Hammam mom women Zurück naslerel äkt dei 1858. — 9 1 * . „Im eröffnet werden. Reue Mannheimer Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe 2 2 0. ennig, 79 mm rel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg Trägerlohn, in unſeren—— breit a 0 11 15 n- und Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl en Il Klei et ſe. Allgemein gültig 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 2? Pfg Beſtellgeld Abholſtellen Wald. iſt die Let Zwangsvergleichen oder hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13. g 5 a Konkurſe s gewährt. Keine Gewähr für Ne Fiſcherſtr. 1. Pe Hauptſtr 63. W Oppauer Str. 8. Se Lutſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigen gaben, an beſonderen Plätzen und Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernm de Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Au. B Montag. 1 November 1937 148. Jahrgang- Nr. 505 9 zuch offenbart ein Volk ſich ſelbf Exofnung der Woche des deulſchen Buches 1937 Weimarhalle ſprachen Dr. Goebbels, Gauleiter Sauckel, Staatsrat Johſt und Bouhler— 200 000 Mark für die Schillerſtiſtung Bei der feierlichen Kundgebung in der Reichsleiter (Funkmeldung der NM.) + Weimar, 31. Oktober. Am Vorabend zur Eröffnung der„Woche des deutſchen Buches“ in Weimar hat der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Joſef Goebbels für die Schillerſtiftung, die der Unterſtützung und Förderung deutſcher Dichter und Schriftſteller dient, 200 000 Mark zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Die Woche des deutſchen Buches konnte nicht ſeſt⸗ licher und beglückender für das deutſche Schrifttum Der Haupttag der deutſchen Buchwoche 1937, der Sonntag, begann wie alljährlich mit einem Akt der Ehrung vor dem Genius der Staoͤt. Reichsminiſter Dr. Goebbels begab ſich mit ſeiner Begleitung zur Kirchengruft, wo er in ſtillem Gedenken an den Sär⸗ gen Goethes und Schillers Lorbeer⸗ kränze niederlegte. Von der Kirchengruft fuhr Dr. Goebbels zur Weimarhalle. Schon lange vor Beginn der Feier war der große Hallenbau bis auf den letzten Platz gefüllt. Ueber dem rieſigen Torrund ſtand mit goldenen Lettern das Wort der diesjährigen Buchwoche von der Zeit, die im Buche lebt. Darunter waren die Fahnen, Standarten und Ehrenzeichen der Bewegung und ihrer Gliederungen aufmarſchiert. Die gegenüber⸗ liegende Empore gehörte der Jugend. BDM und Hitlerjugend hatten einen gemeinſamen Chor gebil⸗ det, der erſtmals bei dieſer Feier mitwirkte. Nachdem die Weimarer Staatskapelle das Vorſpiel zum dritten Akt der Oper„Lohengrin“ geſpielt hatte, nahm Reichsſtatthalter und Gauleiter Sauckel das Wort. Er hieß die führenden und geſtaltenden Persönlichkeiten des deutſchen Schrifttums und ins⸗ beſondere Miniſter Dr. Goebbels als Treuhänder des Führers auf dem Gebiet des Kulturſchaffens in der Hauptſtadt des Trutzgaues Thüringen herzlich willkommen. Seine weiteren Begrüßungsworte gal⸗ ten Reichsleiter Bühler und dem Präſidenten der Reichsſchrifttumskammer Johſt, ſowie den Vertretern des Reiches, der Partei, des Landes Thüringen und der Wehrmacht. Weimar und Thüringen ſeien dank⸗ bar dafür, ſo ſagte der Redner, daß Weimar für immer für die Eröffnung der Buchwoche beſtimmt ſei. Dadurch erfahre jene internationale volksfeind⸗ liche Welt eine Abfuhr, die Weimar in Gegenſatz zum nationalſozialiſtiſchen Deutſchland bringen möchte. Weimar empfange eine Genugtuung dafür, daß es einſt art⸗ und ehrvergeſſene Geſellen wagten, das geiſtige Erbe dieſer Stadt durch die„Verfaſſung“ einer fragwürdigen„Demokratie“ und durch die An⸗ nahme des Schandvertrages von Verſailles zu ſchän⸗ den. Niemals hätten Weimar und ſeine Großen mit jenen Mächten und ſchändlichen Abſichten etwas ge⸗ mein gehabt, denn der Geiſt Weimars und ſeiner Heroen ſei immer deutſch gewe⸗ ſen und habe ſich auch niemals im Gegenſatz zum Geiſt politiſchen Volkstums befunden. Dieſer Geiſt von Weimar werde für alle Zu⸗ kunft eutſch, und zwar im höchſten Sinne Adolf Hitlers, ſein und bleiben. Sodann ſprach der Präſtdent der Reichsſchrift⸗ tumskammer das Buch als Künder deutſcher Politil Staatsrat Hans Fohſt ſpricht Er führte u. a. aus: Die deutſche Nation hat die Sendung des Wortes immer am revolutio⸗ närſten erlebt. Nicht umſonſt wurde ſie die Ge⸗ burtsſtätte, das Vaterland des Buches! Das Dritte Reich hat dieſe geiſtige Erlebniskraft des deutſchen Volkes zur allgemeinen Buchpflicht vertieft, denn die„Woche des Buches“ heißt nichts anderes als der Anſchlag von ſieben Tagestheſen an das Tor der neuen und jungen Zeit! Das Buch als der Spiegel alles Geſchehens offen⸗ bart die Reſultate der Forſchung, der geſchichtlichen Evkenntniſſe, der denkeriſchen Bekenntniſſe, den Lehr⸗ und Lernſtoff der Technik, der Wirtſchaft, der Chemie, der Medizin, der Geographie., kurz das Werden und Wirken der geſamten Wiſſenſchaft! Von dem Präſidenten der Reichskulturkammer, Dr. Goebbels, wurde die Schrifttums kam⸗ mer an die Spitze ſeiner ſieben Einzelkammern ge⸗ ſtellt. Die Verpflichtung, die uns, die wir für den Geiſt im Raum dieſer Kammer geradeſtehen, aus diefer Ehre erwächſt, iſt ernſt, fordert gründlichſte Gewiſſenhaftigkeit und Rechtfertigung! Der Werdegang eines Adolf Hitler iſt nur hach dem Schwergewicht und der Sprachkraft ſeines Wortes abzumeſſen. Adolf Hitler iſt das Beiſpiel der geſchichtlichen Perſönlichkeit, deſſen Lebenswerk und Lebenswir⸗ kung aus Wort und Antwort, aus Rede und Ge⸗ geurede allein zu verſtehen iſt. Er hat das Wort von der Oberfläche der parlamentariſchen Ge⸗ ſchwätzigkeit befreit. Sein Wort war die erſte nationalſozialiſtiſche Tat! Seine Rede ſchuf n Aus ſeiner Sprachgewalt wuchs das eich! Und er ſprach immer zum Volke. Denn er glaubte nicht an Schriftgelehrte oder Fachwiſſenſchaft⸗ ler, an Geiſtige oder Wirtſchaftstheoretiker, an Ar⸗ beiter oder Spezialiſten; ſein ganzer glühender Glaube glaubte an das deutſche Volk! „Dem Schrifttum unſerer Zeit erwuchs aus die⸗ 185 Einſicht außerordentliche Aufgabe. Für den Schriftſteller iſt es vorbei mit einem bildungs⸗ überdünkelten guten Stuben⸗Individualismus. Jeder zerleger und jeder am Buch Tätige muß dieſes Wiſſen um den Urkern der Kulturpolitik haben und mit dem Willen, dem eiſernen Willen, dieſer ge⸗ ſchloſſenen Kulturpolitik dem Nationalſozialismus dienen! Er darf ſich nicht mehr nur von privat⸗ wen ſchaftlichen Erwägungen leiten laſſen, ebenſo⸗ 1 wie der Autor noch von Privat⸗Schmerz oder Luft her allein beſeelt wird. 5 aher ſei das Wort unſeres Reichsminiſters Dr. debbels in das Gedächtnis zurückgerufen: Das Buch muß von Jahr zu Jahr billiger werden! Die Bücherſtuben müſſen allen Deutſchen gemeinſam gehören! Ich habe nun die Freude, Ihnen, Herr Reichs⸗ miniſter, melden zu können, daß bereits zweitau⸗ ſend Jungbuchhändler die Reichsſchule des deutſchen Buchhandels beſuchten, und daß dieſe Schulung voll bewundernswerter Energie ihre Teil⸗ nehmer im Sinne unſerer nationalſozialiſtiſchen Modernität beſeelt und begeiſtert. Ferner iſt als erfreuliches Zeichen zu vermelden, daß ein Fünftel aller Sortimentsbuchhandlungen im ver⸗ gangenen Jahr eine Umſatzſteigerung von 30 bis über 40 v.., daß drei Fünftel eine ſolche von 10 bis 15 v. H. erfahren haben. 5 Am blarſten bürgt das Buch für die Richtigkeit der nationalſozialiſtiſchen Erkenntnis, daß die Politik das Vorrecht vor der Wirtſchaft beſitzen muß. Und es gibt im 20. Jahrhundert nicht nur eine Außenpolitik und eine Innenpolitik, ſondern auch eine Kulturpolitik! Als der Führer dem ſouveränen Beherrſcher der deubſchen Sprache, dem Schriftſteller Dr. Joſeph Goebbels, die geſamte deutſche Kultur überantwor⸗ tete, da traf er dieſe Entſcheidung aus dem tiefen Wiſſen heraus, daß alle wirklichen, kulturellen Großtaten gleichzeitig propagandiſtiſchen Charakter im politiſchen Raum des Dritten Reiches zu tragen haben. Wer deutſch ſpricht und die deutſche Sprache meiſtern will, muß deutſch denken und der deutſche Gedanke in der Welt heißt: Deutſche Politik! In dieſem Sinne diene das deutſche Buch ſeinem deutſchen Volke, dem es Daſein und Zukunft, In⸗ halt und Form dankt, auch in der kommenden Woche, im kommenden Jahr der geſteigerten Buchwerbung. Nachdem der Chor der HJ friſch und ſieghaft das KHampflied der Jugend„Ein junges Volk ſteht auf“ geſungen hatte, nahm Reichsleiter Vouhler das Wort zu einer Anſprache, in der er als Vor⸗ ſitzender der parteiamtlichen Prüfungskommiſſion zum Schutze des nationalſozialiſtiſchen Schrifttums die Ziele und Aufgaben ſeiner Dienſtſtelle umfaſſend darlegte. Er ſagte, daß ſein Auftreten im Rahmen der von Reichsminiſter Dr. Goebbels eröffneten Woche des deutſchen Buches als ein Symbol der E. eit von Partei und Staat angeſehen werde, in die alle hier wie dort geleiſtete Arbeit einmünden müſſe. Der Redner dankte oͤem Reichsminiſter in ſeinem und im Namen der NSDAP für die Unterſtützung und Förderung, die er der parteiamtlichen Prü⸗ fungskommiſſion angedeihen laſſe. Dann begründete Reichsleiter Bouhler die Schaffung und das Weſen der„parteiamtlichen Prüfungskommiſſion zum Schutze des nationalſozialiſtiſchen Schrifttums“. Er bezog ſich oͤabei auf ein Wort des Stellvertreters des Führers:„Die NS Daß hat das ſouveräne Recht und die Pflicht, darüber zu wachen, daß das nationalſozialiſtiſche Ideengut nicht von Unberufenen verfälſcht und in einer die breite Oeffentlichkeit irreführenden Weiſe aus⸗ gewertet wird.“ Dabei liegt der Arbeit nichts ferner als Einengung der geiſtigen Freiheit! Autor und Verleger ſollen damit nicht in ein Schema gepreßt, ihrer Initiative beraubt oder eigener Ver⸗ antwortung entkleidet werden, ihr Verantwortungs⸗ bewußtſein gegenüber der Geſamtheit werden. Zwangsjacke nationalſozialiſtiſcher Betrachtung ein⸗ geſpannt werden. Jede Zeit hatihr eigenes Geſicht und es wäre Sünde wider Natur und Geiſt, wollte man einer vergangenen Epoche mit Ge⸗ walt die Züge der eigenen aufprägen. Hierin unterſcheidet ſich die nationalſoziali⸗ ſtiſche Buchprüfung von ähnlichen Einrich⸗ tungen, wie ſie die römiſche Kirche und der ſowjetruſſiſche Staat beſitzen. Die Arbeit der partejamtlichen Prüfungskommiſſion umfaßt alle Bezirke des geiſtigen Lebens und findet die Mitwirkung der leitenden Männer Her Partei⸗ Dieſe Vereinheitlichung findet ihren Ausdruck in der Tatſache, daß der Stellvertreter des Vorſitzenden der parteiamtlichen Prüfungskommiſſion gleichzeitig zum Leiter der Abteilung VIII des Reichsminiſte⸗ riums für Volksaufklärung und Propaganda be⸗ rufen worden iſt. Die Zuſtändigkeiten ſind geklärt; ſoll Vorhandenes Schriftgut ſoll nicht in die geſtärkt mit ver doppelter Kraft kann die Ar⸗ beit am gemeinſamen Ziel fortgeführt werden. Sodann betrat ſtürmiſch umjubelt Reichsminiſter Dr. Goebbels das Rednerpult. In ſeiner klaren und eindringlichen Formulierungskunſt umriß er diesmal die Wandlung des Bildungsideals, das der nationalſozialiſtiſche Umbruch gebracht hat und in ſeiner Vertiefung noch bringen wird. Buch und Schwert Die Rede des Reichsminiſters Dr. Gorbbels „Revolutionen werden nicht ſo ſehr mit Waffen als mit Ideen gemacht.“ Dieſen Gedanken ſtellte Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels an den Anfang ſeiner Ausführungen und legte klar, daß die deen am Anfang jeder wahren Revolution ſtehen, ſie auf ihrem Wege begleiten, ihnen das charakteriſtiſche Geſicht, das entſchei⸗ dende Gepräge geben und ſie ſchließlich an die Macht führen, weil dieſe immer die einzige Mög⸗ lichkeit darſtellt, Jöeen in die Tat umzuſetzen. Des⸗ halb iſt der Kampf um die Macht, der im Be⸗ ginn der Revolution zum Ausdruck kommt, mehr ein Kampf des Geiſtes als der Gewalt. Die ſchärfſte und ſchneidendſte Waffe des Geiſtes aber iſt das Wort. Die großen Redner waren es auch, die die Revolutionen vorwärtstrieben, ihnen den heißen Atem und den mitreißenden Impuls ver⸗ liehen. Aber hinter den Redͤnern ſtand in Revolutionen ſtets das Heer der Schreiber. Dr. Goebbels bezeichnete ſie als die Infanterie der geſchichtlichen Aufſtandsbewegungen, die hinter dem ewig voranſtür⸗ menden Stoßtrupp der großen Redner das eroberte Terrain beſetzten und ausbauten. Die Frageſtellung, welche von beiden bei hiſtoriſchen Umwälzungen das größte Verdienſt habe, bezeichnete Dr. Goebbels mit Recht als müßig, denn beide müſſen zuſam⸗ men wirken, um gemeinſam zum Erfolg zu kommen. Buch und Schwert „Die nationale Politik eines Volkes findet ihren beredteſten Ausdruck, ihr Symbol, in Buch und Schwert. Sie ſind keine Gegenſätze, ſie beöingen ſich einander. Und wir werden immer im Verlaufe der Geſchichte feſtſtellen können, daß ganz große hiſtoriſche Perſönlichkeiten ſich der Feder und des Schwertes bedienten, um das Leben ihrer Völker zu geſtalten. Nicht die rohe und ungeſtalte, ſondern die ge⸗ bändigte und vergeiſtigte Kraft baut Völker und Staaten. Darum iſt die Macht auch immer mit der Idee gegangen. Und die Bücher als die Wegbegleiter der Völker haben zu allen Zeiten nicht nur vergangene große Epochen verherrlicht, ſondern auch kommende große Epochen geahnt, angekündigt und vorbereitet.“ Dr. Goebbels ſtellte mit allem Nachoͤruck feſt, daß es dem Nationalſozialismus vorbehalten war, dieſe Symtheſe zwiſchen Geiſt und Kraft zu erkennen und ſie auch in ſeinen Werken und Ta⸗ ten zu verwirklichen. Auf dieſen Grundlagen ſteht heute das geſamte Gefüge unſeres Volkes und Staates. Es verkörpert in ſich beſtes Deutſchtum. „Der geiſtige und charakterliche Umgeſtaltungs⸗ prozeß unſeres Volkes kann nicht im Tempo der Revolutiomen ſoelbſt vollzogen werden. Er hat ſeine Zeit nötig. Es unterliegt aber auch kei⸗ nenn Zweifel, daß, auf lange Sicht geſehen, auf dieſe Weiſe unſer Volk ſelbſt durch ſeine Spitzenſchicht all⸗ mählich eine vollkommene Umwandlung erfährt, daß es zu ſeinem wahren Weſen zurückgeführt wird und durch die Erziehungsarbeit der Bewegung nach und Die vergangene Epoche prägte oͤas Wort, daß Wiſſen Macht ſei Wir ſagen dagegen: Können iſt Macht! Das Können aber findet ſeinen Ausgangspunkt nicht nur in der natürlichen Veranlagung, ſondern auch in der Zielſtrebigkeit, mit der dieſe Veran⸗ lagung angeſetzt wind. Haltung und Geſin⸗ nung ſind ausſchlaggebende Faktoren der Leiſtung. Nicht ſo ſehr die Summe des Wiſſens entſcheidet über den Rang einer Perſönlichkeit als vielmehr die Befähigung, Wiſſen in der richtigen Weiſe an⸗ und einzuſetzen. Die vergangene Zeit ſtand im Zeichen einer plumpen und rohen Ueberſchätzung des rein Angelernten. Ihre guten Zenſuren wurden weniger für Charakter als für Betragen, und mehr für Wiſſen als für Verſtehen ausgegeben. Unſere Zeit dagegen ſieht ihre Haupterziehungsaufgabe darin, die Perſönlichkeit zu bilden Wir lehren und belehren nicht nur, wir tun mehr: Wir er⸗ ziehen. Wir geben der Jugend Beiſpiele, denen ſie nacheifern kann. Wir führen die Nation zu einer vernünftigen und kraftvollen völkiſchen Lebensgeſtaltung. Wir ſehen dieſe vor allem ge⸗ währleiſtet im ſinnvollen Zuſammenhang zwiſchen Körper, Seele und Geiſt. Damit ſtehen wir dem klaſſiſchen Bildungsideal näher als manche Epoche, die ſich faſt ausſchließlich mit Klaſſik beſchäftigte. Denn wir ſuchen den Geiſt der Klaſſik und nicht ihre tote und ſtarre Form.“ Dieſe innere Zielrichtung bezeichnete Dr. Goeb⸗ bels als den wahren Grund für die geſunde Ab⸗ wehr des Nationalſozialismus gegen den abſoluten Intellekt, der keine innere Bindung zum wirklichen Leben mehr beſitzt. Er ſtellte aber dazu ausdrücklich feſt:„Allerdings muß ein ſcharfer Unterſchied gemacht werdenzwiſchen Intellektualismus und Intelligenz. Es iſt nicht richtig, die geiſtige Erkenntnis an ſich in Gegenſatz zur Tat und zur Kraft des Willens zu ſtellen. Die Großen unſeres Volkes haben ſich nicht nur in Werken, ſondern auch in Worten offenbart, 5 85 Der Charakter allein iſt nicht ausreichend für den Aufbau von Völkern und Staaten. Er muß ſeine Ergänzung finden in Begabung und Fer⸗ tigkeit. Begabung iſt da, Fertigkeit aber muß irgendwo gelehrt und gelernt werden. Ein ſicherer Schatz von Wiſſen und Erfahrung im beſten Sinne des Wortes iſt immer ein guter Aus⸗ gangspunkt für die Leiſtung. Ein Staat wird regiert mit Charakter, Willen, Wiſſen und einer Un⸗ ſumme von Erfahrung. Es iſt alſo nicht unnatio⸗ nalſozialiſtiſch, etwas zu lernen. Die Geſin⸗ nung darf für Faulpelze keine Ausrede für die Trägheitihres Herzens ſein. In einen gefunden Körper gehört ein geſunder Geiſt.“ Mit beſonderer Freude verzeichnete Dr. Ghebbels daher die Tatſache, daß gerade in den Kreiſen unſe⸗ rer kämpfenden politiſchen Jugend dieſen Gedanken⸗ gängen breiteſter Raum gewährt wird. Denn die nach ein ganz neues Bildungsideal entſteht. Jugend, die das Leben noch vor ſich ſieht, habe einen 2. Seite/ Nummer 505 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗ Ausgabe Montag, 1. November 1997 geſunden Inſtinkt für ſeine Schwierigkeiten und auch dafür, daß man ſie nur mit beſtimmten Fähig⸗ keiten überwinden kann, aber Vorausſetzung in dieſem Fragenkomplex iſt nur, daß die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bildung nicht das Vor⸗ recht einer Klaſſe wird, ſondern dem ganzen Volke gehört. Ihre Möglichkeiten müſſen jedem Be⸗ gabten offen ſtehen. Aber nicht der Staat oder die Partei iſt dann für die Ergreifung dieſer Möglich⸗ keiten verantwortlich, ſondern der Begabte ſelbſt. Auch hier vollzieht ſich ein ununterbrochener, natürlicher Ausleſeprozeß, der Talent und Genie immer an die Spitze eines Volkes trägt. Im Buch offenbart ein Volk ſich ſelbſt Die Menſchen, die heute verantwortliche Funktio⸗ nen ausüben, ſeien durch den Ausleſeprozeß des Kampfes gegangen. Dieſe große Perſönlichkeitsſchule muß heute, da der Kampf fehlt, durch die Erziehung erſetzt werden. Die Erziehung muß aber in ihrer Geſamtheit dieſelben Reſultate zeitigen wie der Kampf ſelbſt. Als eines dieſer Erziehungsmittel be⸗ zeichnete der Miniſter das Bu ch. Es ſoll an klña⸗ res Denken und logiſche Bedanken⸗ führung gewöhnen. Es gilt in dieſem Zuſammen⸗ hang ſoviel wie Schule und Univerſität. Das Buch muß ſich daher an die Geſamtheit unſeres Volkes richten, um an ihr ſeine Erziehungsaufgabe durch⸗ 3 5 85 Im Buch offenbart ein Volk ſich ſelbſt. Die Aufgabe, dem Buch dieſen Weg zu weiſen und den Nationalſozialismus auf dieſem Gebiete durchzuſetzen, kann heute als erfüllt angeſehen wer⸗ den. In dieſem Zuſammenhang erwähnte Dr. Goeb⸗ bels mit Nachdruck die Arbeiten am deutſchen Jugendſchrifttu m, bei denen ſich der NS⸗Leh⸗ rerbund richtungweiſend eingeſetzt hat und ſtellte dann zuſammenfaſſend feſt, daß „1. die Vereinzelung, in die der Schriftſteller, aber auch der Leſer hineingekommen war, gebro⸗ chen iſt und 2. das dichteriſche Schaffen wieder mehr ſymbo⸗ liſchen Charakter annimmt und ſeiner ur⸗ ſprünglichen Bedeutung gerecht wird.“ Die Ziffern des Geſamtumſatzes des deutſchen Buchhandels bezeichnete Dr. Goebbels als den ſchlagkräftigſten Beweis dafür, daß das Volk dieſe Mobiliſation des dichteriſchen Schaffens richtig ver⸗ ſtanden hat. Nach ſorgfältigen Schätzungen ergibt ſich, daß die Neuerſcheinungen gegenüber 1936 in dieſem Jahre ein Mehr von 1246 Ver⸗ öffentlichungen aufweiſen und daß im gleichen Zeit⸗ raum die Erſtauflagen um 1358 geſtiegen ſind. Der Geſamtumſatz des deutſchen Buchhandels hat ſich gegenüber dem Vorjahre um 20 v. H. erhöht. Das Buch kommt zum Volk Bei der Löſung der Frage der Förderung des deutſchen Schrifttums ergeben ſich zwei ge⸗ trennte große Aufgabenbereiche, die der Miniſter folgendermaßen umriß: „1. Die Frage der Herauführung der breiten Maſſen des deutſchen Volkes an das Buch über⸗ haupt und gte 2. die Heraushebung des beſonders bemer⸗ keuswerten Schrifttums aller Art aus der Ge⸗ ſamtprobduktion des Jahres. a a 5 Der erſten Aufgabe, der Heranführung des Schrift⸗ tums an das Volk ſelbſt, dient im beſonderen die Woche des deutſchen Buches. Ihre Be⸗ deutung hat ſeit 1933 ſtändig zugenommen. In die⸗ ſem Jahre werden ſchon in 2000 Orten des Reiches Sonderveranſtaltungen im Rahmen der deutſchen Buchwoche durchgeführt. Die zweite Aufgabe, die Heraushebung des be⸗ ſonders bemerkenswerten Schrifttums, wird vor allem in der Jahresſchau des deutſchen Schrifttums in Angriff genommen. In ihr wird von Jahresmitte zu Jahresmitte über die ganze Breite des literariſchen Schaffens hinweg eine Auswahl geboten. Die hier aufgeführten Werke wer⸗ den in einer Liſte vereinigt, die in hoher Auflage ins Volk geht und das Ergebnis der literari⸗ ſchen Jahresernte den verſchiedenſten Zwecken dienſtbar macht. Maßſtäbe der Ausleſe liefert uns vor allem die nationalſozialiſtiſche Bewegung.“ Es ſei das Ziel der alljährlich veranſtalteten Buch⸗ wochen, die Werke der großen Geiſter unſeres Vol⸗ kes an das Volk ſelbſt heranzutragen. Der Miniſter ſchloß ſeine Ausführungen mit den Worten: „Indem ich allen, die ſich um die Verbreitung des deutſchen Buches gemüht und bemüht haben, meinen Dank ausſpreche, indem ich rühmend die vorbild⸗ liche Zuſammenarbeit von Partei, Staat und Ge⸗ meinden hervorhebe, gebe ich der Hoffnung Aus⸗ druck, daß es uns gelingen möge, auf den Erfolgen der Vergangenheit aufbauend, noch größere Ergeb⸗ niſſe für die Zukunft vorzubereiten. Wiederum appelliere ich in dieſer feſtlichem Stunde an die Nation. Wiederum kommt das Buch zum Volke, breitet vor ſeinen Augen ſeine Schätze aus, und wir alle bekennen uns voll Dankbarkeit zu ihm. Es war uns Wegbereiter durch Jahre des Kampfes und des Sieges, es hat uns in der Jugend ent⸗ flammt und wird uns im Alter einmal tröſten und erquicken. Wir Männer der nationalſozialiſtiſchen Tat könnten ein Leben ohne Buch nicht mehr als lebens⸗ wert erachten. Gerade deshalb aber ſoll es nicht nur zu wenigen ſprechen. Die ganze Nation ſoll ſich ſeiner Schätze bemächtigen. Und ſo gebe ich der heute beginnenden großen Werbeaktion für das deutſche Schrifttum die Parole mit auf den Weg: Das deutſche Buch in die Hand des ganzen Volkes!“ * Der nach ſeiner Rede immer von neuem aufbrauſende Beifall zeigte, daß Dr. Goeb⸗ bels verſtanden worden war, und wie eine Mahnung klang nun die Anſprache des Hans Sachs aus den „Meiſterſingern“, geſungen von Kammerſänger Heerdegen(Weimar):„Ehret eure deutſchen Meiſter“. i 3 Der Präſtdent der Reichsſchrifttumskammer d Staatsrat Johſt gedachte zum Abſchluß des Führers und der gemeinſame Geſang der Natſonallieder be⸗ ſchloß die denkwürdige Eröffnungsſtunde für die Woche des deutſchen Buches 1937, die überall in Stadt und Land das deutſche Volk zu m deutſchen Buch führen wird. Eine ſiameſiſche Geſandtſchaft in Berlin. Die königlich ſiameſiſche Regierung hat in Berlin eine Geſandtſchaft errichtet. Die Kriegsmarine ehrt Albert Leo ugeter Taufe des neuen Segeiſchulſchiffes-Die Schweſter Schlageters vollzieht die Taufe Glücklicher Stapellauf in Hamburg anb. Hamburg, 30. Oktober. Das dritte Segelſchulſchiff der Kriegsmarine, das auf den Namen des deutſchen Freiheitshelden Leo Schlageter getauft wurde, lief am Samstag um 14.15 Uhr auf der Werft von Blohm& Voß in Ham⸗ burg glücklich vom Stapel. Die Taufe vollzog die Schweſter Leo Schlageters, Frau Frieda Steinle. Der Inſpekteur des Bildungsweſens der Kriegs⸗ marine, Admiral Saalwächter, hielt die Tauf⸗ rede. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine General⸗ Admiral Dr. h. e. Raeder, der mit vielen hohen Offizieren der Wehrmacht, führenden Vertretern der Partei, des Staates und der Schiffahrt der Feierlich⸗ keit beiwohnte, wurde bei ſeinem Eintreffen vom Betriebsführer Staatsrat Blohm willkommen ge⸗ heißen. Außer der Taufpatin Frau Frida Steinle, der Schweſter Albert Leo Schlageters, wohnte ſein Bruder Otto Schlageter der Feier bei. Die Taufrede Admiral Saalwächters Admiral Saalwächter hielt die Taufrede, in der er u. a. ausführte: Es iſt bereits das dritte Segelſchulſchiff der Kriegsmarine, ſeit der Führer uns die Wehrfreiheit wiedergegeben hat. Wir haben bewußt für die Er⸗ ziehung und Ausbildung unſeres Offiziers⸗ und Unteroffiziersnachwuchſes Segelſchiffe in Dienſt ge⸗ ſtellt. Denn auf dieſen Schiffen wird der Führernach⸗ wuchs erſt vertraut mit den eigentlichen Elementen des Seemannes, mit Waſſer und Himmel, mit Wolken und Wind Hier lernt er den echten Gemeinſchaftsſinn: Einer für alle und alle für einen. Hier werden Mannesmut und alle ſoldatiſchen Tugenden erprobt. Hier fühlt der Soldat auch die Hand eines Höheren über ſich, der ihm begegnet im Aufruhr der Elemente und in der Stille der Nacht. Hier entfaltet ſich der Geiſt oer Kameradſchaft ſchneller, wenn nach hartem Wind die alten Segelſchiffslieder in der Freizeit ither das Waſſer klingen. Alles Halbe und Unechte hat hier kei⸗ nen Beſtand. Wer ſich hier bewährt hat, der wird ſeinen Mann dann auch ſtehen auf den modernen Wunderwerken der Technik, auf dem Zerſtörer oder -Boot, auf dem Schlachtkreuzer oder Flugzeug oder wo ihn ſonſt der Dienſt hinſtellt. Seine Schweſterſchiffe, die jüngſten Kinder der Kriegsmarine, tragen Namen, die jedem Deutſchen lieb und vertraut ſind; das eine den Namen des Dichters der See und Skagerakkämpfers„Gorch Fock“, das andere den Namen des Freiheitskämpfers der Bewegung„Horſt Weſſel“. Du nun ſollſt den Namen eines Mannes tra⸗ gen, der auch für ſein Vaterland geſtorben iſt, für ſein Vaterland, das ihm das Höchſte war; der den Glauben an dieſes Vaterland, der ihm Züls jungen Kriegsfreiwilligen im Donner der⸗ Schlachten zutiefſt offenbart wurde, auch dann nicht ausgehen konnte und ſollte, als dieſes Va⸗ terland erniedrigt und wehrlos am Boden lag. Ein Mann, der dieſes Land und Volk auch dann noch liebte, als ihn ein Angehöriger dieſes im Ruhrkampf den Feinden verriet, der auch daun nur die eine Sorge kannte, ſeine gleichgeſinnten Kameraden vor einem gleichen Schickſal zu be⸗ wahren. Ein Mann bis zuletzt.“ Admiral Saalwächter gab darauf einen Lebens⸗ abriß Schlageters.„1920 tritt dieſer Mann zum erſten Male in Beziehung zur Kriegsmarine. Mit gleichgeſinnten Soldaten der Marine kämpfte er in den ſchweren Kämpfen an der Ruhr gegen die Kom⸗ muniſten und ſtand dann weiter an ihrer Seite in Oberſchleſien als einer der Führer bei der ruhm⸗ vollen Erſtürmung des Annaberges. Nach der Auflöſung des Freikorps lebte er für kurze Zeit in Danzig, dann in Berlin. Radikalſozialiſten ſtützen die Volksfront Stürmiſche Szenen auf dem radikalſozialiſtiſchen Parteitag zu Lille dnb. Paris, 30. Oktober. Der Beginn der Samstag⸗Nachmittagſitzung des Radikalſozialen Parteitages in Lille verlief zunächſt recht ſtürmiſch. Die Vertreter der einzelnen Richtungen wurden nämlich von den An⸗ hängern anderer Richtungen innerhalb der Partei mit den verſchiedenſten Zwiſchenrufen begrüßt. Ein Vertreter des linken Flügels mußte ein gegen ihn gerichtetes Pfeifkonzert und den Ruf„Nach Mos⸗ kau mit Ihnen!“ hören. Luftfahrtminiſter Cot wurde von ſeinen Parteifreunden mit Beifallsrufen, von ſeinen Gegnern innerhalb der eigenen Partei aber mit dem Ruf „Treten Sie zurück! Machen Sie, daß Sie nach Moskau kommen!“ empfangen. Als der Berichterſtatter der Entſchließung über die allgemeine Politik und Außenpolitik von„faſchi⸗ ſtiſchen Machenſchaften“ ſprach, ertönte der Zwiſchen⸗ ruf:„Und Moskau?“ Vor der Abſtimmung über dieſe Entſchließung erließ Miniſterpräſtdent Chau⸗ temps einen Aufruf zur Einigung innerhalb der Partei. Man könne die Radikalſozialen nicht zwin⸗ gen, die Regierung abzugeben. Sie regierten zuſam⸗ men mit den Sozialdemokraten, und ſolange das an⸗ dauere, werde es keine Schwierigkeiten geben. Wenn andere die Radikalſozialen im Stich ließen, werde nicht die Radikalſoziale Partei die ſchwere Verant⸗ wortung für die Folgen tragen. d Dann ergriff Herriot kurz das Wort und pflichtete den Worten Chautemps bei. Zum Schluß ſprach auch der Parteivorſitzende, Kriegsminiſter Da⸗ lader, noch einmal.„Man muß“, erklärte er u. a, „den Kampf gegen die Anonymität aufnehmen, die die Verantwortung des leitenden Mannes zerſtört. Man muß auch gegen die kämpfen, die die Leitung des Landes durch eine rieſige Bürokratie ſichern wol⸗ len.“ Mit großer Mehrheit wurde von der radikal⸗ ſozialen Parteitagung am Samstagnachmittag eine Entſchließung zur allgemeinen Politik ange⸗ nommen, in dern 5 5 Hier lernte er 1922 den Erneuerer unſeres Vaterlandes, unſeren Führer Adolf Hitler, kennen und ſtellte ſich ſofort in ſeine Reihe. Er hat damals die von der preußiſchen Polizei eif⸗ rig geſuchten Akten der Bewegung gerettet. Am 26. Mai frühmorgens wurde dieſes deutſche Leben durch franzöſiſche Kugeln ausgelöſcht in der Golzheimer Heide. Für uns Deutſche aber iſt das hochragende Kreuz auf der Golzheimer Heide zu einem heldiſchen Heiligtum geworden. Dieſer Kämpfer lebt fort, er marſchiert in der vorderſten Reihe der Blutzeugen, die für ein neues Deutſchland ſtarben; ſeine Tat, ſein Glau⸗ ben, ſein Leben und ſein Sterben ſtehen mah⸗ nend, verpflichtend für immer vor uns. Der Geiſt dieſes Freiheitskämpfers und frühen Ge⸗ folgsmannes unſeres Führers erfülle jeden ein⸗ zelnen Mann von dieſem neuen Schiff unſerer dnb. Wien, 30. Oktober. Im Sommer war ein kommuniſtiſcher Menſcheuſchmuggel für die bolſche⸗ wiſtiſchen Haufen der Valeneia⸗Regierung in Vorarlberg aufgedeckt worden. Nunmehr ver⸗ öffentlicht die„Reichspoſt“ aufſehenerregende Einzelheiten, aus denen im übrigen hervor⸗ geht, daß auch im Oktober von kom mu n i⸗ ſtiſcher Seite neuerlich verſucht wurde, einen Menſchenſchmuggel aufzuziehen. An der Spitze der kommuniſtiſchen Schmuggelorga⸗ niſation ſtand die Wiener Jüdin Melanie Eruſt, die auf Grund eines Steckbriefes der öſterreichiſchen Behörde in Davos verhaftet werden konnte. Die Jüdin hatte ſchon im Jahre 1933 in Wien eine umfangreiche kommuniſtiſche Tätigkeit entfal⸗ tet, wobei ſie die Sowjets dadurch deckten, daß ſie ſie in der Wiener ruſſiſchen Handelsvertretung als Stenotypiſtin anſtellten. Als ihr der Boden in Wien zu heiß wurde, ging ſie zur Roten Hilfe nach Prag und ſchließlich in die Schweiz, um die Ausreiſe von Spanien⸗Freiwilligen nach Valencia zu organiſie⸗ ven. Mit ihr zuſammen arbeitete der Jude Iſaak Sz o p, der von den Schweizer Behörden ebenfalls in Haft genommen werden konnte. Im ganzen Bun⸗ desgebiet wurden in dieſer Angelegenheit bisher 40 kommuniſtiſche Agenten und 100 Per⸗ ſonen, die nach Spanien verſchoben werden ſoll⸗ teu, verhaftet. Im Oktober aber hatte man bereits einen neuen Dreh gefunden, um einen Menſchenſchmuggel nach Spanien in Schwung zu bringen. Man rüſtete an⸗ geworbene Leute mit Fahrſchein heften Wien Paris und zurück aus und verſuchte, ſie als Be⸗ ſucher der Weltausſtellung zu tarnen. Auffallend ſind die großen Geldmittel, über die die kommuniſtiſche Organiſation verfügte. Auch die Spanien⸗ Freiwilligen ſelbſt führten teilweiſe erheb⸗ liche Geldbeträge mit ſich. So erhielten die„Welt⸗ ausſtellungsbeſucher“ nebſt der Fahrkarte allein ein Handgeld von etwa 100 Schilling nur für die Reiſe bis Paris. der Parteikongreß die Volksfrontregierung unter radikalſozialer Führung ſeiner„einſtimmigen und herzlichen Unterſtützung“ verſichert. Der Kongreß betont, daß die von den der Volksfront angeſchloſſenen Parteien übernommenen Ver⸗ pflichtungen geachtet werden müßten,„ohne daß es jeweils bei irgendeinem Wahlgang zu einer Koalition dieſer Parteien gegen eine andere Volksfrontpartei kommen dürfe“. Im Intereſſe der nationalen Verteidigung und des guten Rufes Frankreichs gibt der Kongreß ſeine Zuſtimmung zu den von der Regierung ins Auge gefaßten Maßnahmen bezüglich einer Abſchiebung unerwünſchter Ausländer über die fran⸗ zöſiſche Grenze,„die den Franzoſen auf franzöſiſchem Boden ihre eigenen Geſetze aufzwingen wollen“. (Sind damit auch die ſowjetſpaniſchen„Flüchtlinge“ gemeint? Die Schriftleitung.) Er ſtimmt ferner allen Maßnahmen der Regierung zu, die ſich gegen jene Agitatoren richten, die den franzöſiſchen Ein⸗ fluß zu verringern und zu vernichten verſuchen. In aller Stille aufgelöſt anb. London, 30. Oktober. Die mit großem Stimmenaufwand ins Leben ge⸗ rufene Einheitsfront der Linksparteien nach dem franzöſiſchen Muſter der Volksfront hat ſich jetzt in aller Stille aufgelöſt. Der Labour⸗Ein⸗ heitsausſchuß hat beſchloſſen, auf Grund der Ent⸗ ſchließung der Tagung der Labour⸗Party in Bourne⸗ mouth alle Unterorganiſationen im Lande aufzulöſen, weil, wie es in dem Schreiben von Sir Stafford Eripps, einem der Hauptſchreier der Linksradika⸗ len, an die Unterorganiſationen heißt, ein„unabhän⸗ giges Weiterbeſtehen nur den Zielen ſchaden würde, die man bei dem Einheitsfeldzuge verfolgte.“ Damit verſchwindet eine mit ſo vielem Geſchrei an⸗ gekündigte, dafür aber mit um ſo weniger Erfolg Kriegsmarine. Sein letztes Wort ſoll jedem Mann auf dieſem Schiff Richtſchnur und Lebens: inhalt ſein:„Deutſchland!“ Nach der Taufrede des Aoͤmirals Saalwächter die mit dem„Sieg Heil!“ auf den Führer und Ober⸗ ſten Befehlshaber der Wehrmacht ſchloß, dröhnte der Startſchuß über oͤie Werft. Die Schweſter Ley Schlageters trat vor und ſprach die Taufworte: Im Namen des Führers und Oberſten Ben fehlshabers der Wehrmacht taufe ich dich auf den Namen„Leo Schlageter“. Die Haltevorrichtungen löſten ſich, hoch oben am Bug des ſtolzen Seglers erſchien der Name des Mannes, der als einer der erſten im Freiheitskampf ſein Leben gab. Während die Lieder der Nation machtvoll erklangen, glitt das ſtolze Schiff glücklich in ſein Element. In Wien glücklich aufgedeckt: Kommuniſtiſcher Menſchenſchmuggel nach Spanien Als Ausſtellungsbeſucher nach Paris verſchoben- Jüdiſche Drahtzieher gefaßt Nach Bartelong ausgerückt anb San Sebaſtian, 30. Oktober. In der zum erſten Male in Bareelona erſcheinen⸗ den Nummer des bolſchewiſtiſchen„Staatsanzeigers“ wird die Ueberſiedlung der Valeneia⸗Häuptlinge nach Barcelona„offiziell“ mitgeteilt. Die Verbin⸗ dung zwiſchen Barcelona und Valeneia ſoll durch einen Schnelltriebwagen aufrechterhalten werden. Der italieniſche Volſchafter in Paris beurlaubt dnb Rom, 31. Oktober. Zu Nachrichten, daß der italieniſche Botſchafter in Paris, Cerruti, in den nächſten Tagen auf Weisung ſeiner Regierung die franzöſiſche Hauptſtadt verlaſ⸗ ſen werde, wird in unterrichteten italieniſchen Krei⸗ ſen erklärt, es ſei richtig, daß Botſchafter Cer⸗ ruti in dieſen Tagen einen Urlaub autritt und nach Italien zurückkomme. Wie lange dieſer Urlaub dauern ſoll, ſteht, wie in gleichen Kreiſen erklärt wird, noch nicht feſt. Die Behauptung, es handele ſich um eine endgültige Maßnahme, wird weder beſtätigt noch dementiert. In politiſchen Kreiſen wird allerdings in dieſen Zuſammenhang daran erinnert, daß Fraukrei ſeit mehr als Jahresfriſt in Rom nicht mehr durch einen Botſchafter, ſondern nur durch einen Geſchäftsträger vertreten iſt, Die Regierungskriſe in Belgien De Man gibt den Auftrag zur Regierungsbildung zurück. dnb. Brüſſel, 30. Oktober Die Vertreter der Liberalen Partei haben Unterredung, die nur einige Minuten dauerte, er⸗ klärt, daß es der liberalen Partei nicht möglich ſei, an einer Regierung unter ſeiner Miniſterpräſi⸗ dentſchaft teilzunehmen. Damit ſind die Be⸗ mü hungen de Maus, des zweiten Vorſitzenden der Sozialdemokratiſchen Partei, eine Regierung der bisherigen Mehrheitsparteien zu bilden, ge⸗ ſcheitert. Der König, der die Abſicht hatte, das Wochen⸗ ende in ſeinem Landhaus in Le Zoute zu verbrin⸗ gen, iſt Samstagabend infolge der Zuſpitzung der politiſchen Lage nach Brüſſel zurückgekehrt. Finanz⸗ miniſter de Man hat den Auftrag zur Regierungs⸗ bildung an den König zurückgegeben. Neuer japaniſcher Erfolg (Oſtaſiendienſt des DN.) dnb. Schanghai, 30. Oktober. Der Lagerſchuppen am Sutſchau⸗ Bach, in dem ſich Teile der 8. chineſiſchen Diviſton ver⸗ ſchanzt hatten, iſt von den japaniſchen Truppen nach Artillerievorbereitung in der Nacht zum Sonntag er⸗ neut angegriffen und nach erbittertem Nahß⸗ kampf eingenommen worden. Die Chineſen haben ihre unhaltbar gewordene Stellung geränmt und ſich in die internationale Niederlaſſung zurück gezogen. Japan dementiert angebliche Friedensbedingungen für China anb London, 30. Oktober. In der Londoner Preſſe wurden dieſer Tage an⸗ gebliche Friedensbedingungen Japans für Ching aufgezählt. Man berichtete dabei ſogar, daß Beauf⸗ tragte der japaniſchen Regierung mit dieſen„Frie⸗ densbedingungen“ bei Marſchall Tſchangkaiſchek ge⸗ weſen wären. Die Kaiſerlich⸗Japaniſche Botſchaft falſch bezeichnet. Dr. Fritz Hammes Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich fin Theater l ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eſiſenbart- Handelsteft: 1. Will Müller Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: 10 Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt 15 Fennel Anzeigen und geſchüftliche Mitteilungen Jakob Jau 5 ſämtlich in Mannheim 3 Herausgeber, Drucker und Nerleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,-? Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenan 8 Sentaſtraße 2 .⸗A. September 1937: g Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B über 21000 3 Abendau 0 der Ausgabe A u. Ausgabe 5 über 2000 durchgeführte Organiſation aus dem politiſchen Leben Englands.„% 8 5 8 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Fa unverlangte Beiträge deine Gewähr ⸗ Rückſendung Samstagabend dem Finanzminiſter de Man in einer Hauptſchriftleiter und verantwortſich für Politik: Dr. Mois Winbauet Willy Müllenß 9 88 5 in London hat dieſe Meldung ausdrücklich als 87 1 1 . 1 . 0 5 3 Montag, 1. November 1937 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe (* eite(Nummer 505 eee Mannheim, 1. November. Tag des Gräberbeſuchs Mannheim am letzten Oktober⸗Sountag Allerheiligen iſt zwar erſt heute, aber es iſt ſchon lange Brauch, den dem Feſte nächſtgelegenen Sonn⸗ tag dem Gedenken unſever Toten zu wioͤmen. wandten auch an dieſem letzten Oktober⸗Sonntag die Mannheimer wieder ihre Schritte hinaus nach den Friedhöfen, in deren Stille die Toten von ihrem Lebenskampfe ausruhen. Der Zuſtrom nach dem Hauptfriedhof, der natürlich wieder beſonders ſtark war, ſetzte bereits am Samstagnachmittag ein. Der Schmuck der meiſten Gräber war ſchon an den Vor⸗ jagen hergerichtet worden, aber am Sonntag tries zan dann doch moch Herbſtblumen oder Kränze hin⸗ aus zu den Grabſtätten, die die irdiſche Hülle ſo man⸗ ches lieben Verſtorbenen bergen. Mancher kommt das ganze Jahr hindurch nicht auf den Friedhof. Die Haſt des Alltags hält ihn zu ſehr gefangen. Aber an Allerheiligen findet er den Weg und wird ergriffen von der zur Beſinnlichkeit zwingenden Ruhe der Gräberfelder. Nur von ferne noch vernimmt man dort den unruhigen Rhythmus der Stadt. Auf dem Friedhof fühlen wir uns unſe⸗ ren Toten nahe, aber zugleich regt uns dieſe Nähe an zur Prüfung der Frage, inwieweit wir durch unſer Wollen und Handeln der Erreichung unſeres Lebens⸗ zieles näher gekommen ſind. Stunden des Gräber⸗ beſuchs ſind wirklich Stunden der Beſinnung. Und das iſt gut ſo. Die Blumen und Kränze aber, die wir— vielleicht an den eigens zu Allerheiligen auf⸗ geſtellten Ständen— kaufen und auf die Friedhöfe hinaustragen, gelten ausſchließlich den Toten. Nebel lagerte am Sonntagvormittag über unſerer Stadt und auch über den Grabſtätten. Aber ſchließ⸗ lich kämpfte ſich die Sonne durch die Nebelſchwaden. Und dann kam ſogar zeitweiſe der blaue Himmel zum Vorſchein: Symbol der Kraft des Lebens!—m, Brand direktor Mikus nach Eberswalde berufen Vom Inſpekteur der Feuerlöſchpolizei beim Chef der deutſchen Polizei und Reichsführer SS Himm⸗ ler wurde der Leiter der Mannheimer Berufsfeuer⸗ wehr, Branddirektor Mikus, an die Feuer⸗ wehrſchule Eberswalde abkomman⸗ diert. Brandoͤirektor Mikus hat unſere Stadt ſchon am Sonntag früh verlaſſen, um am Montag ſein neues Amt anzutreten. Zur Zeit ſteht zwar noch nicht feſt, ob dieſe ehrenvolle Berufung end⸗ gültig oder nur vorübergehender Natur ſein wird, aber es iſt zu vermuten, daß Branoͤddirektor Mikus wohl nicht mehr nach Mannheim zurückkehren wird, da man ihn als Fachmann, der weit über Mann⸗ heim hinaus ſehr geſchätzt wird, pädagogiſch einſetzen will. Wir Mannheimer würden Direktor Mikus, Her eit 75: Jahren in unſerer Stadt wirkt, nur un⸗ gern für immer ſcheiden ſehen. Nach der Gleiserneuerung Was geſchieht mit den Weichen und Kreuzungen? Die Gleiserneuerung in der Breiten Straße zwiſchen Paradeplatz und Schloß wurde programm⸗ gemäß durchgeführt. Obgleich die Witterung dem Fortgang der Arbeiten nicht ſonderlich gewogen war, wurde man zum vorgeſehenen Termin fer⸗ lig ſo daß ſich ſeit Samstag früh wieder der Stra⸗ ßenbahnverkehr in gewohnter Weiſe abwickelt. In die Gleiserneuerung nicht einbezogen wur⸗ den die Weichen und Kreuzungen. Wie wir erfahren, wird man aber noch im Laufe des Winters die ſtark ausgefahrene Kreuzung am Parade⸗ platz auswechſeln. Das ganze Gleisaggregat an der genannten Stelle ſtammt aus dem Jahre 1928. Die Kurven am Paradeplatz hat man während der letzten Wochen aufgeſchweißt und wieder ausgeſchlif⸗ fen, ſo daß zu erwarten ſteht, daß ſie noch einige Jahre Dienſt tun können. Die in der Mitte befind⸗ liche Kreuzung bedarf jedoch oͤringend der Erneue⸗ rung. Die Weichen und Kurven beim Schloß, die erheblich älter ſind als jene am Paradeplatz, ſollen — wie verlautet— im nächſten Frühjahr erneuert werden. 1. So Weltpolitik von heute Die Städt. Bücher⸗ und Leſehalle bringt Anfang November ein neues Bücherverzeich⸗ nis unter dem Thema„Weltpolitik von heute“ her⸗ aus. Das Verzeichnis ſtellt eine Auswahl der wich⸗ ligſten einſchlägigen Literatur zum Weltgeſchehen der Gegenwart dar. Es iſt mit Beſprechungen ver⸗ ſehen und erleichtert dem Leſer dadurch die Aus⸗ wahl. Die Städt. Bücher⸗ und Leſehalle, U 3, 1, macht guf eine Aenderung der Oeffnungszeiten ab 15. November aufmerkſam: Montag geſchloſſen. Dienstag, Donnerstag und Samstag, vormittags von 10.30—12.30 und nachmittags von 1619.30 Uhr, geöffnet. Mittwoch und Freitag, nachmittags von 16 bis 19.30 Uhr, geöffnet. 5 Die Oeffnungszeiten der Zweigſtellen Neckarſtadt, Möhlblock und Kinder⸗Leſehalle bleiben wie bisher gültig. n Der Reichsbahnverkehr ſtand am Samstag und Sonntag im Zeichen des Gräberbeſuchs. Während ſich der Fernverkehr in engen Grenzen hielt waren der Stadtbeſuchs⸗ und Nahver⸗ kehr recht erheblich. Am Samstag kam ein ilitärſonderzug mit Reſerviſten von Hammelburg an. Am Sonntag verkehrte nur ein Sonderzug, näm⸗ 1 05 Verwaltungsſonderzug nach Eberbach und ück. in Straßenbahnarbeiten in der Rhenaniaſtraße. 8 Montag, dem 1. November, wird auf der Rhe⸗ naniaſtraße Rheinau der Fahrdraht der Straßenbahn ausgewechſelt. Die Linie 16 kann da⸗ 1 zunächſt nur bis Rheinauhafen und ſpäter nur bis Altriper Straße verkehren. Die Fahrgäſte ſtei⸗ 15 an dieſen Endpunkten in einen Omnibus um, der die Weiterbeförderung bis zur Endſtelle Rheinau im Anſchluß an die Linie 16 durchführt. Am Samstagabend im Nibelungenſaal: Wlirdige Gedenkfeier der alten und jungen 110er In Anweſenheit zahlreicher Ehrengäſte mit Reichsſtatthalter Robert Wagner an der Spitze— Eine Ehrenhalle 1 In Anweſenheit des Reichsſtatthalters Robert Wagner nahm am Samstag die Feier des 35jäh⸗ rigen Beſtehens der Kameradſchaft ehem. 110er⸗Grenadiere und des Tages, an dem vor 85 Jahren das II. Badiſche Gre⸗ nadier⸗ Regiment„Kaiſer Wilhelm.“ Nr. 110 gegründet wurde, einen überaus ſtim⸗ mungsvollen Verlauf. Mit Rückſicht darauf, daß der Herr Reichsſtatthalter erſt um 9 Uhr eintreffen konnte, wurde der Beginn des erſten Teiles ſolange hinausgeſchoben. Das Muſiklorps des II. Batail⸗ lons des Infanterie⸗Regiments Nr. 110 ſpielte unter der ſtraffen Leitung des Muſikkorpsführers Jür⸗ gen flotte Muſikſtücke und ein aus Unteroffizieren und Mannſchaften des II. Bataillons gebildeter Chor ſang friſch und kräftig zwei Soldatenlieder. Als Reichsſtatthalter Robert Wagner, den am Eingang des Roſengartens eine Abordnung empfan⸗ gen hatte, mit ſeiner Gattin den Nibelungenſaal be⸗ trat, wurde er von der Feſtverſammlung auf das herzlichſte willkommen geheißen. Kameradſchaftsführer Hermann Haberkorn der die Erſchienenen begrüßte, weckte von neuem ſtarken Beifall, als er ſeine Freude über das Erſchei⸗ nen does Herrn Reichsſtatthalters ausſprach, der dem Grenadier⸗Regiment Nr. 110 im Weltkrieg angehört hat. Beſonders gedankt wurde auch den Vertretern von Partei, Wehrmacht, Staat und Stadt, die gleich⸗ falls an der Ehrentafel platzgenommen hatten. Das J. Bataillon des Infanterie⸗Regiments Nr. 110 hatte unter Führung des Kommandeurs, Oberſtleutnant Specht, eine Abordnung entſandt. Ebenſo war das im Heidelberger Stabsgebäude auch die Mitglieder der 110er eingefunden. in die Zukunft führt. Feſtabend richtungweiſend ſein. ſchloß ſeine ſehr beifällig Mann ſtellen würden bis zum letzten Augenblick. verließ, gab er noch Regiments Nr. 110 war. ein Schreiben vor, in dem allen Feſtteilnehmern herzlich die Hand drücke. Oberſtleutnant Specht hält die Jeſtanſprache Oberſtleutnant Specht begann ſeine Feſtanſprache mit der Mitteilung, daß Regimentskommandeur Oberſt Löhning, der aus dienſtlichen Gründen zu ſeinem Bedauern nicht erſcheinen konnte, in einem Drahtgruß den alten 110er⸗Grenadieren herzlichſte Grüße entbiete. Im Namen aller Offiziere, Unter⸗ offiziere und Mannſchaften überbringe er der Feſt⸗ verſammlung zu dem doppelten Gedenktag die auf⸗ richtigſten Glückwünſche.„Wir jungen 110er“, ſo führte der Reoͤner weiter aus,„nehmen innigſten Anteil an den Geſchicken der alten 110er, des Regi⸗ ments, deſſen Tradition weiter zu führen wir durch unſern Oberbefehlshaber Adolf Hitler berufen ſind. Wir ſind ſtolz auf dieſe Tradition. Was das alte Regiment geleiſtet hat, gehört der Geſchichte an. Dieſe Geſchichte iſt ein Heldenlied deutſcher Pflicht⸗ treue und Tapferkeit.“ Bei einem kurzen Rückblick auf die Regiments⸗ geſchichte erinnerte der Redner vornehmlich an das ruhmreiche Gefecht bei Nuits am 18. Dezember 1870, bei dem der Kommandeur, Oberſt von Renz, 36 Offiziere, 60 Unteroffiziere und 537 Mannſchaften den Heldentod ſtarben. Von den zahlreichen Ge⸗ fechten und Schlachten, an denen das Regiment, das während des ganzen Weltkrieges an der Weſtfront eingeſetzt wurde, teilgenommen hat, erwähnte der Redner die Schlachten bei Mülhauſen, an der Lorettohöhe, an der der Herr Reichsſtatthalter teil⸗ nahm, die Champagne⸗ und die Sommeſchlacht, das Ringen vor Verdun, die Cambraiſchlacht und die letzte große Offenſive, die zum zweiten Male bis zur Marne führte, Nach den Jahren, die der Auflöſung des Regi⸗ ments im Jahre 1919 folgten, war der 9. März 1936 der Geburtstag des Infanterie⸗Regiments Nr. 110, der Nachfolgerin des alten Grenadier⸗ Regiments. Die jungen 110er hätten eine hohe Auffaſſung von dem Begriff Tradition, die dazu verpflichte, ſich der ruhmvollen Geſchichte des Regiments würdig zu er⸗ weiſen. Die jungen 110er hätten es ſich zur Pflicht gemacht, den alten Grenadieren nachzueifern in Treue, Tapferkeit, Kameradſchaft und Vaterlands⸗ liebe. Damit die jungen Soldaten ſtändig an dieſe Tradition erinnert würden, habe der Regimentskom⸗ mandeur beſtimmt, daß in der neuen Heidelberger Kaſerne im gro⸗ ßen Lichthof des Stabsgebändes eine Ehren⸗ halle eingerichtet wird, die wertvolle Erinnerungsſtücke an das Tradi⸗ tionsregiment aufnehmen ſoll. Man würde es dank⸗ bar begrüßen, wenn die alten 110er noch einmal nachſehen würden, ob ſich in ihrem Beſitz noch Er⸗ innerungsſtücke befinden, die dieſe Ehrenhalle ſchmücken könnten. Weiterhin ſeien vier Haupt⸗ 3 K ſtraßen des Kaſernenblocks der Geſchichte des Tra⸗ ditions⸗Regiments gemäß Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße, Renzſtraße, Nuitsſtraße und Lorettoſtraße genannt worden. Außerdem hätten alle Kompanien das Recht, in ihrem Revier eine gepflegt wird. wenn recht viele alte Kameraden die Kameraden beſuchen würden. Oberbefehlshaber am 7. März 1936 die Wehrhoheit wieder herſtellte. Kameradſchaftsführer J. Bataillon in engſter Fühlung bleiben werde. im hieſigen Offizierskaſino beging. mit, daß die Kameradſchaft eine mit den Schlachten des Regiments ſtiften werde. Bürgermeister Dr. Walli der die Grüße des am Erſcheinen Beziehungen hin, die zwiſchen oer Bevölkerung und den bern immer beſtanden haben. denheit habe den freudigſten Ausdruck gefunden, als das neu erſtandene Regiment 1936 in Mannheim wieder einmarſchierte. Der Kameradͤſchaft ehem. 110er⸗Grenadiere gebühre beſondere Anerkennung, daß ſie die Regiments⸗Traoition aufrecht erhalten habe. eee. „Brand in der Spiegelkolonie“ Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr der Spiegelmanufaktur Walohof Die Freiwillige Feuerwehr der Spie⸗ gelmanufaktur Waldhof erbrachte in ihrer am Samstagnachmittag abgehaltenen Haupt⸗ übung den Beweis, daß ſie auch während der vergangenen zwölf Monate eifrig an der Vervoll⸗ kommnung ihres Könnens gearbeitet hat. In An⸗ weſenheit von Branddirektor Mikus und Regie⸗ rungsrat Schüffner vom Polizeipräſidium Mann⸗ heim zeigte die unter Leitung von Wehrführer Weiß ſtehende Wehr im Fabrikhof zunächſt exakt ausgeführten Formaldienſt. Es folgten ſport⸗ liche Darbietungen(Leitung Cöſchmeiſter Mebes), bei denen neuartige, akrobatiſch zu nen⸗ nende Ballſpiele mit Flanken über einen Tiſch und Feldaufſchwung an einem improviſierten Reck und ein an die Gelenkigkeit hohe Anforderungen ſtellen⸗ des Laufen auf Backſteinen beſonders auffielen. Dann ab es Geräteexerzieren mit Leitern und ſchließlich einen Hauptangriff auf eine Zeile der Werkſiedlung, wobei mit Gasmasken gearbeitet werden mußte. Der Uebung folgte unmittelbar die kritiſche Be⸗ wertung durch Branddirektor Mikus. Er gab ſei⸗ ner Freude Ausdruck über das Beſtreben der Wehr, ihr Können zu erweitern und zu vertiefen, und fand Worte der Anerkennung beſonders für die ſport⸗ lichen Leiſtungen. Anſchließend gab Branddirektor Knäbel bekannt, daß Branddirektor Mikus ſei⸗ nen Maunheimer Wirkungskreis verlaſſen wird, um einer ehrenvollen Berufung zu folgen. Er dankte dem Scheidenden in herzlichen Worten für ſeine Ar⸗ beit und wünſchte ihm namens der geſamten Frei⸗ willigen Feuerwehr unſerer Stadt für die Zukunft alles Gute. Branddirektor Mikus dankte in kur⸗ zen Worten und verabſchiedete ſich ſodann. Der Uebung folgte ein Kameradſchaftsabend. Dabei äußerte Direktor Kraft, der Betriebsführer der Spiegelmanufaktyr Waldhof, ſeine Genugtuung darüber, daß die Wehr auch in dieſem Jahre, da Kritik erhalten konnte. Er erinnerte daran, daß die Anerkennung als Feuerlöſchpolizei der Wehr er⸗ höhte Verpflichtungen auferlegte, und dankte den Offizieren und Mannſchaften für ihren ſelbſtloſen Einſatz in der Erwartung, daß in gleichem Geiſte und in gleicher kameradſchaftlicher Verbundenheit weitergearbeitet wird. Direktor Kraft ehrte ſodann Brandmeiſter Schwörer für 25jährige Zugehörig⸗ keit zur Wehr und überreichte dem Jubilar, den er den Jungen als Vorbild treuer Pflichterfüllung vor Augen ſtellte, ein Geſchenk. Die Anſprache klang aus in das„Sieg Heil!“ auf den Führer. Es folgten die nationalen Lieder. Im Laufe des Abends ſprachen noch Branddirek⸗ tor Knäbel, der auf den hohen Leiſtungsſtand der Fabrikwehren hinwies und Direktor Kraft für die Förderung der Spiegelfabrikwehr dankte, Ortsgrup⸗ penleiter Köhler, der die Einſatzbereitſchaft der Freiwilligen Feuerwehr im Rahmen der Aufbau⸗ arbeit würdigte, und Wehrführer Weiß, der dem Dank der Wehr für die Unterſtützung durch die Be⸗ triebsführung Ausdruck verlieh. Dr. W. th. in Seckenheim garniſonierende II. Bataillon ſtark ver⸗ treten. Polizei, Deutſcher Offiziersbund, Soldaten⸗ bund und Deutſcher Reichskriegerbund hatten eben⸗ falls Vertreter entſandt. Vom Stab war der Schirmherr des 110er⸗Verbandes, Major Freiherr v. Preuſchen, erſchienen. Zahlreich hatten ſich Oſfiziersvereinigung der Unter Verzicht auf einen eingehenden Rückblick auf die 35jährige Tätigkeit der Kameradſchaft wandte ſich der Redner alsdann der Marſchrichtung zu, die „Wir wollen ſoldatiſch den⸗ ken, ſoldatiſch fühlen und ſoldatiſch handeln! Wir waren Soldaten, wir ſind Soldaten und bleiben Soldaten!“ Dieſe Verſicherung, die er nicht zum erſten Male abgebe, ſolle auch für dieſen Soldatiſch Denken ſchließe den Begriff Deutſchdenken in ſich, ſoldatiſch Fühlen den der Pflege der Kameradſchaft und ſolda⸗ tiſch Handeln den der Opferbereitſchaft. Der Reoͤner aufgenommenen Ausfüh⸗ rungen mit dem Gelöbnis, daß die alten 110er ihren Ehe Kameradſchaftsführer Haberkorn die Bühne ein Telegramm des Erbauers der Reichsautobahnen, Dr. Todt, bekannt, der 1914 bis 1916 Adjutant des II. Bataillons des Grenadier⸗ Von dem Präſidenten der franzöſiſchen Frontkämpfervereinigung, Pichot, lag das Bedauern darüber augeſprochen yird, daß es ihm nicht möglich war, der Einladung Folge zu leiſten, daß er aber im Geiſte Erinnerungs⸗ ſtätte zu ſchaffen, an der die Tradition beſonders Sobald die Gedenkſtätten eingerichtet ſind, würde man es ganz beſonders freudig begrüßen, Heidelberger Nach einem Hinweis auf die treue Kameradſchaft, die die alten und jun⸗ gen 11ber unzerreißbar verbindet, ſchloß der Redner mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer, der als deutſche Als die Nationallieder verklungen waren, gelobte Haberkorn, daß die Ka⸗ meradͤſchaft auch in Zukunft mit dem Heidelberger Als ſichtbares Zeichen dieſer Verbundenheit über⸗ reichte er Oberſtleutnant Specht ein Bild der Teil⸗ nehmer des Abſchieoͤsabends, den die Kameradſchaft mit den Offizieren des J. Bataillons am 4. Oktober Ferner teilte er Gedenktafel verhinderten Oberbürgermeiſters überbrachte, wies auf die engen Dieſe Verbun⸗ ſtrengere Maßſtäbe angelegt werden, eine ſo gute Oberſtleutnant Boruhauſen, der Leiter des Gebietes Rhein des Deutſchen Reichs⸗ kriegerbundes, ſprach ſeine beſondere Freude dar⸗ über aus, daß es ihm vergönnt ſei, in ſeiner Vater⸗ ſtadt die Glückwünſche des Deutſchen Reichskrieger⸗ bundes zu überbringen, und der Kameradſchaft zu danken für ihr Wirken im vaterländiſchen und ſozia⸗ len Sinne. Daß die Verſicherung, daß die alten 110er Soldaten bleiben wollten, in die Tat umge⸗ ſetzt werde, gehe aus der Tatſache hervor, daß die Gruppe der 110er⸗Kameradſchaft beim Kleinkaliber⸗Entſcheidungsſchießen des Reichskrieger⸗ bundes am 24. Oktober in Berlin den zweiten Preis errungen habe, eine Mitteilung, die die freudigſte Ueberraſchung hervorrief. Der Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Hinweis, daß es Aufgabe der alten Soldaten ſei, das ideale Gut der Kameradſchaft im Geiſte der Volksgemeinſchaft in das ganze deutſche Volk hineinzutragen. Gediegene Unterhaltungsfolge unter Leitung Rudi Schmitthenners Der beliebte Karlsruher Rundfunkanſager Rudf Schmitthenner führte nunmehr mit viel Humor, der auch bei eigenen Vorträgen einen großen Heiter⸗ keitserfolg erzielte, die Mitwirkenden ein, die den zweiten Teil des Abends beſtritten. Zunächſt zwei ZEUNER das greße HRUurHAUus M 1,-7 in der Breifen Sſrege H 7,-7 Damen und zwei Herren des Balletts des Na⸗ tionaltheaters, die mit bezaubernder Anmut den Kaiſerwalzer von Johannes Strauß und ſpäter einen ſehr natürlich ausgedeuteten Bauerntanz wir⸗ belten. Das Doppelquartett der Lieder⸗ halle Mannheim ſang klangreich und mit fein⸗ ſter Charakteriſierung„Die Muſik kommt“ von Friedrich Gellert und oͤie ihm beſonders gutliegende „Lenzfahrt“ von Sonnet und ſpäter mit viel Schwung den Militärmarſch von Schubert. Am Flügel be⸗ gleitete Muſikdirektor Friedrich Gellert vorzüg⸗ lich. Das ausgezeichnet ſpielende Muſikkorps bewies ſein Können vornehmlich mit zwei Fanfarenmärſchen, der Soldatenchor ſang nach zwei Lieder und dann beſchloß Bayerini die Darbictungen mit einem Heiterkeitsſturm, den ſeine hervorragende Komik im Verein mit ſeiner muſibaliſchen Virtuoſi⸗ tät entfeſſelte. Aber ehe man ſich erhob, um den Saal für die Tanzluſtigen freizumachen, dankte Kamerad Haber⸗ korn allen Mitwirkenden und ſchloß mit einem brauſend aufgenommenen„Sieg Heil!“ auf den Herrn Reichsſtatthalter. Das Muſikkorps teilte ſich alsdann in zwei Hälften, von denen die eine im Nibelungenſaal und die andere in der Wandelhalle die Tanzbeine in Bewegung ſetzte. Viele überzeug⸗ ten ſich auch von der vorteilhaften Veränderung des Bierkellers. Sch. Sanitätsübung im Nebel Eine Geländeübung der Sanitätskoloune I Mannheim im Waldpark Die Sanitätskolonne 1 Mannheim führte am Sonntagvormittag im Waldpark eine Geländeübung durch. Die Leitung hatte Ko⸗ lonnenführer Dr. Wegerle. Von der Führung der Bezirkskolonne Mannheim war der ſtellvertre⸗ tende Bezirkskolonnenführer, Hauptlehrer Sand⸗ haas, anweſend. Der Kolonne wurde folgende Aufgabe geſtellt: Die gegneriſche rote Partei war von der blauen Partei vom Gebiet Lindenhof— Almen her zurück⸗ geſchlagen worden, hatte ſich durch den Waldpark zu⸗ rückgezogen und war weiter über den Rhein in Rich⸗ tung Schifferſtadt zurückgegangen. Die blauen Trup⸗ pen drängten nach und ließen im Waldpark Ver⸗ wundete zurück. Dieſe zu bergen, war die Aufgabe der Sanitäter. Die Kolonne wurde von der Paddlergilde(beim Hundeaſyl) aus eingeſetzt. Sie ſuchte zunächſt das freie Gelände öſtlich des Waldparkdammes, die ſoge⸗ nannte Dohllache, ab. Von dieſem Gelände war an⸗ genommen worden, daß ſich die dort urſprünglich vorhandenen Kampfſtoffe verflüchtigt hatten, ſo daß die Sanitäter ohne Gasmaske arbeiten konnten. An⸗ ſchließend wandte man ſich dem weſtlich des Dammes gelegenen baumbeſtandenen Gelände zu, das— dem Uebungsplan zufolge— noch begiftet war, ſo daß Gasmasken angelegt werden mußten. Dieſe zeit⸗ liche Teilung der Aufgabe entſprach zwar nicht dem Ernſtfall, kam aber der Ueberſchaubarkeit der Uebung zuſtatten. Die„Verwundeten“ wurden nach dem auf dem Anweſen der Paddlergilde eingerichteten Ver⸗ bandplatz gebracht. Eine Erſchwerung ihres Transportes ſtellte die Annahme dar, daß die Ueber⸗ gänge über den„Schlauch“ zerſtört ſeien, ſo daß ein Notſteg über dieſen zur Zeit allerdings faſt trockenen Waſſerlauf errichtet werden mußte. Auf dem Verbandplatz waren zwei Zelte auf⸗ gebaut, deren eines für Gasverletzte. Die Betreu⸗ ung der Eingelieferten oblag den Helferinnen unter Leitung eines Arztes. Die Uebung, die ſtark durch dicken über dem Waldpark lagernden Nebel beeinträchtigt wurde, er⸗ brachte erneut einen Beweis des hohen Ausbildungs⸗ ſtandes der Kolonne Dr. W. th. a 40 Jahre iſt am 1. November Kaufmann Georg Jäckel, H 6, 4½ bei der Firma Georg Karl Zim⸗ mer, Mannheim⸗Induſtriehafen, tätig. ** Die neuen Rekruten des Standortes Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen rücken am Dienstag, dem 2. No⸗ vember, ein. In der üblichen Weiſe werden ſie nach den Kaſernen gebracht, die ihnen für die nächſten zwei Jahre Heimat ſein werden. Die feierliche Ver⸗ eidigung der Rekruten findet am Freitag, dem 12. November, vormittags, im Ehrenhof des Schloſ⸗ ſes ſtatt. . Seite Nummer Neue Mannheimer Zeitung“ Morgen⸗Aus 105 e 3 — ßß—:.... kx ⁵..... 1* 1 — Wunder aller WMWelten 2 2 5 90 N Ein Abend mit dem Magiſchen Zirkel ögel sind ˖ III. da 9 90 1 e ä— Die Mannheim⸗Ludwigshafener Liebhaber⸗ Zau⸗ f 3 5 i 5 8 5 3 80 III init 0 Mitfffffandeff . Teen e im e Zir- Die große Sonderſchau der Einheimiſchen und Exolen im„Deulſchen Haus Kartoffelausgabe 5 veranſtaltet Samstag einen Za u e enk 8 8 abend im Caſino zu Gunſten des Altersheimes Da hilft nun alles nichts: dieſe Ausſtellung un⸗ rot verzierten Gewand, die gleich ein Körbchen voll Ab ſofort werden. 8 5 55 Winterhilfs werk Deutſcher Artiſten. Bobby Maybach ſprach einfüh⸗ ſerer gefiederten Hausgenoſſen iſt ſo reizend aufge⸗ ſelbſtgelegter Eier mitgebracht hat und mit Hilfe betreuten Volksgenoſſen der Ortsgruppen Lin den rende darüber, wie wir halle ſo einen ver⸗ baut und ſo lehrreich, daß man bis zu ihrem Schluß eines friſch ei ingeführten Gatten demnächſt verſuchen hof, Waldpark, Jung buſch, Rheintor und borgenen Liebhaberwinkel in der Seele pflegten, und am Dienstagabend noch gut zwei⸗ oder drei⸗ ſoll, das in Gefangenſchaft noch höchſt ſelten nur ge- Neckarſpitze in der Gutfahr⸗ Fendel⸗Hall e, Werft⸗ tüc chtig man gerade den Zauberſeelenwinkel im] mal hingehen kann, um alles von Grund auf zu glückte Wagnis des Brütens zu unternehmen.. hallenf ſtraße, Kartoffeln ausgegeben. sleben aktivieren könne. Im Maatſchen ſtudieren. Die beiden, ihrem Arbeitsgebiet nach ſehr Ueber 160 verſchiedene ausländiſche Vögel 2— men alle zuſammen, der eine iſt Schorn⸗ verſchiedenen F achſchaften für einheimiſche ſind vertreten und einer iſt immer ſchöner NSDAP-Miffeilungen ſteinfeger, der andere kaufmänniſcher Direktor, der] Vögel und für fremdländiſche Vögel als der andere. 5 drit tte Ofenſetzer, der vierte Muſiker 8 im Reichs v erband deutſcher Vogelpfle⸗ 2 5 5 Aus partetamtlichen Behanntmachungen enmnommen Hanne 1 elegant, fung, witzig, und zwei⸗ ger und züchter haben ſich in: vorbildlicher[Aber wenn man ſich von ihnen weg erſt et 2 NS⸗Frauenſchaft os von der Waterkant, war der Anſager, übte mit Kame eradſchaft zuſammengetan,— auch der Zier⸗ lieblichen Sängern e e. 553 Waldhof. 2. 11. 20 Abr, Besprechung aller Zellen⸗ und den magiſchen Tuſch ein, ließ Münzen und Kar⸗ fiſchzüchterverein 25. ymphea“ ſteuerte das gewendet hat, ſo entdeckt man bei ihnen trotz I Blockwalterinnen bei Brückl. ter n verſchwinden und wieder auftauchen, und gab ſeine an prachtvollen ubecken mit Cichliden, ungleich beſcheideneren Gefieders doch kaum minder Bismarckulatz. 2. 11. end im Markt gle ig die hiſtoriſche Entwicklung der Geldzau⸗ Salmlern, Scalaren 17 85 ſo wurde der große feſſelnde Einzelheiten, die vor allem auch mit man⸗ ſtübl, Gabelsbergerplatz. 10 kenausgabe. bertechnik, unterſuchte die Aehnlichkeiten, die zwi⸗ Saal des Deutſche Hauſes über Nacht in ein Pa⸗ chem Unſinn der ſogenannten Volksmeinung auf⸗ e 4. Mete 1 einer ſchönen Frau und der Magie beſtehen radies der Heimtierpflege verwandelt, an dem jeder zuräumen vermögen. Da ſind etwa dret Nach? Neneichwald. 2. 11. 20 Uhr, p bend im Frauen d 3. B. ſehr unlogiſch und ſehr, ſehr teuer), Tierfreund ſeine helle Freude haben kann. tigallen: ſechs, ſieben und acht Jahre gekäfigt, ſchaltsheim. ein Zauberlehrlingsgedicht mit Finanzamts⸗ Sind 28 doch ausſchlie 1175 Maunheimer Lieb⸗ denkbar zahm und zu Hauſe herrlich ſchlagend. Der Rheintor. 1. 11., 20 05 nabend, in der Börſe. e auf Lager, zauberte schließlich auch rech tüh⸗ babe die doe Fele wan herne diere Naturwiſenſchafktler aber weiß gans genau, da after ier engere in Emule. eie Sea mit elektriſchen Strömen derart fachmän⸗ e Plleglinge hier einer breite⸗ Nachtigallen in der Freiheit mit ihren tauſend Ge⸗] azeudenheim. 2. 11. Fwiſchen 16 und 17 Uhr, holen die „daß man beinahe glauben konnte, es ginge mit ren Oeffentlichkeit vorführen wollen, fahren höchſtens ein Alter von vier Jahren errei⸗ Zellenmalterinnen die Beitrogsmarken bei Frou ier e rechten und nicht mit magiſchen Dingen zu. um damit nicht nur das Schönſte und Seltenſte aus chen. Und nicht anders iſt es mit dem famoſen]Scheffelſtraße 52, ab. 5 5 Außer dieſem Allerwelts e de, der alſo Hecke und Flugkäfig zu zeigen, ſondern 978 dieſer Perlſtar gleich nebenan. Er zählt bereits neun 8 7 der gen ſcelsletteinnen 2. 11. 15 Uhr, wirklich überall voranging, um den Beifall für die d Gemeinſchaft von Vögeln, Topfpflan⸗ Jahre und iſt dank der kriegeriſchen Vergangen⸗ n 5 i De tſche Arbeitsfront zen und. chen au ch für verſtändnisvollen Tierſchutz heit ſeines Herrn ein bewährter alter Kavalleriſt, der B. de. 0 1 10 . N wie für 0515 Wartung der dem Menſchen anver⸗ jedes Trompetenſignal pfeifen und außerdem den mit Zu 5 5. 1 9 8 5 uhr Hleppermantel Klepper-Karle trauten Geſchbpfe zu werben. Denn prachtvoll bei⸗ ihm zuſammengehaltenen Sonnenvogel fälſchlicher⸗] weils dienstags um 19 Uhr ſtat 0 7. 23 rel. 31992 einander iſt alles, was da hüpft und flattert und weiſe gern auch„chineſiſche Nachtigall benannt) 3 meldungen enigegengenommn. 5 3 zwitſchert, oder auch raſch mal ſeinem Herrchen einen Gaudi der ganzen Familie täuſchend nachahmen Am Dienstag, 2. November, 1 1 5 1 0% um . a i guten Mehlwurm vom Finger nimmt. Da iſt kein kann. Und da iſt eine wonnige kleine Gras⸗ 6 5 b VHV a1 dern auszulöſen, traten auf: Ikas aus Ludwigs⸗ ſtruppiges Jederchen zu ſehen und keine Aengſtlich⸗ mücke, zweijährig, ein herrlicher Sänger: die dankt e aften für Kurzſchrift und Maſchinen⸗ hafen, der mit dem Zauberſtab arbeitete, bunte keit, ſondern allerorten fröhliches Vertrauen zur es ihrem Beſitzer mit rührender Zahmheit, daß er ſchreibem beginnen am kommenden Mittwoch, 3. November, Tücher aus 1 09 1 17 15 b wohlbekannten Stimme, die in dem Gewirr immer ſie damals als verlaſſenen Neſtling von der Straße in O 1, 10, Zimmer 20. war, unzählige Geldſtücke aus der Luft in den neu hereinſtrömender Beſucher auf Jakob und Häns⸗ aufgehoben und ar gen hat. 5 tat, eine große Anzahl Uhren verſchwinden chen und Lore und Maxpel ſo beruhigend wirkt. eee der Gefangenſchaft? Uns ſcheint, wer Kraft durch Freude d wieder herbeibrachte, ſogar ihre Zahl be⸗ Natürlich iſt es ſo, daß man ſich zunächſt vom dieſe Tiere ſieht und wer ſich von ihren ſachkundigen Abteilung Feierabend trächt lich vermehrte, und überhaupt alles mögliche prächtig bunten Augenſchein der Exoten gefangen⸗J Betreuern aus dem unendlich traurigen, dann aber Mittwoch, 3. November, 20.15 Uhr Kammermuſfk⸗ dahin zauberte, wo vorhin nichts war oder auch um⸗ nehmen läßt und das oft unwahrſcheinliche Farben⸗ doch auch wieder unendlich beglückenden Buche des abend in der„Harmonie b. 9 ſpielt das Pete gekehrt, was beſonders bei einem ganzen Liter Milch ſpiel der kostbaren Gouldſamandinen, der Tropfen⸗ Tier⸗ und Vogelſchutzes ein paar Geſchichten 1 20 90 400 1159 für Nichim tigten ſehr auffiel. 1 a aſtrilden und Diamantfinken nicht genug bewundern erzählen läßt, der wird bald eine andere Meinung.30,.50,.70% 1285 5 W᷑ a kt erich war die Kiſte mit den Apparaturen kann. Auch die Faſanenfamilie vom Stamme der Lady darüber haben. 5 Freitag, 5. November, 20.15 Uhr, l. Muſikaliſche Feier, ausgeblieben alſo tate er ſo was er konnte fabel⸗ Amherſt, die gleich beim Eintritt jeden Blick auf ſich Deshalb aber ſollte mau derade! eine Aus⸗ mult das Rotional hege gete Dir gert deen haftes Mundharmonikaſpiel, nach dem man direkt hätte lenkt, iſt ſo eine Rarität, wie man ſie nicht alle Tage tan 1 perrktor Elnen den Solistin Erna Schlüter Däſſelben tanzen mögen, und aller hand beſte Arbeit mit Eiern. zu ſehen kriegt. Und dann gar all' die andern, denen ſtellung 1 0 Sopran. Karten zu 0,50,.— und 2. 6 bei den Abd Made gab ſich indiſch mit viel orientaliſchem man beim Rundgang noch begegnet: der indiſche und tatkr Geſchäftsſtellen und bei der Mannheimer Kulturgemeinde⸗ Brimborium, machte zerriſſenes Papier wieder ganz, Prachtſonnen vogel, deſſen lieblicher ang Man ſollte die Schulkind Abteilung: Wolksildungs werk knüpfte zerriſſene Seidenbänder, brannte ſie an, und nicht minder entzückend ſein ſoll als ſein herrliches] weiſen: ſeht, ſo können gute Menſche n den Tieren„Mit Schlageter im Baltikum.“ Der nächſte Vortrag 5 ſchon war, ſozuſagen autogengeſchweißt, alles wieder Federkleid, und der tiefſchwarzſchillernde Flag⸗ helfen; denn des Tieres ſchlimmſter Feind iſt ja findet am N 17 5 t uhr, 15 5 8 3 8 ganz, ließ Täubchen, Kerzen und Tücher da⸗ und gen⸗Drongo, der mit zwet andern Artgenoſſen leider noch immer der Menſch ſelber, wenn er ihm Schulte 991(Bruchfal er„Mit Schlage 1 5 dorthin verſchwinden und ſchenkte alles ſeiner ſchö⸗ zuſammen erſt wenigen Monaten vom Tierfän⸗ verſtändnislos, roh, gleichgültig gegenüberſteht. Baltikum“ Karten zu 40 Pf für Inhober der Hörer⸗ nen Aſſiſtentin, aß ſchmunzelnd eine Hand voll Nüäh⸗ ger ſelbſt aus Sumatra nach Deutſchland gebracht Viel Intereſſantes wäre noch zu berichten. Denn karte 20 Pig., ſind bei ben Ko F⸗Geſchöftsſtellen und an eln und zog ſie an einem Faden wieder heraus. wurde und alſo außer hier in Mannheim nur noch im es gibt nicht nur die Exoten und die Einheimiſchen, der Abendkaſſe erhältlich. eßlich war Bobby Maybach noch tüchtig mit Berliner Zoo und bei ſeinem Erſtbeſitzer in je einem[unter denen übrigens auch drei kapitale Buch⸗ gleichzeitiger Anekdotenbegleitung in Hin⸗ und Her⸗ Exemplar vorhanden iſt. Und der Blauflügel⸗ finkenhähne mit Ehrenpreiſen von den im MRNH REIM zauberung von bunten Tüchern, wuſch die fleckigen blattvogel, deſſen Name ſchon den ganzen Mär⸗ Rheinland ſo beliebten Finken⸗Sängerwettkämpfen 5 auf neuartige Weiſe trocken und verteilte echte chenzauber dieſes von Obſt und Trauben ſich nähren⸗ zu ſehen ſind, ſondern auch noch eine ganze Wand f Veilchen an die Damen. den Gaſtes aus dem Stromgebiet des Ganges zu voll ſchönſter Schmetterlinge, und ein großes, Zwiſchendurch hatte unſer Mannheimer Zauber⸗ bergen ſcheint. Nicht zu vergeſſen der Herr Kakadu, leider nur ausgeſtopftes„Waldidyll“ und eine Tom⸗ meiſter Kventz ſeine einzigartige Kunſt auf dem] der mit ſeinem luſtigen Schopf ohnehin geradeswegs bola, von der mancher ſchon hochbeglückt mit einem Kylophon gezeigt.„Der Flieder“ hieß der amüſante, aus Tauſendundeine Nacht entſprungen ſein könnte, kobaltblauen Wellenſittich, einem Möwchen oder ſonſt ſchwungvolle Galopp und war eine Uraufführung. und der niedliche kleine Grün zügelpapagei einer guten, die Heimtierpflege anregenden Gabe 0 5 Muffkaliſche Begleitung und Umrahmung beſorgte l vom Amazonas, und Frau Lora im Zartgrau mite nach Hauſe ge⸗ en iſt. M. S. 3.— 5 10 mit 1 5 705 er. 5 En ſchöhner,— Boo Montag, 1. 7 1 Sreicher Abend 0 0 6 Lieh* EEE 8 N N ien een beg le e„ 1 üben Wie ſie 5 1181 schaft„„ 1 elan „VTV Vergeßt die Reichslotterie für werben. Wie ſie dir den Arbeitsplatz beſchafft hat,„ Graener, Miete E, 20 Uhr. turen kaufen, ſondern auch fingertechniſch auf der 34 ſoll ſie ihn ſelbſtverſtändlich auch erhalten. Darum Planetarium: 6 Uhr Vorf ührung des Sternprojektors. Höhe ſind. Arbeitsbeſch ſaffung nicht! af n„ 3 Deutſches Haus, O 1, 10: Ausſtellung: Der Vogel im 9 75 hilfſt du durch den Loserwerb nicht nur anderen, Heim. Erich Hunger In den letzten Tagen des Monats freut ſich ſchon]ſondern auch dir ſelbſt. Zudem iſt in 7 Wochen Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim, 1 N jeder auf den Erſten. Dann erhält er ſeine Lohn⸗ Ziehung, und warum ſollſt du nicht unter den e en Libelle 20.90 Uhr Kabarett— Varlets, Die Haupteingangstüre zum Rathaus in N11 tüte und ſchon ſetzen die Ueberlegungen ein, wie das 424000 Volksgenoſſen ſein, denen die Lotterie eine Sdeon⸗ Kaffee: e) iſt ſeit einigen Tagen verſchloſſen. Ein Schild ver⸗ nicht dringend für das tägliche Leben benötigte Geld Freude bereiten wird? 5. e 1 weiſt die Beſucher nach dem benachbarten„Auf- verwendet werden ſoll. Univerſum:„Zauber der Boheme“.— Alhambra; gang“. 9 5 Grund iſt der, daß zur Zeit das Leicht vergißt man, wie ungeheuer ſchwer es iſt, N e 06 ae 1 7 80 VV reppenhaus des Hauptaufganges im Zuge der jede Woche und jeden Millio 1 N. 3 R 285 Gloria:„Mazurka“, 4 n 1 1 8 0 aer i e Hels, e Aus dem Schuldienſt. Zu Hauptlehrern wur⸗ Ständige Darbietungen 5 8 5 wieder zu füllen. Die deutſche Arbeits⸗] den ernannt: Joſef Fiöſcher aus Mannheim in Stadtiſches Schloßmuſeum: Gebff 90 und N i N zeſchaffung hat dieſen ſo gewaltigen Sieg errungen Hockenheim und Emil Lacher aus Mannheim in 14 20 7 5 1 mu eum: Geöffnet von 10 bis 12.30 un 8 1. 7 3 N ü 8 0 8 hr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung Unermüdlich ſind abertauſend fände und dir und vielen die Sorgenloſigkeit von heute Wieſental; zu Fortbildunge Sſchulhauptlehrerinnen: und Garniſonſtadt. ad das Wñw. iütig. gebracht. Und deshalb iſt es ſelbſtverſtändlich, ein die Fortbil dungsſchullehrerinnen Wilma Lo⸗ Rbein⸗zlecer Fallen: Welt g i h Wo erfälin du deine Pflicht!— zu bringen und ein Los der Rei 955 reuz und Erika Stephan aus Mannheim und Front Geöffnet von 5 1 e 88 rde bedal fung zu 3 S 85 a 1 3 aus 8 in Mannheim. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 343 2. — 1— N Annahmesehlun für die Mittag. 8 Möb! Zinner Möbl Zimmer P 7, 9, 2, Tt.. rt Höhe von m 0 5. 5 1 3 4. N— 12715 8 leine zei elm.. Ubi, lür dle ev. mit Penſton, ſofort zu verm. Möbl. Zune 9. gesucheſe mm4PIg Abend-Ausgabe nachm. 2 Uht an berufst. Frl. Walter, Keppler⸗ an berufst. Hrn. . 5 Schöne 2 U. 9 5 8 3. 6b, 1 Tr.. Sag gehn müll A. Aget-Wonnag 2 2 2 3: ſof. zu vermiet. 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In einem„Lebensabriß“ leſen vir dieſe Sätze:„Was die Herkunft betrifft, ſo bin ich kein Rheinländer, wofür ich gelte, ſondern von Geburt ein Heſſe, und zwar aus man jenes ehemals kurheſſiſche der Schwalm, wie Bauernland nennt, das durch ſeine Rotkäppchentracht jedem gebildeten Deutſchen bekannt ſein dürfte. Meine Mutter hat dieſe Tracht getragen bis wir— ſechs Monate nach meiner Geburt— an den Nieder⸗ rhein zogen; meine heſſiſchen Verwandten tragen ſie bis heute. Mein älterer Bruder iſt noch als Kur⸗ heſſe, ich bin ſchon als Preuße geboren, ziemlich ge⸗ nau anderthalb Jahre nach der Okkupation. Von Hauſe aus bin ich alſo, was die Rheinländer einen Mußpreußen nennen; aber doch wohl in einem be⸗ ſonderen Sinn. Denn das heſſiſche Bauerntum, aus dem ich von beiden Seiten ſtamme, iſt eines der ur⸗ ſäſſigſten in Deutſchland; mein Geburtsort Ottrau wird als Ottraha ſchon in einer Urkunde Karls des Großen von 782 genannt; und wenn ich in der Schule eines von den Kinder⸗ und Hausmärchen der Brüder Grimm las, kannte ich es zumeiſt wortwörtlich aus den Erzählungen meines Vaters, der es nicht aus dem Leſebuch, ſondern mündlich von ſeiner Großmut⸗ ter hatte.“ Sieben Jahre hat Wilhelm Schäfer ein Lehr⸗ amt innegehabt, Umwege wieſen ſeiner Berufung erſt den rechten Weg. Viele Jahre hat er eine der wichtigſten und beſten deutſchen Zeitſchriften, die „Rheinlande“, geleitet, ehe er ſich ganz ſeiner künſt⸗ leriſchen Arbeit hingeben konnte. Die Klarheit ſei⸗ nes Stils, die Reinheit ſeiner Sprache erfüllten ſchon ſeine erſten Arbeiten, die klaſſiſch gewordenen„Anek⸗ doten“. Es iſt reine, beſte Proſa, die jedem Ver⸗ gleich mit den alten deutſchen und italieniſchen Mei⸗ ſtern oer Novelle ſtandhält. Dieſe Anekdoten ſind von einer ſprachlichen Vollendung, an der ſich noch Generationen ſchulen werden, ſie ſind Erzählkunſt von großer volkstümlicher Bilödhaftigkeit. In der Schickſalsgeſchichte der Deutſchen(„Die dreizehn Bücher von der deutſchen Seele“), die in der Vor⸗ zeit beginnt und mit den erſten Nachkriegswirren endet, hat er ein Werk geſchaffen, in dem alles er⸗ hellt wird, was deutſch iſt; der Weg eines Volkes durch die Jahrtauſende ein Weg mit Höhepunkten und Tiefen, voll Leid und Prüfungen, mit allen ſei⸗ nen großen und überragenden Epochen und den bitteren Notzeiten. In kaum einem anderen Buche iſt Deutſchland ſo vollkommen erfaßt worden und bewußt gemacht wie in dieſer Fülle von einzelnen Betrachtungen und Darſtellungen. Wilhelm Schäfer hat das Leben des Menſchenfreundes Peſtalozzi dar⸗ geſtellt, er hat Karl Stauffers Lebensgang geſchildert, hat Huldreich Zwingli zum Thema eines Volks⸗ buches genommen. In einem ſeiner Romane erſteht die Geſtalt des Hauptmannes von Köpenick, und in zahlreichen Novellen und Reden weiß er Entſcheiden⸗ des und Endgültiges zu berichten von Hölderlin, Johann Sebaſtian Bach, Winckelmann, Chriſtopherus. Seine Bemühungen, dem Abſinken des Geiſtigen ins Uferloſe entgegenzutreten, man denke nur an ſeine Deutſchen Reden oder an ſeinen Austritt (1931) aus der Akademie der Dichter, ſind nicht ver⸗ geſſen, wir rechnen ſie ihm ebenſo hoch an wie den Anteil an der Erziehung ſeines Volkes. Wilhelm Schäfer ſieht in ſeiner Dichtung nichts anderes als Dienſt am Volke. Dieſer Wille iſt noch ſpürbar in den einfachſten und ſchlichteſten ſeiner Erzählungen und Novellen, in denen die hingebungsvolle Ver⸗ ſenkung in die Geſchicke einzelner Menſchen das Be⸗ ſondere und Abſonderliche einer Geſtalt hervor⸗ zaubert. ——— Ein böhmiſches Dorf verſchwindet Aus Nowawes wird Babelsberg Berlin, im Oktober. „No⸗wa⸗wes!“ riefen früher mit lauter Stimme die Schaffner, wenn der Zug in die letzte Station vor Potsdam eingefahren war, und die Reiſenden glaubten, nicht recht gehört zu haben. Aber es ſtimmte ſchon, deb Name Nowawes prangt auch heute noch auf den Bahnhofsſchildern dieſes Indu⸗ ſtrieſtädtchens zwiſchen Berlin und Potsdam, und jeder, der ihn zum erſtenmal lieſt, der ſchüttelt wohl verwundert den Kopf und macht ſich ſo ſeine Ge⸗ danken darüber, wie dieſer Ort zu dieſer ſo ſeltſam klingenden Ortsbezeichnung gekommen ſein mag, aus der der Berliner Mutterwitz gerne ein„Na, wer wees?“ zu machen pflegt. 6 Bern und freiwillig 9b Dein Opfer, denn der Sammler ſteht freiwillig im Dienſte der Volks⸗ gemeinſchaft. Nun, künftig braucht man ſich darüber nicht mehr den Kopf zu zerbrechen, denn die Tage von Nowa⸗ wes ſind gezählt. Das heißt, der Name wird durch behördliche Anordnung auf der Landkarte aus⸗ radiert; das uns durch den Film ſo vertraut ge⸗ wordene Neubabelsberg tritt an ſeine Stelle. Der Oberpräſident der Provinz Brandenburg hat näm⸗ lich die Zuſammenlegung der Nachbargemeinden No⸗ wawes und Neubabelsberg angeordnet und beſtimmt, daß beide zuſammen den Namen Babelsberg führen. Nun gibt es auch bei der Poſt kein Rätſelraten mehr zwiſchen Nowawes und Nova Ves, einem tſche⸗ chiſchen Städtchen im nordböhmiſchen Bezirk Dux am Fuß des Erzgebirges, das ſich oͤurch ſeinen Braun⸗ kohlenbergbau zu einem recht betriebſamen Ort ent⸗ wickelt hat. Nova Ves oder Nowawes heißt auf deutſch„Neues Dorf“ und Neuendorf nannte ſich ſeit dem 12. Jahrhundert auch die kleine An⸗ ſiedlung an der Havel, bis im Jahre 1750 etwa 60 wegen ihres proteſtantiſchen Glaubens aus ihrer Heimat vertriebene böhmiſche Familien nach Neuendorf kamen, wo ſie von Friedrich dem Großen alle nur möglichen Vergünſtigungen be⸗ kamen. Es waren meistens arme Weber, die ihr Ein Jahr„Auxilio Sozial“ in Spanien Am 30. Oktober 1937 kann das im nationalen Spanien für die Notleidenden orgoniſiexte großzügige ſozioale Hilfswerk„Auxilio Sozial“ auf ſein einjähriges Beſtehen zurückblicken. Dieſes ſoziale Hilfswerk unterhält jetzt im ganzen Lande 711 Kinderſpeiſeanſtalten, in denen arme Kinder verpflegt (Weltbild, Zander⸗M.) Kinderſpeiſeanſtalt eine werden.— Blick in Vom Ring auf die Bühne Der bekannte italieniſche Schwer gewichtsmeiſter und ehemalige Europameiſter Erminio Spalla hat ſeit Jahren den Boxring verlaſſen und nacheinander den Beruf eines Landwirtes, Bildhauers, Malers und Theaterdichters ausgeübt und ſich dibei einige Lorbeeren geholt. Jetzt beſchloß er, Opernſänger zu werden, nachdem er als Radioſänger in USA bereits eine Tournee abſolviert hat. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗K.) Handwerk wohl verſtanden und es durch Fleiß und Rührigkeit bald zu einigem Wohlſtand brachten. Immer mehr Böhmen zogen zu, man hörte im gan⸗ zen Dorf nur ihre Sprache, ſie lebten ihren alten Gewohnheiten und ſchließlich tauften ſie Neuendorf in Nowawes um. Es war ein„böhmiſches Dorf“ im wahrſten Sinne des Wortes, das ſich da am Ufer in Vigo. Von dieſen Piraten laſſen wir uns gern einmal kapern! Hollywodder Girls haben ſich eine neue reizende Poſe zum Photographieren erdacht. (Weltbild, Zander⸗M.) der Havel ausbreitete, und noch vor hundert Jah⸗ ren wurde in den dortigen Schulen die tſchechiſche Sprache gelehrt. Frideritus als Komponiſt Feierſtunde des Müllerſchen Kammerorcheſters in Feudenheim Das unter Leitung des Muſikdirektors Richard Müller ſtehende Mannheimer Kammerorcheſter bemüht ſich zuſammen mit der Konzert⸗Gemeinde Mannheim⸗Feudenheim um die Pflege vorwiegend älteren muſtkaliſchen Kulturgutes. Nur ein Häuflein von Kennern und intereſſierten Muſikliebhabern pflegt ſich zu dieſen Veranſtaltungen im Feuden⸗ heimer Union⸗Theater einzufinden. Beinahe rührt es, wie man ſich durch den zahlenmäßig ſchwachen Beſuch von ernſter Muſizierarbeit durchaus nicht ab⸗ bringen läßt. Die erſte hiſtoriſche muſikaliſche Feierſtunde des Winters war Stamitz gewidmet geweſen; die zweite führte„König Friedich den Großen als Komponiſt vor. Sinngemäß ſtellte Richard Müller die„Sym⸗ phonien“, d. h. Ouvertüren des komponierenden Königs in den Vordergrund, weil er auf dieſem Ge⸗ biet tonſchöpferiſch ganz und gar auf eignen Füßen ſtand. Die muſikaliſch belangreichſte iſt die in P, die etwa 1743 als Ouvertüre zur„Serenata“ entſtand. ſatz(Scherzando Allegro). Aus dieſer Symphonie in D, liegen in der Berliner Bibliothek die geſchriebenen Stimmen der Symphonie⸗Ouvertüre in G⸗Dur. Sie trägt den Autoren⸗Vermerk„II Re di Prussia“. Am gefällig⸗ ſten wirkt hier der dritte(Preſto⸗) Satz. Im Gegen⸗ ſatz zu der gehaltreicheren D⸗Dur⸗Symphonie be⸗ ſchränkt ſich hier die Beſetzung auf Streichquartett und Cembalo. Vermutlich aus der Kronprinzenzeit in Rheinsberg ſtammt eine Partitur für vier In⸗ ſtrumente, womit der Abend in Feudenheim einge⸗ leitet wurde. Zwiſchen den Sinfonien ſang Frau Albertine Gruber mit gutgeſchultem und trag⸗ fähigem Koloratur⸗Sopran eine der beiden von Friedrich dem Großen komponierten Arien zur ſchon erwähnten„Serenata“ von 1747. Von den vier Flö⸗ tenkonzerten und 121 Flötenſonaten des Königs kam das Flötenſolo zur Wiedergabe, das ſich auf einen Andante⸗ und einen Allegro ⸗Satz beſchränkt. Die 12 Streicher, unter denen ausgezeichnete Kräfte, wie die Ludwigshafener Celliſtin Cläre Beierlein zu finden ſind, brachten die fünf Num⸗ mern der Vortragsfolge zu ſauberſter und ſchöner Wiedergabe. Als Soloflötiſt bewährte ſich Albert Werner aufs beſte. An Stelle eines Cembalos bediente Carola Lange mit Erfolg ein altes Tafelklavier. Dr. Fritz Haubold In der Vortragsreihe der Kuunſthalle: Profeſſor Wahle-Heidelberg über „Altnordiſche Kunſt“ Dreitauſend Jahre einer an außerordentlichen Leiſtungen reichen Kulturgeſchichte umfaßte dieſer zweite Kunſthallenvortrag der neuen nordiſchen Reihe von Profeſſor Wahle ⸗ Heidelberg. Mit großer Lebendigkeit zeigte die trefflich aufgebaute Darſtellung die Höhepunkte jenes langen und viel⸗ geſtaltigen Weges, der von den Hünengräbern der jüngeren Steinzeit um 2000 v. Chr. bis zu den nor⸗ wegiſchen Stabkirchen im 12. Jahrhundert unſerer Zeitrechnung reicht. Die vorgermaniſche Grabſtätte in ihrer urſprünglichen Form: den ſchützenden Erd⸗ hügel über die uns heute ſo romantiſch dünkenden Megalithen geſchichtet, lernte man an Hand eines erleſenen, mit weiſer Beſchränkung auf das Weſent⸗ liche ausgewählten Lichtbildmaterials ebenſo ein⸗ dringlich und neu verſtehen wie die Herrlichkeit der ſpätgermaniſchen Schmuckſchöpfungen, die als Frucht kühner Wikingerfahrten römiſches und byzantiniſches Erbe in die eigenen Ausdrucksformen einer bis zum N durchdachten linearen Ornamentik um⸗ ilden. g Und man begriff in Profeſſor Wahles überzeu⸗ gender Schilderung des oft leider ſo mißhandelten frühgeſchichtlichen Stoffes vor allem den grund⸗ legenden geiſtig⸗ſeeliſchen Unterſchied zwiſchen nor⸗ diſchem und antikem Altertum, deren jedes ja ſchon alle Möglichkeiten ſpäterer Entwicklung in ſich birgt: bei den Nord männern das Vorwiegen der ſpekula⸗ tiv⸗abſtrakten, philoſophiſch determinierten Geiſtes⸗ haltung, die auch im künſtleriſchen Geſtalten hinter dem Ding in ſeiner Tatſächlichkeit immer noch eine höhere, zu letzter Stiliſierung drängende Einheit ſucht und deshalb zu plaſtiſcher Wiedergabe menſch⸗ licher oder tieriſcher Körperlichkeit wenig Neigung zeigt. Bei den Völkern des europäiſchen Südens und Südoſtens die heitere Naturhaftigkeit, die ſich an der unmittelbaren Form Genüge tun läßt,— den gründlicheren Germanen aber gerade daraus ihre ſchönſten Anregungen vermittelt, ſo wie allein die zwei Beiſpiele des Keilſchnittes und der pontiſchen Zellenſchmelztechnik es beweiſen. Margot Schubert eee eee Neue Verordnung über Titelverleihung an Künſtler. Eine zweite Verordnung des Führers und Reichskanzlers über die Verleihung von Titeln ſagt im§ 1:„Bühnen⸗ Film⸗ und Ton⸗ künſtlern, die ſich in hervorragender Weiſe ausge⸗ zeichnet haben, werde ich nachſtehende Titel ver⸗ leihen: Generalintendant, Generalmuſikdirektor, Staatsſchauſpieldirektor, Staatsoperndirektor, Staats⸗ kapellmeiſter, Staatsſchauſpieler, Kammerſänger, Kammervirtuoſe, Kammermuſiker.“ Die Verleihung erfolgt, wie die Verordnung weiter beſtimmt, auf Vorſchlag des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda, ſoweit es ſich um Angehörige der preußiſchen Staatstheater handelt, auf Vorſchlag des Miniſterpräſidenten. Die Vorſchläge werden dem Führer und Reichskanzler durch den Staatsſekretär und Chef der Präſidialkanzlei vorgelegt. Der Be⸗ liehene erhält eine vom Führer und Reichskanzler unterzeichnete Urkunde. Auch als Amt⸗, Dienſt⸗ oder Berufsbezeichnungen werden die genannten Bezeich⸗ 0 nungen ausſchließlich vom Führer und Reichskanz⸗ ler verliehen. Literatur⸗Preis der Stadt Paris. Nach kurzer Beratung wurde im zweiten Wahlgang der Lite⸗ raturpreis der Stadt Paris Roger Martin du Gard für ſein Geſamtwerk zuerkannt. Sein Meiſterwerk ſind„Die Thibauts“, die zehn Bände umfaſſen und worin er die Geſchichte einer franzöſiſchen Familie vor dem Kriege ſchildert. Wien erwirbt den berühmten Wiltener Henkel⸗ kelch. Nachdem das Muſeum Ferdinandeum in Innsbruck fünf Bilder, unter anderem eins von Michael Pacher, aus dem Beſitz des Prämonſtraten⸗ ſepſtifts Wilten erworben hat, iſt jetzt der welt⸗ berühmte Wiltener Henkelkelch, der gleichfalls zum Verkauf ausſtand, in den Beſitz des Kunſthiſtoriſchen Muſeums in Wien übergegangen. Dieſer Kelch, eine vermutlich bayeriſche Arbeit aus der Zeit um 1180 bis 1190, kann als das bedeutendſte Stück früh⸗ Wer dirigiert 1938 in Bayreuth? Bei den in der Zeit vom 24. Juli bis 19. Auguſt 1938 ſtattfindenden Bayreuther Feſtſpielen werden dirigieren: Karl Elmendorff den„Triſtan“, Frauz von Hoeßlin den„Parſival“ und Heinz Tietjen den„Ring des Nibelungen“. mittelalterlicher kirchlicher Goloͤſchmiedekunſt bezeich⸗ net werden. Ein deutſches Theater für die Tatra und die Zips. Die Kulturorganiſationen der Tatra“ und der Zips haben ſich zuſammengeſchloſſen, um nach jahre⸗ langer Pauſe wieder ein deutſches Theater zu erhal⸗ ten. Für das neue Theater, das ſeinen ſtändigen Sitz in Alt⸗Schmecks haben wird, ſoll ein Neu⸗ bau errichtet werden. Das deutſche Theater ſoll ſechs Monate hindurch in Alt⸗Schmecks, in Kesmark, Leut⸗ ſchau, Göllnitz, Poprad, Rauſchenbach und Zips⸗Neu⸗ dorf ſpielen. Verſteigerung der Bibliothek Wilhelm Trüb⸗ ners. Die Bibliothek des Malers Wilhelm Trüb⸗ ner kommt am 17. November dieſes Jahres in Luzern zur Verſteigerung. Sie enthält Inku⸗ nabeln, Holzſchnittbücher, wertvolle deutſche Renaiſ⸗ ſancebände und ſpätere bibliophile Seltenheiten. An erſter Stelle verzeichnet der Katalog 20 Skizzen⸗ bücher Trübners. „Die Kunſt im Dritten Reich“, illuſtrierte Monatsſchrift für freie und angewandte Kunſt(Zen⸗ tralverlag der NSDAp Franz Eher, München), widmet ihr ausgezeichnet bebildertes Septemberheft der Großen Deutſchen Kunſtausſtellung 1937. In den einführenden Sätzen wir ebenſo nachdrücklich be⸗ tont, daß Kunſt keine reine Formſache ſei, ſondern eine Geſinnung, nicht zu denken ohne das ehrliche Bemühen und den Willen zur Form. Die Erneue⸗ rung unſerer deutſchen Kunſt vom Gegenſtändlichen her ſucht auch einen Weg zu neuer Form. Das auf⸗ zuzeigen iſt der Sinn der großen Schau, die als wirkliches Beginnen aumutet, auch wo der Weg zur roßen Form noch nicht zu Ende gegangen iſt. Die Plaftik, as ergibt ſich allenthalben, iſt ihres Weges ſicherer als die Malerei. Große Plaſtik iſt Ausdruck einer Volks⸗ und Gemeinſchaftskultur, die Beiſpiele dafür ſind ſo einleuchtend wie die Darlegungen in den beiden Aufſätzen, die ganz dem Ziel untergeord⸗ net ſind, der Kunſt den Weg ins Volk zu bahnen. 6. Seite/ Nummer 505 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 1. November 1937 — DIN— dieſe drei geheimnisvollen Buchſtaben ſtehen auf einem großen Schild über dem Haupt⸗ eingang eines Bürohauſes in der Berliner Innen⸗ ſtadt. Um dieſes knappe, einprägſame Wort oͤreht ſich alles in dieſem Hauſe, denn hier iſt die Zentrale des„Deutſchen Normenausſchuſſes“, jenes großen Zweckverbandes, dem wir es verdanken, daß heute jede Schreibfeder in jeden Federhalter paßt, und ſich jede Glühbirne in jede Lampenfaſſung einſchrauben läßt. DIN bedeutete urſprünglich die Abkürzung von „Deutſche Induſtrie⸗Norm“. Inzwiſchen iſt dieſer Begriff aber längſt über ſeinen urſprünglichen Zweck hinausgewachſen, ſo daß man dem Wort neuerdings die Bedeutung von„Das Iſt Normung“ gegeben hat. In oͤer Zentrale des Deutſchen Normungsaus⸗ ſchuſſes ſtehen rieſige Karteien, die viele Schränke füllen und alle Wände umſäumen. In ihnen ſind all die Maße unwiderruflich und endgültig feſtgelegt, die Tag für Tag unzähligen Arbeitern der Fauſt und der Stirne ihre Tätigkeit erleichtern. Jede Nor⸗ mung, mag ſie ſich nun auf das Einzelteil einer Schiffsſchraube ooͤer auf den Deckel eines Suppen⸗ topfes beziehen, iſt auf einem eigenen Karteiblatt vermerkt, das Nummer und Gegenſtandsgruppe auf⸗ führt und genau die Maße und Vorſchriften verzeich⸗ net, die der Normenausſchuß dafür feſtgelegt hat. Jeder Fabrikant und Händler richtet ſich danach, unzählige unſichtbare Fäden führen von dieſer Zen⸗ tralkartei zu allen deutſchen Arbeitsſtätten hinaus. Der Verbraucher wird dadurch nicht mehr in die Verlegenheit kommen, eine Schraube zu erhalten, die nicht in das Gewinde paßt. Und wie war es frü⸗ her? Vor der Normung gab es nicht weniger als 274 verſchiedene Gewindegrößen, heute nur noch den vierten Teil davon. Die 1500 verſchiedenen Nähma⸗ ſchinennadeln, die noch vor zwei Jahrzehnten den Aerger oer Hausfrauen ausmachten, ſind zu nur zehn Größen vereinheitlicht worden, ſtatt 200 Ar⸗ ten von Krankenhausbetten leiſten heute 6 Typen dieſelben oder noch beſſere Dienſte und einige hun⸗ dert Dachfenſter der unterſchiedlichſten Größen und Formen ſind auf 2 Standardarten genormt worden. Heute umfaßt das deutſche Normenwerk ſchon rund 6000 endgültige Normblätter. An unſeren Lokomo⸗ tiven iſt faft kein Teil mehr, das nicht das Zeichen DIN eingeprägt hat, die Automobile aller Marken ſind aus über hundert genormten Teilen zuſammen⸗ geſetzt, trotz aller Unterſchiede in Form und Kon⸗ ſtruktion, jeder Nagel iſt genormt, jede Dachpappe, jeder Ziegel, jedes Fenſter und jede Tür. Nicht an⸗ ders iſt es beim Schiffsbau, der mit 1230 vereinheit⸗ lichten Einzelteilen an der Spitze jener Induſtrie⸗ zweige ſteht, die ſich den Vorſchriften des Deutſchen Normenausſchuſſes unterworfen haben. Durch die Normungen werden alljährlich der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft viele Millionen Mark erſpart. Man hat errechnet, daß beiſpielsweiſe durch die pflichtmäßige Einführung des DIN⸗Formats im amtlichen Schrift⸗ verkehr die Ausgaben des Staatshaushalts jährlich um 2 Millionen Mark geringer ſind, und daß es eine Erſparnis von rund 120 Millionen Mark im Jahr bedeutet, wenn beim Bau von Wohnungen die Ver⸗ einheitlichung von Fenſtern und Türen einmal all⸗ gemein durchgeführt ſein wird. * — In Los Angeles iſt dieſer Tage im Alter von 81 Jahren der in ganz Nordamerika bekannte Schau⸗ ſteller Ed Mozart geſtorben, von dem behauptet wird, daß er ein Nachkomme des großen Komponiſten ge⸗ weſen ſei. Angeblich iſt der Großvater Ed. Mozarts, der um die Wende des 18. zum 19. Jahrhundert aus Oeſterreich nach Nordamerika kam, ein naher Ver⸗ wandter Mozarts geweſen. Ed. Mozart hat jeden⸗ falls Zeit ſeines Lebens geglaubt, daß gleiches Blut in ſeinen Adern ſchlage, wie in dem des großen Ton⸗ dichters. Auf dieſen Umſtand führte er auch ſeine offenkundige muſikaliſche Begabung zurück, wenn er auch nur ein einziges Inſtrument ſpielte, nämlich die Ziehharmonika, die aber mit ausgeſprochener Meiſterſchaft. In ſeiner Jugend hatte Ed. Mozart verſucht, die Laufbahn eines Artiſten einzuſchlagen. rand 10 London R A 8(. 31 Mark ſah auf ſeine Schuhſpitzen, er blickte Jan nicht an.„Du mußt dich irren“, ſagte er leiſe,„es iſt nicht möglich, daß du recht haſt. Lady Conſtance! Es iſt nicht möglich!“ Er ſprang auf. „Ich fahre hin“, erklärte er,„ich muß ihn ſehen. Und ich kann dir ſagen, Jan, wenn du mir dieſen Schreck unnütz eingejagt haſt...“ Jan zuckte die Achſeln. „Gehen Sie nur“, murrte er,„ſehen Sie ſich den Menſchen nur an. Ich habe mich nicht geirrt.“ Mark ſtand an der Tür. Er konnte ſich nicht ent⸗ ſchließen, ſte zu öffnen. Im Innerſten glaubte er Jan ja, auch wenn er ſich noch ſo ſehr ſträubte. „Der Mann hat doch keinen Grund, das zu tun“, fagte er unſicher.„Warum ſollte er Leverſtone ge⸗ tötet haben? Er hat doch keinen Grund!“ Jan antwortete nicht. Mark wandte ſich zögernd um, öffnete die Tür und ging langſam den Flur entlang. Mark erreichte das Hotel und ſtellte ſich, ſtatt hin⸗ einzugehen, auf die andere Straßenſeite. Er war⸗ tete, er ſah jeden einzelnen, der das Hotel betrat und verließ, ſcharf an, der Mörder war nicht unter ihnen. Je weiter die Zeit vorſchritt, deſto leichter wurde ſein Herz. Jan hatte ſich geirrt, Jan hatte kein ge⸗ ſchultes Auge, er hatte Geſpenſter geſehen. Dem Himmel ſei Dank! dachte er, das brauchte er Con⸗ ſtance nicht- anzutun. Mitten in dieſem Gedanken ſchreckte er plötzlich zuſammen. Drüben verließ ein Mann den Hoteleingang, und dieſer Mann war der Mörder! Es war kein Zweifel, er war es. Mark R O MAN VON. HAN S ſtürzte über die Straße, er ſtand vor der Drehtür, ſtarrte dem Mann nach und kam erſt wieder zu ſich, als jener im Gewühl verſchwand. Er gab dem Boy, der die Drehtür bediente, einen Schilling. „Wer war das?“ fragte er dabei. Der Boy ſah überraſcht den Schilling an. „Das war Jonkheer van Bevergen aus Batavia“, ſagte er mit Selbſtverſtändlichkeit.* Erfolg ſcheint er dabei aber nicht gehabt zu haben, denn er ſattelte ſehr raſch um. Er wurde Schauſtel⸗ ler, Beſitzer einer großen Schaubude, mit der er den Weſten der Vereinigten Staaten bereiſte. Als der Kinematograph ſeine erſten ungeſchickten Schritte in die Welt tat, erkannte Ed. Mozart, der gewiegte Schauſteller, die große Chance, die ſich ihm hier bot. Er erwarb einen Vorführungsapparat und mehrere hundert Meter Filmſtreifen und führte die„leben⸗ den Bilder“ auf den Rummelplätzen vor.„Ein Film braucht Muſik“, ſagte er ſich, und ſtellte ſich ein „Orcheſter“ von drei Mann zuſammen. Er ſelbſt ſpielte dabei wiederum die Ziehharmonika und arrangierte die Muſikſtücke ganz nach dem Charak⸗ ter der vorgeführten Filmſzene. In Amerika hält man ihn vielfach deshalb für den Vater der illuſtrie⸗ renden Filmmuſik. Ed. Mozarts muſikaliſcher Kine⸗ matograph lockte die Beſucher in hellen Scharen an. Es zeigte ſich daß dieſe Art Schaubude ihre Zug⸗ kraft auch auf die längere Dauer nicht verlor. Ed. Mozart aber wollte das Herumreiſen nicht aufgeben und ſo errichtete er denn in allen Städten, die er beſuchte, ein ſtändiges kleines Kino, das er durch einen Vertrauensmann verwalten ließ. Die Zahl ſeiner Kinos wuchs von Jahr zu Jahr. Kurz vor dem Kriege waren es mehrere Dutzend, die in dem Mozart⸗Kino⸗Konzern zuſammengeſchloſſen waren. Erſt als Ed. Mozart das Greiſenalter erreicht hatte, übergab er die Leitung dieſes Konzerns ſeinen Fa⸗ milienangehörigen ab. Dennoch ſetzte er ſich nicht zur Ruhe. Er übte wieder den Beruf eines Schau⸗ ſtellers aus, jetzt alleroͤings mit weit größeren Mit⸗ teln, als in ſeinen Jugendjahren. An der Herſtel⸗ lung manchen Filmes hat er in Hollywood mitge⸗ wirkt und auch oem Rundfunk wiömete er ſtarkes Intereſſe. Den Traum ſeines Lebens, einmal die Heimat ſeines großen Vorfahren zu beſuchen, konnte er jedoch bei der Fülle ſeiner Arbeit nicht verwirk⸗ lichen. Der höchſte Genuß für ihn war das Anhören Mozartſcher Muſik, und ſo mußte dann auch an ſei⸗ nem Grabe das Requiem von Mozart geſpielt werden. * — Wie Rom in den Tagen des großen Kaiſers Auguſtus ausgeſehen hat, das vermittelt uns die un⸗ längſt zu Ehren des 2000. Geburtstags des Augu⸗ ſtus im Palazzo dell' Eſpoſtzione eröffnete Gedächt⸗ nisausſtellung, zu der der römiſche Altertumsforſcher Profeſſor Giglioli in fünfjähriger Arbeit das Ma⸗ terial zuſammengetragen hat. Mit Hilfe moderner Rekonſtruktionstechnik— die Photographie ſpielt in dieſer Ausſtellung eine große Rolle— iſt eine von Glanz und ewiger Kultur erfüllte hiſtoriſche Welt erſtanden. Die Schau iſt in vier Abteilungen ge⸗ gliedert. Die erſte zeigt die Geſchichte. Roms mit Nachbildungen der prachtvollen Cäſar⸗Auguſtus⸗ und Kaiſerſäle und findet ihren Höhepunkt in dem „Saal der römiſchen Idee“, der mit Zitaten, ange⸗ fangen bei Cicero, Virgil, Horaz und Dante bis zu den denkwürdigen Worten Muſſolinis, geziert iſt. Eine unüberſehbare Reihe von Statuen, Büſten, Triumphbogen, geographiſchen Karten, Tempel⸗, Theater⸗ und Zirkusmodelle, Miniaturkriegsſchiffen, Nachbildungen von Aquädukten, Bädern. Bibliothe⸗ ken und anderer Bauwerke zeigen die Entwicklung des antiken Roms, deſſen Gladiatoren ſchon ebenſo meiſterliche Rüſtungen trugen wie die mittelalter⸗ lichen Ritter und deſſen Befeſtigungsanlagen füt die Strategie nahezu 2000 Jahre richtungsweiſend wa⸗ ren. Die zweite Abteilung zeigt die Einrichtungen des römiſchen Reiches: Beamtenſchaft, Recht, Heer, Marine, Religion, Schulen, Jugenderziehung, ſoziale Fürſorge. Unſterbliche Ideen haben ihren Urſprung in den Tagen des Kaiſers Auguſtus gefunden und die Kultur der Völker weitgehend beeinflußt.— Die dritte Abteilung iſt der römiſchen Kultur in ihren verſchiedenſten Gebieten gewidmet. Technik, Städte⸗ bau, Verkehr, Häfen, Bewäſſerungsanlagen, Indu⸗ ſtrie und Gewerbe, Handel, Ackerbau, Wiſſenſchaft und Kunſt ſind die Beſtandteile dieſer Schau. Vielleicht iſt die vierte Abteilung die das Privat⸗ leben im alten Rom behandelt. für uns am inter⸗ eſſanteſten. Wir ſehen hier, daß die alten Römer ihre Mahlzeiten in ähnlicher Weiſe einteilten, wie es heute die Engländer tun. Sie begannen mit einem kräftigen Frühſtück, aus Milch, Eiern, Fiſch⸗ 1000 Tote in Syrien dub. Jeruſalem, 30. Oktober. Der ins ſyriſche Ueberſchwemmungsgebiet ent⸗ ſandoͤte Sonderberichterſtatter des DNB meldet, daß die Geſamtzahl der Todesopfer bereits mehr als 1000 beträgt. Da die ſchweren Regenfälle während der vergangenen Nacht ununterbrochen an⸗ hielten, iſt die Kataſtrophe noch vergrößert worden, und man befürchtet, daß durch neue Wolkenbrüche das Ausmaß der Ueberſchwemmungen erweitert wird. Das über 8000 Einwohner zählende Dorf De⸗ meir wurde von den Waſſermaſſen buchſtäblich weg⸗ geſchwemmt. Aus den übriggebliebenen Trümmern konnten einige Leichen geborgen werden. Sechs am Fuße des Berges Kalamoun gelegene Dörfer wur⸗ den völlig zerſtört. Das Waſſerſteht dort fünf Meter hoch. Alle Häuſer haben ſchweren Schaden davongetragen, zumal von den Waſſermaſſen rieſige Felsblöcke mitgeriſſen werden. Wo früher blühende Felder lagen, findet man heute nur noch eine wüſte Oede. Verſchiedene zerſtörte Dörfer ſind von der Außen⸗ welt völlig abgeſchnitten Wann den Ueber⸗ lebenden Hilfe gebracht werden kann, iſt nicht zu überſehen. chen werden von Soldaten beigeſetzt, Die angeſchwemmten Lei⸗ ſofort in Maſſengräbern um dem Ausbruch von Epidemien vorzu⸗ konſerven, Oliven, Honig und Obſt beſtehend. Es folgte gegen Mittag ein kleiner„Lunch“, Fleiſchſpeiſe mit Beilage und Obſt, während die Hauptmahlzeit abends zwiſchen 7 und 10 Uhr ſich aus vielen Vor⸗ ſpeiſen, dreierlei Fleiſch und Fiſchgerichten, ſowie Süßſpeiſen und Obſt zuſammenſetzte. * — Vor dem Gericht in Budapeſt hat ſich demnächſt eine 35jährige Bäuerin namens Imre Pal zu ver⸗ antworten, die beſchuldigt wird, ihr zwei Wochen altes Baby erwürgt zu haben. Die Frau, die in dem Dorf Atta, unweit von Budapeſt lebt, gab für ihre grauenvolle Tat eine höchſt merkwürdige Begrün⸗ dung an. Sie ſei, ſo erklärte ſie, kurz vor der Ge⸗ burt ihres Kindes von einer Zigeunerin beſucht wor⸗ den, die ſich als Wahrſagerin betätigte. Dieſe Frau habe ihr prophezeit, daß das Kind, das Frau Pal zur Welt bringen weroͤe, im Alter von 21 Jahren durch einen Unfall ſeine beiden Beine verlieren werde. Um ihren Sohn vor dieſem ſchrecklichen Schickſal zu bewahren, entſchloß ſich die Bäuerin, die feſt an die Worte der Wahrſagerin glaubte, das Kind kurz nach der Geburt zu erwürgen. Nun iſt Frau Pal ſehr überraſcht, daß man ſie als Mörderin be⸗ zeichnet, denn ſie hat ja, wie ſie meint, bei ihrer Tat nur das Wohl ihres Kindes im Auge gehabt, das ſie davor bewahren wollte, ſein Leben als Krüppel ver⸗ bringen zu müſſen. — Große Aufregung gab es dieſer Tage nachmit⸗ tags auf einer der belebteſten Pariſer Untergrund⸗ bahnſtationen. Laut ſchreiend ſtürzte eine Dame aus dem„Metro“⸗Abteil auf den Stationsvorſteher los mit dem Ruf:„Nehmen Sie ſchnell, es iſt eine Bombe!“ Dabei überreichte ſie dem verblüfften Be⸗ amten einen in Papier gewickelten rundlichen Gegen⸗ ſtand. Der Vorſteher verſenkte das gefährliche Ding ſicherheitshalber in einen Waſſereimer und rief die Poligei an. Die Pariſerin berichtete, ſie habe das verdächtige Ding auf einem Sitz gefunden und ange⸗ ſichts der letzten Pariſer Sprengſtoffattentate gleich an eine Bombe gedacht. Ihre Befürchtung habe ſich verſtärkt, als ſie das Ding ans Ohr gehalten und ein feines Kniſtern oder Ticken wie von einem Uhrwerk vernommen habe. Während dieſes Berichtes war ein Polizeikommando erſchienen, das mit gebühren⸗ der Vorſicht die im Waſſer liegende Bombe mit dem Eimer wegſchaffte. Natürlich hatten die Beamten beugen. Da der Ausbruch von Seuchen befürchtet wird, ſind auch bereits große Mengen von Medika⸗ menten herbeigeſchafft und zahlreiche Aerzte hinzu⸗ gezogen worden. Im ſyriſchen Parlament wurde am Samstag mit⸗ geteilt, daß von den mehr als 1000 bisher feſtgeſtell⸗ ten Opfern erſt 400 identifiziert werden konn⸗ ten. Der durch die Kataſtrophe angerichtete Scha⸗ den wird auf eine halbe Milliarde Franken ge⸗ ſchätzt. Als erſte Hilfe für die Opfer des Unglücks wurden von der Kammer auf Antrag der Regierung eine Million Franken bewilligt. Die Aeberſchwemmungen bei Damaskus dub. Paris, 30. Oktober. Bei der Ueberſchwemmungskataſtrophe nordßbſtlich von Damaskus ſind rund 1500 Quadratkilometer Ackerland vernichtet worden. Flugzeugabſturz im Frak dnb. London, 30. Oktober. Das engliſche Luftfahrtminiſterium gibt bekannt, daß am Samstag bei einem Flugzeugabſturz bei Khor Garium(Irak) drei Mitglieder der britiſchen Luftwaffe ihr Leben verloren haben. bei ihrer Fahrt ein großes Gefolge von Neugierigen, die nachher auch vor dem Dienſtgebäude geduldig auf das Ergebnis der Unterſuchung warteten. Die Ent⸗ deckerin der Bombe kam nach einiger Zeit heraus und eilte ſchnell und etwas verlegen durch die Menge, ohne Auskunft zu geben. Der junge Beamte aber, der ſie herausgeleitet hatte, vaunte lächelnd einem Beamten zu:„Er lebt noch und wird ins Aquarium gebracht, es iſt ein— Seeigel!“ 1 — Eine ungeheure Panik herrſchte in der polni⸗ ſchen Stadt Kielce, als plötzlich die Schreckensnach⸗ richt laut wurde, oͤaß ein Löwe aus einem dortigen Zirkus entſprungen ſei. Die Bewohner flüchteten ſich in die Häuſer, ſchloſſen die Türen ab und ließen die Rolläden herunter. Feuerwehr und Polizei ſuch⸗ ten die Straßen ab nach dem vermeintlich entſprun⸗ genen„Wüſtenkönig“. Dann ſtellte ſich jedoch heraus, daß in dem beſagten Zirkus kein Löwe fehlte. Ein Kaufmann hatte einen großen, gelbbraunen Flei⸗ ſcherhund mit einem Löwen verwechſelt und den Alarm gegeben, als der Hund, der offenbar halb ver⸗ hungert war, auf ihn losſtürzte. Poliziſten, die ihn fanden, bändigten mit Hilfe eines Knochens den ver⸗ meintlichen„Wüſtenkönig“ und gaben ihn ſeinem Beſitzer, dem er entlaufen war, zurück. *. 190 Sud Mga csg. — Eine ſchreckliche Naturplage ſucht gegenwärtig die argentiniſche Provinz Cordoba heim. Heberall aus dem Lande kommen die Hilferufe der Landleute an die Regierung, in denen ein organiſterter Kampf gegen die rieſigen Heuſchreckenſchwärme gefordert wird. Die Inſekten fliegen in ſo gewaltigen und dichten Schwärmen, daß die Sonne verfinſtert wird. Die geſamte Leinſaménernte der Provinz Cordoba iſt bereits ein Opfer der Heuſchreckenſchwärme ge⸗ worden. Einige große Naturparks fielen den Inſek⸗ ten ebenfalls zum Opfer. Die Schwärme ziehen in ſüdlicher Richtung weiter und die Regierung hat 5 Kompanien Militär eingeſetzt, die mit Flammen⸗ werfern und Giftgas den Kampf gegen die Schã d⸗ linge aufnehmen ſollen. Die Soldaten wurden mit Expreß⸗Sonderzügen in den Süden der Provinz geſchickt, wo ſie die ſollen. Heuſchreckenſchwärme abfangen Mark wanderte, halb betäubt, die Straße entlang. Jonkheer van Bevergen aus Batavia, grübelte er; Jonkheer van Bevergen aus Batavia hat Miſter Le⸗ verſtone aus London erſchlagen. Und Jonkheer van Bevergens Frau iſt Conſtance! Es iſt nicht mög⸗ lich, es kann nicht ſein. Gibt es nicht Aehnlichkeiten verblüffend genug, um ſelbſt die Gewiegteſten zu täuſchen? Gibt es nicht Zwillinge? Oh, es gibt ſo viel auf dieſer Welt, nur das eine nicht, daß Con⸗ ſtance fünfzehn Jahre neben einem Mörder gelebt hat, das gibt es nicht! 5 Mark erreichte nach einer ziemlich langen, ver⸗ worrenen Wanderung Roederns Wohnung und ſtieg hinauf. Roedern war nicht da. Mark atmele auf, als er es erfuhr. Aber Fräulein Fabricius war noch da, und das war gut. Mark begüßte ſie ſtumm und gedrückt, er wußte nicht recht, wie er beginnen ſollte. a „Was iſt denn in euch beide gefahren?“ fragte oͤas Mädchen ungeduldig.„Zuerſt benimmt ſich Jan wie ein Wilder, und nun ſitzen Sie da wie ein Ver⸗ lorener. Was iſt los mit euch?“ Mark hob langſam den Kopf. „Wenn ich Ihnen einen Namen nenne, einen be⸗ ſtimmten Namen— iſt es Ihnen denn möglich, mir zu ſagen, ob der Mann Intereſſe an Leverſtones Tod gehabt hat?“ Das Mädchen zog die Brauen in die Höhe. „Seid ihr ſchon ſo weit?“ fragte ſie überraſcht. „Habt ihr ihn ſchon?“ Mark zuckte die Achſeln. „Vielleicht“, murmelte er und verſtummte. Als er ihr ungeduldiges Geſicht ſah, nahm er einen Zet⸗ tel und ſchrieb Bevergens Namen mit allen Zutaten 80„Das iſt er“, ſetzte er hinzu.„Kennen Sie 1 nd“ Das Mädchen ſchüttelte den Kopf.„Auswendig nicht. Pfefferpflanzer?“ Sie begann in verſchiede⸗ nen Nachſchlagewerken zu blättern, zog große Map⸗ pen mit Zeitungsausſchnktten zu Rate, arbeitete ſtumm und aufmerkſam eine halbe Stunde lang. End⸗ lich legte ſie die letzte Mappe ſorgfältig in das Fach, aus dem ſie ſie genommen hatte, und ſetzte ſich Mark gegenüber. „Das iſt ein ſehr geheimnisvoller Herr“, ſagte ſie langſam.„Ich kann nicht herausfinden, wie es um ihn ſteht. Sie müßten Erkundigungen einziehen. Ich kann Ihnen ſagen, wo. Aber ausgeſchloſſen.. nein, 3 2 5 3 ö 5 ausgeſchloſſen iſt es nicht, das ſehe ich ſchon jetzt. Er war irgendwie mit an dem Unternehmen beteiligt. Es hatte allerdings den Anſchein, als wäre er aus⸗ geſchieden. Er hat, ſagt man, einen beträchtlichen Kredit von der Midoͤle and Weſtern bekommen..“ Sie ſchrieb auf einen Bogen ein paar Namen und Adreſſen.„Dieſe Leute können Ihnen weiterhelfen“, ſagte ſie kurz. Dann ſah ſie ihn an.„Schlimm für Jan.. nicht?“ fragte ſie leiſer.„Der Mann von Lady Conſtance ein Mörder.. ſehr ſchlimm für ihn.“ Sie muſterte ihn aufmerkſam.„Für Sie auch, ſcheint es?“ Mark bewegte gequält den Kopf. „Würden Sie auch jetzt noch Roedern gegenüber ſchweigen?“ fragte er bittend.„Solange ich nicht wirklich Endgültiges weiß, möchte ich nicht, daß irgend etwas geſchieht, was unwiderruflich iſt.“ „Es iſt ſchwer“, gab ſie zurück,„ich weiß nicht, ob ich es wirklich verantworten kann. Aber ich will es tun, Jan zuliebe.“ Er dankte ihr kurz, gab ihr die Hand und ging. Sie ſtarrte hinter ihm drein. Lady Conſtance, immer Lady Conſtance— ſie bekam eigentlich Luſt, ſich dieſe Lady Conſtance einmal anzuſehen. Was konnte an der Frau ſein, daß nicht nur Jan, daß auch Mark ſie ſo verehrte? Schade um Mark, dachte ſie. Er war ein netter Kerl. Mußte es gerade Lady Conſtance ſein? * Sieben Männer ſaßen um den großen runden Tiſch. Sie unterhielten ſich leis, ſie unterſtrichen ge⸗ legentlich bedeutſame Sätze mit kleinen, ſparſamen Geſten— aber doch war die Zuſammenkunft ſo vol⸗ ler Spannung, daß jeden Augenblick ein Zuſammen⸗ ſtoß geſchehen konnte. Jeden Augenblick konnten die ruhigen Stimmen in Gebrüll ausbrechen, und man⸗ cher der ſieben Herren ſchien nicht übel Luft zu ha⸗ ben, die ſparſamen Geſten in Prügel zu verwandeln. Lord Eyre Crome, der Aufſichts ratsvorſitzende der Miöddle and Weſtern England Bank, ließ eine lange, ſchwere Pauſe vergehen, ehe er wieder 31 ſprechen begann.„Sie beſtreiten alſo vollkommen, Sir Reginald, was gegen Sie vorgebracht wird“, fragte er langſam,„es iſt kein Wort wahr?“ „Kein Wort wahr“, erklärte Bounders breit. Er ſtützte die Unterarme auf den Tiſch, ſein Körper hob ſich ſprungbereit.„Ich bin überdies nicht geſonnen, Darum geht es, meine Herren! das nicht gewöhnt. Ich erkläre feierlich und ausdrück⸗ lich, daß ich hiermit meinen Poſten zur Verfügung ſtelle. Die Art, in der der Aufſichtsrat mit mir zu verhandeln für gut befindet, zeugt von ſo viel Miß⸗ trauen, daß ich hier nicht länger arbeiten kann. Wohl⸗ gemerkt, ich ſtelle meinen Poſten zur Verfügung, ich danke für ihn. Aber ich denke nicht daran, irgend etwas zuzugeben, das Sie berechtigen könnte, ihn mir zu entziehen.“ Er ſah, daß die Rede auf einige Eindruck gemacht hatte. Williamſon wiegte bedenk⸗ lich den Kopf und flüſterte Crome etwas ins Ohr, und der gute alte Monſell nickte ihm offen und un⸗ verhohlen zu. O ja, es war richtig, ſie ſo anzufah⸗ ren. Es war die einzig mögliche Taktik. Er erhob ſich.„Ich glaube, ich handle im Sinn des Aufſichts⸗ rats, wenn ich den Raum verlaſſe. Sie können dann in Ruhe über die Perſon meines Nachfolgers bera⸗ ten, meine Herren. Mein Zimmer wird in einer halben Stunde zur Verfügung ſtehen.“ Er verneigte ſich und ging ein paar Schritte auf die Tür zu. „Einen Augenblick“, ſagte Crome ruhig hinter ihm orein, ö 5 Wir wollen die Schellackſache auf ſich beruhen laſſen. Da Leverſtone tot iſt, müſſen wir Ihnen glauben. Wir wollen auch nicht über das Zinn ſprechen. Aber über den Pfeffer.. über den Pfeffer müſſen wir noch ein paar Worte wechſeln.“ Bounders trat unwillkürlich wieder an den Tiſch, 9835 155 5 noch 1 ſtehen. Er ſah, außer elbſt waren ſie faſt alle für i i 1 faſ für ihn, er hatte ſie „Für den Augenblick unterſtelle ich als wahr“ ſprach Crome weiter, und eine ganz 115 Röte 5 5 in die geäderte farbloſe Stirn,„daß die Bank tat⸗ ſächlich bei dem Leverſtonekrach keine Verluſte er⸗ litten hat. Aber es geht hier nicht um die Bank allein, meine Herren. Es geht darum, daß ein ge⸗ wiſſenloſer Spekulant, der mindeſtens zwanzig bis⸗ her kadelloſe Makler in den Konkurs hineingeriſſen hat, ſeinerſeits durch die Leitung der Bank ermutigt worden iſt. Es iſt aber unmöglich, dieſen Maklern und den Erben des Spekulanten die Hilfe zu ver⸗ weigern und unſererſeits dem Hintermann der gan⸗ zen Sache noch weiter unſer Vertrauen zu ſchenken. Es gibt auch heute Bi? mich in dieſer Weiſe beſchuldigen zu laſſen, ich bin noch ſo etwas wie eine geſchäftliche Moral, und (Fortſetzung folgt) „einen Augenblick noch, Sir Reginald. 2 ul neriſ. 100 eicht Tore beſtin 80 teten Ecken aber uneir gerad 8 * l BV Stuttgart ſetzt ſich durch VfB Stuttgart— Hannover 96:1 Berliner SW 92— SpVg Fürth:0 Dresdner SC— Tod Eimsbüttel:0 Boruſſia Dortmund— Duisburger J 08:1, wird wiederholt. Eintracht Braunſchweig— Fc 04 Schalke 01 u. Verl. 72— 5 Hart erkämpfter BfB. Sieg VfB Stuttgart— Hannover 96:1(:0) BiB Stuttgart: Schnaitmann: Seibold, Weidner; Kraft, Kotz, Hahn; Pröfrock, Koch, Haaga, Böckle, Lehmann. Hannover 96: Pritzer; Petold, Meier; Jacobs, Deike, Männer; Richard Meng, Erich Meng, Wente, Ley, Malecki. Schiebs richter: Zink⸗ Frankfurt a.., Zuſchauer 8000. Torſchützen: Haaga, Jacobs und Lehmann. Man hatte erwartet, daß der Württembergiſche Meiſter gegen den let jährigen Tabellendritten des Gaues Nieder⸗ ſachſen einen ſchweren Pokalkampf auszufechten hatte. Es kam auch ſo. Der:1⸗Sieg der Einheimiſchen mußte hart erkämpft worden. Die Gäſte erwieſen ſich als eine ſtämmige, modern ſpielende, ausgezeichnet deckende Elf. Mängel gab es lediglich im Angriff. Daß der VfB alle Kräfte auf⸗ bieten mußte, kam auch daher, daß der Württembergiſche Meiſter ſeine beſte Form bei weitem nicht erreichte. Auch hier entſprach zwar die Hintermannſchaft annähernd den Erwartungen, aber dem Sturm, der den erkrankten Schäfer ſtark vermiſſen ließ, fehlte das beim VfB meiſt zu ſehende flüſſige Steil⸗ und zügige Zuſammenſpiel. Der Torerfolg vor der Pauſe mußte ſo nach der Halb⸗ zeit ſtark verteidigt werden, und als die Württemberger einige Zeit reichlich aus dem Konzept gerieten, nutzten die Gäſte dies prompt zum Ausgleich aus. Nur die feine Zu⸗ ſommenarbeit zwiſchen Pr ck und Lehmann ſicherten ſchließlich der insgeſamt etwas beſſeren einheimiſchen Mann⸗ ſchaft den knappen Sieg. Spielverlauf Hannover ſtartet ſehr raſch, findet ſich gleich zuſammen, und der VfB hat während der erſten Minuten zu ver⸗ leidigen. Beide Mannſchaften ſoreieren ein außerordentlich raſches Tempo. Die erſte Torgelegenheit hal Hannover, aber der Holblinke Meng verſchießt. Pritzer im Tor der Gäſte zeigt ſich auch von der beſten Seite. Einen Schuß von Lehmann auf Vorlage Bökles lenkt er zur Ecke. Die klarſte Torgelegenheit, ſeine Mannſchaft in Führung zu bringen, hatte der internationale Rechtsaußen Malecki. Noch Durchſpiel von links ſteht er völlig frei vor Schnait⸗ mon n. Aber er bringt den Ball nicht über die Linie, vielmehr gelingt es dem ſchneller reagierenden Schnaitmann, ſich auf das Leder zu werfen. Im BfB⸗Sturm will es nicht klappen. Haaga und Pröfrock haben inzwiſchen die Plätze gewechſelt. Ein Freiſtoß des Hannoveriſchen Halbrechten Ley prallt aus dem Torkreuz zurück. Schnaitmann wäre machtlos geweſen. Das war Pech! Die fünfte BfB⸗Ecke Ahyft Hgaga fünf Minuten vor der Pauſe zum Führungs⸗ Dresden beſſer Dresdener SCT Eimsbüttel:0 Beide Mannſchaften hatten in ihren Gaugebieten und auch noch ein Stück darüber hinaus in den letz⸗ ten Monaten von ſich reden gemacht. Die Gäſte aus Norddeutſchland führen noch ganz ohne Punktver⸗ luſt in ihrem Gau, der DSc That in der Sachſen⸗ meiſterſchaft zwar ſchon Punkte drangeben müſſen, doch iſt er in dieſer Spielſaiſon noch ungeſchlagen. Allerdings konnten ſich die Gäſte dem oberſchleſiſchen Schiedsrichter Büttner nicht in ihrer beſten Auf⸗ ſtellung ſtellen. Es fehlten der Verteidiger Stührk und der rechte Läufer Rohde. So kam es nicht zu dem erwarteten aufregenden Kampf. Die Hambur⸗ ger waren wirklich kein vollwertiger Gegner für die BSCCler, die leicht noch höher hätten gewinnen können, wenn ſie nicht veichlich Schußpech gehabt hät⸗ ten, Mit beſonderem Intereſſe hatte man dem Zweikampf Schön Rohwedder entgegengeſehen. Der Hamburger hat den Nationaldreß ſchon fünſ⸗ mal getragen, der Dresdener hofft demnüchſt damit anzufangen. Schön war eine Klaſſe beſſer. Wenn die Hamburger in ihrer Geſamtheit enttäuſcht haben, ſo trifft das im beſonderen Maße für ihren Sturm⸗ führer zu, der, von Dzur gut abgedeckt, nicht einen Augenblick zur Geltung kam, Selbſt die ſich reich⸗ lich bietenden Chancen nahmen die Norddeutſchen nicht wahr, die Gelegenheit nämlich, hoch vors geg⸗ leriſche Tor kommende Bälle durch ihren Sturm zu erfaſſen und zu verwerten. Der Dc hat viel leichter gewonnen, als das Ergebnis beſagt. Die Toxe ſelbſt, alle drei von Schön geſchoſſen, waren beſtimmt nicht ſonderlich zwingend, wohl aber arbei⸗ leten ſie ſonſt Gelegenheiten heraus— ſchon das Eckenverhältnis von 721 gibt ein gutes Bild—, die aber nicht verwertet werden konnten, weil der recht uneinheitlich arbeitende Böhlke im Hamburger Tor gerade in dieſen Augenblicken voll auf dem Poſten war, Ein Fehler war weiter, daß ſich die Dresdener as recht primitiv anmutende Lauf⸗ und Stellungs⸗ ſpiel ihrer Gäſte aufzwingen ließen und ſelbſt dabei ihr Syſtem drangaben. Hoffmann, Kund und Kö⸗ nig, die in der erſten Halbzeit noch das ſonſt für das Des- Spiel ſo typiſch flüſſige Angriffsſpiel gepflegt hatten, ließen in der zweiten Halbzeit nach, und auch chön konnte dann ſeinen Sturm zur gewohnten Leistung zuſammenfaſſen. An und für ſich war Schön der beſte Mann in DScC⸗Sturm, nicht nur deshalb, weil er alle drei Tore ſchoß, ſondern weil er auch ſonſt immer wieder die Situation beherrschte. Nach in muß der junge Mittelläufer Dzur genannt e dem zweifellos das Verdienſt zufällt, daß Am der nicht einen Augenblick zur Entwicklunng Auch Köckeritz ſtand voll auf ſeinem Poſten, wäh⸗ zend ſonſt die Dresdener Hintermannſchaft unein⸗ heitliche Leiſtungen zeigte. Beſonders Kreß konnte 122 nicht damit abfinden, daß er in der zweiten arbeit ſo wenig zu tun bekam. Leichtſinnſg ver⸗ eß er oft ſein Tor, das dadurch nicht nur einmal iber in Gefahr kam. Hätten die Dssler wirklich 1 geſpielt, hätten ſte weit höher gewinnen treffer ein. Der Rettungsverſuch eines Gäſteſpielers auf der Torlinie mißlingt. Nach der Pauſe läßt das Spiel an Klaſſe und Raſſe ſtark nach. Als einmal Koch nach außen gewechſelt hat, nimmt Leh⸗ mann ſeine Flanke auf, Aber Pritzer iſt zur Stelle und lenkt zur ſechſten VfB⸗ Ecke. Hannovers Zwiſchenſpurt bleibt erfolglos. Schnaitmann klärt im Gedränge. Das VfB⸗Spiel verzettelt ſich immer mehr in Einzelaktionen, auch die Hintermannſchaft gerät leicht aus dem Konzept, und prompt folgt der Ausgleich. Ein Fernſchuß von Jacobs prallt an dem VfB⸗Läufer ab und ſprinngt in hohem Bogen zum Eigentor ins Netz. Das Spiel ſteht nach 23 Minuten der zweiten Hälfte 121. Aber die Freude der Gäſte ſollte nicht lange währen. Schon 5 Minuten ſpäter gelingt endlich ein ſchulmäßiger Steil⸗ angriff. Pröfrock gibt zu dem nach ihm gelaufenen Leh⸗ mann, Her placiert an Pritzer vorbei einſchießt. Zwar geben ſich die Gäſte noch keines geſchlagen, aber der erneute Ausgleich b Bei den Gäſten, die ihren geſperrtert Verteidiger Sie⸗ vert erſetzen mußten l er, ein früherer Feld⸗ ſpieler der Mannſchaft, 1 hnetes Torwächter⸗ ſpiel. Von den Verteidigern old entſchieden der beſſere. Zu den nützlichſten rn der geſamten Mann⸗ ſchaft gehörten u. o. die be Außenläufer Männer und Jacobs, letzterer ſowohl of wie deſſenſiv. Er hatte in Koch den ſonſt gefährlichſten VfB⸗Stürmer gegen ſich, den er aber vollkommen ſchachmatt ſetzte Im Sturm enttäuſchte der Internationale Malecki, der ſchlecht Platz hielt und auch reichlich ungenau ſchoß. Als Aufbauſtürmer machte ſich der Halbrechte Ley verdient, der auch als Freiſtoßſpezialiſt in Erſcheinung trat. Etwas ent⸗ täuſcht war man dagegen auch von dem linken Flügel, den die Gebrüder Meng bildeten, da dieſe von ihren Stürmergualitäten eigentlich nicht überzeugen konnten. Die beſten VfB⸗Spieler waren der Läufer Kraft und der Linksaußen Lehmann. Das Schlußtrio lieferte das gewohnte gute Spiel. Weidner hat ſich wieder recht aut in der Mannſchaft zurechtgefunden. Der für das VfB⸗ Spiel ausſchlaggebende Mann wurde nun einmal Koch. Er hatte diesmal einen wirklich ſchlechten Tag erwiſcht, dribbelte zuviel und ſein Arbeitspenſum ſtand in gar kei⸗ nem Verhältnis zu ſeinen dauernden Reklamationen mit ſeinen Kameraden. Haaga ſpielte erſtmals wieder nach ſeiner Krankheit. Man merkte ihm die Pauſe an. Auch der ſeit ſeiner Knieverletzung zum zweiten Male einge⸗ ſetzte Bökle ließ im Einſatz noch zu wünſchen übrig. Ins⸗ geſamt iſt dem VfB zu ſagen, daß er nur dann zu ſeiner Beſtform aufläuft, wenn ſeine Spieler das übermäßige Dribbeln unterlaſſen und zum flüſſigen Steilſpiel zurück⸗ kehren. Für diesmal iſt es noch einmal gut gegangen, aber wir ſind der Ueberzeugung, daß auf dem Pbitz des Gegners der VfB dieſe Klippe nicht hätte umſchiffen können. Schiedsrichter Zink war ein großzügiger und gerechter Leiter. D als Eimsbüttel An dem erſten Tor in der 6. Minute iſt der Hamburger Tormann Böhlke nicht ſchuldlos. Kund und König hatten die Vorarbeit getan. Böhlke hatte den Ball zwar bekommen, doch verlor er ihn an den ihn angehenden Schön, der das Leder dann leicht und elegant in das leere Tor ſchoß. Nach 6 Minuten Spielzeit ſtand der Sieg der Dresdener feſt, die eindeutig das Feld beherrſchten und die Eims⸗ bütteler überhaupt nicht aufkommen ließen. Doch mußten die Sachſen eine halbe Stunde auf den zwei⸗ ten Treffer warten. Hier hatte Läufer Böhm eine Vorlage zum Sturm gebracht. Tormann Böhlke berechnete den Kopfball Schöns falſch, und das Leder ging nicht, wie er annahm, am Pfoſten vorbei, ſondern traf ihn an ſeiner Innenkante und prallte von dort ins Netz. Wie klaſſearm aber das Spiel war, zeigte die zweite Halbzeit, in der auch die Dresdener trotz ihrer anhaltenden Ueberlegenheit nicht mehr zu überzeugen vermochten. Eine halbe Stunde verlief ja auch vollkommen torlos. Erſt in der 78. Minute gelang es Schön, ſich und den Ball aus dem Ge⸗ dränge herauszuwinden, blitzſchnell drehte er ſich zum Tor und plazierte den Ball in die rechte obere Ecke. In den reſtlichen Minuten, in denen das Spiel an Tempo etwas zunahm, wartete Prochazka noch mit zwei Lattenſchüſſen auf, und dann fand ein Spiel ſein Ende, von dem man viel, viel mehr erwartet hatte. Fürth in Berlin Berliner SV 92— Sp. Vg. Fürth:0(:0) Zu dieſem Pokalkampf hatten ſich ungefähr 8000 Zu⸗ ſchauer eingefunden, die erwartet hatten daß der alte ſücdeutſche und deutſche Meiſter wenigſtens in guter Form antreten würde. Das wor nicht der Fall. Die Spög Fürth war leider gezwungen, 4 Spieler zu erſetzen und kam ohne Worſt, Fiederer, Pfau und Frank. Auch beim Sportverein 92 gab es eine merkwürdige Umſtellung: der bisherige Mittelläufer Holzhaus ſpielte nämlich nicht in der Läuferreihe, ſondern im Tor. Während das Ex⸗ periment bei den Berlinern recht gut gebing, wollte es bel Fürth überhaupt nicht in der Manuſchaft 1 5 Die verſchiedenen Umſtellungen— ſo ſpielte z. B. erteidiger Feix auf dem Poſten des Linksgußen— bewährten ſich nömlich nicht. Faſt die ganze erſte Halbzeit verging, ehe die Fürther zu ſinnvollem Angriffsſpiel kamen. Auch beim Berliner Spy 92, der die beſſeren Torgelegenheiten hatte, fehlte zunächſt der Mann, der dieſe Torgelegen⸗ heiten ausgenutzt hätte. Für die Zuſchauer ergab ſich alſo das an ſich unerfreu⸗ liche Bild, daß zwei im Feloſpiel annähernd gleichwertige Mannſchaften ſich wohl eine Reihe von Schußgelegenheiten herausarbeiteten, daß dieſe Gelegenheiten aber nicht aus⸗ genützt wurden. Man hatte ſchon damit gerechnet, daß die erſte Halbzeit unentſchieden verlaufen würde, als plötzlich 2 Minuten vor der Pauſe ein Strafſtoß wegen ziemlich hartem und regelwidrigen Spiels gegen Fürth verhängt wurde. Der Ball lag ungefähr 30 Meter vom Fürther Tor entfernt. Der frühere Frankfurter internationale Vertei⸗ diger Tiefel nahm einen längeren Anlauf und ſchoß den Ball unheimlich ſcharf ab. Trotzdem wäre er bei der Länge doch noch in den Händen von Wenz gelandet, des Weges vielleicht wenn der Holzhaus ſehr gut ein. daß die Drei⸗Verteidiger⸗ 148. Jahrgang Nr. 505 Dortmund-Duisburg unentſchieden Boruſſia Dortmund Duisburger c:1 (Spielwiederholung) Das Dortmunder Tſchammer⸗Pokalſpiel zwiſchen Bo⸗ ruſſia Dortmund und dem Duisburger FC fand heute vor 5000 Zuſchauern in Dortmund ſtatt und ſtand unter der Leitung des Hamburger Schiedsrichters Kramer. 8 muß geſagt werden, daß dieſer Spiellefter das ſehr und kopalmäßige Spiel nicht in Händen halten konnte, da er gleich in den Anfangsminuten, als die Duisburger eine ſcharfe Note ins Spiel brachten, nicht rechtzeitig ein⸗ griff. Hierdurch litt die Schönheit des Spiels und auf beiden Seiten wurde nervös und Fart geſpielt. Der Rahmen des Spiels war wie geſchaffen für eine derartig große Sache. Unter den Zuſchauern konnte man auch das ſportfreudige Oberhaupt der Stadt Dortmund, Oberbürgermeiſter Dr. Barnicke ſehen. Die Anfangsminuten ließen ein aufgeregtes Spiel auf beiden Seiten ſehen, denn die beiden Mannichaft gezwungen, mit Erſatz zu ſpielen. Der Dortmunder Nationalſtürmer Lenz wird bei ſeinen Angriffen von den Duisburgern ſehr ſtark bewacht. Ver⸗ ſchtedene ſcharfe Schüſſe von Lenz werden ſicher gehalten. Die Duisburger erweiſen ſich als zähe und eifrige Kämpfer, wenn auch die Dortmunder als die beſſere Mannſchaft zu erkennen ſind und im Feld überlegen ſpielen. Dieſe Ueber⸗ legenheit machen die Duisburger aber durch ihren großen Eifer und Ehrgeiz wieder wett. Torlos verſtreicht die erſte Spielhälfte und erſt gegen Schluß dieſer erſten Spielhälfte wurden die Duisburger einige Minuten lang ſehr gefähr⸗ lich, knallen aus allen Lagen auf das Dortmunder Tor, wo jedoch der Torhüter, der zum erſtenmal als Hanoballtor⸗ mann in der Fußballelf spielt, ausgezeichnet wirkt. Zwei Minuten vor der Pauſe nimmt Lenz eine ſchöne Flanke oͤes Rechtsaußen an, aber ſeine von vieren ſchon gezählte Bombe wird vom Duisburger Tormann Kramers prächtig gemeiſtert. 55 Halbzeit:0 Auch in der zweiten Hälfte beginnt dis Spiel mit leb⸗ hafter Schnelligkeit. Den Duisburgern bietet ſich gleich eine gute Chance, aber der Mittelſtürmer verſchießt frei⸗ ſtehend. Nach fünf Minuten ſind die Dortmunder die Tonangebenden. Lenz wire unfair zu Fall gebrocht und muß für Augenblicke vom Spielfeld getragen werden. Die Duisburger ſpielen ſehr hart. Ihr hartes Spiel grenzt ſchon nicht mehr bei unfairem und fairem Spiel; das Spiel wird unſchön und ortet aus. Der Hamburger Schiedsrichter aber unterbindet keineswegs dieſe geföhr⸗ lichen Momente. Die Dortmunder zeigen, angefeuert vom eigenen Publikum, ein ſchönes und ſchnelles Spiel drücken überlegen und liegen fortdauernd im Angriff. Schalke in Schalke gewinnt erſt nach Verlängerung:0 Das weſentlichſte Spiel in der dritten Runde um den Tſchammer⸗Pokal war ohne Zweifel das des Deutſchen Fuß⸗ ballmeiſters Schalke 04 gegen Eintracht Braunſchweig, die Knöpfle⸗Mannſchaft. Das Stadion war ausverkauft, poli⸗ zeitlich geſperrt und damit für die Stadt Heinrichs des Löwen ein neuer Zuſchauerrekord erreicht. Die Knappen aus dem Ruhrgebiet kämpften mit Ernſt und dem vollſten Einſatz ihres Könnens gegen die ſtark verbeſſerte Eintracht⸗ Mannſchaft, die bereits vor mehr als zehn Jahren die Himmelsſtürmer um Szepan fertigt hatten. Schalke war alſo gewarnt. Die Braun- ſchweiger zwangen die Schalker zum vollſten Einſatz ihres Könnens. Es war trotz der Torloſigkeit der regulären Spielzeit ein herrlicher Kampf. Die Blaugelben hatten keine Anagſt vor dem großen Gegner. Soweit ſie ſich in einem nervöſen und teilweiſe der⸗ krampften Spiel äußerte, beſtand ſie auf beiden Seiten. Herzhaft und friſch griffen ſie die Schalker an, von denen ſich Szepan ofſenſichtlich ſchonte, oher der friſche Drang nach dem Tor war beiden Mauinſchaften eigen. Der Ehrgeiz der Braunſchweiger äußerte ſich in ſcharfen Angriffen, aber die Schönheit und die Freude am Spiel litt glückliche tweiſe nicht darunter. Eintracht Braunſchweig hatte alles zu gewinnen und nichts zu verlieren. Der korhungrige Stu em der Schalker ſah ſich einem ebenſo torhungrigen Sturm gegenüber, der in fünf Punktſpielen nicht weniger als 26 Tore geſchoſſen hat. Das Pech der beidem Mannſchaften in ihren Torſchüſſen verteilte ſich gerecht. Eintracht hätte und ebenſo hätte Schaljʒle Und auch nach der zweimaligen Verlängerung ſtand es ſo. Die Abendſchatten ſenkten ſich bereits über das Spiel⸗ feld. Sekunden fehlten noch bis zum Schlußpfiff, da verſchuldete ein Braunſchweiger Verteidiger durch Hand⸗ ſpiel im Strafraum einen Elfmeter, den Pörtgen zum einzigen, aber ſtegbringenden Tor verwandelte. Der Tor⸗ pfiff fiel beinahe zuſommen mit dem Schlußpfiff, über⸗ haupt, Pech voͤer Glück, die Meinungen darüber können knapp geſchlagen Berliner Linksaußen Berner nicht dazwiſchen geſprungen und den Ball minima! abgelenkt hätte. Dieſe kleine Ab⸗ lenkung genügte aber, um den Schuß für Wenz unerreich⸗ bar zu machen. Der Ball landete im Netz. Die Berliner Mannſchaft führte 110. In der Pauſe ſchien Riemke der Fürther Mannſchaft deutlich Beſcheid geſagt zu haben, Jedenfalls lief das Spiel nach der Pauſe für Fürth weſentlich beſſer. Rund 20 Mi⸗ nuten hindurch war Fürth leicht überlegen und zeigte ſchöne Angriffe, kam aber gegen die außerordentlich ſtarke Ber⸗ liner Verteidigung Tiefel⸗Apper nicht auf. So wendete ſich das Blatt wieder und es ergab ſich offenes Spiel. Zum Schluß ſetzten die Fürther alle Reſerven ein, über die ſte nur verfügten, und gingen ſtändig mit mehr als fünf Stürmern in den Angriff, Der Bes wurde zurückgedrängt, verſtärkte auch aus freien Stücken ſeine Abwehr und ließ ſich oͤie Fürther mit der Zeit totarbeiten. Wie ſchon in der erſten Halbzeit, ſo gob es auch diesmal viele gute Gelegenheiten, aber die Fürther hatten keinen Monn mit nach Berlin gebracht, der ſcharf und gut ſchießen konnte. Zum Schluß wurde die Berliner Maunſchaft, die nach einſtimmiger Meinung gegen Fürth vor einer unlös⸗ 89 015 Aufgabe ſtehen ſollte, von den Zuſchauern ſtürmiſch gefeiert. Will man einige Spieler herausheben, ſo verdienen es bei Fürth der Torwart Wenz und Wolf, der als linker Verteidiger ſpielte. Seine Sache als Linksaußen mochte Feix, der allerdings auch vorbildlich fair ſpielte, ſehr gut. Berlin gewann dadurch, daß der bisherige Mittelläufer Linte Tiefel— Appel— Drähn durchaus nicht den Ehr⸗ geiz hatte, nach ven zu gehen, ſondern ſich gusſchließlich dorauf beſchränkte, den Strafraum ſauber zu halten. 5 feiner Form :3 in Braunſchweig abge⸗ Zweimal verpaßt der Linksaußen, von Schußpoſition gebracht, um Zentimeter das überſteht der Schiedsrichter eine klare Hand im S Duisburgs. Dis Publikum beginnt zu pfeifen. uis⸗ burg muß ſtark verteidigen. Die Dortmunder drücken überlegen. In der 27. Minute fällt aus einer Ecke für Dortmund das Führungstor der Einheimiſchen; der Ball gelangt zu Lenz, dieſer lenkt ihn weiter an Dunney und unhaltbar ſchießt dieſer ein. 110 für Borufſia Dortmund Die Freude der Dortmunder dauert fedoch nicht lange, denn drei Minuten ſpäter ſchon fällt der Ausgleich für D Duisburg, als der Rechtsaußen Duisburgs i durchkommen kann und zum Ausgleich e ie Aufregung innerhalb und außerhalb des Spielfeldes ſtei⸗ gert ſich nun noch mehr. Lenz brennt gleich darauf mit einer Vorlage durch, knallt unheimlich ſcharf in die rechte obere Ecke, aber Duisburgs Torwart hält famos. In der letzten Minute ſetzt der Schiedsrichter von jeder Partei einen Spieler vom Platz, da beide unfair waren, und dann iſt regulärer Spielſchluß. Die Verlängerung beginnt mit Angriffen Dort⸗ munds. Beide Mannſchaften ſind zwar ſtark ermüdet, kämpfen aber aufopfernd. Die Dortmunder belagern das Duisburger Tor. Es bieten ſich ihnen diverſe Gelegen⸗ heiten, aber ſie können vor lauter Duisburger Beinen das Tor nicht finden.— Der Wechſel kommt. Duisburg ſucht ſein Heil im Austreten des Balles, es gelingt ihm auch, das Spiel bis zum Ende zu halten und ſo die Wieder⸗ holung oͤes Spiels am kommenden Sonntag in Duisburg zu erzwingen. Einige Worte zur Kritik müſſen geſagt werden, denn de Dortmunder, die unter Führung ihres Nationalſpielers Lenz eine wirklich gute Partie lieferten, mußten dieſes wichtige Spiel auf eigenem Platze unbedingt gewinnen. Die Mannſchaft zeigte ſtreckenweiſe guten Fußball und ſpielte hoch überlegen, ließ ſich dann aber durch die Schnel⸗ ligkeit und Zähigkeit des Gegners verblüffen und mußte aus dieſem Grunde auch das unvermeidbare Unentſchieden einſtecken. Beiden Mannſchaften müſſen wir auf Grund ihres gezeigten Eifers ein Lob ausſprechen. Allerdings hätten die Duisburger weitaus fairer ſpielen müſſen. Sie verdarben ſich ſehr viel Sympathie durch ihr überaus har⸗ tes Auftreten. Ueber die Spielleitung des Schiedsrichters haben wir eingangs geſprochen. Unſeres Erachtens hat er viel daz it beigetragen, daß das Spiel einen ſo unſchönen Charakter annahm. 1130 geteilt ſein, aber der Torerfolg entſcheidet. Die Braun⸗ ſchweiger Eintracht hat trotzdem einen Achtungserfolg errungen, der dem Deutſchen Fußballmeiſter oͤoch zu den⸗ ken geben ſollte. Der Spielverlauf Kuzorra gewinnt die Seitenwahl und entſcheidet ſich mit der Sonne und gegen den Wind. Eintracht ſtößt an, Schalke bemächtigt ſich ſofort des Balles, kommt aber nicht weit. Ein neuer Angriff verpufft, trotzdem iſt Eintracht gleich vor Klodt, und wenig ſpäter hat Weingärtner die erſte große Chance des Spiels. Im Zweikompf mit Klodt ſchießt er kurz am leeren Tor vorbei. Eintracht iſt ſoſort ins Spiel gekommen, und Schalke kann feldlich keine Vor⸗ teile erringen. Noch einmal geht der Verluſt eines Tores knapp an den Schalkern vorbei. Wieder verpaßt Ender knapp das Ziel. Eintracht Braunſchweig iſt im Feld klar überlegen, die Scholker kommen nicht dazu, ihr Kreiſel⸗ ſpiel in Gong zu bringen, denn Eintrachts Tempo ſtoppt ſo rechtzeitig, daß die Gefohr überhaupt nicht mehr akut werden kann. Kurz vor der Pauſe liegt Eintracht immer noch im Angriff, aber die große Routine der Schalker wahrt ſie vor Torverluſten. Die Deckung der Eintrachtler iſt ausgezeichnet. Jede Gefahr, und ſie iſt immer ſehr nahe, wird durch die eiſerne Hintermannſchoft gebannt. Auch in der zweiten Hälfte wogte das Spiel hin und her, Kopfballduelle, flaches Zuſpiel, kurzer Paß, langer Flügelwechſel, Tempo, Tempo ohne Nachlaß. Das iſt das Bild der zweiten Hälfte. Noch iſt bei Eintracht keine Ermattung zu erkennen, noch verſuchen die Braun⸗ ſchweiger mit vollem Einſatz, die Schalker Kreiſe 31 ſtören, wenn auch ein kleines Uebergewicht der Gäſte ſich langſam bemerkbar macht. Aber es langt nicht zu einem Tor. Die erſte Spiel⸗ verlängerung verläuft ebenfalls torlos, und in der zweiten Verlängerung waren beide Mannſchaften körperlich ſicht⸗ lich am Ende. Kein Wunder, wenn man das Tempo dieſes mitreißenden Spiels berückſichtigt. Die Schalker Technik und das etwas durchgeiſtigtere Spiel ſetzten ſich langſam durch, Eintracht Braunſchweig muß ſtark verteidigen. Schalke ſpielt wunderſchön, aber ergebnislos. Gleich muß der Schlußpfiff ertönen. Eintracht hat Abſchlag vom eigenen Tor. Plötzlich iſt Lachner allein weit vorn. Die Maſſen halten den Atem an, aber Schweißfurth erreicht den Braun⸗ ſchweiger und kann ihm noch vor dem Schuß den Ball vom Fuß nehmen. Und dann fällt doch noch die Entſcheidung. Noch einmal kommt Schalke am linken Flügel durch. Urbans Flonke zieht ſich hoch vor das Tor. Sukop ſieht keine andere Rettung und nimmt die Hände zu Hilfe. Elfmeter für Schalke. Unter atemloſer Stille tritt Pörtgen an die Marke und ſein Schuß landet unhaltbar in der linken Torecke. 110 für Schalke. —— Britiſcher Fußball Bei den engliſchen und ſchottiſchen Ligaſpielen gab es am Samstag folgende Ergebniſſe: England, 1. Liga: Arſenal— Miodlesbrough 1·2 Black⸗ pool— Stoke City:1; Bolton Wanderer— Chelſeg 515; Brentſord— Portsmouth:0; Derby County— Weſtbrom⸗ wich Albion:3; Everton— Preſton Northend:5; Husd⸗ dersfield Town— Charlton Athletic 121; Leteeſter City — Leeds United 214; Mancheſter Eity— Birmingham 20; Sunderland— Liverpool 273; Wolverhampton Wanderers — Grimsby Town:1. 2. Liga: Aſton Villa Coventry Eity 171) Blackburn Rovers— Barnsley 518; Bradford — Nottingham Foreſt:2, Cheſterfield Tottenham Hot⸗ ſpurs 272; Fulham— Mancheſter United 110) Norwich Eith D Bury lis; Plymouth Argyle— Sheffield United 220, Sheffiels Wednesday— Stokport Cilh 318; Southampton — Luton Town 316; Swanſeg Towm Burnley:1; Weſt⸗ hom United— Neweaſtle United 110. Schottland: Aberdeen— Rangers verlegt: Ayr Unkted D Third Lanark 121; Clyde— Kilmarnock 212; Hamilton Academicals„ Hibernſans— Motherwell .1, Morton— Arbroath 475; Parkick Thiſtle— Falkirk 211 Queens Park— Queen of the South 318, St. Mirren — Celtie verlegt; St. Johnſtone— Dundee 4 * 8. Seite/ Nummer 505 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 1. November 1937 Die Süddeutſche Gauliga im Kam Gau XV Mürttemberg Sportfreunde Stuttgart— FV ulm 94:1 1: SSV Ulm— J Zuffenhauſen 20 Bft Schwenningen— Sportfreunde Eßlingen 10 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Union Böckingen 5 3 1 1 9˙8:8 SS Ulm 8535 1 19 75 Sportfr. Stuttgart 5 3— 2 2 64 SC Stuttgart 3 2 1—:0 5˙1 Stuttgarter Kickers 5 2 1 110 85 Spfreunde Eßlingen 4 1 2 4 2˙2 4˙4 BfR Schwenningen 5 2— 5 145 8 ViB Stuttgart 3 1 1 1 6·8 3˙3 V. Zuffenhauſen 5— 3 2 712 38.7 Ulmer F994 5 1— 4 718.8 Spfr Stuttgart- Ulm 94:1(:1) Das erſte Spiel der Doppelveranſtaltung in der Stutt⸗ garter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn wurde vor 6000 Zuſchauern zwiſchen Sportfreunde Stuttgart und FV Ulm 94 ausge⸗ tragen. Beide Mannſchaften lieferten ſich einen durchaus fairen Kampf, der von den Sportfreunden auf Grund ihrer beſſeren Mannſchaftsleiſtung knapp aber verdient mit 221 (:1) gewonnen wurde. Die Ulmer zeigten Anſätze zu gutem Kombinationsſpiel, aber es fehlte ihnen die Reife, um dem Angriff auch den nötigen Druck zu verleihen. So hatte es die Stuttgarter Hintermannſchaft auch nicht allzu⸗ ſchwer, die Drangperiode der Gäſte erfolgreich zu über⸗ ſtehen. In der 4. Minute ging Ulm durch einen Nachſchuß des Halbrechten Schädler in Führung, aber Stuttgart glich vier Minuten vor der Pauſe durch einen Freiſtoß von Kronenbitter aus. In der 15. Minute der zweiten Halb⸗ zeit fiel die Entſcheidung, als der Stuttgarter Halbrechte Haag eine Flanke von Kronenbitter 2 verwandelte. Bei Ulm ſpielte erſtmalig ſeit langer Zeit wieder Stehle im Tor. Schiedsrichter Jeremias⸗Feuerbach. Der Stuttgarter SC trug gegen die SpVg Untertürkheim ein Freundſchaftsſpiel aus und blieb mit:2 ſiegreich. 1. SSV Ulm— FW Zuffenhauſen:0(:0) Das Ulmer Spiel litt ſtark unter Nebel. Die gegenüberliegenden Seiten waren kaum zu ſehen. Ulm war von Anfang an überlegen, ſiegte aber trotz⸗ dem nur knapp mit:0(:). Nur durch die gute Verteidigung, beſonders aber den Torhüter Jäkle, kam Zuffenhauſen ohne höhere Niederlage davon. Picard ſchoß in der 73. Minute, nachdem die erſte Halbzeit torlos verlaufen war, den erſten Treffer aus ſechs Meter Entfernung. Kurz vor Schluß be⸗ ſorgte Mohn 2 auf Fehler des Verteidigers Feiler den zweiten Erfolg. Dem Spiel wohnten 2000 Zu⸗ ſchauer bei. Vfgt Schwenningen Sportfreunde Eßlingen:0(:0) 3500 Zuſchauer hatten ſich zu dieſem Punkteſpiel eingefunden, das unter der ſehr guten Leitung von Schiedsrichter Jeremias(Feuerbach) einen etwas überraſchenden Ausgang nahm. Die bisher noch un⸗ beſtegten Eßlinger mußten eine knappe, aber ver⸗ diente Niederlage hinnehmen. Der Sieg der Ein⸗ heimiſchen iſt der geſchloſſenen Mannſchaftsleiſtung zu verdanken. Die ausgezeichnete Zerſtörungsarbeit der Schwenninger Hintermannſchaft ließ die Gäſte nur ſelten zu guter Leiſtung kommen. Zu Beginn hatten die Eßlinger mehr vom Kampf, jedoch der ſchwache Innenſturm konnte gegen die ausgezeichnete Hintermannſchaft der Schwenninger nicht aufkom⸗ men. Bei einem Durchbruch des Einheimiſchen Hauſer, der oͤen Ball geſchickt zur Mitte gab und von Mittelſtürmer Diſtel verwandelt wurde, fiel in der 34. Minute der einzige Treffer des Tages, der das Spiel entſchied. Nach dem Wechſel hatte Schwen⸗ ningen etwas mehr vom Kampf, aber auch in dieſem Abſchnitt fiel infolge der ausgezeichneten Hinter⸗ mannſchaft des Gegners ebenfalls kein Tor. Bozirksklaſſe Württemberg Unterland: Kornweſtheim— Neckargartach:0; SpVg Heilbronn— BfR Heilbronn:0: Sontheim— Ludwigs⸗ burg:2; Neckarſulm— Aſperg 114. Stuttgart: Bad Cannſtott— Untertürkheim ausgefallen; Münſter— Gaisburg:0; Böblingen— Polizei Stuttgort :8. Hohenzollern: Urach— Reutlingen:4; SpVg Tübin⸗ gen— Spfr Tübingen:1; Kirchheim— Ebingen 211. Schwarzwald: Schramberg— Schwenningen 318; Tutt⸗ lingen— Troſſingen:2; Spaichingen— Sulgen:1; Nagold— Freudenſtadt 010. Bodenſee: Senden— Friedrichshafen:1; Neu⸗Ulm— T Biberach:0; Laupheim— Weingarten:0; Wacker Biberach— Vöhringen 014. Alb: Eislingen— Göppingen:6; Ulm 89— Heiden⸗ heim 39:5; Schorndorf— Gmünd:2; Mergelſtetten— Uhingen 22. Gau XVI Bayern Bayern München— Wacker München:2 1. FC Nürnberg— VfB 8:0 1. FC 05 Schweinfurt— Schwaben Augsburg:0 Jahn Regensburg— 1860 München:0 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte 1. FC Nürnberg 6 5 1— 18:4 11 Spa Fürth 6 3 2 1 11.10 8¹⁴ Schweinfurt 05 5 3 1 1 10¹4 7˙3 Bayern München 6 8 1 2 13:7:5 München 1860 7 2 3 2 9˙8 1856 Jahn Regensburg 6 2 2 1011 676 Schwaben Augsburg 6 1 3 2:9 5˙7 Be Augsburg 7 1 3 3 742 5˙9 Wacker München 8 2 1 5 12 2¹6 5˙11 VfB Ringſee 1 1 5 414 3˙11 Bayern München— Wacker München:2(:1 12 000 Zuſchauer füllten die Ränge des Ziſch⸗Sta⸗ dions in München. Beide Mannſchaften erſchienen in ſtärkſter Aufſtellung. Nach energiſchen Vorſtößen der Bayern kamen auch die„Blauſterne“ allmählich auf, die vor allem ihre Flügel erfolgreich einſetzten. In der 14. Minute ging Wacker durch Hymon auf Flanke von Altinger in Führung. Gleich darauf hatte Bayern mit Pfoſtenſchüſſen von Dippold und Simets⸗ reiter Pech. Bis zur Pauſe ſpielten die Bayern leicht überlegen, aber Wackers Hintermannſchaft hielt den knappen Vorſprung. Nach dem Wechſel machte Bayerns Abwehr einen kraſſen Fehler, Haslinger war zur Stelle und drückte eine Vorlage von Altin⸗ ger zum:0 ein. Damit war der Kampf entſchieden. Bayern ſtrengte ſich mächtig an, hatte aber kein Glück. Ein Unentſchieden hätte dem Spielverlauf beſſer entſprochen. Schiedsrichter Ruhmann⸗ Regensburg leitete einwandfrei. 1. FC Schweinfurt 05— Schwaben Augsburg 30(:0) Vor 4000 Zuſchauern errangen die Schweinſurter einen verdienten, wenn auch im Reſultat zu hoch ausgefallenen Sieg. Ein Tor von Gorſky in der W. Minute brachte dem Platzverein den erſten Treffer. In der 85. und 87. Minute wurden die Augsburger durch zwei weitere Tore von Spit⸗ zenpfeil und Gruſchwitz endgültig zurückgeworfen. Im Feld⸗ ſpiel waren die„Schwaben“ ein ausgeglichener Gegner, aber vor dem Tore wollte es nicht klappen. Schweinfurt mußte zwei Spieler erſetzen(es fehlte die rechte Flanke) und hatte zudem das Pech, daß Heim infolge Verletzung nach der Pauſe nur noch als Statiſt mitwirken konnte. Schiedsrichter Sackenreuther⸗Nürnberg leitete gut. 1. FC Nürnberg— VfB Ingolſtadt:0(:0) Unter der Leitung von Schneider ⸗Augsburg und vor 5000 Zuſchauern lieferten ſich in Zabo beide Mannſchaften einen enttäuſchenden Kampf. Der Club erſchien nach lan⸗ ger Zeit mit Oehm als Halbrechten und Carolin als Mit⸗ telläufer; ferner hatte man auf dem Mittelſtürmerpoſten mit Faulhaber eimen neuen Mann eingeſetzt, der ſich viel⸗ verſprechend einführte. Er konnte aber den ſchwachen Eindruck des Clubſturmes nicht verwiſchen. Bei Ingol⸗ ſtadt waren die Verteidigung und der Torhüter der beſte Mannſchaftsteil, aber im großen und ganzen leiſteten auch die Gäſte nicht viel. Der 1. FC Nürnberg war während der 90 Minuten klar feldüberlegen, konnte aber die zahlreichen Chancen nur zweimal ausnützen. Und zwar in der 2. Minute durch Vor rund 2000 Zuſchauer ſtanden ſich am Sonntag im Düſſeldorfer Rheinſtadion Deutſchland Bu und Belgien im Rugby⸗Länderkampf gegenüber. Die zweite deutſche Mannſchaft rechtfertigte das in ſie geſetzte Vertrauen durch einen 34:6(15:3) erfochtenen Sieg. Den größten Anteil am deutſchen Erfolg hatte die Dreiviertel⸗ reihe, die durch ſchnelle Angriffe, feines Handſpiel und gutes Angehen, glänzende Vorarbeit leiſtete, Hier ragten beſonders die Hannoveraner Kotthöfer und Fiſcher hervor. Nach der Pauſe wartete auch der deutſche Sturm mit feinen Leiſtungen auf. Die mit vier Erſatzleuten, Uebelein und in der 36. Minute durch Faulhaber. der eine Flanke von links mit dem Kopf verwandelte. Nach der Pauſe wurde die Ueberlegenheit der Nürnberger ir der größer, aber der Sturm vergab die ſchönſten Gelegenheiten. Kaum ein einziger ſcharfer Schuß wurde abgegeben. Die wenigen Gegenſtöße der Ingolſtädter waren zu kraftlos, um wenigſtens zum Ehrentreffer gelangen zu können. Fußball im Reich Gau Niederſachſen: Algermiſſen 1911— Vfe Osnabrück :1: Linden 07— Arminia Hannoves 12. Gan Weſtfalen: Hüſten 00— Germania Bochum 122; SpVa Herten— S Rotthauſen:0; SV Höntrop— Ar⸗ minia Marten:0: SpVg Röhlinghauſen Weſtfolia Herne:0. Gau Niederrhein: Rotweiß Oberhauſen— Vs Benrath 071: Schwarzweiß Eſſen— Union Hamborn:1; Hamborn 07— Fortuna Düſſeldorf:2; SSV Wuppertal— BV Alteneſſen:0; Duisburg 99— Turu Düſſeldorf 21. Gan Mittelrhein: Tura Bonn— SW Beuel:0; Ale⸗ mannia Agchen— Mülheimer SV:2; Rhenania Wür⸗ ſeben— Kölner BC 410. Gan Nordheſſen: SC 03 Kaſſel— Boruſſia Fulda 22; Heſſen Hersfeld— Sport Kaſſel 123; VfB Friedberg— Fe 93 Hanau:1; Kewa Wachenbuchen— VfB Großaguheim :0; Germania Fulda— Spielverein Kaſſel 11:2 Gau Oſtpreußen: St Königsberg— Vfs Labiau 51: BfB Königsberg— Concordia Königsberg:3, Yorck In⸗ ſterburg— SC Goldap:1; VfB Tilſit— MSV v. d. Goltz Tilſit:3; Hindenburg Allenſtein— Raſtenburger SW:05 RS Ortelsburg— Viktoria Allenſtein:8; Hanſa Elbing — Preußen Danzig:5; Bu Danzig— SV 1919 Neu⸗ fahrwaſſer:0; Polizei Danzig— Gedania Donzig 111. Gau Brandenburg: Union Oberſchöneweide— Wacker 04 :1; Viktorig 89— Tennis⸗Boruſſio:1; Hertha⸗BSC— Nowawes:2; Brandenburger SC— Frieſen Cottbus:2. Gau Schleſien: Sportfreunde Klausberg— Beuthen 09 .4; Vorwärts⸗Roſenſport Gleiwitz— Breslau 06 110; Breslau 02— Preußen Hindenburg:3; Vorwärts Bres⸗ lau— Reichsbahn Gleiwitz:2. Gau Sachſen: Guts Muts Dresden— Fortuna Leipzig :3 SWV Grüna— SC Planitz:2; VfB Leipzig— SpVg Leipzig:1; Polizei Chemnitz— BC Hartha 413. Gau Mitte: SpVg Erfurt— SC Erfurt:0; 1. Lauſcha— Thüringen Weida:0; Vfs 96 Halle— 1. Jeno:2; Cricket⸗Viktoria Magdeburg— Sportfreunde Halle 411. Gau Nordmark: Polizei Hamburg— Hamburger SV :3; FC 03 Altona— Boruſſia Harburg:1; Polizei Lübeck — Victoria Hamburg:1; Phönix Lübeck— Komet Ham⸗ burg:3; Wilhelmsburg 09— Holſtein Kiel 118. Handball-Ergebniſſe Auswahlſpiel in München: Bayern— Brandenburg:8 Sſddeutſche Meſſterſchaftsſpiele Gan Südweſt: 86 S Gan Württemberg: i 1 9 TSV Süßen— TWuAltenſtadt 21 Eßlinger Ten— Tech Stuttgart:10 Stuttgarter Kickers— TV Bad Caunſtatt 58 Turnerchaft Göppingen— KS Zuffenhauſen 6211 Rugby Auswahlſpiel in Düſſeldorf: Deutſchland B— Belgien 34:6 Hockey Silberſchild⸗Vorſchlußrunde in Berlin: Brandenburg— Niederrhein:0 Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gan Württemberg: 5 Stuttgarter S— Stuttgarter Kickers:1 .ãͤͥͤ ³Ü¹¹w¹.. yt SV Darmſtadt— Germania Pfungſtadt:7 Polizei Frankfurt— Bf Schwanheim 818 f Me Darmſtadt— Viktoria Griesheim 10:5 Auch die diesjährige große Wohltätigkeitsveranſtactung des Vereins Deutſcher Sportpreſſe war wieder ein voller Erfolg, denn die rieſige Deutſchlandhalle war bis auf den letzten Platz ausverkauft. Die Einleitung der Veranſtal⸗ tung zeigte die heutige deutſche Gymnaſtik an den Mädels⸗ ſchulen. Mannſchaftsgeiſt und glänzende Diſziplin zeigten wie immer die Vorführungen der Schutzpolizei, die in vol⸗ ler Ausrüſtung mit Torniſter und Stahlhelm ein Tiſch⸗ ſpringen vorführte, das die Zuſchauer immer wieder zu größter Begeiſterung hinriß. Großen Kampf brachten die leichtathletiſchen Wett⸗ bewerbe, von denen der 3000-Meter⸗Lauf die meiſte Beachtung fand. Vom Start bis ins Ziel blieben der Deutſche Meiſter und Rekordmann Max Syring(Wit⸗ tenberg) und Ungarns Meiſter und Weltrekordmann Miklos Szabo beiſammen. 1500 Meter wurden in:11 Minuten zurückgelegt. Bei dieſem Tempo kamen Eitel(Sc) und Eberhardt(BSC Komet) nicht mehr mit. Zum Schluß verſchärfte Szabo noch das Tempo, aber Syring folgte ihm wie ein Schatten. Auf der Zielgeraden lieferte dann der Wittenberger ſeinem großen Gegner einen mörderiſchen Bruſt⸗an⸗Bruſt⸗Kampf, der erſt im Ziel von dem Ungarn nur um Handbreite gewonnen wurde. Mit:82 Min. blie⸗ ben beide nur wenig unter dem alten Weltrekord. Der 800⸗Meter⸗Lauf ergab den Sieg des Wittenbergers Mertens in:58,4 Min. Durch ausgezeichneten End⸗ ſpurt konnte Deſſecker(Stuttgart) Polens Rekordmann Gaſſowſki noch auf den dritten Platz verweiſen. Schließlich 5 7 der SV Alzianz Berlin die 4 mal 2⸗Runden⸗ el. 5 Im Mittelpunkt der radſportlichen Ereigniſſe ſtand der Fliegerkampf der Meiſter. Verdientermaßen ſiegte Arie van Vliet(Holland), der Zweite der Weltmeiſter⸗ ſchaft 1937, gegen deſſen Können auch alle taktiſchen Manö⸗ Wieder ein voller Erfolg 16. Berliner Sportpreſſefeſt TGS Stuttgart— PSW Stuttgart:0 VfR Heilbronn— MT Stuttgart ausgef. Rugby-Länderspielsieg über Belgien Belgien verliert das Rugby-Länderſpiel gegen Deutſchland-B in Düſſeldorf:34 darunter auch für den Schlußmann Radelet antretenden ſtämmigen Belgier ſtarteten viel zu langſam. Es gelang ihnen zwar durch das große Körpergewicht die Deutſchen im Gedränge zu ermüden, doch war der Kampf bereits entſchieden. Die deutſche Fünfzehn legte 9 Verſuche, von denen die beiden letzten durch Hahlbera und Boy erhöht werden konnten. Preſſa 3⸗Frankſurt hatte vor der Pauſe noch einen Straftritt getreten. In der Folge erzielten Hammernt durch Straftritt und van Ramſt. der den Ball ins deutſche Mal legte. die Erfolge für Belgien. Eine ausgezeichnete Leiſtung bot auch der franzöſiſche Schieds⸗ richter Vignes. Gleichwertige Gegner Handballkampf Bayern— Brandenburg 98(:4) Als Auftakt der in München ſo beliebten Doppel⸗Ver⸗ anſtaltung im Ziſch⸗Stadion wurde am Sonntag das Freundſchaftsſpiel der beiden Gauhandballm innſchaften von Bayern und Brandenburg bande en 7000 Zu⸗ ſchauer wohnten dem äußerſt intereſſanten Kampf bei, der von Marquardt⸗Württembergegeleitet wurde. Brandenburg hitte für zwei ſeiner beſten Spieler, Hippler und Keiter, Erſatz einſtellen müſſen. Ihre Poſten nahmen Pütz(Mit⸗ telſtürmer) und Pörner(Halbrechts) ein. Das Spiel war von Beginn an ſehr ſchnell und ſpan⸗ nend, es ſtand dank der beſſeren Zuſammenarbeit der Bayernſtürmer im Zeichen der Geſtgeber. Die Berliner litten im Angriff durch das Fehlen ihres Sturmführers, ſo daß es immerhin eine Viertelſtunde dauerte, ehe ſie ein ausgeglichenes Kampfſpiel erzwangen. Sie holten dann jedoch gut auf und lagen bei der Piuſe nur mit .5 im Rückſtand. Die zweite Halbzeit zeigte das gleiche Bild. Bayern drückte zunächſt ſtark, erhöhte auch Führung, aber nach zehn Minuten fanden Brandenburgs Stürmer durch die Läufer beſſere Unterſtützung. Und nun fiel Tor auf Tor, bis ſchließlich mit 817 ſogar die Führung Brandenburgs erzielt wurde. Der Sieg der Göſte ſchien ſicher, wurde aber bei einer günſtigen Ge⸗ legenheit verpaßt. Die drei letzten Minuten brachten durch einen verſchärften Endſpurt der Bayern noch eine Wendung und 2 Tore beſiegelten das Schickſal Branden⸗ burgs. Die Berliner enttäuſchten nicht, doch war ihr Spiel zeitweiſe zuſammenhanglos. Bayerns Skärke war die taktiſch kluge Abwehr und das Verſtändoͤnis unter den die. Stürmern, die mit breiten Angriffen Berlins ſehr zu ſchaffen machten.. 5 Die Tore erzielten Kiener, Strecker, Hertinger für Bayern, Pütz:1, Kiener:1, Pütz:2, Kiener 52, Baumann 53, Pütz:4. Pauſe: Strecker, Hertinger, Baumann:5, Buchmann:6, Pütz:7, Baumann 778, Kiener:8, Peßler 2:8 für Bayern. Zum 43. Male Hamburg Verlin Einer der älteſten Fußball⸗Städtekämpfe findet am 7. November ſeine 45. Wiederholung. Berlin und Hamburg ſind es, die ſich im Berliner Poſt⸗Stadion unter Leitung des Frankfurter Schiedsrichters Fink gegenüberſtehen. Beide Mannſchaften wurden bekeits aufgeſtellt, und zwar wie folgt: Abwehr 7 Berlin: Thiele(RNowawes 03); Appel(BSV 92)— Krauſe(Hertha); Raddatz(Union Ob.)— Boßmonn (Wacker 04)— Buchmann(Nowawes 03); Ballendat (BSV 92)— Sobek(Hertha!— Fiſcher(Wacker 04)— Hallexy(Bewag)— Wilde(Tennis⸗Boruſſta). Hamburg: Warning(SSV): Dörfel 1(SSV)— Mil⸗ ler(St. Pauli); Rohde(Eimsbüttel— Schwartz(Vik⸗ toria) Kahl(5 SV); Ahlers(Eimsbüttel)— Seeler(Vik⸗ toria)— Rohwedder(Eimsbüttel)— Noack— Carſten (beide HSV). Erſatz: Böhlke, Kleikamp(beide Eims⸗ büttel). Schottland ohne Stürmer Wales— Schottland:1 Vor 45 000 Zuſchauern ſtanden ſich om Samstag in Cardiff bei regneriſchem Wetter die Fußball⸗Mannſchaften von Wales und Schottland gegenüber, Das tech⸗ niſch klar überlegene, aber„ohne Stürmer“ ſpielende Schottland unterlag:2(:). Der rechte Läufer Schott⸗ lands. Maſſie(Aſton Villa), erzielte das Ehrentor. Nach der Rekordwoche Tagesbefehl von Korpsführer Hühnlein „33 Rekorde ſind das ſtolze Ergelmis der erſten inter⸗ nationalen Rekordwoche der ONS. 16 Welt⸗ und 13 inter⸗ nationale Klaſſenrekorde kann der deutſche Kraftfahrſport hiervon für ſich buchen. Sein beiſpielloſer Siegeslauf in dieſem Jahre hätte keinen würdigeren Abſchluß finden könne. Mit freudiger Genugtuung blicke ich auf dieſe hervor⸗ ragende Leiſtung, die in ſo eindrucksvoller Weiſe der Welt dN Erfolgen deutſcher Arbeit und deutſchem Können kündet. Das erſtmaliae Ueberſchreiten der 400 Km.⸗Grenze auf einer öffentlichen Verkehrsſtraße iſt ein Ereignis, das in der Geſchichte des Automobils für immer ſeinen beſon⸗ oͤeren Phatz einnehmen wird. Wir ſind ſtolz darauf, daß es die Straßen des Führers ſind, die ſolche Leiſtungen er⸗ möglichen. Nichts könnte den tieferen Sinn dieſer Re⸗ kordfahrten und ihre befruchtende Wirkung auf die immer weitere techniſche Vervollkommnung des Kraftfahrzeuges eindeutiger erhellen wie dieſe Tatſache. So wird dle „Weltrekordwoche“ der ON zu einer traditionellen Ver⸗ anſtaltung des deutſchen Kraftfahrſports werden. Die Betriebsführung und Gefolaſchaft der Auto⸗Union mit ihren Fahrern Bernd Roſemeyer, Ewald Kluge und Walfried Winkler beglückwünſche ich zu den großartigen Erfolgen, die ſie auf der„Weltrekordwoche“ errangen und befördere in Anerkennung ihrer hervorragenden Leiſtungen den NSͤc⸗Truppführer Walfried Winkler und den F Ewald Kluge zum nächſthöheren Dienſt⸗ grad. Auch den Firmen Mercedes⸗Benz und BMW ailt weine Anerkennung für die von ihnen und ihren Fahrern, NSckck⸗Truppführer Caracciola und NSͤͤK⸗Mann Henne bewieſene Einſatzbereitſchaft. Bedauerlicherweiſe ließen einige kleine Fehlerquellen die ihren Maſchinen inne⸗ wohnende Kraft nicht zur Entfaltung kommen und machten ſo bei beiden Firmen einen frühzeitigen Abbruch der Verſuche notwendig. Ich bin ſicher, daß beide Werke bei der kommenden„Weltrekordwoche“ im nächſten Jahre mit der alten Tatkraft den Kampf wieder aufnehmen werden.. Der NScick⸗Motorgruppe Heſſen und allen an der Or⸗ ganiſation Beteiligten danke ich für ihren unermüdlichen und ſelbſtloſen Einſatz, der eine ſo reibungslose und muſtergültige Durchführung der„Internationalen Rekörd⸗ woche ermöglichte.“ gez. Hühnbein, Korpsführer, Geſunde Frauen durch Leibesübungen Feſiliche Morgenfeierſtunde beim T 1846 Turnvater Jahn hat einmal den Satz geprägt:„Turnen erzieht ein Geſchlecht, mutig und fähig, Deutſchlands Ein⸗ heit zu erringen“ und dieſe Worte haben wohl nie ſtärkere Geltung gehabt, als gerade in dieſen erſten Jahren nach der Machtergreifung Adolf Hitlers, der es ſich beſonders an⸗ gelegen ſein ließ, auch dem Sport ein neues Geſicht zu geben. Der deutſche Sport wurde durch den Führer zu einem einheitlichen Ganzen geformt, der Zerſplitterung in dieſe oder jene Lager wurde ein Halt geboten und unter der Führung eines von Tſchammer und Oſten gehen heute die deutſchen Ledibesübungen im großen Deutſchen Reichs⸗ bund der Erfüllung großer Aufgaben und Ziele entgegen. Mitzuarbeiten an dieſer wegweiſenden Richtung im deutſchen Sport, die ganze Kraft einzuſetzen für ein Gelin⸗ gen des großen Aufbauprogramms iſt für unſeren Mann⸗ heimer Turnverein 1846 längſt eine Selbſtverſtändlichkeit geworden, iſt er doch ſeit über neun Jahrzehnten ein treuer Diener und feſter Hort im deutſchen Sport. Mit einer ganz beſonderen Liebe und Sorgfalt hat ſich der TV 1846 ſeit vielen Jahren auch des Frauenſports angenommen, dem dieſe feſtliche Morgenfeierſtunde gewidmet war. Wenn Vereinsführer Karl Groß zu Beginn des zweiten Pro⸗ grammteils Gelegenheit nahm, einen Rückblick auf die Ent⸗ wicklung des deutſchen Frauenſports zu werfen und dabei im Beſonderen betonte, daß die Frauenabteilung des TV ver der beiden Deutſchen Albert Richter(Köln) und Toni Merkens(Köln) nichts nutzten. Nach zwei ſicher von dem Holländer gewonnenen Läufen konnte lediglich Merkens den dritten Lauf ganz knapp an ſich bringen, an dem Ge⸗ ſamtſieg des Holländers aber nichts mehr ändern. „ Europameiſter Heinrich Compes(.⸗ Gladbach) gab in ausgezeichneter Weiſe ein anſchauliches Bild bon dem derzeit hohen Stand des Einer⸗Kunſtfahrens. Tennis in höchſter Vollendung brachte ein Doppel zwiſchen Nofuch⸗Nüßlein und Meſſerſchmidt⸗Eppler, das Erſtere mit:1,:2 abgebrochen gewannen. Auch das Dreſſurreiten von Cilly Feindt, das Kunſtturnen des Deutſchen Zwölfkampfmeiſters Willi Stodel(Konſtanzſ ſowie von Karl Stadel(Wüns⸗ dorf), Friedrich(München) und Thölke(Berlin) und die von Heiner Fleiſchmann(Neckarſulm), Kahr⸗ mann(Fulda), dem neuen Weltrekordman Walfried Winkler und Petruſchke(Berlin] beſtrittenen Motorradrennen als auch oͤie diesmal mißlungenen Rekord verſuche unſerer Weltmeiſter im Gewichthaben, Georg Liebſch(Düſſeldorf) und Joſef Manger (Freiſing) fanden viel Anklang. Dazwiſchen ſah man noch die Kammertonzgrup pe Jutta Klamt, eine moderne Fechtſchule, den Wettlauf der Jockeylehrlinge und zum Abſchluß ein Handballfpiel das der Po⸗ lizei⸗ S Ber kin gegen die SS⸗Leibſtandarte Adolf Hitler mit:4(:1) gewann. lles in allem war die Veranſtaltung wieder ausgezeich⸗ net, was er rieſige Beifall bewies.. wurden die Sportgrößen Max Schmeling, Guſtav Eder, Walter Neuſel, R. Carocciola, M. von Brauchitſch und römmig als Starter vorgeſtellt. In der Ehrenkoge bemerkte man u. a. Reichsminiſter Dr. Frick, die Staatsſekretäre Nagel und Willikens, den Schirmherrn der Veranſtaltung Stadt⸗ pröſident uns Oberbürgermeiſter Dr. Lippert, Reichs⸗ preſſechef Dr. Dietrich und Reichsſportführer von Tſcham⸗ mer und Oſten. 5 * 1846 ſeit 1899 beſteht, ſo war damit ſein Dank an die Grün⸗ der und Förderer dieſer ſich allzeit erhaltenen Einrichtung, Paul Kermas, Studienrat K. Leutz und Ehrenoberturnwart Schweizer nur eine Ehrenpflicht. In kurzen Zügen ſtreifte Vereinsführer Groß das Wirken dieſer Männer, die ſich neben dem Frauenturnen auch früh ſchon um das Jugend⸗ turnen verdient machten. Seit etwa fünf Jahren haben ſich nun dieſe verdienſt⸗ vollen Männer von der aktiven Leitung des Turnſports zurückgezogen und gerade für den Frauenſport war es nicht einfach einen würdigen Nachfolger zu finden, der aber in Frau Lieſel Storz ſchon bald da war. Frau Storz hat es trefflich verſtanden in all den Jahren ihres Wirbens den Leibesübungen der Frau Geſtalt zu geben und es hätte wohl kein ſchönerer Erfolg dieſe ſegenskreiche Arbeit dieſer Frau in den Vordergrund ſtellen können, als der Erfolg dieſer eindrucksvollen Morgenfeierſtunde im Muſenſaal des Roſengarten. Hunderte von Freunden und Anhängern des Turnſports erlebten mit dieſer Feier⸗ ſtunde nicht nur ein neuerliches Bekenntnis zu der Schön⸗ heit unſerer Leibesübungen, ſondern darüber hinaus durfte jeder die Beſtätigung mit nach Hauſe nehmen, über den Wert der Leibesübungen für die Frau. Vom Kjährigen Mädel bis zur gereiften Frau, wobei nebenbei erwähnt ſei, oͤaß der TV 1846 an die zweihundert verheiratete . in ſeinen Reihen hat, wurden Querſchnitte aus em Frauenſport des TV 1846 gezeigt. Kinoliche, frohe Spiele, wechſelten hinüber zu munteren Volkstönzen, die ihrerſeits wieder abgelöſt wurden durch formvollendete Leibesübungen, wobei natürlich Keule, Ball und Seil nicht fehlen durften. Alles was gezeigt wurde, wirkte nicht etwa wie gedrillt und die Grazie und Anmut, die einzelne Vorführungen beſonders auszeichnete, war eigentlich ſo recht ein Spiegel dafür, mit welcher Kraft gerade Turnen das Gemüts⸗ und Willensleben des Menſchen betont und auch formt. Im zweiten Teil der ſtattlichen und Schlag auf Schlag abgewickelten Programmfolge ſtand dann das choriſche Werk⸗ ſpiel„Sonne über den Betrieben“, welches nach ſeiner Uraufführung in Bremerhaven nunmehr auch in Mannheim einen vollen Erfolg feiern konnte. Mehr noch als die im erſten Teil gezeigten Querſchnitte offenborte gerade dieſes Werkſpiel den ſchaffenden Menſchen— vor⸗ nehmlich aber den Frauen— die Schönheit der Leibes übungen. Gepaart mit Geſang und Tanz vereinigte fl das ganze zu einem herrlichen Rhythmus. In trefflicher Weiſe gelang es dem Autor dieſer Schöpfung, Hermann Grauenholz, die neue Arbeitsgeſinnung des neuen deutſchen Mertſchen ſymbolhaft aufzuzeigen. Mit der Wiedergabe dieſes herrlich abgeſtimmten Wer⸗ kes durfte nicht nur die reich wit Blumen bedachte Frauen⸗ leiterin des TV 46. Frau Storz einen Erfolg 1 ſondern mit ihr auch eine Reihe ſoliſtiſcher Leiſtungen eine Teiles ihrer bewährten Schülerinnen. ieſe Zuſammenfaſſend konn man wohl ſagen, daß ſich dien feſtliche Morgenſtunde würdig an die Seite der große Schauturnen ſtellte und daß auch dieſe Morgenkutiogebung wieder ein deutlicher Beweis für die Schaffenskraft unt Schaffensfreude des TV 46 war, der im ſtolzen See ſein, der größte Turnverein im Gau Baden und reiten einer ͤer populärſten des Reiches zu ſein, weiter arbe I wird an der großen Aufgabe der Volksertüchtigung Allgemeinen und der übungen im Beſonderen. Deutſchlands Kegler werden mit folgender Manuſche den Länderkampf gegen Schweden am 14. November 3 Stockholm beſtreiten: Karl Hartmann, Ludwig eee (beide Frankfurt a..), Otto Kurzenberger, Franz 3 10 Georg Schnugg lalle München), Hans Herget egen en, ö Kurt Wenger(Berlin), Oskar Wunderlich(Buchholz) 55 5 Johannes Geiberger(Bremerhaven). Die ee men auch an den gleichzeitig ſtattfindenden ſchwediſch Meiſterſchaften teil. n 5 Geſundung der Frauen durch Leibes⸗ entſan Meiſte beſtegt kan, aber Beim Armhe tern u zoſen Schü auf ſi Arbeit Welter Leie Fidel tek(T Brücke land) (Deutf Hamm Vorder 4. Au Wel Pod zer griff; nach P :1 n. Sovart zemſky Mit liegt J zug; 2 .88 Y g Furlan lin(F Stand: Köſtnet 50 Bei am Sa ſetzten ſcheidun kam 14728 det Fl Tunes Nhat einem ſteht w Bau land) 1 man T 6 Fehl Mit heim dem er nach 12 Sch w. 2 Kuſtaa fünf 8. In klaſſen Punktf unterle wieder mal 2: des Tf 1 Hal! J. Si Verme den] b. Cadier Verme Sch Lardon beſ. Hi Freilo Hornfi (Schwe ſcheider Fed Wyeth (Finnl Toth(. ſcheiden ausgeſe Leit Wood land) 9. Pi nach 1. Nettes Pihlaj, — 8 985 Min, durch Hüftſchwung; Montag, 1. November 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe — Europameiſterſchaften der Freiſtileingen Entscheidende Niederlage Köſtners Bereits am Samstagvormittag wurden die Kämpfe zur Europameiſterſchaft der Freiſtilringer im Münchner„Zirkus Krone“ fortgeſetzt. Nach zwei Stunden war die zweite Runde im Leicht⸗, Welter⸗ und Mittelgewicht erledigt, ſo daß in dieſer Runde lediglich noch die Kämpfe im Halb⸗ ſchwer⸗ und Schwergewicht ausſtehen. Das deutſche Auf⸗ gebot liegt noch ſehr gut im Rennen. Nettesheim(Köln) und Schäfer(Ludwigshafen) haben noch keinen Fehlerpunkt, die Nürnberger Brendel und Hornfiſcher weiſen je einen auf Böhmer(Reichenhall) hat zwei und Schwarzkopf (koblenz) und Köſtner(Bamberg) je drei. Somit haben Deutſchland und Ungarn ihre vollſtändigen Staffeln noch in der Konkurrenz, wobei jedoch zu berückſichtigen iſt, daß Schweden nur ſechs und Finnland ſogar nur vier Ringer enlſandte. Auffallend ſchwach ſchnitt bisher übrigens Ita⸗ lien ab, das von ſechs Ringern nur noch den Halbſchwer⸗ gewichtler Silveſtri im Wettbewerb hat. Für Deutſchland gab es bei den Vormittagskämpfen am Samstag inſofern eine Ueberraſchung, als der deutſche Meiſter Auguſt Köſtner im Mittelgewicht entſcheidend heſtegt wurde. Sein Gegner, der Tſchechofſlowake Peli⸗ kan, mußte zwar durch einen Beinhebel in die Bodenlage, aber Köſtner verſtand es nicht, ſeine Chance wahrzunehmen. Heim Verſuch eines Aufreißers glückte dem Tſchechen ein Armhebel, der Köſtner nach:05 Minuten auf beide Schuk⸗ lern warf. Der Kölner Nettesheim beſiegte den Fran⸗ zoſen Vaiſſter nach:10 Minuten durch Hammerlock. Fritz Schäfer, der in der erſten Runde frei war, hatte mit dem auf ſicher“ kämpfenden Tſchechoſlowaken Poödzemſky ſchwere Arbeit; nach:45 Minuten lag der Tſcheche doch„platt“. Im Weltergewicht ſteht Schäfer augenblicklich am günſtigſten. Die Ergebniſſe: Leichtgewicht(2. Runde): Vordermann(Schweiz) beſiegt Fidel(Italien) 310 n..; Ferencz(Ungarn) beſiegt Kocou⸗ tek(Tſchechoſlowakei) nach 13:13 Min. durch Eindrücken der Brücke; Jonſſon(Schweden) beſiegt H. Pihlajamäki(Finn⸗ land) nach:50 Minuten durch Nackenhebel; Nettesheim [Deutſchland) beſiegt Vaiſſiers(Frankreich) nach:10 durch Hammerlock. Stand: Nettesheim, Jonſſon 0 Fehlerpunkte, Vordermann 1, Ferenez 2, H. Pihlajamäki, Wood 3, Vaiſſier 4 Ausgeſchieden: Fidel und Kocourek. Weltergewicht(2. Runde): Schäfer(Deutſchland) beſiegt Pobzemſky(Tſchechoflowakei) nach:45 Min. durch Unter⸗ griff; Sovari(Ungarn) beſiegt Andersſon(Schweden) 211 nach Punkten; Mäki(Finnland) beſiegt Rescioffkt(Italien) 21 n..; Angſt(Schweiz) Freilos. Stand: Schäfer 9, Sovari 1, Mäki, Angſt, Andersſon 2, ausgeſchieden: Pod⸗ zemſky, Rescioffki. Mittelgewicht(2. Runde): Köſtner(Deutſchland) unter⸗ liegt Pelikan(Tſchechoſlowakei) nach:05 Min. durch Arm⸗ zug; Dättwyler(Schweiz) beſiegt Drzymala(Polen) nach Rihetzky(Ungarn) beſiegt Furlani(Italien) nach 10:35 Min. durch Drehgriff; Jour⸗ lin(Frankreich) gab auf, Johansſon(Schweden) Freilos. Stand: Johansſon 0, Rihetzky 1, Dättwyler, Pelikan 2, Köſtner 3, ausgeſchieden: Drzymala, Furlani, Jourlin. Jakob Brendel Europameiſter Bei den Europameiſterſchaften im Freiſtilringen fiel am Samstagabend im wieder bis auf den letzten Platz be⸗ ſezten Münchner Zirkusbau Krone bereits die erſte Ent⸗ scheidung. In der oͤritten Runde der Bantamgewichtsklaſſe kam Jakob Brendel(Nürnberg) durch Hüftzug nach 14729 Minuten zu einem weiteren entſcheidenden Szeg über dn Flünen Milfäut Maunula. Da der Schwede Herman Tuzeſſon überraſchend Stefan Toth(Ungarn) nuch 19220 Mlnuten durch Armfeſſel legte, wurde der Nürnberger mit einem Fehlpunkt bereits Europameiſter. Die Placierung ſteht wie folgt aus(nach der 3. Runde): Bantam⸗Europameiſter: Jakob Brendel(Deutſch⸗ land) 1 Fp.) 2. Miljam Mau nula(Finnland 3 Fp.; 3. Her⸗ man Tuveſſon(Schweden) 3 Fp.; 4. Stefan Toth(Ungarn) 6 Fehlpunkte. Mit guten Ausſichten geht auch noch Heinrich Nettes⸗ heim im Leichtgewicht in die entſcheidenden Kämpfe, nach⸗ dem er in der dritten Runde den Ungarn Karl Ferencz nach 12:25 Minuten durch Hammerlock beſiegte. Heinrich Schwarzkopf unterlag dem ausgezeichneten Finnen Kuſtaa Pihlajamäki mit:0 Richterſtimmen und ſchied mit fünf Fehlpunkten aus. In der zweiten Runde der beiden ſchwerſten Gewichts⸗ klaſſen kam Paul Böhmer zu einem einſtimmigen Punktſieg üßer den Italiener Umberto Silveſtri dagegen unterlag unſer Schwergewichtsmeiſter Kurt Hornfiſcher wieder einmal dem Tſchechoflowaken Joſef Klapuſch, dies⸗ al Zet nach Punkten. Durch das größere Körpergewicht des Tſchechoflowaken war Hornfiſcher ſtark behindert. Die Ergebuiſſe: Halbſchwergewicht(2. Runde: Böhmer(Deutſchland) bel. Silveſtri(Italien] 320 n..; Hegalitt(Schweiz) beſ. Vermeerſch(Frankxeich) nach:45 entſch.: Cadier(Schwe⸗ den] bes. Palotos(Ungarn):0 n. P. Stand: Hegglin, Fedier 2 Fp. Palotas. Silveſtri, Böhmer 3; ausgeſchieden: Vermeerſch. 0 ochwergewicht 2. Runde]: Akerlindh(Schweden) bef. 500 un(Schweiz]:0 n..; Klapuſch(Tſchechoflowakei) el. Horniſcher(Deutſchland):1 n..: Bobis(Ungarn) Freilos. Stand: Akerkindh l Fy.; Bobis, Lardon 2 Hornfiſcher 3; Plapuſch 4. Medantamgewicht(3. Runde): Brendel(Deutſchland) beſiegt Naunula(Finnland) nach 14:23 entſcheidend, Tuveſſon 5 05 beſiegt Stefan Toth(Ungarn) nach 13:20 ent⸗ end. Federgewicht(9. Runde): Polak(Tſchechoflowakei) beſiegt 18(England) nach:40 entſcheidend, K. Pihlajamäki W n heſiegt Schwarzkopf(Deutſchland) 30 n.., F. 55(Ungarn) beſiegt Gaudard(Schweiz) nach 450 ent⸗ etdend. Stand: K. Pihlajamäki 90. F. Toth 1, Polak s, ausgeschieden: Gaudard, Schwarzkopf, Wyeth. Wo datei(3. Runde): Vordermann(Schweiz) beſiegt 1 1(England) nach:10 entſcheidend, Nettesheim(Deutſch⸗ . beſiegt Ferenez(Unggarn) nach 12:25 entſcheidend, 200 lid r(Finnland) beſiegt Vaiſſier(Frankreich) Ne 1 entſcheidend, Jonſſon(Schweden) Freilos. Stand: n Jonſſon 0 Fehlerpunkte, Vordermann 1, H. gigmäki 3, ausgeſchieden: Vaiſſier, Ferencz. Wood. Amateurboxen Südweſt Bayern 11:35 Am Samstagabend ft 5 8 5 ſtanden ſich im Frankfurter Hippo⸗ e etwa 300 Zuſchauern die Boxmannſchaften von egenüben d Bapern im Rahmen des Viergoueturniers Gehen er. In allen Klaſſen gab es harte Kämpfe und im ahlen 1 kamen die Vertreter von Südweſt zu einem Ritten ßig etwas hohen Sieg von 11:5 Punkten. Im alte 1 gab es dazu noch ein Fehlurteil, denn Zims Uchleng en den Würzburger Schmiktinger nie gewonnen, en Pu 9555 Unentſchieden erreicht, er erhielt aber doch die Südn iſten zugeſprochen. Insgeſamt genommen mochte Audwefzafsk diesmal den totfächlich beſſeren Eindruc, Mielſchte und die Kämpfe von Bamberger, Schöneberger, Sieg für und Köhler konnten gut gefallen. Den einzigen raus 9 Bayern holte der Schwergewichtler Fiſcher e Ege deidel einwandfrei nach Punkten ſchlun berger Spedulſſe(vom Fliegengewicht aufwärts): Bam⸗ laat Fang ld 18) unentſchieden. Rappfilber(S) B. Clous(S]— Strehler(5) un⸗ Schönebe Mietſchke(S]— Frei(B) unentſchieden. Sahmtettrger( ſchlägt Schmitt n. ß. Ims(Sh ſchlägt dauer 9 5 n. P. Köhler(S] ſiegt gegen Lekten⸗ Sſedel(S durch Kampfabbruch nach der zweiten Runde. unterliegt gegen Fiſcher(B] n. P. Die Tabelle: 1. Bayern, 3 Kämpfe, 34:20 SP,:2 Gꝙp; 2. Südweſt, 3 Kämpfe, 27:21 SP,:2 Gp; 3. Mürttemberg, f 9 10:4 SP, 210 GP; 4. Baden, 3 Kämpfe, 18:33 Sp, :6 GP. 2 2 8 5 8 Wieder Heinrich Compes Deutſche Saalſportmeiſterſchaften Schon am frühen Morgen begannen in der Berliner Deutſchlandhalle die Kämpfe um die deutſchen Saalſport⸗ meiſterſchaften, die ießlich in einer Abendveranſtaltung ausklangen. Die Leiſtungen der Kunſtfahrer grenzten teilweiſe ſchon ans Artiſtiſche. Allgemein ſtellte man Ver⸗ beſſerungen ſowohl beim Nachwuchs als auch bei den älte⸗ ren Fahrern feſt. Im Einer⸗ und Zweier⸗Kunſtfahren ſetz⸗ ten ſich mit Heinrich Compes(Neuwerk) und Gebr. Be⸗ ſchoten(Schiefbahn) die Favoriten durch. Im Sechſer⸗ Kunſtrigen kam RV Wanderluſt Heilbronn zum erſten Male zum Meiſterſchaftserfolge. Die Ergebniſſe: Einer⸗Kunſtfahren: 1. H. Compes(Neuwerk) 290,3.; 2. Frey(Chemnitz) 278.; 3. Walter(Biſchofsheim) 267,1 Punkte; 4. Krahe(Neuwerk) 264,1 P.— Zweier⸗Kunſt⸗ fahren: 1. Gebr. Beſchoten(Schiefbahn) 289.; 2. Gebr. Störmer(Aachen) 286.; 3. Schröder⸗Liebherz(Fürſten⸗ walde) 279,5 P.— Sechſer⸗Kunſtreigen: 1. RV Wanderluſt Heilbronn 346,2.; 2. RV Blitz Neukölln 948,7 Punkte; 3. RV Flottweg Kaſſel 337,8.; 4. Hawa Göricke Hannover 337,3 P.— Reichswettbewerb im Schulreigen: 1. RSC Sturmvogel Suhl 201,5.; 2. R Triumph Leipzig 200,1 Punkte; 3. RC Falke Leipzig 198 P. Wöllke warf die Kugel 15,7 m Erſtes hanſeatiſches Hallen ⸗Sportſeſt Zum erſten Male führte der Kreis Hamburg im Das in der Hamburger Hanſestenhalle ein Hallenſportfeſt durch. Das Feſt, das ſich auch über den Sonntag erſtreckt, ſah im Mittelpunkt des erſten Tages leichtathletiſche Wett⸗ kämpfe. Beſonders das Kugelſtoßen war erſtklaſſig beſetzt, ſo ſiegte hier Wöllke mit 15,71 Meter vor Gerhard Stöck mit 15,43 Meter und dem Düſſeldorfer Trippe, der es auf 15,06 Meter brachte. Umrahmt war das Feſt von verſchie⸗ denen Vorführungen. Im Korbball verlor der Reichs⸗ ſieger der Frauen, Tobd Eimsbüttel, gegen den Kieler MTV mit:4. Ringen, Tauziehen, turneriſche Frei⸗ übungen, Dreikampf der Turner und Vierkampf der Tur⸗ nerinnen vervollſtändigten das Programm. Bei den leichtathletiſchen Darbietungen dieſes Sport⸗ feſtes in der Hanſegtenhalle zu Hamburg gab es im Stab⸗ hochſprung eine Ueberraſchung, denn hier mußte ſich der Deutſche Meiſter Müller(Kuchen] durch den Freiburger Sutter mit 3,80 Meter geſchlagen bebennen. Sutter, der junge Nachwuchsmann aus Baden, hatte bei gleicher Höhe die wenigeren Verſuche benötigt. Im Hallenhandͤball der Frauen ſiegte Eimsbüttel über Konkardia Hamburg mit:2. Mit„Lulle“ Johansſon hat ſich einer der bekannteſten und volkstümlichſten Eishockeyſpieler Europas vom akti⸗ ven Sport zurückgezogen. Johansſon wird alſo nicht mehr in der Mannſchoft von Göta Stockholm zu ſehen ſein. Der„Deutſche Golftag“ findet im Januar 1938 in Frankfurt am Main ſtatt, wo im Auguſt auch die deutſchen Amateurmeiſterſchaften für Männer und Frauen ſowie die große offene Meiſterſchaft durchgeführt werden. Die„Großen Preiſe von Berlin“ für Flieger und Ste⸗ her werden am 6. November in der Deutſchlondhalle aus⸗ gefahren. In den Dauerrennen ſtarten Weltmeiſter Loh⸗ mann, Stach, Paillard und Severgnini, während ſich auf der kurzen Strecke Merkens, van Vliet, Richter und Sche⸗ reus begegnen Mannſchafts⸗Meiſterſchaften TV Ulm, SS Berlin, Hermannia Frankfurt, Wehrmacht Die deutſchen Mannſchaftsmeiſterſchaften im Fechten wurden am Samstagvormittag in Stuttgart mit den reſt⸗ lichen Zwiſchenrundenkämpfen auf Degen fortgeſetzt. Er⸗ wartungsgemäß ſetzten ſich der Titelverteidiger Hermannia Frankfurt, die Mannſchaft der Wehrmacht, der TV Ulm und die SS⸗Sportgemeinſchaft Berlin durch und beſtreiten nunmehr die Endrunde. Die SS⸗Sportgemeinſchaft Stutt⸗ gart unterlag in dem bedeutungsvollen Treffen gegen den Titelverteidiger, wobei der Kampf beim Stande von 915 abgebrochen wurde. SS Berlin beſiegte den Luftwaffen⸗ ſportverein Berlin mit 11:5, wobei vier Begegnungen un⸗ entſchieden ausgingen. Außerhalb der Meiſterſchaftskämpfe Troſtrunde ausgetragen. Die Ergebniſſe: Zwiſchenrunde I: Hermannia Frankfurt— SS⸗Sport⸗ gem. Stuttgart:5 S. abgebrochen; Zwiſchenrunde II: SS⸗ Sportgemeinſch. Berlin— Luftwaffen⸗SB Berlin 11:5 35:44 erh. Treffer. Troſtrunde: Marine Kiel— SS Sportgem. München 95:6%½., 34:86 erh. Tr.; Wehrmacht II— MTV Saar⸗ brücken:8., 34:33 Tr. Der zweite Titel für„Hermannia“ In der Stuttgarter Schloß⸗Turnhalle wurde die am Freitag begonnene und am Samstagvormittag bis zur Endrunde geförderte Mannſchafts ⸗Fechtmeiſterſchaft auf Degen am Samstagnachmittag zu Ende geführt. In den Endrundenkämpfen lief der Titelverteidiger Her man⸗ nia Frankfurt zu einer großen Form auf und ge⸗ wann ſämtliche Begegnungen. Damit hatten die Frank⸗ furter nach ihrer Florett⸗Meiſterſchaft auch die auf Degen errungen. Im entſcheidenden Treffen gegen die Sc⸗ Sportgem. Berlin führten die Mainſtädter ſchon:2, als die Begegnung abgebrochen wurde. Erfolgreichſter Fechter der Meiſtermannſchaft war Siegfried Jewarowfki, der als einziger in der Endrunde ſämtliche Gefechte gewann. Im Troſtrundenturnier ſiegte dite Marine Kiel vor dem MTV Saarbrücken. Die Ergebniſſe: wurde noch eine Degen ⸗Mannſchaftsmeiſterſchaft, Endrunde(1. Durch⸗ gang): Hermannia Frankfurt— TV Ulm 1372:2½., 29:44.; SS⸗Sportgem. Berlin— MTV Wünsdorf(Wehr⸗ macht/ Heer) 10:6., 27:40.:(2. Durchgang): Berlin— Ulm 13:3., 25:43 T. Frankfurt— Wünsdorf 12:4., 29245.;(3. Durchgang): Frankfurt— Berlin:2 abge⸗ brochen; Wünsdorf— Ulm 818., 34:38 T. Der Endſtand: 1. und Meiſter Her manntia Frank⸗ furt 3 Siege; 2. SS⸗Sportgem. Berlin 2 Siege; 3. MTV Wünsdorf(Wehrmacht/ Heer) 1 Sieg; 4. TV Ulm 0 Siege. Troſtrunde: MTV Saarbrücken— SS⸗Sportg. München 95:6, 32:38; Marine Kiel— Wehrmacht II 12:4, 28:41; Marine Kiel— MTV Saarbrücken 9:6½, 32:39. End⸗ ſtand: 1. Marine Kiel; 2. MTW Saarbrücken. Vor der letzten Entſcheidung Meiſterſchaften im Mannſchaftsfſechten ſtehen kurz vor dem Ende. Am Samstagabend und Sonn⸗ tagvormittag wurde in der Stuttgarter Schloß⸗Turnhalle die letzte Konkurrenz, das Mannſchafts⸗Säbelfechten, ſoweit gefördert, daß für die am Sonntagnachmittag durchzu⸗ führenden Endkämpfe die Teilnehmer feſtſtehen. Es ſind dies: Hermannig Frankfurt, Dc Düſſeldorf, SS⸗Sport⸗ gem. Berlin und Dye Hannover. Die Ergebniſſe: Die deutſchen Kampfſpielgem. SA⸗Brigade 48 Vorrunde, Gruppe 1: N 5 S Nürnberg:7., 49:55.; Marburg— SS⸗Sportgem Doc Düſſeldorf Gruppe 2: TV 62 gart:7 53:6 Stuttgart lis—* Hannover— SS⸗Sportgem. Honnover. Gruppe 3: TV 1846 S 5 S. kampflos für Nundgang durch die Handball Gautlaſſe Die alten Meiſter wieder gut im Rennen— Die Neulinge halten ſich Nachdem der Sonntag für ganz Baden Spielverbot brochte, ſei, um unſeren Handballfreunde etwas zu bieten, eine Rundreiſe durch die deutſchen Gaue angetreten. Es wird intereſſieren, wie die Lage in den verſchiedenen Gauen iſt, nachdem ſchon in allen Staffeln die erſte Hälfte der Vorrunde zurückgelegt iſt. Wie haben ſich die Meiſter ge⸗ halten?, Wo ſtehen die Neulinge?, ſind Fragen, die damit beantwortet werden ſollen. Eine Antwort aber müſſen wir in den meiſten Gauen auslaſſen, und das iſt die: Wer wird Gaumeiſter 19382 Der Gau Oſtpreußen⸗Dauzig gehört zu den Gauen, die mit ihren Spielen ſchon am weiteſten fortgeſchritten ſind. Dies iſt allerdings durch die klimatiſchen Verhältniſſe ge⸗ boten. Der Vorfahrsmeiſter Vs Königsberg hat hier mit zwei Niederlagen ſchon viel Boden verloren. Ohne Ver⸗ luſtpunkte iſt überhaupt keine Mannſchaft mehr. Mit zwei Minuspunkten iſt der MSV Gumbinnen Tobellenführer. Die Neulinge, zwei Militärmannſchaften aus Oxtelsburg und Königsberg nehmen gute Mittelplätze ein. In Pom⸗ mern iſt der alte Meiſter KTV Stettin wieder Spitzen⸗ reiter. Er wird aber von den Stettiner Poliziſten, die dieſes Jahr aufgeſtiegen ſind, ſtark bedrängt. Vier Neu⸗ linge weiſt die Pommernſtaffel auf, wovon alle vier gut im Rennen liegen. Brandenburg ſtellt als einziger Gau elf Monnſchaften. Die Berliner Polizei wurde auf Grund ihres Könnens ein weiteres Jahr in der erſten Klaſſe belaſſen. Bis zum Vorſonntag blieben die Grünen ungeſchlagen, doch hat ſie nun auch ihr Schickſal ereilt. Forſt 61 führt ungeſchla⸗ gen. Vier Vereine, darunter der Titelverteidiger, DVB Berlin, folgen mit je einer Niederloge. Die beiden Neu⸗ linge, Leibſtondarte Ss und Osram Berlin, liegen bis jetzt noch gut im Rennen. MSW Boruſſia Carlowitz, der Schleſienmeiſter, hat ſich bis zum heutigen Sonntag ohne Verluſtpunkte gehalten. Das gleiche kann die Elf von Poſt Oppeln für ſich in Anſpruch nehmen. Dieſe beide Mannſchaften und die Breslauer Neueſten Nachrichten werden das Rennen unter ſich ausmachen. MSW Glogau und MSW Cherusker Görlitz, die Neulinge, werden, nach dem bisherigen Abſchneiden zu urteilen, auch im kommen⸗ den Jahr in der erſten Klaſſe zu finden ſein. Im Gau Sachſen führt der Deutſche und Sachſenmeiſter MTS A Leipzig noch ohne Verluſtpunkt die Tabelle an. Neben ihm iſt auch der TSW 67 Leipzig noch ungeſchlagen. Vier Punkte trennen dieſe beiden Monnſchaften ſchon von dem übrigen Feld, in dem die Neulinge MSW Frankenberg und Zeiß⸗Ikon Dresden, ſchon heute ziemlich ausſichtslos placiert ſind. Mit dem MS Weißenfels und PSB Magdeburg ſind im Gau Mitte die beiden großen Gegen⸗ ſpieler gegeben, zu denen ſich noch überraſchend TSW Leuna geſellt hat. Dieſes Trio ſteht noch ohne Verluſtkonto da. Von den drei Neulingen rangiert MSV Eilenburg am Ende, während die Turnvereine Gera und Leopoldshall noch gut daſtehen. Oberalſter Hamburg hat zwar ſchon einen Ver⸗ Iuſtpunkt zu verzeichnen, liegt aber dennoch an der Spitze. Haſſe Winterbeck Kiel und St. Georg Hamburg, der Verein unſeres Olympiaſiegers Hein, ſind mit zwei wei⸗ teren fehlenden Punkten zunächſt die geſöhrlichſten Wider⸗ ſacher. Wenn in den bisher erwähnten Gauen die Gau⸗ meiſter 1937 alle noch gut im Rennen lagen, ſo macht der Gau Niederſachſen davon eine unrühmliche Ausnahme. MSV IR 78 Hannover hat nach zwei Niederlagen erſt die erſten Punkte erringen können, dies allerdings im altgewohnten meiſterlichen Stil. Ende Oktober liegt Tura Gröpelingen vorne. MT Braunſchweig und Poſt Han⸗ nover und Germania Liſt folgen mit knappen Abſtänden. Die Neulinge MS Gneiſenau Hindenburg⸗Münden und Turnklub Hannover haben noch keinen Punktgewinn zu verzeichnen gehabt. Zum Gan Nordmark ſei 1 daß dort die Benjamine der Gauklaſſe, die zus Neumün⸗ ſter und Lübeck gekommen ſind, in der Mitte der Tabelle zu finden ſind. Der ehemalige deutſche und letztjährige Weſtfalen⸗ meiſter, Hindenburg Minden, hat in feinem erſten Spiel eine Niederlage hinnehmen müſſen. Eintracht Dort⸗ mund, ſchon im letzten Jahr ein ernſthafter Mitbewerber um den Titel, liegt nach Verluſtpunkten am 258 Auf Grund des beſſeren Torverhältniſſes und eines Spieles mehr führt zur Zeit der Neuling Sportring Gre⸗ velsberg; auch der zweite aufgeſtiegene Klub aus Holſter⸗ hauſen hat erſt zwei Minuspunkte hinnehmen müſſen. Spielvereinigung Lintfort führt den Gau Niederrhein an vor 98 Solingen und dem letzten Meiſter Tura Wupper⸗ tal. Auch hier haben die Neulinge, Rot⸗Weiß Mülheim und Blau⸗Gelb Wuppertal, eine gute Figur abgegeben und ſollten ſich die höhere Klaſſe erhalten können. Wenig Ausſichten hat der Mittelrhein meiſter MS V Koblenz, ſeinen Titel erfolgreich zu verteidigen. Die erſten drei Spiele koſteten ſchon drei Punkte. VfB 08 Aachen liegt ohne Verluſtpunkt an der Spitze, gefolgt von Alemannia Aachen und Mülheimer S mit nur zwei Punkten weniger. Von den Neulingen liegt HSV Köln⸗ Bocklemünd in der Mitte und T Burtſcheid am Ende der Tabelle. Mit dem Sp Kaſſel liegt in Heſſen ein al⸗ ter Klub in Führung, der bis jetzt vergeblich nach dem Gaumeiſtertitel ſtrebte. Jahn Genſungen und Tuſpo Bettenhauſen, der letzte Meiſter, liegen nur einen Zähler zurück. Zwei weitere Vereine folgen mit der gleichen Di⸗ ſtang, ſo daß es im Heſſengau wieder einmal einen ſcharfen Gang um den Titel geben wird. Aeußerſt ſchwach ſind die aufgeſtiegenen Klubs. MS Hanau und Vfs Preußen Kaſſel liegen ſchon weit zurück. Im benachbarten Südweſtgau hat der Rſe Haßloch die Tabellenführung ohne Verluſtpunkt inne. Auf der Minusſeite ebenſo gut ſteht allein noch der MSV Darm⸗ ſtadt, der aber erſt 2 Spiele abſolviert hat. Vfg Schwan⸗ heim hat mit 2 Niederlagen, ſchon viel Boden verloren und mit dieſem auch die Ausſicht auf erfolgreiche Verteidi⸗ gung des Titels. Viktoria Griesheim und Polizei Frank⸗ furt, eben erſt aufgeſtiegen, nehmen den dritten und vier⸗ ten Platz in der Rangordnung ein. In Baden führen bekanntlich auch heuer die Waldͤhöfer und werden ſich auch wieder den Titel holen. Die badi⸗ ſchen Neulinge, in Freiburg und Hockenheim beheimatet, Haben mit wechſelndem Erfolg gekämpft. Freiburg wird ſich halten können, während Hockenheim bedeutend ſchlech⸗ ter daſteht. Ein Neuling nimmt, wie gewohnt, in Württemberg die Tabellenſpitze für ſich in Anſpruch. Der TV Urach hat in ſechs Spielen erſt einen einzigen Punkt verloren. Der Meiſter, TV Altenſtadt, vermißt derer ſchon zwei, es folgen Süſſen und TS Stuttgart mit drei, ſo daß auch dieſes Jahr wieder in Württemberg erſt die letzten Spiel⸗ tage den neuen Meiſter bringen werden. Der zweite ſchwäbiſche Neuling, TS Schnaitheim, liegt weniger gut, über doch nicht ausſichtslos im Rennen. Eine ausgegli⸗ chene Spielſtärke hat auch der Bayerngau aufzuweiſen. So brachte der letzte Sonntag bei den wichtigſten Spielen der Tabellenreiter untereinander gleich zwel Unentſchie⸗ den. Poſt München führt augenblicklich vor Poltzei Nürn⸗ berg. Der MS Bamberger Reiter und der 1. FE Bam⸗ berg, als Neuling, ſowie der TV Milbertshofen ſind die weiteren ausſichts reichen Bewerber um die Herbſtmeiſter⸗ ſchaft, für die weder der letztjährige Meiſtec, 1. FC Nürn⸗ berg, noch der vorherige, Spvg Fürth, in Frage kommen. TV 60 Fürth hat wenig Ausſichten, die erſt erkömpfte Gauklaſſe zu halten. Damit haben wir unſeren Rundgang durch Hie deutſchen Gaue beendet. Wir ſehen, doß in den meiſten Gauen zum mindeſten für die Vorrunde die alten Meiſter wieder auf dem beſten Weg ſind, neue Triumphe zu ernten. Weniger ausſichtsreich iſt allerdings die Lage der Neu⸗ linge, doch wird ſich beſtimmt die Hälfte derſelben durch⸗ ſetzen. Irgendwelche weitete Schlüſſe zu ziehen, iſt noch verfrüht, dazu ſind die Spiele doch noch zu weit zurück. Erfreulich iſt, daß es bis jetzt mit wenig Ausnahmen auf den Spielfeldern ruhig zuging und fair gekämpft wurde. Ohne Hinausſtellungen iſt es natürlich nicht gegangen, aber in Kampfſpielen wird es immer ſolche geben, da eben das Temperament ſo manchem Sportler Streiche ſpielt, die er „normal“ nie ausführen würde. Etwas anderes haben die Spiele auch ſchan ge⸗ zeigt. Unſere Handballregeln müſſen in einigen Punkten geändert werden. Zwar nicht einſchneidend, aber doch weſentlich. Darüber wollen wir uns ein andermal unterhalten. eſtreften, während gegen die M chen veranſtaltet nächſt in einem 0 807 Sg Mannheim— Frankfurt— SS⸗Sportgem. Be für Frankfurt. los 1, 9 Gruppe 2, 1. Du 1860 Frankfurt 1 1846 Mannheim 15: Manr m 11:0 ab abgebro Meiſterſchaft ner fiel, nal Frauen, der Die gemeldet dreimol, nach dem 0 r niſſe der Gruppe 1: 1. Durchgang: tracht Leip:71 Stuttgar 917., 5 3. Durchgang: L bach— Köln 917 Gruppe 2, München 1 1846 Man! — Mann zi 1 S 277 E 2. Durchgang Magdeburg— Münche TV Offenbach Frauen⸗Florettmeiſter Nach der erſten Entſcheidung bet den Deutſchen Maun⸗ ſchafts⸗Meiſterſchaften der Fechter in Stuttgart Donnerstag auf Florett an Hermannio ur wurde am Freitag bereits der zweite geben. In den erſtmals Ergebniſſe der Endrunde: 1. Durchgang: bach— TS Eintracht Leipzig 11:5 Siege, 50 TV Offenbach— MT 48 Treffer. 2. Durchgang: Fc Offenbach— M burg:7., 50:60 erh. T. TV Off— TS tracht Leipzig 13:3., 98 erh. Tr. 3. Durchgan Eintracht Leipzig— M 48 Magdeburg:7 S erh..; TV Offenbach— Fc Offenbach 10:6 erhaltene Treffer. Enbdſtand: Deutſcher Mannſchaftsmeiſter der Fr 1. TV Offenbach 76 Punkte 38:10 Siege, 115 Fc Offenbach 52., Eintracht Leipzig 3 Tr.; 4. MTW 48 Magdeburg 30 tene Treffer. S Mannheim— Poſeidon Worms am 6. November Nachdem der Kampf SV Manih aus techniſchen Gründen am Oktobe e, können wir heute n N unternehmungsfreudigen S Samstas No vem Uhr 5 ſem S mehrf 85 ., 0 ünktlich? at. In die⸗ den Metiſter gus 5 der Güſte Schwimmt 5 0 eiſterinnenſtoffel die Vertreterinnell fämtlicher Mannheimer veveine in einer Front antreten werden. Bei den Leiſtungsverbeſſerungen der Mannheimer wäh⸗ rend der verfloſſenen Sommerſaiſon ſollte ſich kein Schwimmſportanhänger dieſes ſportlich wertvolle Treffen entgehen laſſen. Engliſche Schiedsrichter gefragt Es hat den Anſchein, als ob durch die dauernden Aus⸗ wüchſe und Unſportlichkeiten, an denen die Europg⸗Pokal⸗ kämpfe ſo reich ſind, bei den kontinentalen Fußballverbän⸗ den der Wunſch nach vollkommen unvoreingenommenen und neuen Schiedsrichtern immer mehr zunimmt. Wie ſollte man ſich ſonſt die geradezu ſtürmiſche Nachfrage nach engliſchen Unparteiiſchen erklären? War es in den letzten Jahren ſchon ſo, daß man auf dem Juſelreich nach den beſten europäiſchen Spielleitern Dr. Bauwens, Langen us, Ohlſſon u. a.— verlangte, ſo iſt es ſeit Wochen der Kontinent, der britiſchen Schiedsrichtern den Vorzug gibt. So leiteten Jewell Deutſchland Belgien in Hannover, Dänemark— Schweden in Stock⸗ holm, Dr. Barton Norwegen— Schweden in Oslo, Argent Oeſterreich— Ungarn in Wien, Su ape Deutſchland— Norwegen in Berlin. Der kommende Sonntag bringt zwei Lönderkämpfe, beide erhielten eng⸗ liſche Unpartetiſche: Lewington in Genf bei Itrlien gegen Schweiz und Wiltshire in Amſterdam bei Hol⸗ land— Frankreich. Eine Entwicklung, die auf das An⸗ ſehen der kontinentalen Schiedsrichter gerade nicht das beſte Licht wirft! Tagung der Radfahrer Im„Haus des Deutſchen Sports“ hielt am Wochenende der Deutſche Radfohrer⸗Verband unter dem Vorſitz des kommiſſariſchen Verbandsführers Reg.⸗Rat Lüttwitz ſeinen Verbandstag ab. Zu den auweſenden Fachwarken und Männern des Radſports ſprach der Reichsſportführer über die Aufgaben des deutſchen Sports und ſtellte dabei her⸗ aus, daß neben der Pflege des Berufsſports auch den Amateuren eine beſondere Liebe geſchenkt werden müſſe⸗ Aus der ſportlichen Arbeit des Sommers wurden einige Zahlen gegeben, und zwar ergab die Ueberſicht 62 reichsoffene, 191 gauoffene und etwa 300 bezirksoffene Ver⸗ änſtaltungen. Für 1937/8 iſt das Programm in feinen Umriſſen fertig. Eine beſondere Förderung wird man den Fahrern im Bergfahren angedeihen laſſen. Aus dieſem Grunde ſind zwei Bergrennen geplant, die in der Bayeri⸗ ſchen Oſtmark und den Voralpen gefahren werden. Außer⸗ dem wird für die Amateure im Hinblick auf die Radwelt⸗ meiſterſchaften in Holland im Auguſt ein Schulungslager eingerichtet. Das Breslauer Turn⸗ und Sportſeſt wird ebenfalls nicht ohne den Radſport abrollen, vorerſt iſt eine Sternfahrt nach Breslau zu dieſem Zeitpunkt vorgeſehen. Zum Schluß wurde noch über die Pflege der Jugendarbeit im Radſport gesprochen, die in engſter Zuſammenarbeit mit der HJ erfolgt. Hans Pludra nach Villingen Einen wertvollen Zuwachs echalten die badiſchen Ge⸗ rätturner, denn der brandenburgiſche Meiſter Hans Pludra ſiedelt demnächſt nach Villingen über. Der Gau Baden hat gerade jetzt zwei wertvolle Kräfte verloren, die beiden Brüder Stadel. Willi Stadel befindet ſich bekanntlich auf der Reichsakademie in Berlin und Karl Stadel erhielt als Unteroffizier eine Berufung als Hilfsſportlehrer an die Heeresſportſchule Wünsdorf. Frankfurt am Main macht den Auftakt der Reit⸗ und Fahrturniere 1938. Die Veranſtaltung wird am 22. und 23. Januar in der Feſthalle abgewickelt. Vom 28, Januar bis zum 6. Februar folgt dann das große internalionale Berliner Reitturnier anläßlich der„Grünen Woche“ Mün⸗ im Rahmen der internationalen Mün⸗ chener Rennwochen, die in den Tagen vom 24. Juli bis 2. Auguſt durchgeführt werden. Gene Mako, der Doppelpartwer Donald Budges, iſt Filmſchauſpieler 1 V 1 dem⸗ Um zuſamn 5 Sonja Henie heraus⸗ een l kommen, im terhin Amateur bleiben! 10. Seite/ N kummer 505 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 5 Montag, 1. November 1937 Libelle 75 Woche verlängert! S. K SkCKENHEIkIER STR. 13 20 Uhr 13 4 Heute un Premiere! Der unbeschreibliche Ertolg 45 In Neu Aufführung Wied 188 1 f 3 5 Micr ein 1585 Klasse-hrogramm! 5 gerufen ce Willy Forst's Welterfolg Hanna Reichardt Donnerstag zu verlangern!“ s die fugendliche NMeisferin der Ansage N Der Lustspiel Erfolg der Saison! Heinz Rühmann o Jello, Tanzgruppe— 2 g Erſche fniedel ne 550 Das 1 506 Hpul-Verwendlungs- Soubreſſe 5 Gen 11 lune e ſrabe 180 Komlorsiof isfSche Höchstleisfungen C ĩð:ßvr. ſtraße * Die große Affrekfiog des Weli-Variefes a 8 5 Abbeſt Muhr f bers Fette und olg e I 0 1 ö f 0 A — i D 5 Amerikas originellsfe Pelodisſen nach dem bekannten Roman von Ludwig Ganghofer Freude Erxrſeben Begeisterung schenkt Innen dieser Film Derr Mann der mit sich selbst ringt Gia u. Ronny. repzpaer d. Sonderklasse 5 f n 5 potroffs, Bedum-Plalne.Plestfen autenstein 5 del ere ssanfesfe Zauberer aller Zeifen LForgo Ulrico 2 der Pechvogel auf dem Fahrrad 5 8 [MNumerlerte fische! Ruf 220 00 2 5 Leni Marenbach- Hans Söhnker Heli Finkenzeller Täglich:.40,.20,.15,.35 Für dugendliche nieht zugelassen! lan Kiepura Marta Eggerth Paul Kemp, Iheo Lingen. Oskar Sima Regie: Geza von Bof Vary Musik: Robert Stolz Ein hinreigend schöner Film! im Vorprogramm: Venezianlsohe Sklzzen, Kulturfüm Dle neueste Ufa- fonwoche Läglich.00.45.30 Uhr 2— 5 Letzte Vorst tellang garantiert Sitz- plätze. Vorverkauf an der Tages- kasse und unter Ruf 28902 Täglich:.00.10.20 Uhr „Mazurka“ Ein Spitzenfim der Tefra-Fiſmkunst mit der großen Künstterin Pola Negri Albrecht Schönhals- Paul Hartmann 5 4 5 Das Scheimals einer groben menschlichen Tragòédie, Jugendl. unt. 14 Jahre nicht zugelassen Schule Helm N 4 150 3 3VV7VTVVTTTTTT deten Niteſleben jeden Besucher erschüttem mus! Miader dommt An neues bicheste N eee Werder te n, SFA PALA5T Eber Anfängerkursbeg. 4. Nov, 8 6. 15% in la duns Wochenschau/ Kuhurkilm, Schleswig“ ins ö DSS en. Ehnzelst lederz. fut 269 17 Han ie Freun ge des sk aufs ab heute: 00 0.20 uNIVERS UN SKI WERBEFIL M Jugendl. ab 14 Jahre zugelassen! 95 3 1 10. „Fuchsjagd am Krimmler Tauer 1 0 am Freitag, dem 3. November 1937, 5 abends 8 Uhr, im„casino“ E 1. 1 81 Eintritt frei? a Vefenstaltet vom Spezleſheus fur den'interspott In Tantchens gebn HILT AS MörrkER gewi 2 uu 1 in der Kunststraße i Markttaſche terri 7 9 3 5 erwe Char tr b 9 AI“ Husa befinden ſich ſtets, wenn ſie vom krier die] N Einholen leiter Schr. 3 für 5 ö 9 55 ſchen„Köſtritzer Schwarzbier ie Ein G Herren-Orchester, das sich nach MONA SRAHT EN 5 Sein U. schön bleiben! kluge Tante kennt ja genau die Vor⸗ afr ½% lährisgem Bestehen schon zu den. AU 0 11 dieſes altberühmten nährkräf⸗ wün besten z Bhlen darf. 8845 58511 Falten 5 Massage Höhensonne i 5 1 3 3 N elle, n land und Fubpflene tigen Haustrunkes.— Und außer⸗ a rung 8 Wirkliche Solisten! desichtshaare 29 dem ſchmeckt's ſo gut! Generalver⸗ und (Oiathermie) p, pomaroll 0 trieb: Ka 5 5 5 1 1 Secken⸗ meh 5 Unreine Haut, Arril. gepr— heimer Straße 27, Tel. 431 66. uns Dlensfa 9 TANZ Warzen 8 112.14 Nah. 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Sopdermiete E Nr. 4 von G . 8 1 Alaska W Hanneles Himmelfahrt ktive 15 Nicht jeder Weiß, wie vorteilhaft Oper in 2 Akten von Paul Graener land, f 5 Text nach der gleichnamig. Dichtung Ede N 1; von Gerhart Hauptmann N 4 8 1. Tell Ikgrgr ö man bei Ihnen Speisen und 8. von Georg l 39 8 5 1 1 hachh chailtlich ud 8. 5 20 Uh Ende nach 21 5 imblie Saber nebst d. Beste des Beckdsen e ts L... TTJ7TTT‚•••¹¹ 1 5 Der Kunsts fresse 8 5 g ö R 1. 1 e 65 8 f N 0 1 1, 71 NA. 721¹⁰⁹i Mannheimer sind aber über 15 El 5(Marktplatz) f Herren- lhre Leistungsfahigkeit im Bilde der 1 J J ital. Renatssanee, best. aus: 1 BU Ie tt. 2 5 1 Speisezimmer Mitefne. Aussugtftsch. 6 8tühle. Sctmeider Umeiit 2e 1 die 1 3 J f iche mit Nußbaum, best aus: Büfett,. 0 wenn Sie in der jetz De Je mmer Vitrine. Aussugttseh. 1 Stühle. Ferntransporte ſt . Aurichtetisch und d A pekerimmer fabi e N 7, 14e eee Auen Neldheſner Ielinl 2 1 Bücherschrank engl.(MAahagonh, 5 türig. 4 2 0 gewiſſenh. u bill.“ Freiwi A. 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Deutſ 3 1 7 1 2 mannheim rsula ſtaats i chmange. 2 w n⸗ Kbein⸗Reckor⸗ Holt g Gin del E, Versteigerer ee desen, lc 8 57e Beisetzung det Montag gan aenber gchen%: Uhr, 1 0 a i An enſtände, Wäſche, 5 vom israe edhof aus statt. 1 3 ö ee e Gesehene N i ö 5 5 3 Wir ditten von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen, 1 Probl Mann eln f Rut 265 73 5 i der neichsſtatthalter und Gauleiter 3 u 1 Oftsrichter gulius Knapp in Baden 7 wie d