1 2Jnͤ Erſcheinungsweiſe: Wochentlich ꝛmal. Bezugspreiſe: Frel Haus monatlich.50 ek und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt.50 Mk. durch die Poſt 180 Mk einſchl Poſtbef⸗Gebühr. Hierzu 86 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 18. Ne Fiſcher⸗ ſtraßze 1, Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Straße 8. Se Lutſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend Monat erfolgen. dannheimer Jeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher! Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig tſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich 7 Ausgaben .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn Ausgabe 755 Donnerstag, 21. Oktober 1937 148. Jahrg.— Nr. 486/487 Vorläufige Einigung in der Freiwilligenfrage Deutſchland und Italien ſtimmen einer ſymbolhaften“ Zurückziehung von Freiwilligen zu (Drahtber. unſ. Vertreters in London) + London, 21. Oktober. Der tote Punkt in der Nichteinmiſchungspolitik iſt vorläufig überwunden. In der mit Spannung erwarteten Sitzung des Nichteinmiſchungs⸗Aus⸗ ſchuſſes am Mittwoch iſt eine grundſätzliche Eini⸗ gung erzielt worden. Die Wendung iſt der Be⸗ reitſchaft Italiens zu verdanken, ſofort an einer Regelung der Freiwilligenfrage im Sinne des engliſchen Planes vom Juli und des neuen fran⸗ zöſiſchen Planes mitzuarbeiten. Ein Ausſchuß wird nach Spanien geſandt, um die nötigen Schritte zu unternehmen. Der Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuß tritt Freitagnachmittag um 3 Uhr wie⸗ der zuſammen. Bis dahin ſoll der engliſche Außen⸗ miniſter Eden, der wahrſcheinlich den Vorſitz zu⸗ mächſt beibehält, die Umgeſtaltung der grundſätz⸗ lichen Einigung zu konkreten Vorſchlägen vor⸗ bereiten. Graf Grandi gab zu Beginn eine Erklärung ab, in der es heißt, Italien erkläre ſich damit einver⸗ ſtanden, daß eine internationale Kommiſſion damit beauftragt werde, die Rückführung der Freiwilligen zu überwachen und durchzuführen. Die Kommiſſion ſolle unverzüglich nach Spanien entſandt werden, um die genaue Zahl der dort kämpfenden nichtſpaniſchen Freiwilligen feſtzuſtellen. Zweitens erklärte Grandi, Italien ſei ebenfalls bereit, im Geiſte der Verſtändigungsbereitſchaft und um die Grundlage für ein neues Abkommen zu fin⸗ den, den beſten Weg zu erwägen, um den Maßnah⸗ men zu praktiſcher Wirkſamkeit zu verhelfen, die im Is des britiſchen Planes und entſprechend in Punkt 2 des franzöſiſchen Planes vom letzten Samstag ent⸗ halten ſeien, nämlich zu entſcheiden, in welchem Au⸗ genblick und in welcher Art die Rechte kriegfüh⸗ render Mächte den beiden Parteien in Spanien zuerkannt werden ſollen. Außenminiſter Eden begrüßte die Erklärung Grandis und ſtellte durch Rückfrage feſt, daß Italien damit einverſtanden ſei, daß der geſamte engliſche Plan einſchließlich der Reihenfolge der einzelnen Punkte angenommen werde. ö Graf Grandi beſtätigte ferner, wie bereits am Samstag, daß Italien mit der ſymboliſchen Zurück⸗ ziehung einer geringen Anzahl von Freiwilligen, die ſofort durchgeführt würde, einverſtanden ſei, ſofern auf beiden Seiten die abſolut gleiche Zahl zurückgeführt würde. Der deutſche Vertreter, Geſandter Wöoermann, unterſtützte die Vorſchläge Grandis und faßte den deutſchen Standpunkt in vier Punkten zuſammen. Ihr Inhalt iſt: 1. Deutſchland nimmt die Auregung an, an beide Spanien⸗Parteien wegen der Zurückziehung einer gewiſſen Anzahl von Freiwilligen heran⸗ zutreten. Auf beiden Seiten müßte die Zahl gleich groß ſein. 2. Deutſchland hält eine ſchnelle Entſcheidung über die Neutralität und über die Zuerkennung der Rechte Kriegführender für notwendig, macht dieſe Frage aber nicht zur Vorbedingung für den erwähnten Schritt bei den ſpaniſchen Parteien. 3. Wiederherſtellung der Kontrolle auf Grund⸗ lage des Plans von van Delm iſt ein weiterer entſcheidender Punkt. Der hierfür eingeſetzte Ausßſchuß ſollte ſeine Arbeit wieder aufnehmen, um in wenigen Tagen zu einer Einigung zu ge⸗ langen. 4. Deutſchland ſtimmt zu, daß ein Ansſchuß hach Spanien eutſandt wird, der die nötigen Vor⸗ bereitungen für die weitere Behandlung der Freiwilligenfrage trefſen ſoll. Der ſowjetruſſiſche Botſchafter Mai⸗ ſky ſtimmte genau wie im Auguſt als einziger Aus⸗ ſchußvertreter den Vorſchlägen nicht zu. Alle übri⸗ gen Ausſchußvertreter begrüßten den neuen Frie⸗ densbeitrag, den Deutſchland und Italien geleiſtet hahen. Die eigentlichen Schwierigkeiten der Verhandlungen, die auch dazu führten, daß die Sit⸗ zung ziemlich in die Länge gezogen wurde, entſtan⸗ den erſt, als es darum ging, eine Verlautbarung für die Preſſe herzuſtellen. Es begannen lange Er⸗ örterungen, ob man eine förmliche Entſchließung veröffentlichen oder nur ein Kommuniqué heraus⸗ geben wolle. Da ſich herausſtellte, daß nicht in allen Punkten Klarheit über das Ausmaß der Einigung beſtand, begnügte ſich der Ausſchuß ſchließlich mit einem Kommuniqué, in dem nicht eine ſachliche Auf⸗ zählung den Fragen enthalten iſt, ſondern nur geſagt 1 5 daß der Vorſitzende des Ausſchuſſes erwägen olle, wie die Fragen und Vorſchläge, die zur Er⸗ örterung ſtünden, in die Wirklichkeit umgeſetzt wer⸗ den könnten. Erreicht iſt, daß die ſymboliſche Zurückziehung ſo⸗ fort und zwar in gleicher Anzahl ſtattfinden ſoll, und daß die Feſtſtellung und Rückführung des Hauptteils der Freiwilligen und die Zuerkennung der Rechte von Kriegführenden von der Arbeit der Kommiſſion abhängt, über deren Entſendung nach Spanien eben⸗ falls Einigkeit beſteht. Man mag einwenden, daß über dieſe Fragen im Auguſt ſchon Einigkeit herrſchte, die am Samstag voriger Woche noch ver⸗ vollſtändigt wurde. Im Vergleich hierzu mag Has Ergebnis mager wirken, im Vergleich zu den tiefen Gegenſätzen aber, die ſich am Dienstag bei den Dis⸗ kuſſionen über die Verfahrensfrage herausſtellten, bedeutet die Einigkeit über das einzuſchlagende Ver⸗ fahren ein großes politiſches Ereignis. Die günſtige Wendung iſt dem Entgegenkommen Deutſchlands und Italiens zu verdanken. Wenn auch in Einzelfragen neue Schwierigkeiten auftreten können und werden, ſo iſt doch im Augenblick eine Entſpannung eingetreten, die ſich vor allem darin äußert, daß jetzt jeder Vorwand für gemein⸗ ſame engliſch⸗franzöſiſche Maßnahmen im Mittelmeer fortfällt, die für den Frieden gefährlich geworden wären. Das große Rätſel iſt nach wie vor Sowjetruß⸗ land. Man weiß hier noch nicht, welche Taktik es nit ſeinen angekündigten Vorbehalten verfolgt. Unter dem Eindruck der geſtrigen Sitzung hat hier zunächſt die Stimmung dafür zugenommen, für den Fall neuer Moskauer Sabotageverſuche die Ausſchal⸗ tung Sowjetrußlands aus der Nichteinmiſchungs⸗ politik in Erwägung zu ziehen. London wieder sehr zuverſichtlich“ Anerkennung für die verſöhnliche Haltung Deutſchlands und Italiens (Funkmeldung der NM.) + London, 21. Oktober. Die Londoner Morgenpreſſe berichtet ausführlich über die Mittwoch⸗Sitzung des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes und bringt in langen Auszügen die Er⸗ klärung des italteniſchen Vertreters Grandi, durch die in letzter Minute, wie die Blätter betonen, ein Zuſammenbruch der Nichteinmiſchung vermieden und neue erfolgverſprechende Ausblicke eröffnet worden ſeien. Gleichzeitig wird hervorgehoben, daß der deut⸗ ſche Vertreter das italieniſche Angebot voll unter⸗ ſtützt habe. Mit Ausnahme der beiden Linksblätter, die ſich natürlich verpflichtet fühlen, Mißtrauen an den Tag zu legen, iſt die geſamte Preſſe Londons in der Beurteilung der Lage ſehr zuverſichtlich. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ ſchreibt, der italieniſche Beſchluß ſei„verſöhnlich und habe die Arbeiten des Nichteinmiſchungsausſchuſſes auf einen guten Weg geleitet“. Sämtliche neun Mächte mit Ausnahme Sowjetrußlands hätten jetzt den britiſchen Plan vom 14. Juli angenommen. Am Freitag werde man ſich damit zu befaſſen haben, wie man an beide Parteien in Spanien herantreten könne, um die notwendigen Erleichterungen für den internationalen Freiwilligenausſchuß zu erhalten. „Daily Telegraph and Morningpoſt“ ſpricht von einer glücklichen Wendung im letzten Augenblick. Es f würde kleinlich ſein, wenn man nicht anerkennen wolle, daß die Vorſchläge des italieniſchen Vertreters einen wirklichen Beitrag für ein vernünftiges und endgültiges Abkommen darſtellten. „Daily Expreß“ ſtellt ebenfalls feſt, daß die Lage in Europa weſentlich entſpannt ſei. 5 2 „Daily Mail“ betont, daß der einzige Außen⸗ ſtehende der Sowjetbotſchafter Maiſky geweſen ſei. Frankreich, ſo will der diplomatiſche Korreſpondent des Blattes erfahren haben, ſei bereit, einer Zurückziehung der Freiwilligen im gleichen Maße auf beiden Seiten zuzuſtimmen, vorausgeſetzt, daß der erſte Schub wenige tauſend Mann nicht über⸗ ſchreite. „News Chroniele“ meint, die genaue Auslegung des italieniſchen Angebots ſtehe noch in Zweifel. Wenn der Vorſchlag Ausſichten auf Verwirklichung haben ſollte, ſo müſſe die Anzahl der zurückzuziehen⸗ den ausländiſchen Freiwilligen ſehr klein ſein, ſonſt würde Valencia den Vorſchlag ablehnen. Immer⸗ hin gibt das Blatt zu, daß jedermann im Nichtein⸗ miſchungsausſchuß über den italieniſchen Vorſchlag zufrieden geweſen ſei mit Ausnahme des Sowjet⸗ botſchafters. Trotzdem kommt er zu dem Schluß, daß „allzu große Zuverſicht nicht am Platze ſei“, denn Grandi habe Angebote gemacht, die dem Nichtein⸗ miſchungsausſchuß für Monate hindurch Arbeit geben würden. Warum unterſchlägt man? Berliner Dementi und Wiener Preſſe Wien nimmt von den Erklärungen der deutſchen Regierung keine Notis dnb. Wien, 20. Okt. Die„Reichs poſt“ veröffentlicht eine von Reu⸗ ter verbreitete Erklärung Lansburys über ſeine be⸗ vorſtehende Reiſe nach Wien. Das Blatt hält dabei aber an der angeblichen Richtigkeit des von ihm wie⸗ dergegebenen Interviews mit dem Labour⸗Abgeord⸗ neten feſt, indem es ſchreibt, daß die Erklärungen Lansburys, ſoweit ſie ſich auf die„Reichspoſt“ hezö⸗ gen, nur durch unzureichende Informationen über ihre Veröffentlichung veranlaßt worden ſein könn⸗ ten. Das Dementi des Deutſchen Nachrichtenbüros, wonach der Führer und Reichskanzler mit Lansbury über Oeſterreich kein Wort geſprochen hat, wird über⸗ dies weder von der„Reichspoſt“ noch von allen jenen Zeitungen, mit Ausnahme der„Wiener Neuen Nach⸗ richten“, die die angeblichen Lansbury⸗Erklärungen in großer Aufmachung wiedergegeben hatte, gebracht. Es iſt unverſtändlich, daß die„Reichspoſt“ an einem ſo eindeutigen deutſchen Dementi vorüber⸗ gehen kann. Dieſe Art, eine klare Stellungnahme der Reichsregierung zu dem Lansbury⸗ Interview ihren Leſern zu unterſchlagen, muß mit aller Ent⸗ ſchiedenheit zurückgewieſen werden. Fournaliſt verhaftet dnb. Wien, 20. Oktober. Amtlich wird mitgeteilt: Der Journal iſt Georg In der Maur wurde heute unter dem Verdacht illegaler Parteitätigkeit, begangen durch Abgabe von Erklärungen an ausländiſche Zeitungen, in Unterſuchung gezogen und in Haft genommen. In der Maur iſt öſterreichiſcher Staatsbürger und vertritt auch verſchiedene reichsdeutſche Zei⸗ tungen(u. a. den„Weſtdeutſchen Beobachter“ und die„Dresdener Neueſten Nachrichten“). Die lürkiſche Preſſehetze Eine Stambuler Zeitung enthüllt die Hintergründe dub. Iſtanbul, 20. Oktober. Die Preſſehetze einiger türkiſcher Zeitungen gegen eine angebliche nationalſozialiſtiſche Propaganda in der Türkei veranlaßte heute die Zeitung„Cumhuri⸗ het“ zu einer Stellungnahme, die eine Entlarvung der jüdiſch und kommuniſtiſch verſeuch⸗ ten türkiſchen Schriftleiter darſtellt, die ſich in den letzten Tagen in einer ſyſtematiſchen Ver⸗ unglimpfung Deutſchlands ergangen haben. In dem Leitartikel heißt es, man könne überzeugt ſein, daß der Kemalismus, die revolutionäre Bewegung Ata⸗ türks, zu ſtark ſei, als daß ſie durch eine Preſſe⸗ propaganda erſchüttert werden kann. Die Schreiber⸗ linge, die ſich ſo empfindlich zeigen, ſchweigen, wenn es ſich um kommuniſtiſche Propaganda handelt. Warum? Aus dem einfachen Grunde, weil dieſe Zeitungsſchreiber ſelber Werkzeuge des Kommunis⸗ mus ſind. Es wird abzuwarten bleiben, ob dieſe immerhin erfreuliche Stimme aus der Wüſte eine wünſchens⸗ werte Aenderung in der Sprache der übrigen tür⸗ kiſchen Blätter bewirkt. Die Situation noch einmal gerettet „Vorläufig“ * Mannheim, 21. Oktober. Die ganze europäiſche Politik der letzten Zeit iſt auf dieſes Wort„vorläufig“ eingeſtellt. Von dieſem Wörtchen lebt Europas Friede ſeit ungefähr zwei Jahren. Es gab mehr als eine Stunde, in der die europäiſche Zuſammenarbeit ſo ernſtlich gefährdet war, daß ihr Zuſammenbruch nicht mehr nur als Möglichkeit, ſondern bereits als Wahrſcheinlichkeit erſchien. Immer wieder aber trat das rettende Wörtchen„vorläufig“ auf den Plan. Immer wieder einigte man ſich in der berühmten letzten Minute und mit Ach und Krach auf eine„vorläufige Jor⸗ mel“, die dem Frieden wenigſtens das Weitervegetie⸗ ren und den Menſchen wenigſtens die Hoffnung er⸗ laubte. War es nur Angſt vor der eigenen Courage, war es Gnade des Schickſals: immer jedenfalls be⸗ hielt der Optimismus im letzten Augenblick über dem Peſſimismus die Oberhand. Er hat auch in der geſtrigen Sitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes geſiegt. Sie ſtand an ſich unter den ſchwärzeſten Vorzeichen. So⸗ wohl in London wie in Paris war man oder gab man ſich überzeugt, daß an eine Einigung nicht meht zu denken ſei. Der Nichteinmiſchung wurden bereits die entſprechenden Nachrufe, beſtehend aus heftigſten Schuldanklagen gegen Deutſchland und vor allem Italien, gewidmet. Es iſt nicht ſo ſchlimm gekommen. Sowohl der Nichteinmiſchungsausſchuß wie die Nichteinmiſchungs⸗ politik, wobei letztere freilich kaum mehr eine andere Bedeutung als die einer diplomatiſchen Formel hat, haben die Kriſe überſtanden. Das Verdient daran gebührt wieder einmal Deutſch⸗ land und Italien. Wir ſagen ausdrücklich wie⸗ der einmal: denn eine Geſchichte dieſer ſeltſamen Nichteinmiſchungs⸗Tragikomödie würde beweiſen, daß die Rettung ſchließlich immer wieder durch ein Nach⸗ geben Deutſchlands und Italiens erreicht worden iſt. Das europiäſche Gewiſſen der angeblich von ſo anti⸗ europäiſchem Geiſte geleiteten„faſchiſtiſchen Staaten“ hat die europiäſche Zuſammenarbeit immer wieder vor dem endgültigen Zuſammenbruch bewahrt. Auch geſtern war es ſo. Diesmal ging es um eine entſcheidende Frage: um die Zurück⸗ ziehung der Freiwilligen. Frankreich und England hatten, ſehr entgegen ihrer urſprünglichen Haltung, dieſe Frage zu dem entſcheidenden Problem ihrer Spanienpolitik gemacht. Sie wollten unter allen Umſtänden eine Zurückziehung der Freiwilli⸗ gen erzwingen, in der irrigen Auffaſſung, daß dieſe Freiwilligen— man dachte dabei allerdings in erſter Linie an die Freiwilligen auf Francos Seite— erſtens überragende militäriſche Bedeutung hätten und zweitens nur die Vortruppen einer vielleicht dauernden Einmiſchung in das zukünftige Leben und die zukünftige Politik Saniens darſtellten. So⸗ wohl Deutſchland wie Italien haben einer Er⸗ örterung der Freiwilligenfrage ſich niemals grund⸗ ſätzlich widerſetzt; ſie hatten nur eine Vorausſetzung gemacht, daß vor einer Erörterung der Freiwilligen⸗ frage eine Klärung der Frage der Kriegführenden⸗ rechte erfolgen müſſe. Um dieſe Reihenfolge der Probleme war in der letzten Zeit der Streit zwiſchen den Mächten gegan⸗ gen. Geſtern iſt nun in dieſem Streit wieder das übliche Kompromiß erreicht worden: Deutſch⸗ land und Italien ſtimmen zu, daß ſofort eine„ſym⸗ bolhafte“ Zurückziehung von Freiwilligen erfolgt, England und Frankreich erklären ſich damit einver⸗ ſtanden, daß nach dieſer ſymbolhaften Zurückziehung ſofort in eine Erörterung der Kriegführendenrechte mit dem Ziele der Zuerkennung ſolcher Rechte an Franco, d. h. mit dem Ziele einer Anerkennung Francos als„Regierungsmacht“ eingetreten wird. Das iſt der Inhalt der Einigung, die geſtern er⸗ zielt worden iſt. Wichtiger als das, was ſie feſtſtellt, iſt das, was ſie verhindert: den endgültigen Zu⸗ ſammenbruch der Nichteinmiſchung, der vielleicht weniger praktiſche als ſymbolhafte Bedeutung zuge⸗ kommen wäre, als einem Beweiſe dafür, daß die europäiſchen Mächte nicht mehr imſtande ſind ſich auch nur auf eine Fiktion einer Gemeinſchaftsauf⸗ gabe und eines Gemeinſchaftswollens zu einigen. Ohne die wenn auch geringe Bindung ſolcher Fiktion wären aber zweifellos die verſchiedenen europäiſchen Lager noch raſcher und gefährlicher gegeneinander⸗ getrieben. f Freilich darf dabei nicht überſehen werden, daß die geſtrige Einigung wieder nur den Charakter einer „vorläufigen“ und einer„grundſätzlichen“ hat. Die entſcheidende Frage ihrer ſachlichen Durchfüh⸗ Seite Nümmer 487 Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 21. Oktober 1937 iſt noch nicht geklärt word 1. Es iſt weder eine Abmachung über die Zahl der für dieſe ſymbolhafte Zurückziehung auserſehenen Freiwilligen noch über die Kontrolle, die dieſe Zu rückziehung überwachen ſoll, erreicht wonden. Es iſt weiter vor allem noch ungeklärt, wie Salamanca und und Valencia ſich zu den Vorſchlägen des Nichteinmiſchungsausſchuſſes ſtellen werden Und ſchließlich hat geſtern der Sowjet⸗ botſchafter, ſchon bisher der hauptſächlichſte Stören⸗ fried, durchblicken laſſen, daß Mosbau die getroffenen Abmachungen als durchaus nicht in ſeinem Sinne ge⸗ legen betrachtet. Von der vorläufigen Einigung bis zur endgültigen iſt alſo noch ein verhältnismäßig langer und gefahrenreicher Weg. Ob er glücklich zu⸗ rückgelegt werden kann, wird davon abhängen, wie ernſt es die Mächte mit ihrem Willen zur vorläu⸗ figen Einigung überhaupt meinen und wie entſchloſ⸗ gen ſie ſind, allen zu erwartenden Quertreibereien zu begegnen. Das Freiwilligenproblem iſt zweifellos eines der techniſch ſchwierigſten Probleme des ganzen ſpani⸗ ſchen Krieges, gweil der Begriff der Freiwilligen auf beiden Seiten ebenſo verſchieden iſt wie die Autori⸗ tät, mit der die gegeneinanderſtehenden Bürgerkriegs⸗ parteien ſich ihren Freiwilligen gegenüber durchzu⸗ ſetzen vermögen. Was die Zahl der auf ſpaniſchem Boden kämpfen⸗ den Freiwilligen anlangt, ſo hat Italien dieſer Tage die Zahl ſeiner Freiwilligen auf Seite Fran⸗ cos mit 40 000 angegeben. Das Kontingent der außer⸗ italieniſchen Freiwilligen auf Seiten Francos dürfte nicht ſonderlich groß ſein. Ganz ungeklärt aber lie⸗ gen die Dinge auf bolſchewiſtiſcher Seite. Hier laſſen nur Einzelſchätzungen vermuten, daß hier ein Frei⸗ willigenkontingent kümpft, das weſentlich größer iſt als das Kontingent, das Franco zur Verfügung ſteht. Daß dieſes Kontingent ſich aus politiſchen Fanatikern und aus Deſperados aus allen Herren Ländern zu⸗ ſammenſetzt, deren politiſihe Diſziplin gegenüber Valenica jedenfalls nicht größer iſt als ihre militä⸗ riſche, ſteht feſt. Hier wird es nicht leicht ſein, oͤie von Grandi mit Recht geforderte Gleichmäßigkeit in der Behandlung der Freiwilligen der beiden Parteien durchzuſetzen. Aber das ſind Sorgen, die ſich ſpäter melden werden. Heute darf Europa ſich jedenfalls darüber freuen, daß der Wille zur Zuſammnenarbeit ſich wieder einmal ſtärker erwieſen hat als alle Ver⸗ ſuchung zum Auseinandergehen. Das iſt ein Er⸗ folg, der um ſo mehr Recht zur Genugtuung gibt, als er unerwartet kam— und der gerade deswegen auch die Hoffnung ſtärkt, daß über die Notbrücke ſolcher„vorläufiger“ Einigungen Europa auch ein⸗ mal das feſte Land eines wirklichen Gemeinſchafts⸗ friedens finden werde. Dr. A. W. Einladung an Tolio Zur Teilnahme an der Neunmächtekouferenz aufgefordert 1 (Funkmeldung der NM 3. +. Tokib, 21. Oktober. Der belgiſche Botſchafter Baron de Baſſompierre überreichte dem Außenminiſter Hirota eine Verbal⸗ note, in der die belgiſche Regierung auf Bitten Englands und Zuſtimmung Amerikas Japan zur Teilnahme an der Neunmächte konferenz in Brüſſel am 30. Oktober auffordert. Die Kon⸗ ferenz diene der„Prüfung der Lage im Fernen Oſten zwecks baldiger Beendigung des chineſiſch⸗ japaniſchen Konflikts mit freundſchaftlichen Mitteln“. Die brennende Kolonialſrage „Eine gewiſſe Wiedergutmachung nicht unmöglich“ dnb. London, 21. Oktober. Viscount Samuel befaßte ſich auf einer Ta⸗ gung des Nationalliberalen Klubs am Mittwoch mit den großen politiſchen Fragen, die England heute bewegen. Es ſei wichtig, erklärte er, daß jetzt Schritte getan würden, um ſich mit der Frage der Kolonien umd der Rohſtoffverſorgung auseinanderzuſetzen. Wirklicher Staatsmannskunſt ſtündein hier viele Möglichkeiten offen. Die Aufteilung Afrikas unter die europäiſchen Mächte ſei ſchon von früheren Gene⸗ rationen ohne einen„Krieg“(2) vorgenommen wor⸗ den. Es ſolle jetzt auch nicht unmöglich ſein, auf fried⸗ lichem Wege eine gewiſſe Wiedergutmachung durchzu⸗ führen. Die einſtümmige Entſchließung auf dem kon⸗ ſerxvativen Parteikongreß, derzufolge man ſich ein⸗ fach geweigert habe, dieſe Frage überhaupt zu erör⸗ tern, habe nur dazu beigetragen, die internationale Situation zu verſchlechtern. Was geht in Aegypten vor? Umfangreiche Truppenverſchiebungen an die Weſt⸗ grenze anb. Kairo, 20. Oktober. Trotz amtlicher Dementis berichten die Blätter weiterhin über umfangreiche Truppenverſchiebungen an der ägyptiſchen Weſtgrenze Während in zuſtän⸗ digen Kreiſen erklärt wird, daß kein Grund zur Be⸗ unruhigung vorliege und daß die Truppenübungen bei Merſa Matruch lediglich zur Vorbereitung der Wintermantzver dienten, wiſſen die Zeitungen zu melden, daß ein in Kairo liegendes britiſches Regi⸗ ment in Merſa Matruch liegende Truppen erſetzen ſoll, die auf verſchiedene Grenzpoſten verteilt würden. Auf Drängen der engliſchen Militärbehörden wür⸗ den die Straßenbauten im Nildelta und in den Grenz⸗ gebieten weiterhin beſchleunigt. Journaliſten werde dus Betreten des Kriegsminiſteriums in Kairo ver⸗ boten und die Ausweiſe aller das Miniſterium be⸗ tretenden Perſonen würden genaueſtens geprüft, da Journaliſten verſucht hätten, unter dem Deckmantel von Lieferanten in das Gebäude hineinzugelangen. Der Butterpreis in England in einem Jahr um 20 v. H. geſtiegen. Wie der„Daily Herald“ berich⸗ tet, iſt nach Feſtſtellungen im Lebeusmittelhandel infolge der allgemeinen Verteuerung der ens⸗ haltung ein großer Teil der Verbraucher nicht mehr in der Lage, den heute üblichen Preis für Butter zu bezahlen, der im Zeitraum eines knappen Jahres Alfred Roſenberg über dnb. München, 20. Oktober. Die Mittwochtagung des Erſten deutſchen Be⸗ amtentages war der Erörterung der weltanſchaulichen Grundlagen des Nationalſozialismus gewidmet. Zuerſt ſprach der Leiter des Reichsſchulungsamtes der NSDAP, Schmidt. Er zeigte, daß der große Krieg die bisherigen Gemeinſchaftsformen, in denen das deutſche Volk lebte, als überholt erwies und daß die biologiſche Weltanſchauung, d. h. das Wiſſen um die biologiſche Geſetzlichkeit alles Lebens, die Grundlage für das neue Gemeinſchaftsideal des Nationalſozialismus ſchuf. Der nationalſozialiſti⸗ ſchen Idee tritt die das Menſchheitschaos anſtrebende Gegenidee des Bolſchewismus entgegen. Die dadurch entſtehenden Gegenſätze werden durch das Eingrei⸗ fen der alten Kräfte des politiſchen Konfeſſionalis⸗ mus und der Demokratie noch verſchärft. Aus der Aufgabe, dieſe Gegenkräfte zu überwinden, ergibt ſich die Notwendigkeit des Totalitätsanſpruchs der Partei. Dieſer Anſpruch erſtreckt ſich auch auf das Recht der Wirtſchaftsführung, der Erziehung und der Geſundheitsführung. Anſchließend ſprach Reichsleiter Alfred ſenberg über die weltanſchauliche Lage. Roſenberg führte u. a. aus: Die Entwicklung der geſamten Staatsauffaſſung eines Volkes hängt ab Ro- vom Raum, in dem ein Volk lebt. So gab es in Deutſchland auch ſchon ſehr früh eine Staatsauf⸗ faſſung, die ſich zur Gemeinſchaft bekannte. Wir be⸗ mühen uns, die Eigengeſetzlichkeit, unter der die übrigen Völker leben, zu verſtehen und erkennen ſie an, wir verlangen aber ebenſo, daß man in unſere Eigengeſetzlichkeit nicht in ſentimentaler Weiſe hineinredet. Wir können in Deutſchland in dem mit Menſchen ausgefüllten Raum nicht jeden tun laſſen, was er will. Das zeitigte frühzeitig das Pflicht⸗ bewußtſein, das das preußiſche Beamtentum und das preußiſche Soldatentm auszeichnete und das im deut⸗ ſchen Volk vererbt iſt. Aus preußiſcher Zucht und preußiſchem Pflicht⸗ bewußtſein iſt heute der großdeutſche Gedanke geworden. In jeder Geſchichtsepoche hat ſich das deutſche Volk eine gewiſſe Form geſchaffen. Der National⸗ ſozialismus ſtellt ſich als Gemeinſchaftsform unſeres Jahrhunderts dar. Der National⸗ ſozialismus mußte in ſeinem politiſchen Kampf die politiſchen Parteien zerſchlagen, ebenſo aber auch die Weltanſchauungen überwinden, die hinter dieſen Parteien ſtanden. Wenn man uns fragt, welche Religion und Kon⸗ feſſion wir dem religiöſen metaphyſiſchen Glau⸗ „Höchſt unangebracht dnb. Berlin, 20, Oktober. Der tſchechoſlowakiſche Geſandte, Herr Maſtuy, ſuchte heute den Reichsminiſter des Auswärtigen auf, um gegen den Ton der deutſchen Preſſe bei der Erörterung der Teplitzer Vorfälle Verwahrung einzulegen Der Reichsminiſter des Auswärtigen hat in ſeiner Erwiderung darauf hingewieſen, daß ein ſolcher Proteſt angeſichts des Charakters der poli⸗ zeilichen Uebergriffe fehl am Platze ſei, da die Erre⸗ gung der deutſchen Oeffentlichkeit eine natürliche und ſelbſtverſtändliche Folge der ſchweren Ausſchreitungen ſtaatlicher Organe gegenüber dem Sudetendeutſchtum ſei. Wenn man eine ſolche Reaktion der deutſchen Preſſe wie die der letzten Tage vermeiden wolle, dann müſſe man in erſter Linie tſchechoſlowakiſcher⸗ ſeitg dafür Sorge tragen, daß kein Anlaß zu ſolchen Aeußerungen gegeben würde. Verſchobene Kammertagung adnb. Prag, 21. Oktober. das Tſchechoſlowakiſche Preßbüro bekannt⸗ gibt, hatte Staatspräſident Dr. Beueſch am Mittwoch an den Miniſterpräſidenten Dr. Hodza ein Schreiben gerichtet, in dem er die beiden Kammern der Natio⸗ Wie um 4 Pence, alſo gut um ein Fünftel geſtiegen iſt. amerikaniſche Kreuzer„Auguſta“, In anverminderter Heftigkeit toben die Kämpfe um Schaughoi. Unſer Bildberichterſtatter ſandte uns dieſe Aufnahme von dem brennenden Marine⸗ Zollamt in Schanghai. Beamtenſchaft u. Weltanſchauugskampf „Der deutſche Beamte hat zur Kampfbewegung des 20. Jahrhunderts zu treten ben des Chriſtentums entgegenſetzen, dann ſagen wir, daß wir jeden Deutſchen ſelbſt in ſich den Kampf um die religiöſen Anſchaunugen aus⸗ kämpfen laſſen. Mit der Raſſenkunde haben wir ein Kampffeld be⸗ ſchritten, auf dem die nationalſozialiſtiſche Bewegung glaubt, abſolut ſiegreich zu ſein. Unſer eigentliches Kampfgebiet iſt heute unſer Kampf um die Erhaltung und Weckung der Cha⸗ rakterwerte des deutſchen Menſchen und um die For⸗ mung einer beſtimmten Rangordnung dieſer Werte. Nationale Ehre des deutſchen Volkes, Schutz des deutſchen Blutes und Erziehung der deutſchen Ju⸗ gend ſind die Forderungen, von denen wir nicht ab⸗ gehen können. Wer in dieſem Kampf nicht mit uns zu gehen vermag, über den wird die Entwicklung ein⸗ Der Nebel war ſchuld: deutig hinweggehen. Wenn dann jemand ſich auf einen höheren Auftrag beruft, dann ſagen wir, der höhere Auftrag zur Sicherung Deutſchlands liegt heute bei uns. Und wenn ſie aber gar glauben, einen Kampf gegen uns führen zu müſſen, dann werden ſie eben von uns zerbrochen werden. Der deutſche Beamte iſt mitten in dieſen weltanſchaulichen Kampf hineingeſtellt. Nach außen hin hat er die Pflicht zur Ausführung des ſtaatlichen Auftra⸗ ges, nach innen hat er als Kamerad zur Kampf⸗ bewegung des 20. Jahrhunderts zu treten. Wenn wir das verlangen, dann iſt das keine Vergewaltigung der Freiheit, ſondern eine Erhöhung der inneren Poſttion, die Ausfüllung einer bisher leergebliebenen Stelle in ſeinem Innern. Der deutſche Beamte hat nicht nur Pflichtmenſch nach außen, ſondern auch Träger einer neuen Zeit zu ſein. Es gilt mitzuarbeiten, die Einheit von Welt⸗ anſchauung, Bewegung und Staat herbeizuführen, damit die nationalſozialiſtiſche Revolution nicht eine kleine geſchichtliche Epiſode bleibt, ſondern die Zer⸗ ſplitterungsbewegung der letzten 400 Jahre abſchließt, dauernde Lebensform die Vorausſetzung für eine ſchafft. zwei deulſche Dampfer zufammengeſtoßen 6 deutſche Seeleute haben wahrſchoinlich den Seemannstod gefunden YNmuiden, 21. Oktober. In der Nacht zum Donnerstag ereignete ſich an der holländiſchen Küſte, ungefähr 15 Seemeilen von Ymuiden, ein Schiffsunglück. Die beiden deutſchen Frachtdampfer„Weſtfalia“ und„Schwalbe“ ſtießen im dichten Nebel zuſammen. Die„Weſtfalia“ ſank ſofort nach dem Zuſammenſtoß. 7 Beſatzungsmit⸗ glieder dieſes Schiffes konnten durch die„Schwalbe“ gerettet werden, während 6 Mann der„Weſt⸗ falia“ noch vermißt werden. Ein Motor⸗ rettuugsbobt der holländiſchen Nettungsſtation Ymuniden fuhr numittelbar nach Bekanntwerden des Unfalles aus und ſuchte nach den Vermißten. Die„Schwalbe“, die Schaden über der Waſſer⸗ linie erlitten hat, konnte mit eigener Kraft ihre Reiſe fortſetzen. Die„Weſtfalia“(945 Bruttoregiſter⸗ tonnen] gehörte der Kölner Reederei AG. Köln und war unterwegs von Rotterdam nach Kolberg. Die „Schwalbe“(842 Bruttoregiſtertonnen] gehört der Argo⸗Reederei Bremen und war unterwegs von Riga nach Antwerpen. 5— 5 zan „Ein überzeugendes Vild Der Herzog von Windſor in Nürnberg und Stuttgart nb. Stuttgart, 20. Oktober. Von herrlichem Herbſtwetter begünſtigt, geſtaltete ſich der Aufenthalt des Herzogspaares von Windſor in Nürnberg zu einem Höhepunkte auf ſeiner Fahrt durch Deutſchland. Nachdem ſich das Herzogspaar zunächſt im Gäſte⸗ haus an den Modellen der Parteitagsbauten über die Geſamtanlagen unterrichtet hatte, begaben ſich die Zurückgewieſener Prager Protest Die Prager Regierung beſchwert ſich über den Ton der demſchen Preſſe! nalverſammlung für den 26. Oktober zur Tagung nach Prag einberief. In den ſpäten Abendſtunden teilt das Tſchechoſlowakiſche Preßbüro nun mit, daß die Kammern auf Grund einer Aenderung der Dis⸗ poſitionen noch nicht für den 26. Oktober einberufen werden. Weil die Donnerstagsausgabe des Blattes der Sudetendeutſchen Partei,„Die Zeit“, die Verſchie⸗ bung der Herbſttagung auf die Teplitzer Vor⸗ fälle zurückführte, verfiel ſie der Beſchlagnahme. ————— Ausgekniffen anb. Saint Jean de Lutz, 20. Oktober. Am Mittwochnachmittag trafen auf dem franzöſi⸗ ſchen Flugplatz Parme bei Biarritz vier mit Maſchi⸗ nengewehren ausgerüſtete Flugzeuge aus Gijon ein. An Bord befanden ſich geflüchtete bolſchewiſtiſche Oberhäuptlinge. Die unter Polizeiaufſicht geſtellten Flieger erklärten, ihre aſturiſchen Genoſſen hätten Gijon in Brand geſteckt. Ein Apparat erlitt bei der Landung Schaden. Zwei andere ſowjetruſſiſche Fluggeuge gingen bei Cap Breton in der Nähe des Strandes nieder. Auch eine dieſer Maſchinen wurde beſchädigt. Schangbais Hafen unter Artilleriefeuer 2 Im Vordergrund der (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) Güſte mit Staatsrat Schmeer, Oberbürgermeiſter Liebel, Hauptamtsleiter Selzner und Vertreter der Gauleitung zur Kongreßhalle, deren Orgel erklang, als das Herzogspaar den weiten Raum mit ſeinem eindrucksvollen Fahnenſchmuck betrachtete. Luitpold⸗ hain, Ehrenmal, Zeppelin⸗Feld, Mars⸗Feld, SA⸗ Lager und ſchließlich die Koöͤß⸗Stadt wurden aufge⸗ ſucht. Staatsrat Schmeer erläuterte Zweck und Be⸗ deutung der Bauten, die, wie der Herzog von Wind⸗ ſor erklärte, ihm ein überzeugendes Bild von der Stärke des Parteitagserlebniſſes vermittelt hätten, Nach dem Kennenlernen des neuen Nürnberg brachte eine Fahrt durch die Altſtadt zur Burg ſtarke Eindrücke von der geſchichtlichen Vergangenheit der Stadt. Oberbürgermeiſter Liebel gab bei der Rundfahrt die entſprechenden Aufſchlüſſe. Bei einem Frühſtück im Kaiſer⸗Saal der Burg fand en herzliche Worte der Begrüßung und der Freude darüber, daß das Herzogspaar von Windſor Gelegenheit genom⸗ men habe, ſich in Nürnberg die Bauten des Führers anzuſehen, und daß es ſich damit ein Bild auch vom künſtleriſchen Wollen des Führers verſchafft habe. Der Herzog von Windſor dankte in einer kurzen Anſprache für den ihm in Nürnberg zuteilgeworde⸗ nen Empfang. Am Nachmittag erfolgte die Weiterfahrt nach Stuttgart. Kurz nach 19 Uhr traf das Herzogspagr von Windſor in Stuttgart ein. Es wurde auf dem Bahnhof von Reichsſtatthalter Gauleiter Murr und ſeinen Mitarbeitern begrüßt. Auf dem Weg zum Hotel kam es zu herzlichen Kundgebungen der Be⸗ völkerung. 5 Am Abend fand in der Villa„Reitzenſtein“ ein Empfang durch Gauleiter und Reichsſtatthalter Murr ſtatt. Stabschef Lutze in Kiel. Stabschef Lutze traf am Mittwochabend mit dem Flugzeug auf dem Flugplatz in Kiel⸗Holtenau ein. Am heutigen Donnerstag wird Stabschef Lutze an Bord des Segelſchulſchiffes „Horſt Weſſel“ eine zweitägige Fahrt in See antreten. Aga Khan vom Führer empfangen. Der Führer und Reichskanzler empfing auf dem Oberſalzberg den zur Zeit in Deutſchland weilenden Aga Sultan Sir Mahomed Schan Aga Khan. Reichsminiſter Dr. Frauk beſichtigte in Beglei⸗ tung des Oberſtaatsanwalts Dr. Buhler den Juſtiz⸗ palaſt in Paris und wohnte einer Kammer⸗ gerichtsſitzung bei. Dr. Frank wurde vom Pariſer Gerichtspräſidenten Villette im Juſtizpalaſt begrüßt. Anläßlich des Abſchluſſes der Fahrt der Alten Garde des Grenzgaues Bayeriſche Oſtmark in Selb richtete Gauleiter Wächtler ein Grußtelegramm an den Führer. Der Führer beantwortete dieſen Gruß in einem herzlichen Telegramm. Tombolen der Reichs rundfunkkammer. Die Reichsrundfunkkammer beabſichtigt, im Rahmen der auf Grund des Sammlungsgeſetzes genehmigten Werbeveranſtaltungen, Tombolen durchzuführen, bei denen Volksempfänger verloſt werden ſollen. Neues Schiedsgericht in dem Grenzſtreit Nicara⸗ guas gegen Honduras. Aus Managua wird gemel⸗ det, daß Nicaragua ſich bereit erklärte, den Grenz⸗ ſtreit mit Honduras auf der Grundlage der beider⸗ ſeitigen Konzeſſionen einem neuen Schiedsgericht zu unterbreiten. In der Erklärung wird der Wille zum Feſthalten an dem Frieden und der Heiligkeit der Verträge betont. Eine außerordentliche Generalverſammlung des Polniſchen Aerzteverbandes, der Hauptorganiſation der polniſchen Mediziner, hat mit überwältigender Mehrheit beſchloſſen, für die Mitglieder des Verban⸗ des den Arierparagraphen einzuführen. DBB—————Z— Hauptſchriftlelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauen Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich filr Thee ſchaft u. e arl Onno Eiſenbart- Handelstell: E 19 Müller ⸗ Lokaler Teil: Dr. Fritz bammes Sport: Wiſly Müller Süd weſtdeutſche Umſchau. Gericht und Vilderdſenſt: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude . 8 ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 5 Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 5 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin ⸗Friedenan l Sentaſtraße 2 Dee. September 198% ½ͥ i Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 über 21 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B über 20 Zur Zelt Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporls en 1 J ²˙ — 2—— 2„ re . it bb Donnerstag, 21. Oktober 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 487 Mannheim, 21. Oktober. Mannheimer Kamine In der ſchönen Jahreszeit kümmert man ſich wenig um die Bewohner unſerer Dächer, die Ka⸗ mine. Da ſind ſie unbeſtritten das Reſervat der Schornſteinfeger, die ſie ja auch beſtens betreuen. Kommt aber der Herbſt in die Stadt, dann wenden auch noch andere ihnen wieder ihre Aufmerkſamkeit zu. Der Kamin iſt einer der wichtigſten Beſtandteile unſerer Häuſer. Ohne ihn wäre kein Auskommen, ſo meinen wir, und doch hat es auch einmal eine Zeit gegeben, wo man Kamine im heutigen Sinne nicht kannte Heute weiß jedermann, daß ein Kamin ein „Ding für ſich“ iſt. Ständig dem Wetter ausgeſetzt, leidet er nicht unter Störungen und Stimmungen und man wird keine Beleidigung ausſprechen, wenn man von dieſen oder jenen behauptet, daß er, nament⸗ lich in der Uebergangszeit, eine problematiſche Na⸗ tur ſei. Was übrigens ſo bekannt iſt, daß erforder⸗ lichenfalls mit einem hinreichenden Beweismaterial aufgewartet werden könnte. Die meiſten Kamine ſehen ſich zum Verwechſeln ähnlich. Das hindert aber nicht daran, daß ſie individuell veranlagt ſind. Man begegnet darunter allen Temperamenten und allen Größen: kleinen, hohen und ganz hohen. Deutlich iſt zu ſehen, wie ſie nach und nach gewachſen ſind. Und wenn es nicht gelangt hat, dann kommt noch eine Erhöhung darauf. Ein Rohr aus Steinzeug oder Blech. So entſtehen die„ſchwankenden Geſtalten“, die mit Drähten auf den Dächern geſichert werden müſſen, damit ſie während der Herbſtſtürme, die jetzt wieder fällig werden, nicht in die Verſuchung kom⸗ men, herabzuſtürzen. Zuweilen vergrößern ſich die Kamine ins Un⸗ geheuerliche und dann ſind ſie höher als das Haus, auf dem ſie ſtehen. So ein Kamin, der ſtolz an der benachbarten Brandmauer hochklettert, muß ſich be⸗ ſonders wichtig vorkommen. Nicht wenige Kamine tragen auch Hüte aus Blech oder Stein, damit nicht Regen und Sonne ins Innere dringen. Da natürlich auch ſie der Mode unterliegen, begegnet man man⸗ chem Original, das recht altmodiſch wirken kann. Wirft man von einem erhöhten Punkt ſeine Blicke auf die zahlloſen Kamine der Stadt, dann könnte man faſt erſchrecken, daß es ſoviel davon gibt. Viel⸗ leicht kommt die Zeit, wo man der Kamine nicht mehr bedarf. Einſtweilen aber müſſen wir ſie noch haben und uns mit ihnen abfinden. Jedenfalls erwachen ſie jetzt langſam aus dem Sommerſchlaf und fangen an, uns täglich in verſtärktem Maße etwas vorzu⸗ rauchen. Da wird ſich die Mannheimer Luft darauf freuen und andere auch. Glücklicherweiſe fällt das nicht alles auf uns hernieder, was da in die Höhe ſteigt. Viel davon wandert weiter und gerne wünſcht man ihm gute Reiſe.—— Das letzte Gerüſt am Alten Rathaus Die Erneuerungsarbeiten am Zweiflügelbau am Marktplatz gehen zu Ende— Sonderbehandlung der Balkonträger Die Erneuerungsarbeiten am Zweiflügelbau am Marktplatz gehen ihrem Ende entgegen. Von der umfangreichen Einrüſtung ſteht jetzt nur noch das 55 Meter hohe Gerüſt am Turm, aber auch dieſes wird in den nächſten Tagen abgetragen werden. Der Anſtrich des Turmes iſt fertig und ſelbſt Kugel und Wetterhahn ſind nun vergoldet. Vermutlich zu Be⸗ ginn der nächſten Woche wird das ganze barocke Bau⸗ werk wieder jeden Gerüſtwerks entkleidet daſtehen. Bei der Aufarbeitung der Faſſade hat man ver⸗ ſucht, dem Geiſte jener Zeit, in der das Alte Rat⸗ haus, der Turm und die Marktkirche entſtanden, Ausdruck zu geben: dem Abſolutismus, in dem nur der Wille des abſoluten Fürſten herrſchte. Deshalb hat man— mit der einzigen Ausnahme der Bal⸗ kone— die geſamte Faſſade in einen ſtrengen Beige⸗ ton gelegt, von dem ſich ſchon die leicht hellere Tö⸗ nung der Balkone deutlich abhebt. Zur Zeit arbeitet man noch am Sandſtein⸗ ſockel, der ausgebeſſert wird, und an den balkon⸗ tragenden Figuren. Die derb⸗muskulöſen, bärtigen Atlanten des Marktplatzportals des Rathauſes und die anmutigen Engelsgeſtalten des Kirchenportals mit ihren faltenreichen Gewändern ſollen nicht mit Oelfarbe geſtrichen werden, ſondern einen matten Anſtrich erhalten. Das gleiche trifft auf die Balkon⸗ träger des Breite⸗Straße⸗Portals zu. In dieſem Zuſammenhang ſei wieder einmal daran erinnert, daß Portal, Balkon und Balkonträger der urſprüng⸗ lich nur vier Fenſter breiten Breite⸗Straße⸗Front erſt beim Rathausumbau(1866/67) in Anlehnung an die beiden Portale der Marktplatzfaſſade geſchaf⸗ ſen wurden. Die Giganten und die Engel tragen die Bürde der ſchweren Sandſteinbaluſtraden alſo ſchon gut 150 Jahre länger als ihre„jüngeren Schweſtern“. dr. W. th. i Seinen 80. Geburtstag feiert am Donners⸗ Unſere Stadt war während des Krieges Gegen⸗ ſtand vieler Fliegerangriffe, ſo daß von der Mann⸗ heimer Bevölkerung in beſonderem Maße anzu⸗ nehmen iſt, daß ſie für die Maßnahmen des zivilen Luftſchutzes volles Verſtändnis hat und ſich bei der großen Mannheim und Ludwigshafen umfaſſenden Luftſchutzübung am kommenden Dienstag vorſchrifts⸗ mäßig verhält. Wenn wir alle auch verſtändig hof⸗ fen, daß unſer Vaterland in einen Krieg nicht mehr verſtrickt werden möge, ſo muß ſich doch jeder vor Augen halten, daß jede gewiſſenhafte Staatsführung dafür Sorge tragen muß, daß die Bevölkerung für den Fall eines Angriffs weiß, wie ſie ſich zu verhal⸗ ten hat. Die Vorgänge im Fernen Oſten zeigen deutlich, welch furchtbare Folgen Fliegerangriffe dann haben, wenn eine Bevölkerung im zivilen Luftſchutz nicht ausgebildet iſt Eine Luftſchutzübung erfüllt aber natürlich nur dann ihren Zweck, wenn ſich die Bevölkerung vom Augenblicke des Alarmes bis zur Entwarnung ſo verhält, als liege Ernſtfall vor. Dazu iſt zu allererſt nötig, daß alles ſo raſch wie möglich in den Schutzräumen ver⸗ ſchwindet. Wer zu Hauſe iſt, geht in den im Hauſe be⸗ findlichen Schutzraum, wer ſich unterwegs befindet, ſucht den nächſtgelegenen öffentlichen Sammelſchutz⸗ raum auf. Man achte auf die Hinweisſchilder, die den Weg zu den Sammelſchutzräumen bezeichnen. Durchaus falſch wäre es, wollte man beim Flieger⸗ Raſcheſtens in die Schutzräume! Wie verhalten ſich Straßenpaſſanten und Fahrzeugführer während des Fliegeralaems am 26. Oklober? alarm verſuchen, noch nach der entfernt gelegenen Wohnung zu laufen. Sobald die Sirenen und die Fanfaren ertönen, verlaſſe jeder Straßenpaſſant raſcheſtens die Straße! Radfahrer ſtellen am beſten ihre Fahrräder abgeſchloſſen an eine Mauer, eine Wand oder einen Zaun. Kraftfahrzeuge und Fuhrwerke müſ⸗ ſen rechts an die Bordſchwelle heranfahren. Auto⸗ fahrer ſollten beſonders auf Bremsſicherung Be⸗ dacht nehmen. Fuhrleute ſpannen zweckmäßiger⸗ weiſe die Pferde aus; dieſe Tiere ſind möglichſt in Höfen oder am eigenen Fahrzeug(nicht aber an Gas⸗ laternen) unterzubringen. In allen Fällen haben Fahrzeugführer darauf zu achten, daß Straßen⸗ kreuzungen, Eingänge zu Sammelſchutzräu⸗ men und Waſſerentnahmeſtellenfreiblei⸗ ben. Deshalb darf an einer Straßenecke nicht näher als auf zehn Meter hevangefahren werden, und von Hydranten, Pumpen uſw. ſind ſogar 20 Meter Ab⸗ ſtand zu halten. Natürlich werden auch die öffent⸗ lichen Verkehrsmittel(Straßenbahn und Autobus) angehalten. Sämtliche Führer und Inſaſſen von Fahrzeugen begeben ſich in gleicher Weiſe wie die übrigen Straßenpaſſanten ohne Zögern in den nächſt⸗ gelegenen öffentlichen Sammelſchutzraum. Eltern tun gut daran, am Tage der Uebung ihre nicht ſchul⸗ pflichtigen Kinder von der Straße entfernt zu halten. daß Straßenbenützer um. Es wird erwartet, jeder größte Diſziplin wahrt! Im Palaſt und Gloria: Mario iſt ein kleiner netter Junge. Sohn eines Irrenhausarztes, der im Kreiſe der Faſchiſten mit⸗ arbeitend und auch bei einer der gewagteren Unter⸗ nehmungen ſich mitſchleichend den Heldentod ſtirbt, getroffen von der Kugel, wie er vom Vaſtwag en herunterſpringen will, um den Kameraden im Mor⸗ gengrauen den Weg zu zeigen. Er wird dadurch zum Symbol, ſein Tod reißt die letzten mit ſich. Dem voraus geht eine lange Reihe Epiſoden aus der Kampfszeit des Faſzio. Fahrten durch die Nacht, abgewehrte Ueberfälle, Umſtellung und Ueber⸗ wältigung einer Kommuniſtenkneipe, Eröffnung einer geſperrten Schule, und ſchließlich Sturm auf das Kraftwerk und Marſch auf Rom. Beſonders er⸗ greifend dabei aber iſt die eigentliche Tat des kleinen Mario, der mit den Irren— die ausbrachen, weil die Wärter ſtreikten— umzugehen weiß und furchtlos ſich dem einen nähert, der ſchon einen langen Mauer: haken in der Hand hält, um ihn durch einige freund⸗ liche Worte wieder in die Zelle zurückbringen. Die Spieler ſind zum größten Teil keine Be⸗ rufsſpieler, ſondern echte, alte Faſchiſten; aber alle mit der natürlichen mimiſchen Begabung des Südländers ausgeſtattet, die unter dem ausgezeich⸗ neten Regiſſeur Alleſſandro Blaſetti die Auf⸗ gabe ſpielend meiſtern. Da iſt alſo der typiſche un⸗ politiſche Arzt alten Schlages, der ſich nicht anders zu helfen weiß, wie ihn ſeine Wärter verlaſſen: er geht zum Faſgiv, erhält Hilfe und muß dafür aber ſeinen Sohn verlieren. Sein älteſter Sohn, ſchon länger dabei, iſt intellektueller Anführer und echter Kämpfer, ſchlank, ſicher, beherrſcht, der auch einige Liebesſzenen mit feiner Diskretion ſpielt. Die Leh⸗ rerin(Barbara Monis) iſt eine ſchöne Frau mit regelmäßigen, durchgeiſtigten Zügen. Vor allem aber Marcone, der echte Kämpfer und ſtarke Mann mit dem rieſigen Gummiknüppel und der ebenſo großen Gutmütigkeit, und eine Reihe prachtvoll getroffener Typen aus dem Kreiſe der„Genoſſen“, der korrup⸗ ten und verantwortungsloſen Verwaltung Mit dieſen Leuten und der kleinen mittelalter⸗ lichen Stadt als Hintergrund hat nun der Regiſſeur, der wirklich ein Meiſter iſt, den Film geſtaltet, der, obwohl ſchon drei Jahre alt, zur Spitzenklaſſe gehört. Die Spannung reißt nicht ab, die Steige⸗ rung iſt klug berechnet, es wird nur das Aller⸗ nötigſte geſprochen und alles dem Bild überlaſſen. Wunderbar die Laſtwagen mit den Wimpeln, die durch die Morgennebel rattern. Oder dieſes Heran⸗ führen der Kamera an das Spielzeug des toten Mario, das nun alles überflüſſig⸗herrenlos herum⸗ liegt, an dem die Hände des Bruders hilflos herum⸗ fingern. Oder jene abſchließende Szene mit dem ſtarken Marcone, der vor einigen Tagen mit Schoko⸗ ladenzigaretten gefoppt worden war, eine in Ge⸗ danken noch aus der Taſche holt, ſie hinwirft und dann erſt ſich bewußt wird, daß daran letzte Erinne⸗ rung hängt. Zu ſolchen Bildern gehören eben Ein⸗ lag in geiſtiger und körperlicher Friſche Rentner Heinrich Gſchelbach in Feudenheim, Heddeshei⸗ mer Straße 14. Unſeren Glückwunſch!— Der Schul⸗ jührgang 1906/07 hatte ſich zu einem Kameradſchafts⸗ abend zuſammengefunden. Robert Reiß begrüßte die geſamte erſchienene Klaſſe, beſonders dankte er Rektor Enderlin und Hauptlehrer Lauble für ihr Er⸗ ſcheinen. Auch gedachte man der verſtorbenen Schul⸗ kameraden. Hauptlehrer Lauble gab ſeiner Freude Ausdruck, daß man auch die Lehrer nicht vergeſſen bat, die die Schüler zu brauchbaren Menſchen gebil⸗ en Erſt beim hellen Morgengrauen trennte fälle, und die hat der Schöpfer des Films, man merkt es an allen Ecken und Enden, nicht zuletzt natürlich auch an dem Einſatz des kleinen lebhaften Lausbuben, der wirklich allerhand Talent hat, und von dem wir hoffentlich noch mehr zu ſehen be⸗ kommen. Dem Film gingen voraus der Bavariafilmbericht vom Beſuch des Duce in Deutſchland, der wohl der beſte iſt, und außerdem„Spanien in Flammen“, erſchütternde Bilder vom ſpani⸗ ſchen Bürgerkrieg und Aufmärſche, Uebungen, Ar⸗ ee eee „Mario“- der Film des jungen Italieners Das hinreißende Gegenſtück zum Hitlerjungen Quer Geſtern abend gab es im Gloria eine Feſt⸗ vorſtellung, der u. a. Kreisleiter Schneider, Generalmajor Zimmermann, Stadtrat Hof⸗ mann und Kreisobmann Schnerr beiwohnten. Außerdem ſah man den hieſigen Ortsgruppenleiter der Faſchiſten, Signor Fabricio, und Gruppen der weiblichen und männlichen italieniſchen Jugend. Kreispropagandaleiter Fiſcher hielt eine kleine Rede über den künſtleriſch⸗oͤ ramatiſchen Ausdruck, den Revolutionen ſich verleihen wollen, und von deren Können wir hier ein ausgezeichnetes Beiſpiel ſehen,— in die Reihe zu ſtellen mit unſerem Werk „Hitlerjunge Quex“. Man grüßte vereint den Füh⸗ rer und den Duce, Signor Fabricio und ſeine Leute antworteten, und dann trat Franco Brambilla vor, grüßte mit Heil Hitler und ſprach:„Es freut mich, Sie kennenzulernen. Ich hoffe, daß Ihnen der Film gefällt. Ich überbringe Ihnen die Grüße der Jugend Italiens!“— Auch nachmittags war Franco Brgmbilla bei den Vorſtellungen anweſend, wurde z. B. im Pälaſttheater von einem IV⸗Stamm⸗ führer auf der Bühne vorgeſtellt— und Auto⸗ gramme ſchrieb er auch fleißig! Erich Hunger. Rückgang der Anfälle durch Polizeiaktionen und— Radwege Die mannigfachen Aktionen der Verkehrspolizei in bezug auf die Schulung und Aufklärung des Pu⸗ blikums im Straßenverkehr, aber auch der ſyſte⸗ matiſche Ausbau eines Radwegenetzes in allen Ge⸗ genden und Städten Deutſchlands hat bereits das erfreuliche Ergebnis gezeitigt, daß die Unfälle zu⸗ rückg ehen. Bislang herrſchte oͤer traurige Unfälle im Straßenverkehr um ſo je mehr der Verkehr zunahm. Nun aber iſt feſtzuſtel⸗ len, daß im erſten Halbjahr 1937 die Verkehrs⸗ zunahme ſtärker iſt als die Zunahme der Unfälle. Zuſtand, daß die ſtärker anſtiegen, Der neue vervollkommneteResiefopparet IROTSARTYTMOND-EXTRAInollenPreislogen 06 Die Polizei⸗ tauſend Das heißt mit anderen Worten: 2 aktionen haben genützt und vielen Volksgenoſſen das Leben und die Geſundheit be⸗ wahrt und manchen ſchweren materiellen Schaden verhütet. Daß ſich dies beſonders auf oͤie Radfahrer be⸗ zieht, geht aus der Tatſache hervor, daß die Geſamt⸗ zahl der Unfälle des erſten Halbjahres 1937 gegen⸗ über derjenigen des erſten Halbjahres 1936 zwar nur um 2,5 v. H. abgenommen laber immerhin abgenom⸗ men!) hat, daß hierbei jedoch die Radfahrer wing v. H. allein beteiligt ſind, was einerſeits aber be⸗ ſtimmt auch auf die Anlage von Radwegen oder Rad⸗ fahrſtreifen zurückzuführen iſt. Daß die Zahl der tödlichen Unfälle bei den Radfahrern im gleichen Zeitraum um 15,7 v. H. auf insgeſamt 926 getötete Radfahrer abgenommen hat, iſt beſonders erfreulich. 2 IIIIIIIIIilĩi Kartoffelausgabe Ab ſofort werden in allen Dienſtſtellen des Win⸗ terhilfswerkes Zuweiſungsſcheine für die Kartoffelausgabe ausgegeben. Alles Nähere iſt an den Anſchlagtafeln der Dienſt⸗ ſtellen zu erſehen. Die Auerkennungsgebühr beträgt pro 50 Kg. Kar⸗ toffeln.30 Mk. Die Bedürftigen der Ortsgruppe Hum⸗ boldt, die am Dienstag⸗ und Mittwochvormittag ihre Zuweiſungsſcheine für Kartoffeln in Empfang genommen haben, müſſen am Donnerstag, de m 21. Oktober, ihre Kartoffeln in der Fendelhalle, Werfthallenſtraße, abholen. AHA WH EE Am Aeberſtundenbezahlung Zu einer Spezialarbeit, die vorübergehend war und bei der es an Fachkräften mangelt, ließ eine Geſchäftsleitung von auswärts einen Facharbeiter kommen. In Mannheim wurde ihm mitgeteilt, daß der Stundenlohn 1% betrage und daß Ueberſtunden ſowie Sonntagsarbeit, da dies in der Natur der Arbeit lag, mit dem Lohn abgegolten ſeien. Nach Fertigſtellung der Arbeit verlangte der Arbeiter Bezahlung der Ueberſtunden und der Sonntage. Es wurde abgelehnt und er klagte vor dem Arbeits⸗ gericht. Der Kläger ſtützte ſich auf einen Dritten, der ihm in der anderen Stadt geſagt hätte, Ueber⸗ ſtunden und Sonntagsarbeit würden beſonders ver⸗ gütet. Die Beklagte erklärte, daß ihm in Mannheim ausdrücklich das Gegenteil mitgeteilt worden ſei. Die Klage wurde abgewieſen. Ein Anſpruch des Klägers auf Erhalt der Zuſchläge für Ueber⸗ ſtunden und Sonntagsarbeit beſtehe nur, wenn zwi⸗ ſchen ihm und der Beklagten keine beſondere Ver⸗ einbarung getroffen wurde. Das Gericht ſah als er⸗ wieſen an, daß zwiſchen dem Kläger und dem Bau⸗ 555 Entſcheidungen des Mannheimer Arbeitsgerichts keine grobe Beleidigung, die allein wach dem Wort⸗ laut des Geſetzes die friſtloſe Entlaſſung rechtfertigt. (Der Rechtsbeiſtand der Arbeitsfront hatte in dieſem Sinne für den Kläger plädiert.) Die friſtloſe Entlaſſung ſei daher nicht begründet und die Kündigungszeit müſſe bezahlt werden. Bezahlung während des Probemonats Das junge Mädchen wurde als kaufmänniſche Hilfe eingeſtellt und ſollte 30 Mark monatlich bekom⸗ men. Nach Ablauf des erſten Monats verlangte ſie das Geld, es wurde ihr aber geſagt, daß der erſte Monat der Probemonat ſei und ſie die Vergütung erſt im zweiten Monat bekäme. Damit war das Mädchen nicht einverſtanden und ſuchte beim Ar⸗ beitsgericht ihr Recht. Das Urteil verpflichtete den Beklagten zur Zahlung von 20 Mark. Das Gericht glaubte beiden Parteien; daß der Beklagte erſt für die Zeit nach Ablauf des Probe⸗ monats ein Anfangsgehalt bezahle, und daß die Klä⸗ gerin de Erblärung ſo verſtanden hatte, daß ſie ſchon am Ende des erſten Monats 30 Mk. erhalte, weil es nicht leicht verſtändlich ſei, daß die Probezeit unent⸗ leiter der Beklagten eine Vereinbarung wie bei allen anderen Arbeitern dahin getroffen wurde, daß durch die Bezahlung eines Stundenlohns von 1% etwaige Anſprüche des Klägers auf Ueberſtunden und Sonntagszuſchläge abgegolten werden ſollten. Da der Kläger— ſo ſagt die Urteilsbegründung— mit dieſer Vereinbarung einverſtanden war, könne er auch nicht mehr nachträglich die Bezahlung von Ueberſtunden und Sonntagsarbeit verlangen. Beleidigung— aber keine grobe Beleidigung Der Arbeiter ſagte, er ſei dem Meiſter ein„Dorn im Auge“ geweſen. Der Meiſter meinte, über die Leiſtungen des Arbeiters befragt, er arbeite„alt⸗ modiſch“. Dies kränkte ihn und er ſchrieb einen Brief an die Direktion, in der er ſich über den Meiſter be⸗ ſchwerte und darin einen Ausdruck gebrauchte, den dieſer als Beleidigung wertete. Der Kläger wurde fräſt loss entlaſſen, klagte beim Amtsgericht um die Einhaltung oder Zahlung der Kündigungszeit. Das Gericht entſchied in dieſem Sinne und verurteilte die Beklagte zur Zahlung von 30 Mark. Die Aeußerung des Klägers ſei eine Beleidigung— wird beiten der Falangiſten. geltlich geleiſtet werden ſoll. Die Klägerin ſei im Irrtum geweſen und es liegen ſomit die Voraus⸗ ſetzungen zur Anfechtung nach§ 119 vor. Dem Ge⸗ jetz entſprechend, gilt mangels einer gültigen Verein⸗ barung für den erſten Beſchäftigungsmo⸗ nat das, was ſonſt üblich iſt. Es ſei nicht üblich, daß im Probemonat unentgeltlich gearbeitet wird. Auf Grund der in dem betreffenden Beruf geltenden Beſtimmungen ſei eine Vergütung von 20 Mk. für den erſten Monat üblich und angemeſſen. Entlaſſung nicht gerechtfertigt „Der Verband entließ den kaufmänniſchen Ange⸗ ſtellten, weil er ſich geweigert habe, Arbeit auszu⸗ führen. Das Gericht unterſuchte dieſe Weigerung und kam zum Schluß, daß der Kläger krank ge⸗ weſen ſei. Er habe nicht böswillig oder aus Mangel an gutem Willen die Arbeit abgelehnt, ſondern er ſei wegen einer Erkrankung unfähig geweſen zu arbei⸗ ten. Dieſe Tatſache reiche nicht aus, um die fpiſtloſe Entlaſſung zu rechtfertigen. Da er ſich nach ſeiner Erkrankung zur Arbeit gemeldet hat, ſei die Firma im Annahmeverzug. Die Beklagte wurde in der Urteilsbegründung feſtgeſtellt— aber ſie ſei daher zur Zahlung von 340 Mk. verurteilt. UA 2, Qualle, Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Arm- und Beinbrüche Polizelbericht vom 20. Oktober Sechs Verkehrsunfälle: Auf der Caſterfeldſtraße wollte ein Kraftfahrer einen parkenden Laſtkraft⸗ wagen überholen und ſtreifte hierbei mit der rechten Schulter die linke Bordwand des Laſtkraftwagens. Der Fahrer kam zu Fall und zog ſich einen Schlüſſelbeinbruch, einen Oberſchen⸗ kelbruch rechts ſowie Schürfungen und Prel⸗ lungen zu. Die auf dem Sozius mitfahrende Schweſter erlitt einen Oberſchenkelbruch links ſowie einen Kniegelenkbruch. Beide Verletzten janden Aufnahme in einem Krankenhaus. Zur ſelben Zeit ſtießen auf der Morchfeldſtraße zwei Radfahrer mit einem Perſonenkraftwa⸗ gen zuſammen. Beide Radfahrer kamen zu Fall und mußten mit erheblichen Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die Schuld⸗ frage bedarf hier noch der Klärung. Bei vier wei⸗ teren Verkehrsunfällen, von denen der eine ſich auf der Reichsautobahn ereignete, iſt beträchtlicher Sach⸗ ſchaden entſtanden. Verkehrsüberwachung: Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 37 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und 15 Kraftfahrzeughalter bekamen rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge verſchie⸗ dene techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden 5 Perſonen zur Anzeige gebracht. Dee Wirtſchaftskampf unferes Volkes verträgt ſolche Zahlen nicht! Mehr als 7000 Unfalltote und mehr als 80 000 Verletzte, deren Arbeitskraft durch Unfall bleibend gemindert wurde, waren im Jahre 1935 die Opfer ihrer Berufsarbeit in den gewerblichen, Iandwirtſchaftlichen und bergbaulichen Betrieben. Dieſe Zahlen bedeuten Schmerz und Kummer für viele Familien; beſondere Beachtung verdienen ſie heute, wo jede Schwächung unſerer Arbeitskraft einen nicht wiedergutzumachenden Schaden für das Volksganze darſtellt. Deshalb müſſen alle Beſtre⸗ bungen, dieſe Zahlen herabzuſetzen, nicht nur aus menſchlichen, ſondern auch aus wirtſchaftlichen Grün⸗ den unterſtützt werden. rant oss 8 ns den oors cara eesti ataufrsagNnοssANscNUAE TUN Ein bewährtes Werbemittel für die Unfallverhü⸗ tung iſt der BG⸗ Kalender für Unfallver⸗ hütung des Verbandes der deutſchen gewerblichen Berufsgenoſſenſchaften, der jetzt für das Jahr 1938 vorliegt. Das 64 Seiten ſtarke, geſchmackvoll bebil⸗ derte Heft enthält in unterhaltender Form viel Wiſ⸗ ſenswertes und Belehrendes über Unfallgefahren und ⸗verhütung. Sein Inhalt iſt, dem Aufgaben⸗ bereich der Berufsgenoſſenſchaften entſprechend, auf die Verhütung von Betriebsunfällen abgeſtellt. Ein Preisausſchreiben„Photoapparate heraus!“ bie⸗ tet Anreiz, ſich näher mit der Unfallverhütung zu befaſfen. Nur wenn der Kalender in möglichſt viele Hände gelangt und aufmerkſam geleſen wird, kann er ſeine ſoziale Aufgabe in dem erſtrebten Umfang erfüllen. Im Intereſſe der Allgemeinheit wünſchen wir ihm deshalb weiteſte Verbreitung. Der Stück⸗ preis iſt äußerſt gering. Der Kalender iſt erſchienen bei der Unfallverhütungsbild G. m. b. H. beim Ver⸗ band der deutſchen gewerblichen Berufsgenoffenſchaf⸗ ten, Berlin W. 9, Köthener Straße 97. % Der Polizei⸗Notruf für Feuer und Unfälle erhält aus techniſchen Gründen eine andere Feruſprechnummer. Sie lautet künftig 011. Die Umſtellung geſchieht in der Nacht des Donnerstag, 21. Oktober, um 23 Uhr. Vor der Mannheimer Strafkammer: Die ariſch getarnte Firma Jüdiſches Ehepaar wegen unlauteren Mellbewerbs verurteilt Vor der Mannheimer Strafkammer kam, wie berichtet, ein Fall von grundſätzlicher Bedeu⸗ tung zur Verhandlung. Anugeklagt maren der 1888 in Jesberg geborene jüdiſche Geſchäftsmann Moritz Gauß und ſeine Ehefrau Bella Ganß, die 1885 in Mannheim geboren iſt. Es wurde ihnen zur Laſt gelegt, ſie hätten durch die Gründung einer Scheinfirma ariſchen Anſtrichs einen Betrug begangen. Seit 1918 leiten die Eheleute G. die Firma S. Gauß, Oele, Fette und chem. Produkte. Das Unternehmen, das nicht nur Handel trieb, ſondern auch eine eigene Fabrikation hatte, florierte recht gut. Es wurden Seifenpulver, Waſch⸗ und Putz⸗ mittel, Bodenöle und Wachs hergeſtel[t. Die Firma beſaß einen feſten Kundenkreis von 2000 Abnehmern, darunter vor allem Behörden, öffentliche Körper⸗ ſchaften, Krankenhäuſer, Erholungsheime, Schulen und Hotels. Moritz Gauß nahm ſich insbeſondere der Neuwerbung von größeren Kunden an und war daher viel auf Reiſen, während ſeine Frau Bella den ganzen geſchäftlichen Betrieb zu Hauſe leitete und die Aufſicht über die Angeſtellten und Reiſenden führte, obwohl ſie behauptete,„von Buchführung, Bilanzen und juriſtiſchen Dingen habe ich nichts verſtanden“, woran man nach dieſer Verhandlung doch recht ſtarke Zweifel haben konnte. Im Jahre 1932 wandte ſich nun ein gewiſſer Otto Schmitt an die Firma S. Ganß mit der Bitte, für ſie reiſen zu dürfen, da er als Ingenieur ſchon lange Jahre arbeitslos ſei. Es klappte, alleroͤings bekam er nur Kredit, mußte alſo die Waren auf eigene Rech⸗ nung kaufen, und ſehen, wie er ſie losbekam. Da⸗ mals war kein Vertreterpoſten mehr frei, einen Be⸗ zirk bekam er nicht zugeteilt und eine Kundenliſte ebenfalls nicht. Er wohnte draußen in Ilvesheim und verkaufte in der Nachbarſchaft. Am 22. April 1933 war das auf einmal anders. Auf eigenen Wunſch und mit Unterſtützung, vor allem von Frau Bella, entſchloß man ſich zum Ausbau eine eigene Firma„Otto Schmitt, Mannheim, Gontard⸗ ſtraße“ gewerbepolizeilich anzumelden. Es murde nun eine ſeltſame Regelung getroffen: über die kleinen Kunden, die Schmitt bisher beliefert hatte, führte er ſelbſt Buch in der Gontaroſtvaße, wo er nichts anderes beſaß als einen Briefbaſten. Ueber die großen Kunden, die inzwiſchen über die „Firma Otto Schmitt“ kauften, erbot ſich die Firma Gauß in uneigennütziger Weiſe die Bücher zu führen, Nechnungen zu drucken und ſpäter ausſchreiben zu laſſen, die Gelder vor allem einzukaſſieren und eben all das fütr tan werden muß. Schon jetzt kriſtalliſterte es ſich ſo langſam heraus, daß unter der Firma Otto Schmitt die Behörden und öffentlichen Körperſchaften beſucht wurden, und nicht nur der Inhaber Otto Schmitt bat dies, ſondern„nur um den Schmitt ins Geſchäft zu bringen, ihm eine Exiſtenz zu verſchaffen“, taten dies auch in ebenfalls ſelbſtloſer Weiſe die Vertreter und Reiſenden der Firma Ganß. Er bekam ſeine Prozente nicht nur von jedem Verkauf, den er ſelbſt tätigte, ſondern auch von den Verkäufen, die die anderen Vertreter und Gauß ſelbſt auf ſeinen Namen machten. Das ging drei Monate ſo, und zwar recht gut, wie Schmitt ſelbſt be⸗ kundete, bis plötzlich Frau Bella auf den Gedanken kam, daß es doch immerhin gewagt ſei, ohne jeg⸗ lichen Kommiſſionsvertrag auf ſo lockerer Baſis mit Otto Schmitt zu arbeiten und nur weil„ſeine Kun⸗ den eine ſolidere Firma bevorzugten und darauf hin⸗ gewieſen hätten“, machte ſie Otto Schmitt den Vor⸗ ſchlag, doch eine handelsgerichtlich eingetragene Firma zu gründen, weshalb ſie auch in aller Eile mit ihm zu einem Rechtsanwalt ging und die Sache be⸗ ſprach. Eine neue Firma, „Otto Schmitt& Co., Oele, Fette und chem. Pro⸗ dukte“ wurde gegründet und als Kompagnon nahm man den Werkmeiſter der Firma Gauß auf, nur als Statiſt ſollte er mittun, nach ſechs Wochen könne er ja wieder austreten. Otto Schmitt& Co. hörte ſich beſſer an als nur Schmitt. Da weder Schmitt noch der Werkmeiſter etwas hatten, war es nicht ſchwer, eine offene Handelsgeſellſchaft zu grün⸗ den. Dem armen Mann ſollte damit lediglich zu einer Exiſtenz verholfen werden. Deshalb zahlte die Firma Gauß die handelsgerichtliche Eintragung, alle Unkoſten, den Druck von Briefbögen und dergleichen, richtete ihm ein Poſtſcheckkonto ein und machte ſchließlich für ihn die ganze Arbeit. Vor allem trieb ſie das Geld ein. Ein Vertrag, ein ſogenannter Kommiſſonwer⸗ trag, ließ dre Sache in anderem Licht erſcheinen. Nach dieſem Vertrag, den auch noch ein Rechtsanwalt machte, konnte der neue„Unternehmer“ Otto Schmitt überhaupt nichts tätigen, höchſtens wie bisher auf Reiſen gehen. Alles andere wird in„ſelbſtloſer Weiſe“ von Frau Bella und deren Angeſtellten beſorgt. Dem Vertrag nach be⸗ rechtigte er die Firma Ganß für alle Zeiten, in ſei⸗ nem Namen Geſchäfte zu machen, die eingehenden Schmitt zu tun, was bei einer Firma ge⸗ I Gelder auf die Firma Schmitt u. Co. einzukaſſieren, Nalurſchutz und Naturſchutzaufgaben Der Landesverein Badiſche Heimat enger Zuſammen⸗ Landesbehörden und hat ſich ſeit ſeinem Beſtehen. arbeit mit den maßgebenden mit den Heimatvereinen anderer deutſcher Länder ſtets eingeſetzt für einen wirkſamen Natur⸗ und Landſchaftsſchutz. Zahlreiche Einzelveröffentlichun⸗ gen und Aufſätze in den Zeitſchriften des Vereins ſind den verſchiedenen, vielgeſtaltigen Aufgaben des Landſchafts⸗ und Naturſchutzes gewidmet, ſo iſt ge⸗ rade in dieſen Tagen ein Aufſatz:„Naturſchutz und Naturſchutzaufgaben“ in Baden, aus der Feder des Miniſterialrats Dr Aſal im Unter⸗ richts miniſterium, des Sachbearbeiters der Natur⸗ ſchutzfragen bei der höheren Naturſchutzbehörde Ba⸗ den, in der Zeitſchrift„Mein Heimatland“ erſchie⸗ nen. Durch eine geſetzgeberiſche Tat des Führers iſt Wirklichkeit geworden, was lange für unmöglich ge⸗ halten wurde: das langerſehnte Reichs natur⸗ ſchutzgeſetz iſt am 1. Oktober 1935 in Kraft ge⸗ treten. Es erhellt die Bedeutung, die der natioual⸗ ſozialiſtiſche Staat dem Natur- und Landſchafts⸗ ſchutz beimißt. Prof. Dr. Auerbach, der Leiter der Landes⸗ naturſchutzſtelle in Karlsruhe, wird in einem Vor⸗ tragsabend der Ortsgruppe Mannheim am Freitag, dem 22. Oktober, in der Aula, A 4, 1, über„Natur⸗ und Landſchaftsſchutzfragen“ in Baden ſprechen. 4„200 Grab Kälte bis 4000 Grad Hitze“ betitelt ſich der Experimentalvortrag, zu deſſen Durchführung Pr nkf 11 5 19. 5. D 18 200 19. 20 5 5 1 ele 6% f. gg 0 III Anleihen d. Kom. Verb. 9 f Goldhyp. Pfandbriefe Mann.99.75 99.75 Deutsche Oberheſf Br.⸗Anl!. 1 8 e. Hypo Sthekenbanten% do. 995830 9979 88.5 tadtanlelhen de R 22 4% üägyrBodener. 3% do. ig, Bfbr. 101.7 101.8 lestver zinsl. Werte 5 do. Gem.. Würzb.-i 100.8 1008 N 4½ Augsburg 260 89. 98.— 7 Wohn. 4% Bahr. Landw⸗ G. ⸗Kom. Rl-Ul 99. 90.— Dtsch. Staatsanleihen 4½%.-Baden 20 9% 787 98-8 l„ 99.50 99,50 dan R 32 101.6 10 6 5% Südd Boder. 27 5 4, Werlinel 101.2 1015 5 3% Berl. Hyp.⸗Bk. Lig. Gpför. 8 1987 19. W. e 97 75 e Landes- und Provinz-] 8 6 von 25 39.78 99,75 9 5„101.0 101.7 „ Dresd 2 p. 6 Pt..⸗Anl. 27 101.6 101.6 0 ner. 1 997 967 banken, kom. Glroverb. re burt 975 99.75], Gpfbe. 1. P. 100 4 1004 % Scha 2 8 4%(00 60 88.87 88.87% Bad..-Adbk. 5½% do. a 8%. Erdtv. 1 18 99.75 89.75 6% bo. f ll48 99 80 9950 97 95 den u. Manag., 22 f 2 99) 9975. K. f 101 101% 8 4 1 90.99.— 99. 40 Helden ze 35. 878%% do. Gelds) Al 99. e Uoldgom. Schuldverschreibung. N. Anl. 9 99 50 99.52%½ Ludwigsg. 28 98.37.37 4½ e ee 25 99.75 98.756 Daimler Benz 27 10 45 27 99.50 89 50 e 25 15 27 1 55 11 en 5 245 9905 47 bo. Pſbr.-k. 5 0 3 Linoleum v. 0 Degen 2, 850% e 3%, e 8 5 es f 2 d Aer n 17 e e 8 8 2 15 855 825 8 4 de en. fl 65,875 eee 70 1 20 09 20 99 50 100.0 1 327 do. 9. 8 92 Goh. Grder. N in Aktien umwandelbar % der 2 N 928 882* 4% d f 87 8875 n d e ae dsp g 19 8 1 4 N ½% ein. 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Hinter dieſen an ſich phantaſtiſch klingenden Schlagworten ver⸗ bergen ſich keine Zauberkunſtſtücke, ſondern vielmehr Meiſterwerke moderner Wiſſenſchaft, die in jeder⸗ mann verſtändlicher Form behandelt werden. e Beim Baumfällen in der Nähe elektriſcher Leitungen muß größte Vorſtcht beobachtet wer en, damit keine Beſchädigungen der Leitungen und damit der Stromverſorgung eintreten. Die Badiſche Len⸗ deselektrizitätsverſorgung macht für den Schad n den Baum⸗ und Walobeſitzer haftbar, der es unter⸗ läßt, eine Aufſichtsperſon des Badenwerks bei den Arbeiten hinzuzuziehen. Die Verordnung über elek⸗ triſche Starkſtromanlagen vom Jahre 1934 verbietet Handlungen, durch die Menſchen oder Gegenſt nde mit Starkſtromanlagen in Berührung kommen oder die Anlagen beſchädigt werden. Bei notwendigen Arbeiten iſt die Leitung von dazu befugten Perſon en ſpannungslos zu machen. L. Hockenheim, 19. Okt. In recht guter Geſund⸗ heit konnte hier als einer der älteſten Einwohner. Heinrich Simon ſeinen 85. Geburtstag be⸗ gehen. Dem Jubilar gingen aus dieſem Anlaß zahl⸗ reiche Glückwünſche zu. übertrug ihnen das freie Verfügungsrecht über das Poſtſcheckkonto und die evtl. Ueberſchreibung der Eingänge auf das Konto Ganß, das Recht zur Ein⸗ ziehung von Außenſtänden und ſchließlich, und das iſt das Unglaublichſte, aber auch gleichzeitig das Keunzeichnendſte für den Charakter der Scheinfirma: Otto Schmitt ſollte nicht das Recht haben, dieſen Vertrag zu kündigen oder die Firma zu löſchen. Wenn er das tun wolle, dann habe nur die Firma Gauß das Recht dazu.„Wir beabſichtigten früher oder ſpäter auszuwandern, außerdem hatten wir doch die Koſten der Eintragung der Firma Schmitt u, Co. getragen, ſo ſagten wir uns, wenn Herr Schmilt die Flinte ins Korn wirft, dann wollen wir dieſe Firma Schmitt& Co. unſeren treuen, langjährigen Mitarbeitern erhalten.“ Als Herr Schmitt nach drei Monaten, im Mai 1994, tatſächlich aufhörte, ver⸗ waiſte der an ſich ſchon etwas unperſönliche Poſten des Inhabers der ſeltſamen Firma. Bezeichnend ſſt nun, daß damit nicht etwa einfach die Beziehungen der Firma Schmitt 8 Co. zu der Firma Ganß gelbſt waren, wie das ſonſt üblich iſt, ſondern nun trat der Vertrag in Kraft und die Firma Ganß machle weiter unter der Firma Schmitt u. Co. bei den ſo ſchön benannten„empfindlichen Kunden“ Geſchäfte, 8811880 in der ZEUNME K PELZE une als da ſind: Behörden, und alle, die auf einen ariſchen legen. Erſt im Frühjahr 1935 griff man wieder auf den Werkmeiſter zurück. Er„führte“ nun die Firma „Otto Schmitt& Co.“ weiter, das heißt, ſeine ganze Arbeit beſtand darin, daß er alle Monate einen ge⸗ wiſſen Gewinnanteil einſtrich— Geld, für das er nichts zu tun brauchte. Leider war das Gericht nicht bereit, dieſe ſelhſt⸗ loſe Haltung der Angeklagten zu glauben. Frau Bella verriet ſich ja ſelbſt bei der ziemlich umfang⸗ reichen und äußerſt ſchwierigen Vernehmung des Otto Schmitt, der nie eine klare Antwort gab und immer nur„meinte und glaubte“, anſtatt Farbe zu bekennen. Um ſeine zweifelhafte Haltung zu klären, ob nämlich eine Unterredung dahingehend ſtattgefunden habe, daß er nur die»„empfindlichen Kunden“ beſuchen ſolle unter dem Namen feiner Firma, während die anderen wie bisher von der Firma Ganß beliefert würden oder nicht, ſagte Frau Bella wörtlich, es ſei gut möglich, daß ſie einmal zu ihm geſagt habe:„Herr Schmitt, Sie können doch gut zu den Behörden und überall hingehen, Sie ſind doch ein ariſches Unternehmen“. Vollends klar wurde einem die Tatſache, daß es ſich hier um eine reine Scheinfirma handelte, als man die Zahlen hörte, die der Sachverſtändige Zecher aus den Bilanzen und Büchern herausholte. Mit aller Schärfe deckte Staatsanwalt Dr. Wein⸗ reich das Verhalten der Angeklagten auf. Beſon⸗ ders hob er auf den unſittlichen Vertrag ab, der von dem halbjüdiſchen Rechtsanwalt Dr. Karl Eder, der wie jeder andere Rechtswahrer doch die Pflicht hahe, ſolche Schwindelmanöver zu unterbinden, angefer⸗ tigt worden ſei. Er beantragte wegen unlan⸗ teren Wettbewerbs eine Gefängnisſtrafe von 8 Mo⸗ naten und eine Geldſtrafe von 5000 Mark für je⸗ den der beiden Angeklagten. Die Anklage wegen Betrugs wurde fallen gelaſſen. Das Urteil: Nach längerer Beratung verurteilte, wie bereits von uns berichtet, das Gericht die Angeklagten wegen unlauteren Wettbewerbs zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von je 6 Monaten und zu einer Geloſtraße von je 5000 Mark. Unlauterer Wettbewerb ſei des⸗ öffentliche Körperſchaften Lieferanten Wert wegen gegeben, weil ſie wiſſentlich unwahr als ari⸗ ſches Unternehmen unter dem Namen Otto Schmitt & Co. aufgetreten ſeien, weil die Täuſchung zur Irreführung geeignet geweſen und ſchließlich, weil dies durch Reklamezettel öffentlich getan worden ſei, ba * Aus dem Ried, 20. Okt. Die zur Zeit wichtigſte Arbeit im Ried iſt die Flachsernte. Das Ergebniz des in dieſem Jahre betriebenen intenſiven Flachs⸗ anbaues übertrifft alle bisherigen Ernten. Ueberall regen ſich ſeit Wochen fleißige Hände, um den reichen Flachsſegen, Hunderte von Zentnern, heimzubringen, Von allen Orten werden im Ried die Schulkinder zuſammengezogen. Man iſt teilweiſe ſchon mit dem Druſch beſchäftigt. 10. 20. 190. 20. o Hraß kraft. Mom. Belin& Bitfinger 257.5 afenmühle 1470 flald u. Ben Danguer Hofbr. Hanfwerke Füſſen Harpener Hartmann& Br. denninger Brauer 1 Heſſen⸗Naſſ. Gas 82.25 Holzmann. PB. 30 Faahan 35* dg Maſch. aur. Br. forzo. Bayr. 5 J Bemberg, J. P. Julſus Berger Brauer. Rleinlein Bronce Schlenk.. 91. Brown. Boveri 5 8 8 arlſtaß: Them. Albert emag t Gold u, Sie Dt. Steinzeug. Dürrwerjñtre Durlacher Hoeß ichbaum-Werger 106.5 107.0 nainger-U nion 3. 5 linger ch 1 8 Ettlinger Spinn. 1120 e Erorktmal!.. 160 0 160,0 Sabin e. 5. dto. Wahmühle 2 8 5 Antrag 95,50 Hainzer Atz.⸗Br. 84.— 1380 Mez A, ⸗G. 5 8850 Roenus 2 Notoren Darmſt. 25 lein, Schanzlin 145,005 morr, Heilbronn Rolb u. Schüle Ronſerven Braun Rraftw. Altwürtt t. Seilind. 1 8 8. 0 Feinmech.(Jetter) Feldmühle Bapier Fronkfurter Hof Friedrichsgütte 83.55 9189.2 oldſchmidt f 140. iederrg. Leder 0 ritzner Kauer 48.37 4% 0 llordweſtd. Kraft Bolthom. S. Penw. Hartſtein art⸗u. Bürgerbr. Mühlen. Preßh.⸗ Sprit 1285 5 17⁵⁹ leineletten St. 5 do. Vorz. n 1 85 R. W 3233 Roeder, Geb. 181,0 181.0 Lal geen clinck& Co. Schmng„Strutge warz Storch. Wolff) 116 Stemenz⸗Relnig⸗ Sinalco Sinner, Grünw. Stuttgart. Hofbr. Südd. Zucker 0 Nes Vergbau ere in. dt. Oelfab. do. Glanzſtoff do. Gotzanig do. Strohſtoff do. Ultramar. Voigt& Haeffner 19. 20. 19. A. Verkehrs- Aktien zus] Bod. 9 8 eln⸗ 149.5 ſchiff. und N Ser, transport Mhm Pil. Reichsb. Vor; . 128.0 Hütteng.„Elektr. ulle, Brauerei 1 Waldhof, „ Sank-Aktlen 120/ Badiſche Bank.. Tom. u. Privatb 119. . Dd⸗ Bank 124 Dresdner Bank we er gan 15 do. Hyp ⸗Bank Pfälz. 59p.⸗Bank 107.5 „ 5 N Hein. Pyp, Bank Wie Bank. 5 Versicherungen 9 5 Bad. Aſſekuranz⸗ N, m. 8 40 0 mannheim. Der... 5 8 5 7 Bürtt. Transport Amtlich nichi notierte Werie Umtausch- Obligationen fällig 20 Okfober 1951 99.25 1 10¹0 45—.*.⁰⁰ 5 8 75 Städtiſche Elektr.⸗Werkk 5 105 7 Nag u. Pfalzwerke 8 600 o Rh. e lektr. Anl. von 1927 52900„ 1928 477%„ 1030 9 7 0 Ruhrwohnungsbau 55 888 90.75 8 5 125 Ber. e(Rheinelbe Union) 88. 85.— 0% 5 100 er A JJ/444 ͤ ͤKv1TVàVJVuJöCc.»ꝛmXmA. das der zin⸗ das Donnerstag, 21. Oktober 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —— Die körperliche Kondition der Mannſchaft iſt ausge eichnet Der Angriff kann das Spiel Na g Wenn am kommenden Sonntag die Spieler der nor⸗ wegiſchen Ländermannſchaft im Olympia⸗Stadion auf dem Reichsſportfeld in Berlin antreten, dann werden alle elf Mann von dem einen Gedanken beherrſcht ſein, in Berlin nach dem:0⸗Ueberraſchungsſteg im Vorjahre einen zweiten Erfolg gegen Deutſchland zu erkämpfen. In Norwegen ſieht man es nicht als unmöglich an, daß dieſer große Wurf gelingen wird. Die Spieler der norwegiſchen Mann⸗ ſchaft genießen volles Vertrauen. Ein ganzes Land ſteht hinter ihnen, und für den norwegiſchen Sport kann es zur Zeit keinen größeren Erfolg geben, wie einen neuen Fuß⸗ ballſieg gegen Deutſchland. Die Ausſichten der Norweger, in Berlin mit einem Er⸗ ſolg abzuſchneiden, ſind viel günſtiger, als es auf den erſten Blick ſcheinen mag. Die norwegiſche Mannſchaft kommt im Vertrauen auf ihre Stärke und ohne Nervoſität nach Berlin. Dieſe Nordländer wiſſen, daß ſie viel ge⸗ winnen können, daß eine Niederlage aber auch kein Ver⸗ hängnis iſt. Norwegens Mannſchaft wird friſch und un⸗ bekümmert, ohne Hemmungen ſpielen und alle Kräfte und Reſerven voll einſetzen können, weil der Termin des Länderſpiels für die Norweger ſehr günſtig liegt. Die Spielzeit in Norwegen beginnt erſt im ſpäten Frühjahr und geht bis zum Oktober. Wenn der Winter im Norden ſein Regiment antritt, beginnt für den Fußballſport eine lange Pauſe. Mehr oder minder ſind auch die Spieler der Fußballmannſchaften winterſportlich tätig, Die Fußball⸗ Spielzeit ſelbſt iſt zu kurz, um zu hohe Anforderungen an die Spieler zu ſtellen, und ſo erklärt es ſich auch, daß die norwegiſchen Spieler am Ende der Spielſerie körperlich immer in der allerbeſten Verfaſſung ſind. Das iſt ein Um⸗ ſtand von einer nicht zu unterſchätzenden Bedeutung, und zweifellos iſt Norwegens Mannnſchaft, nach der körper⸗ lichen Kondition beurteilt, in Berlin am Sonntag noch beſſer als im Sommer des Vorjahres im Schuß, wie auch das Klima den nordiſchen Gäſten mehr zuſagen wird. Norwegens Fußballſport hatte am letzten Sonntag ſeinen Höheppunkt mit dem Meiſterſchafts⸗Endſpiel in Porsgrunn. Mjöndalen Iß wurde mit einem 4: 2⸗ Erfolg gegen Odd Skien Landesmeiſter. In dieſer Mann⸗ schaft ſtehen fünf Spieler, die auch im Bandy(Eishockey mit dem Ball), dem Mannſchaftsſpiel der Winterzeit, nor⸗ wegiſcher Meiſter geworden ſind. Einer der beſten Spieler des neuen Meiſters war der Torwächter Sverre Noroͤby, der nach ſeinen Leiſtungen in Porsgrunn mit dem Tor⸗ wächterpoſten in Berlin betraut wurde. Der junge Tom Blohm, der gegen Finnland und Schweden erfolgreich ſpielte, um dann gegen Irland zu enttäuſchen, wurde zur Dispoſition geſtellt. Dieſe 17 Jahre alter Spieler iſt ein großes Talent, doch fehlt es ihm doch noch an Routine, und ſo will man gegen Deutſchland kein Riſiko eingehen. Aus dieſem Grunde hat Sverre Noroͤby als der zuver⸗ läſſigere Spieler den Vorzug erhalten. Im übrigen iſt an der Mannſchaft, die gegen Irland ſo ſehr gut geſpielt hat, keine Veränderung vorgenommen, getreu dem alten engliſchen Fußball⸗Grundgeſetz, niemals die Aufſtellung einer ſiegreichen Mannſchaft zu ändern. Es lag nun allerdings auch kein Grund zu irgend einer Aenderung vor. In der Verteidigung ſtehen mit Rolf Johan neſe n und Holmſen zwei Spieler, die beide mit dem deutſchen Fußballſtil aut bekannt ſind. Johenneſen kennt die deutſchen Verhältniſſe aus ſeiner Pirmaſenſer Zeit, und Holmſen ſpielt“ im Vorjahr in der norwegiſchen Bronzemannſchaft“ in Berlin. Beide Verteidiger ſind körperlich ſtarke Spieler, die ſtark defenſiv eingeſtellt ſind und nicht weit in das Spielfeld aufrücken. Der dritte Mann als Stopper iſt Nils Erikſſen, der im Vorjahre in der norwegiſchen Olympiamannſchaft und auch in ſeiner Vereinsmannſchaft rechter Verteidiger ſpielte, aber nun in den letzten Länderſpielen die Nachfolge von Jörgen Juve als defenſiver Mittelläufer übernommen hat. Nils Erikſſen hat dieſe Rolle gegen Irland mit einem ſo aus⸗ gezeichneten Erfolg durchgeführt, daß ein ſo hochklaſſiger Spieler wie Irlands Mittelſtürmer Dunne gegen ihn nicht gufkommen konnte. Ulleberg und Rolf Holmberg, die äls Außenläufer ſpielen, ſtanden ebenfalls im letzten Jahre gegen Deutſchland im Feloͤe. Ulleberg iſt ein fehr energiſcher Abwehrſpieler, Rolf Holmbera iſt techniſch aus⸗ gezeichnet und am letzten Sonntag hat er auch als Stürmer für Odd Skien im Meiſterſchafts⸗Endſpiel eine große Partie geliefert. Daß Glanz ſtücck oͤer Norwegen⸗Mannſchaft iſt aber der Angriff. Dieſer Sturm trägt die Hoffnungen, das Spiel in Berlin gewinnen zu können. Der linke Flügel mit dem ſtartſchnellen Bruſtad auf dem Außenpoſten und dem ſtets gefährlichen Ffakſen in der Verbindung iſt die ſtärkere Seite. Bruſtad leidet allerdings noch unter einer Verletzung, doch hofft man, daß er in Berlin ein⸗ geſetzt werden kann. Alf Martinſen als Mittelſtürmer iſt zwar kein großer Spieler, aber trotzdem unermüdlich im Einſatz. Er hat an ſeiner rechten Seite Reidar Kvammen, Norwegens größte Stürmerbegabung, neben ſich. Kvammen iſt ein„Fußballzauberer“ und ein Taktiker von Format, der es meiſterhaft verſteht, ſeine Nebenleute mit geſchickten Schachzügen in günſtige Stellungen zu bringen. Er iſt Norwegens Szepan und beherrſcht, wenn er ſeinen auten Tag hat, das Mittelfeld. Der Rechtsaußen Arantzen ist etwas ſchwächer, doch ein Spieler mit in⸗ ternationaler Erfahrung und ein guter Torſchütze, der die b bietenden Gelegenheiten zu nutzen verſteht. tie Norweger, die in dem Generalſekretär des Ver⸗ u Afſt Halvorſen, einen mit den deutſchen Ver⸗ N 15 beſtens vertrauten Berater haben. werden wahr⸗ ich in Berlin zuerſt betont defenſiv ſpielen, um jede gaberraſchung zu vermeiden. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, 8 einen„Poliziſten“ erhalten wird, um öFurch ein Ee decken den deutſchen Spielaufbau nicht in Fluß 5 en zu laſſen Die Gefährlichkeit des Angriffs liegt in 1 en ſchnellen Vorſtößen. Nach der Pauſe dürfte Nor⸗ chen dann die körperlichen Reſerven voll ausſpielen. cben. ev rausſgge iſt unter dieſen Umſtänden ſchwer zu Wenn es der deutſchen Nationalmannſchaft gelingt, Norwegen zu ſchlagen, dann wi beſti ö Leiſtung ſein. hlag ird das beſtimmt eine große Jußball im Gau Baden Im Spielplan des Gaues Baden hat ſich für den kom⸗ menden Sonntag noch eine Aenderung ergeben. Die Be⸗ gegnung zwiſchen der SpVg Sondhofen und Germania dein pan wird in Brötzingen ausgetragen, da in Mann⸗ 1 0 bereits die Spiele Waldhof— Mühlburg und VfR 5 0— Phönix Karlsruhe ſtattfinden. Für den 28. November wurden außer dem Spiel F 5— VfR Mannheim noch die Paarungen Spog Sand⸗ en— Freiburger Fe, Phönix Karlsruhe— 1. FC forzheim und Bfe Neckarau— Germania Brötzingen angeſetzt. Die Begegnung Pforzheim— Waldhof fällt an dieſem Tage aus. Vier Jußball-Mannſchaften Tſchechoſlowakei probt weiter Für den am kommenden Sonattag in Prag ſtatt⸗ findenden Fußball⸗Länderkampf Tſchechoſlowakei— Oeſter⸗ reich ſind die beiden Mannſchaftsaufſtellungen bekannt geworden. Die Prager geben im Hinblick auf den Lon⸗ doner Kampf gegen England erneut einigen Nachwuchs⸗ kräften Gelegenheit, ſich zu bewähren. Die beiden Nationen werden vertreten durch: Tſchechoflowakei: Vechet(Sparta): Staſtun(Bratiſlava) Daucik(Slavia): Koſtalek, Boucek, Kolſky(alle Spartaf; Riha(Sparta), Kloc(Kladno), Sobotka, Kopecky(beide Slavia), Rule(Zidenice). Erſatz: Polacek(Sc Pilſen), Smejkal(Kladnoſ, Kova(Bratiſlava), denice). 5 Oeſterreich: Platzer(Admira) (Vienna); Wawra(Sportklub), Hof (Auſtria); Ziſchek(Wacker), (Vienna), Jeruſalem(Auſtria), Zöhrer(Auſtria), Mock(Auſtria). Arthur Stenzel 55 Jahre Der Leiter der Wirtſchafts⸗Abteilung des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen und ehrenamtlicher Kaſſenwart des Fachamtes Fußball, Arthur Stenzel, wird am 21. Oktober 55 Jahre alt. Damit hat Stenzel 37 Jahre ſeines Lebens in ununterbrochener Folge dem Sport als ehrenamtlicher Vexwaltungsbeamter gewidmet. eſta(Auſtria), Schmaus in(Vienna), Nauſch (Auſtria], Fiſcher (Rapid). Erſatz: Das 6. Badiſche Halleuſportfeſt, das am kommenden Sonnkug in Offenburg ſtattfinden ſollte, mußte infolge der Maul⸗ und Klauenſeuche abgeſagt und auf einen ſpäteren Termin verſchoben werden. Edmund Conen, der frühere Mittelſtürmer der deut⸗ ſchen Fußball⸗Nationalmannſchaft tritt in dieſer Woche in Neckarſulm ſeine zweijährige Militärdienſtzeit on. Niederſachſen hat für das am kommenden Sonntag in Duisburg ſtattfindende Eichenſchildſpiel der Hockeyfrauen folgende Vertretung beſtimmt: Stecher(Bremen]; Mänz (Honnover)— Töbelmann(Delmenhorſt); Harms— Jan⸗ ſen(Hannover)— Remlinger(Bremen); Siemer— Fied⸗ ler— Rohde— Willefür— Becker(alle Hannover). Die US A⸗Hallenmeiſterſchaften in der Leichtathletik ſind für den 26. Februar nach der Halle des Neuyorker Madiſon Square Garden anberaumt worden. Vom„Sinn“ der Autorennen Von Dr. Ing. e. h. W. Kiſſel, Vorſtandsmitglied der Daimler⸗Benz A Sicherlich hat ſich mancher beim Leſen der Preſſeberichte tber die einander in den letzten Monaten förmlich fagen⸗ den Autorennen im Stillen gefragt:„Welchen Sinn und Zweck hat denn eigentlich die ganze Rennerei? Was hat es für einen praktiſchen Wert, Wagen mit Spitzengeſchwin⸗ digkeiten von 350 Km.⸗Sto. und darüber zu bauen, die der Durchſchnittsfahrer ja doch niemals zu meiſtern vermag? Könnte dos Geld, das die Rennen die teilnehmenden Fabri⸗ ken koſten, nicht vielleicht anderweitig beſſer und nutzbrin⸗ gender angewendet werden?“ Hat man nicht ſogar manch⸗ mal von kurzſichtigen Menſchen die Aeußerung gehört: „Ja, würde man das Geld verwenden, um die laufende Automobil⸗Erzeugung zu verbilligen, ſo würde dies den Abnehmern zugute kommen“. Es iſt nicht das erſtemal, daß derartige Fragen geſtellt werden. Seit es überhaupt Autorennen gibt, iſt auch über ihren Sinn und Zweck diskutiert worden. Das Thema iſt intereſſant genug, um ſich noch einmal erneut damit zu befaſſen— zumal jetzt in der Uebergangszeit zwiſchen„alter“ und„neuer“ Rennformel. In den Kinderjahren des Kraftfahrweſens, als man noch keine ſcharfen Unterſchiede zwiſchen Renn⸗ und Ge⸗ brouchswagen kannte, waren die Rennen die wichtigſten Bahnbrecher für den techniſchen Fortſchritt. Es wäre natür⸗ lich verfehlt, wollte man annehmen, daß es ohne Rennen überhaupt keine techniſche Weiterentwicklung gegeben hätte; zweifellos wäre ſie jedoch in erheblich langſamerem Tempo und wahrſcheinlich auch nicht ſo tiefgründig und umfang⸗ reich vor ſich gegangen. Ohne Rennen hätten wir vielleicht heute noch keine Vierradbremſen, keine Leichtmetallkolben und keine auswechſelbaren Räder— alles Dinge, die beim modernen Gebrauchswagen eine abſolute Selbſtverſtändlich⸗ keit ſind. Die Rennfreudigkeit der beiden großen deutſchen Pioniere Gottlieb Daimler und Carl Benz, die ihre Wagen in faſt allen international bedeutſamen„Motor⸗ ſchlachten“ mitkämpfen ließen, hat der Automobiltechnik eine Unzahl neuer wertvoller Erkenntniſſe und Erfahrun⸗ gen vermittelt. Eine ungemein wichtige Rolle hoben im Autorennſport von jeher die ſogenannten„Formeln“ geſpielt. Der Zweck dieſer Formeln, die von der AJ ACR(Aſſociotion Inter⸗ nationale des Automobile Clubs Reconnus) in Paris feſtgeſetzt werden, iſt ein doppelter: erſtens läßt ſich mit ihrer Hilfe die techniſche Entwicklung in beſtimmt gewollte Bahnen lenken, und zweitens iſt auf dieſe Weiſe die Ge⸗ währ dafür gegeben, daß die theoretiſchen Chancen aller am Rennen teilnehmenden Firmen genau gleich ſind. In den Jahren 1934 bis 1937 iſt bekanntlich die ſog. 750 Kilo⸗Rennformel in Kraft geweſen, die das Gewicht des Rennwagens mit ſeinen vier Rädern, aber ohne Brennſtoff, Kühlwaſſer, Schmiermittel, Reifen und Reſerve⸗ räder auf höchſtens 750 Kilo beſchränkte, für die Karoſſerie wurden beſtimmte Mindeſtmaße verlangt, während über Bauart und Zylinderinhalt des Motors, die Konſtruktion des Fahrgeſtells ſowie über die Zuſommenſetzung des im Rennen verwendeten Brennſtoffs keinerlei bindende Vor⸗ ſchriften gemacht wurden. Es galt alſo, innerhalb des durch die Formel geſteckten techniſchen Rahmens einen Rennwagen mit einem Höchſt⸗ maß an Schnelligkeit, Zuverläſſigkeit, Straßen⸗ und Kur⸗ venſicherheit, Beſchleunigungs⸗ und Bremsvermögen zu bauen. Wie ſchwer dieſe Aufgabe war, geht am beſten dar⸗ aus hervor, daß nur fünf Firmen in der ganzen Welt ihre Löſung in Angriff genommen haben. Die Entſcheidung darüber, welche von ihnen dabei am erſfolgreichſten war, ftel in den„Grandes Epreuves“, den nach der AJ ACR⸗ Formel ausgetragenen repräſentativen Großen Länderpret⸗ ſen. Das Ergebnis: von den insgeſamt 23 in den ver⸗ gangenen vier Jahren ausgefahrenen„Grandes Epreuves“ hat die deutſche Automobilinduſtrie 19 gewonnen, davon die Daimler⸗Benz AG nicht weniger als 12 und hat damit ihre alte ruhmreiche Tradition in würdiger Weiſe fort⸗ geſetzt. Es gibt kaum ein zweites Ergebnis auf ſportlichem Gebiet, das die Aufmerkſamkeit der ganzen Welt in ſol⸗ chem Maße auf ſich zieht, wie ein großes internationales Autorennen. Und mit Recht, denn um hier Erfolg haben zu können, bedarf es monate⸗ und jahrelanger ongeſtreng⸗ ter Arbeit, bedarf es des höchſten Einſatzes aller Beteilig⸗ ten. Der Sieg in einer„Grande Epreuve“ iſt deshalb nicht nur der Sieg eines einzelnen Fahrers oder Werkes, ſon⸗ dern ſtets zugleich ein Sieg der ganzen Nation. Von einem bekannten engliſchen Journaliſten, der viel in der Welt herumgekommen iſt, ſtommt der Ausſpruch:„Deutſch⸗ land hat zwei Dinge, die verſtändigen Menſchen im Aus⸗ land unerhört imponieren— ſeine Kriegsſchiffe und ſeine Rennwagen!“ Es iſt tatſächlich ſo: In allen Kulturländern der Erde ſpricht man heute mit Bewunderung von den Siegen der deutſchen Rennwagen und erkennt vorbehaltlus die Größe der in ihnen verkörperten techniſchen Leiſtung an. Daß da⸗ durch gleichzeitig auch die pſychologiſchen Vorausſetzungen ſür den Abſatz deutſcher Gebrauchswagen im Ausland ſehr günſtig beeinflußt werden, verſteht ſich von ſelbſt. Kein anderer als Geheimrat Wilhelm von Opel, der Vorſitzende des AR der Adam Opel AG Rüſſelsheim, welche ſich be⸗ kanntlich im Beſitz der General Motors Company befindet, hat bei der letzten Mitgliederverſammlung des RDA ſpon⸗ tan den Dank der Daimler⸗Benz AG ſowie der Auto⸗ Union A zum Ausdruck gebracht für die außerordent⸗ lichen Rennerſolge der letzten 4 Johre und betont, daß dieſe weſentlich zu den guten und ſteigenden Exportergeb⸗ niſſen der ganzen deutſchen Automobilinduſtrie beigetra⸗ gen haben. In der Tat ſind die Exportziffern der deut⸗ ſchen Automobil⸗ und Motorenin duſtrie in den letzten Jahren Hand in Hand mit den großen Rennerfolgen der deutſchen Wagen fortwährend ge⸗ ſtie gen. Im Jahre 1932 wurden insgeſamt 11025 Per⸗ ſonen⸗ und Laſtwagen im Werte von rd. 27 500 000 4 aus⸗ geführt. Dieſe Ziffern ſtiegen bis zum Jahr 1936 auf über 36 000 Perſonen⸗ und Laſtwagen im Werte von über 70 000 000/ an. Das Ausfuhrergebnis wird für das Jahr 1937 ſtückmäßig auf über 60 000 Perſonen⸗ und Laſtwagen und wertmäßig auf etwa 100 000 000% kommen. Domit wird der Rekord⸗Exporterfolg der deutſchen Automobil- induſtrie vom Jahre 1913, der rd. 85 Mill. Reichsmork betrug, überſtiegen werden. In ähnlicher Weiſe konnte auch die Motorrad⸗ ind uſtrie ihren Export ſteigern, wozu auch hier weſentlich die ſportlichen Erfolge beigetragen haben. Die Ausfuhr in dieſem Zweig ſtieg vom Jahr 1932 von 3487 Stück im Werte von 2 Mill. Reichsmark auf 14612 Stück im Werte von über 4,5 Mill. im Jahre 1936. Auch hier wird das Jahr 1937 eine weitere Steigerung bringen, Wie überall im Leben Bewegung und Kampf Voraus⸗ ſetzung des Fortſchrittes und des Erfolges ſind, ſo iſt es eine Selbſtverſtändlichkeit, daß der Motor, die Seele des modernſten Transport⸗ und Sportmittels, immer von neuem in Kämpfen eingeſetzt werden muß, um ſeine Zweck⸗ mäßigkeit und Güte und ſeine Höchſtleiſtungen zu bewei⸗ ſen. Kein Wettbewerb gibt ſo klare und unverwiſchbare Ergebniſſe als Rennen. Sie zeigen beim ganzen Fahr⸗ zeug, wie auch bei ſeinen Einzelheiten nicht nur Ueber⸗ legenheiten, ſondern auch Schwächen auf und geben da⸗ durch dem Ingenieur, dem Werkmonn und dem Kaufmann wertvolle Fingerzeige, wo eingeſetzt werden muß. Da meine Firma, ſchon allein nicht nur durch ihren Ruf, ſon⸗ dern auch durch die Tradition verpflichtet iſt, an erſter Stelle des Qualitätsbaues von Motoren und Automobilen zu ſtehen, ergibt ſich von ſelbſt, daß ſie kein Opfer ſcheuen dorf, ſich immer von neuem auch an den ſchärfſten Wett⸗ bewerben zu beteiligen. Damit übernimmt ſie nicht nur eine Verpflichtung für ſich ſelbſt, ſondern auch für die Zu⸗ kunftsentwicklung des Automobilbaues allgemein wie im beſonderen für die diesbezügliche Stellung der deutſchen Nation. Sie iſt ſich dieſer Pflicht wie in öͤer Vergangen⸗ heit ſo auch in Zukunft voll bewußt und wird Leshalb immer beſtrebt ſein, ihr Beſtes zu leiſten, hoffend, daß es ihr wie bisher ſo auch künftighin beſchieden ſein möge, mit Erfolg zu wirken und zu kämpfen. Pferderennen im Reich Hoppegarten(20. Oktober) 1. Olympier⸗Rennen. 3900 Mark, 1600 Meter: 1. Stall Vierlandens Raubritter(H. Müller); 2. Grasſittich; 3. Dickwurz. Ferner: Droſſel, Petrarca, Quiſita. Toto: 60 Platz: 20, 16:10. EW: 176:10. 2. Gravitas⸗Rennen. 3300 Mark, 1200 Meter: 1. Frau J. Ramms Ernſt(O. Schmidt); 2. Feenland; 3. Lord Kennedy. Ferner: Brachvogel, Eyck, Fulda, Dohle. Toto: 20; Platz: 12, 14, 15:10. EW: 10810. 3. Janitor⸗Rennen. 4500 Mark, 1800 Meter: 1. Geſtüt Walöfrieds Fidalgo(W. Held); 2. Freiſchörler; 3. Puca. Ferner: Marienfels, Gleichklang, Prinzregent, Immer⸗ weiter, Narrhalla, Irma. Toto: 52; Platz: 19, 14, 24:10. EW: 108:10. 4. Amorino⸗Rennen. 9300 Mark, 1850 Meter: 1. Ge⸗ ſtüt Mydͤlinghovens Morgenruf(J. Vinzenz); 2. Sapriſti; 3. Oſtinato. Ferner: Hausorden, Patronatsherr, Sahara, Maienpracht. Toto: 22; Platz: 10, 10, 10:10. EW: 84:10. 5. Waldſfried⸗Reunen. 3800 Mark, 1600 Meter: 1. Ge⸗ ſtüt Walöfrieds Majoran(W. Held); 2. Papi; 3. Orgelton. Schmeling gegen Ven Foord Ende Januar in der Hamburger Hanſeatenhalle Für den Ende Jaunar in der Hamburger Hanſeaten⸗ halle ſtattfindenden Boxkampftag iſt der t zwi⸗ 89 Max Schmeling und dem Südafrikaner Ben Ford b abgeſchloſſen worden. Die Begegnung iſt 8 Runden augeſetzt Aller Vorausſicht nach wird als ermin der 31. Januar gewählt werden. de Wer iſt Ben Foord? . 2ijährige Benjamin Foord wurde in der ſüd⸗ 115 7 5 Küſtenſtadt Durban geboren. In ſeinem Be⸗ 1 ner blieb ihm genügend Zeit, ſich dem 1992 Ben zu widmen, und nach ſeinen erſten Erfolgen 1 Bene der Aufſtieg bis zur britiſchen Spitzenklaſſe. 1 5 ſchland iſt Ben Foord ebenfalls kein Unbekannter 5 1 1939 ſchlug er Haus Schönrath nach Punkten, Wellteichs en November ſtand er als Meiſter des britiſchen 95 8 i 8. nach Punkten beſiegte. Dieſe Niederlage hat der kkaner nur langſam überwinden können; drei Mo⸗ n London Walter Neuſel gegenüber, der ihn in nate ſpäter verlor er ſeinen Titel in einem mehr als ein⸗ tönigen Kampf an Tommy Farr, und im Mai dieſes Jah⸗ res beſiegte ihn der nicht mehr junge Ex⸗Weltmeiſter Max Baer in London in der neunten Runde durch techniſchen k. o. Einen entſcheidenden Sieg über Foord führt übrigens auch oer erſt jetzt Walter Neuſel unterlegene Neuſeeländer Strickland in ſeinem Rekord, und im gleichen Jahr konnte ihn Norman Baines nach Punkten ſchlagen. Schmeling ſollte alſo nicht allzu viel Arbeit mit ſeinem Gegner haben, und im Intereſſe ſeiner Vorbereitung für die Weltmeiſter⸗ ſchaft mit Joe Louis hätte man ihm gern einen ſtärkeren Mann gewünſcht. Schon bald nach dem Hamburger Kampf wird ſich Schme⸗ ling nach Amerika begeben, wo ſür ihn noch ein weiterer Vorkampf in Neuyork im März vorgeſehen iſt. Als Gegner werden hier der Heuſer⸗Bezwinger Abe Feldman und Steve Duas genannt. Letzterer ſchlug ſchon einige gute Leute wie Gaſtanaga und Bob Paſtor. In ſeinem Letzten Kampf„ruderte“ Duas mit dem Breslauer Emil Schorz über die Runden und gewann nur knapp nach Punkten. ö b Ferner: Choriſt, Nuber, Beowulf, Grimbarts Bruder. Toto: 14; Platz: 11, 18, 18:10. CW: 136:10. 6. Halali⸗Rennen. 3300 Mark, 1600 Meter: 1. Stall Althovens ceinzenweg(H. Zehmiſch); 2. Heidekind; 8. Saarkampf. Ferner: Varus, Rin⸗tin⸗tin, Mawall, Rhein⸗ länder, Indio. Toto: 48; Platz: 17, 40, 17:10 EW: 72010. 7. Jauus⸗Rennen. 3300 Mark, 2200 Meter: 1. Stall Halmas Clarice(E. Huguenin); 2. Pompejus; 3. Senn⸗ hütte; 4. Monte Chriſto. Ferner: Mark Aurel, Ama⸗ ranthus, Pollux, Purpurſtern, PMguem, Peloponnes, No⸗ valis. Toto: 193; Platz: 21, 13, 13, 12:10. EW: 4048:10. Neuß(20. Oktober). 1. Preis der Sappeure. 1000 /, 1600 Meter: 1. Frau M. Weſthoffs Faland(SA. Springmeier); 2. Waldteufel; g. Lonſky. Ferner: Quaterno, Georgina, Lonka, Gangani, Kernpunkt, Valo. Toto: 52; Pl.: 13, 12, 12:10. EW: 14:10. 2. Preis des Reiterkorps. 2400 /, 3200 Meter: 1. H. Schiffers Sauhatz(Oblt. W. Haſſe); 2. Augenſtern; 3. Mönch; 4. Kurzer Kopf. Ferner: Punktina, Melampos, Harun, Omar, Maidas, Cologna, Gängerin, Quintilian. Toto: 21; Pl.: 12, 17, 14, 17:10. EW: 11210. J. Neußer Hürdeurennen. 3200 /, 3000 Meter: 1. Wer⸗ ner Schmidts Meldereiter(W. Rößler); 2. Sirene; 3. Lim⸗ perich; 4. Janiculus. Ferner: Sintflut, Windſor, Oſterluzei, Ilmenau, Mahatma, Kenia. Toto: 287 Pl.: 14, 13, 13, 17:10. EW: 212:10. 4. Neußer Offizier⸗Jagdrennen. 2600 /, 3650 Meter: 1. Kav.⸗Schule Hannovers Schwertknauf(et. v. Manteuffel); 1. Lt. S. von Mitzlaffs Heimi(Beſ.)(totes Rennen); 3. Steinhütte. Ferner: Mangold, Oriolus, Prima, Drohne. Toto: 24/10:10, 15/10:10, 10:10. EW: 60:10. 5. Preis des Greuadierkorps. 2200 /, 1600 Mtr.: 1. Kav.⸗ Regt..“ Marducktochter(C. J. Paſtor); 2. Dennoch; 3. Tor⸗ pedo; 4. Grenzwall; 5. Gamin. Ferner: Quaſt, Elmar, Piſtoja, Prior, Napoleon, Hanshein, Rücklauf, Oberin, P. P. Toto: 232; Pl. 30, 17, 21, 51, 20:10. GW: 4966:10. 6. Preis der Hubertusſchützen. 2400, 1600 Meter: 1. Frl. M. und L. Mülhens Palapaia(H. Schmidt); 2. Reichsherold; 3. Winnetou Ferner: Maridienne, Lock⸗ ruf, Schloßfrau, Sheila, Calitea, Wildfang. Toto: 58; Pl.: 24, 120, 44210. EW: 6412710. 7. Preis des Schützenkönigs. 2200 /, 2000 Meter: 1. R. v. Skrbenſkys Aviatik(H. Wenze), 2. Nußknacker; 3. Mo⸗ hammed; 4. Freiheitslied. Ferner: Meiſterhieb, Farinello, Sagius, Gladius, Thuribert, Sarro, Maharon. Toto: 32; Pl.: 16, 14, 27:10. EW: 202710, Nepala(Zi⸗ 155 9. Seite/ Nummer 487 Seite/ Nummer 487 Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Oktober 1937 66 Gemeinden betroffen: Der neueſte Stand der Maul- und Klauenſeuche * Karlsruhe, 21. Oktober. Im Verlauf einer Woche iſt die Zahl der verſeuchten Gemeinden von 35 auf 66 geſtiegen. Dieſe Gemeinden verteilen ſich am Abend des 19. Oktober auf die einzelnen Amtsbezirke wie folgt:[Die eingeklammerten Ziffern kenn⸗ zeichnen den Stand der letzten Woche.) Bruchſal 4(), Buchen 1(), Bühl 2(), Emmen⸗ dingen 9(), Freiburg 9(), Heidelberg 1(), Karls⸗ ruhe 4(), Kehl 11(), Lahr 9(), Mosbach 2()), Müllheim 2(), Tauberbiſchofsheim 5(). Nen aufgetreten iſt nunmehr die Seuche in den Amtsbezirken: Offenburg 3, Lörrach 1, Raſtatt 1, Mannheim 1. Durch die Seuchenausbreitung ſind in letzter Zeit eine Reihe von Gerüchten entſtanden. Der außer⸗ ordentlich flüchtige, unſichtbare, ſchwerbekämpfbare Erreger, der als erſtes Zeichen der Erkrankung hohes Fieber verurſacht, iſt bekanntlich aus Frank⸗ reich eingeſchleppßt worden. Bei bösartigem Ver⸗ lauf der Erkrankungen kommen Todesfälle infolge Herzlähmung vor. Dieſer bösartige Verlauf hat dazu geführt, daß von Lungenſeuche oder von Lun⸗ genpeſt geſprochen wird. Es wird ausdrücklich feſt⸗ geſtellt, daß derartige Behauptungen unſinnig ſind. Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt im übrigen in der Nachkriegszeit im Jahre 1920 über Europa hinweg⸗ gegangen. Sie hat damals bei uns viele Todes⸗ fälle verurſacht. Auch damals kam die Seuche aus Brief aus Weinheim U Weinheim, 21. Okt. Daß der Großſtädter die Schönheiten Weinheims, die ihm gleichzeitig eine Er⸗ holung bedeuten, zu ſchätzen weiß, zeigte der Frem⸗ denverkehr, der am letzten Sonntag wieder in der Zweiburgenſtadt und ihrer Umgebung herrſchte. Kulturelle Veranſteltungen, wie ſie im Rahmen der badiſchen Gaukulturwoche auch hier durchgeführt wurden, fanden ihre Krönung durch die Einweihung des neuen Lichtſpielhauſes„Apollo“, der auch Miniſterpräſident Köhler beiwohnte. Nach Um⸗ bau des früheren„Grünen Laub“ erhielt Weinheim ein ſchönes, modernes Kinotheater. Das Heidelber⸗ ger Stadttheater, das die Weinheimer Theaterbühne beſpielt, brachte in der vergangenen Woche„Die vier Gesellen“ zur Aufführung und feſtigte damit das gute Verhältnis zum Weinheimer Theaterpublikum noch mehr. 5 Nachdem im Sommer dieſes Jahres die ehema⸗ ligen 469er zwiſchen der Wachenburg und Win⸗ deck, auf der ſogenannten Höhe 304, das Ehrenmal für ihre gefallenen Kameraden errichtet haben, iſt Weinheim die„Heimat“ dieſer alten Feldſoldaten ge⸗ worden. Auch am letzten Sonntag fand hier eine Vertretertagung ſtatt. M. K. Dr. Scholl-Ziegelhauſen freigeſprochen Der Spruch der Karlsruher Jugendſchutzkammer ger, Karlsruhe, 20. Okt. In einer den ganzen Tag ausfüllenden Sitzung verhandelte die Jugendſchutz⸗ kammer beim Landgericht Karlsruhe gegen den 35 Jahre alten praktiſchen Arzt Dr. Ernſt Karl Scholl aus Ziegelhauſen, der ſich wegen Sittlichkeitsverbre⸗ chen nach§ 176 Ziffer 3 zu verantworten hatte. Der Angeklagte, der ſich 1930 in Ziegelhauſen als prak⸗ tiſcher Arzt niedergelaſſen hatte und ſeit 1983 dort Schularzt war, wird beſchuldigt, er habe bei ſchulärztlichen Unterſuchungen an zur Entlaſſung kommenden Schülerinnen u nſittliche Berüh⸗ dem Weſten und zog über Deutſchland nach dem Oſten. Zu ihrer Bekämpfung muß jetzt mehr als bisher jeder einzelne mitwirken und insbeſondere für die Anwendung der geeigneten Desinfektions⸗ mittel Sorge tragen. Ortsverzeichnis der befallenen Gemeinden: Amtsbezirk Bruchſal: Neudorf, Hambrücken. Hut⸗ tenheim, Kronau. Amtsbezirk Buchen: Bödigheim. Amtsbezirk Bühl: Unzhurſt, Hildmannsfeld. Amts⸗ bezirk Emmendingen: Endingen, Weisweil, Bahlin⸗ gen, Kollmarsreute, Kenzingen, Niederhauſen, Mal⸗ terdingen, Riegel, Forchheim. Amtsbezirk Freiburg: Gottenheim, Waſenweiler, Eichſtetten, Burkheim. Schallſtadt. Offnadingen, Waltershofen, Mengen, Hochdorf. Amtsbezirk Heidelberg: Grenzhof, Gai⸗ berg. Amtsbezirk Karlsruhe: Bauerbach, Hagsfeld, Graben, Karlsruhe⸗Daxlanden. Amtsbezirk Kehl: Diersheim, Altenheim, Eckartsweier, Holzhauſen, Bodersweier, Auenheim, Odelshofen, Leutesheim, Sundheim, Freiſtett, Heſſelhurſt. Amtsbezirk Lahr: Grafenhauſen, Ruſt, Kappel a. Rhein, Meißenheim, Ottenheim, Ringsheim Ichenheim, Nonnenweier, Kürzell. Amtsbezirk Lörrach: Wintersweiler. Amts⸗ bezirk Mannheim: Schwetzingen. Amtsbezirk Mosbach: Hüffenhardt, Oberſchefflenz. Amtsbezirk Müllheim: Heitersheim, Schliengen. Amtsbezirk Offenburg: Schutterwald, Diersburg, Hofweier. Amtsbezirk Raſtatt: Au a. Rh. Amtsbezirk Tauber⸗ biſchofsheim: Uiffingen, Wölchingen, Schweigern, Boxberg, Sachſenflur. rungen vorgenommen. Am 14. Mat ſtand der An⸗ geklagte vor der Strafkammer beim Landgericht Hei⸗ delberg, die auf Grund der Ausſagen der als Zeu⸗ gen gehörten Schülerinnen ſich von der Schuld des Angeklagten überzeugte und gegen ihn eine Ge⸗ fängnisſtrafe von zwei Jahren ausſprach. Auf die Reviſion des Angeklagten wurde dieſes Urteil durch das Reichsgericht aufgehoben und die Sache zur nochmaligen Verhandlung und Entſcheidung zurückverwieſen, und zwar an das Landgericht Karls⸗ ruhe. In der jetzigen Verhandlung wurden 22 Zeu⸗ gen und drei Sachverſtändige gehört. Der Anklage⸗ vertreter beantragte, den Angeklagten wiederum zu zwei Jahren Gefängnis zu verurteilen. Die Jugendſchutzkammer gelangte jedoch zu einem freiſprechenden Urteil. Das Gericht ſah nicht als erwieſen an, daß der Angeklagte aus geſchlechtlichen Motiven gehandelt hat, da ſämtliche Zeuginnen ausgeführt haben, daß die Unterſuchung durchaus ſachgemäß vor ſich gegangen iſt. * Ihringen(Kaiſerſtuhl), 21. Okt. Während die Einwohner zum größten Teil auf dem Felde waren, brach in einer Scheune der Gaſtwirtſchaft „Zur Traube“ Feuer aus, dem das Gebäude zum Opfer fiel. Der Feuerwehr gelang es, die umliegen⸗ den Gebänlichkeiten, die ſtark gefährdet waren, zu retten. Lediglich das Dachgeſchoß des Wohnhauſes erlitt Waſſerſchaden. L. Ziegelhauſen, 21. Okt. Die Eheleute Heinrich Haarmann und Katharina, geborene Werle, konnten hier das Feſt der goldenden Hochzeit begehen. Dem Jubelpaar, das ſich noch guter Ge⸗ ſundheit erfreut, gingen aus dieſem Anlaß zahlreiche Glückwünſche zu. i Donaueſchingen, 21. Okt. Das Motorradunglück auf der Bad Dürkheimer Straße am Montag hat ein zweites Todesopfer gefordert. Bürgermeiſter Durler, der das Motorrad ſteuerte, iſt nun eben⸗ falls ſeinen ſchweren Verletzungen er⸗ legen. — Blick auf die Spargelſtadt Schwetzingen auf der Karlsruher Ausſtellung Schwetzingen, 21. O Auf der großen Leiſtungsſchau der Badiſchen Gemeinden iſt auch die Stadͤt Schwetzingen mit Skiz⸗ zen, Photographien und Modellen von der muſter⸗ gültigen Siedlung am Friedrichsfelder Weg vertre⸗ ten, oͤie eiwen kleinen Einblick in das erfolgreiche ge⸗ meindepolitiſche Schaffen einer Stadtverwaltung geben. Zwei Kirchweihfeſte abgeſagt Vom Bezirksamt wird mitgeteilt, daß in den Ge⸗ meinden Altlußheim und Reilingen das auf Sonntag, den 24, Oktober, angeſetzte Kirchweih⸗ feſt unterſagt werden mußte, nachdem in den Gemeinden Kirrlach und Wieſental die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebroc en iſt. Hand werkerverſammlung in Oftersheim * Oftersheim, 21. Okt. In der letzten gut be⸗ ſuchten Verſammlung der Handwerker im Gemeinde⸗ haus, die vom Ortsbetriebsgemeinſchaftswalter, Pg. Gieſer, eröffnet wurde, ſprach Bürgermeiſter Rehm über verſchiedene wichtige Tagesfragen, beſonders wie zukünftig öffentliche Arbeiten vergeben werden. Da erfreulicherweiſe auch die private Bautätigkeit rege iſt, wird die Gemeinde dieſe nach Möglichkeit fördern, zumal genügend baureifes Gelände vorhan⸗ den iſt. Anſchließend gab Gieſer den Arbeitsplan der Betriebsgemeinſchaft bekannt. Künftig ſollen auch die Gefolgſchaftsmitglieder zu den Verſammlungen eingeladen werden. Dann gab noch der Ortsobmann der DA, Seitz, die Richtlinien für den Leiſtungs⸗ kampf bekannt, an dem ſich 11 Handwerks⸗ meiſter beteiligen. Neulußheimer Kirchweihbetrieb wie noch nie! Neulußheim, 21. Okt. In Neulußheim herrſchte über die drei Tage ein Hochbetrieb, der die früheren Jahre völlig in den Schatten ſtellt. Von allen Sei⸗ ten kamen die Kirchweihgäſte herangeſtrömt und füllten den Meßplatz und die Lokale. L Ketſch, 21. Okt. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierten hier die Eheleute Konrad Kemptner und Anna, geb. Lemberger. JL Brühl, 21. Okt. Die Eheleute Jakob Mehrer und Luiſe, geb, Kohlhepp, konnten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. * Plaukſtadt, 21. Oktober. In den Vormittags⸗ ſtunden des Dienstags wurde im Eppelheimer Weg eine Radfahrerin von einem Auto angefahren, wo⸗ bei das Mädchen Verletzungen erlitt und das Fahr⸗ rad erhebliche Beſchädigungen erhalten hat.— Im Zuge der Bekämpfungsmaßnahmen gegen die Maul⸗ und Klauenſeuche wird die vom Reichsluftſchutz⸗ bund angeſetzte Entrümpelungsaktion bis auf einen ſpäteren Termin, welcher noch bekannt⸗ gegeben wird, zurückgeſtellt. * Hockenheim, 21. Okt. Der Santtätszug des Deutſchen Roten Kruezes beabſichtigt am 5. November mit einem neuen Samariterinnenkurſus zu begin⸗ nen, Junge Mädchen, die ſich als Laienhelferin aus⸗ bilden laſſen wollen, wollen ſich bei der Vorſitzenden des Zweigvereins, Frau Bruning, oder bei der Zweiggruppenleiterin, Frl. Zimmermann, anmelden. — Die reparierte Feuerſirene iſt nun wie⸗ der an ihrem alten Platz angebracht worden. Zur Probe wird die Sirene zukünftig jeden erſten Tag eines neuen Monats, früh um 8 Uhr, in Tätigkeit geſetzt. * Altlußheim, 21. Okt. Ihren 80. Geburts⸗ tag konnte hier Frau Eliſabeth Schreiber, Haupt⸗ ſtraße, in guter Geſundheit begehen. Der Jubilarin herzliche Glückwünſche! * Reilingen, 21. Okt. Begünſtigt durch die ſchönen ſpätherbſtlichen Tage geht hier die Kartoffelernte ihrem alsbaldigen Ende entgegen, welche trotz des trockenen Sommers gut ausfällt. Wald weicht Ackerland Die Gemeinde Waibſtadt läßt roden L. Waibſtadt, 21. Okt. Zur Schaffung von Acker⸗ land wird die Gemeinde im Endbergwald eine Fläche von 23,55 Hektar roden laſſen, nachdem die Genehmigung hierzu erteilt wurde. Der Beginn wird mit einem außerordentlichen Holzhieb im Laufe dieſes Winters gemacht; innerhalb dreier Jahre ſoll das ganze Gelände abgeholzt ſein. Der Holz⸗ ertrag wird auf rund 8000 Feſtmeter(Buchen) ge⸗ ſchätzt, durch deſſen Verkauf die Gemeinde dann die Finanzierung des Erweiterungsbaues im Schulhaus, die Erſtellung einer Badeanlage uſw. ermöglichen kann. Auf dem gerodeten Gelände ſollen Erbhöfe angelegt werden. * * L. Doſſenheim, 21. Okt. Den Wert und den Sinn der Arbeit zu feiern, veranſtaltete die NSG„Kraft durch Freude“ eine durch die Darbietungen eines kleinen Orcheſters und des MGV„Freundſchaſt“ verſchönte Feier. Aus der Pfalz Was wird eingemeindet? Die neue Großgemeinde Ludwigshafen * Ludwigshafen, 21. Oktober. Wie ſchon mitgeteilt wurde, wird Ludwigs⸗ hafen noch im Laufe dieſes Rechnungsjahres eine Reihe Eingemeindungen vornehmen. Wie wir nun erfahren, handelt es ſich um Oppau, Oggersheim, Mau dach und Rhein⸗ gönheim. Ludwigshafen wird damit folgenden Raum⸗ und Bevölkerungszuwachs erfahren: Oppau 1677 Hektar mit 12 252 Einwohnern, Oggersheim 1090 Hektar mit 11164 Einwohnern, Maudach 787 Hektar mit 2464 Einwohnern, Rheingönheim 1172 Hektar mit 5279 Einwohnern.— Groß⸗Ludwigshafen wird nach den Eingemeindungen folgendes zahlen⸗ mäßige Geſicht haben: Ludwigshafen ſeither 275 Hektar mit 108 000 Einwohnern, jetzt 6898 Hektar mit 139 159 Einwohnern. Damit werden nach Vollzug der Eingemeindun⸗ gen etwa 20 Einwohner auf einen Hektar Boden⸗ fläche treffen, gegenüber bisher 50 Einwohner auf ein Hektar. In Ludwigshafen werden dann ähnliche Raumverhältniſſe herrſchen wie in der Nachbarſtedt Mannheim. Mit den Eingemeindungen wird eine neue Aera der Entwicklung der jüngſten Induſtrie⸗ ſtadt am Rhein eintreten. Kaiſerslautern— Heltenleidelheim Eröffnung der Reichsautobahn im Gau Saarpfalz Kaiſerslautern, 21. Oktober. Am 24. Oktober erfolgt die Eröffnung der erſten Teilſtrecke der Reichsautobahn im Gau Saarpfalz zwiſchen der Barybaroſſaſtadt Kaiſers⸗ lautern und der durch ihre Tonerde weltbekann⸗ ten Gemeinde Hettenleidelheim. Die mit un⸗ geheuren Koſten hergeſtellte 30 Km. lange Stvaße er⸗ ſchließt jetzt auch dem Autofahrer einen ſehenswerten Teil des Pfälzer Waldes, deſſen Schönheit ſich hier in dieſer Gegend nur dem Wanderer offenbart. Da die Straße auf den Höhen des Pfälzer Waldes da⸗ hinführt, waren zur Ueberbrückung der Täler vier Brücken notwendig, von denen die Waſchmühltal⸗ brücke und Lautertalbrücke mit zu den größten ge⸗ 13 oͤie bisher an deutſchen Autobahnen erbaut wurden. 1* NSDAP-Mifſeilungen Aus partelamilichen Behenntmechungen entnommen Ortsgruppen der NSDAP Plankenhof. 23. 10. Schießen auf dem Platz der Schützen⸗ gefellſchaft 09 an der Autobahn. Beginn 14 Uhr. Dienſt⸗ anzug. Seckenheim. Am 23. 10., 20.15 Uhr, öffentliche Ver⸗ ſammlung mit Reichsredner Pg. Elzmann, Hannover, in der Turnhalle. Die Formationen und Gliederungen der Partei treten um 20 Uhr vor der Turnhalle an. Platz des 30. Januar. Pflicht⸗Mitgliederverſammlung für ſämtliche Parteigenoſſen, Parteianwärter, Politiſche Leiter, Walter und Warte, Hausleiter und Angehörige der Gliederungen am 28. 10., 20.30 Uhr, im Schlachthofreſtau⸗ rant. Redner des Abends iſt der Gauredner Pg. Arnold Fehlmann, Pforzheim. Erſcheinen Pflicht. Karten durch die Blockleiter. Humboldt. 24. 10., 10.30 Uhr, im Lichtſpielhaus Müller, Mitlelſtr. 41, erweiterte Mitgliederverſammlung. Es haben daran teilzunehmen ſämtliche Parteigenoſſen, Par⸗ teigenoſſinnen und Parteianwärter. Pol. Leiter in Uni⸗ form. Die Zellenleiter haben ſich um 10 Uhr dort einzu⸗ finden. Rheinau. Die Mitgliederverſammlung findet am 22. 10, nicht ſtatt, jedoch behalten die bereits verkauften Ein⸗ tulttskarten ihre Gültigkeit. Der neue Termin wird recht⸗ zeitig bekanntgegeben. Nendeuheim Oft. 21. 10., 20.90 Uhr, Beſprechung ſämt⸗ licher Politiſchen Leiter im„Adler“. Dienſtanzug. nheim⸗Weſt und Oſt. 22. 10. Beſprechung ſämt⸗ licher Leiter im Alten Schützenhaus um 21 Uhr, nach der Dienſtſtunde. Die Gliederungen und angeſchloſſenen Ver⸗ bände haben Vertreter zu entſenden. Dienſtanzug. NS⸗Frauenſchaft rk. 22. 10. 20 Uhr, Pflichtheimabend im kauenwerks mitglieder ſind e 10. babend fällt aus. Friebri Ballhaus. 20 Uhr, Chorprobe. Der Neueichwald. 21. 10., 20 Uhr, beteiligen ſich die Frauen an der Mitgliederverſammlung der NSA im Kaſino Bopp u. Reuther. Neckarau⸗Süd. 22. 10., 20.30 Uhr, nehmen die Frauen⸗ ſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder an der Mitgliederver⸗ ſammlung der NS Da mit Pg. Böttcher im„Volkschor“ teil. Erſcheinen iſt Pflicht, Lindenhof. 22. 10., 20 Uhr, Heimabend im Heim. Hand⸗ arbeiten und Liederbücher mitbringen. Achtung, Ortsfrauenſchaftsführerinnen! Für das Stadt⸗ und Landtreffen in Friedrichsfeld können noch von jeder Ortsgruppe einige Frauen gemeldet werden. Die Mel⸗ dung muß aber bis ſpäteſtens 22. 10., mittags 12 Uhr, auf der Kreisfrauenſchaftsleitung erfolgen. Die Abfahrt erfolgt am 24. 10., 14.14 Uhr, ab Mannheim Hauptbahnhof nach Friedrichsfeld⸗Nord, mit Sonntagskarte. Jugendgruppe 22. 10., 20 Uhr, Ueberführung der Ajährigen BDM⸗ Mädel im Saale des Kaſinos, B 1, 1. Erſcheinen zu dieſer Feier iſt für alle Gruppen Pflicht.(Neue Uniform.) 5 Bann 171. Es wird hiermit nochmals daran erinnert, daß am 21. 10., 20 Uhr, im Muſenſaal des Roſengartens das Theaterſtück„Der letzte Bauer“ aufgeführt wird. Die⸗ jenigen H⸗Kameraden, die im Beſitze von Karten dafür find, werden nochmals auf die Veronſtaltung hingewieſen. BDM 1/171 Humboldt 1. Schaft M. Heinicke Erſte⸗Hilſe⸗ See in N 2, 4, an Stelle von Heimabend. Schaft H. Herkel(früher L. Schäfer) Heimabend am 22. 10.(nicht am Donnerstag). Gruppenführerinnen. Veranſtaltung unbedingt von allen Führerinnen in Uniform ſuchen. Gemeinſames Antreten findet nicht „ee föllt dieſe Woche aus. l berführung in die Frauenſchaft. Sofern die Füh⸗ rerinnenſchaft nicht dienſtlich verhindert iſt, hat ſie am 22. 10. um 20 Uhr, im kleinen Saal des Kaſinos, R 1, 1, an der Ueberführungsfeierlichkeit teilzunehmen. Muſikſchar. 22. 10., pünktlich um 18.30 Uhr, Probe in 2. 4. 8 Spielſchar. 22. 10. um 19.30 Uhr, Antreten ſämtlicher am 21. 10. tſt zu be⸗ ſtatt, Mädel in tadellofer Kluft vor dem Kaſino, E I 1. 26. 10., im Städt. Hallenbad Schulung 23/24. Alle Führerinnen kommen am 23. 10., pünktlich 20 Uhr, in der Jugendherberge zuſammen. Mitzubringen ſind: Schreibzeng, Liederbuch und 40 Pfg. 24. 10., um.30 Uhr, Antreten in der Aula der ehem. Handelshochſchule. Nen ene een Wochenenoͤſchulung für alle Sport⸗ wartinnen 33.24. 10. Jugendherberge Mannheim. Be⸗ ginn Samstag, 19.30 Uhr. Sportwartinnen⸗Turnen am 25. 10. in der-Schule 19.30 Uhr. Für alle Pflicht. Leiſtungsabzeichen. Abnahme (Frauenhalle) fürs Schwimmen am 18.30 bis 19.30 Uhr. JM Führerinnen. Das Training fürs Leiſtungsabzeichen fällt am 21. 10 wegen des Filmes aus. Sportwartinnen⸗Turnen. UJ⸗Schule, am B. 10. um 19.30 Uhr. Erſcheinen für alle Pflicht. Das Schwimmen fällt ganz aus. Leiſtungsabzeichen. Abnahme fürs Schwimmen am 26. 10. im Städt. Hallenbad(Frauenhalle), 18.30 Uhr. NSK OV Kameradſchaft Mannheim, Große Merzelſtraße 5. Am 21. 10., 20 Uhr, hält die NS⸗Frauenſchaft der Ortsgruppe Erlenhof im Saale der„Flora“, Lortzingſtraße 17, einen Pflichtheimabend ab. Dazu ſind unſere Kriegereltern und Kriegerwitwen, die in dieſer Ortsgruppe wohnen, herzlich eingeladen. Wir bitten um zahlreiche Beteiligung. Am 22. 10, bleibt die Geſchäftsſtelle Große Merzel⸗ ſtraße 5 anläßlich der Anweſenheit des Reichskriegsopfer⸗ führers, Pg. Oberlindober, geſchloſſen, ebenſo om 26. 10. während der Dauer der Luftſchutzühung. Am 22. 10., 13 Uhr, eröffnet der Reichskriegsopfer⸗ 1 19 Oberlindober, die Wellkriegsausſtellung „Die lebende 1 0 in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen. Wir bitten unſere e d Begrüßung vor der Halle Nuſſtellung zu nehmen. Mitglieder, die im Beſitze einer Einlaßkarte ſind, dürfen ab 15 Uhr als erſte die Ausſtel⸗ lung beſuchen. Abteilung Neckarau. 28. 10., 20 Uhr, im„Evang Ge⸗ meindebaus“ Kaffeekränzchen für ſämtliche Mitglieder. Ur hochpolierfe Herdpluffen Berufserziehungswerk der Deutſchen Arbeitsfront Am Sonntag, 24. Oktober, 10.30 Uhr, findet im Plane⸗ tarium ein Filmvortrag„Das Aluminium“ ſtatt. Karten hierzu ſind bei den Ortswaltungen der DAß und in den Betrieben zum Preiſe von 30 J pro Stück erhältlich. Am Donnerstag, 21. Oktober, beginnen in L 7. 1 nach⸗ ſtehende Lehrgemeinſchaften: Um 19 Uhr: 197 Kurzſchrift, Anfänger, 202 Kurzſchrift, Stufe II, 244 Buchhaltung, Anfänger, 226 Franzbſiſch, Stufe II, 248 Abſchluß und Bilanzierung, 234 Italienisch, Anfänger, 218 Engliſch, Anfänger; 8 um 20.30 Uhr: 198 Kurzschrift, Anfänger, 205 Kurzſchrift, Stufe III, 274 Plakatſchrift, Anfänger, 242 Kaufmänniſches Rechnen, 2448 Buchhaltung, Anfänger, 221 Engliſch, St. II, 249 Bilanzkritik und Reviſion, 246 Buchhaltung, Stufe 276 Vorbereitungskurſus für Schaufenſtergeſtaltung; in C 1. 10 beginnen um 19 Uhr: 1 Deutſche Rechtſchrei⸗ bung, Maſchinenſchreiben, Anfänger, 10 Kurzſchriſt, 289 Das Hypotheken⸗ und Grundbuchweſen, 286 Steuerrecht um 20.30 Uhr: 269 Organiſation des Einkaufs, 215 Ma⸗ ſchinenſchreiben, Stufe II, 223 Engliſch, Stufe IV, 289 Be⸗ triebswirtſchaftliche Arbeitsgemeinſchaft, 308 Warenkunde für den Schuhwareneinzelhandel, 325. Abſchlußtechnik für den Einzelhandel, 329 Induſtrielles Rechnungsweſen, 355 Die deutſche Gemeindeordnung. An die Betriebsobleute! Wir bitten, die Anmeldungen für die Lehrgemeinſchaften des Berufserziehungswerkes der Deutſchen Arbeitsfront bis ſpäteſtens Samstag, 28. Ok⸗ tober, in O 1. 3. 100. 1 reisbetrie einſchaften Chemie: Am Donnerstag, 21. Oktober, um 18 Uhr, findet im„Haus der deutſchen Arbeit“, P 4. 4/5, Wirtſchaſt (Nebenzimmer! eine wichtige Beſprechung ſämtlicher Be⸗ triebsführer, Betriebsobmänner und Betriebsfugendwalter der KB Chemie ſtatt. In Anbetracht der Wichtigkel dieſer Beſprechung erwarten wir vollzähliges Erſcheinen, Jugend 135 Am kommenden Sonnkag, 24. Oktotzer, 9 Uhr, findet auf dem Sportplatz der NS Da p in Mannheim⸗Rheinan eine wichtige Tagung der Hauptjugendwoltungen S zingen und Hockenheim ſowie aller Ortsjugendwaltungen des Stadtbezirks Maunheim ſtatt. Die Hauptſugend walter 12 N ſind für das pünktliche Erſchelnen 5 1 itarbeiterlinnen] verantwortlich. Ende gegen r. für hartnäekige Herdplaſten 1 13 17 14 des 18 Reich Am 24. Oktober Radwanderung: Mannheim— Lauden⸗ Kreuzberg— Mannheim. Abfahrt Waß Uhr, Käfertal ab.20 Uhr. bach Donnerstag, 21. Oktober 1937 Kraft oͤurch Fr eubde Kreisdienſtſtelle Mannheim, I. 4, 135 Abteilung: Reiſen. Wandern und Urlaub. Achtung! Am Sonntag, Darmſtadt und Frankfurt a. M. 757 Uhr, Rangierbahnhof.03 Uhr, N Id.16 Uhr, Ladenburg Friedrich .28 Uhr, Lützelſachſen.33 Uhr, Weinh ab Darmſtadt 21.48 Uhr mit gleichen der Hinfahrt. Mannheim an 22.48 U 5 nude Wanderung geführt: 8 nark. 24. Oktob Abf Mühle— Ruine ö Wanderzeit zirka 4 bis ) hr. Abteilung Feierabend glaſt die Filmvorführung des sfilmes„Mario“ ſtatt, Bratheringe.. Stack Kronsardinen. 128 87. Heringssafat.. 128 g Fleischsalat. 128 f Mahonnaise. 12s er. Krabbenfleisch. 125 gr Seelachs in Scheib, gefrbt 128 gr. Frische Bücklinge. 250 gr. Lachsheringe. 280 fr. Seelachs geräuchert. 250 gr. Delikatessen! Große Salzgurken.. Stück 70 Große Rollmöpse.. Stack 22. Oktober, im Muſenſaal, 20.15 Uhr. Dazu rt ab Mann Seckenhe 22 Uhr, Großſochſen eim.39 Uhr, Hems⸗ bach.45 Uhr, Laudenbach.50 Uhr, Darmſtadt an.12 Uhr, Frankfurt an.50 Uhr. Rückfahrt ab Frankfurt 2 a Halteſte er, Herbſtfahrt nach 2 im 8. len wie s, Palmengartens und Zeppelinbaus. Verbllligte karten gegen Vorzeigen der Sonderzugskarte. Teilnehmerpreis bis Frankfurt 2,20 Reichsmark, bis Darmſtadt 1,70 Reichsmark. Weinheim— Frankfurt 1,70 n. ſerturm ab 8 Fohrradlampen mitbringen. kommt mm„Spanien in Flammen“ und die Wochenſchau heim Uhr, 20.47 Uhr, auf Von Darmſtadt 1 Ludwigshöhe— Fran⸗ Frankenſtein— Eberſtadt— 5 Stunden. Stadtbeſichtigung ſowie Gelegenheit zum Be In ſuch Dieſes en Kul⸗ 37 Profeſſoren der l. Oper in Rom. Eintritt:.20,.80,.30,.— Mark. Karten ſind bei ſämtlichen Kö F⸗Geſchäftsſtellei Betriebswarten erhältlich. Am nächſten Sonntag, 24. Oktober, 11 Uhr, findet im Deutſch⸗italieniſchen das „0,50 u und ſind bei den Kd ⸗G ſind am Monta den Palaſt⸗Lichtſp perimentalvortrag Nationaltheater: W. E. Schäfer, Planetarium: Kunſthalle: Omnibusfahrten ab Weinſtraße Flughafen: 10 bis 18 Kleinkunſtbühne Libelle: des Muſſolini⸗Beſuches in Deutſchland. Beſchäftsſtellen erhältli Oktober, im Gloria⸗Palaſt und in len je 20.30 Uhr. Abteilung Mannheimer Kulturgemeinde Experimentalvortrag von Alb. Stadthagen. Am Donners⸗ tag, 21. Oktober, findet in der„Harmonie“, D 2, 6, ein Ex⸗ über„Weltyzumkälte gint“ von Chemiker und Phyſiker Albert Stadthagea Preiſe: 1,20, 5,80,—,50,—,80 1. Vorverkauf Köfy⸗Geſchäftsſtellen und Betriebswarten, in der Völkiſchen Buchhandlung, in den Muſikhäuſern Heckel, Pfeiffer, Kretzſch⸗ mann und im Zigarren⸗Kiosk Tatterſall. : 16 Uhr Das Programm der Weltottraktionen. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Kaffee Korl Theodor, Donnerstag, 21. Oktober „Die Reiſe nach Paris“, Miete D, 20 Uhr. 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. 20.15 Uhr Vortrag von Univ.⸗Prof. Dr. Otto Scheel(Ktel) über„Deutſchland und der Paradeplatz: 14 Uhr Rundflüge über Mannheim. Tanz⸗Tee: e Lichtfpiele: Univerſum:„Die Warſchauer Zitadelle“. 210 510 „13 19 23 5.29 * 233 39 501 2 23 28 „Die gelbe Flagge“.— Schauburg: „Die gelbe Flagge“.— Karten zu 60 Pfg. ch. Wiederholungen Uhr Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 487 Sonnen⸗ ſtatt. allen und bei Luſtſpiel von * Norden“. Keopsburg, 20.30 Uhr — Alhambra: Palaſt und Gloria:„Mario“.— Capitol:„Wenn du eine Schwiegermutter hast“.— Scala:„Die göttliche Jette“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſenm: Geöffnet von 10—16 und 15—17 Uhr. Sonderſchaun: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtaot. Die deutſchen Freilichtbühnen. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Gedfinet von 10 bts 18 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Deutſche Handzeichnungen und Aquarelle aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle; Buchausgabe von 10.80 bis 12 und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.99 sis 13 und 16.30 bis 21 Uhr Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 343 21. Wer hat ſie gekauft? Wertvolle Oelgemälde geſtohlen! * München, 20. Okt. In München wurden in der Zeit von Juli bis Oktober 1937 folgende wert⸗ volle Oelgemälde geſtohlen und an Unbe⸗ kannte verkauft: 1 Gemälde, Kreuzigung, fränkiſche Schule aus dem 15. Jahrhundert, 40 28 em; 1 Ge⸗ mälde, Jagoſzene v. 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Schiffahrtsgeſellſchaft Unterſee und Rhein hat die Schiffahrt auf dem Un⸗ terſee ab 18. Oktober eingeſtellt. Der Sommerver⸗ kehr 1838 wird am 17. April nächſten Jahres wieder aufgenommen. Die Gefahr der Maul⸗ und Klauenſeuche * Saarbrücken, 21. Okt. Wegen der Gefahr der Weiterverbreitung der Maul⸗ und Klauenſeuche hat der Reichskommiſſar für das Saarland mit ſofortiger Wirkung das Befahren der Landabſatzſtellen der Kohlengruben mit Rindergeſpannen üm ganzen Saar⸗ land bis auf weiteres verboten. l. Hirſchhorn, 21. Okt. Unter Leitung des Mini⸗ ſterialrates Ringhauſen ſowie des Denkmal⸗ pflegers für die Provinz Starkenburg, Profeſſor Dr. Mink, wurde das neue Schulgebäude beſichtigt und nach Lage und Ausführung als muſter⸗ gültig bezeichnet. Nach erfolgtem Umzug werden die Klaſſenzimmer im alten Karmeliterkloſter der 58 und dem BDM eingeräumt werden, während das alte Schulhaus der Gemeinde und der Partei zur Verfügung geſtellt wird. Die Sie werden ſagen: Leſen, Beſuche machen, Ausruhen oder Radiohören, mit Freun⸗ Was Sie aber auch Erfreuendes und Ent⸗ Und darum fragen wir Sie: Was tun Sie, um zu Was tun Sie für Ihr Geſicht? Sie ſollten Geſichter wirken immer und überall und ſind eine us, in Geſtalt der ſo beliebten Marylan⸗Ereme. Zahl⸗ über die erfreuliche Wirkſamkeit der Marylan⸗Creme, lan⸗Creme koſtenlos und dazu, ebenſo koſtenlos und Es wird Sie intereſſieren, daß der Mary⸗ Marylan⸗Zahnpaſta„Myrrhengold“, ein beſonders Marylan⸗Schönheitsſeife, eine hochwertige und einſchlägigen Geſchäften zu haben. Schreiben Sie eine 302, Blücherſtraße 22a, damit Sie umgehend in den Beſitz der Probeſendung der Marylan⸗Creme gelangen, denn dieſe können Sie nur von mir direkt erhalten. Verdienſtquote oder Preis ſind zu richten unter H 183 ͤ an d. 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Erfolgreich sein] Inserieren In einer Zeitung die schon tausendlache Erfolge gebracht hat in der Neuen Mannheimer Zeitung Fennselispuk am eistenliexg Richtfest des Fernsehsenders auf dem Brocken Nach vielen Monaten ſchwierigſter Bauarbeiten konnte dieſer Tage das Richtfeſt des Fern ſehſenders gefeiert werden, der auf dem Brocken, dem„Geiſterberg“ des Harzgebirges. ſeiner Vollendung entgegengeht. Der Ausſichtsturm auf dem Brocken, der alljähr⸗ lich von Tauſenden von Fremden beſucht wird, hat einen Konkurrenten erhalten, der ihn weit über⸗ ſchattet: einen Fernſehſender modernſter Art, deſſen Richtfeſt dieſer Tage unter großer Ve⸗ teiltgung gefeiert wurde. Auf dem harten Felſen wuchs ein Turm empor, der mit ſeiner Höhe von 52 Metern ein neues Werhrzeichen des Harzgebirges iſt. Vierzehn Stockwerke gliedern ihn zu einem Bau⸗ werk, das das charakteriſtiſche Merkmal der ganzen hufeiſenförmigen Sendeanlage bildet Er dient der Aufnahme der Antennen, die ſo hoch geſpannt wer⸗ den, um eine möglichſt weitreichende Ausſtrahlung zu erreichen. Der Brocken, der ſagenumwobene 1142 Meter hohe Berg, iſt durch ſeine Lage am Rande des nord⸗ weſtdeutſchen Tieflandes als ausgeſprochener Wind⸗ und Regenfang berüchtigt. Die Wucht der Stürme iſt ſo groß, daß trotz der verhältnismäßig geringen Höhe auf dem Gipfel des Berges jeder Baumwuchs fehlt. Dieſe Witterungs⸗Abſonderlichkeiten mußten bei der Erſtellung des neuen Fernſehſenders genaue⸗ ſtens berückſichtigt werden. Während man bisher Sendetürme nur aus Stahl konſtruierte, gingen die Techniker auf dem Brocken zum erſtenmal andere Wege. Acht Stockwerke des Turmes wurden in Eiſenbeton ausgeführt, der obere Teil dagegen trägt nur eine Holzverſchalung. Ueberdies umgab man das Bauwerk von oben bis zum dritten Geſchoß her⸗ ab mit einem dicken„Wettermantel“, einer Verklei⸗ ſtändlich erhielt der Turm auch eine beſondere Ver⸗ ankerung, um ihn gegen die ſtoßweiſen Winde, die dem Brocken eigen ſind, zu ſichern. Die Architekten legten beſonderen Wert darauf, die Fernſeh⸗Sendeanlage nicht als reinen Zweckbau gelten zu laſſen, ſondern ſie dem Landſchaftscharakter anzugleichen. Deshalb hat man mit Ausnahme des Turmes von mehrſtöckigen Gebäuden grundſätzlich abgeſehen und ſich auf Flachbauten beſchränkt, die ſich dem Gelände genau anpaſſen. So könnte man mei⸗ nen, eine große Schutzhütte vor ſich zu haben. Hier, im Reich der dräuenden Wolken, werden nun in Bälde Fahrſtühle im Turm der 14 Stockwerke auf und ab fahren, grelle Lichter aufblitzen und der Bild⸗ funk ſeinen Betrieb aufnehmen. Schon im Jahre 1935 war es mit dem ſommer⸗ lichen Frieden auf dem Brocken vorbei. Mit Hilfe einer fahrbaren Verſuchsſtation ſammel⸗ ten die Ingenieure und Techniker die erſten Erfah⸗ rungen über die Reichweite des Senders, während die Architekten den günſtigſten Platz für eine feſte Fernſeh⸗Sendeanlage unter Berückſichtigung aller Umſtände, die ſich beim Bau eines ſolchen Gebäudes auf einſamer Höhe ergeben, ausfindig machten. Da die Station auch mit einem modernen Poſtamt verſehen wird, in dem von den Briei⸗ marken bis zum Bildtelefonat alles zu haben iſt, braucht kein Ausflügler mehr ſich mit Kartengrüßen aus dem Urlaub zu begnügen, ſondern man geht kurzerhand in die Fernſeh⸗ Telefonzelle und kann ſchon in wenigen Minuten ſeine glückliche Ankunft auf dem Blocksberg melden. Aber die Fernſehſende⸗ Anlage auf dem Brocken dient vor allem dazu, den Arbeitskreis der Bildſtationen auf ganz Mittel ⸗ deutſchland auszudehnen. Sie übernimmt ihre dung, die dem Charakter einer Bergbaude ähnelt. Programme nicht nur aus Berlin, das durch ein Gneisgeſtein, das vom Brocken direkt gewonnen Kabel mit dem Brocken verbunden iſt, ſondern auch wurde, ſchützt das ſtarke Fundament. Selbſtver⸗ von anderen mitteldeutſchen Sendern. Nr Anbekanntes Südarabien gebieten Süd⸗Arabiens üblich. Obwohl engliſche Kanonenboote ſcharf hinter den Sklavenhändlern her Ein„verbotenes Land“, das in ſeiner Kultur find, laſſen ſich arabiſche Kaufleute dadurch nicht ab⸗ heute noch auf der Stufe des Mittelalters ſteht, ſind, laſſen ſich ſche Kauf 5 ch. hat Hans Helfritz mit ſeinem ſpannenden Buch „Vergeſſenes Südarabien“(Verlag Bi⸗ bliographiſches Inſtitut AG, Leipzig) in Wort und Bild erſchloſſen. Es iſt uns zwar ſeit 3000 Jahren geſchichtlich bekannt, aber es blieb unerforſcht und verſchloſſen, obwohl es für das Verſtändnis der Kulturentwicklung der Völker in böchſtem Maße bedeutſam iſt. Nachſtehend bringen wir eine Zu⸗ ſammenſtellung von kennzeichnenden und inter⸗ eſſanten Einzelheiten, die wir dem Buch mit Er⸗ laubnis des Verlags entnehmen. In Aden gibt es wie in Bombay„Türme des Sch weigens“, Totentürme der Parſi, in denen die Leichen den Geiern zum Fraße ausgeſetzt werden. Hoch oben auf dem Rande des Kraters, in deſſen verloſchenem Schlunde heute die Araberſtadt liegt, befindet ſich einer der Türme, von wilden Hunden bewacht. Iſt ein Parſi geſtorben, ſo läßt man, wenn ſich der Leichenzug am Fuße des Gebirges befindet, zwei Hunde, einen weißen und einen ſchwarzen, den ſteilen Weg hinauflaufen. Kommt der weiße zuerſt an, ſo gelangt der Tote in den Himmel, iſt es der ſchwarze, ſo iſt dem Toten die Hölle beſchieden. * In ganz Südarabien gibt es kein Bauwerk von ſo impoſanter Größe, von ſo vollendeter Formſchönheit wie den Palaſt des Sultans Ali bin Manſur al Kathiri in Sejun. Dieſer Palaſt ſoll ein Alter von 400 Jahren haben. die von Sklaven, männlichen iſt auch heute noch in den Küſten⸗ Die Haltung und weiblichen, ſchrecken. Bei Sichtung eines Sklavenjägers wird die lebende Ladung einfach über Bord geworfen, wo Eigenartig iſt der Gruß der ſüdarabiſchen Adeligen: man ſtürzt blitzſchnell mit weit nach vorn gebeugtem Oberkörper aufeinander zu, erfaßt ſich bei den Händen, beriecht dieſe mit einem lauten Schnaufer und zieht gleichzeitig die Hände ruckartig auseinander. Dieſe Zeremonie des Beriechens der Hände entſtammt dem Glauben, daß die direkten Nachkommen Mohammeds, die Seiyids, die Adeligen, einen„Geruch der Heiligkeit“ ausſtrömen. Die alten ehrwürdigen Mariathereſten⸗ thaler ſind in ganz Süd⸗Arabien und in den Län⸗ dern des Perſiſchen Golfes heute noch, nach über 150 Jahren, die gangbar größte Münze. Auf irgendeinem ſonderbaren Wege gelangten damals die Taler, als ſie in Oeſterreich außer Kurs geſetzt wurden, in dieſe fernen Länder und konnten bisher durch keine an⸗ dere Währung verdrängt werden. Da der Beſtand an Bargeld von Zeit zu Zeit erneuert werden muß, ſchickt man aus London engliſches Silber nach Wien. Dort prägt man nach den alten Formen neue Maria⸗ thereſtentaler noch mit der alten Jahreszahl 1780. Die Taler gelangen auf dem Seewege über Trieſt nach Aden in die„National Bank of India“, die dann das Geld durch militäriſch geſicherte Karawanen in die ſüdarabiſchen Länder weiterbefördern läßt. 2 5 8 5 Britanniens Kreuzritter ziehen auf Wie alljährlich, fand dieſer Tage in London der große ſtatt, zu dem die Mitglieder des Ordens aus alle Ein königlicher Lokomotivführer König Boris von Bulgarien eröffnete die neu angelegte Bahnſtrecke Sofia— Gorno Djumaja, die Sofia mit dem Schwarzen Meer verbindet. Er fuhr ſelbſt als Lokomotivführer die Strecke ab. (Weltbild, Zander⸗M.) engliſchen Kreuzrikter n Teilen des britiſchen Reiches zuſammengekommen waren.— Die feierliche Prozeſſion bei ihrer Ankunft vor der Southwark⸗Kathedrale. Feſtgottesdienſt der (Weltbild, Zander⸗M.) „Hutprobe“ für Indien „So, der paßt“, ſagt der freundliche engliſche Sofdat bei der„Hulprobe“ für Indien. Der kleine Mann, der mit ſeinem Vater vom Buffs⸗Regiment nach Indien fahren wird, ſcheint anderer Meinung zu ſein.(Weltbild, Zander⸗M.) . ¼P[äPB˙i¹NNIlIU¹IVNu“ff Der ſüdarabiſche Kaffee iſt von den Euro⸗ päern kaum zu genießen. Er iſt mit einer Art Ing⸗ wer vermiſcht und hat einen ganz ſcharfen Geſchmack. Auch gibt man dem Kaffee ein wenig Ambra bei. Ambra iſt die krankhafte Ausſcheidung eines Pott⸗ wals, eine lockere grauſchwarze Maſſe, die auf dem Meere ſchwimmend gefunden wird. Die Araber ver⸗ wenden dieſen koſtbaren Stoff auch für Parfümerien, denn ſie lieben es ſehr, ſich in eine Wolke von Wohl; gerüchen zu hüllen. Von Triumph zu Triumph: Molinari und ſein Auguſteum-Orcheſter Rauſchender Erfolg der italieniſchen Auf ſeiner Triumphfahrt durch die deutſchen Gaue landete der berühmte italieniſche Dirigent Bernadino Molinari mit ſeinem Auguſteum⸗ Orcheſter geſtern im benachbarten Ludwigshafen Das Feierabendhaus der J. G. war der Schauplatz eines Konzertabends feſtlichen Charakters, und die Herzlichkeit, mit der die Mannheimer und Ludwigs⸗ hafener die italieniſchen Gäſte und ihre Kunſt be⸗ jubelten, ſtand in nichts der Begeiſterung nach, die nach den Berichten aus anderen Städten das Orcheſter überall auf ſeiner Rundreiſe begleitet hat. Molinari, dieſes ungewöhnliche muſikaliſche Tempe⸗ rament, wurde bereits mit Beifall empfangen, als er das Pult betrat. Angeſichts der Fahnen Italiens und des Reiches, die von den Rängen herab grüßten, ließ Molinari zum Zeichen freundſchaftlicher Ver⸗ bundenheit beider Länder einleitend die National⸗ hymnen ſpielen, wofür ihm das dichtbeſetzte Haus lebhaft dankte. Das Hauptſtück des intereſſanten Programms war Tſchaikowſkys pathetäſche Sinfonie (Nr. 6 in-Moll), jenes ſeit langem ſich beſonderer Publikumsgunſt erfreuende Werk, das zweifellos zu den reifſten Schöpfungen des Ruſſen gehört. Der tief bohrende Schmerz des erſten Satzes, den man vorzüglich um ſeines ſchönen und leidenſchaftlichen Seitenthemas willen liebt, die vom aparten Rhyth⸗ mus des Fünfvierteltaktes getragene wehmütige Grazie des zweiten, der zermalmend wuchtende Kampf⸗ und Siegesſchritt des wildgeſteigerten drit⸗ ten Satzes und ſchließlich die bittere Reſignation des vierten— das alles iſt wohl geeignet, vom Können eines Orcheſters und ſeines Dirigenten Zeugnis zu geben. Was beim Auguſteum⸗Orcheſter vor allem auffällt, iſt der warme, ſatte und doch keineswegs weichliche Klang der Streichergruppen, die un⸗ gewöhnlich geſchmeidige Beweglichkeit der Holzbläſer und die klanglich außerordentlich gefeſtigte Haltung des Blechs, das, vom Schlagzeug unterſtützt, von Molinari gern mit einer rieſigen, deutſchen Oh⸗ Muſiker in Ludwigshafen ren ungewohnten Wucht eingeſetzt wird. Ganz er⸗ ſtaunlich iſt die kaum vorſtellbare rhythmiſche Präg⸗ nanz der Italiener, und manches deutſche Orcheſter könnte den Streichkörper der Molinari⸗Muſiker um die wunderbar minutiöſe Genauigkeit ſeiner Uni⸗ ſono-Pizzicati beneiden. Molinari ſelbſt feuert ſeine Schar mit lebhaften Dirigierbewegungen an und durchdringt alles mit ſeinem ungeſtümen Tempe⸗ rament und ſeinem inſtinktiven Muſikgefühl. Den ſtärkſten äußeren Effekt der Tſchaikowſky⸗ Sinfonie erzielte wohl der virtuos aufgebaute und zu gigantiſcher Klangorgie geſteigerte Marſch des oͤritten Satzes. Nicht weniger intenſiv— nach innen hin aber— war die Wirkung des zweiten und vier⸗ ten Satzes, wenngleich ſich Auffaſſung und Vortrags⸗ art des Romanen in manchen Zügen maturgemäß von denen der Deutſchen unterſcheidet. Das hindert aber nicht, dem hinreißenden Muſizieren der Italbie⸗ ner begeiſtert zu folgen. Mit welchem grandioſen Schwung ſie beiſpielsweiſe Strawinſkys „Feuervogel“⸗Muſißk vortragen! Der ganze ſchillernde Reichtum der Orcheſterpalette dieſes ſtark weſtlich orientierten Ruſſen wurde unter den Hän⸗ den der italieniſchen Vollblutmuſiker glanzvoll leben⸗ dig. Und wenn auch die Feuervogel⸗Suite Strawin⸗ ſkys mehr durch ihre blendende Form als durch in⸗ neren Gehalt, mehr durch Klangeffekte als durch ſchöpferiſche Erfindung den Hörer feſſelt, ſo war es doch eine rechte Freude, zu beobachten, wie das Werk durch die unerſchütterliche Zucht der Vortragstechnik der Italiener vollendet dargeboten wurde. Von geringerer Lebhaftigkeit des Kolorits und zar⸗ ter in ſeinen Ausdrucksmitteln als Strawinſky er⸗ ſcheint Ottorino Reſpighi, der mit ſeiner bekann⸗ teſten Kompoſition, den„Brunnen Roms“, ver⸗ treten war, einer vierſätzigen Orcheſtermuſtk, die zwar bewußt illuſtrativ wirkt, aber doch viel aparten Ge⸗ ſchmack und verfeinerte impreſſioniſtiſche Klangreize offenbart und von der Idylle über den heroiſch⸗feſt⸗ lichen Rauſch zur träumeriſchen Glegie eines ſinken⸗ den Tages eine klingende Brücke ſpannt. Beim Vor⸗ trag beſonders dieſer Reſpighi⸗Impreſſionen von den Römiſchen Fontänen zeigte ſich ſehr überzeugend die Kongruenz von Kunſtwerk und Interpretation. Als Einleitung des feſtlichen Programms ſpielten die Italiener die in Deutſchland ſo gut wie unbe⸗ kannte, ſehr beſchwingte Roſſini⸗Ouvertüre„Da Cenerentola“, und zum Schluß riß die mit ge⸗ radezu unheimlicher Verve, entfeſſelter Leidenſchaft und kaum überbietbarer orcheſtraler Schlagkraft ge⸗ botene Ouvertüre zu Verdis„Sizilianiſcher Veſper“ das begeiſterte Haus zu endloſen Ovatio⸗ nen für Molinari und ſeine Muſtkerſchar hin, die in unverminderter Spannkraft als Zugabe noch die zuchtvoll angelegte und glänzend geſteigerte Meiſter⸗ ſinger⸗Ouvertüre ſpielten. Wir Mannheimer werden Molinari im Laufe des Winters noch einmal als Gaſtdirigent in den Akademiekonzerten begrüßen dürfen, ein Ereignis, auf das wir uns ſchon jetzt freuen wollen. Carl Onno Eiſenbart. Das Wendling ⸗Quartett ſpielt Erſter Kammermuſikabend der Mannheimer Kulturgemeinde. Die Mannheimer Kulturgemeinde(jetzt nach dem bekannten Zuſammenſchluß eine Abteilung der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“) eröffnete die Reihe ihrer Kammerkonzerte dieſes Winters mit einem Gaſtſpiel des Wendling⸗ Quartetts aus Stuttgart. Die„Harmonie“ war zwar kaum zur Hälfte beſetzt, aber die kleine Hörerſchaft zeigte ſich ſo aufnahmefreudig und begeiſterungsfähig, daß die berühmte kleine Muſizier⸗Gemeinſchaft ſich keineswegs verſtimmt zeigte. Gut vertreten waren nur die größten Muſikliebhaber mit dem kleinſten Geldbeutel. Die Veranſtalter baten alſo in der Pauſe die„Galerie“ ins„1. Parkett“; man rückte gern zum Podium vor, und ſo wurde ſchließlich aus dem„Konzert“ auch äußerlich ſo etwas wie eine „Hausmuſik“ von erhabenen Leiſtungsgraden. Mozart und Haydn füllten die 1. Hälfte des Pro⸗ gramms. Wolfgang Amadeus hat offen bekannt, ſo⸗. zuſagen Meiſterſchüler Haydns geweſen zu ſein, wenn er ſagte:„Von Haydn habe ich gelernt, wie man Streichquartette macht.“ Im Einklang mit die⸗ ſer herzlichen Offenheit hat Mozart ſein C⸗Dur⸗ Sreichquartett, das den Abend eröffnete, zu⸗ ſammen mit 5 anderen, vorausgehenden Joſef Haydn gewidmet. Mozarts C⸗Dur⸗Streichquartett beginnt auch nach Haydns Art als einziges mit einem Adagio⸗ Satz aus tiefem Peſſimismus und ſchwerem ſeeli⸗ ſchem Druck(in dieſem Adagio und dem Trio des Menuetts) wandelt ſich die Grundſtimmung des Werkes im Finale zu freudiger Lebensbejahung. Friedvoll und verklärt erklingt dazwiſchen das Andante cantabile, Joſeph Haydns Streich⸗ quartett g⸗Moll(Werk 74, Nr. 3) bewies er⸗ neut, daß auch die Streichquartette des älteren Haydn ſehr vielfältige Stimmungen, überquellende Phan⸗ taſte, frohe Laune und geſunden Humor ausſtrahlen, „Reiterquartett“ wird dieſe Tonſchöpfung vielfach ge⸗ nannt. Ergreifend ſchön und feierlich das Largo des 2, Satzes. N Beethovens Werk 59 umfaßt die drei„Qua⸗ tuors“, die„eminenten“, bekannt als Raſumoyſky⸗ ſche, obwohl ſie nach Beethovens eigenhändiger Wid⸗ mung dem Prinzen Lichnowſky gewidmet fein ſoll⸗ ten. 1806 bot Beethoven ſie Breitkopf& Härtel für 600 Gulden zum Verlag an; vergeblich! Erſchienen ſind ſie erſt im Januar 1808. Klar, durchſichtig mit wundervollen Staccati geſtaltete das Wendling⸗ Quartett den zweiten Satz(„Allegretto vivace e sempre scherzando“), herrlich das Thema, berau⸗ ſchend ſchön der Schluß dieſes Satzes. Edel die Sprache des Cellos ganz beſonders im 3. Satz (Adagio molto e mesto). Der Allegro⸗Satz am Schluß nennt ſich„Theme russe“, in Anlehnung an die von Iwan Pratſch herausgegebene Sammlung ruſſiſcher Volkslieder. Ihr entnahm Beethoven e ein ruſſiſches Volkslied für dieſes 1. und das 2. Quartett, zu Ehren des Grafen Raſumovpſky. Ent⸗ zückend das Adagio unmittelbar vor dem das Finale abſchließenden Preſto. Minutenlang währender Beifall dankte dem Leiter, Prof. Carl Wendling, und ſeinen Mitſpielern Hermann Hu bl(2. Violine), Prof. Ludwig Natterer Viola) und Prof. Al⸗ fred Saal(Cello) für dieſe unvergeßliche Gemein⸗ ſchafts⸗ und Hausmuſik. Dr. Fritz Hau bold Donnerstag, 21. Oktober 1937 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 487 — Nicht jedem Schauspieler tragiſchen Höhepunkten, die von der Rolle vorgeſchrie⸗ benen Tränen auf natürliche Weiſe hervorzubringen. Weinen auf Beſtellung iſt eben äußerſt ſchwierig, zu⸗ iſt es gegeben, bei mal im Filmatelier, wo das techniſche Drum und Dran die Phantaſie nur allzu ſehr lähmt und ſie immer wieder an die Nüchternheit des Alltags er⸗ innert. In Hollywvod hat man längſt dieſen Binſen⸗ wahrheiten Rechnung getragen; wenn es nicht mög⸗ lich iſt, die Tränendrüſen ohne äußere Hilfsmittel zu reizen, dann muß man ſich eben einer Zwiebel oder ähnlich wirkender Chemikalien bedienen. Aber das hat ſeine Nachteile, weil es ſchmerzhaft oder zumin⸗ deſt unangenehm iſt. Aus dieſem Grunde fand dann auch ein chemiſches Laboratorium einen großen Kun⸗ denkreis, das die Produktion künſtlicher Tränen in Angriff nahm. Dieſe künſtlichen Tränen, zur Haupt⸗ ſache hergeſtellt aus Glyzerin, bedeuteten die beſte Lö⸗ ſung des Problems. Ihre Erfindung iſt allerdings nicht neu, denn von altersher bedient man ſich in Schauſpielerkreiſen der Glyzerintränen. Das Holly⸗ wooder Laboratorium miſchte aber noch andere chemiſche Beſtandteile unter ihre Tränen, ſo daß ſie ganz beſonders natürlich wirkten und auch keinerlei Spuren auf Kleidern und Anzügen hinterließen. Kam die Großaufnahme, bei der die Filmſchauſpielerin eine Träne zwiſchen den künſtlichen Wimpern zu zer⸗ drücken hatte, dann genügte ein Druck auf eine kleine Pipette und die Aufnahme konnte beginnen. Kein Wunder alſo, wenn das chemiſche Laboratorium bald als„Tränenfabrik“ Hollywoods in der ganzen Welt berühmt wurde und ihre Tränen ſogar über den gro⸗ ßen Teich nach Europa exportierte. Welche Tücke des Schickſals! Hollywoods Tränenfabrik ſteht, wie jetzt aus der Filmſtadt gedrahtet wird, unter Waſſer! Zwar ſind es nicht Tränen aus Glyzerin, die an der Ueberſchwemmung ſchuld ſind, ſondern ganz gewöhn⸗ liches Waſſer. In der„Tränenfabrik“ iſt mitten in der Nacht ein Waſſerrohr gebrochen, und als man den Schaden bemerkte, war das geſamte Laboratorium ſchon reſtlos überflutet und die Apparaturen zum größten Teil vernichtet. JJC ͤ ͤbPbTbbbbPbpbbpbcccccccccec Hang Söhnker in dem Film„Der Muſtergatte“, der in Tage in der Kapelle des Gefängniſſes der ſchottiſchen Stadt Perth. Dort hatten mehrere Sänger und Sängerinnen ein Konzert veranſtaltet. Nach Schluß des Konzerts, als die Gefangenen den Befehl er⸗ hielten, ſich zurück in ihre Zellen zu begeben, drang plötzlich ein älterer Sträfling mit wutverzerrtem Geſicht auf die Sängerinnen ein und verſetzte einer ihn ſo ſchwer mißhandelte, daß auch er bewußtlos zu greifen der Gefängniswärter war es zu danken, daß der Attentäter nicht auf der Stelle gelyncht wurde. Die verletzte Sängerin brachte man in das Lazarett des Gefängniſſes, wo der Arzt zwar eine tiefe Wunde feſtſtellte, aber zur allgemeinen Erleichterung mitteilen konnte, daß keine Lebensgefahr beſtehe. Bei dem Attentäter handelt es ſich um einen Sträfling, der offenbar einen Anfall ron Tobſucht erlitten hat. Rätſelhaft iſt jedoch, wie er ſich in den Beſitz der Stichwaffe bringen konnte. Sie iſt aus einem al⸗ ten Faßreifen geſchliffen. Da man befürchtet, daß ſich noch ähnliche Waffen im Beſitz der Sträflinge befinden, iſt eine Durchſuchung ſämtlicher Zellen an⸗ geordnet worden. * — Vor drei Jahren beſchloß man, Gyyaz, die Hauptſtadt des braſilianiſchen Zentralſtaateg gleichen Namens, zu verlegen. Die Stadt Goyaz am Rio Vermelho, die 23 000 Einwohner und auch ein deut⸗ ſches Konſulat beherbergt, litt unter ſtändigem Waſ⸗ ſermangel. Zwei Brunnen bildeten die einzigen Quel⸗ len, und das geſamte Trinkwaſſer mußte in Töpfen herbeigeſchleppt werden. Der Ort iſt auf Felsgeſtein aufgebaut, deshalb hätte die Anlage einer Waſſerlei⸗ tung, abgeſehen von den techniſchen Schwierigkeiten, unerſchwingliche Koſten erfordert. Da beſonders in den Monaten Mai bis Oktober immer ein geradezu lataſtrophaler Waſſermangel in der Stadt herrſchte, entſchied man ſich dafür, die ganze Stadt an eine gün⸗ ſtigere Stelle zu verlegen. Nun iſt aus dem Urwald nach dreijähriger Arbeit am Ufer des Meia Ponte ein neues modernes Goyaz erſtanden, das an der geographiſch und klimatiſch günſtigſten Stelle des ganzen Staates liegt. Wo noch vor einiger Zeit wil⸗ der Dſchungel wucherte, liegen jetzt ſaubere Straßen und ſchimmernde weiße Häuſer; von Tag zu Tag wandern neue Einwohner in dieſe ſich ſtändig ver⸗ größernde Staatshauptſtadt. Nun wird Goyaz in⸗ mitten der ausgedehnten Wälder auch von dem Sumpffieber verſchont bleiben, das die alte Haupt⸗ ſtadt immer wieder heimſuchte, * — Eine archäologiſche Expedition engliſcher Ge⸗ lehrter nimmt zur Zeit im Jrak Ausgrabungen vor. Dabei wurden eine Reihe aus dem ſechſten und ſiebenten Jahrhundert vor unſerer Zeitrechnung ſtammender Gebrauchsgegenſtände zutage gefördert. Darunter befand ſich auch ein Raſiermeſſer. Es war ſchmal und zweiſchneidig geſchliffen und hatte an einem Ende eine kreisrunde Oeffnung, durch die offenbar beim Raſieren der Daumen geſteckt wurde. Ein Mitglied der Expedition hat das Raſtermeſſer auf ſeine Brauchbarkeit geprüft. Nach langer, müh⸗ ſamer Reinigung und erneuter Schleifung iſt es ihm ſchließlich wirklich gelungen, ſich damit zu raſieren. *. g 8 — Commander Speuſer Douglas Adair Grey zählt zu den berühmteſten engliſchen Kriegsfliegern. Er war ein Pionier der engliſchen Marineluftfahrt und hat während des Weltkrieges zahlreiche Flug⸗ zeugabſtürze glücklich überſtanden, wenn er auch wiederholt ſchwer verletzt wurde. Dieſer Tage nun hat er ſeinen Tod durch Abſturz von dem Dach ſei⸗ nes Wohnhauſes in London gefunden, als er eine Kürze in Mannheim erſtaufgeführt wird. — Zu einer aufregenden Szene kam es dieſer jungen Dame mit großer Gewalt einen Stich in den Rücken. Die verletzte Sängerin ſank mit einem lau⸗ ten Aufſchrei zu Boden, während ſich die ganze An⸗ zahl von Sträflingen auf den Attentäter ſtürzte und Boden fiel. Nur dem raſchen und energiſchen Ein⸗ Schwerer Baggerunfall— Drei Tote Hannover, 20. Oktober. Die Reichsbahndirektion Hannover teilt mit: Beim Bau einer Neubauſtrecke bei Minden(Weſtfalen) löſte ſich am 20. Oktober gegen.30 Uhr an einem Bagger der bauausführenden Firma der Löffel. Der Bagger ſtürzte um. Dabei wurden drei Arbeiter ge⸗ tötet und ein weiterer leicht verletzt. Die Urſache iſt noch nicht geklärt. dnb. Teheran, 21. Oktober. gebracht wurden. + London, 20. Oktober. Nach einer„Times“ ⸗Meldung aus Melbourne be⸗ lieſen ſich die in Melbourne verzeichneten Fälle von Kinderlähmung auf 561; darunter befinden ſich 19 Er⸗ wachſene. 42 Fälle haben bisher einen tödlichen Aus⸗ gang gehabt, darunter 5 Erwachſene. Sich ſelbſt gerichtet ++ Meſeritz, 20. Oktober. Das Schwurgericht Meſeritz verurteilte am Diens⸗ tag den 25 Jahre alten Angeklagten Alfred Tantow aus Landsberg) Warthe wegen Mordes an ſeinem einjährigen unehelichen Kinde zu m Tode und wegen Mordverſuchs an der Kindes⸗ mutter zu acht Jahren Zuchthaus. Der Angeklagte hatte am 2. Auguſt d. J. in Poppe, Kreis Schwerin, an der Warthe, ſein uneheliches Kind in beſtialiſcher — Der 64jährige jüdiſche Rechtsanwalt Eruſt Bochner, der wegen Untreue von der 9. Strafkam⸗ mer des Berliner Landgerichts zu 1½ Jahren Ge⸗ fängnis und 1000 Mark Geloſtrafe bei ſofortiger Verhaftung verurteilt worden war, hat im Gerichts⸗ ſaal Hand an ſich gelegt und ſich einen tödlichen Schläfenſchuß beigebracht. Er war in der letzten Zeit vor der Verhandlung gegen Meldepflicht von der Unterſuchungshaft verſchont geweſen, und nur ſo war es möglich, daß er mit einer Schußwaffe in der Taſche den Gerichtsſaal betreten konnte. Die Rich⸗ ter hatten zum Teil ſchon den Sitzungsſaal verlaſſen und Bochner ſprach gerade noch mit ſeinem Vertei⸗ diger, als er plötzlich die Schußwaffe zog und auf ſich richtete. Alles ſpielte ſich ſo ſchnell ab, daß der hinzuſtürzende Wachtmeiſter den Selbſtmord nicht mehr verhindern konnte. Bochner hat ſich ſchwere Veruntreuungen zum Nachteil eines amerikaniſchen Raſſegenoſſen zu Schulden kommen laſſen, der in Berlin ein Hausgrunoſtück beſaß. N 4. — Nachdem die Anzahl der Verkehrsunfälle in Iſtanbul in den letzten Monaten bedenklich geſtiegen iſt, hat ſich die Polizei entſchloſſen, energiſche Maß⸗ nahmen zu einer modernen Verkehrsregelung zu treffen. Der Bürgermeiſter von Iſtanbul, Muhitin Rundfunkantenne anbringen wollte. Uſtundagh, iſt durch alle Großſtädte Europas gefah⸗ ren, um Anregungen für die Verbeſſerung der Ver⸗ Ein Omnibus im Hochgebirge abgeſtürzt Auf der höchſten Gebirgsſtraße Jraus, der Tſcha⸗ lusſtraße, ſtürzte ein vollbeſetzter Omuibus in den Abgrund. Von 37 Fahrgäſten wurden 21 ge⸗ tötet, während 16 ſchwerverletzt ins Krankenhaus Kinderlähmungsepidemie in Melbourne Weiſe ermordet und an der Kindesmutter mit einem Küchenmeſſer eineen Mordverſuch unternommen, die dabei durch mehrere Meſſerſtiche ſchwer verletzt wurde. Der Mörder, der das Urteil mit Ruhe und Gleichmut aufgenommen hatte, hat ſich am Miltwoch⸗ vormittag in ſeiner Gefängniszelle erhängt. 18 Bauernhöfe abgebrannt dub. Mailand, 19. Okt. Durch einen Brand in Corla Maggiore bei Buſto Ariſizio, wurden 18 Bauernhäuſer, acht Ställe und ein Holzlager eingeäſchert. i Der Brand hatte ſich mit Windeseile verbreitet, da er in den Ställen und Scheunen reiche Nahrung fand. Erſt nach achtſtündiger harter Arbeit war es den Feuerwehrleuten gelungen, der Flammen Herr zu werden. Ein 72jähriger entführt dnb Chikago, 20. Oktober. Ein neuer ſenſationeller Entführungsplan, deſſen Opfer der 72jährige Fabrikant Charles Roß iſt, be⸗ ſchäftigt die Oeffentlichkeit ſehr ſtark. Roß wurde am 25. September von oͤrei Männern aus ſeinem Automobil geholt und entführt. Die Poltzeibehör⸗ den verhielten ſich bisher zurückhaltend, um die Durchführung der Verhandlungen der Familie Roß mit den Entführern, die 50000 Dollar Löſe⸗ geld verlangten, nicht zu ſtören. Das Cöſegeld wurde, wie heute bekannt wird, bereits am 8. Ok⸗ tober ausbezahlt. Roß iſt bisher jedoch nicht befreit. Die Polizei und Staatspolizei begannen deshalb im ganzen Lande die Suche nach den Entführern. Es wird befürchtet, daß, wie im Lindbergh⸗Fall, in dem die Entführer Löſegeld erpreßten, obwohl das Lind⸗ bergh⸗Kind bereits tot war, auch im Fall Roß das Löſegeld eingetrieben wurde, nachdem Roß bereits geſtorben war. ß.!!! d kehrsanlage in ſeiner Heimatſtadt zu finden. Soeben hat eine nach deutſchem Muſter veranſtaltete Ver⸗ kehrserziehungswoche ſtattgefunden, des weiteren wurden an allen belebten Kreuzungen Lichtſignale und Fußgängerüberwege angebracht. Schon am erſten Tage der Verkehrserziehung wurden nicht weniger als 650 Verkehrsteilnehmer offiziell verwarnt. In den engen Straßen der Innenſtadt iſt es den Fuß⸗ gängern ſogar verboten, ſtehen zu bleiben. Ferner wird es unter Strafe geſtellt, wenn ein Fußgänger auf verkehrsreicher Straße einen anderen um Feuer für ſeine Zigarette bittet und dadurch die Straße ver⸗ ſperrt. Man behauptet ſcherzhaft, daß dieſe letztere Anordnung auch deswegen getrofſen worden ſei, um den Streichholzverbrauch zu ſteigern, denn unter den gegebenen Umſtänden wird nun auch der Spazier⸗ gänger ſeine eigenen Zündhölzer in der Taſche haben müſſen, wenn er nicht mit den Verkehrsvorſchriften in Konflikt geraten will. VS Brand R O MAN VON HANS RAS. 22 Am Ende einer ſchlaflos und unerfreulich zuge⸗ brachten Nacht hatte Mark beſchloſſen, morgens zu Roedern zu gehen, ſich ein Verzeichnis der von dem Leverſtone⸗Krach betroffenen Makler geben zu laſſen und ſie Mann für Mann durchzugehen. Nur einen Augenblick dachte er daran, von ſeinem Photo eine Vergrößerung des Mördergeſichts allein zu machen und damit auf der Börſe einfach anzufragen; das war nicht gut, man ſah zu deutlich im Geſicht des Mannes den Affekt, der Frager mußte auffallen, der Mörder konnte gewarnt werden, ehe man ihn hatte. Nein, beſſer langſam und ſicher arbeiten. Er wollte, als er mit der Liſte von Roedern zurückkam, ſeinen Entſchluß Jan mitteilen; doch Jans Erzählung da⸗ von, was Rummy ihm vorgeſchlagen hatte, verſchlug Mark die Rede. Er wußte nicht, was der Clown da⸗ mit bezweckte, aber es ſchien ihm klar zu ſein, daß es in jedem Fall etwas war, was Conſtances Plä⸗ nen mit dem Jungen zuwiderlief. Und das durfte nicht ſein. Er ſchützte einen dringlichen beruflichen ng vor und machte ſich auf den Weg zu Conſtance. Es tat ihm keinen Augenblick leid, daß er ſich Jan aufgehalſt hatte. Doch daß dieſe Sache ſchwierig und unerfreulich zu werden begann, ließ ſich nicht leugnen. Er traf es wunderbar, fand er. Conſtance ſaß in der Halle; auf ihrem Geſicht war der verlorene und traurige Ausdruck hoffnungsloſen Wartens, und als Mark kam, änderte er ſich nur wenig. Vor Ver⸗ legenheit ſprang Mark mitten ins Thema, erzählte ihr in rei Sätzen, was zwiſchen Jan und Rummy geweſen war, und er erſtaunte, als er ihr Geſicht ſich blitzhaft verändern ſah; nun war es das Geſicht einer gereizten Katze, die ſich zu wehren bereit iſt. Sie ſprach nicht gleich, ſie überlegte noch. Und Mark be⸗ dann plötzlich, von Jan im allgemeinen zu reden. Daß er es keinen Augenblick bereue, ſich mit dem Jungen abzugeben; aber daß er meine, diefes Herum⸗ dagieren in der Welt ſei ihm nicht dienlich; in der e, allein unter lauter Fremden, ſei er zweifel⸗ dos nicht glücklich geweſen; ob es denn gar keine öglichkeit gebe, dem Jungen ein Heim, ein wirk⸗ ches dauerndes Zuhauſe zu verſchaffen? Er wiſſe wohl, daß viele engliſche Jungen jahraus, jahrein zu; aber ſie alle hätten doch eben ein Zuhauſe, wo ſie oͤͤie Ferien verbrächten, einen Punkt, feſt und un⸗ erſchütterlich, um den ihr Leben kreiſte, indeſſen Jan... Mitten im Satz verſtummte er. Er ſah in ihrem Geſicht, noch ehe ſie ſprach, daß ſie ihm recht gab und doch keine Abhilfe wußte. Conſtance, die Augen auf Mark geheftet, ſaß ganz ſtill. Sie bewegte einmal die Lippen, brachte nichts heraus. Endlich ſagte ſie leiſe:„Ich habe nicht ge⸗ wußt, daß es mit Jan ſo iſt..„ ich habe immer ge⸗ glaubt, er iſt bei Taylors ſehr gut aufgehoben und fühlt ſich wohl. Aber nun. erſt ſagt er, er will mit Ihnen gehen, nichts mehr von Taylor wiſſen und von niemand anderm. dann kommt Rummy ...., ihre Augen verdunkelten ſich plötzlich. „Rummy“, wiederholte ſie,„wie kommt er dazu, mir den Jungen wegnehmen zu wollen? Er wird ihn mir nur verrückt machen, weiter nichts. Ihn mit⸗ nehmen auf ſeinen Tourneen, Hotelleben, Artiſten — das ſoll beſſer ſein? Es iſt ein Glück, daß Jan vernünftig iſt!“ Mark zuckte die Achſeln.„Vernünftig..“, wie⸗ oͤerholte er gedehnt.„Gewiß, er iſt vernünftig über ſeine Jahre. Aber was ihn tatſächlich nur abhält. Sie, gnädige Frau, weiter nichts. Es iſt kein Wun⸗ der, man verſteht gut, daß er nicht fort will, ſolange Sie hier ſind. Aber wenn Sie nicht mehr hier ſind. es iſt nur Ihr Zauber, auch Jan verſpürt ihn, ſo jung er iſt“ Sie unterbrach ihn mit einer kleinen Bewegung, er begriff nicht, daß ſtie für eine Sekunde ein wenig rot geworden war wie ein Mädchen. Er ſprach wei⸗ ter.„Rummy gefällt ihm ſchon“, ſagte er,„er meinte, er würde ganz gern mit Rummy gehen. er würde auch ganz gern mit mir gehen.. am liebſten aber mit dem einen oder anderen, wenn Sie Oabei wären Sie lachte, es klang nervös und unecht.„Jungen⸗ gedanken“, meinte ſie leicht, zu leicht.„Wie ſollte ſo etwas möglich fein..“ Mark nickte.„Wie ſollte ſo etwas möglich ſein“, wiederholte er leiſe. Ex irrte ſich. Er glaubte eine hell überglänzte Sekunde lang, ſie ſpreche von ihm, während ſie an Rummy dachte.„Ich kann ſo wenig tun“, ſprach er dann weiter,„ich würde alles tun aber ich weiß nicht, ob es wirklich beſſer für Jan wäre, er käme mit mir, als wenn er bei Taylors oder anderswo wäre ſobald der Reiz der Neu⸗ heit für ihn verflogen wäre. Er iſt.. ich weiß es von mir Her iſt in den Jahren, in denen Frauen bei Jungen mehr ausrichten als Männer. wenn ſie ſo ſind wie Ste, gnädige Frau. Ich glaube, ſelbſt in Internaten erzogen würden, fügte er raſch hin⸗ was Sie wollten, und ſo noch viel mehr. Können Sie ihn nicht mitnehmen?“ fragte er langſam. Sie ſchüttelte heftig den Kopf.„Unmöglich.., ſagte ſie nur, aber in dem Wort lag ſo viel Trauer, daß Mark ein wenig blaß wurde. Auch ſie iſt nicht ſo glücklich, wie ſie ſcheinen möchte, dachte er, und plötzlich erfüllte ihn dieſe Erkenntnis mit einem hei⸗ ßen, ſtarken Schwall von Freude und Kraft. Wenn ſie nicht glücklich war, war dann nicht mit einem Schlag alles für ihn anders? Er ſchloß ſekundenlang die Augen und ſah vereint ſie, ſich und Jan. Als er wieder die Augen auftat, hatte ſte ſich ein wenig vorgebeugt.„Ich muß Ihnen ſo dankbar ſein“, ſagte ſie,„Sie können nicht wiſſen, wie ſehr. Immer wieder belaſten Sie ſich mit Jan und mit Jans An⸗ gelegenheiten..“ Mark unterbrach ſie wortlos, indem er ihre Hand küßte. Sie neigte en Gemmenkopf und ging raſch die Treppe hinauf. Mark ſtarrte ihr nach. Wie ſchön ſie war! Und trotzdem— er verſuchte ſich Bevergen vorzuſtellen und verſcheuchte den Gedanken ärger⸗ lich. Während er hinaus und langſam die Straße entlang ging, fragte er ſich— und es fiel ihm auf, daß er es zum erſtenmal tat— in welchem Ver⸗ hältnis Conſtance und Jan wohl eigentlich ſtanden. Er wurde nicht klug daraus, und der Junge wußte es ſelbſt nicht. Ach, war es nicht am Ende gleichgül⸗ tig? War es nicht gleichgültig, woher die Trunken⸗ heit kam, die ihn ſacht immer mehr und immer tie⸗ ſer erfüllte? Sie war da, ſchwer, duftend und ſüß. Sie war da, und er gab ſich ihr ganz hin. Conſtance, dachte er, Conſtance, ſummte er— die Welt war nichts außer in ihr, in der ſich alle Herrlichkeiten ſammelten wie in einer kriſtallenen Linſe, um aus ihr widerzuſtrahlen, erſt durch ſie hell zu ſein. Sie lebte, ſie war da, und es war nichts als nur ſie⸗ Mark ging und ging. Er durchwanderke lange Straßen, ex lächelte, ein Mädchen ſah es, und lächelte zurück, und Mark hatte Luſt, ihr zu ſagen, ſie möge Conſtance danken, ohne die es kein Lächeln gebe. Er war in einem Park, Reiter kamen vorüber, Mark hörte das Lederzeug knarren, er ſpürte den ſtren⸗ gen Dunſt von Tier und Stall, und er hatte Luſt, einen dieſer edlen ſchmalen Köpfe in ſeine Arme zu nehmen, die weichen Nüſtern an ſeiner Wange zu fühlen und ihm in das aufmerkſam geſpitzte Ohr zu ſagen, es ſei das ſchönſte Weſen auf der Welt, aus⸗ genommen Conſtance. Er ging durch eine Straße mit niedrigen, gartenumgebenen Häuschen, eine knoſpende junge Roſe hing über den Zaun, er ſtreifte ſie leicht und liebkoſend mit der Hand und hatte Luſt, ihr zu ſagen, wunderbar ſei ſie, aber ihr Knoſpen ſei nichts gegen die reife Schönheit der vollen Blüte, wenn Sie ſeine Mutter wären, würde er blind tun, Mark Franzen, Preſſephotograph aus Berlin, kalt und unangerührt durch ſehr viele Dinge gegangen, von denen die meiſten Menſchen nichts wußten, nichts anderes, als was Marks Linſe ihnen wies— Mark war außer ſich, er ſpürte ſich neu, friſch und anders, und er meinte, erſt an dieſem Tag hätte ſein Leben begonnen, Sinn, Ziel und Richtung zu bekommen. K Jonkheer van Bevergen ſaß mit Sir Reginald Bounders in deſſen Privatbüro. Seit ein paar Au⸗ genblicken zogen ſie ſtumm an ihren Zigarren und vermieden es, einander anzuſehen. Das Kabinett war ſo gut abgedichtet, daß von dem mittäglichen Lärm der Rieſenbank nichts eindringen konnte.„Am liebſten“, ſagte Sir Reginald endlich,„würde ich Ihnen jetzt meine beſten Reiſewünſche auf den Weg geben.“ Bevergen blinzelte ein wenig, als er Bounders anſah.„Reiſewünſche...?“ fragte er gedehnt. Sir Reginald nickte.„Reiſewünſche“, wiederholte er beſtimmt.„Sehen Sie, lieber Bevergen, es iſt nur beoͤingt richtig, daß die Abweſenden immer recht ha⸗ ben. Das ſtimmt, ſolange ein Prozeß läuft. Wenn aber ein Prozeß zum Abſchluß gekommen iſt, kann es gut ſein, daß gerade der Sieger ſich ein wenig aus dem Bannkreis der Oeffentlichkeit zurückzieht.. bis man ihm ſeinen Sieg verziehen hat.“ Bevergen beſchäftigte ſich damit, ein Deckblatt ſei⸗ ner Zigarre feſtzud rücken. Bounders ſah ihm zu, und Bevergens Nagel, ſehr lang, ſehr ſpitz, ſehr ſtark und ein wenig gelblich, erinnerte ihn an die Nägel eines Mandarins, den er in Schanghai gekannt hatte; Chang Hſi Tze war ein ungewöhnlich kluger und weiſer Mann geweſen, der ſeine Siege ſtets ganz in der Stille vorbereitet, erfochten und verdaut hatte. „Sie ſollten nicht vergeſſen, lieber Bevergen“, fuhr Sir Reginald nach einer Weile fort,„daß es in der Eity fünfzig Makler gibt, die gern nur halb ſoviel Kredit gehabt hätten, wie Sie bekommen haben, und zehn, die überhaupt keinen bekamen. Daß es eine Frau gibt, die Ihnen den Untergang ihres Hauſes nicht verziehen hat und nie verzeihen wird. Daß es immer Menſchen gibt, die dergleichen nur zu gern aufgreifen und breittreten. Und daß Sie einen neuen Sturm, gegen Sie perſönlich vorgetragen, nicht über⸗ ſtehen könnten.. denn auch meine Mittel ſind be⸗ grenzt, auch meine Hände nicht frei.“ Er dachte eine Sekunde an Strickland, den man im Perſonalbitro vergeblich erwartet hatte.„Weniger frei als je“, fügte er mit einem kleinen Seufzer hinzu, der Bevergen aufmerken ließ.„Ihr Expoſs war ſo ausgezeichnet, daß ich ihm nicht widerſtehen konnte. Aber ſehbſt Mil⸗ ton würde kein Expoſs dichten können, das Sie über einen zweiten Sturm zu tragen vermöchte.“ (Fortſetzung folgt.) 5 Donnerstag. 21. Oktober 1937 Ueberangeboi an den Rohsioflmärkien Leichſe Erholung der amerikanischen Geireidepreise 31 Mill. Tonnen Welſfzuckerernſe/ Fine neue Baum- Wollverarbeiſungssſeuer in den USA? Anhalſende Nervosiſni im Meiallhandel Obwohl die Rüſtungen der Völker bisher kaum vermin⸗ dert worden ſind, und das Preisniveau der wichtigſten Welthandelsartikel beträchtliche Abſtriche gegenüber dem Stande vom März d. J. erfahren hat, verläuft das Geſchäft doch nach wie vor ſehr ſchleppend. Entſcheidend ſpricht da⸗ bei mit, daß der Verſchleiß der Waren nach Beendigung des abeſſiniſchen Krieges kleiner geworden iſt, während die Pro⸗ duktion der Güter faſt mit gleicher Intenſität ihren Fort⸗ gang nahm. Hinzu kommen als verſtimmende Momente die internationalen politiſchen Spannungen, der Zweifel, ob es den Amerikanern gelingen werde, die Konjunktur non neuem zu beleben und endlich finanzielle Schwierigkeiten, in die verichtedene Firmen does Warenhandels geraten ſein wollen. Die Spekulation verlor unter dieſen Umſtänden den Mut und ergänzte die Glattſtellungen des Handels noch durch Leerverkäufe, die zum erheblichen Tei! an den Preis⸗ verwüſtungen der letzten Wochen ſchuld ſind. Indes ver⸗ dient hervorgehoben zu werden, daß die Baiſſe alle diejeni⸗ gen Produkte beſonders hart anfaßte, die einen organiſier⸗ ten Terminmarkt beſitzen, wohingegen alle diejenigen Welt⸗ handelsartikel, bei denen es keinen Terminhandel gibt, weniger ſcharf in Mitleidenſchaft gezogen wurden. Auch hierin iſt ein Beweis dafür zu erblicken, welchen Anteil die Spekulation an der allgemeinen Abwärtsbewegung hatte.— Auf dem ſtark ermäßigten Niveau ſcheint ſich eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit zu zeigen. Die Notierungen des Weizens, die unter dem Einfluß günſtiger Wettermeldungen und anhaltender Verſchiffungen ſeitens der Sowjetunion bis auf 96% cents je Buſhel ge⸗ ſunken waren, konnten ſich wieder bis dicht an die 1⸗Dollar⸗ Grenze erholen. Verſchiedentlich haben in den letzten Tagen europäiſche, namentlich engliſche, Käufer Abſchlüſſe in der Union getätigt; ſie erfolgten aber ziemlich zögernd, jeden⸗ falls nicht mit der Dringlichkeit, wie es im vorigen Jahr anläßlich des italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieges geſchah. Ita⸗ lien ſelbſt bezeichnet ſeinen Weizenertrag mit etwa 8 Mill. Tonnen, und auch in den übrigen Zuſchußgebteten lauten die Ernten nunmehr etwas höher, als urſprünglich an⸗ genommen wurde. An Her reichlichen Verſorgung der auf der nördlichen Erdhälfte gelegenen Länder ändert auch die Tatſache nichts, daß nach einer Berechnung von Broomhall die Weizenernte Argentiniens nur etwa 6,3 Mill. Tonnen (i. V. 6,7 Mill. To.) und diejenige Auſtraliens rund 3,7 (i. V. 4,1) Mill. To. beträgt. Ueber den Umfang der ruſſi⸗ ſchen Verkaufs möglichkeiten herrſcht nach wie vor völlige Unklarheit. In Fachkreiſen ſchätzt man die Ueberſchüſſe der Sowjetunion auf 4 bis 1 Mill. To. Das internationale Zuckergeſchäft unterliegt mancherlei Schwankungen. Die Neuyorker Firma Willet und Gray ſchätzte die Welterzeugung Ende September für das Wirt⸗ ſchaftsjahr 1996/37 auf 21,06(i. V. 18,5) Mill. To. Rohr⸗ zucker und 9,90(9,09) Mill. To. Rübenzucker.— Der Kakao zeigt eine unverminderte Tendenz zur Schwäche, da die Ab⸗ rufe der angelſächſiſchen Länder zurückgegangen ſind. Am Schluſſe der letzten Saiſon(30. September) iſt die Welt⸗ bevorratung um annähernd 40 000 auf 355 000 To. geſtiegen,. Eine ſolche Menge entſpricht etwa dem Geſamtkonſum eines halben Jahres. Die Ernteausſichten für 1937/8 klingen unverändert günſtig. An der Goldküſte rechnet man mit einem neuen Rekord(269 000 To.), und auch die übrigen weſtafrikaniſchen Länder erwarten eine entſprechende Zu⸗ nahme der Produktion. Dem dauernden Abgleiten der Warenpreiſe konnte ſich auch der Teemarkt nicht verſchlie⸗ ßen. Aus Indien und Ceylon ſind die Verſchifſungen nach England größer geworden, und auch die Außenſeiter brach⸗ ten mehr Tee zum Export. So führte Japan im Jult 3,56 (Juli 1936: 0,95) Mill. Kg. aus, und in der Spanne von Januar bis Juli 1937 hat ſich Japans Tee⸗Export mit 727 Mill. Kg. nahezu verdoppelt. Das gleiche gilt von For⸗ moſa und China.— An den Kaffeemärkten fehlte die Un⸗ ternehmungsluſt. Rio Nr. 7 koſtete ausgangs Auguſt 5,90 cents je lb. in Neuyork; Mitte Oktober wurden dafür nur noch 5,44 cents gezahlt. Das oſtaſiatiſche Reisgeſchäft ſteht dauernd unter den Hemmungen der japaniſch⸗chineſiſchen Wirren ſowie des Mangels an Frachtraum und der verteuerten Riſikoprämien. Burma gelang es, aus ſeinen Reſtbeſtänden manche Poſten abzuſtoßen, dagegen finden Siam und Saigon für ſeine Ware nur zögernd Unterkunft.— Die Umſätze in Hülfen⸗ früchten ſind nach dem Wiedereintritt wärmeren Wetters erneut zurückgegangen. Immerhin fanden ſeitens Chiles und Japans Verkäufe nach Europa ſtatt; ebenſo wurden aus Rußland und dem rüheren Elſaß verſchiedene Poſten Linſen nach Mitteleuropa gehandelt. Der Abſatz von Erbſen bleibt meiſt auf Lokale Verhältniſſe beſchränkt.— Das Preisnſveau für Pſeffer gab zu umfangreicheren Mei⸗ nungskäufen Anlaß.— Die Butterproduktion innerhalb der gemäßigten Zone nähert ſich aus jahreszeitlichen Gründen ihrem Tiefſtand, dafür ſind in Großbritannien erhöhte An⸗ künfte aus den Kolonien zur Stelle.— Schmalz war einem abermaligen Preisdrucke ausgeſetzt.— Die Palmölproduk⸗ tion macht, vor allem in Niederländiſch⸗Indien, große Fort⸗ ſchritte. Die Ausbeute des Walfanges wird für 1937 auf mehr als 400.000 To. beziffert. g Nach dem mehr als zwei Monate währenden Preisrück⸗ gaug der Baumwolle iſt nunmehr eine Erholung eingetre⸗ ten. Man hat ſich nicht nur mit den erhöhten amerikaniſchen Ernteſchätzungen(17½ Mill. Ballen), ſondern auch mit der geſteigerten ägyptiſchen Produktion(10,92 nach 9,48) Mill. Kantar abgefunden, da allgemein die Auffaſſung herrſcht, daß ſämtliche Erzeugerländer, ſoweit dies noch nicht geſche⸗ hen, Stützungsaktionen zugunſten der Baumwollfarmer in die Wege leiten werden. Die daraufhin erfolgte Erholung führte den Preis der annerikaniſchen Baumwolle wieder dicht an die Grenze. an der die Beleihungsaktion der dor⸗ tigen Regierung in Wirkſamkeit tritt. Allerdings iſt da⸗ durch die Unſicherheit vom Baumwollmarkte als Ganzem noch keineswegs genommen. Ja, man hört ſogar, der US A⸗ Landwirtſchaftsminiſter Wallace habe die Wiedereinführung einer Verarbeitungsſtener vorgeſchlagen. Die Wolle ſetzte ihre Abwärtsbewegung fort, obgleich ſonſt um dieſe Zeit größere Eindeckungen von ſeiten der verarbeitenden Induſtrien erfolgt ſind. Die Verſteigerung in Sidney erbrachte bei den feineren Wollſorten Abſchläge von Hurchſchnittlich 5 v. H. Nach Mitteilungen des National Couneil of Selling Brokers of Auſtralia ſtellten ſich die auſtraliſchen Verkäufe bisher in der Saiſon(Juli bis Sep⸗ tember) auf 289 079 Ballen, das ſind 25 549 Ballen mehr als im Vorjahr. Trotzdem blieben Ende September 816 229 Ballen disponibel oder 76317 Ballen mehr als vor Jahres⸗ friſt. Dazu geſellt ſich noch der Ueberhang aus 1936/7 in Höhe von 34 753 Ballen— Seide war einigermaßen gehal⸗ ten.— Einer der wenigen Artikel, der die Baiſſe der Roh⸗ ſtofſe nicht zu ſpüren bekom, iſt die Jute.— Die Jahres⸗ produktion in Kautſchuk wird auf 1,2 Mill. To. angegeben, der ein vorausſichtlicher Verbrauch von 1,12 Mill. Toznen gegenüberſteht. Ob die von den Pflanzern verlangte Quo⸗ tenherabſetzung auf 80 bis 85 v. H. der Quote für das erſte Quartal 1998 ͤurchgeht, bleibt abzuwarten. Hochgradige Nervoſität herrſcht noch immer im Metall⸗ handel. Auf das Kupfer drückte die abermalige Zunahme der Weltvorrate an raſſinierter Ware während des Septem⸗ bers(844 790 To. gegen 331 310 To. im Auguſt). Der ame⸗ rikaniſche Exportpreis belief ſich zuletzt auf 11,62 cents. Auf dem beſſer.— Zinn ſchwächte ſich vorübergehend ſtärker ab, ob⸗ woh! die amerikaniſche Weißblechinduſtrie gut zu tun hal.— Blei hatte ſtetigere Haltung.— Das Angebot in Rohzink niedrigeren Niveau war die Nachfrage etwas der Neuen Mannheimer Zeitung Wie sfehf es in den USA? Zaghafſigkeii der Uniernehmer/ Großer Invesſiſionsbedari von Baumarki und Eisenbahn Die Berliner Handels⸗Geſ. unterſucht in ihren neueſten Wirtſchaftlichen Nachrichten die Wirtſchaftslage der USA. Das Inſtitut kommt zu dem Reſultat, daß es ſich bei dem gegenwärtigen Konjunkturabſchwung nur um eine vorüber⸗ gehende Erſcheinung, nicht aber um eine Konjunkturwende handeln könne. Es heißt dort u..: Es iſt in gewiſſem Sinne überraſchend, daß die Entwicklung der Wirtſchafts⸗ lage in den Vereinigten Staaten und deren Rückwirkungen auf den Welthandel in den Mittelpunkt des Intereſſes ge⸗ rückt ſind. Unter den führenden Ländern hätte man noch am eheſten einen Wendepunkt in England erwarten kön⸗ nen, da dort die Konjunktur im Verhältnis zum Vorkriſen⸗ höchſtſtand viel weiter fortgeſchritten iſt. Außerdem nimmt England durch ſeinen größeren Anteil am Welthandel eine wichtigere Stellung ein. In England erreichte die Roh⸗ ſtahlproduktion im September mit 1,163 Mill. To. einen neuen Rekorödſtand, ein Symptom, das ſchwerer wiegen dürfte, als die nicht ganz ſo günſtige Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Berückſichtigt man dazu, daß in Deutſchland der Wirtſchaftsauſſchwung unvermindert anhält, wie aus der letzten Ausſchöpfung aller Arbeiterreſerven hervorgeht, ſo wird die andersartige Entwicklung in den Vereinigten Staaten mit ihren möglichen Rückwirkungen beſonders deutlich. Unter den Wirtſchafts bedingungen in der Union verſtimmt vor allen Dingen der ſtarke Rückgang der allerdings immer ſehr ſchwankenden Kapazitätsausnutzung in der Stahlindu⸗ ſtrie von einem Stande, der zu Beginn d. J. über 90 be⸗ trug, auf etwa 68 in der letzten Zeit. In derſelben Rich⸗ tung wirkte die Einſchränkung der Kupfererzeugung. Eine Betrachtung der ſachlichen Vorausſetzungen der amerikani⸗ ſchen Wirtſchaftslage zeigt jedoch, daß ein eventueller Rück⸗ gang der Wirtſchaftsaktivität mehr den Charakter eines Zwiſchenrückſchlags, als den einer grundſätzlichen Konjunk⸗ turwendung haben dürfte. Zu dieſem Ergebnis müßten gerade diejenigen kommen, welche ihre Konjunkturprognoſen nach dem alten zykliſchen Schema treffen; denn die Ver⸗ einigten Staaten haben zur Zeit kaum den Stand des Jah⸗ res 1929 erreicht, d. h. alſo gerade das Stadium des ſo⸗ genannten erſten Anſtiegs hinter ſich. Demgegenüber be⸗ wegt ſich die geſamte Weltproduktion auf einem Niveau von etwa 120 gegenüber 1929 gleich 100. Dieſe Schlußfolgerung findet ihre Beſtätigung in den Produktions⸗ und Kreditreſerven. So beſteht noch immer ein Arbeitsloſenheer von über 6 Millionen und mehr. Von der Seite der Rohſtoffe ergibt ſich für die Vereinigten Staa⸗ ten keine Bremſe. Die techniſche Lage des Kreditſyſtems iſt ſo, daß ſie ohne weiteres die Ausnutzung der vorhan⸗ denen Produktionskapazität geſtattet. Auch nach einer even⸗ tuellen Aufzehrung der vorhandenen und jetzt durch Ent⸗ ſteriliſierung von 300 Millionen Dollar Gold vergrößerten Ueberſchußreſerven ſtehen nach der Verbilligung und Er⸗ weiterung der Rediskontmöglichkeiten, durch die weitere Entſteriliſierung von Gold, die Herabſetzung der Liquidität noch Kreditausweitungs möglichkeiten zur Verfügung, die im Verhältnis zu den tatſächlichen Erforderniſſen faſt un⸗ beſchränkt ſind. Vom Standpunkt einer gelenkten und die Produktions möglichkeiten eines Landes in viel ſtärkerer Weiſe ausſchöpfenden Wirtſchaft ſcheint es erſtaunlich, daß ein Land wie die Vereinigten Staaten ihre Quellen nicht beſſer ausnutzen; denn an Wirtſchaftsaufgaben fehlt es auch dort nicht. Das gilt gerade für die Inveſtitionsaufgaben, bei denen ſich während der Kriſe ein außerordentlich großer Erſatz⸗ und Neubedarf angeſammelt hat. Es ſeien nur die wichtigen Gebiete des Baumarktes und der Eiſenbahnen herausgegriffen, die für die kommende Zeit eine Art Schlüſſelſtellung gewinnen können. Der Baumarkt ſcheint durch die Erhöhung der Baukoſten in ſeinem erwarteten Aufſchwung gehemmt, und die Eiſenbahnen können vor der Entſcheidung der Interſtate Commerce Commiſſion über Hie geplante Tariferhöhung die Rentabilität der Erſatz⸗ und Neuanlagen noch nicht überſehen. Als poſitives Merkmal der Wirtſchaftslage in den Ver⸗ einigten Staaten nennt man gewöhnlich die ſtarke Stei⸗ gerung des Farmereinkommens infolge der glänzenden Ernten, Stützungsaktionen der Regierung dafür, daß ſin⸗ kende Preiſe die einkommenſteigernde Wirkung der grö⸗ ßeren Mengen nicht aufheben. Alles in allem hat die ame⸗ rikaniſche Situation inſofern eine Aehnlichkeit mit der franzöſiſchen, als in beiden Ländern pſychiſche und Ver⸗ trauensfaktoren vor allem gegenüber der wirtſchaftspoliti⸗ ſchen Linie eine große Rolle ſpielen. In Frankreich ſind es die Befürchtungen des Rentners, in den Vereinigten Staaten diejenigen des Unternehmers. Bei einer Beachtung der Inveſtitionsreſerven der amerikaniſchen Wirtſchaft und der Tatſache, daß Ueberſteigerungen in der Kreditwirtſchaft wie während der vorigen Hochkonjunktur nicht feſtzuſtellen ſind, ſcheinen ſich für einen grundſätzlichen Konjunktur⸗ wandel, wirtſchaftlich geſehen, kaum Anhaltspunkte zu bieten. Dieſe Beurteilung der amerikaniſchen Wirtſchaftsbage ſcheint ſich bei einer ruhigen Betrachtung allgemein durch⸗ zuſetzen. Das würde heißen, daß den Weltmärkten keine weſentliche Stütze entzogen wird. Der amerikaniſche An⸗ teil an der Welteinfuhr betrug im zweiten Vierteljahr 1937 knapp 13 v.., und es wäre durchaus möglich, daß ein etwaiger und zeitweiliger Verbrauchsrückgang von anderer Seite wettgemacht würde. Man muß ja bedenken, daß der augenblickliche Weltwirtſchaftsaufſchwung nicht die Gleich⸗ zeitigkeit hat wie früher; es handelt ſich vielmehr noch immer um nationale Konjunkturen, die ſich in den verſchie⸗ denſten Aufſchwungsſtadien befinden. Eher wären ſchon die Rückwirkungen eines Preisrückganges auf die Kaufkraft der Rohſtoffländer zu beachten. Doch ſcheint das noch nicht akut. Für Deutſchland iſt die Bewegung zur Zeit eher günſtig, da bei ſinkenden Einfuhrpreiſen die Ausfuhrpreiſe gehalten oder erhöht werden konnten, d. h. für dieſelben Ausfuhrmengen mehr eingeführt werden kann. Grundͤſätz⸗ lich jedoch weiſen bereits ſolche Erörterungen darauf hin, daß im Welthandel immer ein Riſiko liegt. Seine Auf⸗ nahmefähigkeit und damit die Importfähigkeit z. B. der In⸗ duſtrieländer wird von Entwicklungen und Entſcheidungen abhängig, die außerhalb der eigenen wirtſchaftspolitiſchen Autonomie liegen. Das rechtfertigt die Beſtrebungen vieler Länder, die eine möglichſt unabhängige Verſorgung wenig⸗ ſtens mit den wichtigſten Inveſtitionsgütern anſtreben. hat ſich weiter verſtärkt.— Wolfram iſt ſeit Anſang ö. J. um das Vierfache geſtiegen. Die Preisentwicklung der wichtigſten Welthandelsartikel geht aus nachſtehender Ta⸗ belle hervor(in der betr. Landeswährung): Dez 32 Dez. 33 Juli 34 Dez. 35 14.937 fetzt Weizen Chicago 49,50 81.50 87,87 101.50 101,53 99.25 Roggen Chicago 30.00 583.25 64.63 49 88 79.00 73.75 Mats Chicago 22,25 44,37 57.75 57.25 102 25 89.84 Schmalz Chicago.30 45.40.90 11.15 10,45 9,95 Zucker Magdeburg 5,10.85.25 35 4,52 432 Aae Neuyork 65,00 110,00 107,00 214.00 120 114 autſchuk London.40.40.12 6,31 9,7 7550 Baumwolle Bremen.20 1150 14,38 13.98.90.14 Baumwolle Neuyork.10 10,15 12,70 11.80.01.52 Kupfer London 28.60 32.19 29,63 34.75 55,20 45,86 r Kontrakt 4. Zucker⸗Notierung fü Die Zellsſoffl- und Papier wirischaff Bisherige Erfolge der Neuordnung und künflige Aufgaben im Rahmen des Vierjahresplanes Vor führenden Perſönlichkeiten der in der Papier⸗ und Zellſtoffwirtſchaft tätigen Induſtrien ſowie vor Ver⸗ tretern der Partei, Wiſſenſchaft und Wehrmacht ſprach Oberſt Loeb, der Chef des Amtes für deutſche Roh- und Werkſtoffe, über die Rohſtoffverſorgungslage in der Zell⸗ ſtoff⸗ und Papierwirtſchaft, ſowie über die Aufgaben, die der Vierjahresplan allen Verantwortlichen ſtellt. Wie Oberſt Loeb betonte, hat die Papier⸗ und Zell⸗ ſtoffwirtſchaft den Bedarf einer Reihe wichtigſter Ver⸗ wendungsgebiete zu befriedigen. Namentlich ſei auch die deutſche Preſſe zur Erfüllung ihrer Aufgabe auf das Pa⸗ pier als Rohſtoff angewieſen. Die Papierwirtſchaft bringe weiter erfreuliche Exportüberſchüſſe und ſei als Verpackungsmittel für den Transport vieler Wirtſchafts⸗ güter unerläßlich. Im Rahmen ſeiner vielfochen Daſeinsberechtigungen habe ſich das Papier im Selgtofig stet gedachen de cer beiſpiel für die Förderung der 2 jahresplanes erwieſen. Denn dieſer für die geſamte Volkswirtſchaft ſo außerordentlich wichtige Wirtſchafts⸗ zweig ſei vordem bis zu 70 v. H. auf ausländiſche Roh⸗ ſtoffe angewieſen geweſen. Oberſt Loeb konnte feſtſtellen, daß Planungsarbeit des vergangenen Jahres erfreulicher⸗ weiſe erkennen läßt, daß in weiteſtgehendem Maße das für die nächſten Jahre geſteckte Ziel ſchon erreicht iſt. Die bereits in Fluß befindliche Aktion, Brennholz gegen Kohle auszutauſchen, mache beträchtliche Holzmengen für die Zellſtoff⸗ und Holzſchlifferzeugung frei. Es handle ſich dabei insbeſondere um die Verwendung von Fichten, Kiefern und Buchen. Die Buche, die bis vor kurzem in der Zellſtoffabrikation überhaupt nicht verwertet wurde, werde jetzt in großem Maße zu Zellſtoff für chemiſche und textile Weiterverwendung verarbeitet. Aeußerſt wichtig aber werde, wie Oberſt Loeb betonte, in Zukunft die Berückſichtigung des deutſchen Strohs bei dem ſteigen⸗ den Bedarf an Zellſtoff ſein. Es beſtönde die Abſicht, eine Reihe von Strohzellſtoffanlagen und Gelbſtrohſtoff⸗ werken zu errichten, und eine reibungsloſe Belieferung dieſer Induſtrie mit Stroh ſei gewährleiſtet. Als einflußreichen Faktor für die Rohſtofferſparnis erwähnte Oberſt Loeb die Maßnahmen zur Erfaſſung des Altpapiers, die dazu führen müßten, daß der Anteil des zurückgewonnenen Altpapiers von einem Viertel auf ein Drittel des Papierverbrauchs ſteige. Unerläßlich ſei der Einſatz intenſipſter Forſchung. Das Amt für deutſche Roh⸗ und Werkſtoſſe habe daher im Anſchluß an die beſtehenden bekannten Forſchungsſtätten für Holzchemie in Heidelberg und Papiertechnik in Darmſtadt, Inſtitute des Vierjahresplanes auf Dieſen Gebieten errichtet, die den Großeinſatz wiſſenſchaftlicher Arbeit ermöglichen. Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Okt.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 7,55: Jan. 7,62%; März, Mai je 7,727.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 108,50; Jan. 109,25; März 111,50; Mai 108,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 20. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Scheu) Oktober(37) 469; Nov. 472; Dez. 475; Jan.(38) 476; Febr. 478; März 480; April 482; Mai 484; Juni 485; Juli 487; Auguſt 488; Sept. 490; Okt. 492; Dez. 495; Jan.(39) 497; März 499; Mai 500; Juli 501; Tendenz ruhig, ſtetig. Leinblnotierungen vom 20. Okt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſogt Pl. per Okt. 13,75; Leinſaat Klk. per Okt.⸗ rundgedanken des Vier⸗ Nov. 1596; Bombay per Okt.⸗Nov. 16,0; Leinſaatöl loko 30,4%; Okt. 29,4%; Jau.⸗April 29,3; Baumwoll⸗Oel ägypt. 22/0 Baumwoll⸗St. ägypt. per Okt. 6,0.— Neuyork: Terp. 32,5. Savannah: Terp. 27,5. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. e e 0— 10 Ur 30 20. 10.— 2 uhr 15 Termine 1 N 5 f Brief Geld bez.] Brief Geld bez. .o.35.25 Nov. 41,35 28.35 4,25 Dez.[.45 4,335.40].85 Januar.5 4,45 1.55 4,45 Februar 4,604.50. 4,60 4,50 März 4,704.60*.65.55 April! 4 4,.7% 455 Mai.. 4,80.75 8.80.75 Inni. 4,90 480.90.80 Juli 20 455„..85 Auguſt.05 42.995.00.95 22 Sept. h.10.— Induſtrie⸗ und Handelsbörſe Stuttgart Verkaufs bedingungen: für Garne: Ab Fabrik, zahlbar 60 Tage netto oder 30 Tage ab Rechnungsdatum mit 2 v. H. Skonto. Für Gewebe: Deutſche Einheitsbedingungen vom 1. März 1934. Baumwollgarne cbeſte ſüdd. Qualität) Rm. das Kg letzte Börſe heutige Börſe Nr. 20 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops.. 1221,25 1,231.28 Nr. 90 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops...534,55 4,54—.57 Nr. 36 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops...841,87 185 4,88 N. i ier„„„„ I. 17 18178 Baumwollgewebe(beſte ſüdd. Qualität) Pfg. das Meter 86 em, Cretonnes 16/16 per ¼ frz. Zoll aus N 95 N ef. 5 1 25,7 27.2 28,9 27,4 em, Renforces 19/18er per ½¼ frz. Zoll aus be N„„ n 0 86 em, glatte Kattune oder Croiſes 19/18 per 1% frz. Zoll aus 36/ er 2,0—24,5 24,1246 Obigen Preiſen liegen die Notierungen für Deviſen⸗ Baumwolle zu Grunde. Garne und Gewebe aus Reichs⸗ mark⸗ bzw. Exoten⸗Baumwolle mit Zellwollebeimiſchung, 5 ſaſt ausſchließlich gehandelt werden, bedingen höhere reiſe. Geld- und Devisenmarkt Paris, 20. Driober Gchlus emffich). London 146.50] Spanien„ Kopenhagen Wien 02 leert 2887— fialen 188.70 fol 1835,25 Ferit 11829 belgien 498.50 f Schwelz 680,37 Ffockhem 756.—] Parzchaeu 458,5 London, 20. xlober(Schluß emillch) pep J 495.52 f Kopenbsgen] 22.40. Mosten 2525.— m 1½87 nden. enn 1989.25 funzen 873,— dekebn, Imsierdem] 898.8 so 1990.25 Konsfentin. 871.—Aarraſen 125.— Paris 145 40 Lissabon 110,13 l itden 546,50 Kerio 1900.— brüste 2988.50 Feſsingfors 229,15 dien 2831.— Henterides 277,— allen 9415, breg 141,62] Varctben 2525.— Valparals0 5 deln 1288.50 Budapest 2505,—- Buenos Ares 1657.— Pdenos ane: 2150,25 Felge 218.50 fie fe an. 412. ut tenen 1550, Spanſen. Fot 400.— I fongkan⸗ 1/300 J deff 100,12 Meialle Hamburger Meſallnofierungen vom 20. Okſober HRupler] bages- u. Straltz-Linn brief geld Friat J bel A berahliſ Brief Celd berahl 3 laber 60,750.75... 296.0 288,00.. düttenrehtinr.. 23.28. februar 60.7 50.75 2850 286.0 keinsilber(Fig. p. g).. 41.80 88.0 Mirz 60.750,75. 286,0 286,0.. eingeld(l. p. gr..84.78 April 0„„ At-Plauin(Abfslle) 5 5 e n 43.60.40 n n. reines plein dull Delay,(A. p. gr....65].90 August Sepfemd Leto lad. Orlober 80.75 Antimon fegülns cines.(S le.) 7. 70. Nremb. 50.79 Juecksllber( per flssche) 14,75 14.75 Deremb. 60 Lolfrsmerz dine.(in Sk.) 117.5 Berliner Metallnotierungen vom 20. Okt.(Eig. Dr.) Elektrolytkupfer(wirebars) 66,50/ je 100 Kilo. Fein⸗ Silber 88,60—41,60/ je Kilo. * Ermäßigung der Zinkblechpreiſe. Wie die Süddeutſche Gebietsfachgruppe des Zinkblechhandels mitteilt, hat ſie ihre Preiſe mit Wirkung vom 21. Oktober um 1,25 J je 100 Kilo ermäßigt. Dieſer Ermäßigung ging zuletzt am 13. Oktober eine Erhöhung um 0,25/ voraus. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Berggeſchäft war an der heutigen Börſe ziemlich rege. Dagegen wurde für talwärts weniger angenom⸗ men. Die Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unverändert. Die Abladung bergwärts wurde auf zwei Meter vorgenommen. HANDS. un WIRTSCHAFTS-Z ITU NG Mittag-Ausgabe Nr. 487 NRhein-Mainische Abendbörse Zurückhalfend An der Abendbörſe herrſchte weitgehende Zurückhal⸗ tung. Soweit noch Nugebot herauskam, wurde es auf Baſis der Berliner Schlußnotierungen verhältnismäßig leicht aufgenommen. Darüber hinaus war aber keine Unternehmungsluſt zu beobachten. Zunächſt notierten J Farben mit 159 und Mannesmann mit 116,75, ferner nannte man Ver. Stahl mit 115 Geld, Rheinſtahl mit 145,50 und AEch mit 123,50. Am Rentenmarkt war das Geſchäft weiterhin ſehr klein bei behaupteter Tendenz. Kommunal ⸗Umſchuldung ſchwankten zwiſchen 980 und 94,90. 5 8 N Auch im Verlaufe war die Geſchöftstätigkeit überaus klein und nur in wenigen Werten fanden unbedeutende Umſätze ſtatt, während ſonſt die Notierungen nom. waren. Die Haltung war aber behauptet und auf dieſer Baſis be⸗ ſtand vorwiegend Nachfrage. Das Rentengeſchäft war auch im Verlaufe ſehr klein. Nur Kommunal⸗Umſchuldung hatten mit 94,80 etwas Umſatz. Wetterkarte der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt M. 8 i. 20. CK. 1257 2 5 5. ee 5 5 2 + eee gerl War 1„ 42 5 Ou + 9 2 11 S eee ee aun a Aufgleuem c amm= n brust Diſſune Vhs? cee fum in obe Os Q ein, S lebe/ N Gute: Vocheuex O nolfenſer& oll o Regen Sgrlihregen Oele,& beccur& Schnee e Schneerreſbe Gebete mi — eee ue eee,— Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 21. Oktober. Durch die Zufuhr feuchterer Meeresluft hat ſich im allgemei⸗ nen die Nebelbildung in den Niederungen verſttärkt, wobei es vielfach auch bis zu leichtem Nebelregen kommt. Selbſt die niederen Mittelgebirge ragen über dieſe Nebelſchicht hinaus und haben meiſt heiteres Wetter. Für die Niederungen bleibt die neblig⸗ trübe Witterung erhalten. Vorausſage für Freitag, 22. Oktober In den Niederungen meiſt neblig, ſtrichweiſe auch geringfügiger Regen, Berge meiſt heiter, ausgeglichene Temperaturen, ſchwache Luft⸗ bewegung. Es wird regnen, 1 2 denken Sie an Wurtmann-Schirme 1 Höchſttemperatur in Mannheim am 20. Oktober + 8,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 21. Oktober.0 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 4,0 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rhein- Megel 17. 18. 19. 20. 2. Rheinfelden.88 2,40 257.37.2 27 Breiſach...46.28 0 8 Keil 24/25 Maxau 17 023.97 3,01 286282270 Rhein⸗ Pegel 18. 19.. A. Kaub. 203192 191% Köln. 70.65 188,1 Neckar⸗Pegel Mannheim . 1 228 5 Mannheim.20 293.85 2% 2% Was hören wir? Freitag, 22. Oktober Reichsſender Stuttgart. .30: Frühkonzert.—.30: Wehrmacht und H muſizie⸗ ren.— 10.00: Die Verwandlung des Waldes. Hörfolge. 10.30: Die ſportliche Winterarbeit der HJ.— 11.30: Volks⸗ muſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei vas zwei bis drei.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00. Kompoſitionen von Prof. Heinr. Caſſimir, Karlsruhe. 18.30: Griff ins Heute.— 19.00: Nachrichten.— 19.5. Stuttgart ſpielt auf.— 20.00: Keine Zeit— Zeit genug. Heiteres Spiel.— 21.00: Symphonie Nr. 2 C⸗Moll von Bruckner.— 22.00: Nachrichten.— 22.80: 99 Haydn: Schottiſche und walliſiſche Volkslieder.— 22.45: Zu Unker⸗ haltung und Tanz.— 24.00: Nachtkonzert. i Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Fröhliche Morgenmuſik. 11.40: Knigge auf der Landſtraße.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Kinderliederſingen. 15.40: Im Jungmädelheim.— 10.00: Muſik am Nochmie — 18.00: Walter Niemann ſpielt eigene Werke.— 18.480 Erfüllte Wünſche.— 19.10: Tonz am Abend.— 19.45: Hoch vom Dochſtein an. Hörfolge.— 22.30: Zu Unterhaltung und Tanz. die Werbeschau — Tüchtigen ſelbſtändigen Pala für Klaviere besucht Ang. u. H T 88 an d. Geſchäfts⸗ telle. S815 Zum 1. 11. wird ein ehrl., ſaub., kinderliebendes Tagesmädehen über 18 Jahren, mit Kochkenntn., geſucht. Vorzuſtell. zwi⸗ ſchen 10—12 Uhr. Adr. in der Ge⸗ ſchäftsſt. 9033 Mädchen für Küche und Haushalt 9029 Wort gesloft. Porzuſtellen Hans Wei! IIher⸗Kantine Seckenheim. 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Aber das ſind Zufallskunden, nur dem Umſtand zu derdanken, daß der eine zufällig des Weges kam, der andere zufällig eine Unterhaltung führte. Wer zielbewußt einen feſten, ſtetig wach⸗ ſenden Kundenſtamm aufbauen will, braucht die Zeitungsanzeige! Zeitungsleſer im günſtigſten fugenblick, nämlich wenn er Zeit und Ruße zum Ceſen hat, die dorzüge einer Ware, eines Angebots vor Augen! Fie allein ſpricht mit Sicherheit zu nahezu allen Famillen einer Stadt oder eines Bezirkes. Werben Sie durch gie Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Sle allein führt dem Il, Warm Wasser- Apparat (Eſche bach]. . Halt. falten ſchwarz. zu verk. I 4. 9. parterre. 9017 Alt⸗Eiſen Metalle Papier uſw. kauft S990 IIc, 1 7, 20 Feruſpr 229 77. Kaufe nur aut erhalt. LI Bücher ſowie V20 Bibliotheken und Kunſtzeitſchriften. Ang. u. X V 198 an F. Geſchäfts⸗ ſtelle§. Blattes. Heizhare AU. BOAEN zu vermieten Kunststraße 0 7. 23 Anfragen(gots Tel. 27738 DMW Cabro kein Front) ſehr at. Zuſt., f. 200. z. uk. 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Oktober 1937 ALBE HANS 105 N -Süldsa stage. 7 für den Flieger Peter Diereksen Hans Albers für die jlournalistin Helen Roeder Olga Tsehechowa jur die Hrankenschwester Dolores Dorothea Wieck Ein spannender Abenteurerſilm nach d. behennten gleichnamigen Roman aus der „Berliner lilustrirten bon Fred Andreas in weiteren Hauptrollen: Aribert Wäscher- Gothard Portloff Helin z: Evelt(ein Mannheimer) Anfangszelten in unseren helden Theatetn;: Beginn:.00,.30,.30,.30 Uhr. Für jugendliche nicht sugelassen! Ins- Adab 8b . De, Mustergalle Geiag Nuliuicusis geste Leioldag so schreibt die„B..“ über die neueste Rolle dieses großen Charakterkomikers In weiteren Rollen Leny Marenbach- Heli Finkenzeller Hans Söhnker Spielleitung: Wolfgang Liebeneiner As mogen! ALHAMBRA Werner Fütterer 77 III K 1, 5, Breite Str. Tel. 24088 samstag Sonntag Machtuorstellung abends Ii Uhr 1 1 ö — 8 iu Marie! lim Netz der Spionage] Sonder- Veranstaltung v. Spezial- Flimhaus Hornberg. 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Sondermiste D Nr. 3 Die Reise nach Paris Lustspiel von Walter Erich Schäfer Anfang 20 Uhr Ende 22.15 Uhr arbeiten Sie auf einer Näh- maschine mit Zickzack-- Einrichtung, elso suf einer PHOENIX Kl. 81 PH OENIX- Nähmaschinenhaus Morgen Première Die kleine, zurischuebende Janzerin Daphne erſdhirt es durch abenteuerlicte b ebesgeschefinisse au/ einer europdischen Sanzſournee an sich selbst, daß erst das eigene Erlebnis der bus und des õcimerges ihre Hunst zum floſen Erſebnis fur sich u. damit fur andere werden ldi. .00.45.30 Uhr Für jugendliche nicht zugelassen! UID ENS U Amtl. Bekanntmachungen Reichsautobahnen, Teilſtrecke Saarbrücken Mannheim. Durch Verordnung des Führers und Reichstanzlers vom 7. Sep⸗ tember 1937 wurde auf Grund des § 9 des Geſetzes über die Errich⸗ . rabben benfleisch, frisch, 125 g nur eschältes Krab- stets 40. Nuala 0 3, 3 Lernruf 201150 9069 in beiden Theatern 7 M perso wur noch Mellte Donnerstag ist der Hauptdarsteller de MARIO“ Franco Brambilla nmlich anwesend bas tragisthe Schicksal eines jungen lebens J Reinigung, N Eln italienischer Spitzenfilm in deutscher Sprache 2 nach einer wahren Begebenheit N Ein Meisterfilm erschütternd humorvoll von ungeahnter . Im Vorpregranm: 5 der mitreißend mont erte Fllm: Esbpanien in Flammen a hom Kampf um das nationale Spanlen) Spannung. N 2 Jugend zugelassen! 1 Erstaufführung für Mannheim 2 wmes ler! 5 Täglleh: Wo..00.10 8. 20 Uhr N mut Glönt tung eines Unternehmens„Reichs⸗ autobahnen“ vom 27. Juni 1933, 18. Dezember 1933 zum Erwerb der Geländeflächen, welche für den In der Nacht vom 19. zum 20. d. Nebels auf einen haltenden Laſt⸗ kraftwagen auf, der angeblich ge⸗ rade des Nebels wegen angehalten hatte, wobei der wagen beſchädigt und deſſen Fahrer verletzt wurde. Während der Führer des Laſtkraftwagens damit beſchäftigt war, dem verletzten Führer des Perſonenkraftwagens Hilfe zu leiſten, fuhr ein weiterer Perſonenkraftwagen auf den erſten Perſonenkraftwagen auf. Hierdurch wurde der ſchon verletzte Kraft⸗ fahrer nochmals verletzt und es entſtand weiterer Sachſchaden. ö Dieſer Vorfall gibt Veranlaſ⸗ ſung, auf die außerordentlichen Gefahren hinzuweiſen, die durch Nebel gerade auf der Reichsauto⸗ bahn entſtehen. Nebel tritt, ſelbſt bei klarem Wetter, unvermutet auf kurzen Strecken auf. In ſolchen Fällen muß jeder Kraftfahrer die Fahrgeſchwindigkeit ſetzen, daß er vor einem unver⸗ mutet auftauchenden Hindernis N 4. 12 Kunststraße A. Jülichfk le nur P 2,! el. 25240 gegenüber Hauptpost Halber Gänse Das 3560 Bumtfe Läüd auen Kunttttraße N 3. 10 Kuntttrage Kunttgewerbliche Be leldung billige Tisch (am Fahrstuh) Große Mengen mod. Form. 8. Aussuch. .50.30 450% Münsterkäse oder Briekàas e 200% Allgäuer Stangenkäse Der Große, neue Jsländ. 19 Matjesheringe. 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Vleterlei Gemüse Kilo-Dose 47 ade— Wormatia Gelee 590 g 32 a een Ele bebensmilte Kuhſleiſch. Anfang Nr. 1. noch rechtzeitig anhalten kann. Im übrigen muß bei dieſem Anlaß darauf hingewieſen werden, daß das Anhalten von Fahrzeugen auf der Reichsautobahn außerhalb der vorgeſehenen Parkplätze Beſtrafung nach ſich ziehen. 78 Der Polizeipräſtdent. Schlachthof Freitag früh s Uhr auf der Freibank (Ste Verkäufe Büro- und Klein- Schreibmaschinen Zu besichtigen im OLYMPIA- LADEN Mannheim P 4, 13— Anruf 287 23 Gelegenheitskaäufe in gebr. Möbel. mod. u. antik. Stil, Herrenzimmer- Speisezimmer Einzelmöbel, Zinn Broncen, Por⸗ zellane, Teppiche Gemälde ſowie Büromöbel nebſt Kaſſenſchrank. Kunſt⸗ u. Möbelh. H. Seel& Co. Qu 4. 5— Rückgeb.— Qu 4. 5. S210 Einige gebr., ö g e de 85 aus Fabriklager. Tall. g Halratzen Hariin F. Braner Walchofstr. 17 M 3, 2 S794 S587 Monats ereignete ſich auf der Reichsautobahn zwiſchen Mann⸗ heim und Heidelberg ein Unfall, der nur infolge beſonders glück⸗ licher Umſtände kein Menſchen⸗ leben gekoſtet hat. Ein Perſonen⸗ kraftwagen fuhr infolge dichten Perſonenkraft⸗ ſoweit herab⸗ unter allen Umſtänden zu vermeiden iſt. Eine Zuwiderhandlung kann ſtrenge Nalgene Bau einer Teilſtrecke von Km 71,6 bis 122,3 der Kraftfahrbahn Saar⸗ deschrlebenen brücken— Mannheim erforderlich e f g Bau- find, die Enteignung für zuläſſig. k eren u. Damen- Mie 8 Formulare Mannheim, 19. Oktober 1937. az, Fig. J. bill. ahrräder nämlich: Der Landeskommiſſär„Motorradſtiefel iin 29.- 3. 45. Form. für die Kreiſe Mannheim, Heidel⸗ Ur, 40/41. 8. vk. Mk. 55. 55. 75.1: Bauesuob berg und Mos bach:„ auchrelischlung] 2: Sawweglnn Dr. Scheffelmeler. tr. e r. wöch. Fate M 2. 37 Seutluchtangabe Achtung, Kraftfahrer! 2 Pattenhuder. N l. 4% 4 Saufluckhtrevislor Nebel auf der Reichsautobahn. Harktpiatz„oke“ 57 fevislon aut Der Polizeipräſident teilt mit: 7832 Sookelhöne campert 22 e eichen. Weiseimmer 1 Büfett m. Vi- trineaufſatz, eine Kredenz, 1 Aus⸗ zugtiſch, 4 Pol⸗ ſterſtühle, n. kl. Furnierſehler. daher 250 fach Baumannalo 8 U 1. 7 3 Ech t faſt neu. f. 30 abzugb. Zu erfr. E. Remp, Wald⸗ hof, Schlehenwg. g BS8.4 Collis, Leuten. Gitar- ren, Mendolinen und Zubehöt, kaufen Sle gut und preis wert Kurt Hoyer F I. 1 2. Etage Lauten, Gelgenbau und Reparatur 8099 Kohlen- u. Gusbadeofen Badewanne und Becken zu verkf. Inſtall. Kemkes, 85 Au 7. 15. vart. benorsgenen maschine d billig abzugeben. due Kbhiſlerstr. 3 Alelengeselscheß Reparaturwerk⸗ 04.5. blanken ſtatt. S623 Gut erhaltene Schneidernanm sonne Gasbügelofen m. Eiſen, 5 Kgl., Kinderbettſtelle mit Matratze. 1 Tiſch, zu verk. Augartenſtr. 27. part. links. Zu erfr. v. 2 U. ab. * 9062 Weißer 9044 Küchenterd f. 30 l zu verk. Kaucher. Windmühlſtr. 20 Gebrauchte Weihe Küche ganz billig ab⸗ zugeben. 9081 Langerötterſtr. 21 5. 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