4 + Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. eue Mannheimer Jeiſi Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: RNRemazeit Mannheim für Anzeigen Einzelpreis 10 Pf. Anzeige Nennig, 79 mm breite Familten⸗ und Klein etſe. Allgemein gültig iſt die el Zwangsvergleichen oder Konkurſe aß gewährt. Keine Gewähr für Haben, an beſonderen Plätzen und fernm ber Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗ Ausgabe Nu. B Montag, 28. Juni 1937 148. Jahrgang Nr. 280 Die gußenpolitiſche Sicherung der Nation Der Führer ſpricht auf dem Gautag in Würzburg Zukunftsaufgaben der inneren Einheit unſeres Volkes und ſeiner Jugend dnb. Würzburg, 27. Juni. Den Höhepunkt des Gautages des Gaues Main⸗ franken, der in der letzten Woche ſein zehnjähriges Beſtehen feierte, bildete am Sonntag der Beſuch des Führers und Reichskanzlers. Auf einer machtvollen Kundgebung auf dem Reſidenzplatz ſprach der Führer zu mehr als 200 000 Volksgenoſſen, die auf dem Platz und in den Spalierſtraßen der feſt⸗ lich geſchmückten Stabt Adolf Hitler zujubelten. Taft fünf Jahre ſind verſtrichen, ſeit der Führer zum letzten Male in der Stadt weilte. Dazwiſchen liegt die Ginigung der Nation, Deutſchlands Aufſtieg und Befreiung von den Ketten Verſailles. Die Kunde vom Beſuch des Führers hatte ſich mit Win⸗ deseile bis ins kleinſte mainfränkiſche Dorf verbrei⸗ tet, und die Bevölkerung ganz Mainfran⸗ Gruppenführer dem Führer meldete. kens ſchien am Sonntag früh auf den Beinen zu ſein, um den Führer zu ſehen, ihm ihre Treue zu bekunden und ihm wiederum zu verſichern, daß alle Herzen ihm gehören. Auf dem Reſidenzplatz vollzog ſich am Vormittag der Aufmarſch der 80 000. Sämtliche Gliede⸗ rungen der Partei mit ihren Fahnen und die Ehren⸗ kompanien der Wehrmacht nahmen auf dem mächtigen Matz, den die wunderbare Faſſade des Würzburger Schloſſes abſchließt, Aufſtellung. Gegen 11 Uhr traf der Führer im Hauptbahnhof ein, wo ihm der Gauleiter Mainfrankens, Dr. Hell⸗ muth, den Willkommengruß des Gaues enlbbot. der Begleitung des Führers ſah man Botſchafter SS⸗ von Ribbentrop, SA⸗Ober⸗ gruppenführer Brückner, Reichspreſſechef der Ne DA Dr. Dietrich und SS⸗Obergruppenfüh⸗ rer Sepp Dietrich. Als der Führer in ſeinem Wagen zum Reſidenz⸗ platz fuhr, umbrauſte ihn unbeſchreiblicher Jubel. Auch bei ſeinem Eintreffen auf dem Reſidenzplatz wurden ihm minutenlange Huldigun⸗ gen zuteil. Die große Kundgebung Die Kundgebung eröffnete Gauleiter Dr. Hell⸗ muth, der die zum Appell angetretenen Formationen Ich bin nicht in der Lage, ſo führte der Gauleiter u. a. aus, das wiederzugeben, was Ihnen die leuchtenden Augen der mainfränki⸗ ſchen Nationalſozialiſten ſagen möchten. Wir ſind überglücklich, daß Sie unſerem Gautag durch ihre Anweſenheit die Krönung geben. Als der Führer hierauf an das Mikrophon trat und das Wort zu ſeiner Rede nahm, wurde er wie⸗ der mit einem nicht endenwollenden Sturm der Be⸗ geiſterung begrüßt. Der Führer ſpricht: In ſeiner Rede erinnerte der Führer einleitend daran, daß er vor nunmehr fünf Jahren zum letz⸗ ten Male in dieſer Stadt geſprochen habe. Daran anknüpfend entwarf er ein eindrucksvolles Bild von dem Wandel, der ſich in dieſen fünf Jahren in Deutſchland unter der nationalſozialiſtiſchen Führung politiſch, wirtſchaftlich und kulturell voll⸗ bogen hat. Er zeichnete den ſeither beſchrittenen Weg, der ein Weg der Arbeit und der Anſtrengung, aber auch ein Weg des Erfolges war.„So wurde ein alles, was geboren wird, nur unter Schmerzen geboren werden kann. Ich glaube aber, daß wir vor der Geſchichte ſagen können, daß in keinem der geſchichtlichen Fälle oͤieſer ſchmerzliche Prozeß klü⸗ ger, vernünftiger vorſichtiger rnd gefühlvoller voll⸗ dnb. Tokio, 26. Juni. 21 Zwiſchen fälle an der Grenze zwi⸗ der Sowjetunion und Mandſchukuv. Dem Bericht zufolge ſind verſchiebene ſtrategiſch chtige Inſeln im Amurgebiet von oß en Trupps der Roten Armee beſetzt eu. Die Waſſerſtraße des Amur wurde an reren Stellen durch Sowjetkanonenbopte ge⸗ In 1 neues Volk geboren— in Schmerzen, ſo wie Großes für die Ziviliſation getan. verſtehen und gegenſeitig 1 und für den 9 85 5 hen Von wegciedenen Leuchttürmen wurde das Die mtl japanische Telegraphenagentur Do-: veröff 1h japaniſchen Armee zogen wurde, als bei uns. Die Zukunft wird dieſen Prozeß einmal als einen der klügſten— ich darf wohl ſagen— als einen der genialſten bezeichnen, die jemals ſtattfanden. Als eine der gewaltigſten Revo⸗ lutionen, bei der die Partei in keinem Moment ihres Ablaufes den Boden der unbedingten Legalität ver⸗ laſſen hat. Der Führer ſprach von der nationalſozia⸗ liſtiſchen Wirtſchaftsauffaſſung, die in dieſen Jahren in die Tat umgeſetzt worden ſei. Ent⸗ ſcheidend für dieſe Auffaſſung iſt nicht, was eine Nation an Geld druckt und ausgibt, ſondern was. an Werten der Arbeit hinter dieſem Geldeſteht. Nur die Steigerung der Produktion komme dem ganzen Volke zugute. Es ſei dabei ent⸗ ſprechend unſerer nationalſozialiſtiſchen Ueberzeu⸗ gung und Geſinnung unſer Entſchluß, das ganze Volk immer mehr und ſteigend an den Ergebniſſen laſſen. Dieſem Ziel diene auch der Vier jahres⸗ plan. Er verfolgt den Zweck, uns auf einer Reihe von Gebieten unabhängig zu machen von der Um⸗ welt, nicht aber uns von ihr zurückzuziehen. „Der Vierjahresplan ſoll Deutſchland nur davor bewahren, von jedem Dritten nach Belieben er⸗ preßt werden zu können. Wir wollen mit ihm gewiſſe Grundfragen unſerer Nationalwirtſchaft ſicherſtellen, und keine Macht der Welt oder gar die Reden fremder Staatsmänner können uns auch nur einen Zentimeter davon abbringen.“ Gegenüber den Vorwürfen, Deutſchland wolle ſich vom Welthandel zurückziehen, erklärte der Führer mit Nachdruck:„Davon kann keine Rede ſein.“ Im Gegenteil, wir wollen mit dem Ausland noch mehr als bisher Handel treiben und Geſchäfte machen. Da⸗ für ſprechen ſchon unſere Handelsbilanzen. Die deutſche Ausfuhr und Einfuhr ſteigen fortgeſetzt und dieſer ungeheuren übe ae e teilnehmen zu 1 ſo Gott will, auch ee en ſteigen. Ueberhaupt hat das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land nur den einen Wunſch, unter Wahrung ſeiner eigenen Rechte mit der geſamten Umwelt friedlich zu leben und freundſchaftlich zuſammenzuwirken. Aller⸗ dings haben wir begründete Zweifel au der Wirkſamkeit gewiſſer inter nationa⸗ ler Verſprechungen oder Zuſicherun⸗ gebn. Ich habe verſucht, die Wirkſamkeit ſolcher in⸗ ternationaler Abmachungen in der Praxis nun ein⸗ mal in einem beſtimmten Fall prüfen zu laſſen. Sie wiſſen, daß neulich erſt ſpaniſch⸗bolſchewiſtiſche Verbrecher in einem heimtückiſchen Ueberfall ein deutſches Schiff mit Bömben be⸗ warfen, was uns 21 Tote und 73 Verletzte gekoſtet hat.(Stürmiſche Entrüſtungsrufe.) Ich habe mich damals entſchloſſen, von uns aus den Herren von Valencia ſofort jene Warnung zuteil werden zu laſſen, die meiner Ueberzeugung nach allein geeignet iſt, ſolche Verbrecher zur Ordnung zu rufen und ihnen klar zu machen, daß die Zeit, in der man die deutſche Nation in ſolcher Art be⸗ handelt, ein für alle Mal abgeſchloſſen und vorbei iſt.(Begeiſterter Beifall der Maſſen.) Nun erklärte man, das würde ein ganz ungerecht⸗ fertigtes Vorgehen ſein. In dieſer modernen Zeit müßte man jene Inſtitutionen für ſolche Maßnah⸗ men einſchalten, die ſich zur Zeit überall bemühen, Reichskriegertag 1937 in Kaſſel adnb. Kaſſel, 26. Juni. In dem reichgeſchmückten Feſtſaal der Stadthalle fand am Samstagvormittag in Anweſenheit von Vertretern der Partei, der Wehrmacht, der Behör⸗ den, aber vor allem der Frontkämpferaborduungen aus Frankreich, England, Italien und Ungarn, die feierliche Eröffnung des Reichskriegertages 1937 durch den Bundesführer SS-Gruppenführer Oberſt a. D. Reinhard ſtatt. Der Bundesführer begrüßte nach ehrenden Ge⸗ denkworten für die Toten der„Deutſchland“ auf das herzlichſte die zahlreichen Ehrengäſte, die als Vertreter des Staates, der Partei, der Wehrmacht, der SS und der befreundeten Organiſativnen zur Eröffnung erſchienen ſind. Mit beſonderer Freude entbot er weiter im Namen der im Reichskrieger⸗ bund vereinigten Frontſoldaten ſeinen Willkom⸗ mensgruß den Militärattachés und den Frontkame⸗ raden aus England, Frankreich, Italien, Ungarn (Händeklatſchen und ſtarker Beifall), die zur Teil⸗ nahme am Deutſchen Reichskriegertag gekommen ſind. Möge ſich dieſe Verbundenheit, die Sie, meine Herren, den deutſchen Frontſoldaten gegenüber mit ihrer Anweſenheit zum Ausdruck bringen, auch in den freundſchaftlichen Beziehungen unſerer Völker auswirken.(Starker Beifall.) Oberbürgermeiſter Dr. Lahmeyer und Gau⸗ leiter Staatsrat Weinrich überbrachten Ferökiche Willkommensgrüße. Die Grüße der ausländiſchen Frontkämpfer Dann ſprach Vizepräſident Pierre Fort, der die herzlichſten Grüße der franzöſiſchen Frontkämpfer⸗ verbände überbrachte und betonte, daß die Front⸗ kämpfer aller Nationen für den Frieden kämpfen müßten. Ein Krieg würde das Ende der europäi⸗ ſchen Ziviliſation bedeuten. Wir müßten daher den Mut aufbringen, Frieden zu ſchließen. Frankreich und Deutſchland ſeien Nachbarn und hätten beide Sie müßten ſich arbeiten. „ e f 5 Händeklatſ eee ee eee Die Somwiels fordern bern . Bebrohuche Sufus der zwiſchenjane an der Grenze von Monelculuo % rſonal verſchleppt 8 der in dieſem Gebiet e e wurden gefangengenommen. „Die javaniſche Agentur n Err u ſt 175 r Lage hin un ten Zeit ahl und das g auch eine Stellungnahme der 1 a. wieder, in der unterſtrichen wird, daß die in dieſer Zwiſchenfälle eine unerträgliche Lage ſche Für die Zukunft ſeien von japaniſcher Seite ent⸗ f Spdann überbrachte als Vertreter Italiens der Präſident des Bundes der italieniſchen Front⸗ kämpfer, General Roſſi, mit ſtarkem Beifall be⸗ grüßt, die beſten Wünſche der italieniſchen Front⸗ kämpfer in italieniſcher Sprache. ö Als Vertreter der ungariſchen Frontkämpfer ſprach dann Oberſt Engelbrecht, der die Grüße der ungariſchen Frontkämpfer übermittelte. Der Bundesführer dankte anſchließend den aus⸗ ländiſchen Vertretern ir ihre zu Herzen gehenden Worte. Sodann begaben ſich der Bundesführer und die Vertreter der ausländiſchen Frontkämpfer zum engliſchen und ruſſiſchen Kriegsgefangenenfriedhof, zum Ehrenmal und zur Meſſerſchmidt⸗Gedenktafel, wo Kränze niedergelegt wurden. Der Gruß des Führers Der Bundesführer des Deutſchen Reichskrieger⸗ bundes(Kyffhäuſerbund) hat anläßlich des heute in Kaſſel ſtattfindenden Deutſchen Reichskriegertages 1937 an den Führer und Reichskanzler es Te⸗ legramm gerichtet 5 Der Führer hat telegraphiſch wie olgt geant⸗ wortet: „Für die Meldung von der Eröffnung des Deut⸗ ſchen Reichskriegertages 1937 und die mir telegra⸗ phiſch übermittelten Grüße ſpreche ich Ihnen meinen Dank aus. Ich grüße die zum Reichskriegertag ver⸗ ſammelten alten Frontkameraden und die Soldaten der alten Armee in kameradſchaftlicher Verbunden⸗ heit und heiße die ausländiſchen Frontkämpfer, die als Gäſte an dieſer Kundgebung teilnehmen, in Deutſchland herzlich willkommen. Ich wünſche auf⸗ richtig, daß Ihre von ſoldatiſchem Geiſt getragene Zuſammenkunft zum gegenſeitigen Verſtändnis der Frontſoldaten aller Länder und damit zum Frieden f beitragen werden. Adolf Hitler.“ Der Begrüßungsabend? 555 3 Am Samstagabend fand im ſeſtlich geſchmücten Rathausſaal aus Anlaß des Reichskriegertages 1937 ein Begrüßungs⸗ und Empfangsabend ſtatt, zu dem Geſandte von 118 der Himmler, der Bolivien, Exzellenz Sanjinos, Partei und ihrer Gl liederungeen mit Gauleiter Staatsrat Weinrich an der Spitze, ferner der Reichs⸗ und Staatsbehörden, der Wehrmacht, des Reichs⸗ arbeitsdienſtes und der Bundesleitung erſclenen f 15 waren. 5 a . ieee Dr. La h 10 Sal an be mit einem dreifachen 1 1 ee ert ei 1 en. 1 e 2 der den ſchiedene Gegenmaßnahmen, ronttämpferabordnungen aus Frankreich, Enpland, Italien und Angarn vertreten ten Reiches ſowie der Gefallenen der„Deutſchland“ gedachte, erhob ſich die Verſammlung zu ihren Ehren. Im Anſchluß hieran ergriff der Bundesführer Oberſt a. D. SS⸗Obergruppen⸗ führer Reinhard 8 Wort. Er dankte dem Reichsführer Ss Himm⸗ 95 für ſein Erſcheinen, ferner dem Oberbürger⸗ meiſter für die herzlichen Worte der Begrüßung und die bereitwillige Unterſtützung bei der organiſatori⸗ ſchen Durchführung des Reichskriegertages. Dann fuhr er fort: „Im Juli 1935 ſammelten ſich zum erſtenmal die alten Soldaten des Weltkrieges unter dem Zei⸗ chen des neuen Reiches. Es war der erſte Reichs⸗ kriegertag im nationalſozialiſtiſchen Staat, Es war von Anfang an unſer Beſtreben und unſer Bedürf⸗ nis, unſerer Verbundenheit mit dieſem Reich Adolf Hitlers und unſerer Treue zum Führer ſichtbaren Ausdruck zu geben. Sie wiſſen, daß wir ſeit 1936 mit Genehmigung des Führers in unſerer Bun⸗ desfahne das Symbol des Hakenkreuzes vereint mit dem Symbol des Weltkriegsſoldaten, dem Eiſernen Kreuz, führen. Wenn Sie am morgigen Sonntag die Abordnun⸗ gen der Partei, der SA, der SS und der Wehr⸗ macht neben unſeren Kameraden aufmarſchiert ſehen, ſo iſt dies ein Zeichen dieſer engen Kameradſchaft. Ich freue mich beſonders, ſagen zu können, daß ſowohl die Partei als auch das Reich durch ihre örtlichen Organe dieſe Verbundenheit und dieſe enge Kameradſchaft erwidert haben. Partei und Reich haben uns die Durchführung der Reichs⸗ kriegertage erleichtert und ſind uns in allen Fra⸗ gen der Organiſation weitgehend entgegengekommen. Es iſt daher der Wunſch des Reichskriegerbun⸗ des, au durch ein äußeres Zeichen dieſem Dank Ausdru ü verleihen. Der Oberpräſident der Provinz Heſſen⸗Naſſau, Seine Kgl. Hoheit Prinz Philipp von Heſſen, und der Gauleiter des Gaues Kurheſſen, Gau⸗ leiter Weinrich, haben ſich als die Vertreter der Partei und des Staates im beſonderen Maße um die herzlichen 1 zwiſchen dem 5 ee b Reichs krieger bund bemüht. Sie haben uns in 18951 deine Weiſe bei dem gef uſtandekommen und bei der Ausgeſtaltung des Reichskriegertages unterſtützt. Ich habe daher am heutigen Tage die Ehre, den Oberpräſidenten der Provinz e Seine Kgl. Hoheit Prinz Philipp von Heſſen, und Gauleiter des Gaues ieg gliedern des Reichskr ſſen, Gauleiter Wein ich, zu Ehrenmit⸗ iegerbundes au ernennen.“ Der e Prünz Philipp von eh n dank 0 be eigenen Namen und amen d die ihm zuteil gewor⸗ e eine Ehrung für e Staatsrat ie Ernennung zum ö Nac e und betonte, El e verpflichtet; wie er ſchon ttag nt habe, werde er ſich immer be⸗ zum e des„ in 0 beiden 2, Seite Nummer 289 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 28. Juni 1937 8 2 07 CVVT 1 d N 9 8 die Verteidigung der Intereſſen der Völker von 90 den einzelnen Staaten weg in andere Hände zu legen. Ich habe dieſem Verlangen ſtattgegeben, und wir gingen wieder in die Kontrollkommiſſion zurück mit dem guten Wunſch, und der aufrichtigen Hoffnung, daß ſich ſolche Pläne nun auch in der Praxis ver⸗ wirklichen würden. Da nach unſerer Erklärung, von jetzt ab jedes ſich nähernde rote Flugzeug und Ueberſeeſchiff ſofort unter Feuer zu nehmen, den bolſchewiſtiſchen Ver⸗ brechern Angriffe über See nicht mehr möglich wa⸗ ren, ſind die bolſchewiſtiſchen Machthaber nun unter die See gegangen und haben vier Torpedaan⸗ griffe auf die„Leipzig“ unternommen.(Er⸗ regte Rufe der Maſſen.) Wir haben nun erwartet, daß die internationale Solidarität eine gemeinſame Stützung des Friedens veranlaſſen würde. Aber ſie haben es ja ſelbſt er⸗ lebt: es ſollten Kommiſſionen gebildet werden zur Unterſuchung uſw. Wir haben nicht viel mehr verlangt, als daß den Machthabern in Valencia wenigſtens durch eine gemeinſame Kundgebung aller betei⸗ ligten Kontrollmächte gezeigt wird, daß ſie es nicht mehr mit einer, ſondern mit allen Mächten zu tun haben. Aber ſelbſt dieſe beſcheidene Aktion war nicht mehr durchführbar. Daraus können Sie erſehen, was wir Deutſchen zu erwarten hätten, wenn wir jemals das Schick⸗ fal des Reiches den Händen derartiger Inſti⸗ tutionen oder ſolchen Abmachungen ausliefern würden. Davon aber kann man nun in London überzeugt ſein: die Erfahrungen, die wir dieſes Mal gemacht haben, ſind für uns eine Beleh⸗ rung, die wir niemals mehr vergeſſen werden! Wir werden von jetzt ab in ſolchen Fällen doch lieber die Freiheit, die Unabhängigkeit und Ehre und die Sicherheit der Nation in unſere eigenen Hände nehmen und uns ſelbſt beſchützen!(Be⸗ geiſterter langanhaltender Beifall.) Und Gott ſei Dank, wir ſind heute auch ſtark genug, um uns ſelbſt ſchützen zu können!(Erneuter Beifalls⸗ ſturm.) Wir haben aus dieſem Vorgang Konſequenzen ge⸗ zogen, die für die ganze Zukunft wirkſam ſein werden. Redensarten in Parlamenten oder von Staatsmännern werden uns in Zukunft nicht mehr umnebeln können. Wir haben einen Angriff erlebt, ſeine Behandlung geſehen und ſind dadurch geheilt für immer! Ich hatte getan, was man pflichtgemäß tun mußte, Es wurde verſucht, und heute kaun nie⸗ mand mehr in der Welt erklären, daß wir bös⸗ willigerweiſe irgenwie voreingenommen ſeien gegen kollektive Abmachungen. Nein! Hätte ſich dieſe kollektive Abmachung vom 12. Juni be⸗ währt, hätte man es ſich vielleicht überlegen kön⸗ nen, ob man nicht doch noch weiter geht. Nachdem ſich aber ſel bſt dieſe kleinſte Abmachung in der Praxis als undurchführbar erwies, ſoll das für uns nun eine War⸗ nung ſein, eine ähnliche Enttäuſchung eines Tages nicht in einem ſchlimmeren Fall noch ein⸗ mal zu erleben. Jede Katze kann ſich einmal die Pfoten ver⸗ brennen und jeder Menſch einmal Fehler machen, aber unt Narren tun das Gleiche zweimal! We⸗ der ich noch die deutſche Nation haben nun Luſt, ſich ein zweites Mal in eine ſolche Gefahr zu be⸗ geben.[Langanhaltende, brauſende Zuſtimmungs⸗ kundgebungen.) Nach dieſen Ausführungen über die außenpoli⸗ tiſche Sicherung der deutſchen Nation, wandte ſich der Führer den. Zukunftsaufgaben der inneren Einheit unſeres Volkes und ſeiner Jugend zu.„Die kommende Generation— das kann ich all den früheren Zerſtörern der deutſchen Volksgeſchloſ⸗ ſenheit prophezeien— bekommen ſie nicht mehr!“ Den Nörglern, die da fragen:„Wie kommen ſie da⸗ zu, ſolche Prophezeiungen aufzuſtellen?“ rief der Führer unter jubelnder Zuſtimmung der Zehntau⸗ ſende zu:„Wie bin ich dazugekommen, im Jahre 1919 als Soldat zu prophezeien, daß ich eine Bewe⸗ gung ſchaffen werde, die einmal Deutſchland erobern wird? Wie bin ich dazugekommen, im Jahre 1993 zu glauben, daß wir zur Macht gelangen, daß wir Deutſchland wieder retten werden, daß wir unſere Wehrmacht wieder aufbauen, die Wirtſchaft in Ord⸗ nung bringen, die einzelnen Parteien beſeitigen wer⸗ den? Ich bin dazugekommen, weil ich dar⸗ an geglaubt habe!“(Toſender Beifall.“ Wir deutſchen Nationalſozialiſten glauben auf dieſer Erde außer an unſeren Herrgott im Himmel zunächſt an unſer deutſches Volk!(Lang⸗ anhaltende ſtürmiſche Zustimmung.) Das macht uns ſtark, das läßt uns widerſtandsfähig ſein, das gibt uns die Kraft, gewaltige Aufgaben zu übernehmen mit dem Blick in eine ferne Zukunft. Das allein iſt die Urſache, warum wir ſo viele Projekte beginnen, die auf Jahrzehnte hinaus bemeſſen werden müſſen. Wir glauben an unſer Volk und darüber hinaus an die Bewegung, die dieſes Volk der Zukunft repräſen⸗ liert, die Bewegung, in der dies alles ſeinen erſten Ausdruck fand und in der es ſeine Vollendung fin⸗ den wird. Ich glaube an den National⸗ ſoztalismus und an die Partei als die Trä⸗ gerin dieſes Gedankens! Das iſt die Stärke, die uns alle leitet und die uns immer wieder den Erfolg ſchenken wird! 5 s ich beſtimmten Zweiflern auch noch Dabei kann folgendes ſagen: 5 a Ich bin mir darüber klar, was ein Menſch kann und wo ſeine Begrenzung liegt, aber ich bin der Ueberzeugung, daß die Menſchen, die von Gott ab⸗ hängig ſind, auch dem Willen dieſes Allmächtigen nachleben ſollen. Gott hat die Völker nicht geſchaffen, ze ſich in Leichtſinn ſelbſt aufgeben, vermanſchen 5 e ſondern daß ſie ſich ſo erhalten, wie Gott ſie geſchaffen hat! ürmiſche Zuſtimmung.) Indem wir für ung eit treten, in der Form, wie Gott es gewollt hat, glau⸗ ben wir, daß wir auch dem Willen des Allmächtigen i utſprechend handeln. 8 5 5 25 buch der eingelne Menſch in ſeinem gan⸗ Weſen und Handeln am Ende doch iſt, gegen⸗ zen Weſen und Handeln am Ei 5 wen Wilen, e dem Augenblick, bare über der allmächtigen Vorſehung und ſo unermeßlich ſtark wird es in dem. in dem er im Sinne dieſer Vorſehung 5 ßen Teil beherrſchen. Die Truppen, die am 5 wir für ihre Haltung ein⸗ 20000 Jungen und Mädel hören Dr. Goebbels Der Höhepunkt des Gautages Weſtfalen-Nord dn. Gelſenkirchen, 26. Juni. Den Höhepunkt der Veranſtaltungen des Gau⸗ treffens des Gaues Weſtfalen⸗Nord in Gelſenkirchen bildete am Samstagabend der große Auf marſch der Hitlerjugend auf dem Wildenbruch⸗Platz, wo an die 20000 Jungen und Mädel aus allen Tei⸗ len des weiten nordweſtfäliſchen Landes auf dem von einem Fahnenwald umſäumten weiten Platz aufmarſchiert waren, um Reichsminiſter Dr. Goe b⸗ bels zu hören. Gegen 19.30 Uhr war Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels auf dem Flugplatz in Gelſenkirchen⸗Rotthauſen eingetroffen, wo er von Gauleiter Reichsſtatthalter Dr. Meyer, dem HJ⸗Gebietsführer Weſtfalen, Lang⸗ janke, und führenden Männern der Partei, begrüßt wurde. Vom Flugplatz ging es durch feſtlich ge⸗ ſchmückte Straßen zum Kundgebungsplatz. Nach kurzer Begrüßung durch Gebietsführer Lang janke begann Dr. Goebbels unter immer wieder aufbrauſenden Begeiſterungsſtürmen ſeine Rede an die norbweſtfäliſche Jugend. Dr. Goebbels ſpricht Der Miniſter gab zunächſt einen Rückblick auf die Zeit vor 15 Jahren, da er hier im Ruhrgebiet in den erſten Anfängen des Kampfes um die Macht, die Idee des Führers mit vorwärts getragen habe. Er habe oͤamals Gelegenheit gehabt, ödie Sorgen und Nöte kennen zu lernen, die ſelbſt der Jugend nicht vorenthalten bleiben konnten. Gewiß ſei es noch nicht möglich geweſen, alle dieſe wirtſchaftlichen und ſozialen Nöte vollkommen zu beheben. Aber ein grundlegender Unterſchied ſei heute gegen früher ſchon feſtzuſtellen, daß nämlich jedermann wie⸗ der den Glauben an die Zukunft der Na⸗ tion zurückgewonnen habe. Nun ſchicke ſich die Nation an, auf dem Boden der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung geeint, ſich aus tieſſter Demütigung zum Rang einer Weltmacht zu erheben. Der Miniſter wies die Jungen und Mädel in dieſem Zuſammenhang darauf hin, wie⸗ viel leichter ſie es im Vergleich zu der vorangegan⸗ genen Jugendgeneration hätten; ſtünden doch heute Elternhaus wie Schule und Hitlerjugend gemeinſam auf dem Boden des Nationalſozialismus. Seine Weltanſchauung ſei die treibeide Kraft unſerer ſtaats⸗ tragenden Bewegung. Dr. Goebbels wandte ſich daun einer Reihe von Kritiken zu, die von Gegnern der national⸗ ſozialiſtiſchen Idee an Weſen und Methode der Jugenderziehung im heutigen Staat geübt werde. Man wirft dieſer Jugend Ueberheblichkeit, wenn nicht gar Pietät⸗ und Gottloſigkeit vor. So oft ich aber auch vor der deutſchen Jugend ſtehe, ich kann immer nur feſtſtellen, ſo erklärte Dr. Gvoeb⸗ bels unter dem ſtürmiſchen Jubel der Jungen und Mädel, daß es noch niemals eine deutſche Jugend gegeben hat, die ſo gläubig, ſo heiß und ſo in brünſtig an ein Ideal und damit an eine göttliche Macht, die über dem Ideal ſteht, glaubte, wie die, die im neuen, jungen Deutſchland her⸗ anwächſt. Es iſt eine Gläubigkeit des Mutes und des Gehorſams. Unſere Jugend hat die Furcht vor dem Tode verlernt, und ſie ſteht dennoch ehr⸗ fürchtig vor den großen Gewalten, die Leben und Tod bedeuten. Dieſer Jugend leuchtet Gott aus den Augen! Wir haben ſie gelehrt, jenſeits aller Klaſſenunterſchiede gläubig und tapfer zu ſein. Sinnlos ſei auch der Vorwurf, die Jugend werde rer Unbefangenheit beraubt. „Wir tun nichts anderes, als daß wir das heran⸗ wachſende Geſchlecht rechtzeitig auf ſeine großen und ſchweren Lebensaufgaben vorbereiten. Denn wir wollen nicht, daß auch ſie einmal ſo ahnungs⸗ los und vorſtellungslos wie die Jugend früherer Jahre an die Probleme des Lebens herautritt!“ Ebenſowenig könne die Rede davon ſein, daß der Nationalſozialismus die Jugend zu früh politiſtere. Er erziehe ſie zu den großen nationalen Exiſtenz⸗ fragen. Er wolle, daß die heranwachſende Nation ſchon in frühen Jahren Verſtändnis für die Belange der Nation aufbringe und politiſch denken lerne. Das könne ſie nicht früh genug ler⸗ nen. Sie müſſe es lernen, denn der Nationalſozia⸗ lismus rede nicht nur von Jahrhunderten, ſondern er habe auch die Abſicht, Jahrhunderte zu geſtalten. Es ſolle eine Jugend heranwachſen, die einſt das Erbe der heute lebenden Generation in ſtchere und beſte Hände zu nehmen habe und die auch dann nicht wanke, wenn Gefahren drohten. „Ihr Jungen und Mädel“, ſo ſagte Dr. Goebbels,„ſollt ſchon in euren jungen Jahren den Staat geiſtig erobern, da⸗ mitihrihneinſt in Beſitznehmen könnt.“ Unter begeiſterter Zuſtimmung der Jugend ſtellte Dr. Goebbels feſt, daß es für die deutſchen Jungen und Mädel heute nur eine große politiſche Lehre gebe, nämlich die, dem Führer als der reinſten Verkörperung des Nationalſozialismus nachzu⸗ eifern. Wenn die deutſche Jugend ſeinen Namen trage, ſo komme damit zum Ausdruck, daß das Werk des Führers bei ihr in den beſten Händen liege. Auf das Verhältnis zwiſchen Jugend und Staat übergehend, ſagte Dr. Goebbels, das deutſche Volk lebe nicht von ſeinen Aemtern und Behörden, ſon⸗ dern in ſeinem Menſchen. Die Jugend als Trägerin unſeres Volksgedankens und unſeres Volksblutes könne den Staat nicht mehr als ihr feindlich und entgegengeſetzt betrachten, ihre Aufgabe ſei es, in den Staat hinein⸗ zu wachſen. Die heutige deutſche Jugend ſei nicht nur der werdende Staat, ſondern das werdende Volk. Es habe einmal eine Zeit in Deutſchland ge⸗ geben, in der die Jugend gar kein Verhältnis zum Staat mehr gehabt habe. Damals hätten ſich die Parteipäpſte um die Jugend bemüht und den Grund⸗ ſatz gepredigt, wer die Jugend habe, habe die Zu⸗ kunft. Demgegenüber habe die nationalſozialiſtiſche Bewegung immer erklärt:„Wer die Zukunft hat, hat die Jugend.“ Sie ſei der Jugend nicht gegen⸗ übergetreten mit dem arroganten Standpunkt der Beſſerwiſſerei, ſondern ſie habe die Jugend an ſich herangezogen und erzogen. Die Männer der heu⸗ tigen Regierung wollten den Staat feſt begründen, damit ſie ihn einmal ohne Sorgen an die kommende Generation weitergeben könnten. Unter lebhaftem Beifall fuhr der Miniſter dann fort: „Aber ebeuſo wie uns dieſer Staat nicht geſchenkt worden iſt, ſo haben wir auch nicht die Abſicht, euch dieſen Staat zu ſchenken. Ihr müßt ihn euch erkämpfen und erarbeiten! Niemals ſeien Menſchen nur zum Befehlen ge⸗ boren worden. Wer im Leben einmal befehlen wolle, der müſſe in ſeiner Jugend auch das Ge⸗ horchen gelernt haben! Da die heutige Wieder Fliegerbomben auf Die Grenze der Provinz Santander erreicht dnb. Bil ba, 26. Juni. An der Nordfront geht der Vormarſch der natio⸗ nalen Truppen in der Richtung auf Sautau⸗ der erfolgreich weiter. Im Küſtenabſchnitt ſtehen ſie wenige Kilometer vor der Grenze der Provinzen Biskaya und Santander und beherrſchen mit ihrer Artillerie die feindlichen Stellungen im Abſchnitt Somorroſtra bis ins Gebiet der Provinz Santander hinein. Bolſchewiſtiſche Banden, die ſich wieder zu ſammeln versuchten, ſind durch ſtarken Flieger⸗ und Artillerieeinſatz verſpreugt worden. Auch im Abſchnitt Valmaſeda ſind die Ope⸗ rationen mit Erfolg fortgeſetzt worden. Mit der am Samstag gelungenen Einnahme von San Pedro und Aranguren letwa 15 Km. weſtlich von Bilbao) iſt auch das Gebirgsmaſſiv des Galdames und das faſt 1000 Meter hohe Ereza von den Bolſchewiſten ge⸗ ſäubert worden. Von den bis Samstagmittag be⸗ zogenen Stellungen aus können die nationalen Truppen das nördlich der Sancholo⸗Berge gelegene Cadagua⸗Tal, in dem Valmaſeda liegt, zu einem 1 rei⸗ ann ſtrömt auf ihn jene Kraft bernieder die alle lt ausgezeichnet großen Erscheinungen der Welt zeichnet hat. e ee r uns 1 t, zurückblicke, dann darf doch ſagen: Das iſt nicht Menſch geweſen! Wenn uus nicht die Vorſehung geleitet e des Führers in den Geſan den Widerhall fand. frohes Volksfeſt, das d ige A 9 8 geſamten Bevölkerung Mainfrankens am Gau. jubiläum bekundete. a die Zivilbevölkerung tag Gordejuela am Aricinega beſetzt haben, hatten bereits um die Mittagszeit sämtliche militäriſchen Ziele erreicht. Sie ſetzten ihren Vormarſch fort. dnb. Salamanca, 27. Juni. Der Heeresbericht vom Samstag meldet: Biskaya⸗Front: Der ſiegreiche Vormarſch unſerer Truppen geht weiter. Am Vortag wurde noch San Pedro de Galdames, am Samstag die Höhe von Garay und der Pico de Mira beſetzt. Ferner wurde ein bolſchewiſtiſches Kriegsmaterial⸗ depot erbeutet und eine Pulverfabrik beſetzt. Neben 750 Geſchoſſen wurden 200 000 Zünder, 350 000 m Zündkabel und zahlreiche Fäſſer mit Pulver ge⸗ funden. Es meldeten ſich 400 Ueberläufer. Fronten von Santauder, Aſturien, Leon, Madrid, Avila, Soria und Aragon: Nichts Neues. Leichtes Infanterie⸗ und Artilleriefeuer. An den einzelnen Abſchnitten wurden 44 Überläufer gezählt. Südarmee: Leichtes Infanterie⸗ und Artil⸗ teriefeuer. N Flugwaffe: Ein bolſchewiſtiſcher Flieger bom⸗ bardierte die Zivilbevölkerung von Penarroya. Es gab 4 Tote, 24 Verletzte, hauptſächlich Frauen und Kinder. Der Gegner hat damit erneut ſein K verbrecheriſches Treiben offenbart. Minutenlange Jubelſtürme brauen über weiten Platz der Reſtdens, dem 0 en, als er geendet hat. 3 Begefſtert ſtimmte die rieſige Menge nach der Rede den der Lieder der Nation ein. Gauleiter Dr. Hellmut Im Anſchluß an die Kundgebung nahm der Gau⸗ letter auf dem Behne 1 Formationen piel fanden ſche n den N mit dem Treuegelöbnis an den Führer, das jubeln⸗ n Jugend nicht mehr durch die harte Schule des Kamp⸗ fes gehen könne, müſſe ſie in den Gliederungen der Jugendorganiſation das lernen, was die alte Garde gelernt habe nämlich Orö nung, Arbeit, Fleiß, Tüchtigkeit, Gehorſam und Diſziplin.“ Unter ſtürmiſchem Beifall ſagte Reichsminiſter Dr. Goebbels dann weiter: „Die Jugend muß tapfer ſein, damit ſie auch einmal auf tapfere Art an das Leben herantritt. Sie muß geradeaus gerichtet werden, damit ſie den har⸗ ten Problemen unſerer nationalen Exiſtenz auch aufgerichtet gegenübertritt. Sie muß im Glau⸗ ben erzogen werden, damit ſie auch in den kom⸗ menden ſchweren Kriſen an Deutſchlands große Welt⸗ miſſion glaubt.“ Der Führer wolle, daß die deutſche Jugend mu⸗ tig ins Leben eintrete. Er wolle, daß ſie in dem „Ideal der neuen Zeit erzogen werde, und er wiſſe, daß auf ihr die Zukunft unſerer Nation beruhe. Es ſei eine große Auszeichnung für die deutſche Jugend, daß ihr der Führer ſeinen Namen gegeben habe. Im Führer konzentrierten ſich heute unſere Wünſche, unſere Gedanken und unſere Ideale.„Des Führers Kleid tragen wir“, ſo ſchloß der Miniſter unter lang⸗ anhaltender ſtürmiſcher Zuſtimmung, ſeiner Fahne folgen wir, ſeinem Gebot gehorchen wir und für ſeine Ideen kämpfen wir. Das faſſen wir zuſam⸗ men in den Ruf: Der Führer—„Sieg Heil!“ Nicht endenwollender Jubel folgte den packenden Ausführungen des Miniſters. Nur ſchwer konnte ſich Gauleiter Reichsſtatthalter Dr. Meyer unter dem dröhnenden Jubel der Jugend das Wort zur Schluß⸗ und Dankanſprache verſchaffen. Dr. Goebbels ſprach am Sonntag zu 40 000 Männern der Parteigliederungen des Weſtfalen⸗ gaues. Ueber dieſe zweite Rede averden wir noch berichten. Kapitän Fanger erhält das Bild des Führers Verhalten der Beſatzung anerkannt dnb. Berlin 26. Juni. Der Führer und Reichskanzler hat im Auſchluß an die Rückkehr des Panzerſchifſes„Deutſchland“ dem Kommandanten, Kapitän zur See Fanger, in Anerkennung des hervorragenden Verhaltens ſeiner Beſatzung ſein Bild mit eigenhändiger Widmung überſandt. Zuſammenſchluß NS⸗Kulturgemeinde⸗ asu Kraft durch Freunde 87 3 dub, Berlin, 26. Juni. Auf Grund des kürzlich veröffenklichten Abkom⸗ mens der Reichsleiter Dr. Robert Ley und Alfred Roſenberg über die Zuſammenarbeit auf dem Gebiet der Kulturorganiſation wurden die NS⸗Kulturge⸗ meinde und die Aemter„Feierabend“ und„Deutſches Volksbildungswerk“ im Rahmen der NeS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ zuſammengeſchloſſen. Zum Leiter der zuſammengeſchloſſenen Aemter hat Reichsleiter Dr. Ley im Einvernehmen mit Reichs⸗ leiter Alfred Roſenberg den Pg. Ludwig Klemme ernannt; zu ſeinem Stellvertreter wurde Pa. Karl⸗ maria Holzapfel beſtellt. Schlußſitzung der deutſch⸗ franzöſiſchen Arbeitstagung Nächſte Tagung in Baden⸗Baden dnb. Paris, 26. Juni. Unter dem Vorſitz des kriegsblinden franzöſiſchen Abgeordneten Scapini fand am Samstagnach⸗ mittag die Schlußſitzung der deutſch⸗franzöſiſchen Arbeitstagung des Comités France⸗Allemagne ſtatt. Nach einem umfaſſenden Ueberblick des Tagungs⸗ leiters Bonvoiſin über den Verlauf des frucht⸗ baren Gedankenaustauſches zeigte Profeſſor von Arnim die Hinderniſſe auf, die auf dem Wege zur deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung außen und innen überwunden werden müßten. Schriftleiter Dr. Trump betonte als ehemaliger Frontkämpfer aus dem Erlebnis des Krieges heraus die Notwendig⸗ keit zur Zuſammenarbeit der beiden Völker. Prä⸗ ſident Scapini führte dieſen Gedanken in einer temperamentvollen Anſprache unter Bezugnahme auf ſeine Begegnung mit dem Führer weiter aus. In dieſem Sinne nahm Präſident Scapini die vom Vorſitzenden der Deutſch⸗Franzöſiſchen Geſell⸗ ſchaft, Prof. v. Arnim, überbrachte Eiuladun⸗ 5 im nächſten Jahre zu Pfingſten in Baden⸗ Baden auf einer nenen Tagung die begonnene Arbeit fortzuſetzen und zu vertiefen. Für unverlangte Beiträge keine Gewäß franzöſiſchen Gaſttwirtsbetriebe 808. — 5 NM reer eee „ n rern Win r eee r ,.. ee 0 dye haben wie wir, einen Montag, 28. Juni 1987 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 289 Die Stadtseite Mannheim, 28. Juni. Ein Sonntag, wie er ſein ſoll So laſſen wir uns den Sonntag und das Wochen⸗ end gefallen! Sonnig, heiter, mit ein paar weißen Wölkchen am blauen Himmel und nicht zu warm. 26 Grade, wie der Wärmemeſſer geſtern im Schatten zeigte, kann man gut vertragen, wenn die Atmo⸗ ſphäre von einem friſchen Luftzug durchweht wird. Da geht man gern aus und ſucht den ſchönen Som⸗ mertag zu nützen. Dies natürlich um ſo lieber, als uns ja der letzte Sonntag verregnet iſt und auch während der Woche noch Unbeſtändigkeit vorwaltete— und Kühle dazu. Erſt die zweite Wochenhälfte brachte die Wende zum Beſſeren ſo daß man wieder Pläne für den Sonntag ſchmieden konnte. Wer es getan hat und in aller Frühe„ausgeflogen“ iſt, wird es nicht bereut haben. Der letzte Juni⸗Sonntag war wirklich angenehm zum Wandern und Schauen— und auch zum Baden. Es gab wieder Hochbetrieb an der Bergſtraße, in der Pfalz und ſelbſtverſtändlich auch in unſeren Garten⸗ gaſtſtätten, in deren Baumſchatten man mit Freude den Klängen der Muſikkapellen lauſchte. Aber auch im Stadtkern fehlte es nicht an ſonn⸗ täglichen Anregungen. Am Spätvormittag war der Waſſerturm das Ziel zahlreicher Spaziergänger. Hier ſpielte das Muſikkorps des Pionier⸗Batail⸗ lons unter ſeinem Korpsführer Feloͤwebel Frie d⸗ rich. Die beſchwingten Melodien fanden recht ſtar⸗ ken Beifall. Am Nachmittag aber ſtrömten Hunderte und aber Hunderte zu den Volksfeſten der Parteiortsgruppen. Gleich zwei größere ſtanden zur Auswahl und fan⸗ den ſchon am Samstag einen überaus ſtarken Beſuch. Die Budenſtadt im Herzogenriedpark, von den Parteiortsgruppen Humboldt⸗Erlenhof in großem Stile vorbereitet, war ſo recht zu frohen Stunden geeignet. Der ganze Zauber eines echten Volksfeſtes lag über dem geräumigen Platz, deſſen Grasnarbe vor Staubentwicklung bewahrte. Mit Luſt gab ſich die Jugend dem Tanz im Freien hin. Beſonders zahlreich tauchten oͤie Uniformen unſerer Wehrmacht auf und an den Schießſtänden gab es zwiſchen den Kameraden manchen Wettkampf um die beſte Schießleiſtung. So wie im Herzogenriedpark war es auch draußen in der Spiegelallee beim Volksfeſt der Ortsgruppe Waloöhof, in deren bunter Budenſtadt die Werkkapelle Bopp& Reuther unermüdlich für muſikaliſche Anregung ſorgte. Kin⸗ der⸗ und Volksbeluſtigungen und mancherlei Ueber⸗ raſchungen ſorgten dafür, daß es auf Her Feſtwieſe nicht an Stimmung fehlte. Die Spoptplätze konnten ſich ebenfalls über den Zuſchauerbeſuch nicht beklagen. Starke Anziehungskraft übte das Windhund⸗ rennen aus, So etwas ſieht man nicht alle Tage, zumal, wenn ſo bekannte„Renner“ ſtarten. Anſonſten war der Sonntag ruhig und ſo recht geeignet, zu treiben, wo⸗ zu jeder Luſt hat. Verſchlafen wird ihn aber wohl kaum jemand haben. Es wäre ſchade um die ſchönen Stunden geweſen, die er den Mannheimern mit ſom⸗ merlicher Herzlichkeit ſchenkte und von denen wir nur wünſchen können, daß ſie uns auch an den kom⸗ wenden Sonntagen in gleicher Weiſe beſchert werden. z Nationaltheater Maunheim. Paul Wagner von der Volksbühne Berlin, bekanntgeworden durch mehrere Aufführungen auf der Heidelberger Thing⸗ ſtätte, ſpielt den Fähnrich für den erkrankten Her⸗ bert Bleckmann in Walter Erich Schäfers drama⸗ tiſchem Mythos„Der Feldherr und der Fähnrich“, der am Samstag, dem 3. Juli, auf der Thingſtätte Heidelbergs, dem Heiligenberg, mit den Kräften des Nationaltheaters unter der Spielleitung von Helmuth Ebbs gegeben wird. Am Samstagabend am Waſſerturm: Auftakt zum Sängerbundesfeſt Eindrucksreiche Feierſtunde im Rahmen des Mannheimer Liedertages Tauſende waren verſammelt, um ſich Als einen ſehr erfolgreichen Auftakt der Beteili⸗ gung der Mannheimer an der Breslauer Heerſchau der deutſchen Sänger darf man die Feierſtunde be⸗ zeichnen, die die Mannheimer Stadtvereine des badi⸗ ſchen Sängergaues am Samstagabend im Rahmen des Liedertages vor dem Waſſerturm veranſtalteten. Ein derartiges öffentliches Auftveten verfehlt voll⸗ ſtändig ſeinen Zweck, wenn die Bevölkerung nicht in Maſſen teilnimmt. Vorausſetzung für dieſes Zu⸗ ſammenſtrömen iſt ſchönes Wetter. Und ſo war in den letzten Tagen die Hauptfrage: wird der Wetter⸗ gott ein Einſehen haben? Die Antwort lautete ſehr zufriedenſtellend. Kein Wölkchen war am Himmel zu entdecken, als ſich die einzelnen Vereine verſam⸗ melten, um mit der Fahne an der Spitze zum Waſ⸗ ſerturm zu marſchieren, deſſen Umgang ſchon lange vor Beginn der Feier von Erwachſenen und Jugend⸗ lichen beſetzt wurde. Und auch der Brunnenrand wies keine leere Stelle auf. Als die Fahnen am Fuße der zum Waſſer⸗ turm emporführenden Treppen um Kreischormeiſter Friedrich Gellert, der anfänglich von hier aus den Maſſenchor leitete, Aufſtellung genommen hatten, wurden die Vorträge mit dem dankbaren Lied„Für Deutſchland“ von Hermann Grabner eingeleitet. Der ſtarke Beifall, den die zu Tauſenden verſam⸗ melten Zuhörer ſpendeten, zeigte, daß die kraft⸗ volle, klangſchöne Wiedergabe allgemein befriedigte. Ebenſo eindrucksreich waren die beiden bekannten und beliebten Volkslieder„In einem kühlen Grunde“ und„Unter dem Lindenbaum“, die mit der Schlicht⸗ heit und Empfindung wiedergegeben wurden, die der Stimmungsgehalt erfordert. Kreischormeiſter Friedrich Gellert begrüßt die Maſſenverſammlung Der Chor war ſo umfangeich, daß die am weite⸗ ſten rechts und links ſtehenden Sänger ihn nicht ſehen konnten. Deshalb begab er ſich hinauf zur Galerie, um von hier aus alle herzlich zu begrüßen, die Zu⸗ hörer und die Sänger, denen er dankte, daß ſie ſo zahlreich der Aufforderung zum Gemeinſchaftsſingen gefolgt waren. Hoffentlich werde die Freude am Singen auch auf die Zuhörer übertragen. Der Deutſche Sängerbund habe ſich die Aufgabe geſtellt, nicht nur im Konzertſaal ſingen zu laſſen, ſondern durch ge⸗ meinſchaftliches Singen die Volkslieder in die Maſſen hineinzutragen. Unter lebhaftem Beifall betonte der Redner, daß kein Volk ſich rühmen könne, ſo herr⸗ liche Volkslieder ſein eigen zu nennen, wie das deutſche. Er habe deshalb auch die ſchönſten für das Gemeinſchaftsſingen ausgeſucht. Der Bitte, recht herzhaft mitzuſingen, wurde denn auch bereits bei dem erſten gemeinſchaftlichen Liede„Am Brunnen vor dem Tore“ entſprochen. Aber noch kräftiger an den Breslauer Chören zu erfreuen ſtimmte die Rieſenmenge ein, als„Sah ein Knab ein Röslein ſtehen“ folgte. Bezirksführer Albert Brehm, der alsdann das Wort ergriff, begann ſeine Ausfüh⸗ rungen:„Mannheim ohne Lautſprecher! Singendes, klingendes Mannheim!“ Die Mannheimer Sänger⸗ ſchaft danke für die Unterſtützung, die ihr oͤurch die überaus große Beteiligung der Bevölkerung zuteil geworden ſei. Große Ereigniſſe werfen ihre Schat⸗ ten voraus. Die Breslauer Heerſchau der deutſchen Sänger ſtehe vor der Türe. Und ſo ſei in dieſer herrlichen Abendſtunde das Beiſammenſein ein Be⸗ kenntnis zur deutſchen Liedſache. Als der Redner mitteilte, daß man dieſe Zuſammenkunft wiederholen werde zeigte ihm der ſtarke Beifall, wie ſehr man Hamit einverſtanden iſt. Als die mit großem Beifall aufgenommene Anſprache in einem „Sieg Heil!“ auf Führer, Volk und Vaterland aus⸗ geklungen war, brauſte machtvoll der deutſche Sän⸗ gerſpruch über den Platz. Ein Kanon wird geſungen Leicht beſchwingt und ſein abgetönt wurde als⸗ dann Friedrich Gellerts beliebter Chor„Wandern im Mai“ vorgetragen. Hier war der Beifall noch ſtärker als bei den vorangegangenen Liedern. Aber nun kam etwas ganz Beſonderes. Gellert gab be⸗ kannt, daß nun noch ein Kanon geſungen werde. Die Sängerſchaft mußte vorſingen. Und dann wur⸗ den die Zuhörer aufgefordert, einzuſtimmen.„Laßt uns fröhlich ſein. Raſch ein Ständchen dargebracht, in der ſchönen Sommernacht“, lautete der Text. Die einfache Melodie wurde ſofort erfaßt. Und ſo erklang der Kanon zuerſt einſtimmig, dann zweiſtimmig und zuletzt ſogar vierſtimmig. Man merkte, daß die Zu⸗ hörer viel Spaß an dem Mitſingen hatten. Daß auch der Kreischormeiſter mit dem Erfolg zufrieden war, bewieſen ſeine kritiſchen Bemerkungen, die vor⸗ her auch des Humors nicht entbehrt hatten, ſo daß die Verbindung mit den Zuhörermaſſen in der denk⸗ bar beſten Weiſe hergeſtellt wurde. Der Chor „Flamme empor“ von Nagel beſchloß die Feier⸗ ſtunde, die in ihrer Wirkung nicht übertroffen wer⸗ den kann. Fackelzug durch die Innenſtadt Inzwiſchen hatten die Sänger begonnen, die Fak⸗ keln zu entzünden. Da keine Kapelle zur Verfü⸗ gung ſtand, wurde bei dem Zug durch Heidelberger Straße, Planken, Breite Straße, Friedrichsring bis zum Goetheplatz um ſo kräftiger geſungen. Und dann vereinigten ſich die einzelnen Vereine in ihren Lokalen zu fröhlichem Umtrunk, zu dem ſie infolge des großen Erfolges des„Mannheimer Liedertages“ durchaus Veranlaſſung hatten. Sch. recen Ein dreitägiges Jubiläums feſt: 40 Fahre Geſangverein „Liederkranz“ Rheinau Feſtzelt auf dem Waloſportwlatz Begrüßungsabend Samstag abend ſchon herrſchte auf dem Wald⸗ ſportplatz des Turnvereins Rheinau 1893 feſtliches Leben und Treiben. Gutſelbude, Schießbude, Ka⸗ ruſſell und Schiffſchaukel.. Halles da. Sogar eine Tanzplatte war aufgeſchlagen. Ein gewaltiges ehe⸗ maliges Olympia⸗Feſtzelt für 2000 Perſonen garan⸗ tierte Schutz gegen Kühle. Mit der Brühler Feuerwehrkapelle zog man ein. Alsbald ging es los mit feſtlichem Marſch von Wiggert und Ehrung der Arbeitsjubilare Durch die NRG Verkehr und öffentliche Betriebe Am Samstag fanden ſich die Teilnehmer der Schulungsabende unſerer Reichsbetriebsgemeinſchaft Verkehr und öffentliche Betriebe in den Germaniaſälen zu einem Abſchluß⸗ und Kameradſchafts abend zuſammen, in deſſen Mittelpunkt die Ehrung von Arbeits⸗ jubilaren ſtand. Nach Pärſchen der Städtiſchen Betriebskapelle begrüßte Sachbearbeiter Pg. Butſch die zahlreichen Anweſenden, die Vertreter der Kreiswaltung, Partei, Stadt, Reichsbahn und=pyſt, und dankte allen, die ſich für die Durchführung der Schulungsarbeit eingeſetzt haben. Fanfaren des Jungvolkes leiteten zu einem Sprechchor der Jugend unſerer RBG 10 über, der 110 96 Karl Brögers ſeinem Glauben an das ewige Deutſchland Ausdruck gibt. Dann ergriff Kreisbetriebsgemeinſchaftswalter Pg. Meiſter das Wort. u einer knappen, herzlichen Anſprache an die Ar⸗ e Sie haben ſich viele Jahrzehnte treu für ihre Arbeit eingeſetzt und ſollen wiſſen, wenn ſte einſt gehen, wird Deutſchlands Jugend ihr Werk fortſetzen. Wir ſchulen die Jugend, damit ſie dazu in der Lage iſt und damit Deutſchland ewig lebe. Welches Volk kann ſich rühmen, ſo zu⸗ ſammenſein zu dürfen wie wir, einen Führer zu Glauben wie wir? Daran richten wir uns aus. In dieſem Geiſte der Ge⸗ ſchloſſenheit ſchaffen wir zum Wohle des Volkes. Aus ihm und Abenden wie dem heutigen gewinnen wir wahre Kraft durch gemeinſame Freude. Der Ehrungsakt Wieder erklangen Lieder der Jugend. Dann traten 23 Arbeitskameraden vor, die 25 Jahre und mehr ihre Pflicht erfüllt haben. Ihnen hat der Reichsbetriebsgemeinſchaftswalter Pg. Körner eine künſtleriſch ausgeführte und mit einem Bild bes Führers verſehene Ehrenurkunde zu ihrem Jubiläum gewidmet. Es wurden geehrt: Jür 25jährige Dienſtzeit: Fritz Schmitt, Heinrich Dieter, Peter Schäfer(ſämtlich bei der O. E..), Johann Schneider(RAW. Schwetzingen), Michael Hoffmann(Bahnbetriebswerk Rangier⸗ bahnhof) und Jakob Ewald(Städt. Straßenbahn). Für 30 jährige Dienſtzeit: Otto Böhm, Johann Schmitt, Karl Weber(O. E..), Franz Butz und Peter Träutlein(RA W. Schwetzingen), Georg Röſch, Joſeph Träutlein und Wilhelm Weber (Bahnbetriebswerk Rangierbahnhof). Für 35jährige Dienſtzeit: Joh. Brecht, Gg. Ding, Valentin Ding, Philipp Kling(O. E..), Franz Mai(Bahnbetriebswerk Rangierbahnhof), Für 40 jährige Dienſtzeit: Guſt. Bren⸗ mer, Peter Hartmann, Adam Kling und Karl Simon(O. E..). 85 Kreisbetriebsgemeinſchaftswalter Meiſter über⸗ reichte den Arbeitsjubilaren die Urkunde und ſprach die Hoffnung aus, daß ſie auch weiterhin den Ka⸗ meraden ihrer Betriebe ein Vorbild an Pflichterfül⸗ lung ſein mögen. Mit den Liedern der Nation und Anruf des Führers wurde der eindrucksvolle Ehrungsakt beſchloſſen. Dann aber ging es zum unterhaltenden Teile, der faſt ausſchließlich von den Arbeitskameraden ſelbſt ausgeſtaltet wurde, die mit Liedern, Gedich⸗ ten und Duettvorträgen ſchöne Leiſtungen zeigten. Eine beſondere Freude war es den Anweſenden, das Quintett der Sängerrunde unter der Leitung von Dr. Riehl hören zu dürfen, deſſen geſangs⸗ künſtleriſche Darbietungen großen Beifall fanden. Wacker ſpielte die Städt. Betriebs kapelle ſpäter noch zum Tanze auf, der Jugend und Ar⸗ e noch lange zu froher Gemeinſchaft vereinte. . — Feſtzug und Volksbeluſtigung „Hymnus an den Geſang“ von Ayßlinger. Vereins⸗ leiter Dorſtmann machte ſeine Anſprache kurz, freute ſich über gutes Wetter ebenſo wie zahlreiches Erſcheinen, gab kurzen Rückblick auf die 40 Jahre und begrüßte die Brudervereine. Alsbald ging es weiter mit Griegs„Landerkennung“, bei dem die trefflichen Brühler zeigen konnten, daß ſie nicht nur eine erſtklaſſige Blaskapelle darſtellen, ſondern auch ein vollſtändiges Streichorcheſter, mit allem was an Fagott u. dergl. dazugehört, abgeben. Der Chor be⸗ währte ſich auch in Griegs großem Werk. Prächtig klang das heroiſche Motiv von Clar Trygvaſon. Als klingendem Bariton. Groß war die Begeiſterung am Schluß. Es muß für den jungen Chorleiter Bauſenharddt ein Vergnügen ſein, mit ſo tüchti⸗ gen Leuten zu arbeiten. Sein Können erglänzte noch einmal in Caſimirs Chor„Geſegnetes Tagwerk“ da die Rheinauer Sängerinnen auch noch dazu kamen. Als Gäſte ſangen MGV Rheinau und M G V Pfingſtberg auch zwei ſchöne Chöre, wie über⸗ haupt ſpäter noch verſchiedentlich einſtimmig ge⸗ ſungen wurde. Auf der Tanzplatte wurde anſchließend„Das Spiel im Walde“ vorgeführt, ein Laienſpiel von Annemarie Claſſen für Mädels, das in borigineller Weiſe moderne ſportlich⸗offene Unterhaltung mit Romantik von altem Schloß und alter Miſſetat ver⸗ bindet, kleine Liedchen zwiſchendrein geſtreut. Der Turnverein Rheinau 1893 zeigte ſeine Kunſt am Barren. Auch die Turnerinnen wurden viel be⸗ jubelt. Nicht zuletzt wurde dann der gemütliche Teil, ſei es bei Bier, bei Wein, im vollbeſetzten Zelt oder im Freien vor den Buden und in der Wirtſchaf des Turnvereins gepflegt. 5 Das war der erſte Tag. Am Sonntag hieß es Antreten zum Feſtzu,̃, und zwar um 2 Uhr am Poſtamt im Rheinhafen. Alle Vereine des Kreiſes Mannheim, der ja auch Weinheim und Schwetzingen umfaßt, waren hierzu eingeladen. Aber da bei den Sängern jetzt große Saiſon iſt, in Karlsruhe dazu ein Dirigententag, ſo konnten nicht alle kommen, aber immerhin waren etwa 15 da, vor allen Dingen aus der engeren Nach⸗ barſchaft von Seckenheim und Neckarau, vom Rohr⸗ hof und von getſch, Feudenheim und Walohof, und nicht zuletzt von Mannheim ſelber. So gab es einen prächtigen Jug mit viel ſchönen Fahnen. G durch die Neuhofer Stre um Dän Villenkolonie, und von da wieder zum Feſtzelt, wo bis weit in den Nachmittag hinein Freund⸗ ſchaftsſingen ſtattfand. Abends wieder Froh⸗ ſinn und Heiterkeit, vor allen Dingen Tanz zu den Klängen der wahrhaft tüchtigen und vielſeitigen Feuerwehrkapelle. g f jährige Jubiläumsfeſt auf dem Diſtelſand Soliſt ſang Willi Weſſely den mittleren Teil mit 2 ſich er Straße zum Daniſchen Tiſch Es werden gemuſtert: Anfangs Tag: Jahrgang 1917 buchſtaben der Familiennamen Montag, 28. Juni 1937 2 Hav—Jz Dienstag, 29. Juni 1937„ K Mittwoch, 30. Juni 1937„ La— Mast Freitag, 2. Juli 1937 2 Mat—02z Montag, 5. Juli 1937 2 P. O, R Dienstag, 6. Juli 1937 7 Sa—Sehm Mittwoch, 7. Juli 1937 5 Schn—8z Freitag, 9. Juli 1937 5 T, U, V. W— Wei Samstag, 10. Juli 1937 5 Wek— Jahrgang 1914(Zurückgeſtellte) Dienstag, 13. Juli 1937* A Mittwoch, 14. Juli 1937 7 L Jahrgang 1915(Zurückgeſtellte) Freitag, 16. Juli 1937 4 Jahrgang 1916(Zurückgeſtellte Samstag, 17. Juli 1937—Kle Jahrgang 1916(Zurückgeſtellte) Montag, 19. Juli 1937 KIi— Die Muſterung findet im Ballhaus ſtatt. Sie beginnt pünktlich.30 Uhr. Zuſpätkommen oder Nicht⸗ erſcheinen wird beſtraft. Bade⸗ oder Turnhoſe iſt mitzubringen. Montag abend iſt Abſchluß mit Sackhüpfen, Wurſtſchnappen und derlei Scherzen für die Kinder, und nochmals Tanz und Volksbeluſtigung. Wirklich ein Jubiläumsfeſt, das ſich ſehen laſſen kann. Kleine Chronik des MGV„Liederkranz“ Der Verein wurde gegründet 1897 im„Zähringer Löwen“ und beſtand damals weſentlich aus Handwer⸗ kern der AG für Chemiſche Induſtrie, die ſich, da⸗ mals etwa 20 Mann ſtark, zuſammentaten und auch vom Werk unterſtützt wurden. Schloſſermeiſter Franz Weiß iſt der eine von zwei noch lebenden Grün⸗ dungs mitgliedern. Er wurde damals Vorſtand und feiert heute rüſtig mit. Schon nach zwei Jahren nahm man am erſten Geſangswettſtreit mit Erfolg teil und holte ſich bis zum Kriege viele A⸗ und B⸗ Preiſe. Auch 1923 war man noch ſtark mit 65 Mit⸗ 2 Bin ich verschwenderisch? 49 f. ãõããã TT gewohnt beim Einkauf meiner Toiletteartikel nicht allzu übertrieben auf den Pfennig zu achten, weil hier alles von der Qualität e Mein Mann macht mir deshalb Vorwürfe. Sind ſie berechtigt?“ Antwort:„Sie handeln richtig, wenn Sie einem Qualitäts⸗ Erzeugnis wie Chlorodont den Vorzug geben, weil Sie wiſſen, daß zur Pflege Ihrer Zähne nur das Beſte gut genug iſt. Bef Chlorodont iſt eben jeder Pfennig gut angelegt.“ 52 gliedern. Dann kam die Kriſe. Der Verein hielt zeitweilig nur mit 16 Mann durch, aber ſeit vorigem Jahre geht es wieder aufwärts. Gegenwärtig zählt man 50 Aktive. Man tagte anfangs öfters in der Schule, dann im„Freiſchütz“ und„Zur Rheinau“. Seit 1908 iſt man dem„Pfälzer Hof“ treu. Rektor Kohl war der Chorleiter, der dem Verein bis 1907 große Erfolge brachte. Später dirigierten Haupt⸗ lehrer Buſſelmeier und Neck. Seit drei Jah⸗ ren führt Herr Bauſenhardt den Stab. Das 25⸗ iſt den meiſten Rheinauern in freudiger Erinnerung. Sehr ſtolz iſt man auch auf ein Mitglied, das zu hohen Künſtlerehren gekommen iſt. Trautz, Sohn eines der älteſten Mitglieder, ſingt an der Berliner Volks⸗ oper. Alſo ſtrahlt ſo ein Verein vielfältige künſtle⸗ riſche und geſellige Wirkungen nach allen Seiten hin aus. Dr. Hr. Wieder Betrieb im Strandbad Die kräftige Abkühlung und das unbeſtändige Wetter hatten den Badebetrieb im Strandbad faſt zum Erliegen gebracht. Am Sonntag vor acht Tagen war die Beſucherzahl am„Lido“ kaum der Rede wert. Auch zu Wochenbeginn wagten ſich noch nicht allzu viele Mannheimer hinaus. War auch die Luft⸗ wärme ewräglich, ſo ſcheuten doch noch viele vor den 16 bis 17 Grad Waſſertemperatur zurück. Erſt in der zweiten Wochenhälfte ſetzte wieder ein kräftigerer Zuſtrom ein und am Samstag konnten 5500 Be⸗ ſucher, 2000 abgeſtellte Fahrräder und 125 Kraftfahr⸗ zeuge gezählt werden. Dieſe Zahl reicht zwar noch nicht ganz an die früheren Rekordziffern heran. Aber was der Sams⸗ tag noch nicht brachte, wird der Sonntag erreicht haben, der das Völklein der Badeluſtigen ſchon vom frühen Morgen ab auf dem Marſche zum Strandbad ſah. Es gab erſtmals nach vierzehn Tagen wieder Hochbetrieb. Der Rhein hat ſich bemüht, genügend freien Platz zu ſchaffen. Von über fünf Meter Höhe iſt er bis auf 4,70 Meter gefallen. Dieſe rund 40 Zentimeter Unterſchied haben ausgereicht, nun end⸗ lich auch die untere Betonfläche für das Lagern freizumachen, ſo daß man ſich nicht ſo eng zuſam⸗ mendrängen mußte. Bei 18 Grad Waſſerwärme wurde das Bad zu einer wirklichen Erfriſchung, die von den Mannheimern auch auf den Neckarwie⸗ ſen ausgiebig aufgeſucht wurde. Da ein friſches Lüftchen wehte, hatten auch unſere Segler Gele⸗ genheit, ihre„Kreuzungskünſte“ zu zeigen. Daß ſie davon tüchtig Gebrauch machten, lehrte allein ein Blick von der Friedrichsbrücke. a Ein alter Kämpfer der Bewegung wird heute 50 Jahre alt: Oberſturmführer und Führer des Sturmes R 1/171, Zollinſpektor Friedrich Ku pfer⸗ ſchmid. In Schopfheim geboren, hat er 14 Jahre dem 1. Badiſchen Leibdragoner⸗Regiment 20 in Karlsruhe angehört, mit deſſen MG⸗Zug er im Welt⸗ krieg an der Weſt⸗ und Oſtfront ſtand. Am 1. April 1931 in die NSDAP eingetreten, ſetzte er ſich als Zellenobmann und Bezirksobmann der Neckarſtadt und als Vertrauensmann in der NS⸗Beamtenabtei⸗ lung für die Ziele der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung tatkräftig ein. Am 1. September 1931 wurde er Sͤa⸗Mann und tat bald als Schar⸗ und Trupp⸗ führer Dienſt. Nachdem er im Frühjahr 1934 einen Lehrgang der Führerſchule Heuberg mitgemacht hatte, wurde er im Herbſt des gleichen Jahres zum rer befördert. rmführer Kupfer⸗ ſchmid iſt eine kompromißlos⸗ſoldatiſche Natur und non ſeinen Männern den vollen Einſatz für verlangt 5 5 nat die Aufgaben der Sa und der Bewegung. Streng im Dienſt, hat er ſich durch ſeine beſtimmte, ziel⸗ bewußte und gerechte Art raſch die Zuneigung des Sturmes R 1 erworben, den er mit der Auflöſung der Standarte R 250 übernahm. 5 4. Seite“ Nummer 289 Zuſammenſtöße mit Straßenbahnwagen Polizeibericht vom 27. Juni. Am Samstag ſind in zwei Fällen Perſonen⸗ kraftwagen und ein Radfahrer inſolge Außerachtlaſſung der erforderlichen Vorſicht in der Leitung der Fahrzeuge mit Straßenbahnwagen zu⸗ ſammengeſtoßen, wobei es nicht ohne Perſonen⸗ und Materialſchaden abging. Ein weiterer Verkehrsunfall ereignete ſich eben⸗ falls durch Außerachtlaſſung der Ver⸗ kehrsvorſchriften bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einer 17 Jahre alten Radfahrerin, die dabei Prellungen und Hautabſchürfungen davontrug. Die Frau und ein weiterer zehn Jahre alter Radfahrer, der durch den Zuſammenſtoß zwiſchen Straßenbahn und Perſonenkraftwagen einen linken Knöchelbruch und erhebliche Quetſchwunden am linken Oberſchenkel davontrug, wurden in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden vier Perſonen angezeigt. Sonderzugverkehr weiterhin lebhaft Wie ſchon in den letzten Wochen, ſo war auch an dieſem Wochenend der Sonderzugverkehr ſehr lebhaft, und zwar nicht nur der von Ausflügen herrührende, ſondern auch der ausgesprochene Fe⸗ rien⸗ und Urlauberverkehr mit Sonderzügen. Schon am Samstag machte er ſich bei regem Fern⸗ und gutem Stadtbeſuchs verkehr bemerkbar. So fuhren ab hier 250 Mitglieder des Reichskrie⸗ gerbundes am frühen Nachmittag nach Heidel⸗ berg, um ſich dort einem Sonderzug zum Reichskrie⸗ gertag in Kaſſel anzuſchließen. Am Vormittag ſtar⸗ tete Koͤß mit zwei Sonderzügen, von denen einer 900 Teilnehmer nach Bad Kreuznach, der zweite 200 Teilnehmer nach Fürth im Odenwald brachte, die am Abend wieder zurückkehrten. Im Durchlauf be⸗ rührten unſeren Bahnhof ein Verwaltungsſonderzug üngariſcher Eiſenbahner von Köln nach Stuttgart mit 450 Perſonen und ein Sonderzug der Belegſchaft der Naturſandſteinwerke Maulbronn von Heidelberg nach Speyer mit 450 Gefolgſchafts⸗ angehörigen. Der Sonntag brachte die zu erwartende Stei⸗ gerung des Sonderzugsverkehrs. Es wurden gefahren: ein Geſellſchaftsſonderzug Mannheim Speyer mit 1100 Perſonen und ein Kiy⸗Zug Mannheim—Bad Kreuznach mit 1000 Volksgenoſſen, die beide am Abend wieder zurück⸗ kehrten. In Mannheim trafen ferner ein von Kie⸗ fersfelden ein Koͤß⸗Urlauberzug mit 800 und von Dittmoning ebenfalls ein Kö ⸗Uvlauberzug mit 900 Perſonen. Den Bahnhof berührten ein Ferienſon⸗ derzug Berlin— Saarbrücken mit 600 Teilnehmern, ein Sonderzug Berlin— Offenburg mit 1000 Perſo⸗ nen und ein Koc⸗Sondenzug Loßburg/ Rodt nach Dütſſeldorf mit 800 Volksgenoſſen. Auch der übrige Fernverkehr war lebhaft. Er wies zahlreiche Geſellſchaftsſonderfahrten auf. Wegen ſtarker Beſetzung mußte D 192 ab Mannheim bis Baſel doppelt gefahren werden. As Wider alles Erwarten war der Ausflugsver⸗ kehr mit der Reichsbahn mäßig! Hier wirkte ſich das Monatsende aus. Gut war hingegen wiederum der Stadtbeſuch. Auch einmal dienſtfrei Kameradſchaftsabend der Berufsfeuerwehr Berufsfeuerwehrmänner müſſen immer einſatz⸗ bereit ſein. Aber einmal im Jahre haben auch ſie dienſtfrei, wenn ſie ihren Kameradſchafts⸗ abend veranſtalten. Am Samstagabend fanden ſie ſich im Turnſaal der Hauptfeuerwache zuſammen. Man ſah es den Männern an, wie ſehr ſie ſich freu⸗ ten, dieſen Abend frei von Berufspflichten mit ihren Angehörigen verleben zu dürfen. Vertveter der Partei, des Polizeipräſidiums und befreundeter Wehren hatten ſich eingefunden, als Braubbirektor Mikus herzliche Worte der Begrüßung ſprach und hervorhob, daß 25 Jahre vergangen ſind, ſeit die Hauptfeuerwache von der Berufsfeuerwehr bezogen wurde. In knappen Strichen zeichnete er ein Bild von der Entwicklung der Wehr und gedachte aner⸗ kennend der Kameraden, die ſeit 25 Jahren und mehr ihren Dienſt erfüllen. Sie können am beſten beſtätigen, was für ein gewaltiger Unterſchied zwi⸗ ſchen den früheren unzulänglichen Räumen im„Bau⸗ hof“ und denen in der Hulfeuerwache beſteht. Die Berufsfeuerwehr freut ſich, in derartigen Räumen untergebracht zu ſein und von hier aus zum Wohle der Stadt und der Allgemeinheit wirken zu dürfen. Auch der Erbauer der Hauptfeuerwache, Stadtbau⸗ direktor i. R. Perrey, hatte es ſich nicht nehmen laſſen, zum Kameradſchaftsabend zu erſcheinen und den Wehrmännern Entſtehung und Einzelheiten des nunmehr ein Vierteljahrhundert alten Whites zu ſchildern. i Doch dann hatten d e und Frohſinn Als Vergnügungskommiſſar waltete Joſeph D fe n= bach, der mächtig mit Feuerwehr⸗Anekdoten auf⸗ drehte. Lachtränen wurden über Heini Hand ſchuh⸗ macher gelacht. Großbeifall ernteten Wilhelm Trieloff(am Flügel Rolf Schickle) mit ſeinen Liedern und die Mädel der Turnerſchaft Kä fertal für kreffliches Keulenſchwingen. Aber blo⸗ zes Zu Sauen iſt nicht Sache unſerer Sie griffen e löſt tüchtig in die ein. Ih f Wehre i Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗ Ausgabe Monta 28. Juni 1987 8, 9 Am Freitag und Samstag in Karlsruhe: Gautagung des NS-Lehrerbundes Feierliche Eröffnung in Gegenwart des Reichsſtatthalters— Machtvolle Kundgebung in der Markthalle— Richtung weiſende Ausführungen des Gauleiters und des Reichswalters des NSW Fritz Mächtler * Karlsruhe, 27. Juni. Am Freitagnachmittag fanden Arbeitsſitzungen ſtatt. Es tagten die Hauptſtellen⸗ und Stellenleiter im Amt für Erzieher ſowie die Kreisreferentinnen für weibliche Erziehung. Am Abend füllten 10 000 Lehrer und Erzieher die feſtlich geſchmückte Markthalle zur Eröff⸗ nungsfeier, die ihre beſondere Note durch die Amweſenheit des Gauleiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner erhielt. Außerdem bemerkte man den Landes ſtellenleiter Schmid vom Reichs⸗ miniſterium für Volksaufklärung und Propaganda, Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, der Wehrmacht, der Miniſterien und der Stadtverwal⸗ tung. Fanfaren des Jungvolks und der Fahnen⸗ einmarſch bildeten den Auftakt des Abends. Nach den feierlichen Klängen des Vorſpiels zu „Egmont“ von Beethoven ergriff der Gauwalter des NSCB, Pg. Gärtner, das Wort zur Be⸗ grüßungsanſprache. Er ſtellte die große Verantwortung des Erziehers und Bildners der deutſchen Ingend heraus. Der grundlegende Wandel in Deutſchland habe ſelbſtverſtändlich auch die Schule erfaßt. Nur der könne Erzieher ſein, der der beſte Nationalſozialiſt iſt. Die Jugend ſelbſt ſtelle dieſe Forderung. Der Erzieher müſſe mit der Jugend jung ſein und mit ihr kämpfen. Nur der Erzieher werde Meiſter ſein, der die Jugend in der Treue zum Führer und ſeinem Werk erzieht. Der Nationalſozialiſtiſche Leh⸗ rerbund habe die Aufgabe, den jungen Menſchen im nationalſozialiſtiſchen Geiſte zu formen und zum politiſchen Menſchen zu machen. Darum wol⸗ len und ſollen die Lehrer und Erzieher auch die beſten und treueſten Soldaten des Führers ſein. Die Feſtverſammlung erlebte ſodann oͤurch den Vortrag der 9. Symphonie mit Schlußchor über Schillers Ooͤe„An die Freude“ einen einzig⸗ artigen künſtleriſchen Hochgenuß. Ausführende wa⸗ ren die Badiſche Staatskapelle, das Orcheſter des Nationaltheaters Mannheim, der Chor des Bach⸗Vereins und der Lehrer⸗Geſangverein Karlsruhe, der Singchor und Extrachor des Badi⸗ ſchen Staatstheaters und hervorragende Soliſten der Karlsruher Bühne. Die Leitung lag in Händen des Generalmuſtkdirektors des Badiſchen Staatstheaters, Joſef Keilberth. Der unſterbliche van Beethoven, der in vollendeter Form wiedergegeben wurde, riß die Zuhörerſchaft zu türmiſchem Beifall hin. Mit dem allgemeinen Geſang der Lieder der Nation und dem Fahnenausmarſch wurde die Feierſtunde be⸗ endet. * Auch der heutige Samstag war durch ernſte Arbeit ausgefüllt. Es tagten die Fachſchaften. Außer⸗ dem fanden Sondertagungen der Sachbe⸗ arbeiter und eine Tagung der Erziehe⸗ rinnen ſtatt. Im Mittelpunkt der Gautagung ſtand am Sams⸗ tagnachmittag die auf 15.30 Uhr angeſetzte große Kundgebung in der Markthalle Sie wurde zu einem machtvollen Bekenntnis der ge⸗ ſamten badiſchen Lehrerſchaft zum Führer und zum nationalſozialiſtiſchen Erziehungsideal. Anweſend waren Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner und der Gauleiter der Bayr. Oſtmark, der Reichswalter des NS Fritz Wächbler, ferner eine große Zahl führender Perſönlichkeiten der Par⸗ tei und ihrer Gliederungen, des Staates und der Stadtverwaltung. Auf dem Podium hatten Abord⸗ nungen der HJ und JV mit ihren Fahnen Auf⸗ ſtellung genommen. Nach einem Vortrag des Bann⸗ Mutſikzuges 109 der Hitler⸗Jugend richtete der Gau⸗ walter des NSEB Pg. Gärtner herzliche Begrü⸗ ßungsworte an die hohen Gäſte und Reoͤner wie auch an die 10000 Kameraden und Kameradinnen. Dann ergriff Gauleiter und Reſcheltangene Roberkl Wagnes das Wort. nicht das Wiſſen und Können gebe, ſondern der durch die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung erfüllte Charakter. Für das Schick⸗ ſal eines Volkes ſeien entſcheidend die inneren Werte des Menſchen und Volkes. Daraus erwachſe die Aufgabe, alle charakterlichen Werte durch das Mittel der Erziehung zu wecken und freizulegen von den Schlacken der Vergangenheit, d. h. wir haben alles auszumerzen, was der Nation nicht dienlich iſt und darüber hinaus einen neuen Charakter unſeres Vol⸗ kes zu ſchaffen. Darin liege die Grundporausſetzung für eine erfolgreiche Fortführung des ſo ver⸗ heißungsvoll begonnenen Wiederaufbauwerkes. Es gilt alſo in erſter Linie den Charakter zu formen, und in zweiter Linie Wiſſen und Können zu ver⸗ mitteln. Dienſt an der Geſamtheit: ziehungsproblem! Der Reichsſtatthalter ſieht in den charakterlichen Tugenden das Ehrgefühl und die Treue, den Wil⸗ len zur Wehrhaftigkeit, ſoldatiſches Pflichtbewußtſein und Opferbereitſchaft. Dieſe Eigenſchaften gilt es in der Jugend wachzurütteln und in das Aufbau⸗ werk des Führers einzubeziehen. Wenn das Volk den Weg zu dieſen Charakterwerten findet, dann hat es den Weg zu ſich ſelbſt zurückgefunden. Ueber allem aber wird der Glaube an unſere Miſſion ſtehen müſſen, der Glaube an den Führer, der Glaube an unſer Volk und Deutſchland. Ueber jeder nativnalſozialiſtiſchen Erziehungsar⸗ beit, ſo rief der Reichsſtatthalber aus, ſteht das Wort Glauben. Wenn manche vielleicht meinten. wir bräuchten keinen neuen Glauben, ſo erkläre ich: allein den Ausſchlag das iſt das Er⸗ Kein Glaube vermochte das deutſche Volk aus ſeinem Zuſammenbruch zu erretten, als der Glaube, den uns Adolf Hiller gegeben hat.(Stürmiſcher Beifall.) Es braucht dieſer Glaube nicht in Widerſpruch zu ſte⸗ hen zu den alther kömmlichen Glaubens⸗ eden, derchriſtlichen Kirchen. Es nicht unſere Aufgabe, darüber in Erörterungen einzutreten. Wir lehren unſerem Volk den Glau⸗ ben an das Leben, an das diesſeitige Leben, wir leh⸗ ren unſerem Volk den Glauben an die Pflichterfül⸗ ee in dieſem Daſein. Nicht die Kirche iſt in Ge⸗ S in e iſt e 5 5 mmung. 5 gilt n tt eine Kir 5 0 nie 15 Keidenbes, es 5. daß ig ſeiner behat ultige Aufg it nie ü Sheen g kann die Par⸗ . gro ieheriſchen Aufgabe für das deutſche Volk e. Wi r brau; Der Redner legte eingehend dar du eignung eines Fonds von chen den ganzen Menſchen, wenn es uns ge⸗ lingen ſoll, Deutſchland wieder glücklich zu machen. Wir brauchen ſeine ganzen Fähigkeiten, ſeinen Glau⸗ ben, ſeine ganze Liebe und Opferwilligkeit ſowie ſeine ganze innere Hingabe für das Werk Adolf Hitlers, denn wir wiſſen, daß darauf die Kraft, die Größe und das Glück Deutſchlands beruht. So zeigt ſich unſere gemeinſame Erziehungsaufgabe: Partei und Erzieherſchaft ſchaffen wieder einen neuen Menſchen, ein neues Volk, ein neues hartes Geſchlecht, das Herr ſeines Lebens und Herr ſeiner Aufgaben ſein wird.(Langanhaltender ſtürmiſcher Beifall.) Der Gauwalter des NSEB Gärtner dankte dem Gauleiter und Reichsſtatthalter für ſeine präch⸗ tigen Darlegungen über die große unerſchöpfliche Aufgabe des deutſchen Erziehers. Die geſamte badiſche Lehrerſchaft bekenne ſich zu ihm als einem der getreueſten Mitkämpfer des Führers.(Brau⸗ ſenden Beifall) Die Erzieherſchaft ſei gewillt, nie und nimmer den Gedanken des Führers zu ver⸗ kaſſen, ſie will das beſte Süoldateutum Adolf Hitlers ſein. Zur Bekräftigung dieſes Gelöbniſſes erklang freudig das Kampflied„Wir gehen als Pflüger“. 5 Es ſprach ſodann der Gauleiter der Bayeriſchen Oſtmark und Reichswalter des NSS Fritz Wächtler Der Reoͤner dankte der Stadtverwaltung, dem Oberbürgermeiſter und der Einwohnerſchaft von Karlsruhe herzlich für den Empfang. Die Anweſen⸗ heit von Abordnungen der HJ und des JV mit der Bannkapelle war ihm der äußere Anlaß zu der aus tiefſtem Herzen kommenden Feſtſtellung: Die HJ auf der einen, die Erzieherſchaft auf der anderen Seite gehören untrennbar zusammen.(Stürmiſcher Beifall.) Nach Dankesworten an den Obergebiets⸗ führer Friedhelm Kemper fuhr Pg. Wächtler fort: Wir ſind dazu Ha, Arbeit an der deutſchen Jugend zu leiſten, in der wir die deutſche Zukunft ſehen. Wir wollen alle Kräfte mobiliſieren— nicht durch Worte, ſondern durch unſere innere und äußere Haltung und Apbeit, durchdrungen von dem einzigen Gedanken, daß den deutſchen Volke nur ein Mann ſein Ge⸗ präge gibt: Adolf Hitler! Sein Name iſt uns Be⸗ fehl und Verpflichtung! Wir deutſchen Erzieher ſtehen auf dem vornehmſten Poſten, den ein Volk zu ver⸗ geben hat. Auf uns kommt es weſentlich an, daß die Einigkeit unſeres Volkes nie mehr gebrochen wird. Das Erziehungsproblem iſt eine Angelegenheit des ganzen Volkes. Noch nie hat die Schule ſo im In⸗ tereſſe der Oeffentlichkeit geſtanden, als im Staate Adolf Hitlers. Was wir erreichen wollen, iſt das Ziel der Partei und des Führers, iſt das Ziel des uationalſozialiſtiſchen Staates: Erhaltung und Stärkung der deutſchen Nation und Raſſe. Dieſem Ziele haben alle Einrichtungen des Staa⸗ tes und Volkes, alſo auch die Lehrerſchaft, zu dienen. Das Volk muß zu einer nationalſozialiſtiſchen Ge⸗ meinſchaft zuſammengeſchweißt und erzogen werden. Nur dann wird es fähig fel ſeinen Lebenskampf zu meiſtern. 8 5 Pg. Wöchtler kam wetter auf 8 das Problem des äußeren Aufbaues der echule f zu ſprechen. Er erklärte dazu: Nicht die Frage des die Lebensfrage, die Lebensfrage mehr der deutſche Lehrer und N Wir werden in Uebereinſtimmung mit der Partei nicht von unſerer Forderung abgehen, daß die deutſche Gemein ſchaftsſchul e egel wird. Stürmiſche Zuſtimmung.) Nach der Erklärung, daß einmal die unentgeltlichkeit des Schulunterrichts kommen müſſe, da nur dadurch der Aufſtieg der wirklich e ge⸗ währleiſtet ſei, wandte ſich der Redner der inne⸗ 1. ularbeit zu. Wenn auch das Charak- e Vordergrund geſtellt werden müſſe ſo . der junge Menſch doch die Pflicht, den Erfor⸗ des Lebens unſeres Volkes durch An⸗ Wiſſen und Können glau⸗ derniſſen Rechnung zu tragen. Man dürfe nicht etwa ben, genug getan zu haben, wenn man das Augen“ merk nur auf die charakterlichen Kräfte richtet. In 5 laufbau ind der Organisation 155 Schule iſt Schulaufbaues u rga piel. dieſem Zuſammenhange wies der Redner darauf hin, daß bei uns in Deutſchland heute ein emp⸗ findlicher Mangel an Facharbeitern herrſcht. Im übrigen, ſo führte Pg. Wächtler weiter ans, ſtreiten wir ung nicht um die Methoden, uns kommt es auf den Erfolg an. Wir wollen ein körperlich geſundes Volk und darum alles tun, daß unſere Jugend nicht nur verſtandes⸗ mäßig die Richtigkeit der Geſetze zur Verhütung erb⸗ kranken Nachwuchſes erkennt. Die Geſetze ſollen vielmehr eine Verpflichtung für ihr ganzes Leben darſtellen. Kein Junge und kein Mäschen ſolle ent⸗ laſſen werden, ohne zu wiſſen, daß ihr Körper dem ganzen Volke gehört, und daß die Verpflichtung be⸗ ſteht, dieſen Körper rein zu halten. Weiter iſt die Jugend zur Treue und Opferwilligkeit zu erziehen. Wir wollen auch alles tun, um die willens⸗ mäßigen ſeeliſchen Kräfte immer mehr zur Entfal⸗ tung zu bringen. Schließlich iſt alles ein Problem des Herzens. Wenn wir nicht mit dem Herzen an die Schularbeit herangehen, dann wird alles um⸗ ſonſt ſein. Wir können unſere Jugend nicht zu fana⸗ tiſchen Deutſchen erziehen, wenn wir nicht ſelbſt durchglüht ſind von fanatiſcher Liebe zum Vaterlande. So müſſen die Geſchichtsſtunden zu Feierſtunden werden. Der Redner ſieht in der Hitlerjugend und Erzieherſchaft eine organiſche Einheit, die kein Menſch zu brechen imſtande iſt. Unſere größte Liebe, ſo rief er unter begeiſtertem Beifall in die Halle, hat immer den Organiſationen der Hitlerjugend zu gehören. Die Darlegungen des Pg. Wächter klangen aus in das Gelöbnis unwan⸗ delbarer Treue zum Führer. Gauwalter Pg. Gärtner erklärte, nach dem der brauſende Beifall verklungen war: Die national⸗ ſozialiſtiſche Lehrerſchaft in Baden marſchiert ge⸗ eint und iſt entſchloſſen, den Willen des Führers zu vollziehen und mit den Organiſationen der Bewe⸗ gung zu kämpfen für Deutſchlands Zukunft. Ein kraftvolles„Sieg Heil!“ auf den Führer und der Geſang der Nationallieder beſchloſſen die wuchtige Kundgebung. NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtiichen Bekanntmachungen entnommen NS⸗Frauenſchaft Lindenhof. 28.., 20 Uhr, Singen im Heim. 29.., 20 Uhr, Zellenwalterinnen⸗Beſppechung im Heim. Plankeuhof. 28.., 20.18 Uhr, Setmäbend im„Eich⸗ Baum“. Frauenwerks mitglied ber ſind eingeladen. Neu⸗Eichwald. 28.., 17 Uhr, Zellen⸗ und Blockwülk⸗ terinnen⸗Beſprechung im Heim. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. chung in L 9, 7. Kaſſenverwalterinnen der Ortsgruppen Almenhof, Bäk⸗ berweg, Bismarckplatz, Deutſches Eck, Erlenhof, Feuden⸗ heim, Friedrichsfeld, Friedrichspark, Horſt⸗Weſfel⸗Platz, Humboldt, Ilvesheim, Jungbuſch, Käfertal, Dindenhof, Neckarau⸗Nord, Neckavau⸗Süd und Neckarſtadt⸗Oſt am W. ., 15 Uhr, wichtige Beſprechung der Kaſſenwalterinnen obengenannter Ortsgruppen in L 9, 7. Erſcheinen iſt un⸗ bedingt erforderlich. Kaſſenverwalteriunnen der Ortsgruppen Neckarſpitze, Neu⸗Eichwald, Neuoſtheim, Plankenhof, 5 des 30. Ja⸗ nur, Rheinau, Rheintor, Sandhofen, lachthof, Secken⸗ heim, Strohmarkt, Waldhof, Waldpark, e Waſſer⸗ turm und Wohlgelegen am.., 15 Uhr, wichtige Beſpre⸗ chung der Kaſſenverwalterinnen oben genannter Orts⸗ gruppen in P 9, 7. Erſcheinen iſt unbedingt erforderlich. 29.., 15 Uhr, Beſppe⸗ 89 f Betr. rtenamt. Al ſofort wird auf dem Bann 171 der H. ageterhaus, ein Fahrtenamt eingerichtet, das allen Angehörigen der 1 dem Ju 19 und BDM zur Ver 1 Wir werden: 1. Ausweiſe beſorgen; 2. Ratſchlüge doe Ahrten 9 Gruppen zuſammenſtellen 119 4. Fahrten ausarbeiten. Sprechſtun⸗ den: Montag bis Freitag jeweils.30 Uhr beginnend. Schriftliche Anfragen an Fahrtenomt der HJ, Mannheim, Schlageterhaus, M 4a. BDM Untergan. Die Fächer müſſen bis 28. 6. ge Sportwartinnen. Schwimmen für alle gem wartinnen(Abteilung 1 und 2) am 28. 6. lenbad. Antreten 19.45 Uhr Schulplatz. Mädelgruppe 5/171 Oſtſtadt. 30. 6. 20 Uhr Antreten aller 9 8 in Kluft auf dem Karl⸗Reiß⸗Platz zum Grup⸗ penappell. ert ſein. deten Sport⸗ im Städt. Hal⸗ 8e 1 Kurzſchrift für Anfänger. n den nächſten Tagen 125 ginnen wir mit 1 9 Kurzſchrift⸗ u. i 1 der jeweils dienstags und f 8 16—19 ſtattfindet. 1 ſind 1 0 b 50. Aire 8, obzuge ben. i Spaniſch für Anfänger. Für den donnerstags um 19 Air Sen für Anfänger. noch genommen. 5 0 e 5 Erleuhof.„ Teen und d Mi b* Bismar smarckplatz. 19.30 Ahr in der Tboräck 1 5 5 i 5 ung fur die g en 8 1 und Schwetzin, radſchaftsführer Pg. Ee.! arbeits Norf. e führer 815 Amtswelter 10 . 2 Morgen- Ausgabe ontag, 28. Juni 1937 Leipzig und Eimsblüttel Deukſche Handball e Nr. 289 MSA Leipzig beſiegt S Waloͤhof im Enoͤſpiel 35:4. Eimsbüttel ſchlägt bei den Frauen Tib Verlin:4 Ms A Leipzig Deutscher Handballmeifter SV Waldhof wird im Enoͤſpiel von MESA Leipzig:5(:3) geſchlagen Eine gute Leiſtung von Waldhof (Sonderbericht der Neuen Mannheimer Zeitung) Bis die Männermannſchaften in ihrer vorgeſehe⸗ nen Aufſtellung, wobei Leipzig den Verteidiger Schülzel in die Läuferreihe genommen hat und dafür Steudte in die Verteidigung zurücknahm, war die richtige Meiſterſchafts⸗Endſpielſtimmung aufgekom⸗ men. Unſer einheimiſcher Meiſter Sportverein Waldhof kam in ſeinem neuen blauen Dreß in der bekannten Aufſtellung, wobei für den geſperrten Sang Zimmermann 2 den Linksaußenpoſten ein⸗ Als Schiedsrichter war Dr. Schürmann zur Stelle. Es darf hier gleich geſagt werden, daß Dr. Schütrmann ſeine Aufgabe ſehr großzügig auffaßte. Wenn er dabei in der erſten Hälfte das eine oder andere Mal Waldhof ſcheinbar benachteiligte, ſo war dies beſtimmt keine Abſicht. Sofort mach Spielbeginn kommen die Mannhei⸗ mer in Fahrt, aber der Ball kommt nur bis zum Strafraum, wo Lange Zimmermann ſtoppen kann. Im Gegenangriff fegt der Leipziger Sturm über das Feld und Göllner ſetzt einen Wurf auf das Tor, den Trippmacher ganz hervorragend hält, ſo daß er mit der erſten Minute ſchon den Beifall des vollen Hauſes hat. Dann jagt Göllner einen Freiwurf an die Latte. Zimmermann geht im Gegenangriff allein durch, ſein guter Torwurf wird aber von dem her⸗ vorragenden Wendt im Leipziger Tor gehalten. Wieder gehen über allen guten Leiſtungen der Sol⸗ daten auf der gegenüberliegenden Seite bie zahlrei⸗ chen rotweißen Fähnchen hoch, die ihren Mannen zeigen ſollen, wo ihr Anhang ſteht. ſorgen Trompeten für die nötige Stim⸗ mung. Aber zunächſt iſt alles vergebens. Waldhof äſt da, Waldhof ſpielt wie in ſeiner beſten Zeit, ſpielt wie 1933 gegen Magdeburg. In der 6. Minute wird Zimmermann herrlich freigeſpielt, ein kurzer An⸗ tritt, ein ſcharfer Wurf und Mannheim führt:0. Ob dieſer Leiſtung großer Beifall, beſonders auf den Tribünen. Gleich darauf hat Heiſeck eine Torchance, Aber er kann ſie nicht verwerten. Leipzigs Ausgleich⸗ tor läßt nicht lange auf ſich warten und mußte auch kommen, nachdem Mannheims Abwehr oft alle Mittel, wir denken nicht an unfaire, anwenden mußte, um die ſchnellen und kräftigen Soldaten zu 17 65 0 tellen. i Ein Strafwurf von Göllner wird an die Latte geworfen und ſpritzt von da völlig unhaltbar ins Tor. Leipzig hat aufgeholt.:1. Doch dies ſtört die Blauen nicht. Immer wieder ſtürmen ſie gegen die Abwehrmauer der Leipziger, die es ſich nicht leiſten können gegen den Sportverein Waldhof wie in ihren Spielen zuvor mit 6 Stürmern anzugrei⸗ fen. Feſt müſſen ſich die Leipziger wehren, um die ſchnellen und raſchen Angriffe unſerer Mannen zu ſtoppen. Badſtübner kommt zum Wurf, Trippmacher hält. Dann wirft Zimmermann knapp vorbei. Wieder iſt Waldhof im Zuge, aber Wendt kann den ſcharfen Wurf halten. Nacheinander kann nun Trippmacher ſeine große Klaſſe beweiſen, und man darf ruhig ſagen, daß er Weigold voll erſetzt. Nachdem Trippmacher eine hervorragende Ab⸗ wehr gezeigt hatte, kommen die Waldhöfer in ſchö⸗ nen Zügen vor. Es iſt herrlich zu ſehen, wie immer einer ſperrt und verſucht, eine Gaſſe zu bilden, um freien Raum zum Torwurf zu bekommen. Aber auch Leipzig iſt auf der Höhe. Beſonders der In⸗ tetnationale Doſſing leiſtet ganz Hervorragendes. Wundervoll verſteht er zu wehren und vereitelt gunächſt die Führung Mannheims. Dieſe kommt aber doch in der 16. Minute, als Spengler Zim⸗ mermann freiſpielt und dieſer ganz überlegt völlig unhaltbar flach in die lange Ecke wirft. Nun ſpielt Waldhof ganz groß. Alle Mannen ſetzen ſich voll ein und es ſieht faſt aus, als ob Leipzig überſpielt werden würde. 5 Dann kann im geeignetſten Moment für Leipzig Reinhard völlig überraſchend aus gut 25 Meter den Ausgleich erzielen. Faſt könnte man befürchten, daß dieſes Ausgleichstor, das zudem haltbar ſchien, die Mannheimer um ihre Nerven bringen würde. Aber dieſe Mannen kämpfen energiſch, ſtellen ihren Mann und laſſen ſich nicht unterkriegen; auch dann, als Schmidt unfair genommen wird und der Schieds⸗ richter den Gegner nur verwarnt, verlieren ſie die Nerven nicht und kämpfen und ſpielen. So nimmt es auch nicht Wunder, daß ſchon fünf Minuten ſpäter Mannheim abermals in Führung gehen kann. Wieder itt es Zimmermann, der heute prächtig in Fahrt iſt, aber auch wundervoll freige⸗ ſpielt wird, der die Mannheimer erneut in Führung bringen kann. 6 Minuten vor Schluß der erſten Hälfte führt Wald⸗ Hof:2. Leipzig kann ſeine Gefährlichkeit gegen dieſe Mannſchaft nicht zum Ausdruck bringen. Mül⸗ ler, Schmidt, Kritter, Rutſchmann, einer wie der andere ſtellen ihren Mann wie in ihren beſten jüng⸗ ſten Tagen. Selbſt der Anhang Leipzigs wird lang⸗ ſam ruhiger, weil man ſieht, daß hier ein Gegner auf dem Felde ſteht, der ein Meiſter iſt, der zu ſpie⸗ len und zu kämpfen verſteht. Spengler wirft einen ſcharfen Wurf an die Latte und kurz darauf zweimal bedrängt daneben. Eine Fehlentſcheidung Schürmanns bringt etwas Verwir⸗ rung in Waldhofs Angriffsreihe. Aber ſchnell iſt dieſe wieder überwunden. 5 Als Spengler Zimmermann freiſpielt, glaubt man an eine Erhöhung der Führung, aber Wendt hält gang hervorragend. Aber dennoch kann Wald⸗ Hof trotz allem Einſatz dieſe Führung nicht bis zum Ende der Hälfte halten. Kurz vor Schluß kann Proſſer durch unhaltbaren flachen Wurf 38 ſtellen. Mit 323 endet die erſte Hälfte und man kann nicht ſagen, wer aus dieſem Spiel als Sieger hervorgeht. Eines feht fes, daß auf dem grünen Rasen ba draußen zwei gleichwertige Mannſchaften kämpften, die beide den ſtolzen Titel eines deutſchen Meiſters verdienen. Es fällt einem ſchwer, wenn man die letzten 30 Minuten Kampf und Hingabe der Männer des Sportvereins Waldhof miterlebt hat und miterleben mußte, wie ein Schiedsrichter, der anfangs noch groß⸗ zügig war, dann zuguterletzt durch Fehlentſcheidung den badiſchen Meiſter um die verdiente Würde eines deutſchen Meiſters gebracht hat, dann wiſſen wir nicht, was man dazu ſagen ſoll. Wenn die letzten Minuten dieſes Spiels, die allerletzten, die die Hinausſtellung Herzogs gebracht haben, ſo iſt dieſe Entgleiſung bitter für Mannheim und wirft viel⸗ leicht auch ein ſchiefes Licht auf die Mannſchaft, aber es muß dazu geſagt werden, daß in den zweimal 30 Minuten der Sportverein Waldhof fairer, wenn auch körperlich einſatzbereiter, kämpfte als Leipzig. Schon in der erſten Minute dieſer Hälfte kann Heiſeck allein durchgehen und mit einem herrlichen Wurf Wendt ſchlagen. Erneut hat Walöhof die Füh⸗ rung an ſich geriſſen und führt nun mit:3. Das Spielgeſchehen wogt auf und ab. Hüben wie drüben wehren beide Torwächter ganz hervorragend. Mül⸗ ler und Schmidt zeigen eindeutig, daß ſie Deutſch⸗ lands beſtes Verteidigerpaar ſind. Was dieſe beiden Leute zuſammen mit der Läuferreihe leiſteten, grenzt beinahe ans Wunderbare. Dazu ſtand hinten Trippmacher ein über ſich hinauswachſender Schluß⸗ mann. In der 10. Minute kommen die Walohöfer ganz gefährlich vor Wendts Tor, Spengler ſpielt Zimmermann frei, doch Wendt hält einen ſcharfen, unhaltbar ſcheinenden Ball am linken unteren Tor⸗ ꝓfoſten. SW Waldhof, der Zweite der Deutſchen Handballmeiſterſchaft(Photo: Hofheinz⸗Maunheim) Vordere Reihe von links nach rechts: Rutſchmann, Müller, Kritter, Weigold, Spengler, Schmidt, Zimmermann 2. Hintere Reihe: Lang, Trippmocher, Zimmermann 1, Herzog, Henninger. Mannheim kämpft zum Umfallen, kann aber nicht verhüten, daß Badſtübner durch einen langen Wurf den abermaligen Ausgleich mit:4 für Leipzig er⸗ zielen konnte. Waldhof hat ſichtlich Pech, als Zim⸗ mermann, herrlich freigeſpielt, nur an die Latte werfen kann. Dann ſieht man ein ſchönes Zuſam⸗ menſpiel von Spengler und Zimmermann. Leipzig kommt vor, aber der Ball landet an der Latte. Waldhof dringt immer ſtärker, ſo daß Leipzig zeit⸗ weiſe mit 11 Mann im eigenen Strafraum vertei⸗ digen muß. Waldhof ſpielt überlegen hat aber Pech und kann trotz erhöhtem Kampfeinſatz und wohl auch infolge zu ſtarker Inanſpruchnahme der Kräfte keinen erfolgreichen Torwurf mehr legen. Als Kritter einmal mit vorgeht und den Ball fehl abgibt, ſcheint es, als ob aus dieſem Fehler ein Tor entſtehen würde, aber Trippmacher kann die Gefahr bann. Der Schiedsrichter Dr. Schürmann wird all⸗ mählich unmöglich. Leipzig verſucht öfters durchzu⸗ kommen. Die Soldaten, unterſtützt von ihrem zahl⸗ reichen Anhang, verſuchen immer wieder gegen die Waldhofdeckung zu ſtürmen, aber ihr Beginnen iſt zunächſt ausſichtslos. Dann iſt wieder Schürmann der Urheber des ungerechten Tores für Leipzig. Der Halblinke Höfer ſteht abſeits, nimmt dort den Ball, gibt ihn zurück und nach kurzem Geplänkel kann Göllner zum, wie ſich ſpäter herausſtellt, ſiegbrin⸗ genden Tor einſenden. Nun ſetzen die Waldhöfer alles auf eine Karte. Sie ſtürmen und ſtürmen, aber Leipzig weiß nun, um was es geht. Waldhof ͤͤrängt, die Läuferreihe iſt aufgerückt, die Verteidigung ſteht ſaſt auf der Meit⸗ tellinie. Und wirklich ſcheint der Ausgleich zu glücken. Zimmermann kommt auf dem rechten Flügel durch, wird gehalten, kommt wieder los und wirft ein prächtiges Tor. Doch inzwiſchen ertönt die Pfeife dieſes unmöglichen Schiedsrichters, der dadurch Waldhofs Ausgleich und damit vielleicht die Meiſter⸗ ſchaft zunichte macht. Auf dieſen Fehler hin werden die Mannheimer etwas nervös. Aber man kämpft, man will zum zweitenmal die deutſche Meiſterſchaft gewinnen, doch es iſt vergebens. Wohl trifft Zim⸗ mermann nochmals die Latte, aber Erfolge bleiben aus. Die letzten Minuten, ja Sekunden bringen noch⸗ mals einen erhöhten Kampfeinſatz. Faſt ſollte man nicht glauben, daß es möglich iſt, noch Größeres zu leiſten. Aber die Waldͤhöfer ſchaffen es. Wenn dar⸗ aus die Entgleiſung von Herzog kam, der gegen einen Leipziger, der ſich gegen ihn ſtemmte, tätlich wurde, ſo wollen wir das nicht entſchuldigen, können es aber verſtehen. Nach dem Abpfiff des Schiedsrichters herrſcht na⸗ türlich große Begeiſterung bei den Anhängern Leipzigs. Dit Handball-Meiſterſchaft der Frauen zm Endspiel schlägt Zo d Eimsbüttel Tib Berlin:4 und ist wieder Meiſter Halle, 27 Juni.(Eig. Dr.) Das Spiel um die deutſche Meiſterſchaft brachte zunächſt beſſere Leiſtungen und erhöhten kämpferiſchen Einſatz. Wie⸗ der ſtanden die Torwächterinnen im Brennpunkt des Ge⸗ ſchehens. Was auf der einen Seite Roſſow und auf der anderen Seite Gatermann Leiſteten, grenzte an Leiſtungen, die ſelbſt für Manner als hervorragend bezeichnet werden müſſen. Nach den beiden Vorſchlußſpielen war Tib⸗Berlin Favorit. Dieſe Mannſchaft ſpielte heute die gleiche undank⸗ bare Rolle wie zuvor der Bf gegen ſie ſelbſt. Das weite Rund des herrlichen gegen 50 000 Zuſchauer faſſenden mit⸗ teldeutſchen Kampffeldes wies bei Beginn des Spieles nicht mehr allzuviele Lücken auf, ſo daß wohl 30 000 Zuſchauer dem Spiele beiwohnten, unter ihnen auch der Fachamts⸗ leiter Herrmann und viele hohe Perſönlichkeiten, die in Sport, Staat und Stadt etwas bedeuten. Die Hamburgerinnen kamen bei dieſem Treffen gegen die Berlinerinnen ſofort gut ins Spiel, und überraſchend kann Scholdt unhaltbar zum erſten Tor einwerfen. Die Freude derer von der Waſſerkante dauerte aber nicht allzu⸗ lange, denn Bauerhin verwandelte einen Strafwurf auch für Gatermann unhaltbar. Aber ſchon in den erſten Mi⸗ nuten zeigte es ſich, daß Berlins Elf nicht die gleiche Friſche aufbrachte, wie gegen die Raſenſpielerinnen. Vor allem auch deckte Hamburg konſequent und zudem zahlreich. Es iſt erſtaunlich, welchen Kraftaufwand dieſe Mädels fertig⸗ bringen. Nachdem Mollenhauer mit einem Rückhänder Ham⸗ burg in Führung gebracht hatte, kann Raknow, die heute viel Pech hatte, zum Ausgleich:2 einwerfen. Nach dieſem Ausgleich bleibt Hamburg weiter ton⸗ angebend. Scholdt verlangt von Roſſow die Aufbietung ihres ganzen Könnens bei einem weiten Wurf. Es muß geſagt werden, daß die Berliner Pech haben, ſo als nach⸗ einander Würfe von Achtenhagen und Rühl an die Latte gehen. Dann kann Roſſow nur zur Ecke wehren. Bei einem darauffolgenden Strafwurf von Scholöt muß ſie aber 55 den Führungstreffer für Eimsbüttel hinnehmen. Zwiſchen⸗ durch zeigt ſich, daß Berlins Fußbekleioung anſcheinend nicht ganz in Ordnung iſt, denn des öfteren rutſchen die Spielerinnen auf dem glatten Raſen aus. Aus einem Eck⸗ ball reſultierend kann Scholdt dann mit einem weiten Wurf ein herrliches viertes Tor für Hamburg werfen, das den Halbzeitſtand von:2 bringt, nachdem in den letzten Sekun⸗ den noch Gatermann zweimal hintereinander nur zur Ecke d wehren kann.. Die Pauſe wird wieder mit muſikaliſchen Darbtetun⸗ n ausgefüllt. Das Publikum pfeift die Weiſen mit, ger hing ae pig Fenin ung, eine ger Laß allmäh„ „„ ſtimmung, unter den Zuſchoner aufgekom/ Auch die zweite Hälfte ſieht Hamburg 10 eich An ff Molly, die der Liebling des Put e immer wieder zu Leiſtungen au order, aber dieſe Spie⸗ lexin iſt doch etwas zu er für eine ſolche t, 5 2 Werötgtel unde komt bz zin and wiczke Aber iſt ſie einmal am Ball, dann ſieht es nicht roſig aus ſür den Gegner. Wirft ſie nicht ſelbſt, ſo hot ſie doch eine klare Ueberſicht über das Spiel. Berlin kämpft ver⸗ gebens, um das Schickſal zu bannen. Raknow, die gegen Bft ſo hervorragend ihren Sturm dirigierte, hat heute Pech bei allen ihren Aktionen. Ball auf Ball wirft ſie über die Latte. Dazu kommt das ſchwache Zuſammenſpiel. Berlin drängt wohl, aber Hamburg verteidigt zahlreich. Dazu kommt, daß alle Angriffe Hamburgs weit gefährlicher ſind als die der Berlinerinnen, weil eben Eimsbüttel doch die kräftigere und anſcheinend auch beſſer disponierte un durchgebildete Mannſchaft iſt. 0 Durch einen Strafwurf kann Scholdt auf 512 ſtellen. Berlin drängt nun, aber es iſt kein Zug in dieſen Aktionen, alles iſt ohne Temperament. So kann Junkers wohl ge⸗ ſtellt werden. Nun ſcheint eine Wendung für Berlin zu „%% ͤ 58 3 65 re Reih von links u rechts: 3 Vetter. Elelder Sed. nee Ne unter den Anfeuerungsruſen Her Zuſchauer Junkers, hart bedrängt, kann auf:9 ſtellen. Wenig ſpäter kann durch einen flachen Wurf Berlin auf 514 herankommen. Sechs Minuten ſind noch zu ſpielen und für Berlin iſt noch alles dring. So glaubt wenigſtens das Publikum, das ſich voll auf die Seite der Reichshauptſtädter geſtellt hat und dieſe anfeuert. Als aber in der 35. Minute Schlottmann ein 6. Tor, das nach herrlichem Lauf gut placiert in der Ecke landet, erzielen konnte, war dieſe Meiſterſchaft entſchieden. Berlin muß mit einem guten, aber verdienten zweiten Platz vorlieb nehmen. Eimsbüttel hat zum dritten Male die deutſche Meiſter⸗ ſchaft errungen und, wie man ſagen muß, verdient, weil die Mannſchaft, als es galt, zur Stelle war und ihr wirk⸗ liches Können im rechten Augenblick ausſpielen konnte. kommen, die etwas aggreſſiver werden. e Mengen bei der Hamhakneiſterſceſt wieder ausgeſcalel aue, Sbrſter Scheſt, nel Piztgere ier wälen,(tsekaafnabge 6. Seite/ Nummer 289 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 28. Juni 1987 Die Ausſcheidungs piele am Samstag Ss Bf Mannheim verliert gegen Tib Verlin:9(:5) Eimsbüttel ſchaltet Stahlunion Düſſeldorf:2(2:) aus Als am Samstagvormittag die kleine Waldhöfer⸗ Expedition unter Führung von Willi Schöfer und Haus Tauchert am Bahnhof ſich zur Fahrt nach Halle ver⸗ 1 lachte prächtiger Sonnenſchein vom Himmel. ren nur wenige gekommen, die den Waldhöfern ted noch die Hand drückten. Dennoch war die ig denkbar günſtig. Als einer der Waldhöfer die alten Bilder von 1933 hervorbrachte, war nuch ſchnell die Brücke geſchlagen zu den kommenden Ereigniſſen. Es wurde nicht mehr viel über das Spiel geſprochen, aber man ſah, daß die Mannſchaft wußte, um was es geht, und dementſprechend ſich eingeſtellt hat. Für den Samstagnachmittag ſtanden zunächſt die beiden Vorſchlußſpiele der dem Programm. Schon zu dieſen hatte ſich zahlreiche Zuſchauerzahl einge⸗ funden. Es mögen wohl 5000 geweſen ſein, die die Vor⸗ entſcheidung miterleben wollten. To Eimsbüttel—Stahlunion Düſſeldorf:2 Für den aufmerkſamen Beobachter und Verfolger der Eveigniſſe im Frauenhandball war klar, daß denen von aſſerkante vom Rhein keine Gefahr drohen konnte, da eben eine oder zwet Schwalben noch lange keinen Sommer machen. So war es auch in dieſem Spiel. Stahl⸗ union, obwohl der Liebling des Publikums, zeigte ſehr wenig. Pünktlich zur ſeſtgeſetzten Stunde betraten die Mannſchaften unter Führung von Hellmerding⸗Hannover den herrlich daliegenden Raſen der prächtigen mitteldeut⸗ ſchen Kampfbahn. Eimsbüttel kam in Weiß⸗Rot und die Düſſeldorſer in Schwarz in folgender Aufſtellung: Eimsbüttel: der 2 Gatermann Sehmbecker Steußloff 1 Schmidt Stiemer Junker Scholdt Mollenhauer Schlottmann Prießel N Weber Glitteuberg Groffſy Wildhagen Kreuſeler Zeumbroich Ströbelt Haugwitz Marquarbt Hanſen Heßmann Düſſeldorf: Beide Mannſchaften kamen alſo in der vorgeſehenen Aufſtellung. Das Spiel beginnt für Düſſeldorf verheißungs⸗ voll. Als Lehmbecker auf dem etwas glatten Raſen aus⸗ gerutſcht war, hat Glittermonn die Bahn frei zum Torwurf, den Gatermann, obwohl haltbar, nicht unſchädlich machen kann. Darüber großer Jubel im Rheinblock, dem fich auch ein Großteil der Zuſchauer anſchließt. Als Stahlunion wieder auf links durchkommt, glaubt ſchon alles an:0 aber Kreuſeler verwirft in günſtiger Poſition. Molli, die Dritte vom Diskuswerfen bei der Olympiade, verdirbt durch langſames Spiel eine gute Chance, aber dann wird es doch gefährlich bei den Rheinländerinnen. Die Hintermannſchaft iſt ſehr ſchwach, und nicht nur dies, es wird ſehr ſchlecht gedeckt. Aber da ſteht in Heßmann eine Hüterin, die, ob⸗ wohl noch ſehr jung, ihre Sache verſteht. Gegen einen ſchar⸗ fen Wurf von Junker iſt ſie jedoch machtlos. Mit dem Ausgleich iſt plötzlich eine andere Hamburger Elf da. Jetzt wird es auch einmal lebendig bei den Rotweißen, denen es aber auch die ſchworze Deckung mehr als leicht macht. Aber was hilft dies zunächſt, Heßmann hält alles. Mutig wirft ſie ſich auch den ſchärfſten Bällen entgegen. So meiſtert ſie nacheinander Bälle von Junker und Schlodt. Auch Gatermann iſt nun im Bilde. Als Wildhagen frei vorm Wurfkreis zum Schuß kommt, iſt ſie wundervoll auf dem Damm. Wundervoll wehrt eben Heßmann einen Boll von Schlottmann zur Ecke, dann muß ſie ſich aber doch geſchla⸗ gen bekennen. Bei einem unerworteten Rückhandwurf von Mollenhauer iſt ſie zu überraſcht, um mehr als den Ball nur abſchwächen zu können. Eimsbüttel führt und ſchon iſt es klar, der Sieger dieſes Spieles wird nur Eims⸗ büttel heißen. Mit:1 geht es in die Pauſe. Eimsbüttel kommt wach der Pauſe immer beſſer in Schwung und auch Molli(Mollenhauer) glänzt jetzt durch ſchwelle Durchbrüche. Man iſt erſtaunt, wie wendig dieſe Spielerin auf einmal geworden iſt. Sie kann auch über⸗ legt den dritten und wenig ſpäter wieder durch Rückhänder den vierten Treſſer erzielen. Damit iſt das Spiel ent⸗ ſchleden. Aber zur Ehre derer vom Rhein muß geſagt werden, ſie wehrten ſich tapfer, vorweg die einſatzbereite Heßmann, die ſich bei einer waghalſigen Abwehr leicht verletzte, aber doch raſch wieder bei der Sache war. Als Glittenberg wieder einmal freiſteht, kann auch Gatermann den zweiten Gegentreffer nicht verhindern. Nun ſetzt wieder der Zuruf der Menge ſtärker ein, aber die Rhein⸗ lände rinnen verſtehen im Sturm nicht, auseinanderzu⸗ gehen. Kurz vor Ende kann Junker noch eine Straf⸗ wupfabgabe zum:2 einwerfen, dann iſt Schluß. Eims⸗ büttel iſt zum dritten Male im Gndſpiel. BfR Mannheim—Tib Berlin:9 Die große Enttäuſchung für Mannheim: die VfR⸗Mädels wurden durch Berlin 519 ausgeſchaltet. Die Mannſchaften erſchienen in folgender Aufſtellung: Tib Berlin: Roſſom Reibanbd Streicher Wilhelm Feierabend Kreppin Kühnell Achtenhagen Rabenom Bauertin Kühl Welz Förſter Egger Bauer Kehl cb Schleicher I Müller raß Winter Bf Man uheim: Die Berlinerinnen kamen im rotſchwarzen Dreß, Bf ganz in Blau. Berlins Elf erſcheint etwas ſtärker als Mannheim, aber bald zeigt ſich, daß dieſe Elf doch noch viel mehr Vorteile den Blauen gegenüber hat. Wir können und müſſen vorausſchicken, daß in dieſem Spiel Mannheim ſehr ſchwach war. Die Hintermannſchaſt, ſonſt die Stütze der Elf, verſagte. Von dieſen ſechs Dek⸗ kungsſpielerinnen kam keine auf volle Touren. Die beiden Verteibigerimnen Müller und Graß aingen an. Sehr, ſehr ſchwach waren die Außenläuferinnen. Stets wurde erſt dann angegriſſen, wenn die Gegnerin den Boll hatte, daun aber war es immer zu ſpät. da ͤieſe ſchneller waren. So hatte Kühnell oft leichtes Spiel. Wenn es dann vor⸗ kam, daß zwei Spielerinnen frei hinter unſerer Vertei⸗ digung waren, ſo war dies dadurch bedingt. Darunter litt natürlich auch die Torhüterin, die zudem nicht ihren beſten Tag erwiſcht hatte. Es war wie in Stuttgart, daß die Raſenſpielerinnen gerade an dem Tage, an dem es drum ging, nicht in beſter Verfaſſung waren. Betrachten wir uns noch den Sturm, ſo muß man feſtſtellen, daß auch dort nicht alles im Lot wor. Beſonders vor der Pauſe lief ſich alles in der Mitte feſt. Aber im großen ganzen hat dieſe Reihe ihre e Welz, Kehl und Eager überragten dabei Förſter und Bauer. Beſonders die kleine Welz legte ſich mächtia ins Zeug und wor eine der brauch⸗ barſten Kräfte. Wenn man aber dieſe Reihe kritiſieren will, ſo muß dabei vorausgeſchickt werden, daß diesmal aber auch ſede Unterſtützung von hinten fehlte, ſa die Bälle mußten oft ſelbſt geholt werder. Vielleicht haben auch die großen Ausmaße des Svielfeldes die blaue Hintermannſchaft aus dem Konzept gebracht. Jedenfalls Resmal muß ſie den größten Teil der Schuld der Niederlage auf ſich nehmen. Ein weiterer Febler war noch daß man nie 125 Gegner am richtigen Wurſarm deckte. Doch zum Spiel: Gleich nach dem Anpfiff kommt Mannheim zum geg⸗ neriſchen Strafraum, doch kann da Roſſow den Wurf von Kehl zur Ecke lenken. Ein Freiwurf von Kühnell, ſchnell geworfen, bringt Berlin in Führung, dite aber BfR noch nicht ſtört. Als Ratenow dann gar auf 20 ſtellt, dringt bei Mannheim die Erkenntnis durch, daß dieſer Gegner auf dem Damm iſt und daß man kämpfen muß. Da ver⸗ gibt aber der Angriff viel, der ſich zu ſehr zuſammenballt. Durch Freiwurf holt Kehl ein Tor auf. Ein ſcharfer Wurf von Egger wird gehalten. Eine Freiwurfabgobe bringt durch Rühl 311. Jetzt kommt Welz zum Wurf, aber der Ball wird gehalten. Ein Wurf von Kehl wird abermals zur Ecke gewehrt. Förſter wirft dozwiſchen zu ſchwach. Nun kann auch Winter für eine feine Abwehr Lob ernten. Als Rühl ein wefteres Tor vorlegt, ſieht es mehr als bedrohlich für Bfſt aus. Kehl trifft dann nur die Latte. Bei einem Durchbruch von Achtenhagen kann Müller nur durch Dazwiſchenwerfen retten. Der Freiwurf endet in Winters Armen. Durch Freiwurf kann Kehl ein Tor auf⸗ holen, dann geht es in die Pauſe. Mit drei Toren Rückſtand iſt das Smiel moch nicht ger⸗ loren, wenigſtens geben es die Mädels aus Mannheim noch nicht, aber der Wille allein zwinat die Berlinerinnen nicht auf die Knie. Ein ſchönes Durchſpiel Bauer—Eager endet ohne Erfolg. Im Gegenſtoß iſt wieder Kühnell frei und:2 iſt fertig. Zunächſt war dieſe Spielerin die Links⸗ händerin iſt, nicht gedeckt und dann wurde nuch die linke Seite nicht abgedeckt. Wegen Fehlers am Wurfkreis gibt es einen 13 Meter, den Kehl verwandelt. Noch iſt aber die Differenz 3 Tore. Die Berliner Deckung arbeitet her⸗ vorragend. Mannheims Sturm muß ſich nun noch ſeine Bälle ſelbſt holen. Auffallend iſt jetzt auch die ſchwache Wurfkraft des blauen Angriffes. So kann ein Wurf Bauers zur Ecke gewehrt werden, dann wieder hält Roſſow ganz groß. Kühnell iſt auch die Schützin des mächſten Tores für die Reichshauntſtod. Förſter verwandelt einen Freiwurf. Aber auch dieſer Erfolg hilft nicht viel. da bald darauf Rühl dieſes Torx wieder aufholt. Als Berlin frei vor Monnheims Tor iſt, kann Winter gerade no wehren. Nochmals begeht Tib einen Fehler am Wurf⸗ kreis, auch dieſen Strafball verwandelt Kehl mit ſcharſem Wurf. Unter der ſich prächtig werfenden Berliner Hüterin fauſt der Ball ins Eck. 815 ſteht die Partie und nun end⸗ lich ſpielt Mannheim. Jetzt wandelt der Ball durch den Sturm, wie wir es ſo oft in Mannbeim bewundern konn⸗ Bic Mannheim Dritter in der gandballmeiſterſchaft Sich beſiegte Stahlunion Düſſeldorf im Kampf um den öritten Platz 43 Zu Beginn des Spieles um den 9. Platz bei den Frauen waren ſchon gegen 25 000 Zuschauer in das herrliche Kampf⸗ feld Mitteldeutſchlands gekommen. Vfg begann diesmal mit einem weit größeren Elan als am Vortag. Man ſah wirklich, daß die Mannſchaft ſich rehabilitieren wollte. Der Beginn war auch verheißungs voll. Schon in den erſten Minuten findet ſich der Sturm ſchön zuſammen und Kehs kann eine Kombination erfolgreich zum 120 abſchließen. Schon eine Minute ſpäter iſt es dieſelbe Spielerin, die für Bk Mannheim durch Freiwurf auf 270 erhöht. n glaubt man, daß Düſſeldorf kataſtrophal geſchlagen aber langſam kommt auch dieſe tüchtige Mannſch Spiel. Es iſt aber gut, daß die Läuferreihe des das Spiel des Vortages nicht wieder e erſten Gegentor einwerfen. Dann deckt Zell ſchlecht, aber dank ihrer Schnelligkeit kann ſie ihren Fehler wieder gut BfR⸗Stürmerinnen verderben viel durch ihre ſelbſt zur Reſultatverbeſſerung Die Reichshauptſtädter ieunten Tor. Mit:5 ſoll aber keines⸗ t verdient war. ten, aber es iſt zu ſpät, reicht es nicht. Im Gegenteil. kommen durch Rühl noch zu ei verliert Mannheim etw 8 wegs geſagt werden, daß Ber Tib war klar die beſſere Par end war die Deckung, alänzend die Torwäc Sturm. der einmal mit den Außen arbeitete und zudem Werferinnen in ſeinen Reihen hatte, die eben bei Mannheim fehlten. So iſt nun Mannheim zum vierten Male geſcheitert. Geſcheitert, weil die Elf zur richtigen Zeit nicht auf dem Damm war, oder beſſer, weil ſie im entſcheidenden Augen⸗ blick wicht im Bilde war. D Manuſchaft gina als Favo⸗ rit in dieſes Spiel und mußte die Rolle des Favoriten auskoſten. Am den Tſchammer-Pokal ASV Nürnberg— VfB Ingolſtadt⸗Ringſee 311(:0) Im rückſtändigen Pokalſpiel kam der Schwein⸗ furt⸗Bezwinger erwartungsgemäß zu einem neuen Erfolg, der allerdings ſchwer erkämpft werden mußte, denn Ringſee zeigte, vornehmlich in der erſten Hälfte, gute Leiſtungen. Ingolſtadt hatte vor der Pauſe einige gute Torgelegenheiten, aber das Glück war den Gäſten nicht hold. Als Ingolſtadt dann aber gleich nach Seitenwechſel das Führungs⸗ tor erzielte, ſah es nach einer Ueberraſchung aus, aber Nürnberg kam nun mächtig auf und Preis! gleich bald aus. Bruckner ſchaffte den Führungs⸗ treffer für Nürnberg und als der gleiche Spieler kurz vor Schluß im Strafraum„gelegt“ wurde, gab es noch einen Elfmeter, den Fiſcher zum:1 aus⸗ wertete.— 2000 Zuſchauer. lannheimer Jugendregata Ausgezeichnete Kämpfe der Nachwuchs ⸗Ruderer Mannheimer MC erfolgreichſter Verein Noch ſind die prachtvollen Kämpfe der Ruderer in Er⸗ innerung, die vor 14 Tagen im Mühlauhafen die Zu⸗ ſchauer in Begeiſterung verſetzt haben, und ſchon lockte geſtern ein neues Ereignis die Ruderanhänger nach der prachtvollen Mannheimer Regattaſtrecke. Diesmal waren es allerdings die Jugend⸗ und S erruderer, welche im ſportlichen Wettkampf zuſammentrafen. Zahlreiche Zu⸗ ſchauer verfolgten die ſpannenden Kämpfe, welche ſich der Nachwuchs lieferte, mit regem Inteveſſe, obwohl der Be⸗ ſuch imm Intereſſe des Ruderſportes noch größer hätte ſein können. Der ſportliche Erfolg der erſten diesjährigen Nochwuchs⸗ regatta war in jeder Beziehung verheißun Svoll. Beſonders ſtark vertreten waren natürlich die einheimiſchen Vereine, welche ihre großen Erfolge im Ruderſport nicht zuletzt ihrer großzügigen Jugendpflege zu verdonken haben. Aber auch zahlreiche auswärtige Vereine ergriffen mit Freude die Gelegenheit, ihren Nachwuchs im ſportlichen Wettkampf zu erproben, ſo daß die Regatta aufſchlußreiche Vergleiche ermöglichte. 15 Vereine hatten 46 Boote mit 169 Ruderern gemeldet, wobei die Beſetzung in den einzelnen Rennen ſo ſtark war, daß zur Vermeidung von Vorrennen ver⸗ ſchiedene Rennen in 2 Abteilungen gefahren werden mußten. Worms, Frankfurt, Würzburg, Offenburg, Aſchaf⸗ fenburg, Karlsruhe und Heidelberg ſtellten neben Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen die Mannſchaften zu den 9 Rennen, die im Gigboot über 1000 Meter gingen. Lediglich der Erſte Jugend⸗Vierer(Rennen 2) und der Erſte Jugend⸗Achter (Rennen 9) waren für Rennboote über 1200 Meter aus⸗ geſchrieben. Für ſämtliche Rennen ſtanden ſchöne Ehren⸗ preiſe zur Verfügung, während die Kämpfe der Rennboote um zwei Herausſorderungspreiſe gingen. Der Gedanke der Jugendregotta hat ſich mik dem ſonn⸗ täglichen Erfolg erneut prächtig durchgeſetzt, nachdem die Veranſtaltung in den letzten Jahren ausgefallen war. Die große Beteiligung zeigte jedoch deutlich, daß ſtberall der Gedanke des Jugendruderns an Intereſſe gewonnen hat, ſo daß zu hoffen iſt, daß die Regatta als feſter Beſbandteil der Mannheimer Regatten beibehalten wird. Der er folgreichſte Verein der Regatto war der Maun heimer Ruder⸗Club, deſſen fämtliche Mannſchaften über ſchönen Stil und Kampf verfügten. Von den auswärtigen Vereinen gefiel vor Alem Worms. Aufänger⸗Vierer(bis noch nicht gestartete Jugendliche): 1. Abteilung: 1. Mannheimer Ruder ⸗Clu b 1875 (Embacher, Weber, Hinze, Farig; St.: Müller):1; 2. Mannheimer RB„Amieſtig“ 311,6, 3. Würzburger Ruder⸗ selub„Bayern“:12; 4. R Worms 318 Min. 2. Abtei⸗ kung: 1. Ludwigshafener RW 78(Krämer, Schlim⸗ mer, Kempf, Barth: St.: Haas]:14, 2. Rheinclub„Ale⸗ mannia“ Karlsruhe 314,8; 3. Mannheimer Ruder⸗Geſell⸗ h:19 Min. Infolge der ſtarken Beſetzung mußte der Anfänger⸗Vierer geteilt werden. In der 1. Abteilung der nach dem Gewicht ſchwereren Mannſchaften endeten, die beiden Mannheimer Boote in Front, wobei der„Club“ die „Amieitia“ knapp auf den 2. Platz verweiſen konnte. In der 2. Abteilung errang der Ludwigshafener RV einen ſchönen Sieg, da er im Endſpurt etwas mehr zuzuſetzen hatte und Karlsruhe mit einer halben Länge hinter ſich laſſen konnte. Erſter Jugend⸗Vierer,(Rennboot): 1. Ruder ⸗Geſ. Worms(Loye, Keller, Martenſtein, Krämer, St. Seeber) 3243; 2. WSW 26 Offenbach⸗Bürgel:45; 3. Mannheimer Ruder⸗Gef.:47; 4. Karlsruher RV:55. Sicherer Sieg der Wormſer, welche vom Slart weg die Führung über⸗ nommen hatten, und mit klarem Vorſprung gewannen. Mannheimer Rh kam über den 3. Platz nie hinaus. Zweiter Jugend⸗Vierer(Jugendliche mit höchſtens einem Sieg): 1. Mannheimer RV„Amicitia“(Scheurer, Reichel, Heiſemann, Twele, St. Kaiſer) und Weiſenauer RW 1013 Mainz⸗Weiſenau(Kann, Dittmann, Wurm, Scheerer, St. Müller):13,6; 3. RC Aſchaffenburg:16, 4. Frankfurter Re Griesheim:28. Ein ſcharſer Kampf, in welchem Amieitia um einen ſicheren Sieg kom. Schon bald nach dem Start warf ein Krebs die Mannheimer zu⸗ rück, bei 500 Meter hatte die Mannſchaft jedoch bereits wie⸗ der öie Führung übernommen. Mit klorem Vorſprung brachte bei 880 Meter ein weiterer Krebs Amicitia ſo aus dem Schlag, daß die Mannſchaft ganz aus dem Schbag kam. Erſt auf dem letzten Meter konnte Amicitia noch einmal aufkommen und totes Rennen mit den Mainzern erzwingen, ſo daß das Rennen am Ende der Regatta wie⸗ derholt werden mußte. Leichtgewichts⸗Vierer(Mannſchaften bis 240 Kg.): l. Mannheimer Ruder ⸗Cüub 1875(Ries, Haag, Simonis, Steiner, St.: Wachsmuth) 318,2; 2. RG Worms :22; Wie Offenbach⸗Bürgel:25. Ueberlegener Sieg der Mannheimer, welche in ſchönem Stil den Konkurren⸗ tem davonruderten. Dritter Jngend⸗Vierer(Jugendliche nach dem d. 1. 1920 geboren): 1. Mam n heimer Ruder ⸗ C Uu b 8 75 (v. Saſſt, Hornig, Simonis, Haag, St.: Müller) 3481; 2. Heidelberger RC 35,3; 3. Weiſenauer RV Ma ſnz⸗ Weiſenau:2; RG Rheinau aufgegeben. Weißenau fiel ſchon bald nach dem Start zurück, dagegen lagen die übrigen Bodote bei 500 Meter noch auf gleicher Höhe. Rheinau gab dann wegen Dollenbruchs auf, wäh⸗ rend der„Club“ ſich langſam vorſchob und im Endſpurt eine gänze Länge gegen Heidelberg herausholte. Vierter Jngend⸗Vierer(Jugendliche nach dem 1. 1. 21 geboren): 1. Ruder⸗Geſ. Rheinau(Frank, Herter, Schmid, Elſäſſer, St.: Neumann) 327,1; 2. Ludwigshafener RW 327,5. Ein ſchöner Sieg der Rheinauer Mannſchaft, die bei 500 Meter bereits über eine Länge Vorſprung heraus⸗ gearbeitet hatte. Frankfurter RC Griesheim gab hier be⸗ reils auf. Ermunterungs⸗Vierer(Jugendliche ohne Sieg): 1. Rö Aſchaffen burg(Faber, Werheim, Amon, Scheuer⸗ mann, St.: Schmelz):20; 2. Karlsruher RV:20,87 3. RGS Rheinau:21,4. Scharfer Kampf auf der Strecke, wobei Aſchaffenburg knapp vor Karlsruhe und Rheinau endete. Zweiter Jugend⸗Achter. 1. Abteilg.: 1. Würzburger RC„Bayern“:54,68; 2. Heidelberger RC:57,6; 8. Mannheimer RV Amieitig:00 4. Ludwigshafener R :00,2. 2. Abteilung: 1. Mannheimer Rudere lub (Frank, König, Schlegel, v. Safft, Embacher, Zahnleiter, Ries, Bögeholz; St.: Wachsmuth):58,2; 2. RC Alemannia Karlsruhe:01; 3.„Salamander“ Karlsruher Rg:08,88. Auch hier war eine Teilung notwendig. Bei den ſchwereren Mannſchaften errang die Würzburger einen durch ſaubere Wafferarbeit verdienten Sieg, der bereits 200 Meter vor dem Ziel faſt ſicher war. In der 2. Abteflung holte ſich der Mannheimer„Club“ in überlegener Weiſe den vierten Sieg des Tages vor den beiden Karlsruher Booten, von denen„Alemannia“ erſt 200 Meter vor dem Ziel auf den zweiten Platz vorſtoßen konnte. 5. Erſter Jugend⸗Achter(Rennboot: 1 WS Offen⸗ bach⸗ Bürgel; 2. Mannheimer RG 80: 3. Rc Worms; 4. Mannheimer Ruder ⸗Club. Das ſpannendſte Rennen des Tages„Club“ fällt ſchon bald zurück, während Worms bet 500 Meter eine leichte Führung hat. Bei 800 Meter greift Offenbach an und hat bei 950 Meter Worms erreicht, das jetzt geſchlagen abfällt. Ein glänzender Spurt der Mannheimer Ruder⸗Geſ bringt dieſe noch bis auf Luft⸗ kaſtenlänge an Offenbach heran, ohne aber den Steg der Gäſte verhindern zu können. 38 goldene Medaillen und Ehrenſchilde Ergebnis und Ausklang der Drei⸗Tage-Mittelgebirgsfahrt Im Geamtergebnis der Dreitaae⸗Mittelgebirgsfahrt ſpiegelt ſich die Schwere dieſer Prüfung klar wieder. Von 420 am Donnerstag in Regensburg geſtarteten Teilnehmer erreichten 259 das Ziel in Bayreuth. 170 Fahrer erlagen den unerhört hohen Anforderungen, die dieſe 9. Dreitage⸗ Mittelgebirgsfahrt an alle Teilnehmer ſtellte. Es wurden insgeſamt 38 goldene Medaillen und Ebrenſchilde verteilt. Davon erhielten 27 Einzelfahrer die goldene Medaille und 11 Mannſchaften den goldenen Ehrenſchild, mit der ſil⸗ bernen Medaille wurden 88 Einzelfahrer und mit dem ſilbernen Ehrenſchild 24 Mannſchaften ausgezeichnet. Die eiferne Medaflle und den eiſernen Ebrenſchild erhielten 19 Einzelſahrer und drei Mannſchaften. Vo en ohne Strafpunkte blieben ſechs Einzelfahrer und drei Mann⸗ ſchaften. Auch der Samstag, der die dritte und letzte Tagesſtrecke brachte, ging nicht ohne einige Ausfälle ab, doch war die Zahl der auf der Strecke gebliebenen Teilnehmer mit 9 v. H. geringer als an den beiden Vortagen, wo 15 v. H. und 20 v. H. der Teilnehmer ausfielen. 185 Die für die Internationale Sechs tagefahrt in England gemeldete BMW⸗Mannſchaften mit Eruſt Henne, Joſef Stelzer und Kraus mit Beifahrer Müller waren nicht als Mannſchaft gestartet, da Henne an der Teilnahme verhin⸗ dert war. Stelzer als Einzelfahrer und Kraus mit ſeinem Geſpann konnten die goldene Medaille im Einzel⸗Wett⸗ bewerb an ſich bringen. Die Sieger Ehrung Ein e am e und die. Siegerehrung am Sonntagvormitt. achten den e e n 5 en 5 ngäſte d. 1 ö in 8 0 5 0 88 3 bei. B 15 die Goldene Medaillen: 1 2, Kleiuſtkra bis 125 cem: Walter auf 8 00 Punkte.„ 3, 855. .;: Lin hardt⸗ P. „„ 900.; 1 5 auf rn 5 el See au ber 8 * rrrinlnnr, rere eee Nr eee CC 8 R Montag, 28. 3 Büldiſche Leichtathletikmeiſterſchaften Reckermann-Neckarau läuft am erſten Tag 100 Meter in 10,5— Frl. Bäuerle⸗TW 46 Meiſterin im Diskus Lahr, 27. Ju ni.(Drahtbericht.) Kurz nach 4 Uhr am Samstagnachmittag begannen auf dem Sportplatz Dammermühle des Fußballvereins Lahr die Kämpfe zur Ermittlung der beſten badiſchen Athleten des Jahres 1937. Wetter ideal, flotte Abwicklung des Pro⸗ gramms waren die erſten Vorausſetzungen für Teilnehmer und Zuſchauer. Vielleicht halten Aſchenbahn und Sprung⸗ bahnen den Anforderungen der beiden Tage nicht ganz Stand, immerhin iſt das Intereſſe und dle Anteilnahme der Bevölkerung groß genug, um von dieſem Geſichtspunkt die Vergebung bzw. Verlegung der Meiſterſchaftskämpfe von Karlsruhe nach Lahr zu rechtfertigen. Acht Meiſterſchaften wurden am erſten Tage vergeben. Zwei fielen nach Mannheim im Diskuswerfen der Frauen, wo ſich Frl. Bäuerle als Siegerin gegen Unbeſcheid⸗ Karlsruhe behauptete, und im 100⸗Meter⸗Lau f, den Neckermann in blendendem Stil gegen Scheuring— die Zeiten von 10,5 und 10,6 Sek. ſprechen für ſich— ge⸗ wann. Das Stabhochſpringen ſah den Bruchſaler und jetzigen Freiburger Sutter in Front bei einer be⸗ achtlichen Höhe von 3,85 Meter; der Oftersheimer Waibel kam zu einem ſchönen Erfolg, da er mit 3,40 Meter den zweiten Platz belegte. Für die Zuſchauer war zweifelsohne Verlauf und Er⸗ gebnis öder 4 mal 1500 Meter ein beſonderer Genuß, gelang es doch dem Sporte bub Pforzheim, deſſen Läufer 1 und 2 einen ſchönen Vorſprung herausgelaufen hatten, den Fußball⸗Club Freiburg zu ſchlagen. Am Ende war der Vorſprung nur gering; Stadler war es indeſſen nicht gelungen, nachdem er etwa 100 Meter aufgeholt hatte, an dem Pforzheimer Weiß vorbeizugehen. Ein Angehöriger der Wehrmacht wurde Meiſter im Weitſprung bei einer beſten Leiſtung von 6,89 Meter, während ein weiterer Soldat, Uoffz. Heizman n, nach Die Kämpfe Weilere 4 Meiſterſchaſten für Mannheim Lahr, 27. Juni.(Eig. Drahtb.) Hauptſächlich Vorkämpfe ſtanden auf dem Programm des Sonntagvormittags, und die außerdem zur Eutſcheidung gelangenden Wettbewerbe brachten für die badiſche Spork⸗ Hochburg, als die Mannheim nach wie vor anzusprechen iſt, vier Siege und Meiſterſchaßten hinter⸗ einander. Hammerwerfen: 1. Greulich⸗ TV 46 Mannheim 48,94 Meter; 2. Wolf⸗Germania Karksruhe 46,72 Meter; 3. Nä⸗ gele⸗Karlsruher Turnverein 42,81 Meter; 4. Hotz⸗Polizei⸗ Sportverein Mannheim 42,13 Meter. Greulich erreichte zwar nicht die öo⸗Meter⸗Marke, ſeine Leiſtung von 48,94 Meter genügte indeſſen, um die Gegner klar zu diſtanzieren. Wolf⸗ Karlsruhe blieb des Mannheimers gefährlichſter Gegner. Weitſprung der Frauen: 1. Wendel ⸗TW 46 Mann⸗ heim 5,39 Meter; 2. Braun⸗M To Mannheim 5,34 Meter; 8. Unbeſcheid⸗MT Karlsruhe 5,06 Meter. Der Weitſprung für Frauen war an der Spitze eine rein Mannheimer An⸗ gelegenheit. 5,39 Meter wurden für Frl. Wendel gemeſſen, während für Frl. Braun nach Schluß des Wettkampfes 5,34 Meter notiert wurden. Speerwerfen der Frauen: 1. Weskottt⸗ MT Mann⸗ heim 38,26 Meter; 2. Rüßmann⸗Karlsruher Turnverein 37,72; 8. Pferrer⸗y V Raſtatt. Hie Weskott— hie Rüß⸗ mann hieß die Loſung beim Speerwerfen der Frauen, und wie im vergangenen Jahr wartete auch diesmal Weskott wieder mit einer prächtigen Leiſtung auf: mit ihrem beſten Wurf von 38,26 Meter hatte ſie ſich den Titel einer Gau⸗ meiſterin zum vierten Male in ununterbrochener Reihen⸗ folge geholt. Dreiſprung: 1. Herrwerth⸗Poſtſportverein Mann⸗ heim 12,85 Meter; 2. Büttner⸗Turgemeinde Plankſtadt 12,70 Meter; 3. Felzer⸗Turn⸗ und Sportgemeinde Ladenburg 12,54 Meter; 4. Höfele⸗Sportklub Pforzheim 12,35 Meter. Herr⸗ werth vom Poſtſportverein, der ſich innerhalb Jahresfriſt auf den Kurzſtrecken gewaltig verbeſſert hat, gelang der Sieg beim Dreiſprung. Mit 15 em Abſtand war Büttner geſchlagen, der wiederum den Ladenburger Felzer hinter ſich ließ. Nach dem Einmarſch der ſtattlichen Teilnehmerzahl wickelte ſich das Programm Schlag auf Schlag ab. Guter Beſuch und prächtiges Sportwetter waren der beſte Rahmen für dieſe entſcheidenden Kämpfe um die reſtlichen 15 Gau⸗ meiſter von Baden. 400 Meter: 1. Schmidt⸗ Turnerbund Durlach 52,0 Sekunden; 2. Grimm⸗Rugby Pforzheim 52,4 Sek.; 3, Mer⸗ ſinger⸗Tam. Heidelberg 78 52,8 Sek. Das Spintvermögen des Mittelſtrecklers Schmidt entſchied das Rennen. Grimm war auf der Zielgeraden nicht mehr kräftig genug. 200 Meter Frauen: 1. Seitz⸗Karlsruhe 27,2; 2. Kratzer⸗Karlsruhe 28,0; 3. Hartmann⸗Karlsruhe 28,2 Sek. Dreimol Karlsruhe am Start und alle drei Mädel auf den erſten Plätzen, Frl. Seitz natürlich nicht zu ſchlagen. 8h Meter: 1. Stadler ⸗Fcc Freiburg:56,9 Min.; 2. Schmioͤt⸗TB Durlach 158,3; 3. Lang⸗Vfs Neckarau:00,4; 4. Hein⸗Tade Heidelberg:01,06 Min. Stadler erſcheint beim 800⸗Meter⸗Lauf und gewinnt ſicher gegen Schmioͤt, der vom. 1 85 17 5 We Aus⸗ ezeichnet iſt der 3. Platz de eckarau ang. 5 Webeleen Frauen(10 ⸗ Pfund ⸗ Kugel): 1. W. Bäuerle⸗ss Mannheim 1002 Meter: 2 Unbeſcheid⸗Mty. Karlsruhe 9,99 3. R. Bäuerle⸗ ls Mannheim 8,85 Meter. Die Mannheimerin kommt zu ihrer 2. Meiſterſchaft. Zu beachten iſt, daß mit der 10⸗Pfund⸗Kuagel geſtoßenn wurde. ſpannendem Rennen den 3000⸗Meter⸗Hindernislauf für ſich entſchied. Der 1000 0 ⸗Meter⸗Lauf ſah ein rieſiges Feld am ir da ſeine Formation zum Gau Würt⸗ temberg gehört. Schwarz vom Rugbyolub Pforzheim ſchälte ſich nach abwechſlungs reich verlaufenem Rennen als Beſter heraus; der Mannheimer Fiſcher belegte einen ſchönen vierten Platz. Die Ergebniſſe vom Samstag: Diskuswerfen, Frauen: 1. Wallis Bäuer le- T 46 Mannheim 34,06; 2. Unbeſcheid⸗M TV Karlsruhe 34,03; 3. 3. R. Bäuerle⸗TV 46 Mernnheim 32,98. Stabhochſprung, Männer: 1. Sutte reg Freiburg 3,85; 2. Waibel⸗DSp Oftersheim 3,40; 8. Rößler⸗TB 46 Heidelberg 3,20; 4. Barth⸗RA DD 4/75 Durlach 9,00. Amal⸗1500⸗Meter⸗Staffel: 1 Sportklub Pforzheim 17:43,2; 2. FC Freiburg 17:43,8. Weitſprung, Männer: 1. Kneller⸗2. Batterie Dur⸗ lach 6,89 Meter; 2. Höfel⸗Sportkl. Pforzheim 6,71; 8. Stoll⸗ Polizei Freiburg 6,49; 4. Kurt Seminatti⸗J B Kehl 6,48. Hochſprung, Frauen: 1. König⸗M 7 Karlsruhe 1,49; 2. Scherle⸗TV 46 Mannheim 1,96. „Zoho⸗Meter⸗ Hindernislauf, Männer: 1. Heizmann⸗ FC Freiburg(Unteroffizier 944,6; 2. König⸗Tſchft Frei⸗ burg 101,2, 3. Großholz⸗Ra d Offenburg 10:22,8; 4. Mül⸗ lerſchön⸗RA D 4/275 Durlach 10:49,6. 100⸗Meter⸗Lauf, Männer: 1. Neckermann⸗ Poſt⸗ ſportverein Mannheim 10,5; 2. Scheuring⸗Tod Ottenau 10,6; 3. Köſter⸗Poſtſportverein Mannheim 11,2; 4. Zepf⸗ SS Karlsruhe 11,2. 10 000⸗Meter⸗Lauf, Männer: 1. Schwar z⸗Rugbyklub Pforzheim 94:44; 2. Geſell⸗St. Sp Singen 34,52; 3. Lienert⸗ OJ 35:22 4. Fiſcher⸗Poſtſportyerein Mannheim; außer Wettbewerb Heft⸗Luftwaffe Göppingen 34:02,9 am Sonntag 80 Meter⸗Hürden: Frauen: 1. Rittmann Karlsruher T 40 12,7 Sek.; 2. Seitz⸗Phön. Karlsruhe 19,3. Frl. Seitz iſt der ausgezeichneten Hürdentechnik von Frau Rittmann nicht gewachſen. Die Zeit der Siegerin iſt fehr aut. Hochſprung: Männer: 1. Geiſt⸗Pol.⸗SV Karlsruhe .77 Mtr.: 2. Jung⸗MTG 1,77: 3. Rob. Simon⸗ Pforzheim .72; 4. Sutter⸗ Fc Freiburg 172 Meter. Jung⸗M TG, der ſich beim Diskuswurf nicht durchſetzen konnte, ſpringt 1,77 Meter hoch und placiert hittter Geiſt⸗Karlsruhe, dem neuen badiſchen Meiſter. 1500 Meter: 1. Stadler Kreibura 42060; 2. Wagenzeil⸗RA D:10,04; 3. Abel⸗Neckarau:16. Gegen. wind aus der dem Ziel gegenüberlieagenden Geraden ver⸗ hindert beſſere Zeiten. Ein Bravo dem kleinen Stadler für dieſen hervorragenden Spurt. 400 Mtr.⸗Hürden: 1. Marguet⸗Poſt Mannheim 88,8; 2. Weng⸗RA D Durlach 60,1: 3. Morlock⸗Spel Pforzheim 60,9. Hürdenſiea des Mannheimer Marqueti. Sieg in ſehr guter Zeit. 100 Meter⸗Frauen: 1. Wende l ⸗T 46 Mandiheim 12,6; 2. Braun⸗MTG Mannheim 12,9; 3 Jahraus⸗Tſchaft Kehl 13,4. Auch Wendel vom TW 46 Mannheim gelingt Doppelerfolg. Mit einem auten Meter Vorſprung geht ſie vor Braun durchs Ziel. Die Zeiten ſind ſehr beachtlich. Diskuswerfen für Männer: 1. Kühnle ⸗ Turnerbund Kenzingen 4,39 Mtr.; 2. Schneider ⸗ Karlsruher Fußball⸗ Verein 99,86 Mtr.; 8. Greulich⸗TV 46 Mannheim 37,17; 4. Berninger⸗ Turngemeinde Heidelberg 37,06 Meter. Der Sieger des Hammerwerfens plazierte ſich in dieſem Wett⸗ bewerb an dritter Stelle, hinter dem ſtarken Kühnle und Schneider, deren Würfe bei der Entſcheidung alle auf der 60⸗Meter⸗Grenze lagen. Speerwerfen, Männer: 1. Kullmann ⸗ Me Karks⸗ ruhe 61,08; 2. Büttner⸗Tg Plaukſtadt 59,01; 8. Nies⸗Tg Heidelberg 48,28 Meter. Dieſe Wettbewerbe brachten eine kleine Ueberroſchung, als es dem Karlsruher gelang, den Fappriten Büttner zu ſchlagen. 5000⸗Meter⸗Lauf: 1. und 2. totes Rennen zwiſchen burg 168,0; 3. Lipps⸗Sel Pforzheim 1618,4; 4. Daurer⸗ Höll⸗Spyg Baden⸗Baden und König ⸗Tſchft Frei⸗ Poſt Mannheim 16:24,2. Ein ſeltenes Ergebnis. Ueber eine ſolch lange Strecke damen die beiden erſten in totem Rennen nach ſpannendem Kampf in der Schlußvunde ein. 200⸗Meter⸗Lauf: 1. Neckermann ⸗Poſt Mannheim 20 Sek: 2. Scheuring ⸗Tb. Ottenau 22,2 Sek.; 3. Felder⸗ Phönix Karlsruhe 29,0 Sek.; 4. Rüger T 46 Mannheim 23,2 Sek. Der Mannheimer ließ vom Start weg ſeinen Gegnern keine Chance. Er durcheilte mit Rieſenſchritten die Kurve und erreichte, trotzdem er zum Schluß etwas nachlteß, mit 21,9 Sek. das Ziel. Scheuring 2 Mtr. zurück. 110 Meter Hürden: l. Marquet⸗Poſt Mannheim 15,7; 2. Herrwerth⸗Poſt Mannheim 16,6 Sek. Nur die bei⸗ den Hürdenläufer waren am Start. Morquet ſiegte in ein⸗ drucksvoller Weiſe. Seine Zeit iſt ſehr beachtlich. Amal⸗ao0⸗Meter⸗Staffel: 1. Tg. Heidelberg 31888; 2. Spkl. Pforzheim 388,0; 5. Reichsarbeitsdienſt Durlach :41,77 4. MTG Mannheim 343,0. Die Turngemeinde Heidelberg ging vom Start 25 in Führung und konnte von Läufer zu Läufer den Vorſprung vergrößern. M Mannheim kämpfte mit dem Arbeitsdienſt um den dritten und vierten Platz. 4100 Meter Frauen: 1. Phönix Karls⸗ Mannheim 53,2 Sek.; 3. ruhe 52,7 Sek.; 2. TV 46 IW Raſtatt 55,7 Sek. Phönix Karlsruhe mit Seitz auf Nr. 2 lief ein überraſchend gutes Rennen, die Mannheimer Schlußläuferin, die als erſte das Staf⸗ felholz bekam, hinterher nachſpurtend. 4 mal 100 Meter. Männer: 1. Ma ſt⸗ S V Man n⸗ gg e orzheim 45,2: 4, e rg. L on dem Sieg der Poſtſtaffel nicht zu zweifeln war, über⸗ raſchte der zweite Platz des TV 46 Mannheim nach der angenehmen Seite. Deutſches Springderby SS- Oberſturmführer Fegelein auf Schorſch“ Sieger Nach alter Tradition wurde auch in dieſem Jahre tags vor dem„Deutſchen Derby“ auf der Hamburger Galopp⸗ rennbahn im„Horner Moor“ innerhalb der Klein⸗Flott⸗ becker Turnierwoche das Deutſche Spriugderby entſchieden. Der veranſtaltende Verein hatte am Samstag mit der nun ſchon 18. Prüfung unſerer Herreureiter um den vom Füh⸗ rer und Reichskanzler geſtifteten Preis einen großen Er⸗ folg zu verzeſchnen. Tauſende von Zuſchauern umſäumten bei herrlichſtem Wetter den Flottbecker Turnierplatz und ſahen zwiſchen dem Münchner SS⸗Oberſturmfüh⸗ rer Fegelein auf„Schorſch“ und SͤaA⸗Sturmführer Frick auf„Kämpfer“, die nach Abſchluß des Springens ohne Fehler am beſten abgeſchnitten hatten, einen ſpannen⸗ den Stichkampf, den Oberſtuf. Fegelein für ſich entſchied. In zwei Abteilungen zu je 18 Bewerbern gingen die Pferde über den bekannten 1260 Meter langen Kurs, der 17 zum Teil ſehr ſchwere Hinderniſſe aufwies. Von den 18 Bewerbern der erſten Abteilung gelang es S A⸗Sturm⸗ führer Frick auf„Kämpfer“ und Ss⸗Oberſturmführer ſelein auf„Schorſch“ ohne Fehler über die Hinderniſſe e Sbmohl in dieſer Abteilung auch Hauptmann Nelke auf„Libelle“, Sa⸗Mann Caminnecic auf„Narſes“- 5 SS- Hauptſturmfäbrer Temme auf„Taſſo fehr gute Ritte zeigten, kamen ſie für die Entſcheidung nicht mehr in 8 ge, da ſie mit mehr oder weniger großen Fehlerpunkt⸗ 7 5e deen Die dete beg ee nochmals 18 Pferde im Kampf. Sehr ſchnell wurde Bianca“ von 5 über den Kurs gebracht, doch verſah ſich die Stute Temme auf„Nordland“ zogen ſich Fehler zu, ſo daß die Entſcheidung zum Schluß nur zwiſchen den beiden Fehler⸗ loſen aus der erſten Abteilung lag. Beim Stechen ging es gan der Steinmauer und am Ten, Ach Meier Schund auf 125 „Nelke, Oberſtlt. von Tayſen auf„Kakabn⸗ und nochmals 1 re, lin: Berlin— München(Sa) 4274 wigsheſen(S) Nene Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe .. 1 7196 2. M. 4155 : Niederſachſen— Heſſen 3 der v a. Dritter Seniorachter: 1. Saarbrücker Ruderge⸗ Iikelbſchaßt und 6348; 2. Wiesbaden⸗Biebrich 938, 3. Ludwigshafener Ruder⸗Verein 642,4) 4. Frank⸗ 0 850 „„ Der erſte Tag der Mainzer Regatta, der zweiten Haupt⸗ regatta des Südweſtens, konnte unter günſtigen Wetter⸗ bedingungen zu Ende geführt werden. Warmes, wicht zu heißes Wetter, glattes Waſſer und verhältnismäßig guter Beſuch waven die äußeren Begleiterſcheinungen. Eine mit größter Sorgfalt durchgeführte Organiſation und über das Behelfsmäßige weit hinausgehende Regattaeinrichtungen konnten den ſportlichen Leiſtungen als Folie dienen. Dieſe blieben aber hinter den gehegten Erwartungen zu⸗ rück, nicht in der äußeren Erſcheinung, ſondern im inne⸗ ven Aufbau. Die Meldungen hatten die Erwartungen des Mainzer Regatta⸗Ausſchuſſes nicht ganz erfüllt, die zum Teil ſchwachen Felder der großen Rennen ließen bei Freunden des Sport im allgemeinen und des Mainzer Ruderſports im beſonderen die Befürchtung aufkommen, daß, wenn eine oder die andere gemeldete Mannſchaft micht am Ablauf erſchiene, ein Alleingang zutage treten würde, dem die werbende Kraft fehle, die notwendig iſt, um das Rudern volkstümlich zu erhalten. In der Tat hat das Ausbleiben von Mannſchaften ſtimmungsdämpfend gewirkt, wenn noch dazu ganze Vereine ihre Meldungen zurückgezogen haben. So hatten der Kölner Club für Waſſerſport und die Bonner Rudergeſellſchaft ihre Mel⸗ dungen gelöſcht, weil ſie in Amſterdam am gleichen Tage ſtarten ſollten, und der Seeklub Zürich, die Offen⸗ bacher Undine alle Meldungen zurückgezogen, kam dazu, daß die Regensburger Mannſchaft nicht zu voller Geltung kommen konnte, weil ſie ihre Boote von Luzern noch nicht zurück hatte und in einem fremden, un⸗ geeigneten Boote ihr Glück vergebens verſuchte. Für Mainz war noch die Enttäuſchung über ihre junge Achtber⸗ mannſchaft, die man mit allen Mitteln für einen Start in Paris vorbereitet hatte, dem ſie nicht ganz gewachſen war. Ihre Leiſtung war für ihr Lebensalter und ihr Ruderalter glänzend. Auf norddeutſche Mannſchaften und das Aus⸗ land hatte man vergebens gehofft. Iſt aber die„Attraktion“ einer norddeutſchen oder ausländiſchen Klaſſemannſchaft notwendig? Wir ſagen nein, denn wir haben gezeigt, daß wir im Rhein⸗ und Maingebiet Mannſchaften haben, die Attraktion an ſich ſind. Hat man vergeſſen, was Amicitio, Mannheimer Club, Würzburg, Regensburg auf der Olym⸗ pia geleiſtet haben? Daß die Vereinsmannſchaften in ihren oft primitiven Ausbildungsverhältniſſen den mid allen Mitteln der Trainingshochkunſt geleiteten„Zellen“ nicht nur gleich, ſondern überlegen waren, wenn man be⸗ denkt, welche materiellen Mittel für dieſe Zellen aufge⸗ wendet wurden. Mainz kann mit dem erſten Regattatag zufrieden ſein, denn er brachte ein ungeſchmeicheltes Muſter für das, was man jetzt im Aufbau der Mannſchaften leiſtet. Herzlich freuen konnte man ſich, wenn man ſah, welche ſchönen Jungmannſchaften die„Amicitia“ herausbrachte, daß der„Club“ ſich beſonnen hat, aus verbliebenen, zahlen⸗ mäßig gering bezifferten Jungleuten in kurzer Zeit eine ganz gute Mannſchaft zu ſtellen, wie Ludwigshafen unent⸗ wegt ſeine Rekruten drillt. Wir gehen auf die Regatten nicht, um zu ſiegen, ſondern um rudern zu lernen, und wer richtig rudert und folgerichtig ausgebildet wird, der wird auch zum Siegen kommen. Der Krebsſchaden unſeres Syſtems liegt an den vielen Regatten, auf denen eine verhältnismäßig kleine Zahl von Ruderern ihre Kräfte verzettelt, die Klubkaſfen durch die Meldegelder ſchwächen und mehr Zeit für das Rudern aufwenden, als es itt den Rahmen des Tagesplanes zu ſaſſen iſt. Wenn zie Regatten, wie es das Fachamt immer theoretiſch predigt, nicht praxtiſch eingeſchränkt werden. wenn man von der örtlichen Veranſtaltung nicht zur Gau⸗ veranſtaltung, von dieſer zur nationalen Veranſtaltung kommt, wie es die Turnerſchaft bewieſen hat, dann wird mam in der Veraollgemeinerung des Ruderns nicht weiter kommen. Der erſte Regattatag bat uns manche harte Kämpfe gebracht. Die Ergebniſſe des erſten Tages 1. Studenten⸗Junior⸗Bierer fällt aus, weil nur Uni⸗ verſität Frankfurt gemeldet. 2. Zweiter Senſor⸗Achter, Herausforderungspreis: 1. Makfnzer RV Preis zugeſprochen, da Kölner Waſſerſport nicht geſtartet. 3. Junior⸗Einer, Ehrenpreis: 1. RV Nürnberg (Georg Matſchke) 7254,67 2. Mainzer RV(Schubert) 8,00 3. Stuttgart⸗Cannſtatter Ra(Ringger):01,2; 4. Ulmer Rit(Donau)(Kehrle):11. Sicher gewonnen. Kampf um den zweiten Platz. 4. Vierer o. St., Wanderpreis: 1. Re Saar Saar⸗ brücken(Ruppert Hahn, Pluhmbohm, Thimmel) 651,8; 2. Regensburger RW:57,83. Sgar nimmt gleich die Füh⸗ rung und hält dieſe ſicher vor Regensburg, das wegen Ausbleiben ſeines eigenen Bootes in einem geliehenen Boyte mit feſten Dollen rudern mußte. Mit 172 Längen Die Kämpfe Zweiter Vierer: 1. Mainz Kaſteler Germa⸗ nia 714,6; 2. Ludwigshafener Ruderverein 1878:29, (mit zwei Längen gewonnen). 8 Erſter Zweier ohne Steuermann: 1. Gießener Ru⸗ dergeſellſchaft:04; 2. Ruderverein Hellas Offen⸗ burg 8722(überlegen gewonnen). Zweiter Jungmann⸗Achter: 1. Wormſer Ruder⸗ verein:39,47 2. Frankfurter Ruderverein 1865:44; 3. Würzburger Ruderverein 1875:45; 4. Mannheimer Ruderklub 851,6; 5. Boner Rudergeſellſchoft:52 Minuten. Ueberlegen gewonnen, harker Kampf um den zweiten Platz. Erſter Einer(Rheinpokal]: 1. Rolf Schneider Köln 77:43,6; 2. Toni gan der Bergh⸗Mainzer RW:51: 3, Hermann Sauer⸗Frankfurter RV 1805 806,8; 4. Rudolf Kehrle⸗ulmer Aa Donau:12. Nach Kampf mit dem Mainzer mit 174 Längen ſicher gewonnen, Großherzogs⸗Vierer. Fällt aus, der Preis wurde dem Ruderverein Saar Saarbrücken zugeſvrochen. weil die übrigen auf den Start verzichteten. i Jungmaun⸗Einer: 1. Geora Matſchke⸗RW Nürnberg 754,8; 2. Heinz Meuſer⸗Kölner RV 77:06,8; 9. Günter Schütt⸗Undine Saarbrücken:08; 4. Helmut Weidenbacher⸗ Stuttgart⸗Cannſtatten Ak:2, Matſchke gewann über⸗ legen in derſelben Zeit wie geſtern. Rudergeſellſchaft Oberrad:03, 2. Mainzer Ruderklub Fortung:08. Nach anfänglicher Führung der und gewannen nach hartem ampf mit einer Länge. 10437 4. Pionierbataillon 35 11: 11:12 i Leichter Junior⸗Vierer rein Amicitia:80,6; 2. Offenba balben Länge gewonnen. r Ruderverein 11 mit einer 42,„Nach ſcharfen Strede im Ziel wit Eier ganenaggachter ea der Strege obgcbrocen. Zweiter Vierer ohne Steuermann: 1. Frankfurter Mainzer Fortuna ſetzten 10 die Frankfurter an die Spitze „5 Fole a 1. Seite 7 Nummer 285 Mainzer Regatta Schöne Mannheimer Erfolge— Amititia ſiedt am Samstag im Junior⸗Achter und im 1. Jungmann-Vierer mit— Der Mannheimer Re gewinnt den 2. Jungmann⸗Vierer 6. Junior⸗Achter, Herausforderungspreis: 1. Ma heimer RV Amicitia(Geiſinger, Böttcher Stech(SS), Drößle(SS), Willibald B Boſch, St.: Krieger):25,4; 2. RV Fries 1 3. Mainzer RW:37,8; 4. Ra Germa 5. Ruderverein Rüſſelsheim:49. Sch ſenes Rennen, das ſich in einem 6 kampf zwiſchen Mannheimer Amicitia und RV 8 hafen ausſpinnt. In ſchärfſtem Endkampf Amicitia mit Luftkaſtenlänge die Führung im Zie 7. Dritter Vierer Ehrenpreis: 1. Nrankfurter RV Fechenheim(Craß. Arnold, Arnold, Ho 8 Zeller]:00,83; 2. Ulmer RC Donau 711 hafener RV:25; 4. RG Undine Rüſſels Offenbacher RW:35. Geſchloſſenes Renne fangs Ulm vor Fechenheim führt. Zwiſch hafen und Rüſſelsehim Kampf um den 3. Platz. eine Länige hinter Fechenheim liegend. deln geſchl Holt in digem Rudern ſtark auf, die Fechenheimer müſſen Rennen ſtes einſetzen, um das mit einem Meter ſprung zu gewinnen. 8 0 8. Zweiter Jungmann⸗Vierer. Ehrenpreis: 1. Mann⸗ Grof A in ſchöner ruhiger Blattführung aufholt und mit Längen ſicher gewinnt. Zweiter⸗Senior⸗Vierer. Ehrenpreis: 1. Mainzer RK Fortung(Walkenbach, Schmidt, Schmitt, Wenz; St.: Knoll):17,4; 2. Ludwigshafener RV 1878 748.6. Noch ſchörfſtem Endkampf mit 4 Länge gewonnen. Bei den Vorrennen der Pionier⸗Bataillonen über 1200 Meter kamen in der 1. Abteilung die Pontons in folgender Reihenfolge an: 1. Batl. 26:58; 2. Batl. 88 10:06; 3. Batl. 10. Erſter Vierer, Preis der Stadt Mainz, Wander⸗ preis: 1. Frankfurter RG Germania(Kauff⸗ mann, Günther⸗Foß, Rumbler, Hüllinghof, S äfer) 714,6; 2, RG Wiesbaden⸗Biebrich:21,83; Regensburger Jachs-Feifenbordmolore Tel. 51 992 A. KARTE stets auf Lager N 195. 0 7. 24 8238 Frankfurter Germania geht De 1 rchhal⸗ Ruderverein nicht geſtartet. bald in Führung und gewinnt in vorzüglicher ruhig rudernd mit 2 Längen gegen die wacker di temden Wiesbaden ⸗ Biebricher. 11. Zweiter Einer, Ehrenpreis: 1. Gießener RG v. 1878(Friedel Joedt):51; 2. Frankfurter RV 1865(Carlo Münzert):55,4; 3. Stuttgart⸗Cannſtatter Ra(Jakob Ringger):06,6; 4. Mainzer Ruderverein(Karl Schubert) :13. Schöner in geläufiger Technik errungener Erfolg mit 1% Längen gegen den wacker durchkämpfendey Münzert(Frankfurter RV 65). Ringger⸗Stuttgart⸗ ſtatt und Schubert⸗Mainzer RW folgen in ſtarkem Abſte 12. Leichter Senior⸗Vierer fällt aus. Offenbacher 9 wird der Preis zugeſprochen, da Ulmer⸗Donau und Saar Saarbrücken ihre Meldung zurückgezogen haben. 18. Erſter Jungmann⸗Vierer, Ehrenpreis:. Man n⸗ heimer RV Amicitia(Albus, Stech(S (SS), Böttcher, St.: Salzmann) 709,8; 2. Wormf Ruderverein:10; 3. Renngem. Ludwigshafen RVR Ludwigshafen 7129. In vollendeter Technik und vorzüg⸗ licher Bootsbeherrſchung gewinnt Amicitia Mannheim mit 2% Längen. 14. Dritter Jungmann⸗Vierer, Ehrenpreis: 1. Mai n⸗ zer Ra 1903(Vietor, Roth, Treichler, Goß, St.? Zim⸗ mermann) 749; 2. Mainz ⸗Kaſteler Ra Germanig 8218. Mainzer Rͤ 08 gewinnt in flottem rudern überlegen. 15. Zweiter Achter, Ehrenpreis: 1 RV Friedrich s⸗ haſen(Eggſtein, Hildebrandt, Joſten, Hagmann, Olt⸗ manns, Fey, Zimmer, Beck, St. Hoos):26,2; 2. R Wies⸗ baden⸗Biebrich 6730; Rͤ Kurheſſen⸗Kaſſel nicht geſtartet. Schönes geſchloſſenes Rennen, aus dem Friedrichshafen bei 1000 Meter ſich frei machten. Rc Wiesboden⸗Biehrich, die von Rennen zu Rennen fortſchrittliche Leiſtung zeigt, läuft in ſtarkem Endvorſtoß bis zu einer knappen Länge an die Führenden heran. Erſter Achter, Wanderpreis: 1. Frankfurter RG Germania(Kauffmann, Kämpf, Glock, Haas, Jung, Günther⸗Foß, Rumbler, Hüllinghoff. St. Schäfer! 6717 2. Mainzer RV 620,2. Nach ſcharſem Bord an Bordkampf geht Germania bei 1000 Meter in die Führung, die ſie tratz ſtarkem Endvorſtoß der Pariſer Mannſchaft des Moines RW mit einer Länge ſicher hält. am Sonntag Bubapeſt gewinnt Dreiſtädte-Achter Auf oer alten Donau wurde am Samstag die inter⸗ nationale Wiener Ruder⸗Regatta in Angriff genommen, die am erſten Tag als wichtigſtes Rennen den Dreiſtädte⸗Achter Budapeſt(Hungaria), Berlin(Berliner RV 76), Wien (Triton) auf dem Programm hatte. Das Rennen wurde bei bewegtem Waſſer und heftigem Seitenwind durchgeführt und ſpitzte ſich erwartungsgemäß zu einem Zweikampf Buda⸗ peſt— Berlin zu, in den die Wiener Junioren nicht ein⸗ gpeifen konnten. Berlin führte anfangs mit einer halben Länge, doch ein Zwiſchenſpurt brachte die Ungarn heran und im Eudſpurt ſchaffte Budapeſt ſogar noch eine Bopts⸗ länge Vorſprung. Der Hungaria⸗Achter ſiegte in:59,0 Mi⸗ nuten vor Berlin(7103,6) und Wien(7781,8).— Zu einem ſchönen Erfolg kam der Breslauer RB, der den Erſten Vierer ohne Steuermann in:40,6 Minuten vor Wiking Linz(746,2) gewann. Abſchied von der Kieler Woche 1937 Dr. Lubinus⸗KTiel vierfacher Preisträger 5 Anb. Kiel, 27. Juni. Die Kieler Woche 1937 ging am Samstag zu Ende. Sie war für den deutſchen Segelſport ein großer Erfolg. In der internationalen 6 Meter⸗ -Klaſſe konnte zum erſten Male Deutſchland den 9 Preis des Führers und Reichskanzlers, dieſe ſtolzeſte Trophäe der Kieler Woche, an ſith reißen. Der stellvertretende Führer des Deutſchen Segler⸗ verbandes, Adolf Hain⸗Berlin, beſchloß die Kieler Woche mit einer Anſprache, in der er die herzlichen Grüße des Reichsſportführers überbrachte und den Seglern aus dem In⸗ und Auslande für ihre Betei⸗ ligung, den guten Sport und die gute Kameradſchaft dankte. Nachdem er des Führers gedacht hatte, er⸗ klangen die Lieder der Nation. Anſchließend erfolgte e e der vielen koſtbaren Preiſe. Beſon⸗ ders ſtürmiſch wurde dabei der deutſche Segler Dr. Lubinus⸗Kiel gefeiert, der den Preis des Führers und Reichskanzlers ſkrahlend entgegennahm, ferner große, international umkämpfte Trophäe, den Preis, den Herausforderungspreis des 15 Miniſterpräſidenten Hermann Ghring und den Preis Woche, das größte internationale ſegelſportliche Er⸗ eignis Deutſchlands, nahm einen Verlauf, der für das Jahr 1938 zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigt. Weber, we * 9 22 eite/ Nummer 289 Nie in Das 3. Pforzheimer Bergrennen Mitſchky-Karlsruhe fuhr Streckenbeſtzeit— Brütſch-Stuttgart ſchnellſter aller Wagenfahrer Pforzheim, 27. Juni(Eig. Drahtbericht) Bei klich einzigartig ſchönem Wetter brachte am heu⸗ tigen letzten Juntſonntag die NSKK⸗Motorbrigode Südweſt 8 die Karlsruher Standarte 53 und ihre einheimiſche fel IIM 53 nach zwölfjähriger Pauſe erſtmals wieder Bergrennen an der Pforte des Schwarzwaldes zum Rund 20 000 ſportbegeiſterte Zuſchauer umlager⸗ 5 Kilometer lange Strecke, die ſich von Pforzheim⸗ Kupferh er in einer durchſchnittlichen Steigung von 5 v. H. zum Eingang des 410 Meter hoch gelegenen Ortes Huchenfeld emporzieht. Punkt.30 Uhr erfolgte zunächſt vor der Haupttribüne an der ſogenannten Haarnadelkurve die feierliche Flaggen⸗ parade. ann eröffnete wie vor acht Tagen beim Heil⸗ zartbergrennen auch diesmal wieder der NSlU⸗ r Heinrich Fleiſchmann die eigentliche altung durch eine ſchneidige Fahrt außer Kon⸗ Nun folgten die Läufe der offiziellen Teilnehmer i er Schlag auf Schlag. Es war eine einzige Freude, zu erleben, wie glänzend die Organiſation bezüglich Renn⸗ abwicklung, Abſperrung, Lautſprecherverkündung der Er⸗ gebniſſe uſw. arbeitete. Erfreulicherweiſe befand ſich auch Strecke ſelbſt, die mit großem Koſtenaufwand völlig d neu hergerichtet worden war, in allerbeſter Verfoſſung. Die Wettbewerbe— auch diesmal waren ausſchließlich reine Privatfahrer zum Start zugelagſſen— koanten alles aus hren Fahrzeugen herausholen. Daß es dabei auch zahl⸗ reiche Stürze, Ueberſchläge und vollſtändige Dreher gab, mag bei dem Schneid, mit dem von allen Fahrern gekämpft wurde, nicht weiter wundernehmen. Aber zur allgemeinen Freude verlief auch der ſcharfe Sturz, den der Mannhei⸗ mer Beiwagenfahrer Bock mit ſeinem Geſpann am Ein⸗ gang der Haarnadelkurve machte, ohne bemerkenswerte Ver⸗ letzungen für ihn und ſeinen Beifahrer. Die Ausweisſahrer, die etwa 75 Mann ſtark in der Solo⸗ und Beiwagenklaſſe antraten, warteten bereits mit beachtlichen Leiſtungen auf. Ueberhaupt Schnellſter dieſer Nachwuchsleute war der Sieger der Halbliterklaſſe, nämlich der Einheimiſche Wolz, der ſeine Maſchine in 2,10 gleich 94,5 Km.⸗Std. über die Strecke brachte, hart bedrängt aller⸗ dings von dem Cannſtatter Otto Klebert, der 2,14 Min. benötigte und auf 94,1 Km.⸗Std. kam. 2,16 Min.= 92,3 Km.⸗Std. betrug die Siegerzeit, die Richard Dollmann ⸗Neckarſulm in der 350⸗cem⸗Klaſſe Herausfuhr und mit 2,25 Min. 86,4 Km.⸗Std. war in der Viertelliterklaſſe der Ausweisfahrer wieder einma! der Stuttgarter Hans Rauſch der beſte Mann, ſo daß er wohl ietzt in die Lizenzfahrer⸗Klaſſe aufrücken wird. Nur drei Fahrer gingen übrigens in der Beiwagengruppe vom Start, und hier kam Auguſt Dankof⸗Mansfelden mit erheb⸗ lichem Vorſprung vor ſeinen übrigen Gegnern mit einem Durchſchnitt von 79,1 Km.⸗Std. durch das Ziel. Sprungartig ſchnellten die Geſchwindigkeiten in die Höhe, als nun die Lizenzfahrer ihr Penſum abſol⸗ vierten. Bei den 250 cem holte ſich wieder einmab der Karlsruher Hermann Gablenz einen klaren Sieg und kam mit 2,15 Min, auf einen Durchſchnitt von 98,4 Km.⸗ Stunden. Die zweite Stelle belegte hier der Saarbrücker Eugen Loßmann vor dem Frankfurter Friedrich Schön, der auch noch 90,3 Km.⸗Stöd. erreichte. In der Lizenzfahrerklaſſe bis 350 cem ereignete ſich ein ganz ſonderbarer Fall. Zweimal wurden von den Beſt⸗ gewerteten abſolut gleiche Zeiten bis auf Zehntelſekunden genau erreicht. So kamen gleichzeitig auf den Siegespoatz Walter Hamelehle⸗Sindelfingen und Paul Schaible⸗ Weilimdorf mit der abſolut gleichen Zeit von 2,12,3 Min. gleich 95 Km.⸗Std. Und um die Duplizität des Ereigniſſes voll zu machen, gelangten auch auf den zweiten Platz zwei Fahrer mit derſelben Zeit, nämlich Edmund Bühler⸗ Stuttgart und Johann Anderl ⸗ München mit jeweils 2,15,2 Min.= 93 Km.⸗Sdd. Weitaus die ſchönſte Leiſtung des Tages brachte der Wettbewerb der Halblitergruppe mit der Fahrt des Kärls⸗ ruhers Kurt Nitſchky, der ſich von ſeinem Sturz beim Wartbergrennen am Letzten Sonntag wieder ganz erholt hat. Nitſchky jagte in:06,2 Min. über die Strecke, erreichte alſo einen Durchſchnitt von 99.7 Km.⸗Std. und erzielte da⸗ mit nicht nur die beſte Leiſtung aller Motor⸗ räder, ſondern auch die ſchnellſte Zeit des Ta⸗ ges und abſolute Strecken beſleiſtung. Vier Sekunden langſamer war in dieſer Klaſſe der Zweite. Joſeph Faiſtenhammer⸗München. der 96,5 Km.⸗Std. erreichte und auf den dritten Platz kam Hans Lommel⸗ Breslau, der noch 95,8 Km.⸗Std. erzielte. Uebrigens waren die Lizenzfahrer⸗Beiwagenklaſſen ſehr gut beſetzt. Bei den 600 cem fuhr Thomas Seppen⸗ hauſer⸗München mit:28,2 86.1 Km.⸗Std. einen klaren Sieg vor Willy Hofmann ⸗Mürzbura und Rob. Fink Pforzheim heraus. Bei den aroßen Geſpannen holte ſich Foſef Faiſten hammer⸗München mit 218,3 90,9 Km. 1Std. nicht nur einen klaren Sieg, ſondern die beſte Zeit des Tages von allen Seiten⸗ wagenfahrern. Der Mannheimer Hans Bock, der nicht trainieren konnte, weil er am Samstag noch in Holland in einem Rennen um die bolländiſche Touriſt 2 Trophy gefahren hatte, erreichte in dieſer Klaſſe den zwei⸗ ten Platz vor Hans Brikmann⸗Münſter i.., ſtürzte aber, als er iii der anderen Seitenwagenklaſſe mit zu großem Tempo in die Haarnadelkurve ging. Gegen dieſe Leiſtungen und Zeiten der Motorrad⸗ Lizenzfahrer fielen natürlich die von den Sportwagen⸗ fahrern erzielten Geſchwindigkeiten wieder ziemlich ab. Trotzdem gab es auch hier in allen Ausweis⸗ und Lizenz⸗ fahrergruppen ausgezeichneten Sport, da ſie ſämtlich ſtark beſetzt waren. Die beſte Sportwagenzeit der Ausweisgruppe ſchaffte Eck⸗Paſing, der mit:20,3 Min. — 89,6 Stokm. zugleich Sieger der Zwei⸗Liter⸗Gruppe wurde. Hier war die Entſcheidung übrigens äußerſt knapp, denn die nächſten drei Beſten dieſer Zwei⸗Liter⸗Klaſſe trennte jeweils nur eine Sekunde Abſtand im Ziel. Bei den Sportwagen bis 1100 cem holte ſich der Ein⸗ heimiſche Eduard Brenk⸗ Pforzheim mit:43 Min. Deutſche Hochſchul⸗Meiſterſchaften Bei den Deutſchen Hochſchulmeiſterſchaften, die auf dem neuen Sportfeld der Univerſität Göttin⸗ gen im Rahmen der 200⸗Jahr⸗Feier dieſer Er⸗ ziehungsanſtalt durchgeführt werden, fielen am Samstag bereits die erſten Titelentſcheidungen. Bei den Studenten und Studentinnen wurden die Mannſchaftskämpfe in Angriff genommen, aus denen die ſechs Beſten in die Einzelmeiſterſchaft gelangen. Nach drei Uebungen erlangte die Uni⸗ verſität Berlin mit 4233,3 Punkten eine Führung vor Univerſität Köln mit 411,2 und Univerſität Leipizg mit 3750,7 Punkten. In der Klaſſe 2 führte Univerſität Marburg mit 3497,5 Punkten vor Uni⸗ verſtität Kiel und Univerſität Halle. Ganz ausgezeichnete Leiſtungen gab es in den ein⸗ zelnen Wettbewerben. Seine ausgezeichnete Form beſtätigte der Olympiazweite Lutz Long(Leipzig) im Weitſprung mit Sprüngen von 731, 7,27 und 7,36 Meter. Im Hochſprung erreichte der Kölner Wein⸗ kötz 197 Meter, ſein Verſuch über 2,01 Meter ſchei⸗ terte jedoch. Im Kugelſtoßen war der Kölner Debus mit 14,03 Meter der Beſte. Im 800⸗Meter⸗Lauf ver⸗ wies der Berliner Rößler in:56 Minuten den Stu⸗ dentenweltmeiſter von 1933, Deſſecker(Stuttgart), auf den zweiten Platz. Der Tübinger Sumſer ſchaffte über 200 Meter in 22,8 Sekunden. Die Ber⸗ Deutſcher Triumph in Aſſen Winkler(DK) und Gell(B) ſiegen in Hollands TT Mit zwei großartigen deutſchen Siegen endeten am Samstag die Rennen der Holländiſchen Touviſt Trophy auf der 16,536 Km. langen Rundſtrecke von Trenz bei Aſſen. Bei etwas kühler Witterung hatten ſich rumd 80 000 Zuſchauer eingefunden, die auf dem nicht allzu ſchwierigen Kurs überaus ſcharfe und ſpannende Rennen erlebten. Die teilnehmenden deutſchen Fahrer ſchnitten erfolgreich ab, Walfried Winkler gewann das Rennen der 0⸗cem⸗ Maſchinen mit ſeiner ſchnellen DadW vor dem Iven Tyvell Smith auf Excelſtor und Ewald Kluge auf DW. Mit einer Fähtzeftk bon:21:40, Std. für die 18 Runden (297,3 Km.) und 126,6 Stoͤkm. ſtellbe Winkler einen neuen Klaſſenrekord auf. Einen weiteren deutſchen Sieg gab es im Rennen der Halblitermaſchinen durch Karl Gall (BMW), der das Rennen in:40:26,2 Std. für die 396,8 Kilometer und 148,5 Stoökm. als Sieger vor dem engliſchen Norton⸗Fahrer H. L. Daniels beendet. Gall fuhr gleich⸗ zeibig einen neuen Streckenrekord. Inder Klaſſe bis 350 cem ſtegte der Engländer White auf Norton in:22:58,4 für die 330,7 Km. und ſtellte mit 136,9 Stoͤkm. einen neuen Klaſſenrekord auf. In der„kleinſten“ Klaſſe aing Walfried Winkler mit der Spitze ab, er drehte gleich mächtig auf und gewann einen immer größeren Vorſprung dor dem Enaländer Tyrell Smith(Excelſior). In neuer Klaſſenrekordzeit be⸗ eundte Winkler das Rennen als Sieger, während ſein Markengefährte Ewald Kluge mit ſeiner Maſchine Pech hatte und anfangs zurückfiel. Später bolte er jedoch auf und belegte noch den dritten Platz. Die beiden Der W⸗ Weontag, 28. Funt 1? der Breslauer Leopold Schöller mit 72,3 Stoͤkm. der ſchnellſte Mann. Ueberhaupt ſchnellſte Sport⸗ wagenzeit des Tages ſchaffte aber der Freiburger Joſef Hummel auf Alfa Romeo, der als Sieger der unbeſchränkten Klaſſe der Lizenzfahrer in:12,4 Min.= 94,9 Stdkm. zum Ziele kam. Auch ſein Landsmann Berg auf Alfa Romeo war mit 2,140— 94,1 Km.⸗Sto. ſehr wenig langſamer und holte ſich den Sieg in der Zweiliterklaſſe der Lizenz⸗Sportwagen⸗ fahrer. Und wieder nur in Abſtänden von Sekundenbruch⸗ teilen belegten hier Hans Wencher⸗München, Dr. Eichard von Hofe n⸗Geislingen und Paul Heilmann⸗Gelſen⸗ kirchen die nächſten Plätze. In der kleinſten Sportwagenklaſſe der Lizenzfahrer triumphierte wieder einmal der Buſenbacher Toni Neu⸗ mier mit ſeinem ſelbſtkaroſſierten Sport⸗3-MW in 2,28,2— 84,9 Km.⸗Std. und in der Klaſſe bis 1,5 Liter mochte Cgon Brütſch⸗Stuttgart in 2,20= 89,8 Km. ⸗Std. dos Rennen. Der gleiche Egon Brütſch ſtartete dann noch einmal in der Rennwagenklaſſe, und hier gelang es ihm, trotzdem er in dem einzigen Rennwagenfihrer Aſfſenheimer⸗Heilbronn auf dem viel ſchwächeren Mo⸗ nopoſto keinen Gegner hatte, mit 2,10, Min.— 96,8 Km.⸗Std. zum Schluß noch die beſte Zeit aller Wagen⸗ fahrer zu erzielen. linerin Nobiling holte ſich im Diskuswerfen mit 35,06 Meter den Titel. Zu gleicher Zeit begannen auch die Meiſterſchafts⸗ kämpfe im Schwimmen. Meiſter über 100 Meter Kraul wurde Wille(Berlin) in:04,2 Min., während bei den Studentinnen die Berlinerin Matthes in 186,6 über 100 Meter Bruſt zu Meiſterehren kam. Die 4 mal 100 Meter⸗Bruſtſtaffel ſicherte ſich die Univerſität Heidelberg in:33,1 Min. vor der Uni⸗ verſität Berlin in 5144 und Univerſität Königsberg in:12,8 Min. Die Nürnbergerin Daumerlang ſiegte im Turmſpringen mit 28 Punkten vor der Reichs⸗ hauptſtädterin Samſen mit 20 Punkten. In der Javoritenſieg im letzten Entſcheidung kam am Samstag die Univerſi⸗ tät Berlin in der 3 mal 100 Meter⸗Lagenſtaffel in :47 vor der Univerſität Heidelberg in:49 und der Univerſität Königsberg in:51,83 Min. zum Siege. Im Reiten ſiegte im Mannſchaftswettbewerb die Univerſität Göttingen vor der Tierärztlichen Hoch⸗ ſchule Hannover und der Techniſchen Hochſchule Ber⸗ lin. Den Einzelwettbewerb brachte Schäfers von der Tc Hannover an ſich, während bei den Studen⸗ tinnen Engelhardt(Göttingen) ſiegreich blieb. Mannſchaftskämpfe abgeſchloſſen Am Sonntagvormittag wurden in Göttingen bei den deutſchen Hochſchulmeiſterſchaften die Einzel⸗ und Mann⸗ ſchaftskämpfe im Schwimmen abgeſchloſſen. Der Mann⸗ ſchaftstitel fiel wiederum an die Univerſität Berlin mit 600,5 Punkten. Den zweiten Platz belegte die Univerſi⸗ tät Heidelberg mit 559,93 P. vor Univerſität Leipzig mit 497,52., Göppingen mit 451,18., Königsberg anit 424,67 Punkten und Frankfurt a. M. mit 409,37 Punbben. In der Klaſſe 2 ſiegte Univerſität Halle mit 355,28 Punkten und in der Klaſſe 3 die Hochſchule für Lehrerbildung Hipſchberg mit 227,60 Punkten. Auch der Titel bei den Studentinnen fiel an die Univerſität Berlin. Die Ergebniſſe: Studenten: 100 Meter Bruſt: 1. Schulte(Heidel⸗ berg):17,83. 200 Meter Bruſt: 1. Schulte(Heidelberg) :59,6. 200 Meter Kraul: 1. Wille(Berbin):30,86. 100 Meter Rücken: 1. Karliczek(Berlin) 147,1 4 mal 100 Meter Kraul: 1. Berlin:30,7. Kunſtſpringen: 1. Strobl (Leipzig) 77,12 P. Turmſpringen: 1. Strobl(Leipzig) 72,65 Punkbe. Studentinnen: 100 Meter Kraul: 1. Surmann (Leipzig) und Daumerlang(Nürnberg) beide:23,6. 100 Meter Rücken: 1. Surmann(Leipzig):88,3. Kuuſt⸗ ſpringen: 1. Daumerlang(Nürnberg) 78,37 P. Die 40 beſten Schwimmer und Schwimmerinnen werden zu einem Trainingslehrgang nach Neuſtrelitz einberufen, wo die endgültige Auswahl für die Akademiſchen Welt⸗ meiſterſchaften in Paris vorgenommen wird. Deutſchen Derby Der Graditzer Abenoöfrieden ſiegt mit zwei Längen Am letzten Juni⸗Sonntag wurde in traditioineller Weiſe auf der Hamburg⸗Horner Rennbahn das wertvollſte deutſche Rennen das mit 100 000 Mark ausgeſtattete Deutſche Derby das nun ſchon zum(9. Male zur Ent⸗ ſcheidung ſtand. gelaufen. Das Wetter war wieder ganz ausgezeichnet und ſo verzeichnete die Bahn im Horner Moor den erwarteten Maſſenbeſuch. Lebhaft wurde die Froge beſprochen, wer ſich wohl diesmal das„blaue Band“ holen würde. Die Lage war denkbar offen, deun die klaſ⸗ Der Engländer Ginger Wood war in der 18. Runde aus⸗ geſchieden.— In der 350 em⸗Klaſſe waren die enaliſchen Norton⸗Maſchinen tonangebend. Den ſpannenden Zwei⸗ kampf zwiſchen White und dem enaliſchen TT⸗Sieger Frith gewann White in neuer Rekordgeit. Der Sindel⸗ finger Mamelehle, der lange Zeit an 4. Stelle lag, ſchied in der 16. Runde aus. Der Berliner Richnow(Rudge) wurde Sechſter, Vaaſen Elfter, In der Elſt Zwölfter.— Das Rennen der Halbliter⸗Maſchinen ſtand im Zeichen der beiden BMW von Gall und Ley. Die Geſichter der Eng⸗ länder wurden immer länger, als ſie die BMW nicht ein⸗ Imgl zu einem Kampfe herausfordern konnten. denn bie beiden Deutſchen legten einen immer größeren Abſtand zwiſchen ſich und den Verfolgern. Ley der vorübergehend auch mal die Führung hatte. ſchied in der 11. Runde wegen Motorſchadens aus, ſo daß mit 5 Minuten Abſtand der Engländer H. L. Daniels auf Norton den zweiten Platz belegen konnte. Gall verbeſſerte den alten Streckenrekord von FJ. Guthrie(Norton von 137,2 Km.⸗Std. auf 148.5 Km.⸗Std. Die neunte Runde fuhr Gall mit einem Mittel von 152,9 Km.⸗Std. Guthrie gab übrigens entmutigt auf. Die Ergebniſſe: Bis 250 cem: 1. W. Winkler(Deutſchland) Da W 222140,= 12,66 Km.⸗Stö.; 2. T. Smith(Irland) Excelſior :22:48; g. Kluge(Deutſchland) DW:26:07; 4. C. H. Manders(Irland) Excelſior; 5. Häußler(Deutſchland) DW: 7. Sonntag(Deutſchland) Da W. Bis 350 cem: 1. J. H. White(England) Norton:22:53, 190,9 Km. Std. 2. F. L. Frith(England) Norton:27:54; 3. E. L. Mellors (England Velocette; 6. H. Richnow(Deutſchland) Rudge: 11. Vaafen(D] Norton; 12. In der Elſt(D Norton. Bis 500 cem: 1. K Gall(Deutſchland) BMW 2240:28,2= 148,5 Km.⸗Std.; 2. H. L. Daniels(England) Norton Fahrer Häußler und Sonntag beleaten den 5, und 7. Platz. Den bisherigen Klaſſenrekord hatte übrigens A. Geiß(DW) im Vorjahre auf 124.8 Km.⸗Std. geſtellt. 2245:09,4; 3. R. Lampinen(Finnland) Norton:09:59; 4. T. Zwolle(Holland) Norton; 5. Moejes(Holland) BMW. Ein Abend beſchwingten Humors Opern⸗Aufführung der Städtiſchen Muſik⸗Hochſchule Mit der gelungenen Aufführung zweier wert⸗ voller komiſcher Opern im Muſenſaal des Roſen⸗ gartens hat die Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater erneut einen Beweis intenſiver Arbeit in der operndramaturgiſchen Abteilung erbracht. Zur Wiedergabe hatte man zwei Werke gewählt, die ſich den beſten Leiſtungen ihrer Schöpfer anreihen kön⸗ nen, die 1851 entſtandene einaktige Oper„Die Opern⸗ probe von Lortzing ſowie die„Leichte Kavallerie“ von Supps. s Die Operuprobe“, die vor einigen Jahren, gleich⸗ falls in einer Opernſchul⸗Aufführung(der früheren Suchſchule], ihren feinkomiſchen Reiz entfaltet hatte, bringt in Jorm einer improviſierten Opern⸗Szene die Rückkehr des„verlorenen Sohnes“. Sie entrollt eim Bill aus jenen längſt vergangenen Zeiten, als rünelärche umd weibliche„ 55 9 eher mußten und im gräflichen Or r mit⸗ anten. 25 ſehen wir auch hier zu Anfang, wie ein WMufilſtück exekutiert wird. Es herrſcht eine ſehr vor⸗ nehme, allerbings von Muſtk erfüllte Atmoſphäre, die de Darſteler und Darſtellerinnen gut zu tragen 5 en. So wirkten Hans Borxheimer und n Aufführungen noch in als Graf und Gräfin ſehr ariſto⸗ nicht minder Karl Benz als alter Baron Meinihal. Das Recht F Lem mehr freien Lauf zu laſſen, nahmen Hilde Eh lache r als Komteſſe Luiſe und Hildegard Hoff⸗ Eile Kempf, von frühere Erürmerung, iI. n in Anſpruch, die ein ſehr queckſilbriges Sanergächen mimte. Eine ſehr dankbare Aufgabe r Eruſt Geiger mit dem jungen Baron von Me ima„die er vermöge ſeiner ſtimmlichen nensthert Late. Sein Diener und Kumpan, Johann, in Von den vielen Bühnenwerken von Franz von Suppe haben ſich außer Fatinnitza und Boccaccio, die ab und zu noch im Spielplan erſcheinen, nur noch die Ouvertüren, als ſehr wirkſam aufgebaut und in⸗ ſtrumentiert, erhalten. Mit der Vernachläſſigung ſeiner Operetten, die hart an der Grenze der komi⸗ ſchen Oper ſtehen, tut man dem fruchtbaren Meiſter durchaus unrecht, zumal ihm, wie man ſich geſtern wieder überzeugen konnte, ſehr viel eingefallen iſt. Vom erſten Trompetenſignal der Ouvertüre(Zap⸗ ſenſtreich) bis zum Schlußakkord bietet Suppé lauter ſchöne Einfälle. Hinzu kommt ein ſehr wirkſames Textbuch, das, ohne fauſtdick erotiſch zu wirken, eben⸗ falls einen flotten Ablauf der Handlung gewähr⸗ leiſtet. Man denke nur an die köſtliche Szene, in der die Gattin des Bürgermeiſters zu nächtlicher Stunde ein Poſtament beſteigt und als„Denkmal“ Zeugin eines amüſanten Treibens und ehelicher Verirrungen im Zauber einer Mondſchein⸗Nacht wird. Lange hält ſie es in der Komtur⸗Rolle nicht aus. Dafür ſind die Rache⸗Gefühle zu ſtark. Das „Denkmal“ ſteigt wieder herunter und greift höchſt lebendig in den weiteren Verlauf der Ereigniſſe ein, die dann zu einem glücklichen Ende für das Paar Wilma Hermann führen. Moderne Librettiſten hätten aus der Fülle des Geſchehens längſt den „Stoff“ für mindeſtens 10 Operetten zuſammen⸗ geſtoppelt.. 5 1 775 3 Das große Aufgebot an Mitſpielenden, das außer den ſoliſtiſch Mitwirkenden noch einen Huſaren⸗Chor auf den Plan rief, zwingt zu knapper Berichterſtat⸗ tung. Wir führen mit Anerkennung an Joſef Wageck als Bürgermeiſter Bums, Gertrud Kröhl als ſeine ſehr energiſche„beſſere Hälfte“, Helmut Schonder als Imber Pankraz; die Herren Erwin Beſenbeck, Karl Sauer, Wilhelm Knauff, glieder des es(in der Aufführung ſehr deutlich gemacht), Gertrude Gauly als Eulalia, Hilde Ehrlacher— Dorothea Weißling, Hilde⸗ gard Hoffmann— Regina. Friedel Gruber, von früheren Aufführungen bereits vorteilhaft be⸗ kannt, mimte ein raſſiges braunes Zigeunermädchen, Haus Boxheimer und Theo Maier als Mit⸗ Gemeinderates forderungen(Koloraturen) Anerkennung verdient. Ihr Partner Joſef Herzog(Hermann), eine gute Bühnenerſcheinung, müßte noch auf Lockerung der Stimme hinarbeiten. Auch hier fiel Ernſt Geiger als Huſarenwachtmeiſter Janos, der die Liebenden zuſammenführt, als tüchtiger Sänger mit weicher Stimme angenehm auf. Hans Ulrich Schroeder und Markus Nohe ſtellten zwei ſchneidige Huſaren auf die Bühne. Mit der Vorbereitung und Beherrſchung des gro⸗ ßen Apparates, der zur Aufführung der„leichten Kavallerie“ nötig iſt, iſt ohne Zweifel ein reſpek⸗ tables Stück Arbeit geleiſtet worden und Heinrich Köhler⸗Helffrich, der die Regie innehatte, konnte den Blumenſtrauß als Zeichen lebhafter Wert⸗ ſchätzung der getanen Arbeit in Empfang nehmen. Gegenüber dem vielen Guten, was hier geboten wurde, fallen Kleinigkeiten, wie der etwas übertrie⸗ bene ungariſche Akzent, der nur an Ort und Stelle natürlich wirkt, ſowie das unmilitäriſche Davon⸗ laufen von der Bühne, kaum ins Gewicht. Die muſikaliſche Leitung hatte Direktor Chlodwig Rasberger inne, der die jungen Sänger feſt in der Hand hielt und ſie umſichtig leitend zu Sieg und Erfolg führte. Den muſikaliſchen Begleitpart hatte diesmal das Philharmoniſche Orcheſter Mannheim inne, an deſſen Pulten erfahrene tüch⸗ tige Muſiker ſitzen, die öfters zu verantwortungsvol⸗ len Aufgaben herangezogen zu werden verdienen. Für den Dialog zeichnete Hans Scherer verant⸗ wortlich, dem damit die Ausbildung in einem wich⸗ tigen Unterrichtszweig der Bühnen⸗Laufbahn zuge⸗ fallen iſt. An der Einſtudierung waren weiterhin beteiligt für Soli und Chöre die Studierenden der Dirigenten⸗Klaſſe Rasberger: Richard Ellinger, Sigfrid Franz und Herbert Lemme. Den Hu⸗ ſaren⸗Chor hatten Primaner der Leſſing⸗ und Tulla⸗Oberrealſchule geſtellt. Die Tänze waren vorbereitet von Inge Holzapfel und Harry Pie⸗ rin erfolgreich hervortrat. Auch den Regie⸗Aſſiſten⸗ ten Helmut Schonder und Hans Ulrich Schroe⸗ arbeiten. Die Bühnenbilder und Koſtüme hatte zuvorkom⸗ mend das Nationaltheater Mannheim für die Auf⸗ führung überlaſſen. Nach dem erfreulichen Ver⸗ lauf der erſten Aufführung, der den Beteiligten, ins⸗ renkämper, wobei Lotte Kron als Solotänze⸗ gewähl der war Gelegenheit gegeben, ſich in ihr Fach einzu⸗ 1 ſiſchen Vorprüfungen hatten ia keine Klärung gebracht, aber aus Geſprächen hörte man doch heraus, daß für Abendfrieden. den Vertreter des ſtaatlichen Geſtüts. die arößte Meinung beſtand. Schon früh am Nachmittag ſetzte der Anmarſch der Maſſen zur Rennbahn ein und als die Glocke das erſte Rennen eintläutete, wieſen Tribünen und Ränge kein lee⸗ res Plätzchen mehr auf. In den Logen ſah man viele führende Perſönlichkeiten des öffentlichen und sportlichen Lebens und Vertreter der ausländiſchen und deutſchen Diplomatie. Aus der Reichshauptſtadt waren u. a. Mi⸗ niſterpräſtdent Görin a und Gemahlin gekommen. Die einleitenden Rennen fanden nur geringes Intereſſe, alles fieberte dem Hauptereignis, dem Derby, entgegen. Die 12 Dreijährigen machten durchweg einer vorzüglichen Eindruck und galoppierten einzeln vor den Tribünen vor⸗ bei zum 2400⸗Meter⸗Start, wo ſie in folgender Aufſtellung, von innen nach außen, Aufſtellung nahmen: Abendfrieden, Iniga Iſolani, Laurus, Audens, Ricardotto, Trollius, Atis, Marco Polo, Burgunder, Elritzling, Märchenwald und Nquem. Noch einige Augenblicke der Spannung, dann gab der Starter das Kommando, die Bänder ſchnellten hoch— der Kampf um das Deutſche Derby 1936 hatte begonnen. Es war ein glänzender Start, in einer geraden Linie ſtürmte das Feld davon, aber der innen liegende Abenofrieden übernahm nach einigen Sprüngen die Führung, gefolgt von Iniga Iſolani, Laurus und Audens, während außen Yquem Auſchluß an die Spitze ſuchte. Im Wandsbecker Bogen änderte ſich das Bild. Iniga Iſolani ging mit mächtigen Sätzen an Abendfrieden vorbei und auf der Gegenſeite ſah man die Stute klar in Front vor Audens und dem etwas zurückgenommenen Abendfrieden. Dahinter lagen Burgun⸗ der, Atis, Trollius und Laurus, während Ricardotto und Elritzling auf den letzten Plätzen galoppierten. Im Bogen war die Lage unverändert: Iniga Iſolani hatte immer noch eine Führung von zwei Längen, aber auf dem zweiten Platz dag jetzt Abendfrieden und dahinter Trollius. Nach Erreichen der Geraden ließ die führende Stute etwas nach und die Verfolger erreichten ſie. Abendfrieden, von E. Grabſch meiſterhaft geritten, erlangte ſchnell einen Vorſprung vor Trollius und Iniga Iſolant und zog ſchließ⸗ lich als leichter Sieger mit zwei Längen Vorſprung durchs Ziel. Trollius wurde Zweiver, Iniga Iſolani Dritte, während Laurus knapp vor Atis und Erritzling das vierte Geld rettete. Der Richterſpruch lautete—1— 4 Länge; die Zeit des Siegers betrug 234,8 Minuten. gebracht hatte, iſt für die folgende Wiederholung ein ähnlich günſtiger Ablauf zu wünſchen. Das Publi⸗ kum ging auf die Scherze auf der Bühne willig ein. Dr. Otto Chmel mag als ein Kurioſum verzeichnet werden, daß er ſeit dem Jahre 1909 ohne jede Unterbrechu Nachtwächter in den„Meiſterſingern von berg“ geſungen hat. Zöllers Anhänglichkeit u Liebe an das Theater, die ſich in den 44 Jahren ſeiner Tätigkeit ungezählte Male hat bewähren kön⸗ nen, wird auch noch in einer anderen Tatſache 8 Gebeimrat Dr Carl Bosch dent der Kaiſer⸗Wilh m ell d Präſident der Kaiſer⸗Wilhel derung der Wiſſenſchaften, Geheimrat Max Planck, hat nach Ab ſein Amt niedergel Zu Geheimrat Prof. gewählt. Geheimrat Wam lernte f Bariton kennen. Haus Ulrich Schroeb er ſchloß den Kreis der Mit⸗ wirkenden als Diener Martin. wobei auch die Durchführung der geſanglichen An⸗ beſondere Direktor Rasberger und Ober⸗Regiſſeur Köhler⸗Helffrich, wohl viel Arbeit, aer duch Biel offenkundig: Seine 3 Söhne wirken an deutſchen 2— 2 22—— 7 122———2— 2 Aren er n eee 3 r e 2 — N ei n dn d& d 5 beiten Nummer 289 Nene Mannheimer Ze itung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 28. Juni 1937 VHumlschtæs — Eine Märcheuheirat haben die Blätter Ameri⸗ kas und Europas die Vermählung genannt, die vor 18 Monaten zwiſchen Wu Muan⸗lvong, dem Sohn des chineſiſchen Handelsminiſters, und Kathleen Neary, der erfolgreichen engliſchen Bühnen⸗ und Filmküyetlerin in Schanghai ſtattfand. Vielleicht ha⸗ ben Taufznde die junge Engländerin beneidet, die von einem der reichſten Männer Chinas heimgeführt wurde. Kathleen Neary fing als„Tillergirl“ an, man entdeckte bald neben ihrer tänzeriſchen auch ihre ſchauſpieleriſche Begabung, und ſo hatte die Künſtlerin raſch ihren Weg gemacht. Dennoch ent⸗ ſagte Kathleen um ihrer Liebe zu dem jungen Chi⸗ neſen willen der Bühne. Mit vielhundertjährigen Zeremonien fand die Hochzeit unter großer Pracht⸗ entfaltung ſtatt— die einzige Frau, die unter den mit traditionellen chineſtſchen Roben bekleideten Gä⸗ ſten einen europäiſchen Hut trug, war die Braut: die Engländerin Kathleen Neary. Es gibt Dinge, in denen ſich Europa und Aſien niemals treffen kön⸗ nen. Dazu gehört eine nach alter Tradition geſchloſ⸗ ſene, orthodoxe chineſiſche Ehe. Schon bei der Hoch⸗ zeit iſt in dieſer Ehe nicht die Braut die Hauplper⸗ ſon, ſondern die Mutter des Mannes. Die Braut ſitzt— ſo will es der Brauch— an einem beſcheide⸗ nen Platz, weit weg von ihrem Verlobten, mit dem ſie kaum ein Wort ſprechen kann. An der Spitze der Tafel aber reſidiert ihre Schwiegermutter. Die Schwiegermutter iſt es, die auch in Zukunft die funge Ehe beherrſcht, zu feſt iſt das Gefühl der Unterwür⸗ figkeit des Sohnes ſeiner Mutter gegenüber im Volke verwurzelt. Die Mutter iſt die oberſte Auto⸗ rität, ſie beſtimmt über das Wohl und Wehe des jungen Paares, ſie iſt gleichſam der Diktator der Familie. Freilich gibt es auch in China mitunter modernere Ehen— aber Wu Nuan⸗loongs Familie war ſtreng orthodox. Bald kam ſich Kathleen wie eine Gefangene vor, ſie durfte öas Haus niemals allein verlaſſen ſondern nur in Begleitung eines Familienmitgliedes. Wenn ihr Mann auf Reiſen war, mußte ſie mit der Schwiegermutter zuſammen⸗ leben und ſich in allen Dingen ihrem Machtſpruch fütgen. Man kann es verſtehen, daß die Europäerin zu dieſer ſtarren, kompromißloſen Welt keine Be⸗ ziehung fand. Ihr Wunſch nach einer Scheidung fand verſtändnisloſe Ablehnung. Da verſagten ihre Ner⸗ ven. Die Liebe ihres Mannes, der bei all ſeiner modernen Einſtellung ſtets der Sohn ſeiner Mutter hlieb, konnte ihr über die innerliche Vereinſamung nicht hinweghelfen. Sie verließ ihr Haus, begab ſich in das New⸗Adia⸗Hotel in Schanghai und nahm ſich mit einer Ueberoͤoſis von Schlaftabletten das Leben. Ein Leben zerbrach an einem Problem, das wohl nie gelöſt wird * — Der„Friedeusgarten“ von La Plata hat in allen Teilen der Welt ein lebhaftes Echo gefunden. Faſt ſämtliche Nationen der Erde haben ſich an die⸗ ſer originellen duftenden Anlage beteiligt und ſind cu rch⸗ 8 3 Weptreten. 0 ter haben den farbenprächtigen Garten einen ke e er Stun genannt, auf alle Fälle iſt dieſer„Völkerbund“ friedlicher und geſchlöſſener, wahrſcheinlich ſogar auch nützlicher als der Palaſt von Genf. Deutſchland iſt in dieſem oͤuftenden Wun⸗ dergarken durch die Kornblume vertreten. Auch Oeſterreich iſt in dem„Garten des Friedens“ nicht vergeſſen worden. Es wird durch das ſilberne Edel⸗ weiß verkörpert. Die Ungarn haben die Tulpe zu ihrer Blume gemacht, während ſich öͤe Schweiz für die Alpenroſe entſchieden hat, die dieſes Land der Berge ziert. England iſt durch rote und weiße Ro⸗ ſen vertreten, Wundererzeugniſſe jahrhundertealter Gärtnerkunſt. Für Frankreich blühen hier die ſanf⸗ ten zärtlichen Lilien. Wie hätte ſich Indien, das Zauberland, eine würdigere Pflanze als Symbol herausſuchen können, als die Lotosblume, die mehr als jedes andere Gewächs die Ueberſinnlichkeit und das Geheimnisvolle verkörpert. Japan hat natürlich zur Chryſantheme gegriffen, der vielgeſtaltigen, ſchwermütig duftenden Blume der Sonne. Griechen⸗ land, die hiſtoriſche traditionsreiche Stätte der olym⸗ piſchen Spiele hat, ſeiner klaſſiſchen Vergangenheit entſprechend, einen Lorbeerbaum geſtiftet. Die Po⸗ len ſandten die hauchzarte Malve, jene empfindſame und zugleich heroiſche Pflanze, die die Lieblings⸗ blume des großen Chopin war. So iſt jede Nation im„Garten des Friedens“ vertreten, und die Blume der Länder blühen und duften einträchtig nebenein⸗ ander und ſetzen jeden Beſucher dieſes wunderſamen Parkes in helles Entzücken. * — Polizeibeamte machten bei der Durchſuchung der Wohnung eines verhafteten Verbrechers eine ütberraſchende und ungewöhnliche Entdeckung. In einem Rollſchrank in dem Arbeitszimmer des Ver⸗ hafteten befand ſich eine Reihe von Kartotheken. Bei der Durchſicht der Karten ergab es ſich, daß ſie die Namen der meiſten bekannten und vieler unbe⸗ kannter Verbrecher von Warſchau enthielten. Hin⸗ ter jedem Namen waren beſtimmte Vermerke und Eintragungen über Zahlungen gemacht. Es ſtellte ſich heraus, daß der Verhaftete vor mehr als drei Jahren ein ſehr lukratives Geſchäft angefangen hatte— eine Alters⸗ und Arbeitsloſenverſicherung für Berufsverbrecher. Dieſes Unternehmen zahlte regelrecht und pünktlich Unterſtützungen an die an⸗ geſchloſſenen Mitglieder, wenn das„Geſchäft“ ein⸗ mal fehlſchlug, wenn Krankheit oder andere Zwi⸗ ſchenfälle die„Arbeit“ lahmlegten. Genau ſo zu⸗ ein, bis zum dritten eines jeden Monats waren die Beträge auf einem beſonders dafür angelegten Konto. Wie ſich herausſtellte, hatte der Verſiche⸗ rungsunternehmer die Bücher durchaus genau und zuverläſſig geführt und nur einen durchaus norma⸗ len Verdienſt bezogen. Der Wert der Einrichtung wird von allen Angehörigen der dunklen Zunft anerkannt. Damit hat Warſchau erſtmalig eine Einrichtung aufzuweiſen, die den Verbrechern der ganzen Welt imponieren könnte. Die Polizei war allerdings genau ſo erfreut, ſie beſchlagnahmte das Konto und die Kartothekkarten, die zahlreiche wert⸗ volle Fingerzeige enthielten. E — Jn einer kleinen franzöſiſchen Gemeinde, die zu den Vororten von Paris zählt(alſo diesmal aus⸗ Rahmsweiſe nicht im Lande der exzentriſchen Mög⸗ lichkeiten), hat kürzlich ein eigenartiger Wettbewerb ſtattgefunden. Die kleine Gemeinde genießt den ori⸗ ginellen Ruhm, einen großen„Wettbewerb der Kar⸗ toffelbrater“ veranſtaltet zu haben. Unter großen purpurroten Sonnenſchirmen ſaßh man auf dem Marktplatz des Städtchens hinter weißgedeckten Tiſchen allerlei ernſte und würdige Damen und Herren, die ſich emſig bemühten, in großen blank⸗ geputzten Bratpfannen Kartoffeln zu röſten. Ueber⸗ all, wo man hinſah, ſah man weiße, gelbe oder ſchon knuſperige braune Kartoffelſcheiben im brodelnden Fett dampfen, und ein ſeltſamer, ein wenig bitterer Geruch miſchte ſich in den Duft der Hyazinthen und Veilchen, mit denen die Bratpfannentiſche geſchmack⸗ voll geziert waren. Wenn dann der Inhalt der Pfan⸗ nen eine leckere, goldgelbe Färbung mit appetitlichem braunen Rand erreicht hatte, dann eilte der Brat⸗ koch oder die Bratköchin erwartungsvoll mit dem Erzeugnis ihrer Kochkunſt zu den Preisrichter, die mit“ kritiſchen Kennerblicken die Bratkartoffeln prüf⸗ ten und nach einer Probe und einer ſtillen Beratung ihr fach⸗ und ſachgemäßes Urteil abgaben. Zum Schluſſe wurden dann die Preiſe verteilt. Den erſten Preis erhielt ein Kaxtoffelbrater aus dem Quar⸗ tier öͤu Temple, der fortan auf ſeine Viſitenkarte den Ehrentitel ſetzen kann:„Champion in der Brat⸗ kartoffelkonkurrenz“. * — Zum erſten Male hat dieſer Tage die berühmte Guarneri⸗Geige des großen Paganini, die der Künſt⸗ ler in ſeinem Teſtament ſeiner Heimatſtadt Genua vermacht hat, ihren gläſernen Schrein im Palazzo Turſi verlaſſen, um nach Cremona gebracht zu wer⸗ den. Sie wird in der dort zu Ehren Stradivaris veranſtalteten Geigenausſtellung einen beſonderen Ehrenplatz erhalten und zweifellos zu den Glanz⸗ ſtücken der Schau gehören. Die Leitung der Cre⸗ uu ul uu dun Anfall eines Rhein-Haardt- Vahn-Zuges h. Ludwigshafen, 27. Juni. Samstag nachmittag ſtieß am Stadteingang in der Frankenthaler Straße eine von Oggersheim kommende Zugmaſchine, die zwei beladene Anhänger mit ſich führte, mit einem entgegenkommenden Zug der Rhein⸗Haardt⸗Bahn zu⸗ ſammen. Außer dem Führer des Rhein⸗Haardt⸗ Bahn⸗Zuges, der Schnittwunden an der Hand erlitt, wurde erfreulicherweiſe niemand verletzt. Der Zu⸗ ſammenſtoß ereignete ſich dadurch, daß ein in gleicher Richtung mit der Zugmaſchine fahrender Radfahrer wegen eines auf der Fahrbahn befindlichen Hinder⸗ niſſes plötzlich nach links ausbog und der Lenker der Zugmaſchine ebenfalls nach links ausbiegen mußte, um den Radfahrer nicht zu überfahren. Die vor⸗ dere Plattform des Straßenbahnwagens wurde eingedrückt. Die Zugmaſchine wurde weniger beſchädigt. Zugzuſammenſtoß in der Eifel dnb. Saarbrücken, 27. Juni. Die Reichsbahndirektion Saarbrücken teilt mit: Am Samstag, dem 26. Juni, gegen 16.55 Uhr, fuhr auf der eingleiſigen Strecke Gerolſtein—Prüm(Eifel) unweit vom Bahnhof Müllenborn der aus Rich⸗ tung Prüm kommende Perſonenzug 3409 auf einen Uebergabezug auf, der nach Müllenborn unterwegs war. Bei dem Zuſammenſtoß wurden 18 Rei⸗ ſende, davon einer ſchwer, verletzt. Aerzte waren ſchnell zur Stelle. Auch trafen alsbald der Hilfszug und der Amtsvorſtand des Betriebes Ge⸗ rolſtein an der Unfallſtelle ein. Da von beiden Zü⸗ gen nicht ein einziger Wagen entgleiſte, war die Strecke um 18.20 Uhr wieder frei, ſo daß der durch⸗ gehende Verkehr wieder aufgenommen werden konnte. Die Schuld liegt darin, daß der Perſonenzug 3409 die auf dem Bahnhof Müllenborn vorgeſehene Kreuzung mit dem Uebergabezug, der von Gerol⸗ ſtein kam, nicht abgewartet hat. monenſer Geigenausſtellung hatte ſich an den Bür⸗ germeiſter von Genua gewandt mit der Bitte, man möge ihr das kyſtbare Inſtrument für die Dauer der Ausſtellung zur Verfügung ſtellen Obgleich der⸗ artige Geſuche bisher ſtets abgelehnt worden waren, hat man ſich in dieſem beſonderen Fall nach Ueber⸗ einkunft mit den Erben Paganinis doch entſchloſſen, die Geige nach Cremona zu ſchicken. In Anweſen⸗ heit eines Notars und zweier Detektive wurde die Violine, die eine ganze Welt mit ihrem Wunder⸗ klang bezauberte, aus dem verſchloſſenen Schrein ge⸗ nommen. Bei einer kurzen Probe zeigte es ſich, daß ſich das Inſtrument in tadelloſem Zuſtand befand. Die von der Stadt Genua eigens geſtellten Detektive werden während der ganzen Ausſtellung in Cremona den wertvollen Schatz bewachen chens — Einen wahren Begeiſterungsſturm hat eine kürzlich gehaltene Rundfunkrede von Mrs. Rooſevelt, der Gattin des amerikaniſchen Präſidenten, unter den Frauen der Vereinigten Staaten hervorgerufen. Zugleich verurſacht dieſe Rede freilich auch den Ehe⸗ männern einige Kopfſchmerzen, denn Frau Rooſevelt ſtellte die Forderung auf, daß jede amerixkaniſche Ehefrau je nach dem Verdienſt ihres Mannes ein kleines geſetzlich feſtgelegtes Gehalt für die von ihr geleiſtete Hausarbeit empfangen ſolle.„Das iſt das gute Recht jeder Hausfrau“, verſicherte Mrs. Rooſe⸗ velt.„Genau wie jedes Tippfräulein und jede Fabrikarbeiterin eine Vergütung für ihre Arbeit er⸗ hält, hat auch die Frau, die die Hausarbeit verrichtet, einen Anſpruch auf eine gewiſſe Vergütung, damit ſie nicht bei jedem Paar Strümpfe erſt ein Bittgeſuch an ihren Mann richten muß.“ Abflug von Mitgliedern der Himalaja⸗Stiftung nach Indien dnb. München, 26. Juni. Am Samstag früh.15 Uhr ſind, wie die deutſche Himalaja⸗Stiftung mitteilt, von Halle aus die Mit⸗ glieder der Himalaja⸗Stiftung, Notar Paul Bauer und Fritz Bechtold, nach Indien abgeflogen, um ſo ſchnell wie möglich in das Nanga⸗Parbat⸗Gebiet zu kommen. Sie haben die holländiſche Fluglinie benutzt. Von Karachi aus werden Paul Bauer und Fritz Bechtold nach Lahore weiterfliegen. Ein drittes Mitglied der deutſchen Himalaja⸗Expedition, Dr. von Krauß, iſt über Rom ebenfalls nach Indien geflogen. Benzintank explodiert— Drei Tole, 100 Verletzte + London, 26. Juni. In Montreal in Kanada ereignete ſich am Freitag eine Exploſion, durch die mehrere Behälter mit 2000 Gallonen Benzin in die Luft geſprengt wurden. Drei Feuerwehrleute wurden getötet verletzt. und 100 Perſonen I J In 28 Montag, 28. Nationaltheater:„Toworiſch“, Komödie von Jacques Deval, Schülermiete B, 15 Uhr.„Wintermärchen“, von Shakeſpeare, Miete E, 19.30 Uhr. Roſengarten: Muſikaliſcher Komödien⸗ abend, NSG, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des . Sternprojektors. 9 bis 12 und 15 bis 18.30 Uhr zur Beſichtigung ge⸗ öffnet. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Odenwald. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: Am 8 Dienstag? Uhr Speyer— Germers⸗ N heim— Karlsruhe und zurück. Randſiedlungsfahrten: 15 Uhr ab Pa⸗ * rad eplatz. Flugplatz: 10 bis 18 uhr Rundflüge 8 über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Ka⸗ 5 barett⸗Programm. Tanz: Libelle, Wintergarten, Clou. Konzert(Verlängerung). 8 a 5 Ständige Darbietungen n Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 1517 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Hanoͤzeichnungen von J. A. Biſſinger. Muſeum für Naturkunde im Schloß: Geöffnet von 11 bis 13 und 14 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Das Raubwild unſerer deutſchen Heimat. Theatermuſeum. B 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. ö Sternwarte: Geöffnet von 9 bits 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöſſnet 9 bis 18 und 15 bis 10 Uhr. Juni Odeon: Rhein ⸗ Neckar ⸗ Hallen: Geöffnet von 11 bis 17 Uhr. Sonderſchau des Zeughausmuſeums:„Die Welt der Maske“. Lichtſpiele: Univerſum:„Die Frou des anderen“.— Alhambra: „Millionenerbſchoft“.— Gloria:„Gefährliches Spiel“.— Scala:„Das ſchöne Fräulein Schragg“. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Tel. 343 21. Zu neuen llfern ., L OR EN Zz N 26 Mehr noch als vor der Herzloſigkeit, ſie vor ein Gericht ſtellen zu laſſen, war Joan betroffen vor dieſem Ausbruch von Leidenſchaft, vor dem Anblick der zitternden alten Leute, die gierig in ihrer eige⸗ nen Qual wühlten und nach Rache ſchrien, Rache an der, die das mühſam errichtete Gebäude aus Ver⸗ blendung, Lüge und Ichſucht zum Einſturz gebracht hatte. 55 8 g Der Fall lag klar, Joan konnte ihre Verfehlun⸗ gen nicht leugnen. Die Härte des Geſetzes, beſonders was die Fälſchung einer Unterſchrift anbetraf, war ihr, wie ſie bei der Vernehmung zugab, auch ſchon vor Begehung der Tat bekannt geweſen. Das Ur⸗ teil lautete auf Deportation. Wenige Wochen ſpäter wurde ſie nach Auſtralien geſchafft.— 1 Hier brach Jovan ihre Erzählung ab. Den Reſt mochte ich mir ſelbſt ausmalen, die Demütigungen, die Gemeinſchaft mit Dirnen und Mörderinnen, die Spinnſtube von Parramatta. Sie lag ganz ſtill in meinem Arm, und nur das Pochen ihres! zeigte an, wie ſehr es ſie angegriffen hat Schattenbilder der Vergangenheit zu beſchwören. Im ſchwachen Schimmer der Nacht erkannte ich ihr Ge⸗ ſicht; die weit geöffneten Augen blickten gegen die Stubendecke. Wie ich ſie als zu mir gehörig empfand, wie ich ſie innerlich ganz umfing, ſo wie ſie war, mit der Laſt des Vergangenen! Ich wandte den Blick nicht von ihrem regungsloſen Geſicht, und in all mei⸗ 1 nem Glück überſchlich mich ein banges Gefühl: wie wenn ihre Schultern immer noch wund wären von der Laſt, die ſie getragen, wenn ſie das neue Ge⸗ neu ang neue Bürde empfa W mir dann lr beter Wile ang ſeſer Ehle Es war eine Schwäche regung, die mich ergriff, und b die Scham 5 nden über die Un⸗ faßbarkeit ſeiner Gefühle. Ich zwang mich, behut⸗ ſam zu ſein; denn wie entſetzlich wäre es geweſen, Joan mit der Gewalt meiner Liebe zu bedrängen, itte, die wenn ſie ſie mit verhohlenem Unwillen hingenom⸗ men hätte, erſchreckt, befremdet und nur geduldig im Gedanken an Parramatta! „Ich will dich alles Traurige vergeſſen machen, Joan“, ſagte ich.„Es iſt dein eigenes Leben, das du mit der Freiheit wiedererhalten haſt.“ Sie unterbrach mich durch eine Bewegung ihrer Hand. Ihr Blick haftete unverwandt an der Decken⸗ täfelung, als fände ſie dort eine Stütze, die ihrem Herzen Ruhe und ihrer Stimme Feſtigkeit verhieß. „Ich habe noch nicht alles geſagt, Henry“, ſagte ſie.„Die Fabrik, das Spinnen und das Grauen vor den Frauen, mit denen ich leben mußte, haben mich nicht geändert. Ich bin nicht daran zerbrochen, und vielleicht erkennſt u darin eine erſchreckende Härte des Gemüts, einen Mangel an Schwäche. Manchmal fürchte ich, daß dieſe Schwäche es iſt, um deretwil⸗ len eine Frau geliebt zu werden verdient! Ich war hart wie ein Stein und zum Leben entſchloſſen wie je zuvor. Die Strafe, die man mir auferlegt hatte, erſchien mir nur als eine läſtige Pauſe.“ ſtrichen, aber ſie hielt meine Hand feſt. »Als ich dir in Parramatta mit Ja antwortete, et und mich freigibt. Es nramvfte ſih in mit ufemmn. „Das iſt nur allzugut zu begreifen“, ſagte e a. See„Du haſt dich nicht in m 5 mit Ich hätte ihr gern begütigend über die Stirn ge⸗ Dann bin beraus und jeder Bindung los warten ſchien. Im Kleinen wie mir, was ich unternahm In der Morgenfrühe ſtand ich auf, holte den Ring mit dem Rubin und ſteckte in ihr an die Hand. Sie betrachtete ihn lange, Zärtlichkeit auf den Zügen, ſtreifte ihn ab, las, was auf der Innenſeite ſtand, und legte ihn wieder an. Dann ergriff ſie meine Hand mit innigem Druck. i Einen Augenblick war es, als wäre ich aus mir herausgetreten und ſähe mich ſelbſt an der Seite des geliebten Weſens, das mit mir atmete, fühlte und dachte und den Ort, an dem dies alles geſchah. Das Haus, das ich ſelbſt für uns gebaut halte; dahinter das Feld und die Weiden, vertraut durch manchen Schritt und manchen Handſchlag. Dann kam der troſtloſe Buſch mit toten Bäumen und verbranntem Gras, dann die erbarmungsloſe Wüſte, dahinter das Meer und neues Land, neue Menſchen und immer wieder die ſchweifenden Fragen, vor denen man tau⸗ melnd verzagen mußte, wenn man nicht den feſten 72 55 beſaß, der ſich an mir ſo herrlich bewährt empfand ich nichts von dem, was bu erwarten durf⸗* e, 0 a 5 da Venes d dae od aneſeben und gefunden, Aud eeuc e Uebe Leugnen Inh wer C/%% t mi:: Ich h will 5 ihm gehen nd verſuchen, m JVC 5 ibm verſtändlich zu machen. Bielleich daß er auf acht, pergehohr Schwierig„„ erigkeiten ſich spielend über ⸗ und das Untier„Zufall“ ſelbſt ſich un da 4 läßt, der wi, Stout bewahrte in allen Lagen die Ruhe, und ogleich er doch für viele Dinge die Verantwortung trug, trat er auf, als müſſe es ſo ſein, daß bei uns alles zum Beſten geriete. Er zeigte mir eines Ta⸗ ges, als ich ihn wegen ſeiner Unerſchütterlichkeit neckte, ein verſtaubtes Päckchen über dem Türbalken. Ich nahm es herunter, wickelte es auf und fand Salz, Brot und eine Kupfermünze darin. Mit dieſem Ta⸗ lisman im Haus, ſagte er, könne das Glück nicht weichen, das habe er von ſeiner Mutter gelernt und darum dieſes Päckchen, nachdem das Haus fertig war, als erſten Gegenſtand hineingetragen. Ich wollte ihm gerührt für ſeine Treuherzigkeit dan⸗ ken, wenn mich auch ſein Glaube an die Wirkung ſolcher Altweibergeheimniſſe nicht überzeugte, doch wehrte er entſchieden ab. Es ſei ja auch ſozuſagen ſein Haus, ſagte er, das Dach, das ihm ſelbſt Unter⸗ ſchlupf biete, und man müſſe in ſeinem Alter nichts unverſucht laſſen, um dieſes Dach für die Zukunft zu ſichern. Ich lud ihn zu einem Schnaps ein, was er, wie üblich, mit Genugtuung entgegennahm. Im zweiten Jahr unſerer Ehe ſagte Joan mir ines Nachts, daß wir ein Kind haben würden. Wir jächelten einander an, zärtlich, dankbar, ſieghaft. Und während Joan von Woche zu Woche mehr in das pflanzenhafte Inſichgekehrtſein ihres Zuſtandes ge⸗ riet, tat ich mit geſteigerter Luſt meine Arbeit, machte Pläne, wie das 8 10. Seite J Nummer 289 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 28. Juni Uasere fümtnesfer Wegen de-. — 2 — * Geben wir bekannt. daß dieser spannende und lustige Film mit Fried! Czepa, Hans Stüwe, inge List, Alfred Abel, Anton Pointner, Fr. Imhoff, Frieda Richard. mur noch heufe zu sehen 1811 Begitun:.00..70..25..30 Uhr IILLELLIL. Ein herrlicher Ula-Fllm: „Die Schaubude“ 249 Ein Exeignis! Kommt aus Berlin! Ab 1. Juli, 16 und 20.30 Uhr LISETLTE A öl Humm mit Hansi Knoteck— Otto Gebühr— H. A. Ichlettou- Das Schicksal einer gro- Ben Pilebe aus der Zeit Friedrich des Großen.— Für Jugendillche ab 14 Jan · ren zugelassen! Heute letzter Jag l 4,.03,.25 werden billig repariert, Der schlechteste Herd wird wieder wie neuss 1156 Garantie für F. 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Juni 1937 Vorstellung Nr. 360 Schülermiete B Nr. 3 Nachmittags-Vorstellung Towarisch Komödie in vier Akten von Jacques Deval Deutsche Bearbeitung: Curt Goetz Anfang 18 Uhr Ende 17.15 Uhr Montag, den 28. Juni 1987 Vorstellung Nr. 361 Miete E Nr. 28 II. Sondermiete E Nr. 14 Wintermärchen Schauspiel von Willlam Shakespeare Anf. 19.30 Uhr Ende nach 22.30 Uhr Neues Theater gassagsren Monta 1 28. Juni. Vorstellung 92 Nie Tuntaccer köniſede Die ungeratene Tochter Tanzkomödie von Valerie Kratina Hierauf; Gianni Schiechi von Siovacchino Forsano Hierauf: Der Dreispitz Ballett in 2 Akten von G. Martinez Sierra n. d. Roman v. P. A. de Alarcon Anf. 20 Uhr Ende etwa 22.15 Uhr Paghider fc pad zum of. Mitnehmen Afttologe Amateur- Arbeiten Schriftliche und sofort gut und 7 7 mündliche Bera- ielter Hohn. P 2, 2 rg eder und Jahrsshoros- Windeekstr. 2 5 Fernruf 266 68 kope, langlährige Laden Gut möbl. Zim. Tel. 3 5 93. 1 Seengene, Erfahrung ſof, zu vermiet. 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