re W 15 1 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 96 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1 Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher! Sammel⸗RNummer 24951 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. be 8 wöchentlich.50 RM. im Mona Ausga 7 Ausgaben 7 30 Pfg. Trägerlohn Neuer Lord Halijax kommt nach Samstag, 13. November 1937 erlin Ausſprache mit dem Führer über die deutſſch-engliſchen Beziehungen — London, 12. November.(u..) Wie der Finanzminiſter Sir John Simon im Uẽnterhaus mitteilte, wird Lord Halifax, der Lord⸗ präſident des Miniſterrates, in der Mitte der nächſten Woche in Berlin eintreffen, um die Jagdausſtellung zu beſuchen. Bei dieſer Gelegenheit werde er auch eine Unterredung mit dem Reichskanzler Adolf Hitler haben. * * Wenn Lord Halifax bei ſeinem Beſuch der Jagd⸗ ausstellung Gelegenheit gegeben wird, den Führer und Reichskanzler aufzuſuchen, ſo wird dies in Deutſchland lebhaft begrüßt werden. Ge⸗ hört es doch zu den Grundſätzen der deutſchen Außen⸗ politik, Gelegenheiten wahrzunehmen, die ſich mit berſtändigungsbereiten Kräften in Europa zum Ge⸗ dankenaustauſch bieten, um an der Aufgabe der Er⸗ haltung und Vertiefung des Friedens zu arbeiten. Dieſe Grundeinſtellung kam in letzter Zeit erneut mit aller Deutlichkeit in den Erklärungen der drei Mächte aus Anlaß der Unterzeichnung des Anti⸗ komintern⸗Abkommens zum Ausdruck. Sy wird man hoffen dürfen, oͤaß der Beſuch dieſes Engliſchen Kabinettsmitgliedes, der der deutſchen Dehſenklichkeit kein Unbekannter iſt, in dieſem Sinne Linen wertvollen Beitrag bilden wird. „Die richtige Gelegenheit iſt gekommen (Funk meldung der NM.) London, 13. November. Der bevorſtehende Beſuch von Lord Halifax in Berlin wird von der engliſchen Samstag⸗Morgen⸗ preſſe als eine Tatſache kommentiert, die man eigent⸗ lich erwartet hatte. Die„Times“ bemerkt, daß jeder denkende Menſch die Ausſprache von Halifax mit Adolf Hitler be⸗ grüßen müſſe, denn ſie bringe ein führendes Mit⸗ glied des britiſchen Kabinetts mit dem Führer der Deulſchen in Fühlung, Man könne ſagen, daß die richtige Gelegenheit endlich gekommen ſei. Der Weltfrieden erfordere eine dauerhafte Verſtändigung zwiſchen dem eng⸗ liſchen und dem deutſchen Volke, die ſicherlich von neun Zehuteln der Bevölkerung der beiden Län⸗ der gewünſcht werde. Der Korreſpondent der„Daily Mail“ ſchreibt, daß der Beſuch Lord Halifaz' in Berlin als ein Ereig⸗ nis von überragender Bedeutung ange⸗ ſehen werde. Halifax' Beſuch ſehe man mit dem größ⸗ ten Optimismus entgegen, und man hoffe, daß er den Beginn neuer und freundſchaftlicher Beziehun⸗ gen zwiſchen den beiden Ländern eröffnen möge. 148. Jahrg.— Nr. 525/526 Japaniſche Krankeuſchweſtern verlaſſen im Hafen von Schanghai das Schiff, um in der Verwundeten⸗ pflege eingeſetzt zu werden. Neuer Friedensappell Englands an die Welt Eine außenpolitiſche Erklärung Chamberlains: Hände weg von allen Dingen, die England nichts angehen! * Anb. London, 13. November. Miniſterpräſident Chamberlain hielt am Freitag⸗ abend in Edinburgh eine Rede. Zum ſpaniſchen Konflikt führte er aus, wenn man die Befürch⸗ kung ausſpreche, daß die gemeinſam mit der fran⸗ zöſiſchen Regierung durchgeführte Politik der Nicht⸗ einmiſchung fehlgeſchlagen ſei, weil ſie die Ein⸗ Riſchung in Spanien nicht zum Stillſtand gebracht habe, ſo habe ſie doch auf alle Fälle ihren Haupt⸗ zweck erreicht, nämlich die Ausbreitung des ſpani⸗ ſchen Konfliktes über die Grenzen zu verhindern. Die Außenpolitik der britiſchen Regierung müſſe ſich mit vielen Verhältniſſen in den verſchiedenen Teilen der Welt befaſſen. Die haupkſächlichſten der allgemeinen Grundſätze der britiſchen Politik ſeien: 4. die Wahrung der britiſchen Intereſſen und Schutz der britiſchen Staatsangehörigen. 2 Erhaltung des Friedens und, ſoweit man eng⸗ lſcherſeits dazu beitragen könne, Bereinigung der Gegenſätzlichkeiten durch friedliche Mittel und nicht durch Gewalt. . Förderung freundſchaftlicher Beziehungen mit anderen Nationen, die bereit ſeien, die freundſchaft⸗ lichen Gefühle Englands zu erwidern, und die die⸗ jenigen Regeln des internationalen Benehmens ach⸗ teten, ohne die es weder Sicherheit noch Stabilität 1 in de Wel 0 5 9* r Welt geben könne. Die oppoſitionelle Labour⸗Party, ſo bemerkte Chamberlain weiter, dränge aber die britiſche Regierung ſtändig, ſich in Verhältuiſſe einzu⸗ miſchen, die ſie nichts angingen, und ſie verlange, daß man Englands Einfluß und ſelbſt die bri⸗ tiſchen Militär⸗ und Seeſtreitkräfte eiunſetzen ſolle, um im Namen von Ausländern, für die die Partei politiſche Sympathien habe, ſich ein⸗ zumiſchen. Er, Chamberlain, könne ſich mit keinem dieſer Gedankengänge einyverſtanden er⸗ klären.(Beifall.) Wenn man dieſem Rat der Labour⸗Party folgen wollte, ſo würde England eine Aufrüſtung benöti⸗ gen, die vielemale umfangreicher ſein müßte als die augenblickliche. Seiner Anſicht nach ſei die Zeit gekommen, daß eine neue Anſtrengung gemacht würde, um zu ſehen, ob es nicht möglich ſei, die Befürchtungen und Ver⸗ dächtigungen zwiſchen den Nationen durch eine ge⸗ nauere Prüfung ihrer Herkunft und ihres Weſens zu beſeitigen. Solch eine Anſtrengung würde nicht ein Zeichen der Schwäche ſein. England ſei ſtark. England habe weite, faſt unbeſchränkte Hilfs⸗ quellen hinter ſich, und dieſe große Stärke Englands mache es Enug⸗ land leichter, an die anderen zu appellieren, ſich Nicht allzuweitreichende Kombinationen“ Alalieniſche Vorſicht in der Beurteilung der engliſch-italieniſchen Annäherung Drahtber. uns. rön. Korreſvondentem 5 + Rom, 18. November. 1 Zu der Unterredung des Grafen Ciando mit dem uitiſchen Botſchafter Lord Perth, die zu den mannig⸗ alen Gerüchten Anlaß gegeben hat, wird amtlich daß man an ſie nicht allzu weitreichende Kombi⸗ nationen knüpfen dürfe. Rüden ulkenſſch engliſchen Beziehungen ſei ſeit der 188 erlains und der amtlichen Mitteilung sere nſormazione Diplomatica“ eine leichte Beſ⸗ üali ung eingetreten. Man müſſe aber etwaige dipl eniſch⸗engliſche Beſprechungen auf vertraulichem uiſtematiſchem Wege führen und dürfe ihre Ergeb⸗ 5 in der Preſſe vorwegnehmen. eſe ſehr zurückhaltende Aeußerung deckt ſich mit . ſchenbe eng der der britiſchen Botſchaft nahe⸗ Kreiſe, die erklären, daß in der geſtrigen „* bonterwedung kein allgemeineres Thema behandelt, ern lebiglich eine ſich aus der Brüſſeler Konfe⸗ 55 ergebende Einzelfrage erörtert worden ſei. Bericht nale d Italia“ gibt in ſeinem Londoner icht der Ueberzeugung Ausdruck, daß Chamber⸗ lain tatſächlich jene Wiederannäherung wünſche, von der er in ſeiner Guild⸗Hall⸗Rede ſprach. Nach Mei⸗ nung des Korreſpondenten ſei jedoch in bezug auf eine ſolche Entwicklung Vorſicht am Platze. Je- der Optimismus in der Richtung eines raſchen Ab⸗ ſchluſſes ſei un zeitgemäß. Daß in London der Wunſch nach einer Regelung mit Italien und Deutſchland vorhanden iſt, ſei nichts neues Daß er angeſichts der Entwicklung der Lage ſtärker werde, ſei nur logiſch und natürlich. Daß aber in weiten politiſchen Kreiſen ein Stimmungsumſchwung vor⸗ liege, ſei nicht richtig. Die Einſtellung der verſchie⸗ denen Gruppen bleibe vielmehr ſachlich die gleiche, die man ſeit vielen Monaten beobachten könne. Es ſei daher ſehr am Platze, vor der Abgabe eines Ur⸗ teils die weitere Entwicklung abzuwarten. „Der Prüfſtein für jed⸗ Regelung mit England iſt für Italien die Anerkennung des äthiopiſchen Imperiums.“ Es ſei aber, ſo heißt es dann weiter, kein Geheim⸗ nis, daß ſehr ſtarke Schichter Englands ſowohl in⸗ nerhalb der Regierungspartei als auch innerhalb der Oppoſition ſich gegen die Anerkennung ausſprächen. Eugland anzuſchließen, um jene Probleme zu löſen, die ungeheure Möglichkeiten für das Glück oder für das Elend der Menſchheit in ſich ſchlöſſen. Neue Anſchläge in Jeruſalem Ausgehverbot für die ganze Stadt von 15 Uhr bis zum Morgen adnb Jeruſalem, 11. November. Trotz ſchärfſter Ueberwachung werden immer wie⸗ der neue Attentate in der Stadt verübt. In der Nähe der Hauptpoſt von Jeruſalem wurden Don⸗ nerstag von unbekannten Tätern mehrere Bomben in ein von Arabern geleitetes Geſchäft geworfen. Sieben Araber mußten mit ſchweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Einer der Verletzten iſt bereits ſeinen Wunden erlegen. Das Ausgehverbot, das im Zuſammenhang mit den ver⸗ ſchiedenen Schießereien in Jeruſalem und in den Vororten der Stadt am Mittwoch über die Altſtadt verhängt worden war, iſt jetzt auf die ganze Stadt ausgedehnt worden. Das Ausgehverbot gilt für die Zeit von 15.00 Uhr nachmittags bis zum nächſten Morgen. Römiſche Kritik an Englands Kolonialmethode (Drahtbericht unſeres römiſchen Korreſpondenten) — Rom, 13. November. Die italieniſche Preſſe druck umfangreiche Mel⸗ dungen aus dem franzöſiſchen Rotemeerhafen Dji⸗ bouti ab, nach denen die arabiſche Bewegung gegen die engliſche Herrſchaft immer größeren Umfang an⸗ nimmt. Bei Hadramut haben der kriegeriſche Stamm der Jabiri den Engländern den Heiligen Krieg erklärt. Unter der Führung ihres Sultans Ali ben Saleh haben ſie engliſche Poſten angegriffen und engliſche Soldaten und As⸗ karis getötet. Die Aufſtandsbewegung dehne ſich jetzt bereits vom Inneren des Landes, von Hadramut bis zu den Küſtengebieten und bis Mehalla aus Große Empörung rufen in Italien die brutalen Methoden hervor, mit denen die Engländer die Auf⸗ ſtandsbewegung niederzuſchlagen verſuchen. Die Engländer haben in der Bucht von Mehalla See⸗ ſtreitkräfſte zuſammengezogen, bombardieren die Küſtengebiete und Dörfer und„ſetzen“, wie das „Giornale'Italia“ ſagt,„ihre traditionelle Politik fort, in der rückſichtsloſe Willkür und Schlauheit ab⸗ wechſeln.“ a (Preſſephoto, Zander⸗M.) Die Mädchen im Bürgerkrieg (Von unſerem Berichterſtatter in Spanien) Kri. San Sebaſtian, November 1937. Vor weinenden Frauen ſtand ich in dieſem Krieg und vor weinenden Männern. Abgründe menſch⸗ lichen Leids ließen einen erſchauern. Das, was ich ſelten ſah, waren Tränen auf einem Mädchengeſicht. Die jungen Mädchen lächeln, im Frieden und im Krieg. Ihr Verſtand iſt gerade noch zu unfertig und ihre Daſeinsluſt gerade noch zu überquellend, als daß ſie eine Wirklichkeit ernüchtern könnte, die ihnen die ſehr ernſte Seite des Krieges wie eine dunkle Wand vor ihre Lebensbahn ſtellt. Dies Dunkel reizt ſie ebenſo wie es ſie ſchreckt. Ob dieſe jungen Mädchen denn für den toten Bruder trauern, ob ſie ängſtlich und neugierig nach feind⸗ lichen Fliegern ſpähen, ob ſie Verwundete betreuen oder von erlittener Pein erzählen— ſie tun das alles nun einmal mit kleidſamer Hingabe. Wehe dem Reporter, der ihnen in die Hände fällt. Er kann mit ihren oͤramatiſchen Erzählungen Extra⸗ Ausgaben füllen. Sie überbieten ſich gegenſeitig. Sie treten in Wettſtreit. Sie löſen einander ab wie Akteure auf der Bühne. Und wenn ſie dann all den ausgeſtandenen Hunger geſchildert haben, laden ſie zu Bohnenkaffee und Kondensmilch ein. Aber das merken ſie gar nicht. Die jungen Mädchen, dieſe Fünfzehnjährigen, dieſe Siebzehnjährigen, ſie ſind die erſten, die ſich auf den Boden der Tatſachen ſtellen. Sie ſchäkern an der zertrümmerten Türe ihres angeſchoſſenen Hauſes mit den Soldaten. Vom Ochſenkarren lächeln ſie herunter, auf dem ihre geflüchtete Fa⸗ milie einen beſcheidenen Teil der Habe geborgen hat. Sie finden ſich zuerſt in eine veränderte Gegen⸗ wart. Bei der bevorſtehenden Beſetzung einer Ort⸗ ſchaft verhält ſich die Zivilbevölkerung unterſchied⸗ lich. Die einen fliehen aus der Kampfzone, andere harren aus, befreit aufatmend, oͤritte denken an die Opfer, an den Frieden und an die Zukunft. Was tun junge Mädchen? Wenn es geht, ſo machen ſie ſich ſchön, wie immer. Sie ſind die erſten, die aus den Häuſern ſchlüpfen oder das Bergverſteck ver⸗ laſſen; und ſie ſind die Schönſten. Als gälte es, zur Promenade zu kommen: Kleidſam angezogen, nach romaniſcher Sitte ſorgfältig die Lippen bemalt und die Augenbrauen nachgeſtrichen. Seit neuem tragen viele, diesſeits und jenſeits der Fronten, die ſo⸗ genannte Franziskanerfriſur. So ſind ſie auch noch pikfein friſiert. Man ſtelle ſich das für eine Minute vor, wenn auch das Phantaſiebild nicht an die Wirklichkeit her⸗ anreicht: Kämpfende Soldaten und platzende Gra⸗ naten und einſtürzende Häuſer und wilde Flucht. Das alles ging dem voraus. Dann folgt die ſiegreiche Truppe den Tankpatrouillen und das erſte, was ſie inmitten des oft erſchreckenden Durcheinanders an Lebendigem erblickt, das ſind lachende Mäschen⸗ geſichter, hübſch hergerichtet und von der Franzis⸗ kanerfriſur gekrönt. Einmal kam ich kurz nach der Beſetzung in ein Landarbeiter⸗ und Fiſcherdorf der Provinz Malaga. Das Dorf war bekannt als dunkelrot, und als die Truppen Francos einmarſchierten, trafen ſie keine 2. Seite Nummer 526 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 13. November 1937 Menſchenſeele mehr an. Stunden ſpäter hatten Sol⸗ daten dann auf oͤen Feldern Reſte der Bevölkerung aufgeſtöbert. Plötzlich ratterte da ein Laſtauto die Dorfſtraße herauf mit einer lachenden und jubelnden Fracht: Mädels natürlich. Man erlebt beinahe in jeder ſoeben eroberten Ortſchaft das gleiche: Vom männlichen Geſchlecht iſt außer einigen Greiſen faſt niemand zu ſehen. Die erſten ſind die Frauen und die erſten, die lachen, das ſind die jungen Mädchen. Wahrſcheinlich ſind ſie ja ein bißchen treulos, die jungen Mädchen. Es iſt kaum anzunehmen, daß ſie zu jenen, die abgezogen ſind, weniger nett geweſen ſind als zu den Siegern. Wahrſcheinlich hat ſie ein Kompliment der Beſiegten nicht weniger entzückt als tags darauf eines vom Sieger. Aber ſie dürfen treu⸗ los ſein. Denn dadurch bleiben ſie ſich ſelber treu. Natürlich gibt es auch andere, Ernſte, Nachdenk⸗ liche, ſchon von einer Idee Beſeelte, gibt es ſolche mit recht entwickeltem Verſtande. Man muß das ſchon deshalb hervorheben, damit nicht die ſpaniſchen Mädchen alle proteſtieren und mit ihnen kleine Aus⸗ länderinnen. Aber ſelbſt die Tapferſten und Klüg⸗ ſten unter ihnen werden nicht beleidigt ſei, wenn man ihnen geſteht, daß das Lächeln ihres noch ſo unfertigen, noch ſo phantaſieerfüllten, lebensbejahen⸗ den Gemüts der düſteren Unerbittlichkeit Bürgerkrieges tröſtliche Lichter aufſetzt. Junge Mädchen ähneln ſich auf der ganzen Welt. Aber in Spanien haben ſie einen beſonderen Sinn dafür, ſich kleidſam anzuziehen und zu benehmen. Steckt man daher ſpaniſche Mädchen in das uniforme Kleid einer politiſchen Organiſation, ſo wiſſen viele ſelbſt dieſes wie ein ſchickes Koſtüm zu tragen. Wenn man ſie ſo mit Körbchen, Abzeichen und Sammel⸗ büchſen auf die Männer losläßt, ſo ſind dieſe ſchon dadurch machtlos und ſpenden ſchmunzelnd. Das war auch bisher hierzulande noch nicht da, daß die Hand eines Mädchens am Rockaufſchlag eines ihm fremden Herrn herumneſtelt, um ein Abzeichen daran zu heften. Da muß ſich beim Spanier ja der Cabal⸗ lero regen. Weshalb man in Spanien hüben und drüben vorzugsweiſe Mädchen zum Sammeln aus⸗ erwählt. Ihnen iſt der Erfolg ſicher. Das Wichtigſte im Tagesablauf einer ſpaniſchen Stadt iſt für die Jugend der allabendliche Bummel auf dem Hauptplatz oder auf dem Paſebo. Den Bum⸗ mel teilt die Großſtadt mit dem Marktflecken und der Krieg hat dieſes abendliche Flanieren noch gewal⸗ tig geſteigert. Durch den Krieg iſt jeder Ort zur Garniſon geworden. Die jungen Mädchen ſchwelgen. Im Frieden haben ſie jedes Geſicht gewußt, das ihnen abends begegnen würde. Jetzt bringt der Bummel Ueberraſchungen. Früher promenierten die Bur⸗ ſchen und die Mädels züchtig aneinander vorbei. Heute wagen ſich Mädchen mit den fremden Soldaten immerhin ſchon ab und zu in ein Lokal. Die Plazas und Paſeos auch des Bürgerkrieg⸗Spaniens ſind all⸗ abendlich erfüllt vom Lachen der Jugend. Unlängſt ſah ich in einer Zeitung San Sebaſtians ein Bild aus der ſpaniſchen Hauptſtadt, die ſchon ſo lange Kriegsfront iſt und ſchon ſo viel ausgeſtanden hat. Das Bild zeigte eine Apotheke, deſſen Schau⸗ fenſterfaſſade mit hohen Mauern aus Sandſäcken verbaut iſt. Einzig für den Eingang blieb eine ſchmale Gaſſe ein junges Mädchen. Franziskanerfriſur eines Zwiſchen den Sandſack⸗Mauern ſtand Es trug eine Es lächelte. Wie es ausſah? Was es tat? Wit es zur Neuordnung in Brasilien kam Eine Abwehr der Moskauer Gefahr Erklärung der braſilianiſchen Votſchaft dnb. Berlin, 12. November. Die braſilianiſche Botſchaft hat dem Deutſchen Nachrichtenbüro folgende Ueberſicht der innerpoliti⸗ ſchen Lage Braſiliens zur Verfügung geſtellt: Bekanntlich ſchränkte die Verfaſſung von 1934 die Befugniſſe des Chefs der vollziehenden Gewalt ein. Sie ſtand damit im Gegenſatz zu der Tendenz, die heute in der Welt aktuell iſt, dieſe Befugniſſe zu ver⸗ ſtärken, wie dies in anderen Ländern, ſogar in den Vereinigten Staaten und Frankreich, der Fall iſt, wo Rechte der geſetzgebenden Gewalt auf ſie über⸗ tragen worden ſünd. Dieſer Grundfehler der Verfaſ⸗ ſung von 1934 trat noch ſtüärker hervor infolge der Notwendigkeit, ausländiſche Ide en zu bekämp⸗ fen, die in verbrecheriſcher Weiſe ſich über die ganze Welt ausdehnen und die hier in Braſilien die öffent⸗ liche Ordnung mit Gewalt umſtürzen wollten. In⸗ folgedeſſen wurde die Verfaſſung von 1934 in der Praxis nicht mehr angewandt, ihre grundlegenden Beſtümmungen zeitweilig außer Kraft geſetzt und der für Ruhe und Ordnung des Landes not⸗ wendige Kriegszuſtand angeordnet. Dieſe Zuſtände verſchlimmerten da für die auf den 3. Januar des nächſten Jahres in Ausſicht genommenen Wahlen zwei Präſidentſchaftskandida⸗ turen auftauchten. Ihrer bekannten Taktik folgend, nutzten die Anhänger Moskaus dieſe doppelte Prä⸗ ſidentſchaftskandidatur aus, um beide Kandidaten zu unterſtützen und gegeneinander auszuſpielen. wegen wurden die Kandidaturen oöͤer Herren Szalles Oliveira und Joſe Americo de Almeida unmöglich, denn dieſe doppelte Kandidatur rief in dem ganzen Volk eine untragbare Unruhe hervor. Die kon⸗ ſervativen Kreiſe ebenſo wie die Maſſe des Volkes und das Militär, erfaßten die Lage des Landes und begannen ſich mit aller Kraft um den Präſidenten der Republik zu ſcharen. Sahen ſie doch in dieſem den großen Braſilianer, der trotz des nahe bevor⸗ ſtehenden Ablaufes ſeiner Amtsperiode infolge ſeines ungeſchmälerten Anſehens die einzige Perſönlichkeit war, das Land vor der drohenden Anarchie zu ret⸗ ten, die den Endſieg des Kommunismus bedeutet hätte. Sog Des⸗ Nach einer eingehenden Prüfung der Lage und im Einklang mit der der öffentlichen Meinung des Landes am meiſten entſprechenden politiſchen Strömung hat die Regierung vor dem Lande und vor ſich ſelbſt die große Verantwortung über⸗ nommen, den Kongreß aufzulöſen und die Ver⸗ faſſung von 1934 zu beſeitigen. Sie hat dieſe durch eine neue erſetzt, die wie diejenige des braſilianiſchen Kaiſerreichs im Jahre 1823 dem Präſidenten der Republik weitgehende Voll⸗ machten gewährt, aber die demokratiſch repräſen⸗ tative Staatsform und die Autonomie der bra⸗ ſilianiſchen Einzelſtaaten aufrechterhält. Wenn auch der Wortlaut der beiden vorangegangenen Verfaſſungen ſtark geändert worden iſt, ſo ſind ſomit Wie kamen ſie nach Pamplona? Haben rote Flugzeuge wieder einmal den Weg über Frankreich genommen? — Saragoſſa, 13. Nov.(U..) Wie hier offiziell bekanntgegeben wurde, iſt die Stadt Pamplona geſtern von zehn Flug zeu⸗ gen der Barcelona⸗Bolſchewiſten hef⸗ tig bombardiert worden. Die Bomben trafen mehrere Gebäude, darunter auch das der Depu⸗ tacion, des Provinzialparlaments. Die Zahl der Todesopfer und der Verletzten iſt groß. Die hieſigen Militärbehörden erklären zu dem uftangriff auf Pamplona, ſie ſeien im Beſitz von Nachrichten, daß die Augreifer ihren Weg über franzöſiſches Gebiet genommen haben. Anders ſei es nicht zu erklären, daß ſie das 130 Kilometer hinter der Aragonfront liegende Pamplona mit ihren Bombenlaſten erreichen konnten, ohne von den im Frontgebiet ſtationierten Flak⸗Batterien und Flugzeug⸗Geſchwadern der Franco⸗Truppen be⸗ helligt zu werden. Den vorliegenden Meldungen zufolge ſeien die Flugzeuge in der Nühe von Ochadaria, nördlich von Jaca, alſo hinter oͤer Franco⸗Front, vom franzöſi⸗ ſchen auf ſpaniſches Gebiet herübergeflogen, und zwar in ſo großer Höhe, daß niemand habe erken⸗ nen können, ob es ſich um Franco⸗Flugzeuge oder gegneriſche Maſchinen handele. Ohne die Gefahr der Beſchießung zu laufen, konnten ſie dann in direk⸗ tem Flug Pamplona anſteuern. Dort erſchienen ſie gauz überraſchend, warfen einige Bomben ab und kehrten dann auf derſelben Route und wiederum über franzöſiſches Gebiet nach Katalonien zurück. Sie hätten bei Bruguete, in dem hiſtoriſch berühm⸗ tem Tal von Roncescalles, erneut die franzöſiſch⸗ ſpaniſche Grenze überquert, um dann an einem nicht bekannten Punkt auf katalaniſches Gebiet hinüber⸗ zuwechſeln. Die Enthüllungen haben in den offiziellen Krei⸗ ſen Franco⸗Spaniens große Erregung ausge⸗ löſt. Man kündigt genaue Unterſuchungen des Vor⸗ falles an, die feſtſtellen ſollen, wie es möglich war, Haß die Barcelona⸗Flugzeuge zweimal große Strek⸗ ken in Frankreich zurücklegen konnten, ohne von den franzöſiſchen Grenzwachen behelligt zu werden. Es wird befürchtet, daß dieſe Unterſuchung zu einer wei⸗ teren Verſchärfung des Verhältniſſes zwiſchen Franco und der franzöſiſchen Regierung führen wird. Die Hitlerjugendführer bei Frante dnb. Salamanca, 13. Nov. Die acht von der ſpaniſchen Falange eingeladenen Hitlerjugendführer unter Führung von Gebietsfüh⸗ rer Schulte, ſind am Donnerstag in Burgos von General Franco empfangen worden. Der Staatschef betonte in einer Anſprache er⸗ neut die ehrliche und tieſe Freundſchaft Spaniens zu Deutſchland. i Am Freitagabend trafen die Jugendführer in Salamanca ein. Auf dem feſtlich beleuchteten größ⸗ ten Platz der Stadt, der mit den deutſchen und ſpa⸗ niſchen Nationalſahnen geſchmückt war, hatten ſich Abordnungen der Falange ſowie eine nach Tauſen⸗ den zählende Menſchenmenge zur Begrüßung ver⸗ ſammelt. Die Jugendführer wurden im Feſtſaal des Rathauſes von den Spitzen der militäriſchen und Zi⸗ vilbehörden herzlich willkommen geheißen. Eine kurze Anſprache, die ein Jugendführer vom Balkon des Rathauſes an die Menge richtete, wurde mit be⸗ geiſterten Hochrufen auf Deutſchland und Spanien aufgenommen. 500 Vergleute im Sitzſtreil Seit drei Tagen in den Schächten eingeſchloſſen — Petite Roſelle, Nordfrankreich, 12. Nov.(U..) Seit über drei Tagen befinden ſich in fünf Schäch⸗ ten des Bergwerksbezirks von Petite Roſelle etwa 500 Bergleute im Sitzſtreik unter Tage. Sie werden von 8000 anderen Bergleuten unterſtützt, die über Tage ſtreiken und ihnen Lebensmittel und Getränke in die Bergwerke hinunterſenden Alle Verſuche der Behörden, die Bergarbeiter zum Abbruch des Streiks zu bewegen, ſind bisher ſehlgeſchlagen. Auch ein Beſuch des Polizeipräfekten bei den Sitzſtreikern verlief ergebnislos. doch die beiden Grundelemente, die das politiſche Leben Braſtliens praktiſch immer beherrſcht haben, beibehalten worden. Die heute erlaſſene Verfaſſung wird in kurzem einer Volksabſtimmung unterworfen. Die Re⸗ gierung wird ſogleich ein großes Aufbauprogramm durchführen, um dem Lande die wirtſchaftliche Groß⸗ machtſtellung zu geben, auf die es Anſpruch hat, und die es für ſeine Verteidigung und Sicherheit braucht. Dieſe Rüſtung iſt auch notwendig, um die aus⸗ wärtige Politik durchzuführen, die von hohen Joͤea⸗ len beſeelt iſt, aber auch den Einfluß Braſiliens auf dem eigenen Kontinent ſichern ſoll. Alle wohlerwor⸗ benen Rechte werden ſorgfältig beachtet werden, eben⸗ ſo das ausländiſche Eigentum, die ausländiſchen Staatsangehörigen und deren geſetzmäßige tätigung. Miſigünſtige Beobachtung in Paris Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 13. November. Be⸗ Der Staatsſtreich in Braſilien wird in Pariſer politiſchen Kreiſen aufs lebhafteſte kommentiert. Uebereinſtimmend ſieht man darin einen Sieg der nationalſozialiſtiſch⸗faſchiſtiſchen Idee. Inſofern alſo ſei der Staatsſtreich direkt gegen dem Präſidenten Rooſevelt gerichtet, denn Rooſevelt habe doch in Rio de Janeiro feierlich die Einheitsfront der Demokratien verkündet. Es ſei dies ein ſchwerer Schlag für das Preſtige Rooſevelts, denn es zeige ſich nun, daß die Demokratie auch für Amerika kein allgemeingültiger Glaubensartikel ſei. Man glaubt in Paris andeuten zu können, daß Rooſevelt ſofort einen Druck ausgeübt habe, damit Braſilien wenigſtens nicht dem Anti⸗ komimternpakt beitrete. Darüber iſt man ſich nämlich auch in Paris klar, daß in Braſtlien ein ausgeſprochener Haß gegen den Kommunismus und die Komintern beſteht. Die Franzoſen ſelbſt haben das wiederholt am eigenen Leibe zu ſpüren bekom⸗ men. Man erinnert in Paris daran, daß in den letzten Wochen und Monaten die franzöſiſchen Schiffe beim Eintreffen in den braſilianiſchen Häfen immer erſt einer beſonderen polizeilichen Unterſuchung unterworfen wurden, um feſtzuſtellen, ob ſie nicht kommuniſtiſche Propagandiſten und kommuniſtiſches Propagandamaterial einſchmuggelten. Dieſe Zwiſchenfälle führen heute natürlich auch dazu, daß Frankreich die Entwicklung in Braſilien mit beſonders mißgünſtigen Augen anſieht Der„Petit Pariſien“ meint, daß der neue Dik⸗ tator die Unterſtützung der Grünhemden⸗Partei ge⸗ funden habe. Der„Matin“ betont, daß der Umſchwung in Bra⸗ ſilien in voller Ruhe erfolgt ſei. Präſident Vargas ſei ein Todfeind des Bolſchewismus und wolle ſein Reinigungswerk zu einem guten Ende durchführen, aber er werde mit der Oppoſttion zu rechnen haben. 5 Der Außenpolitiker des„Journal“ hebt hervor, daß die Ereigniſſe in Braſtlien eine Reaktion gegen die kommuniſtiſchen Umtriebe ſeien. Es ſei offenſichtlich kein Zufall, daß ſie mit dem Abſchluß des Abkommens in Rom zeitlich zu⸗ ſammenfielen. Auch das„Petit Journal“ hebt nachdrücklich her⸗ vor, daß in der Maßnahme des Präſidenten Vargas vor allem eine Reaktion gegen die Wühl⸗ arbeit der Komintern zu ſehen ſei. Die ſüd⸗ und mittelamerikaniſchen Staaten ſeien ſeit lan⸗ ger Zeit in zwei Gruppen geteilt, von denen eine dem Einfluß der Komintern unterliege, während die andere ſich um jeden Preis von den Moskauer Einflüſſen freimachen wolle. Braſilien habe einfach nur eine neue Etappe in dem ſeit Jahren gegen den Bolſchewismus geführten Kampf zurückgelegt. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“ bezeich⸗ net es als das weſentlichſte Merkmal der braſilianiſchen Ereigniſſe, daß die europäiſchen Ideologien jetzt in der neuen Welt Wurzel gefaßt hätten. Der„Populaire“ ſchreibt, der Faſchismus habe eine Breſche in Lateinamerika geſchlagen. Die Schaffung eines totalitären Staates in Braſilien ſchwäche ohne jeden Zweifel die auf der panameri⸗ kaniſchen Konferenz von Buenos Aires geſchaffene Einheitsfront. Sie ſtrafen ſich ſelber Lügen: Die Kolonſen„wertlos“? Intereſſante Feſiſtellungen im Mandatsausſchuß des Völkerbundes dnb. Genf, 13. Nov. Vor der Mandatskommiſſion des Völkerbundes machten die akkreditierten Vertreter der Mandats⸗ regierungen ſehr aufſchlußreiche Angaben über den wirtſchaftlichen Reichtum der verſchiedenen, Deutſch⸗ land abgenommenen Gebiete. Die Ausführungen verdienen beſondere Beachtung, da ſie ſich ſchlecht mit dem zur Entkräftung des deutſchen Kolonialan⸗ ſpruchs gebrauchten Argument: Unſere ehemaligen Kolonien ſeien gar nicht ſo wertvoll wie Deutſch⸗ land behauptet, vereinigen laſſen. Nach den Aus⸗ führungen des Vertreters für Franzöſiſch⸗Kamerun am Donnerstag, gab der akkreditierte Vertreter der belgiſchen Mandatsbehörden für Deutſch⸗Oſtafrika (Ruanda⸗Urundi) am Freitag an Hand von Zahlen⸗ material Aufſchluß über die wirtſchaftliche Entwick⸗ lung des Gebietes. So habe die Baumwollernte im Berichtsjahr 1936 ihren Höchſtſtand mit 2010 Tonnen erreicht. Noch günſtiger ſei die Entwicklung der Kaffeeplantagen. Die Ausbeute von 70 Tonnen im Jahre 1091 ſei auf 223 Tonnen im Jahre 1934, von da auf 450 Tonnen im Jahre 1935 und ſchließlich im Jahre 1936 auf 1200 Tonnen geſtiegen. Der Mandats vertreter erklärte weiter, der Außenhandel habe beträchtlich zugenommen. Die Wareneinfuhr im Hafen von Ruanda⸗Urundi ſei von 8973 Tonnen im Jahre 1935 auf 12751 Tonnen im Jahre 1936 geſtiegen; die Warenausfuhr von 6280 Tonnen im Jahre 1935 auf 8773 Tonnen im Jahre 1936. Der Wert der Ausfuhr betrug im Jahre 1935: 45 025 000 Franken und ſtieg um 65,1 v. H. im Jahre 1936 auf 74 342 000 Franken. „Eine prächtige Koſonie“ dnb. Rom, 13. November. Die italieniſche Kolonialzeitung„Azione Colo⸗ niale“ weiſt in einem Aufſatz unter der Ueberſchrift „Eine prächtige Kolonie— Deutſch⸗Oſtafrika“ die Behauptung engliſcher Kreiſe zurück, wonach dieſes 1 für Deutſchland nur geringen Wert haben önne. An Hand ſtatiſtiſchen Materials ſtellt das Blatt feſt, daß die Kolonie ſchon vor dem Weltkrieg eine ſehr wertvolle Handelsbilanz aufwies und in bedeu⸗ tenden Teilen des Landes Siedlungs möglichkeiten biete. Man könne den heutigen Wert der Kolonie, ſofern man die Bedeutung eines ſo reichen, frucht⸗ baren und noch gar nicht ganz erſchloſſenen Gebiets überhaupt in Geld ausdrücken wolle, mit ſchätzungs⸗ weiſe 30 Milliarden Lire(ungefähr 4 Milliarden Reichsmark) angeben. ö 1 2 Der GPu⸗Skandal in Aufdeckung einer weitverzweigten organiſation Paris, 12. Nov. Die im Zuſammenhang mit der Aufdeckung der von dem amtlichen Anſchluß eines Mitarbeiters des früheren ruſſiſchen Miniſterpräſidenten und Her⸗ ausgebers der ruſſiſchen Emigrantenzeitung„Das neue Rußland“, Kerenſki, abzweigenden geheimen Abhörleitung geführte Unterſuchung läßt ſchon heute den ſicheren Schluß zu, oͤaß man es mit der gro⸗ ßen Spionageorganiſation der G Pu in Frankreich zu tun hat. Es iſt weiter anzunehmen, daß der flüchtige Jude Steinberg der Leiter dieſer bolſchewiſtiſchen Terrororganiſation iſt. Einmal mehr, ſo ſchreibt der„Matin“, ſei man auf der Spur der unduldſamen Tätigkeit bolſche⸗ Paris Spitzel⸗ wiſtiſcher Agenten auf franzöſiſchem Boden, die hier 2 ihren Intrigen und Verſchwörungen mit wachſender Frechheit nachgehen. Die franzöſiſche Juſtiz müſſe ſchnell handeln und zupacken, um das franzöſiſche Gebiet von dieſem Abſchaum zu reinigen. Dämmert es in Paris? Auflehnung der Gewerkſchaften gegen die kommuniſtiſche Provokationspolitik (Drahtbericht unſeres Pariſer Korxeſpondenten) — Paris, 13. November. Die kommuniſtiſche„Koloniſationspolitik“ inner⸗ halb der Gewerkſchaften gibt jetzt nach dem ver⸗ unglückten Demonſtrationsſtreik der Pariſer Metall⸗ arbeiter wieder zu lebhaften Diskuſſionen Anlaß, Der Generalſekretär der Bauarbeitergewerkſchaften, Froideval, bezeichnet es als unerträglich, daß die Gewerkſchaften für rein polftiſche Ziele mobil gemacht würden. Dadurch ent⸗ ſtehe ein bedauerlicher Konfuſionismus, der der Ge⸗ werbſchaftsbewegung nur ſchädlich ſein könnte. Die Außenpolitik Frankreichs werde nun einmal nicht innerhalb der Gewerkſchaften beſtimmt, ſondern dazu ſeien das Parlament und die Regierung öag. Auch in der Liga für Menſchenrechte iſt eine Palaſtrevolution ausgebrochen. Sieben Vor⸗ ſtands mitglieder, darunter der Abgeordnete Bergery und der Führer der Frontkämpfer, Pichot, haben ihre Demiſſion gegeben. Sie begründen ihren Schritt da⸗ mit, daß die Liga ihrer Aufgabe, dem Recht der Wahrheit und dem Frieden zu dienen, untreu ge⸗ worden ſei. Aus lauter Uebereifer für Rotſpanien, habe die Liga völlig vergeſſen, ſich mit den Ereig⸗ niſſen in Sowjetrußland zu beſchäftigen. Nicht nur habe ſie nie ein Wort des Proteſtes gegen die Maſ⸗ ſenerſchießungen in Sowjetrußland gefunden, ſon⸗ dern ſie habe ſich auch nicht„den Lügen widerſetzt, mit denen die Anhänger Stalins den Weltkrieg an⸗ läßlich des ſpaniſchen Bürgerkrieges entfeſſeln woll⸗ ten.“ Insbeſondere die kommuniſtiſche„Humanité“ habe durch ſyſtematiſche Lügenkampagnen Panik und Erregung angezettelt und habe oͤas Proletariat in Frankreich in Fieberhitze verſetzt. Streik im Metzer Induſtrie gebiet 8000 Bergarbeiter verlaſſen die Gruben 1 n + Parks, II. Nöbember Im Metzer Induſtriegebiet ſind 8000 Bergleute in den Streik getreten. Zunächſt wurde nur eine Zeche mit einer Belegſchaft von 300 Mann beſtreikt, die infolge der ſteigenden Preiſe die Löhne für un⸗ genügend hielten. Im Verlaufe weniger Stunden folgten aber die Belegſchaften der übrigen Gruben dieſem Beiſpiel und erklärten ſich mit den Streiken⸗ den ſolidariſch. Die Bergwerksleitungen haben ſich geweigert, in Verhandlungen mit den Streikenden einzutreten.. Der Rechtsanwalt und der Jude Eine abgewieſene Klage gegen den„Stürmer“ dnb. Berlin, 12. Non. Wie die Erkenntnis über die Bedeutung des Raſſegedankens immer mehr fortſchreitet, beweiſt ein Urteil des Amtsgerichts Berlin vom 18. Oktober 1937. Das Kampfblatt„Der Stürmer“ hatte einem deutſchen Rechtsanwalt den Vorwurf undeutſchen Verhaltens gemacht, weil dieſer den jüdiſchen Kna⸗ benverderber Leopold Iſaak Obermayer, Würzburg, mit„Sehr geehrter Herr Doktor“ anredete und ſei⸗ nen Brief mit„Ihr ſehr ergebener K“ ſchloß. Eine daraufhin von dem Rechtsanwalt gegen den„Stür⸗ mer“ angeſtrengte Beleidigungsklage wurde vom Amtsgericht Berlin zurückgewieſen. In der Urteils⸗ begründung heißt es: 5 „Der„Stürmer“ hat die Aufgabe, das Verſtänd⸗ nis für den Raſſegedanken im Volk zu wecken und zu vertiefen ſowie die Bewegung im notwendigen Kampf gegen das internationale Judentum zu unter⸗ 5 ſtüttzen. Dieſer Aufgabe wird der„Stürmer“ u. a. auch dadurch gerecht, daß er an dem Verhalten einzelner Volksgenoſſen dem Judentum gegenüber Kritik übt, Der einzelne hat kein Recht, ſich gegen die Kritik ſeines Verhaltens, ſoweit dies objektiv berech⸗ tigt iſt, zu wehren, da er ſonſt die notwendige Auf⸗ gabe des„Stürmer“ zum Nachteil der Geſamtheit über Gebühr ſtören, wenn nicht ſogar gef würde.“ Kein Reichsbauerntag. Infolge der durch das Um⸗ ſichgreifen der Maul⸗ und Klauenſeuche in land verſtärkten Beanſpruchung der Dienſtſtellen des Reichsnährſtandes hat der Reichsbauernführer an⸗ geordnet, daß der für den 25. bis 28. November an⸗ geſetzte Reichsbauerntag nicht ſtattfindet. Douiſcriſteler und derantwerilg für Polit Dr. leis Winnt e e.. und verantwortlich für Wiſſen⸗ Sclſengart-Gunteltei. Jr. Ja ammes Sport: Willy Müller 11 u. Bilderdſenſt: Curt Wilhelm Fennel, änitliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Sentaſtraße 2 f Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Ruckſendung nur bei Rückporte Heraus Drucker und f eimer Zeitung Le ae le e e eee Verantwortli Anzeigen und liche Mitteilungen 5 5 Faude, Melee 8 a Zur gelt Preisliste Nr. 8 gültig.. Die Anzeigen der Ausgabe 80 be. n e ee gleichzeitig Ausga 5 a n 1 Mittag 38005 i 5 Ausgabe 4 Abend aer N 5 Ausgabe 8 115 i Geſamt⸗D.⸗A. Monat Oktober über 21 000, nne eee erer — Samstag, 13. November 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 526 . Mannheim, 13. November. Beim Schriesheimer Hof: Lufthanſa⸗Flugzeug verunglückt Zehn Tote, darunter ein Mannheimer 8 Zwei Verletzte Das planmäßige Lufthanſa⸗Flugzeug der Strecke Berlin Mannheim iſt kurz vor der Landung in Nanuheim in der Nähe des Schriesheimer Hofes im Schriesheimer Gemeindewald geſtern abend gegen 17 Uhr inſolge unfreiwilliger Bodenberührung verunglückt. Hierbei kamen die Fluggäſte Stoltze, Wallenſtätter, Stegen, Hörner, Ben⸗ der, Ullmonn, Korn baum ſowie der Flug⸗ zeugführer Günther, der Funkermaſchiniſt Th a⸗ lex und der Monteur Wagner ums Leben. Die Fluggäſte Duisberger und Egeli wurden verletzt und in das Univerſitäts krankenhaus Heidelberg ein⸗ geliefert. Das Unglück wurde zuerſt von einem Holzfuhr⸗ maun entdeckt. Er meldete es ſofort dem Bürger⸗ meiſteramt, das die nächſterreichbaren Aerzte benach⸗ richtigte. Etwa eine Stunde nach dem Unglück traf der leitende Arzt des Sanatoriums„Stammberg“ Dr. Gabe an der Uufallſtelle ein und leiſtete die erſte Hilfe, doch waren die meiſten Inſaſſen der Ma⸗ ſchine bereits tot. Die beiden Ueberlebenden wurden mit ſchweren Brüchen nach Heidelberg übergeführt. Außerdem waren die Sͤa und die Teilnehmer der Gauſchule im Schulungslager Wilhelmsfeld zur Hilſeleiſtung an der Unfallſtelle. Das Wetter war zur Zeit des Unfalls ziemlich neblig. Unter den Verunglückten befinden ſich der aus Mannheim ſtam mende Seniorchef der Elektro⸗ und Radiogroßhandlung Walleuſtätter, der bei dem Unfall ums Leben kam, ſowie der mit Verletzungen in die Heidelberger Univerſitätsklinik eingelieferte Dipl.Ing. Egeli. Getötet wurden ferner der Verlagsleiter der „NsgZ⸗Rtheinfront“ Adolf Hörner, Neuſtadt on der Weinſtraße. Aus Schwetzingen ſtammt der getötete Paſſagier Bender und der Funkermaſchiniſt Tha⸗ let, In Heidelberg ſtudierte der aus Berlin ſtam⸗ mende Ullmann, Korn baum iſt Karlsruher, die übrigen Getöteten ſind aus Norddeutſchland. r „unser Weg iſt der gleiche“ Kreisleiter Schneider über die Zuſammenarbeit von Partei und Jugend Zehnjahres-Marſch der Mannheimer H Aus Anlaß der zehnten Wiederkehr des Tages, an dem die badiſche Hitlerjugend gegründet wurde, veranſtaltete die Mannheimer HJ am Frei⸗ tagabend einen Marſch durch die Stadt. An dem Marſch nahmen die geſamte Mannheimer Hitlerjugend einſchließlich der Marine⸗, Motor⸗ und Flieger⸗HJJ ſowie die Führer des Jungvolkes teil. Hinter den an der Spitze marſchierenden Fahnen folgten die Inhaber des goldenen Ehrenzeichens der HJ. In Neckarau fand ein Vorbeimarſch vor Bann⸗ führer Merz ſtatt. Die lange Marſchkolonne löſte ſich auf dem Lindenhof auf. Dem Marſch voraus ging eine kurze Feier im Ehreuhof des Schloſſes. Dabei zeichnete Bannführer Merz den Geiſt jener deutſchbewußten Jungen, die vor 10 Jahren die erſte HJ⸗Gruppe in Baden gegründet haben, und Hand in Hand mit den Männern der Partei und SA den Kampf um die Erringung der Macht kämpften. Aus dieſer H wurde die heutige Deutſche Stagatsjugend, die den gleichen Geiſt wie jene erſten Hitlerjungen pflegt und ſo mithilft an der Vollendung des Drit⸗ ten Reichs. Nichts könne die HJ abbringen, für den Führer zu kämpfen, und für ihn— wenn notwen⸗ dig— das Leben einzuſetzen. Wenn heute noch ein kleiner Teil der deutſchen Jugend durch gewiſſen⸗ Wilhelm Dobler 7 Der„Feuerio“ hat einen ſchweren Verluſt er⸗ litten. Freitag früh iſt Kaufmann Wilhelm Dob⸗ ler nach kurzem, ſchweren Leiden im 52. Lebensjahr verſchieden. Ein operativer Eingriff kam zu ſpät. Der Heimgegangene, der mit unermüdlicher Schaf⸗ fensfreude ein Spezial⸗Bettengeſchäft und eine Bett⸗ federnreinigungs⸗Anſtalt betrieb, erwarb ſich ſchon in jungen Jahren die karnevaliſtiſchen Sporen bei der Prinzengarde des„Feuerio“. Als er in den Elfer⸗ rat eintrat, übernahm er das arbeitsreiche Amt eines Oekonomen. Es iſt in der Hauptſache ſein Ver⸗ dienſt geweſen, daß die Kammerbeſtände, die das Ver⸗ mögen einer jeden Karnevalsgeſellſchaft bilden, ſo gut verwaltet wurden, daß der„Feuerib“ in den Jahren, in denen es ihm nicht möglich war, Neu⸗ anſchaffungen vorzunehmen, ſich mit ſeiner Prinzen⸗ garde immer ſehen laſſen konnte. An der Bahre des allzu früh Verſchiedenen trauert mit der Witwe und einem erwachſenen Sohn ein großer Freundes⸗ und Bekanntenkreis, der dem lebensfrohen Manne ein ehrendes Andenken bewahren wird. Sch. en Vom Planetarium. Am Montag, dem 15. No⸗ vember, beginnt die Vortragsreihe Materie— Strahlung— Leben. Prof. Dr. K. Feur⸗ ſtein ſpricht im erſten dieſer Vorträge über„Die Grundeigenſchaften der Materie— Molekül und Atom“. loſe Dunkelmänner und verantwortungsloſe Eltern von der HJ ferngehalten werde, ſo habe die HJ ge⸗ gen dieſe Jugend keine Gefühle des Haſſes, ſondern nur ein Bedauern. Die HJ ſtehe zum Führer, komme, was da wolle! Anſchließend ſprach der Mannheimer Kreisleiter Pg. Schneider zur im geſchloſſenen Viereck angetretenen Hitler⸗ jugend, deren Front er zuvor abgeſchritten hatte. Die HJ ſei mit dazu berufen, den Geiſt der Toten der Bewegung in das deutſche Volk zu tragen. In Dankbarkeit gedenke ſie jener, die ihr Leben gaben, damit Deutſchland lebe, und die durch ihr Blutopfer den Weg in die Zukunft wieſen. Wenn beim Marſch der Mannheimer Hitlerjugend, Kameraden, die in der Frühzeit der Bewegung dabei waren, voran⸗ marſchierten, ſo ſei das ein Symbol, daß nur aus der Gemeinſchaft der Generationen heraus der Weg in die Zukunft gegangen werden könne. Der Weg der Jugend und der Partei ſei der gleiche. Beider Ziel ſei, Diener der Gemeinſchaft zu ſein. So reichen ſich alte Kämpfer und junge Generation die Hände, um gemeinſam in das Tauſendjährige Reich des Deut⸗ ſchen Volkes zu marſchieren. Nach dem Lied„Es pfeift von allen Dächern“ be⸗ gann der Marſch durch die Straßen der abendlichen Stadt. W. th. CCC N Auf froher Fahrt gen Süden Koöcß⸗Urlauber fuhren nach Italien Nach Mitternacht herrſchte auf unſerem Haupt⸗ bahnhof ein für dieſe Nachtzeit ungewöhnlicher Be⸗ trieb. In großen Scharen kamen Mannheimer und viele andere Noroͤbadener an, und an ihrem Gepäck, konnte man ſehen, daß ſie eine weite Reiſe tun wollten. Es waren die Glücklichen, die an der erſten Koͤc⸗ Urlauber⸗Fahrt nach Italien des Gaues Baden teil⸗ nehmen durften. Allein 200 Mannheimer ſind unter den 800, die vom ganzen Gau aus heute nacht im Sonderzug gen Süden dampften. Da es das erſtemal war, daß von hier aus ein Sonderzug nach Italien mit Koͤß⸗Urlaubern abge⸗ laſſen wurde, waren auf dem Bahnſteig 4 außer vielen Angehörigen, auch der KoͤF⸗Kreiswart Eda m mit ſeinen Mitarbeitern zum Abſchied erſchienen, nicht zu vergeſſen die Werks⸗Kapelle von Daimler⸗ Benz. Bald waren die Urlauber in ihrem Zug ver⸗ ſtaut, war die Jago nach einem Fenſterplatz beendet, und nun erhob ſich über dem Bahnhof ein Stimmen⸗ gewirr von guten Wünſchen, letzten Ermahnungen des beſorgten Vaters, der es immer noch nicht glau⸗ ben konnte, daß ſeinem Kind ſo eine ſchöne Führt gegönnt war. Leisfungskampi der Beiriebe Ein edler und friedlicher Wettstreit kann niemals Nachteile, sondern immer nur Vorteile bewirken. Das beweisen schon die unendlich vielen sportlichen Wettbewerbe, an denen unsere Firma sich jabraus jahrein beteiligt. Solche Wettbewerbe sind geeignet, die mensch- liche Leistungsfähigkeit zu fördern und die mensch- che Disziplin zu erhöhen, und damit sind alle Wettkämpfe wichtige Fundamente des Fortschritts. Leistungs wettbewerbe kleinerer oder größerer Ge- meinschaften müssen daher, wenn sie gut organi- slert und geführt werden, segensreich wirken. Daß man in den Leistungskampf der deutschen Betriebe jetzt die geschlossenen Betriebsgemein- schaften eingeschaltet hat, wird dem gemein- samen Streben und Schaffen zweifelsohne neue Voraussetzungen und Richtlinien geben, die letzten Endes nicht allein für die Betriebe selbst, sondern kür die Volksgemeinschaft sich fruchtbringend aus- wirken werden. Dr.Ing. O. Hoppe, Vorstandsmitglied der Daimler-Benz K.., Stuttgart- Untertürkheim. Kreiswart Edam nahm zu einer kurzen An⸗ ſprache das Wort. Er erinnerte die Teiluehmer daran, daß dieſe Fahrt nicht nur Erholung bedeute, ſondern daß ſie ſich als Vertreter unſeres Volkes dem befreundeten Italien ge⸗ genüber fühlen müßten, um ganz die Bedeutung zu erfaſſen, die dieſer Fahrt zugrunde liege. Sie würden dadurch mithelfen, eine Brücke von Volk zu Volk zu ſchlagen. Was unſer Führer zielklar durch ſeine Politik erreicht habe, würde nun praktiſch durchgeführt, und ſie ſeien daran mißgeb⸗ lich beteiligt. Sie würden wieder fremde Länder, fremde Völker kennen lernen und ſicherlich nach ihrer Rückkehr um ſo mehr Freude an ihrem Vaterland und an ihrer Heimat haben. Zum Schluß wünſchte er frohe Fahrt. Inzwiſchen war es Zeit geworden. Das Ab⸗ fahrtszeichen wurde gegeben, ein letzter Händedruck, die Kapelle intonierte einen flotten Abſchiedsmarſch und ſchon verſchwand der Sonderzug in der Nacht. Nach Baſel geht zunächſt die Fahrt, wo es die erſte Verpflegung gibt. Ein beſonders reizvoller Empfang wird ihnen an der italieniſchen Grenze bereitet: Mädchen des Südens werden ihnen mit Früchtekörben ein herzliches Willkomm entbieten. Nachmittags werden ſie in Genua ankom⸗ men, dem Ausgangshafen der eigentlichen Ko⸗ Fahrt, die unſere Badener auf dem Koßß⸗Schiff„Der Deutſche“ erleben werden. Der Reiſeweg geht, wie wir aus dem ſehr ſinnreich ausgeſtatteten Teil⸗ nehmerheft erſehen konnten, rings um Italien. Zwei Tage Genua, zwei Tage Neapel mit Beſichtigung von Pompeji, Beſuch von Capri und weiter nach Pa⸗ lermo. Von Palermo geht es zurück zu einem zwei⸗ tägigen Beſuch von Venedig. Von dort erfolgt am 23. die Heimfahrt über den Brenner, ſo daß die Ur⸗ lauber am 24. wieder die Heimat erreichen werden. 8. Ae letzte Reife und Reinheit entwickeln.“ Dieſer Bericht hat zwei Teile, einen ro⸗ mantiſchen und einen nüchternen. Ich beginne romantiſch wie der Abend, als ich in Cavalla ankam. Ein entzückendes Städt⸗ chen am Agäiſchen Meer, mit all dem Zauber einer ſüdlichen Hafenſtadt. Kleiner Abendbummel in der lebhaften „Alſo deshalb ſchmecktSpATLE SE“ nicht nur ſo gut, ſondern iſt auch ſo bekömmlich? fragte ich. So iſt es“, ſagte der Fachmann voll Stolz, „SPATLESE“ können Sie in vollen Zügen genießen— ohne es am nächſten Morgen zu bereuen.“ 0 Hauptſtraße, dann abſeits weiter durch die ſtillen, engen Gaſſen, die im blauen Mondlicht ſchlafen. Vor einer kleinen Schänke am Weer ſaßen wir dann ſtundenlang unter dem ſternenüber⸗ ſäten Himmel, kamen, wie immer in ſolchen Nächten, ins Philoſophieren und rauchten und tranken, tranken und rauchten.— Der zweite, nüchterne Teil meines Berichtes beginnt am nächſten Morgen— als ich mit dickem Kopf und ſchwerem Kater aufſtand——— werden Sie denken. Aber weit gefehlt. Das war ja die Aber⸗ raſchung, daß ich vollkommen friſch und klar war.„Wie kommt es“, fragte ich,„daß ich nicht die geringſte Nachwirkung des geſtrigen Abends ſpüre?“ „Ich habe keine Kopfſchmerzen und vor allem nicht den berüchtigten Raucherkater; wo wir doch ſoviel geraucht haben.“ „Aber Sie haben, SpaTLESE“ geraucht“, unterbrach mich unſer Fachexperte. „Wieſo, bekommt die denn beſſer?“ „Aber natürlich“, werde ich belehrt.„Die Erklärung liegt doch ſchon im Namen„SPAT. LE SE“: Spätleſe, das find die wertvollſten Blätter der Pflanze, die, am ſpäteſten geerntet, unter den reifenden Strahlen der Sonne die d SpNrIESE ON 10 F SPNTIESE 0õů 7 4. Seite“ Nummer 526 Polizeierſatz aus öͤem NSN Einſtellung für die motoriſierten Verkehrs⸗ bereitſchaften Für die vor zwei Monaten zur Ueberwachung des Verkehrs in den Großſtädten eingerichteten Ver⸗ kehrsbereitſchaften der Schutzpolizei iſt neben bde⸗ ſonders geeigneten Polizeibeamten auch als ein⸗ malige Maßnahme die Einſtellung erſtklaſſiger Kraftradfahrer aus dem Nc vorgeſehen. Die Einſtellungsbedingungen hat jetzt der Reichs⸗ führer SS und Chef der deutſchen Polizei in einem beſonderen Erlaß feſtgelegt. Die Bewerbung erfolgt auf dem Dienſtweg bei den Motorgruppen oder Motorbrigaden des NS ec, die die Unterlagen an die Einſtellungsſtellen der Schutzpolizei weiterleiten. Die Einſtellungen erfolgen zum 1. Dezember 1937 und 1. Januar 1938. Die Bewerber werden Eignungsprüfungen unterzogen, bei denen Vertreter der zuſtändigen Einheit des NSͤck zugegen ſind. Der polizeiliche Einſatz der eingeſtellten NSeK⸗ Führer und Männer erfolgt zunächſt nur in Be⸗ gleitung von ausgebildeten Schutzpolizeibeamten. Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 13. November 1937 * 5 Natur und Kultur um Mannheim Ein aufſchlußreicher Lichſbildervortrag im Odenwaldklub Der Odenwaldklub leitete ſeine diesjährige Vortragsreihe ein mit einem Lichtbildvortrag von Prof. Dr. Gropengießer über„Naturland⸗ ſchaft um Mannheim“, der viel neues in Bil⸗ dern, Ausgrabungen und Gedanken bot. Nach einigen Worten über die Schönheit der Ebene zwiſchen den Gebirgen am Zuſammenfluß der Ströme ging der Gelehrte zu den Tatſachen über, ſtreifte kurz die Urgeſchichte, die alten Rhein⸗ und Neckarläufe, zeigte die eiszeitlichen Terraſſen, erklärte die Herkunft der gewaltigen Kiesſchicht, die bis zu 400 Meter dick wird, aus den großen Jura⸗ und Rheinſeen vor der größten Vergletſcherung, und hatte dazu auch den Sandhofener Mammut oder die poſtglaziale Laden burger Eiche zur Illuſtrierung von Flora und Faune vorzuzeigen, das Eichenholz noch ſo vorzüglich, daß man daraus Mu⸗ ſeums⸗Schränke gemacht hat. Wie ſah die Steppe bei Rheinau vor 15000 Jahren aus?— das konnte ſogar photographiſch verdeutlicht werden. Ueber Herkunft von Sandſteinblöcken erhielten wir Beſcheid(durch Eisſchollen des Neckars), auch über gewaltige Neckarſeen am Straßenheimer Hof, wie der Schlick bezeugt, und ſogar am heutigen Siemens⸗ haus muß vor 2000 Jahren noch das Waſſer vorbei⸗ gefloſſen ſein. So kommen wir allmählich über die Glocken. becherleute, die vor 4000 Jahren am Beckebuckel gehauſt haben müſſen, in hiſtoriſche Zeit. Ueber die römiſche Zeit in Mannheim wiſſen wir freilich nichts; denn die römiſchen Scherben, ͤͤie man in der ehemaligen Brauerei Löwenkeller gefunden haben will, ſind nicht erhalten. Aber im Lorſcher Codex taucht das Dorf Mannheim dann auf und vom Schloß Eichels heim, dort wo jetzt das Rhein⸗ kaffee liegt, können wir ſogar eine Rekonſtruktion (im burgundiſchen Stil) wagen. Im raſchen Lauf verfolgen wir dann wieder die umbildende Kultur der Stadtgrün⸗ dung mit ihren Feſtungsbauten bis auf jenen ſchö⸗ nen, leider nicht ausgeführten Plan von Dyckerhoff, der der Stadt nach der Schleifung der Befeſtigungen um 1800 ein neues Geſicht geben ſollte Doch wie ſah es in der Umgebung aus? Kaiſer Valentinian erbaute 369 n. Chr. das Altriper Kaſtell, wo damals die Neckarmün⸗ dung lag, dieſer Neckar, der viel herumvagabundierte, deſſen Schlick wir aber ſchließlich die meiſten guten eee eee, Greta Garbo als Kameliendame Alhambra und Schauburg zeigen einen neuen Großfilm Roman, Schaubühne, Oper, Stummfilm, Ton⸗ film— alle Stadien künſtleriſcher Geſtaltungsmög⸗ lichkeit hat Dumas' berühmte„Kamelien dame“ duürchwandert, bis ſie jetzt, aus Amerika kömmend, durch die Kunſt der Garbo abermals zu uns ſpricht. Georges Cukor hat als Spielleiter mit ſehr viel Sinn für effektvolles Theater den Stoff aufgegriffen, in dem er mit Recht ſtärkſte filmiſche Wirkungen wit⸗ terte. Den ſentimentalen Realismus Dumas', die⸗ ſes Nebeneinander von geſellſchaftlicher Unmoral und rührſeliger Edelpathetik, wie es wohl das Kenn⸗ zeichen der Pariſer Geſellſchaft oͤes zweiten Kaiſer⸗ reichs geweſen ſein mag, jenen heute etwas modrig anmutende Hauch eines Milieus alſo, in dem ſich einſt die Demimonde mit leichtlebigen Vertretern der Pariſer Geburts⸗, Geld⸗ und Geiſtesariſtokratie üppige Stelldicheins gab, hat Cukor in der Tat her⸗ vorragend echt eingefangen. Da er überdies das Glück hatte, Darſteller von ausgezeichnetem Charak⸗ teriſierungsvermögen in den ſzeniſchen Rahmen hin⸗ einſtellen zu können, ſo wird ohne weiteres ver⸗ ſtändlich, daß das Mitleid und Rührung weckende Liebesſchickſal der armen Marguerite Gautier in die⸗ ſer neuen künſtleriſchen Form ſeine Wirkung auf breiteſte Beſucherſchichten tun wird. Die Garbo hat hier nach ihrer Königin Chriſtine wieder eine„große“ Rolle, die ihr an den Höhe⸗ punkten des Geſchehens die Möglichkeit gibt, ein Weibgeſchick der Pariſer Lebewelt in die Bereiche echter Tragik zu erheben. Der Film entwickelt ſich zu Beginn durch ausgedehnte, nach amerikaniſchem Ge⸗ ſchmack unbekümmert grelle Zuſtandsſchilderungen nur allmählich, dann aber, mit dem Eingreifen des Schickſals in Geſtalt des echt und tief liebenden jungen Armand erlebt der Beſchauer Szenen, die die eminente künſtleriſche Geſtaltungskraft der Garbo nach der ſeeliſchen und menſchlichen Seite hin in hellſtem Licht erſtrahlen laſſen. Ihre Begegnung mit der Armand deſſen Liebe ihr eine ihr bis dahin völlig unbekannte neue Welt erſchließt, die große Auseinanderſetzung mit dem Vater Armands, in der ſich Marguerite zu ſchmerzlichem Verzicht durchringt, und ſchließlich die hinreißend geſpielte Sterbeſzene ſind Augenblicke von erſchütternder Gefühlsverdich⸗ tung. Der Partner der Garbo, Robert Taylor, ſpielt ihr durch ſeine geſchmackvolle und zurückhal⸗ tende Darſtellung des von echter Empfindung be⸗ ſeelten Liebhabers den großen Erfolg zu, und aus dem weiten Kreis der durchweg ſcharf lin manchen Zügen ſogar überſcharf) profilierten Charakterſpieler ragen als beſondere Stützen des Geſamtſpiels Henri Daniell, Lionel Barrymore und Laura Hope⸗ Crews hervor. Die rein ſtimmungs mäßige muſi⸗ kaliſche Verbrämung fußt auf geſchickt verwendete Motive Karl Maria von Webers, von Verdis „Traviata“⸗Muſik und einiger Mozart⸗Takte. Im Zuſchauerraum ging die Ergriffenheit hörbar um. Carl Onno Eiſen bart. NSDAP-Miffeilungen Aus partelemtlichen Behanntmachunczn entnommen Kreisleitung der NS DA Mannheim, Mheinſtr. 1 Ortsgruppen der NS DA Neuoſtheim. 15. 11., 20.30 Uhr, Dienſtappell der Orts⸗ 22 0 in der Schule Neuoſtheim. Es haben teilzunehmen le Pol, Leiter und Anwärter ſowie alle Walter und Warte der Däß und NS. mierte Armbinde. Waldhof. 15. 11., 20.30 Uhr, Filmvorſtellung:„Fern dem Lande der Ahnen“ im Zenkraltheater, Karten zu 50 Pfg. bei den Blockleitern und an der Abendkaſſe, Pflicht für Pol. Leiter und Parteigenoſſen. Sandhofen. 14. 11.,.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter und Blockhelfer in der Turnhalle des Turnvereins 1887 Sandhofen(Schulungsappell). Erſcheinen in Dienſt⸗ bluſe, Ziviliſten mit Armbinde. Deutſches Eck. 14. 11.,.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter(Angehörige des Stabes, Zellen⸗ und Blockleiter) auf dem U⸗Schulplatz. Anzug: Dienſtbluſe. Rheinau. 14. 11.,.45 Uhr, Antreten aller Pol. Leiter, Walter und Warte auf dem Sportplatz der NS Dp, wozu auswärtige Reoͤner ſprechen werden. NS⸗Frauenſchaft Neckarau⸗Nord. 15. 11., 14 Uhr, Nähen bei Frau May⸗ farth. Neckaran⸗Süd. 15. 11., 19.30 Uhr, Beſprechung mit Zel⸗ len⸗ und Blockwarterinnen im Volkschor. 20 Uhr Nähabend im Volkschor. Humboldt. 15. 11., 15 luhr, treffen ſich die Frauen an den Rhein⸗Neckax⸗Hallen zum Beſuch der Ausſtellung„Die lebende Front“. Erlenhof, Neckarſtadt und Wohlgelegen. 15. 11., 15 Uhr, treffen ſich die Frauen an den Rhein⸗Neckar⸗Hallen zum Be⸗ ſuch der Ausſtellung„Die lebende Front“. BDM Montag, 15. 11. Beginn des neuen Erſte⸗Hilfe⸗Kurſes bei Fräulein Dr. Clor, 20 Uhr, auf dem Untergau, N 2, 4. 7/171 Lindenhof. 15. 11., 20 Uhr, Heimabend der Schaft 1/7(Lilo Roſt) im Heim, Meerfeloöſtraße 1. Gruppe Lnzenberg und Waldhof. 16. 11., Gruppenappell in der Turnhalle der Waldhofſchule. Vollzähliges Erſchei⸗ nen in Kluft iſt Pflicht. 11/71 Humboldt. 14. 11., 10.30 Uhr, kommen die Mädel für den Volkstanz ins Heim. BDM und JM Zielwandern für das BDM⸗Leſſtungsabzeichen. 13. 11., 14.0 Uhr, 59. Dienſtanzug, Nichtunifor⸗ Ackerböden der Gegend verdanken. Neue Funde von römiſchen Scherben am Harlachweg klären uns über eine andere Mündung des Neckars auf.— Die Siedlung der Bandkeramiker von Fried⸗ richsfeld wird uns in ſchöner Rekonſtenktion vor⸗ geſtellt, und über die Glockenbecherleute, die keine Indogermanen waren, machen wir ſchnell einen Ausflug mit den Schnurkeramikern nach Norden, wo aus Vermiſchung mit der Hünengräberkultur das Germanentum entſtand. Es folgten Menſchen des Broncezeitalters und die Illyrier, und ſchließlich die mächtigen Kelten, die bis nach Schleſien erobernd vordrangen und von denen der Häuptling Lopod Ladenburg begründete. Dieſes„Lopodunum“ iſt nun in jeder Weiſe ſehr ernſt zu nehmen als eigentlicher wirtſchaft⸗ licher u n d kultureller Vorgänger Mannheims. Das geht vor allen Dingen aus der Mauer Veſpaſians und der gewaltigen Baſilika hervor, die 73 Meter lang werden ſollte, vor dem 277 große Winterfeſt Das zu Gunſten des Winterhilfswerkes des deut⸗ ſchen Volkes findet am 4. und 5. Dezember ſtatt. Alemanneneinfall aber unvollendet blieb,— auch die Fundamentierungen zeigen die Größe der Pläne. Die Art der dazukommenden Germanen kön⸗ nen wir uns an der ſuebiſchen Siedlung an der Waldſpitze bei Seckenheim veranſchaulichen, die Völkerwanderungskunſt aus dem Altlußheimer Fürſtengrab. Bei Kloppenheim und anderwärts ſind auch Stücke der römiſchen Straßen jener Zeit erhalten. Jedenfalls Ladenburg lag an der großen oſtweſtlichen Straße, die von Paris an die Donau führte, und der Neckar war ſchiffbar bis zur Stadt. Hier faßten die Germanen nun Fuß, unter den Ottonen war Ladenburg Königshof, und was man hier auch baute, zeigen uns St. Gallus und andere Kirchen, Befeſtigungen und das Mar⸗ tinstor. Zwiſchendurch wurde auch ein kleiner Vor⸗ ſtoß nach dem karolingiſchen Dorf Herrus heim unternommen, deſſen Bewohner ja in Neckarau lange eine eigene Gemeinde bildeten, und als ein⸗ mal auf einer der vielen Karten auch die alten Be⸗ zeichnungen wie Vitenheim, Sunthove, Sikkenheim, Ulvinisheim und Nekerowe auftauchten, hatte man im Sagal große Freude an der Enträtſelung Der große Saal im Wartburghoſpiz war voll be⸗ ſetzt, willig und munter machte man die lange Reiſe durch die Jahrtauſende mit, Prof. Weis als Diet⸗ wart ſprach Begrüßungs⸗ und Schlußworte. Zur künſtleriſchen Unterhaltung trugen bei der Frauen⸗ chor und Wolfgang Münch, der Brahms h⸗Moll⸗ Rhapſodie und Schumanns Papillons ſpielte. D Ar . ĩͤVKdßdd/ ĩͤvr Leiſtungsabzeichen. 14. 11., 9 Uhr, Leichtathletik, Stadion. Schwimmen. Abnahme für das Leiſtungsabzeichen, 10.45 Uhr, Städt. Hallenbad(30 Pfg. mitbringen). Sportwartinnenturnen. Fällt aus, erſt am 22. 11. Die Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim: Rheinſtraße 3 An die Betriebsobmänner! Die Anmeldungen für das Leiſtungsſchreiben in Kurzſchrift ſind ſchnellſtens in G 1, 10 abzugeben. 5 3 5 Kreisdieuſtſtelle Rheinſtraße 3 Achtung! Allgäufahrer der Urlaubsfahrt Nr. 32(Pfron⸗ ten, Kappel, Eugelwirt). Auf vielſeitigen Wunſch treffen ſich die Teilnehmer an Lieſer Fahrt heute, 20 Uhr, in der Münzſtube der„Stadtſchänke“ zwecks Bilderaustauſch. Abteilung Feierabend KdßF⸗Jahrestag Am 26. und 27. November finden im Nibelungenſaal zwei Großveranſtaltungen anläßlich des Köß⸗Jahrestages ſtatt. Begtun jeweils 20.15 Uhr. Am 26. November wird von den Mannheimer Geſang⸗ vereinen„Flora“,„Liederhalle“,„Germonia“ und„Sänger⸗ bund“, den Werkſcharen und dem Philharmoniſchen Orche⸗ ſter Monnheim eine Feierſtunde durchgeführt, in der 8 Pg. Hermann Schneider ſprechen wird. Eintritt Am 27. November kommt ein erſtklaſſiges Programm mit Adolf Hille(Reichsſender Frankfurt) als Anſager, Margot Saldern mit ihren Kinderliedern und dem Ballett des Mannheimer Nationaltheaters zur Aufführung. An⸗ ſchließend Tanz mit der Kapelle Burkhard, 1. Preisträger beim Deutſchlandſender. Eintritt: Reſervierter Tiſchplatz 1,30 J¼, reſervierter Sitzplatz 1 J, Galerie 0,50 /, ein⸗ ſchließlich Tanz. 5 3. Kammermuſikabend am 24. November, 20.15 Uhr, in der„Harmonie“, D 2, 6. Es ſpielen Prof. Joſef Pembaur (München), Klavier; Konzertmeiſter Walter Kötſcher (Mannheim), Cello. Preiſe: Mitglieder.60,.90,.10, .50, Nichtmitglieder.—,.30,.50,.70 /. Karten ſind bei den Koͤcß⸗Betriebswarten und den Geſchäftsſtellen P 4, 4/5, Langſtraße 39a, Tatterſallſtraße 37, Völkiſche Buch⸗ handlung, Zigarren⸗Kiosk Tatterſall und den Muſikhäuſern Heckel, Pfeifer und Kretſchmann erhältlich. Abteilung: Volksbildungswerk Die Arbeitsgemeinſchaft„Wirtſchaftsfragen unſeres Gaues“ beginnt am Mittwoch, 17. November, 20.15 Uhr, in I 7, 1, unter Leitung von Pg. Nickles. Dauer: 6 Abende. Beitrag: 2. Die Arbeitsgemeinſchaft„Edda und Isländerſaga als Zeuaniſſe für arteigen⸗germaniſche Sitllichkeit“ beginnt am 17. November, 20.15 Uhr, in L 7, 1, unter Leitung von Dr. Zeller. Dauer: 6 Abende. Beitrag: 2 l. Korten für dieſe Arbeitsgemeinſchaften ſind bei den Kö F⸗Geſchäftsſtellen P 4, 4/5 und Lonaſtraße 39a erhältlich. F Was hören wer! Sonntag, 14. November Reichsſender Stuttgart .00: Hafenkonzert.—.00: Bauernfunk.—.30: Koth. Morgenfeier.—.00: Morgenfeier der H.—.30: A u Mannheim: Streichquartett As⸗Dur von A. Borodin. Es ſpielt das Kergl⸗Quartett.— 10.00: Fröhliche Morgen⸗ muſik(Schallpl.).— 11.30: Das deutſche Lied: Hermann iE 7 Reutter.— 12.00: M am Mittag. 55 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Muſik am t 14.00: Kaſperlſpiel.— 1 ü pl.]. — 15.30: Aus Mannheim: en mit: cher, die luſtigen Fünf, Willi Die Mannheimer Fur 5 51 5 Thriſtian und Berta Kilgus(Zither). N Lindner(Akkordeon), C Dazwiſchen Kurzſzene„Der Antiquar“.— 16.00: Muſik zur Unterhaltung.— 18.00: Zwiſchen Schwarzwald und oberem Neckor. Heimatabend.— 19.00: Nachrichten.— 19.30: Heißa, W nchte den Sammler des wöw.: Troika(Schallplatten).— 20.00: Großkonzert anläßlich der Reichsmuſiktage der HJ.— 22.00: Nachrichten.— 22.30 Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nachtkonzert; Auguſteum⸗Orcheſter. Deutſchlandſender .20: Bauernufunk.—.00: Sonntagmorgen ohne Sor⸗ gen.— 10.00: Morgenfeier.— 10.45: Aus deutſchen Opern (Schallpl.). 11.30: Bach⸗Kanate.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Kinderſpiel.— 14.30: Orgelphantaſten. 15.00: Singen, Tanzen, Lachen(Schallpl— 16.00: Bunter Sonntagnachmittag. 17.00: Donauſchwäbiſche Tänze und Märſche.— 18.00: Schöne Melodien.— 19.40: Sportechg. — 20.00: Großkonzert.— 22.30: Tanzmuſik. terkarte der Rei 8 n e 2 — 2— ä— ö 8 0 2 ee— eee anne ſaſumnramumg an aAufglemon D== among a Fnbruchont „ Vas cue fun In ch. 3 22 uu. S lebe N GDẽQ,U. Vue Onolfentu d oli Hege: Sgruhregen Ohere, M becbecur, Schnee t Schneerreßbe Gebete mi Subnplecher, Shou c ,, lecee Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt/ Main, vom 13. November: Die Groß⸗ wetterlage iſt wenig geändert. An der Oſtſeite eines über dem Oſtatlantik liegenden und weit nach Nor⸗ den reichenden Hochdruckgebietes fließt noch immer mehr oder weniger kalte Meeresluft auf das Feſt⸗ land. Hierdurch iſt Unbeſtändigkeit gegeben, die zu zeitweilig geſteigerter Niederſchlagstätigkeit führt, aber auch gelegentliche Beſſerungen zuläßt. Vorausſage für Sonntag, 14. November Veränderlich mit zeitweiliger Aufheiterung und nur vereinzelten Schauern, im Gebirge Schnee, nachts vielerorts Froſt, Winde aus Weſt bis Nord. Höchſttemperatur in Mannheim am 12. November * 59 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 13. November. 3,2 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 3,7 Grad,. 1 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 99 Millimeter 0,9 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November 1. 12.48 Nbeine Hegel 9. 10, 11. 12. 18. Rhein- Wege 10. Rheinfelden 98 1 182 118 155 99 199 2962.08 Kaus Areiſach...78.83.7.88. 8 Kön. 0588 08/888 086 77 5 2 30820 790 5 355 Neckar⸗Begel axan„ 5 666—— Mannbeiim 2,18 2,22 2 80 27 Mannheim 242 245249 2% Möbel Sec Men Secbmet in sorgfsltigſt getroffener Auswohl und better Vererbeſtung finden Se bel dina Flüner wwe. Au 3, 4 gegenüber Habereckl Lampen nr beben Naum Drelplalten Gqhalen, Matten ſchmer verſilb. Sett-Umrandungen Läufern Beit-Vorlagen W 2 2 2 2 2 2 Teppichen Stragu 5 Diwandecken Tapeten Mdhgasten Norzellan, eramill A. 5 Schieb rs .. und denkt unwillürlich beim Finkauf von S nAites solldes Fachgeschäft— S FEH FE STAND SDARLEHEN O N 6 1 3 Samstag, 13. November 1937 Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe ———— „Ich ſchwöre bei Golt dieſen heiligen Eid. Feierliche Vereioͤigung der Rekruten im Ehrenhof des Schloſſes Im Ehrenhof des Schloſſes legten am Freitag⸗ vormittag die Rekruten des Standortes Mannheim⸗ Ludwigshafen den Fahneneid ab. Die Feier, die für die jungen Soldaten eine Entſcheidung für ihr ganzes Leben bedeutete, verlief außerordentlich ein⸗ drucksvoll und fand bei der Mannheimer und Lud⸗ wigshafener Bevölkerung ungewöhnlich ſtarkes Intereſſe, was mit daraus zu erklären war, daß viele der Rekruten aus ihrer Garniſonſtadt ſtammen und ſo Eltern, Geſchwiſter und Bekannte die Mög⸗ lichkeit hatten, als Zuſchauer den feierlichen Augen⸗ blick der Eidesleiſtung mitzuerleben. Nach dem Aufſtellungsplan, den wir kürzlich veröffentlicht haben, traten die Rekruten der in Mannheim und Ludwigshafen liegenden Truppenteile im Schloßhof au. Vor dem Mittelbau des Schloſſes fanden ſich auf der Tribüne viele Ehrengäſte ein, unter denen man u. a. Oberbürgermeiſter Renninger und Kreisleiter Schneider ſah. Die Räume ſeitlich der Tribüne und den ſtadtwärts gelegenen Teil des Schloßhofes füllten die vielen tauſend Zuſchauer. Kurz vor 11 Uhr traf der Standortälteſte von Mannheim⸗Ludwigshafen und Kommandeur der 33. Division, Generalleutnant Ritter v. Schobert, im Ehrenhof ein. Die Feier begann. Durch das Oſttor marſchierte die Fahnenkompanie mit den Fahnen und Standarten ein. Im ſchnei⸗ digen Stechſchritt marſchierte ſie bis zur Mitte. Scharfe Kommandos hallten durch den Schloßhof: „Fahnenkompanie halt! Links um! Präſentiert das Gewehr! Augen rechts!“ Generalleutnant von Scho⸗ bert ſchritt die Front der Ehrenkompanie ab und grüßte die Fahnen und Standarten. „Das Gewehr über! Gewehr ab!“ Nun ſprach Generalleutnant Ritter von Scho⸗ bert von einem inmitten von Geſchützen, Maſchinen⸗ gewehren und Gewehrpyramiden ſtehenden Pult aus zu den Rekruten. Er wies ſie darauf hin, daß ſie an⸗ getreten ſeien, um vor Zeugen von Staat, Partei und Stadt, vor Verwandten, Bekannten und Kame⸗ raden den heiligen Eid auf ihre Fahne abzulegen. Die jungen Soldaten ſeien über die hohe Verpflich⸗ tung unterrichtet, oͤie dieſer vor Gott gegebene Schwur auf Führer, Volk und Vaterland mit ſich 0 bringt. Dieſer Treueſchwur binde die Waffenträger der Nation und Wächter an Deutſchlands Grenzen für's ganze Leben. Geht mit frohem Mute als ſteinharte Männer an die Arbeit und weiht euch ganz dem Führer. Dann wird für euch die Soldatenzeit zu oͤen wertvollſten und ſchönſten Jahren eures Lebens zählen. Als Soldaten weihen wir dem Führer unſer Leben, un⸗ ſere Arbeit und— venn es ſein ſoll— unſeren Tod, In dieſem Sinne ſchreiten wir zur Vereidigung.“ Das Muſikkorps intonierte das Niederlän⸗ diſche Dankgebet, dann ſprachen die beiden Geistlichen. Profeſſor Ullrich, der katholiſche Gar⸗ Aſſonspfarrer, erinnerte daran, daß ſich am Vortage der Tag von Langemarck gejährt hat. Damals habe deuiſche Jugend, deren Liebe ſie zu den Waffen ge⸗ kuen habe, ihren Schwur gehalten. Im Augenblick des Todes huſchte über ihr Angeſicht noch die Freude über die erfüllte Pflicht.„So gingen ſie ein in die ewige Heimat, getreu ihrem Fahneneide. Glaubt, denkt, redet, betet, arbeitet, kämpft, ſchwört und tuet das gleiche!“ Der evangeliſche Garniſonsgeiſtliche, Vikar Heid lant, wies darauf hin, daß jetzt die Stunde gekommen ſei, wo der junge Soldat nach der Fahne greife. Aber nicht nur die Hand, auch g das Herz müſſe dabei ſein.„Sinken auch die Hände, die Herzen dürfen es niel Solange ihr lebt, ſteht ihr in Verantwortung vor Gott.“ Zur ſichtbaren Front der erhobenen Hände trete die unſichtbare Front der Herzen. „Ob da ein jedes Herz dabei iſt, das ſieht nur Gott, und das genügt.“ Dann beteten die beiden Geiſt⸗ lichen das Vaterunſer. Der Augenblick der Eidesleiſtung 2 Der Augenblick der Eidesleiſtung war gekommen. 8. Der feierliche Augenblick der Vereidigung Fahnen und Standarten marſchierten zu beiden Seiten der Geſchütze auf. Sechs Rekruten, je ein Angehöriger der Flak der beiden Artillerieabteilun⸗ gen, der Beobachtungsabteilung, der Infanterie und der Pioniere, traten für ihre Kameraden vor die Fahnen und Standarten. Die Eidesformel wurde vorgeleſen und alle Rekruten ſprachen mit erhobener Hand nach:„Ich ſchwöre bei Gott dieſen heiligen Eid, daß ich dem Führer des Deutſchen Reiches und Volkes, Adolf Hitler, dem Oberſten Befehlshaber der Wehrmacht, unbedingten Gehorſam leiſten und als tapferer Soldat bereit ſein will, jederzeit für dieſen Eid mein Leben einzuſetzen.“ Wieder Kom⸗ mandos.„Das Gewehr über! Gewehr ab!“ eee eee Ein Glasdach erregt Anſtoß Entſcheidungen des Bezirksrates beim Poltzeipräſidium Mannheim Es iſt nicht nur verboten, ſondern auch koſtſpielig, ohne Genehmigung zu bauen, ſelbſt wenn man nur über einen Balkon ein Glasdach legt, wie es der Beſitzer eines Hauſes in Neckarau getan hat. Das las dach erregte den Unwillen eines Nachbarn. Die Behörde, darauf aufmerkſam gemacht, ſtellte bei der Nachprüfung feſt, daß für das Dach überhaupt keine Baugenehmigung eingeholt worden war. So wurde deſſen Beſeitigung verfügt. Der Betroffene wandte ſich beſchwerdeführend an den Bezirksrat beim Die Be⸗ ſchwerde wurde in der geſtrigen Sitzung als unbe⸗ n zum Ausdruck ge⸗ bracht wurde, daß im Dritten Reiche jeder Bau nicht ur den Erforderniſſen der Statik, Geſunoheit, Feuerſicherheit uſw., ſondern auch den Grundſätzen der Schönheit der Architektur entſprechen muß. Das Glasdach muß alſo beſeitigt werden. Hätte der eingehalten, dann olizeipräſidium Mannheim. gründet zurückgewieſen: wobei Hausbeſitzer den Inſtanzenweg hätte er einiges Geld geſpart. Eine weitere Kiesumſchlagsanlage am Neckar Auf dem rechtsſeitigen Neckarvorland, oberhalb der Friedrichsbrücke, wird demnächſt eine weitere iesumſchlagsanlage errichtet werden. Die nachſuchende Firma erhielt vom Bezirksrat die hier⸗ zu notwendige waſſerpolizeiliche Genehmigung und darf ſofort mit der Aufſtellung eines Landkrans und Die gegen das eines auf dem Vorland ſchon anſäſſigen Unternehmens, das einen Arößeren Zwiſchenraum zwiſchen ſeiner und der neuen Umſchlagsanlage haben wollte, wurde zurück⸗ gewieſen mit dem Bemerken, daß die räumlichen zweier Verladetrichter beginnen. orhaben eingebrachte Einſprache Verhältniſſe ſo ſind, daß für beide genug Platz ist. Genehmigte Wirtſchaſtsgeſuche Genehmigt wurden folgende Wirtſchafts⸗ geſuche: Fritz Bruns(Köln) für die Real⸗ ſchankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum gol⸗ denen Falken“ im Hauſe 8 1, 17; Fritz Seib für die Schankwirtſchaft mit Brauntweinſchank„Zum Zillertal“ in der Heckelſtraße 18; Anna Balles geb. Klotz für die Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ſchank„Zur treuen Pfalz“ in K 4, 11. Die Erlaub⸗ nis zum Kleinhandel mit Branntwein erhielten Rudolf Ratgeber für Speckweg 31 in Walohof; Arthur Renſchler für Tatterſallſtraße 18; Ger⸗ hard Gübitz für O 4, 7, die Erlaubnis zum Klein⸗ handel mit Flaſchenbier bekam Karl Thaler für Ortsſtraße 10 in Straßenheim. Der Ausſchank von Flaſchenbier und alkoholfreien Getränken in der Werkskantine des Werkes 2 der Firma Joſef Vögele in Neckarau wurde Ludwig Wörns geſtat⸗ tet; die Erlaubnis zum Betrieb der Werkskantine ohne Branntweinſchank der Firma Süddeutſche Ka⸗ belwerke erhielt Albert Hartmeyer, während Richard Schroth die Werkskantine der Daimler⸗ Benz AG in Walbdhof betreiben darf. Antennenbau kein ſelbſtändiges Gewerbe! Aus der Tagesordnung der Gewerbeabteilung ſei das Geſuch zweier Antennen bauer um Aus⸗ nahmebewilligung nach 8 3 II. der 3. Handwerker⸗ verordnung erwähnt. Die beiden Geſuchſteller konn⸗ ten eine fachliche Vorbildung nicht nachweiſen. Das Geſuch wurde abgelehnt. Der Bezirksrat iſt der Auf⸗ faſſung, daß das Legen von Antennen in das Arbeits⸗ gebiet der Elektroinſtallateure gehört und davon nicht getrennt werden ſoll. Er empfahl aber den Ge⸗ ſuchſtellern, ſich ein oder zwei Jahre in einſchlägigen Geſchäften zu betätigen und auch entſprechende Kurſe zu beſuchen. Wenn ſie dann den Nachweis einer fachlichen Ausbildung erbringen können, mögen ſie ſich erneut an den Bezirksrat wenden. W. th. t Kestancloclnbelien ie Fahnenkompanie präſentierte das Gewehr. Die! Nochmals wandte ſich Generalleutnant Ritter von Schobert an die Rekruten. „Ihr habt ſoeben, ſo ſagte er u.., den Eid auf eure Fahne abgelegt und ſeid damit Soldaten geworden. Unſere Fahne heißt Deutſchland. Der Träger der Fahne iſt der Führer, der Oberſte Befehlshaber, dem (Photo: Bechtel, Mannheim] ihr euch jetzt auf Leben und Tod verſchworen habt. Geraden Weges marſchiert der Führer als Ban⸗ nerträger vor dem deutſchen Volk, das ihm voll Vertrauen und nicht etwa in erzwungenem Gehor⸗ ſam folgt. Wir marſchieren gern mit im Bewußt⸗ ſein, daß uns das Glück Zeitgenoſſen werden ließ einer großen Epoche. Bei dieſem Marſch baut der Führer in erſter Linie auf die Armee. Der Führer hat ſich ſeine Armee ſelbſt geſchaffen. Das ver⸗ pflichtet uns in beſonderem Maße zu großen Leiſtun⸗ gen. Jedes einzelnen Soldaten ganze Hingabe iſt notwendig. Blindgänger können wir nicht gebrauchen, ſondern nur ganze Kerle, die zur Stelle ſind, wenn ſie der Führer ruft. Große Zeiten erfordern großen Einſatz. Als Soldaten haben wir die Pflicht, unſere ganze Kraft für Deutſch⸗ land zu erhalten und die ſoldatiſchen Eigenſchaften zu ſchulen. Reißt durch euer Beiſpiel Laue und Nörgler mit. Ihr habt es elicht, denn ihr braucht nur auf den Führer zu ſehen. Ihm und ſeinem Volke zuliebe tragen wir Soldaten alles, auch wenn die Zeiten ſchwer und ernſt werden. Wir ſind Wächter am Rhein bis zum Tode“. Generalleutnant Ritter von Schobert ließ oͤas“ e⸗ wehr präſentieren, dann brachte er das„Sieg Heill“ auf den Führer aus, nachdem er daran innert hatte, daß damit jeder einzelne gelobe, dem Führer zu leben und zu dienen, ſolange nur das Herz ſchlage. Damit war die feierliche Vereidigung zu Ende. Die Fahnenkompanie marſchierte durch das Weſttor ab und brachte über Breite Straße and Planken die Fahnen und Standarten wieder in das Gebäude des Standortälteſten. Die Rekruten rückten nach ihren Unterkünften ab. In den Straßen aber, durch die die Soldaten marſchierten, ſtauten ſich die Menſchen zu dichten Spalieren. dr. W. th. zee Verkaufsſountage vor Weihnachten ſind in dieſem Jahre der 12. und 19. Dezember. An dieſen beiden Tagen dürfen alle Verkaufsgeſchäfte von 12 bis 18 Uhr offen halten. Das Zufahren von Waren iſt an dieſen Tagen zwiſchen 12 und 19 Uhr geſtattet. u Mitnahme von Schneeſchuhen in die Abteile der Reichsbahn. Für die Mitnahme von Schnee⸗ ſchuhen in die Abteile wird die gleiche Regelung ge⸗ troffen wie im Vorjahre. Hiernach iſt oͤie Mitnahme von Schneeſchuhen in Abteile 2. Klaſſe der Perſonen⸗ züge und in die 3. Wagenklaſſe aller Züge allgemein zugelaſſen. Soweit in den Seitengängen der D⸗Zug⸗ wagen und in den Vorräumen der Eilzugwagen be⸗ ſondere Einrichtungen für die Unterbringung von Schneeſchuhen eingebaut ſind, können Schneeſchuhe in dieſe Wagen auch von Reiſenden der 1. und 2. Klaſſe mitgenommen werden. Die Mitnahme von Schnee⸗ ſchuhen in Schlaf⸗ und Liegewagen iſt ausgeſchloſſen. von der Lüngen& Batzdorf. Mannheim Dructsecheg in Zahlung genommen, erfüſſen hren Zweck. Sie erhalten den vollen e Gegenweſt in erstklassigen, seht prelsweften Qualitäts- H iòbein jeder Att. Au 1 22 Druckerei Hsss Besichtigen se Ohne Ksufz Weng dle gtoßbe vLelkeufs-Ausstelluns In ber Vortragsreihe der Kunſthalle: Direktor Dr. Paſſarge über „Nordiſche Volkskunſt“ Der Begriff der Volkskunſt iſt vieldeutig ſelbſt für den Fachwiſſenſchaftler nicht ganz leich beſtimmen. Deshalb ſchickte Kunſthallendirektor Dr. Paſſarge ſeinem mit liebevollſter Sorgfalt 1 bereiteten Vortrag über„Nordiſche Volkskunf nächſt eine grundſätzliche Klarſtellung über den Unte ſchied zwiſchen der höfiſch⸗ bürgerlich beeinflußten„ ſellſchaftskunſt“ mit ihrem Streben nach dem in geſchloſſenen Einzelkunſtwerk und der bär orientierten urtümlichen Gemeinſchafts⸗ und kunſt des Volkes voraus. Auch die einſt mit ſo Verſtändnisloſigkeit für die großen, bewahrenden Werte der Volkskunſt immer wieder erörterte Frage nach dem angeblichen Minderwert dieſes„geſur Kulturgutes“ fand ihre gehörige Einordnung große Ganzheit allgemeiner Geſichtspunkte, d Weſen und Sinngebung der geſamten europe Erſcheinungen dieſes unerhört reichen Gebietes gebend ſind. Volkskunſt iſt ſtets angewandte Kunſt,— iſt Gerätekunſt und Symbolkunſt, die ſich vor alle gern den Feſten im bäuerlichen Jahreslauf und d feſtlichen Stationen des Menſchenlebens zuwendet. So zeigte Dr. Paſſarge an Hand eines vorzüglich ausgewählten Lichtbildmaterlals nacheinander die vier großen Gruppen nordiſcher Volkskunſt, von denen Islands Flechtbandornamente und geheim⸗ nisvolle Fabeltiere auf Truhe, Schrein und kunſt⸗ voll geſchnitztem Mangelbrett die linearen Abſtrak tionen des altnordiſch⸗germaniſchen Flächenſtiles über viele Jahrhunderte hinweg am getreulichſten erhalten haben. Die wundervollen Leiſtungen echter bodenſtändiger Volkskunſt, die in allen Berührungen und Verſchmelzungsvorgängen einer mehr als anderthalb Jahrtauſende umfaſſenden Tradition ſelbſt Wer den Zeumer-Hut mel Kenn, sich niemals von ihm frermf! Das groge Huthaus 1 67 zu Ende des 19. Jahrhunderts in Dänemark, Schweden und Norwegen noch formal ein⸗ wandfreie, in ihrer ſichern Farbigkeit köſtliche Schöpfungen hervorbringt, wurden dann neben Holz⸗ arbeiten und Keramik vor allem an den Webereien und Knüpfereien nordländiſcher Frauen gezeigt, deren techniſches Können ebenſo wie ihre kompoſi⸗ tionellen Gaben der Muſterbildung ſie den brien⸗ taliſchen Meiſtern der textilen Kunſt ebenbür an die Seite ſtellen. Auch in die ſchönen, das Er der Volkskunſt lebendig hegenden Freilicht⸗ muſeen Südſchwedens, in die Schaffensweiſe der berühmten däniſchen Silberſchmiede tat man einen Blick und erlebte an den Beiſpielen bäuerlicher Freskomalerei des 19. Jahrhunderts in Gegenüber⸗ ſtellung mit dem nie übertroffenen Meiſterwerk des Bayeuxteppichs von 1080 vielleicht am unmittelbar⸗ ſten die elementare, unverſiegliche Kraft, die im Volke wirkt und aus ſeinen unbewußten, von keines Gedankens Bläſſe angekränkelten Erzeugniſſen ſchmückend⸗künſtleriſcher Betätigung ſpricht. Margot Schubert. Das Märchen vom Kartoffelbauch“ „Kind, iß nicht ſo viele Kartoffeln, du bekomn einen Kartoffelbauch!“ Mancher mag ſich an dieſe Ermahnung aus ſeiner Jugendzeit erinnern. Der „Kartoffelbauch“ hat— zwar unberechtigt, das ſei hier vorausgeſchickt— eine traurige Vorgeſchichte, Das Anſchwellen des Leibes iſt bekanntlich eine Er⸗ ſcheinung der Unterernährung. Da ſich die minderbemittelten Volksſchichten in Notzeiten vor⸗ wiegend auf Kartoffelernährung beſchränken muß⸗ ten, wurde dieſe Erſcheinung, bewußt oder unbewußt, auf dieſes Nahrungsmittel zurückgeführt. Darin mag ſicher ein Ausweichen vor der ſozialen Ver⸗ antwortung liegen. Die gleiche Erſcheinung iſt näm⸗ lich auch in den Ländern zu verzeichnen, in denen ſich die Bevölkerung nicht vorwiegend mit Kartof⸗ feln, ſondern einſeitig mit einem anderen Nah⸗ rungsmittel ernährt. Jeder wird ſich an Abbildun⸗ gen in Zeitungen erinnern, auf denen bei den hun⸗ gernden Kindern in Rußland oder auch in Aſien die gleiche Erſcheinung feſtzuſtellen war. Ein Menſch kann, um es kraß auszudrücken, mit vollem Bauch verhungern. Das zeigen die verſchiedenen Mangel⸗ erſcheinungen, von denen die Vitaminmangelerſchei⸗ nungen in den weiteſten Kreiſen bekanntgeworden ſind. Die Kartoffel, in rechtem Maße mit an⸗ deren Nahrungsmitteln zu einer Mahlzeit zuſammengeſtellt, wird bei ihrem hohen Nährſtoff⸗ gehalt, ihrem Energiegehalt und Sättigungswert einen ungeheuren Beifall finden, die alten Vor- urteile ſind alſo völlig unberechtigt und in Wahr⸗ heit„ein Märchen“. 77 e Papierumhüllungen bei Lieferung von Brenunmaterialien verboten. Nach einer Anordnung der Ueberwachungsſtelle für Papier iſt bei der ge⸗ werbsmäßigen Abgabe von Brennmaterialien jeder Art(Kohlen, Briketts, Holz uſw.), die für die Ver⸗ wendung als Hausbrand beſtimmt ſind, ein Ver⸗ packen mit Papier, Papiertüten oder ſonſtigen aus Papier oder Pappe beſtehenden Umhüllungen ver⸗ boten. Zuwiderhandlungen werden beſtraft. Dieſe Anordnung tritt am 1. Dezember in Kraft. * Speyer, 12. Nov. Die Speyerer Bevölkerung hatte ſich ſchon auf das Neujahrsgeſchenk der Eröff⸗ nung der feſten Rheinbrücke am 1. Januar 1938 ge⸗ freut. Dieſer Termin ſcheint neuerdings aber noch nicht genau feſtzuſtehen. Aus verſchiedenen Grün⸗ den, u. a. auch wegen der Ungewißheit günſtigen Bauwetters, kann der Eröffnungstermin noch nicht genau auf den Tag feſtgeſetzt werden. * Koblenz, 11. Nov. Infolge öͤringender Arbeiten wird die Rheinſchiffbrücke bei Koblenz vom 12. z u m 13. November in der Zeit von 21 bis 5 Uhr für jeden Verkehr geſperrt. —— Samstag, 13. November 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe „Seite“ Nummer 528 Der kommende Hand ballſonntag 3 Nach vierzehntögiger Pauſe ſollen am kommenden Sonntag die Spiele der Gauliga wieder fortgeſetzt wer⸗ den; Vorausſetzung iſt allerdings, daß die Maul⸗ und uenſeuche nicht erneut einen Strich durch die Rechnung Um unſeren Leſern einen Ueberblick über den derzeitigen Stand in der Gauklaſſe zu geben, bringen wir ohne jeden Kommentar kurz den Tubellenſtand. Gauliga Vereine Spiele gew, unentſch, vert. Tore Punkte VfR Mannheim 5 4— 1 8˙2 . 5 4— 1:2 SV Waldhof. 3 3——•0 TG Ketſch 4 3— 1 6˙2 Seckenheim 4 2— 2 4˙4 Oftersheim 4 2— 2.4 Freiburg 4 1 1 2 375 V 62 Weinheim 4 1— 3 2·6 DV Hockenheim 4— 1 3 47 XSV Nußloch 5—* 5 6˙10 Für den kommenden Sonntag ſind nachſtehende pier Spiele angeſetzt: TV 62 Weinheim— Sp Waldho TV Hockenheim— TS Oſtershelm TV Rot— BfR Maunheim ö T Ketſch— TS Nußloch In Weinheim werden die Waldͤhöfer beſtimmt zu zwei weiteren Punkten kommen. Die 62er ſind zwor ſpiel⸗ ſtärker geworden, aber um dem Meiſter erfolgreich Wider⸗ ſtand leiſten zu können, dazu reicht es doch noch nicht. Einen ſpannenden Kampf wird es in Rot geben, wo die MRaſenſpieler antreten. Die Ketſcher Turngemeinde iſt Auf dem beſten Weg, den zweiten Tabellenplatz ein⸗ zunehmen. Der ſonntägliche Gegner aus Nußloch wird kaum in der Lage ſein, den Ketſchern eruſtlichen Wider⸗ ſtand zu leiſten. Die Oftersheimer müſſen nach Hocken⸗ heim fahren. Der Neuling wird dabei trotz des eigenen Platzes nicht über einen Achtungserfolg hinauskommen, die Punkte aber werden die Oftersheimer entführen. Die Spiele der Bezirksklaſſe Staffel 1: TV Leutershauſen Tabellenführer In der Bezirksklaſſe führt in der Staffel 1 zur Zeit der TV Leutershauſen die Tabelle an; nach Verluſtpunk⸗ ten liegt aber der Mannheimer Turnverein von 1846 am beſten, wie nachſtehende Rangliſte ausweiſt. Staffel 1 Vereine Spiele Tore Punkte TWiLeutershauſen 6 41˙27 9 Tſchft Käfertal 5 36:26 8 18 4 41:27 7 Ty Friedrichsfeld. 5 41:30 6 TV Viernheim 6 43:35 6 Sp Schwetzingen 2 14.14 2 Tade Laudenbach 1 26:40 2 TG Ziegelhauſen 5 41.53 2 Tod Germania 5 25756 0 Für den zweiten Novemberſonntag ſind untenſtehende Spiele angeſetzt, wobei aber immer wieder daran erinnert werden muß, daß eine evtl. Sperre wegen der Maul⸗ und uenſeuche wie ein Damoklesſchwert über der Termin- iſte ſchwebt. Spielen ſollen:. 3 Sp 98 Schwetzingen— T Friedrichsſfeg Tſchaft Käfertal— TV 46 Mannheim TBd Germania TV Viernheim 8 TW a Leutershauſen— T Ziegelhauſen Alle dieſe vier Begegnungen haben es, wie man ſo ſagt, in ſich. Die Schwetzinger haben mit ihren zwei Gut⸗ und Verluſtpunkten noch alle Choncen. Sie werden daher auch gegen die Friedrichsfelder Turner voll auf dem Damm ſein. Sie werden nber nur dann zu den be⸗ gehrten Punkten kommen können, wenn ſie die unfrei⸗ willige Pauſe gut überſtanden haben. Köfertal empfängt den TV 46 Mannheim. Wenn die Käfertaler auch dieſes Spiel verlieren, dann ſind ſie zunächſt ausgeſchieden. Da aber auch die 4her wiſſen, was auf dem Spiel ſteht, wird, es einen erbitterten Kampf geben, deſſen Ausgang wir nicht vorauszuſagen wagen. Die Viernheimer Turner werden auf dem Germaniaplatz in Mannheim einen ſicheren Sieg landen, Leutershauſen wird ſich zu Hauſe gegen Ziegelhauſen ſeinen guten Tabellenplatz nicht nehmen laſſen. Reichslehrgänge der Wir haben vor einiger Zeit in einer kurzen Notiz berichtet, daß der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen dazu übergegangen iſt, auch das Fußball⸗Schiedsrichtermaterial einer beſonderen Schulung zu unterziehen und es iſt uns eine be⸗ ſondere Freude, die vom Kurſusteilnehmer Emil Schmetzer(Maunheim) einem nuſerer Mit⸗ arbeiter geſchilderten Eindrücke hier wiederzugeben. * Die Schaffung der neuen Sportordnung mit ihren grundlegenden Aenderungen in bezug auf die Zielſtrebig⸗ keit unſeres deutſchen Sports bringt es mit ſich, daß zu⸗ nüchſt einem kleineren Gremium von Sportlern die neue Marſchrichtung des deutſchen Sportes in Form einer be⸗ ſtimmten Schulung aufgezeigt wird. Dies ſtellt einen der erſten Schritte dar, um der neuen Richtung Impuls zu geben, der ſich dann ſozuſagen automatiſch in den Organi⸗ ſationsbetrieb der Gaufachämter und in deren Unter⸗ gruppen einſchalten ſoll. a So geſehen wollen auch die Reichslehrgänge der Reichs akademie für Leibesübungen, Berlin, ſein. Die Fach⸗ ämter der einzelnen Gaue melden ihr brauchbarſtes Ma⸗ terial, welches daſelbſt eine Spezialausbildung erfahren ſoll, welche andererſeits in großem Stile ſich wieder zu Nutzen und Frommen für die Allgemeinheit auswirken ſoll. Dieſem Zweck ſollen dieſe Lehrgänge dienen und ob nun heute dieſe oder morgen jene Sportart geſchult wird, oder ob beſtimmte Fachſchaftsgruppen in Kurſen zuſam⸗ mengezogen werden, alles geſchieht einzig und allein, um Angelehnt an die geſchaffene neue Sportordnung dieſe Sportlergruppen mit einem neuen und friſchen Geiſt zu beleben, der nötig iſt, um ſelbſt das älteſte und vielleicht längſt überholte Sportgeſetz beiſeite legen zu können, wenn ſich erſt ſeine Zweckloſigkeit herausgeſtellt hat. In dieſem Sinne hat es der Das als eine ſeiner vor⸗ nehmſten Aufgaben betrachtet, in den Rahmen feiner Reichslehrgönge auch die Fußballſchiedsrichter einzuglie⸗ dern, weil gerade die größte unſerer Sportarten, der Fuß⸗ ball, einen Hauptſaktor in unſerem deutſchen Sportleben Überhaupt darſtellt. Der letzte Berliner Lehrgang der Fußballſchiedsrichter umfaßte 40 Teilnehmer, worunter der Gau Baden mit dem Gauſachbearbeiter Woldemar Müller(Karlsruhe), den Schiedsrichtern Emil Schmetzer(Mannheim) und Fr. Buchty(Freiburg) vertreten war, denen zu ſpäteren Kurſen andere bewährte Kräfte folgen ſollen. Das Arbeitsprogramm des Lehr⸗ gangs war trotz ſeiner Fülle überaus abwechflungsreich, wobei Praxis und Theorie in der geeignetſten Weiſe ſich einander ablöſten. Nichts gab es, was etwa ſtur gedrillt wurde, und über allem lag ein Hauch frohen und fröhlichen Schaffens. Angefangen vom Bodenturnen, Körperſchule und Laufen bis zu den praktiſchen Regelausbildungen am ſpäten Nachmittag war alles genau und muſterhaft vor⸗ bereitet, wie auch die umfangreichen Referate, die das theoretiſche Feld beherrſchten. g Sehr lehrreich waren die vielen Referate von Haupt⸗ ſportwart Wolz, von den beiden Schiedsrichterkapazi⸗ täten Birlem und Koppehel und nicht zuletzt von Dr. Ney z ſelbſt, der es ſich beſonders angelegen ſein ließ, die Spezialausbildung ſeiner Schiedsrichter zu über⸗ prüfen. Es verſteht ſich, daß auch der Film als ein wich⸗ Staffel 2: TG St. Leon führt Auch in dieſer Staffel wollen wir anſtatt vieler W die Tabelle ſprechen laſſen. St. Leon iſt Tabellenf und ſtellt durch den Zuſammenſchluß mit dem Sp 25 Leon eine überaus kampfſtarke Mannſchift. Zur Erläu⸗ terung der Tabelle muß allerdings geſagt werden, daß wegen des feles Poſt— Reichsbahn noch ein Proteſt der unter nen Reichsbahner ſchwebt, der nach Sachlage der Ausſicht hat, durchzugehen. Zunächſt hoben wir dieſes iel noch gewertet wie es endete, ilſo mit einem „ Staffel 2 Vereine Spiele Tore Punkte Tg. St. Leon 5 35:28 8 Jahn einheim 6 82 8 Poſt Mannheim 5 33:29 6 Reichsbahn 5 44:38 6 Tbd Handſchuhsheim 4 39:38 6 Kur lz Neckarau 4 20:22 4 TSV Kronau 5 25˙38 3 Ty Hockenheim 1 4 25:27 2 TB Neulußheim 5 24•85 1 Der kommende Sonntag ſoll mit den Spielen: VfB Kurpfalz Neckarau— Jahn Weinheim TBd Neulußheim— Poſt⸗Sp Mannheim TG St. Leon— TV Hand ſchuhsheim TSV Kronan— Reichsbahn⸗Sp Mannheim wieder ein volles Programm bringen. Am leichteſten haben es die Reichsbahner in Kronau, die daſelbſt, vor⸗ nusgeſetzt, daß man den Gegner nicht gar zu leicht nimmt, zu einem ſicheren Sieg kommen werden. Poſt hat es in Neulußheim ſchon etwas ſchwerer, doch ſollten die Poſt⸗ hörner auch in der„Fremde“ beſtehen können. Ein inter⸗ eſſantes Spiel gibt es in St. Leon, wo die Handſchuhs⸗ heimer Hondballfreunde erwartet werden. Da auch die Handſchuhsheimer dieſes Jahr mit guten Ausſichten im Rennen liegen, wird es einen heißen Kampf geben, den gefühlsmäßig St. Leon für ſich entſcheiden ſollte. Als offen muß man das Spiel in Nechkrrau bezeichnen. Kur⸗ pfalz kann aber nur dann um eine Niederloge herumkom⸗ men, wenn die Mannſchaft voll auf dem Damm iſt, ſonſt wandern die Punkte nach der Bergſtraße. Wieder Zuwachs bei der Kreisklaſſe Die Mannheimer Kreiskbiſſe hat durch das Hinzukom⸗ men der Mannheimer Polizei weitere Verſtärkung erhal⸗ ten. Wir erinnern uns dabei gerne der herrlichen Kämpfe, die beſonders der VfR im Kaſernenhof gegen die Poliziſten ausgetragen hat, als die Polizei noch in einer höheren Klaſſe ſtartete und damals ein gefürchteter Gegner war. Die Mannheimer Kreiskliſſe umfaßt nun⸗ mehr zehn Mannſchoften. VfR führt bei den Frauen Nachdem die Mannheimer Turngeſellſchaft nicht mehr ihre beſte Mannſchaſt ſtellen kann, beſteht wohl kein Zwei⸗ fel mehr, daß auch im kommenden Jahr der Vfg Baden in den elen um die deutſche Meiſterſchaft vertreten wird. Der beſte Beweis für die Stärke der Ruſenſpie⸗ lerinnen war das gute Abſchneiden des Meiſters beim Winkterhilfsſpiel gegen eine Kombingtion TW 46 und Poſt⸗ Spy. Die Raſenſpielerinnen waren klar tonangebend, boch zeigten auch die Kömbinierten achtbares Können. Am kommenden Sonntag werden die Spiele der Frauen mit einem pollen Programm der Bezirksklaſſe forptgeſetzt. DV 1846— Ve Neckarau Sp Waldhof— BfR MT— Poſl⸗Sp Das meiſte Intereſſe löſt die Begegnung der aufgeſtie⸗ genen Poſtler mit der Mß aus. Der Platzverein muß, wenn er die Poſt ſchlagen will, mit ſeiner beſten Vertre⸗ tung zur Stelle ſein. Der Sp Waldhof tritt mit einer guten Empfehlung— dem 10:0⸗Winterhilfsſieg— gegen den Meiſter an. Wenn auch dieſer vorſonntögliche Sieg das Rückgrat der Waldhofmädel ſtärken wird, ſo wird es aber doch nicht zu mehr als einem Achtungserfolg reichen. Der TV 46 Mannheim ͤürfte über den Neuling aus Neckarau nach Kampf die Oberhand behalten. Die Kreis⸗ klaſſe tritt nur mit einem Spiel hervor, indem der TV Jahn Neckarau den Vfß empfängt. Hier handelt es ſich allerdings um die zweite Garnitur der Raſenſpielerinnen. Jußballſchiedsrichter tiges Inſtrument im Rahmen des ſechstägigen Lehr⸗ ganges galt. Es würde zu weit führen, wollte man alle die aus⸗ gezeichneten Themen der Kurſuslehrer behandeln, wes⸗ halb wir uns darauf beſchräuken wollen, aus denſelben nur das Bemerkenswerteſte herauszugreiſen. Die Nach⸗ wuchsförderung, das heißt die Ausbildung der Schieds⸗ richteranfänger, ſoll ſich künftig lebendiger geſtalten. Zeit⸗ raubende Ausbildung mit den früher ſo beliebten ſchrift⸗ lichen Exerzitien ſoll einer praktiſchen Erprobung auf dem Spielfelde Platz machen. Die Ausbildungszeit ſoll nicht mehr als 4 Lehrabende umfaſſen, dann ſoll der Anfönger unter Ueberwachung eines reiferen Kollegen das erſte Spiel einer unteren Mannſchaft pfeifen. Vereinsſchieds⸗ richterſochwarte haben auf Heranbildung von Schiedsrich⸗ termaterial zu wirken, während es andererſeits vor⸗ nehmſte Pflicht der Gauligaſchiedsrichter iſt ſich der Aus⸗ bildung von Nachwuchsſchiedsrichtern nicht zu verſchließen. Zu allen Spielen von erſten Mannſchaften, gleich welcher Spielklaſſe, ſollen die Linjenrichter künftig im Sportdreß antreten. Ergibt ſich der Fall, daß ein Spielleiter bei der Kontrolle der Spielpäſſe— auch wenn die Prüfung erſt während der Pauſe erfolgt— auf eine Unregelmäßigkeit ſtößt, ſo kann und ſoll der Spieler für die Folge ſofort aus dem Spiel ausgeſchloſſen werden. Abſichtliches Händeſpiel ſoll künftig gleich⸗ falls eine einheitliche Abänderung erfahren, und zwar nach je einer Ermahnung, einer Verwarnung durch Platz⸗ verweis. Weiter iſt beabſichtigt, allzu kühne Torwächter⸗ paraden, gemeint iſt das Werfen des Torwarts auf die Füße eines auſtürmenden Gegners durch Strafſtoß(Elf⸗ meter) zu beſtrafen. Im Spielen des Balles mit der Sohle kann kein Regelverſtoß erblickt werden, ſofern der Fuß des Spielers dabei mit der Ferſe auf dem Boden ruht, im Gegenſatz zum Darüberhalten der Sohle. Außer den eben geſtreiften und vielleicht ſchon bald zu erwartenden Veränderungen ſind natürlich noch eine Reihe weiterer Korrekturen der Spielregelauslegung in Vorbereitung, die, alle nur den einen Zweck erfüllen können, auf eine einfache, aber ebenſo klare Linie der Re⸗ geln hinzuarbeiten. Gerade in der Kompliziertheit dieſer oder jener Regel mögen die Störken, oder aber auch die Schwächen manches Schiedsrichters zu ſuchen ſein, und dieſen Standpunkt vertrat ſchließlich gelegentlich des Lehr⸗ gonges auch Dr. Nerz, der ſozuſagen ein Feind aller Regeländerungen iſt, ſofern dieſe einer ſinngemäßen Aus⸗ legung entbehren.—M1.— Die deutſche Meiſterſchaft im Gerätturnen wird, wie letzt endgültig feſtſteht, am 6. März 1938 in Karlsruhe entſchieden. Die Titelkömpfe kommen in der dortigen Markthalle zum Austrag, die rund 10 000 Zuſchauern Platz bieten wird. eling beſtreitet am 13. Dezember ſeinen 13. Kampf auf amerikaniſchem Boden im Neuyorker Ma⸗ diſon⸗Square⸗Garden gegen den jungen Amerikaner Harry Thomas über die lange Diſtanz von 15 Runden. Adolf Witt(Kiel), Deutſchlauds früherer Halbſchwer⸗ gewichtsmeiſter, ſtellt ſich am 30. November erſtmals in ſeiner Heimatſtadt Kiel vor. Sein Gegner wird der wenig bekannte Italiener Maſſaceſe ſein In einem Rahmenkampf trifft Stein(Bonn) auf Sing(München). Der Sport am Sonntag Nach einer kleinen, durch die Maul⸗ und Klauenſeuche bedingten Einſchränkung des Wochenend⸗Sportprogramms ſteht am Samstag und Sonntag wieder eine Reihe ſehr wichtiger Veranſtaltungen in Süddeutſchland zur Abwick⸗ lung, die ſich würdig in den Rahmen des im übrigen Reich ſtattfindenden Geſchehens einreihen. Im Fußball gibt es wieder ein gemiſchtes Programm von Punkte⸗ und Tſchammerpokalſpielen. Im Pokalwettbewerb iſt Süd⸗ deutſchland noch zweimal vertreten: durch die Meiſter von Baden und Württemberg, SV Waldhof und VfB Stuttgart. Während der SW Waldhof den Vorzug hat auſe Bo⸗ ruſſia Dortmund zu empfangen, muß der VfB Stuttgart zum ſtarken Sachſen⸗Altmeiſter Dresdner Nach Lage der Dinge iſt Waldhof in der Vorſchlußrunde zu erwarten, mit ihm die vorausſichtlichen Sieger aus den drei anderen Paarungen, und zwar u. E. Dresdner Sc(gegen VfB Stuttgart), Fortuna Düſſeldorf(gegen BC tha) und Schalke 04(gegen Berliner SV 92).— ſüddeutſche Meiſterſchaftsprogramm erleidet naturgemäß eine kleine Einbuße. Baden: 1. FC Pforzheim— VfR Mannheim, Freiburger 5 0 FC— Phönix Karlsruhe, VfB Mühlburg— Germania Brötzingen, Vfs Neckarau— FV Kehl. Württemberg: Ulmer FV 94— Union Böckingen, Sport⸗ freunde Stuttgart— Stuttgarter Kickers, Sportfr. Eßlingen gegen Stuttgarter SC. Bayern: 1. FC Nürnberg— Bayern München, Jahn Regensburg— Fc 05 Schweinfurt, Wacker München gegen 1860 München, VfB Ingolſtadt— BC Augsburg. Im Reich und im Ausland gibt es neben den üblichen Meiſterſchaftsſpielen einmal den Repräſentativkampf zwi⸗ ſchen Norddeutſchland und Nordholland in Hannover und zum anderen den Länderkampf Ungarn— Schweiz in Bu⸗ dapeſt.— Im Handball ſtehen nach öden WHW⸗Spielen am letzten Sonntag faſt alle ſüddeutſchen Vereine im Punktekampf. Der Spielplan ſieht folgende Paarungen vor: Baden: TV Rot— VfR Mannheim, TV Hockenheim— TSV Oftersheim, TV 62 Weinheim— SV Waloshof, Tgd. Ketſch— TSV Nußloch. Württemberg: Stuttgarter Kickers— Eßlinger TSV, TSV Süſſen— Tſchft. Göppingen, TV Cannſtatt— TV Urach, KS Zuffenhauſen— TSWeSchnaitheim, TWöAlten⸗ ſtadt— Tgſ, Stuttgart. Bayern: Bamberger Reiter— TV Milbertshofen, Sp.⸗ Vg. Fürth— Tg. Landshut, Poſt München— TW 1830 Fürth, Polizei Nürnberg— 1. FC Nürnberg.— Drei Hal⸗ lenturniere vervollſtändigen das Programm des Sonntags. Karlsruhe, Köln und Stettin veranſtalten.— Im Hockeyſport ſteht ein ereignisreicher Sonntag bevor. In Düſſeldorf kra⸗ gen Deutſchlands und Belgiens Frauen einen Länderkampf aus. In Magdeburg und Berlin werden die beiden erſten Zwiſchenrundenſpiele um den Eichenſchild der Frauen zwi⸗ ſchen den Gauen Mitte und Nordmark ſowie Brandenburg und Sachſen durchgeführt Im Süden werden die Punkte⸗ ſpiele mit folgenden Treſſen fortgeſetzt: Sc Stuttgart Ulmer FV 94(Württemberg), Jahn München— SG Paſing, Münchner SC— 1. Ic Nürnberg und W/ B Aſchaf⸗ fenburg— Wacker München(Bayern).— Der „weiße Sport“ iſt in die Halle gegongen. Schon am Samstag geht in Tor⸗ quay der Länderkamp' zwiſchen England und der Tſchechv⸗ ſlowakei zu Ende, während in Kopenhagen Schweden und Dänemark bis zum Sonntag kämpfen und in Hamburg ein Städtekampf Hamburg— Amſterdam mit den letzten Spie⸗ len am Sonntag eutſchieden wird.— Die Turner ermitteln in den Gauen ihre Vereinsmeiſter, ſoweit das überhaupt noch nicht erfolgt iſt. Am kommenden Wochen⸗ ende finden die Titelkämpfe der badiſchen Vereine in Gaggenau, der württembergiſchen in Reutlingen und der mittelrheiniſchen in Köln ſtatt.— Im Fechten gibt es zwei größere Turniere. In Torgau wird ein Vier gaukampf Mitte, Sachſen, Brandenburg, Schleſten auf De⸗ gen und Säbel der Männer ſowie auf Frauen⸗Florett aus⸗ getragen, zu dem insgeſamt 162 Nennungen abgegeben wur⸗ den. Ein Internationales Turnier veranſtaltet oer Steier⸗ märkiſche Landesfechtklub in Graz mit hervorragender deut⸗ ſcher Beteiligung.— Bei den Schwimmern wird nach dem„Internationalen Wiener“ am vergangenen Sonntag diesmal ein internationales Feſt in Magdeburg veranſtaltet, das neben der geſamten deutſchen Spitzenklaſſe mit allen Meiſtern auch einige Spitzenkönner aus dem Aus⸗ dand am Start ſieht, ſo den Schweden Björn Borg und die däniſche Rekoröſchwimmerin Raguhild Heger.— Die Eisſportler leiten die Geſchehniſſe des bevorſtehenden Winters in der Halle ein. Krefeld, Köln, Dortmund und Berlin kreten am Wochenende wieder mit größeren Veranſtaltungen auf den Plan. In Paris wird mit dem Städtekampf im Eishocken Paris— Haag das erſte Treffen zum Norsweſt⸗Europa⸗ Pokalwettbewerb ausgetragen.— Im Ringen ſtehen unſere Vertreter nach den Europameiſterſchafken München und dem deutſch⸗tſchechiſchen Länderkampf in Prag am Sonntag in Bern vor einer weiteren internationalen Aufgabe. Mit erſatzgeſchwächter Staffel tragen ſie gegen die Eiödgenoſſen einen Länderkampf im freien Stil aus, der it. E. mit einem knappen Siege enden müßte. Vom Sams⸗ tag bis Montag beteiligt ſich Fritz Weikart(Hörde) an einem internationalen Turnier in Göteborg. In den ſüd⸗ deutſchen Gauen werden die Meiſterſchaftskämpfe der Gau⸗ liga fortgeſetzt und ſollten neue Ueberraſchungen bringen. ä Im Boxen wird über eine deutſch⸗franzöſiſche Bevufsveranſtalkung im Fariſer Central⸗Sporting⸗Club, bei dem Schmitt(Mann⸗ heim), Maier(Singen) und Prodel(Köln) durch die Seile d zu berichten ſein. Im Amateurlager iſt es ruhig. — Au radſportlichem Gebiet werden Bahnrennen am Samstag in Köln und Müuſter in Weſtfalen ſowie in Brüſſel und am Sonntag in Paris aus⸗ gefahren. In Brüſſel und Paris ſtartet Adolf Schön, Deutſchlands Stehermeiſter, gegen die ausländiſche Spitzen⸗ klaſſe. Internationale Radballkämpfe werden in Stuttgart und Schwäb. Gmünd unter Beteiligung der deutſchen Mei⸗ ſter Schreiber/ Blerſch, der Franzoſen Ferrand/ Doell und der Schweizer Bretemoſer/ Mächler veranſtaltet.— Unter 1 Verſchiedenes 1 erwähnen wir den Start deutſcher Motorradfahrer en der Schwediſchen Herbſt⸗Zuverläſſigkeitsfahrt, den Kegler⸗Län⸗ derkampf Deutſchland— Schweden in Stockholm, die Mei⸗ ſterſchaft im Wurftaubenſchießen in Berlin⸗Wannſee, die Meiſterſchaft im Orientierungslauf des Gaues Baden in Karlsruhe, den Viktor⸗Lutze⸗Gepäckmarſch in Dortmund und die Galopprennen in Karlshorſt und Mülheim⸗Duisburg. Kleine Sport Nachrichten Gärtner ſprach in Karlsruhe Beginn des Breslauer Werbefeldzuges in Baden Zur Eröffnung des großen Werbefeldzuges in Baden für das 16. Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt 1938 in Breslau erlebte am Freitagabend der Breslauer Werbefilm in „Karlsruhe ſeine badiſche Erſtaufführung. Neben dem Film, der die Schönheiten des ſchleſiſchen Landes, ſeiner Haupt⸗ ſtadt Breslau und ſeine rieſigen Sportanlagen in Wort und Ton vorführte, unterſtrich der Preſſereferent des Reichsſportführers Werner Gärtner in eindringlichen Worten die Bedeutung des Breslauer Feſtes, das nicht nur ein Volk in Leibesübungen zeigen wird, ſondern dar⸗ über hinous ein Feſt des deutſchen Volkstums darſtellt. In einer Beſprechung om Freitagnachmittag gab der Preſſereferent des Reichsſportführers bereits einen Ueber⸗ blick über die Vorbereitung und Durchführung des gewal⸗ tigen Turn⸗ und Sportfeſtes, das nicht etwas Einmaliges ſein ſoll, ſondern zwiſchen den Olympiſchen Spielen alle vier Jahre wiederholt wird. Welche gewaltige Ausdehnung das Breslauer Feſt des ganzen deutſchen Volkes— nicht nur eines Bundes oder Verbandes— annimmt, zeigt am beſten die Tatſache, daß die Beteiligung des letzten großen Turnfeſtes in Stutt⸗ gart dreimal übertroffen werden ſoll. Nach dem erſten Werbefilm, der nun in den nächſten Tagen in allen srößeren Städten Badens gezeigt wird, wird eine zweite „Filmwelle“ im Gau Baden am 9. Februar in Weinheim beginnen. Dieſer Film wird dann am 10. Februar in Bruchſal, am 11. in Schwetzingen oder Durlach, am 12. in Pforzheim, am 13. in Raſtatt, am 15. in Baden⸗Baden, am 16. in Kehl, am 18. in Freudenſtadt, om 19 in Lahr, am 20. in Lörrach und am 23. Februar in Singen gezeigt. Auch dieſe Veranſtaltungen werden durch einen Redner der Reichsſportführung ünterſtützt. Damit iſt aber der großzügige Werbebeldzug in Baden noch nicht erſchöpft, wie das aus weiteren Darlegungen des Gauamtsmannes Groth hervorging. In nächſter Zukunft wird durch Gau⸗ und Kreisveranſtaltungen die Idee des Turn⸗ und Sportfeſtes in alle Schichten hineingetragen werden. Kvammen lehnt ab Der von den Engländern bereits im Mai beim Länder⸗ kampf England— Norwegen als ausgezeichneter Halbſtür⸗ mer aufgefallene ſkandinaviſche Fußballer Reidar Kvammen hat nach ſeiner in Dublin beim Länderkampf mit dem JIri⸗ ſchen Freiſtaat gezeigten Leiſtung erneut dem Präſidenten des Londoner Meiſterklubs Arſenal derart gut gefallen, daß er ihm ein verlockendes Angebot machte, Berufsſpieler zu werden. Bereits am Samstag ſollte Kvammen im Kampf gegen Weſtbromwich Albion Gelegenheit haben, für Arſenal zu ſpielen. Der techniſch ſamoſe Norweger aber hat mit ſeinen Kameraden zuſammen bereits die Rückreiſe in die Heimat angetreten und Arſenal eine Abſage erteilt, zumal das engliſche Arbeitsminiſterium bei einer Verpflichtung Kvammens ſicherlich die gleichen Schwierigkeiten gemacht hätte wie ſeinerzeit bei dem Wiener Hiden, der als Nicht⸗ brite keine„Arbeitserlaubnis“ erhielt. Amateurboren Vayern⸗Angarn 97 Die ungariſche Nationalſtoffel der Amateurboxer, die am letzten Sonntag in Köln im Länderkampf gegen Deutſchland mit 1419 Punkten unterlog, ging am Freitag⸗ abend in München gegen die bayeriſche Staffel erneut in den Ring. In dieſem Frenndſchaftskampf, der vor aus⸗ verkauftem Haus ſtattfand, warteten beide Mannſchaften nicht mit den erwarteten Leiſtungen auf. Knapp mit 97 Punkten fiel der Sieg an Bayern. Die Ungarn ver⸗ ſcherzten ſich ihren Geſomtſieg durch die Disqualifikation ihres Schwergewichtlers Nagy, der in der öritten Runde disqualifiziert werden mußte. Die beſte Partie lieferte der Würzburger Schmittinger, der den Ungarn Jakits ſicher nach Punkten abfertigte. Das Kampfgericht Vizy(Ungarn), Spielmann(Oeſterreich) und Willies(Deutſchland) war ſich nicht immer einig, denn Färber erhielt einen nicht ver⸗ dienten Punktſieg, während auf der anderen Seite Papp niemals gegen den Münchner Strehle gewonnen hatte, Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Bodany(U) beſ. Schild(B) u. P. Ban⸗ tamgewicht: Färber(B) beſ. Bondi(A1) n. P. Federgewicht: Schmitt(B) beſ. Frigyes(U) n. P. Leichtgewicht: Papp (n) beſ. Strehle(B) n. P. Weltergewicht: Mandi(u) beſ. Frei(B) durch Disqualifikation. Mittelgewicht: Schmit⸗ tinger(B) beſ. Jakits(U) n. P. Halbſchwergewicht: Szi⸗ geti(u) gegen Blätte(B) unentſchieden. Schwergewicht: Fiſcher(B) beſ. Nagy(U) durch Disqualifikation. Paul Samſon⸗Körner ein Fünfziger Am 13. November wird Paul Samſon⸗Körner 50 Jahre alt. Wer dieſe Notiz lieſt, den führt ſie in Gedonken zu⸗ rück in die Anfangszeiten des deutſchen Berufsboxſports, dem die Namen von Kurt Prenzel, Somſon⸗Körner und Breitenſträter den Stempel aufdrückten. Aus Ameriko war Samſon⸗Körner gekommen, wohin er, ein gebürtiger Sachſe(Zwickau), Jahre zuvor ausgewandert war und ſich im Boxring Anerkennung als fairer und techniſch guter Kämpfer errungen hatte. Als er nach Deutſchland kam, war„Paule“, wie er bald nur noch hieß, 35 Jahre alt und man lachte, als er, der„alte Mann“, in den Ring ſtieg, den Breitenſträter, der„blonde Hans“, beherrſchte. Aher ſehr ſchnell änderte ſich die Meinung, man ſah einen tech⸗ niſch hochwertigen Kämpfer und Strategen, dem mangels internationaler Erfahrung auch ein Breilenſträter nicht gewachſen war. Am 29. Februar 1924 holte ſich Samſon⸗Körner im über⸗ füllten Berliner Sportpalaſt von Breitenſträter in einem hinreißenden Kampf den Titel, dem er ein Vierteljahr ſpä⸗ ter auch den Meiſtertitel im Halbſchwergewicht durch einen k..⸗Sieg über Adolf Seybold hinzufügte. Die Revanche im Schwergewichtskampf am 11. September 1925 in der Ber⸗ liner Kaiſerdamm⸗Arena endete mit einem Punktſieg Brei⸗ tenſträters; es war⸗Her härteſte Kampf, der wohl überhaupt jemals in einem deutſchen Ring ausgetragen worden it. Samſon, der doch nun ſchon 38 Jahre alt war, überſtand dieſe Anſtrengung nicht, er verlor im darauffolgenden Som⸗ mer im Titelkampf gegen Diener, ging aber mit fliegenden Fahnen unter. Einer ſeiner letzten Kämpfe in einem deut⸗ ſchen Ring war der gegen den„Zigeuner“ Gipſy Daniels, in deſſen Rekordbuch auch ein k..⸗Sieg über Max Schmeling ſteht. Da merkte Samſon, daß er nun abtreten müſſe; als Vierzigjähriger nahm er denn Hann auch endgültig Abſchied von der aktiven Laufbahn, nachdem er in Dortmund au gegen Rudi Wagener verloren hatte. Paul Samſon⸗Körner iſt einer der ſeinerzeit beſten deutſchen Schwergewichtler ge⸗ weſen, er hat auf ſeine Berufsgenoſſen üheraus fruchtbrin⸗ gend durch ſeine überragende Technik und Strategie ein? gewirkt, war immer fair und auch jederzeit ein hilfsbereiter Kamerad.. 5 Der Sammler ruft zum Winterhilfswerk des Deutſchen Volnes! Alte biſt auch Du gemeist 1 2 1 5 N 11 De * 2 ol dι,. M. Der„Herr Oberleutnant und Attaché“ 0 25 0 0 0 4 0 Cine Mdpenickiacle in Rankxelcli Parade, Festessen und Verdunkelungsübung auf Befehl eines uniformierten Hochstaplers Einem tollen Gaunerſtreich ſind, wie der „Mittag“ aus Paris berichtet, die Offiziere des franzöſiſchen Militärflughufens Cholet zum Opfer gefallen, die einem Mecha⸗ niker zu Ehren Paraden, Feſteſſen und ſogar eine Verdunkelungsübung veranſtalteten, in der Mei⸗ nung, es handle ſich um einen Beauftragten des franzöſiſchen Luftfahrtminiſteriums. Vor einigen Tagen erſchien bei der Militärbe⸗ hörde des franzöſiſchen Flugplatzes Cholet ein Oberleutnant mit dem angeblichen Namen Delſol in der eleganten Uniform eines Generalſtabs⸗ offiziers, der ſich als Attaché beim Luftfahrtminiſte⸗ rium vorſtellte und erklärte, er ſei gekommen, um die nötigen Vorarbeiten zur Vergrößerung der Lufl⸗ flottenbaſis in die Wege zu leiten. Da zufälliger⸗ weiſe erſt kurz zuvor die Kommandantur des Flug⸗ platzes Cholet an das franzöſiſche Luftfahrtminiſte⸗ tum mit dem Vorſchlag einer Vergrößerung der militäriſchen Anlagen herangetreten war, erregte der Beſuch keinerlei Erſtaunen, im Gegenteil, man hatte zen Herrn ja ſehnlichſt erwartet und freute ſich, daß man allerhöchſten Ortes ſo ſchnell der Anregung Folge geleiſtet hatte. So fiel es niemanden ein, von dem eleganten Offizier mit dem gewandten Auftreten einen Aus⸗ weis zu fordern. Wer hätte gedacht, daß es ſich hier um einen„Hauptmann von Köpenick“ in franzöſi⸗ ſcher Fliegeruniform handeln könne, einen einfachen Mechaniker namens Henry Danel, der ſchon im Jahre 1934 wegen verſchiedener Schwindeleien vor⸗ beſtraft worden war. Der Hochſtapler hatte, wie ſchon erwähnt, das Glück, daß man juſt in dem Augenblick, da er ſeine Komödie ſpielte, tatſächlich einen Beauf⸗ tragten des Luftfahrtminiſteriums erwartete, und ſo ſah man in ihm allenthalben„den Mann mit der Spezialaufgabe“, der nicht nur von den Offizieren von Cholet mit auserleſener Höflichkeit empfangen, ſondern auch zum Gegenſtand beſonderer Ehrungen gemacht wurde. Zunächſt lud ihn das ganze Offizierkorps zu einem Ehrenabend ein, dem eine Reihe von feſtlichen Empfängen folgte. Schließlich machte ſich der„Herr Oberleutnant und Attaché des Luftfahrtminiſteriums“ an die Arbeit, beſichtigte eingehend alle Anlagen und verſäumte auch nicht, ſich bei allen Feſtlichkeiten aufs reigebigſte der Garniſonskaſſe zu be⸗ dienen. Selbſtverſtändlich werde, ſo verſicherte er, das Luftfahrtminiſterium alle Auslagen zurück⸗ erſtatten. Die Frechheit des Hochſtaplers war beiſpiel⸗ los. Er ließ die einzelnen Flieger Probeflüge machen, veranſtaltete einen großen Schauflug nebſt Parade, äußerte ſich über die Darbietun⸗ gen ſehr befriedigt und ließ durchblicken, daß Seen und freiwiilig oi dein Opfer, denn der Sammler ſtehht freiwillig im Dienſte der Volls gemeinschaft. er die Verdienſte der Flugleitung von Cholet beim Luftfahrtminiſterium in Paris lobend erwähnen werde. Um dem tollen Spiel die Krone aufzusetzen, ordnete er auch noch an⸗ fangs letzter Woche eine allgemeine Verdun⸗ kelungsübung für die ganze Stadt an. Zivil⸗ und Militärbehörden wurden mobiliſiert, der Sanitätsdienſt rückte aus, die Gendarmerie war auf ihrem Poſten— alles klappte wunderbar. Nach dem Abblaſen des Fliegeralarms vereinigte ein fröhliches Beiſammenſein das geſamte Offizierskorps, und alle Welt war begeiſtert von dem liebenswürdigen Herrn aus Paris. Aber ſchließlich entlarvte ſich der Hoch⸗ ſtapler ſelbſt, als er ſich aus Nantes zwei Spezial⸗ offtziere mit einem Flugzeug beſtellte, um mit ihnen einen topographiſchen Zwecken dienenden Rundflug zu unternehmen. Seine Unkenntnis der Topographie erregte ſchließlich den Verdacht der beiden Offiziere, die ihn mit fachmänniſchen Fragen bald in Verlegen⸗ heit brachten. Auf ihre Anzeige hin wurde der Schwindler ſofort verhaftet und mußte ſchließlich froh ſein, nachweiſen zu können, daß er kein Spion, ſondern nur ein ganz gewöhnlicher Be⸗ trüger war, der nun einer empfindlichen Strafe ent⸗ gegenſieht. „Der geiſtliche Senftiegel“ Erbauungsbücher mit erbaulichen Titeln „Ein höchſt ergötzlicher, ſüßduftender Blumen⸗ ſtrauß für Gottes Heilige zum Riechen“ iſt der Titel einer engliſchen Broſchüre aus dem Jahre 1626. Die nüchternen„Stutzköpfe“, wie man die Puritaner nannte, liebten Zuckerguß auf ihrer geiſtlichen Koſt, und ſonderbare Titel waren in jenen Jahren an der Tagesordnung.„Ein Blaſebalg, oͤen auf John Fry geworfenen Staub wegzupuſten“ heißt eine zeitge⸗ nöſſiſche Schrift; eine zweite„Die Lichtputzſchere der göttlichen Liebe“. Unter Cromwell überboten ſich dieſe Titel an Wunderlichkeit. Ein Buch über Nächſtenliebe heißt „Haken und Oeſen für die Hoſen der Gläubigen“. Ferner finden wir„Schuhe mit hohen Abſätzen für Zwerge an Frömmigkeit“. Zur gleichen Zeit erſchien der„Geiſtliche Senftiegel, ſo die Seele vor Erbau⸗ ung nieſen macht“. An Länge läßt der folgende Titel nichts zu wünſchen übrig:„Eine wohlgetemperte Sichel für die tauben Aehren, ſo zur Ernte reif ſind, Oder Zuckerbrot, gebacken im Ofen der Nächſten⸗ liebe und wohlverwahrt für die Küchlein der Kirche, die Sperlinge des Heiligen Geiſtes und die lieblichen Schwalben der Erlöſung“. 5 „Geiſtliche Milch für Säuglinge, geſogen aus den Brüſten des Alten und Neuen Teſtamentes und von großer Nützlichkeit für Kinder, gemolken von John Cotton“. a Aber der ſchönſte iſt:„Sieben Schluchzer einer ſorgenvollen Seele über die Sünden, vöͤer, die ſieben Bußpſalmen des Königlichen Propheten David, de⸗ nen beigefügt ſind William Humuſis' Handvoll Hek⸗ kenkirſchen und mancherlei gottſelige und markreiche Liedchen, neu vermehret“. E. E, St. BILDER VON TAGE Das„Fliegende Dreirad“ ſtellt ſich vor Ein neuartiges Flugzeug, das dieſer Tage auf dem wurde. Es iſt ein zweiſitziger Tiefdecker mit einem 125⸗PS⸗Motor. eines dritten Rades an der Rumpfſpitze. Dies ſoll das Flugzeug Flughafen Croydon vorgeführt Einzigartig iſt die Anordnung zum ſicherſten der Welt machen, engliſchen denn das dritte Rad verhindert einen der häufig ſten Unfälle, das Ueberſchlagen.[Weltbild, Zander⸗M.) Das Treffen der Ritter vom Orden Mihai Viteazu in Bukareſt König Karol Il. von Rumänien küßt bei der Jahresfeier des Ordens Mihai Viteazu während des Gottesdienſtes in der Kirche Mihai Voda das Kreuz, das ihm von dem einzigen geiſt⸗ lichen Mitglied des Ordens dargehalten wird. (Weltbild, Zander⸗M.) Berliner Brief Neue Fremdenkonjunktur in Berlin— Künſtleriſche Erlebniſſe für die Fremden—„Die Nacht der Nächte“ — Man verſteht Feſte zu feiern— Die„Palme“ wird bald überflüſſig Berlin, im November. Berlin hat wieder große Fremdenwoche. Die Internationale Jagdausſtellung füllt die Hotels. Viele ausländiſche Gäſte ſind gekommen. Geſtern abend ſah man viele Franzoſen mit der Roſette der Ehrenlegion im Knopfloch in den Lo⸗ kalen des Kurfürſtendamms. Und überall tauchen die grünen Jägerhüte auf. Theater und Varietés ausverkauft. Immer wieder freut man ſich des 15 Lebens in der ehedem ſo verödeten Innen⸗ Den Fremden wird ja auch außerhalb der Aus⸗ ſtellung außerordentlich viel geboten. In der Staats⸗ dper hat Furtwängler den„Tannhäuſer“ in einer Aufführung von klaſſiſcher Echtheit neu herausge⸗ bracht. Heinz Tietjen als Regiſſeur teilte ſich mit im in den Ruhm der wundervollen Neugeſtaltung. Als die Vorſtellung zu Ende war, wurde Furt⸗ wängler der Gegenſtand einer ekſtatiſchen Ovation von faſt viertelſtündiger Dauer, wie ſie die Ber⸗ liner Staatsoper wohl noch nie erlebt hat. Ein Gegenſtück zu der„Tannhäuſer“⸗Aufführung ihrem großen Prunk und Aufwand war im Deutſchen Theater eine Neuinſzenierung von Grill⸗ parzers„Des Meeres und der Liebe Wellen“. Heinz ilpert, der Regiſſeur und Direktor, ließ als Titel nur auf den Zektel ſetzen„Hero und Leander“. Sein kühner Rotſtift hatte alle Seitenſtraßen der 5 chtung Grillparzers entfernt, ſo daß nichts an⸗ eres übrig blieb, als die Geſchichte und Tragik zweier ſehnfüchtiger Herzen, an deren Ende ſich die erſchütternde Totenklage der Hero in die Seelen wühlte Hero war Paula Weſſely, erfüllt von einer Innerlichkeit, die der Dichtung Grillparzers neue Werte gab. Auch die leichteren Unterhaltungsſtätten zeigen 3 den Gäſten Berlins Er taunliches. Die Seala ſpielt ihre Revne„Picadilly“ einen wei⸗ teren Monat, im„Wintergarten“ verblüfft eine tollkühne Raubtierſchau Löwen, Tiger, Leo⸗ 3 Eisbären, ſchwarze Bären, in einem Rieſen⸗ ig friedlich vereint, vollführen kecke Kunſtſtücke. dus England, und die Berliner Behörden hatten 51 ge um das Publikum erſt wenig Neiaung, 16 Darbietung zuzulaſſen. Erſt als eine Probe deigte, wie ſehr Miſter Sould ſeine gefährlichen Die Herde und ihr Führer, Miſter Sould, kommen Beſtien in der Hand hat, wurde die Genehmigung erteilt. Wir kommen dadurch in den Genuß von Tierſzenen in unerhörter Naturechtheit. Auch die Tierſchauen des Zirkus Krone, der wieder ein⸗ mal bei uns gaſtiert, finden großen Zuſtrom. Die Zirkuſſe, die in Berlin gaſtieren, haben ſich jetzt ein neues Syſtem zurechtgelegt. Sie gaſtieren nicht mehr wochenlang an einer Stelle, etwa auf dem Tem⸗ pelhofer Felde, ſondern ſie wechſeln alle zehn Tage ihre Standquartiere. Sie kommen den Berlinern entgegen und ſuchen ſie in den einzelnen Stadt⸗ vierteln auf. Man ſpricht auch davon, daß Zirkus Krone einen ſtändigen Zirkus in Berlin errichten will. Wie luſtig Berlin Feſte zu geſtalten weiß, erleb⸗ ten die Beſucher der„Nacht der Nächte“, die zu⸗ gunſten der Altersverſorgung der Deutſchen Artiſten anläßlich des 25jährigen Beſtehens des„Palais de danse“ ſtattfand. Zugunſten des guten Zweckes hat⸗ ten die Prominenten von Bühne und Film ihre Mit⸗ wirkung zugeſagt. Mit ſolchen Zuſagen wird in Ber⸗ lin oft Reklame für Wohltätigkeitsveranſtaltungen gemacht, deren Verlauf dann nur wenig von den Verſprechungen hält. Aber bei der„Nacht der Nächte“ hatte eine eiſerne Regie dafür geſorgt, daß die Angekündigten auch wirklich erſchienen und auf⸗ traten. Schon kurz nach 8 Uhr ſchmetterte Claire Waldoff ihren„Hermann heeßt er“ zu dem künſt⸗ lichen Sternenzelt empor, das ſich jetzt über dem alten„Palais de danse“(heute„Atlantis“ geheißen) erhebt und am frühen Morgen war das Programm noch nicht am Ende. Obwohl die Stimmung die bun⸗ teſten Wirbel erreichte, lauſchte man um 2 Uhr nachts wieder faſt atemlos, als der Anſager Werner Finck die Parooͤie einer Rundfunk⸗Reportage ſprach. Er ließ den Sportberichterſtatter des Rundfunks ſtatt aufs Sportfeld verſehentlich in eine Lohengrin⸗Auf⸗ führung geraten, aus der er nun den Zweikampf Lohengrin—Telramund im Jargon des Sports über⸗ trägt. Wie haben wir gelacht! Um drei Uhr nachts brauſte in einem Autobus aus dem weſtlichen Ballhaus, wo er jetzt ſpielt, Bern⸗ hard Etté mit ſeinem Orcheſter heran, und elektri⸗ ſterte die Beſucher der„Nacht der Nächte“ aufs neue. Vorher waren die Scala⸗Girls aufgetreten, die ſich hernach freuten, auch einmal„in Zivil“ tanzen zu können und einen Swing hinlegten, der ſich gewa⸗ ſchen hatte. Es gab noch viele andere luſtige Dinge in dieſer„Nacht der Nächte“. Ein beliebter Anſager erzählte in der Uniform des Palais⸗Portiers von 1912 die Memoiren des Hauſes. Als die Filmſchau⸗ ſpielerin Grete Weiſer erſchien, wurde ſie von ihrem Kollegen Willi Schaeffers zur„Humor⸗ königin der Innenſtadt“ ernannt. Taktvoll gab ſie die Krone mit witzigen Worten gleich an den neben ihr ſitzenden Neſtor der Berliner Komiker Guido Tielſcher weiter:„Das Palais de danse iſt doch ſei⸗ nerzeit von dem Beſitzer des nebenanliegenden Me⸗ tropoltheaters gebaut worden. Woher hatten die das Geld dazu? Weil ſie durch die Gaſtſpiele Guido Tielſchers ſo viel verdient hatten.“ Alſo iſt eigentlich Guido Tielſcher der Vater des Palais wie auch dieſes heutigen ſchönen Feſtes. Lachend applaudiert das Publikum, und gerührt er⸗ hebt ſich der alte Tielſcher und ſagt:„Nachdem ich eben erfahren habe, daß ich Vater geworden bin, freue ich mich, ſo viel reizvolle Kinder um mich ver⸗ sammelt zu ſehen... Weiter ließ man ihn nicht ſprechen. Im Lachen der guten Laune ging die beab⸗ ſichtigte Feſtrede unter. Mit dieſen und anderen luſtigen Dingen war die Nacht ſo ausgefüllt und erhielt ſie immer wieder neuen Antrieb, daß ſich manche Feſtregie daran ein Beiſpiel nehmen konnte. Daß man ſo luſtig wieder Feſte in der Innen⸗ ſtadt zu feiern verſteht, iſt ein Zeichen der Geſun⸗ dung Berlins. Man kann ſie auch an anderen Dingen ableſen. Gerade hat die„Palme“ die Gedenkfeier ihres 50jährigen Beſtehens gefeiert. Die„Palme“ iſt das Obdachloſenheim Berlins. Es erlebte die Zeit ſeiner größten Inanſpruchnahme am 25. Jan. 1928. Damals übernachteten in einer einzigen Nacht 5300 Menſchen in der„Palme“, die alle nicht wußten, wohin ſie gehörten. Jetzt iſt von Jahr zu Jahr, von Woche zu Woche die„Palme“ beſuchsärmer gewor⸗ den. Jetzt ſind es kaum noch 250 Menſchen, die machts dieſes Obdachloſenheim aufſuchen Der Berliner Bär. eee eee Zum 3. Akademiekonzert am 15. und 16. November Man ſchreibt uns: Im 3. Akademiekonzert wird bekanntlich eine neue Kompoſition von Gottfried Müller„Sere⸗ nade für Kammerorcheſter“(Op. 6) urauf⸗ geführt werden. Der Komponiſt ſagt über ſein Werk: „Die Serenade iſt ein kleines Variationswerk über das alte Volkslied„Innsbruck, ich muß dich laſſen“. Ich ſchrieb ſie„zwiſchendurch“, um einmal loszukom⸗ men von dem großen Orcheſterapparat und Klang meines Orcheſterkonzertes. Und doch nicht auf Koſten der Polyphonie. Die Form der einzelnen Sätzchen entſpricht etwa einem motiviſchen Choral⸗ vorſpiel aus dem Orgelbüchlein von Joh. Seb. Bach. Als Ganzes lege ich es mit herzlicher Freude und Dankbarkeit in die Hände von Karl und Minnegard Elmendorff!“ Das Werk wird wie die übrigen Kompoſitionen des Abends von Generalmuſtkdirektor Karl El⸗ mendorff geleitet. Gottfried Müller wird zur Uraufführung anweſend ſein. Der Celliſt Ludwig Hoelſcher, Profeſſor an der Staatlichen Hochſchule für Muſik in Berlin, wird ſeine Kunſt als Soliſt des Violoncello⸗Kon⸗ zerts von Schumann zeigen. Dieſes Werk in -Moll trägt die Opuszahl 129 und entſtammt dem Jahre 1850.— Bruckners„Neunte Sinfo⸗ nie“ wird zum erſten Male in Mannheim in ihrer Urfaſſung erklingen; ein weiterer Schritt vorwärts, das Brucknerſche Lebenswerk von fremden Zutaten zu reinigen. Bruckners„Neunte“ iſt gleichzeitig eine „Unvollendete“. Der greiſe Meiſter kam nicht mehr dazu, den fehlenden 4. Satz ſertigzuſtellen. Die Einführungsſtunde zu dem Konzert findet Sonntag, den 14. November, vormittags 11.30 Uhr, in der Hochſchule für Muſik, X 1, 3, ſtatt. Vortrag: Dr. Friedrich Eckart; am Flügel: Adalbert Sko⸗ ci c. Gottfried Müller wird dabei ſein Werk in Wort und klingendem Beiſpiel erläutern. Auch Mannheim hat ſeinen Ginkgo Der kürzlich an dieſer Stelle erſchienene Artikel von Paul Heidelbach über den jfapaniſchen Ginkgo⸗Baum im Wilhelmshöher Park zu Kaſſel hatte uns bereits die lebenfalls veröffent⸗ lichte) Zuſchrift einer Leſevin eingetragen, die auch in Heidelberg ein Exemplar des exotiſchen Baumes ausfindig gemacht hatte. Der Ruhm Heidelbergs Hat nun auch die Mannheimer auf den Plan gerufen. In mehreren Zuſchriften werden wir darauf auf⸗ merßſam gemacht, daß auch in unſerer Stadt ein Ginkgo⸗Baum wächſt. So ſchreibt uns ein Mann⸗ heimer„Architekt und Naturfreund“ unter gleichzei⸗ tiger Ueberſendung von zwei der charakteriſtiſchen Blätter des Fremdlings aus Japan:„Mannheim als lebendige Stadt kann, auch wenn es ſich um einen Ginkgo handelt, nicht hinter Heidelberg zurückſtehhen. Auch Mannheim hat ſeinen Ginkgo! Der Baum ſteht im Schloßgarten in öer Nähe des Ball⸗ hauſes zwiſchen dem Prinzeßgärtchen und dem Rhein⸗ brücken⸗Aufgang.. 5 g Auf alſo in den Schloßgarten, zur Beſichtigung des Ginkgo! 9 8 Reue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Ein furchtbares Abenteuer hatte in der Nähe von Fort Bragg in Kalifornien an der Küſte Stillen Ozeans eine Amerikanerin zu beſtehen. Die junge Mrs Graves badete bei den brühmten Klip⸗ pen von Abalones, als plötzlich ein ungeheurer Krake oder Achtfüßler aus der Familie der Kopffüßer ganz nahe bei ihr aus dem Meere auftauchte und ehe ſie fliehen konnte, einen ſeiner rieſigen Arme um die Beine und einen anderen um den Nacken ſchlang und o den Körper der Frau völlig unbeweglich machte. Das Ungeheuer zog ſich darauf langſam, aber un⸗ widerſtehlich gegen das Waſſer zurück; die unglück⸗ liche Frau konnte, von Entſetzen gelähmt, nur noch einen unmenſchlich klingenden Schrei ausſtoßen, und wurde dann ohnmächtig. Sie war aber von anderen, die in einiger Entfernung badeten, gehört worden, die nun herbeiſtürzten, und das furchtbare Bild vor Augen hatten. Ein paar beherzte Männer bewaff⸗ neten ſich mit Eiſenſtangen und verſuchten dem Rie⸗ ſentier ſeine Beute abzujagen. In dem ſchrecklichen Vampf gelang es dem Achtfüßer, noch einen Mann, der ihm zu nahe gekommen war, zu faſſen, worauf es mit der doppelten Beute im Meer zu verſchwinden verſuchte. Der Mann war jedoch nur durch eine Um⸗ ſchlingung um den Körper erfaßt und konnte den Kampf fortſetzen. Trotzdem wären die beiden unrett⸗ bar verloren geweſen, wenn nicht ein J0jähriger Jüngling, Jack Bulling, der ſich mit einem großen Fiſchermeſſer bewaffnet hatte, mutig gegen das Un⸗ tier vorgegangen wäre, wobei es ihm gelang, es an einigen lebensgefährlichen Stellen zu treffen. Der Krake lockerte darauf die Umſchlingung des Mannes und ließ ihn frei, hielt aber immer noch die Frau feſt, die ſchon keine Lebenszeichen mehr gab. Bulling ſprang dem Tier ins Waſſer nach, und es gelang ihm endlich, das Tier zu töten. Um die Frau aus den umſchlingenden Armen zu befreien, war es jedoch nötig, dieſe mit dem Meſſer abzuſchlagen. Mrs. Gra⸗ ves wurde ſofort ins Krankenhaus gebracht, wo ſie aber ſechs Tage völlig bewußtlos lag, ehe ſie wieder zum Leben erwachte. Der getötete Achtfüßler iſt der größte, den man jemals im Stillen Ozean beobachtet hat An der kaliforniſchen Küſte werden ſonſt kaum Tiere gefangen, die über einen Meter lang ſind, wäh⸗ rend die Arme des getöteten Untiers allein über vier Meter maßen. des 11. — Die ganze Bevölkerung von Swanſea, der Hauptſtadt der engliſchen Grafſchaft Glamoregam in SAN NotN vi M Brand in London R A(. 42 Er führte ſte zu ihrem Zimmer, das ein paar Tü⸗ ren weiter auf demſelben Flur lag.„Ich habe eine Bitte“, ſagte er dabei, bemüht, ſie in Atem zu hal⸗ ken,„würdeſt du dich mit Jan in Verbindung ſetzen und mit Herrn Franzen? Jan kommt natürlich mit. Er muß unbedingt Beſcheid wiſſen, ehe wir heira⸗ ten. und das tun wir doch ſo bald wie möglich, nicht wahr?“ R O MAN VON HAN 8 Er ſtand vor ihr. Er berührte ſie nicht. Seine Augen brannten auf ihr.„Heiraten..., ſagte er langſam noch einmal,„es iſt faſt nicht auszudenken. dich heiraten.. dich haben für immer, ohne daß du wieder von mir gehen kannſt...“ Er beugte ſich, nahm ihre Hand und küßte ſie. Dann richtete er ſich wieder auf.„Bitte, gib Jan Beſcheid“, ſagte er noch einmal,„ich muß nun hinüber.“ „Guten Tag, Villard“, ſagte Rummy drüben und gab dem Wallonen flüchtig die Hand,„wir arbeiten alſo morgen in Amſterdam und.. er unterbrach ſich plötzlich und muſterte ihn. Er hatte Villard ſeit der Brandnacht nicht mehr geſehen.„Was iſt mit Ihnen?“ fragte er.„Sind Sie krank? Sie ſehen ſchlecht aus.“ Villard ſchluckte.„Danke, mir fehlt nichts, Herr Heda“, ſagte er etwas verlegen. Niemand, und Rummy ſchon gar nicht, brauchte zu wiſſen, daß er aus dem St. Bartholomeus⸗Krankenhaus kam; daß er vor einer halben Stunde vor Maria Amri ge⸗ ſtanden halte— vor dem, was Maria Amri geweſen war.„Mir fehlt durchaus nichts“, wiederholte er. „Um ſo beſſer“, meinte Rummy nebenſächlich. Er bot Villard eine Zigarette an, die der gierig nahm, und ſteckte ſich ſelbſt eine an. Sie ſaßen einander ge⸗ genüber; Rummy, während er ſprach, blickte zur Decke auf, als wollte er ſeine Gedanken von dort ab⸗ Wales, trauert über den Tod von„Swauſea Jack“, einem ſiebenjährigen deutſchen Schäferhund, der im Laufe ſeines Lebens nicht weniger als 29 Menſchen vor dem Tode des Ertrinkens gerettet hat. Swanſea, das an der Mündung des Tawe in den Briſtol⸗Ka⸗ nal liegt, iſt ein ſehr beliebter Badeort. Und ſo hat man den Schäferhund, der dafür ganz beſondere An⸗ lagen zeigte, als„Rettungsſchwimmer“ ausgebildet. „Swanſea Jack“ ſaß den ganzen Tag über am Strand und ſtürzte ſich auf ein Alarmſignal ſogleich ins Waſſer, wenn es galt, einem Ertrinkenden zu helfen. 29 Ehrendiplome hat dieſer vierbeinige Held für ſeine Rettungstaten erhalten— um ſo trauriger iſt es, daß ihm, der den Menſchen ſo viele Dienſte erwies, ein unbekannter Rohling Rattengift zu freſſen gab, an deſſen Folgen„Swanſea Jack“ geſtorben iſt. * Nach amerikaniſchem Muſter hat die norwe⸗ Eiſenbahnverwaltung in den letzten Wochen einen eigenartigen Zug in den Reiſeverkehr einge⸗ ſtellt. Da die„Fahrten ins Blaue“, die auch drüben ſehr beliebt ſind, anſcheinend nicht mehr genügten, erweiterte man ſie zu„Photofahrten ins Blaue“. Je der knipsfreudige Zeitgenoſſe wird mit dieſen Zügen zu den ſchönſten Stellen oͤes Landes gefahren, die für Lichtbild⸗ und Filmaufnahmen beſonders reizvoll ſind. Aber damit nicht genug! Ein beſonderer Wagen dieſes Photozuges beherbergt eine größere Zahl von Dunkelkammern, die ein ſofortiges Entwickeln der aufgenommenen Bilder erlauben. Und ſchließlich wird auch ein Verkaufsſtand im Zuge mitgeführt, wo man alle für das Photographieren und Filmen not⸗ wendigen Hilfsmittel erhält und ſogar einen Lehrer mieten kann, der einen in wenigen Stunden in die letzten Geheimniſſe des Photographierens einweiht. Wie verlautet, haben dieſe Photozüge bei allen Be⸗ ſitzern von Kameras helles Entzücken hervorgerufen. giſche ** — Einer der verwegenſten Raubüberfälle der letz⸗ ten Jahre ereignete ſich in London in der Parklane, die in dem vornehmſten Viertel Londons liegt. Als eine Hausangeſtellte von Mrs. Heske⸗Wright, die in der Geſellſchaft eine bedeutende Rolle ſpielt, auf wie⸗ derholtes Klingeln hin die Haustür öffnete, wurde ſie von drei Männern überfallen und gefeſſelt. Räuber drangen darauf in das Haus ein und zwan⸗ gen Mrs. Heske⸗Wright mit vorgehaltenem Revol⸗ ver, ihnen die Schlüſſel zum Safe auszuhändigen. Sie öffneten es und entnahmen ihm den geſamten wertvollen Schmuck. Bevor ſie das Haus verließen, feſſelten ſie auch Mrs. Heske⸗Wright. In aller Ruhe begaben ſich darauf auf die Straße und verſchwan⸗ den. Nach etwa einer halben Stunde gelang es der Hausangeſtellten, ſich von den Feſſeln zu befreien und die Polizei zu alarmieren. Der Geſamtwert des geſtohlenen Schmuckes wird auf 350 000 Mark ge⸗ ſchätzt. Darunter befinden ſich ein Perlenhalsband im Werte von 60 000 Mark, ſowie Ringe, Halsbänder und andere Schmuckſachen. Obgleich Scotland Yard ſofort alle Polizeiſtationen drahtlos informierte, iſt es bisher noch nicht gelungen, eine Spur von den Räubern zu entdecken. Für den Fall, daß die Täter ins Ausland geflüchtet ſind und dort verſuchen, den Schmuck zu verkaufen, hat die Londoner Polizei Ab⸗ bildungen von den Schmuckſtücken auf drahtloſem Wege nach allen Juwelenzentren Europas durchgege⸗ ben. Als Belohnung für die Wiederbeſchaffung ſind 2000 Pfund Sterling ausgeſetzt worden. Einige Stunden vor dem Ueberfall in der Parklane ereig⸗ nete ſich ein ähnlicher Vorfall am Berkeley⸗Platz. Dort wurde Mrs. Leander MeCormick, die Gattin des bekannten Chikagver Millionärs, gezwungen, ihre Juwelen, die ſie gerade bei ſich trug und die einen Wert von 12000 Mark darſtellen, Unbekannten auszuhändigen. Die 5 — Von Edinburgh kam ein junger Mann nach New⸗Caſtle und verliebte ſich ziemlich plötzlich in die 18jährige Tochter eines ehrſamen Bürgers namens Cater. Seine Liebe wurde ebenſo ſchnell erwidert, denn, der junge Mann, James Small, war in ent⸗ ſprechender Stellung und hatte auch ſonſt alle Eigen⸗ ſchaften, die einem jungen Mädchen gefallen. Den⸗ und notierte in Stichworten, was Rummy ihm ſagte. Plötzlich, während Rummy Atem ſchöpfte und ſich ſammelte, hörte Villard ſich ſelbſt ſprechen. Es war nur ein kleiner Einwurf, ein ganz unbeträchtlicher Einfall; doch es war das erſtemal, daß er überhaupt etwas anderes tat als zuzuhören und ſpäter haarge⸗ nau auszuführen, was Rummy ihm vorſchrieb. Rummy ſah ihn überraſcht an. Halte der Burſche, dachte Rummy, etwas erlebt, das aus ihm einen Ar⸗ tiſten machte? Rummys Schweigen ermutigte Villard. Er ſchlug einen Trick vor, in dem eine Taube eine Rolle ſpielte. Rummy verzog den Mund.„Wäre nicht ſchlecht“, meinte er,„aber Tauben ſind ſo unzuverläſſig.. die fliegen mir noch ins Feuer hinein.“ „Das tun ſie“, antwortete Villard klanglos. Plötz⸗ lich ſtand er auf und trat ans Fenſter. Rummy ſtarrte erſtaunt hinter ihm drein.„Villard?“ fragte er. Vil⸗ lard regte ſich nicht.„Sagen Sie, Villard, wie kamen Sie gerade auf Tauben?“ Frank, der Garderobier, hatte ihm, er erinnerte ſich plötzlich, gelegentlich von Villards ſchlecht verhohlener Zuneigung zu der klei⸗ nen Maria Amri erzählt; und daß dem Mädchen etwas im Brand geſchehen war, wußte er natürlich. Er ſpürte den Zuſammenhang.„Sagen Sie, Villard .. die kleine Amri..“ Villard regte ſich nicht. „Das tut mir leid“, murmelte Rummy. Dann wurde es ſtill.„Entſchuldigen Sie, Herr Heda“, ſagte Vil⸗ lard nach einer langen Pauſe und wandte ſich wie⸗ der ins Zimmer. Er war vollkommen ruhig, ganz wie ſonſt.„Ja. meinte Rummy und dachte, wie ſonderbar es war, daß im ſelben Brand er gewann, was ſein Aſſiſtent verlor,„ja.. was alſo den Trick mit dem Kinderſaxophon betrifft...“ N Oliver Moorhouſe fühlte ſich ohne Bert Strick⸗ land, ſeinen beſten Freund, ſehr einſam; er hörte nichts von ihm, er hörte auch nichts von Jan; er ſah täglich in die Zeitung und fand nichts, was darauf ſchließen ließ, daß Jan ſeinen Mann gefunden hätte. Wie ſollte er auch, dieſer junge Bengel, der faſt zwei Jahre jünger war als Oliver und Bert? Ohne Bert war es ſchon unangenehm; hinzu kam aber noch, daß die ganze Atmoſphäre des Hauſes Samstag, 13. November 1937 ——— Der Winter zieht in Bayern ein anb München, 12. November. Die heutigen Morgenbeobachtungen des Reichs⸗ wetterdienſtes München beſtätigen den Winterein⸗ bruch in den bayeriſchen Bergen. Auf der Zugſpitze wurden bei 16 Grad Kälte am Freitag früh 80 Zenti⸗ meter Neuſchnee, auf dem Gipfel ein Meter Neu⸗ ſchnee gemeſſen. Vor allem hat ſich im ganzen Allgäu ſtarker Schneefall eingeſtellt. Die Temperatur ging auf den Gefrierpunkt zu⸗ rück und nicht nur auf den Bergen, ſondern auch im Tal bildete ſich eine zuſammenhängende Schnee⸗ decke. Vom Nebelhorn bei Oberſtdorf werden 30 Ztm. Neuſchnee gemeldet. In den dortigen Tallagen be⸗ trägt die Schneehöhe aber ebenfalls 10 bis 20 Ztm. Auch in der Gegend von Füſſen zeigte ſich nach viel⸗ ſtündigem Schneefall am Freitagmorgen die Land⸗ ſchaft im Winterkleid. Während auf den Bergen die Schneedecke etwa 15 bis 20 Ztm. erreichte, liegt die Schneedecke im Tal 5 Ztm. hoch. Auch im Chiemgau iſt Winterwetter mit zuſammenhängender Schuee⸗ lage eingetreten. Schleſien meldet Schneefälle dnb. Breslau, 12. November. Wie der Reichswetterdienſt, Ausgabeort Breslau, meldet, ſind im Grenzgebiet der in der Höhe aus dem Mittelmeergebiet vordringenden ſubtropiſchen Warmluftmaſſen und der über Schleſien lagernden kalten Meeresluftmaſſen, beſonders im öſtlichen Schleſien, teilweiſe ſehr ergiebige Nie⸗ derſchläge aufgetreten. Sie fielen zum Teil als Schnee. Gleiwitz meldet am Freitag früh eine Schneedecke von 5 Ztm., Beuthen eine ſolche von 2 Ztm. Auch in den Kammlagen des Gebirges hat ſich vielfach eine leichte Schneedecke gebildet. So meldet die Heufuder Bau de 5 Ztm. Schnee. In den höheren Gebirgslagen iſt in den nächſten Tagen mit einem weiteren Anwachſen der Schneedecke zu rechnen. Verkehrsunglück in London nb. London, 11. November. Auf der Station Euſton in London kam es zu einem Zugzuſammenſtoß, bei dem 15 Perſonen leicht verletzt wurden. Es war im Laufe von 24 Stunden der zweite Zugzuſammenſtoß in der Nähe von London. Am Vormittag war unweit von London ein Perſonenzug mit einem Güterzug zu⸗ ſammengeſtoßen, ohne daß allerdings jemand ver⸗ letzt wurde. Hier war aber der Sachſchaden ſo groß, daß dieſe Eiſenbahnlinie für den ganzen Zugverkehr geſperrt war. Die Vergwerkskataſtrophe in Japan dnb. Tokio, 12. Nopempber, Nach den nunmehr im Innenminiſterium ein⸗ getroffenen Berichten über das gemeldete Bergwerks unglück bei Oguſchi in der Provinz Nagano wurden abgeſehen von den ſchweren Meunſchenopfern, deren Zahl immer noch nicht endgültig feſtſteht, ein Pulver⸗ magazin, das Verwaltungsgebäude, 22 Arbeiter⸗ hämſer und die Polizeiſtation durch den Erdrutſch verſchüttet. Durch auftretende Schwefelhrände ſind ſerner 50 Arbeiterhäuſer abge⸗ braunt. Die Urſache der Kataſtrophe iſt noch un⸗ bekannt, jedoch wird eine Exploſion des Sprengſtoff⸗ lagers der Grube vermutet. Taifun auf den Philippinen dnb. Manila, 11. November, Ein Taifun ſuchte am Donnerstag die Inſel Luzon und andere Teile der Philippinen heim. In Manila allein wurden 3000 Menſchen obdachlos, da ihre Wohnſtätten zertrüm⸗ mert oder weggeſchwemmt wurden. In der Bucht von Manila werden 10 Fiſcherboote mit 20 Mann Beſatzung vermißt. Zahlreiche Schiffe gerieten in Seenot. Durch herabſtürzende Hochſpannungslei⸗ tungen wurden auf Luzon vier Perſonen ge⸗ tötet. 5 Der britiſche Dampfer Kenilworth“ iſt auf der Höhe von Luzon auf Grund gelaufen, Vier Perſonen fanden dabei den Tod, während zwei weitere noch vermißt werden. 40 Tote auf Manila dnnb. Neuyork, 12. November. Wie aus Manila gemeldet wird, hat der Tai⸗ fun, der die Inſel Luzon heimſuchte, unge⸗ heuere Verheerungen angerichtet. Bisher konnten auf der Inſel Luzon 40 Tote feſtgeſtellt wer⸗ den, während noch zahlreiche Perſonen vermißt wer⸗ den. Der Taffun wütete ſechs Stunden und richtete namentlich in der Provinz Bulacan großen Schaden an. Insgeſamt wurden etwa 3000 Wohnhäuſer, zahl⸗ reiche Schulen und Kirchen zerſtört. Rund 30 000 Per⸗ ſonen ſind nach den letzten Meldungen obdachlos ge⸗ worden. noch waren die Eltern gegen die Heirat. Insbeſon⸗ dere meinte der Vater, daß ſein Mädel noch zu jung ſei, um ans Heiraten zu denken. Solange es aber Filme gübt, die Gretna Green idealiſteren, oder iro⸗ niſieren, wird die Sehnſucht der Liebenden nicht auf⸗ hören, durchzubrennen, um ſich gegen den Willen der Eltern trauen zu laſſen. Angeblich hat der wackere Schmied längſt keine Erlaubnis mehr, rechtsgültige Trauungen vorzunehmen, aber die Pärchen, die zu ihm reiſen, um ſich ihr Glück beſcheinigen zu laſſen, ſcheinen dennoch nicht alle zu werden. Bedenklicher wird der Fall allerdings, wenn nun die Liebenden die weitere Sehnſucht in ſich verſpüren, ſich kirchlich trauen zu laſſen. Da iſt der Dekan noch hartherziger als ein ſtörriſcher Vater: er ſagt einfach nein. So erging es auch der jungen Frau Small, die nun im Unklaren iſt, ob ſie als Ehefrau gilt oder nicht. Aber Mabel iſt reſolut. Sie hat ſich an den Magiſtrat ihres Heimatortes gewandt, der nun die Eltern Mabels vorgeladen hat, um ſie zu veranlaſſen, der Ehe ihrer Tochter doch zuzuſtimmen. Auf alle Fälle will die Tochter jedes Machtmittel gebrauchen, um den Wider⸗ ſtand des Herrn Papa zu brechen, zumal ſte den Ehe⸗ ſchein des Schmieds von Gretna Green als koſtbares Gut in ihrer Taſche hat. Taylor geradezu unerträglich war durch Jan Slu⸗ ters Fehlen. Und gar Tante Polly! Es war mit Tante Polly einfach nicht mehr anzuſehen. Ste fiel vom Fleiſch, ihr nettes, dickliches Geſicht wurde ſchmal und ſcharf. Ihre freundlich⸗ölige Stimme wurde hart und kratzig. Oliver hatte ſehr viel Luſt, dieſem Zu⸗ ſtand dadurch ein Ende zu machen, daß er Jan wirk⸗ lich herbeiſchaffte. Er ging zu Tante Polly und tröſtete:„Seien Sie doch nicht immer ſo traurig wegen Sluter. Sluter kommt beſtimmt zurück. Es iſt ihm nichts paſſiert, ganz gewiß nicht.“ „Ach...“, ſagte Tante Polly nur, es klang müde und hoffnungslos. Dann blickte ſie Oliver an, und plötzlich verwandelte ſich ihr Geſicht.„Was weißt du von Jan?“ fragte ſie neugierig, indem ſie aufſprang und dicht zu ihm trat. Sie legte einen Arm um ſeine Schulter.„Was weißt du von ihm?“ flüſterte ſie bittend. Oliver machte ſich vorſichtig frei— Arme um ſeine Schultern konnte er nicht vertragen— und ſah zu Boden.„Ich weiß auch nichts. nicht viel“, mur⸗ melte er unſicher. „Doch weißt du etwas und du mußt es mir ſagen!“ drängte die Frau.„Sag es mir doch, bitte, Oliver!“ Ehe Oliver recht wußte, was geſchehen war, hatte er Jan Sluter verraten. Dort und dort lebte er, dort und dort könnte man ihn finden. Ein bißchen töricht ſah er aus, als er das geſagt hatte, eigentlich gegen ſeinen Willen; ſo weit hatte er ja nicht gehen, er hatte ſie doch nur tröſten wollen. „Was werden Sie denn nun tun?“ fragte Oliver vorſichtig.„Sie tun doch nichts, nicht wahr? Ich wollte es Ihnen ja nur ſagen, damit Sie nicht mehr traurig ſind. aber den Sluter verpfeifen wollte ich auch nicht.“ Tante Polly kannte Jungen gut genug, um Oli⸗ ver zu verſtehen. Aber es ging ja nun nicht, daß ſte ſeine Nachricht zur Kenntnis nahm und darüber ſchwieg. Sie verſuchte, das dem Jungen zu erklären. Es gab gar nichts anderes, als ſofort die Polizei anzurufen und zu bitten, daß Jan ſo raſch wie mög⸗ lich gefaßt und wieder zu Taylors zurückgeſchafft würde. 5 — In Verneuk in Südafrika hat man ein neues Diamantenfeld entdeckt. Verneuk iſt das Bett eines ausgetrockneten Sees in Galvinia. Gleich zu Beginn der Entdeckung kam es zu Streitigkeiten. Jeder der vielen Schatzſucher beanſpruchte ſeinen„Claim“ für ſich. Es drohte zu einem offenen Aufruhr zu kom⸗ men; wie in den ſchlimmſten Zeiten der erſten Gold⸗ und Diamantenfunde. Die Revolver knallten, es gab Verwundete und die Sache drohte immer ungemütli⸗ cher zu werden. Jetzt hat ſich die Regierung in Kap⸗ ſtadt veranlaßt geſehen, die„Diamantenpoltzei“ zur Herſtellung der Ruhe und Ordnung nach Verneuk zu entſenden. Ste iſt gefürchtet in ganz Afrika. Wo ſie erſcheint, da ſtieben die Leute mit mehr oder weni⸗ ger ſchlechtem Gewiſſen auseinander. Mit dem Re⸗ volver und Gummiknüppel ſind ſie ſchnell zur Hand. Uebrigens iſt der ganze Aufwand hier die Mühe nicht wert, denn die Unterſuchungen, die man nun in Ver⸗ neuk angeſtellt hat, haben ergeben, daß die gefun⸗ denen Steine klein und von nur geringer Qualität ſind. Aber der Rauſch des Reichtums hatte die ſchlimmſten Leidenſchaften einmal erweckt, und ohne Zugreifen der Diamantenpolizet wäre es zu weite⸗ rem Blutvergießen gekommen. Und wieder Montag „Ich denke“, ſagte Miſter Farland, kurz nachdem ſie zu arbeiten begonnen hatten,„ich denke, wir kom; men heute durch das Größbſte durch. Glauben Sie nicht auch?“ Strickland nickte ſtumm. Er war der⸗ ſelben Meinung, und es tat ihm leib, daß es ſo war Er kämpfte um ſeinen Platz. Es war nicht die Furcht vor der Arbeitsloſigkeit— oder doch nicht ſie allein. Aber es war entſetzlich ſchwer und traurig, nachher ſeinen Hut zu nehmen und aus den Räumen du gehen, in denen man die beſten Jahrzehnte ſelnes Lebens gearbeitet hatte.. Jarland beobachtete ihn.„Ich habe noch zwei, rel Fragen an Sie... ein paar Dinge, durch die Sie mir durchhelfen müſſen... dann können Sie von mir aus gehen.“„Ich habe Zeit“, brummte Strick land. Farland lächelte und ſchüttelte den Kopf.„Nein, Sie haben keine Zeit“, belehrte er den Aufhorchen⸗ den,„man erwarlket Ste um elf Uhr in der Mioble and Weſtern.“ Strickland hob ärgerlich die Schule tern.„Was wollen die denn noch?“ knurrte er,„ hab' wirklich alles geſagt, was ich wußte un ein Vergnügen iſt das gerade nicht!“ 5 „Wiſſen Sie eigentlich“, fragte Farland nach einer Weile,„daß Sie die Middle and Weſtern vor gro⸗ ßen Verlusten bewahrt haben?“ Strickland ſah auf. „Ich meine nicht heute oder morgen, erklärte Far⸗ land,„aber wer ſolche Geſchäfte macht wie Bonn⸗ ders, wer ſeine Stellung zu rein privaten Zwecken mißbraucht, wäre auch eines Tages nicht davor zu rückgeſchreckt, die Bank ſelbſt einzuſpannen und mit ihrem Kapital zu wirtſchaften..., bis ſie empfind⸗ lich geſchädigt geweſen wäre.“ Strickland zuckte ſtumm die Achſeln; es mochte richtig ſein, aber was hatte er davon? Punkt elf Uhr war Strickland in der Middle and Weſtern.„Herr Williamſon erwartet Sie bereits ſagte der Portier mit einer gewiſſen Hochachtung ließ ihn durch einen Botenjungen in den erſten Sto führen. Strickland folgte dem Jungen mit gem ten Gefühlen. Gerade Williamfon, gerade der, der ſich ſo heftig für Bounders eingeſetzt hatte? würde der jetzt wieder wollen? Nun er, Stricklaud, hatte nichts hinzuzuſetzen und nichts zuxückzu men; es konnte ihm gleichgültig ſein. Aufrecht u entſchloſſen trat er in das Zimmer, in dem Willfam⸗ ſon ihn erwartete. 5 5 15 N * 0 2 ſt a die ſtad 200 Zug brut Nor Sty ſam und weg die Wes 7 * gen Sus gebe Si ſchi die geri die zen Stu aus Zu Lan 5 beit ar! bild * der ren hoch tun, Leif e 1 1 im Rahmen eines großen Konzerts, Samstag, 13. November 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 526 2 * 1 2. 7. 2 — den e Um — 1 Kanüle Straßenbau- Siedlerſtellen Amfangreiche Arbeitsbeſchaffung in der Weinheimer Weſtſtadt (Eigener Bericht der NM.) e. Weinheim, 12. November. Die Stadt Weinheim vergibt als Winternot⸗ ſtandsarbeit verſchiedene Kanalbauten, die durch die fortſchreitende bauliche Entwicklung der Weſt⸗ ſtadt unerläßlich ſind. Der eine Kanal beginnt etwa 200 Meter unterhalb des Gaswerks und liegt im Huge der geplanten Umgehungsſtraße vom Roſen⸗ brunnen über Zeppelinbrücke und Höhnerbrücke zur Nordſtaoͤt. Bis zur Einmündung der Wormſer Straße iſt er bereits gebaut. Nun wird dieſer Haupt⸗ ſammelkanal, der die Abwäſſer aus öſtlicher Richtung und von der Naturin aufnimmt, von Breitwieſer⸗ weg bis Wormſer Weg gebaut werden. Ferner iſt die Verlegung eines Zementrohrkanals im Wormſer Weg als Zuleitung ausgeſchrieben. Zur Beſeitigung der ſich bei ſtarken Niederſchlä⸗ gen bisher ergebenen Mißſtände im ſogenannten Suezkanal wird im Käsackerweg ein Kanal gebaut. Dabei ſind in der Dietrich⸗Eckart⸗ Steölung und der übrigen Weſtſtadt ver⸗ schiedene Straßenarbeiten vorgeſehen, wozu die der Stadt obliegende Einführung der Zubrin⸗ gerin zur Reichsautobahn und die Vorarbeiten für die erwähnte Umgehungsſtraße gehören. Im gan⸗ zen beträgt der Koſtenaufwand für die Kanal⸗ und Straßenarbeiten 100 000 Mark, wovon die Stadt aus Eigenmitteln ein Fünftel aufbringt zu dem Zuſchuß der Reichsanſtalt und dem Darlehen des Landes Baden. In den letzten Jahren ließ die Stadt zur Ar⸗ beitsbeſchaffung eine Reihe von Straßen⸗ arbeiten, die auch der Verſchönerung des Stadt⸗ bildes und der Erſchließung neuen Baugeländes 5 Drei billige Volkstage zum Beſuch der„Lehr⸗ und Leiſtungsſchau“ in Karlsruhe * Karlsruhe, 11. Nov. Um noch weiteren Kreiſen der Karlsruher Bevölkerung und der aus der nähe⸗ ren Umgebung den Beſuch der ſehenswerten und hochintereſſanten Ausſtellung der NSDAP, Gaulei⸗ lung Baden, Amt für Kommunalpolitik,„Lehr⸗ und Leiſtungsſchau der badiſchen Gemeinden 1937“ zu er⸗ möglichen, hat ſich die Ausſtellungsleitung entſchloſ⸗ ſen, drei billige Volkstage einzurichten. Am Frei⸗ lg, Samstag und Sonntag dieſer letzten Ausſtel⸗ lngswoche koſtet der Eintritt je Perſon nur 30 Pfennig, ſo daß es jedermann möglich ſein dürfte, die Ausstellung zu beſichtigen. Es ſteht zu erwarten, daß recht zahlreiche Volksgenoſſen von dieſer günſti⸗ gen Gelegenheit Gebrauch machen werden. SO gahre Neckargemünder, Liederkranz“ L. Neckargemünd, 11. Nov. Das 80 jährige gubiläum beging der MGV„Liederkranz“ bei dem der unter der Leitung von Richard Treiber ſtehende Männerchor oft Gelegenheit hatte, ſeine gute und gründliche Schulung zu zeigen. Die einheimiſche Sängerin Paula Schneider fand mit ihren Dar⸗ hietungen ſtarken Beifall. Dem Konzert wohnte auch Kreisſängerführer Fritz Kaufmann⸗Heidel⸗ berg bei, der die Grüße des Gaues Baden und des Sängerkreiſes Heidelberg übermittelte und nach einer Würdigung der Aufgaben des deutſchen Män⸗ nergeſangs dem verdienſtvollen Vereinsführer Seba⸗ ſttan Stumpf für 40jährige Mitgliedſchaft die gol⸗ dene Sängernadel überreichte. Im Laufe des Abends, bei dem auch Bürgermeiſter Müßig an⸗ weſend war, gab K. Gräf ein anſchauliches Bild zun der Entwicklung des Jubelvereins, der die Iflege des deutſchen Liedes immer zum Leitſtern eines Wollens und Handelns gemacht hat und auch in Zukunft dieſer Aufgabe treu dienen wird. .——— „As Weinheim, 12. Nov. Seinen 79. Geburts⸗ lag beging Herr Ferd. Endrus, Bebentalſtraße. — Durch bisher noch unbekannte Diebe wurden in einem Keller der Freudenbergſtraße Aepfel ge⸗ tohlen. In einem Nachbargarten ließen die Diebe noch einen Teil der Aepfel liegen. Es iſt an⸗ zunehmen, daß ſie auch noch anderen Orten einen „ Weſuch“ abſtatteken. L Sandhauſen, 11. Nov. Während der hier ſtatt⸗ lindenden Hubertusjagd wurde aus dem Auto eines auswärtigen Herrn ein wertvoller Mantel entwendet. Leider konnte der Dieb noch nicht ermittelt werden. Zweckdienliche Nachrichten können auf der hieſigen Polizeiſtation gemacht werden. L Rauenberg, 11. Nov. Sein 77. Lebensjahr konnte Altbürgermeiſter Ferdinand Stier in völ⸗ liger Geſundheit und Friſche vollenden. Der Jubilar hat ſich als langjähriger Gemeindevorſteher um das Wohl der Gemeinde ſehr verdient gemacht.— Bei völliger Geſundheit feierte am Mittwoch der älteſte hieſige Einwohner, Privatmann Heinrich Klefenz, ſeinen 86. Geburtstag. „ Nußloch, 11. Nov. Dieſer Tage wurde einem nnen Manne von hier, während er in einer Wirt⸗ haft weilte, aus dem Hofe des Gaſthauſes ſein nagelneues Motorrad, Marke„Zündapp“, ent⸗ wendet, das er kurz zuvor für 650“ gekauft — ͤ̃— diente, durchführen. Im laufenden Haushalt ſind hierfür insgeſamt eine halbe Million Mark eingeſtellt. Der Ausbau des Wachenbergviertels macht gute Fortſchritte. Weiter ſind im Prankel und auf den ehemaligen Tafeläckern mehrere Neubauten entſtanden. Der Erſchließung neuen Geländes dient die Bauplatzumlegung im Greböhl hinter der Fried⸗ richsſchule, wo das Hirſchkopfviertel in den nächſten Jahren noch mehr erweitert werden wird. In der Weſtſtadt, wo vor dem Krieg nur einige Häuſer ſtan⸗ den, ſieht man heute zwiſchen Ziegelei und OEG, wie ſich die Wohnſtraßen mehr und mehr ſchließen. Der. zweite Abſchnitt der Dietrich⸗Eckart⸗ Siedlung, in der die Straßen nach den Blut⸗ zeugen der Bewegung in Baden benannt ſind, umfaßt 35 Siedlerſtellen, die im kommenden Frühjahr in Angriff genommen werden, ſo daß ſich die Geſamtzahl auf 100 erhöht. Seitlich davon gibt die Stadt entſprechendes Gelände für 10 Eigenheime ab. Zuſammen mit dem Stahl⸗ bad wird dieſer untere Teil der Weſtſtaoͤt dann 180 Familien mit etwa 800 Köpfen umfaſſen. Im oberen Teil läßt die Baugenoſſenſchaft der Stadt Weinheim mehrere Neubauten erſtellen, ſo daß die Oſtſeite der Stahlbadſtraße bis unterhalb des Sportplatzes bei der Naturin in einem Jahr ganz bebaut ſein wird. Im Laufe der Zeit wird ſich hier auch ein neues Schulhaus als erforderlich erweiſen. Zuſammen mit der Schnellverbindung nach Mann⸗ heim dürfte die ſchöne lanoſchaftliche Lage und die Nähe der Natur auch in Zukunft Beamte und Ange⸗ ſtellte aus der Großſtadt veranlaſſen, ſich in Wein⸗ heim ein Eigenheim erſtellen zu laſſen. *—..— ͤ——¼ hatte. Nachforſchungen der Polizei blieben zunächſt ergebnislos. Nun wurde das Motorrad in der Nähe von St. Ilgen in ſtark beſchmutztem Zuſtand aufgefunden. Soziusſitz und Batterie waren abgeſchraubt ſowie das zugehörige Werkzeug mit⸗ genommen. Die Polizei iſt für ſachdienliche Hin⸗ weiſe dankbar. L. Neckarſteinach, 13. Nov. In dem benachbarten Langental konnte der Landwirt Jakob Braun ſeinen 96. Geburtstag begehen. Der hochbetagte Jubilar erfreut ſich noch guter Geſundheit. Er iſt gleichzeitig Vater, Großvater, Urgroßvater und Ur⸗ urgroßvater, und zwar ſind alle fünf Generationen am Leben. * Eberbach, 12. Nov. In Schollbrunn ſtürzte der 61 Jahre alte Landwirt Konrad Reimold von ſeiner Scheune ſo unglücklich auf die Tenne, daß er ſich einen ſchweren Schädelbruch, einen Schüſſelbeinbruch und mehrere Rippenbrüche zuzog. Der Verunglückte mußte ſofort in die Klinik nach Heidelberg überführt werden, wo er in ſehr bedenklichem Zuſtande dar⸗ miederliegt. Im ſauſenden Omnibus durch den Pfälzer Wald Im Ausſichtswagen über die neue Reichsautobahnſtrecke Kaiſerslautern— Hettenleidelheim Die neue Reichsautobahnſtrecke Kai⸗ ſerslautern—-Hettenleidelheim übt ſeit ihrer Eröffnung begreiflicherweiſe eine große An⸗ ziehungskraft aus. Viele Hunderte waren am ver⸗ gangenen Sonntag unterwegs, um die Omnibuſſe, Perſonen⸗ und Lieferkraftwagen und Krafträder an ſich vorbeiſauſen zu laſſen. Dazu geſellte ſich auch ein Kurpfalz⸗Großkraftwagen, der uns über Bad Dürk⸗ heim durch den herbſtlichen Pfälzer Wald, der ſchon viel Laub zu Boden flattern ließ, zunächſt nach Kaiſerslautern brachte. Schon auf der Straße, die zur Einfahrt der Reichsautobahn führt, wimmelte es von Spaziergängern. Nicht anders war es zu beiden Seiten der Strecke weit über Kaiſerslautern hinaus. Mit Kind und Kegel wanderten die Aus⸗ flügler auf den Waldwegen oder lagerten auf den Böſchungen, die durch die tiefen Einſchnitte ent⸗ ſtanden ſind. Sogar auf den ſchmalen Fußwegen am Rande der Brücken, die in kühnem Schwunge die Täler überſpannen, ſah man Wagemutige, die offenbar nicht wußten, daß das Betreten der Bahn verboten iſt. Zwar war der Himmel wolkenfrei, aber der Fernblick ließ infolge des Dunſtes, der über der Gegend lagerte, zu wünſchen übrig. Trotzdem waren mit uns alle Mannheimer Fahrgäſte begeiſtert über die Schönheit der 32 Kilometer langen Bahn, die in ihrer reichen Abwechſlung zu den herrlichſten Teil⸗ ſtrecken gehört, die bisher geſchaffen worden ſind. Vor allem, weil ſie faſt nur durch Wald führt, meh⸗ rere bedeutende Steigungen beſitzt, nicht immer ſchnurgeradeaus führt und den Blick weit über das Pfälzer Bergland ſchweifen läßt. Und ſo darf man ſagen, daß alle bedauerten, als vor Hettenleidelheim die Strecke verlaſſen und hinab ins Tal geſteuert werden mußte. Aber ehe der Wagen in Freinsheim hielt, hatte man noch Gelegenheit, Neuleiningen einen kurzen Beſuch abzuſtatten und ſich an den vielen Blumen zu erfreuen, die im Burggarten noch blühen. Herrlich muß von hier aus der Blick ins Rheinteil ſein, wenn es hell und klar iſt. Soviel iſt ſicher, oͤaß dieſer Ausflug im kommenden Frühjahr und Sommer ſich immer größerer Beliebtheit er⸗ freuen wird, weil er die Bekanntſchaft mit einer der ſehenswerteſten Teilſtrecken der Reichsautobahnen vermittelt und zugleich durch einen Teil der Pfalz führt, der für oͤie meiſten Mannheimer Neuland iſt. Sch. Es war kein Giftmord!“! Zwei Verhaftete wieder auf freien Fuß geſetzt * Edenkoben, 12. Nov. Hier war am Montag nach längerer Krankheit eine 63 jährige Frau ge⸗ ſtorcbben. Da die Leiche in ziemlich verwahrloſtem Zuſtande angetroffen wurde und die Tochter der Ver⸗ ſtorbenen wiederholt Bemerkungen gemacht hatte, daß ſie die ihr durch die jahrelange Bettlägerigkeit läſtig gewordene Mutter oͤoch noch aus der Welt ſchaffen würde, wurden die Tochter der Verſtor⸗ benen und deren Ehemann am Dienstag in Haft genommen, nachdem ſich bei der Verſtorbenen Ver⸗ giftungserſcheinungen gezeigt hatten. Von verſchie⸗ Gesc Kein Tag ohne Verkehrsunfall! Auf dem Bismarckplatz ſtieß ein Perſonen⸗ kraftwagen infolge unvorſichtigen Fahrens mit einem Straßen bahnwagen zuſammen. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt. Der Sachſchaden beträgt etwa 300 Mark. Auf der Karlsruher Straße ſtreifte ein Perſonen⸗ kraftwagen beim Ueberholen ein Pferdefuhr⸗ werk und riß die Hinterachſe des Wagens ab. Per⸗ ſonen wurden nicht verletzt. Der Schaden an dem Fuhrwerk beträgt etwa 30 Mark. Der erſte Schneeflockentanz. Einen einzigartigen ſonnenwarmen Herbſt konnte man bis in die letzten Tage hinein mit vollen Zügen genießen. Nun aber ſcheint der Winter allmählich ernſt zu machen. Graue Nebel ſitzen tief über Heidelberg und im Laufe des Freitag wirbelten bei wenigen Graden über Null die erſten wäſſerigen Schneeflocken vom Himmel. Spendet Kleidungsſtücke! Am kommenden Mon⸗ tag beginnt die von der Wehrmacht durchgeführte Kleiderſammlung für das WH W. Das nächſte Heidelberger Schülerkonzert findet am kommenden Donnerstagvormittag in der Stadthalle ſtatt. Die Leitung hat wie⸗ derum Generalmuſikdirektor K. Overhoff. Als Soliſtin wirkt Emmy Mörſchel(Sopran) mit. Das Programm ſieht die Aufführung von Werken Haydns, Roſſinis, Dvoraks, Strauß und Liſst' vor. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Samstag 5 Städtiſches Theater:„Boccacio“(Preisgruppe J, 20 bis Peterskirche: 20.15 Uhr Abendmuſtt eterskirche: 20. r Abend muſik. .und am Sonntag: Gemeinſchafts⸗Eintopfeſſen: Vorhalle Menſa, Turnhalle der Mönchhofſchule. 5 Städtiſches Theater:„Mucki, dos Zigeunermädchen“(ge⸗ ſchloſſene Vorſtellung fü„Kdß“), 15 bis 18 Uhr.— der Univerſität, „Mucki, das Zigeunermädchen“(Preisgruppe Y, 20 bis 23 Uhr. Stadthalle: 20.15 Uhr Militär⸗Großkonzert zugunſten des WH W. An beiden Tagen: Haus der Kunſt: Kunſtausſtellung„Arbeit und Wirtſchaft in der Kunſt“. Ans den Kinos: Kammer und Odeon:„Fremdenheim Filoda“.— Gloria: „Hahn im Korb“.— Capitol:„Streit um den Knaben Iv“ (Montag 20.30 Uhr Gaſtſpiel Menaka). liel adi EAidleuige Rafe Pfälzerwald⸗Verein. Die Ortsgruppe Ludwigs⸗ Hafen⸗Mannheim des Pfälzerwald⸗Vereins läßt die Planwanderung am Sonntag wegen der bekannten veterinärpolizeilichen Vorſchriften ausfallen. Einzel⸗ wanderer, aber nur ſolche, können ſich für den Monat einmal in die im Kalmithaus(täglich geöffnet!) auf⸗ liegende Liſte einzeichnen. Ehe⸗Jubiläum. Ihre ſilberne Hochzeit feierten der Inhaber der Privat⸗Handelsſchule Karl Kracht und Frau Paula, geb. Lambert, Ludwigs⸗ hafen, Prinzregentenſtr. 20. Herzlichen Glückwunſch! Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Samstag Leſeſaal im Geſellſchaftshaus: Geöffnet von 15 bis 20 Uhr. Samstag und Sonntag Städtiſches Geſellſchaftshaus: Ausſtellung„Kunſt und Kitſch“. Geöffnet von 9 bis 12 und von 15 bis 19 Uhr bei freiem Eintritt. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: 5 Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Die Korallenprinzeſſin““— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Zouber der Boheme“(Samstag 14.15 Uhr und Sonntag 13.30 Uhr Weihnachtsmärchenfilm„In der Nacht vor dem Heiligen Abend“).— Ufa⸗Rheingold: „Streit um den Knaben Jo“(Samstag.50 Uhr„Mutter⸗ ſchaft').— Alhambra Mundenheim:„Kinderarzt Dr. Engel“(Samstag 22.50 Uhr„Der Vogelhändler“).— Sonntog 14 Uhr Kindervorſtellung. denen Seiten war auch die Vermutung ausgeſprochen worden, daß ein Giftmord verübt worden ſei. Die am Mittwoch vorgenommene Leichenöffnung hat aber ergeben, daß die Vergiftungserſcheinungen auf krank⸗ hafte Veränderungen des Gehirns, ſomit alſo auf natürliche Urſachen zurückzuführen ſind. Auf Grund dieſer Feſtſtellungen wurden die Verhafteten auf freien Fuß geſetzt. Freiſpruch mangels Veweiſes * Landau, 12. Nov. Im dritten Verhanglungs⸗ termin wurden nach zweimaliger Vertagung die Ge⸗ brüder Wilhelm und Michael Heupel aus Eſſingen, in Berlin und Frankfurt(Oder) wohnhaft, und der 1901 geb. Friedrich Theis aus Niederhochſtadt von der ihnen zur Laſt gelegten Anklage, im Jahre 1924 in Edesheim einen umfangreichen Stoffdſebſtahl be⸗ 3335 gangen zu haben, mangels Beweiſes freigeſprochen. Der Zeuge Uhl, der aus dem Arbeitshaus vorge⸗ führt worden war, war auch in der heutigen Ver⸗ handlung zu keinerlei Ausſagen zu bewegen.— Die Freiſprechung erfolgte mit der Begründung, daß der lange Zwiſchenraum von 13 Jahren nicht zulaſſe, die vorhandenen Verdachtsmomente zu einem ſchlüſſigen Beweis zu geſtalten. * Kirchheimbolanden, 12. Nov. Trotz täglicher Warnungen und ſtrengſter Schutzmaßnahmen der Be⸗ hörden hat der wegen ſeines Geſchäftsgebarens be⸗ kannte Viehjude Herbert Fröhlich aus Albis⸗ heim an der Pfrimm geſtern einige Bauern aus einem verſeuchten Bezirk mit öͤem Auto in Marn⸗ heim abgeholt und in ſeinen Stall geführt. Sein Ver⸗ halten beweiſt, daß er mit Abſicht alle Schutzmaßnah⸗ men gegen die Seuche ſabotiert und bewußt den Viehbeſtand der Bauern gefährdet. Er wurde vor⸗ läufig in Schutzhaft genommen. * Landau, 12. Nov. Der hier wohnende Johann Dreißigacker iſt auf ſechs Monate in das Konzen⸗ trationslager Dachau eingewieſen worden, weil er Jahre hindurch zeitweiſe ganze Wochenverdienſte und die bezogenen Arbeitsloſenunterſtützungen in Alkohol umſetzte und mitunter auch noch Beklei⸗ düngsgegenſtände verkaufte * Speyer, 12. Nov. In Otterſtabdt iſt der dort wohnhafte Otto Flory II als ſchwerer Säufer und Raufbold bekannt, der ſeine Familie ver⸗ nachläſſigt und ſie in Not kommen ließ. Zuletzt hat er 125 Mk. Erlös aus dem Haferverkauf vertrunken und vertan. Seine Familienangehörigen waren oft ſchweren Bedrohungen und Mißhandlungen ausge⸗ ſetzt. Da weitere Ausſchreitungen befürchtet wurden, mußte F. in Schutzhaft genommen und auf Antrag des Ortsfürſorgeverbandes nun in das Konzentra⸗ tionslager Dachau übergeführt werden. eee ere 5 170 Samstag, 19. November Nationaltheater:„Spaniſche Nacht“, heitere Oper von E. Bodart, Miete E, 20 Uhr. Roſengarten:„Der goldene Kranz“, Volksſtück von J. Huth, NS⸗Kriegsopferverſorgung, 20 Uhr. Nibelungenſaal: 20.15 Uhr Aufführung des Singſpiels „Lindenwirtin“. Korneval⸗Verein„Fröhlich Pfalz“, Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee; 20.80 Uhr Kabarett— Varieté. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, ibelle, Flughaſengaſtſtätte, Friedrichspark, Waldparkreſtaurant, Rennwieſeureſtau⸗ rant. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Streit um den Knaben Jo“.— Alhambra: „Die Kameliendame“.— Schauburg:„Die Kameliendame“. Palaſt:„Heiratsinſtitut Ida u. Co.“.— Gloria:„Mein Sohn, der Herr Miniſter“.— Scala und Capitol:„Die Lanoͤſtreicher“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Zeichnungen, Aquarelle und Graphik des Mannheimer Künſtlers J. Lutz. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Weltkriegsgusſtellung: Die lebende Front. Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücheret: 11 bis 13 Uhr Ausleihe: 9 bits 13 Uhr Leſeſäle. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe von 10.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21. Sus der e Fröhlich Pfalz-Tropfen ersuerei Pnsterer Anstleh: Samstag, den 13. November 1937, 17 Uhr— Ausschank in den bekannten Ausschankstellen 8 7 Nummer 526 Seite Neue Mannheimer Zeitung um Mittag⸗ Ausgabe Samst tag, 195 November 1937 Eine Feuerwehrhalle in Ketſch L. Ketſch, 11. bisherigen Sterbekaſſ ſtimmig beſchloſſen. * Neulußheim, 13. Nov. Die Gemeinde hat eine 45 —ů— e inne halb des Vereins ein⸗ Nov. Heute abend werden im Meter lange Feuerwehrhalle erſtellt, in der[„Bären“ durch Hauptprüfer, Sturmführer Häfner ſämtliche Geräte aufgehoben werden können. Ver⸗ die SA⸗Sportabzeichen für 8 Teilnehmer des drit⸗ ſchiedene Räume, wie Leiterraum, Geräteraum, ten Lehrganges verliehen. Die Lehrgangsteilnehmer Schlauchraum uſw. ſorgen für eine zweckmäßige treten im Saale an. Unterbringung der verſchiedenen Utenſilien, die im* Altl 5 3. N Am Donnerst i 5 1 1% 6 0 0 eee 5 5 85. Altlußheim, 13. Nov. Am Donnerstagnachmit⸗ Blick auf die Spargelſtadt Neues aus Hockenheim e ee raſch zur Hand ſind. Auch die tag fand hier eine Deichſchau ſtatt. An der Be⸗ 3 1 2 5 Feuer 8 bene is 51 oergehr 8 9 1 25— 5 a l Keilerjagd am Friedhof L. Hockenheim, 12. Nov. Als eine der älteſten euer⸗ und Luftſchutzſirene iſt dort untergebracht ſichtigung beteiligten ſch der Oberbaurat vom „ 2 82. 2 N 2 5 8 1 18 3 55„ 9 3 M 3 Bür 8 1. 17 * Schwetzingen, 13. November. Einwohnerinnen konnte in noch guter Geſundheit* Hockenheim, 13. Nov. Die von einer Firma i e e eee, eee. 5 a 8 Nr 9 S znr. Piri 17 5 7 33 F 7 N nd DD ſter. Die Schle N 5 t vor⸗ Der hieſige Friedhofaufſeher ſichtete in einem Ge⸗ Frau Magdalena Schränkler, Witwe, ihren 87. in Speyer aufgekauften Sandblätter gelangten ſchriſtsmäßigem Zuſtande befunden. 5 wann in der Nähe des Friedhofes ſieben Wild⸗ Geburtstag begehen. Der Jubilarin gingen zahl⸗ an der hieſigen Gemeindewaage zur Verwie⸗ 8 5 ſchweine und benachrichtigte ſofort den Jagdauf⸗ reiche Glückwünſche zu. gung. Insgeſamt wurden etwa 300 Zentner ver⸗ ſeher. Dieſem gelang es, gemeinſam mit anderen] Der Verein der Vogelfreunde hat ſeinen Namen wogen. 1 A 70 5 1 e ee im Gewicht von in„Reichsbund der Vogelpfleger und ⸗züchter, Fach⸗ L. Brühl. 12. Nov. Dem verheirateten Kaufmann Viernheimer Kirchweih abgeſagt wa 40 Kg. zu erlegen. Die übrigen Borſtentiere ſchaft für einheimiſche Vögel, Ortsgruppe Hocken⸗ Willi Naulhe b. 08 iſſär Die Ortsbanernſchaft gibt bekannt, daß jeder Ta⸗ geändert. Ab 1. Januar müſſen alle einheimiſchen am 1 Angle 1 8 Einſatz ſeines geben den acht⸗ vember hier abzuhaltende Kirchweihe wurde nun⸗ 1 2 70 i chte.* K* 2 1 1 8 2 7— 2 2 75 1—— 51 3 14 4 5* 8 8 81* bakpflanzer in den nächſten Tagen auf der Polizei⸗ Vögel, die in Käfigen gehalten werden, beringt ſein, jährigen Oskar Friedrich Schleyer vom Tode des mehr infolge der Gefahr der Ausbreitung der Maul⸗ wache im Rathaus das Ge terſanzugeben hat. über die Bezirksſparkaſſe Winterhilfsſpendekartoffeln we rung einzulöſen. Im Alt ter von 66 Jahren verſtarb hier nach kurzer Krankheit Herr Karl Frey, erdigung findet am Samstagnachmittag ſtatt. r. Bickerich findet am Unter Führung von Dr tagnachmittag nochmals ſtatt. heim. eine wicht der Das Grumpengeld zur s rden in Tagen abgeholt und ſind bereitzuhalten. ſcheine für die Speiſekartoffeln ſind vor der Abli iefe⸗ Treffpunkt um 13.45 Uhr am Bahnhof Ofters⸗ Sandblät⸗ gelangt Auszahlung. Die . nächſten Die Schluß⸗ gleichgültig, ob der nicht. vögeln entgegenwirken. Beſitzer Schule führte an praktiſchen In der hieſigen Forler(Speyer) Töpferkunſt vor. teiltes Intereſſe. Sonn⸗ Pils wanderung organiſiert iſt Dieſe Maßnahme ſoll dem Neufang von Sing Der Odenwaldklub machte am Sonntag eine Nah⸗ Beiſpielen Dieſe Vorführungen fanden unge⸗ oder dem Töpfermeiſter die führer Leitz Ertrinkens gerettet hat. * Oftersheim, 13. ſchaft ein großes gemeinſchaft„St. Barbara“ eine Verſammlung ab, eröffnet worten wurde als einziger Punkt die Auflöſung der Preis⸗ und Opferſchießen wanderung, die nach Reilingen führte und der Er⸗ für das Winterhilfswerk ſtatt. Das Schießen beginnt weit vorgeſchritten ſt forſchung der näheren Heimat galt. um 9 Uhr vormittags bis 12 Uhr und von 14 bis es ſich auf den mit Am 13. November wird Innenminiſter Pflau⸗ 17 Uhr nachmittags. Der Reinerlös fließt dem läuft. Der Lindenſtraße. Die Be⸗ mer in einer Großkundgebung im Roſenſaal ſpre-⸗ WHW zu. feſtſtellen, daß ſehr chen. Entſprechende Vorbereitungen ſind getroffen. Oftersheim, 13. Nov. Die Artillerie⸗ erhalten haben. Inf und Gipſerhandwerk Adolf⸗Hitler⸗Straße hielt im„Adler“ welche von Kameradſchafts⸗ wurde. Nach Begpüßungs⸗ mehr ſeiner Vollend aufmerkſame viele Häuſer ein neues Geſicht und Klauenſeuche von der Kreisamtsſtelle abgeſagt. g Für dieſen Ausfall beabſichtigt man, ein großes Nov. Am Sonntag findet auf Volksfeſt auf eine Woche abzuhalten.— Wer jetzt Schießſtande der Militär⸗ und Kriegerkamerad⸗ durch die Straßen Viernheims ſchreitet, kann— nachdem die Straßenherſtellungsarbeiten ſchon ſehr nd— feſtſtellen, wie wohltuend Teerbelag verſehenen Gehwegen Beobachter kann ferner olgedeſſen iſt auch das Tüncher⸗ voll beſchäftigt.— Das in der an Stelle des alten Fachwerk⸗ hauſes erſtandene ſtattliche Geſchäftshaus geht nun⸗ ung entgegen. „Kinderwagen Klappwagen Neueste Modelle Billiger Verkauf r künge& Aulbach Ou 1. 16% 3824 Arbeiten Sie auf einer Nah- maschine mit Zickzack Einrichtung, also auf einer PHOENIX Kl. 81 PHOENIX Nähmaschinenhaus N. 12 Kunststraße 75 Crikotagen von Mannheim Budwigshafen O 3, 4a Bismarckstraße 49 . 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Breitinger 795 zertmeiſter Helmuth Doſt— Eva Saenger 7 Kaufm. Angeſtellter Wolfgang Schüller— Auguſta Brühl Behörden⸗ Angeſtellter Leopold Karau— Luiſe Kapp Krankenkaſſen⸗Angeſtellter Heinz Kornfeld— Greta Grahl Muſiker Auguſt Retzer— Annelieſe Retzer geb. Rauſch Gaſtwirt Michael Sticht— Alwine Horbach Metallſormer Friedrich Schütt— Maxia Braun Kaufmann Ernſt Krüpe— Mathilde Mager Kaufm. Angeſtellter Heinz, Kaſten— Liſelotte Durlacher Modellſchreiner Karl Koch— Ottilie Werthmann Kaufmann Philipp Kümmerle— Emilie Röckel Feinmechaniker Kurt Rahn— Erna Spinner Geſchäftsinhaber Hermann Singer— Helene Holzinger Fuhrmann Hans Fälſohli— Anna Stichter geb. Schnell Verw.⸗Sekretär Franz Arnold— Roſa Marie Joſephine Weber Handelsvertreter Joſeph Lutz— Emma Oberdhan Kaufmann Walter Schmidt— Anne Goebel Maurer Johann Schrödersecker— Ling Städtler Kaufmann Herbert Gaſſert— Frieda Schreiner Elektromonteur Walter Wittmacher— Luiſe Schieferer Kraftwagenführer 1 Sauer— Marie Hoffmann Friſeur Emil Kritter— Anna Böcker Geborene: Oktober November 1937 Zementeur Philipp Silber e. S. Adam Gerhard Unteroffizier Adolf Krauß e. S. Herbert Hauptlehrer Karl Franz Kotyrba e. S. Hans⸗Peter Paul Arbeiter Konrad Hartmann e. T. Renate Hilfsarbeiter Ignaz Eiſenhauer e. S. Helmut Auguſt Arbeiter Alfons Lingenhöl e. T. Maria Eliſabeth Buchhalter Robert Karl Becker e. S. Karl Peter Tapeziermeiſter Oskar Adobf Reichert e. T. Sieglinde Karin Schloſſer Karl Rath e. S. Egon Franz Kernmacher Karl Friedel e. T. Elsbeth Irene Sandbläſer Ludwig Seufert e. S. Herbert Dreher Robert Hoffart e. T. Doris Paula Schiffer Ernſt Ludwig Eugen Satorius e. S. Ludwig Eugen Monteur Johann Boſſert e. T. Marie⸗Luiſe Antonie Städt. Angeſtellter Philipp Montulet e. T. Ellen Marion Urſel Kaufmann Erich Leonhard Weber e. T. Urſula Aenne Martha Buchhalter Karl Eugen Albrecht e. S. Karl Eduard Schloſſer Joſeph Albert Stockert e. S. Alfred Karl Kaufmann Hugo Albert Manhart e. S. Horſt Alois Hugo Vertreter Robert Singer e. T. Urſula Martha Vertreter Gerhard Karl Detig e. T. Gertrud Anna Kaufmann Joſeph Adam Bopp e. S. Helmut Alfons Wendelin Polizeioberwachtmeiſter Robert Bick e. T. Karen Renate Hauptmann u. Komp.⸗Chef Karl Leo Ens e. S. Martin Chriſtian Zollpraktikant Karl Zahneißen e. T. Ingrid Giſela Maurer Friedrich Müller e. S. Hans Friedrich Schmied Wendelin Richard Seitz e. S. Manfred Melchior Friedrich Labor.⸗Gehilfe Otto Michel e. S. Helmut Otto Spengler Paul Anton Sauer e. T. Rita Hildegard Polizeihauptwachtmeiſter Karl Eppinger e. T. Helga Bürvanwärter Alfons Köhler e. S. Helmut Adolf Arbeiter Friedrich Berger e. T. Eliſabeth Margarete Kaufmann Hans Walter Klein e. T. Eva Inge Pfarrer Erich Otto Kühn e. T. Gertraud Elfriede Maria Dipl.⸗Vollswirt Heinrich Wilhelm Klump e. S. Werner Polſterer Jakob Werle e. S. Peter Willi. Kontrolleur Leonhard Schwind e. S. Ludwig Friedrich Lithograph Karl Hoffſchult e. T. Edeltraud Schloſſer Karl Ludwig Heid e. S. Klaus⸗Jörg Dipl. ⸗Kfm. Jak. Hch. Staedtler e. S. Wolfgang Heinrich Karl Phil. Pol.⸗Hauptwachtmeiſter Karl Künkel e. S. Hans Dieter Maſchinenſchoſſer Auguſt 3 e. T. Ruth Maria Schmied Ludwig Schäfer e. Brigitte Anita Autogenſchneider Ferdinand Seie e. S. Heimo Bernhard Ferd. Maurer Sebaſtian Ernſt Geſchwill e. T. Waltraud Maria e Dr. phil. Johannes Georg Hermann Hammer S. Jörg Wilhelm Schlosser Julius Walter e. T. Doris Babette. D Friedrich Wilhelm Hoffmann e. S. Willi Fritz Dipl.⸗Ing. Leonhard Creß e. T. Adelheid Lisbeth Netta Rektor Fritz Finkbeiner e. T. Freya Urſula Former Wilhelm Eugen Schneider e. S. Karl Walter Erich Schiffszimmermann Heinrich Häußler e. T. Giſela Arbeiter Anton Hölle e. S. Anton Ludwig Arbeiter Franz Schreiber e. S. Dieter Kaufmann Franz Ludwig Hackl e. T. Doris 1 Modellſchreiner Johann Jakob Zimmermann e. S. Peter Kaufmann Michael Richard 1 5 Langenbach e. T. Chriſta Bürogehilfe Otto Karcher N Hellmuth Otto Kaufmann Oskar Engert e. T Ingrid Helga Erna Arbeiter Karl Eberle e. S. Klaus Berufsfeuerxwehrmann Karl Maier e. S. Dieter Karl Wilhelm Hilfsarbeiter Gottlieb Sandbühler e. 8. Willi Schreiner Friedrich Lamprecht e. S. Waldemar Friedrich Ludwig 2 4 5 Beachten Sie das Radio- Fenster mit der großen Auswahl bei Marz u. Kolb cu 2. 4e sicht Shaat9 Warzen entfernt unter Garantie für immer-ohne Narben. Praxis seit 1901. Viele ang e Aerstliche Empfehlungen. Frau B. Ehfler, Mannheim, 8 5, 9 Ruf 21587 Neuer Medizinalverein Mannheim f 1. 29 am Marktpl. Gegr. 1990 Ruf 21171 Krankenkasse für Familien- und Einzelversicherung Arzt einschl. 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A 02 5 5 Getraute: Oktober November 1987 Gipſer Bernhard Gehweiler— Anna Eliſa Kilian Polſterer Georg Eberle— Joſephine Hedwig Hemberger Ingenieur Karl Lorenz Menold— Anna Marg. Ther. Bollinger geb. Weinert Maſchinenmeiſter Hans Anton Weber— Irma Glatz Geſchäfts⸗Inhaber Wilhelm Ludwig— Luiſe Hehl Maſchinen⸗Arbeiter Alfred Baumgart— Ida Kuß Uhrmacher Friedrich Jakob Waltz— Marie Wilma Frauk Kaufmann Ludwig Oskar Kühnle— Charlotte Marie Vogts Maurer Johann Leonh. Knapp— Aloiſia Katharina Wallner Kfm. Armin Herbert Rud. Waldemar Kohler— Berta Schennen Polierer Johann Weber— Mathilde Weckbach Arbeiter Otto Dalmus— Maria Charlotte Geidel Eiſendreher Friedr. Wilh. Pfannendörfer— Eliſabeth Joh. Buchdrucker Erwin Kneuker— Elſa Löſch Kaufmann Walter Kautzmann— Wilhelmine Koch Autoſchloſſer Heinrich Friedrich— Johanna Helene Diemer Dipl.⸗Ing. Karl Eichner— Johanna Irmgard Weskott Grenadier Erwin Weber Erna Belſchner Kaufmann Heinrich Hans Krick— Eliſabeth Büchler Maſchinenſchloſſer Anton Heim— Maria Franziska Günther Koch Karl Eff— Margot Wilhelmine Geiger Feldwebel Karl Anton Stauch— Karola Eugenie Lina Hirſchle Bauingenieur Otto Karl Schneider— Karoline Sophie Dietz Arbeiter Artur Wilhelm Fiſcher— Anise Margarcite Fluch Kaufmann Ernſt Fritz Baunach— Wilhelmine Kolb Metzger Eduard Kühner— Anna Klobs Zementeur Ludwig Phil. Wind— Johanna Elfriede Reinmuth Kaufmann Willi Riemenſperger— Alwine Steffen Rauck Kfm. Angeſt. Werner Wilh. Karl Paul Nölken— Hel. Henr. Fork Landwirt Joſeph Leopold Schreck— Thekla Barbara Schwarz Eiſendreher Wilh. Frey— Margareta Kath. Grundel geb Schneider Angeſtelltler Franz Alois Haas— Berta Katharina Dietzer Kaufmann Rudolf Schmidle— Luiſe Friederike Krank Schuhmachermeiſter Willi Marquet— Suſanna Magdalena Jäger Schiffsbeſitzer Friedrich Heinrich Bell— Erna Merz Maler Richard Müller— Anna Geier 5 Lackierer Wilhelm Joſeph Heiler— Amalia Stuber Autotechniker Hellmut Walter— Eliſabeth Meilhammer Former Franz Joſeph Weiner— Maria Paula Halter Geſtorbene: Oktober /November 1987 Katharina Hinzen geb. Wieſendanger, Arnold Hinzen, 71 J. 9 M. Roſemarie Elſe Abel, 2 Tg. 3 Std. 5 Eliſabetha Claus 15 Rheude, Ehefrau des Mechanikers Caſpar Claus. 63 J. Led. Unteroffizier Eduard Johann Eckſtein, 30 J. 2 M. Wagenführer Heinrich Behringer, 49 J. 11 M. Elſa Wilhelmina Paula Bauer, 1 J. 9 M. Sophie Magdalena Raunſer geb. Dörr, Witwe des Schloſſers Karl Friedrich Raunſer, 65 J. 7 4 Regiſtrator Philipp Wind, 43 J. Marie Barbara Rothweiler 55 gie Heinrich Rothweiler, 67. Alfred Hans Fritz Perſon, 5 Tg. 15 80 Roſa Bechtold geb. Ritter, 72 J. Maria Anng Kiefer geb. Kaſper, Kiefer, 87 J. 5 M. Zollaſſiſtent i. R. Philipp Müßig, 78 J. 9 Anng Pan Knoll 2 Buſch, Gbefran des Kaufm. Georg Knoll, 69 J. 2 M. Helene Maria Thomas geb. 1 Ehefrau des Wirts Joſeph Friedrich Thomas, 58 J. 11 N Elisabeth Kabel 9 Fink, Ehefrau des ſtädt. Arbeiters Adam Kabel, 61 J. Kaufmann Chriſt. Wilhelm Hoffſtaetter, 67 9 991 3 M. Elektroinſtallateur Julius Retzbach, 67 J. 6 Margareta Baier geb. Ganz, Witwe des Arb. Joh. Baier, 66 J. Johanna Schmitt geb. Fritſch, Witwe des Waagmeſſters Johann Schmitt, 80 J. 5 M. Anna Gertler geb. Repp, Ehefrau des Taxators i. Friedrich Max Gertler, 63 Jahre Lokomotivführer Nikolaus Ernſt Ebert, 51 J. 5 M. Techn. Aufſ.⸗Bamter i. R. W. Auguſt Voelcker, 77 J. 1 M. Schneider Johann Nepomuk Gary, 62 J. 6 M. Anna Katharina Karoline Linke geb. 2 1 des Kauf⸗ manns Wilhelm Karl Louis Linke, 74 8 Verkäuferin Gertrud Elſa Scheidel, 17 J. e geb. Schnepf, Ehefrau des G8 Adam Berſch, e. 50. 5 dl 7 5 Kohl, Ehefrau des Arbeiters Johann Ge⸗ will, 50 8 Lokomotivführer i. R. Johann Philipp Gabel, 76 Jahre Rentenempfänger Jakob Biedermann, 75 Jahre Kaufmann Georg Auguſt Reuther, 64 Jahre Maria Roſa 1 1 755 Linder, Witwe des Kaufmanns Franz aver Kaub, 56 J. Ledige Händlerin Anna Maria Kilthau, 70 J. 2 M. Ledige Arbeiterin Maria 5 2 J. M. Arbeiter Friedrich Hoffmann, 78 15 6 N Auguſt Wilhelm 1 12 J. 9 M Renate Anna Guth, 1 2 M. Ledige berufsloſe Anng Frey, 69 J. 6 M. Eliſabetha Burckhardt geb. 1 Witwe des Agenten Friedr. Ehefrau des Rentenempf. Ehefrau des Arbeiters Witwe des Kaufmanns Bernhard Heinrich R. Hermann Elegante Neuheiten: Handschuhe für den Herbst Daut 2 3. Das Spezial- Küchenhaus biete linen NUT Vorteile: größte Auswahl, schöne Modelle, beste Qualität, en fachm. Bedienung und dasu die niedrigen Preise! KGcukEx. 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Franz Fried, Sue ie 2 85 3 J. 6 5 a 8 uiſe Scharff ge rechtel, Witwe des Formers Leonhard Johann Scharff, 59 J. 8 M.. Renkenempfänger Ludwig Lorenz Naßhan, 62 J. 7 M. e g. übe ee isa nehen a ereſia renk ge eber, au 5 a 1 ilhelm Schrenk. 62 J. 2 M 5 5 5 f Acetat haben wir den Allein⸗ verkauf bewährter Nährmittel wie: Teig⸗ S waren, Luftbrötehen. Schokolade ufw. Iteis friſch lud 4 Schüren, J 4., und Filiale mit Photo! E 0 4 3 5 * Saen 80 5 * Konkordienkirche: Montag u. Dienstag jeweils.15 Abend⸗ Samstag, 13. November 1937 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Goltesdient-Drdnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 14. November 1937 Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Lie. Schwab; 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dr. Engelhardt; 11.15 Kinder⸗ Neckarſpiße: 10 0 Vikar Lic. Schwab; 11 Kinder⸗ gottesdlenſt, Vikar Lic. Schwab. 8 5 Jungbuſchpfarrei: 11.20 und 12 Chriſtenlehre, Pfr. Speck. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Stern; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Stern; 11.15 Chriſtenlehre in R 3. 3, Pfarrer Bürck; 11.30 Chriſtenlehre in M 1. ba, Pfarrer Dr. Schütz.. 85 Chriſtuskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Doll; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Doll; 6 Abendgottesd., Vikar Weiß. Neuoſtheim: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Weiß; 11.00 Chriſtenlehre, Pfarrvikar Brenner; 11.30 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Weiß. Friedenskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bach; 11.15 Ehriſtenlehre, Pfarrer Bach und Pfarrer Zahn; 11.15 Kindergottesdienſt, 6 Abendgottesdienſt, Vikar Schäfer. 3 e 5. Johanniskirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Schmitt; 11.15 Chriſtenlehre, Dekan Joeſt; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Emlein; 11.45 Chriſtenlehre, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Herrmann;.00 Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Herrmann. Vikar Bender; Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Jundt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schäfer; 11.15 Ehriſtenlehre, fr. Frantzmann, Pfr. Jundt und Pfr. Walter. deen Eggenſtr. 6: 9 Gottesdienſt, Vikar Schäfer. Melauchthonkirche:.00 Chriſtenlehre. Pfarrer Hahn: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Adelmann; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Adelmann;.00 Abendgottesdienſt, Vikar Kaufmann. Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.30 Gottesdienſt, Vikar Kaufmann; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. Auferſtehungskirche Mannheim⸗Nord:.30 Hauptgottes⸗ dienſt, Pfarrverwalter Bodemer; 10.45 Chriſtenlehre, Pfarrverwalt. Bodemer; 11.15 Kindergottesdienſt. Pfarr⸗ verwalter Bodemer. Städtiſches Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Bartholomä. .⸗Lanz⸗ Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Dr. Schütz. Jendenheim: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Rau; 11.30 Chriſtenlehre, Pfarrer Kammerer. 5 Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, cand. theol. Weber: 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal: nachm..00 Chriſtenlehre, Pfarrer Schönthal. Käfertal: 9 Chriſtenlehre, Vikar Betz: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Metzger; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Metzger; 8 Abendͤgottesdienſt, Pfarrer Schäfer. Käfertal⸗Süd: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schäfer; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schäfer. Neckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Vikar Kirſchbaum: 10.45 Ehriſtenlehre, Pfarrer Gänger und Pfarrer Kühn; 10.45 Kindergottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Kühn; 11.30 Kindergottesdienſt der Nordpfarrei, Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: 9 Chriſtenlehre, Pfarr⸗ vikar Müller; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Müller; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: 9 Chriſtenlehre, Vikar Werner; 10 Hauptgottesd., Pfarrer Vath?; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Vath; 11.30 Kin⸗ dergottesdtenſt, Pfarrer Vath. Pfingſtberg: 9 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath: 10 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Werner. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Conradi, anſchl. Chriſtenlehre, Pfarrer Bartholomä; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Conradi; nachm. 5 Abendgottesdienſt in den Behelfsbauten. Vikar Herrenknecht; 8 Abendgottesdienſt, Vikar Herrenknecht. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fichtl; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Fichtl; nachm 1 Chriſtenlehre, Pfr. Fichtl;.30 Abendͤgottesdienſt, Vikar Steigelmann. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt. Pfr. Clor⸗ mann: 10.30 Kindergottesdienſt, Vikar Zug: 11.15 Chri⸗ ſtenlehre, Pfarrer Clormann. Waldſchule Gartenſtadt:.30 Frühgottesdienſt, Pfr. Clor⸗ mann. Wallſtadt: 9 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.30 Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrer Münzel:; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrey Münzel. Wochengottesdienſte andacht in M 1. ba. Friedenskirche: Montag und Dienstag 8 Abendandacht. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangel. Verein für Junere Miſſion A.., Stamitzſtr. 15 Inſp. Stöckle): Sonntag nachm..00 und Donnerstag abend 8 Verſammlung.— K 2, 10(Stadtmiſſ. Keidel): Sonntag abend 8 u. Donnerstag abend 8 Verſammlung. Freitag abd. 8 Bibelſtunde f. jg. Männer. Schwetzinger Straße 90(Stadtmiſſionar Wild): Sonntag nachm. 3 und Dienstag abend 8 Verſammlung.— Neckarau, Fiſcher⸗ ſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag abend 8 und Dienstag abend 8 Verſammla.— Rheinau. Däu. Tiſch: Sonntag nachm. 3 und Mittwoch abend 8 Verſammlung. Pfingſtberg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstag abend 8 Verſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag abend 8 und Freitag abend 8 Verſammlung.— — Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag abend 8 Ver⸗ ſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag nachm. Verſammlung.— Feudenheim, onntag und Dienstag abend 8 3 und Mittwoch abend Untere Kinderſchule: Verſammlung. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Friede“, K 4. 10. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 3 Jahresfeſt der Ge⸗ meinſchaft; abends 8 Evangeliſationsvortrag. Mittwoch abd. 8 Männerſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“. L 11, 4: Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde;.00 Jugendbund für junge Mädchen; abends 8 Wortverkündigung. Dienstag abend 8 Männerbibelſtunde. Donnerstag nachm. 4 Uhr Frauenbibelſtunde. Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. 32: Montag abd. 8 Wortverkündigung.— Almenhof⸗Schiller⸗ ſchule: Montag abend 8 Wortverkündigung.— Pfingſt⸗ berg, Pfingſtbergſtraße 3: Dienstag abend 8 Wortver⸗ kündigung.— Neckarau, Kirchgartenſchule: Freitag abend 8 Uhr Wortverkündigung. Landeskirchl. Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34. Sonntag abends.00 Miſſions⸗Verſammlung (China ⸗Miſſionar Paul, Bad Liebenzell).— Mon⸗ tag abend 8 Frauenbibelſtunde. Dienstag abend.15 Bibelſtunde Fahrlachſtr. 13 bei Dörr. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Samstag abend.15 Uhr Gebetsſtunde.— Jugendbund für EC., 1. jg. Männer: Freitag abend.15; 2. Jungfrauen: Sonntag nachm. 4 u. Donnerstag abd. 8. Feudenheim, Schwanenſtraße 30(Lokal im Hof): Sonn⸗ tag abend.00 Wortverkündigung. Mittwoch nachm..30 Wortverkündigung; abends.00 Miſſionsſtunde(China⸗ Miſſionar Paul). Waldhof ⸗Gartenſtadt, Trommler⸗ weg 33, bei Gültling: Freitag abend 8 Bibelſtunde.— Wallſtadt, Atzelbuckelſtr. 4: Sonntag abend 8 und Don⸗ nerstag abend 8 Bibelſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſtenkirche, Augartenſtraße 26: Sonntag vorm..45 Predigt, Prediger Neumann; 11 Sonntagsſchule; abds. 6 Predigt, Prediger Neumann. Buß⸗ u. Bettag, abends 6 Predigt, Prediger Neumann. Evangeliſche Gemeinſchaft Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule. Mittwoch(Buß⸗ und Bettag) vorm. 10 Predigt, Prediger Sautter. Donnerstag nachm. 4 Frauenmiſſions⸗ ſtunde. Donnerstag abend 8 Jungfrauenſtunde. Evangel. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm,.30 Gottesdienſt, Prediger Würfel; 11 Sonntagsſchule. Mitt⸗ woch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Freitag abend 8 Jugendſtunde. 8 S Blaukreuzgruppe Maunheim I. Meerfeldſtraße 44, Hinterh.: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Mittwoch abend 8 Uhr Blaukreuzſtunde. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Hetligungs⸗ gottesdienſt; nachm. 4 Freigottesdienſt auf dem Markt⸗ platz; abends.80 Heilsgottesdienſt.— Freitag abend 8 Heiligungsgottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung Sonntag vorm. 10.00 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung. Römiſch⸗Katholiſche Kirche Sonntag, den 14. November 1937 Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): von 6 an Beichtgelegenh.: 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt: .30 Kindergottesdienſt m. Predigt:.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Herz⸗ Mariä ⸗Bruderſchafts⸗ Andacht mit Segen.— Mittwoch vorm. 6 Frühmeſſe;.45 heilige Meſſe;.30 Singmeſſe;.30 Kindergottesdienſt;.30 Amt mit Predigt. St. Sebaſtianus— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe u. Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe;.45 Singmeſſe mit Predigt; 9 Pfarrgottesdienſt mit Predigt und Amt: 10.30 Kindergottesdienſt; 11.30 hl. Meſſe mit Predigt; 12 Chri⸗ ſtenlehre; abends.30 Katecheſe und Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Hochamt: 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 12 Chriſtenlehre:.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Heiliggeiſtkirche: 6 hl. Meſſe, Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.15 Schülergottesdienſt m. Anſprache; 10 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt, nach derſelben Ehriſtenlehre.— Mittwoch hl. Meſſen um 6 u. 7 Uhr; 8 Gemeinſchaftsmeſſe;.30 Amt; abends 6 An⸗ dacht und Segen. Liebfranenpfarrei: von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt: nachm. 2 Chriſtenlehre:.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt: 10 Gym⸗ naſiumsgottesdienſt. St. Joſeph: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe: .45 Betſingmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottesdienſt; 10 Predigt und Amt; 11 Chriſtenlehre; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Corpor.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft.— Mitt⸗ woch vorm. 7 hl. Meſſe; 8 hl. Meſſe; 9 Kindergottesdienſt; 10 Hauptgottesdienſt. St. Peter, Mannheim: 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt, anſchließ. Chriſtenlehre; abends.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Ausſetzung und Segen.— Mittwoch:.15 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; St. Bonifatius: 6 Frühmeſſe und Meſſe;: 8 Singmeſſe mit Predigt; mit Predigt; 10 Hochamt mit P mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre; N Mittwoch: Gottesdienſtordnung wie an den Sonntagen. St. Nikolaus, Mannheim: 6 Beichtgelegenheit; 7 Früh⸗ meſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen; abends.30 Andacht für die armen Seelen. St. Jakobuspfarrei, Neckarau: 6 und 7 hl. Meſſen;.15 Singmeſſe mit Predigt:.15 Chriſtenlehre;.45 Hochamt mit Predigt: 11.15 Singmeſſe mit Predigt; abends.00 Herz⸗Jeſu⸗Andacht.— Mittwoch vorm. 6 hl. Meſſe zu Ehren aller Heiligen:.10 Schülergottesd.; 9 hl. Meſſe. St. Franziskus, Waldhof: 7 Frühmeſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt; 10.30 Chri⸗ ſtenlehre; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; abends 6 Veſper.— Mittwoch vorm. 7 Schülergottesdienſt. Kapelle der Spiegelfabrik:.15 Amt mit Predigt; 11 Kin⸗ dergottesdienſt mit Predigt. St. Eliſabeth(Gartenſtadt]: 8 Singmeſſe mit Predigt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt. St. Laurentius, Käfertal: 6 hl. Meſſe;.30 Beichte;.15 hl. Meſſe; 9 Predigt u. Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Chriſtenlehre; 2 Segensandacht. St. Peter und Paul, Feudenheim:.30 hl. Beichte;.30 Frühmeſſe;.30 Kommunion⸗Singmeſſe;.30 Hauptgottes⸗ dienſt; 11 Schülergottesdienſt; 11.45 Chriſtenlehre; nach⸗ mittags 2 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht m. Segen. Mittwoch abend.30 Predigt, Andacht und Segen. St. Bartholomäuskirche, Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; nachm. 2 Chriſtenlehre und Andacht. Aus Baden Inſel Reichenau als lolales Naturſchutzgebiet om. Konſtanz, 11. Nov. Die im weſtlichen Teil des Bodenſees, im Unterſee liegende größte Boden⸗ ſeeinſel, die Inſel Reichenau, ſoll nach neueren Beſtrebungen dem totalen Naturſchutz unter⸗ ſtellt werden. Es wird dabei darauf abgehoben, daß Jeder einmal in der„Lehr⸗ und Leiſtungs⸗ ſchau der badiſchen Gemeinden 1937“ in der Städtiſchen Ausſtellungshalle Karlsruhe! Am Freitag, Samstag und Sonntag dieſer letzten Ausſtellungs woche drei billige Volkstage. Ein⸗ tritt nur 30 Pfg. an dieſen Tagen. Geöffnet von 9 bis 20 Uhr durchgehend. es ſich in der Inſel um ein in ſich abgeſchloſſenes hoch⸗ wertiges Kulturgut aus der Merowingiſch⸗Ottoni⸗ ſchen Zeit handle, bei dem die Kloſter⸗ und Kirchen⸗ bauten auch ganz beſtimmte Färbungen für die all⸗ gemeine Beſiedlung und Kultur nach ſich gezogen haben. Die inſulare Entwicklung hat dem Bauern⸗ ſtand eine gewiſſe Wohn⸗ und Lebensform erhalten, in der ein wiſſenſchaftlicher Wert ſteckt. Die bedeu⸗ tenden Kunſtöͤenkmäler der Inſel erfreuen ſich ja bereits des Naturſchutzes, doch ſollen eben die wei⸗ ter reichenden Erſcheinungen ebenfalls vor ver⸗ ändernden Einflüſſen bewahrt werden. Auf der an⸗ deren Seite iſt die heutige Reichenau eine hochwer⸗ tig landſchaftlich bebaute Inſel von größtem Er⸗ kragswert. Es ſei nur an die Kulturen im Wein⸗ und Gemüſebau erinnert, aus denen die Inſel einen großen Teil ihrer Exiſtenz zieht. Dazu kommt der hochentwickelte Fremdenverkehr, alles Faktoren, deren Weiterbeſtehen naturgemäß in einen totalen Naturſchutz eingebaut werden müßten. Aus der Pfalz Regelung der Hybridenfrage Eine Bekanntmachung des Gauleiters Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 11. Nov. Die„NS3 Rheinfront“ meldet: In der Frage der Entfernung der Hybridenreben fand eine eingehende Aussprache zwiſchen Reichsminiſter Darré, Staatsſekretär Backe .30 Hochamt. und Gauleiter Bürckel ſtatt. Als Ergebnis dieſer 8 hl. Meſſe; 9 hl. M Segen. U 1 Meſſe: 2 55 Seckenheim:.00 Frühmeſſe:.30 Kindergottesdienſt;.40 Hauptgottesdienſt, anſchließ. Chriſtenlehre; nachm..80 Chriſtenlehre: 2 Allerſeelenendacht.. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte; .30 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt, Chri⸗ 7 Abendandacht. :.908.380 B 11 Sit gmeſſe mit Predigt; 9. mit Predigt; nachm. 2 Andacht. St. Hildegard, Käfertal:.30 Frühmeſſe, vorher Beichte; .30 Hochamt mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre: nachm. .80 Corpor.⸗Ehriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen. Mittwoch.30 liturg. Gemeiunſchaftsmeſſe. Thereſien⸗Krankeuhaus:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. Ilvesheim: 7 Frühmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt mit Pre⸗ digt, anſchl. Chriſtenlehre; nachm..30 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchafts⸗ Andacht mit Segen;.30 Andacht in der Bruder⸗Konrads⸗ Kapelle(Siedlung).— Mittwoch.45 Beichtgelegenheit und hl. Meſſe in der Siedlungskapelle. Alt⸗Katholiſche Gemeinde Schloßkirche: Sonntag vorm. 10.00 hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Erlöſerkirche(Waldhof, Waldſtr. 117): Sonntag vorm. hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. 10 Freireligiöſe Gemeinde Mannheim. Sonntag vorm. 10 in Neckarau, Vereinshaus, Rheingold⸗ ſtraße 47/49: Sonntagsfeier, Prediger Dr. Karl Weiß. Ausſprache kann der Gauleiter folgende Bekannk⸗ machung erlaſſen: „1. Die Entfernung der Hybridenreben wird auf drei Jahresabſchnitte verteilt, ö. h. ein Drittel eines jeden Beſitzes wird bis zum 15. 12. 1997 zu ent⸗ fernen ſein, das zweite Drittel zum 15. 12. 1938 und das dritte Drittel bis zum 15. 12. 1939. 2. Hybridenpflanzer, die nur Hausreben beſitzen oder deren Beſitz 15 Stöcke nicht überſteigt, müſſen dieſe erſt im letzten Jahresabſchnitt, d. h. bis ſpäteſtens 15. 12. 1939 entfernen.— 3. Verſeuchte Gebiete unterliegen ſelbſtverſtändlich nach wie vor den Maß⸗ nahmen, die das Reblausgeſetz vorſieht.— 4. In jenen Gemarkungen, die als zum Edelweinbaugebiet gehörig gelten, müſſen die Hybriden noch in dieſem Jahre gänzlich entfernt werden. Auf dieſe notwen⸗ dige Maßnahme kann und darf von ſeiten der Par⸗ tei kein Einfluß genommen werden. Mit der Ueberwachung der obengenannten Maß⸗ nahmen befaſſen ſich die örtlichen Verwaltungsſtel⸗ len im Einvernehmen mit dem Reblausauſſichts⸗ dienſt. Der bayeriſche Miniſterpräſident hat ſich mit dieſer Regelung einverſtanden erklärt. Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 10. November 1997. gez. Bürckel.“ 1059 dee hahn Wiimterhilfsw Wert Gu pf. — ner Wilhelm im 52. Lebensjahre, Am 12. November 1937 verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit mein innigstgeliebter Gatte, treusorgender Vater, Bruder, Schwager und Onkel Mannheim(IT 6, 17), den 12. November 1937. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Anna Dobler ge b. Hildebrand umd Sohm Willi wildrevier, Feld⸗ wird am Mont großen Saal des Dauer von 9 Dobler zwei Wochen Dienſtzeit erteilt. Mannheim, 10. Jagd⸗Verſteigerung Die Jagdnutzung des Jagdbe⸗ zirks VIII in Mannheim(Nieder⸗ zember 1937, vorm. 10.00 Uhr, im in Fei in Mannheim im Wege der öffentlichen Verſteigerung auf die 2 Fates[ Tufall ſaadelen„s. und Waſſerfagd) ag, dem 6. De⸗ verkauf. alten Rathauſes Radio gut erh., Mende 4 Röhr., 3⸗Kreis für 60 Mk. zu H. 13, Traub. Nähe Bahnhof n. Waſfert.:Gemütl. üben bl. Lim. Lameystraße 17: Schöne, fate 25. J f. f 1 Kalserring 26, 2 Tr, Aaks Sonnig. 4- Zimmer-Wohnungen N mit Küche, Bad und Zubehör zum 1. Oilbr zu vermieten. Pr. 35 4 folkstrade 3 Vermietungen Jahren verpachtet. Die Pachtbedingungen nebſt Pacht⸗ vertragsentwurf liegen vom 15. No⸗ vember 1937 an auf die Dauer von im Rathaus N 1, Zimmer 51, zur Einſicht auf. Aus⸗ kunft wird daſelbſt in der üblichen St Der Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt Mannheim als Jagdvorſteher. gebote u. A W 5 15. an be Geſchafts, fach. Baumann& fl. I 2828. 44 ſtelle. 989 e Mehrere 9 ngang eee 01 1. 7 Radioeinzelteile bill. zu verkauf. DK Achtung! 5. Fuhr, Rhein⸗ Meisterklasse Abfung! baferriaß 10. Die Beisetzung findet am Montag, dem 15. auf dem Hauptfriedhof Nadhrul Unser Vereinsführer und Ehrenmitglied, Herr Wilbelm Dobler ist nach kurzem Krankenlager durch den Tod von uns genommen worden. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen un- ermüdlichen Förderer des Schwimmsports und einen treuen, aufrichtigen Kameraden. Sein Andenken wird auf immer in unseren Reihen fortleben. Schwimm-Verein Mannheim e. V. Die Beisetzung findet am Montag, dem 15. Nov., 11.80 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Wir bitten unsere Mitglieder, dem Verstorbenen das letzte Geleit zn geben. d.., vormittags ½2 Uhr, statt. Ordentl. chrl. Mädchen geſucht C 4 Nr. 3. Vor nach 11 Uhr. Amtl. Bekanntmachungen Wer Ueberfall⸗, Feuer⸗ und eignet ſich zur amen. Rieſenluft, 38 K 7 prima Wore, um⸗ ſtünndehalber Liſtenpreiſen ab⸗ zugeben.— An⸗ Lim., in hervor⸗ ragend. Verfaſſg., letztes Modell, bfach neu bereift, für Mk. 1650.—, beſ. Umſt. halber au verkaufen. a Schlafzimmer mit kleln. Fehl, mit Frlslerkom,, cureh desond. Umst. ab- zugeben 335. Neue formschöne Couch gute Verarbeitg., Ausnahmepres 38. zuſtellen Anzufeh.: Sonn⸗. Jobofger, 14, 20 8464 tagmorgen Polſterei baum, naturlack., Mhm.⸗Rheinau, Elfenb. u. Wes 20. 800 Ein komplettes Kaelderschränke Schlafzimmer felleh Jamen⸗ Lud Minderrad gut erhalt. ſehr billig abzugeben. 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November 1937 der Neuen Mannheimer Zeitung ANI s- o WIR TSCHAFTS-ZErTrU NG Mittag-Ausgabe Nr. 526 Slilles Broigeireidegeschaff Belebung am Fuffermiſielmarki 55 Mannheim, 11. November. Die Stimmung an den Weltweizenmärkten war in die⸗ ſer Woche ausgeſprochen ſchwach, ſo daß verſchiedentlich die Preiſe einen neuen Jahrestiefſtand erreichten. In Amerika war die Ausfuhrnachfrage außerordentlich gering, und da die dortigen Mühlen auch über ſchlechtes Mehlgeſchäft be⸗ richten, ergaben ſich kaum Widerſtände gegen die immer zahlreicher werdenden Poſitionslöſungen des Handels. Zweifellos iſt für dieſe Entwicklung die allgemeine Stim⸗ mung an den Wertpapierbörſen mit verantwortlich zu machen. Ganz zum Schluß ging von Liverpool eine ge⸗ wiſſe Beſſerung aus, wo ſich für Hartweizen ſteigerte. Das gleiche Bild ergibt ſich bei den Notierungen in europäiſchen Einfuhrhäfen; auch hier war Hartweizen ver⸗ hältnismäßig feſt. Für Amber Durum 1, Kanada Weſtern, verlangte man, disponibel 4,37 Dollar, für November⸗ Dezember 4,92 und für Amber Durum 2, Kanada Weſtern, November⸗Dezember 4,01 Dollar. Für November und De⸗ sember ſtellten ſich Manitoba 1, Atlantic, auf 5,83 bzw. 5,87, 2 auf 5,68 bzw. 5,72, 3 auf 4,84 bzw. 4,87, 4 auf 4,57 bzw. 4,60, Hapdwinter 1, atlantiſch⸗kanadiſch, auf 4,31 bzw. 4,34, 2 auf 4,16 bzw. 4,19, 3 auf 4,08 bzw. 4,11, Dark Hardwinter 1 Gulf auf 4,41 bzw. 4,1 bzw. 4,45, 2 auf 4,28 bzw. 4,28 bw. 4,32. Dark Hardwinter 1, Gulf, 15. November aus⸗ gehender Dampfer, ſtellte ſich auf 4,49, desgl. 2 auf 4,43; Manitoba 2, Atlantic, ſeit 6. November ſchwimmend, auf 5,74, 3 auf 4,900, 4 auf 4,63. Für Manitoba 1, Atlantic, ladend⸗geladen, verlangte man 5,89 und für Hardwinter 2, atlantiſch⸗kanadiſch, lademd⸗geladen 4,32 Dollar. Rumäni⸗ ſcher Weizen, 79 Kg., nach Muſter war zu 125—429 belg. Franes und ruſſiſcher Novoſisch⸗Weizen nach Muſter, dis⸗ ponibel und ſchwimend, zu 131 belg. Frs. und Theodoſia⸗ Weizen, ſchwimmend, zu 131 belg. Frs. erhältlich. Am Mannheimer Getreidegroßmarkt war in dieſer Woche überhaupt kein Weizen erhältlich. Man führt dies zum Teil auf die ſchwierigen Schiffahrtsverhältniſſe zu⸗ rück und zum Teil auf die noch nicht gonz abgeſchloſſene Hackfruchternte. Jedenfalls haben ſich die Hoffnungen, die man ſich für eine beſſere Verſorgung im November machte, bisher noch nicht erfüllt; ſollten nicht in den näch⸗ ſten Tagen Anlieferungen erfolgen, ſo wird man wahr⸗ ſcheinlich bis Dezember rechnen dürfen, da mit dem 1. Dezember die Feſtpreiſe weiter erhöht werden, um mit dem 1. Januar ihren Höchſtſtand zu erreichen. Vorläufig ſind die Mühlen zwar meiſt noch in der Lage, aus ihren eigenen Beſtänden laufend zu vermahlen, aber dieſe gehen natürlich auch zur Neige und man iſt ſehr drauf bedacht, ſie möglichſt zu ergönzen. In Nord⸗ und Mitteldeutſch⸗ land dürften noch erhebliche Mengen verfügbar ſein, ſo daß nach der Beendigung der Hackfruchternte mit einem lebhaften Geſchäft gerechnet werden kann. Abſchlüſſe für ſpätere Rechnung ſind bis jetzt noch nicht bekannt geworden. 5 Etwas beſſer war die Lage am Roggenmarkt. Hier wurden einige Partien norodeutſcher Herkunft mit 6 ¼ Handelsſpanne angeboten und verſchiedentlich auch ge⸗ kauft. Daß Roggen hierher kommt, hat ſeinen Grund darin, daß die Mühlen in den norddeutſchen Erzeuger⸗ gebieten ſich ziemlich reichlich haben eindecken können und verſchiedentlich auch die Genehmigung erhalten haben, auf eigenem ooͤer fremden Lager ihre Beſtände auf eine Ver⸗ arbeitungsmenge von fünf Monaten zu erhöhen. Bei dem immer noch ſchleppenden Roggenmehlabſatz iſt die Verſorgung mit Mahlgut ohne Schwierigkeit durchführbar. Das Geſchäft in Braugerſte iſt nunmehr bei ſeinem Ende angelangt. Brauereien und Mälzereien ſind zum weitaus görßten Teil eingedeckt, ſo aß nur noch wenige Bezugs⸗ ſcheine zur Verfügung ſtehen. Auf der anderen Seite iſt Aich das Angebot nicht erheblich; es findet, ſoweit es ſich insbeſondere die Nachfrage um gute Qualitäten handelt, noch immer glatte Aufnahme. — Das Geſchäft in Induſtriegerſte iſt abgeſchloſſen; ebenſo darf auch nicht mehr Induſtriehaſer verkauft werden. Die noch vorhandenen Mengen Futtergerſte unnd Futterhafer kommen nunmehr im Rahmen der Zuteilungsaktion zur Verteilung. 8. Am Mehlmarkt beſteht lebhafte Nachfrage nach Weizen⸗ mehl Type 502, doch iſt man meiſt nicht geneigt, auch die mitgelieferte Type 1050 abzunehmen, ſo daß, im Ganzen geſehen, das Geſchäft etwas ins Stocken geraten iſt, zumal auch die Bäcker ziemlich gut verſorgt ſein dürften. Wofern Mühlen in der Lage ſind, Type 1050 geſondert zu verkaufen, wie es bei einigen Saarmühlen der Fall ſein ſoll, iſt natur⸗ gemäß ihr Umſatz auch in anderen Typen recht lebhaft.— Für Roggenmehl beſtand noch immer keine Kaufneigung. Am Futtermittelmarkt ſind nunmehr die Bezugsſcheine für Oelkuchen ausgegeben worden. Von Schnitzeln waren vor allem Steffenſchnitzel reichlicher am Markt, weniger vollwertige, und faſt gar nicht Trockenſchnitzel. In klei⸗ neren Mengen waren Malzkeime erhältlich, während Bier⸗ treber noch immer fehlten. Kartoffelflocken wurden ver⸗ ſchiedentlich zugeteilt. Melaſſemiſchfutter war in faſt allen Sorten erhältlich, im Saarland ſoll ſogar Kleie⸗Melaſſe⸗ Miſchfutter umgeſetzt worden ſein. Für Heu und Stroh haben ſich die Marktverhältniſſe dank der Neuregelung der Feſtpreiſe, über die wir bereits berichtet haben, etwas ge⸗ beſſert. Paul Riedel. Diskonisenkung in Frankreich Die Bank von Frinkreich hat ihren Diskontſatz weiter um ½ v. H. auf 3 v. H. ermäßigt. Damit iſt die Erhöhung des Satzes, der Ende 1936/ An⸗ fang 1937 mit 2 v. H. den niedrigſten Stand der letzten Jahre erreicht hatte, dann aber bis zum Juni 1937 auf 6 v. H. geſtiegen iſt, nahezu wieder abgebaut. Gleichzeitig mit der Diskontſenkung iſt der Satz für Vorſchüſſe auf Wertpapiere von%½ v. H. auf 4 v. H. und der für 30⸗Tage⸗Gelder von 3 v. H. auf 3 v. H. herab⸗ geſetzt worden. Frachfenmarkit Duisburg-Ruhrort Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Es beſteht nach wie vor Nach⸗ frage nach Kahnraum für Reiſen berg⸗ und talwärts. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. Waren und Märkte Pfälzische, badische und würiſembergische Tabake auf der Heidelberger Einschreibung Mannheim, 12. November. Auf der dieswöchigen Heidelberger Tabakeinſchreibung vom 11. bis 13. November kommen insgeſamt etwa 32 500 Zentner Tabake in einem Geſamtwert von faſt 2 Millionen/ zur Einſchreibung, und zwar 4019 pfälziſche Frühtabake, 16917 Zentner pfäl⸗ ziſches Hauptgut(davon 3 Zentner verhagelt) und 25613 Zentner pfälziſches e(davon 16 Zentner Losblatt), ſämtlich aus dem Schneidegutgebiet der Saarpfalz, ferner aus dem badiſchen Neckar⸗ und Bruhrnin⸗Anbaugebiet 7108 Zentner Sanoͤblatt(davon 130 Zentner verhagelt und 3 Zentner zweite Sorte) ſowie 12 Zentner Mittelgut und 75 Zentner nikotinfreie Tabake, und ſchließlich aus Württemberg 1779 Zentner Sandblatt(davon 102 Zentner verhagelt und 90 Zentner zweite Sorte). 5 Pfälziſche Frühtabake: Die vierjährigen Durchſchnitts⸗ preiſe liegen zwiſchen 75,80/(Schwegenheim) und 64,55 Mark(Schifferſtadt) bei einem Mittel von etwa 71,20 l. Die größten Anlieferungen hatten Harthauſen mit 885 Zentner(7497), Geinsheim mit 740 Zentner(71,77&) und Dudenhofen mit 500 Zentner(68,75). Pfälziſches Hauptgut: Hier hielten ſich ſchnittspreiſe zwiſchen 71,69%(Haßloch) und (Oppau) bei einem Mittel von etwa 65,60 1. Vertreten waren vor allem Waldſee mit 4400 Zentner(63,78), Otterſtadt mit 1815 Zentner(63.68), Haßloch mit 1620 Zentner(71,69), Neuhofen mit 1160 Zenter(64,04), Iggelheim mit 1025 Zentner(65,63), Harthauſen mit 720 Zentner(67,87 //) und Sondernheim mit 700 Zentner (65,86). Pfälziſches Obergut: die Durch⸗ 50,64 Die Vierjahresdurchſchnittspreiſe lagen zwiſchen 57,76%(Germersheim) und 35/(Neu⸗ hofen) bei einem Mittel von etwa 47,80„. Die größten Partien liefrten Haßloch mit 740 Zentner(50,8) und Iggelheim mit 408 Zentner(47,26 /) Badiſches Sandblatt aus Neckar⸗ und Bruhrain⸗Gebiet: Den höchſten Vierjahresdurchſchnittspreis verzeichnete Freu⸗ denberg mit 84,64/ und den niedrigſten Oberacker mit 62,88 ,; das Mittel betrug etwa 73,30 J. Auch hinſichtlich der Menge ſteht Freudenberg mit 320 Ztr. an der Spitze; es folgen Zeutern mit 282 Ztr.(81,76), Hoffenheim mit 240 Ztr.(81,16), Jöhlingen mit 220 Ztr.(68,81%), Wöſ⸗ ſingen mit 200 Ztr.(70,57), Elſenz mit 150 Ztr.(75,11), Odenheim mit 142 Ztr.(71,92), Hilsbach mit 130 Ztr. (77,61%), Mauer mit 130 Ztr.(79,06), Unteröwisheim mit 130 Ztr.(66,43), Heidelsheim mit 120 Ztr.(70,32), Langenbrücken mit 120 Ztr.(74,51), Weingarten mit 120 Ztr.(77,17), Flehingen mit 110 Ztr.(77,56%), Helmsheim mit 110 Ztr.(73,26). Mürttembergiſches Sandblatt. Die Durchſchnittsppeiſe lagen zwiſchen 79,38/(Knittlingen) und 62,10/(Ku rzach) bei einem Mittel von etwa 74,10 /,. Größere Aulieferun⸗ gen brachten Knittlingen mit 225 Ztr.(79,38), Lomers⸗ heim mit 160 Ztr.(75,44), Horkheim mit 120 Ztr. (73,76%) und Oelbronn mit 110 Ztr.(74,21). 4 Hamburger Kaffee- Termin- Noſierungen Amtliche Notierung für 5 Kg. netto in Reichspfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 12. November 10 Uhr 12. November 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt] Brief Geld bezahlt Dezember 40 88— 40 E— März. 40 E=—— 4⁰ 38— Mai 40 30—— 40 80— uli 0 288— 40 88— September 40 4 88— 4⁰ 38— Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter ho Stand, 25, frei Seeſchiffsſ Hamburg, für 50 leg einſchl Sack. a 12 11.— 10 uhr 30] 12. 11.— 2 Uhr 15 mi Sei ee bez. vrief Geld] ben Nov. 3% 4,80.45.300 Dez..40 4,25 8.40 4,25 882 Janna.50.85 8 Februar..60 4,50 38.60 4,50* März 4,70 4, 4% 4,55 April.70 4,65 4,0.65%. Mai. 4,89 ⁰⁵.75 00.85.75 0 Juni 4,90 4,80..90.830 Juli.95[.85 8.95.85 9 Auguſt.95[.85.95 48585 Sept. 5,.—.90 8.—.90 5 . 5,05[.95 505.95 Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Nov.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 7,25; Jan. 7,37%½; März 7,50; Mai 7,52.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 109,25; Jan. 107,50; März 108,50; Mai 104,25. Bremer Baumwolle vom 12. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 9,81. Liverpooler Baumwollkurſe vom 12. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Nov.(37) 458; Dez. 456; Jan.(38) 459; Febr. 462; März 465; April 467; Mai 470; Juni 471; Juli 473; Auguſt 474; Sept. 476; Okt. 478, Nop. 479; Dez. 482; Jon.(39) 484; März 486; Mai 487; Juli 489; Tendenz ſtetig. Nhein-Mainische Abendbörse Behaupfe- Frankfurt, 12. November Die Abendbörſe hatte einen ſtillen Beginn, da Publi⸗ kumsaufträge kaum eingetroffen waren. Die Berufs⸗ kreiſe zeigten deswagen und im Hinblick auf das Wochen⸗ ende keine Unternehmungsluſt. Die Haltung war jedoch behauptet, während oͤͤie Kurſe im Vergleich zum Berli⸗ ner Schluß verſchiedentlich kleinen Abweichungen nach bei⸗ den Seiten aufwieſen. Zunächſt notierten BMW mit 150, Ac für Verkehr mit 131 ſowie MAN mit 136,25.— Der Rentenmarkt war ohne Geſchäft, Kommunal⸗Umſchuldung nannte man mit 94,85. Auch im Verlaufe hakte die Umſatztätigkeit nur kleinen Umfang. Etwas mehr Geſchäft fond in Geſfürel, Ich Far⸗ ben und Verein. Stahlwerke ſowie in MAN ſtatt. Die Kurſe kamen größtenteils behauptet zur Notiz. Ach wa⸗ ren mit 119,75 angeboten. Auch in feſtverzinslichen Werten vermochte ſich ſpäter kein nennenswertes Geſchäft zu ent⸗ wickeln. Die Börſe ſchloß in durchaus freundlicher Tendenz. Geld- und Devisenmarkt Paris, 12. erember Gchlus zmiſich). london 147.18 ysnien„ Fopenhagen 658.50] Wien 8 Few 2950.—.ftaſien 455,59 feilen 7888.25 Ferlie 11835 belgien 50175 ſchwei: 63075] Fiockholm 761.50 Warschau 461.— London, 2 fremder(thus emtlſch;“ Herm 408.47 J vopenbagen] 22,40— Mean 2839.— then 1218 Tube 493.12 en 1939,82 dumzni e: 675.— Vokchen- imsterdem 801 28 hel 1986.25 Konsfenfin. 821.— dagtaeß 125.— pris 147 18 Issabon 110,1 J lber 546,50 ferike 1800.— krüse! 2938.25 flefsingiors 228.20 bien 283/.— Hon ſevides 2575,— lielien 9475.— prag 143. enthen 2581.— Lalparae 1240 Berlin 1286.— Buspes!“ 2500,—. nens Ares 1500,— Jdenez schweiz 2150.75 Beſgraz 214.— io de Jan. 412.—] auf fanden 1680, Ponies I Joiſe 403.— fongkond 1/800 J Södeffks 100,12 Melalle Hamburger Meiallnoſlerunden vom 12. November Hüpfer I banes- u. Sratt-Linn ürief belt rial 4 bela berahlil Brief eld bezahl nuf 52.2552 25 2520 252.00. lüttenrohtin. 20.752075 kchrer 52.2 52.25 26.0252.. elnsilber(. 5. Ku)...40 3848 Mir: 52.25 52.27. 0252.0. eingold(A. p. r.. 284 270 Ari 52.4552. 25 262, 0202.0, Alt- Plan(Abfälle; . Gkrtepr.(Al. p. gr.).20 3— lechn. reines Pleſin l 2 444 446„444646 Aan. 92—*ũ4ũ—„2ĩ%rĩdĩ˙? /b„„ Al„ 0. Detallpr.(FM. b. gr.. 4,10 45 Aa!ỹ Ih. 5 Leptendd l loct Mt .. Zulimon fegulns atnes.(L lu.) gennb. 8275225. 282.262 00 d- hsdgilen(2 pn che) „152.7952. 20... 262.262, 00.. I oſfremert diides,(in Sb. 60, 65 14.75 14.75 * Der Londoner Goldpreis betrug am 12. November für eine Unze Feingold 140 ſh 4% ſh= 86,8219 /, für ein Gramm Feingold demnach 54.1579 Pence= 279199. * Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachung K P 430 werden die Kurspreiſe für Blei um 0,75 /, Zink um 1,25, Neuſilberlegierungen um 2 /, Kupfer, Meſſing⸗ und Rotgußlegierungen um 2,50/ ſowie für Bronzelegie⸗ rungen um 4/ je 100 Kilo erhöht. veröffentlicht am 12. 1¹ veröffentlicht am 2 1. RM 5 ö 18 1 RM J in Kraft a 1 in Kraft ab ii. ier een Alum. n. leg. 133137 133—437 Branzeleg. 83½¼ 88 ¼ 791/82 do. Legler. 5851 58—61[Neuſilberleg.T 557% 83 85ʃ½ Blei nichtleg. 21—28 19/21, Nickel n. leg. 2285240 285240 Hartblei.. 28 ½— 75½ 22% Zink fein Kupfer n. leg. 59—61¼ͤ 5%—59 do roh. 70-22 18¼ 20 Meſſingleg.43½—46 41-283, Zinn n. leg. 22 59„25 20 252252[248 288 Rotguß leg.] 59—61¼k55½ 59[ Banka⸗Zinn Dein Cesichl sagl aus! Von EINE AU FSA TZ REIHE FUR DIE NEUE MANNHEIMER ZEITUNG Hans Wilhelm Smollk Und die kleinen Naſen, ſiehe Abb. 1 und 4, ſie verraten, daß die Geſtaltungs⸗ und Darſtellungs⸗ fähigkeiten ihrer Träger nicht ſo gut entwickelt ſind. Der kleinnaſige Menſch vermag ſeinen Gedanken und Empfindungen nicht jenen guten, beſtimmten und prägnanten Ausdruck zu verleihen. Er kann darum im Wettkampf mit dem großnaſigen Men⸗ ſchen unterliegen, obwohl er oft über beſſere ſeeliſche und geiſtige Qualitäten verfügt. Und es iſt auch gar nicht der lebhafte Drang im kleinnaſigen Menſchen, ſich nach außen hin kundzugeben, wie das bei dem großnaſigen Menſchen der Fall iſt. Er iſt vielmehr recht froh, wenn man ihn nicht ins Rampenlicht zieht, wenn er im ſtillen wirken und werken kann, wenn er ſich einordnen, anpaſſen und auch unterordnen kann. Man kann alſo zuſammenfaſſend ſagen, beim großnaſigen Menſchen drängen die Kräfte ſtark nach außen, drängen zur Geſtaltung und Darſtellung, beim kleinnaſigen Menſchen aber drängen die Kräfte zur Verinnerlichung und verzichten oft auf das äußere Prunkgewand. Und man kann dabei noch beachten, daß der Geſtaltungsdrang des großnaſigen Menſchen um ſo heftiger, herriſcher und perſönlich⸗ keitsbetonter iſt, je weiter und kräftiger die Naſe porſtößt, in die Umwelt hineinragt. Liegt die große Naſe jedoch dicht am Geſicht an, wie das die Abb. 2 zeigt, ſo tritt der Geſtaltungsdrang in taktiſcher und verbindlicher Art in Erſcheinung. Von der Nasenwurzel bis zur Nasenspiize Wir wollen uns einmal die Naſen in ihren Ein⸗ gelheiten etwas näher betrachten. Wir beginnen gleich oben mit der Naſenwurzel, jener Stelle der Naſe, die den Uebergang von der Stirn zur Naſe dar⸗ ſtellt. Wir ſehen, daß auf Abb. 1 und 3 dieſer Ueber⸗ gang glatt und fließend geformt iſt, auf Abb. 2 und 5 Dagegen eine leichte Einknickung oder Einſchnürung erfährt. Wenn wir nun bei unſerem vorigen Gleich⸗ Abb. 3: Gerade normale Naſe 6 nis bleiben, ſo ſtellt der Naſenübergang, die Naſen⸗ wurzel, den Kanal dar, durch den der Gedanken⸗ ſtrom in die„Ueberleitungszentrale“, in die Naſe, geführt wird. Iſt der Kanal nun tief eingeknickt, ſo erleidet der Gedankenſtrom eine Stauung. Dieſe Stauung iſt einer kurzen Hemmung in der Wieder⸗ gabe der Gedanken und Empfindungen gleichzuſetzen. Dieſen Menſchen ergeht es dann ſo, daß ſie ſich mit vollem Herz und Hirn an den Tiſch ſetzen, ſich einen Stoß Briefpapier zurechtlegen und plötzlich keinen Anfang finden. Plötzlich will ſich die Gedankenflut nicht oroͤnen, will keine rechte Form annehmen. Das ſind die Leute, die den Federhalter und die Bleiſtifte Abb. 4: Wellige, etwas jäh abbrechende Naſe zerkauen. Dieſe Hemmung hat aber wieder für ſich, daß ſich die Flut der Gedanken inzwiſchen etwas klärt und ordnet, daß ſie nicht zügellos und allzu ſpontan in die Geſtaltung ſchießt, wie das bei den Menſchen der Fall iſt, bei denen die Naſenwurzel nicht eingeknickt und dazu noch recht breit iſt. Dieſe Menſchen möchten dann oft noch einen Brief zurück⸗ halten und warten an den Briefkäſten auf den Ab⸗ holer. Ihnen ſchießen die Gedanken und Empfin⸗ dungen eben zu glatt, zu fließend, zu unkontrolliert in die Wiedergabe und werden ſo unkontrolliert dar⸗ geſtellt. Oft iſt auch die Naſenwurzel weder glatt noch eingeknickt, ſondern nur recht ſchmal. Das ſind dann die großen Taktiker, die Diplomaten in der Ge⸗ ſtaltung und Darſtellung, das ſind beſonders auch die Menſchen, die über eine gute Selöſtkritik ver⸗ fügen, die ihre Werke ſkeptiſch und abprüfend be⸗ trachten. Der Menſch mit der breiten und glattver⸗ laufenden Naſenwurzel denkt oft gar nicht daran, ob ſeine Geſtaltung den Mitmenſchen gefallen wird, er iſt von ſeiner Leiſtung einfach überzeugt, er feilt nicht lange daran herum, ſie gelang ihm in einem Wurf, ſie iſt aus einem Guß und damit fertig! Hat der Gedankenſtrom nun dieſen Kanal paſſiert, ſo fließt er ungehemmt in die Naſe ein und kommt zu der Stelle, wo ſich das Naſenbein entweder kraft⸗ 4 voll auswölbt, ſiehe Abb. 5, oder weich einſenkt, ſiehe Abb. 6. Wir können uns jetzt bildlich gut vorſtellen, wie der Gedankenſtrom bei der Naſe mit ausgewölb⸗ tem Naſenbein mächtig vorwärtsgetrieben wird, ſich Naſenbein nochmals aufgehalten wird, ſich wie in einer Seemulde verliert. Wir können alſo feſthal⸗ ten: je ſtärker das Naſenbein ausgewölbt iſt, um ſo ſchwung voller, lebendiger, oͤramatiſch geſteigerter iſt die Geſtaltungs⸗ und Darſtellungs⸗ art. Und je eingebogener das Naſenbein auftritt, um ſo weniger geballt iſt öͤie Geſtaltungs⸗ und Darſtel⸗ lungsart, um ſo weniger zeichnet ſie ſich durch pla⸗ ſtiſche und geſpannte Geſtrafftheit aus, um ſo mehr weiſt ſie eine mehr gefühlsbetonte und oft un⸗ ſachliche, unklare, unſelbſtändige Note auf. Verläuft das Naſenbein aber gradlinig, wie wir es auf Abb. 3 ſehen, ſo zeichnet ſich die Geſtaltung und Darſtellung durch einen ſachlichen, epiſchen, ruhigen und maßvoll⸗ gleichmäßigen Rhythmus aus. Und weiter verfolgen wir den Fluß der Gedan⸗ ken durch die Naſenform! Kurz vor der Naſenſpitze ſehen wir da auf den Abb. 4 und 6 eine kleine Ein⸗ buchtung. Hier fließt der Geoͤankenſtrom alſo noch⸗ mals durch eine Bodentiefe, erweitert ſich zum See und verliert dadurch nochmals an klarer Form. Aehn⸗ lich wie oben können wir daher ſagen: iſt die Naſe kurz vor der Spitze eingebogen, dann wird der Ge⸗ danke von den Einflüſſen des Gemüts und der Empfindung durchſetzt, verliert an klarer geiſtiger und ſachlicher Geſtalt. Iſt aber doͤie Naſe an dieſer Stelle ausgebogen, ſiehe Abb. 2 und 5, dann wird der Gedanke bis in ſeine letzten Konſequenzen durchgedacht und durchgeſtaltet, gewinnt immer mehr an Schärfe und klarer Form. Damit ſind wir ſchon bei der Naſenſpitze an⸗ gelangt. Es fällt uns gleich auf, wie ſehr ſich die Na⸗ ſenſpitzen auf den Abb. 2 und 5 nach unten neigen, wie ſich im Gegenſatz dazu die Naſe auf Abb. 1 nach oben ſteilt, und wie die Naſenſpitze auf Abb. 3 ge⸗ rade die Mitte zwiſchen dieſen beiden Grundrichtun⸗ gen einhält. Und wenn wir wieder an unſeren Ge⸗ dankenfluß denken, dann würde derſelbe in den ge⸗ neigten Naſenſpitzen noch weitergeleitet, faſt bis Abb. 5: Ausgebogene Naſe über die Naſe ſelbſt hinaus. Der Gedanke wird alſo ſehr gründlich und gewiſſenhaft dargeſtellt und ͤurch⸗ geſtaltet. Wir finden bei oͤen Trägern ſolcher Naſen eine Gründlichkeit, die oft an Pedanterie zu ergießt, und wie er bei der Naſe mit eingeſenktem grenzen ſcheint. Nichts ärgert dieſe Mitmenſchen digt, ſelten ſind ſie auch mit ihrer eigenen Leiſtung zufrieden. Es iſt oft ganz unglaublich, an was ſolch ein gründlicher Menſch alles denkt. Man muß ihm einmal zuſehen, wenn er ſeine Ferienkoffer packt, wenn er einen Verſicherungsvertrag unterſchreibl. So gründlich iſt da der Naſenträger von der Abb. 5 nicht, der gibt ſich ſchon eher zufrieden. Und die Menſchen, deren Naſen uns die Abb. 1 zeigt, die zeichnen ſich durch eine recht raſche, launige, manchmal auch leicht ungenaue Handlungsweiſe aus, die ſind oft ſehr raſch mit ihrer Leiſtung zufrieden, denen kann es ſchon paſſieren, daß ſie einen Vertrag unterſchreiben, ohne ihn genau ſtudiert zu haben. Wehe aber ſolch einem Menſchen, wenn er einen Vorgeſetzten mit einer ſtark nach unten geneigten Naſenſpitze hat! Dann hat er es wirklich nicht leicht, dann empfindet der eine den anderen als unmöglich, dann iſt der eine die Ober⸗ flächlichkeit und der andere die Pedanterie ſelbſt. Aber die Naſenſpitzen unterſcheiden ſich nun auch ganz weſentlich durch ihre Fülligkeit und ihre Ma⸗ gerkeit. Vergleichen wir einmal die Naſenſpitzen auf den Abb. 6 und 5 miteinander! Und denken wir dar⸗ an, daß die Naſenſpitze den Endpol des in die Um⸗ welt ragenden Senders darſtellt, daß man die Naſen⸗ ſpitze auch mit einem Fühler vergleichen könnte, der die Umwelt abtaſtet. Was geht nun wohl aus ihrer Form, mit der ſie in die Umwelt sticht, hinein ragt, Abb. 6: Volle, dicke Naſe Gleichnis vom Gedankenſtrom! Iſt die Naſenſpitze voll und breit, dann verliert der Gedanke, kurz be⸗ vor er ausgeſendet wird, an Schärfe und Härte, ex rundet ſich, ſo wie ſich die Naſenſpitze rundet, nimmt raſch noch eine weiche, verbindliche und warme Form an. It aber die Naſenſpitze dünn und ma⸗ ger, dann wird der Gedanke ſcharf und klar, un verbindlich und fachlich ausgeſendet, dann ſticht er, wie die Naſenſpitze ſticht. Wir können alſo ſagen: je voller und runder die Naſenſpitze iſt, um ſo geſelliger, verbindlicher, wärmer und herzlicher iſt die Handlungsweise, iſt die Umgangsform des Menſchen. Und je dünner und magerer die Nasen ſpitze iſt, um ſo unverbindlicher, ungeſelliger a reſervierter iſt die Handlungsweiſe, iſt die Art d Benehmens. Wir finden darum die dicken Naſen⸗ ſpitzen bei all den Menſchen, die eine gemütliche und trauliche Geſelligkeit zu ſchätzen wiſſen, bei den Män⸗ nern. die feſt an ihren Skat⸗ und Kegelklub halten Und diejenigen, die das nicht verſtehen, die lie mehr, als wenn einer ſeine Aufgabe nur halb erle⸗ allein ſind, die haben meiſt die dünnen Naſen Fortſetzung folgt) hervor? Und wieder denken wir da an unſer altes 3 c . —— r.& F 2 8 DDr S. Karnevalsauftakt am Der„Jeuerio“ im Habereckl ice; Adolf Wagn Ein glänzender Auftakt! So darf man bei einem Rückblick auf die geſtrige Sitzung des„Feuerio“ ſa⸗ gen. Im Habereckl konnte die bekannte Stecknadel nicht mehr zur Erde fallen, die„ war von Anbeginn echt faſchingsmäßig 5 die Darbietungen dürfen mit Note 1 zenſiert werden. Hinter der Elfer⸗ ratstafel im Eck am Fenſter erinnerte eine Anſicht von Bacharach mit dem Blick auf das Strandbad und hinüber nach Lorchhauſen an den„Vadderdag“ im Juni. Der Elferrat hatte dieſem Motiv da⸗ durch Rechnung getragen, daß er ohne Rock und mit heller Schirmmütze erſchien. Gregan und M ichl pointenreiche Zwiege Humor dem Mainzer im Zentrum des Kar beſſer ſein kann. „% Jahre Feuerio!“ Mit dieſen vielſagen⸗ den drei Worten leitete Ehrenpräſident Theo Schuler ſeine Begrüßungsanſprache ein. Als er die Vertreter der ſtaatlichen, ſtädtiſchen und ſonſtigen a Behörden herzlich willkommen geheißen hatte, ſprach er ſeine Freude darüber aus, daß ſich auch eine ſtarke Abordnung des Elferrats des Mainzer Carneval⸗Club eingefunden hatte, machte dar⸗ auf aufmerkſam, daß die in Bacharach wegen zu großer Hitze ausgefallene Abendunterhaltung nun⸗ Helffenſtein und Schm mehr nachgeholt werden Jolle und ſchloß unter Hin⸗ weis auf das Motto:„Das Leben froh, macht der FJeuerio!“ mit einem Ahoi! auf die jubilierende Ge⸗ mit ſeinem Elferrat z ſellſchaft. Sitzung ſich mit einem Nach einem von Liſt vorzüglich vorgetragenen Vorſpruch, den Eugen Gehrig meiſterhaft verfaßt hakte, folgten Büttenreden und Gef ſangsvorträge im bunten Wechſel. Gerhard Helffenſtein unter⸗ nahm als Pfälzer Bauer einen Ausflug ins Poli⸗ als Tünchergeſelle; Eichinger kam unmittelbar vom Schloß(der Gefängnisdirektor hatte ihm Ur⸗ laub gegeben); Karl Eichele gab aus ſeiner Witz⸗ kanone ein wohlgezieltes Schnellfeuer ab; Frau Sternguckern(Scherpf und gab als Protokollarius ſelbſt das Signal zum Tuſch; Lene Ka muff hatte als Binchen Knorzebach den ge⸗ wohnten Erfolg und dann ſchoß der Gerſchte⸗ ferzl(Baſtian) als Nachtwächter wieder den Hu⸗ morvogel ab. Wir glauben, daß die Mainzer mit dem Eindruck heimgefahren ſind, daß der Mannemer Bereichert wurde die Unterhaltungsfolge durch ausgezeichnete Vorträge des Floraguartetts unter Begleitung des Muſikdirektors Gellert und des Tenoriſten Walter Fuchs und vier allgemeine Lieder, die Eugen Gehrig, Theo Schuler, Gerhard zengarde, verfaßt waren Präſident Jakob Wuche verſprach in Beantwortung der Begrüßung, daß er nicht nur, wie Präſident Schuler, der die Sitzung mit dem gewohnten witzeſprühenden Humor leitete, meinte, aus Handkäs und Wein beſtehen werde, und ſchließlich iſt noch die flott aufſpielende Kapelle Mayer zu erwähnen, die erſt gegen 12 Uhr den Elferrat hinausgeleitete. Sch. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Same tag, 13. November 1937 11. 11. er ſchilderte ſeine Erlebniſſe Kunz und Pfefferminzl und Tochter) hielten ſpräche; Schäfers Doddl nicht nachſteht, und daß auch nevals die Stimmung nicht etzer, dem Oberſten der 11 ur großen Damen⸗Fremden⸗ Geſchenk einfinden werde, das Die Fröhlich Pfalz im Palaſtkaffee „Wann ma will— geht vill“ iſt der Leit⸗ ſpruch des kommenden Faſchings von der„Fröhlich Pfalz“. Daß es mit ihm ſeine Richtigkeit hat, erlebte man bei ihrer Eröffnungsſitzung im Palaſtkaffee. Freilich ſind die Mannheimer gleich dabei, wenn man in ihrer„Mud erſproch“ ſo richtig loslegt, wie das Präſident Reiſcher ſo gegeben iſt. Wenn er ſchon an⸗ fängt zu lachen bis an beide Ohren, dann klatſchen ſie ſchon beinahe, jedenfalls war die Stimmung im Nu da. Schwung hatte dieſe Eröffnungsſitzung, das kann man nicht anders ſagen. Der Geiſt des Prin⸗ zen Karneval verleugnete ſich von Anfang an nicht. Er war da und ließ keinen los. Schlag auf Schlag brachte er Neues in die Bütt und auf die Bretter, auf denen auch der Elferrat in alter Friſche, ge⸗ ſtärkt mit neuem Humor, thronte. Da wechſelten Büttenreden, gemeinſame Lieder und Stimmungs⸗ fänger in bun ter Reihe ab. Das war vor der Pauſe ſo und auch nachher. Dabei war das vielleicht die erſte Sitzung ſeit Jahren, die tatſächlich punkt 12 Uhr fertig war und die ſicherlich gerade deshalb aus keine Längen aufwies. Als Büttenreoͤner hörte man wieder die alten Kanonen. Nur aus Heidelberg war eine unbekannte Karnevalshaut, Huckemeier genannt, gekommen. Sein Dialekt konnte ſich aber nur ſchwer durchſetzen. Den Mannheimern ſind über den Sommer recht gute Ideen gekommen, den bei⸗ den Spindlers wie der jungen Liſelotte Fries. Die Kapelle Rühl ſtellte außerdem noch einige Soliſten. Zunächſt Rühl ſelbſt, der mit ſeiner guten Tenor⸗ ſtimme einige Lieder ſang, und dann drei andere, die ſich auf dem Akkordeon als wahre Meiſter zeig⸗ ten. Nicht fehlen durften die„Vier Hotters“. Sie ſind wieder voll auf dem Damm und durften ohne die„Novität“ Raddegickel nicht von der Bükne. Auch Anita Berger war wieder da und erfreute die dank⸗ baren Hörer durch einige ſchmiſſige Schlager. Luſtig war es dieſen ganzen Abend lang; Karne⸗ val 1938 iſt nun auch bei der„Fröhlich Pfalz“ er⸗ öffnet und das mit Schwung und Humor. g. Die letzte Teilſtretke der Straße e im Ban * Weinheim, 11. Nov. Nachdem die Straße von Mannheim bis Viernheim ſchon ſeit längerer Zeit benützt wird und ſich bewährt hat, wird nun auch die letzte Teilſtrecke bis Weinheim gebaut. Auf badiſcher Seite iſt bereits an zwei Stellen mit den Arbeiten begonnen worden. Hinter dem Weinheimer Dampfziegelwerk wird dieſer wichtige Verkehrsweg an der Dietrich⸗Eckardt⸗Siedlung vorbei und weiter um das ſtädtiſche Gaswerk herumführen, um dann in weitem auslaufendem Bogen einzumünden. Ein⸗ mal entſteht dadurch eine viel kürzere Verbindung zwiſchen unſeren beiden Nachbarſtädten. Außerdem erhält die Bergſtraße eine unmittelbare Zufahrt zur Reichsautobahn. Gefahren des alten Straßenzuges werden vermieden. Orte brauchen nicht durchfahren zu werden. Hohenſachſen, 12. Nov. Die Jahreshaupt⸗ übung der Feuerlöſchpolizei wurde hier in Anweſenheit von Kreisfeuerwehrführer Weisbrod und Bürgermeiſter Glock mit beſtem Erfolg durch⸗ geführt. Löſchmeiſter Kratzer führte mit der Mann⸗ ſchaft das neue Fußexerzieren vor. Die dann fol⸗ genden Freiübungen ſtanden unter dem Kommando von Brandmeiſter Weſch. Nach Beendigung der An griffsübung fanden ſich die Kameraden im„Löwen ein. In ſeiner Anſprache bezeichnete Kreisfeuer⸗ wehrführer Weisbrod das angenommene Objekt als gut gelungen. 7. Elnspaſtige Kleinanzeigen bie zu elner Höhe von 100 mm je mm pig. Stellengesuche je mm4pig. 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Ein d U ßetgebohnides Fümwerß III DA COVER WIIV FERIISCII MARIA, TASNADY Nacht vorstenung heute Samstag u. morgen Sonntag abds. 11 Uhr „el gepriesen, Spät„Vorstellung du lauschige Nacht.. neue samstag u. 5dr Inf 5: morgen Sonnta Das un vergebliche herrliche 5 5 8 5 Walzerlied erklingt in der 85 eee een 1 FIIms z um e düchtnis! neuen großen Filmopetette: „Die bälle nach der weltberühmten Operette von Ziehrer. LICHTSPIEL Heute mittag 2 Uhr u. morgen Sonntag 2 Uhr große Märchen-. Vorstellungen mit dem Märchen- Tonfilm Es spielen: Paul Hörbiger ö Lueile Ens IIseh 5 von Alf. 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