6 . 5 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ unheimer Mannheimer General- Anzeiger ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1 Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher; Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an für Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. fernmündlich erteilte wöchentlich 7 Ausgaben .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn Ausgabe 12 Samstag, 6 November 1937 148. Jahrg.— Nr. 514/515 — Führer befiehl, wir folgen! Nerjahresplan als nationaler Vefreiungsplan Endgültige Abſage an Verſailles f anb. Berlin, 5. Nov. Schon vor 19 Uhr iſt der rieſige Raum des Sport⸗ palaſtes überfüllt. Langſam füllt ſich auch die Tri⸗ hüne der Ehrengäſte, auf der man alle Männer ſieht, die einſt als treue Kampfgefährten des„Doktor“, des Gauleiters Dr. Goebbels mitgeholfen haben, Berlin zu erobern. Plötzlich ſpringt Bewegung in die Maſſen: Dr. Goebbels iſt angekommen! Ein Jubelſturm bricht las. Die Hände ſtrecken ſich ihm entgegen. Nach dem Einmarſch der Standarten und Fahnen, der vielfach ſchon vergilbten und zerſchliſſenen Kampf⸗ und Ehrenzeichen der Bewegung, ergreift Gauleiter Dr. Goebbels das Wort zu ſeiner großen Rede. Schon im erſten Satze ſtürmiſche Zuſtimmung weckend, legte Dr. Goebbels unter Hinweis auf übereifrige und vorzeitige Mutmaßun⸗ gen einer gewiſſen Auslandspreſſe über den Inhalt ſeiner Rede, die, wie er ſagte, nur aus dem Kaffee⸗ ſatz geweisſagt ſein könnte, ſarkaſtiſch dar, daß es durchaus nicht das Ziel ſeiner Ausführungen ſei, Senſationen im üblichen Sinne zu bringen. Wie man derlei„Senſationen“ überhaupt nicht vom nationalſozialiſtiſchen Staat erwarten könne, beruhe doch ſeine geſamte Politik von Anfang an auf einer planvollen, Senſationen gar nicht zu⸗ laſſenden überlegenen Stetigkeit. Alles was ſich ereigne, geſchehe in logiſcher Konſe⸗ quenz und zielbewußter Verwirklichung des Parteiprogramm. Dr Goebbels betonte, daß er nicht deshalb auf dieſer Kundgebung ſpreche, um mit Senſationen auſtzuwarten, ſondern weil er das Bedürfnis habe, ſich in beſtimmten Zeitabſchnitten erneut über alle brennenden Probleme mit dem Volk auseinanderzuſetzen. Auf dem Podium dieſer traditionellen Verſammlungsſtätte ſtehend, erinnere er ſich jedesmal aufs neue jener herrlichen Zeit des Kampfes um die Macht, da es noch nicht nötig geweſen ſei, jedes Wort auf die Waag⸗ ſchale zu legen, und dieſe Erinnerung bewahre ihn auch ganz und gar vor der Verſuchung, mit mög⸗ lichſt vielen Worten möglichſt wenig zu ſagen. Der Führer und ſeine Mitarbeiter, die zwar„nicht von Gottes Gnaden ſeien“, wohl aber ſichtbar in Gottes Gnade arbeiteten, bezögen ſich immer noch am liebſten auf den kraft⸗ vollſten und lebendigſten Faktor der Macht⸗ und Stgatsformung, nämlich auf die Nation ſelbſt. Selbſtverſtändlich gebe es gewiſſe Entſcheidungen und Maßnahmen, die man nicht ſo ohne wei⸗ teres im Volke verſtehen könne, weil deren Zielrichtung nicht vorzeitig erkennbar ſei. Aber ihre Beweggründe müßten dem Volke klar gemacht werden, und das ſei eine Aufgabe der Propaganda. Anſere Ziele werden verwirklicht! Unter dem lebhaften Beifall ſeiner Zuhörer ſtellte Dr, Goebbels dann feſt, daß die Abſichten der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Regierung ganz klar ſeien, und daß die Welt und ihre Handlungen nur deshalb über⸗ 1 werde, weil ſie den Nationalſozialismus nicht enne. „Die Ziele des Nationalſozialismus werden ver⸗ wirklicht— Zug um Zug und Stück um Stück, allerdings auch mit der dazu gehörigen Ruhe. Denn alles Große wächſt mit der Zeit!“ Immer wieder von Beifall und ſtürmiſcher Hei⸗ lerkeit unterbrochen, widerlegte Dr. Goebbels mit ſchlagkräftigen Argumenten den Vorwurf, die Füh⸗ rer des Nationalſozialismus redeten zu viel und meiſt immer wieder dasſelbe. „Wenn etwas richtig iſt“, betonte Dr. Goebbels, dann bleibt es ſelbſtverſtändlich immer dasſelbe. Unſere Grundſätze ſind ide gleichen wie vor 15 Jah⸗ ren, und ſelbſtverſtändlich müſſen wir heute in der⸗ ſelben Art darüber reden wie damals. Das iſt ja unſer Lob und unſere Ehre, daß wir uns nicht ge⸗ 5(Stürmiſcher langanhaltender Bei⸗ Dieſer Vorwurf, ſtellte der Miniſter weiter feſt, gehe ja auch gar nicht vom Volke aus, ſondern nur von den wenigen Beſſerwiſſern, die gern ſehen würden, daß die Regierung weich werde damit ſie ungeſtört ihre unwahren Gerüchte in die Welt ſetzen könnten.„Das Volk will das Gefühl haben, es wird anſtändig regiert und wenn ſich ein Unrecht zeigt, wird es beſeitigt!“(Stürmiſche Zuſtimmung.) Vierjahresplan gegen die nationale Anfreiheit! 9 Als erſtes der aktuellen Probleme behandelte eichsminiſter Dr. Goebbels den Vierjahres⸗ „lan, der für unſere Innen⸗ und Außenpolitik von gleich großer Bedeutung ſei. Der Vierjahresplan ſei uns durch Verſailles aufgezwungen wor⸗ den und die Bemühungen der vergangenen Regie⸗ rungen, dem Verſailler Diktat gerecht zu werden, haben Deutſchland nur immer tiefer in den Abgrund geführt. Aus ihm herauszukommen, ſei mit üblichen Mitteln nicht möglich geweſen, deshalb habe man ſich anderer Mittel beoͤient: man ſei daher dieſer Not⸗ lage mit ganz neuen Methoden zu Leibe gerückt. Hier ſei der nationalſozialiſtiſchen Regierung die deutſche Intelligenz, ein kraftvolles Arbeiter⸗ und Wiſſenſchaftlermaterial und endlich der in Deutſch⸗ land ſo reichlich vorhandene Rohſtoff Kohle zuſtatten⸗ gekommen.„Mit dieſem zur Verfügung ſtehenden Material galt es, wenigſtens einen großen Teil deſſen herzuſtellen, was uns fehlte. Das iſt die Aufgabe des Vierjahresplanes.“ Wenn nun das Ausland erklärt, daß dies Autarkie ſei, ſo müſſe demgegenüber betont wer⸗ den, daß die nationalſozialiſtiſche Regierung es für ihre erſte Pflicht halte, Deutſchland von der Willkür der Welt möglichſt unabhängig zu machen. Dabei gehe das Beſtreben dahin, nicht etwa Erſatz⸗ ſtoffe, ſondern beſſere als die natürlichen Stoffe zu ſchaffen. Und mit Stolz konnte der Miniſter hier erklären:„Wir ſind auf dem beſten Wege, uns in einer großen Anzahl von lebenswichtigen Gebieten von der Welt unabhängig zu machen.“ (Fortſetzung auf Seite 2) Or. Goebbels' große Rede im Berliner Sporlpalaſt Das war einmal Schanghais Nordbahnhof Der Schanghaier Noroͤbahnhof, der nach einem japaniſchen völlig vernichtet wurde. Flugzeugangriff und Artilleriefeuer (Preſſephoto, Zander⸗M.) Die Beratungen der Neunmächtekonferenz: Brülffeler Opposition gegen Italien? Will man Italien von den Beratungen der Neunmächtekonferenz fernhalten? — Brüſſel, 6. Nov.(U..) Die Ernennung des Komitees, das Sondierungen wegen der japaniſchen Friedensbedingungen vorneh⸗ men ſoll, iſt um einige Tage verſchoben worden. Wie in politiſchen Kreiſen verlautet, ſei dieſe Ver⸗ ſchiebung darauf zurückzuführen, daß England, Frankreich und die Vereinigten Staaten eine Ver⸗ tretung Italiens in öieſem Komitee vermeiden möchten. Der Beſchluß ſoll im Ver⸗ laufe informeller Beſprechungen zuſtande gekommen ſein, die auf dem von Außenminiſter Spaak gegebe⸗ nen Bankett ſtattgefunden hätten. In der heutigen Sitzung ſoll der Inhalt des an Japan zu richtenden Schreibens feſtgelegt werden. Es heißt, daß Japan darin gebeten werden ſoll, auf Grund des Artikels 7 des Neunmächteabkommens ſeine Beſchwerden China gegenüber genau zu detail⸗ lieren. Bis zum Eintreffen der japaniſchen Antwort will ſich die Konferenz mit der Zuſammenſetzung des Unterkomitees befaſſen. Auf Grund des für Sonnabend erwarteten Abſchluſſes des italieniſch⸗ japaniſchen antikommuniſtiſchen Paktes wollen die oͤrei genannten Mächte, wie es heißt, eine Beteiligung Italieus an dem Unterkomitee mit der Begründung ablehnen,„daß Italien keine desintereſſierte Macht mehr ſei.“ Außenminiſter Eden verließ die belgiſche Hauptſtadt in einem Bombenflugzeug der britiſchen Luftwaffe geſtern nachmittag 4 Uhr, um das Wochenende in England zu verbringen. Er wird für Sonntag abend in Brüſſel zurückerwartet. Hoffnungsſchimmer in der Londoner Preſſe (Funkmeldung der NM.) London, 6. November. Zu den Freitag⸗Verhandlungen der Neunmächte⸗ konferenz ſchreibt die„Times“, es ſcheine klar, daß es das Ziel gewiſſer Abänderungsanträge zu dem Entwurf ſei, die Botſchaft an Japan in möglichſt verſöhnlicher Form zu halten.„Daily Tele⸗ graph“ hebt hervor, Eden habe Brüſſel befriedigt verlaſſen, denn zum erſten Male ſeit dem Zuſammen⸗ tritt der Konferenz habe ſich die dunkle Wolke des Peſſimismus zu heben begonnen. Allerdings ſei man an die wirklichen Schwierigkeiten noch kaum herangekommen. Während Vernon Bartlett in der„News Chro⸗ niele“ von Fortſchritten ſpricht, heißt es im„Daily Herald“, daß nach dreitägigen Beratungen nichts weiter erreicht ſei als ein Hoffnungsſchimmer, in den nächſten Tagen zu einer Einigung über die Antwort an Japan zu kommen. Die Anſicht des„Daily Expreß“ geht oͤahin, daß die Konferenz praktiſch ſchon Neue Truppenlandung bei Schanghal Die Japaner verſuchen Schanghais Verbindung mit dem Meere abzuſchneiden + Tokio, 6. November. Die Japaner haben heute vormittag ſüdlich von Schanghai in der Haugtſchau⸗Bucht größere Trup⸗ peu verbände gelandet. Die Landung wurde im Nord⸗ teil der Bucht unter dem Schutz von japaniſchen Kriegsſchiffen in etwa 30 Kilometer Entfernung von der chineſiſchen Front durchgeführt. Es ſcheint ein Vorſtoß von Süden auf Schaughai zu zur Unter⸗ ſtützung der nördlich und weſtlich Schanghais kämp⸗ fenden japaniſchen Truppen beabſichtigt zu ſein mit dem Ziele, Schanghai nach Oſten bis zur Küſte ab⸗ zuriegeln. i f Die gefährdete Kriegsmaterial- verſorgung Chinas — Nanking, 6. Nov.(U..) Angeſichts der Möglichkeit, daß die chineſiſchen Streitkräfte die Verbindung mit Schanghai verlie⸗ ren, beſchäftigt ſich die chineſiſche Regierung mit der Frage, die für die Armee erforderlichen Transporte über Südchina leiten zu laſſen. Anſcheinend hat man hier die Hoffnung, Waffen und Munition in Zukunft über Hongkong beziehen zu können Weitere Transporte ſollen über Haiphong in Franzöſiſch⸗ Indochina eintreffen. Gerade beim Ausbruch der Feindſeligkeiten iſt eine neue Straße nach dorthin fertiggeſtellt worden, die in Südchina Anſchluß an das alte Straßennetz findet. Immerhin rechnet man in Nanking mit der Möglichkeit einer formellen Kriegserklärung Japans, die eine Iſolierung Hong⸗ kongs und Franzöſiſch⸗Indochinas zur Folge hätte. Doch auch für dieſen Fall, ſo heißt es in chine⸗ ſiſchen Kreiſen, ſeien noch Ausſichten für die Verſor⸗ gung der Armee mit den notwendigen Materialien vorhanden. a 5 fehlgeſchlagen ſei und daß nur noch der Wunſch be⸗ ſtehe, das Geſicht zu wahren. Rom läßt es ſich nicht bieten Proteſt gegen die antifaſchiſtiſche Politik in Tunis dnb. Rom, 5. November. Im Zuſammenhang mit der vor einigen Tagen erfolgten Ausweiſung des Sonderberichterſtatters der „Azione Coloniale“ aus Tunis wendet ſich„Giornale 'Italia“ gegen Hie„abſurden antifaſchiſtiſchen Maß⸗ nahmen“, die von der dortigen Linkspreſſe gefordert werden. Italien werde, wie das halbamtliche Blatt ausführt, niemals Maßnahmen dulden, die auf die Auflöſung aller italieniſchen Organiſationen, das Verbot der italieniſchen Zeitungen, die Ausweiſung aller italieniſchen Journaliſten, das Verbot des Tra⸗ gens von Parteiabzeichen und der Vorführung von Duce⸗Filmen für Tunis abzielen. Jedes unüberlegte Vorgehen gegen italieniſche Staatsbürger und Intereſſen würde von Italien mit ſoſortigen entſprechenden Gegenmaßnahmen gegenüber Frankreich beantwortet werden. 10000 polniſche Vergleute im Streik Forderungen nach Regelung der Arbeitszeit + Warſchau, 6. November. Im Krakauer und Dombrowaer Kohlenrevier ſind die Belegſchaften der meiſten Kohlengruben in den Streik getreten. Die Streikenden fordern eine Regelung der Arbeitszeit und den Widerruf ver⸗ ſchiedener Anordnungen der Grubenleitungen, durch die ſie ſich benachteiligt fühlen. Die Zahl der Strei⸗ kenden ſoll annähernd 10 000 betragen. Rudolf Heß zu einem Flug in das Junere Libyens geſtartet. Rudolf Heß ſtartete zuſammen mit der Parteiabordnung am Donnerstagvormittag zu einem Flug in das Innere Libyens. Die Rückkehr nach Tripolis wird vorausſichtlich am Freitag erfolgen. Er war der Bruder Jaurds'. Der Vizeadmiral Jaureès, der Bruder des bei Kriegsbeginn ermor⸗ deten marxiſtiſchen Parteiführers Jean Jaures iſt im Alter von 77 Jahren in Pari“ geſtorben. Nach ſeinem Ausſcheiden aus der Marine hatte ſich auch Admiral Jaures der Marxiſtiſchen Partei an⸗ geſchloſſen und war auch einmal im Jahre 1924, zur Zeit des Linkskartells, zum Abgeordneten in der Kammer gewählt worden. 2. Seite/ Nummer 515 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Samstag, 6. November 1937 (Fortſetzung von Seite 1) Selbſtverſtändlich ſeien für Gebiete des Vierjahresplanes Knapitalanlagen notwendig für den Bau von Fabriken, Ar⸗ rkolonien, Straßen uſw., die bei unſerer allge⸗ en knappen Lage naturgemäß anderswo fehl⸗ Hier müſſe der einzelne Opfer bringen, beſon⸗ die Arbeiten auf dem ten. ders durch Verzicht auf kleine Bequemlichkeiten des Denn nur ſo könne as große Ziel erreicht werden, daß unſer Volk nicht mehr von der Hand in den Mund leben müſſe. Mangel vielleicht, aber Hunger nicht! Wenn, wie der Miniſter freimütig zugeſtand, auf dem einen oder anderen Gebiete zuweilen noch ein Mangel vorhanden ſei, dann, und hier brauſte von neuem langanhaltender Beifall auf, „kann ich aber verſichern, daß der Zuſtand der nationglen Unfreiheit noch zu unſerer Zeit nicht mehr vorhanden ſein wird.“ In dieſem Zuſammenhang kam Reichsminiſter Dr. Goebbels auf ein anderes wichtiges Problem zu ſprechen, der Ernährung und des Raumes. „Wir ſitzen auf engem Raum und können uns nicht ausdehnen. Eine weniger intelligente Nation müßte auf unſerem Raum verhungern. Daß wir leben und daß wir im Verhältnis gegenüber anderen rei⸗ chen Ländern noch den höchſten ſozialen Standard beſitzen, verdanken wir nur dem deutſchen Fleiß, der deutſchen Intelligenz und der deutſchen Organiſationskunſt.“ Gewiß müſſe zu⸗ gegeben werden, daß andere Völker mehr Mittel als das deutſche zur Verfügung haben, gleichzeitig ſet aber auch offenkundig, daß ſie weniger da⸗ mit anzufangen wüßten als wir mit unſerer Kargheit. Und möge Deutſchland auf dieſem oder jenem Gebiet auch Sorgen haben— zu hungern brauche hier niemand. Nur ſei es ſelbſtverſtändlich, daß ſich ein jeder dem uns durch die Beengtheit unſe⸗ rer allgemeinen Lebensbaſis aufgezwungenen nationalen Speiſezettel anpaſſe. Beſonders große Kraft gäben uns bei allen Sor⸗ gen jene herrlichen Schätze der deutſchen Kultur, die nun auf allen Gebieten dem ganzen Volke zugäng⸗ lich gemacht worden ſeien und in unbeſchreiblicher Fülle Nahrung für die Seele brächten. Delikateſſen für den Magen im Ueberfluß mach⸗ ten meiſt fett, dick und träge, dieſe aber verliehen echte Kraft, im wahrſten Sinne des Wortes Kraft durch Freude. Gegen Peſſimismus, für Optimismus! Für das Vertrauen, das die Regierung genieße, könne es wohl kein ſchöneres Beiſpiel geben, als die von wunderbarem Kameradſchaftsgeiſt zeugende, ſtändig noch wachſende Bereitſchaft zur Spende für das Winterhilfswerk. Von der Talſache ausgehend, daß, wer ſeine Pflicht tut, auch ein Recht darauf habe, ſich ſeines Lebens zu freuen wandte ſich Dr. Goebbels in ſeinen weiteren Ausführungen gegen ſchädlichen Peſſimismus g und nutzloſe Kopfhängerei.„Wir haben immer Opti⸗ mismus gepredigt“, erklärte er unter dem Beifall der Zuhörer,„und es entſpringt oͤurchaus dem Geiſt unſerer Bewegung, wenn wir die Lehre verbreiten: Freut euch des Lebens!“ Es ſei nur allzu erklärlich, daß gewiſſe klerikale Kreiſe es nicht gerne ſehen, wenn eine geſunde Lebensfreude das Volk er⸗ fiillt. Dieſes Phariſäertum wirke in unſerer Zeit nur lächerlich, vor allem, wenn man einmal hinter die Kuliſſen ſchaue und in Klöſter⸗ und Prieſterkreiſen die abſcheulichen Sittenprozeſſe abrollen ſehe.„Das ſind keine Sittenrichter“, rief Dr. Goebbels unter Bezugnahme auf dieſe Ereigniſſe dieſen Kreiſen zu. „Sie haben das Mandat, Moral zu predigen, verlo⸗ ren.“ Unter langanhaltender, ſich immer erneuern⸗ der Zuſtimmung bezeichnete es Dr. Goebbels als eine Dreiſtigkeit, wenn dieſe Kreiſe in ihrer ohn⸗ mächtigen Wut ſich ſogar an das Ausland als Hel⸗ fershelſer wenden. Sie ſollten lieber Gott mit ihren Werken ſtatt mit Worten dienen. Wenn ſie nicht wüßten, wie ſie das tun ſollten, erklärte Dr. Goeb⸗ hels unter ſtürmiſcher Heiterkeit, dann fänden ſie im Winterhilfswerk und in der NSW Gelegenheit ge⸗ nug dazu. Zu wenig„Freiheit“? Hierauf wandte ſich der Miniſter an diejenigen, die ſich über angeblichen Mangel an „Freiheit“ beklagen. Die wirkliche Unfrei⸗ heit, die darin beſtanden habe, daß die deutſche Na⸗ tion der Willkür anderer Länder ausgeliefert ſei, iſt heute beſeitigt. Es ſei doch kein zu großes Opfer für dieſe Freiheit, wenn heute Juden und Judengenoſſen nicht mehr ihre höchſt unmaßgebliche Meinung ſagen könnten. Aber auch jetzt noch ſei Freimütigkeit ge⸗ ſtatlet: Jeder, der arbeite und Verantwortung trage, dürfe ſeine Meinung ſagen, aber an der richtigen Stelle, dort nämlich, wo dadurch Nutzen geſtiftet werde. Für Biertiſchſtrategen iſt im neuen Deutſchland kein Platz mehr.“ Der Miniſter ſchrieb beſonders den ausländiſchen „Kritikern“ ein Wort ins Gedächtnis:„Vor allem müſſen wir uns jede Einmiſchung in deutſche innere Angelegenheiten vom Auslande her verbitten. Wir ſind eine ſoldatiſche Nation geworden, wir hal⸗ ten Diſziplin(ſtürmiſche Beifallskundgebungen) und deshalb können wir diejenigen, die lediglich herum⸗ ſchwadronieren, aber nichts leiſten, nur dem öffent⸗ lichen Gelächter preisgeben.“ „Verfailles iſt hinfällig mit allen Konſeguenzen“: Das, was bisher getan wurde und was in den mächſten Jahren noch geleiſtet werden müſſe, ſei nur mit Gottes Segen möglich. Im Ge⸗ genſatz zu früheren Regierungen vertrete der Füh⸗ rer heute ein einiges Volk. Damit könne er die nationale Außenpolitik viel ſchneller und wirkſamer lenken, als das je zuvor der Fall geweſen ſei. In dieſem Zuſammenhang kam Dr. Goebbels Auf unſer Freundſchafts verhältnis zu Zur Vertiefung alter Freundſchaft Neue —— inderheikenverrinbarung mit Warſchau Die beiden Staaten garantieren ihren Minderheiten nochmals den Schutz ihrer völkiſchen Rechte dub. Berlin, 5. November. Die deutſche Regierung und die polniſche Regie⸗ rung haben Anlaß genommen, die Lage der deutſchen Minderheit in Polen und der polniſchen Minderheit in Deutſchland zum Gegenſtand einer freundſchaft⸗ lichen Ausſprache zu machen. Sie ſind übereinſtimmend der Ueberzeugung, daß die Behandlung dieſer Minderheiten für die weitere Entwicklung der freundnachbarlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Polen von großer Bedeu⸗ tung iſt, und daß in jedem der beiden Länder das Wohlergehen der Minderheit um ſo ſicherer gewähr⸗ leiſtet werden kann, wenn die Gewißheit beſteht, daß in dem anderen Land nach den gleichen Grundſätzen verfahren wird. Zu ihrer Genugtuung haben die beiden Regierungen deshalb feſtſtellen können, daß jeder der beiden Staaten im Rahmen ſeiner Souve⸗ ränität für die Behandlung der geſamten Minder⸗ heiten nachſtehende Grundſätze als maßgebend an⸗ ſieht: 1. Die gegenſeitige Achtung deutſchen und pol⸗ niſchen Volkstums verbietet von ſelbſt jeden Verſuch die Minderheit zwangsweiſe z uaſſimilieren, die Zugehörigkeit zur Min⸗ derheit in Frage zu ſtellen oder das Bekenntnis der Zugehörigkeit zur Minderheit zu behindern. Jusbeſondere wird auf die jugendlichen Ange⸗ hörigen der Minderheit keinerlei Druck ausgeübt werden, um ſie ihrer Zugehörigkeit zur Minder⸗ heit zu entfremden. 2. Die Angehörigen der Minderheit haben das Recht auf freien Gebrauch ihrer Sprache in Wort und Schrift ſowohl in ihren perſönlichen und wirtſchaftlichen Beziehungen wie in der Preſſe und in öffentlichen Verſamm⸗ lungen. Den Angehörigen der Minderheit wer⸗ den aus der Pflege ihrer Mutterſprache und der Bräuche ihres Volkstums ſowohl im öffent⸗ lichen wie im privaten Leben keine Nachteile erwachſen 3. Das Recht der Angehörigen der Minder⸗ heit, ſich zu Vereinigungen, auch zu ſolchen kultureller und wirtſchaftlicher Art, zuſammen⸗ zuſchließen, wird gewährleiſtet. 4. Die Minderheit darf Schulen in ihrer Mutterſprache erhalten und errichten. Auf kirchlichem Gebiet wird den Angehörigen der Minderheit die Pflege ihres religiöſen Lebens in ihrer Mutterſprache und die kirchliche Organi⸗ ſierung gewährt. In die beſtehenden Bezie⸗ hungen auf dem Gebiete des Betenntniſſes und der caritativen Betätigung wird nicht einge⸗ griffen werden. 5. Die Angehörigen der Minderheit dürfen wegen ihrer Zugehörigkeit zur Minderheit in der Wahl oder bei der Ausübung eines Be⸗ rufes oder einer wirtſchaftlichen Tätigkeit nicht behindert oder benachteiligt werden. Sie genießen auf wirtſchaftlichem Ge⸗ biet die gleichen Rechte wie die Angehörigen des Staatsvolkes, insbeſondere hinſichtlich des Be⸗ ſitzes oder Erwerbs von Grundſtücken. Die vorſtehenden Grund ſätze ſollen in keiner Weiſe die Pflicht der Angehörigen der Minderheit zur uneingeſchränkten Loyalität gegen⸗ über dem Staat, dem ſie angehören, berühren. Sie ſind in dem Beſtreben feſtgeſetzt worden, der Min⸗ derheit gerechte Daſeinsverhältniſſe und ein har⸗ moniſches Zuſammenleben mit dem Staatsvolk zu gewährleiſten, was zur fortſchreitenden Feſtigung des freundnachbarlichen Verhältniſſes zwiſchen Deutſch⸗ land und Polen beitragen wird. Eine Erklärung Adolf Hitlers: Aus Anlaß der Erklärung der deutſchen Regie⸗ rung über die Behandlung der polniſchen Minderheit in Deutſchland empfing der Führer und Reichskanzler die Herren Dr. Jan Kaczmarek, Stefan Szezepaniak und Dr. Brunon von Openkowſki als Vertreter des Bundes der Polen in Deutſchland. Der Führer und Reichskanzler folgende Ausführungen: „Die übereinſtimmende deutſch⸗polniſche Erklä⸗ rung über den Schutz der beiderſeitigen Volksgrup⸗ pen, die heute von beiden Ländern veröffentlicht wird, ſoll die freundſchaftlichen Beziehun⸗ machte hierbei gen zwiſchen den beiden Völkern ver⸗ beſſern und feſtigen. Die praktiſche Ausführung der in dieſer Erklä⸗ rung enthaltenen Richtlinien kann weſentlich zur Erreichung dieſes Zieles beitragen. 5 Das Beſtreben der Reichsregierung geht dahin, das Zuſammenleben der polniſchen Volksgruppe mit dem deutſchen Staatsvolke harmoniſch und innerlich friedlich zu geſtalten. Ich ſtelle feſt, daß der Wille der Reichsregierung, jedem Reichsbürger Brot und Arbeit zu verſchaf⸗ fen, auch gegenüber den Angehörigen der pol⸗ niſchen Volksgruppe beſteht und durchgeführt iſt. In der Zeit großer Arbeitsloſigkeit und großer Ent⸗ behrungen, denen Angehörige der deutſchen Volks⸗ gruppen in Europa noch vielfach ausgeſetzt ſind, nimmt die polniſche Volksgruppe an dem wirtſchaft⸗ lichen Aufſtieg des Reiches in vollem Umfange teil. Gleiche Fortſchritte ſind in der kulturellen Betäti⸗ gung der polniſchen Volksgruppe gemacht worden. Wie ihre vielſeitigen organiſatoriſchen Einrichtun⸗ gen und neuerdings die Errichtung einer weiteren höheren polniſchen Schule in Deutſchland beweiſen. Die Polen in Deutſchland müſſen aber ſtets deſſen eingedenk ſein, daß der Gewährung von Schutzrechten die loyale Erfüllung der dem Staate zu leiſtenden Pflichten und der Gehorſam gegen die Geſetze gleichwertig gegenübertreten. Der Schutz der deutſchen Volksgruppe in Polen, vor allem in ihrem Recht auf Arbeit und Ver⸗ bleib auf ihrer angeſtammten Scholle wird auch zur Sicherung der polniſchen Volksgruppe in Deutſchland beitragen. Das hohe Ziel des Paktes, den ich ſeinerzeit mit dem großen polniſchen Staatschef Marſchall Joſeph Pilſudſki geſchloſſen habe, wird durch dieſe gemeinſame deutſch⸗polniſche Erklärung zur Min⸗ derheitenfrage ſeiner Verwirklichung nähergerückt.“ Der Hauptgeſchäftsführer des„Bundes der Polen in Deutſchland“, Dr. Kaczmarek, gab namens der in Deutſchland lebenden Polen deren Dank und Freude über den Empfang und die Worte des Füh⸗ rers Ausdruck und verſicherte den Führer und Reichskanzler der vollſten Loyalität der polnischen Volksgruppe gegenüber dem Reich und ſeinem gro⸗ ßen Führer. Im Laufe der ſich hieran anſchließenden Unter⸗ haltung machte der Führer davon Mitteilung, daß er die Freilaſſung einer Anzahl von in Haft befindlichen Angehörigen der polniſchen Volksgruppe in Deutſchland, die in ihrer politi⸗ ſchen Betätigung mit den deutſchen Geſetzen in Widerſpruch geraten ſind, angeordnet habe. en. E Die Rückführung der Spanien- Freiwilligen: Empfang des polniſchen Votſchafters: Der Führer und Reichskanzler empfing heute den polniſchen Botſchafter in Berlin, Herrn Lipfki. In der Unterhaltung mit dem Botſchafter gab der Füh⸗ rer und Reichskanzler ſeiner Befriedigung darüber Ausdruck, daß es gelungen ſei, nunmehr auf dem für die deutſch⸗polniſchen Beziehungen beſonders be⸗ deutungsvollen Gebiet der Minderheiten eine Eini⸗ gung zu erzielen, wodurch der Beweis erbracht ſei, daß die deutſch⸗polniſche Erklärung vom 21. Ja⸗ nuar 1934 und der darin vorgeſehene Weg der un⸗ mittelbaren Verſtändigung ſich nach wie vor be⸗ währe. Bei der Unterhaltung wurde zugleich feſt⸗ geſtellt, daß die deutſch-polniſchen Beziehungen durch die Danziger Fragen nicht geſtört werden ſoſ⸗ len. Vertreter der deulſchen Minderheit bei Moſticki: Aus Anlaß der Erklärung der polniſchen Regie⸗ rung über die Behandlung der deutſchen Minderhei⸗ ten in Polen empfing der polniſche Staatspräſident als Vertreter der deutſchen Minderheit die Senatoren Hasbach und Wiesner und Herrn Kohnert. Der Staatspräſident hat ſeine Befrieodͤigung über die in beiden Ländern veröffentlichten Erklärungen, die im Sinne der deutſch⸗polniſchen Verſtändigung vom 26. Januar 1934 abgefaßt ſind, ausgedrückt und hat verſichert, daß die deutſche Minderheit in Polen bei einer loyalen Einſtellung zum polniſchen Staate und deſſen Verfaſſung auch weiterhin auf eine freund⸗ liche Betrachtung ihrer Intereſſen ſei⸗ tens der polmiſchen Regierung rechnen kann. Senator Wiesner erklärte darauf dem Präſidenten: Wir begrüßen dieſe Erklärung mit beſonderer Zufriedenheit aus dem Munde des Herrn Staats⸗ präsidenten, als dem über alles ſtehenden Führer der Geſchicke unſeres Landes. Wir ſind uns deſſen be⸗ wußt, daß dies der erſte Schritt zu einer weitgehen⸗ den Verſtändigung der beiden Völker iſt und daß noch viel Arbeit vor uns liegt, ſoll dieſes Verſtändigungswerk dauernd und von Erfolg beglei⸗ tet ſein. Mit dieſer Erklärung wird von uns die ſtarke Spannung genommen, die auf uns allen in den letzten Monaten laſtete. Wir hoffen, daß der Geiſt der Verſtändigung und der Wertſchätzung bei⸗ derſeitigen Volkstums alle durchdringen und daß dieſe von ſo großem Willen getragene Erklärung auch überall in die praktiſche Tat umge⸗ ſetzt werden wird. 18 alan Die beiden Parteien ſtimmen zu? Vartelona meldet allerdings Bedenken“ an- Es möchte Kompenſationen“ haben! — London, 6. November.(U..) Wie aus zuverläſſiger diplomatiſcher Quelle ver⸗ lautet, hat Franco angedeutet, daß er gewillt ſei, den in London zuſtandegekommenen Nichtein mi⸗ ſchungsplan anzunehmen. Gleicherweiſe habe auch Barcelona— und zwar in Moskau— ſeine Bereitſchaft zur Annahme des Planes unter gewiſſen Vorausſetzungen mitgeteilt. Allerdings mache Barcelona Vorbehalte in der Frage der Ge⸗ währung der Kriegführendenrechte, wobei es die Abſicht verfolge, die von dem Sowjetvertreter in London eingenommene Haltung zu unterſtützen. Dieſer Vorbehalt ſei jedoch nicht als unüberwind⸗ liches Hindernis anzuſehen. Die Noten, durch die der Inhalt der Nichtein⸗ miſchungsvorſchläge den beiden ſpaniſchen Parteien zur Kenntnis gebracht wurde, ſind in Salamanca durch Vermittlung des Britiſchen Botſchafters in Hendaye, Chilton, und in Barcelona oͤurch den bri⸗ tiſchen Botſchaftsattaché in Valencia überreicht wor⸗ den. Im Zuſammenhang mit der Ueberreichung der Note in Barcelona verlautet noch, daß man ſich dort zwar an und für ſich mit der Gewährung der Krieg⸗ Italien zu ſprechen. In vorbildlicher Weiſe werde hier eine nationale Zuſammenarbeit mit Ita⸗ lien betrieben. Gegenüber den allgemeinen Umtrieben in Europa müſſe feſtgeſtellt werden, daß die Achſe Berlin Rom trotz aller Minierverſuche ſeitens mißgünſtiger Kreiſe des Auslandes nicht zerſtört werden könne. Denn, ſo erklärte der Miniſter unter ſtürmiſcher Zuſtimmung,„die Führer der beiden Länder reden nicht nur von den Problemen, ſondern ſie ver⸗ ſuchen, ſie zu löſen. Sie haben ihre beiden Völker einheitlich erzogen, ſo daß zwiſchen ihnen keine Differenzen entſtehen können. Dieſen kraftvollen Block hat Europa nötig. Wir alle ſind glücklich, daß zwei beſonnene Männer darüber wachen, daß Europa als wertvollſtes Kulturland der Erde nicht einerſeits durch die Tücke des Bolſchewismus und andererſeits durch die Inſtinktloſigkeit des Libera⸗ lismus in die ſchwerſte Gefahr geführt wird. Des⸗ halb“, und wiederum erhoben ſich minutenlange Beifallskundgebungen, „muß die Welt einſehen, daß es beſtimmte Pro⸗ bleme gibt, die gelöſt werden müſſen. Sie muß einſehen, daß der Sommer 1919 uns abgepreßte ſogenannte Friedensvertrag hinfällig iſt mit allen Konſequenzen.“ In kurzen Sätzen ſtreifte der Miniſter die völker⸗ vergiftende Hetze der Komintern. Es ſei wohl die größte hiſtoriſche Tat des Führers geweſen, daß er dem deutſchen Volk das kommuniſtiſche Elend er⸗ ſparte. Nach beſten Kräften müſſe ſich auch Europa dagegen zur Wehr ſetzen. Die Welt ſolle wiſſen, daß dieſe Ideologie der Steppe in Deutſchland nicht ge⸗ duldet werde. Der Führer wacht! Nie ſei die Arbeit der Bewegung ſo notwendig geweſen wie heute, da es gelte, mit unermüdlichem Eifer die Nation und insbeſondere die heranwach⸗ ſende Jugend in der nationalſozialiſtiſchen Lehre zu erziehen. Zum Abſchluß ſeiner Rede gedachte Dr. Goebbels in zu Herzen gehenden, immer wieder von toſendem Beifall unterbrochenen Worten des Führers und ſeiner ſogenannten Arbeit im Dienſt an der Nation. „Bis zum letzten Mann“, ſo ſagte er,„halten wir unverbrüchlich zuſammen und ſind dabei von dem tie⸗ fen Glücksgefühl durchdrungen, daß zum erſtenmal an der Spitze unſerer Nation ein wirklicher Volks⸗ führer ſteht, ein Mann, in dem ſich wie noch in kei⸗ nem anderen die Führungsinſtinkte unſeres Volkes verkörpern. Ihm zu dienen iſt uns nicht eine Pflicht“, ſo erklärte Dr. Goebbels unter toſendem Beifall,„ſondern eine Herzensſache. Er iſt für uns die reinſte Verkörperung unſeres Volkstums! Des⸗ halb iſt die deutſche Nation heute ſo ruhig, weil ſte ſich in ſeiner Hand ſo ſicher geborgen weiß. Sein Wille lebt in uns allen, und ob jeder ihn ſieht oder nicht, wir wiſſen: der Führer wacht! Führer befiehl, wir folgen!“ Der Sportpalaſt erdröhnte unter dem Beifalls⸗ ſturm, der bei dieſen Schlußworten ausbrach. Wieder einmal hatte Dr. Goebbels ſeinen Berlinern aus dem Herzen geſprochen und ihnen neue Kraft zu neuer Arbeit gegeben. führungs⸗Rechte an Franco abgefunden hat, gleich⸗ zeitig jedoch darauf hinweiſt, daß Franco auf dieſe Weiſe einen„ungebührlichen“ Vorteil erlangen werde. Die Gewährung der Kriegführungs⸗Rechte ermögliche ihm eine viel wirkungsvollere Blockade der oſtſpaniſchen Häfen. Barcelona verlange daher entſprechende andere Vorteile. Die Sowietiſierung der rotſpanſchen Kriegsführung dnb. Saragoſſa, 5. November, Ein aus dem bolſchewiſtiſchen Lager zu den Na⸗ tionalen Uebergelaufener brachte bei ſeinem Ver⸗ hör intereſſante Ausſagen über die immer weiter zunehmende Sowfetiſterung der rotſpaniſchen Krieg⸗ führung. Er erklärte, daß alle Stäbe ſich aus ſowjetruſſiſchen Offizieren zuſammen⸗ ſetzten, in denen Spanier nur noch die Rolle von nebenſächlichen Beobachtern ſpielten.. Die bolſchewiſtiſche Kampfzentrale befinde ſich in dem Ort Archena(Murcia), der zu einer absolut ſowjetruſſiſchen Stadt gemacht worden ſei. Das ſei ſchon aus der Tatſache erſichtlich, daß dort zahlreiche Plakate in den Straßen angeſchlagen wurden, die in ruſſiſcher Sprache verfaßt ſind. Ferner befinde ſich in Archena eine für die Ausbildung der Tanlbeſetzun⸗ gen beſtimmte Schule, unter deren Mitgliedern nur 10 v. H. Spanier ſeien. 5 Die Anführer aller Tankeinheiten ſeien Sowjek⸗ ruſſen. Zur Zeit würden Verſuche mit einem neuen ſowjetruſſiſchen Tankmodell gemacht, das noch größer ſei als die bisher verwendeten ſowjetruſſiſchen Tanks In ihm ſeien ein Geſchütz und vier Maſchinenge⸗ wehre eingebaut. Vor einem Monat ſeien 16 Tanks dieſes neuen Modells bereits eingetroffen. Die Be⸗ ſatzungsmitglieder der Tanks würden, bevor ſie an die Front führen, gezwungen, ihre Papiere beim Stabe zu hinterlegen, damit ſie im Falle ihrer Ge⸗ fangennahme nicht verloren gingen. Der Ueberläufer teilte ferner mit, daß vor vier Woche eine große Anzahl neuer ſowjetruſſi⸗ ſcher Flieger in Rotſpanien eingetroffen iſt, von denen der größte Teil ſofort an die Aragon⸗Front geſchickt wurde. e e ge e eee 5 er riftleit* ſchaſt u. Unterhaltung Carl Dune fen art- andelstelk Dr. Fels 8 Lokaler Teil: Dr. ammes Sport: n weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. Bilderdienſt Curt Wihelm Fen ſümtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenn Sentaſtraße 2 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr. Mückſendung nur bel Rückens Herausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim R 1. 5 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen; 85 Jakob Fang Menne g g 0 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig.. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleichzeing ö in der Ausgabe g Ausgabe A Mittag über 11 5 Ausgabe A Abend über 10 Ausgabe 8 über Geſamt⸗D.⸗A. Monat Oktober über 21 00h, 7 4 1 S SSS OSS S SSD „ rr r r eee Samstag, 6. November 1997 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 515 —— Die Sta dtseife Mannheim, 6. November. Herbſtlicher Garten Bunt blühen noch die Aſtern, noch hat ihnen der Nachtfroſt kein Leid angetan. Schief ſtehen die Son⸗ nenblumen da, der Wind hat ſie entwurzeln wollen; es gelang nur zur Hälfte. Ihre braunen Räder werden von den Vögeln geſucht: Vorratskammern für hungrige Schnäbel. Die Reſede duftet, und ein paar ſpäte Veilchen kuſcheln ſich in die geſchützte Ecke; ſie warten auf das Sonnenſtündchen des Tages Die letzten Roſen entfalten ſich. Die Linde mit ihren weit herabhängenden Zwei⸗ gen hat ſchon die meiſten Blätter von ſich geworfen. Der Starkaſten hängt fremd und groß in den Zwei⸗ gen, mit einem Male ſichtbar geworden. Die Herr⸗ lichkeit des Sommers hatte den grünen Mantel um die Bäume gelegt, nun ſind es nur noch Flicken und Blattfetzen, für die es kein Halten mehr gibt. Die Kaſtanie iſt ſchon kahl. Es wird ewig das Los des Schönen auf der Erde bleiben, daß es am ungeſchütz⸗ teſten iſt. Ich wende mich den nützlichen Gegenſtänden zu; da ſtehen die feſten und runden Kohlköpfe, der Rot⸗ kohl, die Stauden des Roſenkohls, Porree und Sel⸗ lerie; auch der Spinat läßt die Zeilen erkennen, und die Erobeeren ſind munter angewachſen. Die Obſt⸗ häume warten auf Beſchnitt, ihre Waſſerreiſer müſ⸗ ſen herunter, ebenſo die dürren Aeſte, man bekommt einen Blick dafür, was tot iſt und ſich gabelt und ſtößt. Das Strauchobſt kann verpflanzt werden, es ſoll im Winter im neuen Erdreich ſchon anfangen Wur⸗ zel zu faſſen, damit es im Frühjahr grünen und blü⸗ hen kann. Der Efeu, dieſer ideale Schmarotzer, läßt ſich durch Herbſt und Winter nicht ſtören. Grün be⸗ deckt er die Mauer und breitet ſich immer mehr aus. Er weiß, wie es ſich am beſten leben läßt, er lebt von anderen. Die Kinder haben Laub, Kartoffelkraut und dürre Aeſte auf einen Haufen getan und ange⸗ zündet. Dazwiſchen ſtecken ſie ein paar kleine beim Leſen vergeſſene Kartoffeln. Sie tanzen um den gloſtenden Haufen, deſſen Rauch in ihre Naſen beißt, um blau in die herbſtliche Luft zu verwehen. In der Laube wird verwahrt, was man in den kommenden Wochen nicht braucht. Der herbſtliche Garten wird kahl, der Boden iſt kalt, es riecht nach Moder, der Winter kann ſeinen Einzug halten. 25 Jahre ſteht am 6. November Herr Karl Bo⸗ Hamer bei der Filialdirektion der Allianz und Stutt⸗ garter Verein Verſ.⸗A.⸗G., Mannheim, im Dienſt. Aus der Kunſthalle. Vom Sonntag, dem 7. November, bis 28. November ſind in der Kunſthalle Aquarelle, Zeichnungen und Graphik von Joachim Lutz ausgeſtellt. Ein kleiner illuſtrierter Führer iſt erſchienen. u Zinsverbilligung bei rückſtändigen Fernſprech⸗ gebühren. Die allgemeinen Zinsſenkungsbeſtre⸗ bungen erfahren jetzt auch durch den Reichspoſt⸗ miniſter eine weſentliche Förderung. Während bis⸗ her für rückſtändige oder geſtundete Fernſprech⸗ gebühren ein Zinsbetrag von 2 v. H. über dem Reichs bankdiskont zu leiſten war, iſt dieſer Zinsſatz mit Wirkung vom 1. November 1937 allgemein auf 4 9. H. feſtgeſetzt worden. Der Zuſchlag von 2 v. H. fällt weg. Ungültig werdende Poſtwertzeichen. Mit Ab⸗ lauf des 31. Dezember verliert eine Reihe von Son⸗ derpoſtwertzeichen ihre Gültigkeit zum Freimachen von Poſtſendungen. Die nicht verwendeten Wert⸗ zeichen können noch während des Jahres 1938 bei den Poſtämtern umgetauſcht werden. Es handelt ſich um die Luftpoſtmarken mit Zeppelinluftſchiff lohne Auf⸗ druck) zu 2 und 4 Mark(Ausgabe 1928) und zu 1 Mark(1931), desgleichen mit Aufdruck„Chicago⸗ fahrt Weltausſtellung 1933“ zu 1, 2 und 4 Mark (1988), ferner die Ausgaben von 1936: 10 Jahre Lufthanſa zu 40 Pfg., Daimler⸗Benz⸗Marken zu 6 und 12 Pfg,„Mit L3 129 nach Nordamerika“ zu 50 und 75 Pfg., die Otto⸗von⸗Guericke⸗Marke zu 6 Pfg., die Marken für den 6. Internationalen Gemeinde⸗ kongreß zu 3, 5, 12 und 25 Pfg. für den Weltkongreß für Freizeit und Erholung zu 6 und 15 Pfg. und die Sonderwertzeichen zum Reichsparteitag 1936 zu 6 und 12 Pfg. Der Weltkrieg im Schulungsbrief Das Novemberhefſt behandelt die Ereigniſſe bis zur Aebernahme der Oberſten Heeresleitung durch Hindenburg und Ludendorff Das November⸗Heft des„Schulungsbriefes“ iſt dem Gedächtnis an die Gefallenen des Weltkrieges gewidmet. Worte des Führers ſowie von Wahner und Graff über Langenmarck leiten das Heft ein. 1/7, Preis I5 Ryf. Der Weltkrieg 1. Teil Wertvolle Bildbeilage Bezug nur durch die Ortsgruppen der Partei Amt für Schulungsbrlete Hauptſchulungoamt der NSDRp. Zentralverlag der NS DRP, Franz Eher Nachf., Berlin emsgche Herſtedtsorhaniatgng kli darlsbül Im Mittelpunkt ſteht der Aufſatz von Oberregie⸗ rungsrat Dr. Walther Kayſer„Der Welt⸗ krieg“(1. Teil: Vom Ausbruch des Weltkrieges bis zur Uebernahme der Oberſten Heeresleitung durch Hindenburg und Ludendorff). Die Arbeit geht von dem in den früheren Heften des„Schulungsbriefes“ dargelegten zielbewußten Kampf Bismarcks aus, der die Gefahr einer euro⸗ päiſchen Einkreiſung und der Tätigkeit oder inneren Reichsfeinde klar erkannte, während ſeine Nachfolger ohne Bewußtſein der tatſächlichen Lage und faſt ohne jede Vorbereitung in dieſen Krieg hineingeriſſen worden ſind. So wurde der Ausbruch des Weltkrie⸗ ges bereits zu einer politiſchen Niederlage, die die Kriegführung des Zweiten Reiches während der ſchwerſten Entſcheidungen hemmte. Die inneren Reichsfeinde wurden nicht ausgerottet, ſondern ge⸗ ſetzlich geradezu beſonders geſchützt und damit die Grundlage für die politiſche Kapitulation des kaiſer⸗ lichen Deutſchlands vor den Mächten der marxiſtiſchen Volkszerſetzung gelegt. In großen Zügen werden die unvergleichlichen Taten des deutſchen Volkes ge⸗ zeigt, die in dieſem gewaltigen Ringen gegen eine Welt von Feinden ohne Rückſicht auf die Schwächen der deutſchen Kriegspolitik unſterblich wurden. P. Lehmann, ein Fachmann aus der Außenpo⸗ litik und dem Auswärtigen Amt des Zweiten Rei⸗ ches, beleuchtet in einem Aufſatz„Wahrheit und Weltpolitik“ an dem Beiſpiel der Vorkriegs⸗ politik um Belgien die umfangreichen Vorbe⸗ reitungen des Weltkrieges durch die ehemaligen Feindbundmächte, um das Deutſche Reich für inter⸗ nationale Abmachungen militäriſch, wirtſchaftlich und moraliſch einzukreiſen und abzuriegeln. Eine weitere Ergänzung hierzu enthält die inter⸗ eſſante Zuſammenſtellung„Weltkrieg in Zahlen“. In der geopolitiſchen Aufſatzreihe„Deutſchland kämpft für Europa“ behandelt Springenſchmid„Die Politik des guten Nachbarn“, das Beſtreben des Führers, durch zweiſeitige Abkommen von Nach⸗ bar zu Nachbar ein gutes Verſtändnis herzuſtellen, um dem Frieden des deutſchen Volkes und der Welt zu dienen. Gauſchulungsamt der NS D A P. Ein Schülerwellbewerb: „Volksgemeinſchaft Blutsgemeinſchaft Eifrige Beteiligung im Kreis Mannheim— Von 60 Arbeiten waren 43 hervorragend oder gut Vor etwa Jahresfriſt hat der Nationalſozialiſtiſche Lehrerbund in Verbindung mit dem Reichsmini⸗ ſterium für Volksaufklärung und Propaganda und dem Raſſenpolitiſchen Amt der NS DA in der Schülerzeitſchrift„Hilf mit“ zu einem Wett⸗ bewerb„Volksgemeinſchaft.—Blutsgemeinſchaft“ auf⸗ gerufen. Emſig machte ſich unſere Schuljugend im Kreiſe Mannheim an die Arbeit, ſo daß als Ergebnis ihres Schaffens 60 Arbeiten eingereicht wurden, von denen 45 als richtig und zum Teil hervorragend bearbeitet zur weiteren Ausleſe an die nächſthöheren Bereiche des Gaues und des Reiches weitergeleitet werden konnten. Es wurde denen, die die eingeſandten Arbeiten zu beurteilen hatten, zu inem tiefen Erlebnis, in welcher Weiſe ſich unſere g- bis 18jährigen Jungen und Mädel aus der Grund⸗ und Hauptſchule und aus der Höheren Schule mit den Grundlagendernationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung ſowohl in Aufſätzen als auch in Zeichnungen, Ahnentafeln, Sippen⸗Familien⸗ büchern und kunſtvollen Truhen cchöpferiſch aus⸗ einanderſetzten. Es wurde nicht allzuviel„geſchrift⸗ ſtellert“, was der Jugend wohl nicht beſonders liegt, dagegen viel, viel mehr gebaſtelt, gezeichnet und gemalt. Letzteres mit allen Mitteln, mit Blei, Kohle, Waſſerfarben und Oel. Ein Mädchen hatte u. a. ein ſehr ſchönes Familienwappen in kunſt⸗ voller Stickerei dargeboten. Aus der Zahl vorzüglicher Arbeiten mögen einige herausgeſtellt werden: So hat ein Schüler eine alte Schwarz⸗ wälder Uhr, ein liebes Vermächtnis ſeiner Urahnen, gemalt und dazu in Form einer kleinen Erzählung, in der dieſe Uhr als Sprecherin auftritt, das Schickſal ſeiner Ahnen dargeſtellt. Der lebendige Schlag der Uhr mahnt ihn ſtets an das wertvolle Blutsvermächtnis, das er von ſeinen eee e erde Jubiläumskonzert MG Liederkranz“ Rheinau Als Abſchluß ſeines 40 jährigen Vereinsjubiläums Zu ſeinem 40 jährigen Vereinsjubiläum veran⸗ ſtaltete der Männergeſangverein Liederkra n Mannheim⸗Rheinau im Saale des Badiſchen Hofes ein ſehr gut beſuchtes Feſtkonzert. Mitwirkende waren Soliſt Hans Kohl(Bariton), das große Mu⸗ ſikorcheſter Brühl, ein Streichquartett, beſtehend aus den Herren Pammer, Schempf, Welde und Loss, ſowie der aus 55 Sängern beſtehende Chor des Männergefangvereins Liederkranz. 5 „Eröffnet wurde das Konzert durch den feſtlichen Akt von Wiggert, dem anſchließend der Eröffnungs⸗ bor„Hymnus an den Geſang“ von Ayßlinger folgte. Das Streichquartett brachte Themen und Variatio⸗ nen aus dem Kaiſerquartett von Joſef Hadydn zu Gehör.(Die Inſtrumente wurden von der Geigen⸗ bauerfirma Schmitt zur Verfügung geſtellt. Die von Hans Kohl geſungenen Schubert⸗ und Brahms⸗ lieder fanden ſtürmiſchen Beifall. Die Klavierbeglei⸗ mung war bei Frau Marta Kohl in guten Händen. Den Höhepunkt der Veranſtaltung bildete„Die danderkennung“ von Eduard Grieg(Männerchor mit Orcheſter und Baritonſolo Hans Kohl). Der Beifall Car derart daß das Stück wiederholt werden mußte. Gatlolsten zwei altdeutſche Jagdlieder und das terländiſche Gebet von Schönauer mit Frauen⸗ und Männerchor und Orcheſter. Das letzte Chor⸗ werk„Der Arbeitsſegen“ des Mannheimer Kompo⸗ niſten Muſikdirektor Gellert fand ebenfalls ſtür⸗ miſche Aufnahme, weshalb eine Wiederholung not⸗ wendig wurde. Anſchließend folgte die Ehrung von 36 verdienten Vereins⸗ mitgliedern. U. a. wurde Herr Trautz für 40jährige aktive Mit⸗ gliedſchaft beim Deutſchen Sängerbund, Gau Baden durch den ſtellv. Gauſängerführer Bauer durch Ueberreichung der goldenen Ehrennadel geehrt. Ver⸗ einsführer Dorſtmann würdigte die 38 jährige Vereinszugehörigkeit des ſo Geehrten durch ſeine Ernennung zum Ehrenpräſidenten und Ueber⸗ reichung des Vereins⸗Ehrenbriefes und des Werkes „Deutſches Volk, ſingend Volk“. Die aktiven Ver⸗ eins mitglieder Hans Heß, Fritz Lebkuchen ſen. und Heinrich Grab ſen. wurden ebenfalls für über 30jährige Vereinszugehörigkeit mit der Vereins⸗ ehrennadel und dem Buche„Deutſches Volk, ſingend Volk“ ausgezeichnet. Des noch lebenden Gründungs⸗ mitgliedes Franz Weiß wurde ebenfalls in ehren⸗ der Weiſe gedacht. Die Geſamtleitung des Feſtkon⸗ zertes lag in den Händen des bewährten Chor⸗ meiſters Otto Bauſenhardt, der den Verein und die Sänger durch zielbewußtes Arbeiten auf die heutige Höhe führte. Ahnen erhalten hat. Die Uhr iſt ihm ein Stück wirkliches Leben geworden. Vielfach wird auf bäuer⸗ liche Vorfahren hingewieſen, zum Teil in humor⸗ voller Weiſe. Zwiſchen den Zeichnungen der Ahnen und dem eigenen Bildnis fiel in einem Falle ein beſonders formvollendetes eigenes Gedicht auf. Ein Schüler geht auf Sippenforſchung und benützt hierzu ſeine Ferien. Die Großmutter erzählt ihm von ſeinen Urahnen und begierig, etwas Neues in ebzug auf ſeine Vorfahren zu erfahren, ſchwingt er ſich aufs Fahrrad und fährt davon. In einer alten Mühle findet er die Heimat ſeiner Ur⸗ ahnen und erfährt von einem alten treuen Freund der Familie vieles über ſein Geſchlecht. Er beſucht die Gräber ſeiner Ahnen und entdeckt hierbei unter dichtem Moos verſteckt eine verwitterte lateiniſche Inſchrift, die er mühſam entziffert, um ſo, um eine wertvolle Entdeckung reicher, glückſelig mit ſeinem Freunde nach Hauſe zu eilen. Starke künſtleriſche und ſonſt auffallende Begabungen werden von ein⸗ zelnen Schülern bei den Urahnen mit Beſtimmtheit feſtgeſtellt und nachgewieſen, auf welche Weiſe altes Blut⸗ und Ahnenerbe und beſonders im Keime ruhende wertvolle Anlagen auf die heutige Genera⸗ tion überkommen ſind. Es ſpricht aus allen Arbeiten die Mahnung an uns alle: Deutſcher Menſch gedenke, daß du edle wertvolle Ahnen haſt, und daß du ſelbſt ein ſolcher Ahnherr der kommenden Geſchlechterreihe ſein ſollſt. Du biſt ein kleiner, aber wichtiger Teil eines gro⸗ ßen ſchaffenden Volkes, das ſeine leuchtende Ster⸗ nenbahn in die Ewigkeit hinein vollführt. Albert Scheifele Achtung, Kyffhäuſer-Kameraden! Der Reichskriegerbund beteiligt ſich an der Sammlung Um auch nach außen hin die enge Verbundenheit des Deutſchen Reichskriegerbundes zur SS zu be⸗ kunden, iſt angeordnet, daß ſich die Kyffhäuſer⸗Kame⸗ raden gemeinſam mit der SS an der Straßen⸗ ſammlung am 6. und 7. November beteiligen. Die Kameraden treffen ſich um 14.30 Uhr auf dem Gockelsmarkt zwiſchen O 4 und 5. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß nur Kameraden im Beſitze eines kompletten Kyffhäuſeranzuges mit den 4 2 Te Zum Leisiungskampf der Beiriebe Der Leistungswettkampf ist für alle deutschen Betriebe notwendig. Dabei sind nicht die Größe oder die maschinellen Einrichtungen der Betriebe von entscheidender Bedeutung. Grundbedingung ist die Pflege der Kameradschaft. Der Betriebsführer muß sich als erster Arbeiter und Mitarbeiter betrachten; denn nur bei dieser Einstel- lung wird er die Gefolgschaft an sich fesseln und ir Vertrauen gewinnen können. Die wirtschaft- lichen Erfolge des Betriebes und die sozialen Er- folge der Betriebsgemeinschaft werden in diesem Falle nicht ausbleiben. Das höchste Ziel unseres Führers, die volle Einsatzbereitschaft der Beleg- schaft für das neue Reich und den Nationalsozialis- mus, kann in jedem Betriebe erreicht werden. Karl Schweizer, Betriebsobmann des nationalsozialistischen Musterbetriebes Staatl. Fernheiz-, Elektrizi- täts- und Wasserwerk, Karlsruhe. vorgeſchriebenen Armbinden ſich beteiligen können. Orden und Ehrenzeichen ſind anzulegen. Für den Fall daß es regnet, iſt dunkler Mantel zu tragen, auf dem jedoch nur die Kyffhäuſer⸗ und Hakenkreuz⸗ Armbinden getragen werden. Auf keinen Fall ſind Orden und Ehrenzeichen auf dem Mantel zu tragen. Geheimnis edlen Sebctes, Der Köfer probt's dem Kenner schmeckt es! LADEN REIS Aatfieus Ilüller<oille/ Rl. Die Kameraden, die ſich auf dem Gockelsmarkt einfinden, werden für Samstag nachmittag, Sonntag morgen und Sonntag nachmittag eingeteilt. Ich erwarte, daß ſich alle Kameraden mit Kyff⸗ häuſeranzug für ein gutes Sammelergebnis ein⸗ ſetzen. Der Bezirks⸗ und Kreisführer: Dr. Hieke. Verſorgungsanwärter müſſen bis 1. Dezember Bewerbungen erneuern Alle Verſorgungsgnwärter ſind gemäß 8 29 der Anſtellungsgrundſätze verpflichtet, ihre Bewerbungen jährlich zu erneuern. Bewerber, dͤie dies unter⸗ Jaſſen, werden in den Liſten geſtrichen. Die Verordnung vom 14. Oktober 1936 verlangt, daß Verſorgungsanwärter mit Uebergangsbezügen eine beſtimmte Anzahl Vormerkungen nachweiſen und durch Erneuerungsgeſuche aufrechterhalten, wenn ſie nicht gemäß ihrem Anſpruch angeſtellt wurden. Alle übrigen noch nicht planmäßig ange⸗ ſtellten Verſorgungsanwärter müſſen nach dem Er⸗ laß vom 31. März 1937 nachweiſen, daß ſie auch bei der Reichsbahn, der Reichspoſt, der Reichsfinanz⸗ verwaltung und noch bei mindeſtens zwei Zentral⸗ vormerkungsſtellen für den Gemeindedienſt vor⸗ gemerkt ſind. Die Bewerbungserneuerung muß bis zum 1. Dezember nicht nur abgeſandt, ſondern bei den die Bewerberliſte führenden Behörden ein⸗ gegangen ſein. Für 1937 beſteht dieſe Verpflich⸗ tung nicht für ſolche Verſorgungsanwärter, die im Laufe des Jahres 1937 erſtmalig vorgemerkt worden ſind. Die Erneuerungsgeſuche müſſen das Vormerkungsaktenzeichen, öͤie genauen Perſonalien und Bezeichnungen der Laufbahnen enthalten. Weihnachts- und Neujahrsurlaub der Wehrmacht Mit Bezugnahme auf die für die Abwicklung im vorigen Jahre gegebenen Anweiſungen wird feſtge⸗ ſtellt, daß Urlaubsreiſen an den folgenden Tagen des ſtärkſten allgemeinen Verkehrs nicht ausgeführt werden dürfen: vom 23. bis mit 26. 12. und vom 31. 12. bis mit 2. 1. 1938. Die Benutzung von D⸗ und Eil⸗Zügen iſt am 21. und 22. 12., vom 27. bis mit 30. 12. und am 3. und 4. 1. 1938 nur geſtattet bei einer Geſamtreiſeentfernung von über 300 Kilome⸗ tern und wenn keine Zuweiſung auf Militärurlau⸗ berzüge erfolgt iſt. Die Beurlaubungen ſollen ſich mit der Maſſe auf zwei möglichſt gleichſtarke Raten verteilen mit dem 28. 12. 1937 als Wechſel⸗ tag. Auf Grund der bisherigen Erfahrungen wird noch auf die Notwendigkeit rechtzeitiger Entlaſfung der Urlauber zu den Zügen, zu denen ſie angemel⸗ det ſind, hingewieſen. Ferner wird bemerkt, daß die Benutzung der Abendzüge zur vorteilhaften Aus⸗ nutzung der gewährten Urlaubszeit beiträgt, IIIA III Lebensmittelausgabe In allen Ortsführungen beginnt ab Mon tag, den 8. November, eine Ausgabe von Lebensmit⸗ teln, Fleiſchkonſerven, Kohlenſcheinen und Holsſcheinen für die WSW. Betreuten. Die Ausgabezeiten ſind an den Anſchlagtafeln bei den Ortsführungen zu erſehen. * Der am Samstag, dem 6. November, ſtattfinden⸗ de Planetariumsabend für die Betreuten des Winterhilfswerkes wird wegen der ſtarken Nach⸗ frage nach Karten am Montag, dem 8. No⸗ vember, 20 Uhr, wiederholt. Karten für die Wiederholung ſind im Planetarium während der üblichen Dienſtſtunden erhältlich. Ein totes Ding Von Max Jungnickel Sobald man mit techniſchen Dingen zuſammen⸗ lebt, mit ihrer Zuverläſſigkeit und ihrem Zauber vertraut iſt, begreift man auf einmal, daß die Ma⸗ ſchine ein Herz hat, und daß ſie mit dieſem Herzen an die Seele des Menſchen rührt. Die Maſchine iſt kein totes, erkünſteltes Ding mehr. Sie wird leben⸗ dig und weſenhaft. Der Menſch bringt ihr Gefühle entgegen: Zuneigung, Treue, Dankbarkeit und Stolz. Man achte nur darauf, wie ein Lokomotivfühver von ſeiner Maſchine ſpricht. Er unterhält tatſächlich mit dieſem Zyklopen eine Art Freundſchaft, die ſich auf tiefes Vertrauen gründet. Gewiß fühlt er ſich als Herr, als Lenker und als oberſtes Geſetz, aber er wird ſich nie darauf verſtehen: die Maſchine als Sklavin zu behandeln. Man ſehe nur, wie er die Organe der Maſchine überprüft, ehe er mit ihr durchs Land jagt. Es liegt in dieſem Ueberprüfen ſchon eine Art liebende Beſorgnis. Und derjenige Lokomotivführer, der ſeine Maſchine verdrecken und Wärmflaschen 5 apt gut und orelsweft au 2, 19(freßgasse) verkommen läßt, iſt ein ſchlechter Haushalter, der nicht nur ſein Leben gefährdet, ſondern die Maſchine als ein totes Ding betrachtet, das nicht die gering⸗ ſten Beziehungen zu ihm hat. Wie treu und beſorgt kann das Verhältnis eines Menſchen zu ſeinem Auto ſein. Ein gepflegter Kraftwagen iſt immer zuverläſſig und dankbar. Ein guter Fahrer, der ſeinen Wagen vor der Fahrt pflegt und während der Fahrt verſtändnisvoll ſchont, iſt nicht nur ein eifriger Sparer, ſondern er hat auch die Gewißheit: zum Ziel zu kommen. Wer aber ſei⸗ nen Wagen durch die Kurven reißt, daß die Reifen ſchreien und in Fetzen fliegen, iſt ein Materialver⸗ ſchwender, der nichts von der Freundſchaft zur Ma⸗ ſchine hält. Er darf ſich aber nicht wundern, wenn der Wagen bockt und ſchließlich abgejagt und zer⸗ ſchunden ſtillſteht. Je feſter ſich die Freundſchaft zwiſchen Menſch und Maſchine geſtaltet, deſto ſicherer und ſegens reicher wirkt ſich dieſes Ver⸗ hältnis für die Gemeinſchaft aus, der die Maſchine dient. Unvergeßlich ſind die Worte, die der Ozeanflieger Lindbergh ſüber ſein Flugzeug ſagte. Zuerſt kam die Leiſtung ſeines Motors. Seine eigene, menſch⸗ liche Leiſtung erwähnte er nur ſo nebenbei. Das war nicht nur Beſcheidenheit. Das war Dankbar⸗ keit und Begeiſterung für die Maſchine, die er als lebendiges Weſen erkannt hatte. Derjenige, der in einem feſten Verhältnis zur Maſchine ſteht, kann ihr auch etwas zumuten. Er kennt ſie ja. Sie hat ja ſeinen Geiſt angenommen, hat ſich in ſeine Gewohn⸗ heiten hineingefühlt. Sie kann ihn belohnen, kann ihm Erwerb, Dienſtfreudigkeit, Ruhm, Ehre und Sorge für die Volksgemeinſchaft ſchenken. So iſt es mit allen techniſchen Dingen, die ſich dem Menſchen als Freund und Kamerad ins Leben ge⸗ ſtellt haben, Je mehr ſich die Freundſchaft des Men⸗ ſchen zur Maſchine ausbildet, wird ihr ganzer Organismus werden, denn der Meuſch wird an ihr zum Entdecker und Erfinder. Steht er ihr gleichgültig gegenüber, dann wird er erleben, daß ſich die Maſchine auch ihm gegenüber gleichgültig, ja feindlich verhält. Er wird wenig Freude an ihr haben. Und es kann vorkommen, daß ſie ihn unter ſich begräbt: Ein gepeinigter Rieſe, der ſich wehrte, ein gefühlloſer Sklave zu ſein— und deshalb den kleinen Menſchen zerſtampfte. Fünf leichte Verkehrsunfälle Polizeibericht vom 5. November Verkehrsunfälle: Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier 5 Verkehrsunfälle, wobei nur unbedeutender Sachſchaden entſtand. Perſonen wur⸗ den nicht verletzt. Verkehrsüberwachung: Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 37 Perſonen gebührempflichtig ver⸗ warnt. An 11 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techn iſche Mängel aufwieſen. Geſtohlen wurden: in der Nacht zum 31. Oktober hier ein wertvolles Jagogewehr, hahnenloſe Bockdoppelflinte mit Ejektor, Elfenbeinkorn, Kal. 16, Fabrikat Gebr. Merkel in Suhl, ferner eine braun⸗ lederne Patronentaſche, etwa 30 Zentimeter lang und 22 Zentimeter hoch. Nachrichten erbittet die Kriminalpolizei Mannheim, Fernruf Nr. 358 51 (Polizeipräſtdium). i Pilzwanderungen. Am kommenden Wochen⸗ ende ſind unter Führung Dr. Bickerichs folgende Pilzwanderungen: Samstag nachmittag Treff⸗ punkt Staatsbahnhof Wiesloch⸗Walldöorf 14 Uhr. Mannheim ab 12.44 Uhr. Sountagvormittag Treffpunkt Bahnhof Neckargemünd 9 Uhr. Mannheim ab.34 Uhr. Montagnachmittag Treffpunkt Bahnhof Limburger Hof, Ludwigshafen ab 13.53 Uhr. Körbe und Meſſer nicht vergeſſen! * Heiligenwald(Saar), 5. Nov. Ein ſchwerer Un⸗ fall hat ſich bei der Grube Itzeplitz ereignet. Ein mit Giſenſtangen beladener Laſtwagen ſuhr von Merchweiler kommend an der Grube vorbei. Ein vorbeikommender Bergmann, Heinrich Wahlſter, wurde von einer herausragenden Eiſenſtange am Kopf getroffen. Mit einem ſchweren Schädel⸗ bruch mußte er ins Krankenhaus gebracht werden. beste vontehmeeß Was Frankfurt zeigten, daß Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Leiſtungsſteigerung im Einzelhandel Auch hier Mangel an geſchulten Fachkräſten— Abhilfe durch das Berufs⸗ erziehungswerk der DA Wo vor wenigen Jahren noch ſtillſtehende Maſchi⸗ nen, ausgeräumte Arbeitshallen oder leerſtehende Verkaufslokale die traurigen Symbole unſeres Vol⸗ kes waren, klingt heute wieder der Hammer, ſurren Getriebe, haben die Menſchen den Weg von den Stempelſtellen zu den Produktions⸗ und Verkaufs⸗ ſtätten zurückgefunden. Daß daneben neue Werke und Arbeitsſtätten geſchaffen wurden, gibt uns das Recht, uns der großen Erfolge des nationalſozialiſti⸗ ſchen Wirtſchaftsaufbaues ehrlich zu erfreuen. Wenn nun aber als eine der erſten Auswirkungen dieſes Wiederaufſtiegs ſeit geraumer Zeit ſich immer mehr ein ſehr fühlbarer Mangel an geſchul⸗ ten Fachkräften bemerkbar macht, wird es höchſte Zeit, Maßnahmen zu ergreifen, die die künf⸗ tige Wirtſchaftsgeſtaltung und Verbrauchslenkung ſichern. Dies um ſo mehr, als der Führer unſerem Volk und damit der geſamten deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft die Aufgabe der ſiegreichen Durchführung des zweiten Vierjahresplanes geſtellt hat. Beſteht nun auch für den deutſchen Einzel⸗ handel Veranlaſſung, an ſolchen Erwägungen teilzunehmen? Dieſe Frage iſt unbedingt zu bejahen, denn: 1. iſt der Mangel an gutgeſchulten Fachkräften in verſchiedenen Sparten des deutſchen Einzelhan⸗ dels bereits vorhanden, 2. wird er auf weitere Sparten übergreifen, 3. wird die Förderung der Frühehe die Berufs⸗ tätigkeit der weiblichen Gefolgſchaftsmitglieder verkürzen. Wie aber kann und ſoll dieſer Mangel in der Zu⸗ kunft behoben werden? Das Berufserzie⸗ hungswerk der DAF hilftl Da wir Einzel⸗ handels⸗Kaufleute nicht aus dem Boden ſtampfen können, müſſen wir verſuchen, mit den vorhandenen auszukommen, und durch tiefgehende Schulung ihr Können zu erweitern trachten. In ee Voraus⸗ berechnung des Kommenden hat die Deutſche Arbeits⸗ front ſchon vor Jahren durch ihr Berufserziehungs⸗ werk die Möglichkeit zur Leiſtungsſteigerung geſchaffen. Daß es trotz ſtarker Beteiligung an den Lehrgängen immer noch Volksgenoſſen und Be⸗ triebsführer gibt, die die Wichtigkeit der Berufsſchu⸗ lung nicht voll erkannt haben, iſt nicht Schuld der DAF. Sie muß deshalb auch die Verantwortung dafür ablehnen, daß das Durchſchnittsergebnis des Reichs⸗ berufswettkampfes und insbeſondere der Kaufmanns⸗ gehilfen⸗Prüfungen noch nicht iſt, wie es bei größe⸗ rer Beachtung der zuſätzlichen Berufsſchulung ſein könnte. Tatſache iſt jedenfalls, daß die den Aufgaben gewachſenen Prüflinge zugaben, daß ſie einen großen Teil ihrer Kenntniſſe der zuſätzlichen Berufserziehung verdanken. Die Lehrherren und ihre mit der Lehr⸗ lingsausbildung betreuten Mitarbeiter müſ⸗ ſen ſich bewußt ſein, daß ihnen der Nachwuchs der Nation, das Deutſchland von morgen, anvertraut iſt. Damit aber übernehmen ſie die Verantwortung, daß das im eigenen Betrieb nicht genügend zu Erlernende durch zuſätzliche Schulung ausgeglichen wird. Neben dieſer Nachwuchs⸗Schulung darf aber die Könnens⸗ und Leiſtungsſteigerung vom Gehilfen bis zum Be⸗ triebsführer und ſelbſtändigen Einzelhandelskauf⸗ mann nicht vernachläſſigt werden, denn niemand kann von ſich behaupten, daß er alles kann und der Lei⸗ ſtungsſteigerung nicht bedarf. In ſteter Fühlung mit der Praxis und unter dauernder Mitarbeit zielbewußter Betriebsführer und tüchtiger Gefolgſchaftsangehöriger hat das Be⸗ rufserziehungswerk der DA für das Winterhalb⸗ jahr 19371938 einen Lehrplan entwickelt, der allen Anforderungen gerecht wird. Neben Organiſationstechnik, Statiſtik, Buchhaltung, Zoll⸗ und Steuerweſen nimmt die Warenkunde breiteſten Raum ein, womit allein ſchon die Wirk⸗ lichkeitsnähe des Lehrſtoffes bewieſen iſt. Wenn außerdem noch aus den Erfahrungen der Praxis des Reichsberufswettkampfes und der kaufmänniſchen Gehilfenprüfungen heraus der„Aus bildungs⸗ gang für den Kgaufmann im Einzelhandel“ geſchaffen wurde, der in fünf Jahresſtufen, wo⸗ bei die beiden letzten für Betriebsführer, ſelbſtändige Einzelhandels⸗Kaufleute und leitende Angeſtellte gedacht ſind, vom einfachen Wiſſen zum meiſterlichen Können führt, ſind vom Berufserziehungswerk der DA alle Vorkehrungen zur beruflichen Ertüchti⸗ gung und Leiſtungsſteigerung des deutſchen Einzel⸗ handels⸗Kaufmanns getroffen. An Führung und Gefolgſchaft des deutſchen Einzelhandels liegt es nun, ſich dieſer Einrichtung zu bedtenen und damit durch die Tat zu beweiſen, daß man ernſtlich gewillt iſt, ſyſtematiſche Leiſtungsſteigerung zu betreiben. eee In der Vortragsreihe der Kunſthalle: Die nordiſche Kunſt des Mittelalters Gleich die einleitenden Sätze dieſes ungemein an⸗ regenden Vortrags von Univerſitäts⸗Dozent Dr. es hier nicht um „Nordiſche Kunſt des Mittelalters“ im Sinne der uns geläufigen allgemeinen Geſchichtsbetrachtung geht, ſondern um das weſentlich enger umriſſene Gebiet der Kunſtſchöpfungen des nor⸗ diſchen Mittelalters, deſſen Zeit rund ein halbes Jahrtauſend nach den mitteleuropäiſchen Um⸗ wälzungen der Völkerwanderung und dem Unter⸗ gang des römiſchen Imperiums anbricht. Es iſt die beginnende Chriſtianiſterung der nordgermaniſchen Stämme, die hier im Gegenſatz zu der früheren, rein politiſch bedingten Umſchichtung im Süden als geiſtiger Umbruch eine neue Kulturepoche auslöſt. Das nordiſche Altertum mit ſeiner Hinterlaſſenſchaft an vorwiegend kollektiv geſchaffenem Körperſchmuck macht einer für die nächſten fünfhundert Jahre rein religiös orintierten großen Kunſt Platz. Die Grab⸗ funde hören auf, ſtatt deſſen nehmen Kirchenbau und kirchliche Dekoration die erſte Stelle ein. Dabei machen ſich vor allem deutſche und engliſche Einflüſſe geltend, die mit den bodenſtändigen Geſtal⸗ tungsformen der altnordiſchen Kultur zu einer großen, vorerſt noch gleichberechtigt nebeneinander hergehenden Dreiheit verſchmelzen. Eine Welt herrlichſter deutſcher und engliſcher Gotik tut ſich an Stelle der alten Holzkirchen da vor dem Beſchauer auf, zumal der Redner gerade dieſe Tatbeſtände einer äußerſt intereſſanten künſtleriſchen Befruchtung des Nordens durch die Meiſter der Speyrer und Mainzer Dombauhütten wie die Mei⸗ ſter der altengliſchen Kathedralen an ſehr einhelligen Beiſpielen aufzuzeigen wußte. So iſt die architekto⸗ niſche Verwandtſchaft etwa zwiſchen dem Dom in Lund— im 12. und 13. Jahrhundert der Haupt⸗ ſitz der damals däniſchen Kirchenprovinz in Süd⸗ ſchweden— mit den drei Kaiſerdomen am Mittel⸗ rhein unverkennbar. Und ebenſo weiſt der zwei Tagreiſen vom nördlichen Polarkreis ſtehende Dom zu Drontheim als eine der Hauptbauten des norwegiſchen Mittelalters ſtiliſtiſch überzeugende Verwandtſchaft mit dem Dom von Lincoln auf, während fein figürlicher Schmuck geradeswegs von Reims oder Chartres genommen ſein könnte und damit wiederum für die engen Beziehungen des Nordens zu dem Reiche der Normannen in Frank⸗ reich ſpricht. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts bringt die immer mehr ſich ausbreitende, zunächſt handelspoli⸗ tiſch wirbſäme Macht der deutſchen Hanſe eine weſentliche Veränderung der kulturellen Lage des Nordens mit ſich. Die Geiſtlichkeit muß dann ſtarken Kräften des handeltreibenden Bürgertums weichen, und während ſich der geſamte Oſtſeeraum unter Lü⸗ becks Führung zu einem Wirtſchaftsgebiet von heute kaum mehr vorſtellbarer Macht und Größe aus weitet, entſtehen überall bis hoch hinauf in die Gegend des Norökaps Heutſche Niederlaſſungen, ſo wie ſie das köſtliche hanſiſche Muſeum in„Tüskebrüggen“, dem alten Hanſeguartier von Bergen, bis heute über⸗ liefert hat. Der wichtigſte Ort hanſiſcher Kultur aber wird Wis by, deſſen günſtige geographiſche Lage auf der Inſel Gotland dieſe noch völlig erhal⸗ tene mittelalterliche Stadt zum Hauptumſchlagplatz zwiſchen oͤen nordiſchen Ländern und der deutſch⸗ livländiſchen Küſte von Hamburg bis Reval machte; bis auch dieſe Entwicklung mit dem Eindringen der Reformation im 16. Jahrhundert ihren Abſchluß findet. Wundervolle Werke der bildenden Kunſt ſind in jenen Jahrhunderten der hanſiſchen Blüte von Deutſchland nach Norden gewandert, oder die großen Meiſter der Malerei und Plaſtik haben ſelbſt an den Höfen der ſchwediſchen und däniſchen Könige gewirkt, um dort unvergängliche Zeugniſſe deutſchen Künſtler⸗ tums zu ſchaffen. Namen wie der des Lübeckers Bernd Notke oder des in Odenſe als Hofbildhauer tätig geweſenen Claus Berg tauchen auf. Und uner⸗ ſchöpflich ſcheint die bildneriſche Kraft jener aus mit⸗ telalterlichem Geiſte ſchaffenden Männer geweſen zu ſein, die allen Glanz und alle Pracht, aber auch alle Tiefe und viſionäre Beſeeltheit ihrer Zeit dort dro⸗ ben geſtaltet haben. M. S. Der Schutz des 9. Novembers Das Miniſterium des Innern teilt mit: Der 9. November(Gedenktag für die Gefallenen der Bewegung) iſt kein Feiertag. Dieſer Tag genießt nur inſofern einen beſonderen Schutz, als in der Zeit von—19 Uhr die in§ 5 der Verordnung über den Schutz der Sonn⸗ und Feiertage vom 16. März 1934(RGBl. 1 S. 199) aufgeführten Veran⸗ ſtaltungen verboten ſind. Hiernach ſind unterſagt: Sportliche und tur⸗ neriſche Veranſtaltungen und dergleichen, ſofern ſie mit Auf⸗ und Umzügen, mit Unterhaltungsmuſik oder Feſtveranſtaltungen verbunden ſind, in Räumen mit Schankbetrieb muſtkaliſche Darbietungen jeder Art und ſchließlich alle anderen, der Unterhaltung dienenden öffentlichen Veranſtaltungen, ſofern bei ihnen nicht der dieſen Tagen entſprechende ernſte Charakter gewahrt iſt. WI SPENMDENMKARTE AN ALLEN SCHAUTERN OER RFICHS BAHN „Das Aluminium“ Ein Filmvortrag der DA Das Amt für Berufserziehung in der DAF hatte zu einem Filmvortrag„Das Alumi nium“ eingeladen. Ein Vertreter des Amtes konnte im Planetarium eine ſtattliche Hörerzahl be⸗ grüßen und bei dieſer Gelegenheit auch in kurzen Worten auf den Sinn und Zweck des Berufs⸗ erziehungswerkes der DA hinweiſen. Dann ergriff Meiſter Henſle das Wort, um dem Film zunächſt einige entwicklungsgeſchichtliche ZEUNMER PEL ZE Daten vorauszuſchicken. Hierbei trat, durch Gegen⸗ überſtellung des Preiſes für ein Kilogramm von etwa 2400 Mark vor 80 Jahren gegen etwa 2 Mark heute, die Entwicklung des Herſtellungsvorganges klar hervor. Ueber die einzelnen Stufen der Gewinnung und Verarbeitung gab der Film eingehend Auſſſchluß. In Zeichen⸗Trickfilm und Werkaufnahme wurde im erſten Abſchnitt die Gewinnung des reinen Alumi⸗ niums aus dem Bauxit gezeigt. Der zweite Teil brachte in anſchaulicher Weiſe die verſchiedenen Guß⸗ verfahren und die verſchiedenen„ſpanloſen“ Verfor⸗ mungen. Der nächſte Abſchnitt ging auf das Nieten von Aluminium⸗Blechen mit Aluminium⸗Nieten, die Her⸗ ſtellung von Keſſeln und Behältern ſowie auf das Löten und Schweißen des Aluminiums ein. Der Schluß oͤes Films machte mit der für die Zerſpa⸗ nung von Leichtmetallen zu beachtenden Formgebung der Schnittwerkzeuge, wie Fräſer, Bohrer, Gewinde bohrer, Reibahlen bekannt. So gab der Film eine lückenloſe Ueberſicht über den für uns heute ſo wich⸗ tigen„heimiſchen Werkſtoff“. Tuben ſammeln! Nach der Schätzung des Inſtitutes für Konjunk⸗ tupforſchung dürften im vergangenen Jahre in Deutſchland etwa 270 000 bis 300 000 Tonnen Lum⸗ pen angefallen ſein. Daraus ergeben ſich 135 000 bis 150 000 Tonnen verſpinnbare Textilfaſern. Das entſpricht der vierfachen Menge unſerer heimiſchen Rohſtofferzeugung an pflanzlichen Spinnfaſern (Flachs und Hanf) und der dreifachen Menge der deutſchen Wollerzeugung.—10 Millionen Mark dürfte ſchätzungsweiſe der Produktionswert betra⸗ gen. Beim Altpapier ergeben ſich ähnlich beachi⸗ bare Zahlen. Wir kennen heute alle die kleinen roten Zettel „Leere Tuben ſammeln“. Würde dieſe Mahnung allein im Hinblick auf die Zahnpaſtentuben be⸗ herzigt, ſo brauchten wir etwa 4160 Tonnen Zinn weniger gegen koſtbare Deviſen einzuführen. Wieviel Tuben werden aber ſonſt noch für kos⸗ metiſche, pharmazeutiſche und haus wirtſchaftliche Zwecke verwandt! 88111885 In der Breiten de Straße N 1,.7 a Wo bleiben unſere Tauben? Nur ſchwer kann man ſich einen Begriff über die Zahl der von den Raubvögeln in einem Jahre erbeuteten Nutztiere machen. Hühner, Tauben, Haſen werden von den ſchnellen und kräftigen Räubern durch die Lüfte ent⸗ führt. In einem Horſt bei Ziegelhauſen wurden kürzlich neben anderen Ueberreſten geräuberter und verzehrter Haustiere nicht weniger als 38 Ringe von Brieftauben gefunden. Darunter befand ſich bet Ring Nr. 1976 vom Brieftaubenverein„Expreß“ in Feudenheim. Eine Abenudmuſik in der e bringt am Sonntag(18 Uhr) Werke von Buxtehude, Schütz, Bach, Händel, Hugo Diſtler und anderen. Mikwirkende: Käte Back(Violine), Hans Kohl(Baß), Chor der Trin tatiskirche, Eberhard Heidegger(Orgel und Leitung), 0 3, 1 Kunststraze „Wenn es gute NHöbel sein sollen dann zum IEEKALIEHAUU& 0 3, 1 Kleine Anzahlung Martin Decke 010⁵ 8* SS S Y Y Y——— hot die Hausfrau àn ſhrer treuen Helfetin, der PFAFF Nähmaschine 0 n N 2,12 b. H. Tel. 21298 Lad den Stoſſ zum Brautkleid natürlich Kleine Raten eme 4 6105 = Ihre Aussteuer von 8 1 aden e ſannheim Das große sperfaſhaus ache ein GFE 5-Hlisf al, Herm 2 ches Hein Ge SeSseche: Ceschenke feder At 12 E A Eifęenn, lte mit ut gescſelelien Gigantische Zahlen Im„Neuen Wiener Journal“ veröffentlicht Feld⸗ marſchalleutnant Otto von Berndt nachſtehende intereſſante Ueberſicht: Von den gigantiſchen Ausmaßen des Weltkrieges geben die folgenden Zahlen einen Begriff. Nach der Schätzung von Bodart(wiedergegeben in dem Buch „Was wir vom Weltkrieg nicht wiſſen“ von Major Joſt und Direktor Felger, Berlin) waren die Kämp⸗ fer⸗ und Verluſtzahlen in Millionen folgende: Soldaten Tote Verwun⸗ Gefangen Summe dungen uvermißt d. Verluſte Deutſchland 11 2,15 4,5 1 2765 Heſterreich⸗Ungarn 8 1 2 2 5 Türkei 16 0,8 0,6 03.2 Bulgarien.6 0,09 0,2.415 0,44 am ganzen 21,2 3,54 7780 3,45 14,29 Entente 39 5, 18,7 4% 28,%78 Ein Drittel der vermißten iſt den Toten zuge⸗ rechnet. Das obige Mißverhältnis der Toten zu den Verwundeten(:2) erklärt ſich daraus, daß hier die Zahl der„Verwundungen“ eingeſetzt iſt(viele wur⸗ den wiederholt verwundet). Sonſt iſt dieſes Verhält⸗ nis erfahrungsgemäß:4, höchſtens:3. In Deutſch⸗ land und Oeſterreich⸗Ungarn erhöht ſich die Zahl der Toten noch um die durch die Hungersnot infolge der Blockade verurſachten Todesfälle. Für Deutſchland wird dieſe Zahl mit 700 000 angegeben. Wie gering⸗ fügig erſcheinen im Vergleich zu den obigen Verluſt⸗ zahlen zum Beiſpiel die Verluſte der preußiſchen Armee im Feldzug 1866: 3470 Tote, 12 700 Verwun⸗ dete, 460 Vermißte. Kriegsgefangen waren in Frankreich 424 000 Deutſche, wovon 25 000 geſtorben ſind, hingegen in Deutſchland 535000 Franzoſen, wovon 17000 geſtor⸗ ben ſind. In ruſſiſcher Kriegsgefangenſchaft waren 168 000 Deutſche(davon ſind 67000 geſtorben oder verſchollen) und 2 100 000 Oeſterreicher und Ungarn. Ruſſiſche Gefangene zählte man in Deutſchland 1430 000, in Oeſterreich⸗Ungarn 1 370 000. Kriegsfolgen: Deutſchland verlor durch Ab⸗ tretungen in Europa 70610 Quadratkilometer und 6475000 Einwohner, in den Kolonien 2954000 Duadratkilometer(das iſt die ſechsfache Größe des heutigen Deutſchen Reiches) und 14 864000 Einwoh⸗ ner. Auf Grund der Friedensdiktate hat Deutſchland an Geld und Sachwerten nach dem Kriege 70 Milliar⸗ den Reichsmark an die Siegerſtaaten abgeführt. Geſchütze beſaß das deutſche Heer bei Kriegs⸗ beginn 6328, Anfang 1917 aber ſchon 17960. In die⸗ ſem Jahre wurden monatlich etwa 2000 neu erzeugt und 3000 in den Werkſtätten der Etappe ausgebeſ⸗ ſert. Die Entente verfügte 1917 an der Weſtfront allein tber 16 000 Geſchütze. Oeſterreich⸗Ungarn hatte bei Kriegsbeginn 2840 Feldgeſchütze, Anfang 1917 de⸗ ren 5000, das ruſſiſche Heer zur ſelben Zeit 7000. Das ſchwerſte Geſchütz der Deutſchen 1914 war eine 42⸗ Zentimeter⸗Haubitze. Ihr Rohr war 7 Meter lang, das Geſchoß wog 8 Meterzentner. Oeſterreich⸗Un⸗ garn konnte gleich bei Kriegsbeginn mehrere Batte⸗ rien 30,5⸗Zentimeter⸗Mörſer ins Feld ſtellen. Die⸗ ſes ausgezeichnete Geſchütz hatte damals an Wir⸗ kungskraft nirgends ſeinesgleichen. Die dem deutſchen Heere zugeteilten öſterreichiſchen Mörſerbatterien haben bei der Niederkämpfung der belgiſchen und franzöſiſchen Feſtungen entſcheidend mitgewirkt. Minenwerfer hatten die Deutſchen anfangs 180, am Schluß 16000. Das öſterreichiſch⸗ungariſche Heer beſaß anfangs keine. Die deutſche Kanone, mit der im letzten Kriegsjahr aus einer Entfernung von 128 Kilometer Paris beſchoſſen wurde, hatte ein Rohr aus dem Weltkrieg von 34 Meter Länge und 2 Zentimeter Kaliber. Das Geſchoß wog 1½ Meterzentner. Sein Flug dauerte 3 Minuten; der Scheitelpunkt der Flugbahn lag in einer Höhe von 40 Kilometer. Auf Paris wurden 289 Schuß abgegeben. Munition war bei Kriegsausbruch für jedes Feldgeſchütz vorhanden: In Frankreich 1400, in Deutſchland und Rußland je 1000, in Oeſterreich⸗ Ungarn 600 Schuß. Infolge des nicht vorgeſehenen großen Verbrauchs und da die Maſſenerzeugung erſt nach und nach ergiebig wurde, trat ſchon im zwei⸗ ten Kriegsmonat im öſterreichiſchen, im deutſchen und franzöſiſchen Heer Munitionsmangel ein, der dann im Jahre 1915, ganz beſonders in Rußland, zu einer ſehr empfindlichen Munitions⸗ kriſe führte. Den ungeheuren Verbrauch an Ar⸗ tilleriemunition beleuchten folgende Zahlen: Wäh⸗ rend die deutſche Artillerie im Kriege 1870/1 im ganzen 363 000 Schuß abgegeben hat, hat ſie im Welt⸗ krieg 222 Millionen, die franzöſiſche ſogar 300 Mil⸗ lionen Schuß verfeuert. Nach einer amerikaniſchen Schätzung betrug der Wert der von allen Mächten verſchoſſenen Munition etwa 30 Milliarden Dollar. 1916 verfeuerten die Engländer bei der Vorbereitung der Sommeſchlacht in 7 Tagen 4 Millionen Geſchoſſe, 1917 bei der Vorbereitung der Flandernſchlacht 227 Millionen, 1918 die Amerikaner bei Saint⸗Mihiel binnen 4 Stunden 1,09 Millionen. Im letzten Kriegsjahr verbrauchte die Artillerie der Alliierten an der Weſtfront monatlich im Durchſchnitt 12 710 000 Schuß. Leiſtungen der Kriegsinduſtrie: In Oeſterreich⸗-Ungarn wurden Ende 1916 monatlich er⸗ zeugt: 500 Geſchütze, über eine Million Artillerie⸗ geſchoſſe, 105000 Gewehre, 800 Maſchinengewehre, 104 Millionen Infanteriepatronen. In der zweiten Hälfte 1918 lieferten monatlich: England 11000 Ma⸗ ſchinengewehre, 113000 Gewehre, 260 Millionen Pa⸗ tronen; Frankreich 12000 Maſchinengewehre, 40 500 Gewehre, 140 Millionen Patronen; Amerika 27 000 Maſchinengewehre, 233 000 Gewehre, 278 Millionen Patronen. Die deutſche Waffeninduſtrie hat im Kriege 4 Millionen Gewehre, 240 000 Maſchinen⸗ gewehre und 25 000 Geſchütze erzeugt. Tanks kamen auf Seite der Entente über 5888 zur Verwendung, die Deutſchen verfügten am Schluß nur über 45. Bei Cambrai(November 1917) ſetzten die Engländer 350 Tanks ein, von denen 61 zuſam⸗ mengeſchoſſen wurden. Bei Amiens(Auguſt 1918) griffen 451 Tanks an, von denen 150 außer Gefecht geſetzt wurden. Flugzeuge waren in Deutſchland bei Kriegs⸗ beginn 218 vorhanden, im Laufe des Krieges wurden ungefähr 47000 gebaut. In Frankreich war zum Schluß die Flugzeugerzeugung derart geſteigert, daß alle Viertelſtunden ein vollſtändig ausge rüſtetes Flugzeug fertig wurde. Luftſchiffe waren auf deutſcher Seite üm Ver⸗ lauf des Krieges 128 in Verwendung, und zwar 50 beim Heer, 78 bei der Marine. 77 gingen verloren. Von deutſchen Luftſchiffen wurden im ganzen 164 000 Kilogramm Bomben abgeworfen. Unterſeeboote hatte Deutſchland anfangs 28, weiterhin wurden noch 460 gebaut. Davon gin⸗ gem 210 verloren. Durch die Unterſeeboote wurden über 11 Millionen Tonnen Schiffsraum verſenkt. Fernſprechleitungen wurden von Oeſter⸗ reich⸗Ungarn in einer Länge von 2840 000 Kilometer, von Deutſchland in einer Länge von 6 000 000 Kilo⸗ meter verbraucht. Mit dem deutſchen Draht hätte „Schau dir das Mädchen an“ Mit einem großen Blumenkorſo in Treibſtoffabriken für ihre Firmennamen!“ war das Motto des Werbeumzu ges. Auna May Wong will heiraten Die chineſiſche Filmſchauſpielerin Anna May Wong, die demnächſt den chineſiſchen Schriftſteller Philipp Ahn heiraten will. (Preſſephoto, Zander⸗M.) der Atlantic⸗City Erzeugniſſe.„Schau dir das Mädchen an— und behalte den warben die amerikaniſchen (Preſſephoto, Zander⸗M.) Ein ſüßes Flugboot Ein Pariſer Konditor hat den Langſtreckenrekord für Waſſerflugzeuge eines franzöſiſchen Piloten auf ſeine Weiſe gewürdigt und in übergroßer Begeiſterung das Flugboot aus Zuckerguß modelliert. (Preſſephoto, Zander⸗M.) man den können. Propaganda. Eröball hundertfünfzigmal umſpannen Im Auguſt und September 1918 wurden von den Engländern über 9 Millionen Propagandaſchriften hinter den deutſchen Linien ab⸗ geworfen. Das ſind gigantiſche Zahlen, die für ſich ſelbſt ſprechen, zu denen ein Kommentar überflüſſig iſt. Berliner Brief Halalt in Berlin— Die Wildküche— Beginn der Ballſaiſon— Neue Lieder der Nacht—„Sie ſtehen im Regen“— Laut oder leiſe? Berlin, im November. Wir haben wieder einmal grüne Wochen. Die Jägeruniformen leuchten zu Dutzenden erfri⸗ ſchend im Straßenbild, und im Inſeratenteil der Zei⸗ kungen fangen die Anzeigen der Vergnügungslokale mit Halali an. Dafür iſt aber auch die Inter na⸗ tionale Jagdausſtellung am Kaiſerdamm eine der ſchönſten Ausſtellungen, die Ber⸗ lin bisher ſah. Mit ihr zugleich iſt eine weitere Aus⸗ ſtellungshalle an der Maſurenallee eröffnet worden. Vor der Halle ſteht ein goldener Hirſch in 6 Meter Höhe, ein Zwanzigender. Ihn umragen die Fahnen der vielen Länder, die ſich an der Ausſtellung betei⸗ ligen. Wenn man den Innenraum der Ausſtellung betritt, tritt man mikten in den deutſchen Wald hin⸗ ein, der verblüffend mit all ſeinen Wildarten aufge⸗ baut iſt, mit Saatfeldern und Ententeich, mit Dam⸗ wild und Rothirſch. Ja, man kann ſelber jagen: auf einen Orginalfilm aller deutſchen Wildarten. Eine Einrichtung, die jetzt in allen deutſchen Jagoͤgauen eingeführt wird, um dem Nachwuchs Gelegenheit zum Training zu geben. Es iſt erſtaunlich, was es auf der Jagdausſtellung alles zu ſehen gibt. Die Geſchichte der Jägerei in ſie⸗ ben Jahrtauſenden wird vom erſten geſchnitzten Pfeil bis zu den modernſten Jagdoͤgewehren plaſtiſch darge⸗ ſtellt. In den Sälen hängen allein 1300 Rothirſch⸗ geweihe. Auch Zahlen ſprechen: im letzten Jagd⸗ lahr brachten die deutſchen Jäger auf den Markt 90000 Rothirſche, 11.500 Damhirſche, 42 000 Stück Schwarzwild, 560 000 Rehwild, 2800 000 Haſen, 1897 000 Kaninchen, 880 000 Faſanen, 2 900 000 Reb⸗ hühner, 300 000 Enten und 170 000 Füchſe. Dieſe Zahlen ſagen, was das Wild für die Volks⸗ ernährung bedeutet. Dieſe Bedentung ſoll geſteigert werden, weil das Wildpret in Hausfrauenkreiſen im⸗ mer noch Gegner hat. Es wird behauptet, es wäre zu teuer, verbrauche zu viel Butter, die Zubereitung nere zu lange. Deshalb iſt der Ausſtellung eine Wildküche angegliedert worden, in der jede deutſche Wildart mindeſtens einmal auf die Speiſekarte kommt. . kann ſogar Schneehuhn und Wachteln eſſen. er Koch der Wildküche widerlegt durch die Praxis alle Einwände gegen das Wild. Es braucht nicht durchaus mit Butter zubereitet zu werden— Zu⸗ ſätze von Talg, Speiſeöl und Siedeſchmalz tun es auch. Wichtig ſind die Gewürze und Beigaben. Wiſ⸗ ſen Sie, daß Weichſelkirſchen in die Wiloͤbratenſauce getan, einen beſonders pikanten Geſchmack geben? Und daß man Haſenkeule und Wildſchwein auch mit Linſen, Erbſen und Wirſingkohl in einem Topf als Eintopfgericht kochen kann? Freilich muß man ein paar wichtige Dinge nicht vergeſſen: Kaninchen muß man gleich nach dem Töten abbalgen, der Haſe darf etwas länger im Fell hängen. Den Birkhahn legt man am beſten ein paar Tage in Buttermilch. Wild⸗ enten müſſen friſch verbraucht werden. Und noch eine gute Nachricht: in der kommenden Jagdzeit wird das Wildfleiſch um 20 Prozent billiger ſein. Die Jagdausſtellung bringt wieder viel Fremde nach Berlin. Der erſte Ausſtellungs⸗ Sonderzug brachte 400 jugoſlawiſche Jäger, denen in den nächſten Tagen ein Jäger⸗Sonderzug aus Po⸗ len folgt. Im ganzen werden zwanzig Sonderzüge erwartet. Und natürlich gab es auch einen Jäger⸗ ball im Zoo, und am Freitagabend hatte Hermann Göring, der Reichsjägermeiſter, die leitenden Per⸗ ſönlichkeiten der Ausſtellung zum Abendbrot geladen. * Wenn in alten Zeiten die Saiſon begann, dann gab es in Berlin immer ein Dutzend neuer Lokale. Jetzt ſind die Verhältniſſe ſtabil geworden, der ein⸗ zelne Beſitzer verliert ſein Geſchäft nicht mehr ſo leicht, weil die Konzeſſionsſperre neuen Konkurren⸗ ten das Aufkommen verwehrt. Wenn einmal ein Beſitzwechſel eintritt, ſo iſt es meiſt durch Todesfall verurſacht. Dann kommt es vor, daß einmal ein Re⸗ ſtaurant erneuert wird und einen neuen Stil er⸗ hält. Bevorzugt werden jetzt die kleinen, intimen Lokale. So hat man aus einem kleinen Kaffee am Kurfürſtendamm ein dalmatiniſches Speiſehaus ge⸗ macht und aus einer Bierkneipe in der Uhlandͤſtraße ein Reſtaurant mit dem rätſelhaften Namen „Tabasco“. Der letzte Schrei ſind hier immer noch die Wachskerzen auf den Tiſchen, die das elektriſche Licht erſetzen. Die Geſichter werden geſpenſtiſch be⸗ leuchtet, als ob die Gäſte Teilnehmer einer geheim⸗ nisvollen Verſammlung wären. Natürlich iſt auch eine Stimmungsſängerin mit tiefer Stimme enga⸗ giert. Die Hauſſe für Altiſtinnen geht weiter. Singe tief wie Zarah Leander, meine Tochter, und du haſt dein ſicheres Brot! Das Lied der Zarah Leander aus dem Film„Zu neuen Ufern“ zieht zur Zeit wie eine Epidemie durch die Berliner Abende. Jeder und jede ſingt:„Ich ſteh' im Regen und warte auf dich!“ Es dudelns die Saxophone, es ſummens die Geigen, es regnet in all den Inſtrumenten. Es geht nicht mehr das Tele⸗ phon, das im vorigen Jahre durch unſere Nächte phon,(Das kannſt nur du ſein“), dafür ſtehen wir nun im Regen und warten. Aber der Berliner Witz hat ſich auch dieſer Lage ſchon bemächtigt. Das Regenlied wird bereits paro⸗ diert. Die Bar⸗Kapellen ſind der Sentimentalitäten müde und machen aus Zarah Leanders Gefühlen einen Ulk. Sie marſchieren unter Sonnenſchirmen über ihr Podium, Klavier und Schlagzeug imitieren die Regengeräuſche— ſo wird dieſer Schlager ſchnel⸗ ler überwunden ſein als das nachts klingende Tele⸗ phon des Vorjahres. Bernhard Etté iſt auch nach Berlin zurückgekehrt — ſein Orcheſter iſt jetzt 21 Mann ſtark, aber drei der Männer ſind Frauen. Sie ſingen durchs Mikro⸗ phon mitten im Orcheſter, deſſen Wogen mit Etté⸗ ſchem Blech und Brauſen gar mächtig durch den Raum ſchwellen. Iſts nicht beinahe zu laut? Als die Sängerin Elſa Lauri in einem neuen Schlager die Worte Spiel leiſe, Orcheſter, ſpiel leiſe, die tiefe Liebesmelodie ſang, ſetzte nach den Worten„ſpiel leiſe“ ſtürmiſcher Beifall ein. Und Meiſter Etté ſah erſtaunt in dieſe Kundgebung ſeines Publikums. Der Berliner Bär. Wochenende im Nationaltheater Heute Samstag„Der Zigeunerbaron“, Operette von Johann Strauß, in der erfolgreichen Neueinſtudierung! Muſikaliſche Leitung: Klauß. Re⸗ gie: Becker.— Morgen Sonntag 19.30 Uhr„Eugen Onegin“, Oper von Peter Tſchaikowſky. Muſika⸗ liſche Leitung: Elmendorff. Regie: Becker⸗Huert.— Im Neuen Theater findet um 20 Uhr ein einmaliges Gaſtſpiel von Otto Gebühr mit ſeinem Berliner Enſemble in dem Schauſpiel„Zwiſchen Abend und Morgen“ ſtatt. Otto Gebühr ſpielt den „Alten Fritz“. Das Buch ist mir stets ein guter Kamerad gewesen. Es ist daher mein aufrichliger Wunsch, daß jeder Deutsche den Weg zur Kameradschaft mit dem Buch findet. Der Soldat weiß, daß der ernste und zuver- lässige Mann immer der beste Kamerad ist. Auch unter den Büchern soll sich darum jeder Deutsche ernste und zuverlässige Kameraden suchen! Generalfeldmarschall v. Blomberg, Reichskriegsminister. .. ¼— ²⁰VUö ⁵ ˙ĩ Der kommende Montag bringt in Schwetzingen eine öffentliche Aufführung im wiedereröffneten Schloß⸗Theater. Zur Darſtellung kommt Glucks hei⸗ tere Oper„Die Pilger von Mekka“, davor Mozarts Ballett„Les petits riens“.— Im Nationaltheater wird an dieſem Tag das erfolgreiche Luſtſpiel„Die Reiſe nach Paris“ gegeben. Die Oper bereitet eine Neueintudierung der be⸗ liebten Werke„Cavalleria ruſticana“ von Mascagni und„Der Bajazzo“ von Leoncavallo vor. Die muſikaliſche Leitung hat Dr. Ernſt Eremer, Regie führt Wilhelm Trieloff. Kleine Mythologie. Von Eckart Peterich(Sozie⸗ täts⸗Verlag, Frankfurt). Dem griechiſchen Mythos vermögen auch wir Menſchen des zwanzigſten Jahrhunderts nicht zu entrinnen. Seine Ausſtrahlungen wirken auch heute noch auf uns ein, und auf allen Gebieten unſerer abendländiſchen Kultur und Kunſt begegnet uns jene ſagenhafte Welt der Götter und Helden der Griechen immer wieder. Wer ſein mythologiſches Wiſſen auf⸗ friſchen möchte, wer ſich in unſerer weſentlich ande⸗ ren Problemen zugewandten Zeit raſch und auf eine reigvoll unterhaltende Art über mythologiſche Be⸗ griffe und Geſtalten unterrichten will, hat in dem klugen Büchlein Peterichs, das alle wichtigen mytho⸗ logiſchen Erſcheinungen in muſtergültig knappen Charakteriſtiken darbietet, einen vortrefflichen Füh⸗ rer. Ein erſchöpfendes Namensverzeichnis ermög⸗ licht zudem ſchnellſte Auffindung des geſuchten Gegen⸗ ſtandes. Auch äußerlich macht das mit vielen ſchö⸗ nen griechiſchen Vaſenbildern geſchmückte Buch einen gefälligen und verlockenden Eindruck. a FV 5 0 Eiſen bart 1 „„ ͤ 6. Seite/ Nummer 515 Neue Mannheimer Zeitung J Mittag⸗Ausgabe Samstag, 6. November 1937 Vumiscſiteæs — Der 14jährige Wiener Schuljunge Paul Sva⸗ eina kann den Ruhm für ſich in Anſpruch nehmen, der größte Schüler der Welt zu ſein. Er mißt nicht weniger als 195 Zentimeter, und die Aerzte ſagen voraus, daß dieſer Goliath auf der Schulbank bald die Zwei⸗Meter⸗Grenze überſchritten haben wird. Er hat es nicht leicht, der Rieſe in Kinderſchuhen, man mußte eine eigene Schulbank für ihn bauen, und kein Lehrer findet zu dem jugendlichen Hünen ein Verhältnis.„Schämſt du dich nicht mit deiner Größe, dich wie ein kleiner Junge zu benehmenl“, ſagt man zu ihm, wenn er ſich an irgend einem Streich beteiligt hat. Und dabei hat man mit 14 Jahren doch ein Recht, ein Lausbub zu ſein, auch wenn man 195 Zentimeter mißt! Paul Svyaceina iſt der Sohn völlig normaler Eltern die ihre liebe Not mit dem Rieſen haben. Nicht nur, daß ſie ihn kaum ſatt kriegen können— er braucht die dreifachen Portionen, die ſonſt ein 14jähriger verzehrt— müſſen ſte ihm auch noch alle Anzüge eigens anfertigen laſſen um dann feſtzuſtellen daß er nach einiger Zeit aus dieſen Kleidern ſchon wieder herausgewachſen iſt. Nun hat man ihm gar ein eigenes Bett an⸗ fertigen laſſen müſſen zu dem die Gemeinde Wien einen Zuſchuß bezahlte. * — Zu einem aufregenden Zwiſchenfall kam es dieſer Tage in dem bekannten Londoner Wochenſchau⸗ Kino am Leiceſter⸗Sqare. Unter den vorgeführten Filmen von aktuellen Tagesereigniſſen wurden auch einige Szenen aus den kriegeriſchen Auseinander⸗ ſetzungen zwiſchen Japan und China gezeigt. Als man auf der Leinwand japaniſche Truppen in Schang⸗ hai einmarſchieren ſah, begann ein japaniſcher Zu⸗ ſchauer lebhaft zu klatſchen. Dieſelbe Szene erregte dagegen das Mißfallen eines drei Plätze entfernt ſitzenden chineſiſchen Beſuchers, der ſeinen Gefühlen durch lautes Ziſchen Ausdruck verlieh. Und während auf der Leinwand Kanonen und Fliegerbomben krach⸗ ten, entſtand im Zuſchauerraum des Kinos ein wütender Zweikampf zwiſchen den beiden, den ſtrei⸗ tenden Nationen angehörenden Männern. Die an⸗ weſenden Kinobeſucher nahmen zum Teil für die eine, zum Teil für die andere Partei Stellung, und das Ende vom Liede in dieſem ſeltſamen„fern⸗ öſtlichen“ Krieg war ein allgemeines Handgemenge, dem erſt ein herbeigerufenes Ueberfallkommando der Polizei ein Ende bereiten konnte. N 0 9 5 8 8 3 0 N N 8 mu cſerqpeetud este AV AHLEN SCHñAHHERN DER RECHTS BAH — In Berlin gelangte dieſer Tage eine Kunſt⸗ ſammlung zur Verſteigerung, die wegen ihres Werts als auch wegen ihrer ſeltſamen Art, wie ſie zuſam⸗ mengetragen wurde, größtes Intereſſe erregte. Die Auktion, die ein Ereignis im internationalen Kunſt⸗ handel bedeutete, lockte Kunſthändler aus aller Her⸗ ren Länder nach der Reichshauptſtadt. Das Geheim⸗ nis um die Sammlerin Frau Emma Bubdge, deren Gatte in Hamburg ein Exportgeſchäft betrieb, iſt heute noch nicht gelüftet, denn man weiß immer noch nicht, warum dieſe ſeltſame Frau durch einen füh⸗ renden Kunſthändler in Frankfurt die wertvollſten Kunſtgegenſtände aufkaufen ließ, um ſie dann eifer⸗ ſüchtig vor jedermann verborgen zu halten. Nach ihrem Tode fand man im Keller ihres Hauſes ganze Kiſten, die mit Geräten, Plaſtiken und Gebrauchs⸗ gegenſtänden der hochentwickelten Nürnberger und Augsburger Silberſchmiedekunſt angefüllt waren. Die größte Liebe der Sammlerin galt alten Silber⸗ geräten und Porzellanfiguren. In zahlreichen Glas⸗ ſchränken konnte man nun in Berlin die wunderba⸗ ren Kunſtwerke aus Silber, die jahrzehntelang wie altes Gerümpel in Kiſten verſtaut waren, bewun⸗ dern; beſonders fielen den Beſuchern der Verſteige⸗ rung die vielen Becher in Geſtalt von Löwen, Hir⸗ ſchen, Pferden, Eulen und anderen Tieren auf. Das koſtbarſte Stück war der„Nürnberger Bär“, deſſen Wiederauftauchen für die Kunſtſammler eine beſon⸗ dere Ueberraſchung bedeutet. Vor 25 Jahren galt er für eines der wertvollſten Objekte einer berühmten privaten Kunſtſammlung in Berlin. Als dieſe dann aufgelöſt wurde, erwarteten die Kunſtliebhaber mit größter Spannung die Verſteigerung des koſtbaren Silberbechers; zu ihrem nicht geringen Erſtaunen wurde der Nürnberger Bär überhaupt nicht angebo⸗ ten, was um ſo myſteriöſer erſchien, als kein Menſch wußte, was aus ihm geworden war. Emma Budge aber hatte ihn längſt vor der Verſteigevung durch einen ihrer Agenten aufkaufen laſſen... Neben köſt⸗ lich bemalten Fächern, deren Inſchriften manch zartes Geheimnis enthüllen, neben fein ziſelierten Spiel⸗ uhren, die Wunderwerke der Uhrmacherkunſt darſtel⸗ len, neben Miniaturen, Ringen und anderen Schmuck⸗ ſtücken, finden ſich auch einige kunſtvoll geſchnitzte Spazierſtöcke vor, die aus der Zeit ſtammen, da der „Gent“ in den Straßen Berlins eine gewohnte Er⸗ ſcheinung war. In dem goldenen, mit Rubinen, Saphiren und Diamanten reich beſetzten Knauf eines ſolchen Stockes iſt eine kleine Spieluhr angebracht, deren Mechanismus durch einen leichten Druck auf einen unſichtbar angebrachten Federknopf ausgelöſt werden kann. Der Stock hat aber noch ein Geheim⸗ nis. Man hat an ihm ein winziges Schlüſſelloch entdeckt und weiß daher, daß in ſeinem Inneren noch „irgend etwas“ verborgen iſt. Ein Schlüſſel, der auf ei achſte Weiſe den Zugang zu dem Geheimnis öff⸗ nen könnte, iſt nicht vorhanden. Für Liebhaber war die„Wißbegier“ ein beſonderer Anreiz zur Einſtei⸗ gerung dieſes ſeltſamen Stückes, das denn auch einen hitzigen Wettſtreit der Angebote herausforderte und einen hohen Preis erzielte. 5 * — Die Bahnpolizei von Lens(Frankreich) griff eine etwa 30jährige Frau auf, die ſchwachſinnig zu ſein ſchlen! Aus ihren unklaren Augaben ließ ſich entnehmen, daß ſie in einer der letzten Ziehungen Her franzöſiſchen Nätionaſlotterie 150 000 Franken ge⸗ wonnen hatte. Dieſen unverhofften Glücksfall hatte die Frau jedoch nicht vertragen und ihren Verſtand verloren. Das Geld dürfte jetzt gerade ausreichen, eine lebenslängliche Unterbringung in einer Ner⸗ venheilanſtalt zu beſtreiten. * — In der Stadt Doncaſter iſt ſoeben ein prunk⸗ voller Luxuszug fertiggeſtellt worden, deſſen Wagen zum größten Teil aus Glas beſtehen. Die Wände der Wagen ſind aus nicht weniger als hundertzwan⸗ zigtauſend kleinen Quadraten aus unzerbrechlichem Glas gefertigt, während der Fußboden der Wagen aus dicken ſtahlharten Glaspanzerplatten beſteht. Der Zug wird etwas umſtändlich der„Glaszeital⸗ ter⸗Parade⸗Zug“ genannt und ſoll der engliſchen Bevölkerung zeigen, wozu man heute Glas verwen⸗ den kann. Mit ſeinen glitzernden Glasflächen übt Brand in London R A 8 J. 306 R O M AN VON H AN 8 Sie umfaßte ihn für eine Sekunde und drückte ihm einen Kuß auf. Er ſah ſie verwirrt an, als ſie ihn losließ, und hatte das Gefühl, er wäre gar nicht gemeint geweſen.„Ich werde alſo dann jetzt gehen“, ſagte er ſchwerfällig, ſuchte ſeine Mütze und verließ den Raum. Als Jan wieder ins Hotel kam und Mark Elſes Beſuch ankündigte, antwortete Mark nicht; er warf dem Jungen einen unruhigen Blick zu und beſchäf⸗ tigte ſich weiter mit ſeiner Arbeit. Jan ging leiſe aus dem Zimmer. Er fühlte ſich entſetzlich müde und zerſchlagen, er legte ſich auf ſein Bett und ſchlief ein. Seine Kleider beengten und drückten ihn, und er träumte wildes, ungereimtes Zeug, in dem Lever⸗ tone die Hauptrolle ſpielte. Zuerſt ſaß er auf dem Bettvorleger, gerade vor Jan, ſtarrte ihn aus toten Augen an, von ſeiner Schläſe tropfte Blut, das er in ſeiner hohlen Hand auffing, und dazu bat er un⸗ entwegt mit heiſerer hohler Stimme um Gnade. ** Inzwiſchen war Elſe Fabricius bei Mark. Sie trat ein, und auf ihrem Geſicht ſtand deutlich die Be⸗ reitſchaft zu heftigem Kampf. Sie ſetzte ſich ihm ge⸗ genüber und holte den Aufſatz heraus, den ſie in der Zwiſchenzeit verbeſſert und druckfertig gemacht hatte. „Sehen Sie“, ſagte ſie kurz,„das iſt ein hübſcher Auf⸗ ſatz, Jan hat ihn mir diktiert.“ Mark ſtarrte in die Blätter, rollte ſie zuſammen und behielt ſie in der Hand.„Was ſoll das alles?“ fragte er böſe. „Das ſoll“, erklärte das Mädchen mit hinterhäl⸗ tiger Freundlichkeit,„vor allem den Jungen von ſei⸗ ner Gewiſſensnot befreien. Wenn Sie ſchon von die⸗ ſer Frau ſo beſeſſen ſind, lieber Franzen.. allein des Jungen wegen ſollten Sie tun, was Sie zu tun⸗ haben. Sehen Sie, dies da gibt mir die Möglichkeit, es zu erzwingen. Aber lieber wäre es mir, ich brauchte das nicht. Ich glaube, auch Jan wäre es lie⸗ ber, wenn Sie von ſelbſt gerecht wären.“ Unbewußt gebrauchte ſie dasſelbe Wort wie Jan, und das machte bei Mark den tiefſten Eindruck. Er ſtarrte ſtumm vor ſich hin.„Es iſt ooch nur wegen der Frau, nicht wahr?“ fragte nach einer Weile das Mädchen.„Hoffnungslos für Sie, nicht wahr? Und trotzdem...“ Er bewegte ſich immer noch nicht. Sie ſtand leiſe auf und trat ein wenig näher zu ihm. „Ich möchte kein Ultimatum ſtellen, lieber Franzen. Ich glaube, ich darf auch ſo ſicher ſein, daß Sie ver⸗ nünftig werden.“ Sie legte ihm leicht die Hand auf die Schulter.„Sie iſt nicht die einzige Frau auf der Welt. Gerade Sie.% ſie brach kurz ab, nickte ihm zu und verließ den Raum. Draußen ſtand ſte einen Augenblick ſtill. Das war nicht richtig, dachte ſie, du ſollteſt dich ſchämen, mein Kind; ſolche Möglichkei⸗ ten..! Aber ſie ſchämte ſich nicht. 5 „Du haft ſicher eine Viertelſtunde Zeit für mich“, ſagte Bevergen zu Conſtance, und ſie ſah an ſeiner Miene, daß es kein Ausweichen mehr gab. Sie neigte ein wenig den Kopf und wartete ſtumm. Er ging im Zimmer umher, wie es ſeine Gewohnheit war, wenn er einen Anfang ſuchte, und blieb endlich am Fenſter ſtehen. Er ſchlug den Vorhang zurück und ſah auf die Straße hinunter. So, ohne ſie anzu⸗ ſchauen, fragte er endlich knapp und ſcharf:„Was iſt das nun mit dir, mein Kind? Was iſt das mit uns? Biſt du unzufrieden mit mir? Habe ich neuerdings etwas an mir, das dich zweifeln läßt?“ Wieder war⸗ tete er, ohne Antwort zu bekommen.„Ich würde alles tun.. du weißt es ſehr wohl.. alles würde ich tun... Er vollendete den Satz nicht. Nach einer Weile erhob ſie ſich und näherte ſich ihm.„Ich bitte dich“, ſagte ſie klanglos,„gib mich frei. Laß mich gehen. Halte mich nicht mehr!“ Der breite Rücken vor ihr zuckte, als hätte ſie ihn geſchlagen. Bevergen wandte ſich langſam um. Sein breites, ſchweres Geſicht war ſonderbar ver⸗ zerrt und faſſungslos.„Was?“ fragte er heiſer und hatte das Ausſehen eines bösartigen Idioten. Sie ſah ihm in die geröteten Augen, unter denen ſchwere, bläuliche Säcke waren.„Laß mich gehen“, wieder⸗ holte ſie. Bevergen machte eine Bewegung, um auf ſie zu⸗ zugehen. Als er ſah, wie ſich ſofort ihr Körper in äußerſter Abwehr ſtraffte, blieb er, wo er war, und lächelte ſinnlos und verzweifelt.„Willſt du mir nichl wenigſtens den Grund ſagen, Conſtance?“ bat er. „Wir haben nun fünfzehn Jahre zuſammen gelebt, und bis vor einigen Tagen glaubte ich, es wären gute Jahre geweſen. Willſt du mir nicht wenigſtens 6 — Ari lun lll lor Slurm und Nebel über dem Allantik dnb London, 5. Nov. Die ſchweren Stürme, die Freitag früh an der ſchottiſchen Küſte herrſchten, führten auf der Höhe von Aberdeen den Untergang eines Fiſcherbootes herbei. Von der achtköpfigen Beſatzung konnten nur zwei Fiſcher von Rettungsbooten übernommen werden. Die übrigen ſechs Seeleute ſind er⸗ trunken. Nach einer Mitteilung aus Folkeſtone ſtieß heute morgen in dichtem Nebel der amerikaniſche Dampfer „Independence Hall“ an der franzöſiſchen Küſte in der Nähe von Boulogne mit einem Fiſcherboot zu⸗ ſammen. Nähere Einzelheiten liegen noch nicht vor. Man befürchtet, daß eine Anzahl von Fiſchern er⸗ trunken iſt. 34000 Mark für eine Briefmarke Mauritius⸗Marke in Hamburg verſteigert dnb. Hamburg, 5. November. Die für Freitag in Hamburg angeſetzte Verſtei⸗ gerung einer Mauritius Marke erzielte einen Preis von 31000/ zuzüglich des üblichen Aufſchlags von 10 v.., ſo daß alſo für dieſe Brief⸗ marke insgeſamt 34 100/ erzielt wurden. Flugzeugunfälle in England London, 6. November. In der Nähe von Dover ſtießen am Freitag zwei Flugzeuge der britiſchen Luftwaffe z u⸗ ſammen, wobei ein Beſatzungsmitglied getötet wurde. Der Pilot konnte ſich durch Fallſchirmab⸗ ſprung retten. Das zweite Flugzeug konnte glatt landen. Bei einer weiteren Notlandung eines Flugzeugs der britiſchen Luſtwaffe kam es zu erheblichen Ver kehrsſtörungen auf der Strecke zwiſchen Mancheſter und London. Das Flugzeug landete nämlich auf den Gleiſen und blockierte dadurch 474 Stunden den geſamten Eiſenbahnverkehr. Zwei Dampfer zuſammengeſtoßen dnb. Paris, 5. November. Am Freitag früh rammte auf der Höhe von Kap Gris Nez im Kanal der amerikaniſche Dampfer „Indépedence“ in dichtem Nebel den franzöſt⸗ ſchen Dampfer„St. Louis“ aus dem Hafen von Etaple. Die„St. Louis“ iſt geſunken. Neun Mann der Beſatzung des franzöſiſchen Schiffes wur⸗ den gerettet, drei dürften ums Leben gekom⸗ men ſein, da jede Spur von ihnen fehlt. der Zug auf jeden Beſchauer eine märchenhafte Wirkung aus. Seine Inneneinrichtung, ebenfalls ganz aus Glas, iſt an Luxus nicht zu überbieten. Dieſer Zug aus Glas wird jetzt eine Propaganda⸗ fahrt durch ganz England unternehmen. * — Ein unerhörter Vorfall trug ſich bei Königs⸗ wuſterhauſen zu, der ſehr leicht ſchlimme Folgen hätte nach ſich ziehen können. An einem Bahnüber⸗ gang beim Kilometerſtein 26 auf der Strecke Berlin— Görlitz beläſtigten zwei betrunkene Männer einen in der Bahnbude 19 Dienſt tuenden Bahuwärter, als dieſer die Schranken ſchloß, weil ein Vorortzug fällig war Sie überkletterten den am Bahndamm beſind⸗ lichen Zaun und rannten auf den Schienen hin und her, ſo daß der Bahnwärter ſie wiederholt auffordern mußte, die Schienen zu verlaſſen. Als der Vorortzug vorüberfuhr, fielen die Burſchen plötzlich über den Beamten her, bearbeiteten ihn in der roheſten Weiſe mit Fäuſten und ſchlugen ihn zu Boden. Der Ueber⸗ fallene konnte ſich jedoch ſchließlich wieder aufraffen und lief in ſeine Bude, um den Vorortzug weiter⸗ zumelden. Doch noch immer nicht ließen die Betrun⸗ kenen von ihm ab. Sie hielten die Tür zu, ſo daß der Beamte nicht aus der Bude heraus konnte, und fielen dann erneut über ihn her. Erſt nach einem wilden Handgemenge gelang es dem Bahnwärter, unter vielen Mühen ſich der Raufbolde zu erwehren „And die Polizei zu alarmieren Die beiden Burſchen, die 26 und 27 Jahre alt ſind, wurden feſtgenommen. * — Die Pariſer Polizeipräfektur hat eine neue Abteilung, die„fliegende Brigade“, eingerichtet, deren Vollmachten ſich nicht nur über ganz Paris, ſondern auch über ganz Frankreich erſtrecken. Die neue Ab⸗ teilung, die verſuchsweiſe während der Weltausſtel⸗ lung arbeitete, iſt, wie erſt jetzt bekannt gegeben wird, bereits am 16. Oktober offiziell in Tätigkeit getre⸗ ten. Bisher ſind von ihr 249 Verhaftungen und 569 Unterſuchungen durchgeführt worden. Die Arbeit begann mit der Beobachtung aller verdächtigen Indi⸗ biduen, die zur Weltausſtellung in Paris eintrafen. Dadurch ſind der„fliegenden Brigade“ zahlreiche in⸗ ternationale Verbrecher in die Hände gefallen. Eben⸗ ſo iſt es ihr gelungen, viele Verbrechen, vor allem Diebſtähle, in Hotels und auf dem Ausſtellungsge⸗ lände aufzuklären und damit einen Rekord aufzuſtel⸗ len, der in der Geſchichte der Pariſer Polizei einzig daſteht. Leiter der Abteilung iſt einer der gewieg⸗ teſten franzöſiſchen Kriminaliſten, Polizeiinſpektor Maſſin. * — Durch den ſchweren Sturm, der kürzlich die engliſchen Küſten heimſuchte, wurde in dem Seebad Weymouth der Badeſtrand ſo ſtark aufgewühlt, daß zahlreiche Geldmünzen zum Vorſchein kamen, die von den Badegäſten ſchon vor Jahren verloren wor⸗ den waren. Die Kunde von dieſen ans Ufer geſpül⸗ ten Geldͤſtücken verbreitete ſich ſehr raſch und ſo ſah man denn zahlloſe Arbeitsloſe und Kinder eifrig damit beſchäftigt, en Badeſtrand abzuſuchen und durchzuwühlen. Die Schatzſuche war durchaus er⸗ folgreich, denn durchſchnnittlich fand jeder einzelne nach deutſchem Geld rund zehn Mark. * — In der ſchönen Bockbierzeit erſchien bei einem Berliner Wirt der Gerichtsvollzieher, um ſeines Am⸗ tes zu walten. Der Kuckuck flog ſchließlich auf zwei ſchöne Tonnen des Stoffes, mit dem der Wirt den Durſt ſeiner Gäſte befriedigen wollte. Wenn ſich auch die Gäſte hiermit zunächſt zufrieden geben mußten, ſo hielt de rWirt die Handlungsweiſe des gefürchteten Mannes doch nicht für korrekt, ging zum Gericht und ließ die ausgebrachte Pfändung durch geſetzlich vor⸗ geſehenen Inſtanzen nachprüfen. Er hatte Glück, Die thöchſte Inſtanz erklärte es aus rechtlichen Erwägun:; gen heraus für unzuläſſig, einen Biervorrat zu pfän⸗ den, den ein kleiner Gaſtwirtk unbedingt zur Weiters führung ſeines Betriebes braucht. 1. — Der Stundenplan der engliſchen Thronfolgerin Prinzeſſin Eliſabeth und ihrer jüngeren Schweſter, Prinzeſſin Margaret, iſt durch Aufnahme der dent⸗ ſchen Sprache bereichert worden. Die Prinzeſſinnen, die das Franzöſiſche bereits ſehr gut beherrſchen, er⸗ halten den deutſchen Unterricht jetzt täglich von einer Lehrerin. Haò ße, Snilzeai Hodeneuheſten- Kutzweren Strümpfe- posemegten El B, N 2, 9 8¹⁵³ ſagen, was an ihnen ſchlecht war? So unerträglich war, daß du nun fort willſt?“ Er ſchluckte heftig und holte tief Atem.„Ich habe nur für dich gearbeitet, ſeit ich dich kannte, Conſtance“, fuhr er haſtig fort. „Ich will daraus keine Forderung herleiten, es war ſelbſtverſtändlich, eine Frau wie dich mit ſo viel ſchö⸗ nen und guten Dingen zu umgeben, wie ich irgend bekommen könnte. Ich habe nur für dich allein ge⸗ lebt, Conſtance, ich habe nie eine andere Frau ange⸗ ſehen, du warſt für mich die große Göttin, wie ſie es niemals wieder geben kann. Du warſt?“ Er ſtöhnte leiſe. „Du biſt noch eine Göttin für mich, oͤu wirſt nie aufhören, es zu ſein. Und du. du haſt mich viel⸗ leicht nicht gerade heiß geliebt, aber du haſt dir doch meine Liebe gefallen laſſen, du haſt ſie angenommen, und alle Tage habe ich dir dafür gedankt. Was iſt denn geſchehen, Conſtance, daß es nun anders ſein ſoll?“ Er atmete ſchwer und wiſchte ſich den Schweiß von der Stirn. Er war völlig außer ſich, Conſtance wußte, daß er ſie liebte; daß er ſie ſo liebte, hatte ſie nicht gewußt.„Sprich doch ein Wort“, bat er ge⸗ quält und wandte die Augen ab, um ihre Starrheit nicht mehr zu ſehen.„Ich bitte dich, ſprich doch nur ein einziges Wort. Sag mir den Grund!“ Sie hatte die Hände unter der Bruſt gefaltet und preßte ſie.„Es iſt nichts“, ſagte ſie mit äußerſter Beherrſchung,„an dem du irgend etwas ändern könn⸗ teſt. Es iſt nichts, woran du irgendwelche Schuld haſt. Es iſt.. es iſt eben da, und ich kann nicht anders. Ich kann nicht mehr bei dir bleiben. Du mußt mich gehen laſſen, ich bitte dich darum!“ „Nichts, woran ich etwas ändern kaun. Nichts, woran ich ſchuldig bin. Dann kann es nur ein Mann ſein.“ Er hatte es ganz ruhig geſagt, aber ſte ſah, daß er ſehr nahe vor einem gefährlichen Ausbruch war.„Wer iſt es?“ ſchrie er ſie plötzlich an. „Du wirſt keine Antwort darauf bekommen“, ant⸗ wortete ſie ſanft,„auf keine Weiſe.“ „Iſt es dieſer Mark Franzen?“ „Ich antworte nicht.“ „Iſt er es?“ Tödliches Schweigen. Bevergen kämpfte einen ſchweren Kampf. Er hatte Luſt, ihr zu ſagen, daß ſie nicht mehr auf ſein Geld rechnen könnte, wenn ſie ihn verließ, und daß jener junge Menſch wohl kaum genug für ihre An⸗ ſprüche verdiente; aber er ſagte es nicht. Er hatte Luſt, ihr zu erklären, daß ſie tun könnte, was ſie wollte, aber er würde ſich nie, unter keinen Um⸗ ſtänden von ihr ſcheiden laſſen; und auch das ſagte er nicht. Er ſah ſie an und wußte, daß alles keinen Sinn hatte; ſie würde ihn doch verlaſſen. Sie war keine Frau, die man zwingen konnte, man durfte es gar nicht erſt verſuchen. Schweigend verließ er das Zimmer. Als er allein war, riß er ſich den Kragen auf, um Luft zu bekommen, und zerriß dabei die Krawatte, Er öffnete das Fenſter und lehnte ſich weit hinaus, Er warf ſich auf die Couch, ſchleuderte die Kiſſen mitten ins Zimmer. Er zog ſein Taſchentuch, um ſich das naſſe Geſicht abzuwiſchen, packte es plötz⸗ lich an zwei Enden und fetzte es mitten durch Dann lag er lang ausgeſtreckt, das Geſicht auf die Fäuſte gepreßt, keuchend und ſtöhnend. Er ſchluchzte in ſich hinein und fand doch keine Tränen. Anders konnte es nicht ſein, wenn man ſtarb, dachte er dumpf. Dafür alſo hatte er Leverſtone erſchlagen? Da⸗ für, daß ſie ihn verließ? Ach, er fühlte ſich noch im⸗ ſtande, ſein Vermögen zu verlieren und innerha von zehn Jahren ein neues zu erwerben. Er hätte das vielleicht vorgezogen— ohne Conſtance. Aber Conſtance zehn Jahre lang, ihre beſten Jahre hin⸗ durch als Frau eines ſchlechtbezahlten Plantagen⸗ aufſehers oder eines ſtändig am Rand des Zuſam⸗ menbruchs balancierenden Maklers— das war es geweſen, was nicht anging. Das hatte ihn getrieben, auf Biegen und Brechen, mit allen Mitteln ſich zu verteidigen gegen den Wolf Leverſtone, der ihn kalt⸗ blütig umzubringen drohte. Bevergens Gedanken glitten von Conſtance, von ſeinem privaten Unglück fort und wurden gefeſſelt durch Leverſtones Geſtalt, die breit, ſehnig und überlegen in einem L N zu hocken ſchien. Hatte er den Menſchen umſonſt ge⸗ tötet? fragte ſich Bevergen, und zum erſtenmal ſtieg etwas wie Bedauern, etwas wie Reue in ihm auf. Doch er verſcheuchte dies Gefühl ſofort mit einer wütenden Bewegung. Nein, dreimal nein, er nur recht getan. Dieſer Menſch, dieſer Leverſtone, was war er geweſen? Ein Schwindler; denn er fünfzig oder noch mehr Leuten vorgetäuſcht, er würde die große Pfefferreſtriktion zuſtande bringen; nut mit dieſem Schwindel hatte er alle Welt dazu ge⸗ bracht, dem Pfefferpool beizutreten; und in Wirk⸗ lichkeit— nie war die Reſtriktion zuſtandegekom⸗ men, Geld, Namen, Ehrlichkeit dieſer fünfzig verloren. (Fortſetzung folgt) 177 wieder, wußt he wer der dacht. miltenat komme 4 Of. Rathauf eine E licher Anweſen bauernfi desbauer Auszeich Dienſtle! A 16 J 8 22 ſer. Im penleiter ſeine Ar ſchluß hi L. Of holzſchei! wald be Den An Folge. g U ſich am der„Ro L. Ne kenheim Mißgeſch ſtrabe lö helätigte vom R Verletzu * Ho begeht H Feinen 9 unwol Leer Geſu Hitler⸗S tigen allgemei Ru nz gehörte ner a. heſtattet. voraus. Zuſtand inſt an zurückge 4 Ra ſtützung werk mi Samstag, 6. November 1937 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 7. Seite“ Nummer 515 der Fall Lützelſachſen: 2 555 die ersten zeugen im Brandſtifterprozeß Was die Freitag Sitzung brachte Im Liitzelſachſener Brandſtifterprozeß wurde am Freitagmorgen mit der Vernehmung der erſten Zeugen begonnen. Als erſter wurde Adam Ko ch J, bei dem der erſte Brand am 27. Dez. 1936 ausbrach, vernommen. An⸗ glich war auch ihm der Vorwurf gemacht worden, habe ſeine Scheune ſelbſt angezündet, er mußte Ii wegen Mangels an Beweiſen bald wieder frei⸗ gangen werden. Wie früher, behauptet er auch jetzt wieder, daß er von dem Branoͤvorhaben nichts ge⸗ wußt habe. Er habe auch bei oͤen Mutmaßungen, wer der Täter ſein könnte, nicht an Jakob Baier ge⸗ dacht. Schon deswegen nicht, weil er mit den Fa⸗ millenangehörigen der Baiers kaum zuſammen⸗ komme and auch keine Spannung beſtehe. Jakob Baier ſei alleröings während ſeiner Schulzeit bei ihm auf dem Hof beſchäftigt geweſen. Mit anderen Dorfbewohnern, darunter auch Friedrich Schroeder und Refferts⸗Karl, habe er ſich zwar nach dem Brand unterhalten, aber ein Täter ſei auch da nicht genannt worden. Auf die Frage, ob bei dem Neuaufbau des damals abgebrannten Gebäudes einer der Angeklag⸗ ten mitgeholfen habe— denn vor allem Jakob Baier wird doch als Motiv unterlegt, er habe ſich durch die Brände Arbeit verſchaffen wollen— antwortete der Zeuge, daß ihm keiner der Angeklagten geholfen habe, der Neuaufbau ſei durch einen Lützelſachſener Maurer erfolgt. Dim Laufe des Tages wurden zu den verſchieden⸗ ſten Fragen noch zahlreiche Zeu gen vernom⸗ men. Darüber werden wir noch im Zuſammenhang berichten. ba 8——————————————————.—„—-—-—.——— Aus Baden Blick auf Oftersheim * Oftersheim, 6. November. Im Bürgerſaal des Rathauſes fand durch Ortsbauernführer Poppert eine Ehrung langjähriger landwirtſchaft⸗ licher Gefolgſchaftsmitglieder ſtatt. In Anweſenheit der Arbeitgeber überreichte der Orts⸗ bauernführer den 7 Geehrten im Auftrage des Lan⸗ lesbauernführers ein Führerbild mit Widmung. Dieſe Auszeichnung erhielten: Eliſe Sturm für 18jährige Dienſtleiſtung bei Phil. Abrah. Koppert, Eliſe Bauſt 16 Jahre und Robert Schweizer für 15 Jahre bei lf Bachmayer; Guſtav Gorny für 15 Jahre bei M. Weber; Auguſte Näher für 15 Jahre bei Gg. Jakobi; Karl Vobis für 11 Jahre bei Hermann Seitz und Rudolf Muth für 10 Jahre bei Karl Gie⸗ er. Im Anſchluß hieran ſprach der ſtellv. Ortsgrup⸗ penleiter Doll den langjährigen treuen Arbeitern eine Anerkennung aus. Im„Adler“ fand im An⸗ ſchluß hieran ein Kameradſchaftsabend ſtatt. L. Oftersheim, 6. Nov. Den Inhabern von Leſe⸗ helzſcheinen wird es künftig geſtattet, im Gemeinde⸗ wald beim Holzhieb täglich Leſeholz zu ſammeln. Den Anordnungen des Aufſichtsperſonals muß aber Folge geleiſtet werden.— Die 50jährigen treffen ich am nüchſten Samstag zu einer Familienfeier in der„Roſe“. L. Neulußheim, 6. Nov. Zwiſchen hier und Hok⸗ knheim paſſtierte einem Kleinkraftradfahrer das Mißgeschick, daß ſich eine Schraube der Schutzblech⸗ ſrche löſte und die Strebe ſich plötzlich als Bremſe betätigte. Durch das jähe Halten wurde der Fahrer hom Rad geſchleudert und trug erhebliche Verletzungen davon. * Hockenheim, 6. Nov. Am heutigen Samstag gegeht Herr Johann Neuburger, Untere Mühlſtraße, linen 92. Geburtstag. Der Jubilar iſt der älteſte enwohner unſerer Stadt und erfreut ſich noch gu⸗ 7 Gesundheit.— Herr Jakob Goth IV, Adolf⸗ Hitler⸗Straße, feiert ſeinen 80. Geburtstag und Frau Emma Förnbacher, Luiſenſtraße, wurde 79 Jahre alt. Herzliche Glückwünſche! L. Ziegelhauſen, 6. Nov. Zu einem gemütlichen Beiſammenſein trafen ſich hier alle Sechzigfäh⸗ tigen und tauſchten Erinnerungen aus.— Unter algemeiner herzlicher Anteilnahme wurde Ludwig Runz zur letzten Ruhe beſtattet. Der Verſtorbene gehörte 32 Jahre lang der hieſigen Freiw. Feuer⸗ wehr als treues Mitglied an. L. Sandhauſen, 6. Nov. Unter großer Anteil⸗ nahme der Bevölkerung wurde hier Oberpoſtſchaff⸗ ner a. D. Karl Ranzenberger zur letzten Ruhe heſtattet. Gin längeres Leiden ging ſeinem Tode woraus.— Die Straße nach Walldorf, deren Zustand ſehr zu wünſchen übrig ließ, wurden neu üſtandgeſetzt und wird demnächſt dem Verkehr zurückgegeben werden. . Raſtatt, 5. Nov. Dank der finanziellen Unter⸗ lützung der Stadtverwaltung iſt es dem Winterhilfs⸗ werk möglich geworden, die tägliche Speiſung don 400 Schulkindern durchzuführen. Dieſe erhalten als warmes Frühſtück abwechſelnd Suppe, Milch und Kakao. * Offenburg, 8. Nov. An die Meiſterſchule für Frſſenrhandwerk in Offenburg iſt als Leiter 4 rer Friſeurmeiſter Meinrad Vogel von Allingen berufen worden. Die Eröffnung der neu eingerichteten Schule erfolgt am kommenden Montag. Fenn Fadoltzel,. Nor. Im Schopf des Anweſens zan Schafheutle in der Bismarkſtraße fand ein gegerwehroffizier, als er aus dem Gebäude Rauch uſſteigen ah, Vorbereitungen, die auf eine de berate kung ſchlieen ließen. Nachdem er 1 ereits entſtandene Glut gelöſcht hatte, verſtän⸗ erke er die Kriminalpolizei, die zuſammen mit dem 1 aungsdienſt Konſtanz die Erhebungen anſtellte noch am Dienstagabend eine Verhaftung vor⸗ ber vertu Mittwoch konnte der Feſtgenommene derſuchten Brandſtiftung überführt werden. 0 Frankenthal, 6. Nov. Am Freitagvormitag dle zh Abr verſuchte in der Nähe des Oſtbahnhofes hen Jahre alte Witwe Barbara Eckel aus Edig⸗ ber auf der linken Straßenſeite die Straße zu e obwohl im gleichen Augenblick ein Per⸗ den Aare aus Ludwigshafen ihr entgegenkam. agen wunde zu bremſen. angefahren und heftig zu Boden geſchleudert. 5 trug dabei einen Schädelbruch davon und mußte lige borletzt in das Städtiſche Krankenhaus ein⸗ Acblert werden. Dort iſt ſie, ohne das Bewußtſein erlangt zu haben, geſtorben. rer gelang es nicht mehr, ſeinen Die bedauernswerte Frau Die Todesfahrt eines Brautpaares Von einem Lieferwagen überfahren und getötet Speyer, 6. Nov. Gegen Ende der Mittags⸗ ſtunde überfuhr auf der Mannheimer Landſtraße ein großer Lieferwagen aus Lan day die am Rande der Straße auf ihren Rädern dahinfahrenden 24jährigen Speyerer Karl Laug und ſeine 18jährige Verlobte Frl. Deutſch, ebenfalls in Speyer wohn⸗ haft. Der junge Mann war ſofort tot. Der ſchwer⸗ verletzten Braut war die Lenkſtange des Fahr⸗ rades tief in den Rücken gedrungen. Sie wurde in faſt hoffnungsloſem Zuſtaud in das Stif⸗ tungskrankeuhaus Speyer eingeliefert. Die polizei⸗ lichen Ermittlungen ſind im Gange. * Das Verkehrsunglück auf der Mannheimer Land⸗ ſtraße hat bereits ein zweites Todesopfer ge⸗ fordert. Die 18jährige Frl. Deutſch iſt an den Folgen der ſchweren Verletzungen abends im Krankenhaus geſtorben. Der Fahrer des Liefer⸗ autos wurde verhaftet. Schienenſtapel kam ins Rutſchen Schwerer Unfall beim Bahnbau * Speyer, 6. Nov. Beim Bahnübergang an der alten Schwegenheimer Straße ereignete ſich mit⸗ tags ein ſchwerer Unfall. Beim Bahnbau be⸗ ſchäftigte Arbeiter transportierten Eiſen ba hn⸗ ſchienen, als plötzlich ein Stapel ins Rutſchen kam. Einem Vorarbeiter aus Schifferſtadt wurde der linke Unterſchenkel durchſchlagen und einem Rottenführer aus Speyer wurden beide Beine gebrochen. Eine hundertjährige Pfälzerin Ihr Lebtag geſund geweſen * Speyer, 6. Nov. Am heutigen Samstag tritt Fräulein Katharina Frankmann in ihr 100. Lebensjahr ein. Die Jubilarin, die am 6. No⸗ vember 1838 in Maikammer geboren wurde, verbringt ſeit 26 Jahren ihren Lebensabend im Vin⸗ zentiuskrankenhaus und erfreut ſich immer noch einer beneidenswerten Geſundheit und Rüſtigkeit. Ihr Lebtag hat ſie noch keinen Arzt gebraucht und auch heute noch fühlt ſie ſich wohl und munter. Ihre El⸗ tern waren ebenfalls kerngeſund und erreichten ein hohes Alter, die Mutter wurde 97 und der Vater 93 Jahre alt. Merkwürdigerweiſe hat Frl. Frank⸗ mann, obwohl ſie aus der Weingegend und aus einer Weinbauerfamilie ſtammt, für den Wein nichts übrig. Wenn auch ihre Augen und Füße in den letzten Jahren nachgelaſſen haben, ſo iſt ſie doch noch im Stande, ohne Beſchwerden mehrere Treppen zu ſteigen. TWIsdien Pied und Bergstrabe Mannheim-Land verdunkelt Die große Luftſchutzübung k. Weinheim, 6. Nov. Um 18 Uhr ertönte am Don⸗ nerstag das Warnungsſignal. Schlagartig begann die Verdunkelungsübung im Amtsbe⸗ szirk Mannheim⸗Land. Landrat Neumayer nahm im ehemaligen Amtsbezirk Schwetzingen eine Nachprüfung vor, während ſich im früheren Amtsbezirk Weinheim Landrat Veſenbeck von der Durchführung der An⸗ ordnung überzeugte. Polizei, Luftſchutz und Feuer⸗ löſchpolizei machten Straßendienſt in den Orten und ihren Ausgängen, das NSeick nahm die Kontrolle der Fahrzeuge vor. Gegen 22 Uhr erklang das Zei⸗ chen der Entwarnung. Immer ſtärker, das war ein⸗ oͤeutig zu erſehen, erkennen heute alle Volksgenoſſen das Ziel des Luftſchutzes. Raſch lag der Landſtrich zwiſchen Rhein und Odenwald, Städte und Dörfer, im Dunkel. Was gibt es Neues in Viernheim? UI Viernheim, 6. November. Auf den drei Brücken der Reichsauto⸗ bahn in der Nähe der Station Viernheim werden zur Zeit die Pflaſterſteine, mit welchen die Brücken⸗ überfahrten belegt waren, entfernt und an ihre Stelle Beton gebracht. Zu dieſem Zwecke wurde an der Zufahrtsſtraße zur Station Viernheim ein Arbeitsplatz eingerichtet. Der Verkehr auf der Reichsautobahn wird nicht geſtört. An der Umgehungsſtraße Viernheim Mannheim, hinter dem Bierkeller, ereignete ſich wiederum ein Verkehrsunfall, der noch gut ablief. Ein Per⸗ ſonenkraftwagen wollte ein Pferdefuhrwerk überholen, als im gleichen Augenblick ein mit Kühen beſpanntes Fuhrwerk die Straße überqueren wollte. Hierbei kam das Kuhfuhrwerk ins Rutſchen. Auto und Deichſel des Wagens ſtießen zuſammen, wobei das Auto den kürzeren zog. Die Windͤſchutz⸗ ſcheibe, ſowie die linke Seite des Kraftwagens wur⸗ den in Mitleidenſchaft gezogen. Das Kuhfuhrwerk blieb unbeſchädigt. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. — Ihren 80. Geburtstag feierte Frau Thereſia Lenz geb. Martin, Adolf⸗Hitler⸗Straße. . und in Lampertheim? Lampertheim, 6. November. Staats⸗ Leuten Die Holzhauerarbeiten im Gemeinde⸗ und walde haben begonnen. Wegen Mangels an hat man in dieſem Jahre früher mit dieſer Arbeik begonnen, um die 17000 Feſtmeter in der vorgeſehe⸗ nen Zeit ſchlagen zu können. 57 Arbeiter ſind damit auf lange Wochen beſchäftigt. Die Erweiterung der Katharina⸗ Grünewald ⸗Siedlung ſchreitet rüſtig weiter. Der neue Abſchnitt ſieht 46 neue Siedlerſtellen vor. Die Siedler leiſten eine umfangreiche Eigenarbeit, wodurch ſie den Baupreis weſentlich verbilligen, da die geleiſtete Arbeit am Baukapital angerechnet wird. Bis zu 600 Mark und höher werden Eigenarbeiten geleiſtet. Die Lampertheimer Siedlung wird als eine der ſchönſten im Gau bezeichnet, ſie ſoll bereits im Frühjahr einen neuen Bauabſchnitt erhalten. So entſteht im Norden der Gemarkung Lampertheim ein großes Siedlungsdorf, das heute ſchon 400 Seelen beherbergt. U Heddesheim, 5. Nov. Der Feldhüter Adam Schmidt feierte mit ſeiner Ehefrau Roſa, geb. Mo⸗ ſer, das Feſt der ſilbernen Hochzeit.— Ihren 73. Geburtstag feierte am 4. November Frau Eva Etſch, geb. Kuhn, wohnhaft Muckenſturmer Straße.— Am gleichen Tage beging Frl. Margarete Schmitt in der Adolf⸗Hitler⸗Straße ihren 75. Ge⸗ burtstag. A Bürſtadt, 6. Nov. In der Gemeinde Bürſtadt herrſcht ſeit kurzer Zeit die Diphterie, ſo daß viele Volksgenoſſen krank darniederliegen, und die Schulen bereits geſchloſſen waren. Da bis heute kein Rückgang eingetreten iſt, bleiben die Schulen weiterhin, vorerſt bis 7. November geſchloſſen.— Die Eheleute Valentin Kappel in Biblis konnten das Feſt der goldenen Hochzeit begehen. In dieſes Ereignis fiel ein Wermutstropfen inſofern, als die betagte Jubilarin zwei Tage vor dem Feſt einen Schlaganfall erlitt, der ſie ans Bett feſſelte. L. Ziegelhauſen, 5. Nov. Auf dem Gelände beim Stift Neuburg hielt der Sanitätszug Ziegel⸗ hauſen am Sonntag ſeine Schlußübung ab, der auch der ſtellv. Bezirkskolonnenführer Scherer (Heidelberg) und Dr. Hoffmeiſter(Heidelberg) an⸗ wohnten. Die geſtellten Aufgaben wurden zur Zu⸗ friedenheit gelöſt und im„Lazarett“ Stift Neuburg mit Umſicht und Geſchick an den Verwundeten ge⸗ arbeitet. Mit einer feierlichen Verpflichtung der Samariterinnen und Sanitäter wurde die Uebung beendet. A 5 itt In der Volksbücherei: Heidelberger Heimafbücher ausgeſtellt Allabendlich 5060 Neuanmeldungen * Heidelberg, 5. Nov. Zur Woche des deutſchen Buches gibt die Städtiſche Volksbücherei ſeit Sonntag den vielen Beſuchern des Ausleihe⸗ zimmers eine reichhaltige Schau alter und neuer Heidelberger Heimatbücher. Stadt⸗ bibliothekar Zink hat ſie ſehr anſchaulich präſentiert und gibt in der kleinen Ausſtellung weitgehenden Ueberblick über das der nächſten Heimat geltende Schriftgut. Unter den aufgeſchlagenen Bänden be⸗ gegnen wir, um nur einige Beiſpiele zu nennen, Sebaſtian Münſters Cosmographie von 1544, Opiz' „Vom Wolffsbrunnenweg bey Heidelberg“, Merians Städtechronik, Briefen Liſelottes von der Pfalz, Höl⸗ derlin, Brentano, Lenau. Dann den Gedichten von Nadler, Kerner, Scheffel, Ludwig Eichrodts drama⸗ tiſchem Bild(„Die Pfalzgrafen“ oder„Eine Nacht auf den Heidelberger Gaſſen“), dem ſchwäbiſchen Dichter⸗ kreis um 1840(Uhland„Auf dem Schloſſe zu Hei⸗ delberg“). Reichhaltig auch die neuen Heidelberger Heimatbücher, die geſondert zuſammengeſtellt ſind. Allen den vielen, die an ihnen vorüberziehen, bietet ſich nicht bloß Gelegenheit, einen Blick auf die Bü⸗ cher zu werfen, bis ſie das eben Gewünſchte an der Ausgabe erhalten, ſondern ſich auch gründlich in ſie zu vertiefen, ſtehen ooch dieſe Heidelberger Heimat⸗ Blick auf Ludwigshafen Chronik der Verkehrsunfälle: War der Fahrer angetrunken? Er richtet zweimal Verkehrsunheil au Ein von der Jagd heimkehrender Wirt aus Lud⸗ wigshafen fuhr, wie der Polizeibericht meldet, am Mittwoch um 20.15 Uhr in der Rheingönheimer Straße, dicht vor der Stadtgrenze, einen ihm ent⸗ gegenkommenden Motorradfahrer von Du⸗ denhofen von vorn an. Dabei wurde dem Motor⸗ radfahrer der Fußknöchel gebrochen. Außerdem wurde er noch am Hals erheblich verletzt und wurde in das Krankenhaus aufgenommen. Derſelbe Auto⸗ fahrer verurſachte 5 Minuten ſpäter an der„Börſe“ im Stadtteil Mundenheim einen weiteren Ver⸗ kehrsunfall. Der Fahrer beachtete nicht das Vorfahrtsrecht eines aus Richtung Maudach durch die Oberſtraße kommenden Mannheimer Perſonen⸗ kraftwagens, ſo daß dieſer den Wagen des Wirts in der linken Flanke anſtieß. In dieſem Fall gab es nur geringen Sachſchaden. Der fragliche Wirt, der angetrunken ſchien, wurde vorläufig feſtgenommen. 4 Ein Motorradfahrer von Rheingön⸗ heim, deſſen Fahrzeug infolge zu hoher Geſchwin⸗ digkeit ins Schleudern gekommen war, ſtürzte in der Kaiſer⸗Allee. Leicht verletzt und mit einer Ge⸗ hirnerſchütterung wurde der Motorradfahrer ins Krankenhaus eingeliefert. * Gebührenpflichtig verwarnt werden mußten mehrere Fahrzeuglenker wegen Uebertretung der Verkehrsvorſchriften. * In der Mundenheimer Straße wurde eine Mundenheimer Radfahrerin von einem Mannheimer Perſonenkraftwagen an⸗ gefahren. Sie ſtürzte zu Boden und wurde leicht verletzt. Beim Ueberqueren der Fahrbahn ließ ſie die nötige Vorſicht außer acht. * Am„Guten Hirten“ in der Frankenthaler Straße ſtieß ein Motorradfahrer aus Oggersheim auf der Heimfahrt auf ein ihm vorausfahrendes Pferde⸗ fuhrwerk von Ruchheim auf, obwohl es beleuch⸗ tet war. Der Motorradfahrer brach dabei das Bein doppelt und wurde in das Krankenhaus gebracht. Fuhrwerk und Kraftrad wurden bei dieſem Unfall ſchwer beſchädigt. Endwigshafener Veranſtaktungen Samstag und Sonntag Städtiſches Geſellſchaftshaus: Ausſtellung„Kunſt und Kitſch“. Geöffnet von 9 bis 12 und von 15 bis 19 Uhr bei freiem Eintritt.. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet am Samstag von 16 bis 20 Uhr. Heimatmuſeum, Wredeſtraße 1: Geöffnet Sonntag von 10 bis 12 Uhr. Fe eehaus: Kleinkunſtbühne. affeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Rheinſchiffs⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Streit um den Knaben Jo“.— e el„Der Zauber der Boheme“.— Union⸗ eater:„Schwarze Perlen“,— Alhambra Mundenheim: „Verſprich mir nichts“. Ufa⸗Rheingold:„Zu neuen Ufern“.— Atlantik:„Der letzte Alarm“, bücher nach Schluß der Ausſtellung zur Ent⸗ leihung zur Verfügung. Seit Beginn der Büchwoche hat die Städtiſche Volksbücheret täglich zahlreiche neue Freunde zu verzeichnen, ſind es doch 50—60 Neu⸗ anmeldungen, die allabendlich abgegeben werden und ſo den Kreis der Leſer und Entleiher in der Volks⸗ bücherei ſtändig vermehren. Sternmarſch und Platzkonzerte Zur zweiten Reichsſtraßenſammlung Zur zweiten Reichsſtraßenſammlung des WSW führen SA, SS und NS am Sonntag— Beginn .30 Uhr— einen Stern marſch in der Stadt durch. Die SA marſchiert: Rathaus, Hauptſtraße nach dem Bismarckplatz, die SS marſchiert: Hand⸗ ſchuhsheim, Steubenſtraße, Handſchuhsheimer Land⸗ ſtraße, Brückenſtraße, Bismarckplatz.— Zur Feier des Tages finden am Sonntag von 11—12 Uhr Platzkonzerte ſtatt, und zwar der SA vor der Reichspoſt, der SS auf dem Univerſitätsplatz. Wenn der Fahrer am Steuer einſchläſt. Auf der Reichs autobahnſtrecke Heidelberg Bruchſal fuhr am Donnerstag ein Lieferwagen, deſſen Führer am Steuer eingeſchlafen war, eine etwa 3 Meter hohe Böſchung hinunter. Verletzt wurde niemand. Der Sachſchaden an dem Lieferkraftwagen beträgt etwa 7 3 der Schaden an der Autobahn etwa 30 ark. Zum Abſchluß der Buchwoche: Morgen Sonntag (20 Uhr) findet in der Städt. Volksbücherei ein Lichtbildervortrag über Friedrich Hebbel, ſein Leben und ſeine Werke ſtatt. Der Vortrag bildet gleichzeitig eine Vorfeier des 125. Geburts⸗ tages Hebbels, der als Student bekanntlich ein Se⸗ meſter in Heidelberg war und Untere Straße 16 wohnte.— Ab kommenden Montag bleibt auf An⸗ ordnung des Oberbürgermeiſters die Volks⸗ bücherei— nicht der Leſeſaal— einige Tage geſchloſſen, um die Beſtände mit den vorge⸗ ſchriebenen Einbänden zu verſehen und das Bücher⸗ verzeichnis ergänzen zu können. Die Leihfriſt der entliehenen Bücher läuft bis zur Wiedereröffnung der Volksbücherei koſtenlos weiter. In der erſten Muſikaliſchen Morgenſtunde dieſes Konzertwinters am morgigen Sonntag gelangt ſei⸗ tens des Städt. Orcheſters Anton Dvoraks V. Sym⸗ phonie o⸗Moll(Aus der neuen Welt) zur Auffüh⸗ rung. Generalmuſikbirektor K. Overhoff hält zu dem Werk auch einen einführenden Vortrag. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Samstag Städtiſches Theater:„Figaros Hochzeit“(Preisgruppe), 20 649 28.15 Uhr 0 Hochz(Preisgruppe), „„ und am Sonntag: Zur Reichsſtraßenſammlung: Sternmarſch(Beginn.90 Uhr) und Platzkonzerte(11—12 Uhr) der Sa vor der Reichspoſt und der Ss auf dem Univerſitätsplatz. Städtiſches Theater:„Thors Gaſt“(geſchloſſene Vorſtellung für die Kreisleitung Heidelberg), 15 bis 17.30 Uhr.— „Glückliche Reiſe“(Preisgruppe 40, 20 bis 22.30 Uhr. Stabthalle: Muſtkoliſche Morgenſtunde, 11.45 Uhr. Volksbücherei: Lichtbildervorkrag von Stadtbibliothekar 9 92 Friedrich Hebbel, ſein Leben und ſeine Werke. *. An beiden Tagen: Haus der Kunſt: Kunſtausſtellung„Arbeit und Wirtſchaft in der Kunſt“, 90 e mmer: enzarzt Dr. 17 u:„Die Flagge“.— Gloria:„Die glücklichſte Che der Weltg.— 5 Capitol:„7 Ohrf ben Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Jen intexessante Fall GE RICHTS BERICHT E AUS NAH UND FERN Der Mord ohne Mörder Keine Spur zu entoecken— Gewiſſensangſt wird zum Verräter NRG Liſſabon, 5. November. In einem portugieſiſchen Dorf wurde vor einiger Zeit der Bauer Fernando Ribiſſa tot aufgefunden. Ohne Zweifel lag ein Mord vor, aber es gelang zu⸗ nächſt nicht, den Täter zu ermitteln. Dennoch fand die Mordtat die verdiente Sühne; weil der Täter mit ſeinem Gewiſſen nicht fertigwerden konnte. Er„ſtudierte“— Kriminalromane Joſe Tapao arbeitete als Verwalter auf dem Hof von Fernando Ribiſſa, der unverheiratet war und eine Nichte, die junge und ſchöne Juana, als Haushälterin aufgenommen hatte. Ganz allgemein galt Juana als Erbin. Joſe liebte Juana; der Alte wollte den„Habenichts“ aber nicht anhören. Joſe ſann darüber nach, wie er trotzdem Juana gewinnen könnte. Wochenlang arbeitete er wie ein Tier, um zut zeigen, was er zu leiſten vermochte. Abends ſaß er über Büchern. Es waren Kriminalromane, die er förmlich verſchlang. Nur er ſelbſt wußte, was er in dieſen Büchern ſuchte:— den Plan zu einem„woll⸗ endeten“ Mord, der beine Spuren hinterließ. Das Alibi ſtimmt Einige Monate ſpäter lag der alte Ribiſſa, der ganz allein zu Hauſe geweſen war, auf dem Hof neben einem Ackerwagen tot am Boden. Er hatte eine ſchwere Verletzung am Kopf, die ihn auf der Stelle getötet haben mußte. Irgendwelche Spuren waren nicht zu finden. Man vermutete, daß ein unbekannter Täter den Bauern mit einer Eiſen⸗ ſtange niederſchlug, aber ein Raub lag nicht vor. Der Verdacht lenkte ſich auf Joſe Tapao, der ſofort jede Anſchuldigung mit einem einwandfreien Alibi entkräftete. Schließlich behauptete Joſe, während der letzten Stunden ununterbrochen auf einem weit entfernten Feld geweſen zu ſein. Seine Angaben trafen auch zu, wie zahlreiche Zeugenausſagen er⸗ gaben. Man ließ daher den Verdacht gegen ihn fallen, und der Mord blieb ungeklärt. „Verrate mich nur nicht!“ Fernando Ribiſſa hatte ſeiner Nichte Hof und Vermögen hinterlaſſen. Joſe war wegen ſeiner Lei⸗ ſtung unentbehrlich. Als er Juana erneut einen Heiratsantrag machte, ſagte ſie nicht nein. Die Trauung wurde in der Dorfkirche vollzogen. Joſe Micht einen Xx- bellebigen sondern den ür Ste passenden Uu finden Sie sicher im großen Ruthaus 7 K. Flei Dippel Nachf. 2 S ter Tapao triumphierte. Er hatte nun doch er⸗ reicht, was er wollte. Aber ſeit einiger Zeit war eine Wandlung mit ihm vorgegangen. Er las keine Bücher mehr; nachts hörte ihn Juana im Schlaf vor ſich hin ſprechen. Er verhielt ſich wie einer, der eine ſchwere Schuld auf dem Gewiſſen hatte. Manchmal ſchlich er ſich nachts aus dem Zimmer und kam erſt nach Stunden wieder. Juana tat, als ob ſie das nicht bemerkt hätte. Das eigen⸗ artige Verhalten ihres Mannes beunruhigte ſie. Als er ſich wieder einmal aus dem Schlafzimmer ſchlich, folgte ſte ihm ebenſo unhörbar. Joſe blieb im Stall vor einem Maultier— dem ſchönſten, das ſie hatten— ſtehen und ſtreichelte es. Im gleichen Augenblick ſchlug das Tier kräftig aus. Jedesmal, wenn Joſe es ſtreichelte, ſchlug es auch. Was ihr Mann nun ſagte, verſetzte ſie in Furcht und Be⸗ ſtürzung.„Du biſt ein gutes Tierchen“, ſagte er, „und du haſt es feingemacht, als du den Alten mit dem Huf vor den Kopf ſchlugſt. Ich habe dir ja auch immer Zucker gegeben. Nun brauchſt du es nicht mehr zu tun. Verrate mich nur nicht!“ Juana teilte ihr nächtliches Erlebnis der Polizei mit, und am nächſten Morgen wurde Joſe Tapavb wegen Mordes verhaftet. Er war vollkommen zermürbt und erlöſt, endlich die Wahrheit ſagen zu können. Er legte ein Geſtänduis ab Auf der Suche nach dem„vollkommenen Mord“, der keine Spuren hinterließ, war Joſe darauf ver⸗ fallen, das Maultier zum Ausſchlagen abzurichten. Er gab dem Tier immer Zuckerſtücke, wenn es bei leiſeſter Berührung den Hinterhuf hob und aus⸗ ſchlug. Ribiſſa, der eines Tages das Maultier ſelbſt anſpannen wollte, mußte irgendwie dem Mordplan erliegen. Der ſchwere Huf des Maul⸗ tieres traf Ribiſſa vor die Stirn und tötete ihn auf der Stelle. Joſe Tapao hatte den„vollkommenen“ Mord auf ſein Gewiſſen ge⸗ laden. Aber er hatte nicht mit der mahnenden und klagenden Stimme gerechnet, die ihm keine Ruhe ließ und ihn endlich doch verriet. Joſe wurde zu zwanzig Jahren Zuchthaus verurteilt. —— Liebe entfeſſelt Löwenmut Der„ſtärkſte Mann der Welt“ k. v. geſchlagen Prag, 5. November. Vom Rummelplatz zum Gerichtsſaal, aber man lacht, weil Geſchichte und ihre Pointe an Heiterkeit mehr hergaben als an Tragik. Selbſt die geſtren⸗ Ein Dichter der jungen Generation spricht: Politiſche Kunſt? 5 ja! aber 12„„ 7 Von Gerhard e Man hat in der letzten Zeit viel von politiſcher Kunſt geredet und geſchrieben. Junge Künſtler ſind ſelbſtverſtändlich politiſche Künſtler und müſſen das auch ſein. So werden ſie abgeſtempelt, ja, man hat ſie geradezu in das Syſtem einer Art von„Schule“ gezwängt, einer Schule mit Programm und Tendenz, wie ſie das Durcheinander der Richtungen und Wir⸗ rungen einer vergangenen liberaliſtiſchen und mar⸗ riſtiſchen Zeit ſo reichlich aufwies. Wenn dieſe jungen Menſchen in Bezirke vor⸗ ſtoßen, oder wie man ſagen zu müſſen glaubt, in Bereiche zurückfallen, die außerhalb dieſes ſogenann⸗ ten politiſchen Kreiſes liegen, werden ſie von eifri⸗ gen Hütern der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchau⸗ ung ſofort zur Ordnung gerufen. Intereſſant iſt nun, zu unterſuchen, wer die Leute ſind, die mit wahrhaft päpſtlicher Ausſchließlichkeit ihre politiſche Forderung an den Künſtler anmelden, und was ſie unter politiſcher Kunſt tatſächlich verſtehen. Dieſe Kunſthüter der Nationalſozialismus— man könnte ſie auch ſeine Nachtwächter nennen— ſind nämlich merkwürdigerweiſe entweder dieſelben Leute, die auch im vergangenen Syſtem mit größter Eil⸗ und Zungenfertigkeit die Grundſätze, Pro⸗ gramme und Theſen der damaligen Impreſſionis⸗ men, Expreſſiontsmen, Futurismen und Dadaismen verkündeten, die damals in den liberaliſtiſchen, bol⸗ ſchewiſtiſchen und ſemitiſchen Zirkeln mit Stolz ver⸗ kehrten und die nun heute wieder mit ebenſo 150⸗ prozentigem Nachdruck ihr nationalſozialiſtiſch kor⸗ rektes Programm dem erſtaunten Volk, insbeſondere den Nationalſozialiſten ſelbſt, aufzuzwingen ver⸗ ſuchen. Oder aber iſt es eine gewiſſe Sorte von noch nicht ganz ausgeſtorbenen weichen, äſthetiſch überhauchten Jünglingen, mit den unverkennbaren Attributen literariſcher Teekränzchen, die es bis jetzt auf kluge Weiſe verſtanden, ſich der härtenden Ordnung eines Formaldienſtes in der Sa, SS oder HJ zu ent⸗ ziehen, Jünglinge, die ſich höchſtens einmal einer dieſer Stellen großzügig zur Beratung in künſtleri⸗ ſchen Angelegenheiten zur Verfügung halten, die aber die Preſſe, und leider teilweiſe auch die eigene Preſſe der Bewegung, mit großſchnauzigen Abhandlungen und, bis zu dem heilſamen Kritikverbot Dr. Goeb⸗ bels, mit ehrfurchtsloſen, unverſchämten Kritiken überſchwemmten. Dieſe Typen, für die das nationalſozialiſtiſche Kampferlebnis eine rein literariſche Angelegenheit iſt, in dem ſie ſich aber dennoch auskennen wie keiner von den alten Marſchierern, dieſe Herren fühlen ſich Kämpfern die Aufgaben zuzuweiſen, ihre Rich⸗ tung zu beſtimmen, das Gebiet zu umſchreiben, auf dem allein ein wirklicher nationalſozialiſtiſcher Künſtler ſich zu bewegen hat. Wir ſtellen mit allem Nachdruck feſt, daß es keine unberufeneren Menſchen zur Beurteilung von Aufgabe und Weg national⸗ ſozialiſtiſcher Kunſt gibt, als dieſe eilfertigen Ver⸗ wandlungskünſtler und äſthetiſchen Pomadenjüng⸗ linge. Daß es auch innerhalb der Bewegung da und dort noch zwar wohlmeinende, aber nicht ganz richtig liegende Menſchen gibt, die ähnliche Verengungen auf dem Gebiet der Kunſt verlangen zu müſſen glau⸗ ben, wiſſen wir. Aber dieſe Menſchen wird ſchon die Bewegung ſelbſt in Ordnung bringen. Was ſtellen ſich alſo dieſe Herrſchaften unter poli⸗ tiſcher Kunſt vor? Der Stoff der künſtleriſchen Ge⸗ ſtaltung muß nach ihrer Meinung irgendwie in Pro⸗ gramm, Organiſation oder Geſchichte der national⸗ ſozialiſtiſchen Partei verankert ſein. Möglichkeiten, ſich auszudrücken, gibt es vom blutrünſtigen Rache⸗ gedicht bis zum ſchmelzenden Liebeslied des unbe⸗ kannten SA⸗Mannes, und auch Opern ſollen nicht fehlen, in denen der Führer ſelbſt von einem Auf⸗ treten nicht verſchont bleibt. Die Form muß hersdiſch ſein, je geſpreizter und unverſtändlicher, deſto beſſer und das alles mit einem hohlen Pathos vorgetragen, das nichts mehr mit der Begeiſterung und unerbitt⸗ lichen Härte des nationalſozialiſtiſchen Kampfes zu tun hat. Hierzu ſtellen wir feſt: Es iſt ein Unding, den nationalſozialiſtiſchen Künſtler auf ein ödes Ab⸗ wandeln des nationalſozialiſtiſchen Parteiprogramms beſchränken zu wollen, ihn zum gefälligen Haus⸗ dichter, ⸗ maler oder ⸗muſiker der Partei und ihrer ſich gegenſeitig übertreffenwollenden Gliederungen zu machen. Nicht die Tatſache wehender Hakenkreuzfahnen oder polternder SA⸗Stiefel auf der Bühne, nicht die myſtiſch moſaikhaft zuſammengewürfelten Be⸗ griffe, Blut, Ehre, Freiheit, Volk, Scholle, Füh⸗ rer uſw., nicht die ölfarbene, blutige Darſtellung ſterbender Kämpfer der Bewegung, mit einem heute berufen, den wirklichen nationalſozialiſtiſchen gen Richter konnten ſich eines Lächelns nicht erweh⸗ ren. Denn——— der Angeklagte, dem ſchwere Körperverletzung zur Laſt gelegt wurde, iſt ein klei⸗ ner, ſchwächlich ausſehender junger Mann, der KLä⸗ ger aber, an dem die Körperverletzung begangen worden war, war ein Art iſt, der ſich auf dem Rum⸗ melplatz in einer Schaubude als„der ſtärkſte Mann der Welt“ produzierte und beinahe ſo ausſah. Auf dem Rummelplatz hatte es be⸗ gonnen. Wenzel., der gewalttätige Angeklagte, war dorthin mit ſeiner Braut Vlaſta gegangen. Das Mädchen fühlte ſich von der Ankündigung des„ſtärk⸗ ſten Mannes der Welt“ ſehr angezogen und ſo be⸗ ſuchten die beide die Schauſtellung. Der Athlet han⸗ tierte mit Zentnerkugeln, als wären ſie federleicht, Eiſenſtangen bog er zu Spiralen, und Vlaſtas Herz bog ſich mit. Wenzel, an ihrer Seite, bemerkte mit Unbehagen, wie ſie immer verliebter zu dem Rieſen aufſah. Feurige Blicke gingen ſchließlich hin und her. Das war zuviel für Wenzel. Er drängte darauf, die Schauſtellung zu verlaſſen. Vlaſta folgte gehorſam, aber plötzlich hatte Wenzel ſte im Gedränge verloren. Er ſuchte— vergeblich. Da ſtieg ein furchtbarer Verdacht in ihm auf. Er ſuchte noch⸗ mals die Schaubude mit dem ſtarken Mann auf, und fand ſeine Braut im traulichen Geſpräch mit dem Kraftmenſchen. Da packte den kleinen Wenzel eine Rieſenwut. Er ſprang auf den Artiſten zu und ver⸗ ſetzte ihm einen Fauſtſchlag ins Geſicht, daß der Rieſe einfach zu Boden taumelte. Hinterher ſpuckte er drei Vorderzähne aus. Wenzel hatte ſie ihm ausgeſchla⸗ gen. Nach der allgemeinen Zwangspauſe am letzten Sonntag ſollen nun die Spiele mit einiger Beſchleunigung ſort⸗ geſetzt werden. Mit umfaſſenden Terminänderungen wird man verſuchen, einen beſtimmten Teil der Ausfallſonntage aufzuholen, indeß ſoll der kommende Sonntag noch planmäßig laufen, d. h. wie er urſprünglich ſeſtgelegt war. In dieſem Falle würde das Programm der Kreisklaſſe 1 alle Mannſchaften an den art bringen, wobei zunächſt die Paarungen der Gruppe Weſt wie folgt lauten: Reilingen— Rheinau TW 1846— Rohrhof Altlußheim— Kurpfalz Neckarau Ketſch— Brühl 5 Poſtſportverein— Oftersheim Rheinau hat nach drei gewonnenen Heimſpielen den erſten Auswärtsſtart vor ſich, und man darf wirklich ge⸗ ſpannt ſein, wie ſich die 0 behaupten wird. Die Heim⸗ ſpielſiege waren zwar recht k„dennoch haben die Rhein⸗ auer das Rüſtzeug, um auch einmal ſtärker in die Saiten zu greifen. Für den Tabell ſten, TV 1846 Mannheim, gilt es, die Führung gegen den TV R n gen, was nicht gerade ſchwer fallen ſollte, obwohl die Rohr⸗ hofer immerhin beachtet ſein wollen. Kurpfalz Neckarau beſucht die punktloſen Altlußheimer und muß dort ſchon mächtig aufdrehen, wenn man eine Ueberraſchung vermei⸗ den will. Der FV Brühl kommt endlich zu ſeinem zweiten Verbandsſpiel(vorausgeſetzt daß nicht wieder was anderes im Wege ſteht) und ſollte die Partie in Ketſch gewinnen können, wie wir übrigens vom letzten Spiel der Gruppe Weſt einen klaren Heimſieg des Poſtſportvereins Mannheim über Oftersheim erwarten. Für die Abteilung Oſt iſt vorgeſehen: Edingen— Ladenburg Wallſtadt— Hemsbach Leutershauſen— Aſchbach Schriesheim— Neckarhauſen wovon das letztere Treffen zuſätzlich eingeſchoben wurde. Während man für die Gruppe Weſt kaum Ueberraſchungen erwärten mag, ſo dürften dieſe bei den öſtlichen Nuchbarn auch an dieſem Spieltage nicht fehlen. Dies iſt vielleicht weniger in Edingen der Fall, wo die Fortunen das Ding ſchon ſchaukeln ſollte, zumol bei dem„dicken“ Platzvorteil. Wallſtadt und Leutershauſen dürften zwei Heimſiege, zu⸗ Das war die ſchwere Körperverletzung Der Knock⸗out⸗Geſchlagene ſelbſt bat die Richter un eine milde Strafe für den Kleinen. Er habe ihm verziehen. Wenzel fand ein verſtehendes Gerich denn die weit ſchwerere Strafe für ihn war die, daß Vlaſta durch ſeinen plötzlich erwachten Löwenmmt durchaus nicht wiederzugewinnen war, ſondern bei dem ſtarken Mann blieb Der verhängnisvolle Sturz aus dem D⸗Zug Der Unglücksfall aufgeklärt * Lahr, 5. Nov. Bei der Wartefrau, die am Mittwochabend aus dem um 19.02 Uhr die Station Lahr⸗Dinglingen paſſierenden Schnellzug D 164(nicht F-Zug) ſtürzte, handelt es ſich, wie jetzt feſtgeſtellt werden konnte, um die 30 Jahre alte Witwe Waßner aus Köln⸗Deutz. Die Leiche der auf dieſe ſchreckliche Weiſe ums Leben gekommenen Frau wurde gegen 23 Uhr etwa ein Kilometer ſüdlich der Station Frſe⸗ ſenheim gefunden. Die am Donnerstagnachmittag in Lahr ſtattgefundene Sektion der Leiche hat ergeben daß der Frau beide Beine abgefahren wurden, und zwar aller Wahrſcheinlichkeit nach von dem einig Zeit ſpäter aus Richtung Freiburg die Unfallſtelfe paſſierenden Perſonenzug. Vielleicht iſt erſt durch dieſen zweiten unmittelbar folgenden Unfall der Tob der Frau verurſacht worden. Kreisklaſſe 1 und 2 wieder am Start mindeſt aber ein Unentſchieden melden können, währen man dem Tabellenführer Neckarhauſen einen Sieg in Schriesheim zutraut. Die Kreisklaſſe 2 bringt eine Pauſe für Jahn Weinheim und den Sg Gartenſtaöt, während ſich die übrigen 8 Maonnſchaften ſol⸗ gendermaßen paaren: Altenbach— Sp Maunheim⸗Stadt Laudenbach— TV Viernheim BSpch Lauz— Sulzbach Lützelſachſen— SA⸗Standarte 171 Eine ſchwere Aufgabe hat der Tabellenführer, TV Vlern⸗ heim, vor ſich, denn Laudenbach iſt noch unbeſiegt und weiß von ſeiner Heimſtärke Gebrauch zu machen, was allein daß Torverhältnis von 10:0 aus 2 Spielen beſagt. Ein Erfolg der Laudenbacher ſollte nicht überroſchen, wie es onderer⸗ ſeits ein ſtarkes Plus der Heſſen bedeuten würde, wenn ſie von der Bergſtraße mit Punktgewinn heimkehren wſlr⸗ Punching Magdeburg hat ſich für die kommenden Wo chen viel vorgenommen. Vom 6. bis 9. November weilen die Mitteldeutſchen in Polen und tragen dort Manr⸗ ſchaftskämpfe in Poſen, Bromberg und Gdingen aus. Am 17 November weilt Ungarns Nationalſtaffel in Magbe⸗ burg zu Gaſt und am 12. Dezember iſt Irlands Länder mannſchaft der Gegner. 1 a 2 8 0 3 a E Bei RADIO-F ASS, NMennheim, F 1. 10, guf 2737, finden Sie die neuesten Modelle von Nundfunkgerdten in def Preislage von NA. 65. bis k. 648, Aüch suf Teilzahlungen. Wort, nicht der Stoff, ſondern die Haltung eut⸗ ſcheidet für uns. Die Darſtellung aller Lebensäußerungen von einer beſtimmten Schau aus, nämlich von der Welt⸗ an⸗Schau des Nationalſozialismus, gibt national⸗ ſozialiſtiſcher Kunſt das Gepräge. Ein nationalſozialiſtiſcher Künſtler macht nicht halt an den Schranken des im engeren Sinn Poli⸗ tiſchen; er hat in ſeiner Geſtaltung alle Bezirke des Seins einzuſchmelzen, er hat in ſich zu reißen und aus ſich herauszuſtellen das Leben in ſei⸗ ner Ganzheit, er hat die harte Größe unſerer heroiſchen Zeit ebenſo zu geſtalten wie die Stille deutſcher Landſchaft das Wunder deutſchen Men⸗ ſchentums, das Suchen deutſcher Seele nach Gott, das Perſönliche ebenſo wie das Allgemeine. Denn gerade der Nationalſozialismus faßt das Kunſtwerk nicht auf als das mechaniſche Produkt eines Kollek⸗ titus, ſondern als die organiſch gewachſene Frucht einer Gemeinſchaft. Und wir Nationalſozialiſten wiſſen, daß eine Ge⸗ meinſchaft eben gerade nur aus Perſönlichkeiten zu⸗ ſammenwächſt und nicht ſich aus einer„Maſſe Menſch“ zuſammenſetzen läßt. So verſtanden, iſt der nationalſozialiſtiſche Künſt⸗ ler politiſch: nicht öder Dogmattiker eines Partei⸗ programms, ſondern glühender Verkünder einer das ganze Sein umfaſſenden Weltanſchauung. Bodart dirigiert ſeine Spaniſche Nacht. im Mannheimer Nationaltheater Eugen Bodart, deſſen liebenswürdiger Zwei⸗ akter„Spaniſche Nacht“ vor kurzem von Karl Elmendorff aus der Taufe gehoben wurde, ſtand Donnerstag abend am Dirigentenpult öͤes National⸗ theaters und führte ſein Werk zu neuem ſtarkem Er⸗ folg. Er zeigte ſich als Dirigiertemperament von federndem Elan und rhythmiſcher Beſeſſenheit, und die Interpretation ſeiner Oper ſtand ſichtlich unter dem zwingenden Willen entfeſſelten Vollblutmuſiker⸗ tums. Bodart ließ zunächſt die neuerlich komponierte witzſprühende Ouvertüre mit hinreißender Kapri⸗ zioſtität und prickelnder Beſchwingtheit vorüberwir⸗ beln und bereitete mit dieſem famos gelungenen Stück die luſtigſte Stimmung vor. Auch im weiteren Verlauf des Abends erwies er ſich als Mann der ſtraffen Orcheſter⸗ und Geſangsdiſziplin, ohne auch nur im geringſten pedantiſch zu wirken. Im Gegen⸗ teil ließ er dem heiteren Bufſo⸗ und fließenden Parlandoſtil durchaus die nötige Freiheit und Ge⸗ löſtheit. Die Sänger gingen angeregt und mit viel Laune mit, und ein paar neue Zutaten, darunter ein ſpritziges Eingangscouplet des alten Barons, Ob ſie mich noch liebt?“, das von Hölzlin mit Humor geſungen wurde, machten die hübſche Sache noch ſchmackhafter und vergnüglicher als das erſtemal, den. Der Tabellenzweite, Lanz, wird ſeine Chance gegen Sulzboch ebenſo zu wahre wiſſen wie der Sp Mannßein Stadt in Altenbach. Die SA ⸗Standarte 171 fährt noßß Lützelſachſen, wo ihr nach dem recht eindrucksvollen Al ſchneiden gegen den TV Viernheim zumindeſt ein Unen ſchieden gelingen ſollte. 1 ö 1 Das Publikum rief den Komponiſten mit den Carl Ouno Eiſen bart Sängern vielfach vor die Rampe. 3 Der Vater der deutſchen Tropenme biin Ehrung Bernhard Nochts im Hamburger Trypeninſtitut Der Gründer und langjährige Direktor des In ſtituts für Schiffs⸗ und Tropenkrankheiten in Han; burg, der in Wiesbaden im Ruheſtand lebende Profeſſor Dr. Bernhard Nocht, beging ſeinen 80. Geburtstag im Kreis ſeiner alten Mila beiter und Freunde an der Stätte ſeines erfolgreß chen Wirkens. Der jetzige Direktor des Juſtibuls Prof. Dr. Mühlens, hatte ihm im Rahmen eine Betriebsappells die herzlichſten Glückwünſche der he folgſchaft ausgeſprochen. Zu der offiziellen gelet hatten ſich Vertreter des Staates, der Parte, det Wehrmacht, der Wiſſenſchaft, des Hamburgiſchen Kon ſularkorps ſowie Mitarbeiter und Freunde des Ju. bilars in großer Zahl eingefunden. Prof. Dr. Müh lens hielt eine Anſprache, in der er die großen Ver dienſte Prof. Nochts um die tropenmediziniſche Wi ſenſchaft würdigte und ihn als den„Vater der heil ſchen Tropenmedizin“ bezeichnete. Er überreichte dem Jubilar die Feſtſchrift„Bernhard Nocht zun 80. Geburtstag“, die mit Unterſtützung der Hambür ger wiſſenſchaftlichen Stiftung und der Vereinigu„ der Freunde des Tropeninſtituts zuſtande gekom iſt und Beiträge aus 30 verſchiedenen Ländern enk⸗ hält. Regierender Bürgermeiſter Krog mann verlas dann ein in herzlichen und anerkennenden Work gehaltenes Glückwunſchſchreiben des am personliche Erſcheinen verhinderten Reichsſtatthalters. U. überbrachten Glückwünſche Prof. Dr. Fiſcher Tail gen im Auftrage des Deutſchen Auslandszuſtutt Stuttgart und für das miſſtonsärztliche Inſtiut Tübingen, Prof. Dr. Roſe im Namen des Prise ten des Reichsgeſundheitsamtes und für das e Robert Koch und die Vereinigung für Mikrobirlohl Bernhard Nocht dankte für die Fülle der Ehr gen, die ihm anläßlich ſeines 80. Geburtstages teil geworden ſeien und verſicherte, daß er ſie mn für ſeine Perſon allein, ſondern als Anerkennen der Gemeinſchaftsarbeit des Inſtituts und der gal zen deutſchen Tropenmedizin entgegennehme. Vor- Mährend did nuch e. seie be elegb, die FALIMOLIVE-Hasierseife handlichen Eabelitehalter 5 . 1 I 200 0 8 zner liche 0 Seite Nummer 515 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 6. November 1937 — NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekhenntmachungen ennommen Ortsgruppen der NS DA Almenhof. An der Feier am 9. 11. im Schloßhof neh⸗ men alle Politiſchen Leiter, Pol.⸗Leiter⸗Anwärter in Uni⸗ ſorm teil. Anzug: Dienſtanzug.(Bluſe.) Antreten um 19.15 Uhr an der Ecke Speyerer Straße—Steubenſtraße (Lanzhalle!. Wallſtadt. Am 7. 11., 20 Uhr, findet im Parteilokal „Zum Pflug“ eine Großkundgebung ſtatt. Es ſpricht Pg. Dr. Ditſch aus Pforzheim. Sämtliche Politiſchen Leiter und Anwärter, auch die Gliederungen, treten in Uniform, Zivil mit Armbinde, pünktlich 20 Uhr auf dem Rathausplatz an. NS⸗Frauenſchaft Achtung, Kaſſenverwalterinnen! Die Kaſſenverwalterin⸗ nen der Ogru. melden ſofort ihre Zellen⸗ und Blockwal⸗ zerinnen zahlenmäßig der Kreiskaſſenverwaltung. Dort⸗ ſelbſt ſind auch die Entwertungsſtempel in Empfang zu nehmen. 8 Abnahme des Reichsſportabzeichens. Antreten am 7. 11., um 8 Uhr, im Hofe des Schlageterhauſes mit 12% Kilo schwerem, abgewogenem Torniſter zum Gepäckmarſch. BDM 11/171 Humboldt. Führerinnen, Vertreterinnen und Kaſfiererinnen kommen am 7. 11., um 14 Uhr, ins Heim. Erſte⸗Hilfe⸗Kurſus. Am 8. 10. treffen ſich alle Teil⸗ nehmerinnen pünktlich um 20 Uhr vor dem Eingang des Städt. Krankenhauſes. Muſikſchar. Dienſt am 9. 11. fällt aus. Nächſter Dienſt am 16. 11. Gruppe Friedrichspark. Am 8. 11. Antreten ſämtlicher Mädel in Kluft um 19.45 Uhr auf dem Zeughausplatz. Gruppe 5/171 Oſtſtadbt. Die Mädelſchaft H. Gentſch⸗ Röchling hat am 8. 11., 18.15 Uhr, Heimabend im Palaſt⸗ hotel. BDM und JM 3ZM⸗Sportwartinnen! Die Wochenendſchulung am 6. und 7. 11. muß wegen der Maul⸗ und Klauenſeuche aus⸗ Alle Sportwartinnen des Stadtgebietes kommen in die U⸗Schule. 10.30 Uhr. Schwimmen fürs n nicht ſondern erſt am 14. 11. im Städt. Hallenbad, (Eintritt 30 Pf.) Die Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim: Rheinſtraße 3 Propaganda Betr. Verſammlung am 11. Nov. im Roſengarten Wir bitten die Ortsobmänner, daftir Sorge zu tragen, daß die übrigen Karten für die Kundgebung mit Pg. Dr. Roth auf alle Fälle in den Betrieben untergebracht werden, die ſich zum Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe gemel⸗ det haben. Kreispropagandaleitung. Berufserziehungswerk der Daß Am Dienstag, 9. 11., fallen ſämtliche Lehrgemeinſchaften des Berufserziehungswerkes aus. Ortswaltungen Deutſches Eck. Am Montag, 8. 11., 20 Uhr, wichtige Sitzung im„Friedrichshof“, 8 2, 1. Erſcheinen müſſen alle Betriebsobmänner, Koͤcß⸗Warte und Straßenzellenwalter. Käfertal(Abt. Berufserziehung). Sprechſtunden des Ortsberufswalters finden jeden Dienstag von 18 bis 19 Uhr in der Geſchäftsſtelle Käfertal, Mannheimer Stvaße 2, ſtatt. mannhEim m HUVEMRBER fallen.' 0 am 8. 11. zum Sportwartinnenkurſus am 7. 11., 10.45 Uhr. RMHEIR-RECEKAR-H ALLEN. Samstag, 6. November Nationaltheater:„Der Zigeunerbaron“, Operette 5 Strauß, Miete H, 19.30 Uhr. Planetarinm: 20 Uhr Planetariumsabend für die vom Woch betreuten Volksgenoſſen. Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. von Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee:; 20.30 Uhr abarett— Varieté. Tanz: Polaſthotel, Parkhotel. Libelle. Flughafengaſtſtätte. F Waldparkreſtaurant, Rennwieſenreſtau⸗ rant. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Zauber der Boheme“.— Alhambra: „Der Muſtergatte“.— Schauburg:„Mädchen für alles“.— Palaſt und Gloria:„Der Unwiderſtehliche“.— Scala und Capitol:„Luſtige Sünder“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 19 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Deutſche Handzeichnungen und Aquarelle aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Mannheimer Kuunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Weltkriegsausſtellung: Die lebende Front. Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: 11 bis 13 Uhr Ausleihe; 9 biz 13 Uhr Leſeſäle. bis 12 und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. e Doealzlau.=. 8 im Nationaltheater Sonntag, 7. November: Nachmittags⸗Vorſtellung für die Nr.—1000, Gruppe D Nr.—400 und Gruppe E Nr. 301—600,„Der Hakim weiß es“, Komödie von Rolf Miete B7 und 1. Sondermiete B 4,„Eugen Onegin“, Oper von Peter Tſchaikowſky, Eintauſch von Gutſcheinen Montag, 8. November: Miete C7 und 1. Sondermiete C 4, „Die Reiſe nach Paris“, Luſtſpiel von Walter Erich Dienstag, 9. November: Miete G 7 und 1. Sondermiete G4, Feſtvorſtellung zum Gedächtnis der Opfer vor der Wagner, Anfang 19 Uhr, Ende 23.90 Uhr. Mittwoch, 10. November: Miete M 8 und 2. Sondermiete Anfang 19 Uhr, Ende 23.30 Uhr. Donnerstag, 11. November: Nachmittags⸗Vorſtellung Schü⸗ Graener, vorher„Sinfonia breve“, von Paul Graener, Anfang 15 Uhr, Ende 16.30 Uhr.— Abends: Miete H 7 von Rolf Lauckner, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.90 Uhr. Freitag, 12. November: Miete F 8 und 2. Sondermiete Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Samstag, 13. November: Miete E 8 und 2. Sondermiete Anfang 20 Uhr, Ende gegen 21.45 Uhr. Sonntag, 14. November: Nachmittags⸗Vorſtellung— öffent⸗ Reiſe nach Paris“, Luſtſpiel von Walter Erich Schäfer, Anfang 15 Uhr, Ende 17.15 Uhr.— Abends: Miete A 8 von Pietro Mascagni, hierauf:„Der Bajazzo“, Oper von Leoncavallo, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Montag, 15. November: Miete B 8 und 2. Sondermiete B 4, zu Gerhart Hauptmann's 75. Geburtstag,„Winter⸗ Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Dienstag, 16. November: Für die Mannheimer Kultur⸗ bis 247, 291, 586, 563—570, 616, Gruppe D Nr. 1400, Gruppe E Nr. 6061900,„Wallenſtein“, oͤramatiſches Ge⸗ Im Neuen Theater im Roſengarten Muſenſaal als„Alter Fritz“ mit Berliner Enſemble,„Zwiſchen Abend und Morgen“, eine Begebenheit in drei Akten Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe von 10.30 Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 343 21. vom 7. bis 16. November 1937 Mannheimer Kulturgemeinde, Abteilung Jugendgruppe Lauckner, Anfang 14 Uhr, Ende nach 16.30 Uhr. Abends: aufgehoben, Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Schäfer, Anfong 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Feloͤherrnhalle in München,„Siegfried“, von Richard M U 4,„Wallenſtein“, dramatiſches Gedicht von Schiller, lermiete B 2,„Hanneles Himmelfahrt“, Oper von Paul und 1. Sondermiete H 4,„Der Hakim weiß es“, Komödie F 4,„Der Zigeunerbaron“, Operette von Johann Strauß, E 4,„Spaniſche Nacht“, heitere Oper von Eugen Bodart, licher Kartenverkauf— zu ermäßigten Preiſen,„Die und 2. Sondermiete A 4,„Cavalleria ruſticana“, Oper Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. ballade“, dramatiſches Gedicht von Gerhart Hauptmann, gemeinde, Abteilung 101—103, 119, 201—204, 221—229, 242 dicht von Schiller, Anfang 19 Uhr, Ende 23.30 Uhr. Sonntag, 7. November: Einmaliges Gaſtſpiel Otto Gebühr von Zoͤenko von Kraft, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.15 925 Donnerstag, 11. November: Für die Mannheimer Kultur⸗ gemeinde, Abt. 120, 171, 181—184, 261—271, 281284, 348350, 35658, 361—371, 509—510, 519520, 520, 549 bis 550, 570576, 589—590, Gruppe D Nr. 1400, Gruppe E freiwillig Nr.—700,„Spaniſche Nacht“, hei⸗ tere Oper von Eugen Bodart, Anfang 20 Uhr, Ende 21.45 Uhr. Freitag, 12. November: Für die Mannheimer Kultur⸗ gemeinde, Abteilung 121—126, 160, 230— 235, 260, 301 bis 309, 942—347, 360, 384—389, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—700,„Pygmalion“, Komödie von Ber⸗ nard Shaw, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Samstag, 13. November: NS⸗Gemeinſchoft„Koc“ und für die NS⸗Kriegsopferverſorgung Monnheim„Der goldene Kranz“, Volksſtück von Jochen Huth, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Sonntag, 14. November:„Parkſtraße 13“, Kriminalſtück von Axel Jvers, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Im Schloßtheater in Schwetzingen Montag, 8. November: Oeffentlicher Kartenverkauf,„Les petits riens“, ein Schäferſpiel von Wera Donalies, Muſik von W. A. Mozart, hierauf„Die Pilger von Mekka“, komiſche Oper von Gluck, Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Was hören wir? Sonntag, 7. November Reichsſender Stuttgart .00: Hafenkonzert.—.00: Gymnaſtik.—.00: Der Führer hat gerufen.— 10.00: Heldiſche Feier.— 10.30: Muſik am Sonntagmorgen.— 11.15: Badiſcher Gaukultur⸗ preisträger Friedrich Roth.— 11.00: Badiſche Muſik aus alter Zeit.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Muſik am Mittag.— 14.00: Ganz friſch.— 15.00: Die wunderſame Reiſe.— Muſik zur Unterhaltung.— 18.00: Das Heldenlied vom deutſchen Kampfflieger.— 19.30: Kleine Adventsmuſik.— 20.00: Die weiße Dame.— 22.30: Tanz⸗ und Unterhal⸗ tungsmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Aus Mannheim über Stuttgart .30: Katholiſche Morgenfeier. Anſproche: Karl Bauer. Pfarrkurat Deutſchlandſender .00: Sonntagmorgen Ihne Sorgen.— 10.00: Morgen⸗ feier.— 10.45: Werke von Bizet.— 11.30: Fantaſien auf der Wurlitzer Orgel.— 12.00: Standmuſik aus der Feld⸗ herrnhalle.— 13.10: Muſik zum Mittag.— 14.00: Bunte Muſik.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.30: Polm⸗ ſtröms Kinderchen.— 18.00: Schöne Melodien.— 19.10: Schöne Melodien.— 20.00: Vom Trommel⸗ zum Zwerchfell. — 22.30: Wir bitten zum Tanz. Dürkheimer Kriemhildenſtuhl wird gänzlich freigelegt * Bad Dürkheim, 5. Nov. Auf Veranlaſſung der Reichsführung SS werden die 1934 begonnenen, 1935 abgebrochenen Ausgrabungsarbeiten am Kriemhildenſtuhl wieder aufgenommen, und zwar vorausſichtlich in den nächſten Tagen durch den Reichsarbeitsdienſt. Bekanntlich hat die Reichs⸗ führung dieſes Gelände von der Stadtverwaltung auf 99 Jahre gepachtet, um freie Hand zu haben. Die Ausgrabungen werden unter fachmänni⸗ ſcher Oberaufſicht vorgenommen. Bereits vor einem Jahr wurde die Weiterführung der Arbeiten an⸗ geregt, doch ſind die Verhandlungen erſt vor kur⸗ zem zum Abſchluß gelangt. Da an dieſem germani⸗ ſchen Sonnenheiligtum die Sohle noch lange nicht erreicht iſt, dürfte die völlige Freilegung geraume Zeit in Anſpruch nehmen. An der Grenze gefaßt Er wollte ſich ſeiner Arbeitsdienſtpflicht entziehen * Landau, 6. Nov. Der 1916 geborene und ver⸗ heiratete Helmut Sch. aus Pforzheim befand ſich im Arbeitsdienſt. in dem er ſich eine eigenmächtige Ur⸗ laubs verlängerung zuſchulden kommen ließ, worauf er zwangsweise geholt wurde. Sch. entfernte ſich nun oͤurch Flucht aus dem Lager, ließ ſich bei ſeinem Freund, dem in Sonnenberg wohnhaften F.., einen Zivilanzug geben und ſchwindelte an einer anderen Stelle ein Fahrrad heraus, unter der Angabe, ſchnell einmal fortfahren zu müſſen. Er verſuchte alsdann die Grenze zu überſchreiten, um ſich ſeinen Verpflich⸗ tungen dem Vaterlande gegenüber zu entziehen. Dabei wurde er gefaßt. Nun verhängte das Schöffen⸗ gericht Landau über ihn wegen Urkundenfälſchung, Betrugs und Wehrpflichtentziehung eine Gefäng⸗ nisſtrafe von acht Monaten, abzüglich zwei Monate Unterſuchungshaft. Sein Freund erhielt wegen Beihilfe 60 Mk. Geloͤſtrafe. gussicht 8. Ne, 25“ ache E N ee NN—————̃?—L l e . 5 8 N —— G 20 78 Kalle 0 7028 . 000(Owen 8 geandal,: eee. 22 ZS fafumra mung augen .= famſummunug= nb, Mere? Sc fem in orie 23 2225, S Hebe N Gν⁶ t Vm. Oauſente& lol e Hegen Sprühregen Ohere/ bene& Schnee d. Schneetrelben Gebete ni. 2 Lan. eee — Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 6. November: Deutſchland liegt noch immer im Bereich einer Oſtſtrömung, die verhältnismäßig kühle Feſtlandsluft zu uns ver⸗ fvachtet. An ihr bommt von Südoſteuropa her wär⸗ mere Luft aus dem Mittelmeergebiet zum Aufglei⸗ ten und gibt daher Anlaß zu meiſt bewölktem Wetter und heute früh vielfach auch zu leichtem Sprüh⸗ regen. Eine durchgreifende Aenderung der Ge⸗ ſamtlage iſt noch nicht zu erwarten, doch wird die Regenneigung wieder nachlaſſen. Vorausſage für Sonntag, 7. November Vielfach dunſtig und meiſt bewölkt, ver⸗ einzelt noch leichter Sprühregen, bei öſtlichen Winden Tagestemperaturen um etwa zehn Es wWird regnen, Grad N denken Sie an Wurtmann-Schirme U.0 Höchſttemperatur in Mannheim am 5. November + 9,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 6. November + 7,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 7,6 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Abein-wegel 2. 8..5. 6. Ndetu- Bene 3. 4. 5. 6. Rheinfelden.06.05.99.92295 Kaub.. 144122 19188 Breisach..94 099 0,94.89.88 Köln 104 1010/0 80 Kehl. 08207 408 205.00 Necar⸗Vegel Marau.58 359 3 83 3,59.59% Mannheim.88.88.84.82.80 Mannheim.28.25 2282.22 PCC bbb ̃ ↄVVVVVV(TVVVVVVVVVVoVGVoVVVVVVVUVPTUTUłᷣTlKTTkTk!''' ↄↄ pep ̃ p' pp ˙*......, Goltesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 7. November 1937 Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Jaeger; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kiefer; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Jaeger; nachm. 3 Taubſtummengottesdienſt. Konkordienkirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bürck; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Stern; 6 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Hiß. Ehriſtuskirche: 10 Gemeinde⸗ u. Militärgottesdienſt, Stand⸗ ortvikar Dr., Heidland; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Doll; 6 Abendgottesdienſt, Pfarrpikar Brenner. Neuoſtheim: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz; 11.380 Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Brenner. Friedenskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Bender: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Bender. Johanniskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Dekan Joeſt: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar von Feilitzſch: 6 Abendgottes⸗ dienſt. Vikar von Feilitzſch. a therkirche:.30 Hauptgottesdienſt(Abſchieds predigt), .(Kirchenchor); 10.45 Kindergottes⸗ „ ar äfer. meindehaus Eggenſtraße 6: 9 Gottesdienſt. Pfr. Walter. Melauchthonkirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Hahn; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Kaufmann;.00 Abend⸗ gottesdienſt, Pfarrer Heſſig. Gemeindehaus Zellerſtr. 34:.90 Gottesdienſt. Pfr. Heſſig; Anferſtehungskirche Maunheim⸗ Nord:.30 Hauptgottes⸗ dienſt, Pfarrverwalter Bodemer; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrverwalter Bodemer. Städt. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Vikar Hiß. Diakonſſſenhaus: 10.80 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. Jendenheim: 10 Hauptgottesdienſt, Bikar Rau; 11.15 Kin⸗ Zagantesdienſt. Vikar Rau; 11.30 Chriſtenlehre, Pfarrer erer. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; nachm..00 aifereenlehre. Pfarrer Schönthal. äfertal: 9 Ehriſtenlehre, Pfarrer Schäfer: 10 Haupt⸗ gottesdienſt, Vikar Betz; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar gie nachm. 2 Gottesdienst. Pfarrer Schäfer. ertal⸗Süd: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Metzger; 11.15 indergottesdienſt, Vikar Metzger. ..45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kühn; 10.45 Kinderaottesdlenſt der Südpfarrei, Pfarrer Kühn; 11.30 eee der Noröpfarrei, Pfarrer Gänger. indehaug Speyerer Straße 28:.0 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Müller; 11 Kindergottesdienſt. Pfarrv. Müller. Rheinau: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Werner; 11 Kinder⸗ Pfaden, Vikar Werner. ideen 9 Gottesdienſt, Vikar Werner. Kindergottesdſenſt, Vikar Herrenknecht: 8 Abendgoktes⸗ „ dienſt mit Feier des hl. Abendmahls, Pfr. Bartholomä. N im:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Steigelmann; 5 5 Kindergottesdienſt, Vikar Steicelmann; nachm..00 pant ſtenlehre. Vikar Steigelmann. 10 10 5 ldhof:.80 Hauptgottesdienſt, Vik. Zug; Walli Kindergottesdienſt, Vikar Zug. 5 de, 9 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.90 Haupt⸗ oitesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.80 Kindergottesdienſt, farrer Münzel. 10 Hauptgottesdienſt, Vikar r 1¹ Militärgottesdienſte Chriſtuskirche: Sonntag vorm. 10.00 Militärgottesdienſt, Standortvikar Dr. Heidland Seckenheim: Sonntag vorm 11 Militärgottesdienſt, Stand⸗ ortvikar Dr. Heidland. Wochengottesdienſte Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 ernſte Feierſtunde zum 9. November, Pfarrer Kiefer. Konkordienkirche: Montag bis Mittwoch.15 Abendandacht in M 1. 6a. Donnerstag 8 Abendandacht in R 3. 3, Pfr. Dr. Schütz. Freitag.15 Abendandacht in M 1. 6a. Chriſtuskirche: Mittwoch 8 Abendgottesd., Pfr. Dr. Weber. Friedenskirche: Montag und Dienstag 8 Abendandacht. Mittwoch abend.30 Bibelſtunde, Pfarrer Bach. Donners⸗ tag bis Samstag 8 Abendandacht. Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde, Vikar von Feilitzſch. Lutherkirche: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, Pfr. Jundt. Melauchthonkirche: Mittwoch 8 Abendgottesd., Pfr. Hahn. Auferſtehungskirche Mannheim⸗Nord: Donnerstag abend 8 Abendgottesdienſt, Pfarrverwalter Bodemer. Feudenheim: Donnerstag abend 8 Uhr Bibelſtunde im Schweſternhaus, Pfarrer Kammerer. Käfertal: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt, Vikar Betz. Käfertal⸗Süd: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, Vikar Betz. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag.45 Abendgottes⸗ dienſt, Pfarrer Kühn. Gemeindehaus Speyerer Straße: Donnerstag.00 Abend⸗ gottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde, Vikar Werner. Gemeindehaus Pfingſtberg: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, Vikar Werner.. Sandhofen: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangel. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtr. 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag nachm..00 und Donnerstag abend 8 Verſammlung.— K 2, 10(Stadtmiſſ. Keidel): Sonntag abend 8 u. Donnerstag abend 8 Verſammlung. Freitag abd. 8 Bibelſtunde f. 97 Männer. Schwetzinger Straße 90(Stadtmiſſionar Wild: Sonntag nachm 3 und Dienstag abend 8 Verſammlung.— Neckarau. Fiſcher⸗ ſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag abend 8 und Dienstag abend 8 Verſammla.— Rheinau. Dän. Tiſch: Sonntag nachm. 3 und Mittwoch abend 8 Verſammlung. Pfingſtberg, rrenſand 42: Alle 14 5 Donnerstag abend 8 Verſammlung.— Lindenhof, Uenſtraße 52: Sonntag abend 8 und Freitag abend 8 1— — Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag abend 8 Ver⸗ ſammlung.— Sandhofen. Kinderſchule: Sonntag nachm. 3 und Mittwoch abend 8 Verſammlung.— Feudenheim, Untere Kinderſchule: Sonntag und Dienstag abend 8 Verſammlung. ü Blaukreuggruppe Mannheim I. Meerſeldſtraße 44, Hinterh.: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Mittwoch abend 8 Uhr Blaukreuzſtunde. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Friede“, K 4. 10. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Bibelſtunde; abends 8 Uhr Bibelſtunde. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“. L 11, 4: Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde;.00 Jugendbund für junge Mädchen; abends 8 Wortverkündigung. Dienstag abend 8 Männerbibelſtunde. Donnerstag nachm 4 Uhr Frauenbibelſtunde. Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. 32: Montag abd. 8 Wortverkündigung.— Almenhof⸗Schiller⸗ ſchule: Montag abend 8 Wortverkündigung.— Pfingſt⸗ berg, Pfingſtbergſtraße 3: Dienstag abend 8 Wortver⸗ kündigung.— Neckarau, Kirchgartenſchule: Freitag abend 8 Uhr Wortverkündigung. Landeskirchl. Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag abend 8 Wortverkündigung. Mon⸗ tag abend 8 Frauenbibelſtunde. Dienstag abend.15 Bibelſtunde Fahrlachſtr. 13 bei Dörr. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Samstag abend.15 Uhr Gebetsſtunde.— Jugendbund für EG., 1. ig. Männer: Freitag abend.15; 2. Jungfrauen: Sonntag nachm. 4 u. Donnerstag abd. 8. Feudenheim, Schwanenſtraße 30(Lokal im Hof): Sonn⸗ tag abend 8 Wortverkündigung. Mittwoch abend 8 Uhr Frauenbibelſtunde.— Waldhof⸗Gartenſtadt, Trommler⸗ weg 33, bei Gültling: Freitag abend 8 Bibelſtunde.— Wallſtadt, Atzelbuckelſtr. 4: Sonntag abend 8 und Don⸗ nerstag abend 8 Bibelſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſtenkirche, Augartenſtraße 20: Sonntag vorm..45 Predigt, Prediger Langner: 11 Sonntagsſchule; abends Uhr Predigt, Prediger Neumann. Evangeliſche Gemeinſchaft Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; nachm. 4 Predigt. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenmiſſionsſtunde; abends 8 Jungfrauenſtunde. Evangel. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..90 Gottesdienſt, Prediger Würfel, Abendmahl; 11 Sonn⸗ tagsſchule; abends 8 Gottesdienſt, Prediger Würfel.— Dienstag nachm. 4 Frauenrüſtſtunde. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ gottesdienſt; nachm. 4 Freigottesdienſt auf dem Markt⸗ platz; abends.90 Heilsgottesdienſt.— Freitag abend 8 Heiligungsgottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung Sonntag vorm. 10.00 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung. Römiſch⸗Katholiſche Kirche Sonntag, den 7. November 1987 Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche!: von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Militärgottes⸗ dienſt; 11 hl. Meſſe mit Predgit: nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ Andacht mit Segen; abends.30 Armenſeelenandacht. St. Sebaſttanns— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe u. Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe:.45 Singmeſſe mit Predigt; 9 Pfarrgottesdienſt, Predigt u. Gemeinſchafts⸗ meſſe; 10.30 Kindergottesdienſt: 11.90 hl. Meſſe mit Pre⸗ 1 75 nachm. 2 Chriſtenlehre: abends.30 Katecheſe und Seliger cer bl. Meſſe, Beichte; 7 Früh e rche: Meſſe, Beichte; rühmeſſe; 8 Si meſſe mit Predigt;.15 Schtlergottesdfenſt 50 A 10 Predigt u. Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt: nachm. 2 Chriſtenlehre;.90 Corpor.⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Anda mit Segen; abends 7 Allerſeelenandacht. 1 255 Liebfrauenpfarrei: von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früß⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre:.30 Sakram. Bruderſchaft;.30 Andacht für die armen Seelen. Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt: 10 Gym⸗ naſiumsgottesdlenſt. St. Joſeph: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe: .45 Betſingmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottesdienſt; 10 Predigt und Amt; 11 Chriſtenlehre; 11.90 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Armenſeelenandacht.. St. Peter, Mannheim: 6 hl. Meſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre; abends.30 Allerſeelenandacht. St. Bonifatius: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.05 Singmeſſe mit Predigt; 10 Hochamt mit Predigt; 11.30 Singmeſſe mit Predigt: nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Corporis⸗CEhriſti⸗ Bruderſchaft.. St. Jakobuspfarrei, Neckarau: 6 und 7 hl. Meſſen;.15 Singmeſſe mit Predigt;.15 Chriſtenlehre;.45 Hochamt mit Predigt: 11.15 Singmeſſe mit Predigt; abends.00 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht. St. Franziskus, Waldhof: 7 Frühmeſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt; 10.30 Ehrt⸗ ſtenlehre: 11 Kindergottesdienſt; abends.00 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen. Kapelle der Spiegelfabrik:.15 Amt mit Predigt; 11 Kin⸗ dergottesdienſt mit Predigt. St. Eliſabeth[Gartenſtadt): 8 Singmeſſe mit Predigt; 11 Kindergottesdtenſt mit Predigt. St. Laurentius, Käfertal: 6 hl. Meſſe;.30 Beichte;.15 hl. Meſſe mit Anſprache; 9 Predigt u. Amt; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt; nachm. 2 Armenſeelenpredigt, Tumba und Gräberbeſuch auf dem Friedhof. St. Peter und Paul, Feudenheim:.30 hl. Beichte;.80 Frühmeſſe;.30 Kommunion ⸗Singmeſſe;.30 Miſſa recitata mit Choral; 11 Schülergottesdienſt; nachm..30 Chriſtenlehre: 2 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen, darnach Friedhofprozeſſion mit Gräberbeſuch. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.00 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; abends.30 feierlicher Schluß der Familienwoche. St. Anton, Rheinau: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdienſt; 10.10 Amt mit Predigt; abends.30 Andacht der Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. Seckenheim:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe;.90 Kin⸗ dergottesdienſt;.40 Hauptgottesdienſt: 11 erſter Militär⸗ ottesdienſt; nachm..30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ ndacht mit Segen. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte; .80 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt, Ehri⸗ ſtenlehre; nachm.30 Bruderſchaftsandacht: 7 Abendand. St. Hildegard, Käfertal:.30 Frühmeſſe;.30 Amt mit Predigt; nachm..90 Andacht. e.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit edigt.. a Alt⸗Katholiſche Gemeinde Schloßkirche: Sonntag vorm. 10.00 hl. Meſſe in deutſcher Erle 11 de(Waldi Waldſtr. 117) ir of, 117): Sonntag vorm. 10 hi. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. e Freireligtöſe Gemeinde Mannheim Sonntag vorm. 10 im Kaſinoſaal, R 1. 1, Sonntagsfeier zum Gedächtnis der Toten. Prediger Dr. Karl 15 113 1 0 2 Seite/ Nummer 515 Nene Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ Samstag, 6. November 1937 Verbundenheit mit dem Volke, e twendig iſt, geben können, als all ſeinen Fachö rn in den Dienſt der Winter⸗ e zu ſtellen. Jedes Fachamt hat einen Tag beſtimmt, an dem ſich alle Aktiven dem großen Hilfswerk des tl Verſügung ſtellen. Die Hans ballſpieler den erſten Novemberſonntag erwählt. ch iſt auch in dieſem Jahr das Programm, amt aufgeſtellt hat, groß und umfangreich. man auf den Mannheimern Plätzen die eſ t, die ja auch nicht zurückſtehen wollen, we ilt die Not der Aermſten zu lindern. In dieſem Zuſammenhang darf übriger aran erinnert werden, daß die badiſchen Handballmä n im Vor⸗ jahr zu Weihnachten mit einer Wollſpende, die im Vorjahr der Stadt Karlsruhe zu gute kam— dieſes Jahr kommt Mannheim an die Reihe überraſchten. Das Hauptintereſſe konzentriert ſich natürlich in erſter Linie auf die Spiele der Gauklaſſe. ies überhaupt d Die Spiele der Ganklaſſe. Auf dem Platz bei den Schießſtänden auf dem Wal o⸗ hof tritt eine Kombination MTG⸗Reichs bahn dem badi⸗ ſchen Meiſter gegenüber. Das Vorſpiel beſtreiten die Frauen des Meiſters gegen den Turnerbund Germania. Die Raſenſpieler gaſtieren auf dem Poſtplatz. Bei dem Jubiläumsturnier der Waldhöfer taten ſich die Raſen⸗ ſpieler gegen die Poſtler ſehr ſchwer. Zwiſchenzeitlich hat das Fehlen Glücks in den Reihen des Vfg eine empfind⸗ liche Lücke zurückgelaſſen, ſo örß die Poſt wohl energiſchen Widerſtand zu leiſten imſtande ein wird. Noch intereſſan⸗ ber verſpricht aber das Spiel des badichen Frauenmeiſters gegen eine Kombination Poſt⸗TW 46 zu werden. Auch in dieſem Spiel werden die Rotweiſen in Front enden, aber auch hier wird es nicht im Handgalopp gehen. In Secken heim gibt es ein Lokalſpiel. Der TV muß gegen den T Jahn antreten, der allerdings durch Reichsſchwimmſchein für die deutſche Jugend Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, hat nachſtehende Anordnung erbaſſen: „Im Rahmen der mir vom Führer geſtellten Aufgabe der Leibeserziehung der geſamten deutſchen Jugend außer⸗ halb von Schule und Elternhaus iſt der Schwimmſport eine der wichtigſten körperlichen und organiſchen Uebungen. Ich will, daß jeder Hitlerjunge und jedes Mädel bis zum Aus⸗ ſcheiden aus der HI ſchwimmen kann. Nachdem der vom Reichsbauernführer Walter Darré, vom Reichsminiſter Dr. Joſef Goebbels und von mir im Frühjahr 1937 ins Leben gerufene Propaganda⸗Ausſchuß zur Förderung des Schwimmſports die hierzu erforderlichen Vorarbeiten in 2 iff genommen hat, verfüge ich heute zur Förderung chwimm⸗Ausbildung in der geſamten deutſchen Jugend die Ausgabe eines Reichs⸗Schwimmſcheines, der jedem Jun⸗ gen und Mädel nach abgelegter Schwimmprüfung vom Be⸗ auftragten für die Leibeserziehung der deutſchen Jugend, Obergebietsführer von Tſchammer und Oſten, erteilt wird. Die Ausführungsbeſtimmungen erläßt der Chef des Amtes für Leibeserziehung in der Reichsjugendführung.“ * Der Reichsſportführer und Beauftragte für die Leibes⸗ erziehung der deutſchen Jugend, Hans von Tſchammer und Oſten, gibt zur Verfügung des Reichsjugendführers folgen⸗ des bekannt: „Als Führer der deutſchen Leibesübungen begrüße ich die Verfügung eines Reichs⸗Schwimmſcheines als neues und wertvolles Mittel zur Durchführung der Erziehungs⸗ und Bildungs⸗Aufgaben in der deutſchen Jugend. Die Schaffung dieſer Urkunde bedeutet oͤas Ende der verſchie⸗ denartigen Freiſchwimmer⸗ und ähnlicher Ausweiſe und ſetzt an ihre Stelle ein reichsgültiges ſtaatliches Zeugnis. Daß der Ruf des Jugendführers des Deutſchen Reiches und die darin liegende ſtarke Ehranſchauung von der lebendigen Kraft im deu⸗ſchen Volk von der deutſchen Jugend verſtan⸗ den, aufgenommen und überall in die Tat umgeſetzt wird, iſt für mich eine Selbſtverſtändlichkeit. Darüber hinaus er⸗ warte ich von der deutſchen Sportgemeinſchaft, daß ſie ſich tatkräftig für dieſe Aufgabe einſetzt.“ Der Reichs⸗Schwimmſchein ſtellt die erſte Anordnung auf ſportlichem Gebiet für die ge⸗ ſamte deutſche Jugend dar. Zum Nachweis für die Befähi⸗ gung gehören für Pimpfe(10 bis 14 Jahre) ein Start:⸗ ſprung, ein beliebiger Sprung vom 1⸗ oder 3⸗Meter⸗Brett und ein 15⸗Minuten⸗Dauerſchwimmen. Die Hitler⸗Jungen (15 bis 18 Jahre) haben ein 60⸗Minuten⸗Dauerſchwimmen durchzuführen, das auf jeden Fall von einer Starterhöhung von höchſtens 100 em über dem Waſſerſpiegel mit Start⸗ ſprung begonnen werden muß. Im Anſchluß an das Dauer⸗ ſchwimmen muß ein Sprung vom 1⸗ oder 3⸗Meter⸗Brett abgelegt werden. Der Befähigungs nachweis der Pimpfe wird als Reichs⸗Schwimmſchein 1 und der der Hitlerjungen als Reichs⸗Schwimmſchein 2 bezeichnet. * Das Dauerſchwimmen kann in ſtehendem oder fließen⸗ dem Waſſer mit Hin⸗ und Zurückſchwimmen Durchgeführt werden, wobei jedoch ein Treibenlaſſen auf alle Fälle ver⸗ boten iſt. Iſt der Strom zum Zurückſchwimmen zu ſtark, kann die Prüfung in dieſem Gewäſſer nicht abgenommen werden. Die Jungmädel und Mäde? werden ebenfalls zu dieſen Uebungen aufgerufen. Die Bedingungen ſtellen eine Vor⸗ bereitung für den Erwerb des Grundſcheines der Deutſchen Lebens⸗Rettungs⸗Geſellſchaft dar, das jeder HJ⸗Führer im Laufe der Entwicklung erwerben muß. Poſeidon Worms im Skädtiſchen Hallenbad Allen Schwimmſportanhängern rufen wir hiermit noch⸗ mals den heute, Samstag, den 6. November, abends 20 Uhr, im Städt. Hallenbad ſbattfindenden intereſſanten Zweikampf SV Mannheim— Poſeidon Worms ſowie den Start der Mannheimer Frauenvertretung gegen die deut⸗ ſchen VoW.⸗Meiſterinnen von Worms in Erinnerung. Für jeden Schwimmſportfreund ſollte es ſelbſtverſtänd⸗ liche Pflicht ſein, die Mannheimer Sportkameraden in die⸗ ſem ſchweren Kampf durch ſeine Gegenwart zu unterſtützen. Fußball⸗Skandal in Paris Polen muß Pariſer Triumph teuer bezahlen In Paris haben ſich im Anſchluß an ein internationales Turnier Ereigniſſe abgeſplelt, die auf die Verhältniſſe des Berufsſpielertums im Ausland ein grelles Schlaglicht wer⸗ fen. Vier Mitglieder der polniſchen Auswahlmannſchaft, die durch einen großartigen Sieg über den itolieniſchen FC Bologna als Endſieger hervorging, wurden das Opfer eines raffinierten und mit allen Mitteln arbeitenden Ma⸗ nagers. Der jüdiſche Leiter des Berufsſpieler⸗Klubs Ra⸗ eing Paris erſchwindelte von den drei Stürmern der pol⸗ niſchen Mannſchaft, Willimowſki, Wlodorz(beide Ruch Bismarckhütte), Piontek(Amatorſki Königshütte) ſowie von dem Läufer Gora(Cracovia Krakau] unter Anwendung von reichlichen Alkoholmengen die Unterſchrift von Verträgen für den franzöſiſchen Verein. Als die Spieler am anderen Morgen im Hotel erwachten, hatten ſie von dem Vorgang keine Ahnung mehr. Lediglich die vor⸗ handenen Verträge erinnerten an Abmachungen, die ſie bei nicht mehr wachen Sinnen getroffen hatten. Die ge⸗ ſamte polniſche Preſſe iſt voller Entrüstung über die niedrige Dienſt der Winterhilfe wird. Zuvor ſtehen ſich die beiden Frauenmannſchaft 1 Poſt Maunheim und Fortuna Edingen gegenüber. T G Ketſch fährt nach Neulußheim. Die Neulußheimer haben in den Ver⸗ bondsſpielen nicht gerade gut 0 Sie werden ſich aber dennoch bei dieſem Spiel lbeinſetzen, um ihrem Anhang, der beſtimmt in Schirren kommt,— haben die Ketſcher doch erſt vor Tagen in Rot gezeigt, was ſie zu leiſten imſtande ſind—, zu zeigen, was ſie können. Ebenfalls auf Reiſen iſt der T V62 Weinheim, der in Großſachſen erwartet wird und daſelbſt für einen guten Publikumserfolg garantieren ſoll Die dre Spiele in Mannheims Mauern und in Seckenheim ſowie auf dem Wilöhof beginnen jeweils vormittags 11 Uhr. Auch die Bezirksklaſſe am Werk. Auf dem VfB⸗Platz in Neckarau ſteigt ein großes Lokaltreffen, wobei ſich die beiden Kreisklaſſenklubs Vf und Jahn zu einer ſtärken Einheit verbunden haben, um den Bezirksligiſten VſB Kurpfalz zu ſchlage Vorher treten die Frauen vom Vfè gegen eine mbingtion Jahn⸗VſB in. Hier ſollte alſo ganz Neckarau am Sonn⸗ tagvormittag auf den VfB⸗Platz wandern. Der TV Friedrichsfeld ſtellt ſich einer Mann⸗ ſchaft, die aus dem TV Brühl und Rheinau gebildet wurde. Spielbeginn 11 Uhr. In Viernheim erſcheint Jahn Weinheim. Bleibt noch die Käfertaler Turnerſchaft, die natürlich auch nicht zurückſtehen will. Hier tritt die Elf des Luftweffenſportvereins an, die ſchon beim zweiten Spiel in der Kreisklaſſe gegen den Tabellenführer einen ſo überraſchenden Sieg feiern konnte. Auch hier wird ſchon am Vormittag geſpielt. Der TW Leutershauſen ga⸗ ſtiert am Nachmittag in Hohenſachſen. Ebenfalls aus⸗ wörts weilt der TV Laudenbich, der bei dem FV 09 Wein⸗ heim ein Gaſtſpiel gibt. In Schriesheim gibt es noch ein Kreisklaſſenſpiel, zu dem der Platzverein den TV Eöingen erwartet. und ſchmutzige Art von Spielerziehung. Eine der größten Warſchauer Zeitungen ſchreibt hierzu, die Angelegenheit ſei für die polniſche Oeffentlichkeit eine wirklich erſchütternde Senſation. Die von den Fronzoſen angewandten Metho⸗ den kämen denen im Mädchenhandel üblichen bedenklich nahe. Der Polniſche Fußball⸗Verband werde ſelbſtverſtänd⸗ lich die Angelegenheit nicht auf ſich beruhen laſſen. Sicher ſei indeſſen, daß ein Teil der Schuld die Leitung der pol⸗ niſchen Mannſchaft treffe, die ihre Mitglieder nicht vor einem derartigen Anſchlag zu ſchützen vermocht habe. Fetzt führt Württemberg Amateurboxen Württemberg— Bayern 10:6 Im reſtlos ausverkauften Stuttgarter Saalbau Wulle ſtanden ſich am Freitagabend vor etwa 1600 Zuſchauern im Rahmen des Süddeutſchland⸗ Turniers die Amateurboxſtaf⸗ feln von Württemberg und Bayern gegenüber. Die würt⸗ tembergiſche Staffel war klar die beſſere, obwohl es in allen Kämpfen äußerſt heiß zuging. Am Ende blieb ſie mit 10:6 Punkten erfolgreich und ſicherte ſich damit die vorläufige Tabellenführung. f Das Ergebnis: Fliegengewicht: Kehl(W) bef. Seubert(B) n. P. Bau⸗ tamgewicht: Hirſch(B) bef. Schmidt(W) n. P. Feder⸗ gewicht: Pfanner(W) beſ. Kaſtl(B) n. P. Leichtgewicht: Köhler(W) beſ. Strehle(B) n. P. Weltergewicht: Frey (B) beſ. Wolfangel(W) n. P. Mittelgewicht: Held(W) gegen Schmittinger(B) unentſchieden. Halbſchwergewicht: Schöllkopf(W) beſ. Blätte(B) n. P. Schwergewicht: Fiſcher (B) gegen Bubeck(W) unentſchieden. Die Tabelle: 1. Württemberg 20:10:0 2. Südweſt 3 27:21 42 3. Bayern 4 40:30 44 4. Baden 3 1333:6 Mar Schmeling auf hoher See An Bord des Lloyd⸗Schnelldampfers„Bremen“ hat der deutſche Meiſter aller Klaſſen, Mir Schmeling, zuſammen mit ſeinem Betreuer Max Machon, am Freitagmittag von Bremerhaven aus die Ueberfahrt nach Neuyork an⸗ getreten, wo er am 13. Dezember im Madiſon Square Garden auf den Amerikaner Harry Thomas treffen wird. Schmeling iſt ſich klar darüber, daß dieſer Kampf nicht leicht ſein wird, da der Amerikaner noch jung und ſtark iſt und nichts zu verlieren hat. Pfitzner leitet in Altona Den zur Weltmeiſterſchaft zählenden Fußball⸗Lönder⸗ kampf zwiſchen Deutſchlan d und Schweden am 21. November in Hamburg⸗Altona wird der tſchechoſlo⸗ wakiſche Unparteiiſche Pfitzner(Karlsbad) leiten, der erſt vor wenigen Monaten in Königsberg Schiedsrichter des Treffens Deutſchland— Eſtland war. Barlaſſina ſtatt Dr. Bauwens Am kommenden Sonntag, 7. November, ſtehen ſich die Tſchechoſlowakei und Bulgarien in Soſig im fälligen Weltmeiſterſchafts⸗Ausſcheidungskampf gegenüber. Für den urſprünglich angeſetzten Schiedsrichter Dr. Bau⸗ wens(Köln), der abſagen mußte, ſpringt der bekannte Itxliener Barlaſſina ein. Deutſche Sporthilfe ſammelte 93000 Mark Die Deutſche Sporthilfe meldet das vorläufige Ergeb⸗ nis der Olympia⸗Sammelglocken aus den 16 Gauen des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen mit ins⸗ eſamt 92949 Mark. Der Betrag wurde dem 08 ührer anläßlich ſeines 50. Gebürtstiges am 25. Oktober gemeldet. Unter den einzelnen Gauen ſteht der Gau Sachſen mit 14000 Mark an der Spitze. Als nächſter folgt der Gau Brandenburg mit 11400 Mk. In 1 Abſtand kommen die Gaue Südweſt mit 8088 Mark, Bayern mit 8001 Mark und Weſtfalen mit 8000 Mirk. Nuf den Gau Niederſachſen entfallen 6545 Mark, auf den Gau Mitte 5400 Mark. Der Gau Niederrhein ſammelte 4520 Mark, dicht gefolgt von dem Gau Württemberg mit 4270 Murk. Schleſien meldet die runde Summe von 4000 Mark. 3600 Mark ſind vom Gau Heſſen überwieſen wor⸗ den. Die Gaue Baden und Norsmark ſtehen mit 3500 Mark an gleicher Stelle. Als letzte folgen dann Mittel⸗ rhein mit 3200, Oſtpreußen mit 3000 und Pommern mit 2000 Mark. Schwediſcher Vorſchlag Alle zwei Jahre Ringer⸗Europameiſterſchaften Der Vorſitzende des Schwediſchen Ringer⸗Verbandes, Kapitän Eiberg Raaberg, hat ſich nach ſeiner Rückkehr von den Europameiſterſchaften in München außerordentlich lobend über die Titelkämpfe im freien Stil ausgeſprochen. In ſeinen weiteren Ausführungen macht Kapitän Raaberg den Vorſchlag, die Europameiſterſchaften im Freiſtilringen künftighin nur noch alle zwei Jahre durchzuführen oder abwechſelnd in einem Jahr die Kämpfe im griechiſch⸗römi⸗ ſchen Ringen im anderen Jahr den Wettbewerb im Freiſttl zu veranſtalten. Dadurch wäre es allen Ländern und auch den Aktiven möglich, ſich beſſer und eingehender vorzuberei⸗ — Der Sport Das Sportprogramm des kommenden Wochenendes weiſt wieder einige Höhepunkte auf, iſt aber nicht allzu umfang⸗ reich. In der Saarpfalz und zum größten Teil in Baden wurde die wegen der aufgetretenen Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche verhängte Sportſperre nicht aufgehoben, ſo daß in dieſen beiden ſüddeutſchen Gebieten erneut Sportruhe herrſcht.— Im Fußball gibt es vier Spiele um den Tſchammerpokal, und zwar die drei verlegten SV Waldhof— Polizei Chemnitz, Wor⸗ matia Worms— BC Hartha und Fortung Düſſeldorf— Holſtein Kiel ſowie die am letzten Sonntag 11 geendete Begegnung zwiſchen Boruſſia Dortmund und dem Duis⸗ burger F 08, die nun in Duisburg wiederholt wird.— Das füddeutſche Meiſterſchaftsprogramm erleidet durch das eingangs erwähnte Spiewerbot eine ſtarke Einbuße. Den⸗ noch iſt erfreulich, daß in den Gauen Südweſt und Baden wenigſtens ſieben Begegnungen ausgetragen werden kön⸗ nen. Es ſpielen im Süden: Südweſt: Eintracht Frankfurt— Boruſſia Neunkirchen, Opel Rüſſelsheim— 1. Fc Kaiſerslautern, SV Wiesbaden gegen FSV Frankfurt, Kickers Offenbach— Fa Pirmaſens. Baden: Freiburger Fc— VfR Mannheim, 1. FC Pforz⸗ heim— VfB Mühlburg, Phönix Karlsruhe— Sp. Vg. Sandhofen. Württemberg: Stuttgarter Kickers— 1. SSV Ulm, Zuffenhauſen— Sportfr. Stuttgart, Sportfr. Eßlingen— VfB Stuttgart, Union Böckingen— Stuttgarter SC. Bayern: Sp. Vg. Fürth— 1. FC Nürnberg, BC Augs⸗ burg— Bayern München, VfB Ingolſtadt— Schwaben Augsburg, Fc 05 Schweinfurt— 1860 München, Wacker München— Jahn Regensburg. Aus dem Reich intereſſiert neben den fälligen Pokal⸗ ſpielen der 45. Städtekampf zwiſchen Hamburg und Berlin im Berliner Poſt⸗Stadion.— Der Hand ballſport ſtellt ſich an dieſem Sonntag in den Dienſt einer guten Sache. Mit ſehr zugkräftigen Spielen tritt er für das Ge⸗ lingen des Winterhilfswerks ein. Die wichtigſten Treffen führen im Süden VfR Schwanheim— Pf Reichb. Nied, SW 98 Darmſtadt— Des Darmſtadt, FSV Frankfurt— Eintracht Frankfurt, SV Waldhof gegen Reichsbahn/ MTG Mannheim, Vfgt Mannheim gegen Poſt/ TV 46 Mannheim, Poſt SV München— Tgſ. Stuttgart, Stadt Augsburg— TW Altenſtadt und Tg. Landshut— Bezirksklaſſe Mün⸗ chen, und im Reich Sachſen und Nordmark in Hamburg ſo⸗ wie Weſtfalen und eine Dortmunder Stadtmannſchaft in Dortmund zuſammen. Nur ein Meiſterſchaftsſpiel wird im Süden ausgetragen, und zwar die Begegnung zwiſchen MSW Darmſtadt und Germ. Pfungſtadt.— Im Hocken muß das Pariſer Ausſtellungsturnier als wich⸗ tigſtes Ereignis gewertet werden, obwohl nur vier Mann⸗ ſchaften beteiligt ſind. Schweiz, Belgien, Frankreich und Deutſchland haben jeder gegen jeden zu ſpielen. Die deutſche Mannſchaſt geht mit den beſten Ausſichten ins Tur⸗ nier; ſie ſpielt zunächſt gegen Belgien, dann gegen die Schweiz u. am Schlußtage gegen Frankreich, unſeren ſchwer⸗ ſten Gegner.— Ein aus der Vorrunde noch rückſtändiges Eichenſchildſpiel führt am Sonntag in Leipzig die Frauen⸗ mannſchaften von Sachſen und Oſtpreußen zuſammen.— Bei den Turnern herrſcht im Monat November Hochbetrieb. Sie tragen bis zum 28. November ihre Gaumeiſterſchaften im Mannſchafts⸗ kampf aus. Als zweiter Gau iſt am Wochenende Baden mit ſeinen Titelkämpfen in Gaggenau an der Reihe. In der Reichshauptſtaöf kommt es zu einer Auseinanderſetzung Berlin— München und in Hildesheim ſind die Gaumann⸗ ſchaften von Weſtfalen und Niederſachſen Gegner.— Im Tennis iſt oer deutſch⸗ſapaniſche Länderkampf zwiſchen unſeren auf Weltreiſe befindlichen Spitzenſpielern G. v. Cramm und H. Henkel und den fapaniſchen Rangliſtenerſten in Tokio zu erwähnen, und weiterhin der Tennislehrerkampf in Stuttgart zwiſchen Weſt⸗ und Süddeutſchland mit Meiſter Hans Nüßlein auf weſtdeutſcher Seite.— Der Schwimmſport wickelt ſich jetzt ausſchließlich in der Halle ab. Deutſchlands Meiſter Helmut Fiſcher, Werner Plath und Heinz Arendt Kleine Sport-Nachrichten ten und eine Teilnahme von allen dem Internationalen Verband angeſchloſſenen 25 Nationen wäre nicht aus⸗ geſchloſſen. Kapitän Raaberg teilte noch mit, daß der für den Monat Februar in Ausſicht genommene Länderkampf Deutſchland gegen Schweden erſt im Jahre 1939 in Stockholm zuſtande kommen werde. Für dieſe Begegnung im griechiſch⸗römi⸗ ſchen Ringen werden die einzelnen Gewichtsklaſſen von jeder Nation doppelt beſetzt, ſo daß alſo auf jeder Seite 14 Ringer antreten werden. Motorradpreis von Europa 1938 in Deutſchland Am erſten Tage des Pariſer Motorrad⸗Kongreſſes wur⸗ den einige wichtige Beſchlüſſe gefaßt. Deulſchland wurde für 1938 erneut die Durchführung des„Großen Motor⸗ raöòpreiſes von Europa“ übertragen, den wir bereits ein⸗ mal auf der ſchweren Rundſtrecke von Hohenſtein⸗Ernſt⸗ thal in Sachſen durchgeführt haben. Es ſteht bisher noch nicht feſt, welche Rundſtrecke für dieſes große Rennen im nächſten Jahr gewählt wird. Belgien iſt als Veranſtalter für 1939 und Schweden für 1940 vorgeſehen. Für die internationalen Rennen werden Kompreſſor⸗Maſchinen bugcdeaſſeze die aber beſon⸗ ders gekennzeichnet ſein müſſen. Den Veranſtaltern bleibt es vorbehalten, die Fahrer geſondert zu werten. Weiter⸗ hin wurden noch einige renntechniſche Fragen behandelt, die jedoch keine nennenswerten Aenderungen gegenüber den bisherigen Beſtimmungen ergaben. Drei Militaries 1938 Deutſche Reiter⸗Vorbereitungen für Tokio Die deutſchen Reiter bereiten ſich ſchon jetzt ſehr ein⸗ gehend auf die Olympiſchen Spiele 1940 in Tokio vor. Das deutſche Olympia⸗Komitee für Reiterei, das ſich ſchon ſeit Jahren mit Erfolg auf der Suche nach geeigneten Pferden befindet und bei der Auswahl eine überaus glückliche Hand hatte, ſchreibt für 1938 örei große Vielſeitigkeitsprüfungen (Militaries) im Werte von je 10 000/ aus. Als Termine und Austragungsgebiete ſind für die erſte Prüfung Mai Juni in Oſtpreußen, für die zweite Jult oder Auguſt in der Provinz Hannover vorgeſehen, während die letzte im Oktober in Döberitz durchgeführt werden ſoll. Die Bedin⸗ gungen ſind die gleichen wie bei der Olympiſchen Military (Dreſſur, Geländeritt und Jagoſpringen), lediglich für den Geländeritt iſt eine gewiſſe Erleichterung gemacht worden; bei der erſten werden die Anforderungen etwa dle Hälfte, bei den beiden folgenden zwei Drittel der olympiſchen Be⸗ dingungen ausmachen. Tellnahmeberechtigt ſind ſechs jährige und ältere Pferde mit Ausnahme der vier, die im Vor⸗ am Sonntag ſowie die Breslauerin Ulla Groth gehen auf öſterreichiſche Einladung hin am Wochenende bei einem internationalen Feſt in Wien an den Start. Tiroler Schwimmer aus Inns⸗ bruck weilen im Süden und gaſtieren am Samstag in Göp⸗ pingen und am Sonntag in Heidelberg, ſofern für dieſen Ort das Sportverbot keine Gültigkeit hat. In München kommt es zu einem intereſſanten Waſſerballkampf zwiſchen den SA⸗Gruppen Hochland und Niederrhein.— Im Boxſport erſtreckt ſich das Wochenend⸗Programm ausſchließlich auf Amateur⸗Veranſtaltungen, und an ihrer Spitze ſteht der ſiebte deutſch⸗ungariſche Länderkampf am Sonntagabend in der Kölner Rheinlandhalle. Bei aller Achtung vor dem Können der ungariſchen Boxer und dem im letzten Kampf erzielten:8⸗Unentſchieden, vertraut die deutſche Boxſport⸗ gemeinde auf ihre Kämpfer, die vom Fliegen⸗ bis Schwer⸗ gewicht wie folgt aufgeſtellt wurden: Kaiſer, Graaf, Miner, Nürnberg, Fluß, Baumgarten, Campe und Runge. Ein neuer deutſcher Sieg iſt zu erwarten. In Schweden, und zwar in Stockholm, wird ein internationales Amateurtur⸗ nier veranſtaltet, an dem deutſcherſeits Moſel(Braun⸗ ſchweig!; und Koppers(Hannover) beteiligt ſind. Ob der Städtekampf Ludwigshafen/ Mannheim— Hannover in Lud⸗ wigshafen in Anbetracht des für die Saarpfalz verhängten Sportverbots ausgetragen werden kann, ſteht in Frage.— Bei den Ringern wird in den ſüddeutſchen Mannſchaftskämpfen für die Gaus Baden und Sücdweſt, d. h. Saarpfalz, wieder ein Ruhetag eingelegt werden müſſen. In Main⸗Heſſen, Bayern und Württemberg werden die Kämpfe natürlich fortgeſetzt.— Im Pferdeſport wird das Programm der Galopp⸗ und Hindernisrennen von Woche zu Woche kleiner. Am kommenden Samstag und Sonntag veranſtalten nur noch Strausberg(.), Dort⸗ mund(.) und Dresden(.).— Im Nabſport iſt ͤie Rennzeit auf offenen Bahnen endgültig abgeſchloſſen, das bevorſtehende Wochenende bringt nur noch Hallen⸗Ver⸗ anſtaltungen. In der Deutſchlandhalle ſtehen die Großen Preiſe von Berlin für Flieger und Steher zur Entſchei⸗ dung an. Die Brüſſeler Winterbahn ſtellt die Rekord⸗ und Mannſchaftsfahrer heraus. Die Weſtfalenhalle in Dortmund hat ein 75⸗Km.⸗Dauerrennen auf ihrem Programm und in Paris gibt es Steherrennen.— Im Saalſport iſt der Rad⸗ ball⸗Länderkampf Deutſchland— Oeſterreich in München und Augsburg hervorzuheben. Aufruf des Reichsſportführers zu den Opfertagen des deutſchen Sports „Der deutſche Sport hat ſich in den Jahren ſeit der Machtübernahme zu einer willigen Organiſation zuſammen⸗ geſchloſſen, die als ein ſtarker Pfeiler unſerer Schickfals⸗ gemeinſchaft mitten im deutſchen Volke ſteht. Auch im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen iſt es ſchönſte und höchſte Pflicht, jedes deutſchen Turners und Sports⸗ mannes, ſeinem Volke zu dienen. Dabei ſind nicht Siege im Wettkampf und Stählung unſerer Körper das Endzlel der Beſtrebungen der deutſchen Leibesübungen, ſondern der Aufban einer Gemeinſchaft, die für jeden Schickſals⸗ gefährten unſeres Glücks geſchloſſen eintritt. So erweckt der Ruf des Führers zum Kampf gegen Hunger und Kälte auch in dieſem Jahr in unſeren Reihen einen ſtarken Widerhall. Die Kameradſchaft der Sportplätze und Kampf⸗ ſtätten findet hier im freiwilligen, ſelbſtloſen Opfer für notleidende Volksgeſchwiſter ihr vornehmſtes Betätigungs⸗ feld. Die Amtsträger des Das werden in ehrenamtlicher Tätigkeit die Helfer in Stadt und Land nach Kräften nuterſtützen. Die Aktiven aller Sportzweige rufen ihre Freunde und Anhänger zu den Opfertagen des dentſchen Sports auf die Spielfelder. Kein Verein der deutſchen Leibesübungen, mag er auch noch ſo klein ſein, wird nicht wenigſtens eine ſeiner Veranſtaltungen dem Winterhilfs⸗ werk widmen und jeder einzelne deutſche Turner und Sportler wird ſich für dieſes Werk, deſſen ideelle und pral⸗ tiſche Bedeutung die ſchönſten ſportlichen Erfolge weit über⸗ ragt, freudig einſetzen und auch ſein perſönliches Opfer auf den Gabentiſch des Winterhilfswerkes legen. von Tſchammer und Oſten, Reichsſportführer.“ Kreisklaſſenfechten in Viernheim Das Fechten der Kreisklaſſe des Das, das den Siegern den Aufſtieg in die Bezirksklaſſe ermöglicht, findet am Sonntagvormittag 8 Uhr in Viernheim beim dortigen Fechtelub ſtatt. Die Kämpfe finden diesmal für Männer in allen drei Waffen— Florett, Degen, Säbel— und für Frauen im Florett ſtatt. Die Beteiligung wird in den einzelnen Waffen beſtimmt gut ſein. Die Gefechte ſtehen unter Lei⸗ tung des Kreisfachwartes Höfler. Zwei Europa⸗Titelkämpfe Tamagnini— Humery Lazek— Kölblin Vom Dringlichkeits⸗Ausſchuß der Jchu, die von ſich aus neue Verhandlungen zu einer reſtloſen Einigung im Weltboxſport mit den amerikaniſchen und britiſchen Be⸗ hörden aufgenommen hat, ſind in Paris einige Heraus⸗ forderungs⸗Bewerbungen anerkannt worden. Um den zur Zeit freien Titel im Leichtgewicht kämpfen erneut die Ex⸗Europameiſter„Tiger“ Humery(Frankreich) und der Italiener Vittorio Tamagnini. Der ſtarke Wie⸗ ner Schwergewichtler Heinz Lazek iſt als 5 derer des Leutſchen Euxopameiſters Arno Kölblin (Plauen) beſtätigt worden, während nach einer Schweizer Meldung Federgewichts⸗Weltmeiſter Maurice Holtzer (Frankreich) ſeinen Titel gegen den Genfer Maurice Dubois verteidigen muß. 8 Schwerer Weg für Foord Vor ſeiner Begegnung mit Max Schmeling am 90. Jauuar in Hamburg ba der ſüdafrikaniſche Schwer⸗ Fupigglez Ben Foord noch zwei Verträge zu erfüllen. m 30. November ſoll er in der Wembley⸗Halle gegen Len Harvey antreten, während für Ende Dezember ein Kampf gegen Maurice Strickland vorgeſehen 1 Be⸗ dingung für ſeinen Hamburger Start aber iſt, daß er vor dem 30. Januar nicht beſiegt wird! Drei deutſche Boxer in Paris Am 14. November ſteigt im Pariſer Central⸗Sporttaf⸗ Club ein deutſch⸗franzöfiſcher Kampfabend, bei dem 115 beiden Badener Rudi Schmitt(Mannheims und gar Maier(Singen) ſowie der Kölner Weltergewichtler 5 el durch die Seile klettern. Die Paarungen 5 eichtgewicht: Schmidt— Max Florence, Weltergewicht: Prodel— Attaf, Halbſchwergewicht: Maier— Potier. Stoppani flog Höhenrekord Ueber Monfalcone unternahm der bekannte italieniſche Sport⸗ und Militärflieger Stoppani mit einer oͤreimotori⸗ gen Maſchine einen Höhenweltrekordverſuch Das Vorhaben gelang; Stoppani ſchraubte ſeine eigene Beſtleiſtung für „Flugzeuge mit 2000 Kilo Nutzlaſt von 7891 auf 8051 Meler und verbeſſerte den Rekord um 1120 Meter. 5 1 1 * Fe eee eee —— 4 1 1 Neue Maunheimer Zeitung das lüngen belhaus Gmbff., Nannheim, Qu 7, 20 ist w/eſt und breit bekannt. Eß it dafür bekannt, daß e, nur Qualität-Hôöbel in großer Auswahl führt. Es ist dafür bekennt, dab es jeden kunden feell und fachkundig bedient und such den kleinsten Auf- trag mit größter Sorgfalt aus- führt. Für des alles Ist es Drucksachen Druckefei Df. Haas E 1.-6 H. Fuchs, Waggonfabrik AG. Heidelberg Erhöhfer Umsaß und Reingewinn/ Minderung der Schulden Die Geſellſchaft berichtet über das am 30. Juni ab⸗ geſchloſſene Geſchäftsjahr 1936/37, daß ſich bei erhöhtem Auf⸗ tragsbeſtand auch ein etwas höherer Umſatz und hierdurch eine Beſſerung der Geſchäftslage ergab. Dies wurde vor⸗ nehmlich dadurch erreicht, daß vermehrte Aufträge aus ver⸗ wandten Gebieten übernommen werden konnten, während die Beſchäftigungslage im Waggonbau als noch immer nicht ausreichend bezeichnet wird. Das private Waggongeſchäft hat ſich wieder etwas belebt. Dem Unternehmen ſind er⸗ teute Aufträge auf moderne Reichsbahn⸗Triebwagen über⸗ tragen worden. Am 1. Ap d. J. konnte die Firma auf ein 75 jähriges Beſtehen zurückblicken. Um einen leiſtungs⸗ fähigen und tüchtigen Facharbeiter⸗Nachwuchs zu erhalten, wurden Lehrlingswerkſtätten mit zuſammen 60 Lehrlingen errichtet, die unter fachkundiger Leitung herangebildet wer⸗ den. Im Laufe des Geſchäftsjahres wurden dem AR. zu⸗ gewählt: Cornel Behk, Rittergut Neuhemmerich, Frechen bei Köen, Dr. Guſtav Cramer, Düſſeldorf(stellv. Vorſitzer) und Dr. jur. Ferd. Rothe, Köln(Vorſitzer); ausgeſchieden iſt der bisherige ſtellv. Vorſitzer Dr. Alfred Haniel, Gut Bruchhauſen bei Düſſeldorf; Dr. Werner Köttgen, Köln⸗ Deutz, hat zum Schluß dieſes Geſchäftsjahres ſein Amt nie⸗ dergelegt. In der Erfolgsrechnung wird ein auf 2,15(1,78) Mill./ erhöhter Rohertrag ausgewieſen; dazu treten 359(00 1 Zinſen und 0,04(0,004) ao. Erträge. Andererſeits erforder⸗ ten Perſonalkoſten 1,57(1,27), freiwillige ſoziale Aufwen⸗ dungen 0,04(), Zinſen 0(0,05), Steuern 0,10(0,05), alle übrigen Aufwendungen 0,34( Mill.. Unter Berück⸗ ſichtigung von 76 660(80 543)/ Anlage⸗ und 1279(4 903)% anderen Abſchreibungen verbleibt ein Gewinn von 57481 14 847) /, der, wie bereits berichtet, vom Verluſtvortrag (142 232) abgeſetzt werden ſoll. In der Bilanz ſind bei unv. 2,00 Asd. und 0,08 geſetzl. Rücklage Rückſtellungen auf 0,18(0,12) erhöht. Unter den vor, doch läßt ſich eine beſtimmte Vorausſage über das vor⸗ ausſichtliche Ergebnis nicht machen.(HV. 19. November.) Im laufenden Jahr liegt ein erhöhter Auftragsbeſtand das ſich auf 1,88(1,90) verringert hat, betragen Vorräte 0,87 (0,51), darunter 0,52(0,10) Halbfabrikate, Warenforderungen 0,17(0,54), Forderungen an Konzernwerke 0,68(0,76), Bank⸗ guthaben 0,12(0,06) Mill. J. * Grün u. Bilfinger AG, Mannheim. Die Geſellſchoft hat lt. Handelsregiſtereintragung in Stettin eine weitere Zweigniederlaſſung errichtet. * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 4. November. Gefragt wurde heute neben verſchiedenen onderen Grundſtücken ein Kino, ſowie ein herrſchaftlicher Landſitz. Angeboten waren mehrere Mietobjekte ſowie ein Hotel in Thüringen. * Vereinigte Faßfabriken Ac i.., Kaſſel.— Vor der je nom. 300„ Aktien einen Betrag von zuſchütten, was einem Aktienkurswert ve ſpricht. Die amtliche Notierung lautet. ſchen 6,75 v. H. und 7,75 v. H. Der Ausſch reſtlichen Maſſevermögen an die Aktionäre wird die löſung der Geſellſchaft folgen. * Porzellanfabrik Lorenz i. B.— Wieder keine Dividende. in ſeiner Sitzung die Bilanz für nach Abſchreibungen auf Anlagen von unter Einbeziehung des Gewinnvort Vorjahr von 101 343/ mit einem Gewinn q Jab, aus dem 12 076(6534)/ dem Reſervefonds zugeführt, wieder 6 v. H. Di 6 000/ Vorzugsaktien für 1936/37 ausge für die Einlöſung zum Nennbetrag gekün rechte der früheren A Porzellanfabrik W Bauſcher in Weiden zurückgeſtellt und Rechnung vorgetragen werden ſollen. Hutſchenreuther N 5 Verbindlichkeiten, die auf 141(4,65) ermäßigt ſind, erſchei⸗ nen Warenſchulden N Konzernwerke mit 0,04(), (), Bankſchulden(0,22) nicht mehr ausgewieſen werden. Anlagen, auf denen nach wieder 006 Mill. Rückzahlung eine Hypothek von 1,00 Mill. ruht, ſtehen mit 1,74(1,79) zu Buch. einem Merkpoſten mit 0,30(0,23), Verpflichtungen Kundenanzahlunge Verbindlichkeiten mit 0,05( an n mit 0,02 „ während Die Di ſonſtige wie i. V. wieder mit Im Umlaufsvermögen, werden ausgewieſen. Die Beteiligungen haben Hürfte. Endabwicklung. Der Vorſchlag lautet dementſprechend auf Die Geſellſchaft hat im Lrufe des Jahres 1937 ihr Reſtgrundſtück veröußerſt. Damit kann die An⸗ fang 1931 begonnene Abwicklung ihrem Die H, die über das Geſchäftsjahr 1936 zu be⸗ Ende zugeführt Geſchäftsfahre läßt ſich mäßig war. eine unverändert gute Liguidität. B Abſatz haben ſich im Berichtsjohre ge ben. gerung der U bisher eine Ste werden. 1 Nori ſtſtelle 055 e N ſchließen hat und die nunmehr auch den Bericht über die 0 dem Vorfahr feſtſtellen.(5 Dezember Schlußabwicklung entgegennehmen wird, iſt für den eee 27. November in Ausſicht genommen. Im letzten Liguida⸗* Straßburger Frachtenmarkt. Auch hier war die Ge⸗ tionsbericht war das Vermögen mit rund 0,13. Mill./ ſchäftslage ſehr ruhig. Das Leermaterial wor überreichlich angegeben worden, ds ſich inzwiſchen kaum verändert vorhanden, während das Angebot an sporten ſehr Die Frachten blieben unverändert. Geborene: Oktober/ November 1937 Heizer Martin Schuhmacher e. T. Frieda Maſchinenſchloſſer Rudolf Strittmatter e. S. Rolf Gerüſtbauer Ludwig Lorenz e. S. Günter Ludwig Poſtſchaffner Karl Friedrich Weinmann e. S. Werner Schloſſer Ludwig Eifler e. S. Kurt Maurer Karl Otto Jakobi e. S. Herbert Albert Dipl.⸗Kaufm. Dr. rer. pol. Wilhelm Zahn e. S. Arbeiter Ludwig Leib e. S. Horſt Erich Oberſtadtſekretär Peter Höfler e. S. Manfred Hans Kranenführer Friedrich Schreiner e. T. Roswitha Maurer Georg Jakob Jakobi e. T. Chriſta Angeſtellter Alois Friedrich Baur e. S. Erwin Kaufmann Rudolf Heinrich Held e. Eiſendreher Karl Daniel Huber e. Monteur Martin Zimmermann e. Kraftwagenführer Georg Friedrich Munk e. S. Schloſſer Hermann Gottfried Hirſch e. T. L Eiſendreher Eduard Peter Lehnert e. T. Renate Fabrikarbeiter Friedrich Heinrich Krämer e. T. Gipſer Kurt Altenſtetter e. S. Dieter Berthold Autoſchloffer Konrad Bergner e. S. Heinz Willi Konrad Arbeiter Karl Löffel e. S. Ernſt Karl Packmeiſter Joſeph Stumpp e. T. Ruth Karolina Gertrud Katharina Margareta Sonja Kaufmann Walter Heinrich Guſtav Eigenmann e. T. Renate Kaufmann Theodor Klemm e. T. Hannelore Hilfsarbeiter Johann Häußler e. T. Ingrid Emma Anreißer Joſeph Full e. S. Norbert Techniker Karl Friedrich Wilh. Knäbel e. S. Hilfsarbeiter Kart Straub e. S. Richard Kark⸗ Elektromonteur Oskar Johann Mainzer e. S. Schreiner Hermann Müller e. S. Walter Robert Otto Jfolierer Heinrich Anton Schwinn e. S. Klaus Fred Kaufmann Walter Wilhelm Fritz Riefenſtahl e. S. Horſt Kaufmann Kurt Heinrich Mathes e. S. Hansjörg Volker Doris Käthe Gertrud Wilhelm Heinz Hans Klaus Ulrich Alfred Helmut Johann elotte Johanna Maſchinenſchloſſer Jakob Federkiel e. S. Alfons Jakob Schloſſer Wilhelm Stephan Stahl e. S. Fritz Werner Elektriker Peter Freund e. T. Doris Maſch.⸗Ing. Hagen Bauſchlicher e. S. Peter⸗Michgel Heinz Maſchinenſchloſſer Willi Auguſt Fritz e. S. Günther Willi Arbeiter Oskar Ernſt Heuſer e. T. Marga Kaufm. Angeſtellter Ignaz Brehm e. T. Ingeborg Margarete Buchdrucker Friedrich Wilhelm Schmid e. T. Urſula Luiſe Kaufmann Joſeph Egelhofer e. T. Helga Eva Kaufmann Hermann Hofmann e. T. Annelieſe Erna Galv.⸗Geh. Johann Schmoll e. S. Helmut Peter Regiſtrator Guſtav Adolf Schmitt e. S. Bernd Emil Guſtarv SA⸗Obertruppführer Otto Seipel e. S. Wulf Friedrich Schloſſer Karl Guſtav Krautter e. S. Gerhard Karl Kaufmann Hermann Glaſer e. S. Heinz Eugen Former Karl Hönſch e. S. Heinz Schloſſer Guſtav Bopp e. S. Hans Siegfried Kaufm. Angeſtellter Bruno Schwab e. S. Gerhard Eugen Schiffsführer Auguſt Hild e. Rudi Waldemar Arbeiter Wilhelm Müller e. S. Willi Arbeiter Johann Georg Eſchelbach e. T. Lore Gerda Schreiner Guſtav Chriſtian Keil e. S. Manfred Bäckermeiſter Johann Gerog Hettinger e. S. Ottmar Landwirt Johann Adam Herre e. T. Roswitha Margarete Feldwebel Georg Auguſt Brandmeier e. S. Horſt Günter Sanitätsfeldwebel Johann Mees e. S. Roland Richard Zollſekretär Max Paul Albert Richter e. S. Bootsmannsmaat Johann Paul Roß e. T. Chriſta Lucia Wirt Theodor Jakob Dorſt e. T. Helke Paulina Katharina Kaufmann Georg Hans Schmidt e. T. Doris Schloſſer Maximilian Schmidſe. S. Guſtay, Heinrich Laborant Guſtav Becker e, S. Manfred Feilenzieher Friedrich Joh. Gartnex e. T. Gertrud Eliſabeth S. Kaufmann Heinrich Schneider e. S. Hans Jürgen Heinrich Verſ.⸗Inſp. Jh. Willi Gerhard Siklaff e. S. Hilmar Gerhard Kaufm. Werner Friedrich Anton Kirchgäſſer e. S. Werner Fritz Heinz Max Ernſt Rich. Medizinal⸗ Wrsſchert Famillen- u. Einzelpersonen für frslen Arzt und Apotheke Stelbegeld bis Mk. 100.— Woche nhilfe bie Mk. 50.— Verpflegung und Ope- ton in Krankenanstalten, Zahnbe- handlung, klellmittel,. Bäder. Monstsbeltröäge; 1 Pers. Mk..50 2 Pers. Mk..50,-4 Pers. Mk..50. 5 und mehr Personen Mk..50. Aufnahme-Büro I 2, 16 u. den Flſialen der Vororten. 867 Radio- G BERG SOT mit der großen Auswahl 9 4, 7 Fernruf 218 73 gelegenheiten Antiken Möbeln Porzellanen Zimmereinrichtungen s Perser Teppichen Kunst- und Auktionshaus Dr. Fritz Magel 0 5, 14 Telefon 241 39 LEAkauf zuter OSpfexte! Kaufmann Verkündete: Oktober/November 1937 Bauſchloſſer Hermann Aſel— Zollaſſiſtent Friedrich Niederl— Frieda Holler Heizer Auguſt von Söhnen— Kaufmann Karl Bartholomäi f Arbeiter Johann Kempf— Friederika Schwab geb. Schröder Angeſtellter Johannes Schulz— Mathilde Boppel Maler Kurt Müller— Mina Hauert Buchdrucker Otto Welcker Koch Karl Schiller— Erna Wülk 3 5 Buchhalter Jakob Herr— Eliſabetha' Illg geb. Bucher Reichsbahnrat Eugen Kreidler— Gertrud Fröhner Techniker Bernhard Kempf— Mina Kempf geb. Faulhaber Maler Otto Starke— Eva Kraft Wilhelm Schröder Kaufm. Angeſtellter Kurt Seitter— Johanna Metzger Plattenleger Heinrich Ullrich— Wilhelmine Köhler Kaufm. Angeſtellter Karl Lang— Emma Pohl Lademeiſter Kaver Hauſer— Joſephine Roth geb. Geiſer Maſchinenſchloſſer Egon Diehl— Gertrude Haas Beifahrer Oskar Rögner— Coletta Brenneis Kaufmann Albert Menges— Gertrud Ehrlich Ingenieur Guſtar Haffner— Frieda Krämer Städt. Arbeiter Friedrich Engel— Anna Lipp Kaufmann Wilhelm Mumm— Erika Gräf Monteur Ludwig Sebaſtian— Marie Phaind Schloſſer Karl Ott— Erneſtine Oſtermaier Lehramtsaſſeſſor Willi Seitter— Herta Müller Lackierer Franz Zähringer— Bextha Zuber Maſchinenſchloſfer Georg Spießbauch— Elſa Kuba Eiſendreher Willy Helm— Katharing Henzmann Betr.⸗Führer Ferdinand Heitger— Johanna Schölles — Luiſe Hauck Verband Schreiner Wilhelm Maier— Philippine Langenbach 5 ds Mannheim 1 2. 16 Metzger Eduard Kühner— Anna Kloos.. 5 15 Elektromonteur Willi Baumann— Stephanie Biehler Lidig Kaiſer g Emilie Creutz Johanna Adam 1 au 3, 1719 Ehestands darlehen! Ausstellung in 6 Stockwerken! — Hilda Bühler den Sau üsen von nafnlatte! Herzulatie mlt e und J. 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Schilling Bankbeamter Willy Georg Müller— Roſa Katharing Brenz Malermeiſter Kurt Siegfried Rentſchler— Helene Müller Schloſſer Hugo Steinhauer— Eliſabeth Berta Müller Kaufmann Ernſt Johann Schwarz— Maria Klug Arbeiter Peter Grohmüller— Eliſabeth Anna Schamma 4 Oberfeldwebel Karl Ludwig Volz— Klothilde Maria Belzer Kaufmann Heinz Otto Peter Karl— Eiſabeth Erika Bauer Flieſenleger Alfred Wilhelm Schmitt— Wilhelmina Braun Schloſſer Johann Friedrich Bahm— Erna Wolff Schloſſer Luitpold Naumer— Katharina Luiſe Bierreth Schuhmacher Gregor Elſaſſer— Hilda Anna Mader Kaufmann Paul Grewe— Mina Nörr Kaufmann Eduard Schuh— Irma Maria Iſenmann Schloffer Joſeph Wilhelm Krieger— Anna Kolb Metzger Karl Friedrich Auracher— Hilda Mann Bauunternehmer Phil. Jak. Karl Waldſchmidt— Olga Drogiſt Karl Schmidt— Elſe Ida Auna Trojahn Rechtsanwalt Dr. iur. Joſeph Thomas— Maria Hurm Feldwebel Ernſt Karl Vollmer— Margareta Erxnſt Kaufmann Ernſt Bernhard Leopold Sender— Ilſe Levi Kraftwagenführer Karl Wilhelm Röhrich— Eva Franz Kaufmann Willi Herold Beck— Irmgard Alma Renius Spengler Alfred Ernſt Pajfung— Helene Barbara Klein Kaufmann Juſt. Aloys Vogt— Eva Margareta Schwöbel Schuhmacher Albert Hugo Joos— Maria Schreiner Kaufm. Angeſt. Franz Willi Hehn— Marie Eliſe Paul. Tanzlehrer Otto Lamade— Berta Margareta Geisler Bäcker Eugen Regner— Nellf Miener Matroſe Franz Ferdinand Seiler— Annemarie Urban Kaufmann Heinrich Wilh. Gethöfſer— Margareta Neuberger Arbeiter Georg Ernſt Lehr— Helene Engel geb. Walther Schloſſer Heinrich Auguſt Hönig— Eliſabeth Katharing Haufler Geſtorbene: Oktober 1937 Privatmann Hermann Römer, 79 J. 8 M. Lediger Mechaniker Otto Voigt, 52 J. 8 M. Kaufmann Karl Bär, 41 J. 9 M. Schneidermeiſter Joſeph Karl Haaf, 72 J. 4 M. Rentenempfänger Jakob Heinrich Verron, 82 8 Kaufmann Adam Horn, 66 J. 10 M. Prakt. Arzt Dr. med. Simon Felſenthal, 72 J. 10 M. Ingenieur Heinrich Schmidt, 63 J. 9 M. Barbarg Melchior geb. Bernd, Ehefrau des Kaufmanns Friedrich Wilhelm Ernſt Melchior, 75 Jahre Eduard Franz Karl, 9 J. 7 M. Rangierer Joſeph Anton Grüll, 47 J. Selma Dora Mathilde Zimmermann Arbeiters Anton H. Zimmermann, 37 J. 5 M. Rentenempfänger Johannes Stein, 66 J. 10 M. Privatmann Johann Georg Pflüger, 65 J. 5 M. 5 Katharing Fromm geb. Pfeil, Ehefrau des Kaufmanns Valentin Georg Eugen Fromm, 71 J. 8 M. Anng Maria Hamberger geb. Schwarz, Auguſtin Hamberger, 71 Jahre Anna Luiſe Maurer geb. Bolſter, Ehefrau des Obermeiſters Guſtav Maurer, 62 J. 11 M. Vertreter Friedrich Wilhelm Helmut Bürck, 67 J. 2 M. Rentenempfänger Peter Jelleſſen, 73 J. 9 M. Arbeiter Joſeph Nann. 58 J. 3 M. Margareta Herre geb. Hohmann, Witwe des Arbeiters Peter Herre, 79 J. 6 M. 5 Johanna Louiſe Groß geb. Carbonnet, Ehefrau des Vorarbeiters Richard Willi Groß, 32 Jahre Katharina Renz geb. Höhr, Witwe des Brauereibeſitzer. Michgel Renz, 88 J. 10 Mi, d, en eme e 1 Franziska Dickgieſer geb. Kölſch, Witwe des Weichenwärters i. R. Damian Dickgieſer, 84 J. 11 M. Melitta Eliſabeth Stein, 1 Monat Doris Hildeburg Martha Schwarz, 1 J. 5 M. 2 Katharina Konrad geb. Seitz, Ehefr. d. Schloſſers K. Konrad, 49 J. Suſanna Hildegard Mittmeſſer, 14 J. 6 M. Bildhauer Peter Schaab, 56 J. 6 M. Anna Barbara Muth geb. Friedlein, Joſeph Muth, 39 J. 4 M. Maria Helfmann geb. Zilles, mann, 72 J. 11 M. Bierfahrer Karl Auguſt Nenninger, 50 J. 8 M. Katharina Schröter geb. Hauer, Witwe des Metzgers Ernſt Gott⸗ lieb Schröter, 74 J. 6 M. Eliſabeth Karoline Sophie Hurſt geb. Korn, Ehefrau des Werk⸗ führers i. R. Jakob Fr. Hurſt, 69 J. 5 M. Fritz Paul Otto, 1 J. 4 M. Kaufmann Gerhard Daniel Hoppé, 68 J. 3 M. Karlheinz Fuchs, 2 J. 1 M.. 8 Anna Maria Thereſia Schmitt geb. Janz, Witwe des Kaufmanns Nikolaus Schmitt, 30 J. 2 M. 5. Maria Schmidt geb. Knapp, Witwe des Werkm. Karl Schmidt, 84 J. Zuſchneider Joſeph Braun, 57 J. 4 M. 1 Eliſabeth Weiß geb. Sackmann, geſchieden von Gärtner Mathäus Weiß, 81 J. 7 M. Metzgermeiſter Konrad Loſer, 55 J. 4 M. Arbeiter Jakob Heinrich Stupp, 46 J. 8 M. Anna 8 4 Leiſt geb. Ahorn, Witwe des Dieners Phil. Leiſt, 81 J. 6 M. Eliſabetha Menz geb. Helfert, Ehefr. d. Maurers Mich. Menz, 43 J. Margareta Schwarzkopf geb. Behr, Ehefrau des Metallſchleifers Michael Schwarzkopf, 59 J. 8 M. 5 11 M. 2 M. geb. Zuber, Ehefrau des Ghefrau des Fuhrmanns Ehefrau des Mechanikers Witwe des Arbeiters Jakob Helf⸗ I Arzdeiterin Erna Beisel, 17 J. 1 M. Spenglermeiſter Theodor Reinacher, 72 J. io M. Thereſia Segner geb. Mehrbrey, Witwe des Arbeiters Ambros Segner, 73 J. 9 M. Hannelore Stockmann,„ Stunde Marie Schmid geb. Schmidt, Ehefrau des Arbeiters Johann Mich. Schmid, 53 J. 4 M. 75 Jahre Ehefrau des Rentenempfängers ontr riedrich März— Eliſabeth Rode geb. Zoeller RU bei] Reinßbold Freund, 1 Stunde . 5 ö Mathilde Amalie Wilhelmine Blaſe geb. Ruchelshauſen, Witwe d. Geh. Schulrats Jakob Heinrich Hubert Blaſe, ECC T0 h bn Unger 2955. ohannes Unger, 45 J. 8 e Pudwigshefen gobanng Mayer geb. Goldschmitt, Witwe des Fabrikanten Emil O 3, 43 Bismarckstraße 49 Mayer, 84 J. 2 M Anng Margareta Beiſel geb. Düll, Witwe des Schloſſers Johann Beiſel, 83 J. 11 M. Karolina Krieg geb. Beaußencourt, Ehefrau des Kaufm. Joſeph Krieg, 68 J. 3 M. Kaufmann Peter Deuß, 65 J. 6 M. Led. Fleiſcher Richard Schendzielorz, 23 J. 8 M. Photograph Heinrich Orth, 91 J. 1 M Frieda Mayer geb. Knecht, geſch. von Nathan Mayer, 51 J. 10 M. Ver. Baler Es lat das Spezialhaus, Gasherde das Ihnen große Vorteile defen bietet in Preis und Qualität! e e 5 Harke des Vertrauens 16 Zahlungserleichterung! K CHEN- J. Börner& co. spezialhaus en E 3. 1 Ecke Planken 6 0 Kinderwagen Stetsleshelteg, billiget Stange, P 2, gegend. Houptoost VNV 7, 6 KKunststrasse) Buchhalter Val. Wilh. Mangelsdorf— Marie Nübling geb. Krickl Mailänder Verſ.⸗Inſp. Friedrich Karl Wilh. 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Das Auſſtiegstempo iſt zwar während der Sommermonate langſamer geworden, im gan⸗ zen hat aber die Zahl der beſchäftigten Arbeiter und An⸗ geſtellten Ende Auguſt mit 19,2 Mill. einen Stand erreicht, der um 390 000 über dem vom Auguſt 1929 liegt. Die ge⸗ werbliche Gütererzeugung iſt gegenwärtig um rund ein Fünftel größer als 1928; der Umſatz der Induſtrie, der da⸗ mals rund 82 Mr.„ betragen hatte, wird ſich im laufen⸗ den Jahre auf 75—80 Mrö./ ſtellen. Auch die landwirt⸗ ſchaftliche Produktion iſt mengenmäßig weiter geſtiegen; wertmäßig war ſie, mit 11,9 Mrd. /, nur noch um 15 v. H. geringer als 1928/29. Die Einzelhandelsumſätze ſchließlich lagen in den erſten acht Monaten 1937 um etwa 10 v. H. über Vorjahrshöhe. Die Inveſtitionstätigkeit mußte im Hinblick auf die Rohſtofflage in erhöhtem Maße nach allgemeinen ſtaats⸗ und volkswirtſchaftlichen Geſichtspunkten gelenkt werden, doch iſt ͤie Inveſtitionsgütererzeugung im ganzen während der vergangenen Monate noch geſtiegen; ſie liegt gegenwär⸗ tig um ein Drittel über dem Stand von 1928. Die Erzeugung Her eiſenſchaffenden Induſtrie hat im Sommer wieder zugenommen; die Verſorgung des Inlands⸗ marktes mit Eiſen hat ſich etwas gebeſſert, die Verſorgung mit Nichteiſenmetallen iſt günſtiger geworden als vor einem Jahre. Produktion und Beſchäftigung der Eiſen und Me⸗ tall verarbeitenden Induſtrien, namentlich des Maſchinen⸗ baues, haben im Sommer eine bisher nicht gekannte Höhe erreicht; die neuere Entwicklung des Auftragseingangs macht es jedoch wahrſcheinlich, daß ſich künftighin die Ge⸗ ſchäftstätigkeit in ruhigeren Bahnen bewegen wird. Auch die Kraftfahrzeugproduktion hat gegenüber dem Vorjahr zu⸗ genommen, doch entfällt die Steigerung allein auf die Aus⸗ fuhr. Die Aufnahmefähigkeit des Inlandsmarktes iſt im ganzen weiter günſtig zu beurteilen. In den Produktions⸗ güterinduſtrien mit allgemeinem Verwendungszweck hat ſich die Aufwärtsbewegung noch beſchleunigt. Kennzeichnend hierfür iſt, daß die Saiſonabſchwächung der Kohlenförderung in den Sommermonaten diesmal überſprungen worden iſt. Die Einkommen haben ſich im laufenden Jahre ſtärker erhöht als in den beiden vorangegangenen. Das Geſamt⸗ einkommen der Arbeiter, Angeſtellten und Beamten war im erſten Halbjahr 1937 mit 19 Mrd./ um mehr als ein Zehntel größer als in der entſprechenden Vorjahrszeit. Unter dieſen Umſtänden hält die im vorigen Herbſt begon⸗ nene Belebung des Verbrauchs und der Verbrauchsgüter⸗ wirtſchaft mit unverminderter Kraft an. Die Einzelhandelsumſätze haben gegenüber dem Vor⸗ jahre um 10 v. H. zugenommen. Die Umſätze in Hausrat und Gegenſtänden des Wohnbedarfs ſind wertmäßig ſchon wieder ſaſt ſo groß wie 1929 und liegen mengenmäßig um 25 bis 30 v. H. über dem damaligen Stawd. Auch im Tex⸗ tileinzelhandel haben ſich die Umſätze kräftig erhöht. Die Textilproduktion, die im April wieder nahe an den bis⸗ herigen Höchſtſtand im Jahre 1934 herangekommen war, hat freilich nach dem um die Jahresmitte üblichen Saiſon⸗ rückſchlag den vorigen Stand nicht wieder erreicht. Die Verſorgung der Lederwirtſchaft hat ſich dagegen wieder etwas entſpannt, zumal nicht nur der inländiſche Häute⸗ anfall, ſondern auch die Einfuhr geſtiegen ſind. Schließlich haben auch die Umſätze an Nahrungs⸗ und Genußmitteln zugenommen. Die band wirtſchaftliche Erzeugung iſt im abgelaufenen Wirtſchaftsjahr geſtiegen und im Zuſammen⸗ hang damit hat ſich auch die Lage der Landwirtſchaft wei⸗ ter gebeſſert. Für die Entwicklung der Preiſe und des Außenhandels haben die Rückſchläge an den internationalen Rohſtoff⸗ märkten zunächſt günſtige Folgen gehabt, da die Fertig⸗ warenpreiſe in den meiſten Ländern den Abſturz der Roh⸗ ſtoffpreiſe nicht oder nur weſentlich abgeſchwächt mitge⸗ macht haben. Da überdies die Kaufkraft der Rohſtofflän⸗ der durch den Preisrückgang zunächſt nicht beeinträchtigt wurde, konnten die Außenhandels umſätze bis Auguſt kräf⸗ tig zunehmen. Dabei iſt es gelungen, die durchſchnittlichen Ausfuhrpreiſe gegenüber ihrem tiefſten Stand um rund 10 v. H. zu erhöhen. Zum erſtenmal ſeit 1935 iſt im lau⸗ fenden Jahre auch eine kräftige Steigerung des Einfuhr⸗ volumens möglich geworden. In den beiden letzten Mo⸗ naten iſt allerdings eine gewiſſe Abſchwächung der Außen⸗ handelsumſätze zu bemerken. Die Finanzierungsformen des Anſtiegs haben ſich inſo⸗ fern gewandelt, als ſich bei der Aufbringung der für die Finanzierung der öffentlichen Inveſtitionen benötigten Mittel im Kreditwege das Schwergewicht zu der langfriſti⸗ gen Form hin verlagert hat. Die Konſolidierungsaktionen des Re folgen ſo ſchnell aufeinander, daß ſich die Summe der öffent u Kurzkredite nicht mehr im bisherigen Tempo erhöht hat. egen nimmt die Verſchuldung in langfriſtiger Form Die Steuereinnahmen des Reichs waren in der erſt lfte des laufenden Rechnungsjahres um 1,27 Mrd.„1g r als im vorigen und die Finanz⸗ lage der Länder und Gemeinden hat ſich ebenfalls weiter gebeſſert. Die Konjunktur des Auslandes zeigt in den meiſten Ländern eine Behauptung des hohen Standes der Wirtſchaftstätigkeit, obwohl die internationa- len enmärkte und die führenden Aktienbörſen bereits im F jahr einen ſchweren Rückſchlag erlitten hatten. In vielen Ländern, beſonders in den überſeeiſchen Rohſtoff⸗ gebieten und den kleineren europäiſchen Induſtrieſtaaten, ſind Umſätze, Produktion und Beſchäftigung ſogar weiter geſtiegen. Gle itig haben ſich jedoch, namentlich in den großen Induſtrieländern, ſtärkere Spannungen heraus⸗ gebildet. An den meiſten Aktienmärkten des Auslandes ſind Kurseinbrüche erfolgt. Die Rohſtoffpreiſe ſind weiter geſunken. In der letzten Zeit mußte teilweiſe ſogar die Induſtrieproduktion beſchränkt werden. Immerhin über⸗ wiegt im Ausland die Meinung, daß der gegenwärtige Rückſchlag auf längere Sicht nur eine Unterbrechung der internationalen Hochkonjunktur darſtellen wird. Von den Induſtrieländern ſind beſonders die Vereinigten Staaten von Amerika von Rückſchlägen betroffen worden. Indeſſen iſt der Verbrauch bisher eher weiter gewachſen, zumal das Agrareinkommen höher iſt als im Vorjahr; die Vorräte nehmen inſolgedeſſen wieder ab. Da auch die Inveſtitionsbedingungen ſich nicht grund⸗ ſätzlich verſchlechtert haben, kann alſo durchaus noch er⸗ wartet werden, daß ſich der Konjunkturrückgong nach eini⸗ ger Zeit wieder fängt. Großbritannien ſteht gleichfalls im Zeichen einer ſtarken Aktienbaiſſe, weiſt aber bis zuletzt hohe oder gar ſteigende Produktions- und Beſchäftigungsziffern auf. Die Aufrecht⸗ erhaltung des gegenwärtigen Konjunkturſtandes dürfte entſcheidend davon abhängen, ob die Ausfuhr weiter zu⸗ nehmen wird oder öffentliche Arbeiten die Verringerung der privaten Inveſtitionen auszugleichen vermögen. Unter den kleineren Induſtrieländern iſt vor allem in Belgien in der Produktion ein leichter Rückgang eingetreten. Auch in der Schweiz und in den Niederlanden ſcheint der Aufſchwung neuerdings etwas ins Stocken geraten zu ſein. In Schweden, Norwegen und Finnland hat der Aufſchwung bis in den Herſt hinein angehalten. Auch in Oeſterreich und der Tſchechoſlowakei waren in der Güter⸗ wärtſchaft bis September kaum Zeichen eines Rückganges zu erkennen. In Italien hat der Aufſchwung gleichfalls angehalten. Unter dem Einfluß der Autarkiſierungs⸗ beſtrebungen und der Erſchließung Italieniſch⸗Oſtafrikas iſt vor allem die Produktionsmittelerzeugung weiter be⸗ tröchtlich geſtiegen. Aber auch in den Verbrauchsgüter⸗ induſtrien iſt eine ſtarke Belebung im Gange. Im ganzen hat die induſtrielle Erzeugung nun den Stand von 1929 wieder erreicht; die Preisſteigerung konnte jedoch bisher nicht aufgehalten werden. Japans Wirtſchaft ſteht zur Zeit völlig unter dem Einfluß der kriegeriſchen Auseinanderſetzungen mit China. Das einzige Induſtrieland, das noch keinen Ausweg aus der Kriſe gefunden hat, iſt Frankreich, wo infolge der überſtürzten Sozialmaßnahmen nicht nur die Inveſtitions⸗ bereitſchaft der Unternehmer gelähmt, ſondern auch die Leiſtungsfähigkeit der Induſtrie ſo herabgeſetzt worden iſt, daß die Kreditexpanſion, die mit der öffentlichen De⸗ fizitwirtſchaft verbunden iſt, bisher nur die Preiſe in die Höhe trieb, aber nicht die Produktion belebte. Die überſeeiſchen Rohſtoffgebiete ſtanden im vergangenen Halbjahr noch ganz unter den Nachwirkungen der bis zum Frühjahr herrſchenden Roh⸗ ſtoffhauſſe. In den Ländern der ſüdlichen Eroͤhälfte iſt die Ausfuhr teilweiſe noch bis weit in den Sommer hinein gewachfen. Die Entlaſtung der Zahlungsbilanzen hat vielſach weitere Fortſchritte gemacht. Dabei wirkt ſich die Kaufkraftſteigerung in den Rohſtoffländern nun in vollem Umfang auf ihre Einfuhr aus. Die neuerlichen Preis⸗ rückſchläge fallen dieſen Nachwirkungen der Hauſſe gegen⸗ über bisher nur wenig ins Gewicht. In vielen Fällen liegen die Preiſe überdies nach wie vor höher als im Herbſt des letzten Jahres. Zum Teil wird der Preis⸗ rückgang auch durch höhere Ernten ausgeglichen. Einen ſchweren Schlag bedeutet aber der Preisſturz für Kanada, das als einziges überſeeiſches Weizenland eine ſchlechte Ernte aufzuweiſen hat. Hier wird die Aufrechterhaltung des gegenwärtigen Konjunkturſtandes alſo noch mehr als bisher von der Induſtriekonjunktur abhängen, die ihrer⸗ ſeits freilich wieder weitgehend durch die Entwicklung in den Vereinigten Staaten beſtimmt werden dürfte. Un⸗ gewiß iſt auch die Lage Chinas. In den europäiſchen Agrarländern hat ſich die Lige weiter gebeſſert. Neuerdings macht ſich jedoch unter dem Einfluß der Ernteergebniſſe und der Preisentwicklung eine gewiſſe Differenzierung bemerkbar. In Südoſteuropa weiſen Bulgarien und Griechenland eine hervorragende Ernte auf. In Rumänien war die Wei⸗ zenernte gleichfalls gut, die Mais⸗ und Gerſtenernte je⸗ doch ſchlecht. Jugoſlawien wird dagegen in dieſem Jahre (ebenſo wie Ungarn) weniger Weizen, aber bedeutend mehr Mais ausführen können; hier ſowohl als auch in Rumänien wird aber für den ſchlechteren Ausfall einiger Ernten durch die zunehmende Ausfuhr von Viehprodukten und von Holz und Mineralien ein Ausgleich geſchaffen. In den Randſtaaten iſt durch beſſere Ernten eine wichtige Bedingung für die Fortſetzung des Anſtiegs der Ausfuhr dieſer Länder erfüllt. In Polen dagegen haben ſich die Exportausſichten infolge der ungünſtigen Getreideernte verſchlechtert. Dänemarks Landwirtſchaft wird durch die neuerliche Preisentwicklung inſofern begünſtigt, als die Preiſe ſeiner Hauptausfuhrprodukte Butter und Schweine⸗ hälften(Bacon) geſtiegen ſind, während die Futtermittel⸗ preiſe ſanken. Dein Jesiclal sugl uus! EINE AUF SATZZREIHHE FUR DHE NEUE MANNNH EIMER ZEITUNG . 25 Von Hans Wilhelm Smolik I. Die Grundfypen „Des Menſchen Gegenwart, ſein Geſicht, ſeine Phyſiognomie, ſind der beſte Text zu allem, was über ihn geſagt werden kann.“ Mit dieſen Worten bekannte ſich Goethe zu der Anſicht, daß das äußere Gepräge des Menſchen einen Schluß auf ſeine Weſensart zulaſſe, daß Zuſam⸗ menhänge zwiſchen Geſichtsform und Eharakter anzunehmen ſind. Dieſe Zuſammen⸗ hänge haben ſeit Ariſtoteles und Sokrates immer wieder alle denkenden Menſchen beſchäftigt und ha⸗ ben die verſchiedenſten Erklärungen gefunden. In keiner Zeit aber brachte die Allgemeinheit dieſen Forſchungen ſoviel Intereſſe entgegen wie heute. Es muß alſo irgendein dringendes Bedürfnis vorliegen, den Mitmenſchen genau und gründlich kennenzuler⸗ nen. Wenn wir aber nun einmal den Bauer fragen, bei dem wir unſere Ferien verbringen, ob er das dringende Bedürfnis verſpürt, die Weſensart ſeines Nachbarn klar aufgerollt zu ſehen, ſo wird er uns erſtaunt anſehen. Er wird uns ſagen: meinen Nach⸗ bar, den kenne ich, den habe ich ſeit vielen Jahren in den verſchiedenſten Situationen beobachten kön⸗ nen, der iſt ſo und ſo. Und wir ſind überraſcht, welch klares Bild er von ſeinem Nachbarn entwerfen kann. Wie kommt das? Haben wir Großſtädter dieſen Blick verloren? Ja und nein! Wir müſſen bedenken, unſer Lebenskreis iſt gegenüber dem des Bauern rieſig erweitert. Wir kommen mit unzähligen Men⸗ ſchen tagtäglich zuſammen. Wir treten jedoch nur in ganz engen Intereſſenbezirken zueinander in Be⸗ ziehung. Wir haben keine Gelegenheit, unſere Mit⸗ menſchen jahrelang in ihrem Lebenskreis, in ihrer Familie, in den verſchiedenſten Situationen zu be⸗ obachten. Wir werden ohne jede Vorausſetzung mit einem Schlage einer ganzen Anzahl von Kollegen, Vorgeſetzten, Geſchäftsfreunden, von Hausbewoh⸗ nern und Intereſſen verwandten gegenübergeſtellt. Wir ſehen alle dieſe Menſchen nur in einer beſtimm⸗ ten Situation, im Geſchäft, bei Konferenzen, bei Ver⸗ Abb. 1: Runder, fälliger Toy ſammlungen, bei kurzen Beſuchen, im Vorübergehen. Es bietet ſich uns ſo ſelten die Gelegenheit, den Mit⸗ menſchen in ſeiner ganzen Weſensart zu erfaſſen. Wir wiſſen nicht, was er ſonſt treibt, denkt und empfin⸗ det, wie er ſeinen Feierabend verbringt, welches Zu⸗ hauſe er hat. Und wir fragen uns auch meiſtens gar nicht danach. Wir können uns unmöglich mit all dieſen„bekannten“ Menſchen näher befaſſen. Und doch müſſen wir wiſſen, wes Geiſtes Kind der andere iſt, müſſen wiſſen, ob wir uns ihm anverkrauen, mit⸗ teilen, ob wir ihm glauben können. Und darum ſuchen wir nach einem Hilfsmittel, nach einer Er⸗ kennungsmethode, die es uns ermöglicht, die um⸗ faſſende Ganzheit des Mitmenſchen raſch zu erfaſſen. Wir alle haben bitter genug erfahren müſſen, daß uns Sympathie und Antipathie immer wieder irre⸗ Abb. 2: Hagerer, muskulöſer Typ führten, daß ſelbſt der Augenausdruck uns täuſchte. Wir haben alle ſchon einmal das ſchreckliche Erwa⸗ chen erlebt, daß der Mitmenſch unſer Vertrauen miß⸗ brauchte, uns verriet, im Stich ließ, plötzlich ſein wahres Geſicht zeigte. Alle unſere mühſelig erwor⸗ benen Erfahrungen haben ſchon einmal einen Stoß erhalten. Das Endergebnis iſt dann meiſtens: Vor⸗ ſicht, Mißtrauen, Verſchloſſenheit und Furcht. Ja, wir haben oft Angſt voreinander, Angſt vor uns ſelbſt. Angſt vor der Zutraulichkeit des Mitmenſchen, Angſt vor unſerem eigenen Mitteilungsbedürfnis. Und ſo kommt es, daß wir Menſchen, wenn es uns auch zueinander zieht, in Vorſichtsmaßregeln erſtik⸗ ken, fremd wieder auseinandergehen, daß wir uns in einer Atmoſphäre allgemeiner Unſicherheit ver⸗ krampfen, ſo manche ſchöne und bereichernde Ge⸗ meinſchaftsſtunde vorübergehen laſſen, ſo manchen wertvollen Menſchen wieder aus dem Blickfeld ver⸗ lieren. 8 Was wissen wir von uns selbst? Dieſe allgemeine Unſicherheit wird noch verſtärkt durch das geringe Wiſſen von uns ſelbſt. Was wiſſen wir denn im Durchſchnitt davon, wie wir auf unſere Mitmenſchen wirken, was wiſſen wir denn von un⸗ ſerer eigenen Weſensart? Wenn wir ehrlich ſein wollen, doch nur ein paar ganz allgemeine Begriffe. Wie wäre es ſonſt möglich, daß hundert Studenten, die ein und dasſelbe graphologiſche Gutachten in die Hand gedrückt bekamen, zu 80 v. H. meinten, das graphologiſche Gutachten treffe vollkommen auf ſie, auf ihren Charakter zu?! Wo iſt nun aber das Hilfsmittel, das uns klar ſchauen läßt, das uns bewahrt und beſchützt, das uns führt und aufklärt, das uns richtig unterſcheiden bilft? Gibt es nicht ſchon genügend ſolcher Hilfs⸗ 4 1 mittel? Wir wiſſen, daß die Handſchrift vieles von der Weſensart des Schreibers ausſagt. Wir wiſſen, daß die Handlinien nicht ganz zufällige Bildungen ſind. Wir haben auch manches Rühmliche von der Aſtrologie gehört. Aber— haben wir immer Ge⸗ legenheit, die Schrift des Mitmenſchen zu ſehen, be⸗ ſonders heute, im Zeitalter der Schreibmaſchine? Können wir jedermann bitten: Zeige mir doch ein⸗ mal deine Handfläche? Wiſſen wir vom Gegenüber das Geburtsjahr, geſchweige denn die Geburtsſtunde? Leider nicht! Abb. 3: Feingliedriger, zarter Typ Die Sprache des Aniliizes Aber das Geſicht unſeres Mitmenſchen, das haben wir immer vor uns! Das können wir ganz unbe⸗ helligt betrachten, der Mitmenſch kann es uns weder verübeln noch verwehren. Ganz abgeſehen davon, daß das Geſicht eben doch am meiſten über die We⸗ ſensart des anderen ausſagt, daß es ein vollkommen unmittelbares Ausdrucksfeld iſt. Darum wollen wir uns nun in einer Reihe von Artikeln mit dem Ge⸗ ſicht des Menſchen eingehend beſchäftigen, wollen all' die Forſchungsergebniſſe der Forſcher auf dieſem Gebiete an uns vorüberziehen laſſen. Wir werden erſtaunt ſein, wie vieles wir rein empfindungsge⸗ mäß ſchon lange richtig erfaßt haben, wie viele dem Volksmund geläufige Redensarten vom Mitmenſch ihre Berechtigung haben, wie oft wir dabei auf ein uraltes, inzwiſchen wieder verlorengegangenes Volksweistum ſtoßen. Betrachten wir uns alſo einmal gemeinſam die Abbildungen—31! Die Unterſchiedlichkeit dieſer Ge⸗ ſichter fällt auch dem ungeübten Betrachter ſofort auf. Wir ſehen ohne weiteres, daß das Geſicht auf Abb. 1 durchweg rund und füllig iſt. Man könnte dieſes Geſicht recht gut mit der Formgeſtalt einer Linde vergleichen. Keine harte und ſchmale, keine gekantete Linie ſtört hier die Weichheit aller For⸗ menzeichen. Alles wirkt ruhig, abgerundet, unge⸗ ſpannt und gelöſt. Keiner von uns würde hinter einem ſolchen runden Geſicht einen leidenſchaftlichen Sportsmenſchen, einen Entdeckungsreiſenden oder beſonders Wanderluſtigen vermuten. So ruhig, feſt und maſſig, wie dieſer runde Kopf auf dem kurzen Nacken ruht, ſo ruhig, feſt und haftend ſteht dieſer Menſch auch auf der Erde. Er iſt kein Freund von 5 8 5 WTWortſetzung kolath großen Anſtrengungen, von tollen Abenteuern, er hat ein ausgeſprochen ſeeliſch⸗geiſtiges und körper⸗ liches Ruhebedürfnis. Und darum fühlen ſich dieſe Menſchen auch in ihren vier Wänden am wohlſten, darum ſuchen ſie ihrem Leben durch ökonomiſche Be⸗ tätigung eine gewiſſe Sicherheit zu verleihen. Sie verſtehen oͤie Kämpfer, die ihre Haut zu Markte tra⸗ gen, ebenſowenig wie die Idegliſten, die ihr ganzes Sein in den Dienſt einer Idee ſtellen. Sie hallen die neutrale Mittelſtellung ein. Sagen am liebsten weder ja noch nein und ſind glücklich, wenn man ſie mit all den Dingen, die nicht gerade das Wirtſchafts⸗ leben angehen, unbehelligt läßt. Sie ſtellen damit das direkte Gegenteil von dem Menſchen dar, wie er auf Abb. 2 zu ſehen iſt. Dieſer Menſch mit dem langen, rechteckigen, ſcharfgekanteten und ſtarkknochi⸗ gen Geſicht haßt den Stillſtand, die Behaglichkeit, die träumeriſche Ruhe und das Sattſein. Alles in die⸗ ſem Geſicht atmet Tat⸗ und Bewegungs⸗ drang, Entſchloſſenheit und Draufgängerkum. Die⸗ ſes Geſicht ähnelt nicht der Formgeſtalt der Linde, ſondern wohl eher der einer Tanne. Komiſch wäre die Vorſtellung, wenn man ſich dieſen Menſchen als glatten Diplomaten, als wendigen Schönredner, als batzbuckelnden Empfangschef denkt. Nein, er iſt ein durchaus unverbindlicher, eigenwilliger Herren⸗ menſch, der ſelbſtändig, entſchloſſen, ausdauernd, ge⸗ ſpannt und tatenluſtig ſeinen Weg geht, der ſich mit Luſt in den Wechſel der Ereigniſſe ſtürzt, der ſich nicht in ſeeliſche Konflikte und Probleme verliert, der den tragiſchen Knoten kurzerhand zerſchlägt, der, wenn es not tut, auch hart und rückſichtslos oͤurch⸗ greifen kann. Der ſich aber auch unbedenklich vor Menſchen ſtellt, wie ihn uns die Abb. 3 veranſchau⸗ licht, ja der oft die Träume und Ideen dieſer Men⸗ ſchen verwirklicht. Denn das iſt auch gleich allen Be⸗ trachtern klar, daß dieſer Menſch auf Abb. 3 nicht gerade über ein hohes Tatvermögen verfügt, daß dieſe feinen und zarten Formen des Geſichts nicht auf große Durchſetzungskraft ſchließen laſſen. Dieſe feinen, zarten Geſichter mit den ausgebauten Stir⸗ nen, den großen Augen, den feinen Naſen kennzeich⸗ nen einen Menſchen, der vorwiegend in Ideen und Empfindungen lebt. Was dieſe Menſchen erſinnen, das führen die Menſchen, wie wir einen auf Abb. 2 ſehen, tatkräftig durch. Und was dieſe unternehmen, das finanzieren die Typen, wie wir einen in Abb. 1 kennenlernten. Dieſe drei Typen verkörpern alſo die empfindende, die bewegende und die ernährende Kraſt Abb. 4: Miſchung zwiſ rem, muskulöſem T yy und e Typ. in der Menſchheit. Darum ſind auch die Bezeichnun⸗ gen, die der Phyſiognom Carl Huter für dieſe drei Grundtypen fand, ſo ſinnfällig. Er bezeichnet den Typ auf Abb. 1 als den Ernährungsmenſchen, den Typ auf Abb. 2 als den Bewegungsmenſchen und d Typ auf Abb. 3 als den Empfindungsmenſchen. Wit 5 uns dieſe Bezeichnungen für die Zukunft ** )VVTVTTTTTTTTTT TS-ZETTUNxG“ 7FFC.CCC(( t 1 EFENWVHHVTTTETUETCTCTCTTCTTT 4 11. 1 Neue Mannheimer Zeitung 4—— 1— e Feuenheiml Ein Spitzen-Er— kuf. lie 4 3 9 95 eee Hält. 2 N 8 beſt. aus 6 Zim. 2 4 11 21 mit all. Zubehör 1 1 u. Heizung, bal d eu er Wertarbeit! 8 8 1 5 5 3 Verkauf. 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November 1937: Amtsgericht Fc 3b. Mannheim. due Ig. Fra Seansvert bete ee en, e Pob, Kühen e nee welch. ſcho Jbeſchädigt, preis⸗. 9 FJulminawerk Kommanditgeſel⸗ Ueber das Vermögen des Bau⸗ ace ee 5 Wes abpugeben, Fe enden hadleofen und ſchaſft Franz Müller, Mannbeim⸗ unternehmers Georg Schrimpf in kati 0 9— fa tenduber f 0 e Balewanne e 9 gen e e Forſter Str. 8 8 0 Ela! 1 ſchaft November 7 mit Nr. 15, wur heut rmittags balb 1 21¹ piel 5 1 955 95 Ternſpr. 51477. 35. La 1 1 0 1 8 5 Direktor in Ber⸗ 11½ Uhr Konkurs(Anſchlußkon⸗ 5 87 0 röße u Lage 5: geſucht. lin⸗Wilmersdorf, als perſönlichſk 8 öffnet. 8 e 8 45 5 90 1 5 5 len- vermittelt Fplll. öl. Zl. Fernſpr. 205 40. haftendem Geſellſchafter und einem i Mechtsa ualt Hans Fränkel in ſtelle d Blatſes. 5 garnikur d. altbekannte m. fl. Waſſ. ſof 63—Kommanditiſten. Zu Prokuriſten Mannheim, K 2. Za. Konkurs⸗ 8 0 telle d. 2 8 f 1 Immob.⸗Büro 5 N 5 Einige 1000 find beſtellt; Karl Münz, Direktor, forderungen ſind bis z 20. De⸗ modern, ſehr bill 7 55 D 3 5 Mannheim⸗ Friedrichsfeld, Hei rich b 097 0 1 58 1 8 F 5 2 7 e niſenri 6 2 Mannheim⸗fFrie„ Heinr ze E 37 bei Gericht zu⸗ TAF TEN N. MA NEM 8 9 15. verkauf. 15 Ley K Sonn 3. Stock 1 18. aoltskeine Groſſe. Neckarhauſen, Hans Braun, elde e 1 Besch ußſaſ⸗ EA 91 Stock links. 5 8 ſchlußfaf 5 r uppert. F 5, 4. P 7. 15, 16 zu kauf. geſucht. Mannheim⸗Seckenheim, und zwarſſung über die Wahl eines endgül⸗ Feen Schreinerei Telefon 205 95 1. Ang. u. N 34 derart, daß der Prokuriſt Münz tigen Verwalters, eines Gläubiger 705 1875 0 U 5 1 s de 8 r ö 82 gear 1880 Früſ. ſäbl. 71. a. d. die Firma gemeinſam mit einem ausſchuſſes, zur Entſchließung über 1 Würzburger Weizen 11 le Nülenbscbaten eee ſof. 35 vermiet, 30 anderen Prokuriſten und jeder der die in§ 132 der Konkursord nung 2. 0 8 2. 23. 1 Tr. r.„ beiden anderen Prokuriſten ge⸗ bezeichneten Gegenſtände iſt am f 5 Marke Schied⸗ Badewanne aldnarkl: Bücherschrank meinſam mit dem Prokuriſten Dlenstag, dem 23. Navemher age, er EI 8 Anz Pr Sade d mayer& Söhne, z. weiß. Küchen⸗ 1 f. 71 ot Münz vertritt. vorm. 11 Uhr, und zur Prüfung ö e bie herbal derten. Moll. Jong. Nödl. Zimmer n. Schreibtisah alt ane ee schaft, Sience Fodder ungen ff J777VꝓCVVC0CC0ß0C0ö0C0- 1 ug.⸗Anlage 34,. 5 5 5.* beſchluß vom FJuni/ 14. Oktober hier, 2. Stock, Zi 215. We U 1 WInzergen. Wachenheim Habereck' Bier bei Weil. 3 e 4285 1 1 190 1937 iſt die Geſellſchaft auf Grund enen ſee 5 ee — T pI db tto Bachmann, Gut mbl. Zim n 19 175 Manne vom 5. Juli 1934 über ſſitzt oder zur Maſſe etwas ſchuldet, J ardsaa 124 Oste 5 65 ands Immobilien. in ſr. Lage ſof. F K 160 an die geen ie e darf nichts mehr an den Gemein⸗ I Zeughausplatz 3 Blüthner, Schied⸗ Rheinauſtraße 5. zu verm. 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