Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald. hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſiſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim eimer Zeit Mannheimer General- Anzeiger Emnzelpreis 10 Pf. . Anzeige; ennig, 79 mm breite Familien und Klein Lelſe. Allgemein gültig iſt die ei Zwangsvergleichen oder Konkurse s gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen Haben, an beſonderen Plätzen und für fernm dee Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Montag, 4. Oktober 1937 148. Jahrgang Nr. 457 N Ne Fiſcherſtr. 1. Te Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Morgen ⸗Ausgabe Au. 8 0 5 2 eee (Funkmeldung der NM.) + Auf dem Bückeberg, 3. Oktober. L Die Rede des Führers auf der Kundgebung zum Erntedankfeſt hat folgenden Wortlaut: 51„Deutſchel Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſinnen! Meine deutſchen Bauern! — Unter den großen demonſtrativen Gemeinſchafts⸗ kundgebungen des deutſchen Volkes und des neuen 5 Reiches nimmt das Erntedankfeſt einen erſten Platz ein. In ihm ſoll ſich nicht nur das deutſche Bauern⸗ tum, ſondern auch das deutſche Stadtvolk vor dem Im 1 ganzen Volk zu den Grundſätzen bekennen, die in . erſter Linie ſeine Unabhängigkeit und 5, 9* damit ſein Leben ermöglichen. auler.“ Die Zeit vor unſerer Machtübernahme wurde von anderen Prinzipien beherrſcht als unſeren nte jetzigen. Damals gab es eine liberale Parole, die — lautete:„Jeder kann tun, was er will!“ Und 2 dann folgte die marxiſtiſche Lebensparole, die 5 ee lautete:„Jede Klaſſe kann tun, was ſie will, ER das heißt, was zu tun ſte ſtark genug iſt.“ Es gibt keine Freiheit des einzelnen, ſo wenig es eine Freiheit der Klaſſe gibt. Was heißt, meine lieben Bauern, Freiheit des einzelnen? Sie wiſſen ſelbſt, wie ſehr Sie von der Natur und von den Auf⸗ gaben Ahres Berufes gezwungen ſind, beſtimmte Ar⸗ beiten durchzuführen, ob ſie Ihnen gerade gefallen oder nicht, ob das Wetter ſchön oder ſchlecht iſt! Die Natur zwingt die Menſchen ununterbrochen zu Ar⸗ beiten, die ihnen nicht gefallen, zu Leiſtungen, die nicht immer angenehm ſind. Das Leben würde viel⸗ lleicht aber auch gar nicht ſchön ſein, wenn alles ſo ginge, wie der einzelne es gerade haben wollte. Im Hegenteil, Widerſtände zu überwinden iſt der höchſte Triumph des Lebens!(Langanhaltender, ſtürmiſcher Beifall der Millionenkundgebung.) Es kann nur eine Freiheit geben: die Freiheit des Volkes! Und dieſe Freiheit kann nur dann gewährleiſtet werden, wenn jeder einzelne bereit iſt, dafür auch ſein Opfer zu bringen.(Begeiſterte Zuſtimmung der Maſſen.) Einer muß beſtimmen! Freiheit des Volkes aber ſcheint vor allem Sich e⸗ rung der Ordnung des Lebens. Der na⸗ tionalſozialiſtiſche Staat hat eine Autorität aufgerich⸗ tet, die nicht einer beſtimmten Klaſſe verſchrieben iſt. In unſerer Partei hat ſich das ganze deutſche Volk ſeine politiſche Organiſation gegeben. Sie er⸗ Wir haben ungeheuer ſchwere Probleme zu löſen. Aber: wir ſelbſt müſſen dieſe Pro⸗ bleme löſen und mit ihnen fertig werden. Die umwelt hat nur Unverſtändnis oder unwillige a 0. Bemerkungen dafür(Zuſtimmung und Heiter⸗ e Wenn wir heute ſagen, daß unſer Lebeusraum zu klein iſt, und daß wir daher unſeren Lebens⸗ 8 b unbedingt durch Kolonien ergänzen müſſen, dann geht ſo ein weiſer Kopf irgendwo in der Welt daher und erklärt:„Was brauchen ſie Kolonien? Kolonien würden ihnen gar nichts nützen! Sie können ja kaufen!“— So geſcheit ſind wir auch, daß wir kaufen können, wenn wir Geld haben. Man hätte uns nur nicht erſt 15 8 Jahre lang ausplündern ſollen, dann könnten 1 wir heute kaufen![(Stürmiſcher 1 15 5 Wiekenkandgebangh. 5 Es gibt reiche Leute, die ſagen:„Reichtum itt eine Laſt, an der man ſehr ſchwer zu tragen 5 hat! Keiner ſehne ſich danach, daß auch er von dieſer Laſt aufgebürdet bekommt!“ Nun möchte man meinen, daß wenn Reichtum eine ſo ſchwere Laſt ſein ſoll, ſie daun froh ſein müßten, etwas von ihr abzugeben. Allein, das wollen ſie dann och wieder nicht. So gibt es auch fremde Staatsmänner, die ſagen:„Kolonien ſind eine ſchwere Laſt.“ Aber ſie wollen von dieſer Laſt 5 nichts abgeben! Sie ſagen:„Kolonien haben ies Wertl“ Aber trotzdem wollen ſte bie; ſes„Wertloſe“ unter keinen Umſtänden dem rechtmäßigen Beſitzer zurückgeben! Heute aber gibt es nun nur eine Parole: Jeder muß tun, was allen nützt, was allen zugute kommt!(Langanhaltender ſtürmiſcher Beifall der Maſſen.) Wie wäre es möglich, eine Gemeinſchaft aufzu⸗ richten, wenn in ihr jeder das tun wollte, was er glaubt tun zu können! Wir ſind hier verſammelt— eine gewaltige Kundgebung, eine gigantiſche Demon⸗ ſtration! Und doch ſind Sie alle in dieſem Augen⸗ blick nur ein Teil eines geſamten Größeren! Dar⸗ in liegt das Geheimnis jeder Leiſtung und jeden Erfolges! Genau ſo unmöglich aber iſt die Parole, daß jede Klaſſe tun kann, was ſie tun will. Auch dieſ⸗ Pa⸗ role haben wir in Deutſchland kennen gelernt. Sie hat ihren letzten Ausdruck gefunden in dem Satz: „Und wenn dein ſtarker Arm es will, dann ſtehen alle Räder ſtill.“ Jawohl— die Räder ſind ſtill⸗ geſtanden! Aber man konnte ſie auch nicht mehr in Gang bringen! Das Ergebnis dieſer Parole haben wir kennen gelernt: Sieben Millionen Erwerbsloſe, eine ver⸗ nichtete Wirtſchaft, ein ruiniertes Bauerntum. Keine Freiheit des Einzelnen, ſondern Freiheit des Volles faßt das ganze Volk und trägt damit auch die ge⸗ ſamte Verantwortung. Einer muß ſie beſitzen! Wo käme auch nur der kleinſte Bauernhof hin, wenn nicht einer die Verantwortung tragen wollte! Wenn nicht einer beſtimmen würde, was ge⸗ ſchehen muß, und wie es zu geſchehen hat. Und im großen iſt es nicht anders wie im kleinen. In der Volksgemeinſchaft nicht anders wie in einer Familie: einer muß den Geſamtüberblick haben, einer iſt ver⸗ antwortlich nicht nur für die Organiſation der Erzeu⸗ gung, ſondern auch für die Einteilung des Ver⸗ brauchs! Es iſt Aufgabe der Führung, daß ſie dies alles überblickt und von ihrem Standpunkt aus der Geſamtheit die notwendigen Anweiſungen für die Durchführung des Lebenskampfes gibt. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat die Organi⸗ ſation geſchaffen, die es ihm ermöglicht, die großen Direktiven ſowohl für die Produktion als für den Verbrauch zu erteilen. Er tut es nur des deut⸗ ſchen Volkes wegen, denn wenn wir heute irgendeine Anordnung herausgeben, wie im ver⸗ gangenen Jahr zum Beiſpiel die Regelung des Fettverbrauches, dann tun wir das nicht etwa den Schweinen zuliebe, ſondern wir tun es für das deutſche Volk, um es vor bitteren Enttäuſchungen und Not zu bewahren!(Brauſende Zuſtimmung der Maſſen.) Warum gibt man uns unſere Kolonien nicht wieder? Wenn ich„von rechtmäßigen Beſitzern“ ſpreche, dann nur in einer Zeit und in einer Welt, die erfüllt iſt von den Idealen völkerbundsrechtlicher Sittlich⸗ keit und Sittſamkeit und nach dieſen Idealen haben wir Deutſche ja einſt unſere Kolonien erworben und nach anderen Prinzipien, die vom Standpunkt der Völkerbundsmoral aus ſchärſſtens zu verdammen ſind, haben wir ſie verloren. Iſt Deut chland nicht ſchon und 5 Glauben Sie: Wir ſtehen ſchwereren Aufgaben gegenüber als andere Staaten und andere Länder: Zuviele Menſchen auf einem zu kleinen Lebens raum, es mangelt an Rohſtoffen, mangelt an Anbaufläche und trotzdem: iſt Deutſchland nicht ſchön? Iſt Deutſchland nicht trotzdem wunderbar? Lebt Auſer Volk nicht trotzdem ſo anſtändig: i möchten Sie alle mit irgend etwas anderem a tauschen?(Stürmiſche. Rufe der 15 meine Volksgenoſſen, woher kommt das? Weshalb iſt Deutſchland heute wieder ſchön? Es iſt ſchließlich das Ergebnis der Arbeit, des Fleißes und ſeiner überlegenen Organiſation!(Stürmiſcher Beifall und langanhaltende Heilrufe). Sie wiſſen ja: miffen, denn ſie ſind ja ſelbſt meiſtens 7 8 länger dageweſen als ſechs Wochen. beiden Parteien darſtellen würde. noch zu berückſichtigen, daß man wieber einmal über die Anweſenheit der zahlreichen bolſchewiſtiſchen Formationen in Rot⸗Spanien ſanft hinweggehen wolle, während gerade dieſe einem Beſchluß Als ich zur Macht kam, da prüpheeibe: man mir genau ſechs Wochen Regierung und die Männer, die vor mir regierten, mußten das Neuanmeldung unſeres Kolonialanſpruchs Eindringliche Mahnung des Führers an ſein Volk und an die ganze Welt— Arbeit und Vertrauen als Allheilmittel Seitdem ſind nun bald fünf Jahre vergangen. Was aber iſt aus Deutſchland geworden?! Ich laſſe Ihnen nicht umſouſt hier bei jedem Erutedankfeſt die Uebungen der Wehrmacht vor⸗ je große Führerrede auf dem Bückeberg führen. Sie ſoll Sie alle erinnern, daß wir hier nicht ſtehen würden, wenn über uns nicht Schild und Schwert Wache halten würden. (Begeiſterte Kundgebungen der Maſſen.) Jawohl, wir haben den Frieden, aber nur, weil über ihm die neue deutſche Waffe gehalten wird. Das gibt uns den Frieden, das gibt uns die Sicherheit und das gibt uns die Vorausſetzungen für unſere Arbeit.(Er⸗ neute ſtürmiſche Kundgebungen). Dieſer Emporſtieg Deutſchlands iſt aber kein Wun⸗ der. Die Grundſätze dieſer Entwicklung können wir in vier Punkte zuſammenfaſſen. Wolthen Grundſätzen verdankt Deuljchland den Aufftieg? Erſtens: Wir haben dem Streit der ein⸗ zelnen und der Klaſſen untereinander. dem Streit der Stände, der Konfeſſionen und der Par⸗ teien untereinander ein Ende gemacht! Wir haben über dem aufgerichtet das deutſche Volk, ſo wie Sie jetzt alle vor mir ſtehen. Wär haben dieſem Volk die Ueberzeugung gegeben, daß es nur als Volk be⸗ ſtehen kann und nicht als eine Sammlung von In⸗ dividuen oder Parteien uſw. Zweitens: Wir haben darüber eine Auto⸗ rität geſtellt: eine Autorität, die niemand anderem verpflichtet iſt als dem deutſchen Volk und die ſich daher auch kraft dieſes Mandats durchgeſetzt hat, durchſetzt und durchſetzen wird. Und drittens: Wir haben vor allem einen Willen in Deutſchland herausgearbeitet. Die not⸗ wendig aber iſt doch das! Wir haben es erlebt im vergangenen Jahr, als die Verhältniſſe uns zwangen, einen neuen Plan zur Durchführung zu be ingen, den Vierjahresplan. Warum tun wir das? Weil nur durch eine ſolche gewaltige Auſtrengung die⸗ jenigen Aufgaben zu löſen ſind, die uns in unſeren Verhältniſſen nun einmal geſtellt ſind. Dies kann aber nur ein Wille und nicht der Wille von 15, von 20, von 50, 100 oder gar von ich weiß nicht wie vielen Tauſenden von Menſchen oder gar Vereinen oder Ver⸗ bänden ſein. Aber nicht nur in der ſtädtiſchen Wirtſchaft, auch in der Induſtrie iſt eine ſolche willensmäßige Füh⸗ rung, ſondern auch in unſerer Landwirtſchaft. Auch hier muß man von Zeit zu Zeit große Parolen geben. Der einzelne weiß ja gar nicht, was notwendig iſt, damit alle beſtehen können. Es iſt aber die Bbrausſetzung für jeden Erfolg, daß der, der den Willen repräſentiert, auch in ſeinem Willen reſpek⸗ tiert wird. So lange die deutſche Nation in allen Stäu⸗ den einem einzelnen Willen ſich unter⸗ ordnet, ſo lange werden alle Probleme zu löſen ſein! Das Volk muß mitgehen! Wir haben ſie ja auch bisher gelöſt! Aber ich konnte ſie nur löſen, weil hinter mir das deutſche Volk ſtand; deshalb, weil Sie mir nachmarſchiert ſind, konnte ich vorangehen!(Jubelnde Zuſtim⸗ mung der Maſſen). Als ich im vergangenen Jahr den Befehl zur Be⸗ ſetzung des Rheinlandes gab, war das Entſcheidende nicht, daß die Soldaten marſchierten, ſondern, daß das deutſche Volk mitging, daß die ganze Nation ſich hinter mich ſtellte. Dem haben Sie den Erfolg zu verdanken.(Stürmiſche Beifallskundgebungen.) Der vierte Grundſatz aber heißt, daß bei uns die Arbeit alles iſt. Ich ſage, bei uns, denn in anderen Ländern iſt es nicht ſo und bei uns war es früher auch nicht der Fall. Bei uns war auch einmal das Geld alles. Das war in der Zeit, in der die Stunde erſt mit 100 000 Mark und dann mit einer Million und end⸗ lich mit einer Billion honoriert wurde. Seit dieſe Zeit vorbei iſt, kam das deutſche Volk etwas zum Nachdenken. Aber erſt ſeit unſerer Machtübernahme ſind die Konſequenzen aus dieſen Erfahrungen ge⸗ zogen worden. Die Konſequenz heißt: Geld iſt gar 19 Produktion iſt alles!(Stürmiſche Zuſtim⸗ mung. Hinter der Mark ſteht die Arbeit! So können wir auch das Wunder erleben, daß in anderen Ländern, die mit Gold und Deviſen vollgepfropft ſind, die Währungen zugrunde gehen, und in Dentſchland, wo hinter der Wäh⸗ Paris und London ſind ſich endlich einig geworden: Die Spanien⸗Note an Rom überreicht Italieniſche Zurückweiſung der Pariſer Erpreſſungsmanöver i dub Rom, 2. Oktober. Die franzöſiſch⸗engliſche Note zur ſpaniſchen Frage iſt am Samstag um 17 Uhr vom eng⸗ liſchen Botſchafter Lord Perth und vom franzö⸗ ſiſchen Geſchäftsträger Blondel dem italieniſchen Außenminiſter überreicht worben. Graf Ciano hat ſich bis zur Rückkehr Muſſolinis aus Rocca della Caminate die Antwort Italiens vor⸗ behalten. Unter der Ueberſchrift„Das Londoner Komitee allein zuſtändig für die Frage der Nichteinmiſchung in Spanien“ weiſt der Direktor der„Tribuna“ Er⸗ preſſungsverſuche gegen Italien als völlig wirkungslos zurück. Italien laſſe ſich durch das Dilemma, entweder Zurückziehung der titalieniſchen Freiwilligen oder Oeffnung der franzöſiſchen Pyrenäengrenze, nicht einſchüchtern. Sollte ein derartiges Ulti⸗ matum, was allerdings kaum glaublich wäre, tatſächlich erfolgen, ſo würde es eines jener üb⸗ lichen Dokumente papiernen Kraftaufwandes bleiben und an dem e e Ita⸗ liens ſcheitern. Die Oeffnung der 9 bn er würde übri⸗ gens praktiſch keine Aenderung der ohnehin gegebe⸗ nen Lage ſchaffen, wäre aber trotzdem rechtlich eine ſehr bedenkliche Maßnahme, da ſie eine ganz klare und unleugbare Einmiſchung zugunſten einer der Es wäre auch rückziehung niemals gehorchen würden und Valeneig auch nicht die geringſte Garantie b ihre tatſächliche Zurückziehung geben könnte. Zu⸗ 1 Die Spanienentſchließung vor dem Völkerbund anb Genf, 2. Oktober. In der ordentlichen Vollſitzung der Völkerbunds⸗ verſammlung wurde Samstag nachmittag der Ent⸗ ſchließungsentwurf über Spanien erörtert. Der iriſche Vertreter de Valera erklürte, daß er nicht für die Entſchließung ſtimmen könne. Der Entwurf wurde dann ſehr eingehend von dem portugieſiſchen Vertreter da- Matta kritiſiert, der das Oberflächliche und Tendenzibſe der darin enthaltenen Feſtſtellun⸗ gen hervorhob. Die Entſchließung müßte wahrheits⸗ gemäß von mehreren Interventionen ſprechen, die in Spanien ſtattfinden, und müßte ferner dem ur⸗ ſächlichen Zuſammenhang dieſer Interventionen nachgehen. Auch lehnte der portugieſiſche Ver⸗ treter die Drohung mit der Aufhebung der Nicht⸗ e ebenſo wie ſein Vor⸗ redner ab. In dem glace E 195 der Vertreter Südafrikas, Gie. Die öſterreichiſchen und ungari⸗ ſchen Abänderungsvorſchläge wurden von dem Ver⸗ treter Albaniens, Fraſcheri, voll unterſtützt. Ihre Stimmenthaltung gegenüber dem Entſchließungs⸗ entwurf erklärten ſodann neun Mächte. Ihre aus⸗ drückliche Zuſtimmung erklärten in der Ausſprache Elliot⸗Großbritannien, Paul⸗Boncour⸗Frankreich ſo⸗ wie die Vertreter Mexikos, Kolumbiens und Ekua⸗ dors. Polen ſtimmte unter Vorbehalten zu. In einem komplizierten Abſtimmungsverfahren enthiel⸗ ten ſich von 48 Vertretern 14 der Stimme; dagegen ſtimmten die Vertreter Albaniens und Portugals. Damit war die Einſtimmigkeit nicht erzielt, die N schließung iſt alſo durchgefallen. 1 55 Nummer 457 2. Seite Neue Mannheimer rung an Gold und Deviſen gar nichts ſteht, die Mark ſtabil bleibt! Hinter der deutſchen Mark ſteht die deutſche Arbeit!(Brauſende Bei⸗ fallskundgebungen der Millionenmaſſen.) Das iſt die ſicherſte Währung, weil ſie die ſolideſte Deckung hat. Die Arbeitskraft Nation von 68 Millionen ann, zuſammengefaßt, Wunder vollbringen. Sie Denn: wenn du deine landwirt⸗ Wert 9 a ert. Was einen Bauer, für Produktion kann ich dir ſas genau U Weit, als die Ar⸗ beiter in der Stadt daf ür Und wenn der Arbeiter in der Sta Gitter Guter Was haben die zeuge?— ſo ant⸗ dem Lande ert, die ich er was der Bauer auf für einen 2 ihm: das, ich der andere geſchaffen als was von an⸗ nur das, was mehr erhalten, tet und erzeugt wurde. Daher iſt das Pr t unſerer Lebens ein Erzeugungs⸗ pr„ein Problem der Arbeit, der Organiſation der Arbeit und der Verteilung ihrer Ergebniſſe. Ich habe mehr gehalten ſchen etwas zu verſprechen, unen chwer, es zu halten. Und ich kann von mir wohl ſagen, daß ich dem deutſchen Volk nie etwas verſprochen habe, was ich nicht auch zu halten in der Lage war.(Langanhaltender ſtürmiſcher Bei fall.) Ich glaube ſogar, ich habe mehr gehalten in den fünf Jahren, als einſt verſprochen worden iſt! (Erneute ſtürmiſche Zuſtimmung.) Aber doch uur deshalb, weil es mir gelang, das deutſche Volk zu einem vernünftigen Mitgehen zu er⸗ ziehen! Wir freuen uns darüber, daß wir heute dieſen Feſttag hier feiern. Denn wir haben den Grund⸗ ſatz: Auf der einen Seite arbeiten bis zum Aeußer⸗ ſten, und auf der anderen Seite dann wieder auch Freude und Feſte. Unſere Gegner ſagen „Ihr feiert. wieder ein Feſt!“ Natürlich, wir haben ja auch ein Recht dazu! Ihr habt ſrüher allerdings keinen Grund :ſie vielleicht manchmal erproben, — ſchicken, aber auf die Dauer läßt er doch immer wie⸗ der ſeine Sonne über ſie ſtrahlen, und gibt Und damit haben Sie das ganze Wun⸗ der. Es iſt nur ein Wunder der Vernunft, daß ämlich das deutſche Volk ſo vernünftig geworden iſt und wieder denken gelernt hat! Daß es Millionen von Arbeitern gibt, die allmählich begreifen, daß Geld an ſich gar keine Rolle ſpielt, daß das nicht entſcheidend iſt, was er an gedrucktem Geld bekommt, ſondern das, was er dafür kaufen kann! Und er kann nichts kaufen, was nicht andere wieder geſchaffen haben! Dasſelbe gilt auch für den deutſchen Bauern! Auch er muß für ſeine Arbeit die Arbeit anderer eintau⸗ ſchen können. Daher iſt die deutſche Lebensfrage eine Frage der Arbeit, der Arbeitsſteigerung, der Organi⸗ ſation dieſer Arbeit und der vernünftigen Vertei⸗ lung ihrer Ergebniſſe. Und damit ſind auch unſere großen Kundgebun⸗ gen, die wir in Deutſchland abhalten, immer nur wieder Tagungen, auf denen wir verſuchen müſſen, unſer Volk zu vernünftigem Denken zu bringen. als verſprochen: gehabt, Feſte zu feiern, denn ihr habt ja auch nichts geleiſtet. Wir haben etwas geſchaf fen, und wir haben darum auch ein Recht, nach getaner Arbeit zu feiern! (Toſender Beifall.) Eine große Arbeitsſchlacht iſt glücklich zu Ende gebracht worden. haben wieder unſere Arbeit hinter uns, und darum können wir uns auch jetzt wieder freuen! Das können der deutſche Bauer und das ganze deutſche Volk an dieſem Erntedank⸗ feſt.(Begeiſterte Kundgebungen der Maſſen.) Wir Wenn wir dieſen Weg weitergehen, anſtändig, fleißig und redlich, wenn wir ſo brav und treu unſere Pflicht erfüllen, dann wird, das iſt meine Ueberzeu⸗ gung, auch in der Zukunft der Herrgott uns immer wieder helfen. Der läßt anſtändige Menſchen auf die Dauer nicht im Stich! Er kann ihnen Prüfungen ihnen am Ende ſeinen Segen.(Stürmiſcher Beifall der Maſſen.) Wir wollen Frieden, aber auch Reſpekt: iſt etwas Wunderbares, wenn wir durch dieſes ſchaffende Deutſchland hindurchfahren. Es iſt wirkl ich ein blühender Garten, es erſcheint uns ſchöner als irgend etwas anderes auf der Welt. Nur der, der Deutſchland ſo int, kann auch ermeſſen, wie wir an dieſem D Deutschland hängen, wie beſorgt wir ſind, daß ihm kein Unheil zuſtoßen möge, vor allem, daß ihm der Frieden erhalten bleibt. Wir haben keine Luſt, mit irgend jemanden Händel anzufangen. Aber es ſoll auch jeder wiſſen: Den Garten, den wir uns beſtellt haben, den ernten wir auch allein ab, und niemand ſoll ſich ein⸗ bilden jemals in dieſen Garten einbrechen zu können! Das können ſich die internationalen jüdiſchen Bolſchewiſtenverbrecher geſagt ſein laſſen: wo immer ſie auch hingehen— an der deutſchen Grenze ſtoßen ſie auf ein eiſernes Stopt(Lang⸗ anhaltende begeiſterte Zuſtimmung.) Deutſchland wird ſeine Freiheit, ſeine Unab⸗ hängigkeit und Sicherheit, ſeine Kultur und da⸗ niit auch ſein Leben ſchützen und bewahren! Wenn wir alle in Stadt und Land ſo zuſammen⸗ halten, wenn jeder einzelne auf dem Platz, auf dem er ſteht, anſtändig ſeine Pflicht erfüllt, und nicht nur an ſich allein, ſondern auch an ſeine Mitmen⸗ ſchen denkt, dann, glauben Sie, kann nichts kom⸗ men, was uns zerbrechen könnte. Wir werden beſtehen! Auch im kommenden Jahr und in den kommenden Jahrzehnten! Wir haben an dieſem heutigen Tag eine wun⸗ derbare Sonne. Ein Jahr vor uns gab es ſtrö⸗ menden Regen. Was es das nächſte Jahr geben wird, weiß ich nicht. Aber daß wir immer wieder hier ſtehen werden, das weiß ich, ganz gleich, wie das Es „Kundgebung inmitten fruchtbarſter Wetter ſein wird!(Stürmiſcher Beifall der Millionen⸗ maſſen.) Wenn wir uns aber nach einem Jahr hier wie⸗ der treffen, dann werden wir aufs neue beken⸗ nen, können: das Jahr iſt um, und es iſt wieder alles gut gegangen. Alles iſt noch ſchöner ge⸗ worden. Es iſt für uns ein Glück, in Deutſch⸗ land leben zu dürfen. Unſer Deutſches Reich und unſer deutſches Volk„Sieg Heil!“(Ein ungeheurer Sturm des Jubels und der Begeiſterung brauſt über die Höhe. Millionenfach ſtimmen die Bauern und Bäuerinnen ergriffen in das„Sieg Heil!“ ein, das Gauleiter Ruſt auf den Führer ausbringt. „Die Lieder der Nation ſteigen zum Abſchluß der großen Stunde zum Himmel empor.) Zeitung Morgen⸗ Ausgabe Nontag, 4. Oktob Wichtige franzöſiſche Miniſterratsbeſchlüſſe Abänderung der 40⸗Stunden⸗Woc Chautemps und Bonnet ſetzen ſich durch Aber was ſagen die Gewerkſchaften? Okt — Paris, 3. Okt.(U..) Das franzöſiſche Kabinett veröffentlichte nach einer dreiſtündigen Sitzung, in der es ſich mit der gegenwärtigen Finanzlage und der Politik im Mit⸗ telmeer und Spanien befaßte, eine längere Erklä⸗ rung. Es heißt in der Erklärung, daß die Frankreichs geſund ſei, und daß kein Anlaß zu übermäßigen Abgaben von Franken oder zur Speku⸗ lation gegen den Franken beſtehe. Durchgreifende Maßnahmen zur Abſtoppung der Kapitalflucht und zur Verhinderung weiterer Spekulationen werden angekündigt. Das Kabinett faßte folgende Beſchlüſſe: 1. Die Regierung iſt gegen die Einfüh⸗ rung einer Deviſen⸗ Kontrolle und beab⸗ ſichtigt an den Grundſätzen des Drei⸗Mächte⸗Wäh⸗ rungsabkommens feſtzuhalten. 2. Die gegenwärtige Friede Frankreichs ſoll beibehalten ſtrengungen gemacht werden, in Uebereinſtim⸗ mung mit Großbritannien, die Nichtein⸗ miſchungs⸗ Politik in Spanien aufrecht⸗ zuerhalten, bei gleichzeitiger vollſter Wahrung der vitalen Intereſſen Frankreichs. 3. ermächtigt das Kabinett Miniſterpräſident Chautemps, Verordnungen zur Steigerung der Finanzlage nSpolitik und ale An: Der Vormarſch in Aſturien temps zur Ueberwachung von Aus Produktion zu erlaſſen und Schritte zur Modi⸗ fizierung des Geſetzes über die 40⸗ Stunden ⸗ Woche zu unternehmen. 4. wendet ſich die Regierung an die franzöſiſche Arbeiterſchaft und fordert ſie auf, ſich aller ungeſetz⸗ lichen Methoden und Manöver im Laufe von Ar⸗ beitskonflikten zu enthalten, wobei beſonders die Beſetzung von Fabriken, gemeint it Kabinett die Verordnungen Coau⸗ ländern 5. billigt das und zur ſtrengen Beſtrafung von ausländiſchen Agitatoren. 6. erklärt die Regierung ihre Entſchloſſenheit, ihre Einigkeit und die Durchführung ihres Pro⸗ gramms nicht durch die bevorſtehenden Kantonal⸗ wahlen ſtören zu laſſen. Von den ſechs Beſchlüſſen hält man vor allem den dritten für. der die lange um⸗ ſtrittene Frage einer Abänderung des 40⸗Stunden⸗ Wochen⸗Geſetzes im Sinne Chautemps und der ge⸗ mäßigten Gruppen der Volksfront entſcheidet. Es bleibt abzuwarten, wie die Sozialiſten und die Ge⸗ werkſchaften dieſen Beſchluß auffaſſen werden und ob ſie dem Appell der Regierung, ungeſetzliche Metho⸗ den bei Arbeitskämpfen zu vermeiden, Gehör geben werden. Alnrollung des roten Verteidigungsſyſtems Wieder bahnen Flieger der nationalen Infanterie den Weg Degandt(United Preß.) Oktober. Unter Ueberwindung zähen Widerſtandes des Gegners nähern ſich die im Oſtabſchnitt der aſturi⸗ ſchen Front operierenden nationaliſtiſchen Truppen langſam der wichtigen Stadt Cangas de Onis, die ſüdſüdweſtlich von Ribadaſella am Sellafluß liegt. Nach keberſchreiten der Europa⸗Berge ſind ſie auf der Straße von Cobadonga her bis auf acht Kilo⸗ meter an Congas de Onis herangekommen. Damit haben ſie die ganze 60 Kilometer weit in gerader Linie verlaufende Front der aſturiſchen Milizen ſüdlich von Ribadeſella in ſchwere Gefahr gebracht. Denn der Verluſt von Cangas würde für die Mili⸗ zen gleichbedeutend ſein mit der Aufrollung ihres Befeſtigungsſyſtems, ſo daß die Francotruppen dann ohne größere Schwierigkeiten bis auf etwa 40 Kilometer von Gijou heran vorſtoßen könnten. Auch die ſchon jetzt von verſchiedenen Seiten her bedrohten Inftieſto⸗Kupferbergwerke, 20 Kilometer Von Jean D — An der aſturiſchen Front, 3. ſüdlich von Cangas, könnten dann nicht mehr ge⸗ halten werden. Die dort eingeſetzten navarreſiſchen Abteilungen haben ſüdweſtlich der Europaberg nach der Ein⸗ nahme der Aguila⸗Spitze noch eine ganze Reihe von anderen Bergkuppen erobert, und zwar dank gründ⸗ licher Vorbereitung ihrer Angriffe durch Flieger⸗ bombardements mit verhältnismäßig ſehr geringen Verluſten. Die Milizen hatten ſich in Berghöhlen und Felsſpalten verſchanzt, von denen aus ſie die angreifenden Nationaliſten mit Maſchinengewehr⸗ feuer überſchütteten. Die Artilleriebeſchießung er⸗ wies ſich gegen dieſe natürlichen Feſtungen als wir⸗ kungslos, aber als die nationaliſtiſchen Flugzeuge Bombenlaſt auf Bombenlaſt auf die Milizſtellungen herabwarfen, zogen es die Verteidiger vor, ſich längs des Brana⸗Tals auf Iſoba und Venta de San Iſidoro zurückzuziehen. Einzelne Abteilungen der Aſturier, die ſich noch zu halten verſuchten, wur⸗ den durch eine Umgehungsbewegung zu, eiliger Flucht gezwungen f 5 12 Millionen erleben den Vütkeberg-Staatsakt Jubelnde Begeiſterung (Funkmeldung der NM.) Auf dem Bückeberg, 3. Okt. Wie alljährlich, ſind heute wieder Hunderttau⸗ ſende deutſcher Menſchen aus Stadt und Land zum Bückeberg geeilt, um hier in einer gewaltigen niederſächſiſcher Landſchaft im Angeſicht ſtolzer Zeugen einer macht⸗ vollen deutſchen Vergangenheit in enger Gemein⸗ ſchaft den Ehrentag des deutſchen Bauerntums zu Englands neue Paläſtina⸗Sorgen: Mirkjamer Schreckſchuß gegen die Araber England zur Verleidigung ſeines Preſtiges unter allen Amſtänden entſchloſſen (Drahtber. unſ. Londoner Vertreters) — London, 3. Okt. Die draſtiſchen engliſchen Maßnahmen in Pa⸗ läſtina werden hier mit geſpannter Aufmerkſamkeit verfolgt. Polizei und Truppen patroullieren in Panzerwagen durch die Städte Paläſtinas. Die Grenzen werden ſtreng bewacht. Die Truppentrans⸗ porte in die Heimat werden angehalten, die Zeuſur iſt eingeführt, der Telephonverkehr unterbrochen. Alle dieſe Maßnahmen dienen dazu, etwaige Auf⸗ ſtands verſuche, die nach der plötzlichen Verhaftung führender arabiſcher Perſönlichkeiten befürchtet wer⸗ den, im Keime zu erſticken, ö 8 Der eugliſche Zugriff iſt auf unmittelbare 3 weiſung der engliſchen Regierung zurü ren. Miniſterpräſident Chambe 5 giſche Schritte zur Wiederherſtell⸗ liſchen Anſehens verlangt haben. Si 0 5 E Zeit in England e tin e te . der hier wegen ſeiner Umſicht gelobt ird, durchge i 15 Hier. daß b Verbaſtung des Bürgermeiſters von Jeruſalem, des Präſidenten der arabiſchen Partei, des Präſidenten der arabiſchen Bank und zweier weiterer Araberführer darauf zu⸗ krückzuführen ſei, daß man enge 0. 100* 1 1 5 12 5 e rorgruppen en er Er⸗ 55 9 englischen 8 1 855 An⸗ lden Bee en zu den energiſchſt Die Nervoſität war in den letzten Tagen dadurch ge. ſteigert worden, daß zahlreiche engliſche Beamte Drohbriefe erhielten. Man betont hier, daß die geſtrigen Verhaftungen ihren Eindruck auf die Ara⸗ ber nich verfehlt haben. e ſind . gewöhnlichen 0 koſtet. tungen, es könne zu Aufſtänden kommen, nicht ge⸗ ſchwunden. Die engliſche Preſſe bemüht ſich deshalb, verſtänd⸗ lich zu machen daß die Verhaftungen 0 8 1 5 der Araber ſelbſt lägen, da die Abſchneidu aller Verbindungen zwiſchen den arabiſche Politikern und den Terroriſten den le Sünſchen und Aeußerungen der a fentlichkeit, die in keiner Weiſe unterbunden 1 ſollten, nur um ſo 1 Gewicht verleihe. Eine Schonung der arabi⸗ ſchen Gefühle iſt wohl auch darin zu ſehen, daß Eng⸗ land ſich danit begnügt hat, den Mufti von Jeruſa⸗ lem ſeines Amtes als Präſident des oberſten moham⸗ Rates und ſeiner Stellung als kirch⸗ licher Vermögens verwalter zu entheben, ohne vor⸗ läufig, wie es früher geplant war, Haftbefehl gegen dieſen angeſehenſten Moslemführer zu erlaſſen. England will vermeiden, einen Märtyrer aus dem Mufti zu machen. Inzwiſchen gehen die Ver⸗ haftungen weiter. Sie ſollen bereits in die Hun⸗ derte gehen. England hat zwei weitere Kriegs⸗ ſchiffe 9800 Haifa entſandt zur Aufnahme der Ver⸗ hafteten. England hofft, daß jetzt die gemüßigten arabiſchen Kreiſe Auftrieb erhalten werden. An⸗ dererſeits ſind jedoch Vorbereitungen für ein 8 1 5 e N offen.. — Geer Gamelin in Rene Der fra General 0 nahme an den rumäniſchen Heeresmanövern, die am 10. Oktober beginnen, in Bukareſt ein. Er beſuchte am„ Rüſtungswerke von Reſttza. tag. Als. iu dem billi⸗ den M. 01 n n ausſtellung 158 5 N 5 8. Oktober ab der teure Fre ingeführt, an wel⸗ chem Tage in uft der Eintritt! das Dozent des nzöſiſche General Gamelin, traf zur Teil⸗ r Welt⸗ begehen und ein neues Bekenntnis zur Arbeits- und Schickſalsgemeinſchaft unſeres Volkes abzu⸗ legen. Der Staatsakt des Erntedanktages iſt von einem prachtvollen ſonnigen und warmen Wetter begünſtigt. Die Erwartung der 1,2 Millionen: Seit fünf Uhr früh iſt der Aufmarſch der Teil⸗ nehmer im Gange. Marſchmuſik ertönt auf allen Straßen. Die Wehrmachtformationen, die durch ihre Schauübung die enge Verbundenheit von Arbeitern, Bauern und Soldaten bekunden, ſind in den Bereitſtellungsräumen angelangt. Sechs Muſik⸗ korps der Wehrmacht ſpielen unter Leitung des Luft⸗ waffen⸗Muſikinſpizienten Prof. Husadel auf dem Berge fröhliche Weiſen und Märſche. Ein Maſſeuchor von faſt 20 000 Sänge: aus ganz Niederſachſen unter Leitung von Kapell⸗ meiſter Stenzel vom Deutſchlandſender bringt Volks. lieder zu Gehör. Durch die Reihen der bereits zu vielen Hunderttauſenden angeſchwollenen Menge, die aus allen Gauen des Reiches ſtammen, marſchieren faſt 1000 Fahnen der Parteigliede⸗ rungen. Dann folgen in langen farbenfrohen Reihen 3000 Trachtenträger, 90 junge Mädels als Abordnungen des Landjahres und 60 Studenten als Vertreter der 9000 Erntehelfer der deutſchen Studentenſchaft, die den Bauern bei der Ernte freu⸗ dig und ſelbſtlos zur Hand gingen. 1000 Kriegs⸗ und Arbeitsopfer werden mit Omnibuſſen heran⸗ gefahren und erhalten be Plätze 1 1 0 der oberen Tribüne. ndlicher Reihe bringen die Kraftwagen die 3 Ehrengäſte herbei, die höchſten Vertreter von Staat, Partei und Wehrmacht, ſowie die Abordnungen des Reichs nährſtandes. Die Ehrenformationen der Sa und Sc, des NS, des Reichsarbeitsdienſtes und der poltliſchen Leiter und der Hitler⸗Jugend nehmen Aufſtellung. Im Fluge vergeht den Maſſen die geit des War⸗ tens. Immer neue 1 bietet l Auge. Mit freudigem Stolz wird taillon der Wehrmacht, beſtehend aus 4 9 55 en von Heer und Luftwaffe, ſowie die SS⸗Verfügungstruppe begrüßt, die am Fuße des Berges vor der unteren Tribüne aufmarſchieren. Hunderttauſende ſtimmen ein in den 1 immer neuer Lieder. Die Zahl der Menſchen auf dem Berge und am Berge ſchwillt immer weiter an, und man hat tatſächlich den 1 druck, daß die gewaltige Zahl des Höri über⸗ troffen iſt. Die Vertreter der fremden Mächte, 5 an dieſem Feſttage des deutſchen Volkes teil 1 werden auf die Ehrentribüne 3 d a Ehre zugefallen, dem Führer die 3 b 85. 5 8 i 1 200 000 Men en ſt auf dieſem 17 5 l 2295 Eindrucksvolle Wehrmachtsvorführungen— Darrés Mahnung an den Verbraucher Der Führer kommt: Die Blicke der Menſchen gehen hinunter ins Tal zu dem kleinen Bahnhof Tündern. Hier iſt um 11.900 Uhr der Sonderzug des Führers eingelaufen. Deut⸗ lich erkennt man vom Berg her den Sonderzug. Der Führer iſt hier von Reichsminiſter Dr. Goebbels, Reichsführer SS Himmler, dem Oberpräſidenten von Hannover, Stabschef Lutze, dem Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt Freiherr von Fritſch und dem Gauleiter des Gaues Südhannover⸗Braun⸗ ſchweig, Reichsminiſter Ruſt empfangen worden. Langſam nähert ſich die Wagenkolonne dem Feſtplatz, während 21 Schuß Salut das Staatsoberhaupt be⸗ grüßen. Jubelnde Zurufe klingen dem Führer ent⸗ gegen, der unter den Klängen des Präſentiermar⸗ ſches vor der unteren Tribüne im Tal die Ehrenfor⸗ mationen der Wehrmacht und der Parteigliederun⸗ gen abſchreitet. Der Meg durch das Volk: Die Trachtengruppen füllen zu beiden Seiten den erhöhten Weg, den der Führer auf dem Weg zur oberen Tribüne gehen muß. Von heute ab führt dieſer Weg den nenen 5 Weg durch das Volk“, Wieder beginnt, wie in jedem Jahr, der Triumph⸗ gang des Führers durch das Spalier der Trachten⸗ gruppen, die meiſt mit Bodenerzeugniſſen 5 ihrer Heimat bierhergekommen ſind. Von rechts und links ſtrecken ſich Tauſe 5 6 And f aber Tauſende von Händen dem um ihm die Hand zu agen 1152 Händen winken ihm Begeiſterungsſtürme, klingt 935 brauſe der 1 über das weite 6 ma ma Jal val teil des lun des Stu leri lon Abt abn 4 ein. ü b oſtn und dieſ von mac D zwe bel faſt 70 und Büc ver ſam In Bal die 5 Fütl und ſcher leich här! Erft dert ſten e 1 f e Gan 5 it 1 e reichen zu dürfen. Die A Laue wee get 925 b 91 98—. 8 Veen 1 5— Zur Zelt Preisliste Nr.! „„ Beiträge reine Gewähr ern iſchen theit, Pro⸗ nal⸗ Allem um⸗ den⸗ E ge⸗ Es Ge⸗ und etho⸗ eben 18 ge⸗ ngen Ein⸗ von ünd⸗ eger⸗ ngen ihlen die gehr⸗ er⸗ wir⸗ euge ngen ſich de ngen wur⸗ liger W e Okt Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 457 Führer die Grüße ührer erwiderte mit herzlichen Dankes⸗ worten und ſprach noch einige Worte mit den Oſt⸗ preußen. Faſt dreiviertel Stunden hat der Führer für den 500 Meter langen Weg durch das Volk bis zur Tri⸗ t. Als der wird die büne durch die Menge hindurch gebrauch Führer auf der oberen Tribüne anlangt, Führerſtandarte aufgezogen und die Führerfanfare ertönt. Der Führer begrüßt die Mitglieder des diploma⸗ tiſchen Korps und wendet ſich dann, immer wieder dankend, den Maſſen zu, deren Heilrufe kein Ende nehmen. Die Schauübung der Wehrmacht: Grüne Leuchtbomben und das Signal„Das Ganze !“ künden den Beginn der großen Wehr⸗ marſe machtsübungen an, die ſich ähnlich wie im letzten Jahre, aber unter ſtärkerer Beteiligung der Ka⸗ pallerie, abſpielen. An der blauen Partei nehmen teil das Infanterie⸗Regiment 82, die J. Abteilung des Artillerie⸗-Regiments 19, die II.(ſchwere) Abtei⸗ lung des Artillerie-Regiments 42, die II. Abteilung des Panzerregiments 3, zwei Jagdͤſtaffeln und eine Sturzkampfſtaffel; an der roten Partei die Kaval⸗ lerieregimenter 3 und 14, das Kraftradſchützenbatail⸗ lon 3, eine Fallſchirm⸗Infanterie⸗Kompanie, die II. Abteilung des Artillerie⸗Regiments 19, die Panzer⸗ 0 abwehrabteilung 6, eine leichte Flakbatterie und eine ſchwere Flakbatterie. Das Gefecht, an dem über 10000 Mann beteiligt ſind, ſpielt ſich oſtwärts der Bahnlinie Pyrmont— Hameln ab. Hin und her wogt der Kampf. Wieder einmal befeſtigt dieſe Uebung bei allen Zuſchauern die Ueberzeugung von der Kraft und Stärke der neuen deutſchen Wehr⸗ macht. ff Der ſchwungvolle Angriff der Kavallerie⸗ Der Staatsakt beginnt: c Reichsminiſter Dr. Goebbels eröffnete dann den zweiten Teil des Feſttages, den Staatsakt. Ju⸗ hel umbrauſte den Miniſter und Beifall begleitete faſt jeden Satz ſeiner Rede, in der er ausführte: „Mein Führer! 1200 000 deutſche Bauern und Bäuerinnen aus dem ganzen Reich ſind auf dem Bückeberg und den Straßen und Plätzen ringsherum verſammelt, um mit Ihnen, mein Führer, gemein⸗ ſam das Erntedankfeſt des Jahres 1937 zu begehen. In dieſer Stunde ſind darüber hinaus ungezählte Bauern und Städter im ganzen Reich mit uns durch die Aetherwellen verbunden. Heute feiert das ganze Volk, denn Sie, mein Führer, haben die Brücke geſchlagen zwiſchen Bauer und Arbeiter, zwiſchen Land und Stadt. Die Men⸗ ſchen, die hier um Sie verſammelt ſind, haben es nicht leicht in ihrem Leben. Ihr Daſein iſt angefüllt von härteſter Arbeit und ſchwerſter Sorge um Beſitz und Erfolg der Arbeit Auch hierher ſind die vielen Hun⸗ derttauſende zum größten Teil nur unter den ſchwer⸗ ſten Strapazen gekommen. Sie ſind gekommen, um Sie, mein Führer, zu ſehen(laute Heilrufe), um einmal im Jahre durch lauten Jubel und überlauten Jubel und ii berſtrömende Begeiſterung Ihnen ihre Huldigung und ihre Verehrung entgegenzubringen(neuer, ſtärkſter anhaltender Beifall). Denn Sie, mein Führer, haben das Bauerntum Regimenter wird mit der gleichen Begeiſterung ver⸗ folgt wie der tapfere Einſatz der Infanterie, das tollkühne Fallſchirmabſpringen aus den Flugzeugen, genau ſo wie das Vorgehen der Tanks und der Ein ſatz der Kampfſtaffeln und Sturzflieger. Eine Brücke wird von den Fliegern vernichtet, auch das„Bückedorf“ geht ſchließlich im Feuer der Artillerie in Flammen auf. Ein beſonderes Ereignis bildete Start, Flug und Landung langſam fliegenden Flugzeuges „JFieſeler⸗Storch“, das aus den letzten großen Wehrmachtsmanövern weithin bekannt geworden iſt. des Nach den Darbietungen der Wehrmacht begab ſich der Führer zur unteren Tribüne, wieder auf den ganzen„Weg durch das Volk“ von den Freudenkund⸗ gebungen der dankerfüllten Maſſen aus Stadt und Land begleitet. Der Maſſenchor ſang das zu dieſer Feſtſtunde gehörige Lied„Wir ſind die Män⸗ ner vom Bauernſtandl. Dr. Goebbels Gruß: wieder zum Urquell unſerer Volkskraft gemacht. Sie haben das deutſche Volk wieder mit der Scholle verbunden. Darum haben Sie im deutſchen Bauern auch den treueſten Gefolgsmann(neue begeiſterte Heilrufe und Zuſtimmungskundgebungen begleiten die Worte des Miniſters). Und ſo grüßen wir Sie im * Kreiſe von Hunderttauſenden deutſcher Bauern. „ gegrüßt vom deut⸗ Sieg⸗ Gegrüßt vom Baue; 5 ſchen Volke, ſo rufen wir: Unſer Führer: Heil! Darrés Mahnung an die Verbraucher Darauf nahm der Reichsbauernführer, Reichs⸗ miniſter Darré, das Wort, um zu ſeinen Bauern zu ſprechen und ihnen mit folgender Rede Richtung und Ziel für ihr Schaffen im nächſten Jahre zu geben: Mein Führer! Hohe Gäſte! Deutſche Männer und Frauen! Das deutſche Landvolk hat ein Jahr großer An⸗ ſtrengung und Kraftentfaltung hinter ſich. Das große Ziel, deſſen Erreichung ihm geſtellt iſt, er⸗ forderte den Einſatz aller Kräfte. Alle Vor⸗ ausſetzungen, die der Fleiß und das Können des Bauern für eine gute Ernte ſchaffen konnten, waren in dieſem Jahre erfüllt. Freilich, das Wetter liegt nicht in unſerer Hand und hat oft genug den bäuer⸗ lichen Fleiß ſchlecht belohnt. Auch im vergangenen „Ein Bauern- und ein Arbeiterſtaat' Empfang der deutſchen Bauern durch die Reichsregierung dub. Hannover, 2. Oktober. Der Empfang der deutſchen Bauern und Land⸗ arbeiter geſtaltete ſich auch in dieſem Jahre zu einer eindrucksvollen Feierſtunde. Vor der feſtlich be⸗ f und mit Erntekronen reich geſchmückten neuen Gaſtſtätte am Maſchſee erwartete ſchon in den Mittagsſtunden eine freudig geſtimmte Menſchen⸗ menge die Reie Uhr erſchien Reichsminiſter Darré, der ſich von den Landesbauern⸗ Dr. Goebbels und Darré. Kurz nach 15 füthrern die Mitglieder der Abordnungen vorſtellen chsminiſter Dr. Reichsbauernführer ließ. Dann hielt er eine kurze Anſprache, in der er ſeiner Freude darüber Ausdruck gab, daß das deutſche Bauerntum geſchloſſen und einig die vom Führer ausgegebene Parole zum Kampf für die deutſche Ernährungsfreiheit aufgenommen und be⸗ Er wandte ſich dann an die Reichsſieger der Landwirt⸗ folgt habe. als leuchtendes Vorbild für alle in ſchaft tätigen Volksgenoſſen. Als Zeichen überreichte der ſiegern Urkunden, und Leiſtung der geſprochen wird. Nach dieſem ſeines Dankes und ſeiner Ehrung Reichsbauernführer den Reichs⸗ in denen für vorbildliche Haltung Dank der Reichsregierung aus⸗ kurzen Feſtakt begab ſich Reichs⸗ miniſter Darré mit den Gäſten, unter denen ſich auch Vertreter von ſtudentiſchen Erntehelfern be⸗ fanden, in den großen Saal, wo bald danach Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels eintraf. Reichsminiſter Dr. Goebbels nahm bald nach Beginn der feſtlichen Stunde das Wort. Er betonte, Erntedankfeſt ſei nicht eine Angelegenheit der Bauern, ſondern es komme an dieſem das allein Tage vor aller Oeffentlichkeit die Verbrüderung der Klaſſen und Stände zum Ausdruck, die der Na⸗ tionalſozialismus durchgeführt habe. Nicht nur der Bauer danke dem Herrgott für eine gute Ernte, ſondern das Volk danke auch dem Bauern für ſeine ſchwere und hingebungsvolle Arbeit. b Dr. Goebbels erinnerte dann daran, daß der Bauer früher immer als der Packträger des Volkes gegolten habe. Er habe nicht nur ſchwer um das täg⸗ liche Brot und um die Erhaltung ſeines Hofes rin⸗ gen müſſen, ſondern ſei auch mit Steuern belaſtet ge⸗ weſen, die dem Ertrag ſeines Beſitzes oft längſt nicht mehr entſprochen hätten. Auch hier habe der Na⸗ tionalſozialismus einen grundlegenden Wandel ge⸗ ſchaffen. „Wir verdanken es vor allem dem Führer“, be⸗ tonte der Miniſter,„daß der Bauer in den Augen jedes Deutſchen wieder der Urquell unſeres Volks⸗ tums und unſerer Volkskraft und der Schaffer unſeres täglichen Brotes iſt. Der nationalſoziali⸗ ſtiſche Staat iſt mit Bewußtſein ein Bauern⸗ und ein Arbeiterſtaat.“ Im Namen der geladenen Ehrengäſte des Land⸗ volkes dankte Reichsbauernſührer Darré auf das herzlichſte. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſetzte ſich daun mitten unter ſeine Gäſte, mit denen er ſich in ſeiner verbindlichen und herzlichen Art eingehend über die Sorgen und Nöte des deutſchen Land⸗ mannes unterhielt. Als der Miniſter ſich verabſchiedete, erklang ſpon⸗ tan aus der Menge ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf den Führer, in das die Anweſenden begeiſtert ein⸗ fielen. Jahre war es uns nicht immer günſtig geſinnt. Wenn auch ſtellenweiſe das Getreide unter der Ungunſt des Wetters gelitten hat, wenn auch ein harter Winter zu umfangreichen Umpflügun⸗ gen von Getreideflächen zwang, ſo können wir heute dem Allmächtigen doch für dieſe Ernte danken. Die Hackfruchternte verſpricht ſogar reichen Segen, nicht zuletzt deshalb, weil der deutſche Bauer und Landwirt trotz größter Schwierigkeiten freudig der Aufforderung gefolgt iſt, den Anbau von Rüben und Kartoffeln zu vergrößern. Wir geben uns über die Schwierigkeiten keiner Täuſchung hin, die darin beſtehen, dem deut⸗ ſchen Volk auf ſeinem beengten Raum eine ausrei⸗ chende Nahrungsmittelverſorgung zu ſichern. Dieſe Schwierigkeiten, insbeſondere der immer ſtärker fühlbare Mangel an Landarbeitern, bedeuten für die in der Erzeugungsſchlacht geforderte Intenſivierung des Landbaus zweifellos eine Erſchwerung. Bereits jetzt kann ich aber voll Genugtuung darauf hinwei⸗ ſen, daß das deutſche Volk für dieſe Nöte oer Land⸗ wirtſchaft ein außerordentlich großes Verständnis gezeigt hat. Der freiwillige Einſatz in der Ernte⸗ hilfe iſt eines der ſchönſten Beiſpiele des wieder⸗ erwachten Gemeinſchaftsbewußtſeins. Mit dem Nährſtandsgeſetz und der Marktordnung — O. h. der bewußten Unterſtellung der Wirtſchaft unter nationalpolitiſche Ziele— war die Marſchrich⸗ tung der nationalſozialiſtiſchen Agrarpolitik gegeben. Dieſe neue Grundlage gab uns die Möglichkeit, be⸗ reits im Herbſt 1934 auf dem Reichsbauerutag zu Goslar die deutſche Landwirtſchaft zur Erzeugungs⸗ ſchlacht aufzurufen. Daß dies bereits 1934, alſo ein Jahr nach der Machtübernahme, möglich war, be⸗ weiſt, welch unendlich großer Wille zur Leiſtung im deutſchen Landvolk liegt. Dieſer Wille iſt ſeitdem bewußter geworden und weiter gewachſen. Dieſer Wille zur Leiſtung aber konnte eben nur auf der neuen Grundlage ber gebundenen Wirtſchaft entfaltet werden. Hierin liegt das Geheimnis des Erfolges, den wir für die letzten Jahre verbuchen können. Ein paar Beiſpiele: 1934 mußte das deutſche Volk noch zu 25 v. H. ſeine Nahrungsmittel im Auslande kaufen, 1936 demgegenüber brauchten wir nur noch 17 v. H. unſeres Bedarfs einzuführen. Noch ein Beiſpiel: mdddataaadaaddaaaadd e „Ou nem. Herr.“ artworiel er mir.„aber jeder kosthcrre Sonnenstrahl muß der Fruchi meiner Felder erhalten bleiben und darf sich nicht an mich verschwenden.“ „Aber die Ernte ist doch schon fast vorbei! Die lemqgstieligen Pflomzen tragen doch nur noch wenige Blätter“, entgeqne ich ihm. Mit einem verzeihenden Lächeln belehri er mich:„Du kemnst nicht wissen, Ungläubiger, daß diese Blätter, bei Euch Spätlese genqmnnt, der Ernte kostbarstes Gut darstellen, weil ihnen Allahs Sonne den köstlichen Wohlgeschmack der letzten Reife schenkie.“ Alles cent dem Tabek, jedes Gespräch dreht sich um Tabak. Viele gusend Menschen im Orient, in Bremen und Berlin arbeiten Tag für Tag im Dienste des Tabaks, dermit Sie, eber Leser, sich jetzt behaglich zurücklehnen und eine SPHRTLESE oH genießen können. Taba wird in meſireren Etappen Elaller, untere Flandet genannt, dann dis miileren landes und zuletæt— am shdtesten die aromareichen, ibertrollsten oberen 7 1 . Heiß Brent ce Sonne vom wrolkenlosen Himmel. und jeder sucht ein 5 chien. Auch Ali Mechmed— unter einem Acchener Regenschirm. Dech A hat in typisch orientalischer Weise einen anderen Grund. Bist du zu gering, cs daß dich Allahs Sonne bescheine?“ frage ich ihn. + 2 2 2 fee * 7 n 4. Seite/ Nummer 457 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe 1937 tag, 4. Oktober Der Milchertrag iſt ſeit geblieben, obwohl die Hälfte ſank. Man muß dabei berückſichtigen, daß einer Be⸗ völkerungszahl, die heute genau ſo groß wie 1914 auf dem damaligen größeren Reichsgebiet iſt, eine Verminderung der landwirtſchaftlich genutzten Fläche durch den Verſailler Vertrag um faſt fünf Millionen Hektar, das ſind 14.3 v.., gegenüberſteht. Wenn man außerdem noch berückſichtigt, daß die Ein⸗ fuhr an Lebensmitteln von über 6 M illiarben Mark vor dem Kriege und noch.8 Milliarden ark im Jahre 1927 auf.5 Milliarden im Jahre 1936 ge⸗ ſunken iſt, ſo wird man erkennen, wie klein die Pro⸗ dukttonsgrundlage iſt, die dem Landvolk zur Ver⸗ fügung ſteht für die Durchführung ſeiner großen Aufgabe, den Nahrungsbedarf des deutſchen Volkes zu decken. Deshalb bleibt die reſtloſe Verſorgung des deutſchen Volkes aus dem deutſchen Boden ein ſchwieriges Problem, welches die deutſche Landwirtſchaft nur mit Unterſtützung de Konſumentenſchaft meiſtern kann. 1933 auf der gle K ne e K Mit Freude kann ich feſtſtellen, daß das Verſtändnis für die Verſorgungslage in ſehr weiten Kreiſen der Konſumentenſchaft vorhanden iſt. Ich wende mich beſonders an die deutſchen Haus⸗ frauen und bitte ſie gerade am Erntedanktage haus⸗ zuhalten mit den Erzeugniſſen unſerer deutſchen Erde, gleichzeitig aber auch— und mag es für die einzelne Familie noch ſo nebenſächlich erſcheinen— den vermeidbaren Verderb zu verhindern. Vor allen Dingen muß das deutſche Volk mehr Achtung vor dem Brot zeigen. Schon der tägliche Verluſt einer einzigen Schnitte Brot in jedem Haushalt ergibt insgeſamt einen jährlichen Verluſt von mehr als ſechs Millionen Zentnern Brotgetreide. Das iſt etwa ein Drittel unſerer jährlichen Durchſchnittseinfuhr. Dieſe ſechs Millionen Zentner Brotgetreide müſſen jetzt mit rund 40 Millionen Reichsmark Deviſen beſchafft werden, eine Summe, die wir für unſere Rohſtoff⸗ verſorgung viel nötiger brauchen. Es iſt deshalb 5 Brot ver⸗ derben zu laſſen. Wenn wir den harten Schritt tun mußten, dem land wirtſchaftlichen Erzeuger die Verfütterung des Roggens und Weizens zu verbieten, ſo müſſen wir auch vom Städter ver⸗ langen, mit dem wichtigſten Nahrungsgut des Volkes, dem Brot, ſorgſam umzugehen. Dazu gehört vor allen Dingen der Unfug vieler Haus⸗ haltungen, das Brot zugeſchnitten auf den Tiſch zu bringen, wodurch viel nicht⸗ gegeſſene Brotſchnitten im allgemeinen dem Ver⸗ derb ausgeliefert werden. Hierhin gehört auch, daß dem dunkleren Brot und Mehl der Vorzug gegeben wird, nicht nur, weil Deutſchland mehr Roggen als Weizen bauen kann, ſondern auch deswegen, weil Roggenbrot geſünder iſt. Ebenſo iſt nicht nur aus volkswirtſchaftlichen Gründen der Verzehr von friſchem Brot Verſchwendung, ſondern er iſt auch geſundheitlich ſchädlich. Wir dürfen in dieſem Jahre auf eine reiche Kartoffelernte hoffen. Es iſt notwendig, — Schanghai, 3. Oktober.(U..) Am Freitag, haben die Japaner Liuhang eingenommen. Die Einnahme erfolgte nach latägigem ſchwerem Luftbombardement und Artille⸗ riefeuer auf die Stadt und nachdem 40 Tanks ein⸗ geſetzt worden waren. Die chineſtſchen Streitkräfte wurden einen Kilometer nach Weſten zurückge⸗ worfen. Im Lotie n⸗Abſchnitt liegen ſich die Japaner und Chineſen nur noch 60 Meter entfernt vonein⸗ ander gegenüber. Die von Lotien auf Kiangwan vorrückenden Japaner konnten einen Geländege⸗ winn von 500 Meter verzeichnen. Aehnlich wie auf dem ſpaniſchen Bürgerkriegsſchauplatz ſind jetzt auch die Japaner an der Schanghai⸗Front dazu überge⸗ gangen, überall an der Front Lautſprecher aufzu⸗ ſtellen, die dem Gegner den Vorſchlag machen, den Kampf aufzugeben. Bisher iſt allerdings ein Er⸗ folg dieſer Rundfunkanſprachen nicht zu verzeichnen. Wie die Chineſen melden, haben chineſiſche Trup⸗ pen das ſtädtiſche Stadion beſetzt, nachdem ſich die Japaner von dort zurückgezogen hätten. Heute früh bombardierten wieder fapaniſche Flugzeuge die chineſiſchen Stellungen an der geſamten Schanghai⸗ Front. Wichtige japaniſche Erfolge im Norden Spezialkabeldienſt der United Preß — Peiping, 3. Oktober.(U..) Gleichzeitig mit dem Eintritt in die Provinz Schantung werden von den Japanern bedeutende militäriſche Erfolge gemeldet. Danach be⸗ finden ſich die japaniſchen Einheiten jetzt noch 40 Kilo⸗ daß auch der nung trägt, zugunſten der Beiſpiel abends mehr Kartoffeln ſtatt Brot ißt. Wir gehen an unſere Aufgabe in dem Bewußt⸗ ſein heran, daß ſie uns gelingen wird, weil Ihre Verbraucher dieſer Tatſache Rech⸗ indem er den Verbrauch von Brot Kartoffel einſchränkt d zum Politik des Friedens, mein Führer, die Vor⸗ ausſetzung ſchafft, um dem deutſchen Landvolk 9 5 Arbeit auf der deutſchen Scholle zu ermög⸗ ichen. Durch den ſtarken Beifall und die oft gezollten Beiſallskundgebungen gelobten die deutſchen Bauern, auch im nächſten Jahre alle Kräfte einzuſetzen im Kampfe um die Sicherung des täglichen Brotes. Erneut flammten die begeiſterten Beifalls L ind⸗ gebungen auf, als dann der Führer ſelbſt das Wort nahm.(Rede des Führers folgt ſpäter.) dabei u. a. aus: meter von Tehtſchan, nachdem ſie am Freitag Sang⸗ huan eingenommen haben. Gbenſo haben die Ja⸗ paner in der Provinz Schanſi einen bedeutenden Steg zu verzeichnen, wo ſie Taitſchau einnahmen und die Chineſen zum Rückzug auf den Yenmen⸗Paß zwangen. Damit iſt der Weg auf Taiynanfu geöffnet, die Hauptſtadt der Provinz Schanſt. Die Japaner rücken jetzt durch offenes Land vor, und die Bevölkerung der Hauptſtadt, die mit dem baldigen Einrücken der japaniſchen Truppen rechnet, hat zum Teil die Hauptſtadt ſchon verlaſſen. Die Truppen, die Taitſchau einnahmen, begegneten an den Toren Taitſchaus ſchwerem Gewehr⸗ und Maſchi⸗ nengewehrfeuer, während von den Mauern der Stadt ein Regen von Handgranaten auf die Trup⸗ Schließlich gelang es den Truppen, pen niederging. changhaifront ins Wichtige Fortſchritte der Japaner vor Schanghai und raſcher Vormarſch im Norden . Die techniſche Aberlegenheit der Japaner beginnt ſich dͤurchzuſetzen Komm die chineſiſche Jin die Stadt einzudringen und die Verteidiger nach verzweifeltem Widerſtand in die Flucht zu ſchlagen. Obwohl die Einnahme des Yenmen⸗Paſſes ſelbſt noch nicht gemeldet worden iſt, teilen fapaniſche Militärſtellen mit, daß die chineſiſchen Truppen am Venmen⸗Paß ſich bereits nach dem Südweſten zu⸗ rückziehen, um einem gleichzeitigen japaniſchen An⸗ griff von Norden und Süden her zu entgehen. Viele der chineſiſchen Truppen im Santſchi⸗ und Taitſchau⸗ Abſchnitt ſollen rote Fahnen bei ſich führen, ge⸗ hören alſo offenbar der chineſiſchen kommuniſtiſchen Armee an. Der Vormarſch der japaniſchen nach allgemeiner Erwartung Gelände⸗Bedingungen raſch offene Gelände läßt keine der Chineſen zu. Truppen wird infolge der günſtigen vor ſich gehen. Das Guerilla⸗Kriegsführung v. Schirach über Erziehungs- und Bildungsfragen: Das Molto der Jugend: Lebe geführlich! „Weiſe machen uns nicht Erfahrungen der Alten, ſondern eigene Frrtümer“ dnb. Potsdam, 2. Okt. Aus Anlaß der fünften Wiederkehr des Reichs⸗ jugendtages von Potsdam 1932 nahm Reichsjugend⸗ führer Baldur von Schirach am Samstagnachmittag in Potsdam die feierliche Weihe des erſten Bauab⸗ ſchnittes der geplanten neuen Reichsführer⸗ ſchule der HJ vor. Reichsjugendführer Baldur von Schirach führte „Menſchen, die nicht zum Führen ch nicht durch Führerſchulen ſich vor dem Wahn, zu werden au M Man hüte geboren ſind, dazu befähigt. glauben, daß man die Führerfrage einer Organi⸗ ſation mechaniſch dadurch zu löſen vermöchte, daß man einem wahllos zuſammengewürfelten Arbeits⸗ kreis von Führeramtskandidaten eine Serie von mehr oder weniger wertvollen Vorträgen verſetzt. Die Jugend unſerer Führerſchulen ſoll nicht Kurſe abſolvieren, ſondern von Erlebniſſen ergrif⸗ fen werden. Der wahre Erzieher lehrt nicht, er lebt. Das heißt, was er vollbringt, das leiſtet er durch ſeine Perſönlichkeit. Weder verkündet er ge⸗ ſammelte Reden des Anſtandes und der Moral, noch macht er den peinlichen Verſuch, aus dem Schatz ſeiner ſogenaunten Erfahrung mitzuteilen. Hebbel ſagt irgendwo:„Das Alter nennt ſeine gemachten Irrtümer Erfahrung.“ Ich behaupte, die Jugend wird weniger durch die Erfahrung der älteren Generation bereichert, als durch die notwendigen Irrtümer, durch die ſie allein zu eigener Erfahrung gelangt. Nur dieſe iſt lebendig. Weiſe werden kann man nur durch ſich ſelbſt, niemals durch andere. Abſtraktes Wiſſen kann vermittelt werden. Bil⸗ dung im nationalſozialiſtiſchen Sinne wird vor⸗ gelebt. So iſt die Kriſe der Erziehung nichts auderes als eine Kriſe der Erzieher, die Kriſe der Fröm⸗ migkeit eine Kriſe der Prieſter. Nur wer Mut hat, das Work Nietzſches und den Je⸗ bensgrundſatz Benito Muſſolinis, das da heißt: „Lebe gefährlich“, zum Motto feines Daſeins zu erklären, wird hinter ſich eine Gefolgſchaft der Mutigen wiſſen. Dies trifft auch zu für die Monar⸗ chen. So lange dͤer König ſteht, ſteht auch ſein Thron. Denn ſo lange ein ſolcher Menſch an ſich ſelbſt glaubt, glauben auch andere an ihn.“ Der Reichsjugendführer ließ ſeine Anſprache mit dem Gelöbnis ausklingen, die Arbeit an der Jugend des deutſchen Volkes auch in der Zukunft unbeirrt und zielbewußt fortzuſetzen und erteilte dann den Befehl zur Flaggenhiſſung. Erntedankfeier der Hildebrandmühle Die Hildebrand⸗Rheinmühlenwerke Mannheim begingen am Samstag im Ballhaus einen unter dem Leitwort„Erntedank“ ſtehenden Gefolgſchaftsabend, in deſſen Mittelpunkt ein von der Werkſchar und den Werkfrauen darge⸗ botenes„Deutſches Bauernſpiel“ ſtand. In fünf Bildern wurden der Bauernkrieg, der Dreißig⸗ jährige Krieg, die Zeiten des Menſchenſchachers wäh⸗ rend des nordamerikaniſchen Krieges, die Zeit Friedͤ⸗ richs des Großen, die Jahre vor dem großen deut⸗ ſchen Umbruch und die Gegenwart herausgeſtellt. Das Bauernſpiel wurde mit dem gemeinſamen Lied „Heilig Vaterland“ beendet. Der Abend begann mit dem Fahneneinzug der Werkſchar, die das Lied„Du ſtarke deutſche Bauern⸗ ſchaft“ zum Vortrag brachte. Herr Raithel ſprach anſchließend Worte der Begrüßung an die vielen Gefolgſchaſtsmitglieder, deren Angehörige und an die Gäſte, unter denen er beſonders Gauberufswal⸗ ter Welſch und Kreisorganiſationsleiter Schu⸗ ſter willkommen hieß. Später kam noch der Kreis⸗ amtsleiter für Agrarpolitik, Bürgermeiſter Trei⸗ ber, Plankſtadt. Herr Raithel wies auf den Laienſpielcharakter des„Deutſchen Bauernſpieles“ hin, das als Leiſtung im Rahmen des Leiſtungs⸗ kampfes der Betriebe gewürdigt werden möge. Im Aunſchluß an das Spiel übergab Betriebs⸗ ohbmann Brunner dem Betriebsführer als Zei⸗ chen der kameradſchaftlichen Verbundenheit von Be⸗ triebsführung und Gefolgſchaft eine Keramikſchale. Direktor Marwitz dankte in herzlichen Worten dafür und behandelte dann in längeren Ausführun⸗ gen die Bedeutung des Erntedänkfeſtes. Anſchließend wurde gemeinſam der„Ernteſang“ geſprochen. Nach dem Anruf des Führers und den nationalen Liedern zog die Fahne aus. Den zweiten Teil des Abends füllten Erntelieder und Erntetänze der Werkfrauen und Liedvorträge des Gefolgſchaftsmitgliedes Beſt, der am Flügel von ſeinem Arbeitskameraden Korn begleitet wurde. Sodann begann der allgemeine Tanz. Ein Zeugnis deutſchen Leben Der Reichsbund der egen zur Zeit an ſeine Mitglieder die. ntr ſtellung des Eh Familie heran a m. e 3 en Be w 5 An den Beſitz Die wirtſ el en 1 nicht Vordergrund ſtehen. Wie das ſchon der Name ſagt, Die Wu, liegt hier ein Ehrenausweis vor. dieſes Buches Klaſſe“— nach den Worten des Sührers 5 aber bevorzugt abgefertigt und gefördert werden. Auch die Verleihung wird in ehrenvoller Weiſe vor ſich gehen. Die RöK⸗Familien, für die der Reichsbund als Treuhänder gegenüber Partei und Staat auf⸗ tritt, ſollen allmählich ſämtlich in den Beſitz des Ehrenbuches kommen. Vorausſetzung iſt die Erfül⸗ lung der Aufnahmebedingungen des Reichsbundes der Kinderreichen. Die praktiſche Auswirkung die⸗ ſes Ehrenbuches iſt heute noch gar nicht abzuſehen und wird in den kommenden Jahren immer größer werden. Das Ehrenbuch und damit die Mitglied⸗ ſchaft zum R. d. K. wird für jede geordnete kinder⸗ reiche Familie in der Zukunft von der größten Wichtigkeit ſein, dabei muß betont werden, daß nur ſolche Familien in den Beſitz des Eh⸗ renbuches kommen, die erbgeſund, po⸗ litiſch zuverläſſig, wertvolle Glieder der deutſchen Volksgemeinſchaft ſind und ein geordnetes Familienleben führen. Dieſe Bedingungen gelten auch für die Auf⸗ nahme in den R. d. K. Das Ehrenbuch der deutſchen Familie ſoll ſein: „Ein Zeugnis des wachſenden und alle Schwierigkeiten bewältigenden deutſchen Lebenswillens.“ Schriftliche Anmeldungen für die Aufnahme in den R. d. K. werden erbeten an die„Kreis⸗ geſchäftsſtelle des Reichsbundes der Kinderreichen, L 2, 9 Nähkurſus in der Mütterſchule Am Mittwoch, dem 6. Oktober, abends 8 Uhr, be⸗ ginnt in der Mülterſchule der zweite Abend ⸗ kurſus im Nähen. Es wird auch in dieſem Kur⸗ ſus beſonders das Flicken, Stopfen, ſowie das Nähen einfacher Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke gelehrt. Er umfaßt 10 Abende und koſtet 4 Mk. und findet jeweils montags und 5 abends von 8 bis 5 Uhr ſtatt. 5 de find mitzubringen: Nähzeug, 8 um n oder zum Stopfen. Um möglichſt 1 Anmeldung wird gebeten. Mütter⸗ pal Mannheim, Kaiſerring 8, eine Treppe. Fern⸗ if: 43495. Geſchäftszeit von 912 Uhr und von —6 Uhr. Samstags—12 Uhr. Ferlelmaekt in der neuen Halle 1 Vom Donnerstag dem 7. Oktober ab finden die Ferkelmärkte in der neu errichteten Ferkel⸗ markthalle in der verlängerten Schlachthofſtraße ſtatt. Günſtigſter Zugang zum Markt iſt ab 58 eſtelle Schlachthof, Mannheim(Linien 15, 25, 95 oder 45) oder Halteſtelle Viehhofſtraße(Einien 5 16, 17 3 240%. Der Wan e Erſte Lebensmittelſammlung für das Winterhilfswerk 1937/38 Wie in den Vorjahren, ſo werden die Lebens mittelſammlungen(Pfundſammlungen) für das WoW auch dieſes Jahr wieder von den Frauen der NS⸗Frauenſchaft zur Durchführung gebracht werden... Da die erſte Lebensmittelſammlung für das WSW 1937/38 bereits in der Zeit vom 4. bis 9. Oktober ſtattfindet, bitten wir alle Hausfrauen ſchon heute, die dem WoW zugedachten Lebens⸗ mittelſpenden bereitlegen und mit einer den Inhalt kennzeichnenden Anſchrift verſehen zu wollen. Sie erſparen dadurch den an und für ſich im 1 7 ſtark beanſpruchten Frauen einen weiteren 172 Wenn alle geben, können wir allen helfen! Kreisbeauftragter für das WSW 1937ö88. NSDAD-Miffeilungen Aus partefamtlihen Behenntmachungan enmommen N Ortsgruppen der NS DAN Neckarſtad 5. 10., 20 Uhr, ell fämtlicher Poli⸗ tiſcher Leiter. Antreten vor der Gef Mie 9 anzu 8 15 e 5 an,. tag, 5. 10. m er 8 ef Webel 5 5 4 Gaſthaus i erden 5. 10 Zellen 3 und 4 in er Mädchen be berſtraße. Kederbücher mitbringen. Käfertal. 4. 10., 19.30 alle Zellen⸗ und B 8 r Straße 2.— 4. 10. glieder. 7 e bei Pg. Scelanzswelle, Horſt⸗Weſſel⸗ Arbelsabend der l ſchättsſtelle. Dienſt⸗ Nationaltheater 20.30 Uhr, An 1 8 Ro 8 aaztwüle Eingang We⸗ 5 6e 4* 11. Oktober!— Stärkemeldungen, beitsberichte Aufſtellung der Luftſchutz, Sonderdienſt). 8 und 9/171 Schwetzingerſtadt. der Mädchenberufsſchule. DA Abteilung Propaganda Die von den Betriebsobmännern abgeholten Karten „Segen der Erde“ ſind ſofort auf der Kreiswaltung, Zim⸗ mer 6, abzurechnen. Berufserziehungswerk der DAß, C 1, 10 Um allen Arbeitskameraden Gelegenheit zu geben die Anmeldungen zu den jetzt im Oktober beginnenden Lehr⸗ gängen und Arbeitsgemeinſchoften, abzugeben, ſind unſere Büroſtunden wie folgt: Montag von 8 bis 18.30 Uhr durchgehend.— Dienstag von 8 bis 18.30 Uhr durchgehend.— Mittwoch von 8 bis 17.30 Uhr durchgehend.— Donnerstag von 8 bis 18.90 Uhr durchgehend.— Freitag von 8 bis 18.30 Uhr durchgehend. . i von 8 bis 12 Uhr. Ortswaltungen Waſſerturm. 5. 10., 20 Uhr, findet im Sitzungsſaal, Beethovenstraße 15, eine Besprechung ſämtlicher Betriebs⸗ Führerinnenliſten. Ar⸗ 17—21fährigen(Sanität, 6. 10., 20 Uhr, Sport in obleute und Straßenzellenwalter ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht. Strohmarkt. Unſer Ortsberufswalter ſteht zur Bera⸗ tung in Fragen des Berufserziehungswerkes der Daß in folgenden Dienſtſtunden zur Verfügung: 1 4. 10. und Montag 11. 10., von 19.30 bis 20.30 Uhr, Freitag, 8. 10., von 18 bis 19 uhr im Haus der Deutſchen Arbeit, Zuner 19. 4 ienstag, 5. 10., 18 Uhr, im Lokol„Zum grünen Kran 108 Beſprechung der Betriebsobmänner und 2 arte. W der Ortsberufswolter Mont und rei⸗ tag 18 bis 19 Uhr. 9 8 Edingen. Alle Volksgenoſſen, die ſich an den alen der N beteiligen wollen, erhalten nähere Auskunft in den Sprechſtunden über das Berufserziehungswerk montags und freitags ab 19 Uhr. Es wird erwartet, daß ſich alle Volksgenoſſen an den Kurſen reſtlos beteiligen. 5 4. Ottober 1987 8 fd Kranz“, Volk Uhr 5 g 8 81 chtlpiele: 5 Neu⸗Gichwald. 5. Zellen⸗ und dene Pflichtheimabend im 0 des Frauenwerks ſind e 8 2 5 4 10, 20 Merge zu 1 0 8 Wel zubringen iſt: ee. ö 11. Gruppe 8 Schwetzingerſtadt. Schaften von Ilſe eber. Ml Kohl, Thea Fälf Seton die Kerlen ir Führerinne den dänischen g N 11. 10. d 8 2 holen. Preis 0 Pfg. Melde 2 8. kur 1 3 8 5. 10, nach Hagen. ſelbſt aniſche en am en zu⸗ n An⸗ Viele tſchau⸗ en, ge⸗ ſtiſchen wiroͤ uſtigen Das hrung Bil⸗ vor⸗ deres Fröm⸗ en Le⸗ heißt: aſeins t der tonar⸗ Thron. laubt, je mit ugend beirrt n den n. Ar⸗ anität, bort in Karten „Zim⸗ n, die Vehr⸗ unſere enstag 8 bis 0 Uhr zehend. reitag. Arbeit, ranz“, ß Frei⸗ en der n den ontags ch alle 1 f . 7 1 5 . Neue Maunheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 457 Mannheim, 4. Oktober. Die Stadt im Fahnenſchmuck Marmheim am erſten Oktober⸗Sonntag Dem Erntedanktag zu Ehren trug auch unſere Stadt reichen Flaggenſchmuck. Selbſt die Straßenbahnwagen waren mit Wimpeln geſchmückt. Viele Ladengeſchäfte hatten ihre Schaufenſter mit grünen Girlanden oder mit Strohgebinden um⸗ zogen oder auch die Auslagen dem Feſte entſprechend geſtaltet. Beſonders feſtlich ſah es im Ehrenhof des Schloſſes, dem Ort der großen Erntefeier, aus. Der Schmuck des in ſeiner Schlichtheit ſo eindrucksvollen Barockbaues war in dieſem Jahre beſonders gut ge⸗ glückt und zog erfreulicherweiſe auch während des Nachmittags viele Spaziergänger an. 1 7 Senhnittmuster- Zentrale Record, Beyer-, Ulistein-, Vogue- Schnitte, Plättmuster, Mode zeitschriften Antut 26503 EM Ma Schäfer 1. 24 Dieſer erſte Oktoberſonntag war überhaupt ſo ganz dazu angetan, in uns das Verlangen nach einem Gang ins Freie zu erwecken. Eine immer noch warme Sonnenſtrahlung lag über Stadt und Feldern, Parks und Wäldern. Kurz nach Mittag zeigte der Wärmemeſſer am Paradeplatz nahezu 20 Grad Celſtus an. Bevor man den Spaziergang unternahm, hörte man natürlich zunächſt noch die Uebertragung vom Bückeberg. Es lockte die Sonne ins Freie, es lockte aber auch die Schau⸗ und Verkaufs meſſe. Auf dem Meßplatz vergnügte man ſich mit kindlicher Freude an Altem und Neuem. Am Adolf⸗Hitler⸗Ufer ſchritt man die lange Reihe der Verkaufsſtände, bei denen man manches ſo billig erſtehen kann, ab. Auf dem Marktplatz prieſen, wie immer, an dicht umlagerten Ständen die um unſer Wohlbehagen, Geſundͤheit und unſer gutes Ausſehen ſo beſorgten„wahren Jakobe“ die Vorzüge ihrer Waren. Der Mann⸗ heimer geht gerne zur Meſſe. Das hat er von ſeinen Altvordern ererbt. Alte Chroniken wiſſen anſchau⸗ lich davon zu reden, daß die Meſſe von jeher in un⸗ ſerer Stadt Anklang gefunden hat. Mit der Oktobermeſſe ſind— faſt hätte man ſie überſehen— die„heißen Maroni“ wie⸗ der gekommen. Die dampfenden Fahrzeuge ſind ſichtbare Zeichen des angebrochenen Winterhalbjahres. Hoffen wir, daß uns der Herbſt noch manchen derartig ſchönen Tag wie dieſen erſten Oktoberſonntag ſchenken wird. Starker Stadtbeſuchsverkehr Reibungsloſer Uebergang zum Winterfahrplan In das vergangene Wochenende fiel der Ueber⸗ gang vom Sommer⸗ auf den Winterfahrplan. In der Nacht zum Sonntag ging dieſe Umſtellung ohne jede Reibung vor ſich. Der letzte Tag des alten Fahrplanes, der Samstag, brachte einen nur mittel⸗ mäßigen Reiſeverkehr, dagegen war der Stadt⸗ beſuchs verkehr recht lebhaft. Von Mann⸗ heim aus fuhr ein Geſellſchaftsſonderzug des Stra⸗ ſenbahnamtes Mannheim nach Darmſtadt und zu⸗ kück. Im Durchlauf erreichte unſeren Hauptbahnhof ein Verwaltungsſonderzug Saarbrücken München. Den erſten Oktoberſonntag verbrachten die mei⸗ ſten Mannheimer in der Stadt. Der Ausflugsver⸗ kehr war dementſprechend nicht von Bedeutung. Im Gegenſatz hierzu war der Stadtbeſuchsver⸗ kehr ſehr gut. Mannheim übte alſo eine ſtarke Anziehung aus. Der Odenwaldklub benützte den Sonntag zu einer Fahrt nach Fürth im Oden⸗ wald, an der 600 Perſonen teilnahmen. Im Durch⸗ lauf kamen durch Mannheim ein Kö⸗Zug Grün⸗ ſtadt Nürnberg und zwei Verwaltungsſonderzüge Stuttgart Worms und München— Wiesbaden. Aeltere Frau lebensgefährlich verletzt Polizeibericht vom 3. Oktober Am Samstagabend lief auf der Käfertaler Straße eine ältere Frau in die Fahrbahn eines Kraft⸗ radfahrers, wodurch beide ſtürzten und die Frau lebensgefährlich verletzt in ein Kranken⸗ haus gebracht werden mußte, während der Fahrer nur leicht verletzt wurde. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden in der Nacht zum Sonntag zehn Perſonen angezeigt. Freiſprechungsfeier der Induſtrie- und Handelskammer „Denn ohne Treue hat der Glaube keine Macht“ Unter dieſem Motto fand am 29. September, abends, die feierliche Freiſprechung der im Herbſt von der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim geprüften Kaufmannsgehilfen und indu⸗ ſtriellen Facharbeiter im feſtlich geſchmückten des Kammergebäudes ſtatt. 8 ö ber Kauſmannsgehilfenprüfung haben 125 ge teilgenommen, von denen 123 beſtanden während von den Lehrlingen, die ſich der beiterprüfung unterzogen haben, 103 beſtan⸗ den haben. Die Freiſprechung ſel ektor Scheck vor. Die Le Lubberger umrahmt war, wurden auch Am Sonntagvormittag im feſtlich geſchmückten Schloßhof: Mit Anſprachen des Kreisbauernführers Treiber und des ſtellvertretenden Kreisleiters Schnerr Im Mittelpunkt der Mannheimer Veranſtal⸗ tungen am Erntedanktag des deutſchen Volkes ſtand die Feier im Ehrenhof des Schloſſes. Der wuchtige Barockbau hatte eine dem Sinn des Tages ent⸗ ſprechende, ſehr ſchöne Ausſchmückung erhalten. An den Seitenflügeln des Ehrenhofes ſchlangen ſich an den Fenſtern des Hauptgeſchoſſes von Baluſter zu Baluſter Girlanden aus Stroh, mit blauen und roten Bändern durchwirkt. Die Bögen der Arkaden trugen Erntekränze. Am Mittelbau des Schloſſes waren die Räume zwiſchen den Pilaſtern mit Fahnen verſpannt, und auch oͤie Dachbaluſtrade hatte ihren Schmuck. Von allen Fenſtern des zweiten Obergeſchoſſes hingen lange Hakenkreuzfahnen herab. Im Schloßhof ſelbſt grüßten von hohen Bäumen zwei Erntekränze. Vor dem Mittelbau des Schloſſes war eine Tribüne für die Ehrengäſte errichtet. Davor ſtand das Redner⸗ pult. Große Lautſprecher machten jedes Wort weit⸗ hin hörbar. Der um 11 Uhr begonnenen Feier voraus ging der Einmarſch der Formationen, die im Raum vor dem Mittelbau zu beiden Seiten Aufſtellung nahmen. Die Feier wurde durch Fanfaren eingeleitet. Dann marſchierten die Standarte und die Fahnen unter den Klängen des Badenweiler Marſches, geſpielt vom Muſikzug der Standarte 171 unter Homann⸗ Webaus Leitung, ein. Nun ſangen Jungbauern und Werkſcharen das Lied„Lang war die Nacht“ von Herbert Böhme, in deſſen öͤritter Strophe es heißt: „Gott iſt der Kampf, und der Kampf unſer Blut, und darum ſind wir geboren.“ Ein Werkſcharmann trat auf das Rednerpult und ſprach das Bekenntnis: Wir ſind des Volkes hartes Arbeitsheer. Es iſt nicht Zeit, uns ſtaunend zu beſeh'n, Mit ſcheuem Blick die Augen zu erheben. Wir müſſen hämmern, ſchmieden, heben Und aufrecht hinter Pflügen geh'n. Es iſt nicht Zeit zu langem Feſt und Mahl, Zu leichtem Wort und ſtillem Händefalten. Wir müſſen feſt die Fauſt am Steuer halten. Wir bauen Werke auf aus Stein und Stahl. Wir ſind des Volkes hartes Arbeitsheer. Die Erde blüht aus Spaten und aus Pflügen. Die Schienen donnern unter ſchweren Zügen, Und neues Land ſteigt auf aus Sumpf und Meer. Eine vom SA⸗Muſikzug geſpielte feierliche Weiſe leitete über zur Rede des Kreisamtsleiters für Agrarpolitik 5 Treiber, Plankſtadt. Der Kreisbauernführer erinnerte daran, daß zum fünften Male ſeit dem Umbruch in Deutſchland das Erntedankfeſt gefeiert werde. Auch diesmal ſeien die Bauern vom Lande in die Stadt gekommen und hätten Erntewagen mitgebracht, um damit die Ver⸗ bundenheit von Stadt und Land ſichtbar zu beweiſen und Zeugnis abzulegen, daß die trennenden Wände in unſerem Vaterland gefallen ſind und das deutſche Volk eine entſchloſſene Schickſalsgemeinſchaft bildet. Der Landmann lege die Gaben des Feldes, die ihm der Himmel ſchenkte, auf den Altar des Sozialismus und beweiſe damit den Sozialismus der Tat. Wenn das Landvolk dieſes Jahr nicht in gleicher Weiſe wie in früheren Jahren nach der Stadt komme, ſo habe daran die im Viehbeſtand an der Peripherie der Großſtadt aufgetretene Krankheit ſchuld, die zur Vorſicht mahne, denn vorbeugende Maßnahmen ſtell⸗ ten bekanntlich die wirkſamſte Bekämpfung dar. Aber es komme ja auch nicht auf die Form einer Feier an, ſondern auf ihren Inhalt. Ein Volk, das nicht mehr Feſte feiern könne, habe den Glau⸗ ben und damit alles verloren. Wo keine Gemein⸗ ſchaft mehr gedeiht, da erntet der Tod. Gemeinſchaft ſei aber nicht möglich ohne Bindung an die Scholle, an das Volk an Gott. Sie ſei ein Ausdruck der Liebe. Was würde geſchehen, wenn der Bauer nicht mehr die Scholle liebte? Die Mutter nicht mehr ihr Kind? Der Schiffer nicht mehr die Weite der Meere? Der Baumeiſter nicht mehr ſeine Pläne? Der Soldat nicht mehr ſeine Waffe? Dieſe Liebe ſei den Menſchen gegeben als Geſchöpfen und Schöpfern. Der Führer habe das deutſche Volk gelehrt, daß es falſch iſt, nur in Ständen, Klaſſen und Schichten zu denken. So begehe das deutſche Volk den Ernte⸗ danktag auch nicht als Feſt eines Berufsſtandes, ſon⸗ dern als das Feſt der Nation, die ſich auf ihre große Sendung beſinnt. Selbſtverſtändlich ſei es, daß das Volk aber bei dieſem Anlaß denen, die im Schweiße ihres Angeſichtes dem Boden die Frucht abrangen, danke. An dieſem Tage beweiſe das deut⸗ ſche Volk erneut, daß es ſich mit dem Boden ver⸗ wachſen fühle. Nicht nur der Bauer fühle dieſe Bo⸗ denverbundenheit, auch der Städter kenne ſie, wenn ſte bei ihm vielfach auch ſtädtiſch verfälſcht ſei. Der Nationalſozialismus habe dem deutſchen Volke das Bauerntum als Mittelpunkt alles völkiſchen Lebens gegeben. Der Städter müſſe das Gefühl der Boden⸗ verbundenheit des Bauern begreifen lernen; damit verſchwinden alle Gegenſätze zwiſchen Stadt und Land. Allenthalben in deutſchen Gauen drückten ſich an dieſem Tage Stadt und Land die Hände und be⸗ kennen ſich ſo zu einer großen Familie. Der Kreisbauernführer erinnerte in dieſem Zu⸗ ſammenhang an die Auswirkungen der bolſdewi⸗ ſtiſchen Hetze in anderen Ländern, insbeſondere an Spanien und an Rußland. Es ſei faſt wie ein Wunder anzuſehen, daß inmitten dieſer auf Zer⸗ ſtörung gerichteten Wirkſamkeit in Mitteleuropa ein Volk Wurzeln in die Ewigkeit geſchlagen habe. Der Samstagabend im Nibelungenſaal: Fermann Grabners„Segen der Erde“ Erntedank⸗Vorfeier in künſtleriſch verklärtem Gemeinſchafts-Erleben Der Partei iſt es zu danken, daß Hermann Grab⸗ ners wurzelſtarke Chorfeier„Segen der Erde“ Herz und Sinn von Tauſenden von Volksgenoſſen auf dieſen Erntedanktag ausrichten konnte. Als künſt⸗ leriſch verklärtes Gemeinſchafts⸗Erlebnis hielt das bahnbrechende Werk damit auch in Mannheim Ein⸗ zug, der Stadt der Theater⸗ und Muſtkfreunde, an deren Hochſchule für Muſtk Dr. Hermann Grabner in den Nachkriegsjahren als Erſter Lehrer für Theorie und Kompoſition gewirkt hatte. Drei Monate liegt die erfolgreiche Uraufführung im nahen Wein⸗ heim zurück, gebührend gewürdigt auch von uns nach Aufbau, Gliederung, dichteriſchem, muſikaliſchem Gehalt und Ausdrucksmittel. Die Zuverſicht, daß dieſe volksverbundene und volksnahe Schöpfung ihren Weg machen wird, hat ſich ſchon beſtätigt. Neben Berlin München und Leipzig ſind es viele mittlere und kleinere Städte, in denen tatenfrohe Chor⸗ gemeinſchaften dieſe neuen Wege begehen wollen. Erfreulicherweiſe führen es gerade auch deutſchſtäm⸗ mige Muſikveranſtalter im Ausland(Schweiz und Tſchechei) auf. So webt der„Segen der Erde“ herr⸗ liche neue Bande zwiſchen Auslandsdeutſchtum und Heimat.. Die Mannheimer Aufführung im liebevoll und ſinngemäß geſchmückten Nibelungenſaal übernahm von der Weinheimer Uraufführung Chor, Soliſten und Leitung. Das Saarpfalz⸗Orcheſter, das mit ſeiner vorbildlichen Disziplin Stabführer und Tondichter damals beſonders beglückt hatte und nur eine Probe benötigte, war diesmal leider anders beanſprucht. Auch das Nationaltheater⸗Orcheſter ſtand nicht zur Verfügung. So ſprang das Philharmoniſche Or⸗ cheſter, freundlichſt rettend, ein. Der Gemeinſchafts⸗ chor 1937 Weinheim ſchließt ſich von Fall zu Fall zu bedeutſamen Gemeinſchaftsleiſtungen zuſammen. Der In feierlicher Weiſe wurden die Prüfungsteil⸗ nehmer verpflichtet, durch ihr berufliches und ſitt⸗ liches Verhalten die Volksgemeinſchaft zu fördern und dadurch das Anſehen des deutſchen Kaufmanns und Arbeiters im In⸗ und Ausland zu feſtigen. Während der Feier, die von muſikaliſchen Darbie⸗ tungen des Streichquartetts: Frl. Käte Back, der Herren Adolf Ruppert, Fritz Hoffmann und Kurt die Preisträger ausgezeichnet: Willi Ehrbar dt. Ja Münchner Lebensver⸗ ſicherungsbank, Bezirksdirektion Mannheim. BVeon den Facharbeiterlehrlingen erhielten Preiſe: Ferd Waldecker i. Fa. Hch. Lanz AG., Mann⸗ heim VV Werner Schilling i. Ja. Stotz⸗Kontakt, Mann⸗ heim. 5 f auntgegeken, Bon den Kaufmannsoeßilfen würzen ungewohnte Rieſenraum des Nibelungenſaales be⸗ reitete i. W. nur einigen ſoliſtiſch mitwirkenden Chormitgliedern gelegentlich Alpdruck. So kam namentlich die zweite Aufführungshälfte, der „Erntedank“, zu erhebender, ungetrübter Wirkung und brachte dieſer Vorfeier beſonders ſinnvollen Höhepunkt. Getragen iſt er von der ſchlichten gro⸗ ßen Schönheit der Dichtung. Sie wurde dem Ton⸗ ſetzer geliefert von ſeiner Baſe Margarete Wein⸗ handl, die übrigens die NS⸗Frauenſchaft Schles⸗ wig⸗Holſteins führt. Jedem Hörer hätte man das Textbuch in die Hand drücken mögen, auf daß das Erlebnis der Stunde ſich noch weiter vertieft hätte. Wie ein Bekenntnis zu den ſchlichten großen Ge⸗ danken der Volksgemeinſchaft und des WH W. erklin⸗ gen die Worte der jungen Bauernfrau, die„mit einem Laib Brot“ erſcheint:„In aller Gaben Mitte.. Dichteriſch erſchaut Erntekrone und Brautkrone, Sinnbilder der Fruchtbarkeit des Ackers und der Ehe. Mit feierlicher Größe ertönt der Hym⸗ nus am Schluß, wie ein gewaltiger, von Bauern ge⸗ ſungener Choral, Gegenſtü⸗ zur hinreißenden Chor⸗ fuge und dem cantus firmus der Kinder in der erſten Hälfte. Die Soliſten erwieſen erneut ihre be⸗ ſondere Eignung für die ihnen zugedachten Partien: W. Trieloff und Paula Schneider, die geſtern in den Zſchopauer Da.⸗Werken das Oratorium der Arbeit mitſang. Alphons Meißenberg wies wie bei der Uraufführung Chor, Soliſten nud Or⸗ cheſter die klare große Linie und ließ vor allem den „Erntedank“ zu einem ſchlichten, innigen, großen umd tiefen Erleben der Gemeinſchaft werden. Das danken ihm Tauſende begeiſterter Hörer und die Veranſtalter. Dr. Fritz Haubold 5 1 Eſpenſchied i. Ja. Motorenwerke, Mann⸗ 2 5* 4 n 85..* ö 1 1 5 8 Franz Werle i. Ja. Daimler⸗Benz As., Mann⸗ im.„ 5 5 Walter Mittank i. Ja. Zellſtofffabrik, Wann⸗ 3 heitliche Leitung dieſer beiden bekannten Hotels er⸗ gibt, wird von allen begrüßt werden, da ſie den kol⸗ legialen Wettbewerb ebenſo gewährleiſtet, wie die Qualitätsleiſtung dieſer führenden Hotelbetriebe. Nationalſozialismus feiere ein ſieghaftes Feſt gegen Zerſtörung und Chaos. Die Bauern von Eries⸗ land hätten vor tauſend Jahren ſchon um zwei Dinge gebetet: um Frieden und gute Ernte. In Adolf Hitler ſei dem deutſchen Volke ein Mann er⸗ ſtanden, der ihm den Frieden garantiere, und der Himmel habe uns auch in dieſem Jahre wieder eine gute Ernte beſchert. Der Führer erfülle die bibliſche Bitte des„Unſer täglich Brot gib uns heute“ durch dis Tat, und viel beſſer als jene, die ihr Gift 0 intag für Sonntag gerade in die Seelen der Bauern zu träufeln ſuchten. Das Reich des Nationalſozialis⸗ mus ſei von dieſer Welt, er könne die Menſchen nicht auf ein Jenſeits vertröſten, er muß für Arbeit und Brot für das Volk ſorgen. In dieſem Tat⸗ willen überbringe das deutſche Volk dem Führer den Erntekranz. & hee Sie sich entscheiden, welche Uhr Sie kaufen— besichtigen Sie die übertelche, prachtvolle Auswahl 90 be Edocs mee p 1. 3 Breite Straße 89⁵ Der Rede des Kreisamtsleiters für Agrarpolitik folgten drei Einzelſprecher mit„Das Land“,„Jung⸗ bauerngebet“ und„Gebet eines Arbeiters“. Ein Hitlerjunge ſprach dieſes Jungbauerngebet: Ich hab den brachen Boden umgebrochen. Du haſt ihn reich gemacht in wenig Wochen. Ich hab den Furchen kaltes Korn gegeben. Du haſt es aufgeweckt mit Sturm und Regen. Ich ſteh am Feld, das nun ſchon riecht nach Brot. Und du ſtehſt drüber, ſtarker guter Gott. So halten wir zuſammen: du und ich. Was kann da kommen wider dich und mich? Ein Werkſcharmann ließ das Gebet eines Ar⸗ beiters folgen: Herrgott, ich hab mit Müh und Fleiß Mein hartes Tagewerk vollendet. Und mein Geſicht voll Ruß und Schweiß Iſt nun im Blick zu dir gewendet. Ich fühlte dich im kalten Stahl, Sah dich in tauſend Feuerbränden. Du offenbarſt dich ohne Wahl Den ewig harten Arbeitshänden. Die einen brauchen Dom und Bau Und wollen dort im Dunkel ſtehen. Wenn ich in meine Hände ſchau, Dann hab ich dich, mein Gott, geſehen. Werkſchar und Jungbauern ſangen nun das Lied „Erde ſchafft das Neue“, dann kam wieder ein Ein⸗ zelſprecher: Einer baut einen Dom Nicht aus Marmor Mit bunten Fenſtern Und Kerzen. Einer baut einen Dom Aus dem Blutſtrom Lebendiger Herzen! Einer baut einen Dom! Er wirft ſeine Flamme Mitten hinein In die Finſternis Der verratenen Zeit, Verkündet der Ewigkeit Wort Vom artreinen Stamme, Entzündet der Urkräfte Magiſchen Strom! Was ſchichtet ihr Wall auf Wall Gegen ihn, Deich auf Deich? Ihr Toren! Ihr Toren! Ihr bringt des Blutes lebendigen Wall 5 Hermann Siegholt i. Fa. Schiffs⸗ und Ma⸗ dorenbau uch, Mannhen. e Pichterwechſel im Palaſt⸗Hotel. Hotelbeſtger Fritz Gabler in Heidelberg hat neben ſeinem Ho tel„Europäiſcher Hof“ vom 1. Dezember ab auch die e 1 i den. Die liche ig, die ſich durch die ein⸗. a„ no ie glückliche Löſung, die Hotels er- In das„Sieg Heil!“ ſtimmten die Tauſende be⸗ Nicht zu Fall, f Der ſich höher und höher erhebt Zum ewig unſterblichen Reich! Nun ſprach der ſtellvertretende Kreisleiter, der Kreisobmann der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Schnerr. Er ging aus von dem Bekenntnis zum ewigen deut⸗ ſchen Dome und erinnerte daran, daß wir heute den Blutſtrom der Volksgemeinſchaft ſtärker als je zu⸗ vor ſpüren. Der Gleichklang der Herzen ſei zum ewigen Dome geworden, deſſen Baumeiſter Adolf Hitler iſt. Aus der Zeit der Schmach und Schande hat der Führer uns erlöſt. Pg. Schnerr zeichnete ein Bild von den Herbſttagen der Jahre vor der Macht⸗ ergreifung, als in den Städten Demonſtrationen des Hungers den Auftakt zum Winterhalbjahr bildeten und man auf dem Lande dem Bauern Haus und Hof pfändete. Das deutſche Volk empfinde eine tiefe Dankbarkeit gegenüber dem Schickſal, das uns den Führer ſchenkte. Heute ſtehen Stadt und Land in Gemeinſchaft. Die Hände des Bauern haben uns für ein weiteres Jahr die Freiheit der Ernährung geiſtert ein. Die nationalen Lieder beendeten die Feier. Dann rückten die Fahnen und die Fo tionen wieder aß.„ 6. Seite/ Nummer 457 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 4. Oktober 1937 — Der„Köpenick⸗Sergeant“, wie die Dänen den unbekannten Schwindler nannten, der bei Aalborg mit Hilfe einer geliehenen Uniform die zur Uebung einberufenen Reſerviſten brandſchatzte, iſt ſehr ſchnell von der Polizei erwiſcht worden. Die Annahme, daß er nach ſeinem Verſchwinden aus Aalborg eine an⸗ dere Garniſon heimſuchen würde, hat ſich als zutref⸗ fend erwieſen. In Randers wurde er verhaftet, als er in ſeiner Sergeanten⸗Uniform in der Nähe der Kaſerne auftauchte. In ſeiner Uniform ſtand nun Max Harry Arlet Nielſen vor dem Aalborger Un⸗ terſuchungsrichter. Der Angeklagte machte alles an⸗ dere als einen militäriſchen Eindruck, als er nervös und mit ſchlotternden Knien gegen Schwächeanfälle ankämpfte. Mit kaltem Waſſer und Kampfer⸗Trop⸗ fen mußte ſeine Vernehmungsfähigkeit aufrecht er⸗ halten werden. Nielſen erklärte, er ſei eigentlich ganz gegen ſeine urſprüngliche Abſicht zum Kreditſchwind⸗ lex geworden. Er habe in Aalborg ſich nur ein Nacht⸗ quartier verſchaffen wollen und ſich geſagt, daß das am beſten in der Kaſerne möglich ſei, da erfahrungs⸗ gemäß die Kontrolle der einberufenen Reſerviſten ſehr lax gehandhabt werde. Als er einmal in der ge⸗ liehenen Sergeanten⸗Uniform ſteckte, ſei er nicht mehr Herr ſeiner Entſchlüſſe geweſen. Er habe daran denken müſſen, daß er ja am nächſten Tage nicht mehr an ſeine Zivilſachen herankönne, ohne daß der Schwindel herauskam. Darum habe er die Dar⸗ lehen angenommen, die ihm die Reſerviſten bereit⸗ willig anboten. Ihm kam es darauf an, das Reiſe⸗ geld zur Heimfahrt zu bekommen. Nach Randers ſei ex nur gefahren, weil er hier bei einem alten Ka⸗ meraden die Uniform gegen Zivilkleidung aus⸗ tauſchen wollte. Ehe der„Köpenick⸗Sergeant“ wie⸗ der ins Unterſuchungsgefängnis abgeführt wurde, erfüllte ihm der Unterſuchungsrichter einen dringen⸗ den Wunſch: er verſchaffte ihm Zivilkleidung, ſo daß Nielſen die Sergeanten⸗Uniform, die ihm in jeder Beziehung unbequem geworden iſt, ausziehen konnte. * — Ein däniſcher Bauer hat einen Zahnarzt auf Zahlung von 12 000 Kronen verklagt, weil ſeine Frau im vorigen Jahr nach dem Ausziehen von Zähnen geſtorben iſt. Die Frau war betäubt wor⸗ den, und der Eingriff ſchien gut gegangen zu ſein. Nach einigen Tagen erlitt ſie jedoch ſchwere Huſten⸗ anfälle. Ein Arzt ſtellte die Diagnoſe: Bronchial⸗ katarrh. Als ſich der Zuſtand der Kranken ver⸗ ſchlimmerte, kam ſie ins Krankenhaus, wo man mit Röntgenphotographie ſeſtſtellte, daß einer der gezo⸗ genen Eckzähne durch die Luftröhre in die Lunge eingedrungen war Bei einem Huſtenanfall kam der Zahn zum Vorſchein. Die Frau hatte jedoch eine ſchwere Lungenverletzung erlitten, und nach einer Operation ſtarb ſie. * — Vor kurzem konnte man in der auſtraliſchen Stadt Adelaide eine aus Darwin ſtammende Zei⸗ tungsmeldung leſen, die folgenden Wortlaut hatte: „In Helen Springs fand die Hochzeit ſtatt zwiſchen der Deutſchen Elſa Bohning, genannt das„kleine Buſchmädchen“, und Frederic Harris. Fräulein Re⸗ nate Schüßler war die einzige Brautjungfer. Die Braut trug ein weißes Crépe⸗de⸗chine⸗Kleid mit einem Kranz von Orangenblüten. Sie heiratete mit dem Ehering ihrer Mutter, oa wegen der Ueber⸗ ſchwemmung der Juwelier in Darwin die Eheringe nicht rechtzeitig liefern konnte. Zwanzig Gäſte wa⸗ ren anweſend, alle waren mit dem Aulo gekommen aus Entfernungen zwiſchen 100 und 1500 Kilometern. Die Brautjungfer reiſte 1500 Kilometer.“ Eine Hoch⸗ zeit im auſtraliſchen Buſch! Mit wenigen Zeilen wird hier der Blick in eine ferne einſame Welt ge⸗ öffnet, die ͤem Europäer völlig fremd iſt. Ein deut⸗ ſches Mädchen wird mitten im Urwald getraut, und die Gäſte, die dieſer Zeremonie beiwohnen, müſſen Entfernungen zurücklegen, die ein Vielfaches von der Strecke München—Berlin betragen. Dieſe kleine Mitteilung iſt bezeichnend für das Leben auf dem menſchenleeren auſtraliſchen Kontinent, auf dem auf dem flachen Land in einem Raum von 100 Quadrat⸗ kilometern durchſchnittlich nur ein einziger Menſch lebt! Die Braut kann ſich ihre Ausſtattung nicht ſo einfach zuſammenkaufen, ſie muß ſchon viele Monate vorher die Trauringe beſtellen, und wenn die Wit⸗ texungsverhältniſſe ungünſtig ſind, dann kommen die Ringe eben nicht mehr rechtzeitig an. Niemand wundert ſich darüber in dieſem Rieſenland, in dem es ſchwer iſt, auch nur eine einzige Brautjungfer zu finden, die nahe genug wohnt, daß ihre Reiſe zum Hochzeitsort nicht eine wochen⸗ oder gar monate⸗ lange Abenteurer⸗Fahrt wird. Wir haben dieſe Mel⸗ dung, die ſo bezeichnend für das Leben auf dem ein⸗ ſamſten Kontinent des Eroͤballs iſt, herausgegriffen, weil es ſich um eine deutſche Frau handelt, die hier erwähnt iſt. Vergeſſen wir ſie nicht, die deutſchen Frauen, die etwa am Fuße des Kilimandſcharo oder irgendwo im auſtraliſchen Buſch ihr Heimatland vertreten und Pioniere des Deutſchtums in fernen Erdteilen bleiben. Ihr Leben iſt ein ſtilles Helden⸗ leben, das auf viele, für uns ſelbſtverſtändliche Dinge, Verzicht gebietet. r — Im vorigen Jahrhundert ſind gegen 80 Expe⸗ ditionen ins Nordpolargebiet gegangen und allein in den Jahren 1898 bis 1909 wurden 70 Millionen norwegiſche Kronen zur Durchforſchung dieſes Ge⸗ bietes ausgegeben. Nun hat man die Reſte alter Siedlungen in Grönland ſtudiert und gefunden, daß dort im Mittelalter, wo das Klima wohl milder als jetzt war, ausgedehnte Viehzucht erfolgreich betrie⸗ bem wurde. Wie die Zeitſchrift„Natur und Volk“ (Senckenbergiſche Naturforſchende Geſellſchaft, Frank⸗ furt a..) in ihrem September⸗Heft ſchreibt, hatten ſich in Grönland nicht nur an den Meeresküſten, ſondern auch im Innern die Normannen angeſte⸗ delt und führten wohl in ſtändiger Verbindung mit Zuflüſſen von Menſchen und Nahrungsmitteln durch die Wickingerſchiffe ein freies, aber entbehrungsrei⸗ ches Leben. Durch Gräberfunde konnte man un verfolgen, wie mit der Verſchlechterung des Klimas das Vieh an zunehmendem Grasmangel zugrunde ging und der urſprünglich kräftige Menſchenſtamm immer mehr verelendete. Die Leute ließen von ihrer europäiſchen für das Klima ungeeigneten Tracht nicht ab und ſcheinen mit den Eskimos kei⸗ nerlei Verkehr gehabt haben. Sie wureen mit dem Schwinden ihrer Lebensbebingungen immer kleiner und ſelbſt das Knochengerüſt wurde nicht mehr richtig ernährt, der Knochenbau wurde ſchwach, ſchief und einſeitig, und ſo ſtarb das Volk dort aus. Die Frauen waren zuletzt nur noch 140 Zentimeter hoch. c — Im hohen Alter iſt dieſer Tage in einem klei⸗ nen kanadiſchen Ort der ehemalige Telegraphiſt Wil⸗ liam James Whiteſide geſtorben, deſſen Name vor einem Vierteljahrhundert größte Berühmtheit ge⸗ noß. Whiteſide war es, dem man es verdanken mußte, daß die Kataſtrophe der„Titanic“ nicht noch viel mehr Opfer forderte. Er war damals Cheffunker in Quebeck und vernahm als erſter die verzweifelten SOsS⸗Rufe des ſinkenden engliſchen Ozean⸗Rieſen. Er überſah ſofort die Ausmaße des Unglücks, das ſich da fern auf dem nächtlichen Atlantik ereignete und arbeitete alsbald einen Plan aus, nachdem er der Reihe nach ſämtliche Schiffe in der Nähe der „Titanie“ von dem Vorgefallenen in Kenntnis ſetzte und ſie um ihre Hilfe bat. Man muß dabei beden⸗ ken, daß zu jener Zeit die Funktechnik noch in den Kinderſchuhen ſteckte, ſo daß es tatſächlich öͤer Ver⸗ mittlung einer Funkſtation auf dem amerikaniſchen Kontinent bedurfte, um die Rettungsaktion für die Fahrgäſte und Beſatzung der„Titanic“ in die Wege zu leiten. Das hat James Whiteſide mit größtem Geſchick getan und ſo war der Ruhm wohlverdient, den er für ſein geiſtesgegenwärtiges Verhalten er⸗ warb. * — In Midland im Staat Michigan drangen zwei Antobanditen mit einem leichten Maſchinengewehr in die Chemiſche Staatsbank von Midland ein, während ein Dritter im Gangſterauto wartete. Als der Bankkaſſierer Bywater eine unvorſichtige Be⸗ wegung machte, wurde er durch Maſchinengewehr⸗ — Sieben Tote bei Kraftwagenunglück Helſinki, 2. Oktober. Ein ſchweres Kroftwagenunglück ereignete ſich am Freitagabend bei Salo, einem Marktflecken im Süd⸗ weſten Finnlands. Dort ſtürzte ein vollbeſetzter Wagen vom Weg in einen Fluß. Sieben Perſonen kamen in den Fluten um, zwei wurden ſchwerver⸗ letzt geborgen. Raubmordò an einem Chauffeur dub. Zitrich, 1. Oktober. Am Donnerstagabend wurde am Ztrichberg der Taxameterchauffeur Auguſt Schuermann von einem unbekannten Fahrgaſt durch drei Revolver⸗ ſchüſſe getötet und beraubt. Ein Rechts⸗ anwalt entdeckte das Auto mit dem lebloſen Chauf⸗ feur am Führerſitz und benachrichtigte die Polizei. Dieſe verfolgte mit Polizeihunden die Fährte des Mörders, konnte ihn aber bisher nicht verhaften. Außer dem Fahrerausweis und dem Papiergeld hat der Mörder eine ganze Anzahl von Lotterieloſen geraubt. Anfall auf der Weltausſtellungseiſenbahn — Paris, 3. Oktober.(U..) Bei einem Unfall der kleinen Eiſenbahn auf der Weltausſtellung wurden 6 Perſonen verletzt, dar⸗ unter eine Frau ſo ſchwer, daß ſie in ein Kranken⸗ haus geſchafft werden mußte. Dies iſt dͤer sweite Unfall, der ſich ſeit Beginn der Ausſtellung auf der Eiſenbahn der Ausſtellung ereignet hat. Damals wurde niemand verletzt. Siebzehn und Vierunoſechzig Eine nicht alltägliche Heirat — Kairo, 1. Oktober.(U..) Nachdem ſich gewiſſe Schwierigkeiten behoben haben, die vor allem finanzieller Natur waren, wird die Heirat oͤes 64jährigen ägyptiſchen Ex⸗ premierminiſters Tewfik Neſſim Paſcha mit der hübſchen 17fährigen Wienerin Marie Hübner in den nächſten Tagen ſtattfin⸗ den. Tewfik Neſſim Paſcha hat ſich bereiterklärt die von den Eltern der Braut geſtellten finanziellen Bedingungen anzunehmen. kugeln niedergeſtreckt. Nun flohen die Banditen, ohne irgendwelche Beute gemacht zu haben. Auf der gegenüberliegenden Straßenſeite hatte ein Arzt, Dr. L. P. Hardy, vom Fenſter ſeiner Wohnung aus die Vorgänge verfolgt. Geiſtesgegenwärtig riß er eine geladene Jagoflinte von der Wand und ſchoß in das davonſauſende Gangſterauto. Einer der Banditen wurde tödlich getroffen. Wenige Minuten ſpäter ſtießen die völlig kopflos gewordenen Gang⸗ ſter mit einem anderen Auto zuſammen. In ver⸗ letztem Zuſtand wurden die beiden überlebenden Bankräuber in das Gefängniskrankenhaus gebracht. A. — In Green Lanes hat ſich kürzlich ein Vorfall ereignet, der die Tierfreunde Englands lebhaft be⸗ ſchäftigt. Eine Katze wurde beobachtet, die ſich an⸗ ſchickte, in der verkehrsreichſten Stunde des Tages die Hauptſtraße des Ortes zu überqueren. Mitten auf dem Fahrdamm aber ſchien ſie doch plötzlich Angſt zu bekommen. Jedenfalls duckte ſie ſich plötz⸗ lich und blieb ſo reglos auf dem Fahrdamm ſitzen. Da brauſte in großer Geſchwindigkeit ein Auto her⸗ an. Die Katze ſchien verloren. Im gleichen Augenblick aber rannte ein Hund auf die Katze zu und ſuchte ſie zu packen. Dies veranlaßte die Katze, raſch weiter⸗ zulauſen. So wurde ſie vor dem Ueberfahrenwer⸗ den bewahrt. Der Hund aber geriet unter das Auto und wurde getötet. Leute, die die Szene beobach⸗ teten, bekunden einmütig, daß der Hund nicht auf die Katze zugelaufen ſei, um ſie zu jagen, ſondern ausgeſprochen in der Abſicht, ſie vor oem Ueber⸗ fahrenwerden zu bewahren. Seine Rettungstat be⸗ zahlte er dann mit dem eigenen Leben. 152 — Das Glück hat ſeltſame Launen. Es begegnete, wie der Frkf. Gen.⸗Anz. berichtet, einem Mäsdchen, das es weder erwartet noch(in ſolcher Form) herbei⸗ gewünſcht hatte. Es ſchenkte ihm nämlich eine Küche, den erſten Preis der Frankfurter Volksfeſt⸗Verlo⸗ ſung. Nicht ein Los, nur ein Programm über den Verlauf der Veranſtaltung wollte die Gewinnerin haben. Aber ſiehe da, als die Gewinnliſten kamen, hielt das Fräulein den erſten Preis in den Händen: eine vollſtändige Küchen⸗Ausſtattung. Kurioſes Spiel des Glücks: die Gewinnerin hatte am Tag zuvor ihre eigene Küche verkauft, da ſie in wenigen Tagen den Wohnſitz von Frankfurt nach Hamburg verlegen will. Ein Wink des Schickſals? — Herr Alois B. in Wien iſt kein Raufbold und darf auch nicht als unbeſonnen bezeichnet werden. Als ihm aber an einer einſamen und dunklen Baus ſtelle jemand plötzlich einen Revolver entgegenhielt und rief„Geld oder Leben!“, da verſtand er keinen Spaß und landete gegen den Angreifer einige ſo ſchwere Kinnhaken, daß drei Zähne des Räubers im Bogen das Weite ſuchten. Nun erſt entpuppte ſich die Waffe als eine Zigarettenpiſtole und der Wege⸗ lagerer als der gute Freund Auguſtin., der ſich einen üblen Scherz erlaubt hatte. Alois ſchleppte den k. o. Geſchlagenen zum nüchſten Arzt und ließ ihm alle Hilfe angedeihen. Dennoch klagte der Freund wegen Körperverletzung. Herr Alois wies nach, daß es ſo dunkel geweſen ſei, daß er den Angreifer nicht habe erkennen können, außerdem habe Auguſtin ſeine Stimme verſtellt. Da das Gericht auf dem Stand⸗ punkt ſtand, daß derartige üble Scherze nicht am Platze ſeien, ſprach es Alois B. frei und gab dem kläglich zugerichteten Freund Auguſtin O. den wohl⸗ gemeinten Rat, in Zukunft mit ſeiner Zigaretten⸗ piſtole vorſichtiger zu ſein. Iſene der ümdlpſchalk 5 inger HS voirswonffanei⸗ 5 45 E———XX——— K—ꝙZ—..KKKK H t— Brand in London R O M AN VON HANS RAB l. 7 Sie preßte die Lippen zuſammen und antwortete nicht. In Rummy ſchwoll eine Flut, ſie ſtaute ſich eine kurze Weile, daun brach der Damm. Er ſprach ſehr leiſe, nur ſie konnte ihn verſtehen. Doch dazu brauchte er ſeine ganze Beherrſchung. Ueber das, was er ſprach, hatte er nicht mehr die geringſte Kon⸗ trolle. Seine Vorwürfe waren rückſichtslos wie ſeine Worte, ſeine Hände, die auf der Tiſchplatte lagen, zitterten, es war wie der Gipfelpunkt eines ſchweren Fiebers. Conſtance ließ ſeine Sätze über ſich hinpraſſeln, ohne ſie ganz zu begreifen. In dem Teilchen ihres Hirns, das nicht an Jan dachte, wunderte ſie ſich ver⸗ loren über Rummys Maßloſigkeit.„Eine ſchlechte Mutter“, hörte ſte Rummy ſagen,„eine ganz ſchlechte Mutter! Ich ſoll dich geliebt haben... ja, ich er⸗ innere mich daran. Aber ich verſtehe mich ſelbſt nicht mehr. Ich muß ſehr jung und ſehr dumm geweſen ſein damals! Du mußt mir den Kopf ſehr gründlich verdreht, haben 3 1. denk⸗ bar... Er ſtöhnte leiſe auf. Noch e erwidern konnte redete er ſcon weiter at der Junge bet dir gelebt? Nein. Rückſichten, nicht wahr? Rückſich⸗ ten mußten genommen werden. Irgendwo umher⸗ Geſicht war ihrem ganz nahe,„warum biſt du nicht geſtern lieber geſtorben als ihn nicht zu retten? Wie ja Vater tot war, wo Jan war. 8 erſtenmal wiedergeſehen, als ich mit meinem Mann Ich hatte dieſelbe Meinung über e len 8. kaunſt du das, ihn verbrennen laſſen und ſelbſt noch leben? Wie konnteſt du das, ihn zertreten laſſen und ſelbſt herausfinden? Damals, als du mir den Ab⸗ ſchied gegeben haſt, hätte ich wiſſen ſollen, was in dir ſteckt. Damals hätte ich den Jungen nehmen ſol⸗ len und mit ihm fortgehen, irgendwohin.. aber nicht dir ihn laſſen!“ Er ſchwieg plötzlich, lehnte ſich ſchwer zurück und ſchloß, zu Tode erſchöpft, für eine Sekunde die Augen. Als Rummy wieder aufſah, hatte ſich Conſtances Geſicht heftig verändert. Die Augen, unter zuſam⸗ mengezogenen Brauen, ſahen ihn ſtarr und angrei⸗ feriſch an, die Wangen waren geſpannt, der Mund zuckte.„Was hätte ich getan?“ fragte ſie ſcharf.„Ich hätte dir den Abſchied gegeben? Ich dir?“ 5 Rummy nickte müde.„Natürlich, du mir. Was denn ſonſt? Ich habe dich doch geliebt.. damals.“ Conſtance holte tief Atem.„Mein Vater“, ſagte ſie leiſe. wie bemüht, ſich ganz genau zu erinnern, „mein Vater hat mir geſagt: Dieſer Heda iſt ein Lump. Er will nichts mehr von dir wiſſen, er wei⸗ gert ſich, dich zu heiraten, das Kind zu legitimieren. Du wirſt ihn wohl danach nicht mehr ſehen wollen. Ich wollte dich nach dieſer Mitteilung nicht mehr 8 12 50 immy ſaß ſehr aufrecht in ſeinem Seſſel.„Dein Vater hat mir geſagt: Men Tochter will nichts mehr von Ihnen wiſſen. Sie haben ſie ins Unglück gebracht, ſie trägt ein Kind von Ihnen, der nichts iſt, nichts hat, nicht daran denken kann, zu heiraten. ſie will Sie nie mehr ſehen. Ich konnte danach kei⸗ nen Verſuch mehr machen, mit dir zu ſprechen.“ „Jan“, ſagte Conſtance nach einer langen toten Pauſe.„Jan kam auf dem Land zur Welt, wo mich keiner kannte. Sobald er entwöhnt war, brachte ihn mein Vater nach England. Ich erfuhr erſt, als mein Ich habe Jan zum von Jan nichts. Er weiß nicht, daß ich vor ihm ſchon und nicht Angſt davor zu haben brauchte, ſein Un⸗ vorbereitetſein Augen im Zimmer umherwandern. Sein Blick blieb en bin.“. „Ich wollte Jan eine Freude machen. Ich konnte ſo wenig für ihn tun, er durfte ja nicht wiſſen, wer ich ihm war. Ich wollte ihm eine Freude machen und ich dachte, er ſollte dich wenigſtens einmal auf der Bühne ſehen.. ich weiß ſelbſt nicht mehr ge⸗ nau, was ich dachte. Er ſah dich dann, er jubelte, er war ſo glücklich, wie ich ihn noch nie geſehen hatte. Dann kam das Feuer, wir ſaßen in einer Parkett⸗ loge, wir fielen, als ich mit ihm fliehen wollte; ein Mann, der vorübberrannte, ſah nur mich und riß mich mit ſich. ich ſchrie, er dachte wohl, ich wäre ver⸗ rückt geworden, als ich immer wieder zurückver⸗ langte... Als ich mich frei machte, war ich mitten unter den Menſchen, von Jan ſah ich nichts mehr. Ich bin dann zurück, ich hab ihn nicht mehr finden können. Dann hab ich dich geſucht.“ Sie hatte mono⸗ ton, automatenhaft erzählt. Nun ſchwieg ſie ſtill. Sie ſah 1 nicht an. Ihre Augen blieben auf ihre Hände geheftet. i „So iſt das alles geweſen“, ſagte Rummy nach einer Pauſe.„So war das alſo. Ich muß mich dann wohl bei dir entſchuldigen. Ich hoffe, du wirſt mir verzeihen. Es iſt. ich konnte das alles ja nicht wiſſen, und Jan... Ich dachte immer, nun wäre Jan ſo alt, daß er gehen lernte. Daß er zur Schule käme. Nun könnte man mit ihm reiſen. Nun würde er nach Eton oder auf eine andere engliſche Schule kommen. Ja. ich wußte nicht, daß er lebte, aber ich dachte viel an ihn. Und als ich hörte, er wäre nicht ganz klein geſtorben, ſondern geſtern wäre er umgekommen.. er preßte für eine Sekunde die Handballen in die Augenhöhlen. Dann nahm er ſie wieder herunter und ſtand auf.„Es iſt dann wohl nichts mehr zu ſagen. Leb wohl, Conſtance. Das alles.% er ſchwieg hilflos, endlich wandte er ſich ungeſchickt um und ging langſam aus der Halle. *. Gan war scon eiue halle Stunde wach Er bebnte ſich in ſeinem Bett und genoß die Talſache, daß er nicht geweckt wurde. unter keine kalte Duſche mußte könnte enkdeckt werden. Er ließ ſeine auf dem Abzug haften, den er geſtern nacht unter das Zahnglas geklemmt hatte. Er ſprang aus dem ſa Bett und nahm ihn in die Hand. Es war ein ausge⸗ zeichneter Abzug. Jede Linie der beiden Männer⸗ 5 als viel ſchlauer denn lor hat mir für h auch. Ich ſoll mich geſichter war ganz deutlich zu ſehen; die kalte Wuk des einen, die überraſchte Furcht des andern. Jan ſteckte das Ding in die Taſche ſeines Pyjamas. Es war ſehr häßlich. Er ſpürte plötzlich einen heftigen Hunger. Er hatte ſeit ſeinem geſtrigen Diner nichts mehr gegeſ⸗ ſen. Er überlegte eine Weile, dann ſchlüpfte er auf den Gang ſuchte Marks Zimmer und klopfte. Mark brummte„Herein!“ ohne ſich aus dem Bett zu rühren; er ſchloß auch Hotelzimmertüren nie⸗ mals ab. 5 Jan trak ein. Ein wenig befangen blieb er an der Tür ſtehen. Der Mann im Bett war ihm eigentlich ja ziemlich fremd. Aber Marks Lächeln, zuſammen mit einer kleinen auffordernden Handbewegung, machte ihn wieder ſicher. Sie begrüßten einander ernſthaft und freundlich, dann rückte ſich Jan einen Stubl neben das Bett und ſprach von den Gefühlen ſeines Magens.„Ich kann aber nicht zum Frühſtück“, 9 beklagte er ſich,„mein Anzug iſt total kaputt.“ 5 Mark lachte. Er ließ ſich das Telephon geben, be⸗ ſtellte das Frühstück aufs Zimmer und ſteckte ſich eine Zigarette an.„Wir müſſen dir einen Anzug kom⸗ men laſſen“, ſagte er. Dann wurde er ernſt.„ ſind wirklich unglaublich nachläſſig, findeſt du Wir baben niemand wiſſen laſſen, daß du noch cht Leben biſt. Wir müſ 11 Jan nickte. davon, daß es die Pflicht aller 3 ſolchen Angelegenheiten nachzuft bei mußte er helfen.„Ich hab ſchon lor telegraphiert“ log er überz eit 8 5 i 5 8 te. Der Junge gefiel ihm.„Ruf ihr urz und hörte beben 1. Jen .) ehoben „wird n E x⸗ aſcha ert attfin⸗ irt, die ziellen d und erden. Baus enhielt keinen ge ſo rs im te ſich Wege⸗ r ſich te den malle wegen es ſo habe ſeine tand⸗ am dem wohl⸗ etten⸗ 3 5 ga Waldhof und BfR Brötzingen verliert gegen Waldhof:8— Bfg beſiegt Sandhofen:0— Neckarau in Pforzheim:3 unterlegen— Freiburg und Phönir ſiegen klar Gau XV Württemberg Stuttgarter Kickers— FV Zuffenhauſen 313 VfB Stuttgart— Sportfr. Stuttgart 90:1 Sportfr. Eßlingen— 1. SS Ulm:0 Ulmer FV 94— Stuttgarter SC:2 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Union Böckingen— 2—— 6˙2-0 SC Stuttgart 2 2.— 5·0 4·0 VfR Schwenningen 1 1—— 5˙2 2˙0⁰ SSV Ulm 3 1— 2 5˙4 24 Spfreuude Eßlingen 1 1——:0 20 Sportfr. Stuttgart 3 1— 2 1 2·˙4 Stuttgarter Kickers 2 5 1 1 3˙4:8 FV. Zuffenhauſen 2— 1 1 58 1·˙3 ViB Stuttgart 1—— 1 0˙1 02 Ulmer FV 94 1—— 1 0˙2.2 Gau XVI Bayern Bayern München— BfB Ingolſtadt 41 1. FC Nürnberg— 1860 München 322 Schwaben Augsburg— Jahn Regensburg 11 Fe 05 Schweinfurt— SpVg Fürth:1 Be Augsburg— Wacker München:2 Gau XIII Südweſt FV Saarbrücken— S Wiesbaden:3 Eintracht Frankfurt— FS Frankfurt:2 Boruſſia Neunkirchen— 1. FC Kaiſerslautern 211 F Pirmaſens— Wormatia Worms:0 Opel Rüſſelsheim— Kickers Offenbach 03 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Boruſſia Neunkirchen 4 4—. 13˙4 8¹0 Eintracht Frankfurt 4 8 1— 9·8:1 FV Saarbrücken 4 8— 1 11:7 6˙2 FSV Frankfurt. 3 2 1— 11:3 5˙1 SV Wiesbaden 4 2 1 1 817 5˙3 Wormatia Worms. 3 1 1 1 6˙4 3·3 Kickers Offenbach 4 1— 3 626 2·6 FK Pirmaſens 4— 2 2 3˙5.6 Opel Rüſfelsheim 4—— 4 217 0˙8 1. JC Kaiſerslautern 4— 4 2·15 0¹8 Gau XIV Baden VfR Mannheim— SpVg Sandhofen:0 SV Waldhof— Germania Brötzingen:1 Freiburger F— BfB Mühlburg 311 Phönix Karlsruhe— FV Kehl:0 1. JC Pforzheim— Bf Neckarau:0 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte SpV Waldhof 83 8—— 13˙⁴ 6˙0 VfR Mannheim 3 3—— 7·1 6˙0 L FC Pforzheim 3 2 1 5 6˙0 5˙1 E Freiburg 8 2 1— 724 5˙1 Phönix Karlsruhe 3 1— 2 7·⁵ 2˙4 Vi Mühlburg. 3 1— 2 516 2˙4 VfL Neckarau 3 1— 2 3˙6 2˙4 SpVa Sandhofen 3— 25 2 0˙4:5 Germanta Brötzingen 3—— 1 2:13 1·5 ell! 8—— 3 011 0¹6 Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte 1. FC Nürnberg 3 8——.—:8 6˙0 Bayern München 4 2 1 1 11:5:8 München 1860 4 2 1 1 8¹5 5 Jahn Regensburg 4 2 1 1 8¹8 5˙8 Schweinfurt 05 3 2— 1 7·4:2 Sung Fürth 3 2 55 5 77 15 Schwaben Augsburg 4— f 85ů 3˙5 Wacker München 5 1 1 3.10 957 Be Augsburg 4 1 1 2 5710 3˙5 VfB Ringſee 4—— 4 211 0˙8 BfR gewinnt auch das dritte Spiel VfR Mannheim— SpVg Sandhofen:0(:0) Wie hart ſich die Kräfte im engen Raum ſtoßen, zeigten die Begegnungen der Mannheimer Gauliga in den letzten Wochen. Selten dürfte eine Mannſchaft vor eine ſolch ſchwere Aufgabe geſtellt worden ſein als Sandhofen, deſſen bisherige Termine hintereinander die drei ſtärkſten Vertreter. Pforzheim, Waldhof und VfR, als Gegner auf⸗ marſchieren ließen. Rechnet man hinzu. daß lokgle Treſ⸗ ſen beſondere Belaſtungen mit ſich bringen, muß man— ſo oder ſo— doch alle Hochachtung vor den Manfſen vom Altrhein haben, die ſich durch dieſe Serie mit überaus kämpf Häktuna hindurchſchlugen und auch ergebnis⸗ mäßig für einen erſt im vorigen Jahr vollzogenen Wieder⸗ aufſtieg obſolut Achtbares heraus brachten, wenn auch der zählbare Erſolg bisher ausblieb. i 5 Wieder brachte der Samstagnachmittag 3500 Zuſchauer auf die Beine, die zu zwei Dritteln einen anſtändigen. gegen Schluß aber doch aus den Geleiſen geratenden Strauß ſahen, der in vereinzelten Phaſen von draußen wie drinnen einen überhitzten Anſtrich bekam. Das Spiel ſelbſt bringt gleich zu Anfang einen von der Tordeckung Sandhoſens mit Glück abgeſchlagenen gefährlichen Kurzſchuß der limken Vfg⸗Seite, wie ſich über⸗ haupt die Situationen mehr vor Wittemanns Netz ſpitzen: aber langſam gleicht ſich die Sache aus und Sandhofen ſetzt den erſten Eckball, der aber den Weg der 90 Prozent gller Eckſtöße geht. Dann haut Lutz in unbehinderter Stellung blind auf das Leder. das hoch darübergeht. Eine feine Doppelleiſtung bringt ein hoch vorgegebener Strafball Spindlers, der von Langenbein ehr ſchön verlängert, aber von Wittewann in gleicher Weiſe über die Latte bugſtert wird. Langenbein verzbgert dann um den Sekunden⸗ bruchteil einen weiteren Schuß, der auf die inzwiſchen ge⸗ ſtellte Tordeckung prallt; doch ein Paß von rechts landet bei Striebinger der den vechten Verteidiger ſtehen end, placiert und unhaltbar nach etwa 25 Minuten die Führung holt,:0; eine wirklich reife Sonderleiſtung, die verdienten Beifall auslöſt. Fenzel auf der anderen Seite beherrſcht donn in freier Stellung den Linksſchuß nicht was eine klare Gelegenheit zum Ausgleich vernichtet. Belde Mannſchaften kämpfen nun Mann gegen Maun herbiſſen um den Beſitz des Leders, was das Spiel ſtrecken⸗ weiſe zerſtückelt. Einen Eckball von Vs nimmt Flaig direkt aus der Luft, und nur um Meteröbreite verfehlt der Schuß das Ziel. Bis zur Pauſe ändert ſich am Ge⸗ ſamtbild wie Spielſtand nichts mehr. Sandhofens Fünferreihe fehlt(trotz Umſtellung, Müller vorne) guch bei der Fortſetzuna jede Ruhe und Ueberſicht. was die bei ſolcher Deckung und Abwehr doppelt nötige Kombination unterbindet, ſo daß auch weiterhin die Ge⸗ fahrenmomente ſich mehr vor dem eigenen Tor abſpielen. So gelinat es Lutz, den Ball auf präziſe Vorarbeit Spindler—Langenbein aus dem Lauf in die rechte Torecke zu örehen, worauf Verteidigung ſamt Wittemann offenbar nicht gefaßt waren,:0. Nun wechſeln auch Schenkel und Wetzel den Platz, ſo daß die beiden Hauptſtützen der S⸗ Säuferreihe(Müller— Schenkel), alles auf eine Karte ſetzend, die Sache zu zwingen verſuchen. Gan⸗ unverkennbar hat Sandhofens Angriff nun auch weit mehr Druck, findet aber vor allem bei Edelmann im Tor, der in beſter Verfaſſung keinerlei Anhieblücken bietet, ein unüberwindliches Hinder⸗ nis. Die Sache geſtaltet ſich unter Einſatz auch der An⸗ hängerſchaft binter den Phatzſchranken immer hitziger⸗ Auf der Baſis ſeiner klaren Führung bleibt VfR weſent⸗ lich ruhiger, überſteht die Wucht des Anſtürmens der Sand⸗ höfer, aber über das Ergebnis bei den Schießſtanden kommt auch er nicht hinaus. Es hieße ſich nur ſelbſt wiederholen, wollte man betreffs Sandhofens hinteren Reihen weitere Betrachtungen anſtellen. Von hier aus wird getan, was keine andere Liga ⸗Deckungs⸗ und Hintermannſchaft weſentlich beſſer machen könnte. Lernt der Sturm aber nicht wirklich „ſpielen“, was doch allein nur dem mangelnden Schuß⸗ vermögen zu größerer Entfaltung verhelfen könnte, wird auch die ſtandfeſteſte Haltung dieſer Mannſchaftsteile über die ſpäter drohende Kriſe nicht hinweghelfen. Daß VfR die beweglichere, im Zuſammenſpiel flüſſigere und vor allem im Sturm gefährlichere Mannſchaft ſtellen würde, war vorauszuſehen. Groß vor allem war die Lei⸗ ſtung Edelmanns in der ſehr bewegten Schlußphaſe. Her⸗ vorzuheben neben der ausgezeichneten Geſamtleiſtung der „kleinen“, aber zähen Mittelreihe, das techniſch ausgefeilte Feldſpiel des jungen Rohr, dem leider nur das körperliche Gewicht zum Durchſchlag mangelt. Die Abweſenheit des wohl kaum auf weite Sicht pauſierenden Kamenzin machte ſich nur im Fehlen ſeines wirkſamen Kopfſpiels bemerk⸗ bar. Jedenfalls ließ Feth an ſeiner Stelle irgendeine Schwächung der Geſamtfunktion der Läuferreihe nicht an⸗ merken. Was ihm an zeitweiſen raumgreifenden Flügel⸗ bällen gegenüber ſeinem Vorgänger agg wiegt er durch größere Schärfe und Exaktheit der Abwehr wieder auf. Leider wuchſen auch Szenen aus dem Spiel heraus, die wie die Kontroverſe Vogel— Conrad nur abſtoßen. Auch Schenkel ließ ſein Temperament bedenklich ſchießen. Des⸗ gleichen gab ſich Rößling ſtork Blößen. Auch ein Lokal⸗ kampf kann und muß erſt recht anſtändig ſein. Dietz⸗ Durlach hatte ein wachſames Auge. Er entgina gerade noch der Gefahr, ſich die Sache über den Kopf wachſen zu laſſen. A. NM. Brötzingen vernichtend geſchlagen SV Mannheim⸗Waldhof— e Brötzingen 5 f 8˙1(271 dem Pauſenzeichen unmittelbar zuſammen. War man kurz vor der Pauſe noch der Annahme, daß das Spiel mit dem:0⸗Stand bereits entſchieden ſet, ſo bremſte der zuletzt erzielte Treffer den Optimismus doch merklich. Auch die Haltung der e ließ noch alle Möglichkeiten offen. Nach Wiederbeginn geht Waldhof ſo⸗ fort wieder zur Offenſive über, wird immer wieder ge⸗ fährlich, doch ſchießt Siffling ne Hintereinander den Torwart an, bis dann Bielmeier die ſonderbare Lage mit wuchtigem Fehlſchuß abſchließt. Ein glänzendes, durchaus einwandfreies Tor erzielte Siffling mit fein berech⸗ netem Kopfball auf Hereingabe des Rechtsaußen Herbold, 311. Durch Mißgeſchick verletzt Burger bei einer Abwehr ſeinen eigenen Mann(Haas), der verletzt ausſcheidet, und nur die Geiſtesgegenwart eines Brötzinger Verteidioerg verhindert mit tadelloſem Kopfſtoß den fällig gewordenen vierten Treffer. Haas tritt wieder ein, doch das Geſamt⸗ bild der Ueberlegenheit Waldhofs ändert ſich nicht. Auf Direktive Sifflings erreicht Bielmeier, einmal richtig Tf.„:1, und kurz darauf Kuhn in nicht minderer Entſchloffen fei 571. 0 Bielmeier an dem 110 1 Burger vorbei auf 621 treiben. Ein unerbittlich getretener Handelfer Faulelfereser verſchteßt. Jar Bervonlſtendigne pelt 5 e er 8* än 85 2 1 85 auch Heermann mit einem kaltblütigen Treffer, ent⸗ im zweiten Oblt. Brinckmann erzielte zudem mit zwei Ritten auf Baron IV noch die beſte Einzelleiſtung. Aus e Stellung heraus enden lichen Mann. Klittich om linken Flügel paßte ſich ihm periodiſch an. Betreffs des Gaumeiſters hatte kein Menſch auch nur geahnt, daß er die Aktivſeite der Torſkala ſo gewal⸗ tig hinauftreiben würde. Namentlich das Innentrio wuchs unter der Initiative Sifflings an den eigenen Erfolgen zu einer Schlagkraft empor, wie ſie v icht nur alle paar Jahre einmal in Erſcheinung tritt. Die Erwartung, daß ſich dieſes Trio nach der neuen Wiederzuſammenſtel⸗ lung in gewiſſer Zeit finden werde, hat ſich ſchnell er⸗ füllt. Allerdings dürfte die Geſamtleiſtung nicht ohne weiteres auf dieſer Höhe zu halten ſein, was aus dem Umſtand ſchon hervorgeht, daß mit Erſatzflügeln gearbeitet werden mußte. Jedenfalls kann man der Mannſchaft nur ein Geſamtlob ausſprechen. Weidar⸗ Karlsruhe brachte als ins Spielbild, wie man ſie nur in großen vereinzelt zu ſehen bekommt. Seine zeit hafte Haltung beeinflußte den Kampfoblauf wel entlich. Neckarau in Pforzheim geſchlagen 1. FJ Pforzheim— Bf Neckaran:0(:0) Trotz des Erntedankfeſtes hatte ſich zum erſten Hauptſpiel des Pforzheimer Clubs eine ſehr annehm⸗ bare Zuſchauermenge am Brötzinger Tal eingefun⸗ den und es dürfte, um es vorweg zu nehmen, wohl keine Clubanhänger geben, die nicht Zeuge dieſes erſten Punktekampfes der Clubmannſchaft auf eige⸗ nem Platze war. Man hatte ſich auf einen harten Kampf gefaßt gemacht, eingedenk der immer ſehr ungewiſſen und ſehr hartnäckigen Begegnungen mit den Mannheimer Vorſtädtern. Aber diemal ging die Sache allein dem Ergebnis nach doch weſentlich ein⸗ deutiger und der Verlauf des Spieles ſelbſt hat ge⸗ zeigt, daß einerſeits die Clubmannſchaft zur rechten Zeit ſich ihrer vollen Form nähert, während Nek⸗ karau anderſeits heute bei weitem nicht den gefähr⸗ lichen Gegner von einſt abgab. Wohl verſtand Nek⸗ karau auch heute zu kämpfen, manchmal allerdings wurde hierbei oͤie Härte und der körperliche Einſatz ſogar reichlich übertrieben, was den Leuten beſtimmt keine Sympathien beim Publikum einbrachte. Aber die Gefährlichkeit der Mannheimer Stürmer war doch ſehr minimal. Jedenfalls konnte man ſich kaum vorſtellen, wie Neckarau mit einer derart primitiven und oͤurchſichtigen Stürmerleiſtung dem Club gefähr⸗ lich werden wollte. Zu Beginn des Spiels allerdings zeigte ſich der Neckarauer Sturm ſehr angriffs⸗ und ſchußfreudig, aber dieſe kurze Anfangsperiode war bald verſchwunden und nachher ſah man von dem Neckarauer Angriff faſt ſo gut wie nichts ehr. Die Verteidigung von Neckarau erwies ſich als außer⸗ ordentlich ſchlagkräftig Nachdem Neckarau zu Beginn des Spiels ſich ſehr angriffsluſtig gezeigt hatte, wurde allmählich das das Spiel verteilt. Der Club betonte zunächſt das Abwehrſpiel etwas ſehr deutlich und ließ die Neckar⸗ auer an ſich herankommen. Andererſeits war der Clubſturm ſelbſt während dieſer Anfangsperiode ziemlich zurückhaltend und lediglich einmal ein Strafſtoß, von Fiſcher getreten, ging haarſcharf über die Querlatte. Als Fiſcher und Rau die beiden Verbinderpoſten getauſcht hatten, fand ſich der Club⸗ ſturm dann beſſer zuſammen, die Angriffe wurden zuſehnds gefährlicher und endlich nach etwa I4ſtün⸗ diger Spielzeit wurde dann auch der Bann gebro⸗ chen. Bei einer gefährlichen Situation im Nekarauer Strafraum ſpielte Schmidt ſehr überlegt den Ball zu Fiſcher, deſſen Bombenſchuß unmittelbar ins Tor flitzte. Ausgezeichnete Torchancen des Clubſturms verſtand die Neckarauer Abwehr oft noch in letzter Sekunde zu vereiteln und da auch ein klares Hand⸗ ſpiel im Neckarcuer Strafraum vom dchiedͤs richter unbegreiflicherweiſe überſehen wurde, blieb es bis zur Pauſe bei 110 für den Club. Nach dem Seitenwechſel hatten im Sturm des Elubs Rau und Wünſch auf dem linken Flügel die Plätze gewechſelt. Rau ſpielte nunmehr linksaußen, während Wünſch in der Verbindung ſtand. Die Keberlegenheit der Clubmannſchaft wurde nunmehr ſehr deutlich, oͤas Spiel der Ginheimiſchen lief wie am Schnürchen genau und ſchnell, ſo daß Neckarau ſein Hauptauengmerk nur auf die Zerſtörung der Club⸗Angriffe richten mußte. Nach 19 Minuten war es dann Rau, der nach einem Strafſtoß die Situation geſchickt erfaßte und am Torwart vorbei einlenkte: :0. Weiterhin blieb die Clubmannſchaft überlegen und wiederum war es Rau, der nach einer halben Stunde Spielzeit das Endergebnis mit dem dritten Treffer feſtlegte. Kunz darauf wurde der ausgezeich⸗ nete Linksläufer Gberle 2 durch übermäßig ſcharfes Dazwiſchenfahren eines Neckarauer Spielers verletzt und mußte vom Platz getragen werden. Schiedsrichter Zimmermann aus Freiburg zeigte eine recht unterſchiedliche Spielleitung. Freiburg war beſſer Freiburger FE— VfB Mühlburg 321(:1) Vor 1500 Zuſchauern lieferten ſich ie beiden Mannſchaf⸗ ten des Freiburger FC und VfB Mühlburg einen harten Kampf. Die erſte Halbzeit verlief durchweg ausgeglichen ohne beſondere Leiſtungen. Nach dem Wechſel wurde Frei⸗ burg deutlich überlegen, während Mühlburg faſt ausſchließ⸗ lich auf oͤie Deckung angewieſen war und nur noch durch gelegentliche Durchbrüche gefährlich wurde. Der Torhüter Becker verhinderte eine höhere Niederlage. Bei Freiburg zeichneten ſich vor allem der rechte Verteidiger Keller und der Mittelläufer Heck aus. Die Gäſte gingen ſchon gleich nach Beginn durch Schwörer, der eine Flanke von Ocken⸗ häuſer mit dem Kopf verwandelte, in Führung. Der Kampf wurde erbittert weitergeführt. In der 19. Minute kamen die Freiburger faſt auf die gleiche Weiſe im Anſchluß an einen Eckball durch Haas zum Ausgleich und 3 Minute vor der Pauſe fiel durch Koßmann das zweite Tor für Freiburg. Allerdings hatte Mühlburg nur noch 10 Mann im Feld, da der Mittelſtürmer Fiſcher verletzt ausgeſchteden war, aber in der zweiten Halbzeit wieder mitantrat. Frei⸗ burg war im zweiten Spielabſchnitt in beſter Form, kam aber öͤurch Haas nur noch zu einem Tor. Schiedsrichter: Herzig⸗Donaueſchingen. Eine feine Leiſtung Phönix Karlsruhe— JV Kehl:0 In dieſem Spiel hatte ſich Phönix endlich gefunden. Zwar zeigte Kehl anfänglich die beſſeren Leiſtungen, als aber Mitte der erſten Spielhälfte der Führungstreffer fiel, war der Bann gebrochen. Das Zuſammenſpiel der Phönix⸗ elf wurde immer beſſer, und ſo konnte ſie wie reife Früchte ein Tor nach dem anderen ernten. Auch im Eck⸗ ballverhältnis von 12:1 drückt ſich die Ueberlegenheit der Karlsruher deutlich auß, Bei Kehl war anfangs beſonders die Verteidigung und Deckung gut, dann aber ging es ab⸗ wärts. Den Torwart Seminakti 1 trifft an der hohen Niederlage keine Schuld.— Schiedsrichter war Bruſt⸗ Mannheim. 1500 Zuſchauer. Linksaußen Biehle ſchoß in der Mitte der erſten Halb⸗ zeit den Führungstreffer, kurz vor der Pauſe erhöhte Rechtsaußen Cuntz auf:0. 20 Minuten nach dem Wechfel gab es durch gute Einleitung von Biehle durch Föry den dritten Treffer, und ein Freiſtoß von Lorenzer brachte das :0. Eine Viertelſtunde vor Schluß erzielte wieder Föry den fünften Treffer. Dabei verſchoß Kehl noch einen Elf⸗ meter. Deutſchland Sieger im Preis der Nationen Oblt. Brinckmann beſter Einzelreiter beim Wiener Reitturnier Beim 8. internationalen Reitturnier in Wien kamen die bisher ſo erfolgreichen deutſchen Reiter und Pferde am Wochenende zu einem neuen großen Triumph. Im Preis der Nationen ſtellte Deutſchland ſeine Ueberlegenheit er⸗ neut unter Beweis und belegte mit nur acht Fehlern den erſten Platz. Tora(Rittm. K. Haſſe), Baron IV(Oberltn. Brinckmann), Alchimiſt(Rittem. Momm) und Olaf(Hptm. von Barne gewannen den wertvollen Mannſchafts⸗ Wettbewerb vor Italien mit 20 und Ungarn mit 60 Fehlern. fehlerloſen Klatt al d nach den zeitten Platz 0 Deutſchen einen Doppelerfolg zu verzeichnen hatten. Gold⸗ ammer⸗Nike(Rittm. K. Haſſe und Oblt. v. ö. Bongarot) belegten vor Nelke⸗Fridolin(Major Schunck und Rittm. K. Haſſe) den erſten Platz. Der öſterreichiſche Olympia⸗ oͤritte Nero(Mafor von Podhafſki) kam in der Dreſſur zu einem weiteren Erfolg. Wieder Oblt. Brinckmann Der weitaus erfolgreichſte Reiter beim 8. Inler⸗ nationalen Reit⸗ und e Wien i 54 ift zier der Kavallerieſchule Hannover, Oblt. Brinckmann, der am Samstag nach dem deutſche Nationen, bei dem er als beſte i f 5 5 5 fts 5 1 5 8 5 9 5 5 eren Erfolg feierte. Auf dem eniſchen Pfer, 1 binate bewältigte Oblt. Brinckmann als einziger iger Teil ee e fehlerlos in 64,4 Sekunden Rittm. Haſſe auf dem Ungarn Gyergyo mit vier Fehlern in 11 Selunden. Nauf Pariet küngarn) beisgte Obel, mit vier Fehlern und 0,4 Sekunden auh 2 Seite/ Nummer 457 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe Montag, 4. Oktober 1937 Die S Seckenheim— 07 Mannheim:0 Heddesheim— Phönix Mannheim 3 Hockenheim— Neulußheim 419 Käfertal— Weinheim:0 Viernheim— Friedrichsfelb:2 Feudenheim— 08 Mannheim:2 Abteilung 1 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Amicitia Viernheim 6 5— 1 21:8 10:2 SC Käfertal. 8 4— 2 15:9 8⁰4 VfTum Feudenheim 5 4— 1 14.10 812 V nheim 5 3 1 1 13¹6:8 98 Seckenheim 5 3 1 1 14:7 728 Alemann. glvesheim 5 2 2 1 12.11 6˙4 Heddesheim 5 2— 3 6˙6.6 8 Hockenheim 4 2— 2 9˙12 4˙4 Olympia Neulußheim 4 1 1 2 10:10 3¹⁵ rm. Friedrichsfeld 5 1 1 3:12 3˙7 inheim 5 1 1 3 512 3·7 8 1 1 4 5˙14:9 8 Mannheim 5—— 5 623.10 Knapper Sieg von Seckenheim a Seckenheim— 07 Mannheim:0 5 Einen knappen Sieg holte ſich Seckenheim auf eigenem Gelände gegen 07, das dem Sieger einen erbitterten Kampf lieferte. Mit etwas Glück hat Seckenheim die beiden Punkte bekommen, denn trotz längerer Ueberlegenheit und vieler guter Torchan⸗ cen wurde nur ein einziger Treffer erzielt, und nach der Pauſe lag der Ausgleich der Gäſte ſehr oft ganz nahe und nur der ausgezeichneten Leiſtung der Sek⸗ kenheimer Abwehr iſt es zu verdanken, daß der Sieg beſtehen blieb. Ganz ausgezeichnet Bauder 1 im Tor, der viele ſchöne Schüſſe meiſterte. Ebenſo beide Verteidiger Buder II und Exel, die ſich gut unter⸗ ſtützten. Auch die Mittelreihe ließ ſich gut an, da⸗ gegen war der Angriff wieder das Schmerzenskind. Gropp verſuchte ſich zu viel im Einzelſpiel und ſpäter half er in der Läuferreihe aus, ſo daß vorne über⸗ haupt nichts mehr los war. Allerdings ſprach auch hier eine Verletzung mit, die ſich Würthwein 1 zu⸗ zog, der ſo ſchon bald nur noch als Statiſt mitwirkte. Auch bei den Gäſten war der Sturm nicht hart genug, um gegen die ſichere Verteidigung der Secken⸗ heimer etwas zu erzielen. Sehr gut in der Vertei⸗ digung Fleck, der nach der Pauſe ebenfalls verletzt wurde. Die Läuferreihe gut. Vorne zeigte Hanſel⸗ mann weniger als man von ihm erwarten konnte. Die beiden Außen gaben ſich ſehr viel Mühe, aber ohne Erfolg. Gut der Unparteiiſche Wacker⸗Nieſern. Ueber den Spielverlauf iſt wenig zu ſagen. Zu Be⸗ ginn vergeben beide Parteien ganz große Chancen und erſt kurz vor der Pauſe fällt der einzige Treffer des Kampfes Feuerſtein köpft einen Eckball ſehr ſchön direkt ins Tor. Auch nach der Pauſe ziemlich ausgeglichen; zuerſt ſind die Seckenheimer im Zug und gegen Schluß drehen die Gäſte nochmals auf, aber ohne Erfolg. Die Siegermannſchaft hat einige totſichere Gelegenheiten zum Torſchießen, die aber prompt ausgelaſſen werden. Phönix verliert in Heoͤdesheim Fortuna Heddesheim— Phönix Mannheim:1 Bei dem Treffen in Heddesheim ſtießen zwei Gegner aufeinander, die bei anerkannter Spielſtärke ſich bisher mit einer recht mageren Punkteausbeute zufriedengeben mußten. Es kam dabei zu dem erwartet harten, beider⸗ ſeits mit größtem Kräfteeinſatz öͤurchgeführten Ringen, in dem die etwas ſpielſtärker eingeſchätztenGäſte den Platzvorteil des Gegners durch erhöhte Leiſtung nicht auszugleichen verſtanden im Gegenteil, man ſpielte weit unter der ge⸗ wohnten Form, und mußte eine recht empfindliche Nie⸗ derlage hinnehmen. Zu Beginn des ſchnellen und intereſſanten Treffens Boten beide Mannſchaften im Felde ziemlich ausgeglichene Veiſtungen, vor dem Tor aber ſchaffte der Heddesheimer Angriff die geföhrlicheren Situationen, und in der 12. Minute gelang dem Gaſtgeber der Führungstrefſer durch O. Schmitt, als der Phönixtorwart den Ball fallen ließ. Dieſer Erfolg gob den Fortunen mächtigen Auftrieb, min ſpielte und ſchoß, und bis zur Pauſe ſaßen durch O. Schmitt und Kettner noch zwei weitere Trelfer im Kaſten. Die zweite Hälfte begann wohl mit ſtarkem Drängen der Gäſte, aber bald war Heddesheim wieder tonangebend, und wieder ging es im Phönixſtrafraum hoch her, ohne daß indeſſen weitere Erfolge reiften. Erſt gegen Spiel⸗ ende kam der Phönix zum Ehrentreffer. Verteidiger Kettner von Heddesheim hatte ungbſichtlich den Ball mit der Hand berührt, und den verhängten Strafelfer ver⸗ wandelte Schüßler unhaltbar. Die Mannſchaft des Mannheimer Phönix war ſich darſtber klar, daß in Heddesheim Erfolge ſchwer erkömpft werden müſſen, und ließ an Eifer und Einſatz nichts zu wünſchen übrig. Leider war die Hintermannſchaft, ins⸗ beſondere Torwart Rößling, diesmal nicht gerade ſicher. Die Verteidigung ließ dem gegneriſchen Sturm zu viel Spielrrum. Die Läuferreihe drückte leni ſtark nach vorn, ſo daß der Sturm, in dem Rasmus ſehr ver⸗ mißt wurde, Wee Angriſſe landen konnte, ohne ſich jedoch an Schußentſchloſſenheit mit dem Gegner meſſen zu können. Schiedsrichter Strößner⸗Heidelberg leitete ſicher. Ein ſchöner Kirchweihſieg der Hockenheimer Hockenheim— Neulußheim:3 Erntedankfeſt, Hockenheimer Kirchweih und nicht zuletzt der alte, und doch ewig junge Fußballſchla⸗ ger Hockenheim Neulußheim brachte dem ſchmucken Städtchen Hockenheim an dieſem herrlichen erſten Oktoberſonntag eine überaus abwechſlungsreiche Be⸗ lebung. Am Ortseingang kündeten Fahnen, im Stadtinnern Muſik auf allen Tanzböden und ein ſtattlicher Rummelplatz. Ein feſtlicher Tag erſter Ordnung der Hockenheimer und dabei iſt es dann Hocken⸗ gauz natürlich, daß auch draußen an der heimer Rennſtrecke ſich etwas beſonderes tat. 8. Die Hockenheimer Fußballſpieler, die in ihren letzten Spielen ſo ganz und gar aus dem Gleich⸗ gewicht gekommen ſind, wollten zeigen, daß ſie noch da ſind und ihre Leiſtungen in dieſem ausgeſproche⸗ nen Rivalenkampf waren wieder einmal mehr be⸗ wundernswert und erſtaunlich zugleich. Das Spiel ſelbſt war, wie dies bei ſolchem Ri⸗ walenkampf immer der Fall iſt, kampfbetont und nicht ſelten hart, ſo namentlich vor der Pauſe, wo die Gangart des Spiels zeitweiſe äußerſt ruppig war und den Spielleiter veranlaßte, die Mannſchaft zu einer geſchloſſenen Ern g zuſammenzu⸗ rufen. Im übrigen ſei f ö Peiſeler⸗Karlsruhe eine ganz ausgezeichnete Lei⸗ ſtung bot, woran auch einige gegenteilige Meinun⸗ gen einzelner Spieler nichts ändern konnten. Die Tore für Neulußheim erzielten Ernſt Langlotz, Os⸗ kar Langlotz und der Mittelläufer durch einen Elf⸗ meter, während für Hockenheim Bechtel 2, Bir⸗ kenmeier und Orians erfolgreich waren, die damit ihrer Mannſchaft einen knappen, aber wichtigen der n am: 5 l geſagt, daß Schiedsrichter ſonſt nicht iele der Bezirksklaſſe Sieg brachten und darüber hinaus vielleicht auch das etwas brüchig gewordene Selbſtvertrauen. Weinheim imponiert trotz Niederlage SC Käfertal— F Leim:0 Käfertal hatte einen großartigen Start erwiſcht; ſeine, den Deckungsleuten des Gegners körverlich unterlegenen Stürmer griffen in raſanten Angriffen an, aber zu einem Treffer reichte es ſelbſt dann noch nicht, als Hering eine Strafballbombe in das Tor gewuchtet hatte, die aber nicht galt und in der Wiederholung verſchoſſen wurde. In der 21. Minute ſahen die Gaſtgeber ihre Anſtrengungen aber doch belohnt. Hering aus einem Getummel vor dem Kaſten den 1. Treffer erzielte.— Nach Wiederbeginn wurde die Angelegenheit weſentlich härter, da Weinheim mit unerhörtem Willen nach dem Ausgleich trachtete und ſich dabei in blendender Kondition erwies. Käfertal mußte ſtreckenweiſe ſchwer verteidigen ſo überaus machtvoll war das Tempo der Gäſte, gegen das der blonde Maier nicht mehr gamz mitkam und die ſchönſte Chance Herſchoß, die vielleicht ſeinen Leuten einen nervenaufveitſchenden End⸗ ſpurt des Gegners erſpart hätte. Die Käfertaler Mannen waren wiederum mit allen Faſern bei der Sache und kämpften auf Biegen oder Brechen. Der Sturm landete ſchwungvolle Angriffe, an denen jeder Spieler hervorragend beteiligt war. In Deckung und Aufbau leiſtete die Läuferreihe, in der jeder Mann ein Heidenpenſum abſolvierte, meiſt eine vorbildliche Arbeit und in der Abwehr ſchlugen Rutz und Reuther ſicher ab. Der junge Schmitt im Tor hielt tadellos. Die Weinheimer Elf, die ſich durch ein ſchnelles und zugiges Spiel auszuzeichnen verſtand, hatte in Kritz, Kuhn und Gärtner 2 eine ſolide Tordeckung; Müller, der in der Kurſiſtenelf hervorſtach, Gärtner 1 und Moſer bildeten eine ſtabile Läuferreihe, und in dem Sturm Martine, Gölz, Schneider, Knapp und Gumb gefielen beſonders die Leute auf den Flügeln und der Mittelſtürmer. eneraiſch. 2 1 15 5 Viernheim ſiegt weiter VfB Stuttgart— Stuttgarter Sportfrerune 9011 Amicitia Viernheim— Germania Friedrichsfeld:2 In einem aufregenden und zeitweiſe die Grenzen des Erlaubten ſtark überſchreitenden Spieles kamen die Viernheimer zu einem weiteren, aber recht glück⸗ lichen Sieg. Die Gäſte aus Friedrichsfeld nämlich entpuppten ſich als ein durchaus gleichwertiger und in techniſcher Beziehung ſogar überlegener Gegner, der letzten Endes nur dem kämpferiſchen Charakter des Gegners in den letzten 20 Minuten weichen mußte. Zunächſt war das Spiel verteilt, allmählich aber kam Frieoͤrichsfeld durch ſeine techniſche Reife und die gute Aufbauarbeit der Läuferreihe zu einem klaren Fluß, das nach 20 Minuten auch zum Füh⸗ rungstor(alleröͤings ein Eigentor der Viernheimer) Schiedsrichter Münzer ⸗ Rohrbach leitete aus reichte. Erſt in der 30. Minute kam Viernheim mit Hilfe eines Handelfmeters zum Ausgleich. Bis zum Wechſel war das Spiel verteilt, aber in tech⸗ niſcher Beziehung war Friedrichsfeld doch etwas überlegen. Nach dem Wechſel nahm das Spiel Formen an, die man nicht gerne bei den weiteren Verbands⸗ ſpielen ſehen möchte. Die beiderſeitigen gen nützten die etwas ruhiger ſpielenden Friedrichs⸗ felder aus, um durch den Rechtsaußen erneut zur :1⸗Führung zu gelangen. Viernheim drängte nun mit aller Macht, und das Spiel war beiderſeits ſehr hart. In der 18. Minute kann Kieß 3 das Spiel auf :2 ſtellen und deren erneuter ziemlich heftiger Druck der Viernheimer genügte bis zum Schluß, die Fried⸗ richsfelder ſchmachmatt zu ſetzen. Zunächſt war es in der 30. Min. Kiß 4, der zur:2 Führung anſetzte, und ein Torſchuß von Kieß 2 brachte wenig ſpäter den Stand auf:2 und damit auch den endgültigen Sieg der Viernheimer. Diesmal nur knapp verloren Feudenheim— 08 Mannheim:2(:0) ſtonden ſich am Sonntag zwei Mann⸗ welche in den bisherigen Verbands⸗ Feudenheim gegenüber. In ſchaften Aufregun⸗ Reſultaten aufgewartet hatten. urch einige prächtige Siege bis en konnte, mußte(8 allerdings ſpielen mit überraſchenden Während Feuden zur Spitzengruppe vorar 5 über Niederlagen ieren, die vorher kaum zu erwar⸗ ten waren und die die Lindenhöfer bis an das Tabellen⸗ ende zurückwarfen. Auch der geſtrige Gang nach Feuden⸗ heim blieb erfolglos, wenn man das punktmäßige Reſultat betrachtet. Wenn trotzoͤem von einem Fortſchritt geſpro⸗ chen werden kann, ſo ſind hierfür de Zeiſtungen maß⸗ gebend, welche die Mannſchaft gegen eine Elf zeigte, die ihre gute Form bereits ſchlagend bewieſen hat. Da spiel war ein Kampf zweier ziemlich gleichwer⸗ tiger haften, in welchem ſchließlich die beſſere Schuß⸗ kraft zugunſten der Feudenheimer entſchied. Bis zur Pauſe fiel kei bei Lindenhof ſogar zeitweiſe das tech⸗ iſch b lieferte. Die Halbzeit allerdings m aber ſicher in Vorteil kommen, ſah Feuden ber 5 f komm da 08, wie in Spielen bisher, eine Schwäche⸗ Spie eim lang ſämtlichen nur Bei— 8ů⁰ Rleppermantel ierper-xarie 97.242 rel. 31992 periode hatte und allmählich ſtark abfiel. Trotzdem ſiel erſt auf Fehlſchlog von Engſter durch Klemmer das 1. Tor, und derſell gieler erhöhte onſchließend auf:0. Das übliche Schützen ſchien zu beginnen, als Rottmann einen Handelfmeter verwandelte und ſich die 08⸗Elf plötz⸗ lich wieder fand. Zwar ſchoß Edelmann einen Eckball direkt ein, da Eckel abgedrängt wurde, aber Kraft brachte dann 08 auf:2 heran. Die letzten Minuten gehörten ziemlich ebenfalls den Gäſten, die aber den Ausgleich nicht mehr erzwingen konnten. Immerhin bewies der Kampf, daß mit 08 noch zu rechnen iſt, zumal die ſchwerſten Geg⸗ ner bereits gegen die Lindenhöfer geſpielt haben. Schiedsrichter Bingler(Heidelberg) wa⸗ ſehr ſicher. Die Spiele in Anterbaden-Oſt Abteilung 2 Schwetzingen— Union Heidelberg:8 Eppelheim— Wiesloch:1 Walldürn— Mergentheim:2 1 Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Wiesloch„„ 3 1— 12⁰4.1 Sandhauſen 4 2 2 5 965 6˙2 TSG P! ſt 3 2 1 25 1576 5˙1 Schwetzingen 5 2 1 2 12.11 5˙5 Union Heidelberg 3 1 2. 8¹7 472 Kirchheim 3 1— 2.6 2˙4 Mergentheim 3 1 1 1 6˙7:3 Eberbach. 5 1 1 2 6˙11 35 eee, 1— 3 5˙9 2·6 Eppelheim 5 98— 1 2 412 155 SC 05 Heidelberg 2—— 2 38˙5 0˙4 Union Heidelberg:3(:1) Beide Mannſchaften traten mit einigen neuen Spielern Für den verletzten Benkler ſtand Kahrmann im Tor und Heidelberg hatte in Wag⸗ ner einen hoffnungsvollen Stern und hatte außer⸗ dem noch den Rechtsaußen⸗ und Halblinken⸗Poſten mit Erſatz beſetzt. Unter der Leitung von Hand⸗ werker-Rohrhof ſpielte Heidelberg mit flotten An⸗ Sp Schwetzingen an. Die badiſche Handball-Gauliga Vfn Mannheim— SW Waldhof:13 Tgd Ketſch— Freiburger FC 13:1 TS Oftersheim— TV Seckenheim:7 TV 62 Weinheim— TS Nußloch 1716 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Du ant 3 3—— 27:20 60 SW Waldhof 2 2— 2 34˙8.0 To Ketſch 3 2— 1 2214 4˙2 Ty Seckenheim 38 2— 1 2817 42 TV 62 Weinheim 3 2— 1 29:26.2 VfR Mannheim 3 2— 1 26:26:2 SC Freiburg 2 1 525 1 1522 22 TS Nußloch 2—— 2 15:31.4 TSW Oftersheim 2 5— 2 10˙28 04 TV Hockenheim 3—— 1 1126 98 Spy Woldhof ſiegt überlegen Urſprünglich war vorgeſehen, das Mannheimer Derby VfR— Waldhof im Handball ſchon am Vormittag zum Austrag zu bringen. Aber um die vorgeſehene Zeit fan⸗ den die Erntedankfeſte ſtatt, und ſo entſchloß man ſich, den Termin auf den Nachmittag zu verſchieben. Die Stimmung für dieſen Lokalkampf wor diesmal ſehr ver⸗ ſchieden. Beim Meiſter fehlt Spengler, an deſſen Fehlen man ſich langſam gewöhnen muß. Aber ſonſt hoffte man doch alles zur Stelle zu haben. Anders ſah es beim VfR aus. Da hatte man glücklich in Glück einen Stürmer gefunden, der einen wirklichen Wurf am Arm hat, da muß dieſer Mann ſchon wieder erſetzt werden, da ihn die Arbeitsdienſtpflicht an einen anderen Ort ruft. Am Donnerstag verließ er Mannheim. Morgens Verletzung ließ kaum auf ſein Mitwirken hoffen. Buſch war frag⸗ lich und auch Langel. So war man denn im BfR⸗Lager mehr dorauf geſpannt, welche Monnſchaft nun heraus⸗ kommt, denn auf den Ausgang dieſes Spieles, das unter den obwaltenden Umſtänden nicht gewonnen werden konnte. Unparteiiſcher war Müller⸗Wiesbaden. Die Weißroten begannen mit ruhiger Ueberlegung und bedrängten ſogleich Trippmachers Heiligtum. Die erſte große Gelegenheit vergibt Fiſcher frei vor dem Tore. Auf dem Spielfeld herrſcht foſt eine unheimliche Stille. Ruhig und ritterlich verlaufen die erſten Minuten, und erſt nach etwa zehn Minuten hört man auf dem Felde einige Stimmen. Als ein Waldhofangriff mit Unterſtützung Rutſchmanns einmal gen Mänteles Tor brondet, hält Mäntele. Fiſcher bringt den Bf in Front, aber die Gäſte laſſen ſich nicht verblüffen. Ruhig und überlegen ſpielen ſie ihr Spiel. Wohl werden ſie etwas überraſcht geweſen ſein über die gute VfR⸗Abwehr. So nimmt dieſes Spiel zweier bartnäckiger Rivalen ſeinen Beginn. Die erſte Hälfte bringt d keine große Aufregung, ſo daß man Muße hat, ſich die Mannen genauer anzuſehen. Mäntele im BfR⸗Tor hat diesmal einen ſchwachen Tag erwiſcht. Wohl gelangen ihm einige Fuß⸗ abwehren, auch ſo hielt er man ſchwierigen Ball aber er wax weit von ſeiner beſten Form entfernt. Mindeſtens —4 Bälle mußte er halten. Maier und Ziegler hatten ſchwere Arbeit zu leiſten. Der agile Wald hofſturm gob ihnem harte Nüſſe zu knacken. Verſaat haben ſie jedoch nur in den erſten drei Minuten der zweiten Hälfte. Das⸗ ſelbe darf von den Läufern des Platzvereins geſagt werden. Sie gaben ihr Beſtes. Auch Arnold fiel nicht auf und hielt mir Longel und Gehrig lange den gefährlichen Gaſt⸗ ſturm in Schach.„ſehr ſchwach war der Angriff Raſenſpieler. Mäßia in taktiſcher und auch oft tech⸗ niſcher Beziehung. Platzhalten und den freien Mann ſehen, verlangt eben doch Hiel. So klar verloren hat nur der Angriff die Partie. Vielleicht aber tun wir dem weißroten Sturm auch etwas unrecht, denn gegen die Verteidigung und Läuferreihe des Meiſters zu ſpielen, verlangt viel. Da muß man ſchon vorher wiſſen, was man will; denn iſt einmal der Gegner da, gibt es weder Zeit zum Denken noch Schauen; da heißt es nur noch handeln. Sie ſtanden aber auch bombig, die Müller und Schmidt, Kritter, Henninger und Rutſchmann; dazu im Tor Trippmacher. Das iſt halt eine Abwehr, die wie eine Mauer ſteht. Aufgefallen iſt dabei das ritterliche und faire Spiel dieſer Reihe, was wir auch vom Gaſtgeber fen. Selbſt bei Freiwürfen wurde dem Gegner geworfen. Das war das Erhebende an dieſem Spitze anſtändig und freundſchafteich miteina weshalb auch zu bedauern ist, daß nur etwa 800 Zuſchauer Wagen fehlt 1 doch viel. Auch Heiſeck iſt nicht ngriff fehlt mit Spengler doch viel. Auch Heiſeck iſt ni der Sturmführer, den Walöhof braucht. Taktiſch spielten die Vorſtädter ganz groß; ſtets war der Stur nan⸗ dergezogen und mit wenigen Ausnahmen— Zimmermann — wurde ſtets Platz gehalten. Ein Fehler ſei aber hervor⸗ gehoben, den der Unpartetiſche immer wieder überſah: es aufregenden Kampf, daß zwei Mannſchaften der teich miteinander kämpften, Spieles wurden. Dem Waldhof⸗ wird zu vie! gelaufen mit dem Ball. denn auch kleine Trippelſchritte zählen als Schritte. Dies iſt nicht weiter ſchlimm; wenn aber ein aufmerkſamer Pfeifenmann kommt, kann dies die Spieler irritieren. Im Geſamten betrachtet, haben die Weißblauen das Spiel verdient, auch in die⸗ ſer Höhe, gewonnen, weil eben der Platzſturm mehr als matt war Freiburg in Ketſch kataſtrophal geſchlagen Böſe Kunde kommt vom Rhein, wo der Freiburger Fuß⸗ ballklub bei der Turngemeinde zu Gaſt war. Wir hatten ſchon in der Vorſchau den Breisgauern wenig Chancen gegeben und auf die matte Leiſtung der zweiten Hälfte hin⸗ gewieſen, die zu Bedenken Anlaß gebe. Die Beſtätigung kommt nun ſchon wenige Tage ſpäter aus Ketſch. Wohl kamen die Freiburger mit Erſatz, aber ſo ſang⸗ und klang⸗ los hätten ſie doch nicht eingehen dürfen.:0 lagen die Mannen des Neulings ſchon beim Wechſel im Nachteil und nach der Pauſe wurde es noch dicker. Ketſch dominierte eindeutig. Die Mannſchaft war vollſtändig und entwickelte ſich langſam wieder zu dem gefährlichen Gegner, den ſie in den Jahren zuvor ſchon immer abgegeben hat. Gund, Montag und Weick waren im Angriff in beſter Verfaſſung und ſetzten dem Gäſtehüter Tor um Tor ins Gehäuſe. Nur mit vie! Mühe gelang den Dreiſamſtädter der Ehrentreffer, der aber verdient war, weil ſich die Elf bis zur letzten Mi⸗ nute gegen die Niederlage ſtemmte und bis zum bitteren Ende, 13:1, aushielt. Te Oftersheim— T Seckenheim ber(224) Ein äußerſt hortes Ringen gab es in Oftersheim um die Punkte. Unter der Leitung von Müller ⸗Käfertal gaben ſich beide Mannſchaften nichts nach und kämpften erbittert um den Endſieg. Da auch das Pußplikum ſtark mitgina und der Verlauf gegen Schluß immer dramatiſcher wurde, durfte mon froh ſein, daß es gerade noch ſo vorbei⸗ ging. Das Spiel nahm aber auch einen ſelten ſponnenden Verlauf. Die Gäſte fanden ſich viel ſchneller als der Gaſt⸗ geber der bald mit 24 in Vorteil lag. Dieſer Vorſprung war ein Produkt rationelle Stürmerſpiels geweſen, wo⸗ bei die Läuferreihe erfolgreich mit aufbaute. Sehr trübe ſah es aber nach der Pauſe für die Mannheimer Vor⸗ ſtädter aus. Die Oftersheimer waren auf einmal do und ſpielten die Mannheimer in Grund und Boden. Schon der erſte Treffer des Patzvereins nach der Pauſe hatte Verwirrung in die Mannheimer Deckung gebracht; als nun gor noch der Ausgleich folgte und das Publikum ſtürmiſch mit ſeinen Lieblingen ging, ſah es nimmer nach einem Sieg Seckenheims aus. Mit:4 lagen die Platz⸗ herren ſchon in Front, bis endlich auch Seckenheim wieder zu einem Gegentor und bald darauf zum Ausgleich kam. Bei 616 nohm das Spiel faſt unſchöne Formen an. Müller hatte einen mehr als ſchweren Stand. In den letzten Mi⸗ nuten ſchafften die Seckenheimer daun doch noch den ver⸗ dienten Sieg, beſonders deshalb weil die Mannſchaft nach dem Rückſtand in der zweiten Hälfte ſich nochmals auf⸗ raffte und den Ausgleich und Sieg ſchaffte. TV 62 Weinheim— TS Nußloch 17:6(:4) Eitel Freude herrſcht an dieſem Erntedanktag in Wein⸗ heim. Die Elf konnte nach herrlichem Spiel einen feinen Sieg feiern, der wach den verſchiedenen knappen Nieder⸗ lagen der Vorſonntbage, abgeſehen vom BfR ⸗Spiel, nicht unerwartet kommt. Es war auch endlich wieder einmal möglich geweſen, mit ſaſt kompletter Mannſchaft anzutre⸗ ten, dazu ſtand in Ehret ein tüchtiger Hüter zwiſchen den Pfoſten, ſo daß dieſer Erfolg kommen mußte. Auch in der Mannſchaft war eine erfolgreiche Umſtellung vorgenom⸗ men worden. Etzel ſpielte Läufer und kam auf dem neuen ungewohnten Poſten ſo gut zur Geltung, daß man ihm denſelben wohl immer anvertrauen wird. 1 Die Nußlocher ſpielten bei dieſer Begegnung aber trotz der klaren Niederlage nicht dieſe untergeordnete Rolle, die man annehmen könnte. Im Gegenteil ſpielte die Elf ein ſehr gutes Spiel, bei dem beſonders das Innentrio den Bergſträßlern ſehr zu ſchaffen machte. Da aber die Hin⸗ termannſchaft des Platzvereins heute überraſchend gut in Fahrt war, blieb der Sieg verſagt. Schon vor der Pauſe hatten die Weinheimer mit 9·4 den Sieg ziemlich ſicher. Noch ſelten haben die Leute um Schwöbel ſo konſequent gedeckt und überlegen zugeſpielt wie an dieſem erſten Ok⸗ toberſonntag. Nach dem Wechſel ſetzten ſich die Platzher⸗ ren noch mehr durch, und als Mildner, Doſſenheim, zum Ende pfeift, iſt 62 Weinheim mit 17:6 in Front und hat ſich die erſten Punkte, die beſtimmt nicht die letzten ſein werden, geholt.. griffen an, kam verſchiedentlich vor der Platzherren Tor. Dabei wurde im Eifer eine ſeltene Torgelegen⸗ heit vergeben, da Kahrmann herausgelaufen war. In dieſem Drängen überſteht der Schiedsrichter ein von Küchle⸗ Heidelberg verſchuldetes„Hände“, das der Heidelberger Torſchütze Auguſt Peter ent⸗ ſchloſſen zum Führungstor einſchoß, währenddem die Schwetzinger Hintermannſchaft auf die Entſchei⸗ dung des Schiedsrichters wartete. Das nervöſe und aufgeregte Spiel benützte dann Hans Völker, um fünf Minuten ſpäter zum Ausgleich zu kommen. Nach einigen beiderſeitigen Angriffen ging es dann zum Seitenwechſel. Unentſchieden. Zum Wiederanſpiel erſcheint Schwetzingen mit umgeſtellter Mannſchaft. Die Heidelberger ſchaffen wiederum kritiſche Momente vor dem Spargelſtädter Tor, und wiederum iſt es Auguſt Peter, der ſeine Mannſchaft erneut durch einen Prachtſchuß von der Außenſeite erneut zur Führung verhalf. Der Ball flitzte dem Tormann durch die Arme. Dann ver⸗ ſchuldet Schwetzingen einen Strafſtoß, der allerdings neben der Latte vorbeiging. Schwetzingen raffte ſich auf und nach kurzem Ab⸗ ſtand iſt es Haas, der wiederum zum Ausgleich kam. In dieſer Zeit leiſtete Kahrmann eine vorzügliche Ballabwehr und hielt gefährliche Sachen ſehr manierlich. In der letzten Minute benützte die Unionmannſchaft eine vorzügliche Drangwelle, um beim Endſpurt das dritte und zugleich das Sieges⸗ tor zu erzielen, ſieben Minuten vor Schluß. Die letzten Minuten ſind ein ſehr aufgeregtes Spiel. Schwetzingen verſucht mit allen Mitteln, den Aus⸗ gleich herzuſtellen. Der Schiedsrichter Handwerker hatte einen typiſchen Punktekampf. zu leiten, doch überſah er das bereits erwähnte„Hände“. FV. Eppelheim— VfB. Wiesloch:1 Das Spiel beginnt mit mächtigem Einſatz von Eppel⸗ heim. Die Einheimiſchen haben denn auch die erſten klaren Torchaneen. Die Gäſte haben es bei dem raumgreifenden Spiel, das mit viel Körpereinſatz durchgeführt wird, ſehr ſchwer, mitzukommen. Die Läuferreibe der Güſte muß oft hinten mitwirken, ſo daß der gefährliche Wieslocher Sturm nicht richtig ins Spiel kommt. Nach etwa halb⸗ ſtündigem Spielverlauf gelingt es Voll(Wiesloch) mit vollem Körpereinſatz über den Tormann hinweg den Ball zum:0 einzudrücken. Doch die Einheimiſchen ſind micht entmutigt und greifen immer wieder forſch an. Wunder⸗ ſchöne Vorlogen in den Strafraum der Gäſte bilden denn auch für die Wieslocher eine ſtändige Torefahr. Etwa 5 Minuten vor der Pauſe gelingt es Zimmermann(Eppel⸗ heim) ein vom Halblinken beinahe vollendetes Tor ein⸗ zuſchießen. Bei dieſem Stond blieb es bis zum Pauſen⸗ pfiff.— Nach der Pauſe beſinnen ſich die Wieslocher ihres guten Rufes und ſetzen ſich mehr ins Zeug als zuvor. Doch bleibt es bei einigen Kombinationen und die frü⸗ here Forſchheit und der wuchtigen Kicker wird bei⸗ behalten, Nach dem Spielverlauf hätte Eppelheim bei der Pauſe mit 2 Toren führen können. Die Wieslocher ſind, wie geſagt, beſſer im Spiel, doch klare Aktionen bekommt man von dem Meiſter nicht zu ſehen.— Die Eppelheimer Hüntermannſchaft iſt auf der Hut. In der Mitte der zwei⸗ ten Halbzeit ſetzt Zimmermann(Eppelheim] einen präch⸗ tigen Schuß an die Latte, womit ſich Zuber ſchon geſchlagen gab. Der Kampf tobt weiter, man glaubt immer wieder, die Entſcheidung müſſe fallen, weil beide Mannſchaften mit letztem Einſatz kämpften und beiderſeits gefährliche Sturm⸗ angrifſe einſetzten. och die Hintermannſchaft war auf beiden Seiten nicht mehr zu ſchlagen. So endete der Kampf unentſchieden, was nach dem Spielverlauf das gerechte Ergebnis iſt, ob⸗ gleich Eppelheim die beſſeren Torchancen hatte. Schiedsrichter Wunder⸗Viernheim ſtand dem harten Kampf, dem über 1000 Zuſchauer beiwohnten, einwandfrei vor. 5 Walldürn— Mergentheim:2 Heller Sonnenſchein lag über dem Spielfeld, 618 Schieoͤs richter Selzam⸗ Heidelberg, der ſeines Am⸗ tes durchaus korrekt waltete, das Spiel apf. Wall⸗ Gäſteelf bei einem ückli Viertelſtunde vor Schluß 1 0 Höce w die Gäſte einheitlichere Leiſtung boten. Pfalz⸗Oſt:„ Neuſtadt— Sch hs Ludwigshafen 35 Zu einem großen de zweite Merce Car ac Vierte den geführ Benz ſcher 4 kann blick i zu er. neuen und je Farbe In weg, Maſer Jagd ciolo, Benz Seam meyer Stoßd Gerad raccio einma gelang von 2 gen Fe nung Spitze! Tempi Braug Runde übern mehr am S: n mal ü Al abhiel die H viellei zut er lügel ſebbſt, dieſen mit i Herbſt für di 37 — itten. bis ings war⸗ Uen⸗ 1den⸗ ultut ſpro⸗ maß⸗ „die wer⸗ chuß⸗ zauſe tech⸗ Dings men, häche⸗ nann plötz⸗ ckball dachte orten nicht mpf, Geg⸗ rren gen⸗ war. chter de“, ent⸗ dem ſchei⸗ und um men. dann mit affen idter ſeine der Ball ver⸗ ings Ab⸗ kam. liche ſehr die um ges⸗ Die piel. Aus⸗ erker Neue Maunheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 457 Abſchluß der Automobilrennzeit: Roſemeyer ſiegt im Preis vom Donington⸗Park Diesmal ſiegt Roſemeyer auf Auto-Anion vor Brauchitſch und Carattiola beide auf Mertedes⸗Benz EN Preis vom Donington⸗ Samstagnachmitt Rennen 0 en m A letzte! überrog Park, 7 Deutſchland. überſtanden, 9 R Stö.⸗Km. Km. den Trainin Sfahr⸗ 8 und 40⁰² e er bei den erſten ge Runde 1 hauf Marker Rudolf und f Haſſe als für die Auto⸗Union noch Lang, der geraume Zeit 1 mußten ihre Mercedes⸗ Rennens wegen nicht motori⸗ ampf nehmen. dem K Ende gut— alles gut ort unter ihren Rück⸗ Ihr Ziel, Neuland e zuvor unſere afrika, in USA nion die deutſchen blick i zu er neuen 9 und jetzt Farben Mit 260 S i In Vierer⸗ ur„Reihen, die Deutſchen vorne weg, ſtanden die Mercedes⸗Benz, ERA, Maſerati und Alfa Romeo am Start, mit dem eine wilde Jagd entfeſſelt wurde. In der Reihenfolge Lang, Carac⸗ iola, von Brau chitſch, Seaman übernahmen die Mercedes⸗ Benz die Führung vor Roſemeyer, Müller und Haſſe. Seaman hielt ſeinen Platz nicht lange, er mußte Roſe⸗ weichen, der auch. bald vor Caracciola lag. Ein npferdefekt warf Lang zurück und zwang ihn zur in uner hörter Kampf ſpielte ſich auf der ſchwe⸗ Mit ſichtlicher Verwunderung ſahen die e ihre einheimischen„Kanonen“ abgehängt Packend waren die Szenen, die ſich beim Ueber⸗ d in den Kurven abwickelten. Mit 260 Std.⸗Km. die deutſchen Rennwagen über die nur kurze Manfred von Brauchitſch fuhr auf Tempo, Ca⸗ hatte Anweiſung, ſchonend zu fahren, um mit einmaligem Reifenwechſel auszukommen, was ihm auch gelang. Als von Brauchitſch zum erſten Male neue Rei⸗ ſen aufzog, ging Roſemeyer an ihm vorbei, und ſo lau⸗ tete der Stand in der 23. Runde Roſemener, Caracciola, von Brauchitſch, Müller, Seaman, Haſſe. Sämtliche übri⸗ gen Fahrer waten ſchon klar geschlagen. Beſondere Span⸗ nung verurſachte es, als Roſemeyer in der 32. Runde als Spitzenr eiter am Erſatzteillager hielt und in fieberhaftem Tempo die Reifen gewechſelt wurden. Caracciolo und von Brauchitſch gingen wieder an ihm vorbei. Doch nach 50 Runden hatte ſich das Bild wieder geändert. Roſemeyer übernahm die Spitze, um ſie bis zum Schluß auch nicht mehr abzugeben. Von den neun enaliſche Fahrern, die am Start w t, beendeten nur drei en Der Ling on ihnen, Earl mal überrunden laſſen Die Ergebniſſe: 1. Bernd Roſemeyer(Deutſchland) auf Auto⸗Union :01:21, Std. 193,349 Std.⸗Km. 2. Maufred von Brauchitſch(Deutſchlandl auf Merce⸗ des⸗Benz:01:40 Std.= 132,884 Std.⸗Km 3. Rudolf Caracciola(Deutſchlandl auf Mercedes⸗ Benz :02:18 Std. 132,416 Std.⸗Km. 4. H. P. Müller[Deutſchlandl auf Auto⸗Union:04:00, d 810 Aabonf Baſfe[Deutſchlandy auf Auto⸗uſon 309 250 Aden Kan ade Runden zurück Prinz Bira(Sim) auf . 3 und 7 Runden zurück A. Dodſon[England] auf 10 und 11. Runden zurück Earl Howe(Eugland] auf Es Marienberger Dreieckrennen Dreieckrennen, das am 10. Oktober Das Marienberger D Motorrad⸗Rennſportzeit beſchließt, iſt eines der die deutſche älteſten. Aus kleinſten Anfängen heraus entwickelte es ſich von der Klub ⸗Veranſtaltung 1923 bis zum nationalen Rennen. Noch einmal ſtartet die deutſche Spitzenklaſſe ge⸗ ſchloſſen, bevor der Winter ſeinen Einzug hält. nahme von Ley und Gall ſind alle Werkfahrer zur Stelle, und auch bei den Privatfahrern vermißt man nur wenige von denen, die einen Namen haben. Auto⸗Union⸗DaW ſetzt in der 500⸗cem⸗Klaſſe in E. Näther ihr füngſtes Mit⸗ glied des Rennſtalles ein. Es ſtarten u..: 250 cem ⸗Klaſſe. 19 Fahrer: Kluge, Winkler(DR), Wünſche⸗Langebrück(Da), Gablenz⸗Karlsruhe(DW), Häusler⸗Kottbus(Da), Sontag⸗Stettin(Da). 350 cem ⸗Klaſſe. 31 Fahrer: Fleiſchmann, Mellmann, Roſemeyer, der Sieger im Großen Preis von Donington (Archiv NM) Hamelehle⸗Sindelfingen(Norton), Richnow⸗ Hentze(NS), Koh⸗ Berlin(ndge, In der Elſt⸗M.⸗Gladbach(Norton) fink⸗ Db 15(Norton), Wolff⸗Mettlach ee Fahrer: Mansfeld, Bodmer. Näther kellmann, Hentze(NSU]. Rühr⸗ tenwagen. j S 16 Fahrer: Schumann(DW), Bock⸗Mannheim(Norton), i Detert⸗Fauſt⸗Nürnberga(NS), Böhm⸗Nürnberg(NS), Faiſtenhammer⸗München(Rudge). 1000⸗cem⸗Seitenwagen. 11 Fahrer: Kahrmann(De), Zimmermann(NSu), Weyres⸗Aachen(Harley Davidſon), Stooll⸗Breinig(Horex), Seppenhauſer⸗München(Norton). BIN Mannheim wurde im Hockey in Frankfurt von TW' 57 Sachſenhauſen mit:0(1 geſchlagen. Im Schwimmſtädtekampf Nürnberg gegen Dearmſtadt blieben die Nürnberger klar ſiegreich. Sie konnten ſämt⸗ liche fünf Wettbewerbe zu ihren Gunſten entſcheiden und auch das Waſſerballſpiel mit:3(:2) gewinnen. Sgchſens Amgteurboxer traten am Samstag erſſtz⸗ geſchwöcht und ohne ihren Leichtgewichtler in Würzburg an und unterlagen der verſtärkten Würzburger Staffel klar mita gi, Punkten. Es wurden nur ſieben Kämpfe ausgetragen. Poſtſportverein Mannheim bad. Vereinsmeiſter Als die Poſtler am vergangenen Sonntag ihr Jubiläum abhielten und dabei der Vereinsführer in ſeiner Anſprache die Hoffnung ausdrückte, daß es der Leichtathl etikabteilung vielleicht doch noch gelingen werde. in Baden die Spitze zu erringen und den Mannheimer Turnverein zu über⸗ Flügeln, d en wohl die wenigſten auch eam Poſtlager ſelbſt, an di Erfolg. Aber die Poſtler ſchafften doch dieſen großartigen Erfolg. Sie hatten aber auch Glück mit ihrem letzten Verſuch. Einmal lachte eine prächtige Herbſtſonne vom Himmel und ſpendete den Athleten die für die Erzielung von Leiſtungen nötige Wärme und dann war aber auch alles zur Stelle. we gendwie möglich war. Nicht nur dies, die Aktiven waren faſt durchweg in beſter Verfaſſung und erreichten ſo doch das geſteckte Ziel. Die Ergebniſſe dieſes Kampfes, die die Mannheimer er⸗ zielten, als Partner war die TG 78 Heidelberg angetreten, können ſich durchweg ſehen laſſen. In den Konkurrenzen le denen die Spitzenleiſtung nicht gerade überragend war, waren aber die zweiten und dritten noch ſo aut, daß dies nicht weiter ins Gewicht fiel. Neckermann 1 7 in aller⸗ beſter VBerfaſſung, lief die 200 Meter in 214, die 400 Meter in 50,3 und erreichte im Dreiſprung 13,03 Meter. Mar⸗ auets Hürdenzeit mit 15,5 kaun ſich aleichfalls ſehen laſſen. Die beſten Leiſtungen der Poſtler waren: 200 Meter: Neckermann 21.4. 400 Meter: Neckermann 50.8. 800 Meter: Nies 204,7. 1800 Meter: Hotter 16:29,3. 5000 Meter: Hotter:13,4. 4 mal 100 Meter: 42 8. Hochſprung: Termer 1,73 Meter. Stabhochſprung: Schepp 3,07 Meter. Veitſprung: Marquet 6,42 Meter Dreiſprung: Neckermann 13,03 Meter. Kugelſtoßen: Schmidt 11.95 Meter. Diskuswerfen: Schmidt 37,71 Meter. Speerwerfen: Schmidt 43,69 2 Hemmerwerſen: Schölch 39,42 Met 1 78 Heidelbera erreichte in der A. Klasse Sal Punkte. Jws ölf Weltrekorde Taruffis neue i. niſche Gilera als außerordentlich ſchnell erwie⸗ en. Nun unternahm Italiens Meiſterfahrer Pietro Autoſtraße Mriland— Brescia e e auf die R die zum Teil von dem Münchner Re⸗ eltrekorde brachte Taruſſi bei ſeinen Verſuchen an 2 vo denen vier weit über den alten Marken liegen. e 5 Kilometer mit fliegendem Start: 12126 Minuten= 24733 Std. ⸗Km. Gisher 750 cen: 112 Minuten— 217,0 Std Km.(bisher 0 BDW 130,84— 198,15 Std. Km.) enne auß BMW:08,65 290,28 Km. ⸗Std.). 5 Meilen mit 1 Start: een: 189 Minuten. 241,500 Km.⸗Std. 1259,9 Minuten= 241,599 Km.⸗Sto. 242,1 Minuten .42ð—1 Minuten Sch bei den letzten Motorrad⸗Rennen hatte ſich die Faruffi auf einer 500 ⸗cem⸗4⸗Zylinder⸗Gilera auf der Beble rer Exuſt Henne 1 wurden. Zwölf neue neuen Weltrekorde ſind: Bic 1230,84 198,15 Std.⸗Km. 1 112,6 Minuten== 247, 993 Km.⸗Std.(bisher cem: 12890 Minuten= 241,590 Km.⸗Std. 1 Kilometer mit ſtehendem Start: 2 22¹. Km. 1 ne Start: n m m Start: 30, uten= 213,859 Km.⸗Sbd. 1— 2008, Km. N inuten=— 2¹ 859 Km.⸗S 9 5 begannen de Kegel De 5 in und 135 Lene warden dee ehre el ver⸗ geben. Die neuen Träger des goldenen Meiſterſchafts⸗ abzeichen des Reichsbundes für Leibesübungen ſind: auf Aſphalt Rößger(Chemnitz), auf Bohle Buckow(Berlin) und auf Schere Niehoff(Braunſchweig), der mit dem Ber⸗ liner Lehner gleiche Punktgahl hatte, auf Grund des beſſeren Abwurfergebniſſes aber zur Meiſterwürde kam. Deutſcher Kegelmeiſter auf Aſphalt: 1. Rößger (Chemnitz) 1198 Holz; 2. Barth(Leipzig) 1144 Holz; 3. Nöldner(Stettin 1140 Holz Deutſcher Kegelmeiſter auf Bohle: 1. Bu ck o w(Berlin) 1526 Holz; 2. Thönneſſen (TNachen) 1521 Holz; 3. Ueckermann(Hameln) 1520 Holz. Deutſcher Meiſter auf Schere: 1. Niehoff(Braun⸗ ſchweig! 1460 Holz; 2. Lehner(Berlin) 1460 Holz; 3. Ernſt (Hamburg) 1452 Hol 55 Mit Aus⸗ Die Spiele in anderen Gauen FV Saarbrücken— SW Wiesbaden 113(:0) Der bisher ungeſchlagene J Saarbrücken erlitt am Sonntag im Heimſpiel gegen den S Wiesbaden ſeine erſte Niederlage, die dazu mit:8(120) Toren eindeutig ausfiel. Anſcheinend war man in Saarbrücken zu ſiegesſicher und hatte den Gegner, den SV Wiesbaden, unt terſchätzt. Der Sieg der Gäſte war vollkommen einwand⸗ frei. Wolf, Debus und Vogel bildeten für den Saarbrücker Sturm ein kaum zu nehmendes Hindernis. Eintracht Frankfurt— FS Frankfurt:2(2: 1 Das wiederholte Frankfurter Derby zwiſchen Eintracht und Fußball⸗Sportverein hatte am Sonntag am Rieder⸗ wald nicht weniger als 20 000 Zu er angelockt, die den erwartet hartnäckigen Kampf ſah n, der mit:2(:1) eine gerechte Punkteteilung brachte. Hermonn(Ludwigshafen) leitete gut. Bor. Neunkirchen— 1. Fc Kaiſerslautern 211(:1) Um ein Haar hätte es auch in Neunkirchen im Spiel Boruſſia Neunkirchen— 1. Fc Kaiſerslautern eine Ueberraſchung gegeben. Die Boxuſſen hatten, ähnlich wie im benachbarten Saarbücken, ihren Gegner unterſchätzt und nach dem Wechſel die im erſten Abſchnitt errungene Führung gegen den Itöndig anſtürmenden Pfälzer m zu verteidi gen. Die Lautringer erwieſen ſich auch diesmal als eine überaus kampfkräf tige Elf, in der vor allem die Abwehr Gebhardt— Jung— Hörmann wie eine Mauer ſtand. Leibenguth hatte in der 9. Minute Neunkirchen 150 in Front gebracht, wenig ſpäter erzielte Dinninger für Kaiſerslautern den Ausgleich, aber die Bemühungen der Boruſſen wurden vor dem W. durch ein zweites Tor von Fuh rmann belo Folge gab es keinen. 17 effer mehr, Pfälzer ſehr ſtark drängten. 3000 Zuſchauer. udwigshefen leitete gut. F Pirmaſens— Wormatia Worms:0 In Pirmaſens ſtanden ſich am Sonntagnachmittag vor etwa 2500 Zuſchauern bei herrlichem Wetter der Meiſter des Gaues Südweſt, Wormatia Worms, und der alte ruhmreiche F Pirmaſens gegenüber. Wie ſchon ſo oft lieferten ſich beide Mannſchaften auch diesmal wieder einen ſchönen und durchaus fairen Kampf. der gerechter⸗ weiſe völlig torlos ausging. Opel Rüſſelsheim— Kickers Offenbach:3(:0) Auch im vierten Spiel war dem Gauliganeuling Opel Rüſſelsheim kein Sieg vergönnt. Obwohl die Ausſichten dieſes Mal weit beſſer waren als in allen vorhergegange⸗ nen Treffen— mit den Offenbacher Kickers ſtellte ſich eine Elf in Rüſſelsheim, die in dieſer Spielzeit ebenfalls ohne Sieg geblieben war—, mußten ſich die Opelſtädter mit:0 (:0) Toren recht eindeutig geſchlagen bekennen. 2500 Zuſchauer. Schiedsrichter: 1 0(Seckbach). Stuttgarter Kickers— J Zuffenhauſen 313(:3) In Degerloch gab es am Sonntag eine recht ſaftige Ueberraſchung, denn die Kickers verſtanden es nicht, den Vorteil des eigenen Platzes wahrzunehmen. Es gelang ihnen nur, in der zweiten Halbzeit ein mageres Unentſchie⸗ den herauszuſpielen. Die Kickers waren vor allem auf den Außenſtürmerpoſten ſchlecht beſetzt, und auch in der Deckung keappte es nicht recht. Schiedsrichter: Erb(Tuttlingen). obwohl die Becker⸗ 2000 Zuſchauer. VfB Stuttgart— Stuttgarter Sportfreunde 911 Wer auf Grund der gemeldeten Mannſchaftsauf⸗ ſtellung gemeint hatte, die Punkte würden eine leichte Beute des Württembergiſchen Meiſters wer⸗ den, ſah ſich getäuſcht. Die Sportfreunde hatten in klarer Erkenntnis ihrer Lage nach zwei Nieder lagen in Ulm und Böckingen bis auf den geſperrten Goldſchmitt den verletzten Wölpert und den vom Verein unberückſichtigt gelaſſenen Torwart Hudel⸗ meier alle verfügbaren Kräfte aufgeboten und ſtell⸗ ten eine entſchieden ſtärkere Vertretung als vor⸗ geſehen war. Beim Pf fehlte lediglich der er⸗ krankte Rechtsaußen Haaga. Schiedsrichter war der Stuttgarter Börbecker. Ulmer FB 94— Stuttgarter Sc:2(:1) Vor 2000 Zuſchauern gab es einen recht mäßigen Kampf, der nicht auf beſonderer Höhe ſtand. Beide Mannſchaften waren nicht in Form. Ulm hatte für den verletzten Wurzer Geiſelhardt als Erſatz. Stuttgart hielt ſich anfänglich beſſer und erzielte auch durch Schaller den Führungstreffer noch vor Seitenwechſel. Nach der Pauſe ging zuerſt Ulm in Hockey-Klubkämpfe Tb Germania Mannheim— HE Speyer:2 Auch der vierte Mannheimer Hockeyverein trug nun am Sonntag gegen Speyer einen Kampf aus, der mit einem ſchönen Sieg der Turner endete. die die ſpielſtarken Gäſte mit:2 Toren beſiegten. In der erſten Hälfte hatten die Einheimiſchen beſonders ſchwer zu kämpfen. denn Speyer ging bald durch ſeinen Halblinken, der ſcharf ein⸗ ſchießt, in Führung. Lange wurde vergebens gedrängt, bis es Hochadel 1 gelingt, eine lange Ecke zum Erfolg zu verwerten. Noch vor der Pauſe bringt eine Straſecke den Mannheimern den zweiten Treffer. Ufer 2 iſt es, der ſcharf einknallt. In der zweiten Spielhälfte ſind die Germanen ihrem Gegner klar überlegen, die Aktionen werden beſſer vorgetragen, wenn auch der letzte Einſatz vor dem gegmeriſchen Tor fehlt, ſo daß viel Chancen aus⸗ gelaſſen werden. Die Innenſtürmer verſuchen zu oft ihr Glück allein. Dann hat Ufer 2 mehrere Mal ſchweres Pech mit ſeinen Schüſſen, die nur knapp das Ziel verfehlen. Die Gäſte tragen gefährliche Durchbrüche vor, die aber nun eine wachſame Verteidigung finden. Hochadel 2 rettet im letzten Augenblick eine faſt ausſichtsloſe Sache ganz ausgezeichnet. Dann ſind die Mannheimer wieder da und Ufer 2 gelingt es, durch zwei weitere Erfolge den Sieg zu befeſtigen. Daran ändert auch ein zweites Tor der Speyerer nichts mehr, das Kleemann wenige Minuten vor Schluß ſchießt. Zwei Herren der beiden 1 8 ereine leiteten das Treffen aut, trotzdem wären neutrale chieds⸗ richter beſſer geweſen. Die Gäſte ſchlugen ſich beſonders vor der Pauſe recht gut. Sehr gut die Hintermonnſchaft und der Mittelläufer. Der Sturm litt ſehr unter dem Fehlen von Spanier der eben Mittelpunkt des 1 iſt. Die beiden Holbſtürmer waren hier die beſten. Beim Sieger iſt 3 2 e der ganz ausgezeich⸗ net verteid und der ſeinen Partner weit übertraf. Sicher die illelreihe, in der ſich Klöpfer hervortat. Dem 1 fehlte ſehr oft die e Ufer 2 konnte am beſten gefallen, den beiden Außen fehlt noch die Er⸗ fahrung. ſie zeigten aber recht auſprechende Leiſtungen. Giſela Mauermeyer in Innsbruk Im Rahmen der Tiroler Landesmei chaften der Leichtathletinnen ſtartete om Sonntag die deutſche Mei⸗ ſterin und Olympioſtegerin Giſela auermeyer⸗München in Innsbruck 1 ge wonn 175 von ihr beſtrittenen Kon⸗ kurrenzen. Leiſtungen der Münchnerin wurden non den Tiroler 1 mit großem S all 9 ömmen. Den Frauen⸗Fünfkampf gewann unkten, wobei ſie folgende e. e 1400 3 in 13 Sekunden, Weitſp Meler, Kugel 1 12 1 5 e 145 Maler, 1 ſen 32,90 Meter. Weiterbin gewann Frl. Mauermeher noch folgende 5 wettbewerbe: 100 1 19,5 Sekunden, c 0 eier eter, Meter, Kugelſtoßen 12,10 res best leiſtung!), bſchluß der Kämpfe Meter, e 5,81 Diskuswerfen 45,10 wer 32,00 Meter. Meter 0 Nach ſten Führerrat gehören a A e Beſtleiſtun ler, a reichte der Tiroler Landesverbind der Müncherin ein prachtvolles Ehrengeſchenk der Stodt Innsbruck. 6. Badiſches Hallenſportfeſt am 24. Oktober in Offenburg Das ſechſte badiſche Hallenſportfeſt wird am Sonntag. dem 24. Oktober 1937, in der großen Land wirtſchaftlichen Halle zu Offenburg durchgeführt. Die Lauf⸗ Wurf⸗ und Sprungkonkurrenzen werden in Land⸗ und Stadtklaſſe ausgetragen, und werden durch die Teilnahme der beſten Klaſſe Deutſchlands, Frankreichs und Luxemburgs inter⸗ eſſante Kämpfe bieten. Aber nicht allein die Leichtathletik kommt zu Wort, ſon⸗ dern auch im Geräteturnen wird Badens Gauriege ihr Kön⸗ nen unter Beweis ſtellen. Die Geſamtleitung liegt in Händen des Kreisſportwartes Karl Haas, Kork i. 23 Aufgaben des Schiſports Guſtav Raether(Erfurt), der neue Reichsfachamts⸗ leiter für Schilauf gab fetzt ſeine nächſten Pläne und Auf⸗ gaben bekannt. Die ktsſtelle des Reichsfachamtes ſoll von Mürtchen nach Berlin verlegt werden; mit der Ge⸗ ſchäftsführung wird Walter König beguftragt. Dem eng⸗ Baron Peter Le Fort als Mitarbeiter für die ſportliche Angelegenheit und Dr. Her⸗ mann Harſter als Sachwalter der Preſſe, ſowie der 8he leiter bisherige Fochamt r Joſef Maier. dem die Betreuung der Touriſtik obliegt. Eine dringliche A iſt die möglichſt ſchnelle Herausgabe einer neuen e Fehnacher dihmvisſieer 5 geſtorben 4 0 5 In 8 rk 1 ute von e 3 Ew r er um 2 ahrhu ertwende n W ler al ehn Volbmeboillen für Amerika bel Olympischen Spielen 1 Ewry war Spezialiſt für Sprungwettbewerbe 5 5 Anlauf, die heute kaum noch ausgetragen 5 nd der Weltrekord im 3 1 Anlau heute mit 347 Meter auf Namen ſchon 1904, 05. 33 Jahren, St. Louis aufgeſtellt wurde. Bemerkenswert, 1 e von ſehr s icher Natur war auf Anroten eines Arztes dem Sport zuwan verhältnismäßig ordnung und die Fühlunanahme mit den ande Schi⸗ ſport treibenden Ländern. e Vorberei r die großen Veranſtaltungen des kommenden Winters, näm-: lich die Internationale Winterſport in Garmiſch⸗ e und die Deu ſterſchaften 1 5 warzwald, ſchreiten 1 5 vorwärts. ede, ieee 1000 ben wird der Stansted ar Mannſchaft als ge 1 55 e, 1 16.. 0 5 lond 810 geſchlag . 5 9 8 0 Angriff, wiederum kam aber Stuttgart und zwar durch Praxel, der einen Handelfmeter verwandelte, zu einem Tor. Die Ulmer verſuchten nun eifrig, dieſem:0 wenigſtens ein Ehrentor entgegenzu ſetzen, bei beiderſeits ausgeglichenen Leiſtungen gab es aber keine Aenderung dieſes Ergebniſſes mehr. Schiedsrichter: Vale Ren igen, inge— B Jgayern München:4(:1) ſich in Ingolſtadt ein Ingol lſtädter in den erſten icen hatten. Aber Fink 30 Sekunden vor dem nen ſcharſen Schuß des In der zweiten Halb⸗ h. Eine von Dippoe old ch VfB Jugolſtadt⸗R Vor 3000 5 ſch intereſſanter Ka f 45 Minuten weit aus im Bayerntor war Wechſel gingen 5 Rechts zußen D ld in Führung. zeit ließ der Platzverein ſtark nach direkt verwandelte Ecke führte zum 2: r die Mü Rothoſen. Ku darauf ßte Ingolſtadts Verteſdiger Luef wegen edsrichterbeleidigung den Platz verlaſſen. Ingolſtadt war ſichtlich deprimiert und kam ganz aus dem Konzept. Durch den Mittelſtürmer Moll kamen die „Bayern“ zum 310, und gleich darauf verwandelte Ver⸗ teibiger Bader einen Foul⸗Elfmeter zum vierten Treffer der Münchener. Das Ehrentor erzielte Ingolſtadt eben⸗ falls durch einen meter, den Rackl einſchoß. Schieds⸗ richter Schuſter⸗Fürth gut. 1. FC Nürnberg— 1860 Mituchen:2(:0) um die Führung im Gau Bayern endete vor 5000 Zuſchauern mit einem knappen:2(:)⸗Sieg des „Club“, obwohl die Münchener während des ganzen Spiels leicht überlegen waren. Aber die Stürmer der „Löwen“ hatten einen wenig guten Tag. Auf beiden Sei⸗ ten waren die Hintermannſchaften in großartiger Ver⸗ faſſung; bei Nürnberg vor allem Billmann und Kreiſel ſo⸗ wie der Mittelläufer Uebeleien 1; dagegen fielen im Sturm Oehm und Regenfuß vollkommen aus. Bet München wurde Gäßler im Sturm zu ſtark bewacht, um ſich erfolgreich durchſetzen zu können. Die Verteidigung war recht ſchlag⸗ ſicher und auch Tormann Scheithe ausgezeichnet. Der Kampf 1. FC 05 Schweinfurt— SpVg Fürth:1(:1 Mit einem unerwartet glatten:1⸗(:)⸗Sieg entſchied der 1. FC 05 Schweinfurt vor 6000 Zuſchauern den Kampf gegen die SpVg Fürth zu ſeinen Gunſten, der allerdings erſt in der zweiten Halbzeit ſichergeſtellt werden konnte. Vor der Pauſe fand ſich die Schweinfurter Mannſchaft nicht vecht zuſammen, vor allem hatte der Ex⸗Würzburger Heim noch nicht den rechten Kontakt zu ſeinen Nebenleuten in dieſem erſten Spiel gefunden. Fürths Kombinations⸗ maſchine lief dagegen in den erſten 45 Minuten prächtig. Schwaben Augsburg Jahn Regensburg:1(:0) Bei herrlichem Wetter wohnten dem Kampf zwiſchen Schwaben Augsburg und Jahn Regensburg 12 000 Zu⸗ ſchauer bei. Die beiden Neulinge trennten ſich 111(:). Der Regensburger Sturm mit ſeinen treibenden Kräften Leikam, Seid' und Altmann machte den geſchloſſeneren Ein⸗ druck, während die„Schwaben“ mehr durchbruchartig nach vorn kamen und immer ſehr gefährlich waren. Be Augsburg— Wacker München:2(:1) Die zweite Augsburger Begegnung ſtand ganz im Zeichen der Gäſtemannſchuft. Trotzdem blieben die„Blau⸗ e“ nur mit 2˙1(:0 ſiegreich. Die Sicherheit der 9 chener Abwehr mit Frey im Tor ſowie Haringer und Streb in der Verteidigung ſtellte den Augsburger Angriff, in dem der Brecher Marquardt in der Mitte fehlte, vor unlösbare Aufgaben. Zudem ſpielten die Platzherren weit unter Form, wie dies ſchon lange nicht mehr der Fall war. Im Wackerſturem waren Haslinger und Hymon die trei⸗ benden Kräfte: 5 98 Fußball im Reich Gau Oſtpreußen: Königsberg— Danzig:1: RS Ortelsburg— Hindenburg Allenſtein:5; Yorck Inſter⸗ burg— S Goldap:0; SV Inſterburg— BfB Tilſit :4; Preußen Gumbinnen— v. d. Goltz Tilſit:0. Gau Pommern: Mackenſen Neuſtetten— Viktoria Stolp 121; Preußen Boruſſia Stettin— Schwerin Greifswold :2; MT Pommerensdorf— Polizei Stettin:1. Gau Brandenburg: Wacker 04 Hertha⸗BSC:1: Union Oberſchöneweide— Berliner SW 92:83; Nowawes 03— Viktoria 89:2; Frieſen Cottbus— Tennis⸗Boruſſta :4: Brandenburger SE— Bewag 114. Gau Sachſen: Guts Muts Dresden— SC Planitz 310 Tura Leipzig— BfB Leipzig:1; Polizei Chemnitz— Dresdner SC:8; BCE Hortha— SV Grüna 711. Gau Mitte: Sportfreunde Halle— FC 04 Schalke:4. SV Jena— FC 04 Schalke 314. Gan Nordmark: Viktoria Hamburg Holſtein Kiel :37 FC 93 Altona— Eimsbüttel Hamburg:5: FJC St. 1 1 Hamburg— Nhönix Lübeck:1; Hamburger SB 0 e 09 14:0; Boruſſis Kiel— Komet Ham⸗ urg 62 Gan Nieberſachſen: Eintracht Braunſchweig— Germa⸗ nia Wolfenbüttel 10:0; Werder Bremen— 5 Osnabrück :17 AS Blumenthal— Hannover 96:8 Gan Weſtfalen: S Höntrop— Germania Bochum 1227 SpVg e— Boruſſia Dortmund:2. Gau Niederrhein: SSW Wuppertal Bf Benrath :1; Duisburg 99— Schwarzweiß Eſſen ot; Union Ham⸗ born— Fortuna Düſſeldorf:37 B Alteneſfen— Ham⸗ born 07:2; Turu Düſſeldorf— Rotweiß Oberhzuſen:8. Gau Mittelrhein: Köln⸗Sülz 07— Pfè Köln 99 88, VfR„Köln— Mülheimer SW:2; SW Beuel— Kölner BE 223, Alemannia Aochen— Tura Bonn 10. Gau Nordheſſen: Boruſſia Fulda— Sport Kaſſel:0, Ic 98 Hanau— Germania Fulda 121; Heſſen Hersfels gegen SC 03 Kaſſel:0. Fußball in England Die Ligaſpiele in England und eb hatten am 1 erſten 5 21 ende Ergebniſſe: England: 1. Liga: Arſenal— Mancheſter e 2715 Birmingh em— 1 4910:2; Blackpool— Derbe 8:1; Bolton Wanderers W City 6: 175 — Sunderland:0; Huddersfield Town mpton Wanderers 1 5 Liverpool Everton e Northend 211 Ports⸗ etic mant— Chelſea 9847 Stoke Ebartton A. eſtbromwich Albion— Leeds United 8515 1 Liga: Barnsley— Burnley:2; Blackburd Rovers 19 5 Sputhampton:0; Cheſterfield— Nor City 612; Fulhm— Bradford 11157 Luton Tom 9 0 85 i cheſter United— Sheffield United 021 Newcastle United gegen Coventry City.2, Nottingham Foreſt— Swanſea Town:1; Plymouth Argyle— A 2 Villa 0183; Shef⸗ field Wednesday— Weſtham United 110; Stockport Eity gegen Tottenham Hotſpurs:2. Schottland: Ayr United— Hamilton Academicals 078; Cellie— Clyde 321; Dundee— Kilmarnock 122; Falkirk 1 Queen of the Sonth 124; Hibernian— Morton 4: 27 otherwell— Hearts 323; Abe Thiſtle Queens Park.2; St. Johnſtone— Aberdeen:1; St. Mirren- Arbroath 8 Third Lanark— Rangers 122. Neuer däniſcher Fußballſieg 5 Schweden in Stockholm:1 bezwungen Im Kampf um den 9 all⸗Pokal“, an 5 dem die. von 1 e Norwegen und Finnland beteiligt mae die 8 6„ Am„ kamen ſie in der 5 5 9 95 Hauptſtadt S. 2 Im 5 etwas überraſchen⸗ 2·1(:0) Erfo 900 1 nſtem 7 85 wohnten 192 Kampfe über uf auer bel. Schweden, die am 21. November in 90 urg„ Veniſch e antreten, werden in den nächſten Wochen alles daranſetzen, eine 7 51% es lau 90 5 5 en w f Tabelle der Kämpfe 58e e — Seite/ Nummer 47 Neue Mannheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe Montag, 4. Oktober 1937 . und [Rudolf Carl in der großen Filmoperette von Ziehrer: 1205 15 Laudſtreicher De esse sdirelbt: Mit den beiden Pracht- landstreichern also amü- siert man sich wirklich. Die lassen keine Pointe aus und sind mit ganzer Seele bei der Sache. Deus HMannh. Zoltung. Woltere Darsteller sind: Luele Englis eh Rudolf Platte Erika Drusowitsch Gretel Thelmer Werner FIn K paul ſſömiger Sybille Kuna n Das interessanteste Frauen- anklitg des deutsehen Films, rätselhaft. unergründſich—— in dem neuen großen Tobis- Flim von Sehneider- Edenkoben. mit Hannes Sielzer, inge Lisi u. Harald Paulsen. Schmitz In Nach Täglleh:.45,.15,.20,.35 IILILLIII LIaglich:.45,.20,.25,.35 III i der Hofler, Frankfurt, Hausfrauen-Nachmittag Mittwoch, 6. Oktober 1937 nachmittags 3 Uhr und abends 8 Uhr „Badischen Hausfrau FRIIDRIeKHS PARK D Ein Programm der frohen Laune Herbert Bahr, Berlin, Berliner Humor- Virtuose auf dem Xylo- NMational⸗Theater vate Montag, den 4. Oktober 1937 Vorstellung Nr. 34 Miete E Nr. 4 II. Sondermiete E Nr. 2 l Der goldene Kranz Ein Volksstück in drei Akten von Jochen Huth Auf. 20 Uhr Ende 22.15 Uhr Fuchs Orthopädte-Mech.-Metster 810 D 1. 1 Tel. 219 382 Anerkannte Meisterarbeit in Hunstallegern. Ortho 115 Apparaten uneinlagen nach Gipsabdruck. 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