* Neue Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.30 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 96 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldoͤſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1 Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, für fernmündlich annheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. 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November.(U..) den Suntſchau aufwärts zur Schanghaier Weſtfront 15 Die britiſche Regierung hat bisher noch nicht offi⸗] bringen ſollte, anbielten und ihm die Weiterfahrt le ziell Kenntnis von der Erklärung des japaniſchen verweigerten. „ Generals Matſui in Schanghai erhalten, in der die 15 Beſetzung eines Teils der Internationalen Nieder⸗ laſfung durch die Japaner in Ausſicht geſtellt wurde. ö An amtlicher Stelle wird jedoch erneut betont, daß die britiſchen Kommandeure in Schanghai weit⸗ ö gehende Vollmachten für den Schutz der britiſchen Niederlaſſung beſttzen. Sollten die Japaner verſuchen, die britiſche Nie⸗ derlaſſung zu beſetzen, ſo würden die britiſchen 1 9 Truppen unverzüglich das Feuer eröffnen. 5 Die Engländer unterbinden japaniſche Transporte — Tokio, 12. November.(U..) Die letzten japaniſchen Nachrichten aus Schanghai ſprechen von wachſender Spannung zwiſchen den dort ö hperierenden japaniſchen Truppen und der britiſchen Niederlaſſungs⸗Garniſon. Den Anſtoß zu dieſer Ver⸗ ſchärfung der Beziehungen gab ein Zwiſchenfall in der Nähe der Schanghaier Garden⸗Bridge auf dem Sutſchau⸗Fluß, wo die Engländer ein japani⸗ ſches Schiff, das Vorräte für die japaniſchen Truppen 10, umer . M, 155 Anb. Schanghai, 11. November. 60 Die Kämpfe um Nantao ſind ſehr ſchnell beendet worden, da die chineſiſchen Truppen angewieſen wur⸗ den, den Kampf abzubrechen. In den Nacht⸗ ſtunden zum Freitag iſt es lediglich noch zu verein⸗ zelten kleineren Schießereien gekommen. Auch die chineſiſche Polizei, die große Verluſte aufzuweiſen hat, wurde zurückgezogen. An den Toren der franzöſiſchen Konzeſſion ſpiel⸗ ten ſich wieder verzweifelte Szenen ab, da tauſende Hrn Ehineſen Einlaß in die Niederlaſſung begehrten. t. Fu C 5 ö 16„½% Nanking wieder bombardiert 0 f— Nanking, 12. November.(U..) , Nanking wurde Mittwoch ſeit drei Wochen zum r erſten Male wieder bombardiert. Vierzehn japani⸗ 7 0 ſche Flugzeuge führten einen Luftangriff auf die 0 Hauptſtadt der Zentralregierung durch, ohne größe⸗ 7, IV ten militäriſchen Schaden anzurichten. Die Bepöl⸗ 115 kerung war rechtzeitig gewarnt worden und nahm 1560 in Tauſenden von Unterſchlüpfen an der Hügelſeite .5 der Stadt und in zahlreichen Luftſchutzkellern der 15 Stadt ſelbſt Zuflucht. 11 5 Der mörderiſche Kampf um Taiynan 5 WPanking, 12. November.(U..) — 55„Die Belagerung und Einnahme Taiyuans bildete n, Anes der bramatiſchſten Kapitel der chineſtſch⸗japa⸗ 1* I ᷑niſhen Kämpfe. 30 000 Mann japaniſcher Truppen 1 1 hatten die Stadt umſtellt und gingen, unterſtützt durch E 200 Tanks, Hunderte von Feldgeſchützen und zahl⸗ 5 reiche Flugzeuge, zum Angriff vor. 10000 Mann 1 chineſiſcher„Todesverächter“ unter dem Kommando 5 von Fu Tſo M hielten den Japanern bis zum 1 Aeußerſten ſtand. 15 Aus ihren Unterſtänden kamen die Chinſen nur — 0 käus, um in mörderiſchen Handgranatenangriffen 3 en Japanern zuzuſetzen. Bekanntlich wurde faſt die 2 Garniſon von Tajyuan aufgerieben und ihr 7 ommandant ſelbſt unter den Trümmern der Stadt⸗ l mauer begraben. 155 N f Die Provinzbehörden von Schanſi ſind nach Ling⸗ 905 i en übergeſtedelt und üben dort ihre Amtstätigkeit . 5 eftige Kämpfe zwiſchen den chineſiſchen Rück⸗ 1 125 truppen und den vordringenden Japanern ſpie⸗ i 55 ſich zur Zeit im Süden und Südweſten der uptſtadt, im Gebiet von Taiku und Putſe, ab. 4 Jliegeralarm für Weſtjapan K„ anb. Tokio, 11. November. 2255 in Luftkampf zwiſchen japaniſchen und drei ſauteliſcen Flugzeugen in der Nähe der Sadble⸗In⸗ , lie vor der Hangyow⸗Bucht war der Anlaß zu einem Du Tliegeralarm für Weſtjapan, der erſt nach ſieben Stunden beendet wurde, nachdem die feindlichen Flie⸗ Die japaniſchen Behörden erhoben hiergegen Pro⸗ teſt und wieſen darauf hin, daß der japaniſche Ober⸗ befehlshaber General Matſui ſchon am Mittwoch den britiſchen Aoͤmiral Little davon in Kenntnis ge⸗ ſetzt habe, daß die Japaner den Wangpu und den Sutſchau⸗Fluß für ihre Transporte benutzen und ohne Rückſicht auf die Nationalität mitaller Ent⸗ ſchiedenheit gegen jeden vorgehen wür⸗ den, der dieſe Transporte unterbinde. Japaniſches Bedauern über den Tod Pembrokes — Schanghai, 12. November.(U..) Die japaniſchen Militärbehörden haben eine Un⸗ terſuchung über die Tötung des engliſchen Be⸗ richterſtatters Pembroke⸗Stephans ein⸗ geleitet. Wie ein japaniſcher Sprecher erklärte, hat ſich ergeben, daß er das Opfer von verirrten fapaniſchen Maſchinengewehrkugeln ge⸗ worden iſt. Der Sprecher gab ſeinem perſönlichen Bedguern über dieſen Vorfall Ausdruck. ger abgeſchoſſen waren. Der Alarm war anſcheinend dadurch verurſacht worden, daß ein chineſiſches Flug⸗ zeug während des Luftkampfs verſuchte, nach Oſten zu entkommen. Nanſiang von den Japanern erobert dnb. Tokio, 12. November. Die japaniſchen Truppen haben nach mehrtägigen heftigen Kämpfen Nanſiang(20 Km. nordweſtlich von Schanghai) erobert. Es befanden ſich hier die ſehr ſtark ausgebauten chineſiſchen Verteidigungslinien, auf die ſich die Chineſen während der großen Offen⸗ ſive aus Schanghai zurückgezogen hatten. Chineſiſch-ruſſiſche Pläne mit der Mongolei? — Paris, 12. November.(U..) Einer der Hauptgründe für die plötzliche Rückkehr des ſowjetruſſiſchen Außenkommiſſars Litwinow nach Moskau ſind Beratungen mit Stalin und an⸗ deren Mitgliedern der Sowjetregierung über die Wiedereingliederung der Aeußeren Mongolei in das Schanghai: der Zankapfel zwischen England-Japan Abſchluß der Eroberung Rordſpaniens c Nationalſpaniſche Truppen beim Einrücken in La bergwerke befinden. Rückzug der Chineſen aus Nantao Neuer Luftangriff auf Nanking— Die tapfere Verteidigung Taiyanfus durch die Chineſen nationale China. Ein ſolcher Schrith würde nach hieſiger Auffaſſung unter Umſtänden einen entſchei⸗ denden Einfluß auf die weitere Entwicklung des chineſiſch⸗apaniſchen Konfliktes ausüben. Ein Sprecher der chineſiſchen Botſchaft erklärte, daß nach zuverläſſigen Berichten Sowjetrußland der Eingliederung der Aeußeren Mongolei in China zu⸗ ſttimmen werde. In dieſem Zuſammenhang erwähnte der Sprecher die moderne militäriſche Aus⸗ rüſtung der mongoliſchen Armee, die über Flugzeuge, Tanks, Artillerie uſw. verfüge. Auf die Frage, ob die Eingliederung der Aeußeren Mongolei in China zwiſchen Botſchafter Wellington Koo und Litwinow in Brüſſel beſprochen worden ſei, erklärte der Sprecher:„Ich glaube, ja.“ Es dürfte wahrſchein⸗ lich ſein, daß Wellington Koo auf raſche Löſung in dieſer Frage gedrängt habe. In dieſem Zuſammenhang wird auch der Reiſe Marſchall Woroſchilows nach der ſowjetruſſiſchen Fernoſtarmee beſondere Bedeutung beigemeſſen, da ſich Inſtrukteure und techniſche Berater der ſowjet⸗ ruſſiſchen Fernoſtarmee bei der Armee der Aeußeren Mongolei befinden, die leicht von Sibirien aus mit reichen Kriegsmitteln verſehen werden kann. Das engliſche Abkommen mit Franto Die amtliche engliſche Mitteilung über die Ernennung von Konſularagenten anb. London, 11. November. Wie das engliſche Außenamt am Donnerstag⸗ abend bekanntgab, iſt ein Uebereinkommen darüber erzielt worden, daß ein Vertreter der britiſchen Re⸗ gierung in Salamanca oder auch an einem anderen Ort im nationalen Spanien ernannt werden ſoll, um die britiſchen Staatsangehörigen zu ſchützen und die britiſchen Handelsintereſſen zu wahren. Die britiſche Regierung wird in Erwiderung deſſen einen Ver⸗ treter Francos für London erhalten, dem die kleiche Aufgabe zufällt. Die amtliche Mitteilung des engliſchen Außen⸗ amtes hat folgenden Wortlaut: In Anbetracht der Tatſache, daß eine zufrieden⸗ ſtellendere Fühlungnahme als die bisher beſtehende zwiſchen der britiſchen Regierung und den Behörden des Gebietes unter der Kontrolle von General Franco zum Schutze ihrer Staatsangehörigen und zur Wahrung der Handelsintereſſen in den beiden Gebieten wünſchenswert iſt, iſt man übereingekom⸗ men, daß ein Agent der britiſchen Regierung für dieſen Zweck ernannt werden ſoll, der in Salamanca oder an einem anderen Ort ſeinen Wohnſitz haben und daß entſprechend die britiſche Regierung einen Agenten General Francos in London erhalten ſoll, der die gleiche Aufgabe hat. Außer dieſem Agenten werden Unteragenten in beſchränkter Anzahl an anderen Orten ernannt wer⸗ den, worüber die beiden Parteien ſich noch einigen müſſen. Die Aufnahme eines Agenten in London ſtellt in keiner Weiſe eine Anerkennung der Behör⸗ den des Gebietes unter der Kontrolle von Ge⸗ neral Franco durch die britiſche Regierung dar, und keine Partei wird diplomatiſchen Status gewähren oder erwarten, daß ihrem Agenten ein ſolcher zugeſtanden wird. Amerika folgt Englands Beiſpiel anb. St. Jean de Luz, 11. November. Die hier anſäſſige diplomatiſche Vertretung der Vereinigten Staaten für Spanien teilte am Don⸗ nerstag mit, die Vereinigten Staaten hätten, dem Beiſpiel Englands folgend, als„Agenten“ bei der nationalſpaniſchen Regierung den früheren nordame⸗ rikaniſchen Konſul in Bilbao W. B. Chapman er⸗ nannt. Chapman iſt Berufsdiplomat und gleichzeitig zweiter Botſchaftsſekretär der amerikaniſchen Bot⸗ ſchaft für Spanien. Felguerz, in deſſen Umgebung ſich zahlreiche Erz⸗ (Weltbild, Zander⸗M.) Rolſpaniſche Provokationsabſichten? dnb Paris, 11. Nov. Die Pariſer Zeitung„Le Jour“ gibt Nachrichten der nationalſpaniſchen Preſſe wieder, die davon wiſ⸗ ſen wollen, daß die Roten beabſichtigen, einen ſchwe⸗ ren internationalen Zwiſchenfall hervorzurufen. Nach dieſen Meldungen ſollen drei abgeſchoſſene nationale Bombenflugzeuge, die nur leicht beſchädigt wurden, repariert worden ſein und unter Belaſ⸗ ſung der Abzeichen der nationaliſtiſchen Armee zu einem Bombenangriff auf die franzöſi⸗ ſche Küſte verwendet werden. Die drei Flugzeuge befinden ſich auf dem Flugplatz von Figueras und ſollten Bomben auf die franzöfiſchen Grenzorte Port Vendres und Cerberes abwerfen. In Uebereinſtimmung mit den marxiſtiſchen Oberhäuptlingen ſei der ſowjetruſſiſche Generalkon⸗ ſul in Barcelona der Anſtifter und Antreiber für einen großangelegten Plan verſchiedener Angriffe auf die franzöſiſche und engliſche Marine, damit die Verantwortung für die Angriffe von vornherein der Salamanca⸗Regierung zugeſchoben werden könnte. Katzenjammer in Vartelona — Paris, 12. November. Trotz verſchiedener Dementis der rotſpaniſchen Botſchaften und Konſulate in Frankreich hält ſich in politiſchen Kreiſen das Gerücht, daß die rote Herr⸗ ſchaft in Barcelona vor dem Zuſammenbruch ſte ht. Der Kriegsminiſter Indalocio Prieto, nebenbei geſagt der fähigſte Kopf im roten Lager, habe geſtern in einem„Miniſterrat“ mitgeteilt, daß die Nachrichten von der roten Front einfach nie⸗ derſchmetternd ſeien. Unter dieſen Umſtänden halte er es für das beſte, wenn er ſich perſönlich ſofort mit General Franco in Verbindung ſetze, um einen Waffenſtillſtand zu erreichen. Einige der anderen roten„Mi⸗ niſter“ hätten Prieto vorgeworfen, daß er im letzten Augenblick ſeine perſönliche Poſition zu retten ſuche. Andere wiederum hätten ſchon Vorbereitungen ge⸗ troffen, um im Flugzeug nach Frankreich zu flüchten. Die Hö-Führer in Saragoſſa + Saragoſſa, 12. November. Im Verlauf ihrer Reiſe durch Nationalſpanien wurden die deutſchen Jugendführer am Donnerstag in Saragoſſa feierlich empfangen. Die Stadt war feſtlich geſchmückt. In Anweſenheit des Generals Moscardo ſowie vieler anderer bedeutender Perſön⸗ lichkeiten fand zu Ehren der deutſchen Beſucher ein großer Feſtakt ſtatt. Anſchließend daran zogen etwa 30 000 Angehörige der Jugendorganiſationen an den Hitler⸗Jugendführern vorüber. Wahlmaterial als Altpapier. Nachdem das Wahl⸗ prüfungsgericht die letzte Reichstagswahl vom 29. März geprüft und für gültig erklärt hat, ſind nach einer Anordnung des Reichsinnentminiſters die Stimmzettel, Wahlſcheine, Wahlniederſchriften, Zähl⸗ liſten ufw. ſowie etwa noch vorhandenes Material aus früheren Wahlen und Abſtimmungen als Alt⸗ papier zu verwerten. 2. Seite Nummer 524 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Freitag, 12. November 1937 Die Bedeutung der braſilianiſchen Verfaſſungsänderung Brafilien- Amerikas erſter Faſchiſtiſcher Staat Die Folgen für Amerikas Politik— Angſt anb. Paris, 11. November. Die Einführung der neuen braſilianiſchen Ver⸗ faſſung durch General Vargas hat in Paris außer⸗ ordentlich ſtarkes Aufſehen und beinahe Be⸗ ſtürzung hervorgerufen. Alle Blätter beſchäf⸗ tigen ſich in ſehr ausführlichen Kommentaren mit der, wie ſie ſagten,„Feſtſetzung des Faſchismus“ in Braſilien. Ein Teil der Volksfrontpreſſe iſt bei der Gelegenheit ſo hyſteriſch, zu behaupten, daß Deutſchland ſeine Hand im Spiele gehabt habe! „Paris Midi“ läßt ſich von ſeinem Neuyorker Be⸗ richterſtatter melden, daß die Vorgänge nicht ohne Bundespräftdent Dr. Vargas. Heſgehende Erſchütterung für die Haltung der Ver⸗ einigten Staaten dem amerikaniſchen Feſtland und der Welt gegenüber bleiben würden. „Intranſigeant“ bekommt geradezu Atembeklem⸗ mung und nimmt die Regierungsänderung zum Anlaß, um einen allgemeinen Ueberblick über die politiſche Lage in Europa zu geben. Das Blatt meint, daß eine ganze Reihe von Jändern eine Kriſe durchzumachen hätten und nennt in dieſem Zuſammenhang Polen, Jugoſlawien, Belgien und Rumänien, in denen die Bildung von totalitären Regierungen wahrſcheinlich ſei. Der„Temps“ iſt der Anſicht, daß der Staats⸗ ſtreich in Braſtlien in vielen Teilen Amerikas und in ideologiſcher Hinſicht auch in der ganzen Welt großes Aufſehen hervorrufen werde. Das jetzt in Braſilien beginnende Experiment werde, von einem allgemeinen Geſichtspunkt geſehen, beſonders intereſſant. Denn mit dieſem Verſuch tre⸗ ten das korporative Syſtem und faſchiſtiſche Metho⸗ den in einem der wichtigſten ſüdamerikaniſchen Län⸗ der in Erſcheinung. Auf jeden Fall, ſo ſchließt das Blatt, werde man die Entwicklung der neuen braſilia⸗ niſchen Lage ſehr aufmerkſam verfolgen müſſen. Die Initiative, die Präſident Vargas ergriffen habe, über⸗ ſchreite um ein Vielfaches die gewöhnliche Tragweite einer innerpolitiſchen Kriſe. In gut unterrichteten franzöſiſchen Kreiſen iſt man oer Anſicht, daß die Maßnahmen des Präſidenten Vargas in Braſilien noch nicht klar genug ſeien, um das zubßünftige Regime von Braſtlien bereits mit dem von totalitären Nationen vergleichen zu können. Man glaubt in Paris, daß Präſident Vargas den Be⸗ ſchluß einer Verfaſſungsände rung gefaßt habe, weil Kombinationen in der franzöſiſchen Preſſe es ihm nicht möglich geweſen wäre, ſich 1938 von neuem als Kandidat für die Präſidentſchaftswahlen aufzuſtellen. Bei der Beurteilung der Lage iſt man der Anſicht, daß das neue Regime ſich nur dann zu einer totalitären Fopm hin entwickeln könne, wenn es die rückhaltloſe Unterſtützung der Integraliſten⸗ partei finde. Stärkſtes Intereſſe in London — London, 12. Nov.(U..) In amtlichen engliſchen Kreiſen wird die Klärung der Lage in Braſilien mit ungewöhnlichem Intereſſe erwartet. Man iſt ſich darüber klar, daß ein Erfolg des„totalen Syſtems“ in Südamerika eine entſchei⸗ dende Wendung in der geſamten Weltpolitik zur Folge haben würde. Vor allem iſt man darauf ge⸗ ſpannt, welche Haltung die Vereinigten Staaten zu einer ſolchen Wendung der Dinge einnehmen werden. Neue Geſprüche zwischen London und Rom Engliſch⸗italieniſche Verſtändigungsaktion ſoll wieder in Gang gebracht werden (Funkmeldung der N MZ.) E London, 12. November. Die römiſchen Korreſpondenten der Londoner Morgenblätter berichten allgemein über den Beſuch, den der britiſche Botſchafter in Rom Außenminiſter Ciano am Donnerstag abgeſtattet hat. Die Blätter ſind ſich in ihren Berichten darüber einig, daß das Geſpräch ſich um die Einleitung von Verhaudlungen über eine engliſch⸗italieniſche Annäherung gedreht haben dürfte. Der römiſche Korreſpondent der„Times“ ſchreibt dazu, daß nach Anſicht italieniſcher Beobachter die Atmoſphäre für eine Wiederaufnahme der engliſch⸗ italieniſchen Geſpräche ſich gebeſſert habe. Die Londoner Korreſpondenten der italieniſchen Zei⸗ tungen hingegen meſſen der geſtrigen Ausſprache zwiſchen dem italieniſchen Botſchafter in London und Staatsſekretär Vanſittart große Bedeutung bei, Ihre Berichte ſprechen von einem bedeutſamen Stim⸗ mungsumſchwung eines großen Teiles der britiſchen Oeffentlichkeit gegenüber Deutſchland und Italien und glaubten an die Möglichkeit einer Neuorientie⸗ rung der britiſchen Politik. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Daily Mail“ hält es für möglich, daß Chamberlain auf Grund der Unterredung zwiſchen Graf Ciano und dem eng⸗ liſchen Botſchafter in Rom ein penyſönliches Schrei⸗ ben an Muſſolini über die europäiſchen Probleme und die engliſch⸗italieniſchen Beziehungen richten könnte. Außenminiſter Krofta über das Prager Verhältnis zu Deutschland Der Miniſter behauptet, Deulſchland treibe antitſchechiſche Politik anb Prag, 11. November. In den außenpolitiſchen Ausſchüſſen der beiden Häuſer des Prager Parlaments gab am Donners⸗ tagvormittag der tſchechoſlowakiſche Außenminiſter Dr. Krofta einen ausführlichen Bericht über die aus⸗ wärtige Lage. Im Verlauf ſeiner Rede erklärte Krofta, Frankreich habe neuerdings durch den Mund von Frankreich begeht den Waffenſtillſtandstag Begeiſterte Begrüßung der Armee durch die Pariſer Bevölkerung Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 12. November. In Paris und in ganz Frankreich wurde geſtern der Tag des Waffenſtillſtandes in der üblichen Weiſe feſtlich begangen. In den frühen Morgenſtunden ſchon erſchienen die offiziellen Perſönlichkeiten der III. Republik am Grabe des Unbekannten Soldaten auf dem Etoile⸗Platz, um dort Kränze niederzulegen. Zahlreiche Abordnungen der ehemaligen Frontkämp⸗ ſer ſowie die Schulkinder von Paris marſchierten dann ebenfalls auf. Um 11 Uhr vormittags traf der Präſident der Republik Lebrun ein, der von den Miniſtern und den Parlamentariern feierlich be⸗ grüßt wurde. Während der Präſident der Repu⸗ blik vor dem Grabe des Unbekannten Soldaten ver⸗ harrte, verkündete ein Kanonenſchuß der franzöſtſchen Hauptſtadt den Beginn der Minute des Schweigens und des Gedenkens der Toten aus dem Weltkrieg. Es folgte dann die große Parade, die zum letzten Male unter dem Kommando des Pariſer Stadtkommandanten, General Gouraud, ſtand. Ge⸗ neral Gouraud iſt ſelbſt ein Schwerkriegs verletzter. Vor den Dardanellen riß ihm eine Granate den rechten Arm ab und verletzte ihn ſchwer an der Bruſt und am rechten Bein. Der General wurde am letzten Tag ſeiner militäriſchen Laufbahn von der Pariſer Bevölkerung herzlichſt begrüßt. Die große Parade verlief in der üblichen Weiſe: zunächſt marſchierten die Offiziersſchulen auf, dann die Re⸗ publikauiſche Garde, das Pariſer Feuerwehrregi⸗ ment, die Marine⸗Inſanterie, die Luft⸗Infanterie, und dann folgte das Gros: zwei Infanteriediviſio⸗ nen, eine Kavallerie⸗Brigade und ſchließlich meh⸗ rere Abteilungen Tanktruppen. Die Parade fand wie immer den größten Beifall bei der Be⸗ völkerung. Allerdings kam es diesmal doch zu einigen Zwiſchen⸗ fällen. Einige Anarchiſten, die es ſeit dem Bürger⸗ krieg in Spanien jetzt auch in Frankreich wieder gibt, ſchrien„Nieder mit dem Militär, nieder mit der zweijährigen Dienſtzeit“. Die Menge antwortete ſofort mit Hochrufen auf die Armee. Die Polizei ſchritt ein und nahm mehrere Verhaftungen vor. Nach der Parade wurden einige kleine Trupps der Action Frangaiſe und der Anhänger des Ober⸗ ſten de la Rocque miteinander handgemein. Auch hier mußten einige Verhaftungen vorgenommen werden. Der polniſche Nationaltag anb. Warſchau, 11. November. Der Unabhängigkeitstag Polens erreichte in War⸗ schau ſeinen Höhepunkt mit der traditionellen Parade und den Kampfvorführungen der Wehrmacht. Die Parade, der der Staatspräſident diesmal nicht beiwohnte, wurde von Marſchall Rydz⸗Smigly im anderer hoher Würdenträger des Staates und der Kirche ſowie vor den in Warſchau akkreditierten Vertretern und Militärattachés der einzelnen Län⸗ dern abgenommen. Gegenüber der letzten großen Parade in Warſchau im Sommer dieſes Jahres vor König Carol von Rumänien ſind die motoriſierten Spegzialformationen und ferner die Tank⸗ und die Flugabwehr weiter verſtärkt worden. Die ewa 30 000 Jugendlichen, die den Ab⸗ ſchluß der 2 ſtündigen militäriſchen Vorführungen bildeten, ſetzten ſich aus geſchloſſenen Formationen der verſchiedenen Organiſationen der militäriſchen Vorbereitung, aus ſtudentiſchen Verbänden, Sportver⸗ einen und kirchlichen Jugendverbänden zuſammen. In den Abteilungen fiel der ſtarke Anteil der weib⸗ lichen Ingend auf. An der Parade haben ſich die Jugendorganiſa⸗ tionen der Nationaldemokraten„Nationale Partei“ nicht beteiligt, weil in einzelnen Verbänden der Lin⸗ ken auch Juden mitmarſchierten. anb. Berlin, 11. November. Die deutſche Luftfahrt hat am 11. November 1937 einen ſtolzen Erfolg errungen: Es iſt Deutſchland zum erſtenmal möglich geweſen, mit 610 Kilometerſtunden den internationalen Ge⸗ ſchwindigkeitsrekord für Landflugzeuge in ſeine Hand zu bringen. Der Rekord iſt nach den internationalen Ab⸗ machungen über einer geraden Strecke bei Augs⸗ burg von dem Cheſpiloten der Bayeriſchen Flug⸗ zeugwerke, Dr.⸗Ing. Wurſter, mit einem Meſ⸗ ſerſchmitt⸗Flugzeng vor der Kommiſſion der Fédération Aeronautique Internationale(FA) geflogen worden. Den bisherigen internationalen Rekord für Landflugzeuge hatte der Amerikaner Hughes auf „Hughes⸗Spezial“ mit 567,115 Stundenkilometer. Die Leiſtung des Chefpiloten Wurſter iſt um ſo höher zu werten, als der Flug nach den internatio⸗ nalen Beſtimmungen in einer Höhe von nicht über 30 Meter geflogen werden mußte. Wurſter iſt einer der erfolgreichſten deutſchen Einflieger. Er hat auch längere Zeit an der Erprobungsſtelle der Luft⸗ waffe in Travemünde gearbeitet. Beiſein der geſamten Regierung, der Generalität und Delbos betont, daß es alle ſeine Verpflichtungen gegenüber einem angegriffenen Staat voll erfüllen werde, was auch für die Tſchechoſlowakei von größter Bedeutung ſei. Das engliſche Intereſſe für Mitteleuropa halte an. Mit Sowfetrußland habe die Tſchechoſlowakei zwär nicht die offtzielle Staatslehre gemein, wohl aber das gleiche gemein⸗ ſame Ziel der Aufrechterhaltung der neuen europäi⸗ ſchen Ordnung. Zu Deutſchlaud übergehend, bemerkte der Miniſter, daß man bisher Deutſchland keine grundſätzliche antitſchechoſlowakiſche Politik nach⸗ ſagen konnte. Leider müſſe er heute mit Be⸗ dauern darauf hinweiſen, daß die neue ſcharfe Kampagne der deutſchen Preſſe gegen die Tſchecho⸗ ſlowakei in Zuſammenhang mit den bekannten Teplitzer Vorfällen dieſe frühere Behauptung etwas abgeſchwächt habe. Die Preſſe habe ein Ereignis, wie es heute jeden Augenblick in ver⸗ ſchiedenen Staaten Europas in weit bedenkliche⸗ rer Form vorkommen könne(12), zum Vorwand für Angriffe benutzt, die Miniſter Krofta glaubte aufs ſchärfſtezurückweiſen zu müſſen. Ja, er verſtieg ſich ſogar zu dem Satz, daß die Wahrheit grob verzerrt worden ſei. Er bedauere dies, weil dadurch das Streben nach einem guten gegenſeitigen Verhältnis nicht gefördert worden ſei. Nach einem Hineis auf die„gerechte und menſch⸗ liche“ Löſung der Minderheitenfrage in der Tſchechoſlowakei ſprach Krofta die Hoffnung aus, daß die Frage der deutſchen Minderheit kein Hindernis für die guten Beziehungen der beiden Staaten bil⸗ den werde. J Außenminiſter Krofta verwechſelt Urſache und Wirkung, wenn er behauptet, daß Deutſchland anti⸗ tſchechiſche Politik treibe. Die Wahrheit ſieht etwas 610 m in der Stunde! Deutſchland ſtellt Geſchwindigkeitsrekord für Landflugzeuge auf! Der abſolute Weltrekord wird von dem Italiener Agello mit einem Waſſerflugzeug gehalten, und zwar mit einer durchſchnittlichen Stundengeſchwindigkeit von 708 Kilometer. Der ſtolze Erfolg der deutſchen Luftfahrt hat den Reichsminiſter der Luftfahrt, Generaloberſt Gö⸗ ring, veranlaßt, an die Bayeriſchen Flugzeugwerke in Augsburg und an die Firma Daimler⸗Benz in Untertürkheim folgendes Telegramm zu richten: „Zu dem hervorragenden Erfolg, den Sie Ihrer zielbewußten gemeinſamen Entwicklungsarbeit ver⸗ danken, beglückwünſche ich Sie herzlichſt und bitte Sie, meine beſondere Anerkennung Ihrer Gefolg⸗ ſchaft zu übermitteln. Es erfüllt mich mit ſtolzer Freude, daß die deutſche Luftfahrt in den wenigen Jahren des Wiederaufbaues eine ſo hervorragende Spitzenleiſtung erringen konnte. Ich bin überzeugt, daß Ihnen dieſer Erfolg ein weiterer Anſporn für die Zukunft ſein wird.“ 8 a Weiter hat der Reichsluftfahrtminiſter dem Chef⸗ piloten Dr. Wurſter in einem Telegramm Anerken⸗ nung und Glückwunſch zu der hervorragenden flie⸗ geriſchen Beſtleiſtung, die uneingeſchränkten Einſatz und hohes Können verlangte, ausgeſprochen. 2* 2 nne anders aus: nicht Deutſchland treibt antitſchechiſchg ſondern Prag treibt antideutſche Politik. Prag ſetzt die deutſchen Bürger ſeines Staates einem Druck aus, der das deutſche Gefühl diesſeits und jenſeits der Grenzen rebelliert. Nicht aus Feindſchaft gegen die Exiſtenz des tſchechoſlowakiſchen Staates, ſondern aus Mitgefühl mit dem deutſchen Bürger dieſes Staates! Wenn Herr Krofta aber behauptete, dieſer Druck ſei gar nicht ſo ſchlimm und wenn er gar ſich damit auszureden ſucht, das käme anderwärts auch vor, dann iſt nur zu ſagen, daß die Verhandlungen im Prager Parlament ſelbſt dieſe Ausrede Kroftas ſo gründlich entwertet haben, daß weiter darauf ei⸗ zugehen ſich wirklich nicht mehr lohnt. Gottloſenkongreß in London Der Innenminiſter winkt deutlich ab anb London, 11. November. Im Unterhaus kam heute auch die Sprache auf den Moskauer Plan, im nächſten April in London den Internationalen Gottloſenkongreß ſtattfinden zu laſſen. Auf verſchiedene Anfragen antwortend, er⸗ klärte Innenminiſter Hoare, er habe noch keine amt⸗ liche Mitteilung davon erhalten, daß dieſer Kongreß in London abgehalten werden ſolle. Er hoffe jedoch, daß dies nicht der Fall ſein werde. Wie die Mehrzahl der Engländer würde er es ſehr he⸗ dauern, wenn ein ſolcher Kongreß in England irgendwie abgehalten werden würde. Sollte aber während eines derartigen Kongreſſes irgend etwas getan werden, was die öffentliche Meinung auf⸗ reizen könne oder zu Störungen der öffentlichen Ruhe führen würde, dann werde die Polizei einzu⸗ ſchreiten wiſſen. Dieſe Ausführungen des Innenminiſters miß⸗ fielen dem kommuniſtiſchen Abgeordneten Gallacher ehr, der Hoare mit Vorwürfen geradezu über⸗ ſchüttete. „Toleranz und Verſtändnis“ Engliſche Gedanken zum Waffenſtillſtandstag + London, 11. November. Die Londoner Donnerstagpreſſe ſteht bereits ſchon zu einem großen Teil im Zeichen der Wiederkehr des Waffenſtillſtandstages. Die„Times“ befaßt ſich in einem langen Leit⸗ artikel mit der Aufrechterhaltung und dem Ausbau des Friedens als dem tiefen Sinn der Waffenſtill⸗ ſtandsfeier. Jeder Durchſchnittsbürger könne für den Frieden wirken. Durch ſein Vorbild könne er andere zu Geduld und Toleranz veranlaſſen. Die Verächtlichmachung irgend einer Politik, ſei es der eigenen oder fremder Staatsmänner, nur weil ſie mißfalle, ſei ſchädlich. Man könne damit nur die Gegenſätze verſchärfen, Die Forderung, die der Waffenſtillſtandstag ſtelle, ſei, ſich geduldig zu bemühen, fremde Metho⸗ den und Syſteme zu verſtehen, auch wenn ſie dem eigenen Gefühl fremd ſeien. Ein dauerhaf⸗ ter Friede werde erſt dann geſichert ſein, wenn die Nationen gegenſeitig Toleranz und Ver⸗ ſtänönis zeigten und wenn jede Nation eine Zu⸗ ſammenfaſſung toleranter und verſtändnis voller Ein⸗ zelmenſchen darſtelle. Anruhiges Irland Weitere Sprengſtoffattentate aud Waffen⸗ ſtillſtandstag i Dublin, 12 November. In Belfast haben ſich am Waffenſtillſtandstag zwei weitere Sprenganſchläge ereignet. Der eine erfolgte in der Nacht zum Donnerstag, der andere während des Zweiminuten⸗Stillſchweigens, mit denen Großbritannien ſeine Gefallenen ehrte. Einzelheiten liegen noch nicht vor. Die Polizei hat eine fieberhafte Suche nach den Tätern eingeleitet. In Dublin kam es ebenfalls bei den Gedenk⸗ feierlichkeiten für die Gefallenen des Weltkrieges zu einem Zwiſchenfall. Eine Gruppe junger Leute durchbrach während der Schweigeminuten die vor dem Dubliner Trinidad College harrende Menge und verbrannte öffentlich einen Union⸗ Jack, die Nationalflagge Großbritanniens. Die neueſte Streilform in ASA „Liegeſtreiken“ auf offener Straße dnb. Neuyork, 14. Noy. Nachdem man in USA das Streiken in faſt ſämt⸗ lichen Körperſtellungen hinreichend durchprobtert hat, haben neuerdings Neuyorker Streikpoſten eine ebenſo neue wie auch bequeme„Streikart“ heraus⸗ gefunden. So wurde erſtmalig in Neuyork der „Liegeſtreik“ zur Anwendung gebracht. In den amerikaniſchen Städten ſpielen die Automaten⸗ reſtaurants eine wichtige Rolle; kein Wunder, daß ſie bereits ſeit Monaten beſtreikt werden, jedoch gelang es bisher, den Betrieb durch neueingeſtelltes Hilfsperſonal aufrechtzuerhalten. Als nun während der Mittagspauſe Tauſende von Angeſtellten und Arbeitern ihre Büros und Fabriken verließen um in ihren Stammreſtaurants zu eſſen, bot ſich ihnen folgendes ſeltſame Bild: Vor dem einen der beſtreik ten Reſtaurants hatten 30 Streikpoſten, unter denen ſich acht Frauen befanden, ſämtliche Eingänge blok⸗ kiert, indem ſie ſich auf den Rücken legten und ſo die Benutzung der Eingänge verhinderten. Innerhalß weniger Minuten hatte ſich eine rieſige Menſchen⸗ menge angeſammelt, die intereſſtert zuſchaute und den geſamten Wagen⸗ und Fußgängerverkehr auf⸗ hielt. Sehr bald erſchienen Polizeibeamte und ver⸗ luden unter lautem Gejohle der Zuſchauer die „Liegeſtreiker“ auf bereitſtehende Transportwagen. Insgeſamt kam es zu 64 Verhaftungen, bei denen wiederholt den Beamten tätlicher Widerſtand ge⸗ leiſtet wurde. FFFFPFPFPPPPPTTTTTbTbTTbb Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauek Stellvertreter des lelters und verantwortli, Wiſſen, Hug ert Hane Elſeng ark. Pane det Fr. 8d 8 ſchaft u. Unterhaltung: Lokaler Tell: Dr. ff ammes. Sport Willy Müller Sir chau, ad Bilder Wilhelm Fennel, weſtdeutſche Umf, 1 dienſt: Curt Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer Berkin⸗Frledenan Sentaſtraße 2 Zür unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ mae er de, ausgeber, Drucker Verleger: Mannheimer Zeitung 15 e Lobe a Co., Mannbeſen R 1.—6 Verantwo für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen: 8 5 Jets 1 8. 2 b Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gütig. Die Anzeigen der Ausgabe 10 15 5 unde 0g erſchenen gleichheit Ausgabe 4. Millag aber 11 009 8 5 Abend 5 15 i Geſamt⸗D.⸗A. Monat Oktober über 21 bol. 1 zie u⸗ in⸗ e 50 n N . * 1 1 Freitag, 12. November 1937 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 524 3. Seite Nummer —— Mannheim, 12. ite November. Aufruf des Standortälteſten zur Rekrutenvereidigung Am Freitag, 12. November, vormittags 11 Uhr, werden die Rekruten des Standortes Mannheim⸗ Ludwigshafen in feierlicher Weiſe im Schloßhof ver⸗ eibigt. Ich lade die Bevölkerung von Mannheim und Ludwigshafen, insbeſondere die Angehörigen der Rekruten, ein. Zugang für Zuſchauer nur von der Breiten Straße her, bzw. durch das Oſttor des Schloſſes. Inhaber von Ausweiskarten nur durch das Weſttor. Ich bitte, die Plätze bis 10.45 Uhr ein⸗ zunehmen. Der Standortälteſte: (gez.: von Schobert, Generalleutnant und Kdr. 33. Div. Die erſte Autobahnbrücke über den Rhein Schon längſt iſt vorgeſehen, eine Verbindung vom Weſten zum Oſten mittels der Autobahn herzuſtel⸗ len, um eine gerade Linie zwiſchen Saarbrücken und der Autobahn Mannheim— Darmſtadt zu bekommen. Im Saarland und der Pfalz iſt dieſes Projekt be⸗ reits ein gutes Stück vorwärts gekommen. Die wei⸗ tere Strecke Mannheim—Grünſtadt iſt im Bau, die Weiterführung bis Frankenthal wird gegenwärtig vorbereitet. Dieſe Weſt⸗Oſtverbindung ſetzt den Bau einer Rheinbrücke voraus, die etwa auf die Höhe Franken⸗ thals kommen wird. Es iſt die erſte Autobahn⸗ brücke über den Rhein. Mit der Fertigſtel⸗ lung dieſes Großprojektes iſt allerdings erſt in etwa brei Jahren zu rechnen. Von Frankenthal aus wird die neue Autobahn ihren Weg zwiſchen Sandhofen und Scharhof dem Sandtorfer Bruch zu nehmen und die Riedbahnſtrecke Lampert⸗ heim—Waldhof überqueren. Vorbei zieht ſie dann an dem Waſſerwerk bei Sandtorf, um in der Nähe der Halteſtelle Poſtſtraße auch die Eiſenbahnſtrecke Lam⸗ pertheim Viernheim zu überqueren. Nördlich von Viernheim wird der Anſchluß zur Autobahnſtecke Mannheim—Darmſtaoͤt hergeſtellt. Dieſe neue Ver⸗ bindung kann von Mannheim aus bei Sandhofen oder auf einem einfachen Zubringer bei Scharhof er⸗ reicht werden. Aber auch am Seckenheimer Dreieck, in der Nähe der Rhein⸗Neckar⸗Hallen, iſt eine Zu⸗ fahrt zur neuen Weſt⸗Oſtverbindung möglich. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die neue Autobahnbrücke auch einen Raofahrweg erhält, was gewiß zu begrüßen wäre. 72 77. Awechle IA 5 0 de genug D 7 2 2 feserlef 1 5 Gegen üsten und feel! Die Techniſche Nothilfe in der Weltkriegsausſtellung„Die lebende Front“ Die Techniſche Nothilfe gibt der breiten Oeffentlichkeit im Rahmen der Weltkriegsausſtellung „Die lebende Front“ ein Beiſpiel ihres Wirkens und ihrer Aufgaben im nationalſozialiſtiſchen Staat. Durch eine Reihe von Verordnungen und Erlaſſen ſſt die Techniſche Nothilfe in letzter Zeit wieder in den Blickpunkt der Oeffentlichkeit gerückt worden. Die erſte Durchführungsverordnung zum Reichsluft⸗ ſchutzgeſetz erwähnte die T. N. ausdrücklich als eine nit Sonderaufgaben betraute Trägerin des Sicher⸗ heits⸗ und Hilfsdienſtes; ſoweit ſie Luftſchutzaufgaben betreibt, iſt die T. N. eine anerkannte Organiſation zur Luftſchutzausbildung. Die T. N. hat außerdem als kechmiſche Hilfspolizei ihre klare charakteriſtiſche Prägung gefunden. Die oberſte Dienſtſtelle der TN. 99 die Bezeichnung„Reichsamt Techniſche Not⸗ E. In ber Weltkriegsausſtellung zeigt ſie ihren Ein⸗ latz auf dem Gebiet des zivilen Luft⸗ ſchutzes ſowie des Inſtandſetzungsdienſtes. Die Thſung verſchiedener dieſer Aufgaben auf dem Ge⸗ biete wird im Modell und Bild gezeigt. Die Modelle zeigen den Bau von Kolonnenbrücken, Bock⸗Spreng⸗ werken, Rammen, Fähren, Perſonenſtegen und die Abſtützung von Brücken und Abſtützungs möglichkeiten an Wohnhäuſern. Das ausgeſtellte Bildmaterial zeigt allgemein die T. N. bei ihrem Einſatz im Sicher⸗ heits⸗ und Hilfsdienſt, beim Ueberbrücken von Bom⸗ bentrichtern und einiges andere. Der Ausſtellung ſtattete am Mittwochnachmittag * auch Kreisleiter Schneider mit ſeinem Stab einen uch ab. 8 . MAKE. Jun pfſonn „Macht mir den Glauben an das deutſche Volk ſtark! Gauobmann Dr. Roth über Nationalſozialismus in den Vetrieben“- Glanzvolle Kundgebung der DAz im Nibelungenſaal Zu einem nachhaltigen Erlebnis geſtaltete ſich die Kundgebung, die die Deutſche Arbeits⸗ front am Donnerstagabend im vollbeſetzten Ni⸗ belungenſaal des Roſengartens veranſtaltete. An der Kundgebung nahmen die Mannheimer Betriebs⸗ führer, Betriebsobmänner und Vertrauensratsmit⸗ glieder aller Betriebe, die ſich zum Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe angemeldet haben, ſowie ſämtliche Ortswaltungen des Stadtgebietes mit ihren Ortswaltern teil. Unter den Ehrengäſten ſah man u. a. Generalmajor Zimmermann. Die Kundgebung begann mit dem Einmarſch der Werkſcharen und der Fahnen. Nach dem von den Werkſcharen geſungenen Kanon„Wir Werkleute all ſchmieden ein neues Volk“ eröffnete Kreisobmann der DA Schnerr den Abend und begrüßte ins⸗ beſondere die beiden Redner, den Gauobmann der DA Dr. Roth und den Mannheimer Kreisleiter Schneider. Kreisleiter Schneider wies darauf hin, daß Kundgebungen der NSDAP Feierſtunden der Nation und Bekenntniſſe zum Füh⸗ rer ſind. Unter dieſem Gedenken ſtehe auch die ge⸗ genwärtige Kundgebung, in der die Anweſenden durch den Gauobmann die Ausrichtung erfahren ſol⸗ len, die notwendig iſt, damit wirklich ein neues Volk geſchmiedet wird. Jeder einzelne müſſe zum Sol⸗ daten des Führers werden und den Willen zum reſt⸗ loſen Einſatz für die Löſung der ihm geſtellten Auf⸗ gabe mit hinausnehmen. 5 dieſen kurzen einleitenden Darlegungen er⸗ grif Gauobmann Dr. Roth das Wort, um richtungweiſend über das Thema „Der Nationalſozialismus in den Be⸗ trieben“ zu ſprechen. Wenn die nationalſoziali⸗ ſtiſche Bewegung— ſo etwa führte er aus— weiter um die Durchſetzung ihrer Anſchauungen ringe, ſo erfülle ſie damit eine für die Nation lebenswichtige Aufgabe. Als es der Partei in den Jahren 1930/31 nicht gelingen wollte, entſcheidend in die marxrxiſti⸗ ſchen Reihen einzubrechen, habe ſie ſich einen in die Betriebe hineinreichenden Arm geſchaffen aus der Ueberlegung heraus: Wenn die Männer aus den Betrieben nicht zur Partei kommen, dann müſſen wir zu den Männern in die Betriebe gehen. Des⸗ halb ſei damals die nationalſozialiſtiſche Betriebs⸗ zellenorganiſation gegründet worden. Durch deren Tätigkeit ſeien Hunderttauſende zu Mitkämpfern ge⸗ wonnen worden, was ſich auch an den Verluſtziffern des Marxismus bemerkbar gemacht habe. Wenn dieſer Arm der Partei vor der Machtergrei⸗ fung notwendig geweſen ſei, dann ſei er auch heute erforderlich, um dafür zu ſorgen, daß die national⸗ ſozialiſtiſche Anſchauung in den Betrieben erhalten bleibt und verwirklicht wird. Die Aufgabe der Deutſchen Arbeitsfront ſei, die Betriebsgemeinſchaft zu ſchaffen. Sie habe damit eine der fundamentalſten Aufgaben der Bewegung zu löſen. Denn die Betriebs⸗ gemeinſchaft iſt die Vorausſetzung der Volks⸗ gemeinſchaft, die die Grundlage des Lebeus⸗ kampfes der Nation iſt. Die von der DAß in den letzten Jahren erzielten Erfolge ſeien beſter Beweis, daß man ſich auf dem rechten Wege befindet. Nicht durch Geſetze ſei die Be⸗ triebsgemeinſchaft zu erreichen, ſondern nur durch Erziehung zur nationalſozialiſtiſchen Auffaſſung frei⸗ williger Formung der Betriebsgemeinſchaft. Deshalb ſei auch zum Leiſtungswettkampf der deutſchen Be⸗ triebe aufgerufen worden. Wenn die grundſätzliche Forderung: Kameraoſchaft und Vertrauen zwiſchen Betriebsführung und Gefolgſchaft erfüllt ſei, dann ergeben ſich daraus alle praktiſchen Dinge von ſelbſt. Die Hauptſchwierigkeit ſei dadurch beſeitigt, daß die Bewegung von vornherein den Zankapfel aus den Betrieben herausgenommen habe: die Kämpfe um eine beſſere Lebenshaltung dürfen nicht mehr innerhalb der Betriebe ausgetragen werden! Es liegt nicht im Ermeſſen von Betriebsführung und Gefolgſchaft, eine Steigerung der Lebenshaltung durchzuführen. Dieſe Frage kann nur vom Volke insgeſamt geklärt werden, ſie iſt ein Kampf um das Leben der Geſamtheit, und der wird allein von der Bewegung mit dem Führer an der Spitze ausgefochten und iſt abhängig gom Erfolg des Kampfes der deutſchen Regierung mit den Nationen, die unſerem Volke vorenthalten wollen, was ihm von rechtswegen gehört. Es iſt ein politiſches Ringen, ein Kampf um Sicherung des Brotes für unſer Volk insgeſamt. Alles hängt ab von den Erfolgen nach außen. Eine erfolgreiche Außenpolitik ſtellt die Löſung aller ſozialpolitiſchen Fragen dar. Eine beſſere Lebenshaltung gibt es nur über den Weg der Geſamtpolitik des Reichs. Die geſchloſſene Betriebsgemeinſchaft gibt dem deutſchen Volk die Gewähr, ſich in der Welt durch⸗ zuſetzen. Das Glück des Volkes aber bedeutet das Glück des einzelnen. Daß heute noch Unterſchiede in der Lebenshaltung unſeres Volkes beſtehen, ſei bekannt. Wenn man aber im Hinblick darauf die ſchon einmal vom Marxismus aufgeworfene Frage nach der gleichmäßigen Verteilung der Güter auf alle erheben wollte, ſo führte das bald zur falſchen Parole„Keinem etwas!“ Die Folge wäre, daß zum Beiſpiel bald die Autofabriken nichts mehr zu tun hätten und die darin beſchäftigten Arbeiter ihren Verdienſt verlieren würden. Der Führer gehe den anderen Weg, danach zu trachten, daß einmal das ganze Volk in den Genuß des Kraftfahr⸗ zeuges kommen kann. Unter der Parole„Jedem etwas!“ muß nach Mitteln und Wegen geſucht wer⸗ den, damit jeder in den Genuß deſſen kommt, was er braucht. Mangel kaun nicht durch Verteilung, ſondern nur durch Produktionserhöhung behoben werden! Es iſt dag Ziel des zweiten Vier⸗ jahresplanes, Mangel, den wir heute noch haben, zu beſeitigen. Damit ſtellt er einen der wichtigſten Abſchnitte im Kampf unſeres Volkes dar. Ueber das, was durch den Vierjahresplan erreicht werden kann, hinaus braucht das deutſche Volk jedoch Raum und Boden; ſeine Kolonien! Das Kolonialproblem iſt ſchlechthin eine Brot⸗ frage der Nation und des einzelnen! Aufgabe der DA iſt es, den ſchaffenden Men⸗ ſchen von der Bedeutung des politiſchen Kampfes unſeres Volkes zu überzeugen und ihm klar zu machen, daß es keine Löſung von Einzelfragen ohne Geſamtlöſung gibt. Der ſchaffende Menſch muß zum fanatiſchſten Mitkämpfer im Ringen unſeres Volkes um ſein Brot werden. Deshalb müſſen die Betriebe zu Hochburgen der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung werden und niemals dürfen ſie mehr Sorgenkinder der Nation werden. Wenn die Be⸗ triebsführer, Betriebsobmänner und Vextrauens⸗ ratsmitglieder es verſtehen, den Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern die nationalſozialiſtiſche Auffaſſung klar zu machen, dann könne man vom Enderfolg überzeugt ſein. Wer ſich in dieſer Hinſicht einem Zweifel hin⸗ gebe, erſchwere den Lebenskampf der Nation. Es kommt darauf an, daß jeder als verantwort⸗ licher Verbindungsmann dafür ſorgt, daß das Volk die Ueberzeugung hat, daß der Führer den richtigen Weg geht; dann aber gehe das Volk freudig mit. In dieſem Sinne bedeute die Mitgliedſchaft bei der DA Ein⸗ ſatz zur Sicherung des Lebens der Nation und damit des eigenen Lebens. Der Führer müſſe bei ſeinem politiſchen Kampfe ſtets das Gefühl haben, daß hinter ihm die Nation geſchloſſen ſteht, aufgebaut auf den Betriebsgemeinſchaften. Die großen Fähigkeiten des deutſchen Volkes kommen nur dann zur Entfaltung, wenn jeder 11111!!! VTVVVVVVVVVVVTTVGVTTVTVTVTVTVVTVTVTVTVTVTVVVTVTVVTVTTVTTTVTWWTTTT Herzleiden und Kreislaufſtörungen Ein Vortrag im Kneipp⸗Verein Das Bedürfnis des Volkes nach zuverläſſiger ärztlicher Belehrung iſt viel ſtärker, als allgemein angenommen wird. Das bewies auch wieder der Vortrag„Herzleiden und Kreislaufſtö⸗ rungen“, zu dem die Kneipp⸗Bewegung Ortsgruppe Mannheim ins Caſino geladen hatte. Allerdings war in Dr. med. Scho ls, der als leitender Arzt des Sanatoriums und Kneippſchen Kinderheimes in Bad Wörishofen tätig iſt, ein be⸗ ſonders befähigter und von früheren Veranſtaltun⸗ gen her geſchätzter Redner gewonnen worden, deſſen kluge und in ihrer ſachlichen Klarheit wahrhaft volks⸗ tümliche Darlegungen den ungewöhnlichen Andrang der Zuhörer vollauf rechtfertigten. Denn nicht nur, daß im Saal ſelbſt kein Apfel zur Erde fallen konnte, — es quoll noch eine mindeſtens achtfach geſtaffelte Stuhlſchlange aus der Eingangstür und füllte den halben Vorraum! Nach einer gründlichen Ueberſicht der häufigſten organiſchen und nervöſen Herzerkran⸗ kungen, die in Wechſelwirkung mit anderen wichti⸗ gen Körperfunktionen mittelbar oder unmittelbar zum Anlaß ſchwerſter Geſundheitsſchäden werden können, wurde im zweiten Teil des Abends gezeigt, wie richtige Lebensweiſe im Sinne der Kneipp⸗Be⸗ wegung vorbeugend zu wirken und ſelbſt in ernſten Krankheitsfällen noch Heilung zu bringen vermag. Bert Familien⸗Abend der Turner ⸗Sänger Die Sängerriege des Turnvereins Mannheim von 1846 traf ſich im kleinen Turnſaal des Vereins⸗ hauſes zu ihrem gutbeſuchten Familienabend. Nach einem Vortrag der Muſikriege eröffneten die Sänger unter Leitung von Chormeiſter Sieder mit dem Chor„Hymne an das Feuer“ von Max Zenger den Abend. Sangeskamerad Julius Göbel fand als Soliſt mit einigen ſchönen Liedern großen Beifall. Männerchöre, Unterhaltungsmuſik der Muſikriege und humoriſtiſche Vorträge von S. M. Klein brachten ſchnell eine gemütliche Stimmung auf, die den ganzen Abend anhielt. Wie alljährlich konnten wieder ver⸗ diente Sänger geehrt werden. Den bei der Gene⸗ ralverſammlung wegen beſonderer Verdienſte um die Riege zu Ehren vorſitzenden ernannten Vereinsführer und Mitgründer der Sängerriege Karl Groß und Heinrich Roſt, gleichfalls Mit⸗ gründer der Sängerriege, wurden mit einer An⸗ ſprache des Abteilungsleiters J. Faude geſchmack⸗ volle Urkunden und Erinnerungsgaben überreicht. Für 25jährige Treue zum deutſchen Liede konnten die Sänger Ludwig Graf, Fritz Wittmann und Ernſt König mit der Ehrennadel ausgezeichnet werden. * Seinen 83. Geburtstag begeht am 12. Novem⸗ ber Herr Phil. Jacob Black, Mannheim⸗Rheinau, Sommerſtr. 22. Unſeren herzlichen Glückwunſch! ze Silbernes Arbeitsjubiläum. Am heutigen 12. November begeht Herr Karl Burkhard ſein 25⸗ jähriges Arbeitsjubiläum bei der Fa. Druckerei Dr. Haas. Im Jahre 1912 als Schriftſetzer einge⸗ treten, arbeitete er ſich durch Fleiß und Sachkenntnis zum Bearbeiter des Mannheimer Einwohner⸗Buches (Adreßbuch) durch. Wir wünſchen dem ſtadtbekannten und beliebten Jubilar, unſerem Arbeitskameraden, auch fernerhin Geſundheit und Wohlergehen! * Bedeutſame Entdeckung eines Maunheimers. Wir berichteten in unſerer geſtrigen Mittagsausgabe von dem Oberarzt Dr. Lehmann ⸗Facius, Do⸗ zent an der Univerſitätsklinik für Nerven⸗ und Geiſteskranke Frankfurt a.., dem es bei der Durchführung von Unterſuchungen zur Diagnoſe von Geiſteskranken gelungen iſt, ſozuſagen auf che⸗ miſchem Wege durch Unterſuchung der Hirnflüſſig⸗ keit geiſtige Störungen zu erkennen. Hierzu erfah⸗ ren wir noch, daß bisher die chemiſche Probe auf Geiſteskrankheiten in tauſend Fällen vorgenommen worden iſt, und daß ſie ſich ſtets als richtig bewährt hat. Wichtiger noch als die Bedeutung für die Streitfrage, ob Geiſteskrankheiten zugleich Gehirn⸗ krankheiten ſind, iſt der Wert des neuen Diagnoſe⸗ verfahrens in der Praxis. Da in verſchiedenen in⸗ und ausländiſchen Zeitungen, die ſich mit der bedeut⸗ ſamen Unterſuchung befaßten, Dr. Lehmann⸗Facius als Frankfurter ausgegeben worden iſt, möchten wir feſtſtellen, daß Dr. Lehmann⸗Facius gebürtiger einzelne freudig ſeine Arbeit verrich⸗ tet. Nur durch die Arbeit kann ſich unſer Volk be⸗ haupten. Deshalb war der Kampf gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit ein Exiſtenzkampf der Nation. Der letzte Mann und die letzte Frau muß wiſſen: es geht heute um das Leben aller und damit um ihre Familie. Dieſer Kampf aber wird nicht im In⸗ nern ausgefochten, ſondern nach außen. Die DA ſorgt im Innern für Tuchfühlung und Ausrichtung und für die Steigerung der körperlichen und ſee⸗ liſchen Kräfte jedes einzelnen. Im Ringen mit dem Ausland wird der Kampf entſchieden, aber nur auf der Kraft eines geſchloſſenen Volkes. Heute gilt nicht mehr die Parole„Macht mir den linken Flügel ſtark!“ oder„Macht mir den rechten Flügel ſtark!“ ſondern ein⸗ zig:„Macht mir den Glauben an das deutſche Volk ſtark!“ Reicher Beifall dankte dem Redner für ſeine mik⸗ reißenden Worte. Dieſem Dank gab Kreisobmann Schnerr in ſeinem kurzen Schlußwort Ausdruck. Mit dem Anruf des Führers, den nationa⸗ len Liedern und dem Ausmarſch der Fahnen fand die Kundgebung, bei der die Werkſchar⸗Ka⸗ pelle von BBC muſizierte, ihr Ende. dr. W. th. Wehrmachtswagen in den Straßen Die Kleiderſammlung des WHW hat begonnen Am Dienstag tauchten ſie zum erſtenmal im Stadtbild auf: Militärfahrzeuge der Garniſon Mannheim, mit deren Hilfe die Beauftragten der NS⸗Volkswohlfahrt nun wieder eine Woche lang unterwegs ſind, um von freundlichen Spendern die Kleidergaben fürs WHW e in Empfang zu neh⸗ men. Bis zum 16. November wird die Sammlung dauern. Alſo heißt es, die Sachen bereithalten, wenn Trompetenſignale das Kommen der Sammler ankündigen. Alle Jage- ſecen Ibend 5 1 Eintopfgerichte am 14. November Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe teilt ſeinen Mitgliedern mit, daß für den zweiten Eintopfſonntag am 14. Nopem⸗ ber folgende Eintopfgerichte für die Gaſtſtätten vorgſchrieben ſind: 1. Gemüſeſuppe mit Einlage, 2. Fiſcheintopf nach Wahl, 3. Wirſingkohl oder Kohlrüben mit Rindofleiſch, 4. Geſchmorte Aepfel mit Kartoffelklöſen oder Himmel und Erde. zei Pilzwauderung. Samstagnachmittag iſt unter Führung Dr. Bickerichs nochmals eine Pilzwan⸗ derung in den Wald von Oftersheim bei Schwetzin⸗ gen. Treffpunkt am Bahnhof Oftersheim um 13.45 Uhr. Mannheim ab 13.12. Fahrräder werden einge⸗ ſtellt; Körbe und Meſſer nicht vergeſſen! Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 12. November. Nach der Auffüllung der feſtländiſchen Tiefdruckſtörungen, die geſtern vor allem Weſt⸗ und Süsddeutſchland noch Mannheimer iſt. Niederſchläge brachten, hat ſich auch bei uns Witte⸗ rungsbeſſerung durchgeſetzt. Dabei führte das Auf⸗ klaren in der vergangenen Nacht zu verbreiteten Fröſten. Inzwiſchen hat ſich von Nordeuropa her Wirbeltätigkeit ſüdwärts ausgebreitet, die im Nor⸗ den des Reiches bereits neue Niederſchlagstätigkeit herbeigeführt hat. Ein ſtärkeres Uebergreifen nach Süden hin iſt jedoch nicht zu erwarten. Vorausſage für Samstag, 13. November Morgens vielſach dunſtig und nachts wieder leichter Froſt, ſonſt wolkig bis aufheiternd und nur vereinzelt Niederſchläge, Winde meiſt aus weſtlichen Richtungen. Höchſttemperatur in Mannheim am 11. November + 6, Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 12. November 0,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr 6,1 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 05 Milli⸗ meter= 0, Liter je Geviertmeter. 5 —— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rhein- wegel] 8. 9. 10. 1I. 12. Nbein-Wegel 9. 10. J 11.12 Rheinfelden.99 1,981.99.99 208] Kaub 1 21,3 Breiſach.85.7.88.2.98 Köln 950 086 060 955 Keil..98.0. 0 8 Meckar⸗Beger Maxau.82 8,4.42.508.72( Mannheim.2 ,182,25.2/2 300 Mannbeim 241 22 245,249 1 1 1 Winterſportbericht vom 12. November „Durch den Temperaturrückgang der letzten Tage ſind in den deutſchen Gebirgen die Niederſchläge als Schnee gefallen. Unſere benachbarten Mittelgebirge haben eine Schneedecke von—5 Zentimeter(Pulver⸗ ſchnee), die im allgemeinen aber noch keine Winter⸗ ſportmöglichkeiten bietet. 307 neue Wohnungen in Mannheim Die Bautätigkeit im Oktober Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amts Mannheim betrug der Reinzugang an Woh⸗ mungen im Oktober 307, davon waren Neu⸗ bauten 345, Umbauten 5 der Abgang durch Abbruch betrug 43. Von den neugeſchaffenen Wohnungen ſind 276 Wohnungen mit—3 Zimmern, 71 Wohnungen mit über—6 Zimmern und 3 Wohnungen mit 7 und mehr Zimmern, Es wurden 102 neue Wohn⸗ gebäude von privaten Bauherren, 86 von öffent⸗ lichen Körperſchaften und 25 von einer gemein⸗ nützigen Baugeſellſchaft erſtellt, darunter ſind 155 Kleinhäuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 120 Neubauten, die zuſammen 141 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe Hewilligt. Wem gehören die Fahrräder? Wer vermißt ſein Fahrrad? Bei der Kriminal⸗ polizei hier iſt eine große Anzahl von Fahrrädern ſichergeſtellt, die vermutlich aus Diebſtählen herrüh⸗ ren und an denen das Eigentumsrecht bis jetzt nicht geltend gemacht wurde. Die Fahrräder können in der Zeit von—12 und von 15.30—17 Uhr bei der Kriminalpolizei, L 6, 1, Zim. 80, angeſehen werden. Von der Straßenbahn Die Spälwagen am Samstag und Sonntag Um die Beförderung der Fahrgäſte beſſer zu ge⸗ ſtalten, verkehren die Spätwagen der Stra⸗ ßen bahn nach den Vororten von Samstag, den 18. November, an in den Nächten von Sams⸗ tag auf Sonntag und Sonntag auf Montag ab Paradeplatz.30,.10 und.45 Uhr. Abfahrten der letzten Wagen in den Vor⸗ brten: Sandhofen ab.45,.20,.40, 2,10 Uhr; Waldhof ab.54,.29,.00 Uhr; Käfertal ab.55, .30,.05 Uhr; Feudenheim ab.55,.30,.05 Uhr; Flughafen ab.45,.20,.35,.10 Uhr; Rheinau ab .40,.15,.45,.10 Uhr; Neckarau(Friedrichſtraße) ah.50,.25,.55,.20 Uhr;, Waldpark ab.58,.32, .00 Uhr; Hauptbahnhof Mannheim zur Stadt ab .04,.38,.06 Uhr. Luitpoldhafen ab.16 Uhr zum Paradeplatz; Mundenheim(Schwanen) ab.53,.28 Uhr(.00 Uhr zur Beethovenſtraße); Frieſenheim (Linie 3) ab.06,.46,.20 Uhr; Hauptbahnhof Lud⸗ wigshafen nach Mannheim ab.20,.00,.34 Uhr. Montags bis freitags wird an den Spätwagen nichts geändert; dieſe verkehren wie bisher.30 Uhr ab Friedrichsbrücke nach den Mannheimer Vor⸗ orten. 4 2 Winterprogramm der Grokageli Nun iſt auch für den Lindenhof der Faſchings⸗ fahrplan erſchienen. Die„Große Kayneval⸗ geſellſchaft Lindenhof“ hat ihn herausge⸗ geben. Er läßt wieder allerhand erhoffen. Am Sonntag ſetzt das Narrenſchiff ſchon Segel auf. Die erſte Sitzung wird ſteigen unter dem Motto„Lin⸗ denhof als Garniſonſtadt“,. Der Elferrat zieht ſeine Rekruten für die Garde ein und dieſen Tag will man richtig feiern im Aſchaffenburger Hof, dem Stammlokal der Narren des Lindenhofs. Der eigentliche Fasnachtsbetrieb beginnt natürlich erſt im Januar. Die Grokageli wird ſich an der Neujahrsgratulation beim Oberbürgermei⸗ ſter beteiligen und auch beim Umzug der Garde vertreten ſein. Am Samstag, dem 15. Januar, ſteigt dann die erſte Karnevalsſitzung, und zwar geht es dabei gleich in die„Fremde“, nämlich auf den Luzenberg. Dort ſoll man ſich auch einmal eine Sitzung gewünſcht haben und die Grokageli wird den Luzenbergern dieſen Wunſch erfüllen. Die große Herren⸗ und Damen⸗Fremdenſitzung, das Hauptereignis der Grokageli in dieſem Winter, wird am Sonntag, dem 6. Februar, im Saale des „Rheinparks“ ſtattfinden. Der nächſte Sonntag bringt wieder eine Fremdenſitzung im„Ren⸗ nershof“. Damit iſt man dann bei den eigentlichen Fasnachtstagen angelangt. Am Fasnachtsſamstag werden, wie üblich, die Rekruten der Lindenhofgarde am Bahnhof abgeholt, und von da ab wird es auch im Narrenreich Lindenhof keine Ruhe mehr geben. Der Sonntag bringt den Fasnachtsumzug, der Roſenmontag eine Kappenfahrt mit der Linden⸗ hofgarde und was am Fasnachtsdienstag im„Aſchaf⸗ fenburger Hof“ los iſt, das weiß jeder, der an dieſem Dag ſchon einmal hineingeraten iſt. Nicht zu ver⸗ geſſen: das Heringseſſen am Aſchermittwoch! Das iſt das Programm der Grokageli in dieſer Karnevalszeit, das unter dem neuen Präſidenten, ſtellvertretenden Vereinsführer Joſef Holz, ein voller Erfolg zu werden verſpricht. g. Raſſenkunde und Vererbungslehre Eine Arbeitsgemeinſchaft über Vererbungslehre Am Freitag, 12. November, 20.15 Uhr, beginnt in der Eliſabethſchule, D 7, 8, die Arbeitsgemeinſchaft Raſſenkunde und Vererbungslehre. An ſechs Abenden ſoll, zum Teil an Hand von Licht⸗ bildern, gezeigt werden, was jeder Deutſche über Vererbung wiſſen muß, welches die ewige Kraft⸗ quelle ſeines Volkes iſt, welche Gefahren unſerem Volkskörper drohten und heute noch drohen, wie dieſen Gefahren begegnet werden muß, aber auch, welche Irrwege dieſes Volk gehen mußte, bis ihm der Tag der Freiheit anbrach. en A0 Jahre im Dienſt der Reichsbahn. Zur Ehrung eines Arbeitskameraden verſammelten ſich die Betriebsführung und die dieunſtfreie Gefolgſchaft im Stationsgebäude Waldhof, wo Reichsbahnſekre⸗ tär Georg Helfrich ſein 40jähriges Jubiläum be⸗ ging. Im Auftrag der Reichsbahndirektion Karls⸗ ruhe überreichte Oberregierungsrat Kirſch die Ehrenurkunde des Führers, eine Ehren⸗ urkunde des Reichsverkehrsminiſters und eine Ehrenurkunde der Reichbahndirektion Karlsruhe unter ehrenden Worten. Für die Betriebsführung und das Dienſtperſonal der Bahnverwaltung Wald⸗ hof überreichte Reichsbahninſpektor Hohnhold unter herzlichen Glückwünſchen Geſchenke. Auch der „Eiſenbahner⸗Verein Lampertheim und Umgebung“ gedachte des geſchätzten Berufskameraden. Georg Helfrich ſtammt aus Biblis und trat vor 40 Jahren bei der heſſiſchen Ludwigsbahn ein. Seit 1909 hat er ſeinen Wirkungskreis auf dem Waldhof, wo er ſeit langen Jahren als Verwalter der Güterkaſſe tätig iſt. Auch an ſeinem Wohnſitz in Lampertheim er⸗ freut ſich der Jubilar großer Wertſchätzung. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe November 1937 2 112 15 Freitag, 12. „Die Mamme is die Hauptperſon!“ Das erſte Kameraoſchaftstreffen der NS V- Müttererholung Eigentlich ein ganz naheliegender Gedanke: warum ſollen immer bloß die Männer Kamerad⸗ ſchaftstreffen abhalten, wo ſie Erinnerungen an Hammelburg tauſchen und meiſt ungemein vergnügt nach Hauſe kommen? Und warum ſoll die NS V durch dieſe Neueinrichtung ſolcher netten Zuſammen⸗ künfte der Frauen aus dem großen Kreis unſerer Mannheimer Müttererholung nicht auch die Legende von der nachträglichen Enttäuſchung mit Reiſebekanntſchaften ein wenig revidieren helfen? Der erſte Verſuch war jedenfalls ein voller Erfolg, denn ſämtliche 120 Mütter, die geſtern als Vor⸗ trupp für die ſpäter ebenfalls noch gruppenweiſe ein⸗ zuladenden weiteren 600 landverſchickten Mannhei⸗ merinnen des Sommers 1937 im großen Speiſe⸗ ſaal der NS V⸗Küche das Weſen der Sache er⸗ proben halfen, haben's nicht nur ſchön, ſondern ein⸗ fach„bombig“ gefunden. Und wirklich,— der freundliche Raum mit ſeiner tüchtigen Wärme, die blumengeſchmückten Kaffee⸗ tafeln, Frau Baſels, der Küchenleiterin, guter ſelbſtgebackener Kuchen und ſpäter noch das Abend⸗ brot,— ſo einen gaſtlichen Empfang kann man ſich ſchon gefallen laſſen. Zumal die Bewirtung ſich in gleichem Maße auch auf die ſeeliſchen Belange mit⸗ erſtreckte und dadurch alle Empfindungen herzlichſter Dankbarkeit wachrief, mit denen jede einzelne der Frauen aus ihrem ſeinerzeit vierwöchigen Urlaub in Marxzell oder Gernsbach zurückgekom⸗ men war. Das Bewußtſein, in perſönlichen Nöten wie in wirtſchaftlichen Schwierigkeiten nicht allein zu ſteheu, ſondern von echtem Gemeinfinn und tätiger Hilfsbereitſchaft umfangen zu ſein, konnte denn auch in dieſen Stunden der der Fröhlichkeit ſeine Stärkung erfahren. Da richtete die Kreisſachbearbeiterin der Mütter⸗ erholung, Frau Lutz, liebevolle Begrüßungsworte an ihre Schützlinge. Da ſprach Kreisamtsleiter Merdes mit beſonderer Eindringlichkeit vom ſe⸗ gensreichen Wirken der NS, deren wahrhaft chriſt liches Ziel nach dem Wunſche des Führers die ſoziale Betreuung aller bedürftigen Volksgenoſ⸗ ſen im weiteſten Sinne ſei, um den Kampf gegen Krankheit und Not zum ſiegreichen Ende zu führen. Wer aber ſelbſt dieſer Fürſorge ſchon teilhaftig ge⸗ worden wäre, der könne nachhaltiger noch als andere das Ideengut der NSV⸗ Arbeit weitertragen helfen und damit auch wieder neue Kräfte und neuen Opferwillen wecken, die der Erfül⸗ lung kommender Aufgaben dienen. Fröhliche Unterhaltung Zwiſchendurch wartete eine kleine Aboroͤnung der Standartenkapeltée unter Homann ⸗Webaus Leitung mit zündender Marſchmuſik auf, man hörte ein ſchönes Muttergedicht von Fritz Droop, das Fräulein Ludwig empfindungsſtark vortrug, und als die Kaffeetaſſen ihr erſtes Großgeklapper ver⸗ richtet hatten, kam Franz Lorch mit ein paar echt pfälziſchen Leckerbiſſen aus Hanns Glückſteins beſter Kiſte zu Wort, wobei der kernfeſte Vers von der Mamme, die mit Recht als Hauptperſon angeſprochen werden muß, wahre Begeiſte⸗ rungsſtürme auslöſte. Als dann die Muſik zu einer Fantaſie über„Traviata“ ausholte, fingen die Mütter echt mannemeriſch zu ſchunkeln an, um end⸗ lich auch bei Frau Homann⸗Webaus ſchmiſſigem Fledermaus⸗Cſardas und dem vergnügten Liedel vom Zuſchau'n mit Beifall nicht zu ſparen. So verging die Zeit im Fluge, und viel zu bald für die im Erinnerungentauſchen und im Zuhören unermüdlichen NSV⸗Gäſte waren dieſe Wieder⸗ ſehensſtunden vorbei. Aber Frau Lutz hat gewiß nicht umſonſt in Ausſicht geſtellt, daß man dies Band einer in erholſamen Wochen geknüpften Ka⸗ meradſchaft nicht abreißen laſſen wolle. Freilich kommen nun erſt die andern dran, die das gleiche Erlebnis einer bis dahin kaum gekannten Freizeit in einem der übrigen zehn NS V⸗Mütterheime des Gaues Baden gehabt haben und ſchon warten, bis die Reihe der Einladungen zum„Ka⸗ meradſchaftstreffen der Verſchickten“ an ihnen iſt. Sie haben allen Grund, ungeduldig zu ſein; denn, wie geſagt, es war nicht bloß ſchön, ſondern einfach „bombig“! M. S. Ein Volksſchüdling wandert ins Zuchthaus Ein Abtreibungsfall vor dem Mannheimer Schwurgericht Die Herbſtperiode des Mannheimer Schwurge⸗ richts fand am Mittwoch ihren Abſchluß mit der Ver⸗ Urteilung des 1908 in Mannheim geborenen Lorenz Schumacher wegen gewerbsmäßiger Ab⸗ ftreibung. Die Anklage warf Schumacher vor, daß er in der Zeit vom 2. Februar 1933 bis 4. April 1987 in zehn Fällen und an neun Frauen Abtreibungen vorgenommen und dafür insgeſamt einen Betrag von 447 Mark verlangt hätte. Wie er dazu kam, Abtreibungen in größerer Zahl gegen Entgelt vorzunehmen, ſchilderte er bei ſeiner Vernehmung vor dem Schwurgericht. Ein 1932 ver⸗ ſtorbener Freund des Angeklagten war in einem hieſigen Krankenhaus Krankenwärter. Da dieſer als Lungenkranker ſeinen Tod vorausahnte, beauftragte er eines Tages Schumacher, einen Koffer aus dem Keller zu holen und bei ſich aufzubewahren. In die⸗ ſem Koffer waren Inſtrumente, die dem Kranken⸗ wärter ſelbſt ſchon zu Abtreibungen gedient hatten. Wie ſich nach der Zeugeneinvernahme herausſtellte, hatte der Krankenwärter ſchon bei der Freundin und Geliebten des Angeklagten, in deſſen Gegenwart und auf deſſen Zimmer, eine Abtreibung vorgenommen. Schumacher ſelbſt wollte aber von Abtreibungen bis zum Jahre 1933 nichts verſtanden haben. Ja, er habe noch nicht einmal gewußt, daß dieſe ſtrafbar ſeil! Auf Vorhalt des Vorſitzenden, daß ex das doch beinahe tagtäglich in der Zeitung habe leſen können, behaup⸗ tete er rundweg, er habe nie Zeitung geleſen(), dazu habe er gar kein Geld gehabt. Und das be⸗ hauptete ein Mann, der wenige Minuten zuvor an⸗ gal, er habe in der vielen freien Zeit ſeit 1990 nichts anderes getan, als geleſen! Im Jahre 1933 habe ihn nun ein Bekannter an⸗ gegangen, als er ihn gefragt habe, was er denn mit den„geerbten“ Inſtrumenten machen ſolle,„er ſei in der Patſche“ und er ſolle doch bei deſſen Freun⸗ din„helfen“. Alles wurde abgeſprochen und am 2. Februar iſt alſo deſſen Freundin bei ihm erſchie⸗ nen. Das ſei das erſtemal geweſen, daß er ſich der⸗ geſtalt betätigt habe. Auf„Kundſchaft“ ſei er nie ausgegangen. Schein⸗ bar habe das erſte Mädchen über ihn bei Freun⸗ dinnen geſprochen. So ſei es gekommen, daß eines Tages ein anderes Mädchen erſchienen ſei. Dieſe habe er nicht abweiſen können, da ſie ja von dem erſten Fall gewußt habe und ihn ſonſt„verraten“ hätte. Den ſelben Grund führte er für die nächſten Fälle an, die ſich bis zum Jahre 1937 oder bis zu ſeiner Verhaftung anſchloſſen, alſo über ganze vier Jahre hinweg, wenn man ihm glauben wollte, daß der angegebene erſte Fall auch tatſächlich der erſte war. Die Frage, warum er für die Abtreibungen denn Geld genommen habe, wenn er ſie doch nur„ge⸗ zwungenermaßen“ getan hätte, beantwortet er damit, er habe„doch hohe Auslagen für Medikamente und dergl. gehabt“. Als Beweis dafür gab er an, daß er die Mittel bei einem„Un⸗ bekannten“, den er noch aus der Zeit des Kranken⸗ wärters her kannte, habe kaufen müſſen. Da es nicht immer beim erſtenmal geklappt habe, ſo ſeien ihn die Behandlungen oft recht teuer zu ſtehen gekom⸗ men. Auch hier erbrachte die Beweisaufnahme ein völlig anderes Bild. Der„große Unbekannte“, der ſoviel von ihm verlangt haben ſollte, exiſtierte in Wirklichkeit gar nicht. Es war auch nicht ſo, wie er behaupten wollte, daß er nie Geld von den Mädchen oder deren Ge⸗ liebten verlangt habe. In den meiſten Fällen ergab die Beweisaufnahme eindeutig, daß er den Betref⸗ fenden einen Betrag nannte oder einfach fragte: „Wieviel können Sie geben?“ Danach ſtellte er dann ſeine Forderung. Bis zu den Zeugenvernehmungen beſtritt der An⸗ geklagte mit erſtaunlicher Hartnäckigkeit ſogar Dinge, die durch frühere Zeugenausſagen bereits eindeutig klargelegt waren. Seine Freundin, die von morgens bis abends bei ihm war, bekundete ſchon im Vorverfahren, daß ſie für ihn öfters in ein Geſchäft gehen mußte, um die notwendigen Medi⸗ kamente zu holen und gab auch zu, daß er bei ihr ſelbſt ſchon einen Eingriff vorgenommen hatte. Schumacher beſtritt dies bei ſeiner Ver⸗ nehmung. Unter all dieſen Umſtänden fiel es dem Staats⸗ Zweites Orcheſterkonzert des Hochſchul⸗Orcheſters: Ein Beethoven-Abend Richard Laugs ſpielt das e⸗Moll⸗Konzert Richard Laugs, die neue Lehrkraft der Muſik⸗ hochſchule, hat ſich den Mannheimern vor kurzem bereits in engerem Kreiſe als Pianiſt von ſehr be⸗ deutenden Qualitäten vorgeſtellt. Das geſtern im gut beſuchten Muſenſaal veranſtaltete zweite Or⸗ cheſter konzert der Muſikhochſchule brachte eine nicht minder feſſelnde Begegnung mit dem jungen Künſtler, der feſt und ſicher auf dem mit dem Namen Beethoven unzertrennlich verbundenen Ur⸗ grund künſtleriſchen Klavierſpiels ſteht und, wie uns bekannt iſt, das geſamte klavieriſtiſche Werk dieſes Meiſters überlegen beherrſcht.(Im Laufe dieſes Winters werden wir davon wohl noch einige markanten Zeugniſſe erwarten dürfen.) Geſtern ſpielte Laugs das große ⸗Moll⸗Kon⸗ zert(Nr. 3 op. 37), das er durch techniſch meiſter⸗ lich gereiften Vortrag und mit ſtarker innerer Be⸗ ſeeltheit in wahrhaft Beethovenſche Geiſtesſphäre hob. Der nachſchöpferiſche Künſtler ſtand dem Werk ſchon rein gedächtnismäßig höchſt überlegen gegen⸗ über. Die ſchöne Klarheit und Durchſichtigkeit der Kompoſition erlitt nirgends Trübungen, techniſch ſchwierige Gänge kamen außerordentlich leicht und geſchmeidig, die typiſch Beethovenſchen, meiſt durch Halbtonſchritte untereinander verbundenen Triller⸗ ketten erklangen in perlender Sauberkeit, und den weitgeſchwungenen Kadenzbrücken als den Ueber⸗ gängen zu den abſchließenden Takten der einzelnen Sätze gab Laugs feſſelnd ſubjektiven aber keineswegs ſebbſtherrlichen Charakter. Er zeigte ſich als ernſter Diener am Kunſtwerk und blieb der eoͤlen Empfin⸗ dungswelt des Largoſatzes an Ausdruckskraft eben⸗ ſowenig ſchuldig wie dem kapriziöſen Haupthema des Rondos au uhythmiſcher Plaſtik. Das Hochſchulorcheſter unter Rasbergers ſehr umſichtiger Leitung begleitete den Soliſten mit ſchöner Anpaſſung und ſpielte uns dann zum Ab⸗ ſchluß des Abends mit hingebendem künſtleriſchen Eifer und ſtarker Konzentration des Wollens die „Erica“— eine gewaltige Aufgabe, die natur⸗ gemäß nicht ganz ohne Erdeureſt gelöſt wurde. Aber man empfing doch einen ſehr erfreulichen Eindruck von der Zielbewußtheit, mit der Direktor Rasberger die Mitglieder ſeiner Muſiziergemeinſchaft zu tüch⸗ tigen Orcheſtermuſikern heranzubilden ſucht, indem er ſie vor Aufgaben ſtellt, deren Erfüllung die ganze Hingabe jedes einzelnen erfordert. Die Früchte dieſer Arbeit werden immer deutlicher werden. Richard Laugs, Rasberger und das Orcheſter konnten große Ehrungen einheimſen. 5 Carl Onno Eiſen bart. Fellr Timmermans erzählt Es iſt nun ſchon ſechs Jahre her, daß Felix Tim⸗ merman es hier war, aber die Mannheimer haben ihm die Treue gehalten und rückten in großer Zahl an, ſo daß bald jeder Platz in der Harmonie beſetzt war. Und der Dichter iſt derſelbe geblieben, rund⸗ lich und behäbig. Er erzählt von der Heimat, dem ſtillen Städtchen Lier, denn ſie iſt der Boden, aus dem die Inſpiration ihre Nahrung ſaugt. Schmied und Spitzenhändler trafen in den Großvätern zu⸗ anwalt Dr. Schmitz nicht ſchwer, die Gewerbs⸗ mäßigkeit nachzuweiſen, mit der der Angeklagte die Abtreibungen vorgenommen hatte. Man gehe in der Annahme nicht fehl, daß die zehn nachgewieſenen Fälle nur ein kleiner Bruchteil derjenigen ſeien, die ihm tatſächlich zur Laſt gelegt werden müßten. Das ergab ſich auch ſchon aus der Bekundung einer Zeu⸗ gin:„Die Mädchen haben ſich an manchen Tagen die Türklinke in die Hand gegeben.“ Der Staats⸗ anwalt beantragte unter weitgehender Berückſichti⸗ gung des beſonderen körperlichen Zuſtandes des An⸗ geklagten eine Zuchthausſtrafe von insgeſamt vier Jahren und drei Monaten; außerdem fünf Jahre Ehrverluſt. Das Urteil: Der Vorſitzende des Gerichtes, Landgerichtsrat Dr. Gerard, verkündete nach langer Beratung das Urteil, das ſich in der Höhe dem Antrag des Staatsanwaltes anſchloß. Schumacher wurde zu vier Jahren, drei Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. In der Urteilsbegründung wurde ins⸗ beſondere die Verwerflichkeit der Verbrechen Schu⸗ machers unterſtrichen und die Hartnäckigkeit, mit der er auch nach der Strafverſchärfung die Verbrechen fortſetzte. Die Frauen und deren Verlobten ſind bereits beſtraft worden. NMeyser- Hüctel- Porsalino- Rousselef ellese Markenhüte finden Sie bei Zeume Kurszeitel der Hausfrau „So, jetzt kenne mer mol Appelkuche eſſe, daß mer richdig ſatt werre davo!“ Dieſer Ausſpruch eines jungen Mädels, das trotz Kälte und Näſſe quitſchvergnügt über den Markt trollte, kennzeichnet treffend die Preiswüdigkeit der Aepfel. Selbſt „Markenſorten“ ſind billiger geworden. Da Apfel⸗ küchle zu viel Fett koſten, wird der Apfelkuchen mit Hefeteig bevorzugt, der nach einer Kartoffel- oder Gemüſeſuppe gut ſchmeckt und ſatt macht. Auch als Zugabe zu gebackener Leber finden Apfelſcheiben, die man mitbrät, ihre Liebhaber. Selbſt zum kräftigen Eintopfgericht können Aepfel Verwendung finden, wenn man ſie mit Kaſtanien in Schweinebruſt füllt und dieſe wie Gänſebraten zubereitet. Da die Kaſtanien nahrhaft und ſättigend ſind, erübrigen ſich Kartoffel. Als weiteres Eintopfgericht, welches nur noch dieſen Sonntag hergeſtellt werden kann, iſt der„Pilztopf“ etwas Neues und ganz vorzüglich. Man nimmt hierzu von Grünlingen, Rotreizkern, grauen Ritterlingen und Maronenpilzen je 250 Gr., ſchneidet ſie nach gründlichem Putzen und Waſchen klein und dünſtet ſie mit 250 Gramm Reis im Waſſerbad weich, nachdem man ſie mit zwei Zwie⸗ beln und Speckwürfelchen angebraten hatte. An Flüſſigkeitszugabe rechnet man auf eine Taſſe Reis vier Taſſen Waſſer. Da ſich friſche Pelze ſchlecht über Nacht halten, bereitet man den Eintopf bereits am Samstag und wärmt ihn am Sonntag kurz auf. Salz, Peterſilie und Paprika nach Geſchmack zugeben; auch Tomatenpüree kann man dazu verwenden. dem großen Muthaus in der Breifen Straße, H 1, 7 ſammen, eine ſchickſalhafte Verbindung von frucht⸗ barem Gegenſatz. 5 Und ſo lernte er denn vom Vater, dem vielreiſen⸗ den Spitzenhändler, der nie die Laune verlor, die Kunſt der Erzählung. Ein erſtaunlicher Mann muß er geweſen ſein, der in der liebevollſten Weise ſeine 13 Kinder zu tröſten unternahm, wenn es am Gelde fehlte. Er brachte„ruſſiſche Rüben“ mit, und das einzig Ruſſiſche an ihnen war, daß ſie in feines Apfelſinenpapier eingewickelt waren, und doch ſchmeck⸗ ten ſie wunderbar ruſſiſch. Mit dieſem Vater und all den Geſchwiſtern war es alſo eine wunderbare Jugend, und ſo kann der Dichter behaupten, daß all ſeine Bücher ihre Wur⸗ zel in Jugenderlebniſſen haben. Zwar hat er eine Periode der lebensmüden Kränklichkeit durchgemacht, dem Buddhismus und allerlei Okkultismus war er ergeben, aber nach Ueberwindung ſchwerer Krank⸗ heit erwachte er zu neuem Leben, und die Frucht daraus iſt der„Pallieter“, jener lebensfrohe Ge⸗ nießer eines holländiſchen Paradieſes.— Aus einem alten Bild einer Vorfahrin, das er früh oben in der Rumpelkammer gefunden, und der Vorſtellung, daß ſie mit dieſem beſtimmten Ausdruck im Geſicht einer fernen Melodie lauſche, entſteht„Die Del⸗ phine“, jene verträumte Liebesgeſchichte aus det Biedermeierzeit. Und der„St. Franziskus“ hängt eigentlich eng mit dem Apfelſinenbäumchen Großvaters zuſammen, das ſchon in früher Jugend eine Italienſehnſucht in ihm wachrief. Daß er ſchließlich die bibliſchen Legenden nach Flandern verlegte, war nichts anders als Anknüpfung an die väterliche Märchenerzählung, in der alles Wichtige in die nächſte Umgebung verlegt war und es der Anſchaulichkeit halber auch lieber hieß:„Ich war einmal“ So erzählt der Dichter auch von all den Fign⸗ ren, die in Lier und der Nachbarſchaft herumlaufen, von den Bettlern, die ſich gegenſeitig den Schnaps abkauften und vom Onkel Heinrich, der Soldat vor Sebaſtopol geweſen war, auf dem Turm zu Me hauſte, und glaubhafte Geſchichten von ſeiner Begeg nung mit dem König Leopold erzählte, der ſich gern von ihm was vortrommeln ließ. Von eigener Nei⸗ gung zur Kunſt erzählt Timmermans nur soviel, daß er öfter als Melchior herumgegangen und geſun⸗ gen habe, und einmal verſuchte er auch als 1 ſpieler Jeſus darzuſtellen, aber der Judas kam nie zu früh und einer von den Knechten hieb ihm ſo hart auf den Schädel, daß er weinen mußte und wütend fortlief. Unerſchöpflich iſt ſein Born an luſtigen Schnur pfeifereien, und groß der Beifall nach Schluß der er⸗ ſten Abteilung. Im Handumdrehen iſt die Buchaus⸗ ſtellung hinten im Saal leergekauft und alles läuft, um Autogramme zu holen, ſo daß der arme Dichter feſtgeklemmt iſt und erſt mit Demonſtrativklatſchen wieder aufs Podium geholt werden kann. 5 Dann las er wieder aus dem„Bauernpſalm“, die; ſem gütig⸗klugen Ichroman vom Bauern Knoll, Kapitel, in dem Knoll ſeine Frau ſand. Und ſchließ, lich die Geſchichte vom Schwein, das ob 1 Ringelſchwänzchens zum Einſiedler wurde. wenn man auch tüchtig aufpaſſen mußte, ſo fühlen wir doch innige Verwandtſchaft mit dieſem dicken „“, dem harten„Ch“ und den klangvollen Erkale der Sprache, die ja am Niederrhein auch diesſeits de Grenze kaum anders iſt, Erich Hungen . r 1 88 155 Ne Neiuallunggeile det N. Ein un vollkommener Enoch Arden: Jen teimkeſiex uncl sein ꝗappelgangeꝭ Toterklärter erlebt eine böse Ueberraschung— Drama in einem Gutshof Paris, im November. An der Bucht von St. Malo, unweit dem Städt⸗ chen Apranches, liegt ein altes, ſchloßähnliches Guts⸗ haus, das gegenwärtig Mittelpunkt einer ſeltſamen und romantiſchen Geſchichte iſt. Das Gut wurde be⸗ wirtſchaftet von einer Frau Malcourt und ihren bei⸗ den erwachſenen Kindern, einer Tochter und einem Sohn. Monſieur Maleovurt ſelbſt war abweſend. Seit über zehn Jahren war er drüben in Amerika ver⸗ ſchollen. Haustyraun und Spieler Die Vorgeſchichte ſeines Fortganges war recht unliebſam geweſen. Herr Malcourt war ein Haus⸗ tyrann wie man ihn ſich ſchlimmer kaum vorſtellen kann Die Frau hatte unter ſeinen Launenhaftigkeit zu leiden, die Kinder ſchlug er, und von dem Geld, das das Gut einbrachte, ging das weitaus meiſte durch ſeine Hand, aber nicht zum Wohl der Familie oder der Wirtſchaft. Herr Malcourt ſpielte, er ſpielte lei⸗ denſchaftlich hoch, und wenn er mit ſeinen Kumpanen zuſammenkam und ins Spielen geriet, war ihm alles gleichgültig. Oft verſpielte er alles, was er bei ſich hatte, und das war manchmal der Ertrag einer gan⸗ zen Ernte. Oder er machte Schulden. Eines Tages aber war er verſchwunden. Ermittlungen, die die Fran anſtellen ließ, ergaben, daß er heimlich nach Amerika gegangen war. Alles Bargeld, das zur Zeit zur Verfügung ſtand, hatte er mitgehen laſſen. Den⸗ noch war die Familie— nach dem erſten Schrecken— ſaſt froh, den Tyrannen los zu ſein. „Ich will ordentlich arbeiten!“ Die Frau führte die Wirtſchaft verſtändiger und ſparſamer, als der Mann es je getan. Alle Leute standen ihr zur Seite. Die Kinder wuchſen heran, wurden erwachſen,— aber ſie blieben bei der Mut⸗ ter zu ihrer Unterſtützung. Immer wieder wurde der Frau geraten, ihren Mann fürtoterklä⸗ ren zu laſſen. Mehr als zehn Jahre war er nun fort. Wollte ſie ſich vielleicht zum Schluß noch einmal um die Früchte ihres Fleißes und ihrer Sorgfalt bringen laſſen, falls der Mann noch ein⸗ mal auftauchte—? Nach langem Zögern gab ſie dem Drängen ihrer Bekannten endlich nach. Da aber tauchte plötzlich Herr Malcourt wieder in der Gegend auf! Er hatte ſich zuerſt in einem Gaſt⸗ hof in Apranches einquartiert, ſtrich in der Gegend umher. Sicher erfuhr er da, daß er für tot erklärt worden war, an ſeine ehemalige Beſitzung alſo kei⸗ nen Auſpruch mehr hatte.. Dennoch kam er dann auch zu ſeiner Frau. Der Empfang wird nicht ſon⸗ derlich warm geweſen ſein. Indeſſen, der Mann ſah darüber hinweg. Er war wieder zu Hauſe und er⸗ klärte, daß er nun hierbleiben und ordentlich arbei⸗ ten wolle. Sagte dies mit ſolcher Ruhe und Be⸗ ſtimmtheit, daß man faſt daran hätte glauben kön⸗ nen, wäre er nicht eben Malcourt geweſen. Dramatiſche Begegnung Die Frau brachte es nicht fertig, ihm die Tür zu weiſen, die Kinder auch nicht. So blieb er denn. Aber was er am erſten Tage geſagt hatte, ſchien er in der Tat verwirklichen zu wollen. Er hielt ſich ſtill, kümmerte ſich um die Wirtſchaft, kam keinem zu nahe— kurz, ſchien in den elf Jahren wie umge⸗ wandelt, Das ging ſo weit, daß man begann, ihn liebzugewinnen. Schon hatte die Frau vor, dafür zu ſorgen, daß die Todeserklärung rückgängig gemacht und Mal⸗ cburt wieder in ſeine Rechte eingeſetzt würde, als eine neue Ueberraſchung eintrat. Plötzlich gab es zwei Malcourts auf dem Gutshof. Sie ſtanden ſich eines Tages gegenüber, nur in der Kleidung verſchieden. Der zweite Malcourt fuhr gleich auf den erſten los. Er nannte ihn einen Gauner und Betrüger, der ſich das Vertrauen ſeiner Famlie erſchlichen habe und auf Grund ſeiner Doppelgängerſchaft ihn um ſeinen Be⸗ ſitz gebracht habe. Der falſche Malcourt ſoll bleiben Es währte nicht lange und es gab für die Frau gar keinen Zweifel mehr, daß der zweite Malcvurt der richtige ſei, daß ſte tatſächlich einem Doppel⸗ gänger, der es ſchlau angefangen, aufgeſeſſen ſei. Sie erkannte ihn wieder an ſeinem ungezügel⸗ ten Zorn, ſeiner herrſchſüchtigen Art, an allem. Nichts von Wandlung zur Güte. Nichts von Reue. Er war geblieben wie je. „Doch man hatte ihn für tot und ſeiner Rechte für verluſtig erklärt. Der neue Beſitzer dagegen hatte ſich insgeheim auch rechtlich in den Beſitz verankert. Freilich wäre die neugeſchaffene Lage durch die Heimkehr des richtigen Maleburt null und nichtig geweſen. Da aber— Frau und die Kinder ſtellten ſich gegen den richtigen Mal⸗ court. Mit dem neuen Manne, dem neuen Vater hatten ſie ſich ſo vortrefflich verſtändigt die alten Zeiten ſtanden aber bei allen in ſo ſchrecklicher Er⸗ innerung, daß ſie beſchloſſen, nur den Doppelgänger als den rechtmäßigen Vater und Beſttzer anzuer⸗ kennen. Mit Spannung wartet man jetzt auf den Aus⸗ gang des Prozeſſes, den der richtige, unbeliebte Mal⸗ cburt angeſtrengt hat 3— 20 Jahre ohne Schlaf Das amerikaniſche Rockefeller⸗In⸗ ſtitut hat vor kurzem den Kopf eines in der Stadt Czernowitz lebenden Mannes namens Joſej Greebe für einen namhaften Geldbetrag erwor⸗ ben. Freilich können die Forſcher über den Kopf des Herrn Greebe erſt nach deſſen Tod verfügen. Dieſer Mann gilt nämlich als ein einzigartiges medi⸗ ziniſches Phänomen; er lebt, glaubhaften Angaben zufolge, ſeit zwanzig Jahren ohne Schlaf. Greebe ſoll ſich ſein Leiden im Weltkrieg zugezogen haben. Die Schlafloſigkeit trat plötzlich und ohne vorhergegangene Störungen ein Er zog von Land zu Land, um Heilung ſeines Leidens zu finden. In den verſchiedenſten Nervenanſtalten Europas hat er ſeine Zeit zugebracht und allenthalben nahm er die von Aerzten unterzeichnete Beſtätigung mit, daß er niemals geſchlafen habe. Greebe empfindet, wie er behauptet, auch keine Müdigkeit und keinerlei Schlaf⸗ bedürfnis. Natürlich leidet er an nervöſen Störun⸗ gen, die von der Schlafloſigkeit verurſacht werden, und ihm die Ausübung eines Berufes unmöglich machen. Der 41jährige ſieht durch ſein Leiden viel älter aus, als er iſt. Sein Körpergewicht beträgt 65 Kilogramm. Lange Zeit bekleidete er in ſeinem Hei⸗ matland Rumänien das Amt eines Nachtwächters, bis ſein mangelhafter Geſundheitszuſtand dieſer Tä⸗ tigkeit ein Ende bereitete. Das amerikaniſche Rocke⸗ feller⸗Inſtitut iſt nach ſorgfältiger Prüfung der Tat⸗ ſachen auf das oben erwähnte Geſchäft eingegangen, Der neue Lord⸗Mayor zieht ein Mit dem traditionellen Pomp hielt Londons neu⸗ gewählter Bürgermeiſter, Sir Harry Twyford, ſeinen Einzug in die Stadt.(Preſſephoto, Zander⸗M.) ſchloſſen haben wird, und zwar für immer, wird es den Forſchern möglich ſein, einen Blick in das ge⸗ heimnisvolle„Räderwerk“ ſeines Schädels zu wer⸗ fen, um vielleicht die Urſachen dieſer unnatürlichen und wenn Greebe einmal wirklich ſeine Augen ge⸗ Schlafloſigkeit zu finden. BILDER VOEH TAGE Rieſendenkmal für König Albert von Belgien In Nieuwpoort in Weſtflandern wird ein rieſiges Denkmal für den abgeſtürzten König Albert von Belgien errichtet. einer Bergtour tödlich (Weltbild, Zander⸗M.] auf 50 Jahre Freiheitsſtatue 50 Johre ſteht jetzt die Neuyorker Freiheitsſtotue. Während der Feier, die aus dieſem Anlaß ſtattfand, präſentierte ſich das Wahrzeichen der Neuen Welt im Flaggenſchmuck.(Preſſephoto, Zander⸗M.) Der Schelm vom Berge/ von Seinz Steguweit Nein, ſchärfere Gegensätze als Berg und Meer ſind dem landſchaftlichen Betrachter zu ſpüren un⸗ möglich. Das gigantiſche Uebermaß eines Felſens wächſt dem Himmel zu, das Meer, mag es wild ſein oder träge, fließt in die ebene Weite. 8 Alles empfing ſein Geſetz nach dem Willen des Sthöpfers, darum graſen Rinder und Lämmer auf den Matten alpiner Fruchtbarkeit, während Wale und Tümmler mit behendem Uebermut durch den Atlantik ſchlüpfen. Eine Umkehrung wäre närriſch, aber das Närriſche ſei verbannt aus dem frohen Sinn dieſer Geſchichte. Rinder und Lämmer im Ozean? Wale und Tümmler im Revier der Alm? Ein Spuk, ein törichtes Spinnen! Frei iſt nur der Vogel im Wind, vom Buſſand bis zur Möwe, und auch das Daſein dieſer Kreatur hat ſeine weiſe Ord⸗ nung: Wie könnte die Möve am Matterhorn hor⸗ ſten, wie dürfte der Buſſard in Scharen beim See⸗ fahrer um Atzung betteln Es geſchah aber, daß die Freude der Zeit, in der wir Deutſchen heute leben, einen Tauſch von ähn⸗ licher Seltſamkeit mit dem. Menſchen unter⸗ nahm. Will ſagen: Einen Bruder der hayeriſchen Berge, Holzarbeiter von Beruf, erreichte die Bot⸗ ſchaft daß er ausgewählt ſei, mit viertauſend Volks⸗ genoſſen eine Meerfahrt zur ſonnigen Zone Madei⸗ ras zu genießen. Jawohl, für verdiente Arbeiter wäre ſolch ein Traum heute möglich, der Leiter des Sägewerks ſchenke die Reiſe und noch ein Zehrgeld dazul Dem Steffel— ich meine den Holzarbeiter aus Oberbayern— fuhr es zuckend durchs Fell: Er, ein Sohn der Alm und ſonſt in der Freizeit nur ein Kletterer an rauher Karwendelwand, er ſollte zur 5 uit über den Ozean, unausdenkbar weit zu 5 Steffel hatte immer ein Grinſen für Leute gehabt, denen es ſchwindlig wurde auf dem Pfad der Gem⸗ en. Nun griff er ſich ſelber an die Stirn und ſpürte ein Taumeln: Schwere Not, ein Abenteuer lockte, der Schelm vom Berge klatſchte ſich die Knie, dann ſuhr ein Jodler aus der Bruſt, ſo triumphierend, ſo ſeſſen, daß der Karwendelwand das Echo ſtecken⸗ blieb wie einem erſchrockenen Menſchen die Stimme Bald packte der Holzarbeiter ſeine Pappſchachtel voll Wäſche, oͤrückte dem Sägewerksleiter ſo toll die Pfote, daß dieſer ans Tanzen kam, und reiſte fort über München mit dem Sammelzug nach Hamburg. Nein, ſchärfere Gegenſätze als Meer und Berg ſind dem landſchaftlichen Betrachter zu ſpüren un⸗ möglich: Der Steffel trug ein grünes Filzhütchen mit wippender Spielhahnfeder, trug gar Waden⸗ ſtutzen und eine Uhrkette voller Münzen, als neben ihm ein Matroſe in ſeemänniſcher Kluft dabei war, hinterm Kap Finiſterre die Flagge zu dippen. Steffel und dieſer Matroſe: Berg und Meer in menſchlicher Nachbarſchaft—! „Werd man nicht ſeekrank, Jungchen, es kommt Sturm!“ foppte der Blaue, indes Steffel das Hütchen mit der Spielhahnfeder umklammerte, denn der Wind blies roh und die Dünung rollte. „Seekrank,— dös glaubſt?“ Sapperlot, wenn das Schiff ſtampfte, hüpfte der Magen unbehaglich zur Kehle, und es waren wohl tauſend Augen an Bord, die den Sohn der Alpen be⸗ obachteten, neugierig, ob ſich Alm und Meer ver⸗ tragen würden, oder ob der Ozean oͤen Abgeſandten des Karwendelgebirges zu einer Geſte unerquicklicher Demütigung zwingen könnte. Kein Buſſard hätte dieſem Sturm zu trotzen ver⸗ mocht, doch der ſchwingenden Möwe war's ein Ver⸗ gnügen. Alſo mußte ſich der Steffel entſcheiden. Schon ſtand er allein auf dem Achterdeck, bald zum Krähenneſt ſpähend, bald die bange Hand über die Augen deckend, weil der Ozean die Wellen zu Wogen auftrieb und die Wogen zu ſchäumenden Bergen. Das donnerte gefährlich, dem Schiff gab's jedesmal einen Stoß, als wollten Rieſenfäuſte die eiſerne Wanne um die Achſe drehen, bald in der Länge und bald in der Breite. Der Holzarbeiter vom Karwendelſtein ſchaute ſich um: Keine Seele mehr auf offenem Deck, er allein als Abenteurer auf Poſten; denn abenteuerlich kam er ſich vor, weil die Ohren pfiffen und in der Bruſt Da: Eine Bö ſtieß aus den Wolken jäh hinab, das Schiff tanzte wie ein gereizter Stier, dem keiner an die Hörner durfte. Weil aber der Ozean drei Atemzüge ſpäter einen Wellenberg ſchickte, ſo Hoch arnd ſteil, wie nie einen andern vorher, tat der Steffel vom Karwendelſtein vor dieſem Berg, was er immer vor den Bergen getan: Er ſchoß einen Jodler hinüber, ſo triumphierend und beſeſſen, daß der Waſſerwand das Scho ſtecken blieb, wie einem er⸗ ſchrockenen Menſchen die Stimme. Und weil der tolle Ruf ſeine Wirkung tat, denn der Kopf wurde freier und die Bruſt ſog den Atem wieder tief und ge⸗ neſend ein, wurden zehn Jodler aus dem einen, bis das melodiſche Jauchzen kein Ende mehr fand „Ich wer di kriagn!“ ſchrie der Steffel,„mich ſchreckſt nimmer“, zürnte er hinterher, und alſo ſtand er ſeinen Mann; denn Berg war Berg, mochte er von Waſſer ſein oder von Granit, mochte er in die Weite wanken oder zum Himmel ſtoßen, der Aelpler bannte ihn und ſeine Abgründe mit wütender Kraft. Denen, oͤie es hörten, und ſei es durch die Wände der Kabinen und Räume, war's ſeltſam zu Sinn: Der Schelm vom Berge hatte das Meer bezwungen, weil er die drohende Angſt vor ihm wie ein teuf⸗ liſches Verſuchen von ſich ſchleuderte. Alſo blieb er feſt und geſund, alſo lachte er in der ſonnigen Wind⸗ ſtille dͤes nächſten Tages ſeine tauſend Kameraden an:„Mich hat's umwerfen wollen, weil ich dös Spiel⸗ hahnhüterl trag und zwei Wadenſtutzen dazua. Da hab ich gezeigt, was ein Karwendler iſt: Herrgott, er ſoll ſich nix einbilden wollen, ſo an damiſcher Ozean. Nu ſind wir gut Freund, daß ihr's wißt!“ Beim nächſten Seegang haben viele das Jodeln verſucht, aber es half ihnen nicht auf die Beine; denn das Letzte fehlte oͤieſen Stimmen, nämlich der eiſerne Trotz des Steffel vom rauhen Karwendelgebirge—1 Kleine Theater- und Muſikchronik Wilhelm Backhaus, der deutſche Pianiſt, ſpielte in Mailand vor ausverkauftem Haufe Klavierwerke von Schu⸗ bert, Beethoven und Chopin. Der Künſtler wurde ſtürmiſch bejubelt. 0 Der Leiter des Leipziger Gewandhaus⸗Orcheſters Her⸗ mann Abend roth dirigierte ein Konzert der Wiener Philharmoniker. Als Soliſt wirkte Georg Kuh⸗ lenkampf mit, der das Violin⸗Konzert von Brahms ein ſchrecklich Rebellieren begann. Deutſche Klaſſiker Pfalzorcheſter mit Thelma Reiß⸗Loudon Lußwigshafen, im November. Der Konzertring in der Ludwigshafener Kultur⸗ gemeinde der NSch„Kraft oͤurch Freude“ begann am Mittwoch die Reihe der 6 Feierabende des Landes⸗ ſymphonie⸗Orcheſters Saarpfalz. Der ſeſtlich ſchmucke Konzertſaal des Pfalzbaus war diesmal recht gut be⸗ ſucht. Profeſſor Ernſt Boehe eröffnete die Vor⸗ tragsfolge des Abends mit Mozarts wunderfeiner Serenade Nr. 6in D⸗Dur. Zwei kleine Or⸗ cheſter ergänzen einander: das konzertierende Streich⸗ quartett beſteht aus 2 Soloviolinen, Viola und Kon⸗ trabaß, während das andere ein mehrfach beſetztes Streichquartett ohne Baß, aber mit Pauken, iſt, Majeſtätiſch die einleitende Mareia, zierlich und ele⸗ gant das kurze Menuett. Reich an feſſelnden Gegen⸗ ſätzen das Rondo. In die Mitte der Vortragsfolge rückte Boehe das D⸗Dur⸗Konzert für Violoncell und Orcheſter, das Haydn 1783 komponiert haben ſoll, das aber wahrſcheinlich von ſeinem Schüler Anton Kraft(1752—1820) ſtammt. Kraft war ein hervor⸗ ragender Cello⸗Künſtler, im Gegenſatz zu Haydn, und die Bevorzugung der höchſten Lagen und die vielen Doppelgriffſtellen ſprechen für Krafts Autor⸗ ſchaft. Der einleitende Allegro⸗moderato⸗Satz iſt der längſte; das Adagio iſt am kürzeſten, aber er⸗ füllt von tiefer Beſinnlichkeit, innig und ſchön das acht Takte umfaſſende Thema. Thel ma Reiß aus London, ein ebenſo ſchlicht wie gewinnend auf⸗ tretendes blondes Mädel, meiſtert das überaus an⸗ ſpruchsvolle Werk ſpielend. Im Adagioſatz konnte man vom Geſicht der jungen Künſtlerin ableſen, ntit welcher Muſizierluſt und freude ſie ihre Auf⸗ gabe bewältigt und innerlichſt das Werk mit erlebt. Beſtrickend ſchön der Klang des koſtbaren Inſtru⸗ ments. Kein Wunder, daß Thelma Reiß herzlichſt aufgenommen und mit Blumen überhäuft wurde. Mit der„Paſtoral⸗Sinfonie“ klang die Feierſtunde würdig aus. Boehe und ſein Orcheſter breiteten alle Herrlichkeiten der„Sechſten“ mit wun⸗ dervoller Klarheit und Meiſterſchaft vor den ent⸗ zückten Hörern aus. Auch Konzertmeiſter Sauer fand ſchönſte Gelegenheit, ſein großes Können er⸗ vollendet ſpielte. neut zu beweiſen. i a Dr. Fritz Senbel. Freitag, 12. November 1937 Beſchäftigung mit den Werkſtofſen wird ganz beſonders feſſelnd, wenn wir auf beſtimmte Sondergebiete hinüberlenken, wie etwa auf die Roh⸗ ſtofffrage in Verbindung mit der deutſchen Volks⸗ ernährung. Der Anbau der Sojabohne z. B. kann in Deutſchland womöglich zu einer Lebensfrage wer⸗ den. ie iſt nicht nur eine der älteſten Kultur⸗ pflanzen(ſie iſt in einer chineſiſchen Handſchrift aus dem Jahre 2838 v Chr. zum erſtenmal nachgewie⸗ ſen), ſie iſt vor allem der größte Fett⸗ und Eiweiß⸗ träger im Reich der Kulturpflanzen. Die Mannig⸗ ſaltigkeit ihrer Verwendung macht ſie zum Typus eines Rohſtoffes, der das Bild unſerer Ernährungs⸗ wirtſchaft vollkommen verändern könnte. Allein was ſte als Eiweißquelle zu leiſten vermag, wäre dazu angetan, eine endgültige Wandlung in unſerem Be⸗ darf an Eiweißträgern hervorzurufen. Die unge⸗ mein große Bedeutung der Sojabohne für die oſt⸗ aſiatiſche Ernährungswirtſchaft liegt darin, daß ſie für dieſe Völker den Eiweißträger darſtellt und im täglichen Haushalt dort mindeſtens die Rolle ſpielt, die bei uns Fleiſch⸗ und Wurſtwaren einnehmen. Schon wenn wir bei ihr als einer einzigartigen Fett⸗ quelle bleiben, kann man vom Wandel in unſerer Getreidewirtſchaft reden. Dann aber weitere Mög⸗ lichkeiten: Als Lezithinquelle kann ſie die Grund⸗ lage eines erfolgreichen Exportes werden. Lezithin jedoch führt auf ihre Verwendbarkeit in der Textil⸗ induſtrie hinüber. So wird ſie wahrſcheinlich das wirkliche Hilfsmittel für die Veredelung der Kunſt⸗ faſern werden. Der Aufſatz„Vom Urſtoff zum Werkſtoff⸗Wandel des Weltbildes: Viſtra, Buna und die Sojabohne“ von Adalbert Forſtreuter in der Novemberfolge von„Weſtermanns Monatsheften“ gibt einen lebendigen Ueberblick. Er iſt geeignet, die Rohſtoff⸗ und Werkſtofffragen der Allgemeinheit auch verſtändlich zu machen. 8 — Nach einer Aufſtellung im„Börſenblatt für den deutſchen Buchhandel“ ſind in der Zeit von Jauuar bis eiunſchließlich Auguſt dieſes Jahres 16 159 Neu⸗ erſcheinungen auf dem deutſchen Büchermarkt heraus⸗ gekommen. Sie gliedern ſich in 13218 Erſtauflagen und 2941 Neuauflagen. Aus dem Deutſchen Reich ſtammten 13 593, aus Oeſterreich 977, aus der Schweiz 702 und aus dem übrigen Ausland 887 Einheiten. Gegenüber dem gleichen Zeitraum im vorigen Jahr Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe iſt eine Zunahme von 1272 Einheiten zu verzeichnen. Die Erſtauflagen ſtiegen um 1377, während die Neu⸗ auflagen um 105 abgenommen haben. Am ſtärkſten hat ſich dabei die Buchproduktion im Deutſchen Reich gehoben, denn die Statiſtik verzeichnet ein Mehr von 1086 Einheiten. Die Schweiz zeigte einen Rückgang von 32 Einheiten. Der Monat Auguſt brachte auf den deutſchen Büchermarkt 1472 Neuerſcheinungen. Das Deutſche Reich war dabei mit 1260 Einheiten vertre⸗ ten Die Geſamtzahl der Neuerſcheinungen zerfällt in 1242 Erſtauflagen und 230 Neuauflagen. Die erſte Stelle nimmt die Schöne Literatur mit 187 Neu⸗ erſcheinungen ein, es folgen Religion und Theologie mit 154, Technik und Handwerk mit 104, Rechtswiſſen⸗ ſchaft mit 97, Erd⸗ und Völkerkunde, Atlanten mit 85, Jugendſchriften, Geſchichte, Kulturgeſchichte, Volks⸗ kunde, Medizin mit je 79 und Schulbücher mit 77 Ein⸗ heiten. An letzter Stelle ſtehen Turnen, Sport, Spiele mit 14 Neuerſcheinungen. 4 — Ein aus Bayreuth kommendes, mit drei Per⸗ ſonen beſetztes Auto hatte auf der Reichsautobahn in der Nähe der Ortſchaft Weidenſee einen ſeltſamen Unfall mit ſchweren Folgen. Im Dunkel der Nacht rannte ein großer Hirſch gegen das Auto, ſo daß ſich der Wagen überſchlug und auf der linken Fahrbahn liegen blieb. Die Inſaſſen eines vorbeikommenden Wagens nahmen ſich der Verunglückten an und brach⸗ ten einen von ihnen mit einem ſchweren Schädel⸗ bruch in das Krankenhaus. Die beiden anderen Fahrgäſte waren leichter verletzt. Den Hirſch, einen Zehnender, ſand man verendend vor. * — Einer Züricher Bankiersgattin, die in Meran zum Kurgebrauch weilte, war im Oktober aus ihrem Reiſekoffer und der Handtaſche unter anderem Schmuck im Werte von 130 000 Lire geſtohlen worden. Im Zuge der Nachforſchungen wurde nunmehr in einem Briefkaſten der Stadt ein Säckchen mit dem ge⸗ ſamten Schmuck der Beſtohlenen gefunden. Die In⸗ dizien weiſen darauf hin, daß eine Ausländerin, die ebenfalls zum Kurgebrauch in der Stadt weilte und mit den Gepflogenheiten der Bankiersgattin gut ver⸗ traut war, den Diebſtahl ausgeführt hat. Man nimmt an, daß die Diebin urſprünglich die Abſicht hatte, die Schmuckgegenſtände zerlegt ins Ausland zu bringen, da aus einer Brillantbroſche der mitt⸗ lere Edelſtein ausgebrochen war. * — Ein tragikomiſcher Vorfall hat ſich kürzlich in der Nähe des tſchechiſchen Städtchens Maltſch ereig⸗ net. Ein Motorſchiff, von Breslau kommend, fuhr auf der Oder entlang. Plötzlich ſtieß das Schiff aus nicht aufgeklärten Gründen auf eine der Oder⸗Buh⸗ nen auf und wurde leck. Der Anprall war ſo heftig, daß das Waſſer raſch in den Schiffs raum eindrang. Nun hatte das Motorſchiff neben anderen Gütern auch 1000 Zentner Zucker geladen. Es gelang bei der Geſchwindigkeit des Waſſereindringens nicht, den Zucker zu bergen. Alle 1000 Zentner wurden ein Raub der Flut und löſten ſich auf. Seitdem hat die Oder im wahrſten Sinne des Wortes Süßwaſſer. Die Verſicherung freilich wird ein ſaueres Geſicht gemacht haben. 4 — Dag Hayden⸗Plauetarium in Neuyork hat ſo⸗ eben ſechs Gemälde käuflich erworben, die, dem dar⸗ geſtellten Gegenſtand nach, einzigartig ſein dürften. Es handelt ſich um die Gemälde, die Dr. Owen Ste⸗ phens im Juni dieſes Jahres zur Zeit der totalen Sonnenfinſternis in Peru geſchaffen hat. Stephens beobachtete die totale Sonnenfinſternis von dem Berge Cerro de Pasco aus einer Höhe von 4000 Me⸗ tern und vollendete die ſechs eigenartigen Malereien innerhalb von 8 Tagen. Zwei Bilder wurden einen Tag vor Eintritt der Sonnenfinſternis fertiggeſtellt. Eines davon gibt das Zodiakallicht wieder, eine Er⸗ ſcheinung, die beſonders in Tropengegenden zu He⸗ obachten iſt. Das andere zeigt die Milchſtraße zwi⸗ ſchen dem Sternbild des ſüdlichen Kreuzes und dem des Skorpion. Das Hauptſtück der Sammlung des Malers, der zugleich ein bekannter Aſtrologe iſt, zeigt die verfinſterte Sonne, die in einem glasblauem Firmament hängt. Die Corona wird an den Rän⸗ dern der dunklen Mondſcheibe ſichtbar, ebenſo die ge⸗ waltigen roten Strahlen des Waſſerſtoffgaſes, das die Sonne auf weite Entfernungen ausſtrahlt. Die ir⸗ 1 —— 1 1 . Auel dun Olle Sühne nach 18 Fahren anb. Hamburg, 11. November. Das Hanſeatiſche Sondergericht verurteilte in zweitägiger Verhandlung den jetzt 45jährigen Hein⸗ rich Schulz aus Harburg wegen Mordes an dem Hilfspolizeibeamten Lehnert in Harburg zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte. Schulz war kurz nach dem am 12. 2. 1919 er⸗ folgten Mord verhaftet worden, jedoch wieder auf freien Fuß geſetzt, weil der gegen ihn vorliegende Verdacht nicht zum Beweis erhärtet werden konnte. Im Jahre 1937 gelang es, den Tatbeweis gegen Sch. ſo zu führen, daß er erneut feſtgenommen werden konnte. Es ſtellte ſich dabei heraus, daß Schulz beim Hühnerdiebſtahl überraſcht worden war, wobei er den Hilfspolizeibeamten erſchoß. Volksſchädlinge vor Gericht Steuerhinterziehungen und Deviſenvergehen dnb. Berlin, 11. November. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: „Heute begann vor einer Strafkammer des Land⸗ gerichts Berlin die Hauptverhandlung gegen meh⸗ rere Angeklagte, darunter gegen den 59jährigen Oberbaurat a. D. und früheren General⸗ direktor der Deutſchen Continental⸗ Gasgeſellſchaft in Deſſau, Bruno Heck aus Deſſau, ſeinen Bruder, den 34jährigen Kaufmann Walter Heck aus Berlin⸗Wilmersdorf, den 54⸗ jährigen Georg Müller aus Deſſau und den 44⸗ jährigen Bankier Hans Böning aus Babels⸗ berg. Ihnen werden umfangreiche Steuerhin⸗ ker ziehungen, Deviſen vergehen, handels⸗ rechtliche Untreue, Betrug, aktive und paſſive Beſtechung und Beihilfe zu einzelnen dieſer Straftaten zur Laſt gelegt, die in den Jahren 1925 bis 1935 begangen worden ſind. Brunob Heck, der bereits über erhebliche Einkünfte verfügte, die ihm die Führung eines luxuriöſen Lebens geſtattet hätten, ſoll in verbrecheriſcher Weiſe ſeine Stellung dazu benutzt haben, Millionenbeträge in ſeine Taſche zu bringen. Die Verſchleierung ſei⸗ nes ſo erworbenen Vermögens verſtand er mit Hifle anderer Angeklagter in raffinierteſter Weiſe vor⸗ zunehmen. Einen Teil ſeiner unſauberen Geſchäfte ſoll er über Firmen bewerkſtelligt haben, deren Lei⸗ tung in den Händen von Mitangeklagten lag. Die diſche Umgebung hat das fahle Licht, das bei totaler Sonnenfinſternis ſich zu zeigen pflegt. Intereſſant iſt auch noch ein Gemälde, das den Beginn der Son⸗ nenfinſternis darſtellt. Man ſieht hier die Sonne als hellgelbe Sichel, die ſich dem von Bergen gebil⸗ deten Horizont zuneigt. im VEB ER reitag, 12. November 2 Nationaltheater:„Der Zigeunerbaron“, Operette von Johann Strauß, Miete F, 19.30 Uhr. Rosengarten:„Pygmalion“, Komödie von B. Shaw, Mann⸗ heimer Kulturgemeinde, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag von Direktor Dr. Wolter Paſſarge über„Nordiſche Volkskunſt“. Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett— Variets. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Brand in London „Komm“, ſagte er leiſe, als ihr Schluchzen nach⸗ ließ,„komm nun! Wir gehen jetzt fort, und wir wol⸗ len nie wieder hierher kommen. Wir reiſen ab, wenn du willſt, heute noch, jetzt gleich.“ Sie ſchlang die Arme um ſeinen Hals, als wolle ſie ſie nie mehr löſen.„Ja, reiſen...“, antwortete ſie erſtickt,„ich reiſe heute, heute mittag..., aber nicht mit dir. Mit Bevergen nach Java. Du hätteſt nicht kommen ſollen.“ Rummy packte ſie mit einem heftigen, faſt rohen Griff an die Schultern.„Nein“, erwiderte er,„ich denke nicht daran, dich aufzugeben.“ Sie hob den Kopf, ihre Augen blickten ineinan⸗ der.„Es iſt alles aus“, flüſterte ſie,„laß ſein, laß mich nach Java fahren, kümmere dich nicht mehr um mich.“ „Du wirſt mir ſagen müſſen „Ich war dabei, dir zu ſchreiben, als du kamſt.“ Sie ſenkte den Kopf. Sie ſah die Blätter auf dem Tiſch liegen, nahm ſie und zerriß ſie in kleine Stück⸗ chen.„Vielleicht iſt es doch beſſer, ich kann ſprechen schreiben iſt ſo ſchwer..“ flüſterte ſie. Sie ließ ſich in einen Seſſel nieder, ihr Blick zwang Rummy, einen entfernteren zu nehmen.„Ich will dir alles erzäh⸗ len„„aber du darfſt mich nicht unterbrechen“, be⸗ gann ſte. Und dann ſagte ſie ihm, was geſchehen war. Sie ließ nichts aus, ſie beſchönigte nichts, und ihre eigne Verantwortung an allem, die ſie dadurch zu tragen meinte, daß ſie Bevergens Frau war, ver⸗ größerte ſie noch. Dann ſchwieg ſie. Rummy ſaß für eine kleine Weile ſtarr und dachte an den Mann, den er weniger gehaßt als verachtet hatte. Bevergen mußte Conſtance doch ſehr ſchlecht kennen, ſonſt hätte er wiſſen müſſen, daß ſie zwar Geld auszugeben verſtand, wenn ſie es hatte, aber daß ſie auch arm ſein konnte, wenn es ſein mußte. Sie wäre bereit geweſen, mit ihm ein ſchmaleres Brot zu teilen. Bevergen wußte das nicht; und da R O M AN VON HAN S 7. er es nicht wußte, da er Conſtance ſo unterſchätzte, war er, dachte Rummy, nicht wert, ſie zu beſitzen. „Jetzt weißt du es“, ſagte Conſtance nach einer langen Pauſe.„Und nun geh und laß mich reiſen.“ Rummy ſtand auf.„Ich denke nicht daran!“ wie⸗ derholte er.„Was iſt das für eine Geſchichte, die du mir erzählſt? Selbſt angenommen, es iſt alles ſo, wie du es dir zurechtgelegt haſt..„ oder haſt du mit ihm darüber geſprochen?“ „Er ahnt nicht, daß ich es weiß.“ „Gut. Angenommen, es iſt alſo ſo..„ iſt das ein Grund, dein Leben fortzuwerfen?“ Er trat ganz nahe an ſie heran und ſtemmte ſeine Hände gegen ihre Schultern.„So wäre es doch, oder nicht? Wäre dein Leben nicht zu Ende in dem Augenblick, in dem du mit ihm abführeſt? Du liebſt ihn nicht. es iſt nur deine Anſtändigkeit, die dich treibt, dort die ſchlechten Tage mitzuverbringen, wo du die guten verbracht haſt. oder was er gute nennt. Aber ich dulde es nicht. Ich denke nicht daran, dabei ſtumm zuzuſehen. Du biſt nicht dazu da, dich zu opfern. Du biſt dazu da, daß dir Opfer gebracht werden, wenn ſchon geopfert ſein ſoll.“ 5 Er kniete vor ihr und umklammerte ſte mit ſei⸗ nen Armen.„Du haſt dich ganz leiſe fortſtehlen wol⸗ len, weil du weißt, du kannſt es nicht, wenn ich da bin.“ Er lachte tief und befriedigt.„Ich bin aber da. Ich bin da. Und ich laſſe dich nicht mehr los, nie mehr! Du biſt meine Frau, ich bin öͤein Mann und Jan? Denkſt du nicht an Jan? Jan iſt unſer Junge. Jan hat ein Recht darauf, endlich ſeine Eltern zu haben. Ein älteres Recht, als Bevergen es hat. Vergiß das nicht!“ Plötzlich hörten ſie ein Geräuſch. Sie ſahen auf. Neben der Tür, den Vorhang in der Hand, ſtand Bevergen. Sein Geſicht war blutlos. Rummy erhob ſich langſam und blieb neben Conſtance ſtehen, die Bevergen entſetzt anſtarrte. „Rummy, wenn ich nicht irre“ ſagte Bevergen mit müder Stimme.„Ihren richtigen Namen weiß ich leider nicht..“ Keiner antwortete. Bevergen kaumelte leicht und ließ ſich erſchöpft in einen Seſſel fallen.„Verzeihung“, murmelte er, während er das Geſicht für eine kurze Weile in den Händen vergrub. Dann ſah er wieder auf.„Es kommt viel zuſammen in dieſen Tagen, ſagte er mühſelig,„etwas ſehr viel. Ein Zuſammen⸗ bruch, ein Mord, nun noch dieſes.. zu viel..“ „Du haſt alles gehört?“ ſtammelte endlich Con⸗ ſtance in vollkommener Verwirrung. „Nicht alles, doch genug, mein Kind.“ Bevergen nahm ſich mit unendlicher Anſtrengung zuſammen und verſuchte ein Lächeln.„Ich habe ganz andere Dinge hinter deinem Weggang geſücht und auch hin⸗ ter deiner Rückkehr. Ich habe, als wir uns zuletzt ſprachen, nicht geahnt, daß irgend jemand von mei⸗ ner Tat weiß.. und bis eben habe ich nicht ge⸗ wußt, daß du es weißt. Jetzt iſt alles ſo anders ge⸗ worden.., er machte eine kleine hilfloſe Bewe⸗ gung und verſtummte. Als keiner der beiden andern ſich regte, begann er wieder:„Ich werde nicht reiſen. Ich bleibe hier. Es hätte alſo keinen Sinn, daß du die Stadt verläßt. Und.., es verſchlug ihm Atem und Stimme, ſo mußte er ſich bezwingen. Dann ſprach er weiter:„Ich bitte dich ſehr, mich zu verlaſſen. Ich bin ein erledig⸗ ter Mann, es iſt aus mit mir. Du ſollteſt dich von keinen ſentimentalen Rückſichten leiten laſſen. Du ſollteſt das tun, was du innerlich tun möchteſt was du geſtern ſchon zu tun begonnen haſt. Du kannſt mir nicht helfen... und ſelbſt wenn du es könnteſt, ich wollte es jetzt nicht mehr.“ Er ſtand auf, trat ein wenig näher und ſah ſie an.„Es iſt ſo viel in dir, von dem ich nichts wußte“, ſagte er,„und ich glaubte, ich kannte dich.“ Er wandte den Kopf, ſchaute Rummy an. Rummy gab den Blick ruhig und gerade zurück. Bevergen hob ein wenig die Hand; ehe er Conſtance noch berührte, ließ er ſie wieder ſinken. Er beugte den Kopf. Wie ein alter, faſt nicht mehr lebendiger Mann, ſchlich ex hinaus. Als die Tür ſich hinter ihm geſchloſſen hatte, ſchluchzte die Frau auf. Rummy beugte ſich zu ihr und zog ſie zu ſich.„Komm!“ ſagte er noch einmal leiſe. Er ſuchte einen Mantel, hüllte ſie ein wie eine Kranke und führte ſte aus dem Zimmer.„Du mußt leben“, flüſterte er ihr zu, als ſie durch die Tür trat, die auf den Gang fahre Rummy hatte lauge, ohne zu ſprechen, neben der Cvuch geſeſſen, auf die er in ſeinem Zimmer Con⸗ ſtance gebettet hatte. Sie hielt die Augen geſchloſſen, es ſchien, als ob ſie erſchöpft ſchliefe— wenn Rummy Deutſche Continental⸗Gasgeſellſchaft, die ſeit gerau⸗ mer Zeit unter neuer Leitung ſteht, hat durch das Verhalten der Angeklagten heute keine wirtſchaft⸗ lichen Schäden mehr. Es wird mit einer längeren Verhandlungsdauer gerechnet. Im Thüringer Wald ſchneit es dnb. Erfurt, 11. November. Am Mittwoch ſetzte auf dem Thüringer Wald der erſte diesjährige Schneefall ein, der auf dem Inſelsberg eine Höhe von 4 Zentimeter er⸗ reichte. Am Donnerstag früh wurden auf dem In⸗ ſelsberg Temperaturen von minus 3 bis minus 16 Grad gemeſſen. Die tiefſte Temperatur meldete die Sternwarte Jena für das Gebiet außerhalb des Thü⸗ ringer Waldes mit minus 2 bis minus.6 Grad. 500 Tote bei dem Vergwerksunglüg in Japan dnb. Tokio, 11. Nopember. Zu dem Bergwerksunglück in einer Kup⸗ ſergrube bei Kaizuma wird noch bekannt, daß ſich die Zahl der Toten auf über 500 erhöht hat. Die Rettungsarbeiten geſtalten ſich außerordentlich ſchwierig. 5 Flugzeug im Nebel verunglückt Eine folgenſchwere Notlandung dnb. Warſchan, 11. November. Heute nachmittag trug ſich 20 Kilometer ſüdlich von Warſchau ein ſchwerer Flugzeugunfall zu, der 4 Menſcheuleben forderte. Das plan⸗ mäßige Verkehrsflugzeug Krakau Warſchau verſuchte in der Nähe der Ortſchaft Myſidla notzulanden, Hierbei ging die Maſchine in Trümmer. 4 Perſonen— Frau Koſtaniecka mit ihrem Sohn, der Krakauer Induſtrielle Gablenz und ein Schwede namens Berggruen— kamen dabei ums Leben. 7 weitere Perſonen— Gräfin Potocka, Beer und Frau, Tauſig, der Wilnaer Univerſitätsprofeſſor Pelezar, der Pilot Witkowſki und der Telegraphiſt Bluſzez — wurden verletzt. Die Verletzten wurden in das 0 2 Warſchauer Univerſitätskrankenhaus eingeliefert. 8 Der Unfall iſt höchſtwahrſcheinlich auf den Nebel zurückzuführen, der die Sicht außerordentlich er⸗ ſchwerte. Eine Sonderkommiſſion hat ſich von War⸗ ſchaun aus an die Unfallſtelle begeben. Lichtſpiele: Univerſum:„Streit um den Knaben Jo“.— Alhambra: „Die Kameliendame“.— Schauburg:„Die Kameliendame“, Palaſt:„Heiratsinſtitut Ida u. Co.“.— Gloria:„Mein Sohn, der Herr Miniſter“.— Scala und Capitol:„Die Lanoͤſtreicher“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Deutſche Handzeichnungen und Aquarelle aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr, Städtiſche Kunſtballe: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Zeichnungen, Aquarelle und Graphik des Mannheimer Künſtlers J. Lutz. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 16 und von 15 bis 17 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Weltkriegsousſtellung: Die lebende Front. Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 7 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uh. Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Geöffnet von 10 bis und non 16 bis 19 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Wäsche. Sveti I inmal7 Rein, immer ö 85 seit 30 Jahren am Paradeplatz, C f. 7 auch den Argwohn nicht los wurde, daß ſie wach war, daß ſie Stellung zu nehmen ſuchte und nicht ſprechen wollte. So hatte er Zeit nachzudenken. Es war am beſten, ſie verließen London, ehe etwas mit Bevergen geſchah. Es war am beſten, wenn er nach Amſterdam ging und das Engagement an⸗ nahm, das man ihm am Mittwoch vorgeſchlagen hatte. 957 Auf Zehenſpitzen verließ er ſie, meldete ein Blit⸗ geſpräch an, hatte Amſterdam binnen fünf Minuten am Draht und vereinbarte das Nötige. Dann rief er ſeinen Aſſiſtenten, Herrn Villard, an; Villard war nicht in ſeinem Hotel, nur der Garderobier mel⸗ dete ſich und meinte, Villard würde wohl bald zurüt ſein. „Bitte, packen Sie, Frank“, befahl Rummy,„wir fliegen morgen nach Amſterdam, wir arbeiten dort bis zum Monatsende. Und ſagen Sie Herrn Vil⸗ lard, er möchte mich ſofort aufſuchen, wenn er zu⸗ rückkommt. Ich muß, ſagen Sie ihm, unbedingt eine neue Szene mit ihm durchſprechen.“ n 5 Rummy ging wieder zurück, und es war wie zu; vor. Dann ſchrillte das Telephon. Während Rummg den Hörer abhob und ſich meldete, ſah er, daß Con⸗ ſtance ſich aufrichtete. Er nickte ihr zu.„Laſſen Sie ihn heraufführen“, ſagte er und hängte an.„Beſſer, mein Herz?“ fragte er und war ſchon neben ihr. Sie nickte und verſuchte, ihm zuzulächeln. Sie hatte den Zuſtand, in dem ſie ſich befand, keine Worte es war wie die Geneſung nach einer ſehr ſchweren plötz⸗ lichen Krankheit; ſie war bei Rummy, und er würbe nicht erlauben, daß irgend etwas ſie je wieder trennte; vieles, unendlich vieles lag hinter ihr, noh nicht ganz abgetan, aber ſie begann zu fühlen, es abgetan werden konnte.. 9 ſagte Rumm „Ich erwarte meinen Aſſiſtenten“, kurz,„wir fliegen morgen nach Amſterdam, ich ar, beite ſchon am Abend dort. Am nächſten Erſten ſind wir in Brüſſel, dann kommt Paris, dann Marſeille und ſo weiter.“ a „Morgen arbeiteſt du ſchon?“ 5 „Es iſt beſſer ſo, glaub mir“ Er hob ſie hoch „Komm. ich bringe dich jetzt in dein Zimmer, ich un mit Villard meine Nummer durchſprechen, mir ind ein paar neue Sachen eingefallen. er muß Be⸗ ſcheid bekommen.“ (Fortſetzung folgt.] 1 * Teleſon 88 el. „„••;ͤĩõĩ§ĩ²5³¹O f —— EF Freitag, 12. November 1987 3—— Mann und Frau tot im Auto! er. idlich fall an⸗ nuchte nden, Sohn, wede en. 7 Frau, lezar, uſzez das ert. Nebel ers 4 Tragödie im nä Neue Mannheimer Zeitung 4 Mittag⸗Ausgabe lichen Wald Mord und Selbſimord bei Neckargemünd Kampf im Auto ging wahrſcheinlich voraus * Neckargemünd, 12. November. Auf ihrem Weg zur Arbeitsſtätte fanden Don⸗ nerstag früh mehrere Arbeiter auf einem Waldweg in der Nähe von Neckargemünd einen Kraft⸗ wagen, in dem ſich zwei Perſonen befanden. Bei näherem Zuſehen ſtellte ſich heraus, daß beide tot waren. Die ſofort herbeigerufene Gendarmerie ſtellte feſt, daß es ſich um den 26 Jahre alten ledigen Kraftſahrer Sebaſtian Rehberger und die ver⸗ heiratete 43jährige Anni Verg aus Neckargemünd te. handelte 5 Rehberger unterhielt zu Frau V. ein Liebesver⸗ hältnis. Am 14. Oktober hatte er eine ſechsmonatige Gefängnisſtrafe wegen fahrläſſiger Tötung verbüßt ſer hatte mit dem Auto ſeines Arbeitgebers eine Weinreiſe unternommen und in Heidelberg in betrunkenem Zuſtande einen jungen Mann um⸗ gefahren). Während Frau V. ihn im Gefängnis des öfteren beſuchte, ſcheint ſich das Verhältnis ſpäter getrübt zu haben. Am Mittwochabend fuhren beide zuſammen weg und waren aller Wahrſcheinlichkeit nach noch in Heidelberg. Um 12 Uhr nachts muß ſich die Tragödie ab⸗ geſpielt haben. Die wirklichen Urſachen der Tat konnten noch nicht ſeſtgeſtellt werden. Wahrſcheinlich hat in dem Auto ein kurzer Kampf ſtattgefunden, ſo daß anzu⸗ nehmen iſt, daß Rehberger die Frau ohne deren Einverſtändnis durch drei Schüſſe getötet und dann ſich ſelbſt das Leben genommen hat. de Rehberger, der aus Neckargemünd ſtammte, war, wie wir zu dieſer Tragödie noch eifahren, der frühere Chauffeur des Gatten der von ihm Getöteten die in Neckargemünd wohnte. i Wegen Treuloſigkeit des Bräutigams in den Tod * Zweibrücken, 11. November. Der 24 jährigen Tochter einer geachteten Familie von Niederauer⸗ bach iſt die Treuloſigkeit ihres Verlobten, der bei ſeiner Abreiſe von hier dem Mädchen den Ring zurückſchickte, ſo nahe gegangen, daß ſte verzweifelt den Tod ſuchte. Am Montagvormittag bald nach 9 Uhr trank die Unglückliche Eſſigeſſenz. Ob⸗ wohl ärztliche Hilfe ſofort zur Stelle war, konnte das Mädchen nicht mehr gerettet werden. Es ſtarb noch am ſelben Tage unter gräßlichen Schmerzen an in⸗ neren Verbrennungen. Stadt der Arbeit bleibt Soldatenſtadt Feſtlicher Einzug in die fahnengeſchmückte neue Garniſon— Zehntauſende boten den Artilleriſten freudigen Willkommengruß h Ludwigshafen, In ſchönſter Erinnerung iſt uns noch der überaus herzliche Abſchied, den wir Ludwigshafener von unſerer erſten Garniſon nahmen, die im nahen Seckenheim ihren neuen Standort bezog. Noch klingt in unſeren Herzen die frohe Marſchweiſe nach, mit der ſie durch unſere Straßen zog, und ſchon tönt Trompeten⸗Geſchmetter auf dem Markt⸗ und Lud⸗ wigsplatz, im Hemshof und an den Kaſernen und verkündet den Einzug einer ganz anderen, nicht minder wichtigen und ſtolzen Truppe. 12. November. Tanuſende und Zehntauſende waren geſtern vormittag auf den Beinen, um unſerer neuen Garniſon freudigen Willkommensgruß zu bringen. Lautſprecheranlagen machten alle offiziellen Anſpra⸗ chen und Begrüßungen jedem Teilnehmer aufs beſte verſtändlich, und die Straßen, durch die die Truppe marſchierte, waren liebevoll und überreich mit Fah⸗ nen geſchmückt. Am 11. 11., Schlag 11 Uhr, begann auf dem Neuen Marktplatz die feſtliche Begrü⸗ zung. Kurz zuvor hatte die berittene III. Abtei⸗ lung, Artillerie⸗ Regiment 33, von der Heinigſtraße kommend, unter Führung ihres Kom⸗ mandeurs, Major Bickel, auf dem Markt Parade⸗ Aufſtellung genommen. Major Bickel begrüßte zunächſt perſönlich Kreisleiter Kleemann, Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis, den Polizei⸗ präſidenten, Vertreter des Stabs der Kreisleitung, Noch kein Nachlaſſen der Seuche Der Stand der Maul⸗ und Klauenſeuche in Baden * Karlsruhe, 12. Nov. Die Hoffnung, daß die Maul⸗ und Klauenſeuche langſam abzuebben beginnt, hat ſich im Verlauf der letzten Tage leider nicht erfüllt. Zwar iſt die Seuche in den Gemeinden Heitersheim, Amt Müllheim und Endingen Amt Emmendingen erloſchen, ſo daß ſeit dem Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche in Ba⸗ den nunmehr vier Gemeinden wieder von der üblen Viehkrankheit befreit ſind. In der Zeit vom 3. bis 9, November 1937 iſt aber in folgenden Gemeinden die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen: Amt Bruchſal: Oberhauſen, Rheinsheim, Rheinhau⸗ ſen, Philippsburg; Amt Buchen: Schillingſtadt. Amt Emmendingen: Maleck, Sasbach; Amt Freiburg: Wolfenweiler; Amt Karlsruhe: Rußheim; Amt Kehl: Rheinbiſchofsheim, Linx, Willſtätt. Amt Lahr: Langenwinkel, Schuttern, Allmannsweier, Altdorf, Orſchweier; Amt Ra⸗ ſtatt: Raſtatt⸗Rheinau und Verſuchs⸗ und Lehr⸗ gut; Amt Sinsheim: Weiler; Amt Tauber⸗ biſchofs heim: Laude. Nunmehr ſind in Ba⸗ den 136 Gemeinden verſeucht. —— Schlafend am Steuer. Auf der Reichsautobahn⸗ ſtrecke Heidelberg— Bruchſal fuhr ein Laſtkraft⸗ wagem, deſſen Führer am Steuer ſchlief, eine etwa 1 Meter hohe Böſchung hinunter. Verletzt wurde niemand. Der Laſtkraftwagen wurde leicht, die Anlagen der Reichsautobahn ſtark beſchädigt. Heidelberger Veranſtaltungen 7 Heute Städliſches Theater: Ein Mann ſteht durch“, Schauspiel (Stammplatzmiete C g, Preisgruppe), 20 bis 22.30 Uhr. Neue Universität— Hörſaal 18: 29.15 Uhr Dichterabend Felix Timmermans. Volksbildungsſtätte— Neue Univerſität— Hörſaal 8: 2945 Uhr Vortrag von Univ.⸗Prof. Dr. Wahle über „Altgermaniſches Seeweſen“. Rom Ans den Kinos: mer und Odeon:„Fremdenheim Filodo“.— Gloria: Neues Programm.— Capitol: Neues Programm. außerhalb des Ortsbauplanes! Beſchlüſſe des Mannheimer Bezirksrats Unſerem Bericht im geſtrigen Abendblatt tragen wir heute aus der Bezirksrats⸗ ſitzung noch folgendes nach: Ganz abgeſehen davon, daß aus Gründen des Naturſchutzes und der Verhinderung von Verſchan⸗ delungen der Landſchaft nicht jeder bauen kann, was er gerne möchte, iſt heute jegliches Bauen außerhalb des in Plan gelegten Gebietes verboten. Eine Aus⸗ nahme von dieſer Beſtimmung kann höchſtens bei be⸗ ſonderen wirtſchaftlichen Notwendigkeiten gemacht werden, aber in dieſen Fällen behält ſich der Mi⸗ miſter die Prüfung vor. Um die Beachtung des all⸗ gemeinen Bau verbotes außerhalb des Ortsbauplanes ging es in zwei Fällen, über oͤie der Bezirksrat zu entſcheiden hatte. Im erſten Falle wollte ein Weinheimer Einwohner auf ſeinem Grundſtück im Gewann Dieterklingen in Weinheim ein Gartenhäuschen erſtellen. Die Baupolizei war damit nicht einverſtanden, und gegen ihre ent⸗ ſprechende Verfügung wandte ſich der Mann be⸗ ſchwerdeführend an den Bezirksrat. Er hatte damit ſo wenig Erfolg wie ein Mannheimer Einwohner, der auf einem von ihm erworbenen, freiliegenden Grundſtück der Gemarkung Ilvesheim Stallun⸗ gen für etwa 100 Stück Kleinvieh errichten wollte, was ihm verboten worden war. Der Viehhalter machte geltend, daß er oͤie Tiere bisher auf einem in Mannheim liegenden Gelände, das er gepachtet hatte, untergebracht hatte, daß ihm aber der Pacht⸗ vertrag gekündigt worden ſei. Beide Beſchwerden wurden als unbegründet zurückgewieſen. Genehmigte Wirtſchaftsgeſuche Weſentlich weniger zeitraubend als die Behand⸗ lung der vorgenannten Fälle war die Entſcheidung über drei Wirtſchaftsgeſuche. Sie wurden ausnahmslos genehmigt, wenn auch damit Bauauf⸗ lagen verbunden wurden. Die Realgaſtwirtſchaft „Zur Kanne“ im Hauſe Karlsruher Straße 3 in Hockenheim darf Gerhard Maiwald betrei⸗ ben. Die Führung der Perſonalſchankwirtſchaft „Zum grünen Laub“ im Hauſe Hauptſtraße 107 in Weinheim wurde Charlotte Böhler geb. Schneider erlaubt. Frieda Lauer geb Erdmann darf die Perſonalſchankwirtſchaft„Zur Strahlen⸗ burg“ in Schriesheim betreiben. Verwaltungsſtreitſachen Als Verwaltungsgericht war der Be⸗ zirksrat in vier Fällen tätig. Er hatte über vier Klagen von Bezirksfürſorgeverbänden gegen Be⸗ girksfürſorgeverbände wegen Erſatz von Für⸗ ſorgeaufwand zu entſcheiden. eee, Num ur Linon lziuopun Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 12. November. Die beiden hieſigen Männergeſangvereine Sän⸗ gerbumd und Liederkranz in Verbindung mit dem Schwetzinger Kammerorcheſter veranſtal⸗ ten am Samstag, dem 20. November ein großes Ge⸗ meinſchafts konzert, das für Schwetzingen ein muſtkaliſches Ereignis bedeuten dürfte. Durch oͤen Kreisverbandsführer des Reichskrieger⸗ bundes wurden an drei weitere Freikorps kämp⸗ fer die vom Führer und Reichskanzler verliehene Ehrenurkunde verliehen. Dieſe Urkunde er⸗ hielten oͤie Kameraden Jakob Kolb, Georg Hohn und Hermann Schul, alle von Schwetzingen. In der Zeit vom 9. bis 16. November wird durch das WH We eine Kleiderſammlung vor⸗ genommen. Der Deiaka-Zahlun Bringen Sie bilte be ihre Personalien un gsplan-: 5 Monatsraten d Ihre Einkommens verhälinisse 2 schwe- rem Flausch oder Velour in geschmackvoller Far- ben- Zusammenstellung, 2. Teil auch mit Knopf- Verschlub 22 Hausjacken aus molligen Flauschsfoffen in vielen modernen Farbstellun- gen mit aparten anders- farbigen Aufschlägen, Agraffenschluß 150 Herren handschuhe, Nappa-Stepper in guter Qualitat mit wollenem Strickfutter q 725 gründet sich auf Vertrauen 1 rem ersten Besuch Ausweise mit, aus 2 8 ersehen können Herrenschirm, gute Qua- lität, solide Verarbeitung, modische Griffe. 7³⁰ Stockschirme in großer Auswahl in vielen ele- ganten Ausführungen Herrenhüfe in neuen Farben und Formen aus Haar- und Wollfilz, fer- ner Velourhüte in vor- bildlicher Auswahl zu vorteilhaften Preisen. Herrensocken aus Wol- le, moderne Muster. 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Er erinnerte daran, daß erſt vor ſieben Jahren die Truppen einer fremden Macht dieſe Stadt verließen, nachdem zwölf Jahre lang an unſerer Rheinbrücke, dem Tor zu unſerer pfälziſchen Heimat, fremde Wachtpoſten auf⸗ gezogen waren. Aber, was hier zum Schaden des Reiches geſchah, war nur möglich in einem ſchwachen, weil uneinigen Deutſchland. Seitdem der Führer Deutſchland einig und ſtark gemacht hat, wiſſen wir: Die dͤeutſchen Soldaten, die der Führer zur Wieder herſtellung unſerer Ehre am 7. März des vergan⸗ genen Jahres in dieſes Grenzland einmarſchieren ließ, werden niemals wieder aus dieſem ſchönen deutſchen Land hinausmarſchieren. Mit„Sieg Heil!“ auf unſere Wehrmacht ſchloß der Oberbürgermeiſter ſeine Anſprache. Komman⸗ deur Major Bickel dankte im Namen der Truppe und im eigenen Namen herzlichſt, gedachte der ſchick⸗ ſalsſchweren Vergangenheit dieſer Stadt und knüpfte das erſte Band der Zuſammengehörigkeit zwiſchen Stadt und Truppe, wie es mit den Vorgängern der neuen Garniſon beſtanden hat. Zum Schluß gedachte Major Bickel des Oberſten Befehlshabers; das Trompeterkorps ſtimmte hierauf die Lieder der Na⸗ tion an. Nach dieſem Feſtakt marſchierte die Truppe durch die Kaiſer⸗Wilhelm⸗ und Ludwig⸗Straße zum Lud⸗ wigsplatz, voraus das Trompeterkorps, im Stahl⸗ helm wie die ganze Truppe, dann der Fahnenträger mit zwei begleitenden Offizieren mit gezogenem Degen, und dann die teils berittenen, teils fahrenden Mannſchaften. Punkt 11.30 Uhr zogen ſie aus der feſt⸗ lich geſchmückten Ludwigſtraße über den Ludwigs⸗ platz. Das Muſikkorps nahm gegenüber dem Po⸗ dium oer Ehrengäſte, vor dem Wartehaus der Stra⸗ ßenbahn, Auſſtellung und dann wurde der Vorbeimarſch der Truppe abgenommen; in der felögrau⸗grünen Uniform und ſchneidiger Haltung machte ſie den denkbar beſten Eindruck.lüm 17 Uhr erfolgte das 1. Standkonzert auf dem Ludwigsplatz. Der Empfang dvar überaus herzlich und wird in der Stadtgeſchichte ein wichtiges Blatt füllen. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Städtiſches Geſellſchaftshaus: Ausſtellung„Kunſt und Kitſch“, Geöffnet von 9 bis 12 und von 15 bis 10 Uhr bet freiem Eintritt. Leſeſaal im Geſellſchaftshaus: Geöffnet von 15 bis 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. 2 9 Lichtſpiele:* Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Die Korallenprinzeſſin““ Palaſt⸗Lichtſpiele:„Der Zauber der Boheme“.— Union⸗ Theater:„Im Kreuzverhör“.— Alhambra Mundenheim: „Berge in Flammen“.— Ufa⸗Rheingold:„Zu neuen Ufern“. Atlantik:„Ball im Metropol“. J Reichelsheim i.., 12. November. Als der hieſige Zahnarzt Dr. Rogner beim Bahn⸗ übergang bei Brensbach fuhr, ſtieß er mit voller Wucht gegen ein Warnungsſchild. Dabei erlitt er einen mehrfachen Schädelbruch, was den ſofortigen Tod zur Folge hatte. Ein vorüberfahrendes Auto fand den Verunglückten, der eine Witwe und zwei unmündige Kinder hinterläßt. Oberhemden und Sport- hemden, modische Strei- ten und Karos, in allen möglichen Ausführun- gen und zu den gün- stigen Defaka Preisen Schals und Cachenez aus Wolle, Seide und *⁵ Kunstseide in modernen Farben und Mustern fin- den Sie in. reicher u. ge- schinsckvoller Auswahl Herrenhandschuhe, ge- strickt und besonders warmhaltend, in guter Seite Nummer 524 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 12. Noyember 1987 Am den Tſchammer-Pokal S Waldhof gegen Voruſſia Dortmund in der vierten Schlußrunde inem großen Sieg über den Polizeiſportverein ht der badiſche Meiſter SV Waldhof in der ußrunde des Tſchammer⸗Pokals. Die Ausloſung en„Acht“ brachte den Waldhöfern die neuerliche Chance eines Heimſpiels. Gegner der Bliuſchwarzen iſt die Lenz⸗Mannſchaft Boruſſia Dortmund. Durch die Kämpfe mit Schalke 04 und durch ihre nufſehenerregenden Siege über Werder Bremen in Bremen und den Hambur⸗ ger Sportverein, wie auch am letzten Sonntag über D rg, iſt ſie eine gefürchtete Pokalmannſchaft. achdem am vergangenen Sonntag im Spiel Waldhof gegen Chemnitz Helmchen und Siffling im Blick⸗ punkt des Intereſſes ſtanden, wobei ſich Siffling klar als der Beſſere erwies, wird dieſer neuerliche Pokalkampf wieder eine intereſſante Vergleichsmöglichkeit der beiden Nationalmittelſtürmer Lenz und Siffling bieten. Die Schußkanone Weſtfalens wird ſich aber wohl einer ebenſolchen Bewachung durch den Stoppermittel⸗ läufer Heermann erfreuen können wie Helm⸗ chen am letzten Sonntag. Beide Mannſchaften treten in ſtärkſter Aufſtellung an und werden ſich bis zum Schlußpfiff einen harten und verbiſſenen Pokalkampf liefern. Die Chance eines Sieges, der den Eintritt in die Vor⸗ ſchlußrunde bringt, wird beide Mannſchaften anſpornen ihr Beſtes zu geben. Wenn die Walödhofmannſchaft ebenſo konzentriert das Spiel durchführt, wie gegen Polizei Chemnitz, genau deckt und ihr flüſſiges Waldhofſpiel ſpielt, dürfte es den Leuten um Siffling gelingen, nach Kampf über Boruſſia Dortmund in die Vorſchlußrunde einzuziehen. — Die Aufſtellungen: Boruſſia Dortmund: Leonhardt Schmidt Heuer Eron Stachora Bitter Beerheide Lukaſchewitz Lenz Janowfki Doney * Sp V Mannheim⸗Waldhof: Weidinger Schneider Siffling Bielmeier Herbold Pennig Heermann Leupold Siegel Maier Drauß Schiedsrichter des Spieles: Happ ⸗ Hanau. Deutſchlands Kegler zum 12. Male gegen Schweden Deutſchlands Kegler tragen am 14. November in Stock⸗ holm zum 12. Male einen Länderkampf gegen Schweden aus, der ſeit dem Jahre 1926 zum eiſernen Beſtand der internationalen Treffen geworden iſt, die ſich regelmäßig wiederholen. Zehnmal blieben bisher die Nordländer ſtiegreich, während es Deutſchland nur einmal in Berlin gelang, die Gäſte zu ſchlagen. Einen weiteren Erfolg errangen unſere Kegler im vierten Kegler⸗Weltturnier in Neuyork im Jahre 1934, wo es uns gelang, vor Kanada und Schweden den vierten Platz zu beſetzen. Der Zwei⸗ kampf Deutſchland— Schweden war damals einer der intereſſanteſten des ganzen Turniers. Eine Vorausſage für den Ausgang des Stockholmer Treffens zu machen, iſt ſehr ſchwer, da Vergleichs möglichkeiten fehlen. Zu erwähnen iſt noch, daß dieſer Länderkampf auf der Internationalen Bahn, kurz J⸗Bahn genannt, ausgetra⸗ gen wird. Das Kegeln auf dieſer Bahn wurde bei uns erſt ſeit 1926 durchgeführt. Da es ſeine größte Verbrei⸗ tung in Amerika, Finnland und Schweden hat, haben die Nordlönder hier einen gewiſſen Vorteil. 100 Städte, vor allem in Süd⸗ und Sücdweſtweſtdeutſchland, verfügen über J⸗Bahnen, während z. B. USA weit über 25 000 auf⸗ zuweiſen hat. Eifrige Anhänger des J⸗Bahn⸗Kegelns ſind die Amerikaner. In USA hat dieſe Abart des Kegel⸗ ſports auch ihren Anfang, und zwar einen recht eigen⸗ artigen, genommen. Deutſche Auswanderer, denen das Neun⸗Kegelſpiel verboten wurde, waren die Bahnbrecher dieſes ſchönen Sports in US A. Sie wußten ſich zu helfen und ſtellten eben zehn Kegel nicht mehr in der guadra⸗ tiſchen Form, ſondern in Form eines Dreiecks auf, Auf diefe Weiſe entſtand der heute bekannte Kegelwettbewerb auf der J⸗Bahn, der ſozuſagen für die„Schwerathleten des Kegelſports“ gedacht iſt, denn die Kugel wiegt etwa 14 Pfund und hat einen Durchmeſſer von etwa 22 Ztm. Wie erwartet: Deutſchland Weltausſtellungs⸗Hockeyturnier beendet Deutſchlands Vormachtſtellung im feſtländiſchen Hockey⸗ port wurde anläßlich des Pariſer Weltausſtellungsturniers erneut beſtätigt. Bei der nur ſchwachen Beteiligung von pier Ländermannſchaften waren nur drei Spiele notwen⸗ dig und noch zwei Spielen war an Deutſchlands Enderfolg schon nicht mehr zu rütteln. Im letzten Treffen— am Donnerstagnachmittag gegen Frankreich— hätte es dann beinahe doch noch eine große Ueberraſchung gegeben, denn nach der Pauſe lagen die Franzoſen noch:0 in Front. Erſt ein kraftvoller Endſpurt verwandelte den ſchon ſicher ND Ap-Fiffeilungen Aus partelorntlichen Behenntmachung⸗u autmommen Kreisleitung der NS DA Mannheim, Rheinſtr. 1 Anordnungen der Kreisleitung Die Filmſtellenleiter des Kreiſes Mannheim kreten am 14. 11. 10 Uhr, zum Dienſt in den Alhambra⸗Lichtſpielen an. Kreisfilmſtelle Ortsgruppen der NSDAP Wir erinnern die Ortsgruppen letztmalig an die Ab⸗ holung des Materials für November. Kreispropagandaamt Au alle Ortsgruppen! Plankenhof. 12. 11., 19.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter und Anwärter, Wolter und Warte der Gliederungen im Hofe der Polizeiunterkunft, Qu 6, 11, zum Ortsgrup⸗ penappell. Dieuſtanzug, Zivil mit Armbinde. Waſſerturm. 12. 11., 20.45 Uhr, Dienſtappell der Orts⸗ gruppe in der Reunwieſen⸗Gaſtſtätte. Teilzunehmen haben alle Pol. Leiter und Anwärter ſowie alle Walter der Daß und NSV. Anzug: Dienſtonzug. Nichtuniſormierte mit Hakenkreuzarmbinde. 3 Deutſches Eck. 14. 11.,.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter(Angehörige des Stabes, Zellen⸗ und Blockletter) auf dem U⸗Schulplatz. Anzug: Dienſtbluſe. Wohlgelegen. 12. 11. wird in der Ortsgruppe die Brok⸗ kenſammlung. Die Bolksgenoſſen werden ge⸗ beten, ſoweit ſie im Beſitz von entbehrlichen Kleidungs⸗ stücken, Einrichtungsgegenſtänden uſw. ſind, dieſe zur Ver⸗ ügung zu ſtellen. üg ei gau. 19.., 20 Uhr, Schulungsgbend. Antreten ſämtlicher Pol. Leiter,„Anwärter, DaF ⸗Walter, NSV⸗ Warte und Hausleiter in der Halle des Sportplatzes der NSDAP. Reichsbund f. Leibesübungen Fachamtrusbanl Stadion Mannheim nachm..30 Uhr Zonntag, 14. November ſcheinenden franzöſiſchen Sieg in eine 518⸗Niederlage. Da⸗ mit wurde Deutſchland Turnierſieger. Belgien hatte vorher die Schweiz mit 110(:0) nach hartem Kampf beſiegt und ſich dadurch den zweiten Platz in der„Rangliſte“ geſichert. Deutſchland trat zum letzten Spiel gegen Frankreich in ſtärkſter Beſetzung— wie im erſten Kampf— an, und dennoch wäre es drouf und dran zu einer Niederlage ge⸗ kommen.„Kutti“ Weiß war diesmal nicht in Form und auch der Sachſenhauſener Cuntz fand ſich auf halblinks nicht zurecht. Frankreich hatte nach den voraufgegangenen mäßi⸗ gen Spielen gegen Belgien und gegen die Schweiz eine völlig neue Aufſtellung aufgeboten. Die Elf ſpielte friſch und forſch, mit ſeltenem Eifer wurden die Deutſchen immer wieder zurückgedrängt. Bei der Pauſe lagen die Unſrigen:0 zurück, und als die Franzoſen nach der Pauſe gar noch einen dritten Treffer erzielten, wähnten ſie den Sieg ſchon ſicher. Gegen den nun einſetzenden General⸗ angriff der Deutſchen konnte Tixier ſein Tor zunächſt noch rein halten, aber bald war der Ausgleich da und wenig ſpäter führte Deutſchland:3. Faſt mit dem Schluß⸗ pfiff zuſammen ſchoß K. Weiß nach einer Strafecke das fünfte Tor für Deutſchland und ſtellte damit den 513⸗[:)⸗ Sieg ſicher. Die Schlußtabelle: Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Deutſchland 9 0 0 14:3:0 Belgien 8 2 0 1:6:2 Frankreich 3 0 1 2:8:5 Schweiz 8 0 1 2 15:5 — Einen Hallentennis⸗Alubkampf hoben der Kölner Sta⸗ dionklub Rotweiß und B 93 Kopenhagen für Ende Dezem⸗ ber oder Anfong Januar nach Kopenhagen vereinbart. Die Rückkämpfe ſollen dann im nächſten Winter in Köln ſtatt⸗ finden. Das Neujahrs⸗Hallenhandball⸗Turnier in Berlin fällt aus, do die Deutſchlandhalle an dieſem Tage nicht zur Verfügung ſteht. In der Deutſchlandhalle findet nunmehr bereits am 18. Dezember ein reichsoffenes Handballturnter ſtatt. Die Gaue Mitte und Heſſen haben für den 6. Februar einen Handball⸗Gaukampf nach Eiſenach vereinbart. Am gleichen Tage ſpielt Mitte wahrſcheinlich auch noch in Breslau gegen Schleſien. Generalverſammlung des Der Tennisklub Mannheim am Friedrichsring hatte ſeine Mitglieder am Mittwoch zu einer ordentlichen Gene⸗ ralverſammlung eingeladen. Der große Geſellſchaftsraum des Klubhauſes war bis auf den letzten Platz beſetzt, als der Vereinsführer, Rechtsanwalt Dr. Egetemeyer, die Verſammlung eröffnete. Die äußerſt intereſſante Tages⸗ orönung wurde durch den Geſchäftsbericht des bisherigen Vereinsführers, Dr. Egetemeyer, eingeleitet, der in großen Zügen Rückſchau über das vergangene Verwaltungs⸗ jahr hielt. Von der bisherigen Entwicklungslinie ſei nicht abgewichen worden; der Sportbetrieb müſſe, bedingt allerdings durch ein gutes Sommerwetter, als äußerſt rege bezeichnet werden. Der Turnierbetrieb ſei in gro⸗ ßem Rahmen gehalten worden, wobei der Klub vor allem für die von ihm veranſtaltete internationale Ver⸗ anſtaltung überall Anerkennung gefunden habe. Dabei wies Dr. Egetemeyer aber darauf hin, daß es unumgänglich not⸗ wendig ſei, die großen Turniere der breiteren Oeffentlich⸗ keit zugänglich zu machen; es ſei ferner Pflicht der großen tennisſportlichen Gemeinde Mannheims und Umgebung, ſolchen wertvollen ſportlichen Veranſtaltungen mehr Inter⸗ eſſe entgegenzubringen, wie dies gerade im letzten Jahre der Fall geweſen ſei. Vor allem müßten die zuſtändigen Stellen hier entſprechende Maßnahmen ergreifen und einem Klub, der es Jahr für Jahr unter ſchwierigſten Umſtänden unternimmt, große internationale Turniere aufzuziehen und damit dem Tennisſport ebenfalls in weiteſtem Maße dient, auch entſprechende Unterſtützung zuteil werden laſſen. Einen beſonderen Dank ſprach Dr. Egetemeyer dem verdienten Sportwart Dr. Buß aus, durch deſſen Beziehun⸗ gen es in erſter Linie immer wieder ermöglicht wird, über⸗ haupt in Mannheim internationale Veranſtaltungen zu⸗ ſtandezubringen. Was die finanzielle Lage des Klubs anbelangt, ſo ſei dieſe vollkommen geſund, wie überhaupt die Frage der Umſchuldung und Fundierung des Klubs äußerſt günſtig hätte gelöſt werden können. Der Vereins⸗ führer dankte ſeinen Mitarbeitern, die ihn auch in dieſem letzten Jahre treu zur Seite geſtanden und mitgeholfen hät⸗ ten, alle Schwierigkeiten, die die Verwaltung eines Klubs mit 320 Mitgliedern mit ſich bringt, zu überwinden und ihn 355 mächtigen Faktor im Mannheimer Sportleben zu er⸗ halten. Ueber den Sportbetrieb ſprach Dr. Bu ß. Er ging kurz nochmals auf das internationale Turnier ein, das in ſport⸗ 5% 5 Die Spiele der Bezirksklaſſe Die Bezirksklaſſe Unterbaden hat in ihrem Meiſter⸗ ſchaftsbetrieb, oer auch in den Oſtregionen zu neuem Le⸗ ben erwacht, eine Reihe intereſſanter Punkteſpiele auf dem Programm. In Abteilung 1 ſtehen ſich folgende Mannſchaften gegen⸗ über: FV Weinheim— Germania Friedrichsfeld Fortung Heddesheim— Vf Tun Feudenheim Phönix Mannheim— 08 Hockenheim 98 Seckenheim— Sc Käfertal Amicitia Viernheim— Olympia Neulußheim Alemannia Ilvesheim— Mic 08 In dem ſchönen Weinheim werden ſich zwei alte Gegner Weinheim und Friedrichsfeld, die ſich noch von früheren Zeiten her ganz genau bennen, beſtimmt einen ſchönen und feſſelnden Kampf liefern. Bei den Fortunen in Heddesheim wird es den Feudenheimern nur dann möglich ſein, die Punkte zu erringen, wenn das Leiſtungsniveau ſo hoch äſt wie am vergangenen Sonntag in Käfertal, was zu erwarten iſt, da man unter der Betreuung des früheren Waldhöfers Model, der ſelbſt in Bälde bei Feudenheim„mitkicken“ wird, denkbar gute Fortſchritte in Technik und Taktik ge⸗ macht hat. Daneben hofft man bis Weihnachten mit einer Rückkehr des bei Werder Bremen ſpielenden Maier, der im väterlichen Betrieb ſehr benötigt wird. Mit einem ſicheren Erfolg ſollte der Mannheimer Phönix über die Leute aus der Tabakſtadt Hocken⸗ heim aufwarten können, die leider Woche für Woche mit ſchweren Aufſtellungsſorgen zu kämpfen haben. Mit denſelben Sorgen wie Hockenheim wird ſich auch 98 Seckenheim plagen müſſen, da bekanntlich am ver⸗ gangenen Sonntag zwei der beſten Leute„dran glauben“ mußten, die allzu temperamentvoll bei der Sache waren. Aber auch ohne dieſe Schwächung hätte man den tüchtigen Käfertalern eine große Chance eingeräumt. Der Tabellenführer Viernheim empfängt in der Olympia Neulußheim eine Kampfmannſchaft aus echtem Schrot und Korn, die dafür bekannt iſt, auch einer an und für ſich ausſichtsloſen Sache die beſte Seite ab⸗ zugewinnen, ſo daß die Amicitia ſchon auf der Höhe ſein muß, um keinen Reinfall zu erleben. Was die SpVg 07, die man erſt geſchlagen hat, in Ilvesheim fertigbrachte, das ſollte eigentlich auch Tennisklubs Mannheim licher Beziehung ein ganz großer Erfolg geweſen ſei, und gab bekannt, daß im nächſten Jahre wieder auf den früheren Termin für dieſe Veranſtaltung im Sommer, zurückgegriffen werde. Der Klub habe auch in dieſem Jahre die Gau⸗ meiſterſchaft errungen und ſeinen Endͤſpielgegner, den 1. TC Pforzheim, ſeinen alten Widerſacher, mit:1 beſiegt. Ferner habe die 1. Mannſchaft verſchiedene Städtewettſpiele ausgetragen, die bis auf eines alle ſiegreich beendet werden, wie auch ſeine Spitzenſpieler im Ausland recht erfolgreich ſein konnten. Auch die Herren ⸗Doppelmeiſter⸗ ſchaft um den Stich⸗Poka! errang der TCM. Für die Zukunft würde es das ernſteſte Beſtreben ſein, die Platz⸗ anlage zu verbeſſern, ebenſo ſoll der Nachwuchs noch eine ſtärkere Förderung erfahren. So werden alle Spitzenſpieler Patenſchaften für jüngere Spielerinnen und Spieler übernehmen und dieſe das Jahr hindurch betreuen. Ueber die Kaſſenlage ſprach A. Scherer, dem dann nach dem Bericht der Kaſſenprüfer für ſeine mühevolle und in vorbildlicher Weiſe geleiſtete Arbeit von den Mitgliedern beſonderer Dank gezollt wurde. Nach der Entlaſtung des Vereinsführer gewählt, der ſeine Mitarbeiter wie folgt be⸗ folgte, wurde Dr. Egetemeyer wiederum einſtimmig zum Vereinführer gewählt, der ſeine Mitarbeiter wie folgt be⸗ ſtimmte: Stellvertr. Vereinsführer, Mitglieder⸗ und Werbe⸗ wart, Direktor Bub, erſter Sportwart Dr. Bu ß, Kaſſen⸗ wart Scherer, Jugendwart Sauer, Preſſe W. Brum⸗ mer, Haus⸗ und Platzwart Schneider, Dietwart von Grone, Beirat Direktor Loos, Aelteſtenrat Direktor Stich und Dr. Schaaf. Als Vertreter des VfR verblie⸗ ben Direktor Bühn und Sauer, ebenſo wurden die Kaſſenprüfer Laure und Sauer beſtätigt. Im weiteren Verlauf der Tagesordnung wurden als⸗ dann die Vorſchläge der Vereinsführung über die Beiträge, die die gleichen bleiben werden, und andere genehmigt, ehenſo der Haushaltsvorſchlag für 1988. Aus Mitgliederkreiſen kamen unter Punkt„Verſchie⸗ denes“ einige Anregungen und Vorſchläge, die mit Intereſſe zur Kenntnis genommen und nach Prüfung wohl zur Durch⸗ führung kommen werden, worauf der Vereinsführer mit dem Dank an die Mitglieder für ihre rege Anteilnahme und einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den deutſchen Sport und den Führer, in das die Mitglieder freudig einſtimmten, die äußerſt intereſſante und harmoniſch verlaufene General⸗ verſammlung des TEM ſchloß. dem MF C os, der wieder ſchnell und gefährlich gewor⸗ den iſt, gelingen. Die Auflockerung des Spielverbotes in der Abteilung? bedeutet für die Vereine rund um Heidelberg eine große und lebhaft begrüßte Erleichterung, wenn es auch noch fraglich iſt, ob die Spiele SV Sandhauſen— BfB Mergentheim Fo Kirchheim— SpVg Eberbach ö Heidelberg— Union Heidelberg Fg Eppelheim— Kickers Walldürn reſtlos zur Durchführung gelangen. Ganz beſtimmt wird aber in Heidelberg geſpiel den, das in dem Treffen der alten Lokalgegner den ger der Rundenſpiele hat, über deſſen Ausgang es ſehr ſchwer wird, eine Vorausſage zu treffen. Gefühlsgemäß räumen wir dem FC ß in vertrauter Umgebung die beſſeren Chancen ein, zumal dieſe Mannſchaft mit der Schwere der Aufgabe wächſt und beſtrebt ſein wird, von der wenig ſchmeichelhaften Nähe des Tabellenendes weg⸗ zukommen. In den anderen Treffen ſpielen, wenn dieſe ſtattfinden ſollten, ͤie Gaſtgeber in allen Fällen die„erſten Geigen“ Es wären immerhin ganz pfündige Ueberraſchungen, ſoll⸗ ten Mergentheim in Sandhauſen, oder die SpVg Eber⸗ Fach in Kirchheim Sieger bleiben. Will Matti Järvinen unter die Mehrkämpfer gehen? Finnland hat ſchon mehrfach ausgezeichnete Mehr⸗ kämpfer hervorgebracht, und namentlich die Sportfamilie Järvinen iſt dadurch berühmt geworden. Jetzt hört man nun, daß auch Matti Järvinen, der Weltrekordmann im Speerwerfen, ſich mit dem Gedanken trägt, Mehrkämpfer zu werden, vorläufig zunächſt erſt einmal Fünfkömpfer. Sein Bruder Aki behauptet, Matti würde die ganze Welt durch ſeine Leiſtungen überraſchen, und wenn er ſich nicht ſchon längſt auf dieſes Gebiet geworfen habe, ſo mur des⸗ wegen, weil er ſich ſpeziell auf das Speerwerfen konzen⸗ trierte. Matti habe aber alle Anlagen zur Vielſeitigkeit, ohne Spezialtraining ſtoße er die Kugel 15 Meter weit, ſpringe 7 Meter weit, 14,50 Meter im Dreiſprung, werfe den Diskus über 40 Meter und laufe die 100 Meter in 11,3 bis 11,4 Sekunden. Matti ſelbſt hat ſich dem Ver⸗ treter eines Sportblattes gegenüber auch ſchon geäußert, er denke wirklich daran, ſich im nächſten Jahre mit dem Mehrkampf zu beſchäftigen. Schwer falle ihm unter den Uebungen eigentlich nur die 1500⸗Meter⸗Strecke; da müſfe er eben tüchtig träinieren. Er fügte im übrigen hinzu, daß er jetzt auch die Periode wechſelnder Leiſtungen im Speerwerfen überwunden zu haben glaube. Bisher habe er überſehen, daß ein älterer Athlet mit dem Training früher anfangen müſſe als in jungen Jahren, Jieſen Fehler werde er nicht mehr machen. Noch hoffe er, jeden Anſturm auf ſeinem Spezialgebiet erfolgreich abwehren zu können, wobei er den Schweden Atterwall und ſeinen Landsmann Nikkanen als die gefährlichſten Gegner be⸗ zeichnete. Man wird nun abwarten müſſen, ob Matti Järvinen ſeinen Vorſatz ausführt, zu den füngſten Athleten gehört er ja nicht mehr. . Strausberg(11. November) 1. Pläswitzer⸗Jagdreunen. 2200 Mark, 3400 Meter:. Stall Heidehofs Murillo(K. Florian); 2. van Eyck, 3, Ernte. Ferner: Glücksſpiel. Toto: 437 Platz: 11, l4elb, EW: 10410. 2. Preis von Görlsdorf. 1200 Mark, 1500 Meter: Oberſtlt. v. Jenas Mein Geheimnis(Lt. v. Bomsdorfhz e. Uferſchwalbe; 3. Rücktritt; 4. Fürſt Caſimir. Ferner: Frechdachs, Wolgalied, Ladoga, Sünderin, Oberin, Abend, glocke. Toto: 38 Platz: 138, 15, 14, 17:10. EW: 14010. 3. Preis von Waldfried. 2200 Mark, 1000 Meler:. J. Novaks Reditta(Osw. Müller); 2. Henry; 3. Chri⸗ ſtine. Ferner: Lord Kennedy, Einſchlag, Bolivia, Sa⸗ hara. Toto: 65; Platz: 13, 14, 14:10. EW: 272.10. 4. Nonnenhofer Jagdrennen. 2500 Mark, 4000 Meter: 1. J. v. Dewitz Wratislavia(Am. C. J. Paſtor); 2. Frie⸗ ſenhof; 3. Spitzmaus. Ferner: Rigoletto, Herbſtzeitloſe, Bambus, Hykſos, Grog. Toto: 65; Platz; 19, 15, 1710, EW: 200 10. 5. Erleuhofer⸗Ausgleich. 2400 Mark, 1800 Meter:. Heinz Junks Walthari(O. Schmidt); 2. Sennhütte, Fra Diavolo. Ferner: Goldrubin, Buxus, Paxheim, Toto: 42; Platz: 14, 13:10. GW: 72:10. 6. Hohenthurmer⸗Jagdrennen. 2400 Mark, 3000 Meter; 1. W. Schütz Isländer(R. Mämecke); 2. Petrarea; 3. Rente; 4. Titurel. Ferner: Parzenlönder, Maat, Fu, Galeopſis, Viſier, Pamela, Lachendes Leben, Galanterie, Toto: 43; Platz: 13, 13, 15, 18:10. EW: 24810. 7. Röttgener Ausgleich. 2200 Mork, 1250 Meter:. J. v. Dewitz Altgeſell(J. Staroſta); 2. Famor; 3. Favors Prinz; 4. Ala. Ferner: Impaſſe, Graf Tucky, Geige, Lachtaube, Vera., Immertreu, Agrarier, Aufſtieg, Auf takt. Toto: 40; Platz: 18, 20, 30, 29:10. EW: 15400, Das Silberſchild⸗Endſpiel wird am 28. November in Berlin ſtattfinden. Gegner ſind die Hockey⸗Mannſchaſten der Gaue Brandenburg(Pokalverteidiger) und Nord mark. — Rheinau. 14. 11.,.45 Uhr, Antreten aller Pol. Leiter, Walter und Warte auf dem Sportplatz der NSDAP, wozu auswärtige Redner ſprechen werden. 5 Humboldt. 14. 11.,.30 Uhr, treten ſämtliche Block⸗ und Zellenleiter, einſchließlich Ortsgruppenſtab, zur Schu⸗ lung vor der„Flora“, Lortzingſtraße 17, an. Anzug: Dienſtbluſe; Zivil mit Armbinde. 5 Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 15. 11., 20 Uhr, oem der Zellen⸗ leiter und des Stabes auf der Ortsgruppen⸗Geſchäftsſtelle. NS⸗Fraueuſchaft Erlenhof. 12. 11., 20 Uhr, Pflichtheimabend in der „Flora“, Lortzingſtraße 17. 3 Marine⸗H J. 12. 11., 19.30 Uhr, Antreten auf dem Marktplatz Mannheim⸗Stadt. Beurlaubungen aufgehoben. Gef. 11/171. 12. 11., 18.50 Uhr, ſteht die Gefolgſchaft auf dem Meßplatz angetreten. Motorunterbaun 12. 11., 20 Uhr, Antreten der Ge⸗ folgſchaften 1, 2 und 3 auf dem Platze vor dem Städt. Hallenbad(U⸗Schulplatz). Tadelloſe Uniſorm ſowie Pünkt⸗ lichkeit ſind ſelbſtverſtändlich. Beurlaubungen ſind für dieſen Dienſt aufgehoben. Gef. 20/171 Seckenheim. 14. 11.,.30 Uhr, treten ſämt⸗ liche Einheiten des Standortgebietes Mannheim ⸗Secken⸗ heim(J, BDM, IW und IM] in geſchloſſener For⸗ mation am Heim an. Dienſt: HJ⸗Heimübergabe durch den Baunführer der HJ, Standort Mannheim. Eltern und Jugend, beweiſt eure Verbundenheit durch die Dat. Ab 14 Uhr ſtehen die Räume des Heimes zur Beſichtigung durch die Eltern zur Verfügung. BDM 11/171 Humboldt. 12. 11., 2022 Uhr, Singer der Sing⸗ ſchar im Heim, Karl⸗Benz⸗Straße.— 20 bis 21.30 Uhr Volkstanz in der Humboldtſchule. Führeranwärterinnen. 12. 11. Heimabend auf dem Untergau, N 2, 4. Erſte⸗Hilfe⸗Kurſus. 15. 11., 20 Uhr, Beginn des neuen Erſte⸗Hilfe⸗Kurſes bei Frl. Dr. Clor auf dem Untergau, N 2, 4. Gruppen Luzenberg und Waldhof. 16. 11. Gruppen⸗ appell in der Turnhalle der Waldͤhofſchule. 26/171 Almenhof. 12. 11., 20 Uhr, Singen in der Turn⸗ halle. Turnſchuhe mitbringen. Die Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim: Rheinſtraße 3 Betr. Kundgebung am 11. 1. im Roſengarten. Die Orts⸗ obmänner tragen Sorge dafür, daß die Karten im Laufe des Freitag, 12. 11., reſtlos auf der Kreiswaltung, Zimmer Nr. 17, abgerechnet werden. Der Kreispropagandawalter. Kraft durch Freude Kreisdienſtſtelle Mannheim, L. 4, 15 Abteilung: Reiſen, Wandern und Urlaub. Sonderzug nach Stuttgart am 14. November. Abfahrt ab Mannheim.15 Uhr, ab Neckarau.21 Uhr, ab Rheinau⸗ Hafen.28 Uhr, ab Schwetzingen.37 Uhr, Hockenheim.47 Uhr, Neulußheim.52 Uhr, Ludwigsburg an 10.10 Uhr, Stuttgart an 10.39 Uhr; Stuttgart ab 19.40 Uhr, Ludwigs⸗ burg ab 20.07 Uhr, Halteſtellen wie auf der Hinfahrt, Mannheim an 22.37 Uhr. Für die Teilnehmer, welche die ſchöne Umgebung Stuttgarts kennenlernen wollen, wird eine Wanderung nach Schloß Solitude durch den Wildpark geführt. Teilnehmerkarten für dieſen Sonderzug ſind zum Preiſe von 3,10„ bei allen Vorverkaufsſtellen erhältlich. Am 14. November 1937 Nachmittagswanderung in den Nheinauer Wald. Treffpunkt Endſtation der Straßenbahn 13.50 Uhr, Rückkunft gegen 17 Uhr. 4. Vorschlußrunde um den v. Tschammer-DWokal en Dortmund, SU Waldhof Abteilung: Volksbildungswerk Weltauſchaulich⸗pplitiſche Schulung über„Politiſche Zeitfragen“ beginnt am Montag, 15. November, 20.1) übe, in der Eliſabethſchule, D 7, 8, unter Leitung von Kreis, ſchulungsleiker Pg. Fiſcher. Dauer 6 Abende. Beitrag 9. Karten ſind bei den KoßF⸗Geſchäftsſtellen P 4% 45 und Langſtraße 39a erhältlich. Was hören wir? Samstag, 13. November Reichsſender Stuttgart .30: Frühtonzert.—.30: Muſik am Morgen.— fh Ernſt im Spiel. Hörſolge.— 11.30: Volksmuſik. 3 Mittagskonzert(Schallpl.).— 14.00: Mittagsſtändchen 5 15.00: Aus Mannheim: Frohe Klänge zum Wo 15 ende. Ausführende: Chriſttan und Berta Kilgus(Jie Duo), Johanna Viernſtein(Klavier), Heini Handſchum 5 (Kleinkunſt), Hermann Eckert(Klavier.— 16.00: 0 ſpielt auf.— 18.00: Tonbericht der Woche.. 1910 f barett(Schall..— 20.00 Häberle und Pfreiderege, Bedrängnis. Heitere ſchwäbiſche Hörfolge mit Willy 210. chert.— 21.00: Tanzmuſik.— 22.00: Nachrichten. 100: Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik(Schallplatten.— 200 Schlogerbummel(Schallpl.]). Deutſchlandſender 7 5: Ein .00: Schallplatten.—.30: Frühkonzert.— 10.00 E Deſerteur. Hörſpiel.— 10.30: Fröhlicher Kinde gate 5 11.40: Landarbeiter— Facharbeiter.— 12.00 Muſſe 5 Mittag.— 14.00: Mittagsſtändchen.— 15.10: Bungee b (Schallplattenſ.— 16.00: Rundfunkkaruſſell.— 18. 19.0: terhaltungsmuſtk.— 18.45 Sport der Woche. Fer damm⸗ Schöne Melodien.— 21.90: Aus Parts: Fouſts Be nis, Fragmente(5. Berlioz.— 23.30: Tanzmuſik⸗ Um 12.45 Uhr Gauligav. VI Neckarau sesen FV Kehl Eintrittspreise und Vorverkaufsstellen für diess Doppelveranstaltung siehe Plakataushang a 2 dehr⸗ milie man im npfer pfer. Welt nicht des⸗ tzen⸗ gkeit, weit, verſe r in Ver⸗ bert, dem den müſſe inzu, n im habe ning ieſen jeden ehren einen r be⸗ Matti gſten 8 1. wors zeige, Auf⸗ 10710. rin aften nark, 1 8—— ee Freitag. 12. November 1937 270 Km PDrivaſbahnen gehen an die Neichsbahn fiber Lübeck-Büchener und Braunschweigische über/ Umlausch der Akfien im verh Der Reichs⸗ und preußiſche Verkehrsminiſter hat ſich entſchloſſen, die Lübeck⸗Büchener Eiſenbahngeſellſchaft und die Braunſchweigiſche Landes⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft in das Eigentum des Reichs zu überführen. Für dieſe Entſchlie⸗ ßung war maßgebend, daß die Lübeck⸗Büchener Eiſenbahn⸗ geſellſchaft wichtige Reichsbahnſtrecken verbindet; ihre or⸗ ganiſche Eingliederung in das Netz der Deutſchen Reichs⸗ bahn war deshalb aus Verkehrs⸗ und Betriebsgründen eine ſchon ſeit langem erkannte Notwendigkeit. Die Braun⸗ ſchweigiſche Landes⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft hat in jüngſter Zeit im Zuſammenhang mit der Errichtung neuer Indu⸗ ſtrieunternehmungen im mitteldeutſchen Raum weikere wichlige Verkehrsaufgaben erhalten, zu deren Bewältigung die Ueberführung der Geſellſchaft in die Hand des Reiches erforderlich iſt. Die Verſtaatlichung dieſer beiden Privat⸗ bahnen bedeutet indes keine Abkehr von dem vom Reichs⸗ verkehrsminiſterium vertretenen Grundſatz, daß die Pri⸗ vat⸗ und Kleinbahnen auch in Zukunft in ihrer Selbſtän⸗ digkeit erhalten bleiben ſollen. Es handelt ſich vielmehr hier um Ausnahmefälle, in denen die Eingliederung in die Deutſche Reichsbahn aus den angegebenen beſonderen Gründen unabweisbar iſt. Die Verſtaatlichung ſoll bei beiden Geſellſchaften nach § 253 bes Aktiengeſetzes durch Uebertragung ihres Geſamt⸗ vermögens auf das Deutſche Reich unter Ausſchluß der Abwicklung durchgeführt werden. Damit gehen die Aktiva und Paſſiva auf das Deutſche Reich über. Die Gefolgſchaft wird unter Vermeidung von Nachteilen und ſozialen Här⸗ ten in den Reichsbahndienſt übernommen. Die Aktionäre, die ſeit Jahren keine regelmäßige Dividende erhalten haben, ſollen durch Umtauſch ihrer Aktien in Reichsbahn⸗ Schatzanweiſungen 1996 im Verhältnis 111 abgefunden wer⸗ den, ſo daß ſie in Zukunft eine regelmäßige Verzinſung Landes- Eisenbahn gehen auf das Reich älinis:1 in 1936er Neichsbahnschätze Vor Vertretern der Preſſe machte Miniſtertaldirektor Dr. Prang, der Direktor der Finanzabteilung des Reichs⸗ verkehrsminiſtertums, über dkeſe Transaktion nähere Mit⸗ teilungen. Das Reich habe durch die Deutſche Reichsbahn bereits ſeit einiger Zeit die qualifizierte Mehrheit an dem geſamten Aktienkapital der beiden Geſellſchaften. Wenn eine frühere Ueberführung dieſer beiden Geſellſchaften in öte Deutſche Reichsbahn nicht erfolgt ſei, ſo einmal deswegen, weil die beiden Bahnen nicht auch noch unter die Repara⸗ tionsbelaſtung gebracht werden ſollten, und dann, weil erſt jetzt das neue Aktiengeſetz die Handhabe für die vereinfachte Ueberführung in das Eigentum des Reiches gebe. So ſeien bei der Braunſchweigiſchen Landes⸗Eiſenbahn bereits 76 v. ., bei oͤer Lübeck⸗Büchener Bahn ſogar 86 v. H. des Aktien⸗ kapitals in Händen des Reiches geweſen. Für den Erwerb des noch in Umlauf befinolichen Reſtaktienkapitals, das ſich auf etwa 7 Mill.& beläuft, ſind alſo keine hohen Summen erforderlich. Die Reichsbahn⸗Schatzanweiſungen, die die Aktionäre im Umtauſchwege erhalten, werden mit einer Zins berechtigung ab 1. Januar 1988 ausgehändigt. Das Aktienkapital bei der Lübeck⸗Büchener Eiſenbahn⸗ geſellſchaft betrug insgeſamt 38,7 Mill.. Ihr Betrieb Hatte eine Länge von rund 161 Km. Sie beſchäftigte 1 132 Beamte und Angeſtellte und 1 500 Arbeiter. Die Konzeſſion dieſer Geſellſchaft läuft im Jahre 1951 ab. Die letzte Di⸗ vidende wurde im Jahre 1929 bezahlt; ſie betrug 5 v. H. Die Braunſchweigiſche Landes⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft ver⸗ fügte über ein Aktienkapita? von 6 Mill. J. Sie verfügte über eine Betriebslänge von 108 Km. und beſchäftigte 237 Angeſtellte und 395 Arbeiter. Ihre Konzeſſionsdauer war unbeſchränkt. Im Jahre 1927 wurde eine Dividende von 374 v. H. gezahlt, im Jahre 1936 eine ſolche von 2 v.., während in den dazwiſchenliegenden Jahren keine Divi⸗ von 4,5 v. H. bekommen. dende zur Auszahlung gelangte. ——ññ——— Kraffwerk Rheinau AG. Mannheim OMaunheim, 11. November. Die Geſellſchaft berichtet, daß die günſtige Geſtaltung der Stromabgabe als Folge der nachhaltigen Entwicklung und Ausweitung der Wirtſchaft angehalten hat. Der Stromabſatz erreichte die Höhe von 68,175 Mill. kWh und überſtieg damit den Vorjahresver⸗ rauch um 6,95 Mill. kWh ooͤer rund 17 v. H. Der Mehr⸗ abſatz wurde wiederum weitaus überwiegend, nämlich zu 94 v.., von der induſtriellen Verbrauchergruppe aufgenom⸗ men, In einigen Umſpannwerken wurden die Schalt⸗ erweitert, neue Hochſpaunungsleitungen erbaut und in Ortsverteilungsnetzen neben dem Ausbau der Leitungs⸗ anlagen neue Schaltſtationen errichtet. Die Aktien der Ge⸗ ſellſchaft ſind, ſoweit ſie nicht im Eigentum der Stadt Mann⸗ heim ſtehen, im abgelaufenen Geſchäftsjahr in den Beſitz der Badiſchen Landes ⸗ Elektrizitäts⸗Verſorgung A(Baden⸗ werk übergegangen les dürfte ſich hierbei im weſentlichen um den Beſitz des RWE handeln). Die Betriebseinnahmen betragen 2 199 814 J; für Löhne und Gehälter wurden 543 699, für ſoztale Abgaben 39 717 anlagen dem heutigen Stande der Technik entſprechend er⸗ neuert, veyſchiedene induſtrielle Uebergabeſtationen wurden Dein Gesicht sagl aus! Mark, für Rücklagen in den Wertminderungs⸗ und in den Erneuerungsfonds 607 577 J, für Abſchreibungen 14 516., für Beſitzſteuer 392 621/ und für ſonſtige Aufwendungen ruge denden n Me Von FIE AUF SATZ REIHE FUR DIE NEUF MANNHEIMER ZEIHTU Ne Hans Wilhelm Smollk Als nächſte Brauenform, die ſich der allgemeinen Bekanntheit erfreut, darf man wohl die ſogenannte „Mephiſtobraue“ nennen, die uns die Abb. 3 zeigt. Kein Teufelsantlitz iſt ohne dieſe Braue, die ſich an ihrem Ende ſo verwegen in die Stirn ſchlän⸗ gell, für die meiſten Menſchen denkbar. Und wo man nur irgendwo bei einem Menſchen dieſe Brauen⸗ orm findet, da iſt man ſchnell bei der Hand, dieſem Menſchen allerhand„teufliſche“ Eigenſchaften, wie S D Abb. 5: Kurze, nur im Anſatz betonte Augenbrauen Verſchlagenheit, Hinterliſt und Heimtücke, anzuhän⸗ gen. In Wirklichkeit aber iſt dieſe diagonal von der taſenwurzel zu den Schläfen aufſtrebende Braue nichts anderes als eine Kombination der dicht über den Augen und der hoch über den Augen lie⸗ genden Braue. Ein ſolcher Menſch müßte alſo in ſei⸗ ner ſeeliſch⸗geiſtigen Veranlagung die Grundhaltung des Menſchen mit dicht über dem Auge ſitzender Braue und die Grundhaltung des Menſchen mit hoch über dem Auge ſitzender Braue vereinigen. Er müßte alſo ebenſogut hingabefähig wie ſelbſtverwahrt ſein, ebenſo aufnahmebereit und gläubig wie kritiſch und mißtrauiſch. Und ſo iſt es auch! Dieſer Menſch hält die Mitte zwiſchen den beiden erwähnten Grund⸗ tungen, er balanciert klug aus, er berechnet r und klar, wann er ſich eröffnen und wann er ſich verſchließen muß, wann er vertrauen kann und wann er mißtrauen muß. Er reagiert alſo nicht prumpt immer in derſelben Art und Weiſe auf ſeine Umwelt, ſondern richtet ſein Verhalten ganz nach deren Beſchaffenheit und deren Verhalten ein. Einen lolchen Menſchen müſſen wir zweifellos als einen lugen Menſchen bezeichnen, als einen Menſchen, er imſtande iſt, über einer Situation zu ſtehen, der ſich nicht an die Umweltsreize verliert, noch zu ſtar⸗ en Abſtand zu ihnen bewahrt. Es iſt nun klar, daß die Handlungsweiſe eines ſolchen Menſchen recht wechselnd ist, daß die Umwelt ihn charakterlich nicht auf ein Schema feſtlegen kann. Und es ist wieder⸗ um klar, daß er den meiſten Menſchen darum als zu klug, zu berechnend, zu überlegen— kurz, daß er en gefährlich erſcheint. Und auf dieſe Art iſt dann zich, Nürchen von der mephiſtopheliſchen Bedeutun 135 Braue entſtanden. Wir aber merken uns, da 555 Menſchen zwar ſehr beweglich, ſehr variations⸗ äbig, ſehr klug und überlegend, gewiß auch berech⸗ — 3 nend und ſchlau ſind, daß ſie ihr Verhalten abſolut verſtandesmäßig in der Gewalt haben, auch daß ſie über gute taktiſche und diplomatiſche Fähigkeiten verfügen, aber deswegen noch lange keine„Teufel“ ſein müſſen. Und nun kommen wir zu den zwei letzten Brauen⸗ formen, die wir hier noch beſprechen wollen und die uns die Abb. 5 und 6 zeigen. Es iſt die kurze Augen⸗ braue, die ſchon abbricht, kaum daß ſie über der Iris angekommen iſt— ſiehe Abb. 5— und die lange Au⸗ genbraue, die ſich bis in die Schläfe hineinzieht— ſiehe Abb. 6. Auch hier geben uns unſere vorhin un⸗ ternommenen mimiſchen Experimente die rechte Aus⸗ kunft über die Bedeutung dieſer Brauenformen. Wir beſinnen uns, daß die Brauen bei angeſpannter und konzentrierter Sinnestätigkeit eng zuſammengedrückt wurden, daß ſie ſozuſagen an die Naſenwurzel her⸗ angeholt wurden. Es liegt alſo nahe, die kurze Braue als ein Kennzeichen konzentrierter und ſpezialiſierter geiſtiger Veranlagung anzunehmen. Tatſächlich hat nun auch die Praxis erwieſen, daß alle Menſchen, die ſich mit Kraft und Leidenſchaft einer Sache widmen, die ſich in ihrer geiſtigen Tätigkeit nicht zerſplittern, die beiſpielsweiſe nicht drei, vier Arbeiten zu glei⸗ cher Zeit anfangen, ſondern eine nach der anderen erledigen, daß alle dieſe Menſchen die kurze, an der Naſenwurzel leicht buſchige, dann aber ſich ſchnell verflüchtigende Braue aufweiſen. Und umgekehrt, daß alle die Menſchen, die recht vielſeitig intereſſiert ſind, ie viele Dinge zu gleicher Zeit anfangen, die in ihrer Geiſtestätigkeit mehr in die Breite als in die Tiefe gehen, daß alle dieſe Menſchen eine lauge, bis tief in die Schläfe gleichmäßig ſtarkbleibende Braue aufweiſen. Der Menſch mit der kurzen Braue iſt alſo im Geiſtigen der Spezialiſt, der bohrend und ſchürfend in die Tiefe dringt. Und der Menſch mit der langen Braue iſt im Geiſti⸗ gen der vielſeitig Intereſſierte, der uni⸗ verſell in oͤie Breite geht. Die Stärke der Augenbrauen Es wäre nun vielleicht noch etwas über die Stärke der Augenbrauen auszuſagen. Man nimmt verſchiedenerſeits an, daß die Stärke und Dichte der Brauen mit dem Denktempo, mit dem Tempo der Auffaſſung in gewiſſer Verbindung A er Neuen Mannheimer Zeitung 524 217 197„ verwendet, ſo daß ein Reingewinn von 405 829, verbleibt, In der Bilanz ſtehen u..: Grundſtücke mit 622 138 /, Gebäude mit 1 370 278 /, Fern leitungen mit 2107 891 J, Ortsnetze mit 1185 552 /, elektriſche Anlagen, Trausfor⸗ matoren uſw. mit 2 785 079, Warenvorräte mit 159 166 /, Forderungen mit 1 591 417 J, Kaſſe und Bankguthaben mit 250 885„ gegen Aktienkapital 3,2 Mill. /, geſetzliche Re⸗ ſerve 375 000, ſoziale Rücklagen 735 420 /, ſonſtige Rückſtel⸗ lungen 120 553 /, Wertberichtigungspoſten 5 081 601 /, Ver⸗ bindlichkeiten 180.819 J. Die heutige HV. genehmigte Bericht und Bilanz und be⸗ ſchloß, aus dem Reingewinn 8 v. H. Dividende zu vertei⸗ Lei, 100 000„ dem Wohlfahrtsfonds, 11000% dem Fonds für Notſtandsbeihilfen zuzuweiſen, 8 170/ als Tantiemen zu verteilen und 30 659/ vorzutragen. Aus dem Aufſichts rat ſchieden die Herren Direktor Dr.⸗ Ing. e. h. Kern⸗Eſſen, Stadtkämmerer Hahn⸗Eſſen, General⸗ direktor Dr.⸗Ing. e. h. Hold⸗Eſſen, Hugo Stinnes⸗Mülheim⸗ Ruhr ſowie Ratsherr Döring⸗Mannheim aus. An ihrer Stelle wurde gewählt Oberbaudirektor R. Fettweis⸗Karls⸗ ruhe, Direktor Dipl.⸗Ing..erg⸗Karlsruhe, Ratsherr Mut⸗ ter⸗Mannheim, Direktor Rupp⸗ Karlsruhe und Ratsherr Schneider⸗Mannheim. Waren und Märkte * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 11. November. Unter den heute zum Verkauf angebotenen Objekten iſt zu erwähnen, daß eine Anzahl von Hotels, Fremdenpenſtonen und Gaſthäuſern in verſchiedenen Groß⸗ ſtädten und Kurorten angeboten werden. Gefragt wird nach Ein⸗ und Zweifamilienhäuſern ſowie nach Büro⸗ und Rentenhäuſern. Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Nov.(37 452; Dez. 456; Jan.(38) 459; Febr. 462; März 465; April 467; Mai 470; Juni 471; Juli 473; Auguſt 475; Sept. 477; Okt. 479 Nov. 489; Dez. 482; Jan.(39) 484 März 487; Mai 488; Juli 489; Tendenz ruhig, ſtetig. Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. Nov.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 7,05; Jan. 7,20; März 77.82%: Mai 7,35.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 108; Jan. 106,50: März 107,50 B; Mai 102,50 B. Leinßlnotierungen vom 11. Nov.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſgat Pl. per Nov. 12,75; Lefnſaat Klk. per Nov Dez. und Bombay Nov.⸗Dez. je 148¾; Leinſaatöl loko 28,3; Nov. 27,4%; Jon.⸗April 27,3; Baumwollöl ägypt. 21,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per Nov. 5,75. Geld- und Devisenmarkt London, l. Wumber Gchlud amlltth) Abb. 6: Lauge bis in die Schläfen reichende Augenbrauen ehen 498.77 Lopenbegtp] 22.40— Moskau 2889.— chen 1/18 Non reel 499,43 Stoccheim 1989.62 kumzni en 675.— Fokobamz 2 amsterdam 801. 0 bse 1996.25 Ronstanfin. 871,— Au raſſen 125.— baris 17 04 leben 110,13 Aten 546,50 ferite 1800.— brust 2988.25 fesingtors 228,20 ien 28/.— Honferides 2875.— Halen 9389.— prag 2— anche 253.— Lelpras 1240 eln 1287.50 Bede 2500.—. Buenos Ain: 1600,—; ügenc cet: 2159,25 Feſgra 214.— fie de an. 12,.— auf Lon cod 1660, Hinles Io 408.— f fongkenn 1/800 J Südstrike 100,12 Rhein-Mainische Abendbörse Guf behaupfei Frankfurt, 11. November Für die Abendbörſe lagen weiterhin kleine Käufe der Kundſchaft vor, womit die teilweiſen leichten 5 1 der Börſe heraus ausgeglichen wurden, ſo tung auf dem erhöhten Stand allgemein behauptet Vorerſt notierten J Farben 15876, Klöckner mit einigte Stahlwerke mit 115,25 und MAN mit Der Rentenmarkt lag ruhig und unverändert. Kom umſchuldung 94,85, Altbeſitzanleihe etwa 1 Das Geſchäft konnte ſich im Berlaufe nicht nenne wert beleben, da die Kuliſſe etwas Zurückhaltung z 8 Die Haltung blieb aber durchaus feſt, und die Kurſe kamen größtenteils unv. oder um Prozentbruchteile über Berlin zur Notiz. Nur ganz vereinzelt traten geringe Abbröcke⸗ lungen ein. Lebhafter woren Farbeninduſtrie. Von Hypo⸗ thekenbankaktien erhöhten ſich Pfälziſche um 1 v. H. auf 109. Rheiniſche um 7 auf 154,25. Am Rentenmarkt erreichten Altbeſttz den Schlußkurs von 13178(131,39). 4% proz. Elektrowerke As notierten unv. 99,25, ebenſo 4 proz. Krupp mit 99,75 und Farbenbonds mit 131. Berliner AG Meialle Hamburger Meiallnoflerungen vom 11. November Hüpfer I beges- 8. tlts- Ann ürſef geld Frlet J belag berahfiſ Erie geld bezahl. 2 Breuer 52.2552 254„ 0025,00.. üttenrohzlu.. 20.252,25 25. 288.0025800. elnsilber(RB. p. Kc. 41.20 Har: 52.2552.. 258.0 228.0. Feingold(F. g. gr. April 52.2552. 5. 258,0 258,0„-Plan(Abfälle) —„.„„ cer.(BHM, p. pr.) „ bechn. reines Pfelin Delallpr,(R. g. gr. 67.50 75 Spend.„„„ 1 9 2. animon kegulus mines.(E 16.)69. 6 Aoromd. 5.7552,25.. 258,028 0 Jusdksl lber(L per klszche) 14,714 Deremb. 52.7552, 20.. DS, C258, 0“.. Ioltramerr dings,(in Sb.[80 * Der Londoner Goldpreis betrug am 11. November für eine Unze Feingold 140 ſh 1½ d= 86,8074 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,0614 Pence=.79092 J. * Neue Metallkurspreſſe. Lout Bekanntmachung K P 429 werden ab 12. November die Kurspreiſe für Zink um 0,50 /, Blei um 1/ und Zinn um 4% je 100 Kilo erhöht. * Weitere Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Ab 12. No⸗ vember hat die Süddeutſche Gebietsfachgruppe de blechhandels ihre Preiſe um 0,50, je 100 Kilo erhöht, nachdem om 11. November die Preiſe in gleichem Ausmaß heraufgeſetzt worden waren. Frachienmarki Duisburg- Ruhrort Die Nachfrage nach Leerraum war auch an der heuti⸗ gen Börſe noch immer rege. Es war aber nur vereinze Raum verfügbar. Die Frachten blieben nach allen Rich tungen unverändert, ebenſo erfuhren die Schlepplöhne berg⸗ wie talwärts keine Aenderung. —— ſteht. Die angeſtellten Unterſuchungen haben dieſe Annahme auch ſehr oft beſtätigt, immerhin aber iſt es vorläufig noch nicht angebracht, ſich in dieſer Hin⸗ ſicht feſtzulegen. Wir wollen uns vorläufig lieber auf das beſchränken, was ſich immer wieder feſtſtellen ließ, was tauſendfacher Prüfung ſtandhielt. IV. Die Nase Durch ihre mehr voͤer weniger hervorſpringende Stellung gibt die Naſe, lebendiger als alle anderen Formenzeichen, dem Antlitz das charakteriſtiſche Ge⸗ präge. Kein Wunder alſo, daß ſich der Volksmund der Naſe im weiteſtgehenden Sinne bemächtigt hat. Zum geflügelten Wort iſt die Redensart:„Ich ſeh' es dir an der Naſenſpitze an!“ geworden. Bei jeder paſſenden und unpaſſenden Gelegenheit wird ſie ge⸗ Abb 1: Kleine auſwärtsgerichtete Naſe braucht. Im allgemeinen denkt man allerdings we⸗ nig an den Sinn dieſer Redensart; man weiß zu⸗ meiſt nicht, daß ſie aus einer Zeit ſtammt, da man ſich das Geſicht ſeines Mitmenſchen noch genauer be⸗ trachtete, da man ſich noch nicht wie heute auf Zeug⸗ niſſe, Empfehlungsbriefe und Titel verließ. Gbenſo⸗ wenig iſt man ſich im allgemeinen bewußt, daß man von der Naſenform ſo ganz im ſtillen, ſo ganz im Ge⸗ fühlsmäßigen ſeine Schlüſſe auf die Weſensart ihres Trägers zieht. Wer kraut zum Beiſpiel dieſer nek⸗ kiſchen„Himmelfahrtsnaſe“ auf Abb. 1 etwas Böſes, Finſteres, Grübleriſches, Pedantiſches oder Gewalt⸗ ſames zu? Wirkt ſie nicht auf uns alle vielmehr recht luſtig, recht unternehmend, recht eigenwillig, recht unbeſorgt? Würden wir beiſpielsweiſe auch den Träger der Naſe auf Abb. 2 als einen ſolchen unbe⸗ ſchwerten und launigen Menſchen beurteilen? Nein, hier kommen uns ſo mancherlei Bedenken an, hier gefällt uns beſonders nicht, wie tief ſich dieſe Naſe nach unten neigt, und die kühne, faſt etwas gewalt⸗ ſame Wölbung des Naſenbeines ſchüchtert unſer Empfinden ein wenig ein. Viel anſprechbarer wirkt doch da die Naſe auf Abb. 6, dieſe kurze und volle Formgeſtalt. Ganz zweifellos geht von dieſer Naſe etwas Gemütliches und Behagliches aus. Dieſe we⸗ nigen Beiſpiele beweiſen eindeutig, wie gut und wie ſehr wir ſchon die Naſen immer beurteilt haben, ſie beweiſen, daß wir eigentlich alle ſchon ziemlich gute Phyſiognomiker ſind, und daß wir nur noch Syſtem in unſere Betrachtungsweiſe bringen müſſen. Aus der dunklen und rein gefühlsmäßigen Beurteilungs⸗ ſphäre wollen wir uns jetzt in eine klare, bewußte, verſtandesmäßige Sphäre begeben. Und die erſte Frage, die wir uns da vorzulegen haben, iſt die, was verrät uns die Naſe, welche Eigenheiten der Weſens⸗ art kennzeichnet ſie? Sehr vertreten iſt da die An⸗ ſicht, ͤaß die Naſe den Charakter des Menſchen er⸗ kennen laſſe. Wir erlauben uns, dieſe Anſicht gleich etwas zu bezweifeln. Denn der Charakter, das iſt Menſchen, und wenn die ſich vollkommen in der Naſe ausdrückte, dann wären alſo die anderen Formen⸗ zeichen des menſchlichen Geſichtes gar nicht der Be⸗ trachtung wert, dann brauchten wir ja nur die Naſe zu beurteilen, um ein klares Bild von der Weſens⸗ art des anderen zu erhalten. Wir erkennen ſchon nach dieſer kleinen Ueberlegung, daß damit der Naſe ſicher eine zu große Bedeutung beigemeſſen wird. Es iſt auch nicht einzuſehen, warum die Natur gerade in d ieſes Formenzeichen das geſamte Weſensgefüge geheimſt haben ſoll, ſie hätte uns dann die Charakter⸗ erkennung wohl zu leicht gemacht. Wenn wir uns aber vorſtellen, in welch markan⸗ ter Weiſe die Naſe den feſten Rahmen des Geſichts ſprengt, ſozuſagen aus dieſen Rahmen herausſpringt, ſo liegt es nahe, die Naſe als ein Symbol der von „innen“ nach„außen“ drängenden Kräfte anzuſehen, Man könnte dann alſo die Naſe mit einer Ueberlei⸗ tungszentrale vergleichen, die die im Weſensgeflüge des Menſchen gelagerten Kräfte weiterleitet. Und da wir im allgemeinen darauf angewieſen ſind, die Menſchen nach den Kräften, die von ihnen ausſtrah⸗ len, zu beurteilen, alſo nach ihren Worten, Werken und Handlungen, ſo erklärt ſich der Tr ug ſchluß, daß in der Naſenform der geſamte Charakter zum Ausdruck komme. In Wirklichkeit jedoch tritt gar nicht ſo ſelten der Fall ein, daß dieſe„Ueberleitungs⸗ zentrale“ nur eine blaſſe Ahnung der im Innern wirkenden Kräfte vermitteln kann, wie das zum Beiſpiel bei den Mitmenſchen der Fall iſt, oͤie gute Ideen haben, ſie aber nur ſchwer von ſich geben kön⸗ nen. Mauchmal iſt ſie ſehr gut ausgebaut, dennoch vermag ſie leoiglich geringe und minderwertige Kräftewellen auszuſtrahlen. Es iſt alſo richtiger, wenn wir annehmen, daß ſich in der Naſenform die Geſtaltungs⸗ und Darſtellungsfähig⸗ keiten, die Art der Handlungsweiſe wid erſpiegelt. Demnach müßten wir bei den Trägern großer und ausgewölbter Naſen, ſiehe Abb. 2 und 5, gut entwik⸗ kelte Geſtaltungs⸗ und Darſtellungsfähigkeiten an⸗ nehmen. Und ſo iſt es auch, dieſe Menſchen vermögen ihren Gedanken und Empfindungen, ihrem Wün⸗ ſchen und Wollen einen guten, ausgeprägten und markanten Ausdruck zu verleihen. Verbunden mit dieſer Fähigkeit iſt die Anlage, das eigene Licht nun nicht gerade unter den Scheffel zu ſtellen. Dieſe Men⸗ ſchen wiſſen ſich ſicher und günſtig im Leben zu pla⸗ eieren. Und da ihr Geſtaltungs⸗ und Darſtellungs⸗ drang freie Entfaltung fordert, ſind die großnaſigen Menſchen nicht gerade diejenigen, die ihre eigenen Belange in den Hintergrund ſtellen, die ſich leicht ein⸗ oder unterordnen. Der großnaſige Menſch ringt um Selbſtändigkeit und perſönliche Fr e i⸗ heit, er taugt ſchlecht für untergeordnete und ſub⸗ alterne Poſten. Abb. 21 Große, nach unten weiſende Naſe ja eigentlich die geſamte Weſenheit eines Nene Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ 10. 1. 10 1555 11 Freitag, 12. J 10. 11 5 10. ſtovember 1937 10. 5 I. 10 II. 7 10. II. Frankfurt Anleihen d. Kom. Verb. 4½ Pr..-Pforl. Goldhyp.- Pfandbriefe 4% RG. Hyp-z Bf. adiſche Maſch. 400.9 490.9] Sroßkraft. My m. OPenww. Hariſtein... unten alert ö 1080 10400 Verkehrs-Aktien 15 g Anſt..⸗Pförf.. 1 Mannßh. R 2499.75 55 Br. Pforzh. 7 50 72,500 Grün& Birfingee nr 0 ulle, Brauerei Bob. AG. f, Rhein⸗ Deulsdie Oderheſſo ßend 187. 28/5 R 10. 88,5 85 150 hekenbanten 4½ do. R 35,36,30 99,7. Bayr. 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Schuld- ei e 101 15 9975— 5 57 E Egportmalz 1500 1600 ae. 89 N 205 2 2002 f 4270 r. 86 K. 2 70,5 40 5, verschreibungen 4½ do, 28, A 3 4 f ene Zinsberechnung aber gz Sgleich 9 2 be. Walzmi ühle 1480 148 feu Bergbau.. 4% Berliner Städtiſche Elektr. ⸗Werkt 42 52. 5 2— E 1005 Fredltsnsteſten der Lade, 420, Rom. 2081 55 0 100% 100) Recarstuttg.21 100,5 100,5 agr. Gebr... 189. 152.0 falnt ide 9275 55 25 13 6, Guter u oe 0 1012 5 1 do. Big. 26; i Ich Farben.. 155.0 15.% 8525 ßerein. dt. Oelfab. 1370 137.5 5% Sroßkraft Mannheim u. Pfatzwerkz 1J10¹.0 2 1934 103.6 103.6 e e S. Abl. 31 1232 1192 e 1017 Industrie-Aktien 0 Wen 1020 101.7 Me 1050 3 5 bo. Gang„„%%% Rh.⸗Weſtf. Edt. Anl. von 1225 1 99.50 8 1955. 10/0 1076 8 und 9..75 324. 4% do. Goldſtom. bt, Gebrüder. 67,0 Feldmügle apler 18/0 189.0 Piel A..„ 1060 106, 55 Gothania 141% 40 1250 5„1928 195 98.50 8 4898 II. 5 111.8 21 do. Gel N kte Lu.... 99.80 99.50 1 82 1200, Frankfurter Hof 80.25 8.— Roten Pacmt. 3c] do. 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Als nicht eingetragen wird Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. b) vom 10, November 1937: Ludwig Weyer, Mannheim(N 4 Jeder der perſönlich haf⸗ tenden Geſellſchafter Ludwig Weyer und Kurt Weyer iſt jetzt ſelbſtändig vertretungsberechtigt. Mannheim. Albert Fiſchel Offene Stellen ä Email- Ofen 17. Tucht. Mädchen 90 Gr. Tafel Bestecle ſtärkſte Silberauflage, in N 12.,.⸗Mantel Sch., 7% Größe b. 1,60. Herr.⸗H.⸗ Schuhe(41) 8 J, alter beſter Qualität liefert abrik u verkf. 4417 an peinliche Sauberkeit gewöhnt, direkt an Private. Sehr preiswert K 4. 7. Hof lks. e eee Nateröktereebſei Tel. 506 38. e eaten ft. Askrumenten⸗- — Schrank I wß., Schallvertei⸗ er kannten. e eign ichtlampe. Spei⸗ Ain 5 fäule. einteilig. . Waſchbecken mit f 5 fiene ien pieg UU. zu ase Sucht Stellung 1 8 8 416 auch Fernf.— Fernſpr. 239 28. 5 5 g 0 unt. 2 a 21 Nr. an die geh ins unter] Geſchäktsſtelle d. perser 8 198 an d. Blattes. 405 5 . 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Wir Frauen legen nun einmal Wert darauf, gepflegte Männer um uns zu sehen. und wir nehmen übel, wenn Mann sich vernachlässigt.“ Viele Männer sollten sich diese kleine Predigt einer klugen Frau zu Herzen nehmen und dann zu uns kommen! 8 ein N n 1 K 5 1 1¹ Vermietungen lnhab. d Mannhel Motor verſteu Folbsttahrer-Unlon Deutschlands ii Standplatz: d 8,18-17 Neue Lapwagen f. Selbstfahrer ehiller-Carage Speyererſtr. Fernſpr. 425 32 ra DKW 200 cem, Sattelt., —20 PS. Onel-Limousine abzugeb. R 6. 3. Auto⸗ Meffert. Selbstfahrer! Ford- erh. lelhw. neue Wag Th. Voelckel Lastwagen er Linen der m fel. 27812 179 8928 zu kauf. 1 55 U. billig 418 ert, zu kauf. ſtelle. 1 Geſchäftsſt. gebr. Teppich Angeb. u. 2 V 72 an d. Geſchäfts⸗ gebraucht, aut in Ordnung, Nutzlaſt, billig verkaufen. Zuſchriftem unt. Z W 70 an die Geſchſt. d. Blatt. 433 Gebrauchte 406 Flurgarterohe Kl. Tisch und 2 dazu paff. 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Ein filmischer Höhepunkt der Splelzelt 1937711938— ein Spitzenfilm der Metro, der das pbrädikat„Künstlerisch wertwoll“ erhielt Wochenschau und Kulturfilm:„Burgen im Meisner Land“ Anfàngszeiten: .10 58.50 Letzte Vofstellune( Uht) gafentieft Sitzplätze. Kaften im Vor- verkauf an der frageskesse und unter Fefnsprech- Nummer 25902 ————— —ů ———u— Fu r qugendlioehe nicht 2 UR OG lassen Freitag die große Premiere gleiehzeitig is unseren beiden Theatern: AuHAMBRA- S0CHAU DUO p 7. 28. Ferntuf 25902. 1 1.. Feimtuf 24088 Der helzb. Winterbau fein deutscher I Heppenheimer am Möhlblock Heute Frelt ag. abends 8 Uhr Eröffnungs- Vorsfellung Samstag abend 8 Uhr Sonntag-Hachmiſt. 3 und adends 8„, lole Wonelungen 50 Pferde, Raub- tiere aller Art. Gut geschultes Künstflerpersonall Alle Kunst- u. Tler- krounde besuchen Deutschlands ältest Circus. 8709 6 Pelz- Reparaturen fetzt hilliaſt Schitritz. M 6. 16 S898 Die amtlich vor- geschriebenen Bau- Formulare nämlich: Form. Ii Bauesuob 21 Bauneglnn 3: Baufluchtangabe 4: Baufluchtrevlslon 57 Revlelon auf Sockelhöhe 9 Rohbau-Revlslon 7: Kamin- Untersugh 81 Berugserlaubnie sind von unser. Verlage zu beziehen. Uuucherel x. Haas R 1, 46 Jet neiu Juuge ach ue mein Kind? „Der Streit zweler Hutter um ihre Kinder witd. auf eine Welse nohege⸗ brecht, die eigentich kaum noch einen Wunsch dbrig löbt!“ „Ul Degover: ein Wunder en Ftauſichkeit r- „Note v. Tasnedy het. 50 viel Schlicnthelt und Hetzllchkeſt, des man se nicht aus den Augen laßt h: 1 „Dle beiden Jungen Sind 0 Srogertig der Knabe Jo.. ein Prechtexemplet „Die Handlung sollte men erleben, nicht erznlen.“ So utteiſt die presse übet den Etch- Weschneck Fenel- Fllm det Ute PALLAS T LICHT SPIELE D samstag 2 Unr u. Sonntag 2 Uhr 2 fle Märchen- Vorstellungen mit dem Nörchen-Tonfſm 1 5 e von Alf, Zengerling Dazu im Vorprogramm: Die sleben Schwaben Abenteuer im 300 Was dle Eiche rauscht Farbfilm) Preis e: 30, 40. 30, 60 Erwachsene 20 Pfg. mehr Unvergeßliche Stunden für jung und alt! Jugend nicht zugelassen! Ab heute.00,.10,.50,.20- 80 ab.30 Uhr Belo SFECEKENHFINAFRSTR. 13 zu 2 geschlossen. Kursen erwünseſt anmeldung baldigst erbeten. Damen e 20 E Rz schuf Helm uzisbu6 415 Inſerieren bringt Gewinn“ ll 9 Wee National Theater atem Freitag. den 12. November 1937 Vorstellung Nr. 80 Miete FNr. 8 I. Sondermiete FNr. 4 Der Zigeunerharon Opereite in drei Akten, Nach einer Erzählung M. Jokais von J. Schnitzer Musik von Johann Straub Ank. 19.30 Uhr Ende 22.15 Uhr Aoues Theater gasengarel Freitax. den 12. Noxember 1937 Vorstellung Nr. 13 Mannheimer Kulturgemeinde Zahlungsaufforderung. Die 4. Rate der Platzmiete für 1937/38 war am 1. November 1937 fällig. Mieter, die bis 14. d. M. nicht zahlen, ſind im Verzuge. 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