tur. 1 Ses )))))VVTVVVVVVVVTFTF Erſchein monatli abgeho ſtraße 42, S ſtraße 1 Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus ch.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen lt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu gö Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ 5 2, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ annheimer Jeitung Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. wird fernmündlich erteilte Aufträge. wöchentlich 7 Ausgaben .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn Ausgabe 8 Donnerstag, 11. November 1937 148. Jahrg.— Nr. 521/522 „„Behlilien gibt ich eine autoritäre Verfaſſung Weillgehende Ausſchaltung der Parteien „Der Form nach demokratisch, aber in Wirklichkeit geſtützt auf außerparlamentariſche Kräfte“ f n 9 2 . 1 — [(Funkmelöͤung der N MZ.) + Rip de Janeiro, 11. Noy. Der Staatsanzeiger veröffentlicht am Mittwoch⸗ abend die neue Verfaſſung, die aus 178 Artikeln be⸗ ſteht. Einleitend heißt es: Braſilien iſt eine Repu⸗ bk in Form von Bundesſtaaten. Die Legislative liegt bei dem Nationalparlament in Zuſammenarbeit mit dem Nationalen Wirtſchaftsrat und dem Bun⸗ despräſtdenten. Die Legislaturperiode dauert vier Jahre. Das Nationalparlament beſteht aus zwei Häuſern, der Abgeoroͤnetenkammer und dem Bundes⸗ rab, Die Kammerabgeordneten werden indirekt bon Gemeindewähler ⸗ Kollegien ge⸗ pählt und zwar für den Staat nicht mehr als zehn und nicht weniger als oͤrei Abgeoroͤnete. Der Bun⸗ deszrat beſteht aus den Vertretern der Staaten und zehn vom Bundespräſidenten beſtimmten Perſönlich⸗ keiten. Die Mandatsdauer beträgt ſechs Jahre. Dem Bundesrat obliegt vornehmlich die Erörterung und Verabſchiedung internationaler Abkommen, von Han⸗ delsverträgen uſw. Der Nationale Wirtſchaftsrat unter der Leitung des Staats mimiſters ſoll vor allem die Nationalwirtſchaft korvorativ organiſieren. Der Bundespräſident leitet die Innen⸗ und Außenpolitik und iſt in letzter Inſtanz entſchei⸗ dend für die Geſetzgebung und Verwaltung. Ihm ſteht das Recht der Auflöſung des Parlaments und der Jutervention in den Bundesſtaaten zu. Seine Amtszeit beträgt ſechs Jahre. Er wird durch ein Wahlkollegium, beſtehend aus Beauf⸗ tragten der Gemeinden, des Nationalen Wirt⸗ ſchaftsrates und des Parlaments, gewählt. Die Verfaſſung, die mit dem heutigen Tage in Klaſt tritt, wird einem Volksentſcheid unterbreitet werden. Die Parlamentswahlen werden nach dem Volksentſcheid vom Bundespräſidenten ausgeſchrie⸗ hen. Das Mandat des jetzigen Bundespräſidenten bleibt bis zum Volksentſcheid beſtehen. Bundespräſident Vargas ſprach am Mittwoch⸗ abend im Rundfunk zur Nation. Er ſagte u.., die Parkeiwirtſchaft, die revolutionären Strömun⸗ gen und der Klaſſenkampf hätten das Land an den Rand des Bürgerkrieges gebracht. Deshalb ſei auch der Ausnahmezuſtand vor eini⸗ ger Zeit verhängt worden. Jetzt aber ſei die Schaffung eines ſtarken Re⸗ gimes notwendig geworden, das Frieden, Ge⸗ kechtigkeit und Arbeit verbürge. Die neue Ver⸗ faſfung halte die demokratiſche Form zwar auf⸗ recht, ſtütze ſich aber auf die Bewegungen leben⸗ diger außenparteilicher Kräfte, wie Volk, Heer und Marine. In einer Mitteilung der Regierung wird erklärt, die Umwandlung, die bezwecke, der Nation den Frie⸗ den zu erhalten, habe ſich vollkommen ruhig vollzogen. Die neue Verfaſſung werde einem Volksentſcheid unterbreitet werden; ſie ſichere die Autorität des Bundes und verſehe die Regierung nit Machtmitteln zur Wahrung der Ordnung. Es werde ein Parlament und ein Wirtſchaftsrat geſchaffen werden. Sämtliche Rechte und Verträge würden geſichert werden. Der braſälianiſche Kriegsminiſter er⸗ klärte in einer Proklamation an die Wehrmacht, daß es die Aufgabe des Militärs im gegenwärtigen die geringſten Verſuche einer Störung der Oroͤnung im Keime erſticken. Augenblick ſei, in dem die neue Verfaſſung das demo⸗ kratiſche Regime beſſer und zeitgemäßer ausgeſtalten wolle, für die reibungsloſe Durchführung dieſer Ver⸗ faſſung ſowie die Aufrechterhaltung der inneren Orod⸗ nung zu ſorgen. Die Wehrmacht müſſe eine Schu tz⸗ wehr gegen alle Parteigelüſte bilden und Der Führer gratuliert dem König von Italien und Kaiſer von Aethyopien. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat Seiner Majeſtät dem König von Italien und Kaiſer von Aethyopien zum Geburtstag draht⸗ lich ſeine Glückwünſche übermittelt. Italien und die Chamberlain-Erklärungen: Einladung zu Besprechungen Anter der Vorausſetzung, daß London es ernſt und ehrlich meint dnb. Rom, 10. Nov. Zu der Rede, die der engliſche Premierminiſter bei dem Bankett zu Ehren des Londoner Lordmayors gehalten hat, erklärt„Informazione Diplomatica“, daß man in keinem Land der Welt ſo viele öffent⸗ liche Erklärungen zu Ohren bekomme wie in Groß⸗ britannien. Man könne wohl ſagen, daß ſie faſt täglich an einem mehr oder minder paſſenden Ort von Männern, die entweder Mitglieder der Regie⸗ rung ſeien, es waren oder es wieder ſein würden, von Mitgliedern des Unter⸗ oder Oberhauſes und von mehr oder weniger verantwortlichen Männern gemacht wurden. Demgegenüber zeichne ſich die italieniſche Haltung durch die äußerſt treffende Kürze ihrer öffentlichen Erklärungen aus, da ihre verantwortlichen Männer höchſtens zwei oder drei öffentliche Proklamationen während eines ganzen Jahres veröffentlichten und dies auch nur bei be⸗ ſonderen Anläſſen, um dem Volk die Direktiven der italieniſchen Politik aufzuzeigen. Außer dieſer grundſätzlichen Feſtſtellung habe man in römiſchen Kreiſen vermerkt, daß Chamber⸗ lain darauf verzichtet habe, eine Schwächung der Achſe Rom. Berlin zu erwarten oder zu erhof⸗ fen, woraus ſich ergebe, daß dieſe gegebene Tatſache überſehen zu wollen unnütz, ja widerſinnig wäre, wenn man eine Regelung der ſchwebenden Fragen erſtreben wolle. Chamberlain habe wiederholt, daß die britiſche Regierung ein Uebereinkommen mit Rom und Berlin ohne Rückſicht auf ihre inneren Regime wünſche. Die Erklärung müſſe feſtgehalten werden, um ſo mehr, als ſie unmittelbar nach dem in Rom abgeſchloſſenen Dreier⸗Abkommen erxfolge, das ausführliche und nicht immer zutreffende Kom⸗ mentare in den Kreiſen der ſogenannten Demokra⸗ tien ausgelöſt habe, obwohl ſeine Zwecke und Ziele klar und deutlich in dem veröffentlichten Teyt um⸗ riſſen ſeien, der, da andere nicht beſtänden, auch der einzige maßgebende ſei. Schließlich ſei man in römiſchen Kreiſen, zumal eine zuſammenhängende und logiſche Linie in den politiſchen Kundgebungen des engliſchen Premier⸗ miniſters feſtzuſtellen ſei, der Anſicht, daß man nicht länger warten ſollte, um auf dem normalen diplomatiſchen Weg, einer von der faſchiſtiſchen Regierung immer bevorzugten Me⸗ thode, Beſprechungen zu beginnen und zu Er⸗ gebniſſen zu gelangen, da man ſonſt glauben könnte, daß dies alles nur zu einem beſchwichtigenden und einſchläfernden Zweck erfolge,„eine irrige Annahme allerdings, denn uie⸗ mand wird ſich einſchläfern oder über⸗ raſchen laſſe“. Frankreich möchte ſich auch anschließen Sucht Paris über London mit Rom ins Geſpräch zu kommen? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters 1 Paris, 11. November. Der Außenminiſter Delbos iſt nur gerade 24 Stunden lang in Brüſſel geblieben. Heute nacht iſt er ſchon wieder nach Paris zurückgekehrt, nachdem ſich die verunglückte Brüſſeler Konferenz abermals vertagt hat. Die kurzen Stunden ſeines Aufenthal⸗ tes in Brüſſel hat Delbos aber trotzdem ausgiebig Roms Mißtrauen gegen Edens Politil Eden verſucht wieder Spanien zur unſichtbaren engliſchen Kolonie zu machen!“ Drahtber. unſ. roa. Korreſpondenken — Rom, 11. Nov. Die engliſche Spanienpolitik begegnet in Rom . Mißtrauen, ſeit Eden offen erklärt hat, die utſendung britiſcher Agenten zur Franco⸗Regie⸗ ein ſei zum Schutz der engliſchen Intereſſen in 90 05 nötig. Man weiß in Italien ſehr wohl, 120 England ernſthaft mit einem Siege Francos zu . und ſich darauf einzuſtellen begonnen hat, lung daß Eden die wirtſchaftlichen Intereſſen Eng⸗ s in Spanien ſicherſtellen will. Ueber dieſes Thema läßt ſich heute mit größter Oſſenheit die Gazzetta del Popolo aus. Das Turiner latt ſchreibt, Urgerkrieges ands geweſen. Spanien ſei bis zum Ausbruch des „eine Art unſichtbarer Kolonie“ Eng⸗ Eden wolle es nach dem Bürger⸗ 17 8 und ihr Blutopfer dargebracht hätten, gf dazu machen, und er ſage ſich, wenn Franco egt hat, wird er engliſches Geld brau⸗ mnieg wenn die italieniſchen Freiwilligen ihre Schul⸗ chen. Dieſes Geld wird man ihm geben und ſich damit den alten engliſchen Einfluß von neuem ſichern. Dieſe Rechnung Edens bezeichnet die„Gazzetta del Popolo“ aber als falſch, denn in Spanien ſei nach dem heroiſchen Kampf ein ſtarkes National⸗ gefühl erwacht, das ſich nie und nimmer dem eng⸗ liſchen Joch wieder beugen werde. Die„Gazzetta del Popolo“ ſchließt mit den Worten:„Welches Re⸗ gime auch immer morgen in Spanien herrſchen wird, es wird, wenn es ſich halten will, mit dem neuen Geiſt rechnen, die natürlichen Reichtümer Spaniens gegen die engliſchen Kapitaliſten ſchützen, die ſpani⸗ ſchen Häfen den engliſchen Flotten verſchließen und ſich von dem Unterliegen unter dem engliſchen Pre⸗ ſtige befreien müſſen, und früher oder ſpäter wird man wieder von Gibraltar ſprechen. Das Zeitalter der unſichtbaren Kolonien iſt vorbei, und nachdem Spanien ſich durch Blut erneuert hat, wird es ſich nicht des Geldes wegen wieder zur un⸗ ſichtbaren Kolonie machen laſſen.“ benutzt. Er hatte zunächſt eine Unterredung mit dem ſowjetruſſiſchen Vertreter Potemkin. Weiter verhandelte Delbos dann eingehend mit dem amerikaniſchen Delegierten Norman Davis und dem engliſchen Außenminiſter Eden. Die Unterredung ſoll ſich hier nicht nur auf die Probleme des Fernen Oſtens, ſondern auch auf die diplomatiſchen Rückwirkungen des in Rom unterzeichneten Antikomintern⸗Paktes bezogen haben. Mit Eden hatte Delbos dann noch eine Privat⸗ unterredung über die Spanienpolitik. Bei dieſer Gelegenheit wird Delbos ſeinem engli⸗ ſchen Kollegen ſicherlich auch den Dank der franzöſi⸗ ſchen Regierung über die Rede Chamberlains ausgeſprochen haben. In den franzöſiſchen politiſchen Kreiſen iſt man nämlich ganz beſonders angenehm von den anerkennenden Worten berührt, die Cham⸗ berlain für die Erfolge der franzöſiſchen Finanz⸗ und Sanierungspolitik gefunden hatte. Der„Temps“ insbeſondere bedankt ſich mit be⸗ ſonderer Herzlichkeit und erklärt, die Worte Cham⸗ berlains bedeuteten nicht nur eine neue Bekräfti⸗ gung des franzöſiſch⸗engliſch⸗amerikaniſchen Wäh⸗ rungsabkommens, ſondern auch eine dankenswerte Zurückweiſung gewiſſer ungünſtiger Gerüchte, die nur allzuoft in der internationalen Preſſe aufge⸗ taucht ſeien. Praktiſch ſei es doch wohl ſo, daß bisher noch niemals die Budget⸗, Währungs⸗ und Wirtſchafts⸗ politik der drei Länder des Währungsabkommens ſo genau miteinander übereingeſtimmt hätte wie gerade heute. 8 Die Erklärungen Chamberlains über die Mög⸗ lichkeiten einer Verhandlungseröffnung mit Deutſchland und Italien werden hier über⸗ aus freundlich aufgenommen. 5 Man hofft, ſich auf dieſe Weiſe, d. h. auf dem Umweg über London, dem Geſpräch auſchließen zu können, falls 4 3 zuſtandekommen 0 E. Englands Friede mit Franco * Mannheiim, 11. November. Es ſt kein Zweifel: England iſt drauf und dran, ſeinen Frieden mit Franco zu machen. Es heißt ihn nicht gleich in ſtürmiſcher Herzlichkeit als neuen Freund und Bundesgenoſſen willkommen, aber es zeigt ihm ſtatt der bisher verärgerten ſchul⸗ meiſterlichen Miene ein freundliches Geſicht. Eden, der griesgrämige, immer mit erhobenem Zeigefinger dozierende, und in ſeiner perſönlichen Haltung gegen alle faſchiſtiſchen Gefühlsanwandlungen ſicherlich im mune Verwalter der außenpolitiſchen Geſchicke des engliſchen Weltreiches, hat in ſeiner letzten Unter⸗ hausrede dem nationalen Spanien ſogar ein paar bärbeißige Freundlichkeiten und dem bisherigen, zum mindeſten ideologiſchen Bundesgenoſſen gegen dieſes Spanien, Sowjetrußland, ein paar deutliche Un⸗ freundlichkeiten geſagt; engliſche Konſularagen⸗ turen werden in Spanien eröffnet und umgekehrt nationalſpaniſche in England— natürlich nicht als ſymbolhafte Anerkennung der Franco⸗ Regierung! aber zum mindeſten ſicher als weithin ſichtbares Sym⸗ bol einer tatſächlichen Annäherung ja, es gehen ſo⸗ gar lautloſe Gerüchte durch die Welt, daß Anleihe⸗ verhandlungen zwiſchen Franco und England gar nicht ſo ungünſtig ſtehen, und beſonders Einge⸗ weihte wollen ſogar wiſſen, daß ſie bereits zu einem netten engliſchen Millionenkredit für Franco geführt haben— eine Theſe, der zum mindeſten die Tatſache nicht entgegenſteht, daß Franco die beſchlagnahm⸗ ten engliſchen Handelsſchiffe wieder zurückgibt und ſie mit einer dicken Ladung der von England ſo ſehr geſchätzten baskiſchen Erze wieder nach England zu⸗ rückſchickt!. Kurz und gut, man beginnt ſich diesſeits und jenſeits der Gibraltargrenze wie⸗ der zu verſtehen. Es iſt noch keine Freund⸗ ſchaft, aber es iſt beginnender Friede zwiſchen Albion und Burgos: die engliſche Diplomatie richtet ſich in Spanien nicht mehr auf Gewinnung des Krieges, ſondern auf Eroberung des Friedens ein. erſtere Hoffnung: einen militäriſchen Ausgang des ſpaniſchen Bürgerkrieges nach ſeinem Willen zu er⸗ zwingen, hat England aufgegeben. Es hat ſich damit abgefunden, daß der militäriſche Sieger in Spanien Franco heißen wird. Es gilt nunmehr für England, zu verhindern, daß der Sieger antibritiſche Politik treibt. Die Ausſtchten dafür, öͤaß ihm das gelingen wird, ſind nicht ungünſtig. Die Es fehlt alſo nicht an einer plauſiblen Erklärung für Englands Schwenkung in der ſpaniſchen Frage. Trotzoͤem wird ſie dadurch allein nicht erklärt. Die militäriſche Lage in Spanien iſt auch heute noch nicht ſo weit bereinigt, daß ſie eine ſolche Eil⸗Entſcheidung der engliſchen Politik notwendig gemacht hätte. Sie hätte England ebenſo Zeit zum Abwarten gelaſſen wie die Aktion des Nichteinmiſchungsausſchuſſes. Die Tatſache, daß England des ſpaniſchen Konflik⸗ tes und ſeiner intereſſierten Anteilnahme an ihm ſo plötzlich überdrüſſig geworden iſt, hat noch andere Gründe. Sowohl Eden wie Chamberlain haben ſte in ihren letzten Reden angedeutet, als ſie auf den beſonderen Ernſt der oſtaſiatiſchen Pro⸗ bleme und auf die beſondere Notwendigkeit hin⸗ wieſen, wegen dieſer Probleme in engſter Fü h⸗ lung mit den Vereinigten Staaten zu handeln. China iſt für England wichtiger geworden als Spanien: vor allem, nachdem Franco den Englän⸗ dern beruhigende Zuſicherungen bezüglich der künf⸗ tigen territorialen Selbſtändigkeit Spaniens und ſeiner Mittelmeerbeſitzungen gegeben hat. Spanien droht heute keine Invaſion mehr, die Englands In⸗ tereſſen gefährden könnte. Aber China droht eine japaniſche Invaſion, die England, merkwürdig genug bei den unangreifbaren japaniſchen Verſicherungen! auch gegen ſich gerichtet fühlt. Schon haben die japani⸗ ſchen Diviſionen Schanghai hinter ſich gelaſſen, ſchon oͤroht der japaniſche Kriegsminiſter, daß ſeine Armeen, „wenn nötig, bis Nanking und über Nanking hinaus“ marſchieren würden. Das Schickſal des chineſiſchen Rieſenreiches iſt wieder einmal in der Schwebe, die Gefahr eines Zerfalls dieſes Koloſſes und die noch größere Gefahr einer neuen Zuſam⸗ menſchweißung unter japaniſcher Führung iſt in unmittelbare Nähe gerückt. Damit aber auch nach engliſcher Anſicht eine entſcheidende Gefahr für lebenswichtige engliſche Intereſſen. Es ſind das nicht 7 Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 11. November 1987 bloß wirtſchaftliche Intereſſen ganz großen Aus⸗ maßes, die England in China zu vertei dgen hat,— England hat neben Amerika den größten Wirt⸗ ſchaftsbeſitz unter allen fremden Staaten in China! — ſondern es ſind vor allem weltpoli⸗ tiſche Imperiumsintereſſen, die hier auf dem Spiele ſtehen. Von China aus iſt der Griff nach Hongkong, der engliſchen Kronkolonie Süd⸗ chinas, nur zu leicht, und wer Hongkong hat, be⸗ kommt nur zu leicht Appetit nach Indien, oder zum mindeſten nach dem malayiſchen Archipel, für den ſich England nicht weniger verantwortlich fühlt als die holländiſche Kolonialmacht ſelbſt. Damit England aber ſeine chineſiſchen Intereſſen wirkſam verteidigen kann, braucht es dreierlei: erſtens Rückenfreiheit in Europa: löſung von allen vermeidbaren Konflikten, möglichſt raſche Liquidierung aller aktuellen Streitfragen, Ver⸗ hinderung des Aufbruches neuer Komplikationen und möglichſte Sicherung des augenblicklichen Status quv. Daher auch bei gleichzeitiger beginnender Liquidie⸗ rung des ſpaniſchen Konflikts, die ſtändige Beteue⸗ rung der Freundſchaft mit Frankreich, die England für Erhaltung des europäiſchen„Gleichgewichts“ er⸗ forderlich ſcheint, und die ſcharfe Ablehnung jeder Diskuſſion der deutſchen Kolonialwünſche, die Eng land als ein ſtörendes Element in ſeiner augenblick⸗ lichen Politik empfindet. Zweitens braucht es eine möglichſt enge Gemein⸗ ſchaftspolitik mit der zweiten großen Pazifikmacht, mit Ameriko als der einzigen Macht, die Japan ein Paroli bieten kann und die durch die oſt⸗ aſtatiſche Kriſe nicht weniger in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen iſt als England ſelbſt. Der Bildung dieſer Ge⸗ meinſchaftsfront mit Amerika iſt augenblicklich Eng⸗ lands ganze Aktivität gewidmet.„Um Amerikas Freundſchafts willen“, erklärte Eden im Unterhaus, „würde er nicht nur von London nach Brüſſel, ſon⸗ dern von Melbourne bis nach Alaska gehen.“ Deut⸗ licher kann das geradezu fiebernde Intereſſe, das England an dieſer Freundſchaft hat, nicht unter⸗ ſtrichen werden. Das öͤritte aber, was England braucht, um Ja⸗ pan in China Schach zu bieten, iſt eine wohlwol⸗ lende Haltung Sowjetrußlands. Es iſt kein Zweifel, daß man in London über Sowjetruß⸗ land im allgemeinen und über das bolſchewiſtiſche Regime im beſonderen nicht viel weniger deſpektier⸗ lich denkt als anderswo, aber ebenſo ſicher iſt, daß England glaubt, Sowjetrußland als Eventual⸗Bun⸗ desgenoſſen gegen Japan gut gebrauchen zu können, und es deswegen ernſtlich vermeidet, es grundſätz⸗ lich und endgültig mit ihm zu verderben. Nur aus ſolcher Einſtellung heraus iſt auch die ſonſt völlig unverſtändliche Schärfe begreiflich, mit der gerade in England der Abſchluß des Antikominternpaktes kritiſtert worden iſt. Litwinow ſoll bereits in Brüſ⸗ ſel erklärt haben, daß Rußland„handeln“ werde, wenn Japan ſeine Intereſſen in der Mongolei be⸗ drohe, Dieſes„Handeln“ wird ſich die Sowjetunion Los⸗ nun freilich noch reiflich überlegen. Aber England 18. November auf. ſieht dieſe Flankenbedrohung des fapaniſchen Geg⸗ Hers nur zu gern, ſie erleichtert Abwehrpolitik. So verſchwindet der Spanienkonflikt für Eng⸗ land allmählich hinter größeren und weiteren Hori⸗ zonten. Der Vorhang vor der europäiſchen Epiſode wird zugezogen, der Vorhang vor den größeren welt⸗ geſchichtlichen Entſcheidungen beginnt ſich zu heben. Noch gibt er den Blick in dieſe Entwicklungen und Eutſcheidungen ſelbſt nicht frei, Noch erſcheint alles Vorſpiel und Prolog. Aber England hat jedenfalls das Gefühl, daß dem Vorſpiel das Drama nur zu leicht folgen könnte. Und darauf richtet es ſich ein: in ſeiner Spanien⸗, in ſeiner Europa⸗ und in der Weltpolitik ſeines rieſigen Weltreichraumes. Dr. A. W. ihm ſeine eigene Tao — Schanghai, 11. November.(U..) 9000 Chineſen, darunter 3000 Mann regulärer Truppen, haben ſich in Nantao zu letztem Widerſtand gegen die Japaner verſchanzt. Der Chef der chine⸗ ſiſchen Polizei in Nantao erklärte:„Wir werden un⸗ ſere heilige Pflicht erfüllen und Nantao verteidigen, bis wir den letzten Tropfen Blut vergoſſen haben.“ Die Chineſenſtadt iſt mit ſchweren Barrikaden abge⸗ riegelt, während die Chineſen weiterhin jedes ein⸗ zelne Haus in Verteidigungszuſtand ſetzen und Unterſtände ausheben. Radidanlagen ſollen die Ver⸗ bindung mit der Außenwelt aufrechterhalten. Erſchütternde Szenen ſpielen ſich am Rande der internationalen Niederlaſſung ab, wo ent⸗ waffnete chineſiſche Soldaten und Poliziſten, den Schrecken eben überſtandener Kämpfe noch auf dem Geſicht, in die ausländiſchen Zonen der Millionen⸗ ſtadbt Einlaß begehren. 500 chineſiſche Soldaten paſ⸗ ſierten die Grenze zur Franzöſiſchen Konzeſſion, viele von ihnen ſich ihrer Kleider entledigend und auf ihre Verwundungen hinweiſend. In langer Reihe ſtan⸗ den ſie ſo an den Stacheldrahtverhauen, wo ſie beim Uebertritt in die Konzeſſion von franzöſiſcher Polizei entwaffnet wurden. Während ſich dieſe Szenen am Rande oͤer Konzeſſion abſpielten, kämpfte das Batail⸗ lon der„Todesverachter“ in Nantao einen verlorenen Kampf. Nachmittags kurz nach 1 Uhr begannen die Japaner Nantab zu bombardieren. Während zwei Flugzeuge ſchwere Bomben abwarfen, flog ein ganzes Geſchwader über den Ort hinweg und griff die chineſtſchen Truppen mit Maſchinengewehren an. Tapferer Wioerſtand der Chineſen — Peiping, 11. November.(U..) Nach der Einnahme Taiyuans erwarten ausläu⸗ diſche militäriſche Kreiſe ein weiteres Vordringen der Japaner nach dem Süden der Provinz Schanſi, entlang der Taiyuan⸗Tungkuan⸗Eiſenbahn. Ihr nächſtes Ziel ſei die alte Feſtung Tungkuan. Die Japaner bringen der heldenhaften Gegenwehr der Chineſen in Schanſi große Bewunderung entgegen. [Funkmeldung der NM.) + Paris, 11. November. Im Zuſammenhang mit den Gerüchten von einem Waffenſtillſtandsgeſuch der ſpaniſchen Bolſchewiſten veröffentlicht der„Jour“ in großer Aufmachung Meldungen über ſchwere Miß ſt ĩ m⸗ migkeiten unter den Bolſchewiſtenhäuptlingen in Barcelona. Die roten Rädelsführer dächten daran, zurückzu⸗ treten, und der„Landesverteidigungs⸗Miniſter“ Prieto wolle in Salamanca einen Schritt für den Abſchluß eines Waffenſtillſtandes unternehmen. Seit der Ueberſiedlung nach Barcelona ſei der Wille zum Durchhalten bei den roten Oberbonzen ſchwer erſchüttert. Die letzten nationalen Erfolge hätten Azana und Companys völlig mutlos gemacht. Wenn kein Wunder einträte, dann ſcheine der innere Zer⸗ fall oͤes bolſchewiſtiſchen Gewaltregimes jetzt ziemlich nahe bevorzuſtehen. Der Berichterſtatter des„Jour“ in Bayonne mel⸗ det, daß die Bolſchewiſtenhäuptlinge in Barcelona lange Beratungen gepflogen hätten, über die an die Preſſe nur eine ganz kurze Mitteilung gegeben 3——————¾ Ob das helfen wird? Kriegsgerichte in Paläßtina Tobesſtrafe für den Gebrauch von Schußwaffen und Sprengfloffen — Jeruſalem, 11. November.(U..) Im Hinblick auf die Fortdauer der Unruhe unter der Bevölkerung haben ſich die britiſchen Behörden veranlaßt geſehen, die Behandlung folgender Straf⸗ taten an neuzuerrichtende Militärgerichte zu über⸗ weiſen: 1. Abſchießen von Feuerwaffen, worauf Todes⸗ ſt ra fe ſteht. 2. Werfen von Sprengkörpern, ebenfalls mit dem Tod zu beſtrafen. 3. Sabotage und Einſchüchterungsakte. Die von den Militärgerichten zu fällenden Urteile Unterliegen der Beſtätigung durch den Oberkomman⸗ dierenden, General Wavell, deſſen Entſcheidung end⸗ gültig iſt. Die Gerichte nehmen ihre Tätigkeit am Gleichzeitig gab die Mandatsregierung bekannt, daß bis zum 19. Januar 1938 keine neuen Ein⸗ wanderungsgeſuche angenommen werden, da die von der Regierung genehmigte Quote für die Zuwanderung für das laufende Jahr bereits ausge⸗ füllt ſei. Die Unruhe im Lande hält weiter an. Aus dem ganzen Lande werden Schießereien und kleinere dem franzöſiſchen Mandatsgebiet benachbarten Ara⸗ es gleichfalls zu Ausſchreitungen, Araberſcheich und ein Jude ſchwer verletzt wurden. Sabotageakte an den Telephonſtellen gemeldet. In ruſalem wurde Mittwoch ein arabiſcher Gärtner durch mehrere Schüſſe getötet. In der Altſtadt kam bei denen ein Beide wurden in das Krankenhaus eingeliefert. Naeubildung des arabischen Hochkomitees 8 Anb. Beirut, 10. Nov. 55 In politiſchen Kreiſen Beiruts ſpricht man da⸗ von, daß der Großmufti, der vorläufig noch in Li⸗ banon bleiben wird, in wenigen Wochen in einen, berſtaat abreiſen werde. Von den Behörden iſt ihm die Ausreiſe überallhin mit Ausnahme von Syrien, freigeſtellt worden. Das von der engliſchen Mandatsregierung auf⸗ gelöſte arabiſche Hochkomitee für Paläſtina, deſſen Mitglieder nur teilweiſe auf einſame Inſeln des Indiſchen Ozeans verbannt worden ſind, während andere Mitglieder aus Paläſting fliehen konnten, ſoll ſich innerhalb der nächſten zwei bis drei Wochen in einem benachbarten Araberſtaat— wahrſcheinlich in der Hauptſtadt des Irak, Bagdad, neu bilden. Die auf die Seychellen⸗Inſeln verbannten ehemali⸗ gen Mitglieder des Komitees ſollen durch neue er⸗ ſetzt werden. Die außerhalb Paläſtinas weilenden Araberführer werden den Stamm des neu zu bil⸗ denden Komitees darſtellen. Es iſt möglich, daß das Komitee, das wahrſcheinlich von Bagdad aus die Belange der Araber Paläſtinas vertreten wird, wie⸗ der unter der Führung des Mufti ſteht. Bereits verhaftet? Warſchau, 10. November. Im Zuſammenhang mit der Abberufung des bis⸗ herigen Warſchauer Sowjetbotſchafters Dawtjan von ſeinem Poſten nach Moskau meldet die Warſchauer Preſſeagentur ATE, daß nach Gerüchten, die in Moskau verbreitet ſind, Dawtjan bereits verhaftet ſein ſoll. Der„Illuſtrierte Krakauer Kurier“ weiſt darauf hin, daß der abberufene Sowjetbotſchafter Dawtjan mit der bekannten Moskauer Sängerin Makſakowa verheiratet ſei, die mit dem erſchoſſenen Marſchall Tuchatſchewſki in Verbindung geſtanden habe. Gleich⸗ i Blatt wiſſe Podolſki 5 Es geht jetzt nur mehr um die Ehre: erer Kampf auf Die letzten Reſie des chineſiſchen Widerſtandes in Schanghai werden weggeräumt Faſt die geſamte chineſiſche Garniſon der Haupt⸗ ſtadt iſt bei den Kämpfen um die Einnahme Tai⸗ huaus gefallen. Die chineſiſchen Truppen beſtanden aus Angehöri⸗ gen der 73. und 84. Diviſion unter dem Befehl von Su Tſo Ni. Keiner der chineſiſchen Soldaten ver⸗ ſuchte zu entkommen, alle hielten bis zum letz⸗ ten Augenblick auf ihrem Poſten aus. Der japaniſche Sprecher brachte ſeine beſondere Hoch⸗ achtung für den chineſiſchen Kommandanten Su Tſo Yi zum Ausdruck, deſſen Leiche noch unter den Trüm⸗ mern der Stadtmauer verborgen liegt. Ein Attentat? Engliſches Rekrutierungsbüro in die Luft geflogen dnb. London, 11. November. Das Rekrutierungsbüro für Freiwillige der Ma⸗ rinereſerven in Belfaſt wurde am ſpäten Mittwoch⸗ abend durch eine Minenexploſion zerſtört. Die Explo⸗ ſion war ſo heftig, daß ſie in der ganzen Stadt ge⸗ hört werden konnte. Mehrere Leute, die vorüber⸗ gingen, entkamen wie durch ein Wunder ſchweren Verletzungen. Die Polizei, die ſofort die Unterſuchun⸗ gen aufnahm, erklärte, daß man Spuren eines Zeitzünders gefunden habe. Nähere Ein⸗ zelheiten liegen noch nicht vor. dub. London, 11. November. Wie zu dem Bombenanſchlag auf das Rekrutie⸗ rungsbüro der Marinereſerve in Belfaſt(Nord⸗Ir⸗ land) gemeldet wird, nimmt die Politzei an, daß bis⸗ her noch unbekannte Perſonen aus der Glastür des Büro ein Stück herausgeſchnitten und durch dieſes Loch eine Bombe in das Gebäude geworfen haben. Der Pförtner des Büros befand ſich im erſten Stockwerk über der Stelle, an der die Bombe explodierte. Er kam aber glücklicherweiſe Cowjeljpanien am Ende des Widerstandes? Waffenſtillſtandsgeſuch an die Nationalen?— Schwere Zwiſtigkeiten in Vartelona derte die geſchichtliche Entwicklung und„würdigte“ 8 al Sopmjetbotſchafter ohne jede Verletzung davon. Die Polizei hat ſofort die Suche nach den Tätern aufgenommen. wurde, Auf hartnäckige Fragen der katalaniſchen Jburnaliſten ſei erklärt worden, daß der„Miniſter⸗ rat“ ſich hauptſächlich mit außenpolitiſchen Fragen und beſonders mit der engliſchen Note über die Ent⸗ ſendung einer Kommiſſivn zur Prüfung der Frei⸗ 7 5 2 171 E15 willigenölrrückzkehung beschäftigt habe Angſt vor Frantos Minen dub. Salamanca, 10. November. Mehrere ſowjetſpaniſche Handelsſchiffe, die dieſer Do von Valencia aus Fahrten nach katalaniſchen Häfen antreten ſollten, konnten nicht auslaufen. Die Beſatzungen haben ſich nämlich in Anbetracht der von den Nationalen längs der noch bolſchewiſtiſchen Küſte angelegten Minenfelder geweigert, ihr Leben auf dieſe Weiſe zu riskieren. Die roten Häuptlinge ver⸗ ſuchen daher jetzt mittels Lohnerhöhungen die Be⸗ ſatzungen zur Aufgabe des paſſiven Widerſtandes zu bewegen. Sowjelſpaniſche Nachſchubſorgen anb. Salamanca, 10. November. Das ſowjetſpaniſche„Verteidigungsminiſterium“ hat alle Perſonen im Alter von 18 bis 48 Jahren, die noch nicht zum Frontdienſt aufgerufen worden ſind, für die Verwendung bei Befeſtigungsarbei⸗ ten hinter der Front beſtimmt. a Dieſe Anordnung gilt hauptſächlich für diejenigen, die ſich als„Arbeitsloſe“ hinter der Front umher⸗ treiben und ſich vor dem Geſtellungsbefehl der Syn⸗ dikate gedrückt haben. Auszeichnung für die Provinz Navarra anb. Sau Sebaſtian, 10. Nov. In einer feierlichen Kundgebung in Pamplona hat General Franco am Dienstag der Provinz Na⸗ varra, in der die nationale Erhebung begann, den höchſten Militärorden, das Kreuz von San Fer⸗ mando, verliehen. Der Feier, an die ſich der Fahnen⸗ eid der neuernannten Fähnriche der Offiziersſchule in Pamplona anſchloß, wohnten die ſechs ſiegreichen Na varra⸗Brigaden ſowie Abordnungen der Falange und der Tercios, die Zivilgouverneure der Propin⸗ zen Navarra und Guipuzeba, der Militärbehörden, Vertreter der Staatspartei und andere Ehrengäſte aus dem geſamten Spanien bei. Die Prager Freund ſchaft mit Moskau Verbrüderungsfeſt aus Anlaß des Sowjetjubiläums g 5— Prag, 10. November. Int Anweſenheit des tſchechoſlowakiſchen Außen⸗ miniſters Dr. Krofta, hoher Staatsbeamter und Militärs, ſowie anderer Behördenvertreter fand an⸗ läßlich des„Jubiläums“ der Sowjetunion eine vom „Ausſchuß für die Feier des 20. Jahrestages der UdSSR“ veranſtaltete Verſammlung im Prager Ge⸗ meindehaus ſtatt. Geſandter Bogdan Pawlu, der erſt vor kurzem von Moskau zurückgekehrt iſt, ſchil⸗ die„Leiſtungen“ der Sowjetregierung. Daß dabei bezeichnete der tſch chewiſt erlorenen ri es 500 weſtdeutſche Umſchau, Geric u. Hllperdlenſt Curt Wilhelm Fennel, chen Kämpfe eine tragiſche Färbung an⸗ Morgen wird Tokio antworten dub. Brüſſel, 10. November. Die Neun⸗Mächte⸗Konferenz iſt heute nachmittag einem kurzen Meinungsaustauſch f 3 zuſammen⸗ getreten. Der belgiſche Außenminiſter eilte die ihm aus Tokio zugegangenen Telegramme mit, wonach die japaniſche Antwort erſt für Freitag zu erwarten iſt. Daraufhin wurde beſchloſſen, die nächſte Sitzung am Samstagvormittag abzuhalten. Die heutige Sitzung war zum großen Teil aus⸗ gefüllt mit einer Ehrung für Ramſay Macdonald, Spaak geſcheitert Keine Einigung unter deu bisherigen Regierungs⸗ parteien anb. Brüſſel, 10. November, Der Außenminiſter Spaak hat Mittwochabend dem König den Auftrag zur Regierungsbildung zurück⸗ gegeben. Nachdem er ſich am Montagabend mit den Per⸗ ſönlichkeiten, die er dem König für den Eintritt in ſein Kabinett vorſchlagen wollte, grundſätzlich ge⸗ einigt hatte, ſind am Mittwochvormittag von den Katholiken Bedenken verſchiedenſter Art geltend ge⸗ macht worden. In nahezu ununterbrochenen Be⸗ ſprechungen hat Spaak geſtern und heute verſuch, die Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen, Es iſt ihm nicht gelungen. Er hat deshalb den König gebeten, ihn von ſeinem Auftrag zu entbinden. Der König hat oͤieſem Erſuchen entſprochen. Mit dem heutigen Tage dauert die Kriſe 17 Tage, Wen der König jetzt mit der Regierungsbildung beauftragen wird, iſt nach dem Scheitern de Mans, Pierlots und Spaaks noch unbekannt. Spaak hatte den Auftrag, ſein Kabinett auf der Grundlage der bisherigen Regierung van Zeelands, d. h. unter Beteiligung der Sozialiſten, der Katho⸗ liken und der Liberalen zu bilden. Der Verlauf ſeiner Beſprechungen mit den Parteien hat ergeben, daß zwiſchen dieſen Parteien keine Einigkeit mehr beſteht. „An Meuterei grenzend“ Bericht der Schiffahrtskommiſſion über die Zuſtände auf amerikaniſchen Handelsſchiffen A Waſhiugton, 10. Nov. Die amerikaniſche Schiffahrtskommiſſion, die in den letzten Monaten wiederholt die Diſziplinloſigkeit auf den amerikaniſchen Handelsſchiffen als unhaltbar und an Meuterei grenzend anprangerte und gegen die kommuniſtiſchen Einflüſſe Stellung nahm em⸗ pfahl am Dienstag die Schaffung von Bundesſee⸗ fahrtsſchulen. In dem Bericht dieſer Kommiſſion werden die Dienſtverhältniſſe auf den Handelsſchiffen als„jammervoll“ bezeichnet. Es wird darauf hingewieſen, daß alle Bemühungen der Bundes⸗ regierung, eine ſtarke amerikaniſche Handelsflotte zu ſchaffen, umſonſt ſeien, wenn nicht die Tüchtigkeit der Mannſchaften erhöht und die Diſziplin wieder auf⸗ gerichtet werde. Frankreichs Filmzenſor wird energiſch Empfindliche Verſchärfung der Zenſur beabſichtigt dnb, Paris, 10. November, Nach einer Meldung des„Figaro“ wird in Frank⸗ reich demnächſt die Filmzenſur eine empfindliche Ver⸗ ſchärfung erfahren, nachdem im Verlaufe der letzten Monate auf dieſem Gebiet außerordentliche Mäßi⸗ gung geherrſcht habe. Der Vorſitzende der franzöſt⸗ ſchen Filmprüfſtelle, Gdmund See, haben den fran⸗ zöſiſchen Filmproduzenten bereits die neuen Zen⸗ ſurvorſchriften übermittelt, denen ſämtliche Filme, die in Zukunft in Frankreich erſcheinen, unterworfen werden ſollen. So wird allen Filmen die Auffüß⸗ rungserlaubnis nicht erteilt werden. die i 1. dazu geeignet ſind, die Armee lächerlich z machen oder ihr Anſehen herabzuſetzen. 2. das Nationalgefühl fremder Völker verletzen und diplomatiſche Schritte nach ſich ziehen könnten, 3. die durch Wiedergabe von bewaffneten Ueber⸗ fällen, Eingriffen oder verbrecheriſchen Ueberfällen einen gefährlichen Einfluß auf jugendliche Beſucher ausüben könnten. Weiter werden Filme, die Kriegs oder Spionagethemen behandeln, nur aus weiſe die Vorführungsgenehmigung erhalten. Alle Filme ſchließlich, die Fragen der nationalen Vertei⸗ digung, öffentliche Einrichtungen des Staats oder hohe franzöſiſche oder ausländiſche Perſönlichkeiten belreſ⸗ fen, ſollen erſt nach einer Rückſprache mit der ſtaak⸗ lichen Filmprüfſtelle in Angriff genommen werden, Das Blatt verweiſt darauf, daß dieſe neuen Maß⸗ den. Dieſe Vorzenſur, ſo meint der„Figaro, ſcheine ein erſter Schritt auf dem Wege zu der von Unterrichtsminiſter Jean Zay ſo ſehnlich ee ten Verſtaatlichung des franzöſiſchen Lichlſpielweſen zu ſein. 5 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, 7 5 ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil Dr. riß bon: Lokaler Leit. Dr. 0 Sport Willg Müller- Sn ſämtliche in Mannheim. 0 8 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗ Iriebengg. Sentaſtraße 2— 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr ⸗ Rückſendung nur bei Mückpone Herausgeber Drucker und Verleger: Neue Maunheimer Zeltung 5 Dr. Fri Bode e Eo, Mannbeſm fe 1. 1 Verantwortlich für A. en und ge 1 M 5 e, die Anzeigen d weſentlie nahmen mit ſofortiger Wirkung in Kraft treten wür⸗ a 9 —PPFPFVPTVVTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT—TT „ „FFC 1 1 5 1 Nummer 522 Donnerstag, 11. November 1937 — Mannheim, 11. November. Aufruf des Kreisleiters an die Bevölkerung Mannheims Am Freitag, 12. November 1937, vormittags 11 uhr, werden im feierlich geſchmückten Mannheimer Schloß hof die neu eingezogenen Rekruten auf den Führer und ſein Volk vereidigt. Dieſe Vereidigung gibt mir Anlaß, die Mann⸗ heimer Bevölkerung zu bitten, ihre Verbundenheit zur Wehrmacht an dieſem Tage durch reichen Flag⸗ genſchmuck zu bekunden. Heil Hitler! Der Kreisleiter gez. Schneider. Vereinfachung der ſtandesamtlichen Arkunden Aus der amtlichen Begründung zum neuen Per⸗ ſonenſtandsgeſetz iſt zu berichten, daß die ſtandes⸗ amtlichen Urkunden(Geburts⸗, Heirats⸗ und Sterbe⸗ urkunden) in Zukunft nicht mehr Abſchriften der Ein⸗ tragungen in den Standesbüchern ſein und nicht mehr in der heute üblichen Protokollſorm ge⸗ halten ſein werden. Die Urkunden werden nur noch den weſentlichen Inhalt oer Eintragungen wieder⸗ geben, So wird die Geburtsurkunde etwa lauten: „Geburtsurkunde: Karl Theodor Anton Schulze iſt in Berlin am 23. September 1901 geboren. Vater iſt der Regierungsrat Karl Eduard Schulze in Berlin, evangeliſch. Mutter iſt die Ehefrau Karoline Hen⸗ riette Schulze geb. Schmidt in Berlin, katholiſch“. Weiter iſt hervorzuheben, daß auch die Vereinheit⸗ lichung des Aufbaues der Perſonenſtandsbehörden einen erheblichen Fortſchritt bedeutet. Die Standes⸗ beamten ſelbſt ſind im ganzen Reichsgebiet fortan Gemeindebeamte. Der verwaltungsmäßige Aufbau wird in Zukunft ſo ſein, daß den Standesämtern die unteren und höheren Verwaltungsbehörden und in letzter Inſtanz der Reichsminiſter des Innern über⸗ geordnet ſind. Bisher war wegen des Vorbehaltes für die Landesgeſetzgebung das ſtaatliche Auſſichts⸗ kecht in den einzelnen Ländern verſchiedenen Behör⸗ den übertragen. 3000 E 5 Goldene Hochzeit. Maler⸗ und Tünchermeiſter lrich Faiſer und Frau Kätchen Kaiſer, geb. Haus⸗ wirt, K 3, 20, begehen am 12. November das Feſt der goldenen Hochzeit. Herzlichen Glückwunſch! i In einem Werkfilm, aufgenommen in den Pelikanwerken Hannover, bekam man im Univerſum Kedeigt, wie Bürobedarfsartikel entſtehen, als da ſind: Druckbleiſtifte, Füllhalter mit der dazugehörigen Tinte, Schreibbänder, Kohlepapier uſw. Mit ſtau⸗ nender Aufmerkſamkeit verfolgten die Laien den Werdegang dieſer Dinge voll Bewunderung für die exakte Arbeitsweise, die ſchon bei der Prüfung der Rohſtoffe beginnt: Sepia, Galläpfel, Indigo und Seidenpapfer, die teilweiſe aus fernen Ländern ſtammen. Bewundernswert auch iſt die Tätigkeit der Werktätigen, die dieſem Werk, das bald 100 Jahre beſteht, dienen und mithelfen, ſeinen Ruf im In⸗ und Ausland zu feſtigen. *„Die Seeſchlacht am Skagerrak“. Am Frei⸗ bag, dem 12. November, werden die Vorträge der Volksbildungsſtätte in der Reihe„Volk und Wehr“ lurch eine Darſtellung der„Seeſchlacht am Skagerrak“ fortgeſetzt. Kapftänleutnant a. D. Grimm ſpricht mit ausgewähltem Lichtbild⸗ material über dieſes Thema. Der Vortrag be⸗ Rant 20.5 uhr und wird im Vortragsſaal der „Harmonie“ veranſtaltet Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mannheim, 11 November. . Die Ratsherren, Beigeordneten und Amtsvor⸗ ſtände der Stadtverwaltung Mannheim verſammelten ich geſtern um die 6. Abendſtunde in dem ſchönen kleinen Ratsſaal des Rathauſes zu einer kurzen Sitzung, die der Begrüßung des neuen Kreisleiters, Pg. Schneider, galt. Von Oberbürgermeiſter Renninger begleitet, betrat der Kreisleiter den mit Blumen geſchmückten Raum, von allen Anweſenden mit dem deutſchen Gruß empfangen. Nachdem der Oberbürgermeiſter dem Kreisleiter die Amts⸗ vorſtände vorgeſtellt hatte, hieß er ihn in dieſem Kreiſe aufs herzlichſte willkommen und erklärte die rückhaltloſe Bereitwilligkeit der geſamten Stadtver⸗ waltung, den Kreisleiter in ſeinem Beſtreben, die Ziele Adolf Hitlers zu verwirklichen, nach beſten Kräften zu unterſtützen. Kreisleiter Pg. Schneider dankte für dieſen Ausdruck der Bereitſchaft zu rückhaltloſem Einſatz und ſtellte als das gemeinſame Ziel die Schaf⸗ fung der wahren Volksgemeinſchaft im Sinne unſeres Führers Adolf Hitler hin. Der Anruf des Führers durch den Oberbürger⸗ meiſter beſchloß die Begrüßungsfeierlichkeit. 2 In ſeiner Begrüßungsrede führte Oberbürgermeiſter Renninger etwa folgendes aus: Herr Kreisleiter! Es iſt mir eine beſondere Freude, Sie im Kreiſe meiner Beigeoröͤneten und Amtsvorſtände hier be⸗ grüßen zu können. Es freut mich, Ihnen nochmals hier den Glückwunſch ausſprechen zu dürfen dafür, daß der Gauleiter Sie in das hohe und verantwor⸗ tungsvolle Amt des Kreisleiters in Mannheim be⸗ rufen hat. Wenn wir unter dem Eindruck des ge⸗ ſtrigen Tages zurückdenken an die Entwicklung un⸗ ſerer Bewegung in Mannheim, dann ſehen wir auch Sie in den Reihen erſcheinen, die damals in Mannheim für die Idee Adolf Hitlers gekämpft haben. Sie waren da⸗ mals noch jung und gingen mitten in die Bewegung hinein. Sie waren damals von einem hohen Idealismus, von einer Hingebungsfreudigkeit getra⸗ gen wie alle Männer, die ſich damals um die Fahne Adolf Hitlers in Mannheim geſchart haben. Wir hatten damals, wie Sie ſich erinnern, eine Haken⸗ kreuzfahne in Mannheim, und unter dieſer Haken⸗ kreuzfahne in Mannheim, da ſtanden ſehr wenige Männer. Es waren viele junge Menſchen mit viel Hinge⸗ bungsfreudigkeit, jeder wollte den Plänen Adolf Hit⸗ lers zum Ziel verhelfen, und jeder glaubte, ſein Beſtes geben zu müſſen, und jeder tat es auch. Daß Sie damals unter ihnen waren, das hat Ihnen ſicher auch eine Verbundenheit zu dieſer Stadt gebracht, die wohl bei Ihnen immer beſtehen bleiben wird. Wenn Sie ſich nun losgelöſt haben von ihrem Wirkungskreis in Villingen, in dem Sie mit großem Erfolg gewirkt haben, wovon die Liebe und Dank⸗ barkeit zeigt, mit der die Bevölkerung Ihnen bei Ihrem Weggang von Villingen entgegenkam, dann glaube ich, daß Sie mit dem Gefühl nach Mann⸗ heim gekommen ſind: Werde ich nun in Mannheim Hermann Schneider dieſelbe Freude an der Arbeit finden, die ich in Vil⸗ lingen empfunden habe? Nun, ich glaube Ihnen ſagen zu können: Ge⸗ wiß, Sie werden dieſe Freude in Mannheim finden, und die Mannheimer werden Ihnen dankbar ſein für eine warme Hand und für ein warmes Herz. Sie kennen den Geiſt der Mannheimer, Sie ken⸗ nen ihr ſprudelndes Temperament und ſo glaube ich, wird es Ihnen nicht ſchwer fallen, ſich die Liebe der Mannheimer zu erringen. Und ich weiß, daß dies Ihr Streben iſt, daß Sie hinausgehen, um den Menſchen neu zu formen, um den Menſchen wieder dem Gedanken Adolf Hitlers näher zu bringen. Es gab eine Zeit nach der Machtergreifung, da glaubten viele, jetzt brauche man keine NSDAP mehr, jetzt braucht ma nauch keine Organiſation der Partei mehr. Wenn früher eine Partei zur Macht gekommen war, dann war für ſie alles beim beſten. Man hat nie ſich daran erinnert, was man verſprach. Eine Regierung nationalſozialiſtiſcher Art ſieht anders aus, und jeder, der im nationalſozialiſtiſchen Staat in ein verantwortungsvolles Amt kommt, der weiß, daß jetzt ſeine ſchweren Pflichten für ihn be⸗ ginnen. So wiſſen wir auch, daß Sie in einem ſol⸗ chen Geiſt an Ihr Amt herangetreten ſind, daß Sie wiſſen, daß gerade jetzt es erforderlich iſt, ſo wie immer den Gedanken des Nationalſozialis⸗ mus in den Menſchen wach zu halten. Es iſt nun einmal ſo, der Werktag nimmt den Men⸗ ſchen zum großen Teil in Anſpruch, und man denkt nicht immer daran, was man dem Nationalſozialis⸗ mus verdankt. Aber das tieſinnere Verbundenſein mit dieſer Bewegung und das jeweilige Daran⸗ denken, daß es ganz, ganz anders hätte kommen können, wenn nicht der National⸗ ſozialismus der große Retter in Deutſchland ge⸗ weſen wäre, das iſt doch nicht immer jedem in jedem Augenblick gegenwärtig. Und des⸗ Halb legt oer Führer Wert darauf, daß der National⸗ ſozialismus immer wieder an den Menſchen heran⸗ tritt, ſein Herz ergreift und wachrüttelt und ihm immer wieder dasſelbe einprägt. Wir ſind Ihnen ſehr dankbar, Herr Kreisleiter, wenn Sie uns immer wie⸗ derauf rütteln, vor uns hintreten und mahnen, oͤie Geſichtspunkte des Nationalſozialismus vor Augen zu halten. Und ich bin überzeugt, auch die Bevölkerung in Mannheim wird Ihnen immer beſonders dankbar dafür ſein, wenn Sie der Pol ſind, der immer wieder ausgerichtet iſt nach den Geſichtspunkten des Nationalſozialismus. Sie wer⸗ den eine große Arbeit hier in Mannheim zu leiſten haben, aber ich bin überzeugt, alle werden gern mit Ihnen zuſammen arbeiten, und ich kann Ihnen die Verſicherung geben, daß meine Amtsvorſtände, meine Beamten und alle hier im Rathaus, die geſamte Gefolgſchaft der Stadtverwaltung, von ſolchen Gedanken ge⸗ tragen, reſtlos hinter Ihnen ſtehen werden und Ihnen zur Verfügung ſtehen, wenn es gilt, ſich für den Nationalſozialismus, für Markt zu Mannheim reich mit Gänſen beſchickt, mit kleinen und großen, mageren und fetten. Als die Autos die Dorfſtraßen noch nicht unſicher mach⸗ ten, da watſchelten zur Erntezeit oie Gänſe auf den Gaſſen herum, zupften mit ihren ſcharfgeränderten Schnäbeln die dicken Spelzähren, die Aehren des Roggens und als Lieblingsſpeiſe die Riſpen des Hafers aus dem hochbeladenen Erntewagen heraus, laſen die vom Wagen gefallenen Aehren oder Kör⸗ ner auf und mäſteten ſich ſo in den paar Erntewochen ein gehöriges Bäuchlein hin. Erklang aus der Scheune das„Klipp⸗klapp⸗klapp“ der Dreſcher, dann fiel im Hof manches Korn für ſie ab; an den abge⸗ droſchenen Garben, die jetzt als Strohbündel im Hof ſaßen, wußten ſie die noch an den Halmen haftenden Aehrenſtücke herauszuknabbern, was ihnen vom Bauer nicht verwehrt wurde. In jenen friedlichen Zeiten ſaßen auch in der Stadt die Bürger bei einem knuſprig gebratenen Gänschen zuſammen und feierten das Martins⸗ feſt. Wer's nicht glaubt, der hole die Zeitung vom 23. Oktober des Jahres 1862. Da ſteht zu leſen in großen Lettern: Einladung zur Mannheimer Martinsgans, welche am 11. November 1862, abends 7 Uhr, im Gaſthaus zum Zweybrückerhof verzehret werden wird. Es ladet zu zahlreicher Ein⸗ zeichnung in die aufgelegten Liſten freundlichſt ein F. A. Dörflinger. Der Zweibrücker Hof befand ſich damals auch ſchon 4, 6, wo er heute noch iſt. Ein witziges Mit⸗ 31 80e aa Ein luftiges Kapitel von der Martinsgans Anno 1862 lädt in Mannheim der Wirt zum Zweibrücker Hof zur Martinsgans ein Wie jeder Wochenmarkt, ſo iſt im November der! glied des Hoftheaters wußte den ſaftigen Gänſebra⸗ ten, den die umſichtige Frau Dörflinger hochfein zu⸗ zubereiten und mit„Pälzer Käſchte“ zu füllen ver⸗ ſtand, mit allerlei Zutaten aus dem Reich des Hu⸗ mors zu würzen. Wie berichtet wird, zog er auch ein kleines Büchlein aus der Taſche, betitelt„Fröh⸗ lich Palz, Gott erhalt'!“ von Gottfried Nadler. Daraus trug er das köſtliche Gedicht des Pfälzer Dichters vor„Meiln) Gänſel is futſch!“ Ei, wie wurde da gelacht und noch ärger eingehauen, denn zum Fenſter wollten ſie die„röhſch“ gebratene Gans nicht hinaushalten laſſen, wie's jener tat, um ſeine unartigen Kinder, den„Soome“, mit dem Butzewauwau zu erſchrecken. Wie heißt doch jene Strophe: Da Wauwau, do geww ich der was, Die Kinner ſin nit frumm, Da, Butzewauwau! Kumm! Un, hol mich der Guguck, do kummt e Schtudent, Oh weh! Der greift noch meim Gänſel mit alle zwee Händ, Oh weh! Meiln) Gänſel is futſch, und die Platt', die is lee, Mer hawe die Gäſcht un keeln) Broote mehr Nor grine Salat noch un Sooß „s is net wohr!“ ruft die Dörflingern, nimmt der Kellnerin eine friſch gebratene Gans ab und hebt die Platte mit dem hochfein duftenden Braten in die Höhe! Das Hallo im Zweibrücker Hof! Ja, ſo war's Anno 1862, vor 75 Jahren in Mann⸗ heim! 8 Das gemeinsame große Ziel Oberbürgermeiſter Renninger begrüßt im Kreiſe ſeiner Amtsvorſtände und Ratsherren den neuen Kreisleiter unſeren Staat und für das Gemeinwohl und für unſere Stadt einzuſetzen. In dieſem Sinne ſchüttle ich Ihnen nun die Hand und heiße Sie herzlich willkommen. Kreisleiter Schneider antwortete mit folgenden Worten: Herr Oberbürgermeiſter! Meine Par⸗ teigenoſſen! Meine deutſchen Männer! Zunächſt möchte ich Ihnen, Herr Oberbürgermeiſter, Dank ſagen für die Begrüßungsworte. Ich habe zunächſt daraus wohl als das weſentlichſte und wich⸗ tigſte entnommen, daß Sie bereit ſind un d mit Ihnen alle Männer, die auf verant⸗ wortungsvollem Poſten die Geſchicke der Stadt Mannheim leiten, ſich rück⸗ haltlos dem Nationalſozialismus und damit der Partei zur Verfügung zu ſtel⸗ len. Das iſt ein Bekenntnis, für das ich Ihnen, Herr Oberbürgermeiſter, zunächſt meinen herzlichſten Dank ausſpreche. Durch das Vertrauen des Gauleiters bin ich hier als Kreisleiter nach Mannheim berufen worden und das heißt vor dem Einseifen. Nives- Creme gibt geschmei- clige, gut raslerfähige Heut, die weder spannt noch aufspringt. Sie haben bereits ausgeſprochen, welches Ziel ich in meiner Arbeit ſehe. Ich halte es für notwendig, daß die Volksgenoſſen, daß die Männer und Frauen, denen wir als Berater und Helfer zur Seite ſtehen, die wir politiſch zu erziehen haben, und die wir zum Nationalſozialismus heranziehen wollen, in Liebe und mit Freude betreut werden, wie es dem Na⸗ tionalſozialismus entſpricht. Wir und meine Par⸗ teigenoſſen, die wir draußen ſtehen und dieſe Auf⸗ gaben zu erfüllen verſuchen, die Menſchen draußen dem Nationalſozialismus näher zu bringen, wir haben keinen anderen Wunſch, als dieſe Gemein⸗ ſchaft, aus der der Erfolg unſerer nationalſozialiſti⸗ ſcher Idee entſpringt, mit allen Mitteln und allen Kräften herzuſtellen, und dazu gehört, Herr Ober⸗ bürgermeiſter, auch die Hilfe der Männer, die wie Sie und Ihre Mitarbeiter gerade in der Stadt Mannheim auf ſo ſchwerem, verantwortungsvollem und, meine ich, erfolgreichem Poſten ſtehen. Ich möchte daher heute, da ich die Ehre habe, Sie kennen zu lernen, an Sie den Wunſch richten, daß Sie nach wie vor dem Nationalſozialismus über Ihre fachliche Tätigkeit hinaus Ihre ganze Kraft gur Verfügung ſtellen, daß Sie über die kleinlichen Fragen des Tages, die nun einmal bewältigt werden müſſen, den Flug zum Nationalſozialismus haben, daß Sie eingedenk ſind, daß nichts geſchieht und nichts geſchehen kann, wenn es nicht im Geiſte der Idee des Führers geſchieht. Wir müſſen uns, und dies hat uns oer geſtrige Tag gezeigt, immer und immer wieder darauf beſinnen, daß es ausſchließlich der Führer geweſen iſt, dem wir es verdanken, daß wir leben und wir⸗ ken dürſen, und daß wir wirken dürfen in einer Art, die wirklich Freude bereitet. Denken Sie daran, daß, wenn Sie hier Arbeit leiſten, und wenn Sie ſie im Sinne des Nationalſozialismus leiſten, Sie an ihrer Stelle wirklich, ich möchte ſagen, Ihren Lebensberuf dann voll ausgefüllt haben. Nur wenn Ihre Arbeit erfüllt iſt vom Geiſt des Nationalſozialismus und getragen von dem Willen, ſich reſtlos dem Führer zur Verfügung zu ſtellen, kann unſere Arbeit, die wir draußen leiſten, von Erfolg begleitet ſein. Deswegen gilt meine Bitte an Sie, Herr Oberbürgermeiſter und an Sie, meine Herren, die Sie als Reſſortleiter der Staot Mannheim Mit⸗ arbeiter des Herrn Oberbürgermeiſters ſind, ſich rückhaltlos und vertrauensvoll an mich als Kreisleiter der NS DAP zu wenden. Wir wollen unſeren Weg gemeinſam gehen. Wir wollen gemeinſam, jeder auf ſeine Art und jeder auf ſeinem Poſten dazu beitragen, daß das große Ziel der Volksgemeinſchaft reſtlos erfüllt wird und daß wir jederzeit von unſerem Poſten in Mann⸗ heim aus dem Führer melden können: Die nationalſozialiſtiſche Volksgemeinſchaft des Kreiſes Maunheim ſteht auf dem Poſten. In dieſem Sinn, Herr Oberbürgermeiſter, darf ich Sie bitten, den Gruß auf den Füh⸗ rer auszubringen.“ Hinweis Lichtbilder⸗Vortrag„Nordiſche Volkskunst“ in der Kunſt⸗ halle. Heute, Donnerstag, 20.15 Uhr, wird die Reihe der Lichtbildervorträge über„Nordiſche Kunſt“ mit einem Vor⸗ trag von Direktor Dr. W. Paſſarge über„Nordiſche V Uk s kun ſt“ fortgeſetzt. Wiederholung des Vortrags am Freitag. Winter-Oel! . Dans: Nene Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 11. November 1997 Eine erſchreckende Feſtſtellung Der Verluſtpoſten des Einzelhandels für Betriebs⸗ unfälle betrug 1936 rund 3 Mill. RM. Nach dem Verwaltungsbericht der Berufsge⸗ noſſenſchaft für den Einzelhandel für 1936 mel⸗ deten die rund 117 000 verſicherten Betriebe 34547 Betriebsunfälle, davon verliefen 50 Unfälle tödlich. Neben den Ueberwachungsmaßnahmen der Be⸗ rufsgenoſſenſchaft muß vor allem eine Selſtüber⸗ wachung der Betriebsgemeinſchaften die Betriebs⸗ ſicherheit verbeſſern. Durch planmäßige Mobili⸗ lierung der Abwehrkräfte innerhalb des Betriebes konnte die Unfallziffer bei 16 vorerſt derart bearbei⸗ teten Großbetrieben des Einzelhandels um 22 v. H. geſenkt werden. Von den 16 583 meldepflichtigen Un⸗ fällen des Berichtsjahres 1936 entfielen auf die Tex⸗ tilfachgeſchäfte 3471 und auf den Lebensmitteleinzel⸗ handel 3343 Unfallanzeigen. Warenhäuſer, Gaſtſtät⸗ ten⸗ und Schankbetriebe und die Verbrauchergenoſſen⸗ ſchaften ſetzten die Reihe mit 2103, 1538 und 1296 Unfällen fort. Die Betriebe des Einzelhandels mit Eiſen⸗, Stahl⸗ und Metallwaren meldeten 868, die der gammler ruft zum Winterhilfswerk des deuiſchen Volkes!— S Nie bit auch Ju gemeint. Einheitspreisgeſchäfte 685 Unfälle. Die Geſamt⸗ ausgaben der Berufsgenoſſenſchaft für Unfallver⸗ hütung, Behandlungskoſten, Renten, Abfindungen, Verwaltung uſw. beliefen ſich im Berichtsjahre auf rund 3 Mill. RM. Davon wurden allein 230 000 RM. noch für ſolche Unfälle gezahlt, die ſich var 1921 ereigneten, ja teilweiſe ſogar annähernd 50 Jahre zurückliegen! Auch das unterſtreicht den Wert nachhaltiger Unfallverhütung in jedem einzelnen Be⸗ trieb. Arſache: Vorfahrtsrecht mißachtet Polizeibericht vom 10. November Bei 11 Verkehrsunfällen zwei Verletzte. Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier 11 Verkehrsunfälle. Glücklicherweiſe zogen ſich hierbei nur zwei Perſonen leichte Verletzungen zu, während mehrere Fahrzeuge zum Teil vecht erheblich beſchä⸗ digt wurden. Die Schuld iſt in der Mehrzahl der Unfälle auf Verletzungen des Vorfahrtsrechtes zu⸗ rückzuführen. Verkehrgüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 27 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 7 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgegeben, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Der 9. November in der NMS Der Gedenktag des 9. November wurde wie in allen Mannheimer Betrieben auch von der Gefolg⸗ ſchaft der„Neuen Mannheimer Zeitung“ in würdi⸗ ger, ſchlichter Weiſe begangen. Vor Beginn der täg⸗ lichen Arbeit verſammelte ſich in dem weiten, ſchö⸗ nen Hof des Zeitungsgebäudes in R 1 die geſamte Gefolgſchaft des Hauſes: Setzer, Drucker, Schriftleiter und die kaufmänniſchen Angeſtellten, gemeinſam vor den von grünen Lorbeerbäumen flankierten, flam⸗ menden Opferſchalen und einer Büſte des Führers, die ſich auf einem mit einer Hakenkreuzfahne bedeck⸗ ten Podeſt erhob. Zu beiden Seiten hatten die uni⸗ formierten Angehörigen der NS⸗Gliederungen mit Fackeln Aufſtellung genommen. Nachdem Betriebs⸗ zellenobmann Pg. Albrecht dem Betriebsführer Meldung erſtattet und die Werkſchar der NMig den ſchönen Chor von Heinrich Splitta:„Heilig Vater⸗ land“ eindrucksvoll vorgetragen hatte, ſprach Pg. Albrecht kurz und packend über den tiefen nationalen Sinn des 9. Novembers und das Opfer der Blutzeu⸗ gen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Der be⸗ geiſterte Gruß an den Führer und der Geſang der Nationalhymnen beendete den feierlichen Akt im grauen Dunkel der Morgenſtunde Wieder Reichslotterie für das WSW Der Reichs⸗ und Preußiſche Innenminiſter gibt bekannt, daß der Reichsſchatzmeiſter der NSDAP wiederum eine Reichs lotterie für das WHW des deutſchen Volkes durchzuführen beabſichtigt. Um die reibungsloſe Durchführung dieſer reichswichtigen Lotterie zu gewährleiſten, unterſagt der Miniſter die Genehmigung und Durchführung anderer Lotte⸗ rien und Ausſpielungen zu Gunſten des WhW mit der Einſchränkung, daß Ausſpielungen auf gemein⸗ nützigen oder mildtätigen Veranſtaltungen, ſoge⸗ nannte Tombolen, genehmigt werden können. Erforderlich iſt, daß das Spielkapital der einzelnen Ausſpielung 3000 Mk. nicht überſteigt, daß die Loſe nur in dem Raum, in dem die gemeinnützige oder mildtätige Veranſtaltung ſtattfindet nud nur wäh⸗ rend der Dauer der Veranſtaltung verkauft werden und daß die Gewinne nur in dem Veranſtaltungs⸗ raum ausgeſtellt werden. Bei Veranſtaltungen, die auf öffentlichen Straßen und Plätzen ſtattfinden, darf eine Lottexie odet Ausſpielung nicht genehmigt werden. Gruppenführer Fenz. Der Oberſte SA⸗Führer Adolf Hitler beförderte anläßlich des 14. Jahrestages des 9. November 1923 den Stabsführer der Gruppe Kurpfalz, Brigadeführer Friedrich Fenz, zum Gruppenführer. Gruppenführer Fenz wurde am 5. 12. 1892 in Gaſen(DOeſterreich) geboren. Er wurde am 1. 4. 35 zum Stabsführer der Gruppe Kurpfalz Nerbes Kennzeichen der Osram⸗ AH Lampen ⸗Packung. 15 5 Ole meiſten Lichtanlagen ſind 8 Leuchtgeräte in Form in die Augen geschleudert wird, findet man noch diel zu oſt. Zu kleine Glühlampen die Osram⸗I⸗Lampen den elektriſchen Strom viel beſſer aus. Fragen Sie den Eleltrolicht⸗Fachmann 295 1 wendeltem Leuchtoraht ausgerü Durch dichten Nebel der Conne enkgegen 300 Odenwalodklübler auf Herbſtwanderung im Neckartal Dichter Nebel lag im Neckartal, als wir auf der Station Heidelberg⸗Karlstor dem Sonderzug ent⸗ ſtiegen und auf ſchmalen Zickzackwegen uns zur Höhe emporſchraubten. An klaren Tagen hat man von dieſem Pfade aus einen prächtigen Blick über ganz Heidelberg, an dieſem 7. November war von der Staoͤt überhaupt nichts zu ſehen, ſo maſſig lag der Nebel auf ihr, während es über den emporſteigenden Wanderern immer lichter wurde. An der Klingel⸗ hütte und der Rombachquelle vorbei ging es ſchräg über das Felſenmeer hinauf, von dem ein großer Teil als Naturſchutzpark hinfort vor jedem menſchlichen Eingriff verſchont wird. In der neuen großen Hütte am Hohlen Käſten baum wurde bei beginnendem Sonnenſchein kurze Frühſtücksraſt gehalten. Es rauſchte das dürre Laub zu unſeren Füßen und mahnte uns an die Vergänglichkeit alles Irdiſchen; aber die neuen Knoſpen an den Zweigen predigen in ihrer ſtummen Sprache, daß auf Tod und Vernichtung immer wieder neues Leben und Weben folgt. Endlich bricht auch die Sonne, die ſich manchmal als ſilberne Scheibe hinter den Nebelſchleiern ge⸗ zeigt hatte, ſiegreich durch und gergoldet mit ihren Strahlen das letzte Laub an den Bäumen. Blauer Himmel liegt über der Landſchaft, die noch ihr farbenbuntes Herbſtkleid trägt. Da werden die Wanderer fröhlich ob ſolchen Wanderglücks. Trun⸗ ken ſind ſie von Lebensfreude und Wanderluſt. Es hielt die meiſten nicht lange an den Raſtſtätten von Gaiberg und Bammental; droben am Waldrand des Hollmuth lagern ſie in Kameradͤſchaftsgruppen, um die Schönheit der Herbſtlandſchaft noch einmal in ſich aufzunehmen, bevor die Winterſtürme der Pracht ein Ende machen. Schön war der Weg durch den dichten Fichtenwald des Hollmuth und als wir dann aus dem Walde tra⸗ ten und uns der Ruine Reichenſtein näherten, da lag das Städtchen Neckargemünd in ſolcher Lieb⸗ lichkeit unter uns, daß man verſtehen konnte, warum ſo viele Familien nach einem arbeitsreichen Leben in der Großſtadt hier ihre Ruhetage ausklingen laſſen wollen. Vom Raubritterneſt Reichenſtein iſt nicht mehr viel vorhanden, aber was noch da iſt, ſucht die Stadtverwaltung zu erhalten und mit ſchönen An⸗ lagen zu ſchmücken, die manchen Wanderer zu letzter Raſt im Freien veranlaßten, bevor die Schleier der frühen Nacht das ſchöne Landſchaftsbild verhüllten. are eee Heute auf der Leinwand 3* Schauburg Im Kreuzverhör“ Ein Paramountfilm mit Claudette Colbert Ein düſteres Kapitel in der Geſchichte einer neu⸗ engliſchen Puritanergemeinde, die den Namen Salem trägt, wird in dieſem von Frank Lloyd geſchaffenen Paramountfilm aufgeſchlagen. Die Tage, da der Hexenwahn nicht nur in Europa Hekatomben forderte, ſondern auch in den jungen Pilgervätergemeinden in der Nähe von Boſton zahlloſe Unſchuldige ſterben mußten, werden auf der Leinwand zu neuem Leben erweckt. Auch in Salem feiert die Furcht vor Hexen und tollen Teufelskünſten grauſige Orgien. Harmloſe Menſchen werden auf haltloſe Denunziationen hin aus ihren Häuſern heraus verhaftet, vor ein Tribu⸗ nal gezerrt und dann dem Henker überantwortet. Unter ihnen befindet ſich auch die junge ſchöne Bar⸗ bara Clarke. Sie wird den Hexentod erleiden, wenn kein Wunder geſchieht. Ihre Sache ſteht denkbar ſchlecht. Ihre Mutter ſelbſt hat im alten England bereits den Tod durch das Beil erlitten, weil ſie im Verdacht ſtand, es mit dem„Böſen“ getrieben zu haben. Aber das Schickſal in Geſtalt eines jungen, hübſchen Burſchen, der ſoeben vom Gouverneur ſei⸗ ner Heimat Virginia amneſtiert worden iſt, greift in das unmenſchliche Verfahren ein und rettet durch ſeine Ausſage Barbarg vor dem furchtbaren Ende am Galgen. ſetzt Sein unerſchrockenes Einſchreiten übrigens auch den übrigen Hexenverfolgungen in Salem ein Ziel. In den Hauptrollen dieſes recht intereſſanten hiſtoriſchen Filmes ſehen wir die anmutige Claudette Colbert als die verliebte„Hexe von Salem“ und Fred Mae Murray, der einen prächtigen Bur⸗ ſchen mit ſtarken Armen und offenem Sinn auf die Beine ſtell. Ein ſympathiſcher Arzt, der vergeblich gegen den Wahn der Dorfbewohner ankämpft, wird von Harvey Stephens gezeichnet. Im Beiprogramm: Allerlei Amerika, dazu die Deulig Wochenſchau. Curt Wilh. Feunel Aniverſum: Streit um den Knaben Jo Man kann dieſen, von Erich Waſchneck aus⸗ gezeichnet inſzenierten Bildſtreifen unſchwer in die Kurioſa aus Rubrik des gediegenen Unterhaltungsfilmes ein⸗ reihen, weil das Publikum im Lichtſpielhaus das Schwere und Problematiſche zumeiſt nicht liebt. Man kann aber auch einen Schritt weitergehen und den „Streit um den Knaben Js“ mit ſeiner takt⸗ voll verhüllten Tragik und ſeinem im Filmland im⸗ mer ſo wunderbar funktionierenden happy end über den pfychologiſch intereſſanten Einzelfall hinaus als beiſpielhafte Erröterung wichtigſter menſchlicher Fra⸗ gen deuten. Wahlverwandtſchaft oder Blutsver⸗ wandtſchaft, Mutterliebe als metaphyſiſche Moralfor⸗ derung oder als Naturgeſchehen? Die Fabel, der Hedda Weſtenbergers gleichnamiger Roman zugrunde liegt, weicht einer klaren Entſcheidung für das eine oder das andre aus, weil wahrſcheinlich beides im Menſchenleben ſeine ſchickſalhafte Gültig⸗ keit und ſeine Bewährung hat. Die Stimme des Blutes kann alſo eine abſolute Größe ſein, aber ſie muß es nicht. Das zeigt zu allererſt der Hauptheld der Handlung: der famoſe, friſche Bengel Jo, dem Eberhard Itzenplitz alle blonde Unbekümmertheit und ſelbſtbewußte Gradheit Dreizehnjährigen eines lebenskundigen zu geben der reichen Frau Leontine Brackwieſer kreuzen, und in dieſer, von Lil Dagover wie ſtets virtuos ge⸗ ſpielten Dame von Welt durch die Aehnlichkeit mit einem Kinderbildnis ihres Mannes Zweifel an ihrem eigenen Buben wachrufen, beweiſt mit ſeinem ganzen Daſein ſchlagend die Theſe von der Stich⸗ haltigkeit der Wahlverwandtſchaft. Er ſelbſt wie die reizende junge Witwe Helga Frank, die ihm nicht nur ſeine wirkliche Mutter, ſondern auch den früh⸗ verſtorbenen Vater erſetzt hat, die als Leiterin eines Modeſalons das Brot für dieſe innige Familien⸗ zweiheit verdient und durch keine Blendung von außen in ihrem mütterlichen Empfinden für den Jungen zu beirren iſt, ſind ſogar zunächſt viel ge⸗ fühlsſicherer als die andere Mutter, aus der die Stimme des Blutes zu ſprechen ſcheint und die das bis dahin zärtlich geliebte Kind im Widerſtreit zwi⸗ ſchen der einen und der anderen Wahrheit faſt verliert. Die objektive Wahrheit über ihren gleichfalls dreizehnjährigen, am gleichen Tage in der gleichen Klinik zu Kairo geborenen Sohn Erwin meint ſie ergründen zu müſſen. Erwin— in ſeiner Verhal⸗ tenheit des einzigen Kindes aus reichem Hauſe eine großartige Leiſtung des feingliedrigen, dunkelhaari⸗ gen Claus Detlef Stierck— Erwin, der weder Va⸗ ter noch Mutter ähnlich ſieht und auch in ſeinen Weſenszügen ganz aus dem Rahmen der auslands⸗ deutſchen Großkaufmannsfamilie zu fallen ſcheint, könnte vielleicht damals bei dem durch Araberunruhen heraufbeſchworenen Durcheinander in der Klinik vertauſcht worden ſein. Erwin hört zufällig von den in der Tat nicht ganz unwahrſcheinlich klingen⸗ den Schlußfolgerungen ſeiner Mutter und ſtrebt daraufhin weit intenſiver als Jo, das Wahlkind, von der ihn angeblich preisgebenden Wahlmutter, aus ſeinem rechtmäßigen Elternhauſe fort. Und dann mündet der ganze Konflikt in ein romantiſches Bubenabenteuer: die beiden Söhne ver⸗ ſtändigen ſich freundſchaftlich, daß ſie ehrenhalber ausreißen müſſen, es gibt nach dem geſellſchaftlichen Pomp im Hauſe Brackwieſer einen Blick in die Unter⸗ welt von Kairo. Die deutſche Geſandtſchaft, die Ein⸗ geborenenpolizei, der Schiffsfunk werden in Tätig⸗ keit geſetzt, und enoͤlich macht eine ſchwere Erkran⸗ kung Erwins dem ganzen Spuk ein Ende, wobei Onkel Haus, als Bruder der zzweifelſüchtigen „echten“ Mutter von Willy Fritſch mit aller männlichen Liebenswürdigkeit dargeſtellt, auch man⸗ ches gewichtige Wort zur Löſung aller Schwierig⸗ keiten beiträgt. Denn er hat das Herz ſo ſehr auf dem rechten Fleck, daß er nicht nur Jo's Wider⸗ borſtigkeit beſtegt, ſondern auch noch die reizende Maria von Tasnady nunmehr freiwillig zur Eheſchließung von ihm überantwortet bekommt. Ende gut, alles gut. Und Ernſt Waldow als Hauslehrer der feinen Leute, Epya Tinſchmann als die auch unter ſüdlicher Sonne ganz oſtpreußiſch gebliebene Herrſchaftsköchin mit der goldenen Seele, Ernſt Stahl⸗Nachbaur als Leiter der omi⸗ nöſen Klinik nebſt einem ganzen Dutzend weiterer trefflicher Mitſpieler runden das Bild dieſes heiter⸗ ernſten Geſchehens, über deſſen tieferen Sinn auch ein wenig Nachdenken verlohnt. Margot Schubert. ernannt. Nach der Verſetzung von Gruppenführer Luyken zur Reichsführerſchule führte Gruppenführer Fenz vom 1. 1. bis 1. 11. 1937 die Gruppe Kurpfalz in Vertretung, die während dieſer Zeit bei den Reichs⸗ wettkämpfen in Berlin und dem Reichsparteitag in Nürnberg hervorragend abſchnitt. e Aus Sandhofen. Einmal war die Gasverſor⸗ gung der ehemaligen Luftſchiffhalle Sandhofen eine wichtige Frage. Deshalb wurde 1914 eine eigene Gasanſtalt erſtellt. Sie ſtand nun noch Lis vor kurzer Zeit, einer Ruine gleich, am Waldesrand, als ein⸗ ziger und ſtummer Zeuge der unter dem Verſailler Diktat vorgenommenen Zerſtörung der Anlagen. Nun haben nach 17 Jahren Spitzhacke, Hammer und Meißel Raum geſchafft und den Ruinenbau ver⸗ Verwendung der mit doppelkg 22 cher Teller, die nicht verhindern, daß das Licht der nackten ſchwinden laſſen.— Die Tatſache, daß die Orts⸗ bauernſchaft Sandhofen keinen Fall von Maul⸗ und Klauenſeuche zu verzeichnen hat, wird durch geſteigerte vorbeugende Maßnahmen noch geſichert. So müſſen alle Milchablieferer nun Desinfektionsſchleuſen durch⸗ waten und den Viehhaltern wurden verſchärfte An⸗ weiſungen zur Stallſicherung erteilt. zei Sammler der Hitlerjugend am 18. Dezember ſchulfrei. Der Reichserziehungsminiſter hat in einem Erlaß angeoroͤnet, daß vom 17. bis 19. Dezember, an welchen Tagen die Hitlerjugend für das Winter⸗ hilfswerk ſammelt, die an der Sammlung und den Werbemärſchen beteiligten HJ⸗Angehörigen von den Hausaufgaben zu entlaſten und am Samstag, dem 18. Dezember, vom Unterricht zu befreien ſind. en d ſampen dem en, veraltete oder geſchwärzte, werden immer noch berwendet. Verbeſſerung Ihrer Aactansagen Lernen Sie Handweben Am Donnerstag, dem 11. November, 20.15 findet in der Peſtalozziſchule(Eingang Karl-Ludwig Straße) ein Werbeabend für den Arſbeitskreiz „Handweben“ ſtatt, der von der Volksbildungsſtätte während dieſes Winters durchgeführt wird. In einer Filmvorführung wird zunächſt die Be⸗ deutung des Handwebens und ſeine Technik gezeigt. Weiter erhalten die Beſucher Aufklärung über die Beſchaffung von Handweberahmen und über den Ver⸗ brauch an Material. Das Handweben hat in Mannheim durch die Kurſe der Volksbildungsſtätte ſchon Boden gewon⸗ nen, haben doch im letzten Winter ſchon zwei der⸗ artige Kurſe ſtattgefunden. Am Ende des Kurſes ſind die Teilnehmerinnen befähigt, ſelbſtändig Weh⸗ arbeiten, wie Kiſſen, Schals, Jacken u. a,, herzu⸗ ſtellen. Auch die Teilnehmer früherer Webkurſe ſind zu dem Abend eingeladen. 6726 Hand werksbetriebe in der Kreishandwerkerſchaft Mannheim Der vorläufige Aufbau des Handwerks und der Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft auf Grund der nationalſozialiſtiſchen Geſetze iſt abgeſchloſſen In der Kreishandwerkerſchaft Mannheim ſind nach dem Ergebnis der letzten Erhebung 6726 ſelbſtändige Handwerker zuſammengefaßt(Betriebsführer ſelb⸗ ſtändiger Handwerksbetriebe). Die Kreishandwerker ſchaft Mannheim gehört organiſatoriſch zum Landes⸗ handwerksmeiſterbezirk Baden und zum Handwerks⸗ kammerbezirk Karlsruhe, zu dem 69 626 Handwerks⸗ betriebe, 824 Innungen und 40 Kreishandwerker⸗ ſchaften gehören. un Vom Planetarium. Um den tagsüber beſchäf⸗ tigten Volksgenoſſen mehr Gelegenheit zum Beſuch des Planetariums zu geben, ſind für das Winterhalb⸗ jahr Abendveranſtaltungen vorgeſehen, die jeweils einen Kurzvortrag über eine beſonders intereſſante Frage aus Naturwiſſenſchaft oder Technik, Kurz⸗Kul⸗ turfilme und eine Vorführung des Sternprojektors bringen. Die erſte dieſer Veranſtaltungen findet am Donnerstag, dem 11. November, um 20415 Uhr, ſtatt. Z2EUNMER das große Pelz-Haus f ae Verſetzt wurden in gleicher Eigenſchaft die Profeſſoren: Hugo Strauß von der Liſelotteſchule in Mannheim an das Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium daſelbſt, Friedrich Räpple von der Oberſchule in Weinheim an das Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium in Mannheim, Otto Linz von der Leſſingſchule in Mannheim an die Adolf⸗Hitler⸗Schule daſelbſt, Erwin Pfeifer von der Hebelſchule in Schwetzin⸗ gen an die Adolf⸗Hitler⸗Schule in Mannheim, Anton Grimmig von der Adolf⸗Hitler⸗Schule in Mann⸗ heim an die Philipp⸗Lenard⸗Schule in Heidelberg Franz Sättele vom Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium in Mannheim an die Franz⸗von⸗Sickingen⸗Schule in Ladenburg, Heinrich Lörz von der Tullaſchule in Mannheim an die Mettnauſchule in Radolfzell, Dr. Max Mechler vom Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium in Mannheim aun die Oberſchule für Mädchen in Ba⸗ den⸗Baden, Eugen Rieſe vom Karl⸗Friedrich⸗ Gymnaſium in Mannheim an die Eliſabethſchule daſelbſt, Dr. Rudolf Velten von der Hebelſchule in Schwetzingen an die Hans⸗Thoma⸗Schule in Mannheim. Die Zeichenlehrer: Walter Ilzhöfer von der Leſſingſchule in Mannheim an die Adolf⸗ Hitler⸗Schule daſelbſt, Rudolf Heß von der Erwin⸗ von⸗Steinbach⸗Schule in Kehl an die Leſſingſchule in Mannheim und Joſeph Huber von der Hans⸗ Thoma ⸗Schule in Lörrach an die Eliſabethſchule in Mannheim, Turninſpektor Julius Ries vom Karl⸗ Friedrich⸗Gymnaſium in Mannheim an die Ober⸗ ſchule in Eberbach. z Die Schnelltriebwagen wieder im Dienſt⸗ Seit dem 6. November werden die planmäßigen Schnelltriebwagenverkehre(For) mit den dieſel⸗ elektriſchen zweiteiligen Schnelltriebwagen der Deutſchen Reichsbahn wieder aufgenommen, u zwar die Strecke Berlin Köln und die Strecke Ber⸗ lin⸗München und Stuttgart. Die übrigen Strecken folgen in den nächſten Tagen. zen Der Reichstierſchutzkalender 1938 iſt ſoeben in zwei Ausgaben erſchienen, die für die Unter und Mittelſtufe, und für die Oberſtufe der Schulen be⸗ ſtimmt ſind. Herausgeber iſt der Deutſche Tierſchutz⸗ werbedienſt, Berlin SW'e 61. Beide Ausgaben haben ein mit hübſchen Zierleiſten verſehenes Kalendarium und enthalten eine Reihe guter Tiergeſchichten, in denen ſich weder Sentimentalität breit macht, noch Lehrhaftigkeit vordrängt. Der Satz„Was wir für das Tier tun, adelt uns ſelbſt“ iſt das Leitwort der kleinen Hefte, die man in die Hand eines jeden Schülers gelegt wünſcht. Hinweiſe Das Pfälzer Volksſtück„Lindenwirtin, du junge von Hans Glückſtein und H. Bernhardt erlebt am Samstag im Rioſengarten eine Neuaufffthrung unter Miſ⸗ wirkung erſter Künſtler, wie Paula Stauffert und Hugo Vyiſän. Fiſcher⸗Bernauer ſchrieb die Muſtk, Neu⸗ mann⸗Hoditz hat die Regie, Albert Werner die muffkallſche Leitung. Aenni Haens betreut obe Tänze. * Ein Gemeinſchaftskonzert veranſtalten am 16, November, dem„Tag der Hausmuſik“, der e Klub„Rheingold“(Leitung 8 Nägel i) und die Mau⸗ dolinen⸗Orcheſtergemeinſchaft Mannheim(Leitung J. H. Fuchs) im Caſino⸗Saal, R 1, 1, bei freiem Eintritt. nben utzen unter an m il 1d u. he Unter Fremder Sonne: Jeut sche tauslialt in Kamexun Der Neger mit dem Berliner Dialekt- Brief einer deutschen Farmersfrau Duala(Afrika), Ende Oktober. Ueber dem Lande, das unſere Väter einſt unter den ſchwierigſten Verhältniſſen mit dem Einſatz ihres Lebens für uns erſchloſſen haben, wehen die Flaggen fremder Nationen, die es als Mandat verwalten. Nur noch eine geringe Anzahl Deutſcher lebt in Ka⸗ merun, trotzdem iſt es aber doch ſo, als ob man deut⸗ ſchen Boden betreten würde, wenn man in Dual a an Land geht. Als der Frachtdampfer in den natür⸗ lichen Hafen, den die Flußmündung bildet, einlief, ſtand ein junger Schiffsarzt an der Reling und ſah ſich begeiſtert das farbenprächtige tropiſche Land⸗ ſchaftsbild an. Es war ſeine erſte Fahrt nach dem ſchwarzen Erdteil. Ein früchtebeladenes Kanu ſchoß, von der Ebbe getragen, an dem Dampfer vorüber. Der nackte Neger, der es mit einem Paddelruder lenkte, winkte dem Schiffsarzt fröhlich grinſend zu. „Detjeht wie jeſchmiert!“ſchrie er in waſch⸗ echtem Berlineriſch und raubte dem armen Doktor die Illuſion, den erſten„Wilden“ geſehen zu haben. Nicht nur, daß der Gebrauch der deutſchen Sprache der Vorkriegsgeneration den Negern noch geläufig iſt, auch der Charakter des ganzen Landes, ſoweit wir es vor dem Kriege erſchloſſen haben, iſt deutſch geblieben. Auf Schritt und Tritt empfindet man alles, was von der Mandatskommiſſion geſchaf⸗ en wurde, als Fremdoͤgut, das eigentlich gar nicht nach Kamerun gehört. Daſein im Dämmerlicht „Ihre Leute haben es verſtanden, ſich hier eine Heimat zu ſchaffen“, ſagte einmal ein franzöſiſcher Verwaltungsbeamter zu mir, der in Banjo, einem ehemaligen deutſchen Fort, in dem Hauſe wohnte, das ſich der letzte deutſche Hauptmann 1914 liebevoll ein⸗ gerichtet hatte. Sein privates Eigentum— Möbel, Bilder, Erinnerungen an die Heimat— vererbt ſich jetzt automatiſch von Verwaltungsbeamten auf Ver⸗ waltungsbeamten, während der Hauptmann unter den gewaltigen Drazeen auf dem kleinen Friedhof ſein Heldengrab gefunden hat. Das iſt der große und bedeutſame Unterſchied zwi⸗ ſchen uns Deutſchen und den anderen Nationen: In welche Länder wir auch kommen mögen, wir bringen unſere Heimat mit uns mit und verſuchen, auch unter den ungewohnteſten Verhältniſſen, unſer Familien⸗ leben und unſere Art des Haushaltes beizubehalten. Andere Kolonialeuropäer betrachten den Aufenthalt in den Ueberſeeländern nur als eine läſtige Notwen⸗ digkeit, um Geld zu verdienen. Der Idealismus der Deutschen, ſich in einem fremden Land eine neue Heimat durch das Uebertragen der eigenen Kultur⸗ güter zu ſchaffen, fehlt ihnen gänzlich. Es iſt durchaus nicht leicht, ſich in Kamerun an⸗ zuſtedeln, in dem alles vollkommen anders iſt als „bei uns“. Geſundheit, Anpaſſungsfähigkeit, eiſerner Fleiß und fröhliches Verzichtenkönnen auf tauſend kleine, uns„daheim“ alltäglich erſcheinende Annehm⸗ lichkeiten ſind die Grundbedingungen, ohne die man es nicht wagen ſollte, die alte Heimat aufzugeben. Gerade die Tropen, und insbeſondere Weſtafrika, ſind Länder, in denen ſich noch längſt nicht jedermann ein⸗ leben kann. Unmerklich ſtellen ſie ungeheure phyſtſche und pfychiſche Anforderungen an den einzelnen durch das Klima und die trotz aller Ziviliſation noch immer reichlich primitiven Lebensverhältniſſe. i Ein Tropenhaushalt muß von Grund auf anders eingerichtet werden als ein Haushalt in gemüßigtem Klima. Schutz gegen Hitze und Inſekten iſt das erſte Gebot. Den ganzen Tag lebt man in einem Däm⸗ merlicht, und durch das Haus weht immer eine leichte Briſe. In Deutſchland würde man ſagen „Macht Licht!“ und„Es zieht“. Der Zuſtand wäre unerträglich. In den Tropen, bei der glühenden Hitze und dem grellen Sonnenſchein iſt es eine wahre Wohltat, in ſo ein Haus zu kommen. Gegen Inſekten ſchützt ſich die kluge Hausfrau, indem ſie alle Bett⸗, Tiſch⸗ Stuhl⸗ und Schrankbeine in kleine Schüſ⸗ ſeln mit Petroleumſtellt und alle paar Tage gründlich flittet. Moskitos fangen erſt bei Anbruch der Dunkelheit an, umherzufliegen. Tagsüber ſitzen ſie in dunklen Ecken, wo man ſie erfolgreich bekämp⸗ fen kann. Eine unangenehme Plage ſind auch die Ameiſen, gegen die man ſich ſtändig erfolglos wehrt. Wo ſie herkommen, wer es ihnen mitgeteilt hat, daß ivgendwo ein Brotkrümelchen liegen geblieben iſt, oͤas iſt ein Geheimnis. Jedenfalls treten ſie immer gleich in ganzen Apmeen auf. „Kameruner Aasgeier“ Meiſt gibt es weder Waſſerleitung noch elektri⸗ ſches Licht, und das Ueberwachen des Lampenputzens und des Waſſerſchleppens iſt eine der vielen Pflich⸗ ten der Hausfrau. Dieſes Ueberwachen und Auf⸗ paſſenmüſſen iſt meiſt viel läſtiger, als ſchnell die Ar⸗ beit ſelbſt zu machen. Und doch läßt es ſich nicht ver⸗ meiden. Wenn auch die ſchwarzen Diener willig und gutmütig ſind, ſo fehlt es ihnen an Umſicht und Ver⸗ ſtand, und denken oder gar im voraus denken kön⸗ nen ſie überhaupt nicht. Wird man nervös und ärger⸗ lich, ſo iſt nichts mehr zu wollen. Die Boys bekom⸗ men es mit der Angſt, verlieren den Kopf und rich⸗ ten mehr Schaden an als Nutzen. Schwierig iſt auch die Nahrungsmittelbeſchaffung. Durch die große Hitze verderben die Speiſen wäh⸗ rend weniger Stunden, und wer nicht gerade in einer Großſtadt lebt, in der es Elektrizität gibt, und einen Eisſchrank aufſtellen kann, der muß ſich ſtän⸗ dig friſche Lebensmittel beſchaffen. Der letzte Aus⸗ weg, wenn die Boys gar nichts anderes bekommen können, iſt ſtets das Huhn. Leider ſind dieſe Tiere dort unten immer recht zäh und böſe Menſchen ſpre⸗ chen von ihnen als von den„Kameruner Aas⸗ geiern“. Abgeſehen davon, daß Konſerven teuer ſind, muß man auch von Zeit zu Zeit einmal friſches Gemüſe eſſen. Und da Kamerun, wie übrigens ganz Afrika, auch noch arm an Früchten iſt, legt ſich jeder Menſch ſo ſchnell als möglich einen Gemüſegarten an. Durch langjährige Erfahrung und unendlich viele Verſuche hat man endlich die Gemüſeſorten herausgefunden, die auch im Tropenklima gut gedeihen. Tauſend Meter über dem Meeresſpiegel gibt es ſogar friſche Erdbeeren. Trotz allen kleinen und großen Unan⸗ nehmlichkeiten, die das Leben in den heißen Ländern mit ſich bringt, ſind doch alle, die die Feuerprobe der Anpaſſungszeit beſtanden haben, gerne in der neuen Heimat. Und abends, wenn man in der nächt⸗ lichen Kühle nach einem arbeitsreichen Tag Feier⸗ abend macht, dann fliegen die Gedanken zur alten Heimat— zum neuen Deutſchland. Gulla Pfeiffer. Chaos auf den Schienen Auf dem Bahnhof der noroͤfrauzöſiſchen Stadt Creil einen anderen auf dem gleichen Gleiſe haltenden dritter Güterzug, der auf die Trümmer auffuhr Nach der ſyriſchen Orkankataſtrophe Am 30. Oktober wurde die Stadt Dmeir, in der Nähe von Damaskus, von einem ſchweren Orkan heimgeſucht, der die ganze Stadt in einen Trüm⸗ merhaufen verwandelte. Ueber 1000 Tote und zahl⸗ loſe Verletzte waren die Opfer des furchtbaren Unwetters.— Blick auf die zerſtörten Häuſer von Dmeir.(Weltbild, Zonder⸗M.) fuhr infolge dichten Nebels ein Güterzug auf Güterzug auf. Im gleichen Augenblick nohte ein und bis auf den letzten Wagen entgleiſte. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Höhenforſcher wird Tiefſeetaucher Prof. Piccard beabſichtigt bekanntlich, ſich der Tiefſeeforſchung zuzuwenden. Er will dabei Tiefen von nicht weniger als 9000 Meter aufſuchen. (Erich Zonder, Archiv,.) — k Die poſſierlichen Comödianten Von H. J. Chr. von Grimmelshauſen „Die kleine Bücherei“ des Albert Langen/ Georg Müller Verlages in München iſt um eine neue Folge erweitert worden, darunter eine Aus⸗ wahl der ſchönſten„Kalendergeſchichten“ von Grim⸗ melshauſen. Wir bringen daraus die folgende Probe: Als ich vor etlichen Jahren etliche fremde Länder beſuchte, trug ſich unter anderem auf meiner Reiſe folgendes zu: Drey junge Menſchen, ſo weder Heller noch Pfennig hatten, entſchloſſen ſich, ſich for Come⸗ janten auszugeben, damit ſie durchs Land kommen möchten. Zu dieſem Ende nun gingen ſie in die Stadt Brou in Beauſſe lallwo ich eben dazumal mich auf⸗ hielte) und als ſie daſelbſt angelanget, hielten ſte bey dem Königlichen Prokurator um Erlaubnis an, daß lie etliche poetiſche Gedichte repräſentieren und vor⸗ ſtellen dürften, welches ihnen auch vergönnet worden. Hierauf ſehen ſie ſich nach einem Ort um, ein Thea⸗ trum zu bauen. Wie nun etliche Bürger ſahen, daß ſie einen bequemen Platz auszuforſchen bemühet kwaren, gaben ſie ihnen eine große Scheuer ein, da diel Volks eingehen konnte, welche dieſe guten Ge⸗ ellen gar für bequem hielten und ſich alſobald ein ſchönes Theatrum aufbauen ließen und entlehnten elliche Tapezereyen, dasſelbe zu zieren. Nachoͤem olches geſchehen, ſchlugen ſie Zettel an alle Ecken der Caen an, worauf dieſe Worte geſchrieben ſtunden: s werden die Koeniglichen Comedianten heute„Die Flucht der Kinder ohne Geld“ repraeſentieren, ſo ein ſolches Stück iſt, ſo nie gefehen noch agiret worden. n ſchloß daraus, daß dieſes eine ganz neue Co⸗ media und ſie zu ſehen der Mühe wohl wert wäre. Wie nun die Stunde herbeygekommen, daß die omedia agiret werden ſollte, ſchickten ſie einen Trommelſchläger durch die Stadt, daß alſo eine große Menge Volk von allen Seiten zulief. Unterdeſſen 95 einer von dieſen dreyen Kindern ohne Geld en der Tür, dem jede Perſon 3 Kreutzer zahlen en die andern zween hatten acht auf das Hin⸗ erteil des Theatri. Wie nun der Platz voll genug war und ſie geſehen, daß ſie dasjenige hätten, was ſie begehrten, begunnten ſie, ſich aus dem Staube zu machen, und ſchloß der letzte die Tür nud Scheuren 5 dem Schlüſſel zu, alſo daß kein Menſch heraus⸗ . könnte. Unterdeſſen ſpielten zwei Violini⸗ ſten immerzu auf und warteten, bis man anfangen würde. Wie nun die Compagnie unwillig ward, daß ſte ſolange warten müßten, riefen ſie einhellig: „Holla, ihr Herren! macht einmal einen Anfang, ſonſt wollen wir unſer Geld wieder von euch neh⸗ men!“ Es war aber dieſes umbſonſt und vergebens, dann dieſe guten Geſellen haben ſich allbereits un⸗ ſichtbar gemacht. Wie ſie aber ungefehr eine halbe Meil Wegs von der Stadt geweſen, trafen ſie einen Bürger an, der von ſeinem Meyerhof wieder gegen Brou zukehrte: dieſen baten ſie, er wollte ihnen doch dieſen Gefallen erweiſen, den Schlüſſel zu einer gro⸗ ßen Scheuren, die ſie durch Unachtſamkeit verſchloſſen gelaſſen, mitzunehmen nud dieſelbe, ſobald er in die Stadt kommen würde, zu eröffnen, denn es wäre eine große Anzahl Kälber darinnen, ſo den ganzen Tag nichts gegeſſen hätten. Dieſer Bürger, ſo dieſes für die purlautre Wahr⸗ heit hielte, ſäumte ſich nicht, die Scheuer aufzuma⸗ chen, und da er eine ſolche Anzahl der Inwohner antraf, wollte er vor Lachen zerberſten, indem er ſich erinnerte, was ihm dieſe drey Geſellen geſagt hatten. Die Inwohner aber, die ihn alſo lachen ſahen und nichts anderes vermeinten, als hätte er dieſe Comedie vollends ausſpielen wollen, machten ſich über ihn her und klopften ihm die Haut ſo voll, daß er ein andermal ſolche Comiſſion auf ſich zu nehmen keine Luſt mehr hatte. Kurz hernach begab es ſich, daß ſich eine Geſell⸗ ſchaft rechter Comedianten angegeben und umb Er⸗ laubnis zu ſpielen angehalten. Die Bürger aber, ſo erſt neulich von dieſen dreyen Leckern waren an⸗ geführt worden und ſich einbildeten, daß dieſe kom⸗ men wären, ſie zum zweitenmal zu äffen, ſtriegelten ſie tapfer ab und ſchickten ſie ſo geſchwind wieder fort, als ſie daſelbſt ankommen waren. Von ſolcher Zeit an ſind die Inwohner dieſer Stadt allezeit die Kälber von Brou genennet worden. era Neue Bücher Alfred T. Sheppard: Rom gibt, Rom nimmt. (H. Goverts Verlag, Hamburg.) Italien und vor allem Rom am Ausgang des 14. Johr⸗ hunderts iſt der Schauplatz dieſes umfongreichen Romans. Eine Zeit ſchwerſter politiſcher und geiſtiger Erſchütte⸗ rungen geht über das Abendland hin; die feſtgefügte Ord⸗ nung der mittelolterlichen Welt iſt ins Wanken geraten und die weltanſchauliche Einheit ihrer Kultur beginnt ſich aufzulöſen. Die Nationen betreten zu ſelbſtändigem Han⸗ deln oͤas Feld der Politik, und der einzelne, bisher ge⸗ bunden in den Rahmen hierarchiſcher Glaubensvorſtellun⸗ gen, wirft die Feſſeln ſeines Denkens ab. Die Vorboten der Renaiſſance künden ſich immer vernehmlicher an! Das Papſttum, ſeit mehr als zwei Menſchenaltern der Gefangene der franzöſiſchen Politik und das geiſtige Werk⸗ zeug ihrer weitgeſpannten Ziele, iſt aus Avignon wieder nach Rom zurückgekehrt, die Zeiten des Verfalls und des Nie⸗ dergangs ſcheinen für die Tiberſtadt vorüber, da bringt der Tod Gregors XI. Anfang des Jahres 1378 die Kriſe zum Ausbruch. Wird der neue Papſt ein Italiener ſein oder ein Franzoſe, der den Sitz der Kurie wiederum nach Avi⸗ gnon verlegt? Mit dieſem Augenblick ſetzt der Roman Sheppards ein. Im Mittelpunkt des dramatiſchen Geſche⸗ hens, das ſich an das ſtürmiſche Konklave vom März 1878 anſchließt, ſtellt er die Geſtalt des greiſen Eczbiſchofs von Ponte⸗Trentano, des Mannes, in dem die Gegenſätze ſeiner Epoche miteinander ringen, der in zielbewußtem Ehrgeiz ein Leben lang auf die Stunde gewartet hat, die ihm die päpſtliche Tiara bringen ſoll und der nun mit der Wahl Urbans VI. ſeine Hoffnungen zerbrechen ſieht. Verbittert und vergrämt verläßt er Rom; der in ſeinem Machtſtreben und ſeinem Ehrgeiz Geſcheiterte aber findet in der länd⸗ Roman. lichen Stille ſeines Erzbiskums den inneren Frieden, der ihm bisher verſagt war. 5 Ein ungemein lebendiges, farbenſottes Bild dieſer an inneren und äußeren Spannungen reichen Epoche iſt Shep⸗ pard in ſeinem Werke gelungen. Das Vorrecht des Dich⸗ ters, der, wie es Schiller einmal ausgedrückt hat,„die hiſtoriſche Wahrheit hintanſetzen darf, um dos Intereſſe an ſeinem Gegenſtand zu erhöhen“, hat er für ſich in Anſpruch genommen: erfundene und überlieferte Ereigniſſe und Ge⸗ ſtalten ſchildert er nebeneinonder. Indem er ſie aber ſchil⸗ dert aus gründlicher Kenntnis der Ueberlieferung und mit dem Wiſſen des Hiſtorikers, gibt er ein Zeitgemälde, das der geſchichtlichen Wahrheit auch da nahekommt, wo der tatſächliche Verlauf des Geſchehens ſeiner Erzählung wider⸗ richt. a 1 Judwig Böhm Vincent van Gogh, Blumen und Landſchaften. Eingel. von N. Dorner. Die Silbernen Bücher, Verlag Woldemar Klein, Berlin. 2,80 Mark. Die ſchöne Reihe dieſer mit ausgezeichnetem Geſchmack zuſammengeſtellten Bildbücher iſt mit dieſem von⸗Gogh⸗ Bändchen um ein beglückendes Buch vermehrt worden. Wieder ſind zehn farbige Wiedergaben, ſorgfältigſt her⸗ eſtellt, das Kernſtück, um das ſich liebevoll einfühlende egleitworte ranken, in denen Alex Dorner knapp den Lebensgang des großen holländiſchen Malers ſchildert und das weſenhaft Neue dieſer erregenden Malerei klar . Deutlich wird der Unterſchied dieſer über en farbigen Abglonz der Dinge in ihr lebendiges Sein vorſtoßenden Malerei von dem im Spiel der Farben und des Lichts verfangenen Impreſſionismus dargetan und überzeugend am Beiſpiel von Zeichnung uns Malerei nachgewieſen, daß Landſchaft und Blume in dieſer Dar⸗ ſtellung wahrhaft ihr eigenes Leben führen und ihre Seele ausatmen. Solche Bücher tragen echte Kunſt ins Volk und es iſt unſere Pflicht, ihnen den Weg hierzu be⸗ reiten zu helfen. 5 Fritz Hammes. Märchen⸗ und Bilderbücher Der Joſ.⸗Scholz⸗Verlag in Mainz, ſeit vielen Jahren um die Hebung der Jugenoſchriften für ganz junge Jahr⸗ gänge bemüht, legt einige neue Mörchen⸗ und Bilder⸗ bücher vor. In einem von Brünhild Schlötter farbig illuſtrierten Märchenleſebuch findet der jugendliche Leſer in ſauberer Schreibſchrift die beiden Grimm⸗Märchen vom „Dornröschen“ und vom„Froſchkönig“. Ernſt Zahn hat eine hübſche Fuchsgeſchichte„Hans“ geſchrie⸗ ben, die von Eugen Oßwald bebildert worden iſt. Beſon⸗ ders reizvoll nehmen ſich die vier Versmärlein von Friedrich Rückert aus, denen Elſe Wenz⸗Vietors ent⸗ zückende Illuſtrationskunſt Farbe und Leben gibt.„So n⸗ nmenſcheinchens erſte Reiſe“ nennt ſich ein von Lore Friedrich⸗Gronau bebildertes Kindergeſchichtchen aus der Feder Clara Hepners, das, in Sütterlinſchrift geöruckt, Reiſe und Erlebniſſe eines„Sonnenkindes“ er⸗ zählt. Zwei ſehr hübſche Tierbilderbücher(Von Tieren groß und klein“ und„Brill der Tiere“) und ein ſtabiles Faltbilderbuch„Rolf fährt nach Ame⸗ ri ka“ mit einem beweglichen Zeppelinmodell und Verſen von Doris Lautenſchlager werden alle Kinderherzen höher ſchlagen laſſen. Auch der J. F. Schreiber⸗Verlag, Eßlingen, rechtzeitig wieder mit Biloͤbüchern ein, ſonders hübſches„A- B- Cin bunten Bildern“. Luſtige Verſe und Bilder machen den kleinen ABC⸗ Schützen das Leſenlernen ſchmackhaft. Einen Advents⸗ und einen Weihnachtskalen der mit aufklapp⸗ baren Türen, Fenſtern oder Lichtchen, hinter denen weih⸗ nochtliche Bildchen durchleuchten, hat Gertrud Caſpori ge⸗ ſchaffen. Auch ſie werden ihren Eindruck aufs kindliche Gemüt nicht verfehlen. Im Verlag von Braun ſtellt ſich dorunter ein be⸗ und Schneider, München, erſchien ein lehrreiches Versbilderbuch von Hans Lang und Ilſe Jung, in dem„die Zwerge im Wald hinterm Berge“ allerlei Spielzeug zuſammenbaſteln— ein leben⸗ diger Anſchauungsunterricht, der die im Titel des Buches geſtellte Frage Woher kommen all die Sachen, die den Kindern Freude machen?“ auf unter⸗ haltſamſte Weiſe beantwortet. E. Führer durch die Operette . In Reeloms Univerſal⸗Bibliothek hat Walter Muil k einen handlichen und ſehr überſichtlichen Operetten⸗ führer(Preis 70 Pfg.) herausgegeben, der von der klaſſiſchen Wiener Operette über die Wiener Operetten⸗ ſchule nach der Jahrhundertwende und die gleichfalls in dieſe Zeit fallende Berliner Operette(als deren Haupt⸗ vertreter Paul Lincke gilt) hinüberleitet zu den Operetten⸗ komponiſten unſerer Tage: zu Künneke, Walter W. Goetze, Arno Vetterling und anderen. Muilk gibt von jeder Operette das Perſonen verzeichnis und den knapp und klor Hargeſtellten Handlungsverlauf mit gleichzei⸗ tigem Hinweis auf Sie jeweiligen Geſangs⸗ und En⸗ ſemblenummern. Ein leſenswerter Nufſatz über die ge⸗ ſchichtliche Entwicklung der Operette und ein kurzes Vor⸗ 1 5 12 5 i 7 9 0 Dr„ ler er die ege der erette im Dritten Reich geben dem Büchlein das Geleit.. 15 5 5 Eiſenbart. Nummer 522 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 10. November 198 . Auf der Reichsautobahn Bremen Hamburg hat folgende nette Geſchichte abgeſpielt, die zwar ſich ſo klingt, als erzähle ſie Münchhauſen, jedoch den Vorzug hat, wahr zu ſein. Ein Leichenwagen, der bei ungenügender Belaſtung klappert, wurde einer Bre⸗ mer Reparaturwerkſtätte zur Behebung dieſer Män⸗ gel übergeben. Um nun die Urſachen feſtſtellen zu können, mußte eine Probefahrt unternommen wer⸗ den. Ein Monteur fuhr alſo mit dem Leichenwagen auf die Autobahn. Nach kurzer Zeit hörte er hinter ſich im Wagen ein ziemliches Poltern. Er hielt an, ließ er den Motor laufen, und ſah nach. Er öffnete die Tür und ſtieg in den Raum ein, wo ſonſt die Särge zu ſtehen pflegen. Es waren jedoch nur einige Blumentöpfe, die der Beſitzer nicht herausgenommen hatte, heruntergefallen. Während er nun die Töpfe wieder richtig hinſtellte, ſchlug der Wind die Tür zu und der Monteur war eingeſchloſſen, weil ſich die Tür nur von außen öffnen ließ. Nach vergeblichen Ver⸗ ſuchen, wieder herauszukommen, beſchloß der Ge⸗ fangene, die vorbeifahrenden Autos auf ſich aufmerk⸗ ſam zu machen. Schon kam der erſte Laſtwagen Der Leichenwagen hatte große Fenſter und der Gefangene klopfte verzweifelt dagegen und fuchtelte mit den Armen. Kaum aber hatte der Laſtwagenfahrer den parkenden Leichenwagen entdeckt, als er ſchleunigſt Gas gab und froh war, aus dem Bereich der Ge⸗ ſpenſter zu entfliehen. Die Perſonenwagen benahmen ſich noch entſetzter und flohen und brauſten mit dop⸗ pelter Geſchwindigkeit davon; keiner wollte wohl mit Leuten aus dem Jenſeits in nähere Berührung kom⸗ men. Dem Monteur blieb nun nichts weiter übrig, als ſich ſelbſt zu helfen. Nach zweiſtündiger Gefan⸗ genſchaft war es ihm endlich gelungen, von innen mühſelig eine Fenſterſcheibe herauszunehmen. Dann erſt konnte er die auf ſo ſeltſame Weiſe unterbrochene Probefahrt fortſetzen. * — Dieſer Tage wurden die Bewohner des Pariſer Elendsviertels von Saint Quen, der„Zone“, durch zwei in einem Zigeunerwagen abgefeuerte Revolver⸗ ſchüſſe aufgeſchreckt. Beim Betreten des Wohnwagens ſahen ſte eine etwa 50jährige Frau, von einem Rudel Hunden und Katzen umgeben, die noch rauchende Waffe in der Hand, und, auf dem Boden liegend, einen aus zwei Bruſtwunden blutenden jungen Mann. Die Frau, die die Schüſſe abgab, war die einſt⸗ mals piel gefeierte und umworbene Schauſpielerin Lucie de Matha, die als Zwanzigjährige ihre vielver⸗ ſprechende Künſtlerlaufbahn im Odéon⸗Theater, dem zweiten ſtaatlichen Schauſpielhauſe nach der Comédie Frangaiſe, begann. Nach einem erfolgreichen Gaſt⸗ ſpiel in Kanada ſattelte Lucie de Matha um und er⸗ warb als Sängerin auf einer längeren Konzertreiſe durch Südamerika ein Vermögen. Eines Tages ver⸗ ſchwand die eine Zeitlang umworbenſte Frau von Paris aus den Salons und vom Theaterzettel. Ein bekannter Pariſer Juwelier hatte ſie heimgeführt. Bei ſeinem Tode aber hinterließ er ihr als einziges Erbe einige hunderttauſend Goldfranken Spielſchul⸗ den. Nach dem Kriege verſuchte die völlig mittelloſe Künſtlerin ihr Glück beim Film, gab aber bald den ausſichtsloſen Wettlauf mit den jüngeren Kräften wieder auf. Seitdem lebte„Madame Lucie“, von ihren Tieren und den Andenken aus ihrer Künſtler⸗ zeit umgeben, in ihrem rot geſtrichenen Zigeuner⸗ wagen in der„Zone“ und zehrte von der Erinnerung an beſſere Tage. Vielleicht hätte man niemals mehr r c von ihr gehört, wenn nicht ein aufdringlicher Bettler gewaltſam bei ihr eingedrungen wäre. Zwei in Not⸗ wehr abgegebene Revolverſchüſſe haben Lucie de Matha gegen ihren Willen wieder ins Rampenlicht der Mitwelt geſtellt. * — In einer franzöſiſchen Provinzſtadt, die als Eiſen⸗ bahnknotenpunkt bekannt iſt, wurde kürzlich, wie Pa⸗ riſer Blätter berichten, eine Lokomotive geſtohlen. Den Blättern war nicht ganz klar, was der ſonder⸗ bare Dieb eigentlich bezweckt habe. Man vermutete, es müſſe ein Geiſteskranker ſein, der die Lokomotive geraubt habe, um auf ihr gefährliche Allotria zu treiben. Und wirklich erwies ſich dieſer Verdacht als begründet. Denn bald kam eine Meldung, daß eine offenbar führerloſe Maſchine in voller Geſchwindig⸗ keit dahinraſe. Alle Stationen auf der Strecke wur⸗ den benachrichtigt, um eine Kataſtrophe zu verhüten. Schließlich blieb die Lokomotive auf freiem Felde ſtehen. Gendarmen aus einem benachbarten Ort eil⸗ ten herbei und nahmen einen Mann feſt, der ſich auf der Maſchine befand und einen Tobſuchtsanfall hatte. Er ſchlug um ſich und ſchrie, man habe kein Recht, ihm die Lokomotive zu rauben, denn es ſei ihm ge⸗ lungen, das Problem der„Fernfahrt durch den Welt⸗ raum“ zu löſen. * — Die Frauenärzte und Geburtshelfer von Neu⸗ hork und Neu⸗Jerſey verſammelten ſich im Marga⸗ ret⸗Hague⸗Krankenhaus für Mütter, um ein Kind zu bewundern, das 18 Minuten nach ſeinem Tode wie⸗ der zum Leben erweckt werden konnte. Es iſt nichts Unbekanntes und kommt glelegentlich vor, daß ein Kind im Augenblick der Geburt und Sekunden lang nachher wegbleibt. In ſolchen Fällen genügen aber meiſt einige Klapſe mit der Hand, um das Neuge⸗ borene munter zu machen. Im vorliegenden Falle aber lagen die Dinge anders. Als die Mutter zur Entbindung in die Klinik kam, ſtellten die Aerzte feſt, daß die Nabelſchnur keinen Pulsſchlag mehr vermit⸗ telte, ein Zeichen dafür, daß das Kind tot war oder im Sterben lag. Beim Anlegen des Stethoſkops an den Leib der Mutter ergab ſich, daß auch der Herz⸗ ſchlag des Kindes aufgehört hatte. 18 Minuten ſpä⸗ ter wurde das Kind geboren, und zwar, ohne daß es Anzeichen von Leben von ſich gegeben hätte. Nun ſetzten die Bemühungen der Aerzte ein. Zwei Mi⸗ nuten ſpäter wurden dem Kind fünf Tropfen eines Belebungsmittels in den Herzmuskel eingeſpritzt. 40 Sekunden darauf fing das Herz an zu ſchlagen. Nun ſetzten ſofort oͤie Atemübungen und die künſtliche Luft⸗ zufuhr ein. Das Kind wurde in eine Wanne mit warmem Waſſer geſteckt. Darauf fing der kleine Er⸗ denbürger an zu ſchreien und war dem Leben ge⸗ wonnen, nachdem er offenſichtlich bereits 18—20 Mi⸗ nuten tot geweſen war. Mutter und Kind befinden ſich jetzt wohlauf. E — Ein junger Gutsarbeiter aus Wales machte mit ſeinem getreuen Pferde einen Ritt in die Land⸗ ſchaft. Glan hieß der junge Burſche, der gewiß nicht an etwas Arges dachte. Da ſprang ein winziges Ka⸗ ninchen über die Straße. Es genügte, um das Pferd ſchen zu machen. Es ſtrauchelte und begrub den Rei⸗ ter unter ſich. Hoffnungslos blieb Glan in der Ein⸗ ſamkeit liegen. Nirgendwo eine Menſchenſeele, die ihm hätte helfen können. Der Burſche war ſchwer verletzt und konnte ſich nicht unter dem ſchweren Pferd, das keine Luſt zeigte, auf ſeine Beine zu kom⸗ men, emporarbeiten Aber zu ſeinem Glück hatte Glan noch einen anderen Kameraden mit ſich: einen Hund. Faſt ſchon verzweifelt, rief er den vierbeini⸗ gen Freund ganz nahe zu ſich, ſchrieb mit letzter Kraft ein Zettelchen, das ſeine unglückliche Lage ſchil⸗ derte, band es dem Hund um den Hals.„Nun nach Hauſe!“ ſo hieß das Kommando. Der Hund verſtand, trabte behende dem Gutshofe zu und brachte Ret⸗ tung zur Unglücksſtelle. Die Leute fanden einen Bewußtloſen vor, für den Hilfe allerdings dringend notwendig war. * — Schierling iſt ein kleines Dorf in der Bayri⸗ ſchen Oſtmark. Seine Bewohner hatten ſich für den wen dun 0 ———. Kapitän Schlimbach bei Dr. Goebbels dnb Berlin, 10. November. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing am Mittwoch den durch ſeine vielen Fahrten bekannten Kapitän Schlimbach, der den Atlantiſchen Ozean bisher dreimal mit einem kleinen Segelboot be⸗ zwungen hat, und ließ ſich von ihm eingehend über ſeine letzte große Fahrt über den Nordatlantik, den Schlimbach im Sommer dieſes Jahres allein in einem nur zehn Meter langen Segelboot in Oſt⸗Weſt⸗ Richtung in 57 Tagen überquerte, berichten. Dr. Goebbels ſprach Kapitän Schlimbach ſeinen Dank und ſeine Anerkennung aus für ſeine im Dienſte der deutſchen Weltgeltung vollbrachten be⸗ wundernswerten Leiſtungen. Selbſtmordverſuch des Kommandanten von Belgrad — Belgrad, 10. November. Der Kommandant von Belgrad, General Tu⸗ mitſch, verſuchte durch mehrere Revolverſchüſſe ſeinem Leben ein Ende zu bereiten. Die Gründe zu oͤem Entſchluß, aus dem Leben zu ſcheiden dürften in ſeiner ſchweren Krankheit zu ſuchen ſein. Tumitſch, der im 61. Lebensjahr ſteht, iſt einer der bekannteſten jugoſlawiſchen Generäle und eine mar⸗ kante militäriſche Erſcheinung geweſen. Von dem verſtorbenen König Alexander I. wurde er als ſtell⸗ vertretendes Regentſchaftsratsmitglied eingeſetzt, Bisher 600 Tote in Syrien geborgen + Paris, 10. November. Nachdem in den ſyriſchen Unwetter⸗ und Ueber, ſchwemmungsgebieten das Hochwaſſer zurückgegan⸗ gen iſt, läßt ſich erſt der Umfang der Schäden und die Höhe der Menſchenopfer ermeſſen. Die Rettungs⸗ manuſchaften haben bis jetzt 600 Tote gebor⸗ gen. Mehrere hundert Eingeborene gelten jedoch als vermißt und müſſen ebenfalls als tot aufgegehen werden. 10000 Häuſer wurden vollkom⸗ men zerſtört, und den Sach⸗ und Flurſchaden ſchätzt man auf etwa 40 Millionen Franken. Der Sanitätsdienſt ergreift zur Verhütung von Epidemien ſtrenge Maßnahmen. Die ganze Beyßl⸗ kerung der von der Kataſtrophe betroffenen Gebiete wird gegen Typhus und Cholera geimpft,. jüngſten Beſuch des italieniſchen Staatschefs in Deutſchland ganz beſonders intereſſiert und als der Duce an jenem hiſtoriſchen Abend auf dem Maifeld in Berlin ſeine Worte an eine ganze Welt richtete, gab es in der ganzen Gemarkung keinen, der nicht geſpannt am Lautſprecher des Dorfwirtshauſes ge⸗ lauſcht hätte. Ab und zu nickten ſie und flüſterten: „Wie gut er deutſch ſpricht! Und kein Menſch weiß, daß ſein ehemaliger Deutſchlehrer aus Schierling ſtammt!“ Ja, ſie waren an dieſem Abend recht ſtolz auf den Sohn ihrer Heimat, den heutigen Profeſſor Bierſack aus Konſtanz, der am Geſtade des Boden⸗ ſees eine pädagogiſche Anſtalt für Sprachunterricht leitet. Die Alten von Schierling wiſſen es, welchen Kampf es dem Jungen, deſſen Eltern arm wie eine Kirchenmaus waren, gekoſtet hatte, bis er ſtudieren durfte. Die Mittel hierfür mußte er freilich durch Stundengeben und ſonſtige Arbeiten ſelbſt aufbrin⸗ gen, aber Bierſack tat es freudig. Seine ganze Liebe galt den Fremdoͤſprachen, deren fließende Beherrſchung er ſich nach dem Studium zumeiſt im Ausland an⸗ eignete. In Mailand, wo er längere Zeit als Sprach⸗ lehrer tätig war, war es dann, daß auch ein gewiſſer Benito Muſſolini zu ſeinen gelehrigen Schülern zählte. Der ſpätere Lenker der Geſchicke Italiens zeichnete ſich durch großen Fleiß aus, fehlte in keiner Stunde und machte bald ſo große Fortſchritte, daß ſein „Maeſtro“ ſeine helle Freude an ihm haben konnte. Manchmal, wenn Profeſſor Bierſack zur Ferien⸗ zeit ſeine niederbayeriſchen Landsleute beſucht, gibt er einige nette Einzelheiten von ſeinem Deutſch⸗ unterricht an Muſſolini zum beſten. — Verſchwindet das gute, alte Glockengeläute und wird es durch das Stabgeläute erſetzt? Dieſe Frage ſcheint berechtigt, erinnern wir uns doch, daß wir vor einiger Zeit von einer ſolchen Erfindung laſen. Die Entdeckung iſt aber nicht neu, denn ſchon vor hundert Jahren kannte man in Mitteldeutſchland das Stab⸗ geläute, und wer es nicht glauben will, der beſuche das Heimatmuſeum in Köthen, wo der Beſucher je⸗ derzeit Zeuge ſolcher Klänge werden kann. Ein Mann dreht an einer Kurbel und ſchon bringt eine Walze Hämmer und Stahlſtäbe von verſchiedener Länge, die auf einen Mehrklang abgeſtimmt ſind, an⸗ einander. Bim⸗bim⸗ham— das ſchönſte Läuten hebt an. Wenn ſich eine Erfindung alſo ſchon im Muſeum befindet, pflegt ſie gerade nicht mehr neu zu ſein und in der Tat ſtammt das Stabgeläute ſchon aus dem Anfang des vorigen Jahrhunderts. Schmiedemeiſter Gottlieb Sachſenberg von Roßlau, der ſpätere Be⸗ gründer der Roßlauer Sachſenbergſchen Werke, hatte es erſonnen. Die Glockengießer liefen damals Sturm gegen dieſe Erfindung, die ſich aber nicht durchſetzen konnte. Immerhin hat Sachſenberg drei Läutwerke dieſer Art gebaut, wovon das eine nach Italien wanderte, während die beiden anderen in der Kirche von Köthen und im Turm der kleinen Fürſtenkirche in Serno im Fläming Verwendung fanden. In Köthen riefen die klingenden Stäbe die Gläubigen 70 Jahre hindurch zum Gebet, erſt im Jahre 1904 hat man ſie wieder durch Glocken erſetzt, die ſicher noch lange über die deutſchen Lande er⸗ klingen werden. 5 — Dem Oberarzt Dr. Lehmann⸗Faeius an der Univerſitätsklinik für Nerven⸗ und Geiſteskrank⸗ heiten in Frankfurt a. M. iſt es bei der Durchfüh⸗ rung von Unterſuchungen zur Diagnoſe von Geiſtes⸗ krankheiten gelungen, ſozuſagen auf chemiſchem Wege durch Unterſuchung der Hirnflüſſigkeit geiſtige Störungen zu erkennen. Damit wird die alte Streit⸗ frage, ob die Geiſteskrankheiten zumindeſt zugleich auch Gehirnkrankheiten ſind und mit in der Nerven⸗ ſubſtanz wurzeln oder ob eine Geiſteskrankheit auch bei völlig normalem und geſundem Hirn vorkom⸗ men kann, der Löſung nahegebracht. Es iſt nun an der Frankfurter Univerſitäts⸗Nervenklinik gelungen die bis dahin nur angenommenen Stoffwechſelſtörun⸗ gen im Gehirn der Geiſteskranken chemiſch zu er⸗ faſſen und im Verſuchsgläschen zu diagnoſtizieren, Nach Dr. Lehmann⸗Facius kommt es bei der ver⸗ breitetſten Geiſteskrankheit, der Schizophrenie, unter der 70 bis 80 v. H. der Inſaſſen von Irrenhäuſern leiden, zu einem Abbau beſtimmter Gehirnſubſtan⸗ zen, der mit einer Unterſuchung der Hirnflüſſigkeit machgewieſen werden kann. Bra in London — e R A 1. 40 Der Junge ſprang plötzlich auf. Er wollte nicht weitergrübeln. Wohin nur, um nicht allein zu ſein? Er ging langſam die Treppe hinunter. Endlich ent⸗ ſchloß er ſich ohne viel Hoffnung, zu Herrn von Roe⸗ dern zu gehen. Vielleicht würde er ihn finden. Oder vielleicht würde das Fräulein Fabricius da ſein. Nur jetzt nicht allein ſein. Er fürchtete ſich. 0 . R O MAN VON HAN S Als der Page vor Mark die Tür aufſtieß, ſtand Bevergen neben dem Tiſch und blickte ihm, noch immer ſeine Karte in der Hand, angeſpannt und ſtarr entgegen. Mark blieb eine Sekunde lang an der Tür ſtehen, dann ging er tiefer ins Zimmer hin⸗ ein, bis er Bevergen gegenüberſtand. Bevergen wies mit einer knappen Bewegung auf einen Seſſel, ſie ſetzten ſich.„Ich habe Sie nicht erwartet“, ſagte Be⸗ vergen.„Ich ſtehe unmittelbar vor meiner Abreiſe und habe nicht viel Zeit.“ „Ich brauche nicht viel Zeit“, entgegnete Mark ruhig. Während er ſprach, verlor er den letzten Reſt ſeiner Erregung:„Ich habe Ihnen zunächſt etwas zu zeigen. Ein Photo, das ich aufzunehmen das Un⸗ glück hatte.. während des Criſtal⸗Brandes.“ Er griff mit einer raſchen Bewegung in die Taſche, holte die Vergrößerung des Bildchens hervor und legte ſie vor Bevergen auf den Tiſch. Bevergen ſah ſie an. Als ob er halb blind wäre, führte er das Bild ganz dicht vor die Augen. Mark bewunderte ihn. Der Mann zitterte nicht und verfärbte ſich nicht einmal. Er legte das Bild wieder auf den Tiſch zurück.„Das iſt allerdings unwiderleglich“, ſagte er ruhig.„War⸗ um zeigen Sie mir das? Warum nicht der Polizei? Wollen Sie es mir verkaufen?“ Mark blieb ruhig.„Ich habe nicht dieſe Abſicht“, gab er zurück.„Ich hielt es für gut, es Ihnen zu⸗ erſt zu zeigen... morgen früh werde ich es der Polizei übergeben.“ „Morgen früh... Beyergen regte ſich nicht, wäh⸗ rend ſeine Gedanken zu hetzen begannen. Achtzehn, zwanzig Stunden Zeit.. viel Zeit für einen klu⸗ gen Mann, dachte er. Er blickte Mark an. In dem kantigen Geſicht des Jüngeren lag eine ſehr wache Aufmerkſamkeit, die Bevergen alle weiteren Ueber⸗ legungen abſchnitt. Nein, dieſe Zeit war ganz wert⸗ los. Jedenfalls für eine Flucht. Doch es war Zeit genug, zu ordnen, was zu ordnen blieb.„Unter die⸗ ſen Umſtänden werde ich nicht reiſen“, ſagte Be⸗ vergen. „Ich dachte es mir.“ Plötzlich ballten ſich Bevergens Hände vor Wut. „Sie haben das ausgezeichnet gemacht“, ſagte er ge⸗ preßt, um nicht zu brüllen,„erſt die Frau, dann der Mann. Erſt die Frau verführen, dann den Mann ausſpionieren und erledigen. Es iſt eine außer⸗ ordentliche Leiſtung, junger Freund, zu der ich Sie beglückwünſche.“ 5 Mark griff nach dem ſchweren Marmoraſchen⸗ becher, der vor ihm ſtand, und riß ihn hoch. Dann ſah er in Bevergens verzerrtes Geſicht und beherrſchte ſich. Er ſtellte den Aſchenbecher wieder hin.„Ich hoffe“, ſagte er kühl,„Sie wußten in dieſem Augen⸗ blick nicht, was Sie ſprachen. Ich hoffe, Sie waren ſich über die Beleidigung, die Sie Ihrer Gattin an⸗ taten. nicht im klaren.“ „Ritterlich auch noch...“ fragte Bevergen höh⸗ niſch. Auf Marks unwillkürlich abwehrende Bewe⸗ gung hieb er mit beiden Fäuſten heftig auf den Tiſch. „Verlangen Sie jetzt keine Höflichkeit von mir, jun⸗ ger Mann!“ ſchrie er,„nicht jetzt, nicht jetzt! Sie ha⸗ ben mich erledigt, Stück für Stück... verlangen Sie nicht, daß ich danke dazu ſage!“ Aus Marks Geſicht wich langſam die Farbe. Nur auf den Backen zeichneten ſich rote Kreiſe ab.„Es ſcheint“, ſagte er, indem er ſich eiſern zuſammen⸗ nahm,„Sie verdächtigen mich unerlaubter Beziehun⸗ gen zu Lady Conſtance.“ Bevergen hatte alle Beherrſchung verloren.„Den Namen aus Ihrem Mund!“ ſchrie er. „Wenn Sie bei Sinnen wären, böte ich Ihnen mein Wort an, daß dergleichen niemals beſtanden hat.. nicht ein Wort, nicht ein Händedruck, nichts! Ich kenne Lady Conſtance, ich gebe es zu. Und daß ich Sie kenne, hat mir dieſen Weg zum ſchwerſten meines Lebens gemacht. Anders aber.“ „Warum“, fragte Bevergen wieder ruhiger,„ſind Sie denn vor mir geflohen? Mark zuckte zuſammen.„Dieſe Frage kann Ihnen nur Lady Conſtance beantworten“, ſagte er leiſe. „Ich habe nicht das Recht dazu.“ „Wird ſie ſie beantworten?“ fragte Bevergen voll Spott. „Ich an Ihrer Stelle würde ſie nicht fragen.“ „Sie würden nicht fragen...“ Mark ſtand plötzlich auf.„Ich habe dieſes Photo aufgenommen“, erklärte er,„in einem Augenblick, in dem ich Lady Conſtance überhaupt noch nicht kannte. Ich habe den Mann, den es zeigt, geſucht, ohne zu wiſſen, daß ich auf Sie treffen würde, und niemand kann entſetzter geweſen ſein als ich, daß ge⸗ rade Sie, gerade Lady Conſtances Gatte es war. Ich habe die Ehre gehabt, Lady Conſtance in einer An⸗ gelegenheit einen kleinen Dienſt leiſten zu dürfen, die, ſoviel ich ſehen kann, Sie nicht berührt. Es iſt ein Unglück, daß dieſe zwei Dinge zuſammengetrof⸗ fen ſind. Ich kann nichts tun, als Ihnen noch ein⸗ mal mein Wort zur Bekräftigung anbieten. Wenn es ſo wäre, wie Sie argwöhnen, Jonkheer... dann ſtünde an meinem Platz ein Polizeiinſpektor, der Ihnen nicht achtzehn Stunden Friſt gäbe, und mich hätten Sie nie geſehen.“ Bevergen ſtützte das ſchwere Haupt auf beide Hände und ſtarrte vor ſich hin.„Ich glaube Ihnen“, ſagte er nach einer langen Pauſe. Er nahm das Bild vom Tiſch auf und reichte es Mark mit einem klei⸗ nen Neigen des Kopfes hinüber.„Ich danke Ihnen“, ſagte er: ſeine Stimme war rauh und trocken,„daß Sie es mir gezeigt haben. Es iſt beſſer, als wenn Sie den Inſpektor geſchickt hätten.“ Mark nahm das Bild ſo haſtig, daß eine Ecke ein⸗ riß, und ſteckte es fort.„Wir ſehen uns wohl nicht mehr, ſagte er leiſe. „Nein“, antwortete Bevergen laut und beſtimmt. Mark ſuchte nach einem Wort und fand keins. Er verneigte ſich tief und verließ ſtumm das Zimmer. Bevergen ſtarrte ihm nach. Dann wandte er ſich um, ging zu ſeinem Schreibtiſch und holte einen Umſchlag mit verſchiedenen Schriftſtücken heraus. Er ſteckte ihn ein und rief den Portier an.„Falls meine Frau nach mir fragt, ich bin zu meinem Anwalt gefahren“, ſagte er und ſtieg langſam die Treppe hinunter. Mark fuhr nach Haufe, Jan war nicht da. Er hockte im Seſſel und rauchte eine Zigarette nach der andern. Endlich ſprang er auf. Verflucht dieſe Stadt! dachte er; nicht ein Menſch, nicht ein wirklicher Menſch drängender und feſter an ſeine Bruſt preßte über dieſe Dinge, die er nicht begriff. in ihr, zu dem man ſich flüchten könnte. Nicht ein einziger Menſch. Doch, es gab einen Menſchen. Mark ahnte es dun; kel. Aber er ſchämte ſich. Gerade das Mäschen, das ihn gezwungen hatte, ſeine Pflicht dem Recht gegen⸗ über zu tun— gerade ſie jetzt ſuchen, in ſeiner Schwäche, ſeiner abermaligen Schwäche und ſeiner Hilfloſigkeit— er brachte es nicht fertig. Er ließ ſich wieder in ſeinen Seſſel fallen. Hoffentlich, dachte er, kam Jan bald zurück. Er war ja nur ein Junge, der wenig ahnte, nichts verſtand— aber er würde doch da ſein. . Während Bevergen, da Miſter Puknam, ſein An⸗ walt, natürlich am Sonntag nicht in der City anzu⸗ treffen war, zu ihm nach Wandsworth hinaus fuhr, die ganze Zeit über die Papiere gebeugt, die er mit ſich genommen hatte— während dieſer Zeit war Rummy auf dem Weg zu Conſtance. Rummy halle den ganzen Samstagabend, die ganze Nacht gi belnd und halb verzweifelt verbracht, und endlich war er zu dem Entſchluß gekommen, einen Gewalk⸗ ſtreich zu verſuchen. Er wußte nicht, warum Con⸗ ſtance plötzlich nicht gekommen war; die paar Zei⸗ len, die ſie ihm geſchrieben hatte, ſagten ihm nichts! und er war nicht mehr jung genug, über einer Ges kränktheit ſeine Liebe und das, was er als Glück er⸗ kannt hatte, tatenlos davongehen zu laſſen. ö Rummy war froh, als er hörte, daß Bevergen nicht im Hotel war. Er ließ ſich nicht anmelden, ſtieg die Treppen hinauf, klopfte knapp an Conſtauces Tür und trat ein. Sie ſaß an einem Tiſch und iche „Einen Augenblick“, ſagte ſie, ohne aufzuſehen, wei ſie dachte, das Zimmermädchen ſei gekommen. fühlte ſie ſich umarmt, hochgeriſſen, ſie ſpürte einen heftigen, angreiferiſchen Mund auf ihren Lippen die den Kuß willenlos erwiderten, ſie ließ den Feder halter fallen, klammerte ſich an den Mann und hre plötzlich in Weinen aus. Rummy ließ ſte vorſichtig nieder. Immer noch hielt er ſie umarmt, immer n 1 ſpürte er ihren Kopf, der ſich verzweiflung n 7 als ob die Frau ſich ganz in ihm bergen wollte. hielt ganz ſtill, er wagte es nicht einmal, ihr Hag zu berühren, und während er ihren zuckenden üb. ken anſtarrte, zergrübelte er ſich wieder das Hirn Sie liebte in ja— unmöglich, ſich jetzt noch zu täuſchen; ſie liebte ihn. Und trotzdem ihre Abſage? 0 (Fortſetzung folgt.) —„d * 8 2 r 722 603 1 Seite/ Nummer 522 Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 11. November 1937 2 ** 3— re 8 2— 5 5 15—* A 5 N. 3 n* ehemaligen Schulkameraden und ⸗kameradinnen, die zahlreich mit ihren Angehörigen erſchienen waren. Er gedachte auch der ehemaligen Mitſchüler, die bereits nicht mehr unter den Lebenden weilen. Bei frohem kameradͤſchaftlichem Beiſammenſein wurden Blick auf die Spargelſtadt Wo die Büchſen knallen Schwetzingen, 11. November. 0 umfangreiche Tagesoronung der geſtrigen Ratsherrenſitzung: 1 Die Militär⸗ und Kriegerkamerad⸗. dell 5 8 5 lte Erinnerungen ausgetauſcht 2 5 2 ſchaft Schwetzingen veranſtaltete am letzten alte Erinnerungen ausgetguſcht. e vuͤgshafen ſoll ſchöͤner werdern??? nnn;];7x 8 l e ſſchaft im Ketſcher Wald das diesjährige Schluß⸗ für den Mon; e en a ſchleßen dem auch das Schießen 5 i ſchließungen und keine(0) Sterbefälle. Die Klam⸗ 1 7* U 8 ds S 155 1 D 5 92 82 1 2* 850 Nur Fal N 15 3 55 3 888 me Zif s gleichen Monats im Vor . Amgeſtaltung aller großen Plätze— Schaffung von Grünanlagen— meiſter angeſchloſſen war. Vereinsmeiſter jahre ſind die Ziffern des gleich e 28 883 8 3 de Peter it 87 Ringe 58 folge. 0 1 5 0 er. 5000 Baumanpflanzungen— Ein Waſſerturm, das neue Wahrzeichen der Stadt e e Ne e en, ie beiden e 7 5 F 7 ö 8 5 3 1 Möhlil 5 5 1 175. 6 5 5 1 0 0 8 8 i Hockenheim trugen einen Freundſchaftskampf die h. Ludwigshafen, 11. November. ſoll, und Dr. Stabel über eine formelle Satzungs⸗ 5 09 98 mit 8. e 12 5 reis ſch 5 ßen im Schachſpiel aus, welchen der Hockenheimer 82 15 7 S j 8 ai. k. Erhe e Gemeindebierſtener 1 der Aktiven erhiel Peter Weber 58 Ringe 2 g N f. 3 5 0 985 Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis geht mit gro⸗ änderung e Erhebung d deines e teten 1515 9 9 8 Junk, Willi. 1615 901 Eichhorn ge Schachklub überraſchend mit dem ſehr hohen:1⸗Re⸗ 755 ßer Tatkraft an die Durchführung des großen Vor- Stadtbezirk. Nach weiteren Anregungen des Ober⸗ 57 Ringe, Luise Hartung 55 Ernſt Hoffmann 55 Fritz ſultat gewinnen konnte. Die Hockenheimer Mann⸗ och habens, das er ſich bei ſeinem Amtsantritt ſetzte, bürgermeiſters ſchloß er die öffentliche, ſehr aufſchluß⸗ ne 5 1 5 55 0 5 e ee 5 ſchaft war diesmal erheblich verſtärkt und zeigte bis ben Ludwigshafen, die Stadt der Arbeit, ſo reiche Sitzung und ließ in der anſchließenden gehei⸗ 8591. 8 8 55 15 gelen 55 a 5 zum letzten Brett eine ausgeglichene Spielſtärke. :. freundlich, ſchön und anziehend zu machen, men Sitzung u. a. Markt⸗ und Meſſefragen behan- Schmiebberger je 54, Ernſt Hettenbach und Erwin wie es im Rahmen der verfügbaren Kräfte und— allerdings noch beſchränkten— Mittel eben möglich iſt. Nachdem kürzlich in der Ratsherrenſitzung die großen ſchwebendenEingemeindungs⸗, Finanzierungs⸗ fragen und dergleichen durchgeſprochen und ſoweit wie möglich geklärt wurden, trat man in der geſtri⸗ gen Ratsherrenſitzung am frühen Abend in die Durchberatung und Vorbereitung der praktiſchen Arbeiten zur Erreichung des genannten großen Ziels ein, Einleitend referierte Stadtbaurat Föker über das Arbeitsbeſchaffungsprogramm aus den Sondermittelu 1937. Die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Apbeitsloſenverſicherung ſtellt zur Durchführung von Arbeitsbeſchaffungs⸗Maßnahmen für 1937 den Be⸗ trag von 175 000 Mk. zur Verfügung. Einſchließlich eines Zuſchuſſes aus dem Ertrag der Kraftfahrzeug⸗ ſteuer und ſtadteigenen Mitteln ſind insgeſamt 330 000 Mark verfügbar. Davon wird 1. die Brunck⸗ ſtraß e zwiſchen Frieſenheimer und Oppauer Straße um⸗ und ausgebaut(Aufwand 205 000 Mk.), 2. mit einem Aufwand von 53 000 Mk. die Raſchigſtraße zwiſchen Wollſtraße und Weißdͤornhag ausgebaut, die einem Wohngebiet von 8000 Ludwigshafenern beſſere Verbindung zum Hemshof⸗ und JG⸗Viertel ſichert Mund auch die Verlängerung der Gartenſtädter Auto⸗ buslinie bis zur Marienkirche aufnehmen wird, und endlich 3, der Sammelkanal von der Rupprecht⸗ durch die Platen⸗, Nietzſche⸗, Gutenberg⸗ und Op⸗ pauer Straße bis zur Friedrichſtraße weitergeführt. deln. —— Geſegnetes Alter. Ihren 75. Geburtstag feierten geſtern Werkmeiſter i. R. Julius Kallen⸗ berger, Ludwigshafen a. Rh., Haardtſtr. 25, und Frau Eliſabeth Müller, Witwe, Ludwigshafen a. Rh., Siegfriedſtr. 8, beide in erfreulicher körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit. Herzlichen Glückwunſch! HI ⸗Abendſchule. Meldungen für die HJ⸗Abend⸗ ſchule müſſen die Einheitsführer und ⸗führerinnen des Standortes Ludwigshafen ſpäteſtens heute beim Bann, Ludwigshafen a. Rh., Ludwigſtr. 87, abliefern. Später eingehende Meldungen werden nicht mehr berückſichtigt. Ludwigshafener Verauſtaltungen Heute Neuer Marktplatz: 11 Uhr Begrüßung der neuen Soldaten durch Kreisleiter und Oberbürgermeiſter. 11.45 Uhr Vor⸗ e am Ludwigsplatz; 17 Uhr ebendort erſtes Stond⸗ onzert. Städtiſches Geſellſchaftshaus: Ausſtellung„Kunſt und Kitſch“. Geöffnet von 9 bis 12 und von 15 bis 10 Uhr bei freiem Eintritt. Leſeſaal im Geſellſchaftshaus: Geöffnet von 18 bis 20 Uhr. Pfalzban⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. 2 5 Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Streit um den Knaben Jo“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Der Zauber der Boheme“.— Union⸗ Theater:„Im Kreuzverhör“.— Alhambra Mundenheim: „Berge in Flommen“.— Ufa⸗Rheingold:„Zu neuen Ufern“. Atlantik:„Ball im Metropol“. Sträßer je 51, Johann Albrecht 50, Friedrich Reichert 50, Fritz Duisberger 49 und Otto Holzwart 48 Ringe. Preisſchießen über 50 Ja hre: Kaſpar Sauer 57, Alois Diezunger 53, Adolf Kaſt 50, Johann Möhlinger 46. Außer ihnen errangen noch die Kameraden Preiſe: Georg Weckeſſer, Joſef Naß⸗ ner, Wilhelm Reinecker, Eiſenlohr, Ziegler, Heiler und Merkle. . Als einer der älteſten Einwohner konnte hier Privatier Jakob Hartmann ſeinen 83. Geburts⸗ tag begehen. — Am Montagnachmittag wurde von der Friedhof⸗ kapelle aus der im Alter von 64 Jahren verſtorbene Oberweichenwärter Jakob Kief zur letzten Ruhe ge⸗ tragen. Die Pionier⸗Vereinigung Schwetzingen und Umgebung beteiligte ſich zahlreich an oer Trauerfeier und legte am Grabe einen Kranz nieder. Oftersheimer 30jährige trafen ſich * Oftersheim, 11. Nov. Zu einer wohlgelungenen Wiederſehensfeier der Fünfzig jährigen trafen ſich am Samstagabend alle im Jahre 1887 geborenen Oftersheimer im Saale„Zur Roſe“. Nach einem flotten Eröffnungsmarſch durch die Muſik⸗ kapelle Oftersheim ſowie einem Prolog, geſprochen durch Frl. Münch, begrüßte Herr Georg Frei die * Plankſtadt, 11. Nov. Eine eindrucksvolle Feier⸗ ſtunde wurde zum Gedächtnis der Toten vom 9. No vember 1923 von der hieſigen Ortsgruppe der NSDAP vor dem Schulhaus veranſtaltet. Jungvolk, BDM, Feuerlöſchpolizei, Militär⸗ und Krieger⸗ kameradſchaft ſowie die übrigen Vereine hatten an der Feierſtätte bereits Aufſtellng genommen, als der Fackelzug der SA, SS und Politiſchen Leiter eintraf. Der Hoheitsträger Rektor Geiß hielt die Gedächtnisrede. * Altlußheim, 11. Nov. Der KKS. Altlußheim hat ſeinen neuen Schießſtand bezogen, welcher dank dem Verſtändnis der Gemeinde errichtet wer⸗ den konnte und allen ſchießſporttreibenden Forma⸗ tionen und Vereinen zugänglich iſt. Bei 50 Meter Schußweite ſind 10 Schießbahnen eingerichtet. Die Schießhalle mißt 12 Meter Breite und 6 Meter Tiefe. Der 12 Meter breite Unterſtand iſt betoniert und die Blenden entſprechen den Vorſchriften. Ein Piſtolen⸗ ſtand wird noch angebaut. —— 140 Gemeinden erfaßt Die Maul⸗ und Klauenſeuche in Baden * Karlsruhe, 10. Nov. Wie die Landesbauern⸗ ſchaft mitteilt, hatte die Seuche am Dienstag, dem 9. November, insgeſamt 140 badiſche Gemeinden er⸗ faßt. Dieſe Arbeiten geben Arbeit für gut 5 Monate im f 95 Ausmaß von insgeſamt 16 300 Tagſchichten! Davon Es bleibt bei der Strafe 15 abgeſehen, bringen dieſe Pläne große Verkehrserleich⸗ Urteil im Fall Kappler rechtskräfti eit⸗ 105 Wi 17 55. 5. 8 5 erungen und erſchließen außerdem neues Gelände— e eich für den Wohnungshau.* Karlsruhe, 10. Nov. Wie ſeinerzeit berichtet, en⸗ i————————TT—T7TTTTTT———. wurde am 16. Juli d. J. der 46 Jahre alte Karl ich Von den rer— 155 8 5 8 Kappler a Gernsbach durch die III. Große ym⸗ Maßnahmen der Stadtperf hönerung 75 S E RIC HT S 8 ER I C H TE AUS N AH UN D FERN Strafkammer des Landgerichts Karlsruhe wegen an werden nach oberbürgermeiſterlicher Anordnung fol⸗ Notzucht und Verführung zu einer Gefängnis gen gende Projekte vordringlich durchgeführt: 3 Von der Mannheimer Jugendſchutzkammer ins Ortsgefängnis eingeſperrt, trieb er auch dort ſtrafe von zwei Jahren ſechs Monaten un.. 1 9 2 755 e verurteilt: mit den anderen Häftlingen ſcheußliche Dinge. Bei verurteilt. Gegen dieſes Urteil legte der Angeklagte er; Platzes als Grünanlage mit Parkplätzen;. 8 den Verführten h ft 51 f Reviſton an das Reichsgericht ein. Das Reichsgericht e oV»'pͤn!ßß f 0 n handelt es ſich um Jugendliche n eichsgericht ein. Vas Reichs ren, betzictet wird dabei auf Parkplätze im Innern der Sieben Jahre Zuchthaus für unter 21 Jahren, die vor der Bekauntſchaft 15 hat dieſer Tage die Reviſion des Angeklagten als er⸗ Anlage, die eine zuſammenhängende Grünfläche vom FJugendverderber dem Angeklagten von Veranlagungen dieſer Art unbegründet verworfen. Das gegen Kappler ergan⸗ iter Sthilerdenkmal bis zum Wartehäuschen an der 8 5. 2 nichts gewußt haben. s gene Urteil der Strafkammer erlangt damit Rechts⸗ ern Oggersheimer Straße darſtellen wird. Inmitten der Die Aburteilung der Schwetzinger Sitt⸗ Die Jugendſchutzkammer diktierte Umhey ſieben kraft. Jahre Zuchthaus und ſieben Jahre Ehrverluſt zu. Drei Monate Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Ein fragwürdiger Lehrmeiſter lichkeits verbrechen ging am Mittwoch mit dem Prozeß gegen den 28 Jahre alten Alois Um⸗ hey aus Schwetzingen zu Ende. Er iſt der Haupt⸗ täter, der nicht nur die Jugendlichen zu den Scheuß⸗ Anlage wird ein Springbrunnen errichtet, oͤagegen wird der Luitpoldbrunnen wegverlegt. Die Geſamt⸗ Ulngeſtaltung koſtet ſchätzungsweiſe 140 000 Mark. * Umgeſtaltung des Meßplatzes Neckargemünder Katharineumarkt im Frühjahr 19332 mit I. Neckargemünd, 11. Nov. Der bekannte und be⸗ Quadratmeter Größe inmitten einer Wohnanlage mit 1000 Bewohnern als Dauerzuſtand unhaltbar, zumal ſeine Benutzung als Meſſegelände eine Grün⸗ pflanzung des Platzes nicht geſtattet und die An⸗ wohner beläſtigt. Bei der Knappheit an Grünflä⸗ chen in der Innenſtadt muß ein großer Teil des Rlatzes als Erholungsfläche mit Kinderſpielplätzen zur Verfügung geſtellt werden. Neunzigmal hat er Unzucht mit jungen Män⸗ nern getrieben, ſie zu den ſchändlichſten Handlungen veranlaßt oder ſich von anderen zur Unzucht mißbrauchen laſſen. Verſchiedentlich hat er widernatürliche Unzucht auch gewerbsmäßig betrieben. Seine Eutartung war ohne Grenzen. Kurz nach ſeiner Verhaftung, ſichtigte er, ſeinen Lehrlingen unſittliche Handlungen aufzudrängen, hatte damit aber keinen Erfolg. Die Jugenoͤſchutzkammer ſprach eine Gefängnisſtrafe von zehn Monaten aus und redete dem Angeklagten ins Gewiſſen, von dieſem Weg des Verderbens abtzu⸗ laſſen, ſonſt laufe er Gefahr, eines Tages im Zucht⸗ haus zu landen. — Schaffung einer Grünanlage mit Kinderſpielplätzen. lichkeiten verführte, ſondern ſie auch anderen ver⸗ Der 47 Jahre alte Philipp Grönlein aus liebte Katharinen ma kt kann infolge der N 0 Aehnlich wie der Ludwigsplatz iſt auch der Meßplatz kommenen Männern zuführte, die mit den Opfern Ilvesheim hatte ſich wegen ſchwerſter unſittliver] Maul⸗ und Klauenſeuche nicht abgehalt en n ſeiner heutigen Geſtalt unbefriedigend bezüglich widernatürliche Unzucht trieben. Der Angeklagte Beleidigungen ſeiner Lehrlinge zu verantworten. werden. Stadtverwaltung und Verkehrsverein * feiner Raumwirkung. Der Meßplatz iſt bei rd. 20 000 war geſtändig. Mit Worten, Schilderungen und Tatverſuchen beab⸗ haben aber an zuſtändiger Stelle die Bitte unter⸗ breitet, noch im Frühjahr 1938 den Markt abhalten zu dürfen, der für das Wirtſchaftsleben von Neckar⸗ gemünd immerhin einige Bedeutung beſttzt. Als einer der älteſten Einwohner konnte hier Gg. Schnecken berger ſeinen 75. Geburts⸗ tag begehen. ⸗a⸗ Weinheim, 11. Nov. Eugen Leidig mit ſei⸗ ner Ehefrau, geb. Hanff, feierten das Feſt der fil⸗ 7 8 5 8 her nens i t.— Fr Eva L becker in⸗ An der Weſtecke des Platzes wird in abſeh⸗— 1 8 bernen Hochzeit.— Frau Eva Ley r a8 barer Zeit der nene e pon 1 5 Witwe, geb. Bernhard, feierte ihren 84. Geburtstag. n 40 Meter Höhe und großen Flächenausmaßen 8 8 valid 1 1 a 8 e 1 5 0 1 er zur Ausführung kommen. Dieſes monumen⸗ validenrentner Ja ob Rutz IV. e eee 95 tale Bauwerk, das künftige Wahrzeichen der war lange Jahre Friedͤhofauſſeher des alten Fried⸗ Stadt Ludwigshafen, gibt dem Platz eine ſo ſtarke Dominante, daß eine neue weſtliche Platzwand eingefügt werden ſollte. Die Oggersheimer Straße ſoll in ihrer vorhandenen Durchführung bis zur Weſtendͤſtraße erhalten wer⸗ deu. Die NS V beabſichtigt, in Verbindung mit den auf dem Platz zu errichtenden Kinderſpielplätzen, eine Schweſternſtation, vielleicht auch ein Schweſtern⸗ leminar zu errichten. Die Koſten für die Grün⸗ anlage werden auf 40 000 Mark geſchätzt. J Anlage vor dem Pfalzbau(Rheinbrük⸗ kenſeite). Ein alter Wunſch der Ludwigshafener Be⸗ völkerung, die Stelle beſonders auszugeſtalten, an der während der Beſatzungszeit die„Wacht am Rhein“ non Franzoſen und Marokkanern gehalten wurde, 10 durch folgenden Vorſchlag aufgegriffen: Durch ülfernen des Brückenzollhäuschens und Einbe⸗ ziehung der vorgelagerten ſtillen Verkehrsinsel in 805 Geſamtgrünanlage wird eine große Grün⸗ Schmuckfläche gewonnen. Als Bekrönung erhält ſie an Lampertheimer Notizen ib Lampertheim, 11. Nov. Die Gemeinde Lampert⸗ heim beging in ſtillem Gedenken den 9. November. Am Dienstagvormittag legte Kreisleiter Brückmann in Begleitung von Kreispropagandaleiter Hillebrand am Grabe Rudi Wegerles, der im Dienſte der Be⸗ wegung ſtarb, einen Kranz nieder. Weitere Kranz⸗ niederlegungen erfolgten durch die hieſige Orts⸗ gruppe der NSDAp und den SA⸗Sturm an den Ehrenmalen. Wegen der Gefahr der Verſchleppung der Tier⸗ ſeuche mußte von gemeinſamen Gedenkfeiern Abſtand genommen werden. * Ihren 70 Geburtstag beging Frau Marie Meöert geb. Herweck.— Ebenfalls 70 Jahre alt wurde Herr Martin Merkel. In Hüttenſeld wurde unter zahlreicher Be⸗ teiligung der Landwirt Michael Moos zur letzten Ruhe getragen. Die Feuerwehr ehrte in ihm einen Beifall gezollt. Es ſchloſſen ſich Gedichtvorträge, Duette, Geſänge und muſikaliſche Darbietungen in bunter Reihe an, ſo daß es an guter Unterhaltung nicht fehlen konnte. Als Abſchluß des offiziellen Teiles wurden 19 Wanderfreunde mit dem ſchlichten Sträußchen und dem goldenen Abzeichen ausgezeich⸗ net. Der Ehrung ſchloß ſich eine gemütliche Tanz⸗ unterhaltung an, bei der die Beſucher noch vecht lange beiſammenblieben. Am Sonntagnachmittag fand im überfüllten „Rheingoldſaale“ das Herbſtkonzert des MG „Cäcilia“ unter Stabführung von E. Landhäußer⸗ Mannheim ſtatt. Das Programm fand durch den etwa 70 Sänger ſtarken Chorkörper eine glänzende Wiedergabe. Als Soliſt wirkte der Tenor der Frank⸗ furter Oper, Opernſänger Theo Herrmann⸗ Frankfurt mit. * Auf der Berliner Internationalen Jagd⸗ ausſtellung ſind auch Jagdtrophäen aus hofes. L. Walldorf, 11. Nov. Als eine der älteſten Ein⸗ wohnerinnen iſt hier im Alter von 90 Jahren Frau Babette Hagmaier Witwe, geb. Aſtor, geſtorben. Die Familie der Aſtors hat mit ihr wieder eines ihrer älteſten Glieder verloren. I. Wiesloch, 11. Nov. Unter großer Anteilnahme oͤer Bevölkerung wurde der verſtorbene Oberpfleger Volkert zur letzten Ruhe geleitet.— Gendarmerie⸗ oberwachtmeiſter Willi Lange wurde nach Tengen, Amt Konſtanz, verſetzt und für ihn Gendarmerie⸗ hauptwachtmeiſter Arnold von Tauberbiſchofsheim hierher verſetzt, rr. Baden⸗Baden, 11. Nov. Anläßlich der Toten⸗ gedenkfeier am 9. November zeigten Straßen und Plätze reichen Flaggenſchmuck. An den Ehren⸗ malen hier ſowie in Lichtental und Baden⸗Oos wa⸗ ren Poſten und Doppelpoſten aufgeſtellt. Die Haupt⸗ feier fand abends 8 Uhr vor dem Kleinen Theater auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz ſtatt, an der die Forma⸗ tionen geſchloſſen teilnahmen. der Spitze, dem Rhein zu, einen ſinnvollen plaſti⸗ Mitbegründer der Hüttenfelder Feuerwehr. * 1 ſchen Schmuck, der entwe f die Beſatzungszeit, dem Lampertheimer Wald ausgeſtellt. Im 0 ö breten der ae e e Tor der Die Ortsgruppe Lampertheim des Odenwald⸗ vergangenen Jahre erlegte Herr Direktor Bühring⸗⸗ L. Hirſchhorn, 11 Nov. In voller Wucht rannte 5 Pfalz Beziehung haben ſoll 8 klubs veranſtaltete Samstag abend im Schwanen⸗ Mannheim im Lampertheimer Wald einen kapitalen ein Laſtwagen aus Schönmattenwag gegen die Schutz⸗ . 5 ereicherung der Straßen durch Baumſchmuck ſaale ihr 16. Wanderer⸗Ehrungsfeſt. Neben Hirſch. Das mächtige Geweih iſt in Berlin aus- mauer auf der Laichsbachbrücke. Zwei fünf Meter il u daß zu den 10 000 Straßenbäumen 5000 weitere anderen Gäſten war als Vertreter des Hauptvor⸗ geſtellt worden. Auch ſonſt erfuhr das Lamperthei⸗ lange Sandſteinblöcke wurden abgeriſſen und in den a angepflanzt werden. 5. Abriß des Polizeihäuschens ſtandes Kaufmaun Janzer⸗ Worms erſchienen. mer Jagdgebiet wiederholt anerkennende Erwäh⸗ Bach geſchleudert. Glücklicherweiſe konnte der Kraft⸗ 1 babe Frankenthaler und Jägerſtraße und 6. Umge⸗ Nach herzlicher Begrüßung durch den Vorſitzenden, nung.— In der Abteilung Rauf gchub⸗ wagen nuch rechtzeitig zum Steben nebracht werden f ſtaltung des Platzes ei 8 Nord Herrn Maier, wurde ein buntes Programm abge⸗ gebiete iſt Lampertheim ebenfalls wer? und ſo vor einem Sturz in den Bach bewahrt wer⸗ je N 8 zes vor dem Stadthaus rd. 0 5 ild 2 theimer Althrein l ö Di ier Inſaſſen kam 0 Verl 5 Direktor Schaaff referierte über Verbeſſerung wickelt. Eine gut gelungene Poſſe:„Der rote Fa⸗ treten. Ein Bi vom Lamper 1 en. le pier Inſaſſen amen ohne Er etzungen 0 der Straßenbeleuchtung, die ſchrittweiſe geſchehen den“ wurde viel belacht und den Spielern reicher! und Biedenſand fand dort einen Platz.„ davon. 9——̃j— 0— f Mee fleischbrüne Donnerstag, 11. November 1937 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Nummer 522 Die ſüddeutſche Gauliga im Kampf ts-⸗ und Tſchammerpokalſpiele gehen neben⸗ iter. VfB Stuttgart und SV aldhof ſind ſüddeutſchen Säulen im Pokal⸗Wettbewerb. f um die Meiſterſchaft wird am zweiten No⸗ intag mit einem ausgezeichneten Progromm in tſchen Gauen fortgeſetzt. hielplan am 14. November: Gau Baden IC Pforzheim— VfR Mannheim Freiburger FE— Phönix Karlsruhe(Rückſpiel) VB Mühlburg— Germania Brötzingen Vis Neckarau— FV Kehl 1. Aber der Weg iſt noch h werden auch die Freiburger, herigen ſechs Spielen viermal den Vorte genen Platzes in Anſpruch hmen konnten, einmal ſtraucheln. Am Sonntag trägt der Sp e bereits das Rückſpiel gegen Phönix Kurls⸗ ruhe aus. Bei der guten Verfaſſung des Neulings, der im erſten Spiel nur knapp 213 unterlag, wird ſich der FC auf großen Widerſtand vorzubereiten haben. Iſt VfR Mannheim ſchon ganz abgeſchlagen? Die neue Niederlage in Freiburg hat den Gauzweiten jedenfalls empfindlich getroffen. In Pforzheim ſteht dem VfR eine vere Aufgabe bevor, ſo daß mehr als ein Unent⸗ ſchieden für die Gäſte wohl kaum herausſpringen wird. VfB Mühlburg ſollte es gegen Germania Brötzingen zu einem Siege bringen, und auch der VfL Neckarau wird ſich gegen den F V Kehl die Chance eines Sieges kaum entgehen laſſen. Gau Südweſt SV Wiesbaden Boruſſia Neunkirchen Hätte SV Wiesbaden gegen FS Frankfurt am letzten Sonntag nicht ein ſo gutes Spiel geliefert, dann würde man Boruſſia Neunkirchen klar in Front erwarten. Aber die Boruſſen ſind zur Zeit erheblich beſſer auf dem Poſten als die Bornheimer, ſo daß die Mannen um Welſch ſich in der Kurſtadt erfolgreich durchſetzen ſollten, womit ſie zeitig die Tabellenführung übernehmen würden. Gau Württemberg Ulmer FV 94— Union Böckingen Spfr Stuttgart— Stuttgarter Kickers Spfr Eßlingen— Stuttgarter SC Die Favoriten müſſen diesmal alle den Gegner auf⸗ he Union Böckingen fährt nach Ulm zum 5„der aber kaum ſtark genug ſein dürfte, um den hrer ernſtlich in Verleger t. en oͤie Kickers an den die Gäſte ſich jetzt ſchon einige beſter m präſentierten. In Ef ngen iſt dem Platzverein ein Unentſchieden gegen den Stuttgarter S C ſchon zuzutrauen. ſud 2 N 94 * Gau Bayern 1. FC Nürnberg— Bayern München Jahn Regeusburg— J 05 Schweinfurt Wacker München— 1860 München(Rickſpiel) VfB Ingolſtadt— BC Augsburg Es wird auch ſehr ver ſein, de gen, zumal die R für den F C Bayern München „Club“ eine Niederlage beizubrin⸗ hoſen in ihren letzten Spielen in eine (vorübergehende?) Kriſe hineingeraten ſind. Jahn Regensburg wird einen Sieg den Schweinfur⸗ tern ſehr teuer verkaufen. Vielleicht reicht es ſogar zu einem knappen Erfolg der Elf unſeres Nationaltorhüters. Wacker und 1860 München beſtreiten den Rück⸗ kampf.:1 für die„Löwen“ hieß es in der erſten Be⸗ gegnung, kommt es diesmal umgekehrt? Die„Blauſterne“ ſind unberechenbar. BC Augsburg hat ſich gut herausgematcht und ſollte bei ſeinem Formonſtieg auch in Ingolſtadt das beſſere Ende für ſich haben. Allerlei in Kürze Mannheimer Nachwuchsboxer erſcheinen am Freitag im Ring Die unter dieſer Ueberſchrift vor 14 Tagen angekün⸗ digte Veranſtoltung konnte wegen der durch die Maul⸗ und Klauenſeuche bedingten Sportsſperre zu dem vor⸗ geſehenen Termin nicht durchgeführt werden. Nach Auf⸗ hebung der Sperre für den bieſigen Bezirk ſtortet dieſer Kleinringabend nunmehr beſtimmt am kommenden Freitag, 12. November, 20 Uhr, im neuerſtellten Kleinring des „Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 108. Wenn wir von einem Kleinring ſprechen, ſo iſt darunter zu verſtehen, daß bei dieſen Kampfobenden außer bewähr⸗ tem Kräften in der Hauptſache der Nachwuchs zur Geltung kommen ſoll. In den letzten Jahren hat man ſich auch hier in Mannheim nur auf Großveronſtaltungen eingeſtellt, was für die normale Entwicklung des Boxſportes beſtimmt nicht fördernd wor. Ohne Meiſter keine Großereigniſſe und ohne Nachwuchsboxer keine Meiſter. Dies muß für die boxſporttreibenden Vereine Mannheims in Zukunft rich⸗ tungweiſend ſein. Es würde für talentierte Nachwuchs⸗ leute die Gefahr beſtehen, daß ſie dieſem Mannesſport den Rücken kehren, wenn ſie allzulange keine Gelegenheit er⸗ halten, ſich mit Gegnern zu meſſen, um die Früchte ihrer harten Troiningsarbeit in einem öffentlichen Ring unter Beweis zu ſtellen. Wie oft waren Mannheims Borxſportintereſſenten ſchon von dem guten Können eines Gottmonn, Geißler, Treber, Willi uſw. begeiſtert. Die Kampfkraft dieſer jungen Boxer ſoll nun durch regelmäßige Kämpfe geſteigert werden. Dazu bedarf es natürlich der Unterſtützung aller Boxſportinter⸗ eſſenten. Wir ſind davon überzeugt, daß ſie dem Aufbau⸗ willen der Vereine die Gefolgſchaft nicht verſagen werden. Folgende Paarungen ſind für den erſten Kampfabend vorgeſehen: Fliegengewicht: Hiltel⸗„ßR— Gottmonn 2⸗Vfg 86. Bantamgewicht: Fritz⸗Reichsbahn⸗Tu Sp Ludwigshafen— Koch⸗Vfk 86. Federgewicht: Denz⸗RTu SV Ludwigshafen— Leo Gottmann⸗Vf 86. Leichtgewicht: Roth⸗Vf 86— Rapp⸗ BfR, Willi⸗VfK 86— Fröhlich⸗VfR. Weltergewicht: Knopp⸗ Vfar 86— Müller⸗Vfſt, Dünzer⸗VfK 86 Treber⸗VfR. Mittelgewicht: Weiß⸗Vf 86— Schork⸗RTu Sp Ludwigs⸗ hafen. Halbſchwergewicht: Sartorius⸗Vfe 86— Fahrenbach⸗ Reichsbahn⸗Tu Sp Ludwigshafen. Die Höchſtleiſtungen der deutſchen Schützen Von den früher beſtehenden Verbänden im deutſchen Schießſport führte nur das Kartell für Sportſchießen eine Rekordliſte, in der die Höchſtleiſtungen mit der Kleinkaliber⸗ büchſe verzeichnet waren. Dieſe Leiſtungen waren auf eigenen Ständen erzielt worden. Nachdem ab 1. Januar 1937 der geſamte deutſche Schießſport mit allen Waffen dem Deutſchen Schützen⸗Verband unterſteht, wurden nach einheitlichen Regeln die Meiſterſchaften in den Gauen durchgeführt und ſchließlich in Wannſee und in Kaulsdorf bei Berlin die Deutſchen Meiſterſchaften veronſtaltet. Nur die bei dieſen Kämpfen erzielten Leiſtungen ſind als Re⸗ korde anerkannt worden. Die Ergebniſſe der Goumeiſter⸗ ſchaften müßten für die nachſtehende Rekordliſte Berück⸗ ſichtigung finden, da mit einzelnen Waffen bei den Ber⸗ liner Titelkämpfen mehr Schüſſe abgegeben wurden, als bei den Entſcheidungen in den Gauen. Kleinkaliber, mil. Anſchlog(15 Schuß): W. Gehmann (Grötzingen) 171 Ringe(180 mögliche]. Mannſchaft: Schützengeſellſchaft Grötzingen 645 Ringe (720); 30 Schuß: Leupold München 331 R.(360); Mann⸗ ſchaft: Schützengeſellſchaft Grötzingen 1351 R.(1400), Sport⸗ licher Anſchlag, offene Viſierung(15 Schuß): W. Gehmann (Grötzingen) 176.; Mannſchaft: Schützengeſellſchaft Gröt⸗ zingen 674.; 30 Schuß: E. Zimmermann(Berlin) 344.; Mannſchaft: Schützengeſellſchoft Grötzingen 1351 R. Sport⸗ licher Anſchlag, Diopter⸗Viſter(15 Schuß): E. Spörer (Zella⸗Mehlis) 177.; Monnſchaft: Schützengeſellſchaft Grötzingen 688.; 30 Schuß: E. Spörer(Zella⸗Mehlis) 347.; Mannſchaft: Deutſche Giro⸗Zentrale Berlin 1359 .; 40 Schuß liegend freihändig: E. Spörer(Zella-Mehlis) 396 R.(400 mögliche). Scheibenpiſtole, 60 Schuß: W. Krafft(Saalfeld) 1025 R. (1200); Mannſchaft: Sebaſtianus⸗Schützengeſellſchoft Bonn 9854 R.(4800). Gebrauchsmäßiges Piſtolenſchießen, 48 Schuß: Dr. Jo⸗ ſper(Zello⸗Mehlis) 457 R.(480); Mannſchaft: Schützen⸗ geſellſchaft Zella-Mehlis 1347 R.(1400). Scheibengewehr, 30 Schuß: F. Krempel(Hannover) 507 15 8200 Mannſchaft: Schützengeſellſchaft Karlsruhe 1857 2400). Wehrmannsgewehr, 15 Schuß: W. Gehmann(Karls⸗ ruhe) 289 R.(300); Mannſchoft: Schützengeſellſchaft Karls⸗ ruhe 985 R.(1200); 30 Schuß: Rauch(Ravensburg) 490 R. (600). Schützengilde Ravensburg 1818 R.(2400 mögliche).. H. Schönrath ſchlägt Hower Nach faſt zehnjähriger Unterbrechung wurden am Mitt⸗ woch in der mit 2500 Zuſchauern bis auf den letzten Platz beſetzten größten Halle Aachens wieder Berufsboxkämpfe ausgetragen. Im Hauptkampf kam der alte Krefelder„Hau⸗ degen“ H. Schönrath zu einem knappen, aber verdienten Punktſieg über den Kölner Vinzenz Hower. Der junge Kreitz war im Halbſchwergewicht mit dem 15 Pfund ſchwe⸗ reren Tſchechen Benek bald fertig, denn in der 4. Runde wurde der Gaſt k. o. geſchlagen. In der Einleitung hatte Paggen über v. d. Rheydt nach Punkten gewonnen, während Krüppe! gegen Klug über acht Runden ein Unentſchieden erzielte. Viel Beifall erhielt Guſtav Eder in ſeinem Schaukampf gegen Prodel(Köln). Pietſch mußte kämpfen Der vom SC Marathon Leipzig und Heros Erfurt ge⸗ meinſam aufgezogene Amateurboxkampfabend in Leipzig wurde zu einem vollen Erfolg, denn über 2500 Zuſchauer hatten ſich im„Zob“ eingefunden. Meiſter Pietſch mußte im Halbſchwergewicht gegen den Italiener Terraeina ſchon ſein ganzes Können aufbieten, um knapp nach Punkten zu gewinnen. Der Erfurter H. Käſtner unterlag nach meh⸗ reren Niederſchlägen dem Italiener Binazzi nach Punkten, während die beiden übrigen Italiener mit Unentſchieden zufrieden ſein mußten. Der frühere Europameiſter O. Käſtner erreichte gegen den prächtig kämpfenden Leipziger Dötſch auch nur ein unentſchiedenes Ergebnis. Scholtland-Irland:1 Bei kaltem und windigem Wetter ſtanden ſich am Mitt⸗ woch in Aberdeen die Fußball⸗Nationalmannſchaften von Schottland und Irland im Länderkampf um die Meiſter⸗ ſchaft des Inſelreiches gegenüber. Die Begegnung endete :1 unentſchieden, nachdem Irland bis zur Pauſe noch einem erfolgreichen Torſchuß von Doherty mit 10 geführt hatte. Erſt in der zweiten Halbzeit konnte der ſchottiſche Mittelſtürmer unter dem Jubel der 25 000 Zuſchauer den Gleichſtand erzwingen. Schwedens Fußballer proben Große Sorge bereitet dem Schwediſchen Fußball⸗Ver⸗ band die Aufſtellung ſeiner Nationalelf zum Weltmeiſter⸗ ſchaftskampf mit Deutſchland am 21. November in Ham⸗ burg. Nach den Niederlagen gegen Polen, Norwegen und Dänemark will man eine ſich aus jungen und friſchen Kräften zuſammenſetzende Elf ſtellen. Zu dieſem Zweck iſt für den kommenden Sonntag ein Auswahlſpiel zweier Nationalmannſchaften nach Hälſingborg angeſetzt worden, nach deſſen Erfahrungen die Ländermannſchaft für Ham⸗ burg aufgeſtellt werden ſoll. In dieſem Probeſpiel wer⸗ den eingeſetzt: A⸗Mannſchaft: S. Bergqviſt; H. Nilſſon— Erik Nilſſon; Almgren— Löfgren— Grahn; Bertil Erieſſon— Lennart Bunke— Sune Zetterberg— E. Bergſtroem— Ake Anderſſon. B⸗Manuſchaft: F. Friis; J. Erikſſon— F. Lind; L. Flodin— S. Nilſſon— Juhlin; Martenſſon L. Carlſſon— A. Nyberg— G. Bergſtröm— A. Hallmann. 1937 das Fahr der internationalen Kämpfe Erfreuliche Turfbilanz Nach einer Zeit tiefſten Niederganges verhalf das ritte Reich auch dem Rennſport wieder zu ſeinem Recht. as Jahr 1937 dürfte als ganz beſonderer Markſtein in der deutſchen Turfgeſchichte gelten, brachte es doch drei 100 000⸗Mark⸗Rennen. Die Initiative des Herrn Chr. Weber ⸗München, der mit der Schaffung des Preiſes des Brounen Bandes in Führung ging, wirkte überaus be⸗ lebend. Zum erſten Male nach dem Kriege erhöhte Ham⸗ burg jetzt das Deutſche Derby wieder auf 100 000 Mk. 9 0 wie Hamburg, ſchloß ſich Berlin an dos mit n Preis der Reichshauptſtadt das dritte 100 000⸗ ſchuf und damit einen Ausnahmeerfolg Das Rennjahr 1937 hatte als weiteren weſentlichen die internationalen Kämpfe zu verzeichnen. trot das Ausland ſo ſtark in Aktion wie in iſon. Der intemationalen Woche in München⸗ m folgte das internationale Meeting in Baden⸗Baden. D internationale Rennjohr krönte aber der Große Preis der Reichshauptſtodt. Mit internationalem Auftakt begann die Saiſon ſchon in Karlshorſt. Dem Schweizer Gaſtſpiel folgten Franzoſen und Italiener in München Boden⸗Badem und Berlin. Graditz unternahm einen Ab⸗ ſtecher nach Budapeſt und das Geſtüt Erlenhof zeigte ſeine Farben in Wien. Die reich bewegte Saiſon iſt in der Hauptſache unter Dach und Fach gebracht und die Championate ſind jetzt ſchon entſchieden. Die gewaltig in die Höhe geſchnellten Gewinnſummen der Ställe beweiſen mit Deutlichkeit den großen Auſſchwung, den der deutſche Rennſport genommen hat. Unter den gewinnreichſten Beſitzern nimmt das Ge⸗ ſtüttt Waldfried mit der hohen Gewinnſumme von 266229. Mk. den erſten Platz ein. Der Trainer⸗ wechſel wirkte ſich für den Frankfurter Stall äußerſt gün⸗ ſtig aus. Von Beginn der Saiſon bis zum letzten Tage hatte V. Seibert das ihm anvertraute Material groß im Schuß und als dankbarſtes Pferd erwies ſich Bla⸗ ſius. Sein Sieg im Preis des Braunen Bands in Mün⸗ chen⸗Riem war ausſchlaggebend. Vorher überraſchte der Dreifährige in dem klaſſiſchen Union⸗Rentien. Der Au⸗ relius⸗Sohn wurde nach ſeinem Sieg in dem inter⸗ nationalen Münchener⸗Rennen als der Beſte ſeines Jahr⸗ ganges angeſehen. Dieſen Nimbus raubte ihm das Ratibor⸗ Rennen; der ſlramme Walofrieder wurde von Abend⸗ frieden entthront. Blaſius verdiente mit ſeincn drei Sie⸗ gen und den Herſchiedenen Platzgeldern 111 140.— Mk. Auf den zweiten Platz ſchob ſich das Hauptgeſtüt Graditz mit 18299.— Mk. an Gewinngeldern. Zu dieſer Gewinnſumme kommt noch der Betrag, den Abend⸗ frieden in Budapeſt erfocht. Der ſtagtliche Stall hat den veitaus beſten Durchſchnitt aufzuweiſen: nur 16 Siege waren erforderlich, um es auf dieſe hohe Gewinnſumme zu bringen. Den erſten Rang im Stall nimmt Abendfrieden ein, der nach dem Sieg im Deutſchen Derby auch noch das Deutſche St. Leger lan⸗ dete, in dem er die Beſten ſeines Alters ſchlug. Mit der Gewinnſumme von 1122240 Mk., die auf deutſchen Bah⸗ nen errungen, iſt Abend frieden das gewinn⸗ reichſte Pferd des Jahres. Mit dem dritten Platz mußte ſich in dieſem Jahre das ſonſt ſieggewohnte Geſtüt Schlenderhan becnügen. Unter den Dreijährigen verſagten die Hengſte. Der Meiſt⸗ verdiener war unſer beſtes älteres Pferd Sturmvogel, deſſen vier Siege mit 62 000— Mk. belohnt wurden. Der eöle Oleander⸗Nachkomme iſt von der Rennbahn ab⸗ getreten und er dient in Zukunft der Zucht. Außergewöhn⸗ lich günſtig operierte Trainer A. Olfenik für das junge Geſtüt Ebbesloh. Von den Inſaſſen des weſtlichen Stolles zeichnete ſich Adler fee ganz beſonders aus. Die Zweifährige iſt eine Könnerin von Ueberformat und ſie gilt als erſte deutſche Vertreterin für die klaſſiſchen Ren⸗ nen und internationalen Prüfungen im nächſten Jahre. Die drei Siege der Elite⸗Zweijährigen des Dr. Kaſſe⸗ lowſky brachten allein 3636.— Mk. ein. Als Drei⸗ jähriger machte Elritzling von ſich reden, deſſen vier Siege mit 25 845.— Mk. bewertet wupden. Mit der Ge⸗ ſamtgewinnſumme von 139 07.— Mek. nimmt das Ge⸗ ſtitt Ebbesloh den vierten Platz ein. Nicht ſo günſtig ſchnitten in dieſem Jahre Herr P. Mülhaus, ſowie das Geſtüt Erlenhof ab. Der Gewinner des vorjährigen Großen Preiſes von Baden, Wahnfried, wollte in dieſem Jahre nicht Tritt faſſen und, wie Sturm⸗ vogel, iſt auch dieſer eöle Hengſt zum Schluß der Saiſon in das Geſtüt aufgenommen worden. Das im Vorfahre an der Spitze der prominenten Beſitzer ſtehende Geſtüt Erlenhof verfügte diesmal über keine guten dreijährigen Hengſte. Auch eine zweite Nereide war nicht zur Stelle und am tapferſten hielt ſich Iniga Fſolani, die es mit den zwei klaſſiſchen Siegen in Hoppegarten auf 5 189.— Mek. Gewinngelder brachte. Die Graf⸗Iſolani⸗ Tochter ſchloß ihre dreijährige Loufbahn mit einem höchſt eindrucksvollen Sieg im Auſtria⸗ Preis in Wien. Von öͤen Ausländern ſchöpfte Herr M. Bouſſae den Hauptrahm ab. Die Siege von Dadit im Großen Preis ven Baden ſowie von Corrida im Großen Preis der Reichshauptſtadt brachten dem franzöſiſchen Rennſtall⸗ beſitzer rund 100 000 Mk. ein. In Ifſezheim ging Dadfi, auch Caio im Fürſtenberg⸗Rennen, unter außergewöhnlich Kleine Sport- Nachrichten Belgiens Offiziersmannſchaft gewann beim internatio⸗ nalen Reitturnier in Neuyork den wertvollen Mannſchafts⸗ preis. Für Belgien ritten Cdt. Menten de Horne, Et. van Strydonck, Lt. Mondron und Et. Poswick. Der ſechsjährige Blinzen im Beſitz des Stalles Burg Schlitz hat ſeine Rennlaufbahn beendet. Der in Schlender⸗ han gezogene Prunus⸗Sohn gewann bei 46 Starts 11 Ren⸗ nen und 105 287 l. Heinz Schlauch(Erfurt fr. Gera) ſchwamm am 31. Okto⸗ ber 1937 in Charlottenburg die 100 Meter Rücken in der neuen Rekordzeit von:07,63 Minuten. Vom Fachamt wurde dieſe Zeit jetzt als neue deutſche Beſtleiſtung an⸗ erkannt. Dr. Bitetti hat nach der Niederlegung des Präſidiums von Gen. Lemetre die Führung des Italieniſchen Schwimm⸗ verbandes übernommen. Italien trägt ſich mit dem Gedan⸗ ken, an den Europameiſterſchaften 1938 in London teil⸗ zunehmen. 5 Stuttgarts Boxer für die beiden Kämpfe gegen Rom am 19. November in Stuttgart und am 21 November in Friedrichshafen wurden wie folgt namhaft gemacht: Stutt⸗ gart: Kehl, Feucht, Pfonner, Köhler, Wolſangel, Held. Schöll⸗ kopf, Bubeck; Friedrichshafen: Kehl, Feucht, Pfanner, Mayer, Hill(beide Friedrichshafen), Leiſer, Bubeck. Rom tritt mit folgender Staffel an: Nardeechia, Paoletti, Fa⸗ briani, Rea, Puntuxi, Ferrari, Senſi, N. Paoletti. Im Gau Südweſt muß der Sportbetrieb am kommen⸗ den Sonntog erheblich eingeſchränkt werden. In der Fußball⸗ Gauliga wurden die Spiele in Worms, Rüſſels⸗ heim und Frankfurt vom Programm abgeſetzt, auch der Handballſpielplan kann nicht wie vorgeſehen eingehalten werden. Zum Handball⸗Gauſpiel am 21. November in Weißenfels gegen die Mannſchaft des Gaues Südweſt wurde die Mitte⸗ Elf wie folgt aufgeſtellt: Lüdicke; Knackmus, Ruck; Krauſe, Hammerich, Peplinſki; Böttcher, Keller, Laqua, Klingler, Stahr. 0 Nordmark/Niederſachſen wird mit folgender Elf das Wo-Spiel am 17. November in Hamburg gegen Nieder⸗ rhein Mittelrhein beſtreiten: Warning; Sievert, Sukop; Kleikamp, Schwarz, Männer; Ziolkewitz, Seeler, Fricke, Noack, Heidemann. Die Schweizer Fußball⸗Elf zum Länderſpiel gegen Un⸗ garn am kommenden Sonntag in Budapeſt hat folgendes Ausſehen: Bizzozzero; Minelli, Lehmann; Springer, Ver⸗ nati, Lörtſcher; Weber, Wagner, Monnard, Walacek, G. Aebi. Der TS Leuna, der im vergangenen Jahr beim End⸗ kampf um die Deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Gerät⸗ turnen hinter 1860 München den zweiten Platz belegte, wird auch in dieſem Jahre den Gau Mitte vertreten. Eine k..⸗Niederlage erlitt der Krefelder Schwer⸗ gewichtsboxer Weiher in Prag. Der Tſcheche Am⸗ broſz wär dem Deutſchen ſtöndig ttberlegen und ſiegte in der fünften Runde entſcheidend. Die Ferufahrt Genua— Nizza über 198 Km. wurde von dem Franzoſen Leſueur in der Rekordzeit von :09:96 Stunden mit:05 Minuten Vorſprung gegen Bailo(Italien) gewonnen. Slaats⸗Pellenaers gewannen das 144⸗Minuten⸗Mann⸗ ſchaftsrennen in Brüſſel mit einer Leiſtung von 107,500 Km. vor den Belgiern Naye⸗van Simaeys. Paul Wahl(Möhringen) erzielte bei einem Gewicht⸗ heber⸗Mannſchaftskampf in ünſter im Olympiſchen Dreikampf insgeſamt 755 Pfund. Der TB Ulm und der TV Ulm nehmen als Kreismei⸗ ſter des Kreiſes Ulm der Ober⸗ und Unterſtufe an den württembergiſchen Gaumeiſterſchoften im Geräteturnen am kommenden Sonntag in Reutlingen teil. In Eskilſtuna kam der Braunſchweiger Amateurboxer Moſel auf ſeiner Schwedenxeiſe zu einem weiteren Erfolg. Er ſchlug den Schweden Haraldsſon nach Punkten. Kop⸗ pers⸗Hannover konnte infolge einer Fußverletzung nicht antreten. Badens Gaumeiſterſchaften im Amateurboxen werden im Februar 1938 in Freiburg durchgeführt. Der genaue Ter⸗ min ſteht noch nicht feſt. Das Handballſpiel VfR Mannheim gegen TS Nußloch vom 24. Oktober wurde wegen Nichtantretens des TSV für VfR als gewonnen gewertet. i Im Gan Baden werden am zweiten Weihnachtsfeier⸗ tag ſowohl in der Gauliga als auch in der Bezirksklaſſe Meiſterſchaftsſpiele ſtattfinden. 5 Heinrich Wörner vom FS Frankfurt wurde wegen unſportlichen Benehmens im Meiſterſchaftsſpiel gegen Ein⸗ 19505 e am 3. Oktober bis einſchließlich 8. Januar geſperrt. ö 5 5 5 Der Königsberger MTV vertritt Oſtpreußen bei den Gaugruppenkämpfen in Frankfurt a. d. O. am 28. Novem⸗ ber gegen die Meiſter von Brandenburg, Sachſen und Niederſachſen, günſtigen Bedͤingungen in das internationale Geſechk. Unſere Pferde trugen weit höhere Gewichte und die Nie⸗ derlage ſtand unter den erſchwerten Bedingungen in greif⸗ barer Nähe. Die Begünſtigungen dürften im kommenden Jahre durch eine andere Verrechnung der Gewinngelder wegfallen. Anders ſah die Sache im Großen Preis der Reichshauptſtadt aus; unſere Beſten ſtießen in Corrida auf ein Pferd, das als europäiſche Sonderklaſſe gilt. In ihrer Heimat ſchlua die Fünffjährige, die ein Laufwunder, die Creme, und in Belgien, wie in Cugland fertigte die Franzöſin die internationale Ausleſe ab. Trotz ſeiner Nied e in Hoppegarten ſuchte der gegen Corrida unterlegene Sturmvogel die aroßen Gegner im eigenen Lager auf und der Schlenderhauer belegte in einem Rieſenfelde in Paris gegen eine erleſene Gegner⸗ ſchaft und unter einem ungewohnten Reiter den höchſt ehrenwerten fünften Platz. Die Niederlagen in Baden⸗ Baden und Hoppegarten machten Abendfrieden und Iniga Jſolani wett. Abendfrieden kam als Sieger ous Budapeſt zurück und die ſchnelle Erlen⸗ hofer Stute gab in Wien den Gegnern das Nachſehen. Dey deutſche Sieg im Auſtria⸗Preis war vollkommen, die Stallgefährtin von Iniga Iſolani, Galleria Brera, be⸗ legte den zweiten Platz. Die Ofſiziere der Kavpallerie⸗ ſchule Hannover gelangten in der Schweiz zu internatio⸗ nalen Erfolgen. Wie eine Senſation wirkte der große Er⸗ folg von Lufthauch im Großen Preis von Karlshorſt, in dem das franzöſiſche ſtarke Aufgebot auf der Strecke blieb. Auf die nächſten Plätze legten Mattiacum und Steinbutte Beſchlog. Dann erſt kam der Franzoſe Menas 2 als Vierter ein. Die Liſte der gewinnreichſten Trainer führt O. y. Mitzlaff an. Der ehemalige Gardeoffizier iſt mit 83 Siegen gegen die Kollegen A. Morawez und Alb. Schläfke faſt um die Hälfte im Vorſprung. Nicht ſo leicht hatte es Otto Schmidt unter den Flachrennreitern. Der Altmeiſter, der Liebling der Maſſen, geht der zehnten Meiſterſchaft entgegen. Mit 54 Siegen ritt„Otto“ einen Vorſprung heraus, den ſein Gegner W. Held, der es auf 50 Siege brachte, nicht mehr einholen dürfte. Zwei ehe⸗ malige Lehrlinge im Stall vert Weinbera machten das „Finiſh“ unter ſich aus! Adolf Schneider 80 Jahre alt Heute, am 11. November, feiert Adolf Schneider, Ehrenmitglied des TV 46 Mannheim und Ehrenmit⸗ glied und Mitgründer des Mannheimer Ruder⸗ Clubs, ſeinen 80. Geburtstag. Schon als 16jähriger trat er im Jahre 1873 in den TV Mannheim von 1846 ein. Bei ſeiner beſonderen Leidenſchoft für das Rudern gründete er innerhalb dieſes Vereins den„Nache⸗Club“, aus dem 1875 der„Ruder⸗Club des Mannheimer Turnvereins“ und dann der„Mannheimer Ruder⸗Club von 1875“ als ſelbſtändiger Verein hervorging. So hat unſer Adolf Schneider in der„Steinzeit“ des Mannheimer Turn⸗ und Sportlebens tätigen Anteil, in dem er verankert iſt und bleiben wird. Er hat ſich als „Rennruderer“ einen Namen gemacht und blieb ſeinem Turnverein doch treu. Er wirkte lange als Turner, ſpäter in der Männerabteilung bei den älteren Semeſtern. Konnte er dann auch aktiv nicht mehr mittun, ſo blieb, bleibt und lebt er doch mit uns, mit ſeinem Turnverein, dem er in einzigartiger Anhänglichkeit nunmehr über 64 Jahre die Treue hält. Er iſt damit der dienſtälteſte Turnkamerad, der die alte, treue und ſo ſtarke 1846er Garde mit ſeinen nunmehr vollen 80 Jahren anführt. Als echter deutſcher Mann hat er ſich die Freude an Sport und Spiel, die Liebe zur Jugend ſowie ein haftes Intereſſe on den Geſchicken ſeiner Vereine bewahrt. Im Jahre 1935 wurde er von dem damaligen Deutſchen Ruderverband zugleich mit Wihelm Grohe, der ebenfolls ein Mitgründer des Mannheimer Ruder ⸗Clubs iſt, mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. 1936 wurde er an⸗ läßlich der 90⸗Jahr⸗Feier des TV 46 zum Ehrenmitglied ernannt. Auch wir wünſchen dieſem verdienten alten Turn⸗ und Sportkameraden noch einen geſegneten Lebensabend. Deutſchland— Japan:2 Tennisländerkampf in Tokio Der Tennisländerkampf Japan— Deutſchlond in Tokio konnte nach einem durch Regen bedingten Ruhe⸗ tag am Dienstag fortgeſfetzt und zu Ende geführt werden. Die letzten Spiele gingen vor außerordentlich ſtarkem Beſuch vor ſich. Gottfried von Cramm beſiegte Nakano :5,:3, 316,:1, dagegen unterlag Henner Henkel dem japoniſchen Meiſter Yamagiſhi:6, 674, 476, 577. Deutsch land hatte nach dieſem Sieg⸗ und Verluſtſpiel den Läu⸗ derkampf mit:2 Punkten gewonnen. Das abſchließende Doppelſpiel wurde als Schaukampf ausgetragen und ſah unſere Vertreter mit:4, 613 über Murakami⸗Homagiſhi ſiegreich. Dortmund(10. November) 1. Preis von Lauveuburg. 2000 Mark, 1200 Meter? 5 H. Fliedners 1 8(W. Loerſ; 2. Amalaswintha. Engelsburg. Ferner: Roſeufee, Adare, Sheila. Toto; 17; Platz: 10, 13, 13:10. EW: 64:10. 5 2. Martini⸗Jagdrennen. 2500 Mark, 3200 Meter: 1. Geſtüt Freismiſſens Lebensweg(J. Hochſtein); 2. Robin⸗ ſon; 3. Quaterno. Ferner: Maktonia, Solneman, Athe⸗ nerin, Ol Man River, kerxes, Musco. Toto: 29, Platz: 14, 21, 77:10. EW: 38010. 5 3. Preis von Mydlinghoven. 2200 Mark, 1600 9 1. Dr. K. Gröfenkämpers Grasſittich(5. Kaſſebaum Storm Flower; 3. Augraf. Ferner: Maruka, Wie Inländer, Reichsherold, Winnetou, Laufpaß. Toto:, Platz: 13, 30, 94:10. EW: 20010. 8 4. Preis von Röttgen. 3000 Mark, 1400 Meter: 1. 1 Dillmanns Staatsoper(W. Held); 2. Kameradſchaftler, Herzober. Ferner: Florian, Weddegaſt. Toto: 6. Platz: 15, 14:10. EW: 50:10. iel⸗ 5. Winterſchlaf. 2000 Mark, 1400 Meter: 1. R. 1 5 richs Trara(K. Buge); N Boreas; 2. Mauritza. Je ner: Furchtlos. Wildfang, Liebeswalzer, Männe, Senſe, Letzter Sioux. Toto: 20, Platz: 18, 26, 30710. G 11810. 1 6. Wenn die Blätter fallen. 2400 Mark, 3500 Metek: 1. W. Horſtkotte Fangſchuß(R. Vaas); 2e Doppelſprung 2. Ancona. Ferner: Similor, Meerjunge, Moe Sperata, Panzerflotte, Horaz. Toto: 59; Platz: 19, 1 15:10. EW: 16:10.. 7. Halali. Mk., 2800 Metet: 1. Him. Schicke, Jagöſgrung(L. ant); 2. Perbellinn 3. Rodrigo Gr⸗ die. erner: Mixer, Coeuras, Melaenis, Gladius, densritter, Palko, Agnus, Filene. Toto: 35 Platz: 22 17, 19:10. EW: 506210. a b Donnerstag. II. November 1937 5 LS. IND Neue Bausfoffe und Bauarien Reichseinheiiliche Regeiung der baupolizeilichen Zulassung allgemein nu den ein⸗ iſſen. Jede ren durch 1 davon, es auch und oft en zahl⸗ is endlich das ganze e nicht mehr lem Lande en werden auferlegt be⸗ rung des Vier⸗ e und Bauarten nach denſelben dor men. plane von einer noͤſätzen 1 75 urch Bauſto „ die Zulaſſung zu den Staat als auch verbilligen. Zu iſter die Verord⸗ e Zulaſſung neuer l 1937 erlaſſen, zarbeitsminiſter Bauſtoffe und für das ganze 5 ausgeſprochen werden ſſungen von Reichs wegen teue Bauſtoffe und Bauarten en unterworfen. über die baupoliz Bauarten beſtim Reich der für T. ſoll. So werden kün geregelt und durchgefül nur dieſem eine Die Senkung der brasilianischen Kaffeeausfuhrabgabe Der am 10. November über die neu vaſilianiſche veröffentlichte Geſetzentwurf Kaffeepolitik ſieht eine Sen⸗ kung der Ausfuhrabgabe 45 auf 12 Milreis je Sack bor, Von d neuen ermäßigten Ausfuhrabgabe ſollen 6. Milreis zur Amortiſierung der Pauliſtaner Kaffee⸗ anleihe verwendet werden, für die das Schatzamt die Ver⸗ d 4 Milreis zur Ab⸗ ig des Kaffeeamtes, die eiles der Koffeeamtsver⸗ pflichtungen durch das Schatzamt auf 300 Mill. Milreis verringert worden iſt. Nach Abdeckung der inneren Ver⸗ ſchuldung, die ſpäteſtens binnen 6 Jahren erfolgt ſein ſoll, wird die Ausfuhrabgabe automatiſch auf 8 Milreis herab⸗ geſetzt werden. Der neue Geſetzentwurf ſieht ausdrücklich die Auf⸗ rechterhaltung des letzten Kaffeekonveniums in allen übrigen Punkten vor. dur Die Umſatzſteuer⸗Umrechuungsſätze auf für die nicht in Berlin notierten ndi mittel ſind für die Umſätze im Oktober worden: Britiſch⸗Hongkong 100 D Indien 100 Rupien 93.27% 100 Dollar 144.89 /, Chile f* ettlements „J, China 100 Yuan= 73.64 /, Mexiko 1, Peru 100 es= 64.16 i 1 Pfund 15„, Union der ſozialiſtiſchen Sowj 100 Sowjetrubel= 47.07 l. N Allianz und Stuttgarter Im Oktober wurden in der lionen, Verſicherungs beant lebensverſicherung und Uektiv⸗S 13 Mill./ Verſicherungsſumme zugang des Monats insgeſamt ſumme beträgt. * Erhöhte Eiſenerzförderung tion der franzöſiſchen Eiſenerze ber d. J. auf 32 Die Steigerung wird einer erhöhten Anzahl geführt. Im September fördert. In Hen erſten 1 auf 27 459 00 Vorjahrszeit. Waren und Märkte — Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. Nov.(E 1 * 2. Mais lin Jan. 106,507 März 107, 7 Bremer Baumwolle vom 10. Nov.(C Univerſal Stand. Middͤl.(Schluß) loko Liverpooler Baumwollkurſe vom Amerik. Univerſal Stand. Middl. 450; Dez. 459; Jan.(38) 456; Febr 464 Mai 467; Juni 46 474; Okt. 476; Nov. 477; 4883; Mai 485; Juli 486 Geld- und Devisenmarkt Paris, fd. Horember(Schlud amſlich). london 147 08 f Spenfen 2 3 88 bent 2888 50 ffaſſen 154 70 flolen 1629.75 berlin 121.0 belgien 500 25 Schwe: 680.87] Steckhom London, ih. Nremter(thluk emllich) 0. Nov.(Ei 1 ebr. 459 März 470, Auguſt Jon.(39) Kopenhagen Wlen Varscheo 461.— Teuprt 488.5 kopenhagen 22.40 f, Nocken Nene 499.75 5 1989,62 Fumenf amsterdam 1996.25] Konstantin. 902 82 elo ö bes 147 0% ln 0, 1 ben Früsttit 2989.25 fenen, 226.20 Wien lulſen 500.— prag 148.— Wenthaen berlin. 1287.50 Fudwpest 2500.—. uenos Altes Wei: 2157.75 Beſgrz! 214.— fia de Jan. 412 Spenſen. J Jolſ⸗ 408.— I Hongken- elko on fevides Iparalze 0 1 U Jelp NTSChAFTS-Zz HTT Melalle Hamburger Meiallno flerungen vom 10. November Hupler Bands- U. Straits-Ann Brlel f beld derablſ Beisl Ile geld aua 49.2549„ 92 907 rut.49.7„ 840 48.7597 84055 G. p. (Afalle) 49.759,75 254,025, Uirtapr.(NN. p. gr.).20 Techn. reines Pfelin. Detailgr.(Al. b. r..10.35 .. duimon Fegulg 59.67/80 „ uecksilber(2 14.750147 Jalfrem ines.(in Lb. ine. 80.— m 10. November für 5 für ein Gramm 95 1 N 8 5 2 * Londoner Goldpreis eine Unze Feingold 140 fh. 2 Feingold demnach 54,0775 Pence= 2,79288 l. Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachung K P erden ab 11. November die Kurspreiſe für Blei nicht 3 ert, Hartblei, Feinzink und Rohzink um 0,50, Meſſing⸗ legierungen um 1 J, Neuſilberlegierungen um 1,50, Rot⸗ gußlegierungen um 2,50/ und für Zinn nicht legiert und Banko⸗Zinn um 4/ erhöht. veröffentlicht am veröffentlicht am 10 RM 9. 4¹ 0 RM 9 9 10. 11. je 100 K in Kraft ab 1 0 in Kraft ab * 10 1 t E 0 n i ee um. n. leg.] 183137 133137 77—80 79% 82½ gier. d 1 51784 8355455 235—246 236—4246 „ 2 17191820 9 31 2222 20246 leg. 54 55¼ 55 ½ 59[Banka⸗ 2— 254 248 258 . Preiserhöhung für Zinkbleche. Nachdem in den letzten Tagen mehrmals die Zinkblechpreiſe ermäßigt worden waren, hat nunmehr die Süddeutſche Gebietsfachgruppe des Zinkblechhandels ab 11. November ihre Preiſe im Ein⸗ klang mit dem gleichen Beſchluß des Zinkwaltzwerkver⸗ bandes um.50 // je 100 Kg. erhöht. Häute⸗Zentral⸗Auktion in Mannheim. O Mannheim, 10. November. Auf der heute in Mann⸗ heim abgehaltenen 166. Häute⸗Zentral⸗Auktion kamen ins⸗ geſamt 45 264 Häute zum Angebot(gegen 47 1392 Stück im Vormonat), und zwar 19 875(19 899) Großviehhäute, 24 054 (26 142) Kalbfelle und 1335(1091) Schaffelle. Hinſichtlich der Herkünfte fand eine kleine Verlagerung nach der zweiten Sorte ſtatt, indem durch den Weideabtrieb aus Norddeutſch⸗ land mehr norddeutſche Ware und weniger ſüddeutſche an⸗ gefallen iſt. Die Auktion war wieder gut beſucht; das ge⸗ ſamte Gefälle wurde zu den zuläſſigen Höchſtpreiſen ab⸗ gegeben. Im einzelnen wurden bezahlt(in Pfg. je Kg.): Rinderhänte: bis 14,5 Kg. 86 15—24,5 Kg. 96—104; 28 bis 29,5 Kg. 98105; 309,5 Kg. 100107; 40 Kg. und mehr 100—104.— Kuhhäute: gleiche Gewichtsklaſſen: nicht NRhein-Mainische Abendbörse Fes Frankfurt, An der Abendbörſe ſetzten ſich die Kurs verhältnismäßig lebhaften Umſätzen 1 der einige Kaufaufträge aus dem 2 und auch die Kuliſſe blieb nicht u zerliner Schlußniveau wurde zum überſchritten. Vorerſt notierten Zel bis 148,50, Buderus mit 121, Vereir AG für Verkehr mit 128,25 und 146,25. JI Farben wurden zu 15 Rentenmarkt lag dagegen ſtill, abe munalumſchuldung nannte man mit 94, zanleihe mit 181,25. Im Verlaufe ergaben ſich war die Umſatztätigkeit nicht Nachfrage nur ungenügendes Angebot Berliner Schluß überwogen is 1 v. H. Niedriger w ). Größeres Intereſf duſtrie. Auch der E feſter. Von Bankaktien kamen an Berlin 3,25 v. H. höher mit 1 Am Rentenmarkt war das Geſche klein bei voll behaupteten Kurſen 5 167,50(16 für Farben Ochſenhäute: gleiche Gewichtskl 102108; 91—98; 50 Kg. und mehr 84 gleiche Gewichtsklaſſen: 64, 77—84; 79—8 7074; 60 Kg. und mehr 66—70.— Nord — Bullenhänte: 78—83; 74-78; deutſche Ochſen⸗ häute bis 24,5 Kg. 82; 25 Kg. und darüber 7 bis 24,5 Kg. 56; 25 Kg. und darüber 62. Gewichte 52.— Huſumer Ochſenhäute 25 Kg. und darüber 60; Rinderhäute bis 24,5 Ke und darüber 66.— Kuhhäute aller Gewichte 50 häute aller Gewichte 50.— Schußhäute: ſü Rinder, Kühe 62; ſüddeutſche Bullen 50 nordder Rinder, Kühe, Bullen 40.— Kalbfelle: 4,5 Kg. 125—138; 4,5—7, Kg. 111120; 7,5 Kg. und mehr 96—104(im Oktober 102—104); Schuß 80. Norddeutſche 4,5 Kg. 95—104; 4,5—7,5 Kg. 92—98; 7,5 Kg. und mehr 80—84; Schuß 60.— Freſſer 60.— Ungeborene Kalbfelle 66. deutſche bis — Schaffelle: Wolle 90; Halbwolle 72; Kurzwo 7* gen 56; Lammfelle 64.— Roßhäute bis 219 em nicht no (Oktober 7,95%); 220 em und mehr 10,60% je Stück; Schuß 4,00 J.(Oktober nicht notiert.) Frächienmarki Duisburg-Ruhrort Das Geſchäft war auch an der heutigen Börſe äußerſt rege. Es fehlt immer noch an Kahnraum in allen Größen. Die Frachten und Schlepplöhne erfuhren nach allen Rich⸗ tungen keine Aenderung. Die Augenbrauen Sie ſitzen ſchon mit hohen Augenbrauen gelaſſen da und wollen gern erſtaunen. (Goethe.) In einer kleinen Geſellſchaft ſagte einmal ein be⸗ kannter Herr zum Verfaſſer:„Ich weiß nicht, du kedeſt ſo viel von der Ausdruckskraft und Ausdrucks⸗ fähigkeit der Augen, haſt du dir denn ſchon einmal ein Auge, losgelöſt von allem Drum und Dran, be⸗ ſreit von Lidern, Wimpern und Brauen, betrachtet? Haſt du dir ſchon einmal hundert ſolche nackte Aug⸗ äpfel nebeneinander gelegt? Gewiß nicht! Denn ſonſt hätteſt öu erlebt, daß von der vielgerühmten Ausdrucksfähigkeit des Auges plötzlich nichts mehr zu bemerken war, daß plötzlich ein Auge dem ande⸗ ren vollkommen glich!“ Nun, mit dieſem Experiment kann man aber die Ausdrucksfähigkeit des Auges nicht als eine ſcheinbare abtun. Es iſt damit nur er⸗ wieſen, in welch hohem Maße die nähere Umgebung den Ausdruckscharakter der Augen beſtimmt. Schon 10 vorhergehenden Artikel war betont, wie ſehr die Lage der Augen ihren Ausdruck beſtimmen. Wie verſteckt oft das tiefliegende Auge wirkt, wie offen das freiliegende Auge erſcheint, wie geſpannt die eng zuſammenſtehenden Augen wirken. Und wir wol⸗ len uns heute ganz ſpeziell mit einem Formenzei⸗ chen der näheren Umgebung der Augen beſchäftigen, nämlich mit den Augenbrauen. Die Bedeuſung der Augenbrauen Augenbrauenformen gibt es unendlich viele, und wir greifen nur die markanteſten Erſcheinungen her⸗ auß. Rein anatomiſch geſehen ſtellen die Augen⸗ brauen hauptſächlich einen Schutz vor Schweiß⸗ tropfen dar, die von der Stirn aus ins Auge rollen wollen. Seltſam iſt nun, daß dieſer Schutz nicht allen Menſchen gleichmäßig verliehen wurde. Der eiue weiſt ein mächtiges drahtiges Buſchwerk, der andere einen kaum ſichtbaren dünnen Haarflaum da über den Augen auf. Beim dritten ziehen ſich die Augenbrauen bis weit in die Schläfe, beim vierten wachſen ſie über der Naſenwurzel zuſammen, beim ſürſten liegen ſie dicht über den Augen, beim ſech⸗ 55 laſſen ſie einen breiten plaſtiſchen Raum zwi⸗ den ſich und dem Auge bestehen. Zweifellos haben ie Augenbrauen in ihrer Vielgeſtalt alſo noch mehr D 3 Abb. 1? Hochgewölbte Augenbrauen zu beoͤeuten, ſind nicht nur Schutzvorrichtungen, ſon⸗ dern irgendwie charakterliche Kennzeichen. Und es iſt intereſſant zu wiſſen, daß gerade über oͤie Beoͤeu⸗ tung der Augenbrauen ſich ſchon die älteſten Phyſio⸗ gnomiker den Kopf zerbrochen haben. Wollen wir uns alſo auch auf dieſe ſchwierige Frage ſtürzen und zu ihrer Löſung beitragen. Und zwar beſchäftigen wir uns zuerſt einmal mit den Augenbrauen, die einen breiten Raum zwiſchen ſich und dem Auge beſtehen laſſen, und jenen, die dicht über dem Auge liegen. Dieſe beiden Formen zeigen uns die Abb. 1 und 2. = Abh. 2: Flachliegende Augenbrauen Wenn wir dieſe beiden Abbildungen betrach⸗ ten, ſo erkennen wir raſch, daß das Auge auf Abb. 2, das dicht von den Brauen bedrängt iſt, bedeutend ſchärfer in ſeinem Ausdruck erſcheint, als das Auge auf Abb. 1, bei dem die Braue ſich hoch darüber⸗ ſchwingt. Und jetzt nehmen wir einmal einen kleinen Spiegel her und betrachten uns ſelbſt recht genau! Schauen wir ganz ſcharf in oͤen Spiegel! Noch kon⸗ zentrierter! Plötzlich haben wir ja alle die Augen⸗ brauen dicht über dem Auge ſitzen! Wie kommt das? Weil wir ſo angeſtrengt ſchauen, weil wir ſo genau beobachten müſſen, weil wir dabei die Augen⸗ brauen willensmäßig herunterdrücken! Da haben wir ſchon eine wichtige Entdeckung gemacht. Wir wiſſen, daß die Augenbraue dann dicht über dem Auge lagert, wenn wir unſere Sinne ſcharf anſpan⸗ nen, wenn wir ein Objekt der Außenwelt ſcharf ins Auge faſſen, wenn wir etwas klar abſchätzen, ſach⸗ lich bewerten wollen. Und ſchlußfolgern wir nun zu küthn, wenn wir annehmen, daß die Menſchen, bei denen die Augenbrauen immer ſo dicht über den Augen liegen, daß dieſelben in ihrer ſeeliſch⸗geiſti⸗ gen Grundhaltung dieſe ſcharf beobachtende, fachlich bewertende, klar abſchätzende Note tragen? Sollten wir plötzlich annehmen, daß gerade dieſe Menſchen recht leichtgläubig, recht romantiſch, recht unſachlich ſein müßten? Nein, unſer kleines mimiſches Expe⸗ riment hat uns klar erkennen laſſen, was dieſe dicht über den Augen liegenden Brauen ausſagen und bedeuten. Und wir können unbeſorgt annehmen, daß ein Menſch, bei dem die Augenbrauen ſo dicht, wie auf Abb. 2, auf dem Auge aufſitzen, ſich durch eine bewußte, klare, kritiſche Haltung zu ſeiner Umwelt auszeichnet, daß er ſo lange Abſtand zu ihr aufrecht⸗ erhält, bis er ſeine ſachliche Prüfung beendet hat. Hans Wilhelm Smoſik 1 Ein ſolcher Menſch gibt ſich den Reizen ſeiner Um⸗ welt nicht willig und vorausſetzungslos hin, er ver⸗ wahrt ſich vorläufig erſt einmal, er bewertet dieſe Reizfaktoren erſt einmal, nimmt Stellung zu ihnen erſt dann, wenn er ſich über deren Wert und Be⸗ ſchaffenheit vollkommen im klaren iſt. Dieſe dicht über den Augen liegenden Brauen ſagen alſo ziem⸗ lich öͤas aus, was uns das kleine, tiefliegende Auge ſchon verriet. Und wie verhält es ſich nun mit den Augen⸗ brauen, die einen breiten Raum zwiſchen ſich und dem Auge haben? Nehmen wir doch wieder einmal unſeren Spiegel zur Handl Betrachten wir uns ein⸗ mal recht wohlgefällig, recht zufrieden, verſenken wir uns in die Vorſtellung, daß wir allen Menſchen wohl⸗ gefallen, daß alle Menſchen unſere Freunde ſind! Was erleben und was ſehen wir da? Die nach unten gepreßten Brauen lockern ſich, heben ſich, der Raum zwiſchen Oberlid und Braue verbreitert ſich! Nun darf man deswegen allerdings nicht ſchlußfolgern, daß die hoch über den Augen ſitzenden Brauen auf Selbſtgefälligkeit und oͤamit auf einen gewiſſen Grad von Dummheit ſchließen laſſen, Dieſe Schlußfolge⸗ rung haben tatſächlich verſchiedene Phyſiognomen gezogen. Wir ſchlußfolgern: die hochgezogenen Brauen deuten auf Bereitwilligkeit, die Dinge ſo gelten zu laſſen, wie ſie nun einmal ſind, ſich ihrem beſonderen Reiz hinzugeben, ſich von die⸗ ſem Reiz beſtimmen und formen zu laſſen. Dieſen breiten Raum zwiſchen Oberlid und Braue könnte man am beſten mit einem Landeplatz für alle Um⸗ welteinflüſſe bezeichnen. Hier kann ſich öͤer Umwelt⸗ reiz wie in ein weiches Kiſſen eindrücken, hier kann er ſich gut auswirken, hier wird ihm keine kritiſche und abwertende Haltung entgegengeſtellt, hier ver⸗ 5 * Abb. 3: Ausgeſchweifte Augenbrauen wahrt man ſich nicht vor ſeinem Einfluß. Dieſer Landeplatz iſt bei dem Menſchen mit den dicht auf den Augen liegenden Brauen veranlagungsgemäß verſchmälert, oft auch gar nicht vorhanden. Dieſe Menſchen ſind darum auch im Gegenſatz zu denen mit breitem Landeplatz viel weniger zu beeinfluſſen, zu beirren. Sie wollen das Leben und ihre Umwelt von ſich aus geſtalten. Der Menſch mit den hochſitzen⸗ den Brauen aber iſt für die Umweltreize das, was für die Bilöhauer der Ton iſt, ſie laſſen ſich willig formen und geſtalten, ſie geben ſich willig den ſorm⸗ gehenden Kräften der Umwelt hin. In dieſe zwei großen Gruppen glie⸗ dert ſich öͤie geſamte Menſchheit, und es iſt ſehr wichtig, feſtzuſtellen, ob ſich unſer Mitmenſch zu den Geſtalten⸗Wollenden oder den Sich⸗ Geſtalten⸗Laſſenden gehört. Eine weitere recht intereſſante Erſcheinung ſind die zuſammengewachſenen Augenbrauen, wie ſie uns die Abh. 4 zeigt. Das Auge und der geſamte Geſichts⸗ ausdruck erhält durch die zuſammengewachſenen Brauen etwas Finſteres, manche meinen ſogar, etwas Büſes. Ueber dieſe Brauenform ſind die tollſten Be⸗ hauptungen im Umlauf. Da ſagen die einen, dieſe Menſchen ſterben einmal eines gewaltſamen Todes, die anderen aber wollen ſie gar zu Verbrechern ſtem⸗ peln. Beide Schlußfolgerungen gehören natürlich ins Reich einer uferloſen Phantaſie. Unſer Spiegel wird uns wieder eine viel logiſchere Erklärung ge⸗ 2 = Abb, 4: Zuſammengewachſene Augenbrauen ben. Ziehen wir einmal die Brauen dicht über die Augen, ſo feſt, daß ſich über der Naſenwurzel zwei ſenkrechte Falten bilden! Sehen wir jetzt, wie ſich dadurch die beiden Brauen an der Naſenwurzel faſt berühren, wie ſie zuſammenkommen? Da haben wir alſo plötzlich auch zuſammengewachſene Augen⸗ brauen! Und wie ſind ſie zuſtande gekommen? Durch eine außerordentliche Konzentration, durch eine ſtarke willensmäßige Anſpannung der Stirn⸗ und Augen⸗ brauenmuskel! Können wir uns nun vorſtellen, daß wir in dieſem Zuſtande, mit derartig zuſammenge⸗ preßten Brauen, beſonders freudig, beſonders ge⸗ lockert, beſonders leicht und ſanguiniſch aufgelegt ſind? Nein, dieſer mimiſche Zug paßt am beſten zu einem Zuſtand ſchärfſter Konzentration, angeſpann⸗ teſter Aufmerkſamkeit und Wachheit. Dieſer Zug entſteht, wenn wir über einer Aufgabe hocken, die ſich nicht löſen und bewältigen laſſen will, die unſe⸗ ren höchſten Anſtrengungen trotzt. Und damit haben wir auch ſchon die Bedeutung der zuſammengewach⸗ ſenen Brauen erfaßt. Sie kennzeichnen eine unge⸗ wöhnliche geiſtige Konzentrationsfähig⸗ keit, eine ungewöhnliche Anſpannungsfähig⸗ keit aller Kräfte, eine ungewöhnliche Behar⸗ rungs fähigkeit. Und darum finden wir die zuſammengewachſenen Brauen ſo oft bei den wiſſen⸗ ſchaftlichen Spezialiſten, bei den Jorſchern und Er⸗ findern, die mit unendlicher Ausdauer hinter einer Aufgabe knien, die ſich oͤurch keinen Mißerfolg, durch keinen Rückſchlag, noch durch die Meinungen ihrer Mitmenſchen beirren, geſchweige denn entmutigen laſſen. Natürlich kann ſich ein ſolcher Menſch auch einmal verrennen, kann ſich an einer ausſichtsloſen Sache verbeißen, kann verſuchen, mit dem Kopf durch die Wände zu rennen, aber deshalb hat dieſe Braue noch lange nichts mit den obenerwähnten üblen Deu⸗ tungen des Volksmundes zu tun. Gortſetzung folgt) Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 11. November 1937 Wirtschafts- Meldungen Abschluß der deuisch-iialienischen Indusiriebesprechungen Die deutſch⸗italieniſchen Induſtriebeſprechungen, Hie am 8. und 9. November in Heidelberg unter dem Vorſitz von Staatsſekretär z. D. Dr. Trendelenburg erreichten die Miſurata ſtat über die Probleme ſetzlicher Vorſchrif tfinden, ten eine veränderte Einſchaltung der bildung erfolgte, In der Schlußſitzung berichteten die Vertreter der ein⸗ zelnen Unterkommiſſionen Verhandlungsergebniſſe. Die beiden Hauptdelegationen nah⸗ men von dieſen Berichten mit lebhafter Genugtuung Kennt⸗ zwiſchen Exzellenz Graf Volpi und Staatsſekretär z. D. Dr. Trendelenburg vereinbart, die nächſte Zuſammenkunft der deutſchen und der ita⸗ ſchen Induſtriedelegationen im Februar nächſten Jah⸗ nis. Abſchließend daß lt wurde res in Italien ſtattfinden wird. über die und Graf im letzten ö induſtriellen Selbſtver⸗ waltung auf dem Gebiete der Marktordnung und der Preis⸗ von ihnen Frankfurt b ihren Höhepunkt in einer Ausſprache der beiden Hauptdelegationen, in der Ge⸗ neraldirektor Junghans, Vorſitzender des Ausſchuſſes Markt⸗ vrönung und Betriebswirtſchaft der Reichsgruppe Induſtrie der Marktordnung in Deutſchland be⸗ richtete und Profeſſor Balella, Direktor der Confederaziona Faſziſta degli Induſtriali einen eingehenden Ueberblick über die italieniſche Kartellpolitik und Preisbildung gab. Die beiden Delegationen ſtellten dabei feſt, daß auf Grund ge⸗ f in beiden Ländern erzielten ßiſchen nung, Volpi gn phit, M Verteilr Jahr Lörrach. genen ſchließt Juli d. Baſſerm dieſe in Magneſiterzeugniſſe) ſich oder andere auf Lager hält oder bei anderen einlagert. Mi Dezember 1937 beginnenden Lager⸗ buchführungspflicht wird die Grundlage für eine lückenloſe Ermittlung der Lagerbeſtände bei wichtigen ausländiſchen Erzeugniſſen ſowohl in der Verarbeitung als auch in der Lagerbuchiührungspflichi für verschiedene Waren ausländischer Herkunfi 1 Di Die Ueberwachungsſtelle für Waren verſchiedener Ar: in Berlin veröffentlicht im„Deutſchen Reichs⸗ und Preu⸗ Staatsanzeiger“ vom 10. 1 welche die Buchführungspflicht für jeden Betrieb vorſchreibt, der monatlich mehr als eine Tonne beſtimmter iſcher Herkunft(Stuhlrohr, Korkholz, Gra⸗ eckſtein, Talk. Magneſitſtein und andere verarbeitet, ausländ agneſit, verb dieſer am 1. ing geſchaffen. raucht. * Manufaktur Koechlin, In der am Dienstag abgehaltenen o. HW wurde der Jahresabſchluß einſtimmig genehmigt. mit das J. verſtorbene Aufſichtsratsmitglied Dr. wurde neu in den Aufſichtsrat gewählt. ſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt. Ueber die Lage des Unternehmens wurde mitgeteilt, daß Geſchäftsjahr Aufwärtsentwicklung erfahren habe. ann(Freiburg) n abgelaufenen 9. 10 Baumgartner Gewinn⸗ und 2 Im Anſchluß an die im vergan⸗ Dezember vorgenommene durchgreifende Sanierung Geſchäftsjahr 3 einem Reingewinn von 204 099(i. V. Verluſt 1512)/ ab, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. 1936/37 erſtmals 25 Dr. eine Bei November G. Römer(Freiburg) Die turnusgemäß aus⸗ ö eine Anord⸗ handelt, für u. Cie. AG, Zerluſtrechnung wieder mit Für das im Kurt befriedigende geſenkten Pro⸗ dukti laſſungen, die mußten, konnt träge 0,011 und Gehälter neuen Geſchäftsjahres und Verluſtrechnung: (0,908) uskoſten konnten die Umſätze geſteigert werden. Die 7 2 2——.— AI gr 77 8 r (0,43), Vorräte ſtiegen auf 0,54(0,50), Außenſtände auf 90,45 Beſchäftigung der Gefolgſchaft in den erſten Monaten des(0,85). Die flüſſigen Mittel nahmen auf 0,07(0,15) Mill. war befriedigend; Arbeiterent⸗„ ab. Der derzeitige Auftragsbeſtand ſichere dem Unter⸗ um dieſe Zeit ſonſt vorgenommen werden nehmen für eine Reihe von Monaten weiterhin volle Be⸗ en vermieden werden. Aus der Gewinn⸗ ſchäftigung. Bruttoertrag 4,168(1,609), ab. Er⸗ Schwäbische Zellſtoff Ach in Ehingen(Donaul ge⸗ Mill.. Hiervon gehen ab für Löhne[ gründet. Um den Buchenholzanfall der Schwäbiſchen Alt einſchließlich ſoz. Abgaben 1,998(2,182), für der bisher vorwiegend als Brennholz verwendet wo Abſchreibungen Reingewinn 2 ſchlägt der oc vor. worden. Der Export wurde Der Betriebse zurück. gen auf 0,03( 5 UU 5. lanz Grundkapital 1 lichkeiten mit erhält. auf 0,14 lagevermögen 9. 10. für Zinſen und Steuern drückt die auf A und 04 099 l/. 9 V am erhebliche eine Reihe rtrag erhöhte 0,02) Mill.. Geſchäf ind 0,11 0,78(0,77 zarenſchulden ichtungen auf beträgt nach 0,10 „0 * Motorenfabrik Darmſtadt AG, Darmſtadt. ſchäftszu wachs erfordert Kapitalerhöhung. Die Geſellſchaft November Erhöhung des Grundkapitals von 540 000/ auf 1 Mill./ Um die erforderliche Genehmigung iſt nachgeſucht Geſchäftszuwachs in U Jahren erfordert eine breitere Grundlage der Eigenmittel. In dem am 30. Juni abgelaufenen Geſchäftsjahr 1936/37 ſtieg der Geſamtumſatz wertmäßig erneut um 28 v. H. Im neuer Abſatzgebiete ſich auf ab Erträge gingen dagegen weiter auf 0,003(0,02) Mill./ Die Abſchreibungen ſind infolge der erhöhten Be⸗ anſpruchung der Betriebseinrichtungen für Anlagen 0,11(0,06) erhöht worden, ebenſo die anderen Abſchreibun⸗ Einſchließlich 18671( % Vortrag verbleibt ein Reingewinn von 51143(19 151) „, woraus das Stammkapital eine Dividende von wieder Vorgetragen werden 19 063 iftsentwicklung aus. 0 nlagen und Sonſtiges 0,714(0,567), Sonſtiges 1,271( beanntlich u. den 1,16(0,97) 0 insgeſamt zwar kaum verändert, aber in ſich anders zuſammengeſetzt. (0,07), gingen Bankverpf Anzahlungen 0,41(0,37), d 7(0,16) zurück. Das An⸗ Zugang jetzt 0,42 0,07), — Ge⸗ erſchloſſen. Mill. 1,370); wurde a. die Donau Mill. letzten Waschen regung , Es iſt auf 15 001) Induf ſtiegen agegen iſt, einer ſeiner beſonderen Güte entſprechenden wirtſchaft⸗ lichen Verwendung zuzuführen und in den Dienſt der Ver⸗ ſorguig der deutſchen Wirtſchaft mit Rohſtoffen zu ſtellen, Induſtrie⸗ und wertvolle Vorarbeiten in Verbindung mit dem Amt für deutſche Roh⸗ und Werkſtoffe, der Dienſtſtelle für den Vierjahresplan 8 und dem würtembergiſchen Wirtſchaftsminiſter geleiſtet hat, verlegen, in frachtgünſtig zur Verfügung ſtehen, das für den Belr motige Waſſer vorhanden und die Anſiedlung einer ner wünſcht iſt. lingen; Carl Schmid, Calw; Reajerungsrat Dr. Koepfer, Berlin Die Pläne für das neue Zellſtoffwerk ſünd 5 dert, daß mit dem Bau Anfong nächſten Jahres begonnen werden kann. nunmehr im Einverſtändnis mit dem Beauftragten für den Vierjahresplan, Amt für deutſche Roh⸗ und Werk⸗ ſtoffe, die Schwäbiſche Zellſtoff AG in Ehingen an der gegründet. Das Ak der Geſellſchaft beträgt 954 . Es wurde zum größten Teil von der ſchwä⸗ Textilinduſtrie gezeichnet, die, vertreten durch die und Handelskammer Reutlingen, die An⸗ zur Gründung des neuen Unternehmens gegeb el beim Reichsſtatthalter in Württemberg gelungen, den neuen Betrieb in eine Gegend zu der die erſorderlichen Mengen Buchen z aus arbeitsmarktpolitiſchen Gründen ſehr 5 In den Aufſichtsrat wurden folgende 5 J 5 gewählt: Fabrikant Fritz Bleyle. Stuttgart; Dr. Bort . Die Bi⸗ Kehlheim; Dr. Breuninger Backnang; Fabrikant Burk⸗ Bei 0,54(0,54) hardt, Pfullingen; Präſident Kehrl, Berlin; Fabrikan 09) Rücklagen ſind die Verbind⸗ Ludwia Maag, Ebingen; Fabrikont Hans Merkel, Eß⸗ Oberregierungsrot Moſthaf. Stuttgart; Fabrikant ſoweit geför⸗ f 9 9 9. 10.„ 0 9. 1 Anleihen.Kom.-Verb. 4% Br. Ad.-fbrf. Goldhyp.- Pfandbriefe 4½ Rh. Hyp.⸗ Bk. 0 adiſche Maſch. 10 Großkraft. Mhm... Ildenw. Hartſtein üürttemb. Elektr. 103,5 jen .. 25 7050 ö ö ö ſche Maſch. 0„Mh m. 5 9 5 103,5 103,0 Verkehrs-Aktien Deutsche Oberheſſ. Pr.⸗Anl. 13701 137.2 A 11 9875. Hypothskenbanken 1 9975 97 la. 5 5 1275 Grün e Bilfinger 0 n e. Bob. Ah. f. Rhein ö 3 e f 7 29. 38,. 75„Motorenw. ö. 8 ö 1 1.. 1. 5 deswerzinsl. werte Stadtanlelhen do. R 22 4½ Bayr Bodener. ö 5½% do. Lig. Pför. 101.) 102.7 Bemberg, J. P. 13/5 180.0 flafenmügte q. 30, arten Jürgerbr. 128.2 128,2 l aldhof....., ſchiff. und See⸗ 0 4% Augsburg 261 100.0 100.0 150% G. ⸗fomg fn Würzb.§ Wü 1010 101 0% Rh. Hon Be. Julius Berger 144 14.2 Haid u. Nen 925. Mühlen. 150% transport Mhm Ot j%.⸗Haben 2692 88% J e bn 90 80% Bahr Landw⸗ 10% G ⸗fom. kri- 89.— 99.— Brauer. Kleinlein III. 0 111.0 Hanauer Hofbr.„ bf. Preßh.“ Sprit Bank- Aktien 22. Reichsb. Bor- 129,129 sch. Staatsanleihen 4% Berlinchold24 101.2 102 280 R UI.. 99,50 99 50 bank R 32 107% 1017 5% Südd Bodcr.27 Bronce Schlenk, 93. 93.— Hanfwerke Füſſen 20 phein. Br kohl. Badiſche Bank 15 h 44% Deesben 16 5 9950 bandess- und Provinz 48 bs 6005 00s inch fiel. d. 1020 1024 e Se: i800 ibo daun 2 dr 1220 128 lbeieken. 50 Same Prlbatb 147 117 Versicherungen 5 Pf..⸗Anl. 27 101.0 101,6/ Dresden 28. 88. den e e,, ß eee 0102 fement Heidelbg. 165.0 165,0(Penninger raver a 55, Do- Bank. 1220 1220 gad 8 1 ö 8 5 4% 5„Württ Hyp.⸗ 2 Henninger Brauer f 5 ad. Aſſekuranz⸗ 4 4% 0 da. 26 487 86% 5½% Bad..⸗ Obb.. I es 0075905„Ayer. 1 4 3009 1900 bean Ubek.. Fenn ats. n 12899 4287 f en 100 1027 Ware n de. 5% do.. 445 98.40 92 40 4% Henan 28 5 88 50 850], blau. 20 k 2 9975,99.)5% bo. ig. Pf.„, debe oct.: 0 110 Sag Sent 1070 4730 Werte Transvofl. 467 W. 2 82 925 2% eee 2 605% geſtert N%. Beben. weh al“ scnuldverschreibung. Gelb n, Siber 255 2860 Jengbans.. 282, 252 bantzwirbeitdronn 229.5 209 9 Reick. e 495 5 4 St..⸗Anl. 25 89.24% 5 5 5% Kaſſelsdkr. 26 72 9 5 12 Dt. 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Jung. 250 8 2002 8— 475 do. v. 36 R. 2 99.75 verschreibungen 47 145 55 8 9 16611 109.0 14 29 885 5 89, ohne Zinsberechnung aber u. Schlelch 0 Ludwigeh. Ak. Dr. 410.0 11g. ellus Vergb fällig. November 1% R poſt. Kreditanstalten der Länder 4½ bo Ron 287 2900544½828 f. 5 6 F. ö 187% 18g dte. Walzmüßle 149.0 149.0.. 4% Berliner Städtiſche Elettr.⸗Werke n dende * 0. 144% 40 nt. 95„ 0„„ 2 91*„ 1 3 1 20. 7 5 9 5 5 47% Heſſ,bsbk. 26, eee 534 bo. ug. 26.25, 90 Serben l 1890 Hainkeaßzwere. i fab. 137 0% Proßteaft Mannen 1. fal week, 1 8 1934. 108.61 772 28. K.2 dt Kom. Abl. 21] J 5 489. A, Kd. 102.0 101. 7 Industrie- Actien Jeinmech.(Jetter) 102.2 102 0 Mainzer akt. ⸗Br. 61 e n m ent Art ba/ 1 85 1985. 10701 8 und 9 o. 12149 2 12,2 4½ do. Goldgom dt, Gebrüd 67.— 67.— Feldmübleßapier 13/0 18/0 es NG. b. Gone. 0 e e ne ee eee . 6: ie% de. Send.„ L andscn f KI u. 3.. 99.50 4%&. aer 4470 1482, ankturter vo 88. 8025 Rotes en: de. Sera 2390 13204, 5 7 13500 8% 5 1158 5. 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Ho 1 Fr nd im„Heide Pflichtheimabend im iſt eingelad 20.15 Uhr, abend im Gaſthaus ihr, Heimabend im Heim. Wolle 1 1 nachmittag für die ockwalterinne haben diſchen Zelle lterinnen ſar⸗ er ab. 11 11. 15 Uhr, Treff⸗ Beſuch der Aus⸗ 2 Deutſches Eck i lankenhof m1 Neckar⸗Halle akt vor der Rh ug. 8 5 Friedrichspark. 11. 11., 14.20 Uhr, treffen 1 die Frauen am Schillerplatz zum er Ausſtellung. Wohlgelegen. 12. 11., 20 htheimabend im „Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 168. Frauenwerk⸗ mitglieder ſind eingeladen. Waldpark. 12. 11., 20.15 Uhr Dieſterweg le, Eingang Meerlach f Kulturreſerentinnen 12. 11., 20 Uhr, beſprechung in 7 D sabend in der wichtige Arbeits⸗ L 9, 7. Frauenſchaftsleiterinnen. 11. 11. iſt eine Einladun für den 13. 11. auf der Kreisfrauenſchaftsleitung, L 9, 7, abzuholen. 55 Bereitſchaft 171. 1. 11, 1 8210 19.55 Uhr, Antreten 1 Gefolgſchaftsdienſt. 8 1 15 Bereitſchaft 17 12. ee Autreten auf dem Zeughausplatz zum Banndienſt. Schar 2 tritt um 18.46 Uhr in M 6 als Fahnenabordnung an. Techn. Bereitſchaft 171. 14. 11. findet eine Fahrt ſtatt. Unterbann IV/171. 12. 11., 19 Uhr, ſteht der Unter⸗ baun IV/171 auf dem Meßplatz Neckarſtadt angetreten. Gefol laschaft 12/171. 12. 11. tritt die Gefolgſchaft hereits 18.45 Uhr auf dem Meßplatz Neckarſtadt an. 99. De und BDM. Die Arbeitsgemeinſchaft„Ge⸗ schichte“(Dr. Zeller) des Führerſchulungswerkes fällt heute (1. 11.) aus. Neuer Termin wird noch bekanntgegeben. BDM 5/171 Oſtſtadt. 11. 11., 19.30—21 Uhr, Peſtalozziſchule. Erſcheinen aller Mädel, kUrnerinnen, Pflicht. Die Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim: Rheinſtraße 3 Hausgehilſen Ortsſogialwalterin nen. 11. 1. walterinnen die Kundgebung im Roſengarten Ortsſozialwalterinnen. 12. 11., Uhr, ſprechung der Ortsſozialwalterinnen in der Sitzungszimmer. enten Ortswaltungen 7% fene Smarckplatz. 11. 11., 19.15 Uhr, treten ſämtliche Walter und Warte zur Kundgebung im Roſengarten vor der Ge⸗ ſchäftsſtelle, Thoräckerſtraße 10, an. Anzug: Uniform, Zivil mit Armbinde. Deutſches Eck. 11. 11., 19.15 Uhr, treten alle Walter der DAß einſchließlich aller Betriebsobmänner und Betriebs⸗ DAß⸗Walter am Tennisplatz(Rückſeite) in Uniform an. Ziyil mit Armbinde. Sitefagendwaltung Strohmarkt. 12 115 in Haus der Deutſchen Arbeit, Zimmer Nr. 37, eine Be⸗ sprechung ſtatt, wozu alle Betriebsjugendwalter und Be⸗ lklebsreferentinnen der Ortsjugendwaltung Strohmarkt zu erſcheinen haben. Sport in der auch der Nicht⸗ Ortsſozial⸗ zu beſuchen. 1 18795 Aheinſtr haben die 20 Uhr, findet Derusßerzie hm Bismarckplatz. Die Sprechſtunden des Ortsberufs⸗ walters ſind jeden Donnerstag von 18.90—20 Uhr auf der Geſchäftsſtelle. Heidelberg gedachte des 9. Novembers Miniſterpräſident Köhler ſprach auf dem Univerſitätsplatz X. Heidelberg, 11. November. In einer erhebenden Feierſtunde gedachten am Dienstagabend auf dem Univerſitätsplatz die Partei und ihre Gliederungen, die Verbände und zahl⸗ eic Volksgenoſſen der Toten der Bewe⸗ Durch das Spalier von Jungvolk, BDM DM erfolgte der Einmarſch der Fahnen auf den von Flammen zweier Opferſchalen erleuchteten, von den Formationen dicht beſetzten Platz vor der Univerſtität, die mit einem Wall 0 herabhängender Fahnen und einem großen vergoldeten Kranz aus Eichenlaub geſchmückt war. Im Mittelpunkt der Feier ſtand Miniſterpräſidenten Köhler. Er ging davon aus, daß die deutſche Geſchichte reich iſt an großen Taten, an Heldentum, aber auch an Zeiten des Niedergangs die Rede des und der Ve rzweiflung. Das Kranke und Feige lag oft mit dem Starken und Geſunden im erbitterten Kampf. Der 9. November 1918 war ein Tag tiefſter Schmach. Damals verriet das Volk ſich ſelbſt, aber loch leuchtete in jene Tage das große Heldentum des Weltkrieges hinein. Dann aber kam ein Verfall, von dem man ſich anfangs noch gar keine Vorſtellung machen konnte. 1923 war der Tiefpunkt erreicht. Aber der tiefſte Verfall rief gleichzeitig die Kräfte eines neuen Lebens w 7 lle 5 s und einen neuen Glau⸗ ben auf die Bahn. em 9. November 1918 folgte der 9. November 1923. Die W änner dieſes 9 November gaben einem ganzen Volk den Glauben an ſeine beſten und eigentlichen Werte zurück, für die 16 von ihnen ihr Leben hingaben. Das Gedächtnis dieſer Toten hochzuhalten, iſt eine heilige Pflicht. Deshalb ſind in München am Königsplatz dieſe Männer in einem ewigen Mahnmal aufgebahrt worden. Deshalb wird vor allem die Jugend dorthin geführt und feierlich ver⸗ pflichtet, in dieſem Geiſt zu leben. Die Jugend muß wiſſen, daß das deutſche Volk ſeinen Kampf um Selbſtbehauptung nur beſtehen kann, wenn ſie als die Trägerin der Zukunft ſich dieſes Heldentum zum Vorbild nimmt. Die Feier beſchloß ein Marſch der Gliederungen oͤurch die Stadt. Rendezvous mit Perkeo Frau Baas und der luſtige Zwerg beim Heideil⸗ berger Karneval Heidelberg hat für ſeinen nächſten Karneval ganz große Pläne. Er ſoll nämlich noch„heidelbergeri⸗ ſcher“ als bisher und dazu noch ſchöner, noch luſtiger und noch verrückter werden. Zu dieſem Zweck wird die wegen ihres Mundwerks volkstümliche„Frau B aas“, eine redegewandte Pfälzerin, eingeladen, ihre Gabe in den Dienſt des Karnevals zu ſtellen, Mit ihr wird der ganze Schwarm ihrer Verwandten und Freunde, Ahnen und Enkel ziehen, und ihre Be⸗ gegnung mit dem trinkfeſten Zwerg Perkeo, der im Faßkeller des Heidelberger Schloſſes ſein Nar⸗ renzepter ſchwingen wird, läßt eine Menge luſtiger Verwicklungen des alten und jungen Heidelbergs er warten. Auch die mit Krefeld geſchloſſene„Karne⸗ valsehe“ wird bei den kommenden Feſtlichkeiten in gegenſeitigen Beſuchen fröhlichen Ausdruck finden. Die Heidelberger, die alle mehr oder weniger zu der großen Famflie der Frau Baas und zum fröhlichen Gefolge Perkeos gehören, wurden durch ein Preis⸗ ausſchreiben aufgefordert, Vorſchläge für die Karnevalszeit zu machen. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„La Traviata“ B 9, Preisgruppe), 20 bis 15 Uhr. Aula der neuen Univerſität: Langemarckfeier der Heidel⸗ berger Studentenſchaft. Beginn 20.30 Uhr. Die Feier iſt jedermann zugänglich. Volksbildungsſtätte— Neue Univerſität, Hörſaal 6: Uhr Vortrag von Univ.⸗Dozent Dr. Deutſchen als Koloniolvolk“ Haus der Kunſt: Kunſtausſtellung„Arbeit und Wirtſchaft in der Kunſt“. (Stammplatzmiete 20.15 Fuchs über„Die Aus den Kinos: glücklichſte Ehe der Welt“.— Capitol: — Kammer und Odeyn: Neues Programm. Gloria:„Die „7 Ohrfeigen“. 7 wd ã ĩͤĩ⁊db ã õVdVwbdwGwGwßſßwGwGß0Gß(ãͤßé0é0(ß0wGGGßdßͤꝙçGçꝗç.ꝗſm( Achtung, Freikorpskämpfer! Am Samstag, 13. November 1, 20.15 Uhr, findet im Wart⸗ burghoſpiz, Mannheim, F 4, der nächſte Kameradſchafts⸗ abend der Mannheimer Kamerabſchaft der Baltikum⸗ und Freikorpskämpfer ſtatt. Das„ iſt für alle Kome⸗ raden Pflicht! Spenle wird u. a. über das Kamerad S Freikorbs treffen berichten. Kraft oͤurch Freude Abteilung: Volksbildungswerk Arbeitskreiſe Webkreis. Heute Donnerstag, 11. 11., 20.15 Uhr, findet in ngong Karl⸗Ludwig⸗Straße) ein Handweben ſtatt. Der Abend geben zu dem Handwebkurſus dieſes Win⸗ Intereſſenten erhalten an dieſem Abend Auskunft der Peſtalozziſchule( einführender Abend für ſell den Auftakt ters. über die Geſtaltung des Arbeit skreiſes und die für, das Händweben notwendigen Geräte. Arbeitskreis für Linolſchnitt. Der Arbeitskreis beginnt heute Donnerstag, 11. November, 20.15 Uhr, in der Peſta⸗ lozziſchule(Eingang Karl⸗ Ludwig ⸗Straße). Die Teilnehmer 1 für den erſten Abend Zeichenpapier und Bleiſtift titbringen. Ueber die Beſchaffung des weiteren Materials gibt der Kurſusleiter Auskunft und Hilfe. Die Teilneh⸗ merkarten(3/ pro Kurſus) ſind bei den Koß⸗Verkaufs⸗ ſtellen erhältlich. Arbeitsgemeinſchaften Arbeitsgemeinſchaft Raſſenkunde und 1 Die Arbeitsgemeinſchaft beginnt am Freitag, 12. Nobember, 20.15 Uhr, in der Eliſabethſchule, D 7, 8. Sie findet einen Abſchluß durch einen Beſuch der Heilonſtalt Wiesloch. Kar⸗ ten für die Arbeitsgemeinſchaften(2%) erhalten Sie in den Köc⸗Geſchäftsſtellen. P 4, Nr. 39a.. Politiſche Zeitfragen. Die —5 und in der Langſtraße 1 Arbeitsgemeinſchaft beginnt am Montag, 15. November, 20.15 Uhr, in der Eliſabeth⸗ ſchule, D 7, 8. Beitrag 2 l. Am Freitag, 12. November, 20.15 Uhr, ſpricht in der „Harmonie“, D 2, 6, über„Die Seeſchlacht am Skagerrak“ Kapitänleutnant a. D. Grimm, Karlsruhe. Karten zu 40 Pfg., für Inhaber der Hörerkarte 20 Pfg., ſind bei den Koͤß⸗ Gef chäftsſtellen erhältlich. Was hören wir? Freitag, 12. November ö Nich len der Stuttgart .03 Frühkonzert.—: Muſik am Morgen(Schall⸗ Iatten).— 10.00: SOS. 81 enen. rt i Füßrerſchrter der.— 11.0 bb Wo ra 00 l tagskonzert.— 14.00: Bunte Stunde 1— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Reichsmuſtktage der HJ.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.15: Stuttgart ſpielt auf.— 20.15: Seifenblaſen. Bunte Stunde.— 21.15: Aus dem badiſchen Schaffen unſerer Zeit.— 22.00: Nachrichten. — 1 8 Bunte Muſik zur Nacht(Schallpl.).— 24.00: Nacht⸗ muſik. Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Fröhliche Morgenmuſik.— 11.40: Schadenverhütung.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Unterhaltungsmuſik.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.40: Mein Name iſt Hafe— ich weiß alles.— 16.00: Muſik am N achmitkeg,— 18.00: Stadtväterſitzung in Schildo. Heitere Szene.— 18.25: Orgelphantaſien.— 18.45: Mit der eon „Nordmeer“ Unterhaltu Spiel.— muſik. annHE II mn Hüve ER Donnerstag, 11. November Nationaltheater:„Hanneles Graene ülermiete 8, es“, Kon von R. Le Roſengarten:„Spaniſche Bodort, Mannheir Planetarium: 16 Uhr V orführung 20.15 Uhr 1. Abend'veranſtal tung Kurz rimenten: wir Farben ſehen Vorführ Sternproſektor jektors; Expe⸗ Wie Kunſthalle: Walter Paſſarge über„ Flughafen: 10 bis 18 Uhr Run Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Kabarett— Variete Tanz: Paloſthotel, Parkhote Lichtſpiele: Univerſum: „Der Muſtergat Palaſt und G loria: Capitol und „Streit um den Kr iaben Job Schauburg:„Im Kre „Das Gäßchen zum Pa Scala:„Signol in der Na Ständige Darbietungen Städtiſches iu de Ge 14.30 bis 16 Uh ſch und Aquarelle 5 5 Theatermuſeum, E 7, 15 bis 17 Uhr. Theater. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. öffnet von und von ſein 20: Geöffnet von 9 Sonderſchau: Schwetzingen und Telefon 343 21. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 11. November. Im Be⸗ reich arktiſcher Kaltluft kam es geſtern zu wieder holten, teilweiſe kräftigen Schauern, die im Gebirge meiſt aus Schnee beſtanden und teilweiſe ſchon zum Aufkommen von Schneeſportmöglichkeiten geführt haben. Wir verbleiben vorerſt im Bereich eines fla⸗ chen. über Mitteleuropa zur Ausbildung gekommenen Tiefdruckgebietes, ſo daß leicht un beſtändiges und ziemlich kaltes Wetter erhalten bleibt. Vorausſage für Freitag, 12. November Vielfach dunſtig, ſonſt meiſt wolkig und nur ge⸗ legentlich aufheiternd, vereinzelte Niederſchläge, ziemlich kalt, nachts ſtellen we leichter Froſt, veränderliche Winde. Höchſttemperatur in Maunheim A 7,5 Grad, tiefſte Temperatur in enber + 3,3 Grad 3, Grad Niederſchlagsmenge in der Zeit 85 2 1990 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 9 0,4 Liter je 50 Waſſerſtandsbeobachtungen im am 10. November der Nacht zum heute früh halb 8 Uhr! früh 4 Millimeter Monat November Rhein⸗Megel eee Breiſach . Maxau Mannheim Mannheim.14 211 .12215 nahrhaft und gesund! 20 14 21 9 Camembert 45%. 80.-Schachtel Allg, Limburger 20%. 125 g Ostpr. Tilsiter o. R. 20%. 128 g 1 Adolf Pfeiffer e Vorteilhafter Dublettenhandeliz 0. Briefmarken-Tauschstelle F.11 2 20. Nov. Werbewoche: Sebühtenfrele Tausch für je 10 Marken Sec Juſerieren bringt Gewinn! K 1. 4 Allg. Münsterkäse 48%. 128 g Allg. Emmentaler o. R. 45% 125 g Echter Edamer. Allg. Schweizer 25 9 524 530 930 32 frisch von der See! Kabeljau ohne Kopf. 500 f. 30 Kabeſjau-Filet. 300 g 45 Grüne Heringe, 300 g 17 gunge Hahner 500 g 88 Junge Hahnen obne Darm g 300 g.13 Tel. 25240 gegenbber Hauptpost Rollmops 1 2 Marinaden: 0 2 g„erase 75 lsmarokheringe tertore 793 ratheringe o. K. U. ausgenomm. Lteruose b2 Ul. 72 3 Heringe in Gelees % Litertose 40 3 5% Llterdose 40 55 Ilterdose 90 Kräuter sind für alles gut Marinlerte Herinzee „Stück 19 Magen, Nieten. Nerven, Blut! Sämtlleh. frelgegeb. 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