4 15 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1 Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General-Anzeiger erlag, Schriftleitung u. Haupigeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher! Sammel⸗RNummer 2495 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 am breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gi iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. 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Das„Journal“ läßt ſich dann weiter berichten, daß die Bolſchewiſten dieſe Ausländer als Spanier zu tarnen verſuchten, indem man ſie je nach ihren in Spanien erworbenen Sprach⸗ kenntniſſen in den Brigaden mit echten Spaniern hermiſcht, um ſo mit die Unterſuchungen einer etwai⸗ gen Kontrollkommiſſion zu erſchweren. Außerdem wurden große Teile der Internationalen Brigade plötzlich in Polizeiunjform geſteckt und auf verſchie⸗ dene Fronten verteilt. Mit ſolchen Mitteln glauben alſo die Valeneia⸗Bolſchewiſten, das Märchen von den 15000 ausländiſchen Freiwilligen auf ihrer Seite aufrecht zu erhalten. Weiter ſtellt der franzöſiſche Berichterſtatter feſt, daß die kürzlichen Angriffe auf zwei franzöſiſche Schiffe im Mittelmeer getarnte bolſchewiſtiſche Angriffe waren. Frankreich ſei vielleicht weniger„phlegmatiſch“ als England, ſo dachte man in Sowjetſpanien. Nach⸗ dem ihre Anſchläge auf engliſche Schiffe nicht das er⸗ wünſchte Ergebnis gebracht hätten, haben die Bol⸗ ſchewiſten in ihrer Verzweiflung Frankreich ange⸗ griffen in der Hoffnung, daß der ſo heiß erſehnte internationale Konflikt darauf folgen würde. Ein beſonderes Kapitel wioͤmet dann der Bericht⸗ epſbatter des„Journal“ den„Hilfeleiſtungen Sowjet⸗ rußlands und der anderen“. So ſeien kürzlich wieder 100 ſowjetruſſiſche Flug⸗ zeuge trotz oft beteuerter Nichteinmiſchung ſeelen⸗ ruhig über die Pyrenäengrenze gekommen. Die Einwohner von Barcelona haben vor einigen Tagen Gelegenheit gehabt, dieſe Flugzeuge zu be⸗ wundern. Außerdem ſeien 250 ſowjetruſſiſche Flug⸗ zeugführer, als aſturiſche Flüchtlinge getarnt, eben⸗ falls über die Pyrenäengrenze, und zwar bei Puig⸗ cerda, herübergekommen. Täglich käme eine Un⸗ menge von Kriegsmaterial in Eiſenbahnen oder auf Laſtkraftwagen frei über die Grenze! Dies alles erzähle man ſich in Sowjetſpanien ſſen auf der Straße, und man bemühe ſich auch gar nicht mehr, irgendwelche Diskretion oder Vorſicht zu üben. Im Gegenteil, man poſaune es laut aus, daß Frankreich endlich ſein Intereſſe begriffen habe, die geſetzmäßige Regierung“(1 gemeint ſind die Bol⸗ ſchewiſten. Die Schriftleitung) Spaniens zu unter⸗ ſtützen. und man gibt der Hoffnung Ausdruck, daß dieſe Tatſache zur Kenntnis Italiens kommen möge, damit R en 1 175 wahe(0. ſchließlich eine„endgültige Geſte Man wartet nur anf die Grenzöffnung! àdnb. San Sebaſtian, 4. November. Aus Salamanca wird gemeldet, man habe er⸗ ahren, daß ſich der„Franzöſiſche Republikaniſche Verband ehemaliger Frontkämpfer“ in Paris zur Aufgabe gemacht habe, das bolſchewiſtiſche Spanien mit„Freiwilligen“ und Kriegsmaterial zu verſor⸗ gen. Er habe bereits eine große Anzahl von Offi⸗ 555 und Technikern nach Sowjetſpanien geſchickt. roße Kontingente von„Freiwilligen“ und zahl⸗ . Kriegsmaterial ſtänden für den Augenblick bereit, in dem Frankreich die katalaniſche Grenze üffne. Inzwischen würden täglich 20—30 Offiziere was Lechntker, die in Marſeille mit gefälſchten Aus⸗ i verſehen worden ſeien, auf Bergpfaden r die Pyrenäen nach Katalonien geſchafft. Auch die ſowjetruſſiſche Botſchaft in Paris be⸗ lihellige ſich mit der Anwerbung von„Freiwil⸗ igen“ Es werde behauptet, ſie habe für den 8 der Grenzöffnung 60 000 Mann mit für den Transport notwendigen Laſtkraft⸗ wagen bereitſtehen. 1555 Frankreich werde weiter gemeldet, daß am nde durch die Bahnſtation Toulouſe fünf hnzüge mit 5000 aus Aſturien geflüchteten bolſchewi„5 . Milizen in Richtung Cerbere durch⸗ Largo Caballero verſehentlich feſtgenommen anb. Valencia, 4. November. Der Gewerkſchaftsbonze Largo Caballero wurde am Donnerstag, als er im Auto Valencia in Rich⸗ tung Barcelona verlaſſen wollte, von Agenten der Valencia⸗Häuptlinge feſtgenommen. Caballero pro⸗ teſtierte ſofort heftig und berief ſich auf ſeine„Im⸗ munität als Abgeordneter“. Schließlich wurde er durch Vermittlung ſeines„Kollegen“ Martinez Bar⸗ rio einſtweilen wieder freigelaſſen. In Kreiſen um Largo Caballero herrſcht wegen des Zwiſchenfalls ſtarke Empörung, da man dieſen erſten Verſuch einer Verhaftung Largo Caballeros als den Beginn der direkten Aktion der Valeneia⸗ Leute gegen die oppoſitionellen Bolſchewiſtenhäupt⸗ linge betrachtet. Martinez Barrio erklärt, daß die Verhaftung nur erfolgt ſei,„weil Largo Caballero ſeine Papiere nicht in Ordnung gehabt habe.“ Dies gilt jedoch nur als eine faule Ausrede, um die Op⸗ poſitionsgeiſter zu beruhigen. Englands Rüſtungsausgaben: Jedes halbe Jahr eine Milliarde! Sir Inſkiy über die Durchführung der engliſchen Aufrüſtung (Funkmeldung der NM.) + London, 5. November. Verteidigungsminiſter Inſkip, der am Donners⸗ tagabend in Darwin ſprach, gab einige Einzelheiten über die Summe, die die engliſche Regierung be⸗ reits für Rüſtungszwecke ausgegeben hat. Seitöͤem er ſein Amt übernommen habe, ſo erklärte Inſkip, alſo innerhalb von 18 Monaten, habe die Regiekung Rüſtungsaufträge im Werte von 288 Millionen Pfund Sterling(über drei Milliarden Reichsmark) vergeben. 26 Sonder⸗ fabriken ſeien nur für Zwecke der Flotte ge⸗ ſchafſen worden, 17 für die Armee und 15 für die Luftwaffe Hinſichtlich des Ausbaues des Luftſchutzes äußerte ſich Inſkip optimiſtiſch. Er glaube, ſo ſagte er, daß, wenn man die notwendige Zeit dazu habe, auch die Zivilbevölkerung im Falle eines Luftangriffes nicht mehr ſchutzlos ſein werde. Ausdrücklich aber hob er hervor, daß die geſamte Rüſtung Englands nur friedlichen Zwecken dienen ſollte. Kriegsminiſter Sir Samuel Hoare, der vor Induſtriellen in London ſprach, ſetzte ſich im Laufe ſeiner Rede mit Gerüchtemachern zweierlei Art aus⸗ einander, mit denen, die von der Unvermeidbarkeit eines Krieges ſprächen und ſolchen, die eine neue Wirtſchaftskriſe an die Wand malten. Hoare be⸗ zeichnete die Gerüchtemacherei dieſer Art als äußerſt gefährlich. Zuſammen mit der Durch⸗ führung des Rüſtungsprogramms müßte England eine Außenpolitik des Friedens und der Ausſöh⸗ nung in der Welt verfolgen. Was die innere Politik anlange, ſo müßte man für die britiſche Induſtrie die Entwicklungs⸗ und Ausdehnungsmöglichkeiten ſoweit wie möglich erleichtern. Wer ſoll die Luftſchutzunkoſten tragen? dnb. London, 4. November. Die ſeit Monaten geführten Verhandlungen zwi⸗ ſchen der britiſchen Regierung und den britiſchen Ge⸗ meindeverwaltungen in der Frage der Finanzierung der Luftſchutzmaßnahmen ſind am Donnerstag ergeb⸗ nislos abgebrochen worden. Obgleich die Regierung ſich bereit erklärt hatte, einen großen Teil der Un⸗ koſten des Luftſchutzes zu tragen, haben ſich die Ge⸗ meinden bisher energiſch geweigert, den ihnen zufal⸗ lenden Teil zu übernehmen. Da der unmittelbare Verhandlungsweg zu keinem Ergebnis geführt hat, wird jetzt die ganze Angelegnheit dem Parlament zu⸗ gehen, und man kann damit rechnen, daß die Debatte darüber ſehr hitzig werden wird. Reue Einladung an Japan Die Brüſſeler Konferenz bietet ihre guten Dienſte an Neues Nein aus Tokio? — Brüſſel, 5. November.(U..) In der geſtrigen nichtöffentlichen Sitzung, die um 10.30 Uhr eröffnet wurde, wurde über den Vorſchlag diskutiert, eine zweite Tagung einzuberufen, zu der Japan erneut eingeladen werden ſoll. Zu den wichtigſten Punkten des neuen Vorſchlags gehört 1. daß Japan von der Konferenz oder von den verſammelten acht Mächten eingeladen werde, eine Delegation zu der vorgeſehenen zweiten Tagung zu entſenden; ſollte dieſer Punkt nicht zur Annahme gelangen, dann werden die Vereinigten Staaten, England und Frankreich von ſich aus eine ſolche Einladung ergehen laſſen. 2. ſoll ein Komitee ernannt werden, das zwiſchen Japan und China vermitteln und wegen der Feſtſetzung eines Waffenſtillſtandes verhandeln ſoll. Deutſchland ſoll aufgefordert werden, in dieſem Komitee mitzuarbeiten. Die Konferenz ſoll vertagt werden, bis die Antworten aus China und Japan vorliegen. a 3. Sollte den Vermittlern der Abſchluß eines Waffenſtillſtandes gelingen, dann ſollen ſie auch verſuchen, eine endgültige Friedensregelung herbeizuführen. Von japaniſcher Seite wird jedoch ſchon jetzt der United Preß gegenüber erklärt, daß es jede Einladung nach Brüſſel ablehnen werde. Peſſimismus in London Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 5— London, 5. November. Die Verhandlungen auf der Brüſſeler Fernoſt⸗ konferenz werden hier ohne große Hoffnungen ver⸗ folgt. Die Ausſichten einer erneuten Einlaoͤung an Japan werden als nicht günſtig beurteilt. Ohne Teilnahme Japans aber ließe ſich der einzige Vor⸗ ſchlag, für den auf der Konferenz allenfalls Einſtim⸗ migkeit erzielt weröen könnte, nämlich Japan und China an den Verhandlungstiſch zu bringen, nicht erreichen. „Daily Telegraph“ weiſt auf eine weitere Schwie⸗ vigkeit hin: Die allgemeine Beteuerung, man wolle nicht über Japan zu Gericht ſitzen, möge in Japan Genugtuung hervorrufen, habe aber in chineſiſchen Kreiſen verſtimmt. Mit auffallender Schärfe werden in den eng⸗ liſchen Blättern die Ausführungen des italieniſchen Vertreters hervorgehoben, die als einzige keinen Beifall gefunden hätten. Sowjetrußlaud ſoll erklärt haben, aktiv in den Konflikt eingreifen zu wollen, falls ſeine Inter⸗ eſſen in der Mongolei bedroht würden. Die Schwierigkeiten häufen ſich alſo. Verſtärkte Kriegswirtſchaft in Japan (Funkmeldung der NM.) E Tokio, 5. November. Wie man in politiſchen Kreiſen erklärt, erwartet man die Errichtung eines kaiſerlichen Hauptquar⸗ tiers für den 10. November, um, wie es heißt,„en vereinigten Einſatz aller Kräfte unter militäriſcher Führung zur entſchloſſenen Durchführung und Be⸗ endigung des Konfliktes bereitzuſtellen.“ Das Hauptquartier werde, wie„Tokyo Aſaki Schimbun“ wiſſen will, ein rein militäriſches Organ in Geſtalt einer oberſten Kommandobehörde unter der Führung des Chefs des Admiralſtabes ſein. Das Blatt„Jomiuri Schimbun“ meldet, die wich⸗ tigſte Aufgabe des Hauptquartiers ſei neben einer zentral geleiteten militäriſchen Führung die völ⸗ 1 85 Umſtellung auf die Kriegswirt⸗ ſchaft.. einer Verletzung dieſer Punkte, t ſeine Freiwilligen! Im Schatten von Brüſſel * Maunheim, 5. November. Im Jahre 1919 ſchien es, als ſollte Japan der größte Kriegsgewinnler des vierjährigen Weltrin⸗ gens werden. Seine territorialen Eroberungen waren freilich beſcheiden: ſie beſchränkten ſich in China ſelbſt auf Tſingtau und einen Teil der Pro⸗ vinz Schantung, in der Südſee auf die verſtreuten Inſelgruppen des ehemaligen deutſchen Kolonialbe⸗ ſitzes⸗ Aber dieſe tatſächlichen Eroberungen waren nebenſächlich und harmlos gegenüber der ſtil⸗ len Eroberung, die es in den vier Jahren Krieg in China gemacht hatte. Seit 1912 hatte in dieſem China Revolution ge⸗ herrſcht. Die Mandſchudynaſtie war geſtürzt, das Soldatenkaiſertum Juanſchikais war hinweggefegt, die Republik war noch nicht ſtabiliſtert und kaum in den Umriſſen noch erkennbar, überall wüteten die Diadochenkämpfe der Provinzgeneräle und war der Rieſenkörper des größten und älteſten Reiches der Welt in Satrapien zerſchnitten, in denen die Will⸗ kürherrſchaft des einen Generals die des anderen ab⸗ löſte. Das war Japans große Stunde. Im Jahre 1915 zwang es unter Ausnützung der Tatſache, daß die europäiſchen Mächte was anderes zu tun hatten als ſich um die chineſiſchen Verhältniſſe zu kümmern, China einen Vertrag auf, der China der politiſchen Führung und der wirtſchaftlichen Erſchließung durch Japan auslieferte und die japaniſche Kaiſermacht zur anerkannten Vormacht des aſiatiſchen Kontinents machte. Das große Ziel Tokios: die pan⸗ aſiatiſche Einigung unter Japans Füh⸗ rung ſchien in die Nähe gerückt. Da kam der Rückſchlag der Jahre 1920 bis 22. Es waren die angelſächſiſchen Mächte, die ſofort nach Liquidierung des europäiſchen Konfliktes erkannten, daß ſie, während ſie ſich um lächerliche Gebietsſtreifen in Europa ſtritten, Gefahr gelaufen waren, den ganzen aſtatiſchen Kontinent, ihnen bei⸗ den gleich wertvoll als das große unausgeſchöpfte Gebiet für ihre wirtſchaftliche Expanſion, an Japan zu verlieren. Aus Rivalen um den chineſiſchen Marlt wurden nun England und Amerika gemeinſame Ver⸗ bündete im Kampf gegen den neuen Rivalen Japan. England kündigte Japan ſeine Freundſchaft, die ein halbes Jahrhundert lang traditioneller Beſtandteil jeder engliſchen Politik geweſen war, und ſchloß ſich an die Vereinigten Staaten an, deren Jeindſchaft ge⸗ gen Japan nicht minder traditionellen Charakter hatte. Beide Mächte nahmen Japan„in die Zange“. Sie rangen ihm zunächſt einen Flotten vertra 9 ab, der das Flottenverhältnis der drei Staaten auf 55:9, feſtlegte: die Erbitterung in Japan darüber war ſo groß, daß die japaniſche Delegation, als ſie von Washington zurückkehrte, im japaniſchen Emp⸗ fangshafen mit Revolverſchüſſen begrüßt wurde. Wichtiger aber noch als dieſer Flottenvertrag war das Arrangement, das mit Japan über China ausgehandelt wurde und das als urſprüngliches Viermächte⸗Abkommen ſchließlich im Jahre 1922 zum Neunmächteabkommen erweitert wurde. In dieſem Abkommen verpflichteten ſich öie Vertrags⸗ unterzeichner: Japan, China, Amerika, England, Frankreich, Belgien, Holland, Italien und Portugal, die territoriale Unverſehrtheit Chinas zu achten, in China eine Politik der offenen Tür zu treiben, für eine ſtabile Regierung in China zu ſorgen und bei insbeſondere bei einer Gefährdung der chineſiſchen Selbſtändigkeit, ſich gegenſeitig zu konſultieren. Japan ſchluckte damals dieſen Vertrag, genau wie den Flottenvertrag, da es ſich gegenüber der vereinigten Oppoſition der ande⸗ ren, vor allem der angelſächſiſchen Mächte, nicht ſtark genug fühlte. Aber es richtete nunmehr ſeine Politik ganz darauf ein, ſich ſtark zu machen. Weit ent⸗ fernt, ſein großes Ziel, die Einigung Aſiens unter Japans Führung und als Vorausſetzung dafür: die Unterſtellung Chinas unter die japaniſche Vormacht, preiszugeben, richtete es nun ſeine ganze Energie, die Leidenſchaftlichkeit ſeines politiſchen Tempera⸗ ments, die großartige Disziplin Kräfte auf die Erreichung dieſes Zieles. mählich, und ganz in der Stille ſchob es ſeine Po⸗ ſitionen auf dem chineſiſchen Feſtland immer mehr vor, bis es 1931 zum entſcheidenden Schlag aus⸗ holen konnte: die Mandſchurei wurde von China losgelöſt, zum ſelbſtändigen Staat er⸗ klärt und unter japaniſche Führung geſtellt. Die ja⸗ paniſche Aktion war ſo gründlich vorbereitet und wurde ſo ſchnell und ſo geſchickt durchgeführt, daß die anderen Mächte gar keine Zeit fanden, ſich da⸗ ſeiner völkiſchen Ganz all⸗ zwiſchenzuſchieben. Man begnügte ſich, der Völker⸗ 2. Seite Nummer 513 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe November 1937 — Freitag, 5. bund zu mobitiſieren und der Völkerbund begnügte ſich ſeinerſeits eine Unterſuchungskommiſſion nach der Mandſchurei zu ſchicken, deren Ergebniſſe ſang⸗ und klanglos in den Aktenſchränken des Genfer Völ⸗ kerbundspalais verſchwanden. Mit dem Eſſen war auch den Japanern der Appe⸗ tit gekommen. Was ihnen in der Mandͤſchurei ge⸗ lungen war, verſuchten ſie nun in der Mongolei und in den oſtchineſiſchen Provinzen. Die Erfolge waren auch hier ſehr beachtlich: in der Mongolei gelang die Gründung eines zweiten Puferſtaates und in Tſcha⸗ char die Gründung einer„autonomen Regierung“. Aber nun war China wach geworden: im weiteren Verlaufe der japaniſchen Aktion kam es zu den be⸗ kannten Zuſammenſtößen bei Peiping und in deren Weiterwirkung zu den ſchweren Kämpfen um Schanghai und zu dem regelrechten chineſiſch⸗japani⸗ ſchen Krieg, der nun wiederum die Mächte ſich des ſeinerzeitigen Vertrages erinnern ließ. Seit ge⸗ ſtern tagen ſie nun in Brüſ'ſel. Ein Ver⸗ tragsunterzeichner, der wichtigſte, fehlt allerdings: Japan. Dafür aber hat Sowjetrußland einen Platz am Konferenztiſch zugewieſen erhalten. Nach 15 Jahren ſoll nun der Neunmächtevertrag zum erſtenmal ſeine praktiſche Anwendung erfahren. Viel Optimismus herrſcht freilich nicht. Vielleicht fehlte es theoretiſch nicht an praktiſcher Anwendungs⸗ möglichkeit, aber dann hat man dieſe Theorie eben zu lange Theorie ſein laſſen. Warum hat man, wenn man heute ſich auf die Abmachung über die terri⸗ toriale Unverſehrtheit Chinas beruft, nicht auch bei Gründung der Mandſchurei ſich daran erinnert? Ueberdies ſtreitet Japan ja energiſch ab, irgendwelche territorialen Abſichten gegenüber China zu haben. Aber weit wichtiger als dieſe Unſicherheit in der Formulierung des eigentlichen Streitpunktes iſt die Unſicherheit über die Frage, was denn eigent⸗ lich praktiſch geſchehen ſoll. Man will ver⸗ mitteln? Gut! Aber Japan erklärt, daß es ſich für ſolche Abſicht, wohl wiſſend, daß eine ſolche Vermitt⸗ lung eine Vermittlung gegen ſeine Intereſſen würde, höflichſt bedanke und lieber eine Unterhaltung zu zweien vorziehe! Dann will man alſo verſuchen, dieſe Unterhaltung zwiſchen Japan und China zu⸗ ſtande zu bringen? Aber da erklärt China, und die Beſtimmungen des Neunmächtevertrages geben ihm ja auch ein Recht zu ſolchem Vorbehalt, daß die Frage ſeiner territorialen Unverſehrtheit und ſeiner natid⸗ nalen Sicherheit alle Mächte zu intereſſieren habe und die Mächte kein Recht hätten, es mit ſeinem ge⸗ fährlichen Partner allein zu laſſen. Außerdem, und das hat ja überhaupt zur Einberufung der ganzen Brüſſeler Konferenz geführt: vor allem kein Intereſſe. Denn bei aller vorſichtigen Formu⸗ lierung des Themas dieſer Konferenz iſt doch eines klar, daß es ihr Zweck iſt, Mittel und Wege zu ſuchen, wie man der japaniſchen Expanſion in China Einhalt tun könne! Wie ſoll man ihr aber Einhalt tun? Mit papierenen Erklärungen? Japan wäre wohl die letzte Macht, die ſich ſonderlich darum küm⸗ erte?! Mit wirtſchaftlichen Druckmitteln wie Boy⸗ kott, Handelsſperren uſw.? Die Erfahrungen, die man mit dieſen Waffen gerade im Abeſſinienkrieg gemacht hat, ſind alles eher als ermunternd! Außer⸗ dem ſtünde Japan da in beſſerer Poſition da als ſei⸗ nerzeit Italien. Durch Unterſtützung des chineſiſchen Widerſtandes mit Geld und Waffen? Das tut man zweifellos jetzt ſchon nach Kräften, ohne daß man da⸗ mit etwas anderes erreichte und auch für die Zu⸗ kunft erreichen könnte, als den Krieg ins Un⸗ gemeſſene zu verlängern! Und man will doch gerade dieſem Krieg, der das beſte Auslandsgeſchäft, das USA und England haben, ruiniert, ſo ſchnell als möglich ein Ende machen! Was bleibt aber dann noch? Keine andere Möglichkeit mehr, als die, die man auszu⸗ ſprechen ſich klüglich ſcheut und die zu diskutieren oder auch nur in Gedanken zu erwägen, man weit von ſich weiſt: der Krieg. Der große Pazifik⸗ Krieg wird zweifellos einmal kommen, denn die Gegenſätze, die dort aufeinanderſtoßen, ſind nicht zu⸗ fällig und ſondern hiſtoriſch geworden. Aber jetzt einen Krieg? Davor graut allen. Niemand will ihn haben und niemand iſt bereit dafür! Was bleibt dann für Brüſſel? Das, was der ita⸗ lieniſche Vertreter vorausgeſagt und wovor er ge⸗ warnt hat: viel ödes Gerede und viel leere Pole mik? Das hätte aber die Einberufung der Kon⸗ ferenz wahrlich nicht gelohnt. Aber hinter dieſer Einladung ſteckt ja noch etwas anderes: ſteckt der Wunſch aller Beteiligten, zu ſondieren, wie weit man ſich gemeinſchaftlich vorzuwagen bereit iſt, wie weit überhaupt eine Gemeinſchaftspolitik im oſtaſiatiſchen Raum möglich iſt— und wie weit eventuell für eine ſolche Gemeinſchaftspolitik eine Liquidierung der europäiſchen Fragen notwendig iſt. Daher iſt nicht das eigentliche Konferenzthema das weſentliche, ſondern die Sonderunterhaltungen der Staatsmänner. Und daher iſt vielleicht der wichtigſte Partner der ganzen Brüſſeler Geſellſchaft der amerikaniſche Delegierte, und iſt vielleicht der wichtigſte Unterhaltungsgegen⸗ ſtand nicht der chineſiſche ſondern der— ſpaniſche Konflikt! Es iſt kein Zufall, daß ausgerechnet jetzt England ſich anſchickt, in Spanien mit Franco ins Reine zu kommen, ſo wenig, wie es ein Zufall iſt, daß ausgerechnet jetzt Rooſevelt eine neue Po⸗ litik verkündet, die die Abkehr von der bisherigen amerikaniſchen Iſolierungspolitik bedeutet. g Im Schatten von Brüſſel bahnen ſich Entwicklun⸗ gen an, die weit über die Frage hinausgehen, wie man China und Japan wieder zu friedlichen Nach⸗ . 8 machen kann. Dr. A. W. Berufung der Mitglieder des Langemarck⸗Aus⸗ ſchuſſes. Baldur von Schirach hat den Arbeitsaus⸗ ſchuß Langemarck, der von ihm in der Oberſten Reichsbehörde des Jugendführers des Deutſchen Reichs unter Vorſitz des Generalmajors a. D. Frei⸗ herr Grote gegründet worden war, zu einer erſten Arbeitsſitzung für Samstag, den 6. November, nach . 2 Einigung unter Vorbehalt im Londoner Ausſchuß: lung Noskaus muß geklärt en! r Vorher können Deutſchland und Italien in der Spanienfrage ſich nicht binden! dnb. London, 4. November. In der Donnerstagſitzung des Vollausſchuſſes des Nichteinmiſchungsausſchuſſes wurden von dem Vor⸗ ſitzenden, Lord Plymouth, nach einem kurzen Rück⸗ blick auf der Exeigniſſe ſeit der letzten Julilagung des Vollausſchuſſes die beiden Entſchließungen vor⸗ gelegt, die der Hauptausſchuß in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen hatte. Es handelt ſich hierbei bekanntlich 1. Um den Entſchließungsentwurf zum eng⸗ liſchen Plan, der die Freiwilligenfrage, die Wie⸗ dererrichtung der Kontrolle und die Gewährung der Kriegführenden⸗Rechte behandelt; ſowie 2. um die von Lord Plymouth in der letzten Sitzung eingebnachte Empfehlung, die vorſieht, daß die britiſche Regierung ſofort den beiden Parteien den Eutſchließungsentwurf zur Stellungnahme unterbreiten ſoll, während in⸗ zwiſchen, vorbehaltlich der Stellungnahme der Sowjetregierung, in der Frage der Kriegführen⸗ den⸗Rechte die techniſche Durchführung des bri⸗ tiſchen Planes weiter geklärt werden ſoll. Lord Plymouth empfahl dem Vollausſchuß beide Vorſchläge zur Annahme. Der italieniſche Botſchafter Graf Grandi wies in längeren Ausführungen nachdrücklichſt auf die Schwierigkeiten hin, die durch das Verhalten Sow⸗ jetrußlands gegeben ſeien. Er erklärte, daß eine weitergehende Durchführung des eng⸗ liſchen Plans, wie das in der Entſchließung an⸗ gegeben ſei, nicht in Frage komme, wenn nicht Sowjetrußland ſeine Haltung ändere, oder wenn nicht eine andere Löſung, die der durch die ſow⸗ jetruſſiſche Haltung geſchaffene Lage Nechnung trage, gefunden werde. Der deutſche Vertreter Geſandͤter Dr. Woer⸗ mann erklärte hierauf, daß Deutſchland den Plan annehme, obwohl es nach deutſcher An⸗ ſicht beſſer geweſen wäre, wenn die durch das ſowjet⸗ ruſſiſche Verhalten geſchaffene Lage vorher geklärt worden wäre. Er teilte hierin die Auffaſſung des italieniſchen Botſchafters. Deutſchland könne den Folgerungen, die man aus der ſowjetruſſiſchen Stimmenthaltung ziehe, nicht zuſtimmen. Dieſe Frage müſſe ſomit noch einmal geprüft werden, insbeſondere, inſofern hierdurch die Ver⸗ fahrensfrage geklärt werde. Die heute eingenom⸗ mene Haltung dürfe jedenfalls nicht als Präzedenz⸗ fall angeſehen werden. Wenn der Sowjetbotſchafter ſich in der Frage der Kriegführendenrechte nicht den anderen Mächten auſchließe, müſſe eine andere Löſung gefunden werden, um das Gleichgewicht zwi⸗ ſchen Pflichten und Rechten zu wahren und um die Benachteiligung Francos auszugleichen. „Fernor müßten 4 weitere Punkte geklärt werden: 1. Sei es zweckmäßig, daß eine Partei an den dnb. Rom, 4. November. Unter der Ueberſchrift„Der Platz an der Sonne Afrikas“ erklärt der Direktor der in Kolonial⸗ fragen führenden Kolonialzeitſchrift„Azione Colo⸗ niale“, obwohl Frankreich und England mit Ko⸗ lonien überſättigt ſeien, wehren ſie ſich hartnäckig gegen die Argumente, mit denen ſie von Deutſch⸗ land immer mehr in die Enge getrieben würden. „Bei dem immer ſchnelleren Tempo iſt jedoch die Löſung dieſes großen Problems nicht mehr fern, wofür auch die eutſchloſſenen Worte des Duce eine Beſtätigung ſind.“ Sämtliche Gründe, die Frankreich und England gegen Deutſchlands Kolonialforderungen ins Feld führen, könnten mit wenigen Worten zurückgewieſen werden. So vor allem die Behauptung, daß die Ko⸗ lonien bei ihrem Mangel an Aufnahmefähigkeit kei⸗ nen bevölkerungspolitiſchen Wert beſitzen.„Wie ver⸗ logen dieſes Argument iſt, beweiſen die grenzenloſen Hochebenen Tanganjikas(Deutſch⸗Oſtafrika), deren geſundes Klima die beſten Beſiedlungsmöglichkeiten bietet.“ Das weitere Argument, daß die Kolonien für die Rohſtoffverſorgung nicht weſentlich ſeien, werde Immer noch bedrohlich Die Situation in Marokko nur teilweiſe geklärt — Caſablauca, 4. Nov.(U..) Nach der militäriſchen Beſetzung der heiligen Stadt von Fez haben die franzöſiſchen Behörden ihre Vorſichtsmaßnahmen gegen einen Aufſtand auch auf die Umgebung der mohammedaniſchen Hauptſtadt Marokkos ausgedehnt. Gerüchbe von einem geplan⸗ ten Aufſtand in der Gegend von Bled, haben die Franzoſen zur Ausbreitung ihres Ueberwachungs⸗ netzes auf das ganze Hinterland von Fez veranlaßt. Vor allem kommt es den Behörden darauf an, ein Hineinſtrömen der Nomaden und Bauernbevölke⸗ rung in die großen Städte zu verhindern, wo man befürchtet, daß ſie von der politiſchen Agitation ange⸗ ſteckt werden könnten. Alle Straßen und Wege ſind durch ſtarke Militärpoſten geſichert. Wichtige Ver⸗ kehrsknotenpunkte ſind außerdem durch Maſchinen⸗ l n Kreiſen die Situation jetzt in der Hand zu haben. Politiſche Kundgebungen, wie M e oder Umzüge könnten Der ß keine bestehe, 5 Berlin einberufen. „Die Löſung iſt nicht mehr fern..!“ „Deulſchland wird ſeine Kolonien erhalten“ Römiſche Stellungnahme gegen die verlogenen Argumente“ Paris u. Londons der. Truppen leicht kon⸗ Freude“ ⸗Schiffe Erörterungen einer Frage teilnehme, an deren Lö⸗ ſung ſie nicht mitarbeiten wolle? 2. Was bedeute es praktiſch, daß die Sowjetregie⸗ rung die Verantwortung für die Nichteinmiſchung als Ganzes ablehne? Selbſt wenn dieſe Haltung keine juriſtiſche Bedeutung habe, ſo habe ſie doch eine politiſche. 3. Es ſei die Frage zu klären, welche Folgerun⸗ gen ſich aus der Tatſache ergeben, daß Sowjetruß⸗ land ſeinen Anteil an den Koſten des Nichtein⸗ miſchungsplanes nicht mehr bezahle. 4. Die Haltung Sowjetrußlands in der Frage der Kontrolle ſei völlig offen und widerſpruchsvoll. Es müſſe daher eine Klarſtellung der Haltung Sowjet⸗ rußlands gegenüber der Kontrollfrage erfolgen. Dr. Woermann wiederholte hierauf noch ein⸗ mal, daß Deutſchland weiteren Aktionen auf der Grundlage des britiſchen Plans nur zuſtimmen könne, nachdem die Lage völlig geklärt worden ſei. Der franzöſiſche Botſchafter ſprach ſich für die beiden Entſchließungsentwürfe aus, hob je⸗ doch hervor, daß Frankreich einer Aufrechterhaltung der Kon⸗ trolle— nachdem ſie wiederhergeſtellt ſei,— nur zuſtimmen würde, wenn eine pöllige Löſung der Freiwilligenfrage erfolge. Die Vertreter Oeſterreichs, Ungarns und Alba⸗ niens ſtellten nachdrücklich feſt, daß ſie der Haltung Deutſchlands und Italiens voll und ganz zuſtimmten. Der Sowjetbotſchafter Maiſky gab ſo⸗ dann eine Erklärung ab, in der er den bekannten ſowjetruſſiſchen Standpunkt noch einmal wiederholte, ohne ſachlich etwas Neues hinzuzufügen. Endlich ſtimmte der portugieſiſche Vertreter in Ausführungen, die ſich in großen Zügen mit denen des deutſchen und italieniſchen Vertreters deckten, den Entſchließungen zu. In der hierauf folgenden Abſtimmung wurde dann der Entſchließungsentwurf zum britiſchen Plan von ſämtlichen Mächten angenommen, wobei der Sowjetvertreter den bekannten Vorbehalt wegen der Gewährung der Kriegführendenrechte machte, Die zweite Empfehlung wurde hingegen einſtim⸗ mig angenommen. Englands Fühlungnahme mit Franto Delbos ſucht ſie der rebellierenden Volksfront verſtändlich zu machen (Drahtbericht unſeres Pariſer Korreſpondenten) — Paris, 5. November. Die Brüſſeler Konferenz beſchäftigt ie Geiſter in Paris noch immer ſehr lebhaft. Allerdings ſind es dabei weniger die eigentlichen Konferenzverhand⸗ lungen als vielmehr die Kuliſſengeſpräche. Dieſe Kuliſſenverhandlungen drehen ſich noch immer aus⸗ ſchließlich um die ſpaniſche Frage. Der Ent⸗ ſchluß Englands, die diplomatiſchen Beziehungen zu General Franco wieder anzuknüpfen, hat, wie man in Paris ſagt, das ganze diplomatiſche Schachbrett durcheinandergebracht. Na⸗ mentlich für Frankreich hätte ſich eine Reihe ſehr heikler Probleme ergeben. Dabei ſucht man natürlich vorläufig noch immer ſchamhaft zu verſchweigen, daß über dieſer Frage in Paris ſchon eine latente Regierungskriſe ausgebro⸗ chen iſt. Zur Beruhigung der Gemüter in den marxiſtiſch⸗kommuniſtiſchen Volksfrontkreiſen ver⸗ ſichert der Quai'Orſay, daß England vorher ſeine Vorſichtsmaßnahmen ergriffen habe. Man dürfe die Haltung Englands nicht als profaſchiſtiſch auffaſſen, ſondern nur als realpolitiſch. England verhandele mit General Franco nicht weil, ſondern obwohl er faſchiſtiſch ſei. Dieſe ſpitzfindige Unterſcheidung glaubt der Quai 'Orſay machen zu müſſen, weil er den Volksfront⸗ durch jede Statiſtik einwandfrei widerlegt. Ueber⸗ dies wolle man immer noch das Märchen von der Unwürdigkeit Deutſchlands als koloniale Großmacht aufrecht erhalten.„Dies ſei nachgerade grotesk. Die Deutſchen haben als ausgezeichnete Organiſatoren und anſpruchsloſe, zähe Arbeiter mit ihrer körperli⸗ chen Widerſtandskraft und ihren geiſtigen Fähigkei⸗ ten noch in der allerfüngſten Vergangenheit die be⸗ ſten Beweiſe für ihre Eignung als Koloniſatoren ge⸗ liefert. Das Thema der Intereſſen der Eingebore⸗ nen, ſei gerade das Argument, das am ſtärkſten und fee den deutſchen Kolonialanſpruch recht⸗ ertige. Deutſchland, energiegeladen und ohne einen Qua⸗ dratmeter Kolonialgebiet, aber beſeelt vom Willen der Koloniſation, gibt im voraus den Völkern, die unter ſeine Oberhoheit zurückkehren würden, die beſte Garantie eines mächtigen kulturellen An⸗ triebes, den England und Frankreich nicht gewähr⸗ leiſten könnten.„Mit aufrichtiger Solidarität er⸗ kennt deshalb Italien die Forderungen des Dritten Reiches als die Bekräftigung eines klaren und un⸗ beſtreitbaren Rechtes an. Deutſchland wird ſeine Kolonien vor allem deshalb zurückerhalten, weil es ſie verdient.“ / ã ⁊ͤàTßdßw0p/ 0 ãĩͤâdVVbTbbbccc einem von Hügeln umgebenen Tal liegt, das von den erhöhten Punkten aus leicht zu beherrſchen ſei. Die Tatſache, daß in Medina 120 000 Eingeborene leben, gegen nur 7000 Europäer in der neuen Stadt von Fez, hält man jetzt nicht mehr für beſorgnis⸗ erregend. Jedoch bereitet es den Behörden einiges Kopfzerbrechen, wie man die in ganz Marokko ver⸗ ſtreuten europäiſchen Anſiedlungen im Falle eines allgemeinen arabiſchen Aufſtandes ſchützen ſoll. Dr. Ley fliegt nach Italien Am Samstag treſſen die drei Köcß⸗Schiffe in i a i Neapel ein 8 i dub Berlin, 4. November. Reichsleiter Dr. Ley fliegt am Freitag von Ber⸗ lin nach Neapel, um dort die am Samstag zum erſten Male in einem italieniſchen Hafen mit 3000 deutſchen Arbeitern landenden drei„Kraft⸗durch⸗ „Der Deutſche“,„Oceana“ und genoſſen in Frankreich klarmachen will, welche Ga⸗ rantien England gefordert hat. England habe ſich nämlich erkundigt, ob Genergl Franco nicht etwa dafür habe bezahlen müſſen, daß Deutſchland und Italien ihn als die legale Regierungsgewalt in Spanien anerkannt hätten. General Franco habe aber ſtolz erwidern können: 1. er habe ſeine und Spaniens Zukunft in keiner Weiſe durch irgendeinen politiſchen Vertrag mit Deutſchland oder Italien gebunden, 2. die beſtehen⸗ den Handelsverträge mit Deutſchland und Italien ſeien keine unkündbaren Konzeſſionsverträge, ſon⸗ dern normale, in beſtimmten Friſten ablaufende Handelsverträge. Im übrigen läßt der Quai d' Orſay durch den „Temps“ wiſſen, daß ſich für Frankreich noch keines⸗ wegs die Frage ſtelle, jetzt ebenfalls die diplomati⸗ ſchen Beziehungen mit General Franco aufzuneh⸗ men. Frankreich habe mehrere Konſulate im natib⸗ 7 1 Spanien und das genüge ihm für den Augen⸗ ick. Wenn man Pertinax vom„Echo de Paris“ glauben darf, hat Delbos in Brüſſel in ſeiner Unterredung mit Eden eine Kompenſation für die Frank⸗ reich unangenehme Neuorientierung der Spanien politik Englands gefordert. Er habe nämlich daralf aufmerkſam gemacht, behauptet Pertinax, daß Frank⸗ reich und England im großen und ganzen Verbün⸗ dete ſeien, um ihre Grenzen in Europa zu verteidi⸗ gen. Im Mittelmeer aber beſtehe keinerlei„formel⸗ les Engagement“. Die Stunde ſei nun aber doch wohl gekommen, daß Eugland und Frankreich„eine gemeinſame Erklärung veröffentlichten, worin ſie ſagten, daß die beiden Staaten nebeneinander ſtünden, wenn in dieſer Gegend die territoriale oder politische Ordnung angegriffen würde.“ Die Plünderung der ſpaniſchen Kunſhſchätze anb. San Sebaſtian, 4. November 5 Wie aus Gijon gemeldet wird, hat man dort in einem Verſteck 2000 von den Bolſchewiſten in Mu⸗ ſeen und Privathäufern geraubte Kunſtgegemtände im Werte von zwei Millionen Peſeten aufgefunden, Die nationalſpaniſchen Behörden verhandeln zur Zeit mit den franzöſiſchen Behörden wegen der Rück⸗ erſtattung von 1000 Kiſten mit Schmuckſtücken und anderen Wertgegenſtänden, die von den nordſpani⸗ ſchen Bolſchewiſten nach Le Hapre geſchickt worden ſind. Dieſe Sendung ſtellt jedoch nur einen Teil des geraubten Gutes dar. Drei andere Sendungen des gleichen Inhalts befinden ſich in La Rochelle und Bliſſingen. Das Diebesgut wird wahrſcheinlich bis Kriegsende bei franzöſiſchen Banken deponiert werden, Sturm auf die Polizeiſtalion Neue ernſte Zwiſchenſälle in Paläſting London, 4. November, Nach einer Meldung aus Jeruſalem verſuchte am Donnerstagmorgen eine Gruppe Arbeiter die Polizeiſtation von Beiſan in Nordpaläſtina zu ſtürmen. Die Araber nahmen etwa 100 Meter von der Polizeiſtation entfernt Aufſtellung und eröffneten Gewehrfeuer, das etwa eine halbe Stunde an⸗ hielt. Auch eine Bombe wurde geworfen. Wie ſchaften erlitten. f Wie aus Haifa gemeldet wird, iſt öie irakische Oelleitung zwiſchen Affuleh und Beiſan nachts durch Gewehrſchüſſe beſchädigt worden. In der Nähe von Acre wurde ein arabiſcher Vorarbeiter im Schlaf überfallen und durch Schüſſe ſchwer verletzt. pauptſchriftleiter und derünkinbrtiich fr Politik: Dr. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich fün Theater, W. ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eſſenbart- Handelstell Bode- Lokaler Teil“ Dr. Frſz Hammes Sport: Willy N Südweſtdeutſche umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wülhe Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen 5 5 ſämtlich in Mannheim e erausgeber, Drucker und Rerleger: Neue Mann heim Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, ke 1.—6 Schriftleltung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Fried eat, 5 8 der Ausgabe A u. Ausgabe B 11 95595 Au. Ausgabe es heißt, hat die Polizei keine Verluſte an Mann⸗ M KXR u- n re n 9 8 A 4 Freitag, 5. November 1987 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 513 —— Mannheim, 5. November. E 12 2 2 2— 2 Ceführlich⸗zemütliche Jahreszeit November iſt der anerkannt unbeliebteſte Monat im Jahr, der Monat heſtiger Schnupfen und langer Rechnungen, vieler Arbeit und grauen Himmels. Das ganze Jahr über hat man irgendeine Tröſtung in der erreichbaren Zukunft. Feiertage, die Urlaubs⸗ reiſe, das Bad, der Schnee. Aber jetzt liegt Weih⸗ nachten noch ſehr ferne, und darum ſagen ſich die Gläubiger: auch jetzt muß man ſich daranhalten, und ſie laſſen es ſich Rechtsanwalt, Einſchreiben und Zah⸗ lungsbefehl koſten... So iſt das Leben im Novem⸗ ber, und wer kann, legt ſich zu Bett, ſtellt Türklingel und Telephon ab, ißt Haferſchleim und ſpart Hei⸗ zung. Heizung? Doch da ſtrecke man Hand und Naſe vor das Fenſter und prüfe die Witterung, luge zu Sternen und Horizont, und erſchnüffle die Milde des Luftzuges. Halleluja, wie wohl wird mir, iſt es nicht ein Mailüfterl aus ſonnigem Süden, eine Früh⸗ lingstemperatur? An den Nagel mit Strickweſte und Mantel, mit Hut und Schal und Einlegeſohle unter dem Wollſtrumpf. Mit ausſchreitenden Beinen kommt der Menſch leicht durch die Enge der Qua⸗ 3 Kein anſtändiger Deutſcher kann ſich dem Ruaf des Ww. ⸗ Sammlers ent- diehen, denn er ſtent im Dienſte der Volksgemeinſchaſt. drate, kein hindernder Schoß von dreifach gefüttertem Mantel mehr hindert den ſportlichen Schritt. Und blühen nicht Aſtern und Chryſanthemen, kann man nicht duftende Veilchen für einen Pfifferling erhal⸗ ten, und warten hinwiederum die Pfifferlinge nicht in allen Wäldern der Umgegend darauf, abgeholt zu werden? Macht nicht der Jäger Piffpaff und legen nicht die Kartoffelfeuer ſo einen bläulichen Dunſt um die Schrebergärten? Sollte man ſich nicht einmal nützlich machen, mit dem Spaten die Erde umzulegen, wodurch Durſt entfacht und Muskulatur zugelegt wird? Bei 14,3 Grad Wärme haben wir alle wieder Mut und loben die Pfalz. Das ſind Zeiten, da ſteht man herum auf den Plätzen der Stadt und faßt die neu⸗ angeſtrichene Architektur ins Auge. Da zieht es einen in die blumenbunten Anlagen. Nehmen wir doch Platz auf jener erſtaunlich rein gehaltenen Bank und überlegen wir: zum Tanzen iſt es ja viel zu heiß, aber ein ſtilles Schöppeln nach dem Theater Da mußten wir beide gleichzeitig nieſen.. Iſt der Himmel nicht ſchon wieder bezogen? Da muß man denn in ſich gehen, und mag die Witterung noch ſo gemütlich tun, in Wirklichkeit iſt ſie tückiſch mit Bazillen geladen, da hilft auch kein Haferſchleim und kaum ein Wein mehr, da müſſen ſtärkere Sachen her. Komm, nehmen wir den zu 35 ooͤer den zu 55 5 7 +. HI Preisſchießen im Deutſchen Reichskriegerbund: Der Reichsverband Mannheim vorne! Der Kameradſchaft ehem. 110er fielen vier Preiſe zu Wie beim 110er⸗Gründungsfeſt am Samstag durch Gebietsführer Bornhauſen bekanntgegeben wurde, iſt es beim Kleinkaliber⸗Bundes⸗Aus⸗ ſcheidungskampf des Deutſchen Reichskrieger⸗ bundes der Kameradſchaft ehem. 110er Maun⸗ heim gelungen, den zweiten Preis zu erringen. Es wurde in zwei Klaſſen geſchoſſen. In Klaſſe& war die Kriegerkameradſchaft Friedrichshafen vom Landesgebiet Südweſt mit 436 Ringen ſiegreich. Der dritte Preis fiel der Kriegerkameracdſchaft ehem. 110er Bruchſal mit 427 Ringen zu. In Klaſſe B ſiegte die Gardekameradſchaft Schneidemühl vom Landesgebiet Nord mit 414 Ringen. Die Ka⸗ meradſchaft ehem 110er Mannheim(0. Schermer, W. Emig, G. Löwe, K. Hüß) blieb nur mit einem Ring hinter der Siegermannſchaft zurück. Die Ausſcheidungskämpfe zu dieſem Berliner Entſcheidungsſchießen wurden von den Kameradſchaften des Landesgebietes Rhein in Bad Kreuznach ausgefochten. Mit einer ein⸗ zigen Ausnahme wurden von 37 Mannſchaften über 350 Ringe geſchoſſen. 19 Mannſchaften erreichten 400 und mehr Ringe. Am beſten ſchnitt die Kame⸗ radſchaft Bruchſal des Kreisverbandes Bruch⸗ ſal mit 442 Ringen ab. An die dritte Stelle ſetzte ſich die Kameradſchaft ehem. 110er Mann⸗ heim mit 429 Ringen, dichtauf gefolgt von der Ka⸗ meradſchaft Neckarau mit 426 Ringen. Die Ka⸗ meradſchaft ehem. Jäger des Kreisverbandes Lu d⸗ wigshafen nahm den ſiebenten Platz mit 421 Ringen ein. Erwähnenswert ſind noch die Kamerad⸗ ſchaft Schwetzingen des Kreisverbandes Schwet⸗ zingen mit 409, die Kameradſchaft Sinsheim des Kreisverbandes Sinsheim und die Kameradſchaft Leimen des Kreisverbandes Heidelberg mit je 6 Ringen. Meiſtermannſchaft in Klaſſe& des Landesgebietes Rhein wurde infolgedeſſen die Ka⸗ meradſchaft Bruchſal und in Klaſſe B die Kamerad⸗ ſchaft ehem. 110er Mannheim. Eutſcheidungskampf um den Wanderpokal der Stadt Mannheim Am 24. Oktober wurde auch der Entſcheidungs⸗ kampf um den Wanderpokal der Stadt Mannheim und zwei weitere Wanderpreiſe zum dritten Male durchgeführt. In Klaſſe A war ſiegreich die Sol⸗ datenkameradſchaft„Wacht am Rhein“ mit 440 Ringen. Es folgen Kameradſchaft gedienter Bayern mit 430, Kameradſchaft ehem. Kriegsfreiwil⸗ liger mit 429, Kameradſchaft ehem. 142er mit 419 und Kameradſchaft ehem. Leibgrenadiere mit 403 Ringen. In Klaſſe B erzielte die Kameradſchaft ehem. 110er mit 432 Ringen die beſte Leiſtung. Es folgen: Kameradſchaft ehem. 110er(2. Mannſchaft) mit 429, Kameradſchaft ehem. 169er mit 423, Militärkamerad⸗ ſchaft Käfertal mit 420, Militärkameradſchaft Rheinau mit 410, Kameradſchaft ehem. Kriegsfreiwilliger mit 404, Kameradſchaft ehem. 111er mit 391, Militär⸗ kameradſchaft Neckarau mit 378 und Kameradſchaft ehem. 111er(2. Mannſchaft) mit 285 Ringen. In Klaſſe C marſchiert die Kameradſchaft ehem. 170 er mit 398 Ringen an der Spitze. Es folgen: Soldatenkameraoͤſchaft Friedrichsfeld mit 388, Ka⸗ meradſchaft ehem. Reſerve 40er mit 374, Kamerad⸗ ſchaft ehem. 169er mit 373, Kameradſchaft ehem. Landwehr Jer mit 360 und Militärkameradſchaft mit 344 Ringen. Das Winterhilfswerk⸗Schießen beginnt! Alle Kameradſchaften halten in der Zeit vom 15. November bis 1. März das übliche Preisſchießen zum Beſten des Winterhilfswerkes ab. Es darf er⸗ wartet werden, daß die Beteiligung noch ſtärker als im Vorjahre iſt, damit wieder ein recht ſtattlicher Betrag abgeführt werden kann. Sch. PPC ⅛¾ yy 000é 0GT0TꝙbGb0TGbGTGTGT0T0PhGbGTGTGGbGbbꝙbꝙb0ùCòyͤoßõãã⁊ pppdFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFwwß!w·· ů ů Die Erneuerung der Hauptpoſtfaſſade Die Steinmetzen haben noch einige Wochen zu tun Seit vier Wochen iſt das Gebäude der Hauptpoſt in O 2 nun ſchon eingerüſtet. Die Faſſade wurde inzwiſchen eifrig bearbeitet, und viel Ruß wurde von dem Sandſtein weggewaſchen. Die Auswirkungen der Reinigungsmaßnahmen ſind trotz dem Gerüſte bereits deutlich zu ſehen, aber es wird ſchon noch einige Zeit dauern, bis die Erneuerungsarbeiten vollendet ſein werden. Mit dem Reinigen wird man zwar— wie wir erfahren— gegen Ende der nächſten Woche fertig werden, die Steinmetzen jedoch werden noch etwa vier Wochen lang zu tun haben. Mit dem Reinigen allein iſt es nämlich nicht ge⸗ tan. Der Sandſtein des Bauwerkes iſt ſtark ver⸗ wittert und muß an vielen Stellen um zwei bis vier Zentimeter zurückgearbeitet werden, das heißt um ſoviel, daß alles Faule beſeitigt iſt und nur ge⸗ Teilweiſe waren Die Erneuerung 5 ſundes Geſtein übrig bleibt. auch Ausbeſſerungen notwendig. wird alſo ſehr gründlich vorgenommen. Lehr- und Leiſtungsſchau um acht Tage verlängert Mit Rückſicht auf den ſtarken Beſucherandrang hat ſich die Ausſtellungsleitung veranlaßt geſehen, die Lehr⸗ und Leiſtungsſchau der badi⸗ ſchen Gemeinden 1937“ in der Städtiſchen Ausſtellungshalle Karlsruhe um acht Tage bis ein⸗ ſchließlich Sonntag, 14. November, zu verlöngern. Damit iſt die Gewähr dafür gegeben, daß zahlreiche Volksgenoſſen, die noch nicht in der Ausſtellung wa⸗ ren, die Leiſtungsſchau beſuchen können. Es wäre zu begrüßen, wenn gerade die letzte Woche von Behörden, Organiſationen und Vereinen zum geſchloſſenen Beſuch der Ausſtellung(mit Ein⸗ trittsermäßigung) benützt würde. Den muſikaliſchen Feierſtunden zum Geleit Heute abend beginnen im Nibelungenſaal 20.15 Uhr die Muſikaliſchen Feierſtunden. Da⸗ mit wird wieder die Reihe der Konzerte eröffnet, durch welche die Partei und die Deutſche Arbeits⸗ front Zeugnis ablegen von ihrem kulturellen Wol⸗ len und Streben. Dieſe Feierſtunden ſind im Lauf der Jahre Hauptbeſtandteil des Mannheimer Kon⸗ zertlebens geworden und haben ſomit der Partei den würdigen Platz im kulturellen Leben Mann⸗ heims geſichert. Ich hoffe, daß auch dieſes Jahr dͤieſe Feierſtunden, welche wieder die erſten Künſtler und Künſtlerinnen Deutſchlands mit ausgeſuchten Programmen ver⸗ einen, den Nachhall finden, den ſie bisher gehabt haben und wünſche zum Beginn, daß die Bevölke⸗ rung Mannheims durch den Beſuch dieſer Veranſtal⸗ tungen wiederum ihre Verbundenheit mit den kul⸗ turellen Beſtrebungen der Partei von neuem be⸗ kundet. Der Kreisleiter: gez. Schneider. n Mannheim auf der hiſtoriſchen Schau der Jagd⸗ ausſtellung. Jeden Mannheimer wird es er⸗ freuen, daß auch wertvolle Mannheimer Koſtbar⸗ keiten neben den Jagdtrophäen aller deutſchen Gaue die Augen von Hunderttauſenden von Beſuchern der ganzen Welt in Berlin auf ſich lenken werden. Un⸗ ter den vielen Kunſtſchätzen entdecken wir aus dem Städtiſchen Schloß⸗Muſeum in Mannheim eine wert⸗ volle Porzellangruppe, die den Jäger aus Kurpfalz mit ſeinen Jagdgefährten darſtellt. Es iſt eine Arbeit aus dem Jahre 1770 und leihweiſe aus Mannheim auf die Berliner Ausſtellung geſchickt worden. Aus dem Schloß Schwetzingen iſt ein Oel⸗ gemälde eines unbekannten Meiſters aus dem 18. Jahrhundert ausgeſtellt, das ein höfiſches Jagdfeſt im 18. Jahrhundert zeigt. Wir bewundern Rad⸗ ſchloßpiſtolen mit Elfenbeinſchnitzerei aus dem 17. Jahrhundert aus dem Beſitz des Markgrafen Bert⸗ hold von Baden und Weidmeſſer des Markgrafen Ludwig Georg von Baden aus dem Jahre 1730, ebenfalls aus dem Beſitze des Markgrafen Berthold vo. Baden. i Zurückhaltung von Alt⸗ und Abfall⸗Alumi⸗ nium. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung gibt im Einvernehmen mit dem Reichskommiſſar für Altmaterialverwertung folgendes bekannt: Nach In⸗ krafttreten der Aluminiumpreisſenkung vom 1. Juli iſt ein auffälliger Rückgang des Angebots von Alt⸗ und Abfall⸗Aluminium feſtzuſtellen. Anſcheinend werden größere Mengen von Alt⸗Aluminium zurück⸗ gehalten. Ich weiſe darauf hin, daß dieſe Zurück⸗ haltung der Metalle geeignet iſt, die Wirkung der Aluminiumpreisſenkung zu beeinträchtigen. Falls eine Beſſerung der Marktlage ſich in abſehbarer Zeit nicht einſtellen ſollte, ſehe ich mich genötigt, entſpre⸗ chende Maßnahmen in Ausſicht zu nehmen. Außer⸗ dem werde ich die zuſtändigen Stellen anweiſen, etwaige Richtpreisüberſchreitungen bei Verkäufen von Alt⸗Aluminium beſonders ſtreng zu beſtrafen. is NE ERB n 2 GLDRNRING Mit Golo mundſeich, Ab. OVERSTOLZ One Mundſtrich re 2 S Mir GOL DMUNO STUCK Mislese 6 Ge OHNE MUNO STU C 55 8(Wenn Sie eine TROPEN-PAC KUNG ⁴ öffnen, erschliessen Sie sich einen besonderen Genuss. Denm bis zu diesem Augenblick hat der Verschluss- Streifen die Zigaretten vor jedem Luftzutritt ge- schützt und damit vor Verlusten an Geuchtigkeit und Aroma bewahrt. So blieb ihrer Mischung die natürliche Frische erhalten, die dem Raucher erst das Recht gibt, den Tabak zu den köstlichsten Gaben der Natur zu zählen. 5 4. Seite/ Nummer 513 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Freitag, 5. November 1037 5 4 —— Die braunen Kolonnen ſammeln für das WH W̃ Am kommenden Samstag, dem 6. und Sonntag, dem 7. November, werden im ganzen Reich die braunen Kolonnen unſeres Führers mit nationalſozialiſtiſcher Einſatzbereitſchaft in den Kampf gegen Hunger und Kälte ziehen. Propagandamärſche der Formationen lei⸗ teu am Samstagnachmittag die Aktion ein. Außer⸗ dem wird in der Zeit von 15.30 bis 18.00 Uhr des genannten Tages der Muſikzug der S A⸗ Standarte 171 am Waſſertur m, Parade⸗ platz und am Marktplatz konzertieren. Ferner konzertiert am Sonntagvormittag, dem 7. November, der Muſikzug des Nationalſozialiſtiſchen Fliegerkorps in der Zeit von 11—12 Uhr am Paradeplatz und in der Zeit von 12—13 Uhr am Waſſerturm. Kein Volksgenoſſe wird ſich am kommenden Samstag und Sonntag von dieſer Sammlung aus⸗ ſchließen. Jeder wird dazu beitragen, den Kampf gegen Hunger und Kälte zu beſtehen. Zum Verkauſ gelangen 12 verſchiedene Mon ats⸗ zeichen(Sternbilder), in welchen außerdem in ge⸗ ſchmackvoller Weiſe Halbedelſteine verarbeitet ſind. Die braunen Kolonnen haben ſich immer als die beſten Kämpfer der Bewegung erwieſen und haben dies in ungezählten Fällen unter Beweis geſtellt. Deshalb Treue um Treue! Jeder Volksgenoſſe trägt an dieſen Sammeltagen ſein Monats abzeichen! e 0 N— Afnifficlit WI 100 Mikfeffunggii Kartoffelausgabe Wir machen die Bedürftigen der Stadtortsgrup⸗ pen, die ihre Kartoffeln in der Ausgabeſtelle Gutfahr⸗ Fendelhalle, Werfthallenſtraße, noch nicht abgeholt haben, darauf auſfmerkſam, daß die Kartoffeln bis ſpäteſtens Mittwoch, den 10. November, abgeholt ſein müſſen. Der Leiſtungskampf der deutſchen Veiriebe: Leiſtungsabzeichen flür vorbildliche Heimſtätten und A ohnungen Von E. von Stuckrad, Leiter des Reichsheimſtättenamtes der Deutſchen Arbeitsfront Die Deutſche Arbeitsfront, der vom Führer die Aufgabe der ſozialen Betreuung aller ſchaffenden deutſchen Menſchen übertragen iſt, hat damit auch im Auftrag der Partei die politiſche Führung im Arbeiterwohnſtättenbau übernommen. Ge⸗ ſſumde Wohnungen ſteigern die Leiſtungsfähigkeit des Arbeiters, und da es heute darauf ankommt, die volle Leiſtungsfähigkeit der Betriebe zu erzielen, wird je⸗ der Betriebsführer die Schaffung von geſunden Woh⸗ nungen für ſeine Gefolgſchaftsmitglieder als ſoziale und wirtſchaftliche Pflicht anſehen. Deshalb müſſen wir auch gerade heute, gleichzeitig mit den Werks⸗ anlagen, den notwendigen, geſunden und ausveichen⸗ den Wohnraum bauen, damit die neuen Induſtrien überhaupt in Gang gebracht werden können. Hier zeigt ſich den Betriebsſührern, wie ausſchlaggebend wichtig die Frage des Arbeiterwohnſtättenbaues für eine georoͤnete wirtſchaftliche Führung des Betriebes iſt. Geſunder und ausreichender Wohnraum dient ebenſo der Erhaltung der Arbeitskraft und Arbeits⸗ freudigkeit wie die vorbildliche Arbeitsſtätte und der Erholungsplatz. Deshalb haben die Betriebsführer heute erkannt, daß das geſunde Wohnhaus für die Leiſtungsfähigkeit ihrer Gefolgſchaftsmitglieder ge⸗ nau ſo wichtig iſt wie das Haus für die Maſchinen und die ſchöne Arbeitsſtätte, und deshalb haben ſie auch bereits im vergangenen Jahr weitgehend die Schaffung von Arbeiterwohnſtätten unterſtützt. Dazu kommt, daß der Aufſchwung unſerer Wirtſchaft die Verſorgung oer Betriebe mit Arbeitskräften entſchei⸗ dend geändert hat. Heute muß jeder Betriebsführer in ſeinem eigenen wirtſchaftlichen Intereſſe dafür ſor⸗ gen, daß die Wohnungsfrage für ſeine Be⸗ triebsangehörigen gelöſt wird. Wenn die Deutſche Arbeitsfront jetzt den Lei⸗ ſtungskampf der deutſchen Betriebe durchführt, ſo mußte ſie auch die Wohnungsfürſorge der Betriebsführer für ihre Gefolgſchafts⸗ mitglieder in dieſen Wettbewerb ein⸗ beziehen. Sie verleiht ein beſonderes Leiſtungs⸗ abzeichen für vorbildliche Wohnungen und Heim⸗ ſtätten. Das ſoll aber nicht dazu führen, daß eine Werk⸗ direktion zwar eine Muſterſiedlung für eine mehr oder weniger alte Stammarbeiterſchaft erſtellt und auf der anderen Seite die Wohnungsverhält⸗ niſſe der großen Mehrheit der Belegſchaft ſo läßt, wie ſie bisher waren. Es werden bei der Verlei⸗ hung der„Leiſtungsabzeichen für vorbildliche Woh⸗ nungen und Heimſtätten“ die Wohnungsverhältniſſe der geſamten Belegſchaft zur Beurteilung heran⸗ gezogen! Dabei iſt vor allem wichtig, zu wiſſen, wie die Wohnungen der geſamten Betriebs⸗ angehörigen ſind und welcher Anteil der Be⸗ triebsangehörigen Werkwohnungen oder mit Mitteln des Betriebes geförderte Wohnungen und Siedlun⸗ gen hat. Weiter iſt von Intereſſe, in welecher Weiſe die Förderung von Wohnungen für die Beetriebs⸗ angehörigen erfolgte und wie hoch die Belaſtung im Verhältnis zum Lohneinkommen iſt. Es iſt auch von Bedeutung, wie die Betreu⸗ ung der Gefolgſchaftsmitglieder in werkge⸗ ee Wee 3 Hotel- Gaſthof Hoſpiz Begeiffsbeſummungen und Mindeſtanforderungen— Privatzimmervermietung wird gleichfalls geregelt Im Rahmen der Förderung des Fremdenverkehrs in Deutſchland ſind die Begriffsbeſtimmungen von Bedeutung, die die Fachgruppe Beherbungsgewerbe in der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherber⸗ gungsgewerbe im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium bekanntgibt. Danach iſt das Hotel ein Beherbergungs⸗ und Verpflegungsbetrieb gehobener Art. In einem Hotel ſoll für den öffentlichen Gebrauch eine Halle oder ein Leſe⸗ und Schreibzimmer als Geſellſchaftsraum und ein vorwiegend den Hotelgäſten dienender Eß⸗ raum vorhanden ſein. Das Hotelgebäude muß den heutigen Anforderungen hinſichtlich ſeiner techniſchen und ſanitären Einrichtungen entſprechen. Techniſche Mindeſtanforderungen ſind insbeſondere das Vor⸗ handenſein von Zentralheizung und elektriſcher Be⸗ leuchtung. Sanitäre Mindeſtanforderungen ſind hygieniſch einwandfreie Toiletteeinrichtungen und eine ausreichende Anzahl von Badezimmern. In Betrieben mit Ausländerverkehr ſoll ein Teil der Gefolgſchaftsmitglieder ſprachenkundig ſein. Ein mehrmaliges Vermieten eines Gaſtzimmers je Nacht ſoll nicht ſtattfinden. Ehrbare Betriebsführung wird vorausgeſetzt. Die Begriffsbeſtimmung für den Gaſthof beſagt, daß er ein Beherbergungsunternehmen iſt, das einfachen Anſprüchen genügen ſoll. Die beim Hotel geforderten Begriffsmerkmale ſind beim Gaſt⸗ hof nicht im gleichen Umfang vorhanden. Im Gaſt⸗ hof ſoll die bodenſtändige Art eines Gebiets beſonders gepflegt und dem Fremden heimatliches Brauchtum vermittelt werden. Natürlich wird auch hier ehrbare Betriebsführung vorausgeſetzt. Unter Hoſpiz wird ein Beherbergungsbetrieb verſtanden, der in der Regel im Eigentum einer kirchlichen oder cari⸗ tativen Körperſchaft ſteht. Im Hoſpiz finden Haus⸗ andachten ſtatt. Auf jedem Fremdenzimmer ſollen Andachtsbücher ausgelegt ſein. Die Ausſtattung eines Hoſpizes ſoll nicht luxuriös ſein, ſondern ſich vielmehr in einem gewiſſen Rahmen der Schlicht⸗ heit und Einfachheit halten. Nebenbetriebe wie Tanzraum, Bar uſw., laſſen ſich mit dem Cha⸗ rakter eines Hoſpizes nicht vereinbaren. Auf Neben⸗ bezeichnungen als Hotel ſoll das Hoſpiz möglichſt verzichten. 5 Hinſichtlich der Privatzimmervermietung wird eine Novelle zur Gewerbeordnung die vorüber⸗ gehende Abgabe von Zimmern an Ortsfremde durch nichtgewerbliche Betriebe noch regeln. Nach Mittei⸗ lungen von Miniſterialdirektor Dr. Wienbeck vom Reichswirtſchaftsminiſterium iſt hier eine Ein⸗ ſchrän kung beim Perſonenkreis und der Aufenthaltsdauer vorgeſehen. förderten Siedlungen und Wohnungen erfolgt uud ob für alle Betriebsangehörigen Maß⸗ nahmen der Wohnungsfürſorge durchgeführt wurden. Aber nicht allein auf die bereits durchgeführten Maß⸗ nahmen für vorbildliche Wohnungen und Heimſtät⸗ ten kommt es an, ſondern auch darauf, welche Maß⸗ nahmen auf dieſem Gebiet die einzelnen Betriebe jetzt in Angriff genommen hatten oder durchzuführen be⸗ abſichtigen. Die ſozialpolitiſchen Geſichtspunkte wer⸗ den bei der Beurteilung beſonders zu berückſichtigen ſein, alſo etwa ob beſondere Maßnahmen für Kinder⸗ reiche, Arbeitsinvaliden oder Mindererwerbsfähige durchgeführt wurden, ob Gemeinſchaftshäuſer, Kin⸗ derhorte und Grünflächen geſchaffen wurden und wie die Alterszuſammenſetzung und die Kinderzahl der Familien iſt, die in werkgeförderten Mietwohnungen oder Siedlerſtellen wohnen. Dabei iſt heute klargeſtellt, „Mietwohnung oder Siedlerſtelle“ und nach dem Siedlungswillen der Ort entſchieden werden müſſen. daß die Fragen nach dem Bedarf Arbeiterſchaft am Unſer Hauptziel bleibt aber die Heimſtätten⸗ ſiedlung, und wir wollen dafür ſorgen, daß ſie einen immer größeren Anteil am Wohnungsbau einnimmt, ſo⸗ weit es uns gelingt, den Siedlungswillen zu wecken und zu pflegen. Wenn aber die Wohnungsnot am Ort drängt, dann iſt es ebenſo wichtig, geſunde Mietwohnungen in günſtiger Lage zur Arbeitsſtätte zu bauen. Dabei muß das Fundament des Arbeiter⸗ wohnſtättenbaues im Betriebe liegen, und wenn es uns hier gelingt, alle einſatzfähigen Kräfte zu mobi⸗ liſteren, iſt der Arbeiterwohnſtättenbau bereits für die nächſten Jahre zu einem guten Teil geſichert. Nachdem der Beauftragte für den Vierjahresplan, Miniſterpräſident Göring, ſich mit ſo erfreulicher Enutſchiedenheit für die Errichtung von Arbeiterwoh⸗ nungen eingeſetzt und dafür Sorge getragen hat, daß ſie unter den anzeigepflichtigen Bauvorhaben bevorzugt behandelt werden, haben wir zahlreiche Bekenntniſſe zum Arbeiterwohnſtättenbau verzeich⸗ nen können. Mögen die Betriebsführer beim„Lei⸗ ſtungskampf der deutſchen Betriebe“ durch Erlan⸗ gung des Leiſtungsabzeichens für vorbildliche Woh⸗ nungen und Heimſtätten zeigen, daß dieſen Bekennt⸗ niſſen ſchon in vielen Fällen die Tat gefolgt iſt. NSDAP-Miffeilungen Aus pvartelamtilihen Bekanntmacungan eninommen Ortsgruppen der NS DA Waſſerturm. Am 5. 11., 20.15 Uhr, Mitgliederverſamm⸗ lung im Planetarium. Teilzunehmen haben ſämtliche Parteigenoſſen und Anwärter, Blockhelfer ſowie die Mit⸗ glieder der Gliederungen. Strohmarkt. Am 5. 11., 20.15 Uhr, findet im Ballhaus eine Großkundgebung ſtatt. Reöner: Reichsredner Pg. Dr. Mainshauſen, Berlin. Hierzu haben ſämtliche Poli⸗ tiſchen Leiter und Anwärter, Walter und Warte, NS und NS⸗Frauenſchaſt teilzunehmen. Außerdem wird die Goebbelsrede übertragen. Neckarau⸗Nord. Am 5. 11., 20 Uhr, findet im Gaſthaus „Krone“ ein Appell ſtatt. An dieſem haben teilzunehmen ſämtliche Amtsleiter, Zellenleiter, Blockleiter ſowie die Zellen⸗ und Blockwalter der Daß und NS, ferner ſömtliche Betriebsobleute. Dienſtanzug, Zivil mit Arm⸗ binde Wallſtadt. 5. 11., 20 Uhr, treten ſämtliche Pol. Leiter und Anwärter zum Appell auf dem Rathausplatz an.— Am 7. 11., 20 Uhr, findet im Parteilofal„Zum Pflug“ eine Großkundgebung ſtatt. Es ſpricht Pg. Dr. Ditſch us Pforzheim. Sämtliche Politiſchen Leiter und An⸗ wärter, ouch die der Gliederungen, treten in Uniform, Zivil mit Armbinde, pünktlich 20 Uhr auf dem Rathaus⸗ platz an. Wohlgelegen. Am 5. 11. Appell A 92 5 Politiſchen Leiter und Awärter. Antreten 20 Uhr vor der Geſchäfts⸗ ſtelle. Dienſtanzug. Wohlgelegen. Am 6. 11., 19 Uhr, Bien Leiter und Anwärter vor tenſtanzug. Ausmarſch. NS⸗Frauenſchaft Friedrichspark. 5. 11., 20 Uhr, Nähabend. Platz des 30. Jannar. 5. 11., 20 Uhr, Handarbeitsabend für Baſar in der Wärmeſtube, Wallſtadtſtraße 54. Gleich⸗ zeitig Zellenſitzung. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 5. 11., 16 Uhr, Stab⸗ und Zellen⸗ walterinnen⸗Beſprechung in der Ortsgruppe. Rheinau. 5. 11., nachm., Markenausgabe. Rheintor. 5. 11., zwiſchen 16 und 19 hr, Hefte„Volks⸗ und Hauswirtſchaft“ ring 23, abgeholt werden. Lindenhof. 5. 11., 20 Uhr, Beſprechung der Zellenwal⸗ terinnen im Heim.— 20.20 Uhr Arbeitsabend im Heim. 3 Seckenheim. Am Sonntag Antreten der Gefolgſchaft um 9 Uhr am Heim in Seckenheim. K..⸗Schießen. Schießgeld iſt mitzubringen. Uniform iſt Pflicht.— Die Einheitsfüß⸗ rer und Führerinnen des Standorts Seckenheim ſowie deren Unterführer treten am Freitag, 5. November, 20 Uhr, am„Deutſchen Hof“ zur Beſprechung an. Uniform und Pünktlichkeit iſt Pflicht. Streifendienſt⸗Gefolgſchaft 171. Am 7. 11. 6 Uhr mor⸗ gens, Antreten feldmarſchmäßig in tadelloſer Uniform (warme Unterkleidung) am Schlageterhaus. Mitzubringen iſt Tagesverpflegung und 80 Pfg. Fahrgeld. Außerdem die bereits beim Dienſt am Mitwoch erwähnten Gegenſtände. Rückkehr gegen 190 Uhr. Mützenbänder nicht vergeſſen. Be⸗ uxlaubungen ſind aufgehoben. Antreten ſämtlicher der Geſchöftsſtelle müſſen die bei Hertlein, Luiſen⸗ Abnahme des Reichsſportabzeichens. um 8 Uhr, im Hofe des lageterhar ſchwerem, abgewogenem Torniſter zum Ge BDM Strohmarkt. Am Freitag tritt die gonze Gruppe in Uniform um.45 Uhr am Gockelsmarkt an. SV Wohlgelegen. Die Einholung der Pfundſammlung er⸗ folgt am Freitag, 5. 11., um 19 Uhr. 8 Die Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim: Rheinſtraße 3 Propaganda Erlenhof. Am 5. 11., 20 Uhr, Dienſtappell für ſämtliche DAF⸗Walter des Stabes ſowie der Straßenzellen⸗ und Blockwalter im„Kaiſergorten“, Elfenſtraße. Antreten am 7. 11. mit 12% Kilo ickmarſch. Strohmarkt. Sämtliche Dücßß⸗Walter und Mitglieder nehmen an der Pactei⸗ Großkundgebung am 5. 11., um 20.15 Uhr, im Ballhaus teil. 5 Wohlgelegen. Am 5. 11., 20.30 Uhr, im Lokal„Café Wal⸗ ter“ Sitzung des Stabes der Zellen⸗ und Fachſchoftswalter, Pünktliches Erſcheinen iſt Pflicht. Berufserziehungswerk der DAF, C 1, 10 Zu der am Samstag, 6. 11., 15.30 Uhr, in O 1, 10, be⸗ ginnenden Prüfung in Kurzſchriſt und Maſchinenſchreiben werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Dieſelben ſind ſchnellſtens in C 1, 10, abzugeben. Der Moderne⸗Plokate⸗Kurſus findet täglich ab 20 Ühe in C 1, 10(Zimmer(27), ſtatt. Die Anmeldungen ſind dort abzugeben. Was hören wir? Samstag, 6. November Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 10.00: Ein Dorf muß weichen. Hörſpiel.— 11.30: Volksmuſtk. 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Muſik zwiſchen zwei und drei.— 15.00: Aus Mannheim: Heiteres Allerlei. Ausführende: Das Melo⸗Trio. Die luſtigen Fünf. Lud⸗ wig Nagler(Handhoarmonika).— 16.00: Fröhliche Klänge (Schallplatten).— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: Nachrichten.— 19.15: Buntes Konzert(Schallplatten).— 20.00: Mädle, magſcht mit? Bunte ſchwäbiſche Stunde.— 21.00: Wochenkehrous.— 22.00: Nochrichten.— 22.30: Tanz⸗ muſik.— 24.00: Nachtmuſtk. Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Frühkonzert.— 10.30: Fröh⸗ licher Kindergarten.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſtk zum Mittag.— 14.00: Mittagsſtändchen.— 15.10: Für jeden etwas(Schallplatten).— 16.00: Kurzweil am Näth⸗ mittag.— 18.90: Unterholtungsmuſik.— 18.40: Sport der Woche.— 19.10: Olle Kamellen— beliebte Konellen.. .15: Der Tag klingt aus...— 22.30: Kleine Nachkmuſtk, — 23.00: Tanzmuſik. m növE m ER Freitag, 5. November Nationaltheater:„Spiel an Bord“, Luſtſpiel von A. Jvers, Miete F, 20 Uhr. Roſengarten: 20.15 Uhr Feierſtunde der NS⸗Kulturgemeinde, Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproſektors. Kuuſthalle: 20 Uhr Lichtbildervortrag von Univ.⸗Dozent De. Walter Paatz(Frankfurt a..) über„Die nordiſche Kunſt des Mittelalters“. 8 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. leinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett— Variets. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Zauber der Bohdme“.— Alhambra: „Der Muſtergatte“.— Schauburg:„Mädchen für alles“. Palaſt und Gloria:„Der Unwiderſtehliche“.— Scala und Capitol:„Luſtige Sünder“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 12.30 und 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Theatermuſeum. E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr, Städtiſche Kunſthalle: Geöfinet von io bots 13 und von 14 bis 16 Uhr. 0 e Deutſche Handzeichnungen und Aquorelle aus der 1. Hälfte des 19. Johrhunderts, und von 15 bis 17 Uhr. in⸗Neckar⸗Hallen: Weltkriegsausſtellung: Die lebende ront. Geöbifnet von 10 bis 20 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 1 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 10 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei. I. 2. 9: Gebfinet von 10 bis 1 und non 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher und Leſehalle: Buchausgabe van 10 bis 12 und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 dis 18 und 16.30 bis 21 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 949 2. 7 Nezepthlat te cacis scheid gut un Nciescche eunsenden sg bor An Firma Or. August Oetker, Blelefeld Senden Sia mit it. rer Anzeige in bet Neuen Hammielmer iltüng kostenlos hr neues Rozeptblatt.So backenwirgutmit wenig Fett“ Name: Wohnort: Poestertz Strahls: — Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Gebffnet von 10 bis 19 f 85 it . Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Ein Wanderzirkus ſpielt Das Schnickenloch hat ſeine Senſation. Dort hat der Zirkus Heppenheimer ſein Zelt aufgeſchla⸗ gen. Das iſt ein Unternehmen, das auf 200 Jahre ſeines Beſtehens zurückblicken darf, und deſſen übri⸗ gens rein ariſche Inhaber aus der Pfalz ſtammen. Es iſt ein Familienunternehmen, in dem heute noch neben der 75 jährigen Mutter ſieben Söhne arbeiten. Dieſer Zuſammenhalt hat den Zirkus über ſchwerſte Kriſenzeiten hinweggerettet und heute ſteht er als ein angeſehenes Unternehmen da. Ein gutes, echtes Zirkusprogramm wird geboten, beſtritten von faſt einem halben hundert Pferden, exotiſchen Tieren, tüchtigen Artiſten und Artiſtinnen. Es iſt viel gute Tradition in dieſem Wanderzirkus, der es gewiß nicht leicht hat, und doch mit Zähigkeit um ſein Daſein kämpft. Die Daſeinsberechtigung wird durch Hie Leiſtung nachgewieſen. Eine beſondere Sehenswürdigkeit ſind die öreſ⸗ tierten Gänſe. Sie exerzieren wie Rekruten, ſtehen ſtill, machen„Richt euch“, halten auf Kom⸗ mando, marſchieren wie im Gleichſchritt. Was man aus einer„dummen Gans“ alles machen kann. Auch Vor Kälte Regen- Sonnenglut schützi Dich der gufe Zeumer-Hu die Dreſſur eines andaluſiſchen Stieres iſt ſehr be⸗ achtenswert; er arbeitet ſo exakt wie ein gelehriges Pferd. 28 Nummern werden geboten und eine tüch⸗ lige Zirkus muſik fehlt auch nicht. Beſonders ſtolz iſt die Familie Heppenheimer darauf, daß Miniſterpräſident Göring als An⸗ erkennung der Leiſtungen ihrem Unternehmen einen kleinen Berberlöwen geſchenkt hat. Polizei im Dienſt des WH W Verauſtaltungen aller Dienſtſtellen Wie ſtets, ſo wird auch in dieſem Jahr die deutſche Polizei ſich wieder mit ihrer ganzen Stärke in den Dienſt des Winterhilfswerkes ſtellen. Der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Po⸗ lizei hat ſoeben in einem Runderlaß allen Polizei⸗ behörden im Reich zur Pflicht gemacht, auch im kom⸗ menden Winter die ſoziale Hilfsarbeit der NSV in jeder Hinſicht zu unterſtützen. Der„Tag der deutſchen Polizei“, der in den ver⸗ gangenen Jahren dem deutſchen Winterhilfswerk als Beweis der Verbundenheit des deutſchen Vol⸗ kes mit ſeiner Polizei Millionenbeträge zuführen konnte, wird diesmal während des Winterhalbjah⸗ res in ſeiner bisherigen Form nicht durchge.⸗ führt. Dafür ſind alle Polizeidienſtſtellen des Reiches verpflichtet worden, oͤurch eigene Veranſtal⸗ tungen das Winterhilfswerk nach beſten Kräften zu fördern. Die Polizei wird ihre Fahrzeuge zu Transporten nud Hilfsarbeiten dem Winterhilfs⸗ werk zur Verfügung ſtellen, ſie wird wie in den ver⸗ gangenen Jahren in ihren Küchen hilfsbedürftige Volksgenoſſen und ihre Kinder ſpeiſen, wobei die Koſten innerhalb der Standorte durch freiwillige Spenden aller Angehörigen der Polizei aufgebracht werden. Die Muſikkapellen und Spiel⸗ mannszüge der Polizei werden wieder zugunſten des Winterhilfswerkes konzertieren, ſie werden in die Betriebe gehen, um den arbeitenden Volksge⸗ noſſen während der kurzen Pauſen ein Ständchen zu bringen. Und ſchließlich werden auch die deut⸗ ſchen Polizeibeamten mit Sonderſpenden für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes erneut beweiſen, daß ſie ſich mit den hilfsbedürftigen Volks⸗ genoſſen aufs engſte verbunden fühlen. Das groge Hufhaus in der rellen Straße M 7,-7 Der körperbehinderte Radfahrer Bedeutſame Entſcheidung in einem Verkehrsprozeß In einem Verkehrsprozeß, der vor dem Moabiter Einzelrichter zur Verhandlung kam, wurde ein be⸗ achtliches Urteil und eine Maßnahme von großer Tragweite verkündet. Angeklagt wegen berufsfahr⸗ läſſiger Körperverletzung und Vergehens gegen die Reichsſtraßenverkehrsordnung war ein Kraftwagen⸗ fahrer, der an einer Straßenkreuzung einen Radfah⸗ ker umgefahren hatte. Der Radler war dabei ſchwer verletzt worden. Durch das Ergebnis der Ermittlungen und der Beweisaufnahme wurde nun folgendes feſtgeſtellt: der Radfahrer, ein ſchwer körperbehinderter Mann, dem der eine Arm ganz fehlt, während der andere nur zur Hälfte vorhanden iſt, wollte ebenſo wie der hinter ihm kommende Autolenker um eine Ecke bie⸗ gen. Infolge ſeines Körperſchadens konnte er aber kein Winkzeichen mit dem Arm geben, ſo daß der Kraftwagenfahrer der Meinung ſein mußte, daß er geradeaus weiterfahren würde. Zwangsläufig er⸗ eignete ſich dann der Zuſammenſtoß, als der Radler doch einbog. Der Richter ſprach den Kraftfahrer auf Grund dieſes Tatbeſtandes von der Anklage der berufsfahr⸗ läſſigen Körperverletzung frei und erkannte lediglich wegen zu ſchnellen Fahrens auf eine Geloſtrafe gegen ihn. Außerdem wurde dem Körperbehinderten vor⸗ ſorglich zunächſt unterſagt, ſein Rad weiter zu benutzen, bis ein endgültiges Ver⸗ bot vom zuſtändigen Polizeipräſidium ergangen iſt, das in dieſem Falle angeregt wurde. N So bedauerlich es auch für den Betroffenen ſein mag daß er nunmehr auf ſein billiges Verkehrs⸗ 9 verzichten muß, ſcheint dieſe richterliche Maß⸗ 7 5 im Intereſſe des Körperbehinder⸗ 10 1 9 9 85 aber auch im Hinblick auf den ſtändig 5 hſenden Verkehr mit ſeinen Gefahren im Inter⸗ ſſe der Allgemeinheit begrüßenswert. Deutſche Hausfrauen! 5 erinnern an die Lebensmittelſammlung b undſammlung), die im ganzen Kreisgebiet Mann⸗ eim vom 5 8 1. bis 6. November Herbe rt wird und an euren Opfergeiſt appel⸗ Richtet die Lebensmittelpakete und kennzei a 25. zeichnet ihren Inhalt mit den Aufklebezetteln. Im Geiſt des Nationalſozialismus: Leiſtungskampf der Betriebe Auf dem Wege zum Nationalſozialiſtiſchen Muſterbetrieb“— Gauobmann Pg. Dr. Roth über Sinn und Ziel des Leiſtungskampfes In der Landespreſſekonferenz am Mittwoch, dem 3. November, ſprach der Gauobmann der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Dr. Roth, über Sinn und Ziel des Leiſtungskampfes der Betriebe. Ausgangspunkt bildete der Zwieſpalt zwiſchen Unternehmern und Arbeitnehmern vor der Macht⸗ ergreifung. Früher konnte ein Betriebsführer un⸗ möglich vor die Gefolgſchaft hintreten, um etwa über die Aufgaben und Arbeitsweiſe ſeines Betriebes zu reden; denn ſie war ja dazu erzogen worden, in ihm den Feind zu erblicken, nur dazu da, den Arbeiter auszubeuten und machtpolitiſch auszunützen. Dieſes geſpannte Verhältnis hat ſich ſeit der Machtüber⸗ nahme grundlegend geändert, nachdem die national⸗ ſozialiſtiſche Auffaſſung auch in den Betrieben immer ſtärker Fuß zu faſſen vermochte. Die Volks⸗ gemeinſchaft hat als notwen'dige Vor⸗ ausſetzung die Betriebsgemeinſchaft. Hier galt es einen ſeeliſchen und geiſtigen Umſchwung herbeizuführen. Die Leiſtungsſteigerung war und iſt abhängig von der freudigen Mitarbeit und dem Willen des einzelnen. Die Deutſche Arbeitsfront, hervorgegangen aus der nationalſozialiſtiſchen Betriebszellenorganiſation, hat als Inſtrument der Bewegung die Aufgabe, in⸗ nerhalb des Betriebes die nationalſozialiſtiſche Auf⸗ faſſung zu verwirklichen und Betriebsführer und Gefolgſchaft zu Nationalſozialiſten zu machen. Das Gemeinſchaftsgefühl iſt eine Angelegen⸗ heit, die nicht durch Paragraphen, ſondern nur vom Menſchen ſelbſt gelöſt werden kann. Der Nationalſozialismus muß ſich aus dem Betrieb heraus ſelbſt formen, und als Mittel auf dieſem Wege dient der Leiſtungskampf. Innerhalb des Betriebes und unter den Betrieben ſollen im edlen Wettſtreit die Wege gewieſen werden, wie die nationalſozialiſtiſche Auffaſſung von der Be⸗ triebsgemeinſchaft in die Praxis umgeſetzt werden kann. Der Führer ſelbſt iſt es, der am 1. Mai, dem nationalen Feiertag des deutſchen Volkes, die Be⸗ zeichnung„Nationalſozialiſtiſcher Muſterbetrieb“ durch perſönlich unterzeichnete Urkunde verleiht. In welch ſtarkem Maße der Wille vorhanden iſt, die Betriebe vom nationalſozialiſtiſchen Geiſte zu durch⸗ dringen, geht daraus hervor, daß ſich im ganzen Reiche etwa 80 000 Betriebe freiwillig zum Lei⸗ ſtungswettkampf gemeldet haben, davon 4000 in Ba⸗ den. Ueber die ſozialpolitiſche Bedeutung des Leiſtungskampfes braucht man kein weiteres Wort zu verlieren. Die Hauptrolle iſt die Siche⸗ rung und Gewährleiſtung des ſozialen Frie⸗ dens innerhalb des Betriebes ſelbſt. Daraus ergibt ſich, daß der Betriebsführer in erſter Linie für die Menſchen im Betrieb ſorgen muß, um ſie durch geeignete Maßnahmen geſund an Leib und Seele zu erhalten. Je mehr es der Betriebs⸗ führer verſteht, der Gefolgſchaft nahezubringen, daß er ſich ihrer annimmt, daß er ſich um das Schick⸗ ſal der Familien kümmert, um ſo enger wird ſich Von Afrika fiber Frankreich nach Deuljchland: das Band der Betriebsgemeinſchaft legen, um ſo mehr wird die Gefolgſchaft für den Be⸗ triebsführer eintreten, um ſo freudi⸗ ger wird ſie ihre Arbeit verrichten und damit zur Leiſtungsſteigerung beitra⸗ gen. Nicht weniger wichtig iſt die Erhaltung und Stei⸗ gerung unſerer Volkskraft, unſerer Arbeitskraft und Lebenshaltung. Hinzu kommt endlich die wirtſchaft⸗ liche Zielſetzung unter Berückſichtigung der Ziele der politiſchen Führung. Alles hat zu geſchehen im Geſichtsfeld der Volksgemeinſchaft. Dieſe im Leiſtungskampf zu fördern, heißt ein hohes politiſches Ziel verfolgen. Deshalb hat ſich auch die Partei eingeſchaltet. Der Gauleiter iſt ermächtigt und berechtigt, Auszeichnungen zu verleihen. Wir müſſen im Endziel ſoweit kommen, daß im Laufe einer gewiſſen Zeit ein Betrieb nach dem andern, durch den Leiſtungskampf angeregt, die Forderungen erfüllt, die ihn zum Muſterbetrieb machen können. Eines Tages wird dann die deutſche Wirtſchaft ins⸗ geſamt ein Muſterbetrieb ſein. Der Gauobmann legte dann dar, daß der Weg zum Muſterbetrieb etappenweiſe durchgeführt wird. Zunächſt werden auf verſchiedenen wichtigen Gebieten Leiſtungsabzeichen verliehen, ſo für vorbildliche Förderung der Berufserziehung der Lehrlinge im Betrieb, für vorbildliche Sorge um die Geſundheit der Geſolgſchaft und um das Woh⸗ nungs⸗ und Heimſtättenweſen ſowie das„Kraft⸗durch⸗ Freude“⸗Leiſtungsabzeichen für vorbildliche Maß⸗ nahmen, die der Ausſpannung und Erholung wie auch der Teilnahme der Gefolgſchaftsmitglieder an unſeren Kulturgütern dienen. Beſonders hervorragende Betriebe werden vom Gauleiter mit dem Gaudiplom ausgezeichnet, was gleichzeitig die Anwartſchaft bedeutet, einmal durch den Führer ſelbſt mit dem Ehrentitel„National⸗ ſozialiſtiſcher Muſterbetrieb“ ausgezeichnet zu werden. Mit dieſem Leiſtungskampf, ſo ſchloß der Gauobmann, hat die nationalſozialiſtiſche Bewegung einen Weg beſchritten, der aus dem Volk ſelbſt heraus den So⸗ zialismus geſtaltet. Durch die Wettkampfgemein⸗ ſchaft von Betriebsführer und Gefolgſchaft ſollen die Betriebe zu Hochburgen unſerer nationalſozia⸗ liſtiſchen Auffaſſung, zu ſtärkſten Stützen im Kampfe zur Erhaltung unſeres Volkstums und da⸗ mit zu einem Rückgrat unſerer Nation werden. * Der Gaubeauftragte für die Durchführung des Leiſtungskampfes der Betriebe im Gau Baden, Pg. Preßler, machte anſchließend einige Mitteilungen über die techniſche Seite des Leiſtungskampfes. Der Gauobmann wird zum 1. Mai dem Gauleiter die Betriebe vorſchlagen, die das Gaudiplom erhalten ſollen: Die Verleihung wird in feierlicher Sitzung der Gauarbeitskammer ſtattfinden. Die einzelnen Leiſtungsabzeichen können jederzeit ver⸗ liehen werden. Den Abſchluß der Landespreſſekonferenz bildete eine Beſichtigung des Muſterbetriebes„Staatliches Fernheiz⸗Elektrizitäts⸗ und Waſſerwerk“. Der Weg der Maul⸗ und Klauenfeuche Der gefährliche Weſten— Amfangreiche Schutzmaßnahmen des Innenminiſters + Berlin, 4. November. Der Leiter der Veterinärabteilung im Reichs⸗ innenminiſterium, Miniſterialdirektor Dr. Weber, ſprach vor Preſſevertretern über die Maul⸗ und Klauenſeuche, die ſich zur Zeit in unſeren weſtlichen Grenzgebieten wieder bemerkbar macht. Seit 1930 konnte die Maul⸗ und Klauenſeuche in Deutſchland immer mehr und mehr eingedämmt werden, ſo daß ſchließlich nur noch wenige Gehöfte von ihr ergriffen waren, ja, im Jahre 1936 das Reich vorſtbergehend als völlig frei vor ihr bezeichnet wer⸗ den konnte. Im Mai 1937 wurde dann dieſe Seuche aus Nordafrika nach Marſeille wieder eingeſchleppt. Sie hat ſich von dort ſehr raſch über ganz Frankreich verbreitet und teilweiſe bösartige Formen angenommen, die zu ſchweren Verluſten führten. Von Frankreich griff ſie auf die heute ebenfalls ſtark verſeuchten weiteren weſtlichen Nachbarländer Deutſchlands über, nämlich auf Bel⸗ gien, die Niederlande und Luxemburg. In den erſten Septembertagen iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche nun aus dem Elſaß nach Deutſch⸗ land eingedrungen, begüunſtigt durch den lebhaften Verkehr über den Rhein und die wenigen natürlichen Hinderniſſe an unſerer Weſtgrenze. Schon bei den erſten Nachrichten vom Auftreten der Seuche im Elſaß waren vom Reichsminiſter des In⸗ nern Vorbeugemaßnahmen getroffen worden. Die Ein⸗ und Durchfuhr von Tieren, tieriſchen Teilen und Futtermitteln wurde verboten, und der kleine Grenzverkehr auf das geringmöglichſte Maß be⸗ ſchränkt. Nachdem zuerſt Baden und die bayeriſche Pfalz betroffen wurden, iſt es in den letzten Wochen zur Ausbreitung der Seuche entlang der ganzen deutſchen Weſtgrenze gekommen. Auch das Saarland, die Regierungsbezirke Trier, Aachen, Düſſeldorf, Köln, Münſter, Osnabrück und Aurich ſowie Oldenburg gelten heute als verſeucht. Das Seuchengebiet reicht demnach als verhältnismäßig ſchmaler Grenzſtreiſen vom Rheinknie bei Baſel entlang de; ganzen Weſt⸗ grenze bis hinauf nach Oſtfriesland, ein Gebiet, das etwa 60 Kreiſe und Amtsbezirke mit rund 2000 Gehöften erfaßt. 5 Darüber hinaus ſind bisher im Reich nur wenige vereinzelte weitere Seuchenherde aufgetreten. Der Verlauf der Seuche kann bisher nicht als bösartig bezeichnet werden. Die Verluſte an Tieren beſchränken ſich faſt ausſchließlich auf die beſonders empfindlichen Jungtiere, Kälber und Ferkel und ſind daher bisher glücklicherweiſe gering Die Bekämpfung der Seuchen wurde von Anfang an mit allen geſetzlichen Mitteln aufgenommen. Ne⸗ ben der Unterbindung des Handels und des Viehver⸗ kehrs oroͤnete man vielfach auch in einem bisher nicht gebräuchlichen Ausmaß Beſchränkungen des Perſonenverkehrs an, da der Erreger dieſes Seu⸗ chenzuges beſonders flüchtig und auch durch den Men⸗ ſchen über weite Strecken verſchleppbar iſt. Namentlich in den Seuchengebieten Badens, der Pfalz und im Saarland wurden deshalb nicht nur tierzüchteriſche Veranſtaltungen verboten, ſondern auch zum Teil ſogar die Schulen geſchloſ⸗ ſen und Veranſtaltungen und Zuſammenkünfte aller Art weitmöglichſt unterſagt. Um die Seuchenherde herum ſind zum Schutz der noch unverſeuchten Beſtände in großem Umfange Ringimpfungen mit Riemſer Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche⸗Hochimmunſerum vorgenommen worden. Durch dieſe Impfung ſind geſunde Tiere etwa 14 Tage lang vor der Seuche geſchützt, und die damit geſchaffene Schutzzone verhindert eine raſche und ſprunghafte Ausbreitung der Seuche. Erkranken geimpſte Tiere nach Ablauf der etwa 14tägigen Schutzfriſt, ſo wird der Seuchenverlauf durch dieſe Impfwirkung ge⸗ mildert. Mit Hilfe derartiger auf Grund des Reichsvieh⸗ ſeuchengeſetzes getroffenen veterinärpolizeilichen Maßnahmen und der Impfungen iſt es auch bisher gelungen, ein rafches Vorwärtsſchreiten der Seuche im weſentlichen zu verhin⸗ dern und ſie überwiegend in dem vorerwähnten ten Grenzſtreifen zu halten. Ein Vergleich mit der Geſchwindigkeit der Aus⸗ breitung der Seuche in unſeren weſtlichen Nachbar⸗ ländern, insbeſondere in Frankreich, läßt den Erfolg der bisherigen Seuchenbekämpfungsmaßnahmen be⸗ ſonders deutlich erkennen. Gleichwohl muß bei der Flüchtigkeit des Er⸗ regers damit gerechnet werden, daß eine weitere Ausdehnung über das jetzige Seuchengebiet hin⸗ aus erfolgen wird. i Es iſt jedoch anzunehmen, daß die Wiederaufſtellung des Viehes eine wirkſame Mithilfe gegen die weitere Ausbreitung der Seuche ſein wird. Wie ſtark die Verluſte bei dieſer Seuche wer⸗ den können, beweiſt die Tatſache daß ſie im Jahre 1920/21 au unmittelbaren Schäden einen Stück—10; Meerrettich, Stück 10—48; Ausfall von rund 480 Millionen Goldmark ver⸗ urſachten und in ihren mittelbaren Schäden auf etwa den gleichen Betrag geſchätzt werden müſſen. Der gegenwärtige Seuchenſtand gibt zu Beſorg⸗ niſſen dieſer Art noch keinen unmittelbaren Anlaß. Allerdings muß mit allen verfügbaren Mitteln auf die Eindämmung der Seuche hingear⸗ beitet werden. b Warum kein friſches Brot? Handelt volkswirtſchaftlich richtig und geſundheitlich vernünftig Seit einer Reihe von Wochen iſt den Bäckern und Kaufleuten der Verkauf von friſchem Brot verboten. Durch dieſe Maßnahme ſoll die Verſchwendung von Brot, die der Verzehr friſchen Brotes mit ſich bringt, vermieden und der Notwendigkeit Rechnung getragen werden, mit dem Brot hauszuhalten. Einen Tag abgelagertes Brot iſt außerdem viel bekömmlicher als friſches Brot. Volksgenoſſen, die trotzdem auch heute noch friſches Brot verlangen, verkennen die Bedeutung dieſer Verbotsvorſchrift, handeln volkswirtſchaftlich unrecht und verleiten dadurch ihren Brotlieferanten zu einer ſtrafbaren Handlung. Im Intereſſe einer ſparſamen Verwertung un⸗ ſerer Brotgetreidevorräte und um unnötige Aus⸗ gaben von Deviſen für die Einfuhr von Weizen zu vermeiden, iſt es auch erforderlich, beim Verbrauch von Brot mehr und mehr vom Miſchbrot oder Weizenbrot zum Roggenbrot oder Roggen⸗ vollkornbrot überzugehen. Was ganz Besonderes„unschen Sie? EIn Flelnef-Hut enttäuscht Sle nie! Dippel des grobe Huthaus an den plenken 1.6 Kurszeitel der Hausfrau Nun grüßen von den Blumenſtänden die letzten Dahlien. Wer ſich längere Zeit ihrer erfreuen will, muß die Blüten in flache Schalen einordnen, die ſich überaus reizvoll ausnehmen. Dank des milden Wetters gibt es noch entzückende Roſen und ſtarkduftende Freilandnelken, doch überwiegen die Aſtern in ihren herrlichen Herbſtfarben, bei denen rote und gelbe Töne, wie beim Herbſtlaub, vor⸗ herrſchen. Kleine Aſtern nehmen ſich im bemalten Allgäuer Tonkrüglein ganz beſonders hübſch aus, ſie ſind ein beliebter Schmuck für Siedlungs⸗ und Wochenendhäuſer und ebenſo hübſch ſehen die, dies Jahr ſo vorzüglich geratenen, Aepfel auf einer bunten, glaſierten Tonſchale aus dem Oden⸗ wald aus. Da wir nun beim Obſt ſind, ſo müſſen wir mit Betrübnis feſtſtellen, daß die Birnenanfuhr ſtark zu⸗ rückgegangen iſt; doch gibt es in reichem Angebot Trauben und Nüſſe. Auch ein paar Orangen ſind ſchon aufgetaucht. Bananen und Zitronen wurden wie das letzte Mal genügend angeboten. Quitten ſind ganz verſchwunden, dagegen gibt es dauernd Hägemark zum Einkochen und in Kaſtanien und Maronen war kein Mangel, eher ein Ueberaugebot, daher ſind ſie ſehr billig. Bei den Gemüſen ſah man vor allem Blumen⸗ kohl, viel ſchönen Spinat und bei den Salaten neben Kopf⸗ und Endivienſalat viel Feldſalat und verein⸗ zelt Kreſſe. Bohnen und Erbſen ſind ſchon zu den Seltenheiten zu rechnen, aber doch noch immer zu haben, in Schwarzwurzeln und Roſenkohl wächſt das Angebot, das bei allen Arten Rüben gleichgeblieben iſt. Da noch ſchöner Sauerampfer und Kerbel zu haben iſt, ſei hier eine etwas andere Zubereitung der Sauerampferſuppe einmal angeführt, die für einen großen Haushalt günſtig iſt. Um die Suppe ausgiebiger zu machen, nimmt man noch auf je 125 Gramm Sauerampfer einen Kopfſalat, bei dem man die ſtärkſten Rippen herausputzt. Nach gründ⸗ lichem Waſchen werden die Gemüſe kurz abgebrüht, dann feingewiegt und mit Zwiebelchen und Fett ge⸗ ſchmort, wobei man die abgegoſſene Brühe zum Ab⸗ löſchen verwendet. Die Fertigſtellung erfolgt mit Ei und ſaurer Milch, wie ſonſt auch. Sehr gerne wird bereits Sauerkraut gekauft, welches ſich im feuerfeſten Bunzlauer Topf beſonders wohlſchmeckend zubereiten läßt, darin ſtehenbleiben und wieder aufgewärmt werden kann. Auch für Eintopfgerichte eignen ſich dieſe Töpfe gut, da man ſie darin gleich auf den Tiſch bringen kann. Es iſt die beſte Wildzeit. Das bewies die Reich⸗ haltigkeit an Reh, Haſen, Faſanen und Wildenten. Auch eine Herbſtſchnepfe hatte ſich eingeſtellt, wäh⸗ rend Rebhühner ſeltener geworden ſind. Sehr gut war auch das Angebot in Fluß⸗ und Seefiſchen, die viel Abwechſlung geſtatten. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für ½ Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 44,5; Salatkartoffeln 8; Wirſing—10 Weißkraut 67 Rotkraut 6 bis 10; Blumenkohl, Stück 10—60; Roſenkohl 25; Karot⸗ ten, Bſchl.—8; Gelbe Rüben—8; Rote Rüben 810, Spinat 12; Zwiebeln—9; Grüne Bohnen 2040 Schwarzwurzeln 15—32; Kopfſalat, Stück—15; Endiyten⸗ ſalat, Stück—12; Feloſalat 60; Oberkohlroben, Stück 5 bis 8; Tomaten—10; Radieschen, Bſchl.—7; Rettich, Suppengrünes, Bſchl.—5; Peterſilie, Bſchl.—5; Schnittlauch, Bſchl. 4 bis 6; Pfifferlinge 75; Maronenpilze 40—50; Grünreizker 30; Nepfel 10—28; Birnen 10—35; Zitronen, Stück 18 Bananen, Stück—10; Markenbutter 160: Landbutter 140 bis 142; Weißer Käſe 85—30; Eier, Stück 10—12½; Hechte 120, Barben 80; Karpfen 100; Schleien 120; Breſem 30 bis 60; Backfiſche 40; Kabeljau 4050; Schellfiſche 5060; Golöbarſch 45; Seelachs 35—45; Seehecht 60; Stockfiſche 35; Hahn, geſchlachtet, das Stück 100300; Huhn, ge⸗ ſchlachtet, das Stück 200400; Enten, geſchhrichtet, Stück 400—600; Tauben, geſchlachtet, Stück 60-90; Gänſe, ge⸗ ſchlachtet, Stück 600800 Gänſe, geſchlachtet 130140; Rinofleiſch 91; Kalbfleiſch 110—116; Schweinefleiſch 92. Hinweiſe Bunter Abend mit Ludwig Manfred Lommel. Ludwig Manfred Lommel, der bekannte Komiker des Rundfunks und des Films, kommt Sonntag zu einem bunten Abend in den Nibelungenſaal. Neben ihm wirken noch andere bekannte Künſtler mit, darunter Dorit Kreysler, der Saxophoniſt Albert Bräu, die vier Soliſten vom Ballett des Landestheaters in Darmſtadt, die Tanzkapelle Atf 50„ und die„Familie Neugebauer aus Runxen⸗ orf“. In der 1. Feierſtunde der Mannheimer Kulturgemeinde am 5. November. 20.15 Uhr, im Nibelungenſagl ſpielt das Nationaltheater ⸗Orcheſter unter Leitung von GMD Elmendorff die Manfred⸗Ouvertüre von Ro⸗ 1 57 Sn nn nie 1 55 e Brahms. Als S 0 mme Erna Schlüter,. felberß dewonnen. Sie fan Eren debe, e Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe reitag, 5. November 1937 —— Die Spiele der Bezirksklaſſe Alte Schlager in Mannheim Nach der durch die Heimſuchung unſerer landwirtſchaft⸗ lichen Betriebe bedingten Pauſe treten am kommenden Sonntag die Fußballer wieder in ihre Rechte ein und in einem Vollprogramm ſtehen ſich in der Abteibung Weſt fol⸗ gende Vereine gegenüber: 8 Mannheim— 07 Maunheim Fortuna Heddesheim— Olympia Neulußheim Amicitia Viernheim— 08 Hockenheim Sc Käfertal— VfTuß Feudenheim Phönix Mannheim— 98 Seckenheim FV Weinheim— Alemannia Ilvesheim. Den Reigen der Spiele eröffnet der alte Schlager 08— 07. Wir erwarten 07, wenn entſprechende Sorgfalt in der Deckung geübt wird, in Front. Im zweiten Spiel ſind die Rollen vertauſcht, denn die Olympia Neulußheim macht ſich, ſtatt die Fortuna zu empfangen, auf den Weg nach Heddesheim. Der Fortuna iſt ſomit auf Grund der eigenen Umgebung leicht die Möglichkeit gegeben, bei ſchneller und aufmerkſamer hrung, zu zwei unerwarteten Punkten zu kommen. Den neuen Mannſchaftsgeiſt des Tabellenführers wird der FV Hockenheim an der Waldſchenke zu Viern⸗ heim wohl verſpüren müſſen, denn einmal an die Spitze gekommen, iſt die Amicitia nicht gewillt, ſich dieſe Stel⸗ lung im Kampf gegen einen der ſchwächeren Gegner gefähr⸗ den zu laſſen. Einen weiteren Höhepunkt Hes Zuſammentrefſen der benachbarten Vereine Käfertal und Feuden heim. Man wird ſich gegenſeitig nichts Sonntags bildet das ſchuldig bleiben und bis zur letzten Kraftreſerve kämpfen, rbleibt weiterhin im engeren denn mohl nur der Sieger Wettbewerb. Der Mannheimer der letzten Wocher Lager geführt h donn zum e Phönix, deſſen Leiſtungen 1 Sorgen im ſchwarzgrünen 98 Secken heim nur inzelne Mann in 1 fairer, he iſt. Der nicht verhindern können, den Tribut rück⸗ gehender da ſein Sturm lange nicht mehr über die wirklich erſtklaſſige Schuß⸗ kraft ve. Die Abteilung O ſt marſch 4 in voller Stärke auf, du tlich noch nicht iert vorausf a i im Wall⸗ Spiele Kir 2 dürn und N dem Vernehmen nach abgeſetzt ſind 1 ing der Begegnung Eber⸗ bach— 9 ſteht. Heidelberg berg anheim nach Heidelberg einen manche hochwillkommene Ver⸗ ſtärkung gebracht. wird der Walödhöſer Läufer Mo⸗ lende für die Folge bei der Union ſpielen. Sollte er am Sonntag ſchon mit von der Partie ſein, ſo darf die Union berechtigte Hoffnungen hegen, das ſchwierige Ge⸗ lände in Sandhau ſchlagen zu verlaſſen. Beim 1. F C[berg haben (früher Phönix nicht?) wöhrend ihre gehalten. Neue Kre wenn ſie am Sonntag wirken, wird es aller Anſtrengungen von ſeiten der Wer bedürfen, wenn ſie über ein Unentſchieden hinauskommen wollen. D er Wegzu hat den dortigen Ver So Rößling ihn neuen Auftrieb und ſelbſt e geben. b gegen Schwetzingen noch nicht mit⸗ 0 Probe unſerer Nationalſpieler Beim WoW. Spiel am Bußtag in Frankfurt am Main Der Tag des Winterhilfswerkes des Deutſchen Fußball⸗ ſportes fällt ſeit Jahren mit dem Bußtag zuſammen. In Oſt und Süd, Nord und Weſt unſeres Reiches eine kaum zu überbietende Fülle intereſſant zuſammengeſtellter Paarun⸗ gen, deren bedeutendſte das Spiel zweier deutſchen Natio⸗ nalmannſchaften auf dem Frankfurter Sportfeld iſt. Die⸗ ſem Treffen kommt neben ſeinem ſozialen auch ein beſon⸗ derer ſportlicher Wert zu, gilt es doch als erſte Vorberei⸗ tung und Ausſchau im Hinblick auf die III. Fußballwelt⸗ meiſterſchaft 1938 in Paris. Für die Endkämpfe auf fran⸗ zöſiſchem Boden zwei gleichſtarke Mannſchaften zu finden, iſt die ſchwere Aufgabe des Fachamtes. Es iſt beabſichtigt, die deutſche Länder⸗Elf, der im Olympia⸗Stadion in einem untadeligen Spiel der eindeutige:0⸗Sieg über Norwegen gelang, geſchloſſen gegen eine ſich aus den talentierteſten Nachwuchskräften zuſammenſetzende Mannſchaft zu ſtellen. Schwierigkeiten kann dieſem Plan die Tatſache machen, daß vier Tage ſpäter, am 21. November, in Altona der Länderkampf gegen Schweden eine ſtarke Auswahl verlangt, um die Gefahr der erſten Niederlage in dieſem Jahr ſo gut wie möglich auszuſchalten. N 8 Das Reichsfachamt Fußball hat für den Frankfur⸗ ter Kampf am 17. November neben den Spielern der Stammannſchaft, Jakob(Regensburg)) Janes(Düſſel⸗ borf), Münzenberg(Aachen); Kupfer(Schweinfurt), Goldbrunner(München), Kitzinger(Schweinfurt); Lehner(Augsburg), Gelleſch(Schalke), Siffling (Waldhof), Szepan, Urban(beide Schalke), noch fol⸗ gende 15 Nachwuchskräfte in die engere Wahb geſtellt: Tor: Jüriſſen(Rot-Weiß erhauſen); Klodt (Schalke 04); Verteidiger: Welſch(Boruſſta Neunkirchen), Klaas(Mew Koblenz); Läufer: Kuckertz(Vfè Köln 99), Sold(FV Saarbrücken), Gramlich(Eintr. Frank⸗ furt), Karl(Eintracht Braunſchweig); Stürmer: Than (Guts Muts Dresden), Wirſching(Eintracht Frankfurt), Schön(Dresdner SC), Höffmann(Hamburger SV), Gauchel(Tus Neuendorf), Fath(Wormatia Worms). Fußball in Südheſſen In weiſer Vorausſicht wurden auch in 5 wegen der Gefahr der Verſchleppung der Maul⸗ und Kleuenſeuche bis auf 2 Begegnungen alle Spiele abgeſetzt. Nur in der Doremſtädter Kante wurden nachſtehende Spiele aus⸗ getragen: Oberroden— Wixhauſen 11 98 Darmſtadt— Arheilgen 61. Obwohl Wirhauſen mit 4 Man Erfatz das Spiel be⸗ ſtreiten mußte, gefiel die Elf. Viel hätte nämlich nicht ge⸗ fehlt zu einem Sieg. Die Elf ſchoß beide Tore, nämlich ein Eigentor und den Ausgleich, der aus einem Elfmeter veſulttert.— Nach longer Zeit ſah man wieder einwal anſtändige Leiſtungen von Darmſtadt. Ob ſie aber von konſtanter Natur ſind, wiſſen wir nicht. Es wäre aber an der Zeit. Diesmal hatte Arheilgen nichts zu beſtellen, ſondern mußte froh ſein, daß die Niederlage nicht höher ausfiel.— Am nächſten Sonntag werden die Spiele ſort⸗ geſetzt mit nachſtehenden Begegnungen: Arheilgen— Wix⸗ hauſen; WSW— Pfiffligheim; Blauweiß Worms— 98 Darmſtodt; Alewannia Worms— Lorſch; Horchheim— Bilrſtadt; Lampertheim— Oberroden. 2 K..-⸗Abend im Sportpalaſt Der internationale Boxkampfabend am Donnerstag im Berliner Sportpalaſt hatte ein nahezu ausverkouftes Haus zu verzeichnen. Bis zur Pauſe gab es drei Kämpfe im Halbſchwergewicht, die ſämtlich vorzeitig mit dem Nieder⸗ ſchlag endeten. Einen ſehr eindrucksvollen Sieg trug der frühere deutſche Meiſter im Halbſchwergewicht, Adolf Witt(Kiel), über Frankreichs Titelträger Marcel Lau⸗ riot davon. Noch ausgezeichnetem Kampf bis zur dritten Runde wurde der Franzoſe in der vierten Runde von einem ſteif geſchlagenen linken Haken ſo genau am Kinn 1 daß er weit über die Zeit hinaus am Boden ieb. Vorher hatte der Potsdamer Arno Przybilſki den Franzoſen Henri Demets in der dritten Runde gleich⸗ falls durch k. o. beſiegt. Der Franzoſe hatte ſich aller⸗ dings ſchon in der erſten Runde die rechte Hand verletzt, er arbeitete nur noch mit der linken, mußte aber in der 2. Runde bis„7 die Bretter aufſuchen. In der dritten Runde folgten zwei weitere Niederſchläge, und als Demets zum vierten Male unten war, flog endlich das Handtuch. Das Haus in Stimmung gebracht hatte der Kölner Kreitz, der den immer ſchwer zu boxenden Berliner Sobottke in der zweiten Runde entſcheidend abfertigte. Nach einer abwartenden erſten Runde trommelte Kreitz pauſenlos auf ſeinen Gegner ein, der mehrmals zu Boden mußte, bis auch hier das Handtuch kam. In der einleiten⸗ den Begegnung im Federgewicht ſiegte der Berliner Noffke über den als Erſatzmann für Draber eingeſprun⸗ genen Dalcho w über vier Runden nach Punkten. Beſſelmann ſchlägt auch Tunero Eine taktiſch große Leiſtung vollbrachte der deut Mittelgewichtsmeiſter Joſef Beſſelmann(Köln) N geſchmeidigen, vielſeitigen und techniſch ausgezeichneten Kubaner einzuſtellen, mußte er in der 5. Runde ſogar auf eine harte Rechte hin kurz auf die Knie. Von der 6. Runde an kam der Kölner dann aber mehr und mehr in Fahrt, linke Stopper zum Kopf und wuchtige rechte Haken machten dem geriſſenen Farbigen ſchwer zu ſchaffen, bis er in der achten Runde wegen wiederholten Tiefſchlagens gleich zwei⸗ mal verwarnt werden mußte und Beſſelmann eine Minute Ruhepauſe zugeſprochen wurde. Nach einer von Beſſel⸗ mann eindrucksvoll geführten neunten Runde, in der der Kubaner ſtark gezeichnet wurde und ganze Serien an den Kopf nehmen mußte und angeſchlagen war, unterlief Tu⸗ nero ein weiterer klarer Tiefſchlag, der ſeine ſofortige Disquolifikation zur Folge hatte. Nach ſeinen Siegen über Candel, Roſſi, den Engländer Porkin und jetzt Tunero muß Beſſelmann als der beſte Weltergewichtler Europas angeſehen werden. Der Schlußkampf im Schwergewicht zwiſchen Vinzenz Hoawer(Köln] und Preciſo Merlo(Italien) endete nach unerhörtem Schlagwechſel über acht Runden, bei dem keiner iegendwelche Vorteile erringen konnte, unentſchieden. Nach langjähriger Unterbrechung ſanden om Donnerstag⸗ ſtatt, die ausgezeichnet beſucht waren. Im Einleitungskampf buchte der junge Krefelder Kleinhütten einen weite⸗ ren Sieg, der den Wuppertaler Flick verdient nach Punkten ſchlug. Jakob Schön rath(Krefeld) hatte gegen den Berliner Willi Pürſch große körperliche Vorteile, die er jedoch nicht auszunützen verſtand. Das Unentſchieden war für den Krefelder ein„Geſchenk“. Den Hauptkampf beſtritten im Schwergewicht der Solinger Erwin Klein und der Italiener Santa de Leo über die vollen 10 Run⸗ den. Von der 7. Runde an machte ſich die Zermürbungs⸗ taktik des Italieners bemerkbar und Klein mußte in der achten Runde bis„7“ zu Boden. Die Schlußrunde ſah Klein noch einmal ſtürmiſch im Angriff, aber an dem klaren Punktſieg des Italieners wor nichts mehr zu än⸗ dern. Im Schlußkampf gab der Hamburger Fred Bölck in der ſechſten Runde den ausſichtsloſen Kampf gegen Hollands Halbſchwergewichtsmeiſter, den in Krefeld leben⸗ den Nieo Droog, auf. 25 000 Dollar Garantie! Helen Wills⸗Moody wird Berufsſpielerin Eine Gruppe von Sportveranſtaltern unter Führung des früheren Doppelpartners W. T. Tildens, Francis T. Hunter, hat om Donnerstag in Neuyork Beſprechungen mit Helen Wills⸗Moody, der oftmaligen Wimbledonſtegerin, gehabt und einen Vertrag für Berufsſpiele abgeſchloſſen. Die Unterzeichnung des Vertrages, der Helen Wills die Summe von 25 000 Dollar garantiert, ſoll lediglich noch von der Auswahl der Gegnerin der Amerikanerin ab⸗ hängen. Hierfür kommt die augenblicklich in ihrer Heimat weilende Polin Jadwiga Jedrzefowſka in Froge. Das erſte Spiel Wills— Jedrzejowſka ſoll im Januar im Neuyorker Madiſon Square Garden ſtattfinden. ſeinem Kampf gegen den 7 5 Kubaner Kid Tunero. Nachdem er in den erſten Runden Mühe halte, ſich auf den Erwin Klein verliert in Eſſen abend zum erſten Male wieder in Eſſen Berufsboxkämpfe Mannheims Fünfbeſtenliſte Neckermann-Poſt S Mannheim beſter Athlet III. Erfreulich iſt unſere Bilanz im Spie beſtenliſte. Hier hat es ſaſt auf der g rungen gegeben. Nicht nur in der Breite. Neckermann f Strecken einſchließli 2 Meter konnte er ſeine Vorjahres über 400 Meter verbeſſerte er f Durchſchnitt über 100 M der von 1936, liegt da über 200 und 400 Meter etwas über dem letztjährigen. Neckermann darf auch dieſes Jahr als der beſte Athlet des Kreiſes bezeichnet wer⸗ den, ers nt er doch auch i eiſprung an zweiter Stelle. Die Mittelſtrecken ſcht nach wie vor der Vfe Neckarau. Lang iſt üb ſchneller geworden und mit ihm d te, von denen der MT nung ver Ueber 1500 Meter 9 5 Willi vom Bf nicht ganz ſeine Vorjahre rreicht, aber dafür ſind Hotter ⸗Poſt und Höfer⸗ MTG ſchneller geworden. bild der Fünf⸗ ie Verbeſſ wie vor die kurzen Ueber 100 und erreichen und ſogar. Während der h beſſer geworden als ch der 400 Meter an. ten Mittel Mit den größten Fortſchritt haben die langen Strecken zu verzeichnen. Lauſer⸗ MTG, der auch zu Beginn der Saiſon ſchwach war, hat ſich der Bahnzeit hart 0 bis 10 000 dieſes Jahr überraſchend gemacht und iſt gegen Ende 8 6 u ſer führt von 3 Meter unange 2 en über 3000 Meter und 30 Sekunden über 5000 Meter iſt der MTG⸗Mann ſchneller geworden; dazu hat er die 10 000⸗Meter⸗Zeit gegen das Vor⸗ über 1 Minute verbeſſert. Lauſer iſt auf dem beſten Wege, Mannheims beſter Langſtreckler zu werden. Der Neckarauer Lang fehlt in der L über 3000 Meter, die er dieſes Jahr, unſeres Wiſſens nach, nicht gelaufen iſt. Hotter und Daurer ſowie Fiſcher haben ihre Form gehal⸗ ten; neu hinzu gekommen ſind der MTGler Brieden und Lipuſchek⸗Poſt ſowie der 46er Kretzler. Eindeutig iſt die Ueberlegenheit der Mannheimer Poſt⸗ ler im Hürdenlauf ſowohl über 110 Meter wie auch 400 Meter. Marquet⸗Poſt liegt jeweils an der Spitze mit gegen das Vorfahr weſentlich verbeſſerten Zeiten. Der vielverſprechende Braunbarth⸗Poſt, der 1936 die 400⸗Meter⸗ Hürden in hervorragendem Stil und beſter Zeit lief, hat ſeinen Wohnſitz außerhalb Mannheims und kommt wenig zum Training, was im Intereſſe dieſes befähigten Athleten nur zu bedauern iſt. Automatiſch mit den Kurzſtrecklern verbeſſern ſich auch die Zeiten der kurzen Staffel. Poſt hat hier mit 42,5 eine überragende Zeit gelaufen und hat als erſter Mann⸗ heimer Verein einen Endlauf in der deutſchen Meiſterſchaft jahr um erreicht Wie gut das Sprintermaterial der Poſt iſt, be⸗ weiſt der dritte Platz der zweiten Poſtſtaffel mit 44,8. Schwach ſind unſere Vereine ſowohl über 4 mal 400 wie auch 4 mal 1500 Meter. Zuſammenfaſſend darf man ſagen, daß ſich unſere Läufer auch in dieſem Jahr gut gehalten haben. Wenn wir auch bei den Zeiten das eine oder andere Mal, auf etwas unerwartete Ergebniſſe ſtoßen, ſo muß doch geſagt werden, daß dieſelben mit vielleicht einer oder zwei Ausnahmen hieb⸗ und ſtichfeſt ſind. Lediglich über die ganz lange Strecke bringen wir in Mannheim keinen Mann fehr äuf die Beine, doch hoffen wir auch hier eines ſchönen Tages auf Beſſerung. Wenn wir die techniſchen Uebungen betrachten, ſo erreichen dieſe nicht ganz die Höhe der Laufwettbewerbe. Bei den Läufen ſchaffte Neckermann nach der 1000⸗Punkte⸗ wertung 985940864 für die 100, 200 und 400 Meter. Die ſchwächſte Laufleiſtung brachte für die 400 Meter Hürden noch immer 754 Punkte, wie übrigens nur der 400⸗Meter⸗ ſowie die 4 mal 400⸗Meter⸗Staffel unter 800 Punkte einbringt. In den Sprüngen aber reichte es lediglich im Hochſprung zu 782 Punkten, während in allen anderen Uebungen nicht einmal 750 Punkte erreicht wur⸗ den. Dies zeigt, wieviel wir in den Sprungwettbewerben noch hinzubernen müſſen, um das Niveau der Läufer zu er⸗ reichen. Jung und Abele, beide MTG, haben im Hoch⸗ und Weitſprung nach wie vor den erſten Platz behalten; allerdings muß Jung mit dem Germanen Paulus dieſen Platz teilen, ſteht aber in der Beſtändigkeit vor Paulus. Die Hoch⸗ und Weitſprungleiſtungen haben ſich gegen das Vorjahr etwa die Waage gehalten. Beſſer iſt es im Drei⸗ ſprung geworden, wo dieſes Jahr drei Mann, alle von der Poſt, die 13⸗Meter⸗Marke überſprungen haben. Im Stab⸗ hochſprung iſt nur Waibel, der in Frankfurt beſter Junior war, vorwärts gekommen; er hat ſich um 40 Zenti⸗ meter verbeſſert. auf den zweiten Platz gebracht. Aehnlich wie in den Sprüngen ſieht es in den Wurf⸗ und Stoßwettbewerben aus. Wären nicht unſere Hammer⸗ Hürdenlauf werfer, Greulich allen voran, ſo gut in Fahrt, wäre dieſes. Bild genau ſo ſchlecht. Aber ſo bekommt Greulich für ſeine 54,03 Meter Hammer 906 Punkte; dafür aber entſpricht das Rennwagen mit 6000 PS Der engliſche Rennfahrer Captain George Eyſton unternimmt gegenwärtig am Ufer des Salzſees bei Salt Lake City in den Vereinigten Staaten Verſuche mit ſeinem Super⸗Rennwagen, der mit Motoren von 6000 Ps eine Geſchwindigkeit von 649,0 Km.(400 engliſche Meilen) erreichen ſoll. (Weltbild, Zander⸗M.) Kugelſtoßen und Diskuswerfen nur 604 und 664 Punkten, während im Speerwerfen knapp die 700⸗Punkt⸗Grenze er⸗ reicht wird. Unſere„ſchweren“ Männer ſind alſo, leiſtungs⸗ mäßig geſehen— die Hammerwerfer ausgenommen—, die ſchwächſten. Im Kugelſtoßen haben ſich die Leiſtungen ge⸗ rade ſo gehalten, dafür haben ſich aber die Speer⸗ und Dis⸗ kuswerfer ein Stück weiter vorgebracht. Ueber allen aber ſtehen die Hammerwerfer, die ſich vom erſten bis zum fünf⸗ ten der Beſtenliſte ſehen Laſſen können. Kugelſtößer, die mit Sicherheit die 13⸗Meter⸗Marke überwerfen, ſind füt Mannheim eine Seltenheit geworden. Im übrigen ran⸗ giert hier Greulich an erſter Stelle mit drei erſten Plätzen vor dem Plankſtadter Büttner, der als einziger im Speer⸗ werfen über 60 Meter kam. Kreis Mannheim: Beſtenliſte der Männer 100 Meter: Neckermann⸗Poſt 10,5; Köſter⸗Poſt 10/7 Rüger⸗TV 46 10,9; Armbruſter⸗Poſt 10,9; Herrwerth⸗ Poſt 11,0. 200 Meter: Köſter⸗Poſt 22,4; Iſele⸗TV 46 07 400 Meter: Neckermann⸗Poſt 50,3; Garrecht⸗ Rüger⸗TV 46 52,5; Nies⸗Poſt 52,8; Lang⸗Vſe 520, 800 Meter: Lang⸗Vfe Neckarau:57,85; Abel⸗Bſs 159,2; Höfer⸗MTG:01,6; Nies⸗Poſt:04,7; Joſt⸗MTG 205,8. 1500 Meter: Abel⸗Vfs Neckarau 403,2; Lang ⸗ Vs Hotter⸗Poſt:13,45 Lauſer⸗M TG:15; Höfer MTG 415,2. g 2 3000 Meter: Lauſer⸗M TG:08; Brieden⸗ Mh:28,8; Neckermann⸗Poſt 21,4; Rüger⸗TB 40 210 0; Grehl⸗-TW 46 23,0. oſt 51/8; Krupp⸗Brühl 931,2; Drurer⸗Poſt 931,4; Lipuſchek⸗ Poſt 935,6. 5 5000 Meter: Lauſer⸗MTG 16:02,2; Brieden⸗ Mech 16:17,6; Daurer⸗Poſt 16:24,2; Hotter⸗Poſt 16:29,4; Krupp⸗ FV Brühl 17:11½2. f N 10000 Meter: Fiſcher⸗Poſt 96:10 Speidel⸗Vſs 41:28. Lauſer⸗M T 33:43; 110 Meter Hürden: Marquet⸗Poſt 15/5; Herrwerth⸗ Poſt 16,5; Braunbarth⸗Poſt 17,8; Schmitt⸗Poſt, And räs⸗M TG 18,0. 400 Meter Hürden: Marquet⸗Poſt 58,8, Braunbarth⸗ Poſt 60,7; Lamorſch⸗Poſt 60,9; Schmitt⸗Poſt 61,4 Andrös⸗ Me 62,0. i 4 mal 100 Meter: Poſt⸗SpV 42,5; T 40 Mannheim G 45,5; Tſchft Käfertal 45,5. 44,2; Poſt⸗SpV 2. 44,8; MTG Mannheim 343,6; TV 40 4 mal 400 Meter: MTG Mannheim 351,4. Hochſprung: Paulus⸗TBd Germania 1,77 Meter: n MTG 1,77 Meter; Termeer⸗Poſt 1,73 Meter; Marquek⸗ Poſt 1,71 Meter; Pfaff⸗TV Friedrichsfeld, Kahrmann⸗ 98 Schwetzingen je 1,70 Meter. Weitſprung: Abele⸗M Tc 6,69 Meter; Marquet⸗Poſt 6,65 Meter; Feilmeier⸗VfR 6,56 Meter; Groß⸗TV 1846 6,54 Meter; Büthe⸗Tſchft Käfertal 6,46 Meter. Dreiſprung: Schmitt⸗Poſt 13,05 Meter; Neckermann⸗ Poſt 13,02 Meter; Herrwerth⸗Poſt 13,10 Meter; Eiſengrin⸗ Poſt 12,83 Meter; Pfaff⸗TV Friedrichsfeld 12,78 Meter. Stabhochſprung: Waibel⸗Oftersheim 3,60 Meter; Höhl⸗ TW 46 3,20 Meter; Buß⸗TV Waldhof 3,10 Meter; Schepp⸗ Poſt 3,07 Meter; Hoffmzun⸗TV 46 3,00 Meter. Kugelſtoßen: Greulich⸗TV 46 13,01 Meter; Schaurer⸗ TW 46 12,52 Meter; Keller⸗TV Edingen 12,33 Meter; Abel⸗Vfgd Neckarau 12,29 Meter; Schmitt⸗Poſt 12,4 Mtr. Speerwerfen: Büttner⸗TuSch Plankſtacht 61,87 Meter; Hoffmann⸗TV 46 54,70 Meter; Abel⸗Vfe 54,43 Meter; Groß⸗TV 46 32,05 Meter; Waibel⸗Oftersheim 51,02 Mtr. Diskuswerfen: Greulich⸗TV 46 41,25 Meter; Abel⸗ Vfs Neckarau 40,63 Meter; Schmitt⸗Poſt 38,46 Meter; Hornig⸗MTG 38,00 Meter; Größle⸗TV 46 96,80 Meter, Hammerwerfen: Greulich⸗TV 46 54,03 Meter; Hotz⸗ Polizei 47,67 Meter; Größle⸗TV 46 46,26 Meter; Bender⸗ TW 46 41,5 Meter; Eſchelbach⸗ MT 41,52 Meter. Bei den Frauen führen Braun⸗ Mc und Wendel-T 46 Bei den Frauen ſieht es in der Beſtenliſte nicht gerade außerordentlich erfreulich aus. Von den insgeſamt acht Uebungen ſind in vier Wettbewerben gegen das Vorjahr die Leiſtungen zurückgegangen. Frl. Braun von der Mich hat mit zwei erſten und einem zweiten Platz die erſte Stelle inne. Frl. Wendel und Frl. Scheerle, beide TV 46, dürfen dagegen für ſich in Anſpruch nehmen, die beſte Leiſtung er⸗ zielt zu haben— beider Leiſtungen bringen je 87 Punkte ein—. Schwach ſind die Ergebniſſe der Staffeln, die um Sekunden langſamer gelaufen wurden. Erfreulich iſt das Ergebnis des Weitſprungs, in dem mit Braun und Wendel zwei Athletinnen zu nennen ſind, die ihren Konkurren⸗ tinnen um Längen voraus ſind. Die Wurfwettbewerbe Vom T 44 hat ſich Höhs mit 3,20 Meter brachten durchweg ſchwächere Leiſtungen, ſo daß ſich das Ge⸗ ſamtbild ſehr ungünſtig auswirkt. Die Urſache dieſes Rückganges iſt aber einzig und allein in dem Mangel an Wettkampfmöglichkest zu ſuchen. Nur im Wettkampf wird die Leiſtung gefördert; hieran fehlte es aber in der abgebaufenen Saiſon, wie wir ſchon andeuteten, in Mannheim ſehr. Die Leistungen der Frauen: Wendel⸗TV 1846 12,4; Braun⸗MTch 12587 . 1846 13,1 Happel⸗ Mich 13,4; Haßler⸗ fL 13,4. 80 Meter Hürden: Scheerle⸗TV 46 12,0; Mau rer⸗T 14,9 Happel⸗M 7G 15,3; Langer⸗M T 15,6; Schwind, MTG 16,4. 4 mal 100 Meter: TV 40 Mannheim 59,2, M0 Mannheim 53,4; VfR Mannheim 55,2; Jahn Neckarau 55,2; TV 1846 2. 55,9. Hochſprung: Braun⸗M T 1,43 Meter; Scheerle⸗T 1,40 Meter; Ueberle⸗M T7 1,35 Meter; Hübner⸗T 1846 1,35 Meter; Kehl⸗BfR 1,35 Meter. Weitſprung: Braun⸗M T 5,45 Meter; Wendel⸗T h 5,0 Meber; H. Braun⸗M 7 42 Meter; Winter⸗Vfſt 4,05 Meter; Hrppel⸗M TG 4,68 Meter. Kugelſtoßen: Bäurle⸗TV 46 10,70 Meter; Hübner⸗ TB 40 10,25 Meter; Egger⸗Bfgt 10,24 Meter; Schreck⸗ MTG 10,15 Meter; Meyer⸗MTG 9,19 Meter. Diskuswerfen: W. Bäurle⸗T 46 34,06 Meter; Gogf, VfR 33,50 Meter; R. Bäurle⸗TV 46 32,98 Meter; 7 TV 46 32,67 Meter; Hübner⸗TV 46 29,17 Meter. Speerwerfen: Weskott⸗MTß 38,35 Meter; Meye MT 31,30 Meter; Egger⸗BfR 30,22 Meter; Kehl⸗ 28,70 Meter; Happel⸗ MTG 28,60 Meter. Hetzer Mahoney geht! Der Vorſitzende der amerikaniſchen Amateur⸗Athlelie⸗ Union, Jeremias Mahoney, hat auf das von uns veröffenk⸗ lichte Schreiben des Präsidenten des Internationalen Leicht⸗ athletik⸗Verbandes, Direktor S. Eoſtröm⸗Schweden, geant⸗ wortet. In ſeinem Schreiben gibt Mahoney bekannt, daß er von ſich aus nicht in der Lage wäre, den vom Aus für Auswärtige Angelegenheiten gefaßten Beſchluß in det Sache des Startverbots der amerikaniſchen Leichtathleten in Deutſchland aufzuheben. Vielleicht werde die ganze An gelegenheit auf dem Jahreskongreß der AAll am 14. und 100 Meter: 15. November in Boſton behandelt. Gleichzeitig teilt Ma⸗ honey mit, daß er nicht ole Abſicht habe, eine etwaige Wie⸗ derwahl auf dem Kongreß anzunehmen. Relehsbund Fr Llelbesübungen, Fachamt Fussball 3. Vorschlußrunde um den v. 1 chemnitz n S Waldhof Sonntag, 7. November 1937 nachfulttags.30 Unr STADION N ANNHEIN I 55 VORHER. Waldhof-Reserve pe TS U Altrip Vorverkaufsstellen und Eintrittspreise siehe Plakataushang in N Bac nes liſche und ſorm licher ein kt danke Baen balti nur fame! neigt vorzi Forn über! die 2 perſö darau Selbſ allsz1 S. zwei Prob chern Reife Dran Schaf men und Baem geiſti, in da eres befru 8 1 5 — Gerhard Schäke, Galenhofen: Badische Didiferportrôts zur Buchioche VI. Ernst Bacmelster In der Einſamkeit und Stille ſeines Landſitzes in Wangen am Unterſee lebt und arbeitet Ernſt Bacmeiſter. Er hat aus der Ueberlegenheit ſei⸗ nes geiſtigen Reichtums heraus eine Welt der drama⸗ üſchen Fülle und dichteriſchen Beſinnung aufgebaut und vor uns ausgebreitet. Es iſt ein ſehr dichtes, ſorm⸗ und ſtoffreiches Werk, das ſich dem Oberfläch⸗ lichen niemals erſchließen wird, das aber auch nur ein tieferen Empfindungen und überwältigenden Ge⸗ danken abgeneigter Leſer als weltfremd abtun wird. Haemeiſters Dichtertum iſt in ſeiner anſpruchsvollen haltung nicht dem Alltag zugänglich, es erſchließt ſich fur in Feierſtunden einem wachen und aufmerk⸗ ſamen, einem den tieferen Lebensfragen willig ge⸗ geigten Betrachter. Das Drama iſt die von ihm be⸗ vorzugte Kunſtform, hier kann das Geiſtige ſich Form und Stoff überordnen, und weil„ſich in der überperſönlichen und bildwerklichen Geſtaltung für die Bühne viel zartes Erleben von unüberwindlich perſönlicher Färbung nicht mitteilen läßt“, verfiel er darauf, das anders Unſagbare der verinnerlichten Selbsterfahrung in Berichten bekenntnishafter Art auszusprechen. So entſtanden Bacmeiſters Proſaſtücke, die in zwei Bänden geſammelt ſind, in„Ueberſtandene Probleme“ und in den„Erlebniſſen der Stille“, Bü⸗ chern voll von einer einzigartigen Weisheit und Reife. Unter dem Namen„Innenmächte“ ſind vier Dramen vereinigt, die Zugang zum weſentlichen Schaffen des Dichters gewähren. Andere ſeiner Dra⸗ men— darunter eines ſeiner ſtärkſten,„Der Kaiſer und ſein Antichriſt“— erſcheinen in Einzelbänden. Baemeiſter, eine der großen Erſcheinungen unſerer geiſtigen Welt, ſteht am Beginn des Durchdringens in das Bewußtſein einer viel breiteren Schicht un⸗ ſeres Volkes, für ihn wird die Zeit der weiten und befruchtenden Wirkung auf Menſch und Umwelt erſt noch kommen Die Einzelheiten des Lebenslaufes ſollen kurz geſtreift werden: Geboren am 12. November 1874 in Bielefeld, Studium in Leipzig, Reiſen in Siebenbür⸗ gen und Rumänien, Wanderjahre als Hauslehrer in Deutſchland, ſeit 1907 am Bodenſee wohnend. Eine kleine Arbeit, in der ſich Bacmeiſter in der Empfindung ſelbſt einer handwerklichen Arbeit als Dichter hohen Formates erweiſt,„Mit dem Spaten“, iſt dem Proſabuch„Erlebniſſe der Stille“(Verlag Albert Langen/ Georg Müller) entnommen: Schon manches Mal bin ich irre geworden an der unſchuldigſten Tätigkeit, die es ſcheint geben zu kön⸗ nen; am Umgraben meines Gartens. So als ob für mich eine Sünde darin enthalten wäre. Wenn ich an einem Frühlingsmorgen, vom Schlaf der Nacht erquickt, hinaustrete in die auf⸗ tagende Natur, dann grüßt mein heiter aufgeſchloſſe⸗ ner Geiſt Himmel und Erde mit Liebesblick, und kein Lebendiges regt ſich vor meinen Ohren, das mein Herz nicht brüderlich nah als Mitgenoſſen mei⸗ ner Freunde empfände. Nicht nur das Jubilieren der Vögel jubiliert in mir mit,— auch das Wiege⸗ ſpiel eines Blättchens im Frühwind findet ein Echo in meiner tänzeriſch mitbewegten Innerlichkeit, und ſogar der Kies des Weges, ehe mein Fuß ihn tritt, ſchickt mir den ſauberen Glanz ſeiner Taufeuchte 4 nicht umſonſt entgegen: ich bemerke und liebe auch ihn und meſſe ſeine nächtliche Erfriſchtheit an der meinigen. Unermeßlich waltet dann in mir die morgenmenſchliche Sympathie. Doch der Garten will tätig beſorgt, will umgeg ra⸗ ben ſein. Und ſo zähme ich die wonnig⸗allgemeine Herzensſchwebe nehme mich ſelber entſchloſſen in die Hand und greife zum Spaten.— Ich weiß, daß das ſcharſe Eiſen, wenn es in den Boden eindringt, Stich um Stich Lebendiges ſchneidet und mit jeder Scholle eine Welt mikroſkopiſcher Weſen durcheinanderwirft; aber ich fühle nicht, daß ich dieſes millionenhaft Le⸗ bendige, das ſich gemeinſam„Erde“ nennt, durch mein Werkzeug verletze, deſſen Schärfe an der Kleinheit Goethes Suleifa Erinnerungen der Tochter Bettina v. Arnims Soeben erſchien als letztes Werk des verſtorbe⸗ nen Memoirengeſtalters Prof. Dr. Johannes Werner„Maxe von Arnim(Tochter Bettinas, Gräfin Oriola)“, aus dem wir folgende Frankfurter Kindheitserinnerung der Maxe entnehmen: Seitdem die Mutter während ihves letzten Auf⸗ enthaltes in Frankfurt auch mit Marianne v. illemer, der„Suleika“ Goethes, zuſammen⸗ gekommen war, wurden wir von dieſer Seite zu den köftlichen Märchenabenden eingeladen, die das„Groß⸗ mütterchen“, wie ſie allgemein genannt wurde, für ihre Enkel und die Kinder der befreundeten Familien veranſtaltete. Aus Linz in Oeſterreich gebürtig, war Marianne Jung ſchon als vierzehnjähriges Kind mit ihrer Mutter nach Frankfurt gekommen und hier auf dem Theater aufgetreten. Der reiche Bankherr und Senator 9. Willemer, Theatermäzen und auch Schrift⸗ ſteller, intereſſierte ſich für ſie, nahm ſie als Geführ⸗ bn für ſeine Kinder in ſein Haus auf und heiratete, elöſt ſchon zweimal verwitwet, ſie ſchließlich. Sie war eine wunderbare Frau, dichteriſch hoch begabt. Als Goethe im September 1815 vier Wo⸗ then auf der Gerbermühle, dem Willemerſchen Land⸗ 5 am Main, geweilt hatte und ſie ſich vor ſeiner Heimreiſe auf dem Heidelberger Schloß von ihm ge⸗ trennt hatte, rief ſte ihm die herrlichen Verſe nach: Ach, um deine feuchten Schwingen, Weſt, wie ſehr ich dich beneide, denn du kannſt ihm Kunde bringen was ich durch die Trennung leide. Dieſes Gedicht ſteht in Goethes Werken unter ſei⸗ bei Liedern. Erſt am Abend ihres Lebens hat die ſeidene Frau es Herman Grimm. als ſie mit ihm in unſerem Rödelheimer Parke wandelte, ge⸗ anden, daß nicht nur dieſes ſogenannte„Weſtlied“, düeſer unſichtbar Gemeinſamen ſtumpf und harmlos vopüberfährt. Ich weiß vielmehr, daß der Umwurf durch den Spaten dieſer dunklen Geſellſchaft wohltut und ihr Leben, das ſich als Fruchtbarkeit in das Licht der Sonne hinaus bekundet, mehrt und fördert. Und ſoweit hat meine Arbeit das beſte Gewiſſen. Auch dann noch bleibt es mir gut und klar, wenn mein Eiſen einem ſichtbaren Einzelweſen, einem Re⸗ genwurm oder Engerling, ungewollt verderblich wird und es unverſehens zerſchneidet. Das iſt Schick⸗ ſal. Nur flink neue Erde darüber und das Opfer be⸗ deckt! Nicht erſt dem Mitgefühl durch längeren An⸗ blick der ſich krümmenden Teile Zeit gelaſſen! Man kann ſolche Sentimente leicht genug im Keim er⸗ ſticken. Der Morgenbluſt meiner Seele ſoll mir daran nicht verwelken, der Morgenſang meines Gei⸗ ſtes nicht verſiegen. Weiter im heiteren Rhythmus der Arbeit!— Aber ſiehe, da ſchleudert mir der Spaten einen Schädling des Gartens, den König aller Schädlinge, eine wurzelnagende Werre oder Maulwurfsgrille oder Epdkrebs oder wie ſonſt dieſes ſeltſam geſtaltete Ungeziefer ſich in deutſchen Landen nennt, lebendig und unverletzt aus der Erde herauf. Wohl mir, wenn ich den Minderer meiner Erdbeeren, den Ver⸗ nichter meines Salates, den Welkmacher meiner Kohl⸗ ſtauden, den längſt vom Zorn meines Gärtnergemü⸗ tes überladenen Gegner unbedenklich erfchlagel Dann gibt es ein reines Verhältnis:— entweder ich oder du. Hier biſt du mir offen begegnet: alſo du. Dein Pech.— Fahr hin! So, nur ein Willensruck, ein Tat⸗Zuck, würde mich der Mord des Mörders nicht beſchweren, nicht verſehren.— Aber wehe, wenn mein morgendliches Gemüt allzu wachmenſchlich den blindwerkenden Gärtner noch nicht mit ſeinen Inſtinkten in mir vor⸗ gelaſſen hat, wenn mein wahlloſer Lebensliebeblick noch in blühender Gewißheit der Weſensbruderſchaft auch dieſe aufgeſchleuderte, fliehende Werre trifft; wenn ich von der Arbeit ſelber noch nicht böſe genug geworden bin, um nur noch den Feind in dem Flüchtling zu empfinden, ſondern noch gütig bin wie ein Müßiger und Schauender und ſeine Todesflucht mit meiner Daſeinsfreude durchfühle:— wehe mir wenn ich ſie, den Gärtner gewaltſam in mir weckend dann dennoch töte!— Dann iſt es vorbei mit dem himmliſchen Hauch unbegrenzter Sympathie. Ich mag meine Tat begründen wie ich will und mich, als Eroͤpfleger, zum Ordner des Lebens im Umkreis meines Gartens noch ſo klug aufwerfen:— es bleibt dabei, daß ich aus einer freien hohen Schwebung ab⸗ geſtürzt bin und die Reinheit des neugeborenen Seelentages in mir getrübt habe. Das ſcheinbar ſo unſchuldige Tun meiner Hände iſt mir zur Sünde geworden. Darnach pflege ich dann auch blindlings drauflos zu graben, wie einer, der was Nützliches vor ſich bringen will. Und Engerlinge, Werren, Würmer, Käfer, Aſſeln, Tauſendfüße mögen ſich dann vor mir hüten. Dann bin ich— böſe. Aber dann höre ich auch das Jubilieren der Vögel nicht mehr, geſchweige, daß ein wiegendes Blättchen mich mitbewegt. Eine Taſſe Tee Als König Eduard VII. von England noch Prinz von Wales war, wohnte er in Paris einem Wohl⸗ tätigkeitsfeſte bei und erbat ſich von einer Dame des Komitees, die im Dienſte der guten Sache in einem der Verkaufszelte ihres Amtes waltete, eine Taſſe Tee. Die Dame, eine gefeierte Schönheit, ſchickte ſich an, dem Wunſche des Prinzen zu ent⸗ ſprechen und erwiderte auf ſeine Frage nach dem Preis:„Dieſe Taſſe Tee koſtet 50 Franken.“ Hier⸗ auf berührte ſie den Rand der Schale mit den Lip⸗ pen und fügte mit ſiegesgewohntem Lächeln hinzu: „Jetzt koſtet ſie 500 Franken.“ Mit einer höflichen Verbeugung bezahlte der Prinz von Wales die ver⸗ langten 500 Franken, dann ſagte er:„Und jetzt bitte ich um eine andere Taſſe.“ ſondern auch manches andere von Goethes ſchönſten Liebesliedern nicht von Goethe, ſondern von ihr ge⸗ dichtet iſt. Als ich als zwölffähriges Mädel in das alte Wil⸗ lemerſche Haus„Zum roten Männchen“ in der Al⸗ ten Mainzer Gaſſe kam, war deſſen Herrin ſchon ein älteres, aber noch zierliches und bewegliches Frau⸗ chen voll origineller Einfälle. Sie war die perſoni⸗ fizierte Heimeligkeit und Gemütlichkeit. Zuerſt wurde geveſpert, was für uns ſehr aufregend war, weil die Kaffemaſchine jedesmal, wenn der Kaffee fertig war, einen lauten Pfiff ertönen ließ, worauf wir natürlich geſpannt warteten. Nachdem dieſer Schreck über⸗ ſtanden und all' das feine Frankfurter Gebäck ver⸗ tilgt war, begann das Großmütterchen Geſchichten Von der Teufelsinſel entkommen In dieſem kleinen, zerbrechlichen Segelboot entkamen vier Sträflinge von der Teufelsinſel, der fronzöſiſchen Strafkolonie Cayenne. Sie werden wieder der franzöſiſchen Verwaltung ausgeliefert werden. Zwei der Bovtsinſaſſen ſtiegen hier in San Juan aus und wurden feſtgehalten. Die beiden anderen, die im Boot geblieben waren, ſegelten weiter, nachdem ſie von den Einwohnern Proviant und Waſſer erhalten hatten. Feſtvorſtellung in der Berliner Staatsoper Als Auftakt zur Eröffnung der Internationalen Jagd⸗ ousſtellung wurde in Gegenwart von Generaloberſt Gö⸗ ring und des in Berlin zu Beſuch weilenden däni⸗ ſchen Kronprinzenpaares eine Feſtvorſtellung des„Freiſchütz“ von Carl Maria von Weber veranſtaltel. In der Ehrenloge Miniſterpräſident Generaloberſt Göring, links neben ihm Kronprinzeſſin Ingrid von Dänemark, rechts der däniſche Kronprinz Frederik, ganz links der Präſident der franzöſiſchen Jägerſchaft, Duero. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) Sie wollen Haitt erreichen. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Es wird kalt in Auteuil Das merken auch die Damen, die auf der Rennbahn bei Paris die neueſten Pelzmäntelmodelle für den Winter 1937/8 vorführen. An einem aufgeſtellten Koksofen wärmen ſie ſich die Hände. (Weltbild, Zander⸗M.) Besser abends aber aue morgens Chiorodent und Märchen zu erzählen, die ſie meiſt ſelbſt erfand. Die fingen oft ſehr traurig an, daß einem ganz ſchauerlich zumute war, aber dann wurde es ſo ſchön und herrlich, als ob die Engel im Himmel ein luſtig Lied ſängen und die Sterne uns in den Schoß fielen — es war faſt noch ſchöner, als wenn Onkel Cle⸗ mens Brentano uns vom„Gockel, Hinkel und Gacke⸗ leia“ erzählte, welches Märchen er übrigens dem Großmütterchen feierlich zugeeignet hat. Zwiſchendurch ſchlich manchmal der alte Geheim⸗ rat Willemer mit ſeinem Zopf in der Nachtjacke durch die Stube. Zum Schluß durften wir noch den Rari⸗ tätenſchrank mit den vielen Merkwürdigkeiten und Erinnerungen, auch an Onkel Clemens und Goethe, bewundern. eee, enen Pfitzner— Schumann— Reger Das Eſſener Peter⸗Quartett ſpielt Wieder zeigte der Saal bedauerlicherweiſe erheb⸗ liche Lücken, obwohl das Peter⸗Quartett von frühe⸗ rem Muſtzieren her in ſo guter Erinnerung ſteht. Die Vortragsfolge enthielt oͤrei anſpruchsvolle, ein⸗ ander vorzüglich ergänzende Werke. Hans Pfitz⸗ ner zierte die Spitze des Programms mit ſeinem Streichquartett in D(Werk 13), das er vor 35 Jah⸗ ren ſchuf. Pfitzner, dieſer urdeutſche Tonſetzer, er⸗ weiſt ſich auch hier als der Gegenpol des muſikali⸗ ſchen Formenbeherrſchers Richard Strauß. Beide kommen von Richard Wagner, marſchieren aber auf Wie Strau⸗ weit voneinander getrennten Straßen. ßens Schöpferwille nach außen drängt, ſtrebt Pfitzner nach Geſtaltung des ſtillen tiefinnerlichen Erlebniſſes. Humorvoll antwortet im zweiten Satz eine Stimme der anderen; ganz heimlich wird da gekichert, als ob ein Schalk den andern im Ellenbogen ſtößt und anſteckt, bis alles die Hände in die Hüften ſtemmt und ſich vor behaglichem Lachen ſchüttelt. Echt pfitz⸗ neriſch und ſchwer der folgende, ſehr langſame Satz, vorübergehend abgelöſt von fließenderem Zwiſchen⸗ ſpiel; das abſchließende Rondo erklingt„im heiteren Reigen⸗Tempo“, übernommen als Elfenreigen in Pfitzners eigene Spieloper„Chriſt⸗Elflein““ Dem Pfitzner⸗Quartett folgte das Streich⸗Quartett a⸗Moll, Werk 41 Nr. 1, von Schumann. Es entſtand 1842 und wird kurz eingeleitet von einem Andante espressivo; voll ſprühender Laune und Temperament das Scherzo zwiſchen dem Allegro und dem Inter⸗ mezzo. Wundervoll das Adagio. Das geradezu unerhört anſpruchsvolle Es⸗Dur⸗ Streichquartett Max Regers füllte die zweite Hälfte des Abends. Es überſpringt kühn die einem Streich⸗Quartett von Natur geſteckten Grenzen und erſtrebt Klangeffekte eines großen Streichorcheſters. Herrlich das Larghetto des vorletzten Satzes, hinrei⸗ ßend und aufwühlend die Schlußfuge. Die kleine, aber begeiſterte Hörerſchar rief die vier hervorragenden Vermittler der feinſten und intim⸗ ſten Muſik⸗Nachgeſtaltung dankerfüllt immer wieder auf das Podium: Fritz und Guſtav Peter(1. Vio⸗ line und Bratſche), Robert Haas(2. Violine) und Karl Drebert(Cello). Dr. Fritz Han bold. Aus dem Nationaltheater. Heute Freitag 20 Uhr„Spiel an Bord“, Luſtſpiel von Jvers⸗ Inſzenierung: Hans Becker.— Morgen Samstag 19.30 Uhr„Der Zigeuner baron“, Operette von Johann Strauß in der erfolgreichen Neueinſtudie⸗ rung.— Der kommende Sonntag bringt das Gaſt⸗ ſpiel von Otto Gebühr als„Alter Fritz“ in Zdenko von Krafts Schauſpiel„Zwiſchen Abend und Morgen“. Das Gaſtſpiel findet im Neuen Theater ſtatt.— Auf die öffentliche Aufführung im Schloß⸗ theater in Schwetzingen am 8. November set nochmals hingewieſen. Gegeben wird Glucks komi⸗ ſche Oper„Die Pilger von Mekka“ und Mo⸗ zarts Ballett„Les petits rien“. Franz Anton Rehrmann: Kaiſer Auguſtus.(Franz Borg⸗ meyer Verlagsbuchhandlung Hildesheim. Leinen 18 5 Mit erſtaunlicher Gelehrſamkeit und Sachkunde iſt ökeſe „Jubiläumsſchrift zum 2000jährigen Geburtstag des erſten römiſchen Kaiſers“ geſchrieben. Die Ergebniſſe ſchier un⸗ zähliger Bücher, Aufſätze und wifſenſchaftlicher Abhandlun⸗ gen wurden benützt und kritiſch verarbeitet; alle erreich⸗ baren Zeugniſſe der antiken Ueberlieſerung wurden heran⸗ gezogen, um ein möglichſt umfoſſendes Bild von Perſön⸗ lichkeit und Werk des Auguſtus zu geben, den der Ver⸗ faſſer im Untertitel ſeines Werkes mit allerdings pane⸗ gyriſcher Uebertreibung des„Ideals eines genkalen und ſozialen Friedensfürſten“ nennent. Faſt alle Probleme der römiſchen Geſchichte werden in dieſem Buche geſtreift, die politiſche, geiſtige, wirtſchaftliche und kulturelle Ent⸗ wicklung des römiſchen Weltreiches unter der eHrrſchaft des Auguſtus ſelbſt wird in breiter Ausführlichkeit und auf Grund ſelbſtändiger Forſchung dorgeſtellt. Darin liegt ein Verdienſt des Werkes, das mon gewiß nicht gering achten wird. Aber die gewaltige Stoffmaſſe, die Fülle des gelehrten Einzelwiſſens iſt nirgends zu einer biographiſch gerundeten Form gebändigt. Allzuſehr haftet dem Werke, das offenbar einen breiteren Leſerkreis gewinnen möchte, der Charakter einer fachwiſſenſchaftlichen Abhandlung on, deren Stil ſogar on den natſtrlichen Höhepunkten dieſes an dramatiſchen Spannungen und bedeutenden Ereigniſſen ſelten reichen Lebens trocken und ledern bleibt: eine Lek⸗ türe, die ſelbſt den ermüdet, der mit Werken ähnlicher Art hinreichend vertraut iſt. 5. Ludwig Böhm. (Seite eee Nummer 513 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — Alkoholverbot über Indien!— noch vor Jah⸗ ren hätte man eine derartige Möglichkeit verlacht. Indien wird von England beherrſcht, und England hat durchaus kein Intereſſe an einer Trockenlegung Indiens, ſowohl vom wirtſchaftlichen Standpunkt aus, denn die engliſchen Whiskyfabriken verlieren nicht gern einen gewichtigen Kunden, als auch vom poli ſchen Standpunkt aus, denn das britiſche Kolo⸗ nialminiſterium liebt die Inder nicht, wenn ſie allzu nüchtern ſind. Sie könnten ſonſt die gefährlichen Ideen des Freiheitskämpfers Gandhi in ſich aufneh⸗ men und ſich eines Tages allzu zahlreich auf ihre nationale Einigkeit beſinnen. Und dennoch droht das Rieſenreich Indien ein„trockenes“ Land zu werden. Der Anfang iſt gemacht mit dem ſenſationellen Be⸗ ſchluß des Kongreſſes der Präſidentſchaft Madras, über die ihm unterſtehenden Provinzen ab ſofort ein teilweiſes und ab 1. April des kommenden Jahres ein vollſtändiges Alkoholverbot zu verhängen. Ver⸗ ſuchsweiſe wird das Alkoholverbot ſchon ab ſofort in der Provinz Saſem eingeführt. Man nimmt an, daß der Kongreß der Präſidentſchaft Bombay ſchon in Kürze einen ähnlichen Entſchluß faſſen wird, nachdem in der zu Bombay gehörenden Stadt Ahmedabad ebenfalls in dieſen Tagen verſuchsweiſe die Prohibi⸗ tion verkündet wurde. Wer iſt der eigentliche Ver⸗ antwortliche für dieſe aufſehenerregenden Entſchlüſſe, die in London ein nachdenklichs Stirnrunzeln her⸗ vorgerufen haben? Niemand anders als Mahatma Gandhi, der unermüdliche Freiheitskämpfer, der ſeit 15 Jahren den Engländern zu ſchaffen macht und, ſelbſt Nichtraucher und Antialkoholiker, unermüdlich den Feldzug gegen den Alkohol führt, in dem er einen Feind der indiſchen Einigkeit erblickt.„Ein Volk, das ſich auf ſich ſelbſt beſinnen ſoll, darf nicht trinken!“ hat Gandhi dem Kongreß zugerufen. Und die Engländer ſebbſt? Sie laſſen ſich natürlich, ſoweit ſie in Indien tätig ſind, kein Alkoholverbot vorſchrei⸗ ben. Kann man einem Briten zumuten, einen jahre⸗ langen Aufenthalt in Indien, beſonders in der durch ihr ungeſundes Klima bekannten Stadt Madras, ohne Whisky zu ertragen? Darum iſt das Alkohol⸗ verbot auch ausdrücklich für die Eingeborenen ver⸗ hängt worden. Die Europäer haben weiterhin die Möglichkeit, ſich auf Grund einer beſonderen Erlaub⸗ nis alkoholiſche Getränke zu beſchafſen. Auch die Hotels genießen, ſoweit ſie der Unterbringung von Weißen dienen, Ausnahmerechte. — Iſt man ſchon von Kindesbeinen an durch ſeinen Familiennamen zu dieſem oder jenem Beruf vorherbeſtimmt? Es gibt zahlreiche Fälle, die man als Beweis für dieſe etwas phantaſtiſche Behauptung anführen kann. Ein franzöſiſcher Forſcher hat vor kurzem aus amtlichen Archiven Material geſam⸗ melt, das nicht angefochten werden kann. Wir be⸗ ſchränken uns darauf, einige Beiſpiele aus dem Jahre 1910 anzuführen. Der damalige Stabschef der franzöſiſchen Flotte hieß Admiral Marin lauf deutſch: Admiral Seemann); der Marineminiſter war der Admiral Boué(auf deutſch: Admiral Anker⸗ boje); der Verwalter des berühmten Bois de Bou⸗ logne bei Paris, alſo des„Waldes von Boulogne“, hieß Monſieur Foreſtier(auf deutſch: Herr Förſter); der Konſervator der Sammlung griechiſcher Vaſen in dem berühmten Muſeum des Louvre hieß Mon⸗ ſteur Pottier(auf deutſch: Herr Töpfer), der Erz⸗ biſchof von Aix war damals der Monſignor Bonnefoy (auf deutſch: Monſignor Gutglaube). * — In der St. Ives⸗Bay in Cornwall hatte der Bürgermeiſter von Falmouth, der zugleich den Be⸗ ruf eines Tauchers ausübt, ein aufregendes Aben⸗ teuer zu beſtehen. Er arbeitete ſeit einiger Zeit in etwa zehn Meter Tiefe an der Legung von Kanali⸗ ſationsröhren auf dem Grunde des Meeresbodens. während in einem Boot über ihm vier Mann Wache hielten und ihm Luft zupumpten. Wenn er wieder aufſteigen wollte, ſollte er wie üblich an dem Tau ziehen, das ihn hielt. Plötzlich bemerkte die Mann⸗ ſchaft eine lebhafte Bewegung des Taues. Man zog es herauf, aber kein Taucher erſchien, ſondern man ſah, daß das Ende abgeriſſen war. Unter größter Vorſicht verſuchte man nun den Taucher durch den Luftſchlauch an die Oberfläche zu ziehen. Es gelang auch, aber man ſah ſchon durch das kleine Fenſter im Taucherhelm das vor Schreck verzerrte Geſicht des Mannes. Als er endlich freigemacht war, berichtete er:„Ich habe als Taucher im Kriege manches auf⸗ regende Erlebnis unter Waſſer gehabt, aber das war das Schrecklichſte, was ich erlebt habe. Ich ſah plötzlich wie ein Torpedo einen rieſigen Fiſch heranſchießen, der ſich ſofort, als er mich bemerkte, zum Angriff auf mich ſtürzte. Es war ein Haifiſch von ſechs Meter Länge. Er fuhr immer hin und her in meiner nächſten Nähe, dann faßte er das fünf Zentimeter ſtarke Tau mit ſeinen Kinn⸗ backen, und minutenlang, die mir wie Stunden ſchienen, wurde ich furchtbar geſchüttelt. Dreimal wurde ich von dem Boden losgeriſſen und fiel immer wieder ſchwer zurück. Der Haifiſch ſchleppte mich eine Strecke über den ſteinigen Boden, bis endlich das Tau zerriß“. * — Die Bevölkerung der oberitalieniſchen Stadt Novara befindet ſich zur Zeit in beträchtlicher Auf⸗ regung, denn die Kuppel ihrer Hauptkirche droht einzuſtürzen. Im Umkreis von 90 Meter rings um die Kirche ſind 200 Familien ausgquartiert worden. Selbſtverſtändlich wurde die Kirche auch für den Got⸗ tesdienſt geſchloſſen und die wichtigſten Kultgegen⸗ ſtände wurden entfernt. Trotz dieſer unheilverkün⸗ denden Vorbereitungen ſtehen aber von früh bis abends große Menſchenmengen um die Kirche— die meiſten ſind mit Fahrrädern gekommen, um notfalls möglichſt raſch entfliehen zu können— und teilen ſich ihre Beobachtungen mit. In den letzten Tagen hat ſich aber auf Grund beruhigender Mitteilungen der Behörden, die regelmäßig ausgegeben werden, die Erregung gelegt, und man hoffe, die Kuppel von S. Gaudenzio, das Wahrzeichen von Novara, retten zu können. Die Kuppel von S. Gaudenzio ruht auf fünf Stockwerken von Säulenumgängen und iſt mit einer hohen Laterne gekrönt. Dieſes ſtatiſch ſehr kühne Bauwerk wurde 1577 von dem Architekten Aleſſandro Antonelli errichtet. Schon damals wur⸗ den Zweifel an der Feſtigkeit der Anlage laut, denn Aleſſandro Antonelli hatte ſeine Anlage auf ältere Grundmauern geſtützt, die keinen genügenden Halt boten. So mußte denn die Kirche, kaum daß ſie fer⸗ tiggeſtellt war, ganze ſieben Jahre geſchloſſen werden, und Antonelli ſelbſt ging daran, die Fundamente zu erweitern und zu verſtärken. Freitag, 5. November 1937 — Vulkanausbruch auf einer Aleuten⸗Inſel + Seattle(u. S..), 4. November. Die hieſige Wetterwarte hat einen Funkſpruch vom Dampfer„Boxer“ aufgefangen, wonach auf Junaska, einer Juſel der Aleutenkette weſtlich von Unalaſchka, ein verheerender Ausbruch des dortigen Vulkaus erfolgt ſei. Der Funkſpruch berichtete, Lava und Aſchenregen hatte die anſcheinend unbewohnte Inſel bedeckt und der Himmel ſei weithin von dem rieſigen Feuerſchein gerötet geweſen. Das Schiff hatte die Inſel in eine rEntfernung von 15 Meilen paſſiert und war auf dem Wege nach Atka. 12 Fahre Zuchthaus für einen Meſſerſtecher dnb. Danzig, 4. November. Das Danziger Schwurgericht verurteilte am Donnerstag den 26 Jahre alten Alfons Liſch⸗ newſki, der ſich wegen Totſchlages an den beiden SA⸗Mäunern Gebrüder Wrobel in Meiſterswalde bei Danzig zu ver⸗ antworten hatte, zu 12 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt. Der Angeklagte wurde aus der Strafanſtalt vor⸗ geführt. Am 28. Auguſt hatte er in der Gaſtwirt⸗ ſchaft des Dorfes Meiſterswalde erheblich dem Alko⸗ hol zugeſprochen. Gegen Mitternacht betraten die Brüder Joſef und Bernhard Wrobel, mit denen der Angeklagte eine Auseinanderſetzung gehabt hatte, die Gaſtwirtſchaft. Es kam auch diesmal wie⸗ der zu einem Zuſammenſtoß, in deſſen Verlauf Liſchnewſki plötzlich ein Schlachtmeſſer zog und blindlings auf die Umſtehenden einſtach. Die beiden Brüder wurden ſchwer getroffen. Joſef Wro⸗ bel gelang es, das Freie zu erreichen, wo er zuſam⸗ menbrach und mit dem Geſicht auf dem Boden reglos liegen blieb. Liſchnewſi ſtürzte nach, ſtolperte über den am Boden Liegenden und ſtach erneut mit dem Ausruf: „Da liegt ja noch ſo ein verfluchter Hund“ roh auf ihn ein. Während Joſef Wrobel ſofort tot war, ſtarb ſein Bruder Bernhard ſpäter an den Folgen der ihm von Liſchnewſki beigebrachten ſchweren Verlet⸗ zungen. Als der Rohling in ſeine Wohnung zurück⸗ kehrte, brüſtete er ſich noch damit, daß er zwei Mann „erledigt“ habe! In der Urteilsbegvündung wurde hervorgehoben, daß es ſich nicht um eine Angelegenheit zwiſchen dem Angeklagten, der überaus rachſüchtig ſei, und den Getöteten gehandelt habe, ſondern um eine An⸗ gelegenheit, die die ganze Volksgemeinſchaft angehe, denn wertvolle Charaktere ſeien dem Anſchlag zum — In den nächſten Wochen wird auf dem ameri⸗ kaniſchen Kontinent die längſte Autoſtraße der Welt fertiggestellt. Es handelt ſich um die ſogenannte„In⸗ ternakibnale Päcifie⸗Route“, die von Alaska bis nach Argentinien führt und eine Länge von an⸗ nähernd 21000 Kilometern beſitzt. Dieſe Straße, von der zahlreiche Teilabſchnitte ſchon ſeit längerem in Betrieb ſind, durchquert nahezu den geſamten nord⸗ und ſüdamerikaniſchen Kontinent. Sie beginnt in der Stadt Fairbanks in Alaska und endet vorläu⸗ fig in Buenos Aires. Die internationale Straße, die ein Gemeinſchaftswerk der Vereinigten Staaten und der von der Straße berührten ſüdamerikaniſchen Länder iſt, wurde zum größten Teil aus Beton her⸗ geſtellt. Sie bedeutet einen außerordentlichen Fort⸗ ſchritt für den amerikaniſchen Kraftwagenverkehr und ſtellt eine techniſch vorbildliche Verbindung öwi⸗ ſchen Nord⸗ und Südamerika dar. Opfer gefallen. Die Tatſache, daß der Täter auf den bereits am Böden liegenden Joſef Wrobel mit einem Schlachtmeſſer erneut eingeſtochen hat, verbiete die Anwendung mildernder Umſtände. Woche des deutſchen Buches in Südafrika dnb Pretoria, 4. November, Der deutſche Geſchäftsträger in Pretoria, Landes⸗ gruppenleiter Stiller, eröffnete in Gegenwart des Bürgermeiſters und zahlreicher Vertreter des diplomatiſchen Korps die Woche des deutſchen Buches. Er erläuterte die Erneuerung des deut⸗ ſchen Buchſchaffens und wies auf die Beziehungen zur afrikaniſchen Literatur und den hohen Stand des deutſchen Kunſtſchaffens in den ehemaligen deut⸗ ſchen Kolonien hin. Damit ſei der deutſche Kolonjal⸗ anſpruch auch auf kulturellem Gebiet begründet. In ſeiner Anſprache begrüßte der Landesgruppenleiter eine in Pretoria lebende Enkelin des Schriftſtellers Gerſtäcker. Der Rektor der Univerſität Pretorig Schmidt, umriß die Bedeutung des deutſchen Bn⸗ ches innerhalb des ſüdafrikaniſchen Erziehungs⸗ weſens. Univerſitätsprofeſſor Villiers feierte den geiſtigen Einfluß des deutſchen Buches auf das Burentum und ſprach die Hoffnung aus, Haß die kulturelle Befruchtung auch in der Zukunft wirk⸗ ſam ſei. Jagt ihn— ein Autodieb! + Paris, 4. November, Mitten in Paris kam es zu einer ungewöhnlichen Jagd nach einem Autodieb. Ein Radfahrer be⸗ merkte in der Nähe des Juſtizpalaſtes einen Mann, der ſich in verdächtiger Weiſe an einem Automobil zu ſchaffen machte. Als er ihn zur Rede ſtellte, zog der Unbekannte plötzlich einen Revolver und gab auf den Radfahrer zwei Schüſſe ab, die ihn ſchwer verletzten. Ein Polizeibeamter nahm ſofort die Ver⸗ folgung des Autodiebes auf, doch brach auch er unter einem wohlgezielten Schuß des Flüchtenden tödlich getroffen zuſammen. Zahlreiche Perſonen nah⸗ men dann die Verfolgung auf. Der Flüchtling ſuchte am Seine⸗Kai unter einem Brückenbogen Deckung und machte ſchließlich ſeinem Leben ein Ende, nach⸗ dem er von mehreren Polizeibeamten eingekreiſt worden war. Bei der Unterſuchung fand mam in den Taſchen des Toten ſieben Revolver, 135 Schuß Mu⸗ nition, mehrere Perſonalausweiſe, mehrere Aufo⸗ führerſcheine und Autopapiere, die vermuten laſſen, daß es ſich um einen berufsmäßigen Autodieb handelt. Faſt ganz England in dichtem Nebel London, 5. November, In London und großen Teilen Englands herrſchte geſtern ſo ſtarker Nebel, daß der geſamte Verkehr zum Stillſtand kam. In London ſelbſt hatte man an Brennpunkten des Verkehrs Holzſtöße angezündet, um den Verkehr einigermaßen leiten zu können. Trotz des ſehr ſtarken Nebels iſt es bisher zu keinem ernſthaften Unfall gekommen. Der Schiffsverkehr im Kanal iſt durch den Nebel faſt völlig zum Stillſtand gekommen. Grand in London Jan ſah Mark, als er eintrat, geſpannt an. Er ſchien in dem Geſicht ſeines Freundes zu leſen, daß er nichts Angenehmes brachte, denn er ſtand leiſe auf, trat auf ihn zu und zeichnete mit dem Finger das Muſter ſeines Anzuges nach; die leiſe, kaum ſpürbare Berührung des Jungen beruhigte Mark. Er ſetzte ſich und zog ihn vor ſich, zwiſchen ſeine Knie. „Was tun wir nun, Jan?“ fragte er.„Es iſt alles klar. Er iſt es geweſen. Er hat Grund genug dazu gehabt, ich habe mich erkundigt heute früh ehe ich mit Lady Conſtance ſprach“, ſetzte er lang⸗ ſamer hinzu.„Bei Licht beſehen.. er hat damit beinahe etwas Gutes getan. Er hat zweifellos eine Menge Menſchen, nicht nur ſich allein, vor dem Bankrott gerettet, und er hat einen Kerl unſchäd⸗ lich gemacht, der es verdiente. Es ſcheink mir, daß Lady Conſtance ihn ſehr... ſehr gern hat. Ich glaube, ſie würde ſehr darunter leiden, wenn wir ihn anzeigten und er ins Zuchthaus müßte.“ Er ſah dem Jungen gespannt in das halb abgewandte Ge⸗ ſicht. Es blieb unverändert. Erſt nach einer Weile ſagte Jan leiſe: „Es geht aber doch gar nicht.. Fräulein Fa⸗ brieius weiß doch auch Beſcheid... würde ſie denn zuſtimmen?“ „Fräulein Fabricius“, meinte Mark nachdenk⸗ lich und niedergeſchlagen. Er hatte die ganze Zeit nicht daran gedacht, daß auch das Mädchen wußte, was geſchehen war. Jan ſtörte ſeine Gedanken. „Ich glaube“, meinte er harmlos,„wenn Sie ſie bäten, würde ſie vielleicht auch nichts ſagen. ich glaube, ſie würde eine ganze Menge tun, wenn Sie ſie darum bitten..“ 5 Mark ſah ihn an.„Wie meinſt du denn das?“ fragte er, aber das Geſicht des Jungen war ganz offen und frei. Er verſtand in ſeinem Alter ſolche Anſpielungen noch nicht. Jan wurde ſehr ernſt.„Meinen Sie. ich wollte Sie ſchon die ganze Zeit fragen.. meinen Sie, Lady Conſtance weiß, was ihr Mann getan hat?“ R O MAN VON HAN S Mark verſtand ihn ganz gut; er wollte wiſſen, ob er an ſie als an eine Beihelferin zu denken hätte. Er ſchüttelte heftig den Kopf.„Sie weiß, daß er ge⸗ ſchäftliche Sorgen hat, ſie fürchtet vielleicht, daß es ihm ſchlecht geht... aber mehr weiß ſie ganz ſicher nicht.“ Er ſah, wie Jan aufatmete. Er freute ſich. Jan ſchien dahin zu kommen, wohin er ihn haben wollte— nämlich zu dem Vorſchlag, die Sache ge⸗ heim zu halten. Doch dann änderte ſich Jans Ge⸗ ſicht plötzlich. Es verhärtete ſich.„Ich meine“, ſagte er entſchieden,„wir dürſen das nicht tun. Wenn die Richter ihn freiſprechen.. aber wir ſind doch nicht die Richter.“ Er ſah Mark fragend, beinahe bittend an.„Wer Blut vergießt“, ſagte er leiſe,„des Blut ſoll ver⸗ goſſen werden... dürfen wir beide dagegen han⸗ deln? Miſter Taylor hat immer geſagt, ein Gentle⸗ man hätte vor allen Dingen gerecht zu ſein.“ Mark ſchwieg. Er bemerkte kaum, daß ſich Jan ein wenig von ihm zurückgezogen hatte und nun ab⸗ wartend am Tiſch lehnte. Er dachte nach. Gerecht? Aber Conſtance, die der Schlag mittraf— nein, die er noch viel ſchwerer traf, da ſie nichtsahnend und ſchuldlos war? Er hob langſam den Kopf und blickte Jan an.„Wir wollen eine Nacht darüber ſchlafen, mein Junge“, ſagte er. Er war Jan dankbar, daß er ihn nicht fragte, ob Conſtance von ihm geſprochen hätte. Er ſtand unvermittelt auf.„Ich muß ein paar Photos aufziehen“, ſagte er,„hilfſt du mir?“ * Jan ſagte nach dem Frühſtück zu Mark, daß er zu Fräulein Fabricius fahren wolle, und Mark nickte nur. Er war ganz zufrieden, daß er den Nach⸗ mittag über allein war, er war mit ſich uneins und zerfallen, er brauchte Zeit und Einſamkeit. Jan fuhr ab. Er kam zu Herrn von Roedern, wurde in ein kleines Geſpräch mit dem Journaliſten verſtrickt und gab ihm verſchiedene Aufklärungen über die Eigen⸗ art von engliſchen Schuljungen, die jener für eine Plauderei brauchte. Dann bedankte ſich Roedern und ging zu ſeinem Schreibtiſch. Als er ſeine Füllfeder aufſchraubte, begriff Jan, daß er entlaſſen war, und wanderte mit bedrücktem Gemüt ins Nebenzimmer. Elſe Fabricius wandte heftig und begierig den Kopf, als Jan eintrat.„Was iſt mit euch beiden los?“ fragte ſie haſtig.„Ich habe alle Mittagsblätter durch⸗ geſehen, ich habe nichts von einer Verhaftung in der Leverſtone⸗Sache geleſen.“ Sie blickte Jan aufmerk⸗ ſam an und ſah ſeine Niedergeſchlagenheit.„Was haſt du?“ fragte ſie weiter.„Wie ſiehſt du denn aus? Krank?“ Jan ſchüttelte den Kopf.„Aerger?“ Jan verneinte wieder.„Haben ſie am Ende eine Schule für dich gefunden?“ Schweigen. Dann ſeufzte der Junge tief auf. „Nein“, ſagte er leiſe,„es iſt eben wegen dieſer Leverſtone⸗Geſchichte... ich weiß nicht, was ich tun ſoll.. und ich weiß auch nicht, ob Herr Franzen% er verſtummte und ſah ſie an.„Weißt du denn kei⸗ nen Rat?“ fragte er dann. Das Mädchen war verwundert. Da er nicht ſpre⸗ chen wollte, mußte ſie wohl alles aus ihm heraus⸗ fragen.„Setz dich hierher!“ ſagte ſie und deutete auf die Tiſchkante vor ſich. Jan kletterte hinauf. Es war ſein Lieblingsplatz im Zimmer, und überdies ſah er auf dieſe Weiſe auf ſie herunter und brauchte ihr ſein Geſicht nicht zu zeigen.„Alſo“, begann ſie trok⸗ ken,„es iſt keine Anzeige erſtattet?“ Jan verneinte wiederum ſtumm. Sie ſah, wie er zwiſchen Billigung und Mißbilligung ſchwankte. „Und wie begründete Herr Franzen, daß er die Anzeige noch nicht gemacht hat?“ Jan zuckte die Achſeln.„Er meint“, ſagte er müh⸗ ſam,„um Leverſtone wäre es nicht ſchade geweſen, es wäre am Ende ſogar eine gute Tat geweſen, ihn zu töten. Aber das iſt es ja gar nicht“, brach er zor⸗ nig und verwirrt los,„es iſt ja alles nur wegen Lady Conſtance!“ Er ſchluckte wütend an den Trä⸗ nen und putzte ſich heftig die Naſe.„Alles nur we⸗ gen Lady Conſtance. Ich weiß genau, was er denkt. Ich bin doch nicht dumm! Ich bin doch kein kleines Kind! Er denkt, ſie wird ihn und mich nicht mehr anſehen, wenn wir ihren Mann der Polizei verraten. Weiter gar nichts.“ Er hielt eine Sekunde inne, dann ſprach er hef⸗ tig weiter.„So ſoll ſte mich doch nie mehr anſehen, das iſt mir ganz gleich! Ganz gleich iſt es mir, wirk⸗ lich!“ Die hellen Jungenaugen funkelten ſie öͤrohend an; ſie ſollte ſich unterſtehen, ihm nicht zu glauben! „Sie kümmert ſich ja ohnehin nicht mehr um mich. Ich würde gar nicht merken, wenn ſie..; er un⸗ terbrach ſich und beugte ſich weit zu ihr hinunter, „Glauben Sie, Fräulein Fabricius, daß ſie es weiß?“ Elſe wartete noch einen Augenblick, aber er ſprach nicht mehr.„Ich glaube nicht“, meinte ſie endlich leiſe,„daß ſie es weiß.“ Sie glaubte es tatſächlich nicht, ſagte es nicht nur dem Jungen zuliebe. Wenn die Frau wirklich ſo war, wie Jan und Franzen ſie ſahen, war ſie nicht zur Vertrauten für einen Mör⸗ der geeignet— oder vielmehr, kein Mann würde glauben, daß er ihr ein ſolches Geheimnis aufladen konnte. Dann ſtand ſie auf und ging unruhig im Zimmer umher. Sie ſteckte eine Zigarette an, legte ſte irgendwohin, vergaß ſie, bis Jan ſtumm aufſtand und ſte ausdrückte.„Danke“, ſagte ſie und lächelte ihm zu. Er antwortete nicht und war ganz durch⸗ einander. Was dachte ſich dieſer Franzen denn eigen lich, dem Jungen dergleichen zuzumuten? Plötzlich ſetzte ſich das Mädchen an ihre Schrei maſchine, ſpannte einen Bogen ein und ſah Jan an, „Du wirſt jetzt dein Journaliſtenexamen machen“ erklärte ſie,„ich weiß von alledem nicht genug, Aber du weißt es. Und du wirſt mir jetzt ganz klar und vernünftig diktieren, was du weißt.“ Sie wehrte ſeine Einwendungen ab, ehe er ſie vorbringen konnte, „Los“, ſagte ſie,„diktiere! Ich verſpreche dir, ich gebe es Herrn von Roedern nicht eher, als bis ich mit Herrn Franzen geſprochen habe. Ehrenwort“, fügte ſie hinzu, als Jan ſie etwas mißtrauiſch anſah. Jan ſollte einen richtigen Zeitungsaufſatz machen, er, Jan Sluter! Er nahm ſich krampfhaft zuſammen, und dann diktierte er. Das Mädchen verbeſſerte im Schreiben raſch und unmerklich Stilfehler, gramma⸗ tikaliſche Schnitzer und lögiſche Sprünge. Sie ſchrieh und ſchrieb, und während ſie es tat, wuchs vor ihr deutlich und eindringlich das Bild der Tat und des Täters— und nicht zuletzt des Getöteten. Vielleicht hatte Franzen recht, vielleicht war der Mann zu verſtehen, der es getan hatte, vielleicht auch mußte man den Mann verurteilen, den es getroffen hatte, Aber es war nicht Franzens Sache, das zu enk⸗ ſcheiden. Sie ſchrieb und ſchrieb. Unvermittelt, faſt mitten im Satz, hörte Jan auf zu ſprechen. Sein Geſicht hatte alle Farbe verloren, es ſah krank und gelblich aus. Er glitt vom Tiſch, auf dem er die ganze Zeit gehockt hatte, und trat ein wenig von Elſe zurück. Sie nahm den letzten Bogen aus der Maſchine, heftete alle zuſammen und ſteckte ſie fort.„So“, ſagte ſie dann,„du biſt ein ganz küch tiger junger Mann. Vielleicht wird wirklich was aus dir. Und nun gehſt du ſofort nach Hauſe ja, und ſagſt Herrn Franzen, daß ich, ſobald ich hier fertig bin, zu ihm kommen werde. Er ſoll mich er⸗ warten, er ſoll ja nicht fortgehen, unter keinen Um: ſtänden. Und du... Sie trat zu ihm und ſt ihm über das Haar; er hielt ganz ſtill:„Du mach dir keinen Kummer mehr über dieſe Geſchichte, mein Junge. Ich bringe ſie in Ordnung, und das ehr ſchnell. Das verſpreche ich dir!“ 5 (Fortſetzung folgt) 5. * r x Naugunhban 1005 ſebvember 1937 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 513 aden dn dn al. 2 Tragiſcher Tod einer Bahndienſifrau— Die Leiche bei der badiſchen Station Frieſenheim * Frieſenheim(Kreis Offenburg), 4. Nov. Abends gegen 22 Uhr wurde, wie der„Führer“ be⸗ richtet, oberhalb der Station Frieſenheim von einer Bahupolizeiſtreiſe bei der Warteſtation 261 a eine weibliche Leiche aufgefunden. Sie wurde als die Bahndienſtfran Waßner aus Köln ideuti⸗ fiziert, die ihren Dienſt in dem-Zug Dortmund Baſel verſehen hatte, der die Station Frieſenheim um 18.59 Uhr paſſiert. * Zu dem erſchütternden Unglücksfall werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Bei der Ankunft des Zuges in Baſel wurde die Dienſtfrau vermißt. Die ſofort von der Bahnpolizei durchgeführte Streiſe fand dann die Vermißte bei Frieſenheim tot auf. Der Frau waren beide Beine abgefahren, und zwar fraglos durch einen entgegenkommenden Zug, wie die zurückge⸗ bliebenen Spuren deutlich bewieſen. Weshalb die Frau aus dem Zug stürzte, iſt noch unbekannt. Ahren fallen vom Himmel Intereſſantes Experiment auf dem Böblinger Flugplatz * Böblingen(Wttbg.), 5. Nov. Auf dem Flug⸗ platz Böblingen wurde ein intereſſanter Verſuch wiederholt, der bereits vor einiger Zeit in der Schweiz auf dem Flugplatz Grenehen mit Er⸗ folg durchgeführt wurde. Es handelte ſich darum, eine Stoß⸗ und Bruchſicherung für Arm⸗ banduhren durch einen außerordentlichen Ver⸗ ſuch auf ihre Güte zu erproben. Unter Auffſicht eines Notars ſollten oͤrei Armbanduhren, die mit der Sicherung ausgerüſtet waren, vom Flugzeug aus abgeworfen werden. Ein Pilot übernahm die Uhren und warf ſie aus 400 Meter Höhe über dem Flugplatz ab. Dieſe Höhe wurde gewählt, weil es feſtſteht, daß bei grö⸗ ßeren Höhen der Luftwiderſtand die Fallgeſchwindig⸗ keit beeinflußt, ſo daß der Aufprall keineswegs wesentlich ſtärker geweſen wäre. Zwei Uhren fielen auf Grasboden und eine auf Zement. Alle drei Uhren gingen aber genau ſo einwand⸗ frei wie zuvor, was die ſofortige Prüfung durch Fachleute und den Notar ſelbſt ergab. Ein deutſche Fabrik, die dieſe Bruchſicherung ſchon vorher in ihre Werke einbaute, wird nach dem glänzenden Verlauf der Prüfung in Zukunft dieſe Sicherung für ihre Werke verwenden. Der rote Hahn! I. Doſſenheim, 5. Nov. Angeblich durch ſpie⸗ lende Kinder wurde der Schuppen des kürzlich verſtorbenen Adam Kirſch vollſtändig einge⸗ äſchert, wobei einige Hühner verbrannten, wäh⸗ tend die Schweine gerettet werden konnten. Die raſch alarmierte Feuerwehr verhinderte ein Ueber⸗ greifen auf die Nachbargebäude. Neben dem Ge⸗ aufgefunden bändeſchaden iſt ein erheblicher Verluſt an Holz und Stroh entſtanden. 4 Villingen, 5. Nov. Morgens entſtand in dem Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Landwirts Heinrich Frieß in Niedereſchach Feuer, das in den Erntevorräten große Nahrung fand und auch gleich auf das angebaute Haus übergriff. Das Oekonomie⸗ gebäude wurde völlig zerſtört, während am Wohn⸗ haus der erſte Stock ausbrannte und das Erdgeſchoß, welches vom Feuer verſchont blieb, ſchweren Waſſer⸗ ſchaden erlitt. Das lebende Inventar und der größte Teil der Wohnungseinrichtung konnten ge⸗ rettet werden. Der Beſitzer wurde bereits im Jahre 1928 von einem großen Brandunglück heimgeſucht. Hotkenheimer§⸗Heim wurde Nllsgezeichnet Als erſtes im Gau Baden erhält es den Ehrentitel„Heim der Hitler-Jugend“ * Hockenheim, 5. November. Aus Aulaß der großen Wanderausſtellung der Reichsjugendführung„Schafft Heime“, die vom 2. bis 7. November in Karlsruhe ſtatt⸗ findet, veröffentlichen wir einen Artikel, den uns Stadtbaumeiſter Kraft ⸗ Hockenheim zur Verfügung geſtellt hat. Das HJ⸗Heim in Hocken⸗ heim hat von der Reichsjugendführung den Ehrentitel„Heim der Hitlerjugend“ er⸗ halten und iſt ſomit das erſte im ganzen Gebiet Baden. Das Hockenheimer Jungvolk⸗Heim(Fritz⸗Kröber⸗ Heim), das bereits 1935 dem Deutſchen Jungvolk übergeben wurde, iſt eines der erſten HJ⸗Heime, das in Gemeinſchaftsarbeit entſtanden iſt. Schon vor dem Baubeginn zählte das Hocken⸗ heimer Jungvolk über 380 Jungen. Die Heimabende wurden in Schulſälen abgehalten; der Zuſtand war auf die Dauer unerträglich. Die immer wiederkeh⸗ rende Vorſprache des Standortführers beim Bür⸗ germeiſter und Ortsgruppenleiter zwecks Schaffung eines Jungvolkheims fand Verſtändnis. Mein Vor⸗ ſchlag, mit Hilfe ehrenamtlicher Arbeit des Hand⸗ werks ein neues, den Bedürfniſſen entſprechendes Heim zu ſchaffen, fand auch beim Bürgermeiſter rege Unterſtützung. Sämtliche Baumaterialien wurden 239 9 Jeſtlicher Abend im Rokokotheater Die Schwetzinger Kulturgemeinde eröffnet die diesjährige Spielzeit In dem anläßlich der Gaukulturwoche eröffneten, wieder erneuerten Schloßtheater, dem einzigen Rokokotheater unſerer Heimat, hat die Kultur⸗ gemeinde Schwetzingen am Mittwochabend bei ausverkauftem Hauſe die Eröffnung der dies⸗ jährigen Spielſaiſon gefeiert. Die Gäſte und Mit⸗ glieder der Kulturgemeinde erlebten eine Feierſtunde, die ihnen zu einem Erlebnis beſonderer Art wurde. Zur Eröffnung des Abends hieß Bürgermeiſter Stober namens der Stadtverwaltung und der Kulturgemeinde die Anweſenden in dem ſchönen Hauſe herzlich willkommen. Auf beſonderen Wunſch übernimmt die Stadt dieſes reizende Theater in kulturelle Verwaltung. Wir übernehmen, ſo führte der Bürgermeiſter u. a. aus, die Verpflichtung, in dieſem Theater beſte deutſche Kunſt und Kultur zu pflegen und zu bieten. Die glückhafte Zuſammen⸗ arbeit mit dem Nationaltheater Mann⸗ heim ermöglicht die Erfüllung des geſteckten Zieles. Dann ſprach noch Kreiswart Edam vom Amt für Köcß⸗Mannheim. Auf der Bühne wickelte ſich das Programm ab, das das Nationaltheater Mann⸗ heim beſtritt. Man ſah das entzückende Schäferſpiel „Les petits rien“, und dann die reizende Oper„Die Pilger von Mekka“. Nicht endenwollender Beifall dankte den Künſtlern. Nach der Vorſtellung wurde der ſtilvoll gehaltene Erfriſchungsraum eingeweiht. Dabei ſpielte die Ka⸗ pelle des RB unter der bewährten Leitung von Max Schneider flott zur Unterhaltung auf. Schwetzingen hatte ſeinen großen Tag, der noch lange in ſchönſter Erinnerung bleiben wird. Am kom⸗ menden Montagabend wird das geſamte Programm nochmals für die breitere Oeffentlichkeit wiederholt werden. Schlußſchießen der Schützengeſellſchaft * Schwetzingen, 5. Noy. Am vergangenen Sonn⸗ tag führte die Schützengeſellſchaft auf ihrem Schieß⸗ ſtand im Ketſcher Wald das diesjährige Schluß⸗ ſchießen durch. Gleichzeitig wurde der Schützen⸗ könig im Groß⸗ und Kleinkaliber ſeſtgeſtellt. Als Sieger gingen bei einer guten Beteiligung hervor: Großkaliber: 175 Meter Entfernung Peter Junk 125 Ringe und errang damit die Würde des Schützenkönigs. Den Ritterorden erhielt O. Krei⸗ ter mit 124 Ringen. Im Kleinkaliber errang ſich oͤtle Würde als Schützenkönig Johann Zerb mit 157 Ringen, zweiter wurde Peter Junk mit 154 Ringen. Preisſchießen: Großkaliber: Karl Schork 55, Oskar Kreiter 53, Joſ Moßbrugger 50, Karl Werner 49, Fritz Naßner 42, Peter Kraus 39 Ringe. Klaſſe B, Schützen über 50 Jahre: K. Sauer 52, Phil. Rößler 50 und Peter Haas 43 Ringe. Klein⸗ kaliber: Johann Herb 59, Ernſt Ihm 58, M. Wilhelm 57, Peter Junk 57, Walter Hirſch 55, M. Siefert 55, Adolf Schloſſer 52, W. Weiß 52, L. Mohr 52, K. Ueltz⸗ höfer 51, Rob. Ihm 50, Hugo Wankmüller 50, Franz Behrer 50 Ringe. Klaſſe B: Gebh. Baldauf 56, Hch. Hocker 55, L. Maurer 55, R. Weber 55, Ant. Duller 54, M. Kneis 54, W. Reinecken 54. Die goldene Gauehrennadel errangen ſich: Peter Junk 154 Ringe, Ernſt Ihm 153, K. Sauer 153, J. Moos⸗ brucker 147, J. Herb 145, L. Maurer 145, Karl Wer⸗ ner 147, M. Wilhelm 147, R. Ihm 145. Mit 49 Ringen hat ſich der Jungſchütze Merkle einen Preis errungen. * Oftersheim, 5. Nov. Die Artilleriekame⸗ radſchaft hielt dieſer Tage eine Verſammlung im „Pflug“ ab, bei der Kameradſchaftsführer Leitz be⸗ kanntgab, daß am 4. Dezember die diesjährige Bar⸗ barafeier mit Familienabend abgehalten wird.— Der Turn⸗ und Sportverein hielt im Saale „Zum Hirſch“ den infolge des Todes des Lokalwirtes verſchobenen Familienabend ab. Vereinsführer Braun begrüßte die Eyſchienenen und nahm wäh⸗ rend des Abends auch die Ehrung derjenigen Mit⸗ glieder vor, die im Laufe des vergangenen Jahres zu Meiſterwürden gekommen ſind. Beſonders zu nen⸗ nen iſt dabei Siegfried Waibel, der im Stabhoch⸗ ſprung Deutſcher Juniormeiſter, zweiter Bad. Mei⸗ ſter und Kreismeiſter wurde, Otto Uhrig, badiſcher Meiſter im Freiſtilſchwimmen, und Julius Waibel, Kreismeiſter im Kugelſtoßen. Den erfolgreichen Sportlern wurde eine Ehrengabe überreicht, von der Stadtverwaltung geſtellt und von den Hand⸗ werksmeiſtern faſt durchweg unentgeltlich verarbeitet. Als Bauplatz wurde eine ſtadteigene Wieſe unmittelbar neben dem Meßplatz, faſt in der Stadtmitte gelegen, gewählt. Da der Grundwaſſerſpiegel dort ſehr hoch liegt und die Untergrundverhältniſſe ſchlecht ſind, mußte der Bauplatz für das 16,50 8,65 Meter große Gebäude um etwa 70 Zentimeter hochgelegt, alſo aufgefüllt werden. Trotzdem war zur Fundierung des Heims Pfahlgründung notwendig; ſie hat ſich beſtens be⸗ währt. Das Heim enthält einen großen und einen kleinen Aufenthaltsraum, ein Arbeitszimmer für den Standortführer und eines für die Fähnlein⸗ führer. Eine bollkommen eingerichtete Küche, die auch als Baſtelraum dient und von welcher der große, die wichtigſten Räume heizende Kachelofen ge⸗ feuert wird, iſt ebenfalls vorhanden. Ein kleiner Seitenflügel enthält Bedürfnisanlagen und Geräteraum. Der das Haus umgebende Platz iſt 55 Ar groß und außer der hochgelegten gärtneriſchen Anlage vor dem Heim als Spielwieſe angelegt. Durch entſprechende Anlage kann die Spielwieſe im Winter unter Waſſer geſetzt und als Eisbahn ver⸗ wendet werden. Das geſamte Grundſtück iſt ein⸗ gefriedet und mit Bäumen angepflanzt worden. Eine Gymnaſtikhalle, aus Holz gebaut, iſt ebenfalls vorhanden. Die Koſten für das geſamte Heimgebäude ohne Grund und Boden betragen etwa 12 000 Mark. Von den Hockenheimer Hand⸗ werksmeiſtern wurden über 5000 Stunden ehrenamtlich geleiſtet, ſo daß der Geſamt⸗ gebäudewert ſich auf etwa 18—20 000 Mark ohne Grundſtück beziffert. Das Gebäude ſelbſt iſt ein einſtöckiger Fach⸗ werkbau. Die Wände ſind mit Backſteinen ausgeriegelt. Alle Wände ſind innenſeitig wie auch die Decken mit Inſulite⸗Iſolierungsplatten verklei⸗ det und weiß getüncht. Die Bedeckung beſteht aus einem einfachen Pultdach. Wir ſind der Ueberzeugung, daß es jeder Stadt und Gemeinde ohne beſondere Opfer gelingen muß, bei entſprechender Aufklärung der Handwerker durch HJ⸗Führer, Ortsgruppenleiter und Bürgermeiſter dieſe zur ehrenamtlichen Mitarbeit zu gewinnen, und ſo zu einem Heim für die Jugend zu kommen. — Die badiſchen HJ⸗Führer in der Leiſtungsſchau * Karlsruhe, 5. Nov. Am Dienstag beſuchten ſämtliche Bann⸗ und Jungbannführer dere HJ des Gaues Baden die„Lehr⸗ und Leiſtungsſchau der ba⸗ diſchen Gemeinden 1937“ in der Städtiſchen Ausſtel⸗ lungshalle. Dieſer Beſuch bildete einen Beſtandteil des gegenwärtigen weltanſchaulichen Arbeitspro⸗ gramms der HJ, da die Beſichtigung im Rahmen einer Arbeitstagung unternommen wurde. Die Bann⸗ und Jungbannführer beſchäftigten ſich ein⸗ gehend mit dem Stoff der Ausſtellung und äußerten ſich auch der Führung gegenüber, daß ſie tiefe Ein⸗ drücke über die Vielheit der gemeindlichen Aufgaben erhalten hätten. L. Neckargemünd, 5. Nov. Der Kleintier⸗ zuchtverein veranſtaltete am Sonntag eine Ausſtellung, die einen lehrreichen Einblick in die vielſeitige Verwendbarkeit der Kaninchenfelle gab. Abends hielt dann der ſtellvertretende Landes⸗ fachgruppenleiter Retzbach über die Geflügelhal⸗ tung im Rahmen des Vierjahresplanes einen Vor⸗ trag, der die Möglichkeiten weiterer Leiſtungsſteige⸗ rung deutlich veranſchaulichte. Vereinsführer H. Kunz behandelte die verſchiedenen Raſſen und wies auf die Staatshilfe hin, die beim Bau von Kanin⸗ chenſtällen geleiſtet wird. L. Neulußheim, 5. Nop. HJ, BDM, Dai und JM führten hier gemeinſam ein öffentliches Liederſingen durch, das mit einem Propagandamarſch eingeleitet wurde. Standortführer Schmidt würdigte in ſeiner Anſprache Sinn und Bedeutung der Veranſtaltung. muster, nalien 9 Gorntur 8 oderne Strick 1 klonell-S 5 zember, in 11 45 en 1 0 8 Neochihemd qs welbe 3 Sobikrogen„ den Gr 5 Croisè mit Stickerel, 0 Manschetten mit Streif d Nemd nelbvhohe form. 3⁴³ g i 815 i 2 33333 siesengecne 30 pesctz. 5 in N ˖ Wofps. cwele Otsbe..% Gröben 42-48... chörze, no 80 3 eder Streifen“ 15 ertrowelt.. 3 1 8 8 t mi Kno. 2 955 plau gepospe 5 gdumwolle m. bunten Po „ Geblöm. Sonor 08 Swickert, in Penh rg Gr. 4245 5 ee e dernet 815. in den a Nachthem mit rundem, n mo 85 8ben 42 ee weidbohe kot. 3 5 4 iert, ist,* 55 5 Zletschötze, blev kaff. 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November 1937 der Neuen Mannheimer Zeitung N TSCHAFTS-ZETTUNG MHittag-Ausgabe Nr. 513 Gewinnerhöhung bei MAN Volle Beschäfligung auf allen Gebieſen/ Rund 27% Umsaßsielgerung/ 6)% Dividende Das Berichtsjahr 1986/37 brachte der Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg AG., Augsburg, volle Beſchäftigung und größte Anſpannung auf allen Gebieten. Der Geſamt⸗ umſatz ſtieg gegenüber dem Vorjahre von 116 auf 147 Mill Mark. Die Beſſerung blieb nicht auf das Inlandsgeſchäft beſchränkt; auch öͤas Auslandsgeſchüft belebte ſich. Der Auf⸗ tragsbeſtand mit dem die Geſellſchaft in das neue Geſchäfts⸗ jahr hineinging, iſt erheblich geſtiegen. Der darin enthal⸗ tene Auslandsanteil erhöhte ſich um 65 v. H. Die ſtarke Beſchäftigung führte immer mehr zu einem Mangel an Facharbeitern und Ingenieuren. Die Bemühungen, durch Umſchulungskurſe geeignete Fachkräfte heranzuziehen, waren nicht ohne Erfolg; außerdem wächſt in den Werkſchulen wie⸗ der langſam ein Teil der Facharbeiter heran. Laut. Erfolgsrechnung ſtellten ſich die Roherlöſe auf 74,71 66,51) Mill. /; ſſdazu erbrachten Beteiligungserträge 0,11 (0,09) und außerordentliche Erträge 3,31(1,34) Mill. /. Für Löhne und Gehälter wurden 44,63(88,51) Mill. 4 aufgewen⸗ det, Zinſen und Bankſpeſen beanſpruchten 0,88(1,56), Steuern 5,23(3,74), Währungsverluſte 0,12(—) und ſon⸗ ſtige Aufwendungen 10,16(10,35) Mill.. Nach Abſchrei⸗ bungen von 9,54(7,82) Mill. ergibt ſich zuzüglich 0,15 (0,8) Mill.„ Vortrag ein Gewinn von 2131 652(1 565 622) Mark aus dem der HV. am 24. November die Ausſchüttung einer erhöhten Dividende von 6 v. H.(4 v..) auf 18,97 (16,46) Mill./ Kapital vorgeſchlagen wird. Die 3 proz. Verzinſung der 669 100(756 000)„ Obligationen⸗Genuß⸗ rechte erfordert 23 208(26 460)& und die geſetzliche Tilgung der Obligations⸗Genußrechte 56 924(32 926) /. Für außer⸗ gewöhnliche Forſchungsarbeiten werden wie im Vorjahr 400 000/ zurückgeſtellt, ſo daß nach wieder 0,0 Mill. 1 Zuwendung an die Unterſtützungskaſſe 0,21(0,15) Mill. 4 zum Vortrag verbleiben. In der Bilanz iſt das Anlagevermögen bei 4,70 Mill. Mork Zu⸗ und 0,32 Mill. J Abgängen unter Berückſich⸗ tigung der Abſchreibungen mit 21,15(20,76) Mill. 4 be⸗ wertet; es wurden wieder in allen drei Werken erhebliche Beträge für die Verbeſſerung der Werksanlagen auf⸗ gewendet. Die Beteiligungen erſcheinen mit 0/70(1,07) Mill. /. Das Umlaufsvermögen ſteht mit 97,4(84,02) Mill./ zu Buch. Die Vorräte find der Umſatzentwick⸗ lung gefolgt und bei vorſichtiger Bewertung um rund 14 Mill.„ nuf 59,10 Mill.„ geſtiegen, davon entfallen auf die halbfertigen Erzeugniſſe allein 48,83(36,9) Mill. Wertpapiere betragen 0,29(0,34), Anzohlungen 4,05(4,62) Warenforderungen 20,91(22,96), Konzernforderungen 25 (1,71), ſonſtige 0,78(0,51), Wechſel 7,68(6,02), Kaffe uſw. 0,18(0,16), Bankguthaben 253(1,51) Mill. J Die Paſſivſeite verzeichnet bei 20 Mill. Grund⸗ kapital und 2,20 Mill.„ geſetzlichen Rücklagen Anleihen und Hypotheken mit 10/61(11,56), Rückſtellungen mit 6,10 8,47), Wertberichtigungen mit.94(1,32) und Geſamtver⸗ bindlichkeiten mit 76,93(65,63) Mill. I. In der Stei⸗ gerung der erhaltenen Anz uhlungen auf 43/03(80,41) kommk ebenſo wie in dem Rückgang der Warenforderun⸗ gen die Geloflüſſigkeit zum Ausdruck. Warenverbindlich⸗ keiten erhöhten ſich auf 17,30(19,95), Konzernſchulden gingen auf 1,07 714,28) zurück, ſonſtige Verbinslichfeiten betragen 5,86(3,40), Bankſchulden 6,21(7,50), Waren⸗Lom⸗ bard⸗Kredit 2,55(8,55) Mill. 4. Die Erhöhung der Rückſtellungen um 2,6 Mill.„ iſt u. a. auf eine neu⸗ gegründete Garantte⸗Rückſtellung zurückzuführen, deren Schaffung bei den zahlreichen Riſtken und dem erheblich geſtiegenen Umſatz notwendig erſchien. An dem Mehrheitsbeſitz der Aktien hot ſich gegen das nichts geändert. Der unmittelbare und mittel⸗ bare Beſitz an eigenen Aktien ging Lurch Verwertung auf nom. 1 025 200/ zurück. Beim Verkauf wurde ein Durchſchnitts von 117,63 v. H. erzielt Der Erlös wurde zur Rückzahlung von Kreoiten und zur Verſtär⸗ kung der Betriebsmittel verwendet, Oberrheinische Eisenbahn-Geselischafi Mannheim Die Geſellſchaft, deren An von 5 Mill.„ ſich im Beſitz der Stodt Mannheim befindet, berichtet über das Geſchäfts⸗ jahr 1936, daß im Perſonenverkehr nach der Zahl der be⸗ ſörderten Perſonen eine Steigerung um rd. 10 v H. ein⸗ getreten iſt. Die Verkehrsſteigerung war jedoch in An⸗ paffung on die Maßnahmen der Deutſchen Reichsbahn zum Vorjahr Teil nur durch Senkung der Beſörderungstariſe möglich Der Güterverkehr war nach der beförderten Menge rd. 2 To. geringer wie im Vorfahr. Insgeſomt beförderte ide mit ihren ſämtlichen Betrieben im Kalenderjahr 1986 rd. 4,8 Mill. Perſonen gegen 4, im Jahre 19835, wäh⸗ rend im Güterverkehr rd. 293 000 To. befördert wurden gegen 318 000 To. im Vorfahr Die Betriebseinnahmen mit insgeſamt 2/02(i. V. 1,96) Mill.„/ deckten zwar die Be⸗ trlebseinnahmen mit 1,89(1,81) Mill.„ der Betriebsüber⸗ ſchuß von 129 405(157 286)/ reicht jedoch nicht gus, um die Verpflichtung eus Verzinſung, Tilgung und Abſchrei⸗ bung, die abzüglich des Kursgewinnes 551 266„ betragen, zu decken. Es bleibt ein Betriebsverluſt von 421 861(489 43g) % wozu für Verzinſung und Tilgung der aufgewerteten Sbliestionsanleihe von 1911 134518(142 546)( treten, ſo daß ſich ein Geſamtverluſt von 556 379(631 979)„ ergibt, der von der Stadt Mannheim der Och erſetzt wird. Nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, die mit ins⸗ gefamt 3,92(2,59) Mill./ abſchließt, bezifferten ſich die Kursgewinne alſo zuſommen auf 1,34 Mill., Die per⸗ ſönlichen Ausgoben belaufen ſich auf 927 839(863 733) l, die fachlichen auf 704514(683 786), die Ausgaben der Nebenbetriebe auf 204 364(199 396). Die Abſchreibungen, d. h. Tilgungen und Zuführung zum Erneuerungsfonds be en 146 655(128 052) /, Zinſen 470 635(518 636), B tleuern 57 568(60 728) /, Verzinſung der aufgewer⸗ teten Obligationen von 1911 134 518(142 546). Die Bilanz verzeichnete bei den Aktiven ein Anlagever⸗ üögen von wiederum 14.12 Mill., ſowie ein Umlaufsver⸗ möden von wieder 0,53 Mill.“/, Auf der anderen Seite erſcheinen Erneuerungsfonds mit 273 570(86 3882) 4, nach⸗ dem das bisherige Wertberichtigungskonto der Bahnanlagen nit mit 203 198% gufgelöſt und der Betrag dem Erneue⸗ rünasfonds zus ert wurde, geſetzlicher Reſervefonds 2851 (2754), Rückſtellungen und Wertberichtigungen 2,30(14,12) Mill.„“, Verbindlichkeiten 7,63(9,12) Mill.„, darunter Schweizer⸗Franken⸗Anleihe 3,15 Mill.„1, Penſionskaſſe deulſcher Privateiſenbahnen 1 Mill.(i. V. zuſammen 6,43 Mannheimer Hafenverkehr im Okiober Der Waſſerſtand des Rheins bewegte Mannheimer Pegel zwiſchen 379 und 247 der des Neckars zwiſchen 368 und 241 Zentimeter. In⸗ folge des ſtetig zurückgehenden Waſſerſtondes mußte in der zweiten Monatshälfte die Abladetiefe der Oberrhein⸗ fahrzeuge beträchtlich eingeſchränkt und ſomit Leiſtungen in größerem Umfange vorgenommen worden Stillgelegte Fahrzeuge waren am Monatsende keine zu verzeichnen. Der Geſamtumſchlag betrug im Berichtsmonat 520 156 Tonnen(im Vorjahr 482 009 Tonnen), über dem Vormonat 47927 Tonnen mehr. In den Monaten Januar bis Oktober 1937 betrug der Geſimtumſchlag 4 695 814 Tonnen, im gleichen Zeitraum des Vorjahres 4239 062 To. Rheinverkehr. Ankunft: Fahrzeu mit eigener Trieb⸗ kraft: 404, Schleppkähne 841 mit 556 Tonnen. Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 445, Schleppkähne 792 mit 62 787 Tonnen. Neckarverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Trieb⸗ kraft 20, Schleppkähne 48 mit 8304 Tonnen, Abgang: ſich nach dem Zentimeter und — Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 38, Schleppkähne 79 mit 12 589 Tonnen. Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft 254 809 Tonnen, Abgang 45 416 Tonnen, auf den Induſtriehafen entfallen: Ankunft 79 342 Tonnen, Abgang 7618 Tonnen, auf den Rheinauhrfen entfallen: Ankunft 111 209 Tonnen, Abgang 22 262 Tonnen. Der in obigen Zohlen enthaltene Umſchlag von Haupt⸗ ſchiff zu Hauptſchiff betrögt 26597 Tonnen auf dem Rhein und 15 173 Tonnen auf dem Neckar. An Güterwagen wurden während des Berichtsmonats geſtellt: Im Handelshafen: 11527 10⸗Tonnen⸗Wagen, im Induſtriehafen: 9221 10⸗Tonnen⸗Wagen, im Rheinauhafen: 10 383 10⸗Tonnen⸗Wagen. Die kriſische Finanzlage Frankreichs Ein wirischafflicher Aufschwung isi nötig Paris, 4. November.(U..) In einer Aeußerung zu der kritiſchen Finanzlage Fvankreichs führte der frühere Finauzminiſter Paul Rey⸗ naub u. a. aus:„Der Frane wird in Zukunft ſoviel Wert ſein wie die franzöſiſche Politik Wert beſitzt.“ Reynaub ſprach ſich dann für die Finanzpolitik Bon⸗ nets aus, fügte jedoch hinzu, daß auch er eine Balanzie⸗ rung des Budgets nicht erreichen könnte, wenn es nicht gelnäge, einen wirtſchaftlichen Aufſchwung herbeizuführen, um dadurch zur Erhöhung der Staatseinnahmen beizu⸗ tragen. Die Drohung mit einer Kontrolle der Börſe habe die finanzielle Unſicherheit noch erhöht. Seit 18 Monaten habe man in Frankreich mit dieſer gefährlichen Idee ge⸗ ſpielt. Vor allem aber habe die allgemeine Politik ſich in einer Richtung bewegt, die einer wirtſchaftlichen Erholung entgegenſetzt war. i De Franken⸗ Entwertung im Septem⸗ ber 1036 ſei wegen der übermäßigen Ausgaben der Re⸗ gierung fehlgeſchlagen. Zudem habe das Kabinett Chau⸗ temps als Erbſchaft der früheren Regierung zerrüttete Finanzen vorgefunden. Die Regierung Blum habe den Etat nicht balanziert und übermäßige Ausgaben gemacht, weil ſie mit einer Erhöhung der Staatseinkünfte gerechnet habe. Sie ſei jedoch ausgeblieben. * Eintragung verzinslicher Reichsſchatzauweiſungen in das Schuldbuch. Durch eine Vierte Bekanntmachung vom 30. Sklober 1937 hat der Reichsminiſter der Finanzen beſtimmt, daß die 4 proz. auslosbaren Schatzanweiſungen des Deutſchen Reiches von 1937, Dritte Folge, in das Reichsſchüldhuch eingekrogen werden können * Die Stellung eines Sondertreuhänders gewerbe. Der Reichs⸗ und preußiſe Ar den Reichstreuhänder der Arbeit für da Sachſen zum Sondertreuhänder der Arb Und etwaigen Neuregelung der allgen 5 gungen der techniſchen und kaufmänni Angeſtellten einſchließlich der Lehrlinge und Volontäre ſowie der an⸗ geſtelltenverſicherungspflichtigen Poliere und Schachtmeiſter im deutſchen Baugewerbe beſtellt. K* Die deutſchen Jäger erlegten im Jagdjahr 1936/37 für rund 35 Mill./ Wild. Im Jagdjahr 1936/37, alſo vom 1. April 1936 bis 31. März 1937, ergab ſich auf einer für die Jagdnutzung in Frage kommenden Fläche von 45% Mill Hektar die Anzahl der erlegten Tiere(Jagoſtrecke) von nicht weniger als 10.009 Mill. Stück Von dieſen erlegten Wilod⸗ arten ſtehen die Haſen mit 3 Millionen Stück an der Spitze; es folgen die Rebhühner mit 2 Millionen, die Kaninchen mit 18 Millionen und die Faſanen mit 1 Million Stück. Die größeren Wildarten, wie Rot⸗, Reh⸗ und Schwarzwild, bieiben naturgemäß erheblich hinter dieſen Zahlen zurück Immerhin waren es 640 000 Stück Rehwild, 57 000 Stück Großwild und 37 000 Stück Schwarzwild Unter Abzug der für die menſchliche Ernährung nicht verwertbaren Beſtand⸗ teile ergab ſich aut„Wirtſchaft und Statiſtik“ ein Wild⸗ fleiſchanfall von rund 25 380 Tonnen, was etwa 12 v. H. der Kalbfleiſcherzeugung entſprach. Die größte Wilofleiſch⸗ menge fiel durch die erlegten Haſen mit rund 8 200 Tonnen an; es folgen 7 720 Tonnen Rehwild, 2 734 Tonnen Rotwild, 2 150 Tonnen Kaninchen und 1759 Tonnen Fleiſchanfall durch Schwarzwild. Der Wert der geſamten Jagdſtrecke im Reich berechnet ſich auf rund 35 Mill.. Damit beläuft ſich der Wert der deutſchen Jagoſtrecke auf etwa ein Zehntel des Wertes der durchſchnittlichen deutſchen Kalbfleiſcherzen⸗ gung oder auf den vollen Wert der deutſchen Schafwoll⸗ erzeugung. Dem Geldwert nach ſteht mit 10,29 Mill.„das Rehwild an der Spitze dann folgen die Haſen mit 8,85 Mill Mark, das Rotwild mit 4 Mill. /, die Füchſe mit 2,2 Mill. Mark und die Rebhühner mit rund 2 Mill./ Abgeſehen von den Füchſen, bei denen allein die Felle nutzbar und wertvoll ſind, ergibt ſich der Geldwert bei den übrigen Wildarten durch den Anfall von Fellen und an Fleiſch. Die einzelnen Jagdgaue ſind an dem Geldwert der geſamten Jagöſtrecke recht unterſchiedlich beteiligt. Für die wichtigſte Jagöſtrecke ergeben ſich bei den wichtiaſten erlegten Wild⸗ arten in dem Jagdgau Baden⸗Nord 557 000%, davon je Hektar genutzte Jagofläche 0,87„, im Jagdgau Baden⸗Süd 565 000 /, davon je Hektar genutzte Jagdfläche 0,68, im Jagdgau Saar⸗Pfalz 545 000, davon je Hektar genutzte Jagd fläche 0 76 K. * Rund 300 Mill./ Kaufkraftſtärkung durch Preisſen⸗ kungen 1937. Das Inſtitut für Konfunkturforſchung berech⸗ im Mill.), Darlehen von der Stodt Mannheim 2,82(1,99) Mill. /, außerdem iſt eine Forderung der Penſtonskaſſe in Berlin mit 299 756„ verzeichnet. reer net, daß durch die Perisſenkungen für induſtrielle Erzeug⸗ niſſe ſeit Anfang d. J. die Verbraucher eine Entlaſtung FPraukfurt 1 d. 50 5 4½ Br. S8. 5 Goldhyp Ptandb lele 4½% Rh. Hu. r 1 0 1009 1000 8. 5 e 8 anſeihen d. Kom. Verb..— r ½Rh. Hyv.⸗Bk. abiſche Maſch. 380. 0 Zraßkraft. J. enw. 5 1 t* 5 beutsche Hpetbeſ. Be, An. 180 5 1% 0. e 1 v. Hypbinekenbanten 1— 8 lar ge 120 T eee 030 uus deen en *— 1415 R 35,388,399— r. Mo 5. 5 1 2 4 270 Bod, AG. f. lestwerzunsl. Werte Stadtsgtsthen de R 222,. 4% Bahr odener. ö 5% do. Sig. Pfbr. 102.3 102.3 Bem W 137.5 134.5 E le 1290 129.0. erbr. 12, 125,2 4 Waldhof. 1440 1420 dci 115 18 5„„ e eee ee 100 8 100.8% Rü- Bun Be lind berge:. 1820 led e Res. B. ß Husten 505 150 transport ubm 15 2 292 N 5 5 Febr. Won 4% Vahr gandw⸗ ö.Rom. Rll 99.— 89.— Brauer. Kleinlen„. Janauer Heofbr. Bf. Breßh.« Sprit.... SZank-Aktien. Reich b. Mor; 1200 4% B- Baden 26 88.25 88.25 R U 5009 1017 10178 otsch. Staatsanleihen 4% Berlin Gold2d Il 1 0„99. 50 dank f 32 5 e Bronce Schlen 92.75 92.—. üſſen 121,5 Braunkohl. 230.0 279.5 Badische Bank, 1200 120.0 7 l,„k..—*„ er 5 N 9* 8 8 e e 25 88 2 8 25“ Landes- und Provinz. 3 8 1 9905 990 und 1100 1025 5 5 5 1 8 e 8 Benet.„ de t 580 1875 Versicherungen FFERIIITICCCCVUEEETCCCCCCCCCT WC g ge 0 B09 gere ger, 10 18% e 0 de f. 4 0 40 cp a0% Henan 26 8 80 ane 9, bo. Lig l. de tdi, 16 88 880 ben Albert 1 108 een. bd. 48, 1475 Moder, Gibt. 120 32,[Frankfurter Hanf 103 9 40 0 mannheim. Ber 4% do f 41/5 99 40 9 40 ½ Hanau 268 88. 25„Mana. 2 f? 5 99,50 8 9. Pf. 5„ Je gema 1428 1290„ Roeder, Gebr.. 112.) 112.0] do. Hyp.⸗Bank 119.5 118, Pi m. Verf. N 4% do. v. 86, 89. J. 85 a. 92 1 e 1 25 8. 99.— e e 102.2 1022 Shu dverschrelbung. Iced u, Sübet 2850 88 0/nabans.. 1248 bnkbrean 28) 2782 Na en 1070 105.5 Vürtt Eransvort N . 8 VVTVVVVVVVVVCCCCCCCCCC Dürer... ein, Sganzun 3450 14 9 lala de ke Sen on wen 409 80 e t ede l n 07% inden een. 50 1680 Mert, Ceilerann 209 80 Se 20 2 s- Bank. 1078 1972 0 ee e eee 88 Te e e de. 1 4000 1020 rar g 28 182844825 Kagerer Bren; 8. 88 55 Semen Cen) 1590 185 0 Keen n 95 J 5 ie. e g eg,„„ 8 4% de gen kli 88.0 Krafte Hüft. 82.80 2 50 Staate. 1 0 1299 0 4% W. b 8 8 ede k 81 181% 8 91 e. in 9 1022“ Je nen un Sanee ert,. Amtlich nicht notierte Werte 55 2. 0 J. t. 8 3 85—„².*— 5 15 2 8 4% Dt. bahnas le 08 00 tandbriefe u Schuld 8. 1 1 1850 Anl. v. 23 15220 2207 Er gende Nan. Subs ar„ Umtausch. Obligationen N 100 1004 velschtelbangaa, fe, 2 87 108 80 e 8 ohne Zinsberechnung dis A n 1490, 149 0,femas Vergban 5 i tätig 4 Nope n; CCC ge/ de nesestset b le„ f JJ . b. 100 00 fee N Sees gf 2095 be. u 0 100% ingtie: Alete a Rage 7 6. ee eee 33 188. 40 40% f band. 03 50 00 5c%„ ie een ee dee Gerlber. 65.—.f 8 Mans 00 de. Seen. i. 2% ef. Gleite unt bon% 18“ 0 . dee: ie% bre. Kenz Landschaften Ru... 99 8099.50% G.. 4158 Rotoren Faru. 1180 1480 de. 55 450 1„ 102 1% HITEC e, ee eee ee, 1 885 8 17.8088 peſſ..-. 5 af. But 8 5. i N ede mon; l 5 Alden Dt deich 129 J 128 gte.6 Ante t⸗27 102 0 101.7 CA CA. 4% 85„ Sd he k. 101 8 101 8l de. Selle, 1870 4/0 Aner- Ade 5.„ Arc! Gelben, 5 5 87 S el,„ 1850 1002 8 N 5** 8** 5 N zwiſchen 283 und 321 Mill. 4 erhalten haben. Auf künſt⸗ liche Düngemittel entfallen 120 bis 150 Mill. J, auf Bau⸗ glas 2 bis 3 Mill., auf Aluminium 10 bis 12 Mill. 1, auf Zellwolle 15 Mill. 1, auf Kunſtſeide 20 Mill. 4, auf Autozubehör, Rundfunkröhren uſw. 10 bis 15 Mill. /, auf Glühlampen 6 Mill. und auf die jüngſten Markenartikel 100 Mill. AI. * fräftiger Aufſchwung der amerikaniſchen Automobil⸗ erzeugung. Die Automobilerzeugung der Ver. Staaten, die infolge der Umſtellung auf die Fabrikation neuer Modelle im September mit 171200 Wagen den niedrigſten Stand dieſes Jahres erreicht hatte, iſt im Oktober auf rund 350 000 Wagen geſteigert worden gegen 224.630 Wa⸗ gen im gleichen Monat des Vorjahres und nur 47 930 Stück im Oktober des Drepreſſionsjahres 1932. In den erſten zehn Monaten dieſes Jahres wurden in Amerika insgeſamt 4,14 Mill. Automobile hergeſtellt gegen 3,57 Mill. Stück in der Vergleichszeit des Vorjahres, 3,21 Mill. in den erſten zehn Monaten 1935, 2,52 Mill. 1934,.81 Mill. 1933, 1,21 Mill. in den erſten zehn Monaten 1932 und 5,01 Mill. Wagen im gleichen Zeitraum des Vorkri⸗ ſenjahres 1929. Wenn Amerikas Automobilerzeugung ſomit in den erſten zehn Monaten 1937 im Vergleich mit dem letzten Vorkriſenjahr eine verhältnismäßig ſtarke Abnahme um 870000 Wagen aufzuweiſen hatte, ſo beſagt das noch keineswegs, daß auch das geſamte Produktions⸗ ergebnis dieſes Jahres in ſo ſtarkem Maß hinter dem des Jahres 1929 zurückbleiben wird Waren und Märkte Berliner amfliche Noflerungen Weizen märk. Wintergerste Berlin 7% 207;eil. fr. Berl. Berl. 48/9 Hafer märk. Futſerwz. Bl 80. märk. Stat.. Erzeugpr..4 151 Roggen märk. 192 4zeil. fr Berl.„ Weizenmehf 10 28,70 Braugerste märk. Stat. Erzeugerpr. 12 29.10 855— 14 20.40 Ind'gerst fr. Bl. Roggenmehl! 22.25 märk. Stat... Erzeugerpr. 12 22.85 5 Futterg. 59/50 164 131 22.5 Pittorfa⸗Erbſen./ 88.— Serade lla 77 Kleine Erbſen.. 38,—½85 Leinkuchen ab Hambgſ 18,3 incl..60 Futter⸗Erbſen 2, ½8.— Erdnußkuchen ab Hbg 15,88.80 Peluſchken 25. /9,.— Erdnußkuchenmehl 17.28 Ackerbohnen 23,—/4.50[Trockenſchnitzel.60 Wicken deutſch... 25,—/28,.— Soyabohnſchrot aßbgſ 18,58„.80 Futter 8 ab Stetiin 15,98„.80 Lupinen blan 18/17. Kartoffelflocken Stolpf, i. Leihſäck geld. 24.—õ25.— ab Berlin 25 Hamburger Kaffee-Termin-Noflerungen Amtliche Notierung für 4 Kg. netto n Reichspfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 4. November 10 Uhr 4. November 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt] Brief Geld bezahlt Dezember 43 41— 43 41— März 43 41—— 43 41— Mal 43 41 1 43 41— Juli 48 41— 43 4¹ 5 September 43 41— 48 41— Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notlerung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter boll Stand. 25, frei Seeſchiffsſ Hamburg, für 50 leg einſchl Sack. 5 4 u— 10 ubr 80] 4. 11.— 2 Uhr 15 Brief] Geld] bez.] Brief Geld] bez. Nov. 4,4, 4,0„445.30. Dez..45 4,35.45 4,35* Januar 4,60 4,88 4,50 4,5 Februar./0.55 5.70 4,55* März. 4,70 85 0.75 4,70 8 April. 4,75.70 8„„ Mal 4%% R480%„ Innt 489 475.90.00 Juli 4,89 890 495 88 Auguſt 4985 4,88 5..90 Sept. 8 4,85.03 4 Sl. 5,05 495. e Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. Nov.(Eig. Dr.) Nov. 7,22%; Jan. 7,327 Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) 0 52 März 7,50; Mai 7,527. Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 109; Jan. 110,50 G; März 111; Mai 108,25. Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand Middl. Schluß! Nov.(37) 436; Dez. 438; Jon.(38) 441; Febr. 443; März 445; April 447; Mai 449; Juni 450; Juli 452; Auguſt 453; Sept. 455; Okt. 457: Nov. 458; Dez. 460; Jan.(39) 462; März 465; Mai 466; Juli 467; Tendenz kaum ſtetig. . Leinölnotierungen vom 4. Nov.(Eig. Dr.) Lon ⸗ : Leinſaat per Nov 138/16: Leinſoat Klk. per Nov. ⸗ 15,25; Bombay per Nov.⸗Dez. 1598; Leinſaatöl loko Nov. 27,6; Jan.⸗April 27,4½: Baumwollöl ägypt. 21,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Nov. 5/0, Neuyork: 31,75. Savannah: Terp. 26,75. Geld- und Devisenmarklf Haris. 1 foremer(chin! emilich) lopdon 47 09] vrnen. Lopenhagen Me- Teuhort! 2950.0 feſſen 155 60 föoſten! 1634.— gerlin 1195.5 belgien 50162 ch 683 62 bocgchel n 759.50 J Wende 461. ondone 1 eremzer(thin? entlich vetyem 407 87] openhage:] 2200, Ves 28 chens 1225 9 8 49505 bein 1939,25 Pumzple- 871 vokoham 5 imsſertew 00.82 deſe 1986.25] Rensteniin 871.—turtraiſef 125.— b 147 21 eb II0. 1 A 88.50 delt 1600. brüste 2928.7 beisst, 228,0 J dien 2528. Vonteylee?: 2700. ſielſen 9460. bran 1475 Pente 2528. Vöalperse: 124,0 perl 528555 bie: 2900, Fueno Ares 1690,— ddeng; chweſz 2151.87 Zelgrs 215— ic e ap. 412.— auf Lon on 1575, benin. ö 400.— Lenken: 1,800 Fürs 100.12 Melalle Ramhurger Meiallnoflerummen vom 4 November bands: u. uelis-LUin ref beſg briel 1 bald berehl 2/8 0073.0. Aüttenrehtn. 21.502150 273.C027.0.. f elnsſlber(BR. p. A) Al 4088.40 . 78,00% 00 eingoſd(k. p. gr..84.78 27/3, Os e t- Platin(Ab fl „„ Umapf.(Fu. 11 5.20.— 95„ech. relags Plefin Detailpr.(FM. 3. er.10 4,35 e N* 8 ee men kegulgs mine.(K.) 70.„ dotemd. 56,50 58,50. 2/8027 00„ adele( per fleiche) 14,151415 Deremd. 50.5058. 00 2/3,(273, 0„ olfremert dünzs(in ib.. 10000 * Der Londoner Goldpreis betrug am 4. November für eine Unze eFingold 140 ſh 6% d= 86,9250 J,, für ein Gramm Feingold demnach 54,2222 Pence= 279470 Al. * Nene Metallkurspreiſe. Lout Bekanntmachung K P 424 werden ab 5. November die Kurspreiſe für Meſſing⸗ und Neuſilberlegierungen um 0,50, für Bronzelegierun⸗ Rhein-Mainische Abendbörse Leichi gebesseri * Frankfurt, 4. November. And er Abendͤbörſe nahm die Kuliſſe kleine Käufe vor, während die Beteiligung außenſtehender Kreiſe gering war, Gegen den ſchwachen Berliner Schluß ergaben ſich zumeiſt geringfügige Erhöhungen. Die Umſatztätigkeit hatte nur kleinen Umfang. Etwas lebhafter gehandelt wurden 30 Farben mit 154(153), ferner notierten Ver. Stahl mit 111% um 76 v. H. und Mannesmann mit 113% um 44 v. H freundlicher.— Der Reutenmarkt lag ſtill und gut behaup⸗ tet. Kommunal⸗Umſchuldung 94,70— 94,75, proz. Renten⸗ bank⸗Ablöſungsſcheine 9374 und Reichsaltbeſitz etwa 6. Im Verlauſe machte die Tendenz⸗ und Kursbeſſerun leichte Fortſchritte, die Umſätze ſind aber nicht lebhafter ge⸗ worden. Ver. Stahl ſchloſſen mit 11174, Ich Farben 154%, Bemberg mit 135; auch auf den übrigen Marktgebieten traten vielfach leichte Erhöhungen ein. Soweit die Kurſe nom. feſtgeſetzt wurden, waren ſie auf dieſer Baſis gefragt. Von heimiſchen Werten Scheideanſtalt plus 1 v.., Adler⸗ werke plus ½ v. H. Noch etwas niedriger waren u. a. Höſch Eiſen mit 121(121) und Goloſchmidt mit 13774 (188%). Der Reutenmarkt lag auch im Verlaufe ſehr ruhig. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Kahnraum war auch on der heutige Börſe berg⸗ wie talwärts ſehr rege. Durch die geringere Abladungs möglichkeit infolge des weiterhin fallenden Waſ⸗ ſers wurde die Tal⸗ und die Bergfracht um 10 Pfg. je Tonne erhöht. Die Fracht für alle belgiſchen Plätze wurde um 15 Pfg. je Tonne erhöht. Die Fracht für alle belgiſchen Plätze wurde um 15 Pfg. je Tonne heraufgeſetzt. Die Fracht nach Rotterdam beträgt jetzt 1,30% ab Ruhrhäfen und 1,50/ ab Kanal, für Antwerpen⸗Gent 1,70% ab Ruhrort und 1,90/ ab Kanol einſchl. Schleppen. Die Bergfracht notierte mit 1,60„ ab Ruhrhäfen und 1,0 ab Kanal Basis Mainz⸗Mannheim. Der Talſchlepplohn zog ebenfalls an und beträgt zur Zeit 12 Pfg. für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. Der Berg⸗ ſchlepplohn notierte mit 90 Pfg. nach Mainz und 1/ nach Mannheim. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 5. November. Deutſchland liegt an der Südſeite eines kräftigen Hochdruckgebie⸗ tes im Bereich verhältnismäßig kalter Feſtlands luft, Die Witterung zeigt dabei überwiegend Hoch⸗ druckcha rakter, doch kann auch für die Folge nicht mit durchweg heiterem Wetter gerechnet wer⸗ den. Niederſchläge ſind dagegen unwahrſcheinlich, Vorausſage für Samstag, 6. November Vielfach dunſtig oder neblig, ſouſt wolkig bis heiter, trocken, nachts ziemlich kalt, Winde um Oſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 4. November + 12,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5. November + 3 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 4,2 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen gen um 0,75, und für Kupfer nicht legiert und Rot⸗ gußlegierungen um 1/ herabgeſetzt. * Rhein⸗ Hegel] 1. 2. 3. 4. 5.[ Rbein⸗ Beger 2. 3.„ 5. Rheinfelden.08.05.96 100) 202 Kaub 148 14%% Oreiſach..1.910 930,84 9,80 Ksln 105 10/1 0ʃ% Rec.07 2,08.07.09 205 Neckar⸗Regel Maxau.63.588.593.6389. Mannbeim 241 2,35.88 2,34 2 31 Manndeſm.25 2 2 5 28 — e Freitag, 5. November 1“ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite“ Nummer 513 Forigang des großen Branoſtifterprozeſſes: Lokaltermin in Lützelſachſen Staatsanwalt, Richter und Geſchworene fuhren mit den Angeklagten an den Schauplatz der Branoſtiftungen In dem großen Lützelſachſener Brandſtifter⸗ prozeß hielt es das Gericht auf Antrag der Ver⸗ teidigung für notwendig, eine genaue Beſich⸗ tigung der drei verſchiedenen Brandplätze vorzunehmen. Richter, Geſchworene, Staats⸗ anwalt und Angeklagte mit je einem Kriminal⸗ beamten als Begleitperſon fuhren daher am Donnerstagmorgen 9 Uhr in zwei großen Omni⸗ buſſen nach Lützelſachſen. Das ganze Dorf war auf den Beinen und ver⸗ folgte naturgemäß ſehr intereſſiert die Einfahrt. Kaum ein Fenſter, aus dem nicht ein Bewohner ſchauke. Am Rathaus bam man ungefähr gegen drei⸗ viertel 10 Uhr an und begab ſich ſofort zu dem Häufer⸗ und Scheunenkomplex, in dem die drei Branoͤſtiftungen angelegt wurden. Die Verteidiger waren bereits anweſend. Die einzelnen Brandherde wurden ihrer zeitlichen Folge nach beſucht. Zunächſt alſo der Hof, an deſſen Rückſeite die Scheune und der Tabakſchuppen des Adam Koch T am 27. Dezember 1936 abbrannten. Trotzdem hier bereits mit dem Neuaufbau begonnen wurde, waren die örtlichen Verhältniſſe zur Zeit des Brandes leicht zu rekonſtruieren. Bekanntlich hatte Jakob Baier in ſeinem frühe⸗ ren Geſtändnis, das er ja inzwiſchen in allen Punk⸗ ten widerrufen hat, behauptet, er habe die Scheune des Adam Koch I. von einem kleinen Haſenſtall aus durch ein Loch in der Mauer der Scheune angezün⸗ det. Dieſer Haſenſtall war direkt an der linken Ecke an die Scheunenmauer angebaut und die Erzählung gewinnt deshalb an Wahrſcheinlichkeit, weil dieſer Hof rechter Hand von dem Wohnhaus der Familie Baier flankiert wird. Dieſe zwei, rechtwinklig auf⸗ einanderzulaufenden Gebäudefronten, ſtoßen nicht aufeinander, ſondern hier iſt ein Zwiſchenraum von einigen Metern Breite. Durch ihn gelangt man ſchon zu dem dritten Brandherd, der Scheune von Karl Müller. Dieſe Scheune ſtößt, ebenfalls rechtwinklig, auf die Rückſeite der Gebäudefront, in der das Wohnhaus Baier liegt. Di⸗ rekt angelehnt an die Grundmauer dieſer Müller⸗ ſchen Scheune läuft nun jenes Mäuerchen, auf dem deutlich ein Fußabdruck von Jakob Baier gefunden wurde und außerdem ein Streichholz. Baier behauptet nun, er habe ſein Schweſterchen in den vorhin erwähnten Zwiſchenraum geführt, und habe mit ihr Verſtecken geſpielt, weshalb er über den Drahtzaun, der hier die Nachbargelände abgrenzt, geſtiegen und die Mauer entlang gegan⸗ gen ſei. Immerhin iſt dieſes Verſteckſpiel mit einigen Kletterkunſtſtücken verbunden. An derſelben Stelle will er auch ſeine zwei Tauben, wie er im Kaſfiber behauptete, aus der Scheune des Karl Müller gejagt haben. Außerhalb des Bereichs der Möglichkeit lie⸗ gen dieſe Angaben nicht, wie ein praktiſcher Verſuch bewies. Aber das Streichholz Nach dieſer Beſichtigung begab man ſich an den Herd des zweiten Brandes. Er mußte wiederum von einem Hof her angelegt worden ſei, und zwar von dem Hof aus, der gebildet wird linker Hand durch das Haus der Gebrüder Lochbühler, einem anderen Wohnhaus und dann dem Wohnhaus des Karl Mül⸗ ler, das ſich mit ſeiner Rückſeite an die Rückſeite der Gebäudefront des Hauſes Baier anlehnt. Die Hin⸗ kerſeite dieſes Hofes wird gebildet durch die vorhin erwähnte Scheune des Karl Müller und eine weitere Scheuer, die den Lochbühlers und dem Karl Müller zuſammen gehört. Rechter Hand nun liegt die Scheune Schröder, die abbrannte, inzwiſchen aber wieder aufgebaut wurde. Direkt vor der Stelle, an der an ihr Feuer gelegt wurde, befindet ſich ein Wa⸗ gendach. Jenes Dach, wo Jakob Baier nach ſeiner neueſten Behauptung den Refferts⸗Harl kurz vor dem Ausbruch des Brandes Schröder gehört und geſehen haben will und wo dieſer geſagt haben ſoll:„Wenn du mich verrätſt, ſchlag ich dich tot!“ Den örtlichen Verhältniſſen nach muß man die Mög⸗ lichkeit einräumen, zumal auch die Mauerniſche jen⸗ eits der Straße, aus der Karl Müller herausge⸗ ſprungen ſei und von der aus er wahrſcheinlich als Auſpaſſer gewacht habe, durchaus einem Menſchen als Verſteck dienen kann. Nun noch zu dem Haus Neffert. Es iſt von dieſem Hof aus nicht zugänglich, dazu abgebranntes ſammengebaut ſtehen muß man um die Ecke in die Sommergaſſe abbiegen. Aber das Reffertſche Haus ſtößt an die dem Hof ab⸗ gekehrte Seite der Schröderſchen Scheune und dort, wo ſie ſich am nächſten ſtehen, will Refferts⸗Karl, was er zu ſeiner Entlaſtung vorbringt, eifrig, auf dem Dache ſtehend, gelöſcht haben, damit ſein ſicher⸗ lich leicht Feuer fangendes Haus nicht auch nieder⸗ brenne. Wir haben abſichtlich die Ortsverhältniſſe ein⸗ mal genauer geſchildert, damit man ſich ein Bild machen kann von der Verwinkelung und Verzwickt⸗ heit, in der dieſe verſchiedenen Bauerngehöfte zu⸗ Dabei ſind die Gehöfte nicht ſonderlich groß, ganz und gar nicht die Wohngelegen⸗ heiten, denn ein Blick hinein zeigte, daß der Nutz⸗ raum, alſo Stall, Scheune und ſonſtige Ablage⸗ räume, bedeutend mehr Platz wegnehmen als der eigentliche Wohnraum. Die Verhandlung um die Aufklärung der Brand⸗ ſtiftung, die hier unbedingt feſtſteht, geht am heu⸗ tigen Freitagmorgen weiter und wird wahrſcheinlich noch bis nächſte Woche dauern. ha⸗ Hat Ahl allein die Tat begangen? Der Prozeß um die Edesheimer Stoffbiebſtähle * Landau, 5. Nov. Das Schöffengericht beim Amtsgericht Landau beſchäftigte ſich geſtern erneut mit dem im Jahre 1924 verübten Edesheimer Stoffdiebſtahl, wegen dem ſich der 1898 zu Eſſingen geborene Michael Heupel, ſein 1897 geb. Bruder Wilhelm Heupel und der 1901 geb. Friedrich Theis zu verantworten haben. Im Bericht über den erſten Verhandlungstag wurde ſchon geſagt, daß der Zeuge Friedrich Uhl aus Edenkoben ſchon darin zur intereſſanteſten Perſon wurde. Weil er die Ausſage in der erſten Verhandlung verwei⸗ gerte, wurde er in achttägige Zeugniszwangshaft ge⸗ nommen. Er war auch in der zweiten Verhandlung zu keiner Ausſage zu bewegen, ſo daß das Ge⸗ richt die Verhandlung neuerdings um acht Tage verlegen mußte Das war um deswillen notwendig, da er bei einem neuerlichen Beſuch des Richters bei ihm im Gefäng⸗ nis am Vormittag des zweiten Verhandlungstages geſtand, zu zwei Gendarmeriebeamten bei der Wie⸗ deraufrollung des Falles ausgeſagt zu haben, daß der ganze Diebſtahl„von dem mit den verkrüppelten Füßen“ angezettelt worden ſei. Er meinte damit den Michael Theis, der bekanntlich linfolge Kin⸗ derlähmung) an beiden Beinen ſeit früheſter Jugend gelähmt iſt und der nach der Anklage mit als Haupt⸗ beteiligter an den im Jahre 1924 begangenen Dieb⸗ ſtählen angeſehen wird. Uhl hat ſich 1926 bekannt⸗ lich der Tat bezichtigt und eine Strafe von einem Jahr und ſechs Monaten Gefängnis abgebüßt. Hat er allein die Tat begangen oder will er aus irgendeinem Grunde die Mitangeklag⸗ ten ſchonen? Das iſt die große Frage, die noch der Klärung be⸗ darf. Sie wird vielleicht am dritten Verhandlungs⸗ tage vorgenommen werden können. Hierzu werden die beiden Gendarmeriebeamten, die inzwiſchen ver⸗ ſetzt worden ſind, geladen werden, denen Uhl gegen⸗ über bezüglich des Angeklagten Michael Heupel Teil⸗ angaben bei Wiederaufrollung des Falles hat. gemacht * Bruchſal, 5 Nov. Der Chefarzt des Bruchſaler Krankenhauſes, Dr. Anton Lehrnbecher, iſt in der Nacht zum Mittwoch, wenige Tage, nachdem er von einem Erholungsurlaub zurückgekehrt war, ganz unerwartet geſtorben. Der nunmehr Verewigte, der am 1. Juni 1933 nach Bruchſal gekommen war, um die Leitung des Krankenhauſes als Nachfolger von Dr. Gollinger zu übernehmen, erreichte ein Alter von 49 Jahren. L. Sinsheim, 5. Nov. An Stelle des nach Raſtatt verſetzten Verwaltungsinſpektors Otto Rothen⸗ biller wurde Verwaltungsinſpektor Weigold aus Heidelberg an das hieſige Bezirksamt verſetzt.— Bei der Kreisleitung Sinsheim wurde Pg. Adolf Wagner aus Mosbach zum Kreispropagandaleiter und Pg. Reinhard Grub aus Freiburg zum Kreis⸗ perſonalamtsleiter ernannt. Blick auf Ludwigshafen Aufruf an die Schweinehalter Rechtzeitige Auforderung der Sammel⸗Ausweiſe bei der NS Das Amt für Volkswohlfachrt der NSDAP, Kreis Ludwigshafen a. Rh., Jahnſtraße 37, fordert zur rechtzeitigen Anforderung der Sammel⸗Ausweiſe bei der NSW auf und teilt dazu folgendes mit: Das Er⸗ nährungshilfswerk wird in den nächſten Tagen mit der Sammlung der Nahrungsmittel⸗ und Küchen⸗ abfälle in Ludwigshafen a. Rh. beginnen. Die Tier⸗ halter, die bereits vor dem 1. November 1936 bei Betrieben und in Haushaltungen Abfälle geſam⸗ melt haben, ſollen durch dieſe Sammlung nicht beein⸗ trächtigt werden. Es ergeht hiermit die Aufforde⸗ rung an ſämtliche Schweinehalter, die bisher Abfälle geſammelt haben, am Montag, 8. November, nachmittags, bei der Kreisamtsleitung der No eine Liſte ſämtlicher Haushaltungen und Be⸗ triebe, die von ihnen abgeſammelt werden, vorzu⸗ legen. Nach Prüfung ſeiner Liſte wird dem Tier⸗ halter von der Kreisamtsleitung der NSV ein Aus⸗ weis ausgeſtellt, der ihn auch zum ferneren Sam⸗ meln in dem von ihm ſeither erfaßten Bereich er⸗ mächtigt. Ohne dieſen Ausweis kann künftig eine Sammlung von Küchenabfällen nicht mehr vorge⸗ nommen werden. Sein 25jähriges Dienſtjubiläum bei der Bayeri⸗ ſchen Transport⸗Geſellſchaft vormals Theodor Fügen GmbH., Ludwigshafen a. Rh., feierte Lademeiſter Johannes Wenz, Ludwigshafen a. Rh., Oberes Rheinufer 8. Ludwigshafener Veranſtaltungen Leſeſaal im Geſellſchaftshaus: Geöffnet von 15 bis 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Am 4. November d. J. verschied unerwartet nach kurzer Krankheit im Alter von 44 Jahren unser Meister, Herr Alois Weide Wir verlieren in dem so früh Dahingeschiedenen einen fleißigen und tüchtigen Mitarbeiter, der 26 jahre lang in großer Pflichttreue für uns tätig war. Sein Andenken wird bei uns stets in Ehren gehalten werden. Beiriebslührer und Gelolgschalt der Isolation.-G. Die Beerdigung findet am Samstag, dem 6. November 1987, nachmittags%é Uhr, von der Friedhofskapelle des Neckarauer Friedhofes aus statt. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Streit um den Kuaben Joe, Palaſt⸗Lichtſpiele:„Der Zauber der Boheme“— uon Theater:„Schwarze Perlen“.— Alhambra Mundenheim: „Verſprich mir nichts“. 55 Ufa⸗Rheingold:„Zu neuen fern“. Laſtkraflwagen kontra Sägemaſchine Die täglichen Verkehrsunfälle In der Römerſtraße ſtieß nachmittags ein Laſt⸗ kraftwagen beim Ueberholen mit einer Sägemaſchine zuſammen nud ſchob dieſe zur Seite. Ein 42 jäh⸗ riger Mann, der in dieſem Augenblick die Straße überqueren wollte, wurde von der Sägemaſchine er⸗ faßt und zu Boden geworfen, wobei er einen Schädelbruch erlitt. Er mußte mittels Sanitätskraft⸗ wagens in die Klinik gebracht werden. Zur gleichen Zeit ſtießen an der Ecke Dammweg und Adlerſtraße infolge unvorſichtigen Fahrens und falſchen Einbiegens ein Motorradfahrer und ein Rad⸗ fahrer zuſammen. Letzterer wurde leicht vexletzt. Beide Fahrzeuge wurden leicht beſchädigt. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Der Poſtillon von Lonfumeau“ (Stammplaotzmiete C 8, Preisgruppe), 20 bis 22.30 Uhr. Harmonie: 20 Uhr Alte und zeitgenöſſiſche franzöſiſche Muſik des Hiedelberger Kammerorcheſters unter Leitung von W. Fortner, 1. Konzert unter dem Protektorot der Deutſch⸗Franzöſiſchen Geſellſchaft in Baden. Soliſt: René Le Roy⸗Paris(Flöte). Haus der Kunſt: Kunſtausſtellung„Arbeit und Wirtſchaft in der Kunſt“. Aus den Kinos: 5 Kammer und Odeon:„Die gelbe Flagge“.— Gloria: Neues Programm.— Capitol:„7 Ohrfeigen“. Brief aus Walldorf Schlußübung der Freiw. Feuerwehr L. Walldorf, 5. Nov. iw. Feuerwehr führte dieſer Tage unter der Leitung ihres Komman⸗ danten Otto Steinmann ihre diesjährige Schluß⸗ übung durch, der auch Bezirksfeuerlöſchinſpektor Sauer(Wiesloch), oͤer ſtellv. Bürgermeiſter Fritz Mayer und der Ortsgruppenleiter der NSDAP, Emil Schweinfurth, anwohnten. Die geſtellte Auf⸗ gabe wurde ſo gut gelöſt, daß Bezirksfeuerlöſch⸗ inſpektor nur mit Worten der Anerkennung das Ge⸗ zeigte würdigte. Abſchließend ſand ein Kamerad⸗ ſchaftsabend ſtatt, bei dem Hauptbranoͤmeiſter Steinmann ſeinen Wehrmännern für ihre ſtets gezeigte Einſatzbereitſchaft Dank und Anerkennung ausſprach. Zum oͤritten Male: Wieſenſchnitt! * Nußloch, 5 Nov. In der Gegend zwiſchen Hei⸗ delberg und Wiesloch ſind im allgemeinen nur zwei Grasſchnitte auf den Wieſen üblich, erſtens bei der Heuernte im Juni und dann bei der Oehmdernte, in Die Fr Noch besseres Rasieren mit dem neuen vervoll- kommneten Rasjerapparat ROTBART/ MONO-EXTRA 106 der Regel im September oder Oktober. Da in dieſem Jahre das Wieſengras infolge der Trocken⸗ heit ſchon ſehr frühe ſein Wachstum einſtellte, be⸗ ganne ndie Landwirte ſchon in der erſten Auguſthälfte mit der Oehmdernte und hatten dabei ausgezeichnetes Trockenwetter, ſo daß das Oehmd mit wenig Mühe vollwertig geborgen werden konnte. Die bald darauf eingetretene feuchte Witterung ließ das Wieſen⸗ gras noch ſchön nachwachſen, ſo daß es jetzt aus⸗ nahmsweiſe zum drittenmal abgemäht werden kann. Die Landwirte begrüßen dieſen un⸗ verhofften Futterzuſchuß ſehr und benützen ihn teil⸗ weiſe mit zur Füllung der Grünfutterſilos. IL. Eberbach, 5. Nov. Für den verſetzten Poſtmei⸗ ſter Menzel wurde Oberpoſtinſpektor W. Rein⸗ muth mit der Leitung des hieſigen Poſtamtes be⸗ traut und zu gleicher Zeit zum Oberpoſtmeiſter er⸗ nannt. L. Wiesloch, 5. Nov. Seinen 60. Geburtstag konnte bei völliger Friſche und Geſundheit Fabri⸗ kant Emil Holfelder, Mitinhaber der Firma Bacd:⸗Württemb. Wellpapier⸗Fabriken Klingele und Holfelder, begehen. L. Rauenberg, 5. Now. Im Alter von 85 Jahren ſtarcb hier als einer der älteſten Einwohner Bäcker⸗ meiſter Joſef Laier. Er erfreute ſich allgemeiner Beliebtheit und Wertiſchätzung.— Für den Monat Oktober wurden hier folgende Einzeichnungen ge⸗ macht: 8 Geburten, 1 Eheſchließung und 3 Sterbefälle. — Bei dem vom hieſigen Schützenverein durchgeführ⸗ ten Preisſchießen errang Paul Wipfler mit 34 Rin⸗ gen den 1. Preis und der 15jährige Karl Baumgärt⸗ ner den 2. Preis mit 33 Ringen. * Lauda, 4. Nov. Seit Wochen wurde ein vor⸗ übergehend hier wohnhafter 53 Jahre alter Mann aus Frankfurt a. M. als vermißt gemeldet. Die⸗ ſer Tage unternahm nun eine Abteilung der SA eine Suchaktion, die nach vierſtündiger Tätigkeit von Erfolg war. Der Geſuchte konnte in einem Wild⸗ dickicht tot aufgefunden werden. Der Mann dürfte in einem Anfall geiſtiger Umnachtung gehan⸗ delt haben. ee eee Tragiſcher Tod eines Kindes h. Lampertheim, 5. November. Vor einigen Tagen ſchüttete ein 14 Monate altes Kind von hier im Beiſein der Mutter in einem un⸗ bewachten Moment einen Topf kochender Milch über ſich. Schwere Verbrennungen im Geſicht und am Körper waren die Folgen, ſo daß man es in Kran⸗ kenhausbehandlung geben mußte. Jetzt iſt das be⸗ dauernswerte Kind an den Folgen des Unglücks ge⸗ ſtor ben. Iodes-Anzeige Unsere innigstgeliebte Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante Liesl Croh ist heute morgen 8 Uhr nach schwerem Leiden sanft entschlafen. Ihr Leben war Schicksal. Mannheim, den 4. November 1937. Penigstraße 10 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Chr. Croh und Familie Beerdigung: Samstag, den 6. November 1937. nachmittags 3 Uhr. von der Leichenhalle aus, ane den 1(Nachrufe sind ausgeschlossen) werden zum ermäßigten Grundpreis von 6 Pfennig für den Millimeter berechnet 2 Rodellschau und Rufklärungs- Vortrag. Ole„B ADENIA“- Bauspatkasse veransteſtet am 89366 Samstag, 6. November 1937. von mittags 3 Uhr bis abends 9 Uhr. Sonntag, 7. November 1937. von morgens 10 Uhr bis abends 7 Uhr, und am Montag, 8. 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In der Stadt Schwetzingen bildet die Mannheimer Straße vom Rondell bis über die Wildemann⸗ ſtraße und das ganze nördlich von der Wildemannſtraße gelegene Stadtgebiet einen Sperrbezirk im Sinne der 88 161 ff. der Ausfüh⸗ rungsvorſchriften des Bundesrats zum Reichsviehſeuchengeſetz. B. Beobachtungsgebiet. Um den Sperrbezirk(A) wird ein Beobachtungsgebiet im Sinne der 88 165 ff. der Ausführungs⸗ vorſchriften zum Reichsviehſeuchen⸗ eſetz, beſtehend aus dem übrigen eil der Stadt Schwetzingen und den Gemeinden Oftersheim, Ketſch, Plankſtadt und Brühl, gebildet. C. 15⸗Kilometer⸗Umkreis. In den Umkreis von 15 Kilo⸗ meter vom Seuchenort Schwetzin⸗ gen entfernt(§ 168 der Ausfüh⸗ rungsvorſchriften zum Reichsvieh⸗ ſeuchengeſetz! fallen folgende Ge⸗ meinden: Ilvesheim, Ladenburg, Neckarhauſen, Edingen, Hocken⸗ heim. Reilingen, Altlußheim und Neulußheim. D. Straßenſperrung. Die Mannheimer Straße in Schwetzingen iſt ſüdlich in der Höhe der Schreinerei Haßler und des Kaffee Keßler und nördlich am Im Konkursverfahren über das Rondell und die Wildemannſtraße in der Höhe der Synagogenſtraße ſellenvereins e. V. in Mannheim für jeden Durchgangsverkehr ge⸗ iſt zur Abnahme der Schlußrech⸗ nung, zur Erhebung von Einwen⸗ dungen gegen das Verzeichnis der vom 18. Oktbr. 1987, Nr. 482, ver⸗ bei der Verteilung zu berückſich⸗ öffentlichten gemeinſamen Maß⸗ Forderungen, ſchlußfaſſung über die Feſtſetzung[ Beobachtungsgebiet und den 15⸗ der Vergütungen und Auslagenſekilometer⸗Umkreis finden auch für der Gläubigerausſchuß⸗Mitglieder den neuen Seuchenfall entſpre⸗ ſowie zur Feſtſetzung der Ver⸗ chende Anwendung. 8 gütung und Auslagen des Ver⸗ walters Schlußtermin auf: Donnerstag, den 25. Novem⸗ Innern vom 25. Oktober 1937„Die ber 1937, vormittags 9 Uhr, vor Bekämpfung dem Amtsgericht, 2. Stock, Zimmer Klauenſeuche“ wird noch beſonders 36 e 63 ſperrt. Die in der Neuen Mannh. Ztg. regeln für den Sperrbezirk, das Auf die Einhaltung der An⸗ ordnung des Herrn Miniſters des der Maul⸗ und aunheim, 2. November 1937. t BG. 5 Bezirksamt— Abt. V/88. Bekämpfung der Schnakenplage, hier: Bezirkspolizeiliche Vorſchriſt vom 13. Oktober 1937. Unter Aufhebung der bezirks⸗ polizeilichen Vorſchriften für die früheren Bezirke Mannheim, Wein⸗ heim und Schwetzingen wurde un⸗ term 13. Oktober 1937 eine neus, für den ganzen jetzigen Amtsbezirk Mannheim gültige bezirkspolizei⸗ liche Vorſchrift über die Bekämpfung der Haus⸗ u. Ueberſchwemmungs⸗ ſchnaken erlaſſen. Die Vorſchriſt enthält Beſtimmungen für die Sommer⸗ und Winterbekämpfung der Schnaken und legt die den Eigentümern, Mietern, Pächtern, Nießbrauchern uſw. von Gebäuden und Grundſtücken obliegenden Pflichten feſt und ordnet an, daß die Gemeinden auf Koſten der Ver⸗ pflichteten die vorgeſchriebenen Maßnahmen zu ergreifen haben, falls die Verpflichteten die Vor⸗ schrift nicht beachten. Die Vor, ſchrift kann auf dem Bezirksamt und an den Rathäuſern eingeſehen werden. Mannheim, 30. Okt. 105, Bezirksamt— Abt. 405. 0 Im Konkursverfahren über den Nachlaß des am 2. November! in Mannheim verſtorbenen Ga wirts Franz Abraham Treiber in Mannheim, T 2. 15, iſt zur Ab⸗ nahme der Schlußrechnung, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Verzeichnis der bet del Verteilung zu berückſichtigenden Forderungen ſowie zur Feſtſetzung der Vergütung und Auslagen des Verwalters Schlußtermin ſowꝛie zur Prüfung der nachträglich an⸗ gemeldeten Forderungen Termin beſtimmt auf: Mittwoch, 2. No vember 1037, vormittags 10 Uh, vor dem Amtsgericht hier, 2. Stoc, Zimmer Nr. 346. 55 Mannheim, 27. Oktober 1057. Amtsgericht BG. 14. 1 mne. ba überall großer Andrang, ollbreeht bene „ ane Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabde Nummer 513 — Elnspaltige Kleinanzeigen bis zu elner Höhe von IlOo mm je mm Femnstag, 6. Noubr., nachm. 2 Unr 15 und Pig. Stellengesuche ſe mm4pig. 2 Annahmeschtuf für dle Mlttag. 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