— eee 3 W Hu um — E 91-8 1 J, 5 platt Jg 9 6 6 elt 281 21 öff. 19 117 , Leh jann 5 1 eee 0 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg Trägerlohn, tn unſeren Geſchäktsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk einſchl Poſtbei⸗Gebühr Hierzu 36 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen Waldhofſtr 12 Kronprinzen ⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 18. Ne Fiſcher. ſtraße 1, Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Straße 8. Se Lufſenſtraße 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d. folgend Monat erfolgen erlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Mannheimer Zeilln Mannheimer General-Anzeiger Zoſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Re mazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Milltmeterzeile 9 Pfennig, o mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Für Familien und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe Allgemein gültig tſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. 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Am Ende der Sitzung vom Dienstag habe er ſell! kei⸗ nen anderen Ausweg mehr geſehen, als daß die Sit⸗ zung des nächſten Tages nur noch einen Bericht über den Fehlſchlag an den Vollausſchuß würde verfaſſen müſſen mit allen Folgen, die eine ſolche Entſchei⸗ dung in ſich ſchließen würde. In elfter Stunde ſei ein neuer und ſehr willkommener Beitrag durch die italieniſche Regierung geleiſtet worden. Betreffs des Zeitpunktes der Zurückziehung der Freiwilligen hät⸗ ten ſowohl die italieniſche wie die deutſche Reg; ig ihre Haltung ſubſtantiell modifiziert. Auch zur Frage der proportionellen Zurückziehung von Freiwilligen auf beiden Seiten ſei jetzt eine Löſung vorgeſchlagen, die annehmbar ſein ſollte. Er ſei der Letzte, ſo fuhr Eden fort, der ſich nunmehr einem übertriebenen Optimismus hingeben würde. Es blieben noch genug Fragen übrig, die noch ungelbſt ſeien.„Die nächſten Wochen werden zeigen— und. ich ſage Wochen abſichtlich—, daß die britiſche Re⸗ gierung keine Mühe ſcheuen wird, um dafür zu ſor⸗ gen, daß der einmal erzielte Fortſchritt ſchnell und ungeſtört weitergeht.“ Die Nichteinmiſchung in Spanien müſſe mau ſtark von einer Indifferenz gegenüber der ter⸗ ritorialen Uuverſehrtheit Spaniens und den Heftige Angriffe in der Im Anſchluß an die Rede Edens griff der Oppo⸗ ſitionsführer Attlee den Außenminiſter heftig an. Die„ſchwache“ britiſche Politik der Regierung, ſo ſchloß Attlee, führe das Land an den Abgrund eines neuen Krieges. Der Liberale Sinclair unterſtützte Attlee bei ſeiner Kritik an der Regierung. Nachdem der Labour⸗Abgeordnete Fletcher ge⸗ rabezu unerhörte Angriffe auf Italien und Deutſchland gerichtet und der Labour⸗Ab⸗ geordnete Grenfell erklärt hatte, daß die Labour⸗ Party die Regierung nicht unterſtützen könne, ant⸗ wortete Miniſterpräſident Chamberlain. Er lehnte zunächſt den Labour⸗Vorwurf ab, daß die Regierung auf außenpolitiſchem Gebiet ſchwach wäre. Die einzige praktiſche Frage, um die es ſich heute handele, ſei die, dem Friedensprinzip Geltung du verſchaffen. Chamberlain betonte, daß der Völkerbund keine Garantie mehr gegen einen Angriff bedeute. Eng⸗ land habe daher praktiſche Mittel zu finden, um den Frieden in der Welt wieder herzuſtellen. Zur ſpaniſchen Frage führte der Miniſter⸗ Präſtdent aus, daß, hätte man die Nichteinmiſchungs⸗ politik nicht befolgt, der Bürgerkrieg in Spanien zu einem europäiſchen Krieg hätte werden önnen. Vor allem müſſen daher die fremden Freiwilligen wieder aus Spanien herausgeſchafft werden. Chamberlain verwahrte ſich gegen die Vermutung, die engliſche Regierung könnte ſich damit abfinden, daß, während die Zurückziehung offiziell im Gange ſei, ſchließlich noch neue Freiwillige oder Waffen nach Spanien geſchickt werden dürften. Was Befürchtungen wegen Beſetzung der Balearen anbelange ſo glaube er, daß ſolche Befürchtungen unbegründet ſeien. England wiederholte und ſehr beſtimmte Zuſicherungen ſeitens der italieniſchen Regierung erhalten. Er, mberlain, nehme dieſe Verſicherungen als im guten Glauben gegeben an, und er freue ſich, daß ſie gegeben worden ſejen. Das enthebe die engliſche Re⸗ Rerung der Notwendigkeit, dieſe Dinge für ernſt zu men. 5 5 Zum Schluß ging Chamberlain auf die Neun⸗ mächtekonferenz ein, die einen Verſuch dar⸗ ſtelle, den Frieden im Fernen Oſten wiederherzuſtel⸗ len. Die Anregung Attlees, einen finanziellen und wirſſchaftlichen Boykott über Japan zu ver⸗ hängen, lehnte der Miniſterpräſident unter dem Bei⸗ U des Hauſes mit der Begründung ab, daß man Frieden machen ſolle, nicht aber den beſtehenden Konflikt noch ausdehnen. Auch Italien warnt vor Optimismus dnb. Rom, 21. Oktober. f des Nichteinmiſchungsaus⸗ Die Mitt ſchuſſes hat, wie der Direktor des„Giornale'Italia“ ſtellt. 5 1 Die Flucht der Führer der Roten begann am in ſeinem heutigen Leitartikel betynt, erneut Italiens Reichsverbindungen durch das Mittelmeer unter⸗ ſcheiden. Er wünſche hierbei noch einmal klarzuſtellen, daß die britiſche Wiederaufrüſtung keinerlei offene oder verborgene Tendenzen in ſich berge, Rache im Mittelmeer zu üben.() Die britiſche Poſi⸗ tion im Mittelmeer ſei vielmehr einfach die, daß Großbritannien beabſichtige, das Recht auf einen Weg auf dieſer Hauptverkehrsader aufrechtzuerhal⸗ ten. Großbritannien habe niemals verlangt und ver⸗ lange auch heute nicht, daß dieſes Recht exkluſir ſein ſoll. Eden ging weiter auf die Vorgänge im Fernen Oſten ein. England bedauere ſie, nicht nur weil es größte wirtſchaftliche Intereſſen im Fernen Oſten habe, ſondern auch weil es kurz vor dem Ausbruch des Streits in Verhandlungen mit der japaniſchen und der chineſiſchen Regierung geſtanden habe, die zu einer Beſſerung der internationalen Beziehungen im Fernen Oſten geführt haben würden. Zum Schluß behandelte Eden die allgemeine internationale Lage Die Erfahrungen dieſer Jahre ſollten eine grauſame Warnung für dieſe und jede künftige Regierung ſein. „Endlich beginnt unnmehr“, ſo ſagte der engliſche Außenminiſter,„unſere wachſende Stärke auf dem Gebiet der Rüſtungen in Erſcheinung zu treten. Die Bedeutung deſſen kann kaum übertrieben werden.()“ Schließlich gab Eden ſeiner Befriedigung über die Tatſache Ausdruck, daß die Labour⸗Party ſich end⸗ gültig für die Unterſtützung der britiſchen Aufrüſtung ausgeſprochen habe. Ausſprache: gutn Willen zur Zuſammenarbeit in der ſpaniſchen Frage klar erkennen laſſen. Zugleich müſſe aber feſt⸗ geſtellt werden, daß die italieniſchen Erklärungen Die neue Anruhe in Palästina Verdächtige Araber beim Verhör durch Beamte n ———— der Paläſting⸗Polizei. (Preſſe⸗Hoffmann, Zonder⸗M.) nicht eine Neuheit darſtellen oder eine überraſchende Wendung in der italieniſchen Politfk. Sie ſeien vielmehr die logiſche Folge der konſtanten Linie dieſer Politik. ö a 5 Der Londoner Nichteinmiſchungsausſchuß ſtehe heute einem konkreten italieniſchen Vorſchlag gegen⸗ über, dem erſten, der ſeit Beſtehen der Freiwilligen⸗ frage gemacht worden ſei. Bei der praktiſchen Durch⸗ führung des Vorſchlages gelte es vor allem, die Zahl der Freiwilligen und ihre Verteilung feſtzuſtellen ſo⸗ wie das Milieu auf die Möglichkeit ihrer tatſächlichen Zurückziehung hin zu unterſuchen. Die Arbeit der hiermit beauftragten internationalen Kommiſſionen werde gewiß nicht leicht ſein, da Sowjetſpanien durch Umgehungsmanöver und andere Formen des Wider⸗ ſtandes eine ſolche Zurückziehung unmöglich zu machen trachte. Zu dem Freudenausbruch der engliſchen Preſſe, die bereits eine Wiederkehr des ſchönen Wetters nach ſo vielen Gewitterſtürmen vorausſehen wolle, erklärt der Direktor des halbamtlichen Blattes, man werde ſich in Italien nicht ohne weiteres einem ſo großen Optimismus hingeben. Die trüben Erfahrungen in der jüngſten Zeit hinſichtlich der Nichteinmiſchungsfrage hätten gelehrt, daß man auch bei einer heute vielver⸗ ſprechenden Lage doch dem Morgen nicht trauen dürfe. Der Juſammenbruch der ſpaniſchen roten Norofront: Mie Gijon in die Hände der Nationalen fiel Die Panik der letzten Stunden in Gion Vergebliche Fluchtperſuche der roten Führer —Franzöſiſch⸗Spaniſche Grenze, 22. Okt.(U..) Der nationale Sender Vitoria gab geſtern mittag ein Uhr bekannt, daß die Francotruppen eine halbe Stunde vorher in Gijon einmarſchiert ſeien. Der Seuder Vitoria hatte dieſe Nachricht kurz vorher von der bisher aſturiſchen, inzwiſchen aber bereits von den Nationaliſten beſetzten Funkſtation Luarco aufgefangen. Nachmittags .15 Uhr gab der Sender San Sebaſtian die offi⸗ zielle Meldung heraus, daß Gijon eingenommen ſei und faſt alle dort ſtehenden aſturiſchen Ab⸗ teilungen ſich ergeben hätten. Der Fall Gijons iſt das Ergebnis eines über⸗ raſchenden Angriffs, den die Francotruppen noch vor Tagesanbruch eröffneten, nachdem Flüchtlinge aus der Stadt mitgeteilt hatten, daß der ſozialiſtiſche Diktator Gijons, Belarmino Tomas, Vorſitzender des Volksfront⸗Kriegs⸗ und Regierungsausſchuſſes, am Dienstagabend völlig die Kontrolle über den Mob verloren hatte, der daraufhin ungehindert plündern und in den Vorſtädten Brände anzünden konnte. Der letzte Vorſtoß wurde von motoriſierten Kolon⸗ nen unternommen, die die letzten 15 Kilometer auf der Küſtenſtraße zurücklegten, nachdem dieſe von den Baumſtämmen und Felstrümmern geſäubert worden war, die die ſich zurückziehenden Aſturier mit Dyna⸗ mit von den Bergwänden losgeſprengt hatten. Die in Gijon einrückenden Francotruppen fanden die Stadt faſt völlig verlaſſen. Die wenigen zurückgebliebenen Bewohner berich⸗ teten, daß die vergangene Nacht ein wahres In⸗ ferno geweſen ſei. Die Bevölkerung ſei in wilder Panik vor den Plünderbanden in die Berge geflüch⸗ tet. Inzwiſchen haben die nationalen Truppen be⸗ reits den geſamten öffentlichen Dienſt in Gijon übernommen und Ruhe und Ordnung wiederherge⸗ Dienstagabend. Sie ließen hinter ſich einen Wirr⸗ warr des Schreckens, den die Anhänger der nationa⸗ len Sache dazu benutzten, ſich offen hervorzuwagen und ſich in militäriſcher Formation zur ſogenannten „Fünften Kolonne“ zu verſammeln. Gemeinſam be⸗ freiten ſie dann Hunderte von gefangenge haltenen Franco⸗Anhängern und kämpften mit dieſen vereint die ganze Nacht hindurch mit dem Mob und ver⸗ ſprengten Reſten aſturiſcher Milizen um die Kon⸗ trolle in Gijon. Die eine der beiden Funkſtationen Gijons wurde in dieſen Kämpfen zerſtört, die an⸗ dere wurde von den Fangaliſten übernommen. Die Valencia⸗Bolſchewiſten haben durch Radio an die franzöſiſche und engliſche Regierung den Appell gerichtet, durch ihre Kriegsſchiffe den Flüchtlingen auf hoher See Schutz zu gewähren. Gleichzeitig mit der Bezwingung Gijons, die ihnen die völlige Eroberung Aſturiens und das Freiwer⸗ den der dort eingeſetzten Truppen für andere Fron⸗ ten in nahe Ausſicht ſtellt, haben die Francotruppen auch ſüdlich von Ovieda und an der Oviedofront ſelbſt, neue große Erfolge errungen. Im Bergwerksgebiet von Mieres, ſüdlich Oviedo, haben die gegen die Nationaliſten kämpfenden Bergarbeiter in den Gruben Zuflucht geſucht. Sie erklären, dort den Kampf unter der Erde fortſetzen zu wollen. Bei 33 nulfionale, 15 rote Provinzen Der Fall von Gijon gibt den Nationalen abſolute territoriale Aeberlegenheit (Funkmeldung der NM.) + Gijon, 22. Oktober. Nach der Einnahme von Gijon beträgt die Zahl der unter nationaler Herrſchaft ſtehenden Provin⸗ zen 35, während die Bolſchewiſten in nur noch 15 Provinzen die Regierungsgewalt ausüben. Außer⸗ dem unterſtehen Franco die Kolonien Ifni, Fer⸗ nando Po und das marokkaniſche Schutzgebiet. Den Bolſchewiſten bleiben nach Verluſt des aſtu⸗ riſchen Kohlengebietes nur noch die Gruben von Ut⸗ rillas in Aragon. Dieſe liegen bereits in Reichweite der nationalen Geſchütze. f Die Times ſucht abzuſchwächen (Funkmeldung der NM 3) 3 London, 22. Oktober. Die Londoner Morgenpreſſe berichtet zum Teil in langen Meldungen über die Einnahme von Gijon. Die meiſten Blätter heben hervor, daß Franco jest ganz Nord⸗ und Weſt⸗Spanien in der Hand hat und künftig ſeine geſamten Streitkräfte an einer Front ſtatt an mehreren Fronten einſetzen kann. Nur die„Times“ leiſtet ſich in ihrem Leitartikel einige groteske Sinnwidrigkeiten. Auch ſie kann die bedeutſame Vereinfachung der militäriſchen Lage Ge⸗ neral Francos, der ſeine Truppen jetzt an einer Front vereinigt, nicht verſchweigen und weiſt auch daraufhin, daß mehr als die Hälfte Spaniens in der and der Nationalen ſei. Dann kommt das Blatt je⸗ doch zu der ſeltſamen Schlußfolgerung, man brauche aus dem neuen Sieg nicht zu ſchließen, daß ſich auf der bolſchewiſtiſchen Seite eine entſprechende Nieder⸗ geſchlagenheit einſtelle. Schließlich aber verſteigt ſich die„Times“ zu einer Behauptung, die in dem krampfhaften Bemühen, für die Sowjetſöbdlinge zu plädieren, zu einem völligen Unſinn geworden iſt, denn ſte ſchreibt:„Die militäriſche Kraft Valencias ſcheine zugenommen 8 u haben.“(11) 5 5 8 Seite/ Nummer 489 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 22. Oktober 1937 Oviedo ſelbſt ſind ſtarke Abteilungen des regulären Heeres, die ſeit 165 Monaten an der Belagerung der Hauptſtadt Aſturiens teilnahmen, zu den Franco⸗ truppen übergegangen und wollen nunmehr auf ſeiten der Nationalen kämpſen. Damit iſt die Belagerung Oviedos aufgehoben. Die Führer der Roten gefangen⸗ genommen Spaniſch⸗Franzöſiſche Grenze, 22. Okt.(U..) Sämtliche Mitglieder der roten„Regierung“ ſind, wie die nationalen Sender mitteilen, au der baskiſchen Küſte aufgegriffen und gefangen⸗ genommen worden. Zuſammen mit den geſtern abend aus Gijon geflüchteten Spitzen des bis⸗ herigen republikauiſchen Regiments in Gijon wurden auch zahlreiche andere Flüchtlinge, die auf Schiffen nach Frankreich unterwegs waren, von den nationalen Seeſtreitkräften aufgefangen. Ein Dampfer mit 200 Flüchtlingen wurde auf der Höhe von Santander angehalten und zur Einfahrt in den Hafen von Santander ge⸗ zwungen. Die Nachricht von dem Fall Gijons hat in ganz Aſturien, das ſich jetzt bis auf einen verſchwindenden Reſt in nationalem Beſitz befindet, Begeiſterungs⸗ ſtürme ausgelöſt. Auch im übrigen Spanien wurden bei Bekanntwerden der Nachricht die Kirchenglocken geläutet und die Menſchen ſtrömten auf Straßen und öffentlichen Plätzen zuſammen. Inzwiſchen gehen die militäriſchen Operationen der von General Aranda befehligten Truppen zur endgültigen Säuberung Aſturiens weiter. Südlich von Invieſtb und Pola de la Viana gehen die Kämpfe im Augenblick noch weiter, da die dort ſtehenden Aſturier nichts von dem Fall Gijons wiſſen. „Hinter Rolſpanien ſteht die Sowjetunion“ (Funkmeldung der NM.) San Sebaſtian, 22. Oktober. Im Madrider Theater Zarzuelo fand eine ſowjet⸗ ruſſiſche Sympathie⸗Kundgebung ſtatt, bei der u. a. die kommuniſtiſche„Schriftſtellerin“ Maria Tereſa Leon das Wort ergriff. Die Rednerin berichtete über ein Interview, das ſie mit Stalin gehabt habe und in deſſen Verlauf ſie den ſowjetruſſiſchen Dik⸗ tator gefragt habe, ob das„ſpaniſche Volk“ ebenfalls 20 ſo ſorgenvolle Jahre durchleben müſſe wie Sow⸗ jetrußland. Stalins Antwort habe gelautet:„Nein! Denn hinter euch ſteht die Sowjet⸗ union!“ Sie dürfen wieder zurück (Funkmeldung der NM.) + Paris, 2. Oktober. Wie der„Matin“ aus Biarritz meldet, ſind vier von den ſechs auf dem Flugplatz von Biarritz⸗Parme gelandeten bolſchewiſtiſch⸗ſpaniſchen Flugzeuge nach Eintreffen einer entſprechenden Erlaubnis der fran⸗ zöſiſchen Regierung am Donnerstag nach Sowfjet⸗ ſpanien zurückgeflogen. Zwei Flugzeuge, die bei der Landung Beſchädigungen erlitten haben, liegen noch feſt. Wie der„Figaro“ wiſſen will, begaben ſich die Flugzeuge nach Barcelona. An Bord dieſer zum Teil mit Maſchinengewehren und anderen Waffen ausgerüſteten Apparate befanden ſich bekanntlich ſowjetruſſiſche Offiziere und aus Gijon ausgekniffene Bolſchewiſtenhäuptlinge. Hier lag vor 20 Jahren der Führer im Lazarett: Die Weiheſtülte zu Paſewalk In Gegenwart von Rudolf Heß durch Gauleiter Schwede-Koburg übernommen anb. Paſewalk, 21. Oktober. In Anweſenheit des Stellvertreters des Führers Rudolf Heß, des Reichsleiters Adolf Roſenberg, des Gauleiters von Pommern, Schwede⸗Koburg, führen⸗ der Männer von Partei, Wehrmacht und Staat und unter rieſiger Anteilnahme der pommerſchen Bevöl⸗ kerung, wurde in den ſpäten Nachmittagsſtunden des Freitag die feierliche Uebergabe der Weiheſtätte z ut Paſewalk vollzogen. Bald nachdem in Pommern im Jahre 1934 Gau⸗ leiter Schwede⸗Koburg ſein Amt übernommen hatte, richtete er ſein Augenmerk auf das im Weltkrieg als Lazarett benützte„Schützenhaus“ in der kleinen pom⸗ merſchen Stadt Paſewalk, wo in den Oktobertagen des Jahres 1918 der Gefreite Adolf Hitler— an der Südfront vor Ypern durch Gelbkreuzgas vergiftet und faſt erblindet— eingeliefert wurde. Hier er⸗ lebte Adolf Hitler die Revolution, erkannte er das Unglück ſeines Vaterlandes und beſchloß, Politiker zu werden. Jetzt, wo ſich der Tag der Einlieferung in jenes Lazarett zum 20. Male jährt, wurde die Paſewalker Weiheſtätte an den pommerſchen Gau⸗ leiter übergeben. Sie iſt nach einem Enbwurf des Koburger Architekten Claſſen errichtet und durch zwei eindrucksvolle Moſaikbilder von Profeſſor Gru⸗ ber⸗München belebt worden. Das ſchlicht und monumental wirkende Gebäude beſteht in ſeinen Hauptteilen aus der Ehrenhalle ſonvie zwei Flügeln. Am Ende des Mittelganges befindet ſich eine große Büſte des Führers, über der in großen Buchſtaben die Worte aus„Mein Kampf“ ſtehen: „Ich aber beſchloß, Politiker zu werden.“ Ueber 10 000 Politiſche Leiter und Abordnungen der Formationen der Partei waren zu der Feier auf dem Platz vor der Weiheſtätte aufmarſchiert. Nach dem Einzug der Fahnen und der Alten Garde führte der ſtellvertretende Gauleiter Simon in einer Anſprache u. a. aus: Pommern iſt ſtolz darauf, daß gerade hier der unbekannte Gefreite den Entſchluß faßte, Politiker zu werden. Hier ſteht damit die Wiege des Nationalſozialismus; denn hier beginnt der Weg des Mannes, in deſſen Hand heute das Geſchick Deutſchlands der Gegenwart wie das der ferneren Zukunft liegt. Dann übergab Landeskulturwalter Popp die Weiheſtätte an Gauleiter Schwede⸗Koburg. Dieſes Haus habe ſeine Weihe erhalten zu jener Stunde des 21, Oktober 1918, die den erblindeten Front⸗ ſoldaten Adolf Hitler dieſer Stätte zuführte. Hier ſei ihm die große Erkenntnis ſeiner Berufung ge⸗ worden, und hier habe ſich nach einem qualvollen Ringen und entſetzlichem Leid der Entſchluß gehärtet, Politiker zu werden. Landeskulturwalter Popp übergab dem Gauleiter die Weiheſtätte mit den Worten:„Möge ſie uns allen das ſein, was ſie nach Ihrem Willen werden ſollte: Ein Kraftquell der politiſchen Soldaten.“ Ein Fackelträger trat anſchließend aus dem guß⸗ eiſernen Tor der Weiheſtätte und entzündete die Fackeln der Alten Garde, während Muſikzüge das Lied ſpielten:„Siehſt du im Oſten das Morgen⸗ rot“. Danach übernahm der pommerſche Gauleiter Schwede⸗Koburg die Weiheſtätte. Ein Front⸗ ſoldat, ſagte er, wurde ſehend, ein ſehender Front⸗ ſoldat wurde Politiker und Neugeſtalter ſeinez Vol⸗ kes: Adolf Hitler— der Retter der deutſchen Nation. Aus ſeinem Geiſt geſtaltete ſich die nationalſozialiſti⸗ ſche Idee. Durch ſein Wort und Wirken wurden neue Menſchen, wurde ein neues Volk und ein ſtar⸗ kes Reich. In dieſem Reich Adolf Hitlers iſt das politiſche Soldatentum von allen Deutſchen gewür⸗ digt, zum entſcheidenden und beſtimmenden Faktor geworden. Es iſt daher die Pflicht aller führenden Männer für alle Zukunft, zum Nutzen der Nation das politiſche Soldatentum im Geiſte und nach dem einzigartigen Vorbild des Führers zu erhalten. Aus dieſer Erkenntnis heraus habe ich mich entſchloſ⸗ Ablehnung aus Tokio: (Funkmeld ung der NM.) + Tokio, 22. Oktober. Der Sprecher des Außenamtes erklärte, daß die Stellungnahme Japans zur Einladung nach Brüſſel in der kommenden Woche zu erwarten ſei. Die Ein⸗ ladung ſei ſo ſpät gekommen, daß eine Beteiligung einer japaniſchen Delegation unmöglich ſei. Die politiſchen Kreiſe wie die Preſſe lehnen weiterhin eine Teilnahme ab und heben hervor, daß die Teil⸗ nahme deshalb unmöglich ſei, weil der japaniſche Kon⸗ flikt nicht durch internationale Konferenzen, ſondern nur zwiſchen beiden Ländern ſelbſt beigelegt wer⸗ den könne. Erſt der Sieg, dann der Friede! — Schanghai, 22. Oktober.(U..) Ein Mitglied der japaniſchen Botſchaft äußerte ſich zu den Gerüchten über Friedensverhandlungen zwiſchen China und Japan, daß nach ſeiner und der Anſicht eines großen Teiles der japaniſchen Armee der Zeitpunkt für ſolche Verhandlungen noch nicht gekommen iſt.„Der größte Teil des japaniſchen Hee⸗ res iſt der Auffaſſung, daß erſt ein entſcheidender Sieg vor Schanghai erfochten werden muß, bevor wir in Friedensverhandlungen eintreten können. Es iſt unbedingt enötig, daß wir die Chineſen aus der Nähe von Schanghai vertreiben.“ Heftige Arkilleriekämpfe in Schanghai — Schanghai, 22. Oktober.(U..) Um den Beſitz von Tazang entbrannte geſtern ein erbitterter Kampf. Der Gefechtslärm war deutlich in der Internationalen Niederlaſſung zu hören. Die Japaner beſchoſſen die chineſiſchen Stellungen aus Hunderten von ſchweren und mittleren Geſchützen An vielen Stellen der Front flammten neue Brände auf. Der Anbruch der Dunkelheit brachte kein Nach⸗ Rede des Generals von Epp in Stockholm: Wir wollen unser koloniales Eigentum! „Der Fehler von Verſailles muß vollkommen und endgültig gutgemacht werden“ anb Stockholm, 21. Oktober. Reichsſtatthalter General Ritter v. Epp, der Leiter des Reichskolonialamtes der NSDAP, ſprach am Donnerstagabend in der Schwediſch⸗Deutſchen Vereinigung Stockholms über„Die Bedeutung von Raum und Rohſtoff in der Entwicklung der Völker“. Der Reichsleiter ſtellte nach Betonung der großen Friedensſehnſucht unſerer Zeit das deutſche Kolo⸗ nialproblem klar heraus als eine von Verſailles ſtammende ſchwerwiegende Gleichgewichtsſtörung, ohne deren Beſeitigung keine Ruhe in der Welt einziehen kann. „Deutſchlands Kolonialforderung“, ſagte General v. Epp,„entſpringt im allgemeinen aus der Tat⸗ ſache, daß die Lebensgrundlagen eines jeden Volks zunächſt in den Kräften ſeines Raums liegen und dann in dem, was Fleiß und Können ſeiner Men⸗ ſchen aus dieſer Raumpotenz ſchaffen. Fleiß und Können ſind auf die Dauer wertlos oder erhalten eine ſehr bedingte Bedeutung, wenn die Materie, ſie zu nutzen, zeitweilig oder ganz fehlt. Im Herzen Europas lebt ein Volk, das trotz aller menſchenmöglichen Auſtrengungen höchſtge⸗ ſteigerter Leiſtung und größter Tüchtigkeit nicht in der Lage iſt, die Grundlage ſeiner Exiſtenz aus den Kräften ſeines eigenen Raums ſicher⸗ zuſtellen. Ohne die geringſte Notwendigkeit ſchuf man für Deutſchland eine Zwangslage, die ſich dahingehend kennzeichnet, daß nur ungefähr zwei Drittel unſeres Volkes aus den Kräften unſeres eigenen Raumes leben, das heißt, daß das übrige Drittel der deut⸗ ſchen Menſchen überhaupt nur dann leben kann, wenn die fehlende Maſſe der Güter anderweitig beſchafft wird.“ Mit Nachdruck fuhr dann General v. Epp fort: „Heute verſucht nun eine Gruppe von Staatsmän⸗ nern und Politikern, dieſen geſchichtlichen und wirt⸗ ſchaftlichen Tatſachen eine Deutung zu geben, die es ermöglichen ſoll, der vielleicht harten Erkenntnis vom eigenen Fehler in Verſailles und ſeiner not⸗ wendigen Korrektur mit Kompromiſſen und Ausreden aus dem Weg zu gehen.“ General von Epp ſchloß u..: Deutſchland fordert mit formalrechtlich ein⸗ wandfreien Begründungen die Beſeitigung des Ausnahmezuſtands, der ihm den Beſitz an ſeinem kolonialen Eigentum vorenthält. Es will kein Land und kein Volk in ſeinem Beſitzſtand beeinträchtigen, es will keine Sonder⸗ rechte. Die Rückgabe unſeres kolonialen Eigentums iſt nur durch eine vollkommene und endgültige Korrektur des ſchwerwiegenden geſchichtlichen Fehlers von Verſailles zu erreichen, an deſſen Folgen Deutſchland und die Welt leiden. laſſen der Kämpfe. Kilometerweit war der Himmel von dem Aufblitzen der Geſchütze, den Flammen der brennenden Häuſer und den fortwährenden Explo⸗ ſtonen erleuchtet. Die Niederlaſſung wurde wiederum erheblich ge⸗ fährdet, als die chineſiſchen Batterien in Putung das Feuer der Japaner erwiderten und über den Wangpu hinweg die japaniſchen Stellungen in Jangtſepu be⸗ ſchoſſen. Die japaniſchen Kriegsſchiffe griffen ſofort in den Kampf ein und überſchütteten die Chineſen in Putung anderthalb Stunden lang mit einem mörderiſchen Granathagel. Dabei ging ein chineſiſches Dr. Ley vor dem Deutſchen Beamtentag: „Lieber jung und arm, as reich und verkalkt Der Führungsanſpruch der NS DN im neuen deutſchen Staate anb. München, 21. Oktober. Mit dem gemeinſamen Geſang des Kampfliedes „Brüder in Zechen und Gruben“ begann der vierte Tag der Haupttagung des Beamtentages. Wie die NS. meldet, ſprach anſchließend Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley über die Methoden und die Kunſt der Führung von Menſchen und Volk, in der Partei und im Staat. Das wichtigſte Problem iſt, ob es gelinge, der Partei im Aufbau des Reiches die Auf⸗ gaben zu geben, die ſie verlangen muß. Wir Nationalſozialiſten, ſagte Dr. Ley, waren kleine Leute aus der Maſſe des Volkes. Wir konn⸗ nicht gelehrig reden wie die anderen, aber was wir ſagten, kam von Herzen. Darum iſt es notwendig, immer wieder zu ſagen:„Die Partei iſt nicht über⸗ flüſſig geworden, ſie wird ſein, ſolange Deutſchland ſein wird.“ Das was in Deutſchland getan werden muß, wird von Adolf Hitler und von der Partei getan. Man muß aber langſam vorgehen, wenn man etwas erreichen will. Das allerwichtigſte, was dem Führer gelang, war, daß er das Tempo des Marſches in der Partei bändigte und das des Volkes anſpornte. Heute marſchiert die Partei im Volke und dieſes marſchiert mit. Unſer Volk iſt jung, und wenn wir feſtſtellen, daß wir auch noch arm ſind, dann können wir nur ſagen: d „Beſſer arm und jung, als reich und verkalkt.“ Warum liebt das Volk den Führer ſo un⸗ bäudig? Der tieſſte Grund wird vielleicht ewig verborgen bleiben, aber ſicher iſt, das Volk liebt dieſen Mann, weil die Menſchen ſich bei ihm wie Kinder geborgen fühlen. Mag dem 1 mehr allein. kleinen Maun paſſieren, was da will, er iſt nicht Zum Verhältnis von Partei und Staat ſagte Dr. Ley dann, daß der Staat die Exekutive hat. Geſetze ſoll man erſt machen, wenn das, was das Geſetz feſt⸗ legt, durch die Partet vorher bereits hundertprozen⸗ tig erprobt iſt. Die Partei brauchen wir, damit, alle Jahrtauſende erhalten bleibt, damit nicht uns wie der Führer ſagte, die Reinheit der Idee für weſensfremde Elemente ihre Idee verfälſchen. Geſundheitsführung der Betriebe Sämtliche Betriebe ſollen der Geſundheitsführung unterſtellt werden anb. Berlin, 21. Okt. Das Hauptamt für Volksgeſundheit wird in Ver⸗ bindung mit den Induſtrieabteilungen der Wirt⸗ ſchaftskammern in den Wintermonaten eine Aufklä⸗ rungsaktion bei den Betriebsführern einleiten, um Klarheit über die Notwendigkeit der verſchiedenen Maßnahmen der Geſundheitsführung, der Betriebs⸗ unterſuchungen und der Betriebsärzte, zu ſchaffen. Grundſätzlich ſollen alle Betriebe ohne Aus⸗ nahme der Geſundheitsführung unterſtellt wer⸗ * Auch auf dem Gebiete der Ernährung ſind Maß⸗ nahmen beabſichtigt, die von der Tatſache ausgehen, daß in zunehmendem Maße Verdauungsſtörungen den ſchaffenden Menſchen angreifen. Die Geſund⸗ heitstrupps der Werkſcharen ſollen auf die Gefolg ⸗ ſchaftsmitglieder hinſichtlich der Lebens⸗ und Er⸗ nährungsweiſe erzieheriſch einwirken. Auch gegen Zahnſchäden, die mit den Verdauungsſtörungen zu⸗ ſammenhängen, wird energiſch vorgegangen. 1 ſen, dieſer Weiheſtätte zu Paſewalk eine Gauſchu⸗ lungsburg anzugliedern und mit deren Bau unver⸗ züglich zu beginnen. Das Ganze aber ſoll für alle Frontſoldaten das ſtolzeſte Denkmal ſeinn Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, führte in einer Anſprache u. a. aus: Dieſe ſchlichte Gedenkſtätte ſoll die Deutſchen immer eingedenk ſein laſſen: Adolf Hitler ſtand einſt durch vier lange Jahre inmitten beiſpielloſen Ringens der Fronten des Weltkrieges, wieder und wieder ſich dem Tode ausſetzend. Und er blieb uns erhalten durch die furchtbarſten Gefahren, von denen je Menſchen um⸗ geben waren, weil der unbekannte Soldat zum Füh⸗ rer Deutſchlands auserſehen war. Adolf Hitler ſollte zum Führer Deutſchlands werden, weil Deutſchland nicht untergehen ſollte, weil das neue Deutſchland erſtehen ſollte, dieſes Deutſchland all unſerer Liebe und all unſeren Stol⸗ zes. Der Höchſte war mit dem Führer, weil der Höchſte mit Deutſchland war. Hieran möge dieſe Ge⸗ denkſtätte unſer Volk mahnen, auf daß es künftig ſtets würdig ſei des Segens des Höchſten! Nach den Nationalhymnen marſchierten die For⸗ mationen mit brennenden Fackeln an der Weihe⸗ ſtätte vorüber zum Marktplatz, wo ein Vorbeimarſch ſtattfand. Japan geht nicht zur Neunmüchtekonferen! „Der Konflikt kann nicht durch internationale Verhandlungen beigelegt werden“ Warenhaus in Flammen auf. Ein chineſiſches Flug⸗ zeug ſtieg auf, um die japaniſchen Kriegsſchiffe an⸗ zugreifen. Es warf zwei Bomben ab, wurde aber bald von den japaniſchen Flaks vertrieben. Streik im Hafen von Marſeille Groteske Uebergriſſe der Gewerkſchaften (Funkmeldung der NM.) + Paris, 22. Oktober. Im Hafen von Marſeille iſt wieder einmal ein Arbeitskonflikt zwiſchen einer Schiffsgeſellſchaft und den Beſatzungen einiger Schiffe im Gange. Seit mehreren Tagen weigert ſich die Beſatzung einez Schiffes, aus dem Hafen auszulaufen und auf Be⸗ treiben der Gewerkſchaft haben ſich die Beſatzungs⸗ mitglieder zweier weiterer Schiffe der gleichen Ge⸗ ſellſchaft dieſer Aktion angeſchloſſen. Der Vorfall iſt um ſo peinlicher, als die Schiffe zum Teil an dem Landeplatz einer engliſchen Schiffahrtsgeſellſchaſt liegen, die ſich deshalb wahrſcheinlich gezwungen ſehen wird, zwei am heutigen Freitag fällige eng⸗ liſche Dampfer nicht im Hafen von Marſeille anlegen zu laſſen. Auf einem der beſtreikten Schiffe ſetzten ſich die Beſatzungsmitglieder ſogar dagegen zur Wehr, daß „die Poſt einige bereits 13 Dage auf. denn. Schiſß⸗ie⸗ gende Poſtſäcke abholte, um ſie auf einem anderen Wege an ihren Beſtimmungsort zu bringen. Außer⸗ dem„erlauben“ die Streikenden den zahlreichen Fahr⸗ gäſten, die angeſichts dieſer Zuſtände auf ihre Reiſe verzichten, nicht einmal, ihr Reiſegepäck wieder von Bord zu holen. 5 5 Die„Epoque“ fragt, wie lange man ein ſolches Treiben dulden wolle, das die franzöſiſche Handels⸗ marine zugrunde zu richten örohe. Meitere 150 km Reichsautobahnen Darunter Strecken, die Mannheim weſentlich intereſſieren. anb. Berlin, 21. Oktober. In der zweiten Oktoberhälfte ſind mehrere wich⸗ tige Teilſtrecken der Reichsautobahnen mit einer Ge⸗ ſamtlänge von etwa 150 Kilometern dem Verkehr freigegeben worden, Es handelt ſich um die Strecken: Bad Nauheim— Gießen, Kaiſerslautern⸗ Grünſtadt, Stuttgart—Ulm, Traunſtein Reichenhall und Liegnitz.—Bunzlau. 5 Durch die Teilſtrecke Bad Nauheim Gießen iſt die bereits fertige Kraftfahrbahn Karlsruhe—Frank⸗ furt Bad Nauheim nach Norden bis auf eine Ge⸗ ſamtlänge von 194 Kilometer erweitert. Die Eröff⸗ nung wurde am 17. Oktober vorgenommen. a Am 24. Oktober wird bei Kaiſerslautern ein 30 Kilometer lauges Teilſtuck der Kraftfahrbahn Mannheim Saarbrücken freigegeben. Ein 45 Kilometer langes Zwiſchenſtück der Kraft⸗ fahrbahn Stuttgart München, das zum 30. Oktober fertiggeſtellt wird, ſchließt die Lücke in der Kraft⸗ fahrbahn Stuttgart-Ulm und bietet eine weſent⸗ liche Verbeſſerung und Verkürzung der Verbindung Stuttgart- München, da die Kraftfahrbahn von Stuttgart aus bis öſtlich Günzberg dem Verkehr offen iſt und damit auch die ungünſtigen Stäoͤte⸗ durchfahrten Ulm, Leipzim und Günzberg umgeht. Dieſe Strecke erhält damit eine zuſammenhängende Betriebslänge von 99 Kilometer. Die ebenfalls bis zum 30. Oktober fertige Teil⸗ ſtrecke Traunſtein—Bad Reichenhall, verlängert die Kraftfahrbahn München Traunſtein bis zur Reichs⸗ ſtraße 20 zwiſchen Freilaſſing und Reichenhall und ſchafft ſomit eine unmittelbare Verbindung nach Salzburg und dem Salzachviertel.. Die Geſamtſtreckenlänge der Reichsautobahn erweitert ſich durch die in dieſen Tagen fertiggeſtell⸗ ten Strecken auf über 1700 Kilometer. Die tſchechoſlowakiſchen Kammern für den 29. Ok⸗ tober einberufen. Dr. Beneſch hat am 21. Oktober die beiden Kammern der Nationalverſammlung für den 29. Oktober nach Prag zur Tagung einberufen. Hauptſchriftlelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauek Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich filr a 4 eh ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelstell i. Wil Mü ler- Lokaler Teil! Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faube ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 8 8 Dr. Fritz Bode a Co., Mannheim, R 1,—6. Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berkin-Friedenau 5 2 Sentaſtraße 2 7 7 ite 8 8 be A u. 8 üer 2100 auflage der Ausgabe A u. Ausgabe ber Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B über 0000 8 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Mückſendung nur bel Rückperte * 1 Freitag, 22. Oktober 1937— Mennheim, 22. Mut und Kebermut Verſcherze, Menſch, dein Leben nicht aus lauter Uebermut! i Die Vorſicht iſt die beſte Sicht und Rückſicht erſte Bürgerpflicht und Umſicht immer gut. Oktober. Ja, wärſt du auf dem Erdenrund mit deinem Mut allein, ſo könnteſt du zu jeder Stund' von Herzen tollkühn ſein. Doch wenn du unter Menſchen lebſt iſt ſtets Erwägung not, ob die Gefahr, in der du ſchwebſt, auch andere beoͤroht. Läufſt du auf Straßen ſchräg und quer— haſt du da nichts verbrochen? Mann, du gefährdetſt den Verkehr und anderer Leute Knochen! Wenn du bemerkſt, es riecht nach Gas, und doch nichts Schlimmes denkſt— den Nachbarn macht es keinen Spaß, wenn du das Haus zerſprengſt. Die allzu große Zuverſicht kann ſich oft bitter rächen. Menſch, Vorſicht iſt die beſte Sicht und Rückſicht iſt verdammte Pflicht und Leichtſinn oft Verbrechen. r as paul a Die Gleiserneuerungsarbeiten in der Breiten Straße werden— daran iſt nicht zu zweifeln— termingemäß beendet werden. Nachdem die Fahrbahn zwiſchen D 1 und O 1 ſchon ſeit einigen Tagen dem allgemeinen Verkehr wieder zur Verfügung ſteht, wurden nun geſtern auch die Arbeiten zwiſchen CO 1 und N zu Ende geführt. Das Straßenſtück zwiſchen B 1 und MI wird zur Zeit ſchon mit Aſphalt belegt, und auch zwiſchen A 1 und L 1 iſt man mit den Gleisarbeiten bereits fertig. Am Sonntag in acht Tagen ſoll erſtmals wieder die Straßenbahn zwiſchen Paradeplatz und Schloß verkehren. u Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einer vom Haupt⸗ bahnhof in Richtung Waſſerturm fahrenden elek⸗ triſchen Straßenbahn und einem Laſtkraftwagen mit an der Ecke M 7. Durch den Zuſammenprall wurde der Anhänger des Laſtkraftwagens umgeworfen und der Führerſtand der Elektriſchen auseinandergedrückt. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 489 Der Kampf um Verdun: Heute um 13 Uhr wird die große Weltkriegs⸗ Ausſtellung der NSaOs„Die lebende Front“, die bis Ende November in der Rhein⸗ Neckar⸗Halle gezeigt wird, durch den Reichs⸗ kriegsopferführer Oberlindober eröffnet. Bei dem Feſtakt wird auch der Mannheimer Kreisleiter Schneider das Wort ergreifen. Ab heute nachmittag 15 Uhr iſt die Ausſtellung daun der Oeffentlichkeit zugänglich. Die Schau wird täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet ſein. Wir haben dieſer Tage ſchon einen großen Ueber⸗ blick über die Ausſtellung gegeben, möchten aber im Hinblick auf die Bedeutung der Schau noch einiges aus der Fülle des gezeigten Materials herausheben. Zum anderen ſei— was geſtern nachmittag bei einem Preſſerundgang, der unter Führung des Reichspropagandaleiters der NSS OB M eckel und des NS OV⸗Reichspreſſereferenten Dr. Dick ſtatt⸗ fand, mitgeteilt wurde betont, daß der Reichs⸗ kriegsopferführer die Eröffnung der Ausſtellung be⸗ nützen wird, um in grundſätzlichen und vor avem an unſere weſtlichen Nachbarn gerichteten Ausfüh⸗ rungen über die Friedensarbeit der Frontſoldaten zu ſprechen. Das beſondere Intereſſe der Ausſtellungsbeſucher wird ſich— daran iſt nicht zu zweifeln— dem Schau⸗ bild der Skagerrakſchlacht und dem Verdun⸗Relief zuwenden. Am Skagerrak⸗Modell iſt vorbildlich die Kampfphaſe am Abend des 31. Mai 1916 dargeſtellt, als Admiral Scheer bis auf 7 Kilometer an die engliſche Flotte heranfuhr, dann auf der Stelle drehte, und damit das Umfaſſungs⸗ manöver des Gegners verhinderte. Wenn man die 251 Modelle der an der Schlacht beteiligten Kriegs⸗ ſchiffe betrachtet, muß man ſich vor Augen halten, daß damals von deutſcher Seite 3600 Granaten und von engliſcher Seite 4600 Granaten abgeſchoſſen wur⸗ den, daß die deutſche Flotte 120 Treffer und die eng⸗ liſche 100 Treffer erzielte, daß die Engländer 120 000 Tonnen verloren, wir aber nur 60 000 Tonnen, daß alſo die Schlacht mit einem großen deutſchen Siege über einen zahlenmäßig weit überlegenen Gegner endete. Das im Verdun⸗Relief im Maßſtab:5000 Hargeſtellte Gebiet umfaßt 625 Quad vatkilometer. Es ſind darauf 60 Ortſchaften, 0 8 14 Hauptforts, Vorwerke und Zwiſchenwerke, und 70 Anhänger ereignete ſich heute früh kurz vor acht Uhr andere Beſeſtigungen aufgezeichnet. Von der Sorgfalt, mit der das plaſtiſche Schaubild hergeſtellt wurde, ſpricht der Hinweis, daß nicht weniger als eine halbe Million Min jaturbäume aus Moos auf⸗ Im Tag 400 000 Granaten Zur Eröffnung der Weltkriegsausſtellung„Die lebende Front“ in den Rhein-Neckar-Hallen geſtellt wurde. Der Beſchauer gewinnt einen wirk⸗ lich anſchaulichen Begriff von der Kampflage bei Verdun. Er ſieht die Forts Douaumont und Vaux, und das Zwiſchenwerk Thiamont, die von unſeren Truppen unter unſäglichen Opfern genommen wur⸗ den, er ſieht jenſeits der„Totenſchlucht“ den ebenfalls ſchon in deutſcher Hand befindlichen„Toten Mann“ und die Höhe 304, und er ſieht die beherrſchenden Forts Marre und Bourrus, an deren beſonderen Widerſtand der deutſche Angriff ſchließlich ſcheiterte, zumal die beginnende Sommeſchlacht den Abzug zahl⸗ reicher Einheiten forderte. 310 Tage tobte die große Offenſive um Verdun(21. Februar bis Dezember 1916). Pro Tag wurden 400 000 Granaten ver⸗ ſchoſſen! Im Laufe der Offenſive fielen auf jeden Qua⸗ dratmeter Erde durchſchnittlich 60 Zentner Eiſen. In dieſem mörderiſchen Ringen ließen 300 000 Deutſche und 500 000 Franzoſen ihr Leben. Ueber das 26 Meter lange Schaubild „die lebende Front“, das insbeſondere der Jugend einen Begriff von dem Geſicht eines Weltkriegskampfabſchnitts geben ſoll, haben wir kürzlich ſchon alles Weſentliche geſagt. Von Bedeutung iſt noch der Hinweis, daß es ſich um eine Darſtellung von der Weſtfront 191718 han⸗ delt, was u. a. auch darin zum Ausdruck kommt, daß für die Kirchenruine das zerſchoſſene Gotteshaus von Poelcapelle und für die Burgruine Coucy Le Chateau an der Aisne Vorbild waren. Sehr groß iſt das in der Ausſtellung gezeigte Bildmaterial, das faſt ausſchließlich aus dem Reichsarchiv ſtammt. Man findet u. a. aus 5900 Meter Höhe gemachte Aufnahmen von einem Luft⸗ angriff auf Paris(15. Mai 1918), ein Bild vom ſo gefürchteten deutſchen Langrohrgeſchütz, mit dem wir Paris beſchoſſen, eine Aufnahme von der Wirkung einer Zeppelinbombe, die am 29. Januar 1916 die Straßendecke auf dem Boulevard de Belleville durch⸗ ſchlug. Grauenhaft ſind die Bilder von der Ein⸗ nahme eines deutſchen Schützenneſtes bei Cantigny durch ſranzöſtſche Flammenwerfer(28. Mai 1918). Auch Frontaufnahmen des Führers ſind vorhanden. Durch dieſe Ausſtellung will die National⸗ ſozialiſtiſche Kriegsopferverſorgung keineswegs als Bittſtellerin vor das deutſche Volk hintreten. Das kommt deutlich in den Abteilungen zum Ausdruck, die zeigen, wie Kriegsbeſchä⸗ digte wieder als volle Arbeitskräfte in den Produktionsprozeß eingeglie⸗ dert wurden. Als die NS Ov ins Leben ge⸗ rufen wurde, waren 400 000, Kriegsopfer arbeitslos; davon erhielten inzwiſchen 360 000 Arbeit. Welcher Art dieſe Arbeit iſt, zeigen beiſpielhaft Aufnahmen aus der Elektroinduſtrie, den Holzſchnitzereien und Keramiken. Techniſche Nothilfe, Rotes Kreuz und Reichsluftſchutzbund ſind auf der Ausſtellung mit Ausſchnitten aus ihrer Tätigkeit vertreten. In der Schau des Roten Kreuzes findet man auch den Mannheimer„Eiſernen Roland“. Beſonders hin⸗ gewieſen ſei noch auf die Darſtellung der Sie d⸗ lungstätigkeit der NSK OV, die bisher in 280 Orten 7000 Eigenheime errichtet hat. Auch ein Modell der dem Unbekannten Soldaten gewidmeten Weiheſtätte Northeim im Harz, wo jährlich die Reichsarbeitstagung der NS O abgehalten wird, iſt aufgeſtellt. Der Ausſtellung iſt eine Kunſtſchau, die auf der vorderen Galerie untergebracht iſt, an⸗ gegliedert. Es werden die Aquarelle des kriegs⸗ beſchädigten Münchener Malers Profeſſor Ferdinand Spiegel, Arbeiten des Mannheimers Hans Brück (u. a. ein Führerbild in Oel), Blei⸗, Kohle⸗ und Tiſchzeichnungen von Richard Stitzel, Mannheim, kolorierte Bleizeichnungen von Karl Bertſch, Mannheim, Kreidezeichnungen und Oelbilder von Richard Lange, Weinheim, und Entwürfe in Gips zum Langemarckehrenmal in Mundenheim von Ro⸗ derich von Safft, Mannheim, gezeigt. Die The⸗ men dieſer Abteilung entſprechen natürlich dem Cha⸗ rakter der Geſamtſchau. Wir haben einiges aus der Fülle der Ausſtellung erwähnt. Möge es dazu beitragen, das Intereſſe für „die lebende Front“ zu wecken und zu ſteigern! dr. W. th. Beratungsſtelle für Erfinder Die Beratungsſtelle für Fragen des gewerblichen Rechtsſchutzes im Badiſchen Landesgewerbeamt in Karlsruhe will mittelloſen und bedürfti⸗ gen Erfindern die Möglichkeit verſchaffen, ohne größere Aufwendungen Patente, Gebrauchsmuſter und Warenzeichen beim Reichspatentamt anzumel⸗ den. Dieſe Beratungsſtelle hat die Aufgabe, dem Erfinder, der ſich ihrer bedient, in allen einſchlägigen Fragen der Anmeldung der Patente, Einreichung der erforderlichen Unterlagen zur Patenterteilung und der Erledigung von Beſcheiden des Reichspatent⸗ amtes hilfreich zur Seite zu ſtehen und dar⸗ über hinaus dem Erfinder vor betrügeriſchen Ver⸗ ſuchen, ſeine Unkenntnis auf dem Gebiet des Patent⸗ rechts auszunützen, Schutz zu gewähren. Die Be⸗ ratung erfolgt koſtenlos. In dem neuen Patent⸗ und Gebrauchsmuſtergeſetz, das mit Wirkung vom 1. Oktober 1936 in Kraft getreten iſt, wird dem ſozial ſchlechter geſtellten Erfinder im Gegenſatz zu frühe⸗ ren Beſtimmungen weitgehende Erleichterung geſchaf⸗ fen. Schon in Anbetracht deſſen wäre eine Inan⸗ ſpruchnahme der Beratungsſtelle ſehr zu empfehlen. ze Die Berufsfeuerwehr wurde geſtern nachmittag grundlos nach B 2 gerufen. In unverantwortlicher Weiſe hatte ſich jemand einen„Scherz“ erlaubt. Man kann ein derartiges Benehmen nicht ſtark genug brandmarken. Hoffentlich wird der Täter gefaßt, da⸗ mit die verdiente ſtrenge Strafe nicht ausbleibt. 5 0 gpg , 7 44 9 Ar 2 0 44 Mann, der im Arm eine Menge etwa ½ Meter lange zugeſpitzte Eiſenſtäbe trägt. 2 5 C — 6% , „Das ſind,“ antwortet er mir,„— wie ſagen Sie doch in Deutſchland dazu— Nähnadeln.“ „Nähnadeln“, wiederhole ich erſtaunt,„ja, wird denn Tabak genäht?“ „Genäht nicht, aber aufgefädelt. Blatt für Blatt des von dem Felde kommenden Tabaks wird mit Hilfe dieſer großen Nadeln auf eine lange Schnur gereiht. Dieſe Schnüre werden dann im Freien aufgehängt, bis die friſchen, grünen Blätter, ſich langſam goldgelb färbend, vollkommen getrocknet ſind.“ „Solch eine Goliathnadel möchte ich mir als Andenken mitnehmen“, ſage ich meinem Dolmet⸗ ſcher und bitte ihn, eine zu kaufen. Aber ſo einfach iſt der Kauf nicht. Hin und her geht der Wortwechſel, begleitet von lebhaften Geſten und Gebärden. Ergebnislos will mein Dolmetſcher den Handel abbrechen, die Nadel iſt ihm zu teuer. „Was ſagt denn der Händler“, frage ich. „Seine Nadeln, meint er, wären vom beſten Schmied der Gegend, aus dem beſten Waterial. Sie wären unter den Nadeln das, was die Outſch (Spätleſe) beim Tabak.“ Das iſt ein typiſches Argument für einen hohen Preis: s „So gut und koſtbar wie die Spätleſe“(die beſten, zuletzt— am ſpäteſten— geernteten Auf dem Wege durch Drama treffe ich einen „Wozu werden dieſe Spieße gebraucht?“ frage ich meinen Dolmetſcher. WANN 8 5 Orient-·& DATLE S E Berichi unseres Sonderbericliterstatters: 2 Wie richtig iſt das, denke ich und ſtecke mir ſinnend eine„SPATLESE& an. Etwas, was ſehr gut iſt, beſonders koſtbar, ee etwas groß geraten! das iſt„S PATLE SE. E ON ee de eite, P 4. Seite Nummer 489 Nene Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Audgak“ Freitag, 22. Oktober 1937 Nationaler Sparlag 27 oT N 75 ache! Wir Ha ben gespart Uns werden sparen! Die Vilanzbuchhalterprüfungen der DA ſind Meiſterprüfungen für Buchhalter Das Ziel aller Maßnahmen des Berufserzie⸗ hungswerkes der Deutſchen Arbeitsfront iſt, der deutſchen Volkswirtſchaft Arbeitskräfte zu erziehen, die allen Anforderungen des täglichen Arbeitslebens gerecht werden können. In oft jahrelangem Beſuch der Lehr⸗ und Arbeitsgemeinſchaften erarbeiten ſich die Teilnehmer die notwendigen Kenntniſſe, um dann durch eine abſchließende Prüfung zu beweiſen, daß ſte das Ziel erreicht haben. Eine ſolche Prü⸗ fung für Bilanzbuchhalter wird Mitte Januar 1938 von der Deutſchen Arbeitsfront in Mannheim durchgeführt. Die von der Deutſchen Arbeitsfront für die Buch⸗ halter geſchaffenen Berufserziehungseinrichtun⸗ gen erſtreben, über die Fertigkeiten in der Buchungs⸗ und Bilanzierungstechnik hinaus, die Grundzüge der kaufmänniſchen Betriebsführung zu vermitteln. Der Buchhalter ſoll nicht nur in der Vage ſein, die Betriebsvorgänge in gewiſſenhaften Aufzeichnungen niederzulegen, ſondern hinter den ſcheinbar ſo trockenen Zahlen das pulſierende Leben des Betriebes zu ſehen und durch eine entſprechende Auswertung die Unterlagen für die zukünf⸗ tige Betriebspolitik zu geben. Die Erziehung zu dieſer höheren Berufsausbil⸗ dung bedarf einer eingehenden Schulungsarbeit. An⸗ gefangen vom Beſuch von Lehrlingseigen⸗ ſchaften und Vortragsreihen im Berufs⸗ erziehungswerk der DA bis zur Beteiligung am Bilanzbuchhalterſeminar führt der Aus⸗ hildungsweg, der in der Ablegung der Bilanzbuch⸗ halterprüſung gipfelt. Auf die Pflege der Arbeits⸗ gemeinſchaften wird beſonderer Wert gelegt, weil die Wiſſen zugleich mit der praktiſchen Nutzanwendung zu fördern. Aufhauend auf den in der Pravis ge⸗ ſammelten Erfahrungen, muß der Kandidat in der Bilanzbuchhalterprüfung beweiſen, daß er nicht nur im buchtechniſchen, ſondern auch im logiſch wirtſchaft⸗ lichen Denken hinreichend erfahren iſt. Der Wert der Prüfung iſt vor allem darin zu ſehen, daß über den Durchſchnitt hinaus ragende Kennt⸗ miſſe verlangt werden, wobei beſonders darauf geachtet wird, daß der Bewerber nicht nur das reine Wiſſen an ſich beſitzt, ſondern auch jederzeit die prak⸗ tiſche Nutzanwendung daraus ziehen kann. Die Anforderungen in der Prüfung ſind nicht ge⸗ ring. Nur der wird ihnen gerecht werden können, der ſich eingehend geſchult hat und über gute prak⸗ tiſche Erfahrungen verfügt. Deshalb werden auch tur ſolche Mitglieder der DA zuge⸗ laſſen, die das 24. Lebensjahr überſchritten haben und eine dreijährige praktiſche Tätigkeit nachweiſen können. Wer die Bilanzbuchhalterprüfung der DA beſteht, kann für ſich in Anſpruch nehmen, ein Meiſter ſeines Faches zu ſein. 8 Arbeitskameraden, die an der Prüfung in Mannheim teilnehmen wollen, wenden ſich an die Deutſche Arbeitsfront, Kreiswaltung Mannheim, Abteilung Berufserziehung und Betriebsführung, C1, 10. Dort können ſie Auskunft über die Teil⸗ nahmebedingung erhalten und die Prüfungsoroͤnung anfordern. e Der Nebel iſt auf der Reichsoutobahn beſon⸗ ders gefährlich. Der Polizeipräſident benutzt einen noch glücklich abgelaufenen Unfall, um nachdrücklich auf dieſe Gefahr hinzuweiſen. Nebel tritt, ſelbſt bei klarem Wetter, unvermutet auf kurzen Strecken auf. In ſolchen Fällen muß jeder Kraftfahrer die Fahr⸗ geſchwindigkeit ſoweit herabſetzen, daß er vor einem unvermutet auftauchenden Hindernis noch rechtzeitig anhalten kann. Im übrigen muß bei dieſem Anlaß darauf hingewieſen werden, daß das Anhalten von Fahrzeugen auf der Reichs⸗ autobahn außerhalb der vorgeſehenen Parkplätze unter allen Umſtänden zu vermeiden iſt. Eine Zu⸗ widerhandlung kann ſtrenge Beſtrafung nach ſich ziehen. 8 ee Zwel neue Sortimente! 50 IAHRE Zwel echte Barberlno-Lelstungen! Ein Ereignis für alle Raucher! i S Fahre Grenadierregiment 110 Ein ſtolzer Ehrentag unſeres Mannheimer Infanterieregiments Trotz der ſchweren Opfer an Gut und Blut, die die Zeit der politiſchen Knechtſchaft, der nationalen Erhebung gegen den korſiſchen Welteroberer und des wilden Aufſtandes des Jahres 1849 von Baden ge⸗ fordert hat, konnte unſer Land im Jahre 1852 zum deutſchen Bundesheer wieder eine ſtarke Divi⸗ ſion ſtellen, deren Infanterie ſeit 1850 in zehn ſelb⸗ ſtändige Bataillone und ein Jägerbataillon einge⸗ teilt war. Im Juni 1852 übernahm Prinzregent Friedrich, der ſpätere Großherzog Friedrich., den Oberbefehl über die badiſchen Truppen. Durch zwei Befehle wurde am 22. Oktober 1852 beſtimmt, daß acht Bataillone zu vier Regimentern zuſammenge⸗ zogen und das bisherige 4. und 7. Bataillon das neue„2. Linien⸗Infanterie⸗Regiment“ bilden ſoll⸗ ten. Das dritte Bataillon wurde 1867 errichtet. Die Fahnen wurden dem Regiment am 3. Ok⸗ tober 1852 auf dem Karlsruher Exerzierplatz mit den ülhrigen Bataillonen durch den Prinzregenten Fried⸗ rich verliehen. Die beiden Bataillone behielten zu⸗ nächſt ihre bisherige Garniſon Raſtatt bei. Der erſte Kommandeur, Oberſt Dryer, führt das Re⸗ giment bis 1855. Ende Januar 1855 wurden zwei Brigadekommandos mit dem Sitz in Mannheim und Freiburg geſchaffen. Die Friedensſtärke des 2. Infanterie⸗ Regiments betrug 41 Offi⸗ ziere und Kriegsbeamte, 72 Unteroffiziere, 45 Spiel⸗ leute und 760 Soldaten. 4 Horniſten oder Horniſten⸗ zöglinge wurden als Pfeifer verwendet. Die Uni⸗ formierung erfolgte gleich nach der Re⸗ volution 1849 nach preußiſchem Mu⸗ ſter. Der Waffenrock war dunkelblau mit roten Aufſchlägen und weißem Verſtoß, die Achſelklappen waren weiß mit der roten„“, die Hoſen dunkelgrau. Auf der Pickelhaube befand ſich nach preußiſchem Muſter der badiſche Greif. Seitengewehr und Pa⸗ tronentaſchen wurden am Riemen(Lederzeug) getra⸗ gen, die kreuzweiſe über der Bruſt ſaßen. Zum erſten Male wurde ein gezogenes Füſelier⸗Gewehr, Modell 52, ſtatt der glatten Gewehre(Musketen), ein⸗ Es hatte 17,5 Millimeter Kaliber und ſchoß geführt. ein Spitzgeſchoß 750 Meter weit. Die allgemeine Wehrpflicht war noch nicht eingeführt. Wer ausge⸗ hoben wurde, konnte, wenn er Geld dazu hatte, einen Stellvertreter beibringen. Die weiteren Jugendjahre des Regiments, ſeine Leiſtungen im Kriege 1866, 1870/71 und der weite ud blutige Weg im Weltkriege ſind, wie eine Zuſchrift der Kameradſchaft Grenadier⸗Regiment 110 Heidel⸗ berg(Propaganda G. Kumm) hervorhebt, anläßlich des vorjährigen 110er⸗Regimentstages in Heidelberg an dieſer Stelle ausführlich gewürdigt worden. Das fünfzigjährige Beſtehen feierte das Re⸗ giment am Samstag und Sonntag, dem 18. und 19. Oktober 1902. Zu Tauſenden waren Veteranen nud ehemalige Angehörige des Regiments nach Mannheim geſtrömt. Noch nie war die Stadt ſo geſchmückt wie an dieſem Feſte. Die Teilnahm der Bevölkrung zeigte, wie innig ſie mit der Truppe verbunden war. Daran hat ſich nichts geändert. Die Bevölkerung der Städte Mannheim und Heidelberg, die 110er Gre⸗ nadiere, die unter der alten Fahne treu gedient, und die jungen Soldaten, die unter den neuen Feldzei⸗ chen ſtehen, werden die 85. Wiederkehr des Grün⸗ dungstages, den 22. Oktober, nicht vorübergehen laſ⸗ ſen, ohne all derer zu gedenken, die das Ehrenkleid des Truppenteils getragen und inzwiſchen zur gro⸗ ßen Armee abberufen worden ſind, in Ehrfurcht aber beſonders der Mitkämpfer von 1866, 1870/71 und der Frontkämpfer des großen Krieges, die, der Fahne der 110er folgend, bis zum Tode ihre Soldaten⸗ und Menſchenpflicht erfüllt haben. Die ſtraffe Diſziplin und der Geiſt der Pflichterfüllung, die das Regiment zu einer Elitetruppe der deutſchen Armee emporho⸗ ben, haben ſich auf das von unſerem Führer ins Le⸗ ben gerufene 110. Infanterie⸗Regiment übertragen. Und ſo können die jungen Grenadiere den Ueberle⸗ benden des Kaiſer⸗Grenadier⸗Regiments zurufen: Euer Regiment 110 iſt wiedererſtanden im alten Hundertzehnergeiſtel Wie war es vor 100 Fahren. 2 Ein Vorleſeabend über das Heidelberger Theater Der erſte Vorleſeabend dieſes Win⸗ ters in der Städtiſchen Volksbücherei am nächſten Sonntag(20 Uhr) bringt eigene Skizzen und Gedichte des Stadtbibliothekars Georg Zink. Das Gebotene ſoll an die verfloſſenen erſten hundert Jahre eines ſtändigen Heidelberger Theaters erin⸗ nern. Wahrheit und Dichtung ſollen das Vergan⸗ gene nochmals erſtehen laſſen. Allen Zuhörenden dürften die flüchtig feſtgehaltenen Begebenheiten ein unterhaltendes Bild aus dem„Damals“ geben, Ein Stückchen Heimatgeſchichte, idylliſch in den großen Rahmen der Zeit geſtellt, wird ſich den Bühnen⸗ freunden darbieten. Aber noch etwas ſoll erſtrebt werden: nämlich oͤas Leben und Schaffen derjenigen zu zeigen, die zum Theater ſtreben»ooͤer bei ihm tätig ſind. Dieſe ſchöngeiſtige Darbietung iſt koſtenfrei zu gänglich. Es wird jedoch erwartet, daß ſich in erſter Linie die eingeſchriebenen Leſer der Städtiſchen Volksbücherei dazu einfinden. Geſtohlen angezeigt feſtgenommen Wochenbericht der Kriminalpolizei Feſtgenommen wurden 2 Perſonen, eine wegen Amtsunterſchlagung und eine wegen Diebſtahls u. a. Zur Anzeige kamen 24 Fälle, darunter 10 wegen Eigentumsvergehens, 2 wegen Betrugs, 4 wegen Unterſchlagung, 1 wegen Ausgabe von Falſchgeld, 4 wegen Beleidigung, 1 wegen Jagdvergehens, we gen falſcher Namensangabe und eine wegen Mein⸗ eids. Fahrraddiebſtähle: 1 Herrenrad, Marke Kaiſer, Nr. 607 221; 1 Herrenrad, Marke Perkeo, Nr. 29 585; 1 Damenrad, Marke Faſan, Nr. unbekannt. Aufgefunden und verwahrt ſind: 1 Herrenrad, Marke Hanſa, Nr. 82 671; 1 Herrenrad, Marke Preſto, Nr. 98 052; 1 Herrenrad, Marke Standard, Nr. 105 214; 1 Fahrradſattel. 20 und 10 Meter Länge, im Werte von 150 Mk. Berufung. Der Heidelberger Pianiſt Karl Rod. dewig, der Leiter oer Klavierklaſſen im Konſerva⸗ torium der Muſik Heidelberg, wurde für einen Kla⸗ vierabend am 3. November im Königlichen Konſervatorium in Kopenhagen ver⸗ pflichtet. »Perſonenkraftwagen kontra Radfahrerin. Am Mittwoch ſtießen an der Ecke Häußer⸗ u. Blumenſtraße ein Perſonenkraftwagen und eine Radfahrerin zu⸗ ſammen. Letztere erlitt eine erhebliche Kopfverlet⸗ zung und wurde von dem Führer des Kraftwagens in die Klinik gebracht. Beide Fahrzeuge wurden leicht beſchädigt. Die Schuldfrage iſt noch nicht ge⸗ klärt. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„La Traviato“(Stammplatzmiete C 6, Preisgruppe), 20 bis 22.45 Uhr. Stadthalle: Die Wiener Sängerknaben(Motetten, Volks⸗ lieder, Opernguſſührung), 20 Uhr. Haus der Kunſt: Kunſtausſtellung„Arbeit und Wirtſchaſt in der Kunſt“. Ans den Kinos: Kammer:„Der Scheidungsgrund“.— Capitol, Odeon und Gloria: Jeweils neues Programm. Berufs fortbildung und Werbungskoſten Wiſſen und Können wird ſteuerlich gefördert Die Ausbildung eines Steuerpflichtigen für einen beſtimmten Beruf oder Erwerbszweig gehört grund⸗ ſätzlich zur Lebensführung und iſt daher nicht auf dem Weg über die Werbungsloſten ſteuer⸗ frei zu machen. Dieſer Grundſatz enthält Aus gah⸗ men, wie ein Urteil des Reichsfinanzhofs darſtellt. Einem Beamtenanwärter hat der Reichsfinanzhof mit dem vorliegenden Urteil z. B. erlaubt, ſeine Auf⸗ wendungen für den Beſuch der Verwaltungsakademie und für das benötigte Fachſchrifttum uſw. als Wer⸗ bungskoſten vom ſteuerpflichtigen Einkommen abzu⸗ ſetzen. Genau ſo liege es in gewiſſen Fällen der Fortbildung im Beruf. Es liege im deutſchen Inter⸗ eſſe, wenn jeder einzelne Volksgenoſſe mit einem Höchſtmaß von Wiſſen und Können ausgeſtattet ſei. Der Reichsfinanz⸗ hof trage daher kein Bedenken, bei den Fortbil⸗ düngiskoſten, die zu einem beſſeren Vorwärts⸗ kommen innerhalb derſelben Berufsart aufgewendet werden, einen ausreichenden Zuſammenhang mit den zur Erhaltung der beruflichen Einnahmen erforder⸗ lichen Aufwendungen, alſo der ſteuerfreien Wer⸗ bungskoſten, anzunehmen. Allerdings müßten die Aufwendungen angemeſſen ſein. Keine Werbungs⸗ koſten ſeien, wie bisher, die Ausgaben für die Aus⸗ bildung zur erſtmaligen Erlangung eines Be⸗ rufs. Keine Werbungskoſten ſeien auch die Aufwen⸗ dungen, die ein bereits im Berufs⸗ und Erwerbsleben Stehender macht, ſich für einen anderen Beruf oder Erwerb auszubilden. — NSDAP-Mifleilungen Aus partelamtiichen Behanntmachungen entnommen An die Propagandaleiter ſämtlicher Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die Ortsgruppen haben am Montag, 25. 10., das Pro⸗ pagandamaterial(Wille und Weg, Rednermoterial, Neues Volk, Schulungsbriefe) zwiſchen 10—1 und—6 Uhr in der Rheinſtraße 1, parterre(Zimmer 2) abzuholen. Kreispropagandaamt An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Die Oktobermitgliederſtondsmeldung muß bis ſpäteſtens am 25. d. M. bei uns vorliegen. Gleichzeitig machen wir darauf aufmerkſam, daß dieſenigen Ortsgruppen, welche bereits im Beſitze der PA⸗Karten ſind, wie angeordnet, eine PA-Meldung einzureichen haben. Kreiskartei. Ortsgruppen der NSDAP Erlenhof. 22. 10. im„Kaiſergarten“ öffentliche Kund⸗ gebung mit Reichsredner Pg. Elsmann, Hannover. Beginn 20.15 Uhr. Hierzu haben Parteianwärter, Politiſche Lei⸗ ter, Walter und Warte zu erſcheinen. NS⸗Frauenſchaft Achtung, Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder! Der Jahresverſicherungsbeitrog in Höhe von 25 Pfg. iſt für jedes Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglied laut Ver⸗ fügung des Reichskaſſenperwalters Pflicht zu zahlen. Achtung, Ortsfrauenſchaftsleiteriunen. Am 22. 19., 20 Uhr, findet die Ueberführung der 21jährigen BDM⸗Mädel in die Jugendgruppe der NS⸗Frauenſchaft ſtatt. Für die Ortsfrauenſchoftsleiterin und Ortsgruppen⸗Stab iſt es Pflicht, daran teilzunehmen. Achtung, Jugendgruppe der NS⸗Frauenſchaft! Am 22. 10., 20 Uhr, Ueberführung der 21jährigen BDM⸗Mädel im Saale des Caſinos, R 1, 1. Erſcheinen zu dieſer Feier iſt für alle Gruppen Pflicht.(Neue Uniform.) HJ, D und BDM ührerſchulungswerk. In der Woche vom 24. bis 0 finden folgende Arbeitsgemeinſchaften ſtatt: Gruppe A: Arbeitsgemeinſchaft„Vorgeſchichte“(Dr. Zeller) am 29. 10., 20 Uhr, in A 4, 1. ſchaft„Raſſenkunde“(Dr. Daub) am 25. 10., A 4, 1. Arbeitsgemeinſchaft„Volkskunde“(Dr. Treut⸗ lein) am 28. 10., 20 Uhr, in A 4, 1. Die teilnihmepflich⸗ tigen Führer und Führerinnen haben vollzählig und pünktlich zu erſcheinen. 50 Motor⸗Gefolgſchaft 171. Die Schar J und nach der neuen Einteilung antreten am 22. 10., um 20 Uhr, an der Uhlandgarage(Clignetplatz). Schar II, III und W nach der neuen Einteilung antreten am 22. 10. am Herbert⸗ Norkus⸗Heim(Berlitzſchule) zum Gefolgſchaftsdienſt in tadelloſer Uniform. Beurloubungen ſind aufgehoben.— Samstag, 23. 10., 18 Uhr, Antreten ſämtlicher Schar⸗, Ka⸗ meracôſchaftsführer und Stellvertreter am Herbert⸗Norkus⸗ Heim. Beitragsabrechnungen ſind mitzubringen. Kultur⸗Stelle⸗Bücherei. Die Bücherei des Bannes wird z. Z. neu nufgebaut. Ein Verzeichnis der bis jetzt vorhandenen Bände wird in Kürze auf dem Dienſtweg ausgegeben und kann bei den Führern der Einheiten eingeſehen werden. Kameraden, die irgendwelche Bücher im Beſitz haben, die entbehrlich geworden ſind, geben dieſe auf der Geſchäftsſtelle des Bannes ab. Bücherausgabe und Umtauſch nur jeweils dienstags und donnerskags von 19—20 Uhr. Streifendienſt. Gef. 171. Am 22. 10., 12.30 Uhr, An⸗ treten in Uniform un den Rhein⸗Neckar⸗Hallen zur Er⸗ öffnung der Ausſtellung„Die lebende Front“. BDM Untergau 171. Konzert am 22. 10., 20 Uhr, im Muſen⸗ ſaal. Alle Mädel erhälten in Kluft gegen Vorzeigen des 1 an der Abendkaſſe ermäßigte Eintrittskarten zu 50 Pfg. Gruppe B: Arbeitsgemein⸗ Die Dentſche Arbeitsfront Kreiswaltung: Rheinſtraße 3 Berufserziehungswerk der Deutſchen Arbeitsfront An die Betriebsobleute! Wir bitten, die Anmeldungen für die Lehrgemeinſchaften des Berufserziehungswerkes der Deutſchen Arbeitsfront bis ſpäteſtens Samstag, 28. Ok⸗ tober, in G 1. 10 abzugeben. Am Freitag, 22. 10., beginnen im Rahmen des Berufs⸗ 20 Uhr, in Jubiläums-Serie 6, 10, 12, 18, 20, 28, 30, 40, 80, 60, 80, 200 f . 88 U. Haus-Chronik-Serie 10, 12, 18, 20, 28, 30, 40 Fpf. des Stück erziehungswerkes in L 7, 1 um 19 Uhr nachſtehende Lehr⸗ gemeinſchaften: 199 Kurzſchrift, Anfänger; 206 Kurzſchrift, Eilſchriſt; 204 Kurzſchrift, Fortg. Stufe 3; 245 Buchführung, Stufe 2 220 Engliſch, Stufe 2; 231 Spaniſch, Stufe 2; 1 Durch⸗ ſchreibebuchhaltung; 5 um 20.30 Uhr beginnen: 200 Kurzſchrift, Anfänger; 210 Engliſch, Anfänger; 203 Kurzſchrift, Fortgeſchr. Stufe 2 247 Buchhaltung, Stufe 3; 244e Buchhaltung, Anfänger; 225 Franzöſiſch, Anfänger; 290 Spaniſch, Anfängere; 277 Franzöſiſch, Stufe 3; 287 Italieniſcher Sprachzirkel; 277 Schaufenſterdekoration. In 0 1, 10 beginnen um 19 Uhr: 200 Maſchinenſchreiben, Anfänger; 210 Maſchinenſchreiben, Anfänger; 352 Deutſch — micht Behördendeutſch; 20.30 Uhr beginnen: 211 Maſchinenſchreiben; 285 Bi⸗ lanzbuchhalter— Seminar 1. Semeſter; 270 Abſatz⸗ organiſation; 296 Zwiſchen den Zeilen der Zeibung; 805 Konfektionierte Waren; 309 Warenkunde und Verkaufs⸗ kunde für Eiſenhandel. Abteilung Organiſation Die Kreiswoltung iſt vom 21. bis einſchl. 25. Oktober wegen Umzugs geſchloſſen. Ab 28. Oktober befindet ſich unſere Geſchäftsſtelle in Mannheim, Rheinſtraße 8, und zwar folgende Abteilungen: Der Kreisobmann, Abt. Orga⸗ niſation, Propaganda, Preſſe, Werkſcharen, Verwaltungs; ſtelle, Unterſtützung, Frauen, Hausgehilfen, NSch„Kraft durch Freude“, Sochbearbeitung des Ehren⸗ und Diſzipli⸗ norgerichts. Kraft durch Freude Kreisdienſtſtelle: Rheinſtraße 3 5 Volksbildungswerk 5 Vortrag. Am Mittwoch, 27. 10., 20.15 Uhr, ſpricht in ber Reihe„Volk und Raum“ Prof. Dr. Speer, Baden⸗Baden, über„Die Hintergründe des ſpaniſchen Bürgerkrieges“ Nach dem ausgezeichneten Vortrag von Prof. Grühl über das geſamte Mittelmeergebiet, wird dieſer Vortrag der Behandlung der ſpaniſchen Frage gewidmet ſein. Der Redner iſt bekannt als hervorragender Sachkenner auf dieſem Gebiet. 8 8 124 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe — Aeber Dunſt und Nebel Weißlicher Dunſt liegt über der Stadt, tagsüber noch nicht dick genug, um mit dem unangenehm herbſt⸗ lich klingenden Namen Nebel belegt zu werden, aber doch feucht genug, um die Fahrbahn zu einer Rutſch⸗ bahn zu machen, und das friſchgemalte Schloß ſo ein⸗ zuhüllen, daß es ſchon vom Paradeplatz aus nicht mehr ſichtbar iſt. Und recht iſt es, daß man keine verträumten Blicke mehr ſchweifen läßt: denn ſchwuppdiwupp kommt mal wieder ſo eine ſchwere Bezinkutſche ins Gleiten auf Holzpflaſter und vielen Gleiſen, dreht ſich ganz und gar wild⸗karuſſelliſch um ſich ſelber, bleibt 20 Zentimeter von der Straßenbahn ſtehen und fährt weiter, als ſei nichts geſchehen. Ein Vivat für den tüchtigen Chauffeur; denn er fuhr wirk⸗ lich vorſchriftsmäßig langſam und Fluch über jene dünne Dunſtfeuchtigkeit, die ſich jetzt ſo gefahrbrin⸗ gend auf die Straße legt. Aus dieſem Grunde iſt feuchter Dunſt mit Nebel⸗ niederſchlag wenig beliebt, langſam— oh, langſam schleichen die beſten Wagen mit dem ſchönſten Brems⸗ belag dahin, und nur die Radfahrer riskieren nach wie vor ihre Knochen; denn ſie haben kalte Füß' und Knie, und hoffen durch vermehrte Muskeltätig⸗ Flotte Mützen finden Sie- wie immer- bel Hut-Zeumer e keit in Hitze zu kommen. Auch rennt mancher mit übertriebener Eile an der Poſt vorbei, nichtachtend der Zeitungen und ihrer Verkünder, die unentwegt ihres rachenkatarrhaliſchen Amtes walten. Nicht Jugend und geſchäftiger Eifer, nicht Stelldicheins⸗ ſchwung oder Liebe zu häuslichem Herd ſpricht aus dieſen haſtigen Schritten, nein, Angſt um Rheuma in Schulter und Bein, und verſtohlen wird noch in einer Schnaufpauſe die Eubalyptustablette in den Mund geſchoben. Und doch gibt es auch viel Gutes zu ſagen von dieſem leichten Dunſt, dort wo er noch nicht mit Kohlenruß und Hochöſenrauch und chemiſchem Ge⸗ dünſt verſetzt iſt. Man muß ihn nur mit etwas Grün und Blumen genießen, wie es doch noch vor⸗ handen iſt. Noch ſtehen die Aſtern überall zu ſtrup⸗ pigen Büſchen vereint, und ihre Buntheit wird be⸗ haglich gedämpft und das Rot der Buchenblätter leicht verſchleiert. Zwar gehört zu ordentlicher Ne⸗ belſtimmung Waſſer, und der Fontänenteich auf dem Friedrichsplatz iſt leergelaufen und reingeſchrubbt. Doch wozu haben wir Bellenkrappen mit allen Sor⸗ ten buntem Laub ringsum und originellem Geflügel, über das Auskunft der alte Mann auf der Bank gibt. Mit dieſem blanken ſpiegelnden Element mag ſich der Nebel verwandt fühlen, er ſchwebt ſo licht darüber und verhüllt die allzu kraſſe Entblätterung der empfindlicheren Bäume. Zu dieſer Natur gehörte allerdings eine ganz dünngliedrige Architektur aus lauter Leichtmetall⸗ ſtäbchen und Glas, ein wenig japaniſch nur ange⸗ deutet, das wäre ein rechtes Trinkwaſſerhäuschen Und es müßte auch etwas darin ſein, im Getränk, Has warm gibt, o ja, warme Füß'. Und für den weiteven Spaziergang müßte es Kirſch und Korn in feſter Form geben, ſo wie es Brennſpiritus und Gau de Cologne in feſter Form gibt. Das iſt es, was uns fehlt, um richtige herrliche, rheumaloſe, liebevolle, ſchönheitstrunkene Vorſtöße durch den Rheinnebel am Bellenkrappen entlang machen zu bönnen. „In feſter Form!“ dies ſei die Loſung, mit der wir dem dͤunſtig anbrechenden Winter e Hr Ins Fahrrad gelaufen Polizeibericht vom 21. Oktober Drei Verkehrsunfälle. Geſtern nachmittag lief beim Ueberqueren der Zwerchgaſſe ein 7 Jahre alter Schüler gegen eine Radfahrerin. Er wurde vom Fahrrad erfaßt und zu Boden geriſſen, wobei er ſich einen linken Unterſchenkelbruch zuzog. Der Verletzte fand in einem Krankenhaus Aufnahme. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen wurden zwei Perſonen leicht verletzt, ein Perſonenkraftwagen und ein Mo⸗ torrad zum Teil erheblich beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ kretungen der Reichsſtraßenverkehrsoroͤnung wurden 47 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und 18 Kraftfahrzeughalter bekamen rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. PGGFFFPPCGCGCCCGCCGbCbCTbCGbCbCbGTbTbTbTbTbTbTbTbTbTTbTbc Merkſätze für den Verkehr: Trunkenheit im Verkehr iſt ein kriminelles Verurechen und zieht ſofortige Verhaftung nach ſich! !(ãĩͤâv Anentgeltlicher Sonntag im Schloßmuſeum Um allen Volksgenoſſen den Beſuch der gegen⸗ wärtigen Sonderausſtellung des Reichsbundes der Deutſchen Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele„Die Freilichtbühnen im neuen Deutſchland“ zu ermöglichen, iſt der Eintritt in das Schloßmuſeum Sonntag, den 24. Oktober, von 11—17 Uhr unent⸗ geltlich. Auf dieſe Schau, die Anfang nächſter Woche geſchloſſen werden muß, ſei hiermit nochmals hinge⸗ wieſen. Im Theatermuſeum findet Samstag, den 23. Oktober, 20.30 Uhr, die erſte Abendveranſtaltung ſtatt. Annemarie Marks⸗Rocke lieſt aus den Erinnerungen der Karoline Jagemann die Auf⸗ zeichnungen ihrer Mannheimer Zeit. Die Vorleſung wird durch Lichtbilder nach zeitgenöſſiſchen Bildern ergänzt. Sitzplätze können unentgeltlich durch ſchrift⸗ liche oder fernmündliche Anmeldung(35151, Klinke 415) beſtellt werden. * Logenerlaß gilt auch für die dienenden Brüder. Der Reichsfinanzminiſter gibt im Einvernehmen mit dem Reichsinnenminiſter bekannt, daß der Erlaß über die Zugehörigkeit von Beamten zu Freimaurer⸗ logen und logenähnlichen Organiſationen auf die „dienenden Brüder“, die den Logenbeamten bei den Logenarbeiten Handreichungen zu machen hatten. gleichmäßig anzuwenden iſt, da ſie genau wie die anderen Logenangehörigen in höhere Grade befördert Der Haus⸗ und Grunobeſitz hat in der Geſamt⸗ wirtſchaft ſeinen feſten Standort und ſeine beſondere Funktion. Sie werden nicht immer von allen Krei⸗ ſen des Volkes richtig geſehen. Denn Urteile und Vorurteile aus einer anderen, vergangenen Zeit werden ungeprüft ins Heute übernommen. Sie auf den Kern und die Wirklichkeit, die oft anders aus⸗ ſieht als manche landläufige Anſchauung, zurückzu⸗ führen, iſt im Intereſſe der Volksgeſamtheit gewiß nicht überflüſſig. Insbeſondere der ſogenannte„Rentenhausbeſitz“ hat manchmal noch mit ſolchen Fehlurteilen bei die⸗ ſen und jenen Bevölkerungskreiſen zu rechnen, ob⸗ wohl anzuerkennen iſt, daß beiderſeitiges Bemühen die Dinge in den letzten Jahren ſchon weſentlich ge⸗ beſſert hat. Das„Rentenhaus“ kann ſeiner Natur nach die Rente, oder den Ertrag, den der Eigen⸗ tümer d. om erwarten darf, nur abwerfen, wenn durch Vermietung nutzbar gemacht wird. Und a dieſem U nde ergibt ſich die wirtſchaftliche Doppelnatur des Miethauſes: dem einen, dem Eigentümer nämlich, als Vermögens⸗ anlage und zinstragendes Gut zu dienen, und der anderen Seite, den Mietern, als Heim und Woh⸗ nung. Dieſer ſcheinbare Gegenſatz wird aber ſchon dadurch gemildert, daß in der Praxis ſehr häufig das Miethaus auch dem Hauseigentümer als eigene Wohnung dient; man darf annehmen, daß der größte Teil der Hauseigentümer im eigenen Hauſe wohnt. Sie ſtehen daher nicht den Mietern als„wirtſchaftlich überlegener“ Vertragsteil und nichts weiter gegen⸗ über, ſondern ſind ſelber gewiſſermaßen ein Teil der Mieterſchaft, kennen deren Sorgen und Wünſche und nehmen mit den Mietern gemeinſam an der Nutzung des Hauſes als Heimſtätte und Wohnung teil Damit ergibt ſich ſchon faſt von ſelber der Be⸗ griff und das Weſen der Hausgemeinſchaft, deſſen tieferer und wahrer Sinn allerdings erſt durch die ſeit dem politiſchen Umbruch einſetzenden Be⸗ mühungen der Staatsführung, der Partei und der bebeiligten Hausbeſitzer⸗ und Mieterkreiſe in Wirk⸗ ſamkeit getreten iſt. Seine Bedeutung läßt ſich ins⸗ beſondere aus der zur Geltung gelangten natio⸗ nalſozialiſtiſchen Auffaſſung vom Eigentum und deſſen Funkttonen ableiten. Die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsauffaſſung geht aus von der Anerkennung des Privateigentums und der Privatinitiative auf allen Wirtſchaftsgebieten; auch das Privateigentum an Grund und Boden iſt grund⸗ ſätzlich anerkannt und iſt Ausgangspunkt für das geſamte, im Neuwerden begriffene Bodenrecht. Aber das Privateigentum iſt nich mehr das unbeſchränkte Herrſchafts recht über die Sach e, wie die liberaliſtiſche Lehre es verkün⸗ det, ſondern es iſt ſozial gebunden, gewiſſermaßen vorbelaſtet mit den Anſprüchen, die die Allge⸗ meinheit an den einzelnen zu ſtellen berechtigt iſt. Dieſe neue Idee des Privateigentums gilt ganz be⸗ ſonders auch für das Eigentum an Grund und Bo⸗ den, vornehmlich für den Miethaus beſitz. Die Folgen ſind allgemeiner und beſondere Na⸗ tur. Die allgemeinen Konſequenzen ſehen von Fall zu Fall verſchieden aus, je nachdem ob der Wechſel in der Führung des Ses-Sturmbannes 11/32 Am Sonntag, dem 17. Oktober, trat der Sturm⸗ bann II/32. SS⸗Standarte in Mannheim im Schloß⸗ hof an, um Abſchied von ſeinem bisherigen Führer, SS⸗Sturmbannführer Sulzer, der zum Führer ſeines Heimatſturmbannes 1/32. SS⸗Standarte in Heidelberg ernannt wurde. Der Führer der 32. SS⸗ Standarte, SS⸗Sturmbannführer Klein ow, dankte dem Scheidenden für ſeine ſelbſtbewußte und auf⸗ opfernde Arbeit im Sturmbann 11/32. Gleichzeitig benutzte er die Gelegenheit, den SS⸗Männern für ihre Einſatzbereitſchaft bei den Abſperrungen, die die Ss in München, Eſſen und Berlin anläßlich des Be⸗ ſuches des italieniſchen Staatschefs zu ſtellen hatte, ſeine Anerkennung auszuſprechen SS⸗Sturmbann⸗ führer Kleinow ſtellte anſchließend den Männern des Sturmbannes 11/32 ihren neuen Führer, SS⸗Sturm⸗ bannführer Freiherrn v. Geyr, vor. Dieſer be⸗ tonte in ſeiner Anſprache, daß er es für ſeine vor⸗ nehmſte Pflicht erachte, die Grundpfeiler der geiſti⸗ gen Hallung des Schwarzen Korps, die Ehre, die Treue, die Disziplin und die Kameradſchaft ſo zu fördern, daß der Ss ſtets und überall mit der Ach⸗ tung begegnet werde, die ihr als Ausleſetruppe des Führers zukommt. Nachdem dann die Uebergabe des Sturmbannes an den neuen Führer erfolgt war marſchierte die SS durch die Straßen unſerer Stadt zum Schlageterhaus. Von hier traten die Stürme ihren gewohnten Sonntagsdienſt an. Warum Arbeitsbeſchaffungs⸗Lotterie wird mancher fragen, da doch jeder Arbeitswillige in Deutſchland nun untergebracht iſt? Ein wenig Ueberlegung und jeder würde ſelbſt erkennen, daß mit der Einſtellung des Arbeitenden nur für eine Spanne Zeit für ihn geſorgt iſt. Denn jede Aufgabe und mag ſte ein Stadtviertel oder 1000 Kilometer Reichsautobahn geſchaffen haben, iſt einmal zu Ende geführt und mit ihrer Erledigung verſchwindet auch der Arbeitsplatz. Nun muß für jeden einzelnen eine neue Mög⸗ lichkeit geſchaffen werden und oftmals wird der einzelne nun, da die Arbeitsloſigkeit niedergekämpft iſt, auch in einen Arbeitsprozeß eingeſchaltet werden können, der ſeinen beſonderen Fähigkeiten entſpricht. So ſieht die Arbeitsbeſchaffung für den einzelnen Volksgenoſſen aus, für die Geſamtheit aber heißt die Loſung: Arbeitserhaltung, und dieſen beiden Arbeitsbeſchaffung, die wieder 424 152 Gewinne und 20 Prämien im Geſamtbetrage von 1 600 000 Mark verteilt, darunter zwei Hauptgewinne zu je 50 000 Mark. Privateigentum und Volksgeſamtheit: Der Hausbeſitz in der Gejamtwirkſchaft Die Hausgemeinſchaft bedingt die Rechte und Pflichten der Mieter und Vermieter Eigentümer eines Hauſes zwei oder ein Dutzend oder ein mehrfaches dieſer Anzahl als Mieter in ſeinem Hauſe aufnimmt. In jedem einzelnen Falle werden ſeine Einſtellung zu den Mietern, ſeine Ge⸗ meinſchaft mit ihnen und damit ſeine Verpflichtun⸗ gen gegen ſie— die nicht im Vertrage zu ſtehen brauchen— anders ausſehen. Die Hausgemeinſchaft und die Rückſicht auf die Lebens⸗ und Wohnrechte der im Hauſe wohnenden Volksgenoſſen prägen jeweils den Rahmen der beiderſeitigen Rechte und Pflichten, ſie ſind neben den geltenden Geſetzen, die z. T. dem neuen Begriff des Eigentums bereits zur Funktion verholfen haben, als Recht anzuerkennen und in Geltung. Damit iſt der Hausbeſitz den neuen Anſchauungen gemäß eingegliedert in eine Wirtſchaftsge⸗ meinſchaft, die als Lebensgemeinſchaft nicht nur Hausbeſitzer und Mieter, ſondern das ganze Volk umfaßt. In den Grenzen ſei⸗ ner jetzt richtig erkannten Pflichten gegen die ein⸗ zelnen und die Geſamtheit iſt der Haus⸗ und Grund⸗ beſitzer freier Eigentümer ſeines Grundſtücks. Sein Nutzungs⸗ und Verfügungsrecht iſt grundſätzlich kein anderes, als das Recht jedes einzelnen, ſein Ver⸗ mögen nach beſter Diſpoſition zu nutzen— wobei die höheren Rechte der Volksgeſamtheit den ſelbſtver⸗ ſtändlichen Vorrang haben. Daß dieſer ſelbſtverſtändliche Vorrang in der Praxis der Grunsdſtückswirtſchaft kein e Be⸗ ſchränkung bedeutet, ſondern eher zu einer Fe⸗ ſtigung und Verſchmelzung mit dem Geſamtſyſtem der Wirtſchaft führt, hat die Entwicklung der Grund⸗ ſtücks⸗ und Realkreditwirtſchaft ſeit dem Umbruch gezeigt. Der Hausbeſitz iſt auf dem Wege der Ge⸗ ſundung fortgeſchritten, er hat ſich durch den organi⸗ ſchen Zinsabbau, die Steuererneuerung, den Voll⸗ ſtreckungsſchutz und vor allem durch die allgemeine Wirtſchaftsbelebung wieder die Grundlagen ſeiner wirtſchaftlichen Exiſtenz ſichern können. Dadurch iſt er auch wieder zu einer brauchbaren und ſicheren Grundlage für den Realkredit geworden. Im Realkredit aber ſind ſehr große Teile des allge⸗ meinen Volksvermögens, alſo des Geldes der Spa⸗ rer angelegt. Hypothekenbanken, Verſicherungs⸗ geſellſchaften, Sparkaſſen und öffentliche Inſtitute aller Art haben einen großen Prozentſatz der von ihnen verwalteten Gelder in Hypotheken angelegt, ſind alſo auf die Sicherheit und die Feſtigkeit des Grundbeſitzes angewieſen Jede Erſchütterung dieſer Grundlage wirkt als unabſehbar auf weiteſte Kreiſe von Sparern und Vermögensbeſitzern zurück, jede Maßnahme für die Feſtigung und die Geſundung des Haus⸗ und Grundͤbeſitzes iſt zugleich eine Maß⸗ nahme für die Neuſchaffung und Befeſtigung des Ver⸗ trauens und die Stabilität der Wirtſchaft überhaupt. der Sparwille der Bevölkerung und die kapitalbil⸗ dende Kraft der Geſamtwirtſchaft erfolgreich aus⸗ wirken kann. So ſteht der Haus⸗ und Grundbeſitz mitten in der Verflechtung der allgemeinen Wirtſchaftsaufgaben, wie ſie das neue Reich der Geſamtheit der wirtſchaf⸗ tenden Deutſchen geſtellt hat. FFFFFFF—FFTFTCTCTCTFCTTPTPPPTPPTPPTPPTPPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTVTVTVVTVTVVTVVVꝓVTTVTVͤVFVTVTVTVTVTVTVTVTTVTVTVTVTVÿw!!!.!.!.!.:.:.̃⅛õW.] x....———ꝛp ů˖q˖— „Erſt leſen— dann unterſchreiben!“ Bei der Deutſchen Zentvalſtelle zur Bekämpfung der Schwindelfirmen, Hamburg II, Troſtbrücke 4, II., mehren ſich in letzter Zeit wieder die Beſchwerden über unlautere Werbemethoden von Reiſevertretern, die dareuf ausgehen, in den Haushaltungen Beſtellungen auf Waren durch unzu⸗ treffende Angaben über beſtimmte Eigenſchaften der Waren, über die Zahlungsbedingungen oder über Rückgängigmachung der Beſtellung zu erwirken. Häufig ſoll den zu werbenden Kunden(meiſtens allein in der Wohnung befindlichen Ehefrauen) z. B. geſagt werden, die Unterſchrift unter den Beſtell⸗ ſchein verpflichte zu nichts; falls der Ehemann nicht zuſtimme, könne der Auftrag rückgängig gemacht werden. Oder es wird den Kunden geſagt, der Auf⸗ trag könne bis zu einem beſtimmten Termin gelöſt werden, die Unterſchrift unter dem Auftragsſchein habe zunächſt nur die Bedeutung, daß der Kunde ſich ein zeitlich begrenztes Vorzugsangebot ſichern könne Rechte aus derartigen mündlich gemachten An⸗ gaben von Reiſevertretern kann man nur herleiten, wenn ſie im Wortlaut des Beſtellſcheins enthalten ſind oder nachträglich— und zwar ſowohl im Origi⸗ nal wie in der Zweitſchrift— eingefügt worden ſind. Für die von den Reiſenden vertretene Firma gilt nur, was im Auftragsſchein enthalten iſt. Mündliche Nebenreden werden nicht anerkannt, ſelbſt wenn der Vertreter zehnmal das Gegenteil verſichern ſollte. Auch die Gerichte können im Klagefalle ſelten zur Anerkennung mündlich ge⸗ machter Nebenabreden kommen, weil meiſtens die er⸗ forderlichen Beweiſe fehlen und weil im Intereſſe der Vertragsſicherheit die einmal geleiſtete Unterſchrift den Inhalt der unterſchriebenen Urkunde decken ſoll. Darum muß allen Volksgenoſſen— auch bei Rechtsgeſchäften ſonſtiger Art— dringend ge⸗ raten werden, eine Unterſchrift unter Ur⸗ kunden und Scheine nur dann zu ſetzen, wenn zuvor alles durchgeleſen wurde und wenn über den Juhalt und die Bedeutung der Urkunde keinerlei Unklarheiten mehr beſtehen. Was nicht in dem Beſtellſchein oder der ſonſtigen Urkunde ſteht, ſondern nur mündlich verein⸗ bart worden iſt, hat ſelten rechtliche Be⸗ deutung. Ein Beſtellſchein, in deſſen Bedingungen vereinbart iſt, ſollte nur von genügend rechtskundi⸗ gen und geſchäftserfahrenen Beſtellern unterſchrieben werden. In allen anderen Fällen wird empfohlen, Aufgaben dient die eben aufgelegte Reichslotterie für ſich über die Bedeutung des vereinbarten Gerichts. ſtandes zunächſt bei rechtskundigen Perſonen, wie Anwälten, oder bei den NS⸗Rechtsbera⸗ Deutſche Zentralſtelle zur Bekämpfung der Schwin⸗ Die Ziehung findet am 22. und 23. Dezember werden konnten. ſtatt. delfirmen erteilt darüber Auskunft, ob im Einzelfall gegen die Vereinbarung eines beſonderen Gerichts⸗ Vertrauen aber iſt die Vorausſetzung, auf der ſich ein beſonderer Gerichtsſtand oder Erfüllungsort tung sſtellen zu erkundigen. Auch die ſtandes Bedenken beſtehen. Auf alle Fälle muß der Unterzeichner des Beſtellſcheines ſich darüber im klaren ſein, daß er bei Vereinbarung eines beſon⸗ deren Gerichtsſtandes im Falle eines Rechtsſtreites nicht beim Gericht ſeines Wohnortes, ſondern bei einem auswärtigen Gericht verklagt wird. Er muß alſo damit rechnen, daß ein Verſäumnisurteil gegen ihn ergeht, wenn er vor dem auswärtigen Gericht nicht perſönlich erſcheint oder durch einen geeigneten Ver⸗ treter vertreten wird. Wichtige Schriftſtücke, wie Auftragsſcheine, Beitrittserklärungen und Verträge aller Art lege man vor Unterzeichnung einem Rechts⸗ kundigen, am beſten einem Rechtsanwalt, vor. Min⸗ derbemittelten ohne Anſehen des Berufes ſtehen die heute an den meiſten größeren Orten eingerichteten NS⸗Rechtsberatungsſtellen zur Ver⸗ fügung, die durch Rechtsanwälte geleitet werden. Im Sowohl in den billigsten wle ecleloten Nel goose kinden Sle stets die bekennt große Auswahl dei Guido Pfeifer,( 1. 1 übrigen iſt auch die Deutſche Zentralſtelle zur Be⸗ kämpfung von Schwindelfirmen, Hamburg II, Troſt⸗ brücke 4, II(Patriotiſches Gebäude) bereit, Volks⸗ genoſſen Auskünfte zu geben, falls der Verdacht be⸗ ſteht, daß der Ratſuchende ſich mit einer Schwindel firma oder einem ähnlichen unlauteren Unternehmen eingelaſſen hat. Kurszeltel der Hausfrau „Der Wind weht über Stoppeln“, ſo beginnt ein altes Lied, und wenn man heute an dieſem nebel⸗ feuchten Herbſttag über den Hauptmarkt ging, dann erinnerten die Stände daran, daß draußen ein ſcharfer Herbſtwind über die Stoppeln fegt und daß nun auch die letzte Ernte, die Kartoffelernte, beendet iſt. Und ſieht es auch draußen grau aus, Tauſende von Elternherzen ſind in freudiger Erwartung, denn ihre Jungs kehren aus dem Arbeitsdienſt heim, um fünf herrliche Urlaubstage zu Hauſe zu verbringen, ehe ſie zum Heer einrücken. Da hat der Vater wohl ſchon ein beſonderes Kraut beſorgt, die Mutter aber denkt darüber nach, wie ſie die Heimkehr des Sohnes feſtlich geſtaltet. Ein hübſcher buntfarbiger Aſtern⸗ ſtrauß auf dem Tiſch und ein beſonders gutes Mittag⸗ eſſen iſt ihr Selbſtverſtändlichkeit. Wie wäre es da mit den bevorzugten Lieblingsſpeiſen desSüöddeutſchen, Kartoffelklößen oder Nudeln? Und dazu Reh⸗ oder Haſenbraten? Iſt dies aber zu teuer, dann iſt ein Reh⸗ oder Haſenpfeffer auch nicht zu verachten! Ein anderer Vorſchlag geht dahin, gefüllten Kohlkopf zu machen oder zu einem Hackbraten Roſenkohl und Kaſtanien. Als Suppe könnte eine kräftige Pilzſuppe eine Fleiſchbrühe voll erſetzen und zum Nachtiſch ſchmeckt ein Obſtſalat oder Obſtkuchen jetzt ganz herrlich. Und am Abend— da gibt es ja ſo viele Salate aller Art, daß die Wahl nicht ſchwerfallen dürfte, zu geröſteten Kartoffeln eine bunte Salat⸗ ſchüſſel zu reichen, die Fleiſchzugabe entbehren läßt. Bei den Gemitſen fiel das Mehrangebot in Rüben auf. Jahrtauſende mußten dahingehen, der Fleiß von hundert Generationen ermöglichte es, daß wir heute eine Vielheit der Wurzelgemüſe kennen, die durch ihren Nährwert einfach unerſetzlich ſind. Her⸗ vorgegangen aus Wildwurzeln ſind ſie alle und zu den älteſten gehören die Gelbrübe, die Möhre und ihre verfeinerte und verkleinerte Ausgabe, die Karotte. Auch die Steck⸗ oder weiße Rübe weiſt ein hochbetagtes Alter auf, während die Butterrübe und die rote Rübe, in Norddeutſchland Beate oder Rahne genannt, jüngeren Datums ſind. Uebrigens iſt die gelbliche Butterrübe leichter verdaulich wie die her⸗ bere, weiße Rübe; ihr ähnlich iſt die heute ſeltener angebotene Kohlrübe. Ueber Nährwert und Heil⸗ 871 Meller fig 1% 4 Auch em age die Heut gut pflegen. Des Gesſcht mit Nives-Cfeme leicht moessſeren, des kräftigt die Haut und gibt ein frisches, gesundes Aussehen. kräfte des Rettichs und des Meerrettichs(beide aus Aſien ſtammend) braucht nichts weiteres geſagt zu werden, da ſie nichts Neues ſind. Daß aber auch die aus Sibirien ſtammende Schwarzwurzel mit zu den leichtverdaulichſten Wurzelgemüſen zählt, dürfte nicht überall bekannt ſein. An den überaus gut beſchickten Obſtſtänden gab es welſche und Sorrenter Nüſſe und für die Erkäl⸗ tungen, die das naßkalte Wetter hervorrufen mag, wurde köſtlicher Honig angeboten. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für, Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 44, Salatkartoffeln—9; Wirſing—10; Weißkraut 65 Rot- kraut 710; Blumenkohl, Stück 10—50; Roſenkohl 25 bis 267 Karotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben—8, Rote Rüben 710; Spinat 1012; Mangold 10; Zwiebeln 810, Grüne Bohnen 20—40 Schwargzwurzeln 30—35; Kopfſalat, Stück—15; Endivienſalat, Stück—12, Felöſalat 60807 Sberkohlraben, Stück—10; Tomaten 5— 127 Radieschen, Bſchl.—7; Rettich, Stück—10; Meerrettich, Stück 10 bis 50, Salat⸗Gurken, Stück 10—30; Suppengritnes, Bſchl. 4 bis 5; Peterſilie, Bſchl.—5; Schnittlauch, Bſchl.—6 Pfifferlinge 70; Steinpilze 6070; Maronenpilze 307 Grünreizker 30; Aepfel 12—30; Birnen 12—30, Zitronen, Stück—10; Bananen, Stück—10; Markenbutter 1607 Landbutter 140142; Weißer Käſe 25—30; Eier, Stück 107% 12%, Hechte 120; Barben 80; Karpfen 100; Schleien 1207 Breſem 50—60; Backfiſche 40 Kabeljau 40—50; Schell⸗ fiſche 4050; Goldbarſch 40; Seehecht 60; Stockfiſche 20 bis 35; Hahn, geſchlachtet, Stück 100300; Huhn, geſchlach⸗ tet, Stück 200400; Enten, geſchlachtet, Stück 400600; Tauben, geſchlachtet Stück 60—95; Gänſe, geſchlachtet, Stück 600-800; Gänſe, geſchlochtet 140; Rinsfleiſch 91; Kalbfleiſch 110116; Schweinefleiſch 92. ze Pilgwanderungen. Am kommenden Wochen⸗ ende ſind 2 Pilzwanderungen unter Führung von Dr. Bickerich⸗ Heidelberg vorgeſehen:!: Sams⸗ tag nachmittag Treffpunkt um 15 Uhr am Reſtau⸗ vant Waldonkel im Schifferſtadter Walde. Von Lud⸗ wigshafen in 1 Stunde zu Rad erreichbar. Son n⸗ tag vormittag Treffpunkt um 9 Uhr am Bahnhof Oftersheim bei Schwetzingen. Mannheim Haupt⸗ bahnhof ab.44.— Da der Pilz reichtum zur Zeit noch ganz außerordentlich iſt, iſt die Mitnahme ge⸗ nügend großer Körbe zu empfehlen, wie ein Meſſer nicht zu vergeſſen. Fahrräder werden eingeſtellt. eee e „Seite/ Nummer 489 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 22. Ortoder 1937 — Zum 10. Male gegen Oeſterreich Am 24. Oktober auf der„Mitteldeuiſchen Kampfbahn“ in Halle Ohne die Bedeutung der Länderkämpfe bis zum Jahre 1932 zu ſchmölern, kann man behaupten, daß erſt die jüngſten beiden Spiele gegen Oeſterreich, nämlich das Endſpiel beim Olympiſchen Handball⸗Turnier und die letzte Begegnung in Wien, Länderkämpfe in des Wortes voller Bedeutung waren. Beim Olympiſchen Handball- Turnier waren an jenem Freitag trotz ſtrömenden Re⸗ gens 100 000 im Stadion. Die Stimmung im Wiener Stadion, in dem ſich 40000 beim Rückſpiel zuſammenfan⸗ den, war nicht weniger begeiſtert. Nun hat Halle am Sonntag eine ſchöne Tradition fortzuſetzen, Oeſterreich mit neuer Maunſchaft Oeſterreichs Elf enttäuſchte im Frühjahr bei der letzten Begegnung. Die Niederlage hatte ſcharfe Kritiken an der Mannſchaftsaufſtellung zur Folge und ſo finden wir von jener Elf, die ſich mit 18:6 Toren der deutſchen Mannſchaft beugen mußte, nur noch vier Spieler in der neuen Aufſtellung. Zum Teil hat Oeſterreich auf alte erfahrene Kräfte zurückgegriffen, oͤie bereits in ſeiner Olympia⸗Mannſchaft kämpften, wie der Stürmer Kiefler, der Läufer Licha und der Verteidiger Bartel, zum anderen Teil junge emporſtrebende Kröfte eingeſtellt, wie den Torwart Wurm und die Stürmer Willy und Reisp. Reisp üſt vom Grazer Athletik⸗Club und an die Aufſtellung dieſes Provinzmannes knüpft man beſonders hohe Er⸗ wartungen. Deutſchland ſetzt bewährte Spieler ein Es kommt nicht von ungefähr, daß wir in der deutſchen Mannſchaft ſieben Spieler wiederfinden, die zuletzt in Wien die deutſchen Farben vertraten. Dieſe ſieben deutſchen Spitzenſpieler haben in der nachfolgenden Zeit ihre Form gehalten. Zwei Männer erhalten ihre Feuer⸗ tauſe für internationale Kämpfe: der Verteidiger Schün⸗ zel vom Deutſchen Meiſter und der Stürmer Laqua vom Men Weißenfels. Die Mannſchaftsaufſtellung war nicht leicht, denn es fehlt uns augenblicklich ein Verteidiger⸗ paar, das allen Anſprüchen gerecht wird und ein linker Flügel. Dem Torwart Lüdicke kann man Vertrauen ſchenken. Auch die Läuferreihe verurſachte kein Kopfzer⸗ brechen, Hanſen wird ſeinem Vorgänger Stahl gewiß in nichts nachſtehen. Von den Stürmern ſpielten Ortmann und Theilig ſo wirkungsvoll, daß ſie ihren Platz in der Ländermannſchaft behaupteten. Auf Rechtsaußen war die Wahl zwiſchen Zimmermann und Steininger, wobei der ſchußſichere Mannheimer den Vorzug erhielt. Auf dem Poſten des Halblinken kann augenblicklich keiner der guten Nachwuchsſpieler Klingler erſetzen, ſo daß unſere Innenſtürmer die gleichen wie in Wien ſind. Links⸗ außen wird ein Verſuch mit Laqua gewagt, einem Mit⸗ telſtürmer, der aber alle Eigenſchaften für ein wirkungs⸗ volles Außenſtürmerſpiel verrät. In der Verteidigung wird unſer beſter Mann Müller⸗Monnheim⸗Waldhof durch Schünzel gut ergänzt werden. Bisher ſpielten: Theilig zehnmal, Hanſen achtmal, Klingler ſiebenmal, Brinkmann ſechsmal, Keiter ſechsmal, Müller viermal, Ortmann viermal, Lüdicke einmal, Zimmermann einmal international. Neun Spiele und ſieben Siege Nachſtehend ſind die bisherigen Länderſpiele gegen Oeſterreich noch einmal zuſammengefaßt. 18. 9. 1925 in Halle:6 verloren 12. 6. 1927 in Wien:4 gewonnen 30. 9. 1928 in Halle:4 gewonnen 30. 6. 1920 in Wien:7 gewonnen 21. 9. 1990 in Darmſtacdt 576 verloren 4. 10. 1931 in Wien 109 gewonnen 28. 8. 1932 in Weißenfels 15:11 gewonnen 14. 8. 1936 in Berlin 10:6 gewonnen 23. 5. 1937 in Wien 15:6 gewonnen 82:59 Halle iſt zum dritten Male Austragungsort. Hier fand der erſte Länderkampf gegen Oeſterreich und damit zu⸗ gleich die erſte internationale Begegnung von Länder⸗ mannſchaften im Handball überhaupt ſtatt. Dann war Halle beim öͤritten Länderkampf im Jahre 1928 Gaſtgeber und nun richtet es auch den 10. Länderkampf aus. Ergebnis: 7 gewonnen, 2 verloren, Torverhöltnis Die Spiele der Vezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt Spiele angeſetzt: 7 Maunheim— 08 Hockenheim Amieitia Viernheim— Bfrugt Feudenheim 8 Mannheim— Phönix Mannheim Alemannia Ilvesheim— Germania Friedrichsfeld 98 e— Olympia Neulußheim 5 FFV Weinheim— Fortung Heddesheim Vor einem ſicheren Stege ſollte die SpVg 07 in dem hat am Sonntag folgende beſtimmt nicht leicht werdenden Kampf gegen den J V Hockenheim ſtehen, wenn ſie ſich wie in Ilvesheim dazu findet, ihr wahres Können heraus zuſtellen. „Ein Großkampf von vorentſcheidender Bedeutung ſteigt im Viernheimer Wald, wo der wieder aufſtrebenden Ami⸗ citia das ſich ſehr verbeſſerte Feudenheim gegen⸗ überſtellt. Die Frage nach dem Sieger iſt dabei ſehr ſchwer zu beantworten, denn beide Mannſchaften ſind ſo gleich⸗ ſülete daß eigentlich nur ein Unentſchieden herauskommen ſollte. Auf der Schäferwieſe ſtehen ſich zwei Fußballpioniere über die von ihrer beſten Zeit leider weit entfernt find! 0s wird wohl alle Anſtrengungen machen, um in Hen z. Spiel endlich den erſten Sieg zu erringen, aber auch der Phönix wird kämpfen, um ſeine ebenfalls nur wenig befriedigende Lage zu verbeſſern. Alemannia Ilvesheim hat die eifrige Ger⸗ manta Friedrichsfeld zu Gaſt, die zu kämpfen verſteht und ein Spiel bis zur letzten Minute nicht ver⸗ loren gibt. Die Gaſtgeber müſſen ſich ſchon ſehr zuſam⸗ mennehmen, um von einer weiteren peinlichen Ueber⸗ raſchung verſchont zu bleiben. Aeußerſt lebhaft wird auch das Ringen auf dem Neckar⸗ platt werden, wo die tapfere Elf des alten„Neulings“ 98 Secken heim im Treffen gegen die Kampfmannſchaft der Olympia Neulußheim verſuchen wird, ihr bisher ſehr erfolgreiches Wirken fortzuſetzen. Zwei Nachbarn treffen ſich in dem FV Weinheim und der Fortuna Heddesheim in der ſchönen Zwei⸗ burgenſtadt. Iſt Weinheim auch nur einigermaßen auf der Höhe, ſo iſt für die Gäſte keine Möglichkeit vorhanden, etwos„erben“ zu können. In der Abteilung Oſt iſt es leicht möglich, daß in⸗ folge der Heimſuchung landwirtſchaftlicher Betriebe durch die Maul⸗ und Klauenſeuche einige der angeſetzten Spiele SpVg Eberbach— Union Heidelberg SW Sandhauſen— VfB Wiesloch Kickers Walldürn— TSch Plankſtadt Bf Mergentheim— 05 Heidelberg FVa Eppelheim— F Kirchheim nicht zur Durchführung kommen und auf einen ſpäteren Termin verlegt werden. Der Ausflug der Union Heidelberg in das Neckartal zur SpVg Eberbach ſieht ſich ſchwerer an, als er eigentlich iſt. Verſteht die Union ihr Spiel zu ſpielen und auf die ganze Dauer des Treffens bet der Sache zu ſein, dann ſollte es uns wundern, wenn kein Sieg gelingen kann. Neben dem Spiel Sandhauſen— Wiesloch, das wohl das wichtigſte Treffen des Tages iſt, und von beiden Mannſchaften mit beſonders großer Hingabe durch⸗ geführt werden wird, da bei einem Siege der Altmeiſter ſeinen ſchärſſten Mitbewerber auf längere Zeit abzuſchüt⸗ teln vermag, ſchwebt nicht ſo ſehr, wie über dem Treffen Kickers Walldürn— Tech Plankſtadt die Ungewißheit der Durchführung. Es wöre bedauerlich, ſollten die Plankſtädter gerade jetzt, wo ſie ſo prächtig in Schwung ſind, eine längere Zwangspauſe hinnehmen mütſſen, die vielleicht ſpäter von Nachteil ſein könnte. Die ſchneidige Soldatenelf von Bad Mergent⸗ heim, die ſich auf eigenem Feld bisher ganz beachtlich gut gehalten hat, beſitzt das Zeug, auch dem SW 98 Schwetzingen ein Beſtehen ſehr ſchwer zu machen, ja dieſen ſogar zu beſiegen, wenn ſich die Gäſteelf nicht zu einer ſtrammen Energieleiſtung aufzuſchwingen vermag. Im letzten Spiel des Tages dürften fur die 8 6 Kirchheim die„Trauben“ in Eppelheim wohl ſehr hoch hängen, denn die noch ſiegloſen Eppelheimer ſind mit ganzem Willen bei der Sache, von dem wenig ſchmeichel⸗ haften letzten Tabellenplatz, der den Leiſtungen der Mann⸗ ſchaft keineswegs entſpricht, mit aller Macht weg⸗ zukommen.—bgt Eisſport-Auftakt in München Dos Prinzregentenſtadion in München öffnet ſeine Pforten am 3. November mit einem Eishockeyſpiel des Sc Rießer See. In den Pauſen werden ſich Maxi Her⸗ ber, Ernſt Baler und der Eiskomiker Benno Fal⸗ tlermeier den Münchnern vorſtellen. Am 4. November findet eine Wiederholung des Programms ſtatt. In Düſſeldorf werden die Eishockeyſpieler vom 10, bis 17. Dezember einem Lehrgang unterzogen. Im An⸗ ſchluß an dieſen Kurſus beſtreitet die Nationalmannſchoft am 19. Dezember in Baſel den Länderkompf gegen die Schweiz. Auf dem Rießer See ſoll vom 26. bis W. Januar ein Eisſchnellauf⸗Dreiländerkampf Deutſchland— Ungarn— Oeſterreich ſtattfinden. Man plant, im Anſchluß daran die deutſchen Schnelloufmeiſterſchaften auf dem Rießer See . ſind die Verhandlungen hierüber noch im Gange. Aus dem Rugbylager Deutſchlands Fünfzehn gegen Belgien Im„Rheinſtadion“ zu Düſſeldd er wird am Sonn⸗ tag, 1. Oktober, der erſte Rugby⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Belgien ausgetragen. Obwohl der Rugbyſport noch in den Anfängen ſteckt, gibt die National⸗ mannſchaft Belgiens einen ſtarken Gegner ab. Durch ver⸗ ſchiedene in Belgien weilende Engländer und Franzoſen hat ſich der Rugbyſport unſeres Düſſeldorfer Gegners in gonz kurzer Zeit prächtig entwickelt. Beim Poriſer Weltaus⸗ ſtellungsturnier wurde Holland mit 20:8 Punkten über⸗ legen geſchlagen. Für den Düſſeldorfſer Kompf hat die Fach⸗ amsleitung eine B⸗Mannſchaft aufgeſtellt, die ſich aus acht norddeutſchen, fünf ſüddeutſchen und zwei weſtdeutſchen Spielern zuſammenſetzt und in ſolgender Aufſtellung unſere Intereſſen vorausſichtlich aut vertreten wird. Schluß: Schaller(Heidelberger Ra); Dreiviertel: Reu⸗ ter— Sander(beide Odin Hannover)— H. Kohlweiler (Sc Neuenheim]— Hohberg(Hannover 78), Halbs: Fi⸗ ſcher(ff Hannover)— Kotthöfer(Germanig Hannover). Stürmer: 1. Reihe. Wichmann 2(VfB Hannover)— Schültke(Odin Hannover)— Bhnecke 2(Fortuna Düſſel⸗ dorf]; 2, Reihe: Kerber(Rh Heidelberg“ Gilbert(SC Frankfurt 1880); furt)— Amelung(BfR Hannover]— Noy(1. C Köln). Ersa: E 5(Germania Hannover), Gäbfky(Dick Han⸗ nover), Hübſch 2(Heidelberger Re). Irmgard Roſt gewann beim Hallentennisturnier in Dulwich gegen Miß Flood 671,:0 ihr erſtes Spiel recht leicht, ebenſo Betty Nuthall:1, 63 gegen Mrs. Goodrich. Hans Nüßlein kam beim Turnier der Tennislehrer in Rom zu einem neuen ſchönen Erfolg. Der Nürnberger beſiegte den Franzoſen Cochet 61:2,:2 und gewann damit einen wertvollen Preis. Im Kampf um den dritten Platz ſtegte Tilden über Ramillon 614, 611. Das Doppel ſicher⸗ ten ſich Nüßlein⸗Tilden:4, 10:8 gegen Cochet⸗Ramillon. Einen Tennis⸗Hallenkampf haben Großbritannien und die Tſchechoflowakei für den 12. und 19. November nach Tor⸗ quay vereinbart. Die Tſchechoſlowaken kommen mit Robe⸗ rich Menzel, L. Hecht, J. Caska und F. Ceſnar, für Eng⸗ lond ſpielen Austin, Hughes, Lee, Sharpe, Wilde und Butler. Die Gau⸗Elf von Südweſt trägt am 20. Februar 1938 in Metz einen Fußballkampf gegen eine Auswahl von Lothringen aus. Petit⸗Biquet, der frühere belgiſche Europameiſter im Bantomgewicht, wurde in Leieeſter von dem ausgezeichneten Engländer Tiny Boſtock in der 6. Runde entſcheidend beſtegt. Arno Kölblin hat von Berlin aus die Reiſe nach Lon⸗ don angetreten, um ſich an Ort und Stelle für den Kampf mit Eddie Phillips am 8. November vorzubereiten. Schreiber⸗Blerſch, unſer Weltmeiſterpaar im Zweier⸗ Radball, nimmt am 13. November am internationalen Radballturnier des RV Wanderet⸗Weſtend Stuttgart teil und treffen auf die Gebr. Weichert⸗Straßburg und eine Schweizer Mannſchaft. Im Gau Südweſt wird das für den 28. November an⸗ teſetzte Rückſpiel zwiſchen FSV Frankſurt und Eintracht Frankfurt un dieſem Tage nicht ausgetragen werden, ſon⸗ dern vorausſichtlich erſt om zweiten Weihnachtsfeiertag. Beim 10. Feſt der Sportpreſſe am 30. Oktober in der Deutſchlandhalle wirkt auch die hervorragende deutſche Schukreiterin Cilly Feindt mit. In Schleſien iſt mit dem Städtiſchen Sportverein Bres⸗ lau ein neuer Großverein erſtanden, dem bereits 3000 Mitglieder angehören. Vereinsführer iſt Breslaus Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Friedrich. Eine iriſche Frauen⸗Hockeymannuſchaft,„The Maiden of Mountains“, trägt am Sonntag erſtmalig ein Spiel in Deutſchland aus. Gegner iſt der ASC Leipzig. Die iri⸗ ſchen Frauen reiſen anſchließend weiter nach Magdeburg, Hannover und Hamburg. Die Davispokal⸗Herausforderungsrunde wird im näch⸗ ſten Jahr, nicht wie üblich Ende Juli, ſondern erſt vom 3. bis 5. September in Philadelphio ausgetragen. Italieniſcher„Winterfavorit“ wurde Nearev(P. Gu⸗ bellini) aus dem Stoll Teſio— Jneiſa. Er gewann das 0 Grand Criterium von Mailand über 1500 eter leicht gegen Gaddo Gaddi und zwei weitere Gegner. Keine Hauptregatten 1938 Die neuen Termine der Ruderer Der bereits veröffentlichte Regatta⸗Kalender der Ru⸗ derer für die neue Rennzeit iſt nochmals weſentlich ge⸗ ändert worden. Reichsfachimtsleiter Pauli hat verfügt, daß die bisherige Bezeichnung von Hauptregatten im nöchſten Jahre nicht mehr erfolgt. Mit Ausnahme der Des Adel enden Termine für 1 8 Offenbach und Deſfau bat der genehmigte Veranſtaltungskalender fol⸗ gendes Ausſehen: 5 Mai: 22. Berlin(Frühhrhrsregatta); 28. Düſſeldorf (Stadtachter);. Brondenburg, resden(Frühjahrs⸗ regatto); Heidelberg, Mülheim⸗Ruhr. Inni: 5. Breslau, Magdeburg, Trier; 12 Bernburg, Dresden ⸗ Radebeul, Emden, Flensburg, Hengſteyſee; 3. Reihe: Preſſer 3(Eintracht Frank⸗ Großer Erfolg Mannheimer Kegler in Darmſtadt Drei Leiſtungsabzeichen auf Internationaler Bahn Am vergangenen Sonntag eröffnete der Verein Darm⸗ ſtädter Kegler ſeine neuerbaute Sporthalle(4 Aſphalt⸗ und 1 J⸗ Bahn]. An den auf der Internationalen Bahn aus⸗ geſchriebenen Kämpfen um das Leiſtungsabzeichen, das nun auch im Kegelſport wie bei den übrigen Sportarten unter härteſter Diſziplin erworben werden kann, beteiligten ſich auch die Mannheimer Kegler Peter Winkler(Vereins⸗ führer), Willi Heckel. Karl Siegler und Willi Schuler. Insgeſamt 42 Starter ſtellten ſich dem Schiedsrichter, von denen es nur den Mamaiheimern Winkler, Heckel und Siegler gelang, ſich das zum erſten Male ausgeſchriebene „Leiſtungsabzeichen“ zu holen. Es erreichten Sieg ler 1479, Winkler 1503 und Heckel 1575 Punkte, von denen die Leiſtung Heckels als ganz aroß bezeichnet werden muß. Nur Schuler konnte nicht zu ſeiner Form auflaufen. Wenn auch die von ihm erreichte Punktzahl von 1402 weit über den Durchſchnitt hütausgeht, ſo blieb er doch um 68 Punkte unter den verlangten 1470. was nur ſeinem aus⸗ geſprochenen Pech zuzuſchreiben iſt. 35 1 In die Kämpfe auf Aſphalt griff noch erfolg⸗ reich Mannheims Vereinsführer Peter Winkler ein, der ſich auf der Ehrenbohn mit 65 Holz in die Spiven⸗ gruppe ſchieben konnte. Dieſe Leiſtung iſt um ſo mehr her⸗ vorzuheben, weil auf dieſer Bahn die beſten Kegler des Frankfurter Gaues im Wettbewerb ſtanden. Die Klaſſenkämpfe ütnerhalb des Mannheimer Vereins ſind in vollem Gange. So haben in allen Klaſſen bereits Treffen ſtattgefunden, die arößte Spannung bis zum letzten Wurf auslöſten. Es erreichten in der Liga: Deutſche Eiche gegen Neckarverle 2187:2121 Holz: Flottweg gegen Präziſe 8 2032:2077 Holz. -Klaſſe: Kurpfalz gegen Allianz 2066:2057 Holz: Edel⸗ weiß gegen Klub der 13 1992:2092 Holz: Alle Neun gegen Eintracht 2084:2002 Holz. -Klaſſe: Grün⸗Weiß gegen Reichsbahn 2 Rheingold gegen Gut Holz 1923:2034 Holz. Bereits liegen auch die erſten Ergebniſſe vort den Kämpfen um die Einzelmeiſterſchaft auf Aſphalt vor. Bis letzt liegen in Führung nach den erſten 100 Kugeln: Zelt⸗ Klub Kurpfalz mit 564 Holz; es folgen: Eiſenhauer⸗ Klub Deutſche Eiche 562 Holz; Braun Klub der 13 554 Holz; Baum ⸗Klub Kurpfalz 552 Holz: Sbmon⸗Klub Gut Holz 550 Holz.* Einſchränkung des Sportbetriebs wegen der Maul⸗ und Klauenſeuche Stand vom 19. Oktober 1937. Die Maul⸗ und Klauenſeuche herrſcht in Baden in fol⸗ genden Gemeinden: Amtsbezirk Bruchſal: Neudorf, Ham⸗ brücken, Huttenheim, Kronau.— Amtsbezirk Buchen: Bödig⸗ heim.— Amtsbezirk Bühl: Unzhurſt, Hildmannsfeld.— Amtsbezirk Emmendingen: Endingen, Weisweil, Bahlingen, Kollmarsreute, Kenzingen, Niederhauſen, Malterdingen, Riegel, Forchheim.— Amtsbezirk Freiburg: Gottenheim, Waſenweiler, Eichſtetten, Burkheim, Schallſtadt, Offnadin⸗ gen, Waltershofen, Hochdorf, Mengen.— Amtsbezirk Hei⸗ belberg: Heidelberg⸗Grenzhof, Gaiberg. Amtsbezirk Karlsruhe: Bauerbach, Graben, Hagsfeld, Karlsruhe ⸗ Daxlanden.— Amtsbezirk Kehl: Diersheim, Altenheim, Eckartsweier, Holzhauſen, Bodersweter, Auen⸗ heim, Odelshofen, Kehl⸗Suntheim, Leuteshe im Freiſtett, Heſſelsbzurſt.— Amtsbezirk Lahr: Grafenhauſen, Ruſt, Ringsheim, Meißenheim, Kappel, Ottenheim, Ichenheim, Nonnenweier, Kürzell, Oberſchopfheim, Lahr⸗Dinglingen.— 62:2005 Holz; Kleine Sport-Nachrichten 19. Calbe, Frankfurt a.., Mannheim: 29. Berlin⸗ Bremen, Deſſau, Deutſch⸗ Karlsruhe, Potsdam; Greifswild, Hannover, Grünau(Große Berliner), Krone, Frankfurt a.., Koblenz, Konſtanz. Juli: 3. Duisburg, Gießen, Königsberg, Leipzig, Lübeck, München, Neuſtettin; 10. Eſſen, Hamburg, Kaſſel, Neuſalz, Stettin, Stultgart; 17. Danzig, Mainz, Radolf⸗ zell, Schwedt a.., Schwerin; 24. Bad Ems, Würzburg. 29. Breslau(Deutſches Turn⸗ und Sportfeſt). Auguſt: 7. Offenbich; 2. Heilbronn(Deutſches Mei⸗ ſterſchaftsrudern). September: 11. Verlins Mannſchaft für Lyon Für das Spiel der Berliner Rugby⸗Fünfzehn gegen die Lyoner Stadtmannſchaft(nicht„Comité Lyonnais“!) am 31. Oktober in Lyon wurde folgende Vertretung der Reichshauptſtadt aufgeſtellt: Schluß: Breitenbach(Bac); Dreiviertel: Roth 1 (BSW)— Schaller(BRG)— Kantel(Sc— Roth 2 (BSV): Halbs: Richter(BS)— Glitſcher(BRC). Stür⸗ mer: 1. Reihe: Fink(BS)— Köhler(BRC)— Witt (BSW); 2. Reihe: Studzinſki(Siemens!— Henniger (BSV); g. Reihe: Reger(BS)— Becherer(Siemens) — Bergau(BRC). Erſatz: Bouſſier(BgC). Die Zeiteinteilung der Rekordwoche auf der Autobahn Für die erſte internationale Rekordwoche auf der Reichsautobahn bei Frankfurt a. M. wurde die Zeiteintei⸗ lung wie folgt vorgenommen: 25. Oktober: 1 Km. und 1 Meile mit fliegendem Start; 26. Oktober: 5 Km. und 5 Meilen mit fliegendem Start; 27. Oktober: 10 Km. und 10 Meilen mit fliegendem Start; 28. Oktober: 1 Km. und 1 Meile mit ſtehendem Start. Deutſchlands beſte Straßenfahrer⸗ Amateure Nachdem erſt vor wenigen Tagen eine Liſte der beſten Berufsſtraßenfahrer herausgegeben wurde, erſcheint nun auch im amtlichen Organ des deutſchen Radſports eine Zuſammenſtellung der beſten Amateure dieſer Sportart für das Jahr 1987. An der Spitze dieſer Tabelle ſteht der Düſſeldorfer W. Fiſcher mit insgeſamt 85 Punkten, ge⸗ folgt von dem Kölner W. Meurer, der auf 82 Punkte kam. Etwas überraſchend iſt dabei die Tatſache, daß der Deutſche Meiſter Fritz Scheller(Schweinfurt) nur den zwölften Raug einnimmt.— Die Leiſtungstabelle bringt folgendes Bild: Mailand(Europameiſterſchaften). 1 990„ * 8. 8. is z. 10. Pl. 1. W. Fiſcher⸗Düſſeldorf„ 85 2. W. Meurer⸗Köln r 82 9. 3 Hackebeil⸗Chemnitz. 77 4. A. Meyer⸗Chemnitz 0 0 1 73 5. F. Böttcher⸗Köln 2 0 2 90 64 6. H. Schmidt⸗Berlin⸗ 0 00 60 7. P. Seidel⸗Dortmund 8 60 8. Ph. Ziegler⸗Schweinfurt 0 0 1 2 2 56 9. W. Gruß⸗Chemnitz 9 55 10. P. Reichel⸗Chemutitz. 54 11. W. Irrgang⸗Berlin 1 1 2 0 1 46 12. F. Scheller⸗Schweinfurt 4 0 0 0 0 4⁵ 19. R. Dömling⸗ Schweinfurt 0 2 1 1 1 45 14. W. Neubauer⸗ Hannover 2 1 0 0 1 44 15. W. Butt⸗Bielefeld 1 0 1 1 43 16. H. Algermiſſen⸗Hannover 1 1 1 1 1 42 17. H. Gänsler⸗Chemnitz 2. 1 0 01 39 18. P. Oberquelle⸗Bielefeld 2 03 0 0 39 19. E. Schmidt⸗Dortmund 1 38 20. W. Müller⸗Berlin e 80 Amtsbezirk Lörrach: Wintersweiler.— Amtsbezirk Maunn⸗ heim: Schwetzingen.— Amtsbezirk Mosbach: Hüffenhardt, Oberſchefflenz.— Amtsbezirk Müllheim: Heitersheim, Schliengen.— Amtsbezirk Offenburg: Schutterwald, Diers⸗ burg, Hofweier.— Amtsbezirk Raſtatt: Au. Amts⸗ bezirk Tauberbiſchofsheim: Uiffingen, Wölchingen, Boxberg, Schweigern, Sachſenflur. Auf Grund der behördlichen Maßnahmen ergibt ſich die Notwendigkeit, für den Bereich der Bezirksämter Karls⸗ ruhe und Bruchſal ab ſofort jeglichen Sportverkehr ein⸗ zustellen. Zunächſt ſind alle Termine, an denen Orte dieſer beiden Bezirksämter beteiligt ſind, für den 24. und 31. Ok⸗ tober 1987 auszuſetzen. Inwieweit Mannſchaften und Vereine außerhalb dieſes Bereiches eingeſetzt werden können, muß von Fall zu Fall entſchteden werden. Die verantwortlichen Gau⸗ und Kreis⸗ fachwarte müſſen hiervon ſofort ihre Obleute in Kenntnis ſetzen. der Sammler ruft zum Winterhilfswernk des Deufſchen Volkes!— Alo bi auch Du gemeint. Die behördlichen Abwehrmaßnahmen zur Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche haben auch eine unvermeſd⸗ liche Einſchränkung unſeres Sportbetriebes zur Folge. Wir haben öle Pflicht, die getroffenen Maßnahmen des Staates nach jeder Richtung hin zu unterſtützen. In den von der Seuche getroffenen Orten fallen in die behbroͤlichen Verbote: 1. Der Uebungsbetrieb der Vereine. 2. Die Durchführung von Veranſtaltungen jeglicher Art, ſportlicher und geſelliger Natur. 3. Die Teilnahme von Vereinen und Mitgliedern dieſer Orte an ſolchen, auch an Lehrgängen außerhalb des Sperr⸗ gebietes. Soweit es ſich um Sereien, oder Rundenkämpfe handelt(Fußball⸗ und Handballmeiſterſchaftsſpiele, Run⸗ denkämpfe im Mannſchaftsturnen uſw.), ſind die Vereine und Mannſchaften der betroffenen Gemeinden bis auf wei⸗ teres auszuſchalten. In den in die Sperrbezirke einbezogenen Beobachtungs⸗ gemeinden iſt vorerſt der Sportverkehr im allgemeinen noch geſtattet, ſofern von den zuſtändigen Bezirksämtern oder Polizeipräſidien nicht ſchärfere Maßnahmen angeordnet ſind. Die Kreisführer bitte ich, alle diesbezüglichen Bekannk⸗ machungen zu beachten und gegebenenfalls im Benehmen mit den verfügenden Stellen die erforderlichen Maßnahmen für den ſportlichen Betrieb und Sportverkehr zu treffen unter gleichzeitiger und rechtzeitiger Benachrichtigung der Kreisfachwarte“ Aus gegebener Verankaſfung wird datauf hingewieſen, daß bei überraſchend erforderlich werdenden Spiel⸗ und Wettkampfabſetzungen die reiſenden Mauunſchaf⸗ ten und Schiedsrichter rechtzeitig in Kenntnis geſetzt wer⸗ den. Außerdem bitte ich die Kreisführer, dem Gau um⸗ gehend von den durch die einzelnen Bezirksämter getroffe⸗ nen Maßnahmen Kenntnis zu geben, um wegen Durchfüßh⸗ rung des Wettkampfverkehrs der Bezirks⸗ und Gauklaſſen im Fußball und Handball disponteren zu können. gez. Lin nen bach. * URTOBER Freitag, 22. Oktober Nationaltheater:„Sponiſche Nacht“, heitere Oper von G. Bodart, Miete B, 20 Uhr. Roſengarten: 20 Uhr Konzert des Königl.⸗römiſchen Kam⸗ merorcheſters im Muſenſaal. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproſektors. Kuuſthalle: 20.15 Uhr Vortrag von Univ.⸗Prof. Dr. Olle Scheel(Kiel) über„Deutſchland und der Norden“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Das Programm der Weltattraktionen. Tanz: Palaſthotel Parkhotel, Libelle, Kaffee Korl Theodor, Odeon⸗Kafſee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Daphne und der Diplomat“.— Alhambra: „Der Muſtergatte“.— Schauburg:„Die gelbe Flagge“.— Palaſt und Gloria:„Mario“.— Scala und Capitol: „Unternehmen Michael“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöefnet von 10-13 und 15—17 Uht, Sonderſchau Mannheim als Feſtung und Garniſonſtab Die deutſchen Freilichtbühnen. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunsthalle: Geöſinet von io bis ig und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Deutſche Handzeichnungen und Aquarelle aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Mannheimer Kunſtverein, L I. 1: Gebffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. 3 8 5 Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr Leſefäle geöffnet 9 bis 18 und 15 bis 19 Uhr Städtiſche Mufikbücherei, 1. 2. 9: Gebfinet von 10 bis 1 und non iß bis 19 Uhr Städtiſche Bücher. und Leſehalle: Buchausgabe von 10.0 bis 12 und 10 bis 19 Ühr. Leſeballe geöffnet von 10.9 dis 18 und 16.30 bis 21 Ubt Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 2. Was hören wir? Samstag, 23. Oktober Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 10.00 Paul de Lagarde. Hörfolge.— 11.30: Volksmuſtk.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. 15.00: Was machen wir am Sonntag?— 16.00: Stuttgart ſpielt auf.— 18.00: Toubericht der Woche.— 19.00: Nach⸗ richten.— 19.10: Die Blätter fallen.. Herbſtliederkontale, — 19.30: Aus Mannheim: Jägerlatein und Köhlerglaube, Heiteres Spiel von Karl Hauns Münnich.— 20.00: Wie es euch gefällt.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tanzmuſtk, — 24.00: Nachtmuſik. 5 . Deutſchlandſender 8 .00: Schallplatten.—.30: Frühkonzert.— 10.002 Kh⸗ nig Geiſerich ſucht neues Land. Hörfolge.— 10.30: Fröh⸗ licher Kindergarten.— 11.40: Aufräumen— Aus räumen. — 12.00: Mußftk zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15410: Buntes Wochenende.— 16.00: Rundfunefaruſſell.— 18.00: Meiſter ihres Fachs.— 18.45: Sport der Woche.— 19.40: Unterhaltſame Weiſen.— 21.15: Der Tag klingt aus f 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 29.00: Tanzmuſik. 914 6 e — SSS eee 4 f AMolinking mocleunste Medtstadt des Ostens Fünf Jahre schufen Hſinking, im Oktober. In Tokio hatte man uns manches über Hſinking erzählt, aber bei aller Achtung für unſere japaniſchen Freunde hatten wir die Berichte für etwas blumen⸗ reich gehalten. Nun fuhren wir durch die endloſen Weiten Manoſchukuos ſelbſt auf dieſe Stadt zu, die in unſerem Reiſeführer noch als Changchun bezeich⸗ met ſteht. Ferner ſteht ͤͤort zu leſen, daß dieſe Stadt vor etwa 125 Jahren von dem Führer des mongo⸗ liſchen Korchin⸗Stammes gegründet wurde, als Stütz⸗ punkt für reitende Boten. Daraus habe ſich eine Stadt von etwa 30 000 Bewohnern gebildet, zumeiſt in kümmerlichſten Verhältniſſen lebenden Chineſen. Der Anblick, der ſich uns bietet, als wir die Stadt betreten, iſt einfach märchenhaft. Hier, mitten in Aſien, zwiſchen den endloſen Einöden, Steppen und Wüſten, hier, wo Millionen und aber Millionen Menſchen im ganzen Land noch nie im Leben eine Eiſenbahn ſahen— hier iſt eine Weltſtadt aus der Erde gewachſen, die„amerikaniſcher“ wirkt wie die meiſten Städte Amerikas. Denn was in USA ſich im Laufe von 50 Jahren entwickelte, iſt hier in fünf Jahren planmäßig aus dem Boden geſtampft. Aller⸗ dings wird noch an allen Ecken und Enden der Rieſenſtadt gearbeitet. Als vor 5 Jahren die Japaner ihre Architekten und Arbeiter nach Mandſchukuo ſchickten, mit dem Auftrag, das 21 000 Quadratkilometer große Chang⸗ chun in die moderne Hauptſtadt Mandſchukuos zu verwandeln, hat man ſich nicht viel um dieſe„alte Sbadt“ gekümmert. Man ließ ſie einfach ſtehen. Aber auf einem Gelände, zehnmal ſo groß wie Changchun, begann man gleichzeitig zu bauen. Bahnhöfe, Schu⸗ len, Häuſer, Hoſpitäler, Hotels, Verwaltungsgebäude, Induſtrie⸗Anlagen, Monumente, Parks, Boulevards — nichts, was zum Bilde einer Großſtadt gehört, fehlt im Hſinking von heute. An Stelle der 30 000 Bewohner leben heute 300 000 Menſchen in den neuen Mauern und im Laufe weniger Jahre wird Hſinking mach den vorliegenden Plänen Millionenſtadt ſein. Aber ſchon heute wirkt die Stadt weitaus größer als alle anderen Städte mit gleicher Bevölkerungs⸗ zahl, denn ſie iſt ganz auf„Millionenſtadt“ gebaut. Das macht ſich dem Fremden zunächſt durch die Tat⸗ ſache unangenehm bemerkbar, daß man immer ſehr große Entfernungen überwinden muß, wenn man von einem Stadtteil zu einem anderen will. Aber die Verkehrsverbindungen der Straßenbahn ſind vorzüglich, die Taxen billig und ſehr bequem— in Hſinking iſt heute keine Taxe zugelaſſen, die vor 1995 gebaut worden iſt! Ebenfalls wirken die Autobuſſe völlig ſelbſtverſtändlich in dieſer Stadt, deren Häu⸗ ſer hoch emporſtreben, und deren Faſſaden glatt und einfach ſind. Alle Erfahrungen des Weſtens ſind beim Bau verwandt worden, ſowohl was die Innenarchi⸗ tektur, Heizungs⸗ und Beleuchtungsfragen anbe⸗ trifft, als insbeſondere auch, was die Bauplanung der Millionenſtädte lehrte. So kennt Hſinking keine „Verkehrsprobleme“— die Stadt iſt nach den Be⸗ dürfniſſen des Großſtadtverkehrs gebaut. Aber ſie iſt daneben auch ſo angelegt, daß dieſe Stadt einſt die„geſündeſte Weltſtadt“ ſein ſoll. Aus dem öden Steppenboden des Landes ſind breite Parks und Sportplätze hervorgezaubert worden. Tauſende und aber Tauſende von Bäumen wurden gepflanzt— in rieſigen Gartenanlagen ſtehen weiß ſchimmernd Mo⸗ numente jener Männer, die Hſinking und Manoſchu⸗ kuo ſchufen. 5 Grundzüge neuer Laienmuſik Von Karl Gofferje Neue Gemeinſchaftsmuſik muß notwendig be⸗ ſtimmten Forderungen genügen, die ſich aus Zweck und Zuſammenhang der Laienmuſikpflege ergeben. Die Wahl der muſikaliſchen Mittel muß eingehen auf die oft geringe Spielerzahl, auf die nicht immer hohe techniſche Fertigkeit der Muſikanten, auf die nun einmal am häufigſten vorhandenen Inſtrumente, ſofern ſie nur künſtleriſchen Anforderungen zu ge⸗ nügen vermögen. Daß man dabei den Laien mehr als bisher auf das Blasinſtrument, beſonders aufs Holzblasinſtrument hinleitet, kann gut begründbare Abſicht ſein. Die Formen werden nicht zu ver⸗ wickelt ſein dürfen; klarer, ſchlichter Aufbau, leicht auffaßbare ſonſtige Beziehungen im muſikaliſchen Baugedanken werden anzuſtreben ſein. Stoff und Stil muß ebenfalls im Bereich des innerlich Er⸗ füllbaren liegen, weil ſonſt geheucheltes„muſikali⸗ ſches Verſtändnis“ droht. Und vor allem: weil das von der Natur gegebene Inſtrument die Singſtimme iſt, wird alles Muſizieren ſeinen Ausgang nehmen von dieſer natürlichſten muſikaliſchen Sprache des deutſchen Menſchen. Das inſtrumentale Spiel wird ſeinen Sinn vom Geſang her empfangen und wird das Lied wie einen Edelſtein zu faſſen haben. Das ſchließt nicht aus, daß das Spiel der Inſtrumente an einem Stoffgut gepflegt und gefördert wird, das rein ünſtrumental entworfen iſt. (Aus„Das deutſche Volksſpiel“, Oktoberheft) Hans Weisbach im Akademiekonzert am 25. und 26. Oktober Man ſchreibt uns: Generalmuſikdirektor Hans Weisbach iſt als Gaſt⸗Dirigent den Mannheimern eine wohlbekannte und immer wieder mit Freuden begrüßte Erſchei⸗ nung. Vollkommene Hingabe an das Werk und deſ⸗ ſen tiefe ſeeliſche Durchdringung und dennoch eine vollkommene Beherrſchung des Klangkörpers ſind Eigenſchaften, die ihn zu einem unſerer erſten Or⸗ cheſterleiter ſtempeln. Unvergeſſen bleibt gerade in dieſer Hinſicht ſeine Wiedergabe von Bachs„Kunſt der Fuge“. Diesmal iſt ſeine Kunſt ausſchließlich Johannes Brahms gewidmet. Von ſeinen vier Sinfonien wird die erſte in Moll Op. 68 aus gleitet, ſeit eine Millionenstadt Alles wirkt weſtlich— es ſcheint, als ſei der Traum eines modernen Städtebauers nie ſo voll⸗ kommen verwirklicht worden. Neben dieſer Tatſache ſpürt der Fremde aber ſchon nach einigen Stunden eine zweite Tatſache, die nicht minder eindruckswoll iſt: hier iſt alles japaniſch, japaniſcher vielleicht noch als in Tokio. Während dort in den Hotels die Be⸗ ſchriftung auch engliſch iſt und faſt jeder Kellner eng⸗ liſch ſpricht, hört und ſieht man hier nur japaniſch. Auch die größten Kaufhäuſer tragen nur japaniſchen Text, und in ben beſten Hotels kann man nur mit größter Mühe ſich auf engliſch verſtändlich machen. Nirgendwo ſonſt findet man einen ſo„hundertpro⸗ zentig japaniſchen Geiſt“ wie in dieſer neuen Stadt. Kein Buch, kaum eine Zeitung iſt zu finden, die in anderen als aſiatiſchen Buchſtaben gedruckt iſt. Alles atmet Japans Atmoſphäre. Dabei bilden die Japa⸗ ner im Land und in der Stadt zahlenmäßig nur eine Minderheit. Das Hauptkontingent der Bevölkerung ſtellen die Chineſen. Aber der Geiſt des ganzen Landes iſt hundertprozentig japaniſch. Zwei Einoͤrücke, die wir aus Hſinking mitnahmen, ſollen noch feſtgehalten werden. An der Grenze der Staoͤt liegt zwiſchen Gärten und Parks das Palais des Kaiſers Kang Teh. Es gleicht mehr einer vor⸗ nehmen engliſchen Villa als einem Schloß. Ganz in der Nähe liegt ein großes chineſiſch gebautes Haus, das der alte Staatsminiſter Cheng Hſiao⸗Hſu be⸗ wohnt, der den Kaiſer ſeit ſeinem vierten Jahr be⸗ fenen ſchrecklichen Dagen, da er aus China fliehen mußte. Cheng Hſiao⸗Hſu gilt als der beſte Philoſoph und Dichter, der in unſeren Tagen in Aſien lebt. Seine ganze geiſtige Kultur iſt chineſiſch; dennoch hat er ſich politiſch voll und ganz dem Auf⸗ bauwerk der Japaner eingefügt.— Noch etwas an⸗ deres erinnert an China: es iſt jener große gras⸗ grüne Platz inmitten des modernen Hſinking, deſſen Einfaſſung niemand durchſchreiten darf. Dies iſt der Platz, auf dem der Kaiſer alljährlich einmal den„Göt⸗ tern des Himmels“ auf die gleiche Weiſe opfert, wie ſeine Vorfahren dies 300 Jahre lang vor dem pracht⸗ vollen marmornen„Altar des Himmels“ in Peiping taten. Der andere Eindruck iſt ein Beſuch im alten Changchun. Wir erwähnten ſchon, daß die Architek⸗ ten, die vor 5 Jahren Hſinking zu bauen begannen, die neue Stadt rings um die alte errichteten, die ſie unberührt ließen. Hier ſcheint das Leben nicht 5, ſondern 500 Jahre zurückgeblieben. Kleine wink⸗ lige Gaſſen, durch die Chineſen ſchlendern, üble Schänken, Opiumhöhlen. Hſinking iſt ſauber wie Stockholm, Changchun hingegen wird kaum von einer anderen Stadt an Schmutz übertroffen. Das einzige, was die japaniſche Verwaltung für dieſe Stadt tut, iſt, daß ſie täglich einen„Totenkarren“ durch die winkligen Gaſſen ſchickt: er lieſt die Lei⸗ chen der Chineſen und anderen„Mandſchuer“ auf, die dem Opiumrauſch, anderen Laſtern oder dem Hunger erlagen. Die Leichen liegen die Nacht über einfach auf der Straße. Noch nie ſoll der Wagen leer zurückgekommen ſein Aber während durch die holprigen ſchlammigen Gaſſen Changchuns der Totenwagen rappelt, brauſen über die Boulevards Hſinkings Stromlinienwagen, ſtauen ſich die Menſchen vor den Geſchäften, rollen die Räder der Fabriken— 5 Milliarden Yen ſoll Ja⸗ pan bisher für den Bau dieſer„modernſten Welt⸗ ſtadt“ ausgegeben haben. Eingang zum Altersheim. eee Die enuropäiſche Eisſaiſon wird eröffnet Am kommenden Wochenende wird die europäiſche Eisſportſaiſon mit Eishockeykämpfen und Eis⸗ kunſtläufen im Berliner Sportpalaſt eröffnet.— Unter den bekannten Teilnehmern wird ſich auch die ſchöne tſchechoſlowakiſche Meiſterin Vera Hruba befinden.(Schirner, Zanden⸗M.) Doppelkonzert Op. 102 für Violine und Violoncello in a⸗Moll hören, deſſen Soliſten die Konzertmeiſter Kergl und Doſt ſind. Außer ſeiner tragiſchen Ouvertüre hat Brahms die ſtimmungsmäßige ganz das Gegenteil darſtellende Akademiſche Feſtouvertüre Op. 80 ge⸗ ſchrieben, die ebenfalls geſpielt wird. Die Einführungsſtunden in die Spiel⸗ folge finden wie immer am vorhergehenden Sonn⸗ tag, den 24. Oktober, vormittags 11,30 Uhr in der Hochſchule für Muſik, A 1, 3, ſtatt. Vortrag: Dr. Friedrich Eckart; am Flügel: Adalbert Skocic. Aus dem Nationaltheater. Heute Freitag wird Eugen Bodarts Oper„Spaniſche Nacht“ nach der erfolgreichen Uraufführung zum erſtenmal wie⸗ derholt. Muſikaliſche Leitung: Elmendorff. Inſze⸗ nierung: Brandenburg. Morgen Samstag er⸗ ſcheint außer Miete Johann Strauß Operette„Der Zigeunerbaron“ neueinſtudiert. Muſikaliſche Leitung: Karl Klauß. Regie: Hans Becker.— Der Sommtag bringt im Neuen Theater die Erſtauffüh⸗ rung von Axel IJvers' Kriminalſtück„Parkſtraße 13“ unter der Regie von Helmuth Ebbs. Es ſpielen: die Damen Decarli und Stieler und die Herren Bleckmann, Ebbs, Hanoſchumacher, Friedrich Hölzlin, Marx, Renkert und Baetcke.— Für das National⸗ theater bereitet das Schauſpiel unter der Regie von Rudolf Hammacher, der damit zum erſtenmal in Mannheim als Spielleiter hervortritt, Gerhart Hauptmanns Schauspiel„Winterballade“ vor. Die Bühnenbilder entwirft Friedrich Kalbfuß. Wie im letzten Jahr bringt das Nationaltheater auch in der Spielzeit 1937/8 eine Reihe von Mor⸗ genfeiern heraus, deren muſikaliſche Leitung in den Händen von Generalmuſikdirektor Karl El⸗ mendorff liegt. Vorgeſehen ſind ſechs, 5 muſtka⸗ liſche und eine literariſche, die Friedrich Hebbel aus Anlaß ſeines 125. Geburtstages gewidmet iſt. Die muſikaliſchen gelten Eduard Grieg(zu ſeinem 30. Todestag), Robert Schumann, Mozart, der böhmiſchen Muſik mit ihren Vertretern Smetana, Dvorak, Janacek uſw. und der vergeſſenen deutſchen Romantik(Marſchner, Jenſen, Kreutzer, Loewe uſw.). O„Der Herrſcher“ in Stockholm aufgeführt. Der Tobis⸗Film„Der Herrſcher“, mit Emil Jan⸗ nings in der Hauptrolle, deſſen Erſtaufführung dem Jahre 1876 erklingen. Ferner werden wir das in einem der größten Lichtſpieltheater Stockholms — einen außerordentlich ſtarken Erfolg gehabt. Die ſchwediſche Kritik unterſtreicht die ungewöhnlich hohe Kunſt, die techniſche Leiſtung des Films und ganz beſonders das meiſterhafte Spiel Jannings, von dem„Nya Daglight Allehanda“ erklärt, daß er heute ſicherlich der Welt beſter Charakterdarſteller ſei. „Stockholm Tidninger“ veröffentlicht in dieſem Zu⸗ ſammenhang eine längere Unterredung mit Emil Jannings, in der dieſer zum Ausdruck bringt, daß dank des tatkräftigen Eingreifens von Reichs miniſter Dr. Goebbels, eine neue Zeit für den Film in Deutſchland gekommen ſei. O Deutſche Filmerfolge in Sevilla. In einer Feſtvorſtellung, die in dieſen Tagen zur Saiſoner⸗ öffnung des Pathé⸗Cinema in Sevilla ſtattfand, wurde der Emil⸗Jannings⸗Film„Der Herrſcher“ zuſammen mit dem Tobis⸗Kulturfilm„Klar Schiff zum Gefecht“ gezeigt. Bei dieſer Vor⸗ führung waren die Spitzen der Behörden wie auch die in Sevilla anſäſſigen Konſularvertreter anweſend. Beide Filme wurden mit außerordentlichem Beifall aufgenommen. Als in„Klar Schiff zum Gefecht“ der Führer auf der Leinwand erſchien, wurde ſtark applaudiert und die in dem Film erklingende deutſche Nationalhymne hörte ſich das Publikum ſtehend an. Vom Büchertiſch Haus Chriſtop Schöll:„Die drei Ewigen“. Eine Unter⸗ ſuchung über den germaniſchen Bauernglauben. Eugen Diederichs Verlog Jena 1936. H. L. Schöll(Heidelberg) trug ſeine Anſichten über die mütterlichen Gottheiten der Germanen bereits vor 2 Jah⸗ ren einmal im Mannheimer Altectumsverein vor, und wiederholte dann ſeine Theſen mit neuem Material auf der hieſigen Tagung der Freunde der germoniſchen Vor⸗ geſchichte(1936), und nun liegt als vorläufige zuſammen⸗ faſſende Darſtellung dieſes ſchöne 100 Seiten ſtarke Werk vor mit ausgezeichneten Bildbeigaben der Heiligen, Ex⸗ ternſteine, Lebkuchenformen, Schnitzereien uſw., die zu ſo einer volkskundlichen Unterſuchung gehören. Der eine oder andere wird ſich erinnern: es gibt in vielerlei alten Liedern, Matronenſteinen und Bilddenk⸗ mälern eine weibliche Dreifaltigkeit, für die man bisher keine eindeutige Erklärung fand, obwohl ſchon eine durchaus be⸗ merkenswerte Literatur darüber geſchrieben wurde. Schöll nun agnoſtiziert die Drei als die bauerngermaniſchen Muttergöttinnen Ambet, Wilbet und Borbet, die Erde, Mond und Sonne bedeuten und zuſammen Symbol des ewig⸗unbeſiegboren Lebens ſind. Sie bilden die Grund⸗ lage des germaniſchen Bauernglaubens vor der Völkerwan⸗ derung—, eine Annahme, die für den Kulturhiſtoriker auf ſtattfand, hat— nach den vorliegenden Preſſeurteilen Das engliſche Königspaar in Norkfhire Das engliſche Königspaar ſtattete bei ſeiner Reiſe durch die Grafſchaft Vorkſhire dem Altersheim in North Hull einen Beſuch ab.— Der König und die Königin mit der älteſten Inſaſſin vor dem (Weltbild, Zander⸗M.) Schwarzer Börſentag in Neuyork Nach dem ſchweren Kurseinbruch vom Wochenbeginn in Wallſtreet— in Finanzkreiſen ſprach man bereits von einem„Schwarzen Montag“— hat die Neuyorker Börſe einen kataſtrophalen Zuſammenbruch erlitten. Bei den Kurſen faſt aller Aktien hat eine Verfalls⸗ welle eingeſetzt, die als die größte ſeit dem Wallſtreet⸗ Krach des Jahres 1929 bezeichnet wird.— Unſer Bild zeigt die erregte Menſchenmenge vor der Börſe bei dem Krach von 1929. (Preſſephoto, Archiv, Zander⸗M.) . Lord Rutherford geſtorben In Cambridge ſtarb der bekannte Wiſſenſchaftler Lord Ernſt Rutherford im Alter von 66 Jah⸗ ren. Der Gelehrte hat bedeutſome Forſchungs⸗ arbeiten über die Radidaktivität und die Zuſammen⸗ ſetzung der Atome durchgeführt. (Erich Zander, Archiv,.) J der Hand liegen ſollte, denn die eigentlich offiziellen Wal⸗ hall⸗Götter haben etwas viel zu Heldiſch⸗Unruhig⸗Schwei⸗ fendes, um auf reine Bauernvölker paſſen zu können. Die etumologiſchen und ſprachvergleichenden Ableitungen, die Schöll für die Deutung der Gottheitnamen heranzieht, klin⸗ gen für den Laien mindeſtens plauſibel, wie überhaupt oͤie Schrift einen Geiſt der ſachlich abwägenden Kühle atmet, der doppelt erfreulich iſt, weil ſie außerdem auch gut lesbar bleibt. Die Darſtellung bewegt ſich bei den keltiſch⸗römiſchen Matronen anfangend und die Problematik der drei Namen aufweiſend, hinüber zur zentralen„Beten“⸗Deutung, wo⸗ hei auch noch ein Exkurs über das mythiſche„Ketten kalb“ (S hilfreiche Mutter Erde] eingeſcholtet wird. Es folgen daun Unterſuchungen über die Orte der Verehrung, heilige Berge und Gräber, auch unſere drei Wochentage ohne Götternamen werden hineinbezogen, und ſchließlich wer⸗ den die Beten durch die chriſtliche Zeit hindurch verfolgt. Das Ganze iſt zweifellos,— wie auch der einzelne volks⸗ kundliche Fachmann dazu ſtehen mag, ein Werk, das über die ſonſtigen religionsgeſchichtlichen Sogenforſchung weit hinausragt, weil es aus einem Guß iſt und weil ein ſeltener Wille zur Klarheit in ihm ſteckt. 5 1 5 3 Erich Hunger. Seite Nummer 489 Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 22. Oktober 1937 — Dieſer Tage erhielt zu Hollywood die erfolg⸗ reiche Filmſchauſpielerin Mary Gordon die polizei⸗ amtliche Mitteilung aus Glasgow, daß dort ihr ſech⸗ zigjähriger Ehemann mittellos geſtorben ſei. Sie hatte ihn ſeit dreiundzwanzig Jahren nicht mehr ge⸗ ſehen. Jetzt erfuhr ſie in ihrem prunkvollem Heim, daß ihr Gatte ohne Heim und ohne Freunde ſeinen letzten Seufzer ausgehaucht hatte. Bevor er völlig erſchöpft ins Krankenhaus übergeführt wurde, war er als Pförtner eines Arbeiterheimes tätig geweſen. Aber ſeine letzten Worte hatten gelautet:„Mary Gordon“. Der verſtorbene William Gordon war der Sohn eines ſehr wohlhabenden ſchottiſchen Kauf⸗ manns und hatte die blutarme Mary Gilmour, die als Kellnerin ihr kärgliches Brot verdiente, aus Liebe geheiratet. William Gordon führte das Leben eines reichen Sportsmannes, war im Beſitz einer Jacht und eines hübſchen Jagdhauſes. Gutherzig und verſchwen⸗ deriſch geriet er bald in Vermögensverfall. Im Jahre 1914 trennte er ſich von ſeiner Gattin. Dieſe ging im Jahre 1919 mit ihrer Tochter nach Kalifor⸗ nien und fand Aufnahme bei ihren Brüdern in San Franzisko. Erſt verdingte ſie ſich als Hausmädchen, dann als Kellnerin in einem Kaffeehauſe. Dort fiel ſie im Jahre 1922 dem Direktor einer Filmgeſellſchaft ob ihrer ausdrucksvollen Augen und der Anmut ihrer Bewegungen auf. Er nahm ſie mit nach Holly⸗ wood. Dort ſpielte ſie anfangs kleinere Rollen und ſprang dann und wann als Vertreterin ein. Der Erfolg kam erſt vor drei Jahren, als ihr Mütter⸗ rollen zuerteilt wurden, in deren Darſtellung ſie Vor⸗ treffliches leiſtete. Ihre einzige Tochter hat eine gute Erziehung genoſſen und iſt glücklich verheiratet. Mary Gordon hat die Nachricht vom Hinſcheiden ihres Gatten, der ſeine letzte Lebenszeit in tiefſtem Elend verbringen mußte, mit großer Erſchütterung vernommen. In Hollywood hat ſie immer als Witwe gegolten, aber ihrer Tochter niemals das Daſein des Vaters verheimlicht. a. — In Neuyork iſt jetzt wieder ein heißer Kampf um die beſten Plätze im Telephonbuch des nächſten Jahres entbrannt. Die beſten Plätze ſollen angeblich der erſte und der letzte in dem umfangreichen Buch ſein, da hier die Namen am leichteſten auffallen. Aus Reklamegründen ſuchen denn auch zahlreiche Firmen dieſe Plätze zu erwiſchen. So hat ſich eine Geſellſchaft den Namen Aaaa⸗Geſellſchaft zugelegt und erwartet nun, daß ſie unter keinen Umſtänden übertrumpft werden könnte. Zum größten Erſtaunen des Werbe⸗ fachmanns dieſer Geſellſchaft brachte ſie es aber doch nur auf den zweiten Platz, denn den erſten Platz be⸗ ſetzte ein Chineſe, der kurz und ſchlicht den Familien⸗ namen A führt. Den letzten Platz in dem noch gül⸗ tigen Telephonbuch nimmt ein Mr. Zzyz ein, dem ſchon von verſchiedenen Seiten die ausſichtsreichſten Angebote für den Verkauf ſeines Namens gemacht worden ſind. * — Ein neuer Fall von Schlafkrankheit iſt in Lacon (Illinios) aufgetreten, den die Aerzte als ähnlichen Kraufheitsfall wie den der verſtorbenen„ſchlafen⸗ den Schönheit von Chikago“ hinſtellen. Das 18jäh⸗ rige Schulmädchen Jane Johnſon iſt jetzt von der geheimnisvollen Krankheit befallen worden. Jane fiel, gerade als ſie ſich im Schulzimmer befand, in Schreikrämpfe und wurde dann ohnmächtig. Sie hat ſeither noch kein Lebenszeichen von ſich gegeben. * — Die natürliche Verdunſtung iſt eine der Trieb⸗ kräfte der Waſſerbewegung im Pflanzenkörper. Welche Saugkraft dieſem Tranſpirationsſtrom inne⸗ wohnen muß, geht ſchon daraus hervor, daß z. B. ein einzelner Laubbaum von mittlerer Größe— je nach dem Feuchtigkeitsgehalt und der Temperatur der Luft— au einem Tag 60 bis 500 Liter Waſſer verdunſtet. Für einen Hektar Buchenwald wurde eine tägliche Waſſerverdunſtung von 30 000 Liter be⸗ rechnet. — Dieſer Tage veranſtaltete der Rundfunkſender von Tokio ein eigenartiges Konzert, das auf alle japaniſchen und mehrere amerikaniſche und engliſche Sender übertragen wurde. Die Muſikanten waren Tauſende von— Fröſchen. Es handelte ſich jedoch keineswegs um gewöhnliche Fröſche, ſondern um die berühmten Fröſche des Sangami⸗Fluſſes, deren melo⸗ diſche Stimme und harmoniſches Quaken in ganz Japan bekannt ſind. Es ſind ſchon ganze wiſſenſchaft⸗ liche Abhandlungen über die muſtkaliſchen Fröſche des Sangami⸗Fluſſes geſchrieben worden, die mit ihrem Geſang zahlreiche Fremde anlocken. Der Ope⸗ rateur des Rundfunks begab ſich bei Anbruch der Dämmerung auf einer Barke in die ſchilfigen Ufer des Sangami⸗Fluſſes und ſuchte ſich für das Mikro⸗ phon einen möglichſt günſtigen Platz aus Das Mi⸗ krophon wurde in geringer Höhe über dem Waſſer angebracht, und dann begann dieſes ſeltſame und un⸗ gewöhnliche Konzert. . — Ein vielbeneideter Ort in Frankreich iſt das kleine Dorf Bealceourt im Departement Somme. Seine Bewohner brauchen nämlich ſeit Jahrzehnten keinen Pfennig Steuer zu zahlen, ſoweit es ſich um gemeindliche Abgaben handelt. Seit 30 Jahren ver⸗ richten die Leute von Bealcourt alle Arbeiten, für die die Gemeinde aufkommen müßte, ſelbſt. Das heißt, ſie bauen in bemerkenswerter Eintracht ihre Straßen und beſſern ſie ſelbſt aus, ſie brauchen weder fremde Hilfskräfte noch einen Gemeindearzt. Denn der an⸗ ſäſſige Rechtsanwalt übernimmt koſtenlos die Ver⸗ tretung der minderbemittelten Leute, während der Arzt von ſich aus und ohne Vergütung bedürftige Dorfbewohner umſonſt behandelt. Selbſt die neue Schule iſt ein Gemeinſchaftswerk der Dorfbewohner, eder hat mit Hand angelegt, ſo daß der Gemeinde keinerlei Koſten erwuchſen. Zur Anlage eines Elek⸗ trizitätswerkes verſchafften ſich die Bewohner von Bealcourt die nötigen Mittel, indem ſie eine Anzahl von Pappeln fällten und verkauften, um die Lichtver⸗ ſorgung ohne Belaſtung der Gemeinde durchführen zu können. * — Die Franzöſiſche Akademie hat alljährlich eine große Anzahl Preiſe zu verteilen und viele Stipen⸗ dien zu vergeben. Preiſe und Stipendien ſind zu⸗ meiſt reich dotiert und in der Regel eifrig begehrt. Jetzt aber hat ſich zur allgemeinen Ueberraſchung der recht ſeltſame Fall ergeben, daß ein Stipendium, das man eigentlich für recht verlockend halten ſollte, nicht einen einzigen Bewerber gefunden hat. Es handelt ſich um das Primoli⸗Stipendium, das der verſtorbene namhafte Hiſtoriker Graf Primoli, aus einer mit Napoleon J. verſchwägerten römiſchen, ſeither in Frankreich heimiſch gewordenen Familie, geſtiftet hat. Dieſes Stipendium ſoll einem jungen franzöfſtſchen Schriftſteller einen einjährigen Studienaufenthalt in Rom ermöglichen. In dieſem Jahr hat ſich nun nie⸗ mand gefunden, der es der Mühe wert gehalten hätte, eine Bewerbung um dieſes Stipendium an das Sekre⸗ tariat der Franzöſiſchen Akademie einzureichen. 2 — In England iſt die Mäuſezucht ſeit einiger Zeit die große Mode. Natürlich zieht man nicht etwa ge⸗ wöhnliche Hausmäuſe auf und läßt ſie frei herum⸗ laufen, ſondern hält vielmehr zierliche buntfarbige Tanzmäuſe in ebenſo zierlichen Käfigen, die ſogar mit kleinen Möbeln ausgeſtattet ſind. Wem es ge⸗ lingt, eine Maus aufzutreiben, die ſingende Töne von ſich geben kann, darf ſich ganz beſonders glücklich preiſen, denn eine ſingende Maus iſt ein Vermögen wert. Augenblicklich findet in London eine Ausſtel⸗ lung ſtatt, in der man Mäuſe in allen Regenbogen⸗ farben bewundern kann. Die Ausſtellung wird viel beſucht und die Preiſe, die für die ſchönſte Maus aus⸗ geſetzt ſind, gehen in die Tauſende. * — Ein großes Japaniſches Verlagshaus in Tokio gibt jetzt eine Tageszeitung heraus, die auf ſeidenen Tuchbogen gedruckt wird. Der Verlag begründet dieſe Neuerung damit, daß die Seide nicht viel teurer iſt, als das Druckpapier. Außerdem iſt Japan eifrig beſtrebt, ſeine Holz beſtände zu ſchonen, überhaupt die knappen einheimiſchen Rohſtoffe ſparſam zu verwen⸗ den. Die neue auf Seide gedruckte Zeitung iſt in einer Auflage von 25 000 Stücken erſchienen. Feuer in einer Hamburger Druckerei adnb. Hamburg, 22. Oktober. Am Donnerstagnachmittag brach in der Druckerei einer Hamburger Zeitung während des Drucks der Nachmittagsblätter ein Brand aus. Die Räume der Druckerei verqualmten, ſo daß die Arbeit unterbrochen werden mußte. Der Feuerwehr gelang es in kurzer Zeit, das Feuer, das an einer Tiefdruckmaſchine vermutlich durch das Ueberſprin⸗ gen eines Funkens entſtanden war, durch Schaum⸗ löſchverfahren zu erſticken. Das Feuer und die Anfahrt der Feuerwehr hat⸗ ten zahlreiche Zuſchauer angelockt. Die Aufräu⸗ mungsarbeiten nahmen einige Zeit in Anſpruch. Dichter Nebel an der Nordſeoküſte adnb. Hamburg, 21. Oktober. Auf der Unterelbe von Hamburg bis Cuxhaven und im Bereich der Nordſeeküſte herrſcht ſeit über 24 Stunden dichter Nebel. Am Mittwoch⸗ abend wurde von der Elbmündung eine Sichtbeſchrän⸗ kung auf 30—50 Meter gemeldet. Durch dieſe Sicht⸗ behinderung wurde der geſamte Schiffs ver⸗ kehr ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Die meiſten Fahrzeuge mußten vor Anker gehen, um beſſere Sicht abzuwarten. Auch im Hamburger Ha⸗ fen machte ſich der Nebel ſehr ſtark bemerkbar. Oſtſeeſchiffahrt wegen Nebels eingeſtellt dnb. Kiel, 21. Oktober. Am Mittwochabend ſetzte bei leichten weſtlichen Winden über der Oſtſee Nebelbildung ein, die ſich ſpäter ſo verſtärkte, daß die Schiffahrt gegen 20 Uhr zum Stillſtand kam. Der Nebel ver⸗ dichtete ſich während der Nacht noch weiter, ſo daß in der weſtlichen Oſtſee jegliche Sicht ge⸗ nommen wurde. Die Temperatur fiel auf drei Grad. Am Donnerstagvormittag wurde der Nebel wieder ſchwächer, jedoch iſt die Schiffahrt immer noch behindert. Zwei franzöſiſche Flugzeuge abgeſtürzt dnb. Paris, 22. Oktober. Beim Start in Caſablanca ſtürzte ein Flug⸗ zeug des marokkaniſchen Aero⸗Clubs ab. Die oͤrei Inſaſſen wurden auf der Stelle getötet. Am Donnerstagnachmittag ſtürzte ein einem Volksfliegerverband gehöriges Flugzeug in Pont⸗ Long ab, wobei die beiden Inſaſſen den Tod fanden. — Man erſchrickt ein wenig, wenn man einem Greis zu ſeinem 80. Geburtstag gratulieren ſoll und es ſteht in einem beſcheidenen Zimmer vor uns— ein Kind, deſſen Kopf kaum bis zur Türklinke reicht. Aber dann blickt man dem kleinen Jubilar ins run⸗ zelige Geſicht, hört ſeine etwas aſthmatiſche Stimme, fühlt ſeine verwelkte zittrige Hand, die er uns zum Gruß entgegenſtreckt, und wundert ſich nun, daß ein Zwerg ſo alt fein kann. Nun, die Aerzte haben ſich bei dem Berliner Liliputaner⸗Artiſten Guſtav Geſchke das Staunen längſt abgewöhnt, hat er doch der Wiſſenſchaft ſchon ſo manchen Streich geſpielt und die bisherige Anſchauung, daß Menſchen, die durch eine Funktionsſtörung im Wachstum zurück⸗ geblieben ſind, nicht alt werden können, erheblich ins Wanken gebracht. Guſtav Geſchke wurde nicht nur alt, ſondern ſehr alt, und denkt noch lange nicht ans Sterben, wie er ſagt; er iſt nun mal ein„un⸗ gewöhnlicher Fall“ und fühlt ſich ſichtlich ganz wohl dabei.„Vielleicht bin ich der älteſte Liliputaner der Welt überhaupt“, meint er,„aber was hat das ſchon zu ſagen? Ja, könnte ich noch reiſen wie vor einigen Jahrzehnten, dann gäbe das noch eine Attraktion: 80 Jahre auf dem Buckel und nur 1,15 Meter hoch! Aber halt, daß ich mich berichtige, in meinen 40er Jahren fing ich plötzlich wieder zu wachſen an, die Profeſſoren der Univerſitäten wollten es gar nicht recht glauben, daß ich innerhalb eines Jahres um 15 Zentimeter zugenommen' habe, und mein Ma⸗ nager fürchtete ſchon, daß ich„über mich hinauswach⸗ ſen“ würde und er ein Mitglied ſeiner Liliputaner⸗ truppe verlieren könnte. Damals war ich Poſtmeiſter in einer Zwergenſtadt, dem Royaume de Lilliput' auf der Pariſer Weltausſtellung im Jahre 1909 und zählte immerhin ſchon 48 Jahre.“ Guſtav Geſchke iſt gebürtiger Oſtpreuße. Sein Vater war Bauhandwer⸗ ker in einem Dörſchen des Kreiſes Wehlau bei Kö⸗ nigsberg, großgewachſen wie jeder normale Menſch, und auch ſeine Mutter war eine geſunde, kräftige Natur. Der kleine Guſtav wuchs auch wie jedes an⸗ dere Kind auf, verſuchte ſchon mit neun Monaten ſeine erſten Schritte, ſpielte mit den Altersgefährten auf dem Dorfanger, bis ihn als zweijährigen Jun⸗ gen plötzlich die engliſche Krankheit niederwarf. Da⸗ mals war er 1,15 Meter groß und er blieb es zeit⸗ lebens. Das heißt, bis auf die 15 Zentimeter, die er nach 46 Jahren noch dazu bekam, als wollte die Na⸗ tur noch einiges gut machen, was ſie an dieſem Men⸗ ſchenkind verſäumt hatte. Heute lebt Guſtav Geſchke, der die ganze Welt geſehen hat, von ſeiner mageren Rente in Berlin und trauert ein wenig einem Men⸗ ſchen nach, der ſeinen Lebensabend hätte verſonnen können. Grete, ſeine kleine Braut, hatte ſich näm⸗ lich im letzten Augenblick anders beſonnen und hei⸗ ratete einen„Großen“— ein Schickſalsſchlag, den der„kleine Mann aus Wehlau“ nie recht verwin⸗ den konnte. * — In der Regel ſind Mörder darauf bedacht, die Spuren ihrer Verbrechen durch Beiſeiteſchaffung des Opfers zu verwiſchen. Nicht ſo verfahren hat der junge Chauffeur Dwyer, der zu Arlington einen betagten Arzt und deſſen Ehefrau ermordet hatte. Er legte den Leichnam des Arztes auf den Rückſitz des von ihm gefahrenen geſchloſſenen Buickwagens. Die Leiche der ermordeten Frau aber ſchob er auf den Fußboden des Automobils. Mit dieſer ſchauer⸗ lichen Laſt iſt der Mörder zwei Tage lang kreuz und quer gefahren. Entdeckt wurde ſein Verbrechen lediglich durch einen Zufall. Einem Straßenpoli⸗ ziſten war es aufgefallen, daß Dwyer, als er in einer kleinen Stadt raſtete, am hellen Tage den Jagen beleuchtet gelaſſen hatte. Der Poliziſt fragte den taſche. ziſten einen unbeſtimmten Verdacht einflößte, unter⸗ ſuchte dieſer das Innere des Wagens und entdeckte die furchtbare Untat. Dwyer war auf der Polizei ohne Umſchweife geſtändig. Er hatte eines Morgens den Arzt aufgeſucht, um ſich unterſuchen zu laſſen. Dr. Littlefield hatte ihm erklärt, er ſei kerngeſund. Darauf will der Chauffeur in einer plötzlichen un⸗ erklärlichen Wut den Arzt erwürgt haben. Er brachte ſein Opfer in das Automobil und lockte dann die greiſe Ehefrau des Ermordeten aus dem Hauſe, in⸗ dem er ihr vorredete, ihrem Gatten ſei ein Unfall zugeſtoßen. Vor der Haustür erwürgte er die Frau und legte den Leichnam ebenfalls in das Auto. Nach⸗ dem er im Hauſe einige hundert Dollar geraubt hatte, trat er die grauſige Fahrt an, die nach zwei Tagen durch die Aufmerkſamkeit der Polizei ein Ende fand. Brand in London HANS RA 8 1 23 R O MAN VON Bevergens Zigarre war wieder ohne Tadel. Er ſchob ihr Ende ſorgfältig in eine Spitze von rauch⸗ farbigem Bernſtein, dann ſah er Bounders ruhig an.„Ich bin vollkommen Ihrer Meinung“, ſagte er, „dazu kommt, daß gerade jetzt meine Plantagen Auf⸗ ſicht in erhöhtem Maße brauchen. Wenn Sie der An⸗ ſicht ſind, Sir Reginald, daß hier nichts mehr für mich zu tun iſt“ „Ich bin der Anſicht, daß Sie ſich hier nichts mehr nützen, nur noch ſchaden können.“ „. ſo werde ich beruhigt abreiſen. Ich weiß ja meine Angelegenheiten bei Ihnen in den aller⸗ beſten Händen.“ Sie ſtanden auf.„Wird dieſes Auffangkonſortium für Leverſtones Pool zuſtande kommen?“ fragte Be⸗ vergen nachläſſig. Sir Reginald nickte.„In den nächſten Tagen. Ich würde Ihnen aher raten, keine Fühlung zu ſuchen. Man wird, ich bin darüber unterrichtet, allerhöch⸗ ſtens Sixpence geben, und die Makler werden fünf⸗ zehn v. H. verlieren, da ſie durchſchnittlich zu einem Schilling gekauft haben. In drei Jahren wird, wer den langen Atem hat, ohne Verluſt dieſes Geſchäft liquidteren können.“ 5 Bevergen hütete ſich, zu fragen, ob Bounders mit dieſem Konſortium elwas zu tun hatte. Mit was hatte er nichts zu tun? Er nickte nur.„Sie haben mir ja den langen Atem eingeblaſen. Sir Reginald“, lächelte er und verabſchiedete ſich.„Ich hoffe, daß Sie meine nächſte Nachricht bereits wieder aus Batavia erhalten werden.“ Langſam, ſorgfältig die ſchweinsledernen Hand⸗ ſchuhe knöpfend, ſtieg Bevergen die breile Freitreppe des Gebäudes hinunter. Er verſtand ſich auf Winke dieſer Art, er begriff und wußte zu folgen. Er hatte nichts mehr in London zu tun. Er konnte jederzeit abreiſen. Noch drei Tage Amſterdam und Rotter⸗ dam, dann ſaßen ſie wieder im Flugzeug, in vier⸗ zehn Tagen waren ſie zu Hauſe. Bevergen atmete auf. Zu Hauſe, heraus aus allen dieſen Dingen, die ihm nicht eigentlich lagen, die ihn unruhig und un⸗ glücklich machten und ihn um ein Haar heillos viel Geld gekoſtet hätten. Nie wieder würde er ſich auf dergleichen einlaſſen, nun er mit einem blauen Auge davongekommen war, ſchwur er ſich zu. Breit, ge⸗ ſund und ruhig wanderte er ſeinem Hotel entgegen. Conſtance entgegen und dem Lunch. Bevergen liebte es, nach dem Lunch noch eine Weile bei einer Taſſe Kaffee und einer Zigarre zu ſttzen und mit Conſtanee zu plaudern. Conſtanee ſah immer etwas, wenn ſie unterwegs war, Sonderbares oder Komiſches, und ſie verſtand es, kleine Anekdo⸗ ten daraus zu formen, die er ſchätzte. An dieſem Tag aber blieb ſie ſtill, ohne daß Bevergen es merkte. Mitten aus ſeinen Gedanken heraus fragte er plötz⸗ lich:„Haſt du hier noch viel zu erledigen, Kind?“ Sie ſah ihn an.„Wie meinſt du das?“ f „Es wäre gut, wenn du es raſch erleoͤigteſt. Ich möchte bald, in zwei, ſpäteſtens drei Tagen abrei⸗ ſen. Ich habe noch eine halbe Woche in Rotterdam und Amſterdam zu kun, in vierzehn Tagen können wir wieder zu Hauſe ſein.“ 5 Conſtance blieb ruhig, aber ſie ſpürte, wie ihr alles Blut zum Herzen rann, ſich ſtaute und preßte. „Wie kommt das ſo plötzlich?“ fragte ſie knapp. „Geſtern wußteſt du das noch nicht...“ „Nein, es hat ſich erſt heute ergeben. Aber dafür iſt es notwendig, aus vielen Gründen. Am liebſten würde ich morgen fahren. Aber ſo ſchnell wirſt du nicht können, wie?“ Sie ſchob ihre Taſſe zurück und ſtand auf.„Laß uns oben weiterſprechen“, ſagte ſie. Sie ging vor ihm her zum Lift und vermied es, ihn ihr Geſicht ſehen zu laſſen. Während er ſich oben in einen Seſſel fal⸗ len ließ, wartend und beunruhigt, ſteckte ſie ſich eine Zigarette an und ging raſch auf und ab. Der bläuliche Rauch wehte hinter ihr drein, und ihr Geſicht, angeſpannt und hart, ſchien ihm gelöſter als es war. Nach einer Weile blieb ſie nahe vor ihm ſtehen.„Es iſt ganz unabweislich?“ fragte ſie halb⸗ laut.„Du mußt unbedingt reiſen?“ Er nickte.„Es läßt ſich unmöglich aufſchieben. Ich kann dir das alles nicht erklären, aber du glaubſt es mir ſicher auch ſo.“ Sie drückte die halbe Zigarette aus, nahm eine neue. Eine Sekunde kämpfte ſie ſtumm mit den Wor⸗ f ten. Dann begann ſie zu reden.„Du wirſt dich viel⸗ leicht wundern“, ſagte ſie, die Stimme war gepreßt und unfrei,„aber auch ich kann es dir nicht erklä⸗ ren. Ich möchte noch hier bleiben. Ich kann jetzt nicht reiſen. Wenn du reiſen mußt.. in zwei drei Wo⸗ chen würde ich nachkommen.“ Bevergen hob ſein Geſicht zu ihr. Er ſah, es ging ihr um viel, aber er vermochte nicht zu erkennen, um was.„Du möchteſt mir nicht ſagen“, fragte er vorſichtig,„aus welchen Gründen du nicht reiſen willſt?“ a „Willſt.. ich kann jetzt nicht reiſen!“ Er ließ den Blick langſam an ihrer Geſtalt her⸗ untergleiten. Dunkel gekleidet, ſchlank, tadellos in jeder Linie des Körpers, in jeder Falte des Klei⸗ des. So vollkommen wie immer. Und doch anſchei⸗ nend ganz und gar aus der gewohnten Bahn.„Heute iſt Donnerstag“, ſagte er,„würde es dir genügen, wenn wir Mittwoch früh reiſten? So lange könnte ich äußerſtenfalls...“ Sie ſchüttelte den Kopf.„Nein, es genügt nicht.“ Sie brach kurz ab, ſetzte ſich ihm gegenüber und ſah ihm in die Augen.„Muß ich dir wirklich ſagen“, fragte ſie leiſe,„daß es ſich um nichts handelt, das dich zu beunruhigen braucht? Brauche ich dir wirk⸗ lich zu verſichern, daß kein Mann im Spiel iſt? Du ſollteſt mich beſſer kennen, du ſollteſt ſo viel Ver⸗ trauen haben, mich hier zu laſſen, ohne daß ich dir den Grund ſagen muß.“ Ihr Blick, dunkel, unnatürlich glänzend auf ihn gerichtet, machte ihn ſtutzig. Er ſtand haſtig auf und ging ein paar Schritte ins Zimmer.„Das iſt alles ſehr ungewohnt!“, antwortete er endlich; er mußte ſich räuſpern, um ſeine Kehle war ein leichter Druck, der ſich fortwährend verſtärkte.„Aeußerſt unge⸗ wohnt.. du mußt mir ſchon Zeit laſſen, es zu be⸗ denken, mein Kind.“ Er wandte ſich um und ging bis zur Tür. Dann beſann er ſich, kehrte zurück.„Du kannſt es mir wirklich nicht ſagen?“ fragte dr. Sie ſchüttelte den Kopf. Er nahm ihre Hand, hielt ſie eine Sekunde, küßte ſie und ließ ſie wieder frei. Ein wenig ſchleppend ging er hinaus. Er ſetzte ſich in die Halle und ſchaute mit leeren Augen dem Treiben zu, das ſich allmählich beruhigte. Die Halle leerte ſich; nur noch ein paar Männer ſaßen wie er mit ausgeſtreckten Beinen in ſchweren Seſſeln, ſogen an Zigarren, Zigaretten, Pfeifen und regten ſich kaum; der Rauch duftete herb und ſtark, leichte ſcharfe bulgariſche Aromas miſchten ſich mit ſchweren ſüßlichen aus Weſtindien; klobig und rauh fegte Braſtlien hindurch, und von irgendwoher kam leicht ein Hauch von Honig und Smyrna. Es war ſelten, daß Bevergen über Conſtance nachdachte; da war eigentlich, hatte er bisher ſtets geglaubt, wenig nachzudenken. Sie war ſo ſicher, ſo in ſich geſchloſ⸗ ſen, ruhig und immer gleichgeſtimmt, ohne Launen, ſo ſtark im Gefühl— er kannte ſie, er glaubte es wenigſtens, und er war ſicher geweſen, daß nichts an ihr ſich ändern könnte. Nun aber war er plötz⸗ lich unſicher. Irgend etwas an ihr hatte ſich gewan⸗ delt. Er wußte nicht, was es war. Er wußte nicht, war ſie reicher oder ärmer geworden. Wenn ſie reiſte, verlor ſie etwas? Wenn ſie blieb, verlor ſte ſich? Früher oder ſpäter, einmal gewiß ſchien für jeden Mann ein ſolcher Augenblick zu kommen, in oem er ſich fragte, ſich mit Furcht und Unſicherheit fragte, wer die Frau war, mit der er lebte. Was er ihr, ob er ihr etwas bedeute. Er und Conſtancce— Bever⸗ gen war nicht eitel— er wußte wohl, himmelſtür⸗ mende Liebe hatte ſie nicht zu ihm getrieben, nur ruhiges, ſicheres Zutrauen. Er glaubte, er hätte ſie nicht enttäuſcht; auch jetzt wieder, indem er ſich auf⸗ recht gehalten hatte inmitten des Zuſammenbruchs, hatte er ſich beſtätigt. Aber mehr— mehr war es wohl nie geweſen. Er hatte geglaubt, das genüge; er hatte gemeint, das wäre beſſer, dauernder, ſiche⸗ rer als anderes. Nun aber wußte er nicht, ob er recht hatte. Doch von ungefähr konnte das nicht kom⸗ men. Wer war es, der Conſtance ſo verändert hatte? Kein Mann, ſagte ſie. Ihr trauen? War es nicht töricht, einer Frau zu trauen, die in ſolchem Auf⸗ ruhr war? Er ſchüttelte den Kopf. Es war ihm un⸗ möglich, ſeinen Glauben an ſie aufzugeben. Was immer, wer immer dahinter ſtand— er mußte ſie » gehen laſſen, und hoffen, ſie würde wieder zu ihm finden, wenn es an der Zeit war. * Auch an dieſem Tag wieder war Strickland ins Büro gefahren. Seine Frau ſchaute ihm gegen ihre Gewohnheit von der Haustür aus nach und wandte ſich dann ſeufzend um. Gewiß, er würde den Monat voll ausbezahlt bekommen, Miſter Farland hatte es zugeſagt. Alſo mußte er auch noch arbeiten, ſolange es dort Arbeit gab. Aber doch wurmte es ſte, daß er Arbeit leiſten mußte für eine völlig verlorene Sache, ſtatt Zeit zu haben, für ſich und den Jungen nach Stellungen zu ſuchen. Sie war ſo fruchtlos, dieſe Arbeit in dem koten Büro von Leverſtone and ö Marlowe. i (Fortſetzung folgt.) Chauffeur nach ſeinen Papieren und beſchlagnahmte die mit etwa zweihundert Dollar gefüllte Brief⸗ Da das Weſen des Chauffeurs dem Ppli⸗ 0 — D 2 den 5 i N » u u u ůuuu„. 10 1 O S ein run fahr den dart an betet natl nicht Kraf Der Zeit des Nihhirbeeseenneenennmen eee %* b f A n 14 Freitag, 22. Oktober 1937 ——. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 489 Feierlicher Alt in Karlsruhe: Fahnenübergabe an die badische Polizei OL Karlsruhe, 22. Oktober. In Auweſenheit der Vertreter von Partei und ihren Gliederungen, des Staates, der Wehrmacht, des Reichsarbeitsdienſtes und der Stadtverwal⸗ tung ſowie zahlreicher Volksgenoſſen ſand auf dem Feſthallenplatz die feierliche Uebergabe der vom Führer und Reichskanzler verliehenen Fahne an den Kommandeur der Schutzpolizei in Karlsruhe ſtatt. Im offenen Viereck hatten die Schutzpolizei und ein Ehrenſturm der SS Aufſtellung genommen. Eine aus Abteilungen der Schutzpolizei von Mannheim und Karlsruhe zuſammengeſetzte Hundertſchaft trug bereits die neue, ſchmucke Uniform. Punkt 11 Uhr erſchienen Innenminiſter Pflaumer und der Inſpekteur der Schutzpolizei Oberſt Ru off und ſchritten unter den Klängen des Präſentier⸗ marſches die Front ab. ſonderen Freude über den Feſttag der Polizei Aus⸗ druck verlieh und an die unvergleichlichen Tage in „Nürnberg erinnerte, da auf dem Parteitag der Ar⸗ beit der Führer und Reichskanzler durch Handſchlag der Schutzpolizei die Fahnen überreichte. Mit dem Oberſt Ruoff richtete dann an die Kameraden eine Anſpvache, in der er der be⸗ Hinweis auf die hohen Aufgaben der malionalſozialiſtiſchen Staat. übergab er nun die Fahne dem Kommandeur der Schutzpolizei, Oberſtleutnant Martini Poltzei im — ein feierlicher, denkwürdiger Augenblick. Nach⸗ dem die Fahnenabordnung in Kolonnen einmar⸗ ſchiert war, dankte Oberſtleutnant Martini für dieſe Auszeichnung der Polizei und gelobte höchſte Pflicht⸗ erfüllung gegenüber Führer und Volk. Oberſt Ruoff überreichte darauf unter Hin⸗ weis auf die Verbundenheit mit der SS mehreren Offizieren der Schutzpolizei die vom Reichsführer SS und Chef der Polizei verliehene Siegesrune. Die eindrucksvolle Feier klang aus in einem Heil auf den Führer und dem Geſang der nationalen Lieder. Nachdem Miniſter Pflaumer und Oberſt Ruoff den Vorbeimarſch abgenommen hatten, marſchierte die Hundertſchaft, mit der Fahne voran, unter den ſchnei⸗ digen Weiſen des Muſikkorps der Schutzpolizei über die Garten⸗, Kriegs⸗, Karl⸗ und Kaiſerſtraße zum Polizeipräſidium am Adolf⸗Hitler⸗Platz, wo die Fahne eingebracht wurde. Anſchließend gab das Muſik⸗ korps ein Platzkonzert. r Ae Lehre der badiſchen Verkehrsunfallſtatiſtik Von Regierungsaſſeſſor Dr. Ernſt, Verkehrs⸗ referent im badiſchen Miniſterium des Innern. Die Entwicklung der Verkehrsunfallkurve in Baden, die in den beiden letzten Sommermonaten nach dem zunehmenden Rückgang der vorhergegan⸗ genen Monate mit einer gewiſſen Sorge zu beob⸗ achten war, iſt, wie nun feſtgeſtellt werden kann, nicht ſo ungünſtig verlaufen, wie zunächſt zu befürch⸗ ten ſchien. Die Straßenverkehrsunfälle im Monat Auguſt hielten ſich auf der Höhe des Vormonats. Die Zu⸗ nahme der Verkehrsunfälle in den Monaten Juli und Auguſt dürften der erheblichen Verkehrsſteige⸗ rung entſprochen haben, die die Sommermonate er⸗ fahrungsgemäß durch den Fremdenverkehr für Ba⸗ den bringen. Leider fehlen ſtatiſtiſche Unterlagen darüber, in welcher Zahl nichtbadiſche Kraftfahrzeuge an der Geſamtzahl der Verkehrsunfälle monatlich beteiligt ſind. Aus demſelben Grunde kann die mo⸗ natliche Zahl der Verkehrsunfälle für Baden auch nicht im Verhältnis zur Zahl der Zunahme der Kraftfahrzeuge in Baden dargeſtellt werden. Die Feſtſtellung, die ſchon im Monat Juli gemacht werden konnte, daß das Anſteigen der Unfallkurve vor allem die Straßenver⸗ kehrsunfälle leichterer Art betrifft, und daß das Kraftfahrzeug in weiter zunehmendem Maße an den Verkehrsunfällen beteiligt iſt, gilt auch für den Monat Auguſt. Der Vergleich iſt gerade mit der entſprechenden Zeit des Vorjahres augenfällig. Während im Auguſt des vergangenen Jahres bei Straßenverkehrsunfäl⸗ 0 0 —— Der Defakde-Zablungsplon: 5 Monots raten— gründet sich auf Ver traben. Bringen Sie bitte bei Ihrem ersten Finkouf genügend Ausweise mit. len 48 Perſonen getötet wurden, iſt die Zahl der Toten im Auguſt dieſes Jahres auf 40 zurückgegan⸗ gen. Dagegen iſt die Zahl der Verletzten von 899 auf 1041, um 15,8 v. H. bei einer Geſamtzahl von 1220 Straßenverkehrsunfällen gegenüber dem Auguſt 1936 mit 1132 Unfällen geſtiegen. Die Zahl der Unfälle, an denen Kraftfahrzeuge beteiligt waren, hat ſich dabei von 1614 im Auguſt des Vorjahres auf 1122 in dieſem Jahre vermehrt. Die Unfallurſache lag in 978 Fällen(im Vorjahre 854) beim Führer des Kraftfahrzeuges, in 181(194) beim Radfahrer, in 100(85) beim Fußgänger und in 37(25) Fällen bei anderen Fahrzeugen. Bei insgeſamt 793 Unfällen, d. k. bei 65 b. H. aller, wurden Perſonen verletzt und getötet. Es wäre jedoch eine falſche Annahme, zu glauben, daß dieſer Anſtieg der Zahl der Unfälle, an denen Kraftfahrzeuge beteiligt ſind, eine Folge der Verkehrsmotoriſterung als ſolcher iſt. Die meiſten dieſer Unfälle ſind wiederum durch leichtſinnige und rückſichtsloſe Kraftfahrer verſchul⸗ det worden, die ſich über die zur reibungsloſen Ab⸗ wicklung des Verkehrs gegebenen Vorſchriften hin⸗ weggeſetzt haben. Es muß mit aller Schärfe und Deutlichkeit geſagt werden, daß es für den Kraft⸗ fahrer, Rabfahrer oder den Führer ſonſtiger FJahr⸗ zeuge keinesfalls als Entſchuldigung gelten kann, wenn er gegen verkehrspolizeiliche Vorſchriften ver⸗ ſtößt, weil er die amtlichen Verkehrszeichen oder die Grundſätze der verkehrsrechtlichen Regelung nicht kennt. So gut wie man leſen und ſchreiben können muß, muß der, der heute als Führer von ö bei den Daimler⸗Benz⸗Werken in Untertürkheim. Bei den Verkehrsunfällen des Monats Auguſt war Männer des Herzog von Windſor adnb. Stuttgart, 22. Oktober. Nachdem der Herzog von Windſor am Donners⸗ tag früh mit Reichsſtatthalter Gauleiter Murr und Oberbürgermeiſter Strölin eine Siedlung bei Stuttgart beſichtigt und deren Siedlerfamilien aufge⸗ ſucht hatte, erſchien er mittags Generaldirektor Dr. Kiſſel erinnerte in ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache an den Beſuch des engliſchen Ga⸗ ſtes im Jahre 1913 und überreichte dem Herzog einige Photographien von damals. Dr. Kiſſel gab dann eine kurze Schilderung über das Werk, ſeine ſozialen Ein⸗ richtungen und ſchloß mit einem Hinweis auf die Rennerfolge doͤer Mercedes⸗Wagen. Die Rennfahrer Cavacciola, von Brauchitſch, Lang und Seaman wur⸗ den bei dem ſich anſchließenden Rundgang durch die Betriebsſtätten dem Herzogspaar vorgeſtellt. Im Alten Rathaus in Eßlingen wurde das Mit⸗ tageſſen zuſammen mit Gauleiter Murr, ſeinen Mit⸗ arbeitern und den Oberbürgermeiſtern von Stutt⸗ Fahrzeugen und insbeſondere von Kraftfahrzeugen am Verkehr teilnimmt, in der Lage ſein, die amt⸗ lichen Verkehrszeichen zu leſen. Auch der Fuß⸗ gänger muß mit den Grundregeln unſeres Ver⸗ kehrsrechtes, das in der Reichsſtraßenverkehrsord⸗ nung niedergelegt iſt, vertraut ſein und ſich entſpre⸗ chend verhalten. Das Verkehrsrecht hat durch die Entwicklung des motortſierten Verkehrs in ſolchem Maße heute all⸗ gemeine Bedeutung für die in der Verkehrsgemein⸗ ſchaft zuſammengeſchloſſenen Volksgenoſſen, die täg⸗ lich in dieſer oder jener Form am Verkehr teilneh⸗ men, erlangt, daß ſeine Beſtimmungen längſt nicht mehr Paragraphen ſind, die nur in einem Geſetzbuch ſtehen, ſondern unmittelbar Beſtandteil der das Zu⸗ ſammenleben der Volksgenoſſen regelnden Normen ge⸗ worden ſind. Keiner kann ſich ihnen entziehen. Han⸗ delt er ihnen ſchuboͤhaft, und dazu genügt Fahrläſſig⸗ zeit, zuwider, treffen ihn die ſtrafrechtlichen Folgen, vor denen auch die Unkenntnis des Geſetzes nicht ſchützt, ganz abgeſehen von einer möglichen Forde⸗ rung auf Schadenerſatz. die Unfallurſache in nicht weniger als 259 Fällen die Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechts. In 129 Fällen wurde falſch überholt, in 109 falſch eingebogen. In 150 Fällen war über⸗ mäßige Geſchwindigkeit die Urſache eines Verkehrsunfalls. Dieſe Zahlen reden eine eindringliche Sprache. Verkehrsregeln und Verkehrszeichen ſind nicht ge⸗ troffen, um den Verkehrsteilnehmern Ungelegenhei⸗ ten oöͤer gar Schwierigkeiten zu machen; ſie dienen ausſchließlich ihrem Schutze, der Ordnung des Ver⸗ kehrs. Und deshalb hat die Verkehrsgemeinſchaft ein Recht zu der Forderung, daß jeder im Verkehr ſh handelt, wie er will, daß der andere, der ihm im Verkehr begegnet, ſich ſeinerſeits verhält. Der Bruch des Verkehrsrechts darf nicht als ein Unrecht angeſehen werden, das der perſönlichen beſucht württembergische Induſtrie Das Herzogspaar und Dr. Ley als Gäſte einer Kö-Veranstaltung gart und von Eßlingen eingenommen. Die vor der Rückfahrt nach Stuttgart durchgeführte Beſichti⸗ gung der Index⸗Werke in Obereßlingen nahm der Herzog zum Anlaß, ſich von der Betriebs⸗ führung eingehend über die Betriebsordnung und die Produktionsvorgänge unterrichten zu laſſen. Am Abend beſuchte das Herzogspaar von Wiundſor gemeinſam mit Reichsorganiſations⸗ leiter Dr. Ley eine große„Kraft ⸗ durch⸗ Freude“ ⸗Veranſtaltung in der Stadthalle. reichen künſtleriſchen Darbietungen und die herz⸗ lichen Kundgebungen der Kö ⸗Beſucher erfreuten die engliſchen Gäſte ſichtlich. Der Herzog ſprach Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley ſeinen beſonderen Dank dafür aus, daß ihm kurz vor Abſchluß ſeiner Deutſchlandreiſe Gelegen⸗ heit geboten worden iſt,„Kraft durch Freude“ in der Praxis kennen zu lernen. einer beſſeren Verkehrserziehung, einer beſſeren Ver⸗ kehrsdiſziplin bereitwilligſt unterſtützen. Wenn ein⸗ mal alle Verkehrsteilnehmer dieſe Auffaſſung, die im beſten Sinne eine nationalſozialiſtiſche iſt, ver⸗ treten, werden wir im Kampf gegen den Verkehrs⸗ unfall einen guten Schritt weitergekommen ſein. Es haben ſich in Baden im zweiten Vierteljahr 1937 gegenüber dem zweiten Vierteljahr 1936 dank der Arbeit der Polizei, der Aufklärungsarbeit in der Oeffentlichkeit und nicht zuletzt dank der wachſenden Einſicht der Verkehrsteilnehmer erheblich weniger Verkehrsunfälle ereignet. Dies iſt ein klarer Beweis dafür, daß die Zahl der Verkehrsunfälle geſenkt werden kann, wenn in breiteſten Volksſchichten der Wille hierzu da iſt. Baden ſtand nach der letzten vorliegenden Reichs⸗ ſtatiſtik im Rückgang der Verkehrsunfälle im Ver⸗ hältnis zu den anderen deutſchen Gebieten nicht un⸗ erheblich unter dem Reichsdurchſchnitt. Dies Ergeb⸗ nis muß gehalten und trotz des jahreszeitlich beding⸗ ten Rückſchlags im Juli und Auguſt weiter verbeſſert werden. Wenn feder Volksgenoſſe durch Vernunft und Diſziplin hierbei mithilft, wird dies erreicht werden können. 1500 deutſche Frontlämpfer fahren nach Beſanton Eine große Friedenskundgebung UU Karlsruhe, 22. Okt. In zwei Sonderzügen werden in der Nacht zum Sonntag von Karlsruhe und Freiburg 1500 Front⸗ kämpfer, Mitglieder der NS O., unter Füh⸗ rung des Reichskriegsopferführers Hanns O bien lindober über Müllheim, Neuenburg nach ſangon zum Gegenbeſuch der franzöſtſchen Kame⸗ vaden, die im Juli in Freiburg i. Br. weilten, fahren. Die deutſchen Sonderzüge treffen, wie die Zeitung „Der Führer“ berichtet, gegen 8 Uhr morgens auf dem Bahnhof Viotte—Beſangon ein. Es findet hier Ehre weiter keinen Schaden tut. Der Kampf gegen die Verkehrsgefahr iſt nicht zuletzt ein Appell an den Anſtand jedes einzelnen Volksgenoſſen. Wir müſſen uns ſoweit erziehen, daß wir den, der gegen die Verkehrsvorſchriften verſtößt, als einen Menſchen betrachten lernen, der nicht nur mangelndes Ver⸗ antwortungsgefühl, ſondern auch wenig Anſtand ge⸗ zeigt hat. Es muß als unehrenhaft gelten, auch ge⸗ ringe Verſtöße gegen die Verkehrsvorſchriften zu be⸗ gehen. Jeder einzelne muß die Polizei und die NSc⸗Verkehrserziehungsdienſtes nicht nur in der Bekämpfung der Verkehrsgefahren, ein Begrüßungsakt ſtatt. Anſchließend marſchieren die Deutſchen unter Voraustragen ihrer 40 NSS O- Fahnen zum Totendenkmal, ww eine Erinne⸗ rungskundgebung veranſtaltet wird. Es folgt ein Marſch durch verſchiedene Straßen zum Chamars⸗ Platz zu der Friedenskund⸗ gebung. Hier werden Anſprachen gehalten von M. Pichot, dem Präſtdenten der ehemaligen fran⸗ zöſiſchen Frontkämpfer, und dem Reichskriegsopfer⸗ führer Hanns Oberlindober. Der Kund⸗ gebung ſchließen ſich Gedächtnisgottesdienſte an. ſondern auch in dem Bemühen um die Schaffung Um die Mittagsſtunden finden in der Stadt Freundſchaftsbankette ſtatt. D E FEAKTA e 8585 r 2 8 N We A e eee 2 N 55 6 A 8 r Telefonische Auskunft r 5 N S De Desddeede dee e 2 Dee 2 25 2 25 N58 25 50 1 8 2 e 231 5 22 I NN hei 2 25 annheim, 2 7 f 0 25 2 P 5. 1. 4, An den Planken ETET AN: 8 50 90 5 9 9 5 0 8 8 5 n 22 8 8 2 5 2 2 9 N 5 0 2 e * 8 — . N 2 5 — 2 2 8 — unter Nummer 233 84/55 2 8 N 2 * eee Der Verlauf dieſer Veranſtaltung mit ihren zahl⸗ Ber .. . hoch ein reichhaltiges Material, dos nicht Kur für den 60,00(108.04) zu Buch, ſonſtige 1 1,25(110). HANDELS- Freitag. 22. Oktober 1937 Mittag-Ausgabe Nr. 489 Die Krediilage der Deuischen Land wirfischafi Die Deutſche Renteubank⸗Kreditanſtalt legt als 9. Folge ihrer allfährlichen Unterſuchungen über die Agrarverſchul⸗ dung die„Kreditlage der Deutſchen Landwirtſchaft im Wirt⸗ ſchaftsjohr 193536(Verlag für Sozialpolitik, Wirtſchaft und Statiſtik Paul Schmidt, Berlin SW 68, Wilhelmſtr. Nr. 42, Preis 3 /) vor. Die Veröffentlichung iſt wiederum in Zuſammenarbeit mit dem Reichs gährſtand entſtanden und ſtellt eine Auswertung ſeiner Buchſüührungsſtatiſtik dar. Dieſe beim landwirtſchaftlichen Kreditnehmer an⸗ geſtellten Verſchuldungserhebungen der Deutſchen Renten⸗ bank⸗Kreditanſtalt ſind ſeit einigen Jahren die einzigen groß angelegten Statiſtiken, die über den Stand, die Ent⸗ wicklung und die Gliederung der Kreditbelaſtung der deut⸗ ſchen Land wirtſchaft Aufſchluß geben. In ihrer Einleitung bietet die vorliegende Arbeit eine Ueberſicht über die Lage der Landwirtſchaft im Wirtſchafts⸗ jahr 1935/36, ſowie über die zur Anwendung gelangten Maßnahmen auf dem Gebiete der allgemeinen Agrar⸗ und insbeſondere der Kreditpolitik. Für die Beurteilung kredit⸗ wirtſchaftlicher Fragen iſt die Kenntnis der Entwicklungs⸗ tendenz der Verſchuldung und des Zinſendienſtes von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung. Im Reichsdurchſchnitt errechnet die vorliegende Erhebung einen Rückgang der Verſchul⸗ dung um etwa 1 v. H. und des Zinſendienſtes um 3 v. H. für die Zeit vom 1. Juli 1935 bis 1. Juli 1936. Unter Zugrundelegung der zuletzt vom Inſtitut für Konjunktur⸗ forſchunng veröffentlichten Angaben ergibt ſich demnach für den 1. Juli 1936 eine abſolute Höhe der Verſchuldung von 11.2 bis 11,3 Milliarden/(ohne Renten⸗ und Altenteile, deren Kapitalwert auf etwas mehr als 1 Mrd./ zu be⸗ ziffern iſt). Die Zinsbelaſtung beträgt ſchätzungsweiſe noch 630 Mill./ und iſt damit weiter— in 7 der Ver⸗ kaufserlöſe gerechnet— von 7,8 im Wirtſchaftsfahr 1934/35 auf 7,2 im Wirtſchaftsjahr 1935/36 zurückgegangen und liegt demnach foſt 50 v. H. unter dem Höchſtſtand des Jahres 1931/32. Ueber die Darſtellung der Verſchuldunasentwick⸗ lung hinaus bringt die Unterſuchung intereſſante Ver⸗ gleichsmöglichkeiten zwiſchen der Kreditlage der bäuerlichen und landwirtſchaftlichen Betriebe, der Verſchuldungslage der einzelnen Erbhofgrößenklaſſen und ſchließlich der Ver⸗ ſchuldung und des Zinſendienſtes in den einzelnen Landes⸗ bauernſchaften. Aus den Ergebniſſen verdient noch beſonders hergor⸗ gehoben zu werden, daß an dem Stichtag des unterſuchten Wirtſchaftsjahres, dem 1. 7. 1936, die Verſchuldung in Oſt⸗ deutſchlond in abſoluten Zahlen wie auch am Einheits⸗ wert geweſſen, ebenſo wie in den früheren Fahren erheb⸗ lich höher liegt als in den drei übrigen Wirtſchaftsgebieten Mitteldeutſchland, Nordweſtdeutſchland und Weitfüddeutſch⸗ land. Jutereſſant iſt weiter daß die Unterſuchung ſich nicht allein darauf beſchränkt, die durchſchnittliche Verſchuldung innerhalb der einzelnen Betriebsgruppen zu betr cchton, ſondern auch ein Bild über die Abſtufung der Betriebe nach der Höhe der Verſchuldung zu geben. Es zeigt ſich hier, daß— abgeſehen von Oſtdeutſchland, wo die Verhält⸗ niſſe ungünſtig liegen— zwei Drittel bis drei Viertel aller unterſuchten Betriebe eine Verſchuldung von weniger als 60 v. H. des Eutheitswertes aufweiſen. Mit Aus⸗ nahme Oſtdeutſchlands und der Betriebe unter Erbhof⸗ größe in Weſtſüddeutſchlond haben nur—12 v. H. aller Beiriebe eine Verſchuldung über 100 v. H. des Einheits⸗ wertes. Eine Gliederung der Verſchuldung nach Schuldarten läßt ſowohl in allen Wirtſchaftsgebieten als auch in allen Be⸗ kriebsgrößenklaſſen eine weitgehende Uebereinſtimmung er⸗ kennen. In Prozent der Geſamtverſchuldung gerechnet, Itegen die Realſchulden, mit Ausnahme Oſtdeutſchlonds. wo ſie 80 3. H. ausmachen, im Durchſchnitt bei rd 60—70 Y, H. Auf die Perſonalſchulden entfallen 21—27 v. H.— in Oſtdeutſchland 11—13 v. H.— und auf die Aufwertungs⸗ ſchulden der Reſt. Schließlich bringt die Unterſuchung mit einer Aufaliede⸗ rung der Verſchuldung auf die einzelnen Gläubigeraruppen Acgrarkredit, ſondern darüber ßinaus auch für die Beur⸗ tellung allgemein kreditpolitiſcher Fragen von Bedeu⸗ tung iſt. Deuische Verkehrs-Kredii-Bank AG. i Berlin Erheblicher Abbau der Redisvonſfverbindlichkeiten In ihrem Bericht über das mit dem 30. Juni 1937 ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr ſtellt die Deutſche Verkehrs⸗Kredit⸗ Bank AG., die Hausbank der Deutſchen Reichsbahn, u. a. ſeſt, daß die Abwicklung der aus den Arbeitsbeſchaffungs⸗ maßnahmen der Reichsbahn entſtandenen Kredite auch im abgelaufenen Jahr Fortſchritte machte und zu einer wei⸗ teren Eutlaſtung der Bank führte. Die Rediskontverbind⸗ lichkeiten betragen noch 624.2 Mill.„ gegenüber 820,1 Mill. Mark am 30. Juni 1936. Abgeſehen von der planmäßigen Tilgung von Reichs bahnbeſchaffungswechſeln ſind im ver⸗ floſſenen Geſchäftsjſahr auch Wechſel der Reichsautobahnen eingelöſt worden. Die Verbindlichkeiten aus Akzepten ſind auf 60 Mill./ zurückgegangen, nachdem ſich die Reichs⸗ bahn des Verfahrens, Reichsbahnlieferungen durch das Akzept der Bank zu begleichen, nicht mehr in dem früheren Maße bedient hat. Das Frachtſtundungsgeſchäft hat ſich weiterhin günſtig entwicklelt. Der Betrag der Frachtſtun⸗ dung in der letzten Hälfte des Monats Juni iſt von 7176 auf 84.1 Mill.„ geſtiegen; die Summe der im verfloſſenen Geſchäftsjahr geſtundeten Frachten hat ſich um 17,8 v. H. erhöht Auch die Zahl der Frachtſtundungsnehmer iſt er⸗ freulich gewachſen. Durch das Frachtſtundungsverfahren der Bank werden jetzt insgeſamt 64,52 v. H. der geſamten Reichsbahnfrachten gegenüber 59,03 v. H. i. V. erfaßt. Erſt⸗ malig ſind in den Umſätzen des Geſchäfts jahres Fahrgeld⸗ ſtundungen enthalten, die hauptſächlich von großen Firmen und Organiſationen für Maſſentransporte in Anſpruch ge⸗ nommen werden. Mit einem weiteren Ausbau dieſer Stundungsart kann gerechnet werden. Die Stundung von Frachten dagegen wird ſich nach Anſicht des Inſtituts nicht mehr allzu ſtark ſteigern laſſen. Wie ſchon früher erwähnt, decken die vereinnahmten Behandlungsgebühren die Un⸗ koſten nicht. Die Wechſelbeſtände ſind von 399 Mill. auf 350 Mill. /, die kurzfälligen Forderungen unzweifelhafter Bonität und Liquidität gegen Kreditinſtitute von 349 auf 317 Mill.„ zurückgegangen. Die Schuldner in laufender Rechnung haben ſich im Zuſammenhang mit der Steigerung der noch nicht abgerechneten Frachtſtundungen von 111 auf 121 Mill.„ erhöht.— Die Einnahmen aus Zinſen, Provi⸗ ſionen und ſonſtigen Erträgen ſind auf 5,07(4,80) Mill./ gestiegen, Frachtſtundungsgebühren erbrachten 1,14(0,98) und Beteiligungserträge unv. 0,04 Mill J. Hiervon er⸗ forderten Handlungsunkoſten 4,30(3,94), Steuern und Ab⸗ gaben 9,78(0,80) Mill.&, ſo daß nach Abſchreibungen auf Bankgebäude uſw. von 90,10(0,87, von denen 0,50 Mill. 10 durch Auflöfung der Umbaureſerve gedeckt wurden), ſonſti⸗ gen Abſchreibungen und Rückſtellungen von 9,21(0,1 und Zuwendung von 0,30(—) an die Penſionskaſſe einſchließlich 941677(870 505)/ Gewinnvortrag ein Reingewinn von 904 104(919 45) 4 verbleibt, aus dem unv. 7 v. H. Divi⸗ 25 a N (.05) Grundſtücke und Gebäud Aktiva 111(140) Auf der and mit 760,78(782.50) eingeſetz jederzeit fällige Gelder und 8 Gelder auf Küündjgung. Wechſelverpf Das Jahrbuch des Deutſchen Genoſſenſchaftsverbandes für das Geſchäftsjahr 1936 erſcheint wiederum zum Deut⸗ ſchen Genoſſenſchaftstag. Es enthält die endgültigen Ergeb⸗ niſſe der ſtatiſtiſchen Erhebungen für das Kalenderjahr 1936 darüber hinaus gibt es eine eingehende Darſtellung der bis zur Herausgabe des Jahrbuchs eingetretenen wichtigſten genoſſenchaftlicher Ereigniſſe. Damit ſtellt das diesjährige Jahrbuch ein für Praxis und Wiſſenſchaft gleich wertvolles Nachſchlagewerk über das geſamte deutſche Genoſſenſchafts⸗ weſen dar. Der erſte Teil des Jahrbuchs bringt beſondere Ausführungen über die allgemeinen wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe, unter Berückſichtigung des deutſchen Genoſſen⸗ ſchaftsweſens. Es wird hervorgehoben, daß ſowohl die Eut⸗ wicklung der Kreditgenoſſenſchaften als auch der Waren⸗ genoſſenſchaften im Zeichen der allgemeinen Wirtſchafts⸗ belebung ſteht. Bei den Kreditgenoſſenſchaften iſt ein er⸗ neutes Anwachſen der Umſätze, aber auch eine Erhöhung der Einlagen und eine Ausweitung des Kreditgeſchäfts ſeſt⸗ zuſtellen. Beſonders gepflegt wurde auch im vergangenen Jahre der Kredit gegen Abtretung künftiger Forderungen. Mit Nachdruck hat der Deutſche Genoſſenſchaftsverband auf eine beſondere Möglichkeit der verſtärkten Pflege des Per⸗ ſonalkredits hingewieſen, nämlich auf die Ablöſung des teuren Lieferantenkredits. Ebenſo läßt ſich eine Mitwir⸗ kung der Kreditgenoſſenſchaften an der Zwiſchenfinanzierung von Wohnungsbauten feſtſtellen. Insbeſondere ſind ſolche Kredite unter Einſchaltung der Treubau AG. und der Bau⸗ trägergeſellſchaften des Reichsſtandes des deutſchen Hand⸗ werks an das Baugewerbe gegeben worden. Die günſtige Entwicklung der Kreditgenoſſenſchaften hat ſich auch im lau⸗ fenden Geſchäftsjahr fortgeſetzt. 4 Neben organiſatoriſchen Verönderungen ſtand und ſteht für die Warengenoſſenſchaften im Vordergrund die Frage der Marktregelung. Die von den Genoſſenſchaften vertretene Forderung nach gleicher Startmöglichkeit gegenüber dem gewerblichen Großhandel kann jedenfalls von ihnen um ſo ſtärker verfochten werden, als ſie ſich mit den Zielen des zweiten Vierjahrespl ines deckt. Das Syſtem, die Unkoſtenhöhe zum Rabatt in Verbindung zu ſetzen, wird auf die Dauer eine Tendenz zur Steigerung der Unkoſten bewirken. Eine ſolche Steigerung würde jedoch nicht im Sinne der gegenwärtig erſtrebten Preis⸗ bildung liegen.— Rein zahlenmäßig haben ſich die dem Deutſchen Genoſſenſchaftsverbond angeſchloſſenen Waren⸗ genoſſenſchiften infolge des Anſchlußzwanges außerordent⸗ lich, und zwar von 2200 am 1. Juli 1936 uf 2600 am 1 Juli 1937, erhöht. Nennenswerte Neugründungen weiſt die Gruppe der Lieferungsgenoſſenſchaften auf. Zwei längere Kapitel beſchäftigen ſich mit der„gemeinnützigen und ſozialen Tätigkeit bei den Genoſſenſchaſten“ bzw. mit dem Thema„Betriebsführung und Gefolgſchaft“. Eine Darſtellung über die Bewegung und den Stond der deutſchen Genoſſenſchaften gibt der zweite Teil des Jahrbuchs. Er enthält die Statiſtik der im Freien Ausſchuß ver⸗ einigten genoſſenſchaftlichen Spitzenverbände. Es werden hier rund 47 000 von rund 53 000 überhaupt beſtehenden Ge⸗ noſſenſchaften erfaßt. Sie zählen Anfang 1936: 8,4 Millio⸗ Niederländische Handelskammer für Deuischland Auf der Leipziger Meſſe war die Kamwer im Rahmen des Standes des Niederländiſchen Wirtſchaftsnachrichten⸗ dienſtes des Niederländiſchen Wirtſchaftsminiſterxiums vertreten. Herr van Wilderen, der Leipziger Korre⸗ ſpondent der Kammer, nahm die Auskunftserteilunma auf ſich und erſtatette in Zuſammenarbeit mit den Herren vom Wirtſchaftsnachrichtendienſt wertvolle Auskünfte. Es beſteht die Abſicht, die Niederländiſche Abteilung, die einen vollen Erſolg zu verzeichnen hatte, zu wieder⸗ holen. Die Niederländiſche Handelskommer für Deutſch⸗ land wird eine Teilnahme der Niederländiſchen Induſtrie an der Leipziger Meſſe propagieren, da ſie glaubt, daß dieſe für die Niederländiſche Iunduſtrie von aroßem In⸗ tereſſe iſt. An den Vorbereitungen zur Kölner Meſſe nahm die Kammer wie ſtets teil. Auch gab ſie wiederum eine Reihe von Legitimationskarten für dieſe Meſſe ab. Von der Reihe der Gutachten und ähnlichen größeren Auskünften, die die Kammer im Berichtsmonat erteilte, ſeien die folgenden genannt: über beſtimmte Polizei⸗ beſtimmungen in der Rheinſchifſahrt: über die Organi⸗ ſation des miederländiſchen Handelsregiſters; über die Haftpflicht des Kommiſſionärs nach niederländiſchem Recht: über Muſterpäſſe bei der Verzollung von Muſtern in den Niederlanden; über die Möglichkeit des Baumwollbezugs aus Niederländiſch⸗Indien; über die Entwicklung der niederländiſchen Ausfuhrkontingentierung für nieder⸗ ländiſche und für in den Niederlaerden nationgliſierte Wolle. Die Kammer organiſiert zur Zeit eine Studienreiſe für 50 Schüler der Städtiſchen Hondels⸗ und Höheren „Handelsſchule zu Frankfurt a. M. in den Niederlanden, bei der eine Reihe von Städten, Werften, Induſtrieunter⸗ nehmungen, landwirtſchaftlichen Kulturem uſw. beſichtigt werden ſollen. Zur Vorbereitung einer anderen Studien⸗ reiſe lieferte die Kammer Literatur und Bildmaterial. 25. Verordnung zur Durchführung des Geſetzes zur Bekämpfung der Notlage der Binnenſchiffahrt Im Reichsanzeiger vom 19. Oktober 1997 erſcheint eine 25. Verordnung zur Durchführung des Geſetzes zur Be⸗ kämpfung der Notlage der Binnenſchifſahrt, die der Reichsverkehrsminiſter am 9. Oktober 1937 erlaſſen hat. Dieſe Verordnung bringt die Aenderung einiger Beſtim⸗ mungen der 10., 11. und 12. ſowie auch der 13. Durch⸗ führungs verordnung. Dieſe Durchführüngsverordnun en betrafen die N von Schiffer⸗Betriebsverbön en für(10.) das Stromgebiet des Rheins,(11.) das Strom⸗ ebiet der Unterelbe und(12.) das Stromgebiet der Elbe, 85 Waſſerſtraßen zwiſchen Elbe und Oder, der Oder und der oſtdeutſchen Waſſerſtraßen. In dieſen Durchführungs⸗ verordnungen erholten die gleichlautenden 88 6 und 7, die die Befugniſſe des jeweiligen Verbandsleſters und die Beſchwerde der Mitglieder gegen ſeine Anordnungen betreffen, eine neue Foſſung. Im Zuſammenhang damit ſteht dann im weſentlichen die lenderung der 13. Durch⸗ ührungs verordnung, die die Satzung der genannten ſechs Schiffer⸗Betriebsverbände feſtlegte, an den entſprechenden Stellen. 5 * Rheini Zellwolle AG, Siegburg. Bei der im No⸗ enber 0, Mill.„ An gegründeten Geſellſchaft— das Kapital wurde im Mäcz 1937 auf 4 Mill./ erhöht— wird, wie wir hören, vorausſichtlich Anfang Januar 1938 der Betrieb teilweiſe aufgenommen werden können, während die volle, zunächſt vorgeſehene Leiſtungsfähigkeit erſt etwa ein holbes Jahr ſpäter zu ec⸗ warten ſteht. Die Reichsbohn hat mit Wirkung vom 1. 141. 1987 an einen beſtimmten Ausnahmetarif eingeführt, der ermäßigte Frachtſätze für Holzzellſtoff, Soda uſw. zur Her⸗ ſtellung von Zellwolle von beſtimmten deutſchen Verſand⸗ bahnhöfen nach Siegburg vorſteht. Bonner Keramik Ac, Bonn. Der Ham 16. Novem⸗ ber in Köln wird vorausſichtlich eine unveränderte Divi⸗ dende von 7 v. H. auf das Kapital von 0% Mill.„ vor⸗ geſchlogen werden. Die in der letzten HB beſchloſſene Ka⸗ pitalerhöhung um 0,05 Mill. Jiſt bisher noch nicht durch⸗ geführt. Im Berichtsjahr hat ſich eine weitere Umſatz⸗ ſteigerung ergeben.„ 1 5 10 5 * Verband Oeffentlicher Lebensver ung alten.— „ Milliarde Mark Neuanträge überſchritten. Im Sep tember 1937 wurden bei den im Verband Oeſſentlicher e in Deutſchland zuſammen⸗ das Grundkapital von unv. 20,00 ſin 5 noch nicht eingezahlt. Rücklagen ſind mit 6,60 unven Rückſtellungen betragen 0,63. 182 9 tober einberufen oV hat u. a. auch über die Verlegung des Geſchäfts jahres auf das Kalenderjahr zu beſchließen. enen Anſtalten 11 286 Anträge mit 24,8 Mill. sſumme geſtellt gegenüber 11 823 Anträgen mit Wer er im Vormonat und 11 623 Verſicherungsſumme im Sep⸗ Das deufsche Genossenschaffswesen Umsaß- und Einlagenerhöhung, Aus weiſung des Krediigeschafſes im Wirischafisfahr 1936 nen Mitglieder und beſitzen für 12,8 Milliarden„ Be⸗ triebsmittel. Allein vom Umſatz der Kreditgenoſſenſchaften in Höhe von 46,9 Milliarden entfallen zwei Drittel auf Sie ſtädtiſchen Kreditgenoſſenſchaften. Die Entwicklung der Or⸗ ganiſation der Genoſſenſchaften des Deutſchen Genoſſen⸗ ſchaftsverbandes behandelt der dritte Abſchnitt des Jahr⸗ buchs. Bekanntlich iſt im vergangenen Jahr durch Anord⸗ nung des Reichs⸗ und Preußiſchen Wirtſchaftsminiſters vom 23. Oktober 1936 der Deutſche Genoſſenſchaftsverband in die Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft eingegliedert und als oberſte Vertretung der gewerblichen Genoſſenſchaften anerkannt worden. Als Endergebnis der Entwicklung im ſtädtiſchen Genoſſenſchaftsweſen werden bei den Kredit⸗ genoſſenſchaften in faſt allen Fällen Umſatzſteigerungen, ebenſo wie Steigerungen der Bilanzziffern feſtgeſtellt. In der großen Linie geſehen, iſt das Wirtſchaftsjahr 1936 für die ſtädtiſchen Kreditgenoſſenſchaften ein Jahr weiterer Stärkung und weiterer Beſſerung geweſen. So konnte ſich der Umſatz auf einer Hauptbuchſeite von 92,1 Milliarden I auf 37 Milliarden J erhöhen. Von rund 2 Milliarden(1,87 i..) Geſomtkapital entfallen (einſchließlich Reingewinn) rund 300 Millirnen auf die eigenen Mittel; rund 1,6 Milliarden/ Kredite ſtanden der deutſchen Klein⸗ und Mittelwirtſchaft durch die Ge⸗ noſſenſchaften zur Verfügung. Dieſe Kredite gliedern ſich in kleine und kleinſte Abſchnitte⸗ Die Einlagen konnten ſich im Berichtsjahr auf 1571 Millionen erhöhen(Stand im Vorjahr 1454 Millionen). Die Kreditgenoſſenſchaf⸗ ten weiſen eine Mitgliederzahl von 1,2 Millionen Mit⸗ gliedern auf. Es ſind alle Erwerbsſchichten des Deutſchen Volkes vertreten. Rund W 000 deutſche Volksgenoſſen ſind in den Kreditgenoſſenſchaften tätig und mit ihnen ſozbil verbunden. Es werden bei den Kreditgenoſſen⸗ ſchaften 2,82(2,67) Millionen Sparkonten und Konten in laufender Rechnung geführt. Auch dieſe Zahlen geben einen Einblick in die volksverbundene Tätigkeit der Kre⸗ ditgenoſſenſchaften. Die Kreditgenaeſſenſchaften konnten einen Reingewinn von 15,4(13,9) Mill./ erzielen. Die Entwicklung der 14 genoſſenſchaftlichen Kreditzentralen (ohne die ſich in Liquidation befindliche Zentralkaſſe in Köln) läßt in 1936 eine Ausdehnung ihres Geſchöfts⸗ umfanges auf 288(254) Mill./ und ihres Umſatzes auf 12,1(10) Millirrden„ erkennen. Bei den Warengenoſ⸗ ſenſchaften(insgeſamt) zeigt ſich im Berichtsjahr eine wei⸗ tere Zunahme der Warenumſätze auf 2,071(1,788 i..) Mill. /. Von den rund 400 000 Mitgliedern arbeiten etwa 108 000(102 000 mit den Händlergenoſſenſchaften (davon allein 40600 mit den Kolenialwaren⸗Einkaufs⸗ genoſſenſchaften) und 94 000(85 000) mit den Handwerker⸗ Einkaufsgenoſſenſchaften. Die geſamten Betriebsmittel belaufen ſich auf rund 400 Mill.. Die Zahl der ins⸗ geſamt arbeitsmäßig und ſozial mit den gewerblichen Warengenoſſenſchaften verbundenen deutſchen Menſchen beträgt 60 000. An Bauhandwerker⸗ und Bauproduktiv⸗ genoſſenſchrften werden 120 gezählt, von denen 80 berich⸗ tende rund 100 Mill/ geſamtes Betriebskavital auf⸗ weiſen. Die im Reviſionsverband deutſcher Bauſparkaſſen e.., Berlin, zuſammenoeſchloſſenen Genaſſenſchaften ver⸗ fitgen über 60000 Mitglieder und 142 Mill/ geſamte Betriebsmittel. zugänge in der Großlebensverſicherung erneut zugenommen haben. Damit iſt in den erſten neun Monaten des laufen⸗ den Jahres der Neuzugang an Anträgen auf über 231,6 Zeit des Jahres 1936, 219 Mill./ in der Zeit des Jahres 1935 und 175,9 Mill.„/ in den erſten neun Monaten des Jahres 1934. Die durchſchnittliche Verſicherungsſumme be⸗ trägt in der Großlebensverſicherung 3783/ und in der Kleinlebensverſicherung 390% im Monat September 1937. * Eine Erklärung des Prager Vörſenkommiſſars im Auftrage des Finanzminiſters. Nach den Kursſtürzen vom Montag trot vor Beginn der Ifiziellen Börſe am Diens⸗ tag die Börſenkammer zu einer Sitzung zuſammen, in wel⸗ cher der Börſenkommiſſar im Auftrage des Finanzmini⸗ ſters eine Erklärung abgab. Darin heißt es, daß die in Vorbereitung befindlichen Deckungsvorlagen für den tſche⸗ choſlowakiſchen Haushalt nichts entholten, was die Unter⸗ nehmungen, namentlich die Beſchäftigung, ſchädigen könnte. Sie ſeien auch nicht gegen die Intereſſen der Sparer ge⸗ richtet. Insbeſondere könne auch davon keine Rede ſein, daß eine Konſkription von Wertpapieren, eine Sperre oder Beſchlagnohme von Einlagen ohne ähnliche außer⸗ e Maßnahmen geplant ſeien, da hierzu kein Grund beſtehe. Nach Bekanntwerden der Erklärung trat eine gewiſſe Beruhigung ein, die auch noch durch einige techniſche Maß⸗ nahmen der Börſenkommer unterſtützt wurde. So wird die Begrenzung der Kursdifferenzen nach oben fallengelaſ⸗ ſen, wogegen ſie für Rückgänge weiter beſtehen bleibt. Ein Teil der Verkaufsaufträge wurde ſtorniert, zum Teil nahm die Spekulation auch Rückkäuſe vor. Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 21. Okt.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo] Nov. 7,57 Jan. 7,677 G; März, Mai je 7,75.— Mais(in Hfl. per Laſt Kilo] Nov. 108,50 G; Jan. 109,25: März 111,50 G: Mai 109. Leinöl⸗Notierungen vom 21. Okt.(Eig. Dr.) Lon⸗ d en: Leinſaagt Pl. per Okt. 18¾e; Leinſagt Klk. per Okt.⸗Nov. 15986; Bombay per Okt.⸗Nov. 1578; Leinſaatöl loko 30,7; Okt. 29,7; Jan.⸗April 29,4; Baumwoll⸗Oel ägypt. 22,0) Baumwoll⸗St. ägypt. per Okt. 6,00. Neu⸗ hork: Terp. 32,50. Savannah: Terp. 27,50. Tabakeinschreibung in Heidelberg 40 000 Zeniner Aufgebol/ Das neue Verfahren bewährt sich Am Donnerstigvormittag begannen im Reſtaurant Siegler in Heidelberg die Einſchreibungen für Grumpen und Sandblätter nach dem neuen, vom Reichskommiſſar für die Preisbildung genehmigten Einſchreibungsver⸗ fahren. Die Beteiligung aus den Kreiſen des Handels und der Inlandstabak verarbeitenden Induſtrie war überaus ſtark, wie wohl noch bei keiner all die Jahre her nbgehaltenen Einſchreibungen. Der ſtarke N iſt wohl einzig und allein auf den Rohſtoffhunger aller beteiligten Käufer zurückzuführen, dazu kommt, daß die loſen und gebüſchelten Grumpen des Jahrganges 1937 ausnahmslos ſehr ſchön und blattig geraten ſind; ſie beſitzen viel Kör⸗ per, zum Teil hervorragende Farbe und ſind praktiſch ſandfrei. Die Geſemtleitung der Einſchreibung lag in den Händen von Oberlandwirtſchaftsrat Dr. Meisner⸗ Karlsruhe, wöhrend der Zuſchlag durch die Fachgruppe Tobakinduſtrie an die einzelnen Käufer erfolgte. Die Käufer hatten eine Bezugsſcheinmenge in der Hand, die auf das Geſamtrufgebot der Einſchreibung prozentual abgeſtellt war. nige war eine gewiſſe Bremſe gegeben, ſo daß irgendwelche Störungen von vornherein aus⸗ geſchloſſen waren. ugänge in der Kleinlebensver⸗ zangen, während die Antrags⸗ v. H. plu Mill.„ geſtiegen gegenüber 237,5 Mill.„ in der gleichen 22. Oktober 4,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr Rhein-Mainische Abendbörse Fes Auch an der Abendbörſe war die Haltung feſt, zumal vom Auslande weitere Erholungen gemeldet wurden. Das Geſchäft war allerdings kleiner ols im Mittagsvertehr, weil der Ordereingang nicht beſonders umfangreich war. Ebenſo hielten ſich die Kursbeſſerungen in beſcheidenen Grenzen. Bevorzugt blieben weiterhin Montanwerte, von denen Mannesmann und Ver. Stahl je 14 v. H. gewannen auf 11896 bzw. 116,75, auch Klöckner 4 v. H. höher geſucht mit 126. Von Maſchinenwerten MAN 134(133.50), J Farben logen ſtill, ſie wurden 1606—96 genannt. Am Rentenmarkt hatten von unnotierten Obligationen Sproz. Deſſauer Gas bei 102,75 größeres Geſchäft, öproz. Ewald wurden zu 10176 geſucht. Ebenſo waren proz. Renten⸗ bank⸗Ablöſungsſcheine bei 93,50 lebhaft gefragt. Kommu⸗ nal⸗Umſchuldung unv. 94,85. Im Verlaufe hatte das Geſchäft nur ſehr kleinen Um⸗ fang, da weitere Aufträge nicht vorlagen. Bei feſter Grund⸗ ſtimmung kamen die Kurſe meiſt voll behauptet, vielfach 17 v. H. über Berlin, zur Notiz. Darüber hinaus Daimler plus 1 v. H. auf 138. Von Großbankaktien Com⸗ merzbank 7 v. H. höher mit 119,25. Am Rentenmarkt ergaben ſich ſpäter keine Veränderungen mehr. Von Stast⸗ anleihen Darmſtadt von 26. v. H. höher mit 98. e von den Käufern tetſächlich eingeſchriebenen Preiſe gelten nur zur Feſtſtellung des Höchſtgebotes bzw. des Zuſchlags, dienen alſo nur zur Verrechnung. Käufer wie Pflanzer ſind, ſoweit ſich bis jetzt über⸗ blicken lößt, mit der neuen Abſatzregelung durchaus zu⸗ frieden, wenngleich es ſich nicht vermeiden läßt, daß ab und zu gewiſſe Härten entſtehen, nachdem die ausgebotene Menge in ihrer Höhe begrenzt iſt und andererſeits die zu genehmigenden Preiſe auf Grund der Preisſtoppverord⸗ nung in ihrer Höhe gebunden ſind. Im großen und ganzen iſt es jedoch gelungen, Vereine mit wixklicher Qualitäts⸗ leiſtung mit dem gerechten Preis zu verſehen, ſo daß alſo die Mühen und Leiſtungen des Qurlitätstabakbaues auch entſprechend bewertet ſind. g Die Verwiegungen beginnen bereits am Montag, dem 25. Oktober, und zwar auf möglichſt breiter Grundlage, da die Grumpen und auch die Sandblätter der inneren Hardt möglichſt ſchnell zur Werterhaltung ihrer zum Teil ſehr guten Qualitäten in die Vergärerkeller gebracht wer⸗ den müſſen. Die Späikarioffelernſe gehi zu Ende Die Spätkartoffelernte hat ihern Höhepunkt bereits überſchritten und geht ihrem Abſchluß entgegen. Ertrags⸗ mengen und Qualität der neuen Ernte ſind überwiegend gut, zum Teil ſehr gut. Die fortſchreitende Einkellerung und die Anlieferungen für das Winterhilfswerk ſchaffen trotz der ſehr reichlichen Anlieferung von Speiſekartoffeln einen Ausgleich der Marktlage. In Süddeutſchlaud herrſcht eine reichliche Angleichung von Kartoffeln in allen Verwertungszweigen. Die an⸗ gelieferten Mengen werden durch das Winterhilfswerk und den täglichen Verbrauch aufgenommen. Die Umſätze vom Erzeuger unmittelbar an den Verbraucher haben in der Berichtswoche zugenommen. Im weſtlichen Deutſchland iſt die Ernte gut, beſonders in der Saarpfalz. Werkslieferungen und Winterhilfswerk⸗ lieferungen ſorgen für eine laufende Aufnahme der Speiſe⸗ kartoffeln. Die Speiſekartoffelmärkte der Saarpfalz waren ſtark beſchickt. Die Einkellerungen haben hier noch nicht in vollem Umfange eingeſetzt. Futterkartoffeln waren in der Saarpfalz ſelbſt kaum zu erhalten, ſo daß größere zuſätz⸗ liche Mengen aus Niederbayern und Unterfranken herein⸗ genommen werden mußten. 8 1910 nekordkarfoffelefnſfſe von 32,5 Millionen Tonnen Die im Rahmen der Erzeugungsſchlacht zur Leiſtungs⸗ ſteigerung im Hackfruchtbau getroffenen Maßnahmen haben erfreulicherweiſe ſchon in dieſem Jahr in der Kartoſſel⸗ wirtſchaft zu einem beſonders großen Erfolg geführt. Wie der Zeitungsdienſt des Reichsnährſtandes meldet. wird die Kartoffelernte, die im vorigen Jahr mit rund 46 Millionen Tonnen ſchon als beſonders groß angeſehen wurde, in dieſem Jahre etwa 52,5 Millionen Tonnen betragen. Dieſe bisher in Deutſchland einzigartige Rekordernte wird ganz weſentlich dazu beitragen, unſere Futtermittelverſorgung auszugleichen und damit die Grundlage der Selbſtver⸗ ſorgung erheblich erweitern. Geld- und Devisen marki Paris. 21 tber chu mflich). london J 146 25] vanlen. Kopenhagen] 654,0 f ien 2 epo, 29.2. 5 185.35 fioſlan? 1622. erlin 11920 belgien 498 18 chez 680. ſockhoim 758.—[ Parsche. 458,50 Kefalle Hamburger Mefallmofferunden vom 21 Ok ober Hape f benes- a. Rerts-ein ref beit riet 1 Gel. ſ bertel rief J gelt bezahl 5 5 Anuar 56,2556 25. 279 0279, 0. J Iden rn 22.— 22.— februar 56.2 3625. 279,0/%/(0. elnsiiber(F. 5.)) 41 6088.80 kat: 56.2585.%. 279.0279,... engel(A. g. gr..84 270 April c„- Platn(Abfelle) a. Vß)))VVV!!!!!.600 340 , ech. relnes Fein Illi....... betailär.(ad. 5. gr.55 4,90 u lIlj„„„„„„„ e e 0 ober 58 2 279,. antimon kegulms munes.(4..). 5 ound, 59.550.. 9,0 0. dun(S„u fade 1875 Deremb. 56 25055, 25. /, 00/0 Air w. As Ii * Der Londoner Goldpreis betrug am 21. 10. 37 für eine Unze Feingold 140 ſh 7 d= 86,7750, für, ein Gramm Feingold demnach 54,2883 Pence 2,78 988. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 22. Oktober: Die Geſamt⸗ lage zeigt wenig Aenderung. Während ſich im größ⸗ ten Teile Deutſchlands wenigſtens über Tag hei⸗ res Wetter durchſetzen konnte, blieb gerade im Rhein ⸗Main⸗Gebiet in den Niederungen der Nebel und Hochnebel noch erhalten. Wenn auch eine durchgreifende Aenderung noch nicht zu erwarten iſt, ſo kann doch damit gerechnet werden, daß ſich tags⸗ über wieder vorübergehend Aufhefterung dͤurchſetzt. 5 Vorausſage für Samstag, 23. Oktober Beſonders morgens vielfach neblig, ſonſt zeitweilig aufheiternd, tagsüber wieder etwas milder Winde um Süd. ö Höchſttemperatur in Mannheim am 21. Oktobe + 6,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zun + 4,8 Grad. Waſſerſtandsbevbachtungen im Monat Oktober Rbein-megel] 18. 19. 20. 21. 22. Rbein-Vegel 19. 20, 24. einfelden 2,402.37.5% 2 27 2. Z Dans N 11 1 7 5 1 8 238 Köln 3 21 402 023. 3 8% eee 301,2,882.82 2,80.7 Mannheim LETT UNO f 9 ö 2 55 6* 455 Sei! die ſchel Ver dent aus Vor A * N * 1 S ** 1. a 1* N 1* 4 000 Oktober 1937 Freitag, — Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe att 4 Sette l Sitzung des Gemeinderats: Blick ins Lampertheimer Rathaus Die Bürgerſteuer bleibt auf der Höhe erhalten neue Namen— Ortsſtraßen werden ausgebaut ib Lampertheim, 22. Oktober. Bei der am Mittwochabend unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Grünewald im Rathausſaale ab⸗ gehaltenen Gemeinderatsſitzung wurde die Bürgerſteuer für das Jahr 1938 auf die gleiche Höhe (500 v. H. des Reichsſatzes) wie im Vorjahre feſtge⸗ ſetzt, mit der Maßgabe, daß der Gemeinde durch die an Worms erfolgte Gebietsabtretung keine ſchwer⸗ wiegenden Steuerverluſte entſtehen. Weiter wurden die durch die zahlreichen Neubauten entſtandenen Straßenzüge mit Namen ver⸗ ſehen. Zunächſt wurde die Wormſer Straße in Hans⸗Ho⸗ belsberger⸗Straße umbenannt. Die neuen Straßen erhielten Namen, die auf die nationalſozzialiſtiſche Revolution hinweiſen oder die Namen von abgetrete⸗ nen deutſchen Gebietsteilen. Ein Baugeſuch der Ehefrau Philipp Friedrich Heer, die am Rhein außerhalb des Ortsbauplanes ein Wohnhaus mit Stallungen für einen kleinen landwirtſchaftlichen Betrieb erſtellen will, wurde unter der Bedingung genehmigt, daß der Rohbau noch bis zum 1. Januar 1938 fertiggeſtellt wird.— Die Vorlage eines Liguidations⸗ und Nie⸗ Brief aus Nußloch —g. Nußloch, 20. Oktober. Nachdem ſchon vor einer Woche eine zufrieden⸗ ſtellende Beſichtigung der hieſigen Freiwilligen Feuerwehr durch Bezirksinſpektor Bälz aus Heidelberg⸗Rohrbach abgehalten wurde, fand am Samstagabend unter Anweſenheit von Gäſten aus Leimen und Sandhauſen die Jahresſchluß⸗ übung ſtatt, der ein Exerzieren der geſamten Wehr auf dem Schubhofe vorausging. Bei der von Ober⸗ brand meiſter Karl Sickmüller geleiteten Uebung war angenommen, daß die mit einer ganzen Reihe anderer Gebäude zuſammenhängende Rathausſcheune durch unvorſichtiges Umgehen mit offenem Licht in Brand geraten ſei. Planmäßig und ruhig erfolgte mit Motorſpritze und Hydrant der Angriff von zwei Seiten, Wehrmänner drangen mit Rauchmasken in die gefährdeten Wohnungen ein und retteten Men⸗ ſchenleben, während die Sanitätskolonne die infolge Verletzungen und Verbrennungen notwendig gewor⸗ denen Verbände anlegte. Oberbrandmeiſter Frey aus Sandhauſen ſtellte der Wehr für ihr beſonnenes Vorgehen das beſte Zeugnis aus. * Bei dem ſich anſchließenden Kameradſchafts⸗ abend im Saale„Zum Lamm“ begrüßte Ober⸗ brandmeiſter Sickmüller Ortsgruppenleiter Adam Weick, Bürgermeiſter Bauſt, den Gemeinderat, die auswärkigen Gäſte und die Familienangehörigen der Wehrleute und gedachte zunächſt der im Kriege gefallenen Wehrkameraden, während die Feuerwehr⸗ kapelle das Lied vom guten Kameraden ſpielte. Er dankte ſodann der Gemeindeverwaltung für die Be⸗ reitſtellung der Mittel zur Erhaltung der Schlag⸗ kraft der Wehr und ſchloß mit dem Dank an den Führer, den wir am beſten durch die Erhaltung des Volksvermögens abſtatten können. Bürgermeiſter Bauſt ſprach ſeine Freude über die gelungene Uebung aus und bedauerte es, daß gerade die Sohne der beſitzenden Kreiſe, denen am meiſten verbrennen kann, ſo ſchwach bei der Feuerwehr vertreten ſind. Er hoffe jedoch, in Bälde eine geſetzliche Handhabe aut beſitzen, um auch jene Kreiſe zum Mittragen der Opfer heranziehen zu können. Zum Schluſſe konnte der Bürgermeiſter im Auftrag des Reichsminiſters des Innern und des Chefs der deutſchen Polizei den drei Muſtkern Emil Metz, Gottfried Mergen⸗ thaler und Joſef Fecht für 25jährige treue Mit⸗ gltedſchaft das Ehrenkreuz der deutſchen Feuerwehr, das künſtleriſch ausgeführte Flammenkreuz, über⸗ keichen. Ein Tänzchen hielt die alten und jungen Feuerwehrleute und ihre Angehörigen noch lange beiſammen. Verlegung der Dienſtſtelle des Reichstreuhänders der Arbeit für das Wärtſchaftsgebiet Südweſtdentſchlaub * Karlsruhe, 22. Okt. Am 22. und 23. Oktober des Vorjahrs— Neue Straßenzüge 6 1 2 8 derſchlagsverzeichniſſes für rückſtändige Steuern, Gas⸗, Waſſer⸗ und Kanalgebühren 1 w. weiſt einen ausſtehenden Betrag von etwa 80 000 Mk. aus. Es ſoll mit aller Schärfe gegen die Säumigen vorgegangen werden, da die Gemeinde auf die Be⸗ träge nicht verzichten kann.— Der Bürgermeiſter teilte ferner mit, daß in verhältnismäßig kurzer Zeit etwa 6 Kilometer Ortsſtraßen ausgebaut und dadurch das Ortsbild weſentlich verbeſſert wurde. Sein Appell geht dahin, daß die Anwohner jetzt auch die Häuſer renovieren laſſen ſollen, um den Ge⸗ ſamteindruck zu verſchönern. Zum Schluß gab der Vorſitzende noch einen Be⸗ richt über die Gebietsabtretung des Erbhöfeweilers Roſengarten an Worms. Danach hat der Wormſer Anſpruch nicht zuletzt durch das Eingreifen des Kreisdirektors eine Reduzierung erfahren. Dennoch iſt Lampertheim hierdurch ein Verluſt an Gelände und Steuereinnahmen ent⸗ ſtanden, der durch eine entſprechende fananzielle Ent⸗ ſchädigung einigermaßen ausgeglichen werden müſſe. Kameradſchaft über die Grenze ſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland in Karlsruhe von der Hans⸗Thoma⸗Straße 19 nach der Reichs⸗ ſtraße g verlegt. Aus Anlaß des Umzuges bleibt die Dienſtſtelle für den Beſucherverkehr vom 21. bis 23. Oktober geſchloſſen. Ab Montag, den 25. Oktober, ſind die Sprechſtunden für den allgemeinen Verkehr wieder werktäglich von 9 bis 12.30 Uhr, ausgenom⸗ men mittwochs und ſamstags. Kleines Mannheimer Gerichtsmoſaik Das Schöffengericht verurteilte die vor⸗ beſtrafte 25jährige ledige Luiſe Enores aus Mann⸗ heim wegen Abtreibung in fortgeſetzter Hand⸗ lung zu zehn Monaten Gefängnis. Die Angeklagte unterhält ſeit Jahren ein Liebesverhält⸗ nis mit einem verheirateten Mann und hätte mehr⸗ mals ein Kind zu erwarten gehabt. Die verwerf⸗ lichen Handlungen hatte ſie verübt, um kinderlos zu bleiben und das Verhältnis nicht zu gefährden. N Vor der Kleinen Strafkammer ſtand als Angeklagter der 40 Jahre alte Karl Ackermann aus Merſeburg, wohnhaft in Mannheim⸗Feuden⸗ heim, wegen falfcher Anſchuldigung. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten. Das Gericht hatte keine Ver⸗ anlaſſung, dem Angeklagten Glauben zu ſchenken, zumal alle Unterlagen für ſeine verleumderiſchen Behauptungen über eine Familie B. fehlten. * Vor dem Eingelrichter kam ein Fall ge⸗ fährlicher Körperverletzung und Hausfriedensbruchs gegen oͤrei Angeklagte zur Verhandlung, nämlich den 28 Jahre alten Adolf., den 21 Jahre alten Al⸗ fred W. und den 24 Jahre alten Johann., ſämt⸗ lich aus Mannheim. Das Gericht hielt die drei Angeklagten des Hausfriedensbruchs und der gefährlichen Körperverletzung und einen von ihnen außerdem des Waffenmißbrauchs ſchuldig. Sie wurden koſtenfällig zu je vier Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Die Haft wurde wegen Verdunke⸗ lungsgefahr für fortdauernd erklärt. * „Kokainſchieber vor Gericht“ Unter der Ueberſchrift„Kokainſchieher vor Ge⸗ richt“ berichtete der„Oberrheiniſche Landesdienſt“ vor zwei Wochen über eine Verhandlung vor der Zweiten Großen Strafkammer des Landgerichts Frankenthal. In dem auch von uns veröffentlichten Bericht wurde u. a. auch davon geſprochen, daß in die Angelegenheit ein durch Selbſtmord aus dem Leben geſchiedener Gaſtwirt Reffert aus Mannheim verwickelt geweſen ſei. Dieſe Darſtellung hat ſich als unrichtig herausgeſtellt. Bei dem Genannten handelt es ſich vielmehr um den berufsloſen Hans werden die Geſchäftszimmer der Dienſtſtelle des Reichstreuhänders der Arbeit für das Wirt⸗ Slick auf Ludwigshafen Reffert, der am 1. Auguſt d.., und zwar eines normalen Todes, geſtorben iſt. Veruntreuungen mit falſchen Quittungen verdeckt Vor dem Schöffengericht Ludwigshafen hatte ſich der verheiratete 30 Jahre alte Hans Ringle aus Ludwigshafen wegen Unterſchlagung und ſchwe⸗ ter Privaturkundenfälſchung zu verantworten. Ringle würde 1926 vom ſtädtiſchen Elektrizitätswerk als Elektriker angeſtellt. Da er zur Zufviedenheit ſeiner eſetzten arbeitete, wurde er im Januar 1984 als Inſtallakeur von der Kaſſe der ſtädtiſchen Werke übernommen und hatte als ſolcher die Aufgabe, von den ſäumigen Konſumenten die Gebühr einzuziehen. 5 hat ſein Amt bis zum Sommer d. J. miß⸗ raucht, indem er ſich Unterſchlagungen zu⸗ lden kommen ließ, die einen Betrag von ins⸗ gefamt 1233 Mk. erreichten. Um ſeine Veruntreu⸗ ungen zu verdecken, hat er in mehreren Fällen fal⸗ che Qufttungen ausgeſtellt. In der Verhand⸗ g gab Ringle zu, daß er einen Fehlbetrag in der G8 benen Höhe gehabt habe, er will jedoch das egs für ſich verbraucht haben, ſondern nur durch ſeine Unfähigkeit für das Amt ſtändig Manko gehabt haben. Ringle, der ſich eines guten denmumds erfreut, wurde zu einer Gefängnisstrafe don neun verurteilt. Wegen der Höhe der Strafe wurde der Verurteilte ſofort in Haft genom⸗ men. Vertagte Veranſtaltungen. Die auf den 27. Ok⸗ tober anberaumte Kolonialkundgebung im Pfalzbau iſt auf unbeſtimmte Zeit vertagt wor⸗ den. Der neue Termin wird noch bekanntgegeben. Die Programme behalten ihre Gültigkeit.— Ver⸗ ſchoben wurde auch die von der Arbeitskammer der DAF. für heute angeſetzte Arbeitstagung in Saarbrücken. Auch hierfür wird der neue Ter⸗ min rechtzeitig bekanntgegeben. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Gaſtſtätte ir Bäcker⸗Jnnung“: Nach Schluß des Wochen⸗ marktes Pflichtverſammlung der Fachgruppe„Ambulanter Lebensmittel handel“. Städtiſches Geſellſchaftshaus: Ausſtellung„Kunſt und Kitſch“. Geöffnet von 9 bis 12 und von 15 bis 19 Uhr bei freiem Eintritt. — 8 im Geſellſchaftshaus: Geöffnet von 15 bis 20 Uhr. Pfalasbau⸗ Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Ufa⸗Palaſt im Pfal b a d be b D Ibe a⸗Pala zban u a:„Die ge Flagge“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Manege“— Union⸗Thegter: „Pariſer Bekanntſchaft“.— Atlantik:„Konſetti“.— Alham⸗ 19. 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Auguſt Im. heim AG, 98 im zu Badiſche Karlsruhe, berufen. 150 000 4 von Südfrüchten iſt im letzten Jahre— mor allem wohl in⸗ folge des Ausbleibens der ſpaniſchen Einfuhren— ſogar erheblich geſunken. heim, die Pfalzwerke Ac Ludwigshafen g. Rhein und die Landeselektrizitätsverſorgung AG l Der GW wird vorgeſchlagen, für das Geſchäfts⸗ jahr 1936/37 zu verteilen. Die GV hat u. von Stammaktien um die durch das Hausrat und Wohnbedarf haben ſich inzwiſchen pelt. Nicht ganz ſo ſtark wie das Einkommen anderen Seite etwa der Fleiſchverbrauch oder uch an Tabakwaren geſtieaen. Der Verbrauch raftwerk Mannheim Ac. Die urſprünglich auf 1937 feſtgeſetzte o. GV der Großkraftwerk Mann⸗ deren Großaktionäre die Stadtgemeinde Mann⸗ (Badenwerk), ſind, iſt nunmehr auf 11. November 1937 ein⸗ 6 Mill./ Stammaktien 4 v.., auf 10 v. H. Dividende wie i. V. a. auch über die Uebertragung Beſchluß zu faſſen. Es handelt ſich dabei Ausſcheiden der Neckartal AG Stuttgart auf Vorzugsaktien Frankfur 85 25. 21. 8 5 20. 2. i 20 21. Anleihen d. Kom. Verb. 4% Pr. b.-forf Goldhyp.- Pfandbriefe%½/ kh. Hyp.z 8k, 0 1 b 8 Anſt..⸗fbrſ. Manng 24 99.75 99.75 Deutsche obeahel Be unkt. f.„„ f. e 4% Kc fel 5870 Stadtanleih 0 2 ½BayrBodener. ½ bo. Lig. Pfbr. 101. 20 lestverzinsl. Werie 17 5 1 05 1 99. cho;. Bürzb. fi 100 8 100 80% Nh. Hag: Pf 5 4½%8„Haden 28 98. 9/87 4% Württ. Wohn 3½ Bahr, vandw⸗ G. Kom. Ri- 99.—89.— Dtsch. Staatsanleihen 4 1015 1010 26 R II.. 99.50 99,500 bank R 32. 101.6 101.6 5ũ Südd Vodcr.2) 5 5 95 2 1 1 47 1. Hyp.⸗Bk. Lig. Gpfbr. 8 1987 20. 21. 4% Darn 0 9 c Landes- und Proving. Sorg oz. 9975 9905 und I o. l... 101) 101.7 5 Ot..⸗Anl. 27] 101,60 101.6 4½ Dresden 28. 98.25 88.25 bank K Gi.15 8 4½ Württ H9p.= %½ Schaß D. d ee 2 686 805 anken, kom. Siroverb. 4% fekt or-. 97 99.) Gofbe. 00 von 85 f. 47 6 95. 88% 4% Bad. K. Look 0 3½ do, Lig. Pf.. 9½0 be. Eldtv. 4 dl 89.75 99.75 4½ bo. f. 41/489„Hanau 26, 88. 88. Manny. 29 k 7 99.75 99,5. A. R 4% do. b. 86, 855 eſdelberg 5 9% 8%% bo. Gods 1% ee 101% 10% Scnuldverschreibung. F 4% Main 28 4 80 85% Kae 0975 6975, 875 9050s Paimlerxenz 21 en 8 90% Mannbeim?e 98 3/ 888 ½% abs fon. s 4½ do Por. t. J Linoleum v. 2 4½ Heſſen 28 A. 4½% do. 2 8, 88 37 Glroz. f. Heſſen ö Gpfbör. kmlil u. 1 99.75 99.756 Lindner Brau 28 1. 1 P. Anl. 28 4% Pirmaſens 28 98.50 88.75 b 1 98.50, 98.50 5½ do. Lig. k 1 101,7 400.7„Neckar Stuttg. 23 120 2% Toleingen 089.„ Hun 28. E 1090 1000% d. g 8 88 8c 880% ee n Aten umwardelban 4½ bo. 27 R- B 89.2. 5 Manndeſm. Ausl. 185,0 4% do. R 10 88.50 8,50% Goth, Grder. ö eee . 400 95 R 12 88.75 88 75 49 925 9 0 101.60 101.8 Se ben em 0 5 % Dt. R. bahn 85J 190.4 100.4 Pfandbriefe u. Schuld-“ agg e e 1 e 44 50. 5. 36 R. 1 9052 8 e 1d. Spor. 25, K 190 0 189.9 e 107 879975 ohne Zinsverechnun 4% Npoſt 34. 1008 150. gen 4½ bo, 26, K 2 100 150 9% i 1 4% bo, 85 00.3 100„ 185 Lönder 4½ be. Rom. 26 811 88.75 88.75 5 5 55 1007 5 Reckarstuttg. 210 100,0 100.0 . Obsbk. 5 8 o. Lig. 26.28 1 8. 1928.. 1030 108 4 1 28 f.3 denon. Abr 514892890 ange 101% 10.)J ladustrie- Aktien B 1988 10/6 407.8, 7. 8 und 6.. 99,50 99.50 55 32 2 150,0% do. Goldftom. dt, Gebrüder 70. 70.— BS. 150. e 5% do. Mold 710 Lane RI u. 3.... 99.50 99.— 15 ue ert 123% 124.3 .1937. 11. Schuldv. 28 R 98,50 98,0 5½ Preuß. Boder Andreae-Noris. 55 1938.. 0 5½ Heſſ. L. H 121 4½ Oſtpr. Landſch. Lig. Gold Vll, Aſchaff. Buntvap 98.— 96.50 1 2 101.5 101.) E CAu.-f 1927 77 5 Lit..0 u. Vo. A. 101,60 10.5 de. Zellſtoff. 137.0 189 5 Lia. o. Ant. itz Dt. Relch freiwerdenden 9,17 v. H. der Großaktionären prozentual 03 Berlin, 21. Oktober. heiß⸗Patzenhofer⸗Brauerei 0 daß das Geſchöft in 193/87 ſich nicht ungünſtig entwi Das Jahresergeb⸗ wie i. V. dem Ver⸗ hat. nis wird die Verteilung d (4 9. ſchreibungen hat beſchloſſen, vom nächſten Montag an um zehn Centimes; * v. H. geſtiegen. 5 5 nehmen der Kaufkraft in weiten Stammaktien, die von den übernommen werden ſolle Schultheiß⸗Patzenhofer⸗ In der AR⸗Sitzung Ach Berlin wurde Un veränderte beric t geſtiegen er gleichen Dividende wobei der Buchgewinn aus Der Abſatz iſt erneu .) geſtatten, den Milchp e Liter zu erhöhen. England in einem Jahr un Herald“ weiſt auf das Schichten der engliſ Der Butterpreis in E Der„Daily 1252 Dividende. der Schult⸗ Volthom, Seil drei n. Lebenshaltu zahlen, der chtet, g Pence, alſo ckelt Tomaten 8; reis n 20 Ab⸗ chen Brem 8 lsa — Unser gesamter Betrieb ist am Aamstag, dem 23. tober 4037 wegen Betriebsausflug geschlessen O.11-12 Kunststre be Adlerwerke Filiale Mannheim eckarauer Straße 130/ 162— felefon 420 51752 ö* 0 4 bl Melonen Spezlalmaus W. 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Oktober 1937 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 4 Gewinne zu 5000 RM. 391244 395077 einer 2 Gewinne zu 3000 RM. 8785 8 Gewinne zu 2000 RM. 84858 88091 204878 16 Gewinne 72 1000 RM. 103917 184088 22470 826076 35002 388748 388879 394818 20 Gewinne zu 800 RM. 7397 18841 18716 388540 246845 270089 325844 332276 46 Gewinne 32 500 RM. 10881 1427. 23940 82954 64774 82389 102362 128138 140227 L8J4 180807 220334 266381 288881 280202 307832 319005 321238 328678 327058 57575 377722 188 Gewinne zu 200 RM. 1481 14327 18091 28820 5 68350 81596 54721 54886 58199 80288 67879 69901 74642 76159 77887 79880 8271 88 88151 92193 98988 87234 97467 88838 88000 101538 79 112915 117807 120480 1241 124752 142770 171882 178882 178284 184855 184799 190634 216589 217884 218370 525955 24741 244221 247702 248491 78 25 283793 288489 271222 277378 285 285788 292288 292881 294785 789 302005 3330 311808 312803 316788 327848 328000 333892 334250 337014 337452 337878 38816 341455 347798 355139 358887 38749 8008 362121 363938 365244 367085 387892 3676 885861 368853 369500 370814 376078 38178 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 100000 RM. 238893 2 Gewinne zu 25000 RM. 8868 2 Gewinne zu 10000 RM. 7 2 Gewinne zu 3000 RM. 80798 2 Gewinne zu 2000 RM. 219493 15 14 Gewinne zu 1000 RM. 87514 125385 220 802324 315189 328284 396794 200 20 Gewinne zu 800 NM. 783 40387 121886 37 701 188288 218114 228888 2838788 248450 258170 25 58851 22 2 86 Gewinne zu 500 R 18229 18888 290% 29740 33139 35048 35813 38057 47524 81650 103088 127251 153129 168881 18884 1800 208088 208879 222584 24742 242282 288847 272275 329528 37180 341888 8880 359593 368830 371457 392738 188 Gewinne zu 200 RM. 4784 8997 42284 4 49950 55659 88583 62217 68576 67812 88036 88400 92099 72 952855 88888855 55 N hahn nung werd boihi eſſan der! die E Dom gen. 9 5 Sie des ſtätte entſte an de Dr. Saur genen grup könn berei N Auto den 23 E 2 8888 82 33 8 8 885 88 2 E Freitag, 22. Oktober 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite Nummer 489 — Autobahn Stuttgart-Alm vor der Freigabe Der Albabſtieg beim (Eigener Bericht der NM.) —2— Stuttgart, 20. Okt. Nachdem ſchon früher Teilſtrecken der Reichsauto⸗ bahn StuttgartUlm-— Leipheim in einer Ausdeh⸗ nung von 36 Kilometer für den Verkehr freigegeben werden konnten, ſteht jetzt auch das Hauptſtück Unter⸗ boihingen—Hohenſtadt— die techniſch hochinter⸗ eſſante Ueberquerung der Schwäbiſchen Alb— vor der Vollendung. Wohl noch in dieſem Monat dürfte die Einweihung des reſtlichen Stückes Kirchheim Domſtadt der Geſamtſtrecke Stuttgart Ulm erfol⸗ gen. Nach der Neckarüberquerung bei Unterboi⸗ hingen ereicht die Autobahn gleich hinter Kirchheim⸗Teck das Albvorland. Sie durchſchneidet bei Holzmaden die Schiefertone des Schwarzen Jura mit den weltberühmten Fund⸗ ſtätten Jahrmillionen alter Verſteinerungen. Hier entſteht gegenwärtig ein Muſeum bei Holzmaden an der Autobahn, in dem die aus dem Schiefer von Dr. Hauff herauspräparierten Verſteinerungen von Sauriern, Fiſchen und Pflanzen einer untergegan⸗ genen Welt, darunter einer prachtvollen Seelilien⸗ gruppe, den Benützern der Autobahn gezeigt werden können. Der Muſeumsbau ſteht und Dr. Hauff iſt bereits mit der Einrichtung beſchäftigt. Nach Holzmaden, bei Aichelberg, Autobahn den eigentlichen Steilabfall der Schwäbiſchen Alb Techniſch und geologiſch waren hier außerordentliche Aufgaben geſtellt, es entſtand eine eindrucksvolle erreicht die Folge von bedeutenden Bauwerken zur Ueberwin⸗ Drackenſteiner Hang dung des Gebirges. Gleich beim erſten Anſtieg bei Aichelberg, im ehemaligen Vulkangebiet der Alb, war die Geländeneigung ſo ſteil, daß die Ueberquerung des Sattels am Turmberg mit den zuläſſigen Nei⸗ gungsverhältniſſen nicht ohne weiteres möglich war. Die Bahn mußte hier auf eine 930 Meter lange und durchſchnittlich 16 Meter hohe Brücke gelegt werden. Vorläufig iſt von der Brücke nur die eine Fahr⸗ bahn Stuttgart—Ulm gebaut worden, während der andere Teil erſt ſpäter folgt. Der Verkehr wird alſo vorerſt einſpurig betrieben. Nach der Brücke führt die Autobahn geſtaffelt weiter und ſteigt dann allmählich hinauf bis zum Kaltenwanghof(Deut⸗ ſches Haus), von wo aus man einen herrlichen Blick auf die Alb und die Kaiſerberge Staufen, Rechberg und Stuifen genießen kann. Eine weitere Brücke von 200 Meter Höhe überſchreitet die ſogenannte Franzoſenſchlucht, dann zieht ſich die Bahn hinunter ins Filsttal. Dieſe Bauwerke ſind alle vollendet. Hier teilt ſich die Bahn, um den zweiten Albanſtieg mit einem Höhenunterſchied von rund 200 Meter zu überwinden. Zuerſt wurde die Al babſtiegs⸗ ſtrecke gebaut, über deren Fahrbahn von 755 bis 9 Meter ſich vorerſt der ganze Verkehr abwickelt. Nach der Fertigſtellung wird aher ſofort mit dem Bau der Aufſtiegsſtrecke bei Wieſenſteig begonnen. Am Drackenſteiner Hang— hoch oben über dem kleinen idylliſchen Dorf Drackenſtein— galt es, nicht nur ſchwierige Kunſtbauten zu erſtellen, ſondern auch die ſchöne Landſchaft weitgehend vor Eingriffen zu be⸗ wahren, was der Stuttgarter Bauleitung in vollem Maße gelungen iſt. Die rund 3,5 Kilometer lange Abſtiegsſtrecke weiſt bei einem durchgehenden Gefälle von rund 6 v. H. drei große Eiſenbetonbrücken auf, die in kühnen Bogen drei tief eingeſchnittene Schluchten überbrücken. Die größte davon, die Drachenlochbrücke, iſt 230 Meter lang und 45 Meter hoch. Die zwei kleineren Lehnbrücken oder Stütz⸗ mauern haben eine Ausdehnung von 200 und 150 Meter. Dazu kommt noch ein kleinerer Tunnel, der mit etwa 40 Meter Länge oͤurch eine vorſpringende Felsnaſe führt. Bei den Brücken ſind Aus ruhe⸗ ſtellen geſchaffen, die es dem Autobahnfahrer geſtat⸗ ten, zu halten und das ſchöne Landſchaftsbild zu ge⸗ nießen. Die Sichtflächen der Betonbauten ſind in Anpaſſung an Fels und Landſchaft rauh geſpitzt. Die Stützmauern gegen den Berg und die Schutzmauern der Brücken werden mit Steinen aus Kalktuff ver⸗ kleidet. Auf der Albhochfläche bei Hohenſtadt mit der mitteleuropäiſchen Waſſerſcheide Rhein⸗Donau wird der höchſte Punkt der Autobahnen im Reich über⸗ haupt erreicht(780 Meter über NN). Im ganzen Gebiet der Schwäbiſchen Alb iſt Kleinpflaſter verwendet worden, weil es die größere Sicherheit bietet. Es handelt ſich um 20 Kilometer oder etwa 200 000 Quadratmeter Pflaſter, das aus dem bayeriſchen Wald, aus der Pfalz und dem ſüdlichen Schwarzwald ſtammt. Zur Einführung des Verkehrs auf der Strecke Stuttgart-Ulm— die in ein oder zwei Jahren bis nach München Anſchluß haben wird— dienen insgeſamt ſieben Anſchlußſtellen, die in Abſtänden von durchſchnittlich 15 Kilometer auf der Strecke verteilt ſind. Den Anfang bildet die Anſchlußſtelle Stuttgart⸗Süd. Sie liegt an der Reichsſtraße Stuttgart Tübingen, das obere Neckar⸗ tal zwiſchen Plochingen und Nürtingen wird durch die Einfahrſtelle Unterboihingen erſchloſſen. Weitere Anſchlußſtellen ſind bei Kirchheim, im Filstal bei D Gosbach, bei Merklingen und bei Dornſtadt Alb ſowie hinter der Donaubrücke bei Leipheir Welch gewaltige Leiſtungen auch auf dieſer Auto⸗ bahnſtrecke bewältigt wurden, kann man erme wenn man hört, daß mehr als ſechs Millionen Ki 211 meter Erd⸗ und Felsmaſſen bewegt werden mußten. Amn Stampf⸗ und Eiſenbeton kamen 300 000 Kubik⸗ meter, an Stahl 5500 Tonnen zur Verwendung. Für die Fahrbahndecken wurden mehr als 1 Million Kubik⸗ meter Beton verarbeitet. Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, N. Oktober. An der Kurve zur Hockenheimer Landſtraße an dem„Eiſernen Tor“ ſind am Dienstagnachmittag zwei Perſonenkraftwagen zuſammen⸗ geſtoßen. Perſonen wurden dabei keine verletzt, doch iſt erheblicher Sachſchaden entſtanden. Im Alter von 72 Jahren ſtarb hier Frau Katha⸗ rina Ebert geb. Halter; nach ſchwerer Krankheit ver⸗ ſchied, ebenfalls 72 Jahre alt, Frau Thereſia Ueltz⸗ höfer geb. Staudt; im Alter von 44 Jahren verſchied nach kurzer Krankheit Frl. Luiſe Fackel, Kanzlei⸗ aſſiſtentin. Zum Abſchluß der Leichtathletikſaiſon führt am kommenden Sonntag nachmittag der Sportverein die leichtathletiſchen Vereinsmeiſterſchaften durch. Dabei iſt gleichzeitig letztmals in dieſem Jahre Ge⸗ legenheit geboten, die Uebungen für das Deutſche Sportabzeichen abzulegen. * Plankſtadt, 22. Okt. Am Donnerstag vormit⸗ tag kam ein von Heidelberg kommender Laſtzug an der engen Kurve in der Eppelheimer Straße infolge der durch den Nebel naß gewordenen Straße ins Rutſchen und ſtieß dabei gegen den im gleichen Augenblick von Schwetzingen kommenden Laſtwagen. Glücklicherweiſe ſind keine Perſonenſchäden entſtan⸗ den, doch hinterließ der Anprall ſehr erheblichen Sachſchaden. Elnspaltige klelnanzeigen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm big. Stellengesuche ſe mm4fpig. Kleine Annahmeschtuß für die Mittag. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uh Croß-Verlag ſucht für Bezieherwerbung ſeiner bekannten geeignete, gut beleumundete Stene reles Lmeungen leisten Uh in guter Lage Gnnenstaut) Heilratl! Selbstfahrer geräumige, ſchöne Tudg-Nonpang billigen Erzeugniſſe Witwe ohne Anh., 50., evygl., f ſtattl. Erſch., gebild., mit ca. 50 0060 Jchiler- Uarage M. Verm. in bar u. Liegenſchaften, 0 wünſcht Herrn in penſ.⸗ber. Stellg. 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