77 1 EEA AE 2 e 1 9 3 8 4 Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Lulſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: RNemazeit Mannheim Einzelpreis 10 f. Anzeige Aennig, 79 Wm breit Familien ⸗ und Klein zetſe. Allgemein gültig iſt die Lei Zwangsvergleichen oder Konkurſe s gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen aben, an beſonderen Plätzen und für fernm e Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Au. B Montag, 8. November 1937 148. Jahrgang- Nr. 557 Aalien und Japan feiern den Ankikominternvertrag Feſtbankett im Palazzo Venezia Der Stellvertreter des Führers unter den Gäſten anb Rom, 7. November. Aus Anlaß der Unterzeichnung des deutſch⸗ita⸗ lieniſch⸗apaniſchen Protokolls hat der italieniſche Regierungschef Benito Muſſolini am Samstagabend im Palazzo Venezia für die Unterzeichner des Pro⸗ tokolls, Botſchafter von Ribbentrop und Botſchafter Hotta, ein Eſſen gegeben, an dem über 200 Perſonen teilnahmen. Zu dieſem Eſſen hatte der Duce auch Reichsmini⸗ ſter Rudolf Heß und die Parteiabordnung eingela⸗ den, die am Samstagnachmittag von ihrer Reiſe nach Libyen im Flugzeug nach Rom zurückgekehrt war. Jubel in Tokio + Tokio, 7. November. Am Sonntag war ganz Tokio aus Anlaß des Beitritts Italiens zum Antikomintern⸗Abkommen ſeſtlich mit Flaggen, Transparenten und den Em⸗ Hemen der drei Länder geſchmückt. An vielen Ge⸗ häuden der großen Zeitungen, der Warenhäuſer, der Geſchäfte, der Gaſtſtätten und Kinos und Kaf⸗ ſees waren Bilder vom Führer, Miniſterpräſidenten Ronde und dem Duce angebracht. Am Abend war die ganze Stadt illuminiert. Lichterketten ſäumten die Umriſſe der öffentlichen Gebäude, die zum Teil auch mit Scheinwerfern angeſtrahlt waren. Beſon⸗ ders eindrucksvoll war das Bild auf der Hauptſtraße Ginza und allen größeren Bezirkshauptſtraßen. Um hie Mittagsſtunde zogen 30 Kapellen mit insgeſamt 700 Muſikern zum Kaiſerpalaſt und zu den beiden Botſchaften, wo ſie die Nationallieder der drei Län⸗ der ſpielten. Am Abend fand im Hibiya⸗Park eine Verſamm⸗ lung ſtatt, an der viele Zehntauſende teilnahmen. Rund 15000 Lampionträger waren beteiligt, die Flaggen der ͤͤrei Länder trugen und kleine und große Lampions mit den Emblemen Hakenkreuz, Sonne und Faſcio. Ein rieſiger Demonſtrationszug mar⸗ ſchierte im Anſchluß zum Kaiſerpalaſt und den bei⸗ den Botſchaften, zu den Verwaltungsgebäuden von Heer und Marine ſowie zum Auswärtigen Amt, die ſeſtlich geſchmückt und illuminiert waren. Am Haupt⸗ eingang des Auswärtigen Amtes waren gewaltige Flaggen der drei Länder und rieſige Lampions mit den drei Emblemen angebracht. An der Deutſchen Botſchaft ließ Botſchafter von Dirckſen mit allen Herren der Botſchaft den faſt endloſen Zug an ſich vorüberziehen. Immer wieder grüßte und dankte er für die Banzai⸗ und Heil⸗Rufe der begeiſterten Menge. Japan hofft auf weitere Veitritte zum Antikomintern-Pakt (Oſtaſiendienſt des DN.) adnb Tokio, 7. November. Miniſterpräſident Fürſt Konde äußerte ſich zum Beitritt Italiens zum Abkommen gegen die kommu⸗ niſtiſche Internationale. Im Augenblick, da man Italiens Beitritt begrüße, könne man uur hoffen, daß andere Nationen ſich anſchließen würden. Der Führer an Muſſolini und Fürſt Konoe N dnb. Berlin, 7. November. Anläßlich des geſtern erfolgten Beitritts Italiens zum deutſch⸗japaniſchen Antikominternabkommen, hat der Führer und Reichskanzler an den italieniſchen Regierungschef Benito Muſſolini ſowie den japani⸗ ſchen Miniſterpräſtdenten, Fürſt Konoe, Telegramme gerichtet. Das Telegramm des Führers an Muſſolini lau⸗ tal: An dem Tage, an dem Italien dem deutſch⸗ lapaniſchen Antikominternabkommen beitritt, begrüße ich die faſchiſtiſche Regierung herzlich als Mitglied r Gemeinſchaft der Vertragspartner. Daß Italien nunmehr auch formell mit Deutſchland und Japan in gemeinſamer Abwehr gegen die ihren inneren Frie⸗ den bedrohende Zerſetzungsarbeit des Weltbolſche⸗ wismus zuſammenſteht, begrüße ich mit aufrichtiger Freude.“ . Das Telegramm au den japauiſchen Miniſterprä⸗ 2 7 5 Fürſt Konde hat folgenden Wortlaut:„An eim Tage, an dem Italien dem deutſch⸗Japaniſchen Antikominternabkommen beitritt, möchte ich Ew. Erzellenz gegenüber auch meinerſeits meine aufrich⸗ ide Freude darüber zum Ausdruck bringen, daß die Gemeinſchaft der Völker, die in der Abwehr gegen ie ihren inneren Frieden bedrohende Zerſetzungs⸗ arbeit des Weltbolſchewismus zuſammenſtehen, nun auch formell um ein weiteres Mitglied vermehrt worden iſt.“ Muſſolini empfing die Anterzeichner des Antikominternabkommens dnb. Rom, 7. November. Nach der Unterzeichnung des deutſch⸗italieniſch⸗ japaniſchen Protokolls am geſtrigen Samstag be⸗ gaben ſich Botſchafter v. Ribbentrop, Graf Ciano und Botſchafter Hotta mit den Herren ihrer Be⸗ gleitung in den Palazzo Venezia, wo ſie von dem italieniſchen Regierungschef empfangen wurden. Nach dem Empfang legte Botſchafter v. Ribben⸗ trop Kränze am Grabe des Unbekannten Soldaten und am Denkmal für die Gefallenen der faſchiſtiſchen Bewegung nieder. S. M. der König von Italien und Kaiſer von Aethiopien hat Botſchafter v. Ribbentrop und dem japaniſchen Botſchafter Hotta das Großkreuz des Mauritius⸗ und Lazarus⸗Ordens verliehen. Zweiſtündige Anterredung Muſſolinis mit Bolſchafter von Ribbentrop anb. Rom, 7. November. Der Duce hat am Samstagnachmittag Botſchafter von Ribbentrop im Palazzo Venezia empfangen. Die Unterredung hat im Beiſein von Graf Ciando etwa zwei Stunden gedauert. Brliſſel ſchlügt Japan direkten Meinungsaustauſch vor Die Nole an Tokio-Gedankenaustauſch auf dem Boden des Neunmächteabkommens — Brüſſel, 7. November.(U..) Am Samstag abend wurde die von der Fernoſt⸗ konferenz entworfene Note an Japan veröffentlicht, in der Japan aufgefordert wird, mit den Konferenz⸗ mächten„zur Erleichterung einer Beilegung des Kon⸗ flikts“ Fühlung aufzunehmen. Der Text der Note wurde in der Vormittagsſitzung der Konfefrenz an⸗ genommen. Japan wird in der Note aufgefordert, Vertreter zu ernennen, die mit den Vertretern einer Anzahl von Konferenzmächten ihre Anſichten über eine Bei⸗ legung des Konfliktes in Fernoſt austauſchen ſollen. Die Note geht dann auf die japaniſche Kritik an der Konferenz ein, insbeſondere auf den Vorwurf, daß eine Reihe von Mächten an der Konferenz teilnäh⸗ men, die in Fernoſt nicht intereſſiert ſeien. Auch macht ſich die Note den Standpunkt des amerikani⸗ ſchen Präſidenten Rooſevelt zu eigen, daß ein Kon⸗ flikt an einer beſtimmten Stelle der Erde ſogleich die geſamte„Familie der Nationen“ angehe. Sodann Antibolſchewiſtiſche Schau im Reichstag eröffnet dnb. Berlin, 7. November. Die große antibolſchewiſtiſche Schau im Reichs⸗ tagsgebäude iſt Samstagnachmittag im Rahmen einer eindrucksvollen Kundgebung der national⸗ ſozialiſtiſchen Kampfverbände auf dem Königsplatz eröffnet worden. Zur Eröffnungsfeier hatten rings um das Denkmal des Eiſernen Kanzlers ein Ehren⸗ ſturm der SA⸗Wachſtandarte„Feldherrnhalle“ und eine Abordnung des Berliner Faſcio ſowie For⸗ mationen der SA, der SS, des NS, der Politi⸗ ſchen Leiter und der HJ in Stärke von 3000 Mann Aufſtellung genommen. Der Eröffnung, der ſich ein Rundgang durch die vielen Räume der Schau an⸗ ſchloß, wohnten Vertreter der italieniſchen und der ſpaniſchen Botſchaft und führende Männer der Par⸗ tei und ihrer Gliederungen bei. Einleitend erinnerte der Leiter der italieniſchen Abteilung der Ausſtellung, General der Faſchiſtiſchen Miliz Alexandro Melchiori, daran, daß der Duce erſt kürzlich erneut die zwingende Notwendigkeit unterſtrichen habe, den Bolſchewismus im Inter⸗ eſſe des Friedens aus Europa auszumerzen. Natio⸗ nalſozialismus und Faſchismus ſtrebten vereint die⸗ ſem großen Ziele zu. Beide Länder ſpielten mit offenen Karten und ſeien von der Verteidigung der Heimat und der Familie zur Offenſive übergegangen, nachdem der Bolſchewismus ſich angeſchickt habe, . yd dd ͤ Muſſolini an den Führer (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 7. November. Der italieniſche Regierungschef Muſſolini hat an den Führer und Reichskanzler folgendes Telegramm gerichtet: Eurer Exzellenz danke ich für die Botſchaft, die Sie an mich gerichtet haben und die mich ſehr er⸗ freute. Mit dem heute abgeſchloſſenen antikommuni⸗ ſtiſchen Pakt errichten das faſchiſtiſche Italien und das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ein neues Band der Gemeinſchaft und des Einverſtändniſſes untereinander und mit Japan zur gemeinſamen Verteidigung der Ziviliſation und des Friedens der Welt. Ich bitte Sie, meine Glückwünſche hierzu und meine freundſchaftlichen perſönlichen Grüße entgegenzu⸗ nehmen. Muſſolini. Rudolf Heß und die Abordnung der NS DA wieder in Deutſchland (Funkmeldung der NM.) + München, 7. November. Die von Rudolf Heß geführte Abordnung der Ne DA kehrte am Sonntagmittag von dem Beſuch in Italien nach Deutſchland zurück. Die um.30 Uhr in Rom geſtartete Maſchine der Deutſchen Lufthansa kam gegen 12.30 Uhr in Sicht des Flughafens Mün⸗ chen⸗Oberwieſenfeld und ſetzte nach einer Ehrenrunde fünf Minuten ſpäter auf dem Rollfelde auf. Vor dem Lufthafengebäude bildeten Ehrenforma⸗ tiaonen der Partei Spalier. nimmt die Note von Japans Zuſicherungen Kennt⸗ nis, daß Japan keine territorialen Ambitionen in China habe und China in ſeiner materiellen und moraliſchen Entwicklung zu unterſtützen wünſche. Ein Austauſch von Gedanken, wie er in der Note angeregt wird, ſolle ſich, ſo heißt es weiter, auf dem Boden des Neunmächtevertrages bewegen. Jeder Ge⸗ dankenaustauſch über eine Beilegung des Konflikts in Fernoſt ſolle ſich im Rahmen ötfeſes Vertrages halten. Das Ziel ſei, weiteres Licht auf die Kon⸗ fliktspunkte zu werfen und eine Beilegung des Kon⸗ flikts zu erleichtern. * Die Konferenz vertagte ſich auf Dienstag morgen, wo der nächſte Schritt zur Beratung ſtehen wird. Ebenſo ſoll zu der japaniſchen Antwort auf die Brüſ⸗ ſeler Note Stellung genommen werden, falls die japaniſche Antwort bereits vorliegt. Allerdings glaubt man in Konferenzkreiſen, daß eine Antwort von ſeiten Japans bis dahin noch nicht vorliegen werde. ſeine tief bedauernswerte Schreckensherrſchaft im Lande nun auch außerhalb der Grenzen Sowjet⸗ rußlands zu verbreiten. Seit dem Tage der gewal⸗ tigen Völkerkundgebung auf dem Maifeld marſchier⸗ ten 115 Millinen Menſchen mit unerbittlicher Kon⸗ ſequenz dem gemeinſamen Ziele zu: Der gänzlichen Vernichtung des Bolſchewismus, den die Genera⸗ tionen von morgen nur noch als eine bittere und traurige Erinnerung kennen ſollen. Namens der Gauleitung Berlin der NS DA er⸗ klärte dann der Leiter des Reichspropagandaamtes Berlin Wächter die Ausſtellung für eröffnet. Voll Schaudern, ſo erklärte er, ſtehe die ziviliſierte Welt vor dem Ereignis einer 20jährigen„Regierungs⸗ tätigkeit“ jüdiſcher Bolſchewiſten, die nun„gefeiert“ werden ſolle. Drei Millionen Menſchen ſeien in die⸗ ſem unglücklichen Lande in dieſen 20 Jahren ermor⸗ det worden. 12 Millionen ſeien verhungert und täg⸗ täglich noch wüchſen das Elend und die Not. Gerade in dieſen Tagen, da man ſich anſchicke, dieſe 20jährige Terror⸗ und Blutherrſchaft„feſtlich“ zu begehen, er⸗ öffneten nun Deutſchland und Italien gemeinſam dieſe Schau, und zwar an einer Stätte, an deren Mittelpunkt ſich noch das letze Fanal bolſchewiſti⸗ ſcher Umſturzverſuche in Deutſchland, der ausge⸗ brannte Sitzungsſaal des Reichstages, als warnen⸗ des Zeichen befinde. Die Ausſtellung ſolle dem Be⸗ ſucher die Augen über das wahre Antlitz des Bolſche⸗ wismus öffnen. Wer dieſe Ausſtellung ſehe, werde den Dank ermeſſen können, den er als Deutſcher erteidigung von Ziviliſation und Weltfrieden John Bull iſt unzufrieden Die Außenpolitik der Nationalregierung (Von unſerem Vertreter in London) st. London, 5. November. In einem der Londoner Wochenſchaukinos wurden kürzlich Aufnahmen von einer Beſichtigungsreiſe des engliſchen Königspaares mit einem haſtigen Ueber⸗ blick über die Kriegs⸗ und Revolutionsſchauplätze der Gegenwart und dem Begleittext eingeleitet, wäh⸗ rend ſich in der Welt mörderiſche Kämpfe abſpielten, bilde England eine Inſel des Friedens. Auf kein Land trifft dieſe Gegenüberſtellung jedoch weniger zu als auf England. Denn kein Land wird ſo von jeder Unruhe irgendwo im entlegenſten Erden⸗ winkel in Mitleidenſchaft gezogen wie England. Wäre England nur die Inſelgruppe des Vereinigten Königreiches, dann könnte man dieſe kleine Welt eine Inſel des Friedens nennen. Aber jeder Eng⸗ länder, der das Weltreich in ſeinen Adern ſpürt, wird die wohlgemeinten Einflüſterungen des Filmanſa⸗ gers als unwahr und gefährlich empfinden. Das Ge⸗ fühl, in einem Zuſtand der Ungewißheit und Un⸗ ſicherheit zu leben, iſt hier ſehr verbreitet. Man fin⸗ det kaum einen Engländer, der mit der Außenpolitik ſeines Landes zufrieden wäre. Die Gründung Mandſchukuos iſt nicht vergeſſen. Der Abeſſinienkrieg hat außenpolitiſche Umwälzun⸗ gen hervorgerufen, die, wie die landläufige öffentliche Meinung hier denkt, die Regierung zwar mit einem nachträglichen großen Rüſtungsaufwand beantwortet, politiſch und diplomatiſch aber bis heute nicht ge⸗ meiſtert habe. Die Schwierigkeiten in Indien ſind durch die Verfaſſung nicht behoben. Der Krieg in Spanien ſchien zeitweiſe die Vorherrſchaft im Mittel meer und den überragenden Einfluß auf die beiden Staaten der äberiſchen Halbinſel in Frage zu ſtellen. Die Vorgänge in und um Paläſtina zeigten die wachſende Bedeutung des„Panarabismus“ als poli⸗ tiſchen Machtfaktor. Der neue Krieg in China ge⸗ fährdet britiſchen Reichtum und britiſches Anſehen. Das Verhältnis zu Deutſchland blieb in allen Stür⸗ men der Zeit unbefriedigend. Das erſtrebte Zuſam⸗ menwirken mit den Vereinigten Staaten iſt bisher nicht in ausreichendem Maße zuſtande gekommen. Die enge Zuſammenarbeit mit Frankreich wird nach An⸗ ſicht nicht einflußloſer Kreiſe durch das franzbſiſch⸗ ſowjetruſſiſche Bündnis ſtark belaſtet. Die Abnei⸗ gung einiger Dominien, zu feſte Bindungen in An⸗ gelegenheiten der Reichsverteidigung einzugehen, be⸗ reitet der Regierung Sorgen. Schließlich ſind die unausgeglichene Siedlungspolitik und die ſinkenden Geburtenziffern im Empire die Quelle für eine Flut öffentlicher Erörterungen, die gelegentlich faſt den Charakter von SOS⸗Rufen annehmen. Es iſt an⸗ geſichts der Fülle von Problemen kein Wunder, daß beim Durchſchnittsengländer gelegentlich der Ein⸗ druck entſteht, weder Oppoſition noch Regierung wüßten manchmal, wo ſie zuerſt beginnen ſollten. Die Ausdehnung und Streuung des engliſchen Beſitzes macht die engliſche Diplomatie 8 ur empfindlichſten von allen. England iſt das klaſſiſche Land des Strebens nach formalem Frieden und nach Sicherheit um jeden Preis geworden. Frankreich hat die Rolle, Vorkämpfer einer entſpre⸗ chenden internationalen Politik zu ſein, ſeit einigen Jahren, vielleicht ſeit Abſchluß des Bündniſſes mit Sowfjetrußland, an England abgetreten. Daß dieſe Politik bisher kein Erfolg war, liegt für jeden Eng⸗ länder auf der Hand. Aber man darf die Gelaſſenheit des Engländers nicht in der Rechnung vergeſſen. Ob er in der hohen Politik an ſichtbarer Stelle ſteht, ob er irgendwo auf einem wenig beachteten Poſten im Weltreich ſeine Pflicht erfüllt, oder ob er zu der biloſamen Maſſe gehört, aus der die öffentliche Meinung im Mutter⸗ lande geknetet wird, ſtets zeigt ſich, daß der Eng⸗ länder ſich im Verlaufe der verhältnismäßig langen Weltherrſchaft an den Gedanken gewöhnt hat, daß die Welt unvollkommen iſt. Wenn er verkündet, aus einem Anlaß außerordentlich beunruhigt zu ſein, wird er es nicht immer in dem behaupteten Umfange auch tatſächlich ſein. Er hat das Zutrauen 3 1 ſich ſelbſt, in wichtigen Augenblicken das Richtige zu tun. Sein Sinn für Humor läßt ihn ſelten die Faſſung verlieren. Die Politik der Aushilfen hilft ihm, allerlei Unebenheiten zu ertragen. Es iſt vielleicht nützlich, ſich dieſer engliſchen Eigenſchaften, die ja nicht neu ſind, zu erinnern. Hin⸗ zu kommt heute infolge des Aufrüſtungsprogramms das Gefühl, anderen Völkern materiell überlegen zu ſein. Aber alle engliſchen Eigenſchaften und Bemühun⸗ gen haben in den gegenwärtigen Zeitumſtänden die Kraft eingebüßt, den Engländer zu beruhigen und die allgemeine Unzufriedenheit zu beheben. Die an⸗ ſchwellende öffentliche Erörterung außenpolitiſcher Fragen hat dem Engländer zum Bewußtſein ge⸗ bracht, daß gegenüber der Vorkriegszeit eine große Veränderung eingetreten iſt. Es will England heute nicht mehr gelingen, die Unruhe, die es immer gege⸗ ben hat, jeweils auf einen Herd zu be⸗ Adolf Hitler, als Faſchiſt dem Duce ſchuldig ſei. ſchränken. Vor dem Weltkrieg war das Weltreich 2. Seite/ Nummer 517 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 8. Novemper 193 elaſtiſch genug, in Konfliktsfällen an einer Stelle nachgeben zu können, um an einer anderen mit dem Gewicht britiſcher Macht und Brutalität durchzugrei⸗ fen. Heute iſt das Gefüge ſtarrer geworden. Die Reichs verfaſſung führt dazu, daß die Dominien mit⸗ reden England hat Angſt, durch Nachgeben in Anſehen einzubüßen. Es hat eine vor dem Kriege nicht ge⸗ kannte Scheu vor Zugeſtändniſſen. Das Fortjagen Sir Samuel Hoares nach Bekanntwerden des Hoare⸗Laval⸗Planes zeigte das am draſtiſchſten. Die Regierung der nationalen Einigung, die ſeit ſechs Jahren regiert, hat dieſe Strukturveränderun⸗ gen auszukoſten. Sie kommt auch nach dem Urteil ihrer Anhänger deshalb nicht recht zum Zuge. Die Lage iſt der engliſchen Oeffentlichkeit dadurch zum Bewußtſein gekommen, daß das Nachlaſſen der eng⸗ liſchen Elaſtizität gegenwärtig mit der unzweifel⸗ baren Notwendigkeit engliſcher„Beiträge zum Frie⸗ den“ zeitlich zuſammenfällt. Seit Jahren doktert England an einer Beſſerung der Beziehun⸗ gen zu Deutſchland herum. Die Flottenuer⸗ träge, die ihm höchſt willkommen waren, hat es gerne hingenommen. Zu nennenswerten eigenen Beiträ⸗ gen hat es ſich aber bisher nicht den nötigen Ruck geben können. Der Unterſchied zwiſchen Zuge⸗ ſtändniſſen in irgend einem Teil des Weltreiches, von denen England Einbuße ſeines Anſehens zu be⸗ fürchten behauptet, und etwaigen Zugeſtändniſſen an die europäiſche Ordnungsmacht Deutſchland, die ihm in verſchiedenen Teilen der Welt pfychologiſche Erleichterungen verſchaffen könnten, wird hier in ſeiner Tragweite nur von wenigen erkannt. Zwar kann auch ein hartgeſottener Gegner einer weitgehen⸗ den Zuſammenarbeit der„beiden weißen Völher“ wie Außenminiſter Eden der Erörterung über eng⸗ liſche Beiträge zu einer deutſch⸗engliſchen Verſtändi⸗ gung nicht aus dem Wege gehen. In ſeiner letzten Unterhausrede hat er— zum erſten Male— eine deutſch⸗engliſche Diskuſſion über die Kolonialfrage nicht rundweg abgelehnt. Er hat ſich nur als nicht fähig oder nicht willens erwieſen, die Realität der Achſe Berlin—Rom dabei anzuerkennen. Im allge⸗ meinen ſind die Vorſtellungen von einer deutſch⸗eng⸗ liſchen Annäherung hier aber ſo wenig ausgeprägt, daß es nicht ſchwer iſt, ſich vor einer Ueberſchätzung 910 gegenwärtigen engliſchen Bereitſchaft freizu⸗ alten. Augenblicklich ſchwankt England zwiſchen der Sorge, es könnte irgendwo„losgehen“, und der Scheu, zur Verhinderung ſolcher Möglichkeiten die nötigen Zugeſtändniſſe zu machen, hin und her. Es möchte, wenn es geht, vermeiden, irgendwo einen Stein ins Rollen zu bringen, und findet, es ſei das beſte, alles zu laſſen wie es iſt. Die Vorſtel⸗ lung iſt im engliſchen Volk anſcheinend ſehr verbrei⸗ tet, überall im Weltreich werde es aufflackern, ſo⸗ bald an einer Stelle ein Konflikt entſteht, in den England verwickelt wäre. Verſtärkt wird dieſes Gefühl durch die Erfahrungen, die mit der unglück⸗ ſeligen Bindung an den Völkerbund gemacht worden ſind. Die„Unteilbarkeit des Friedens“ und damit die Unteilbarkeit des Krieges ſchien eine harmloſe Theorie zu ſein und hat ſich infolge der Anwendung kollektiver Methoden zu einem ſchrecklichen Geſpenſt entwickelt. Seit den Ereigniſſen in Spanien beſinnt England ſich wieder auf die Politik der Lokaliſierung von Konflikten, die Deutſchland immer vertreten hat, England lehnt heute die Rolle des Allerwelts⸗ polfcölſten ab und begnügt ſich dafür mit der Rolle des ftberall zum Löſchen bereiten Feuerwehr⸗ manne g. Auf dieſe legt es allerdings Wert, ſienhat es dem Völkerbund abgenommen. Das Mißtrauen, andere Völker oder Teile des Weltreiches könnten ſich„eine Gelegenheit“ zunutze machen, läßt England von dieſer ſelbſtgewählten Aufgabe nicht loskommen. Die engliſche Außenpolitik wird dadurch aber von den Ereigniſſen abhängig, ihre Möglich⸗ ketten, eigene Initiative zu entfalten bleiben auf das Taktiſche beſchränkt. Dieſer Verluſt an Gelegen⸗ heit für großzügige„Strategie“ iſt der tiefſte Grund für die Unzufriedenheit des engliſchen Volkes mit der engliſchen Außenpolitik. Die Regierung verweiſt gegenüber dieſem Berg von Problemen darauf, daß überall Anſätze zum Guten vorhanden ſeien. In Spanien ſei die Feuer⸗ wehrrolle geglückt, die Annäherung an Franco be⸗ ginne eine tradilionelle Freundſchaft wiederherzu⸗ ſtellen, das Bündnis mit dem älteſten engliſchen Bundesgenoſſen, Portugal, habe die Stürme der Zeit überdauert und werde neu erſtehen, die Lage im Mittelmeer kläre ſich, der Fernoſtkonflikt gebe die exwünſchte Gelegenheit, die Zuſammenarbeit mit den Vereinigten Staaten bedeutender zu geſtalten. John Bull iſt auch bereit, die Bemühungen und Fähigkeiten ſeiner Regierung anzuerkennen. Aber die Anſätze ſind ihm zu ſchwach, die Liſte der Ant⸗ worten iſt ihm im Vergleich zur Liſte der Fragen zut unvollſtändig. Es fehlt an einer Oppoſttion, die die Regierung zwingen könnte, genauere Aufklä⸗ rung zu geben, wie England es früher gewohnt war. Und der Aufrſtſtungstuſch, den die Regierung immer bläſt, wenn die unreinen Töne im diplomatiſchen Konzert übertönt werden ſollen, klingt John Bull oft zu gewagt. Vor allem angeſichts ſo ungelöſter Fragen wie des deutſch⸗engliſchen Verhältniſſes iſt ihm der Hinweis auf die ſonſt ſehr volkstümliche militäriſche Kraftentfaltung kein vollgültiger Erſatz für außenpolitiſche Unterlaſſungen ſeiner Regierung. Der abgeſagte Windſor⸗Veſuch Die amerikaniſche Preſſe enthüllt die kom muniſtiſche Hetze 15 dub. Neuyork, 7. November. Die Abſage des Windſor⸗Beſuches iſt, nachdem ſowohl das Weiße Haus als auch das Auswärtige Amt und die britiſche Botſchaft Vorbereitungen für den Empfang getroffen hatten, am Samstag die Senſa⸗ tion der amerikaniſchen Preſſe. Wie verlautet, mmuniſtiſche Organiſationen ſchon bei Ankunft des erzogpaares auf dem Dampfer„Bremen“ vor em Pier Demonſtrationen abzuhalten, die ſich wahr⸗ heinlich in anderen Städten wiederholt hätten. Die Preſſe läßt durchblicken, daß der Herzog von udſor die menſchenunwürdigen Zuſtände der rmenviertel amerikaniſcher Großſtädte hätte zu eſicht bekommen können; ein Vergleich deutſcher und amerikaniſcher Volkswohlfahrt und Wohnver⸗ etwa hier ein freundliches Wort über Deutſchland ſagen. g„ N gleiten wollte. beabſichtigten marxiſtiſche und 5 Ferner lebte die Feindſchaft der Gewerkſchaften gegen Charles Bedaux auf, der das Herzogspaar be⸗ Die Gewerkſchaften werfen Bedaux Die Kö-Jlotte in Neapel Einzigartige Urlaubsfahrt ins Mittelmeer über Liſſabon und Gibraltar dnb Neapel, 6. Nov. Die Koͤcß⸗Flotte, beſtehend aus den Schiffen„Der Deutſche“,„Sierra Cordoba“ und„Oceana“, die am 24. Oktober von Bremerhaven und Hamburg aus ihre erſte programmgemäße Italien⸗Rundfahrt mit 3000 deutſchen Arbeiterurlaubern angetreten hatte, iſt heute vormittag im Hafen von Neapel eingetroffen. Die Fahrt führte bekanntlich zunächſt auf der Route der bekannten Koc ⸗Atlantikreiſen durch den Aermel⸗Kanal an der engliſchen Kreideküſte bei Do⸗ ver entlang nach Liſſabon, dem erſten Reiſeziel. Am 1. November wurde dann die Weiterfahrt durch die Straße von Gibraltar entlang der afrikaniſchen Küſte angetreten. In hellem Sonnenglanz lagen die Hafenſtädte Melilla und Algier, überragt von den Ausläufern des Atlas⸗Gebirges vor den Augen der ſtaunenden Urlauber. Vorbei an der Südküſte Sardiniens erreichten die Köß⸗Schiffe dann heute morgen Neapel, wo programmgemäß feſtgemacht wurde. Am Kai hatten ſich die Spitzen der faſchiſtiſchen Partei und der Be⸗ hörden eingefunden. Auf dem großen Viereck des Hafenplatzes waren die faſchiſtiſchen Organiſationen, Milizen und Ballila, angetreten, hinter denen ſich die Maſſen einer begeiſterten Menge drängten. Die Urlauber marſchierten dann in geſchloſſenen Kolon⸗ nen zum Neuen Schloß. Anläßlich der dortigen Begrüßungsfeierlichkeiten bringen heute abend die Sender Breslau, Frankfurt, Hamburg, Köln, Königsberg, Leipzig, Saarbrücken und Stuttgart von 22.20 Uhr bis 23 Uhr eine Ueber⸗ tragung. Feierliche Begrüßung durch Dr. Ley dnb. Neapel, 7. November. Dr. Ley traf zuſammen mit dem Präſidenten des faſchiſtiſchen Metallarbeiterverbandes, Cianetti, und dem Präfekten von Neapel, Marzialt, zur Begrüßung der deutſchen Arbeiterurlauber am Samstagvormit⸗ tag am Hafen ein. Es wurde ihm ein begeiſterter Empfang zuteil. Jungfaſchiſten, Marinejugend und Schwarzhemden bildeten Spalier, ihnen gegenüber hatten in drei langen Kolonnen die deutſchen Arbei⸗ ter und Arbeiterinnen Aufſtellung genommen. Ein begeiſtertes„Sieg Heil!“ ſchallte Dr. Ley aus jedem der öͤret über 800 Mann ſtarken Blocks entgegen. Unter neuem Jubel der Bevölkerung begab ſich Dr. Ley zum Haus des Faſeio, wo deutſche Arbeiter am Ehrenmal der für die Revolution gefallenen Faſchi⸗ ſten einen großen mit der Hakenkreusſchleife ge⸗ ſchmückten Kranz niederlegten. In geſchloſſenem Zuge ging es daun zum hiſtori⸗ ſchen Caſtel Angionio durch eine in tiefgliedrigen Reihen ſpalierbildende Arbeitermenge, die ihren deut⸗ ſchen Kameraden mit Hakenkreuzfähnchen zujubelten Im weiten mit Hakenkreuzfahnen und der Trikolore geſchmückten Hof nahmen die 2500 Arbeiter und Ar⸗ beiterinnen zuſammen mit den italieniſchen Freun⸗ den und Arbeitskameraden Aufſtellung. Als Dr. Ley mit dem Präfekten, dem Bürgermeiſter und dem Gauleiter von Neapel ſowie den Spitzen der Partei und Mitgliedern der deutſchen Botſchaft auf dem Balkon tritt, brauſt ihm ungeheurer Jubel entgegen, der den Auftakt zu einer von Begeiſterung getragenen deutſch⸗italieniſchen Freundſchaftskundgebung bildet. In ſeinen Begrüßungsworten betonte der Bür⸗ germeiſter von Neapel die Freude und den Stolz der Stadt und ihrer Bevölkerung, als erſte große offi⸗ zielle Abordnung von Kraft durch Freude“ und in ihr die ganze befreundete Nation willkommen heißen zu können. Nach einem begeiſtert aufgenommenen„Sieg Heil auf Adolf Hitler und Muſſolini wandte ſich Dr. Ley an ſeine italieniſchen Freunde und deutſchen Volks⸗ genoſſen, um in einer längeren und immer wieder von ſtürmiſcher Zuſtimmung begleiteten Rede die ge⸗ waltigen Erfolge von Nationalſozialismus und Fa⸗ ſchismus darzulegen und den tiefgehenden Wandel aufzuzeigen, der ſich in dieſen fungen Völkern voll⸗ zogen hat. „Der heutige Tag“, ſo erklärte Dr. Ley,„iſt in der Geſchichte der beiden Völker und der Welt einzigartig. Es genügen dieſen beiden Völkern nicht mehr die 7 55 Die leuchtenden Augen ſind der beſte Dank Dr. Ley begrüßt die Arbeiterurlauber in Neapel- das geſamte deuſche Voll ſoll das italieniſche kennenlernen nen. Dieſe beiden Völker haben jahrhundertelang um ihre Freiheit und ihre Einheit gerungen und aus ihrer Uneinigkeit zogen andere Völker Nutzen. Das hat nun aufgehört, die beiden Völker melden heute in der Welt ihre Rechte an. Wir ſind zwei junge Nationen, und junge Völker haben immer mehr Lebensmut als die alten. So hat das Schickſal ſelber uns zuſammengeführt. 5 Unſer Schickſal gehört aber auch aus einem zwei⸗ ten Grund zuſammen. Wir kämpfen beide gegen eine feindliche Weltanſchauung, den weltzerſtörenden Bol⸗ ſchewismus. Und aus einem dritten Grund gehören wir zuſam⸗ men: Wir tragen in unſeren Herzen die Freude. Heute iſt das alles unter dem Nationalſozialismus und Faſchismus Tatſache geworden, was der Mar⸗ xis mus ehemals lügneriſch verſprach Allein in dieſem Jahre kommen 30 000 Arbeiter nach Italien, im nächſten Jahre 100 000 und im übernächſten Jahre eine halbe Million. Wir wollen, daß das geſamte deutſche Volk das italie⸗ niſche kennen lernt“. Der beſte Dank für die Verwirklichung dieſer Reiſe ſeien die leuchtenden Augen dieſer Menſchen.„Und ſo möchte ich zum Schluß vor allem dem einzigarti⸗ gen Führer Italiens, dem Duee, danken, der, wie ich weiß, perſönlichen Anteil an dieſem Werk nimmt.“ Mit einem begeiſtert aufgenommenen dreifachen „Sieg Heil!“ auf den König und Kaiſer ſowie den Duce des Faſchismus ſchloß Dr. Ley ſeine Ausfüh⸗ rungen, während die deutſchen und italieniſchen Hym⸗ nen, die die Menge in ſpontaner Begeiſterung mit⸗ ſingt, den Abſchluß dieſer denkwürdigen Feierſtunde deutſcher und italieniſcher Arbeiter bilden. 2 Mit Koc nach Afrika Dr. Ley in Neapel vor der Preſſe anb. Neapel, 7. November. Der großen deutſch⸗italieniſchen Arbeiterkund⸗ gebung im Hofe des Schloſſes Angiouto ſchloß ſich ein Beſuch eines der größten italieniſchen Induſtrie⸗ werke an. Hier vereinte ein gemeinſames Eſſen tau⸗ ſend deutſche und tauſend italieniſche Arbeiter; man erkannte hier, wie tief bereits die italieniſch⸗deutſche Solidarität Allgemeingut der breiten Maſſe der bei⸗ den Nationen geworden iſt. Am Nachmittag legte Dr. Ley bei einem Preſſe⸗ empfang das Werden und die Ziele von Koc dar. Es ſei kein Scherz, daß 30 000 nach Italien kommen ſollten und im nächſten Jahr 100 000. Jeden Winter wolle er deutſche A beiter nach dem Süden bringen. Zwei neue Schiffe ſind faſt fertig, die modernſten Schiffe überhaupt, mit 25000 Tonnen und 1800 Mann, zwei weitere Schiſſe wären vor acht Tagen auf Kiel gelegt worden; ſie würden bis 1940 fertig ſein. Die nächſte Reiſe dürfte auf eine Einladung von Cianetti hin nach Afrika, Tripolis, gehen, wohin Dieſelben drei Schiffe, oͤie jetzt in Neapel liegen, zur großen Muſtermeſſe fahren ſollen. a Der erſte Tag des Aufenthalts der deufſchen Ar⸗ beiter in Neapel war mit einem Empfang ſämtlicher Urlauber durch die faſchiſtiſche Partei auf Schloß San Martino ausgefüllt. Den Abſchluß bildete ein Bordfeſt auf den Koͤßß⸗Schiffen, das die deutſchen Arbeiter wiederum mit ihren italieniſchen Freunden in harmoniſcher und zwangloſer Geſelligkeit ver⸗ einte. Staatsreiſe des franzöſiſchen Außen⸗ miniſters nach der Tſchechoſlowakei (Von unſerem Pariſer Vertreter) — Paris, 7 November. Der Quai d' Orſay beſtätigt, daß Außenminiſter Delbos in der nächſten Zeit eine offizielle Staats⸗ reiſe nach der Tſchechoſlowakei zu unteenehmen ge⸗ denke. Bei dieſer Gelegenheit werde er auch die übrigen Hauptſtädte der Kleinen Entente und War⸗ ſchau beſuchen. Er wird alſo gewiſſermaßen die Rundreiſe, die einſt unter Doumergue der Außenminiſter Barthou unternommen hatte, wiederholen. Allerdings erklärt der Quai'Orſay dabei, daß der Zeitpunkt dieſer Reiſe noch keineswegs feſtſtehe und daß die von Prag aus gegebenen Nachrichten, die Reiſe würde vielleicht engen Kanäle einer offiziellen Vertretung, ſondern ſie haben den Wunſch, ſich perſönlich kennen zu ler⸗ ſchon im Dezember ſtattfinden, verfrüht ſei. Ein Aufruf der dnb. Berlin, 7. November. Auf der für Samstag nach Berlin einberufenen Sitzung des Langemarck⸗Ausſchuſſes beim Jugend⸗ führer des Deutſchen Reiches ſtiftete Baldur von Schirach im Einvernehmen mit dem Reichsſchatz⸗ meiſter Schwarz den Langemarck⸗Opferpfennig der deutſchen Jugend. Ferner wurden, wie der Reichs⸗ jugendpreſſedienſt meldet, Maßnahmen für eine Erweiterung der Gefallenen⸗Ehrung burch den Einſatz der Jugend, u. a. der Ausban des Patenfriedhofes der HJ Dranontre am Kemmel in Flandern beſchloſſen. Gleichzeitig erlaſſen zum Jahrestag von Langemarck, dem 11. November, die Reichsleiter von Schirach und Schwarz folgenden Aufruf an die deutſche Oeffentlichkeit: Jugend Adolf Hitlers! Das Opfer, das die Toten des großen Krieges und des nationalſozialiſtiſchen bältniſſe könnte vielleicht nicht zu Gunſten der Ameri⸗ Freiheitskampfes für das deutſche Volk gebracht aner ausfallen. Auch befürchtet man er könnte haben, ver 0 rpflichtet niemand ſtärker als unſere Jugend. Sie fühlt ſich als Trägerin des friedlichen Vermächtniſſes unſerer Toten und gehorcht ihrem Appell, indem ſie die in der Zeit des Kampfes er⸗ N der Kameradſchaft, Treue und tt auf ihre Gemeinſchaft anwendet. Arbeitsſyſtem Reklame machen. 1 „ 15 1 8 vor, er wolle durch den Windſor⸗Beſuch für ſein ß der Dankbarkeit der Jugend ge⸗ genüber den 3 as Reich bleibender Aus⸗ an emartt⸗Opferpfennig A der deutſchen Jugend Meichsleiter von Schirach und Schwarz zur Stiſtung einer Langemarck⸗Spende der deutſchen Jugend druck gegeben wird in Sinnbildern und Zeichen, die auch in kommenden Jahrzehnten und Jahrhunderten das heranwachſende Deutſchland an die Männer mah⸗ nen, denen es ſein Daſein verdankt. Wir rufen da⸗ her die Jugend auf, aus eigener Kraft die Voraus⸗ ſetzungen für eine Heldenehrung in dieſem Sinne zu ſchaffen. In Zukunft ſoll jedes Mitglied der Hitler⸗ jugend(D, JM, BD) zuſätzlich zu ſeinem Bei⸗ trag für die Hitlerjugend einen Pfennig im Monat für die Ehrung unſerer Helden beiſteuern. Jugend Adolf Hitlers! Du opferſt einen Pfennig im Monat, aber du ſtifteſt damit eine gewaltige Geldſumme, die uns in die Lage verſetzen wird, in den Heimen und auf den Plätzen unſerer Jugend eine würdige, dem Stil der HJ entſprechende Gedenkſtätte für die Ge⸗ fallenen und Märtyrer des Reiches zu ſchaffen und darüber hinaus jenen edlen Friedhof zu pflegen, der die Gebeine der Kämpfer von Langemarck beherbergt, die als Jungarbeiter und Studenten für Deutſchland ſtarben. Möge ihr Beiſpiel durch das heute verkün⸗ dete Werk die Jugend unſerer Nation immer wie⸗ der begeiſtern und befähigen, mit der Haltung der Toten von Langemarck ihre nationalſozialiſtiſche Pflicht zu tun. 5 Der Reichsjugendführer der NS DAN Der Reichsſchatzmeiſter der NS D Ap gez.): Schwarz, Reichsleiter. — * 5 Die Anzeigen der Ausgabe (gez.): Baldur von Schirach, Reichsleiter. Kommuniſtiſcher Heeresbefehl zum 20 Jahrestag der bolſchewiſüiſchen Revolution dnb Moskau, 7. November. Zum 20. Jahrestag der bolſchewiſtiſchen Revolu⸗ tion erließ Kriegskommiſſar Woroſchilow einen Heeresbefehl, der unter den üblichen wilden Ver⸗ wünſchungen gegen den„Faſchismus“ mit vielen Worten die Errungenſchaften des bolſchewiſtiſchen Regimes anzupreiſen verſucht. Bezeichnenderweiſe wird darin aber auch den Angehörigen der Armee der„ſchonungsloſe Kampf“ gegen den inneren Feind, gegen Trotzkiſten, Buchariniſten, gegen antibolſchewi⸗ ſtiſche Elemente aller Schattierungen erneut zur Pflicht gemacht. Dieſe verfluchten Volksfeinde haben die Liquidierung des Sowjetregimes in unſerem Lande erſtrebt: Für ſie iſt kein Platz mehr auf der Sowjeterde. Mit„großem Haß“ mit„furchtbarer Rache“, ſeien die Staatsfeinde(Tuchatſchewſkt und die übrigen erſchoſſenen Generäle werden dabei wohl⸗ weislich nicht mehr mit Namen genannt) beſtraft worden, und würden auch in Zukunft vernichtet werden. Natürlich wird auch bei dieſem Anlaß nicht ver⸗ ſäumt, den Kriegsteufel an die Wand zu malen. Der Feind, ſo heißt es in oem Aufruf Woroſchilows, warte nur den geeigneten Moment ab, um über die Sowjetunion herzufallen. Auf alle Ränke der Kriegsanſtifter gebe die Sowjetunion aber ſtets nur eine Antwort:„Wir wollen keinen Krieg, aber wir fürchten den Krieg nicht und wir ſind zum Kriege bereit!“ Taiynanfu gefallen + Schanghai, 6. November, Wie der japaniſche Militärattaché mitteilte, haben erſte Spähtrupps der heute morgen in der Hang⸗ tſchaubucht gelandeten japaniſchen Truppen nach Nor⸗ den Vorſtöße unternommen und ſind dabei bis zum Wangpufluß vorgedrungen. Der Durchbruch durch zwei befeſtigte Linien der Chineſen ſei verhältnis mäßig leicht gelungen. Ferner gab der Militärattachs den Fall von Tai⸗ yuanfu, der Hauptſtadt der Provinz Schanſi, bekaunt Weiterer Vormarſch der Japaner an der Hangtſchau-Bucht Völlige Einkreiſung Schanghais bevorſtehend (Oſtaſiendienſt des DNB) dub. Schanghai, 7. Nov, Die in der Hangtſchau⸗Bucht gelandeten Japaner erreichten nach Ueberſchreiten des Wangpu⸗Fluſſes, Singying(13 Kilometer ſüdlich Sungchiang) und Kingſhan(16 Kilometer ſüdweſtlich Sungchiang), Der Ueberraſchungserfolg der Japaner an der Hangtſchau⸗Bucht wird die Abſchnürung Schanghats wahrſcheinlich weſentlich beſchleunigen und hat bei den Chineſen große Beſorgnis ausgelöſt. Direkter Eiſenbahn verkehrt Frankreich Nationalſpanlen ö— Paris, 7. November Wie aus Hendaye berichtet wird, iſt ſeit dem Frankreich und dem nationalen Spanien wieder her⸗ geſtellt worden. Allerdings wickelt ſich dieſer Ver⸗ kehr unter recht merkwürdigen Komplikationen ab. Die Züge werden von einer franzöſiſchen Ma⸗ ſchine bis mitten auf die internationale Eiſenbahn⸗ brücke zwiſchen Hendaye und Irun geſchoben. Dort holt ſie dann eine Lokomotive aus Jrun ab und fährt ſie bis zum Bahnhof nach Jrun. Auf der Rückreise zeigen ſich die Spanier allerdings etwas entgegen kommender, denn ſie fahren die nach Frankreich ab⸗ gehenden Züge ſogar bis in den Bahnhof von Hen⸗ daye hinein. Die Franzoſen dagegen weigern ſich, auch nur einen Schritt ins ſpaniſche Gebiet hinein: zufahren. 5* — Bourg Madame(Süd⸗Frankr.) 6. Nov(U..) Nachdem die Haupteiſenbahnlinie von Südſrank⸗ reich nach Katalonien bei Port Bou durch die An⸗ griffe der nationalen Flieger ſchwer beſchädigt wurde, machte ſich ein erheblicher Zuwachs des Gil⸗ terverkehrs auf der zweitwichtigſten Strecke, die bei Bourg Madame die ſpaniſche Grenze erreicht, be⸗ merkbar. Auch dieſe Strecke iſt heute zum erſten Male einem nationalen Luftangriff aus geſetzt geweſen. Die Bombardierung erfolgte einige dreißig Kilometer von der Grenze entfernt bei Ri⸗ poll. Am meiſten gefährdet iſt jedoch die katalaniſche Grenzſtation Puigeerda, in deren Umgebung bereits in aller Eile Flugplätze angelegt und Abwehrgeſchütze in Stellung gebracht wurden. Die Nachricht von dem Angriff hat die katalg⸗ niſchen Behörden veranlaßt, dieſe militäriſchen Vor⸗ bereitungen bei Puigcerda noch mehr zu beſchleuni⸗ gen. Auch über dem Toſſa⸗Paß erſchienen heule mehrere nationale Flugzeuge. Man nimmt an, daß es ſich bei der Ueberfliegung dieſes Paſſes, der un zehn Kilometer von Puigcerda entfernt iſt, um einen Erkundungs⸗ und Aufklärungsflug gehandelt Ein Angriff auf Puigcerda ſelbſt wird täglich er⸗ wartet. ſlowakei. Die Zahl der Arbettsloſen in der Tſchecho⸗ nen gegen 320 320 Perſonen im Auguſt 1087. Gegen⸗ über September 1937 erhöhte ſich die Zahl der Ar⸗ beitsloſen um 6768(2,9 v..).. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik, Dr. Alois Win baue i. V. Dr. Fritz Bode 3 Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich fit Thealet, ech ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno ſtenbart⸗ Handelsleil Br. Fri 5. J Lokaler Tell: Ir. ffrig Hammes Svort. Willy Müller 175 weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. Bilderdienſt Curt Wilhelm Fe ſämtliche in Mannheim.„ Schriftleitung in Berlin! Dr. E. Schaf er, Verlin fried 5 Sentaſtraße e Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rücksendung nut bel Rück Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zestung Dr. Fritz Bode K Co. Manndeim fe, 2 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäflliche Mitteilungen . Jakob Faude, Mannheim. 3 8 gur Zei Breisliſte Ar, 8 gͤltig⸗ A. und 5. erſche in der Ausgabe g Ausgabe& Mittag Eber 11009 Ausgabs A Abe d über 10000 Au dgabe; be 3 ö kt 5. November der direkte Eiſenbahnverkehr zwiſchen Zunahme der Arbeitsloſigkeit in der Tſcchechb⸗ flowakei belief ſich Ende Oktober auf 237 200 Perſ⸗ 8 ren e- ee — r 85 10 er 18 ei 1 Montag, 8. November 1937 Mannheim, 8. November. 2 5 5 25 Jedem ſein Sternbild! Reichsſtraßenſammlung im Zeichen des Tierkreiſes Am Samstagnachmittag und am Sonntag wurde das Straßenbild beherrſcht von den Männern der S A, SS, des NS KK und des NS K, zu denen ſich noch die Kameraden des Reichskrieger⸗ bundes geſellten. Sie alle ſtellten ſich als Samm⸗ ler dem Winterhilfswerk zur Verfügung und ſetz⸗ ten ſich damit tatkräftig ein für das große Werk des Sozialismus der Tat, mit dem das deutſche Volk der Welt immer wieder einen glänzenden Beweis ſeiner Opferbereitſchaft und ſeiner Entſchloſſenheit zur tätigen Meiſterung ſeines Schickſals gibt. Die 2. Reichsſtraßenſammlung des WH W 1937/88 hat zweifellos den großen Erfolg gehabt, den man ſich von ihr verſprach. Jedenfalls ſah man ſchon hald nach Beginn der Sammlung kaum einen Volks⸗ genoſſen, der nicht eines der hübſchen Abzeichen ge⸗ tragen hätte. Die Sternbilder mit den aus Ober⸗ ſtein⸗ Idar ſtammenden halbkugelförmig geſchliffenen Halbedelſteinen, den ſogenannten Cabochons, fanden reißenden Abſatz, und die Folge davon war, daß am Sonntag die Sammler Mühe hatten, noch einen Volksgenoſſen aufzuſpüren, der noch nicht ſein Tierkreiszeichen beſaß. Jeder trug das Symbol des ſeinem Geburts⸗ datum entſprechenden Tierkreisbildes. Man konnte ſo jedermann am Mantel oder am Anzug ableſen, ob er im Zeichen des Widͤders oder Stieres, der Zwil⸗ linge oder des Krebſes, des Löwen oder der Jung⸗ frau, der Waage oder des Skorpions, des Schützen oder des Steinbockes, des Waſſermannes oder der Fiſche das Licht der Welt erblickt hat. Der ganze Zobiakus, der die Sonnenbahn in zwölf Teile tei⸗ lende Tierkreis, ging auf der Straße spazieren. Da die Tierkreiszeichen über die Jahre keine Auskunft geben, bedeuteten ſie für die Damenwelt keine Indiskretion. Vielmehr übten ſie im Zu⸗ ſummenhang mit den Halbedelſteinen Saphir, Lapis⸗ Lazuli, Smaragd, Onyx, Karneol, Chryſolith, Aqua⸗ marin, Topas, Rubin, Hyazinth, Amethyſt und Jaſpis auf die Weiblichkeit eine beſondere Anzie⸗ hungskraft aus. Die Abzeichen hatten zudem für viele eine belehrende Wirkung, und vermutlich haben manche zu Hauſe ein Lexikon zur Hand genommen und geologiſche und aſtronomiſche Stu⸗ dien gemacht. Vielleicht hat auch der eine oder andere ſeine Schritte nach dem Plankenhof gerichtet, wo bekanntlich unſere Stadtverwaltung am Globus, auf den wir ſo ſtolz ſind, den ganzen Tierkreis ſamt den zu den 12 Tierkreisbildern gehörenden Tier⸗ kveiszeichen hat aufmarſchieren laſſen. Eine beſon⸗ dere Freude an der 2. Reichsſtraßenſammlung hatten aber zweifellos die aſtrologiſch Orientierten unter Us. Die Hauptſache jedoch bei allem war, daß wieder kinmal ein erheblicher Betrag an das Winterhilfs⸗ werk abgeführt werden kann und daß zugleich den Ghelſteinſchleifern am Idarbach geholfen werden bonne. dr. tl. Noch gümpflich abgelaufen Sechs Verkehrsunfälle am Samstag Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich, wie der Polizeibericht vom 7. November mitteilt, hier ſechs Verkehrsunfälle, die, ohne Per⸗ ſonenſchaden zu verurſachen, verliefen. Zwei Stra⸗ ßenbahnwagen, fünf Perſonenkraftwagen, zwei Mo⸗ torräder und zwei Fahrräder wurden zum Teil er⸗ heblich beſchädigt. Die Schuldfrage iſt durchweg auf Richtbeachtung des Vorfahrtsrechtes und rückſichts⸗ zes Fahren zurückzuführen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden ſchs Perſonen zur Anzeige gebracht. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 517 Mit Zeugenausſagen in einem Brandſtifterprozeß iſt es ſo eine Sache. Feuer anlegen iſt nicht allzu ſchwierig und der Täter läßt ſich dabei nur ſehr ſelten im Augenblick der Tat überraſchen. Meiſt muß daher der vermeintliche Brandſtifter durch eine Reihe von Indizien überführt werden, wenn er nicht ge⸗ rade geſtändig iſt. So iſt es auch in dem Lützelſach⸗ ſener Brandſtifterprozeß. Zwar hat Jakob Baier mit einem Geſtändnis aufgewartet, das bis in kleinſte Einzelheiten den Stempel der Wahrheit zu tragen ſchien. Aber nachdem man glücklich auf Grund ſeiner Angaben die anderen Mittäter oder Mitwiſſer über⸗ führt glaubte, und die Vorunterſuchungen ſoweit ab⸗ geſchloſſen waren, daß man den Antrag auf Eröff⸗ nung der Hauptverhandlung vor dem Schwurgericht ſtellen konnte, da auf einmal zog er ſein Geſtändnis zurück und nicht nur das: er beſchuldigte die anderen Angeklagten durch vollkommen neue Angaben. In dieſer Tatſache iſt der Hauptgrund zu ſuchen, daß dieſer Brandſtiftungsprozeß, mit deſſen Beendigung man bereits nach drei, höchſtens vier Tagen gerechnet hatte, nun ſchon eine ganze Woche in Anſpruch ge⸗ nommen hat und mit der Urteils verkün dung erſt am nächſten Dienstag zu rechnen iſt. Hinzu kommt noch die Schwierigkeit hinſichtlich der Zeugen ſelbſt. Abgeſehen davon, daß auf Grund der neuen Behauptungen des Jakob Beier anſtatt der 13 vorgeſehenen nahezu 30 Zeugen vernommen werden mußten, war auch im allgemeinen mit den vorhandenen Zeu⸗ gen wenig zu beweiſen. Man muß wiſſen, daß ſich in Lützelſachſen oͤie Familienbande außerordentlich ſtark zwiſchen den Bewohnern überſchneiden. Außer den Beamten, die als Zeugen vernommen wurden, waren faſt alle Zeugen irgendwie mit einem der ſieben Angeklagten, oft auch mit mehreren von ihnen, verwandt und zwar häufig in einem Grad, der ihnen das Zeugnisverweigerungsrecht zubilligte, von dem ſte teilweiſe auch Gebrauch machten. Wenn nicht, ſo kann man natürlich trotz aller Ermahnung zur Wahr⸗ heit das Zeugnis von nahen Verwandten nicht ſo bewerten wie das eines vollkommen unbeteiligten Zeugen. Bedenkt man nun noch, daß die Brandſtif⸗ tungen ein dreiviertel Jahr zurückliegen, ſo wird Sonne kontra Nebel Mannheim am Wochenende Wir haben wirklich keinen Grund, mit dem gegen⸗ wärtigen Herbſt unzufrieden zu ſein. Er iſt trocken wie ſelten einer und hat ſchon mit überraſchend vie⸗ len ſonnigen Tagen aufgewartet. Im Laufe der vergangenen Woche ergoß das Himmelsgeſtirn auf unſeren Planeten mehrmals ſeine wärmenden und belebenden Strahlen in reicher Fülle, und auch am erſten November⸗Sonntag hat die Sonne uns gelacht, nachdem ſie den morgendlichen Nebel raſch überwunden hatte. Die Tages⸗ temperatur ſtieg bis auf + 8 Grad C. an. So war es kein Wunder, daß die Mannheimer den ſchönen Tag nutzten und ihre Behauſungen, in denen ſchon ſeit einiger Zeit die Oefen gefeuert wer⸗ den, verließen. Die Straßen der Stadͤt und die Parks und Wälder waren ſtark belebt. Das günſtige Wetter kam auch der 2. Reichs ſtraßen⸗ ſammlung zugute. Beſondere Anziehung übten die WHW⸗Standkonzerte des Muſikzuges des Nationalſozialiſtiſchen Flieger⸗Korps am Paradeplatz (11—12 Uhr) und am Waſſerturm(12—13 Uhr) aus. Nicht minder großen Zuſpruchs erfreute ſich auch am Samstagnachmittag— obgleich da der Himmel von Wolken verhangen war— der Muſikzug der SA⸗ Nach dem großen Jeugenaufmarſch: Feht hal der Staatsanwalt das Wort! Am Dienstag Arteilsverkündung im Lützelſachſener Brandſtiſterprozeß vor dem Schwurgericht man die Schwierigkeiten von Zeugenvernehmungen bei Dorfbewohnern ermeſſen können. Man wird dann auch verſtehen, daß die Ausſagen der Angeklag⸗ ten ſelbſt, ihre Widerſprüche wie ihre Uebereinſtim⸗ mungen, den Hauptanteil des Tatſachenmaterials bringen muß, das eine Beurteilung der Schuldfrage ermöglicht. Trotzdem waren die Zeugenvernehmun⸗ gen der zwei Tage ſehr wichtig. Manche neue Momente trugen zu einer weiteren Klärung bei. Dies trifft hauptſächlich hinſichtlich des Haupt⸗ angeklagten Baier zu. Zunächſt gelang es den drei neuerdings von Baier angeſchuldigten Bauern Friedrich Schroeder, Karl Müller und Refferts⸗Karl, die nach ſeinen Angaben ihre Gehöfte ſelbſt angezün⸗ det oder dabei mitgewirkt haben ſollten, einen Gegenbeweis zu erbringen. Sie konnten nach⸗ weiſen, daß ſie zu den fraglichen Zeiten beſchäftigt geweſen waren. Auf der anderen Seite erfuhr ſein früheres Geſtändnis durch einige der vernommenen Zeugen weſentliche Beſtätigungen. Allerdings wurde zu ſeiner Entlaſtung auch feſtgeſtellt, daß er bei der Entdeckung des dritten Brandes im Gehöft des Karl Müller bei Bekannten war und„Menſch ärgere dich nicht“ ſpielte. Beſon⸗ ders ſchwer wurde er von Zeugenausſagen hinſichtlich des Brandes bei Schroeder belaſtet. Ein Zeuge hat ihn kurz vor Ausbruch des Brandes allein an der nun abgebrannten Scheune ſtehen ſehen. Wenig Klarheit brachten die Zeugenausſagen über die Schuldfrage des Angeklagten Willi Baier und gegen die anderen Angeklagten wurde nicht viel Neues vorgebracht. Bei ihnen konnten die Zeugen nur über ihr allgemeines Verhalten vor und während der Brände Auskunft geben. Mehr erfuhr man dagegen über die eventuellen Motive, die die Ange⸗ klagten zu den Brandſtiftungen bewogen haben könnten, obwohl ſich auch da zwiſchen den Ausſagen der Zeugen Widerſprüche ergaben. Die Verhandlung wird am Montag mit den Ausführungen des mediziniſchen Sachverſtändigen und mit den Plädoyers fortgeführt. Die Urteils⸗ verkündung iſt, wie geſagt, am Dienstag zu er⸗ warten.—b4a— Standarte 171, der am Waſſerturm, auf dem Parade⸗ platz und auf dem Marktplatz zugunſten der Straßen⸗ ſammlung konzertierte. Stand das vergangene Wochenende auch vornehm⸗ lich im Zeichen der Straßenſammlung, io war doch auch ſonſt einiges los. Die 13. SS⸗Reiterſtandarte und der SS⸗Reiterſturm 2/13 zum Beiſpiel führten 14 den Sammler des Wßw.? D am Samstag zwiſchen Pfingſtberg und Friedrichsfeld unter ſtarker Beteiligung auch der Wehrmacht und des Reitervereins eine Herbſtjagd durch. Abends feierten die Schützen, und zur gleichen Stunde überreichten die ehemaligen 110er⸗Grena⸗ diere dem II./ J. R. 110 eine Gedenktafel, die die jungen Soldaten an die großen Leiſtungen des alten Regiments im Weltkrieg erinnert. Die Fuß ball⸗ anhänger kamen am Sonntag auf ihre Koſten, als ſich im Stadion Chemnitz und Waldhof in der 3. Runde des Ringens um den Pokal des Reichs⸗ ſportführers gegenübertraten. dr. i. Zum 9. November Aufruf des Kreisleiters an die Bevölkerung Mannheims Am 9. November gedenkt die NS DDA des Kreiſes Mannheim der Toten des Weltkrieges und der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Ich bitte die Bevölkerung, anläßlich dieſes Tages vollmaſt zu flaggen und ihre Verbundenheit mit den Toten durch Teilnahme an der 20.30 Uhr ſtatt⸗ findenden Feierſtunde im Schloßhof zu bekunden. Der Kreisleiter: gez. Schneider. Oberſtleutnant Wünnenberg Der neue Kommandeur der Schutzpolizei in Mannheim Der bisherige Kommandeur der Mannheimer Schutzpolizei, Major Schaber, wurde mit Wirkung vom 1. November 1937 zur Polizeiverwaltung Eſſen abkommandiert. An ſeiner Stelle hat Oberſtleutnant Alfred Wünnenberg die Leitung der hieſigen Schutzpolizei übernommen. Oberſtleutnant Wünnenberg iſt am 20. Juli 1891 in Saarburg in Lothringen geboren. Er trat als 2 EU 00 ER das Haus der Hüte bürgt für Form und ste m der Breifen Sage, N 1,-7 eee Fahnenjunker beim J. R. 56 in Weſel ein. Am 23. Juni 1912 wurde er Leutnant. Im Jahre 1914 rückte er mit dem aktiven J. R. 56 in den Krieg. Spiter wurde er oͤem J. R. 255 zugeteilt und ſowohl an der Oſt⸗ wie auch an der Weſtfront verwendet. Vom Juni 1916 ab gehörte Wünnenberg der Luftwaffe an und tat als Flieger ebenfalls an beiden Fronten Dienſt. Er wurde dreimal verwundet An Aus⸗ zeichnungen erhielt er En 1 und II und den Hohenzollernorden. Nach dem Kriege war Wünnenberg Mitglied einer freiwilligen Fliegerabteilung in Danzig und dann in München. Als Hauptmann ſchied er aus dem Heere aus und trat im September 1919 im glei⸗ chen Range bei der Schutzpolizei ein. Er wurde als Polizeioffizier in acht vepſchiedenen Standorten im weſtdeutſchen und oberſchleſiſchen Induſtriegebiet und in Potsdam verwendet. Bei der Rückgliederung des Saargebietes wurde er nach Saarbrücken befohlen. Dort half er mit am Aufbau der Schutzpolizei. Am 20. April 1937 wurde Wünnenberg zum Oberſtleut⸗ nant befördert und zugleich zum Kommandeur der Schutzpolizei in Saarbrücken ernannt. Am 1. Novem⸗ ber 1937 wurde er dann nach Mannheim berufen. -im. n Die Leitung der Preisbildungsſtelle für Mie⸗ ten und Pachten für Wohn⸗ und Geſchäfts räume der Gemarkung Mannheim wird dem Vorſtand des Ge⸗ meindegerichts Mannheim, Direktor Ro Cd iger, übertragen. Die Anſchrift der neuen Stelle lautet: Preis bildungsſtelle für Mieten und Pachten, Mannheim, altes Rathaus. Fer⸗ ner weiſen wir hiermit auf die im Anzeigenteil er⸗ ſchienene Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters beſonders hin. * Der Nah⸗ und Fernverkehr ſowie auch der Stadtbeſuchsverkehr bei der Reichsbahn war am Samstag gut. Dagegen war am Sonntag der Nah⸗ verkehr mäßig und der Ausflugsverkehr unbedeu⸗ tend, nur der Stadtbeſuchsverkehr hatte einige Be⸗ deutung. Gut beſetzt waren am Sonntag die Fern⸗ züge. Während des ganzen Wochenendes verkehrte nur ein Sonderzug, und zwar fuhr der Oden wald⸗ 3 Aretie ist- nach umwälzend neuem Verfahren hergestellt-„reiner Schmierstoff“, der die denkbar beste Eignung für die großen Iempera⸗ turschwankungen des Winterhalbjahres(von + 15 bis— 300) besitzt. Jetztist Einfüllzeit für 2 Das berühmte Minter- Oer! DEUTSCHE VSC Uuuun oe AKI ESsSETEIs cn HAN SUR G klub mit 600 Perſonen nach Neckargemünd und abends wieder zurück. 5 14 14 bet s Mannheim⸗Hbf. im Rahmen eines Betrie ells eine ſchlichte Feier ſtatt. Es galt eine[ Berufskameraden zu ehren, die 40 25 Jahre unermüdlich und treu ihren elb V er im Dienſte der Reichsbahn und ſchon lange Jahre leitet er die Geſchicke des Bahnbetriebswerks Mann⸗ heim⸗Hbf. deutlich die Achtung und Anerkennung, die er ſich bei ſeinen worben hat. des Kreutzer⸗Liedes den Eiſenbahnergeſangverein„Flügelrad“ unter der bewährten folgten dann die eigentliche Ehrung durch den Amts⸗ vorſtand, Lieder des Geſangvereins und ein S or der Werkſchar unter Leitung des Be⸗ zellenobmanns Liebig. Von den weiteren Ausführungen verdienen die Worte des ſtellvertreten⸗ den Betriebsführers Scholl und des Kreisbetriebs⸗ zellenobmanns Herr blick über die arbeitsreiche Vergangenheit der Jubi⸗ lare. Namen der Jubilare für die Ehrung. „Sieg Hei erhebende Feier. Reichsbahn⸗Amtmann die Lokomotivführer Friedrich Bartholme, Hein⸗ rich Gunzer, Emil Vadeſchaffner Philipp Seubert. geehrt: Reſerve⸗Lokomotivführer Friedrich Stein, Wagenmeiſter Dominik Engiſt, Vorſchloſſer Heinrich Schmitt, Schloſſer Otto Scholl, Schloſſer Fried⸗ rich Arnold, Wagenputzer Karl Haag, Wagen⸗ putzer Philipp Kühnle. des Führers überreicht, dem ſich der Reichsver⸗ kehrsminiſter, die Reichsbahndirektion Karlsruhe und das Reichsbahnmaſchinenamt Mannheim anſchloſſen. Nummer 517 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 8. November 1937 —— Jubilare der Deutſchen Reichsbahn Eine Feier in der Autohalle des Betriebswerkes Kürzlich fand in der Autohalle des Reichsbahn⸗ Beruf bei der Reichsbahn ausübten. Die e, die ſonſt im Zeichen der Arbeit ſteht, war geſchmückt mit dem Bild des Führers, das m Grün und den Fahnen des Reiches um⸗ erbaurat Krall, Amtsvorſtand des Reichs⸗ iſchinenam Mannheim, nahm die Ehrung ſo recht die Verbundenheit zeigte, die unter sführer und Gefolgſchaft herrſcht. Ganz be⸗ trat dies in Erſcheinung, da der Betriebs⸗ Reichsbahn⸗Amtmann Moosbrugger, Jubilare war. 40 Jahre ſtand auch ether Die vielen Freundſchaftsbeweiſe zeigten Vorgeſetzten und ſeiner Gefolgſchaft er⸗ Die Feier begann mit der vorzüglichen Darbietung „Schäfers Sonntagslied“ durch Führung ihres Dirigenten Gund. Es Meiſter beſondere Erwähnung. choll gab in anregender Weiſe einen Rück⸗ Der Betriebsführer dankte zum Schluſſe im Mit einem auf Führer und Vaterland endete die Für 40jährige Dienſtzeit wurden geehrt: Wilhelm Mosbrugger, Brenneiſen, Robert Johann Kuch, Johann Joſef Breunig, Stuber, Heinrich Bauer, Reiſer, Paul Baader, Stupp, Maſchiniſt Anton Für 35⸗ und 25jährige Dienſtzeit wurden Den Jubilaren wurde ein Dankſchreiben ien Kartoffelausgabe Wir machen die Bedürftigen der Stadtortsgrup⸗ nen, die ihre Kartoffeln in der Ausgabeſtelle Gut⸗ jahr⸗Fendel⸗Halle, Werfthalleuſtraße, noch nicht ab⸗ geholt haben, darauf aufmerkſam, daß die Kartoffeln bis ſpäteſtens Mittwoch, 10. Nov. d.., abgeholt ſein müſſen. Kleiderſammlung für das WOW In ſämtlichen Ortsgruppen findet in der Zeit vom 9. big 16. November die Kleiderſammlung zugunſten des WHW'ͤ 1937/8 ſtatt. Hausfrauen, gebt an NSV⸗Walter die zurechtge⸗ legten Bekleidungspakete. Ein Geſchenk der alten Soldaten: „Eine Kriegschronik 1914-18 Die Kameradschaft ehemaliger 110er Grenadiere Mannheim überreichte dem / IR 110 eine Gedenktafel Beim Feſtabend der Kameradſchaft ehemaliger 110er Grenadiere e. V. Mannheim im Roſengarten hatte Kameradſchaftsführer Haberkorn mitgeteilt, daß beabſichtigt ſei, dem II/ J. R. 110 eine Gedenk⸗ tafel mit den Schlachten, an denen das 2. Badiſche Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110 im Weltkrieg teilgenommen hat, zu überreichen. Die Uebergabe ſollte urſprünglich am Sonntag, 7. No⸗ vember, in der Kaſerne in Seckenheim erfolgen, und zwar ſollten aus dieſem Anlaß alle alten 110er der neuen Infanterie⸗Kaſerne einen Beſuch abſtatten und mit dem 11. J. R. 110 einige Stunden kamerad⸗ ſchaftlichen Zuſammenſeins verbringen. Im Hin⸗ blick darauf, daß das Bataillon erſt in der vergange⸗ nen Woche neue Rekruten erhalten hat, hat die Ka⸗ meradſchaft ehemaliger 110er Grenadiere Mannheim im Einvernehmen mit dem Kommandeur des II/ J. R. Nr. 110, Major Porſchet, den Beſuch der alten 110er in der Kaſerne verſchoben. Die Gedenktafel aber wurde ſchon am Sams⸗ tagabend bei einem Monatspflichtappell der Kameradſchaft dem Bataillon übergeben. Im Wartburghoſpiz konnte Kameradſchaftsführer Haberkorn viele alte Kameraden, aber auch eine ſtarke von Hauptmann Kirſchner geführte Abordnung des II./ J. R. 110 begrüßen. Der Kame⸗ radſchaftsführer wies darauf hin, daß die Kamerad⸗ ſchaft größten Wert darauf gelegt habe, mit dem wiedererſtandenen Regiment engſte Fühlung auf⸗ zunehmen. Das ſei gelungen, und heute ſeien alte und junge 110er untrennbar miteinander verbunden. Mit Genugtuung gedenke man jenes Tages, an dem die Kameradſchaft dem.“ J. R. 110 eine Gedenk⸗ tafel an den Weltkrieg habe überreichen können. Das J. Bataillon habe dieſe Gedenktafel mit nach Heidelberg in ſeine neue Kaſerne genommen und ihr dort einen Ehrenplatz angewieſen. Das Verhältnis enger Kameradſchaft ſolle aber auch zum II. Bataillon beſtehen. Man habe mit dieſem ſchon zur Zeit, da es noch in Ludwigshafen lag, Verbindung aufgenommen und inzwiſchen dieſe Fühlungnahme noch gefeſtigt. Das ment verſchworen fühlen. Die alten 110er versprechen den jungen 110ern herzliche Kameradſchaft und un⸗ bedingte Treue. Als äußeres Zeichen dieſer Ver⸗ bundenheit überreichte die Kameradſchaft ehemaliger 110er Grenadiere dem II. J. R. 110 die Gedenktafel mit dem Wunſche, dieſer in der Kaſerne in Secken⸗ heim einen Ehrenplatz einzuräumen. Zum Schluß brachte Hameradſchaftsführer Haberkorn auf das Ba⸗ taillon ein dreifaches Hurra aus. Hauptmann Kirſchner übernahm die Gedenk⸗ tafel, die zwiſchen zwei deutſchen Frontkämpfergeſtalten die„Kriegschronik 19141918 des II. Ba⸗ diſchen Grenadier⸗ Regiments Kaiſer Wilhelm J. Nr. 110“ enthält, im Namen des Bataillons, das für dieſes ehrenvolle Geſchenk herz⸗ lich danke. Der Kommandeur, der leider an dem Abend teilzunehmen verhindert ſei, werde ihm in der Seckenheimer Kaſerne einen beſonders ehrenvollen Platz zuweiſen. Es ſei zu hoffen, daß ſich die alten 110er bald ſelbſt davon überzeugen können. Ueber⸗ haupt ſehe das Winterprogramm des II. J. R. 110 manches Treffen mit der Kameradſchaft der alten 110er vor. Die Gedenktafel ſei dem Bataillon Aus⸗ oͤruck deſſen, daß das neue Regiment nicht an einem An⸗ fang ſtehe, ſondern ein heiliges Vermächtnis übernommen habe, das fortzuführen, was das alte Regiment geleiſtet hat. Das neue Regiment werde ſeine Pflicht tun, die Jugend zum Waffenträger des deutſchen Volkes aus⸗ zubilden. Bei dieſer Arbeit werde Kraft und An⸗ ſporn das Gedenken ſein an den Weltkrieg, an dem die alten 110er teilgenommen haben, in dem ſie ſich tapfer geſchlagen und in dem viele 110er den Helden⸗ tod geſtorben ſind. Hauptmann Kirſchner forderte ſeine in Uniform anweſenden Regimentskameraden auf, aufzuſtehen, und brachte auf die alten 110er ein dreifaches Hurra aus. Wie wir erfahren, wird die Gedenktafel im Ba⸗ taillonsgebäude des 11.) J. R. 110 unterge⸗ bracht werden. Das Bataillon hat übrigens ſchon J. R. 110 könne überzeugt ſein, daß ſich die alten in allen Kompaniebauten Traditionsecken einge⸗ Soldaten mit Leib und Seele auch dem neuen Regi⸗ richtet. W. t h. een Ein neuartiger Herrenabend: Gruppenſingen der Liederhalle Aufteilung der Aktivität in fünf Chöre zu je ungefähr 30 Mann In dem Beſtreben, den Herrenabend unterhaltend und zugleich belehrend zu geſtalten, lud Vereins⸗ führer Georg Schäfer die Sängerkameraden und fördernden Mitglieder der Liederhalle Mann⸗ heim zu einem Gruppenſingen ein, das am Samstag die Germaniaſäle bis auf den letzten Platz füllte. Bei der Begrüßung der Erſchienenen wur⸗ den vor allem die Vertreter der Ludwigs hafe⸗ ner Liedertafel und Herr Bauch, der Bun⸗ desgruppenführer der heimattreuen Schleſier, der mit mehreren Mitgliedern ſich eingefunden hatte, will⸗ kommen geheißen. Ehe ſich der Sagal zur Vorführung des Breslaufilmes verdunkelte, erinnerte Ver⸗ einsführer Schäfer an die unvergeßlichen Sänger⸗ feſttage, wobei er mit berechtigtem Stolz feſtſtellte, daß die Liederhalle mit 138 Mann an dem Führer vorbeimarſchiert iſt. Als der deutſche Sängerſpruch verklungen war, ein Abend im deichen des Schleßſpotte Siegerehrung bei den Mannheimer Schützenvereinen Die Mannheimer Schützen des ganzen Un⸗ kerkreiſes Kurpfalz Mannheim waren am Samstagabend in den Fried richspark ein⸗ gezogen. Sie füllten den Saal bis zum letzten Platz. Es war ein buntes Bild, das ſich hier bot, und man hätte faſt glauben können, man wäre nach Oberbayern gekommen. Ein richtiger Schützenabend muß auch eine zünftige Kapelle haben und ſo hatte man ſich das Muſikkorps des Inf.⸗Regts. 110 geholt, das unter Leitung von Feldwebel B. Strei⸗ tel mit Märſchen, Trinkliedern und anderen an⸗ ſprechenden Weiſen die große Schützenfamilie in Schwung hielt. Das Hauptereignis des Abends war die Siegerehrung der Schützenvereine und der Einzelſchützen durch den Führer des Unterkreiſes Kurpfalz⸗ Mannheim, Karl Jäger, der dieſer eine groß an⸗ gelegte Rede vorausgehen ließ. In ihr würdigte er die großen Fortſchritte, die der Unterkreis Kurpfalz⸗ Mannheim ſeit ſeinem Beſtehen, 1934, zu verzeichnen hat, und gab beſonders ſeiner Freude darüber Aus⸗ druck, daß die Zuſammenarbeit aller Schützenvereine (wie ſie in Mannheim nun ſchon drei Jahre beſteht), ihre Anerkennung darin gefunden habe, daß alle deutſchen Schützen ſeit dem Januar 1937 eine große Gemeinſchaft bilden und damit die Grundlage für eine plan volle Breitenarbeit im ganzen Reich geſchaffen worden ſei. Beſonders erfreulich ſei die Anerkennung der Leiſtungen der Schützenvereine durch die Wehrmacht. Für ihn ſei es am Ende eines Jahres immer wieder eine Freude, wenn er beſtätigt finde, 1 it mit den Leiſtungen unabläſſig aufwärts gehe. Mi Befriedigung könne er aus den Ergebniſſen feſtſtellen, daß der Kampfgeiſt im Jahre 1937 ſtärker war als in den vergangenen Jahren, und die 230 Mann⸗ ſchaftsſchützen hätten die in ſie geſetzten Hoff⸗ nungen reſtlos erfüllt. Die nach Mann⸗ innerhalb des Unterkreiſes geweſen wären. Er könne jedem Verein, ob er nun Sieger oder Beſtegter ſei, die vollſte Anerkennung zollen und dies ſolle damit zum Ausdruck kommen, daß die Ergebniſſe in Zukunft in Ehrentaſeln feſt⸗ gehalten würden, die an dieſem Abend zum erſtenmal auf⸗ liegen würden. Nachdem die Siegermannſchaften unter Voran⸗ tritt der drei Standarten und unter ſchneidigen Klängen der Kapelle auf die Bühne marſchiert wa⸗ ren, ſchritt der Redner zur Siegerverkün⸗ dung und ehrung. Er ſchloß mit einigen Wor⸗ ten über das Programm für das nächſte Jahr, in dem vor allem zum erſtenmal der Unterkreis auch eine Mannſchaft zu den Wettkämpfen der verſchie⸗ denen Unterkreiſe gegeneinanderſtellen wird, ſeine Rede mit einem dreifachen„Sieg Heil“. Anſchließend wurde bis in die ſpäte Nacht hinein noch eifrig ge⸗ tanzt. Liſte der Sieger: ber Mannſchaften mit Zimmerſtutzen: 1. Schützengeſellſchaft 09(3047 Ringe), 2. Schützengeſell⸗ ſchaft 1904(2983.) und 3. Schützenverein Neckarau (2977 Ringe). 10er⸗Mannſchaften im Kleinkaliberſchie⸗ ßen: 1. Schützengeſellſchaft 09(7373.), 2. Schützen⸗ verein der Polizei⸗Beamten(7332.) und Schützen⸗ verein Rheinau(7320 Ringe). ber⸗Mannſchaften im Großkaliberſchießen: 1. Schützengeſellſchaft 09(4967.), 2. Schützengeſell⸗ ſchaft 1744(4618.) und 3. Schützengeſellſchaft Diana, Waldhof,(4136 Ringe). Die drei beſten Schützen mit Zimmerſtutzen: 1. Becherer, Sch.⸗G. 09, 2. Geier, Sch.⸗G. 1904; 3. Bühler, Sch⸗V. Neckarau; mit der Kleinkali⸗ berbüchſe: 1. Reif, Sch.⸗V. Rheinau 1926, 2. Pe⸗ ter Schleich, Sch. V. Neckarau, 3. Emig, Sch.⸗G. 09, und mit dem Feuerſtutzen: 1. Becherer, Sch.⸗G. heim geholten Wanderpreiſe des Jahres bewieſen außerdem, wie wertvoll die Mannſchaftswettkämpfe 09 und 2. Kenk, Sch.⸗G. Diana. 125 Dabei ſah man manche vortreffliche Großaufnahme und verſchiedene geſchickt aufgefangene humoriſtiſche Szenen, die viel Heiterkeit hervorriefen. Und zum Schluß wurde die Erinnerung an die Stunden wie⸗ der lebendig, die wir an dem glühend heißen Feſt⸗ ſonntag auf der Tribüne auf dem Breslauer Schloß⸗ platz in nächſter Nähe des Führers verbrachten und mit großer Freude beobachteten, wie gut der Block der badiſchen Sänger vorbeikam. Der Mannheimer Kurbelmann hat den Augenblick feſtgehalten, in dem der Führer ſich Bundesführer Meiſter zuwendet und ihm anerkennend auf die Schulter klopft. So bildet der Film ein wertvolles Andenken an die Breslauer Feſttage, zumal auch die Sängerveteranen im Bilde feſtgehalten ſind, die trotz ihres hohen Al⸗ ters die Strapazen des Feſtzuges freudig auf ſich nahmen. Vereinsführer Schäfer ſchickte dem Gruppenſin⸗ gen einige erläuternde Bemerkungen voraus, denen zu entnehmen war, daß das erſte Gruppenſingen, eine von ihm verwirklichte Idee, im Jahre 1934 abgehal⸗ ten wurde. Es kann nur von ſo großen Vereinen wie die Liederhalle durchgeführt werden, deren Akti⸗ vität diesmal in fünf„Vereine“ mit ungefähr je 30 Mann aufgeteilt wurde. Jeder Chor hatte ſeinen Vereinsführer und Chorleiter. Vereinsführer Schä⸗ ſer rief öͤie Namen der erſten Gruppe auf, die ſich auf die Bühne begab und nun die Aufgabe hatte, ein Lied zu ſingen, das der Wertungsrichter, Muſik⸗ direktor Friedrich Gellert, bekanntgab. Er hatte fünf Volkslieder ausgewählt. ETs war ungemein feſſelnd wie dieſe erſte Gruppe und die nachfolgen⸗ den vier ihre Aufgabe bewältigten. Vor allem wur⸗ den alle Gruppen, wie auch Muſikdirektor Gellert bei der Kritik feſtſtellte, gut geleitet. Es wurde aber auch durchweg vortrefflich geſungen, obwohl es nicht leicht war, ſich in die völlig neue Situation hinein⸗ zufinden, weil an das Mitglied eines kleinen Chores ganz andere Anforderungen geſtellt werden als an einen Verein, zu deſſen Proben ſich bis zu 180 Mit⸗ glieder einfinden, wie es bei der Liederhalle der Fall iſt. Da Muſikdirektor Gellert in ſeiner eingehen⸗ den Kritik auch auf die Mängel aufmerkſam machte, die bei dem Vortrag in Erſcheinung traten, war die⸗ ſes Gruppenſingen wieder ungemein belehrend. Außer dem ausgewählten Lied mußte jede Gruppe einen Vers des Gellertſchen Liedes„Mit der Fiedel“ ſingen, deſſen Wiedergabe der Tonſchöpfer beſonders kritiſch beleuchtete. Als die letzte Gruppe die Bühne verlaſſen hatte, überreichte Vereinsführer Schäfer mit anerkennen⸗ den Worten jedem„Vereinsführer“ eine vom Mit⸗ glied Karl Wolf künſtleriſch ausgeführte Urkunde. „Vereinsführer“ und„Chorleiter“ nahmen einen kräftigen Schluck aus dem vom„Feuerio“ zum 40⸗ jährigen Liederhallejubiläum geſtifteten ſilberver⸗ goldeten Pokal und trugen dann zu ihren Gruppen⸗ kameraden ein mächtiges Tablett mit Tüten, die für jeden Sänger eine Servela und ein Brötchen ent⸗ hielten. Um Angriffen mit Wurfgeſchoſſen zu ent⸗ gehen, fand Muſikdirektor Gellert den Ausweg, allen Gruppen den la⸗Preis zuzuerkennen. Als der ernſte Teil mit dem allgemeinen Chor „Für Deutſchland“ abgeſchloſſen war, erſchien Bertl Schad auf der Bühne, um mit ſeinen Schnoken, die lebhaft auf die bevorſtehende Feuerioſitzung im Habereckl aufmerkſam machten, große Heiterkeit zu erregen. Das Doppelquartett ſang zwei ſtim⸗ mungsvolle Lieder, die Muſikdirektor Gellert am Klavier begleitete, zwei Mitglieder ſtellten die„Haus⸗ kapelle“ und ein Vertreter der Ludwigshafener Lie⸗ dertafel feierte, ehe er Abſchied nahm, mit warmen Worten die Liederhalle und ihren hochverdienten Vereinsführer Schäfer, der die Mitteilung machte, daß jedes Mitglied des oberſchleſiſchen Patenvereins als Weihnachtsgeſchenk den zweiten Band der Bun⸗ desliederſammlung erhält. In jeden Band wird der Name des Spenders eingetragen, da es ſich um eine Stiftung einzelner Liederhaller handelt. Sch. — Ueber Stock und Stein Eine Reitjagd der SS Zwiſchen Pfingſtberg und Friedrichsfeld Die 13. SS⸗Reiterſtandarte Heidel⸗ berg und der SS⸗Reiterſturm 2/13 Mann⸗ heim führten am Samstagnachmittag im Gelände zwiſchen der Pfingſtbergſiedlung und Friedrichsfeld eine wohlgelungene Reitjagd durch, an der als Gäſte Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften des Heeres und Damen und Herren des Mann⸗ heimer Reitervereins teilnahmen. Am Start fanden ſich auch zahlreiche Zuſchauer ein. Die Jagd begann an der Pfingſtbergſiedlung in der Nähe des Bahnhofes Seckenheim und führte über eine fünf Kilometer lange Strecke, auf der elf bei 7 Hlepp erman kel Klepper-Narie 5 7. 24 Tel. 31992 Hinderniſſe(Hürden und Ricke) zu nehmen waren. Ein zwei Kilometer langes Stück der Strecke war baumbeſtanden. Das Halali befand ſich bei Punkt 101 in der Nähe des Elektrizitätswerkes. Jagdherr war der Führer der 13. SS⸗Reiterſtandarte, Ss⸗ Oberſturmbannführer Floto, Maſter SS⸗Ober⸗ ſcharführer Linnebach. Als Ehrenmaſter ritten der Kommandeur des II.) JR. 110, Major Porſchet, SS⸗Oberſturmbannführer von Reichenbach und Major Jobſt mit. Fuchs war SS ⸗Scharführer Lucas. Es wurde in drei Feldern geritten. Das erſte Feld, das Offiziere und SS⸗Führer umfaßte, wurde von Oberſturmführer Bahls geführt, das zweite Feld(Gäſte und Damen) von SS⸗Scharführer Bartenſchlager und das dritte Feld(Unter⸗ offtziere, Mannſchaften des Heeres und SS⸗Reiter) von SS⸗Oberſturmführer Hix. Am Halali verteilte Frau Floto an die Teil⸗ nehmer und Teilnehmerinnen der SS⸗Reitjagd die Brüche. Anſchließend fand man ſich im Caſino in Friedrichsfeld an einer Kaffeetafel zuſammen. W. fh. Das zweite in Deutſchland Neues Kommunalwiſſenſchaftliches Inftitut in Freiburg Feierliche Eröffnung am letzten Samstag * Freiburg i. Br., 7. Nov. Das neue Kom⸗ munalwiſſenſchaftliche Inſtitut der Uni⸗ verſität Freiburg i. Br., das zweite in Deutſchland neben Berlin, wurde am Samstag durch einen aka⸗ demiſchen Feſtakt feierlich eröffnet. Der badiſche Gauamtsleiter für Kommunalpolitik, Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Kerber ⸗ Freiburg, wies) in ſeinen einführenden Worten darauf hin, daß dieſes Ereignis fürden ganzen ſüdweſtdeutſchen Raum pon weittragender Bedeutung ſei. Sein Vorſchlag, dieſes Inſtitut der Univerſität Freiburg anzugliedern, habe ſich weniger aus örtlichen Geſichtspunkten er⸗ geben als aus der Ueberzeugung, daß die Univer⸗ ſität Freiburg auf Grund ihrer deutſchen Aufgabe, die in dem Austauſch der wiſſenſchaftlichen Erkennt⸗ niſſe mit dem angrenzenden Ausland beſtehe, durch dieſe Erweiterung ihrer Kompetenzen zur inter⸗ nationalen Verſtändigung beitragen wird. Ueber die Aufgaben der Kommunal wiſſenſchaft ſprach dann der Leiter des Inſtituts Prof. Dr. Maunz, der das lebhafte Intereſſe zum Ausdruck brachte, das das Ausland für dieſe neue Univer⸗ ſitätswiſſenſchaft hat. In der großen Kulturarbeit, die an der deutſchen Weſtfront geleiſtet werden müſſe, wollten Univerſität und Inſtitut in wiſſenſchaftlicher Arbeit einen weiteren Beitrag leiſten, um kulturelle Brücken über den Rhein zu ſchlagen. A Lampertheim, 7. Nov. Nachdem in der letzten Gemeinderatsſitzung wegen der Gebietsabtretung des Roſengartens uſw. an Worms die Wormſer Straße in Hans⸗Hobelsberger⸗Straße umgetauft wurde, hat der Inhaber des Gaſthauſes„Zur Stabt Worms“ auf Wunſch der Gäſte den Gaſthaustitel geändert und jetzt Transparente mit dem Namen „Mannheimer Hof“ angebracht. mnnn Elm im övE HER — NL Montag, 8. November Nationaltheater:„Die Reiſe nach Paris“, Schäfer, Miete C, 20 Uhr. 5 Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproſektors! 20 Uhr Planetariumsabend für die vom Wo betreuten Volksgenoſſen. Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.90 Uhr Kabarett— Varletz. Tanz: Libelle, Kaffee Carl Theodor. Luſtſpiel von Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Zauber der Boheme“.— Alhambra „Der Muſtergatte“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und 14.80 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als und Garniſonſtadt. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und 100 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und Theater. 8 Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 23 Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 unt bis 19 Ubr. Leſeſäle geöffnet 9 bis 18 und 15 bis ii Uhr, n Weltkriegsousſtellung: Die lebende ront. Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. 5 100 Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe von 1050 bis 12 und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr ulle Auskünfte durch den Berkehrs⸗Verein. Teleſon 82 1188 1 * — und chin Das 0 ö einst ö deul Har! Und tism Grat in 5 Nat erſch mit mer 1 Vie Opf. 9 n 1 1289 ta ti⸗ 0 A⸗ er K in 7 3 Jen ledig uon ti ναοαπi mu Letzte Ruhestätte von Film und Ruhm Da, wo die Straßen am lauteſten ſind, wo die Autos am grellſten hupen, wo die Straßenhändler am wildeſten ſchreien, wo Hollywood ſich am wilde⸗ ſten gebärdet, führt ein hohes, dunkles Gittertor in einen wunderbaren ewigblühenden Garten. Auf den ſauberen Kieswegen ſpielen Kinder. und auf den Bänken ſitzen ihre„nurses“. Manchmal läuft ein Kind auf den gepflegten grünen Raſen und herſteckt ſich im Spiel hinter einen der weißen Steine, die hinter Zypreſſen und Efeugerank hervorlugen. Unter dieſen Steinen ſchlafen die gro⸗ zen Stars von Hollywood, unter Marmor, in Mauſoleen, zwiſchen Kinderheiterkeit und verſchwen⸗ deriſcher Natur. Der anmutige Park hinter dem großen Gitter an der lauten Avenue iſt Hollywoods Friedhof. Tauſend elektriſche 2 * Flammen zauberten einſt die Namen dieſer Toten groß an den Himmel Holly⸗ woods und an den der ganzen Welt. Sie hatten alles: Glanz, Ruhm, Reichtum, Schönheit und Ju⸗ gend. Millionen Menſchen der alten und neuen Welt bewunderten ſie. Vor fünfzehn, vor zehn, vor fünf, vor einem Jahr erſchütterten ſie die Menſchen mit Tränen und mit Lachen. Heute iſt ihr Name klein und undeutlich in ſteinerne Platten eingeritzt, über die der Efeu wuchert. Das Schickſal der ſchönen Barbara la Marr. Oft dauert es Jahre, Jahre des Wartens, Jahre des Hungers, des Ausnutzens, ehe jemand ein Star iſt. In dieſen Jahren, da er der Spielball von Pro⸗ duzenten und Regiſſeuren iſt, verbraucht der Star ſeine Kraft. Wenn er dann endlich das Ziel erreicht hat, ſein Name endlich groß auf den Filmtheatern leuchtet, iſt er verbraucht. Barbara la Marr hakte zu lange warten müſſen. Selten iſt eine Frau wieder ſo ſchön geweſen wie die rothaarige Tänzerin Barbara la Marr. Sie hatte zu lange gehungert, zu lange gekämpft, zu lange hatte ſie toll und ſinnlos ihr Leben verſchwendet. Als ſie ſich heraufgearbeitet hatte, war ihre Kraft für den Ruhm verbraucht. Sie ſtarb 30 jährig mitten in der Arbeit, an der ſie fana⸗ tiſch hing, in ihrer Garderobe an Schwindſucht. Ihr Grabſtein iſt der einzige, der eine lange Inſchrift hal:„Hier ruht Barbara la Marr, geſtorben in Glanz und Ruhm, als ſie 30 Jahre alt war. Sie war zu ſchän, um zu leben.“ Das Gift von Hollywood EinigesSchrittesweiter liegt paul Bern, einer der eilt höchſtbezahlteſten Männer der Filmſtadt, ein be⸗ beulender Filmdramaturg, der zweite Gatte der Jean Harlow. Ein Opfer des Hollywoodgiftes. Schein und Wirklichkeit, Fanatismus der Arbeit und Fana⸗ lismus des Genießens, Spiel mit der Liebe und der Graufamkeit vermengen ſich zu einem ſeeliſchen Gift in Hollywood. Paul Bern ſtarb an dieſem Gift. Nach acht Wochen glücklicher Ehe mit Jean Harlom erſchoß er ſich, weil er Jean Harlow, den Filmſtar, mit Jean Harlow, der Gattin, verwechſelte und im⸗ Wer wieder von Zweifeln geplagt wurde, ob ſie ihm die eheliche Treue halte. Opfer des Ehrgeizes und der Arbeit Mörderiſches Hollywood könnte über dem Leben der jungen, ſchönen Jean Harlow ſtehen, die nun auch ſchon in dem großen ſtillen Park ſchläft. Ein Arbeitspenſum tötete ein junges, berühmtes Le⸗ — neues Opfer des Menſchenfreſſers Holly⸗ wood. In einem Winkel, in dem ſich die Palmen neigen und wo die Vögel lauter ſingen, ſteht auf einer Steintafel: Rense A dorée. Sie war John Gil⸗ berts Partnerin. Auch ſie wurde ein Opfer Holly⸗ woods. Das ſchöne Kind aus Frankreich, Tochter eines Zirkusdirektors, die als akrobatiſche Tänzerin begann, ſtarb an einer Grippe, die zur Schwindſucht führte. Sie mußte in einer Szene, die einen See⸗ ſturm darſtellte, zwölf⸗ oder vierzehnmal in eiskal⸗ tes Waſſer ſpringen. Die zarte Franzöſin holte ſich eine Grippe, deren Folge eine Lungentuberkuloſe war. Viele hatten ſie geliebt und bewundert. Aber als ſie ſtarb, war Renée Adorsée ſchon wieder arm. Nur wenige ſtanden an ihrer Bahre. Aber dieſe we⸗ nigen wollten nicht, daß das Geſicht der ſchönen Adorée vom Tode entſtellt ſei. Sie ließen ſie einbal⸗ ſamieren, ihre Lippen und Wangen ſchminken, taten einen Hermelinmantel um ihre Schultern und be⸗ gruben ſie dann unter dieſer Steintafel. Einer hat ein pompöſes Mauſoleum. Er iſt der einzige, der noch heute von Tauſenden betrauert wird. Ein Silberſarg birgt Rudolph Valentino, und eine einfache Bronzetafel trägt dieſen Namen, der einſt von der Faſſade aller Lichtſpieltheater geſtrahlt hat. Valentino iſt der einzige Hollywooder Star, der ſeinenn Tod überdauert hat. Dieſer ſchönſte aller Filmſchauſpieler wurde angebetet und verfolgt von Tauſenden von Frauen. Aber noch heute werden für ihn in aller Welt Totenmeſſen geleſen, ſen⸗ den Anbeterinnen Kränze zu ſeinem Todestag. Noch heute ſchreiben Leute Briefe an Rudolph Valentinv. In jedem Monat werden noch Hunderte aus allen Winkeln der Welt im Mauſoleum niedergelegt. Noch heute kommt in jedem Jahr am Allerheiligen⸗Tag eine junge verſchleierte Frau, die niemand kennt, um Blumen am Grab Valentinos niederzulegen. Valentino iſt die große Ausnahme. Was ſagen uns heute noch Namen wie Frank Keenan, Thomas Ince, William Desmond Taylor und William Hart? Wenn ſie an einem Bahnhof ankamen, wurden die Frauen im Gedränge ohnmächtig, ſie erhielten Tau⸗ ſende von Briefen. Aber wir, wir haben das alles vergeſſen. Der Hundefänger bellt In Stockholm gibt es nicht nur die Beſtimmun⸗ gen, daß die Hunde nicht frei und herrenlos herum⸗ laufen dürfen, ſondern die Hundebeſitzer ſollen auch dafür ſorgen, daß ihre vierbeinigen Freunde des Nachts nicht durch überflüſſiges Gebell die Ruhe der ſchlafbedürftigen Bürger ſtören. Der tüchtige Hunde⸗ fänger von Stockholm war nun auf die geradezu niederträchtige Liſt verfallen, dieſes ſtrafbare nächt⸗ liche Gebell herauszufordern dadurch, daß er ſelbſt den Auftakt zum allgemeinen Hundegebell gab, und er verſtand es, das Hundegebell täuſchend ähnlich nachzuahmen. Zog er nun ſo nachts bellend durch die Straßen, dann erwachten natürlich in den ein⸗ ſamen Villenvierteln alle Hunde und ſtimmten in das Konzert wütend mit ein. Der Hundefänger no⸗ tierte dann nur die Hausnummern der Grundſtücke, die ſchlecht erzogene Hunde beherbergten, und ver⸗ anlaßte Ueberſendung von Strafmandaten. Oft kam aus irgendeinem Gartengrundſtück auch ein bellender Hund herausgelaufen und ließ ſich fangen. Das brachte dann noch beſondere Gebühren ein. Die Bür⸗ ger ſagen nun mit Recht, daß dieſe Art der Amts⸗ Unſer Bild zeigt den Dornier⸗Wal, mit dem flog. Eine Fliegerin erhält das Kreuz der Ehrenlegion Die Fliegerin M. Baſtié heftet das Kreuz der Ehren⸗ legion, eine hohe franzöſiſche Auszeichnung, ihrer Kollegin, der Fliegerin Madeleine Charnaux an die Bruſt.(Preſſephoto, Zander⸗M.) ausübung alles andere als fair ſei. Deshalb ſoll nun dem Hundefänger das Bellen verboten ſein. Gulaſch aus Süd ſüdoſt Ein mexikaniſches Regattaerlebnis— Da ſitzt man nun in Mexiko⸗City. Weil wir keinen lumpigen Peſo mehr in der Taſche haben und weiter nichts vor— und über⸗ haupt, weil heute Sonntag iſt und nirgends etwas los, da gehen wir eben zum Fluß, um uns die Re⸗ gatta anzuſehen. Das koſtet weiter nichts! Es iſt da auch niemand, der uns zum Beiſpiel fragt, warum wir ſo kaputtes Zeug anhaben, und unraſtert ſind, und ſchlecht ge⸗ ö 2 launt! An den Fluß kann jeder gehen, der will. Auch wir! Jawohl, das können wir, und wir können über⸗ Vaupf tun und laſſen, was uns beliebt. Das geht alle Leute einen Dreck an. Und nun iſt da ſo eine Re⸗ 5 am Fluß,— da wollen wir eben mal hin. Bata! ußer uns gehen noch viele Menſchen zu der Re⸗ 1 85 Die haben es alle eilig, nur wir haben Zeit. 0 zer und da bleiben wir einmal ſtehen, meiſtens da, Nes nach Eſſen riecht— und beſprechen ſo dies 9 jenes. Peter ſagt, indem er leicht die „Gulaſch aus Siiöſüdost!“ 0 ahn de hat eine Richtige. Aus Südfüdoſt kommt rr Gulaſchgeruch,— und richtig 805 wir denn auch an dem Laden vorbei, wo das a cht wird. Wir ſpucken beide großartig 1 nach Steuerbord, der andere nach Back⸗ „Pah, Gulaſch! Iſt doch ein billiger Fraß, was, Peter?“ Nichts für uns! Luft einzieht: e doch Wollen heute ein⸗ ein anſtändiges Huhn eſſen, wie?“ 10 e das ſo, weil wir nämlich keine lumpi⸗ 105 eos mehr in der Taſche haben und weil wir ledig wissen, daß uns der Wirt, der da fett und g unter der Tür ſteht, doch nichts von dem erlichen Gulaſch ſchenkt. Dann ſind wir unten am Fluß und gucken uns den Klamauk einmal ein bißchen an.„Krampf— do ne Regakta] Möchte die Jungens mal bei einer Von Werner⸗Jörg Lüddecke Mütze voll Wind auf einer Dreimaſtbark am Kap Horn ſehen!“ „Ho, ho!“ ſchreit Peter und haut mir vor Wonne ſeine Pranken ins Kreuz.„Die machen ſich in die Hoſen!“ Und wir lachen und amüſieren uns mächtig über die Burſchen da. Dieſe Süßwaſſermaaten! Jetzt geht der Rummel los. Ein Mann mit einem Sprachrohr ſteht breitbeinig in einem Motorboot und brüllt den Leuten am Ufer zu, wie das Rennen ſteht. Spaniſch natürlich— aber wir verſtehen das! Wir kennen überhaupt einen Haufen Sprachen, der Peter und ich. Das iſt ja nicht ſo, als ob wir keine Bil⸗ dung hätten! Der Mann brüllt:„Es führt der eng⸗ liſche Raeing⸗Club vor der deutſchen Rudergeſellſchaft und dem RC Mexiko!“ Im Nu ſind wir auf den Beinen.„Haſt ou gehört, Peter? Ein deutſcher Verein iſt auch dabei!“ „Menſch— das iſt en Ding!“ Da kommen die Boote ſchon um die Biegung. Die Engländer ſind eine gute Viertellänge vor, die Mexi⸗ kaner eine ganze Länge hinter den Deutſchen. Mir ſchlägt das Herz zum Hals raus. Ich fange an zu ſchreien. Und der Peter fängt auch an. „Fe—ſte, fe—ſte, immer druff“, ſchreit der Peter. Der Döllmer! Hat keine Ahnung von ſo einer Re⸗ gatta. Ich lege die Hände an den Mund und brülle: „Einſatz weg— eins— weg— zwei— weg— drei weg Jawoll! So wird das gemacht! „ und weg— ruuuuhig. So ein Kerl bin ich. Mir ſoll einer was erzählen von Rudern und ſo. Jetzt ſind die Boote auf gleicher Höhe mit uns, wir rennen nebenher. Da kommt ein Zaun und wir müſſen die Böſchung hoch auf die Straße. „Saumiſt verfluchter!“ Wir kraxeln und keuchen. So, jetzt haben wir ſie wieder! Die Mexikaner ſind noch ein Stückchen zurückge⸗ fallen. Wir rennen und brüllen und noch eine Menge anderer Leute brüllen— meiſtens für die Mexikaner! ————— Vor 5 Jahren flog Wolfgang v. Gronau um die Erde Wolfgang von Gronau vor fünf Jahren um die Erde erſte Reiſe eines Seeflugzeuges um die Welt und gleichzeitig als erſter Weltflug einer europäiſchen Beſatzung wird dieſer Flug des deutſchen Dornier⸗Wal leiſtung in der Geſchichte des Flugverkehrs gerechnet werden müſſen. 8 zu einer ganz großen Pionier⸗ (Atlantik, Zander⸗M.) Bei Waſſermangel— Bananenöl! Die Eingeborenen von Kenya und Tanganyiko machen bei großer Trockenheit und Waſſermangel in die Stämme des Bananenbaumes einen Einſchnitt. ſondert oͤie Pflanze etwa einen halben Liter Flüſſigkeit ab. Die bitterſchmeckende Flüſſigkeit vermag für einige Zeit bei Menſch und Tier das Waſſer zu erſetzen— aber man muß ſich erſt an den ſtark bitteren Geſchmack gewöhnen.(Preſſephoto, Zonder⸗M.) Da ſchreien auch ein paar für die Deutſchen. Sie ſitzen in einem eleganten Auto, das langſam neben dem Fluß her fährt. Deutſche ſind das! Wir drän⸗ gen uns an das feine Auto— der Peter und ich— und brüllen mit den Leuten im Chor. Peter be⸗ hauptete ſpäter, der Sieg des deutſchen Bootes ſei nur unſerer Brüllerei zu verdanken. Das will ich ja nun nicht ſagen, aber immerhin und wie dem auch ſei: Sie hatten eben gewonnen! Am Ziel waren noch eine ganze Menge Deutſche, die ſich um ihre ſiegrei⸗ chen Landsleute drängten, um ihnen die Hände zu ſchütteln. Aber dann kamen Peter und ich. Peter griff ſich über zwei Vordermänner hinweg den klei⸗ nen Steuermann und hob ihn auf ſeine Schulter. Und ich langte mir einen anderen von der Mann⸗ ſchaft, irgend jemand half mir noch dabei. Dann ſchleppten wir den ganzen Achter mit Hochrufen zu einer Kette von Autos, Peter mit dem Kleinen im⸗ mer vorne weg! Der Zug ſetzte ſich in Bewegung — wir fuhren ſingend und lachend durch die halbe Stadt! Es war, als ſeien wir alle beſoffen. Wir fuhren in das Klubhaus des deutſchen Ruderklubs und machten eine große Kaffeetafel, die allerdings ſehr gemiſcht war, nämlich weil wir doch dabei wa⸗ ren mit unſeren zerriſſenen Klamotten und unſeren Stoppelbärten. Aber ſo richtig ſchief ſah uns nie⸗ mand an— nur ein bißchen verwundert. Und wir bekamen zu eſſen und zu trinken, genau wie die andern— nur etwas mehr, weil unſere Tel⸗ ler immer ſo ſchnell leer waren. Na ja, ſchließlich hatten wir ja auch mitgebrüllt und mitgezittert um jeden Zentimeter. Am Abend brach dann die ganze Geſellſchaft auf, weil nämlich alle herzlichſt zu Stock eingeladen wa⸗ ren, der ſcheinbar ſehr viel Geld hatte. Wir gingen auch mit raus zu den Autos, und ſtanden da ſo her⸗ um und ſahen die Leute einen nach dem andern ein⸗ ſteigen und abfahren. Am Schluß war nur noch das Auto von dem Herrn Stock da und das war voll. Na und außerdem— wir in unſeren zerriſſenen Sachen.. Ich zog Peter ein wenig von dem Auto weg ins Dunkel. Etwas weinerlich war mir dabei zumute und ich überlegte mir, ob und warum ich den Peter mal anbrüllen könnte— da wurde ich ſelber angebrüllt! Der Herr Stock nämlich lag mit dem halben Leib aus dem Auto und ſchrie:„Kerls, ihr verdammten, ihr wollt euch wohl drücken vor der Sauferei? Her mit euch, ſag ich— ruff uff die Tritt⸗ bretter!“ Peter Skeuerbord, ich Backbord ſprangen wir auf, und der Wagen fuhr an. „Was ſeid ihr denn für Brüder?“ fragte Herr Stock und funkelte uns mit ſeiner Brille an. „Seeleute! Ich bin Maſchiniſt und der Peter iſt Koch! Aber wir machen auch jede andere Arbeit, wenn wir welche kriegen. Wir liegen nämlich an der Beach!“ „So!“ fauchte der Mann.„Jede andere Arbeit! Na— das werden wir ja ſehen! Wenn wir jetzt bei mir ſind, raſtert ihr euch erſt mal und dann werde ich euch ein paar ſaubere Anzüge verpaſſen. Kapiertꝰ⸗ „Jawoll!“ ſchreien wir, der Peter und ich. Und feixen uns vor lauter Freude über den Köpfen der anderen an. So fahren wir durch die Eity, die bunt iſt von tauſend Lichtern und voller Lärm. Und ir⸗ gendwo riecht es auch mal nach Gulaſcht Gleichzeitig ziehen wir beide die Luft ein, ſehen uns an und ſpucken einen dicken Strahl nach Steuerbord und nach Backbord. Das war dann noch eine tolle Nacht! Es wurde maßlos gefeiert. Aber allzuviel weiß ich nicht mehr davon. Denn richtig nüchtern wurde ich erſt, als ich mir am andern Morgen bim Reparieren eines Stock⸗ ſchen Traktors die Pfoten klemmte. Ha— ſo war das denn damals mit der Regatta in Mexiko⸗City! Vom Nationaltheater. Heute Montag im Na⸗ tionaltheater„Die Reiſe nach Pa is“, Luſtſpiel von W. E. Schäfer. Inſzenterung: Hans Becker. In Schwetzingen(Schloßtheater)„Les petits riens“, Ballett von Mozart.— Morgen Dienstag wird als Feſtvorſtellung zum Gedächtnis der Opfer vor der Feloͤherrnhalle Richard Wagners„Steg rie d“ unter der muſikaliſchen Leitung von Elmen⸗ dorff und in der Inſzenierung von Friedrich Bran⸗ denburg gegeben.— Am Sonntag, dem 14. No⸗ vember, erſcheint als erſte öffentliche Nachmit⸗ tagsvorſtellung der Spielzeit das erfolgreiche Luſtſpiel,„Die Reiſe nach Paris“ 6. Seite/ Nummer 517 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe — In Valparaiſo gab es jüngſt mächtige Auf⸗ regung. Schiffer kehrten heim und berichteten von einem„Geſpeuſterſchiff“, das ſie im nächtlichen Meer beobachtet haben wollen. Man lächelte anfänglich, bald aber vernahm man neue, gleichlautende Be⸗ richte, und da ſie diesmal auch von recht vertrauens⸗ würdiger Seite kamen, ſetzten zwei junge mutige Männer abenteuerluſtig ihr Leben ein, um das Rät⸗ ſel endlich zu klären. Als das geheimnisvolle Schiff wiederum geſichtet wurde, ſtachen ſte trotz eines fürch⸗ terlichen Sturmes mit einem verhältnismäßig ſchwa⸗ chen Motorkutter ſofort in See. Was ſie heimbrach⸗ ten, war das Wrack einer namenloſen alten Brigg und— die verweſte Leiche eines Mannes. Durch Papiere und Aufzeichnungen, die man bei dem To⸗ ten fand, konnte man feſtſtellen, daß es ſich um jenen merkwürdigen einſamen Abenteurer George Cookow handelte, der vor 18 Jahren mit einer alten Brigg einen isländiſchen Hafen verließ, um, wie er ſagte, nie wieder feſten Boden zu betreten. Jahrelang blieb er verſchollen. Dann wollte man ihn einmal bei Neu⸗ ſeeland geſichtet haben und ein Jahr ſpäter tauchte in Sanſtbar das Gerücht auf, George Cookow hätte ſich durch Fiſcher unheimliche Mengen Lebensmittel an Bord ſchaffen laſſen. Dann aber blieb der Aben⸗ teurer verſchwunden. Das Boröbuch, das man bei ihm fand, erzählt ſo Ungewöhnliches, daß man wohl mit Recht annehmen kann, George Cookow zeichnete mehr die Wünſche ſeiner Phantaſie auf als die rea⸗ en Ergebniſſe. So will er mit ſeinem wackligen Schiff die Hudſon⸗Bai paſſiert haben und bis zu den Parry⸗Inſeln vorgeſtoßen ſein. Man fand ein Eis⸗ bärenfell, von welchem er behauptet, es im nörd⸗ lichen Eismeer einem beſonders mächtigen Tier ab⸗ gezogen zu haben. Damit nicht genug, will er auch weite Strecken des Südpols befahren haben, und ver⸗ ſchiedene Skizzen deuten tatſächlich darauf hin, daß er tief in die Regionen des ewigen Eiſes vorgedrun⸗ gen ſein mußte. Man ſpricht davon, daß Cookow einer unglücklichen Liebe wegen der trügeriſchen Erde entſagt und ein ruheloſes Vagabundenleben auf dem Meere geführt habe. Er ſcheint nicht mehr recht bei Verſtand geweſen zu ſein, denn man fand in ſeiner Kajüte eine wundervoll gearbeitete lebens⸗ große Puppe, der der moderne Robinſon einen gro⸗ ßen Teil ſeiner Aufzeichnungen wiöoͤmete. * — Ein findiger Gaſtwirt in Neuyork hat kürzlich eine recht einträgliche Idee zur Ausführung gebracht. Bekanntlich ſind in Amerika viele Ehepaare beider⸗ ſeits beruflich tätig. Für ihre Kinder haben ſie nicht immer die nötige Zeit, zumal USA nicht gerade vor⸗ bildlich in den ſozialen Staatseinrichtungen daſteht. Beſagter Gaſtwirt hat nun dieſer Tage ein Reſtau⸗ rant eröffnet, in dem die Kinder vielbeſchäftigter El⸗ tern die Mahlzeiten einnnehmen können. Die Kin⸗ der werden von Angeſtellten des Lokals vom Hauſe abgeholt und auch wieder heimgebracht. Das allein reicht aber nicht hin, um die außerordentliche Be⸗ liebtheit dieſes Speiſehauſes auch bei den kleinſten Güften zu erklären. Die Kinder ſind deshalb angeb⸗ lich ſo begeiſtert, weil den Eltern der Zutritt zu die⸗ ſem Lokal verboten iſt. Eltern„dürfen“ ſich lediglich rher, wenn ſie ihre Kinder anmelden, die Räume anſehen und ſich von der Art des Betriebes und der Güte der Speiſen perſönlich zu überzeugen. Das iſt aber auch alles. Später ſollen ſie das Lokal nicht mehr betreten. Und das erfreut die Kleinen an⸗ ſcheinend ſehr. Ob dieſe Methode nun freilich für die charakteriſtiſche Entwicklung der Kleinen vorbildlich iſt, bleibt eine offene Frage. Sicher iſt allerdings, daß der Wirt des Kinder⸗Reſtaurants ein blenden⸗ des Geſchäft macht. — Mae Pherſon war entſchieden das ſchwarze Schaf des Fliegerkamps, der in der Nähe von Curi⸗ tyba im braſilianiſchen Staate Parana liegt. Mac⸗ Pherſon war ein Draufgänger und bei den Frauen ſehr beliebt. Sein Vorgeſetzter aber, Captain Miller, N glaubte, ihn haſſen zu müſſen, weil Mac⸗Pherſon je⸗ den Befehl mit einer Gelaſſenheit hinnahm, als ſei das die alltäglichſte Sache von der Welt. Auch der ſtrengſte Dienſt, zu dem er herangezogen wurde, konnte ſeine frohe Laune nicht verderben. Er lachte immer und hatte ſtets einen Witz auf Lager. Die jüngeren Kameraden mochten ihn gern. Beim Cap⸗ tain allerdings war er ſozuſagen„unten durch“. Ge⸗ rade wegen ſeiner unbändigen Jungenkraft. Eines Tages kam die Tochter des Direktors Longwoord aus dem Penſtonat in Rio zurück. Eine förmliche Revolution unter den jungen Fliegern flammte auf. Alle riſſen ſich um die ſchöne Gwendoline Den Vo⸗ gel ſchoß natürlich Mae Pherſon ab. Es waren ameri⸗ kaniſche Flieger, die die Route Neuyork regelmäßig zu erledigen hatten. Mac⸗Pherſon gewann das Herz des hübſchen Mädels im Sturm. Captain Miller verſuchte vergeblich, ſeinen Rivalen auszuſchalten, gab ihm langen und ſtrengen Dienſt, ließ ihn des Nachts bei den Hangars Wache halten, ſchickte ihn mit alten, ausgedienten Maſchinen auf ſinnloſe Flüge, es half alles nichts. Kaum war der ſchneidige Junge wieder im Camp, war auch Gwen Longwoord da und ließ ſich von ihm intereſſiert die Maſchine er⸗ klären, wollte mit ihm aufſteigen oder machte Kahn⸗ partien mit ihrem Mac. Captain Miller litt unſäg⸗ lich unter ſeiner Eiferſucht. Sein blinder Haß ſuchte immerfort nach einem Weg, den Rivalen auszuſchal⸗ ten. Wie, wenn die Ablehnung eines Auftrages Mac Pherſon als Feigling vor allen Kameraden bloßſtellen würde!? Zwei Leute im Camp waren krank geworden und mußten nach der Hauptſtadt übergeführt werden. Captain Miller gab Mac Pher⸗ ſon den dienſtlichen Befehl, die Ueberführung ſofort mit der Maſchine X 30 auszuführen. Er wußte ſehr genau, daß X 30 der älteſte Kaſten im ganzen Camp war, die das Gebirge nicht mehr zu überfliegen vermochte. Trotzdem beharrte er auf ſeinem Befehl. Aber Mac⸗Pherſon zuckte mit keiner Wimper. Eine halbe Stunde ſpäter war er geſtartet. Captain Mil⸗ ler wußte, daß er ihn in den Tod geſchickt hatte. Mac⸗ Pherſon war ſich klar darüber, daß er die Maſchine nicht über den Gebirgsſtock bringen würde, zudem ſtieg die Nacht auf. Er ſchraubte ſich hoch. Der Ap⸗ parat ſchwankte hin und her. Eine ſcharfe Boe packte ihn von der Seite. Ausgeſchloſſen, weiterzukommen, ohne zerſchellt zu werden. Maecpherſon ſuchte von der Luft aus einen Landungsplatz auf dem Hochland. Die Maſchine ſetzte hart auf und geriet in Brand. Mit Mühe nur vermochte der brave Junge ſeine bei⸗ den Kameraden aus dem brennenden Flugzeug zu retten. Ins Camp aber kam die Nachricht: Mac Pherſon iſt abgeſtürzt und tot!“ In dieſem Augen⸗ blick war Captain Miller nur noch Kamerad. Er ſchämte ſich ſeiner Eiferſucht. Aber war es nicht zu ſpät? Sofort ſtartete er zum Unglücksplatz. Farmer hatten die Maſchine abſtürzen ſehen. Die genaue Po⸗ ſition war angegeben. Und nun erlebte Captain Miller das Wunderbare, Leutnant Maec⸗Pherſon ge⸗ laſſen neben den Trümmern von X 30 ſitzen zu ſehen und ſich um die beiden Kranken bemühend.—„Ja, Captain, hatte Glück.. habe eigentlich immer(Glück. Apparat brannte erſt bei der Landung..“ Captain Miller nahm ihn beiſeite:„Maec⸗Pherſon, ich“ „Weiß alles, Captain, aber.. Sie werden das nicht wieder tun. Morgen verlobe ich mich mit Gwen Longwoord. Allright?“„Allright“, ſagte Miller mit einem Aufatmen und drückte die Hand des jungen Kameraden, deſſen Glück ihm eine ſchwere Laſt von der Seele nahm. 2 — Während der Erneuerung eines Hauſes in der Stockholmer Altſtadt, fanden fünf Arbeiter unter einem ſteinernen Flur einen recht erheblichen Schatz: viele prächtige Kannen, Becher, Kandelaber, Schalen und über fünfzehntauſend Münzen, alles aus gutem Silber. Desgleichen entdeckten die unfreiwilligen Schatzgräber eine Menge von Briefen mit dem Da⸗ tum zwiſchen 1570 und 1704. Kleinodien, in zerfal⸗ lene Servietten gewickelt, und ein Miniatur⸗Por⸗ trät aus dem 17. Jahrhundert, das leider bei der Re⸗ ſtauration verdorben wurde, kamen ans Tageslicht. Der König von Schweden iſt bekanntlich ein leiden⸗ ſchaftlicher Sammler und nahm von der inzwiſchen Montag, 8. November 1997 r 20 mal den Nordatlantik überwunden dnb. Berlin, 6. November. Am Samstag, 20 Uhr, landeten die Flugkapitäne v. Engel und Henke ſowie Flugzeugfunker Stein und Flugmaſchiniſt Röſel mit dem Blohm& Voß⸗Flug⸗ zeug„Nordöwind“ der Deutſchen Lufthanſa im Hafen Horta(Azoren). Die Beſatzung wurde um 4 Uhr von Bord des Flugſicherungsſchiffes„Frieſenland“ von Neuyork abgeſchleudert. Sie hatte alſo die 3850 Kilometer lange Strecke in genau 16 Stunden zu⸗ rückgelegt. Mit dieſem Flug hat die Lufthanſa 20mal den Nordatlantik auf der großen Ueberſeeſtrecke zwiſchen * dun Ol ee“ 1 den Azoren und Neuyork überwunden; denn im Jahre 1936 wurden acht und in dieſem Jahre 12 Nordatlan⸗ tiküberguerungen von ihr ausgeführt. Jeuer im Poſtwagen Baſel-Berlin Zahlreiche Poſt verbrannt dnb. Berlin, 6. Nov. Am Freitagabend geriet der Poſtwagen des D⸗Zuges 43 Baſel— Berlin zwiſchen Ludwigsfelde und Großbeeren in Brand, wobei der größte Teil der Poſt den Flammen zum Opfer fiel. Zwei Poſtbeamte wurden bei den Löſcharbeiten leicht verletzt. zur Schau geſtellten Kollektion durch perſönlichen Augenſchein Kenntnis. Ihm iſt auch zu danken, daß die Nachforſchungen nach dem ehemaligen Beſitzer die⸗ ſer Schätze intenſiv betrieben wurden und ſchließlich nach langwierigen Unterſuchungen zu einem Reſul⸗ tat führte. Das betrefende Haus, in dem die Schätze gefunden wurden, gehörte dem Edelmann Johann Frederick Lohe. Es muß ein ſehr reicher Handels⸗ herr geweſen ſein, der dort ſein Kontor betrieb. Die Geſchichte ſtellt nun feſt, daß Lohe, der als ebenſo reich wie ſparſam galt, bei ſeinem Tode eine große Schuldenlaſt h interlaſſen hatte. Damals ſtrengten die Gläubiger Lohes gegen die Erben einen Prozeß an, der viele Jahre dauerte, aber vollkommen ergeb⸗ nislos verlief. Man ſagte ſich ſeinerzeit nicht mit Unrecht, daß ein Mann wie Lohe, der als gutſituierter Handelsherr galt, außerdem ein Edelmann war, die Schätze nicht mit ins Grab genommen haben könne, die oftmals ſein Haus zierten, wobei es ſchon ein Entgegenkommen der Gläubiger blieb, daß ſie auf⸗ hörten, nach dem Hartgeld Lohes, das ebenfalls ver⸗ ſchwunden ſein mußte, zu forſchen. Weshalb hatte der Mann Schulden und wo hatte er ſeine Schätze ver⸗ graben? Die Schulden allerdings waren echt. Und weil das Geſchlecht der Lohe 1763 in Schweden aus⸗ ſtarb, weil die Zeit vieles in Vergeſſenheit taucht, deshalb wußte niemand mehr in Stockholm ſchließlich um den Schatz. Nun hat der große Meiſter Zufall nach vielen Jahren auch hier die Aufklärung ge⸗ bracht. Der Schatz allerdings wird dem Staat ver⸗ fallen, doch hat der König beſtimmt, daß die ehrlichen Finder gute Belohnung haben ſollen. * — Der Simplontunnel ſoll,— wie„Wiſſen und Fortſchritt“, Frankfurt a. M. mitteilt— falls der Kraftwagenverkehr über die Alpen weiter anſteigt, dem ſchienenloſen Betrieb angepaßt werden. Eine der Fahrbahnen im Tunnel wird ſo ausgebaut wer⸗ den, daß ſowohl Eiſenbahnzüge als auch Autos den Tunnel befahren können. Zu dieſem Zweck werden Schienen, Schwellen und Ballaſt entfernt und ein neues Gleis nach Art der mit der Fahrbahn in einer Ebene liegenden Straßenbahngleiſe verlegt. Ferner wird es notwendig ſein, die Beleuchtung zu verſtär⸗ ken, die Lüftungsanlage für das Ableiten der Aus⸗ puffgaſe zu vergrößern und eine Signalanlage ein⸗ zubauen, die das wechſelweiſe Durchfahren des Tun⸗ nels in beiden Richtungen regeln ſoll. Das Bauvor⸗ haben wird nur dann durchgeführt werden, wenn Ausſicht vorhanden ſein wird, daß ſich die Umbau⸗ koſten, zu denen auch der Bau von Zufahrtsſtraßen gehört, bezahlt machen werden. Erſt bei 80 Wagen in der Stunde würde ſich das Unternehmen durch Erheben eines angemeſſenen Wegezolls wirtſchaftlich geſtalten. Dieſe Verkehrsdichte müßte im Winter erreicht werden, da ja im Sommer die Autos den Wig über den Simplonpaß nehmen. * — Vor einigen Tagen brannte in der Gemeinde Koncova in Karpathorußland in der Nähe eines Bauernhofes ein Strohſchober nieder. In den Ueber⸗ reſten fand man die Leiche des Beſitzers Szalaß. Die Gendarmerie ſtellte feſt, daß Szalaj Selbſtmord durch Erſchießen begangen hat, nachdem er den Stroh⸗ ſchober angezündet hatte. Szalaf, der im vorigen Jahr aus Nordamerika heimgekehrt war, hat von ſeinem Vater ein großes Gut geerbt. In Amerika war er mit einer Ungarin bekannt geworden, die in Philadelphia zur„Miß Hungaria“ gewählt wor⸗ den war. Er nahm ſie mit in ſeine Heimat und heiratete ſie vor einem Monat. Seine Frau war jedoch mit dem Landleben unzufrieden und wollte nach den Vereinigten Staaten zurückkehren, wo ihre Eltern leben. Szalaj war darüber ſo verzweifelt, daß er ſich das Leben nahm. Seine Frau iſt ſpurlos verſchwunden. * — Um zehn Jahre und mehr ſoll man das Leben verlängern können, wenn man„ſchweres Waſſer⸗ mit den ſchweren Waſſerſtoffatomen trinkt. Dieſe Anſicht vertritt— nach„Wiſſen und Fortſchritte, Frankfurt a. M.— Dr. Kendell von der Univerſittt Edinburgh. Schweres Waſſer übt nach ſeiner Mei⸗ nung auf den Körper die gleiche Wirkung aus wie eine die Körpertemperatur herabſetzende Medizin. Allerdings macht ſich die Wirkung des ſchweren Waſ⸗ ſers nicht in dem Abſinken der Temperatur bemerk⸗ bar, es werden vielmehr nur die Lebensprozeſſe ver⸗ langſamt, der Energieverbrauch wird herabgeſetzt, die Abnutzung der Gewebe vermindert, und zwar ohne daß die Leiſtung beeinträchtigt würde. Schwe⸗ 3 res Waſſer als Lebenselixier iſt alſo kein Verfün⸗ gungsmittel, ſondern ein Streckmittel, das den ſchnel⸗ len Lauf des Lebens hemmt und dadurch die Lebens⸗ ſpanne ausdehnt. in London R A 8 1. 37 Was war Leverſtone geweſen? Ein Gauner; er hatte verſucht, ſich ſelbſt aus dem Pool herauszu⸗ löſen, ſobald er gemerkt hatte, es würde ſchiefgehen; rückſichtslos hätte er die andern ihrem Schickſal über⸗ laſſen und hätte ſein eignes Schäfchen ins trockne gebracht, hätte ihn Bevergen nicht vorher erlegt. Was war Leverſtone geweſen? Ein Erpreſſer; er hatte Bevergen ſo lange, ſo hart zuzuſetzen ver⸗ ſucht, bis Bevergen beinahe klein beigab und eine Bürgſchaft für Leverſtones Verbindlichkeiten über⸗ nahm, eine Bürgſchaft, die ganz ſicher zu einer dͤrük⸗ kenden Schuld Leverſtones Gläubigern gegenüber geworden wäre— nur, damit Leverſtone ſich ver⸗ pflichtete, Bevergens Namen in dem kommenden Krach nicht zu nennen; und wer weiß, ob er hinter⸗ her dieſes Verſprechen gehalten hätte. Alles das war Leverſtone geweſen, und es war, dachte Bevergen, nicht ſchade um ihn. Doch ein Mord war ein Mord. Bevergen hätte ihn wohl trotz allem in der wilden Unüberlegtheit dieſer Unglücksnacht nicht getötet, hätte er nicht gefürchtet, Conſtance in dem Zuſammenbruch zu verlieren, in den Leverſtone ihn hineinzuziehen drohte. Für Conſtance allein hatte er getötet. Stand r 2 R O M AN HAN S * Warum ihn das Unglück Bert Stricklands ſo viel ſtärker belaſtete, als er gedacht hatte, verſtand Jan nicht recht; es kam daher, daß Jan, unſtet, ſeiner Zu⸗ kunft gewiß, mit einer neidvollen Bewunderung den Kameraden zuſah, die ihr Schickſal ſo feſt vorausbe⸗ ſtimmt hatten. Wenn nun äußere Mächte es Bert verwehrten, ſeine Pläne auszuführen, mußte man ihm doch helfen! Jan war ſich zwar nicht klar über ſeine Gründe, doch über dieſes Müſſen um ſo mehr. Und er dachte darüber nach, wie er es anſtellen ſollte. Immer wieder kam er dabei auf Rummy. Rummy mußte etwas tun können; gab es etwas, was Rummy Schwierigkeiten machte, wenn er ernſthaft wollte? Nur darauf kam es an, Rummy zu gewinnen, dann würde alles glatt gehen. Jan wanderte zu Rummy. Er traf Rummy in einer Unruhe und Geſchäf⸗ tigkeit an, die ihn überraſchte. Im Zimmer waren Blumen, die er ſonſt nie bei Rummy geſehen hatte. Rummy ſelbſt war nervös und zerſtreut. Es war nicht leicht, ſeine Aufmerkſamkeit zu erlangen.„Liegt dir ſoviel daran, Jan, daß dieſer Kamerad irgend⸗ wo unterkommt?“ fragte er endlich. Jan nickte.„Sie können doch ſicher etwas tun, wenn Sie wollen“, bat er noch einmal,„und für Bert iſt das alles ſehr ſchlimm, er ſollte nun wenigſtens raſch etwas ande⸗ res haben, meinen Sie nicht ſelbſt?“ Rummy lächelte.„Warte“, ſagte er und ſchrieb einen kurzen Brief.„Ich ſchreibe“, erklärte er dabei, „an Miſter Berger, den Beſitzer des Criſtal.“—„Aber das gibt's doch nicht mehr“, wandte Jan ein.— Rummy lachte.„Aber das wird's bald wieder geben, ſie ſind ſchon am Neubau. Wenn Berger deinen Freund anſtellt, wird er ſo ziemlich alles lernen, was es überhaupt gibt— Motoren, Elektrizität, was weiß ich! Es gibt, glaube ich, überhaupt keine beſſere Schule. Und vielleicht bleibt er auch dabei, das kann man ja nicht wiſſen. Meinſt du, das iſt etwas für ihn?“ Jan erinnerte ſich daran, daß Bert gelegentlich bei Schüleraufführungen von Taylors mit Vorliebe Beleuchter geweſen war, und nickte.„Das iſt ſicher etwas für Bert“, meinte er. Rummy ſchloß den Brief ab, tat ihn in einen Umſchlag und gab ihn Jan.„So“, ſagte er; ehe Jan ihm danken konnte, zog er ihn näher zu ſich.„Paß mal auf, Jan“, meinte er,„was würdeſt du dazu ſagen, wenn es doch ſo käme, wie du neulich einmal wollteſt? Wenn Lady Conſtance und ich uns wirklich zuſammentäten und du kämſt zu uns und bliebſt bei uns?“ Jan ſah ihn forſchend an. Spaßte Rummy? Es hatte nicht den Anſchein.„Fein“, ſagte er zögernd, dann brach er plötzlich aus:„Wunderbar!“ rief er und ſtrahlte. Rummy ſtand auf.„So.d nun weißt du auch das, nun nimm den Brief und mach deinen Freund glücklich. ich kann dich jetzt hier nicht brauchen. Lady Conſtance wird gleich kommen. Und in ein paar Tagen kommſt du auch zu uns, und wir fahren zuſammen irgendwohin., er machte eine weite, unbeſtimmte Bewegung, aus der Jan die ganze Welt anleuchtete, packte den Jungen und drehte ihn raſch zur Tür hinaus. Ein bißchen viel auf einmal, dachte Jan ver⸗ wirrt, während er langſam die Treppe hinunter⸗ ſtieg. Wie war das alles? Was bedeutete es für ihn? Er riß ſich zuſammen. Erſt mußte er die Sache mit Bert erledigen. Am beſten fuhr er zu Bert hinaus, beſprach ſich mit ihm und gab ihm Rummys Brief. Gefahr war nicht dabei. Berts Eltern wußten ja nichts von ihm und daß er von Taylors geſucht wurde. Gemächlich, er hatte ja unbeſchränkt viel Zeit, ſchlenderte er die Straßen entlang und begann, wie⸗ der an ſich zu denken. Seine Gedanken irrten ab zu Lady Conſtance. Und plötzlich, unverſehens ſtand er vor Problemen, die für ſeine vierzehn Jahre alles andere als leicht zu löſen waren. Er hatte ſchon früher ein paarmal daran gedacht, ob wohl Lady Constance wüßte, was ihr Mann ge⸗ ban hatte, er hatte ſolche Gedanken ſtets raſch und unwirſch von ſich geſchoben. Er hatte immer gemeint, das wäre unmöglich, das könnte nicht ſein. Nun aber? Ganz logiſch ſein, wie in der Mathematik⸗ ſtunde! Da iſt alſo erſtens der Jonkheer van Be⸗ vergen, der einen Mord begangen hat. Da iſt zwei⸗ tens ſeine Frau, wegen der Mark Franzen den Mör⸗ der nicht anzeigen will. Da iſt drittens Rummy, der plötzlich mit Lady Conſtance zuſammenleben wird. Wenn zwei zuſammenleben, ſo viel wußte Jan, dann iſt da mehr zwiſchen ihnen. Was iſt aber dann mit dem Jonkheer und Lady Conſtance? Aus, nichts mehr. Und das gerade in dem Augenblick, in dem man den Jonkheer zur Strecke bringen wird? Das iſt oͤoch ſonderbar. Das iſt doch beinahe ſo, als wiſſe Lady Conſtance tatſächlich, was der Jonkheer getan hat, als fürchtete ſie ſich vor den Folgen und ſähe ſich rechtzeitig nach einer anderen Bleibe um. Jan hatte ein bitteres Gefühl, während er das dachte und dabei mit Bedacht die häßlichſten Aus⸗ drücke auswählte. Sie kneift, die Lady, ſie verläßt ihren Mann gerade in dem Augenblick, in dem es ihm dreckig gehen wird. Das iſt— na, es iſt nicht kameradſchaftlich, es iſt nicht fair, es iſt nicht anſtän⸗ dig. Man tritt nicht aus dem Klub aus, gerade wenn er im Pokalendſpiel geſchlagen worden iſt. Nein, es iſt nicht fair. Und man wird das Rummy— ach, warum dem Rummy?—, man wird das Lady Con⸗ ſtance ſagen müſſen, ſobald man ſie ſieht. Man wird es auch Mark mitteilen, und Mark wird ſehen, daß es oͤurchaus keinen Grund gibt, auf eine Frau wie Lady Conſtance Rückſichten zu neh⸗ men. Und im übrigen wird man zu Mark zur gehen, und Rummy kann hier mit ſeiner Lady allein hauſen. Nein, Jan Sluter macht das nicht mit. Jan trabte eilig zu Rummys Hotel zurück. Lady Conſtance ſollte hinkommen. Ob ſie ſchon dort war? Nein, ſie war noch nicht dort, ſagte der Portier. Jan dankte und ſetzte ſich. Bert mußte bis nachher blei⸗ ben, zuerſt mußte dieſe Sache hier erledigt werden. Conſtance hatte den Nachmiktag damit verbracht ihre Sachen zu packen. Sie hatte ſich ganz kurz von Bevergen verabſchiedet, der keine Miene mehr machte; ſie zurückzuhalten, und keine Frage nach dem hin an ſie richtete. Fortwährend, als ſie in dem Taxi ſaß, das ſie du Rummys Hotel brachte, mußte ſie an den Mann den⸗ ken, der hinter ihr zurückgeblieben war, ganz allein in dem Hotelzimmer, ſich mit einer Hand an der Tiſchkante feſtklammernd, während ſeine h müden Augen gierig und hungrig ihren letzten Be; 9 wegungen folgten. 5 N Als ſie ausſtieg und den Schofför bezahlte, ſch ſie ein Hindernis vor ſich. Das Hindernis, klein blond und ſonderbar beſtimmt, Jan, ſtand vor i und verlangte ſie ſofort zu ſprechen.„Es iſt ſehr wi tig“, ſagte Jan,„Sie müſſen Zeit haben, Lady Con⸗ ſtance. Und es muß jetzt ſein, jetzt ſofort! 1 Conſtance erklärte dem Jungen, daß ſie keine Zeit hätte, aber er wich nicht. Sie bat ihn, nur ei Viertelſtunde zu warten, er ſagte nein. Jetzt min es ſein, jetzt ſofort! Sie geriet allmählich über ſeine Hartnäckigkeit in Zorn, aber der Junge war ut abzuſchütteln. „Ich war vorhin oben bei Rummy“, ſagke. als ſie in dem kleinen Kaffee des Hotels ſaßen, das ſich um dieſe Zeit nur ſelten Leute verirrten, „er hat geſagt, Sie würden jetzt zu ihm gehen, ich ſollte in ein paar Tagen auch kommen zu Ihnen und zu ihm.“ 91 „Er hat es dir geſagt?“ fragte Conſtauce. dn. ihrer Stimme war ein kleiner Schein von wee ſie felbſt hatte es eigentlich Jan ſagen wollen. ſah den Jungen an.„Freuſt du dich?“ fragte ſie, zuckte ein wenig die Achſeln, daß ſie ihn erſtaunt 1 verletzt anſah.„Ich weiß das noch nicht“ ſagte 1 ehrlich,„darum muß ich ja gerade jetzt mit Ihn 7 ſprechen. Ich muß erſt wiſſen 5 (Fortſetzung folgt.) Mur — N 2 N Morgen- Ausgabe In der 3. Schlußrunde um den Tſchammer⸗ :4 ausgeſchaltet— Duisburg in Dor Tſchammer⸗Pokal 3. Schlußrunde S Waldhof— Polizei Chemnitz 210 Be Hartha— Wormatia Worms:2 Fortuna Düſſeldorf— Holſtein Kiel 21 Duisburger F 08— Boruſſia Dortmund:3 Eintracht Frankfurt— Boruſſia Neunkirchen 11 Waloͤhofs feine Leiſtung S Mannheim⸗Waldhof—Polizei⸗SV Chemnitz :0(:0) Chemnitz: Brucke; Boch, Lieberwirth; Müller, Schmidt, Frühaber; Piehler, Munkelt, Reicheroͤt, Helmchen, Winkler. Waldhof: Drayß; Maier, Siegel; Leupold, Heermann, Pennig; Herbold, Bielmeier, Siffeüng, Schneider, Weidinger. * Wenn aus der gewaltigen, alle Spielklaſſen durchlaufen⸗ den Kette der Tſchammer⸗Pokalrunden ſich ein beſonders zugeſpitzter und ſpannungsreicher Zweikampf zweier Städte und Fußballgentren herausſchälte, dann das wechſelvolle Kräftemeſſen: Mannheim— Chemnitz, das im Reichsfußball— in dieſem Rahmen wenigſtens— kein Ge⸗ genſtück hat. Nach dem knappen, aber ungemein eindrucks⸗ pollen Sieg des Badiſchen Meiſters SV Waldhof im Vor⸗ jahr in Chemnitz, folgte an derſelben Stelle bei den heurigen Runden die ſchmerzliche Niederlage des Altmeiſters VfR, die, in Verbindung mit der füngſten Begegnung auf der ſtöhtiſchen Kampfſtätte in Mannheim die ganze Angelegen⸗ heit zu ihrer beſonderen Bedeutung hinaufhob. Vor etwa 12 000 Zuſchauern * Jehiunt nach herzlicher Begrüßung der beiden Mannſchaften im Beiſein eines beträchtlichen Schlachtenbummlertrupps aus Sachſen das Spiel in lebhaftem Tempo, ohne aber daß eine der Parteien zu durchziehender Kombination kommt, da Deckungen und Hintermannſchaften auf der Hut ſind. Heſonders Chemnitz hat bei den etwas mehr ziſelierten Verſuchen Walohofs ſeine geſamte Läuferreihe hinten. Ein Zusammenprall Heermann—ßHelmchen zwingt letzteren zum Ausſcheiden, aber trotz der nur 10 Mann folgt von Sachſen⸗ ſeite ein gefährlicher Angriff, den Drayß nur in kasctblüti⸗ gem Sprung und anſchließendem Sich⸗Werfen gerade noch erſticken kann. Helmchen tritt wieder ein, doch kommt Wald⸗ Huf zu einigen ganz geſpitzten Situationen, denen die letzte Beherrſchung fehlt. Ein blitzhafter, ſchnittiger Ueber⸗ raſchüngsſchuß des Chemnitzer Linksgußen Winkler zieht unheimlich ſcharf am Pfoſten vorbei. Die beiderſeitigen Un⸗ khenheften im Angriff laſſen auch weiterhin den Tordeckun⸗ gen die Oberhand, aber immerhin imponieren die Gäſte durch den friſch gewagten Schuß auch aus größerer Entfer⸗ nung, Eine vorzügliche Einzelleiſtung Weidingers geht in einem großen Loch der Sturmſtellung Waldhofs unter, wie dann auch ein Saftſchuß Schneiders aus vollem Lauf am Pfoſten knallt. Die einzelnen großen Gefahren überſteht Chemnitz mit Glück, denn wieder iſt es Schneider, der unter Hergusgehen des Torwarts Brucke ſcharf verſchießt. Wald⸗ hoft beherrſcht nun voll die Lage, aber der Bildwechſel folgt wieder rapſd, da die Gäſte über große Schnelligkeit bei ihren Gegenſtößen verfügen. Bei weiteren guten Zügen iſt das Stellungsſpiel im Angriff Waldhofs immer noch zu ückenhaft, ſo daß die kängſt verdiente Führung der Heimi⸗ 0 ſchen bis zum Pauſenpfiff ausbleibt. Leider muß Munkelt kürz vor Ablauf der erſten Hälfte verletzt vom Feld ge⸗ ſchafft werden. Nach dem bisher Gebotenen hält es wirklich ſchwer, für die Forkſetzung, erſt recht aber betreffs des Ausgangs, ſich ein einigermaßen klares Bild zu machen. Obwohl man, rein gefühlsmäßig, wie an Hand der ſpieleriſch doch beſſeren Leistung, den Mannheimern die größere Chance zuerkennen Muß, zeigten doch mancherlei Situationen, daß auch die Chemnitzer zu eventuellen Ueberraſchungen fähig ſind. Bei Wiederanſtoß iſt Chemnitz wieder vervollſtändigt. Sofort ſitzt Valdhof wieder in der Gäſtehälfte, aber die Schüſſe ſind entweder zu ungenau oder zu ſchwach. Endlich gibt Dielmeier eine tadelloſe Weitvorlage, die Schneider, der ſich freigeſtellt, aufnimmt, aufs Tor zieht und nach kur⸗ zem Viſieren dem machtloſen Brucke gegenüber verwandelt; 10. Ein unverhofft fallender Treffer, der die lange ver⸗ haltene Spannung löſt. Aber dann ſtellt Brucke ſofort wie⸗ der ſeinen Mann, indem er dem anrückenden Schneider das Leber vom Fuß ſchnappt und ſo den ſchon totſicher ſcheinen⸗ den zweiten Treffer unterbindet. Eine weitere Sendung Schneiders drückt der Torwart im Werfen zur Ecke, wie er auch einen weiteren Eckſtoß klar abfauſtet. Der Gäſtehüter uumt auch zu weiteren Sonderleiſtungen, die verötenten Beifall auslöſen, wie er überhaupt auf Minuten die über⸗ dazende Perſon iſt. Ein großes Foul an Bielmeier bringt Elfmeter den Siffling in reifer Monier ſicher ver⸗ wandelt:9. Damit iſt die Sache entſchieden. Lattenſchuß and Abfauſten durch Brucke ſind weitere kitzlige Momente. Chemnitz ſtemmt ſich gegen den anhaltenden Druck mit act kommt auch zu den üblichen Gegenangriffen, die weit gefährlicher ansſehen, als ſie wirklich ſind, zuma! Drayß dor allem mit größter Aufmerkſamkeit arbeitet. Zwiſchen⸗ durch ſchnappt auch Brucke einen überraſchenden, ſcharfen Ball Weſdingers am Pfoſten. Dann erhält Drayß wieder einen Sonderbeifall. intereſſante Treffen Waldhof. Ohne weiteren Erfola ſchließt das mit dem wohlverdienten Sieg von ener Enttäuſchung reden zu wollen, obwohl das Ergeb⸗ uus noch klarer hätte ausfallen können. des erheblichen Körpergewichts ſehr großen Schnelligkeit, 0 weiten, wenn auch meiſt reichlich hohen Paßſpiel, Hild nne entſchloſſen, iber doch wohl mehr auf gent ck umzufetzen verſucht wurde, zeigten die Gäſte den S gab Reſchordt in der Sturmmitte nicht den unent⸗ behrli 110 1 15 1 neiſer Abbau gegenüber dem ſpieleriſch größeren Kön⸗ nen des Gegners war. * norzuheben noch der ſtellungsgewondte rechte Verteidiger Buch. “LBeim SV Waldhof, dem es mit dieſem einwand⸗ gelang, das Uebergewicht in dem jahrelangen ſreien Sieg Jaldhof ſchaltet C Vokal verliert Chemnitz gegen Waldhof:2— Wormalia Worms von Hartha tmund:3 geſchlagen— Fortuna Düſſeldorf ſiegt gegen Holſtein Kiel 2: Rekontre: Mannheim— Chemnitz wieder herzuſtellen, hat jeder einzelne Spieler ſeinen redlichen Anteil am Er⸗ folg. Nicht, daß alles nach Noten geklappt hätte. Erſt in der zweiten Hälfte, auf der Baſis der Erfolge, fond die Mannſchaft ſtreckenweiſe ihr eigentliches Spiel, dem aber auch da noch— beſonders im mitgehenden Stellungs⸗ piel des Angriffs— greifbare Mängel anhafteten. Bei noch größerer Beſonnenheit Schneiders, wie etwas früherem Infahrtkommen Bielmeiers dann aber auch bei größerer Schußkraft Herbolds wäre die faktiſche Aus⸗ beute eine größere geworden. Unermüdlich ſchaffte die Läuferreihe, die mitunter aber doch ein zu großes Loch ließ. Die Verteidigung hielt ſich unter Aſſiſtenz von Heermann recht gut; vor allem wuchs Drayß periodiſch in überragende Leiſtungen hinein. Siffling zeigte ein unauffälliges, aber jederzeit von ſreinem reifen Kön⸗ nen getragenes Spiel, dem naturgemöß in ſeiner heimi⸗ ſchen Umgebung gewiſſe Grenzen gezogen ſind. Alles in allem hat der Badiſche Meiſter das in ihn geſetzte Ver⸗ trauen erfſillt und kann man ihm nur wünſchen, auch den ſchweren Schlußabſchnitt der Pokalrunden mit Erfolg in Angriff zu nehmen. Die Spielleitung lag bei Grabler⸗Regensburg in A. M. Freiburg Bf Mannheim verliert in Freiburg:5— Sandhofen in Karlsruhe:4 geſchlagen Gau XIII Südweſt Eintracht Frankfurt— Voruſſia Neunkirchen:1 Opel Rüſſelsheim— 1. FC Kaiſerslautern 90:0 SV Wiesbaden— FS Frankfurt 111 Kickers Offenbach— Fc 03 Pirmaſens:8 Montag, 8. November! 1 937 BSc Hartha Wormatia Worms:2(:2 Die mit Spannung über Hartha hinaus erwartete Tſchoammerpokal⸗Begegnung zwiſchen Wormatia Worms und dem BSC Hartha hatte über 5000 Zuſchauer angelockt die ein wirklich ſchönes, intereſſantes und auch anſtändiges Spiel zu ſehen bekamen. Wie erwartet, mußte Worms ohne den Mittelſtürmer Eckert antreten, während Hartha ſeine beſte Mannſchaft zur Stelle hatte. Der Kampf begann in flottem Tempo mit beiderfeitigen Angriffen. Worms wartete von Anfang an mit einem ſchnellen und temporeichen Spiel auf, doch erkannte man ſchon bald, daß Hartha über die beſſere und flüſſigere Kombination verfügte. In der 20. Minute bonnte Hartha durch Männer in Führung gehen, was die Gäſte ſichtlich aufmunterte. Sie griffen fetzt energiſch an, ſcheiterten zu⸗ nächſt aber einigemale an der ſicheren Abwehr Harthas, bis es in der W. Minute Hoffmann gelang, einen ab⸗ gewehrten Ball durch ſchnelles Nachſetzen zum Ausgleich zu verwerten. In der 43. Minute konnte wiederum Hofman, abermals nach einem von dem reichlich unſicheren Harthaer Torwart Fiſcher abgewehrten Ball, Worms in Führung bringen. Bei dem:2 blieb es bis zur Pauſe. In der zweiten Halbzeit mußte Worms mit 10 Mann antreten, da ſich ſein Verteidiger Winkler bei einem behauptet die BfB Mühlburg:1 Gau XV Württemberg Stuttgarter Kickers— 1. SS ulm:1 Union Böckingen— Stuttgarter SC:0 Sportfreunde Eßlingen— BfB Stuttgart 01 FV Zuffenhauſen— Sportfreunde Stuttgart 12:1 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Eintracht Frankfurt 7 5 2— 15.4 12˙2 Union Böckingen 60 4 1 1 9¹0 Boruſſia Neunkirchen 6 5 1— 16¹6 111 Stuttgarter Kickers 6 3 1 2 23:11.5 FSV Frankfurt 6 3 2 1 14:6 8¹4 Sportfr. Stuttgart 6 3 1 2:10:5 FV Saarbrücken 5 3 1 1 13:9.3 SS Ulm 5 3 1 3 11.13.7 9 N l 2 2 3 17:13 6·8 805 Stuttgart 4 4 J 1:8 5 V Wiesbad 7 2 3 10·14 6·8 SC Stuttgart 1 38˙3 5˙⁸ Borman ems 5 f 1 2 11¹8 975 Spfreunde Eßlingen 5 1 2 2 2³³ 46 FK Pirmaſens 7— 4 3-10 4˙10 VfR Schwenningen 5 2— 3 1115:6 1. FC Kaiſerslautern?— 3 4:19 3˙1¹ JV. Zuffenhauſen 6— 4 2:13:8 Opel Rüſſelsheim 7— 2 5 4424 212 Ulmer FV 94 5 4— 4:18 278 1 Gau XVI Bayern aden SpVg Fürth— 1. F Nürnberg 90:2 Gau Bes Augsburg— Bayern München 20 Freiburger F— Vfk Mannheim:2 BfB Ingolſtadt— Schwaben Augsburg 111 1. FC Pforzheim— VfB Mühlburg:1 Fc 05 Schweinfurt— 1860 München:2 Phönix Karlsruhe— SpVg Sandhofen:1 Wacker München— Jahn Regensburg 90:2 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte 5 1 2 5 2 1. Nürnberg 7 6 1— 1524 13˙1 VVV 1 i 09 VVV*—;, FC Pforzheim 5 4 1— 12:3 91 97 8 5 5 8 7 1 2 15·8 9¹⁵ Jahn Regensburg 7 3 2 2 12:11 8¹6 80 u h 5 5 4 525 1 1704.2 SpwWa Fürth 7 3 2 2 11:12 86 5%% 8¹4 Boyern München; 3 1 3 13.0 727 . 4 1 München 1860 W Bie e 58 5 1 1 3 50 327 BC Auasbura 8 2 3 3 92 79 SpVg Sandhoſen 2 4 243 210] Schwaben Augs bur 1 4 2 841 658 pVg Sandhofen 6— 5 525 Men 9 2 6 12:18 513 Germania Brötzingen 8 2 4 719 210 Wacker München 8 1 2 5 55 12 5 elf 5 2˙18 0˙10 VfB Ringſee 15 4. 5356 Uf Mannheim:2 Man war in Freiburg auf einen ſolchen Sieg nicht gefaßt, denn man hatte das Spiel, das die Raſenſpieler vor Jahresfriſt in Freiburg mit:2 gewonnen hatten, noch nicht vergeſſen und man wußte allenthalben, daß die Mannheimer auch heute noch einen Gegner darſtellen, der an die vorjähri⸗ gen Leiſtungen bis jetzt wenigſtens mit Erfolg an⸗ geknüpft hat. Man hatte aber in dieſer Beziehung eine kleine Ueberraſchung inſofern erlebt, als die Mannheimer diesmal nicht dieſe geſchloſſene Lei⸗ ſtung aufgebracht haben, wie das im letzten Jahr der Fall geweſen iſt. Es mag ſein, daß das Fehlen des linken Mannheimer Verteidigers die Raſenſpie⸗ ler doch mehr geſchwächt hat, als es ihnen lieb ſein konnte. Als fehlerhaft erwies ſich aber auf alle Fälle die Aufſtellung, mit der ſich die Mannheimer gezeigt haben. Sie ſpielten nämlich mit: Edelmann; Konrad, Feth; Henninger, Striebinger, Fleig; Spindler, Rohr, Langenbein, Lutz, Adam. Die Auf⸗ ſtellung erwies ſich inſofern als nicht erfolgreich, da Striebinger als Mittelläufer nicht einſchlug. Man behalf ſich dann damit, daß ſchon nach den erſten Minuten des Spiels Striebinger ſeinen Platz mit Feth wechſelte. Das erwies ſich als recht zweckmäßig. Im ganzen ſtand aber der Fc den Mannheimern im Spiel nicht nach.. Das Spiel ſelbſt begann mit dem Anſtoß von VfR, der auch einen ſchnellen Angriff auf das F C⸗ Tor unternahm. Dort ſtand aber eine Verteidigung, die demſelben gewachſen war und die ſich auch wei⸗ terhin im ganzen Spiel als außerordentlich abwehr⸗ ſicher erwieſen hat. Das Treffen nahm vorerſt einen durchaus ausgeglichenen Verlauf. Allmählich arbei⸗ tete aber der FC. eine leichte Ueberlegenheit her⸗ aus. Die Freiburger unternahmen die beſſeren und auch gefährlicheren Angriffe. Bei einem ſolchen konnte Feth nicht mehr anders, als den heranbrau⸗ ſenden Möller abzuſtoppen verſuchen, die Spie⸗ ler zu Fall kamen und Feth im Eifer s Geſechts nach dem Ball griff. Da dieſer Lapſus innerhalb des Strafraums geſchah, mußte der Schiedsrichter einen Elfmeter diktieren, den Lehmann in der 10. Minute für Edelmann unhaltbar einſchoß. Die Freiburger blieben nach dieſem Erfolg, der natürlich von den Anweſenden, die überwiegend Freiburger waren, ſtüi'rmend bejubelt wurde, auch weiterhin leicht über⸗ legen. Man ſah auf beiden Seiten wunderbare Ein⸗ VfR S Niederlage in Freiburg zelleiſtungen, man ſaßh aber auch gleichzeitig beim FC eine Zuſammenarbeit, die die geſchickte Hand deutlich verſpüren ließ. In der 32. Minute gelang es Roſer, einen Flankenſchuß anzubringen, nach dem Edelmann vergeblich langte. Mannheim müht ſich in der Spielhälfte vergebens, den:0⸗Vorſprung des FFC zu verringern. Beim Stand von:0 wurden die Seiten gewechſelt. Nach Halbzeit ſtand die VfR⸗ Mannſchaft wieder umgeſtellt. Diesmal hatte man Striebinger als treibende Stürmerkraft in die An⸗ griffsreihe genommen und— wie es ſich im Verlauf der nächſten 45 Minuten erwieſen hat— dieſes Un⸗ ternehmen war von Erfolg begleitet. Mannheim hatte zwar inſofern Pech, als kurz nach Wiederbeginn Roſer aus nächſter Tornähe den dritten Treffer für Freiburg anbrachte. Dieſes Tor hätte eigentlich die Mannbeimer Ver⸗ teidigung, letzten Endes aber Edelmann verhüten müſſen. Für Freiburg war dieſer dritte Erfolg natürlich eine moraliſche Rückenſtärkung, die ſich zweifellos im günſtigen Sinne ausgewirkt hat. Denn man mußte allenthalben erkennen, daß die Freibur⸗ ger Mannſchaft nunmehr eine kleine Pauſe benötigte, um mit neuen Kräften zu neuen Angriffen überzu⸗ gehen. In dieſem Zeitraum iſt es auch Stiebinger geglückt, aus dem Gedränge heraus das erſte Tor für ſeine Farben zu erzielen. Da aber nach dieſem Treffer ſofort wieder durch Roſer, der einen Straf⸗ ſtoß direkt verwandelte, das vierte Tor für Frei⸗ burg fiel, war die Klippe, die mit dem erſten Mann⸗ heimer Treffer ſich zeigte, für Freiburg glücklich überwunden. Striebinger konnte ſpäterhin einen neuen Angriff des VfR zum zweitenmal erfolgreich abſchließen, aber auch dieſem Tor blieb der Fc die Antwort nicht ſchulöig. Henninger, Unglücks rabe der Mannheimer, fabrizterte, von den Freiburgern in die Zange genommen, ein ſauberes Eigentor, ſo daß das Spiel mit:2 für Freiburg beendet wurde. Sandhofen verliert hoch Phönix Karlsruhe— Sandhofen:1 Sandhofen: Rohrmann, Michel, Streib, Kru⸗ bowſki, Schenkel, Wehe, Seitz, Müller, Becker, Fen⸗ ſel, Liebchen. Phönix: Weiler, Mohr, Wenzel, Schüller, Lo⸗ renzer, Joram, Cuntz, Graß, Heiſer, Föry, Biele. Vor etwa 3000 Zuſchauern erreichte Phönix bei prächtigem Wetter und unter der ausgezeichneten 2 Nr. 507 Zuſammenſtoß mit dem Harthaer Spieler Kapitän eine Kopfverletzung zugezogen hatte, die ihn zum Aufgeben zwang. Gegen die nur mit 10 Mann ſpielende Wormatia war Hartha in den zweiten 45 Minuten die e beſſere Partei und wurde merklich zurückgedrängt. Es fie mehr und mehr ab, während Hartha durch flaches Paßſpiel und ſichere Ballbeherrſchung das Spielfeld eindeutig be⸗ herrſchte. Angriff auf Angriff rollte gegen das Wormſer Tor und in der 17. Minute konnte abermals Männer den Ausgleich für Hartha erzielen. Hartha ſpielte eindeutig überlegen und erzielte in der 25. Minute durch einen Drehball, wiederum durch Männer, den dritten Treffer. In der 32. Minute verſchuldete der Wormſer Verteidi⸗ ger Kern einen Handelfmeter, den Harthas Verteidiger Reuter zum Endergebnis von 42 verwandelte. Die beſten Leute bei den Süddeutſchen waren vor allem der ganz überragende Torwart Ebert, der beſtimmt eine höhere Niederlage verhinderte, ferner der Verteidiger Kern und nach ihm der Halblinke Buſam und der Mittel⸗ ſtürmer Hoffmann. Fath auf Linksaußen konnte ſich ab⸗ ſolut wicht entwickeln, da er von dem rechten Läufer Trommer ausgezeichnet abgedeckt wurde. Hartha wartete mit einer ſeiner beſten Leiſtungen in dieſem Jahr auf. Sehr gut amtierte Schiedsrichter Peter s⸗Halle. Jührung Pforzheim beſiegt Leitung des Schiedsrichters Lehmann ⸗ Offenburg, wiederum einen beachtlichen Sieg. So leicht und glatt kam er allerdings nicht zuſtande, wie das Er⸗ gebnis vermuten läßt. Denn einmal entpuppte ſich die Gäſtemannſchaft als eine mit allen Waſſern ge⸗ waſchene Kampfelf, deren Schnelligkeit und Auf⸗ opferung dem Phönix die allergrößten Schwierig⸗ keiten bereitete. Spielverlauf Föry unternahm gleich am Anfang auf Zuſpfel von Heiſer einen Solodurchbruch und jagte dem Tor⸗ mann einen bombigen Schuß in den Schoß. Dann bei einem weiteren Durchbruch wird der gleiche Spieler regelwidrig gelegt. Lorenzer ſchießt den Strafſtoß, der gehalten wird, doch Bieler iſt ſofort zur Stelle und ſchießt das zu knapp abgewehrte Leder elegant ins Netz. 10 Phönix geſtaltet den Kampf nunmehr ſchön und überlegen, während die Gäſte eigentlich nur in der Abwehr imponieren können. Verſchiedentlich kom⸗ men ſie auch gefährlich vor das Phönix⸗Tor, wobei ein Pfoſtenſchuß den Ausgleich verweyrt. Gleich darauf hat Phönix Rieſenglück, als vier Gäſteſtür⸗ mer aus kürzeſter Entfernung den Ball nicht ins Tor bringen. Sandhofen beginnt nunmehr etwas zu drängen. Die raſchen und weiten Vorlagen aus den hinteren Reihen ſorgen für Abwechſlung. Doch bald hat Phönix den gegneriſchen Druck wieder ab⸗ geſchüttelt, kann jedoch trotz erfolgverſprechender Be⸗ mühungen wegen der zahlreichen gegneriſchen Hin⸗ termannſchaft vorerſt nicht zu weiteren Erfolgen kommen. Erſt in der 41. Minute ging Graß einer hohen Vorlage von Lorenzer nach und ſchießt den Ball hoch in die Torecke. Der Torwart ſteht dabei wie angewurzelt, im trügeriſchen Glauben, der Ball ginge über die Latte. Bereits in der 3. Minnte nach Wiederbeginn ſpielt ſich Sandhofens Sturm gut durch und der Halblinke krönt die ſchöne Aktion mit einem ebenſo ſchönen und unhaltbaren Torſchuß. Weiler im Phönix⸗Tor hat in der Folgezeit ſchwere Arbeit zu verrichten. Auch die Querlatte rettet einmal einen tooͤſicheren Treffer. In der 18. Minute wird Biele von Graß ſchön bedient. Er um⸗ ſpielt noch einen Verteidiger und jagt den Ball wunderbar in die linke Torecke. :1 Damit ſcheint der Sieg der Platzherren feſtgelegk zu ſein. Doch Sandhofen ſtrengt ſich mächtig an und erreicht auch zeitweiſe eine deutliche Ueberlegenheit, Bet Phönix ſieht man in der Folgezeit nur unter⸗ ſchiedliche Leiſtungen. Ueberraſchend ſchlecht bleibt hier das Zuſpiel aus allein Reihen. Sandhofen hat nacheinander einige ſchöne Torgelegenheiten. Auf der Gegenſeite iſt es Graß, deſſen prächtige Schüſſe Auſſehhen erregen. Drei Minuten vor Schluß kann Föry auf Zuſpiel von Biele mit einem Prachbſchuß den vierten und letzten Treffer erzielen und damft einen weiteren wertvollen Sieg für die Schwarz⸗ Blauen feſtlegen. Unter lebhaftem Jubel, der nicht nur dem Sieger, ſondern auch den ſympathiſchen Sandhöfern galt, geht das Spiel zu Ende. Glücklicher Sieg 1. JC Pforzheim f Mühlburg 321:0) Zu einem in feder Hinſicht glücklichen Sieg kam der Pforzheimer Klub am Sonntag auf eigenem Platz 1 den BfB Mühlburg. Die Gäſte führten ein ganz überbegenes Spiel vor, vermochten aber im Sturm die herausgearbei⸗ teten Torgelegenheiten nicht auszuwerten. Wie glücklich der Sieg der Einheimiſchen war, geht reiter daraus her⸗ vor, daß von den drei Treffern zwei durch Elfmeter⸗ entſcheidusigen die ſedesmal Rau wohrnahm ſielen. Pforz⸗ heim begann das Spiel zwar überlegen, wurde aber bald ſchon zurückgedrängt. In der 29. Minute verſchuldete W 1 verwandelte. eich nach der Pauſe erhöhte Rechtsaußen Miller, der erſtmols wieder ſpielte, für Pforzheim 9 und in der 52. .. 1 im. . — 8. Seite/ Nummer 517 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 8. November 1937 Viernheim weiterhin an der Spitze Abteilung 1 08 Mannheim— 07 Maunheim 41 Heddesheim— Olmypia Neulußheim:2 Amicitia Viernheim— 08 Hockenheim ausgef. SC Käfertal— VfTun Feudenheim 222 Phönix Maunheim— 98 Seckenheim:0 FV Weinheim— Alemannia Ilvesheim:0 abgebr. Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkie Amicitia Viernheim 9 7 1 1 31:10 15˙3 FV Weinheim 8 5 1 2 22:12 11:5 BVfTuhti Feudenheim 8 5 1 2 19:17 11.5 98 Seckenheim 8 4 1 3 19:14 97 Sc Käfertal 8 4 1 3 18:14 9˙7 Germ. Friedrichsfeld 7 8 1 3 1413 7·7 Olympia Neulußheim 8 3 1 4 17717:0 07 Mannheim 9 3 1 5 15.18.11 Alemann. lvesheim 8 2 3 3 14.19:9 Heddesheim 8 3— 5 11:16 610 Phönix Mannheim 7 2 1 4:15 5¹0 08 Hockenheim 7 2— 5 10:20.10 08 Mannheim 7 2— 5 18:24.10 Ruhe im Viernheimer Wald Viernheim Hockenheim lausgefallen) Für eine Mannſchaft, die ſich in führender Tabellen⸗ poſition befindet wie dies bei Amicitia Viernheim der Fall iſt, ſind längere Unterbrechungen des Spielbetriebs keinesfalls etwa von Vorteil, ſondern im Gegenteil können durch Zwangspauſen, wie ſie leider in den letzten Wochen oft genug an der Tagesordnung waren, gewiſſe Leiſtungs⸗ rückgänge eintreten, weil die Mannſchaft ſo plötzlich aus ihrem Penſum herausgeriſſen wird. Nach der ſonntäg⸗ lichen allgemeinen Spielruhe ſollte der Tabellenführer, Viernheim, quaſt als Vorkirchweihſpiel den FV 08 Hocken⸗ heim empfongem und die Heſſen hatten es in der Tat an nichts fehlen laſſen, um den ſchier dreißig Jahre alten Hockenheimern eine gute Reiſekaſſe mit nach Hauſe zu geben. Umfangreiche Plakatreklamen und Zeitungs notizen hatten wieder das in letzter Zeit mächtig angewachſene Stammpublikum mobil gemacht, als plötzlich im Laufe des Samstagnachmittag die Kunde eines Spielausfalls ſich breit machte. Hockenheim, noch nicht ganz ſeuchenfrei, mußte erneut als Sperrgebiet erklärt werden und ſo durften denn auch die dortigen Sportler nicht reiſen. Der zweite Sieg der Lindenhöfer 08 Mannheim— 07 Mannheim:1 Einen an Spannung reichen Kampf lieferten ſich auf dem Sportplatz am Waldpark die alten Rivalen 08 und 07 Mannheim. Nach einer längeren, mit faſt beiſpielloſem Pech durchgeführten, Pflichtſpielperiode hat 8 am Vorſonn⸗ tag in einem mit anſprechender Leiſtung durchgeſtandenen Kampf die erſten Punkte holen können, und in dieſem Treffen galt es nun, die Beſtändigkeit des gezeigten Form⸗ anſtiegs unter Beweis zu ſtellen. Das Spiel wurde zu Beginn auf beiden Seiten zwar ſehr ſchnell, ober auch mit großer Nervoſität durchgeführt. 07 mußte ſchon früh den erſten Treffer hinnehmen. Ulmerich hatte bei der Abwehr eines Eckbolls das Leder ins eigene Tör abgedreht. Wenig ſpäter folgte ſogar ein zweites Tor, Härtſcher hatte aus guter Stellung den Boll unter die Latte getreten. In der Folge drängte 07 perivdenweiſe ſtark, aber man hatte Pech mit ſeinen Aktionen, vor dem Tore gelang nichts. Nach Wiederanſpiel konnte 07 das Spiel längere Zeit in die Hälfte des Gegners verlegen, und die Verteidigung rückte oft bis zur Mittellinie auf. Aber während die zahlenmäßig verſtärkte 08⸗Abwehr keine Erſolge zuließ, entſchied Egeter auf der anderen Seite noch einem raſanlen Durchbruch durch unhaltbaren Schuß mit einem dritten Treffer das Spiel. Erſt als Haetſcher noch ein weiteres Tor für ſeine Farben geſchoſſen hatte, kam 07 durch Jung zum Ehrentreffer. 8 Mannheim ſtellte eine mit ganzem Einſatz kämpfende Mannſchaft ins Feld, die ſich mit allen Kräften um den Erfolg bemühte. Eckel im Tor war ein ſicherer Hüter, und die Verteidiger Engſter und Beiſel wehrten ſich mit größter Energie, Die Läuferreihe Fränkle— Herm— Zipſe ſtellte ebenſo ihten Mann wie der überaus ſchnelle Angriff, der zwar weniger Zuſammenarbeit zeigte, ſich aber in Einzel⸗ oktionen recht gut durchzuſetzen verſtand. 07 Mannheim war im Felde periodenweiſe die über⸗ legene Portei, und das Zuſammenſpiel war oft gefälliger und flüſſiger wie beim Gegner, aber der Angriff ſpielte ziemlich aufgeregt, und im Strafraum fehlte es zum Tore⸗ ſchießen an der nötigen Konzentration. Die Läuferreihe war unermüdlich bei der Sache, und in Horn und Exner hatten die Blauweißen ein entſchloſſenes Verteidigerpaar, das allerdings noch etwas ſchneller werden müßte. Vogel⸗ monn im Tor war kein ſchlechter Hüter. g Weinheim Alemannia Ilvesheim:0 abgebr. Kurz vor der Pauſe pfiff Schmidt⸗ Karlsruhe, der peinlich genau geleitet hat, einen reges widrigen Angriff von Ilvesheim ab. Hierauf machte deſſen Halbrechter Zeh eine ganz ungehörige Bemerkung gegen den Schiedsrichter. Die⸗ ſer verwies ihn vom Platz. Der Uebeltäter folgte nicht, ſondern packte den Unparteiiſchen am Hals, der daraufhin das Spiel abbrach. Wie es ſonſt ausgegangen wäre, kann niemand ſagen. Es war noch alles rin. Ungekünſtelt und kraftvoll liefen die Angriffe der Gäſte, bei denen Mittel⸗ ſtürmer Hartmann und der Linke Läufer Kraft, die zum Militär eingerückt ſind, erſetzt waren. Auch die Hinter⸗ mannſchaft, in der Hennestal den rechten Verteidiger Loh⸗ nert durch ſein kluges Stellungsſpiel übertraf, räumte ziemlich ſicher auf. Dieſe Abwehrarbeit wurde inſofern er⸗ leichtert, als die Weinheimer oft ungenau zuſpielten und meiſtens innen durchſtoßen wollten. Der Linksaußen Fuchs wurde zu wenig eingeſetzt. Enapp zeigte mehrfaches feines Durchſpielen, ſollte aber ſeinen Nebenleuten mehr Gelegenheit zum Schießen geben. Gumb konnte wegen einer bei einem Trainingsſpiel zugezogenen Verletzung nicht ſpielen. Moſer als Halbrechter und Kohl neben ihm am Flügel als Mittelläufer konnten Gärtner 1. deſſen Bruder halblinks ſtand, ſeinen Gegenſpieler Kraft nicht erreichen. Martins und Kritz ragten in der Hinter⸗ mannſchaft hervor. Nach den erſten Vorſtößen der Gäſte kam Weinheim beſſer auf. Zuletzt hatte wieder Ilvesheim ein kleines Uebergewicht. Ausgeprägt war das Kopfſpiel, das insbeſondere Müller bei Weinheim wieder ſchön be⸗ herrſchte, aber auch übertrieben anwendete. Bei Jwesheim klappten die Abſeitsfallen großartig. Man rechnete mit einem knappen Ausgang des flüſſigen Kampfes. Enttäuſcht verließen dann die zahlreich erſchienenen Zuſchauer den Platz. Punkteteilung im Verfolgungsrennen Sc Käfertal VfTugt Fendenheim:2 Seiner Wichtigkeit entſprechend wurde das in Käfertal ausgetragene Treffen, das den tüchtigen Feudenheimern nach einem ſchwarzen Sonntag einen ſehr verhe ag ollen und verdienten Punkt einbrachte, der neuen. porn zu neuen Taten ſchafft, in unermüdlichem Tempo und in großer, aber fairer Härte durchgeführt. Vom Anſpiel weg wartete Feudenheim mit einem gan großen Schaffensdrang auf, ſo daß ſich Käfertal wiederhol mächtig in der Klemme ſah und ſtreckenweiſe zähe ver⸗ teidigen mußte. Es nahm daher nicht wunder, daß es dem elfrigen Feudenheim in der 22. Minute gelang, durch den jungen Linksaußen Ührig mit 10 in Front zu gehen. Die Freude hatte aber nur kurze Beine, denn ſchon in der 88. Minute fiel der Ausgleich, bezeichnenderweiſe von dem linken Läufer() Gleißner erzielt. Sofort nach Wiederbeginn hatte in dem noch lebhafter werdenden Kampf der Käfertoler Hüter zweimal Gelegen⸗ heit, ſich in gefährlichſten Lagen auszuzeichnen; als ehe⸗ maliger Hanballer muß er aber die Gewohnheit, wit dem gefangenen Ball ohne dieſen ſpringen zu laſſen. mehr als vier Schritte zu laufen, ablegen, ſollten indirekte Freiſtöße vermieden werden. Käfertal hatte wiederholt große Mög⸗ lichkeften, dem Spiel eine Wendung zu geben, aber Feudenheim war glücklicher und ſchoß 9 Minuten vor Schluß durch Pflock das 2. Tor. Schon glaubte man an Der SC Käfertal hatte in Olb einen neuen Mann von athletiſchem Wuchs im Kaſten, der ſehr vielverſprechend hielt und im Bunde mit Rutz und Rihm ein ſtarkes Boll⸗ werk abgab. Die Läuferreihe kam diesmal lange Zeit nicht ganz zur gewohnten Geltung, da Heroel und Gleißner erſt ſpäter in Schwung kamen und Kiliem in der Mitte nicht in gewohnter Weiſe operierte und nur nach der Pguſe voll gefallen konnte. Im Sturm, der in Rube den wohl beſten Mann ſah, dem aber die Außen Hering und Dreßler nicht viel nachſtanden, ließen Lacher und Maier ſehr aute Ghancen aus. Bei Feudenheim, das ſeine Bälle flacher hielt, bildeten die beiden Fuchs, denen eine ſtattliche Körper⸗ größe ſehr zugute kommt, ein famoſes Verteidigerpaar und in der Läuferreihe gefielen Ueberrhein 3 als Stopper, Ripp und Ignor durch einen prächtigen Eifer, der ſie in die Lage verſetzte, ihrem Sturm mit einem mächtigen Nach⸗ druck aufzuwarten, ſo daß dieſer, wäre ſein Können etwas reifer und das Schußvermögen entſchloſſener, unbedingt er⸗ folgreicher ſein müßte. Schiedsrichter Köhler ⸗Sandhauſen leitete vor etwa 1000 Zuſchauern. darunter die geſamte Viernheimer Ami⸗ eitia, regelſicher und ſehr aut. Ein harter Kampf Phönix Maunheim—Seckenheim:0 Einen harten Punktekampf ſah mam auf dem Phönir⸗ platz, wo die Seckenheimer zu Gaſt waren. Beide Mann⸗ ſchaften zeigten ſehr wenig, ſo daß vor allem in der erſten Halbzeit keine Sponnung in das Spiel kam. Die Platz⸗ beſitzer hatten hier etwas mehr vom Kampf. wenn auch keine zählbaren Erfolge zuſtande kamen. Wühler hat mehrere gute Chancen, die aher vergeben werden. Auch auf der Gegenſeite wird das Ziel nicht gefunden. Nach der Pauſe hatten ſich die Gäſte beſſer gefunden, jedoch wird auch das nicht verwertet. Sie vergeben ſich dazu noch alle Chancen durch die Unſportlichkeit zweier Spieler. Exel iſt der erſte, der wegen eines unnötigen Faulſpiels vom Platz muß und damit noch einen Elfmeter verſchuldet, der ſicher zum erſten Tor verwandelt wird. Schon in der nächſtem Minute tritt Seitz nach und muß ebenfalls aus⸗ ſcheiden. Kurz darauf nützt Burggraf einen Fehler der Gäſte verteidigung geſchickt aus und ſchießt zum zweiten Treffer ein. Seckenheim rafft ſich noch einmal auf und drängt, trotzdem nur noch 9 Spieler zur Verfügung ſtehen. aber der Erfola bleibt aus. Die Gäſte haben ſich diesmal ſelbſt um die Punkte ge⸗ bracht, denn ein Sieg wäre durchaus möglich geweſen. Gut hielt ſich die Hintermonſchaft und Würthwein in der Läu⸗ ferreihe. Dem Angriff fehlt⸗ der letzte Einſatz. Gut war hier Gropp, der vorübergehend verletzt ausgeſchieden war. Beim Sieger war ebenfalls der Torhüter Damminger und Verteidiger Neck ſehr aut. Kaiſer ließ viel zu wün⸗ ſchen übrig. Löſch der Beſte der Mittelreihe. Auch hier war der Sturm wenig im Bilde. Burggraf und Neck auf dem linken Flügel aingen noch an.— Als Unparteiiſcher hinterließ Schlemmer ⸗Karlsruhe durch ſeine ſicheren Entſcheidungen den beſten Eindrück. Heoͤdesheim holt auf Fortuna Heddesheim— Olympia Neulußheim:2 In ſeinem Heimſpiel gegen die Olympia Neulußheim, das ursprünglich in Neulußheim ſteigen ſollte, aber in letz⸗ ter Minute nach Heddesheim verlegt wurde, ſah die For⸗ tung eine große Chance, ihrem dürftigen Punktekonto eine Erhöhung angedeihen zu laſſen. Man verſtand denn auch, mit ſtark verjüngter Elf ſpie⸗ lend, ſeine Ausſichten zu wahren und als gar Schmitt das Führungstor geſchoſſen hatte, da war der Bann gebrochen 9 25 bis zur Pauſe ſchaffte Gölz den zweiten Treffer eraus. Nach dem Wechſel ſtrecken, um Erfolge zu verhindern. Als aber Vierling das 3. Tor geſchoſſen hatte, war an dem Sieg der Fortung nicht mehr zu zwei⸗ feln, trotzdem der Gegner in raſcher Folge zu ſeinen bei⸗ mußte ſich aber die Verteidigung des Gegners, der mächtig aufdrehte, den Treffern kam. Mit einem Elfmeter, von Vierling ver⸗ wandelt, beſchloß Fortung den für ſie glücklichen Tag. Schiedsrichter war Bingler⸗Heidelberg. Die Gauliga ſpielt auf Der erſte Novemberſonntag ſtand bei den Handbollern im Zeichen der Winterhilſe. 14 Spiele waren allein im Mannheimer Kreis angeſetzt. Es ſtanden zwar nirgends große Treffen auf dem Programm, ober man hoffte doch nach dem Wahlſpruch des Lohrer Waiſenhauſes:„Viele wenig machen ein Viel“ auf einen vollen Erfolg. Nach dem kurzen Ueberblick in Mannheim hat aber diesmal das Publikum verſagt. Auf allen Blätzen der Gauliga war der Beſuch mehr als ſchwach. Dies war bedauerlich in doppel⸗ ter Hinſicht. Einmal gab es wirklich guten Sport und eine Unzahl Tore zu ſehen und zum anderen galt es doch für das Winterhilfswerk zu opfern. Für Mannheim war zwar der Weg auf den Poſtplatz am Neckarplatt etwas weit, aber dennoch hatte man ſicher geglaubt, daß die Anhänger des fliegenden Lederballs mehr Intereſſe für dieſe Winterhilfs⸗ ſpiele aufbringen würden. Zu allem Ueberfluß mußte im Laufe der Woche auch wieder das Sperrgebiet wegen der Maul⸗ und Klauenſeuche vergrößert werden, ſo daß in Monnheim leider nicht allzu viel für das WW eheraus⸗ kommen wird. Sp Waldhof— Reichsbahn/ MT komb. 30:9 39 Tore gab es in zweimal dreißig Minuten. Das iſt beinahe etwas zuviel des Guten. Aber die Kombinierten Me und Reichsbahn waren kein Gegner für den badiſchen Meiſter, der an dieſem Sonntag auch wieder Spengler zur Verfügung hatte. Als Unparteiiſcher amtierte Maier vom T 46, dem heute das Torezählen bald mehr Schwierigkeit machte, denn das Schiedsrichtern, do ſich die Mannſchaften diſzipliniert verhielten. Die Kombination Kreisklaſſe/ Bezirksklaſſe war keine glückliche Löſung. Wir glauben, daß Reichsbahn allein ſtär⸗ ker geweſen wäre, vielleicht hätte Mi als Mannſchafts⸗ ganzes eine beſſere Partie geliefert, als dieſe Kombination, die faſt keine war. Es fehlte da eben doch am gegenſeiti⸗ gen Verſtändnis und dann gab mon ſich auch gar keine beſondere Mühe. Ausgenommen muß dabei allerdings die Läuferreihe werden, die ſich redlich Mühe mit dem Wald⸗ hofangriff gob, aber ihn doch nicht halten konnte. Sehr ſchwach war die Verteidigung einſchließlich dem Torwart, der den ſtahlhorten Würfen der Waldhöfer gegenüber viel zu longſam reagierte. T Seckenheim— Jahn Secken heim TBd Germania 204 In Seckenheim ſtand dem Gauligiſten TV 8 eine Kombination, gebildet aus TBd Germania und Jahn Seckenheim, gegenüber. Auch hier war die Widerſtands⸗ kraft der Kombinierten nicht gar ſo ſtark. Die Germanen gehören wohl der Bezirksklaſſe an, ſpielen aber daſelbſt eine mehr als untergeordnete Rolle. Jahn Seckenheim ſelbſt ſpielt in der Kreisklaſſe. Daß ſelbſt eine Zuſam⸗ menlegung dieſer beiden Mannſchaften keine allzu ſtarke Mannſchaft abgeben würde, war zu erwarten. Die Seckenheimer hatten ihre beſte Vertretung 5 Stelle und begannen dieſes Spiel auch mit viel Eifer. Zunächſt zwar boten die Gäſte energiſchen Widerſtand, aber dieſer hielt nicht allzu lange an und der e ſteuerte einem ſicheren und nie gefährdetem Sieg zu, der gegen Schluß faſt kataſtrophole Formen annahm. 20:4 mußten ſich die Kombinierten dem 3 Gegner beugen, dabei hatte man noch erwartet, daß die Ortsrivalität vielleicht die Jahnleute zu beſonderen Leiſtungen an⸗ ſpornen würde. a Poſt⸗SpV/ TB 46— BfR:9(:6) Von den drei Spielen der Mannheimer Gauklaſſe intereſſierte die Begegnung auf dem Poſtplatz am meiſten. Mit dem T 46 und Poſtſportverein waren doch zwei Mannſchaften zur Stelle, von denen man erwarten durfte, daß ſte eine Mannſchaft ſtellen könnten, die in der Lage wäre, den Gauligiſten zu beſonderen Leiſtungen zu zwin⸗ gen oder gar zu ſchlagen. Dies um ſo mehr, als bekennt einen Sieg der Gäſte als im letzten Moment Hering mit einem Strafball ausalich. 5 geworden wor, daß nach Glück, der ja im Arbeitsdienſt iſt, auch Kemeter erſetzt werd muß, von dem man erzählt, Die Spiele in anderen Gauen Eintracht Frankfurt— Boruſſia Neunkirchen:1 Dem Großkampf am„Riederwald“ zwiſchen Eintracht Frankfurt und Boruſſia Neunkirchen ging am Sonntag bei prächtigem Wetter vor über 12 000 Zuſchauern vor ſich. Die beiden führenden Mannſchaften lieferten ſich einen fairen Kampf, in dem allerdings nicht allzu große Leiſtungen ge⸗ boten wurden, wie das meiſtens bei Kämpfen iſt, bei denen etwas Beſonderes auf dem Spiel ſteht. In der erſten Halb⸗ zeit zeigten die immer noch gutes Spiel, ſie beherrſchten durchweg den Kampf, da ſie bedeutend ſchneller waren und auch die beſſeren Chancen herausholten, ſo daß die 170⸗Pauſenführung der Gäſte durch⸗ aus in Oroͤnung ging. Nach dem Wechſel waren die Rollen vertauſcht, die Eintracht war jetzt die beſſere Mannſchaft, kam aber dennoch nur zu einem Tor und damit zum ver⸗ dienten Unentſchieden. SV Wiesbaden— S Frankfurt:1(:1) Ein wenig gutes Spiel zeigte der FSV Frank⸗ furt am Sonntag im Rückſpiel gegen den SV Wies⸗ baden. Nur mit aller Mühe gelang es den Born⸗ heimern, vor 4000 Zuſchauern ein ſchmeichelhaftes Unentſchieden, während ſte in der erſten Begegnung einen klaren Sieg landen konnten. Die Kurſtätter hatten bei weitem mehr vom Spiel und hätten dem Verlauf der 90 Minuten nach auch einen Sieg ver⸗ dient gehabt. Kickers Offenbach— F Pirmaſens 313(:1) Auch im vierten Spiel der Gauliga Südweſt gab es ein Unentſchieden; die Kickers Offenbach und der Fc Pirmaſens trennten ſich:3, nachdem die Gäſte bei der Pauſe noch mit:1 in Führung gelegen hat⸗ ten Pirmaſens zeigte eine Energieleiſtung inſofern, als ſie das Unentſchieden mit 10 Mann erkämpfen mußten, da der Halblinke Weinkauf in der zweiten Halbzeit verletzt wurde und ausſchied. Den 113⸗Rück⸗ ſtand vermochten die Gäſte aber auch mit 10 Mann noch aufzuholen, ſo daß man ihre tapfere Leiſtung ganz beſonders erwähnen muß. Opel Rüſſelsheim— 1. FC Kaiſerslautern 90:0 Vor 1500 Zuſchauern lieferten ſich die beiden Neulinge in Rüſſelsheim einen matten Kampf, der ſchließlich torlos endete. Der Platzverein drängte zum Schluß zwar außer⸗ ordentlich ſtark, aber die Gäſte verteidigten mit maſſierter Hintermannſchaft glücklich und retteten ſomit wenigſtens einen Punkt. Vom rein ſpieleriſchen Standpunkt aus be⸗ trachtet, war das Treffen eine große Enttäuſchung. F lech⸗ ſenhaar⸗ Ludwigshafen war ein aufmerkſamer Leiter. Zu erwähnen iſt noch, daß Rüſſelsheim auf die geſperrten Spieler Heinz und Bitter verzichten mußte. Stuttgarter Kickers— SSW Ulm:1(:0) Die Stuttgarter Kickers entwickeln ſich von Sonntag zu Sonntag immer beſſer. Am erſten Novemberſonntag er⸗ rangen ſie vor 5000 Zuſchauern gegen den 1. SSV Ulm einen verdienten:1(:0) Sieg. Bei den Kickers klappte es ganz ausgezeichnet. Hervorragend war vor allem der Linksaußen Frey, der allein fünf Tore ſchoß, während die Schußkanone Merz diesmal nicht an der Torausbeute betei⸗ ligt war, ſich aber durch uneigennütziges Spiel als Sturm⸗ führer verdient machte. Ulm enttäuſchte durchweg. Schieds⸗ richter Schubert(Reutlingen)] leitete zufriedenſtellend. FV Zuffenhauſen— Sportfr. Stuttgart:1(:0) Auch in dieſem Spiel gelang es Zuffenhauſen micht, einen, Sieg zu erzielen. Es mußte ſich vielmehr guf dem eigenen Platz vor 2500 Zuſchauern mit einem weiteren, dem vierten Unentſchieden, begnügen. Das Ergebnis von :1 entſpricht den Leiſtungen beider Mannſchaften vollkom⸗ men. Auch hier wieder wurde der Kampf überaus hart durchgeführt und dadurch enttäuſchte das Spiel ſtark. Auch die ſchlechte Schiedsrichterleiſtung von Dürrbecker⸗ Stuttgart trug zu dieſem Geſamteindruck viel bei. Handball im Dienſte der Winterhilfe daß er ſich dem Sp Waldhof angeſchloſſen habe. Folgenden Mannen der beiden Vereine war tretung gegen die Raſenſpieler übertragen worden: Kienzler⸗Poſt; Bock⸗1846— Lamprecht⸗Poſt; Buchs⸗1846 — Hirſch 1846— Betz⸗Poſt; Herrmann— Hotter— Helmut Poſt)— Grumer— Hoffmann(1846). Dieſe elf Mann hätten eigentlich wirklich imſtande ſein müſſen, den VfR⸗ lern das Leben ſauer zu machen. Der Anfang ſchien dieſe Meinung auch zu beſtätigen, denn kaum war das Spiel begonnen, da war auch ſchon Schneider durch einen fein verwandelten Freiwurf Grumers geſchlagen. Nach⸗ dem aber Fiſcher poſtwendend ausgeglichen hatte, blieb zunächſt der weitere Torſegen aus. Die Raſenſpieler machten im Zuſpiel viele Fehler und die Kombinierten hatten einen Sturm zur Stelle, der mehr als harmlos war. So brachte es Hotter einmal frei um Torraum fertig, abzuſpielen anſtatt zu ſchießen Beſſer hätte die Hilflosigkeit des Angriffes nicht gekennzeichnet werden können als durch dieſe vermaſſelte Torgelegenheit. Dafür hatte man aber in dieſem Spiel um ſo mehr Ge⸗ legenheit, die einzelnen Spieler zu betrachten, die ja in dieſem Spiel mehr denn ſonſt ſich entfalten konnten, weil, es ging ja um nichts, nicht mit dem höchſten Einſatz ge⸗ kämpft wupde. Da freute man ſich zunächſt bei den Raſen⸗ ſpielern wieder einmal Fiſcher im Glanz der alten Tage zu ſehen. Die erſten drei Tore kamen auf das Konto des Vfg⸗Linksaußen, der wirklich einmal wieder ſehr gute Leiſtungen zeigte. Lades, ein neuer Mann im VfR⸗Sturm hat ſehr gute Anlagen, aber faſt ſtets bei ſeinen Würfen falſche Körperhaltung. Brandmeier iſt im Starten zu langſam geworden, obwohl er läuferiſch wohl der ſchnellſte ſein dürfte. Morgen iſt ein brauchbarer Kombinations⸗ ſpieler, der vor allem ſeinen fveiſtehenden Spieler ſieht. In der Hintermannſchaft war Langel zu offenſiv. Gehrig etwas unſicher. In der Verteidigung war Ziegler ſicher. Dieſer Mann wird auch bald eine Lücke in ſeinem Klub zurücklaſſen, da er geſchäftlich auf ein Jahr nach Däne⸗ mark geht. Im Tor ſtand Schneider, ein Mann von An⸗ lagen, aber auch viel unbrauchbaren Mätzchen, der, wenn er einmal allein Torwächter ſpielt, noch von ſich reden machen kann, allerdings muß bei allen Bällen mit dem nötigen Ernſt gearbeitet werden. Die Spiele der Franen Sp Waldhof— TBd Germania 10:8 Poſt/ TV 46— Bft:8 Auf dem Waldhofplatz gaſtierte die Germanſaelf, die in der Kreisklaſſe ſpielt. Die Mannſchaft bam bei dieſem Spiel gegen die aufgeſtiegenen Waldhofmädels nicht zu den gewohnten Leiſtungen und mußten den periodenweis ſehr die Ver⸗ gut ſpielenden Waldhöferinnen den Sieg überlaſſen. Das Hauptſpiel der Frauen ſtieg auf dem Poſtplatz. Der Meiſter VfR hatte daſelbſt als Gegner eine Kom⸗ bination Poſt/ TV 46 erhalten. Die Kombinierten zeigten dabei ſehr ſchöne Leiſtungen und ließen den badiſchen Frauenmeiſter lange nicht zu den gewohnten Leiſtungen kommen. Wenn der Sturm etwas ſchneller abgegeben hätte, wäre vielleicht noch der eine oder andere Treffer zu erzielen geweſen. Bei BfR klappte es faſt in allen Reihen, wenn auch die Verteidigung nicht das einſtmals gewohnte ſichere Spiel zeigte. auf dem Damm. Sehr gut und gefällig ſpielte der An⸗ ungeſchlagenen Boruſſen ein Die Läuferreihe war voll griff des VfR, deſſen Tore faſt ſämtliche aus dem Spiel⸗ geſchehen heraus erzielt wurden. Der Sieg des VfR wäre noch höher geworden, wenn nicht die gegneriſche Deckung, voran die Torwächterin, ſo energiſchen Widerſtand ge⸗ leiſtet hätte. 1„%% — Union Böckingen Stuttgarter SC:0(:0) In Böckingen mußte der SC Stuttgart ſeine erſte Nie⸗ derlage hinnehmen. Vor über 4000 Zuſchauern wickelte ſich ein äußerſt harter Kampf ab, bei dem letzten Endes die Union Sieger blieb. Bei Halbzeit ſtand das Treffen 110 nachdem Schadt in der 33. Minute eine Flonke von Klenk, der von Walter 1 bedient wurde, mit direktem Schuß für Zeiher unhaltbar verwandeln konnte.. Nachdem die Böckinger in der erſten Halbzeit überlegen geführt hatten, wurde das Spiel in der zweiten Hälfte nach Umſtellungen in der Sportklub⸗Mannſchaft ausgeglichener und vor ollem intereſſanter. In der dritten Minute nach der Pauſe erhöhte Schadt den Vorſprung nach grobem Schnitzer von Janſen auf 20. Das dritte Tor erzielte ebenfalls Schadt auf einen Strafſtoß von Walter 1. Mit dieſem Treffer ſtand der Sieg der Union feſt, und alle noch ſo ſtürmiſchen Gegenangriffe der Stuttgorter ſcheiterten an der aufmerkſamen Abwehr der Böckinger. Sportfreunde Eßlingen VfB Stuttgart:1(:0) Harter Kampf und eine ſchwache Schiedsrichterleiſtung von Heyler(Reutlingen) waren die Merkmale dieſes Spieles. Der Eßlinger Punktekampf war von 4000 Za⸗ ſchauern gut beſucht. Dabei errang der VfB keinen ſehr knappen und ſchwer verdienten Sieg. Das Spiel wickelte ſich meiſtens in der Zerſtörung ab. Man ſah ſelten ſchöne Augenblicke. Durch die vielen fehlerhaften Entſcheidungen des Schiedsrichters wurden auch die Spieler immer ner⸗ vöſer und ließen ſich oftmals zu Regelwidrigkeiten hin⸗ reißen. SpVg Fürth— 1. FC Nürnberg 922 Zu dem Zuſammentreffen der beiden Nürnberg. Fürther Lokalrivalen hatten ſich am Sonntag in „Ronhof“ 13000 Zuſchauer eingefunden. Das Spiel verlief äußerſt ſpannend und wurde fair durch⸗ geführt. Beim Club ſpielte erſtmalig wieder Seppl Schmitt als Halblinker mit, und ihm iſt es ſchließlich auch zu verdanken, daß die Geſamtleiſtung beſſer war als in den vorangegangenen Spielen. Vor allem dirigierte er den Sturm in bewährter Weiſe, in dem allerdings Oehm als Halbrechter und der Linksaußen Faulhaber nicht recht überzeugen konnten. Der Fürther Sturm konnte ſich faſt gar nicht zu⸗ ſammenfinden. Der gefährliche Linksaußen Fiederer war gegen die ſtarke Nürnberger Hintermannſchaft machtlos, und Mittelſtürmer Popp wurde von Büill⸗ mann ſo glänzend bewacht, daß es keine allzu große Gefahr vor Köhl geben konnte. F 05 Schweinfurt— 1860 München:2(11) Das vor 5000 Zuſchauern in Schweinfurt ſehr hart durchgeführte Spiel wurde durch einen Elfmeter entſchieden. Bei Schweinfurt wirkte erſtmalig wie⸗ der Rühr mit, der ſeiner Mannſchaft den nötigen Rückhalt gab. Die Gangart des Spiels war reichlith hart, zum Glück griff der Schiedsrichter Richel⸗Fürth energiſch durch. Schon nach 20 Minuten wurde der Schweinfurter Gruſchwitz verletzt und konnte in der Folge nur noch als Statiſt mitwirken. Später hink⸗ ten auch Kitzinger U und Kupfer, ſo daß die Ausſich⸗ ten für Schweinfurt nicht ſehr roſig waren. VfB Ingolſtadt— Schwaben Augsburg 111(071 In Ingolſtadt ſpielte ſich vor 4000 Zuſchauern ein wech⸗ ſelvoller Kampf ab. Zunächſt waren die Augsburger ton⸗ angebend, die auch in der 26. Minute durch ihren Mittel⸗ ſtürmer Lechner zun. Führungstor kamen. Nach der Pauſe ſpielte Ingolſtadt überlegen und ſchaffte auch durch den Linksaußen Birzl den verdienten Ausgleich. 1 Wacker München— Jahn Regensburg 92(:0) In München ſahen 4000 Zuſchauer einen temperament⸗ vollen Kampf, der mit dem verdienten Siege der Gäſte endete. Nach wechſelvollen Spielminuten erzielten die Regensburger im Anſchluß an die zweite Ecke durch Nie⸗ derwald den Führungstreffer. Wacker ſpielte zwar bis zur Pauſe leicht überlegen, kam aber zu keinem zähl⸗ baren Erfolg. Nach dem Wechſel hielt das ſcharfe Tempo an, Regensburg erwies ſich als die ſtärkere Mannſchaft, die abermals durch Niederwald einen Treffer buchte und damit den. endgültig ſicherſtellte. Schiedsrichter Regending⸗Augsburg. Be Augsburg— Bayern München:0(:0) Mit dem gleichen Ergebnis, wie die„Bayern“ am Vorſonntag von Wacker geſchlagen wurden, mußten ſie auch in Augsburg ſich eine Niederlage gefollen laſſen Die Göſte waren im Sturm nicht energiſch genug, um file gegen die ſtarke Augsburger Abwehr erfolgreich durch⸗ zuſetzen. Münchens Hintermannſchaft konnte anfangs den Angriffen der Augsburger Paroli bieten, aber ſpfler mußte ſie doch kapitulieren. Der rechte Flügel mit Horn und Ritter leitete geſähr⸗ liche Angriffe ein, und eine Minute vor dem Wechsel konnte der Erſatzmittelſtürmer Dziatſchek mit ſchwachem Schuß den heraus laufenden Fink überwinden. Nach der Pauſe ſtellte München um, ohne jedoch hieraus Nutzen ziehen zu können. In der 54. Minute kam der Halbrechte Horn zum zweiten Tor für Augsburg. Damit war die Münchener Niederlage endgültig beſiegelt. Schieds richtet Schuſter⸗Fürth. Strausberg(6. November) Abſchieds⸗Halbblut⸗Renuen. 1800 Mark, 1. Reichsführung SS Solo(K. Schäfer); 3. Abendrot. Ferner: Lotſe, Querubent Pelzjäger, fant, Leuchtboje. Toto: 78, 24, 57, 27110. EW: 1275 00, Harzburger Jagbrennen. 2200 Mark, 3800 Meter: Rittm. v. Madeyſki Lycomedes(Bes.); 2. Lenzbote; 9 Miliardär, Amaranto. Toto: 2, 205 37:10.: 244:10. Preis von Schlenderhan. 2200 Mark, 1250 Meter: A. Horaleks Henry(G. Zuber); 2. Gronika; g. Königs parade. Ferner: Feunos, Hausorde Lenz, Sahara, Brolinde. Toto: 25, 12, 18, 10:10. CW. 484.40. Leutſtettener Jagdrennen. 2500 Mark, 3200 Meter 1. V. F. Am.⸗Rennreiker Lewall(Et. K. Klewitz); 2. Loben wert; 3. Herbſtzeitloſe. Ferner: Goldelſe, Leong, Mat⸗ cia, Tanagra. Toto: 130) 20, 18, 18:10. EW: 928 10 Preis von Zoppenbroich. 2200 Mark, 1500 Meter: 1. W. Heitmanns Duenja(J. Staroſtz) und Stall Vierlon⸗ dens Zentaur(W. Printen); 3. Ronalda Ferry. Harpagos, Schneekönigin, Corſica, Graf Tucky, Toto: 22, 17; 13, 14; 18:10. EW: 68:10. Ludenberger Jagbren nen 2400 Mark, 3000 Meter: H. u. Frau von Zimmermanns Fehmarn(R. arriggg 5 Kritikaſter; 3. Ernte. Ferner: Quirl, Ottorico, Mach, Toto: 18, 12, 15:10. EW: Wi: 10. Ebbesloher Ausgleich. 2200 Mark, 1800 Meter: 1. Kab. Regt. 9 Qugſt(Lt, v. d. Kneſebeck); 2. Graf Nel; 5 kit; nelia; 4. Altgeſell. Ferner: Parhelios, Schwadronen, Jagojunker, Felopoſt, Elmar, Marducktochter Juri Dom, Günſtling, Auftakt, Polengraf. Toto: 188,. 24:10. EW: 16:10. 8 8. Römerhofer Ausgleich. 2400 Mark, 2000 Meter 1. Fr. Hüners Tuboner(G. Zade); J. Neandertal; 5 thari. Ferner: Marl Aurel, Neutikus, Meldereite 88. 6910 Pallas, Athene. Toto: 87, 25, 15, Wil Meter:. Die vierte Schlußrunde des Tſchammer-Pokals Die Paarungen für den 14. November: Für die 4. Schlußrunde des Tſchammer⸗Pokals wurden om Fachamt Fußball folgende Spiele beſtimm:. In Mannheim: S Waldhof— Boruſſia Dortmund In Dresden: Dresdener SE— BfB Stuttgart In Düſſeldorf: Fortuna Düſſeldorf— Be Harth In Gelſenkirchen: Schalke 04— Sn 92 Berlin, ernte, f unis. 9 am ſie ſſen. ſicht urch⸗ ings jäter ähr⸗ chſel chem der itzen echte die chter eimer konnte diesmal weniger gefallen, vor allem die Zu⸗ Wb Montag, 8. November 1937 9 1 8 9. Seite/ Nummer 517 Mannſchaſtsmeiſterſchaft im Ringen Syn 1884 Jeudenheim:14 Nach einer achttägigen Pauſe wurden am Wochenende die Kämpfe um die Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen ſortzeſetzt. Die Sportvereinigung 84 empfing die in einer ausgezeichneten Form befindlichen Feudenheimer, die auch nach erbitterten, aber immer fair geführten Kämpfen einen etwas überraſchend hohen 14:5⸗Sieg davontrugen Der Be⸗ ſuch zu dieſem Treffen war gut, und an der Leitung, die dem Kampf r S Ladenburg übertragen war, war nichts auszuſe Die Proteſte über die Entſcheidungen im Mittel⸗ und Harbſchwergewicht waren unberechtigt. Zu⸗ gegeben muß werden, daß hier die Ringer Walter und Keſt⸗ ler mit wenig Glück im Kampfe ſtanden. Der Gaumeiſter Glaſer konnte u cht überzeugen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Glaſer ⸗84 gegen Ries⸗ Feuden⸗ heim. Glaſer geht mit allen Vorteilen in den Kampf. Der jugendliche und viel leichtere Ries kommt, ohne ſich beſon⸗ ders ſtark auszugeben, über die erſte Halbzeit ſogar ohne Punktverluſt. Nur im Bodenkampf kommt Glaſer durch Nackenhebel mit flachem Ueberwurf zu einer Wertung, die ihm den Punktſieg ſichert. Federgewicht: Adam 84 gegen Brun ner⸗Feuden⸗ heim. Gaumeiſter Brunner iſt ſeinem Gegner in allen Phaſen überlegen. Adam ſetzt ſich wohl energiſch zur Wehr, er muß aber doch nach.45 Minuten die große Ueberlegen⸗ heit des Gaumeiſters Brunner anerkennen. Der Feuden⸗ heimer ſiegt durch Aufreißer mit Eindrücken der Brücke. Leichtgewicht: Jul ⸗84 gegen Hecker ⸗Feudenheim. Im Slandkampf ſind ſich beide Ringer gleichwertig. Hecker kommt in der Zwangshocke durch einen prachtvollen Auf⸗ keißer zu einer Wertung und ſiegt verdient nach Punkten. Weltergewicht: Gau meiſter Lauth ⸗Feudenheim kam ohne Kampf zu 3 Punkten, da die d4er in dieſer Klaſſe kei⸗ nen Gegner stellten. Mittelgewicht: Wal te r⸗g4 gegen Benzinger⸗Feu⸗ beuheim. Benzinger eröffnet mit einem großen Kampf⸗ gelſt; er drängte mit aller Macht auf eine vorzeitige Ent⸗ ſcheidung. Walter bleibt aber vorerſt in ſehr guter Abwehr⸗ ſtellung. Benzinger faßt ſeinen Gegner noch in der Matte mit einem Untergriff, beide Ringer kommen außer Matte, aber Benzinger läßt dieſe günſtige Gelegenheit nicht un⸗ ausgenützt; er trägt ſeinen Gegner zur Matte zurück und wirft ihn auf eine Schulter, er faßt ſoſort nach und drückt Walter unwiderſtehlich wach 1,30 Min. auf beide Schultern. Halbſchwergewicht: Keſtler ⸗84 gegen Schmit t⸗Feu⸗ deuheim. Auch in dieſem Treffen geht es gleich hart auf hart, Durch einen mißlungenen Schulterſchwung wird Keſt⸗ ker parterre gehalten. Schmitt hebt ſeinen Gegner mit ver⸗ ſchränktem Ausheber aus und wirft ihn wuchtig ab. Keſtler geht ſich dabei eine Verletzung zu und muß auf ein Weiter⸗ klugen verzichten. Schwergewicht: Hammer 84 gegen Bohr mann⸗ Feudenheim. Bohrmann ſetzt den Angriffen ſeines Gegners wenig entgegen. Hammer ſiegt nach.20 Minuten durch Schleudergriff. K 86, Eiche Sandhofen:13 Obiges Treffen wurde am Sonntagvormittag vor aus⸗ gezeichnetem Beſuch im Jugendheim durchgeführt. Die Zuschauer kamen bei dieſer Veranſtaltung nall und ganz auf ihre Rechnung. In den meiſten Kämpfen wurde wirk⸗ lich guter Sport gezeigt. Der Titelverteidiger„Eiche“ Sandhofen kam zu einem überlegenen 13: ieg, der aber weit härter erkämpft werden mußte als das Ergebnis erkennen läßt. Bei Sandhofen ſiegte Allraum, Rothen⸗ höſer, Sommer und die Gebrüder Rupp, während bei den Sher, die im Leichtgewicht mit Erſatz. zutreten. mußten, ganz 1s ausgezeichneten Form ſtellte ſich der Exeuropa⸗ meiſter vor. 8 Kampfrichter Siebi g⸗Ladenburg, hatte bei öteſen fair geführten Kämpfen kein ſchweres Amt, ſeine Entſchei⸗ dungen waren einwanoͤfrei. Die Ergebniſſe: 2 wic Lehman n⸗Vfa 86 gegen Nl l⸗ rau m⸗Sandhofen. Die erſte Halbzeit ahne 8 aus⸗ geglichenen Verlauf. Der Gaſt mußte zuerſt Zwangs⸗ hocke einnehmen, wo er ſeinen Gegner durch einen ſeit⸗ lichen Ueberwurf in Führung ziehen laſſen mußte. Nach dem Wechſel kann Allraum den Ausgleich herbeiführen. Lehmann ſah man in einer faſt rettungsloſen Lage, aber der Schlußpfiff rettete vor einer evtl. entſcheidenden Nie⸗ Bantamgewicht: derlage. Punktſteger Allraum Federgewicht: Kraute r⸗Vſg 86 gegen Rothen⸗ höſer⸗Sandhofen. Krauter — 5 ü enttäuſchte auch in dieſem Treſſen wieder, unter dem n d früher gezeigten Können blieb er weit zurück. Der Sandhöſer kam in der erſten Hälfte durch einen Hüftzug zu einer kleinen Wertung, die für ſeinen Punktſieg ausſchlaggebend war. Leichtgewicht: Neureuther ⸗ Bf 86 gegen Som⸗ merr⸗Sandhofen. In diefer Klaſſe mußte der Ve 86 für Hagner in Neureuther einen Erſatzmann ſtellen, der gegen den kampfſtarken Sommer nach 8,30 Minuten entſchei⸗ dend verlor. Weltergewicht: Meurer⸗Vfg 86 Sandhofen. Meurer war hier Boſſert kam durch geſchickte Verteidigung über die erſte Halbzeit. Der VfKler lag ſchon klar in Führung, als er nach einer öußerſt ſpannenden Situation in 7,25 Minuten zu einem begeiſtert aufgenommenen Schulterſieg kam. K 86 gegen Boſſert⸗ ſtets der Angreifer, aber „Mittelgewicht: Den u⸗Vfg 86 gegen Ignor⸗Sand⸗ hofen. Denn übernahm gegen den körperlich ſtärkeren Gaumeiſter ſoſort den Angriff. Seine angeſetzten Hüft⸗ züge wollten ihm nicht gelingen, dann kam er aber Lurch einen überraſchenden Armzug nach 3,05 Minuten zu einem entſcheidenden Erfolg, der von den Zuſchauern ſtürmiſch gefeiert wurde. 8 2 Halbſchwergewicht: Wal z⸗Vſc 86 gegen H. Ru 5 Sandhofen. Nachdem ſich Walz bei 1 6 Kümpfen in beſter Form zeigte, war man auf den Ausgang dieſer Begegnung beſonders geſpannt. Leider Hauerte dieſes Treffen kaum eine Minute. Rupp verließ nach 55 Sek. durch ſeitlichen Untergriff als Sieger die Matte. Schwergewicht: 5 Ru d ol ph⸗Bfek 88 gegen R. Rupp⸗ Sandhofen. Der Exeuropameiſter Rupp brachte ſeinen Gegner ſofort mit Untergriff der dann folgten wechſelvolle Kampfbilder, in helle Begeiſterung verſetzten. ſeine Armzüge. Mit einem dann Rudolph nach geoͤrückt. Niederlage nahe, die die Zuſchauer Rudolph glänzte durch e langen Armſchlüſſel wurde 3,55 Minuten auf beide Schultern Exeuropameiſter Rupp Turnierſieger in Straßburg und Gewinner des wertvollen Preiſes der Stadt Straßburg Bek dem in Straßburg durchgeführten kampf gegen Baſel wurde als ſtaltung ein das Fachamt Städte⸗Ring⸗ 0 Hauptzugkraft dieſer Veran⸗ hwergewichtsturnier eingelegt, zu dieſem werathletik den Exeuropameiſter Rupp⸗ Sandhofen als Vertreter entfandte Rupp vertrat die deutſchen Farben gegen beſte franzöſiſche und ſchweizer Klaſſe mit dem beſten Erfolg. Vor über 2000 Zuſchauern beſiegte er Ulſemer⸗Paris, der ſeinen letzten Amateur⸗ kamf beſtritt, um bei den Berufsringern ſein Glück ver⸗ luchen zu können, nach 9 Minuten entſcheidend. Den 2. fronzöſiſchen Meiſter Siegel⸗Colmar legte er bereits nach 3 Minuten auf die Schultern. Für ſeinen Sieg im Schlußkampf gegen en Schweizer Vertreter Vogt ⸗Baſel den er ebenfalls nach 3 Minuten abfertigte, wurde Rupp ſtark gefeiert. Den von der Stadt Straßburg geſtifteten nur Denn und Meurer zu Schulterſiegen kamen. In einer ne Hotkey⸗Klubkämpfe Mich— TW Frankenthal:0(:0) Zu einem etwas glücklichen Sieg kam am Sonntagvor⸗ mittag die Mio gegen die Elf des TW Frankenthal Varen im Vorſpiel in Frankenthal, das 414 endete, die bei⸗ den Sitrmerreihen die überragenden Mannſchaftsteile, ſo dominierten diesmal die Hintermannſchaften, wobei man vor allem bei den Gäſten in der Verteidigung ſehr gute Leitungen zu ſehen bekam. Die Mannſchaft der Mann⸗ * ammenarbeit war ſehr lückenhaft und te Kombinationen außerſt ungenau. Zahlreiche Fehler in der Hintermann⸗ chaſt führten zu gefährlichen Situationen vor dem Mann⸗ heimer Tor, die aber alle mit Glück überſtanden wurden. E, Junge als linker Läufer und Schillinger im MTG⸗Tor waren bei Mannheim die beſten Leute, während Franken⸗ tal in Verteſdigung und rechtem Läufer die überragenden Kräfte hatte. 8 5 5 5 Frankenthal begann leicht überlegen, bis nach einer Mertelſtunde ſich die Mich fand und mit Angriffen auf⸗ warlete, von denen Seubert, der diesmal in der Sturm⸗ mitte ppielte, einen zum Führungstor auswerten konnte. Nach Seitenwechſel ließ die Mc) jedoch ſtark nach und die Güſte konnten daher zeitweiſe überlegen werden, ohne aber zu wirklich klaren Torchancen zu kommen. Was auf das Acch-Tor kam, erledigte Schillinger ſicher, ſo daß Franken⸗ 105 ſchließlich mit 071 geſchlagen blieb. In den letzten leg n hatten die Gäſte ſogar reichlich Glück, daß öde 5 8 zu weiteren Treffern kam, da die Mannheimer ſihrll nigen Schlußangriffen durchkamen, die äußerſt ge⸗ 1 5 ich waren. Auf beiden Seiten ſpielte man mit Erſatz, die reichlich ſchwachen Leiſtungen zum Teis erklärt. W 1846 Mannheim— TW 1846 Heidelberg:1 8 gegen den Namensvetter aus Mannheim konnte 41 Tor 40 Heldelberg nicht beſtehen und mußte ſich mit füt 5 als geſchlagen bekennen. Den Gäſten muß man 1 5 u, daß ſie ſich tapfer ihrer Haut wehrben und den Woll e Turnern das Siegen ſehr ſchwer machten, Agde im Feldſpiel deutliche Vorteile hatten. Ein 05 5 es Verdtenſt erwarb ſich die Gäſtehintermannſchaft 1 Pauſe, denn nur ein einziges Tor wurde zuge⸗ ben 7570 0 im Tor zeigte ganz ausgezeichnete Pa⸗ e ihm ſtanden in Gernand und Schuber zwei 1 die ſich ausgezeichnet verſtanden. In der der 1 lieferte Brand die beſte Partte. Die Schwäche e lag im Sturm, dem ſich das Fehlen von 0 05 ſkark bemerkbar machte. Es fehlte die Durch⸗ gung 918 um gegen die kräftige Maunheimer Verteidi⸗ ie dauſe ben zu können. Bei den Einheimiſchen hielt ſich lie den 5 9 mit Lutz 1— Mintrop— Horn am beſten, 7 1 8 0 am Siege hat. Beide Verteidiger Schnier 17 8 beſſer und auch Höhl leiſtete ſich einige 5 8 ein beſſerer Gegner beſtimmt ausgenützt Im Sturm überraſchte Kiefer mit einer ſchönen Nach ihm ſind Seidel und Lutz 2 zu nennen. nps ene Spiel ſtand im Zeichen eines erbitterten keller ſch er die Mannheimer ſchon bald in Front ſah. eßt ſcharf und Berbner hält gut, ohne verhin⸗ 25 Aueſſer 1 8 daß Henſolt mit dem Nachſchuß den erſten rand. Nach der Pauſe ziehen die Gäſte durch geknallt 15 der nach elner Strafecke, die an die Latte ſcharf einſchieß den zurückkommenden Ball erwiſcht und nen unter 8 Berbner hat nun Gelegenheit ſein Kön⸗ Vurſalrnes eweis zu ſtellen. Schmidt glänzt nun durch 2 e und muß, da er reklamierte, vom Platz. Zuvor „ Henſolt 1 Vorlage von Lutz 2 das zweite Tor erzielt. leder ist die Parkte mit ſcharſem Schuß auf 311. Und es Kiefer, der aus un möglichem Winkel einen wertobllen Preis- gewann ſamit in ganz überlegener Weiſe Rupp Sandhofen. 4 vierten Treffer buchen kann. Die Unparteiiſchen vom VfR Mannheim, waren dem hart umkämpften Spiel gute Leiter. Knapper Fortung-Sieg Fortuna Düſſeldorf— Holſtein Kiel:1(220) Von 7000 Zuſchauern ſtanden ſich in Düſſeldorf For⸗ tuna Düſſeldorf und Holſtein Kiel gegenüber. Nieder⸗ rheins Gaumeiſter hatte eine recht anſprechende erſte Halb⸗ zeit, erzielte hier auch durch Kobierſki und einen präch⸗ tigen Schuß von Mehl zwei Tore, nach dem Wechſel aber fiel die Mannſchaft durch ſchwache Leiſtungen im Sturm und in der Läuferreihe, in der Bender und Czaika erſetzt waren, auseinander. Die Kieler kamen mehr und mehr auf, verpaßten aber eine Reihe großartiger Torgelegen⸗ heiten, oder ſcheiterte an der ſtarken Abwehr Janes, Kluth und Peſch, der ſogar einen Handelfmeter hielt. Erſt wenige Minuten vor Schluß gelang Linken das Ehrentor für Holſtein Kiel, ſo daß Fortung mit:1(:0) noch knapp und etwas glücklich ſiegte. Boruſſia Dortmund klar beſſer JV 08 Duisburg— Boruſſia Dortmund 118(:2 Als letzter Bezirksklaſſenvertreter ſchied nun auch der FV 08 Duisburg aus dem Wettbewerb um den DTſcham⸗ merpokal aus. Konnten die Duisburger am letzten Sonn⸗ tag Boruſſia Dortmund noch 121 abringen, ſo reichte es im Wiederholungsſpiel auf eigenem Platz vor 6000 Zuſchauern nur noch zu einer:3⸗(:)⸗Niederlage. Erwähnt werden muß allerdings, daß die Gaſtgeber mit drei Mann Erſatz antreten mußten. Die beſten Spieler in der Dortmunder Elf waren der ausgezeichnet aufgelegte Nationalſpieler Lenz, der Halbrechte Lukaſiewiez umd die beiden Außen⸗ ſtürmer. Duisburg bam beim Stande von 08 nur durch ein Selbſttor des Gegners zum Ehrentreffer. Lenz, Ber⸗ 548 Das Wochenende brachte dem Mannhein Hallenbad und den wenigen Getreuen des hier ſo ſtiefmütterlich be⸗ 5 achteten Schwimmſports zwei Stunden hinreißenden Kampfgeſchehe wohl am eindeutigſten durch die 7 was Begeiſteru 1 die die gr ten. 1 des deutſchen VoW⸗Meiſters Poſeidon Worms hatte ſich der chwimmverein Mannheim einen eben ſo hartnäckigen wie zähen Gegner ausgeſucht, der unſeren Mannheimer Schwimmſportkameraden das Leben wirklich ſauer machte und ſie zu vollſtem Einſatz zwang. Wie dem auch ſei, aus allem Geſchehen der letzten Zeit erſehen wir immer wieder, daß ſeit etwa Jahresfriſt am geſamten Mannheimer Schwimmerhorizont wieder der Stern des Aufſtiegs ſcheint, was den Einheimiſchen immer wieder geſagt werden muß. Auch das am Samstag durchgeführte Treffen beſtätigte das Vorgeſagte erneut. Mit einem„Unentſchieden“, d. h. zwei Siegen und zwei Niederlagen, brachten die von allen Mannheimer Schwimm⸗ vereinen geſtellten Schwimmerinnen eigentlich die größte Ueberraſchung, wenn man die Einzelleiſtungen der Worm⸗ ſer Mädels zum Vergleich heranzieht. Mächtig legten ſich die Frauen ins Zeug, um ſchließlich in der Kraullage ver⸗ dient zu ſiegen, während den Wormſerinnen auf ihrem Domänengebiet, dem Bruſtſchwimmen, unmöglich beizu⸗ kommen war Auch in der Rückenlag ö d Wort ze bewieſen die Worm⸗ ſerinnen ihr gutes Können, wie der eindeutige Sieg in de Lagenſtaffel zu ihren Gunſten zeigte. Größeres Glück hatten dagegen die Mannh imer SNM⸗ ler in den Mü.norſtaffeln. Hier liegt d Verhältnis umgekehrt wie bei den Frauen, d. h daß die Wormſer 8 8 zoſeidoren insbeſondere in der Kraullage ganz oefährliche Gegner ſind. Dies trat gleich in der erſten Staffel über 4 mal 4 Bahnen kraß in Erſcheinung. Mann für Mann kämpfte hier öramatiſch um jeden Zentimeter Vorſprung, doch war der Gegner nie abzuſchütteln. Erſt im großen Schlußduell Weingärtner— Deichelmann konnte der ich ſelbſt übertreffende Weingärtner den Sieg mit zwei Zehntelſekunden Unterſchied für die blau⸗weiß⸗roten Farben unter großem Beifall ſtcherſtellen. Abwechflungs⸗ reich und herrlich war auch der Kampf in der großen Kraulſtaffel 10 mal 2 Bahnen. wo ſchließlich der beſſere Start wie auch die ſchnellere Wende den Ausſchlag für den SVM gab. In der Bruſt⸗ und Lagenſtaffel ſiegten die Mannh er Männer noch Belieben. Im Waſſerballſpiel begegneten ſich unter der Leitung von Walter Blank zwei ſchnelle, techniſch ge⸗ fällige Maunmſchaften. die das Spiel ritterlich über die Zeit brachten. Nach ausgeglichenem Spiel wurden die Seiten torlos gewechſelt, um während der zweiten Spielhälfte die Mannheimer durch Dobler, Ziegenfuß und Jof. Weniger erfolgreich zu ſehen. Die Ergebniſſe:(Bahnlänge 28 Meter): Männerkraulſtaffel 4 mal 4 Bahnen: 1. SV Mann⸗ heim(Winkler, Staudt, Böhler, Weingörtner) 5153,8 Min.; 2. Poſeidon Worms(Eller, Weinert, Bulling, Deichel⸗ mann]:54 Minuten. Bruſtſtaffel 4 mal 6 Bahnen: 1. SB Mannheim 190737, Min.(Jeck, Joſ. Weniger, Ad. Hannack, Helmut Böhler; 2. Poſeidon Worms 10:54 Min.(Horneff, Fingerle, Popp, Battenfeld) Doppelte Lagenſtaffel—————4 Bahnen: 1. SV Mannheim(Kretzler, Hannack, Weingärtner, Böhler, Jeck und Winkler] 11:18,4 Min.; 2. Poſeidon Worms(Bulling, Popp, Derſt, Deichelmann, Baxtenſeld inert) 11:80,2 Minuten. 5 Kraulſtaffel 10 mal 2 Bahnen: SV Mannheim 1. S (Zander, Keller, Winkler 1, Winkler 2, Lichdi, Wilhelm Während die Führung des Gaufach die Mannhei⸗ mer Gauligavereine ohne A hme nach auswärts beor⸗ dert hat und dadurch Mannheim ſelbſt am diesjährigen Dpferipieltag der Fußballſportler ohne Spiel für das HW eſein wird, ſo hat nun zwiſchenzeitlich auch der Kreis Mannheim ſeine Dispoſitionen für den 17. November ge⸗ troffen. Die umfangreiche Liſte der vom Kreis Mannheim geplanten WHW⸗Veronſtaltungen läßt zwar auch den Platz Mannheim ſelbſt unberührt, dafür werden aber die Plätze der näheren und weiteren Umgebung Mannheims eine Hochflut von Spielen bringen, wie ſie eigentlich vom Kreis⸗ fochſchaftsleiter Heck kaum intereſſanter und abwechflungs⸗ reicher zuſammengeſtellt werden konnten. Teilweiſe bringen die Spiele Keäftevergleiche der Be⸗ zrksklaſſe unter ſich, während ſonſt das Progromm in der Hauptſache Kräftemeſſungen der Bezirks⸗ und Kreisklaſſe vorſieht. Folgende Spiele ſind geplant: Plankſtadt: Plankſtadt/ Schwetzingen kombin. gegen eine Staffel der Bezirksklaſſe Unterboden⸗Weſt, gebildet von den Vereinen Phönix Mannheim, 08 Monnheim, 07 Mann⸗ heim(Spielleiter Kurz, Oftersheim). Hockenheim: Hockenheim/ Neulußheim komb. gegen eine Stoffel der Kreisklaſſe 1, beſtehend aus Spielern der Vereine Oftersheim, Reilingen und Altlußheim(Schieoͤs⸗ richter Lauer, Plankſtadt). Seckeuheim: SpVg 98 Seckenheim(1. Mannſchaft) gegen eine aus den Vereinen Poſtſportverein Mannheim, Kur⸗ pfalz Neckarau und TW 1846 Mannheim zuſammengeſtellte Mannſchaft der Kreisklaſſe 1(Schiedsrichter Höhn ⸗ 08 Mannheim). Friedrichsfeld: Hier ſtartet eine Kombination der Kreis⸗ klaſſe 1(Rheinau, Brühl und Rohrhof] gegen die 1. Mann⸗ ſchaft von Germanio Friedrichsfeld(Schiedsrichter Nagel⸗ Feudenheim). Viernheim: Mit der Begegnung Amicitia Viernheim Turnverein Viernheim läuft hier ein Lokaltreffen erſter Ordnung. Beide Mannſchaften führen augenblicklich die Tabellen ihrer Spielgruppen, und gerade deshalb mag dieſer Kräftevergleich Bezirksklaſſe— Kreisklaſſe 2 ein beſonderes Intereſſe auslöſen.(Schiedsrichter Merkel ⸗ Wallſtadt). Ladenburg: Hier trifft eine Kombination Ladenburg⸗ Neckarhauſen auf die 1. Mannſchaft von Fortuna Heddes⸗ heim.(Schiedsrichter Strein⸗ Sandhofen). Hemsbach: Der F Hemsbach(Kreisklaſſe 1) empfängt eine Staffel der von Laudenbach und Sulzbach gebildeten Repräſentation der Kreisklaſſe 2.(Schiedsrichter Wun⸗ der⸗ Viernheim). Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß dieſes Spielprogramm noch eine Erweiterung erfährt, wobei bis zum Kreis Hei⸗ delbera aufgeſchloſſen wird, der ſeinerſeits auch eine ganze Einodrucksvoller Sieg des SW Mannheim über den deutſchen VoW⸗Meiſter Poſeidon Worms Dobler, Merz):12 ten Joſef, 6 15 Staudt, Ziegenfuß. Weniger Minuten; 2. Poſeidon rms Waſſerball: SV Mannheim— Poſeidon Worms 310(:0) Frauen: Lagenſtaffel——4 Bahnen: 1. Poſeidon zorms(Herter, Bauer, Zintel):25 Min.; 2. Mannheim (Stengel⸗TV Gretel-Rheintöchter, L. n⸗ SVM). Kraulſtaffel 4 mal 4 Bahnen: 1. Mannheim(Weller⸗ M. Lip V 47, Kühn⸗S VM, Piſter) 5,4 Min.; rms(Keil, Henkel, Oeſtreicher, Zintel) n 2 :18,4 Minut Bruſtſtaffel 4 mal 4 Bahnen: 1. Poſeidon Worms Sackreuther, Zintel, Bauer, Keil):22 Min.; 2. Mann⸗ heim(Blank⸗SVM, Kern(Rheintöchter, Gretel⸗Rhein⸗ ter, 6 ger⸗TV 1846) Kraulſtaffel 10 mal LW 46, :49,4 Minuten. Bahnen: 1 o Min; 2 Henkel, ackreuther, Nagel, Müller, Po⸗ Hartmann, Magenheimer) ſeidon Herter, Keil, :58 Minuten. „All⸗Ameritan Team“ der Schwimmer Schwimm⸗Ob tie⸗Union der monn der Amerikaniſchen Amateur⸗ 8 W. Graves hat zum zweiten Male ſogenannten„All American Team“ der * Sine Ihre Breiter in ordnung! Unsere Ski- Werkstätte ist bereits in Betrieb. Warten Sie nicht bis die Salson voll im Gang ist! Wir holen auf felef Anruf hre Bretter ab HILL&NIULLER Sponsbtelung U N 3. 1/12 Hunststraße 72 Ruf 265 75/76 Schwimmer aufaeſtellt. Dieſe Liſte umfaßt die Schwimmer, die im Lauſe des Jahres auf den verſchiedenen Strecken die beſten Geſamtleiſtungen vollbracht haben. Einer der hervorragendſten Schwimmer iſt der junge Freiſtilſchwim⸗ mer Ralph Flanagan der nicht weniger als fünfmal ver⸗ vertreten iſt. Olympigſieger Jack Medica allerdings fehlt, da er nicht an den Meiſterſchaften teilnahm Das„All American Team“ hat folgendes Ausſehen: 100 Yards und 100 Meter Freiſtil: Peter Fick(Reu⸗ nork); 22 s Freiſtil: Charles Hutter(Harvard!] 440 Nards, 5 Na Voards, 1500 Meter und 1 Meile Fveiſtil: Ralph? n(Miami]; 100 Meter, 150 Vards Rücken: Adolf Kiefer(Chicago): 220 Napds Bruſt, 300 Meter Lagenſchwimmen: John Higgins(Ohio): Kunſt⸗ ſpringen: Al Patnik Ohio]; Turmſcpringen: Elbert Root(Detr 3 mal 100 Meter Lagenſtaffel: Adolf Kie⸗ fer]. Peter Fick: 4 mal 100 Yards Waldemar Tomſki(Michigan), utter; 4 mal 220 Yards Freiſtil: Ir⸗ olf Kiefer, Otto Jaretz(Chicago), 0 eCaffrey. utter. ving Fußball im Dienſte des Winterhilfswerkes Die Veranſtallungen des Kreiſes Mannheim wertvollen Aufſchluß über die Spielſtärke der Kreiſe bieten, darüber hinaus dürfte die abwechſlungs reiche Art der Zu; ſammenſtellung der Spiele den einzelnen Plätzen gute Be⸗ ſuchszifſern bringen, womit der Bedeutung des, Tages en ſprechend auch dem Opferſiun der Fußballſportler de Kreiſes Mannheim ein voller Erfolg beſchieden ſein wird, wobei natürlich ausgeſprochenes Fußballwetter Voraus⸗ ſetzung iſt. Louis Chiron, Frankreichs rennfahrer, nimmt ſich zur Zeit des franzöſiſchen Renn⸗ fahrer⸗Nachwuchſes an. Die erſten Lektionen bekamen die franzöſiſchen Motorradmeiſter Loyer und Monneret auf der Montlhery⸗Bahn. Fußball im Reich berühmteſter Automobil⸗ Städteſpiel: Berlin— Homburg 611. Gan Schleſien: Vorw.⸗Raſenſp. Gleiwitz— Breslau 02 :2; Preußen Hindenburg— Reichsbahn Gleiwitz 111; Vorwärts Breslau— Hertha Breslau:4; SV Kletten⸗ dorf— Breslau 06:1 abgebr. Gan Sachſen: Fortuna Leipzig— SW Grüna:2 SpVg Leipzig— Guts Muts Dresden:2; SC Plonitz— Dresd⸗ ner SC 02. Gan Mitte: SW 99 Merſeburg— Ve 96 Halle 10 1. SV Jena— SW 05 Deſſau:3; SpVg Erfurt— Thü⸗ ringen Weidg 210; Sportfreunde Halle— 1. FE Lauſcha:2. Gau Nordmark: Komet Hamburg— FC 08 Altona 514 Phönix Lübeck— Polizei Lübeck 278; Boruſſia Harburg— Pollzei Hamburg 311. Gan Niederſachſen: Arminig Hannover— Werder Bre⸗ men:3; VfB Peite Vfs Osnabrück:2; Germania Wolfenbüttel— Hannover 96:7: ASV Blumenthal Eintracht Braunſchweig:2. Gan Weſtfalen: Germania Bochum— Fc 04 Schalke 118; Weſtfalio Hamborn— SpVa Herten:0; Sus 09 Hüſten 15 50 Röchlinghauſen:1; SWV Rotthauſen— SV Hön⸗ vop 011. Gan Niederrhein: Schwarzweiß Eſſen— Hamborn 907 :3; SS Wuppertal— Union Hamborn 212; Rotweiß Oberhauſen— BW Alteneſſen 321. Gan Mittelrhein: Köln⸗Sülz 07— Mülheimer SW:0: VfR Köln— Alemannio Aachen:2; Boner FV. Vid 90 Köln:0: Rhenania Würſelen— Tura Bonn 110. Gau Heſſen: Spielverein Kaſſel— Se 03 Kaſſel 371; JE 93 Hanau— Heſſen Hersfeld:2; Boruſſig Fulda= 8 1. i:3; VfB Großauheim— Germania Fulda:1. Die Spiele der Bezirksklaſſe Reihe von WHW⸗Veranſtaltungen durchführen wird. Soweit ſich ſchon ſetzt überblicken läßt, dürften die heide und Lukaſtewiez waren Dortmunds Torſchützen. Das Vierländer-Hockeylurnier in Paris Deutſchland beſiegt Belgien:0(:0)— Die deutſchen Frauen ſchlagen die Schweiz:0 Deutſchland— Belgien:0(:0) Das Vierländer⸗Hockeyturnter in Paris, die letzte ſport⸗ liche Veranſtaltung anläßlich der Weltausſtellung, wurde am Samstag bei herbſtlichem Wetter und gutem Beſuch mit einem überlegenen deutſchen:0(:)⸗Sieg über Belgien eingeleitet. Schon in den bisherigen örei Begegnungen zwiſchen Deutſchland und Belgien war eine klare Ueber⸗ legenheit zu erkennen geweſen, noch nie aber fie“ die Ueber⸗ legenheit Deutſchlands ſo deutlich aus. Der deutſche An⸗ griff arbeitete wunderbar zuſammen und hatte in ſeinem Dirigenten Kurt Weiß und dem rechten Flügel die gefähr⸗ lichſte Waffe. Ueberragend war auch Mittelläufer Menke und in der Verteidigung bildete Grieſinger ein nicht zu nehmendes Bollwerk. Schon in der fünften Minute führte eine Strafecke zum Führungstor. Den Schuß von Cuntz konnte Her belgiſche Torwart zwar abwehren, aber der Nachſchuß vom Habbrech⸗ ten Schulz ſaß dann unhaltbar in der Ecke. Erſt in der 25. Minute war der Berliner Schulz nach prächtigem Durch⸗ ſpiel abermals erfolgreich und kurz darauf hatte Kurt Weiß mit ſchöner Einzelleiſtung auf:0 erhöht. Drei Minuten vor der Pauſe hatte unſer Sturmführer Weiß das Ergebnis auf:0 geſchraubt. Der Sachſenhauſener Cuntz umſpielte dann nach dem Wechſel Verteidigung und Torwart und lenkte zum:0 ein, und ein feines Zuſammenſpies zwiſchen gen die Vertreterinnen der Schweiz hoch:0, Spiele, wie Eingangs erwähnt, nicht nur ſportlich einen Cuntz und Schulz von:0. Frankreich— Schweiz:1(:1) Von der nach Deutſchland wohl ſtärkſten Mannſchaft des Turniers, der Elf des Gaſtgebers, hatte man im Spiel gegen die Schweiz allerdings etwas mehr erwartet. Die Eidgenoſſen ließen ſich aber überraſchend das Heft nicht aus der Hand nehmen und führten bei der Pauſe ſogar 110. Die Schweizer hatten auch nach dem Wechſel noch zahlreiche Torgelegenheiten, die aber infolge zu überhaſtetem Spiel alle verdorben wurden. Kurz vor Schluß erreichten die Franzoſen dann auf glückliche Art doch noch den Ausgleichs⸗ treffer und retteten damit wenigſtens einen Punkt. Deutſcher Frauenſieg in Paris Das Pariſer Weltausſtellungs⸗Hockeyturnier wurde am Samstag durch ein inoffizielles Frauen⸗Turnier eingeleitet, an dem ſich neben zwei franzöſiſchen Mannſchaften die Schweiz und eine kombinierte, zumeiſt aus ſüdweſtdeutſchen Spielerinnen gebildete deutſche Elf beteiligte. Die deutſchen Frauen hinterließen einen nachhaltigen Eindruck; ſie ſchlu⸗ während Frankreichs K⸗Mannſchaft die B⸗Vertretung mit:2 Toren ergab durch Letzteren das Endergebnis Abteilung 2 Alle Spiele ausgefallen Abteilung 3 Eutingen— Dillweißenſtein Enzberg— VfR Pforzheim Bretten— Grötzingen 92 Niefern— Durlach⸗Aue 211 Abteilung 4 Germania Durlach— Frankonia Karlsruhe 20 Karlsruher FV— Neureut 40 Kuppenheim— Baden⸗Baden 111 Beiertheim— Weingarten 320 Abteilung 5 Alle Spiele ausgefallen Abteilung 6 Alle Spiele ausgefallen Abteilung 7 Vi Konſtanz— Fc Singen 312 FE Radolfzell— Fe Konſtanz 11 FIC Ueberlingen— St. Georgen 913 Mönchweiler— Gottmadingen 510 Bekanntmachung des DRe Kreig 3, Mannheim Die Vereine des Dns(Kreis 3) nehmen am Dien tag, 9. November, feweils an den von ihren Orts⸗ gruppen der NSDap zu Ehren der Gefallenen für Jie Bewegung ſtattfindenden öffentlichen Totengedenkfeiern teil. Die Mannheimer Vereine des Dog beteiligen ſich bei der um 20.30 Uhr im Schloßhof ſtaltfindenden Feier, Die Vereine marſchieren einzeln zum Schloßhof und nehmen ihren Weg durch die Seitengänge zu demſelben, Fahnen ſind nicht mitzuführen. Sämtlicher Turn und 21 0·0 abfertigte. Sportbetrieb in den Daid⸗Vereinen ruht an dieſem Abend. „5 Der Kreisführer: Stalf. ee eee ee 10. Seite/ Nummer 317 NSDAP-Mifieilungen Aus partetamtlichen Behauntmachungen entnommen Kreisleitung der NS DA Mannheim, Rheinſtr. 1 Ortsgruppen der NS DA Plaukenhof. 9. 11., 19.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter und Anwärter, Walter und Warte der DAcß und NV im Lameygarten, R 7. Dienſtanzug, Zivil mit Arm⸗ bimde. Waldpark. 9. 11.,.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter, Pol. Leiteranwärter, DA F⸗Walter und Warte, SA, SS, NS und Hz an der Geſchäftsſtelle. Humboldt. An der Feier am 9. November im hof nehmen alle Politiſchen Leiter und Politiſchen Leiter⸗ anwärter tei Antreten um 19.30 Uhr auf dem Meß platz. Dienſtanzuß; Bivil mit Armbinde. Amt für Erzieher, Fachſchaft 6[Fachſchulen) Tagung am Mittwoch, 10. November, 15.30 Uhr, in der Aula der Friedrich⸗Liſt⸗Schule, Mannheim, A 4, 1. Schloß⸗ S⸗Frauenſchaft Rheintor. 8. 11., 20 Uhr, Nähabend in der Börfe. Neckarau⸗Nord. 8. 11., 14 Uhr, Nähnachmittag bei Frau Mayfarih; 20 Uhr: Singen im Kaffee Gehring. Heimabend Frieprichsfeld. 8. 11., 20 Uhr, im Adler. Uhr, im werden BDM Gruppe 6/171. Am 9. 11. gemeinſamer Heimabend, 20 Heim. Karten nicht m Schwierigkeiten im Abſatz der Karten beſtehen, iſt Kreiswaltung telefoniſch zu verſtändigen. Des Lachens aol a Huld eiu& uncle l Wegen anderweitiger DñpO; tion knnen Wir das hewotrtegende Tobis-Lustsplel nur noch bis Donnerstag zeigen .40..20,.15,.35 Unt nicht Beginn: Füt Jugendliche zugelassen! Katten-Votbestellungen àn der Tegeskesse und Ferntuf 259 02 Eichen es Fpelsenmm. 1 Bpßfett mit witrin⸗Aufſatz 1 Kredenz Auszugttiſch 4 Polſterſtühle mit klein. 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Volksbildungswer Gefolgſchaft Feudenheim. Wiederholung des Eltern⸗ Am ntag, 8. November, beginnt in O 1. 10, Zim⸗ Webkreis. Am Donnerstag, 11. 11., 20.15 Ul abends kann aus organiſotoriſchen Gründen am Sonntag⸗ mer 26, um 20.30 Uhr, die Lehrgemeinſchaft Uebungen im der Peſtalozziſchule(Eingong Karl⸗Ludw f abend nicht ſtattfinden. Korten werden jeden Abend bis Steuerrecht. einführender Abend für Hand weben ſtatt. Dei 9 a e 8 e e 2 5 ö u ſtatt. T 12. 11. im Heim in der Schule zurückgenommen. ſoll den Auftakt geben zu dem Handwebkurſus d es Intereſſenten erhalten an dieſem Abend 2 Arbeitskreiſes und die fü Handweben notwendigen Geräte. Motorunterbaun: Antreten der Gefolgſchaften am Diens⸗ Uniform ſowie Pünktlichkeit iſt Die Wiedereröffnung der Kin⸗ r d. J. Richard Laugs ſpielt Left 8 2 23 N 5 e Der Schulungsabend aller Mitarbeiterinnen am Leiſtungsabzeichen. Training und Abnahme fürs Lei⸗ Dienstag, 9. 11., fällt aus. tag, dem 9. November, 19.00 Uhr, vor dem Städt. Hallenbad ſtungsabzeichen 11. 11. auf dem Stadion(Hauptfeld), 15 bis 1(U⸗Schul⸗Platz). Tadelloſe 1 17 Uhr. jrts e 13**VV 9 1 7 Uhr 5. 55 5 Ortswaltungen 5 ſelbſtverſtändlich. Sämtliche Beurlaubungen ſind für dieſen Kartenkunde⸗Kurſus. 12. 11. auf dem Untergou, 18.30 Deutſches Eck. Am Montag, 8. 11., 20 Uhr, wichtige[ Dienſt aufgehoben Uhr. Schreibzeug iſt mitzubringen. Sitzung im„Friedrichshof“,§ 2, 1. Erſcheinen müſſen 1 5 Abnahme⸗Zielwandern. Abmarſch HJ Mannheim um alle Betriebsobmönner, Kocßß⸗Warte und Straßenzellen⸗ NSV⸗Kreisamtsleitung. 14.30 Uhr. walter. dertageskrippe findet am Montag, dem 8. Noveml 2 8 1 in der Leopoloſtraße 6, ſtatt. Die Deutſche Arbeitsfront Kraft durch Freude . 1 zum Mheinf Ae 5 0 Kreiswaltung Mannheim: Rheinſtraße 3 Abteilung: Reiſen. Wandern und Urlaub. Propaganda Achtung! SF 70 Italien vom 12. bis 24. November iſt Hinweis 5 gnerk 1 Die Karten für die Kundgebung am 11. November 118 ausverkauft! Noſengarten mit dem Gauobmann Pg. Dr. Roth ſind bis; Orcheſterkonzert der Städtiſchen Hochſchule für Mittwoch, 10. November, 10 Uhr, auf der Kreiswaltung, a Aten een Die Slähtiſche Hochſchule für Rat aud Tbener gate Zimmer 17, reſtlos abzurechnen. Nach dieſem Zeitpunkt Am Mittwoch, 10. November, lieſt im 1. Dichter ⸗ zweites Orcheſter konzert(10. November), abends 20 Uhr, im Muſenſaal Ludwig van Beethoven gewidmet. mit dem großen Hochſchul⸗ orcheſter das Klavierkonzert-Moll, anſchließend wird die 3. Sinfonie(Eroica) aufgeführt. Welt lexikon 193 7 N mit Atlas. Eine Höchstleistung! 33000 Stichwörter auf 2700 Textſpalten. 2000 Abbildung. u. farb. Ta 42 Landkarten und Regiſter mit 15000 Ortsnamen. 2 ſtattl. Leinenbände mit Goldprägung für nur 18.50 Rm. Um dies auſſchlußreiche und nützliche Volks buch jedem zugängig zu machen, liefern wir es zunächſt ohne Geld zu Monatsraten age zur Anſicht, daher ohne alle/ S. alle/., Abt. 96 Tafeln. don nur 2 Rm. Auf Wunſch 3 Rlſiko. 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November 1937 Jakob und Karl Müller nebsi Verwandien vom Hauptfriedhof aus statt. 2——————— Die Beerdigung findet am Dienstag mittag ½3 Uhr * Schmuck u. Uhren Neuanſertigungen, .paraturen. Um- arbeitungen jeder Art fachgemäß. Kreisw. Trauringe. Gustav stade Qu 6, 10. Juweller-Werkstäſte Tradition zeit 1840. Ankauf vonaltgold Besch.: Nr. II32405 1923 Auto- Verleih Verl Scheit f 7, 30 Modernsie Magen Malratzen Leihautes A. Loy Verleih Autos mur neueste Modedbe Schwetzinger Str. 98 Telephon 423 94 f Ford an Selbſt fahrer. 832 Fernſprecher 507 34 und 537978 Standplatz: ÜUhlandgarage. Bine bestens elngertchtete Reparaturwerkstatt sorgt für die lustendsetsung und Pflege lhres Wagens u. a. 8922 Spezialinsfandseizung von DONT. Wagen Stadtgarage Lieb! J 6, 13/17 Abschleppdienst ag und Nacht Ruf 21401 1 gr. Zimmer und Küche zum 1. Dez im 5. Stock zu ver⸗ mieten. Näh. bei ſöhl. Ammer zu verm. B930 Akademieſtr. 15, pt. Schön möbl. Zim. an berufst. Hrn. ſofort zu verm. 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Sondermlete C Nr. 4 Die Reise nach Paris Lustspiel von Walter Erich Schäfer Anf. 20 Uhr Ende nach 22.15 Uhr Die N. M. Z. lSSer! Nel debeligeweser) Amtl. Bekanntmachungen Oeffentliche Erinnerung. Hierdurch wird an die Zahlung folgender Steuern erinnert: 1. Lohnſteuer, einbehalten im Ok⸗ tober 1937, fällig am 5. 11. 1937. 2. Umſatzſteuer für Oktober 1937, fällig am 10. 11. 1937. 3. Vermögenſteuer 3. Rechnungs⸗ viertelfahr 1937, für Landwirte 2. Rate mit Halbfahresbetrag, fällig am 10. 11. 1987. 4. Zugleich wird an die Zahlung der im Laufe des Monats auf Grund der zugeſtellten Steuer⸗ beſcheide fällig geweſenen und noch fällig werdenden„Abſchluß⸗ zahlungen“ erinnert. Eine Einzelmahnung der oben aufgeführten Steuern erfolgt nicht mehr. Wer eine Zahlung verſäumt, hat ohne weiteres die gebühren⸗ pflichtige Erhebung des Rückſtandes durch Nachnahme oder den koſten⸗ pflichtigen Einzug im Wege der Beitreibung zu erwarten. Wird eine Zahlung nicht recht⸗ zeitig geleiſtet, ſo iſt mit dem Ab⸗ lauf des Fälligkeitstages nach ge⸗ ſetzlicher Vorſchrift ein einmaliger Säumniszuſchlag von 27) des rück⸗ ſtändigen Betrages verwirkt. 70 Mannheim, 8. November 1937. Finanzamt Mannheim⸗Stadt, Poſtſcheckkͤnto Karlsruhe Nr. 1460, Finanzamt Maunheim⸗Neckarſtadt, Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 78845. Finanzamt Schwetzingen, Poſtſcheckkonto Karſsruße Nr. 1433, Finanzamt Weinheim, Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 1331. Auf Grund der IV. Anordnung über die e der Auf⸗ gaben und Befugniſſe des Reichs⸗ kommiſſars für die Preisbildung vom 27. September 1937(Reichs⸗ anzeiger Nr. 238) wird die Leitung der Preisbildungsſtelle für Mieten und Pachten für Wohn⸗ und Ge⸗ ſchäftsräume der Gemarkung Mann⸗ heim dem Vorſtand des Gemeinde⸗ gerichts Mannheim, Direktor Roediger, übertragen. Die Preisbildungsſtelle iſt u. a. zuſtändig für die Behandlung von Anträgen auf Miet⸗ und Pacht⸗ erhöhungen gemäߧ 8 der Preis⸗ ſtoppverordnung vom 26. Nov. 1936 (RGBl. I S. 955). Die Anſchrift der neuen Stelle lautet: Preis⸗ bildungsſtelle für Mieten und Pachten, Mannheim, altes Rat⸗ haus. Mannheim, 3. November 1937. Der Oberbürgermeiſter. Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungsſaal — Eingang Platz des 30. Januar Nr. 1— findet an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung ver⸗ fallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: St5l a) für Gold⸗ und Silberwaren, Uhren, Brillanten, Beſtecke u. dergleichen am Mittwoch, dem 10. November 1937: p) für Fahrräder, Photographen⸗ Apparate, Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Schuhe n dergl. am Dienstag, dem 16. Nopbr. 1987; e) für Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Schuhe u. dergl. am Freitag, dem 19. November 1937. Beginn jeweils 14 Uhr(Saal⸗ öffnung 13 Uhr). Städt. Leihamt. Meerfeldstr. 56. Fernruf 244 07 auto-Rechtaschutt AG. Uebernahme der Rechtsanwalts-, Gerichts-, Sachverstän- digenkosten usw., je Schadensfall bis zu 5000. RM. Geringer Mitgliedsbeitrag. Verlangen Sie Plospekt. Sehr wiehtig Im Vorprogramm: Venezlanlsohe Skizzen, Kuſturfiſm Die neueste Ufa- ſonwoche Meute letzter Tag Beginn: 3,00.45.80 Uhr Jugendl. unt. 14 Jahre nicht zugelssseß g 9 UFA UNIVERS ON Brillen En 5 Anpsssung DRUDE OPTIKER P..12 gegenüber NEUSEE BAUER GRAPHOLO GEIE 5 Charakterkunde. Sseſische Serstuft Frau Ulla Hansel L 2,9 10 Sprechstunden Nut D ensta g Donnerstag von 11.00 bis 160 U. für jeden Kraftfahrzeugbesitzer. 801