.. ß——— c e 7 rr—— 1* K 5 2 S* ä— 5 7 E — Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk und go Pfg Trägerlohn tn unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt 180 Mk einſchl Poſtbef⸗Gebühr. Hierzu 36 Pig Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42 Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ raße l, Fe Hauptſtr 63, W Oppauer Straße 8, Se Lutſenſtraße 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d. folgend Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General Aweiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feenſprecher! Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, d m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig tſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, wöchentlich 7 Ausgaben .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn Ausgabe B Dienstag, 19. Oktober 19357 148. Jahrg.— Nr. 482/483 ie Pala Ernte Beſorgnis in England Drohende Worte des Mufti— Eine panarabiſche Aktion?— Neue Häuſerſprengungen dub. Jeruſalem, 18. Oktober. Die geſpannte Lage in Paläſtina hält nach den letzten Berichten weiter an und ſcheint ſich in einigen Landesteilen— wie neue Zwiſchenfälle beweiſen— zu verſchärfen. So griffen in einem Dorf bei Hebron in Südpaläſtina Araber eine dortige Polizeiſtation an und zogen ſich erſt nach einem heftigen Kugelwechſel zurück. Einzelheiten über dieſen Vorgang ſtehen aus. In zwei Dörfern bei Lydda wurden von engliſchen Truppen fünf Häuſer, deren Be⸗ ſitzer beſchuldigt werdeu, an dem Attentat auf den Eiſenbahnzug bei Raſelain beteiligt geweſen zu ſein, durch Dynamit in die Luft gesprengt. Die arabiſche Nachrichtenagentur in Jeruſalem berichtet aus dem Safed⸗Bezirk in Nordpaläſtina Schleßereien zwiſchen der Polizei und Aufſtändiſchen, wobei angeblich ein jüdiſ er Hilfspoliziſt verwundet wurde. Weiteren Meldungen zufolge hat dieſer Bezirk ſtarke Polizeiverſtär⸗ kungen erhalten. In Jeruſalem hält die allgemeine Un⸗ ſächerheit weiter an. Mögen die Enoländer ſich vorſehen!“ Drohende Worte des Großmufti dnb Paris, 18. Oktober. „Paris Soir“ bringt eine Unterredung, die der Großmufti von Jeruſalem in der Hauptſtadt Paläſtinas vor ſeiner Abreiſe nach Bei⸗ rut einem Sonderberichterſtatter gewährt habe. Die Unterredung habe in einem Empfangszimmer der Omar⸗Moſchee ſtattgefunden. Der Großmufti Had j el Huſſeini erklärte, dem Blatt zufolge, das arabiſche Volk werde niemals die von Eng⸗ land geplante Aufteilung Paläſtinas zulaſſen, die den Verluſt der reichſten Landſtriche Arabiens bedeuten würde. Die Araber ſeien ſeit 1300 Jahren die einzigen Herren Paläſtinas und wollten es auch bleiben; keine Vergleichslöſung werde ſie zufrie⸗ denſtellen. Nur die völlige Unabhängigkeit komme in Frage, die es den Arabern ermöglichen würde, dem Eindringen der Zioniſten ein Ende zu bereiten. Auf die Frage des franzöſiſchen Berichterſtatters, oh ſich England bereitfinden werde, die arabiſchen Forderungen zu berückſichtigen und die in der Bal⸗ fbur⸗Erklärung zugunſten der Juden übernommenen Verpflichtungen zu verleugnen, antwortete der Groß⸗ mufti: Die Verſprechen, die England den Juden ge⸗ macht habe, gehen die Araber nichts an. England habe den Juden nicht etwas verſprechen können, was ihm gar nicht gehöre: nämlich das arabiſche Paläſtina. Mögen ſich die Engländer vorſehen! Ihre Poli⸗ tik in Paläſtina ſei in Begriff, ihnen die Sym⸗ pathien nicht nur der Araber Paläſtinas, ſondern aller Länder arabiſcher Raſſe und der geſamten muſelmaniſchen Welt zu entfremden. Auf der vor kurzem abgehaltenen Konferenz von Bludon ſeien alle arabiſchen Länder, Aegypten, Irak, Syrien und Arabien, vertreten geweſen und hätten ihren völligen Zuſammenhalt mit der Sache der Araber in Paläſtina betont und ihnen Unterſtützung verſprochen. Der Berichterſtatter führt dann noch eine Aeuße⸗ kung des Großmufti an, der fragte, werde England es wirklich wagen, ſich wegen der Zioniſten mit der arabiſchen Welt und mit dem ganzen Iſlam auf den Tod zu verfeinden? Wenn die Engländer das täten, würden ſie es ſicher bedauern, denn England ſei in der Welt nicht allein. „Vor einer außerordentlichen Kriſe“ dnb. Paris, 18. Oktober. Der„Temps“ beſchäftigt ſich in ſeinem Leitartikel mit dem arabiſchen Problem, das infolge der Ereigniſſe in Paläſtina in London ernſte Beſorgniſſe wachgerufen habe. Großbritannien ſei entſchloſſen, ſo ſagt das franzöſiſche Blatt, ſeine Verpflichtungen in Paläſtina bis zum letzten inne⸗ zuhalten. Trotz der ſcharfen Maßnahmen der Obrig⸗ keit in Paläſtina ſtehe man jedoch heute vor einer außerordentlichen Kriſe, die die ſchärfſten Maßnahmen erforderlich mache. n Alles ſcheine darauf hinzudeuten, daß die„terro⸗ riſtiſchen Unruhen“ in Paläſtina direkt oder in⸗ direkt auf die panarabiſche Bewegung zurückzu⸗ führen ſeien und daß ſie von arabiſchen Aktions⸗ zentren, die ſich in verſchiedenen angrenzenden Ländern, beſonders in Agypten, gebildet hätten, aktiv unterſtützt würden England müſſe darauf achten, daß ſein Einfluß in den arabiſchen Ländern keine Einbuße erleide, da dies eine Gefahr für die Sicherheit des Empire dar⸗ ſtelle. Der abeſſiniſche Krieg habe bereits das Ver⸗ trauen der arabiſchen Bevölkerung in England ge⸗ ſchwächt, und dieſe Warnung müſſe man in England berückſichtigen. Es wird ferner in dieſem Zuſam⸗ menhang auf den Brief des Königs vom Nemen an den Duse anläßlich der Erneuerung des Freundſchaftsabkommens zwiſchen Vemen und Italien hingewieſen. Das engliſche Volk, das ſtets einen ſcharfen Sinn für ſeine Lebensintereſſen beſeſ⸗ ſen habe, ſchaue der Wirklichkeit mutig ins Antlitz. Nur mit Energie könnten Ordnung und Ruhe in Paläſtina wieder hergeſtellt werden. Hiervon aber hänge die Zukunft des traditionellen Einfluſſes Eng⸗ lands in den arabiſchen Ländern ab. Der griechiſche Miniſterpräſident Metaxas traf an Bord des Panzerkreuzers„Averoff“, der ſich in⸗ folge eines ſchweren Sturmes um drei Stunden ver⸗ ſpätete, in Iſtanbul ein, wo er feierlich empfan⸗ gen wurde. Weitere 2000 Mann des 20. italieniſchen Armee⸗ korps ſind in Neapel auf dem Dampfer„Toscana“ nach Libyen eingeſchifft worden. ſtina-Kriſe ſpitzt ſich zu Englands Könioin bei ihrem Regiment In ihrer Eigenſchaft als Ghrenoberſt des Londoner Schotten regiments nahm die Königin Eliſabeth kürzlich eine Beſichtigung ihrer Hochländergarde vor. (Photos Preſſe⸗Hoffmaun, Zander⸗M.) Die Sudetendeutschen ſordern 2 Ein dnb. Prag, 18. Oktober. Der Vorſitzende der Sudetendeutſchen Partei, Konraß Hen lein, hat auf Grund der Vorfälle in Teplitz⸗Schönau am Sonntag an den Staats⸗ präſidenten Dr. Eduard Beneſch folgenden offenen Brief gerichtet: „Herr Präſident! Vor kurzer Zeit hatte ich Ge⸗ legenheit, dem Herrn Miniſterpräſidenten Mitteilung zu machen über die Auswirkung gewiſſer Geſetze und das Verhalten der Staatsorgane in ſude⸗ tendeutſchen Gebieten, wodurch in dieſen Gebieten und damit im Staate eine unerträgliche Lage geſchaf⸗ fen wurde. Der Herr Miniſterpräſident verſprach Abhilfe. In der vergangenen Woche konnte ich in London Über unſere Frage ſprechen. Ich habe für meine Darlegungen größtes Verſtändnis gefunden. Am 17. Oktober hatte ich die Abſicht, aus Anlaß des Kreistages der Sudetendeutſchen Partei in Tep⸗ litz in einer öffentlichen Kundgebung zu ſprechen. Dieſe Kundgebung wurde verboten. In vollſter Diſziplin hat die Anhängerſchaft meiner Par⸗ tei die Verfügung befolgt. In einer Amtswalter⸗ tagung am 17. Oktober wurde ich vom Regierungs⸗ vertreter zweimal verwarnt, weil ich die Tatſache feſtſtellte, daß unſer Staat ein Nationalitätenſtaat iſt. Nach ſtörungsloſem Verlauf dieſer Tagung ging ich mit meinen Mitarbeitern in die Privatwohnung des Abgeordneten Dr. Zippelius. Als ich mich dann am frühen Nachmittag zu meinem vor dem Hauſe parkenden Wagen begab, wurde ich von einigen Paſ⸗ ſanten erkannt und mit Heilrufen begrüßt. In mir unverſtändlicher Weiſe griff die Polizei ein. Es gelang mir nur mit Mühe, meine Frau in den Wagen zu reißen. Ich mußte ſehen, wie der ebenfalls zu meinem Wagen eilende Abgeordnete Karl Hermann Frank von Poliziſten mit dem Gummiknüppel daran gehindert wurde. Obwohl ſich Abgeordneter Karl Hermann Frank ſo⸗ fort legitimierte, wurde er von Poliziſten geſchla⸗ gen. Ich ſah, wie man ihn ergriff und abführte. Ich ſah ferner, wie daraufhin ohne jeden Grund Ab⸗ geordneter Karl Hermann Frank von rückwärts von einem Poliziſten mit dem Gummiknüppel geſchlagen wurde und der Vorſitzende des Parlamentariſchen Klubs der Sudetendeutſchen Partei, Abgeordneter Kundt, von Poliziſten brutal zurückgeſto⸗ ßen wurde. Nur der Beſonnenheit aller anweſen⸗ den Abgeordneten der Sudetendeutſchen Partei iſt es zu danken, daß es nicht zu blutigen Zuſammen⸗ ſtößen kam. Dieſe Vorkommniſſe und die im weiteren Verlauf erfolgten Miß handlungen mehrerer Ab⸗ geordneter der Sudetendeutſchen Partei ſtehen zu den Geſetzen und der Verfaſſung des Staates in kraſſem Widerſpruch und ſind für ein tapferes und ehrliebendes Volk unerträglich. Solche Vorkomm⸗ offener Brief Konrad Henleins an Beneſch niſſe ſind geeignet, den Frieden im Staate und die Entwicklung Europas zu gefährden. a Dieſe Vorfälle haben mir vollends die Erkenntnis gebracht, daß unſer guter Wille und un⸗ ſere Warnungen offenſichtlich miß⸗ achtet werden und daß jede weitere biktatoriſche Behandlung der ſudetendeutſchen Forderungen kata⸗ ſtrophale Auswirkungn bringen kann. Dieſe mögen zwar geeignet ſein, zunächſt uns ins Unrecht zu ſetzen, müſſen aber eine ruhige Entwicklung im Staate in Frage ſtellen. Die Urſache dieſer Vorfälle ſehe ich darin, daß die maßgebenden Regierungs⸗ ſtellen in Widerſpruch zu ihren eindentigen Zu⸗ ſicherungen und Erklärungen von untergeordneten Organen desavouiert werden, ohne daß die vorgeſetz⸗ ten Stellen dieſe Faktoren zur Verantwortung ziehen. Die praktiſchen Forderungen, die ich als verantwortlicher und durch den Wahlausgang von 1935 legitimierter Sprecher des Sudetendeutſch⸗ tums aus den geſtrigen Vorkommniſſen, die nur ein Glied in einer langen Kette darſtellen, erhebe, lauten: Unverzügliche Inangriffnahme der Verwirk⸗ lichung der von mir und meiner Partei geforder⸗ ten Autonomie. Ich erinnere Sie, Herr Staatspräſident, daß Sie ſeinerzeit im Kampf um die Entwicklungsfreiheit Ihres Volkes die Autonomie der Völker in den Ländern der böhmiſchen Krone als einzige Gewähr für die gedeihliche Zukunft der Völker erachtet haben. Nur raſche Verwirklichung der geforderten Autono⸗ mie mit dem praktiſchen Ziel der Selbſtverwaltung der Volksintereſſen und der Beſorgung der ſtaatlichen Agenda durch Deutſche im deutſchen Gebiet vermag allein eine weitere Zuſpitzung der innenpolitiſchen Verhältniſſe hintan zu halten. Der Verſuch der machtmäßigen Aufrechterhal⸗ tung eines einſeitigen tſchechiſchen Herrſchaſts⸗ verhältniſſes im Nationalitätenſtaat macht jede gerechte, wirkſame und konſtruktive Löſung des Nationalitätenproblems unmöglich. Herr Präſident! Ich erhebe dieſe Forderungen im Bewußtſein meiner Verantwortung als Sprecher des Sudetendeutſchtums. Damit zeige ich aber gleich⸗ zeitig jenes Maß von Verantwortung auf, das Ihnen, Herr Präſident, und Ihrer Regierung in erſter Linie zukommt. a Leitmeritz, am 18. Oktober 1937. (gez.) Konrad Henlein.“ Wie die Polizei wütete dnb. Prag, 18. Oktober. Zu den geſtrigen unerhörten Vorfällen in Teplitz⸗ Schönau, in deren Verlauf ſudetendeutſche Abgeord⸗ nete von tſchechiſchen Schergen auf das übelſte miß⸗ der handelt wurden, teilt Abgeordneter Karl Hermann Frank, der Preſſeſtelle der Sudetendeutſchen Par⸗ tei zufolge, ergänzend mit, daß er nach ſeiner Ein⸗ lieferung auf der Polizeiwache vom Wachkomman⸗ danten in heftigſter Weiſe angeſchrien worden ſei. Vorher ſei er ſchon den Miß hand⸗ lungen der Poliziſten ausgeſetzt geweſen, indem er von ihnen mit Fußtritten und Boxhie⸗ bentraktiert worden ſei. Als er in der Wache Aufforderung, ſich niederzuſetzen, nicht ſofort nachgekommen ſei, habe ihn ein Wachmann gewürgt, ihm Kragen und Krawatte heruntergeriſſen und einen Boxhieb ins Geſicht verſetzt, der nach ärztli⸗ cher Feſtſtellung eine Schwellung mit leichtem Blut⸗ erguß zur Folge gehabt habe. Eine Zeitlang ſeien die inzwiſchen hinzugekommenen Abgeordneten Kundt, Dr. Kellner, Dr. Zippelius und Birke Zeu⸗ gen dieſer Mißhandlungen geweſen. Eine europäiſche MWahrheit „Die Tſchechoflowakei iſt ein Nationalitätenſtaat“ adnb Prag, 18. Oktober. In der Tagung der Sudetendeutſchen Partei im Teplitzer Stadttheater nahm man tſchechiſcherſeits eine Haltung ein, die die paſſende Ueberleitung zu den anſchließenden Ausſchreitungen der völlig haltungs⸗ loſen Tſchechenpolizei darſtellte. Trotzdem ſetzte ſich Henlein als Hauptredner unerſchrocken durch. Er führte u. a. aus: „Ich habe in London mit einer Reihe einfluß⸗ reicher Männer geſprochen. Man würde es einfach nicht verſtehen, wenn ein Verſammlungsredner eine Ermahnung aus dem Grunde erhält, weil er behauptet, daß der tſchechoflowakiſche Staat keineswegs ein Nationolſtaat, ſondern eindeutig ein Natio⸗ nalitätenſtaat ſei.“ Der anweſende Regierungsvertreter ſah ſich bek dieſer Stelle allzugleich veranlaßt, Konrad Hen⸗ lein ermahnen(1) zu laſſen. Konrad Henlein fuhr dann fort:„Das Ausland hat ſich immer wie⸗ der überzeugen müſſen, daß ich nichts als die reinſte Wahrheit geſagt habe.“ Dieſe Feſtſtellung löſte unter den Anweſenden einhellige Zuſtimmung aus.„Und ſo bleibe ich auch heute bei der Wahrheit“, ſagte Henlein abermals,„daß unſer Staat nicht ein Nationalſtaat, ſondern ein Nationali⸗ tätenſtaat iſt.“ Eine neue Verwarnung ließ Konrad Henlein ruhig, und er führte unbeirrt weiter aus:„Ich kann dieſe Ermahnung nicht zur Kennt⸗ nis nehmen, und muß noch einmal ausdrücklich er⸗ klären:„Unſer Staat iſt ein Nationalitätenſtaat.“ Ein Beifallsſturm ohnegleichen folgte dieſen Worten. „Ich mußte dies feſtſtellen; denn die Zukunft unſeres Staates und eine friedliche Entwicklung in Europa * 4. Seite/ Nummer 483 Dienstag, 19. Oktober 1937 Kunſt ſcheint wirklich jung zu erhalten! Zwei Veteranen der Arbeit in der Städtiſchen Kunſthalle Geſtern iſt er 80 Jahre alt geworden,— der freundliche weißhaarige Saaldiener Georg Bloch⸗ mann, den alle Kunſthallenbeſucher vom Dienſt in Anbau und oberer Galerie her kennen. Nach einem arbeitsreichen Leben als Werkmeiſter hat ihm das beſchauliche Rentnerdaſein ſeinerzeit gar nicht ſchmek⸗ ken wollen, dͤͤrum iſt er vor zehn Jahren an der Schwelle der Siebzig nochmals ans Umſatteln gegan⸗ gen und verſieht nun ſeitdem in voller Rüſtigkeit und, oft gerühmter Zuverläſſigkeit ſeinen Dienſt als treuer Hüter ſtädtiſchen Kunſtbeſitzes. Uebrigens iſt unſer Jubilar keineswegs der Aelteſte im Kreiſe der Gefolgſchaft, die den feſtlichen Tag natürlich mit einer kleinen Feier beging. Die Würde des Seniors eignet vielmehr ſeinem inzwi⸗ ſchen ſchon 86 Jahre alten Berufskameraden Johann Riſſer, einem Alt⸗Mannheimer von echtem Schrot und Korn, den ſein im ganzen Hauſe üblicher Großvater⸗Titel aber auch kein bißchen drückt. Dafür kann er um ſo beſſer allerhand Schnurren und Ge⸗ ſchichten von früher erzählen, wie er den Herren Offizieren vom Regiment 110 vor dem Kriege ihre ſchönſten Paradeſtiefel angemeſſen und ſich auch im „Feuerio“ gar manches Mal recht ſchuhmachermei⸗ ſterlich Hans⸗Sachſiſch hervorgetan hat. Und wie er nun ſchon vor mehr als einem Dutzend Jahren Knie⸗ riem und Ahle gleichfalls mit dem behaglichen Cer⸗ berusdienſt an der bildenden Kunſt vertauſcht hat, weil ſchließlich die Muſen alleſamt Schweſtern ſind und es mit ſo einem ſtrebſamen Großvater bei der Fachſchaftszugehörigkeit nicht ſo genau nehmen Das wären alſo unſere beiden Aelteſten, die da gleichſam ohne Rückſicht auf den Schritt der Zeit tag⸗ ein, tagaus ihre Pficht erfüllen. Denn Pflicht und Verantwortung iſt ja auch dies: immer in guter Hal⸗ tung zur Stelle zu ſein; nicht zu ſtreng, aber auch nicht zu gelinde aufzupaſſen und immer die richtige Antwort parat zu haben, wenn vor Gemälde oder Plaſtik, Handzeichnung, Zinnſoldat, Chriſtbaum⸗ ſchmuck, Glas, Porzellan und ſonſtiger Werkkunſt in tauſenderlei Geſtalt der Wiſſensdurſt des Publikums erwacht. Doch ſo wahr der Umgang mit Kunſt jung zu erhalten ſcheint, ſo bringt wohl auch das Alter lene ſchlichte Weisheit, die der Menſch aus einem Leben voll Mühe und Arbeit mit in den ſtilleren Abend nimmt. M. S. Serenade am Waſſerturm Als am ſpäten Sonntagabend die Mannheimer Geſangvereine in geſchloſſenen Abteilungen durch die Straßen der Stadt zum Waſſerturm rückten, war kein Zweifel mehr, daß diesmal das acht Tage zuvor durch Regen unmöglich gemachte Lieder⸗ ſingen ſtattfinden würde. Auch lockte der hell an⸗ geſtrahlte Waſſerturm, von dem die langen Fahnen wehten, die Bevölkerung, ſo daß bei Beginn der Serenade Tauſende den Platz beſetzt hielten. Nachdem der Muſikzug der SA⸗Standarte 171 mit einem ſchneidigen Marſch die Darbietungen eröff⸗ Ret hatte, klang der deutſche Sängergruß über den Platz und dann folgte unter Gellert Leitung Lied auf Lied. Die Sänger begannen mit Baußnerns „Deutſchland, heil'ger Name“; Grabners„An Deutſchland“, Steiners„Flieg, Fahne, flieg“ gingen einer Anſprache voraus, die auf die Bedeutung des deutſchen Männergeſangs hinwies, wie ſie ſich in Breslau zu erkennen gegeben habe. Daß das öffentliche Liederſingen und der Tag des deutſchen Liedes nicht ſpurlos an den Mann⸗ heimern vorübergegangen waren, zeigte die Betei⸗ ligung an den Gemeinſchaftschören. Zwei Kanons und das ſchöne, alte„Ich hab' mich ergeben“ fanden viele Mitſänger in der Menge. Unter den Klängen des Kanons„Laßt uns alle fröhlich ſein“ traten die Sänger zum Fackelzug an. der den Abend und damit die Gaukulturwoche in Mannheim abſchloß. 8. Die Hamelner Rattenfängeruhr auf dem Lindenhof In der Meerfeldſtraße vor einem Uhrmacherſchau⸗ fenſter kann man ſeit einigen Tagen die Kinder ſich drängen ſehen, geſpannt darauf wartend, daß der große Zeiger mal wieder auf ein Viertel geht:„Ewe laaft'r widder rum!“ Da iſt nämlich im Laden drin das berühmte Rattenfängerhaus von Ha⸗ mein verkleinert zu ſehen, und beſonders die hüb⸗ ſchen bunten Schnitzfiguren von Bildhauer L. Ade (Ulm) werden bewundert, wenn ſte vorbeiziehen. Der Meiſter hat auch dieſe kleinen Figürchen geſchnitzt, es ſteckt beſte Holzſchnitzertradition in dieſem Werk⸗ chen. Der Rattenfänger in zweimaliger Ausgabe, einmal luſtig und harmlos die Rattenſchar mit der Flöte lockend, dann aber auch ſehr teufliſch mit weit⸗ hin wallendem rotem Mantel die Kinderlein hinter ſich herziehend, die eifrigen und die zurückhaltenden, die große Schweſter mit der Kleinen auf dem Arm, die weinende Winzige, die ſich allein fühlt, und auch die Frau mit dem lahmen Mann ganz am Schluß. Es iſt eine faſt Breughelſche Lebhaftigkeit und Aus⸗ gelaſſenheit in einzelnen Stücken. Und ſo iſt es dann kein Wunder, daß die Kinder ſich die Naſe platt drücken, und auch die Erwachſenen mal fünf Minuten zugeben beim Warten auf den Vorbeimarſch. Techniſch verhält ſich die Sache ſo, daß ein 14⸗Tage⸗ Gehwerk mit Schweizer Gang durch einen Queck⸗ ſilberkontakt mit einem Elektromotor verbunden wird der ſich alle Viertelſtunde einſchaltet und alſo die runde Platte bedient, auf der die Figuren mon⸗ tiert ſind. Das Haus ſelber iſt noch mit einer klei⸗ nen Holzſchnittlandſchaft geſchmückt: Mauern und Türme hinter Grün hervorlugend, das Ganze alſo eine genaue Kopie des Hamelner Hauſes. a 70. Geburtstag. Am heutigen Dienstag feiert Buchdruckmaſchinenmeiſter i. R. Joſeph Müller, Pflügersgrundſtraße 36, in voller Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag. Wir gratulieren! un Das Deutſche Rote Kreuz in Mannheim hält vom Donnerstag an einen Winterkurſus ab, und zwar im Kolonnenhaus der Sanitätskolonne, 7, 12. Für den 31. Oktober iſt eine Sanitäts⸗ übung größeren Stils für den Stadtbezirk vor⸗ Gehen *. Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Straßen⸗ bahnwagen und einem Auto des Städtiſchen Fuhr⸗ parkes ereignete ſich geſtern nachmittag an der Ecke Colliniſtraße und Friedrichsring, wobei der Müll⸗ wagen einen Baum umriß und ſich querſtellte. Per⸗ ſonen kamen glücklicherweiſe nicht zu Schaden. — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Diesmal iſt ſie ganz groß, die„Libelle“! Wir brauchen mit ſolchem Kompliment nicht hinter dem Berge zu halten. Denn was in dieſem Oktober⸗ programm ſerviert wird, iſt würdig, ſich auf den Brettern der Berliner Scala oder des Wintergar⸗ tens ſehen zu laſſen. Zuerſt gibt es einmal ein klei⸗ nes Wiederſehen mit einem alten Bekannten, das iſt Ernſt van Senden, der das„Reſſort“ eines Conſérenciers ausgezeichnet zu betreuen weiß und im übrigen aus dem Lande des Pumpernickels und des tollen Bombergs zu ſtammen ſcheint. Sein rei⸗ cher Schatz an weſtfäliſchen Schnäcken deutet darauf hin. Bald hat er die Mannemer da, wo er ſie haben will und muß. Sie folgen ihm bereitwillig lachend durch dick und dünn dieſes netten, attraktio⸗ nengeladenen Abends. Numero zwo des Programms ſind die beiden Herberts. Zwei graubetuchte ſchlanke Männer, die uns ſchnell beweiſen, was für tüchtige Gentle⸗ men⸗Akrobaten ſie ſind. Hinter dem drolligen Namen Gus Erpap ver⸗ birgt ſich S. M. der„Papierkönig“. Und zwar iſt das nicht etwa ein prominenter Papierproduzent, ſondern ein Papierzerreißer. Aber einer, der beim Zerreißen die reizendſten papierenen Sächelchen unter ſeinen geſchickten Händen entſtehen läßt. Schirme, Blumen, Spitzenſchals, allerhand Männ⸗ chen. Das alles zaubert er in Sekundenſchnelle. Und dann ein Wunder. Eine wirklich wunder⸗ volle Attraktion. Etwas zum Kopfzerbrechen. Dieſes Wunder heißt Suſi Kauer und Max Graf: Eine zierliche Blondine beſetzt den Flügel, dieweil ihr wohlbefrackter Partner in das Dſchungel des Par⸗ ketts eindringt, hier von Tiſch zu Tiſch geht und leiſe an die einzelnen Kabarettgäſte Fragen nach irgendwelchen Opern⸗ oder Operettentiteln ſtellt, die von der Suſi auf der Bühne verblüffend präzis und mit einigen Takben aus dem betreffenden Muſikwerk beantwortet werden. Ob es„Elektra“ war, oder Suppés„Dichter und Bauer“, ob„Carmen“, Gounods „Fauſt“ oder der bekannte„Vetter aus Dingsda“— immer klappßt es mit Gedankenſendung und Im Frankfurter Schlaraffenland: Was Vaden und Mannheim auf der„Ika“ zeigen Die 7. Internationale Kochkunſt⸗Aus⸗ ſtellung in Frankfurt a.., die in den erſten Tagen ſchon von weit über 100 000 Beſuchern beſich⸗ tigt wurde, vereinigt ſowohl in der Kochkunſt⸗ ſchau wie in der in duſtriellen Abteilung Ausſteller aus allen Gauen Deutſchlands. Auch Baden im allgemeinen und die Großſtadt Mannheim im beſonderen beweiſen, daß ſie auf dem weiten Ge⸗ biet der Gaſtronomie ein gewichtiges Wort mitzu⸗ reden haben. In der lebenden Kochkunſtſchau, alſo in den verſchiedenen Großküchen, die Tag für Tag ihre Nationalgerichte herſtellen, arbeitet die Gau mann⸗ ſchaft Baden unter Leitung des Küchenmeiſters Karl Scheuerpflug⸗Karlsruhe, und zwar bereitet ſte auch Samstag und Sonntag wieder badiſche Spe⸗ zialitäten, die dann in der mit der Küche verbunde⸗ nen Gaſtſtätte den Ausſtellungsbeſuchern verabreicht werden. So gab es am Freitag Rheinhechtſchnitten, gerollte Kalbsbruſt mit Hausmacher⸗Nudeln, Kar⸗ toffelwurſt mit Weinkraut und Feldhuhn nach Art des Hanauer Landes. Am Samstag erſcheinen dann die köſtlichen Bodenſee⸗Blaufelchen nach Konſtanzer Art, es gibt ferner geräucherte Kinnbäckle mit Sauer⸗ kraut und Knöpfle, außerdem Wildklöße vom Hirſch mit Apfelrotkraut und Kartoffelbrei und ſchließlich noch einen Gemüſetopf nach Bauernart. Am Sonn⸗ tag kann man ſeinen Magen an Schwarzwälder Bauernſchinken mit gebackenem Schwetzinger Spar⸗ gel und Endivienſalat ergötzen oder kann Bodenſee⸗ Treiſchen mit Mouſſelineſoße eſſen, vielleicht auch Rheinlachs auf oberbadiſche Art vorziehen oder eine ſchöne Portion geſchnitzeltes Kalbfleiſch mit hausge⸗ machten Nudeln koſten. In der Badiſchen Gau⸗ mannſchaft der Köche arbeiten übrigens neben Karls⸗ ruher und Baden⸗Badener Köchen auch Mannheimer Küchenmeiſter. In der ſtehenden Kochkunſtſchau, die von Tag zu Tag wechſelnd mehrere hundert Platten der großen Hotels, Gaſthöfe und führenden Kaffees ver⸗ einigt, hat als einziger auswärtiger Konditorei⸗ und Kaffeehausbetrieb eine Mannheimer Firma ihre vielbewunderte Schau verſchiedenartigſter, kunſtvoll ausgeſtalteter Süßigkeiten aufgebaut. Da gibt es die hübſcheſten Bonbonnieren, köſtliche Früchteſtill⸗ leben und einen rieſigen Gemüſekorb aus Marzipan, und als Prunkſtück den Korb voll roter Roſen, der unlängſt ſchon beim Plankenbummel zu bewundern⸗ der Betrachtung zwang. Leckere Baumkuchen und. Petits fours, ein ganzer Tierpark oft höchſt witzig nachgebildeter Geſchöpfe aus Schokolade, Marzipan und Kuchenmaſſe beweiſen die fachliche Vielſeitigkeit des Mannheimer Konditormeiſters Kiemle. Eine hübſch eingerichtete Küche, mit allen moder⸗ nen Geräten und Maſchinen iſt der Stolz jedes Küchenchefs— einerlei, ob er die weiße Mütze trägt oder in fraulicher Wirtſchaftsſchürze ſein Tagewerk verrichtet. Die wenigſten aber wiſſen, daß ein Groß⸗ teil der Kücheneinrichtungen deutſcher Gaſtſtätten, Kantinen und Kaffeehäuſer von einem Mannheimer Spezialhaus für Großkücheneinrichtungen geliefert wird. Da ſieht man vom Kochlöffel bis zum rieſigen Suppentopf, vom Mehlſpender bis zur Spätzles⸗ maſchine von der Bratengabel bis zur Kaffee⸗ maſchine ſämtliche Gerätſchaften, die der Koch als Handwerkszeug benötigt. Auch alles Porzellan, das der Gaſt im Lokal vorgeſetzt bekommt, wird in ſchön⸗ ſter, gediegenſter Ausführung dargeboten, denn damit verbindet ſich nächſt den ſelbſtverſtändlichen For⸗ derungen der Hygiene„hinter den Kuliſſen“ für den Hotelfachmann eines der wichtigſten Teilgebiete ſei⸗ nes vielſeitigen Dienſtes am Kunden. 5 Aber mit Kochtöpfen und Geſchirr allein iſt es auch nicht getan, ſondern jede Gaſtſtätte muß dar⸗ auf bedacht ſein, neben Eſſen und Trinken alle Be⸗ quemlichkeiten zu bieten, die dem Gaſt ſeinen Auf⸗ enthalt im Lokal verſchönen. So wird denn jene Käfertaler Firma, die mit gediegenen Gartenmöbeln aufwartet, gewiß zahlreiche Imtereſſenten finden, Die„Libelle“ diesmal ganz groß! Ein Großſtabt⸗Programm mit vielen Schlagern Empfang. Eine telepathiſche Zauberei mit muſikali⸗ ſchen Effekten.— Hierauf Mae Sovereign, ein Künſtler, der wahrhaft ein Meiſter des Diaboloſpiels genannt werden muß. Der ſogar über Tiſche und unſere Köpfe hinweg ſeine blitzenden, ſummenden Metallkörper ſpielen läßt. Die fünf Belcantos ſind glänzende Sterne am deutſchen Kabaretthimmel. Auch vom Rundfunk her wohlbekannt. Heuer ſtrahlen ſie in der„Libelle“. Zwei Damen, apart und ſchlank, und drei Herren, ſo erſcheinen ſie im Rampenlicht. Schönſänger von Format, das ſind dieſe Fünf, getreu ihrem Künſt⸗ lernamen. Ob ſie wehmütige Volkslieder ſingen oder uns heiter und originell beim Vortrag reizender Chanſons kommen, immer umtoſt ſie ein mächtiger Beifallsſturm. Beſonders iſt es die famoſe grazile Sopraniſtin, die mit ſilberheller Stimme reizvoll wirkt und hervorragend am Erfolg beteiligt iſt.— Eine Luftſenſation, bei deren Anblick zartnervige Leute leicht erſchauern, iſt die Zahnkraft⸗Nummer der Kuckartz⸗Baſſo, eines Artiſtenpaares, das die verwegenſten Kunſtſtücke am hohen Trapez zeigt. Ein toller Wirbel über dem Parkett. Die eigenen Zähne ſcheinen uns darob faſt zu wackeln. Und dann als glanzvolles Finale: Chriſtiane und Duroy! Das unvergleichliche franzöſiſche Tanzpaar, das vor Jahren bereits die Mannheimer begeiſterte. Man muß dieſe beiden virtuoſen Tanz⸗ parodiſten geſehen haben! Schier unerſchöpf⸗ lich ſind ihre witzigen Einfälle, die ſie flugs tänzeriſch verarbeiten. Ihre Darſtellung der Ent⸗ ſtehung unſerer Geſellſchaftstänze iſt ſo unerhört komiſch, daß am erſten Abend ſich ein ganzer Saal in Heiterkeit wiegte. Aber auch ihr Oktoberwieſen⸗ walzer und ihr Apachentanz aus einer finſteren Pa⸗ riſer Boite de nuit gefielen in ihrer witzigen Prä⸗ gung über alle Maßen. Kunſt und Können fallen hier zuſammen. Was Wunder, daß der Applaus mächtig dröhnte. Ueber den Reſt des Abends ſchwingt Fritz Paſche, der Lenker des Hausorcheſters, ſein muſi⸗ kaliſches Zepter. Curt Wilh. Fennel weil für den kommenden Sommer gewiß manche der ſtilvollen Naturholzgarnituren gebraucht wer⸗ den, um hier und da behagliche Gartenplätze einzu⸗ richten. R. M. ** Zum neuen Direktor der ſtädtiſchen Volks⸗ bücherei wurde nach der Zurruheſetzung der bisheri⸗ gen Leiterin Dr. Wolfgang Poensgen ver⸗ pflichtet. Der Genannte, ein geborener Düſſeldor⸗ fer, hat in Köln, Wien und Berlin Germaniſtik, Kunſtgeſchichte und Philoſophie ſtudiert und 1932 promoviert. Er wax als Volksbibliothekar bisher an deu ſtaatlichen Büchereiberatungsſtellen in Pots⸗ dam und in der Provinz Hannover tätig. ze Die Schulfremdenprüfungen an Höheren Lehr⸗ anſtalten im Frühjahr 1938 werden ungefähr gleich⸗ zeitig mit den ordentlichen Reife-Prüfungen an Vollanſtalten abgehalten. Geſuche um Zulaſſung zu dieſen Prüfungen ſind mit den erforderlichen Nach⸗ weiſen bis ſpäteſtens 10. Dezember einzureichen. Die Leiter und Lehrer der Höheren Schulen erteilen über die Zulaſſungsbedingungen Auskunft. e Bereits 6600 Sicherungsverwahrungen Zum Schutze des deutſchen Volkes vor dem gefährlichen Beruſsverbrechertum iſt als Neuerung des Straf⸗ vollzuges die Sichevungsverwahrung eingeführt worden. Zur Zeit befinden ſich etwa 3600 Perſonen in Sicherungsverwahrung, während etwa 3000, die zu dieſer Art der Unterbringung verurteilt ſind, ſich noch in Strafhaft befinden. Da der Zweck der Siche⸗ rungsverwahrung im Schutz der Gemeinſchaft beſteht und das Verhalten in der Anſtalt keine ſiche⸗ ren Schlüſſe auf eine innere Umſtellung ermöglicht, können die Vollzugsanſtalten einer Entlaſſung nur mit großer Vorſicht oͤas Wort reden. Kartoffelausgabe Ab Mittwoch, 20. Oktober, werden in allen Dienſtſtellen des Winterhilfswerkes Zuweiſungs⸗ ſcheine für die Kartoffelausgabe aus⸗ gegeben. Alles Nähere iſt an den Anſchlagtafeln der Dienſt⸗ ſtellen zu erſehen. Die Anerkennungsgebühr beträgt für je 50 Kg. Kartoffeln 30 Pfennig. Eröffnung der WH W- Wärmeſtuben Auch in dieſem Jahr wird das Winterhilfswerk wieder Wärmeſtuben für die von ihm betreuten alleinſtehenden Volksgenoſſen eröffnen und zwar am Montag, dem 18. Oktober d.., in den Ortsgruppen: Jungbuſch, J 4, 5/6, ö Platz des 30. Januar, Wallſtattſtraße 34, Plaukenhof, R 4, 11, Käfertal, Mannheimer Straße 17, Neueichwald, Sportplatz Gartenſtadt, links der Waldpforte, Neckarau⸗Süd, Maxſtraße 1. Zutritt zu den Wärmeſtuben haben die im Orts⸗ gruppengebiet wohnenden alleinſtehenden WHW⸗ Betreuten, die keinen eigenen Haushalt führen. Den WoW⸗ Bedürftigen ſtehen Zeitſchriften, Rundfunk und Unterhaltungsſpiele aller Art zur Verfügung.. 8 Ab und zu werden in den Wärmeſtuben für die Bedürftigen Feierſtunden veranſtaltet, die ſowohl Betreuer wie Betreute zu einem gemeinſamen Er⸗ leben zuſammenbringen werden.. Ab Mitte dieſer Woche verabreichen wir in den Wärmeſtuben an unſere Bedürftigen koſtenlos Kaffee, Tee oder Kakab. Am Abend können dieſelben einen Teller Suppe und ein Stück Brot zum Preiſe von 5 Pfg. erhalten. f Auch in dieſem Winter darf keiner hungern —— Freiwillige für die Heeres⸗ unteroffiziersſchulen Bewerbungen bis zum 1. November Im Oktober 1938 werden Freiwillige aus dem ganzen Reich in die Heeresunteroffizien ſchulen eingeſtellt. Bei den Heeresunteroffizierſchulen findet eine zweijährige Ausbildung zum Unter⸗ offizier ſtatt, im Anſchluß daran erfolgt bei Geeignetheit Verſetzung als Unteroffizier zu einem Truppenteil. Beſoldung während der Ausbildungs⸗ zeit wie im erſten und zweiten Dienſtjahr bei der Truppe. Einſtellungsgeſuche mit Freiwilligenſchein(bei der zuſtändigen polizeilichen Meldebehörde zu er⸗ halten), handgeſchriebenem Lebenslauf, letztem Schul⸗ zeugnis(nicht Berufsſchulzeugnis) und zwei Paß⸗ bildern ſind an die Heeresunteroffiziersſchule Pots⸗ dam⸗Eiche zu richten. Meldeſchluß iſt bereits der Umgehende Bewerbung 1. November., iſt daher wegen der nur noch kurzen zur Verfügung ſtehenden Zeit notwendig. Alles Nähere iſt aus den Merkblättern für den Eintritt als Freiwilliger in das Heer erſicht⸗ lich, die bei den Wehrbezirkskommandos und Wehr⸗ meldeämtern zu erhalten ſind. Einſtellung von Freiwilligen in die Luftwaffe Das Reichsluftfahrtminiſterium gibt bekannt: Im Herbſt 1938 werden bei der Fliegertruppe, Flakartillerie, Luftnachrichtentruppe und bei oem Re⸗ giment„General Göring“ Freiwillige eingeſtellt. Den Bewerbern wird angeraten, ſich ſofort bei einer Flieger⸗Erſatzabteilung, einer Abteilung der Flak⸗ artillerie, einer Abteilung oder Kompanie der Luft⸗ nachrichtentruppe oder beim Regiment„General Göring“ zu melden. Bei ſpäter eingehenden Ge⸗ ſuchen beſteht die Gefahr, daß das Annahmeverfah⸗ ren bis zum Meldeſchluß nicht mehr durchgeführt werden kann. Auskunft über die Bedingungen für den Eintritt als Freiwilliger und über den vorher abzuleiſtenden Arbeitsdienſt erteilen die Wehrmelde⸗ ämter. Einſtellungsgeſuche bei anderen militäri⸗ ſchen Dienſtſtellen ſind zwecklos. g Keine Klagemöglichkeit gegen gebührenpflichtige Polizetverwarnung Im Rahmen der polizeilichen Maßnahmen zur Hebung der Verkehrsſicherheit und erzieherſſchen Maßnahmen ſpielt auch die gebührenpflich⸗ tige Verwarnung eine große Rolle. Das Preußiſche Oberverwaltungsgericht hatte jetzt Ge⸗ legenheit, zu klären, welche Rechtsmittel es gegen dieſe polizeiliche Maßnahme gibt. Der Kläger hatte eine gebührenpflichtige Verwarnung erhalten, weil er auf ſeinem Fahrrad nicht den Radfahrerweg, ſondern den danebenliegenden Fahrdamm befuhr. Nach erfolgloſer Beſchwerde und Klage hatte auch die Reviſion des Klägers gegen die gebührenpflich⸗ tige polizeiliche Verwarnung keinen Erfolg. Das Oberverwaltungsgericht ſtellt feſt, daß die Klage im vorliegenden Fall nicht gegeben ſei. Eine polizei⸗ liche Verwarnung enthalte kein Verbot, kein Gebot und keine Verſagung einer polizeilichen Erlaubnis und ſei daher keine polizeiliche Verfügung im Rechts⸗ weg. Sie ſei vielmehr lediglich eine Kundgebung der Polizeibehörde, daß ſie im Wiederholungsfalle entweder mit einer Strafverfügung oder polizeilichen Verfügung und den polizeilichen Zwangsmitteln vor⸗ gehen werde. Gegen eine Verwarnung ſei daher nicht die nur gegen polizeiliche Verfügungen im engeren Sinne zuläſſige förmliche Beſchwerde mit anſchließendem Verwaltungsſtrafverfahren ge⸗ geben, ſondern lediglich öie formloſe Aufſichts⸗ beſchwerde. Für den Verwaltungsakt der Ver⸗ warnung ſei eine Verwaltungsgebühr erhoben wor⸗ den. Nach der Verwaltungsgebührenordnung ſei auch hiergegen nur die Dienſtauſſichtsbeſchwerde zu⸗ läſſig und kein ſonſtiger Rechtsbehelf. Dienstag, 19. Oktober Nationaltheater:„Wollenſtein“, öramatiſches Gedicht von Schiller, Miete E, 19 Uhr. l Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproſektors. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Pfälzer Wald und 3. ughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. leinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Das 1 der Weltattrakttionen. Tanz: Polaſthotel, Parkhotel, Libelle, Kaffee Karl Theodor, Lichtſpiele: Univerſum:„Die Warſchauer Zitadelle“. Alhambra: 8 gelbe Flagge“.— Schauburg:„Die gelbe Flogge“.— laſt und Gloria:„Capriolen“. Capitol:„Wenn Du eine Schwiegermutter haſt“.— Scala:„Die göttliche Jette“, Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſenm: Geöffnet von 10—13 und 15—17 475 Sonderſchaun: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtaöt⸗, Die deutſchen Freilichtbühnen. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 5 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein heoter. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bts 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Deutſche Handzeichnungen und Aquarelle aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Mannheimer Kunſtverein, L I. 1: Geöffnet von 10 bis 78 Städtische Schloß bh 104 1 U e erei: Ausleihe von 11 bis 13 und bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Ußr. Städtiſche Muſikbücherei. L 2. 9: Gebfinet von 10 bis 18 e er 10 3 5 10 Städti r- und Leſehalle: Buchausgabe von 10. bis 12 und 16 bis 19 Ühr. 1050 bis 13 und 16.30 bis 21 15 e und frieren! Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 908 l. ung für icht⸗ ehr⸗ —— 1 2 termannſchaft erfolgreich, ohne aber die:3 tals verhindern zu können. Dienstag, 19. Oktober 1937 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 483 Staffel 1: Schwacher Spielbetrieb Durch die im Laufe des Samstag bekannt gewordene Sperre der Schwetzinger Ecke wegen der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche gab es nur mäßigen Spielverkehr. Das wichtigſte Spiel des Tages konnte allerdings ſtattfinden, wobei der Gaſt ſiegreich bleiben konnte. Der ſpielfrei geweſene Mann⸗ heimer Turnverein bleibt weiterhin Tabellenführer vor Leutershauſen und 98 Schwetzingen, den drei allein noch ungeſchlagenen Klubs. TV Friedrichsfeld— Turnerſchaft Käfertal :5(:3) Es gab einen harten, aber doch anſtändigen Kampf unter der Leitung eines Laudenbacher Pfeifenmannes, dem nicht gerade alles gut gelang. Die erſte Hälfte gehörte der rei⸗ ſenden Mannſchaft, die im Sturm die wurfkräftigeren Männer hatte. Lange wehrte ſich Friedrichsfelds ſtarke Hin⸗ Führung Käfer⸗ Auch nach der Pauſe ließ das Tempo des Spieles nicht nach. Die Platzherren, die durch Erſatzgeſtellung nicht mehr die Spielſtärke wie zu Beginn der Runde beſitzen, werden aktiver. Die Läuferreihe kann den Sturm mehr unterſtützen und ſo müſſen nun die Gäſte alles dareinſetzen, um den knappen Vorſprung zu halten, was auch mit vieler Mühe mit dem:5⸗Sieg gelang. TV Laudenbach— TWoLeutershauſen 319(:6) Die Einheimiſchen waren bei dieſem Spiel von Pech verfolgt. Schon in der erſten Viertelſtunde muß ein Spie⸗ ler wegen Verletzung ausſetzen. Dieſer Ausfall deprimierte die Mannſchaft, ſo daß die Leutershauſener verhältnis⸗ mäßig leicht in dieſem Spielabſchnitt eine:6⸗Führung er⸗ ringen konnten. Die zweite Hälfte bringt dann noch die Hinausſtellung eines Spielers von Laudenbaach und doch werden nun die Platzherren beſſer. Wenn Leutershauſen in der Pauſe geglaubt hatte, auf Grund dieſes Vorſprunges von 5 Treffern nun im Spaziergang das Spiel zu Ende führen zu können, ſo ſahen ſie ſich enttäuſcht. Laudenbach ſetzte ſich mächtig zur Wehr und ſchnitt trotz dezimierter Mannſchaft nach der Pauſe beſſer ab. Staffel 2: Jahn Weinheim und Poſt Mannheim geſchlagen Die Staffel 2 brachte vollen Spielbetrieb und dabei Ueberraſchungen am laufenden Band. Weinheim verlor gegen den Tabellenletzten Kronau. Reichsbahn ſiegte hoch in St. Leon. Poſt mußte knapp die Ueberlegenheit von Hand⸗ ſchuhsheim anerkennen und in Hockenheim ein unnötiger Spielabbruch, das ſind im Telegrammſtil die Ereigniſſe die⸗ ſer Staffel. G St. Leon— Reichsbahn⸗Sp.⸗V.:10(:8) Die TG war voll bei der Sache und lieferte dem Gaſt, beſonders vor der Pauſe, eine durchaus ebenbürtige Partie. Eine Hinausſtellung ſchwächte aber dann die Mannſchaft doch zu ſtark, ſo daß die Mannheimer zu guter Letzt zu einem überlegenen Sieg kamen. Bis zum Wechſel war mit 374 für Mannheim für beide Mannſchaften noch alles„drin“ geweſen, wenn auch vor der Pauſe ſchon klar war, daß die Reichsbahner die beſſere Partei waren. Als aber dann die Hinausſtellung erfolgt war, hatte Mannheim freie Bahn und ſicherte ſich dieſen hohen:10⸗Sieg nach einem wirklich prächtigen Verlauf der Kampfhandlungen, die die Zuſchauer voll befriedigten und beiden Mannſchaften ein gutes Zeug⸗ nis ausſtellen. TSG Kronau— Jahn Weinheim 7135(:4) Die größte Ueberraſchung im Verlauf der bisherigen Spiele iſt die Niederlage Weinheims in Kronau. Jahn Weinheim wurde in dieſem Spiel im wahrſten Sinne des Wortes von den Platzherren überraſcht und als ſie zu ſich kamen, die Gäſte von der Bergſtraße, da war die Schlacht ſchon entſchieden. Innerhalb weniger Minuten war Jahn ſchon 511 ins Hintertreffen geraten. Dieſer unerwartete Spielſtand ſtärkte natürlich den Kampfgeiſt der Einheimt⸗ ſchen. Weinheim ſetzte nun zwar mächtig Dampf auf, holte bis:5 auf und war bei Halbzeit mit 614 wirklich nicht ausſichtslos im Rennen gelegen, aber es gelang doch nicht mehr, dem Gaſtgeber den Sieg zu entreißen, der dank ſei⸗ nes guten Startes einen:5⸗Sieg errang. TV Handſchuhsheim— Poſt⸗Sp.⸗V.:5(:8) Das war ein Kampf, den ſich die beiden Mannſchaften in Hansſchuhsheim lieferten! Jede Mannſchaft ſetzte alles ein, um die ſo ſehr begehrten Punkte zu holen. Da aber die Platzmannſchaft in der Hintermannſchaft etwas ſicherer war und auch der Sturm ſeine Chancen beſſer wahrte, konnte ſie mit einem einzigen Tor Unterſchied dieſen wichtigen Kampf gewinnen. Die Poſtler müſſen ſich nun mit zwei Niederlagen vorſehen, damit ſie nicht zu weit ins Hinter⸗ treffen geraten. Zwar iſt der Abſtand zum führenden Quar⸗ tett erſt zwei Punkte, aber dieſe ſind bei der ausgeglichenen Spielſtärke dieſer Staffel ſchwer aufzuholen. TB. Hockenheim— VfB Kurpfalz 32:5 ſabgebr.) Nun haben wir auch ſchon den erſten Spielabbruch in der Bezirksklaſſe zu verzeichnen, der nach dem Bericht un⸗ ſeres Hockenheimer Gewährsmannes nicht unbedingt not⸗ wendig war. Ein Einheimiſcher hatte nach einem unfairen Angriff eines Neckarauers ſich revanchiert und war dabei erwiſcht worden. Auf den Befehl des Unparteiiſchen, den Platz zu verlaſſen, weigerte ſich der Spieler, was dann den Schiedsrichter ohne weiteres zum Abbruch des Spieles ver⸗ anlaßte. Im Spies ſelbſt war Kurpfalz ö ie beſſere Partei geweſen, die bis zum Spielabbruch ſchon mit zwei Toren in Front gelegen war und auch beſtimmt ohne den vorzeitigen Schluß e Zähler mit nach Mannheim⸗Neckarau entführt e. Die Spiele der Kreisklaſſe Jahn Seckenheim— Bſe Neckarau 8˙5⁵ TV Oberflockenbach— TV Hemsbach 98 Die beiden bekanntgewordenen Spielausgänge in der Kreisklaſſe brachten nach torreichem Verlauf die erwarteten Steger. Den Vfe hätte man zwar ebenſo gut als Sieger Die Spiele der Handball-Dezieksklaſſe liefen Agnat, Whiſt, Liguſte erwarten können, aber die Mannſchaft konnte ſich in Secken⸗ heim nicht entfalten, wo Jahn wieder einmal ein gutes Spiel zeigte. Frauen⸗ Handball Poſt Sp. V.— VfL Neckarau 2 Poſt Sp. V. 2— Kurpfalz Neckarau:0 FG Kirchheim— TW Handſchuhsheim 013 Das einzige Spiel der Bezirksklaſſe führte auf dem Poſtplatz die beiden letztjährigen harten Rivalen der Kreis⸗ klaſſe zuſammen. Diesmal ſiegte Poſt dank beſſerer Lei⸗ ſtungen ihrer Torwächterin. Beachtenswert iſt der Sieg der zweiten Poſtelf über Kurpfalz Neckarau. Die Norweger-Elf ſteht Für den zehnten Fußball⸗Länderkampf gegen Deutſch⸗ land am kommenden Sonntag im Berliner Olympiaſtadion hat Norwegen jetzt ſeine Mannſchaft bekanntgegeben. Die Aufſtellung bringt keinerlei Ueberraſchung, ſie ſetzt ſich bis auf Jörgen Juve, dem größten und bekannteſten nor wegiſchen Spieler, der inzwiſchen von der„Bühne“ des aktiven Sports abgetreten iſt, und auf den Torhüter Jo hannſen aus den gleichen Spielern zuſammen, die am 7. Auguſt 1936 in Berlin Deutſchlands Hoffnungen auf einen Enderfolg im Olympiſchen Fußballturnier mit:20 zunichte machten. Norwegen wurde Dritter. Neun„bron⸗ zene“ Spieler ſind auch diesmal wieder dabei. Die Mann⸗ ſchaft ſteht wie folgt: Sperre Nordby Rolf Johanneſen Devind Holmſen Frithiof Ulleberg Nils Erikſen Rolf Holmberg Odd Frantzen Alf Martinſen Arue Bruſtad Reidar Kvammen Magnar Iſakſen Jußball in der Pfalz Ein ſchwerer Tag für Spitzenreiter— Punkteinbußen bei TSG 61 und Bf In Pfalz ⸗Oſt begegneten ſich nachſtehende Mann⸗ ſchaften: FV Speyer— TS 61 Ludwigshafen 11 Spog Mundenheim— 08 Mutterſtadt 321 Kickers Frankenthal— 04 Ludwigshafen 10 TS Rheingönheim— J Frankenthal:0 Vfeè Frieſenheim— SG Neuſtadt:1 03 Ludwigshafen— 1914 Oppau:1 An der gleichen Stelle, an der vor Jahresfriſt die T S G 61 mit einem halben Dutzend Treffer ſiegreich bleiben konnte, gelang diesmal nur ein knappes und mage⸗ res Unentſchieden, um das ſelbſt noch die Ludwigshafener bangen mußten, da es dem wohl techniſch guten, aber ſchußunentſchloſſenen Sturm erſt in letzter Viertelſtunde gelang, das Führungstor der eifrigen Speyerer auf⸗ zuholen. Auch bei der SpVg Mundenheim war die Sache nicht im rechten Lot, trotzdem hier der Angriff immerhin für drei Treffer gut war. Es haperte diesmal etwas in den Deckungsreihen. Mit:0 in Frankenthal geſchlagen ſteht 8ie mit ſo gro⸗ ßen Hoffnungen geſtartete Ger mania 04 nun am Schluß der Rangordnung und dies, obwohl man ſich gegen die Kickers weit beſſer ſchlug als in den Spielen vorher. Der Tauſendkünſtler Ittel hielt jedoch alle Bälle, ſo daß man leer ausgehen mußte. Den erſten Sieg und den erſten Sprung nach oben feierte die TS Rheingönheim anläßlich des Kirchweih⸗ feſtes gegen den Neuling FV Frankenthal, der ſich w außerordentlich fleißig und aufopfernd ſchlug, aber gegen die ſich entſchloſſen einſetzenden Rheingönheimer auf verlorenem Poſten ſtand. Die angenehme Beſchäftigung des Punkteſammelns ſetzte der Vfes Frieſenheim auch gegen die S Neuſtodt fort, die ſich aller erdenklichen Anſtrengungen unterzog, um ein beſſeres Ergebnis zu erreichen, aber an dem zielklereren Spiel der Gaſtgeber trotz guter Technik ſcheiterte. Pferderennen im Reich Hoppegarten(17. Oktober) 1. Tucki⸗RKeunen. 3000 /, 1800 Meter. 1. A. Horaleks Treuer Geſelle(G. Zuber); 2. Marlieſe: 3. Omega. Tot.: 67; Platz: 13, 10. Lg.:—1/½—8. Fernertliefen: Criveli, Elanus. EW: 96:10. 5 2. Graf⸗Iſolani⸗Rennen. 3000 /, 1400 Mtr.(Zweijähr.) 1. Geſtüt Waldfrieds Majoran(W. Held); 2. Geiſha; 3. Quick Trick. Tot.: 15; Plas: 10, 11, 11. Lg.:—14—2. Ferner liefen: Elbgraf, Thronfolger, Einſchlag, Choriſt. EW: 32:10. 3. Lampos⸗Rennen. 4500, 1600 Meter.(Ausgleich.) 1. Oberſt B. Neumanns Panther(5. Zehmiſch); 2, Ideolog;: 9. Fady Roſa. Tot.: 35; Platz: 15, 17, 21. Lg.: 17414. Ferner liefen: Höllenfürſt, Märchenwald, Elpis, Nucca, Wilderer, Immerweiter. EW: 116:10. 5 4. Deutſches St. Leger. 30 000 J, 2800 Mtr.(Dreijähr.) 1. Geſt. Graditz' Abendfrieden(H. Zehmiſch): 2. Blaſius: 3. Elritzling. Tot.: 19; Platz: 11, 14. Lg.: 1½ 274. Ferner liefen: Laurus, Atis, Makrone. W: 40:10. 5. Blinzen⸗Rennen. 4500 /, 2200 Mtr.(Ausgleich.) 1. Hptm. Heſſes Taifun(J. Staroſta); 2. Geradeaus: 3. Prinzregent. Tot.: 26; Platz: 13, 12. Lg.: 74——2. Ferner liefen: Goldtaler, Scävola. EW: 44:10. 6. Gregor⸗Rennen. 2400“, 1350 Meter.(Zweijährige.) 1. Geſt. Waloͤfrieds Fauſtitas(W. Held); 2. Waffenweihe; A. Ariadne: 4. Dolmetſcher. Tot.: 29; Pl.: 12, 14, 13, 20. Lg.:—2½—2. Ferner liefen: Torgowy, Siedler. Sahara, 9 2 Theſe, Nanon, Orianda, Taku Kantate. EW: 84:10. 7. Hornbori⸗Rennen. 2400 /, 2000 Mtr.(Ausgleich..) 1. K. Stoofs Pompejus(O. Schmidt); 2. Pollux; 3. Ronne⸗ burg. Tot: 37; Platz: 13 12, 22. Lg.: 22-1. Ferner romwell. EW: 14410. Ricardo⸗Rennen. 2400/ 1600 Meter.(Ausgleich.) 1. Stall Moorfreds Kantzliſt(G. Zuber); 2. Saarkampf; a. Harpagos. Tot.: 30; Platz: 14, 18, 17. Lg.:—K— 172. Ferner liefen: Feſtſpiel, Chrysler, Feuereifer, Zentaur, Nautikus. EW: 30810. Neuß(18. Oktober) 1. Schittzenluſt⸗Hürdenrennen. 1100 Mark, 2800 Meter. (Kloſſe): 1. J. Middedorfs Johannes M.(A. Dreis⸗ kämper).; Isländer; 3. Waldteufel; 4. Mahatma; 5. Quaterno. Toto: 55; Platz: 14, 15, 18, 17, 61. Lg.: 44. Ferner: Georgina, Jock, Drohne, Blumen⸗ könig, Kernpunkt, Bandage, Gangani, Roſenrot, Lonka, Wunſchfee, Türmer 3. EW: 366:10. 2. Preis des Komitees. 2000 Mark, 1200 Meter: 1. P. Mülhens Sorgenwende(L. Haut); 2. Lockruf; 3. Dill; 4. Aehre. Toto: 100; Platz: 20, 14, 13, 14. Lg.: 1K. Ferner: Sondmann, Gewehrlauf, Donnersberg, Mau⸗ ritza, Athenerin, Margit, Napoleon, Eilwerk, Saarfreund, Bärbel. EW: 29810. 3. Neußer Jagdreunen. 3300 Mark, 4000 Meter.(Aus⸗ gleich): 1. Stall Raffelbergs Finor(Hecker); 2. Kurzer Kopf; 3. Mailönder. Toto: 1947 Platz: 63, 116, 64. Og.: —%. Ferner: Ordensritter, Stahlhelm, Reizjäger, Fahrewohl, Herkules. EW: 172710. 4. Pulchra⸗Nuſſia⸗Rennen. 3000 Mark, 2800 Meter. (Flachr.⸗Ausgleich): 1. Gebr. Röslers Oanheros(M. Schmidt); 2. Royal Pantalion; 3. Lampadius; 4. Elodie. Toto: 64; Platz: 25, 24, 43, 22. Lg.: K A8. Fer⸗ ner: Agathon, Mogul, Sarafan, Gildetraut, Kukuruz, Kerxes, Madrilene, Irmgard, Stobno. EW: 180810. 5. Sebaſtianns⸗Jagdrennen. 2400 Mark, 3050 Meter: 1. Frau A. Wortmanns Enthuſtrſt(5. Wortmann); 2. An⸗ tiochus; 3. Panzerflotte. Toto: 179; Platz: 2, 14, 26. Lg.:——3. Ferner: Lebensart, Musca, Dreiläufer, Melampos, Robinſon, Punktina. EW: 247610. 6. Preis des Artilleriekorps. 2400 Mark, 1400 Meter: 1. Stall Immelmanns Staatspreis(H. Wenzel); 2. Pur⸗ purroſe; 3. Palapaia. Toto: 54; Platz: 17, 27, 24. Lg.: 21. Ferner: Barolea, Reichsherold, Engelsburg, Marmolata, Winnetou. EW: 22810. 7. Preis der Scheibenſchützen. 2200 Mark, 1600 Meter. (Ausgl.): 1. R. v. Skrebenſkys Morgenfriſche(§. Wen⸗ zel); 2. Furchtlos; 8. Hausmarke. Toto: 19; Platz: 14, 13, 14. Lg.:——K. Ferner: Kohinor, Konzertleiter, Rücklauf, Saltus. EW: 64:10.— 2. Abteilung: 1. P. Schlüters Epikur(Grahmann); 2. Sextus; 3. Sheila. Toto: 31; Platz: 19, 24, 25..:-31. Ferner: Preisträger, Heidekönig, Gamin, Lavant, Letzter Sioux. 8: 22210. 8. Preis des Jägerkorps. 2200 Mark, 2400 Meter.(Aus⸗ gleich): 1. Reichsführung Ss Alte Liebe(SS K. Stein); 2. Sarro; 3. Graf Moltke. Toto: 76, Platz: 24, 14, 17. Lg.:——2. Ferner: Patroklus, Sagius, Doppel⸗ ſprung, Herbine, Prima. E: 44410. eien 1. Stall Nord⸗Süd's Männeken(J. Göbl); 2. Alboin; 3. Breslau(17. Oktober) 1. Herbſt⸗Jagdrennen. 1200 /, 3000 Meter, Klaſſe B: 1. Rittm. Frhr. v. Gersdorff's Harun(Beſ.); 2. Athos; 3. Parzenländer. Toto Platz: 17, 240, 15, Lg:——1. Ferner: Sycomore, Quaſtro, Hagelſchlag, Viktor, Liebmich. EW: 82:10. 2. Walküren⸗Preis. 1350 /, 1600 Meter: 1. Fr. Hüner's Trojaner(Frau E. Blume); 2. Altgeſell; 3. Baba. Toto: 26; Platz: 16, 25, 22, Lg:——4. Ferner: Arabba, Tarna, Heinerle. EW: 191:10. 3. Nimrod⸗Jagdrennen. 2100 /,, 3500 Meter, Amateur⸗ Reiter⸗Rgt.'s 1 Rakete(Dt. v. Oeben); 2. Cſok; 3. Genoveva. Toto: W; Platz: 18, 18, Ig:—5. Ferner: Brabant. EW: 111:10. 4. Oktober⸗Flachreunen. 1200 4, 1800 Meter, Klaſſe B: 1. Major Frhr. v. Broich's Granikos(J. Stys); 2. Kaiſer⸗ parade; 3. Rex. Toto: 37; Platz: 11, 11, 16, Lg:——5. Ferner: Soldatenliebe, Balatre, Oakland, Auftakt. EW: 53:10. 2. Abteilung: 1. Kav.⸗Regt.“s 5 Quartett(Et. von Stein); 2. Mein Geheimnis; 3. Ducko. Toto: 219; Platz: 48, 27, 18, Lg:—5— 4. Ferner: Horrido, Urfehde, Auf⸗ ſtieg, Adebar, Varro, Exploſion. E 4416:10. 5. Amateur⸗Ausgleich. 1750 /, 2200 Meter, Ausgleich 4: 1. Hptm. Schwickert's Jagdſprung(Am. C. J. Paſtor); 2. Lenzbote; 3. Caramba; 4. Harlad. Toto: 29 Platz: 13, 18, 14, 38, Lg: 11. Ferner: Thimule Rig Jimmy, Vi⸗ ſier, Paulchen, Friedenau, Altopold, Tifernus. EW: 174:10. 6. Preis der Brieger Reiter. 1750 /, 4000 Meter: 1. S. non Mitzlaff's Lohma(S. v. Mitzlaffs); 2. Bengali; 3. Quacker. Toto: 14, Lg:—2— W. EW: 22:10. 7. Preis von Oels. 1850 /, 1600 Meter: 1. R. Dietrich's Trara(Peter); 2. Immertreu; 3. Mauuela, Toto: 30, Platz: 15, 17, Lg: 321. EW: 10610. Halle a. S.(17. Oktober) 1. Pallas⸗Hürdenrennen. 1000 /, 2800 Mtr.(Klaſſe.) 1. Frau Maurer⸗Natz' Malve(R. Derſchug); 2. Ginſter; . Titurel. Tot.: 120; Platz: 16, 14, 14, 12. Lg.:——8. Ferner liefen: Pralinée, Fruttina, Filene, Queis, Triumph, Raſſel. EW: 56:10. 5 2. Freibenter⸗Rennen. 1900. J, 1000 Mtr.(Zweijähr.) 1. Frau Peters und v. Eſtorffs Präſent(G. Dolff); 2. Freſia; 3. Chriſtine. Tot.: 25: Platz: 11, 17, 11. Lg.: K -. Ferner liefen: Cid Campeador, Gronika, Gnu. EW: 243210. 3. Electra⸗ Rennen. 900 /, 1200 Meter.(Klaſſe.) 1. Kav.⸗Regts. 5 Wolgalied(Lt. G. v. Eg.⸗Krieger); 2. Magyhar; 3. Einar. Tot.: 234; Platz: 29, 18, 14. Lg.: 1½.— H. Ferner liefen: Fürſt Caſimir, Fidibus, Bergamotte, Glanzzeit. Ala. EW: 1638:10. 4. Oeeanus⸗Jagdrennen. 1425 J, 3200 Mtr.(Ausgl..) 1. M. Bomsdorfs Zarenkind(H. Müſchen): 2. Liebesarie; 3. Reichsmark; 4. Ancona. Tot.: 36; Platz: 13, 13, 29, 32. Lg.:——2. Ferner liefen: Galantrie, Sergeant, Hebe, Lachendes Leben, Pompon, Toscanella. EW: 90:10. 5. Electrola⸗Rennen. 1300 J, 200 Meter. 1. Major H. Jays Fauſt(Osw. Müller): 2. Mairoſe: 3. Ob. Tot.: 29; Platz: 16, 18. Lg.: 72174. Ferner liefen: Ronalda, Ferry. EW: 154:10. 6. Elanus⸗Rennen. 1300 /, 1600 Meter.(Ausgleich.) 1. Stall Willons Neandertal(G. Dolff); 2. Frechdachs: 3. Günſtling. Tot: 26; Platz: 19, 21, 17. Lg.: 491. Ferner liefen: Glasbläſer, Liebeswalzer, Berna, Silberner Pfeil, Feengrotte. EW: 565:10. München⸗Riem(17. Oktober) 1. Blumenkorſo⸗Rennen. 2500 /, 1200 Meter: 1. Frl. E. Ignatzek's Spirula(P. Ullrich) 2. Condor 3. Cameé. Toto: 51; Platz: 16, 15, 18, Lg:——1. Ergo, Badeluſt. Süßer Junge, Storta. EW: 17810. 2. Steher⸗Ausgleich. 4350 J, 2600 Meter(Ausgleich): 1. Geſtüthöfe Iſarlond's Pan(5. Großkopf); 2. Botos; 3. Audentia. Toto: 357 Platz: 92, 23, 17, Lg: 41. Ferner: Goodly, Saarpfälzer, Treuer Huſar, Grof Schlet⸗ den. EW: 58:10. 3. Trabfahren. 4. Bavaria⸗Jagdrenuen. 2600 Mark, 3600 Meter: 1. Oblt. P. Muſy's Melnitz(J. Unterholzner); 2. Menne; 3. Flaute. Toto: 17; Platz: 13, 17, 15. Lg:——3. Ferner: Trovoa⸗ tore, Ol'Man River, Galfex, Pouilly, Chemielehrer. EW: 84:10. 5. Trabfahren. 6. Zugſpitz⸗Ausgleich. 2200 J, 1600 Meter, Ausgleich 4: Meerſpinne; 4. Laudon jr. Toto: 19; Platz: 11, 12, 14, 15, g:-4. Ferner: Oleaxius, Feloͤdienſt, Aicha, Seyd⸗ 0 f 0 Ferner: Felſenlicht, Aufſtieg. litz, Gratulor, Perlhuhn, Solo. EW: 72:10. 7. Trabfahren. In einem ſtark beſuchten Lokaltreffen halte 03 Lud wigshafen das Pech, mit:0 beſiegt, die Punkte an die glücklicheren, aber nicht beſſeren Oppauer abgeben zu müſſen, trotzdem man im Feloſpiel lange Zeit ein fühl⸗ bares Plus zu verzeichnen hatte. Vereine Splele Tore Punkte 1914 Oppau 5 18:4 10 Spa Mundenheim 5 13˙4 9 TS Ludwigshafen 5 12¹˙4 9 TV Frieſenheim 5 8¹4 8 Kickers Frankenthal 5 976 7 FV Fronkenthal 5 5¹8 4 FV Speyer 5.9 3 03 Ludwigshafen 4.8 2 8 Mutterſtadt 4 611 2 TS Rheingönheim 5:16 2 SG Neuſtadt 5 614 1 04 Ludwigshafen 5 2˙10 1 In der Abteilung Weſt gab es in den Spielen: 05 Pirmaſens— Reichsb. Kaiſerslautern 014 Bfès Homburg— Pfalz Pirmaſens 10:1 MTS Kaiſerslautern— Sc Kaiſerslautern 123 FC Rodalben— Homburg⸗Nord 611 Fe Kindsbach— SW Niederauerbach 213 Kammgarn Kaiſerslautern— Bfg Kaiſerslaut.:1 einige höchſt unerwartete Ergebniſſe. So ging der SC 05 Pirmaſens in ſeinem Heim⸗ ſpiel gegen die Reichsbahn Kaiſerslautern mit vier Treffern höchſt ſang⸗ und klanglos ein, da man einen ſehr ſchwachen Tag erwiſcht hatte. Einen Bombenſieg meldet der Vſs Homburg über Pfalz Pirmaſens, die ganz plötzlich aus den „Fugen“ gegangen iſt und beſtimmt vor einer Mannſchafts⸗ kriſe ſteht, wenn es nicht gelingt, alle Kräfte zur Wieder⸗ erſtorkung mobil zu machen. Der ſchußfreudige SC Kaiſerslautern macht durch eine ſamoſe Leiſtung gegen die Männerturner ſehr von ſich reden. Sein Erfolg iſt vollauf verdient, da man durchweg die beſſere und ſchnellere Mannſchaft war. Gegen den Neuling Homburg⸗Nord hatte der FC Rodalben endlich„blankgezogen“ und war gleich⸗ zeitig mit ſchwerſtem Geſchütz aufgeſohren, um ſich die Chance, den erſten Sieg landen zu können, nicht entgehen zy laſſen. Im Treffen der Aufſtiegskollegen F C Kindsbach — Niederauerbach erwieſen ſich die Güſte als die geſchultere Elf, die mit prächtigem Elan an ihre Aufgabe heranging und auch das beſſere Stehvermögen zu verzeich⸗ nen hatte. Für die Ueberraſchung des Toges ſorgte der Werkſport⸗ verein Kammgarn im Treffen gegen den VfR Kai⸗ ſerslautern, dem man es allerdings zugute halten muß, daß er ſchon frühzeitig einen ſeiner beſten Stürmer durch Verletzung verlor, ſo daß er im Endkampf dem Drängen des Gegners nicht mehr gewachſen war und nach langer Führung kapitulieren mußte. Die Tabelle von Weſt hat folgendes Ausſehen: Vis Homburg 5 19.6 8 Niederauerbach 5 139 8 Vit Kaiſerslantern 5 12:8 1 Reichsbahn Kaiſerslautern 5 19.9 7 SC Kaiſerslautern 5 9˙6 6 M Te Kaiſerslautern 5 138 5 FC Rodilben 5:7 4 Homburg⸗Nerd 5 13714 1 05 Pirmaſens 5 11:14 4 Kammgarn Katiſerslautern 5 912 4 Pfalz Pirmaſens 5 4·16 4 FC Kindsbach 5 5˙25 1 Max Syring ſtellte in ſeiner Heimatſtadt Wittenberg zwei neue deutſche Beſtleiſtungen auf, und zwar über eine Stunde mit 18,651 Km.(alte Beſtleiſtung von Huſen 18,211 Km.) und über 20 Km. in:04:30,0 Stunden(alte Beſt⸗ leiſtung von Bertſch:06:43,2). Das Stündenläufen in Stockholm, zu dem Syring feine Meldung zurückgezogen hatte, wurde von dem Finnen Kuk⸗ konen mit einer Leiſtung von 17980 Meter vor dem Schwe⸗ den Sundeſſon(17980 Meter) und dem Dänen Jenſen (47 961 Meter) gewonnen. Das Frauendoppel bei den engliſchen Hallentennismei⸗ ſterfchaften des Londoner Queen's Club gewannen Saun⸗ ders⸗Scott:1, 623 gegen Harvey⸗Seriven. Italieniſche Boxer werden am Freftag, 19. November, in Stuttgart zu einem Kompf gegen die württembergiſche Gaumannſchaft antreten. Ein zweiter Start der Ita⸗ liener iſt für den 21. November in Friedrichshafen vor⸗ geſehen. Für den Vierländerkampf im Rollſchuh⸗Schnellaufen am 23. und 24. Oktober in Stuttgart wurden Walter Raiſch⸗ Stuttgort und Benno Faltermaier⸗München mit den deutſchen Intereſſen beauftragt. Gelaufen werden die Strecken 1000 Meter, 3000 Meter, 5000 Meter und 10 000 Meter. Eine Bergmeiſterſchaft der Automobilrennfahrer wurde auf dem Gelände der Londoner Brooklandsbahn aus⸗ getragen. Die Bewerber mußten dabei eine 1882 Meter lange, ziemlich ſcharf anſteigende Rampe zehnmal hin zuf⸗ fahren, und die dabei erzielten Zeiten wurden zuſammen⸗ gerechnet. Der bekannte Schweizer Rennfahrer Hans Rueſch(Alfa Romeo) holte ſich den Meiſtextitel mit einer Geſamtzeit von 8143 gleich 128,897 Km.⸗Std. Favalli⸗Bergamſchi, die itolieniſchen Berufsfahrer, ge⸗ wannen auf der Bahn in Lauſanne ein 50⸗Km.⸗Mann⸗ ſchaftsrennen mit großer Ueberlegenheit. Im Flieger⸗ kampf ſiegte der Schweizer Bühler. Italiens Schwergewichtsmeiſter Santa de Leo wird am 4. November in Eſſen gegen den Solinger Erwin Klein kämpfen. Ungarns Hockey⸗Elf ſiegte in Budapeſt im Länderkampf gegen Oeſterreich vor 600 Zuſchauern mit:0(:). Das 1 Tor des Tages erzielte Ungarns Mittelſtürmer Harai. Der Paſinger Schießl ſchaffte im Raſenkraftſport im Federgewicht mit 192 Punkten einen neuen deutſchen Re⸗ korb. Er überbot Hie bisherige Beſtleiſtung von Zrenner (Deggendorf) um 6 Punkte. Sieg und Niederlage hatte die Staffel des Karlsruher Boxſportvereins auf ihrer Wettkampfreiſe in die Pfalz aufzuweiſen. In Pirmaſens wurden die Badener von einer dortigen Auswahl mit 10:6 Punkten geſchlagen, konnten aber den zweiten Kampf in Münchweiler mit 876 erfolgreich geſtalten. Die Deutſchlandriege trat in Darmſtadt zu einem Schauturnen an. Einige tauſend Beſucher hatten ſich ein⸗ efunden, die von Konrad Frey(Bad Kreuzuach), Volz Schwabach), Zellekens und Hlinſky(beide Frankfurt⸗M.), Belzer(Göggingen), Iſele(Heidelberg), Lüttinger(Lub⸗ wigshafen), Roſer(Lörrach) und Walter(Sulzbach) aus⸗ gezeichnete Leiſtungen zu ſehn bekamen. S S 8 2 ͤ Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Querulanten und Gratulanten Straßenbahnfahrer ſind vielfach unzufriedene Menſchen, das ergibt ſich wohl aus der Natur der Sache; denn wenn eine Linie gerade abgefahren iſt, bann die nächſte nicht gleich wieder da ſein. Aber jetzt, da es ſo lange Umwege gibt, altgewohnte Be⸗ rechnungen nicht mehr ſtimmen, und man nach Lud⸗ wigshafen um die halbe Innenſtadt herumfährt, da iſt des Grams und der Bitternis kein Ende mehr, und es werden merkwürdige Ausſprüche laut über Mannheimer Straßenbahnen im allgemeinen und umgeleitete im beſonderen, daß es eine Art hat und Funken aus der Oberleitung herausſchlagen. Ja, es war einer dabei, der wollte jetzt, ſchon halb im Winter, ſich ein Rad kaufen, doch da kam ſie endlich, die Linie 10, und es ging ihm wieder beſſer. Und in 14 Tagen ſoll es ſowieſo wieder klappen. Doch dann kamen eine Reihe von Fußballſpiel⸗ zuſchauern, die hatten eine Wut im Bauch, da war der arme Lindenhöfler von vorhin der reine Waiſen⸗ knabe dagegen. Die zogen los über verpaßte Tor⸗ ſituationen und ungeklärte Gelegenheiten, lahme Großmütter und blinde Uhus, es war allerhand und die eigenen Spieler kriegten es am meiſten. Da war es, daß Heiner tollkühn wurde und mit gemeſſener, aber doch klar verſtändlicher Stimme von der Kopenhagener Querulanten⸗ gemeinde erzählte, bei der er mal zu Gaſt war. Die machen alle Vierteljahr ihren großen Ausflug, dann löſen ſie Fahrkarten, die ganz woanders hin gelten, beſtellen Speiſen und Getränke, die es nir⸗ gends gibt und beſchweren ſich bei der Geſchäfts⸗ führung wegen fadſchmeckenden Trinkwaſſers, und wenn ſie nicht auf einer Freilichtbühne landen, um die Spielweiſe heftig zu kritiſieren, dann gehen ſie zu einem kleineren Bezirksklaſſenkampf, wp ſie ſich in ſtcherer Majorität befinden und geben Spielrat⸗ ſchläge nach Regeln, die noch gar nicht erfunden wurden, und wenn das nichts hilft, rufen ſie der verlierenden Partei zu, wie man ungeſehen ein Bein ſtellt, wundervolle Anweiſungen im vollkom⸗ menen Ellbogengebrauch und in fairem Rempeln. Kurz vor Abpfiff ziehen ſie ſich kämpfend zurück. Das ſind die rechten Querulanten, ſo was müßte man hier auch organiſieren, das wäre ein Verein, der würde bald ſämtliche Sportvereine aus dem Felde ſchlagen, aber die Gefahr beſtünde natürlich immer, daß die Leute, ſtatt ihre mekwürdige Ver⸗ anlagung humoviſtiſch zu kultivieren, ſich ſelbſt und das ganze Querulantentum ernſt nehmen. Die Herren Sportnachbarn hatten das meiſte verſtanden und rümpften die Naſe, einer zeigte ſo⸗ gar die Zähne, denn ſie waren ſchlecht gelaunt in doppelter Eigenſchaft, die Waldhöfler und Sand⸗ hofener, als Straßenbahnfahrer und Fußballfana⸗ tiker. Und nun ſtach den Heiner der Haber, und friſch und frank trat er ihnen als Gratulant zu der großartigen Abwehr gegenüber, wobei unter Einſatz letzter Kraft doch Schlimmeres verhütet worden wäre, und... Aber viel weiter kam er nicht,— und nun ſind wir unter den 12 Perſonen zu finden, die wegen Krakeels und groben Unfugs über das Wochenende zur Anzeige gelangten. Dr. Hr, Der verhängnisvolle Zigaretlenſtummel Polizeibericht vom 18. Oktober Mit brennenden Kleidern auf der Reichsawlobahn. Geſtern nachmittag wurde beim Ueberholen eines Kraftrades aus einem Perſonenkraftwagen ein Zigarettenſtummel herausgeworfen, der dem Kraft⸗ radfahrer in die Weſte flog. Durch den glimmenden Zigarettenſtummel gerieten Lederweſte, Pullover und Hemd des Kraftradfahrers in Brand, ſo daß er am Körper und der rechten Hand erhebliche Brand⸗ wunden erlitt. Bei einem Verkehrsunfall in Sandhoſen wurden zwei Per'enen verletz! und ein Perſonenkraftwagen und ein Kriſtrad zum Teil erheblich beſchädigt. Wegen Ruheſtörung und groben Uufugs wurden ſechs Perſonen zur Anzeige gebracht. Im Kreiſe von Kameraden Gemütliches Zuſammenſein der Kolonialkrieger im Friedrichspark Der große Saal des Friedrichsparkes hatte am Sonntag beſonderen Schmuck angelegt. Lauter exotiſche Tiere, Nilpferde, Elefanten und was an Tieren ſonſt noch im Urwald zu finden iſt, waren auf einem Fries zu ſehen. Hier tagten die Kolo⸗ nialkrieger. Nachdem die vielen auswärtigen Kameraden der Schutztruppe, die zur Weihe des von Jeruſalem v. Saft geſchaffenen Kolonialehrenmals nach Mannheim gekommen waren, ihr Mittageſſen eingenommen hatten, verſammelten ſich dort auch die Mannheimer Kolonialkrieger und in Anweſenheit des Stabsführers des Kolonialkriegerbundes Oberſt⸗ leutnant von Boemcken und des Generalleutnants von der Heyde verlebte man einen gemütlichen Nach⸗ mittag. Oberſtleutnant von Boemcken äußerte ſeine tiefe Befriedigung über den Verlauf der Mannheimer Denkmalsweihe, übrigens der erſten in Baden, die gute Kameradſchaft, die er hier vorgefun⸗ den habe und die es erſt ermöglicht hätte, ein ſolches Ehrenmal zum Gedenken der gefallenen Kameraden zu errichten. Der Bezirksführer des Kolonialkrieger⸗ bundes Baden, Theodor Beetz, gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß mit dem Denkmal ein lang⸗ gehegter perſönlicher Wunſch in Erfüllung gegangen ſei und er mahnte nochmals, nicht zu raſten und zu ruhen, bis Deutſchland wieder ſeine Kolonien habe. Im Namen der Mannheimer Kameradſchaft begrüßte der ſtellvertretende Kamerad⸗ ſchaftsführer Räth. Nachdem er die Bedeutung des Tages für die Kolonialkrieger und darüber hinaus für Mannheim aufgezeigt hatte, forderte er die An⸗ weſenden zu einer ſtillen Minute des Gedenkens an die Gefallenen auf, während der die Kapelle der Politiſchen Leiter unter ihrem Leiter Brecht das Lied vom guten Kameraden ſpielte. Anſchließend gab der Redner einen kurzgefaßten Aufriß vom Stand der Kolonialfrage. 5 a Für die Unterhaltung der Kolonialkrieger, die mit ihren Angehörigen den Saal füllten, ſpielte die Kapelle unermüdlich, tanzte das Tanzpaar Stünde⸗ beek⸗Münch und ſang das Liederhallen⸗Dop⸗ pelquartett, diesmal unter Leitung von Fried⸗ rich Haag, während Muſikdirektor Gellert bei der Denkmalsweihe den Männerchor dirigiert hatte. Der Abend gehörte mehr der Jugend. Es wurde eifrig getanzt, wobei auch viele alte Kolonialkrieger ihren Mann ſtellten. g. Eine wahre Blütenleſe: Cowietrufſiſche Kommunalpolitik Anwiderlegliche Feſtſtellungen der ſowjetruſſiſchen Preſſe Als Auftakt zu der Kommunalpolitiſchen Woche, die am kommenden Samstag in Karls⸗ ruhe begiunt und neben einer großen Ausſtellung eine grundlegende Rede des Junenminiſters Dr. Frick bringen wird, veröffentlichen wir dieſe Zu⸗ ſammenſtellung über beiſpielloſe Zuſtände im Sowjetparadies. Auf dem Nürnberger Parteitage gab Oberbürger⸗ meiſter Reichsleiter Fiehler u. a. auch eine be⸗ merkenswerte Blütenleſe aus der ſowjetruſſiſchen Preſſe über die Zuſtände in den gemeindlichen Ver⸗ waltungen, aus der wir folgende beſonders charakte⸗ riſtiſche Mitteilungen entnehmen, die faſt reſtlos aus ruſſiſchen Preſſemeldungen dieſes Jahres ſtammen: Wohnungsbau: „Js weſtija“ vom 3. 8. 1937:„In den letzten zehn Jahren wurden 200 Millionen Rubel für Pro⸗ jekte eines Umbaues unſerer Städte ausgegeben. Die erklärenden Notizen zu dem Plan des Um⸗ baus einer ſo kleinen Stadt wie Tiſchni Tagl im Ural ſind 10 000 Seiten lang. Eine ungeheuere Zif⸗ fer, um ſo mehr, als der Bau der Stadt tatſächlich ohne jeden Plan vor ſich geht. 2000 Kilogramm wiegt der Plan des Umbaues der Stadt Gorki. Die Materialien für den Bauplan für die Stadt Stalin⸗ grad liegen irgendwo in den Schuppen des Stadt⸗ ſowjets herum und intereſſieren keinen Menſchen.“ „Sa In duſtrialiazin“ vom 1. 6. 1937:„Die Projekte für die Errichtung von Wohnbauten werden völlig kopflos zuſammengeſtellt und nicht ſelten kommt es vor, daß auf demſelben Bauplatz zwei oder mehrere Truſts d. h. ſtädtiſche Baugeſellſchaften, zu gleicher Zeit Bauarbeiten ausführen. In der Regel werden in Moskau Wohnhäuſer nicht ſchneller als in zwei bis drei Jahren aufgeführt.“ Schulweſen: „Prawda“ vom 9. Juli 1937: Die Iſmailow⸗ ſker Siedlung hat etwa 40 000 Einwohner. Gleich⸗ wohl gibt es in der ganzen Siedlung nur eine Schule.(In Deutſchland trifft auf durchſchnittlich 41 Volksſchulkider eine Schulklaſſe und auf durch⸗ ſchnittlich höchſtens 43 Kinder ein Lehrer.) Dieſelbe Zeitung ſchreibt unter dem 1. Juni 1937, daß für das geſamte Gebiet der Sowjetunion der Prozent⸗ ſatz der nicht eingeſchulten Analphabe⸗ ten 50 v.., für das Moskauer Gebiet 60 v. H. und im Aſow⸗ und Schwarzmeergebiet ſogar 68 v. H. beträgt. Die„Iſweſtija“ ſchreibt am 9. Mai 1937, daß es in der Mehrzahl der Moskauer Schulen nicht einmal Turnſäle gibt.„Das ganze Schulweſen iſt vollkommen unbefriedigend, da die meiſten Bauten grobe Konſtruktionsfehler aufweiſen. Die Korri⸗ dore, Garderoben, Unterrichtsräume ſind zu eng und viel zu niedrig gebaut. Die Fenſter laſſen wenig Licht ins Zimmer dringen, eine Lüftung iſt überhaupt nicht vorhanden, den Winter müſſen die Schüler, ſelbſt der unterſten Klaſſen, in ungeheiz⸗ ten Räumen zubringen. Die meiſten Schulen be⸗ ſitzen keine Turnhallen, auf den Sportplätzen fehlt jede Einrichtung.“ „Kras naja Carelija“ vom 15. 8. 1937“: Auf allen Sitzungen wird viel vom Schulbau ge⸗ ſprochen und nichts getan. An den Schulbauten arbeiten nur wenige Arbeiter. Mit der Reparatur der vorhandenen Schulen ſieht es ebenſo ſchlecht aus. In vielen Schulen fehlen ſogar die Fenſterſcheiben. Ebenſo ſchlecht ſieht es mit Schulbüchern und dem Lehrperſonal aus. In manchen Schulen gibt es weder Schulbücher noch geographiſche Karten. „Bakinſki Rabotſchi“ vom 11.2. 1937 ſchreibt über die Großſtadt Kirowabad(100 000 Einwohner): „Die Außenbezirke der Stadt tauchen in Dunkel und Dreck unter. In der Stadt wurde in den letzten zehn Jahren nicht eine einzige öffentliche Be⸗ dürfnisanſtalt errichtet. Die Stadt iſt ohne Kan a⸗ liſation. Genau 10 Jahre wird ein Kleinbau des ſtädtiſchen Krankenhauſes gebaut, den man aber immer noch nicht beenden kann.“ Die„Prawda“ Nr. 342 von 1936 berichtet über den Zuſtand der Moskauer Badeanſtalten, daß faſt alle 20 kontrollierten Badeanſtalten ſich in einem ſanitätswidrigen Zuſtand befinden.— „Wlaſtj Sowjetow“ Nr. 8 von 1937 ſchreibt:„Die Stadt Tula hat 300 000 Einwohner Badeſtuben.“ Gememdͤliches Verkehrs⸗ und Verſorgungsweſen: Die„Isweſtija“ gibt am 18. 2. 1937 einen Erlaß der Kommiſſion für Sowjetkontrolle bekannt, in dem es heißt:„Eine Ueberprüfung der Tätigkeit der Stadtſowjets in Moskau, Leningrad, Gorki und Charkoff hat ergeben, daß die betreffenden Stadt⸗ ſowjets keine Maßregeln ergriffen haben, um die ärztliche Hilfeleiſtung und den geordneten Betrieb in den ihnen unterſtehenden Kliniken ſicherzuſtellen. Es iſt nichts getan worden, um die Frauenkliniken mit dem nötigſten Material, wie Bettdecken, Laken, Verbandsmaterial uſw. zu verſorgen. Einige Stäöte, ſo Kalimin, Swerdloſk und Aſtrachan, ſind nicht mit den nötigſten Hilfsmitteln für die Kinderkranken⸗ pflege verſehen.“ „Leningradſkaja Prawda“ vom 20. 3. 1937:„Der Straßenbahnbetrieb Leningrads befindet ſich im Zu⸗ ſtand völligen Zerfalls. Dutzende von Straßen⸗ bahnzügen gehen frühmorgens nicht auf die Strecke. Hunderte von Wagen kehren infolge techniſcher Un⸗ zulänglichkeit von der Strecke wieder zurück. Im Jahre 1935 mußten 23 105 Wagen von der Strecke in die Depots zurückkehren, im Jahre 1936 31715 Wa⸗ gen. Es gibt Tage, an denen auf manchen Linien anſtatt 15 bis 20 Wagen nur ganze drei verkehren. Seit Anfang 1937 ſind nicht weniger als 600 Fälle von Straßenbahnentgleiſungen ſeſtgeſtellt worden“— (alſo in weniger als drei Monatenl). „Prawda“ vom 5. März 1937:„Den ganzen Sommer mangelte es in Odeſſa an Waſſer. Der Stadtſowjet erklärte dies damit, daß zuviel Waſſer für das Sprengen der Gärten benötigt würde. Die alten Waſſerleitungen könnten aber die Bedürfniſſe der Stadt nicht mehr decken. Im Winter werden aber die Gärten nicht mehr begoſſen, jedoch fehlt es nach wie vor an Waſſer. Auch mit dem Licht klappt es nicht. Abends iſt oft die ganze Stadt in Dun⸗ kelheit getaucht.“ „Prawda“ Nr. 358 von 1936:„Im Laufe der letzten zehn Jahre iſt die Bevölkerung der Stadt Poltawa auf 130 000 angewachſen. Straßen und Bürgerſteige wurden zahrzehntelang nicht inſtand⸗ geſetzt. Nachts werden nur die oͤrei Hauptſtraßen beleuchtet. Waſſerleitung gibt es ebenfalls nur in den drei Hauptſtraßen. Alle anderen Häuſer kön⸗ nen ſich mit Waſſer aus den Waſſerausgabeſtellen verſorgen, wobei hier Waſſer nur zu ſtreng eingehal⸗ tenen Zeiten zur Ausgabe gelangt und zwar nur bis 4 Uhr nachmittags.“ * und nur dret Man braucht wahrhaftig dieſen ruſſiſchen Preſſe⸗ meldungen nichts hinzuzuſetzen; beſſer als hier kann das für uns unvorſtellbare ruſſiſche Chaos in den Lokalverwaltungen nicht geſchildert werden. „Flox', der Film von der Zellwolle Eine Veranſtaltung des Einzelhandels im Gloria Geſtern vormittag ſtand der ganze Bürgerſteig der Seckenheimer Straße voll von hübſchen jungen Damen. Was war los? Sie wollten ins Gloria, wohin die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel ſie ein⸗ geladen hatte, den Film„Flox“(Deutſche Zellwolle) zu ſehen. Alsbald war das Gloria bis zum letzten Platz gefüllt, Ortsgruppenleiter Karl Stahl von der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel begrüßte und hielt eine kleine Anſprache über die volkswirtſchaft⸗ liche Bedeutung des Einzelhandels, wie ſein Anſehen jetzt bei Behörden und ſtaatlichen Stellen geſtiegen ſei, und wie ſich oͤoch auf die Dauer der Einſicht in die Güte der Zellwolle niemand mehr entziehen könne. Und ſo ſei dieſe Zuſammenkunft auch ein Schritt auf dem Wege zur Beibringung des nötigen Fachwiſſens, das beſonders auch für den Textil⸗Ein⸗ zelhandel ſo ſehr an Wichtigkeit gewinne. Aus übergebenen Broſchüren konnte man denn auch entnehmen, daß die Bedeutung der Zellwolle in der Wirtſchaft(und zwar nicht nur der deutſchen) eine überragende zu werden ſich anſchickt. Deutſch⸗ land wird ſeine Produktion ſeit 1933 im nächſten Jahre mehr als verdreißigfacht haben(140 Mill. Kg.); jetzt erzeugen wir ſchon 80 Mill. Kg. Ein Teil davon wird ſogar ausgeführt, u. a. nach Ländern, die über⸗ genug mit Textilrohſtoffen verſorgt ſind, wie Eng⸗ land und Amerika, ein Zeichen, daß die Qualität und nicht irgendein„Erſatz“ dabei maßgebend iſt. Die italieniſche Zellwolleerzeugung war übrigens voriges Jahr noch größer als die deutſche, und Eng⸗ land rückt mächtig nach. Dex ausgezeichnete Flox⸗Film nun, der in den Fabriken von der„Spinnfaſer“ AG. und der„Ver⸗ einigten Glanzſtoff“ von v. Bothmer gedreht wurde, iſt wirklich ausgezeichnet und das Muſter⸗ beiſpiel eines guten, klaren Lehrfilms von beſter Photographie ohne Ueberhäufung mit Technik und Statiſtik; beſonders zu loben dabei allerdings noch die untermalende und feinfühlig alle Spinn⸗Zer⸗ faſerungs⸗, Verziehungs⸗ und Zerſchneidungsprozeſſe mitmachende Muſik von Perak. Was man anfangs von der Entſtehung der Zelluloſe und der Umwand⸗ lung in Viskoſe, ihrer Sulfit⸗ und Natronlauge er⸗ fährt, iſt ja vielfach bekannt, da unſere Waldhöfer Zellſtoff uns dieſe Dinge ja buchſtäblich alle Tage unter die Naſe reibt. Aber ſchön ſind auch dieſe Bilder, und dann geht es an die Düſen und ans Spfnnbad, an die vielfältigen Trocknungs⸗ und Ver⸗ packungsvorgänge, bis dann das eigentliche Flox auf der Karde weiterverarbeitet und zu Garn verſponnen wird. Typen nach Belieben für Kammgarn, Streich⸗ garn, Schappe. Alſo, daß man's ein für allemal weiß: die Floxfaſer iſt chemiſch dasſelbe wie Kunſt⸗ ſeide, und nur eine ſpinntechniſche Abweichung für die Zwecke der Wollſpinnerei. Der Film iſt freilich etwas kurz für eine Vormit⸗ tagsvorführung, man wird vielleicht eines Tages auch die Entſtehung der Stoffe dazunehmen. Man ſah außerdem noch die Wochenſchau und den farbigen Indanthrenfilm der J. G. Dr. Hr. Arbeitsdienſt für die weibliche Jugend Einſtellungstermin 1. Januar 1938 Der nächſte Einſtellungstermin im Arbeitsdienſt für die weibliche Jugend iſt der 1. Januar 1938. Zu dieſem Termin können Meldungen vorausſichtlich in größerem Umfange berückſichtigt werden. Es empfiehlt ſich, die Meldungen baldmöglichſt einzu⸗ reichen. Die Meldeformulare ſind bei allen Polizei⸗ revieren und Landratsämtern zu erhalten. ** 40 Jahre im Dienſt ſteht heute Fahrmeiſter und Zugführer Hermann Bechthold, Windeck⸗ ſtraße 13. Er erhielt Glückwunſchſchreiben vom Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, dem Ver⸗ kehrsminiſter, dem Generaldirektor der Reichsbahn, Dr. Dorpmüller, und der Reichsbahndirektion Karls⸗ ruhe, die dem Jubilar bei der kleinen Feier, die ſeine Arbeitskameraden veranſtalteten, ausgehändigt wurden. Auch wir gratulieren dem pflichtgetreuen Volksgenoſſen. u Vortrag in der Volksbildungsſtätte. Am 19. Oktober ſpricht Abeſſinien⸗ und Mittelmeerforſcher Max Grühl, Leiter der Deutſchen lethiopien⸗ Expedition und der deutſchen Nil⸗Rudolfſee⸗Kaffa⸗ Expedition, in der Kunſthalle über„Entſchei⸗ dungskampf im Mittelmeer“, die Schick⸗ ſalsſtunde Europas. Der Vortrag wird durch eine große Zahl von Lichtbildern erläutert werden und die Zubörer mit allen Fragen bekannt machen, die heute im Mittelmeer nach der Löſung ringen. Der Vor⸗ tragende hat den letzten Sommer benutzt, um ſich als Gaſt des Duce an Ort und Stelle im Mittelmeer⸗ raum über die in Frage kommenden Probleme ein⸗ gehend zu unterrichten. Das Rote Kreuz wirbt Ein Werbeabend in Käfertal Das Deutſche Rote Kreuz, Ortsmännerverein Mannheim⸗Käfertal, veranſtaltete am Sonntagabend im Gaſthaus„Zum Löwen“ einen Werbeabend, der ſich eines guten Beſuches erfreute. Vereinsführer Auguſt Müller hieß die Anweſenden herzlich will⸗ kommen und unterſtrich die Notwendigkeit der Zu⸗ ſammenarbeit der tätigen und der unterſtützenden Mitglieder. Den Mittelpunkt der Veranſtaltung bildete die Feſtanſprache des Propagandawartes, Hauptlehrer Klingert. Der Redner beſchäftigte ſich ſehr aus⸗ führlich mit der Entſtehung, der Entwicklung und den Aufgaben des Roten Kreuzes, das bekanntlich auf Anregung von Henri Dunant ins Leben gerufen wurde und ſich im Kriege von 1866 erſtmals bewährte Die Urſprungsaufgabe des Roten Kreuzes war die Verſorgung der Verwundeten und Kranken im Felde, aber dann erweiterte ſich der Aufgabenkreis immer mehr, ſchloß die Hilſeleiſtung im Seekrieg, die Sorge für die Vermißten, Gefangenen uſw. ein und ent⸗ wickelte auch durch die ſtändige Vorbereitung der Hilfskräfte für Krankenpflege und Seuchenbekämp⸗ fung in den meiſten Ländern eine ausgedehnte Frie⸗ denstätigkeit. In Deutſchland entſtanden ſeit den 1860er Jahren freiwillige Hilfsgefellſchaften vom Roten Kreuz, die 1921 zum Deutſchen Roten Kreuz zuſammengefaßt wurden, deſſen Satzung im Jahre 1933 im Sinne des nationalſozialiſtiſchen Staates umgeſtaltet wurde. Das Deutſche Rote Kreuz ſteht unter der Schirmherrſchaft des Führers und Reichskanzlers; ſeine Organe ſind der vom Schirmherr jeweils auf vier Jahre berufene Präſt⸗ dent, der Präſidialrat und der Große Rat. Der Redner wies u. a. darauf hin, daß das Rote Kreuz vor nunmehr 28 Jahren in Käfertal Eingang ge⸗ funden hat. Im Laufe des Abends wurde eine Reihe leben⸗ der Bilder, die Themen der Arbeit des Roten Kreuzes zum Inhalt hatten, gezeigt, ſie fanden gro⸗ ßen Beifall. Außerdem gab es Geſangsvorträge aktiver Sanitäter und Darbietungen eines aus drei Mitgliedern des Nationaltheaters beſtehenden Or⸗ cheſters. Sendungen, die die Frau angehen Der Reichsſender Stuttgart bringt von nun an feden Dienstag in der Zeit von 18 bis 18.30 Uhr unter einem ſtets wechſelnden Titel Sendungen und Hörſzenen, die aus dem Intereſſengebiet der Frau genommen ſind. Auch der Blumenpflege wer⸗ den im Rahmen dieſer halben Stunde aufklärende Worte gewidmet. Außerdem hören wir von nun an täglich ungefähr um 9 Uhr vormittags in⸗ erhalb des Unterhaltungskonzertes haus wirtſchaft⸗ liche Ratſchläge, wertvolle Hinweiſe, hinſichtlich der Verbrauchslenkung im Rahmen des Vierjahres⸗ planes. Dienstag, 19. Oktober, 18 bis 18.30 Uhr: Be⸗ ſchauliches— Frauliches. Wir unterhalten ſtes. Rückkehr der Zimmerpflanzen aus der Som⸗ merfriſche. Hörbericht aus Siedlerfrauen. Dienstag, 26. Oktober, 18 bis 18.30 Uhr: Vom arbeitsfrohen Leben. Eine Lektorin erzählt von der portugieſiſchen Univerſität Coimbra. Frl. Bindfaden unterhält ſich mit Frl. Papier über Spar⸗ ſamkeit, Farbentafel der Herbſtmode. Wie machſt du es, daß dein Weihnachtskaktus alljährlich blüht? Was kocht die ſparſame Hausfrau? Dienstag: Lauchſuppe, Käſemakkaroni, Toma⸗ tenbeiguß.— Abends: Geräucherter Fiſch, Schalenkartoffeln, Gurken. Mittwoch: Eintopf: Weißkraut, Lauch, wenig Sellerie, Kartoffeln, Hammelfleiſch.— Abends: Haferbrei und gekochtes Obſt. Donnerstag: Gerſtenſuppe, Rinofleiſch, Peter⸗ ſilienkartoffeln, Rotrüben.— Abends: Suppe vom Mittag, Kartoffelſchnitze, Zwiebelbeiguß. Freitag: Haferſuppe, Fiſchklöße, Sauerkraut, Schalenkartoffeln.— Abends: Fiſchkartoffeln, Sauerkraut vom Mittag. Samstag: Dicke Kartoffelſuppe mit etwas Leber⸗ wurſt.— Abends: Suppe vom Mittag, Mar⸗ meladebrot und Tee. Sonntag: Grünkernſuppe, Schweinebauch, Feuer⸗ bohnen, Salzkartoffeln, Aepfel.— Abends; Wurſt, Kartoffelſalat und Tomaten, deutſcher Tee. Bernardino Molinari Bernardino Molinari iſt heute einer der gefeiert⸗ ſten Orcheſterführer der Welt. Nicht nur mit der Leitung des Auguſteum⸗Orcheſters hat ihn die muſi⸗ kaliſche Welt kennengelernt, auch als Gaſtdirigent der berühmteſten außeritalieniſchen Orcheſter hat er in Europa und Amerika größte Lorbeeren geerntet. Auf ſeiner großen deutſchen Gaſtſpielreiſe wird Molinari mit ſeinem berühmten Auguſteum⸗Orcheſter am 20. Oktober nach Ludwigshafen kommen. 0 uns mit einer Wanderleherin des Reichsmütterdien⸗ einem Kochkurſus für — Aer — —.. A n 528 0 r —— — e e Dienstag, 19. Oktober 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ Her Gauleiter ſprach vor Taufenden „Das Bekenntnis unſerer Zeit kann nur der Nattonalſozialismus Adolf Hillers ſein!“ In der ſinnvoll geſchmückten Großen Karlsruher Feſthalle veranſtaltete die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei zum Abſchluß der Gau⸗ kulturwoche eine eindrucksvolle Morgenfeier, deren Höhepunkt die Rede des Gauleiters und Reichs⸗ ſtatthalters Robert Wagner bildete. Mit ihm wohnten der ſtellvertretende Gauleiter Röhn, die Miniſter Pflaumer und Dr. Schmitthen⸗ ner, das Führerkorps der Partei, die Vertreter der Wehrmacht und des Reichsarbeitsdienſtes, die maßgebenden Vertreter von Kunſt und Wiſſenſchaft ſowie die Vertreter der Reichs⸗, Staats⸗ und Kom⸗ munalbehörden der Veranſtaltung bei. Der Reichsſtatthalter, von den Tauſenden herzlich begrüßt, führte etwa fol⸗ gendes aus: Seit der erſten Gaukulturwoche iſt ein Jahr Ar⸗ beit vergangen. Wiederum haben wir unſeren Glau⸗ ben hinausgetragen, wiederum hat unſer Volk ſeine geſamte Kraft in den Dienſt des Aufbaues geſtellt. Deutſchland iſt abermals veicher geworden an Wer⸗ ten, die wir Kultur nennen, Kultur im Sinne des geſamten Auſhaues unſeres Landes und Volkes. Ge⸗ wiß hat auch die Kunſt die verdiente Förderung er⸗ fahren. Darüber hinaus haben wir aber die Höher⸗ kultivierung der Raſſe, des Charakters, der Geſin⸗ nung, der Arbeit und des ganzen Lebenskampfes un⸗ ſeres Volkes uns angelegen ſein laſſen. Die idealiſtiſchen Kräfte des Nationalſozialis⸗ mus begannen ſich an allen Fronten auszu⸗ wirken. Der Wettkampf in Sport, Beruf, Wiſſenſchaft und Kunſt tut allmählich ſeine Schuldigkeit. Unſere Dör⸗ fer und Städte tragen ein neues Geſicht, ſelbſt un⸗ ſere Landſchaft beginnt unter der Arbeit des Volkes eine neue Geſtalt zu zeigen. Die ſtolze Feſtſtellung: Deutſchland iſt ſchöner geworden iſt keine leere Phraſe, ſondern ſichtbare Wirklichkeit. Der Gauleiter wies darauf hin, daß der National⸗ ſozialismus entgegen allen böswilligen Behauptun⸗ gen von einſt den wahrhaft ſchöpferiſchen deutſchen Geiſt erſt von allen Feſſeln befreit und zu ſeinen höchſten Leiſtungen geführt hat. Wir haben den Geiſt des lebensfremden Idealis⸗ mus überwunden, denn alles geiſtige Schaffen hat nur dann einen Sinn und ein Recht auf das Daſein, wenn es in irgendeiner Beziehung zum Ausgang unſeres Lebens, zum Volke ſteht. Auch die gründ⸗ liche Ueberwindung der materialiſtiſchen Lebens⸗ auffaſſung iſt nicht das Verdienſt unſerer Gegner, ſondern das ausſchließliche Verdienſt des National⸗ ſoztalismus. Es geht nicht um eine materialiſtiſche Betrachtungsweiſe, es geht um das Leben ſelbſt, nicht nur um Geiſt und Seele, es iſt auch öer Körper, der mit dieſen eine Dreiheit als Ganzes bildet. Kein Teil kann beſtehen, wenn ein Teil notleidet. Wir haben das Volk zurückgeführt auf die Wirklichkeiten der Erde. Wir wollen nicht den Geiſt ortfremder Welt⸗ anſchauung. Der Glaube, der unſer Volk künftig bewegt, wird deutſch ſein und nur deutſch. [(Stürmiſcher Beiſall.) Die Ideen und Anſchauun⸗ gen, die wir unſerem Volke lehren, werden national ſein und nur national. Die Kraft aber, die unſer Volk einzuſetzen hat, wird es für Deutſchland ein⸗ ſetzen und nur für Deutſchland.(Wiederholter ſtür⸗ miſcher Beifall.) Eine neue Zeit iſt angebrochen, die wir die Zeit des Bekennens nennen müſſen, des Bekennens zu Deutſchland, zu ſeiner Art, zu ſeinem Geiſt und zu ſeinen Aufgaben. Das Heil kommt für Deutſchland nicht von Fremden, von Ju⸗ den, es kommt von den Deutſchen. In keinem Fall, ſo erklärte der Gauleiter weiter, könnte der natio⸗ nalſozialiſtiſche Staat untätig zuſehen, wenn verſucht würde, unſer Volk aufs neue geiſtig zu verwirren. Er warnte vor einem religiös getarnten Kampf gegen den Nationalſozialismus und betonte unter Hinweis auf die Entſchloſſenheit des nationalſozia⸗ liſtiſchen Staates und Volkes: Nicht der Liberalismus und Marxismus, nicht die Demokratie und nicht die Kirchen haben das deutſche Volk vor dem Verfall retten können, das iſt ausſchließlich das Verdienſt des Nationalſozialismus. (Stürmiſcher, langanhaltender Beifall.) Das Bekenntnis unſerer Zeit kann nur der Nationalſozialismus Adolf Hitlers ſein! In unſerem Kampfe und Ringen um die Wahr⸗ heit ſoll uns der Mann Führer ſein, der uns in den dunkelſten Zeiten zum Befreier wurde: Adolf Hitler, der Retter Deutſchlands. Nicht endenwollender Beifall folgte dieſen Aus⸗ führungen des Gauleiters. Lieder erklangen und mit dem Fahnenausmarſch war die erhebende Feier⸗ ſtunde beendet. Brief aus Sinsheim I. Sinsheim, 19. Okt. In einer Bürgermeiſter⸗ berſammlung, die unter dem Vorſitz von Landrat Dr. Denzel ſtand, ſprach der Kreisamtsleiter für Kommunalpolitik, Bürgermeiſter Friedrich Geb⸗ hard ⸗Berwangen über die Lehr⸗ und Leiſtungs⸗ ſchau der badiſchen Gemeinden in Karlsruhe. Kreis⸗ leiter Geiger ermahnte die Bürgermeiſter zum DPALMOIIVE· 1Stte—32ů³ Beſuch dieſer aufſchlußreichen Schau und ſtellte an⸗ ſchließend den neuen Kreispropagandaleiter Wag⸗ ner vor. Bürgermeiſter Rieg⸗ Sinsheim machte auf die wertvollen Theateraufführungen der NSG „Kraft durch Freude“ in Sinsheim aufmerkſam und warb für einen ſtärkeren Beſuch aus der Umgebung. Friedrich Dörzbach konnte hier ſein 40jähriges Jubiläum bei der Reichsbahn begehen. Er konnte aus dieſem Anlaß zahlreiche Glückwünſche entgegen⸗ nehmen. In einer Verſammlung der Ortsbauernſchaft be⸗ richteten Bürgermeiſterſtellvertreter Deubel und Ortsbauernführer Götz in eingehender Weiſe über die Schutzmaßnahmen gegen die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche und ermahnten zur ſtrikten Einhaltung der erlaſſenen Vorſchriften. Ruud uu N uoulziu un Ausbruch der Maul- und Klauenſeuche * Schwetzingen, 19. Oktober. Da in dem Gehöft des Landwirts Wilh. Hoffmann die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, bildet die Stadt Schwetzingen einen Sperrkreis. Die nötigen Schutzmaßnahmen wurden getroffen und u. a. die Mannheimer Straße für den Durch⸗ gangsverkehr geſperrt, die Wochenmärkte, die Tauz⸗ verauſtaltungen, Kino⸗ und Theatervorſtellungen ſowie Verſammlungen abgeſagt, ſämtliche Schulen geſchloſſen und die Gottesdienſte verſagt. Um den Sperrbezirk wird ein Beobachtungs⸗ gebiet, beſtehend aus den Gemeinden Oftersheim, Ketſch, Plankſtadt und Brühl, gebildet.— In den Umkreis von 15 Kilometer vom Seuchenort Schwet⸗ zingen entfernt fallen folgende Gemeinden: Ilves⸗ heim, Ladenburg, Neckarhauſen, Edingen, Hocken⸗ heim, Reilingen, Altlußheim und Neulußheim. J Ketſch, 19. Okt. Im hohen Alter von 85 Jahren iſt hier Frau Eva Herm, geb. Schreiner, ge⸗ ſtorben. Sie war die zweitälteſte Einwohnerin ber Gemeinde. * Oftersheim, 16. Okt. Die Dienſtſtunden im Rathaus ſind im Winterhalbjahr von 8 bis 12 Uhr und von 2 bis 6 Uhr feſtgeſetzt. Spvechſtun⸗ den ſind nur vormittags.— Die Fünfzigfäh⸗ rigen Oftersheims veranſtalten am 31. Okto⸗ ber einen Wiederſehenstag mit großem Kamerad⸗ ſchafts abend.— Die älteſte Einwohnerin Oftersheims, Frau Michael Hauſer, geb. Röſch, konnte ihren 89. Geburtstag feiern.— Den 76. Geburtstag beging Georg Gieſer 12., Wirt „Zum Goldenen Pflug“. Herzlichen Glückwunſch! JL Oftersheim, 19. Okt. Als eine der älteſten Einwohnerinnen konnte hier Frau Liſette Röſch, Badens Filmſchaffende laglen in Auch der kleinſte Ort ſoll mit wertvollem deulſchen Filmgut verſehen werden * Lörrach, 19. Oktober. Am Freitag, dem„Tag des Films“ der badi⸗ ſchen Gaukulturwoche, ſtand die Grenzſtadt im Mit⸗ telpunkt der Filmſchaffenden aus dem Gau Baden. Es war das erſtemal, daß ſich alle Filmſchaffenden, die Filmpropagandiſten der Partei und die Theater⸗ beſitzer, zu einer gemeinſamen Tagung zuſammen⸗ fanden. Ein beſonderes Merkmal dieſer Tagung war die ſchöne und erfolgreiche Aufbauarbeit, die insbeſon⸗ dere durch die unermüdliche Tätigkeit der Partei⸗ Filmſtellen im Laufe der letzten Jahre voll⸗ bracht worden iſt. Gaufilmſtellenleiter Pg. Nagel konnte einen ſtolzen Leiſtungsbericht der Tätigkeit der Gaufilmſtelle Baden erſtatten. Das Ziel gehe dahin, jeden Ort im Gau Baden, der über kein eigenes Lichtſpieltheater verfüge, einmal im Monat zu beſpielen und auch den kleinſten Ort mit wertvollem deutſchem Filmgut zu verſehen. Reichshauptſtellenleiter Pg. Belling von der Hauptamtsleitung Film der Reichspropagandaleitung anerkannte die wertvolle, ſchon geleiſtete Pionierarbeit in Baden und gab eir Bild von dem Aufbau der Reichsfilmſtellen. Gleich⸗ zeitig fanden ſich auch öie Filmtheater ⸗Beſit⸗ zer des Gaues Baden zu einer Sondertagung zuſammen. Die ſich anſchließende gemeinſame Tagung der Filmſchaffenden des Gaues Baden im Union⸗ Theater Lörrach ſtand ganz im Zeichen einer ein⸗ drucksvollen geſchloſſenen Willenskundgebung aller an der Geſtaltung der Filmkunſt beteiligten Kräfte. Im Mittelpunkt der Arbeitstagung ſtand die große Rede von Pg. Belling⸗Berlin über die kulturelle und propagandiſtiſche Bedeutung der Filmarbeit im neuen Deutſchland. Die Entwicklung dess Parteifilmapparates ſei noch nicht abgeſchloſ⸗ ſen, ſondern erſt dann, wenn jeder politiſche Kreis in Deutſchland ſeinen eigenen Tonfilmwagen beſtitze. Herzliche Worte des Dankes ſprach er an alle Film⸗ ſchaffenden in der Partei aus, und ſeine Worte, daß Baden auch auf filmſchöpferiſchem Gebiete hervorragende Männer hervorgebracht habe wie Dr. Fauck und Sepp Allgaier, fanden lebhaften Beifall. Im Hinblick auf die Grenznähe betonte der Redner auch die Notwen⸗ digkeit der Einſetzung des Films zum friedlichen Mittel der Völkerverſtändigung und proteſtierte gegen alle Filmſchöpfungen, die geeignet ſeien, die Atmoſphäre zwiſchen den Nationen zu vergiften. Die hohe Bedeutung, die der Film auch in er⸗ zieheriſcher Beziehung im neuen Deutſchland ein nimmt, wurde durch die Tatſache unterſtrichen, daß am„Tag des Films“ 850 Schmalfilmapparate mit Unterrichtsfilmen überall in den badiſchen Schulen eingeſetzt worden ſind. Weinheimer Chronik ⸗A⸗ Weinheim, 18. Okt. Die Eheleute Karl Fried⸗ rich Neureither in der Hauptſtraße feierten das Feſt der ſilbernen Hochzeit.— Jakob Naß⸗ han in der Paulſtraße feierte ſeinen 74. Geburts⸗ tag, Frau Katharina Rutz, geb. Rau, beging eben⸗ falls ihren 74. Geburtstag.— Der Feldhüter Sch. Pfläſterer konnte auf ſeinen 75. Geburtstag zurſickblicken. Die älteſte Einwohnerin unſerer Stadt, Witwe, ihren 84. Geburtstag begehen. Frau Doris Coeſter in der Steighausſtraße, 33 Was will die Leiſtungsſchau der badischen Gemeinden? Zur kommenden Ausſtellung vom 23. Oktober bis 7. November in Karlsruhe Wenn ſich die Kommunalpolitiker des Grenzgaues Baden der Aufgabe unterziehen, demnächſt im Rah⸗ men einer erſtmals gezeigten Ausſtellung und in Verbindung mit einem Vortragszyklus berufener Sachkenner aus dem Reiche und dem Gau einen Rechenſchaftsbericht über Leiſtung und Aufbau zu erſtatten, ſo weiß neben den unmittelbar beruflich intereſſierten Männern der gemeindlichen Selbſt⸗ verwaltung auch die breite Maſſe der Volksgenoſſen, daß es ſich hier um die Löſung und Erörte⸗ rung von Fragen handelt, die jeden angehen. Es iſt nicht einfach, nach bereits vier Jahren nationalſozialiſtiſcher Umſchulung und Arbeit im Dienſte der Gemeinden vor die Oeffentlichkeit zu treten und zu ſagen: Das ſind wir geworden, das wollen wir, das tun wir für euch, und ſo werden wir es in Zukunft halten. Die Sondergebiete ſind zu zahlreich, die vollzogenen Aenderungen zu tiefgehend und die neu übernommenen Aufgaben hinſichtlich der Ausrichtung des kommunalpolitiſchen Apparates nach den Prinzipien unſeres Volksſtaates zu grundlegend, als daß die Lehr⸗ und Leiſtungsſchau der badiſchen Gemeinden ohne weiteres, d. h. ohne neue künſtle⸗ riſche Geſtaltungskräfte, aufgebaut werden könnte. Das Amt für Kommunalpolitik der Gauleitung Ba⸗ den der NS Da p hat damit einen Weg beſchritten, der ebenſo anſchaulich wie lehrhaft die Grundtat⸗ ſachen der gemeindlichen Verwaltung vom Weltan⸗ ſchaulichen her feſtſtellt und beleuchtet. Die gemeind⸗ liche Selbſtverwaltung will ihr heutiges, ihr neues Geſicht zeigen; durch verſchiedene Darſtellungen wird dem Tatwillen des Dritten Reiches Ausdruck gegeben und ſchließlich der Kurs feſtgelegt, nach dem künftig gearbeitet werden ſoll. 5 Die Ausſtellung wird die Unbeſchränktheit des Aufgabenkreiſes der Gemeinden in einer für den Laien bisher nicht bekannten Dent⸗ lichkeit aufzeigen und beſonders die Verant⸗ wortlichkeit, die die nationalſozialiſtiſche Ge⸗ meindeverfaſſung den Gemeindeleitern zu⸗ gleich mit einem ungeahnten Maß von ſchöpfe⸗ riſcher Kraft, die aus dem Führergedauken entſpringt, übertragen hat, ins Licht rücken. Denken wir nur an neue Maßnahmen in der all⸗ gemeinen Verwaltung, in der Sozialpolitik der Ge⸗ meinden, dem Bau⸗, Wohnungs⸗ und Siedlungs⸗ weſen, der Arbeitsbeſchaffungspolitik und dem Finanz⸗ und Steuerweſen, nicht zuletzt auch an den neuen Typ des Beamten und ſeine Umſtellung zum bewußten Diener der Allgemeinheit, ſo wird uns klar, wie vielſeitig der Aufbau, wie tiefgreifend und werdienſtvoll zugleich die Leiſtungsſteigerungen der Gemeinden ſind. Es wird uns aber auch bewußt, welch große Möglichkeiten die Lehr⸗ und Leiſtungs⸗ ſchau der badiſchen Gemeinden in ſich ſchließt. Die Bezeichnung ſagt genügend: Einerſeits Darſtellung der Arbeitsleiſtung, des Erreichten, andererſeits Kursrichtung und Lehre. Wer etwas aufzeigt, weiſt Wege, und hinter den Etappen ſtehen bereits neue Markſteine, die vrientieren. Und je wichtiger das Material iſt, das zur Schau gelangt, je größer die Erfolge ſind, die wir verbuchen können, um ſo nach⸗ haltiger wird die Arbeitsfreude an der Löſung kom⸗ mender Aufgaben ſein. Und das bedeutet Anregung und Förderung. Nicht nur die verantwortlichen Kommunalpoli⸗ tiker ſelbſt, Bürgermeiſter, Beigeoroͤnete, Gemeinde⸗ räte und Gemeindebeamten, die Gäſte aus den Nach⸗ bargauen und dem Reich werden dieſer Ausſtellung das größte Intereſſe entgegenbringen, ſondern es liegt in der Natur des Geſamtſtoffes, daß auch jeder Volksgenoſſe Geſchehniſſe verfolgt und Maßnahmen ſtudiert, die letztlich für ihn und zu ſeinem Wohl getroffen werden. feierte ihren 92. Geburtstag. in der Kleiſtſtraße erreichte ſein Allen Geburtstagskindern unſeren wunſch! 4 war ktober er Gedenk⸗ 10 Anweſen L. Walldorf, 19. Okt. Der 18. O für unſere Gemeinde ein trauri tag, wurden da doch vor 26 Jal 1 hieſiger Bürger eingeäſchert und dabei ei Ge⸗ bäudeſchaden von 25000 Mark ſowie ein Fahrnis⸗ ſchaden von 20000 Mark verurſacht.— Die Tabak⸗ ernte iſt jetzt beendet und konnte der Beſtand gut eingebracht werden. Der Menge nach dürfte di diesjährige Ernte allerdings um etwa H. unter der Vorjahrshöhe liegen, während die recht gute angeſprochen wird. Der erſtr Verſuch des Anbaues mit i währt. Eine hieſige Firma t eigens zur Trocknung dieſes Tabaks e ſckendarre an⸗ gelegt, da der Anbau eine ſtändige Einrichtung blei⸗ ben ſoll. 4 ö 4 85 85 Ne VCI 88 2— ali. 2 Niuecle. —— L. Sandhauſen, 19. Okt. Zum Abſchluß ihrer Sommerarbeit veranſtaltete die Turngemeinde einen Kameradſchaftsabend, bei dem Dar⸗ bietungen des Spielmannszuges der J ſowke Sprechchöre der HJ einen würdigen Rahmen ſchu⸗ fen. Vereinsführer Jahn ſprach über den Aufbau der Jugendabteilung, Vereinsdietwart Zauritz über die Bedeutung des Dietweſens und Kreisdiet⸗ wart Erles⸗ Heidelberg über die Aufgaben und Ziele der Leibesübungen. Jugendlicher Moforradfahrer verſchuldet ſchweres 5 In eine Fußgängergruppe geraſt.— Ein Toter, ein Schwerverletzter Oktober. ſich nahe ichs, ein Sonntag früh gegen 4 Uhr Bockenheim, an der Kurve ſchweres Straßenungl mer Weinſeſt heimkehrend, fu Walter Rau dach aus Grün alten Fritz Glaſer(dem Ei mit dem Motorrad nach Gr Unfallſtelle überrannte R ö vechtsgehende junge Leute von Grünſtadt. Der 18jährige Adam Baumgärtner wurde nate hierbei durch die Gewalt des Aufpralls auf der Stelle getötet, Glaſer vom Soziusſitz her⸗ untergeſchleudert und durch Schädelbruch lebensgefährlich verletzt. Er mußte ins Wormſer Krankenhaus übergeführt werden. Der 18jährige Raudach ſtürzte zwar mitſamt der Maſchine, trug aber nur unbedeutende Verletzungen davon und fuhr allein weiter, ohne ſich um die von dem Unglück Betroffenen zu kümmern. Wie die behördliche Unterſuchung an der Unfallſtelle und die Zeugenvernehmung ergab, ſoll R. unter Alkohol⸗ einfluß geſtanden haben. Er wurde verhaftet. Ein weiteres Unglück ereignete ſich in der gleichen Nacht an der Kurve unterhalb des Monsheimer Stichs. Ein Wormſer Motorradfahrer rannte dort gegen die Eiſenbahn⸗ mauer, trug einen ſchweren Schädelbruch davon und mußte ins Frankenthaler Krankenhaus gebracht wer⸗ den. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 19. Oktober. Das feſtlän⸗ diſche Hochdruckgebiet verlagert ſich langſam oſtwärts, hat oͤadurch aber ſeinen Einfluß auf unſere Witte⸗ rung im günſtigen Sinne noch verſtärkt. Starke Aus⸗ ſtrahlung brachte in der vergangenen Nacht wieder. kräftige Abkühlung, die vereinzelt bis in Gefrier⸗ punktnähe führte. Eine oͤurchgreifende Umgeſtal⸗ tung iſt vorerſt noch nicht zu erwarten. Vorausſage für Mittwoch, 20. Oktober Abgeſehen von Nebel ſtrichweiſe auch Hochnebel⸗ bildung, vielfach heiter und trocken, mittags ziem⸗ lich mild, nachts recht friſch, öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 18. Oktober + 16,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 19. Oktober + 6, Grad; heute früh halb 8 Uhr + 6,5 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Abein- Megel] 15. 16. 17. 18.19.[ Rbein-Wegel] 16. 17. 18. 10. Rheinfelden.55.45.30 2,402.3 Kaud. 244 206 20 192 Breiſach..501,50 1. 1,28 J. 3] Kön. 86.80 1/0 1,65 r.77275 27 2705.50 Neckar⸗Pegel Marau% 2 4, 0% Mannheim 8883,25.20 8,01 2,96] Mannheim 345 307 29.85 Geb, Le. Der Lebensrhythmus entscheidet: Hon duoliexeclinung des alißᷣge schicks? Das Geheimnis hinter den„guten und schlechten Tagen“ — Berlin, im Oktober. Sie haben gewiß auch manchmal Ihre„ſchlechten Tage“, an denen Sie mißmutig ſind und Ihnen alles mißlingt, was Sie anpacken. Aber wie auf Regen Sonnenſchein folgt, ſo gewinnen auch wir wieder unſere ſtrahlende Laune zurück, in der wir jede geiſtige oder körperliche Arbeit ſpielend erledigen. Ueber dieſen Wechſel unſerer Laune brauchen wir weder erſtaunt oder entmutigt zu ſein, denn das Ge⸗ ſetz vom ewigen Vergehen und Werden, Schlafen und Erwachen, Ausruhen und Schaffen im Kreislauf der Natur iſt auch im Menſchen als dem höchſten Weſen alles Lebendigen auf Erden wirkſam. In⸗ ſtinktiv erfaßte Goethe, daß der Menſch nicht immer im Vollbeſitz ſeiner körperlich⸗geiſtigen Kräfte ſein könne, und daß den Zeiten höchſter Kraftentäußerung ſchöpferiſche Pau⸗ ſen folgen müßten, und er hat auch bereits er⸗ kannt, daß dieſer Wechſel von Auf⸗ und Abſtieg ſich in geordneter Folge, das heißt, in einem ganz beſtimmten Rhythmus vollzieht. Der in Berlin lebende Wiſſenſchaftler und Leiter der„Biodynamiſchen Forſchungsgeſellſchaft“ Richard A. Rieſe glaubt nach langjährigen Unterſuchungen eine Erklärung für den Wechſel der „guten und ſchlechten Tage“, von denen der Jolksmund ſpricht, gefunden zu haben. Er gelangte zu der Erkenntnis, daß die Perioden geiſtiger, ſee⸗ liſcher und körperlicher Friſche und Abſpannung in gewiſſem Sinne kosmiſch bedingt ſind und mit dem Lauf der Sonne von 23 Tagen und dem des Mondes von 28 Tagen eng zuſammenhängen. Dabei baut er auf den wiſſenſchaftlichen Ergebniſſen älterer und neuerer Forſcher auf, die die Wichtigkeit der Mond⸗ und Sonnenrhythmen für den Ablauf aller irdiſchen Lebensvorgänge erkannt und die Grundlage für ihre praktiſche Auswertung zu un⸗ ſerem Nutzen geſchaffen haben. Vor allem greift er auf die Theorien von Fließ zurück, der den Nach⸗ weis erbrachte, daß der Ablauf des Lebens durch das Zuſammenwirken einer 23tägigen und einer 28 tägigen Periode maßgebend beſtimmt wird. Schmeling mußte ſiegen Rieſe nennt nun die Zeitdauer von 23 Tagen die männliche oder aktive, die von 28 Tagen die weib⸗ liche oder paſſive Periode. Nach feiner Anſicht ſchwingen beide gleichzeitig in uns und beſtimmen durch ihr Spannungsverhältnis unſere Leiſtungs⸗ fähigkeit und Arbeitskraft. Auf Grund ſeiner For⸗ ſchungen vermag Rieſe für jeden Menſchen eine Lebenskurve zu errechnen, die ein ge⸗ treues Bild des periodiſchen Wechſels ſeiner ge⸗ ſteigerten und verminderten Schaffenskraft darſtellt und die es ihm ermöglicht, ſich dem Hoch und Tief der Kurve in all ſeinem Tun und Handeln anzu⸗ paſſen! Dieſe Anpaſſung iſt von gar nicht zu unterſchät⸗ zender Bedeutung für unſere Unternehmungen und deren Erfolg.„Arbeiten wir auf Grund der er⸗ rechneten Kurve klugerweiſe mit und nicht gegen die Natur“, ſagt Rieſe,„ſo werden Fehlentſchlüſſe und Irrtümer ausgeſchaltet, die unter Umſtänden ein⸗ ſchneidende Aenderungen in unſerem Schickſal zur Folge gehabt hätten. Hat man demnach einmal er⸗ kannt, daß das Leben ſelbſt uns Perioden der Paſ⸗ ſivität und Entſpannung auferlegt, und weiß man andererſeits durch die Lebenskurve, wann man in die Periode der natürlichen Arbeitsunluſt hinein⸗ gerät, ſo braucht man nicht mehr entmutigt oder ver⸗ zweifelt öͤarüber ſein, daß nichts gelingen will, ſon⸗ dern man wird dieſe Periode bewußt zu einer Zeit des Sammelns und Aufnehmens geſtalten, um dann in der durch die Lebenskurve bewußten Zeit der Ak⸗ tivität alle Kräfte deſto erfolgreicher in Leiſtungen umzuſetzen. So genutzt verlaufen beide Abſchnitte ſchöpferiſch für unſer Leben.“ Während ſeiner Forſchungsarbeit hat Rieſe die Lebenskurven einer Reihe berühmter Sportsleute nachgeprüft, ja, für ganze Fußballmannſchaften Kur⸗ ven errechnet. So ſtellte er feſt, daß Max Schme⸗ ling ſeinen Sieg über Paolino am 7. Juli 1935 in einem Kurvenhoch erfocht, während Paolino ſich im erſten Stadium eines„Tiefs“ befand. Der Tennis- meiſter von Cramm ſiegte im Juli 1935 in Wim⸗ bledon im anſteigenden Lauf ſeiner Kurve, während er ſpäter von Henkell kurz vor einem Tief geſchla⸗ gen wurde. Da das Geſetz vom Rhythmus für alle Säugetiere gilt, laſſen ſich Kurven auch für Rennpferde ausrechnen. So hat Rieſe feſtge⸗ ſtellt, daß„Sturmvogel“, der Sieger im Deutſchen Derby 1935, ſich im Hoch ſeiner Kurve befand. Ein intereſſantes Beiſpiel iſt das Derby 1932, bei dem das Rennen zuletzt zwiſchen zwei Pferden lag. Fa⸗ vorit war Wiederhall“, gewonnen aber hat„Palaſt⸗ page“. Vergleicht man die Kurven der beiden Pferde, ſo erkennt man, daß„Palaſtpage“ ſich im Hoch,„Wie⸗ derhall“ aber in einem Tief befand. Glückliche Ehen— vorbeſtimmt Ausführlich ſprach Rieſe über die Bedeutung der Lebenskurve zur Herbeiführung eines harmoniſchen Verhältniſſes zwiſchen zwei Menſchen und beſonders zwiſchen Ehepartnern.„Nirgend wohl ſo ſehr wie in der Ehe“, meint er,„iſt der rhythmiſche Ein⸗ klang der Seelen die Grundlage für das gegenſeitige Einfühlungsvermögen, Verſtehen und Sichergänzen. Wenn aber die Kurve zweier Menſchen zeigt, daß oft polare Spannungsgegenſätze in Erſcheinung treten, dann gibt uns dieſe Erkenntnis einen wertvollen Hinweis, daß wir uns wandeln und durch Selbſt⸗ zucht auf den anderen abſtimmen müſſen. Aus Er⸗ fahvung weiß man, daß viele Konflikte über belangloſe Dinge ihre Entſtehung nur dem„un⸗ günſtigen Augenblick“ verdanken, und mancher mußte erleben, daß eine unglückliche Minute zu tra⸗ giſchen Folgerſcheinungen führte.“ Durch die Lebens⸗ kurve will Rieſe berechnen können, welche kritiſchen Tage in der Ehe eine gewiſſe Vorſicht verlangen, ja, er glaubt vorherſagen zu können, ob der Rhythmus in den Kurven zweier Menſchen, die ſich für das Le⸗ ben binden wollen, eine harmoniſche Ehe verſpricht oder nicht. Er hat zum Beiſpiel errechnet, daß die Kurven von Goethe und Charlott von Stein, zweier Menſchen alſo, von denen man weiß, daß ihre Seelen im Einklang ſchlugen, dicht aneinan⸗ derliegen! Vom Tage der Geburt bis zum letzten Atemzug ſind wir dem Geſetz vom Rhythmus unterworfen, deſſen getreues Spiegelbild die Lebenkurve iſt. Der gewöhnliche Menſch wird vom Tod in einem Tief BILDER VOM TAGE 2 . Der Herzog von Windſor weilte im Ruhrgebiet Auf ſeiner Fahrt durch Deutſchlond beſuchte der Herzog von Windſor(Dritter von rechts), in Begleitung des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley, auch die Zechenanlagen Kamp-Lintfort bei Eſſen. Ein Monumental⸗Standbild für den Staatspräſtdenten Lettlands Im Auftrage des Miniſteriums für öffentliche An⸗ gelegenheiten in Lettland ſchufen die Bildhauer J. Briedis und A. Kalnina dieſes Standbild des lettiſchen Staatspräſidenten Dr. K. Ulmanis. (Weltbild, Zander⸗M.) f Der Herzog fuhr mit Dr. Ley ein, um die deutſchen Kumpels bei ihrer Arbeit unter Tage zu ſehen und ſich mit ihnen über ihre Arbeitsverhältniſſe zu unterhalten. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M. Kein Zuſpätkommen mehr! Die amerikgniſchen Studentinnen benutzen neuer⸗ dings mit Vorliebe dieſe bequemen„Motorräder“ für ihre Fohrten zum Kolleg. Der Motor dieſes eigenartigen Fahrzeuges iſt unter dem Sitz an⸗ gebracht, und mit ſeiner Hilfe wird das„Akade⸗ miſche Viertel“ nunmehr enoͤgültig in das Reich der Fabel verbannt werden, wenigſtens in USA. (Weltbild, Zander⸗M.) ſeiner Lebensburve ereilt. Nur beſonders willens⸗ ſtarke Menſchen ſterben zur Zeit der auſſteigenden Kurve, was Rieſe an den Lebenskurven von Napo⸗ leon., Maria Thereſia und Hindenburg beweiſt, von Menſchen alſo, die als beſonders willensſtark be⸗ kannt waren. i Benito würfelt 18 Augen 7 Erzählung von Karl Hauſtätt Woher Lope jedesmal ſeine Nachrichten zu fiſchen pflegte, blieb uns unerfindlich. Jedenfalls hatte er ſie, und es war völlig gleichgültig, ob es ſich dabei um die genaue Ankunft des nächſten amerikaniſchen Tankdampfers, um das neueſte Bohrfeld der Oel⸗ kompanie oder um den Verbleib eines ehemaligen Kumpels handelte, der ſeit einem Jahr oder länger verſchollen war. Lope wußte alles und war darin uns anderen immer um einige Längen voraus. An ſich brauchte das nicht viel zu beſagen, dies zum einige Längen voraus ſein“. Jeder auch nur halbwegs unternehmungsluſtige Tramp konnte uns in die Taſche ſtecken, ſofern er nur ein Paar ganze Hoſen um die Beine baumeln und ein heiles Hemd am Leibe hatte. Benito, unſer Jüngſter, aber hatte nicht einmal einen Fetzen Hemd mehr, und außer⸗ dem huſtete er dauernd— kein Wunder, wenn man mit zwölf Jahren bereits als„Caruſo“(Steinſchlep⸗ per) Schwefel⸗ und Geſteinsbrocken in einem ſizilia⸗ niſchen Schwefelbergwerk geſchleppt hat. Gipſy, den ein unfreundlicher Wind von dem glatten Vordeck eines amerikaniſchen Tankers hier an die Mole von Puerio Colombia geweht hatte, beſaß zwar noch eines der guten dauerhaften Texashemden, dafür war aber ſeine Leinenhoſe ein purer Jammer, durch den der Seewind blies, und auch Mackie war nicht beſſer geſtellt, wenn man von dem einen Umſtand abſah, daß er einen breitrandigen Stetſonhut trug, der weit über ſeine Verhältniſſe ging. Mit Pete und Robert, einem ehemaligen Viehtrei⸗ ber und einem Mechaniker, die von der Kriſe beide hier in Puerto Colombia angeſchwemmt worden waren, zählten wir im ganzen ſieben Mann, und alle zuſammen nicht ſoviel Centavos, daß es ſich gelohnt hätte, aufzuſtehen und die Mole hinunter zum Hafen zu bummeln. So ließen wir die Beine über den Molen rand baumeln und ſtarrten dem rotglühenden Sonnenball nach, der wie ein großer Golddollar über den Horizont rollte.„Am liebſten wäre mir ein or⸗ dentlicher Schlag Linſen mit Speck!“ träumte gerade Robert, da kam Lope. Auf ſeinem ſonnverbrannten Geſicht mit den abſtehenden Ohren und der platt⸗ gedrückten Naſe lag ein verlegenes Lächeln, das wir an ihm weiß Gott nicht gewohnt waren. Ohne einen Ton zu ſagen, hockte er ſich neben uns — sogar die Hoſen zog er dabei ein wenig hinauf, als ob ſie eine Bügelfalte gehabt hätten. Es konnte ſchon faſt ſtutzerhaft wirken, war aber nur Verlegen⸗ heit. Wortlos ſtreckte er uns ein Päckchen amerika⸗ niſcher Zigaretten hin. Wir rauchten und warfen ihm zuweilen einen Seitenblick zu. Klar, daß er etwas hatte, was ihn bedrückte; man ſah es ihm an. Sein Geſicht zuckte, und ab und zu ſchnaufte er und holte tief Luft, als wollte er etwas ſagen, doch jedesmal ſchluckte er es wieder hinunter und ſaß ſchweigend wie zuvor. Dann endlich warf er mit einem Schwung den Zigarettenreſt ins Waſſer und richtete ſich auf. „Alſo Jungens—“, ſagte er,„auf dem„Abraham Lincoln' iſt die Stelle eines zweiten Kohlenſchleppers frei, gerade hat man den Mann ins Spital geſchafft. Lungenentzündung oder ſo. Einer von uns kann anheuern— habe es gerade eben ausgemacht!“ Einen Augenblick war alles ruhig. Man konnte hin⸗ ter den ſchwarzbraun verbrannten Schädeln die Ge⸗ danken rumoren meinen, die jeder von uns hatte. Erſt allmählich begriffen wir. Da hatte der Lope alſo wirklich das Glück gehabt, an das wir ſeit einem halben Jahr und länger ſchon gar nicht mehr glauben wollten, und hatte eine Heuer aufgetan. Eine wirk⸗ liche Heuer auf einem reellen amerikaniſchen Frach⸗ ter, mit dem man aus dieſer Mauſefalle hinaus⸗ und wieder in ein vernünftiges Leben hineinſteuern konnte. Und Lope, der ſelber ſchon mehr als zwei Jahre an dieſer Küſte lag, war in ſeinem neuen Dreß, raſiert und mit teuren amerikaniſchen Ziga⸗ retten in der Taſche, trotzdem zu uns gekommen und bot uns die Heuer an, anſtatt daß er ſelber Keiner ſagte einen Ton. Nur Benito, das Kü⸗ ken, ſeufzte hörbar und ſo tief, daß ſeine Bruſt mit einem Raſſeln antwortete und er huſten mußte. „Bueno—“, ſagte Pete endlich.„Wenn jeder die gleiche Chance haben ſoll, wollen wir knobeln!“ Und er holte drei beinerne Würfel aus der Taſche. Wir wußten, daß ſie reell waren.„Wer den höchſten „Full Houſe' hat, hat gewonnen?“ Full Houſe waren entweder drei Einer oder drei Zweier und ſo weiter. Ein Wurf, der nicht allzu oft vorkam und die Sache nur in die Länge zog. Keiner wollte warten— dieſe armſelige Heuer, als verrußter, bedreckter Schlepper unten in einem Schiffsbauch zu ſchuften, brannte uns in der Seele, daß wir die Entſcheidung kaum noch erwarten konn⸗ * ten. Wir ſahen auf Lope, als ſolle er die Art des Ausknobelns beſtimmen. Der zuckte nur die Schul⸗ tern. Man konnte ihm anſehen, wie es in ihm arbeitete. „Alſo dann, wer den höchſten Wurf macht!“ ſagte er endlich gequält, als wir leiſe zu ſtreiten begannen. „Kannſt zuletzt werfen, ſo haſt du nur einen Gegner und eine beſſere Chance!“ bot Pete ihm in einer an⸗ ſtändigen Aufwallung an. Dann ſpuckte er in die Hand, ſchüttelte die Würfel umſtändlich in den hohlen Handflächen und warf ſie aus. Zwölf hatte er.„Gib mir'ne Zigarette, Lope!“ ſagte er rauh und tat gleich⸗ mütig. Zwölf Augen waren nicht der Rede wert, die konnten von jedem überboten werden.„Fünfzehn!“ rief jetzt Mackie laut und hieb mit der Fauſt auf die Steinplatte. Bei mir kamen nur dreizehn Augen heraus. Nun waren nur noch Benito und Lope dran, zwei Würfe im ganzen. Benito griff gierig nach den Würfeln, ließ aber ſeltſamerweiſe auf halbem Wege die Hand ſinken und führte ſie zur Bruſt. Es ſah aus, als kratzte er ſich. Aber es war etwas anderes. Benito, das Küken, hatte verſtohlen ein Kreuz geſchlagen, und wenn wir noch eine halbe Stunde zuvor darüber gelacht hätten — jetzt wollte es niemand bemerkt haben, und nut über Lopes Geſicht lief ein ſchwaches, gequältes Lächeln. Zweimal ſprang Benito beim Miſchen ein Würfel aus der Hand und blieb jedesmal mit der Eins nach oben liegen. Dann glückte der Wurf. Benito hatte achtzehn! „Achtzehn...“ wollte er ſchreien, ooch es kam nur ein Gurgeln heraus. Aechzend und von einem furcht⸗ baren Huſten durcheinandergeworfen, krümmte er ſich auf den Steinquadern. Dann aber ſchoß ihm, ehe wir ihm noch zu Hilfe kommen konnten, ein roter Blutſtrahl aus dem Mund. Als erſter war Lope bei ihm und hielt ihm den wachsbleichen Kopf.„Schon gut, Junge, ſchon gut...“, murmelte er leiſe und ſinnlos vor ſich hin.„Haſt ja gewonnen, Ben!“ „Gewonnen..“, bewegte der Junge noch ſeine Lip⸗ pen. Dann war es aus. Lope legte ihm ſanft den Kopf auf ein Tuch und richtete ſich auf. Es war, als ſei er in dieſen Minuten um Jahre gealtert. Und plötzlich, als habe jemand einen Vorhang vor unſeren Augen beiſeitegezogen, wußten wir auch, warum Lope die freigewordene Heuer angeboten hatte. Für den Jungen hatte er es getan, für unſer Küken, damit er nicht an der„Beach“, an dieſer gott⸗ verlaſſenen Küſte hier, verkam. — eee Alte chineſiſche Kunſt Ein Dutzend Rollbilder, zwei, drei Schränke voller Keramik, ein paar Bronzen: das iſt die Son⸗ derſchau chineſiſcher Kunſt, die eben im Kun ſthaus am Waſſerturm gezeigt wird. Nicht umfang⸗ reich zwar, doch von erleſener Qualität jedes ein⸗ zelnen Stückes, vermittelt ſie mit dieſen noch von keinerlei Exporteinflüſſen angekränkelten Werken ſtärkſte Eindrücke vom urſprünglichen Zauber jener fernen Welt Oſtaſiens, wo ſchon ein einziger, unnach⸗ ahmlich naturhaft ſtiliſierter Glyzinienzweig auf matter Seide alle Kraft ſchöpferiſcher Formenſprache in ſich tragen kann. Intereſſant iſt es auch, neben einer Anzahl koſtbarer Plaſtiken der Tang⸗Periode an einigen Gefäßen jene wunderbar farbigen alten Ueberlaufglaſuren, die in endlich gelungener Nach⸗ ahmung des chineſiſchen Vorbildes heute von der Karlsruher Majolika⸗Manufaktur mit ebenbürtiger Meiſterſchaft hergeſtellt werden, hier einmal im Original zu betrachten. Unter den Bronzearbeiten aber entzückte uns beſonders die köſtliche Treibarbeit einer Spiegelrückſeite, deren Lotosform von einer vieltauſendjährigen Kultur und ihrer geheimnisvollen Symbolwelt erzählt. M. S. —— Aus dem Nationaltheater. In Johann Strauß Operette„Der Zigeunerbaron“, die am Sams⸗ tag, dem 28. Oktober, neueinſtudiert im National- theater erſcheint, ſind beſchäftigt: Die Damen Müller⸗ Hampe, Landerich, Gremmler und Irene Ziegler und die Herven Miller, Trieloff, Bartling, Scherer, Kempf und Schäfer. Inszenierung: Hans Becker, Muſtkaliſche Leitung: Karl Klauß. Die erſte Vor⸗ ſtellung findet außer Miete ſtatt.— Helmuth Ebbs inſzeniert Axel Jvers' Kriminalſtück„Parkſtraße 13“, das am kommenden Sonntag im Neuen Theater zur Erſtaufführung kommt. —ůů—ů— . — 1 et er Zeit in gewiſſen bedeutenden Bläkkern Weſt⸗ Dienstag, 19. Oktober 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 483 — —— — Eine merkwürdige Liebestragödie ſpielte ſich zwiſchen Zigeunern in Polniſch⸗Oberſchleſien ab, als deren Folge nun ein junges Brautpaar ohne Naſen herumläuft. Der Zigeuner Francois Ozorowſky liebte die hübſche Amalia Majewſka, die in dem gleichen Zigeunerlager wohnte. Die beiden hatten ſich verlobt und wollten bei nächſter Gelegenheit heiraten. Nicht weit von dieſem Lager entfernt befand ſich ein zweites Zigeunerlager, in dem der Zigeuner Caſtmir Styrkacs lebte. Er war der ſchönen Ama⸗ lia auf einem Spaziergang im Walde begegnet und fand Gefallen an ihr. Schließlich waren auch Amalia die Liebesbeteuerungen des jungen Mannes nicht gleichgültig, ſte traf ſich mit ihm wiederholt in einem heimlichen Stelldichein. Bis ſie Francois Oso⸗ rowſky einmal bei einer Verabredung ertappte. Er beſchloß, das Mädchen für ſeine Untreue zu beſtra⸗ fen. Des Abends forderte er ſie auf, mit ihm in den Wald zu gehen. Dort gab er ihr eine Tracht Prügel, band ſie an einen Baum und ſchnitt der Unglücklichen die Naſe ab. Caſimir Styrkaes erfuhr am nächſten Morgen dieſe grauſame Tat. Er war gewillt, ſeine Geliebte zu rächen und dem Ozorowſky mit gleicher Münze heimzuzahlen. Während das junge Mädchen im Krankenhaus war, drang Caſi⸗ mir des Nachts heimlich in das Lager ſeines Wider⸗ ſachers ein, überfiel den Schlafenden und ſchnitt ihm, noch ehe Ozorowſky zur Beſinnung kam, ebenfalls die Naſe ab, wobei er ausrief:„So wie du an Ama⸗ lia gehandelt haſt, ſoll es auch dir ergehen.“ Nun iſt auch Ozorowſky ins Hoſpital gebracht worden, während Caſtmir vorläufig verhaftet wurde. * — Mr. Lyons, der Premierminiſter von Auſtra⸗ lien, erhielt dieſer Tage den Brief eines patrioti⸗ ſchen Staatsbürgers, der 1 Penny(etwa 5 Pfennige) enthielt. Dieſe Spende wollte der Abſender, wie er in dem Begleitſchreiben erklärte, zur Tilgung der auſtraliſchen Staatsſchulden beitragen. Er hatte nämlich kurz zuvor in der Zeitung geleſen, daß die Stagatsſchulden Auſtraliens genau 1202 911646 Pfd., 0 Schilling und 1 Penny betragen. Das veranlaßte den Patrioten, dieſen einen Penny der Regierung zu überſenden, um die Schuld ſozuſagen abzurunden. Er erhielt ein Schreiben des auſtraliſchen Premier⸗ miniſters, in dem Eingang des Pennhſtückes dan⸗ kend beſtätigt wurde.„Allerdings“, hieß es in dem Antwortbrief des auſtraliſchen Regierungschefs wei⸗ ker,„haben Sie mit Ihrer Gabe die Schulden des auſtraliſchen Staates keineswegs um einen Penny berringerb ſondern vielmehr um zwei Pennys er⸗ höht. Drei Penuys koſtet nämlich das Porto für dieſes Antwortſchreiben, wobei die Arbeitszeit und ſonſtigen Mühen, die ſie den Beamten mit der Ein⸗ ſendung Ihres Pennys verurſacht haben, noch nicht einmal mitgerechnet ſind. Sie haben alſo, obgleich Ste ein Pratriot ſein wollen, den auſtraliſchen Staat mit Ihrer Spende geſchädigt.“ . 0 „Nicht unintereſſante Nachrichten haben ſich in kanadas gefunden. Dieſen Meldungen zufolge ſoll man ſich in Finanzkreiſen bereits ernſthaft mit der Ausnützung von Heliumvorkommen in Kanada be⸗ ſchäftigen. Man iſt der Anſicht, daß in nächſter Zeit die Nachfrage nach Helium bedeutend zunehmen wird, ſo daß die erheblichen Koſten, die die Helium⸗ gewinnung verurſacht, dadurch nicht nur ausgeglichen werden können, ſondern die Ausnützung ſogar als lukrativ genug erſcheinen laſſen. Allein im Turner⸗ Valley(Provinz Alberta) ſoll das Helium⸗Vorkom⸗ men ſo bedeutend ſein, daß die bisherige Monopol⸗ ſtellung Nordamerikas(USA) dadurch gefährdet werden könne. Welches Gewicht dieſen Meldungen beizulegen iſt, muß freilich erſt abgewartet werden. E — Nach langen Nachforſchungen war es der Po⸗ lizei von Chikago gelungen, eine Bande von Ein⸗ brechern und Dieben zu verhaften, auf deren Konto zahlreiche, ſehr geſchickt angelegte Verbrechen kamen. Bei der Durchſuchung des Schlupfwinkels dieſer Bande ſtieß man nun zur allgemeinen Ueberraſchung auf Pläne für Einbrüche, die auf das ſorgfältigſte ausgearbeitet waren und genaue Anweiſungen für das Verhalten während und nach der Tat enthiel⸗ ten. Noch größer aber war die Ueberraſchung der Kriminalbeamten, als es ſich herausſtellte, daß kein anderer als der namhafteſte amerikaniſche Kriminal⸗ ſchriftſteller, namens Horace T. Wellington, der Autor der Pläne war. Er wurde ſofort in Haft ge⸗ nommen und geſtand auch unter dem Druck des ihm vorgehaltenen Beweismaterials ſeine Täterſchaft. Er war von der Bande gegen ein wahrhaft fürſtliches Honorar eigens für die genaue Ausarbeitung der geplanten Verbrechen engagiert worden und hatte überdies in jedem einzelnen Falle einen namhaften Anteil von dem Erlös der Beule erhalten. * — In einem Dorf in Bosnien hat ſich jüngſt ein aufregender Vorfall während einer Hochzeitsfeier er⸗ eignet. Es wurde ſogar geſchoſſen, aber gerade dieſe Schüſſe waren es, die das happy end herbeiführten. Und das kam ſo. Trotz ſeines Alters von 63 Jah⸗ ren iſt der Bauer Milos Diklies noch ein recht an⸗ ſehnlicher Mann, der ſeinem Ausſehen nach gut und gerne zwanzig Jahre jünger ſein könnte. Da er ſchon vor Jahren ſeine Ehefrau verloren hatte, ging er auf Freiersfüßen und niemand nahm es wunder, daß er bei der weiblichen Jugend des Dorfes in ho⸗ hem Anſehen ſtand. Sein Herz entbrannte ſchließ⸗ lich in heißer Liebe für die ſchöne Jelena Maties, ein fleißiges achtzehnjähriges Mädel, das ſeine Nei⸗ gung leidenſchaftlich erwiderte. Die Eltern oͤes Mäd⸗ chens aber, die ſelbſt einen großen Bauernhof be⸗ ſaßen, fanden den Altersunterſchied gar zu beträcht⸗ lich und verſagten energiſch ihre Einwilligung zur Eheſchließung. Der Witwer ſann lange hin und her, wie er doch noch zu ſeiner Jelena kommen könnte der Sammler ruft zum Winterhilfswern des deutſchen Volkes!— Nilo bit auch Du gemeint. und kam ſchließlich auf den Gedanken, die Geliebte aus dem Hauſe ihrer Eltern zu entführen und ſie dann unverzüglich zu heiraten, ſo daß die Schwie⸗ gereltern vor die vollendete Tatſache geſtellt werden konnten. Das war allerdings nicht ungefährlich, denn auch in Bosnien ſteht wie in vielen anderen Staa⸗ ten auf Mädchenentführung eine hohe Strafe. Der alte Bauer ſcheute die Strafe aber nicht und wußte ſchon, wie er ſich im gegebenen Augenblick verhalten würde. Zwei Verwandte Jelenas wurden von dem Freiersmann für den Plan gewonnen und bemerk⸗ ſtelligten denn auch in tiefer Nacht die Entführung des Mädchens. Inzwiſchen wurde im Haus des Bräutigams alles für die Hochzeit vorbereitet. Glück⸗ ſtrahlend traf die geraubte Jelena im Hochzeitshaus ein. Man jubelte und tanzte und ſchickte ſich eben an, vor den im Hauſe errichteten Altar zu treten, als mit lautem Schimpfen Jelenas Eltern herein⸗ geſtürzt kamen, ſich wütend den Weg durch die Hoch⸗ zeitsgäſte bahnten, um ihr Kind noch rechtzeitig wie⸗ der zurück ins Elternhaus zu holen. Milos, der Freiersmann, hatte darauf aber nur gewartet. Er wußte genau, was die alten bosniſchen Bräuche vor⸗ ſchrieben, riß ſeine Jagoflinte von der Wand, rich⸗ tete ſte gegen gie Decke und piff⸗paff⸗puff waren drei Schüſſe abgefeuert, ehe er daran gehindert wer⸗ den konnte. Hochzeitsgäſte und Schwiegereltern wa⸗ ren einen Augenblick zu Tode erſchrocken. Dann aber begriff man, was geſchehen war. Nach altem bos⸗ niſchem Brauch gilt eine Mädchenentführung als un⸗ anfechtbar, ſobald drei Schüſſe in dieſer Angelegen⸗ heit abgefeuert worden ſind. Wer danach noch die geraubte Braut dem Bräutigam entreißen will, ſchwört damit die Blutrache auf ſich und ſeine Fa⸗ milie herauf. Die beſtürzten Schwiegereltern muß⸗ ten nun alſo wohl oder übel in die Eheſchließung einwilligen und als ſie in das glückliche Geſicht ihrer Tochter ſahen, wich auch all ihr Zorn und ſo konnte denn die Hochzeit, die durch einen ſo aufregenden Zwiſchenfall unterbrochen worden war, in aller Fröh⸗ lichkeit und Eintracht gefeiert werden. Cuuuliſuill duuiſ dun Grubenunglück in Alabama 32 Todesopfer — Mulga(Alabama), 17. Oktober.(U..) In dem Kohlenbergbaubezirk von Mulga hat ſich ein ſchweres Exploſionsunglück ereignet und den Tod von 32 Bergleuten geſordert. Die Explosion— wahrſcheinlich handelt es ſich um eine Kohlenſtanberploſion— erfolgte in einem Stollen des Kohlenbergwerks der Woodward Jron⸗ compauy, in dem 33 Kumpels arbeiteten. Nur ein einziger von ihnen konnte lebend geborgen werden, alle anderen waren ſofort getötet worden. Man befürchtet aber, daß auch in auderen Stollen des Bergwerkes Todesopfer zu verzeichnen ſind. Zur Zeit des Unglücks befanden ſich mehrere hundert Arbeiter der Nachtſchicht in der Grube. „Nordwinds“ Flugleiſtung anb. Berlin, 18. Oktober. Das Flugzeug„Nordwind“ der Deutſchen Lufthanſa landete am Sonntag um 21.50 Uhr in Neu⸗ hork. Die Maſchine wurde am Sonntagfrüh um 6 Uhr von dem ſchwimmenden Flugſtützpunkt„Schwa⸗ benland“ bei Horta(Azoren) abgeſchoſſen. Die Beſatzung, beſtehend aus den Flugkapitänen von Eugel und Henke ſowie dem Flugzeugfunker Stein und dem Flugmaſchiniſten Röſel, überflog um 15.45 Uhr den Dampfer„Europa“ des Norddeutſchen Lloyd, deſſen Fahrgäſte dem großen deutſchen vier⸗ motorigen Atlantikflugzeug begeiſtert zuwinkten. „Nordwind“ hat ſomit die 3850 Kilometer lange Strecke Horta—Neuyork in 15 Stunden 50 Minuten überwunden. Oberſt Lindbergh in Bremen qnb. Bremen, 18. Oktober. Der amerikaniſche Oberſt Lindbergh ſtattete am Montag Bremen einen mehrſtündigen Beſuch ab. In Begleitung des Chefingenieurs des Reichsluft⸗ fahrtminiſteriums beſichtigte er das von Profeſſor Heinrich Focke erbaute„Hubſchrauber“⸗Flugzeug und das neue viermotorige deutſche Großverkehrs⸗ flugzeug„Focke⸗Wulff⸗Condor“. Mittags war Oberſt Lindbergh Gaſt des Bremer Senats. Omnibus vom Zuge erfaßt dnb. Regensburg, 18. Oktober. Wie die Reichsbahndirektion Regensburg mitteilt, wurde am Sonntag um 19.40 Uhr bei dem unbewach⸗ ten Bahnübergang bei Kilometer 3,7 der Nebenbahn⸗ ſtrecke Hof—Bad Steben ein mit Feuerwehrleuten aus Rehau beſetzter Kraftomnibus der Stadt Hof von einem Zuge erfaßt. Von den In⸗ ſaſſen des Kraftomnibuſſes wurden vier mit ſchwe⸗ ren und 20 mit leichten Verletzungen in das Stadt⸗ krankenhaus Hof gebracht. vom Zuge waren Waͤkn⸗ ſignale gegeben worden. Heimfilmvorführung verurſacht Exploſion dnb. Paris, 18. Oktober. Kurz vor Mitternacht zum Sonntag brach in einem großen Mietshaus der Pariſer Innenſtadt ein Brand aus, der raſch auf das Treppenhaus überſprang. Zahlreiche Mieter wurden abgeſchnitten. Glücklicherweiſe konnte die Feuerwehr das Feuer bald eindämmen. Elf Perſonen, darunter drei Mädchen im Alter von 11 bis 13 Jahren, wurden mit mehr oder weniger ſchweren Bran d⸗ verletzungen ins Krankenhaus übergeführt. Die Unterſuchung ergab, daß eine Frau in ihrer Woh⸗ nung vor zahlreichen Gäſten eine Filmy orfüh⸗ rung veranſtaltete. Plötzlich ereignete ſich eine Exploſton, die die Filmſtreifen in Brand ſetzte. Verkehrsunglück in Südfrankreich dnb. Paris, 18. Oktober. Sonntagabend kam es in Carcaſſonne zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen einem Verkehrs⸗ autobus und einem Laſtwagen. Zwei In⸗ ſaſſen des Autobuſſes wurden auf der Stelle ge⸗ tötet, zahlreiche andere erlitten ſchwere Ver⸗ letzungen. Militärflieger zuſammengeſtoßen dnb. Brüſſel, 19. Oktober. In der Gegend von Oſtende ereignete ſich am Montagnachmittag ein Flugzeugunglück durch Zuſammenſtoß zweier Militärflieger in der Luft. Der Pilot und der Beobachtungsoffizier des einen Flug⸗ zeuges ſprangen mit Fallſchirmen aus ihrer Maſchine. Während der Beobachtungsoffizier unverſehrt lan⸗ dete, blieb der Pilot mit ſeinem Fallſchtrm hängen und das Flugzeug riß ihn mit in die Tiefe. Der Pilot war ſofort tot. Die andere Maſchine konnte mit leichten Beſchädigungen den Flughafen erreichen. Nebel über England dnb. London, 18. Oktober. Der Nebel, der ſeit Sonntag abend über ganz England liegt, hat im Laufe des Montag zu betrücht⸗ lichen Verkehrsſtörungen und auch zu Un⸗ fällen geführt. Bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen einem Autobus und einem Laſtkraftwagen in Oxfordſhire wurden 15 Perſonen verletzt und ein Paſſagier getötet. Schwere Anweller über Griechenland dnb. Athen, 19. Oktober. Wolkenbruchartige Regenfälle haben große Teile Griechenlands, vor allem Athen und die Küſtengegenden, überflutet und ſchwere Schä⸗ den hervorgerufen. Die Zahl der Opfer iſt noch unbekannt. Aus der Stadt Hiraklion auf Kreta werden ſchwere Verwüſtungen und acht Todesopfer gemeldet, die von den Wildbächen in das Meer fort⸗ geriſſen wurden. Gewitterſtürme haben die Schiffe an der Ausfahrt aus dem Piräus gehindert. Ein Teil der Bevölkerung iſt obdachlos geworden. Von ſeiten des Staates ſind große Geldmittel für ſofor⸗ tige Maßnahmen zur Verfügung geſtellt worden. Ein Flugzeug mit 16 Paſſagieren überfällig + Neuyork, 18. Oktober. Aus Salt Lake City wind gemeldet, daß dort das Tränskontinental⸗ Paſſagiergroßflug zeug der United Aair⸗Lines, aus Neuyork kommend, mit 16 Paſſagieren und oͤrei Beſatzungsmitgliedern ſeit 12 Stunden überfällig iſt. Man fürchtet, daß das Großflugzeug im Nebel im benachbarten Gebirge abgeſtürzt iſt. Blaß, ſchwachlich, müde! Kinder werden durch die Wintermonate immer etwas mitgenommen. Sie ſehen müde und abgeſpannt aus, eſſen wenig und gedeihen nicht recht. Geben Sie Ihrem Kinde jetzt das blutbildende Bioferrin, welches in allen Apotheken und Drogerien erhältlich iſt. Bioferrin iſt ein gutes Kräftigungsmittel, wohlſchmeckend und appetit⸗ anregend, dabei unſchädlich für Magen und Darm. 5 SATER E E Brand in London R A 8. 20 Mark war Photograph, und als Photograph küm⸗ merte er ſich um das, was mit dem Handelsteil der Blätter zuſammenhing, recht wenig. Da gab es doch nichts Geſcheites zu photographieren. An dieſem Tag indeſſen hatte er ausnahmsweiſe die Handels⸗ nachrichten geleſen, er hatte geleſen, daß die Londo⸗ ner Produktenbörſe durch den Zuſammenbruch der Firma Leverſtone in allerhöchſter Erregung war, daß zahlreiche Fallits zu erwarten ſtanden, und er hatte beſchloſſen, ſich das einmal anzuſehen. Mit Roederns Hilfe war es ihm gelungen, auf die breite Tribüne zu kommen, die den großen Saal der Produktenbörſe umſchloß. Und ſofort war er gefeſſelt. Das zu ſehen hatte er nicht erwartet. Nun gut, er hatte geleſen, daß Pfeſſer von fünfzehn Pence auf zehn Pence ge⸗ fallen war; aber er hatte ſich nicht klar gemacht, er ſah erſt jetzt, was das bedeutete. Es bedeutete den drohenden Untergang für zahlreiche Menſchen, die ſich erbittert und fanatiſch zur Wehr ſetzten. Es be⸗ deutete Triumph und Gewinn für ganz wenige kluge Baiſſiers, die den Braten ſchon früher gerochen hat⸗ ten und jetzt mit Händen und Füßen daran arbei⸗ teten, den Kurs noch weiter herunterzudrücken. Es bedeutete Geſchrei, Gewühl, emporgeworfene Arme, wildverzerrte Geſichter, bedeutete, daß ein junger Clerk beſtändig an einer rieſigen Tafel arbeitete R O MAM VOM HANS und aus der Zahl 10 im Verlauf einer Stunde erſt 974, dann 9/5 und endlich gar 872 wurde. Es war grauſig ſpannend, unendlich aufregend, und Marks Kamera arbeitete beſtändig. So ſah es alſo aus, wenn man trocken in der Zeitung las, der Pfeffer⸗ markt wäre in Unordnung und die Stimmung flau. Plötzlich erhielt Marks Nervenſyſtem einen elek⸗ triſchen Schlag, der ihn für eine Sekunde vollkommen löhmte. Dann beugte er ſich weit über die Brüſtung hinaus, daß er faſt ſtürzte. Da unten ging, ruhig, beſonnen, ohne zu geſtikulieren, ohne zu ſchreien, ein elwas beleibter Mann. Sein Geſicht, ein wenig feiſt, ehr gebräunt, war feſt geſchloſſen und unbewegt. Der Mann ſah aus, als könnte ihm dieſer ganze Trubel nichts anhaben, als ginge ihn das alles gar nichts an; er ſchien einer der wenigen zu ſein, die, ſo oder ſo, ihr Schifflein bereits im Hafen hatten und ruhig, mit ein wenig Neugierde, doch ohne Teilnahme zu⸗ ſehen konnten, wie die andern oͤraußen im Sturm lavierten. Der Mann ſchob ſich quer oͤurch den Saal und ſchien eine der breiten Türen erreichen zu wol⸗ len die hinausführten. Mark raffte ſich zuſammen, vannte hinunter, ſpähte in den breilen Wandelgang, der um den Börſenſaal herumlief und den zu betreten nur Mitgliedern der Börſe erlaubt war. Der Mann war nicht mehr zu finden. Mark rannte hinaus, ſpähte hoffnungslos die Straße auf und ab. Der Mann war weg. Und dieſer Mann, Mark war ſicher, war der Mörder ge⸗ weſen, den er im Brand des Criſtal photographiert hatle. Mark fuhr zu ſeinem Hotel, nachdem er Jan bei Roedern angerufen hatte, und er fühlte ſich in ſeinem Innerſten geradezu verſtört durch dieſe Begegnung. Nicht, weil er den Mörder geſehen hatte, ſondern weil er erſt durch dieſe Begegnung ſich ſeiner wieder erinnerte. Ja, es war ſo. Mark mußte es ſich ohne Umſchweife zugeben: er hatte es ſträflicher⸗ und völ⸗ lig unentſchuldbarerweiſe vermieden, an den Mann zu denken. Warum nur? War es Jan, der ihn ſo ſehr ablenkte? Keine Rede von Jan. Mach dir nichts vor, mein Junge; die Frau, du haſt die ganze Zeit nichts anderes im Kopf gehabt als die Frau. Sinnlos, ſie iſt verheiratet, ſicher gut verheiratet in jeder Weiſe. Eine Frau wie ſie muß geliebt werden; es geht dem Mann gut, das ſteht man an allem; ſie iſt, mach dir nichts vor, Mark, reifer als du, kennt viel mehr, weiß viel mehr, iſt viel mehr; du haſt ihr in keiner Beziehung etwas zu bieben. Vollkommen logiſch, nicht wahr? Vollkom⸗ men logiſch— und doch wehrte ſich in Mark irgend etwas gegen ſolche Einſichten. Die Frau war ſo wundervoll— wie konnte er einfach ſagen: zwecklos, denke nicht mehr daran! Aber etwas anderes mußte er können: darüber nicht den Kopf verlieren und nicht aufhören, ſeine Pflicht zu tun. Er hatte den Mann geſehen, der Mann hatte in ihm wieder alles aufgeweckt, und nun begann die Jagd auf ihn. Der Mann mußte zu fin⸗ den und der Gerechtigkeit zu überliefern ſein. Als Mark in ſein Zimmer trat, ſaß Jan am Tiſch. Er ſprang auf, ließ Mark keine Zeit, Hut und Man⸗ tel abzulegen, ſondern zog ihn hin. Da lag ein Bild. „Kennen Sie ihn?“ fragte Jan geſpannt. Mark brauchte nur einen Blick auf das Bild zu kun, er er⸗ kannte den Mann. Es war der Tote. Jan freute ſich. Er wandte das Photo um. Hinten klebte, mit Maſchinenſchrift geſchrieben, ein Zettel.„David M. Leverſtone“ ſtand auf dem Zettel. Jan ſtand da und blähte ſich.„Was ſagen Sie nun?“ fragte er, in ſei⸗ ner Stimme ſchwang Triumph. Mark ſagte zunächſt gar nichts. Dann erklärte er, ſie würden nun en Film entwickeln, den er in der Kamera hatte. Sie gingen ſtumm zur Dunkelkam⸗ mer hinauf, die im oberſten Stockwerk war. Mark ſah, Jans Geſicht war ganz verzogen vor Enttäu⸗ ſchung. Der Junge hatte ſich auf eine Anerkennung gefreut und war nun traurig. Mark ſetzte ſich un⸗ vermittelt auf eine Treppenſtufe und hielt Jan feſt. „Ausgezeichnete Leiſtung,“ murmelt er.„Was denkſt oͤu davon?“ Jan hockte ſich neben ihn.„Ich hab' mit Herrn von Roedern und mit Fräulein Fabricius über die Sache geſprochen... das heißt, ich hab' ihnen natür⸗ lich nichts von Ihrem Photo erzählt, hab' ſie nur ausgehorcht.“ Er ſah nicht, daß Mark ganz leiſe lächelte. Eifrig fuhr er fort, zu erklären, aus welchen Gründen beide glaubten, daß es tatſächlich Leute geben könnte, die an Leverſtones Tod intereſſiert waren. Mark horchte ſtumm und angeſpannt. Der Junge hatte wirklich Arbeit geleiſtet und nachgedacht, alle Achtung.„Man müßte ſich,“ ſagte Mark endlich, als Jan ſchwieg,„die betroffenen Makler der Reihe nach vornehmen, aber das wird ſehr ſchwer ſein. So um⸗ fangreiche Ermittlungen kann eigentlich immer nur die Polizei führen.“ Jan zog ein Geſicht, das ſelbſt erledigen,“ ſagte er. Polisei.“ „Ja, lieber Junge, willſt du in ganz London nach dem Mann ſuchen, deſſen Bild wir haben?“ Jan ſchüttelte den Kopf.„Nein.., aber die Börſe iſt doch nicht ſo groß. Und fünfzig Makler nur mal anſehen..„ das muß doch auch gehen, nicht?“ Mark war ſkeptiſch.„Und wenn der Mann uns inzwiſchen durchgeht?“ gab er zu bedenken.„Es wäre doch möglich er reiſte ab. Was tun wir daum mit unſerm Bild?“ „Ich dachte, wir würden „Doch nicht die i Jan ſenkte den Kopf. Daran hatte er noch nicht gedacht. Aber der Gedanke an die Polizei war ihm unangenehm. In allen Kriminalromanen, die ver⸗ botenerweiſe in Herrn Taylors Haus eingeſchleppt worden waren, hatten Privatleute, klug, geriſſen, ſcharfſinnig, te Sache geſchmiſſen, und die Polizei mußte ſich hinterher damit begnügen, die Täter zu verhaften und Dankeſchön zu ſagen. War das hier nicht auch möglich? „Wir wollen es die Nacht überlegen,“ meinte Mark, ſtand auf und ging die Treppe weiter hinauf.„Heute können wir ſowieſo nichts mehr tun.“ Sie begannen zu entwickeln. Mark ſuchte mit der Lupe alle Photos ab, aber er fand ſeinen Mann nicht. Diesmal hatte er anſcheinend nicht das Glück vom Criſtal gehabt. Jan beobachtete ihn. „Was ſuchen Sie eigentlich auf den Bildern?“ fragte er nach einer Weile.„Sie ſuchen ooch etwas Beſtimmtes. voͤer nicht?“ Mark nickte.„Ich ſehe nach, ob ich den Mörder 1 9 photographiert habe..„ aber ich finde ihn nicht.“ „Haben Sie denn einen Grund, das zu glauben?“ Jan unterbrach ſich.„Ja..„ wenn wir meinen, daß er unter den Maklern wäre. dann könnte er natürlich hier oͤrauf ſein. Iſt es ſo?“ Mark ſchüttelte den Kopf.„Nein,“ ſagte er und ſprach unwillkürlich ein wenig leiſer,„nein.„ ich habe ihn heute wiedergeſehen.“ „Wiedergeſehen...“ „Aber ich war nicht ſchnell genug.“ Er legte ſeinen Arm leicht um die Schulter des Jungen.„Eines Tages, Jan,“ fuhr er fort,„werden wir beide die Schnelleren ſein.“ Donnerstag „Rummmp, unauffälliger älterer Herr, in Penſion vielleicht oder auf Ferien, ſo ſchien es— Rummy ging auf der Straßenſeite, die Conſtances Hotel gegenüberlag, auf und ab. Er achtete ſehr darauf, ſtändig eine Deckungs möglichkeit zu haben, und er paßte ſcharf auf, daß Conſtance ihm nicht entwiſchte. Er fühlte ſich erniedrigt und beſchämt, ſolcherart Spionage zu treiben, doch er ſah keinen anderen Weg, jemals zu Jan zu finden. Er mußte ganz einſach den Detektiv ſpielen und verſuchen, Conſtance zu Jan zu folgen. i (Fortſetzung folgt.) HANopDELS- D WIRTSCHAFTS-ZETTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Die Einzelhandelsumsäße im Augusi 1937 Dienstag. 19. Oktober 1937 Der GHH- Konzern im Geschäfisjahr 1936/37 Die Gutehoffnungshütte legt ſoeben ihren Abſchluß für das mit dem 30. Juni 1937 abgelaufene Geſchäftsjahr vor. Der textliche Teil dieſes Berichts iſt diesmal wiederum mit der Geſamtberichterſtattung der Holdinggeſellſchaft identiſch. Zunächſt wird hier auf die geſteigerte Welterzeu⸗ gung an Induſtriegütern im abgelaufenen Jahr hingewie⸗ ſen, die noch immer maßgeblich auf den erhöhten Aufwen⸗ dungen für Inveſtitionen beruht. Wenn auch in manchen Ländern die verantwortlichen Stellen planmäßig dorauf bedacht ſind, Sicherungen gegen eine Ueberſpannung des wirtſchaftlichen Aufſchwungs und die damit verbundenen Rückſchlagsgefahren zu ſchaffen, ſo dürfte doch nach Anſicht der Verwaltung angeſichts des gewaltigen Umfanges der Inveſtitionen und gewiſſer anderer Anzeichen der Zeit⸗ Punkt nicht mehr fern ſein, on dem mit einem Abflauen der Weltkonjunktur gerechnet werden muß. Das ſchließe jedoch nicht aus, daß dort, wo die öffentliche Hand nach wie vor ſtark als Auftraggeber in Erſcheinung tritt, der gegen⸗ wärtige Beſchäftigungsgrad weiter anhalte. Der Bericht geht ſodann auf die Rohſtoffragen ein und ſtellt hier u. a. feſt, daß in den weiterverarbeitenden Betrieben des Unter⸗ nehmens die Verwendung von Austauſchwerkſtoffen mit allen Mitteln gefördert worden iſt. Die Kupfer⸗ und Meſſingwerke verarbeiten in ſteigendem Ausmaße Alumi⸗ nium und deſſen Legierungen. Erfreuliche Erſolge ſeien auch in den Kabelfabriken er⸗ zielt worden, wo nusländiſche Rohſtoffe für Iſolierxung und Bewehrung der Kabel mehr und mehr durch einhei⸗ miſche Erzeugniſſe erſetzt werden. Die Ausfuhr der GHH⸗ Konzernwerke hat ſich im Berichtsjahr von 97,6 i. V. auf 122,8 Mill.„ erhöht; das entſpricht einer Steigerung von 25,8 v. H. Die Ausfuhr der Handelsgeſellſchaften betrug 87,0(76,2) Mill. /, das iſt eine Steigerung von 14,2 v. H. Die ſozialen Auſwendungen haben bei den der Gutehoff⸗ nungshütte, Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb angeſchloſſenen und naheſtehenden Unternehmungen im Berichtsjahr weiter zugenommen. Die geſetzlichen Auf⸗ wendungen betrugen 14,7(12,4) Mill., die freiwilligen Aufwendungen 7,8(5,0) Mill. /. Die dem Unternehmen angeſchloſſenen und naheſtehenden Geſellſchaften hatten im Berichtsjahr auf der ganzen Linie eine weitere Bele⸗ bung ihrer Geſchäftstötigkeit zu verzeichnen. An dieſer Belebung haben die weiterverarbeitenden Werke ſtärkeren Anteil genommen als die Kohle und Eiſen erzeugenden Betriebe. An erſter Stelle ſteht hier wiederum der Schiffbau. Bei der Gutehoffnungshütte Oberhauſen AG. hat ſich die Rohſtahlerzeugung im abgelaufenen Jahr auf 1,08 Mill. To. erhöht. Die Leiſtung der Walzwerke konnte ebenfalls ge⸗ ſteigert werden; ſie betrug 0,82 Mill. To. Die Kohlenför⸗ derung ſtellte ſich auf 4,18 gegen 3,49 Mill. To. i.., die Kokserzeugung auf 1,20(1,13) und die Brikettherſtellung auf 0,11(0,09) Mill. To. An Nebenprodukten wurden 17 796 (17066) To. Ammoniak, 15 694(13 646) To. Benzol, 55374 (53 818) To. Teer und 54867(51453) To. Teererzeugniſſe hergeſtellt. Die enge Werksverbundenheit bei dieſer Pro⸗ duktionsgeſellſchaft geht aus der Tatſache hervor, daß im Dezember vorigen Jahres 3 140 Gefolgſchaftsangehörige vorhanden waren, die auf eine Dienſtzeit von 25 Jahren und darſtber zurückblicken konnten; das ſind 12,4 v. H. der Geſamtgefolgſchaft im Dezember. Das Ziffernwerk der Gutehoffnungshütte Oberhauſen Ac. weiſt nicht unerheblich geſtiegene Erträge von 102,50 Mill./ i. V. auf 123,11 Mill./ aus, zu denen noch 0,13 (0,02) Beteiligungserträge und 3,37(4,915 Mill. außer⸗ ordentliche Erträge getreten ſind. Auf der anderen Seite erforderten Löhne und Gehälter 64,10(56,08), ſpziale Auf⸗ wendungen 9,93(8,36), Zinſen 1,25(1,62), Steuern 15,2 ae alle übrigen Aufwendungen 20,43(16,66) Mill. Fark, ſo daß nach Vornahme von 8,91(7,61) Mill./ Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagen und Beteiligungen, von denen die Anlageabſchreibungen allein 8,89(7,39) Mill. aus⸗ machen, und anderen Abſchreibungen von 0,25(3,27) Mill. ein Reingewinn von 6,26(5,07) Mill./ verbleibt, von dem wieder 1,5 Mill./ der geſetzlichen Rücklage zugeführt wer⸗ den, ſo daß an die Nürnberger Muttergeſellſchaft 4,76(8,7 Mill.„ abgeführt werden können.— Bei unverändertem Aktienkapital von 60 Mill. /, einer geſetzlichen Rücklage von 6,00(4,50), einer Rücklage für Bergſchäden von wieder 200 und Rückſtellungen von 23,71(12,55) Mill./ erſcheinen die geſamten Verbindlichkeiten mit 46,33(54,08) Mill. A, von denen Kundenanzahlungen 8,20(6,72), Warenverbind⸗ lichkeiten 6,26(4,40), Konzernverbindlichkeiten 912(9,13), Bankverpflichtungen 8,87(6,81), das Darlehen— Heutſch⸗ niederländiſches Finanzabkommen— 5,92(8,14) und ſon⸗ ſtige Verbindlichkeiten 759(5,05) Mill./ ausmachen. Das i. V. mit 13,44 Mill./ eingeſtzte Sparguthaben von Werks⸗ angehörigen erſcheint in der vorliegenden Bilanz nicht Mittag-Ausgabe Nr. 483 Das Inſtitut für Konjunkturſorſchung und die For⸗ ſchungsſtelle für den Handel beim Reichskuratorium für Wirtſchaftlichkeit legen folgenden gemeinſamen Bericht über die Einzelhandelsumſätze im Auguſt 1937 vor: Die Einzelhandelsumſätze der Monate Juli und Auguſt 1937 laſſen ſich nicht ohne weiteres mit dem Vorjahr ver⸗ gleichen. Man muß beachten, daß die Sommerſchlußverkäufe 1936 mit Rückſicht auf die Olympiſchen Spiele und den da⸗ mit verbundenen Fremdenverkehr in einer Reihe von Städ⸗ ten(Berlin, Bremen, Hamburg uſw.) in den Auguſt ver⸗ zegt worden waren. In dieſem Jahr fanden dagegen die Schlußverkäufe im ganzen Reich einheitlich in der Zeit vom 26. Juli bis 7. Auguſt ſtatt. Dazu kommen die Beſonder⸗ heiten des„Olympiade⸗Geſchäfts“. Teilweiſe hatte die Olympiade eine ſtarke Erhöhung der Umſätze gebracht; das gilt vor allem für die Plätze mit lebhaftem Fremdenverkehr. Doch war auf der anderen Seite in vielen Provinzorten das Einzelhandelsgeſchäft im Auguſt 1936 recht ſtill geweſen. Das Verbrauchereinkommen war anders als ſonſt aus⸗ gegeben worden, der Anteil für Reiſezwecke war ſtark ge⸗ ſtiegen und dem Einzelhandel ein kleinerer Teil als üblich zugefloſſen. Wo das„Olympia⸗Geſchäft“ ſehr lebhaft war, liegen dementſprechend die diesjährigen Umſätze im allgemeinen nur wenig über Vorjahrshöhe, teilweiſe darun⸗ ter; wo das Geſchäft im vorigen Jahr ruhig war, ergibt ſich nun eine ziemlich lebhafte Zunahme. Im ganzen waren die Einzelhandelsumſätze im Auguſt 1937 um 8 v. H. höher als im Vorjahr. Faßt man die Monate Juli und Auguſt zuſammen(was im Hinblick auf die teilweiſe verſchiedene Lage der Sommerſchlußverkäufe in den beiden Jahren be⸗ rechtigt iſt), ſo ergibt ſich eine Zunahme um rund 10 v. H. gegenüber 1996. Das iſt die gleiche Steigerung, die bereits während des vorigen Jahres und der erſten Hälfte dieſes Jahres feſtzuſtellen war. Die gleichmäßige und ſtetige Entwicklung des Einzelhandels hat ſich alſo— bei gewiſſen Verſchiebungen von Monat zu Monat und den Unterſchie⸗ den zwiſchen den einzelnen Geſchäftszweigen— bis in die neueſte Zeit fortgeſetzt. Die Umſätze der Lebensmittelfachgeſchäfte(überwiegend Betriebe ohne Friſchobſt und Friſchgemüſe) haben im Auguſt 1937 nur wenig zugenommen; ſie lagen um 2 v. H. über Vorjahrshöhe. Doch waren ſie im Juli(mit plus 9 v. H. gegenüber 1936) ſtärker als ſonſt geſtiegen. Dies dürfte ſich im weſentlichen dadurch erklären, daß der 1. Auguſt auf einen Sonntag fiel und die Einkäufe für dieſen Tag lan dem vorangegangenen Freitag und Samstag) noch zum Juli rechneten. Dieſer Umſtand dürfte auch die Umſatzbewegung in den Fachgeſchäften für Schokolade und Süßwaren und den Tabakwarenfachgeſchäften beeinflußt haben. Auch hier ergibt ſich im Juli eine ziemlich lebhafte, im Auguſt dagegen eine geringere Zunahme. Sehr viel ausgeglichener war die mehr. Das Konto GHH ⸗Aktienverein ſteht mit 1/45(2,17) Mill./ zut Buch. Auf Her anderen Seite figuriert das An⸗ lagevermögen mit 68,75(72,05) Mill. 4. Im Bau befind⸗ liche Anlagen ſind mit 3,40(0,15) Mill., eingeſetzt. Das Beteiligungskonto iſt mit 0,10 Mill. // unverändert. Die Holdinggeſellſchaft, die Gutehoffnungshütte, Aktien⸗ verein für Bergbau und Hüttenbetrieb, Nürnberg, die be⸗ kanntlich ihre Dividende von 4 v. H. auf 6 v. H. erhöht, weiſt Beteiligungserträge von 9,82(6,33) Mill. n aus. Da⸗ neben erbrachten Pachteinnahmen unverändert 0,50 und außerordentliche Erträge 1,16(2,02) Mill. 4. Nach Abzug der Aufwendungen für Gehälker unnd vertragliche Bergülkun⸗ gen von 0,46(0,42), der Zinſen von 0,51(0,66), der Steuern von 0,28(0,24) und der übrigen Aufwendungen von 0,86 (0,59) Mill./ verbleibt nach Vornahme von 3,10(2,29) An⸗ lage- und Beteiligungsabſchreibungen, von denen die An⸗ lageabſchreibungen 2,44(0,83) Mill.„ ausmachen, und den Abſchreibungen auf Dollaranleihe-Disagio von 0,44(0,42) Mill./ ein Reingewinn von 6 208 991(4 531 669) /, der 331 669(301 608)/ Gewinnvortrag enthält. Hieraus wer⸗ den zunächſt 1 Mill.„ der geſetzlichen Rücklage(wie i..) zugewieſen, ſo daß nach Auskehrung der Dividende 408 991 Mark vorzutragen bleiben.— Bei unverändert 80 Mill. AK. iſt die geſetzliche Rücklage mit 8,00(7,00) eingeſetzt; da⸗ neben ſind noch unverändert 0,10 ſonſtige Rücklagen vor⸗ handen. Die Dollaranleihe(hypothekariſch geſichert) er⸗ ſcheint mit 7,13(8,16) Mill. /, Rückſtellungen betragen 4,03 (5,71) und Vorbindlichkeiten 0,43(2,62) Mill. J. Auf der anderen Seite iſt der Hauptaktivpoſten Beteiligungen mit 99,26(99,48) Mill.„/ nur wenig verändert. Anlagen ſind NSDAP-Miffeilungen Anordnung der Kreisleitung Die Dienſträume der Kreisleitung bleiben von Diens⸗ tag, 19. 10., bis einſchl. Samstag, 23. 10., wegen Umzugs idee Ab Montag, 25. 10., befindet ſich die Kreis⸗ eitung in Mannheim, Rheinſtraße 13. Kreisgeſchäftsführung. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Die Monatshefte„Kampf der Gefahr“ bis September 1997 einſchließlich müſſen umgehend, die Oktober⸗Auflage bis Ende des Monats abgerechnet werden.— Die Kreis⸗ geſchäftsſtelle befindet ſich ab 25. Oktober Rheinſtraße 1. An alle Filmſtellenleiter des Stadtgebiets Mannheim Die Filmſtellenleiter haben am 20. 10., 20 Uhr, vor dem „Gloria“, Seckenheimer Straße, anzutreten.. Kreisfilmſtellenleiter. Ortsgruppen der NSDAP 20. 10., 20 Uhr, erweiterte Mitgliederver⸗ Es nehmen teil ſowie ſämtliche Wallſtadt. ſammlung im Parteilokal„Zum Pflug“. ſämtliche Parteigenoſſen und Anwärter Gliederungen der Partei. Wohlgelegen. Am 19. 10., 20.30 Uhr, Beſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter. Rheinau. 22. 10., 20.15 Uhr, im„Badiſchen Hof“, Re⸗ laisſtraße 144, erweiterte Mitgliederverſammlung. Das Erſcheinen ſämtlicher Mitglieder und Partetanwärter ſo⸗ wie Walter und Warte der Gliederungen iſt Pflicht. Die uniformierten Mitglieder der Politiſchen Leiter der Par⸗ tei ſowie die uniformierten Walter der DAß treten ge⸗ ſondert mit den vorhandenen geweihten ahnen um 20 Uhr vor der Geſchäftsſtelle Relaisſtraße 144 zwecks geſchloſſenen Abmarſches zum„Badiſchen Hof“ an. Rheinan. Der für 22. 10. angeſetzte Schulungsabend wird wegen der an dieſem Tage ſtattfindenden Mitglieder⸗ verſammlung auf Donnerstag, 21. 10., 20.15 Uhr, verlegt. Das Erſcheinen aller Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Du und NS iſt Pflicht. 5 Edingen. Am 21. 10., 20.15 Uhr, im Gaſthaus„Zum Ochſen“ Pflichtmitgliederverſammlung der NS DAP. Par⸗ teigenoſſen und Parteianwärter haben eu erſcheinen. Näheres ſiehe Gemeindeanſchlag. 5 Rheinau. Die Sprechſtunden für die Ortsgruppen⸗ Geſchäftsſtelle Relaisſtraße 144 wurden neu feſtgelegt und ſind: für den Ortsgruppenleiter: nur noch Mon dag von 20.30 bis 22 Uhr; für die Kaſſe: Montag und Donnerstag, von 20 bis 21 Uhr. Seckenheim. 10. 10., 20.30 Uhr, Zellen⸗ und Amtsleiter⸗ beſprechung auf der Geſchäftsſtelle. Neuoſtheim. 21. 10., 20.30 Uhr, erweiterte Mitglieder⸗ verſammlung im Schlachthofreſtaurant. NS⸗Frauenſchaft Neckarſtadt⸗Oſt. 20. 10., 20.15 Uhr, Singſtunde bei Bode. Humboldt. 19. 10., 20 Uhr, Singſtunde bei Frau Leux, 7 Ades ee 5 Lortzingſtraße 9. forderlich. Neckarau⸗Nord. 20. 10., 20 Uhr, nimmt die NS an der Mitgliederverſammlung der NSDAP e teil. Friedrichspark. 21. 10., 20 Uhr, Chorprobe. abend fällt aus. Neueichwald. 21. 10., 20 Uhr, beteiligen ſich die Frauen an der Mitgliederverſammlung der NS DA im Kaſino Bopp& Reuther. Käfertal. 19. 10., 20.15 Uhr, Heimabend im Heim, Mannheimer Straße 2. Frauenwerk iſt eingeladen. Plankenhof. Die Generalmitgliederverſammlung am 20. 10. fällt aus. Neuer Termin wird bekanntgegeben. 5 Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder! Karten für den Film„Mario“ für 21. 10. ſind auf der Kreisfrauen⸗ ſchaftsleitung L 9, 7 noch erhältlich. Bismarckplatz. 19. 10., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im „Deutſchen Hof“, Heinrich⸗Lanz⸗Straße 5. Frauenwerk iſt eingeloden, Liederbücher mitbringen. Waſſerturm. 19. 10., 20.15 Uhr, Heimabend im„Mann⸗ heimer Hof“. Mitglieder des Frauenwerks ſind ein⸗ geladen. Liederbücher mitbringen.. H Führerſchulungswerk. Aus zwingenden Gründen muß die Arbeitsgemeinſchaft„Vorgeſchichte“(Dr. Zeller) der Gruppe& am 21. 10. ausfallen. Sie ſindet in der nächſten Woche ſtatt. Genauer Termin wird noch bekanntgegeben. Ebenſo fällt die Arbeitsgemeinſchaft„Raſſenkunde“(Direk⸗ tor Dr. Daub) der Gruppe B am 22. 10. aus. TB. Nachrichten⸗Gefſolgſchaft. Dienstag: Paukabend. Blet⸗ ſtift und Papier mitbringen.— Mittwoch: Dienſt der Schar 2. 19.55 Uhr im Heim, M 6.— Donnerstag: Roſen⸗ garten; für die dazu beſtimmten Kameraden.— Freitag: Gefolgſchaftsdienſt. 19.55 Uhr, Heim M 6. Bleiſtift mit⸗ bringen. 5 Streifendienſtgefolgſchaft 171. Die Schar 1 hat om 20. 11., 19.30 Uhr, am Schlageterhous anzutreten. Sondec⸗ kommando. JM IM⸗Ring⸗ und Gruppenführerinnen. Am 19. 10., 18.30 5 70 kurze Beſprechung auf dem Untergau. Kluft nicht nötig. Das Führerſchulungswerk fällt in dieſer Woche aus und findet in der nächſten ſtatt. Termin wird noch bekannt⸗ gegeben. a IM⸗Gruppenführerinnen! Sofort Karten für den 21. 10. und für den Film„Mario“ abholen. BDM Gruppe 26/171 Almenhof. 20. 10. Gruppenabend. Das Führungsſchulungsnerk fällt dieſe Woche aus. Gruppenführerinneu! Sofort Fächer leeren. Karten für den 21. 10. umgehend abholen und ſofort abrechnen. N 2, 4. Spiel⸗, Muſik⸗ und Rundfunkſchar. 19. 10., 20 Uhr, Heim⸗ abend auf dem Untergau, N 2, 4. 5 Amt für Erzieher Nes B. Am 20. 10., 16 Uhr, im Rosengarten(Muſen⸗ ſaal) Kreistagung. Es ſpricht Pg. Prof. Dr. Krieck, Rektor der Univerſität Heidelberg, über„Das Erziehungsproblem⸗ Vollzähliges Erſcheinen unbedingt er⸗ Der Näh⸗ 15 25 1 5 1 beſtellt. Bewegung in den vorwiegend Lebensmittel führenden länd⸗ lichen Gemiſchtwarengeſchäften(Juli 1937: plus 8,6 v.., Auguſt 1937: plus 8,4 v. H. gegenüber 1986). In den Textilwarenfachgeſchäften lagen die Umſätze im Auguſt um 16,3 v. H. über Vorjahrshöhe. Am Stärkſten war wiederum die Zunahme in den Wäſchegeſchäften(plus 26,3 v..) und in Textilhausrat; die Umſätze der Bett⸗ warengeſchäfte überſchritten den Vorjahrsſtand um 21,3 v.., die Umſätze der Fachgeſchäfte für Teppiche, Möbelſtoffe und Gardinen waren um 20,2 v. H. höher. Die Fachgeſchäfte für Herren⸗ und Knabenkleidung, deren Umſätze ſeit geraumer Zeit beſonders günſtig lagen, ſind im Auguſt nur verhält⸗ nismäßig wenig lum 8,5 v..) geſtiegen. Neu iſt ſerner die kräftige Belebung des Kleiderſtoffabſatzes. Die Um⸗ ſätze der Schnittwarenfachgeſchäfte waren im Auguſt 1937 um 26,6 v. H. höher als im Vorjahr. Auch in Sportartikeln und Sportbekleidung waren die Auguſtumſätze ſehr lebhaft (plus 20 bis 25 v..). In den Schuhgeſchäften, deren Um⸗ ſätze in den vorangegangenen Monaten ziemlich ſtark geſtie⸗ gen waren, war der Auguſt⸗Abſatz wieder ruhiger. Die Umſätze lagen um 13 v. H. über dem Vorjahrsſtand. In den verſchiedenen Zweigen des Einzelhandels mit Hausrat und Wohnbedarf hat die günſtige Umſatzentwick⸗ lung lebenſo wie in Textilhausrat) im Auguſt weiter an⸗ gehalten. Die Umſätze der Möbelfachgeſchäfte waren um ro. 36 v. H. höher als vor einem Jahr. Sie waren damit mehr ols doppelt ſo hoch wie im Auguſt 1933. In Beleuchtungs⸗ körpern und Elektrogerät ſind die Umſätze um 30 v. H. ge⸗ stiegen, in den Nähmaſchinen handlungen ergibt ſich eine Umſatzzunahme um rund 25 v. H. Auch die Geſchäfte für Eiſenwaren, Haus⸗ und Küchengeräte, Glas⸗ und Porzellau⸗ waren haben gut abgeſchnitten. Nur in den Handlungen für Funkgerät haben die Umſätze— nach einer allerdings ſehr ſtarken Zunahme im Juli— nur verhältnismäßig wenig— um 7 v. H.— zugenommen. Dieſe im ganzen ſehr günſtige Entwicklung der Einzelhandlsumſätze von Hausrat und Wohnbedarf erklärt ſich vor allem dadurch, daß der Staud des Zugangs an neuen Wohnungen auch im Auguſt ſehr hoch lag, und damit in der Zeit von Januar bis Auguſt 1937 in den deutſchen Groß⸗ und Mittelſtädten 87595 Wohnun⸗ gen fertiggeſtellt wurden gegenüber 80 181 in der gleichen Zeit des Jahres 1936. In den übrigen Einzelhandelszweigen hat ſich der Ge⸗ ſchäftsgang gegenüber der bisherigen Entwicklung nicht weſentlich verändert. In den Büromaſchinen⸗ und Organi⸗ ſationsmittelhandlungen liegt der Umſatz nach wie vor er⸗ heblich über Vorjahrshöhe. Im Auguſt ergibt ſich eine Zu⸗ nahme um 25,6 v..; damit iſt der Stand vom Auguſt 1933 um 107 v. H. überſchritten worden. Die Umſätze der Kraft⸗ fahrzeughandlungen halten ſich(wie im Juli) bis zu 5 v. H. über dem Vorjahrsniveau. n mit 2,95(3,08) Mill.„ bewertet, im Bau befindliche An⸗ lagen erſtmalig mit 0,30 Mill. 4. HV. 30. November. *„Gaſtag“ AG Badiſcher Gaſtwirte, Karlsruhe. Hein⸗ rich Blum iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied. Hotelier Wilhelm Reichert in Karlsruhe iſt zum Vorſtandsmit⸗ glied beſtellt. „ Deutſche Michelin⸗Pueumgtik⸗Ach, Karlsruhe. Henry, Valentin iſt aus dem Vorſtoand ausgeſchieden. Kaufmann Lev Klinger in Karlsruhe iſt zum Vorſtandsmitglied * Einigkeit Kalikonzern. In den in Hannover abgehal⸗ tenen Hauptverſammlungen der Geſellſchoften des Einig⸗ keit⸗Konzerns wurden die Abſchlüſſe für das Geſchäftsjahr 1936 einſtimmig genehmigt und die weitere Kapitalrück⸗ zahlung auf 30(60)/ pro Kux feſtgeſetzt. In den AR und die Grubenvorſtände wurden neu hinzugewählt Gene⸗ raldirektor Stahl, Berlin, als Vorſitzender, Generaldirektor Lange, Magdeburg, als Stellvertreter und Direktor Ment⸗ zel, Berlin. Im laufenden Geſchäftsjahr hat ſich der Kali⸗ abfatz gegenüber dem Vorjahr mengenmäßig gebeſſert. * Panikſtimmung an der Prager Börſe. Infolge der Unſicherheit über die Entwicklung der tſchechiſchen Außen⸗ politik und wegen der fortdauernden Unklarheit über das Finanzprogramm der Regierung iſt die Kaufluſt an der Prager Börſe in den vergangenen Tagen außerordentlich gering geworden. Die Kursrückgänge hatten ſich am Mon⸗ tag derart fortgeſetzt, daß eine regelrechte Panikſtimmung zu verzeichnen wor. Das Präſidium der Börſenkammer hat erneut die ſchwierige Lage beſprochen, ohne daß jedoch irgendwelche Beſchlüſſe bekannt geworden ſind. NRhein-Mainische Abendbörse Nuhig Der Geſchäftsumfang an der Abendbörſe war infolge der Orderloſigkeit eng begrenzt. Die Unternehmungsluſt blieb mangels geeigneter Anregungen überaus klein. Die Grundhaltung war weiterhin freundlich und die Kurſe lagen im ganzen behauptet. Bisher notierten lediglich Mannesmann mit 118,25. Ferner nannte man JH Forben 160,25—160,50, Ver. Stahl 117,25—117,50 und Geſfürel 188. Auch am Rentenmarkt kam kein nennenswertes Geſchäft zuſtande. Kommunal⸗Umſchuldung bewegten ſich bei unv. 94,80. Die Geſchäftstätigkeit war auch ſpäterhin überaus klein. Die Kurſe kamen größtenteils ohne Umſatz zur Notiz, woren aber überwiegend gut behauptet. Leicht er⸗ mäßigt waren BMW mit 152 und MAN mit 134,25, und zwar um je 4 v. H. Montanwerte lagen durchweg voll behauptet. Farbeninduſtrie konnten den erhöhten Berliner Schlußkurs nicht erreichen und notierten 96 darunter mit 160,25. Von Bankaktien waren Adca mit 1026 76 v. H. höher. Am Rentenmarkt konnte ſich ebenfalls kein nennens⸗ wertes Geſchäft entwickeln, da in unnotierten Induſtrie⸗ Obligationen, auf die ſich die Nachfrage hauptſächlich bezog, kein kulantes Angebot vorlag. Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroßmarki O Mannheim, 18. Oktober. Dos Weizenangebot war weiterhin gering, da die Erntearbeiten noch andauern. Auch dürfte die ab 1. November eintretende Erhöhung der Feſtpreiſe jetzt eine gewiſſe Zurückhaltung bewirken. Roggen war nicht erhältlich, aber auch wenig gefragt, Braugerſte wird im Umfang des Angebotes verkauft; das Geſchäft in Induſtriegerſte iſt nunmehr abgeſchloſſen, doch dürften noch einige Zuteilungen erfolgen. Hafer wurde nicht gehandelt. Weizenmehl Type 502 wurde gern ge⸗ kruft, die übrigen Weizenmehltypen ſowie Roggenmehl blieben vernachläſſigt.— Am Futtermittelmarkt beſtand Kaufneigung fiir Kleie. Die amtlichen Heupreiſe wurden erhöht, und zwar die für Wieſenheu auf 5,50—6/(gegen bisher 5,25— 5,50), und die für Luzernekleeheu auf 6,80 bis 7,20/(bisher 6,60—7 /) E Notterdamer Getreidekurſe vom 18. Okt.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 7,55 B: Jan. 7,62% März, Mai je 7,75.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 107,75; Jan. 108,75 G; März 110,75; Mai 108,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 18. Okt.(Eig. Dr. Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Oktober(37 473; Nov. 476; Dez. 478; Jan.(38) 479; Febr. 481; März 483; April 485; Mei 487; Juni 488; Juli 490; Auguſt 491; Sept. 492; Okt. 494; Dez. 497; Jan.(39) 500; März 501; Mai 503; Juli 504; Tendenz ſtetig. * Weinheimer Schweinemarkt. Zufuhr: 59 Milch⸗ ſchweine, 129 Läufer. Verkauft: 57 Milchſchweine, 99 Läufer. Preiſe: Milchſchweine—11, Läufer 14—40. Marktverlouf gut. Leinölnotierungen vom 18. Okt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Okt. 13,75; Leinſoat Klk. per Okt.⸗ Nov. 15,75; Bombay per Okt.⸗Nov. 16/67 Leinſaatöl loko 90,7%; Okt. 29,7%; Jan.⸗April 29,6; Baumwoll⸗Oel ägypt. 22,0) Baumwoll⸗St. ägypt. per Okt. 66. Newyork: Terp. 32,25 Savannah: Terp. 27,25. Geld- und Devisenmarki Paris, 15. Ortober Ichluß mſlich). London 147.— ppapſen. Kopenhagen Men gerlin Repo 2954,— llallen 155.— flolland Warscha! belgien 499.7] ſchwelr 682,% U Stoccholm bondon, if Ohe(thluß emilith 495.80 vopenbager 22.40 etockhom 1939,/ dumenſen 0810 1990.— Konslenfin ſsssbon Alen brüste! Relsſngfor; Mien Hallen 9422.— Prag Varsthag gerlin 123³⁵.— a„ guenos Ares Ichenba Lokgham du Arsſſer Mexiko Non felder Lalperalst Zuendz auf Lon don Födafrixs Moskau Samen 21847 Felgra; i ce Jen. Spanſen 7/500.— Folie donckan- 400.— Meialle Hamburger Mefallnoftierungen vom 18. Oktober rief] belt füttenroheind 23/10 bslber(ln 9. 0. 41 80 S2 feingold(. p. gr..84 270 Alt-Platin(Abflle irtapr.(Fi. p. gr.).50 .65 up] er Bana: u. Sttsfts-Linn Brief berablif Brief f bele bezahl 60... 299.0289.00 60.¼ 299,029.00 60,1. 299.0289. 00 Jantar echll, reines pfſin Oeleſlpr.(AA. p. 929 toto anfimog begulus cines.(S 16.) /8,, 78, ſhueckst iter(L per flssche) 1% Koltremer dings.(in.. 10 99.029300 9, 289, 0%„ 09,%% DA Kreiswaltung Mannheim, L 4, 15 Abteilung Organiſation Die Dienſträume der Deutſchen Arbeitsfront, Kreiswal⸗ lung Mannheim, ſind vom 21. bis 25. Oktober wegen Um⸗ zugs geſchloſſen. Ab 26. Oktober befinden ſich nachfolgende Abteilungen in Mannheim, Rheinſtraße 3: Der Kreis⸗ obmann, Abt. Organiſation, Propaganda, Preſſe, Schulung, Verwaltungsſtelle, Unterſtützungen, Bank der deutſchen Ar⸗ beit, Verlag der Deutſchen Arbeitsfront, NSG„Kraft durch Freude“, Amt für Volksgeſundheit, Werkſcharen, Ehren⸗ und Diſziplinargericht, Hausgehilfen, Frauen. Berufserziehungswerk der DA Am Dienstag, 19. Oktober, beginnen in L 7, 1 nach⸗ ſtehende Lehrgemeinſchaften: um 19 Uhr: 251 Durchſchreibe⸗ buchführung, 252 Maſchinenbuchführung, 267 Betriebsſtati⸗ ſtik, 287 Allg. Betriebswirtſchaftslehre; um 20.30 Uhr: 265 Grundzüge des Steuerweſens, 2868 Betriebsvergleich, 275 Plakatſchrift, Fortgeſchrittene. In G1, 10 beginnen um 19 Uhr die Lehrgemeinſchaften: 336 Aufbaukameradſchaft II für das Verkehrsgewerbe, 358 Kameraliſtiſche Buchführung, 356 Rechtskunde; um 20.30 Uhr beginnen: 280 Werbe- und Wettbewerbsrecht, 306 Tex⸗ tilwaren und Verkaufskunde, 327 Der deutſche Export. 4 Hausgehilfen Waſſerturm. 20. 10., 20.30 Uhr, Fachgruppenabend in der Beethovenſtraße 15. „Neuoſtheim. 20. 10., 20.30 Uhr, Fachgruppenabend in der Grünewaloͤſtraße 24a. Neckarau. 20, 10., 20.30 Uhr, Fachgruppenabend im „B gendenhein, 26. 40, 2030 ub 0 eudenheim. 20. 10., 20. r, Ja a i Alten Schützenhaus. 5 8 Jungbuſch. 20. 10., 20.30 Uhr, K 4, 11(„Treue Pfalz“). 8 g Frauenabteilung Neuoſtheim. 20. 10., 20.30 Uhr, Gemeinſchrftsabend für die Frauen und Mädchen der DA in der Grünewald⸗ ſtraße 24a. f Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Sprechſtunden des Ortsberufswal⸗ ters montags und freitags von 18—19 Uhr in der Ge⸗ ſchöſtsſtelle Karl⸗Ludwig⸗Straße 7. Erlenhof. 19. 10., 20 Uhr, 1 ſämtlicher Straßen⸗ zellenwalter in der Geſchäftsſtelle Erlenſtraße 40. Die Ortswaltung Erlenhof iſt unter der Rufnummer 532 44 zu erreichen. Käfertal. Sprechſtunden des Ortsgruppenwoelters Handwerk dienstags von 18—19 Uhr in der Geſchäftsſtelle A 1 0 des Ortsjugend⸗ ers montags von 18—19. r in der Geſchäftsſte Mannheimer Straße 2. 5 95 it. Kraft durch Freude Kreisdienſtſtelle Mannheim, IL. 4, 15 Abteilung: Reiſen Wandern und Urlaub. Achtung! Am Sonntag, 24. Oktober, Herbſtzahrt nach Darmſtadt und Frankfurt a. M. Abfahrt ab Mannheim .57 Uhr, Rangierbahnhof.03 Uhr, Seckenheim.08 Uhr, Friedrichsfeld.10 Uhr, Ladenburg 822 Uhr, Großſochſen übe gehen gon br, Weibern 8 88 Beg 2 Fachgruppenabend in bach.45 Uhr, Laudenbach.50 Uhr, Darmſtadt an.12 Uhr, Frankfurt an.50 Uhr. Rückfahrt ob Frankfurt 20.47 Uhr, ab Darmſtadt 21.48 Uhr mit gleichen Halteſtellen wie auf der Hinfahrt. Mannheim an 22.48 Uhr. Von Darmſtodt wird folgende Wanderung geführt: Ludwigshöhe— Fran⸗ kenberger Mühle— Ruine Frankenſtein— Eberſtadt= Darmſtadt. Wanderzeit zirka 4 bis 5 Stunden. Fronkfurt Stadtbeſichtigung ſowie Gelegenheit zum Beſuch des Zoos, Palmengartens und Zeppelinbaus. Verbilligte Eintrittskarten gegen Vorzeigen der Sonderzugskarte. Teilnehmerpreis bis Frankfurt 2,20 Reichsmark, bis Darmſtadt 1,70 Reichsmark. Weinheim— Frankfurt 1560 Reichsmark. f 1 Am 24. Oktober Radwanderung: Mannheim— Lauden⸗ bach— Kreuzberg— Mannheim. Abfahrt Waſſerturm abs Uhr, Käfertal ab.20 Uhr. Fahrradlampen mitbringen, Am 31. Oktober Wanderung nach Helmbach(Pfalz)— Ruine Spangenberg— Forſthaus Breitenſtein— Forſthaus Helmboch— Horneſſelwieſe— Elmſtein— Helmbach. Wan⸗ derzeit zirka—6 Stunden. Abfahrt Ludwigshafen ob .43 Uhr, Rückfahrt Helmbach ab 19.57 Uhr. Fahrkarten zum Preiſe von.90„ bei der Geſchäftsſtelle P 4, 4, und beim Zigarren⸗Kiosk Schleicher am Tatterſall. Urlaubsfahrt nach München vom 6. bis 10. Novembet, Hinfahrt am 6. 11. etwa 10 Uhr ab Karlsruhe, Ankunft in München etwa 17 Uhr. Rückfahrt am 10. 11. ob Mün⸗ chen etwa 10 Uhr, Ankunft in Karlsruhe etwa 17 Uhr, Die Zufahrt Mannheim— Karlsruhe erfolgt mit beſchleu⸗ nigtem Perſonenzug ab Mannheim Hbf..20 Uhr. Teil⸗ nehmerpreis 20,50 J, darin iſt enthalten: Bahnfohrt, vier Uebernachtungen mit Frühſtüct und Beſuch des Deut, ſchen Hauſes. Zum Verwandtenbeſuch ſind für Bahnfahrt nur 9/ zu zahlen. Durch dieſe Fahrt iſt die beſte Ge⸗ legenheit gegeben, an den Veranſtaktungen des 9. Novem ber in der Hauptſtadt der Bewegung teilzunehmen. Es iſt dringend erforderlich, die Anmeldungen für dieſe Fahrt frühzeitig bei den Koͤß⸗Dienſtſtellen abzugeben. Uß 71 Sonderfahrt nach Berlin vom 4. bis 7. Novem⸗ ber anläßlich der internationalen Jagdausſtellung. Ab: fahrt ah Monnheim am 4. 11. etwa 20.30 Uhr, Ankunft in Berlin am 5. 11., frühmorgens. Rückfahrt ab Berlin am 7. 11., etwa 18 Uhr, Ankunft Bahnfahrt hin und zurück, 2 Uebernachtungen mit 1 ſtück. Fahrkarte allein 17 Mark. Anmeldungen nehmen die Köß⸗Geſchäftsſtellen, Orts⸗ und Betriebswarte ent gegen.. Abteilung Feierabend 5 Achtung, Orts⸗ und Betriebswarte! Wichtiges Materi iſt ſofort bei den zuſtändigen Geſchäftsſtellen obzuholen Am nächſten Sonntag, 24. Oktober, 11 Uhr, findet Gloria⸗Palaſt die Filmvorführung des Deutſch⸗ktalienif Gemeinſchaftsfilmes„Mario“ ſtatt. Dazu kommt Beiprogramm„Spanien in Flammen“ und die Wochenſche des Muſſolini⸗Beſuches in Deutſchland. Karten zu 60 P ſind bei den Koͤß⸗Geſchäftsſtellen erhältlich. Wiederholungen ſind am Montag, 25. Oktober, im Gloria⸗Palaſt und in den Palaſt⸗Lichtſpielen je 20.30 Uhr. Abteilung Mannheimer Kulturgemeinde Heute 1. Kammermuſikahend mit dem Wendling⸗Quart in der„Harmonie“, 20.15 Uhr. Das Quartett ſpielt Werk von Haydn, Mozart, Beethoven. Karten ſind bei 0 Koͤß⸗Geſchäftsſtellen, bei der Mannheimer Kulturgemein und an der Abendkaſſe erhältli. 5 N in Mannheim am 8, l, gegen 5 Uhr. In den Koſten von 22.40 Mark iſt enthalten! f 1 4 6 —— Neue Mannheimer Zestung/ Mittag⸗ Ausgabe Jede ielernöhung künflig genehmigungspflichſig n durch die eſetzes 5 1⁵ 8 5 18 18. frankfurt anleihen d. Kom. Verb. 4% pf. 95.- fbr gsoldhyp.-Pfandbriefe 4% Kb. Sp r ere 5 Anſt. G 19 Mannh. ke—4 99.75 99.75 1 Ob„Anl. 5 ö 5 Deutsche berheſſ. Pr. Ant.. 9 f 5 50 i 2%, U 107 1858 1. 2 4„„% BayrBodener ½ do. Lig. Pfbr. 101.7 101. lestverzinsl. Werie 1 e eee 100 7 1010 4% een 9 5 7 4 yr. Landw⸗ Kom. N-— 5 tsch. Staatsanleihen 28 R l 99,50. 99.50 bank R 32„ 01.6 101 608% Südd Boder 27 15 e Bk Lig. Gpför. 8 1 ö 9 5 5 25 Landes- und Provinz- 8 6 von 25 0 99.75 995 und li a. A.. 101.4 101.5 Wie ddr%) Scat 78887 banken, kom. Giroverb. 1 dps 1 7185 cee 15 f 4% 00 55 da. 2 888/888% 1 75 89.75 4b. tbr 90 4% G0 10 5 88.— 5 4 Mann. 2 f. 99.7 99 75 5 6. K. 219 pf. 155 4½ be. Erbtv. 1 161 99.75 99.75 97.4 4 99.75 09—„* 99.75 1 5 80 1.99. e beben i Schuldverschreibung. 101.1 9 A ac 2.„ 99, 75 99.75 98,75 98.756 Daimler Benz 27 1507510 ern 27 4 5 Mannheim 26 98.75 A Eds 185„Bl. 1 15 Pfr. 3 Sineleum 9. 3 deen 28 A. 5 0 do. 2788 75 re. Heſſen Gpfor nil. 40, 98]s FindnerUrau 29 1 Feſen 9 7 Pirmaſens 26 8850 R 2 98.75 98.75 5½% do. Lig. k 1017 J0.5“ Neckar Stutta. 23 e 1 26 992 55 5 lun 268 AC 100 do. R 9 99,2 ½ do. Kom. k 88 75 88.75 4% d 0 9 N 5 99.2 Mannheim Ausl. do. f 10 88,25 88.50% Goth Geder.⸗ e 4 50. naß R 12. 98.5⸗. 1 A 1857 101.7 101.7 i 12 70 119 5 i 5 4½ Naſſaugdsbk. Mein. Hyp. Bk. Anl. v. 2 kandbiefe u schuld. Gpfbr. 2, A 1 109.9 100 0 Gpbr k. f ul 89.78 985 N verschreibungen 4½ do. 26, A 3 1000 1 0 4½ fälg.OHyp. Bk. ohne Zinsberechnunz Kreditanstalten der. ande 4½ bo. Kom. 2881 98.75 98.75 2445, 20 RII-IX 100,5 100.55 Neckar Stuttg. 21 100,0 100.0 übe d Dt. Rei ch n gewiſſe n Wohnungen, fiele 107 — Heſſ. Sdsdk. 5 u. 28. R 1 7, 8 und 9 11160 111.8% do. 1156 117. 128.5 1076 115.6 Schuldv. 2 ist. kung Go verordneten durfte. Es hat ſich gezeigt, daß dieſe Ausnahmevorſchriften beſtanden bisher auf teilweiſe dazu mißbraucht worden ſind, Mieterhöhungen vom 30. November durchzudrücken, die ſachlich nicht gerechtfertigt waren. Der dere war für die⸗ Reichskommiſſar für die Preisbildung hat ſich deshalb en des Reichs⸗ 0 daß im 30. geſetzlichen Miete geſtattet, Falle der Durch Aenderung der Benutzungsart oder von Steuer⸗ und Ge⸗ bührenerhöhungen der Hausbeſitzer von ſich aus ohne be⸗ ſondere Genehmigung eine Erhöhung der Miete vornehmen genötigt geſehen, die in der Ausführungs verordnung vom November 5655 bisher eee und es war führung von ferner zugelaſſen, Umbauten, einer Son 8 ſen aufzuheben. Nach einer 3. RGBl. abgedruckt iſt, iſt nunmehr eine aus rückticke Genehmigung der über derartige Ausnahme⸗ onträge war bisher für das Gebiet einer ganzen Provinz an einer Stelle, nämlich bei den Oberpräſidenten lin Ber⸗ notwendig. Die Entſcheidung lin beim Stadlpräſidenten, Landesregierungen), zentraliſtert. Behörden derartig viel Ausführungsverordönung vom 27. 9. 1937 zur Verordnung über das Verbot 885 Preis⸗ erhöhungen vom 26. November 1996(RGBl. 1, 955), Anträge nicht die im für jede Mieterhöhung Preisbildungsſtelle anzeiger ſars außerhalb Preußens bei den Stadt⸗ 1 Dadurch liefen bei die⸗krei daß ſie 10 00 zuſammen, 82 98.50 Dt. Rom. S. Abl. 31 do. 32 (Landschaften 8 1 8 Lig. 26.28 A- 10 5 2% Goldgom. 8 8 Gebrüder. 69.50 NI u. 3.... 99.50 99.50.. 125.0 4247 5½ Preuß. Boder 1 Noris Lig. Gold VIl, Aſchaff. Buntpap 95.— 5— Vit. u. J u. 0. A. 101. 71 99,50 de. Zellſtoff 18. 18. 8 Industrie-Aktien Einspattige Klelnanzelgen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm Gpig Stellengesuche je mm4pPig. immer mit ledigt werden konnten. Der Reichs kommiſſar reis bildung hat ſich deshalb entſchloſſen, durch eine im Reichs⸗ Einwohner der w Schnelligkeit er⸗ ünſchenswerten 0 0 für die Preis⸗ veröffentlichte, vierte Anordnung über die Wahr⸗ nehmung der Aufgaben u für die Auigaben der Preisbi und Pachten für ildung [dur Preis ind Landkreiſen zul läſſi; Wohnun gen nd Befugniſſe des Reichskommiſ⸗ g vom 27. September 1987 die igsſtellen hinſichtlich der Mieten und Geſchäftsräume den zu übertragen. In den Land⸗ n iſt eine weiter e Uebertragung auf Gemeinden über N. 15. 18 18 5 18. 15. 16 18. 115 16. 18 9 100.00 ft. e denw. Hartſtein 123,0 128.0 Fürttemd. Elektr.] 100,4 104,0 Verkehrs-Aktlen 81 58 7205 Len e Biff; 157.0 0 5 1 ulle, Brauerel 57.— * 55 Pforzy. 8 1520 ilftuger en Waldhof. 151.5 15 Ach. f. Rhein⸗ ö üg. otorenw. b arl⸗u. Bütrgerb 25.2 F iff, und alter b 4 ka lb e: 428g 09“ g Saen 550 05 125 e 1400 lla 0 Sager, Feen 0 0 i. eczb., vel.:.. Sanke-alktien„reiche 5 93.— anfwerke Füſſen 1 5 128 5 858. e 1815 1345 1 9 2 1780, 1782 ee e 90 Versicherungen 1 1. 140.95. d* 245 Ga Aſſeki 12 ement Heidelbg. 169 5 159.5 Henninger Brauer 129.5 129.5 r bo. 5* 4% Bad. Aſſekuranz⸗ bone rede 115 1880 Selen af as 8528 88 We 1857 18 e e 12 5 14 5 betzmann. Bh. 150.5 151.0 Roeder, Gebr. 1150 1105 119.0 Württ. Transport Decold u, ier 2527 We nabans. 420 1820] batzwe belleronn 7920 7245 fe 910 8 Dt, Steinzeug— chlinck K Co. 134.5 184.5 Rö p. Be 120 18985 155.5 Dürrwerke 128.0 188 Schanzlin„„ Schriftg. Steutpe“ 118,0 113.5 Wierttog. Bank- 1075 1075 Durlacher Hof 105,50 Unorr, Hellbronn 245.0 245.0 Schwarg Storch. 125.0 1250 l e Kolb u. Schütte. 131.0 181.9 Sellind.(Wolff) 117.0 115.5 e 588 106,5 Konſerven Braun 92 75 Slemenz-Reinig. 1520 1 1 5 Aacelk ene... Kraftw. Altwürtt. Sina: 120 1250 Amen nieht notierte Werte M ö 77 Sinner, Grünw. 7 1 1 e 1225 5 ls, tele 1125[113.2 S150. Umtausch- Obligationen G mo 528 öwenbr. Müng 1„„ Südd. Zucker——— fee g doe 1600 160.0, Jud wig 8h. Ak. Br. 1 19. Fuss Bergbau ee Berliner Städtiſche 0 tr⸗Werke källigl 18. Oktober .„ dto. Walzmühle 6. g j 400 F 17 7 ahr, Gebr... 188.0 153.00 Anl. von 1928. 5 1951 1000 JG Farben 1180 5 160.1 fainkraftwere.. 95.50, 95.50 herein. dt. Delfab. 139,0 139.0 5% Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke 194¹ 1010 Fange etter) 105. 2. lainzer Akt.⸗Br.(* do. Glanzſtoſ. 403 000 Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 1952 98.— Jeldm dis Baple.. een 108 0 108,0] do. Gothanig J 1028 1 0 85— Frankfurter Hof g3.— 83. 8„ do. trohſtoff 142.0 1425„ 1430 1955 98.— Friedric chshütte 55 Rotoren Darmſt. 118,7 118.2 905 1 130.5 139.5 0 4. Auge woznungsgau 85 1858 99,75 Htetdlerz 3 141.0 141.0(Kiederrg. Sede Voigt& Haeffne r 1330 8 er. Stahlwerke(Rheinelbe ün uͤon) 1845 10.5 ritzuer ⸗Kayſer 50. 50. ordweſtd. craft Volthom, Seil. 88.%% 5 195¹ 1003 Annahmeseſſſuß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm, 2 Uhr Stellenges kaufm. Teltib Fachmann und techniſch, 30 J. 3. Z. in leitender ungek. alt, Stellg. in'woll⸗ und Leinenweberei (Materialeinkauf, Verkauf, Fa⸗ brikation) ſucht ſich nach Mann⸗ heim Ludwigshafen zu ver⸗ ändern. Zuſchriften erb. unter G L dieſes Blattes. 50 an die Geſchäftsſte lle 8898 Wer hat für 28j. intellig. 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Bank Filiale Mann⸗ heim in Mannheim als Zweig⸗ niederlaſſung der Firma Dresdner Bank in Dresden. Die Prokuren des Moritz Loewy, Fritz Philips, Ewald Raaz, Wilhelm Wulff, Richard Wallach und Richard W. Kaeppler ſind erloſchen. Franz Joos, Felix Steinrücke, Michael Wolff, Carl Greulach, Adalbert alle in Ber⸗ lin, und Heinrichetredel, Mann⸗ heim, haben derart Geſamtprokura, daß jeder von ihnen berechtigt iſt, die Geſellſchaft gemeinſam mit einem Vorſtandsmitgliede oder einem anderen Prokuriſten zu ver⸗ treten. Die Prokura des Heinrich Kredel iſt auf den Betrieb der Zweigniederlaſſung Mannheim be⸗ ſchränkt. Süddeutſche Finanz⸗& Bücher⸗ Reviſions ⸗Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 29. September 1997 iſt die Geſell⸗ ſchaft auf Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 über die Umwandlung von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe umgewandelt worden, daß ihr geſamtes Vermögen unter Aus⸗ ſchluß der Liquidation übertragen wurde auf ihren alleinigen Geſell⸗ ſchafter Ludwig Reinhardt, Bücher⸗ reviſor in Mannheim. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Gläubigern der Geſellſchaft, welche ſich binnen ſechs Monaten ſeit die⸗ ſer Bekanntmachung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht ein Recht auf Befriedigung haben. Fetzer& Gelbert, Drahtſtiften⸗ fabrikation, Mannheim, Waldhof⸗ ſtraße 250. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt. Das Geſchäft iſt mit Ak⸗ tiven und Paſſiven auf den Ge⸗ ſellſchafter Kaufmann Friitz Gel⸗ bert, Mannheim ⸗ Waldhof, über⸗ gegangen, der es unter der Firmaff Fritz Gelbert. Drahtſtiftfabrikation als alleiniger Inhaber weiterführt. P.& A. Schulz, Mannheim, Trifelsſtraße 4. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf Kaufmann Friedrich Stöckler Ehefrau Anna geb. Wewer in Mannheim über⸗ gegangen; deren Prokura iſt er⸗ loſchen. L. Böhm, Mannheim, Neckar⸗ vorlandſtraße 48. Kaufmann Max Böhm Ehefrau Margarete geb. Lang in Mannheim hat Einzel⸗ prokura. Süddeutſche Reviſions⸗ und Treu⸗ hand⸗Aktien⸗Geſellſchaft, Mann⸗ heim, L 12. 18. Die Prokuren von Dr. Carl Sauerbeck, Guſt. Bünger und Dr. Karl Lutwitzi ſind er⸗ loſchen. Bernhard Kaufmann, ſchlächterei, Mannheim, Die Firma iſt erloſchen. bp) vom 14. Oktober 1997: Neneintragung: Max Bredl, Mannheim, Textil⸗ waren, Herren⸗ und Knabenbeklei⸗ dung, F 1. 1(Breite Straße). In⸗ haber iſt Max Bredl, Kaufmann, Mannheim. Veränderungen: Zellſtofffabrik Waldhof, Mann⸗ eim. Die Prokura des Paul Krauſe iſt erloſchen. Guſtay Adolf Schütze und Wilhelm Leibknecht, beide in Berlin, iſt derart Geſamt⸗ vrokura erteilt, daß jeder von ihnen in Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmitalied oder einem an⸗ deren Prokuriſten für die Geſell⸗ ſchaft zeichnungsberechtigt iſt. Fritz Landsberger, Mannheim, Mühldorferſtraße 10. Der Firmen⸗ inhaber wohnt jetzt in Heidelberg. Die Firma iſt geändert in: Fritz Landsberger. Bandſchleifmaſchinen. Groß⸗ L 18. 9. Amtsgericht F 3b. Mannheim. Gemäߧ 5 der Verordnung des Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ miniſters vom 24. Oktober 1934 über die Bekämpfung von Obſt⸗ baumſchädlingen in Verbindung mit 88 23 und 145 des Badiſchen Polizeiſtrafgeſetzbuches wird nach⸗ ſtehende Ortspolizeiliche Vorſchrift für die Gemarkung Mannheim leinſchließlich Vororte) erlaſſen: § 1. Unabhängig von den in 8 1 der Verordnung vom 24. Okt. 1934 vorgeſchriebenen Pflegemaßnahmen kann die ſtädtiſche Landwirtſchafts⸗ abteilung zur Bekämpfung der Obſtbaumſchädlinge alljährlich an⸗ ordnen, daß an ſämtlichen Obſt⸗ bäumen— ausgenommen Wallnuß⸗ und Kaſtanienbäume— im Winter gemeinſame Spritzungen mit Schäd⸗ lingsbekämpfungsmitteln durchzu⸗ führen ſind. Der Zeitpunkt für die Sprit⸗ t zungen und für etwaige Wieder⸗ holungen ſowie das anzuwendende Schädlingsbekämpfungsmittel be⸗ abteilung im Benehmen mit dem zuſtändigen Kreisobſtbauinſpektor. ſchaftsabtetilung kann ferner im Benehmen mit dem Kreisobſtbau⸗ inſpektor die Anbringung von Leimringen(Klebgürtel) an den Obſtbäumen— ausgenommen Wall⸗ nuß⸗ und Kaſtanienbäume— an⸗ ordnen. §. Die Organiſation und Ueber⸗ prüfung der angeordneten Maß⸗ nahmen obliegt dem Kreisobſtbau⸗ inſpektor im Benehmen mit den zuſtändigen ſtädtiſchen Stellen, den Ortsbauernführern und den aus⸗ führenden Stellen. Den von den überwachenden Stellen zu treffen⸗ den örtlichen Anordnungen über Gemarkungseinteilung uſw. muß Folge geleiſtet werden. 8 4. Die durch die gemeinſamen Spritzungen entſtehenden Koſten werden durch Umlegung auf die Baumbeſitzer und Nutznießer nach Zahl und Größe der Bäume auf⸗ gebracht. Die Anbringung der Leimringe haben die Baumbeſitzer und Nutz⸗ nießer auf eigene Koſten vorzu⸗ nehmen. § 5. Werden die in 8 1 und vorgeſehenen Maßnahmen und die hierzu ergehenden beſonderen An⸗ ordnungen der zuſtändigen Stellen nicht oder nicht rechtzeitig befolgt, ſo werden die zur Durchführung der Obſtbaumſchädlings⸗Bekämp⸗ fungs⸗ Maßnahmen erforderlichen Arbeiten auf Koſten der fäumigen Baumbeſitzer und Nutznießer vor⸗ genommen. Außerdem wird die Nichtbefolgung oder Zuwiderhandlung gemüß 8 145 Ziffer 1 des Badiſchen Polizei⸗ ſtrafgeſetzbuches beſtraft. Die ortspolizeiliche Vor⸗ ſchrift über die Schädlingsbekämp⸗ fung vom 13. November 1936 wird hiermit aufgehoben. 44 Mannheim. den 8. Oktober 1937. Der Oberbürgermeiſter: In Vertretung Dr. Walli, Bürgermeiſter. Nx. 18 800. „VNollziehbar“ mit der Maßgabe. daß die Rats⸗ herren noch nachträglich zur Er⸗ laſſung der Vorſchrift angehört werden. Mannheim, 12. Oktober 197. Der Landeskommiſſär für die Kreiſe Mannheim. Heidel⸗ berg und Mosbach: Dr. Scheffelmeier. Norſteßendes veröffentlicht, Mannheim, 16. Oktober 1937. Der Oberbürgermeiſter. Verheſſerung des Lermbackes Hardtbaches und Landaraben⸗ An den Gemarkungen Nußloch Wiesloch. Walldorf. Leimen St Joen. Sandpauſen. Heidelberg Oftersheim. Schwetzingen, Brüß! cetſch. Hockenheim und Edingen merden unter der Aufſicht der fech⸗ niſchen Staatsbeßbörden am Leim dach Hardtbach und Lanbaraben Arbeiten durchgeführt, welche die Verbeſſerung des Waſſerabfluſſes und des Uferſchutzes bezwecken. Der Entwurf über das Vorhaben liegt gemäß 8 90 Abf. 8 Waſſer⸗ immer Nr. 65 5 Ginſicht auf Mannheim. 13. Oktober 1037 Bezirksamt Abt 1065 ſtimmt jeweils die Landwirtſchäfts⸗ 2. Die ſtädtiſche Landwirt 2 Plissees Haben Sie Dann lassen und weil man d und lernt. Alle 1 Hambur 4 di englischen oder französischen Sprache? unverbindlich Sprechzeitschrift“ senden. Viele Tausende sind begeistert, Weise übertsschend leicht die englische französische Sprache beherrschen beide Weltsprachen, Schreiben Sie noch heute! 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Dentist L 15, 7 Nuf 239 62 Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Auf Grund des 8 29 PStr. GB wird im Hinblick auf den Aus⸗ bruch der Maul⸗ und Klauenſeuche in der Gemeinde Schwetzingen für deren Gemarkung folgende Anordnung getroffen: 8 1. Verſammlungen jeder Art (auch Gottesdienſte) und andere Veranſtaltungen, bei denen ein größerer Perſonenkreis zuſam⸗ menkommt(3. B. Tartzbeluſtigung, Kino und Schulbeſuch) ſind ver⸗ boten. § 2. Perſonen, die in der Ge⸗ meinde Schwetzingen ihren Wohn⸗ ſitz oder Aufenthalt haben, dürfen an Veranſtaltungen der in 8 1 ge⸗ zeichneten Art außerhalb der Ge⸗ markung dieſer Gemeinde nicht teilnehmen. § 3. Ausnahmen bewilligt das Bezirksomt Mannheim. 63 § 4. Zuwiderhandluigen wer⸗ den mit Geldſtrafen bis zu 150.— RMk. oder mit Haft bis zu ſechs Wochen beſtraft. Mannheim. 16. Oktober 1987. M 1. 10 kuf 264 67 Bad. Bezirksamt Abt. 68 uur dem aufmerkſamen geſetz während 14 Tagen, vom Tag der Ausgabe dieſer Nummer an g erechnet, beim Bezirksamt 1* Erfolgreiche verdanken Volwärtskommen meiſt 18 id Setre/ Nummer 483 Dienstag, 19. Oktober 1937 zu Splelen. Nit Brabour auf Bi Brechen. 1 Rauh aber heralick und famos. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe in dem Der Liebesroman eines Mädchens aus dem Volke das Hers und Mund auf dem richtigen Fleck hat und sich Tobis-Film: e% ,, Das Heſdenlièed eines jungen hebens unter persönlicher Anwesenheit MORGEN Mirrwoecn Jardinen latens: 402 0 Sollen gute billig sein. präg' Dir EtageRingel ein O 3. Aa. 1 Treppe neb. e des Hauptdarstellers und Balilla Jungen Franco Brambilla Pelz- geperaturen 8 fetzt billigſt Luoie Höflloh/ W. Hinz/ VIktorla v. Ballasko/ P. Hartmann/ Marla Sazarlna/ H. Lelbelt/ A. Straub Resle: Fritz Peter Buch Da es den Autoren gelingt, die ernsthafte Geistigkeit m. d. 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