28 der gebr. kl. ank te unter 9904 fich geſucht. an die 40902 Lebens⸗ 9376 N. ll. ber Einlage. Geſchſt, Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald hofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher! Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 8. 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Die vor Madrid ſtehenden nationalen Truppen hätten Patrouillen nach Madrid hineingeſchickt mit der Aufgabe, Klarheit über die Natur der Unruhen zu verſchaffen, ehe ſie zu einem Großangriff der Francotruppen ausge itzt werden. Wie aus Perpignan verlautet, ſoll der Anlaß dieſer Unruhen der Uebertritt ganzer bolſche⸗ wiſtiſcher Kompanien zu den nationalen Truppen ge⸗ weſen ſein Den Ueberläufern habe ſich kommuniſtiſche „Polizei“ entgegengeſtellt, wobei es in den Straßen der Stadt zu wahren Schlachten gekommen ſei. Beſonders heftig waren nach der gleichen Quelle die Kämpfe in der Gegend von Alcala de Henares, wo die Reihen der Roten nur ſchwach waren im Gegen⸗ ſatz zu der Univerſitätsſtadt und zur Caſa del Campo. Zu blutigen Zwiſchenfällen ſoll es ferner gekom⸗ men ſein, als nationale Flugzeuge Flugblätter ab⸗ warfen. Zahlloſe Ziviliſten ſeien daraufhin mit dem Ruf„Wir wollen Frieden!“ auf die Straße geſtürzt. Die ſofort eingeſetzten kommuniſtiſchen Tſcheka⸗ Trupps ſeien bei dem Verſuch, die Demonſtranten feſt⸗ zunehmen, aus Kellerfenſtern beſchoſſen wordn. In zahlreichn Gegenden der Stadt herrſche voll⸗ kommene Verwirrung. Der von der Kommandantur angeordnete Maſſenabtransport der Zivilbevölkerung ſtoße überall auf Widerſtand. Die Bevölkerung weigere ſich ſtrikt, ihre Häuſer und Wohnungen zu verlaſſen. Raſche Befriedung Aſturiens — Gijon, 28. Okt.(U..) Ueberall kehrt in dem von den nationalen Trup⸗ pen eroberten Aſturien wieder Ruhe und Ordnung ein. Zur Zeit werden die mit der völligen Säube⸗ rung beauftragten Kolonnen durch den Regen auf⸗ gehalten, aber nirgendwo mehr zeigt ſich der Verſuch eines Widerſtandes und alle Dörfer von Villamanin bis Poladöelena ſind ohne Schwierigkeit beſetzt wor⸗ den, ebenſo wie im Bergbaugebiet die Städte Fi⸗ gueredo, Ujo und Turon. Bevor die letzten Verteidiger die Flucht ergriffen, ſind zahlreiche Morde begangen worden. Am Ende der erſten Großſchlacht um Schanghai: Die Fapaner besetzen das brennende Tſchapei Der japaniſche Durchbruchserfolg bei Schanghai 4 km lang und 3 km breit wütet der Brand — Schaughai, 28. Oktober.(U..) Nach ihrer ſchweren Niederlage im Abſchnitt Tſchapei— Tazang befinden ſich die Chineſen in vollem Rückzug ous faſt allen Teilen Schanghais und des nördlich anſchließenden Ge⸗ biets. Kiangwan, Tſchapei, der Nordbahnhof und andere wichtige Punkte ſind bereits von den Ja⸗ panern beſetzt und ausländiſche Militärbeobachter glauben, daß die Chineſen auch Tſchenju und Nanſiang nördlich des Sutſchau⸗Fluſſes nicht mehr lange werden halten können. Am Nordufer des Sutſchaufluſſes iſt eine ſtarke chineſiſche Abteilung zwiſchen der Nuyaching⸗Road und der Markhan⸗Road abgeſchnitten. Da die briti⸗ ſchen Niederlaſſungstruppen die Brücke der Nuya⸗ ching⸗Road für allen Verkehr geſchloſſen haben, ſtehen die Eingeſchloſſenen nun noch vor der Wahl, ent⸗ weder ſich den Japanern zu ergeben, oder ſich von ihnen vernichten zu laſſen, oder aber unter Ablegung ihrer Waffen und Uniformen als Flüchtlinge in der Internationalen Niederlaſſung Aufnahme zu ſuchen. An manchen Stellen haben ſchon waffenloſe chineſi⸗ ſche Soldaten verſucht, durch die Stacheldrahtverhaue der kilometerlangen Barrikaden am Weſtabſchnitt der Niederlaſſungsgrenze hindurchzukriechen. In der Niederlaſſung ſelbſt drängen ſich gewaltige Flüchtlingsmaſſen, die vor allem aus chine⸗ ſiſchen Bauern und ihren Familien beſtehen. Die Niederlaſſungsbehörden haben die Einfahrt von Laſt⸗ kraftwagen mit ſchwer verwundeten chineſiſchen Sol⸗ daten zugelaſſen. Inzwiſchen haben die ausgedehnten Brände in Tſchapei noch weiter um ſich gegriffen, ſo daß es ſich jetzt hier um den größten Brand handelt, der jemals im Fernen Oſten zu verzeichnen war. Die Feuerwehren tun ihr Beſtes, um das Flammen⸗ meer einzudämmen. An eine Löſchung kann gar nicht gedacht werden, man hofft aber, den Brandherd wenigſtens beſchränken zu können. Da ſich hinter den japaniſchen Linien noch eine ganze Reihe von chineſiſchen Scharfſchützen befinden, ſetzen die Ja⸗ paner nun auch ihrerſeits alle Gebäude in Brand, die als Schlupfwinkel dienen könnten. Die ameri⸗ kaniſchen Matroſen, die am Rande der internatio⸗ nalen Niederlaſſung auf Poſten ſtehen, haben Befehl erhalten, auf jeden Bewaffneten, der in die Nieder⸗ laſſung einzudringen verſucht, zu ſchießen. Der chineſiſche Rückzug auf die neuen Verteidi⸗ gungsſtellungen iſt noch nicht beendet, und die Ja⸗ paner haben große Schwierigkeiten, ihre neuen Linien zu konſolidieren, da ſich überall chineſiſche Maſchinengewehrneſter befinden, die von rragenden Punkten aus das Gelände beſtreichen und dadurch dem Gegner beträchtliche Verluſte zu⸗ fügen. Das Vorgehen der Tanks wird durch die Zer⸗ ſtörung von Straßen und Brücken außerordentlich behindert. Die Feuersbrunſt in Tſchapei anb Schanghai, 27. Oktober. Glutroter Abendhimmel zeugt davon, daß die im Stadtteil Tſchapei wütenden Brände das gewaltigſte Feuer darſtellen, von dem die Großſtadt Schanghai jemals betroffen worden iſt. Vielleicht iſt es auch eine der größten Jeuersbrünſte der Welt⸗ geſchichte überhaupt. Vier Kilometer lang und drei Kilometer tief iſt die Feuerwelle, die ſich immer hartnäckiger in dieſes noch von ſinnlos knal⸗ lenden chineſiſchen Scharfſſchützen beſetzte Wider⸗ ſtandsneſt einfrißt. Nach Nankinger Schätzung ſollen die chineſiſchen Verluſte bei den Kämpfen um Ta⸗ ſchang 10000 Tote und Verwundete betragen. Die japaniſchen Verluſte ſcheinen bedeutend geringer zu ſein. Fapaniſcher Erfolg auch im Norden dnb. Peiping, 28. Oktober. Die großzügigen Operationen, die von japaniſcher Seite an der Bahnſtrecke Tſchihtſchiatſchuang Taiyuanfu am 24. Oktober begonnen und am Mor⸗ gen des 26. Oktober in verſtärktem Umfang weiter⸗ geführt worden ſind, brachten die japaniſchen Trup⸗ pen am Mittwochmorgen in den Beſitz der Niangt⸗ zeku⸗Paſſes in ſeiner geſamten Ausdehnung. Der japaniſche linke Flügel durchquerte das äußerſt ſchwierige Bergland ſüdlich von Niangtzekuan, packte die Chineſen im Rücken und vernichtete zwei chineſiſche Diviſionen. Zur gleichen Zeit rückte das japaniſche Zentrum in weſtlicher Richtung vor. 100 Flugzeuge wurden eingeſetzt dnb. London, 27. Oktober. Der Durchbruch der japaniſchen Streitkräfte bei Schanghai iſt für die Londoner Abendzeitungen die große Senſation. Die Blätter betonen zum Teil, daß ſich die britiſche Siedlung nun in der unmittelbaren Gefahrenzone befindet. In dramatiſcher Weiſe wird geſchildert. wie die Japaner nach zwei Monate lan⸗ ger Belagerung der chineſiſchen Stellungen nach Ein⸗ fatz von 100 Flugzeugen und einer ein⸗ zigen„Walze“ von Tanks die Front durch⸗ brochen haben. Tſchapei ſei ein einziges Flammen⸗ meer. An der Feuerlinie wüte ein Brand von zehn Meilen Ausdehnung. Fapan fühlt ſich als der Angegriffene Warum Japan nicht zur Neunmächtekonferenz nach Brüſſel geht anb. Tokio, 27. Oktober. Außenminiſter Hirota überreichte heute dem bel⸗ giſchen Botſchafter in Tokio, Baron de Baſſompierre, die von Prinz Konoe gebilligte Antwort der japa⸗ niſchen Regierung auf die Einladung der belgiſchen Regierung zur Teilnahme an einer Neunmächtekon⸗ ferenz in Brüſſel. Die japaniſche Regierung lehnt danach die Teilnahme an der Konferenz der Signatarmächte mit der Begründung ab, daß der Beweggrund zu der Abhaltung dieſer Konferenz auf einem Be⸗ ſchluß des Völkerbundes fuße, der Japan der Verletzung des Neunmächtevertrages anprangere. Dabei ſtelle Japans Handlungsweiſe gegenüber China lediglich eine Selbſtvertei di⸗ gungs maßnahme dar, zu der Japan durch die antijapaniſche Provokation der Chineſen gezwungen worden ſei. Daher ſtehe die gegenwärtige Situation außerhalb des Artikels 7 des Neunmächtevertrages. Die japaniſche Regierung ſei, ſo heißt es in der japaniſchen Antwort weiter, davon überzeugt, daß ein Verſuch zur Löſung des Japan und China ſpeziell angehenden Problems durch eine Hinzuziehung ſo vieler Mächte die gegenwärtige Situation nur wei⸗ ter kompliziere und einer gerechten Beilegung des Konfliktes nur Schwierigkeiten bereite. Japans Aktionen in China dienten dem alleinigen Zweck, die chineſiſche Regierung zur Aufgabe ihrer den Frieden im Fernen Oſten beöͤrohenden und durch kommuniſti⸗ ſche Elemente geſchürten antijapaniſchen Politik zu zwingen und die Zuſammenarbeit mit Japan anzu⸗ ſtreben. Japan fordere von den Mächten, daß ſie dieſe Notwendigkeiten verſtänden, ohne die eine Sicherung des Friedens in Oſtaſien unmöglich ſei. Japan ſei keineswegs einer internationalen Zu⸗ ſammenarbeit abgeneigt, a jedoch könnten die derzeitigen chineſiſch⸗japani⸗ ſchen Schwierigkeiten nur durch direkte Verhand⸗ lungen der unmittelbar beteiligten Länder ge⸗ löſt werden. f Japan wünſche eine kulturelle und wirtſchaftliche Zu⸗ ſammenarbeit mit den fremden Mächten in China und werde deren Intereſſen und Rechte reſpektieren. (Funkbild, Aſſoctated Preß, Zander⸗M.) 28. Oltober: Marſch auf Rom (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten) — Rom, 26. Oktober. Alljährlich wird der 28. Oktober, der Jahrestag des Marſches auf Rom, als Nationalfeiertag feſtlich begangen. An dieſem Tag erhält Muſſolini das Parteibuch Nr. 1 für das kommende Jahr der faſchi⸗ ſtiſchen Aera. An dieſem Tag werden die öffentlichen Arbeiten eingeweiht, die im letzten Jahr fertiggeſtellt worden find, und an dieſem Tag hält der Duce den Rapport über die politiſchen Leiter der Partei ab. So wird die Erinnerung an den Tag gefeiert, an dem vor 15 Jahren die faſchiſtiſche Bewegung die Macht errang., Wie ſah Italien damals aus? Im Lande gab es bereits zwei Verwaltungen. Die nach franzöſiſchem Muſter errichtete, ſtark zen⸗ tpaliſierte Staatsverwaltung mit Präfekten an der Spitze der Provinzen und Bürgermeiſtern in den Städten. Eine Verwaltung, die jedoch bereits nicht mehr funktionierte. Denn in den blutigen Kämpfen zwiſchen Faſchiſten auf der einen Seite, Kommu⸗ niſten und Anarchiſten auf der anderen, in den Streiks, die der Staat nicht mehr verhindern konnte, ſondern gegen die mit Erfolg nur noch die Faſchiſten einſchritten, war im Norden und in der Mitte Italiens eine ſcharf gegliederte, faſchiſtiſche Parteiverwaltung entſtanden, die immer mehr Macht gewann, mit den Inſtanzen der ſtaatlichen Verwal⸗ tung wie mit einer gleichgeſtellten Gewalt verhan⸗ delte und hier und da bereits völlig an ihre Stelle getreten war. Neben dieſer Verwaltung aber ſtan⸗ den die„Aktionsabteilungen“, die nach alt⸗ römiſchen Muſter und mit den antiken Bezeichnun⸗ gen benannte, militäriſch diſziplinierte, wenn auch keineswegs immer gut bewaffnete Macht des Faſchis⸗ mus. Sie gaben den faſchiſtiſchen Forderungen ganz im Sinne von Muſſolini, Georges Sorel entlehn⸗ ter Auffaſſung von der ſchöpferiſchen Bedeutung der Gewalt in den entſcheidenden, ſchöpferiſchen Phaſen des Völkerlebens, oͤen nötigen Nachdruck. Wie blutig die Kämpfe um die Macht waren, mit welchen Mit⸗ teln ſie geführt wurden, wie die Faſchiſten einzelne Stützpunkte, rote Hochburgen(3. B. die Induſtrie⸗ zentren Ferrara und Parma) erobern mußten, wie ſie von ſolchen Stützpunkten und Expeditionsgrup⸗ pen das flache Land überzogen, das infolge der agrariſchen Struktur und der Bedeutung der Land⸗ arbeiterſchaft beſonders ſtark marxiſtiſch verſeucht war, wie ſie Ueberfälle auf wehrloſe Faſchiſten durch Strafexpeditionen ahndeten— das ſchildern mit eindringlicher Friſche die auch ins Deutſche über⸗ ſetzten Erinnerungen und Tagebücher des ſpäteren Luftmarſchalls Italo Balbo und des ſpäteren Gene⸗ ralſekretärs der Partei Roberto Farinacei. Das Ergebnis dieſer Kämpfe war, daß der Fa⸗ ſchismus faktiſch die Macht in Händen hielt. Den⸗ noch war aber der Kampf noch nicht gewonnen, denn in Rom ſaßen noch die liberale Regierung und die Parteien, noch war Muſſolinis Macht ungeſetz⸗ lich. Von zwei Städten aus wurde Italien regiert: von Rom, wo das Königshaus und die vorläufig noch legale Regierung ſaßen, und von Mailand, dem Sitz Muſſolinis und der faſchiſtiſchen Bewe⸗ gung. Noch wußte man nicht, ob die Regierung und das Parlament, auf das ſie ſich ſtützte, in einem entſcheidenden letzten Waffengang nicht das Königs⸗ 2. Seite/ Nummer 499 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Donnerstag, 28. Oktober 1937 haus und die Armee aufbieten könnten und wür⸗ den. Damals ſagte Muſſolini:„So kann es nicht weitergehen. Man muß aus zwei eins machen. Es kann nicht Konſtantinopel und Ankara, es kann nicht Rom und Mailand ſein. Man muß aus dieſer para⸗ doxen Situation herauskommen.“ Dieſer kriſenhafte und ungeſetzliche Zuſtand wurde durch den Marſch auf Rom geklärt und beſeitigt. Muſſolini bereitete die Oeffentlichkeit in den drei politiſchen Reden von Udine(20. September), von Cremona(26. September) und von Mailand(4. Ok⸗ tober) vor. Als Muſſolini in Mailand ſprach, war ihm bereits klar, daß er nur mit Gewalt zum Ziele kommen könnte. Denn den legalen Weg zu heſchreiten: Neuwahlen und Vergebung der politi⸗ ſchen Miniſterien an Faſeiſten verwehrte ihm das Miniſterium Facta. In Mailand pries Muſſolini die Gewalt und ſagte:„Man muß der Nation einen Staat geben.“ Und in Neapel rief Muſſolini am 24. Oktober 40000 aus ganz Italien zuſammenge⸗ kommenen Faſciſten zu:„Wir ſind an dem Punkt, an dem der Pfeil vom Bogen fliegt, oder die zu ſtraff geſpannte Sehne zerreißt.“ Das war das Signal. In der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober wurden die„Aktionsabteilungen“ mobiliſiert und zu ihrer Führung das Viermännerkollegium be⸗ ſtellt. Dem Quadrumvirat wurde diktatoriſche Voll⸗ macht über alle politiſchen und militäriſchen Gewal⸗ ten verliehen zu dem Zweck, der liberalen Regie⸗ rung und dem Parlament die Gewalt zu entreißen, und ſie Muſſolini zu übergeben, unter der Drohung des Marſches auf Rom. Ausdrücklich wurde den Schwarzhemden befohlen, die Monarchie zu achten und Zuſammenſtöße mit der Armee zu vermeiden. Am 27. und 28. Oktober ſtrömten die Faſchiſten in den ihnen zugewieſenen Verſammlungsorten, kleinen Städten in Entfernungen von 30 oder 40 Kilometer rings um die Hauptſtadt zuſammen. Wenige„Ak⸗ tionsabteilungen“ waren aus Süditalien herangezo⸗ gen worden, denn dort war der Faſchismus noch nicht ſo ſtark durchgedrungen, und die bewaffneten Faſchiſten mußten ſich daher zum Schutz wehrloſer Parteimitglieder bereit halten. Angeſichts dieſer Drohung reichte das Kabinett Facta dem König ſein Demiſſtonsgeſuch ein, das am 27. Oktober abends angenommen wurde. Aber das nur noch die Geſchäfte führende Kabinett ſchlug dem Souverän doch noch die Verhängung des Belage⸗ rungszuſtandes vor. Schon im vollen Rückzug be⸗ griffen, klammerte ſich der Parlamentarismus an die Armee. Da war es nun ein Entſchluß von ent⸗ ſcheidender Bedeutung, daß der König dieſen Vor⸗ ſchlag ablehnte. Am 29. Oktober morgens beauftragte er Muſſolini mit der Regierungsbildung. Damit hatte der Faſeismus ohne größeres Blutvergießen und ohne eine damit verbundene tiefgehende Er⸗ ſchütterung des Landes im Einvernehmen mit der Monarchie den Sieg über den Parlamentarismus errungen. Der Marſch auf Rom, der ſchon begon⸗ nen hatte, verwandelte ſich in einen Triumph⸗ zug. Am 30. Oktober marſchierten mehr als 100 000 Schwarzhemden in fünfſtündigem Zuge am Königs⸗ palaſt auf dem Quirinal an Viktor Emanuel III. vorüber. Neben dem König ſtanden„der Herzog des Sieges“, Marſchall Diazz, und der„Herzog des Mee⸗ res, Admiral Thaon de Revel, die beide in das Mi⸗ Riſterium Muſſolini eingetreten waren und ſomit die enge Zuſammenarbeit gwiſchen Faſchismus und Wehrmacht bezeugten. 5 1 Zehn Jahre ſpäter ſagte Muſſolini:„Genau vor gehn Jahren, am 16. Oktober 1922, wurde in einer von mir einberufenen und abgehaltenen Verſamm⸗ lung in Mailand die Inſurrektion beſchloſſen. Die Inſurrektion verhält ſich zur Revolution wie die Taktik zur Strategie. Die Inſurrektion iſt nur ein Moment der Revolution. Die totale Revolution mußte erſt ſpäter beginnen“. Mit dieſen Worten hat der Duce die hiſtoriſche Bedeutung des 28. Oktober klar umriſſen. Durch den Marſch auf Rom hatte der Faſchismus zwar die Macht erhalten, aber die faſchi⸗ ſtiſche Revolution, die faſchiſtiſche Aufbauarbeit konnte nun erſt einſetzen. Oder, wie ein bedeuten⸗ der faſchiſtiſcher Hochſchullehrer geſagt hat: Es gab ſeit dem 28. Oktober zwar eine ſaſchiſtiſche Regie⸗ rung, aber noch kein faſchiſtiſches Regime Der Umbau des geſamten, ſtaatlichen und geſell⸗ ſchaftlichen Lebens begann bereits im Januar 1923 mit der Errichtung des faſchiſtiſchen Großrates und der Umwandlung der„Aktionsabteilungen“ in die Miliz. Damit wurden zwei typiſch revolutionäre und faſchiſtiſche Organe als ſtaatsrechtliche Inſtitutio⸗ nen in das italieniſche Staatsrecht eingebaut, die dem Staatsgefüge ein völlig verändertes Ausſehen gaben und zunächſt einmal die überlegene Stärke der Re⸗ gierung begründeten. Noch aber war die parlamentariſche Auffaſſung vom Staatsleben keineswegs vollſtändig überwun⸗ den. Selbſt Muſſolini hoffte noch immer mit einer Parteimehrheit im Parlament in gewiſſer Weiſe zu⸗ ſammen arbeiten zu können. Erſt der Sturm, den der Mateottimord vom Sommer 1924 entfeſſelte, zwang Muſſolini zu einer grundſätzlichen und radi⸗ kalen Schwenkung, die im Detzember 1924 und im Januar 1925 vollzogen wurde. Erſt da wurden alle Reſte des Parlamentarismus beſeitigt, und die Identifizierung von Partei und Staat vollzogen, während bis dahin die Partei den Staat beherrſcht Hatte, oder, wie man zutreffend geſagt hatte, eine ſtarke Regierung einen ſchwachen Staat geführt hatte. Und erſt damit war der Weg zum neuen faſchiſtiſchen Staats⸗ und Geſellſchaftsaufbau geebnet, der heute noch nicht ganz vollendet iſt. Eine Einladung 1000 Söhne frauzöſiſcher Kriegsgefangener kommen 2 nach Deutſchland + Paris, 28. Oktober. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, der zu einem dreitägigen Beſuch am Mittwoch in Paris eintraf, beſuchte in Begleitung hes Präſidenten des franzöſiſchen Frontkämpferver⸗ bandes Union Fedération, Pichot, die Weltausſtel⸗ lung. Am Abend war Baldur von Schirach Gaſt des deutſchen Botſchafters, Graf Welezeck, in deſſen Be⸗ eitung er einem ihm zu Ehren veranſtalteten Empfang des Comité Francee⸗Allemagne beiwohnte. Dier kriegsblinde Abgeordnete und Präſident des Comité France⸗Allemagne, Scapini, richtete a 0 Begrüßungsworte an den Reichsjugend⸗ führer. f 5 Baldur von Schirach überbrachte den franzöſtſchen Frontkämpfern namens der deutſchen Jugend eine Einladung an 1000 Söhne jener Männer, und erhobenem Dolch. (Drahtber. uns, röm. Korreſpondenten) — Rom, 28. Oktober. Schon in den Mittagsſtunden nahm Rom geſtern zum Empfang der deutſchen Gäſte Muſſolinis ein feſtliches Gepräge an. Von allen Seiten mar⸗ ſchierten mit klingendem Spiel Formationen der faſchiſtiſchen Miliz und der jungfaſchiſtiſchen Abord⸗ nungen der drei Wehrmachtsteile und Abordnungen des Faſceio nach dem Bahnhof. Der Hauptbahnhof und die angrenzenden Straßen und Plätze waren reich mit deutſchen und italieniſchen Fahnen ge⸗ ſchmückt. Die Halle des Hauptbahnhofes war durch ein ganzes Fahnenmeer, Grünſchmuck, Teppiche und teilweiſe Verdeckung der Gleiſe in eine große Em⸗ pfangshalle umgewandelt worden. Gegenüber dem Ausgang des Königsſaales hatten 80 unifor⸗ mierte Leiter und Mitglieder der Auslands⸗ organiſation der NS D A P und die Hitler⸗ Jugend von Rom Aufſtellung genommen. Sie waren beim Anmarſch zum Bahnhof zum erſtenmal in geſchloſſener Formation durch die Stra⸗ ßen Roms marſchiert und überall von der Bevölke⸗ rung mit ehrlicher Anteilnahme begrüßt worden. Hinter ihnen ſtanden unüberſehbare Reihen Cara⸗ binieri in Paradeuntform, Schwarzhemden⸗Batail⸗ lone und Einheiten der Wehrmacht, die über die Piazza Eſeda bis zum Grand⸗Hotel, wo die deutſche Abordnung während ihres römiſchen Aufenthaltes Wohnung nehmen wird, Spalier bildeten. Nach und nach trafen die Führer von Staat und Partei zum Empfang der deutſchen Gäſte ein, unter ihnen der Generalſekretär der Faſchiſtiſchen Partei, Miniſter Starace, Außenminiſter Graf Ciando, Juſtizminiſter Solmi, der Miniſter für Volksbildung Alfſeri, der Stabschef der faſchiſtiſchen Miliz Ge⸗ neralleutnant Ruſſo, der Gouverneur von Rom Fürſt Colona. Die deutſche Kolonie Roms, der von den italieniſchen Behörden ein be⸗ ſonderer Aufſtellungsplatz noch innerhalb der deut⸗ ſchen Abſperrungslinie zugewieſen war, hatte ſich vollzählig eingefunden. Sie wird auch bei den mor⸗ gigen Feiern einen Ehrenplatz haben. Als der Sonderzug um 15.10 in der Bahn⸗ hofshalle einlief, ertönten die Nationalhymnen, und die deutſche Delegation, denen Landesgruppenleiter Ettel bis Verona und als Abordnung von Miliz und Partei, der politiſche Stabschef der Mili, General Gauttieri, und der politiſche Sekretär der Partei, Dr. Gardini, bis Bologna entgegengefahren waren, wurden von den ankommenden und abfahrenden Rei⸗ ſenden auf den Nebengeleiſen mit ſpontaner Herz⸗ lichkeit begrüßt. Bei ihrem Erſcheinen vor der tionalhymnen an und die Abſperrungstruppen grüß ten die deutſchen Gäſte mit präſentiertem Gewehr Nachdem Rudolf Heß die Front der uniformierten Mitglieder der Aus⸗ landsorganiſation der NSDAP und der Hitler⸗Ju⸗ gend abgeſchritten hatte, formierte ſich die lange Autokolonne— an der Spitze der Stellvertreter des Führers in einem Wagen mit dem Generalſekretär Starace— und fuhr durch das präſentierende Spa⸗ Bahnhofshalle ſtimmten die Muſikkapellen die Na⸗ ſondere Rolle die Neuordnung Ein Freund kommt zu einem Freunde: oms herzlicher Willkomm ffir Die feierliche Einholung Heß beim Dute und bei Graf Ciano— Feſtliche Kundgebung vor dem Palazzo Venezia Vor dem Hotel ſtand mit großer Ausdauer eine große Menſchenmenge, oͤie geduldig auf das Er⸗ ſcheinen der Abordnung Adolf Hitlers wartete. Nach⸗ dem der Generalſekretär Starace und der Gouver⸗ neur von Rom, Fürſt Colonna, das Grand⸗Hotel, wohin ſie den Stellvertreter des Führers und ſeine Begleitung gebracht hatten, verlaſſen hatten, begann die Menge„Heß, Heß!“ zu rufen. Schließlich zeigte ſich Rudolf Heß am Fenſter. Mitten unter den ihm zujubelnden Menſchen ſtanden Starace und der Fürſt Colonna. Am Nachmittag ſchrieben ſich Heß und ſeine Be⸗ gleitung in die im Quirinal aufliegende Beſucher⸗ liſte ein und begaben ſich dann in den Palazzo Chigi zum Beſuch des Außenminiſters Graf Ciano, und ſodann in den Palazzo Littorio zum Beſuch des Generalſekretärs Starace. Während dieſes Beſuches hatte ſich die Dämmerung über Rom herabgeſenkt und an allen öffentlichen Gebäuden flammte feſt⸗ liche Illumination auf. Das rieſige Nationalmonument war mit Tauſen⸗ den von Fackeln beleuchtet. Zu ihm begaben ſich zu Fuß unter Vorantritt von Muſikkapellen vom Pa⸗ lazzo Littorio aus Heß und ſeine Begleiter, um am Grabe des unbekannten Soldaten einen Kranz niederzulegen. Die Kranzniederlegung ging unter dem ehrfürchtigen Schweigen der Tauſende und Abertauſende vor ſich, die aus allen Stadtteilen zum Palazzo Venezia zuſammengeſtrömt waren. Nach der Kranzniederlegung begab ſich die Abord⸗ nung des Führers unter Führung von Heß in den Palazzo Venezia zum Beſuchdes Regierungs⸗ chef s. Während ſich im Palaſt der Duce mit den Mit⸗ gliedern der deutſchen Delegatiaon unterhielt, bran⸗ 15 Fahre faſchiſtiſches Regime Der Jahrestag des Marſches auf Rom- ein Rechenſchaftstag der Leiſtung (Drahtber. unſ. rö in. Korreſpondenten) — Rom, 28. Oktober. Heute vormittag beginnen in Anweſenheit der deutſchen Abordnung die faſchiſtiſchen Feiern zu Ehren des 15. Jahrestages des Mar⸗ ſches auf Rom. Im 15. Jahre des faſchiſtiſchen Regimes ſind mit einem Koſtenaufwand von 1250 Millionen Lire 1800 öffentliche Arbeiten zu Ende geführt worden. Unter ihnen ſpielen eine be⸗ her italieniſchen ſfahrtslinien, Ausbau und Verbeſſerung der ita⸗ lieniſchen Häfen, der Ausbau der italieniſchen Luft⸗ fahrt und por gllem die Fertigstellung der Stadt Aprilia in den einſtigen Pontiniſchen Sümpfen, die am Freitagnachmittag in Anweſenheit des Stell⸗ vertreters des Führers und ſeiner Begleitung vom Duce eingeweiht werden wird. Die geſamte italieniſche Preſſe legt in ausführ⸗ lichen Leitartikeln Rechenſchaft über die Leiſtungen lier zum Grand⸗Hotel. dnb. Berlin, 27. Oktober. Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter für kirch⸗ liche Angelegenheiten hat an den Landesbiſchof D. Wurm in Stuttgart ſoeben das folgende Schreiben gerichtet: „Der Evangeliſche Oberkirchenrat in Stuttgart hat unter dem 7. September 1937 an alle nach⸗ geordneten Dienſtſtellen einen Runderlaß betreffend Teilnahme an Allianzverſammlungen herausgegeben, in dem es u. a. wie folgt heißt: Die bekannte, durch die Preſſe verbreitete Er⸗ klärung, die Biſchof Melle als Vertreter der Deutſchen Methodiſten in Oxford über die kirch⸗ liche Lage in Deutſchland abgegeben hat, mußte von der geſamten Bekennendn Kirche als be⸗ dauerliche Verkennung der tatſäch⸗ lichen Lage verſtanden werden. Solange keine ausreichende Richtigſtellung erfolgt, iſt es um der Wahrheit und Ehre willen geboten, daß dnb. San Sebaſtian, 27. Okt. Die als beſonderer Schachzug in die franzöſiſche Preſſe lancierte Lüge von der angeblichen Einflußnahme des deutſchen Generalſtabes(I) in Spanien s wird mit Recht von der nationalſpaniſchen Preſſe ſcharf zurückgewieſen. Erfreulicherweiſe gehen die nationalſpaniſchen Blätter dabei auf das ſchärfſte gegen inſame Unterſtellungen vor, die die Ehre der Wehrmacht des Reiches verleumderiſch anzutaſten ſich erdreiſten. Eine derartige Mentalität, wie ſie in den gefälſchten„Informationen“ einiger fran⸗ zöſiſcher Zeitungen dem deutſchen Generalſtab unter⸗ ſchoben wird, beſitze— ſo ſtellt die Preſſe des natio⸗ nalen Spaniens feſt— ausſchließlich der Generalſtab der füdiſch⸗freimaureriſchen Sowjetinternationale! Ebenfalls muß man ſich dem Bedauern der ſpani⸗ ſchen Blätte n, daß ein Schriftſteller wie 155 im Weltkrieg gegen Deutſchland gekämpd en. 0 g Leon Daude„Action Francaiſe“ das rr.————————————————————— le Orforder Konferenz und die Bekennende Kirche: Miniſter Kerrl rügt Bischof Wurm Scharfe Mißbilligung der Stellungnahme gegen die meihodiſtiſche Kirche der 15jährigen faſchiſtiſchen Regierungsführung ab. die Geiſtlichen und die Kreiſe der Bekennenden Kirche ſich von gemeinſamen Veranſtaltungen mit Vertretern der Biſchöflichen Methodiſtenkirche fernhalten. Ich ſtelle feſt, daß der Evangeliſche Oberkirchenrat, der gleichzeitig behauptet, für die geſamte Beken⸗ nende Kirche zu ſprechen, mit dieſer Erklärung einen aufrechten deutſchen Mann, der in vorbildlicher Weiſe böswilligen Verleumdungen ſeines Vaterlandes ent⸗ gegengetreten iſt, völlig ungerechtfertigterweiſe diffamiert. Mit dieſer Erklärung ſtellen ſich ſowohl der Evangeliſche Oberkirchenrat wie auch die Beken⸗ nende Kirche an die Seite der ausgeſprochenen Feinde des Deutſchen Reiches und unterſtützen ſie im Kampf gegen das eigene Vaterland. Ein derartiges Verhalten kann ich nicht hingehen laſſen, ohne es auf das ſchärſfſte zu mißbilligen. (gez.) Kerr. Was man in Paris nicht alles entdeckt! Spanien ⸗Krieg und der deutsche Generalflab Scharfe Zurückweiſung franzöſiſcher Lügenmeldungen durch Salamanta üble Spiel mitmacht; voll und ganz zu begrüßen iſt ferner die energiſche Zurückweiſung der phantaſie⸗ vollen Behauptung, a daß der größte Teil der nationalſpaniſchen Flotte von deutſchen Seeoffizieren geführt werde. Mit Genugtuung muß daher die feierliche natio⸗ nalſpaniſche Erklärung unterſtrichen werden, daß ſich in der Marine General Francos nicht ein einziger Offizier, Unterofftzier oder Matroſe befände, der nicht Spanier ſei. a Es entſpricht dem gewohnten Ablenkungsmanbver ſo mancher ausländiſchen Zeitung, das Blaue vom Himmel über maßgebliche deutſche Beteiligung an dem ſpaniſchen Krieg herunterzulügen. Solche Be⸗ ſchimpfungen der deutſchen Soldatenehre, die neuer⸗ dings mit derartigen, an ſich ſchon üblen Meldungen verbunden werden, gehen jedoch zu weit. Deshalb entſprechen die dankenswerten Feſtſtellungen der ſp niſchen Preſſe N völlig dem deutſchen Standpunkt. er ſpa 3 Rudolf Heß deten an den Mauern des Renaiſſance⸗Palais die Rufe„Duce, Duce“ empor. Nach einer Weile erſchienen auf dem hiſtoriſchen Balkon des Palazzo Venezia der Duce und ſämt. liche Mitglieder der dentſchen Abordnung. Drei⸗ mal mußten ſie dem Ruf der vieltauſendköpfigen Menſchenmenge folgend auf dem Balkon er⸗ ſcheinen. Zum letztenmal der Duce und Rudolf Heß allein. Als die Rufe der Maſſen immer drängender wurden, brachte der Duce ein „Eia Eia Alala“ auf den Führer Adolf Hitler aus. Am Abend gab der Generalſekretär Starace im Palazzo Barberini ein Eſſen zu Ehren der deutſchen Abordnung. Im Anſchluß daran begaben ſich Heß und ſeine Begleitung zur römiſchen Uraufführung des Films„Seipio Afrikanus“ im Cinema Barberini. Dieſer Film iſt im vorigen Jahr unter großem Koſtenaufwand und mit Teilnahme der beſten italieniſchen Schauſpieler geoͤreht worden. Er ver⸗ herrlicht den Aufſtieg Roms zur Weltmacht im Ver⸗ lauf des zweiten Puniſchen Krieges. Die italieniſche Preſſe widmet den deutſchen Gäſten des Duce herzliche Begrüßungsarti⸗ kel, in denen die geiſtige Verwandlſchaft von Na⸗ tionalſozialismus und Faſchismus hervorgehoben wird. So ſchreibt das halbamtliche„Giornale'Italia“ über die öͤeutſchen Gäſte wörtlich:„Sie ſind die Ver⸗ treter eines großen Kulturvolkes, das ſeine geiſtige Jugend wiedergewonnen hat. Sie haben dieſelben Ideale wie wir, bekämpfen dieſelben Feinde wie wir und vollbringen in der Welt dieſelben Aufgaben, die der Duce vor 15 Jahren den Italienern ſtellte: die europäiſche Kultur gegen die bolſchewiſtiſchen Bar⸗ baren zu verteidigen.“ Es wurde feſtgeſtellt, daß der Faſchismus während ſeiner 15jährigen Herrſchaft die italieniſchen Arbei⸗ termaſſen ein neues politiſches Bewußtſein gelehrt hat, und daß die italteniſchen Arbeiter ſich von den marxiſtiſchen Utopien befreit und„das harte Ge⸗ ſetz der Wirklichkeit“ zu erkennen gelernt hätten. Muſſolinis„Popolo Italia“, die römiſche„Tri⸗ buna“ und die Turiner„Gazetta del Popolo“ heben insbeſondere die außenpolitiſchen Umwäl⸗ zungen hervor, die ſich in den letzten Jahren voll⸗ zogen haben..„ Im„Popolo'Italia“ ſchreibt der frühere Chef der Preſſeſtelle des Regierungschefs, Polperelli, daß das beherrſchende Ereignis der Außenpolitik der letzten Jahre der Beſuchdes Duce in Deut ſch⸗ land geweſen ſei. Neben und nach dieſer Reſſe zählt Polverelli alle friedensſchöpferiſchen Taten des Faſchismus, den Abſchluß der Oſterverträge mit Jugoflawien, die Reiſe des Grafen Ciano nach Buda⸗ peſt und Tirana, die Reiſe des ungariſchen Reichs⸗ verweſers Horthy nach Rom und die italieniſch⸗kür⸗ kiſchen Beſprechungen von Mailand auf Die„Tribuna“ ſchreibt wörtlich:„Italien gewinnt neue Stellungen und beſtätigt ſeinen unbezähmbaren Willen zur Erneuerung der alten euro⸗ päiſchen Welt, über welche die Jahrhunderte alte Hegemonie der alten demokratiſchen Imperien ihre unbeſtreitbaren und unkontrollierbaren Herrſchaften ausgeübt haben.“ Die„Tribuna“ ſtellt weiter feſt, daß Muſſolini der alten Formel„Juſtizgleichheit und politiſche und wirtſchaftliche Freiheit“ eine neue Formel entgegengeſtellt habe:„ſoziale und inter⸗ nationale Gerechligkeit“. Die„Gazetta del Popolo“ erinnert daran, daß Muſſolini in ſeinen außenpolitiſchen Reden von 1927 und 1928 erklärt habe: Zwiſchen 1995 und 1940 werden wir an einem Punkte ſtehen, den ich als Kreuzweg der europäiſchen Geſchichte be⸗ zeichnen möchte. Das Blatt führt aus, daß dieſe Vorausſage des Duce wie alle ſeine Vorausſagen eingetroffen ſei, denn 1935 habe das faſchiſtiſche Italien die Eroberung des ihm zuſtehenden Platzes an der Sonne begonnen und 1936 die Eroberung Abeſſiniens vollendet. 1006 habe gleichzeitig das nationale Spanien ſeine Auf⸗ lehnung gegen das bolſchewiſtiſche Joch begonnen. Das faſchiſtiſche Italien habe, wie Muſſolinis Aeußerungen, vor allem ſeine Rede auf dem Berli⸗ ner Maifeld gezeigt haben, Europa den Frieden ge⸗ ſichert.„Das faſchiſtiſche Italien hat alſo im Jahre 15 ſeiner Zeitrechnung Europa den Frieden geſichert und wird ihn auch in den künftigen Jahren des Kreuäweges ſichern.“ Muſſolini ſpricht im deutſchen Nundfunk. Die große Anſprache Muſſolinis vor 100 000 Partei⸗ führern in Rom am Donnerstag, dem 28. Oktober, wird in der Zeit von 22.20 Uhr bis 22.40 Uhr vom Deutſchlandſender und von den Reichsſendern Köln, München und Königsberg übertragen. Die Wahlen in der Libanon⸗Republik. Die Wah⸗ len in der Libanon⸗Republik haben zum Siege der Regierungspartei geführt. Alle 42 Abgeordneten, die zu wählen waren, wurden von der Liſte der Re⸗ gierungspartei gewählt. Die Wahlbeteiligung be⸗ trug 75 v. H. Eine Umbildung der Libanon⸗Re⸗ gierung iſt in Kürze wahrſcheinlich. 5 Hauytſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alols Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Tee 5 ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart ⸗Handelstel i 5 Müller- Lokaler Teil: Dr. Irltz Hammes Sport: Willy Süd weſtdeutſche Umſchan, Gerſchi und Bilderplenſt: Fur Wien Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob aut füämtlich in Mannheim„ Herausgeber, Drucker und Nerleger: Neue Mann beimer Beltung 5 Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,-? Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Iriedenau. . 3 Sentaſtraße 2 5 f.⸗A. September 1987. 8 5 Miittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B über 2900 5 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 5 über 20000 5 Zur Zeit Preisliſte Rr. 8 gültig vunverlangte Beiträge keine Gewähr Rückf 1ezia 8 dis riſchen ſämt. Drei: pfigen n er⸗ Rudolf immer e ein Hitler ce im ütſchen 0 Heß thrung inemg Unter beſten r ver⸗ t Ver⸗ utſchen arti⸗ n Na⸗ ehoben Italia“ e Ver⸗ zeiſtige ſelben ie wir en, oͤie e: die Bar⸗ ung ährend Arbei⸗ gelehrt on den e Ge⸗ gelernt „Tri⸗ heben wäl⸗ n voll⸗ e Chef Li, daß k der ut f ch⸗ Reſſe Taten ige mit Bu da⸗ Reichs⸗ ſch⸗tür⸗ ewinnt nbaren ur o⸗ te alte n ihre chaften r feſt, eichheit e neue inter⸗ an, Haß en von 95 und den ich te be⸗ ge des en ſei, berung gonnen 1936 e Auf⸗ en. ſolinis Berli⸗ hen ge⸗ Jahre eſichert on des Die Partei⸗ tober, yr vom Köln, Wahß⸗ ge der dneten, er Re⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Stadtseite Mannheim, 28. Oktober. Pfeifende Buben Kinder und Buben haben viele Unarten, aber bei den meiſten erwiſcht man ſie doch und kann ſich dann mehr oder weniger nachdrücklich bemerkbar machen. Wenn ein Zwölfjähriger die Milch mit Glimmſten⸗ gel in der Linken holt, dann ſpricht ſich das bald herum, und es hört mit einer geſchwollenen Backe wieder auf. Hingegen das Pfeifen iſt ſo eine Sache, die hört auf und kommt immer, immer wieder, eine richtige Unart; ich kann es ſelbſt nicht recht bleiben laſſen. Dazu mag allerdings beitragen, daß ein berühm⸗ ter amerikaniſcher Profeſſor das Pfeifen als die Ge⸗ ſundheit und gute Laune fördernd erklärte. Wer pfeift, hat kein Kopfweh, kein Magenweh, kann auf Wunſch ſtets lächeln, und was es ſonſt noch für Vor⸗ teile mit ſich brachte, ich glaube ſogar, pfeifende Ver⸗ treter erzielten höheren Tagesabſatz und hätten fül⸗ ligeren Haarwuchs. Muſik hat eben heilende Wir⸗ kung, beſonders wenn ſie ſelbſt erzeugt iſt, und ein ſranzöſiſcher Arzt hat ſogar Magengeſchwüre geheilt, indem er die Patienten vor und nach dem Eſſen herz⸗ haft ſingen und pfeifen ließ. Nun mag das alles gut und wahr ſein, aber immerhin: man ſollte doch melodiſch pfeifen und nicht zu laut. So gemütlich in ſich hinein, ohne Be⸗ ſtimmung für weitere Oeffentlichkeit. Man kann es ruhig mitten auf den Planken machen, und nur wenn die Leute ganz nahe an einem vorbeigehen, gucken ſie einen vielleicht erſtaunt an. Was aber die Mannheimer Buben zurechtpfeifen⸗ wenn ſie gerade von der Werkſtatt kommen und ſich freuen, einmal dieſen Botengang recht weidlich aus⸗ nutzen zu können, oder ſie haben morgens gerade die Brötchen herumgetragen,— das iſt nicht zart und nicht muſikaliſch, nicht melodiös und nicht erfreulich, ſondern einfach Barbarei, eine Veranſtaltung aufge⸗ blaſener Backen und gefüllter geſunder Lungen, um möglichſt viel Krach zu mächen. Nur geübten Ohren iſt es überhaupt möglich, den Schlager zu rekonſtru⸗ ieren, den ſie gerade im Sinn haben. Hier kann man wahrlich vom Bruſtton der Ueberzeugung ſprechen, der die tatſächlichen Verhältniſſe, deren Tonfolge doch mathematiſch feſtgelegt iſt, auf den Kopf ſtellt, in einer Weiſe die Noten nebenrauspfeffert, daß ſelbſt hartgeſottenen Tanzmuſikſpielern an verſtimmten Wimmerklavieren ſchlecht werden kann. Wir leben in einer muſikaliſchen Stadt, aber die Buben kriegen nichts mit davon. Wen ſoll man für dieſe Verwilde⸗ rung verantwortlich machen? Ueber allem aber ſchwebt die betrübliche Tatſache, daß man die Uebeltäter nicht erwiſchen kann. Sie pfeifen im Wald und auf der Heide, am Neckar und am Rheine, bei Nacht und Nebel, am Strandbad und im Hinterhof, und wenn man zugreifen will, ſind ſie es nicht geweſen und behaupten frech:„Sie ſelwer hawwe jp grod noch gepfiffe! Sie un wie..!“ Kann man das Gegenteil beſchwören? Darum ſollte man einmal im Jahr neben all den Wochen für Verkehrserziehung eine für das Ablegen von Unarten und ſchlechten Pfeifgewohnheiten haben. Jeder ſollte jedem ſozuſagen unter Aufſicht und Dul⸗ dung der ſtaatlichen Ordnungsorgane eine bis höch⸗ ſtens zwei hinter die Ohren geben können. In der Faſchingszeit würde das gar nicht weiter auffallen und wäre doch direkt nützlich für die Allgemeinheit. Ein paar Dutzend andere Unarten, wie Hupen, Treppenſtolpern, Motorraoͤlaufenlaſſen, bärtige Witze erzählen uſw. kann man ja mit dazunehmen,— es würde ſich beſtimmt ſegensreich auswirken. Dr. Hr. Keine Weihe der Fähnleinfahnen Auf Grund des Erlaſſes des Herrn Reichsſtatt⸗ halters, wonach während der Dauer der Maul⸗ und Klauenſeuche im Gau Baden öffentliche Verſamm⸗ lungen nicht ſtattfinden dürfen, wird die Weihe der Fähnleinfahnen des Jungbannes 171 bis auf wei⸗ teres verſchoßben. eis Ihren 80. Geburtstag beging in geiſtiger und körperlicher Friſche Frau Barbara Boos, I 3, 4. Unſern Glückwunſch! 25 Jahre treue Arbeit. Am Donnerstag, dem 28. Oktober, begeht Bürodiener Auguſt Becken⸗ bach bei der Firma Mannheimer Lagerhaus⸗ Geſellſchaft, wohnhaft G 7, 3, ſein 25 jähriges Dienſt⸗ jubiläum. In Würdigung ſeiner treuen Pflicht⸗ erfüllung wurden ihm von Betriebsführung, Gefolg⸗ ſchaft und Werkſchar ſchöne Geſchenke mit den herz⸗ lichſten Glückwünſchen überreicht. e Eigenartige Beiſpiele beſonderer Handfertigkeit ſind z. Z. im Schaufenſter eines Geſchäftes in den Planken zu ſehen. Ihr Urheber iſt der 61jährige Hermann Rataiczyk, ein früherer Weber aus Chemnitz. Mit unendlicher Geduld und Ausdauer hat er in der Zeit ſeiner Arbeitsloſigkeit dieſe Bild⸗ tafeln geſchaffen. Es ſind prunkvolle Rahmen aus Stoff, Samt und Seide, reich ornamentiert und mit Sprüchen verſehen, zu deren Wiedergabe Perlen und Stecknadeln und 35 000 kleine Einzelteile verwen⸗ det wurden. Die mühſelige Arbeit iſt mit großer Präziſtion ausgeführt. Anerkennungsſchreiben vom Führer und verſchiedenen Miniſtern wurden Rataiezyk zuteil. e Es bedeutet Dienſt am deutſchen Volk, die „Lehr⸗ und Leiſtungsſchau der badiſchen Gemeinden 1937“ in der Städtiſchen Ausſtellungshalle zu Karls⸗ ruhe zu beſuchen. Denn die Ausſtellung klärt auf und weiſt neue Wege. Deshalb beſucht die„Lehr⸗ und Leiſtungsſchau“! Geöffnet.3020 Uhr. Bei geſchloſſenem Beſuch Eintrittsermäßigung und Füh⸗ rung durch die Ausſtellung. e Sonderurlaub für den 9. November. In einem für alle Behörden des Reiches, der Länder und Ge⸗ meinden gültigen Erlaß ordnet der Reichs⸗ und Preußiſche Innenminiſter an, daß die Behörden⸗ angehörigen, die an den Feierlichkeiten am 8. und 9. November am Mahnmal und der Ewigen Wache in der Hauptſtadt der Bewegung auf Veranlaſſung oder mit Billigung der NS DA teilnehmen, der er⸗ forderliche Urlaub erteilt werden kann. Nummer 499 3. Seite Die erſte Schwurgerichtsverhandlung: Meineid aus Starrſinn Gefängnisſtrafen für Eidesverletzung und Begünſtigung in einem Eheſcheidungsprozeß Im Schwurgerichtsſaal des Mannheimer Landgerichts wurde am Mittwochmorgen die zweite Schwurgerichtsperiode des Jahres 1937 eröffnet. Als erſter Fall kam ein in einem Eheſcheidungsprozeß geleiſteter Mein⸗ eid zur Verhandlung. Angeklagt waren der 1898 in Ketſch geborene Karl Kemptner wegen Meineids und die 1914 in- Brühl gebo⸗ rene Hilde K. wegen Begünſtigung zum Meineid. Es wurde wohl ſelten in einer Vorunterſuchung hartnäckiger und ſtarrſinniger, aber auch wohl ſelten ſinnloſer gelogen als hier. Karl Kemptner richtete eine Beſchwerdeſchrift nach der anderen wegen„un⸗ gerechtfertigter Inhaftierung“ an die Staatsanwalt⸗ ſchaft— freilich ohne etwas auszurichten. Schuld eines Meineids lag wohl ſelten ſo klar zutage wie hier. Nicht umſonſt wurde er gerade deshalb von dem Vorſitzenden be⸗ ſonders ermahnt, endlich die volle Wahrheit zu ſagen. Karl K. hat ſich, bis auf kleinere Verfehlungen, die aber auch ſchon über ein Jahrzehnt zurückliegen, in ſeinem Leben ſonſt als anſtändiger Menſch ge⸗ zeigt. Mit 17 Jahren ging er bereits als Frei⸗ williger in den Krieg und hat vier Jahre an der Front geſtanden, manche Auszeichnungen mit nach Hauſe gebracht und eine ſchwerere Verwundung. Nach dem Krieg hat er ſich bald verheiratet und bis zu dem Augenblick, in dem bekannt wurde, daß er ſich mit der nun wegen Begünſtigung angeklagten Hilde K. recht vertraulich abgab, war man allgemein der Anſicht, daß er mit ſeiner Frau und ſeinem Sohn, der bereits in die Lehre geht, ein gutes Fa⸗ milienleben führe. Ja, er hatte ſich im Laufe der Jahre ſogar ein eigenes Häuschen gebaut, war er doch einer der Glücklichen, die nie arbeitslos waren. Seit 1928 iſt er bereits in einem Rheinauer Induſtriewerk beſchäftigt, und es ſollte zu ſeinem Verhängnis werden, daß auch die Hilde K. dort als Fabrikarbeiterin tätig war, und ſich im Laufe der Jahre zwiſchen ihnen ein Freundſchaftsverhältnis entſpann, das im letzten Jahr ehebrecheriſchen Cha⸗ rakter annahm. Hilde war wie Karl verheiratet, wenn auch nicht gerade gut. Bereits nach einem halben Jahr ging ihr Mann auf und davon, es hatte immer Streit zwiſchen ihnen gegeben, obwohl Hilde durchaus den Eindruck eines anſtändigen Mädchens machte, dem niemand etwas vorwerfen konnte. Ihre Ghever⸗ hältniſſe machten ſie wohl etwas anlehnungsbedürftig, und ſo mag es wohl gekommen ſein, daß ein Wort das andere, eine Freundlichkeit die andere gegeben hat, Die bis eben die zwei entdeckten, daß ſie ſich nicht gerade gleichgültig waren. Karl war zudem glücklicher Beſitzer eines Motorrades! So beſchränkten ſte ſich bald nicht nur darauf, im Ketſcher Wald ausgedehnte Spazier⸗ gänge zu machen, ſondern auch Vergnügungsreiſen in die nähere und weitere Umgebung wurden gemacht. Hildes Mann hatte bald Lunte gerochen, und es kam ihm ſcheinbar recht gelegen, daß ſeine Strohwitwe ihm die Scheidungsklage ſo leicht machte. Dabei konnte er ziemlich genau angeben, mit wem ihn Hilde betrogen hatte. Nun kam es darauf an. Entweder mußten ſie jetzt Farbe bekennen oder... Wie man aus dieſer Verhandlung ſieht, haben ſie den ſchlech⸗ teren Teil gewählt. Hilde wollte unſchuldig geſchie⸗ den ſein, was ſie nach ihrer Anſicht auch ſo ſchon war, und Karl gab ſtrikten Beſehl:„Du darfſt nichts ſagen, ich ſag auch nichts.“ Er hatte nämlich Angſt um ſein Familienglück. Es kam zu den üblichen Terminen, beide leug⸗ neten, und vor der Kammer stellte ſich Karl in An⸗ weſenheit von Hilde, die angeblich„wie gelähmt“ war, hin und ſchwor keck, daß er mit Hilde K. überhaupt noch nie Motorrad gefah⸗ ren ſei. Aber ein Zeuge hatte die beiden erkannt und abfahren ſehen und ſchließlich war ja noch die Freundin da, der man gemeinſam Poſtkarten ge⸗ ſchrieben hatte, die ſie gut verwahrt hatte. Es gehört nun ſchon eine gute Portion Starr⸗ ſinn dazu, auf der Behauptung, man habe nichts mit⸗ einander gehabt, beſtehen zu bleiben. Karl K. ließ ſich nicht aus dem Konzept bringen und beide erkühnten ſich ſogar zu behaupten, dann„müſſen die anderen eben einen Mein⸗ eid geſchworen haben“. Hilde kam zwar bald zu beſſerer Einſicht, als man ihr die Poſtkarten unter die Naſe hielt, Karl aber behauptete, obwohl da deutlich ſtand„Gruß erlaubt ſich...“, er habe das einfach nicht geſchrieben. Selbſt das Geſtändnis von Hilde konnte ihn nicht zur Wahrheit bringen— dann müſſe ſie eben auch lügen, meinte er. Dies Vogel⸗Strauß⸗Spiel trieb er über zwei Monate lang, und erſt bei der letzten Ein ver⸗ nahme durch den Staatsanwalt bequemte er ſich endlich zu einem Geſtändnis, nach dem „der Staatsanwalt recht haben könnte“, obwohl er ſich„nicht mehr genau entſinne“ an das Vorgefallene, und ſchließlich brachte er in der Hauptverhandlung vor, er habe durch dieſes Verhalten„ſeine Frau ſchonen wollen“. Ueberhaupt habe er ſich mit der Hilde nur eingelaſſen, weil ſeine Frau ſchwer herz⸗ leidend ſei. Man ſieht, wie er ſich vor dem an ſich wohlmeinenden Gericht wand und drehte. Hilde da⸗ gegen machte ſchlicht und einfach ihre Ausſagen und eee Was jeder Kraftfahrer beachten ſollte: Kleine Winke für die kalte Jahreszeit Allerlei Ratſchläge für den Winterbetrieb des Kraſtwagens Der Winter kommt— und hat alle ſeine Schrecken verloren. Früher einmal überlegte man ſich, ob es nicht oͤoch beſſer ſei, den Wagen oder das Rad auf⸗ zubocken. Heute kommt das garnicht mehr in Frage. Heute iſt die Zuverläſſigkeit unſerer Fahrzeuge un⸗ abhängig von der Jahreszeit. Heute haben wir die Schönheit des Kraftfahrſportes im Winter entdeckt. Wir wiſſen, oͤaß uns unſere guten Wagen und Motorräder nicht im Stich laſſen werden, wenn wir ihnen ſtets die Pflege angedeihen laſſen, derer ſie nun einmal bedürfen, und wenn wir ſie jetzt, wo der Winter beginnt, ein ganz klein wenig mit Ver⸗ ſtand für die Aufgaben vorbereiten, die ſie in den nächſten Monaten erfüllen müſſen, Mit drei Fein⸗ den haben das Kraftfahrzeug und ſein Fahrer zu rechnen: amnit der Kälte, mit der Näſſe und mit oer frühen Dunkelheit. Aber es ſind drei Feinde, deren ſchädlichen Einflüſſen wir mit geringen Mit⸗ teln und ein bißchen Sorgfalt vorbeugen können. Der Oelwechſel „Jetzt iſt es Zeit, oͤas Oel zu wechſeln!“ ruft es von allen Plakaten an den Tankſtellen. Und das iſt richtig. In der kalten Jahreszeit braucht der Motor dünneres Oel, das bei Kälte nicht ſo leicht zu einer vaſelinhaltigen Paſte erſtarrt und dann nicht durch die Oelleitungen hindurch will. Welches Oel zu neh⸗ men iſt? Darüber kann man keine Vorſchriften machen, denn jeder benutzt eine andere Marke. Aber der Tankwärter hat eine Tabelle, da ſteht es drin für jeden Motor und jedes Baujahr. Darnach darf man ſich richten, denn die Oelfirmen haben lange Er⸗ fahrungen mit ihren Sorten. Die Kerzen Von den Kerzen wiſſen wir, daß ſie nicht zu„heiß“ ſein dürfen, damit ſie nicht verbrennen, und nicht zu „kalt“, damit ſie nicht verölen. Jetzt in der kalten Jahreszeit iſt der Betriebszuſtand unſerer Motoren anders als im Sommer. Die kalte Luft entzieht ihm viel Wärme, und wir müſſen die Kerzen dem an⸗ paſſen, wenn wir keine Verölung haben wollen. Einen Wärmegrad tiefer als im Som⸗ mer, dann haben wir die meiſt richtige Kerze. Die Motorradfahrer müſſen darüber hinaus die Kerzen noch vor der Näſſe des Regens oder Schnees ſchützen. Die Gummihütchen dazu gibt es in jeder Zubehör⸗ handlung. Die Batterie Die guten Tage der Batterie ſind vorüber. Das im Froſt ſteif gewordene Oel erfordert mehr Kraft zum Anlaſſen und die frühe Dunkelheit drückt auf den Stromverbrauch. Da iſt es jetzt an der Zeit, die Batterie einer gründlichen Durchſicht zu unterziehen und ſchadhaft gewordene Plattenſätze aus⸗ wechſeln zu laſſen. Auch Säureſtand und Säure⸗ konzentration ſind zu prüfen. Die Scheinwerfer Ein halbes Jahr vielleicht haben wir die Schein⸗ werfer wicht gebraucht. Deswegen müſſen wir prü⸗ fen, ob alle Birnen in Oroͤnung ſind und vor allem auch, ob die Scheinwerferſtellung korrekt iſt, auf daß wir niemand blenden und nicht geblendet werden. Bei dieſer Gelegenheit wird man alle Kabel, ihre Anſchlüſſe und die Sicherungen durchſehen. Die Bereifung Im Winter kommt die Näſſe nicht nur von oben, ſondern auch von unten. Matſch, Schnee und Eis ſind eine ſchlechte Fahrbahn. Deshalb ſoll man jetzt die Reifen erneuern, die bald dran ſind, und den beſten mit den ſchärfſten Profil auf das Lenkrad oder die Lenkräder nehmen. Für den Großſtadtverkehr hat ſich auch gut bewährt, die ſchon ein wenig abge⸗ fahrenen Reifen durch feine Querrillen wieder rutſch⸗ ſeſt zu machen. Schneeketten ſchafft man jetzt an und prüft, ob ſte gan, ſtramm auf die Bereifung paſſen. Und ehe man die Reifen friſch auflegt, darf man nicht vergeſſen, die Felgen ganz genau zu unterſuchen und, wenn nötig, mit Roſtſchutzfarbe neu zu überſtreichen. Der Kühler Das Kapitel Kühler geht nur die Kameraden mit vier Rädern etwas an, iſt aber ſehr wichtig, weil es ſchweren Froſtſchaden geben kann, wenn man den Kühler mit dem Waſſer, das bei null Grad gefriert, ſich ſelbſt überläßt. Vor dem Einfrieren des Kühl⸗ waſſers ſchützt man ſich ſehr leicht. Es gibt ſchöne Froſtſchutzmittel zu kaufen, von denen man ſo⸗ viel in den Kühler tut, wie es die Gebrauchsanwei⸗ ſung vorſchreibt. Ebenſo wichtig iſt aber, daß der Kühler, deſſen Größe für den heißeſten Sommer ge⸗ nügt, oͤen Motor nicht erkältet. Dazu dienen Küh⸗ lerſchutzhauben, die auch den Motor eine Zeit⸗ lang warm halten, wenn der Wagen im Freien war⸗ ten muß, und ferner Pappdeckel, die die Hälfte des Kühlers und die Schlitze in den Seitenwänden der Haube abdecken. Das ſind primitive, aber wirkſame Mittel, wenn die Haube keine verſchließbaren Schlitze hat. Warme Füße Unangenehm iſt der Kraftfahrſport im Winter, wenn aan kalte Füße hat. Herrlich iſt er, wenn man ſich mollig fühlt. Da hat es der Kraftfahrer fein. Er baut ſich eine Auspuffheizung ein, ooͤer kauft ſich eine Fußbank, in die man Glühſteine hinein⸗ legen kann. Soll man den Kraftraoͤfahrer bedauern, daß man ihm nur Wolle— Wolle und Gummi empfehlen kann? Kaum! Denn der richtig winter⸗ verpackte Motorradfahrer tauſcht auch bei 10 Grad Kälte nicht mit den Kameraden hinter den Fenſtern, dem die klare friſche Luft nicht ins Geſicht bläſt. So hat der Kraftfahrer ſeine Freuden im Winter. So weiß er, daß er gegen die oͤrei Feinde, die Kälte, die Näſſe und die frühe Dunkelheit, leicht geſchützt iſt und ſein Fahrzeug zuverläſſig und ſicher bleibt wie im Sommer, wenn er ihm jetzt ein klein wenig Pflege angedeihen läßt. W. F. erklärte klipp und klar,„ich habe ihn vor dem Gefängnis bewahren wollen“ durch die Begünſtigung. Ohne weiteres war man überzeugt, daß ihr das Ge⸗ wiſſen ſchwer darüber ſchlug, daß ſie Karl, den ſie aufrichtig geliebt habe, nun ins Zuchthaus bringe. Der Staatsanwalt erörterte vor allem die Frage, ob bei Karl K. der Pavag raph des Eidesnotſtandes( 157) in Frage komme, kam aber nach Würoigung des Verhaltens des Angeklagten, vor allem ſeiner unbedingten, wenn auch unſinnigen Zielſtrebigkeit noch vor Ab⸗ gabe des Eides, zu dem Schluß, daß ihm die Vergün⸗ ſtigung dieſes Paragraphen nicht zuſtehe. Hilde K. hielt er der eigennützigen Begünſtig ung ſür ſchuldig, da ſie außer ihrem Eingeſtändnis, ſie habe Karl vor dem Gefängnis bewahren wollen, auch noch einen günſtigen Abſchluß ihres Scheidungsprozeſſes damit habe erreichen wollen. Er beantragte da⸗ her für Karl K. 1 Jahr und 9 Monate Zuchthaus, 5 Jahre Ghrverluſt und dauernde Aberkennung der Fähigkeit zur Zeugnis⸗ oder Sachverſtändigenabgabe. Das Verſchulden Hilde.'s grenze haarſcharf an Bei⸗ hilfe zum Meineid, es ſei kein leichter Fall der Bei⸗ Hilfe, für ſie müſſe er 8 Monate Gefängnis beantra⸗ gen, wenn er auch gegen die Anrechnung der 4 Mo⸗ mate Unterſuchungshaft nichts einzuwenden habe, wogegen Karl K. nur zwei Monate angerechnet werden ſollten. Das Arteil: Nach längerer Beratung billigte das Gericht dem Angeklagten Karl Kemptner trotzdem den Eides⸗ notſtandsparagraphen zu und verurteilte ihn an Stelle einer Zuchthausſtrafe von neun Monaten zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr, 3 Jah⸗ ren Ehrverluſt und rechnete ihm ſogar die 2 Monate Unterſuchungshaft an. Hilde K. erhielt dagegen wegen eigennütziger Begünſtigung(Monate Ge⸗ fängnis, auf die ihr allerdings die 4 Monate Unterſuchungshaft angerechnet wurden. Ehrung verdienter Arbeitsjubilare Am 23. Oktober fand im Maſchinenhaus des Bahn betriebswerkes Mannheim⸗ Rangierbahnhof ein Betriebsappell ſtatt. Vier⸗ hundert Männer der Belegſchaft ſammelten ſich vor der Schiebebühne zum Betriebsappell. Die Schiebe⸗ bühne, die ſchon Tauſende von Lokomotiven von einem Gleis zum anderen Gleis förderte, war ent⸗ ſprechend in ſehr geſchickter Weiſe geſchmückt. Man. ſah ſchon hier die aufmerkſame Führung des Bahn⸗ betriebswerks Mannheim⸗Rangierbahnhof, die einen Betriebsappell feierlich einzuleiten vermag. Die neugegründete Werkkapelle begann den feierlichen Akt mit der Beethovenſchen Hymne„Die Himmel rühmen“. Darauf eröffnete der Betriebs⸗ obmann Pg. Oexle den Appell und erteilte dem Betriebsführer Reichsbahnamtmann Adelmann das Wort. Dieſer gab eine Rückſchau über die Ar⸗ beit des verfloſſenen Jahres und ſtellte die beiden Jubilare, die geehrt wurden, als Muſtex für alle Arbeitskameraden hin. 40 Jahre haben ſie treu ihre Pflicht getan. Auch die anderen Kameraden haben in treuer Pflichterfüllung ihr Beſtes gegeben, zumal gerade in letzter Zeit durch den erhöhten Ver⸗ kehr auch der volle Einſatz aller Arbeitskameraden gefordert wurde. Betriebsführer Adelmann wies weiter auf die neuen Blumenanlagen hin, die im Sinne der„Schönheit der Arbeit“ angelegt wurden, ferner auch die Errichtung einerWerkkaſſe, die den Arbeitskameraden bei Todesfall zu Hilfe kommt. Dann wurden die beiden Jubilare Bran⸗ denburger und Gimbel geehrt. Der ebenfalls neugegründete und vielverſprechende Werkcho r, unter der geſchickten Leitung eines Arbeitskameraden, ſang„Das iſt der Tag des Herrn“. Die Ehrung nahm der Amtsvorſtand Reichsbahnoberrat Krall vom Maſchinenamt Mannheim vor. Er überreichte den beiden Jubilaren die Glückwunſchſchrei⸗ ben des Führers, des Reichsverkehrsminiſters Dorpmüller und des Direktionspräſidenten in Karls⸗ ruhe. Anſchließend ſangg der Werkchor„Deutſchland, dir mein Vaterland“. Der anweſende Leiter der RBG 10 Pg. Meiſte r wies darauf hin, wie ſich im nationalſozialiſtiſchen Reich die Einſtellung zur Arbeit geändert habe, wie eine ſolche Ehrung von Axocusjubilaren erſt jetzt im rechten Geiſte möglich ſei. Betriebsführer Amtmann Adelmann ſchloß den Betriebsappell mit einem„Sieg Heil!“ und den nationalen Liedern. Mit einem Schlußmarſch der Werkkapelle klang der Betriebsappell aus. A. B. a Der Deutſche Tierfreund, die anregende Tier⸗ ſchutzzeitſchrift, in Seeshaupt erſcheinend, enthält in dem 6. Heft ihres 7. Jahrgangs einen beherzigens⸗ werten Aufſatz:„Was kann die Frau für den Tier ſchutz tun?“ Er ſcheidet klar echte und falſche Tierliebe. Am 24. November iſt deutſcher Tierſchutztag, an dem des am 24. November 1933 von der Reichsregierung erlaſſenen Reichstterſchutzge⸗ ſetzes gedacht wird. Ein inniger Brief Ludwig Finckhs an die Tiere bildet den würdigen Auftakt. Tierfreunde ſollten dieſer reich bebilderten Zeitſchrift ihre Aufmerkſamkeit zuwenden. fichte den gammler des Wü.? Nene Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgab⸗ Nur mehr von 619 Ahr Ein Erlaß des Reichsinnenminiſters z unn Buß⸗ und Bettag dnb. Berlin, 27. Oktober. Auf Grund des Geſetzes über die Feiertage vom 27. Februar 1934 hat der Reichsinnenminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter für Volksauf⸗ klärung und Propaganda verordnet: 8 1 Der in der Verordnung über den Schutz der Sonn⸗ und Feiertage vom 16. März 1934 vorgeſehene Schutz beſchränkt ſich für den Bußtag 1937(17. No⸗ vember) auf die Zeit von 6 bis 19 Uhr. 8 2. Das gleiche gilt für die kirchlichen Totengedenk⸗ tage im November 1937, die auf Grund der zenannten Verordnung landesrechtlich geſchützt ſind. Der neue Führer der SA-Gruppe Kurpfalz Mit Wirkung vom 1. November wird der bisherige Führer der SA⸗Gruppe Hanſa, Gruppenführer Her⸗ bert Fuſt, zum Führer der SA⸗Gruppe Kurpfalz ernannt. Gruppenführer Herbert Fuſt wurde 1899 in Lan⸗ genfelde in Vorpommern geboren. Nach dem Beſuch des Gymnaſiums und der Landwirtſchaftsſchule nahm er als Freiwilliger am Kriege teil. Als Freikorps⸗ bämpfer beteiligte er ſich dann an der Niederwerfung der Januarunruhen 1920 und an den Kämpfen im ZEUNMER PELZE Baltikum. Später trat er in die Völkiſche Freiheits⸗ parbei und in den Frontbann ein, aus dem dann die mecklenburgiſche SA hervorgegangen iſt. 1930 kam er zur Partei und zur SA. Nachdem er 1932 zum Führer der mecklenburgiſchen SA ernannt wurde, führte er ſeit 1933 die SA ⸗Gruppe Hanſa als Bri⸗ gadeführer und ſeit 1936 als Gruppenführer. Self 1886 in der Brelfen Straße N 1,-7 Liederhain und Sängerheim Eine Arbeitsgemeinſchaft zur Pflege des deutſchen Liedes Das jüngſte Konzert der Arbeits⸗Gemeinſchaft der heimiſchen Geſangvereine Liederhain 1861 e. V./ Sängerheim Mannheim 1896 im Großen Saal des Kolpinghauſes zeichnete ſich durch regen Beſuch aus. Hans Forth hatte mit kundiger Hand eine Vortragsfolge aufgeſtellt, die jeder Kritik ſtand⸗ hält, da ſie die Anſprüche an das gegebene Stimmen⸗ material nirgends überſteigerte und dabei doch zeit⸗ genöſſiſche Tonſetzer durchaus liebevoll in den Vor⸗ dergrund rückte. So erklang nach einem Geſamtchor Walter Henſels der Männerchor„Morgenlied“ von Hermann Erdlen, wobei die kleine Inſtru mental. Kresſae ine Juſtrumental⸗ der„Flora“, begleitung(2 Trompeten) den Männerſtimmen ganz eigene zuſätzliche Klangreize gibt, Käte Back berei⸗ cherte anſchließend das Programm durch den Vortrag dreier Violinſtücke von Kurt Spanich, von denen der erſte, bewegte, Satz melodiſch wohl der reizvollſte iſt und entſprechend reichen Beifall fand. In der Bear⸗ beitung Walter Reins ſang der Gemiſchte Chor wei⸗ ter das Volkslied„Ich hört' ein Sichlein rauſchen“. Von einer Solovioline ließ Hans Forth das beſinnliche Abendlied von J. A. P. Schulz begleiten, im Chorſatz von Hermann Grabner. Die Verſe mit dem zarteſten Stimmungsgehalt ließ Forth mit der rechten Ab⸗ dämpfung ſingen, während er den Schluß— einem Bekenntnis gleich— faſt kortissimo erklingen ließ, beinah etwas zu männlich⸗robuſt für die zarte Grund⸗ ſtimmung des Geſangs vom aufgegangenen Mond. Außer dem Gemiſchten und dem Männerchor ſetzte Forth auch den Kinderchor ein. Dr. Fritz Haubold. i Ihren 80. Geburtstag feiert heute in Bad Aibling in voller geiſtiger Friſche die Großkauf⸗ mannswitwe Kirchner, geb. Leininger, eine Alt⸗ Mannheimerin. Unſeren Glückwunſch! ** Zugunſten des Altersheims deutſcher Artiſten treten im 30. Oktober die Mannheim⸗Ludwigshafe⸗ ner„Magier“ zum erſten Male vor die Oeffent⸗ lichkeit. Dieſe Magier ſind die im Magiſchen Zirkel zuſammengeſchloſſenen, der Reichsfachſchaft Artiſten zugehörigen Zauberkünſtler aus Liebhaberei, die Mikro⸗Magier, die ſo kleine Zauberapparate haben, daß man zehn Stück in einer Hand unterbringen kann, die Kartenkünſtler. Dieſe Liebhaberzauberer ſtellen ſich in den Dienſt eines ſozialen Hilfwerkes, und man wünſcht ihnen viele aufmerkſame Zuſchauer bei ihrem erſten öffentlichen Auftreten im Caſino⸗ Saal. Nußloch, 27. Okt. Bekanntlich hat es im vorigen Monat noch— allerdings nur ganz kurze Zeit— im Holzbachtal, einem Seitental des Albtales im nörd⸗ lichen Schwarzwald, ſehr ſchön„gehonigt“. Bis die Imker unſerer Gegend aber hinkamen, war es jedoch leider ſchon vorbei. Es iſt nun eine alte Erfahrungs⸗ tatſache, daß, wenn das Honigen der Tannen erſt ſo ſpät einſetzt, im darauffolgenden Jahre mit einer guten Tannentracht zu rechnen iſt. Auch Profeſſor Dr. Enoch Zander, der Bienenwiſſenſchaftler an der Univerſität Erlangen, hat ſich kürzlich in Hei⸗ delberg in dieſem Sinne geäußert, daß alle Zei⸗ chen darauf hindeuten, daß das nächſte Jahr ein gutes Honigjahr werden kann. Den Imkern wäre es zu gönnen, wenn dieſe Vorausſagen in Er⸗ füllung gehen würden. Sparen Zukunftsſicherung Aufruf zum Nationalen Spartag 1937 Dank einer zielbewußten politiſchen Zeitung hat ſich das deutſche Volk ſeinen Platz im Kreiſe der Völker wieder errungen. Machtvoll, nach innen und außen gefeſtigt, ſteht das Reich wiederum da. Staat, Partei und Wehrmacht bilden die berufenen Träger des Dritten Reiches. Aber nicht nur die politiſche NE SBN EN AUFBAU 2 9. 8 7 4 0 De ene und ſtaatliche Seite des deutſchen Lebens gilt es zu ſichern und gegen alle Erſchütterungen, von wo ſie auch kommen mögen, zu unterbauen. Auch die Wirtſchaft Deutſchlands muß ſo geſtaltet werden, daß ſie eine breite, tragfähige Grundlage abgibt. Im Dienſt dieſes Werkes ſteht nicht nur die deutſche Arbeit, ſondern vor allem auch das Sparkapital. Das Sparkapital iſt unerläßlich, um die Umſtellung der deutſchen Wirtſchaft zu bewirken. Hierbei müſſen alle deutſchen Volksgenoſſen, gleichviel an welcher Stelle ſie ſtehen, tatkräftig mithelfen. Nachhaltige Sparkapitalbildung, wie ſie bereits in den letzten Jahren in überaus erfreulichem Maße vonſtatten ging, wird auch in Zukunft, das iſt die zuverſichtliche Erwartung der mit der Kapitalſammlung betrauten Kreditinſtitute, anhalten. Welche Form er Anlage die Erſparniſſe des deutſchen Volkes annehmen, ob ſie ſich in Sparguthaben verwandeln oder ob ſie zum Ankauf von feſtverzinslichen Wertpapieren, Anleihen und Pfandbriefen, dienen, ſpielt hierbei eine nach⸗ geordnete Rolle. Wichtig iſt allein, daß überhaupt geſpart wird und daß die Erſparniſſe nicht nutzlos, durch Hortung von Bargeld oder Kapitalfehlleitungen, einer volkswirtſchaftlich nutzbringenden Verwendung entzogen werden. Wer ſeine Erſparniſſe einem be⸗ rufenen Kreditinſtitut anvertraut, darf auch die be⸗ ruhigende Gewißheit haben, mit ſeinen Sparrück⸗ lagen der eigenen Zukunft und der ſeiner Familie einen Dienſt geleiſtet zu haben. Wenn deshalb am Nationalen Spartag 1937 erneut der Ruf zur Mit⸗ arbeit an das Heer der deutſchen Sparer ergeht, ſo wird keiner, der zu ehrlicher Mitarbeit am ge⸗ meinſamen Bau der deutſchen Zukunft willens iſt, zurückſtehen wollen. Sparen iſt Dienſt an der Zu⸗ kunft, an der eigenen und der der Nation. Wirtſchaftsgruppe Privates Bankgewerbe Centralverband des Deutſchen Bank⸗ und Bankier⸗ gewerbes Wirtſchaftsgruppe Oeffentliche Banken mit Sonderaufgaben Wirtſchaftsgruppe Oeffentlich⸗rechtliche Kreditanſtalten Wirtſchaftsgruppe Sparkaſſen Wirtſchaftsgruppe Kreditgenoſſenſchaften (Fachgruppe Ländliche Kreditgenoſſenſchaften— Fachgruppe Gewerbliche Kreditgenoſſenſchaften) Wirtſchaftsgruppe Kreditunternehmungen verſchiedener Art. Die Blumenfreunde trafen ſich Mitgliederverſammlung der„Flora“ Die Kerntruppe der uneigennützigen Volks⸗ genoſſen, die es ſich zur Aufgabe gemacht hat, das ſteinerne Antlitz der Straßenfluchten unſerer Stadt durch pflanzlichen Schmuck der Balkone und Fenſter zu verſchönern, bildet unſtreitig die„Flora“, Verein der Blumenfreunde Mannheim, die in ihren Zuſam⸗ menkünften der von der Stadtverwaltung aus⸗ gegebenen Parole„Mannheim muß noch ſchöner werden“ immer neuen Anſporn gibt. Auch die Verſammlung am Dienstagabend im großen Saal der„Liedertafel“ ſtand unter dieſem Leitgedanken. „Kreisfachſchaftsleiter Illhardt, der Vorſitzende ſchickte ſeiner Begrüßüngsanſprache ehrende Worte voraus, die dem 80. Geburtstag eines Iangjährigen Mitgliedes galten. In ſeinen weiteren Ausführungen erinnerte der Vereinsleiter an das Erntedankfeſt, das jedem Stadtbewohner die dem Bauern übertragenen verantwortungsvollen Auf⸗ gaben erneut zum Bewußtſein gebracht habe. Einen Schritt auf dem Weg zu dieſer Erkenntnis der Na⸗ turverbundenheit tut der Städter, wenn er ſich der Pflanzen⸗ und Blumenpflege mit voller Hingabe widmet. Die Balkon⸗ und Fenſterſchmuck⸗ ſowie die Stecklingsprämiierung der Volksſchülerinnen ſind erfreuliche Zeichen dieſes Strebens. Sie in Freundes⸗ und Bekanntenkreiſen werbend zu erwei⸗ tern, müſſe jedes„Flora“⸗Mitglied ſich zur Ehre anrechnen. Unter dieſem Werbegedanken ſtand auch der Vor⸗ trag, den Dipl. ⸗Landwirt Schüttler über die zweckmäßige Behandlung von Balkon⸗ und Zimmer⸗ pflanzen hielt, bei der die richtige Erde und Dün⸗ gung als erſte Vorausſetzungen in Frage kommen. Ein hübſcher Film veranſchaulichte das geſprochene Wort. Mit fachmänniſchen Belehrungen empfahl Gar⸗ tendirektor Bußjäger einige neu eingeführte Pflanzen der Verſammlung, die mit der üblichen Verloſung ſchöner Zimmerpflanzen ihr Ende fand. .-d. Die„Lehr- und Leiſtungsſchau“ in Karlsruhe Ein reiches Aufſatzgebiet für die Schulen Die Ausſtellung der Gauleitung Baden der NS⸗ DAP, Amt für Kommunalpolitik,„Lehr⸗ und Lei⸗ ſtungsſchau der badiſchen Gemeinden 1937“ in der Städt. Ausſtellungshalle zu Karlsruhe, zieht hinſicht⸗ lich der Beſuchergruppen immer weitere Kreiſe Nach⸗ dem außer den beruflich unmittelbar intereſſierten Amtsträgern der Gemeindeverwaltungen auch die Bürgerſchaft in weitem Maße Intereſſe an der Aus⸗ ſtellung gewinnt, bildet der nunmehr von der Regie⸗ rung empfohlene Beſuch durch die badiſchen Schu⸗ len(Volks⸗, Mittel⸗, Fach⸗ und Hochſchulen) eine neue Kategorie von Schau⸗ und Lernbegierigen. Die verſchiedenen Hauptabteilungen der Ausſtellung und ihre Sondergebiete bieten der heranwachſenden Ju⸗ gend reichhaltiges Anſchauungsmaterial, und es be⸗ ſteht kein Zweifel, daß einzelne Abteilungen— ge⸗ dacht ſei nur an„Die Gemeinde als Kulturträger“— mannigfaltigen Stoff für Aufſatzthemen liefern werden. Damit iſt zum erſten Male Gelegenheit gegeben, auch die Jugend unmittelbar für die Aufgaben des gemeindlichen Lebens zu intereſſteren. Das Anglück auf dem Rangierbahnhof Mannheim vor dem Reichsgericht Der tödliche Unfall, der ſich am 25. Juni 1936 auf dem Rangierbahnhof in Mannheim ereignete, be⸗ ſchäftigte jetzt in ſeinen ſtrafrechtlichen Auswirkun⸗ gen den 1. Strafſenat des Reichsgerichts. Am Un⸗ falltage war der Güterzug 8175 mit 27 Güterwagen mit Verſpätung auf dem Güterbahnhof angekommen. Der Zug ſollte auf das Gleis 6 geleitet werden, wo bereits Güterwagen ſtanden. Infolge ungenügen⸗ der Verſtändigung des Rangierperſonals unterein⸗ ander und zu hoher Geſchwindigkeit des einfahren⸗ den Güterzuges prallte dieſer auf die im Gleis 6 ſtehenden Wagen auf. An dieſen Wagen wurden zu dieſer Zeit— auch eine Folge ungenügender gegen⸗ ſeitiger Verſtändjigung— noch, techniſche Arbeiten vorgenommen. Durch den heftigen Anprall kam der an den ſtehenden Wagen arbeitende Schlauchkuppler R. ſo unglücklich auf den Schienen zu Fall, daß er überfahren wurde und im Krankenhaus ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. Für die Verurſachung des Unfalles kamen nach der Auffaſſung des Landgerichts Mannheim verſchiedene Verſehen und die Verletzung von Dienſt⸗ vorſchriften durch vier Perſonen in Betracht. Das Landgericht Mannheim ſprach die Angeklagten der fahrläſſigen Tötung in Tateinheit mit fahrläſſiger Eiſenbahntransportgefährdung ſchuldig und verur⸗ teilte den Lokomotivführer K. zu vier Monaten Ge⸗ fängnis, den Heizer B. zu 1 Monat Gefängnis und den Rangierer S. und den Weichenwärter W. zu je 3 Monaten Gefängnis. Gegen dieſes Urteil legten die Angeklagten Reviſion beim Reichsgericht ein Während die Reviſion der Angeklagten K. und S. verworfen wurde, hielt der 1. Strafſenat des Reichsgerichts eine nochmalige Ueberprü⸗ fung des Sachverhalts hinſichtlich der Angeklagten B. und W. für erforderlich, hob daher das Urteil auf und verwies die Sache zu neuer Verhandlung und Entſcheidung an das Landgericht Mann⸗ heim zurück. Vor der Maunheimer Strafkammer: Freiſpruch in der Verufungsinſtanz Nach zweitägiger Berufungsverhandͤlung endete der Prozeß gegen den 63jährigen Viehhändler Jo⸗ hannes Schnell aus Allmenrod(Oberheſſen) vor der Mannheimer Strafkammer mit einem Freiſpruch mangels ausreichender Beweiſe. Das Mannheimer Schöffengericht hatte Schnell am 23. Auguſt zu einem Jahr Gefängnis verurteilt und ſich auf das Gutachten des Sachverſtändigen ge⸗ ſtützt, der den Gewichtsſchwund einer Sendung Schweine(oͤie an Pfingſten 1937 zur Verwiegung auf den Mannheimer Schlachthof kamen) als außer⸗ gewöhnlich bezeichnete. Der Angeklagte beſtritt damals wie in der Berufungsverhandlung ganz ent⸗ ſchieden, die Waage beeinflußt zu haben. Die Strafkammer hat auch in der zweiten Inſtanz meh⸗ rere Zeugen vernommen und einen Augenſchein der Waageverhältniſſe vorgenommen. Entſcheidend für den Freiſpruch war die Feſtſtellung, daß die Waage einen Fehler aufwies und man nicht einwandfrei feſtſtellen konnte, ob auch bei der zweiten Verwie⸗ gung, die zur Nachprüfung vorgenommen wurde, dieſe Mängel auch aufgetreten ſind. Der Freiſpruch Selten hat die Mantel-Mode die Zügel so locker gelas- sen. Von der verkörzten Sil- hovette abgesehen, gibf sie keinerlei farbbegrenzte Vor- schriften. Selten war darum die Fantasie der Modeschõp- fer so vielseitig und die Aus- Wahl größer im Modehaus Neugebqver. Eine Vorschrift indessen hat sich dieses große Spezialhqus an den planken selbst gestellt: Qualität im besten Sinne! Der Angeklagte wurde Die- Koſten fielen der erfolgte mangels Beweiſes. ſofort auf freien Fuß geſetzt. Staatskaſſe zu. Filmrundſchau Schauburg:„Der Mord im Nebel“ Kriminalromane haben nun einmal, ihrem tatſäch⸗ lichen Hintergrunde zum Trotz, einen etwas komi⸗ ſchen Charakter durch die Maſſenproduktion und »Verſchlingung bekommen. Es gibt darum ſchon eine neue Kunſtgattung: das ironiſche Kriminalſtück, Von dieſer Art iſt der„Mord im Nebel“, in dem noch der inzwiſchen verſtorbene Sir Guy Stand⸗ ing mitſpielt. Sapper, der Konkurrent und Nach⸗ folger von Wallace, hat in einem jetzt verfilmten Bühnenſtück ſeinen Detektivhelden Bulldog Drum⸗ mond in dieſer ironiſchen Unheimlichkeitsbeleuchtung dargeſtellt: Schüſſe und hilfeſuchendes Mädchen im Nebel, Schloß mit Böſewichtern, ſchleichende Diener, die mit kleinen, handlichen Streitkolben zuſchlagen, vergitterte Fenſter, verwechſelte Briefe, ſchläfrige Vorgeſetzte. Indizienkugeln und Falſchmünzerwerk⸗ ſtätten hinter zehn Zoll dicken Geheimtüren.. Was eben alles dazu gehört, wenn einem vor Span⸗ nung und Gruſeln der Atem vergehen ſoll. Und wenn es am allerſchlimmſten iſt, dann lenkt eine dick aufgetragene Dialog⸗Jronie auch die näibſten Kriminalromantiker wieder zurück zur Unwirklich⸗ keit des ſchönen Scheins. Es wird wirklich an nichts geſpart. Gute Schauſpieler halten die Balance zwiſchen Ulk und Unheil. Der Detektiv Ray Mil⸗ lands ſieht ausgezeichnet aus. Reginald Denny iſt auch wieder als erſtklaſſiger Techniker des ſchauſpie⸗ leriſchen Schwindels, und obendrein als komiſche Fi⸗ gur(mit ſeinem dauernden Kinderkriegen) tätig, Heather Angel hat ſchöne Augen, und Sir Stand⸗ ing iſt auch diesmal ein lieber alter Vorgeſetzter, Das Nebenprogramm iſt ziemlich umfangreich und ſehr intereſſant, und bietet vor allen Dingen den Jägern viel Neuigkeiten. Einem dieſer ausgezeich⸗ neten Max⸗Fleiſcher⸗Trickfilme von den beiden See⸗ leuten, die unbeoͤingt in das Lazarett wollen, folgt eine lehrhafte Darſtellung von der Entſtehung der Terrazzoböden und Moſaikornamente. Und dann für Feinſchmecker: Berglöwenjagd in Oregon, Fuchsjagd in Süd⸗Carolina, Enten⸗ und Wachtel⸗ jagd in Kanada, und ſchließlich Elch⸗ und Bärenfagd in Neu⸗Braunſchweig. Wunderbare Aufnahmen, Auch die Hundeliebhaber werden ihre Freude daran haben, denn die amerikaniſchen Hühner⸗, Hetz⸗ und Stöberhunde werden ausführlich gezeigt. Erich Hunger. u Beſtattung in Feudenheim. Unter großer An⸗ teilnahme der Bevölkerung fand die Beerdigung des auf tragiſche Weiſe ums Leben gekommenen 75 Jahre alten Rentners Jakob Biedermann ſtatt. Vor und nach der Beerdigung ſang der Geſangverein „Frohſinn“, deſſen Gründungs⸗ und Ehrenmitglied der Verſtorbene war. Stadtpfarrer Kammerer nahm die Beerdigung des langjährigen Kirchenratsmit⸗ glieds vor. Biedermann war eine überall beliebte und geachtete Perſönlichkeit. Bei ſeiner Firma Michel& Dürr, der er über 30 Jahre diente, gehörte er mit zur Familie. Mit einem warmempfundenen Nachruf nahm der Geſaugverein„Frohſinn“ Abſchied von ſeinem treuen Sänger. * Die Staatsprüfung für das höhere Lehramt an Gewerbeſchulen beginnt am Montag, dem 6. De⸗ zember, vormittags 8 Uhr. Geſuche um Zulaſſung zu dieſer Prüfung ſind bis ſpäteſtens 10. November beim Miniſterium des Kultus und Unterrichts ein⸗ zureichen. Hinweise Lichtbilder⸗Vortrag„Altnordiſche Kunſt“. Am Donners⸗ tag, dem 28. Oktober, 20.15 Uhr, ſpricht Univerſitätspro⸗ feſſor Dr. Ernſt Wahle, Heidelberg, an Hand von Licht⸗ bildern über das Thema:„Altnordiſche Kunſt“. Wieber⸗ holung am Freitag, dem 29. Oktober. 1 . b . 1 1 1 — wurde en der atſäch⸗ komi⸗ und n eine Aſtück. K Stand⸗ Nach⸗ mten Drum⸗ chtung en im giener, lagen, äfrige werk⸗ Was Span⸗ Und t eine lipſten rklich⸗ nichts nance Mil⸗ ny iſt uſpie⸗ he Fi⸗ tätig. a n d⸗ zter. greich n den zeich⸗ See⸗ folgt der dann regon, achtel⸗ njagd hmen, daran und zer. r An⸗ g des Jahre Vor herein glied nahm Smit⸗ liebte Firma hörte denen ſchied jramt ſſung mber ein⸗ mers⸗ Spro⸗ Licht⸗ ieber⸗ — De nleilallungsvile dei N. f f „ 1 * Jas Qadtsed uon Vincennes Glück und Ende — Paris, im Oktober. Wer hat den ehemaligen Offizier, Gelehrten und Bummler Solowiefff getötet? Wer hatte ein Intereſſe daran, dieſen ſonderbaren Kauz zu beſei⸗ tigen? Die Oeffentlichkeit kann dieſe Fragen ebenſo⸗ wenig beantworten wie die Pariſer Polizei, die ſeit Tagen eifrig nach dem unbekannten Mörder forſcht. Sicher iſt nur das eine, daß mit dem Tod Solowieffs eine der ſonderbarſten und abenteuerlichſten Geſtal⸗ ten aus den Reihen der Lebenden verſchwunden iſt. Wer war Nikolaus Solowieff? Der Fünfsig⸗ jährige ſtammte aus Moskau, wo er als Kind einer ſehr angeſehenen Familie geboren wurde. Einſt ging durch alle Zeitungen die Kunde, daß ein 10 jähriger Knabe namens Nikolaus Solowieff ſtaunenerregende Leiſtungen vollbringe. Seine Begabung war auf mathematiſchem Gebiet ebenſo groß wie in der Ma⸗ lerei und Dichtkunſt. Seine Bilder, die in einer eigenen Ausſtellung gezeigt wurden, verblüfften durch techniſche Reife; ſeine formvollendeten Verſe hätten auch einem anerkannten Dichter alle Ehre gemacht. Seine größte Vorliebe galt jedoch der Mathema⸗ tük; während ſeine Schulkameraden noch im Gym⸗ naſtum die Bank drückten, legte der Junge mit Aus⸗ zeichnung alle Prüfungen ab, die zur Erlangung eines Ingenieurdiploms nötig waren. Während ſeiner ſpäteren Offiziersdienſtzeit ent⸗ puppte ſich Solowiff als Sonderling. Manchmal wurde er plötzlich von einemrätſelhaften Nan⸗ dertrieb gepackt. Man ſah ihn öfter, wie er in zerlumpten Kleidern über die endloſen Lanoſtraßen Rußlands wanderte. Dieſe Extravaganzen waren schließlich daran ſchuld, daß Solowieff den Offiziers⸗ rock ausziehen mußte. Während des Krieges kämpfte er als Artillerieoffizier an der Front. Er ſoll da⸗ eines Sonderlings mals eine Reihe von kriegstechniſchen Erfindungen gemacht haben. Während draußen die feindlichen Granaten auf die Stellungen niedertrommelten, konnte Solowieff ſtundenlang in ſeinem Unterſtand über mathematiſchen und balliſtiſchen Problemen brü⸗ ten. Später nahm er in den Reihen der weißen Truppen an den Kämpfen gegen die Bolſchewiken teil, mußte aber nach dem Zuſammenbruch der gegen⸗ revolutionären Bewegung ins Ausland flüchten. So kam er nach Paris. Hier ſchien es zunächſt, als ſollte Solowieffs Le⸗ ben endlich in die friedliche Bahn eines bürgerlichen Berufs münden. Er nahm bei einer angeſehenen vuſ⸗ ſiſchen Emigrantenzeitung die Stelle eines Redak⸗ teurs an. Aber der Dämon der Unruhe ließ ihn nicht los. Denn eines Tages verſchwand Solowieff wie⸗ der aus ſeiner Wohnung. Seine ganzen Habſelig⸗ keiten ließ er zu Hause zurück. Nur die mathemati⸗ ſchen Aufzeichnungen fehlten. Hie und da wollten ihn Bekannte in Quartieren der Pariſer Unterwelt geſehen haben. Vor einigen Tagen wurde Solowieff im Bois de Vincennes tot aufgefunden. Ein kleines Loch in der Schädeldecke zeugte davon, daß man ihn anſcheinend im Schlaf mit einem ſcharfen Gegenſtand getötet hatte. Niemand weiß, aus wel⸗ chem Motiv heraus dieſe Mordtat erfolgt iſt. Die einen Hehaupten, daß Solowieff wahrſcheinlich von politiſchen Gegnern beſeitigt worden ſei. Die ande⸗ ren vermuten einen gewöhnlichen Raubmord, denn es heißt, Solowieff habe trotz eines verwahrloſten Aeußeren ſtets beträchtliche Summen bei ſich getra⸗ gen. Vermutlich wird es aber niemals gelingen, die Hintergründe dieſes Verbrechens aufzuklären. Das verbummelte Genie hat das Geheimnis ſeines Todes mit ſich ins Grab genommen. eee eee, Der Letzte von der Titanit“ — London, 27. Oktober. Dieſer Tage verſchied in London hochbetagt Mr. Joſeph Bruce Is may, einer der letzten Augenzeugen der gewaltigen„Titanic“⸗Kata⸗ ſtrophe. Von den vor 25 Jahren beim Untergang der„Titanic“ Geretteten war der jetzt Verſtorbene wohl der einzige, der manchmal bedauert hat, dem Tode entronnen zu ſein. Im Jahre 1912 durfte Mr. Ismay mit Recht ſich glücklich ſchätzen Als Sohn eines wohlhabenden Ree⸗ ders hatte er geſchäftlich Glück gehabt und war da⸗ mals Vorſitzender des Verwaltungsrates und Groß⸗ aktionär der großen Schiffahrtsgeſellſchaft White⸗ Stär⸗Line. Dieſe Reederei, die zu den älteſten und bedeutendſten Englands zählt, hatte 1912 das größte, ſchönſte und prächtigſte Dampfſchiff der Welt erbauen laſſen und es„Titanic“ getauft. Mit ſtolzer Zu⸗ friedenheit ſchiffte ſich Mr. Ismay auf der„Titanic“ ein, als dieſe ihre Jungfernfahrt nach Neuyork an⸗ trat. Er reiſte als einfacher Paſſagier, ohne einen Auftrag ſeiner Geſellſchaft. Er wollte nur das Rie⸗ ſenſchiff im Triumph den Hafen von Neuyork er⸗ reichen ſehen. Aber die„Titanic“ iſt bekanntlich niemals am Ziel ihrer erſten Reiſe eingetroffen. Es kam die un⸗ geheuere Kataſtrophe, die furchtbare Tragödie, die noch heute unvergeſſen iſt. Das Schiff wurde in der Nacht durch einen rieſigen Eisberg in zwei Teile aufgeſpalten und ging in weni⸗ gen Minuten unter, während im großen Salon der erſten Klaſſe die heldenhafte Muſtkkapelle nicht auf⸗ hörte, die Hymne„Näher mein Gott zu Fir“ zu ſpie⸗ len. Der Untergang der„Titanic“ hat 1469 Opfer gefordert. Mr. Ismay war nicht darunter. In letzter Minute war er in das letzte Rettungsboot hineingeſprungen, während niemand mehr in der Nähe war. War Mr. Ismay dazu berechtigt geweſen? Dieſe Gewiſſensfrage iſt Monate lang in England und in den Vereinigten Staaten lebhaft erörtert worden. Während der ganzen Dauer der langen Unter⸗ ſuchung wurde über das Für und Wider geſtritten. Die Seeleute waren einmütig der Anſicht, daß Mr. Ismay mit„ſeinem“ Schiff hätte untergehen ſollen. Auf dieſen Vorwurf entgegnete Mr. Ismay nur, daß er ſich lediglich in privater Eigenſchaft an Bord befunden hatte. Außerdem würde das Opfer ſeines Lebens niemanden Nutzen gebracht haben. Dieſer Aufſaſſung hat ſich ſchließlich die engliſche Unter⸗ ſuchungs⸗Kommiſſion angeſchloſſen. Der Vorſitzende, Lord Merſey, führte in ſeinem Bericht aus, daß er ſelbſt ebenſo gehandelt haben würde wie Mr. Isman Unſtreitig ſei öͤieſer in letzter Minute als Letzter in das letzte Rettungsboot ge⸗ ſprungen, während kein anderer Schiffbrüchiger mehr in der Nähe war. Es habe für den Geretteten keine moraliſche Verpflichtung beſtanden, mit dem Schiff unterzugehen. Einige Monate nach der Veröffentlichung von Lord Merſeys Bericht hat Mr. Ismay den Vorſitz im Verwaltungsrat der White⸗Star⸗Line nieder⸗ gelegt. Seither lebte er, von den Geſchäften gänzlich zurückgezogen, ſtiftete aber zu wiederholten Malen beträchtliche Summen zugunſten der Waiſen von Seeleuten und Schiffbrüchigen. Bruderliebe/ von Lans Vetboe Vor langer Zeit, als in Berlin noch nicht ein König von Preußen, ſondern ein Kurfürſt von Brandenburg regierte, lebten dort drei Brüder, die nicht nur durch die ſtarken Bande des Blutes, ſon⸗ dern auch durch eine vorbildliche geſchwiſterliche Liebe miteinander verbunden waren. Sie hießen Peter, Wilhelm und Klaus und waren im Alter nur wenige Jahre voneinander getrennt, und was ihren Charakter betrifft, ſo war einer dem anderen bis zum Verwechſeln gleich. Sie führten ein Daſein in Harmonie und ruhiger Sicherheit, an dem die anderen Menſchen Freude hatten, waren immer guter Laune, verrichteten ihre Arbeit mit Luſt, und jeder ihrer Mitbürger empfand es als ein Ver⸗ gnügen, wenn er perſönlich mit ihnen zu tun hatte. Eines Tages brach das Verhängnis über ſie her⸗ ein, wenigſtens über den Jüngſten von ihnen, Klaus, und damit über alle drei. Klaus hatte den Abend bei einer befreundeten Familie zugebracht und wan⸗ derte nun allein zur Nachtzeit heim. Als er durch die menſchenleere Kloſterſtraße kam, ſah er dicht an der Mauer eines Hauſes einen Mann liegen. Er neigte ſich verwundert auf ihn nieder, betaſtete ihn, ſpürte Blut an den Fingern und erkannte ſchau⸗ dernd, daß hier jemand umgebracht worden war. Während er noch überlegte, was er tun ſollte, nah⸗ ten zwei Wachleute, fragten ihn, was er hier zu voll⸗ bringen habe, und als ſie den Toten erblickten, nah⸗ men ſie Klaus feſt und brachten ihn auf die Wache. Dort fragte man ihn aus, er verſicherte, daß er über⸗ haupt nichts wiſſe, und beſchwor ſeine Unſchuld, an die man nicht glaubte. i Er wurde in das Gefängnis geworfen, zu ſeinem Entſetzen und zum Entſetzen ſeiner Brüder, die ge⸗ nau wußten, daß der Verdächtigte unſchuldig war. Die Polizei gab ſich Mühe, einem anderen Täter auf die Spur zu kommen, aber alle Verſuche miß⸗ langen. So wurde Klaus vor den Richter geſtellt und, da ſich der Verdacht gegen ihn allein richtete, zum Tode durch den Strang verurteilt. Er rief den Richter an, daß man ihn unſchuldig verurteilte und daß er mit der Tat nicht mehr zu tun habe als mit der Erſchaffung der Welt— ſeine Verſicherungen blieben ungehört, und er wurde in den Kerker zu⸗ rückgeführt, um dort ſeiner Hinrichtung entgegenzu⸗ harren. Nun geſchah etwas völlig Unerwartetes. Am nächſten Tage nämlich meldeten ſich die beiden Brſüt⸗ der des Verurteilten, Peter und Wilhelm, beim Rich⸗ ter und eröffneten ihm, daß ſie beide gemeinſam die entſetzliche Tat verübt hätten. Sie hätten ſchon im⸗ mer einen Haß gegen jenen Menſchen gehegt, der ihnen ſein Lebtag nur zu ſchaden geſucht hätte, und da ſie ihm unversehens bei Nacht in der Kloſterſtraße begegnet wären, hätten ſie ihn kurz entſchloſſen ge⸗ tötet. Sie hätten gehofft, daß ihr Bruder Klaus we⸗ gen mangelnder Beweiſe freigeſprochen würde. Nun aber, da er verurteilt worden ſei, ſtellten ſie ſich, von ihrem Gewiſſen getrieben, dem Richter, da ſie nicht mit anſehen könnten, daß der Unſchuldige ihret⸗ wegen den Tod erleide. 5 Der Richter hörte dieſe Worte mit wachſender Verwunderung. Er ließ den Verurteilten aus ſei⸗ ner Zelle holen, ſtellte ihn ſeinen Brüdern gegen⸗ über und teilte ihm mit, was dieſe ſoeben geſtanden hatten. Klaus zuckte ein wenig zuſammen, ſenkte für einen Augenblick die Augen, riß ſich dann mit Ge⸗ walt empor und ſprach: „Was meine Brüder ausgeſagt haben, iſt nicht die Wahrheit. Aber ich ſelbſt bin jetzt gezwungen, die Wahrheit zu verkünden, da ſich jene beide in brüder⸗ licher Liebe ja nur für mich opfern wollen. Wenn ich bisher geleugnet habe, ſo iſt es aus Feigheit ge⸗ ſchehen. Denn ich allein habe das Verbrechen began⸗ gen, es iſt aus Eiferſucht geſchehen, da jener Mann ſich unterfing, einem Mädchen nachzuſtellen, dem mein war ganz in der Ordnung, daß man mich ſogleich auf die Wache und dann vor den Richter brachte. Ich bin zu Recht verurteilt worden und erwarte reumü⸗ tig meine Strafe.“ N Der Richter geriet durch dieſe unerwarteten Worte in die größte Verwirrung und ſah keine Möglichkeit mehr, wie er eine ſo undurchſichtige Angelegenheit zu Ende führen ſollte. Er überlegte und fand, daß perſönlich zu wenden. Und dies geſchah. Der Rich⸗ ter wurde bei dem Herrſcher vorgelaſſen und berich⸗ Herz gehört. Ich allein bin der Schuldige, und es es nur einen Ausweg gab: ſich an den Kurfürſten BILDER VOI TAGE Bewohner der Mongolei Oben: Typiſche mongoliſche Soldaten. Unten: Viehzucht iſt Rechts: Der Oberbefehlshaber der mongoliſchen Truppen, Prinz Kang Teh, dem die Mongolei. der Haupterwerbszweig in der mongoliſchen Stammesfürſten Treue und Unterſtützung im Befreiungskampfe gegen die kommuni⸗ ſtiſche Durchdringung von China her gelobt haben. (Erich Zander, Archiv⸗M.) Prinzregent Paul von Jugoflawien Kommandeur eines rumäniſchen Bataillons Prinzregent Paul von Jugoflawien, dar gegenwärtig in Rumänien weilt, wurde durch König Karol von Rumänien, der ihn zum Kommandeur eines rumäniſchen Bataillons ernannte, eine beſondere Ehrung zuteil.— Prinzregent Paul von Jugoflawien, König Karol von Rumänien und Kronprinz Michael nehmen in Singia den Vorbeimarſch dieſes Bataillons ab. (Weltbild, Zander⸗M.) tete ihm anſchaulich und mit bewegten Worten die rätſelhaften Vorgänge. Der Kurfürſt trat an das Fenſter, ſah eine Weile ſchweigend hinab, wo die Zweige funger Weiden das Waſſer der langſam fließenden Spree berührten, dann wendete er ſich an den Richter und ſprach. „Ein Gottesurteil ſoll entſcheiden— denn hier verſagt die Weisheit der Menſchen. Jeder der drei Brüder ſoll eine junge Linde auf dem Heiligengeiſt⸗ Friedhof pflanzen, zu gleicher Zeit, und zwar ſollen ſte nicht die Wurzeln in die Erde ſtecken, ſondern ihre Kronen. Weſſen Linde unſer Herrgott grünen läßt, der iſt unſchuldig; weſſen Linde verdorrt, der iſt der Täter und ſoll den Tod erleiden So mag es ge⸗ ſchehen— die Weisheit Gottes wird den Schuldigen klar erkennen laſſen.“ Der Richter verneigte ſich, ging und ließ die nöti⸗ gen Anordnungen treffen. An einem ſonnigen Früh⸗ lingsmorgen wurden die drei Brüder von der Obrig⸗ keit zu dem Friedhof hinausgeleitet, jeder eine Linde über der Schulter. Sie ſchritten aufrecht und niit ernſten Mienen, und eine Menge Volkes wälzte ſich neugierig hinter ihnen her. Aus den Fenſtern blick⸗ ten die Leute mit wehmütigem Empfinden auf ſie herab und gaben ihnen ihre beſten Wünſche mit, denn keiner wollte an das Verbrechen glauben, deſſen ſich dieſe drei ſo leidenſchaftlich bezichtigten. Auf dem Friedhof knieten die Brüder hin und pflanzten mit ſorgſamen Händen ihre Bäumchen auf jene ungewöhnliche Art, die ihnen vorgeſchrieben war. Dann erhoben ſie ſich, verrichteten ein Gebet und kehrten, vom Strom der Menſchen umflutet, in ihre Gefängniszellen zurück. Und nun geſchah wieder etwas Sonderbares. Es waren noch nicht zwei Wochen vergangen, da fingen auf dem Friedhof alle drei Linden an den in die Luft gehobenen Wurzeln mit ſolcher Macht zu grü⸗ nen an, wie ſonſt auch auf die natürliche Art ge⸗ pflanzte Bäume in ſo kurzer Zeit nicht auszuſchla⸗ gen pflegen. Blatt neben Blatt ſproßte hellgrün und ſtrotzend aus dem Wurzelwerk hervor, zur Verwun⸗ derung aller, die es ſahen. Gottes Weisheit hatte geſprochen: alle drei Brüder waren unſchuldig, und der Richter ſelbſt begab ſich frendeſtrahlend in ihre Zellen, um ihnen das Wunder zu verkünden und ihnen die Freiheit wiederzugeben. 5 Der Kurfürſt ließ ſie vor ſich kommer und unter⸗ hielt ſich lange und gütig mit ihnen.„Ihr habt uns Volk Von Herbert Böhme Wir ſind der Bauer, der Denker, der Held, das Herz der Maſchinen in dröhnender Welt und immer wieder zur Saat beſtellt im Schoße von Sonne und Wind. So wachſen wir auf und kommen daher und ſind von Glauben und Sehnſucht ſchwer und ſind von Brüdern ein einziges Heer mit Vater, Mutter und Kind. Wir kennen den Weg, den die Fahne führt, hell trommelt ihr Tuch, vom Sturme gerührt, und einer geht vor, zum Herzog gekürt, ſo ſchreiten wir über die Zeit. Und überwinden das letzte Gericht und ſiegen und ſterben in unſerer Pflicht, und Gott begegnet mit ſtolzem Geſicht uns in der Unſterblichkeit. große Sorge gemacht“, ſagte er,„aber der Himmel hat euch Gerechtigkeit widerfahren laſſen.“ Die Kronen der Linden wuchſen mit der Zeit zu einem dichten Dach ineinander, ſo daß ſie ſich in Liebe zu umarmen ſchienen. Sie bildeten die herr⸗ lichſte iZerde des Friedhofs, und noch die kommenden Geſchlechter betrachten ſie mit Schauern der Bewun⸗ derung. Peter, Wilhelm und Klaus haben noch lange Zeit gelebt, in ſchöner Eintracht, ſich ſelbſt zum Glück und allen anderen Menſchen ein Beiſpiel. Otto Pauſt: Nation in Not. Roman. Verlag, Berlin. Auf vielen hundert Seiten wird hier ein Bild der deuk⸗ ſchen Nachkriegszeit gegeben, geſehen unter dem Geſichts⸗ punkt des Kampfes der nationglen Erneuerungsbewegung Wilhelm Limpert gegen Reyublik, Demokratie, Parlamentarismus und vor allem Judentum und Bolſchewismus, und erlebt von deut⸗ ſchen Menſchen, die in einem wilden erbitterten und ver⸗ bitterten Kampfe um eine ee ihres Seins liegen. Es iſt ein zeitgeſchichtlicher Ro; 0 man, in dem in Haltung und Sprache die Erregung des nahen Erlebniſſes noch ſtark nachklingt. 5 5 Win bauer, 2 6. Seite/ Nummer 499 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 28. Oktober 1937 Veumischtes — Ein Autounfall brachte dem einſtigen amerika⸗ niſchen Kriegsteilnehmer Joſeph Bibeau aus Man⸗ ville, Rhode Island, nach 19 Jahren das verlorene Gedächtnis zurück. Joſeph Bibeau wurde 1916 an der Weſtfront verſchüttet. Er genas nach langem Krankenlager und war erſt lange nach Friedens⸗ ſchluß in der Lage, wieder nach Amerika zurückzu⸗ kehren. Aber Joſeph Bibeau hatte durch das furcht⸗ bare Erlebnis ſein Gedächtnis verloren. Er wußte zwar, daß er nicht wirklich Joſeph Bibeau hieß, ſon⸗ dern dieſen falſchen Namen nur angenommen hatte, um in der amerikaniſchen Armee einigereiht zu wer⸗ den, da er, als er ſich freiwillig meldete, noch nicht 17 Jahre alt war, aber er hatte völlig vergeſſen, wie er wirklich hieß, woher er ſtammte, wo er wohnte, und wer ſeine Eltern waren. In dunkler Erinne⸗ rung war ihm nur noch geblieben, daß er ſich heim⸗ lich von zu Hauſe entfernt hatte, um zur Armee zu gehen— alles andere war ihm entfallen. Joſeph Bibeau war gezwungen, ſeinen angenommenen Na⸗ men zu behalten. Er kehrte nach USA zurück, ließ ſich 1920 in Los Angeles nieder, heiratete und fing ein Geſchäft an, das ihn, der, abgeſehen von dem verlorenen Gedächtnis, vollſtändig normal und ge⸗ ſund war, bald zu einem wohlhabenden Mann machte. So vergingen die Jahre, bis Bibeau vor einiger Zeit auf einer Geſchäftsreiſe einen ſchweren Autounfall erlitt, bei dem er eine gefährliche Schädelverletzung davontrug. Seine geſunde Natur überwand die Kriſe, und als er wieder zum Bewußt⸗ ſein kam, waren die Schleier von ſeinem Gedächtnis gefallen. Er wußte plötzlich klar und deutlich, daß er Clyde MeMillan hieß und aus Manville, Rhode Island, ſtammte, daß er zuſammen mit ſeinen El⸗ tern und ſeiner Tante ein kleines Haus bewohnt hatte, und es ſtand ihm jene Nacht, in der er ſich heimlich entfernt hatte, um zur Armee zu gehen, ſo vor Augen, als habe ſich das alles geſtern abgeſpielt. Als der Verunglückte geneſen war, ſetzte er ſich in ſeinen Wagen und fuhr nach Manville, ſeiner verlo⸗ renen und wiedergefundenen Heimatſtadt. Sofort erkannte er das bleine Haus, in dem er ſeine Kind⸗ heit verbracht hatte. Er erfuhr, daß ſein Vater ge⸗ ſtorben war und daß ſeine Mutter und ſeine Tante nach Sorel in Kanada verzogen waren. Abermals machte er ſich auf den Weg, und es gelang ihm tat⸗ ſächlich, ſeine Mutter, die Frau Me Millan, zu fin⸗ den. Es war ein unbeſchreibliches Wiederſehen, man hatte ihn längſt für tot gehalten. Wohl ahnte die Familie im Jahre 1918, daß der Sohn zur Armee gegangen ſein könnte, aber da er ſich unter falſchem Namen hatte aufnehmen laſſen, blieben alle Rück⸗ fragen beim Militärkommando erfolglos. Schließ⸗ lich zahlte die Verſicherungsgeſellſchaft, bei der Ely⸗ des Leben verſichert war, nach acht Jahren, als der junge Mann amtlich für tot erklärt wurde, die Prä⸗ mie von 20000 Dollar an die Familie aus. Man wird dieſe Summe nun wieder zurückerſtatten müf⸗ ſen, was ein kleiner Wermutstropfen im Freuden⸗ becher des Wiederſehens iſt, zumal die Frage wohl nur auf gerichtlichem Wege gelöſt werden kann. Da⸗ für wird nun Joſeph Bibeau ſeinen richtigen Na⸗ men wieder annehmen. * — Das öſterreichiſche Poſtminiſterium hat für einen neuartigen Telephonlautſprecher die Anſchluß⸗ bewilligung an das ſtaatliche Netz erteilt. Damit iſt Oeſterreich das erſte Land, das Telephonieren mit Lautſprecher und Standmikrophon einführt Es han⸗ delt ſich um eine Erfindung des Wiener Ingenieurs H. C. Schmidt, die geeignet erſcheint, das Fernſprech⸗ weſen in völlig neue Bahnen zu lenken. Durch ein⸗ ſaches Auflegen des Hörers auf eine Lautſprecher⸗ gabel wird das eintreffende Geſpräch über ein Mi⸗ krophon in den Lautſprecher geleitet und nun können beliebig viele Perſonen dem Geſpräch zuhören, ohne Srand in R O M AN anden R A 8 l. 28 Sie ſchwieg, Mark ſah ſte betroffen und verſtoh⸗ len an. Warum betonte ſie das„er“ ſo? Sicher ein Zufall. Eine Weile ſpäter fragte ſie ihn: „Hat man Ihnen eigentlich für Ihre Branoͤpho⸗ tos etwas Beſonderes in Ausſicht geſtellt?“ Mark zuckte die Achſeln.„Ich hoffe, man wird mich mal irgendwohin nach Ueberſee ſchicken, wo was los iſt. Genaues weiß ich noch nicht.“ „Nach Ueberſee?“ wiederholte ſie ein wenig ge⸗ dehnt. Es klang, als bedauerte ſte das. Doch dann mußte Mark wieder an Conſtance denken, und bald vergaß er es ganz. SON H AN S Rummy wanderte ziellos im Hydepark umher. Sein muskulöſer, trainierter Körper vermißte die Arbeit. Er mußte ſich wenigſtens einmal auslaufen. Er ſah ſich nicht viel nach den Menſchen um, die an ihm vorüberkamen, er ging ein ordentlich ſcharfes Tempo, er achtete auf ſeine gleichmäßigen ausgrei⸗ fenden Schritte, und ſein Körper fühlte ſich wohl. Seine Gedanken allerdings lebten fern von alle⸗ dem. Er war mit Conſtance beſchäftigt, mit Con⸗ ſtanee und der Vergangenheit. Dieſe Vergangen⸗ heit: ein wundervoller Sommer in Amſterdam ge⸗ wann wieder Farbe und Leben. Das Jahr verlor die Bitternis, die bisher verboten hatte, viel daran zu denken, es hatte wieder den Duft und die Süße von damals. Man öffnete ein altes geſchwärztes Käſtchen, in dem eine Roſe durch viele Jahre gelegen hatte. Man hakte es niemals vorher aufgetan, weil man den Anblick der vertrockneten Blume fürchtete. Und nun quoll un verbraucht, unverändert, jung und ſtark der Duft heraus, den man durch ein Jahrzehnt verloren geglaubt hatte. So war das. Rummy ſah ſich ſelöſt, jung, voller Hoffnungen, voller Hingabe und Güte. Sie trafen einander, er erblickte ſie und begehrte, ſte fiel ihm zu. Sie waren beiſammen, alles war leicht, ſicher und gut. Nichts konnte ihnen ge⸗ ſchehen, ſolange ſie beiſammen waren, das Leben lag vor ihnen beiden, klar und rein und ſchön. Rummy blieb ſtehen. Er bohrte ſeinen Stock tief in den Kies des Weges, riß ihn heraus, Erde klebte einen Hörer zu brauchen. Schon vor zehn Jahren, als der erſte Radiolautſprecher auftauchte, begann man es läſtig zu empfinden, beim Telephonieren immer noch an der Drahtleine„hängen“ zu müſſen. Nun erſt hat man zum erſtenmal eine praktiſche und techniſch durchführbare Löſung für dieſes Problem ge⸗ funden, nachdem die bisherigen Telephonlautſprecher den Anſprüchen des Weltpoſtvereins nicht genügen konnten und darum auch nur bei Privatleitungen innerhalb eines Konzerns angebracht wurden. Noch zu Ende dieſes Jahres wird Wien die eryſten 500 Telephone mit Lautſprecher, die an das ſtaatliche Netz angeſchloſſen ſind, beſitzen. 8 — Unter tragiſchen Umſtänden hat einer der be⸗ kannteſten und reichſten Radſchas Indiens, der Ra⸗ odſcha von Vizianagram, Selbſtmord begangen. Er ſprang von dem etwa 13 Meter hohen Turm des Ad⸗ miralitätsgebäudes in Madras herab, in dem er ſeit ſeiner Ankunft in der Stadt reſidierte. war als Lungentuberkulöſer in Berhandlung, aber er hatte jede Hoffnung auf Beſſerung oder Heilung aufgegeben. Aus dieſem Grunde ſcheint er ſich ſchon einige Zeit mit dem Gedanken vertraut gemacht zu haben, freiwillig aus dem Leben zu ſcheiden. Er bat ſeinen Arzt, ihm eine tödliche Injektion zu verabfol⸗ gen, aber der Arzt lehnte dieſes Anſinnen ab. Als nun vor einigen Tagen gegen halb 4 Uhr früh die Nachtſchweſter in das Zimmer des Patienten kam, mußte ſie feſtſtellen, daß das Zimmer leer war. Sie benachrichtigte ſofort den Arzt und gemeinſam be⸗ gaben ſie ſich auf die Suche nach dem Radſcha. Sie fanden ihn an der Brüſtung des Turmbalkons ſtehen. Als die Pflegerin auf ihn zu eilte, ſchwang er ſich, be⸗ vor ſie ihn erreicht hatte, über die Brüſtung. Er fiel in einen Garten, wo er ſchwer verletzt, aber noch lebend, aufgefunden wurde. Zwölf Stunden ſpäter erlag er ſeinen Verletzungen. Die Witwe des Ra⸗ oſchas beſtätigte, daß der Radſcha ſein Leben wegen ſeines Lungenleidens für untragbar angeſehen habe. — In China herrſcht heute noch der uralte Brauch, daß man einem Toten Geld in das Jeuſeits mitgibt. Zu dieſem Zwecke wird in verſchiedenen Provinzen ein eigenes Totengeld erzeugt. Man kauft dieſe Banknoten, die nach den Vorſtellungen des Volkes auch in Fengtutſcheng, dem chineſiſchen Totenreich, Geltung haben, in Spezialgeſchäften. Häufig ſind es Papierſcheine, mitunter aber auch Silberdollars und Goldmünzen, das heißt, mit Blattgold oder Blatt⸗ ſilber überzogenes Steifpapier. Dieſes Totengeld wird am Grabe feierlich verbrannt, ähnlich wie die papierenen Nachbildungen der Dinge, die der Tote auf Erden beſeſſen hat, etwa Häuſer, Möbel, Uhren, Teetaſſen, manchmal ſogar Kraftwagen und Grammo⸗ phone. Der Rauch bringt dem Toten all dieſe Dinge ins Jenſeits, damit er in der Lage iſt, auch im Toten⸗ reich ſein Leben in gewohnter Weiſe fortzuſetzen und nicht an Geldmangel leiden muß. 1. — Jeder weiß, was mit Biedermeier gemeint iſt, aber woher der Name ſtammt, hat viele und zum Teil höchſt unwahrſcheinliche Vermutungen veranlaßt. Eine neue und, wie uns ſcheinen will, endgültige und einleuchtende Deutung finden wir im Novemberheft von Velhagen& Klaſings Monatsheften. Hier erzählt der Heidelberger Literarhiſtoriker Rudolf K. Gold⸗ ſchmit⸗Jentner, wie der ſpäter berühmte Arzt Adolf Kuß maul die unwillkürlich humoriſtiſch wirkenden und 1845 in Karlsruhe erſchienenen Gedichte des Dorf⸗ ſchulmeiſters Samuel Friedrich Sauter fand, Verſe, die ihn und ſeinen Freund Eichrodt veranlaßten, eine Auswahl daraus zu veröffentlichen. Kußmaul und Eichrodt fügten ſelbſterfundene Gedichte im gleichen Ton hinzu und überlegten lange ein ſchlagkräftiges Pſeudonym. Das Biedere, das Banale, das Unfrei⸗ willig⸗Komiſche, das Ernſthaftgemeinte, das Alltäg⸗ liche ſollte in dem gemeinſamen„Dichternamen“ zum Ausdruck kommen. Biederer Schmidt? Schmidt war ja ein Alltagsnamen. Biedermüller? Auch Müller hätte ja den Alltag betont. Aber da entſannen ſie ſich des Pſeudonyms eines nicht weniger, aber bewußt humoriſtiſchen Dichters, des Schwaben Viſchers. Der V⸗Viſcher war ja als Schartenmayer aufgetreten, und raſch war in Analogie der Name Biedermeier erfun⸗ Der Radſcha Erdrutſch beoͤroht zwei Dörfer dnb. Mailand, 2. Oktober. Infolge dauernder Regengüſſe werden die etwa 60 Häuſer des Fleckchens Eze in der Provinz Savona von einem Erdrutſch bedroht, desgleichen der Weiler Carbuta. Viele Häuſer mußten wegen Riß⸗ bildung geräumt werden. Von den Bergen von Tires bei Bozen ſind große Felsblöcke auf die Straße und das faſchiſtiſche Ver⸗ einghaus abgeſtürzt, deſſen Dach eingeſchlagen wurde. Die Straße iſt verſperrt. Aus den Hochgebirgstälern von Aoſta wird ſtarker Schneefall gemeldet. Der Große St. Bernhard iſt bereits eingeſchneit. Drei Mann über Bord geſpült dnb. Paris, 27. Oktober. Drei Mann der Beſatzung des jugoflawiſchen Dampfers„Slava“ wurden an der Küſte von Tanger im Sturm von einer Sturzwelle über Bord geſpült. Wallfahrtsort Lourdes überſchwemmt dnb. Paris, 27. Oktober. Die Uoeberſchwemmungen in Südfrankreich nehmen immer größeren Umfang an. Zahlreiche Häuſer ſind eingeſtürzt. Mehrere Ort⸗ ſchaften mußten von ihren Bewohnern geräumt werden, und ſelbſt in Toulouſe herrſcht äußerſter Alarmzuſtand. In dem franzöſiſchen Wallfahrtsort Lourdes wurden nicht nur alle Zugänge, ſondern auch die Grotte mit der Wallfahrtsſtätte ſowie die Muſeumsgebäude völlig überſchwemmt. Leichtſinn fordert oͤrei Kinderleben dnb. Kattowitz, 27. Obtober. In der Gemeinde Sandau im Kreiſe Pleß muß⸗ ten drei Kinder auf dem Weg zur Spielſchule eine Bahnſtrecke überſchreiten. Als ſie die Schranke ge⸗ ſchloſſen fanden, blieben ſie zunächſt auch ſtehen. Als jedoch eine Frau unter der Schranke hindurch⸗ ſchlüpfte, um den Schienenſtrang noch vor dem Paſ⸗ ſieren des Zuges zu überqueren, liefen die Kinder hinterher. Im gleichen Augenblick erreichte ein Güterzug den Bahnübergang, erfaßte die Kinder und tötete ſie alle drei. Schlagende Wetter 14 Bergleute getötet dnb. London, 27. Oktober. Wie aus Anchorage in Alaska berichtet wird, befürchtet man, daß 14 Bergleute bei einer dor⸗ tigen Kohlengrubenexploſion ums Leben gekommen ſind. Sechs Leichen konnten bisher ge⸗ borgen werden, während die übrigen acht Bergleute noch eingeſchloſſen ſind. den. Und als Gedichte des Biedermeier wurden die Reimereien der drei, die unfreiwilltgen des Samuel Friedrich Sauter und die freiwilligen des Adolf Kuß⸗ maul und Otto Eichrodt, erſt in den„Fliegenden Blättern“ in den Jahren 1855 bis 1857, dann ſogar in einem ſchmalen, netten Büchlein veröffentlicht. Das Pſeudonym prägte ſich raſch in Deutſchland ein als Name für den behäbigen, geruhigen Menſchen jener Zeit. Aber es dauerte faſt dreißig Jahre, bis man die ganze Zeit der bürgerlichen Ruhe zwiſchen den Freiheitskriegen und der Revolution, alſo genau zwiſchen 1815 und 1848, mit einem eigenen Namen be⸗ zeichnete. Etwa Ende der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts kam die beſondere Bezeichnung für dieſe Zeit als Biedermeier auf, aber niemand außer einigen Fachgelehrten und Volkstumsforſchern in Baden wußte mehr, wie der Name zuſtande gekom⸗ men war, und erſt recht kannten die wenigſten den braven Dorfſchullehrer Samuel Friedrich Sauter als Ahnherrn. . — Präſident Rooſevelt hat eine Vorlage unter⸗ zeichnet, durch die zum erſten Male eine amtliche Zählung der Arbeitsloſen in den Vereinigten Staa⸗ ten angeordnet wird. Dieſe Zählung, deren Ergebnis nicht nur in USA mit Intereſſe erwartet wird, ſoll am 1. April nächſten Jahres abgeſchloſſen ſein und dann, wenn ſie erfolgreich durchgeführt werden konnte, alle 90 Tage wiederholt werden. Die Durch⸗ führung dieſer erſten Arbeitsloſenzählung begegnete großen techniſchen Schwierigkeiten, da es ja in den Vereinigten Staaten keine polizeiliche Meldepflicht gibt. Man ſtand alſo vor der Alternative, entweder die Zählung durch Beamte vornehmen zu laſſen, die von Haus zu Haus gehen— das würde die Regie⸗ rung ſchätzungsweiſe 7 Millionen Dollar gekoſtet haben— oder an die Bevölkerung die Aufforderung zu richten, daß ſich die Arbeitsloſen freiwillig an den amtlichen Zählſtellen melden ſollten. Man entſchloß ſich für die letztere Methode und richtete in ſämtlichen Poſtämtern der Vereinigten Staaten eine Zählſtelle für Arbeitsloſe ein. Dem ſtatiſtiſchen Bundesamt in an ihm und quoll nach. Er ſcharrte ärgerlich neuen Kies über die zerſtörte Stelle und ſetzte ſich auf eine Bank, die in der Nähe ſtand. Er ſtemmte ſich feſt an die Lehne und ſtarrte in den dunkeln Himmel, über den ein Vogelſchwarm zog. Alles, dachte er hart⸗ näckig, was nachher kam, war Irrtum geweſen, falſch und ungültig. Er hatte ihr Leben zerſtört und ſeines aus der Bahn geworfen. Sie hatte ihm nicht den Abſchied gegeben und er ſie nicht verlaſſen— wenig⸗ ſtens hatten ſie beide es nicht gewollt. Und das, was der alte Mann getan hatte, war es gültig? Mußte es ewig gültig bleiben, da es doch nur ein roher und dummer Eingriff war in zwei Schickſale, die für⸗ einander längſt beſtimmt waren? Mußte es wirklich ſo bleiben? Rummy ſtand heftig auf und ſuchte ſich einen Weg aus dem Park hinaus. Er wollte Conſtance ſehen und ſie fragen, ob auch ſie meinte, daß es ſo ſein und bleiben mußte. Er— er meinte es nicht. Er hatte ſie nun geſehen, ihre Stimme gehört, ihre Hand geſpürt — und mit alledem auch den alten Zauber, der nicht ſchwächer geworden war, ſondern ſtärker, rei⸗ fer, tiefer. Damals war ſie wie eine Kreidezeichnung geweſen, zart, oͤuftig, voller Andeutungen und Ver⸗ ſprechungen. Jetzt war ſie wie ein Oelbild, jede ge⸗ ahnte Linie war ſchöne reife Wirklichkeit geworden: Ahnung zu Wiſſen, Taſten zu Sicherheit, Verſprechen zu Wirklichkeit. Sie war voller Zauber und Wun⸗ der, und— ſie war nicht glücklich. Nein, ſie war nicht glücklich, dachte RKummy voll Ingrimm, als er ſie wenig ſpäter an Bevergens Seite das Hotel verlaſſen ſah. Er ſtand halb hinter einer Plakatſäule verborgen, ſah ihr blaſſes, reg⸗ loſes Geſicht, ihre hängenden, ſchmalen Hände— ſie war nicht glücklich. Sie ging neben dieſem Mann; mit ihm aber ging ſie nicht. Rummy tat ein paar Schritte hinter ihnen her, die allmählich unter den anderen Menſchen der Straße unſichtbar wurden. Es war nicht gut, wie es war— nicht für ſie, nicht für ihn ſelbſt. Aber wer zum Teufel beſtimmte, daß es ſo bleiben mußte? Es wurde Rummy klar, mit einem heftigen grel⸗ len Schlag, daß er Conſtance liebte. Nie in allen die⸗ ſen fünfzehn langen Jahren hatte ihn ſeine entſetz⸗ liche Einſamkeit ſo furchtbar bedrückt wie in dieſem Augenblick. Er ſah plötzlich vor ſeinen Augen flir⸗ rende, bunte Sterne tanzen, er lehnte ſich an eine Mauer, ſtemmte ſich mit geſpreizten Fingern gegen Waſhington wird dann die Aufgabe zufallen, die Ein⸗ zelergebniſſe zu addieren ſowie feſtzuſtellen, wie groß die Arbeitsloſigkeit in den verſchiedenen Gebietsteilen des Landes iſt. Bisher hat man die amerikaniſchen Arbeitsloſenziffern immer nur ſchätzen können, ſo daß die erſte amtliche Zählung innerpolitiſch von großer Bedeutung ſein wird. * — Ein junger ſchottiſcher Erfinder namens Ro⸗ bert Munro hat eine Erfindung patentiert erhal⸗ ten, die für die Wiſſenſchaft von allergrößter Bedeu⸗ tung iſt. Mit Hilfe dieſer Erfindung iſt es jetzt mög⸗ lich, ganz winzige Gewichte, etwa das Gewicht eines Bleiſtiftſtriches oder eines mit den Augen kaum wahrnehmbaren Wollfadens, zu wiegen. Man hat es alſo mit einer Vervollkommnung der bisher üblichen Mikrowagen zu tun. Die Apparatur ähnelt im Aeußeren einem großen Rundfunkempfänger und iſt auch nach ganz ähnlichen Prinzipien konſtruiert. Für die Richtigkeit der auf der Skala abzuleſenden kleinen und kleinſten Gewichte kann der Erfinder er⸗ wieſenermaßen die vollſte Garantie übernehmen. Mr. Robert Munro unterhält zuſammen mit eini⸗ gen Arbeitskameraden eine kleine Erfinderwerkſtatt in Glasgow und hatte bisher nur geringe Erfolge zu verzeichnen. Die Idee zu der Mikro⸗Waage kam ihm, als ihm ein Chemiker von den Umſtänden klagte, die ihm die genaue Doſierung eines ganz be⸗ ſtimmten ſehr leichten Pulvers bereitete. Die Aus⸗ arbeitung der Pläne hat dann aber noch achtzehn Monate in Anſpruch genommen. tigkeit des Mörtelbewurfs fühlte, kam er wieder zu ſich. Er atmete tief, um dies beklemmende Gefühl zu verlieren, und konnte es nicht. Er liebte, liebte, liebte! Er wanderte ein paar Straßen weit, dann kehrte er wieder um. Unmöglich, ſo nach Hauſe zu gehen. Aber er war allein in dieſer Stadt, wie er immer allein geweſen war, ſeit er ſie verloren hatte; frei⸗ lich, da war noch ein Junge, doch der konnte ihm nichts helfen. Conſtance! Er ging in das Hotel und ſetzte ſich in die Halle. Er wollte ſie erwarten. Ganz gleich, was geſchah— er mußte ſie ſprechen, heute noch, bald— ſo bald wie möglich. Er ſaß und wartete. Er wußte nicht, wieviel Zeit vergangen war, als Conſtance mit Bevergen in die Halle trat. Er ſah ſie an. Sie ſpürte ſeinen Blick und wandte ſich nach ihm um. Mit keiner Regung ganz genau, ſie hatte ihn nicht nur geſehen, ſie hatte ihn verſtanden. Ganz ruhig ſah er zu, wie ſie hinter ihrem Mann her die Treppe hinaufging. Er wußte, ſie würde wieder⸗ kommen. Conſtance kam wieder. Sie trug ein Cape loſe um die Schultern geſchlungen, ein Cape, das in un⸗ beſtimmter Farbe ſchimmerte. Schwarz und ſamten floß von ihren Knien der Stoff ihres langen Klei⸗ des. Ohne ihn anzuſehen, querte ſie langſam die Halle und trat auf die Straße. Er ſtand auf und folgte ihr. Immer im gleichen Abſtand gingen ſie. Die Luft war kühl und ſchmeckte nach Erde und Blumen, ob es gleich mitten in der rieſigen grauen Stadt war; leich⸗ ter Wind ſtrich durch ihr unbedecktes Haar, und er ſpürte jede Regung der ſchwarzen Strähnen. Er hätte lange ſo gehen mögen, mit ſeinen Augen jede ihrer Bewegungen folgend. Nach einer Weile blieb ſte ſtehen und ließ ihn herankommen. Er ſah ihre Au⸗ gen. Schimmernd das bläuliche Weiß, groß, abgrund⸗ tief ſchwarz die Pupille, darum ein ſchmaler ſanft⸗ gezeichneter Kreis von dunkelm, rötlichleuchtendem Braun. Augen, die auf ihn gerichtet immer größer und zaubervoller wurden. Er hätte wohl irgend etwas ſagen ſollen, oͤoch es war unmöglich, zu ſprechen. Er trat an ihre Seite, ſie gingen; ihre Schritte klangen wie ein Schritt, ihre Glieder waren wie ein Körper, ſie ſpürten das gleiche Schwingen ihres Blutes, das ſanft und ein wenig trunken ſtrömte. Sie gingen. Aſphalt war erſt unter ihren Füßen, der hallte und hart war, Kies dann, der knirſchte und wich, Raſen endlich, der federnd den Schritt zurückgab. 5 3 „Ich hätte damals“, ſagte er,„deinem Vater nicht ſie, um nicht zu fallen; erſt als er die rauhe Feuch⸗ glauben dürfen“ „Du mußteſt ihm doch glauben „Ich hätte dich beſſer kennen ſollen. ich liebte dich doch..“ „Nein..ich hätte es ſein ſollen, die ihm nicht glaubte.“ „Wie konnteſt oͤu ihm nicht glauben es lag ja ſo nahe..“ „Nein.. nicht bei dir lag oͤas nahe es war unmöglich bei dir.. ich hätte es wiſſen müſſen ich liebte dich doch...“ „Ich bereue..., bekannte er inbrünſtig,„ich be⸗ reue, und es iſt meine große ſchwere Schuld...“ „Unglück. nicht Schuld..“ Sie ſchwiegen und gingen. Leuchtend und kreis⸗ rund ſtand der Mond über den ſchwarzen, leicht be⸗ wegten Baumwipfeln; ein kleines Tier huſchte ra⸗ ſchelnd über den Raſen; irgendwo lachte leiſe ein Mädchen; blitzend fiel ein Stern. „Du darfſt nie wieder ſagen, ich ſchlüge nach dir. nicht nach dir habe ich geſchlagen, nach mir ſelbſt nach meinen Wünſchen, die nicht in Erfüllung gehen können.. wollte ſie wegjagen, zurück in alte ver⸗ geſſene Winkel... danach ſchlug ich..“ Er lachte tief, leiſe, triumphierend.„Sind ſie ge⸗ flohen?“ fragte er, ſeine Stimme war voll ſtrömen⸗ der Zärtlichkeit. Sie blieb ſtehen. Ihre Schulter ſtreifte leicht die ſeine.„Nein... ſagte ſie leiſe,„nein, ſie ſind nicht geflohen.“ Sie hob die Hände, die ineinander ver⸗ ſchlungen lagen, leicht gegen ihn.„Sie ſind nicht ge⸗ flohen“, wiederholte ſie, ihre Stimme bat und bet⸗ telte.„Ich weiß nicht, was du getan haſt. Du haſt mich verhext. Ich weiß nicht, was ich tun ſoll. Ich ſollte abreiſen, morgen ſchon. Ich wollte nicht und habe mich geweigert. Wegen Jan, dachte ich, wollte ich nicht. Aber vielleicht war es nicht wegen Jan“ Sie ließ die Hände, hilflos geöffnet, ſinken.„Ich bitte dich, tu das nicht“, klagte ſie.„Wohin ſoll es denn führen? Eines Tages wirſt du abreiſen müſſen, wie⸗ der in irgendwelche Städte. Eines Tages werde ich abreiſen müſſen, zurück nach Java. Ich war nicht glücklich bisher, nein, aber ich war oͤoch ruhig. Warum weckſt du alles wieder? Du ſiehſt mich an, und alles kehrt zurück, alles iſt wieder neu, alles brennt und flammt und lodert.... warum tuſt du das, da es doch nicht ſein darf? Tu es nicht. ich bitte dich es iſt doch ſo ſchwer, Lebendiges zu zertreten“ (Fortſetzung folgt) * nuß⸗ eine ge⸗ Als urch⸗ Paſ⸗ nder ein nder Ein⸗ groß eilen ſchen „ von Ro⸗ rhal⸗ edeu⸗ mög⸗ 5 eines 1 kaum f at es ichen t im und tiert. nden r er⸗ men. eini⸗ kſtatt folge kam nden ö z be⸗ Aus⸗ tzehn 1 S 2 8 Donnerstag, 28. Oktober 1937 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag ⸗Ausgabe 7. Seite“ Nummer 499 — N Millionen Im Abwehrkampf gegen die Maul- und Klauenſeuche Die Maul⸗ und Klauenſeuche gehört zu den gefährlichſten Haustierkrankheiten, die von Zeit zu Zeit epidemieartig aufflackern, weil trotz aller Vorſichtsmaßnahmen der Erreger aus dem Ausland immer wieder eingeſchleppt wird. Sie befällt in erſter Linie das Rind, aber auch Ziegen und Schweine, kann auf Pferde, Hunde und Katzen, und ſelbſt auf den Menſchen übertragen werden. Bei bösartigem Verlauf führt ſie über eine Veränderung des Herzmuskels zum Tode. Unvergeſſen iſt der furchtbare Seuchenzug aus dem Jahre 1919, der für 400 bis 500 Millionen Mark Schaden verurſachte. Aber auch die Epidemien von 1892, 1894 und 1914 trafen den deutſchen Bauern ſchwer genug. Wenn heute aus badiſchen Gemeinden und vereinzelt aus dem Regierungsbezirk Düſſel⸗ dorf und dem Saargebiet von Erkrankungen berichtet wird, haben wir Urſache, äußerſte Vorſicht walten zu laſſen. Es geht um die Ernährung des ganzen Volkes. Ein befallenes Tier gibt nach der Geneſung nicht nur ſehr viel weniger Milch, ſondern hat auch an Gewicht 50 bis 100 Pfund verloren. Was ſoll nun aber ein Landwirt tun, der das Pech hat, die ſich diesmal von Nordafrika her über Frank⸗ reich ausbreitende Seuche bei ſeinem Vieh feſtſtellen zu müſſen? Drei Dinge auf jeden Fall: 1. Die Polizei verſtändigen, 2. Den Tierarzt holen, 9. Keine Geheimmittel veuwenden. Wer die Meldung unterläßt oder die ergangenen polizeilichen Anordnungen übertritt, hat unter Um⸗ ſtänden ſchwere Freiheitsſtrafen zu gewärtigen. Der Tierarzt wird neben der Behandlung gegebenenfalls Schutz⸗ oder Notimpfung des ganzen Viehbeſtandes zur Erzielung eines ſchnelleren und milderen Seu⸗ chenverlaufes anordnen. Geheimmittel, ſo ſtark ſie auch angeprieſen werden, haben ſämtlich keinen Wert. Sie verzögern nur die Anwendung wirkſamer und bewährter Arzneien. Zur Erhöhung der Widerſtandskraft muß man das Vieh während der Krankheit beſonders gut füt⸗ tern— mit weichem Futter— und mehrmals täg⸗ lich mit klarem Waſſer tränken. Der Standplatz ſoll recht ſauber und trocken ſein. Auch darf man wohl erwarten, daß die Bewohner eines verſeuchten Ge⸗ höftes ihren Verkehr mit der Außenwelt auf ein Mindeſtmaß einſchränken und unter keinen Umſtän⸗ den fremde Ställe betreten. Wer ein an Scharlach oder Diphtherie erkranktes Kind im Hauſe hat, geht ja auch nicht mehr zu fremden Kindern. Ebenſo ſind Beſuche Fremder im Seuchenſtall zu unterbinden. Nasrent eee. Arteile des Offenburger Schwurgerichts * Offenburg, 27. Oktober. Wegen dreifacher Brandſtiftung hatte ſich der Angeklagte Otto Wiegand aus Schapbach zu verantworten, der im Jahre 1927 ſchon einmal zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, weil er das Anweſen ſeiner Frau angezündet hatte. Im Jahre 1934 hatte er das Anweſen des Großdiesle⸗ bauern in Oberwolfach⸗Rankach, bei dem er als Knecht in Arbeit ſtand, in Brand geſteckt. Dieſer Fall kam jedoch erſt heraus, als er in dieſem Jahre die beiden Brände in Hofſtetten gelegt hatte, wo in einer Nacht zwei Bauernhöfe abgebrannt ſind. Wie⸗ gand war dem Alkohol ergeben und erhielt für ſeine drei Brandſtiftungen eine Zuchthausſtrafe von acht Jahren. Außerdem wurde die Sicherungsverwah⸗ rung angeordnet. * Ein weiterer Fall von Branoͤſtiſtung betraf den Angeklagten Franz kaver Bühler aus Otten⸗ höfen, der am 20. Juli d. J. das Anweſen ſeines Neffen Bernhard Bühler in Brand ſteckte. Der An⸗ geklagte iſt 76 Jahre alt und lediglich ſein hohes Alter hat ihn vor dem Zuchthaus bewahrt, da das Gericht verminderte Zurechnungsfähigkeit angenom⸗ men hat. Er erhielt wegen vorſätzlicher Brandſtif⸗ tung ein Jahr oͤrei Monate Gefängnis. * Der letzte Fall hatte eine Anklage wegen Meineids zum Gegenſtand. Der Angeklagte Au⸗ guſt Armbruſter aus Bühlertal brachte im Streit ſeinem Bruder Joſef Armbruſter, ebenfalls aus Büh⸗ lertal, mit dem Meſſex an der Hand eine Stichverlet⸗ zung bei, die eine dauernde Schädigung des letzte⸗ ren zu Folge hatte. Um ſeinem Bruder jedoch eine Rente zu ſichern und jedenfalls auch die Unterhalts⸗ pflicht von ſich abzuwälzen, gab Auguſt Armbruſter vor dem Verſicherungsamt unter Eid an, ſein Bruder ſei in der Küche geſtürzt und habe ſich dabei an einer Fenſterſcheibe verletzt. Dem meineidigen Auguſt Armbruſter kam bei ſeiner Verurteilung zugute, daß er über ſein Zeugnisverweigerungsrecht als Bruder des Verletzten nicht belehrt worden iſt. Deshalb er⸗ litt er wegen Meineids unter Zubilligung des Straf⸗ minderungsgrundes nach§ 157 eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr drei Monaten. Joſef Armbruſter wurde wegen Betrugsverſuchs zu acht Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Von der Anklage wegen Anſtif⸗ tung zum Meineid wurde er freigeſprochen. Beiden Angeklagten wurde die Unterſuchungshaft wegen ihres hartnäckigen Leugnens, trotzdem der wahre Sachverhalt durch einen Zeugen ermittelt werden konnte, nicht angerechnet Brief aus Weinheim U Weinheim, 27. Oktober. Der Naturfreund konnte in dieſen Tagen feſt⸗ ſtellen, wie der Frühnebel in Feld und Wald den ſogenamnten Oktoberanſtrich vervollſtändigte. Das Bild, das ſich jetzt an den Hängen des Odenwaldes bietet, iſt in ſeiner Farbenpracht einzigartig und er⸗ höht ſich, wenn die Sonnenſtrahlen die Wolkendecke durchbrechen. Große Veranſtaltungen müſſen zur Zeit unter⸗ bleiben, da in nächſter Umgebung(Schwetzingen) die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt. Im nahen Heſſen und in unmittelbarer Umgebung Wein⸗ heims wurde glücklicherweiſe nichts feſtgeſtellt und ſo konnte der Weinheimer Schweinemarkt weiter abgehalten werden. Wegen der Gefahr der Ver⸗ ſchleppung der Seuche wurde auch die auf Mittwoch angeſetzte Großkundgebung der N S⸗ Frauenſchaft der Bergſtraße mit der Gau⸗ frauenſchaftsführerin v. Baltz als Rednerin auf einen ſpäteren Termin verlegt. Das ſtäötiſche Haus am Dürreplatz iſt nunmehr im Rohbau vollendet, ſo daß mit den In⸗ nemarbeiten begonnen werden kann. Während das untere Stockwerk techniſchen Zwecken dienen ſoll, er⸗ hält das obere Stockwerk ein Heim für die Hitler⸗ jugend. Mit dem anſchließenden Schulhof iſt der Jugend auch ein idealer Aufmarſch⸗ und Spielplatz inmitten der Stadt geboten. Durch die Ortsgruppe Weinheim der NSW wer⸗ den etwa 1100 Familien mit über 3000 Perſonen durch das WHW betreut. Es ſind dies nicht etwa nur Erwerbsloſe, ſondern Familien, deren Ernäß⸗ rer durch Kurzarbeit unter dem Richtſatz bleibt. Arbeitskamerad Georg Berg von Heppenheim, Betriebsſchloſſer beim hieſigen Bahnbetriebswerk, feierte ſein jähriges Arbeitsjubiläum. Neckargemünder Nollzen Steigender Fremdenbeſuch zu verzeichnen IL. Neckargemünd, 27. Okt. Im der erweiterten Vorſtandsſitzung des Verkehrsvereins konnte Bürgermeiſter Müßig dem neuernannten Ehrenmitglied Gtte unter Anerkennung der gelei⸗ ſteten Dienſte eine künſtleriſche Ehrenurkunde über⸗ reichen. Dem Tätigkeitsbericht iſt zu entnehmen, daß mit den Köc⸗Fahrten und Urlaubern nur gute Erfahrungen gemacht worden ſind. Dem öffentlichen Intereſſe dient die Aufſtellung eines öffentlichen Fernſprechers am Ende der Straßenbahn durch die Reichspoſtverwaltung. Das Poſt amt kann 1938 ſein 100 jähriges Beſtehen feiern; aus dieſem Anlaß wird der Umbau feierlich eingeweiht werden und eine Briefmarkenausſtellung zu ſehen ſein. Aber auch ſonſt laufen zahlreiche Be⸗ mühungen um eine weitere Ausgeſtaltung des Frem⸗ denverkehrs und zu deſſen Belebung. Blick auf die Spargelſtadt Das Feſt der ſilbernen Hochzeit konnten die Ehe⸗ leute Karl Schwab und Luiſe, geborene Ibſt, feiern. Dem Jubelpaar herzliche Glückwünſche. Eine Unterſchlagung von 200 Mark ließ ſich ein hieſiger Einwohner zuſchulden kommen. Er ſollte für dieſen Betrag beim Zollamt für eine Hocken⸗ heimer Zigarrenfabrik Banderolen kaufen. Der etwa 40 Jahre alte Mann iſt mit dem Gelde geflüchtet. Unfall. Ein älterer Mann wollte mit ſeinem Fahrrad einem ſechsjährigen Jungen ausweichen, fiel dabei vom Rad und zog ſich einige Verletzungen zu. Auch das Fahrrad wurde beſchädigt. Grumpenverwiegung. Am kommenden Freitag, nachmittag 1 Uhr, werden die von den Nordhäuſer Zigarrenfabriken gekauften 90 Zentner loſe Grum⸗ pen verwogen. Die loſen Grumpen ſind in einem einwandfreien Zuſtande an die Waage zu bringen. eee Planen und Bauen im deutſchen Lebensraum Tagung der Deutſchen Akademie für Städtebau, Meiths- und Landesplanung in Stultgart Unter dem Leitwort„Plauen und Bauen im deutſchen Lebensraum— Techniſche, rechtliche und wirtſchaftliche Vorausſetzungen“ wurde die dies⸗ jährige Tagung der Deutſchen Akademie für Städte⸗ bau, Reichs⸗ und Laudesplauung in Stuttgart er⸗ öffnet, Auch Städtebauer aus Italien, Oeſterreich, England, Frankreich, Belgien, Polen und der Tſchechoflowakei nehmen an der Tagung teil. Der Staatsſekretär im Reichs⸗ und Preußiſchen Arbeitsminiſterium, Dr. Krohn, der die Grüße des Reichsarbeitsminiſters überbrachte, wies auf die enge Zuſammenarbeit des Miniſteriums mit der Akademie hin. Man ſtehe heute an einem Wende⸗ punkt am Städtebau. Der Städtebauer könne nur dann erfolgreich apbeiten, wenn er ſein Planen aus dem Geſamtorganismus für den Geſamtorganismus der Städte aufſtelle. Man ſei heute dabei, ein ein⸗ heitliches Bau⸗ und Bodenrecht für das Reich zu ſchaffen. Baudirektor Dr. Köſter teilte mit, daß die 5 der Reichsſtelle heute in allen Teilen e. Nachdem Staatsſekretär Dr. Wald mann⸗ Stuttgart für den Reichsſtatthalter in Württemberg der Tagung vollen Erfolg gewünſcht hatte, ſprach Oberbürgermeicher Dr. Strölin⸗Stuttgart, der Präſident des Internationalen Verbandes für Woh⸗ nungsweſen und Städtebau, über, Die Baupoli⸗ tik einer deutſchen Großſtadt“, Er betonte dabei, daß der Städtebau der Zukunft Ausdruck natibnalſozialiſtiſchen Geſtaltungswillens ſein müſſe. Da vaus ergäben ſich für die Baupolitik einer Gryßſtadt eine Reihe wichtiger Forderungen, wie die nach Auflockerung der Großſtadt, nach Sanie⸗ rung ungeſunder Wohnviertel, nach Beſchränkung der künftigen Bebauung in der vorhandenen Innen⸗ ſtadt, vor allem aber nach einer aufgelockerten Be⸗ bauung in den neuen Baugebieten. Dazu komme die Zuſammenfaſſung der Baugebiete in Siedlungs⸗ körpern mit beſchränktem Umfang. Die Boden⸗ politik müſſe in Zukunft mit Mitteln des öffentlichen Rechts geführt werden. Weſentliche Schritte in dieſer Richtung ſeien ſchon getan. Von hervorragender Bedeutung für die künftige Ent⸗ wicklung der Bodenpreiſe ſei der Erlaß des Reichs⸗ kommiſſars für Preisbildung vom 6. Oktober 1937 über Preisbildung und Preisüberwachung bei Grundſtücken. Eine beſonders vordringliche Aufgabe ſei es für Stadtverwaltungen, für billige, aber räum⸗ lich ausreichende Wohnungen zu ſorgen. Eine wei⸗ tere Aufgabe ſei es, im Stadtinnern Parkplätze für Kraftwagen zu ſchaffen. Die Grumpentücher für die loſen Grumpen werden eine Stunde vor der Verwiegung beim Vorſtand der Tabakpflanzerſchaft eingebracht und können dort von den Pflanzern abgeholt werden. Allertumsfunde r. Hockenheim, 27. Oktober. In der neuen Kiesgrube bei der Gänsweide hat ein hieſiger Rentner Teile einer wohl bronzezeit⸗ lichen ungebraunten Urne in einer ſogenannten Wohngrube aufgefunden. Der Fund wurde dem Mannheimer Schloßmuſeum überwiesen. Der gleiche Finder hat ſchon einmal in derſelben Gegend ein menſchliches Skelett mit Bronzeſchnallen als Bei⸗ gabe freigelegt. Am Samstagabend fand im Rathausſaal eine Sitzung der DA ſtatt, bei welcher Ortsobmann Keuſch über die Aufgabengebiete der DA ſprach. Es wurden ſodann noch nähere Einzelheiten über den neuen Volkswagen(Preis, Finanzierung und Lei⸗ ſtung) bekanntgegeben. Das Verhältnis zwiſchen Betriebsführer, Vertrauensrat und Gefolgſchaft fand eingehende Behandlung. Mit der Bekanntgabe einiger Rundſchreiben oͤurch den Köß⸗Ortswart Simon fand die auſſchlußreiche Sitzung ihr Ende. Im Saale„Zur Roſe“ fand eine wohlgelungene Feierſtunde ſtatt, in welcher Geſchäftsführer Bill der Verbrauchergenoſſenſchaft Mannheim Bericht über das verfloſſene Geſchäftsjahr erſtattete. Gleich⸗ zeitig fand oͤie Ehrung von Mitgliedern ſtatt, welche ſeit der Gründung der Hockenheimer Verteilungs⸗ ſtelle(7. März 1909) der Genoſſenſchaft die Treue hielten. Die Stadt hat noch Torf zum Preiſe von 150 Mark pro Ballen abzugeben. Der Torf iſt vorher an der Staodtkaſſe zu bezahlen und kann dann im Gaswerk abgeholt werden. * Plankſtadt, 27. Okt. Am Mittwochvormittag iſt ein Kraftradfahrer mit einer Radfahrerin in der Luiſenſtraße, Ecke Friebrichſtraße, zuſammengeſtoßen. Die Frau erlitt Verletzungen am Arm und der Kvpaftradfahrer Verletzungen am Bein. Das Motor⸗ rad ſowie das Fahrrad wurden dabei erheblich be⸗ ſchäbigt.— Einen großen Betrieb am Rathaus brachte die Grumpenverwiegung, welche die⸗ ſes Jahr infolge der Neuregelung des Tabakver⸗ kaufes erheblich ſpäter erfolgte. Recht flott und rei⸗ bungslos wickelte ſich das Verwiegen der vielen Par⸗ tien ab. Die angelieferte Ware befriedigte ſehr, ſo daß durchweg auf den Grundpreis noch Prozente bis zu 20 v. H. gewährt wurden. Fennzeichen. Was gibt es Neues in Viernheim? UI Viernheim, 27. Okt. Von einem bis jetzt un⸗ bekannten Täter wurde in der Freitagnacht ein frecher Diebſtahl verübt. Während der hieſige Arzt Dr. med. Büttner zwiſchen halb 2 bis 4 Uhr bei einem Kranken im hieſigen Krankenhaus weilte, wurden aus ſeinem dort parkenden Kraftwagen die Autopapiere geſtohlen. Dieſelben beſtanden aus Führerſchein auf den Namen Dr. med. Walter Bütt⸗ ner und Führerſchein ſeiner Ehefrau, E. geb. Ruders⸗ hauſen ſowie der Zulaſſungsbeſcheinigung ſür den Kraftwagen VS 19 912. Die Viernheimer Kriminal⸗ polizei erbittet ſachdienliche Mitteilungen. Hier ſtarb nach langer Krankheit im Alter von 70 Jahren Frau Margareta Michelhans, geb. Mandel. Die Beſtattung fand unter großer Anteil⸗ mahme ſtatt. L. Oftersheim, 27. Okt. Am nächſten Sonntag wird auf den Schießſtänden der Militär⸗ und Krie⸗ gerkameradſchaft Oftersheim das Schießen um den Gemeindewanderpreis ausgetragen. Die beſte Mannſchaft erhält den Gauwanderpreis, die zweite eine ſilberne, die dritte eine bronzene Er⸗ innerungsmedaille. L. Ziegelhauſen, 26. Okt. Den Eheleuten Baltha⸗ ſar Scheurer und Sofia, geb. Geiger, gingen anläßlich ihrer goldenen Hochzeit zahlreiche Glückwünſche zu, die von der Wertſchätzung des Jubelpaares Zeugnis ablegten.— Die Eheleute Martin Biſchoff, Hausmeiſter, und Magdalena, geb. Kern, feierten hier das Feſt der filbernen Hochzeit. * Karlsruhe, 27. Okt. Reichsinnenminiſter Dr. Frick und Reichsleiter des Amtes für Kommunal⸗ politik der NSDAP, Oberbürgermeiſter Fiehler, haben ſich bei ihrer Anweſenheit in Karlsruhe an⸗ läßlich der kommunalpolitiſchen Veranſtaltungen, die im Rahmen der Lehr⸗ und Leiſtungsſchau der badi⸗ ſchen Gemeinden ſtattgefunden haben, in das Gol⸗ dene Buch der Stadt eingetragen. Opfer des Verkehrs Ein Toter, zwei Schwerverletzte * Emmendingen, 27. Okt. Der in Malterdingen wohnende Feldhüter Blum wurde auf der Weis⸗ weiler Straße, in der Nähe von Kenzingen, von einem Motorradfahrer überfahren. Im Krankenhaus Kenzingen iſt der Verunglückte ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen etlegen. Das Unglück hatte außerdem noch zwei Schwerverletzte gefordert. 700 Meter geſchleift und totgedrückt * Landau, 27. Okt. In der Nacht auf Dienstag ſtürzte der 26 Jahre alte, in Dörrenbach geborene und in Oppau wohnhafte Arbeiter Fritz Alter von der Verbindungsſtange zwiſchen einer auf der Land⸗ ſtraße Wörth Impflingen fahrenden Dampfwalze und dem Wohnwagen. Er war anſcheinend eingeſchlafen. Seine Kleider verwickelten ſich in eine Kette, ſo daß er ſich nicht mehr befreien konnte. Der Bedauerns⸗ werte wurde nach den Feſtſtellungen der Gendar⸗ merie etwa 650 Meter weit unter dem Wohnwagen mitgeſchleift und totgedrückt. Der linke Arm wurde ihm abgeriſſen. Der Fahrer der Dampfwalze merkte von dem Unfall wegen des Lärms der Ma⸗ ſchine nichts. Ihn trifft an dem Unglück keine Schuld. Donnerstag, 28. Oktober Roſengarten:„Der Woffenſchmied“, Oper von A. Lortzing, NSch„Kraft durch Freude“, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors: 20.15 Uhr e der NS⸗Gemeiunſchaft „Kraft durch Freude“. Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag von Untv.⸗Prof, Dr. Ernſt Wahle⸗Heidelberg über„Altnordiſche Kunſt“. Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee; 20.30 Uhr Das Programm der Weltattraktionen. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Kaffee Karl Theodor, Lichtſpiele: Univerſum:„Daphne und der Diplomat“.— Alhambra: „Der Muſtergatte“.— Schauburg:„Der Mord im Nebel“, — Palaſt und Gloria:„Das Schweigen im Walde“.— Capitol und Scala:„Aſſiſtenzorzt Dr. Kilder“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 18—17 Uhr,. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Die deutſchen Freilichtbühnen. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Deutſche Handzeichnungen und Aquorelle aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Weltkriegsgusſtellung: Die lebende Front. Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Auslethe von 11 bits 18 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle; Buchausgabe von 10.80 bis 12 und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.99 dis 18 und 16.30 bis 21 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 343 21. her Name Mac Sl und dis gelb- ote fackung! Seite“ Nummer 499 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 28. Oktober 1937 Iſt das unſer Gegner in Altona? Slockholmer Hoffnungen en hinnehmen müſſen. Gegen o 273, in Stockholm unterlag derlagen, die ſchwer wie⸗ Deutſchland:0, Norwegen iche Deutſchland iſt nun am im Altonaer Stodion Schwedens Gegner bt man in Stockholm, die vorausſicht⸗ ben zu können. Das Tor ſoll Sjöborg Verteidiger wird Erikſſon genannt, zhweden ſeinesgleichen ſucht. Sein Part⸗ gen ve Dänemark 11:21 Kr* 9585 der zur Zeit in ner dürfte Spe iderſſon ſein. Für den Angriff wird Brage JK Jol uſſon, Zetterberg und ſeinen Schützen⸗ könig Bergſtröm zur zerfügung ſtellen müſſen. Im übrigen ſoll die ſchwedi Mannſchaft in folgender Be⸗ ſetzung gegen Deutſchland ſpielen: 88 Sjöberg 5(A Erikſſon Sven Anderſſon (Brage Ig)(Ac) Almgren Lövgren Juhlin (Act)(Göteborg)(AJ) Johannſſon L. Perſſon Zetterberg Bergſtröm A. Anderſſon (Brage It)(Ag)(beide Brage J)(Gais Göteborg) 1 Der„Papierform“ mach ſtehen die Ausſichten der Nord⸗ länder zwar ſchlecht, doch in Stockholm hofft man, eine ſtolze Tradition aufrechthalten zu können. Von den bis⸗ herigen 12 deutſch⸗ſchwediſchen Begegnungen gewannen die Skandinavier die Hälf Der letzte Kampf endete am älfte. 30. Juni 1935 in Stockholm mit einer deutſchen:1⸗Nieder⸗ lage. Schweden rühmt ſich, zu den Nationen zu gehören, die uns ſchlecht„liegen“. Aller Ehrgeiz geht dahin, dieſen Ruf zu behalten. Die Ländermannſchaft ſoll aufgefriſcht werden, neues Blut erhalten, da Spieler wie der einſt ſo berühmte Mittelſtürmer Sven Jonaſſon nur noch ein Schatten ihrer ſelbſt ſind. Zur vechten Zeit kommt da die großartige Form des Tabellenführers der ſchwediſchen Liga, Brage In Bör⸗ länge. Dieſer in der Provinz Dalekarlien, einer aus⸗ geſprochenen Bergwerksgegend Mittelſchwedens, beheima⸗ tete Verein iſt Schwedens„Schalke“ und in ſeiner Spiel⸗ ſtärke jetzt ſchon dem langjährigen Meiſter AJ Stockholm überlegen. Dieſe beiden Klubs ſtellen denn auch die meiſten der 20 Spieler, aus denen nach einem beſonderen Vorbereitungskurſus die ſchwediſche Mannſchaft für Altona gebildet werden ſoll. Pokalſpiel Waloͤhof-Chemnitz am 7. November zur ritten Schlußrunde um den Tſchammer⸗Pokal Spiel zwiſchen SV Waldhof und Polizei Chem⸗ nitz, das am Sonntag in Mannheim ſtattfinden ſollte, wurde abgeſagt und auf den 7. November verlegt. Aus⸗ tragungsort bleibt Mannheim. Sportverbot im Gau Saarpfalz Auf Grund der Anordnung des Gauleiters vom 26. Oktober 1937 zur Verhütung der weiteren Ausbreitung der Maul⸗ und Klauenſeuche hat der ſtellvertretende DRe⸗ Gouführer, Sommer, zunächſt für Sonntag, 31. Oktober 1937, eine allgemeine Wettkampfſperre für alle Fachämter des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen im Gau Saarpfalz angeoroͤnet. Ueber den Wettkampfbetrieb der nächſten Sonntage ergehen noch beſondere Anweiſungen. Zwei Spielausfälle in der Südweſt⸗Gauliga Von den für den kommenden Sonntag angeſetzten vier Meiſterſchaftsſpielen in der Südweſt⸗Gauliga fallen die beiden Spiele zwiſchen FV Saorbrücken— FS Frank⸗ furt und Fa Pirmaſens— Kickers Offenbach aus. Scheinwerfer auf den Fußballsport der Welt Vier internationale Großkämpfe 1 Das Wochenende brachte im internationalen Fußball⸗ ſport vier Großkämpfe, von denen das Länderſpiel Deutſchland— Norwegen vor 100 000 Begeiſterten im Berliner Olympiaſtadion im Brennpunkt des Intereſſes ſtand. Die große Leiſtung der deutſchen Mannſchaft wird überall, vor allem auch in der norwegiſchen Preſſe, vor⸗ behaltslos anerkannt und dabei betont, daß das Spie! der deutſchen Fin ſeiner Geſchloſſenheit wie das einer Ver⸗ einsmannſchaſt gewirkt habe. Wenn auch den Norwegern auf Grund ihres Einſatzes ein Ehrentor zu gönnen ge⸗ weſen ſei, ſo wird doch darauf hingewieſen, daß das Reſul⸗ tat bei etwas weniger Schußpech der deutſchen Stürmer leicht noch hätte höher ausfallen können. Die Stellung Deutſchlands im internationalen Fußballſport ſei durch dieſe Leiſtung noch mehr gefeſtigt worden.— Die Kriſe, die der öſterreichiſche Fußballſport durchzumachen hat, wurde erneut durch die:2⸗Niederlage gegen die Tſchech o⸗ ſlowakei, die zur Zeit ebenfalls ſchweren fußballſport⸗ lichen Erſchütterungen ausgeſetzt iſt, erhärtet. Die Tſche⸗ chen erprobten für die ſchweren Kämpfe in London und Glasgow einige Nachwuchsſpieler, die recht gut einſchlugen, ſo daß man mit etwas beſſeren Gefühlen der engliſchen Reiſe entgegenſieht. Durch dieſe Niederlage ſind die Oeſter⸗ reicher im Wettbewerb um den Europa⸗Pokal in eine aus⸗ ſichtsloſe Poſition verfallen. Nunmehr führt Ungarn vor Italien, der Tſchechoflowakei, Oeſterreich und der Schweiz, wobei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß Italien bisher erſt im Gegenſatz zu den Magyaren, den Tſchechen und den Oeſterreichern mit je 6 Spielen, drei Kämpfe ausgetragen Hat, die die Azzuris ſämtlich ſiegreich geſtalten konnten. Sie haben alſo die beſten Ausſichten, den Wettbewerb zu ge⸗ winnen.— Im Länderſpiel der B⸗Mannſchaften ſchlug Un⸗ garn die Rumänen mit:0, während die Prager Stadt⸗ mannſchaft eine Wiener Vertretung mit:0 beſiegte.— In einer Bombenform präſentierte ſich die engliſche Fuß⸗ ball⸗Nationalmannſchaft gegen Irland in Belfaſt, wo die Engländer mit 511 gewannen und damit zum ſechſten Male hintereinander einen Sieg auf iriſchem Boden erfochten 40 000 Zuſchauer waren Zeugen glänzender Leiſtungen.— Einen großen Kampf lieferte Ferencvaros Buda⸗ peſt im zweiten Schlußrundenſpiel des Mitropa⸗Pokal⸗ wettbewerbes gegen Lazio Rom in der italieniſchen Hauptſtadt. Mit:4 blieben ſie knapp, aber verdient Sie⸗ ger und wurden Gewinner des Mitropapokals. Wieder 260 000 Zuſchauer Wiederum kamen in der engliſchen erſten Diviſion elf Spiele zum Austrag, wiederum wurde die 250 000⸗ Zuſchauer⸗Grenze ebenſo wie an den bisherigen Spieltagen überboten. Den Rekord hatte Chelſea, das vor 60 000 Zu⸗ ſchauern einen:1⸗Sieg über Brentford und damit die Füh⸗ rung der erſten Diviſion errang. Die an ſechſter Stelle liegende Arſena“ verlor in letzter Minute einen Punkt an Stoke, nachdem ſie bis dahin mit:0 in Führung gelegen hatte.— Auch Hie zweite engliſche Liga lockte in elf Spie⸗ len über 170 000 Zuſchauer an. Coventry City iſt immer noch nicht beſiegt und liegt mit 19., hart bedrängt von Sheffield United und Aſton Villa mit 18 und 17., an der Spitze.— In der ſchottiſchen Liga liegen fünf Ver⸗ eine mit nur zwei Punkten Differenz in Führung. Mother⸗ well führt vor Glasgow Rangers und Hearts. Scharfer Führungskampf in Frankreich und Belgien Kopf an Kopf führen in Frankreich der Fc Sochaux And der Fc Sste mit je 14 P. Zwiſchen dieſen beiden Mannſchaften wird ſich vorausſichtlich auch der Endkampf um die Meiſterſchaft abſpielen. Für die Ausgeglichenheit der erſten Diviſion ſpricht die Tatſache, daß drei weitere Vereine mit je 11 P. folgen. Es mag noch erwähnt werden, daß Olympique Lille, das in letzter Zeit reichlich neue Spieler eingekauft hat, im letzten Spiel erneut ein Unent⸗ ſchieden errang. Dies ſtellt der Hintermannſchaft ein gutes, dem Sturm ein weniger gutes Zeugnis aus. Das:8⸗Tor⸗ verhältnis bei 9 Spielen unterſtreicht dieſe Feſtſtellung. Im belgiſchen Fußball iſt die Situation des Füh⸗ trungskampfes ähnlich wie in der franzöſiſchen erſten Liga. Daring CB und Beerſchot ſind unangefochten an den erſten Stellen. Es iſt anzunehmen, daß auch dieſe beiden Vereine die Meiſterſchaft unter ſich ausmachen werden. Holland hat ſich mit vieler Mühe auf das am kommen⸗ den Sonntag gegen Frankreich ſtattfindende Länderſpiel vorbereitet. 34 Spieler trugen Trainingsſpiele aus, konn⸗ ten aber nicht gerade begeiſtern. So war es den zuſtän⸗ digen Stellen nicht ganz leicht, die A⸗Mannſchaft gegen Frankreich und die B⸗Elf gegen die Auswahlmannſchaft der Normandie aufzuſtellen. Die A⸗Mannſchaft ſtützt ſich im weſentlichen auf die alten bewährten Kräfte. So ſind ſechs Spieler wieder vertreten, die am 31. Januar dieſes Jahres das denkwürdige Unentſchieden gegen Deutſchland heraus⸗ holten. Beachtenswert iſt das Vorrücken des holländiſchen Mannſchaftskapitäns van Nee! aus der Läuferreihe in den Sturm. Graßhoppers klar in Führung In der Schweizer Nationalliga ſteht der Doppelmeiſter der letzten Saiſon, Großhoppers Zürich, allein an der Spitze mit 12 P. aus 6 Spielen. 4 P. weniger haben Baſel, Nordſtern und Lugano. Dies ſind auch die einzigen Mann⸗ ſchaften, die den Zürichern gefährlich werden können, wenn auch Servette, Houng Boys, Luzern und Lauſanne, die zu⸗ ſammen mit Baſel, Noroſtern und Lugano ſcharfe Verfolger ſind, noch ein Wort mitſprechen werden. Vier Clubs— oͤrei mit oͤrei, einer mit zwei Punkten— bilden das Ende. Im übrigen tritt bis zum 21. November in der Nationlliga eine Kampfpauſe ein, da ſchon am nächſten Sonntag zwei Länderkämpfe gegen Italien— Schweiz A ſpielt in Genf, Schweiz B in Bergamo— vor der Tür ſtehen. Es iſt trotz des tapferen Widerſtandes der Eidgenoſſen damit zu rech⸗ nen, daß die Italiener dieſes Gefecht um den Europapokal gewinnen und damit die Spitze in dieſer Konkurrenz ein⸗ nehmen werden.— In dieſem Zuſammenhang iſt erwäh⸗ nenswert, daß die Schweiz den Beſchluß gefaßt hat, im nächſten Jahre nicht mehr am Kampf um den Mitropapokal teilzunehmen. Jugoſlawien und Rumänien werden den Platz der Eidgenoſſen einnehmen. Teplitzer FK in Front In der deutſchen Diviſion Böhmen des Di in der Tſchechoſlowakei führt der Teplitzer F mit 4 P Vorſprung vor ſeinem Verfolger DSV Trautenau. iſt durch eine:4⸗Niederlage gegen DS Gablonz weiter zurückgefallen.— Im polniſchen Fußball geht es dem Ende zu. Der Abſtieg von„Garbania“ iſt beſiegelt, wäh⸗ rend ſich der Tite! zwiſchen Crakovia und AKS entſcheiden wird. Die Poſener Warta kann von ihrem vierten Platz nicht mehr verdrängt werden. Der DC Prag Mannſchafts-Jechtmeiſterſchaften in Stuttgart Titelverteidiger und Olympia⸗Teilnehmer am Start In den Tagen vom 28. bis 31. Oktober verſammelt ſich die Elite der deutſchen Sportfechter in der Stadt der Aus⸗ landsdeutſchen, die damit zum erſten Male die Kämpfe um die deutſchen Fechtmeiſterſchaften erlebt. Das Programm hat egenüber den Titelkämpfen früherer Jahre noch eine Bereicherung erfahren, da erſtmalig in dieſem Jahre auch Mannſchafts⸗Meiſterſchaftskämpfe im Florettfechten der Frauen durchgeführt werden. Die beiden Offenbacher Vertretungen dürften hier wohl die Entſcheidung unter ſich ausmachen. Der FC Offenbach mit der deutſchen Mei⸗ ſterin Hedwig Haß verdient einen geringen Vorzug vor dem TV Offenbich. Mannheimer TV 46, MTW 79 Mün⸗ chen und Mi Magdeburg zuſommen mit TV Offenbach in der zweiten Vorrunde ſowie TS Eintracht Leipzig, Kölner FC und TB Stuttgart mit FC Offenbach in der erſten Vorrunde vervollſtändigen das Feld. Bei den Männern tritt der FC Hermannia Frankfurt als zweifacher Titelverteidiger auf, und zwar im Florett⸗ und Degenfechten. Die Hermannin⸗ Staffel gilt ouch in dieſem Jahre in dieſen beiden Waf⸗ fengattungen wieder als erſter Favorit. Mit dem deutſchen Meiſter und Altmeiſter Erwin Cas mir und dem wieder nach Frankfurt zurückgekehrten Olympiateilnehmer Ler⸗ don hat Hermannia erfahrene und kampfſtarke Fechter, die kaum zu ſchlagen ſein werden. Sehr geſpannt darf man auf das Abſchneiden der SS⸗Sportgemeinſchaften von Berlin, München und Stuttgart ſein, deren Mannſchaften ſich in ſtetem Leiſtungsaufſtieg befinden und mit ihren eifrigen, allerdings noch wenig erfahrenen Fechtern eine Gefahr für FC Hermannia Frankfurt ſein könnten. Im Säbelfechten hat der TV 60 Frankfurt kaum Ausſichten, ſeine Meiſterſchaft erfolgreich zu verteidigen, wichdem er durch den Abgang ſeiner beſten Vertreter geſchwächt iſt. So könnte die Hermannia Frankfurt in Stuttgart diesmal ſogar zu dreifachen Meiſter⸗Ehren kommen. Neben Hermannia ſind es noch die Sport⸗ gemeinſchaften von Berlin, Stuttgart und Nürnberg ſo⸗ wie der Dec Düſſeldorf, die Ausſichten haben, das Erbe des TW 60 Fronkfurt anzutreten. Das deutſche und das amerikaniſche Sportmädel In letzter Zeit findet man in Amerika in Sportbroſchü⸗ ren, die ſich hauptſächlich an Frauen wenden, regelmäßig die Ankündigung von Kurſen in„German Gym“. Geht man dieſer Bezeichnung näher auf den Grund, ſo erfährt man, daß man es mit nichts anderem zu tut hat als der guten alten in Deutſchland ſchon ſeit Jahren geſchätzten „rhythmiſchen Gymnaſtik“. Die Neuyorker Stagatszeitung nimmt dieſe Tatſoche zum Anlaß, in einer längeren Aufſatzreihe über das„Sport⸗ mädel“ einmol einen Vergleich zwiſchen dem deutſchen und amerikaniſchen Sportmädel zu ziehen, dem wir nach⸗ ſtehende Ausführungen entnehmen wollen: Das Intereſſe der Amerikanerin für Gymnaſtik iſt erſt in den letzten Jahren erwacht, iſt dann aber ſehr ſchnell gewachſen. Sobald man merkte, daß man ſich bei der„Ger⸗ man Gym“ nicht mit anſtrengenden Uebungen zu befaſſen habe, ſondern mit einfachen tanzähnlichen Bewegungen, die eher erfriſchen und den Körper löſen als ihn müde und abgeſponnt machen, war man Feuer und Flamme. Für ſchwierige Dinge ſchwärmt nämlich die Amerikanerin ganz und gar nicht, ſie ſtrengt ſich nicht gern übermäßig an. Sie befindet ſich damit zweifellos im Gegenſatz zum deut⸗ ſchen Sportmädel, das mit Wonne die ſchwierigſten Uebun⸗ gen macht. Die deutſchen Mädel haben Ausdauer und Geduld. trainieren ſo lange, bis ſie können, was ſie lernen, und bis ſie erreicht haben, was ſie erreichen wollen; vorher kaſſen ſie nicht nach. Die Amerikanerin fängt zwar auch alles an, verliert aber ſchnell die Luſt, wenn ſie einen Sport nicht bald meiſtert, und wendet dann ihr Intereſſe einer anderen Beſchäftigung zu. Die Aerzte ſagen, die amerikaniſchen Frauen hätten einen ſchwachen Rücken und ein ſchwaches Becken. Sie rühmen zwar die Figur der Amerikanerin über die Maßen, weiſen aber zumeiſt auf die durchweg ſchlechte Haltung hin, die überwiegend auf die ſtarke berufliche Tätigkeit zurück⸗ zuführen ſei. Ihnen gegenüber wird auf die gute Haltung der deutſchen Mädel geprieſen und vor ollem gelobt, daß man in Deutſchland mehr laufe, alſo dem Körper mehr zumute. Wenn in Neuyork eine Frau auch nur zehn Blocks zu Fuß geht, gilt ſie ſchon als ein Unikum, während in Deutſchland ſelbſt ältere Frauen ſtundenlang laufen, ohne ein Wort darüber zu verlieren. Im ganzen aber iſt, ſo ſtellt die Verfaſſerin des Arti⸗ kels in der Neuyorker Staatszeitung feſt, der Unterſchied zwiſchen dem amerikaniſchen und dem deutſchen Sportmädel gar nicht groß, wie überhaupt der Sport die verſchiedenen Eigenheiten der einzelnen Völker im Verkehr unterein⸗ ander immer mehr verwiſcht. Die Kleidung, die Lebens⸗ weiſe, die Anſchauung über die Körperform wird im Sport immer einheitlicher. Vergleiche man z. B. die modernen deutſchen Turnerinnen mit Turnerinnen der Vorkriegs⸗ Generation, ſo ſtelle man feſt, daß die frühere Generation rundlich, mollig und gut gepolſtert,„typiſch deutſch“ an⸗ morſchierte, während die moderne deutſche Sportlerin eine beinahe„amerikaniſch ſchlanke“ Figur beſitze. Im übrigen ſchwinge, beuge, ſchwimme und ſpiele eine Sportlerin immer ohne jeoͤwede völkerbeglückende voͤer gar politiſche Sie Kleine Sport-Nachrichten Backhuys, Hollands früherer Nationolſpieler, iſt nun vom Franzöſiſchen Fußball⸗Verband ab 1. Januar 1988 für den FE Metz ſpielberechtigt erklärt worden. Backhuys, Hollands Nationalſpieler, ſoll jetzt eine Spielberechtigung für den Fc Metz erhalten. Die Ent⸗ ſcheidung der franzöſiſchen Berufsſpielerkommiſſion iſt aber noch nicht endgültig, da ſie erſt vom Franzöſiſchen Verband beſtätigt werden muß. England und Norwegen werden wahrſcheinlich im No⸗ vember des nächſten Jahres einen Fußball⸗Länderkampf austragen, der in Neweaſtle vor ſich gehen und von Spie⸗ lern aus engliſchen zweit⸗ und drittklaſſigen Vereinen beſtritten werden ſoll. Taroni, einer der begabteſten italieniſchen Tennisnach⸗ wuchsſpieler, wurde vom italieniſchen Tennis⸗Verband nach Siegen über Palmieri und Canepele zum Meiſter des Jahres XI(1937) ernannt.. J. Moſtert, Belgiens bekannter Leichtathlet und Re⸗ kordmann, durchlief die engliſche Meile in:18,4 Min., 8 die bisher noch von keinem Belgier erreicht wurde. Auf BMW⸗Maſchinen werden Hollond und Schweden den Wettbewerb um die Silbervaſe bei der Internationalen Sechstagefahrt für Motorräder in Wales beſtreiten. Hol⸗ land iſt Verteidiger der Silbervaſe. Das Fachamt Handball hat den 7. November zum Opfer⸗ tag für das Winterhilfswerk beſtimmt. Enoͤrundenſpielplan zur Weltmeiſterſchaft Der Spielplan der Endrundenkämpfe zur 3. Fußball⸗ Weltmeiſterſchaft 1988, die in Frankreich ausgetragen wer⸗ den, liegt feſt. Von den acht Spielen der Vorrunde kommt das erſte am 4. Juni 1938 in Paris zum Austrag, die ſieben anderen Begegnungen werden am 5. Juni in Paris, Le Havre, Bordeaux, Lyon, Marſeille, Lille und Straßburg durchgeführt. Die Zwiſchenrunde findet am 9. Juni ſtatt, der 12. Juni bringt die beiden Vorſchlußrundenkämpfe, während am 19. Juni in Paris dos Endſpiel ſteigt, nach⸗ dem vorher, am 16. Juni, um den dritten Platz gekämpft worden iſt. Konflikt AAn— JAA Mahoney beleidigte Deutſchland Zwiſchen dem Internationalen Leichtathletik⸗Verband (JAA) und der Amerikaniſchen Amateur ⸗Athletic⸗Union (AA) beſtehen ſeit einiger Zeit Meinungsverſchiedenheiten, die ihren Ausgang hatten in dem Verbot für die amerika⸗ niſchen Leichtathleten, in Deutſchland zu ſtarten. Der ame⸗ rikaniſche Verband bzw. ſein Präſident J. Mahoney, ſind vor längerer Zeit vom Vorſitzenden der JA AF, Direktor S. Eöſtröm(Schweden), aufgefordert worden, die Start⸗ ſperre der amerikaniſchen Leichtathleten für Deutſchland aufzuheben und gleichzeitig bis zu einer feſtgeſetzten Friſt eine für Deutſchland tragbare Erklärung abzugeben. Ma⸗ honey hat ungeachtet der dringlichen Aufforderung des internationalen Verbandes das Startverbot beſtehen laſſen und ſich ſtrikt geweigert, die verlangte Erklärung abzugeben. Er hat ſich vie mehr in ſeiner Begründung auf den Stand⸗ punkt geſtellt, daß er für die amerikaniſchen Athleten für jedes Land ein Startverbot erlaſſen und ihm keine Nation aus ſeiner Handlung einen Vorwurf machen könne. Der Rat der JAAß iſt ſich darüber klar, daß ein Startverbot aus rein ſportlichen Gründen nicht anzufechten iſt, er ver⸗ urteilt jedoch in gleichem Maße ein Verbot aus politiſchen Gründen, wie es in dieſem Falle von Mahoney gegen Deutſchland ausgeſprochen wurde und ſieht darin einen be⸗ leidigenden Akt für die betroffene Nation. Es ſteht endgültig feſt, daß öde Angelegenheit auf dem nächſten Kongreß der JAA im Monat März 1938 in Lon⸗ don zur Sprache kommen wird, mit dem Ziele, daß in einer neu zu beſchließenden Satzungsbeſtimmung künftighin Maßnahmen mit politiſchen Hintergründen, die ausſchlag⸗ gebend für das Startverbot Mahoneys waren, ein für alle⸗ mal verboten werden. Selbſtverſtändlich beabſichtigt oͤſe JA Ac niemals, wie bereits die geſamte amerikaniſche Preſſe wiſſen will, den amerikaniſchen Verband auf Grund der unfairen Hand⸗ lungsweiſe ſeines Präſidenten zu ſuspendieren, aber die noch aufrechten Männer im internationalen Verband wer⸗ den ſich nicht ſcheuen, den Verletzer internationalen Sport⸗ rechts gegebenenfalls zu verwarnen. Nebengedanken, ſie gehe rank, ſchlank, friſch und geſund den„Weg zu Kraft und Schönheit“. Weitere Rekorde von Roſemeyer Caracciola zweimal übertroffen Nachdem Ernſt Henne noch einmal über die Strecke gegangen war, ohne Rekorde erzielen zu können, beſtieg Bernd Roſemeyer zum Abſchluß des dritten Tages den „kleinen“ Auto⸗Union⸗Wagen und ſchlug die internationg⸗ len Rekorde der Klaſſe C(3 bis 5 Liter) über den Kilo⸗ meter und die Meile mit ſtehendem Start, die bisher mit 157,756 bzw. 188,656 Km.⸗Std. von Caracciola(Mercedes⸗ Roſemeyer erzielte 169,811 bzw. 411), Rückfahrt? = 169,811 Km.⸗Std. 1 Meile ſt. Rückfahrt 28,92(204,866), Mittel 29,04= 199,504 Schmeling bort gegen Harry Thomas tatendurſtige amerikaniſche Veranſtalter Mike Jacobs hat große Pläne für den Neuyorker Boxſportwinter. Schmeling, Louis und Farr werden im Verlaufe der nächſten Zeit Kämpfe im Madiſon Square Gar⸗ den austragen, um dieſer einſt ſo berühmten Kampfſtätte zu neuem Anſehen zu verhelfen. Als Erſter erhielt Max Schmeling ein Kampfangebot. Von den ihm zur Wohl geſtellten Gegnern entſchloß ſich der deutſche Meiſter aller Klaſſen für den jrungen Harry Thomas, gegen den er am 13. Dezember im Madiſon Square Garden antreten ſoll. Thomas hat 1936 15 Kämpfe ausgetragen, acht davon durch k. o. gewonnen und nur zwei gegen Winſton und Jack Trammell verloren. Entſcheidend beſiegt hat Thomas u. a. auch den weſtfäliſchen Schwergewichtler Heinz Kohl⸗ haas, der bereits in der erſten Runde ausgezählt wurde. Der überaus Krefeld(27 Oktober). Preis von Krieckenbech. 2200 J, 3000 Meter: 1. Lt. S. v. Mitzlaffs Heimi(Beſ.); 2. Bambus; 3. Lenzbote. Fer⸗ ner: Drohne. Toto: 18, 11, 15:10. EW: 106:10. Preis vom Niederrhein. 3000 l, 1400 Meter: 1. Graf C. A. Wuthenaus Erbgraf(J. Raſtenberger); 2. Uhufelſen; 3. Brocken. Ferner: Stromer, Herzſolo, Siona. Toto: 41, 18, 11, 13.10. EW: 100 10. 55 Preis von Bruchhof. 2400 J, 2200 Meter: 1. R. v Skre⸗ benſkys Peking(A. Schläfke); 2. Amaranthus; 3. Blanche⸗ flor. Ferner Mon Amour III, Feuerwarte, Blumengötkin, Le Majeſtic, Kriegsflagge. Toto: 25, 14, 28, 17:10. EW: 126:10. Preis von Blömersheim. 2300 /, 1650 Meter. 1. Ab⸗ teilung: 1. Stall Immelmanns Staatspreis(5. Wenzel); 2. Irmgard; 3. Cenodore. Ferner: Storm Flower, Meri⸗ dienne, Winnetou, Palapaia, Debatte. Toto: 45, 17, 0, 52:10. EW: 354:10.— 2. Abteilung: 1. Graf C. A. Wu⸗ thenaus Oswalda(F. Steuding); 2. Rheinländer; 3. Mil⸗ waukee. Ferner: Natango, Barolea, Heidefalke, Morgen⸗ luſt, Amalaswintha, Sandmann. Toto: 27, 18, 21, 2810. EW: 182:10. Preis von Schloß Frens. 2400 /, 3700 Meter: 1. Lt. W. Suter jr. Menne(Beſ.); 2. Pretoria; 3. Bandage. Fer⸗ ner: Reiher, Augenſtern, Waldteufel, Gängerin. Toto: 28, 16, 26, 32:10. EW: 192110. Preis von Noylaud. 2000 /, 1400 Meter: 1. Major H. Jays Fauſt(J. Stys); 2. Frigga; 3. Gräfin Maritza; 4. Mauritza. Ferner Steinmetz, Helmwiege, Fohre, Letzter Sivux, Demar, Epikur, Blumenfreude. Toto: 152, 28, 30, 11, 27:10. EW: 676:10. Preis von Lauersſort. 2300, 3000 Meter: 1. C. Bied⸗ manns Elodie(H. Wenzel); 2. Melaenis; 3. Sirene. Fer⸗ ner: Royal⸗Pantalion, Laufpaß, Segelflug, Donnersberg, Chinafeuer. Toto: 23, 14, 20, 16:10. EW: 32810. NSDAP-Miffeilungen Aus pertetlamilicten Behauntmachungan entnommen Ortsgruppen der NS DDA Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 28. 10., 19.30 Uhr, Piſtolenſchießen der Pol. Leiter und des Stabes auf den Polizeiſchieß⸗ ſtänden. Neckarſtadt⸗Oſt. 31. 10. Schulung. Antreten ſämtlicher Pol. Leiter und Pol. Leiter⸗Anwärter um.45 Uhr vor der Geſchäftsſtelle. Strohmarkt. 28. 10., 20.30 Uhr, Dienſtſtunde für ſämt⸗ liche Pol. Leiter und ⸗Anwärter. Ilvesheim. 29. 10., 20 Uhr, allgemeine Mitgliederver⸗ ſammlung im Parteilokal„Zum Schiff“. Es iſt un⸗ bedingte Pflicht eines jeden Pol. Leiters und Angehörigen der Partei, bei dieſer Verſammlung zugegen zu ſein. NS⸗Frauenſchaft Friedrichspark. 29. 10., 20 Uhr, wichtige Beſprechung ſämtlicher Stab⸗, Zellen⸗ und Blockwalterinnen bei Kleber, Parkring 21. Rheinau. 88. 10., 20 Uhr, Heimabend im„Badiſchen Hof“. Frauenwerkmitglieder ſind eingeladen. Lieder⸗ Für Zellen⸗ und Blockwalterinnen iſt bücher mitbringen. Erſcheinen Pflicht. Feudenheim. 28. 10. Nähnachmittig für die Zellen 7 und 8 im Heim. Der Heimabend 1 5 dieſe Woche aus. Seckenheim.. 10., 20.15 Uhr, Zellenwalterinnen⸗ beſprechung im Parteibüro. Kaſſenverwalterinnen. 28. 10. können die Beitrags⸗ marken abgeholt werden. Techn. Bereitſchaft 171. In der Woche vom 24. bis 31. 10. finden folgende Dienſte ſtatt: 28. 10. Gefolgſchaftsdienſt (Elektr.⸗ und Schießunterricht)) 20. 10. Schardienſt der Schar 1. Näherer Befehl für den Dienſt am 30. 10. ergeht noch. Antreten zu jedem Dienſt jeweils 19.55 mit Beitrag und Schreibmaterial. BDR 11/171 Humboldt. 28. 10., 2022 Uhr, Dienſt der Sing⸗ ſchar in der Humboldtſchule. 11/171 Humboldt. 28. 10. Heimabend früher L. Schäfer, Karl⸗Benz⸗Straße. JM 1 171. G i i ö e 5 5 ruppenführerinnen ſoſort Fächer leeren. Untergan 171. 29. 10., 19.40 uhr, Antreten auf dem Untergau zur Teilnahme am Führerſchulungswerk. Die Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim: Rheinſtraße g 5 Abteilung Frauen f Für die Vertrauensfrauen der RBG„Druck und Papier“ e findet am M. 10., 18.30 Uhr, in P 4. 4 immer Beſprechung ſtatt. 5 8 885 Berufserziehungswerk der Deutſchen Arbeitsfront Die Anmeldungen für die Lehrgemeinſchaften müſſen bis ſpäteſtens 30. 10. auf der Geſchäftsſtelle des Berufs⸗ erziehungswerkes abgegeben werden. Kraft durch Freude Kreisdienſtſtelle: Rheinſtraße 3 Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Am 31. Oktober Wanderung nach Helmbach(Pfalz)— Ruine Spangenberg— Forſthaus Breitenſtein— Forſthaus Helmboch— Horneſſelwieſe— Elmſtein— Helmboch. Wan⸗ derzeit zirka—6 Stunden. Abfahrt Ludwigshafen ab .43 Uhr, Rückfahrt Helmbach ab 19.57 Uhr. Fahrkarten zum Preiſe von.90„ bei der Geſchäftsſtelle P 4, 4½, und beim Zigarren⸗Kiosk Schleicher am Tatterſall. uß 71 Sonderfahrt nach Berlin vom 4. bis 8. Nopem⸗ ber anläßlich der internationalen Jagdausſtellung. Ab⸗ fahrt ab Mannheim am 4. 11. etwa 20.30 Uhr, Ankunft in Berlin am 5. 11. gegen 7 71 05 Rückfahrt ab Berlin am 7. 11., etwa 18 Uhr, Ankunft in Mannheim am 8. 11, Gabn 5 Uhr. In den Koſten von 22.40 Mark iſt enthalten: ahnfahrt hin und zurück, 2 Uebernachtungen mit Fri ſtück. Fahrkarte allein 17 Mark. Anmeldungen nehmen oͤie Köß⸗Geſchäftsſtellen, Orts⸗ und Betriebswarke ent⸗ gegen. Achtung! Koͤcß⸗Urlauber der Urlaubsfahrt Nr. 5g nach dem Schwarzwald(Säckingen, Murg, Laufenburg). Die Ur⸗ lauber dieſer Fahrt treffen ſich zwecks Bilderaustauſchs am Samstag, 30. 10., 20.15 Uhr, im Nebenzimmer des Lokols „Haus dee Deutſchen Arbeit“, P 4, 4/5. Abteilung Feierabend Heute Donnerstag, den 28. Oktober, 20 Uhr, im Natio⸗ nalthegter:„Waffenſchmied“, Oper von Lortzing. Karten zu 95975 75 Pfg. ſind noch bei den Koͤß⸗Geſchäftsſtellen zu haben. f Mittwoch, 3. November, 20.15 uhr, 2. Kammermuſtk⸗ abend in der„Harmonie“, D 2, 6. Es ſpielt das Peter⸗ Quartett(Eſſen). Karten für Mitglieder der Kultur⸗ gemeinde.60,.90,.10,.50, für Nichtmitglieder.— .30,.50,.70 J. Freitag, 5. November, 20.15 Uhr, 1. Muſikaliſche Feter⸗ ſtunde im Nibelungenſaol des Roſengartens. Es wirken mit: das Nationaltheaterorcheſter. Dirigent: Generalmuſtk⸗ direktor Elmendorff. Soliſtin: Erna Schlüter(Düſſeldorſ, Sopran. Karten zu 0,50,.— und.—/ bei den Kd Geſchäftsſtellen und bei der Mannheimer Kulturgemeinde. Mannheimer Volkschor. Die Probe am Mittwoch fällt aus. Nächſte Probe am Montag, 1. November, in der „Liedertafel“, K 2. 5 a . 37 el eſund her trecke eſtieg den iong⸗ Kilo⸗ r mit edes⸗ bzw. Hin⸗ 21,20 82), ⸗Sld. rgen⸗ :10. . St. Fer⸗ 226. r H. itza; tzter . 90, Donnerstag, 28. Okt 1987 ober Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Die erſte muſikaliſche Morgenſtunde des Städt.] wo eine Frau angefahren wurde, die ärztliche Hilfe en von Generalmuſikdirektor K. Overhoff, der wie in früheren Jahren den Einfichrungsvortrag ſelbſt halten wird, findet mit Dyoraks Symphonie„Aus der neuen Welt Moll op. B, am 7. November(11.45 Uhr) in der Stadthalle Orcheſters unter ſtatt. Tags darauf, am ee 8. November, gibt dort das verſtärkte Städt. Orcheſter unter Leitung von Generalmuſikdirektor K. Overhoff das erſte ſtädtiſche Symphoniekonzert, wobei der berühmte Chopininterpret Raoul v. Koczalſki daß Chopin⸗Konzert für Klavier mit Orcheſter, e⸗Moll op. Il, mit Orcheſterbegleitung ſpielt. Das Werk wird umrahmt 19 5 1 Kaminſkis Doriſcher Muſik für Orcheſter und Dvoraks lobengenannter) Symphonie. 5 Der Dichter Felix Timmermans lieſt am 11. November auf Veranlaſſung der hieſigen Buchhand⸗ lung G. Braun in Heidelberg. Der 1886 in der flä⸗ miſchen Stadt Lier geborene Dichter hat mit ſeinen Büchern, insbeſondere„Pallieter“,„Pieter Brueghel“ weite Verbreitung gefunden. U.., 1 9 Von der Volksbildungsſtätte. Der heute ſtatt⸗ findende Vortrag von Univerſitäts⸗Dozent Dr. Fuchs über„Die Deutſchen als Kolonial⸗ gehört zu einer Vortragsreihe über dieſes Thema im Rahmen des Zyklus„Deutſches Volk jen⸗ ſeits der Grenzen“. Die weiteren Vorträge des Redners finden am 11. und 25. November ſowie 9. Dezember ſtatt. Eine Pilgwanderung findet heute Treffpunkt 14 Uhr am Steigerweg Bergfriedhofs ſtatt. Die Führung hat volk“ Donnerstag mit oberhalb des Dr. Bickerich. Infolge unvorſichtigen Ueberholens ſtieß am Montag auf der Wieblinger Landͤſtraße ein Kraft⸗ radfahrer mit einem Perſonenwagen zuſammen. Der Aeafksdofah ver zog ſich oͤurch Sturz leichtere Verlet⸗ zungen zu. Der Sachſchaden beträgt etwa 100 Mark. Zu hohe Geschwindigkeit war die Urſache, daß ein 15 Jahre alter Radfahrer am Montag beim Befahren der Albert⸗Ueberle⸗Straße gegen die Mauer eines Hauses fuhr und ſich eine Gehirnerſchütterung zuzog. Er mußte in das Akademiſche Krankenhaus gebracht werden. Kraftwagen fährt auf den Gehweg. Am Diens⸗ tag kam auf der Hauptſtraße ein Perſonenkraftwagen, deſſen Steuerung beſchädigt war, infolge plötzlichen Bremſens ins Schleudern und fuhr auf den Gehweg, in Anſpruch nehmen mußte. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater„Mucki“, Operette von W. Engel⸗ Berger, zum erſten Male(Stammplatzmiete B 7, Preis⸗ gruppe), 20 bis 23 Uhr. Haus der Kunſt: Kunſtausſtellung„Arbeit und Wirtſchaft in der Kunſt“ Neue Univerſität: Fuchs übe 20.15 Uhr Vortrag Univ.⸗Dozent Dr. Deutſchen als Kolonialvolk“. Ans den Kinos: 15 „Die Capitol: Das Schweigen im Walde“.— Gloria:„Wenn du eine Schwiegermutter haſt“.— Kammer und Odeon: Neues Programm. Nich adi Ldicluigolaſen Wo die Valalaika ſingt Neues vom Pfalzbau Ein Ruſſe mit ſeiner Balalaika iſt es, der zur Zeit im Pfalzbau⸗ Kaffee die Begeiſterung ſeiner Zu⸗ hörer erweckt. Dieſes reizvolle Zupfinſtrument be⸗ herrſcht er, wie wenige und wie es eben nur einer beherrſchen kann, der mit ihm groß geworden iſt, der all die ſchönen altruſſiſchen Volksweiſen und Ko⸗ ſakenlieder von Jugend auf kennt und ſpielt. Und ſo ſchön es iſt, ſeinem meiſterhaften Spiel zuzuhören, erſtaumlich iſt, ihm zuzuſehen, wie er kaum ſein Inſtrument mit den wenigen Saiten berührt, wie er es oͤreht, in die Luft wirft, ohne daß der Ton, die Melodie abreißt. Nicolay Sinkowſky, das iſt der Name des Künſtlers, holt ſich Abend für Abend ſtärkſten Beifall. Doch iſt mit ihm das Programm lange nicht erſchöpft. Da iſt noch Hilla Me⸗ lani, ein hübſches Perſönchen, das wie der Teufel ſtept und tanzt. Dreimal zeigt ſie ihr ſolides Kön⸗ nen im Scheinwerferlicht und jedesmal gefällt ſie noch beſſer. Schließlich ſei noch dir Kapelle Schlüß⸗ ler gedacht, die flott zum Tanz aufſpielt, und mit der ſchwierigen Begleitung Sinkowſkys einen Beweis ihrer hohen Qualität gibt. W. A. Gengenbach. Verſammlung der Kleinrentner Die Ortsgruppe Ludwigshafen des Kleinrentnerbundes führt heute 8 tag von 15 Uhr an im Konfirmandenſagal des Pro⸗ teſtantiſchen Gemeindehauſes, Kaiſer⸗Wilhelm⸗, Ecke Maxſtraße, ihre Monatsverſammlung durch. Im Vordergrund des Intereſſes ſteht zur Zeit die Frage, ob oͤie Betreuung der Ludwigshafener Klein⸗ rentner von der NS abgetrennt wird oder unver⸗ ändert bleibt. „Stille Stunde der Muſik“ verſchoben. Auf Grund des im Gau Saarpfalz infolge der ſehr ſtark ver⸗ breiteten Maul⸗ und Klauenſeuche beſtehenden Ver ſammlungs⸗ und Veranſtaltungsverbotes, mußte die für heute von der NSG„Kraft durch Freude“ ge⸗ plante„Stille Stunde der Muſik“ auf einen ſpäteren Zeitpunkt verſchoben werden. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Theaterſaal des Pfalzbans: 20 Uhr Gaſtſpiel des National⸗ theaters für NSG. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz Konfirmandenſaal des Proteſtantiſchen Gemeindehauſes: 15 Uhr Verſammlung des Kleinrentnerbundes. Städtiſches Geſellſchaftshaus: Ausſtellung„Kunſt und Kitſch“. Geöffnet von 9 bis 12 und von 15 bis 19 Uhr bei freiem Eintritt. Leſeſaal im Geſellſchaftshaus: Geöffnet von 15 bis 20 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Rheingold:„Die gelbe Flagge“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele: „Manege“.— Union⸗Theater:„Das letzte Fort“ Atlan⸗ tik:„Ausgerechnet Weltmeiſter“.— Alhambra Munden⸗ heim:„Sein letztes Modell“. — Fugendverderber auf der Anklagebank Von der Karlsruher Jugendſchutzkammer verurteilt Ser. Karlsruhe, 27. Oktober. Wegen fortgeſetzter Verbrechen und Vergehen nach 88 175 und 175a hatte ſich vor der Karlsruher Jugendſchutzkammer der 45 Jahre alte ae Erwin Vetter aus Tiefenbach zu verantworten. er An⸗ geklagte blickt auf eine abenteuerliche e zurück. Im Jahre 1920 ging er in Mannheim Fremdenlegionswerbern ins Garn. Nach fünfjähri⸗ ger Dienſtzeit in Afrika, war er vorübergehend in Metz als Krankenwärter beſchäftigt. Er kehrte dann nach Deutſchland zurück. Er trat in ein Alexia⸗ nerkloſter ein, wo er auf den Krankenſtation be⸗ ſchäftigt war. Von 1932 bis 1933 war er im Kloſter Paulusheim in Bruchſal als Krankenpfle⸗ ger. Merkwürdigerweiſe gab er bei den Vor⸗ erhebungen dieſen letzten Kloſteraufenthalt in Bruch⸗ war. zu geh Städti tigt Staats ö hausſt ſichtigte, daß er nicht vorbeſtraft iſt und billi milder einer als K 47 Ja heim Alte hatte. gen z piere das das verführen, Nach ſeinen Angaben kam ſeine erſte fehlung im Paulusheim in Bruchſal vor. ſal hat ſich der Angeklagte in zahlreichen Fällen an junge Leute herangemacht, ihnen Zechen bezahlt und ſie unſittlich betaſtet in der Abf. en, wenn ſich die Burſchen dau ein hätten. daß es in der Mehrzahl der Fälle beim Verſuck blieben iſt. war, in Sanwalt beantragte gegen Vetter Jahr vom April 1936 bis Juni d. J. hausſtrafe von zwei Jahren. mer ging über dieſen Antrag hinaus und verurteilte Schwörer wegen Verbrechens nach 8 176,3 in Fällen zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von s wei J Monate Unterſuchungshaft) ſowie drei! verluſt. * Landau, 26. Okt. im ſog. erhängt aufgefunden. Dagegen waren verſchiedene Wäſcheſtücke mit den Namen Neuſtadter Firmen ge⸗ zeichnet. Der Landauer Polizei gelang es, den Toten als den auf dem Modenbacher Hof geborenen, zuletzt in Neuſtadt wohnhaften 60jähri gen geſchiedenen guſt Ko rz feſtzuſtellen.— Die 1 Landau 9 05 5 zu ſtellen. jetziges Heim Norku Dort hatte er was ſeine Entlaſſung zur Die meiſten haben ihn jedoch In mehreren Fällen ha ſchen Krankenhaus in Bruchſal, ſtrafbarer Weiſe ve rafe von ſechs Jahren. Das nde Umſtände zu. Es verurt⸗ Geſamtgefängnisſtraſe (abzüglich vier Mo⸗ nate Unterſuchungshaft) und drei Jahren Ehrverluſt; en vier Monaten in er Weiſe an 5 1 uon 13 bis 15 Jahre verſucht, einen Ju wiederh ſal nicht an. Er iſt dort wegen unſittlichen Tr entlaſſen worden und kam dann in ei haus in Mannheim, wo er bis 19 1 ſittliche Ver⸗ In Bruch⸗ ht, noch we 15 abgew Er wo er b gangen. Zucht⸗ Gericht beri ick gte ihm eilte ihn zu von drei außerdem wurde ihm die Ausübung des Berufs rankenpfleger und Krankenwärter auf die Dauer von fünf Jahren unterſagt. Wegen Verbrechens nach 8 176, Ziffer 3, ſaß 15 hre alte verheiratete Joſef Schwörer aus Oetigheim auf der Anklagebank, der ſich in der Zeit 1% holt in Oetig⸗ täd chen i m verganger Der Angeklagte gab die 19 Verfehlun⸗ u. Der Staatsanwalt beantragte eine Die Ji Jahren acht Monaten Der Tote trug bei ſich. Haus der HJ als neues e 8 Dieſe muß nämlich am 1. in der Kommandantur 8⸗Platz räumen. zucht⸗ weenöſchn am⸗ drei abzüglich zwei Jahren Ehr⸗ In den Forſtanlagen wurde Schweizerhäuschen am Freitag ein Mann keinerlei Pa⸗ ſeiner Au⸗ ur Berfchaung November ihr am Herbert⸗ Einspaltige Klelnhanzelgen bla zu einer Höhe von 100 mm je mm pig. Stellengesuche le mm4pPIig für Elektro⸗Hauswerbung bei auszahlung von Großfirma geſu Zum ſofortigen Eintritt werden 2 Werbedamen cht. V4g6 feſter Wochen⸗ Damen mit guter Garderobe und ſicherem Auftreten wollen Eilangebote abgeben unter M H 6232 an n Ala 8 A.— n N SDR WEG 20. 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Mit ihrem abermaligen Abrutſch be⸗ gann die Reaktion auf die Boomperiode, die im erſten Vierteljahr 1937 geherrſcht hatte. Wer zu Vergleichen neigt, könnte auf den Gedanken kommen, den Rohſtoffmärkten ſei diesmaß ein ähnliches Schickſal beſchieden, wie damals. Da⸗ von kann aber keine Rede ſein. Die letzten Jahre wurden bekanntlich von allen Wirtſchaftsländern dazu benutzt, der Konjunktur neue Grundlagen zu geben. Mag auch der eine böer der andere hierzu benutzte Stein ſchadhaft geworden ſein, die Fundamente als ganzes dürften ſämtliche Erſchüt⸗ vereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft den einzelnen terungen überſtehen. Ja, ſie haben ſie bereits zum Teil überſtanden; denn wenn das Beben in Wallſtreet nicht ſchlimmere Verwüſtungen in den Preiſen angerichtet hat, ſo iſt das ein Beweis für die innere Widerſtandsfähigkeit der Märkte. Mit Schwankungen und Unſicherheiten iſt an⸗ geſichts der weltpolitiſchen Lage und der auf den Waren jetzt ruhenden Verluſte jederzeit zu rechnen, auf der ande⸗ ren Seite bürgt die Entwicklung des Verbrauches dafür, daß ſich ähnliche Szenen, wie in den Jahren 1990/5 nicht wiederholen. 5 In der internationalen Getreidewirtſchaft konnten ſich die Preiſe im großen und ganzen auf dem erholten Stande ziemlich behaupten, obwohl gerade in letzter Zeit der Be⸗ Harf der Zuſchußgebiete zurückgegangen iſt. Selbſt die gün⸗ ſtigeren Nachrichten über den Saatenſtand Argentiniens und Auſtraliens infolge reichlicher Niederſchläge vermochten keine nennenswerte Abſchwächung herbeizuführen. Um die Auswüchſe der Spekulation nach Möglichkeit einzudämmen, oronete Argentinien an, daß der Abſchluß neuer Weizen⸗ kontrakte für Oktober und November verboten iſt. Winni⸗ peg profitierte von einigen Aufkäufen engliſcher Import⸗ häuſer, die, wie bekannt, auf eine ſtark verringerte Ernte ſtießen.— Ueberall recht gut ſcheint der Mais ausgefallen zu ſein. Eine Entſcheidung über die Beleihungsaktion in den USA iſt zur Stundc noch nicht gefallen. Jugoſlawien beziffert ſeinen Maisertrag auf 5,3 Mill. To., was einem Ausfuhrüberſchuß von etwa 1,3 Mill. To. entſpricht. Ru⸗ mänien hält trotz der dringenden Vorſtellungen ſeitens der Käufer an dem von ihm erlaſſenen Maisausfuhrverbot feſt. Ein Umſchwung ſcheint ſich, wenn nicht alle Zeichen trü⸗ gen, in der braſtiliauiſchen Kaffeepolitik anzubahnen. Man iſt endlich zu der Ueberzeugung gekommen, daß durch die Vernichtung des Materials(ſeit 1931 faſt 23 Mill. Sack je 60 Kg.) den Preiſen nicht auf die Beine geholfen werden kann. Es wird daher ein neuer Plan erwogen. Er geht dahin, die generelle Produktionsregelung durch eine lokale zu erſetzen. Die einzelnen Staaten Braſiliens hätten dem⸗ nach den Pflanzern individuelle Quoten zuzuteilen. In⸗ dem das braſilianiſche Kaffee⸗Uebel an der Wurzel, nämlich bei der Erzeugung, gefaßt wird, hofft man der Vernichtung ein Ende zu machen.— Als Ironie verdient übrigens noch erwähnt zu werden, daß der Nachbarſtaat Braſikiens, Ar⸗ gentinien, neuerdings aus Java Kaffee bezieht, weil er ihn Hort billiger erhält als in der nächſten Umgebung.— Ueber dem Kakaogeſchäft ruht nach wie vor eine bemerkens⸗ werte Unſicherheit, die unlängſt zu weiteren Abbröckelun⸗ gen führte.— Auch der Tee, vor allem geringwertigere, aber auch mittlere Sorten, mußte ſich einige Abſtriche gefal⸗ len laſſen.— Die Ausfuhr von Reis wird durch den fapa⸗ uiſch⸗chineſiſchen Konflikt nach wie vor behindert, hingegen erfolgten in Europa während der vergangenen Woche einige beträchtliche Umſätze. Die Oele und Fette, pflanzlichen und tieriſchen Ur⸗ ſprungs, neigen— mit Ausnahme der Butter— noch immer zur Schwäche. So gingen die Notierungen der Sojabohnen in London, ferner am gleichen Platze Leinöl erneut zurück. Infolge verſtärkten Angebotes an Kokosnüſſen lag auch die⸗ ſer Artikel unter Druck. Der Exportüberſchuß Argentiniens an Leinſgat weicht gegenüber dem Vorjahr(218 000 To.) diesmal(163 000 To.) erheblich ab.— In den ausgeſproche⸗ nen Wintergemüſearten laſſen die Umſätze noch immer zu wünſchen übrig. Das Geſchäft in Bohnen beſchränkt ſich auf Verſchifſungen japaniſcher Herkunft, wohingegen Boh⸗ nen aus Chile ſeltener anzutreffen ſind. Auch rumäniſche Provenienzen ſpielen zur Zeit noch eine verhältnismäßig untergeorönete Rolle. Andererſeits gingen vor kurzem einige Poſten ruſſiſcher Linſen nach Mitteleuropa, ebenſo gelang ses den elſäſſiſchen Händlern, kleinere Abſchlüſſe it Auslande zu tätigen. Die mehr oder minder lokalen Cha⸗ rakter tragenden Erbſen finden zur Zeit noch wenig Gegen⸗ liebe; mit größerer Nachfrage für ſie iſt erſt beim Eintritt kälteren Wetters zu rechnen.— In Pfefſer waren auf dem niedrigen Preisniveau etwas umfangreichere Abrufe zu bemerken. Unter den Spinuſtofſen konnte die Baumwolle die un⸗ Längſt erfolgte Preiserholung zwar nicht in vollem Um⸗ fange behaupten, aber es kam doch zu keinen neuen Ein⸗ bußen. Hierzu trug ſicherlich die Meldung über eine groß⸗ zügigere Handhabung der Beleihungen bei, wenn man ſich auch darttber im klaren iſt, daß auf dieſe Weiſe die Be⸗ ſtände an Lombard⸗Baumwolle wieder anwachſen müſſen. Was den Verbrauch der USA während des Septembers an⸗ langt, ſo ſtellt er ſich mit 602.000 Ballen(gegen 604 000 Bal⸗ len im Auguſt und 630 000 Ballen im September 1936) etwas diedriger. Dafür zeigt aber der Baumwollexport Her Us A im gleichen Mona einen Anſtieg auf 617000 Ballen 570000 im September 1936). Offenbar ſind die ſtarken Preisrückgänge der Baumwolle ihrer Ausfuhr förderlich geweſen. Es konnte ſo für den Geländeverluſt in Japan ein wirkſamer Ausgleich geſchaffen werden. Von euro⸗ päiſchen Beziehern nahm z. B. England ſeit Beginn der neuen Baumwollkampagne 290 000(227 000) und Deutſch⸗ land 178 000(140 000) Ballen auf. Die Beſtellungen Japans ſind dagegen von 298 000 auf 55 000 Ballen geſunken.— Die Wollmärkte ſtehen noch immer im Zeichen der Unſicherheit. Sie machte ſich u. a. auf den unlängſt abgehaltenen Verſtei⸗ gerungen in Adelaide bemerkbar, obwohl dort Japan etwas mit Käufen eingriff. Immerhin ſind die Japaner noch mit einem Quantum von 500 000 Ballen im Rückſtand, und es iſt ſehr fraglich, ob ſie— im Hinblick auf die eigenen gro⸗ ßen Vorräte— ſich an ihre Abmachungen halten werden. Seide begegnete etwas mehr Intereſſe.— Jute konnte ſich aut behaupten.— Flachs hat etwas unregelmäßigeres Ge⸗ ſchäft als in früheren Jahren.— Der Kampf um die Quo⸗ ten bei der im nächſten Jahre vor ſich gehenden Gummi⸗ regelung kündigt ſich in einer ſtarken Erhöhung der Zufuh⸗ ren an. Die Ankieferungen der niederländiſch⸗indiſchen Plantagen fallen zwar für die erſten neun Monate d. F. etwas niedrigerer aus, dafür haben die Pflanzer der Ein⸗ geborenen ihre Quote um mehr als 20 000 To. überzogen. Die ſcharfen Preisrückgänge der Metalle haben nunmehr einer zeitweiligen Erholung Platz gemacht. Die berufs⸗ mäßige Spekulation nahm im Hinblick auf die Verbrauchs⸗ entwickzung überall einige Deckungen vor, ſo daß es hier und da zu Beſſerungen kam; indes bleibt abzuwarten, ob dem Umſchwung eine Dauer beſchieden iſt. Kupfer wurde für Rechnung der engliſchen Heeresverwaltung aus dem Markte genommen, und da auch die Spekulation eingriff, verringerte ſich die Spaune zwiſchen Standaro⸗ und Elek⸗ trolytware. Der Exportpreis eif Europa ſtieg von 10,85 auf 14,25 cents. Die Lohnhütten geben Kupfer zu 12 cents, die Minen zu 13 cents ab.— Das Zinn wurde in den Preiſen hin⸗ und hergeworfen. Nachdem die Abwärtsbewe⸗ gung zunächſt noch ihren Fortgang genommen hatte, trat eine Beſſerung von mehr als 12 Pfo. Sterl.(Papier) ein, ein Zeichen dafür, wie ſehr der Markt ſpekulativ überſetzt Die Beschäffigung der Indusirie im Sepiember Die Beſchäftigung der Induſtrie hat im September den johreszeitlichen Aufſtieg kräftig fortgeſetzt. Nach der In⸗ duſtrieberichterſtattung des Statiſtiſchen Reichsamts iſt die Zahl der beſchäftigten Arbeiter von 111,0(1936= 100) im Auguſt auf 111,7 im September geſtiegen. Stärker, näm⸗ lich von 110,0(1036— 100) auf 114,0, hat ſich das Arbeits⸗ volumen(Zahl der geleiſteten Arbefterſtunden) erhöht. Die durchſchnittliche tägliche Arbeitszeit hat von 7,51 auf 7,74 Stunden zugenommen.. 5 Die Zahl der beſchäftigten Induſtriearbeiter iſt nach vorläufiger Berechnung im September um 46 000 auf etwa 7 100 000 gewachſen. Im September 1936 erreichte die Zahl der Induſtriearbeiter mit rund 6 700 000 den höchſten Stand des Jahres; ſomit waren im September 1987 rund 400 000 Induſtriearbeiter mehr beſchäftigt als im Vorjahre. Die Zahl der geleiſteten Arbeiterſtunden ſtieg im Septem⸗ ber 1937 um 48 Millionen auf 1320 Millionen Stunden. Im September 1936 betrug die Zahl ber geleiſteten Ar⸗ beiterſtunden 1210 Millionen; im September 1937 wurden demnach 110 Millionen Stunden mehr geleiſtet als im Vorjahre. 5 Die Belebung der induſtriellen Tätigkeit war verhält⸗ nismäßig am ſtärkſten in den Verbrauchsgüterinduſtrien. So hat ſich das Arbeitsvolumen in faſt ſämtlichen Zweigen der Textilinduſtrie erhöht. Beſonders kräftig war der An⸗ ſtieg in der Bekleidungsinduſtrie; in der Rauchwaren⸗ ſowie in der Lederſchuh⸗ und Lederhandſchuhinduſtrie ging dagegen die Tätigkeit zurück. In den Induſtrien, die Hausrat und Wohnbedarf her⸗ ſtellen, hot der Auftrieb deutlich an Kraft gewonnen. In der Rundfunkinduſtrie iſt das Arbeitsvolumen weiter ge⸗ ſtiegen. 5 Die Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrien konnten faſt ausnahmslos die Beſchäftigung erhöhen. In der Fiſch⸗ induſtrie nahm die Beſchäftigung weiterhin bedeutend zu. Auch in den Produktionsgüterinduſtrien konnte die Ar⸗ beit weiter ausgedehnt werden. Vor allem hat ſich die Beſchäftigung in den Inveſtitionsgüterinduſtrien, ſo be⸗ ſonders im Moſchinen⸗, Dampfkeſſel⸗ und Stahlbau er⸗ höht. Die Großeiſeninduſtrie hat oͤen Rückgang der Vor⸗ monate überwunden. Die Eiſen⸗ und Stahlwareninduſtrie hat ſich noch erheblich ſtärker als im Auguſt belebt. Auch in der Elektroinduſtrie iſt das Arbeitsvolumen kräftiger als im Vormonat geſtiegen. Im geſamten Fahrzeugbau mit Ausnahme des Waggon⸗ baus hat ſich die Beſchäftigung im September weiterhin erhöht. Nach Beendigung von Betriebsferien war die Zu⸗ nahme der Zahl der geleiſteten Arbeiterſtunden in der Kraftwageninduſtrie beſonders groß. In der Bauinduſtrie hat die Arbeit ebenfolls noch zu⸗ genommen. In vielen Bauſtoffinduſtrien, ſo in der Her⸗ ſtellung von Mauerziegeln und in der Schieferinduſtrie machte ſich jedoch bereits die ſaiſonmäßige Abſchwächung bemerkbar; in der Sägeinduſtrie hielt der ſaiſonbedingte Rückgang an. In der Zementinduſtrie war dagegen das Arbeitsvolumen größer als im Vormonat. Auch die Par⸗ kett⸗ und Holzbauinduſtrie konnte ſich im September noch entfalten. war.— Blei lag auf Käufe Großbritanniens und des Feſt⸗ landes höher.— Zink hat noch immer recht unſichere Hal⸗ tung.— Die Preisentwicklung der wichtigſten Welthandels⸗ artikel geht aus nachſtehender Tabelle hervor lin der betr. Landeswährung): Dez 32 Dez.33 Juli 34 Dez. 35 19.10.37 jetzt Weizen Chicago 49.50 81,50 8787 101.50 99.25 97,75 Roggen Chicago 30,00 53.25 64.63 49,88 78,5 74.33 Mais Chicago 25 i, 7%/ 39.8 83 60 Schmalz Chicago.30 45.40 6,90 11.15.95 9,15 Zucker Magdeburg 5,10.85.25.80.32 435 Zucker Neuyork 665,00 110,00 170,00 214.00.14 112 tautſchuk London.40.40.42.31 7,50 7,50 Baumwolle Bremen.20 11,50 14.46 13.98.12.76 Baumwolle Neuyork.10 10,15 12,70 11.80.52.34 Kupfer London 28,60 32.19 29,63 34,75 45,35 42,88 Zucker⸗Notierung für Kontrakt 4. Nheinische Volksbank AG. Köln Gerichiliches Vergleichs verfahren beanfragi 0,75 Mill. NM Fehlbeirag im Siaſus Die mit 515000 Kapital ausgeſtattete Rheiniſche Volks⸗ bank AG, Köln, hatte in den letzten Jahren ſchwierige Verhältniſſe zu verzeichnen, die im weſentlichen durch den Rieſenkonkurs der Alleredo ſowie durch Fehlleitungen des früheren Vorſtandes bedingt waren. Seit 1933/4 iſt eine oröͤnungsmäßige Bilanz nicht mehr vorgelegt worden. Eine im April d. J. abgehaltene Gläubigerverſammlung hatte ein Stillhalteabkommen mit Zahlungsoufſchub bis 15. 12. 1937 gebilligt, eine 100proz. Zuſtimmung hierzu konnte aber nicht erreicht werden. Eine HV im Juni 1937 blieb ergebnislos, da gegen das alleinige AR⸗Mitglied und zeit⸗ weiſe interimiſtiſchen Vorſtand eine ſtarke Oppoſition auf⸗ trat, wodurch die Verhältniſſe bei der Bank noch verwickel⸗ ter geſtaltet wurden. Ein kommiſſariſcher neuer Vorſtand iſt in der Zwiſchenzeit wieder gusgeſchieden, ſchließlich trat an die Spitze des AR an Stelle des ſtark umſtrittenen bis⸗ herigen Vorſitzenden ein Vertreter der damaligen Oppoſi⸗ tion, Dr. Manſtetten. Der dadurch herbeigeführte Kurs⸗ wechſel hat zum Antrag auf Eröffnung eines gerichtlichen Vergleichsverfahrens geführt. In dem Status vom 30. Sep⸗ tember 1937, der dem Gericht eingereicht wurde, ſind weſent⸗ liche Aenderungen eingetreten, insbeſondere ſind die ein⸗ geklagten Anſprüche gegen die Commerz⸗Bank ausgeſchaltet worden, wie auch die Forderungen an die Alleredo bis auf 40 000 /, für die Sicherheiten vorliegen, abgeſetzt wurden, ohne daß man aber die Prozeßausſichten etwa anders als die frühere Verwaltung beurteilt. Schuldner in laufender Rechnung erſcheinen jetzt nur mit 1,16 Mill./ gegenüber 2,11 Mill./ in der Rohbilanz vom 31. 3. 1937, während Gläubiger mit 1,70(1,95) Mill./ ausgewieſen werden. Neu werden Wertberichtigungen mit 0,37 und weitere Rück⸗ ſtellungen mit 0,15 Mill./ ausgewieſen. Der Status ſchließt mit einem Fehlbetrag von 0,75 Mill./ ab. So⸗ fern die Prozeßſorderungen eingehen, wäre eine Befriedi⸗ gung der Gläubiger nebſt Zinſen möglich; für den Fall des Nichteingehens wird ein bedingter Erlaß vorgeſchlagen der⸗ art, daß alle Beträge, die nach Ausſchüttung der Ver⸗ mögenswerte keine Deckung finden, erlaſſen werden ſollen. Seitens der Verwaltung ſind Bemühungen zur Schaffung neuen Kapitals im Gange, das entweder der AG zugeführt werden ſoll oder zur Gründung einer neuen Ac über die bereits beſtehende Rheiniſche Volksbank eGmbc, der dann die Abwicklungsgeſchäfte zu übertragen wären, ver⸗ wendet werden könnte. Die Einreichung des Antrages auf Vergleichsverfahren wird ſchließlich auch damit be⸗ gründet, daß die Commerz⸗Bank⸗Prozeſſe noch geraume Zeit beonſpruchen werden, ſo daß bis zum Ablauf des Stillhalteabkommens die dann auftretenden Verpflichtungen nicht eingelöſt werden könnten. * Geſellſchaftsumwandlungen im Zellſtoff⸗ Konzern Waldhof. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 29. und 30. September 1937 ſind die Papyrus Gmb, Mannheim, die Hanſa⸗Extrakt⸗Werk Gmbß, Mannheim ſowie die Pack⸗ papier⸗Export⸗Manufactur(mbß), Mannheim auf Grund des Geſetzes vom 5. 7. 34 in der Weiſe e wor⸗ den, daß ihr geſamtes Vermögen unter Ausſchluß der Liquidation auf die alleinige Geſellſchafterin, die A in Firma Zellſtofffabrik Waldhof, Sitz Mannheim, über⸗ tragen wurde. »Eſchweiler Bergwerks⸗Verein, Kohlſcheid bei Aachen. In der o. HV des Eſchweiler Bergwerksvereins, in der 6 Aktionäre mit 11,785 Mill./ Aktienk pital verteten waren, wurde der bekannte Abſchluß vom 30. 6. 1937 ohne Ausſprache einſtimmig genehmigt. Der Reingewinn be⸗ trägt wie im Vorjahr 3 192 000„. Die Ausſchüttung der garantierten 14proz. Dividende wird wieder durch die im Intereſſengemeinſchaftsvertrag mit der Arbed vorgeſehene Zuſchuß verpflichtung ermöglicht, die diesmal aber nur 1,91(2,47) Mill./ erfordert. Zwei turnußmäßig aus⸗ ſcheidende Auſſichtsratsmitglieder wurden bis zur nöchſten HV auf Grund des neuen Aktienrechtes wiedergewählt. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wurden Ausführungen nicht gemacht. Wie der Di noch erfährt, hielt ſich die Beſchäftigung etwa im Rahmen des Vorjahres. * Schwelmer Eiſenwerk Müller u. Co. AG, Schwelm. 125 v. H. Abfindungskurs für die ausſcheidenden Aktio⸗ näre. Nachdem der Beſchluß der ao der Schwelmer Eiſenwerk Müller u. Co. AG, Schwelm, vom 27. Mai 1937, die Geſellſchaft durch Uebertragung des Vermögens auf den Hauptgeſellſchafter Albano Müller, Schwelm, unter Ausſchluß der Liquidation umzuwandeln, inzwiſchen in das Handelsregiſter eingetragen worden iſt, veröffentlicht der genannte Hauptgeſellſchafter nunmehr offiziell das Abfindungsangebot an die ausſcheidenden Aktionäre. Wie bereits ſeiner Zeit verlautete, beträgt der Kurs als Netto⸗ Barobfindung 125 v. H. des Nennbetrages der Aktien. * Kapitalerhöhung der Metallgeſellſchaft AG, Frankfurt am Main, beſchloſſen. Die angekündigte und begründete Erhöhung des Grundkapitals der Metallgeſellſchaft AG, Frankfurt a.., um 6,74 Mill./ neue Stammaktien und die Umwandlung der 1,86 Mill./ betragenden Vorzugs⸗ aktien in Stammaktien, wodurch das künftige Grundkapi⸗ tal ſich auf 42 Mill./ Stammaktien ſtellt, wurde in einer ao HW einſtimmig genehmigt. Die neuen, ab 1. Oktober 1997 dividendenberechtigten Stammaktien werden unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre zum Kurſe von 150 v. H.(der amtliche Börſenkurs der alten Stammaktien lautet auf etwa 150 v. H. zur Zeit, worin allerdings noch der Dividendenanſpruch für das Ende September abgelau⸗ fene Geſchäftsjahr 1036⸗37 mit vorausſichtlich wieder 6 v. H. enthalten iſt) begeben und von der 3 Farbeninduſtrie AG und der Deutſchen Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt vorm. Rößler je zur Hälfte feſt übernommen. Für den ver⸗ ſtorbenen Direktor Guſtav Schlieper iſt Direktor Her⸗ mann J. Abs, Deutſche Bank, Berlin, neu in den AR gewählt worden. * Tuffſtein⸗ und Baſaltlava AG, Kruft bei Andernach. Bei der zum Intereſſenbereich des Dyckerhoff⸗Konzerns gehörenden Tuffſtein⸗ und Baſaltlava AG, Kruft bei An⸗ dernach, hat ſich im laufenden Jahr die Aufnahme der Traßzementfobrikation voll ausgewirkt. Die Beſchäftigung war bisher befriedigend und iſt auch für die nächſte Zeit geſichert, zumal der Reichsautobohnbau ſich dem Haupt⸗ verſorgungsbereich der weſtdeutſchen Steininduſtrie ge⸗ nähert hat. An dem Bau der großen Lahnbrücke bei Lim⸗ burg hat auch die Tubag Anteil erhalten. Für den wei⸗ teren Ausbau und die Moderniſierung der Anlagen wur⸗ den wiederum erhebliche Mittel inveſtiert. In unterrich⸗ teten Kreiſen verlautet, daß für 1937 mit der Aufrecht⸗ erhaltung der i. V. um 1 v. H. auf 6 v. H. erhöhten Divi⸗ dende auf 1,2 Mill./ Kapital gerechnet werden kann. * Egon Braun AG, Weinbrennerei, Hamburg. Tine ao am 20. November ſoll die Zuſammenlegungsbilonz (Sanierung) auf Grund des HV⸗Beſchluſſes vom 5. Juni d. J. genehmigen. Ferner: wird die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Erfolgsrechnung vom 30. September 1937 ſowie die Entlaſtungserteilung für die Verwaltung zur Beſchluß⸗ faſſung geſtellt. Als weiterer Punkt erſcheint auf der Tagesordnung die Umwandlung der Aktiengeſellſchaft in eine Kommanditgeſellſchaft. Hierbei hondelt es ſich wohl um eine Wiederholung, da ein ſolcher Beſchluß bereits im Juli d. J. gefaßt wurde. * Schwediſcher Ernterekord in Zuckerrüben. Nach einem Bericht der Spenſka Sockerfabriks A/B iſt für die dies⸗ jährige ſchwediſche Zuckerrübenernte mit Rekordziffern zu rechnen, indem für den Hektor rd. 36 000 Kilo angenommen werden können. Bei einer Anbaufläche von 55 280 Hektar würden ſich etwa 2 Mill. To. ergeben. Der Zuckergehalt der Rüben iſt gegenüber früheren Erwartungen ſehr gün⸗ ſtig, ſo daß eine Rohzuckererzeugung von 300 090 To. er⸗ 5 wir, die ſogar den Bedarf des Londes überſteigen würde. Waren und Märkte Neichliche Karſoffelanlieferungen Die umfangreichen Speiſekartoffel⸗Anlieferungen wer⸗ den adurch den täglichen Verbrauch und die fortſchreitende Einkellerung bei Verteilern und Verbrauchern ſowie durch das Winterhilfswerk aufgenommen. In Futterkartoffeln ſind größere Umſätze erfolgt. Der lebhafte Bedarf konnte überall gedeckt werden. Fabrikkartoffeln werden reichlich angeliefert. Auf Grund beſonderer Vereinbarungen zwi⸗ ſchen Fabriken und Erzeugern ſind die Erzeuger dazu übergegangen, in ſtärkerem Maße Fabrikkartoffeln für ſpätere Lieferung einzumieten. In Süddeutſchland iſt die Belieferung Her Märkte mit Speiſekartoffeln überall reichlich. Aus Rhein⸗ heſſen ſind Seiſekartoffeln nach der Saarpfalz ſowie nach Rheinland und Weſtfalen zum Verſand gekommen. In Baden iſt die Kartoffelernte ziemlich beendet. Die Käufe für Einkellerungszwecke nahmen ihren Fortgang und lagen auf normaler Höhe. Am Futterkartoffelmarkt geſtaltete ſich oe Umſatztätigkeit lebhafter. Fab rik⸗ umd Pflanzkartoffeln wurden nur wenig umgeſetzt. Nur hol⸗ ländiſche Erſtlinge fanden ſtärkere Beachtung. * * Zur Heidelberger Tabakeinſchreibung. Wie bereits berichtet, gelongen am Freitog, 29. Oktober, in Heidelberg durch den Landesverband badiſcher Tabakbauvereine die loſen und gebündelten Grumpen aus Südbaden und das Hauptgut aus dem Rollendrehgebiet zum Verkauf. Es han⸗ delt ſich dabei um 2812 Ztr. loſe und 6516 Ztr. gebüſchelte Grumpen ſowie um 19 865 Ztr. Hauptgut. Der vierjährige Ortsdurchſchnittspreis, der die Grundlage für die Preis⸗ bildung in dieſem Jahre abgibt, bewegt ſich bei den loſen Grumnen zwiſchen 29,26/ und 59 /. bei den gebüſchelten Grumpen zwiſchen 46,48/ und 67,12 /, beim Hauptgut zwiſchen 59,11/ und 73,50 J,. Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. Okt.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 7,60; Jan. 7,75;: März, Mai je 7,80.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 110,75; Jan. 112; März 113,75; Mai 111,25. Liverpobler Baumwollkurſe vom 27. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Midol.(Schluß) Oktober(37) 459; Nov. 402; Dez. 405; Jon.(38) 466; Febr. 468 März 471; April 473; Mai 474; Juni 475; Juli 477; Auguſt 478; Sept. 480; Okt. 482; Dez. 485; Jan.(39) 487; März 489; Mai 490; Juli 492; Tendenz ſtetig. Geld- und Devisenmarkif Paris, 27 Olteber GSchlus emilich). Lonton 148 60] Spanien f Kopenhagen Wen 2 Tem 2998,— fallen 157.80 Fioſtand ee, berlin 1207.0 kelgien 506.— Schweiz 693.- Stecchom 767.50 l Verchen London, 27. Okleber Gchluß emllitkh' Feuyem 495.75] Fopenbegen] 22,0 Moskzd 2528.—Sthanbe 172³7 linden 495.18 198855 1939,25 fumznien 578,.—Fokobans am 0510. ſonsfsnfin.„ Auuraſien— Amsferdzm 895.87 0g 1990.25] Nonsfenfin. 621 Autan 128, 5 89 5 5 Iistꝛbon 5 1 00 05 Merito 1800.— brüs: 25 felsingfer 20, en„ Honterides 2778.— allen 9412. prag 141.62 Perch. 2925,.— Valpzraiis Berlin 1258.55 Budape: 2005, Buenos Ares 1657.— Fbenos dchwel 1 Belgrs 2045,50 fie be lan. 412.—] auf Lon don 1650, Spanlen os 400,—[ fonzken- 1,800 L Södstriks 100.12 Melalle Hamburger Meiallnofierungen vom 27. Oktober Hupfer f bane- u. lraitg-Linn brief geld l Derbi riet Cel bersdl abuer 56.25 58 25 0028.00„ lden. 721.5002450 Tru.256 285.0285,„ gsllber(fig. p. l 41 5088.50 der: 56,25 65,25.. 28 5,0285, 0. feng(. p. rr. 284 275 F. Platt(ii . Gepr.(Al. p. gr.).60.40 teh. nh feln „ betzllpr,(Fu. f. fr...85.90 1 Loco Adlad „ Fegulus dtues.(S.) 70. evemb. 58.29 58,25.. 285.6285,„ uscksilber(S pe fische) 14.751,75 and. 2 E050 en d N.. 119 Leinöl⸗Notierungen vom 27. Okt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſgat Pl. per Okt. 1358; Leinſaat Klk. per Okt.⸗ — Nov. 15,50; Leinſaat loko 30,0; Nov. 28,10 Jan.⸗April 0. Nhein-Mainische Abendbörse S1il1 An der Abendbörſe verhielt man ſich äußerſt abwartend. Verſchiedentlich beſtand noch kleine Abgabeneigung, doch war andererſeits die Aufnahmebereitſchaft etwas williger. Zunächſt war das Geſchäft jedoch noch völlig unentwickelt. Die wenigen genannten Kurſe bewegten ſich etwa auf der Berliner Schlußbaſis. Der Rentenmarkt war ebenfalls überaus ruhig. Man nannte Kommunalumſchuldung mit 94,75—94,80 und 4 v. H. Rentenbankablöſungsſcheine mit 9393,25.. Auch im Verlaufe erfuhr das Geſchäft keine Belebung. Die Kursentwicklung war uneinheitlich, die Veränderun⸗ gen gingen aber kaum über%- v. H. hinaus. 9 v. H. höher waren J Farben mit 158, Geſfürel gewannen 7 auf 146, und ebenſoviel höher lagen MAN mit 18456. Monbanpapiere konnten ſich gut behaupten. Am Renten⸗ markt war das Geſchäft ebenfalls klein. Von Induſtrie⸗ obligationen kamen 5 v. H. Klöckner anit 113,5(am 28, 102,25) wieder zur Notiz. Auch 4,5 v. H. Krupp 4 v. H. höher mit 99,25. Von Länderanleihen 4,5 v. H. Heſſen von 29 unv. 10055. EEEPPTPTPTPTPTPTPTPTPTPGTPTPTPTGTGTVTVTVTVTTTTTT 28,10%; Baumwoll⸗Oel ägypt. 22,0 Baumwoll⸗St. ägypt, per Okt. 6,0. Neuyork: Terp. 31,25. Savannah: Terp. 26,25. * Neue Metallkurspreiſe. Lout Bekanntmachung K P 418 werden ab 28. 10. die Kurspreiſe für Blei, Zink und Neuſibberleg. um 0,50 /, Meſſing⸗, Rotguß⸗ und Bronze⸗ legierungen um 1/ und für Kupfer um 1,25/ je 109 Kilo erhöht. 5 a 5 5 Preisveränderung für Zinkbleche. Die Süodeutſche Gebietsfachgrupe des Zinkblechhandels, Frankfurt a.., hat mit Wirkung vom 28. Oktober 1937 die Preiſe für Zinkbleche um 0,50/ erhöht, nachdem am 27. Oktober 1937 eine Ermäßigung von 1/ vorangegangen war. * Der Londoner Goldpreis betrug am 27. Oktober für eine Unze Feingold 140 fh 8 d gleich 86,8265 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,2704 Pence gleich 2,79154 J. Frachfenmarki Duisburg-Ruhrort Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen die Vortage keine weſentliche Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen dieſelben. Der Talſchlepplohn iſt ſehr feſt, und es dürfte mit einem An⸗ ziehen zu rechnen ſein. 27. Ok. 4037. e— 5 * * 50 75 N Heere sls, Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 28. Oktober: Noch immer liegt Deutſchland im Zufuhrbereich ſubtropiſcher Warmluft, ſo daß bei freundlichem Wetter für die Jahreszeit außergewöhnlich hohe Temperaturen er⸗ reicht werden. Vor allem in den Höhenlagen macht ſich dieſer Zuſtrom in außergewöhnlich hohen Tem⸗ peraturen bemerkbar, die vielfach zwiſchen 20 und 30 Grad liegen. In den Niederungen bringt die nächtliche Ausſtrahlung dagegen immer wieder vor⸗ übergehende Abkühlung. Eine durchgreifende Aende⸗ vung iſt zunächſt noch unwahrſcheinlich. Vorausſage für Freitag, 29. Oktober In den Niederungen morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt im weſentlichen freundlich und tags⸗ über warm, ſchwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 27. Oktober + 15,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 28. Oktober T 5,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 5,7 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rhein⸗Megel] 24. 25. 28. 27. Rheinfelden.242, Breiſach..201 N 700 28 Rhein-Wegel 25. 25. 27. 28 2, Kaub 167 162160 f 5 .080] Köln.29.2, l, 2,47 3 2 Neckar⸗BRegel Mannheim Maxau.86 Mannheim.89 255 249.51/20 Was hören wir? Freitag, 29. Oktober Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Froher Klang.— 10.00: Her⸗ mann Boßdorf. Gedenkſtunde.— 10.30: Wir lernen Rugby⸗ ſpielen.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 16.00: Muſik am Nach⸗ mittag.— 18.00: Funkbild vom Arbeitsdienſt.— 18.30: Griff ius Heute.— 19.15: Stuttgart ſpielt auf.— 20.00: Magſcht Moſcht? Fröhliches Spiel.— 21.00: Mox⸗Reger⸗ Konzert.— 22.00: Nachrichten.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Fröhliche Morgenmuſik. 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Mittags muſik.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.40: Jungmädel l im Wald.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Heite⸗ res Spiel.— 18.30: Soliſtenkonzert.— 19.10: Richard⸗ Wagner⸗Konzert.— 19.40: Abſturz in die Unſterblichkeit. — 20.00: Richard⸗Strouß⸗Konzert.— 21.15: Der Tag klingt aus.— 22.30: Zu Tanz und Unterhaltung. 22.30: Nachtmuſik. Steuer⸗ Gutſcheine 1 . Dl . 1 1 1 4 g * 1 Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe 25 27. F 28. 77. 25. 77 W 7 25. 27 2. 77. 2. 7 25. 775. D. Frankfurt Anleihen d. Kom.-Verb.— Soldhyp.-FPfandbriefe 4½ Rö. Hyp.- Bk. 9975 Badilcde. abc, 100 0 500.0. Grggeraßt Mym....[ern. Gartſtein 5 lte g A eee eee ee ische Oberheſſ. Pr.⸗Anl.] 186.5] 138.5 R 19 W V. Hypothekenbanken], Mann R 2 7 5 98.75 9955 agr. Or. Pforzg.. 72.— Grün& Bilfinger 5 ellſt. Waldhof 155 Bod. AG. f. Rhei Dells 2 5 R 22. 5 99.50 8 do. R 99.75 9 Bayr. Motorenw. 1499 147.5 ark-u. Bürgerbr. 128.2 128,2 1— 1. 1470 iestverzinsl. Werie stedtenlelben„ 4% daprwodener 100 8 100848, do. 8 1022 Sentberg J. B. 44 492 lebe rde le 9950 3220 Rea Mühlen. 1500 150.0 %%% // ⁰ ̃ FTT 5 4½. Baden 26 98.— 88. K. ll 99,50 99.50 Hank k 1016 1017 8, don J ke Füſſen 1222 sch. Staatsanleihen 4.„„ 99,90 89,0] bank k 33„ 6 101.7 8% Südd odcr. 27 9210 Schlenk, 92. 92. danſwer eden 1229 2 ein. Braunkohl.. 229.0 Vadiſche Bank. 429.2 120.0 5 5 1987 5. T. 4% Parmftadt 25 929 829 Landes- und Provinz- 8 rpg 0995 i eee i dosen: Le Led e fager 0 5 ee 237 652 ee 4½ Dresden 28. 88.75 88.75 5 8 von 25 189975 und ll o. 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He pfbr. kmlll u/ 89./ 86 Zindner Brau 26 Kolb u. Schüle. 0 lind. 5 116. 46 in 54% Pirmaſens 28 98,75 88.75 eg 98.500 98,30 5½½ do. Lig. k U 401.7 1018s Neckar Stuttg. 28 102.00 102.80 fichbaum⸗Werger 108.5 108,2 Konſerven Braun 91.— Siemen 1320 00 1a¹ 260 99.50 99.50 Ulm 28 0 100,0 4% de. R 9 99.50 98,50 4% do. Kom. E II 98.75 nzinger-Union.. Kraftw. Altwürtt. 92.50 92.50 Sinaleo 129.0 1290 Amtlien niehi notierte Werte 15 1 5 9940 99.20 Mann de mm Aut. 188.0.1850% bo. f 10 98 50 98.50% Goth, Grder.⸗ in Attien umwandelbar Fichweiterwerw Sinner, Grün.. gat % De. 0 40 22 4 87 8875 en e 107 1077 de Garbe Nm, Eiilinger Sinn 1 Lech, leren... Side. ga Hoſbr. 108.9 158.9 Umtausch- Obligationen 5 1 9 0 29.5 5„ Irn. 200. 0 222...—— 4 duc. weönss 2905 390 Pfandbriefe u. Schuld- pf. 2 K 1000 1000 1 0 905% eee eee 150.0 1800 abe gebe 3 fällig 27. Oklober 600.5 106.8 verschreibungen 4½% do, 26, A 3 100 0 100.0 4% Pfäts Hyp. Br, a ohne gde faber u, Schleich. 124,0.. dto. Walzmühle 149.0 149.0 1 Dergbauu. 4/% Berliner Stadtiſche Elektr.⸗Werke 1e— CCCCVVVTTTVVTTC Ln 26811 88.75 99.— 0 c 100,7 1007[s Nedkarstuttg. 21] 10001 400,00 Lahr Gebr. 151.2 5 5 Anl. von 1026. 19 1900 . 4e, Odsbk. 270 Dt. 51 do. Big. 26.28 g a Ich Farben 160 0 157.0 fainkraftwerk.. 95,— 94.50 kein. dt. Oelfab. 139,00 189,0 5% Großkraft Rauber it u. Pfalzwerke 1841 101.5 1934.. 108.8 103 27. 28. Ri Kom. 5 188,8 8. A,-. 1017 Industrie-Aktien Feinmeß(eiter J08. 0 Ralnzer 8 84,50 do. Glanzſtof f.. 4% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 18s 8825 289 1935.„107.8 1076 7 8 und 9 5 9380 99.50 do. 321. 149.80 4% do. Gold Kom, 102 6 Gebrüder.. 67, Feldmüßleapier 188.0 185.0 27 5„ 108,0 1080 do. Sothani gn 40 5„1928 1953 88.25 28. 1938 141 16 4% do. Gol Landschaften RI u. 38.. 99,50 99,50. 120.5] Fronkfurter Hof 88.25 83.— 1 5 2121, 119 do. Strohſto ff 100„ 1930 1955 88.25 32. 1937. 115 115,5] Schuldv. 1 98,50 98,50 5½ Preuß. Boder—.. 153.0 Friedrichsbütte.. Motoren Darmſt. 118, 118,2 do. ultramar. 139.0 188.2 4, Ruhrwohnungsbau 1958 100.0 98 1050. 117.80 117,80 5¼ Heſſ..⸗H 57124 Re Lig. Gold VII, Aſchaff. Buntpap 94.— 94.— 1 140.0 137.5 Hederch geber. 855 Voigt& Haeffner. 8 8 Her Stahlwerke(Rheinelbe ünlon) 184. Altbeſt Dt Relch 128.6 128.6 Lia. o. Ant.-24 101.50 101.81 EH CLRu.-F 127. Lit. W. u. o. A. 101,7 107] de. Zellſtoff. 188.33... Uritzner ⸗Kayſer 49.— 48,12 1llorbweſtd. Kraft Volthom, Seil 85.— 85. 40% 1. 1951 10073 Immobilien ſu che Nur Herren mit tadelloſem Le (Hanſahaus). Neue Existenz Zur Ergänzung unſerer Organiſation n wir für unſere Krankengeld- Zuschußkasse G (auch für Verſicherungspflichtige) 2 bis 3 Mitarbeiter umund wollen ſich vorm. von—11 Uhr vorſtellen. Ausweis erwünſcht. Einarbeit erfolgt. B901 Allgemeine Volks krankenkaſſe Nürnberg V. V. a. G.— gegr. 184 Organiſationsbüro Mannheim: D 1.—8 Jungbuschsir. Eckhaus mit Laden rentierend, zu verkaufen durch: J. 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Oktober 1997: gohlen Veränderungen: m. doppeller; Papyrus Geſellſchaft mit be⸗ kialtbarkelt z ſchränkter Haftung, Mannheim. eee Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 8758 20, September 1937 iſt die Geſell⸗ — chat auf Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 über die Umwandlung von Kapitalgeſellſchaften Weiſe umgewandelt worden, geſamtes Vermögen chluß der Liquidation über⸗ Mus tragen wurde auf ſellſchafterin, die in in der daß unter — ſchaft, welche ſich binnen ſechs Mo⸗ 79406] mit Sitz in Mannheim. Als nicht Haus Stadler in Wangen i. Allgäu. Gläubigern der Geſellſchaft, 8 eit dieſer Bekanntmachung zu dieſem iſt Sicherheit zu ſoweit ſie nicht ein Recht ſich binnen ſechs Monaten Zweck melden, letſten, auf Befriedigung haben. Packpapier⸗Export⸗Manufactur (mit beſchränkter Haftung! Mann⸗ heim. Durch Geſellſchafterbeſchluß ſellſchaft auf Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 über die Um⸗ wandlung von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe umgewandelt wor⸗ den, daß ihr geſamtes Veymögen unter Ausſchluß der Liquidation übertragen wurde auf die alleinige Geſellſchafterin, die Aktiengeſell⸗ ſchaft in Firma Zellſtofffabrik Waldhof mit Sitz in Mannheim. e Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlicht: Gläubigern der Geſell⸗ naten ſeit dieſer Bekanntmachung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicher⸗ heit zu leiſten, ſoweit ſie nicht ein Recht auf Befriedigung haben. Hanſa⸗Extrakt⸗Werk Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 29. September 1937 iſt die Ge⸗ ſellſchaft auf Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 über die Um⸗ wandlung von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe umgewandelt worden, daß ihr geſamtes Vermögen unter Ausſchluß der Liquidation über⸗ tragen wurde auf die alleinige Ge⸗ ſellſchafterin, die Akttengeſellſchaft in Firma Zellſtofffabrik Waldhof eingetragen wird veröffentlicht: Gläubigern der Geſellſchaft, welche ſich binnen ſechs Monaten ſeit ieſer Bekanntmachung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht ein Recht auf Befriedigung haben. Waldhof Holzhandels⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim. Der Geſchäftsführer Franz Hedermann wohnt fetzt in Berlin⸗ Charlottenburg, der Prokuriſt Frumentum Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung. Mannheim (D 4 Nr. 15). Chriſtoph Friebrich Strauß iſt nicht mehr Geſchäfts⸗ führer. Kaufmann Alois Kappeler vom 30. September 1937 iſt die Ge⸗ (K 2 Nr. 12/18). Heinrich Maas, Mannheim, hat derart Prokura, daß er in Gemeinſchaft mit einem Geſchäftsführer vertretungs⸗ und zeichnungsberechtigt iſt. Siemens⸗Bauunion Geſellſchakt mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim(N 7. 18), Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: Berlin. Dem Dr.⸗Ing. Rudolf Briske in Berlin⸗Südende und dem Paul Dröſeler in Berlin⸗ Lankwitz iſt derart Prokura erteilt, daß jeder von ihnen berechtigt iſt, die Geſellſchaft gemeinſam mit einem Geſchäftsführer, ſtellvertre⸗ tenden Geſchäftsführer oder mit einem andern Prokuriſten zu ver⸗ treten. Ammon& Herrmann vormals Schokinag Schokolade- Induſtrie (AG.). Mannheim(Seilerſtr. 22). Ernſt Lachner in Frankenthal iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. Hilger u. Kern, Mannheim(27 Nr.). Hellmut Herda in Mann⸗ heim und Karl Huber in Oggers⸗ heim ſind derart zu Prokuriſten beſtellt, daß jeder von ihnen be⸗ rechtigt iſt, die Geſellſchaft gemein⸗ ſam mit einem andern Prokuriſten oder mit einem zeichnungsberech⸗ tigten Geſellſchafter zu vertreten. Güntoplaſt⸗Farbenfabrik Her⸗ mann Günther, Mannheim(Dif⸗ fenéſtraße 11/19). Offene Handels⸗ geſellſchaft ſeit 1. Juli 1937. Robert Hanſen, Diplom ⸗ Kaufmann in Ludwigshafen a. Rh. iſt als per⸗ ſönlich haftender Geſellſchafter in das Geſchäft eingetreten. Er und Hermann Günther Ehefrau Jo⸗ hanna geb. Metzger ſind nur in Gemeinſchaft zur Vertretung der Geſellſchaft berechtigt. Heinrich Söllner, Mannheim (Frachtflößerei und Holzhandlung, . 49/51). Heinrich Söllner in Mannheim iſt als Einzelproku⸗ ei beſtellt. Geſchäftszweig iſt jetzt nur noch: Holzhandlung. Quillings Wollſtube, Mannheim (D 1.). Joſef Pouket Ehefrau Theodora geb. Mann in Wiesbaden hat Einzelprokura. Heinrich Schreiner, Mannheim (Meerlachſtr.). Gegenſtand des Geſchäftsbetriebes iſt nur noch: Roſtſchutz, Metalliſterung. Zigarren⸗Stock, Inhaber Alfred die alleinige Gee in Hamburg iſt zum Geſchüfts⸗ 80% Menden e Bee dun Aktiengeſellſchaft führer beſtellt; deſſen Prokura iſt) 7. 16). Die Prokur 755 Frau Firma Zellſtofffabrik 1 ercſchhn Erna 00 Aub die me mit Sitz in Mannheim. Als nicht F. Geſellſchaft mit Wiberg g ſind eingetragen wird veröffentlicht: ſcränkter Haftung, Mannheim] migericht 8 35. n Seite/ Nummer 499 Donnerstag, 28. Oktober 1937 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe . 8 50 baten ur noch nie gelebt l Sehen sie gerne einen Sagen elle Besuctier des großen spannenden Kriminalfiim) 1 lein Rühmann- Versteigerung Auftragsgemäß versteigere ich öffentlich 0 meistbletend wegen Auflösung 3844 mere L. 13, G rtr 5 1 Speisezimmer, Eiche, best.: 5 Büfett, Auszugtisch, Kredenz und 8 4 Stühle/ Betten, Sofas, Polster- ſt sessel, Perserteppich, deutsche 0 5 5 2 „ alles vorhanden, was zu FHF Karin Hardi- Gerda Meurus i 5 5 schied. Einzelmöbel, Beleuchtungs- einem echten Kriminalfilm ge- 1 demäld. hied f Hans Nielsen Karl Schönböck hört.. Die Handlung fesselnd VVT Must. THEO MAcgeks bd e und aufregend.„ein guter Hausrat, Gas- Badeofen, Badewanne Buch- u. Spielleitung: E. A. STE AHL 5 . Unterhaltungs- Film... eine 5 f 725 1 8 e n e 55 40 Schar ausgezeichneter Dar. 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