3 2 7 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 96 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Aöbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗KTonto: Karlsruhe Nummer 175 90 uhelmereilune Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher! Sammel⸗Nummer 2495 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. fernmündlich erteilte .50 RM im Mona + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich 7 Ausgaben Ausgabe Mittwoch, 5 November 1937 Aufrage an die beiden spanischen Parteien Der Wille zur Verſtändigung ſetzt ſich in London gegen Moskaus Sabotage durch Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters + London, 3. November. Der Hauptunterausſchuß des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes hat in ſeiner geſtrigen Sitzung eine Empfehlung einſtimmig angenommen, in der der Vorſitzende Lord Plymouth einſtimmig er⸗ mächtigt wird, an die ſpaniſchen Parteien heran⸗ zutreten, um ihre Zuſtimmung zu dem Entſchlie⸗ ßungsentwurf einzuholen. Der Entſchlie ßungs entwurf ent⸗ hält die Frage der Zurückziehung der Freiwilligen, die Anerkennung der Parteien als kriegführende Mächte und der Geſtaltung der Kontrolle. Wichtig iſt, daß der Vorſitzende verpflichtet iſt, den ſpaniſchen Parteien dabei die Haltung der verſchiedenen Re⸗ gierungen zu den verſchiedenen Punkten auseinan⸗ derzuſetzen, d. h. alſo, vor allem die Erklärung Sowjetrußlands, ſich bei der Abſtimmung über die Kriegführendenrechte der Stimme zu enthalten. Zweitens heißt es in der Empfehlung, daß der Hauptunterausſchuß ſeine Arbeit inzwiſchen fort⸗ ſetzen ſoll, und daß insbeſondere die Maßnahmen geprüft werden, die ſich aus der Tatſache ergeben, daß Sowjetrußland ſich bei der Abſtimmung über die Kriegführenden⸗ rechte der Stimme enthält. Dabei iſt die wichtige Frage eines Ausgleichs für die ſowjetruſſiſche Weigerung, beſtimmte Bindungen anzuerkennen, in den offiziellen Text auſgenommen worden. Die Notwendigkeit, Garantien zu ſchaffen, erſcheint umſo geringfügiger, als Deutſchland, Ita⸗ lien und Portugal nicht darauf beſtanden haben, daß die Stellung Sowjetrußlands ſchon im jetzigen Augenblick endgültig geklärt würde. Sie haben da⸗ durch, daß ſie die Frage eines Ausſcheidens Sowjet⸗ kußlands oder der Einſtimmigkeit internationaler Beſchlüſſe vorläufig beiſeite ſtellen ließen, ein erneu⸗ les Scheitern der Verhandlungen verhindert und den engliſchen Vorſchlägen gegenüber ein großes Maß an Entgegenkommen gezeigt. Außerdem hat ſich, wie GSden am Montag im Unterausſchuß feſtgeſtellt hat, gezeigt, daß ſchon unter dem bisherigen Syſtem des Abkommens von Nyon das überraſchende Ergebnis die erhöhte und ungehinderte Belieferung Rot⸗ ſpaniens durch Sowjetrußland geweſen iſt, und es iſt notwendig, daß dieſe Entwick⸗ lung nicht durch Sowjetrußlands Obſtruktion im Nichteinmiſchungsausſchuß noch größere Ausmaße annehmen kann. Deshalb wird am Schluß der Empfehlung geſagt, daß keine weiteren Schritte unternommen werden ſollen, bevor eine Einigung über die Garantien erzielt worden iſt, die durch Sowjetrußlands Haltung erforderlich werden. Dieſe Empfehlung geht nun an das Hauptkomitee, deſſen Sitzung vom Mittwoch auf Donnerstag ver⸗ ſchoben worden iſt. Wird die Empfehlung dort an⸗ genommen, dann erfolgt ſofort, wie oben geſchildert, der Schritt bei den beiden ſpaniſchen Parteien. Die Probleme, mit denen ſich inzwiſchen der Hauptunter⸗ ausſchuß zu beſchäftigen hat, ſind folgende: 1. Was bedeutet juriſtiſch und politiſch die Ab⸗ lehnung der Nichteinmiſchungspolitik durch Sow⸗ Lernt England um? jetrußland und trotzdem die weitere Teilnahme Sowjetrußlands? 2. Wie ſollen die Kriegführendenrechte ein⸗ ſchließlich der Kompenſationen gegen Sowjet⸗ rußlands Weigerung geſtaltet werden? 3. Welche Folgen hat es, daß Sowjetrußlaud keine Beiträge an das Kontrollamt zahlt?(Die Ablehnung vom Juli hat der Botſchafter Maiſky geſtern wiederholt.) 4. Kann eine Regierung an Diskuſſionen über Fragen teilnehmen, an denen ſie nicht beteiligt iſt? 5. Wie ſoll die Kontrolle ausſehen? 6. Welches Verfahren ſoll eingeſchlagen wer⸗ den nach Sowjetrußlands Stimmenthaltung? Ringt es ſich Anerkennung Frantos ab? Vorerſt will es konſulariſche Vertretungen in Nationalſpanien einrichten (Funkmeldung der NM.) + London, 3. November. Wie der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph“ meint, iſt binnen kurzem eine Erklärung der engliſchen Regierung bezüglich einer gegenſeitigen konſulariſchen Vertretung zwiſchen England und Nationalſpanien zu er⸗ warten. Es ſei engliſcherſeits beabſichtigt, einen Hauptagenten mit einem oder mehreren Aſſiſtenten zu ernennen mit dem Sitz in Burgos. Agenten mit Rechten und Pflichten ähnlich denen der Konſuln ſollen dann in einer Reihe von Städten Nationalſpaniens eingeſetzt werden. Ebenſo ſollen ähnliche Vertreter Nationalſpaniens als anerkannte Vertreter in England zugelaſſen werden. In der offiziellen Ankündigung werde Nachdruck darauf gelegt werden, daß dieſer Schritt nicht eine de jure-Anerkennung der Regierung Francos bedeute. Jetzt aber, da die nationale Re⸗ gierung in faſt drei Fünfteln Spaniens einſchließ⸗ lich der geſamten atlantiſchen Küſte die Lage be⸗ herrſche, erſcheine ein folſcher Schritt notwendig. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Daily Mail“ nennt die Verhandlungen, die auf die Einſetzung gegenſeitiger konſulariſcher Vertretungen in Na⸗ Vor Beginn der Neunmächtekonferenz: Mehrere hundert Preſſevertreter warten., Vorerſt ſind allerdings noch erhebliche Meinungsverſchiedenheiten zu überwinden dnb. Brüſſel, 3. November. Die Neunmächte⸗Konferenz wird am Mittwoch⸗ b̃uormittag 11 Uhr im Brüſſeler Akademie⸗Palaſt von dem belgiſchen Außenminiſter Spaak in Anweſen⸗ heit der 19 Delegationen eröffnet werden. Im Augenblick ſind noch keine Anzeichen eines einheitlichen Willens zu erkennen. Ueber die Grund⸗ lagen der Konferenz haben ſich in den Beſprechungen ſogar, wie man hört, erhebliche Meinungs⸗ derſchiedenheiten ergeben. Einige Mächte halten zum Beiſpiel daran feſt, daß es ſich um eine völlig ſelbſtändige Beratung auf Grund des Neun⸗ mächtepaktes handele, während andere das Mandat der Konferenz von der Entſchließung der Völker⸗ bundsverſammlung vom 12. Oktober 1937 herleiten wollen. Der ſtarken Zurückhaltung der meiſten Delegatio⸗ nen ſteht ein außergewöhnlich großes Intereſſe der internationalen Oeffentlichkeit gegenüber. Es ha⸗ 15 ſich mehrere hundert Preſſevertre⸗ 111 aus allen Erdteilen gemeldet, von denen jedoch 11 Teil zu den Sitzungen zugelaſſen werden 80 Man nimmt an, daß die Konferenz etwa drei chen dauern wird. Zusammenarbeit zwiſchen London f und Waſhington London, 3. November. (Funkmeldung der NM.) 8 7 85 Auftakt zur Neunmächtekonferenz bes chäftigt ondoner Morgenblätter in ſtarkem Maße. Die Korreſpondenten in Brüſſel ſtellen feſt, daß die dort bereits anweſenden Staatsmänner mehrfache Unter⸗ haltungen miteinander gehabt hätten.„Daily Tele⸗ graph“ meint, die intereſſanteſte von ihnen ſei die zwiſchen Eden und Davis, dem amerikaniſchen Ver⸗ treter geweſen, die über eine Stunde gedauert habe. „Times“ ſagt, man könne die Ausſprache Eden—Da⸗ vis als Auftakt zu einer denkbar engen und freundlichen Zuſam menarbeit zwiſchen Amerika und Englaud anſehen. Ward Price meint in der„Daily Mail“ daß ſchon vor Beginn der Konferenz niemand irgend⸗ welche Hoffnung auf einen praktiſchen Erfolg habe. Die Bedeutung dieſer Sitzung liege jedoch in der Tatſache, daß die amerikaniſche Regierung ver⸗ treten ſei. Dieſe aber werde ſehr darauf achten, ſich nicht in die fernöſtliche Lage verwickeln zu laſſen. Japaniſch⸗amerikaniſcher Zwiſchenfall — Schanghai, 2. Nov.(U..) Ein neuer japaniſch⸗amerikaniſcher Zwiſchenfall ereignete ſich, als von einer chineſiſchen Dſchunke am Südufer des Sutſchau Reis abgeladen werden ſollte, der für die amerikaniſchen Marinetruppen im Sinza⸗ Road⸗Abſchnitt beſtimmt war. Die Japaner gaben von Tſchapei aus Gewehrſalven auf die Dſchunke ab und ſetzten dann nach dem anderen Ufer über, wo ſie die Dſchunke zwangen, den Reis auf der Tſchapei⸗ Seite abzuladen. Die amerikaniſchen Behörden pro⸗ teſtierten zwar, konnten aber nur eine Entſchuldigung der Japaner, nicht aber eine Rückgabe des Reiſes bewirken. tionalſpanien und England hinauslaufen ſollen, den erſten Schritt in Richtung einer diplomatiſchen An⸗ erkennung Francos. England zieht Schiffe zurück — London, 3. November.(U..) Der Uebergang ſämtlicher nordſpaniſchen Häfen in den Beſitz Francos hat die britiſche Aoͤmiralität zur Verringerung ihrer Kontrollſtreitkräfte an der noroͤſpaniſchen Küſte veranlaßt. Rearadmiral Tho⸗ mas Calvert, der Chef des 2. Kreuzergeſchwaders, iſt an Bord des Flaggſchiffes„Southampton“ nach Eng⸗ land unterwegs. Die Kontrolle in den betreffenden Gewäſſern wird jetzt nur noch von den beiden Zer⸗ ſtörern„Elektra“ und„Escort“ ausgeübt. Flucht unter die britiſche Flagge dnb. London, 2. November. Im Unterhaus machte Handelsminiſter Stanley am Dienstag in der Fragezeit die beachtenswerte Mitteilung, daß ſich in den erſten neun Monaten d. J. 200 ausländiſche Schiffe das Recht erkauften, die bri⸗ tiſche Flagge zu führen und endgültig ins britiſche Regiſter eingetragen wurden.— 51 Schiffe ſind außer⸗ dem vorläufig in das britiſche Regiſter eingetragen worden. Frei erfunden dnb Rom, 2. November. Londoner Zeitungen hatten über eine angebliche Ausſchiffung von großen italieniſchen Truppenabteilungen und zahlreichem ita⸗ tieniſchem Kriegsmaterial, die am 29. und 30. Ok⸗ tober in Malaga von drei ſpaniſchen Dampfern durchgeführt worden wären, zu berichten gewußt. In unterrichteten italieniſchen Kreiſen wird dazu er⸗ klärt, dieſe Nachricht ſtamme von kommuniſtiſcher Seite und ſei von irgendeiner ſowjetruſſiſchen Bot⸗ ſchaft in die Welt geſetzt worden. Der Weg nach Frankreich dub Salamanca, 2. Nov. Durch Flüchtlinge aus dem bolſchewiſtiſchen Lager iſt hier bekannt geworden, daß ſich der Hauptgrenz⸗ übergang zwiſchen Frankreich und Katalonien nicht mehr, wie bisher, in dem an der großen Bahnſtrecke nach Barcelona und an der Mittelmeerküſte gele⸗ genen Grenzort Portbou, ſondern in der mitten in den Pyrenäen liegenden Ortſchaft Puigcerda befin⸗ det. Der Grund hierfür ſei darin zu ſuchen, daß die von Frankreich nach Barcelona führende Eiſenbahn⸗ linie in der letzten Zeit häufig mit Erfolg von natio⸗ nalen Flugzeugen bombardiert worden iſt. In Puigcerda hätten die Bolſchewiſten verſucht, ſich ge⸗ gen dieſe Gefahr durch Anlage eines Flugplatzes und Aufſtellung von Flugabwehr⸗Batterien zu ſchützen. Kranzniederlegung am Grabe der Eltern des Führers. Anläßlich des Totengedenktages(Aller⸗ heiligen) legten der deutſche Konſul in Linz, Trompke, und Kreisleiter Koch namens der Aus⸗ landsorganiſation der NSDApß am Grabe der Eltern des Führers Kränze nieder. Schon ſeit den frühen Morgenſtunden war der Friedhof von Leon⸗ ding das Ziel vieler Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſinnen, die mit Blumengebinden den Grab⸗ hügel ſchmückten. g 148. Jahrg.— Nr. 508/53 0 Die Frage der Freiwilligen wird verhandlungsreif Kolonialfrage und Koloniallüge * Mannheim 3. November. Am 6. März 1936 hat der Führer in ſeiner gro⸗ ßen Reichstagsrede die deutſche Kolonialforderung offiziell angemeldet. Er hat damals die Erwartung ausgeſprochen,„daß im Laufe einer angemeſſenen Zeit auf dem Wege friedlicher Verhandlungen das Problem der kolonialen Gleichberechtigung geklärt wird!“. Seither iſt das Kolonialproblem, ab und zu wohl durch aktuelle politiſche Probleme in den Hintergrund gedrängt, nicht mehr aus der allgemeinen Diskuſ⸗ ſion verſchwunden. Und je- mehr die aktuellen Pro⸗ bleme ihren konfliktdrohenden Charakter verlieren, deſto deutlicher meldet das Kolonialproblem ſich wie⸗ der an. Seine Entſtehung verdankt es dem Vertrag von Verſailles, der Deutſchland ſeinen Kolo⸗ nialbeſitz nahm— nicht etwa als„Kriegsentſchädi⸗ gung“, ſondern, um der moraliſierenden Phraſeologie Wilſons gerecht zu werden: weil das deutſche Volk nicht würdig ſei, Kolonien zu verwalten und weil ſeine bisherige Kolonialpolitik den„Beweis“ gelie⸗ fert habe, daß es auch nicht imſtande ſei, Kolonial⸗ politik nach den Geſetzen der Humanität und der Rückſichtnahme auf die Intereſſen der Eingeborenen zu betreiben. Der Scheinheiligkeit der Begründung entſprach auch die Form des kolonialen Raubes: man verleibte ſich die geraubten deutſchen Kolonien nicht formell ein, man nahm nur„die Mühe“ auf ſich, ſie als „Mandat“ des Völkerbundes zu verwalten— aller⸗ dings in einer Form zu verwalten, die auch der intenſivſten Beobachtung keinen Unterſchied zwi⸗ ſchen Mandaten und Kolonien erkennen ließ. In Wirklichkeit ſind natürlich auch die Mandate nichts anderes als Beſtandteile des territorialen Beſitzes der Mandatsmächte! Der Raub wurde brüderlich geteilt— nur Italien wurde nicht daran beteiligt. Im übrigen erhielten als Mandat: England Deutſch⸗Oſtafrika, Frankreich Togo und Kamerun, Japan die Salo⸗ mon⸗ und Marſchall⸗Inſeln; Südweſtafrika wurde dem engliſchen Dominion Südafrika und Neuguinea dem anderen engliſchen Dominion Neuſeeland zu⸗ geteilt. Den weitaus größten Teil der Beute ver⸗ ſtand ſich alſo, auf dem Gebiete der Weltverteilung immer ſchon groß, das engliſche Imperium zu ſichern. Gegen England richtet ſich daher auch in der Hauptſache die deutſche Forderung auf Wiederherſtel⸗ lung des in Verſailles erlittenen kolonialen Un⸗ rechts. Frankreich ſtand im Hintergrund und hielt ſich vor allem auch in kluger Berechnung im Hinter⸗ grund. Es war und iſt froh, einmal in einer Streit⸗ frage mit Deutſchland nicht in der erſten Linie mar⸗ ſchieren zu müſſen, einmal Hilfsſtellung gegenüber England beziehen zu können, nachdem es ſelbſt ſo⸗ lange auf die Unterſtützung der Engländer ange⸗ wieſen war. Die deutſche Kolonialforderung ſelbſt iſt ſehr ein⸗ fach; ſie heißt Wiedergutmachung des in Verſailles begangenen Unrechtes durch Rückgabe des in Verſailles genom⸗ menen kolonialen Gutes. Die deutſche Kolonialforderung iſt alſo keine all⸗ gemeine: ſie richtet ſich nicht auf eine koloniale Mög⸗ lichkeit irgendwo in der Welt, ſie richtet ſich in ſehr beſtimmter Form auf die Rückgabe der früheren deutſchen Kolonien. Nur dieſe ſtehen zur Debatte, nicht irgendein anderer öder und triſter Zipfel in der Welt. Und nur die Staaten, die Deutſchland Kolo⸗ nien genommen haben, ſind in dieſem Falle unſere Verhandlungspartner, nicht irgendwelche andere, denen man vielleicht zumuten könnte ooͤer wenig⸗ ſtens gerne zumuten möchte, den kolonialen Hunger Deutſchlands zu ſtillen.„An Länder, die ihm keine Kolonien genommen haben, hat Deutſchland auch keinen kolonialen Anſprüche“, erklärte der Führer in ſeiner Reichstagsrede vom 30. Januar 1937. Damit iſt der Umkreis unſerer Forderungen klargeſtellt, es iſt damit aber auch Klarheit über ihren Inhalt geſchaffen. Es hat ſich im Laufe der Zeit die Methode herausgebildet, und vor allem die angelſächſiſche Diskuſſion hat ſich mit Begier auf dieſe Methode geſtürzt, das Kolonialproblem dem Rohſtoffproblem gleichzuſetzen. Man tut ſo, als handle es ſich bei der kolonialen Frage lediglich um die Frage des billigſten und be⸗ quemſten Zugangs zu den natürlichen Rohſtoffquel⸗ len der Welt. Man tut vor allem ſo, als ſei dies das einzige berechtigte Intereſſe, das Deutſchland ſelbſt an dieſer Frage haben könne. 2. Seite Nummer 509 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 3. November 1937 In der Tat iſt für Deutſchland das Rohſtoffpro⸗ blem eine ganz weſentliche Teilfrage im Rahmen des Kolonfalproblems, ein Problem, das ſich Deutſch⸗ land auch nicht durch die durchſichtige Methode der anderen bagatelliſieven läßt, die ſo tun, als wäre für die Löſung dieſer Rohſtofffrage gar nicht eigener Kolonialbeſitz, ſondern nur eine internationale Ver⸗ abvedung Vorausſetzung. Aber bei aller Bedeutung, die das Rohſtoffproblem für Deutſchland hat, er⸗ ſchöpft es den deutſchen Kolonial⸗ anſpruch bei weitem nicht. Deutſchland will Kolonien, nicht nur weil es Rohſtoffe braucht, ſon⸗ dern weil ihm einfach Kolonien kraft ſeiner Stellung in der europäiſchen Gemeinſchaft, kraft ſeiner eigenen kolonialen Leiſtung, und vor allem kraft ſeines Wiedergutmachungsanſpruches gegenüber dem Ver⸗ ſafller Unrecht zuſtehen. Das Kolonialproblem iſt alſo kein wirtſchaftliches, ſondern ein ausgeſprochen politiſches Problem. Es iſt nicht nur ein Problem des deutſchen„Habenichtſes“, wie mit billigem Spott die Vettern über dem Kanal den in Verſailles aus⸗ geplünderten deutſchen Nachbarn getauft haben, ſon⸗ dern iſt ebenſoſehr ein Problem der deutſchen Ehre umd der deutſchen Stärke, wie ſie, eindrucksvoll genug für die ganze Welt, in den letzten Jahren wieder auf⸗ erſtanden iſt. Daher kann Her deutſchen Kolonialforderung weder mit Einräumung wirtſchaftlicher Rechte in fremden Kolonien noch mit Zuteilung von Kolonien unbeteiligter neutraler Staaten, ſondern nur mit Zurückerſtatturng des geraubten zolonjalen Gutes Genüge getan werden. 5 Wir wiſſen, daß das eine Forderung iſt, gegen die die Welt der Beſitzenden ſich auf lehnt. Der Grad der Auflehnung iſt freilich bei den ver⸗ ſchiedenen Nationen verſchieden.. Im weſent⸗ lichen kann man feſtſtellen, daß alle Nationen für die grundſätzliche Berechtigung des deutſchen Standpunk⸗ tes ſolange Verſtändnis aufbringen, ſo lange ihnen micht ſelbſt zugemutet wird, ihn praktiſch zu befrie⸗ digen. Das gilt insbeſondere für Frankreich, das, obwohl im Beſitze von zwei guten deutſchen Ko⸗ lonien, ſo tut, als ginge es die deutſche Kolonialfor⸗ derung überhaupt nichts an. Etwas modifiziert kommt oͤie gleiche Haltung in England zum Aus⸗ druck, hier alleroͤings, in der Erkenntnis, daß der deutſche Kolonialanſpruch ſich in erſter Linje gegen England ſelbſt richtet, ergänzt durch eine ſehr ſcharfe Stellungnahme zur praktiſchen Seite der Frage. Es gibt gewiß auch in England Politiker, die der Auf⸗ faſſung ſind, daß eine Rückgabe des deutſchen Kolo⸗ mialbeſitzes nicht nur Sache des Rechts und der An⸗ ſtändigkeit, ſondern auch die beſte Zukunftsverſiche⸗ rung ſei, die England und das Imperium eingehen könnten. Aber dieſe Stimmen ſind ſelten. Und wo einer ſolchen Meinung der grundſätzliche Widerwille gegen Imperialismus und Verſailler Vertragspolitik gün⸗ ſtigen Boden zu bereiten ſcheint,— und das iſt vor allem bei den Kreiſen der Linken der Fall— da wird, ſolches Verſtändnis erſchwert durch die allgemeine Ani⸗ moſttät, die das Dritte Reich gerade in dieſen Kreiſen flüdek Die Rechte aber hat ſich zu einer geſchloſſenen Gegnerſchaft gegen Deutſchlands Kolonialanſpruch zu⸗ ſammengefunden. Ja, dieſe Gegnerſchaft ſcheint in dem Grade ſtärker und polemiſcher zu werden, in dem die koloniale Frage an Aktualität gewinnt. Vor allem iſt dieſe Gegnerſchaft unerbittlich in einem Punkte: in dem unbedingten Willen, Deutſchlands wertvollſte Kolonie, Deutſch⸗Oſt afrika, als Beſtandteil des engliſchen Imperiums zu erhalten. Seit der Gründung des italieniſchen Imperiums, das mit ſeiner abeſſiniſchen Kolonie die engliſche Vormachtſtellung und die engliſchen Verbindungen in Afrika bedroht, hat ſich dieſe intranſigante Haltung noch bedeutend verſteiſt. Die Regierung ſelbſt war in ihren Erklärungen bisher vorſichtig: eine runde Ablehnung der deut⸗ ſchen Kolonialanſprüche hat ſie bisher jedenfalls ver⸗ mieden. Aber der Druck der Rechten ſcheint ſte all⸗ mählich aus ihrer bisherigen Zurückhaltung heraus⸗ zudrängen. Jedenfalls kann die durchaus unſachliche Polemik, die Englands Außenminiſter dieſer Tage gegen Italien als den wohlwollenden Befürworter der deutſchen Kolonialforderungen losließ, leider Rur als ſolches Zeichen gewertet werden. Es wir alſo noch ein harter und wahyſcheinlich auch langer Weg gegangen werden müſſen, bis über Deutſchlands Kolonien wieder die deutſche Fahne flattert. Aber wir Deutſche haben ja auf dem langen Weg unſeres Unglücks und unſeres Wiederaufſtieges vox allem zwei Tugenden gelernt: die Tugend des Wartens und die Tugend des Glau⸗ bens. Auf dieſe Tugenden rechnen wir auch heute. Sie werden uns eines Tages auch außerhalb unſerer Grenzen das zurückbringen, was zu uns gehört! Dr. A. W. Militärrevolte in Aſuntion? Das Regiment der paraguayiſchen Hauptſtadt meuterte dnb. London, 2. November. Wie aus Buenos Aires berichtet wird, ſind dort Gerüchte aus Paraguay eingetroffen, wonach das in Aſuncion, der Hauptſtadt Paraguays, liegende Regi⸗ ment gemeutert habe. Der Regierung ſoll es gelun⸗ gen ſein, Herr der Lage zu bleiben. . Pach einem anderen Bericht iſt das Schicksal der MRegievung noch ungewiß. Verkehrsunfall fordert Todesopfer Motorradfahrer erliegt ſeinen Verletzungen . Mannheim, 3. November. Ecke Scharhofer Straße Lorſcher Straße Sounen⸗ ſtraße ſtießen geſtern vormittag ein Perſonen⸗ kraftwagen und ein Motorrad zuſammen. Der Motorradfahrer und ein auf dem Sozius mit fahrender junger Mann kamen zu Fall, wobei der Fahrzeuglenker einen Schädelbruch und der Bei⸗ fahrer einen komplizierten Unterſchenkelbruch er⸗ litten. Die Verletzten wurden nach Stäbdtiſchen Kraukenhaus gebracht, wo der Fahrer drei Stun de dem Unfall an den Folgen des Schädel⸗ 8 e r Ueber die Schuldfrage ſind die Er⸗ hebungen noch nicht abgeſchloſſen. a dnb. Rom, 2. November. Die Unterhausrede des engliſchen Außenminiſters Eden, die in ganz Italien ſchärfſtens mißbilligt wird, bildet noch immer das Hauptthema der römiſchen Blätter. Uebereinſtimmend werden vor allem Edens befremdliche Aeußerungen zum deutſchen Kolonial⸗ problem ſchroff zurückgewieſen. Fünf Punkte ſeiner Behauptungen, ſo erklärt der Direktor des„Giornale d Italia“, verdienen an Hand der geſchichtlichen Tat⸗ ſachen richtiggeſtellt zu werden: J. Eden habe auf die Worte Muſſolinis, die Ita⸗ liens Solidarität hinſichtlich der deutſchen Kolonial⸗ forderungen bekräftigten, erklärt, daß er keiner Re⸗ gierung, die nicht ſelbſt zu gleichem bereit ſei, das Recht zugeſtehen könne, England zu einem Beitrag aufzufordern.„Dieſe Phraſen, die einen Mangel an Gedächtnis beweiſen, und einem unverfrorenen Taſchenſpielerkunſtſtück gleichkommen, hat man bereits in der offiziöſen fran⸗ gzöſiſchen Preſſe leſen können.“ Der Duce habe die Frage der deutſchen Kolonien verfochten, weil ihre gerechte Löſung eines der Grundelemente des europäiſchen Friedens darſtellt. Er habe dieſe Frage mit um ſo größerem Recht ver⸗ treten, als Italien ſaubere Hände habe. Das Londoner und Pariſer Argument, daß Ita⸗ lien ſich zuvor verpflichten ſollte, etwas von ſei⸗ nem Eigentum an Deutſchland abzutreten, bevor es andere zu Abtretungen auffordere, ſei nach⸗ gerade lächerlich, denn Italien habe Deutſchland nichts weggenommen. Italien habe von der in den Friedensverträgen ver⸗ teilten Kolonialbeute nicht den geringſten Anteil gehabt. Ausſchließlich Großbritannien und Frank⸗ reich hätten ſich damals mit neuen Ueberſeegebieten übermäßig bereichert. Während Großbritannien durch die Friedens⸗ diktate ſeinen Kolonialbeſitz um insgeſamt 2 620 000 Quadratkilometer mit 9 355 000 Einwohnern ver⸗ mehrt und Frankreich den ſeinen um 922000 Qua⸗ dratkilometer mit 4325 000 Einwohnern bereichert habe, habe Italien von England durch eine Grenz⸗ regulierung an der Somaliküſte 90 000 Quadratkilo⸗ meter mit 100 000 Einwohnern erhalten, die niemals in deutſchem Beſitz waren, während Frankreich 1935 einige unbewohnte Sanddünen an Italien abtrat. Die Sprache dieſer Zahlen müſſe jedermann ein⸗ leuchten. 2. Eden ſei das Eingeſtändnis entſchlüpft, daß die Valencia⸗Bolſchewiſten aus der engliſch⸗franzöſiſchen Seepatronille den größten Nutzen gezogen haben. Sein Geſtändnis ſei aber unvollſtändig, denn et habe die großen Lieferungen über die vergeſſen. Aber auch ſo beweiſe Edens Geſtändnis aller Welt die offene Verletzung der Nichteinmiſchungspolitik durch den von Sowjetrußland offiztell vorganiſierten Pyrenäen⸗Grenze anb. München, 3. November. Die Reichspreſſeſtelle der NS Ap teilt u. a. mit: Nun fährt ſich wieder der Tag, an dem vor 14 langen Jahren die Sturmſoldaten der jungen Par⸗ tei antraten zu jenem Marſch an der Feldherru⸗ Halle, der die Ketten der deutſchen Not und Skla⸗ verei brechen ſollte, und ſein ſcheinbares Ende fand, als 16 Nationalſozialiſten in den Salven vor der Feldherrnhalle in München ihr Leben aushauchten und ihr Blut die Fahne tränkte. a Zur Teilnahme am Erinnerungsmarſch werden hiermit eingeladen: a) ſämtliche Blutordensträger und ſämtliche In⸗ haber des grünen mit Lichtbild verſehenen Dauer⸗ ausweiſes leinſchließlich der Angehörigen der Wehrmacht und der Polizei ſoweit ſie im Beſitze des Blutordens oder des Dauerausweiſes ſind); b) die Reichsleiter der NS Delp, c) die Gauleiter der NSDAP, d) die Obergruppenführer und Gruppenführer der SA, SS, NS, NS, e) die Hauptdienſtleiter und Hauptamtsleiter der Reichsleiter der NSDAP, 1) die Arbeitsgauführer des Reichsarbeitsdienſtes. Die Bekleidung: Für die unter Ziffer a) aufgeführten Teilnehmer (für Wehrmacht und Polizei gilt der von den zu⸗ ſtändigen Wehrmachts⸗ und Polizeidienſtſtellen an⸗ geordnete Dienſtanzug) iſt ausnahmslos bindend wie folgt vorgeſchrieben: Braunhemd ohne alle Abzeichen(keine Kragen⸗ umrahmung, Fangſchnüre uſw.), brauner Binder, zu dem die Parteigenoſſen das Parteiabzeichen tragen, braune Stiefelhoſe, ſchwarze Marſchſtiefel(außer braunen Hoſen ſind für 1937 ausnahmsweise noch zugelaſſen: ſchwarze Hoſe mit ſchwarzen Stiefeln; zu braunen Hoſen ſind für 1937 noch ausnahmsweiſe zugelaſſen: braune Stiefel), braunes Koppel ohne Schulterriemen, Armbinde von 1923. Blutordensträger tragen hierzu den Blutorden am Band an der rechten Bruſttaſche. Das Tragen der neu zur Ausgabe gelangenden Wind jacken und Mützen Modell 1923 beim Erinnerungsmarſch ſelbſt wird vom Führer von Fall zu Fall befohlen. A N 0 Blutorden noch ſonſt ein Orden oder Ab⸗ An der Windjacke iſt zeichen au tragen, jedoch die Armbinde. Wird das Anlegen der Windjacke befohlen, ſo iſt überzu⸗ ſchnalen. 3 Wer dieſen Vorſchriſten nicht entſpricht, kaun zum Erinnerungsmarſch nicht zugelaſſen werden. a) Gauleiter Julius S b) Blutfahne; e) der Führer, Heftigſte italieniſche Angriffe gegen England: en-ein unverfrorener Taſchenſpieler“ Die Rete des engliſchen Außenminiſters wird von der Kritik der italieniſchen Preſſe zerzauſt Kommunismus. Dieſe Verletzung laſſe nunmehr die zur Verteidigung der europäiſchen Kultur den nationalſpaniſchen Streitkräften als Ausgleich ge⸗ währte Hilfe als rechtmäßig erſcheinen. 3. Eden habe behauptet, daß Franco die ausländiſche Hilfe teuer be⸗ zahlt habe. Wenn man Eden glauben wolle, ſo habe die An⸗ weſenheit ausländiſcher Freiwilliger in den national⸗ ſpaniſchen Reihen die Zuerkennung der Rechte Kriegführender an Franco verzögert. Demgegenüber müſſe man feſtſtellen, daß Franco die Hilfe ſeiner Freunde nicht teuer bezahlt habe; denn Italien habe„im Gegenſatz zu dem, was die demokratiſchen Imperien tun, die ſich anſchicken, ihre verſpäteten Zugeſtändniſſe zu verſchachern,„nichts verlangt und werde nichts verlangen, noch habe es die Abſicht, in den Beſitz von ſpaniſchem Gut ooͤer Gebiet zu gelangen.“ Während London Nichteinmiſchung und Gleich⸗ gültigkeit gegenüber dem ſich verblutenden Spanien beteuert, verrät es andererſeits die Abſicht, eine ſchwache Regierung in einem ſchwachen Spanien zu begünſtigen, in dem der Sterling und ausländiſcher Einfluß leichteres Spiel hätten.“ 4. Unter dem Beifall der Linken habe Edens Kreis erklärt, ——— 2 daß„England ſich nie einem antikommuniſtiſchen oder faſchiſtiſchen Block anſchließen werde.“ Allerdings habe er nicht geſagt, daß England nicht eine kommuniſtenfreundliche und deshalb antifaſchi⸗ ſtiſche Haltung einnehmen werde; er habe das au nicht ſagen können, da Englands Politik eine deut⸗ liche Sprache rede. 5 5. Man müſſe ſich fragen, welchen demagogiſchen und reoͤneriſchen Wirkungen zuliebe Eden im Hin⸗ blick auf die italieniſchen Truppentrausporte nach Lybien behauptet habe, daß ihm„nichts über eine Aende⸗ rung der internationalen Lage bekannt ſei, die die Entſendung ſo großer Verſtärkungen nach Lybien rechtſertige.“ Er müſſe doch eigentlich über die Sach⸗ lage informiert ſein, nachdem die italieniſche Regie⸗ rung aus Höflichkeit die engliſche Regierung über die Beſchlüſſe des Miniſterrats vom 10. April in Kennt⸗ nis geſetzt hatte. „Mit ſeinen törichten Worten ſtellt ſich Eden be⸗ wußt in die Reihe der gefährlichen europäiſchen Unruheſtifter. Seine verhängnisvolle Gegner⸗ ſchaft gegen Italien, ſeine fortgeſetzten Manöyer gegen den einſtigen Verbündeten geſellen ſich zu der Hyſterie jener engliſchen Agitatoren, die im September Schauermärchen über dieſe durchaus normale Handlung Italiens ausgeſtreut haben“ Mie das Oritte Reich wurde Die allmähliche Durchführung der 25 Punkte des Parteiprogramms — Kaſſel, 2. November. In ſeiner richtungweiſenden Rede, die der Reichs⸗ gruppenwalter des Nationalſozialiſtiſchen Rechts⸗ wahrerbundes, Staatsſekretär Stuckardt, in Kaſſel vor dem Bund und führenden Perſönlich⸗ keiten von Partei und Staat hielt, zeigte er einlei⸗ tend zunächſt auf, wie durch das Schanddiktat von Verſailles Europa in Sieger und Beſiegte aufgeteilt werden ſollte. Dem durch dieſe Vergewaltigung ent⸗ fachten 13jährigen Kampf der NSDAP unter Adolf Hitler ſind, das hob der Redner klar hervor, ſchon in den Kampfjahren die 25 Punkte vom Jahre 1920 ein leuchtendes Wegzeichen geweſen. Gegenüber den Versuchen des Auslandes, das nach der Machtüber⸗ nahme Geleiſtete durch die Behauptung zu verklei⸗ nern, daß es dem Nationalſozialismus nicht ge⸗ lungen ſei, ſein Programm durchzu⸗ ſetzen, führbe nunmehr der Redner in ſeiner gro⸗ ßen Rede die neuen von den nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen ausgehenden Geſetze des Dritten Rei⸗ ches auf. Der Erinnerungsmarſch zum 9. November Mie alle Jahre geht auch dieſes Jahr der Führer mit der alten Garde den Opferweg in den die Rede des Führers übertragen wird. Die Gliederung des Zuges gestaltet ſic wie folgt:] Saalöffnung 18 Uhr. Bis 20 uhr müſſen die Plüze Als erſte Maßnahme nach der Machtübernahme nannte der Redner das Geſetz zur Behebung der Rudolf Heß, mit der hiſtoriſchen Spitzengruppe; d) Marſchblock der Blutordensträger; e) Marſchblock der Dauerausweis⸗Inhaber; ) Marſchblock der Blutordensträger und Dauer⸗ ausweis⸗Inhaber der Wehrmacht und Polizei; 8) Marſchblock der Reichsleiter, Gauleiter, ſtellver⸗ tretenden Gauleitert, Obergruppenführer und Gruppenführer der SA, SS, NSsdet und NS, Obergebietsführer und Gebietsführer der H, Hauptdienſtleiter und Hauptamtsleiter der Reichsleitung, Arbeitsgauführer des Reichs⸗ arbeitsdienſtes; h) Marſchblock der Ehrenſormationen der Gliede⸗ rungen der Partei. Der Zug nimmt folgenden Marſchweg: Roſenheimer Berg— Ludwigsbrücke— Zweibrük⸗ kenſtraße— Iſartor⸗Tal— Alter Rathausbogen— Marienplatz— Weinſtraße— Theatinerſtraße— Pe⸗ ruſaſtraße— Reſidenzſtraße— Odeonsplatz— Brien⸗ nerſtraße— Königlicher Platz. Gleichzeitig ergeht folgende Einladung: Am 8. November 1937, abends.30 Uhr, findet im Bürgerbräukeller Geſamtappell der Alten Garde vom 9. November 192 ſtatt. Zur Teilnahme an dieſem Appell, bei dem der Führer zu ſeiner Alten Garde ſprechen wird, ſind eingeladen: i a) ſämtliche Blutordensträger und ſämtliche In⸗ haber des grünen Dauerausweiſes, b) die Hinterbliebenen der 16 Gefallenen, c) die perſönlichen Gäſte des Führers, d) die Reichsleiter der NS DAP, e) der ſtellvertr. Gauleiter des Traditionsgaues. Außer dem unter Ziffer a) bis e) aufgeführten Perſonenkreis hat niemand Zutritt in den großen Saal des Bürgerbräukellers. Saalöffnung 18 Uhr. Bis 19.30 Uhr müſſen die Plätze eingenommen ſein. Der Anzug für den unter Zifſer a) geladenen Perſonenkreis iſt der gleiche, wie er für die Teilnahme am Erinnerungsmarſch am 9. 11. 1937 bindend vorgeſchrieben iſt. Wer dieſer Vorſchrift nicht entſpricht, kann nicht zugelaſſen werden. Die Gauleiter und ſtellvertretenden Gauleiter, die Obergruppenführer und Gruppenführer der SA, SS NS und NS, die Obergebietsführer und Gebietsführer der Hitler⸗Jugend, die Hauptdienſt⸗ leiter und Hauptamtsleiter der Reichsleitung der NSDap und die Arbeitsgauführer des Reichs⸗ arbeitsdienſtes verſammeln ſich zur gleichen Zeit im kleinen(Alt⸗Münchner) Saal des Bürgerbräukellers, Not von Volk und Staat, öͤurch das die Zenkral⸗ gewalt des Reiches erheblich geſtärkt wurde und der Reichsregierung die Ermächtigung gegeben wurde, Reichsgeſetze, die auch von der Reichsverfaſſung abweichen konnten, zu beſchließen, ohne daß Reichstag, Reichspräſident oder der von den Ver⸗ tretern der Länder gebildete Reichsrat gehört zu werden brauchten. Der Parlamentarismus war Hamit ppaktiſch über⸗ wumden und die Stellung des zum Reichskanzler er⸗ nannten Führers wurde damit batſächlich und vecht⸗ lich in Richtung auf die angeſtrebte Führe pſtellung ausgebaut. Durch das„vorläufige Geſetz zur Gleichſchaltung der Länder mit dem Reich“ vom 31. März 1933 wurden die Volksvertretungen der Länder mit Ausnahme des am 5. März 1983 gewählten Land⸗ tages aufgelöſt und entſprechend dem Reichstags⸗ wahlergebnis vom 5. März 1983 neu gebildet, Durch das zweite Gleichſchaltungsgeſetz wurden für die außerpreußiſchen Länder Reichsſtatthalter einge⸗ ſetzt, die die Aufgabe hatten, dafür zu ſorgen, daß die vom Reichskanzler aufgeſtellten Richtlinien der Politik von den Ländern beachtet und durchgeführt wurden. Sodann wurde zur Beſeitigung der Parteien geſchritten. Zunächſt wurde die kommuniſtiſche Par⸗ tei ausgeſchaltet und beſeitigt. Noch in der erſten Hälfte des Jahres 1933 lösten ſich ſodann auch die übrigen Parteien auf. Dies wurde durch das„Ge⸗ ſetz gegen die Neubildung von Parteien“ vom 14. Juli 1933 ſanktioniert, Neugründungen verboten und die NSDAP als die einzige politiſche Partet Deutſch⸗ lands anerkannt. f Durch das Geſetz über den Neuaufbau des Rei⸗ ches vom 14. Februar 1934 wurde der Staatscharakter der Länder aufgehoben und ihre Hoheitsrechte auf das Reich übergeleitet, 5 Landes regierungen der Reichsregierung unter⸗ tellt. Durch das Geſetz über das Staatsoberhaupt des Deutſchen Reiches wurde das Amt des Reichspräſidenten mit dem des Reichskauzlers verbunden, ſo daß die bisherigen Befugniſſe des Reichspräſiden⸗ ten auf den Führer und Reichskanzler übergingen. Durch das Geſetz wurde der Führer der NS DA p, Adolf Hitler, zum Führer des bdeutſchen Volkes ſchlechthin. a Neben den bisher erwähnten Geſetzen ſteht eine ganze Reihe von weiteren wichtigen Maßnahmen auf anderen Gebieten. So iſt durch drei Geſetze zur Ueberleitung der Rechtspflege auf das Reich die Vereinheitlichung der Reichsjuſtiz⸗ verwaltung durchgeführt worden. f Am 1. April 1935 iſt ferner die durch Reichsgeſetz vom 30. Januar 1935 beſchloſſene deutſche Gemeinbe⸗ ordnung in Kraft getreten. Der tiefſte und letzte Grund der Erſtarkung der Einheit des Reiches iſt darin zu ſuchen, daß es dem Führer gelungen iſt, die von der nationalſogia⸗ liſtiſchen Weltanſchauung getragene wahre Volks⸗ gemeinſchaft der artgleichen Deutſchen zu ſchaffen. Die Partei muß das Volk ſortgeſetzt formen und erziehen, damit der Führer mit der ge⸗ ballten Einheit des Volkes operieren kaun wie ein Feldherr mit ſeiner Armee. Der Redner wandte ſich ſodann der Geſetzgebung auf dem Gebiet des Judenproblems zu. konnte er die Feſtſtellung machen:„Wenn man Gebiet des Raſſenrechts überſchaut, kann man wo gramm der NS Delp iſt hier erfüllt, Deutſchland „gehört wieder den Deutſchen“. Hauptſchrlfileiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theafer, Wiſſen ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗ Handelsteil 5 165 Bode Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy 9 7 Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienst: Jaleb Faube Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob au ſämtlich in Mannheim e Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer gefkung Dr. Fri Bode& Co., Mannheim, R. 48. Schriftleltung in Berlin Dr. C. F. Schaffer, Berlin Friedenau eee .„ 5* 5 e der Ausgabe A u. Ausgabe B über Abend 5 1 der 555 20 2000 Zeit Amt für den 8/9. November 1098. „ ohl mit tiefer innerer Befriedigung ſagen: Das Pro, 4 lange herbe bring auf f dann kann, beſche Den Rot! ſchen men. dieſer naue jetzt den Tät Vord ſchicke wird. Raul Ann D den Flieg trieb Gren frier gut Aitel auge Au. Ausgabe 8 über ZBlaur geit Preisliſte Nr eee a Für unverlangte Beiträge keine Gewühr 10 S * Mittwoch, 3. November 1937 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 509 3. Seite/ Mannheim, 3. November. Jago und Fiſcherei im November Der November iſt für den Jäger ein ausgeſpro⸗ gener Treibjagdmonat. Der Laubfall iſt all⸗ mählich beendet und nun kann die ſchöne Zeit der herbſtlichen Waldtreibjagden beginnen. Die Huber⸗ lüsjagd bildet normalerweiſe den Auftakt zu der langen Reihe von Jagden. Bei gutem Wetter in herber Luft den ganzen Tag im Walde zu ver⸗ bringen, die ganze Schönheit des herbſtlichen Waldes auf ſich einwirken laſſen, wenn es luſtig knallt und dann am Abend eine bunte Strecke gelegt werden kann, das ſind Jägerfreuden, die nur der November heſcheren kann. Der Damhirſch ſteht in der Brunft. Auch der Rothirſch hat noch Schußzeit. Nur im bayeri⸗ ſchen Hochgebirge ſamt den Vorbergen hat, wie Das Fu c Huus Fir die ricfatige Jagdlaus rüstung Jagdgewehre bekannt erstklassig in Qualität und Schußleistung Jagdgläsetr u. Ferntohte bekanntester Marken Jagd- urid Loddenmäntel Lodenjoppen Sperthüte Ube joppen Jagdanzuge Jagdhemden Wollwesten Sportetrümpfe Jagdschuhe Rucksäcke Jaguamesser Votſichtiftzmaßige Uniformen der Deutzchen qagenchaſt L. Frauenstorfe rium b EE „Der Deutſche Jäger“, München, ausführt, die Schonzeit für männliches Rotwild am 16. Oktober begonnen. Abſchußhirſche können allerdings auch dort mit Genehmigung des Kreisjägermeiſters noch weiter erlegt werden. Das Raubwild iſt teil⸗ weiſe auch ſchon recht gut im Balg und kann jetzt ſchon bejagt werden. Es iſt vielleicht zu empfehlen, mit der Bejagung des Raubwildes nicht erſt im Dezember zu beginnen, weil ſonſt Gefahr beſteht, nicht mehr die gewünſchte Anzahl von Bälgen aufs Brett zu bekommen. In jeder freien Zeit wird der Jäger durch den Abſchuß des weiblichen Wildes in Anſpruch genom⸗ men. Nur auf der Pirſch und auf dem Anſitz ſollte dieſer getätigt werden; denn nur hier iſt ein ge⸗ naues Anſprechen möglich. Das Schwarzwild iſt jetzt feiſt und der Abſchuß bringt jetzt mehr Freu⸗ den als im Sommer. Aber auch die hegeriſche Tätigkeit tritt im November ſchon ſehr in den Vordergrund. Die Fütterungen ſind ſchon zu be⸗ ſchicken, damit das Wild rechtzeitig daran gewöhnt wird. Daß dem vierbeinigen und zweibeinigen Raubgeſindel immer auf die Finger zu ſehen iſt, iſt kun ſelbſtverſtändlich. Die geſetzliche Schonzeit für die Renke und für den Seeſaibling beginnt mit dem 1. November. Die Fliegenfiſcherei auf die Aeſche kann ſo lange be⸗ trieben werden, bis die zunehmende Kälte eine Grenze ſetzt. Solange das Waſſer nicht den Ge⸗ frierpunkt erreicht hat, gehen auch die Hechte noch gut an den Köder. Die Grundangel bringt Rutten, Aitel, Nerflinge und Barſche am häufigſten. Rot⸗ augen und Rotfedern greifen nur mehr ſelten zu. Reiſebüroleiter tagten in Mannheim Zu einer Beſprechung fanden ſich in Mannheim die Leiter der Reiſebüros aus Mannheim, Lu d⸗ wigshafen, Heidelberg, Karlsruhe, Worms, Neuſtadt a. d. Weinſtraße, Landau und Kaiſerslautern zuſammen, um über die Möglichkeiten zu beraten, den Winterſport auf breiteſte Baſis zu ſtellen. Die Beſprechung hatte das Ziel, die Durchführung von Geſellſchaftsfahrten zum Winterſport im großen Maßſtab aufzunehmen. Dabei kommt in erſter Linie die Eckalpe im Allgäu in Frage. Auch für diejeni⸗ gen Wintersportler, die weiter fort wollen, hat man — 5 und in den Dolomiten einige gute Plätze egt. e Silberne Hochzeit. Heute feiern das Feſt der fülbernen Hochzeit Friſeur Fritz Häußler und Frau, Meßplatz 5. a 40 Jahre bei der Firma. Am 1. November konnte Direktor Kerſting auf eine 40jährige Tätig⸗ keit in der Firma Raab Karcher⸗Thyſſen, Mannheim, zurückblicken. In einer kleinen Feier gedachte die Velriebsführung umd Gefolgſchaft der beſonderen Berdienſte des Jubilars. Mannheimer bei Raſtatt verunglückt. An der Straßenabzweigung gegen Steinbach ereignete ſich ein ſchweres Autounglück. Ein Perſonenkraftwagen aus Mannheim wollte einen dort haltenden Fern⸗ laſtzug überholen, als im gleichen Augenblick ein Perſonenkraftwagen aus der Gegenrichtung kam. Der Mannheimer Wagen rannte beim Verſuch des Ausweichens mit großer Geſchwindigkeit auf den Anhänger des Laſtwagens auf und wurde ſchwer be⸗ ſchädigt. Der Fahrer, ein Mannheimer Elek⸗ tromeiſter, zog ſich außer erheblichen Schnitt⸗ verletzungen einen Schädelbruch zu. Eine mit⸗ fahrende Frau trug Knochenbrüche davon und erlitt außerdem— wie im Bühler Krankenhaus feſtgeſtellt wurde— gleichfalls einen Schädelbruch. Der Leſeſaal der Städt. Bücher⸗ und Leſehalle in U 3, 1 iſt Dienstag bis Samstag geöff⸗ net von 10% bis 13 und 167 bis 21 Uhr; Mon⸗ tag von 1055 bis 13 Uhr. Die Benutzung ſteht je⸗ dem Volksgenoſſen offen gegen eine einmalige Ge⸗ Am 6. und 7. November: Am 6. Samstag und Sountag, wird das deutſche Volk des diesjährigen Winterhilfswerks aufgerufen. SA, Ss und NS ſind diesmal die Träger der Sammlung; in den Händen der braun und ſchwarz uniformierten Männer der Bewegung klappern dann die Sammelbüchſen, und in ihren Käſten lockt verheißungsvoll das neue Abzeichen. Man nennt es das Edelſtein⸗ Abzeichen. War das Buchabzeichen der erſten Straßenſamm⸗ lung das ſinnige, das Herz und Gemüt erfaßte, ſo wendet ſich dieſes zweite zunächſt an das Auge. Der erſte Blick erkennt eine runde, in ſchönem Matt⸗ glanz ſchimmernde Plakette und auf ihr einen leuch⸗ tend hervortretenden, kleinen Edelſtein. Die Plakette iſt aus dem neuen Leichtmetall Elektron hergeſtellt, der Edelſtein iſt ein Amethyſt oder Topas. Der zweite Blick aber unterſcheidet, daß die Oberflächen der Plaketten verſchieden verziert ſind. Zwölf verſchiedene Prägungen ſind vorgenommen worden, und in jeder von ihnen erkennt man ein Zeichen des Tierkreiſes. Die Zeit vom 21. Oktober bis 21. November, alſo auch die Tage dieſer Straßen⸗ ſammlung, ſtehen unter dem Skorpion, jenem Zei⸗ chen, das wie ein lateiniſches M ausſieht. In zwölf verſchiedenen Anfertigungen bietet ſich demnach dieſes Edelſtein⸗Abzeichen der zweiten Reichsſtraßenſammlung den Spendern an. In einer Menge von etwa ſiebzehn Millionen Stück. Mehr als hundert Kleinbetriebe ſind mit der Her⸗ ſtellung beſchäftigt; mehr als tauſend Volksgenoſſen haben dadurch auf Monate hinaus Arbeit und Brot bekommen. Ein großer Teil der Abzeichen iſt in Idar⸗ Oberſtein entſtanden. 3,5 Millionen Stück der WHW⸗ Abzeichen bedeuteten für die beauftragten Pforzheimer Firmen eine wertvolle Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahme. „Rohlinge“ werden zu Sternbildern Rohling nennt man das aus einem Elektron⸗ ſtreifen, einem weißen Leichtmetall, herausgeſtanzte runde Stück, das darauf in warmem Zuſtand gepreßt oder geprägt wird. Dabei wird nicht nur auf der Vorderſeite das Bild des beſtimmten Monats: Widder, Stier, Zwil⸗ linge, Waſſermann uſw. aufgeprägt, ſondern gleich⸗ zeitig auf der Rückſeite der Name des Monats und eine Rille für die Nadel. Um ſeine ſchöne runde Form, die unter der Prägepreſſe etwas gelitten hat, wiederherzuſtellen, wird nochmals mit einer Stanze der Rand abgehauen: Jetzt iſt die Plakette von einer runden glatten Schönheit. Harmonie des Handwerks und der Maſchine Sie iſt hier in der Prägeanſtalt beſonders glück⸗ lich. Denn bei den mannigfachen Arbeitsvorgängen bis zur endgültigen Geſtalt der Plakette ſind Hand und Maſchine gleich ſtark beteiligt. Das Andrücken der Nadel wie das Einſetzen des Edelſteins und die liebevolle Behandlung der Oberfläche iſt Sache ge⸗ Ein Teilnehmer berichtet: Schulrat Falk, der als Führer einer Funk⸗ abteilung die ganzen Baltikumkämpfe mitgemacht hat, gab eingangs eine geographiſche und hiſtoriſche Ueberſicht über die baltiſchen Länder, wo um 1650 ein Herzog von Kurland internationale Bedeutung ge⸗ wann. Begründer ſtaatlicher Oroͤnung ſind die Schwertbrüder und Deutſch⸗Herren, die man im ent⸗ ſcheidenden Augenblick allein ließ; und ſo fiel das Land, erobert, gerodet und geordnet bis an den Peipusſee, nacheinander an die Polen, an die Schwe⸗ den und an die Ruſſen. 1918 brauchte man deutſche Hilfe gegen den Bolſchewis mus In Finnland hatte ſie ſich ſchon bewährt, die„Bal⸗ tiſche Wehr“ der Barone und Studenten war zu ſchwach, es gab Rückſchläge vor Riga. Der Verſailler Vertrag aber erlaubte uns ſelbſtändigen Schutz der Oſtgrenze. Da wurde alſo geworben, und wenn auch unter den Geworbenen etliches Geſindel war, ſo war es auch bald wieder ausgeſchieden. Der größte Teil waren Leute, von glühender Vaterlands⸗ liebe getrieben. Bezeichnend hierfür war ſchnelles Durchgreifen des berühmten Majors Bi⸗ ſchoff, der die 100⸗Kilometer⸗Front von 1918 eine Zeitlang mit 600 Mann gehalten hatte. Da kommt im Januar 1919 ein unzuverläſſiger unordentlicher Transport an. Der Major, ein Schulbeiſpiel des neuen Vorgeſetzten, der Führer einer Gefolgſchaft war, miſcht ſich unter die Leute, bekommt ſofort her⸗ aus, daß es ſich um halbe Marodeure mit Soldaten⸗ räten handelt. Er ſchnauzt ſie an:„Das einzig An⸗ ſtändige am euch ſind eure Uniformen, die behalten wir!“ Mit alten Klamotten wurden ſie wieder zu⸗ rückgeſchickt. Allmählich hatte man eine gute Truppe beiſam⸗ men, ſaſt nur gediente Leute. In drei Säulen: „Baltiſche Landwehr“ links,„Garde“ rechts, „Eiſerne Diviſion“ in der Mitte, ging es nach Mitau hinein. Merkwürdiges Intrigenſpiel zur zweiten Reichsſtraßeuſammlung b Löwe und Stier auf irdiſchen Bahnen Edelſtein und Tierkreiszeichen— 17 Millionen Abzeichen für die zweite WHWM-Reichsſtraßenſammlung und 7. November, alſo am nächſten ſchickter Hände. Selbſtverſtändlich war ihnen auch der Entwurf und die Ausführung der Prägeſtempel vorbehalten und nicht der Maſchine, die nachher nur als getreue Dienerin mit dem eingeſetzten Stempel den Rohling prägt. Biermarken und Orden Bei unſerem Rundgang durch die Arbeitsräume der Prägeanſtalt erleben wir gleichzeitig ein Stück Zeitgeſchichte— in Metall, Silber und Bronze ge⸗ prägt. Ob Biermarken, Reklamenadeln, Sportmün⸗ zen oder Verdienſtmedaillen, Orden— ſie finden hier ihre Prägung unter geſchickten Händen und oft ſelbſt konſtruierten Maſchinen. Da ſind einige große Metallmünzen, die einen Fußballer, einen Läufer oder Fackelträger zeigen: für Mittelamerika; da ſind Schiſportabzeichen für die Dolomiten; hier eine ſilberne Medaille für Bulgarien. Eine Münze fällt uns auf, auf die zwei Hitler und Muſſolini aufgeprägt ſind. „Es iſt die Tradition einer guten Prägeanſtalt“, erklärt uns der Meiſter,„die geſchichtlichen Ereig⸗ niſſe feſtzuhalten ohne Auftrag. Dabei verfolgen wir auch den Zweck: den Vereinen für ihre Preiſe wert⸗ volle und wirklich künſtleriſche Motive zur Ver⸗ fügung zu ſtellen.“ Wir können uns dabei überzeugen, welche Bedeu⸗ tung dieſe Preiſe, z. B der Schützenvereine oder der Fußballer, gerade hier haben. Wie ſieht Ihr Monatszeichen aus? Köpfe: Manche wiſſen es, viele nicht. Und es wird ja ſo ſein: Jeder will am Sonntag ſein Zeichen und das ſeiner Frau, ſeiner Kinder kaufen. Allgemein gilt: für April Widder, für Mai Stier, für Juni Zwillinge, für Juli Krebs, für Auguſt Löwe, für September Jungfrau, für Oktober Waage, für November Skorpion, für Dezember Schütze, für Januar Steinbock, für Februar Waſſermann, für März Fiſche. EN ee Beginnen wir auf dem Schaubild rechts mit dem Bild, das hinter dem Worte Dienſt zu ſehen iſt, und folgen wir der Ellipſe nach unten, dann bedeuten die Zeichen: Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze, Stein⸗ bock, Waſſermann, Fiſche, womit wir dann oberhalb des Widders wieder angekommen ſind. Wir wollen uns die Zeichen merken und an den Tagen der zweiten Reichsſtraßenſammlung unſer Monatszeichen tragen! Ein Jahr Sendeſtelle Mannheim Anterbadens Anteil am deutſchen Rundfunkprogramm In diefſem Monat jährt ſich erſtmals der Tag, an dem die Mannheimer Sendeſtelle des Reichsſenders Stuttgart in Betrieb genommen wurde Wir haben ſeinerzeit eingehend über die tech⸗ niſchen Vorzüge der Mannheimer Anlage berichtet, die mit zu den beſteingerichteten Sendeſtellen in ganz Deutſchland zählt, was den Reichsſender Saarbrücken veranlaßte, ſeine Nebenſtelle Kaiſerslautern in die Räume der Mannheimer Sendeſtelle zu verlegen. Aus Anlaß der Eröffnung der Mannheimer Sendeſtelle wurde die Frage aufgeworfen, ob dieſe moderne Einrichtung überhaupt ausgenützt werden könne und ob das Programm des Reichsſenders Stuttgart Mannheim genügend Raum gewähren könne. Die vergangenen zwölf Monate haben be⸗ wieſen, daß jene Bedenken ſo ziemlich zerſtreut wer⸗ den konnten. Man darf bei der Prüfung dieſer Frage natürlich nicht davon ausgehen, die Zahl der von Stuttgart ausgehenden Ausſtrahlungen mit der Zahl Der Kampf ums Baltikum Vortrag von Schulrat Falk⸗Bruchſal in der Volksbildungsſtätte Englands und Haltloſigkeit der deutſchen Regie⸗ rung, als man vor Riga ſteht v. d. Goltz ſtürmt auf eigene Verantwortung, und hier zeichnet ſich Schlageter aus, ſeine zwei Geſchütze und zwei MGs raſen unaufhaltſam die Straße entlang. Das erſte kommt noch gerade über die Dünabrücke, mitten hinein unter die Bolſche⸗ wiſten; protzt ab und ſchon Kommando„Schuß!“ Das rettete döͤie Brücken. Der tapfere NManteuf⸗ fel eilt auf die Zitadelle, um die Geiſeln zu retten; auch hier ſind die ſogenannten„Flintenweiber“ an der ſcheußlichen Arbeit. Er findet den Tod. Reibe⸗ reien mit den Letten folgen. Der Leutnant Stock von der deutſchen Geſandtſchaft wird befreit. Engliſche Schiffe feuern im Rücken, man muß ſich mit den Weißruſſen verbinden. Sie verſagen hier wie Ju⸗ denitſch im Norden, Koltſchak im Süden. Doch die deutſchen Abteilungen löſen ſich nicht auf, ſchlagen ſich durch in die Heimat. Im September ſind die letzten zurück— 36 000 blieben! Was zurückkam, wurde auf den Bauernhöfen Pionier des Arbeitsdienſtes, Teile kämpf⸗ len weiter an der Ruhr und in Oberſchleſien, ja einige wie Falk ſelber kamen in Finnland unter. Das war das Baltikum⸗Unternehmen, ein Anknüpfen au größte Traditionen unſerer Geſchichte, durch Verrat, Jutrige und Cha⸗ rakterloſigkeit unſerer damaligen Regierung zerſtört. Von dem Siedlungsvertrag, den die Letten mit Win⸗ nig, dem ſpäteren Oberpräſidenten, abgeſchloſſen hat⸗ ten, blieb nur das Papier übrig. Der Redner, der frei und natürlich ſprach, gewann ſich ſchon nach wenigen Worten die Herzen der Zu⸗ hörer durch die kernig⸗offene Art des Auftretens. Selbſt ganz im Hintergrund bleibend, ſicher und klar Menſchen nud Zuſtände erfaſſend, hatte er in einer Stunde wirklich Weſentliches zum Thema beigebracht und Begeiſterung für eine gute deutſche Sache er⸗ weckt: die öſtliche Koloniſation! Dr. Hr. der von Mannheim kommenden Sendungen rein zif⸗ fernmäßig zu vergleichen. Man muß zunächſt die im Funkprogramm täglich wiederkehrenden Sendungen abrechnen. Es handelt ſich dabei um Sendungen, die keineswegs den Anſpruch erheben können, als ſeien ſie Ausdruck des Weſens und Wir⸗ kens einer Landſchaft und ihrer Bewohner. Zum zweiten iſt zu berückſichtigen, daß unter den Reichs⸗ ſendern ein ſtark entwickelter Programmaus⸗ tauſch ſtattfindet, daß alſo Stuttgart manches von Frankfurt, Saarbrücken, Berlin oder von anderen Sendern übernimmt, wie ja auch die anderen Sender Stuttgarter Sendungen(und damit auch aus Mann⸗ heim kommende Uebertragungen) übernehmen. Erſt wenn man das berückſichtigt, kann man den Anteil der Mannheimer Sendungen am Geſamtpro⸗ gramm des Reichsſenders Stuttgart würdigen. Aber auch dabei muß man noch in Rechnung ſtellen, daß die Träger der aus Baden kommenden Sendungen (Freiburg, das ja an Frankfurt angeſchloſſen iſt, muß dabei unberückſichtigt bleiben), Mannheim und Karlsruhe ſind. Karlsruhe obliegt der Bezirk bis nach Schwetzingen, Mannheim der unterbadiſche Raum bis hinauf nach Wertheim. Alſo auch z. B. die Heidelberger Beiträge zum Programm des Reichsſenders Stuttgart müſſen als Mannheimer Sendungen gewertet werden. Insgeſamt läßt ſich ſagen, daß Maunheim jeden Tag zu Wort kommt. Man darf dabei nicht überſehen, daß Mannheim auch an der täglichen Abendſendung„Griff ins Heute“ und auch an dem jeden Samstag gegebenen „Tonbericht der Woche“ beteiligt iſt. Das kommt im gedruckten Programm nur nicht augenfällig zum Ausdruck. Die Mannheimer Sendeſtelle hat ſich in dem Jahr ihres Beſtehens vor allem als„Hörſpielſender“ einen Namen gemacht. Das iſt erfreulich und kommt in erſter Linie mit daher, daß wir über anerkannt gute Sprecher verfügen. Auch ſonſt leiſtet Mannheim Qualitätsbeiträge zum Stuttgarter Programm. Nicht zu vergeſſen ſind dabei die heiteren Dialektſendungen, die man auch in Zukunft nicht vernachläſſigen will, obgleich die„Pälzer Schproch“ in Hinſicht Verſtänd⸗ lichkeit nicht gleiche„Weltgeltung“ wie der ſchwäbiſche Dialekt hat. Man mag das vom Standpunkt des Pfälzers bedauern, aber es hat ſchon ſeinen Sinn, wenn die Schwoben gerne erzählen, Kolumbus habe bei der Entdeckung Amerikas einen ihrer dort ſchon anſäſſigen Landsleute getroffen. Um ſo mehr freut es uns, wenn wir erfahren, daß die Mannheimer Dialektſendungen im Würzburger Bezirk beſonderen Anklang finden, was ſich oftmals in anerkennenden Zuſchriften äußert. Nachdem wir eine techniſch ſo hervorragende Sendeſtelle beſitzen, haben wir natürlich den Wunſch, im Stuttgarter Programm ſo weitgehend wie nur möglich zu Wort zu kommen. Aber im Hinblick auf das, was bisher ſchon erreicht wurde, haben wir doch auch wieder keinen Grund, ganz unzufrieden zu ſein. dr. W. th. Hinweis Das Peter⸗Quartett Eſſen ſpielt heute um 20.15 Uhr in der„Harmonie“ im 2. Kammermuſikabend der Man n⸗ heimer Kulturgemeinde Streichquartette von Pfitzner, Schumann und Reger. bühr von 10 Pfg. Aub Uuncs5 leer Le. A W Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Sechs Perſonen im Verkehr verletzt Polizeibericht vom 2. November Sieben Verkehrsunfälle: Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier 7 Verkehrsunfälle. Dabei wurden 6 Perſonen verletzt und mehrere Kraft⸗ fahrzeuge und Fahrräder zum Teil erheblich be⸗ ſchäb igt. Verkehrsüberwachung: Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 45 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und 16 Kraftfahrzeughaltern wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Tod durch Ertrinken? Am 31. Oktober, früh, wurden am Hechtkopf Kleidungsſtücke eines aus der Pfalz ſtammenden, in Frankreich anſüſſigen La nöwirts aufgefunden. Offenbar hat der Eigen⸗ tümer, der in letzter Zeit in ſeiner Heimat zu Beſuch weilte, den Tod im Rhein geſucht. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugg wurden 5 Perſonen zur Anzeige gebracht. Marken- Hüte von Weltruf inden Sſe in großer Auswahl im Huthaus Dippel Nachf. K. Fleiner, 02,6 C72 Handharmonikaweiſen Ein Konzert im Friebrichspark Im Friedrichspark war am Sonntagabend ein von Dipl.⸗Lehrer Kull veranſtaltetes Handharmo⸗ nika⸗Konzert, das Maſſenbeſuch aufwies. Nicht nur ſaßen auf der Bühne an die 100 Handharmonika⸗ ſpieler, nämlich das Stadtorcheſter 1 und II und die Orcheſter vom Lindenhof, von Neckarau, Feuden⸗ heim, Käfertal und vom Luzenberg, ſondern auch eine rieſige Beſucherzahl fand ſich ein. Man muß es Dipl.⸗Lehrer G. Kull laſſen, ſeine Leute hat in der Hand, und das will bei Handhar⸗ monikaſpielern viel heißen. Schneidig ertönte der erſte Marſch, reihten ſich Ländler, Lieder, Walzer und andere Volkstänze an. Beſondere Ehre kann Kull mit ſeinem Stadtorcheſter L einlegen, das den zweiten Teil allein beſtritt. Nicht von ungefähr durfte er ſich damit ſchon im Rundfunk hören laſſen. Zwiſchendurch gaben beſondere Könner ein Solo. Auch die Jüngſten, zwiſchen ſechs und elf Jahren, wurden erfolgreich herausgeſtellt. Kull ſelbſt gab zwei Soloſtücke zum beſten. Die Hörerſchar war äußerſt beifallsfreudig. g. u Das Bandonion⸗Orcheſter„Lyra“ in Neckarau gab im Vereinshaus ein Konzert, das gut beſucht war. Die ſchönen Leiſtungen des Orcheſters fanden ſtarken, die der Jugendgruppe begeiſterten Beifall. Die umſichtige Leitung hatte K. Lauz, der das durch Violine und Schlagzeug verſtärkte Orcheſter geſchickt zuſammenhielt. Als Soliſt bewährte ſich A. Ihlow, der ſich mit P. Wirth und H. Kreß j. zu einem ſehr erfolgreichen Trio zuſammenfand. Zum Ab⸗ ſchluß gab es Tanz. g 2 1 Anſchluß Jähne putzen iſt viel, zähne pflegen alles. Micht datauf kommt es an, mit Welcher Kraft Sie die Zähne putzen, sondern cdorsuf, daß such der àußerste Winkel der Zahnreihen etfaßt Wird.— Nives: Zohnpeste dringt übetrell hin und wickt Nouch don, o die mechenische Reinigung nicht hintrelcht. Das ist denn Zahnpflege Pforzheim, 2. Nov. Die Herſtellung von 3,5 Millionen Stück der WHW⸗ Abzeichen für die zweite Reichsſtraßenſammlung am 10. November bedeutete für die beauftragten Pforzheimer Firmen eine wert⸗ volle Arbeitsbeſchaffungs maßnahme, waren doch viele Arbeitskräfte auf mehrere Wochen beſchäftigt, dieſe originellen Edelſtein⸗Stern⸗ bildabzeichen herzuſtellen, die in zwölffacher Form einen aſtronomiſchen Monat verſinnbilblichen. * Bergzabern, 28. Okt. In Silz ſtürzte der ledige 34jährige Jakob Chriſtmann ſo unglück⸗ lich von der Scheune ſeiner Eltern, daß er einen . Schädelbruch davontrug, deſſen Folgen er erlag. er In ihrer ſchönſten Stellung ſtehen Pegaſus und Walfiſch jetzt am Abendhimmel. Zu den Zeiten, zu denen unſere Sternkarten gelten und die unten ange⸗ geben ſind, zeigt ſich das Quadrat des Pegaſus, das auch„Großer Tiſch“ genannt wird, hoch im Süden. Von ihm aus nach links findet der Blick leicht das Sternbild der Andromeda mit dem Andromedanebel und ganz in der Nähe das Weder Caſſiopeia. Rechts vom Großen Tiſch zeigt ſich in der Milchſtraße das herrliche Sternbild des Schwanes, das jetzt wie ein großes Kreuz am Himmel ſteht. Am Rande der Milchſtraße, beim Fußende des Kreuzſtammes, glänzt die Wega. Wenden wir uns wieder der Südhälfte zu, ſo ſehen wir links unter dem Pegaſus den Wal⸗ fiſch als eine auffallende Figur in einem verhält⸗ nismäßig ſternarmen Raum. Die Mira, die im September ein Lichtmaximum erreichte, hat im An⸗ fang November noch faſt ihre volle Helligkeit. Ende des Monats wird ſie, zwar langſam aber doch merk⸗ lich, ſchwächer werden. Ihr Erlöſchen wird etwa zum Jahreswechſel eintreten. Vom Walfiſch aus ge⸗ langen wir beinahe zwangsläufig zu den Hyaden und Plejaden im Stier und zur Capella im Fuhr⸗ mann. Von ihm aus ſuchen wir nach rechts wieder an die Sterngruppe Pegaſus—Caſſiopeia und führen dabei den Blick durch den Perſeus dicht am Algol vorbei. Jetzt haben wir durch die Stern⸗ bilder Pegaſus, Walfiſch, Stier, Fuhrmann, Perſeus und Andromeda den Himmelsraum umrahmt, der die beiden wenig auffallenden Sternbilder der Fiſche und Widder enthält. Es wird nicht ſchwer ſein, ſie mit Hilfe unſerer Sternkarte der ſüdlichen Himmels⸗ hälfte am Sternhimmel aufzufinden. Zenit EA RIXK 5 Südhorizont el it In dieſem Himmelsraum bewegt ſich jetzt der Uranus, jener Planet, der erſt im Jahre 1781 von Herſchel entdeckt wurde. Allerdings war er vor ſeiner eigentlichen Entdeckung ſchon wiederholt beobachtet, aber über ſein Weſen als Planet war man ſich noch nicht klargeworden. Merkwürdig iſt es, daß die alten doch ſo ſternkundigen Völker dieſen Wandelſtern, der doch mit bloßem Auge ſichtbar iſt, nicht gekannt haben. Zur Zeit iſt der Uranus für uns ein Stern 6. Größe, d. h. einem guten Auge in jeder klaren, mondſcheinloſen und durch irdiſches Licht nicht geſtör⸗ ten Nacht gerade noch ſichtbar, mit einem Opern⸗ glaſe aber ſelbſt ſchwächeren Augen noch zugänglich. Unſere Nebenkarte zeigt die Stellung des Uranus zwiſchen Widder und dem Walfiſch und gibt im eng⸗ ſten Umkreis um den Planeten alle Sterne an, die in einem einfachen Opernglaſe ſichlbar werden. Man kann die Bewegung des Uranus durch Vergleich mit ſeinen Nachbarſternen recht gut erkennen. Wie unſer Bild zeigt, bewegt ſich der Planet augenblick⸗ lich von links nach rechts, d. h. rückläufig. Der Uranusdurchmeſſer iſt 4 mal ſo groß wie der Erd⸗ durchmeſſer. Dieſe große Planetenkugel rotiert in 10034 Stunden einmal um ihre eigene Achſe, und zwar merkwürdigerweiſe in entgegengeſetzter Rich⸗ tung als alle anderen Planeten. Er iſt begleitet von vier Monden, die ihre Bahn nahezu ſenkrecht zum Uranusäquator ziehen. Würde unſer Mond die Erde in gleicher Weiſe umkreiſen, oͤann würde er vom Horizont ſenkrecht zum Zenit aufſteigen und nahe am Himmelspol vorbei wieder dem Horizont zuwandern. Der Uranus iſt etwa 20mal ſo weit von der Sonne entfernt wie die Erde, er durchläuft ſeine Bahn in rund 84 Jahren, ein Uranusfahr beträgt 1 1 ö 1 1 Die ſchnelle Rotation dieſes Pla⸗ alſo 84 Erdjahre. a 5 neten teilt die Länge dieſes Jahres in Tage von knapp 11 Erdſtundendauer auf. Im Oſten kommt der Orion herauf. Zwiſchen ihm und dem Walfiſch zeigt ſich das aufgehende Sternbild des Eridanus. Im Weſten ſinkt der Adler unter den Horizont. Am nördlichen Himmel ſteht der Himmelswagen im Großen Bären in geringer Höhe über dem Horizont. Rechts vor ihm zeigt ſich das Sternbild der Zwillinge mit Caſtor und Pollux. Links von ihm wandert unter der Wega das Sternbild des Herkules dem Horizont entgegen. Rechts von der Wega zeigen ſich die beiden Vierecke des Drachen⸗ kopfes und des Kleinen Bären. Von den Planeten ſind in den frühen Abendſtun⸗ den Mars und Jupiter am weſtlichen Himmel ſicht⸗ bar. Der Jupiter überſtrahlt alle anderen Sterne und wird daher vielfach als Abendſtern angeſprochen, während dieſe Bezeichnung ja eigentlich nur der Venus zukommt, die jetzt aber als Morgenſtern ela zwei Stunden vor Sonnenaufgang über den öſtlichen Horizont heraufkommt. Der Saturn, der ſchon vor Sonnenuntergang den öſtlichen Himmel überſchritten hat, wird mit Einbruch der Dunkelheit ſichtbar und geht erſt in den frühen Morgenſtunden im Weſten unter. Die Sternkarten ſtellen die nördliche und ſübliche Hälfte des bei uns ſichtbaren Abendhimmels dar, Sie ſtimmen in der Gegend von Mannheim am An⸗ fang des Monats gegen 22 Uhr, Mitte des Monats gegen 21 Uhr und Ende des Monats gegen 20 Uhr am beſten mit dem wirklichen Sternenhimmel über⸗ ein. Zenit 8 Hbelects 5 * 5 Nordhorizont „Die Zeit lebt im Buch“ Die Leiſtungsſchau des Mannheimer Buchhandels in der Harmonie— Die Hg. und das deutſche Buch— Aufſtieg des Mannheimer Buchweſens Eine Ausſtellung des Mannheimer Buchhan⸗ dels wurde Montagabend in der Harmonie durch den Leiter des Volksbildungswerks, Pg. Keitel eröffnet. Sie gliedert ſich in zwei Hauptabteilungen, von denen die eine, im„klei⸗ nen Saal“, ein Werk der„Arbeitsgemeinſchaft der Mannheimer Buchhändler“ iſt, die andere im anſtoßenden Saal, von der H. J. zuſammen⸗ geſtellt und aufgebaut wurde. In überſichtlicher und geſchmackvoller Anord⸗ nung mit einer Reihe von Unterabteilungen wird aktuelles und vorbildliches, empfohlenes und längſt bewährtes Schrifttum gezeigt. Da ſind etwa zu⸗ Ole VHeakelusinsel Abſtand halten— nicht dicht auffahren! Jeder Kraftfahrer hat in der Fahrſchule mit Schaubern das„Anfahren am Berg“ gelernt und hielt jeden, der nicht mindeſtens einen Meter dabei zurückrollte, für den wahren Schaltkünſtler, im Ge⸗ genſatz zum Fahrlehrer, der über dieſe Ungelehrſam⸗ keit ſchimpfte. Inzwiſchen hat man ſich ſchon ſo daran gewöhnt, daß das Anfahren einmal aus dem ff klappt, das andere Mal wieder gar nicht. Bei ſich nimmt man das als ſelbſtverſtändlich hin, aber bei den anderen ſcheint man mit dieſem„kleinen Fahr⸗ fehler“ nicht zu rechnen. Wenigſtens kann man bei⸗ ſpielsweiſe an Bahnübergängen, die immer etwas Wölbung beſitzen, beobachten, daß Kraftwagen auf Kraftwagen dicht auffahren, beinahe mit der Stoß⸗ ſtange an das hintere Nummernſchild des vorderen Wagens. Wenn dann die Schranken hochgehen, gibt es verbeulte Scheinwerfer und verbogene Nummern⸗ ſchülder— und ſchuld will keiner haben.„Lerne Se erſcht emol richtig fahre“, brüllt der Hintermann dem Vordermann zu und der brüllt mit gleicher Laut⸗ ſtärke zurück:„Bleiwe Se doch weg hinne, dann wär aach uix paſſiert!“ Zweifellos hat der Vordermann da ein paar wahre Worte geſprochen. Bei der Ver- ſchiedenheit des Wölbungsgrades ſolcher Ueberfüh⸗ rungen kann man tatſächlich nicht immer eine Ge⸗ währ dafür übernehmen, daß man nicht zurückrollt, bevor die Kuppelung faßt und der Vorwärtsgang in Bewegung kommt. Nur wenige haben das ſchon im Gefühl. Dagegen iſt es wirklich nicht ſchwer, den Wagen nicht wenige Zentimeter hinter den anderen zu ſetzen, ſo daß der keinen Spielraum mehr hat, ſondern einige Meter Abſtand zu halten. Es lohnt ſich unbedingt. Das ſah ein beſonders Schlauer neulich auch ein. Er hatte ſich hart hinter einen Giganten der Land⸗ ſtraße geſtellt, und kaum zitterten die Schranken, da hupte er ſchon wie närriſch darauf los, weil ſeiner Meinung nach der Laſtwagenfahrer ſeinen„Kaſten“ nicht in Bewegung brachte. Tatſächlich klappte auch etwas nicht ganz, und als er ſchließlich anfuhr, da konnte er es nicht verhindern, daß er mit ſeinem ſchweren Zugwagen und Anhänger etwas zurück⸗ rollte. Wie von einer Tarantel geſtochen ſauſte der „getroffene“ Herrenfahrer aus ſeinem Cabriolet und machte ihm die bitterſten Vorwürfe. Die Nummer des Laſtwagens hatte er ſchon beinahe aufgeſchrieben und den Namen des„Stümpers“ von Fahrer wollte er auch wiſſen. Nun der„Stümper“ ließ ihn ruhig alles notieren. Er wußte ganz genau, daß ihm wenig geſchehen konnte, und es war vielleicht ganz gut, wenn der andere die Anzeige erſtattete, dann brauchte er es nicht tun. Zwiſchen Anzeige und An⸗ klagebank iſt aber oft ein weiter Weg und auf ihm kann ſich ſo manches ändern. Das ſollte der tem⸗ peramentvolle Herr zunächſt erfahren. Die Anzeige wurde entgegengenommen, aber dann war man nicht geneigt, die Anſichten des Herrn auch gleich zum Gegenſtand der Anklage gegen den„Stümper“ zu machen, ſondern forſchte nach, was nun eigentlich los war. Das war nicht ſchwer herauszubekommen, da der Anzeigende offen zugab, daß er dicht aufge⸗ fahren war. Der Laſtwagenfahrer legte eine Skizze vor, die er ſich gemacht hatte, vorſichtig, wie er war, und der Herrenfahrer erkannte ſie als richtig an, immer noch ahnungslos, daß das Material ge⸗ gen ihn ſprach. Um ſo mehr war er erſtaunt, als eines Tages ein Strafzettel zu ihm ins Haus kam, anſtatt zu dem„Stümper“, der zudem auf ſeinen Einſpruch hin als Zeuge kam, als er auf der Anklage⸗ Platz nehmen mußte. Mit dem Einſpruch war es nicht weit her, die Sache lag zu klar, und zahlen mußte er. 3 ſammengeſtellt Bücher über„Führer und die Par⸗ tei“,„Politik und Geſchichte“,„Bauerntum und Ar⸗ beiter“,„Volkskunde und Volkskunſt“,„Arbeits⸗ dienſt und Wehrmacht“, die„Weite Welt“ und auch die„Deutſche Landſchaft“, und ſelbſtverſtändlich auch ein eigener Tiſch mit dem, was man früher„ſchöne Literatur“ oder gar„Belletriſtik“ nannte und heute unter„Erzählungen“ zuſammenfaßt. Ganz beſondere Beachtung verdient die Abteilung „Feier“, weil hier eine praktiſch wichtige Zuſam⸗ menſtellung für alle die vorliegt, die von Berufs oder Ehrenamts wegen mit der Geſtaltung von Feiern zu tun haben. Hier ſind alſo zu ſehen nicht nur bekannte Gedichtbände von Annemarie Koeppen, von Lerſch, Stammler, Gerhard Schumann uſw., ſondern auch die regelmäßigen Veröffentlichungen führender Verlage, und auch eine kleine Abteilung „Muſik der Bewegung“. Die Hitlerjugend hat in ausſtellungsmäßig eben⸗ falls vorbildlicher Weiſe das Material für ihre Zwecke etwas anders gegliedert. Hier ſind etwa zu ſehen Bücher über„Grenz und Auslandsdeutſch⸗ tum und unſere Kolonien.“ Dem„Weltkrieg“ wurde eine eigene Abteilung gewidmet, der Bewegung und auch der Geſchichte, und guten Büchern von Frauen. Für Feiergeſtaltung ſorgt hier wieder die verwandte Abteilung„Wort und Lied.“ Den Eltern aber möchte man zur Beſorgung für Weihnachts⸗ und Ge⸗ burtstiſch beſonders jene Ecken empfehlen, wo es in Zeitſchriften und Broſchüren um die„Schulung der HJ“ geht, und nicht zuletzt das Tiſchlein„Aus der Arbeit“, wo alles das zu finden iſt, was die Jun⸗ gen im heutigen großformierten und doch natur⸗ nahen Gemeinſchaftsleben praktiſch intereſſieren muß. In den Spielhandbüchern oder auch in den Ruck⸗ ſackbüchern findet er alles was dazu gehört, um im Zelt, auf der Wanderung, beim Geländeſpiel ſeinen Mann ſtehen zu können. Zur Eröffnung dieſer Ausſtellung war geſtern abend der Harmonieſaal vollbeſetzt mit Vertretern aller Gliedevungen und Formationen der Partei. Pg. Keitel hielt eine einführende An⸗ ſprache, in der er anknüpfend an die Weimarer Rede von Dr. Goebbels auf die Bedeutung des Bu⸗ ches in unſerer Zeit hinwies. Gewiß, man könne die Bedeutung des geſprochenen Wortes hervorheben, man kann auch auf Rundfunk oder auf buchloſe Vor⸗ geſchichte hinweiſen, doch blieben es Einwände von bedingter Bedeutung. Das Buch gewährt Ueberlie⸗ erung und macht unabhängig von der Zeit. Und darum tritt die Partei heute für das Buch ein; ſie reinigte wohl das Schrifttum, aber poſitive Arbeit iſt vor allem das Ziel der„Reichsſtelle zum Schutze des nationalen Schrifttums“. Auch Sorge für die Schaf⸗ fenden iſt erkannte Aufgabe, und vor allen Dingen geht es darum: dem Volke das Buch zu geben, das ihm zuſteht,— das beſte! Mannheimer Dichter leſen 5 Es trug hierauf Günther Mall einen Zyklus von Gedichten vor. Schwungvoll gedankenſchweres Pathos neben liebevollem Naturgefühl und tiefem Stimmungsgehalt, ob es ſich nun um die Idee der Erdverbundenheit im November, oder um Heimat und Hilfsbereitſchaft bei der ausharrenden Amſel, oder um Aufblühen der alten Stämme„wie Fürſten ſtolz“ im März handelt. Nach ihm las Friedrich Singer aus ſeinem kürzlich erſchienenen Ortenau⸗Roman„Der Mün⸗ ſterturm am Horizont“ das fünfte Kapitel. Eine Schilderung jenes Tages, da der Bauer Cri⸗ ſtian zum Straßburger Münſter hinüberſchaut, und an den anrückenden Turenne mit den Welſchen denkt. Wir erleben das Gefecht bei Achern, treffen mit dem Schultheiß Grimmelshauſen aus Renchen zuſammen, ſehen, wie altes Kriegerblut Bauern wieder mitreißt und der Tod durch die Lande geht. Strümpfe strumpf- Hornung, 0.5 Von Singer, dem Alemannen, wurde das lebendig vorgetragen. Dr. Poeusgen, der Direktor der Städtiſchen Büchereien verbreitete ſich zunächſt über die frühere Stellung bes Buches im Bildungsleben, da es tatſächlich eine Bücherweisheit als Selbſtzweck in den Schichten des gebildeten Bürgertums gegeben habe. Heute ſei Pas anders, aber trotzdem iſt die Bedeutung des Buches im Rahmen der Volkskultur nicht geſunken. Es iſt richtig eingeordnet, neue Wertung und beſtimmte geſchloſſene Gliederung der völkiſch⸗politiſchen Ideen haben dem Buch wie der Dichtung eine neue Stellung angewieſen, in der allerdings Form und Sprache nach dem Inhalt kommen, jene aber durchaus nicht vernachläſſigt wer⸗ den ſollen. Im ganzen 19. Jahrhundert iſt zu bekla⸗ gen das Auseinanderklaffen von Bildung und Volk, das die Romantiker wohl zuſammenfügen wollten, aber doch nicht konnten. Und auch die ſpäteren Bil⸗ dungs⸗ und Leſevereine der Arbeiter, die ſich aus ber geiſtigen Verlaſſenheit, in der das Bürgertum fie ließ, zu arbeiten verſuchten, konnten das Rechte nicht ſchaffen. Heute kann man mit Sicherheit ſagen: das Vertrauen iſt da und auch Mittel und beratender guter Wille zur Bücherbeſchaffung für das Volk Auch über Mannheim freute es den Redner mit teilen zu können: wir ſind auf dembeſten Wege, ein vorbildliches Buchweſen zu ſchaffen. Die muſikaliſche Umrahmung des Abends beſcn das Käthe ⸗Back⸗ Quartett, das in erfreult reiner Wiedergabe zwei Sätze aus dem Hayoͤnſchen -Dur⸗Quartett op. 72/2 ſpielte. 5 1 4 5 1 e Gaiel rechte man Idyll e Zeit ten. dokto: Name von Lied bis 31! Ausle nach d Werk. ſtellui HBüche Sorge herbe mahn dieſes und i tum! die ſi In 9 Tages mat e einen lehru hatte M wälte einen Fall gerhard Schäke, Gaienhofen: Bodische Dichterportrats gur Buchuoche V. Dudioig Finchili Ueber dreißig Jahre lebt Ludwig Finckh in Galenhofen am Bodenſee und iſt doch ein echter und rechter Schwabe geblieben. An ſeinem Werk ſieht man deutlich die Entwicklung vom Dichter des Idylls zum Kämpfer und Streiter für Ideen, die — lange vor vielen anderen Schriftſtellern der geit— ſein Schaffen beeinflußten und mitbeſtimm⸗ en. Es ſind faſt dreißig Jahre her, ſeit der„Roſen⸗ doktor“ erſchien, das Ehrenbuch der Frau, das ſeinen Namen ins Volk trug. Und danach ſind eine Reihe von Büchern erſchienen, von denen jedes ein Hohes Lied iſt, vom„Rapunzel“, dem Buch der Mutter, bis zum„Vogel Rock“, ſein erſtes Buch, in dem der Auslandsdeutſche die Handlung trägt. Die Jahre nach dem Kriege bringen eine Reihe weltanſchaulicher Berke: Robert Mayers Lebens roman und die Dar⸗ ſellung von Johann Keplers Geſtalt und Werden. Bücher voll Zuverſicht und Liebe, angefüllt von den Sorgen um die vaterländiſchen Nöte, männliche und herbe und dennoch immer tröſtende und zugleich mahnende Arbeiten vollenden und runden das Bild dieſes Schaffens ab. Güter und Schätze der Heimat und des Bodens, Ahnenerbe und Auslands deutſch⸗ zum heißen jetzt die Grundlinien vieler Schriften, die ſich durch Haltung und Einfachheit auszeichnen. In Rede und Schrift verficht er die Fragen des Tages und der Zukunft, er führt im Dienſt der Hei⸗ mal einen hartnäckigen und aufreibenden Kampf um einen Hegauberg. In Gedicht und Erzählung, Be⸗ lehrung und Bericht mahnt er unermüdlich zur Ein⸗ kehr und Beſinnung, rüttelt die Kaltherzigen und Zaudernden auf, teilzunehmen an den kleinen und großen Aufgaben, die das werdende neue Reich ſtellt. Nichts ſcheint ihm zu gering, er ſieht in allem das Große und Bedeutſame— Sprache und Schrift, Hei⸗ matſchutz und Naturpflege— und mit aller Kraft ſeines Herzens und ſeiner Feder ſetzt er ſich dafür ein. Mit harten drängenden Worten, in farben⸗ frohen lyriſchen Bekenntniſſen, ſelbſt in ſpaßigen Schnurren ſchreibt er ſich von der Seele, was ſie alle⸗ zeit erfüllt. Ueber den Volkstanz und das Wandern, über Bauernſiedlungen und Brudertreue hat er ge⸗ ſchrieben, als man bei uns dieſe Dinge noch mit einem Achſelzucken abzutun pflegte. Manchem gro⸗ ßen Gedanken hat er zum Durchbruch verholfen, hat den Boden bearbeitet, auf dem heute gute Saat auf⸗ geht und iſt ſelbſt in den Fragen des Tages, die er zu beantworten ſuchte und verſtand, der bekenntnis⸗ hafte Dichter geblieben. Ee hat manchen Schritt allein machen müſſen, heute halten Tauſende gleichen Schritt mit ihm, der Marſchtext, den er oft an⸗ gegeben, iſt manchem in Fleiſch und Blut übergegan⸗ gen. Was er für die Deutſchen im Ausland empfun⸗ den und getan, nicht erſt heute und geſtern, ſondern länger als ein Jahrzehnt, werden wir in der Hei⸗ mat ſchwerlich ſo zu würdigen wiſſen wie jene, denen ſeine Bereitſchaft und brüderliche Kameraoſchaft gilt: die jenſeits der Grenzen leben. Und wenn wir den Schwaben Finckh zu den badiſchen Dichtern zählen, ſo iſt das wohl ganz in der Ordnung, denn es ge⸗ ſchieht aus dem anhänglichen Gefühl heraus: er ge⸗ hört zu uns. eee Juſtitia lächelt Wort gehalten Zeit: 17. Jahrhundert. Ort der Handlung: Frankfurt a. M. Ein ſehr wohlhabender Bäckermeiſter, gegen den ein Betrugsprozeß anhängig war, hatte einem be⸗ kannten Anwalt ſeine Verteidigung übertragen. Der hatte dem Bäcker verſprochen, daß er durch ſeine Bemühungen weiß wie Schnee aus der Angelegen⸗ heit hervorgehen werde. Darob hoch erfreut, zahlte der Bäcker dem Anwalt ein reichliches Honorar im voraus. Doch es kam anders: Der Angeklagte wurde zu einer hohen Geloͤſtrafe verurteilt und mußte außer⸗ dem im Bußgewande— einem vom Kopf bis auf die Füße reichenden Hemd— am Pranger ſtehen. Als die Strafe vollzogen wurde, war der Anwalt ſo taktlos, der Szene beizuwohnen. Der Bäckermei⸗ ſter machte ihm die heftigſten Vorwürfe, daß er ihn hintergangen habe. „Nicht doch“, entgegnete der Anwalt,„ich habe Wort gehalten. Ihr ſteht im Hemd hier; nun, geht Ihr da aus dem Handel nicht weiß wie Schnee her⸗ vor?“ * Mr. Sweenys beſte Rede Mr. Sweeny, einer der beſten ſchottiſchen An⸗ wälte des vergangenen Jahrhunderts, hatte einmal einen vermutlichen Mörder zu verteidigen. Der Fall ſchien ganz hoffnungslos. Sweeny ſuchte gar nicht nach beſonderen Ent⸗ laſtungsgründen. 5 Nach der Rede des Staatsanwaltes Garbutt erhob ſich der große Verteidiger noch einmal und begann ſeine Rede mehr in erzählendem Ton, ohne ſich da⸗ bei ſonderlich auf den Angeklagten zu beziehen. Er ſchilderte vielmehr in beſchaulichen Worten ein klei⸗ nes, hübſches, ſauberes Häuschen auf dem Lande eine liebevolle, junge Hausfrau, die das Mittagsmahl zubereitet und die rotwangigen Kinder, die die Landſtraße hinunterblicken, um den Papa heimkom⸗ men zu ſehen Plötzlich hielt der Sprecher inne. Seine Stimme erhob ſich zur vollen Höhe und er rief in einem Ton, der alle Anweſenden tief ergriff: „Meine Herren, ſchicken Sie zu den Seinen!“ Der Richter und die Geſchworenen, ganz im Banne von Sweeenys Worten, ſprachen den An⸗ geklagten nach ganz kurzer Beratung frei. Ueber die Wangen des nun freien Mannes liefen Tränen. Er drückte Sweenys Hände, dankte ihm ümmer wieder. s „Kein anderer würde das für mich fertiggebracht haben!“ ſagte er, als ſie das Gericht verlaſſen hatten, den armen Mann zu ſeinem Rechtsfreund.„Bedenken Sie, Mr. Sweeny, ich habe weder Frau noch Kinder. Sie wiſſen ja— ich war niemals verheiratet!“ * Das Gewiſſen Bei einer Verhandlung in einem Wiener Be⸗ zirksgericht meinte der durch ſeine Gemütlichkeit be⸗ Scot land Pard verfällt der Spitzhacke! Die berühmte, aus unzähligen Kriminalromanen bekannte Polizeizentrale Scotland Yard in London (Atlantik, Zander⸗M.) wird abgebrochen, um einem ganz modernen Gebäude Platz zu machen. Benjamino Gigli in London Der itolieniſche Tenor Benjamino Gigli wird von der ruſſiſchen Pianiſtin Anita Dorfman auf dem Viktoriabahnhof in London begrüßt. (Preſſephoto, Zander⸗M.) kannte und beliebte Jandesgerichtsrat W. zu dem wegen Ehrenbeleidigung Beklagten: „Sie, wenn nur die Hälfte wahr iſt, was die Zeu⸗ gen ſagen, dann iſt Ihr Gewiſſen ſo ſchwarz wie Ihre Haare!“ „Entſchuldigen Sie ſchon, Herr Rat“, erwiderte der Angeklagte lächelnd,„wenn Sie das Gewiſſen nach den Haaren beurteilen, dann haben Sie über⸗ haupt keines..“ Belgiens König beſucht Flandern König Leopold III. unternahm eine Beſichtigungs⸗ reiſe in das weſtliche Flandern. Unſer Bild zeigt ihn auf einem Rundgang durch die ſeſtlich ge⸗ ſchmückte kleine Flandernſtadt Thielt. Links der Bürgermeiſter der Stadt, rechts neben dem König der Gouverneur des weſtlichen Flandern, Herr Baeß.(Preſſe⸗Hoffmonn, Zander⸗M.) Der Vogelbeſuch 7 Von Felix Timmermans Am 10. November lieſt Felix Timmermans in Mannheim. Mit Erlaubnis des Inſel⸗Verlages geben wir nachſtehenden Abſchnitt aus dem Roman „Pallieter“. Nach dem Eſſen zog Pallieter Kletterſporen an die Beine, nahm eine Leiter auf die Schulter und zog in die Felder hinaus, um einmal nachzusehen, wie es mit den Eiern und den jungen Vögeln ſtand. Er kahm faſt jeden Baum vor, legte die Leiter an die Stämme, um in die Aſtlöcher zu ſehen, und kletterte mit Katzengewandtheit bis in die Spitzen der Bäume. So ſah er die roſigen, grün⸗ und ſchwarzgeſpren⸗ kelten Eier in den dunkeln Neſtern glänzen, er zählte ſie und hatte ſeine Freude daran, ſie vorſichtig mit leiſen Fingern zu ſtreicheln. Aber am längſten konnte er ſtehen vor einem Neſt mit nackten Jungen, die mit ihren gierigen, weit⸗ offenen Schnäbeln nach Futter ſchrien. Die Felder lagen im Mittagsfrieden. Wenig ern waren auf dem Land. Nur die Sonne allein tat ihre große Arbeit, ſie erwärmte das fette Land urch und durch. Die Rüben ſchwollen davon in der Erbe, und das blaugrüne Korn wuchs ſichtbar dabei in die Höhe. Die Fernen waren ſauber, wie auf gotiſchen Gemälden. Und der Vetter kletterte an vielen Bäumen in die Höh, ſprach mit einem Bauer oder einem Bauern⸗ zaochen, beſah die Felder, löſchte ſeinen Durſt an einer Quelle, und ſo war er ſchon ein ganzes Ende gegangen und hatte ſolchen Hunger, daß ſich ihm der zagen umdrehte. Er dachte ſchon ans Heimgehen, aber da ſah er 1 einmal auf dem höchſten Feld der weiten Land⸗ dzaft eine ſchlanke Pappel ganz allein, turmhoch in ie Luft hineinragen, mit einer weißen Wolke aus Holland hinter ſich. Da wollte er erſt noch hinauf! 0 im Handumdrehen ſaß er in der Krone. Oh, 0 tt der Meere! wie war die Welt paradieſes⸗ 1 tur Ftundenweit erſtreckte ſich das fruchtbare Land 1 1 ihm. Er ſah an die zwanzig Kirchtürme und 1 weiß nicht wieviel Bauernhöfe auf allen Seiten egen. Alle Dörfer hatten Mühlen, und die roten 51 8 und weißen Giebel lagen wie feine Perlen 110 Korallen und Auſternſchalen in dem kostbaren eichtum von all dem verſchiedenen Grün von Wäl⸗ 1585 Wieſen und viereckigen Feldern. Schwarze ſenbahnzüge fuhren ganz weit hinten, mit einer ungen, weißen Wolke hinter ſich, langſam in die 1 Segelſchiffe zogen über die Nethe, die blit⸗ 190 in ruhigen Buchten den einen Horizont mit dem eren verband. Und groß ſtand der Himmel darüber, fünfmal ſo hoch, und die Sonne füllte die Erdenſchale mit ihrem überreichen Licht. Alles ſchien ſo klein und ſauber wie ein Stück neues Spielzeug, und Pallieter ſagte: „Von hier aus iſt der Menſch noch keine Tabak wert.“ Er ſaß da ſo hoch oben wie ein Rieſe, der Herr war über das Land. Und zu ſeiner großen Freude kam ein Wind und bewegte die Krone der Pappel. Pallieter wiegte ſich mit, und es war, als ob er auf einer Wolke in ein anderes Land geweht würde. Ohne daß er es wußte, tönte aus ſeiner Kehle ein mächtiges Lied, das bis zum Himmel hinaufklang. Es war hier zu ſchön, um hinunterzuſteigen, aber das weiße Licht färbte ſich golden, und die Sonne wurde größer und größer und rot. Das Rot jubelte in die Wolken hinein und rollte über die Welt. Und hinter fernen, blauen Wäldern ſank die Sonne hinein in ein Chaos von ruhigen hell erleuchteten Rieſenwolken. Die Schatten ſchoſſen lang heraus und Pfeife nahmen die Helligkeit weg. Unten lag die Welt in Dämmerung, aber auf Pallieter klebte das Sonnen⸗ gold noch wie rotes Papier. Er hätte ſich ſelber ſtreicheln können. Ganz fern ſah er zwei Reiher ſchwe⸗ ben. Er ließ ſie nicht aus den Augen, denn ſie waren großartig in dem wachſenden Abend. Er verfolgte die große Linie, die ſie mit weichem Flügelſchlag durch den ſich ſchließenden Abendhimmel zogen. Manchmal blieben ſie eine ganze Zeit lang ſtill mit weitausgebreiteten Flügeln und zogen dann regungs⸗ los weiter auf dem dunkelnden Blau. Sie waren geheimnisvoll und machten einen tiefen Eindruck. Und ebenſo regungslos und ſchweigend wie ſie ge⸗ kommen waren verſchwanden ſie in der purpurnen Dämmerung am gegenüberliegenden Horitzont. Als ſie weg waren, war doch noch etwas von ihrer Seele in der Luft geblieben. Der Sonnentriumph war ge⸗ ſtopben; im Weſten flackerte noch eine unbeſtimmte Helligkeit, und in den Feldern brannte irgendwo ein Lichtchen. Das war der Abend. 1 Da ließ Pallieter ſich hinuntergleiten und ging ſchleunigſt nach Hauſe, denn ſein Magen knurrte wie ein wildes Tier. Aber er ſchwieg, denn er war ge⸗ rührt bis an das Kerngehäuſe ſeiner Seele. — Aus dem Nationaltheater. Heute Mittwoch „Die Reiſe nach Paris“, Luſtſpiel von W. G. Schäfer. Inſzenierung: Hans Becker. Bühnenbilder: Kalbfuß.— Morgen Donnerstag„Spaniſche Nacht“, heitere Oper von Bodart. An dieſem Tag därigiert der Kompo niſt ſelbſt ſein Werk, das durch eine Reihe von intereſſanten und weſent⸗ lichen neuen Nummern erweitert wurde.— Otto Gebühr, der bekannbe Friderious⸗Darſteller, ga⸗ ſtiert mit ſeinem Berliner Enſemble am Sonntag, dem 7. November, im Neuen Theater. Gegeben wird Zdenko von Krafts Schauſpiel„Zwiſchen Abend un d 1 Mannheim ſpielt in Schwetzingen In Schwetzingen findet am Montag, dem 8. November, eine öffentliche Aufführung des Nationaltheaters Mannheim im wiederhergeſtell⸗ ten Schloß⸗Theater ſtatt. Neben Mozarts Bal⸗ lett„Les petits riens“(Tanzleitung: Wera Donalies) kommt Glucks komiſche Oper„Dae Pilger von Mekka“ zur Darſtellung. Muſika⸗ liſche Leitung: Ernſt Cremer. Regie: Helmuth Ebbs. Vorverkauf an der Kaſſe des Nationaltheaters. e Joſef Ponten erhält den Münchener Literatur⸗ preis. Im Rahmen der Woche des deutſchen Buches fand in München am Dienstagabend die feierliche Verkündung des Literaturpreiſes der Stadt München im Feſtſaal des Alten Rathau⸗ ſes ſtatt. Oberbürgermeiſter Fiehler verlieh in Anweſenheit zahlreicher namhafter Perſönlichkeiten der Münchener Künſtlerſchaft und vieler Ehrengäſte aus Partei, Staat und Wehrmacht den Preis an den Dichter Dr. Joſef Ponten. In einer Anſprache würdigte der Oberbürgermeiſter die Per⸗ ſönlichkeit, den Werdegang und das Werk des jetzt 54jährigen Dichters, der aus dem Kreiſe Eupen ſtammt, ſeit 1920 aber in München ſeine endgültige Heimat gefunden hat. Graf Maurice Maeterlinck. Anläßlich ſeines 75. Geburtstages, den er in völliger Zurückgezogen⸗ heit beging, wurde Maurice Maeterlinck vom belgi⸗ ſchen König in den Grafenſtand erhoben. Kleine Theater- und Muſikchronik Der Reichsſender Stuttgart hat eine Tanzſuide für Orcheſter aus dem Ballett Die Wunderkerze“ des Mannheimer Komponiſten Kurt Merkel zur Auffüh⸗ rung angenommen. Als erſtes Stück wird in der N mittagsſendung am 5. November zwiſchen 16 und 18 Uhr Was in guten Büchern gedruckt steht, ist der Reichtum der Menschheit. Alle Erziehung hat darauf auszugehen, jeden zu lehren, wie er sich diesen Reichtum nutzbar machen kann. Wer das zu tun versteht, wird selbst reich, wird gut und glücklich. Professor Peter Ra abe, Präsident der Reichsmusikkammer, 1 4 90 40 vom Städt. Heidelberger Orcheſter über Heidelberg die Polonaiſe aus der Suite geſpielt. In der Morgenmuſik am 8. November zwiſchen 8,30 und.30 Uhr wird eine Tangoſerenade desſelben Komponiſten zur Aufführung ge⸗ bracht. . Molières„Tartuffe“ wird demnächſt im Versmaß des Originals auf der deutſchen Bühne erſcheinen. Dr. Ernſt Leopold“ Stahl(München) hat die aus der Mitte des 19. Jahrhunderts ſtammende Alexandriner⸗Ueberſetzung von Laun einer gründlichen Neubearbeitung unterzogen. ** Der muſikaliſche Oberleiter des Stadttheaters Bremer⸗ hoven, Kapellmeiſter Helmuth Schlawing, der be⸗ kanntlich als Korrepititor am Mannheimer Nationaltheater gewirkt hot, iſt im Alter von nur 33 Jahren einem Ge⸗ hirnſchlag erlegen. * Mark Lothar, Feſſen Opern„Tyll“ und„Lord Spleen“ von vielen Bühnen des Reiches geſpielt wurden, hat eine neue Oper„Schneider Wibbel“ vollendet Das Textbuch ſchrieb Hans Müller⸗Schlöſſer nach ſeinem gleichnamigen Luſtſpiel. Generalintendant Heinz Tietjen hat das Werk aus dem Manuſkript zur Uraufführung in der Staatsoper Berlin noch für dieſe Spielzeit erworben. 5 Dem Preußiſchen Staatstheater in Kaſſel wird eine Kammerſpielbühne angegliedert, die vorwiegend im Dienſte des Kammerſpiels und des Unterhaltungsſtückes ſtehen ſoll. Heimſtätte der„Kaſſeler Kommerſpiele“, die am 10. November mit dem Luſtſpiel„Jugendliebe“ von Leo Lenz eröffnet werden, iſt die Stadthalle in Kaſſel. Laien⸗Brevier über den Umgang mit der Sprache. Von Gerhard Storz.(Sozietäts⸗Verlag, Frankfurt.) Ein hübſches und geſcheites Buch, das ſehr beredt, aber iw konzilianter Form das edle Gut unſerer Sprache gegen Mißhondlung und Verſchandelung warmherzig verteidigt. Obſchon ſich in einem ſolchen Buch die Beſchäftigung mit der Grammatik naturgemäß nicht vermeiden läßt, iſt es in ſeiner Haltung weit entfernt von pedantiſcher Lehrhaftig⸗ keit und Langatmigkeit. In der Knappheit und Klarheit der Darſtellung deſſen, was zur Stärkung des Sprach⸗ gefühls und zur Meidung ſprachlicher Nachläſſigkeit und Schluderei führt, iſt die kleine anregende Arbeit beiſpiel⸗ haft. Ihr höherer Zweck aber erhellt aus den Schluß⸗ worten des Verfaſſers mit der Forderung,„daß der Dichter und der Volksmund wieder Lehrer des Schreibens für alle werden müßten, nicht aber der Schreiber und das Geſchäfts⸗ zimmer“. 3 8 5 4 e dien art Nummer 509 6. Seite/ Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe — An der oſtpreußiſchen Steilküſte zwiſchen Cranz und Palmnicken kann man in dieſen Tagen ein ſelt⸗ ſames Bild beobachten. Soldaten ſchleichen hin und her, ſtatt des Torniſters haben ſie einen kleinen Kä⸗ fig umgehängt, und auf ihrer rechten Hand thront ſtolz ein Habicht. Wo ſie auf den ſandigen Hügeln tiefe Löcher finden, da halten ſie— und die Falkner von Ortelsburg beginnen ihre Arbeit. Man hat ſie hierher wahrhaft nicht zum Vergnügen gerufen. Die Klagen über die Kaninchenplage im Samländiſchen Küſtenhain wollten nicht verſtummen. Wilde Kanin⸗ chen ſind keine Feloͤhaſen, die der Jäger durch einen wohlgezielten Schuß zur Strecke bringen kann. Sie halten ſich mit Vorliebe in hügeligen und ſandigen Gegenden auf und legen hier oft ganze Kolonien von Erdbauen an, die aus einem tiefliegenden Keſ⸗ ſel und winkelig gebogenen Röhren beſtehen. Da ſich Wildkaninchen ſtark vermehren, fügen ſie durch Schälen und Verbiß der Holzgewächſe beſonders der Forſtwirtſchaft ſchwere Schäden zu. Was ſie aber gerade an der oſtpreußiſchen Steilküſte ſo gefähr⸗ lich macht, iſt der Umſtand, daß ſie die Erde, die ſo⸗ wieſo ſchon unter dem Anſturm der See ſehr zu lei⸗ den hat, unterhöhlen. Deshalb hat man jetzt die Falkner des Ortelsburger Jägerbataillons einge⸗ ſetzt, die ſich ſchon ſeit Monaten auf die Kaninchen⸗ beize vorbereitet haben. Zuerſt mußten ſie die jun⸗ gen Habichte, die ſie im Frühjahr aus den Neſtern nahmen, ſo abrichten, daß ſie ſich an die Menſchen gewöhnen lernten. Sie ſind trotz ihres wilden Räu⸗ bertums gelehrige Tiere, oͤie auf den Pfiff ihres Herrn ſofort die Jagd abbrechen und auf die vor⸗ gehaltene behandſchuhte Fauſt zufliegen. Nun müſ⸗ ſen ſie im Samländiſchen Küſtenhain beweiſen, was ſie gelernt, und wahrhaftig, ſie machen ihren Lehr⸗ meiſtern alle Ehre. Freilich, ohne einen kleinen Hel⸗ fer, der die Rolle eines Jagoͤhundes vertritt, könn⸗ ten auch ſie nichts ausrichten. Es iſt ein Frettchen, eine Albinoart des Iltis, das die Falkner in einem Käfig mitführen und bei Beginn der Jagd in die Röhren des Kaninchenbaues einſetzen. Hui, ſchon huſcht das langgeſtreckte Tier, das eine Art Maul⸗ korb an der Schnauze trägt, in die dunkle Röhre und hetzt Meiſter Lampe aus der Kaninchenburg, um die Franz Zimmermann und Ralph Arthur Roberts in einer Szene des luſtigen Films„Mädchen für olle“, der gegenwärtig in Mannheim läuft. die Falkner mit den Habichten auf dem Anſtand ſtehen. Kaum läßt ſich das erſte Kaninchen blicken, wird der Raubvogel in die Luft geworfen, der ſo⸗ fort dem flüchtenden Tier nachſetzt. Da helfen dem Kaninchen weder die ſchnellen Haken, noch findet es im Unterholz Schutz. Den ſcharfen Augen des Ha⸗ bichts entgeht nichts— ein jähes Niederſtoßen und tief bohren ſich die Fänge in den Körper des Opfers, das vom Jäger einen raſch tötenden Gnadenſtich er⸗ hält. — Das Pſpychologiſche Inſtitut der Columbia⸗Uni⸗ verſität in Neuyork beſchäftigte ſich in einer ausführ⸗ lichen Unterſuchung mit der intereſſanten Frage, in welchem Alter kleine Kinder die einzelnen Farben von einander zu unterſcheiden lernen. Die Ergebniſſe dieſer Beobachtungen, die an zahlreichen Kleinkin dern vorgenommen wurden, zeigen deutlich die ein⸗ zelnen Phaſen der geiſtigen Entwicklung. Das Klein⸗ kind kann zunächſt nur Schwarz und Weiß vonein⸗ ander unterſcheiden. Erſt mit dem 16. Monat lernt es auch noch den Unterſchied von Rot und Grün zu erkennen. Zwiſchen dem zweiten und dritten Lebens⸗ jahr erkennt das Kind Gelb, zwiſchen dem dritten und vierten Lebensjahr Orange, dann Blau und zuletzt Lila. Erſt mit dem ſechſten Jahr wiſſen Kin⸗ der, um welche Farben es ſich handelt, wenn man deren Namen im Geſpräch nennt, ohne daß dem Kind ein buntes Beiſpiel vor Augen geführt wird. De Begriff von„Blau“,„Orange“ oder„Lila“ entſteht alſo erſt Jahre, nachdem die Augen das Unterſcheiden dieſer Farben gelernt haben. * — Man iſt geneigt, die folgende Geſchichte in das Gebiet des Jägerlateins zu verweiſen, aber die Per⸗ ſon des ſehr bekannten kanadiſchen Zoologen Dr. Herbert Locke bürgt für die Ernſthaftigkeit oͤes Be⸗ richtes. Dr. Locke verſichert nämlich, häufig beob⸗ achtet zu haben, daß der kanadiſche Eisbär, wenn er ſich etwa auf der Jagd nach einem Seehund befindet, ſich beim Anſchleichen ſeine Pfote vor die Naſe hält, um ſie zu verdecken. Die ſchwarze Naſe iſt nämlich das einzige, woran man den im übrigen durch ſein weißes Fell unſichtbaren Eisbären erkennt. Die See⸗ hunde ſitzen gern in oer wärmenden Sonne auf einer Eisſcholle, und einen ſolchen Augenblick benützt der kanadiſche Eisbär, um ſich an ſeine Beute langſam heranzuſchleichen. Stundenlang ſchiebt er ſich Schritt um Schritt vorwärts, wobei er, wenm der Seehund ſuchend den Kopf hebt, blitzſchnell ſeine Pfote hebt umd vor die verräteriſche ſchwarze Naſe hält. Dar⸗ aus kann man den Schluß ziehen, daß der Eisbär den Umſtand, daß ſeine Naſe ſchwarz iſt, kennt und ſich die» beſchriebene Vorſichtsmaßregel erdacht hat. * — Auf dem Bahnhof in Kalkutta kam es vor kur⸗ zem zu erregten Szenen, in deren Verlauf man dem Fahrdienſtleiter den Vorwurf machte, er würde ſich nicht um die Einhaltung des Fahrplanes kümmern. Einige hundert Reiſende, die am Vormittag auf den Bahnhof kamen, um die abgehenden Züge zu errei⸗ chen, mußten zu ihrer Ueberraſchung feſtſtellen, daß die Züge bereits abgefahven waven, obwohl die Rei⸗ ſenden ſchon frühzeitig gekommen zu ſein glaubten, Es entſtand ein wahrer Sturm auf das Büro des Bahnhofsvorſtandes, der mit Vorwürfen überſchüttet wurde. Der erſtaunte Mann verteidigte ſich damit, daß er die Züge auf die Minute genau fahrplanmäßig habe abfahren laſſen. Dabei verwies er auf die große Bahnhofsuhr, deren Zeiger denn auch das Geheim⸗ mis aufklärten. Die Bahnhofsuhr ging nämlich er⸗ heblich vor, und als man nach dem Uebeltäter, der dieſen Streich geſpielt hatte, fahndete, ſtellte ſich her⸗ aus, daß es eine— Affenfamilie geweſen war, die ſich an der auf einem freiſtehenden Maſt angebrachten Uhr betätigt hatte und, offenbar aus dem Drang zu ſpielen heraus, die Zeiger um nahezu eine Stunde vorgerückt hatbe, * — Wenn man ſiebzig Jahre alt geworden iſt, hat man nicht mehr den feſten Schlaf der Jugend. Und ſo litt Adam Bretth, ein wohlhabender Neuyorker Kaufmann, der ſich längſt in den Ruheſtand zurück⸗ gezogen hat, ſehr unter einer Erfindung, deren ſich andererſeits die amerikaniſchen Jungen in hohem Mittwoch, 3. November 1937 Mei Un —— Zugunfall im Eſſener Hauptbahnhof 40 Leichtyerletzte anb Eſſen, 2. November. Am Dienstag gegen 19 Uhr fuhr im Eſſener Hauptbahnhof der nach Richtung Bochum auslau⸗ fende Perſonenzug 2867 kurz nach dem Ver⸗ laſſen des Bahnſteiges gegen eine haltende Lokomotive. Obwohl der Anprall durch ſtarkes Bremſen des gerade anfahrenden ſtark beſetzten Zu⸗ ges weſentlich gemildert wurde, erlitten bedauer⸗ licherweiſe etwa 40 Reiſende leichtere Verletzungen, hauptſächlich durch Prellungen.— Aerztliche Hilfe war ſofort zur Stelle. Der Lokomotivführer der haltenden Lokomotive wurde ſchwer verletzt. Die betrieblichen Störungen ſind nur gering, einige Züge erlitten bis zu 30 Minuten Verſpätung. Die Unterſuchung über die Schuldfrage wurde ſofort eingeleitet. Neue Antwetterkgtaſtrophe in Südfrankreich anb. Paris, 2. November. In Südfrankreich und den Pyrenäen haben ſich wiederum Unwetterkataſtrophen ereig⸗ net, deren Schäden noch nicht zu überſehen ſind. Nach zeitweiligem Fallen des Waſſerſtandes ſind die Flüſſe und Bäche abermals ſtark angeſchwollen und über ihre Ufer getreten, haben Dämme durchbrochen und große Landſtriche unter Waſſer geſetzt. In vie⸗ len Orten mußten die Einwohner flu chtartig ihre Häuſer verlaſſen und ſich in höhergele⸗ gene Gebiete begeben. Man meldet weitere Brücken⸗ 1 einſtürze und die Unterbrechung jeden Verkehrs auf den überfluteten oder vom Waſſer unterſpülten Straßen. In dem Badeort Grau⸗du⸗Roi wurden mehrere Häuſer durch eine Windhoſe ſchwer beſchä⸗ digt. Das Kurhaus iſt vollſtändig zerſtört und die Stadt oͤurch Zerſtörung der Waſſerleitung ohne Trink⸗ waſſer. Atlantikflugzeug Antares“ abgeſtürzt dnb. Paris, 2. November, Fiſcher fanden etwa zehn Kilometer vor der nord⸗ afrikaniſchen Küſte in der Gegend des Cap Cantin einen Poſtſack des vor einigen Tagen vermißten Südatlantikflugzeuges„Antares“ quf. Damit ſcheint ſich die bisherige Annahme zu be⸗ ſtätigen, daß das franzöſiſche Süda merikaflugzeuz ins Meer geſtürzt und untergegangen iſt. Maße erfreuen. Es handelt ſich um den ſattſam be⸗ kannten„Roller“, der, wenn er im Eiltempo über das Straßenpflaſter gleitet, nicht gerade ſanfte Ge⸗ räuſche erzeugt. Und ausgerechnet die Straße vor Mr. Bretths Haus hatten ſich zahlreiche Neuyorker Jungen zum Tummelplatz für ihre Roller ausge⸗ ſucht. Alles Schimpfen und Bitten half nichts, die Knaben blieben bei ihrem Spiel und ſtörten täglich das Mittagsſchläfchen des alten Herrn. Schließlich verſammelte Mr. Bretth eines Tages die geſamte rollerfahrende Jugend ſeines Straßenviertels um ſich und machte ihr einen Vorſchlag, mit dem er ſeine Ruhe zu gewinnen hoffte. Er erklärte ſich bereit, jedem Buben von ſeinen„Stammgäſten“ ſtatt des Rollers ein Fahrrad zu kaufen. Natürlich hat ſich dieſes Angebot, das von der Jugend mit großem Beifall aufgenommen wurde, ſehr ſchnell herumge⸗ ſprochen, ſo daß ſich die Zahl der mit Roller ausge⸗ rüſteten Jungen beängſtigend erhöhte. Schließlich mußte Mr. Bretth nahezu 700 Dollar ausgeben, um die Umſtellung vom Roller⸗ auf den Radfahrſport zu ermöglichen. Immerhin erklärt er ſtolz, daß er dank dieſem Tauſch nun wieder ſeine Mittagsruhe genießt. Was hören wir? Donnerstag, 4. November Reichsſender Stuttgart .90: Frühkonzert.— 8,30: Ohne Sorgen jeder Morgen. — 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert. 14.00: Bunte Stunde(Schallpl.).— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.30: Unbekanntes aus Schwaben.— 18.00: Muſik der Jugend.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.15: Stuttgart ſpielt auf.— 20.15: Aus Mannheim: Wenn einer eine Reiſe tut! Heitere Sen⸗ dung von Franz Schnitt und Fr. Bagas mit den Mann⸗ heimer Funkſprechern. Spielleitung: Erich Henninger.— 21.00: Operetten⸗Querſchnitt.— 21.30: Das Auguſteum⸗ Orcheſter Rom ſpielt.— 22.00; Nachrichten.— 22.30: Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00; Schallplatten.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Volks⸗ liedfingen.— 11.40: Ohne Schulung kein Erfolg.— 12.00: Muſik.— 14.00: Mittogsſtändchen.— 15.15: Hausmuſtk einſt und jetzt.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Muſik für zwei Geigen und zwei Klaviere.— 18.30: Die — 19.10: Johan⸗ Céſar Frank: deutſchen Meiſter im Kraftfahrſport 1937. nes Brahms:— Sinfonie Nr. 2. 20.20: Konzert.— 21.00: Unter Tage— Kleine muſik. über Tage.— 22.80: Nachtmuſik.— 23.00: Tanz⸗ und Unterhaltungs⸗ mRnnHEIm im noVE MEER Mittwoch, 3. November 1„Die Reiſe nach Paris“, Walter Erich Schäfer, Miete M, 20 Uhr. Nationaltheater: Luſtſpiel von Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtellung; 20.30 Uhr Kabarett— Varieté. Tanz: Polaſthotel, Parkhotel, Libelle, Flughafengaſtſtätte, Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Zauber der Boheme“.— Alhambra: „Der Muſtergatte“.— Palaſt:„Das Schweigen im Walde“. Schauburg:„Mädchen für alles“.— Seala und Capitol: „Miſſiſſippi⸗Melod ie“.— Gloria:„Mazurka“, Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.80 und F. 80 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Deutſche Handdzzeichnungen und Aquarelle aus der 1. Hälfte des 19. Johrhunderts. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Weltkriegsousſtellung: Die lebende Front. Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 19 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr, Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle. Buchausgabe von 10.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.80 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 343 21. 1e Brand in London R A 8(. 33 „Gibt es das noch, de Witt?“ fragte er heiſer. Kaum verſtand er ihre halb geflüſterte Antwort: „Komm nur, dort drüben, ſiehſt du, dort iſt de Witt!“ Sie zog ihn zu einem kleinen Kaffee, das ſich ſchüch⸗ tern und grau an ein mächtiges, hell beleuchtetes Kinogebäude lehnte. Sie traten ein. Verblichener roter Plüſch, Mar⸗ mortiſchchen, bekritzelt und bemalt. Wenig Menſchen, immer zwei an einem Tiſch, einander ſehr nahe, ſehr leiſe ſprechend, ohne Gedanken an Zeit und Raum. Wirklich, es war wie de Witt; es war de Witt. Sie ſetzten ſich. Conſtance beſtellte.„Eine Taſſe Schokolade, ein Stückchen Apfelkuchen... und eine Taſſe Kaffee?“ Er nickte. Ihre Beſtellung von damals. Die täg⸗ liche Beſtellung bei de Witt. Rummys bräunlicher Ulſter aus einem leichten, undurchdringlichen Stoff hing an einem Haken, Con⸗ ſtance ließ den Pelz von ſilbergrauen, zarten Chin⸗ chillafellchen ein wenig von den Schultern herunter⸗ gleiten. Ulſter und Pelz, ſie waren ganz fehl am Platz, hier hatte man billige dünne Mäntelchen, und die Männer trugen jetzt, da es doch Frühling war, überhaupt keinen mehr. Wie damals Adolphus Heda auch. Aber beide ſpürten das nicht. Sie waren un⸗ verſehens zurückgeglitten in eine helle, beſonnte Ver⸗ gangenheit, ſie ſahen nur, was ſie ſehen wollten, ſie ſahen einander, wie ſie damals geweſen waren, und die neugierigen, ein wenig geſtörten Blicke der übri⸗ gen Menſchen im Raum bemerkten ſie nicht. Sie ſprachen ſehr leiſe, irgendwelche Dinge, auf die es gar nicht ankam, nur der Tonfall war wichtig, und der war ganz leiſe, ganz zart, ſo, wie Verliebte ſpre⸗ chen, wenn ſie zwanzig, er fünfundzwanzig Jahre alt iſt. Nach einer Weile zahlten ſie und gingen. Es war kein naher Weg, doch hatten ſie ganz und gar ver⸗ geſſen, daß ſie ſich jetzt ſehr wohl ein Taxi leiſten konnten. Sie kamen von de Witt, er hatte kein Geld mehr, und ſie gingen. Sie ſprachen wenig. Der Traum ſollte bleiben, der Traum von damals, von R O M AN VON HAN S Amſterdam. Sie gingen. Einmal blieb ſie ſtehen, ſah ihn an und lächelke. In dieſem Lächeln wurde ſie ganz jung; die fünfzehn Jahre ſeit Amſterdam fie⸗ len von ihr ab wie ein ſchlechtes Kleid; fünfzehn Jahre der Einſamkeit, der Beherrſchung, der kalten Pflicht zerſtreuten ſich wie leichtes Gewölk. Und aus ihrem Lächeln erblühte eine ſehr junge, ſehr zarte, ſehr ſüße Frau, deren Leben noch ganz und gar vor ihr lag, das ſie ihm vertrauensvoll in die Hände legte. Samstag Rummy erwachte. Das Zimmer war voll Sonne und Licht. Durch das geöffnete Fenſter drang ein feiner, duftender Wind, der friſch und kühl über ſein Geſicht ſtrich. Rummy dehnte ſich in unendlichem Wohlbehagen, ohne die Augen zu öffnen. Das würde ein guter Tag werden, dachte er unklar und träge. Plötzlich richtete er ſich mit einem Ruck hoch und riß die Augen auf. Erft in dieſem Augenblick arbeiteten ſeine Gedanken wieder ganz, erſt in dieſem herr⸗ lichen, hellen, erfüllten Augenblick erinnerte er ſich an das, was am Abend geſchehen war. Conſtance, dachte er, Conſtance! und begriff nicht, daß er überhaupt hatte ſchlafen können. Conſtance liebte ihn, Conſtanee gehörte ihm. Er war ſehr glück⸗ lich. Gewöhnlich waren morgens alle Dinge feindlich geſinnt. Das Badewaſſer war zu heiß oder zu kalt. Das Raſiermeſſer ſchnitt nicht. Die Manſchetten⸗ knöpfe wollten nicht in die Hemdärmel. Rummy haßte das Erwachen zu einem neuen leeren Tag, der ſich erſt abends, vor den tauſend lachenden Ge⸗ ſichtern, füllte. Aber an dieſem Morgen war alles anders. Die Dinge waren freundlich zu ihm, ſie warben um ſeine Gunſt. Rummy fühlte ſich ganz jung und unbeſchwert, ſo jung und ſtark, ſo verliebt und glücklich wie damals. Als er das Hotel verließ, ſchwenkte er unternehmend ſeinen Stock. Es war ſchön, zu leben. Wunderbar war es, zu der Gelieb⸗ ten zu gehen. 5 f Conſtance erwartete ihn. Sie hatte ſich erſt in die Halle ſetzen wollen, um keinen Augenblick zu ver⸗ lieren, dann war ſie doch oben in ihrem Zimmer ge⸗ blieben. Sie ertrug es nicht, gleichgültige Geſichter zu ſehen, ehe ſie ihn erblickt hatte. Sie ſaß am Fen⸗ ſter und ſchaute auf die Straße hinunter. Und ſie fühlte mit Erſchrecken und Befremden, wie die leichte, gute Stimmung des Erwachens allmählich verflog und einer immer tiefer und größer werdenden Trau⸗ rigkeit und Hoffnungsloſigkeit Platz machte, Sie ver⸗ ſtand ſich ſelbſt nicht. Sie ſchalt ſich launenhaft, ſie verſuchte zu leſen, zu rauchen, irgend etwas zu tun, um ſich zu beſchäftigen und die Zeit hinzubringen; nichts wollte gehen, ſie fühlte ſich machtlos gegen die bedrückte Stimmung, die ſie immer ſtärker er⸗ griff. Sie liebte, ja: ſie wurde geliebt, ja. Aber da⸗ mit war nicht alles zu Ende. Es war nicht wie da⸗ mals. Jetzt waren tauſend Hinderniſſe in ihrem Weg, Hinderniſſe, ſo drohend und Hüſter, daß ſie kaum ver⸗ mochte, ſie recht zu beurteilen. Sie war nicht mehr das Mädchen Conſtance Sluter, niemand Rechen⸗ ſchaft ſchuldig als nur ſich ſelbſt, niemandes Leben beſtimmend als nur das eigne. Zum erſtenmal, ſeit ſie geſtern Rummy getroffen hatte, ſchob ſich breit und gewichtig, ſelbſtſicher und kraftvoll Bevergens Bild vor ſie hin. Bevergen war da. Bevergen ſaß jetzt ſchon im Zug, der ihn wieder nach London brachte. In zwei, oͤrei Stunden würde er ins Zim⸗ mer treten, er würde ihren Kuß erwarten, ihr Wohlwollen und ihr ganzes Weſen beanſpruchen. Und was würde dann ſein? Conſtance zweifelte kei⸗ nen Augenblick an dem, was ſie zu tun hatte. Sie mußte ihm ſagen, was ſich ereignet hatte. Sie mußte ihm alles berichten, von damals an. Aber es war ſo entſetzlich ſchwer! 5 Sie wußte ſo gut, daß Bevergen in ſeiner ein wenig ſchwerfälligen, ſtummen, dienenden Weiſe ſie liebte wie nichts in der Welt. Sie wußte ſo gut, daß alle ſeine Arbeit, ſeine Sorge, ſein Planen und Denken ihr galt. Wenn die Ernte gut wird, ſagte er, bedeutet das die Perlen von Parſons.— Wenn ſte die Preiſe hochbringen, daß man endlich wieder aus den Augen ſehen kann, werden wir deine Welt⸗ reiſe machen können.— Dieſe Plantage, wenn ſie erſt Ertrag bringt, wird allein genügen, dein Leben zu ſichern, wenn ich einmal tot bin. So war Bever⸗ gen. Und wie ſie es ihm ſagen, wie ſie ihn vernich⸗ ten ſollte, nachdem er fünfzehn Jahre lang nichts anderes gewollt hatte als ihre Zufriedenheit, nichts anderes getan hatte, als für ſie aufs zärtlichſte und unermüdlichſte zu ſorgen— das wußte ſie nicht. Das Telephon klingelte. Der Portier meldete Conſtance, daß ein Herr ſie in der Halle erwarte. Sie lief hinunter. Rummy kam ihr entgegen mit einer Bewegung, als wolle er ſie an ſich reißen. Im letzten Augenblick beſann er ſich und begnügte ſich, ihre Hand zu küſſen. Er ſtrahlte, ſie ſah es aus jeder Bewegung, er war bedenkenlos und einſchränkungs⸗ los glücklich, und er glaubte, daß ſie es auch ſein Erſt als ſie wortkarg blieb, müßte. Sie gingen. ſpürte er, daß ſie anders fühlte als er. Er ſah ſie beſorgt von der Seite an. Er wollte fragen, dann fiel ihm ein, daß Bevergen in ein paar Stunden kom⸗ men würde, und er glaubte den Grund ihrer Ver⸗ ſtimmung zu wiſſen. Er glaubte, es wäre beſſer, nicht von Bepergen zu ſprechen, für eine Weile ſie nicht daran zu erinnern, daß ſie nun durch einige unan⸗ genehme, am Ende peinliche Dinge hindurchmußten. Sie mußten. Sie hatten keine Wahl, dachte er. Mit Geld ließ ſich viel tun, auch das ließ ſich leichter machen. Wozu hatte er ſonſt ſein Leben lang ſpar⸗ ſam gewirtſchaftet, wenn nicht, um Conſtance die Dinge zu erleichtern, ſoweit das möglich war? Nach einer Weile indeſſen, während der ſte we⸗ nig und nichts Ernſthaftes geſprochen hatten, begann er doch. „Du mußt nun, ſagte er und verſtummte vor dem gequälten Geſicht, das ihn anſah. „Laß“, bat ſie,„verdirb mit doch die paar Stun⸗ den vicht, laß das jetzt.“ Rummy runzelte die Stirn und ſah ſie verſtänd⸗ nislos an.„Ich dachte“, meinte er langſam,„er kommt heute mittag zurück? Ich dachte, du würdeſt ihm ſofort ſagen, was geſchehen iſt und was nun werden ſoll...“ g Sie bewegte unruhig den Kopf. „Ich kann doch nicht...“ geſtand ſie; dann nahm ſie ſich zuſammen, ſprach lauter und deutlicher:„Ich kann ihn doch damit nicht einfach totſchlagen, Adol⸗ pinke verſtehſt du das nicht? Doch nicht ſo auf ein⸗ ma 2 27 2 Rummy ſah plötzlich bösartig aus. 5 „Wie lange willſt du das hinziehen, Conſtance, murrte er,„glaubſt du wirklich, es wird leichter, wenn du es ihm tropfenweiſe eingibſt?“ Sie nickte. „Ja, Adolphus, ich glaube, daß es leichter ſein wird.. für ihn. Vielleicht nicht für dich und mich Aber ich bin ihm Dank ſchuldig. Nicht Liebe, doch Dank. Er iſt immer gut zu mir geweſen.“ Sie ließ ihn nicht zu Wort kommen.„Und du, Adolphus, hu haſt mich ja. Du kannſt wirklich großmütig ſein in einer ſo kleinen Sache. Wir wollen doch ein Leben zuſammen haben, nicht?“ Sie ſah zu ihm auf, er nickte halb bezwungen.„Kommt es da auf zwei, drei Tage an? Ich kann das nicht. Ich kann nicht jetzt, wenn er wiederkommt, zu ihm gehen und ſagen: Beſten Dank für die Bewirtung, lebe wohl.“ (Fortſetzung folgt) 1996 1 0 den e teber ßen u ſtreife U Fra Kreuz * gen Schwe Vorſtt der J verſtte Hand Them komm mehre Laien Ve ſtarke ſtande Abent ſeinen 5 15 herr mer ſeiner 22 mei Verfü komm urkun der S De Aufw ten und ew De Rechn außer deckt griff u ſt än entſpr den, z alle i 10 1 1 13 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Aus Baden Schach der Maul- und Klauenſeuche! * Wertheim, 3. Nov. Das Bezirksamt Wertheim hat folgende Anordnung ergehen laſſen: Wegen des unaufhaltſamen Fortſchreitens der Maul⸗ und Klauenſeuche ſind für den Bezirk Wertheim, der bis jetzt noch ſeuchenfrei iſt, eine Reihe wichtige Vorbeugungsmaßnahmen ge⸗ ſroffen worden. Ein Teil der Maßnahmen iſt in allen Bezirksgemeinden durchzuführen; in den Ge⸗ meinden Niklashauſen, Gamburg, Külsheim und Steinfurt ſind darüber hinaus weitergehende Maß⸗ gahmen angeordnet. Von beſonderer Wichtigkeit iſt in dieſen Gemein⸗ den ein ab 30. Oktober 1937 mittags 12 Uhr eingerich⸗ leter Wachdienſt bei Tag und Nacht an allen Stra⸗ zen und Wegen und die Anlage von Desinfektions⸗ ſtreifen an dieſen Wegen. Brief aus Weinheim Weinheim, 3. Nov. Am Sonntag hielt der Frauenverein Weinheim im Deutſchen Roten kreuz in der gutbeſetzten Feſthalle ſeine diesjährige Generalverſammlung ab. Nach einem Schweſternchor und der Begrüßung durch die erſte Vorſitzende, Frau Hedwig Freudenberg, wurde der Jahres⸗ und Rechenſchaftsbericht erſtattet. Uni⸗ verſitätsprofeſſor Molliſon⸗ München hielt an Hand von Lichtbildern einen Vortrag über das Thema:„Der Einfluß der Frau auf das Erbgut kommender Geſchlechter“. Einer Kaffeepauſe und mehreren geſanglichen Darbietungen folgte das aienſpiel von K. M. Krug„Gudrun“. Verantwortungsbewußtſein für Familie und Volk, ſtarke und feſte Treue zu Heimat und Vaterland ſtanden im Mittelpunkt der Darbietungen des ends, der mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer ſeinen Abſchluß fand. Blick in das Neckargemünder Rathaus Bürgermeiſter Müßig auf weitere 12 Jahre Stadtoberhaupt J. Neckargemünd, 3. Nov. In der jüngſten Rats⸗ herrenſitzung teilte der 1. Beigeoroͤnete Kra⸗ mer mit, daß Bürgermeiſter Müßig nach Ablauf ſeiner Amtsperiode auf die Dauer von weiteren 12 Jahren zum hauptamtlichen Bürger⸗ meiſter der Stadt Neckargemünd auf Grund von Verfügung des Innenminiſteriums und des Landes⸗ kommiffärs ernannt wurde. Die Ernennungs⸗ urkunde wird unter Uebermittlung der Glückwünſche der Stadt ausgehändigt werden. Der Kreisrat Heidelberg hat für die Aufwendungen der Staot zum Bau der zwei⸗ ten Neckarbrücke für die Rechnungsfjahre 1936 und 1937 je einen Beitrag von 1000 Mark bewilligt. Der Anteil der Brückenbaukoſten, der auf das Rechnungsfahr 1937/8 entfällt, ſoll durch einen außerordentlichen Holzhieb von 1000 Feſtmetern ge⸗ deckt werden. Der Holzhieb ſoll demnächſt in An⸗ griff genommen werden. nun Gegen die ſich mehrenden Mietzins rück⸗ ſtände bei den ſtadteigenen Wohnungen müſſen entſprechende Maßnahmen eingeleitet wer⸗ den, zumal die ſtädt. Mieter ſeit der Machtübernahme alle über ein größeres Einkommen verfügen. I. Doſſenheim, 2, Nov. In geiſtiger und körper⸗ licher Rüſtigkeit konnte Karl Blankenagel hier ſeinen 75. Geburtstag begehen. Noch vor zwei Jahren machte der Jubilar innerhalb fünf Tagen l dem Rad eine Reiſe von Doſſenheim nach Biele⸗ eld. Angetrunkener Fahrer raſt in Jußgängergruppe Zwei Perſonen ſchwer verletzt— Der Fahrer verhaftet b Lampertheim, 3. Noy, Ein Lampertheimer Motorradfahrer, der an einer Hochzeit in Gerusheim teilgenommen und dementſprechend auch Der Brandſtiſterprozeß vor dem Mannheimer Schwurgericht: Die Kaſſiber in den randſohlen Der Hauptangeklagte wird vernommen Er beſtreitet die Brandſtiftungen begangen zu haben Vor dem Mannheimer Schwurgericht begann geſtern die Verhandlung gegen ſieben Ange⸗ klagte aus Lützelſachſen wegen Brandſtiftung, Bei⸗ hilfe und Mitwiſſerſchaft. Zur Verhandlung ſtehen die drei Brandſtiftungen in Lützelſachſen vom 27. Dezember 1936 bei Adam Koch I, vom 12. Februar 1937 bei der Witwe Chriſtine Schroeder und am 15. Februar 1937 bei dem Landwirt Karl Müller. Der Hauptangeklagte, der 20jährige Jakob Baier, wird beſchuldigt, auf Anſtiftung des Karl Müllers, genannt Refferts⸗Karl, in ſämtlichen drei Fäl⸗ len Feuer gelegt zu haben, ſein Bruder Willi ſoll im zweiten Brandfall den Aufpaſſer geſpielt haben und die weiteren Angeklagten ſollen von der Abſicht des Feuerlegens gewußt oder dieſelbe ſogar unterſtützt haben. *. Vor dem Mannheimer Schwurgericht wurde am Dienstag, wie wir bereits mitteilten, die Verhand⸗ lung gegen die der Brandſtiftung verdächtigen ſie⸗ ben Angeklagten aus Lützelſachſen be⸗ gonnen. Nach der Verleſung der Anklageſchrift, die wir in ihren Hauptzügen ebenfalls ſchon bekannt ga⸗ ben, wurde als erſter Angeklagter der 19jährige Er⸗ win Lochbühler vernommen. Er beſtritt ener⸗ giſch den ihm zur Laſt gelegten Vorwurf, daß er be⸗ reits vor den zwei letzten Bränden bei der Witwe Chriſtine Schröder und dem Landwirt Karl Müller von der Abſicht des Hauptangeklagten Jakob Baiec, dort Feuer anzulegen, Kenntnis gehabt habe. Auf den Vorhalt, daß er doch in mehreren Vernehmun⸗ gen vor oem Staatsanwalt und ſpäter vor dem Un⸗ terſuchungsrichter ein umfaſſendes Geſtändnis abge⸗ legt habe, konnte er nur immer wieder ſagen, er habe„vor lauter Heimweh Angaben gemacht, hab' gedacht, wenn ich Angaben mach, komm ich fret. Im übrigen habe der Staatsanwalt ſo lange auf ihn eingeredet, bis er eben alles zugegeben habe. Von den drei Bränden will er vorher ganz und gar nichts gewußt haben. Jakob Baier erklärte zu dieſen An⸗ gaben, im Gegenſatz zu ſeinem früheren Geſtändnis, daß Erwin Lochbühler tatſächlich von ihm nichts ge⸗ wußt habe. Merkwürdig mußte auf der einen Seite erſcheinen, daß der Angeklagte ſein Geſtändnis nicht ſchon vor dem Unterſuchungsrichter zurücknahm. Auf der andern Seite, daß Erwin Lochbühler, trotz eines faſt dreiſtündigen Kreuzfeuers, in das er vom Vor⸗ ſitzenden genommen wurde, feſt blieb und als Grund für ſein früheres Geſtändnis immer nur angab:„Ich hab' gedenkt, ich komm ham.“ Nicht viel anders verlief die Vernehmung ſeines, des gleichen Vergehens angeklagten, 35jährigen Bruders Jakob Lochbühler. Auch dieſer be⸗ ſtritt, vor öͤen Bränden etwas gewußt oder von ihnen geahnt zu haben. Er gab allerdings zu, daß vor dem zweiten und dritten Brand zwiſchen ihm und den Angeklagten Jakob Baier und Refferts⸗ Karl über den Abſchluß von einer Feuerverſiche⸗ rng für das Anweſen ſeines Vaters geſprochen wor⸗ den ſei. „Laßt Euch doch verſichern, wenn es weiter brennt“, habe Jakob Baier einmal zu ihm geſagt. Damit iſt wenig anzufangen, denn daß auf dem Land, zumal unter Nachbarn nach einem Brand über dieſen ge⸗ dem Alkohol zugeſprochen hatte, raunte zwiſchen Biblis und Bürſtadt in eine Poſſauten⸗ gruppe. Ein Soldat aus Darmſtadt, der ſeinen Urlaub in Hofheim verbrachte, ſowie ein in ſeiner Begleitung befindliches Mädchen aus Bobſtadt wurden ſo ſchwer verletzt, daß beide ins Krankenlaus gebracht werden mußten. Wie feſtgeſtellt wurde, war der Fahrer angetrunken; auch war ſeine Licht⸗ maſchine nicht in Ordnung. Er wurde verhaftet. eee rarer Heidelberg in fünf Erdteilen! 25 Heidelberg-Gründungen gibt es in aller Welt ru, Heidelberg, 3. November. In einer intereſſanten Unterſuchung des Namens Heidelberg, der den lebendigen Zuſammenhang mit der frühgermaniſchen Zeit aufrecht erhält, ſeiner Geſchichte und vor allem ſeiner Verbreitung in Deutſchland und in der Welt gelangt Kurt Roßmann in ſeinem im neueſten Heft des„Heidel⸗ berger Fremdenblatts“ erſchienenen Artikel„Heidel⸗ berg in Deutſchland und in der Welt“ zu der Feſt⸗ ſellung, daß 25 Wohnplätze, Siedlungen, Dörfer, Flecken und Städte in der Welt den Namen Heidel⸗ berg tragen. In ſeinem ins einzelne gehenden Be⸗ 9 0 verweiſt der Verfaſſer auf die zumeiſt als frän⸗ iſche Koloniſationsgründungen erſcheinenden deut⸗ 55 Orte mit dem Namen Heidelberg im oſtelbiſchen en— Heidelberg in der Mark Brandenburg, be el malig urkundlich erwähnt, in deſſen Näbe 1 70 noch eine kleine Kolonie Heidelberg beſteht, Nam in Sachſen, Schleſien und Böhmen, wo der 0 15 ſiebenmal erſcheint, u. a. ein Spielzeugmacher⸗ 1 auf dem Kamm des Erzgebirges, eine Kolonie 105 Rieſengebirge, oe zu dem Kurort Petersdorf ge⸗ W und eine ſolche, die zu Dorf und Rittergut hächelsdorf im Waldenburger Gebirge gehört. Der 1 5 Heſdelberg wind hier wie verſchiedentlich, ſo und bei dem heute zur Tſchechoſlowakei gehörigen 1 5 Zaly umbenannten Heidelberg bei Oberhohen⸗ 10 und einem Dorf im Reichenſteiner Gebirge, auf Helbereante Erhebung in der Landſchaft, einen Tutelberg zurückgeführt. Ein Schloß im Kanton i Nan unweit von Bischofszell trägt in der Schweis die 1 5 Heidelberg(wie auch in 2265 Meter Höhe f 8 der Sektion Heidelberg des Deutſchen und erreichſſchen Alpenvereins im Fimbertal). 1 5 Daſein der meiſten ihrer Namens⸗Töchter A ukelinnen in der„Neuen Welt“, worauf ſchon ja 70 ich der Ausſtellung„Heidelberg und die Angel⸗ delter hingewieſen wurde, verdankte die Stadt Hei⸗ 5 0 der pfälziſchen Auswandererbe⸗ gung im 17. und 18. Jahrhundert. Wir treffen ſie vor allem in Pennſylvanien, im Staat Neuyork, Miſſiſſippi, Kentuckn und Minneſota, die kleinen Gemeinden in den letzteren oͤrei Staaten ſind ver⸗ mutlich Gründungen ſpäter aus Pennſylvanien wie⸗ der abgewanderter Pfälzer wie auch ein um 1805 in der kanadiſchen Provinz Ontario gegründeter Ort Heidelberg, der vermutlich während des Weltkriegs ſeinen Namen verloren hat. Noch zu erwähnen das unter Berufung auf den Heidelberger Katechismus 1850 gegründete Heidelberg⸗College in Tiffin(Ohio). In Rußland kam es 1810 durch ausgewanderte Pfälzer(man erinnert ſich hierbei auch des anfangs dieſes Jahres im Mannheimer Nationaltheater ur⸗ aufgeführten Schauſpiels von R. Oberhauſer„Bau⸗ ern und Propheten“) zu der Koloniſtengründung Heidelberg auf der Halbinſel Krim, von der aus dem Jahr 1914 die letzten Nachrichten ſtammen. Sie heißt heute Schirawlewo, ein Ort Heidelberg in Sibirien Nowo Romanowka. Wie der Verfaſſer des aufſchlußreichen Auſſatzes weiter mitteilt, weiſt Afrika dreimal den Namen Heidelberg auf: im Diſtrikt Swellendam der Kap⸗ kolonie, eine ſeit einem Jahrzehnt verlaſſene Farm bei Tſumeb in Deutſch⸗Südweſt⸗Afrika und die Stadt dieſes Namens in Transvaal bei Johannes⸗ burg mit Goldwäſcherei als wichtigſte Induſtrie. Dieſes letztere Heidelberg mit heute 5775 Einwoh⸗ nern, darunter 2314 Europäern, vor allem als Schul⸗ ſtadt angeſehen und um ſeiner ſchönen Lage willen gerühmt, erhielt ſeinen Namen von einem Heidel⸗ berger Studenten, dem Mecklenburger Heinrich Ueckermann, der 1848 als 22jähriger nach Afrika ausgewandert war. Die größte aller Heidelberg⸗ Gründungen mit 27061 Einwohnern, die ſich auch„Stadt der Ströme“ nennt, liegt im Bezirk von Groß⸗Melbourne Auſtra⸗ liens. Mit dieſem Heidelberg ſteht unſere Stadt ſeit kurzem in freundſchaftlichen Beziehungen, wor⸗ über gelegentlich im einzelnen noch zu berichten wäre. ſprochen wird und ob die verſchiedenen verſichert ſind, iſt natürlich. Eine weitere Angabe des Jakob Lochbühler iſt aber von größerer Bedeutung. Er erklärte mit Beſtimmtheit, daß ſich der Baier, dem der Vorwurf gemacht wird, daß er bei dem zweiten Brand bei Schröder den Aufpaſſer geſpielt habe, an dem Abend bei ihnen aufgehalten hatte und daß er kurz vor dem Ausbruch des Bran⸗ des in den Hof gegangen ſei. Als er wieder zurück⸗ gekommen ſei, ſei er an ein Fenſter gegangen und habe, herausſchauend, ſofort gerufen:„Bei Schrö⸗ ders brennt'!“ Willi Baier behauptete dazu, er ſei lange vor dem Brand in den Hof gekommen und habe im übrigen nur zum Fenſter herausgeſchaut, weil es plötzlich ſo ſtark zu regnen begonnen habe. Jakob Lochbühler blieb aber bei ſeiner Ausſage. Nach einer kurzen Mittagspauſe ſchritt man dann zur Vernehmung des 20jährigen Hauptangeklagten Jakob Baier. Dieſer wohnt direkt neben dem Haus des Lanoͤwirts Adam Koch(, bei dem der erſte Brand im Dezember 1936 ausbrach. Bei Refferts⸗Karl, der bisher beſchuldigt wurde, ihn zu den drei Brandſtif⸗ tungen angeſtiftet zu haben, hat er jahrelang gearbeitet. Auch er leugnete hartnäckig alles, was ihm zur Laſt gelegt wird, trotzdem ſich die ganze Anklage eigentlich auf ſein früheres umfaſſendes Geſtändnis gründete. Vor dem Unterſuchungsrichter dieſes Geſtändnis zurückzunehmen, habe er nicht ge⸗ wagt. Tatſächlich nahm er das Geſtändnis erſt am 7 Auguſt, als bereits die Vorunterſuchungen abge⸗ ſchloſſen waren, wieder zurück. Er hielt es übrigens für notwendig, dies ſeinem Bruder Willi Baier und dem Erwin Lochbühler durch je einen Kaſſiber, der aber noch rechtzeitig Willi 1 beim Baden unter ſeinen Branoͤſohlen entdeckt wurde, mitzuteilen. Die Kaſſiber waren genau adreſſiert an „Willi Baier, Torbau“ und„Erwin Lochbüh⸗ ler, 3. Stock“. Erwin teilte er mit:„Habe widerrufen, alſo wir ſind unſchuldig“ und weiterhin„Alſo nur mit der Wahr⸗ heit iſt man am beſten daran.“ An ſeinen Bruder ſchrieb er u. a. die ſeltſame Bemerkung, die im Zu⸗ ſammenhang mit den neuen Angaben, die er an⸗ ſchließend machte, verſtändlicher wird:„Du wirſt Dich doch erinnern können, daß ich als oft bei Müller Karl hinten auf der Mauer geſtanden bin und habe meine Tauben aus ſeinem Schuppen her⸗ ausgejagt.“ Hinter dieſer Mauer und an der gleichen Stelle, an der bei dem letzten Brand auf dem Gehöft oͤes Landwirtes Karl Müller Feuer angelegt wurde, hatte man nämlich einen deutlichen Fußabdruck von ihm gefunden. Intereſſant war nun, daß er nicht nur ſein Ge⸗ ſtändnis von früher in allen Teilen zurücknahm, fon⸗ dern plötzlich mit neuen Angaben kam, die den Refferts⸗Karl und den Sohn der Witwe Schröder, den ebenfalls angeklagten Frieoͤrich Schröder, auf das ſchwerſte belaſten. Er ſei zwar nirgends bei einem Brand beteiligt geweſen, er habe aber am 12. Februar, abends, kurz bevor bei Schröder das Feuer ausbrach, den Refferts⸗Karl unter dem Schuppen, von Ein Reh beſuchte den Zimmermann Ein ſeltſamer Gaſt aus dem Walde * Oftersheim, 3. Nov. Einen abenteuerlichen Ausflug unternahm ein junges Rehlein. Anſchei⸗ nend durch die im Staatswalde durchgeführte Treib⸗ jagd aufgeſcheucht, erreichte es bei der Goetheſtraße die Mannheimer Straße und verfing ſich hier an einem Giſengitter. Doch befreite es ſich bald wieder und gelangte in eine Zimmerwerkſtatt. Dort tat das Tier gar nicht verängſtigt und nahm das ihm gereichte Futter willig an. Ii. Sandhauſen, 2. Nov. In den Ruheſtan d getreten iſt jetzt oͤer hier ſeit einigen Jahren tätige Pfarrer Guſtav Günther. Der ſcheidende Geiſt⸗ liche, der weitgehend beliebt und geachtet war, wird ſeinen Wocnſitz in Heidelberg nehmen. * Reilingen, 3. Noy. Demnächſt findet hier die Verwiegung des dieſes Jahr erſtmals künſtlich ge⸗ trockneten Virginia⸗Tabaks ſtatt. Die natür⸗ lich getrockneten Grumpen und Sanoͤblätter der Virginia⸗ Pflanzungen werden ebenfalls in Bälde zur Verwiegung kommen. * Hockenheim, 3. Nov. Die durch eine Walldorfer Firma gekauften Grumpen wurden an der Waage vor dem Rathaus verwogen. Insgeſamt wurden 60 bis 70 Zentner gebündelte Grumpen verwogen, die in ſehr guten Zuſtänden angeliefert wurden.— In der Siedlung am Oftersheimer Weg wird zur Zeit rege an der Erſtellung der Klein⸗ tierſtälle gearbeitet. Ueber den Fundamenten erheben ſich bereits die Umfaſſungsmauern ſowie die Zwiſchenwände. Wenn das günſtige Wetter weiter anhält, wird mit einer ſtörungsfreien Beendigung der Arbeiten bald zu rechnen ſein.— Das Stan⸗ desamt verzeichnet in der letzten Woche 3 Gebur⸗ ten, 2 Eheſchließungen und einen Sterbefall. Was gibt es Neues in Viernheim? UI Viernheim, 2. Nov. Schulverwalter Hans Kühlwein von hier wurde mit der Verwaltung einer hieſigen Schulſtelle betraut. Schulverwalter Jung wurde in gleicher Eigenſchaft nach Bensheim und Schulverwalter Otto Geſſer nach Groß⸗Rohrheim verſetzt. Schulverwalterin Käthe Krimmel iſt wegen Krankheit bis auf weiteres beurlaubt.— Wie die Ortsbauernſchaft mitteilt, ſind noch etwa 120 Sie d⸗ lungsäcker frei, die an Intereſſenten vergeben werden können. Der größte Teil dieſer Aecker liegt in der oberen und unteren Bruchweide.— Seinen 78. Geburtstag beging der ſehr bekannte Mit⸗ bürger Nikolaus Burkert., wohnhaft in der Alexanderſtraße. N dem aus das Feuer angelegt worden ſei, heraus⸗ ſppringen ſehen. Er ſoll ihm zugerufen haben:„Wenn du mich verrätſt, daß oͤu mich geſehen haſt, ann wirſt du tot geſchlagen“. Trotz der verſtellten Stimme habe er den Ref⸗ ferts⸗Karl deutlich erkannt. Weiterhin will er bereits im Herbſt 1936, alſo noch vor dem Brand bei Adam Koch, ein Geſpräch zwi⸗ ſchen Refferts⸗Karl und Friedrich Schröder belauſcht haben. Es ſei die Rede davon geweſen, daß, wenn das Gebäude des Großvaters vom Refferts⸗Karl brenne, Schröder, der ſeinen Hof erweitern wolle, die Möglichkeit habe, dieſes dazuzukaufen, denn es ſei wohl zu erwarten, daß der Großvater nicht mehr bauen wolle und Refferts⸗Harl ſelbſt habe ja die Ab⸗ ſicht gehabt, ſich ein Siedlerhäuschen an 1 Stelle zu errichten. Dabei ſei auch die Bemerkung gefallen, daß„es zweckmäßig ſei, bei Adam Koch mit Brandanlegung anzufangen, dann kämen die Nach⸗ barn in Verdacht, und wenn das Feuer nicht auf den Hof des Großvaters übergreife, dann könne man ja weiter machen bei Schröder und Müller Karl. Außeroͤem behauptete Jakob Baier noch, daß Karl Müller durchaus Beſcheid gewußt habe, daß ſein Hof in Flammen aufgehen ſolle. Im geſamten ſei er überhaupt der Meinung, daß die verſchiedenen Bauern die Brände auf ihren Höfen ſelbſt gelegt hätten. ab⸗ Die drei von Jakob Baier ſo ſchwer beſchuldig⸗ ten Mitangeklagten Refferts⸗Karl, Friedrich Schrö⸗ der und Karl Müller beſtritten alles energiſch. „des is jo lachhaft“, meinte Refferts⸗Karl ſogar. Ueber weitere Angaben des Hauptangeklagten Ja⸗ kob Bajer wird noch im Zuſammenhang mit der Vernehmung der anderen Angeklagten und vor allem 4 der 13 Zeugen zu berichten ſein. S Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausßabe ort Frankfurt am Main, vom 3. November. Int Bereiche einer ſehr gleichförmigen Luftdruckvertei⸗ lung herrſcht in Deutſchland ruhiges, vielfach dieſiges und bewölktes Wetter. Niederſchläge treten nur ganz vereinzelt und in unerheblicher Menge auf. Eine durchgreifende Aenderung iſt vorerſt unwahr⸗ ſcheinlich. Vorausſage für Donnerstag, 4. November Vielfach dieſig und meiſt wolkig, im allgemeinen trocken, ſchwache in Richtung veränderliche Winde, Temperaturen wenig geändert. Höchſttemperatur in Mannheim am 2. November + 13,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 3. November 7,8 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 9,1 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rhein⸗Megel] 30. 1. 1. 2. 3.[ Rhein⸗-Peagel.].2 8 Rheinfelhen.12.18.08 2,06.06 Kaub.. 181,501 48 144 1 2 1 15 1 105 8 995 Köln. 1,14 1,07 1051.04 e 55 5 07.082. 4 Maxau..753..63.803 89 Wee Mannheim 522 7 241 K85 2,33] Mannheim.41 233 225.28 Kreisdbienſtſtelle: Rheinſtraße 3 Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Urlaubsfahrt nach München vom 6. bis 10. November. Hinfahrt am 6. 11. etwa 10 Uhr ab Karlsruhe, Ankunft in München etwa 17 Uhr. Rückfahrt am 10. 11. ab Mün⸗ chen etwa 10 Uhr, Ankunft in Karlsruhe etwa 17 Uhr. Die Zufahrt Mannheim— Karlsruhe erfolgt mit beſchleu⸗ nigtem Perſonenzug ab Mannheim Hbf..20 Uhr. Teil⸗ nehmerpreis 20,50 /, darin iſt enthalten: Bahnfahrt, vier Uebernachtungen mit Frühſtück und Beſuch des Deut⸗ ſchen Hauſes. Zum Verwandtenbeſuch ſind für Bahnfahrt nur 9% zu zahlen. Durch dieſe Fahrt iſt die beſte Ge⸗ legenheit gegeben, an den Veranſtaltungen des 9. Novem⸗ ber in der Hauptſtadt der Bewegung teilzunehmen. Es iſt öͤringend erforderlich, die Anmeldungen für dieſe Fahrt frühzeitig bei den Koͤßß⸗Dienſtſtellen abzugeben. Achtung! Sonntag, 7. November, Herbſtwanderung nach der Tromm. Abfahrt ab OC Meßplatz.45 Uhr, Weiter⸗ fahrt mit Reichsbahn ab Weinheim, Kreidach on.31 Uhr, Rückfahrt ab Mörlenbach 19.13 Uhr, Och Mannheim an 20.26 Uhr. Fahrkarten nach Weinheim(Preis 70 Pfg.) am OcEch⸗Schalter. Anſchlußkarten(70 Pfg.) werden im Zug durch die Wanderwarte ausgegeben. Sonntag, 14. November, Sonderzug nach Stuttgart. Fahrpreis 3,10. Abfahrt gegen 8 Uhr, Rückkunft etwa 23 Uhr. Es empfiehlt ſich, rechtzeitig Fahrkarten zu beſor⸗ gen. Ab Stuttgart wird folgende Wanderung geführt: Botnang— Schloß Solitude— Bärenſee— Jagd ſchloß .(Turm)— Stuttgart. Wanderzeit etwa—5 Stunden. Abteilung Feierabend Achtung! Zur Ausſtellung„Die lebende Front“ ſind Karten in allen Köcß⸗Geſchäftsſtellen zu haben. Preiſe⸗ Einzelbeſucher 50 Pfg., Sammelbeſuche bei mehr als 10 Teilnehmern 30 Pfg., Angehörige von Formationen 20 Pfg., Kinder 10 Pfg. Mittwoch, 3. November, 20.15 Uhr, 2. Kammermuſik⸗ abend in der„Harmonie“, D 2, 6. Es ſpielt das Peter⸗ Quartett(Eſſen). Karten für Mitglieder der Kultur⸗ gemeinde.60,.90,.10,.50 /, für Nichtmitglieder.— .30,.50,.70 l. Freitag, 5. November, 20.15 Uhr, 1. Muſitaliſche Feier⸗ ſtunde im Nibelungenſaal des Roſengaxtens. Es wirken niit: das Nationaltheaterorcheſter. Dirigent: Generalmuſik⸗ direktor Elmendorff. Soliſtin: Erna Schlüter(Düſſeldorf), Sopran. Karten zu 0,80,.— und.—/ bei den Koͤß⸗ Geſchäftsſtellen und bei der Mannheimer Kulturgemeinde. Mannheimer Volkschor. Heute, Mittwoch, Probe in ber m 20 Uhr.„„ „Liedertafel“, K 2, u TITTLNG 5 Lebhaffe Baufäfigkeit in der B- und Miffelsſädſen In en fertiggeſtellt, 40,4 v. Vormor Durch den Bau von Nichtwohngebäuden 1 1,2 Mill. ebm umbauten Raumes erſtellt H. mehr als im Vormonat und 22,8 v. H s wurden dem Woh⸗ e durch Neu⸗ und „ein Zehntel mehr als 8. Die Hälfte aller er⸗ inwohnungen mit 1 bis 3 znraum gerechnet). Der An⸗ Woh Wol t. Von 100 in den erſten 9 Mon gen waren 49,3 Kleinwohnur In ſteigendem Maße e gemeinnützigen Woh⸗ J8untern 1 Körper r Bau von N 1 wohngebäuden hat gegenüber den erſten 9 Monat 8 i en des Vorja allen Bauſtadien zu⸗ ſtärkſten bei rlaubniſſen und Ban⸗ (Mill. ebm) betrug in den Bauerlaubniſſen 18,7 v.., und bei den Bauvollendun⸗ als Gesſeigerſe Beiriebsausgaben der Landwirischaffi 1936/37 300 Millionen/ mehr als im Vorjahr Die deutſche Landwirtſchaft hat zur Erfüllung der Auf⸗ gaben, die ihr im Vierjahresplan geſtellt ſind, den Aufwand an Betriebsmitteln im vergangenen Wirtſchaftsjahr zur Steigerung der Erzeugung weiter erhöht. Die Betriebs⸗ ausgaben der deutſchen Landwirtſchaft belieſen ſich, wie vom Statiſtiſchen Reichsamt in Heft 20 von„Wirtſchaft und Statiſtik“ mitgeteilt wird, im Wirtſchaftsjahr 1936/37 auf rund 6,3 Milliarden Mark. Sie ſind ſomit um mehr als 300 Mill./ höher als im Vorjahr und um rund 850 Mill./ höher als 1992/33. Der Aufwand an gewerblich erzeugten Betriebsmitteln der Menge nach im Jahre 1936/37 um 11 v. H. über und um 58 v. H. über dem Stand von iſchen Produktionsgüterinduſtrien und ſen von der Landwirtſchaft im abge⸗ tſchaftsjahr rund 2,7 Millarden„/ oder um mehr als im Vorjahr zu. Dagegen ſind die für zugekaufte Futtermittel faſt unverändert ſtand Kaufkraft der landwirtſchaftlichen Berufszugehörigen für Verbrauchsgüter iſt im ganzen etwa gleich geblieben. * Wie der Arbeitsdienſt die Wirtſchaft befruchtet. Der Reichsarbeitsdienſt ſchafft nicht nur durch ſein Wirken be⸗ deutſame wi lich der freien Wirtſchaft Millionen⸗Aufträge. General⸗ arbeitsführer Dr. Schmeidler teilt im Jahrbuch des Reichs⸗ arbeitsdienſtes mit, daß von 1934 bis 1936 annähernd für 100 Millionen„ Aufträge an die Textil⸗, Bekleidungs⸗ und Lederverarbeitungsinduſtrie ſowie an das Schneider⸗ handwerk und für etwa 42 Mill.„ Aufträge an die Holz⸗ bauinduſtrie gefloſſen find. Für etwa 30 Mill./ ſind aus der freien Wirtſchaft Einrichtungsgegenſtände aus Holz und 14,3 v. H. mehr als im en am geſamten Wohnungsbau hat in der entſpre⸗ Metall beſchafft worden. Rund 175 Mill,/ wurden in der nittel verausgabt, und auf 300 Mill. 4 könne man die Taſchengelder und Gehälter, die Ausgaben für Arbeitsgeräte, Transportfahrzeuge uſw. allein in einem Haushaltsjahr beziffern, die ebenfalls der freien Wirtſch gute kommen. Die Verſtärkung des Elektriſche Licht⸗ und Kraftanlagen AG, Berlin.— Wieder 7 v. H. Dividende. Der AR beſchloß, für das am 30. Juni 1937 bee e Geſchä yr eine in bar zu zaß⸗ lende Dividen 7 v. H.(wie i..) auszuſchütten. * Eduard Lingel Schuhſabrik AG., Erfurt.— Wieder Beſellſchaft berichtet, oͤaß oͤie Um⸗ 7 durch Produktionseinſchrän⸗ 0 Rückgang er⸗ Di Leᷣderzuteilung r durch die Einſtellung der Proonkti k. Die Bilanz zum 30. Juni 1937 hichtige Veränderungen erkennen. 3 Wirkung vom 30. Jun 2 ge 8 in Höhe von 1,5 Mill., nunmehr aufgeteil rden. Nach Zuführung von 100 000% an die geſetzliche Rücklage wurde der Reſt von 1,4 Mill.. zu Sondera ungen verwendet. Für das Berichtsjahr wird ein G g von 5,03(5,36) Mill./ ausgewie⸗ ſen, wovon Mill./ auf den Betriebserlös ent⸗ No b ungen von faſt unv. 0,41 Mill.. in Reingewinn von 334 307(288 834)/ ausgewieſen. 5 en Vorſch der Verwaltung werden hieraus wie⸗ Her 8 v. H. Dividende auf 1,9 Mill.„/ Stammaktien und wieder 7 v. H. auf 20 000% Vorzugsaktien verteilt. Die HV. genehmigte den Abſchluß gegen die Stimmen eines Aktionärs, der 112 000% von insgeſamt 1,36 Mill./ ver⸗ tretenem Aktienkapital vertrat. Dieſer hatte gefordert, daß die im Gewinnverteilungsvorſchlag vorgeſehene Ueberwei⸗ ſung von 80 000/ an die freie Rücklage unterbleiben und dafür die Stammaktiendividende auf 10 v. H. erhöht wer⸗ den ſoll. Die Entlaſtung der Verwaltungsorgane erfolgte Ferner beſchloß die Verſammlung eine Neu⸗ gleichen Zeit für Leben ſätze im Geſchäf kung einen fahren hab bedingt, einſtimmig. faſſung der Satzungen in Angleichung an das neue Aktien⸗ geſetz. Die wichtigſte damit verbundene Aenderung iſt der Fortfall der bisherigen Vorzugsaktien im Nennbetrag von 20 000 /, die in gewöhnliche, auf den Inhaber lautende Stammaktien umgewandelt werden. Von der in der Tages⸗ Ordnung vorgeſehenen Möglichkeit, die Vorzugsaktien in beſondere Namensaktien mit„Entſendungsrecht“ umzuwan⸗ deln, iſt kein Gebrauch gemacht worden. Schließlich wurde die Verwaltung ermächtigt, auf Grund der 1. Durchfüh⸗ rungsverordnung zum Aktiengeſetz vom 29. September 1937 die über 20% lautenden Stammaktien in ſolche zu 100/ oder 500/ umzutauſchen. * Eumuco AG, wieder in deutſchem Beſitz. geren Verhandlungen hat die Dresdner Bank das Ak der Eumuco Ach für Maſchinenbau, Leverkuſen⸗Schle⸗ buſch, im Einverſtändnis mit den deutſchen Behörden aus gusländiſchen Händen für ein umter ihrer Führung ſtehen⸗ des Konſortium zurückerworben. In dieſem Zuſammen⸗ hang treten Generalkonſul Herwig(Düſſeldorf, Inhaber der Firma Haberſang u. Zinzen GmbH), ſowie zwei Ver⸗ treter der Bank in den AR, Dir. Joſef Becker(Düſſeldorf, Geſchöftsführer der Haberſang u. Zinzen Gmb) in den Vorſtand der Eumuco ein. Der Auftragsbeſtand ſichert laut Deutſchem Hondelsdienſt dem Unternehmen volle Be⸗ ſchäftigung für mehr als 1% Jahre. Nach län⸗ Frachienmarki Duisburg- Ruhrort Das Geſchäft war an der heutigen Börſe ziemlich leb⸗ haft. Die Bergfracht mußte infolge der geringen Abladung um 10 je Tonne erhöht werden und wurde mit.50/ ab Ruhrhäfen und.70/ ab Kanal Baſis Mainz⸗Mann⸗ heim notiert. Bergwärts wird durchweg auf.80 Meter abgeladen. Die Talfracht blieb mit.20% ab Ruhrhäſen und.40% ab Kanal nach Rotterdam einſchl. Schleppen Eoſtröm verlangt Antwort unverändert. Der Talſchlepplohn beträgt weiterhin 10 3 je Tonne. Der Bergſchlepplohn wurde auf 1/ je Tonne Baſis Mannheim erhöht. Waren und Märkte Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 2. Nov. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: We n, württembergiſcher, durchſchnitt ſchaffenheit Kilo, Erzeugerfeſtyreis W 8 19,70 19,90'᷑ 14 7 20, en, durchſchnitt Beſchaffen f is R 14 1 R 18 1 gebiet 2 Beſchaffenlk Braugerſte, 70 G8 ) Futterh 46/49 Kilo, H 11 16,007 5 6,07 Kleeheu loſe neu 6— oh dr pelz ſpreu ab Erzeugerſtation oder Gerbr Mehlnotierung im Gebiet des Getreider ö 5 Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50/ Frachten⸗ ausgleich frei jeder Empfang tation).— Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſ von 20 v. H. Kernen oder 1,25/ per 100 Kilo 0 von kleberreichem ag per 100 Kilo für Type Kilo für Type 502. Reines anerkanntem Kleb Aufſchlag, mit einer Auslandsweizen 1,50% Auf 812,.—/ Aufſchlag per 10 Kernenmehl 3,50/ per 100 Kil omtlich Type, 9 enm Sty W 14 e 207 Type 1150, R 14 22,70 t 18 23,30: R„50; Kleiegrunoͤpreiſe ab Mühle, einſchließlich Sack: 8 W 8 9,95: 'ö10 10, 10:'ö14 10,30:'ö 17 10,45: Roggen⸗ kleie R 14 10,10 R 18 10,40 R 19 10,50 Mark.— Weizen⸗ und Roggen⸗Futtermehl jeweils bis zu 2,50% Kleie.— Für alle Geſchäfte ſind 8 ichsmehlſchlußſcheins maßgebend. Marktverlauf: Verſchiedene Mühlen in den Zuſchußgebie⸗ ten ſind mit Brotgetreide für den laufenden Bedarf noch nicht genügend verſorgt, da die zweite Deuſchperiode wegen der Feld eiten immer noch nicht eingeſetzt hat. Im Laufe des Monats iſt mit einer Beſſerung der Zufuhren zu rechnen. In Braugerſte finden weitere Eindeckungen ſtatt. Futtergetreide kam wenig an den Markt. Für die geweceblichen Fuhrhalter wurde Pferdemiſchfutter zur Ver⸗ fügung geſtellt. Der Bedarf in Mehl und Nachprodukte kann geoͤeckt werden. Berliner amfliche Nofierungen Weizen märk. Wintergerste Hafer märk. Berlin 75 207 2 zeil. fr. Berl. Berl. 4/49 per 100 Kilo teurer als die Bedingungen des Jutſerwz. Bl. 8 o märk. Stat.... Erzeugpr. H 4 151 Roggen märk. 192 4eil. fr Berl. Welzenmehl 10 28,70 Braugerste ö neu, frei Berl. märk. Stat. 9 mürk. Stat. Erzeugerpr. 12 29.10 ö 14 29,40 Ind gerst fr. Bl. Roggenmehl 22.25 ta 7 3 gute, frei Berl mür„ Erzeugerpr. 12 22.35 märk. Stat. Futterg. 59/560 164 13 22.45 Viktoria⸗Erbſen 34.—788.— Serade lla 5 Kleine Erbſen.. 38,—/5.— Leinkuchen ab Hambgſ 16,38 incl. 4,60 Futter⸗Erbſen. 24/6,— Erdnußkuchen ab Hbg 15,88.30 Peluſchlen 28.—729.— Erdnußkuchenmeh! 17.38 Ackerbohnen 234.50 Trockenſchnitzel...60 Wicken deutſch.„7028.— Soyabohnſchrot aßbgſ 15,58„.60 Futter 3 ab Stetiin 15,98„.50 Lupinen blau 16.—/¼ 17. Kartoffelflocken Stolp..Leihſück gelb.. 24.—õ˖25.— ab Berlin — Notterdamer Getreidekurſe vom 2. Nov.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. 100 Kilo) Nov. 7,32½ Jan. 7,47%; März 7,62% Mai 7,65.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) 109; Jan. 109,75; März 110,75; Mai 108,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. Nov.(Eig. De.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß!) Nov.(37) 449; Dez., Jan. je 454; Febr. 456; März 458; April 460: Mai 462 Juni 463; Juli 464; Auguſt 465; Sept. 466; Okt. 468 Nov. 470; Dez. 471; Jan.(39) 473; März 475; Mai 4767 Juli 478; Tendenz ruhig, N— Leinölnotierungen vom 2. Nov.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſgat Pl. per Nov. 13/5, Leinſaat Klk. per Nov.⸗Dez. 1576; Bombay per Nov. Dez. 15,50, Leinſaatbl — Bhein-Mainische Abendbörse Still Frankfurt, 3. Noy. Die Abendbörſe war ohne Anregung und hatte daher auf allen Märkten nur ſehr geringes Geſchäft. Die Ku⸗ liſſe nahm in einzelnen Werten noch kleine Rückköufe vor, Abgaben nicht mehr beobachtet wurden, ſo daß rslage im ollgemeinen auf dem Mittagsſchlußſtand war. Zunächſt notierten Klöckner mit 120 und Geffürel mit 14636, je, v. H. über Berlin. Am Rentenmarkt lagen Kommunal⸗Umſchuldung mit 94,70 bis 94,75 und Rentenbank⸗Ablöſungsſcheine mit 931g uny. Auch im Verlaufe war das Geſchäft ſehr klein. Den iſten zur Notiz gekommenen Papieren lag kein Umſatz Die Kurſe lagen überwiegend unv. Soweit en eintroten, hielten ſie ſich nach beiden Sei⸗ hmen von etwa 4 v. H. Großbankaktien blie⸗ 0 erten notierten Gebr. Fahr vankr im 9 1 11* un Induſtrie⸗W 150 7 N(151,50). An den Rentenmärkten fand auch ſpäterhin kein Ge⸗ ſchäft ſtatt. 9——— 2 eee ee 29,0; Nov. 28 Jan.⸗April 27,10; Baumwoll⸗Oel : Baumwoll⸗St. ypt. 21,6; 0 ägypt. per Nov. 576. Neu york: Terp.—(3176). Savannah: Terp. 28,0(2875) Geld- und Devisenmarkt ondon, 2. horemder(thluß emilith) reupe 495.25 vopenbagen 220 Hosen 2825.— Sthenba 1½28 Tone 498.12 aue 1989,25 Fumen en 671.— Lokohens Amsterdam 897.62 gsle 1986.25 fonsſentin. 821. Aunralen 128. porls 147.10 issebon 110.13 Aten 546,50 Mexiko 1800.— erüsse! 293.50 fielsingfors 228,20 ien 28.— Hon feviceo 2700.— lelſen 9425. prag 141,75 Penchan 2828.— Valperass 1240 feln 1284.25 dadepes! 2500.— Baenos Ares 1600.—] öden Swe: 2149.75 eg 215.— io te Jen. 412.— auf Lenden 1675,— Spenlen Foſſe 400.— I Hongkong 1/800 L Südeffika 100,42 Meialle Hamburger Meiallnofierungen vom 2. November upper T ents b. Sreſs- Ann Ire Je bezahlt Brief Januar 0282.0„ Aütten reha. 22.502250 Februar e 0282.„ einsilber(f. p. Eg).. 41.408800 März 282,0 keingold(I. p. r. 284 27 05 282.0, Alt-Platin(Abfälle; 12 5 .. imap.(. p. gr.)..60 30 Juni„eee eee. eee eee ann. raines 125 Juli„ Delailpr,(Ak. b. gr....65 390 August. 19 9 5 CWVV 6 70 III Uloder.. tee, e: Antimon fegulas cines.( fe.) 70.—, 70.— Novemb. 56,5057, 500. 287.0282 0 e bee per Flasche) Deremb. 5/50 57, O00... 282, 0282.0. IVolfremert clips,(in Sb.)[ 1030 * Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekonntmachung K p 422 werden ab 3. November die Kurspreiſe für Blei um 1% und für Zink um 0,50/ je 100 Kilo ermäßigt. 1 veröffentlicht am veröffentlicht am RM 2 l a RM.11. 29 ie 10 in Kraft a 3 in Kraft ab e e eee eee e Alum. n. leg. 133137 188137 Bronzeleg. 8790 1902-105 do. Legier. 5861 58-51 Neuſilberleg. 58/59 666% Blei nichtleg. 2123 24% 20½%½ Nickel n. leg.] 280248 288240 Hartblei.. 2½ 25% 2/29 Zink fein 420 29—80 Kupfer n. leg./ 64/72 do roh. 2022 24—25 Meſſingleg.. 4—4/¼ 54% 5, Zinn n. leg. 2802/0 81979 Rotguß leg. 51 64% 75-77 Banka⸗Zinn[ 272-282 381-4 * Der Londoner Goldpreis betrug am 2. November für eine Unze Feingold 140 ſh 6 d= 86,8196 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,2222 Pence= 2,79131. Ski Kanten und Reparaturen 5 beim Fachmann Klepper Karle 0.24 8288 el. 31922 Gegen das Deutſchland-Startverbot der A An gräſident der Amateur⸗Athletie⸗Union der Ver⸗ einigten Staaten, J. Mahoney, hatte bekanntlich für die amerikaniſchen Leichtathleten Startverbot in Deutſch⸗ land verhängt, die in dieſem Sommer verſchiedentlich in Europa an den Start gingen. Vom Internationalen Leicht⸗ athletik⸗Verband(JAA) war die AAu auf die Ungehö⸗ rigkeit dieſer Maßnahme aufmerkſam gemacht und auf⸗ gefordert worden, die getroffene Der Anoröonung aufzuheben. Da aber bis jetzt vom amerikaniſchen Verband immer noch keine Antwort eingegangen iſt, haben ſich der Präſident der IA Ac, J. S. Edſtröm(Schweden), und der Ehrenſekre⸗ tär des Weltverbandes, Bo Eklund(Schweden), ver⸗ anlaßt geſehen, ihrer Unzufriedenheit Ausdruck zu ver⸗ leihen und nochmals die Zurückziehung des Verbots zum Start in Deutſchland zu verlongen. Das Schreiben der JAA an die AAu hat folgenden Wortlaut: „Sehr geehrte Herren! Wir bedauern ſehr, bis jetzt noch keine Antwort von Ihnen erhalten zu haben auf unſer Schreiben bezüglich Ihres Verbots, amerikaniſche Leichtathleten in Deutſch⸗ laud ſtarten zu laſſen. Unſeres Wiſſens müßten Sie unſeren Brief ungefähr am 18. Auguſt ſpäteſtens erhalten haben, In dieſem Falle müßten wir jetzt bereits Ihre Antwort vorliegen haben. Wir ſind nicht der Anſicht, daß unſer Verband verſuchen ſoll, irgendeines ſeiner Mit⸗ glieder zu beeinfluſſen, wenn es ſich um nakionale An⸗ gelegenheiten handelt. In internationalen Fragen be⸗ trachten wir es jedoch als unſere Pflicht, alle unſere Mitglieder dahingehend zu beeinfluſſen, daß eine gute Zuſammenarbeit zum Wohle des Athletikſports in der ganzen Welt geſichert wird. In dieſer Hinſicht haben wir in unſerem Telegramm vom 17. Juli verſucht, Ihnen klar zu machen, daß Ihr Vorgehen gegen Deutſchland als Mitglied der JAA unfreundlich war. Wir hätten hinzufügen können, daß Ihr Vorgehen gegen das Gaſtland der Olympiſchen Spiele ein ſchlechter Dank für ſeine Gaſtfrenndſchaft im Jahre 1936 war. Wir möchten Ihnen jetzt unſere Stellungnahme zu Fragen dieſer Art im allgemeinen mitteilen. Wir ſtehen auf dem Standpunkt, 1. daß die Mitglieder der JAA freundſchaftlich und Joyal zum Wohle der Leichtathletik in der ganzen Welt zuſammenarbeiten müſſen, 2. daß unter keinen Umſtänden Pylitik in die Arbeit der JAA hineingetragen werden darf, 3. daß im Verkehr zwiſchen den Mitgliedern jedes Vor⸗ gehen, das von politiſchen Beweggründen diktiert iſt, als dem Ziel der JA Af und echter ſportlicher Geſinnung entgegengeſetzt, abgelehnt werden muß. Auf Grund dieſer Stellungnahme bedauern wir, unſere größte Unzufriedenheit mit Ihrem Vorgehen gegen das deutſche Mitglied zum Ausdruck bringen zu müſſen. Wir bitten Sie nochmals dringend, das Verbot ſo bald wie möglich zurückzuziehen, und zwar in einer Form, die dem deutſchen Mitglied volle Geungtuung gibt. Wir ſind überzeugt, daß Sie die Aufhebung des Ver⸗ bots in höflicher Form nicht zu bereuen haben werden, und wir hoffen, daß Sie es im Intereſſe unſeres ſchönen Sports tun werden.“ In Baden Sportſperre teilweiſe aufgehoben Wie wir auf Anfrage beim Gauamt des Reichsbundes für Leibesübungen erfahren, hat die Sperre des Sport⸗ betriebs zur Vermeidung einer Seuchenausbreitung in Baden eine Milderung erfahren. In den badiſchen Reichs⸗ bundkreiſen 3, 5, 10 und 11 kann der geſamte Sportbetrieb am kommenden Sonntag wieder aufgenommen werden. Im Kreis 1(Bezirksämter Tauberbiſchofsheim, Buchen und Mosbach) bleibt die Sperre ohne Ausnahme aufrecht erhalten und in den übrigen nicht genannten Kreiſen dür⸗ fen ſich nur die Vereine von Orten, in denen die Maul⸗ und Klauenſeuche noch herrſcht, nicht an Rundenſpielen der Bezirks⸗ und Gauliga beteiligen. Bis auf weiteres werden die jeweiligen Paarungen der Gauliga nur von Sonntag zu Sonntag feſtgelegt. Am kommenden Sonntag, 7. November, findet alſo, wie bereits gemeldet, das Tſchammerpokalſpie“! des SV Wald ⸗ hof gegen Polizei Chemnitz ſtatt; ferner gelangen noch folgende ͤͤrei Meiſterſchaftsſpiele zur Durchführung: 1. Fc Pforzheim— VfB Mühlburg Phönix Karlsruhe— Sp. Vg. Sandhofen Freiburger F— VfR Mannheim. Da Kehl noch in das Seuchen⸗Sperrgebiet fällt, kann der FV Kehl ſich vorläufig an den Spielen der Gauliga nicht beteiligen. In der Saarpfalz keine Auflockerung der Sportſperre Die über den Bezirk Saarpfalz wegen der hier auf⸗ getretenen Maul⸗ und Klauenſeuche verhängte Sport⸗ ſperre wird, wie von zuſtändiger Stelle verlautet, in ab⸗ ſehbarer Zeit nicht aufgehoben werden. Auf keinen Fall kommt ſchon für den kommenden Sonntag, 7. November, eine Auflockerung des Verbotes in Frage. Die Saar⸗ pfalz wird daher einen weiteren Sonntag ohne Sport verbringen müſſen. 41 in Oſaka Deutſcher Teunisſieg über Japan Die deutſchen Meiſterſpieler Gottfried von Cra mm und Heinrich Henkel haben den in Oſaka durchgeführ⸗ ten Tennis⸗Länderkampf mit Japan mit:1 Siegen ge⸗ wonnen. Am Schlußtage konnte Na migiſhi durch einen ſchönen Erfolg über Henkel mit:2,:6,:6 Hen Ehrenpunkt für Nippon herausholen. Das letzte Spiel entſchied jedoch von Cramm gegen Harada mit:8,:2 leicht zu ſeinen Gunſten. Einen zweiten Länderkampf werden die beiden Deutſchen mit Japans Spitzenſpielern an den Tagen vom 6. bis 8. November in Tokio durchführen. Zuerſt gegen Schweden Holland nicht beim Hallentennis⸗Pokal Der in dieſem Jahre an ſich nur ſchwach beſetzte Hal⸗ lentennis⸗Wettbewerb um den Pokol des Königs von Schweden— ſieben Nationen hatten gemeldet— hat durch die Abſage Hollands eine Einbuße erlitten. Holland ver⸗ ahn da mit van Swol ſein beſter Spieler nicht zur Ver⸗ ügung ſteht. Hollands Vorrundengegner Schweden iſt damit kampflos eine Runde weitergekommen und trifft lich in der erſten Runde Freilos gezogen hatte. 53000 Zuſchauer haben Platz Der Ausbau des Altonaer Stadions iſt ſoweit gediehen, daß beim Fußball⸗Länderkampf Deutſchland— Schweden am 21. November rund 55 000 Zuſchauer gut untergebracht werden können. Zur Zeit wird eine Nottribüne mit 3800 Sitzplätzen errichtet; dadurch ſtehen rund 10 000 Sitzplätze zur Verſügung. 5 nun in der zweiten Runde auf Deutſchland, das bekannt⸗ In ſtärkſter Vom 6. bis 11. November veranſtaltet die„Fédération Francaiſe de Hockey“ aus An aß der Weltausſtellung ein Länderturnier, an dem auch der deutſche Hockeyſport im Das teilnimmt. Der Rahmen des Turniers iſt infolge der Abſagen von Großbritannien und Oeſterreich weſent⸗ lich kleiner geworden. Das Fehlen der Briten wird nie⸗ mand mehr bedauern als die deutſchen Hockeyſpieler, galt es doch für ſie, die beim letzten Länderturnier in Brüſſel durch Großbritannien erlittene Niederlage(:8 nach zweimaliger Verlängerung) wieder gutzumachen. Darüber hinaus iſt aber ein Kampf mit den Briten der beſte Wertmeſſer für den Leiſtungsſtand des deutſchen Hockeys. Schade, daß diesmal aus der allgemein mit Spannung erwarteten Kraftprobe nichts wird, die Vor⸗ ausſetzungen für einen deutſchen Erfolg waren diesmal denkbar günſtig. Nachwuchskräfte neben bewährten Nationalſpielern. Für das Pariſer Turnier hat der Reichsſportwart des Hockeyſportes, Detmar Wette, Köln, folgende Spieler aus⸗ gewählt: Tor: Lichtenfeld(Berl. Sc), Pfaffenholz(Schwarz⸗ Weiß Köln). Verteidigung: Grieſinger(TV Sachſenhauſen), Sie⸗ vers(Etuf Eſſen). Läufer: Keller(Berl. HC), Menke(Gladb. ToC), Raack(Berl. SC), Schmalix(Berl. HC), Uhl(Berl. SC). Stürmer: Cuntz(TV Sachſenhauſen), Kaeßmann(Rot⸗ Weiß Köln), Ludwigs(Rot⸗Weiß Köln), Meßner(Berl. SW 92), Scherbart(Berl. SV 92), Schulz(Berl. SC), Weiß(Berliner Sc). Dieſe Auswahl ſtellt eine geſunde Miſchung von er⸗ fahrenen Nationolſpielern und begabten Nachwuchskräf⸗ ten dar. Um gegen Ausfälle durch Verletzungen geſchützt zu ſein, werden genügend Wechſelſpieler mitgenommen. Einige bewährte Leute konnten wegen Urlaubsſchwierig⸗ keiten nicht berückſichtigt werden. Mit einigen Aus⸗ nahmen dürfte aber die ſtärkſte Beſetzung zur Verfügung ſtehen, die Deutſchland im Augenblick ſtellen kann. Vor allem Torſicherung. Da in Paris jede Mannſchaft gegen jede nach dem Punktſyſtem ſpielt— außer Deutſchlond ſtarten Frank⸗ reich, Belgien und die Schweiz— wird der Torſicherung erhöhte Aufmerkſamkeit geſchenkt werden müſſen, denn bei Punktgleichheit entſcheidet das Torverhältnis; dabei fallen die Minustore beſonders ins Gewicht. Die deutſche Mannſchaft muß alſo verſuchen, ihre Spiele aus der Ver⸗ teidigung heraus zu gewinnen. Bei der erhöhten Dek⸗ kungstätigkeit der Löufer werden die Stürmer für den Angriffsaufbau entſprechend ſtärker in Anſpruch genom⸗ men werden. Das iſt auch der Grund, weshalb 7(und wenn man Uhl dazu rechnet 8) Stürmer nach Paris mit⸗ genommen werden. Silberſchildſpiele waren ausſchlaggebend. Im übrigen iſt die Auswahl auf Grund der von den Spielern in den Silberſchild⸗ und Vereinskämpfen der letzten beiden Monate gezeigten Leiſtungen erfolgt. Beide Torwächter ſind in vielen Länderſpielen erprobt. Eine Ueberraſchung bedeutet wohl, daß mon Grieſinger nicht mit ſeinem Vereinskameraden Auf der Heide zuſammen⸗ ließ, aber die großartige Form des Etufmanns Sievers gebot deſſen Berückſichtigung. Bei den Läufern und Stürmern handelt es ſich durchweg um Spieler, die beim Olympiſchen Hockeyturnier 1936 oder bei den letzten Län⸗ derkämpfen bereits mit Erfolg eingeſetzt wurden. Von den neuen Leuten empfehlen ſich durch ihre beſtändige gute 1 8 Raack und Ludwigs, beides zöhe, energiſche Kämp⸗ er mit gutem techniſchen Rüſtzeug. l Frankreich der ſtärkſte Gegner. Wenn man die bisher gegen die am Poriſer Turnier teilnehmenden Nationen erzielten Ergebniſſe betrachtet, muß man ohne weiteres auf einen deutſchen Eno ſieg ſchließen, vermochte doch nur Frankreich einmal(1937 gegen Deutſchland unentſchieden zu ſpielen. Aber es wäre ein ſchwerer Fehler, die Pariſer Gegner zu unter⸗ ſchätzen. Gerade der franzöſiſche Hockeyſtil liegt unſerer Mannſchaft wenig und ſie wird nur bei toktiſch richtiger etzung nach Paris I. Aeber 50 Veranſtaltungen mit faſt 6000 Teilnehmern Einſtellung und ſtärkſtem kämpferiſchen Einſatz die Fran⸗ zoſen ſchlagen können. Daß die deutſche Hockey⸗National⸗ mannſchaft den für ihre ſchweren Aufgaben unerläßlichen kameradſchaftlichen Mannſchaftsgeiſt mit nach Paris bringt, iſt ſelbſtverſtändlich. f Unſere bisherigen Spiele mit den Pariſer Gegnern: Frankreich: 1928:0 Ol. Sp.; 1929:2 Barcelona⸗ Turnier 1931:2 in Paris, erſtes offizielles Länderſpiel; 1955 5255 1935:1 in Paris; 1935:0 Brüſſel⸗Turnier; 937 32. Torverhältnis: 32:10. Schweiz: 1924:2, 1925:1; 1926:27 1934:3, 1935 :07 1935:2 Brüſſel⸗Turnier. Torverhöltnis 25:10. Belgien: 1928:0 Ol. Sp.; 1984:1; 1937 511. Torverhältnis: 12:2. Torverhältnis: Geſamt: 69:22. Bayerns Schimeiſterſchaften ſtehen vom 21.—23. Januar 1938 zur Entſcheidung. Als Austragungsort wurde Ober⸗ ſtaufen im Allgäu beſtimmt. Viktor Rauſch hat ſeine Radrennfahrer⸗Laufbohn be⸗ endet. Der Kölner gehörte zuſammen mit ſeinem Lands⸗ mann Gottlieb Hürtgen jahrelang zu den geſuchteſten Sechstagefahrern. Siebenmal ging er aus Sechstage⸗ rennen als Sieger hervor. Schreiber⸗Blerſch(Frankfurt a..) vertreten die deutſchen Intereſſen bei den Zweier⸗Radball⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften am 25. November in Wien. Als Erſatzmann macht Köping(Stellingen) die Reiſe mit. Compes(Neu⸗ 1192 und Frey(Chemnitz) beſtreiten dos Einer⸗Kunſt⸗ Ahren. Die Vereinsmeiſterſchaft im Mannſchaftsfahren auf der Straße wird 1938 im Rahmen des Breslauer Turn⸗ und Sportfeſtes ausgetragen. Titelverteidiger iſt der fünffache deutſche Meiſter RE Wanderer Chemnitz. Frankfurt⸗Ober und Leung wurden bereits als Nus⸗ tragungsorte für die Gaugruppenkämpfe zur deutſchen Vereinsmeiſterſchaft im Gerätturnen beſtimmt In Frank⸗ furt⸗Oder kömpfen die Vertreter der Gaue Oſtpreußen, Brondenburg, Sachſen und Niederſachſen und in Leung die aus Pommern, Mitte, Nordmark und Weſtfalen. Fritz Buchloh(früher VüB Speldorf), der als Torhüter ſchon in der deutſchen Nationalmannſchaft ſtand, wird wäß⸗ rend der Zeit, da er an der Reichsakademie in Berlin ſei⸗ nem Sportlehrerſtudium obliegt, für Hertha/ Berliner SC spielen. Die Feierſtunde des Dais⸗Gaues Brandenburg zur Er⸗ innerung an die nationale Erhebung am 30. Januar 1939, de alljährlich begangen wird, findet im kommenden Jahre am 26. Januar im Marmorfaal des Berliner Zoologiſchen Gartens ſtatt. Württembergs Schi⸗Titelkämpfe 1938 wurden wie folgt ſeſtgelegt: 1½. Januar: Abfahrls⸗ und Torlauf in Oberf⸗ oͤorf; 16. Januar: Staffeß auf dem Schliffkopf; 29/ꝛ 0. Ja⸗ nuar: Lang⸗ und Sprunglauf in Onſtmettingen; 29, Fe⸗ bruar: Dauerlauf in Isny. Die Würzburger Kickers haben Fußball⸗Freundſchaf; ſpiele mit dem fs Neckorau zum 17. November und mi Kickers Offenbach zum 28. Dezember vereinbart. Stade Francais Paris weilte om Mittelrhein und ſpielte gegen Tus Neuendorf. Vor 7000 Zuſchonern endele das intereſſante Treffen:2(:). Die Franzofen geſtelen durch ihre Schnelligkeit und gute Kopfballtechnik. b Jockei J. Staroſta iſt als Leichtgewichtsreiter an den rheiniſchen Stall P. Mülhens verpflichtet worden. Karel Kozeluh gewann das von Amateuren und, Be⸗ rufsſpielern beſtrittene„Offene“ Tennisturnſer in Bhite Sulphur Springs(USA] mit 62, 68, 426, 476, 621 gegen Barnes, der vorher Lott:0,:2,:5 geſchlagen hatte, Amerina(R. Renzoni), Italiens gerühmke Stute legte in der großen italieniſchen Herbſtprüfung, dem m 1057000 dire ansaſtotteten Großen Simson mig den 8 Kilo weniger tragenden Altersgefährtin Nardint ihrr 155 Grofſini) mit fünf Längen geſchlagen den zweiten * 5 — 2—.. 1 F S 2 10 1 SS rer 12 28 eee e 3 28 2 d SH Tüchtiges ſelbſtändiges Mein- Mädchen . bers kochen „in gepfl. Hausholt zu 2 onen bei gu⸗ ter Bezahlung z. ſofortig. Eintritt 0 1 768 „ eſchäfts⸗ ſtelle. 85 55 Räitthen wit etwas Ro kennen. f. 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Was willſt du eigentlich von mir? Alles ſchön und gut. Alles das iſt richtig und auch unbedingt notwendig für die Leute, die an deinem Laden vorübergehen. Nun kommt das Aber! Wie kommſt du an die Leute heran, die durch andere Straßen gehen, die viel⸗ leicht noch niemals an deinem Laden vorübergekommen ſind? Ja, da ſtaunſt du! Darunter ſind doch ſicher eine Menge Intereſſenten gerade für deine Waren. Gottlob gibtes ein ausgezeichnetes Mittel, dieſe Leute anzuſprechen, ja, ihnen ſogar täglich ein Angebot zu machen: die geitungs⸗Anzeige, mein Lieber! Zugegeben, aber koſtet das nicht zuviel? Groß: Das iſt ja gerade das Vorurteil! Fang' erſt einmal klein an, und wenn ſich das Geſchäft dann entwickelt, werden auch deine Anzeigen größer. Nicht nur du, auch deine Kundſchaft hat Vorteile von deiner Werbung: Denn bei größerem Umſatz kannſt du bei ſo manchen Waren günſtiger einkaufen und deshalb billiger werden, und im übrigen wiſſen die Hausfrauen immer, was es bei dir ö alles gutes gibt und was du beſonders zu empfehlen haſt. Alſo, gehe hin, mein Sohn, und werde groß durch Anzeigen in Neue Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3 2 25————————————— 0 7 der bei der Reichsbank beſchafften J kredits berückſichtigt werden, da die eiſe für Ochſen 4245 ler e tl a 0 6 o ſtehen geblieben iſt; hier hon⸗ Intenſivierung des Wirtſch ben 1 13, Rinder 41—44 Pfg.& Kräffigere Id anspruchnahme 51 ſic um einen Betrag von 5 Millionen Reichs⸗ det. Die Gold⸗ und Dewiſenbeſtände f der Kälbermarkt mit 473 In der letzten Oktob 1 0 an ru 5 Ie 3 Haven ſich die geſamten Giroguthaben auf 75,8 Millionen Reichsmark zurückgegangen. v Bei inder 1 acsbank dürch bie e 711% Millionen Reichsmark erhöht. Dabei hoben beſon⸗ fallen 79, Millionen Reichs mork auf die Goldb 1 1 em Ausweis vom 30 a die endesa. ders die privaten Guthaben ſtärker zugenommen. und 5,7 Millionen Reichs mark auf die Beſtände an deckungs. d 11157 der oten bons um 7648 15 1 0 Am Ende des Vormonats war die Entwicklung bei den fähigen Deviſen. Schweinemarkt war mit 3429 Tieren(in der Vorwoche 2624) are Ae en, n 5 Apen i e e e Aktiva gerade umgekehrt; dieſe hatten um 28,3 beſchickt. Der Auftrieb findet ſeine Begr Rei Algniech f 5 110 751 igelnen ha Nene Millionen Reichs mark zugenommen, während die auf Girv⸗ 1 5 Anfuhr von Maſtvertragsſchweinen, die im Auft Nic mark, oͤforderungen um 15 19 0 05 konto ſtehen gebliebenen Mittel noch um rund 100 Mil⸗ annheimer Großviehmarki ſtändigen Reichsſtelle geſchlachtet werden. e A lionen größer geweſen waren als in der Berichtswoche. vom 2. November erfolgte die quotenmäßige Zuteilung im R Reichsſchatzwechſel um 6,9 auf 7,3 M 1 Reichsmark u diefer Berti e 5 1 5 91 57 5 f 105 9 q ßige 3 g im e erhöht. Am Ende des Vormonats, w N nter dieſer Berückſichtigung ergibt ſich für die Beriches⸗ ee eee e eee tingente bei unveränderter Höchſtnotiz von 5 erhöht. A. 75 Fluß ban; monc zugleich um woche im Vergleich mit der letzten Septemberwoche alſo 120 Ochsen 189 Kühe 73 Külb 1 2 en einen Quartalsſchluß har lanlage um] nur eine mäßig geringere Inanſpruchnahme. Dies kommt aug 1 junge vonfl. a0 2& Sonderklaſſe* Großmarkthalle Handſchuhsheim. Birnen—10, Ae 489,6 und Ende Oktober 3,9 Millio⸗ 5 g„ e 2 3 vollfleiſchig 37 1 ſonſtige„ 34 30 beſte Maſt.—13 5— 20. S 27155 mar zugen d mühen ei 1 955 kun zum Ausdruck in dem geſamten Zahlungsmittelum⸗ ſonſtige 0 35 fleischige 25 38 5 e Seit Stangenbol nen dre 2 0 5. auf, der ſich bei einem Neuabfluß von 582,1 Millionen. o orangegangenen drei W̃ e Abbau der letzten Ul⸗ Reichsmark Reichs 8 5 5 116 Bullen 189 Färs 380 Raf.5 7 1 7 17 um 91,6 v. H,(8 5 15 7 8 11 8 917 1 e e e 595 lunge bol 88 ausgemiſter 1 44 fuhr gu Wee. 4 17755 37 r 8 5 5 88, Weillionen Reichsmark Scheidemünzen am Ende der ſonſtige„ 3 vollfleiſchig g e 2 1. 5 95 5 1937) und 80,6 v. H.(September 1936) er⸗ 1 11 e Reichsmark ſtellt, gegen⸗ fleiſchig 30 84 i 5 55 5 5 e e e 98 2. 1 25 2 l q 25 3 1 über 6616 Millionen Reichs r Inde 1 5 5 0 5 8 8 Dr. unverändert; Tendenz ruhig. emahl. Melis Der Eindruc der kräftigen Inanſpruchnohme wird 7205 Millionen Reg ger Ene See 11 1 Am heutigen Mannheimer Großviehmarkt betrug der prompt Per 10 Tage 31,50; Nod. 31,45—31,50 5 n. ue ſon⸗ Millionen Reichsmork Ende Oktober vorigen Jahres. Auftrieb: 120 Ochſen, 116 Bullen, 139 Kühe, e 50 Wetter bewölkt. Reimar zurück 525 And 9 5 5 5 8 Millionen Im ganzen muß natürlich bei Beurteilung des ſteti⸗ ſammen 514 Stück Großvieh, gegenüber der Vorwoche 5 Hamburger Schmalznotierungen vom 2 ig. Reichsmark zurt gen üb ünd daß außerdem ein Teil! gen Anwachſens der Inanſpruchnahme des Reichsbank⸗ Tiere weniger. Die Zuteilung erfolgte im Rahmen der] Dr.] American Steamlord tranſtto ab Kai — 1 5— 58 e 8 Frank furt Anleihen d. Kom.-Verb.. Gr Seide ae e%½% Rh. Hyp.⸗Ok. Lebic Maſch. 100.0 1009 Großkraft. Mhm[en. Hartſtein HürttemdtElertr 15 0 1910 Ferre Ain . Oberheſſ. Pr.⸗Ant⸗ 188.5 137.0 nſt. G. Bfbrf. v. Hypothekenbank Mannh. R 24 99.75 99.75 Har. Br. Pforzy. 72,59 72.50] Grün& Bilfinger 252.0 ulle, Brauerel 3 Deutsche 0 1 5 8 12•——1 5 5 ö h 4½ bo. k 35/8630 99,75 99.5 Dayr. Motoren w. 148.2 148.2. ö ark⸗u. Bit Left. Waldhof.. 147 Bod tele iestverzinsl. Werte Stadtanlelhen 15 15 5—% Bayr Bodener. 10 0 808% do. Lig. Pfr. 102.1 102.8 Semberg, J. P. 141. 189.9 lalzamüßle„130.09 129.0 Deut l 5 f.„ 4½ Augsburg 26] 99,75 100.0 43 75 7 n 5 5 Wülrzb.§ AI 0⁰ 80 1008 4½ Rh.-Hyp.-Bk. Julius Berger 144.5 142 5 Hald u. Neu 98.50 86.50 f. 57 5 2Syri! 5 lelhen%. 1 26 882 88 s K n. 90 50 dean. Gs Kom. l- ui 99.— 60.— rauer. Kleinen... Hanauer Hofpr..„ bf. Breßh.“ Sprit Sank-Aktien ptsch. Staatsanleihen 4% Bertin eiald24 10 1082 1.. 99,50 99.50 dank ir 321017 101.7% Süd Boder 27 Sronce Schlent. 92.— 93,50 eee 125% 129% pbein. Braunkohl. 1 1987 1. 2. 4½ Darmſtadt 26 88.2588 25] Landes- und Provinz- 4¼ Berl. Pyp.⸗Bk. ö Lig. Gpför. 8 1 Brown. Boveri 183.0 188,0 N 2 57. 17 7770 lieinetektra St. 81 a 1. 27 101 6 101,6 4½½ Dresden 28. 5 5 8 6 von 25 99,75 99,75] und U 9. A. 101,1 102.0 ment Heid 154.5 Hartmann& Br. 188. do. Vorz,. 2 805 r 4% 0 Sant. 35 8e banken, kom. Giroverb. fel Gr.% 8(Gp 1 P. 1009 100 n Seſen⸗ Raft. 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Kleine Löcher bohren für die 7 wahren Bücher, beſonders aber den„Büttner⸗ Schnur zum Aufhängen! 5 10 bauer“ in tiefſter Erſchütterung mit durchgelebt hat, Ebenſo wie die beſchriebenen Möbel können wir 0 Gedanken 2Ur Woche des Deutschen Buches 1937 wer begreift, wie ein unglückliches Erbrecht zuſam⸗ noch andere Gegenſtände bauen, ja, man kann aus men mit der Entwurzelung der alten bäuerlichen Sperrholzabfällen die ganze Puppenſtube, zwei neben⸗ 1 Zum Glück ſind heute die Zeiten wohl vorüber,[Frage des Bodenſchachers beſchäftigt und die ſchweren[Bevölkerung und einem gewiſſenloſen Kapitalismus einanderliegende Zimmer, ſelbſt bauen. 2 in denen nur die allerneueſten Bücher geleſen und Volksſchäden aufgezeigt, die durch alte, unzweck⸗ den deutſchen Bauernſtand untergraben haben, der gekauft wurden. Mit der Verinnerlichung des Lebens] mäßige Erbgeſetze entſtanden und die bekanntlich wird ohne weiteres für die große Bedeutung des 1 hat man ſich darauf beſonnen, daß Leſen mehr ſein letzten Endes zu der einheitlichen durchgreifenden[Erbhofrechtes im deutſchen Aufbau Verſtändnis be⸗ 5 ſoll als nur flüchtige Unterhaltung und Jagd nach Aenderung durch das Erbhofgeſetz führten. ſitzen. Neuigkeiten auf dem Büchermarkt. Aber immer noch Man leſe im Hinblick auf dieſe Fragen beiſpiels⸗ Auf dieſe wenigen Beiſpiele, die ſich beliebig ver⸗ 1. viel zu wenig wird beachtet, welche ganz beſonderen weiſe„Ut mine Stromtid“ von Fritz Reuter und mehren ließen, wollen wir uns beſchränken. Schon un Bildungsmöglichkeiten auch im Leſen von Büchern„Soll und Haben“ von Guſtav Freytag, die beide ſie dürften aber gezeigt haben, welcher Genuß und liegen können, die deshalb durchaus nicht elwa rein zeigen, welch ein Unglück der nicht„bauernfähige“ welch bleibende Bereicherung des Wiſſens das Leſen wiſſenſchaftlich zu ſein brauchen. Das erfährt man, wenn man einmal aufmerkſam verfolgt, wie will⸗ kürlich die Kunden in Buchhandlungen und Leih⸗ büchereien ihren Leſeſtoff wählen, und zwar auch diejenigen, die offenbar bemüht ſind, nur wertvolle Bücher zu leſen. Gewiß, es iſt wohl den meiſten Leſern geläufig, daß man von einem Schriftſteller, den man durch ein Buch ſchätzen lernte, nun nach Möglichkeit auch andere Werke lieſt, und wenn man auf dieſe Weiſe ein klares Bild der einen oder anderen Dichterper⸗ ſönlichkeit bekommt, ſo iſt das ſicherlich ſchon eine wertvolle Bereicherung des Wiſſens auf literariſchem Gebiet. Lebensnäher dürfte aber doch eine Auswahl der Bücher nach beſonderen Themen ſein, um ſo irgendeine Frage, die unſere Zeit bewegt, von den verſchiedenſten Seiten zu ſehen, oder etwa auch eine Auswahl nach Kulturkreiſen, was uns dann in anderen Zeiten und Lebenskreiſen heimiſch werden läßt. Hier einige kurze Beiſpiele: Wie intereſſant iſt es, wenn man, etwa vom Wei⸗ marer Kreiſe Gbethes und Schillers aus⸗ gehend, die Lebensbücher der jüngeren Generation um dieſe Dichter anſchließt, wie z. B. das der Ma⸗ lerin Bard ua, die wieder innige Beziehungen zum Ballenſtedter Kreis Kügelgens(„Jugenderinne⸗ rungen eines alten Mannes“) hatte, ſich weiter mit den Arnims berührt und deſſen letzte Fäden in Eliſabeth von Heyking(Tagebücher aus vier Weltteilen) bis in unſere Zeit reichen. Oder beginnen wir mit einer der wunderbaren Biographien um den Humboldt⸗Bülow⸗ Kreis:„Gabriele von Bülow, Tochter Wilhelm von von Bülow„Aus verklungenen Zeiten“. In mehre⸗ ren dieſer Bücher wird immer wieder eine offen⸗ bar ſehr intereſſante Frau, Eliſa von der Recke, erwähnt, alſo ſehen wir uns einmal nach dieſer Fvau um, und ſchon wieoͤer wird uns der gut be⸗ leſene Buchhändler„Mein Journal“ von Eliſa v. d. Recke empfehlen. Dieſes Buch führt uns daun viel⸗ leicht auf den Freund dieſer Frau und Gegner Goethes, den Berliner Buchhändler Nicolai, über deſſen Leben und damit den Lebensſtil des ſoliden, wohlhabenden Bürgertums zu Anfang des neun⸗ zehnten Jahrhunderts dann wieder das Tagebuch ſeiner Enkelin„Lilli Parthey“ berichtet. Aber noch eine intereſſante Frau, eine Abenteuerin, Sektiererin und Wundergläubige, Juliane v. Krüdener, taucht ab und zu in dieſen Büchern auf, die uns dann durch das Werk„Juliane von Krüdener, der Roman eines Lebens“ näher bekannt wird. Wenn der Leſeſtoff auf ſolche Weiſe ſyſtema⸗ tiſch zuſammengeſtellt wird, dann werden wir erſt eigentlich heimiſch in unſerer Kultur, ſehen die Zuſammenhäuge, und alles, was uns vordem nur Namen oder„Zuſtand“ war, 0 erfüllt ſich mit Leben. Ein anderer Geſichtspunkt wäre ſodann die Aus⸗ wahl nach beſtimmten Fragen, die uns bewegen. Denken wir 3. B. an den Staub, den das Reichs⸗ erbhofgeſetz aufgewirbelt hat, und wie ſchwierig es oft war, die Menſchen, die nur ihre eigenen irgendwie unliebſam durch das Geſetz berührten Ver⸗ Hhältniſſe ſahen, eines Beſſeren zu belehren. Und doch haben gerade unſere beſten, ihrer Verantwortung be⸗ wußten Dichter ſich ſchon ſeit vielen Jahren mit der Eine teure Fran Dieſes ſicherlich nicht billige Blaufuchs⸗Mantel⸗ modell wurde letzthin auf der Rennbahn von Long⸗ champ bei Poris gezeigt. Ob es auch unſerem Geſchmack und unſeren Bedürfniſſen entſprechen würde, iſt aller⸗ dings eine andere Frage.(Weltbild, Zander⸗M.) r„Gabriele von Bülows Tochter“, Paula⸗ trefflicher Bildniſſe trägt ſelndſten kulturkundlichen Gebiete mit Beſitzer für einen Hof und für alle iſt, die mit ihm zuſammenhängen. Man greife ferner zu„Jacob der Letzte“ von P. Roſegger, beſonders aber zu dem ergreifenden Buch„Der Büttnerbauer“ von Wil⸗ helm v. Polenz, das in unſerer Zeit geradezu ein werden kann, ſobald man ſich entſchließt, von einer oberflächlichen Bücherwahl zu einer ſyſtematiſchen Zuſammenſtellung des Leſeſtoffes überzugehen. Frieda Teltz —— Etwas für die Vor weihnachtszeit: Kinder tischlern Puppenmöbel Jud auch die Mütter kônnen hier tüchtig basteln helten Dieſe kleine Anleitung ſoll nur eine techniſche Anregung bringen, wie Kinder auf einfachſte Weiſe richtige kleine Möbelſtücke herſtellen kön⸗ nen. Abſichtlich ſind weder Jorm noch Proportion genau feſtgelegt, damit das Kind ſelber nachdenken und kombinieren, ſeinen Geſchmack und ſeine Ge⸗ ſchicklichkeit entfalten kann. Am kleinen Gegenſtand geübt, wird dieſe Tätigkeit auch künftig gute Früchte bringen. Faſt jeder Junge weiß mit der Laubſäge umzu⸗ gehen, leere Zigarrenkiſten ſind ein herrliches Ma⸗ terial dafür. Vorſichtig auseinander genommen, das bunte Glanzpapier erſt abgeſchmirgelt, dann ge⸗ näßt und abgeſchabt, werden die feuchten Brettchen unter Preſſe getrocknet, damit ſie ſich ſpäter nicht mehr werfen. Ein guter Kaltleim oder ſonſt eines der Univerſalklebemittel wird be⸗ ſchafft, auch die gleichen feinen Nägelchen, die ſonſt als Verſchluß der Zigarrenkiſten dienen, ganz feine Schachtelſcharniere für eventuelle Schrank⸗ oder Büfettüren. Bevor wir an das Vor⸗ zeichnen gehen, wollen wir uns über die Verbindun⸗ gen der einzelnen Teile klar werden, da wir immer daflir Raum laſſen müſſen. Figur 2 und 3 unſerer Erläuterungstafel veranſchaulichen die immer wie⸗ derkehrende Grundidee des„Zapfens“ und der ent⸗ ſprechenden Einkerbung. Zuerſt werden auf die Holzbrettchen die Umriſſe der einzelnen Möbelteile unter Berückſichtigung der Zapfen und Einkerbungen aufgezeichnet, dann in gro⸗ ßem Umriß ausgeſägt. Zum Beiſpiel bei Figur 9, dem Seitenteil oͤes Puppenſchrankes, ſägen wir zu⸗ erſt die Zapfen aus, ſtellen den Seitenteil auf das Holzbrettchen, das den Deckel des Schrankes bilden ſoll, ziehen die Umriſſe der Zapfen nach und erhalten ſo die genau paſſenden Maße für die entſprechenden Einkerbungen. Zapfen und Einkerbung müſſen genau gearbeitet ſein, damit ſie feſt ineinander paſſen, durch Schmirgeln kann man geringe Unterſchiede noch ausgleichen. Sind die Teile feſt ineinandergefügt, Bücher für Herz/ Bücher für fleißige Hände Nur zwei Werke in dem reichen Chor wertvoller Neu⸗ erſcheinungen literariſcher Art ſeien als echte Frauenbücher hier herausgegriffen. Das erſte, ein Roman von Guſtav Schröer, ſchildert kraftvoll und doch zart die Lebenswege einer mütterlichen Frau, deren Daſein tief mit dem heimat⸗ lichen Boden des Thüringer Landes und der ſeit Generatio⸗ nen im Familienbeſitz geweſenen kleinen Porzellan⸗Fabrik des Vaters wurzeln.„Das Schickſal der Käthe Rotermund“ (bei Quelle u. Meyer in Leipzig erſchienen, Preis geb. 3,80), hält als gediegener Volkstumsroman alle Verſpre⸗ chungen, die der willige Leſer aus früheren Werken des be⸗ liebten Heimat⸗Dichters mitgenommen hat. „Von Goethes Mutter zu Coſima Wagner“ heißt eine ſehr reizvoll zuſammengeſtellte und auch buchmäßig hübſch ausgeſtattete Anthologie, die Dr. Georg Mol lat in Fr. Frommanns Verlag, Stuttgart, herausgebracht hat.(Preis in Halbfrz. 4.) Vielleicht iſt die wiſſenſchaftlich⸗akade⸗ miſche Fracht der Fußnoten und literariſchen Erläuterun⸗ gen dem ungetrübten Genuß all der prachtvollen Tagebuch⸗ blätter, Briefe und ſchriftſtelleriſchen Aeußerungen aus zweihundert Jahren deutſchen Frauenlebens ein wenig ab⸗ träglich. Wer ſich jedoch daran nicht ſtört, wird an der guten und klugen Auswahl des Gebotenen viel Freude haben, zumal ſich den immer beliebten Stellen aus Frau Ajas prächtiger Korreſpondenz, den Briefen der Karoline von Humboldt und denen der Droſte manche weniger bekannte Frauengeſtalt geſellt: ſo etwa Anna von Helmhodbtz, die an Dilthey ſchreibt, Luiſe von Fran gois in ihrem Briefwechſel mit Conrad Ferdinand Meyer, die alte Vor⸗ kämpferin neuen Frauentums Helene Lange, Lilli Leh⸗ mann in ihren Erinnerungen an Bayreuth. Eine Reihe nicht unweſentlich zur Bereiche⸗ rung des ſchönen Buches bei. Auf der Schwelle vom geiſtigen Vergnügen zu prak⸗ tiſcher Brauchbarkeit gerade für die Frau ſteht eine famoſe Arbeit von Friedrich Huſſong„Der Tiſch der Jahr⸗ hunderte, Tiſchzettel und Tafelfrenden der Völker und Zei⸗ ten“(Brunnen⸗Verlag, Berlin. Preis in Leinen 4.) Angerichtet als leichte Koſt, werden darin höchſt wiſſens⸗ werte und intereſſante Dinge vom Eſſen und Trinken be⸗ richtet, ſo daß man gewiſſermaßen ſpielend eines der feſ⸗ dieſer Sitten⸗ geſchichte in Taſchenformat ſerviert bekommt. Von des Homer berühmter Wendung„Und ſie erhoben die Hände/ zum lecker bereiteten Mahle“ bis zum Eintopfſonntag geht dieſer gaſtronomiſche Bummel, den acht ganzſeitige Abbil⸗ dungew und 15 Kunſtörucktaſeln ergänzen. Wie immer zur Weihnachtszeit erſcheinen mancherlei neue Handarbeitsbücher auf dem Plan, von denen wir heute nur das halbe Dutzend ausgezeichnet zuſammengeſtellter Hefte des Vo Verlages herausgreifen wollen. Die Hefte Nr. 3. 335 indeln S n u im grünen Herzens Deutſchlands ter Minute doch noch hinzukommen. tricken und Häkeln geleimt, eventuell mit Nägeln verſtärkt, ſo werden die etwas überragenden Zapfenteile abgeſägt und mit der Fläche ſchön glatt geſchmirgelt. Wir wollen mit dem Tiſch anfangen, Figur 1, als deſſen Fuß eine Garnrolle dient, deren Größe auch für die anderen Möbel maßgebend wird. Iſt uns der Fuß zu niedrig, ſo können wir ihn durch eine beliebige Anzahl runder Scheiben erhöhen. Wir ach⸗ ten darauf, daß der Tiſch nicht wackelt, die unterſte Scheibe nicht zu klein wird, damit er wirklich ſteht. Hier genügt ein Uebereinanderleimen und vorſich⸗ tiges Nageln der Teile. Figur 4 und 5 veranſchaulicht den Stuhl. Die beiden Seitenteile werden, wie auf Figur 5 erſicht⸗ lich, vorn etwas auseinander geſtellt. Auch hier ge⸗ nügt Zuſammenleimen und vorſichtiges Einfügen der Nägel, die nicht herausragen düpfen. Das Hockerchen, Figur 6, iſt eine an einem Ende abgeſägte Garnrolle mit einem runden Scheibchen als Sitzfläche. Figur 10 zeigt Fuß⸗ und Kopfteil des Puppenbettes, Figur 11 die Seitenteile. Wieder wird Zapfen in Einkerbung gefügt. Iſt das Bett fertig zuſammengefügt, ſo drehen wir es um und nageln und leimen ein dünnes Brett aus Zigarrenkiſtenholz als Boden an. Auf dieſen Boden kommen ſpäter die kleinen Puppenbetten. Bei der Herſtellung des Schrankes iſt zu be⸗ achten, daß immer erſt Seiten⸗ und Querteile zuſam⸗ mengefügt, dann erſt die Rückwand angebracht wer⸗ den muß. Die Tür beſteht aus einem oder zwei Teilen aus feſtem Holz, mit Scharnieren angemacht, auch ein bunter Vorhang kann genügen. Die Seitenwände einer Puppenwiege, Fi⸗ gur 13, können aus durchbrochener Laubſägearbeit beſtehen, wir können verſuchen, auch ohne Zapfen auszukommen, nur gegeneinander zu leimen und zu nageln, der Boden iſt wieder ein dünnes Brettchen. Auf Figur 12 ſehen wir einen kleinen Holzrahmen mit bemaltem dünnem Papier. Drei ſolcher Holz⸗ für kleine und für große Leute. Die Hefte Nr. 331, 332 und 333—„Jriſche Häkeleien“,„Motiphäkeleien“ und „Frotteehäkeleien“— enthalten viele nützliche Anregungen, beſonders auch für Geſchenkzwecke, Das Heft Nr. 330 „Zweifarbig geſtickt mit zwei Fäden in einer Nadel“ bietet ſehr hübſche Vorlagen in einer neuen, überzeugend ein⸗ fachen Technik. Das Schönſte und künſtleriſch Wichtigſte aber iſt das in Gemeinſchaftsarbeit mit dem Berliner Kunſt⸗ dienſt herausgegebene Heft„Neue Paramentik“, das die alte Ueberlieferung hanoͤgeſtickten Kirchenſchmuckes— hier für den evangeliſchen Gottesdienſt— in einer unſerm Stil⸗ empfinden gemäßen Weiſe wieder beleben will. Wir halten dieſe Veröffentlichung grundſätzlich für ſo wichtig, daß ihr noch eine ausführliche Würdigung in anderem Zuſammen⸗ hang zuteil werden foll. „5. 7 1 — — Erläuterung zur Herstellung von Puppenmöbeln Wir können alles mit Oelfarbe ſtreichen, der etwas Sikkativ als Schnelltrockenmittel beigefügt iſt, oder mit Beize, die es in vielen Farben gibt, und die ſo⸗ fort trocknet. Wenn alles gut getrocknet iſt, lackie⸗ ren wir mit Bootslack, der ſehr haltbar und abwaſch⸗ bar iſt. Für bunte Decken, Bezüge, Kiſſen, Teppiche und Vorhänge ſorgen Mutter und Schweſter mit hübſchen Strick⸗, Häkel⸗ und Webarbeiten. L. Wagner ö ...... ¶¶ E 6 Mein Rat iſt nicht, daß man ohne Unterſchied. allerlei Bücher zuſammenraffe und nur an die Menge denke. Ich wollte die Wahl darunter haben 6 und mit rechtſchaffenen Büchern meine Librerei ver⸗ 8 ſorgen und gelehrte Leute darüber zu Rate ziehen N 1 Martin Luther. N 8 c re.** Vom büchertisch Bekenntnis zur Hochſchule Dieſen ſtrahlenden Titel trägt das gerade ſterbeginn erſcheinende Novemberheft der Zeitſchrift „Frauenkultur im Deutſchen Frauenwerk“. Studen⸗ N 0 tinnen berichten darin über die Mitarbeit der Frau in 5* den Wiſſenſchaften. Mitgeſtaltung der Frau im Aufbruch f g 1 zu Seme⸗ der Geiſteswiſſenſchaft— Die Aerztin— Die Aufgaben der Frau im Recht— Mitarbeit der Frau in der Wirt⸗ ſchaftswiſſenſchtft— Frau und Naturwiſſenſchaft— Stu⸗ dentinnen beim Sport— Rückblick und Ausblick: ſo lau⸗ ten die Ueberſchriften der einzelnen Aufſätze.„Hüterin des Lebens, der Art und der Kultur zu ſein— aus ſol⸗ chem Auftrag erwächſt uns Frauen auch Pflicht und Be⸗ reitſchaſt auf einer neuen völkiſchen Hochſchule. Soll dieſer Neubau wirklich total werden, ſoll er der Gefahr einer abermaligen Einſeitigkeit entgehen, ſo nur— und davon ſind wir nationalſozialiſtiſchen Studentinnen aufs tieſſte überzeugt, und nur aus dieſer Ueberzeugung ſtehen wir in der wiſſenſchaftlichen Arbeit— wenn das weibliche Denken mitverantwortlich und mitſchöpferiſch einbezogen wird“. Dies iſt der Weg, der ſich vor uns auftut, den zu gehen die deutſchen Frauen aufgerufen ſind. In ſinnvollem Zuſammenhang mit dieſen Beiträgen ſteht der im gleichen Heft veröffentlichte Bericht von Dr, Ruth Hildebrand über die Nürnberger Ausſtellung der Reichsfrouenführung: Einſatz der Frau in der Nation, Das Bild führender Frauen der Frauenbewegung ſpricht hier zu uns und legt Zeugnis ab für das Wirken und Wollen dieſer früheren Generationen, denen wir Frauen uns in Dankbarkeit verbunden fühlen. Alle— alt und 5. jung— wird dieſes Heft erfreuen! Schenkt es einander 3 ö ſchickt es hinaus ins Ausland: es eigt das gemeinſame. Ziel oller deutſchen Frauen— ihre Mitverantwortlichkeit* b am Schaffen der Nation! N Margot Schubert. Die Zeitſchrift„Frauenkultur im Deutſchen Frauen⸗ werk“, erſcheint bekanntlich jetzt in einer Ausgabe, de auch regelmäßig einen Kleiderteil enthält. Der neue* J ermäßigte Heftpreis beträgt bei gleichbleibendem Umfang 5 80 und gleicher Ausſtattung 80 Pfg. Die Zeitſchrift iſt durch 3 N alle Buchhandlungen zu beziehen. 4 l eee ee eee. 3, v Malu lun z duu ban Ach, ſeufzt die Hausfrau, jetzt ſchon an Weih⸗ nachten denken? Es iſt ja noch ſo lange hin! Und die Koſten und Sorgen und Mühen kommen noch früh⸗ zeitig genug! 5 Ein kleiner Irrtum: Mühen, Sorgen und Koſten laſſen ſich auf ein ſehr erträgliches Maß beſchränken, wenn wir gerade jetzt ſchon an Weihnachten den⸗ ken! Wir müſſen nämlich einen Plan aufſtellen, der verſucht, die Freuden, die wir unſeren Lieben bereiten möchten, mit dem Kaſſenetat in Einklang zu bringen. Zu dem Zweck werden Wunſchzettel von den Familienmitgliedern eingeſammelt und aus dieſen Zetteln eine Liſte derjenigen Wünſche zuſam⸗ mengeſtellt, die die Mutter und Hausfrau als Weih⸗ nachtsmann erfüllen möchte. Man ſchreibt hinter je⸗ des Geſchenk den annähernden Preis und rechnet alles zuſammen, indem man einen entſprechenden Be⸗ trag noch hinzufügt für die Kleinigkeiten, die in letz⸗ Dann berechnen wir die Koſten der Feſtver⸗ pflegung für die Familie und die vielleicht zu er⸗ wartenden Gäſte, den Betrag für den Weihnachts⸗ baum und ſeinen Schmuck, die Beträge, die für die Weihnachtsfeiern des Winterhilfs⸗ werks geſpendet werden, und die kleinen Spenden, die perſönlich an Naheſtehende und Notleidende mit allerhand Nützlichem, Selbſtgefertigtem gehen ſollen. Nicht vergeſſen, einen ausreichenden Betrag für die Tage bis Silveſter zurückzulegen, den )%%%%/ͤ 8 Freude ringsum zu bereiten, wird die Mahnung a allenthalben freudig aufgenommen werden. E 8 a Leben geht auch nach Weihnachten weiter. Iſt man mit dieſer finanzſtrategiſchen Frage ins reine ge⸗ kommen und hat man die nötigen Abſtriche und Ein⸗ ſchaltungen gemacht, ſo iſt ſchon ein großes Stück Ar⸗ beit an den Vorbereitungen für das Feſt geleiſtet. Man kann nun an Hand der ſauber ausgeführten Liſte ſchon bald an die Einkäufe gehen. Man hat jetzt den Vorteil großer Auswahl und frischen Bedienungsperſonals. Und die Handarbeiten? Wenn wir ſie nicht jetzt anfangen wollten, müſſen wieder zahlloſe Nächte vor dem Feſt geopfert wer⸗ den, und die Familie hat recht wenig Freude an einer blaſſen, überarbeiteten Hausfrau und Mutter, der die Köſtlichkeiten auf dem Weihnachtstiſch gar nicht ſchmecken wollen. ö s 5 Honigkuchenteig iſt einzurühren, denn er ſoll ein paar Wochen ſtehen. Die Kinder müſſen an⸗ geregt und angeleitet werden zu hübſchen Baſteleien, Ehriſtbaumſchmuck ſoll unter geſchickten Hän⸗ den entſtehen und ſoviel als möglich gute, war 2 5 für das Winterhilfswerk hervorgezaube werden. 5 8 Es iſt wirklich nicht zu früh, au Weihnachten 0 zu denken. e Und da dieſe Gedanken ſich nur damit wee Berantwortlich: Margot Schubert, Man; ed⸗ die vir us en⸗ 1 Mittwoch, 3. November 1937 Neue Maunhelmer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 509 7 2— 5 2 7 578 5 5 5 Edingen.., 20.15 Uhr, Kundgebung der NSDAP; an. Beiträge 9225 mitzubringen. 8 die RBG 17 5 wer deugche Pagel wan di ee im großen Saal der Schloßwirtſchaft. Näheres ſiehe An⸗ Marine⸗Hitleringend 171. Am 4. 11. tritt die geſamte[Deutſche Hand. 5 ee 1 115 NSDAP-Miffeilungen ſchlag der Gemeinde. Einheit um 19.30 Uhr auf dem Marktplatz(Stadt) an. Der 51 ſeiner Geſolgſchaft, an der Verſammlung teil 2 Dienſt am 3. 11. und am 5. 11. fällt aus. 1 uſch. Am 4. 11., 20 Uhr, im„Prinz Max“, H 8. 8, Aus partelamtlichen Behannimachungen entnommen NS Franenſchaft 5 r Schaukäſten. Sämtliche Gefolgſchaften, die einen Schau⸗ de hen en er, 3 1 e 85 Betrieb on Ortsgruppen der NS DA a 50 0 9 5 51 1 Uhr, Handarbeits⸗ und Baſtel⸗] kaſten zu bearbeiten haben, ſchicken am 4. 11. einen Kame⸗ mit ihren, Waltern ſowie der Straßen⸗, Zellen⸗ und Block⸗ 5 0 findet 1 1 bend in der Hildaſchule. 8 becks Abholung von Ausſtellungs material auf die walter. Unbedingtes Erſcheinen iſt Pf licht. Neckarau⸗Nord. Am 5. 11., 20.30 Uhr, findet im Gaf 735„ raden zwe 0 n Ausf 9. 90 haus„Zur Krone“ ein Appell ſtatt. An 985 Appell 515 e a VVVV'lH PR⸗Stelle des Bannes 171, Zimmer 75. 20 Uhr. Erſcheinen 5 Platz des 95 Jar 1 88 e 65 150 9555 9 5 leilzunehmen ſämtliche Amtsleiter, Zellenleiter, Blockleiter Waldhof. 4. 11., 20 Uhr, Pflichtheimabend bei Brückl. iſt unbedingt erforderlich, da das Materfal zeitgebunden iſt. fannt S8 2 alles ſtatt. 25 ſowie die Zellen⸗ und Blockwalter der DA und NS, fer- Frzuenwerk iſt eingeladen.„ 5 BDM Ortswaltung Almenhof. Der Heimabend am 3. 11. fällt ner ſämtliche Betriebsobleute. Dienſtanzug. Zivil mit e 8 11., 20 Uhr, Pflichtheimabend in der 11/171 Humboldt. 4. 11. treffen ſich alle Führerinnen in aus. Dafür 1 die Haus delanren 255 1 10 0 Armbinde. 78. 5 I Friedrichspark. Der Nähabend findet nicht am 4. 11, Kluft um 19.45 Uhr auf dem Staöt⸗Marktplatz zwecks Teil⸗ e Se 1417 menbof⸗ 20 Uhr. Erlenhof. 5. 11., 20 Uhr, Lokal„Flora“, Lortzingſtr. 17, ſondern am 5. 11. ſtatt. nahme der Beſprechung des Untergaus. Ortsingendwaltung. Sprechſtunden finden jeden Mon⸗ Dienſtappell für ſämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Feudenheim 3. 11., 20.15 Uhr, Heimabend im Frauen⸗ 8 und 9/171 Schwetzingerſtadt. Die Heimabende am 4. 11. tag von 20 bis 22 Uhr auf unſerer Dienſtſtelle Friedrichs⸗ Warte der Gliederungen. Dienſtanzug: Uniform, Zivil mit 280— 4. 11., 14.30 Uhr, Nähnachmittag für die fallen aus. felder Straße 23(Zimmer 1) ſtatt. Armbinde. Zellen 10, 11 und 12 im Heim. je De 2 itafr 5 7 8 5. 5 Plankenhof. Alle zuenſch d Frauenwerks⸗ Die Deutſche Arbeitsfront Lindenhof. Am 5. 11., 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Po⸗ mitglieder 2 11 1 14 05 1 Pfl. lihtheim⸗ Kreiswaltung Mannheim: Rheinſtraße 3 1 d 19 NeB⸗Walter vor dem„Rhein⸗ abend in der„Liedertafel“, K 2. Hausgehilfen park“ zum Dienſtappell. Referentinnen der Abt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft. 4. 11., 20.80 Uhr, Pflichtverſammlung der Kreisfachgruppe—. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 5. 11., 20.15 uuhr, Dienſtappell der 4. 11., 15 Uhr, Schulung in I 9, 7. Erſcheinen iſt Pflicht. Hausgehilfen 15 e Es Apries 5—— 5.— Politiſchen Leiter, Walter und Warte im Sitzungsſaal der Ingendgruppen. Nächſter gemeinſamer Werbeabend der Kreisamtsleiter der NS, Pg. Mertes. Erſcheinen iſt Alnffichit H Mttlungen Allg. Ortskrankenkaſſe. N Zivi“ Armbinde, für alle Gruppen am 11. 11. in der Ogru. Humboldt. unbedingte Pflicht. Feudenheim⸗Weſt und ⸗Oſt. 4. 11., 20.30 Uhr, Dienſt⸗ Jugendgruppe Dentſches Eck und Innenſtadt. Linden⸗ Ortswaltungen Kartoffelausgabe 5 3 hof, Neckarſtadt⸗Oſt und die neu übergeführten e appell ſämtlicher Politiſchen Leiter im Hofe des„Alten 4. 11., 20.15 Uhr, gemeinſamer Heimabend in P 9, 7. Er⸗ Deutſches Eck. Am 4. 11. treten alle een een An die Bedürftigen der Ortsgruppen Neckar⸗ Schützenhauſes“. Am Appell nehmen auch Walter und ſcheinen iſt Pflicht 8 55 Blockwalter und ABG⸗Walter zum Dienſtappell auf denn 5 8 en 7 805 Et, Neckar Warte der Gliederungen teil. 55 5. U- Schulplatz um 20.15 Uhr an. Dienſtanzug: Uniform.[pitze, R heint 0 Deutſches 5 ceckar⸗ ö Neuoſtheim. Kaſſenſtunden der Ortsgruppe ſind vom 8 ee 4 0 Uhr, findet für die Ortsw. ſtadt⸗Oſt und 4 5 Ae. e 15 1. bis 10 jeden Monats: montags, dienstags, donnerstags Streifendienſt⸗Gefolaſchaſt 171. Am 3. 11. tritt die ganze Erlenhof eum Lokal„Neſter Neckarzark“ Waldhofſtraße 76, in der Gutjahr⸗FJendel⸗Halle, Werfthallenſtraße, Kar⸗ 1 9 and freitags, jeweils von 18 bis 20 Uhr, Feuerbachſtr. 10. Gefolgſchaft um 20.15 Uhr im Schlageterhaus in Uniform J eine Mitgliederverſammlung der DAß ſtalt, und zwar für l toffeln ausgegeben. Moderne Fuppflege Schmersloses Butfernen von Hornhaut. Hühneraugen. eln gewachsenen Nägeln 3 Mirseh Hannheim 852⁵ N 7, 20 das reich IIe Nähr⸗ u. Kräf⸗ tigungsmittel für Kinder und Er⸗ wachſene. In Flaſchen und ausgewogen. 8 3 5. 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Der erste erscheint im neuen Heft Vr. 44., tan, Asthma Dle neueste Ufa-Tonwoche . ee e 11 Wieder ein R lese n- Erfol 8 Damit erò net„DIE VOC HE. eine neue Reihe, 5 g 8 Taglloh:.00.45.80 Uhr 1 ö E Kält t: großer politischer Lander- und Reiseberichte:(WOCHE. bekämpft man erkolgreieh mit d. bewährten] Jugendl unt 14 Jens nlent zugefasgen Nationa 5 Hoatef Mannheim 5 TRältet! Sonder berichterstatter waren in der Peli unterivegs: Dellheims Brust- Und Lungentee Mittwoch, den 3. November 1987* 8 Denk an die 85 8 2 AA 151 Vorstellung Nr. 69 5 Miete M Nr. 7 5 1 Heilwirkung B. du Vinage III. Belgien Kl..198. In allen Apotheken. I. 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