Birge ſiktor Stau Stiere mdreme, be. Empfang. g hteusgede erlin, Ula. Tonwoche .00.30 elss sen . 11 tb. part, 1 chl., Ele Bas, z. 5, ſpät. zu ven bent. 8 einbänſerſe 49. 11 171 5 IN Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.502 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk. durch dle Poſt.80 Mk. einſchl Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu in Je Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1 Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Straße 8. Se Lutſenſtraße 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher; Sammel⸗Nummer 2495 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 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Es dreht ſich, wie die Blätter durch⸗ blicken laſſen, nur noch darum, den Verſuch einer deutlichen Begrenzung der Verhandlungen zu machen. So würden nach dem„Matin“ Frankreich und England bereit ſein, die Frei⸗ willigenfrage vor den Londoner Nichtein⸗ miſchungsausſchuß zu bringen, aber nur, wenn Vorkehrungen— etwa durch zeit⸗ liche Befriſtung— getroffen würden, um eine etwaige Hinauszögerung zu verhüten. Das„Oeuvre“ will wiſſen, de Frankreich es gern geſehen hätte, wenn die Ausſ iche in London guf vier oder fünf Sitzungen beſchränkt würde. Die Engländer ſcheinen dagegen zu wünſchen, daß man ſich mehr Zeit laſſe. Wahrſcheinlich werde es zwi⸗ ſchen Frankreich und England zu einer Einigung auf einer mittleren Linie kommen. Der Außenpolitiker des„Figaro“ äußert ſich abhängig von der franzöſiſchen Regierungspreſſe lber das Spanienproblem lediglich unter Berückſich⸗ tigung der franzöſiſchen Belange. Vor allen Dingen müſſe Frankreich den Fehler vermeiden, daß es etwa durch Oeffnung der Pyrenäengrenze mit der Sache der Bolſchewiſten in Spanien und mit der Dritten Internationale in einen Topf geworfen werde. Frankreich dürfe ſich keineswegs in den Kampf ſelbſt einmiſchen, der auf der Pyrenäenhalbinſel tobe. Kein Grund zur Ablehnung ber italieniſchen Forderung dnb. London, 12. Oktober. Die Londoner Abendpreſſe befaßt ſich anläßlich der Rückkehr Edens nach London und ſeiner Be⸗ ſprechungen mit Chamberlain und dem franzöſiſchen Botſchafter mit dem Stand der Dinge in der Frei⸗ willigenfrage. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Evening News“ berichtet, Frankreich und England ſeien jetzt geneigt, die Angelegenheit dem Nichteinmiſchungsausſchuß zu überweiſen, allerdings unter der Bedingung, daß die Ausſprache vor dem Ausſchuß zeitlich begrenzt ſei. Bevor ſich aber England und Frankreich dazu be⸗ keiterklärten, würden ſie erklären, daß ſie im Falle eines Fehlſchlagens der Verhandlungen im Nicht⸗ einmiſchungsausſchuß Maßnahmen treffen würden, über die augenblicklich zwiſchen Paris und London verhandelt werde. Ueber dieſe Verhandlungen ſei allerdings noch nichts Näheres bekannt. Auch der diplomatiſche Mitarbeiter des„Evening e meldet, die franzöſiſche 5 ſei jetzt geneigt, einer Ueberweiſung der Frei⸗ willigenfrage an den Ni ſchteinmiſchungs⸗ ausſchuß unter zeitlicher Begrenzung einer dies⸗ bezüglichen Ausſprache zuzuſtimmen. Franzöſiſcher⸗ ſeits weiſe man jetzt auf dieſe Möglichkeit, da man keinen ſtichhaltigen Grund für ein Abſchlagen der italieniſchen Forderung finde, die Frei⸗ willigenfrage vor den Nichteinmiſchungsausſchuß zu bringen. Paris werde allerdings die Bedingung ſtellen, daß man den Valenecia⸗Bolſchewiſten das Recht zugeſtehe, ſich mit Waffen einzudecken. Der Reichsſtatthalter von Bayern, General Rit⸗ ter von Epp, iſt zu einem mehrtägigen Aufenthalt in Schweden in Begleitung des Oberſtfeldmeiſters in Schweden in Begleitung des Oberfeldmeiſters Wunſchel in Stockholm eingetroffen. Am Bahnhof wurde der Reichsſtatthalter u. a. vom deutſchen Geſandten Prinz zu Wied 1 dem Landesleiter der NSDAP, Stengel, begrüßt. Der Reichsſtatthalter iſt während ſeines eine nie es Jagdͤgaſt beim Grafen Stenbock auf der Inſel Ornoe und bei Baron Beck⸗ friſts auf Harg. Am 21. Oktober wird General von Epp einen Vortrag in der Schwediſch⸗Deutſchen Ver⸗ einigung über ö ie Kolonialfrage halten. Es iſt auch ein Empfang beim König von Schweden vorgeſehen. Der Abtransport von„Opfern“ bei den Luftſchutzmanövern mit Gasbombenangriff in Tokio. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Franco appelliert an die Welt: „Spanien wird kein Gebiet abtreten“ „Der Fanatismus der Fugend iſt die Garantie für die Anantaſtbarkeit der ſpaniſchen Einheit“ anb. Burgos, 12. Okt. Das nationale Spanien beging Dienstag mit einer Begeiſterung und einer Teilnahme der Bevöl⸗ kerung wie in keinem Jahre zuvor das Feſt der Raſſe. Die Hauptſeier fand in Burgos im Beiſein des Staatschefs General Franco, des deutſchen und des italieniſchen Botſchafters ſowie ſämtlicher Mitglieder des Regierungsausſchuſſes ſtatt. Aus allen Gegenden des nationalen Spaniens waren etwa 30 000 in der Univerſitäts⸗Arbeitsgemein⸗ ſchaft zuſammengeſchloſſene Studenten herbeigeeilt. Die Bevölkerung war auf die Straße geſtrömt, um dem Aufmarſch der Freiwilligen Organiſationen und der Ehrenformationen des Heeres beizuwohnen. Die Straße war mit Tauſenden von Fahnen ge⸗ ſchmückt. Die zum Sernafeld führende breite Allee war von den Formationen der Falange und von Abordnungen der Requetes umſäumt Vor der Tri⸗ büne des Generals Franco, der Diplomaten und der Spitzen der militäriſchen und zivilen Behörden ſtanden Ehrenformationen. Punkt 12 Uhr erſchien der deutſche Botſchafter von Stohrer, der von der Menge mit erhobenem Arm und minutenlangen Hochrufen auf Adolf Hitler und auf Deutſchland be⸗ grüßt W 8 1 3 das Deutſch⸗ EChaulemps ſoll die Grenzt nen Gefährliche Machenſchaſten Pierre Cots und Vintent⸗Auriols . der NM) Paris, 13. Oktober. einem Leitaufſatz im„Petit Journal“ berſt de la Rocque aus, daß der wirk⸗ Achſe Berlin Rom ein weder feſtes noch andsfähiges Verhältnis London—Paris gegen⸗ he, das jeden Augenblick in die Brüche gehen er beſte Beweis dafür ſei jene traurige er diplomatischen Stellung gegenüber dem en Drama. Berlin und Rom leiſtet dagegen ſei derart damit„ Dlbene des Foreign lig den ae 1 iere. e 8 e r Delbos genügt, llig 2990 Rede zu halten. Ein Augenbrauenrunzeln eines Mannes auf der Straße in London reiche aus, um franzöſiſcherſeits unvorhergeſehene Geſten hervorzuufen und die Be⸗ ziehungen Frankreichs zu ſeinen öſtlichen. lichen Nachbarn zu gefährden. Darüber hinnus verſuchten Luftfahrtminiſter Pierre Cot und der ehemalige Finanzminiſter und jetzige Staatsſekretär Vincent⸗Auriol ihre Mitarbeiter in der Regierung zur Eutſendung von Kriegsmaterial und Offizieren 1. ſpanien zu beſtimmen Dies wäre ein wahrer Verrat an der frangöſiſchen am gefamten franzöſiſchen Vaterland. [Inm gleichen Sinne äußert ſich auch der Außen⸗ ü e politiker des„Journal des Debats“, der eben⸗ falls ſchreibt Luftfahrtminiſter Cot und Vincent⸗ Auriol und der ſtellvertretende Miniſterpräſident Blum übten zur Zeit einen ſtarken Druck auf f den Miniſterpräſidenten Chautemps aus, um ihn zu einer Oeffnung der franzöſiſchen Grenze nach Sowjetſpanien... 0 Armee, an Frankreichs nationaler Verteidigung und land⸗Li ed. Kurz darauf traf auch der italie⸗ niſche Botſchafter ein und um 12.30 Uhr kündigten Trompetenſignale die Ankunft des Generals Fran⸗ co an, der das blaue Band der Falange trug. 20 Muſikkorps intonierten gleichzeitig die ſpaniſche Na⸗ tionalhymne, während Zehntauſende von Menſchen die Arme zum Gruß erhoben. Nach kurzen, beſonders an die Studenten gerichteten Begrüßungsworten des Beauftragten für die nationale Erziehung er⸗ griff der Führer der ſpaniſchen Nation das Wort. Die Rede General Frantos „Mein Gruß und Glückwunſch gilt an dieſem für die glorreiche Zeit der ſpaniſchen Freiheit ſymboli⸗ ſchen Tage der Jugend, der ich mich aus dem Tiefſten meiner Seele verbunden fühle. Dieſe Ein⸗ heit der Jugend, die auf dem Sernafeld zum Aus⸗ druck kommt, muß und wird Spaniens Zukunft be⸗ ſtimmen. Am heutigen„Dia De La Raza“ kön⸗ nen wir mit Stolz unſeren Brüdern und Schweſtern in Südamerika und der übrigen Welt ein Beiſpiel von Opfermut, von Heldentum, von Siegesvertrauen und Arbeitſamkeit geben, welche Tugenden die Grundlage des neuen Staates bilden. Unſere FJa⸗ lange, Requetes und unſere Soldaten kämpfen er⸗ bittert unter derſelben Parole. In Spanien herrſcht ein patriotiſcher Geiſt ſowohl in den Kaſernen wie unter der Bevölkerung, wie an den Fronten ſo auch unter der Jugend Spaniens.“ Von ſtürmiſchem Beifall der Menge unterbrochen, fuhr General Franco fort: „Wir wenden uns nun an die Regie⸗ rungen der Welt und au die Länder, die den Geiſt im nationalen Spanien, den Sinn unſerer Freiheitsbewegung nicht kennen, und die von Ge⸗ bietsabtretungen in Spauien ſprechen. Solche Nachrichten ſind falſch und haben ihren Ur⸗ ſprung bei den Freimaurern und den internatio⸗ nalen Geheimorganiſationen. Derartige Behaup⸗ tungen ſind dem e Denke eutgegengeſetzt; ſte ſind Erfindungen des intern tionalen Marxismus. es geweſen, Die Valencia f 6 die den berüchtigten Vertrag vo San S ian ab⸗ ſchloſſen, laut dem Marokko und die Balearen ausländiſchen Mächten angeboten wu r⸗ 1 ltr. sländiſchen Regierungen brauchen zu zerſtören. Die au rungen bra 8 Sorge an haben: 7 wird 5 dafür auseinanderzureißen und Unterschiede 117 e 1 1 dem 1 dem roten Spanien beſtehen und erklärte, daß der Fanatismus der Jugend die beſte Garantie ſei. die Unantaſtbarkeit der ſpaniſchen Einheit und der ſpaniſchen Selbſtändigkeit. Wörtlich fuhr General Franco ſort: Mögen die Journaliſten aller Welt, mögen ausländiſche Stu⸗ dienkommiſſionen zu uns kommen, und unſere Ju⸗ gend anſchauen. Alle Ausländer, die zu dieſem Zwecke nach Spanien kommen, werden alle Erleich⸗ terungen erhalten, um ſich ein objektives Ur⸗ teil bilden zu können Das große und neue Spanien gehört einer ritterlichen Raſſe an. Die Anarchie, welche im bolfchewiſtiſchen Spanien herrſcht, und die Ordnung und Zufriedenheit bei uns, kann auch demjenigen nicht verborgen bleiben, der, mit allen Vorurteilen behaftet, das nationale Gebiet beſucht.“ Mit dem Hinweis darauf, daß mit dem Erwachen der ſpaniſchen Jugend dem Niedergang Spaniens in den letzten Jahrzehnten Einhalt geboten worden ſei und daß für Spanien nunmehr eine neue geſchicht⸗ liche Epoche anbreche, ſchloß General Franco ſeine Rede unter dem Jubel der Maſſen, Spaniſch in deutſchen Schulen „Dia de la raza“-Feier in Berlin 5— Berlin, 12. Oktober. Bei einer Feier des„Tages der Raſſe“ im ibero⸗amerikaniſchen Inſtitut zu Berlin hielt Reichserziehungsminiſter Ruſt eine Anſprache, in der er u. a. folgende bedeutungsvollen Mitteilun⸗ gen machte: Die Regierung Adolf Hitler hat von Anfang an den öͤͤeutſch⸗ibero⸗amerikaniſchen Be⸗ ziehungen die größte Aufmerkſamfkeit geſchenkt und mit großer Genugtuung immer wieder feſtſtellen können, daß man in den Ländern ſpani⸗ ſcher und portugieſiſcher Sprache bemüht iſt, dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland Verſtändnis ent⸗ gegenzubringen, Ich habe den ehrenvollen Auftrag, den hier ver⸗ ſammelten hohen Vertretern der ibero⸗amerikani⸗ ſchen Staaten und Völker die Grüße und Wünſche des Führers und Reichs kanz⸗ lers ſowie der Reichsregierung zu übermitteln, In meiner beſonderen Eigenſchaft als Reichswiſſen⸗ ſchaftsminiſter ſpreche ich Ihnen meine perſönlichen Glückwünſche aus zu dieſem Tage und freue mich, bei dieſer Gelegenheit feſtſtellen zu können, daß dank der Bemühungen auf beiden Seiten die freundſchaftlichen Beziehungen Deutſch⸗ lands zu den ibero⸗amerikaniſchen Völkern h im letzten Jahr erfreulich an Breite und Tiefe e haben. 1 Die meiner Vel a Pflege der wiſſenſchaftlichen und kulturellen Beziehungen zu ihren Völkern betrachte ich als eine vordringliche Aufgabe und die 1 diente 0 mein 1 e Knlt bos s gat zu berü chtigen 8 . e 6 PFC 2 n eee A 2. Seite Nummer 473 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 13. Oktober 1937 ſpaniſchen Sprache, die von mehr als hun⸗ dert Millionen Menſchen geſprochen wird und ſomit zu den Weltſprachen zählt. Dieſe letztere Tatſache hat mich beſtimmt, auch bei der Neuordnung des höheren Schulweſens den ſpaniſchen Unterricht zu erweitern, und heute kann ich Ihnen die Sie gewiß intereſſierende Mitteilung machen, daß in Zukunft in Deutſchland die ſpauiſche Sprache an den höheren Schulen mit dem Franzöſiſchen und Italieniſchen gleichgeſtellt iſt und damit im geſamten deutſchen Bildungsweſen die Stellung einnimmt, die ihrer Bedeutung neben den anderen europäiſchen Kulturſprachen entſpricht. Auch das Studium des Portugieſiſchen ſoll nach Möglich⸗ keit gefördert werden. Volksbildungskommiſſar Bubnow ausgebootet Stalins wüten gegen die„alten Bolſchewiſten“ dnb. Moskau, 12. Oktober. Einer ſowjetamtlichen Mitteilung zufolge wurde der Volkskommiſſar für Volksbildung, Bubno w, ſeines Poſtens enthoben, da er „ſeine Aufgabe nicht bewältigt und ſyſtematiſch die Erziehungsarbeit untergraben habe“. Zu ſeinem Nachfolger wurde der Vorſitzende des Leningrader Vollzugsausſchuſſes, Tjurkin, eine„neue“, bisher kaum bekannte Perſönlichkeit, ernannt. Obwohl Preſſeangriffe und Anzüglichkeiten gegen den langjährigen Volkskommiſſar für Volksbildung, Bubnow, ſeit Jahren zur Tagesordnung gehörten, kommt deſſen plötzliche Abſetzung doch überraſchend. Die Begründung ſeines Abganges iſt denn auch dra⸗ ſtiſch genug und weiſt darauf hin, daß auch dieſe Maßnahme in Zuſammenhang mit der gegenwärti⸗ gen großen Säuberungslawine ſteht. Mit Bubnow, einem alten Berufs revolutionär aus der nächſten Umgebung Lenins, iſt eine der letzten markanten Figuren aus der Frühzeit des Bolſchewismus gefallen. Seit einigen Jahren ſchon war er auf das Erziehungskommiſſariat abgedrängt worden, während er früher eine bedeutende Rolle in der Parteihierarchie und ſpäter auch in der Ro⸗ ten Armee geſpielt hat. Bubnow war einer der letzten überlebenden Mitglieder jenes„hiſtoriſchen“ bolſchewiſtiſchen Zentralkomitees von 1917, das die Oktoberrevolution geleitet hat. Von den 24 damaligen Mitgliedern dieſes Komi⸗ tees ſind nunmehr, am Vorabend des 20. Jahres⸗ tages der bolſchewiſtiſchen Revolution, 10 eines na⸗ türlichen oder unnatürlichen Todes geſtorben und weitere 10 von Stalin beſeitigt oder erſchoſſen worden. Lebensverteuerung in England + London, 13. Oktober. Wie„News Chroniele“ berichtet, ſtehen die Preiſe für landwirtſchaftliche Erzeug⸗ niſſe in England zur Zeit auf ihrem höchſten Stand ſeit April 1930. Legt man die Jahre 1911 bis 1913 zugrunde, ſo ſtellt ſich der Index für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe jetzt auf 137 gegen 400 in dieſen drei Jahren. Gegenüber September 1986 hat ſich das Preisniveau um 10 Punkte gehoben. Zu dieſer Aufwärtsentwicklung hat vor allem der Milch⸗ preis beigetragen. Der Milchindex iſt vom Auguſt bis September von 175 auf 202 geſtiegen. Auch die Preiſe anderer landwirtſchaftlicher Produkte, wie von[die Eiern und Schinken, haben merklich angezogen. Valet Fünf Einzelumſtände wirkten zuſammen: 2 1 1 Ha ————— e der„Hindenburg“-Kakaftrophe Prof. Dieckmann berichtet in der Hauptverſammlung der Lilienthal-Geſellſchaft über die amtlichen Anterſuchungsergebniſſe dnb. München, 12. Oktober. In der Hauptverſammlung der Lilienthal⸗ Geſellſchaft für Luftfahrtforſchung am Dienstag in München erſtattete Profeſſor Dr.⸗Ing. Max Dieckmann ⸗ München einen Bericht über die Unterſuchungen aus Anlaß der„Hinden⸗ burg“-Kataſtrophe. Er führte aus: Der von dem Reichsminiſter der Luftfahrt ernannte deutſche Unterſuchungsausſchuß für Klärung der„Hinden⸗ burg“ Kataſtrophe weilte vom 14.—28. Mai in Lake⸗ hurſt und bearbeitete anſchließend in der Heimat eine Reihe von Fragen weiter, wobei es gelang, experimentell unter Zugrundelegung der bei der Landung vorliegenden Verhältniſſe die„Hindenburg“ ⸗Kataſtrophe als Folge des Zu⸗ ſammentreffens ungünſtiger natürlicher Umſtände zu reproduzieren. Die Landung des Luftſchiffes in Lakehurſt wurde wegen mäßig ſtarker örtlicher Gewitterſohle verſchoben, dann aber auf Anraten des Stations⸗ leiters in Lakehurſt doch vorgenommen. Beide Halte⸗ taue waren bereits gefallen, und in den etwa 15 Se⸗ kunden vor dem 18.25 Uhr offenkundigen Unglück wurden von keinem Zeugen irgendwie etwa auffäl⸗ lige Umſtände wahrgenommen. Mit Eintritt der letzten etwa 15 Sekunden bemerkten einige Zeugen in der Gegend des Schiffes, wo die Vertikalfloſſe in den Schiffsrücken einmündet, eine rötlich⸗ feurige Erſcheinung, die aber durchaus kei⸗ nen gefährlichen Eindruck machte. Dieſer Erſchei⸗ nung folgte nach Ablauf der geſchätzten Sekunden⸗ zahl ein heftiger, offener Flammenaus⸗ bruch großen Ausmaßes, gleichzeitig ging ein ſtar⸗ ker Stoß durch das ganze Schiff. Das Feuer brei⸗ tete ſich nun von dem Entſtehungsort außerordent⸗ lich ſchnell aus, wobei das von den Flammen ein⸗ gehüllte Heck zuerſt zur Erde ginge. Während der Kataſtrophe fiel leichter Regen. Ueber eines herrſchte namentlich nach den Aus⸗ ſagen von Dr. Eckener im Unterſuchungsaus⸗ ſchuß wohl Einigkeit, daß in den allerletzten Minuten der Fahrt im hinteren Teil des Schiffes Waſſerſtoff aus einer Zelle ausgetreten iſt. In dieſem Zuſammenhang iſt folgendes weſentlich: Wenn Traggas aus den Ueberdruckventilen oder beim Navigieren aus dem Manövrierventilen aus⸗ tritt, ſo ſorgt normalerweiſe eine überaus reichlich bemeſſene, mit dem Fahrwind und der Kaminwir⸗ kung arbeitende Belüftungsanlage dafür, daß das Waſſerſtoffluftgemiſch in allerkürzeſter Zeit auf vor⸗ geſchriebenem Wege aus dem Luftſchiff entfernt wird. In den kritiſchen Minuten lag das Schiff aber ſtill, die Entgaſung blieb im weſentlichen auf die Kamin⸗ wirkung beſchränkt, und es muß deshalb mit der zeit⸗ weiligen Anweſenheit von Waſſerſtoffluftgemiſch höherer Konzentration über einer Gasaustrittsſtelle unter dem Außenhüllenſtoff im Firſt des Schiffes gerechnet werden. Damit war die Möglichkeit einer für Zündung notwendigen Hauptbe⸗ dingung gegebenz denn nur dann, wenn gleich⸗ e Die Stimmungsmache in der Freiwilligenfrage dub. Berlin, 12. Oktober. Die ſcheinheilige Mitteilung der Valeneig⸗Bol⸗ ſchewiſten an die engliſche Regierung, daß ſie bereit ſeien, alle in ihren Dienſten ſtehenden Freiwil⸗ ligen zu entlaſſen, wird von der Berliner Preſſe einhellig als großer Bluff gekenn⸗ zeichnet. Welch ſchöner Beweis für den guten Willen der ſpaniſchen Bolſchewiſten, die geſtern gerade wieder einmal eine ganze Stadt dem Erdboden gleich⸗ gemacht und die Einwohner ermordet haben, ſchreibt die„Berliner Börſenzeitung“. Die internationalen Kommiſſionen werden ſich alſo in die vovderſten Schützengräben und Vorpoſtenſtellungen, unter die Erde und auf die höchſten Bergesgipfel zu begeben haben, falls Valencia ihnen nicht noch weiter ent⸗ gegenkommt und ſeine„Fronttruppen“ ſamt und ſonders in die Etappe zurückzieht, wo ſie dann einer Straſprüfung unterworfen werden. Wie ſich dieſe Kommiſſionen allerdings dort zurechtfinden ſollen, wo ſich ſelbſt die roten Machthaber angeſichts einer völligen Desorganiſation nicht mehr zurechtzufinden vermögen, wie ſie ſich durch Kommuniſten Moskauer Prägung, Trotzki⸗Anhänger und Anarchiſten durch⸗ ſchlagen und bis zu einer Stelle vordringen ſollen, die ihnen klar und ohne Falſch eine genaue Ueberſicht über die geſamten roten Streitkräfte, ihre Lage und Zuſammenſetzung verſchafft, dieſe Frage bleibt lei⸗ offen. f 80„Deutſche Allgemeine Zeitung“ er⸗ klärt: Als die britiſche Admiralität die Falſchmel⸗ dung von dem U⸗Boots⸗Angriff auf den„Baſiliſk“ herausgab, fand Valeneia prompt den Torpedo an⸗ eblich italieniſchen Urſprungs. Um einen ähnlichen chwindel handelt es ſich jetzt in der Freiwilligen⸗ . Die Durchführung von Sprachforſchungen im ützengraben wäre immerhin eine Neuheit und würde die Mitglieder einer internationglen Kom⸗ miſſion vielleicht ſogar auf die Mutprobe ſtellen. Daß Durchführung eines ſolchen Verfahrens im roten Spanien unmöglich iſt, liegt auf der Hand. Es gibt t keine Regierungsautorität, die die Durchfüh⸗ Liner ſolchen Aktion garantieren könnte. Das das die engliſche Preſſe nun der Valeneia⸗Regie⸗ vung erteilt, finden wir komiſch. 8 5 In dem Kommentar des„Berliner Lokal⸗Anzei⸗ rs“ heißt es u..: Valencia gefällt ſich in der Rolle s Mannes, der mit großer Geſte einen Wechſel 5 ausſtellt, den einzulöſen er weder gewillt noch in der Lage iſt. Die ſcheinbare Bereitwilligkeit in der ſchwie⸗ rigen Freiwilligenfrage dient nur dem Zweck, 1 Eindruck auf harmloſe angelſächſiſche Gemü⸗ ter zu machen. Tatſächlich iſt dieſer Vorſchlag praktiſch gar nicht durchführbar. Es fehlt ja auf ſeiten der Roten jede Ordnungs⸗ gewalt, die die Garantien für eine ſachliche Durch⸗ führung übernehmen könnte. Die Roten werden kampfmüde dnb. Salamanca, 13. Okt. Ueberläufer aus dem bolſchewiſtiſchen Lager be⸗ richten von der Kriegs müdigkeit, die ange⸗ ſichts der Erfolgloſigkeit der Aragon⸗Offenſive die roten Fronten erfaßt hat. Man habe 20 000 Mann eingeſetzt und ihnen verſprochen, daß Saragoſſa in wenigen Tagen erobert werde. Infolge des völligen Mißlingens aller Anſtrengungen habe die bolſche⸗ wiſtiſchen Milizen Enttäuſchung und Niedergeſchla⸗ genheit erfaßt. Auch die katalaniſche Bolſchewiſten⸗ preſſe gebe ihrer Unzufriedenheit mit der militäri⸗ ſchen Lage offen Ausdruck. Lebendig verbrannt! 5 Einzelheiten über Cangas de Ouis i dnb. Salamanca, 12. Oktober. Zu dem Zerſtörungswerk, das die in manchen Ländern als„Truppen der republikaniſchen Regie⸗ rung“ bezeichneten Bolſchewiſten in Cangas de Onis anrichteten, werden ergänzend noch folgende Einzel⸗ heiten bekannt: Sämtliche Wohnhäuſer wurden mit Hilfe von Sprengſtoffen und Benzin in Brand geſteckt. Die öffentlichen Gebäude wurden mit Dynamit unterminiert und in die Luft geſprengt. Die Zahl der von den Roten ermordeten Einwohner ſteht noch nicht feſt, jedoch iſt ſie ſehr hoch. Viele rechtsſtehende Perſonen wurden leben⸗ f e dig verbrannt. zeitig zündfertiges Gemiſch und eine Züuoungs⸗ urſache wie Feuer, Sprühentladung, Funken vor⸗ liegen, kann es zu einer Kataſtrophe kommen. Nun haben die inzwiſchen abgeſchloſſenen Beob⸗ achtungen und Verſuche ergeben, daß man auch die zweite Hauptbedingung, die Möglichkeit des Auftre⸗ tens zündfähiger Funken auf Grund luftelek⸗ triſcher Erſcheinungen und der Bauſtoffver⸗ ſuche in Lakehurſt als vorhanden annehmen darf. So kann man zur Landezeit in Lakehurſt das Zuſammentreffen folgender Einzelumſtände als gegeben annehmen: 1. Es war wahrſcheinlich zündfähiges Gemiſch unter dem Firſt des hinteren Teiles des Luftſchiffes, bedingt dadurch, daß wegen des Stilliegens des Schiffes Fahrtwindventilation fehlte oder herabgeſetzt war. 2. Es regnete, und gerade dieſer Teil des Hinterſchiffes kann als der feuchteſte Teil be⸗ trachtet werden. Man kann alſo mit äußerlich feuchten Stellen rechnen. Im Dienft des 3. Es war eine Hochlandung ausgeführt worden, d. h. das Potentialgefälle über dem Schiff und damit das Durchgriffsfeld war größer, als wenn es eine Tiefenlandung geweſen wäre. 4. Zur Zeit der Landung fand ein Nachge; witter ſtatt; während dieſer Zeit macht dag Potentialgefälle erfahrungsgemäß ſehr raſche und ſehr große Aenderungen durch. 5. Es regnete, und die Halteſeile wurden immer näſſer und leitender. Würde ein einziger dieſer fünf Punkte in Lake⸗ hurſt gefehlt haben, ſo würde eine Zündung nicht haben eintreten können. Im Anſchluß an den Bericht von Prof. Dr. Dieck⸗ mann wies Miniſterialdirigent Muehnig⸗Hoff⸗ mann darauf hin, daß der Verluſt des„Hindenburg“ als eine Fügung höherer Gewalt betrachtet werden mütſſe, und daß Luftſchiffbau und Luftſchiff⸗ reederei ſowie alle Stellen, die zu einer Abwehr von Anſchlägen in Betracht gekommen ſeien, ihr Men⸗ ſchenmöglichſtes getan hätten. 5 II lichen Fortſchritts Die Hauplverſammlung der Liliemhal-Geſellſchaft für Luftfahrtforſchung dnb. München, 12. Oktober. Am Dienstagvormittag wurde im Kongreßſaal des Deutſchen Muſeums die Hauptverſamm⸗ lung der Lilienthal⸗Geſellſchaft der Luftfahrtforſchung in Gegenwart von rund 2000 Vertretern der Luftfahrtforſchung, Luftfahrttech⸗ nik, Fliegerei, Luftwaffe, Induſtrie uſw. eröffnet. Präſtdent Kommerzienrat Prof. Karl Boſch leitete die Hauptverſammlung mit dem Hinweis auf die Bedeutung und die Ziele der Geſellſchaft ein und dankte allen Förderern der Geſellſchaft. Nach Begrüßungsanſprachen ging der Geſchäfts⸗ führende Präſident auf die Aufgaben der Lilienthal⸗ Geſellſchaft ein und machte Mitteilung von einem von der Geſellſchaft veranſtalteten Preis aus⸗ ſchreiben für Arbeiten über Flugzeug bau, Flugmotoren, Flugfunkweſen und Luftwaffen⸗ weſen. Er dankte dem Reichsminiſter für Wiſſen⸗ ſchaft, Erziehung und Volksbildung Ruſt für die am Vorabend der Hauptverſammlung bekanntgegebene Stiftung. Die Verſammlung erhob ſich ehrfurchtsvoll von den Sitzen, als die Namen derer verleſen wurden, 72 die ſeit der Gründung der Lilienthal⸗Geſellſchaft im Dienſte der Luftfahrtforſchung gefallen ſind. Dann ſprach der Geſchäftsführende Präſtdent den oberſten Reichsbehörden, der Luftfahrtinduſtrie und dem Luftverkehr den Dank der Geſellſchaft aus und ge⸗ dachte ehrend des großen Führers der deutſchen Luftwaffe im Weltkrieg, des erblindeten General⸗ leutnaunts Thomſen, des Ehrenmitgliedes der Etlien⸗ thal⸗Geſellſchaft. Generalmajor Udet nahm anſchließend als Mitglied des Senats der Geſellſchaft die Verleihung der Lilienthal⸗ Gedenkmünze an folgende Perſönlich⸗ keiten vor: Prof. Dr. ing. Otto Mader ⸗Deſſau, Dr.⸗Ing. Arthur Berger ⸗Stuttgart, Dipl.⸗Ing. Fritz Nallinger⸗ Stuttgart, Prof. Dipl.⸗Ing Willy Meſſerſchmitt⸗ Augsburg. Den Dank der ausländiſchen Tagungsteilnehmer für die Einladung zur Hauptverſammlung brachte Prof. Piſtoleſi, der Vertreter der italieniſchen Fachwiſſenſchaft, in herzlichen Worten zum Ausdruck und ſprach der Geſellſchaft die beſten Wünſche für ihre Arbeit aus. Dann begannen die Vorträge. 727227ͤͤ Nur noch 409 000 Atbeſlsloſe Skarker Rückgriff auf die beſchränkt Einſatzfähigen— Die Entwicklung des Arbeitseinſatzes + Berlin, 13. Oktober. Die Reichsanſtalt für Arbeitsvevmittlung und Arbeitsloſenverſicherung teilt mit: Die Zahl der Arbeitsloſen iſt im Sep⸗ tember um 40 000 zurückgegangen, ſie be⸗ trägt jetzt nur noch 469100. Die Zahl der Be⸗ ſchäftigten hat allerdings keine entſprechende Er⸗ höhung mehr erfahren, ſondern iſt um rund 30 000 zurückgegangen. Hierbei handelt es ſich um eine all⸗ jährlich wiederkehrende Erſcheinung: Die Geſamt⸗ zahl der Arbeiter und Angeſtellten geht durch Tod und Invalidiſierung monatlich um rund 50 000 zu⸗ rück. In den Frühjahrs⸗ und Sommermonaten wird dieſe Tatſache durch den Eintritt des neuen Jahr⸗ ganges Schulentlaſſener überdeckt; vom Herbſt ab tritt ſie dagegen voll in die Erſcheinung. Dazu kommt im Herbſt das Ausſcheiden ſolcher, insbeſondere weib⸗ licher Arbeiter und Angeſtellter, die nur in den Sommermonaten im Saiſongewerbe tätig ſind, dann aber in die Familie zurückkehren. Einen großen Einfluß mag auch ſchon der Wechſel der Jahrgänge in der Wehrmacht gehabt haben. Bei dem Rückgang der Arbeitsloſigkeit um rund 40 000 iſt die ſtarke Beteiligung der nur örtlich Einſatzfähigen und der Nichtvolleinſatzfähigen bemerkenswert. Die nicht voll einſatzfähigen Arbeitsloſen waren in dieſem Monat am Rückgang faſt ebenſo ſtark betei⸗ ligt wie die beſonders bewegliche Gruppe der Voll⸗ einſatzfähigen und zugleich Ausgleichsfähigen. Wieder einmal verirrt Sowjetruſſiſches Flugzeug über polniſchem Gebiet dnb. Warſchau, In der Nähe von Swienciany im landete ein ſowjetruſſiſches Flugzeug. verſuchten Informationen bei den Bauern einzuholen, ſtarteten aber ſofort zum Rückflug, als die Bauern Anſtalten machten, die Flieger feſtzunehmen. Wie erinnerlich, hatte ſich vor wenigen Tagen unter ähnlichen Umſtänden ein Sowjetflugzeug in das polniſche Wilna⸗Gebiet„ver⸗ irrt“, und war bei Wilefka niedergegangen. Auch da⸗ mals ſtarteten die Sowjetflieger ſofort zum Rück⸗ fluge, als die Bauern die Behörden unterrichteten. 2. Oktober. Wilna⸗Gebiet Die Flieger —— Aegypten ſeine Garnisonen in Libyen verſtärke, und vielle im September Dafür ſind zu dieſer Jahreszeit zwei Gründe maß⸗ gebend: der zuſätzliche Bedarf der vergangenen Woche beruhte zum großen Teil auf kurzfriſtigem Einſatz für Saiſonarbeiten(Hackfruchternte), für die zuerſt örtlich anſäſſige Arbeiter herangezogen werden. gleichsfähigen dagegen werden auch weiterhin nur langſam abnehmen, da dieſe faſt ausſchließlich„nicht aufnahmefähigen“ Berufen angehören. Von den 469 000 Arbeitsloſen ſind 157 000 nicht mehr voll einſatzfähig, und zwar 61000 Arbeiter, 17000 Angeſtellte und 79000 Ungelernte. Das ſind rund ein Viertel aller Arbeiter, ein Sechſtel aller Angeſtellten und über die Hälfte aller ungelernten, Von den reſtlichen 312 000 Volleinſatzfähigen ſind nur 70 000 auch außerhalb ihres Wohnortes 1 Dieſe rund 70 000 volleinſatzfähigen und zuglei ausgleichsfähigen Arbeitsloſen ſetzten ſich zuſammen aus 31000 gelernten und angelernten Arbeitern und 23 000 Angeſtellten, die in ihrem Beruf voll einſatz⸗ fähig ſind, und 5000 Arbeiter und Angeſtellte, die nicht mehr in ihrem Beruf, aber ſonſt volleinſatz⸗ fähig ſind und 10 000 Ungelernten. trägt die Belaſtung im Kreis jetzt 7,1 Arbeitslose auf 1000 Einwohner. 9 Die Geſamtzahl der Unterſtützungs⸗ empfänger der Reichsanſtalt ging um 24000 auf 242000 zurück. Die Zahl der Notſtands⸗ arbeiter verminderte ſich wie auch in den letzten Monaten weiter und beträgt nur noch 52 000, die überwiegend in den Grenzgebieten angeſetzt ſind. guria“ und„Piemonte“ die vier Infanterie regimenter Nr. 60 bis 63 nach Libyen aus⸗ gefahren. i 5 Bekanntlich wurde zu den italieniſchen Truppen transporten nach Libyen in einer offizibſen Meldung der„Informazione Diplomatica“ vom letzten Frei tag erklärt, daß dieſe Transporte,„auch wenn Verhältniſſe Italien nötigen ſollten, noch weit Truppen zu entſenden, in keiner Weiſe Aeg ten alarmieren ſollten“. Wenn Ite ſchen Neoenennten,weröez o geſgebe die aus ſchen Notwendigkeiten, die mit der Poſition un Politik Aegyptens nichts zu tun hätten. 8 Insgeſamt be⸗ Die Volleinſatzfähigen und zugleich Aus⸗ oniſſe geführt Schiff er, als ch ge; ht das he und vurden a Lake⸗ nicht Dieck⸗ Hoff⸗ uburg“ tvachtet ſtſchiff⸗ hr von Men⸗ 18 ng haft im Dann berſten dem nd ge⸗ utſchen eneral⸗ Lilien⸗ d als eihung önlich⸗ Deſſau, J.-Ing. .-Ing. tehmer brachte niſchen 18druck e für des maß⸗ igenen ſtigem ür die ezogen Aus⸗ nur „nicht nicht beiter, 8 ſind aller ernten. ud nur zfähig. W mmen n und inſatze te, die inſatz⸗ nt be⸗ itsloſe ngs⸗ 4000 tands⸗ letzten * 5 N00 3. Oktober 1937 Mittwoch, 1 2 oi to 3. Sette Nummer 473 — Mannheim, 13. Oktober. 75 Fahre Odenwaldbahn Heidelberg Mosbach Als erſte badiſche Bahnſtrecke wurde am 12. Sep⸗ tember 1840 die Linie Mannheim⸗ Heidelberg er⸗ öffnet. Mitte der Fünfziger Jahre tauchte der Plan auf Mannheim durch eine ſeſte Rheinbrücke mit der bayeriſchen Pfalz zu verbinden. Mit der Errichtung der Brücke konnte auch der alte Wunſch ſeiner Er⸗ füllung näher gebracht werden, zwiſchen Mannheim⸗ Ludwigshafen und dem Odenwald über Heidelberg eine beſſere Verbindung herzuſtellen. Der Mann⸗ heimer Gemeinderat und die Handelskammer er⸗ ſuchten die Regierung, dieſerhalb Verhandlungen einzuleiten. Der Bau der Odenwaldbahn in Rich⸗ jung Heidelberg nach der bayeriſchen Grenze zu war bereits durch ein Geſetz vom 7. Mai 1856 als Privat⸗ unternehmen in Ausſicht genommen. Da ſich aber ein Privatunternehmer dafür nicht fand, wurde durch Geſetz vom 27. April 1860 und durch ein weiteres Geſetz vom 24. September 1862 beſchloſſen, den Bau und den Betrieb dieſer Bahnverbindung auf Staats⸗ koſten vorzunehmen. In dem zwiſchen Baden und Bayern am 27. Ja⸗ nuar 1862 geſchloſſenen Vertrag über die Führung der Bahn bis Würzburg war vorgeſehen, daß die Strecke Heidelberg— Mosbach(53 Km.) zunächſt ge⸗ kaut werde. Dieſes Teilſtück wurde am 23. Okto⸗ ber 1862, alſo vor 75 Jahren, dem Verkehr über⸗ geben. Das zweite Teilſtück von Mosbach His zur babiſchen Grenze(81 Km.) ſowie die baperiſche Teil⸗ ſtrecke von der Grenze bis Würzburg(25 Km.), wur⸗ den vier Jahre ſpäter, 1866, eröffnet. Dieſes letzte Bahnſtück war vom bayeriſchen Staat erbaut wor⸗ den und wurde an Baden gegen eine vierprozentige Verzinſung des Anlagekapitals verpachtet. Die Eröffnung der bei Lauda abzweigenden Bahn nach Wertheim(32 Km.), die durch Geſetz vom 11. August 1863 genehmigt wurde, fällt in die Jahre 1867/68. Ueber die Bedeutung der Bahnlinie Mannheim Würzburg iſt heute kein Wort mehr zu verlieren. Aber auch ſchon vor 75 Jahren, als die Teilſtrecke Heidelberg— Mosbach eröffnet wurde, wodurch der Verkehr von Mannheim ſchon ein beträchtliches Stück auf dem Schienenwege vor⸗ gedrungen war, erkannte man die Bedeutung des Werkes und ſo war der Eröffnungstag für alle an der Bahnſtrecke liegenden Gemeinden ein Tag der Freude und zukunftsfroher Erwartung. Aufruf an alle S A⸗Sportabzeichenträger Der Führer hat das SA⸗Sportabzeichen⸗Lei⸗ ſtungsbuch. zur öffentlich⸗rechtlichen Urkunde erho⸗ ben. Um die Neu⸗Ausſtellung dieſer Urkunde durch⸗ karte an die SA⸗Standarte 171, geterhaus J Zu⸗ und Vorname, 2. Geburtsdatum und Ort, 3. jetzige Wohnung. Aus organiſatoriſchen Gründen können Sammel⸗ meldungen nicht angenommen werden. Es haben ſich alle Sportabzeichen⸗Träger zu melden, gleichgül⸗ tig, ob ſie ſich im Januar ſchon einmal gemeldet haben oder nicht, gleichgültig, wann ſie das Sportabzeichen erhalten haben, und gleichgültig, ob ſie bei SAT er⸗ faßt ſind oder nicht. Der Führer der SA⸗Standarte 171: Bender, Sturmbannführer. un Eine neue Raſeneinfaſſung. Schon lange machte man ſich Gedanken über Sinn und Schönheit der Gitter, die den Ringſtreifen zwiſchen den Fahrbah⸗ nen des Fried richsringes vor Zutritt schützen ſollten. Nicht nur war das Gitter ſelbſt vielfach in einem Zu⸗ ſtand, der einen neuen Anſtvich wohl ertragen hätte, ſondern auch ſein Zweck war nicht ganz einleuchtend. Die Straße iſt viel zu lebhaft, um Kindern Raum zu gewähren zum Spiel, und die Fußgänger, die dort wandeln, ſind nicht zu raſenſchädigenden Seitenſprün⸗ gen aufgelegt und die Hunde hüpfen darüber. Das Gitter konnte alſo längſt verſchwinden und wir haben ja den Anfang dazu geſehen bei der Umgeſtaltung des Waſſerturmplatzes. Seit zwei Tagen iſt man nun auch dabei, zwiſchen Tatterſall und Waſſerturm die Gitter zu beſeitigen und durch ſchlichte Kunſtſtein⸗ einfafſung dem Raſen zu einer beſſeren Wirkung zu verhelfen. Wir ſind ſicher, daß niemand dem Git⸗ ter nachtrauern wird.. en Hunde⸗Ausſtellung in Stuttgart. Bei Dober⸗ mann⸗Pinſcher Aſtor v. Schönbrunn ſoll es nicht heißen Beſitzer: Moritz Mohr, ſondern Mohr⸗ Mertes, Mannheim, Mittelſtr. 28. z Badiſche Jäger ſahren nach Berlin. In der Zeit vom 3. bis 21. November findet in den Meſſe⸗ hallen am Kaiſerdamm in Berlin die„Internatio⸗ nale Jagdausſtellung“ ſtatt. Dreihundert badiſche Jäger werden am 3. November mit einem Sonder⸗ zug nach Berlin zur Beſichtigung dieſer Austellung fahren. In Darmſtadt werden noch heſſiſche Jäger zuſteigen. 5 5 8 Mittels. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Die Mannheimer Volksbildungs⸗ ſtätte wurde geſtern im Verſammlungsſaal des Roſengartens feierlich eröffnet. Stellv. Kreisleiter Schnerr ſprach einleitende Worte über die Eingliederung in die Köc⸗Gemein⸗ ſchaft und wies auf die 62 000 Veranſtaltungen mit iſt der Gradmeſſer 5 ee ſtändigen Erſcheinung Angetretene Werkſcharen(von Hildebrandt und Fen del) ſangen mit Unterſtützung der Werkkapelle Daimler⸗Benz„Uns war das Los gegeben“ nach der Melodie des Wilhelmusliedes und trugen im Sprech⸗ geſang vor„Der Hammer mahnt: Schlag zu!“ Heinrich Geſell früher Hauptſchriftleiter der.U. und Ingenieur dazu, iſt beſonders berufen, über die neu en Werk⸗ ſtoffe im Rahmen des Vierjahresplans zu ſprechen. Nach einigen einleitenden Worten über DDr Die Buchabzeit 9 Mill. Teilnehmern des Vorjahres im Reiche hin. Das Volksbildungswerk iſt eröffnet Heinrich Geſell ſprach über Volk an der Arbeit,— Ein Vortrag über die Täligkeit der Ingenieure und Chemiker die diesjährige Kartoffelhöchſternte und dem Sprit⸗ beimiſchungszwang ging er über zur Frage der landwirtſchaftlichen Ertragsſteigerung, die immer daran kranken wird, daß es keine landwirtſchaftlichen Univerſalmaſchinen gibt. Maſchinen, die immer nur den Bruchteil des Jahres gebraucht werden, bedeu⸗ ten Kapitalbelaſtung. Doch hat man im Klein⸗ ſchlepper einen guten Anſatz, und die elektriſche Warmwaſſerbereitung iſt auch eine Entlaſtung für die Bäuerin. In der Lebensmittelfriſchhaltung iſt etwa die Butter ein beſonderes Problem. Es gelang bereits im letz⸗ ten Jahr Butterreſerven für den Winter aufzuſpei⸗ chern, ſie war nicht ſchlecht, aber ſie hatte einen ge⸗ wiſſen undefinierbaren Altgeſchmack. Man hat nicht zu der chemiſchen Entkeimung greifen wollen, die in mehreren butterproduzierenden Ländern gebräuchlich Es gelang, feſtzuſtellen, daß der Altgeſchmack von iſt. en mit f Aufnahmen vom Führer 1. Reichsſtraßenſammlung am 16. und 17. Oktober Auf der erſten Reichsſtraßenſammlung des Winterhilfswerkes 1937/38, die von der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront am 16. und 17. Oktober durch⸗ geführt wird, wird ein Buchabzeichen verkauft. Vorläufig ſind 20 Millionen Stück in Auftrag gegeben. An der Herſtellung ſind drei Buch⸗ druckereien in Berlin, München und Leipzig und fünf Buchbinderfirmen beteiligt. Die Herſtellung der fünf verſchiedenen Abzeichen erfolgte im Buchdruckverfahren. Die Kliſchees wur⸗ den nach Aufnahmen des Reichsbilderberichterſtat⸗ ters Heinrich Hoffmann hergeſtellt. In der Berliner Druckerei, die wir beſuchten, liefen zur Herſtellung der Abzeichen vier Maſchinen zu gleicher Zeit in drei Schichten, und in jeder Stunde verließen jede Hoffmanns Bilder zeigen den Führer inmitten von Arbeitern, in Fabriken, Schiffswerften, Straßenbau⸗ plätzen, an der Reichsautobahn. Dieſe Bilder ſpre⸗ chen mehr, als eine begeiſterte Feder zu ſchildern vermag. Wie ſehr ſich gerade das junge Deutſchland zum Führer bekennt, geht aus dem Abzeichen „Der Führer und die Jugend“ hervor, in dem ſich die Anhänglichkeit und Begeiſte⸗ rung der jungen Generation ausdrückt. Jungens und Mädels, große und kleine Kinder ſtrecken ihm in überquellender Begeiſterung ihre Hände entge⸗ gen. Der Reichsjugendführer Baldur von Schirach begründet in ſeinem Begleitwort dieſe Verehrung und läßt ſie verſtändlich werden. Ein Schnappſchuß aus der Herſtellung der„Hitler⸗Bücher“ Maſchine 1000 Bogen, die einen Seitenumfang hat⸗ ten, der zehn„Büchlein“ entſprach. Die druckferti⸗ gen Bogen wurden in der Buchbinderei mit der Maſchine gefalzt, mit einem feſten Umſchlag ver⸗ ſſehen, gedrahtet und dann mit der zweifarbigen Druckſeite kaſchiert. Durch die letzte Umſchlagſeite wurde dann eine rote Kordel durchgezogen. Jedes dieſer fünf Buchabzeichen zeigt den Führer in ſeinen Beziehungen zum Volke. Das Abzeichen„Der Führer und die Bewegung“ läßt in klaren und gutgeſchnittenen Bildern den Siegeszug der Kämpfer Adolf Hitlers vor unſerem Auge erſtehen. Wir ſehen den Führer im Geſpräch mit Verwundeten, an den Gräbern gefallener Ka⸗ meraden, während der Feier des 9. Novembers, im feſtlichen Glanz der Nürnberger Reichsparteitage und im einfachen Rahmen ſeiner Arbeitsſtätte. Die Bilder laſſen erkennen, welch bezwingende Macht die Persönlichkeit des Führers auf ſeine Gefolgsleute ausübt und daß wohl jeder, der dem Führer einmal Treue geſchworen hat, ihm verbunden bleibt für alle Zukunft. 5 5 Ebenſo zeigt das Büchlein„Der Führer und der Arbeiter“, daß das ganze arbeitende Volk Deutſchlands den Führer verehrt, nicht nur, weil es in ihm den Retter in letzter Stunde erblickt, ſondern weil der arbeitende deutſche Menſch ein unerſchütterliches Vertrauen in ſeinen Führer ſetzt, der ſich mit Stolz als der erſte Arbeiter ſeines Volkes bezeichnet. Hch. widmet werden. Wiſſenſchaftli — ſäu re kalte oder tiger Ge⸗ kürzeren Ab⸗ geworben find, daun solte ihnen doch genügende Aufmerkſamkeit ge⸗ er Forſchung iſt es gelungen, das Zustandekommen ü u klären und neue Mittel zu ſchaffen, das Uebel an der Wurzel faſſen. Folgende Aeußerungen über ein ſolches neues Mittel dürften alle Magenleidenden Fr 8„Herr Guſtav Gottwald, Arbeiter, 9 E FFF 1 Herr Univerſitätsprofeſſor Dr. iur. R. Henle, Roſtock, äußert ſich am Die neue deutſche Wehrmacht ſieht in Adolf Hit⸗ ler ihren Schöpfer und oberſten Herrn. Ausgezeich⸗ nete Bilder im Buchabzeichen „Der Führer und die Wehrmacht“ führen uns in das Manövergelände, zur Flotte, zu prächtigen Paraden und zur Luftwaffe. Gerade die Soldaten, die den Marſch aus der Knechtſchaft in die Freiheit am unmittelbarſten empfunden haben, ſind dem Führer mit Leib und Seele ergeben. Geboren aus dem Geiſte des Nationalſozialismus, iſt die Wehrmacht Trägerin und Künderin nationalſoziali⸗ ſtiſcher Weltanſchauung und Lebensgeſtaltung. Die wenigen freien Stunden, die dem Führer in ſeiner ſchweren politiſchen Arbeit manchmal ge⸗ ſchenkt ſind, rufen ihn in ſeine gelitbten Berge. Doch auch dort hat er, wie das Büchlein „Der Führer in den Bergen“ zeigt, auch nur wenig Ruhe und Ausſpannung; denn es vergeht kaum ein Tag, daß nicht wichtige Tele⸗ gramme, Beſprechungen den Führer beanſpruchen. Außerdem ſind die zahlreichen Beſuche vor dem Haus Wachenfeld Zeugen dafür, daß die Verbindung des Führers zu ſeinem Volke nicht abreißt. Dieſe fünf kleinen Kunſtwerke, die die Reichs⸗ führung des Winterhilfswerkes in dieſem Winter herausgibt, werden jeden Volksgenoſſen zu einem Opfer verankaſſen. Mancher wird die ganze Serie erwerben wollen, um ſie nachher als Erinnerung für den Einſatz der Volksgemeinſchaft aufzubewahren. Das Motto des Tages wird ſein: Schaffende opfern! Schaffende ſammeln! mittels erfüllt. Am Zacken, ſchreibt am d 7. Juli 1935, daß er ſehr * ben B ter zu ne nicht ent Dr. P Dephas [Kriegsmarine ihre Schmieröle aus den Ericks überraſchte als Stimmungsſängerin Keimen im Waſchwaſſer der Butter herrührte, das Waſſer wurde mit ultravioletten Strahlen entkeimt und das Butterfriſcherhaltungsproblem iſt gelöſt. In der künſtlichen Herſtellung von Treibſtoffen ſind wir jetzt ſoweit, daß wir etwa die Hälfte des Bedarfs aus dem Inlande decken können, und wir werden bald ſoweit ſein, den Fortſchritt der Motoriſierung eingerechnet, noch größere Teile zu decken. Bemerkenswert an dem Kohlehyorierungs⸗ verfahren iſt, daß der Stahl für die Hochdruckkeſſel des Bergin⸗Verfahrens nur in Deutſchland herge⸗ ſtellt werden kann, ferner, daß es ſeit kurzem auch gelungen iſt, für das Fiſcher⸗Tropſche Verfahren Katalyſatoren in genügender Anzahl zu beſchaffen, die für dieſe Kohlehydrierung nötig ſind. Ein Wink für Erfinder: es muß ein Motor kon⸗ ſtruiert werden, der das Mittelöl aus der erſten Phaſe des Bergin⸗Verfahrens als Treibſtoff ver⸗ wendet, dann wäre ungeheuer viel Arbeit erſpart. Der Dieſelmotor iſt ja eine ähnliche Erfindungs⸗ leiſtung. Auch in Schmierölen ſind wir gut auf dem Wege, die Unabhängigkeit zu erlangen Was wir leiſten, mag man daran ermeſſen, daß die engliſche Ham⸗ Harburger für burger und Aufbereitungsſtätten 158 Die Speicherung von Gas in Fla⸗ wirt⸗ Rohöle bezieht. ſchen iſt längſt durchgeführt, Gasmotore ſind ſchaftlich. Es iſt ein Unſinn, davon zu reden, wir bekämen kein Eiſenerz mehr rein. Die Stahlförderung betrug 1036: 19 Mill. To.(1913 waren's 15) und wird im Jahre 1937 wohl auf über 20 Mill. ſteigen. Wenn inländiſche Erze gefördert werden, dann um Reſerven zu haben, und vor allen Dingen auch weil die Aufbereitungsverfahren ſich verbeſſert haben, mit denen im naſſen und im trockenen(Magnet⸗) Ver⸗ fahren jetzt ohne Preiserhöhung Anreicherungen von 28 auf 46 v. H. Eiſengehalt durchgeführt werden können. Wenig bekannt iſt der Erſatz ſchwerer Metalle durch Preßſtoffe, etwa Waſſer⸗ und Gasrohre durch Eternit, in dem nur 2 v. H. kurzfaſerige Aſbeſt⸗Ein⸗ fuhr ſteckt. Es gibt Preßſtoffe jeden chemiſchen Feſtigkeitsgrads. Und nun zum Kunſtgummi: die Bumareifen haben gegenüber Naturgummi 5 Vorzüge, ſie ſind öl⸗, hitze⸗, ſäure⸗, abreibe⸗ und alterungsfeſt. Be⸗ weis vor allem die 55000 Km. auf RP⸗Wagen im Gebirgsland, über 90 v. H. der Reifen waren noch tadellos. Zellwolle ſchließlich iſt etwas Aehnliches wie Kunſtſeide, nur mit feineren Düſen(2500 Löcher auf 6 Geviertzentimeter) geſponnen und die Faſern nach Gebrauch kurz geſchnitten. Die Naßfeſtigkeit der, Zellwollfaſer iſt größer als die der natürlichen Baum⸗ wolle. Glas wolle iſt wichtig für hitzebeſtändige Gewebe, an denen wir nur Aſbeſt hatten. Das alles zuſammengenommen aber bedeutet: Freiheit des Entſchluſſes in der Einfuhr, ſtabile Rohſtoffpreiſe, wirtſchaftliche Freiheit über⸗ Haupt. So einen Reoͤner hätten wir 3. Z. der Induſtrie⸗ ausſtellung hier haben ſollen! Er wird noch in Schwetzingen und in Weinheim ſprechen. Dr. Hr. e Ein ſeltſames Fahrzeug hielt geſtern nach⸗ mittag vor unſerem Verlagsgebäude und auf ihm ſaß ſein Erfinder, der Techniker Hans Sadlo, der von Wien über Berlin, Hannover, Frankfurt kam und nach Paris zur Ausſtellung fährt. Es iſt ein ſelbſtgebautes Fahrrad, mit dem er die Nachteile der gebräuchlichen Bauart vermeiden will. Das Profil ſeiner Maſchine iſt allerdings derartig, daß alles lachend ſtehen bleibt. Der Fahrer liegt auf dem Rücken, ſtrampelt mit den Beinen horizontal nach vorne und dieſes Liegerad oder die„Chaiſe⸗ longute der Straße“ läuft vermöge ſeiner 2⸗Ketten⸗ 6⸗Gangſchaltung die ſteilſten Berge hinauf und geht auf glatter Straße bis auf 60 Km. Kein Satteldruck mehr ſpürbar, ſelbſt nach wochenlangen täglichen 150⸗Km.⸗Durchſchnittsleiſtungen. Das Liegerad hat gegenüber der gebräuchlichen Type tatſächlich Vor⸗ teile, die es zur Tourenmaſchine für lange Strecken machen wird,— ſo ſagt wenigſtens ſein Erfinder. e Aus Sandhofen. Einen recht unterhaltſamen „Bunten Abend“ veranſtaltete der Geſangverein Aurelia 1889 Sandhofen in den Räumen der Reichs⸗ poſt. Geſang, Muſik und Humor ſtanden miteinan⸗ der im edlen Wettſtreit. Vereinsführer Rull⸗ mann hielt eine herzlich gehaltene Begrüßung. Der gutgeſchulte Chor ſang unter Leitung von Mu⸗ ſikdirektor Emil Sieh⸗ Mannheim Rhein⸗ und Volkslieder. Sängerkamerad Hermann Jung brachte Lieder zu Gehör. Muſikdirektor E. Sieh erwies ſich als befähister Pianiſt. Schließlich kam de r Humor auch noch zu ſeinem Recht. Große Lachſalven löſte S. M. Klein als Anſager und Humoriſt aus. Mirzel ange⸗ nehm. Ein Abend mit Stimmung und Humor, die ich mir durch Ueberanſt zugezogen hatte, ausgezeichnete 1185 geleiſtet ig und monatelangem Diät Dieſe Zuſchriften, u eee Pillen haben ſchon eß Pillen ſind ur G. m. b.., Berlin⸗Reukölln, Frohſinn und Geſelligkeit. . September 103 folgendermaßen: ö„Die Dr. Pleß' Pillen haben mir bei einer üblen Magenverſtimmung, 5 ö 5 zengung bei einer Hochtour in der Schweiz und mich vor Magen⸗ eben bewahrt. Ich bin daher von großer 1 für die Bereitſtellung dieſes vortrefflichen Heil⸗ i uns im Original vorliegen und jederzeit „zeigen, daß Pr. Pleß Pillen ſich als ein itigung 5 auf Grund wir 777 welche an den hier angeführ⸗ nicht auf die leichte Schul⸗ as dagegen zu tun. Dr. Pleß en, daß dieſelben auch Sie in Apotheken erhältlich. Schachtel 1,55 5. N Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Fünf Verkehrsteinehmer verletzt Polizeibericht vom 12. Oktober Acht Verkehrsunfälle: Geſtern vopmittag ſtießen auf der Augartenſtraße ein Radfahrer und ein Laſtkraftzug zuſammen. Der Radfahrer wurde hierbei zu Boden geworfen und erlitt Quetſchungen, Blutergüſſe und Hautabſchürfungen an beiden Bei⸗ nen. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt. Ueber die Schulöfrage ſind die Erhebungen noch im Gange. Bei 7 weiteren Verkehrsunfällen wurden 4 Perſonen leicht verletzt und 4 Fahrzeuge leicht beſchädigt. Verkehrsüberwachung: Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden geſtern 47 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und 21 Kraftfahrzeughalter bekamen rote Vorfſahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahr⸗ zeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen groben Unfugs mußten geſtern 5 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. aui 80 Jahre. Am geſtrigen Tage feierte der Seniorchef des Hut⸗ und Pelzhauſes Zeumer, Herr Richard Zeumer, zur Zeit am, Bodenſee lebend, in voller Rüſtigkeit ſeinen 80. Geburtstag. Wir gratulieren. * Perſonal veränderungen. Ernannt die Poli⸗ zeihauptwachtmeiſter Otto Hecker, Albert Schu⸗ bert und Joſef Schwartz in Mannheim zu Pollzei⸗ meiſtern. Uebertragen: Bezirks! erarztſtelle 1 in Mannheim dem Veterinärrat als Bezirkstierarzt Dr. Eduard Thilo. Zur Ruhe geſetzt infolge Erreichung der Altersgrenze: die Polizeimeiſter Gottfried Meder, Karl Skipio, Heinrich Schneider und Matthias Tittel in Mannheim; Kriminalbezirksſekretär Jakob Hofmann in Mannheim. * Neckarſteinach, 12. Okt. Als die Ehefrau Emma Bock von der rechten Seite hinter einem ſtehenden Laſtwagen die Straße überqueren wollte, wurde ſie von hinten von einem Perſonenkraftwagen ange⸗ fahren und gegen den vor ihr ſtehenden Laſt⸗ kraftwagen geſchleudert. Die Unglückliche trug ſchwere Kopfverletzungen davon. Die Schuldfrage muß noch geklärt werden. „Der Schulungsbrief“ Im Oktober-Heſt: die Ergebniſſe des Reichsparteitages In einem Aufſatz„Heiligtum der Arbeit“ wertet der Hauptſchriftleiter des„Schulungsbriefes“, Reichs⸗ amtsleiter Woweries die Ergebniſſe des Reichs parteitages 1937 aus: „Nürnberg war eine dieſes Jahr und unſere Zeit weit überdauernde Heiligſprechung der Ar⸗ beit, wie ſie nie zuvor auf dieſer Erde von Men⸗ 10/37, Preis 13 Rpf. Volkstum gegen Habsburg Oſterreichs Schicklal um ooo Wertvolle Bildbeilage Bezug nur durch die Ortsgruppen der Partei Amt für Schulungsbrlefe Hauptſchulungsamt der NSDAP. Zentralverlag Franz Fher Nachf. + der NSDAP. Berlin ſchen ähnlich vollbracht wurde“. Der„Reichspartei⸗ tag der Arbeit“ wird als Ausdruck des Weges ge⸗ kennzeichnet, den das deutſche Volk von der neuen Staatsanſchauung ausgehend zurückgelegt hat zu einer neuen Weltbetrachtung und zu der ſtolzen Be⸗ reitſchaft einer europäiſchen Verantwortung. Aus dem geiſtigen Gehalt des Reichsparteitages 1937 er⸗ Bitte nicht durchdrängeln Eile mit Weile Im Verkehr iſt es genau wie an der Garderobe: jeder will der erſte ſein, keiner hat Zeit. Rückſicht⸗ nahme kennt man entweder gar nicht oder doch nur inſoweit, als man wütend doch dem Geſetz entſpre⸗ chen muß, um nicht an jeder Straßenecke einen Strafzettel einzuheimſen. Kraftfahrer wie Radfah⸗ rer entwickeln dabei einen geradezu erfinderiſchen Geiſt, wie dies oder jenes Hindernis noch glücklich und gerade ſo eben zu nehmen ſei. Der Gas⸗ hebel beherrſcht den Verſtand, läßt ihn überhaupt nicht mehr zu ſich ſelbſt kommen und wehe, wenn ein anderer noch ſchneller ſein will, noch wen⸗ diger und noch rigoroſer iſt, dann iſt der ſogenannte „Sportgeiſt“ überhaupt nicht mehr zu halten, er raſt und raſt— bis er ſich mit einem Gleichgeſinnten auf dem Aſphalt wiederfindet. ü Heini hieß ein Vertreter dieſer Gattung und er wußte leider erſt nachher ſehr genau, wo und warum mit ihm der Gaul durchgegangen war, d. h. in dieſem Fall das ſchnittige Sportmodell eines Kraftrades. Fünf ganze Jahre hat er nun ſchon auf dem Sattel geſeſſen, nie ſei ihm etwas vorge⸗ kommen, er habe ſich geradezu als„Genie in der Wahrſcheinlichkeitsberechnung des Durchſchlängelns“ betrachtet und nun mußte ihm ſo etwas paſſieren. In der Bismarckſtraße war es, an einem ſchönen Sommertag, das Maſchinchen zog wie der Teufel, er war luſtigſter Laune, als plötzlich neben ihm ein Wagen aufgetaucht ſei, der es noch ſchneller machen wollte als er. Dabei habe er an dem Tage wirklich Zeit gehabt und er meinte daher jetzt:„Ach, hätte ich ihn doch vorbeigelaſſen“. Aber damals: nichts von dem; das ging über ſeine Fahrerehre. Das Drehgas wurde aufgedreht, ſoweit es ging, und ſchon war das ſchönſte Rennen im Gange. Weit vor ſich ſah er zwar die Straßenbahn in Richtung Schloß, aber die konnte ihm wohl nicht in die Quere kom⸗ men, ſie würde wohl längſt am Schloß halten, bis man ſie erreichte, dachte er. Aber er hatte ſich über ſeine Geſchwindigkeit gründlich getäuſcht und über die des Kraftwagens noch mehr. So zwiſchen L 2 und I. g lag das Rennen beinahe in Höhe der Stra⸗ ßenbahn und das Unglück wollte es, daß ganz rechts auch noch ein Radfahrer ein Stück der Fahrbahn zwiſchen Straßenbahn und Bordſtein wegnahm. So kam es denn zum„Klappen“. Heini, der Rechen⸗ künſtler, hatte ſich verrechnet, der Platz zwiſchen Kraftwagen und Straßenbahn genügte nicht mehr für einen windigen Kraftradfahrer. Sein Arm blieb an der Türklinke des Kraftwa⸗ gens hängen und das übrige iſt nicht ſchwer zu erraten. In der Aufnahmeliſte des Krankenhauſes wurde ein neuer Eingang verzeichnet. Mit ſeinen recht erheblichen Verletzungen war es natürlich nicht abgegolten, der Strafzettel folgte nicht lange hinterher und forderte von Heini einen ſchönen Batzen Geld für das Rennvergnügen. Darüber konnte er ſich nicht beruhigen und, anſtatt um Er⸗ mäßigung einzukommen, erhob er Einſpruch, der ihm die Suppe durch die Gerichtskoſten noch mehr verſalzte, als ſie es vorher ſchon war. Ein kraſſer Fall, werden viele ſagen, von dem man doch mit dem beſten Willen nicht auf die allge⸗ meine Fahrpraxis der Kraftfahrer ſchließen kann. Gewiß ein kraſſer Fall, aber müſſen wir tatſächlich noch dazu auffordern, ſich nur wenige Mi⸗ nuten an eine Kreuzung zu ſtellen, um verſtändlicher zu machen, daß faſt jeder dritte Kraftfahrer von einem ähnlichen Schickſal ereilt würde, wenn jede Verkehrswidrigkeit dieſer Art zu einem Unglück führte— was alle guten Geiſter verhüten mögend Man ſehe ſich doch beiſpielsweiſe nur einmal an, mit welchem Leichtſinn oft die langen Laſt⸗ züge überholt werden, wie ſich viele mit weniger Geſchick als Frechheit und Glück zwiſchen einem entgegenkommenden Fahrzeug und einem etwa parkenden durchlayieren oder gar mit welcher Unbekümmertheit manche, nur weil ſie nicht abwar ⸗ ten können, die Straßenbahn links überholen und da⸗ bei luſtig die andere Fahrbahn mit Beſchlag belegen. Dutzende und aber Dutzende von Fällen könnte man zum Beweiſe anführen. Eile mit Weile, kann man da nur ſagen! Schlechtes Licht? Das iſt zu wenig und blendendes Licht. Sorgt dafür, auch beim Spielen reichliches, gutes, nicht blendendes Licht haben. G gibt ſich die Feſtſtellung, daß die zentrale Stellung des Parteiprogramms neben der Perſönlichkeit des Führers als dem wahrhaft erſten Arbeiter der Nation feſt in der Bewegung und in der Geſtaltung des Reiches verankert iſt. Im Mittelpunkt des Oktoberheftes ſteht die Ar⸗ beit von Ciller„Volkstum gegen Habs⸗ burg“. Dieſer Aufſatz geht von der vielgeſtaltigen, unbrauchbaren politiſchen Einrichtung der öſter⸗ reichiſchen Monarchie aus, in der nicht nur zahllose Parteien, ſondern 12, dem Deutſchen im Reich zumeiſt unbekannten Völkergruppen um Macht und Geltung kämpften. Wir ſehen, wie die Nachfolger des letzten deutſchen Kaiſers Joſeph II. die Erhaltung ihrer Hausmacht auf Koſten des Deutſchtums und aus Angſt vor dem deutſchen Einheitsgedanken erſtrebten. In der öſterreichiſch⸗-ungariſchen Doppelmonarchie, deren Verwaltung auf rein dynaſtiſchen, geſchichtlich abgeſtorbenen Beſitzgrenzen aufgebaut war, ſtoßen vier völlig verſchiedene und widerſtrebende Völker⸗ gruppen(Tſchechen, Polen, Slowaken) zuſammen. Das Deutſchtum war überall in der Verteidigung. Da⸗ mals ſtanden zwar deutſche Männer auf, wie v. Schönerer, Kniſch, Krebs und Prediger, die ſich für einen völkiſchen Sozialismus einſetzten; ſie konnten ſich aber nicht durchſetzen. Mit einer kurzen Darſtellung der Auswirkungen der Kriegs⸗ und Nach⸗ kriegszeit ſchließt dieſer wertvolle Beitrag zur deut⸗ ſchen Volksgeſchichte. Eine Abhandlung über„Oeſterreichs Heer“ iſt an⸗ geſchloſſen und zeigt die inneren und äußeren Schwierigkeiten des deutſchen Kernteiles im öſter⸗ reichiſchen Heere. Dr. Hartnacke beantwortet eine Reihe von Rück⸗ fragen zu ſeinem Aufſatz im Juliheft öes Schulungs⸗ briefes„Zölibat— volksſchädigend“. In der geopolitiſchen Aufſatzreihe„Deutſch⸗ land kämpft für Europa“ behandelt Karl Springenſchmioͤt den„Völkerbund“, der ſich von der romantiſchen irmerei eines Wilſons durch eine lange Kette von Mißerfolgen immer mehr aus einem Machtinſtrument der Siegerſtagten von Ver⸗ ſailles zu einem Aktionszentrum der bolſchewiſtiſchen Weltrevolution entwickelt hat. Gauſchulungsamt der NSDAP. Schr Noch zwei Tage Meſſefreuden Infolge der in Baden herrſchenden Maul⸗ und Klauenſeuche fallen die Meſſen in Heidelberg, Karls⸗ ruhe und Freiburg aus. Entgegenkommenderweiſe wurde von der Stadtgemeinde Mannheim daher die Meſſe um zwei Tage verlängert, und zwar bis einſchließlich Donnerstag. Die Einwohner von Mannheim und Umgebung werden ſich gewiß darüber ebenſo freuen wie die Angehörigen der Wirtſchaftsgruppe Ambulantes Gewerbe, denen ſo ein kleiner Ausgleich für ſchmerzlichen Ausfall wird. Alſo auf zur Mannemer Meß: u Ein ſchwerer Zuſammenſtoß ereignete ſich kurz vor 1 Uhr zwiſchen der Straßenbahn und der Be⸗ rufsfeuerwehr. Der Löſchzug, der ſich auf dem Heim⸗ weg nach der Feuerwache befand, ſtieß Ecke Mittel⸗ ſtraße und Laurentiusſtraße mit der Linie 5 der Straßenbahn zuſammen. Der Führerſtand des Straßenbahnwagens wurde ſtark eingedrückt. Bei dem Feuerwehrwagen(große automatiſche Leiter) wurde die ganze linke Seite(Trittbrett) weggeriſſen. Der Wagen wurde zur Hauptfeuerwache abgeſchleppt. Die Feuerwehrleute beſaßen glücklicherweiſe die Geiſtesgegenwart, nach rechts abzuſpringen. Per⸗ ſonenſchaden entſtand nicht. nicht geklärt. ae Briefpoſten für die„Emden“, die„Schleſien“ und„Schleswig⸗Holſtein“. Die Abſendung von Brief⸗ poſten für oͤen Kreuzer„Emden“ und die Linienſchiffe „Schleſien“ und„Schleswig⸗Holſtein“ erfolgt vom Marinepoſtbüro: an den Kreuzer„Emden“ bis 28. Oktober werktäglich nach Syrakus(Sizilien), vom 26. Oktober bis 2. November werktäglich nach Argo⸗ ſtolion(Griechenland), am 3. November nach Co⸗ lombo(Ceylon); an das Linienſchiff„Schleſien“ am 16., 18., 19., 20., 21., 23. und 25. Oktober nach St. Eruz de Tenerife(Kanariſche Inſeln), am 27. und 28. Ok⸗ toher nach Porto Grande(Kapverdiſche Inſeln), am ., 4. und 5. November nach Mocaio(Braſtlien); an das Linntenſchiff„Schleswig⸗Holſtein“ am 16., 18., 19, 20. und 21. Oktober nach Arrecife(Ranariſche In⸗ ſeln), am 27. und 28. Oktober nach Porto Praia(Kap⸗ verdiſche Inſeln), am 29, und 30. Oktober, am., 4, ., 8. und 9. November nach Takoradi(Golfküſte). Die Briefſendungen müſſen ſpäteſtens an den Ab⸗ ſendungstagen vormittags beim Marine⸗ poſtbüro, Berlin SW 11, eingehen. 8 Die Schuldfrage iſt noch daß Kinder beim Leſen, beim Schreiben und 0 zutes Licht ſchont die Augen. Eleltriſches Licht iſt billig, darum kann es reichlich verwendet werden. i kampfgericht — Mit dem Schwarzwaldverein in die Südpfalz Der verſtorbene Vorſitzende wird durch die jährliche „Julins⸗Kuklinſki⸗Gedächtniswanderung“ geehrt Eine überraſchend große Zahl von Wanderfreun⸗ den fand ſich am Sonntag früh zur Fahrt in die Südpfalz am Ludwigshafener Bahnhof ein. Für dieſen Tag hatte noch der vor wenigen Tagen ver⸗ ſtorbene Vorſitzende und Wanderwart der Orts⸗ gruppe, Oberrechnungsrat Kullinſki, eine her⸗ vorragend ſchöne Wanderung ausgearbeitet. Schon die Fahrt mit der Oberlandbahn von Neuſtadt aus iſt ein Genuß. Immer inmitten der Weinberge fährt die Bahn am Rande des Hardtgebirges ent⸗ lang, vorbei an freundlichen Winzerorten und mit ſchönſter Ausſicht auf die Berggipfel mit ihren Bur⸗ gen und Kapellen. In Flemlingen wurde die Bahn verlaſſen, um zunächſt das durch ſein mildes Klimg bekannte Bad Gleisweiler zu durchwandern. Ein von der Sanatoriumsleitung zur Verfügung geſtell⸗ ter Führer erläuterte den Teilnehmern die Schön⸗ ctrümpfe Kauft man bei Strumpf- Hornung,.5 heiten des herrlichen Sanatoriums⸗Parks mit ſeiner ſubtropiſchen Vegetation. Weiter ging's durch das liebliche Hainbachtal zu dem 580 Meter hohen Orensberg mit dem ſteil abfallenden Orensfels. Die Ausſicht über die benachbarten Erhebungen war überwältigend ſchön. Nachdem die Mittagsraſt in der ſchön gelegenen Landauer Hütte beendet war, wur⸗ den die Ruinen Neu⸗Scharfeneck und Meiſter⸗ ſel(beide im 30jährigen Krieg zerſtört) beſichtigt,. Auch hier wieder bei klarſtem Herbſtwetter eine herr⸗ liche Ausſicht über die Hardt⸗ und Wasgaubergel Auf einem Höhenweg des Modenbachtals wurde das Winzerdorf Weyher leine ſehr alte, urſprünglich alemanniſche Siedlung) erreicht, wo in der gemüt⸗ lichen Wirtsſtube der Winzergenoſſenſchaft die Schluß⸗ einkehr ſtattfand. Hierbei dankte das Ehrenmitglied Wiens⸗Ludwigshafen dem Führer der Wanderung, Auguſt Apfel⸗Mannheim, für ſeine umſichtige Füh⸗ rung. Dann aber gedachte er mit ehrenden Worten des verſtorbenen Vorſitzenden und Wanderwarts Julius Kuklinſki, deſſen hervorragenden Wander⸗ eigenſchafte t er den Mitgliedern zur Nacheiferung empfahl. Der Redner gab bekannt, daß die alljähr⸗ lich ſtattfindende 1 tägige Schwarzwaldwanderung, die von dem Verſtorbenen immer als die wichtigſte Wanderung angeſehen und dementſprechend ausge⸗ arbeitet wurde, künftighin als„Julius⸗Kuk⸗ linſki⸗Gedächtniswanderung“ bezeichnet werde. Nicht nur dieſe, ſondern alle Wanderungen der Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen würden immer im Geiſte des Verſtorbenen durchgeführt werden. Was kocht die ſparſame Hausfrau? Dienstag: abends: Haferflockenbrätlinge, Kom⸗ pott oder Salat. i Mittwoch: Tomatenſuppe, Weckauflauf, Hage⸗ buttenſoße; abends Salzkartoffeln, Fleiſchküchle, Salat. Don nerstag: Brotſuppe, Saure Nieren, Kar⸗ toffelbrei, Salat; abends: Kartoffeln, Leber⸗ wurſtſoße. Freitag: Haferflockenſuppe, Bücklingauflauf, Sa⸗ lat; abends: Süße Quarkküchle, Kompott. Samstag: Nudelſuppe, Brühkartoffeln, Ochſen⸗ fleiſch, verſchiedene Salate; abends: Zwiebel⸗ fleiſch, Hartoffelſalat. Sonntag: Markklößchenſuppe, Rindsrollen, Wir⸗ ſinggemüſe, Kartoffeln; abends: Halte Rinds⸗ rollen aufgeſchnitten und Salat. g an Leiſtungswettkampf der Kurzſchriftler. Der Kreisgebietsführer des Kreiſes Nordbaden der Deutſchen Stenographenſchaft hatte zu einem Lei⸗ ſtungs wettkampf am Sonntag, dem 1. Oktober, nach Mannheim aufgerufen. Es ſtellten ſich dem Weli⸗ insgeſamt 198 Schreiberinnen und Schreiber. Von den 197 abgegebenen Arbei⸗ ten in den Geſchwindigkeiten von 80 bis 220 Silben wurden 164 antsgezeichnet. Die Kreisgebietsführung hatte ab 6 Uhr die Schriftfreundinnen und Schriſt⸗ freunde in den Saal des„Kaufmannsheims“ Mann⸗ heim eingeladen. Vor und nach der Siegerverkün⸗ dung zeigte es ſich, daß die Kurzſchriftler nicht nur gut“ im Stenographieven ſind, ſondern auch beim Tanz. Der Kreisgebietsführer wies bei der Sieger⸗ ehrung noch auf den kommenden Reichslei⸗ ſtungs kampf im Monat November hin und ſor⸗ derte die Schriftfreundinnen und Schriftfreunde auß, hieran ſich zu beteiligen, damit vom Kreisgebiet Nordbaden auch eine größere Anzahl zur Reichs⸗ tagung 1938 in Hamburg entſandt werden können. Das Kennzeichen der Osram⸗J⸗Lampen⸗ Packung qährliche eehrt erfreun⸗ in die Für en ver⸗ Orts⸗ te her⸗ Schon adt aus einberge 2s ent⸗ ind mit en Bur⸗ ie Bahn 3 Klima n. Ein geſtell⸗ Schön⸗ it ſeiner irch das hohen ensfels. zen war t in der r, wur⸗ e iſt er⸗ eſichtigt, ne herr⸗ zubergel rde das rünglich gemüt⸗ Schluß⸗ mitglied derung, ze Füh⸗ Worten erwarts Wander⸗ eiferung alljähr⸗ üderung, z ichtigſte ausge⸗ Kuk⸗ ezeichnet erungen würden hgeführt rau? 957 Kom⸗ Hage⸗ ſchküchle, n, Kar⸗ Leber⸗ ruf, Sa⸗ Ochſen⸗ zwiebel⸗ n, Wir⸗ Rinoͤs⸗ Der en der m Lei⸗ er, nach n Wett⸗ tunen Arbei⸗ Silben 2 keinerlei Zärtlichkeit für den Jungen an den Tag .. HnPP hards Frau ſchon gekannt hätte. So aber dachte ich batte zwar geſchäfblich in Frankfurt zu tun, und Das taus des etaas Ueberraschungen nach einem Brande— 50 Millionen Dollar verbrannt Neuyork, im Oktober. Kürzlich geriet unweit der Stadt Detroit(uSA) ein Wohnhaus in Brand. Die Urſache iſt bis heute nicht völlig geklärt. Sie iſt bei dieſem Brande auch nicht das Intereſſanteſte. Bemerkenswert ſind viel⸗ mehr die Ereigniſſe, die ſich nach dem Brande be⸗ gaben. Das Haus bei Detroit genoß ſchon ſeit langem eine gewiſſe Berühmtheit; denn ſeine Bewohner waren nur Frauen, achtzehn Frauen verſchiedenen Alters, die ſich hier im Laufe von Jahren zuſammen⸗ gefunden hatten und gemeinſam wirtſchafteten. Die Würtſchaft nun wiederum war auch nicht alltäglich. Denn die achtzehn Frauen lebten ausſchließlich von milden Gaben, von Zuwendungen, die die Einwoh⸗ ner Detroits dieſen armen Frauen zuteil werden ließen. Die vornehmen Verwandten Nun brannte das Haus der achtzehn armen Frauen lichterloh. Von ſeinen Inſaſſinnen wurden vier ſchwerverletzt, drei leichtverletzt, die übrigen unverletzt geborgen. Die Verletzten wurden in ein Krankenhaus gebracht. Bei den Unverletzten aber ſtellte ſich zugleich auch die Notwendigkeit heraus, ſie in Sicherheit zu bringen. Denn angeſichts des bren⸗ nenden Hauſes begannen ſie, ſich wie Irrſinnige zu gebärden. Die eigentlichen Ueberraſchungen aber ſollten erſt kommen. Eine der ſchwerverletzten Frauen kam durch ihre Brandwunden zu Tode, eine zweite lag im Sterben. Da erſchien plötzlich der bekannte Multi⸗ millionär und Großinduſtrielle William Kard⸗ lonay im Krankenhaus, und erſuchte darum, zu der im Sterben liegenden Kranken geführt zu wer⸗ den. Den Schweſtern fiel es auf, daß auch die Kranke Kardlonay hieß, Ellen Kardlonay. Zu ihrer größten Ueberraſchung ſtellte es ſich dann heraus, daß ſie— die Tochter des Induſtriegewaltigen war! Sie, die alle für bettelarm gehalten hatten, die Frau, die ſeit Jahren von Almoſen lebte, hatte einen millionen⸗ reichen Vater! Aus Furcht vor der Armut! Miß Ellen Kardlonay ſtarb. Und nun die Oeffentlichkeit, warum ſich die unverletzten Frauen beim Anblick des brennenden Haufes ſo merkwürdig benommen hatten. In dem Hauſe der „Bettlerinnen“ lagen Bargeld und Wertpapiere im Geſamtwert von etwa 50 Millionen Dollar! Das alles war unrettbar ein Raub Flammen geworden. Die Unterſuchungen, die die Behörden nunmehr einleiteten, förderten ſchier unglaubliche Dinge zu⸗ tage. Sämtliche Inſaſſen des abgebrannten Hauſes ſtammten aus ſchwerreichen Familien! Sie ſelbſt hatten Geld in Menge, ſie hätten ein glänzendes Leben führen können. Aber eine gemeinſame Eigen⸗ ſchaft hinderte ſie daran—: Ihr grenzenloſer Geiz. Mary Hars, die Tochter des ſogenannten Schweine⸗ königs von Kentucky, war es endlich, die alles ent⸗ hüllte. Sie, wie die übrigen ſiebzehn Frauen, hatte dauernd in der Furcht gelebt, ihren Reichtum zu ver⸗ lieren und zu verarmen. Das bewog ſie, ſich mit ihren Schätzen an Bargeld und Wertpapieren zurückzuzie⸗ hen. In dem einfachen Hauſe am Rande der Stadt Detroit fanden ſie ſich zuſammen, in Mißtrauen ge⸗ gen die Welt, lebten wie Bettlerinnen, zurückgezogen, gönnten ſich ſelbſt nichts und— ſaßen auf ihren Schätzen wie weiland Fafnir auf dem Hort! Die Jüngſte unter ihnen war erſt vierundzwanzig, die Aelteſte ſechzig Jahre alt. So wurde das Haus am Rande der Stadt das Haus des Geizes. Die glänzende, verborgene Habe verbrannte ohne Reſt. Und jetzt iſt der verſteckt gehaltene Reichtum ein Raub der Flam⸗ men geworden. erfuhr 1 Tragödie eines großen Namens Tolſtois Enkel als Gewohnheitsdieb verurteilt Paris, im Oktober. Das Gericht in Nizza hat Jean Tolſtoi, den Enkel des großen ruſſiſchen Schriftſtellers Leo Tolſtoi, wegen wiederholten Diebſtahls und Be⸗ 12 1 zu einem Jahr Gefängnis verur⸗ teilt. Der berühmte ruſſiſche Dichter Leo Tolſt oi, deſſen Romane„Anna Karenina“,„Krieg und Frie⸗ den“ und„Auferſtehung“ in alle Kulturſprachen der Welt überſetzt wurden, ſagt einmal:„Der Anblick des Leidens ergreift uns nie mehr als dann, wenn wir ihm in einem Kinde begegnen.“ Es blieb dem Dichter erſpart, mit eigenen Augen zu ſehen, was aus ſeinem Enkel, dem heute 17jährigen Jean Tolſt oi, geworden iſt, der ſoeben vom Ge⸗ richt in Nizza zu einem Jahr Gefängnis verurteilt wurde. Der letzte Träger eines großen Namens gibt der Welt in einer Art Geſprächsſtoff, wie es ſich ſein Großvater niemals hätte träumen laſſen. Leo Tolſtois Enkel Jean Tolſtoi wurde am 21. Juli 1920 in Biarritz geboren. Er hat niemals ſei⸗ nen Vater, den Sohn des Dichters, kennen gelernt, denn zur Zeit ſeiner Geburt hatte ſich ſein Vater bereits von ſeiner Mutter, einer geborenen Ma⸗ rianne Solſky, getrennt. Er wuchs bei der Mut⸗ ter und der ſehr alten Großmutter auf, die beide legten. Ganz ſich ſelbſt überlaſſen, beſuchte er in Nizza die Schule auf dem Boulevard Carlone. Die Lehrer ſchildern ihn als ſchlechten, undiſziplinierten und heimtückiſchen Schüler. Schon als 10jähriger entweicht er heimlich aus einem Hoſpital, in das man ihn wegen einer Fiebererkrankung eingeliefert hat, und führt nun das Leben eines jugendlichen Vaga⸗ bunden und Lanoͤſtreichers. Er wird ein gewandter Auslagendieb und ſtiehlt auf den Märkten Le⸗ bensmittel, um etwas zu eſſen zu haben. Seine Fa⸗ milie ſucht ihn nicht und er kehrt nicht mehr nach Hauſe zurück. Im Jahre 1931 wird der kleine Jean Tolſtoi zum erſtenmal verhaftet. Man läßt ſeine Taten als Mundraub gelten, und ſo kommt der jugendliche Abenteurer noch einmal ohne Strafe davon. Aber ein Jahr ſpäter iſt der 12jährige nachts in ein Ju⸗ weliergeſchäft eingedrungen, wobei man ihn feſt⸗ nahm. Diesmal kommt er in Nizza in eine ſtaatliche Erziehungsanſtalt. Doch auch hier entweicht er ſohr bald wieder und ſtreunt auf der Landſtraße umher. Erſt am 23. Juli 1934 verhaftete man ihn wieder und diesmal hat er ſich wegen Diebſtahls von Uhren, Fahrrädern und allerlei Wertgegenständen zu ver⸗ antworten. Wieder ſchickt ihn das Tribunal in eine Beſſerungsanſtalt, wo er eines Abends mit drei Altersgefährten ausbricht, nachdem zwei Kna⸗ ben, die das Abenteuer nicht mitmachen wollten, von ihnen bewußtlos geſchlagen und geknebelt wurden. Mit 15 Jahren treibt ſich Jean in Bars und üblen Häuſern herum, bis man ihn in Draguignan aufs neue wegen Diebſtahls verhaftet. Diesmal läckt man keine Gnade mehr walten, auch der Name Tolſtoi vermag den jugendlichen Dieb nicht davor zu bewah⸗ uen, öͤaß er für ein halbes Jahr in das„Knaben⸗ Bagno“ von Mettray wandert. Dann kommt die Zeit, oͤa Frankreich das Bagno, die Teufelsinſel und natürlich auch das Knaben⸗Bagno abſchafft. Man übergibt den Jungen einem Gärtner in der Um⸗ der Rückkehr aus der Sommerreſidenz Die japaniſchen Prinzeſſinnen Teru, Taka und Nori bei ihrer Rückkehr aus der koiſerlichen Sommer⸗ reſidenz Hayama nach Tokio.(Atlantic, Zander⸗M.) dee ee e BILDER VON TAGE Kronprinz Umberto auf der Juternationalen Luftfahrtausſtellung Der italieniſche Kronprinz am Modell eines Flug⸗ zeuges auf der Internationalen Luftfahrtausſtellung in Mailand.(Weltbild, Zonder⸗M.) Vom Kriegsſchauplatz im Fernen Oſten Große Ueberſchwemmungen, hervorgerufen durch die ſtarken Regenfälle der letzten Zeit, erſchweren die Kämpfe in Nordching.(Atlantic, Zander⸗M.) gebung von Nizza, wo er arbeiten ſoll. Schon nach drei Wochen iſt er wieder verſchwunden. Der 17jäh⸗ rige hat ſich nun auf den Diebſtahl von Klei⸗ dungsſtücken und Wertſachen am Badeſtrand der Riviera ſpezialiſiert und führt von dem Erlös So ließ man ſich in alten Zeiten friſteren Dieſe Friſur ſah man beim Internotionalen Leiſtungs⸗ wettbewerb des Friſeurhandwerks in den Berliner Zooſälen. Hoffen wir, daß die Miniaturfregatte nur dazu diente, die Jünger Figaros ihre Kunſt zeigen zu laſſen. Oder ſollte das etwa die Friſur unſerer Domen in der kommenden Bollſaiſon ſein? (Atlantie, Zander⸗M.) ſeiner reichen Beute ein luſtiges Leben. Und nun muß er abermals ins Gefängnis wandern. Zyniſch geſtand er ſeine Diebereien und verſicherte dem Ge⸗ richt, daß er ſofort nach ſeiner Entlaſſung von neuem ſtehlen werde. — Diplomatie der Ehe, Von Hans Breiteneichner Bernhard und Gabriele führten eine vorbildliche Ehe. Ich hatte es von Bekannten gehört und zwei⸗ felte nicht daran, obwohl ich Bernhard als leicht er⸗ regbar und zum Widerſpruch neigend kannte. Und Bernhard ſelbſt, als wir uns vor einigen Tagen unerwartet im Schnellzug trafen, beſtätigte es mir. Ex ſagte:„Zwei Jahre bin ich jetzt verheiratet, und wir haben noch nicht die kleinſte Meinungsver⸗ ſchiedenheit ausgetragen“ Idaum zu glauben!“ ſtaunte ich. l Bernhard lächelte. Er hatte es ſchon immer gerne, wenn man im Ton leichter Bewunderung von ihm ſprach. Er zögerte, mir zu verraten, daß ſeine vorbildliche Ehe das Ergebnis einer gewiſſen Diplo⸗ matie ſei, ohne die niemals die zahlloſen kleineren und größeren Gefahrmomente, die wohl in jeder Ehe auftreten, zu umgehen geweſen wären. Ich bewunderte in dieſem Augenblick Bernhard aufrichtig: Ohne Zweifel, er mußte ſehr genau wiſ⸗ ſen, wie er ſeine Frau zu behandeln hat, die zudem, wie ich gehört hatte, noch ſehr jung ſein ſollte. Inzwiſchen näherte ſich unſer Zug München. „Ich mache dir einen Vorſchlag“, ſagte Bernhard gut gelaunt,„wohne die wenigen Tage, die du in 8 bleibſt, nicht im Hotel, ſondern als Gaſt bei uns. 5 5. 1 Ich war gerührt über ſo viel Freundſchaft und hätte ohne zu zögern angenommen, wenn ich Bern⸗ daran, daß ich vielleicht Ungelegenheiten verurſachen könnte, da zudem, wie ich von Bernhard bereits wußte, Frau Gabriele alle Arbeiten in ihrem Haus⸗ halt ohne Hilfe eines Mädchens erledigte. „Aber auch dieſen Einwand wußte Bernhard mit 5 e schlafen, und ich bekam ein ſehr nettes und behagliches Zimmer zugewieſen, deſſen Tür, in deren oberen 9 Würde zu erübrigen, ſo daß ich wirklich me e e ee hard pl! noch eine wichtige Instruktion.„Du weißt“, 1 e aus Berlin. Ich meine Frau ſoll von dem kleinen Abſtecher nichts dem ihre erſte Liebe gehörte, auch nur mit dem leiſeſten Gedanken, eine Enttäu⸗ ſchung in den Bereich des Möglichen ziehen, ſo lange wiſſen. Für ſie und von nun an alſo auch für dich komme ich direkt aus Frankfurt. Ich lächelte, weil ich dachte: Noch ſind wir nicht angekommen, und ſchon entwickelt Bernhard ſeinen diplomatiſchen Zug. „Du mußt nicht annehmen“, erwiderte Bernhard in leicht gekränktem Ton mein Lächeln,„ich habe mir in Berlin etwas zuſchulden kommen laſſen. Keines⸗ falls! Aber warum ſoll meine Frau wiſſen, daß ich, um mich ein wenig zu vergnügen, in Berlin war, wenn ſie ſich dadurch vielleicht nur beunruhigt fühlen könnte?“ Ich ſehr nickte ſehr verſtändnisvoll. Frau Gabriele, oder, wie Bernhard ſie nannte, Gaby, erwartete ihren Mann am Bahnſteig. Sie war wirklich noch ſehr jung, äußerſt einfach und dabei geſchmackvoll gekleidet. Ich hatte den Eindruck, daß ſie bis kurz vor ihrer Heirat eine höhere Töchter⸗ ſchule beſucht und viele ſchöne Handarbeiten verfertigt hatte. Sie hatte zweifellos den Mann geheiratet, und würde niemals, es Bernhard gelingen konnte, ſelbſt den Schein jeder Gefahr vor ihr zu verbergen. 5 Ich hatte weiterhin den ſehr beſtimmten Eindruck, daß Bernd, wie Bernhard von Gaby genannt wurde, ſeine junge Frau aufrichtig liebte, ſo daß ich keines⸗ falls mehr überraſcht ſein durfte, als ich im Verlauf des Abends bemerkte, wie das ſchon ſeit zwei Jahren verheiratete Paar immer noch in jener glückhaften Stimmung ſonniger Flitterwochen zueinander ſtand, die ſelbſt noch das Herz eines Außenſtehenden mit einem wärmenden Lächeln zu berühren vermag. Wir gingen an dieſem Abend nicht allzu ſpät Hälfte eine Milchglasſcheibe eingeſetzt war, direkt auf den Korridor führte. Zwei oder drei Stunden mochte ich ſchon geſchla⸗ fen haben, als ich plötzlich wieder hell wach war. Der Lichtſchein der Korridorlampe blendete mich, und faſt gleichzeitig hörte ich einen Laut, der zwar ſehr leiſe, aber unverkennbar das Geräuſch eines am Boden gerückten Koffers war. Ich richtete mich halb auf und wurde in dieſem Augenblick von einem Gedanken überraſcht, einem Wiſſen, das mich ſchlagartig einen Zuſammenhang zwiſchen einer Erinnerung und dem eben vernom⸗ menen Geräuſche finden ließ. Noch bevor Bernhard mich gebeten hatte, darüber vor ſeiner Frau zu ſchweigen, daß er in Berlin ge⸗ weſen war, hatte ich an ſeinem Handkoffer die auf⸗ geklebte Reklamemarke eines bekannten Berliner Hotels bemerkt; und ich erinnerte mich nicht, daß Bernhard ſie entfernt hatte, bevor er den Koffer in den Korridor abſtellte. Freilich auch ich ſelbſt hatte bis zu dieſem Augenblick nicht mehr daran gedacht. Während ich ein ſehr leiſes und ſtetig ſchabendes Geräuſch vernahm, legte ich mich erleichtert wieder zurück. Kleine Frau Gaby, dachte ich mir, noch ein⸗ mal und im letzten Augenblick iſt es deinem Mann gelungen, dir dein Vertrauen zu ihm zu bewahren. Und ich empfand ſogar ein wenig Mitleid mit Bern⸗ hard, der dafür ſeine Nachtruhe unterbrechen mußte. Nachdem das Licht im Korridor verlöſcht war, ſchlief ich raſch wieder ein. a Beim Frühſtück am nächſten Tag, als Frau Gabriele für Minuten das Zimmer verlaſſen hatte, ſagte ich lächelnd zu Bernhard:„Du mußt in Zu⸗ kunft deinem Reiſekoffer mehr Aufmerkſamkeit ſchenße n 1 Bernhard ſah mich verſtändnislos, beinahe ge⸗ langweilt an.. „Die Reklamemarke des Berliner Hotels!“ wurde ich nun deutlicher. N 5 „Unmöglich!“ lachte Bernhard,„an meinem Kof⸗ fer die Reklamemarke eines Berliner Hotels?“ Dann ſtand er raſch auf und ging auf den Korri⸗ dor. Ich wußte in dieſem Augenblick nicht mehr, ſpielte Bernhard ſo gut Komödie, oder hatte ich in der vergangenen Nacht nur geträumt?. Da kam Frau Gaby ins Zimmer zurück. Sie mußte Bernhard beobachtet haben, wie er ſich an ſei⸗ nem Koffer zu ſchaffen machte, denn ſie wandte ſich erregt an mich:„Haben Sie in der vergangenen Nacht auf dem Korridor ein Geräuſch gehört, und haben Sie mit Bernhard darüber geſprochen?“ „Das erſtere, ja!“ ſagte ich erſtaunt,„aber mit Bernhard habe ich noch nicht darüber geſprochen, weil ich annahm, er ſelbſt...“ „Dann bitte ich Sie, auch in Zukunft darüber zu ſchweigen“, unterbrach ſie mich ängſtlich. Bernhard kam ins Zimmer zurück. Er drohte mir ſcherzhaft mit dem Finger, und ſagte laut:„Du hätteſt mich beinahe unſicher gemacht, aber jetzt bin ich wieder vollkommen beruhigt.“ Und laut lachend fügte er noch hinzu:„Wie du nur auf dieſen Ge⸗ danken kommen konnteſt?!“ 5 Ich ſtimmte in ſein lautes Lachen mit ein. Nur Frau Gaby blieb ernſt und fragte dann in einem ge⸗ kränkten Ton, ſo wie ſehr kleine und ein wenig eigenſinnige Mädchen ſchmollen:„Warum lacht ihr; ich möchte wiſſen, warum ihr lacht?!“ 2 „ Bühnenerfolg einer jungen Mannheimer Sängerin. Margit Stoehr aus Mannheim hatte jüngſt in der Operettenpremiere„Die Dorothee“ im Stadttheater Augsburg einen durchſchlagenden Erfolg. Fräulein Stoehr, die am bieſigen Nationaltheater ihre Bühnenlaufbahn be⸗ gann, iſt für das kommende Jahr als 1. Soubrette nach Augsburg engagiert. Erna Sack ſang in Stockholm. Die deutſche Sängerin Erna Sack, die ſich augenblicklich auf einer Skandinavienreiſe befindet, ſang im Konzert⸗ haus in Stockholm und erntete beide Male vom vollbeſetzten Hauſe einen für ſchwediſche Verhältniſſe ungewöhnlich herzlichen und ſtürmiſchen Beifall. Auch die Preſſe hob in ihren Berichten hervor, daß ſich der Beifall mit der Zahl der geſungenen Lieder ge⸗ ſteigert. und ſchließlich die Form einer begeiſterten Huldigung angenommen habe. Die Sängerin mußte ſich an beiden Abenden zu mehreren Zugaben ver⸗ ſtehen.— Dem Konzert am Dienstag wohnten auch König Guſtav V. und das Kronprinzenpaar bei, die gleichfalls reichen Beifall ſpendeten. Unter den An⸗ weſenden ſah man auch den deutſchen Geſandten Trinsen zu Wied und viele Vertreter der deutſchen F 55. 6. Seite/ Nummer 473 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe — Mittwoch, 13. Oktober 1937 Veumlschtæs — Das franzöſiſche Geſetz verbietet den Frauen das Betreten eines Spielſaales in Paris und im Zehn⸗Kilometer⸗Umkreis. Dieſen Umſtand hat ſich die Verwaltung des Badeorts Enghien unweit der franzöſiſchen Hauptſtadt zunutze gemacht und genau 11 Kilometer von der Pariſer Stadtgrenze entfernt ein Spielkaſino errichtet. Hier iſt das noch aus der Zeit Napoleons ſtammende Geſetz des Spielverbotes für Frauen nicht mehr in Kraft, im Gegenteil, die Spielſäle ſind ausſchließlich den Vertreterinnen des ſchwachen Geſchlechts vorbehalten, Männern iſt der Zutritt verboten. In der kurzen Zeit ſeines Be⸗ ſtehens iſt das„Kaſino der Frauen“ ein Treffpunkt der eleganten Damenwelt geworden. Die Indu⸗ ſtriellen⸗Gattin ſitzt hochgerötet neben der Tän⸗ zerin, die Modehaus⸗Beſitzerin neben der Sängerin, und alle ſehen Banknoten verſchwinden oder in ihre Täſchchen wandern. Wenn ſich um 9 Uhr abends die Spielräume erhellen, dann vollzieht ſich vor dem Portal eine Parade der eleganteſten Automobile. Schmuckbeſäte Damen in Abendkleidern huſchen eilen⸗ den Schrittes die Treppe hinauf, und ein brauſendes Nachtleben entfaltet ſich in dem kleinen Ort, der das eigenartige Privileg der Frauen⸗Spielbank hat. Viele Geſchichten ranken ſich um dieſen Bau. Nicht ſelten iſt hier der Ausgangspunkt von Ehe⸗Tragödien, Frauen verloren ihr Vermögen oder das ihres Man⸗ nes, rieſige Beträge entgleiten zarten Händen— ein turbulenter Ort des oft bis zur Hyſterie geſteigerten Spieldranges. Die Direktion des Kaſinos iſt oft aus erklärlichen Gründen ſehr entgegenkommend zu ihren Kundinnen. Da iſt eine junge Schöne, die ſich als Gattin eines Großinduſtriellen mit einem in ganz Frankreich bekannten Namen ausgab. Einen Hundert⸗ Franken⸗Schein nach dem andern verlor ſte, eine an⸗ ſehnliche Summe opferte ſie dem Roulette⸗Teufel. Schließlich war ihr Barbeſtand aufgezehrt, aber man iſt in Enghien galant, noch dazu, wenn es ſich um die Gattin eines Induſtrie⸗Kapitäns handelt. So be⸗ durfte es nur eines mit lächelnder Miene vorgetra⸗ genen Wortes, um der Madame., die ſo ſehr vom Pech verfolgt war, mit 10 000 Franken aus der Ver⸗ legenheit zu helfen. Leider ließ ſich die Dame daun nicht mehr ſehen, und als man Nachforſchungen an⸗ ſtellte, ergab ſich, daß die ob ihrer Schönheit Bewun⸗ derte nicht eine begüterte Induſtriellen⸗Gattin, ſon⸗ der eine arme Kabarett⸗Tänzerin war. Der Ausflug zum Spieltiſch war ihr nicht gut bekommen * — Immer wieder lieſt man von ſeltſamen Kinder⸗ ehen in den Vereinigten Staaten, bei denen Braut oder Bräutigam noch im Kindesalter ſtehen, während der andere Partner weſentlich älter iſt. So hat erſt kürzlich eine Eheſchließung zwiſchen einem 22jährigen jungen Mann und einem 9 Jahre alten Mädchen im Staate Tenneſſee auch in den Vereinigten Staaten ſelbſt größtes Aufſehen hervorgerufen und die Auf⸗ merkſamkeit auf die Mängel der Geſetzgebung hin⸗ gelenkt. In vielen Staaten gilt die Eheſchließung nur als ein Privatvertrag, obwohl die Ehe nicht durch gegenſeitiges Uebereinkommen gelöſt werden kann. Die Schwierigkeiten, ein für alle Staaten gül⸗ tiges Geſetz zu erlaſſen, ſcheinen ſehr groß zu ſein. Die„Kinderehen“ nun, wie man die Ehen zwiſchen derart ungleichen Brautleuten in den Vereinigten Staaten nennt, betrachtet man faſt allgemein nicht nur als dem Sinn der Ehe widerſprechend, ſondern auch als anſtößig. In welchem Maße hierbei das Volksempfinden inſtinktiv das Richtige trifft, geht aus einer umfangreichen Erhebung hervor, die in Amerika angeſtellt wurde, und über die in der„Deut⸗ ſchen mediziniſchen Wochenſchrift“ berichtet wird Es war gelungen, das Schickſal von nicht weniger als 90 Kinderehen zu verfolgen. In 11 Fällen trennten ſich die Partner ſchon nach wenigen Tagen, in 8 Fäl⸗ len nach wenigen Monaten. Weitere 28 Paare wur⸗ den nach einigen Jahren geſchieden und 16 Paare blieben in ſo dürftigen ſozialen Verhältniſſen, daß ſie nicht darangehen konnten, ein eigenes Heim zu gründen. Der Reiz des„Eheſpielens“ hielt alſo in den meiſten Fällen nicht ſehr lange an. Man fragt ſich vergeblich, was Eltern und Vormünder über die Eheſchließung der Kinder öͤenken; denn ihre Einwilli⸗ gung iſt erforderlich. Anſcheinend denken ſie ſich aber gar nichts dabei, wenn ſie ihre Einwilligung erteilen. Um ſo mehr Gedanken machen ſich dagegen die maß⸗ gebenden Politiker, und ſo iſt zu erwarten, daß der Unfug der Kinderehen bald ein Ende findet. * — Eine Erzgaunerin tritt, nachdem ſie bisher im Reiche ihre zahlreichen„Gaſtſpielreiſen“ erledigte, in Berlin auf. Als Grußbeſtellerin! Das iſt zwar kein rechtſchaffener Beruf, aber er ſcheint bisher ſchönen Gewinn eingebracht zu haben, denn die Schwindlerin ſetzt ihr„Geſchäft“ unentwegt fort und hat bereits erhebliche Beträge ergaunert. Die Kri⸗ minalpolizei iſt nun hinter ihr her und hat feſtge⸗ ſtellt, daß es ſich um die 58 Jahre alte Martha Pfört⸗ ner, geborene Lange, aus Offenbach handelt, und zwar um eine liebenswürdige„Dame“ mit einer Reihe von Vorſtrafen. Die Betrügerin ſucht faſt ausſchließlich ältere Frauen auf, horcht ſie geſchickt ither ihre Familienverhältniſſe aus und weiß dann nicht minder geſchickt Grüße von Verwandten aus⸗ zurichten, deren Exiſtenz ſie gerade den Erzählun⸗ gen dieſer allzuvertrauenden Frauen entnahm. Die Gaunerin klagt dann über plötzliches Mißgeſchick, das dieſe Verwandten betroffen hätte, und bittet ſchließ⸗ lich um ein Darlehen für dieſe Familienmitglieder, die ſo unverſchuldet in plötzliche Geldverlegenheit geraten ſeien. Auf dieſe Weiſe gelingt es der Schwindlerin, Beträge bis zu 50 Mark zu ergattern, über die ſie„gewiſſenhaft“ Quittungen ausſtellt. Die Polizei warnt vor der Betrügerin. * — In der kleinen däniſchen Hafenſtadt Fredericia ſband dieſer Tage ein ſechzehnjähriger Schiffsjunge vor dem Unterſuchungsrichter. Er war während ſei⸗ ner erſten Auslandsreiſe aug Heimweh über Bord geſprungen, als er auf der Rückreiſe von Archangelſk in der Ferne die norwegiſche Küſte ſah. Er wußte, oͤaß ſein Schiff fahrplanmäßig keinen norwegiſchen umd auch keinen däniſchen Hafen anlaufen würde. So kam er auf den Gedanken, an Land zu ſchwimmen. In einem unbewachten Augenblick ſchwang er ſich über Bord, nachdem er vorher ſeinen Koffer, mit einem Eßpaket obenauf(), ins Waſſer gelaſſen hatte. Der Junge hielt das Schwimmen eine Stunde lang aus, dann ſpürte er einen Krampf in den Beinen. Und wären nicht zufällig norwegiſche Fiſcher in der Nähe geweſen, die ſeine Hilferufe hörten und den äußerſt erſchöpften Jungen bergen konnten, er wäre verlaſſen und verloren geweſen. * — Es gibt wohl kaum eine Unbill des Lebens, gegen die man ſich bei Lloyds in London nicht ver⸗ ſichern laſſen könnte. Aber Verſicherung gegen— Liebe ſcheint der Geſellſchaft denn doch zu riskant, zum mindeſten bei einer hübſchen Frau. Eine eng⸗ liſche Filmſchauſpielerin hat vergeblich verſucht, ſich gegen die Liebe verſichern zu laſſen. Die Schauſpie⸗ lerin will ihr Leben ganz der Kunſt verſchreiben und ſich mit einer Verſicherungsſumme von 20 000 Pfund dagegen ſichern, daß ſie durch eine Liebesaffäre aus ihrer Bahn geworfen wird. Dieſes Riſiko war Lloyds aber trotz einer Jahresprämie von 1000 Pfund zn gefährlich. — Uſhuaia iſt die ſüdlichſte Stadt der Erde. Schneefelder, Gletſchergebirge, aufgepeitſcht von un⸗ aufhörlichen Schneeſtürmen,— das iſt das Bild der Umgebung der Stadt. Sie gehört Argentinien und iſt die Zentrale des argentiniſchen Gebiets auf Feuerland. Frühling, Sommer und Herbſt drängen ſich hier auf zwei Monate zuſammen. Die übrigen zehn Monate des Jahres ſind Winter. Keine regu⸗ läre Schiffahrtslinie führt nach Uſhuaia. Die Be⸗ wohner haben mit dem Leben abgeſchloſſen und keine Hoffnung, noch einmal in die Welt zurückzu⸗ kommen. Doch nicht das rauhe Klima und die troſt⸗ loſe Lage der Stadt ſind es, die ſie zu einem Ort des Grauens machen: Uſhuaia iſt der argentiniſche Verbannungsort für Verbrecher! Man hat es hier gewiſſermaßen mit einem Gegenſtück zu der franzö⸗ — Chlorgaswolke in franzöſiſcher Stadt Mangelhafte Gasmasken verurſachen 60 Vergiftungen dinb. Paris, 13. Oktober. Panik entſtand in der Nacht zum Dienstag unter der Bevölkerung des nordfranzöſiſchen Städtchens Flers⸗Breucq, auf das ſich mitten in der Nacht eine Wolke von Ehlorgaſen gelegt hatte. Mehrere tauſend Ein⸗ wohner verließen ihre Häuſer und flüchteten entſetzt ſchreiend und weinend aus der Stadt. Erſt gegen Morgen wurde die Giftgaswolke von dem aufkom⸗ menden Wind wieder aufgeſogen. Glücklicherweiſe ſind Todesfälle nicht zu beklagen. Doch bietet die Stadt noch ein eigenartiges Bild: Sämtliche Bewohner huſten ununterbrochen. 60 A r⸗ beiter der chemiſchen Fabrik konnten am Dienstag wegen Vergiftungserſcheinungen ihre Arbeit nicht antreten Das Vieh, das zum größten Teil die ganze Nacht hindurch in den Ställen geblie⸗ ben war, leidet ebenfalls an ſtarker Chlorgasver⸗ giftung. Die Aerzte der kleinen Stadt haben alle Hände voll zu tun, und die einzige Apotheke mußte in aller Eile zentnerweiſe Heilmittel herſtellen. Der Staatsanwalt von Lille hat eine ſofortige Unterſuchung des Zwiſchenfalles angeordnet, wobei ſich ergab, daß ein Eiſenbahntrausportwagen, der mehrere tauſend Liter Chlorgas aus den chemiſchen Werken von Saint Gobain geladen hatte, auf unerklärliche Weiſe an einem der oberen Ver⸗ ſchlüſſe leck geworden war. Nur dem Mut eines Arbeiters der chemiſchen Fa⸗ brik iſt es zu danken, daß der Zwiſchenfall nicht viel ernſtere Folgen hatte. Mit einer beſonderen Gas⸗ maske verſehen, oͤrang dieſer durch die Giftgaswol⸗ ken vor bis zu dem Wagen. Die leckgewordene Oeff⸗ Eine furchtbare nung wurde von ihm ſchnell wieder verſtopft. . Wie der„Petit Pariſien“ mitteilt, hat ſich bei die⸗ ſem Giftgasalarm gezeigt, oͤaß nur wenige der Gasmasken, mit denen die Arbeiter der chemi⸗ ſchen Fabrik ausgerüſtet waren, in normaler und befriedigender Weiſe funktioniert haben. Die 60 Gasvergiftungen unter der Arbeiter⸗ ſchaft ſeien nur auf das unzulängliche Gasmasken⸗ material zurückzuführen. „Noròdmeer“ und„Nordwind“ in Horta dnb. Berlin, 12. Okt. Das Dienstag morgen um.06 Uhr von Neuyork nach Horta(Azoren) geſtartete Flugzeug„Nord⸗ meer“ der Deutſchen Lufthanſa mit der Beſatzung Flugkapitän Blankenburg, Flugkapitän Diele, Ober⸗ flugmaſchiniſt Gruſchwitz und Flugzeugführer Küp⸗ pers iſt Dienstag abend um 19.05 Uhr in Horta eingetroffen. Das Flugzeug„Nordwind“ iſt bereits am 7. d. M. von Travemünde nach Liſſabon und am 8. von Liſſabon nach Horta geflogen, um von dort aus wei⸗ tere Nordatlantikflüge auszuführen. Zur Zeit befinden ſich alſo die beiden Flugzeuge „Nordwind“ und„Nordmeer“ an Bord des Flug⸗ ſicherungsſchiffes„Schwabenland“, das jetzt im Ha⸗ fen von Horta liegt, während die„Frieſenland“ bei Neuyork ihren Dienſt verſieht. Die Trauerfeier für Renate Müller anb. Berlin, 12. Oktober. Am Dienstagnachmittag wurde Renate Mül⸗ ler zur letzten Ruhe gebracht. Im Wil⸗ mersdorfer Krematorium erwies eine große Trauer⸗ gemeinde der ſo früh verſtorbenen Schauſpielerin die letzte Ehrung. Der Präſident der Reichsfilm⸗ kammer, Prof. Dr. Lehnich, legte im Namen von Reichsminiſter Dr. Goebbels einen prachtvollen Hortenſienkranz am Sarge nieder. Der Vater Renate Müllers, Thea von Harbou und der Dichter Max Barthel fanden ergreifende Worte des Schmerzes und des Gedenkens für die allzufrüh Entſchlafene. ſiſchen„Teufelsinſel“ zu tun(die ja in Kürze der Vergangenheit angehört haben wird). Während dort unerträgliche Hitze und Dürre die Gefangenen an den Rand des Wahnſinus bringen, ſind es in Uſhuaia Kälte, Dunkelheit und Einſamkeit. Zweimal im Jahre kommt der Sträflingsdampfer der argentini⸗ ſchen Regierung mit einer Ladung gemeingefähr⸗ licher Verbrecher. Doch dieſe Schiffe werden ſehn⸗ ſüchtig erwartet. Bringen ſie doch Briefe und Zei⸗ tungen aus der Welt mit! Freilich ſind die Zei⸗ tungsexemplare meiſt uralt und von den abgeſandten Briefen kommen nicht alle an... Die Gefangenen, die man kaum zu bewachen braucht, da eine Flucht ohnehin unmöglich iſt, leben in primitiven Hütten, die vor der Kälte nur ungenügend Schutz bieten. Die kargen zwei Monate der milderen Zeit ver⸗ bringen ſie damit, Holz für den endlos langen, har⸗ ten Winter zu ſammeln. Keine Ausſicht, jemals fort⸗ zukommen.. Und doch werden Fluchtverſuche ge⸗ macht. Vor jetzt zehn Jahren gelangte ein gewiſſer Miguel Ganzales über das vereiſte Gebirge zur Küſte. Dort lag, von fernen Freunden hingebracht, ein kleines Motorboot bereit. Es war der Aufmerk⸗ ſamkeit der Wächter entgangen. Nach einer aben⸗ teuerlichen Flucht vor Wölfen kam der Sträfling dort an. Aber ihn entdeckte die Küſtenwache. Es gab ein Feuergefecht. Dennoch erreichte Ganzales das Boot und fuhr davon. Wenig ſpäter aber fand man die Trümmer des Bootes am Ufer. Von dem Flüchtling keine Spur. Ganz jungen Datums iſt ein Fluchtverſuch, von dem noch berichtet wird: 1936 machte ſich ein Ehepaar namens Alvarez ge⸗ meinſam auf den Weg. Das Paar entkam zunächſt auch glücklich aus der Stadt. Später aber fand man die Frau von einem Hunde zerriſſen, im Schnee liegen. Ihr Mann lag daneben. Er war erfroren. Mit ſeiner letzten Kraft hatte er den Hund, den Mörder ſeiner Frau, getötet. ** — Die erſte Nähſchule für Männer iſt jetzt in Neuyork von einer hervorragenden Schneiderin, Frau Winnek, eröffnet worden. Die Begründerin meint, daß die neue Schule einem oͤringenden Be⸗ dürfnis entſpreche. Denn der moderne amerikani⸗ ſche Mann müſſe imſtande ſein, einfache Ausbeſſerun⸗ gen an ſeiner Kleidung ſelbſt vorzunehmen. Seien doch die amerikaniſchen Frauen größtenteils berufs⸗ tätig und fänden einfach keine Zeit, ihren Ehemän⸗ nern abgeriſſene Knöpfe anzunähen und kleine Riſſe zu ſtopfen. Uebrigens könnten ja die Männer ſchön heute ſehr gut mit ihren Frauen in jenen Arbeiten wetteifern, die als typiſch weiblich gelten. Wirkliche Meiſterſchaft in der eoͤlen Kochkunſt erlangen, wie Frau Winnek meint, nur Männer. Desgleichen ſind die beſten Modezeichner und die erfolgreichſten„Kos⸗ metikerſpezialiſten“ wiederum nur Männer. Jeden⸗ falls würden die Ehemänner manchen Aerger ver⸗ meiden, wenn ſte kleine Schneiderarbeiten ſelbſt ver⸗ richteten und nicht erſt ihre Ehefrauen flehentlich um oͤas Annähen eines Knopfes und das Stopfen eines Loches bitten müßten. Die menſchenfreundliche Wohltäterin geplagter Männer berechnet für einen verſpricht ſich großen Zulauf Brand in London R A 8(. R O M AN VON N AN S Mittwoch Gerade beſchloß andern Tags Rummy, zum Eſſen zu gehen, als ihm ein Ferngeſpräch gemeldet wurde. Unaufmerkſam hörte er, daß das größte Variets von Amſterdam ihn fragte, ob er Luſt hätte, dort aufzu⸗ treten.„Aber ich habe keinen Monat frei bis in drei Jahren“, ſagte Rummy gewohnheitsmäßig, und war ſchon daran, abzuhängen. Der Mann in Amſterdam ſprach indeſſen emſig weiter. „Wir wiſſen das genau, Herr Hedda— aber wir dachten, Sie ſind doch nun durch den Eriſtal⸗Brand freigeworden. Wir haben heute erſt den Zehnten, es wären alſo noch faſt drei Wochen. Wir würden Sie ganz groß ankündigen; Sie können verſichert ſein, wenn Sie morgen kämen, wüßte trotz der Monaks⸗ mitte ganz Amſterdam, daß Sie da ſind. Und gerade aus dem Criſtal⸗Brand— eine ganz große Senſa⸗ tion wäre das für Sie und für uns, Herr Heda!“ Rummy war unſchlüſſig.„Ich weiß wirklich nicht —, meinte er zaudernd,„ich habe es nötig, mich ein wenig zu erholen!“ Aber der Mann in Amſterdam ließ nicht locker. 8 „Ich habe mir das auch geſagt“, erklärte er,„ich habe mir gedacht, wenn Sie jetzt arbeiten, muß es ſich für Sie lohnen. Ich möchte Ihnen daher fünfzehn⸗ hundert Gulden pro Abend vorſchlagen. Das lohnt doch, die Erholung ein wenig zu verſchieben, meinen Sie nicht?“ i s a Rummy dachte an das, was Conſtance ihm geſtern geſagt hatte. War es nicht am beſten, er zwang ſich, ihr und Jan und allem aus dem Weg zu gehen? „Ich will Ihnen etwas ſagen“, begann er Der Amſterdamer unterbrach ihn: 8 „Alſo, Herr Heda, achtzehnhundert würde ich vor dem Aufſichtsrat äußerſtens verantworten können.“ Rummy lachte.„So hab' ich's zwar nicht gemeint“, entgegnete er und konnte ſehen, wie das Geſicht des Amſterdamers ſich für eine Sekunde verzog,„aber ſchicken Sie mir die telegraphiſche Beſtätigung. Wann ſoll ich morgen da ſein?“ 5 „Könnten Sie um ſieben? Dann könnten wir eine Beleuchtungs⸗ und Orcheſterprobe halten, die Num⸗ mer ſelbſt als zweite nach der Pauſe, um zehn Uhr.“ „Gemacht“, ſagte Rummy,„ich werde da ſein.“ Er hängte ab. Es war nötig, Monſieur Villard, dem Aſſiſtenten, Beſcheid zu geben. Die Inſtrumente, die Garderobe mußten mit Franks Hilfe nachgeſehen, manches ausgebeſſert und ergänzt werden. Flugkar⸗ ten waren zu beſorgen, Hotelzimmer zu beſtellen, das Londoner Zimmer zu kündigen. Formalitäten für die Arbeitserlaubnis in Amſterdam zu erledigen. Es war ein höchſt ereignisreicher Vormittag, der Lunch wurde ſehr verſpätet eingenommen. Rummy ſah auf die Uhr und hetzte einen Taxiſchofför in un⸗ verantwortlicher Weiſe zu ſeinem Hotel zurück. Wahrſcheinlich wartete Conſtanee mit Jan ſchon. Allerhöchſte Eile war Woti Conſtance und Jan warteten wirklich ſchon. Als Conſtance am Abend vorher Jan gefragt hatte, ob er Rummy kennenlernen wollte, Rummy in Zivil, hatte nicht viel gefehlt, und Jan wäre ihr um den Hals gefallen. Rummy ganz nahe, ganz direkt ſehen, ſprechen können— eine wundervolle Sache, die um ſo wundervoller war, als ſogar Mark Rummy nicht kannte und erklärte, nicht viele Menſchen erhielten ohne weiteres zu Rummy Zutritt. Nun ſaß Jan neben Conſtance in der Halle, wetzte unruhig auf ſeinem Stuhl umher und fragte end⸗ lich, ob Rummy ſie wohl verſetzt hätte. Conſtance ſchüttelte den Kopf.„Das iſt ausge⸗ ſchloſſen“, ſagte ſie beſtimmt, ohne Jan damit wirk⸗ lich zu beruhigen. Rummy kam. Er nahm ſich unendlich zuſammen, und es gelang ihm, Jan ein freundlich⸗gleichgültiges Geſicht zu zeigen. Er bemerkte die Enttäuſchung des Jungen.„Ja“, lächelte er,„ſo geht es jedem, der mich zuerſt mit Maske geſehen hat. Aber ich kann ja ſchließlich nicht immer mit der hohen Glatze umher⸗ laufen, nicht?“ i Jan ſchüttelte den Kopf, doch er war unbefriedigt. Er ſah aus, als hätte man ihm eine falſche Münze ./ ß 5 Rummy beſann ſich. Ganz leiſe, daß nur die drei es hörten, machte er die große Baßgeige nach, wie er allein es konnte, brummend, grunzend, blökend — Jan lachte hell auf und war gefangen. Er begann zu reden, zu fragen. Wie machte Rummy dies und wie jenes? Wie machte er es, daß man ſeine Witze überall verſtand? Er ſprach alle Sprachen? Das be⸗ eindruckte Jan tief. Tatſächlich alle? Latein auch? Nein, Latein nicht. Jan freute ſich, das feſtgeſtellt zu haben, er verlor ein wenig von ſeinem abgrundtie⸗ fen Unterlegenheitsgefühl. Rummys Hände feſſel⸗ ten ihn; magere, ſehr harte, kräftige Finger, lang, griffig, die ſicher nicht nur Geige, Saxophon, Ban⸗ oͤonion, Klavier ſpielen, ſondern auch zupacken konn⸗ ten. Spielte Rummy Kricket? Nein, das nicht, aber die Rieſenwelle konnte er immer noch. Jan war da⸗ bei, die Rieſenwelle zu lernen. Sie verloren ſich in ein tief fachmänniſches Geſpräch über Schwünge am Reck, zu dem Conſtance nichts beizutragen hatte. Rummy verriet Jan ein paar Tricks; Rummy hatte eine ganze Menge von anderen Artiſten aufge⸗ ſchnappt; Jan hätte am liebſten probiert. Conſtance ſaß ſtumm und ſah mit einem bitteren Gefühl, das ſie ſelbſt übertrieben ſchalt, ohne es doch am Wachſen hindern zu können, wie Rummy Jan immer mehr intereſſierte und feſſelte. Rummy ſah das gleiche— mit ſtarkem, ſüßem Triumph.„Möchteſt ou meine Glatze ſehen?“ fragte er endlich; Rummys Glatze, die von innen leuchten konnte, wenn er wollte, und zwar in verſchiedenen Farben, war ein Wunder. g 1 nickte gierig. Natürlich wollte er die Glatze ehen. Ste gingen hinauf. Oben in Rummys Zimmer arbeitete Frank noch. Weder er noch Conſtance ver⸗ zog eine Miene. Es ſchien, ſie hatten einander nie geſehen. 8 Die Glatze lag neben dem Spezialköfferchen, das eigens für ſie angefertigt war, auf dem Tiſch. Rummy wollte ſie vorführen, aber Jan ſchüttelte den Kopf. Erſt die Vorhänge ſchließen, regte er an und tat es ſelbſt. Rummy ſtülpte ſie über. Es wurde dunkel, die Glatze leuchtete auf, grün, rot, gelb, ſogar lila. Jan ſtarrte ſie an. Er hatte Bauchweh vor Lachen. Plötzlich knipſte es, das Deckenlicht ging an. Con⸗ ſtance ſtand neben dem Schalter.„Es iſt Zeit für dich, Jan“, ſagte ſie; ihre Stimme war kalt, faſt un⸗ freundlich.„Verabſchiede dich!“ Jan legte ärgerlich das Bandonion, dem er zu Rummys Beleuchtungseffekten mißtönende Klänge enklockt hatte, beiſeite.„Ich möchte gern ſehen, wie die Glatze funktioniert“, ſagte er. f Rummy drehte ſie eifrig um, zeigte ihm den klei⸗ nen elektriſchen Mechanismus, der in ſeiner Leich⸗ tigkeit ein Wunder war. , 5 Jan riß ein Blatt aus ſeinem Notizbuch und no⸗ tierte ſich, glühend vor Eifer, das Schaltungsſchema, aus dem er raſcher klug wurde als Rummy ſelbſt. Dann beſann er ſich. Es war ausgemacht, daß er ſich um ſieben Uhr mit Mark und Herrn von Roedern traf, es war ſchon faſt ſo weit. „Schade, daß ich gehen muß“, meinte er,„aber vielleicht darf ich wiederkommen—?“ Rummy ſah Conſtance an. Conſtancec gab den Blick unbewegt und klar zurück.„Ich weiß nicht“, meinte Rummy zögernd,„ich fürchte, es wird nicht gehen. Ich muß von morgen an in Amſterdam auf⸗ treten.“ „Wie ſchade“, ſagte Jan bedauernd.„Aber wenn ich Sie beſuchen?“ Rummy preßte ſeine Hand, daß Jan nur unter Aufbietung ſeiner ganzen Mannhaftigkeit einen Weh⸗ laut unterdrückte.„Dann beſuch' mich, mein Junge“, ſagte er ein wenig heiſer. Jan ging. Conſtance blieb noch einen Augenblick. ſagte ſie. ſtance, Ich wollte, damals wäre alles anders gekom⸗ men. Er..., Rummy brach kurz ab und wandte „Ja, wenn., antwortete ſie leiſe. Er ſah überraſcht und hoffnungsvoll um. 0 kam zu ſpät, ſie hatte ſich ſchon wieder in der Ge⸗ Jan— er dachte ein Weilchen dem Namen nach und der unzärtlichen und doch ſüßen Atmosphäre, die ihn umgab. Nein, keinesfalls gab er Jan ohne teres auf. Genau ſo wenig, wie Jan geneigt ihn, Rummy, ohne weiteres aufzugebe F Fortſetzung folgt) Schneiderin mag nicht ſo ganz unrecht haben. Dieſe dreimonatigen Schneiderkurſus nur 25 Dollar! Und Sie wieder einmal nach London kommen, dann darf „Nun haſt du deinen Willen gehabt, Adolphus“ „Ja— ich muß dir danken. Er ist prachtvoll, Con⸗ ſich weg. Sie brauchte ſein Geſicht nicht zu ſehen. f Ihre Stimme war ſo weich und bedauernd geweſen— aber ſein Blick eta t. hork 1 d⸗ ung ber⸗ Füp⸗ r ta n 7. von 4 wei⸗ a ge lug⸗ Ha⸗ bet nan nee ren. den Mittwoch, 13. Oktober 1937 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 7. 8 7. Seite Nummer 473 —— der Tag der Volksbildung in oche der Gaukultuen Eröffnung der vorgeſchichtlichen Kulturſchau in Kaclsruhe bld. Karlsruhe, 13. Oktober. Der„Tag der Volksbildung“, der die Ver⸗ anſtaltungen der 2. badiſchen Gaukulturwoche am Dienstag fortſetzte, begann in der Gauhauptſtadt Karlsruhe mit der Eröffnung einer bedeutſamen vorgeſchichtlichen Kulturſchau im Landesgewerbeamt. Unterſtrichen wurde die Wichtigkeit dieſer den ober⸗ rheiniſchen Geiſtes⸗ und Kulturraum an ihren les⸗ ten Wunzeln faſſenden Schau durch die Anweſcriheit des Gauleiters und Reichsſtatthalters Robert Wag⸗ ner bei der Eröffnungsfeier, außerdem waren er⸗ ſchienen Landeskulturwalter Adolf Schmid, Ober⸗ bürgermeiſter Jäger ſowie eine große Anzahl namhafter Vertreter badiſcher Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Wiedergewinnung unſerer ſeeliſch⸗geiſtigen Heimat In ſeiner Begrüßungsanſprache erinnerte Mini⸗ ſteraldirektor Frank vom badiſchen Unterrichts⸗ miniſterium an die Beoͤeutung des Wortes Volks⸗ bildung, das heute im Zeichen des Nationalſozialis⸗ mus einen ganz neuen Sinn bekommen habe. Volks⸗ bildung bedeute uns heute nicht die Uebermittlung toten Wiſſensſtoffes, ſondern die Erziehung zum Deutſchtum in der Pflege des Gemeinſamen, in der Verbindung zwiſchen Heimat und Volk, in der Ver⸗ mittlung eines geſchloſſenen Weltbildes. Dieſes Gemeinſame wächſt aus unſerer Art, aus dem ur⸗ eigenſten Gehalt unſerer Seele, aus dem Volk als geiſtig⸗ſeeliſcher Gemeinſchaft, gewachſen aus Blut und Boden. Hier liegen die Kräfte, die an die Quel⸗ len unſeres völkiſchen Daſeins führen, zurück zu jener Zeit, da das deutſche Volk noch nicht in Kon⸗ feſſionen zerriſſen war. Nicht im Mittelmeerraum, in unſerem eigenen Raum, nicht im jüdiſchen, ſondern in unſerem eigenen Volke ſuchen wir unſere Vorzeit. In dieſem Sinn bedeutet die Erforſchung und Kennt⸗ nis der eigenen Vorzeit die Wiedergewinnung unſe⸗ rer geiſtig⸗ſeeliſchen Heimat, ein Ringen, das der Nationalſozialismus auf ſich genommen hat, der uns damit Werte brachte, die uns zur wahren deutſchen Volkskultur führen. So ſei— betonte Miniſterial⸗ direktor Frank— dieſe Ausſtellung keine Angelegen⸗ heit der Vergangenheit und der Forſchung, ſondern eine Sache der Gegenwart, der Zukunft und des go ſamten Volkes. Die Grundlage zur Geſchichte am Oberrhein Hiermit erklärte Miniſterialdirektor Frank die vorgeſchichtliche Kulturſchau für eröffnet. Anſchlie⸗ ßend ergriff Dr. Garſcha⸗ Karlsruhe das Wort zu einem die Schau einleitenden und erläuternden Vortrag. Die Schau, die Volksbildung und Vor⸗ geſchichtsforſchung in engſtem Zuſammenhang zeige, ſolle einen Querſchnitt durch die Kulturentwicklung des Menſchen am Oberrhein bilden. Dabei werden beſonders die Tatſachen herausgeſtellt, die noch heute in ihren Einflüſſen ſichtbar ſind. Zwei Erſcheinun⸗ gen haben der Volkskultur am Oberrhein Gepräge und Geſicht gegeben: das Eindringen der Völker⸗ ſcharen aus dem Norden in den Oberrheinraum um die Wende des 3. zum 2. vorchriſtlichen Jahrtauſend, alſo zur Alt⸗ und Jungſteinzeit, und die zweite Ger⸗ maniſterungsperiode um die Zeit kurz vor bis ins 5. Jahrhundert nach der Zeitenwende, das Auftreten der Alemannen und Franken am Oberrhein, die die Grundlage zur deutſchen Geſchichte am Oberrhein Mannheimer Gerichtsmoſaik Freiſpruch von der Anklage fahrläſſiger Tötung Ein Verkehrsunfall vom 2. Auguſt dieſes Jahres an der Meeräckerſtraße, dem leider ein Menſchen⸗ leben zum Opfer fiel, fand jetzt vor dem Mannhei⸗ mer Schöffengericht ſein gerichtliches Nachſpiel. An⸗ geklagt war der Fahrer eines Perſonenkraftwagens, der nachmittags gegen 16.45 Uhr in der Meer⸗ äckerſtraß e, nahe dem Altersheim, einen 65jährigen Mann überfahren hatte. Der Unfall ſelbſt war von keinen Zeugen ge⸗ ſehen worden, ſo daß ſich das Gericht weitgehend an die Ausſagen des Angeklagten und die ſogenannten ſtummen Zeugen“ halten mußte. Die Verhandlung geſtaltete ſich daher recht ſchwierig. Es mußten zwei Sachverſtändige gehört werden. Sie ſtellten rein talſächlich feſt, daß an der Unglücksſtelle eine gute 15 vorhanden iſt, daß ſich der Wagen, vor allem Bremſen, in tadelloſem Zuſtand befanden und daß auf der Fahrbahn eine Spur von 9 Meter ge⸗ meſſen wurde, die zumindeſt in den letzten 90 Zenti⸗ metern als Bremsſpur zu bezeichnen war. Unter weitgehender Zugrundelegung der Angaben des An⸗ geklagten konnte man damit den Hergang des Un⸗ falls rekonſtruieren. Der 65jährige Mann, der nach den Ausſagen ſeiner Ehefrau ſich immer ſehr unſicher auf der Straße bewegte und ſchlecht hörte, war von einem Raſenſtreifen auf die Straße getreten, und als to gewahrt, unſchlüſſig vor⸗ er das herannahende r langſam fahrende Kraft⸗ und zurückgelaufen. D ſchufen. Dieſe beiden Ereigniſſe in charakteriſtiſchen Funden und Zeugniſſen zu zeigen, bildet die Auf⸗ gabe der vorgeſchichtlichen Kulturſchau. Anſchließend unternahmen die Teilnehmer der Eröſfnungsfeier, der Gauleiter und Reichsſtatthalter an der Spitze, einen Rundgang durch die intereſſante Schau. die einzelnen Züge der Germanen vom nach dem Weſten, den Siedlungsraum der germani⸗ ſchen Stämme am Oberrhein. Zahlreiche Ausgra⸗ bungsfunde aus Baden geben uns ein lebendiges Bild von der hohen Kultur, von der Kunſtfertigkeit unſerer Vorfahren, mit der ſie ihre Waffen, ihre Urnen, Vaſen und Krüge, ihre Schmuck⸗ gegenſtäde verfertigten. Modelle von Häuſern, Siedlungen und Dörfern zeigen uns, wie ſie lebten und wohnten, Gräber geben uns einen Be⸗ griff davon, wie dieſe Menſchen waren und wie ſie ihre Toten beiſetzten, Steine und Denkmäler ſprechen von den gewaltigen Kämpfen um die Eroberung des Bodens, von dem Ringen mit den Römern, Schädel⸗ funde zeigen uns überzeugend, wie der nordiſche Menſch ausſah und wie ſich die Raſſe erhalten hat, bis auf den heutigen Tag. So vermittelt die Aus⸗ ſtellung ein lebendiges Bild der Vorzeit unſerer Heimat, von dem Werden des Stammes und Volkes, dem wir angehören, von einem ununterbrochenen Strom der Kultur, von einer reichen und ſtolzen Vergangenheit. Geſtern in Heidelberg eröffnet: Reichsfachſchule für das Gaſtſtättengewerbe * Heidelberg, 13. Oktober. Im Beiſein führender Männer von Partei, Staat und Wirtſchaft ſowie Angehörige des Gaſtwirts⸗ gewerbes wurde hier am Dienstag die Reichs ⸗ fachſchule für das Hotel⸗ und Gaſt⸗ wirtsgewerbe ihrer Beſtimmung übergeben. Die Zuſammenarbeit aller beteiligten Stellen hat das von Idealiſten ihres Berufes begonnene Werk zu ſeinem fetzigen Stand werden laſfen. Im Verlaufe der Eröffnungsfeier wurde alle denen gedankt, die ſich für das Gelingen des für die⸗ Gaſtronomie wichtigen Projektes durch perſönlichen und finanziellen Einſatz verdient gemacht haben. In der Reichsfachſchule wird der tüchtigſte Berufs⸗ nachwuchs ſeine letzte ſchuliſche Ausbildung erfahren. Der Leiter oͤes deutſchen Handels in der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Feit, nannte die Schule einen wertvollen Beſtandteil des geſamten Berufs⸗ erziehungswerkes der DAF. und übergab ſie dem von ihm ernannten Leiter der Reichsarbeitsgemein⸗ ſchaft für Beruſserziehung im deutſchen Gaſtſtätten⸗ gewerbe. * Reilingen, 13. Okt. Am morgigen Donnerstag werden in der Zeit von—7 Uhr im Geſchäftszim⸗ mer der NS im Horſt⸗Weſſel⸗Haus an die zuge⸗ laſſenen Hilfsbedürftigen Kohlengutſcheine ausge⸗ geben. wagenführer wurde durch das undurchſichtige Ver⸗ halten ſo irritiert, daß er ihn anfuhr, wobei dieſer, wie man nach den tödlichen Verletzungen ſchließen konnte, auch noch geſchleift wurde. Genaue Berech⸗ nungen der Sachverſtändigen über die Möglichkeiten zur Verhindevung des Unglückes für den Kraft⸗ wagenfahrer ergaben, daß man mit unbedingter Sicherheit nicht von ſolchen ſprechen konnte. Der Angeklagte wurde daher von der erhobenen Anklage der fahrläſſigen Tötung freigeſprochen. Das kam ihm teuer zu ſtehen! Der Griff nach dem Scheck Vor dem Schöffengericht ſtand jetzt Philipp Willi Oehle aus Stuttgart. Er hatte ſich wegen Urkundenfälſchung und Betrug zu verantworten. Im ganzen iſt er bereits 15 mal vorbeſtraft mit durchweg kleinen Strafen, die es ihm aber immer wieder unmöglich machten, einen geregelten Lebens⸗ wandel zu beginnen. So ſchloß er ſich in Stuttgart einem Fernfahrer als Beifahrer an. Er hatte bei dieſem einen Scheck über 182 Mark geſehen und es ließ ihm keine Ruhe, bis er ihn an ſich gebracht hatte. Er verſuchte, dieſen Scheck nun auf dem ſchnellſten Wege in bares Geld umzuwechſeln. Dabei unter⸗ ſchrieb er mit falſchem Namen, ſo daß er ſich auch noch der Urkundenfälſchung ſchuldig machte. Diesmal ſollte ihm die Sache teuer zu ſtehen kom⸗ men. Auf Grund ſeiner zahlreichen Vorſtrafen ver⸗ urteilte ihn das Gericht zu einer Zuchthaus⸗ ſtrafe von 2 Jahren und drei Jahren Ehr⸗ Ein neuer Straßenbauplan: bld. Baden⸗Baden, 13. Oktober. Wie ſchon kurz berichtet, hielt Generalinſpek⸗ tor Dr. Todt auf der Landestagung des Landes⸗ vereins Badiſche Heimat am Sonntag in Baden⸗ Baden einen aufſchlußreichen Lichtbildervortrag über die„Straßen Adolf Hitlers“, beſonders in ihrer Bedeutung nach der kulturellen Seite hin. Nachſtehend geben wir noch einen größeren Aus⸗ ſchnitt aus dieſem Vortrag. D Dieſe Straßen ſind, wie Dr. Todt ausführte, in ihrem Verlauf, in Breite und Geſtaltung aus der ſchöpferiſchen Idee des Führers geworden. Künſtler hat ſie zuerſt geſehen, und nicht am Reiß⸗ brett wurden die Baumaſſen aufgeſtellt. Mit dieſen War Der liches Sehen und Hineinleben zu wecken, und von dieſem Wollen wurden vielleicht oͤie Straßenbauer am ſtärk⸗ .. 5 ſten ergriffen, mußten ſich dieſe doch in der Weiter⸗ Ueberſichtliche Karten veranſchaulichen dem Beſucher 5. 5 15 5 Norden führung der Straßen fortdauernd mit dem Charakter einer Lanoͤſchaft auseinanderſetzen, um das oberſte Geſetz oͤer Harmonie zu erfüllen. ieſes Geſetz der Harmonie führte im Verlauf der Brücken bauten, von denen bereits 120 fertiggeſtellt oder vor ihrer Vollendung ſtehen, vom Beton- oder Stahlbau hin⸗ weg zum D — Naturſtein als Bauſtoff. Nicht ſtarre Geſetze führen die Straßen, die Landſchaft iſt beſtimmend, und ſo iſt es eine Wonne für den Schauenden, dieſe Harmonie in ſich aufzunehmen und zu erleben. Ein ** 7 Nu uu Nnoulgiu gun Blick auf die Spargelſtadt Maul⸗ und Klauenſeuche auf dem Grenzhof * Schwetzingen, 13. Oktober. Infolge Ausbruchs der Maul⸗ und Klauenſeuche im benachbarten Grenzhof wurden die Gemein⸗ den Schwetzingen und Plankſtadt als Beobachtungsgebiet erklärt. Um jegliche Anſteckung und Weiterverbreitung der unheimlichen Seuche zu verhindern, müſſen von nun ab ſämtliche Hunde an der Kette gehalten werden. Anläßlich des Richtfeſtes des wiederhergeſtell⸗ ten Schloßtheaters in Schwetzingen ſand im ſüdlichen Zirkelhaus ein Kameradſchaftsabend ſtatt, auf dem auch alle an der Renovierung beteiligten Handwerker anweſend waren, hieß Regierungsbau⸗ rat Dr. Möhrle die Anweſenden herzlich will⸗ kommen. Bürgermeiſter Stober, Schwetzingen, überreichte ſodann als Dank und Erinnerungsgabe Miniſterpräſident Köhler namens der Stadt Schwetzingen ein Bild. Eine weitere Ehrengabe er⸗ hielt er in Form von ſchönen Aufnahmen, welche den Werdegang der Herſtellungsarbeiten im Theater zeigten. Neues aus Hockenheim Große Handwerkerverſammlung * Hockenheim, 13. Okt. Das Amt für Handwerk und Handel hielt nach langer Pauſe in der„Eintracht“ eine große Verſammlung ab, die von Oberhand⸗ werksmeiſter Eiſinger eröffnet wurde. Kreisfach⸗ gruppenleiter Rau⸗ Mannheim ſprach ſodann über die Aufgaben der Deutſchen Arbeitsfront. Anſchlie⸗ ßend nahm Bürgermeiſter Neuſchäffer das Wort. Erfreulich iſt die Tatſache, daß alle arbeitsfähigen Volksgenoſſen wieder in Arbeit ſtehen. L Hockenheim, 13. Okt. In ſchlichter Weiſe wurde hier das WH W für 1937/38 eröffnet. Der Orts⸗ beauftragte des WHW, Pg. Eichhorn, berichtete über die Ergebniſſe des Vorjahres und konnte dabei die erfreuliche Tatſache herausſtellen, daß die Gebe⸗ freudigkeit der Bevölkerung groß. war und zahl⸗ reichen bedürftigen Volksgenoſſen die notwendige Unterſtützung zuteil werden konnte. Ortsgruppen⸗ leiter Neuſchäfer ermahnte zur neuen Opfer⸗ und Einſatzbereitſchaft. Mit dem Abſingen der bei⸗ den Nationallieder wurde die Kundgebung beendet. Viernheimer Notizen 1038: Wiedereröffnung der Freilichtbühne Viernheim, 12. Oktober. In einer im„Karpfen“ ⸗Saale abgehaltenen, gut beſuchten Verſammlung, der Bürgermeiſter Bechtel, Propagandaleiter der Partei, Gemeindebaumeiſter Kern ſowie der Koͤcß⸗Ortswalter Karl Weidner anwohnten, wurde die Wiedereröffnung der Volksſchauſpiele für das Jahr 199g beſchloſſen. Nach den Begrüßungsworten des Verſammlungs⸗ leiters Karl Englert ſprach der Gründer der Freilichtbühne, Hans Winkenbach, über das Werden der Freilichtbühne und ihre großen Erfolge in den Spieljahren 1933 bis 1935, ihre Stillegung und die Wiederaufnahme des Spielbetriebs 1938. In ſeinen Schlußworten forderte er auf, ſich zu einer großen Arbeitsgemeinchaft zuſammenzuſchlie⸗ ßen. Träger der Freilichtbühne iſt nach wie vor der Turnverein 1893. Die Koͤcß⸗Organiſation wird ſich an der Propaganda beteiligen und auf dieſe Weiſe wertvolle Hilfsdienſte leiſten. Bürger⸗ meiſter Bechtel erklärte, daß die Gemeinde alles tun werde, um zum guten Gelingen des Werkes beizutragen. Ebenſo wird die Unterſtützung der Partei und ihrer Dienſtſtellen nicht ausbleiben. Dem Sangesbruder Georg Dölcher wurde an⸗ läßlich ſeines 75. Geburtstages durch die Säu⸗ ger⸗Einheit ein Ständchen gebracht als Ehrung und Dank für ſeine Dienſte für das deutſche Lied. Autobahn-Verlüngerung nach Südbaden Der Baden-Badener Vortrag Generalinſpektors Dr. Todt weſentlicher Beſtandteil des Ausſehens der Straßen iſt der Baum und der Strauch. Der Mittelſtreifen wird raumgemäß geſtaltet, was möglich iſt, ſoll er⸗ halten bleiben, wenn es in den Raum der Landſchaft paßt; vor allem wird die Bodenſtändigkeit berück⸗ ſichtigt. Eine richtige Straße muß von einem Raum in den anderen führen und zum Betonen der land⸗ ſchaftlichen Reize die Bepflanzung zum Schauen anregen, denn das Auge des Fahrers ſoll ja die Landſchaft erleben und auch befriedigt werden. Auch die Fortführung des Straßenzuges durch den Schwarzwald wird ſo erfolgen können, daß der Cha⸗ rakter der Schwarzwaldlandſchaft unberührt bleibt. Neben der Strecke Karlsruhe—Baden⸗Baden, die ſchon in einigen Monaten in Angriff genommen werden dürfte, läuft der Plan einer Verlängerung der Reichsautobahn bis zur Südweſtecke des Reiches. Weiterhin ſei ins Auge gefaßt die Anlegung einer in einer Schleife geführten Reichsautobahn, ausgehend von Stuttgart, umſaſſend das Bodenſeegebiet und den oberen Schwarzwald. Die Finanzierung erfolge ausſchließlich durch die Auflage von 3 Pfg. aus einem Liter Benzin. Dem⸗ gegenüber ſtehe für den einzelnen Kraftfahrer eine Erſparnis an Material wie an Benzin, das die Ausgabe der 3⸗Pfg.⸗Auflage um ein Vieles einhole. Ein ſolche Erſparnis entſpringe einer vernünftigen Geſchwindigkeit auf der Autobahn, denn es ſei er⸗ rechnet, daß in einem ſolchen Falle mindeſtens 40 Prozent weniger Benzin benötigt werden. 12 000 Obſtbäume neu angepflanzt * Frankenthal, 11. Okt. Im Land wirtſchaftsbezirk Frankenthal, der von einem Fachberater für Obſt⸗ und Gemüſebau betreut wird, ſind in den letzten Jahren 12000 Obſtbäume neu gepflanzt worden, um den Baumbeſtand und damit die Obſterzeugung der vorderpfälziſchen Anbaugebiete zu heben. Die Ver⸗ mehrung betrifft beſonders Aepfel, Zwetſchgen, Pflaumen, Frühbirnen, Kirſchen und Pfirſiche. Der Reichsnährſtand gibt Beihilfen für Neuanpflanzun⸗ gen, die allerdings Erwerbsanlagen ſein müſſen. er. Limburgerhof, 12. Okt. Durch den hieſigen Bürgermeiſter wurden in der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung zwei neue Mitglieder berufen. Es ſind dies Pg. Porſch und Pg. Keller, die Bür⸗ germeiſter Netzſch vereidigte, und für ihr neues Ge⸗ meindeamt verpflichtete. kr. Frankenthal, 12. Okt. Der Direktor des hieſi⸗ gen ſtädtiſchen Schlachthofes, Dr. Kurt von Nida, wurde jetzt zum ſtädtiſchen Bezirkstier⸗ arzt ernannt und mit der Wahrnehmung des be⸗ zirksärztlichen Dienſtes im ganzen Stadtkreis be⸗ trältt. i 11 Mittwoch, 13. Oktober Nationaltheater:„Der goldene Kranz“, Volksſtück von J. Huth, Miete M, 20 Uhr. l Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Harmonie: 16 und 20 Uhr Frauenvortrag. Omas ab Paradeplatz: 14 Uhr Heſſiſcher Oden⸗ wald. Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtellung; 20.30 Uhr 6 um Bernd Königsfeld. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Kaffee Carl Theodor. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Zu neuen Ufern“.— Alhambra:„Die unent⸗ ſchuldigte Stunde“.— Schauburg:„Aſſiſtenzarzt Dr. Kilder“. Palaſt und Gloria:„Der Mann, der Sherlock Holmes war“.— Capitol und Scala:„Fremdenheim Filoda“. Flughaſengaſtſtätte, Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 13. Oktober. Das oſtallan⸗ tiſche Hochdruckgebiet hat einen Ausläufer auf dem Feſtland entwickelt. Wir befinden uns an ſeiner Südſeite, ſo daß tagsüber mit vielfach hei⸗ terem Wetter, nachts aber ſtarker Abkühlung und Nebelbildung gerechnet werden muß. Vorausſage für Donnerstag, 14. Oktober i Morgens vielſach dunſtig oder neblig, ſonſt auf⸗ heiternd, und im allgemeinen trocken, nachts ſehr friſch, ſchwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 12. Oktober + 12,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 13. Oktober + 49 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 6,1 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Ottober Rhein⸗Pegel 9. 10. II. 12.8.— 11,12. 1 15 Rheinfelden.00.91.78.690] Kaub...11.86244 287 8 75505. 190 26 204205 75 Neckar⸗Wegel verluſt. PATMOTIIVE- SIT das gibt eine 7 Der Jubilar iſt über vier Jahrzehnte aktives Mit⸗ glied der„Sänger⸗Einheit“. g 2 22 Haut, einen Zauten leint Mannheim 356 369 8,54.41 verwenden:% 905 Seite“ Nummer 473 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, Oktober Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Spielausfälle in beiden Gruppen— Aeberwiegend klare Siege Mit dem Spielverbot wegen des Reichsbunöpokaltref⸗ ſens im Stadion, wäre der erſte Spieltag, der ſämtliche Mannſchaften an den Start bringen ſollte, um ein Haar i ſſer gefallen, wenn nicht die ſpielleitende Behörde ei der in Gruppe Weſt abgeſetzten Spiele in letzter 0 e wieder neu angeſetzt hätte. Es war dies gut ſo, t man gewiſſe Terminſchwierigkeiten vermeiden will, zum anderen bekommen allzulange Pauſen meiſt recht liche An 5 und Abſetzung der Spiele mag verwirrt 90 aben, denn Reilingen beiſpiels⸗ 1 n O m mit nur ſechs Mann und h für den Reſt mit fünf Spielern, die bereits Mannſchaft mitwirkten. war, daß ſich T W46 und Ketſch auf tittag geei nigt hatten und man kann es eigent⸗ lich nur bedauern, daß von dieſen Vormittagsſpielen noch zu wenig Gebrauch gemacht wird. Die Spielergebniſſe der Gruppe Weſt lauteten: Turn⸗Verein 1846— Ketſch 510 Altlußheim— Rohrhof 118 Oftersheim— Reilingen:0 Unter Leitung von Nagel⸗ Feudenheim, der leider Veranlaſſung nehmen mußte, einen Spieler von Ketſch des Feldes zu verweiſen, nahm die Partie im oberen Juiſenpark einen im weſentlichen recht anſtändigen Ver⸗ lauf. Vorübergehende Härte war nicht von langer Dauer und im übrigen kamen die Turner zu einem vollauf ver⸗ dienten Sieg, den die beſſere Technik und Taktik entſchied. Rohr hof s techniſch gut veranlagte Elf kam nun end⸗ lich auch zum längſt fälligen Sieg über die Altluß⸗ heimer, die ſich vergeblich ihrer Haut wehrten. Reichert⸗ Wallſtadt brach jte das harte Treffen gut über die Diſtanz, während im dritten piel in Oftersheim Bruſt⸗ Mannheim gefiel. s eingangs beſagtem Grunde hatte Neilingen für 8165 Spiel nichts zu beſtellen und die Oftersheimer ſiegten ſozuſagen nach Belteben⸗ Gruppe Weſt: 2 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte e 338 2 1 0 11:4 74 TSV Oftersheim 4 2 1 1 10¹6 5˙3 Poſt Mannheim 2 2 0 0 11:5 4·0 Meinan 2 2 0 0:3.0 Tgde Ketſch. 3 1 0 2 610 2˙4 TV Rohrhof.„„ 3 70 0 2.8 2·4 Meilingen 4 4 0 3 1015 26 o 1 0 1 0 11 11 Kurpfalz Neckarau 7 1 0 1 0 11 2630 Altlußheim 0 0 3.12.6 Ebenfalls ͤͤrei Treffen hatte die Gruppe Oſt, wobei natürlich auch wieder recht hart gekämpft wurde. Das Hauptſpiel der Runde Wallſtadt— Neckoarhauſen fiel dem Spielverbot zum Opfer, während die übrigen Paarungen folgende Ergebniſſe brachten: Edingen— Lezter danken, 571 Ladenburg— Aſchbach 11:2 Schriesheim— Hemsbach 1. 1 In Edingen fehlte der Verbanosſchieds 1 wes⸗ halb man ſich 0 einen Unparteiiſchen von ſeiten Edin⸗ gens einigte. Die Bergſträßler mühten ſich vergeblich, ſetzten oft alles auf eine Karte, um ſich am Ende doch der größeren Erfahrung und dem Platzvorteil der Edinger zu beugen. Frohe Kunde kommt aus Ladenburg, wo der erſte Sieg des FV fällig war. Endlich ſcheinen ſich die Ladenburger gefunden zu haben, denn mit 11:2 über Aſchbirch haben ſie den„Laden“ gründlich aufgemacht. Bis zur Pauſe(:1) hielt ſich der Neuling der Gruppe Oſt noch tüchtig, um dann doch noch buchſtäblich unter die Räder zu geraten. Die Schriesheimer ſcheinen auch in dieſem Jahre wieder den Rekord der Unentſchieden halten zu wollen, denn zuch mit Hermes beach- teilte⸗ man ſich in die Punkte. An ſich überwogen 50 dieſem Spiel die Leiſtungen der beiderſeitigen Deckungen, während die Angriffsreihen gar ingnchen Wunſch gien ließen. Daß es hart auf hart ging, behelligt die Tatſiche, daß ein Spieler von Hemsbach ziemlich verletzt wurde, während im Ladenburger Treffen ein Spieler von Aſch⸗ bach vorzeitig das Feld räumen mußte. Gruppe Oſt: Neckarhauſen.. 3 2 1 0 10⁰¹ 5˙1 Schriesheim 4 1 3 0.8 5·3 Edingen 3 1 2 0:3:2 Hemsbach„ 2 1 1 0:8.1 Wallſtade 1 5 0 0 2˙1 20 Ladenburg 4 1 0 3 14.15 2¹ Leutershauſen. 2 0 1 1 115:8 Aſchbach 3 0 0 3 318 0˙6 Der kommende Sonntag ſteht wieder im Zeichen einiger Großkämpfe und iſt fol⸗ gendes Programm vorgeſehen: Gruppe Weſt Rheinau— Kurpfalz Neckarau Oftersheim— Altlußheim Ketſch— Poſt Mannheim Reilingen— J Brühl Gruppe Oſt Aſchbach— Edingen Ladenburg— Leutershauſen Neckarhauſen— Hemsbach Wallſtadt— Schriesheim Bleibt am Ende zu hoffen, daß es an allen Fronten ſchöne Spiele geben möge, bei denen die beſſeren Mann⸗ ſchaften ſiegen ſollen. Elf Amateurbor⸗ e iſt der Auftrieb, den die cl Amate Nationen ſind und Stei Aufgaben Unverken: nbar Spiele dem eur Gerade die es, Hie gerung 0 herinw agen. h der deutſche hat in den 1 nöchſten allein i üllen. . d und ir den ſein. um die Ve. pa wird ge Februar oder vorläufige Begeg⸗ nung vor: 30. Oktober: 7. November: 28. November: 3. Dezember: 8 Unga in Budapeſt rn in Köln Od enſe Stettin Oeſterreich U Dezember: in Hamburg und Norwegen Polen in Oslo 15. Dezember: England— Deutſchlar 16. Jannar: S n— chland 21. Jannar: no 0 13. Februar März. ften im Frei⸗ ende Tour), ätwyler Lardon(Court). Nationen ſtarten am 2 Italien, Frankreich, Be 1 J(Oberwil), Schnelläufer aus 4 Oktob in Stuttgart. Deutſchl and laſſen ihre beſten Vertreter über 3000 Meter, 5000 Meter und Ein Wierſädiekampf im N in der Reichshar f Kopenhagen und e Start ſchicken. 85 und 24. gien und 00 0 Meter, 10 Km. ſta ingen wird a November ſtaltet. Stockholm, Budnpeſt, ihre beſten Vertreter an den ſollen Nach einer durch die Reichsbundpokal⸗Vorrunde beding⸗ ten Unterbrechung der Meiſterſchaftsſpiele, gibt es am kom⸗ menden Sonntag in Süddeutſchland einen Großkampftag auf der ganzen Linie. Von Süoweſt über Baden, Würt⸗ temberg bis Bayern ſind ſämtliche 40 Mannſchaften in Tätigkeit, ſo daß man erſtmalig von einem vollen Meiſter⸗ ſchaftsprogramm hew kann. Neben dem zahlenmäßig f n gibt es auch einige ganz beſon⸗ im Gau Südweſt den Favoriten⸗ Wormatia Worms und die bellenführer Boruſſig Neun⸗ Baden hat ſein überragendes 17 5 Ereignis im n der beiden alten Rivalen VfR Mannheim und zaldhof, während man in Bayern den Kämpfen zwi dem 1. FC Nürnberg— Wacker München und 1860 München— Bayern München mit großer Sponnung entgegenſieht. In Württemberg weiß man noch nicht, welcher üſchaft man den Vorzug geben ſoll, ig ſind Un zckingen und rn 5 hrenden Vereine. Paarungen: SC die beiden füh Im übrigen bringt 17. Oktober folgende Gau Baden 12 Mannheim— S Waldhof FC Pforzheim Germania Brötzingen 21 1 FC— FV Kehl Phönix Karlsruhe— Vfè Neckarau VfB Mühlburg— SpVg Sandhofen Hinter dem Kampf der beiden Favoriten im Mann⸗ heimer adion treten alle übrigen Paarungen klor in den Hi rund. Entſch nd in der Beurteilung der Gewinnaus„ob Langenbein und Strie⸗ binger dem 8 im ſchweren Kampf gegen den alten Widerſacher dhof zur Verfügung ſtehen. beiden Außenſtürmern zu auf Grund ſeiner ener⸗ etwas beſſeren Chancen Sehr wohrſcheinlich iſt 3 0 rechn VfR rm die nen, ſo daß wir jen Spiel. dem einräumen. al einem ſchußfreudig aufgelegten Angriff würde allerdi ugs den Vorzug e da es i eſamt über die beſſere Abwehr verfügt. Der 1. FC zheim ſollte über Germania Brötzingen einen ſicheren davontragen, obwohl gerade in derartigen 1 begegnungen Ueberraſchungen ſehr oft eintreffen. Der Neuling aus Kehl ſteht in Freiburg ſo ziemlich auf vex⸗ lorenem Poſten, dagegen wird Phönix Karlsruhe den VfL Neckarau auf eine harte Probe ſtellen. Im Mühl⸗ burger Treffen könnte es zu einer Punkteteilung kommen. Sieg Kleine Sport-Nachrichten Oktober in Stutt⸗ geändert und kämpft Kehl(Ulm), Schmidt „Köhler(PSV), Holzwarth(Zuf⸗ (Stuttgart⸗Oſt), Held(Germania), Württembergs Boxſtaffel, die am 15. gart gegen Baden antritt, wurde nunmehr in folgender Beſetzung: (Prag), Pfanner(PSV) PS fenhauſen), fangel Bubeck(PSV). Ausländiſche Boxer ſtarten am 12. November in Ber⸗ lin, u. u. die erſtklaſſigen Italiener Pittori, Faraone, Polus, dann Muſina, Lazzart, die Polen ſarſki und P Am 3. Dezember ſteigt Städtekampf Berlin— Wien. Georget(Frankreich) und Pola(Italien) ſtarten am kommenden Sonntag in Paris zum erſten Male als Be⸗ rufsfahrer. Ihre Gegner ſind u. a. Merkens(Köln) und van Vliet(Holland). Bei den Dauerfahrern ſtartet Metze gegen Paillard, G. Wambſt und Minardi. Ein Tenniskampf Skandinavien— Europa wird im Turnier um den ſchwediſchen Königs pokal vom 13. bis 21. November in Stockholm Furchgeführt. Für die Nordländer ſtarten Hilde Sperling, Elſe Hollis(Dänemark), Karl Schröder(Schweden), Johan Haanes(Norwegen) und Anker Jacobſen(Dänemark). Ein Haus für Ania Llzana dankbare Chile izaug, die in Foreſt ie amerike rſchaft im Frauen⸗ gewann und in een den Dazu bemerkt ein chileniſches Blatt: t Anita Lizana die amerikaniſche Tennismeiſterſchaft eroberte und Welterſte wurde, beginnt man unſer Land auf der Karte zu ſuchen, darum bemühten ſich unſere Diplomaten bislang vergeblich“. AA macht wieder Hallen-Schiwellkämpfe Und Norweger machen mit Wenn die Winterſportplätze zu weit von den Großſtäd⸗ ten entfernt liegen und die Großſtädter keine Zeit haben, in die Skigebiete zu fahren, dann müſſen eben die Ski⸗ gebiete zu den Großſtädtern kommen. Das findet man in USA ganz in der Oroͤnung, und ſo werden auch in dieſem Winter wieder eine ganze Reihe größerer„Hallen⸗ Ski⸗ wettkämpfe“ in Boſton und Neuyork mit Sprung⸗ und Torlauſwettbewerben vor ſich gehen. Nichts gegen die Mentolität der Amerikoner. Aber wenig verſtändlich iſt es, daß Norweger, deren hohe Auffaſſung vom Skiſport ſonſt allgemein als Vorbild gilt, dieſen Rummel mit⸗ machen. Auch in dieſem Jahre haben ſich die Amerikaner für ihre Skizirkuſſe wieder zwei Norweger ſichern können. Pi⸗ Europameiſter i ein Das Hills Einzel Tenni Wallis 1 Myers erſten Platz erhielt, ein Landhaus geſchenkt. „Seit Nach Sverre Kolterud, der ſchon im vergangenen Winter „erfolgreich“ die amerikaniſche„Hallen⸗Skiſaiſon“ mitmachte, iſt nun auch der gute Torläufer Tom Murſtad nach USA abgereiſt, um den Amerikanern in der zentralgeheizten Garden⸗Arena auf künſtlichem Schnee echte norwegiſche Skikunſt vorzuführen. Internationaler Vorabend f— 5 in Chemnitz Der große internationale Chemnitzer Boxkampfabend, der mehrere Europa⸗ und Londesmeiſter an den Start brachte, war ein großer Erfolg. Im Fliegengewicht ſiegte Europameiſter Enekes(Ungarn) ſicher über den früheren Sachſenmeiſter Beier(Chemnitz). Ueber nus tapfer hielt ſich Drahota(Plauen) im Mittelgewicht gegen Nolipa(Ungarn), 15 aber doch in der zweiten Runde durch Abbruch wegen zu großer Ueberlegenheit zu einem techniſchen k. o. kam. Im ſchönſten Kampf des Abends erfocht Europomeiſter Nürnberg im Leichtgewicht einen hohen Punktſieg über den Ungarn Brath. Im Welter⸗ gewicht verlor Sachſenmeiſter Perthel 2(Chemnitz) gegen den italieniſchen Landesmeiſter Garbarin sp. Einen zweiten italieniſchen Sieg gab es im Mittelgewicht, wo Bonadis gegen Lauenſtein(Leipzig) nach Punkten ſiegte. Im Schwergewicht kam Hauer(Leipzig) mit einem Unentſchieden gegen Nagy zu einem Ach⸗ tungserfolg. Der Vorxländerkampf gegen Angarn 8 Ohne Miner, Murach und Runge gegen Ungarn Die vom Fiachamt Boxen offiziell veröffentlichte Aus⸗ wahl, aus der Hie deutſche Staffel zum Länderkampf gegen Ungarn am 7. November in der„Rheinlandhalle“ zu Kön aufgeſtellt werden ſoll, iſt unvollſtändig. Wie aus einer neuen Zuſammenſtellung hervorgeht, werden gegen die tüchtigen Magyaren der deutſche Meiſter Miner (Breslau), Europameiſter Mu ru ch(Schalke) und Olym⸗ piaſieger Runge(Wuppertal) nicht eingeſetzt. Die Aus⸗ wahl enthölt in Wirklichkeit folgende Boxer: Bantamgewicht: Wilke(Hannover) und Reuſcher (Köln). Federgewicht: Völker(Berlin) und Gänſerig (Bochum). Leichtgewicht: Nürnberger(Berlin) und Heſſe Dütſſeldorf). Weltergewicht: Fluß(Köln) und Herchen⸗ bach(Wuppertal). Mittelgewicht: Baumgarten(Ham⸗ burg) und Campe(Berlin. Halbſchwergewicht: Krumm (Köln). Schwergewicht: Schnarre(Recklinghauſen) und Orthmann(Köln). g Die Kandidaten für Stettin Sechzehn Boxer ſtehen für den Länderkampf Finnland am 3. Dezember in Stettin zur wahl. Es ſind: Fliegengewicht: Kaiſer(Gladbeck) und Bruß(Berlin). Bantamgewicht: Graaf(Hamburg) und Leu(Stettin). Federgewicht: Gänſerig Bochum und Heide(Dresden). Leichtgewicht: Heeſe 1 und Krage(Berlin). Weltergewicht: Murach(Schalke) und Fluß 8 Köln). Mit⸗ telgewicht: Baumgarten(Hamburg) und Köhler(Leipzig). gegen Aus⸗ Halbſchwergewicht: Pietſch(Leipzig) und Roſenſeld(Stet⸗ tin). Schwergewicht: Runge(Wuppertal) und Schnarre (Recklinghauſen). Süsddeutſche Gauliga im Kampf Volles Programm in den ſüdoͤeutſchen Gauen Gau Südweſt Eintracht Frankfurt— Wormatia Worms Boruſſia Neunkirchen— FS Frankfurt Kickers Offenbach— SV Wiesbaden Opel Rüſſelsheim— FV Saarbrücken F Pirmaſens 1. FC Kaiſerslautern— Spiel vergangenen Strecke. E diesmal kampf im uders der klar auf der Frankfurter der Spitzen Im erſten Eintracht in Hereinfall vermeiden wi iſſen, ſtattfindet, wo baut und Wo werden die zumal ein a rt ungeſchlogen auch dem Frankfurt a den Boruſſen die erſte Niederlage bach ſind erſt gegen Opel gekommen. 5 man t gut lich ſchwer fallen, Die Kickers O zu ihrem erſte eſen Erfolg einzuſchätze onntog im Kampf gegen den bis sbaden feſtſtellen können FV Saarbr in Rüſſ heim kaum die Che ce eines Sie laſſen, während der Fa Pirmaſens in Kaiſers⸗ vor einer bedeutend ſchwierigeren Aufgabe ſteht. Wie weit erſt aufgel laut ern Kanten und Reparaturen beim Fachmann Klepper- Karle Tel. 31992 Ski- 0 7. 24 3 Gan Württemberg Spfr Eßlingen— Union Böckingen Stuttgarter SC— 1. SS Ulm Spfr Stuttgart— VfR Schwenningen FV Zuffenhauſen— VfB Stuttgart Ulmer FV 94— Stuttgarter Kickers Ss ſieht 10 nicht danach aus, als ob am Sonntag ein bechſel ſtattfinden ſollte. Union Böckingen hat bisher recht achtbare Leiſtungen gezeigt, ſo daß der Spit⸗ zenreiter ſich auch in Eßlingen erfol Igreich durchſetzen ſollte. Der Stuttgarter Sc könnte es gegen den 1. V Ulm der alles in allem bisher doch noch nicht allzu viel gezeigt hat, knapp ſchaffen, während Spfr Stuttgart mit dem Neu⸗ ling aus Schwenningen keine leichte Arbeit haben werden FV Zuffenhauſen hat den Meiſter zu Gaſt. Bei der wenig guten Verfaſſung des VfB Stuttgart wäre ein Sieg des Platzvereins noch nicht einmal ſo ausgeſchloſſen. Die Stuttgarter Kickers werden ſchon ſehr gut bei der Sache ſein müſſen, um in Ulm gegen 94 die Oberhand zu behalten. Gau Bayern 1. Fc Nürnberg— Wacker München 1860 München— Bayern München Jahn Regensburg— SpVg Fürth VfB Ingolſtadt⸗Ringſee— 1. Fc 05 Schweinfurt Bé Augsburg— Schwaben Augsburg Der 1. FC Nürnberg hat ſich trotz aller Bedenken, die man nach den mehreren Niederlagen in den Geſellſchafts⸗ ſpielen gegen den„Club“ hatte, in der Meiſterſchaft be⸗ hauptet. Im„Zabo“ wird auch Wacker München wohl dem Spitzenreiter kaum eine Niederlage beibringen kön⸗ nen. Weitaus offener erſcheint dagegen der Ausgang der Münchener Begegnung zwiſchen 1860 und„Bayern“. Die „Löwen“ ſind ſicherlich mit einem Unentſchieden mehr zufrieden als die Rothoſen. Jahn Regensburg trauen wit zu Hauſe einen Sieg über die wenig ſattelfeſte SpVg Fürth zu, während der fetzt immer mehr in den Vorder⸗ grund tretende 1. F 05 Schweinfurt in Ingolſtadt zu einem glatten Sieg kommen ſollte. Den Augsburger Orts⸗ kampf ſollten die„Schwaben“ ihren Gunſten ent⸗ ſcheid en. Kongreß beſchlüſſe, die ſich auswirken Der Kongreß der Internationalen Eis laufvereinigu 0 faßte im Sommer in St. Moritz Beſchlüſſe, die ſich jetzt auswirken werden. An den Eu opame ie schaften können jetzt auch Nichteuropäer teilnehmen. Die Altersgrenze wurde auf 15 Jahre feſtgeſebt, Da es jedoch den Landes⸗ ber 8 überlaſſen bleibt, Ausnahmen zu geſtatten, ist es unerfindlich, weshalb überhaupt eine Grenze feſtgeſetzt wurde. Schaulaufen ſollen künftighin erhöht ſportlichen Charakter aufweiſen, und bei den Pflichtfiguren wird mehr als bisher auf die Haltung gelegt werden. In Eng⸗ land ſcheint man ſich an die Beſtimmungen der Ver⸗ einigung allerdings recht wenig zu halten. In London beiſpielsweiſe wird Eishockey augenblicklich mit Elfmeter geſpielt. Wird ein Spieler regelwioͤrig angegangen, dann hat er auf Geheiß des Schiedsrichters 10 Yards von der Torlinie entfernt in vollem Lauf einen Freiſtoß aus⸗ zuführen! Eine Erklärung Tokios „Olympiſche Spiele auch ohne Staatszuſchuß“ Zu den beſonders in Europa immer noch umgehenden Gerüchten, Tokio werde auf die Durchführung der Olym⸗ piſchen Spiele 1940 doch verzichten, erklärte Takaſhi Goh, der Leiter der Abteilung Sport im Japaniſchen Organiſa⸗ tions⸗Komitee, die führenden japaniſchen Sportkreiſe ſeien gewillt, die Spiele 1940 auf jeden Fall zu veranſtalten. Sollte oer Konflikt mit China die zuerſt gefaßten Pläne zunichte machen, ſo werde man ſich eben mit Olympiſchen Spielen im„einfachen Rahmen“ begnügen. Die Sportbegei⸗ ſterung Japans und insbeſondere Tokios garantiere auf S 3 jeden Fall die Durchführung der Spiele. Nspap-difteilungen Aus partelamtlichen Beh Anordnung der Kreisleitung Die zur Imprägnierung abgegebenen Fahnen müſſen ſofort auf der Kreisleitung, Zimmer 2, abgeholt werden. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NSDAP Humboldt. 15. 10., 19.30 Uhr, treten ſämtliche Politiſchen Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter auf dem Marktplatz Neckar⸗ ſtadt an. Uniſorm: Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Wallſtadt. 15. 10., 20 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Pol. Leiter im Parteilokal. Uniform. Liederbücher mitbringen. NS⸗Frauenſchaft Friedrichspark. Nähabend und Chorprobe finden nicht mehr freitags, ſondern jeweils Donnerstag abends in B 4 ſtatt. Beginn am 14. 10., 20 Uhr. Friedrichspark. 14. 10., 20 Uhr, wichtige Stab⸗, Zellen⸗ und Blockwalterinnenbeſprechung in B 4. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 18. 10., 20 Uhr, Beſprechung der Zellenwalterinnen und des Stabes in der Geſchäftsſtelle. Erſcheinen iſt Pflicht. Schlachthof. 14. 10., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im Gaſt⸗ haus„Zur Zukunft“, Schwetzinger Straße. Neckarſtadt⸗Oſt. 19. 10., 20 Uhr, f chung, Lenauſtraße 21. Neckarſtadt⸗Oſt. 14. 10,, 20 Uhr, Heimabend bei Bode, Käfertaler Straße 33. Stoſſreſte, Schere und Nähzeug mit⸗ bringen. Liederbücher nicht vergeſſen. Neckarau⸗Süd. 13. 10., 20 Uhr, Heimabend im Volks⸗ chor. Frauenwerk⸗Mitglieder ſind eingeladen. 5 Humboldt. 13. 10., 20 Uhr, Handarbeitsabend, Alphorn⸗ ſtraße 17. Angeſangene Baſtelarbeiten und Liederbücher mitbringen. Rheinau. 14. 10., 20 Uhr, Pflichtheimabend im„Badi⸗ ſchen Hof“. Frauenwerk iſt eingeladen. in 155 Geſchäftsſtelle der NS DA, Sandſtraße. Waldhof. 14. 10., 20 Uhr, Singſtunde bei Brückl. Jungbuſch. 14. 10., 20.15 Uhr, „Prinz Max“, II 3, 3. Frauenwerk iſt eingeladen. Waldpark. 14. 10., 20 Uhr, Arbeitsabend der Zellen 1 bis 6 einſchl. in der Dieſterwegſchule, Eingang Meerlach⸗ 6 e und Roſe. Beitrag. aus den Tageszeitungen erſichtlich. am Mittwoch, 13. Oktober, um 19 Uhr Waldhof. 13. 10, 17 uhr, eigene e nsehene 5 Pflichthetmabend im ſtraße. Alte Stoffreſte, Strümpfe und Schere, Wollreſte und Häkelnadel mitbringen. BDM 20 Uhr, Führerinnenabnd. Feudenheim. 14. 10., f JM IM Feudenheim. 13. 10., 15 Uhr, Antreten der Gruppe zum Dienſt, Kirchplatz. IM Fendenheim. 13. 10., 19.40 Uhr, Antreten der Füh⸗ rerinnen und Mädel zum Singen. 3/171 Strohmarkt. 13. 10., 14.40 Uhr, treten die zum Liederſingen beſtimmten 35 Mädel am Strohmarkt mit Turnſchuhen an.— 13. 10., 14.45 Uhr, Antreten der Schaf⸗ ten Dernen, Schmerbeck, Lichtenberger mit Sport vor der Eliſabethſchu le.— 13. 10., 18 Uhr, Heimabend der Schaften NSK OV 0 gameradſchaſt Mannheim(Große Merzelſtraße). Die offizielle Gaukulturwoche der NS Daß findet in Mannheim vom 9. bis 17. Oktober ſtatt. Wir machen unſere Mitglie⸗ der hierauf aufmerkſam und bitten dieſelben, ſich an den vorgeſehenen Veranſtaltungen recht zahlreich zu beteiligen. Beſonders empfehlen wir die große muſikaliſche Feierſtunde am 15. 10. im Nibelungenſaal des Roſengartens, den Thea⸗ terabend der NS DA am 17. 10. im Muſenſaal des Roſen⸗ gartens mit dem Luſtſpiel„Spiel an Bord“. Näheres iſt Abteilung Sandhofen. 16. 10., 20 Uhr, Mitgliederver⸗ ſammlung im Gaſthaus„Zum Adler“, DA Kreiswaltung Mannheim, L 4, 15 Berufserziehungswerk der Dag Im Rahmen des een le 8 in na 5 11 5908 1 rgemeinſchaften aan Ar. 8 Pölniſch. nfanger n für den Kaufmann; liche 8 und We 36 5 a 5 0. r. 190: 5 5 ſchreibe ch e 8 enbew Die e f 8 8 Betrie Mech„* nenſchreibe Uhr: 8 1 ne 1 b 7 208 Fra! I, Nr. 2615 Lager und Verſand; Nr. 278 Geſtaltung; Nr. 288: Die gebung und ihr Einfluß 9 beginnen um 19 ger K 1; Nr. 248. In 6* 7, l. 8 J 2 25 beitsgemeinſchaft Buchführung Bilanz und Steuerweſen; Nr. 299: Lebensmittelkunde(Genußmittel); Nr. 304 Spitzen, Gardinen, Teppiche; Nr. 310: Warenkunde für Haushaltwaren: Nr. 311: Drogenkunde; Nr. 217: Ma⸗ ſchinenſchreiben(Fortgeſchrittene M 2; Nr. 187: Aufbau⸗ kameradſchaft II für die Mühleninduſtrie.— Um 17.30 Uhr beginnt in O1, 10 der Lehrgang Nr. 212: Maſchinen⸗ ſchreiben(Anfänger M 1. Ortswaltungen Erleuhof. 14. 10., 20 Uhr, im„Alphorn“, Alphornſtraße Nr. 17, Sitzung ſämtl. Ko y⸗Betriebs⸗ und Sportworte und 11 5 d ellenwalter. Anzug: Dienſtanzug ſoweit vor⸗ anden. Wohlgelegen. Am 15. 10., 20.30 Uhr, findet im„Felo⸗ ſchlößchen“, Köfertaler Straße 178, Verſammlung ſämt⸗ licher Zellen⸗ und Blockwalter, Fachſchaftswalter, Be⸗ triebsobleute, Kocß⸗ und Belriebswärke ſtatt. Pünktliches Erſcheinen ist Pflicht. Frauenabteilung Humboldt. Sprechſtunden für die Frauen und Mädchen der 1 0 25 jeden Freitag von 19—21 8 in der e ſtraße 39 Haansgehilfen Deutſches Eck. 14. 10., 20.30 Uhr, Fachgruppenabend in T 5, 12(Hinterhaus). Lindenhof und Waldpark. 14. 10., 20.90 Uhr, Fachgrup⸗ 1 in der Eichelsheimerſtraße 51/58, 4. Stock. Erlenhof. 14. 10., 20.30 Uhr, Vacharüpbenabens in der Erlenſtruße 40. Fachgruppe Geſundheit ſchaft Desinfektoren. 14. 10., 20.15 Uhr, in L 7 erſter ſpezieller Berufsſchulun abend. Vortrag: Gefetz liche Grundlagen der Ungeziefer⸗ und. Pete Redner: Dr. v. Bormann, Hygieniſches. eidelberg. Kreisdienſtſtelle Mannheim, L. 4, 15 Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub A 1. Am 5 24. Oktober, Herbſtfahrt na und Frankfurt g. M. 19 155 a riedrichsfeld.16 Uhr,; 18 2 0 5 f be. 3 Uhr, 9.88 eit 5 Uhr, 1 „Weinheim 8 i 5 1 0 1 50 an 2 e eee Abr m Falten wie l der Hinfahrt. Mannheim an 22.48 Uhr. Von Darmſtodt wird folgende Wanderung geführt: Ludwigshöhe— Fran⸗ kenberger Mühle— Ruine Frankenſtein— Eberſtadt Darmſtaoͤt. Wanderzeit zirka 4 bis 5 Stunden. In Frankfurt Stadtbeſichtigung ſowie Gelegenheit zum Beſuch des Zoo, Palmengarten und Zeppelinbau. Verbilligte Eintrittskarten gegen Vorzeigen der Sonderzugskarte. Teilnehmerpreis bis Frankfurt 2,20 Reichsmark, bi Darmſtadt 1,70 Reichsmark. Weinheim— Frankfurt.00 Reichsmark. Wichtige Veranſtaltungen im Rahmen der Gan⸗ Kulturwoche Freitag, 15. 10., 20.15 Uhr, im e e muſikaliſche Feterſtunde. Es dirigiert und ſpricht der ſident der Reichsmuſikkommer, Generalmuſikdirektor Dr. Raabe. Es ſpielt das Mannheimer ee orcheſter. Karten zu 90, 70 und 50 Pfg. ſind bei d Ko ß⸗Geſchäftsſtellen 10 bath, Samstag, 16. 10., 20 Uhr, im e Feitraben 305 Schaffenden 8 goldene Kranz“, 1 3 Akten von Jochim Huth. Für den 0 folg dieſes Luſtſpiels garantieren die Namen Le kenfeld, Heini Hanoͤſchumacher, Langheinz. Karten zu.— Rei e ee Abteilung: e 15 allen Geſchäftsſtellen 5 1 aft d 15 50 8 ausgegeben(är Weben un Dieſe Karte berechtigt zum Beſu halbem Preis. 5 5 1 8 8 pe 9 55 19 9 räg 1 eröffnet durch den ber ten Abeſſin Max Grühl, Neubabelsberg, der 9 nach Abeſſinien und det von Muſſolini als Sachve. wurde. Das. 5 en 8 Ma a 81 chule, donners Turnhalle der Peſte Be. 5 blieb die untag ein el gezeigt dem Neu⸗ u werden Bei der wäre ein zeſchloſſen. t bei der Oberhand veinfurt ken, die ſellſchafts⸗ rſchaft be⸗ hen wohl igen kön⸗ sgang der rn“. Die en mehr auen wir ſte SpVg 1 Vorder⸗ Iſtadt zu ger Orts⸗ ten ent⸗ 0 S reinigu 1 ſich fetzt n können ersgrenze t Landes⸗ titten, iſt feſtgeſetzt portlichen en wird In Eng⸗ her Ver⸗ t London Elfmeter gegangen, ſards von iſtoß aus⸗ ö chuß“ gehenden er Olym⸗ aſhi Goh, Organiſa⸗ eiſe ſeien anſtalten. en Pläne ympiſchen portbegei⸗ tiere auf eee darmſtodt ingenſagl 0 9 or Prof. den 1 1 rr Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe nmer 473 — En Beſuch der Weinbaugemeinden, die den Mann⸗ heimer Patenwein lieferten, führt uns zunächſt nach Breiſach. Erinnnerungen ſteigen auf, als wir am Bahnhof vorbei durch die Kaſtanienallee fahren. Hier ging ich Ende Oktober 1916, um mich, der erneuten Einberufung folgend, in der Artilleriekaſerne beim Erſatzbataillon der Landwehr⸗ Ader zu melden. Und als wir an der das Städtchen beherrſchenden Kirche auf der Ausſichtswarte am Rhein ſtehen und hinüber nach Frankreich blicken, da denken wir zurück an die Zeit, in der es noch möglich war, über die immer noch vorhandene Schiffsbrücke hinüber nach Neu⸗ Breiſach zu gehen. Und in dem Hohlweg, in dem unſer Kraftwagen hinauf zur Kirche kletterte, bin ich im November und Dezember 1916 zu Fuß gegangen, wenn ich Wirtshauspatrouille hatte. Wir haben noch viel vor. Deshalb langt es nicht zu einem Spaziergang durch das Städtchen, in dem die beſchauliche Stille um ſo mehr auffällt, wenn man ſich vorſtellt, welch Soldatengewimmel in den ſechs Kriegswochen herrſchte, in denen ich hier Dienſt tat. Bald ſind wir in Ihringen und ſitzen Bürgermeiſter Bühler gegenüber, der uns bereitwillig alles Wiſſenswerte über ſeinen Ort erzählt.„Mit 1700 Einwohnern“, ſo bemerkt er, »iſt Ihringen die größte Weinbaugemeinde in Baden und hat die größte Winzergenoſſen⸗ ſchaft. Die Landwirtſchaft wird gemiſchtwirtſchaftlich betrie⸗ ben, Der Wein bau überwiegt. Auf der Fahrt eee 2 4 2 5 1 e Werbelage für den deulſchen Wein am 16. er u. 17. Oklob von Breiſach nach Ihringen wird Ihnen aufgefallen ſein, daß die Weinberge an den Hängen ſtaffel⸗ förmig emporklettern. Das haben wir den Römern und Alemannen zu verdanken, die ſchon damals er⸗ kannten, daß dieſe Art der Anlage für den Ihringer die zweckmäßigſte war. 420 Hektar der Gemarkung entfallen auf den Weinbau, 200 auf den Ackerbau. Unter den Feld⸗ früchten nimmt der Mais einen hervorragenden Platz ein. Wir ernten alljährlich rund 5000 Zentner Mais, aber nicht zu Futter⸗, ſondern zu Saat⸗ zwecke n. Deshalb beſteht eine beſondere Maisfach⸗ ſchaft, die für hochwertigen Anbau und für den Ver⸗ kauf ſorgt. Die M ilcherzeugung iſt ebenfalls bedeutend. Werden doch täglich 1000 Liter nach Frei⸗ burg befördert. Der Tierbeſtand ſetzt ſich aus 200 Pferden, 1400 Stück Großvieh, 1600—1700 Schweinen und 300 Ziegen zuſammen.“ Als wir uns nach dem Ausfall des diesjährigen Herbſtes erkundigen, wird uns geſagt: „Mengenmäßig wird der Ertrag um etwa 30 v. H. gegen das Vorjahr zurückbleiben. Während wir 1936 260 000280 000 Liter erreichten, werden wir dieſes Jahr nicht über 150 000160 000 Liter hinauskommen. Davon hat die Winzergenoſſen⸗ ſchaft 80 000—90 000 Liter eingelegt. Eibenortiger⸗ weiſe hat uns ausgerechnet unſere geringſte Sorte, der Elbling, im Stich gelaſſen. Die Güte des 1937er iſt vorzüglich. Es wurden im Durchſchnitt Moſtgewichte von 70—80 Grad erzielt. Zu erwähnen iſt noch, daß wir auf unſerer Ge⸗ markung das dem Reichsnährſtand gehörige Ver⸗ ſuchsgut Blankenhornberg beſitzen, das Ihnen mit Spitzenweinen aufwarten kann. Hatte doch im Vorjahre eine Trocken beerſpätleſe ein Moſt⸗ gewicht von 178 Grad. Von der Firma Blankenhorn gegründet, gehörte das Gut bis zum Umbruch der Badiſchen Landwirtſchaftskammer. Ein weiteres Gut, der 1200 Morgen große„Lilienhof“, hat —10 Hektar Wingerte. 6,5 Hektar werden mit Tabak bebaut. Dr. v. Wog au, dem das Gut gehört, iſt damit der größte Tabakerzeuger in Ba⸗ den. Außer 60 Kühen werden 200 Schafe gehalten.“ Unſer nächſter Gaug gilt der 1924 gegrün⸗ deten Winzergenoſſenſchaft, der 70 v. H. ſämtlicher Ihringer Winzer angehören. Mit einem Aufwand von 120 000 Mark wurden die Kellereianlagen im Winter 1936/37 weſentlich er⸗ weitert, ſo daß im ganzen 14000 Hektoliter gelagert werden können. Bei einem Rundgang überzeugten wär uns, daß die Genoſſenſchaft keine Koſten geſcheut hat, um ſich auf das neuzeitlichſte einzurichten. So wird uns die Maſchine gezeigt, mit der die roten Trauben entrappt werden. Es iſt, wie erſt am Montag bei einer Reportage des Reichsſenders Stuttgart in Kappelrodeck von neuem feſtgeſtellt wurde, nicht allgemein bekannt, daß der Wein erſt ſeine rote Farbe erhält, wenn die ſogen.„Rappen“ entfernt ſind. Nur die Beerenhülle erzeugt die rote Farbe. Wird die rote Traube mit dem Stengel gemoſtet, dann entſteht der ſogen.„Weißherbſt“, der dem ſchwäbiſchen„Schiller“ in der Farbe ähnelt. In der Tat entdecken wir in den mächtigen Rot⸗ weinbottichen keinen Stengel. Die Oberfläche iſt nur mit den Kernen der Beeren bedeckt. Und die Brühe, die von einem Bottich in den andern ge⸗ ſchüttet wird, iſt nicht rot, ſondern mehr violett. Aber droben in der Probierſtube ſchimmert der Ihringer Spätburgunder wie ein Rubin im Glaſe. Mit berechtigtem Stolz macht der Vorſitzende der Wing enoſſenſchaft darauf aufmerkſam, daß Ihrin⸗ gen eine ungewöhnlich große Auswahl in Weinen beſttzt. Etwa 30 v. H. entfallen auf Elbling, etwa 40 v. H. auf Sylvaner, etwa 10 v. H. auf Ruländer und etwa 20 v. H. auf Bur⸗ gunder. Der 1937er Sylvaner iſt im Gegenſatz zum Elbling ſehr geſund, weil er wurmfrei blieb. Es wird deshalb in den kommenden Jahren das Be⸗ ſtreben ſein, die Anbaufläche des Elbling zugunſten der beſſeren Sorten zu verkleinern, weil er zu wurmanfällig iſt. Obertsrot ſtatten wir ebenfalls einen kurzen Beſuch ab. Der Geſchäftsführer der Winzergenoſſenſchaft, in der wir hören, daß die Leſe eben beendet iſt, macht uns darauf aufmerkſam, daß Obertsrot im Vergleich zu Biſchoffingen im Vorjahre ſchlecht behandelt wurde. Wir holen deshalb die Feſtſtellung nach, daß zum„Feſt der deutſchen Traube und des Weines 1936“ auch diefer Ort eine erhebliche Menge Paten⸗ wein nach Mannheim geliefert hat. Und nun ſind wir in Bahlingen, das die größte Menge des diesjährigen Mannheimer Paten⸗ weines abgab. Hier ſind, wie wir vom Vorſitzenden der Winzergenoſſenſchaft und nachher vom Bürger⸗ meiſter hören, 170 Hektar der Gemarkung mit Wein bebaut. Außerdem ſind 40—50 Hektar außerh Gemarkung im Beſitz von Bahlingern. N gen ſind der Saatmais anbau und wirtſchaft ſehr bedeutend. Werden doch bei einem Beſtand von 13—1400 Stück Vieh täglich 7004000 131 Liter Milch an den Freiburger Milchhof abgeliefert. Bemerkenswert iſt auch der Frühkartoffelban, mit dem die Gemeinde in ganz Baden an der Spitze ſteht. Das Land iſt ſo fruchtbar, daß auf dem Acker, auf dem Frühkartoffeln wuchſen, im gleic Jahr noch Mais geerntet wird. Auch die Mais bringen zwei Ernten in einem Jahr. Die Gemeinde Bahlingen, die zählt, iſt in den letzten Jahren s er heimge⸗ ſucht worden. In dem ſtrengen Winter 1928.20 ſind nahezu 90 v. H. der Reben erfroren. 1932 wur⸗ den durch ein ſchweres Hagelwetter die jungen Reb⸗ lagen vollſtändig vernichtet. Angebaut werden vor⸗ zugsweiſe Elbling und Räuſchling, neuer⸗ dings aber auch mit beſtem Erfolg Sylvane r. Die diesjährige Ernte iſt genau ſo wie in 5 gefallen: Menge etwa 30 v. H. weniger, Güte etwa 70 Grad. Auch hier wird allmählich der Elb⸗ ling oͤurch Riesling, Ruländer und Burgunder ver⸗ drängt werden. Die vor zwei Jahren gegründete Winzergenoſſenſchaft hat 10 jetzt 120 Winzer oder etwa 23 v. H. ſämtlicher Winzer erfaßt. In acht Haupt⸗ und fünf Nebenkellern ver⸗ fügt die Winzergenoſſenſchaft üher einen Faß⸗ raum für rund 400 090 Liter. Im Jahre 1936 wurden die Fäſſer mit einer Ein⸗ lagerung von 4100 Hektoliter völlig in Anſpruch ge⸗ nommen. Wie ſchnell man doch im Kraftwagen vorwärts kommt. Als wir uns nach einer Beſichtigung des Weinkellers im Rathaus, in dem ein Faß liegt, das mit ſeiner charakteriſtiſchen Holzſchnitzerei ſogar unter Denkmalsſchutz ſteht, verabſchieden, iſt es nicht mehr weit von 5 Uhr. Drei Stunden ſpäten landen wir nach einer Fahrt über die neue Reichsautobahnſtrecke Karlsruhe—Bruchſal wieder wohlbehalt ten in Mann⸗ heim. Und wenn wir nun am Samstag oder Sonn tag in einer Mannheimer Gaſtſtätte ſitzen und den Patenwein vom Kalſerſtuhl N dann werden Einwohner 05 4* Ihringe D 1, 10 nh,: Catl Wetzler Fernruf 26271 751 KA. Büro und Kellerei: H 7. 37 Dger Weine Spirituosen FERNSPRECHER 28618 H 7, 37- ſttelsttege 24. NHeetfeldstrage 66 Neckarau, Ffledtichstrage 88 in- und ausländische Weine— Spiritaesen des Stadt Hanuſiaia 1950er ihringer Sywaner, DER 8 ScHREIBSER n E Trinkt Patenwein 1056er Kalserstühler Weibweln Litertlasche Nd., o, Gles „Literflasche BfA..03 o. Glas Zan, Jeet des cdledtoche valibe dacl des Melues 1937“ paten-Wein-Lieferanten Für Gaststätten und Wiederverkäufer: Ruff a Weickum Weingroßhandlung S E GNDUNO ET 1899 Mannheim, G4, 8 Ruf 44400 2002 Emil Becker, B 7. I/, Tel. 204 72 Heinrich Bohrmenn, U 4, 10, Tel, 21275 Franz Carl, G 7. 28. Tel. 2042 Heinrich Dengel, Weldparkstr.&. Tel. 25331 tucw. Hich. Diehl, Seckenheſmer Str. 10 Tel. 418 93 Jakob Garrecht, Sandhofen, Kriegerstr. 17, Tel. 598 76 carl kuenzer, D J. 10, Tel. 26271 Peter Hetz, Seckenbelmer Straße 80, Tel. 43063 Joh. Metzler, Gr, Metzelstr. 25, Tel. 48079 Joh. Nufer, R 7. 38. Tel. 21087 Max Pfeiffer, Schweteinger Str. 42. Tel. 441 28 1936 er Kaiſerſtühler⸗Weißwein 2 ale · Scliadiacueio/ Flasche 18 m. Glas Als Patenweln der Nauptstadt Mannhelm sind nur zugelassen: Justav Roth, N 4, 18, Ruff& Welckum, G 4. 8, Tel. 44400 chr stian Scheufler, B 6. 30-31, Tel. 28578 W. 8 8 Co., O 7. 22. Tel. 23175 Albert Schüek, Neckarau, Katberinenstr. 60, 15 483 94 Kari Singer, H 7. 87. 1. 28518 Kari Vorreiter, Ncheinaustr. 6, 8 230 43 Gebrüder Wesert, K 1. 18, Tel. 27887 Hch. Dengel Waldparkstr. 4 1 Weinkellerei Des Heus für Qualitöäts weine Schaumweine und Spirituosen Fernspr. 25331 Johann Wering, I 6, 18. Tel. 2224. Walter Kraut, f 7, 12, Tel. 25278 Karl NMangolcl. Efenstſraße 18, Tel. 27408 r—— 1936 er Ihringer⸗Sylvaner Max Pfeiffer Weingtobhendlung 3 Verkauf erfolgt nur in Literflaschen mit dem amtllebhen Patenweln-Etikeit. Ausschank: in allen deutschen Gaststätten Verkauf;: in lebensmittel- u. Fachgeschäften Der Kreisorganisationsausschuß für das„Fest der deutschen Traube u des Weines 1937“ bs den: Schwetzinger Str. 42 an de Büro: Schwetzinger Str. 42 Seckenhe imer Str. 10 3 Fern s bore cher 44126 — 3— duct y. Maat, fl,.6 Weinkellerei Schaumweine KRI HaNS,“¾e Das Haus für Quelltétsweine -Spitituosen . g Weingtoßhenqlung 5 0 f Mannheim Etfenstraßze 18 nuf 274 08 292 8.28- Ruf 210 42 Stets ein reiches Angebot in deutschen Weinen aus 00 30, 40 6 g Weiabellesei Neuen 3 lang 230 U. Karl Vorreiter i Fb nhelneustesge e Fernspfeshet Nr. 28543 b fingstberg Fröhlingssttege Nr. 37 Ludwig Hch. Diehl Mannheim Weine und Spitituosen Seuenheimer suage 10 *——— ernsprecher 41693 eee, Aden Süd Haus für Oualltsts weine und Scirlt b Manunmgin-MEeKAR au — beotnerinenstrabe 58/00 Fernsprecher 4³³ 04 5 —— eee 3 9 19237 HANDELS- WIR T. der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag- Ausgabe Nr. 473 Zur one der Moforisierungs-Möglichkeifen des nenn! ſchienenen Wochenbericht(10. Jahr⸗ Verlagsanſtalt AG., Hamburg⸗ das Inſtitut für Konjunkturfor⸗ es Reichsverkehrsminiſters durch⸗ en Motoriſierungs⸗ In ſeinem ſoeben erſ gang, Nr. 41, 80 Wandsbek) ver ſchung eine i 2 geführte Unter möglichkei arbeit err wie folgt dar: en d erkehrs. Der nach fünfjähriger Auf e and der deutſchen Motoriſierung stellt ſich 1. Die Zahs der Perſonenkraftwagen konnte 1937 gie erſte Million ſchon erheblich überſchreiten. Seit 1932 hat ſich der Beſtand damit verdoppelt. 2. Die Zahl der Krafträder iſt auf 13 Millionen geſtie⸗ gen. In dieſer Fah gruppe nahm der Beſtand ſeit 1932 um faſt eine halbe Heachtlicher iſt, als ſich in dieſem Zeitraum die Nach 0 in gewiſſem Umfang vom Kraftrad⸗ zum Kleinwagenmarkt Herlagerte. 3. Faßt man Perſonenkraftwagen und Krafträder zuſam men, ſo zeigt ſich, daß Deutſchland heute in Europa ſchon das Land iſt, das über die meiſten der Perſonenbeförderung dienenden Kraftfahrze verfügt, und zwar über 2,5 Mil⸗ lionen, während in England, das an zweiter Stelle folgt, im Perſonenverkehr rund 2,3 Millionen Kraftfahrzeuge in Betrieb ſind. 4. Der Laſtkraftwagenbeſtand erreichte Mitte des Jahres 521 524 Einheiten. Seit 1932 iſt er um 85 v. H. geſti Der Vorſprung Großbritanniens(mit einem Beſtand 470 000 Laſtkraftwagen) und Frankreichs iſt noch immer er⸗ heblich, hat ſich aber in den letzten Jahren weſentlich ver⸗ kingert. Für die weitere Entwicklung der Motoriſierung in Deutſchland bleibt auf längere Sicht die Nachfrage ent⸗ ſcheidend, wenngleich zur Zeit das Problem der Abſatzmög⸗ lichkeiten hinter dem der Belieferung des Marktes zurück⸗ getreten iſt. Sicher iſt, daß eine mögliche Verlangſamung der Motoriſtierung durch die Angebotslage nur vorüber⸗ gehend eintreten wird. Für die Beurteilung der Aufnahmefähigkeit des Kraft⸗ fahrzeugmarktes legt das Inſtitut eine vor kurzem erſtmalig veröffentlichte Statiſtik über die Zulaſſung von Kraftfahr⸗ zeugen nach Käufergruppen vor, eine Statiſtik, wie ſie in öteſer Art noch in keinem europäiſchen oder außereuro⸗ päiſchen Land verſucht worden iſt. Eine ſolche Erhebung wäre vielleicht auch in Deutſchland nie zuſtande gekommen, wenn die Motoriſierung des deutſchen Verkehrs nicht ſeit der Machtübernahme Aufgabe der ſtaatkichen Wirtſchafts⸗ führung geworden wäre. Dieſe Führung bedarf aber für ihre Entſcheidungen wie für die Kontrolle aller ihrer Maß⸗ nahmen einer eingehenden und genauen Kenntnis aller Vorgänge im Bereich der Kraftverkehrswirtſchaft. Mit die⸗ ſer Statiſtik ſind gleichzeitig die Grundlagen für eine er⸗ folgreiche Analyſe der Kraftfahrzeugmärkte gegeben, die, wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung hervorhebt, keine einmalige, ſondern eine Daueraufgabe darſtellt. Das erſte und wichtigſte Ergebnis der neuen Statiſtik der Zulaſſun⸗ gen nach Käufergruppen iſt, daß die Motoriſierung heute ſchon Bevölkerungsſchichten erfaßt hat oder in großem Um⸗ fang zu erfaſſen beginnt, die nur über ein verhältnismäßig heſcheidenes Einkommen verfügen. Von den 128 443 Krafträdern, die im erſten Halbjahr 1067 neu in den Verkehr geſtellt worden ſind, wurden 75 207 oder faſt 59 v. H. für Arbeiter oder Angestellte zugele Dabei waren die Arbeiter hier die zahlreicheren Käufer. Die gleiche Gruppe kaufte überdies 10517, daß ind igſt 10 w. H. aller in den erſten ſechs Monaten zugelaſſenen Per ſonenkraftwagen. Hier überwiegt natürlich die Zahl der Angeſtellten die der Arbeiker bei weitem. Es iſt alſo, wie das Inſtitut feſtſtellt, die Ausrüſtung der deutſchen Arbeiter⸗ ſchaft mit Kraftfahrzeugen heute ſchon weiter fortgeſchritten, als man vielfach annimmt. Das Kraftrad bot auch dieſer Bevölkerungsſchicht die Möglichkeit, an der Motoriſterung Million zu, ein Ergebnis, das um ſo lzuhaben. ie 1 t mit e gl wäre wie a 320 000 Kleinkrafträder und 230 000 eine halbe Million Krafträder, im Be⸗ ſchon ro. mmen mehr als Handarbeitenden“ t am Kraftraoͤbeſtand etwas ter einer halben Million wird er nicht bleiben. ſtellt faſt 10 v. immer 5 5 mehr Kr 5„ die ſogenannten„leitenden zoſſen. 8 lang en, ſo„ würde * gen, Ütenſchaft rbt 0 abei n Angeſte alten“ heute hwere Räder, Vielleicht iſt der Anteil der geringer, aber viel 8 H. aller Kleinwagenk fträder als Kleinwagen. Auf dem ve wertettoagen er iſt die Gruppe der ſelbſtändiger Händler her jahr zugelaſſe 27,2 275 Von 109 112 im erſten He enen Perſonenkraftwagen wurden 12 854, das d rund 12 v.., vom Handwerk gekauft. Ferner nahm 29 693 Perſonenkraftwagen, das ſind f. Auch von den Käufern dieſer Gruppe dürfte e die wichtigſte. die Gruppe Handel 2 v.., der kleinen 8 mittleren lb⸗ die große Maſſe wirtſchaftlich und ſoziologiſch zum gewerb⸗ lichen Mittelſtand ſich mindeſtens Reihen des mittelſtändiſchen ibt ſich z rechnen ſein. Hiernach rekrutieren Drittel aller Kraftwagenkäufe aus den Gewerbes. Auch für die Be⸗ Motoriſierung des Güterverkehrs bringt die iſtik nach Käufergruppen neue wichtige Aufſchlüſſe. So erſtenmal die Möglichkeit, die Bedeutung es gewerblichen Güterverkehrs auf der einen, die des Die zellſtoff l ſetzliche Nur Noe We Vereinigte Zellſtoff⸗ weitere Steigerung zeichnen. den, wodurch ſich eine mengen⸗ 5 Umſatzs ergab. 5 immer ſtärker entwickelt der Bedarf an Kunſtfaſer e, wurde zu Beginn des Be⸗ im Werk Koſtheim die Errichtung einer Blei Anlage in Angriff genommen, die in den erſten Mo⸗ trieb kam. Sie ſoll dazu die⸗ zm Werk Koſtheim Kunſtfaſer⸗ sjahres naten des Joh nen, nach 1 Ausbau Mill., gen mit 0,19(0,15), 0,74(0,84) Mill./ auf Anlagen ſi ſchreibungen den. Der Betrag „Bes Werkes Wilöshauſen“ iſche Zellſtoff AG. Einſchließlich 14 813,(.778) Reingewinn von 404 803(364 492) /, aus dem, wie gemel⸗ det, die Ausſchüttung einer unveränderten Dividende von 5 v. H. auf 1 Mill./ Stammaktien und 6 v. H. auf 4 Mill. Mark Vorzugsaktien vorgeſchlagen wird. Gemäß dem be⸗ kannten Angebot vom Juni d. J. Reingewinn erſtmalig die vorgeſehenen 75 000% ſcheinen verwendet. Darüber hinaus jährigen zur Tilgung von Genuß Vereinigie Zellsſofi und Papier AG Kosiheim-Oberleschen WeifereUmsaßsfeigerung GrößereBilanz veränderung und Papierfabriken Koſtheim⸗ Oberleſchen AG., Mainz, hatte im Geſchäftsjahr 1936 eine der Nachfrage nach ihren Erzeugniſſen ſowohl aus dem In land als auch aus dem Ausland zu ver⸗ Die Anlogen konnten daher voll ausgenutzt wer⸗ und wertmäßige Steigerung ell⸗ Der Veisebgerls ſtieg auf 7,35(6,67) Mill. J. Neben Betetligungserträgen von einigen hundert Reichsmark er⸗ gaben ſich außerordentliche Erträge in Höhe von 0,15(0,14 Löhne und Gehälter Soztalabgaben mit 0,28(0,25), freiwillige Leiſtun⸗ Zinſen mit 0/8(0,57), Beſitzſteuern mit und die übrigen Aufwendungen mit 0,84(0,89) werden mit 3,46(3,15), ge⸗ ordentlichen Abſchreibungen (01), darüber hinaus Sonder⸗ abſchreibungen auf Anlagen mit 0,07(0,14) und andere Ab⸗ i(0,06) Mill./ vorgenommen wor⸗ für die Sonderabſchreibungen ſtand als Buchgewinn beim Verkauf von Grundſtücken und Anlagen int April ödieſes Jahres an die“ zur Verfügung. Vortrag, ergibt ſich ein 0 Hilfs beruht darauf, daß das Werk Koſtheim fange ohe eingegangenen Wertpapiere Nate ſich vorwiegend durch den Erwerb von Reichsſchatzanweiſungen auf 0,18(0,002) Mill./ erhöht. Kaſſe und Bankguthaben ſind auf 0,02(0,34) Mill./ zu⸗ verringert mit 2 20 fn 3,85 gegenüber dem werden aus dem dies⸗ der anderen Seite für den Nutzwagen⸗ 1937 waren Kraftfahrgewerbe und 1 ſſungen von Laſtkraftwagen mit gut s Inſtitut für Konjunkturfor⸗ 5 ung des Kraftfahrgewer⸗ Jaſtkraftoägen mark in der ſein. Aus dieſer Tatſache kön⸗ verkehrswirtſchaftliche Schlüſſe noch weder läßt ſich hieraus die Beſchäf⸗ en Güterkraftverkehrs erkennen, noch 5 r gewerbliche Güterkraftverkehr und ahmen der Ver kehrswirtſchaft haben. kleinlaſtwagen und den 3 040 gkeit von mehr als 2 To., iduſtrie und Handwerk zu⸗ te Teil an das Nahrungs⸗ an das Baugewerbe ein⸗ Nahrungs⸗ und Genuß⸗ ge des Laſtkraftwagens t fallen, nahm mehr als die Handwerk zugelaſſenen Lie⸗ dazu 28 v. H. aller Laſtkraft⸗ ehr als 2 To. Das Ban⸗ offinduſtrien nimmt mit und Handwerk zugelaſſenen auf dem Markt der mittleren eine überragende Stellung ein. rfte ſein, daß der Baubetrieb tansporte erfordert, für die nicht in Frage kommen. Am wagen ſtellt der Hande! mit geſchloſſene Gruppe dar. ie Genußrechte wie im Vorjahre mit- 14 500/ ge⸗ en vorgetragen, t das e eine Zunahme exfahren, wobei Reinzugänge von verzeichnen ſind. Vorräte ſind mit 1 u verdoppelt. Die Steigerung und Betriebsſtoffen(4,51 gegen her deutſches Holz aus der re 1936 aufgenommen hat. auch die Zunahme der 1, ſoweit es ſich nicht inelle Neueinrichtungen für Warenlieferungen und 549(1,79) Mill./ zurück⸗ t, daß ab 1. Januar d. J. Heſellſchaft durch die Kof 0 Oberleſchen wickelt Exportabſchlüſſe direkt ab, die vor 2. 1936 1 wurden. Die ſonſtigen Forde⸗ ) Mill. enthalten den inzwiſchen serlös für das Werk Wildshauſen. werden die laugfriſtigen Schulden etwas (5,56) Mill./ aufgeführt. Darunter Obligationsanleihe 1930 mit unverändert mit 0,46(0,51) und Banken mit 4,06 kurzfriſtigen Schulden ſtellen ſich auf i 2,00) Mill. /. Akzepte beſtanden am e nicht mehr(i. V. 0,32 Mill.). Verbind⸗ 1 Konzerngefellſchaf ten ſind dagegen nen Allſgeführt, ſie umfaſſen diejenigen ee für die Erweiterung der Anlagen eines Teiles der kurzf iſtigen Ver⸗ nden Zur Verfanun geſtellt hat. It den Rech⸗ nungsabarenzunge zpoſten und den AicſteUungen ſind Vorjahre verſchiedene Umgruppierungen vorgenommen worden. U. a. iſt die früher geſondert aus⸗ gewieſene Währungsreſerve(i. V. 0,22 Mill. /) nunmehr unter Rückſtellungen von 0,65(0, 15 Mill./ verbucht. Die 5e poſten betragen auf der en der Aktivpſeite 0,23(0,05) Mill. Grun ank, geſetzliche und Sonderrücklage ſind mit 90 zu beobachten. Indeſſen war die Unternehmungs Nhein-Mainische Abendbörse Behaupfef An der Abenobörſe konnte ſich die Stimmung weiter etwas beruhigen. Auf dem ermäßigten Kurs Sſtand ſetzten kleine Rückkäufe ein, auch war etwas Kundſchaft chfrage ſt noch dung war uneinheitlich. 50. ſchwach und die Kur 2 Während Ich Farben mit 160,75 leicht gebeſſert eröffneten, lagen Verein. Stahl mit 115,25 beha auptet und Reichsbank mit 200 eine Kleinigkeit niedriger. Im übrigen nannte man zumeiſt behauptete Kurſe. Am Rentenmarkt be⸗ wegte ſich das Geſchäft in engen Grenzen und die bisher genannten Kurſe für Kommunalu 0 dung mit 94,80 Reichsaltbeſitz mit 128,60 und Stödte⸗Altbeſitz inkl. Zie⸗ hung mit 133,50 lagen unverändert. 8 Im Verlaufe konnte ſich das Geſchäft zwar nicht be⸗ leben, die Tendenzbeſſerung machte aber weitere Fort⸗ ſchritte. Die Kurſe kamen zum größten Teil um Prozent⸗ bruchteile e höher zur Notiz. 1,50 v. H. höher geſucht waren Aſchaffenburger Zellſtoff mit 1 50, ferner waren Geffürel um 1% v.., Lahmeyer ur H. erhöht. 1 rück⸗ läufig waren Mönus Maſch 5 Daimler mit 137(137,50), Gro ändert. Am Rentenmorkt kamen 4, 5proz. Krupp mit 9916, 4 proz. 28 0 3 4 ö Stadt Heidelberg mit 97,50 zur Notiz. An Her Nachkörſe waren Bemberg mit 141 gefragt. 2 bw. 0,5 bzw. 0,2 Mill./ unverändert. Von den Genuß⸗ ſcheinen 1933 beſanden ſich om Bilanzſtichtag nom. 9 im Umlauf. Die erſten Monate des neuen Ge⸗ ſchäftsjahres, das am 1. Mai begann, zeigen eine befrie⸗ digende Entwicklung. Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Okt.(Eig. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 7,57%; Jan. 77655 März, Mai je 7,80.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 108,75; Jan. 109; März 1110,25 G; Mai 109. Liverpopler Baumwollkurſe vom 12. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Oktober(37) 459; Nov. 463; Dez. 465; Januar 468 Mäcz 470; April 471; Mai 473; Juni 475 i 477; Auguſt, Sept. je 479; Okt. 481; Dez. 484; Jan.(39) 486; März 488; Mai 489; Juli 490; Loko 470; Tagesimport 30 100; Tendenz gut behauptet. * Mannheimer Aferdemarkt vom 12. Oktober. Zufuhr: 15 e(12001850 //); 24 Schlachtpferde(75 bis 295). Marktverlauf ruhig. Geld- und Devisenmarkf Paris, 12. Miober Fchlu amilich). — 82 london 148 40 Fpenſen e Kopenhagen 555 Men 7525 lenor 29.89] lialen 157.60 flollan?! 46.57— berlin, 12.00 deſgien 504./] ſchweii 683,—] Stockholm 758—— I Vatschev 8 bondon, 12. Uklober Gchlu) emiiith) Feuer. 495.75 Kopenbsgen 22.40 5 ee ee e, Je. imsterlem 898.8 100810 19.90½¼ anſin. paris 148 15 Isssban 11044 Athen Brüssel 29.9— flelsingfors 226.18 Mien 25 Ichenbee J1/½41 919 5 Lokobem- 1/07 618,— fusraſfen 125.— 546,50 J Mexiko 18.— 25,3 Honferiees 28.— Cc 2 lullen 94.20. pg 142.25 Parstau 28,20 Jalparast 128.0 uli 12.8% J Bulepe: 2,— blenos Aires“ 15,— dbengz schgei: 21.54—belgrea? 216.— bio de lan. 412,.—] auf Len 0b 16.40 Spanten.. Fotis 400.— f fonckonz 1/252] Südsſrta 100,1 Melalle Hamburger Mefallnoflerungen vom 12. Oktober Kupfer] baänee- u. Krolts- Ain urief] bela Irie Irlef 200 Anuer 62.1. 19.0 Hüttentebzng 23.— 23.— Tebruar 62/62. 819.0819. einsilder(A. p. 40 4,70 88% 2 14062. 319.00819,0 15 1 5 p.* 284 27% pril 3 85 li-alin(Abfälle 8. Cirrapt.(fit. Fer eee 11 Lechn. W 385 25 Aal Cetaflpp,. ee e ee 1 Augutt W 5 e Jeplemd lLoce Mlad Oktoder 5 820 62. 11 819.0 319004 Anlimon Legulus chines.(S lc.) 7/3. 78. rend. 8252.%% e Bc.. dusdts iber(2 per flasche 5 14.5 Deremb. 62. 62% 255 619.0 S9%.. I Lolframert dings.(in.) 120.0 rachtenmarki buisburg-uhrori Dos Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Die Frachten und Schlepp⸗ löhne blieben nach allen Richtungen unverändert. It mit grauen Haaren Durch einfaches Einreiben mit„Laurata“ wieder. Keine Farbe. Beſtes Haarpflegemittel auch geg. Schuppen⸗ u. Sarg garantiert unſchädlich. Gibt keine Flecken und Mißfarben., Medaille ausgezeichnet. Origingl⸗Flaſche.90 RM., u be 115 durch: Drogerle und Parfümerie Ludwig&* 0 95 3 e Friedrichsplatz 19, Drogerle Friedrich Becker, G 2. erhalten ſie ihre Jugendfarbe und ⸗ Laurata“ wurde mit gold. 7 Flaſche.70 RM. Generalvertretung: Ausstellung: P 6. 1 Wolf 8 Diefenbach Reparaturwerk: E fledtiehsfe der Strage 81 Llohe aterburgel daha von gesund., ostpreuſtischen Leistungsvieh am 20. und 21. Okfober 1937 in Ins fer burg(Auktionshalle) Auftrieb Ca. 730 Tiere: Vormittags 9¼% Uhr ca. 500 hochtragende Kühe und Fürsen 2. Tag: Vormittags 9 Uhr ea. 110 amtlich gekörte Bullen Vormittags 10 Uhr ea. 120 Eber und Sauen, Blite- Auktion der Ostpr. Schweinesuchtgesellschaſt. Abteilung Insterburg. Zur Zelt sehr niedrige Preise! Ermäßigte Fracht]! Auf Wunsch An- kauf durch Zuchtleltung, Hataloge mit Abstammungs- und Peistungs- angaben ab 3. Oktober 1937 für.- R dureh duchgesellschaft, Abt. Insterburg(Ostpr.), WIe! 94, 4510, 205 86, 4850. 3217, 21, 5 Ostpreuß. Herd. 5 7618 7107 44. 45 Amtl. Bekanntmachungen 7p 8 1555 h 1 0„ h gkeitstages nach ge⸗ che Vorſchrift 5 einma 9er aden Ne im, 13. Oktober 1937. e N t 93 Kurizruße e 8 inanzamt 1 liefert prompt ende Nr. 1483, Ohr. Hoh inzamt Weinheim, arlsruhe Nr. 1881.“ Arbeitsvergebung. Steinhauerarbeiten(rote Natur⸗ ſandſteine u. ſchwarzweiße Granit⸗ ſteine) für Erweiterung Schulhaus 5 Oeffentliche Erinnerung. 5„— Nähere Auskunft Hierdurch wird an die Zahlung ſoigenden Steuern erinner: teuer für g. Rechnungs⸗ ahr 1937 einſchl. Landes⸗ e fällig am 5 fact wird an die Zahlung der im Laufe des Monats auf Grund der gugeſtellten Steuer Hochbauamt, 41, 63, 9614, 16, 23, gebäude II— D 1— Zimmer 54, von 10—12 und 1618, wo Aus ſchreibungs⸗ Bedingungen, vorrätig, erhältlich ſind und pie Zeichnungen aufliegen. reichungstermin: ag, 30. Oktober 1937,.00 Uhr, Amts⸗ 1 3 uſchlagsfriſt: 8255 13. Nov. 1937. .⸗G., Delbrück Schickler& Co., Deutſche 5 le, Des weiteren gebe ich nachſtehend die Nummern bekannt, die bei den 1 1120 gezogen, fedoch bis jetzt noch nicht zur Einl. die früher gezogene Tilgungsrate: e zu erwarten. 1 55 recht⸗ m Ab⸗ Serie, 2 Nr. 5 8918. 549— Nr. 153. Serie G: 1 804, 957. 181520, 2085. e 775 91225, 32550, 567, 576, 936, 33978, 705, NIE. 0 VERVIELFA AUG POST PAPIERE Ohl we Burche dar g We 262 42 ir n D 6, 0 fun flag.- Aan dle. bthampganee gal un Bei der heute vorgenommenen Ausloſung der auf Ende a 1937 zur Heimzahlung fällig ge⸗ 62, 90, 2542, 90, 93, 2618, 2714. 2805 08. 19, 30, 37, 39. 51, 68, 99.— 81 Stück zu je 100 RM. Nennbetrag: 3015, 31. 88, 78, 5142, 44. 57. 3246, 65, 75. 80, 3374, 14907, 28, 45, 1 85 1 857 15 8 1 36. 70, 91, 3817, 15141, 57, 96, 0 5 46, 47, 70, 96, 4105, 1 620, 42, 7 15873, 39. 4304. 71, 82. 4408. 09, 41, 78, 205 5 1 10% 61, 63, 75, 78. 4602, 17, 46. 4722 4079, 5030, 67, 71, 5122. 34, 37, 90, 40, 94. 98, 5303, 41.— Serie E: G zu ſe 50 RM. Nennbetrag: 5510, 20, 23, 67, 79, 5619. 41. 80, 5702, 10, 33, 51. 76. 3817, 54. 5912. 76, 6014. 22, 72, 87, 6114. 15, 85, 6224, 4 6535, 6646. 63. 73, 80, 85, 1. 225 74, 97, 6867, 75, 80. 6910. 79, 81, 7088 1870 155 1 1 00 065 0 50 550 74 5, 35, 41, 74, 97, 18830, 38, 59, 18920, 22, 190 5. 5 3, 55, 60, 94, 7763. 76, 44, 55, 76, 7957, 60, 74. 8154, 69, 81, 8204, 09, 36, 1072 8 00, 43, 76, 79, 8325, 89, 8494, 55, 8565. 8619. 25, 75, 9728, 47, 56, 66. 70, 97, 8801, 90, 31. 65, 8914. 53, 64 9008, 10, 12, g E: Nr. 5684 058 70. 0 5095 0810 235, 910 0 9 4 786, 84 4 2305. 5 1211, 78, 47, 99, 1410, 59, 76, 1526.— Serie C: 46 Stück zu je 200 NM. Nennbetrag: 1557. 1619, 38, 48, 60, 78, 85, 1800, 21, 28, 99. 1994. 2047, 74, 13201, 8 13305. 58, 78, 85, 13418. 19. 29, 89, 33. 89, 2115. 90, 90, 2210, 54, 88, 92, 95 2311, 58, 94. 6707, bis 31. Dezember 1937, heimbezahlt. 5 Für je 100 RM. Nennwert werben a wordenen XII. Tilgungsrate der Ausloſungs rechte zur Ablöſungsanleihe der Stadt Mannheim wurden folgende Nummern gezogen: Serie A: 35 Stück a je 1000 RM. Nennbetrag: 92, 97, 11106, 14. 31, 44, 46, 01, 33, 66, 127, 59, 80, 206, 07, 67, 97, 333. 40, 41, 11425, 29, 53, 65, 81, 94, 11597, 11621, 45, 85. 94, 65, 87, 94, 431, 66, 96, 508, 18, 56, 89, 683. 70, 706, 07 20. 40, 80, 800, 88, 900, 1008. 8 Serie B: 11. Stück zu je 500 RM. Nennbetrag: 1301, 14, 22, 78, 11225, 97, 11392, 98, 11717, 50. 74, 11836, 70, 77, 89, 95, 119185, 31, 12020. 71. 87, 12138, 51, 57, 79, 12208, 19, 35, 12339, 56, 65, 76, 12439, 93. 12529, 86, 95, 12605, 16, 30, 44, 59, 86, 93, 12700, 01, 22, 95, 12817. 32, 89, 9, 90, 12954, 67, 96, 13037, 45, 13138, 39, 68, 79, 13535, 83, 13609, 89, 13725, 49, 74, 85, 95, 90, 65, 85, 13880. 41, 54, 59, 18942, 74, 14017, 25. 37, 14180, Serie 225, 54 94, 14335, 44, 68, 72, 82, 14472, 14509, 2052, 94, 15, 17, 25. 14660, 96, 14769, 87, 98. 14821, 25, 80 46, 51, 79, 84, 91, 92, 15047, 40 15220, 87, 15367, 15448, 91, 15 16098, 16103, 06, 08, 42, 49, 60, 93, 16204, 69, 64920 69, 86, 16431, 66, 86, 95, 16529, 92, 16641, 66, 75 85, 16786, 16825. 30, 78, 16908, 18, 48, 40. 17080, 77, 88, 17116, 31. 46, 59, 17206, 17, 23, 2, 42, 54, 81, 92. 17340, 44, 17408, 18, 88.— Serie G. 150 Stück zu je 12.50 RM. Nennbetrag: 17958. 95, 18018, 49, 54, 88, 18174, 91, 18227, 55, 90, 18906, 68, 79, 18407. 88, 18508, 13, 77, 18661, 68, 81, 80, 4 19193, 10270. 88. 90, 19325, 28 48. 87, 19 „19722, 53, 66. 74, 91, 10808, 40, 66. 71. 10005 60. 67. 20067, 20120. 52, 80, 20224, 30, 42, 51, 62, 64. 74. 80, 20331, 48, 90, 20419, 56. 203528, 54, 80, 40, 57. 61, 63. 9166. 09, 33, 62, 87, 20627, 34, 36, 44, 60, 63, 20730, 59, 2 5 66. 9202. 68. 9300, 90, 9402. 19, 24, 58, 9500, 17, 59, 20914, 29, 81, 21120, 89, 99, 21209, 21. 90 a 34. 35,0 62, 83. 99. 9725. 36, 69. 71, 21316, 82. 89, 21412, 32, 66, 21513, 26 61. 80, 82, 88, 9868, 9908, 42, 40, 82, 10015, 70, 39, 21608, 05. 27, 21788, 21852. 84, 21919, 10117, 54, 925 10241, 42. 46. 50, 73. 10379, 10432.— 33. 39, 46, 70, 96, 97, 99 33, 48, 22² Serie F: 223 Stück zu je 25 RM. Nennbetrag: 66, 22324, 77, 22446, 68, 72. 22502, 10763. 10832. 10905, 78, 80. 11007. 15, 20. 48. 85, 80. 22605, 28, 80, 86. Die gezogenen Ausloſungsrechte werden mit dem ſechs Zinſen für die Zeit vom 1. Januar 1926 e e 510 1 nicht dem Steuerabzug vom Kapita 960 RM. vergütet. Kapital und g des Au; ber 1937 zur enngehnungg fällig. Die Einlöſung erfolgt uldverſchreibungen der Ablöſun sanleih i ben 0 Bank, 10 if 1 81935 öſung gebracht wurden. Die 1 501, 9515, 15040 29, 307, 38216, 9 10 5 e 51280, 455 4— 8 1047454 18 605 11%, 445. 264, 838, 36004, 8075, o, ie F: Nr. 99 110015. 55 3610 85, 318026, 18. 60. A8, 82. 55. lf. — e weiter ſetzten hfrage t noch eitlich. neten, bank rannte be⸗ bisher 94,80, proz. 1. chbörſe Tce zenuß⸗ t. 186 n Ge⸗ befrie⸗ . Drij 7,65; ö Kilo z. Dr.) 1 137 März luguſt, rz 488, endenz ufuhr: 75 bis geſtern ſchlepp⸗ —. Ta ällig ge⸗ wurden 7, 1130 Neue Mannheimer Zeitung 8. 7— 1 * Zum Tag des Theaters in Mannheim Walter Erich Schäfer: Die Reiſe nach Paris“ Stürmiſcher Luſtſpiel⸗Erfolg im Nationaltheater Nach den ſchwergewichtigen Historien und dem kragiſch beſchatteten Schwarzmann⸗Drama nun ein heſchwingter Ausflug in heiteres Gefild. Schäfer hat in früheren Arbeiten ſchon gelegentlich epiſodiſch Humor leuchten laſſen, der ihm ſehr natürlich ge⸗ wachſen iſt. In dieſem Spiel um eine Pariſer Reiſe, das Montag abend im Rahmen der Veranſtaltungen am Tag des Theaters in Mannheim vom National⸗ theater vor einem höchſt beluſtigten Haus erſtauſ⸗ geführt wurde, ſind nun alle Merkmale des Tra⸗ giſchen wolkenloſer Heiterkeit gewichen. Das will nicht heißen, daß man es mit einem oberflächlichen Ulk zu tun hätte. Ganz im Gegenteil, bei aller Luſtigkeit dͤeſſen, was ſich begibt, iſt da doch bisweilen Nachdenklichkeit und tiefer Sinn. Das Stück nimmt von der Regieſitzung eines klei⸗ nen, tiefverſchuldeten Theaters in Oeſterreich ſeinen Ausgang. Es ſpielt ſozuſagen das Theater ſich ſelber, und dies iſt, wie die Erfahrung lehrt, ſeit Shake⸗ ſpeare eins der Lieblingsmotive aller Dramatiker. Denn der Erfolg iſt ſolchem Theater auf dem Thea⸗ ter von vornherein faſt immer ſicher. So auch hier, wo der grauhaarige Theateroͤirektor(„ein eruſthaftes Kunſtinſtitut ſan mer, und pleite ſan mer auch!“) ſeine zerrütteten Finanzen auf etwas ungewöhn⸗ lichem Wege zu ſanieren trachtet, indem er zwei ſeiner Mitglieder, den Operttenkapellmeiſter und den Dramaturgen nach Paris ſendet, mit dem Auftrag, ſich dort Bizets„Carmen“, die zur Zeit der Hand⸗ lung des Stückes noch vielfach unbekannt war, recht intenſiv anzuhören und— abzuſchreiben. Man kriegt auf ſolche Weiſe eine billige Oper, volle Häuſer und Taler in die Kaſſe.(Eigentlich darf man von dieſem Stück kaum mehr erzählen, wenn man den Reiz der Zuſchauer⸗Ueberraſchung nicht vernichten will.) Wie ſich dieſe Reiſe nun ſehr ergötzlich anläßt, was für Abenteuer die beiden der engen Welt der Kleinſtadt entronnenen lebensluſtigen Künſtler zu beſtehen haben, wie ſie der Liebe hoffnungslos verfallen und — kurz und gut— wie ſie die ihnen aufgetragene Miſſion auf ihre ganz beſondere Art erfüllen, das wird uns in einer Reihe von Szenen mit viel be⸗ haglichem Humor ergötzlich nahe gebracht. Sie brin⸗ gen die„abgeſchriebene Carmen“, die gar keine Car⸗ men iſt, frohlockend mit heim, aber trotzdem ein Schwindel dabei iſt, iſt den beiden Jungen das Glück hold, ſehr hold ſogar.(Alſo jetzt verrat ich aber wirklich nichts mehr, ſonſt brauchen die Leſer nicht mehr hineinzugehen und das ſollen ſie doch, denn es lohnt ſichl). Es iſt nämlich ein ganz reizendes Stück, das Hans Becker als Regiſſeur und die ganz vor⸗ züglich eingeſpielte Darſtellergemeinſchaft uns ſieg⸗ haft beſcherte. Es wurde ſo wohlausgeglichen ge⸗ ſpielt, die einzelnen Darſteller hatten das e mäßige der jeweiligen Rolle ſo ſicher erfaßt, daß d Publikum in heller Freude mitging. Dazu erwies ſich wieder einmal die Macht der Mundart als ein Erfolgsfaktor erſten Ranges. Es werden hier be⸗ ſonders das Bayriſche und das Schwäbiſche ein⸗ ander gegenübergeſtellt, und dieſer gedoppelt mund⸗ artlichen Charakterologie entſteigen dauernd die herrlichſten Leuchtkugeln dialektiſchen Feuerwerkes Daneben blüht zart und fein das ſanft⸗liabe Oeſter⸗ reichiſche. Ein Gewimmel typiſcher Geſtalten, eine köſtlicher als die andere. Auf öſterreichiſcher Seite: Hölz⸗ Län s ſamtweicher Theaterdirektor mit dem D Dalles, Offenbachs unerſchütterlich geruhiger Theater diener in einer Maske, die zwiſchen Menzel und Ibſen einzuordnen wäre, Robert K leinert, als altöſterreichiſcher Theaterfinanzier mit Monokle und Wichsſchnurrbärtchen, und K. W. Krauſes öſter⸗ reichiſcher Schaffner. Zu diefer Gruppe rechnet auch eine mit ungariſchem Paprika⸗Akzent parlierende opernſingende Weibsgeſtalt, die Alice Decarli e, fauchend verkörperte. Auf Bayernſeite: Erwin Linders luſtiger Operettendirigent, eine Geſtalt von urwüchſiger Pracht, Lore Mayer⸗ hofers Münchener Loni, nicht ſo ganz echt im Ton, und Langheinz, Renkert und Zimmer⸗ mann als bajuwariſche Kleinbürgergeſtalten aus der Ludwig⸗Thoma⸗Kiſte. Aus dem Schwabenländle endlich: der geradezu grandios echte ſchwäbiſche Bahn⸗ ſchaffner und Ausrufer Karl Hartman n 8, Beryll Sharlands in Ton und Gebahren nicht weniger wirkungsſtarkes Schwabenmaidle auf Reiſen und Handſchumachers pfiffiger Dramaturg, eſſen Zunge ſich freilich mehr oder weniger zum Schwäbeln zu zwingen ſchien. Karl Marx gab den„Herrn Erſten Kapellmeiſter“ hochtrabend und mit rollendem ., und in kleinen Rollen ergänzten Hermann Ull⸗ mer als radebrechender Italiener, Pia von Willy Baetcke Rt dem Rudolf Ham macher und 2 Elaspaſtige Klelnanzelgen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm big. Stellengesuche ſe mm 4pPig Leine mit Buchhaltungskenntniſſen, perfekt in Steno⸗ graphie und Maſchinenſchreiben, S267 von Maschinenfabrik zum 1. November 1937 gesucht. n Angebote mit Gehaltsanſpr. und ichtbild unter V 2 125 an die Geſchäftsſtelle. für Werberin ſehr Kelengeslehe 4 5 Verdienſt geſucht. Koch, 1. 23. 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Mozarl⸗Abend im Schloſt Erſtes Orcheſter⸗Konzert der Muſik⸗Hochſchule Einen ſtilvollen Rahmen wählte Direktor Ras⸗ berger für das erſte Orcheſter⸗Konzert der heimi⸗ ſchen Hochſchule für Muſik und Theater im Studien⸗ jahr 1937—38. Der feſtliche Abend im Ritterſagal des Schloſſes war Mozart gewidmet und wurde von den erſten Lehrkräften der Anſtalt beſtritten. Die neue ſoziale und kulturpolitiſche Zielſetzung öffnet heute jedem Volksgenoſſen den Weg zu den edelſten Gütern der Kunſt. Eine große Hörergemeinde füllte den feſtlichen Raum und geizte nicht mit Beifall. Auch die Vortragsfolge ſelbſt hatte Rasberger ſinn⸗ und ſtilvoll aufgeſtellt. Eröffnet wurde ſie mit dem Konzert für 3 Klaviere in-Dur, das Mozart 1776 in Salzburg komponierte. Er widmete es der Gräfin Lod ron und ihren Töchtern Aloyſia und Joſepha. Mutter und Komteß Aloyſia waren klavie⸗ riſtiſch wochlg det, Fräulein Joſepha dagegen kam nicht weit über die Elementarſtufe hinaus. So kam es, daß zwei Klavierſätze einander die Waage halten, der dritte dagegen nur die Harmonie verſtärken hilft und quaſi das Echo der beiden andern Klaviere bil⸗ det. Das wieder erklärt leicht, daß Mozart ohne weſentliche Einbuße das Konzert für zwei Klaviere bearbeitete. Richard Laugs, bisher Kaſſel⸗Berlin, der Nachfolger Prof. Willy Rehbergs, holte zuſam⸗ men mit den andern Klavier⸗Pädagogen der Hoch⸗ ſchule, Friedrich Schery und Jula Kaufmann, die reizvollen Klangwirkungen aus dem ſelten zu hörenden Werk heraus und führte ſich damit höchſt vorteilhaft hier ein. Im Konzert Nr. 3, Es⸗Dur, für Waldhorn und Orcheſter bewies Julius Frank ſe eine Meiſterſchaft in der Beherrſchung des techniſch recht ſchwierigen Inſtruments. Allen vier Mozartſchen Waldhorn⸗Konzerten iſt ein Rondo im /⸗Takt ge⸗ meinſam. Das vorgetragene Werk hat ebenſo wie Nr. 4 als Mittelſtück eine Romanze. Die feſtliche Stunde ſchloß mit der anſpruchsvollen Sinfonie -Dur, die erſt nach Mozarts Tod die Bezeichnung „Jupiter⸗Sinfonie“ e t. Das Werk iſt von ſtarker Lebensluſt erfüllt. Das Finale(Allegro molto) gilt trotz der Bezeichnung„Symphonie mit Schluß⸗ fuge“ nicht alls Fuge, ſondern als„Sonatenſatz, in deſſen Verlauf dem fugier ben Stil eine wichtige, wenn auch nicht alles be herrſchende Rolle zukom: nt“. In ſchönſter Erinnerung blieb den Gäſten die 0 dergabe des von großen ſtarken Gefühlen durchwobe⸗ nen„ſanglichen“(cantabile!) Andante. Dr. Fritz Haubold. ——————— r Militärmuſik aus oͤrei Ländern Begeiſterung um ein italieniſch⸗ungariſch⸗deutſches Wehrmachtskonzert in Stuttgart anb Stuttgart, 12. Okt. Zu dem erſten gemein⸗ ſamen Wehrmachtsgroßkonzert Ita⸗ liens, Ungarns und Deutſchlands am Samstagabend hatten ſich in der Stuttgar⸗ ter Stadthalle 10000 Zuhörer eingefunden, unter ihnen der italieniſche Generalkonſul Baron Malfatti di Montetretto, der Kommandierende Gene⸗ ral des V. Armeekorps und Befehlshaber des Wehr⸗ kreiſes, General der Infanterie Geyer, und Mini⸗ ſterpräſident Mergenthaler. Unter ſtürmiſchem Ju⸗ bel erfolgte der Einmarſch der Muſikkorps der drei Nationen. Bei dem Einzug der Italiener, der Un⸗ garn und der Deutſchen ging jeweils an den auf der Tribüne aufgeſtellten Fahnenmaſten die Natio⸗ nalflagge hoch. Jede Nation brachte für ihr Land charakteriſtiſche Muſtk zu Gehör, ſo daß die Vor⸗ tragsfolge des erſten Teils überaus vielgeſtaltig war. Den Höhepunkt des Abends bildete jedoch der zweite Teil der Vortragsſolge, in dem ſich die Mu⸗ ſik⸗ und Trompeterkorps der drei Länder vereinig⸗ ten. Das begeiſterte Publikum erzwang ſich Zugabe über Zugabe. 4000 alte Soldaten in Naſtatt Feier zum Gedächtnis der Helden des ehem. J. R. 111 * Raſtatt, 12. Okt. Am Samstag und Sonntag trafen ſich hier 4000 Angehörige des ehem. Infan⸗ terieregiments 111, das in Raſtatt in Garniſon lag. Es galt vor allem das Gedächtnis der über 3500 Helden zu ehren, die im Weltkrieg gefallen ſind. Und dies geſchah durch die Einweihung eines ſchönen Mahnmals auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz hinter dem Schloß am Sonntagvormittag. Eine große Menſchen⸗ menge wohnte der Feier bei, an der auch General⸗ leutnant Schaller teilnahm. L. Rohrbach b.., 11. Okt. treuer Amtsführung ſcheidet jetzt Bürgermeiſter Holdermann aus ſeinem Amte. Aus dieſem Anlaß fand noch eine ſchlichte Abſchiedsfeier ſtatt, bei der ihm der erſte Beigeordnete herzliche Worte des Dankes und der Anerkennung ſagte. Sein Nachfol⸗ ger iſt Sturmführer Theodor Holdermann. Nach etwa 20;jähriger Gebe—⁴¹ Nähmaschine Ausgabe vorm, 8 Uht, für die bill. zu verkauf. Annanmeschluß für ee Mittag. G Old . Modemes Lager Abend-Ausgabe nachm. 2 Unt A 3, 7a. 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