Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald. hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerſeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeige Hennig, 79 m breit. Familien- und Klei„et ſe. Allgemein gültig tſt die et Zwangsvergleichen oder Konkurſe e gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen gaben, an beſonderen Plätzen und für fernm dee Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Au. B Montag. 15 November 19357 Slörungsfeuer ger 148. Jahrgang Nr. 528 „Angeeignete Methoden! Eine deutſche Antwort auf Querſchüſſe der ausländiſchen Preſſe— Infame Anterſtellungen des Evening Standard“ Iſt unter dieſen Amſtänden ein Beſuch des Lord Hallfar jetzt ſchon wünſchenswert? dnb Berlin, 14. November. Unker obiger Ueberſchrift ſchreibt die National⸗ ſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz: „Eine Reihe von ausländiſchen Zeitungen hat ſich der Tatſache des bevorſtehenden Beſuches Lord Ha⸗ lifax in Deutſchland bemächtigt, um dieſen Beſuch in tendenziöſen Kombinationen zum Objekt ihrer politiſchen Seuſationsbedürfniſſe oder konkreten Abſichten zu machen. In dieſer verdächtigen Geſchäftigkeit verſuchen, wie ſo oft, auch hier wieder, unverautwortliche journaliſtiſche Pro⸗ jektemacher, die Atmoſphäre einer Ausſprache zu vergiften oder auszulegen, noch bevor ſie ſtattgefun⸗ den hat. Sie unterſchieben ihr Abſichten, die— zum mindeſten, inſoweit es die deutſche Seite angeht,— nicht nur abwegig, ſondern einfach albern ſind. Gegenüber dieſen mehr oder weniger anmaßenden Verſuchen, den Inhalt der Unterhaltungen, die Lord Halifax bei ſeinem Beſuch in Deutſchland haben wird, durch tendenziöſe Stimmungsmache zu präfu⸗ dizieren, ſehen wir uns veranlaßt, die nüchternen poliliſchen Gegebenheiten aus dem Bereich durchſich⸗ tiger publiziſtiſcher Tendenzen auf den Boden der politiſchen Realität zurückzuführen. Bet den Unterhaltungen, die Lord Halifax in Deutſchland mit maßgebenden deutſchen Staatsmän⸗ gern haben wird, ſollte ſicherlich offen und freimütig über manches geſprochen werden. Wenn ſich aber jemand der Hoffuung oder auch nur dem Gedanken hingibt, daß die politiſchen Freundschaften, die Deutſchland mit Italien und Japan verbinden, Gegenſtand der Disbuſſion ſein könnten, dann zeugt das von einer völligen Verkennung der Lage. An der politiſchen Reali⸗ tät der Achſe Berlin—Rom und des Antikomin⸗ terupaktes mit Japan kann durch niemand ge⸗ rüttelt werden! Darüber darf auch nicht der mindeſte Zweifel beſtehen! Auch die Unterſtellungen, als ob Deutſchland ſich zu Einwirkungen auf ſeine politiſchen Freunde bereit finden könnte, hinſichtlich ſolcher Angelegenheiten, die nicht uns, ſondern ausſchließlich dieſe Staaten angehen, müſſen als völlig abwegig und wirk⸗ lichkeitsfremd bezeichnet werden! In der Kolonialfrage hat die deutſche Oeffentlichkeit die Auffaſſungen, die darüber in London und Paris beſtehen, zur Kennt⸗ nis genommen. Sie wird die weitere Entwicklung der Dinge abzuwarten wiſſen. Die kühne Behauptung, daß es Deutſchland, das aus Anlaß des Beſuches von Lord Halifax eine An⸗ näherung an die Weſtmächte ſuche, um auf dieſe Weiſe endlich die großen Mächte zu der von ihm erſehnten Aussprache zu viert zu veranlaſſen, müßten wir vom deutſchen Standpunkt dahin richtigſtellen, daß das Reich von ſich aus keine Veranlaſſung hat, ſich nach dieſer Aussprache zu ſehnen, da ja keinerlei dafür in Frage kommende Differenzen zwiſchen ihm und die⸗ ſen Mächten beſtehen Auch bei dieſer Unterſtellung dürfte der Wunſch der Vater des Gedankens ſein. Dentſchland hat keine Luſt, den allzu offenbaren hlamablen Mißerfolg einer ſoeben ausgelauſenen 5 Konferenz der Mächte durch eine neue zu ver⸗ decken. Den Gipfelpunkt der Senſationsmacherei und lendenziöſen Brunnenvergiftung erklimmen leider eine Reihe engliſcher Zeitungen, von denen der „Evening Standard“ den Vogel abſchießt. Die Lügen des„Evening Standard“ 6 Das engliſche Blatt veröffentlicht unter der eberſchrift„Hitler bereit zu einem Waffenſtill⸗ tand“—„Keine Forderung auf Kolonien für zehn 17 5 wenn er freie Hand in Mitteleuropa er⸗ alt“— eine Meldung ſeines diplomatiſchen Kor⸗ reſpondenten, in der es u. a. heißt: log Die britiſche Regierung beſttzt eine Juſorma⸗ 80 aus Berlin, wonach Herr Hitler bereit iſt, Gru er nur die leichteſte Ermutigung erhält, webbortkannien einen zehniahrigen Waffenſtillland jener dolonialfrage anzubieten. Während des Waf⸗ Hei ilſtandes wird die Frage von Kolonien von ur ſchland nicht aufgeworfen werden. Als Entgelt Hi ein derartiges Uebereinkommen erwartet Herr 1 er, daß die britiſche Regierung ihm freie Hand ges entraleuropa läßt. Es iſt in London berannt⸗ Nitanen, daß Hitlers Idee einer freien Hand in litteleuropa darin beſtehe, daß Großbritannien nicht intervenieren wolle, wenn: 1. Deutſchland auf freie Wahl oder ein Plebiſsit in Oeſterreich dränge; 2. Deutſchland der Tſchechoſlowakei eine Forde⸗ rung auf ſofortige Anerkennung der Rechte der deutſchen Minderheit in dieſem Lande auf adminiſtrative Autonomie innerhalb des Staa⸗ tes und kulturelle Einheit mit dem Volk des Deutſchen Reiches überreiche.“ Dieſe dreiſten Behauptungen des Eve⸗ ning Standard ſtellen einen geradezu unglaublichen Verſuch dar, die politiſche Atmoſphäre unmittelbar vor dem Beſuch von Lord Halifax in Berlin in einer Weiſe zu vergiften, wie ſie ſelbſt in der Geſchichte des weſtlichen Journalismus bisher ſelten ihresglei⸗ chen hat. Wir ſtellen feſt: An den Behauptungen des„Evening Standard“ iſt kein wahres Wort! Sie ſind von Anfang bis Ende Erfindung und damit bewußte Lüge. Nichts iſt aber mehr geeignet, den Völkerfrieden auf das ſchwerſte zu gefährden als derartige verant⸗ wortungsloſe Unterſchiebungen, wie ſie in dem ge⸗ radezu niederträchtigen Schwindel des„Evening Standard“ ihren Ausdruck finden. Deutſchland hat ſeine kolonialen Forderungen durch den Mund des Führers der Welt zu wiederholten Malen mitgeteilt und hat dem nichts mehr hinzuzufügen. Seine mitteleuropäiſchen Beziehungen aber hat Deutſchland durch Verträge geregelt. Es benötigt weder zu ihrer Auslegung noch zu ihrer Ergänzung einer fremoͤen Hilfe, Belehrung oder Erlaubnis! Die ihm in ſo infamer Weiſe unter⸗ ſtellte Abſicht, auf dem Wege des Kuhhandels durch den Verzicht auf Kolonien freie Hand in Mit⸗ teleuropa zu erhalten, kann man nur als eine dreiſte journaliſtiſche Unverſchämtheit bezeichnen, die nicht ſcharf genug zurückgewieſen werden kann. Wenn der Beſuch von Lord Halifax in einer ſol⸗ chen Atmoſphäre erfolgt, erhebt ſich die ernſte Frage, ob es nicht im Intereſſe der politiſchen Entſpan⸗ nung nützlicher wäre, im Augenblick ihn zu verſchie⸗ ben und vielleicht erſt dann ſtattfinden zu laſſen, wenn beſonders in der britiſchen Preſſe jene Be⸗ ruhigung eingetreten iſt, die man in anderen Län⸗ dern mit den Worten Anſt and und Wahrhaf⸗ tigkeit zu umſchreiben pflegt. gen den Palifax-Beſuch Das Anterhaus lehnt bezahlten Arlaub für die Arbeiterſchaft ab db London, 13. November. Das Unterhaus befaßte ſich am Freitag in zwei⸗ ter Leſung mit einer Vorlage, die, von der Labour⸗ Oppoſition eingebracht, die Einführung be⸗ zahlter Ferien für die britiſche Arbei⸗ terſchaft vorſieht. Nach einer Debatte wurde die Vorlage mit 134 gegen 133 Stimmen zurückgewieſen und gleichzeitig ein Antrag auf Ablehnung der Vorlage mit 130 gegen 122 Stimmen angenommen. * Demgegenüber iſt feſtzuſtellen, daß in Deutſch⸗ land— beſonders dank des Einſatzes der Daß— die Mehrzahl der deutſchen Arbeiter bereits einen Anſpruch auf bezahlten Urlaub hat. Durch die be⸗ friedigende Regelung dieſer wichtigen Frage geht Deutſchland heute allen Ländern voran, und es iſt als ein beſonderer Erfolg der nationalſozialiſtiſchen Arbeits⸗ und Wirtſchaftspolitik zu bezeichnen, daß dieſes wichtige Problem einer gerechten Löſung zu⸗ geführt worden iſt. Wieder ſechs Todesurteile im Donez⸗Gebiet dnb. Moskau, 13. November. Der Zeitung„Sozialiſtitſcheſkij Donbaß“ zufolge fand im Donez⸗Gebiet ein großer Prozeß gegen an⸗ gebliche Saboteure der Kohlenförderung ſtatt. Der Direktor des Budjonny⸗Kohlentruſts und fünf lei⸗ tende Ingenieure wurden zum Tode verurteilt. Kommuniſten planen einen Pulſch in Paris Die„Atlion Frantaiſe“ melöet Gegenmaßnahmen der Regierung (Von unſerm Pariſer Vertreter) — Paris, 13. November. Wie die„Action Frangaiſe“ mitteilt, ſei die fran⸗ zöſiſche Regierung von verſchiedenen Seiten davon unterrichtet worden, daß die kommuniſtiſche Partei Frankreichs für die Nacht von Montag auf Dienstag in der nächſten Woche einen Staatsſtreich beabſichtige. Der Zeitpunkt ſei aus einer doppelten Ueberlegung heraus gewählt wor⸗ den. Einmal ſei der bisherige langjährige Militär⸗ Gouverneur von Paris, General Gourand, nun von ſeinem Poſten abgetreten. Dann aber trete am Dienstag der nächſten Woche das Parlament wieder zur Herbſttagung zuſammen. Der Führer des Auf⸗ Gruppenführer Fuſt verabſchiedet ſich in Hamburg Eine würdige Abſchiedskundgebung für den neuen Führer der SA⸗Gruppe Kurpfalz dnb Hamburg, 14. November. Aus Anlaß des Scheidens von SA⸗Gruppen⸗ führer Fuſt, der rund vier Jahre an der Spitze der SA⸗Gruppe Hauſa geſtanden hat und nunmehr mit der Führung der SA⸗Gruppe Kurpfalz betraut wurde, verſammelten ſich am Somstagabend ſämt⸗ liche führenden Männer aus Partei, Staat und Wehrmacht mit dem geſamten Führerkorps der SA⸗ Gruppe Hanſa auf Einladung von Gauleiter Reichs⸗ ſtatthalter Kauſmann zu einem Abſchiedsabend im Hamburger Rathaus. Gauleiter Karl Kaufmann wies in einer An⸗ ſprache auf das enge und kameradſchaftliche Verhält⸗ nis hin, das die SA unter der Führung von Grup⸗ penführer Fuſt ſtets mit allen Gliederungen der Be⸗ wegung und mit allen Organen des Staates ver⸗ bunden habe. Mit SA⸗ Gruppenführer Fuſt ſcheide ein Mann aus Hamburg, der es verſtanden habe, durch ſeine Arbeät und ſeine Kameradſchaft ſich in vollſtem Maße die Zuneigung und Freundſchaft aller, die ihn kannten und mit ihm zuſammenarbeiteten, zu erwerben. Er habe ſich in Hamburg eine Erinnerung geſchaffen, wie es beſſer, ſoldatiſcher, kameradſchaftlicher und anſtändi⸗ ger niemand vermöge. Reichsſtatthalter Kaufmann überreichte SA⸗Grup⸗ Fuſt als Abſchiedsgeſchenk eine penſührer a prachtvolle Bilderſammlung mit Hamburger Mo⸗ tiven. 5 5 Für das Führerkorps der SA⸗Gruppe Hanſa und den Gruppenſtab überreichte SA⸗Oberführer Roe m⸗ die Hochſchule führt und ihr die neuen Satzungen ſtandes ſei der berüchtigte ko mmuniſtiſche De⸗ putierte Marty, der einſtige Rädelsführer bei dem Matroſenaufſtand der Schwarzen⸗Meer⸗Flotte im Jahre 1918 und Organiſator der Internationalen Brigaden von Madrid. Er werde von zwei ſowjet⸗ ruſſiſchen Generalen und mehreren der kommuniſti⸗ ſchen Partei ergebenen franzöſiſchen Reſerveoffizieren unterſtützt. Die Verteilung der Waffen au die kom⸗ muniſtiſch⸗anarchiſtiſchen Umſtürzler habe bereits begonnen. Der Plan der Verſchworenen gehe dahin, zunächſt die drei wichtigſten Miniſter der Volksfront, näm⸗ lich den Vizepräſidenten Leon Blum, den Innen⸗ miniſter Dormoy und den Kriegsminiſter Dala⸗ pagel dem ſcheidenden Gruppenführer einen kunſt⸗ voll gearbeiteten Ehrendolch und übermittelte ihm gleichzeitig den Dank der SA⸗Gruppe Hanſa für die bewährte und kameradſchaftliche Führung in den letzten vier Jahren. Kommandierender General Knochen hauer ge⸗ dachte der vorzüglichen Zuſammenarbeit zwiſchen der SA⸗Gruppe Hanſa und der Wehrmacht und wünſchte Gruppenführer Fuſt im eigenen und im Namen des Standortes Hamburg ein weiteres erfolgreiches Wirken.. Der S A⸗Ruf, der von der Standarte 45 auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz ausgeführt wurde, bildete eine würdige Abſchiedskundgebung. Die Hochſchule für Politik, eine Anſtalt des Reiches Neichsminiſter Dr. Goebbels führt die Aufſicht N anb Berlin, 13. November. Durch Erlaß des Führers und Reichskanzlers vom 30. September 1937 iſt die Hochſchule der Poli⸗ tik als Auſtalt des Reiches beſtimmt worden. Der Erlaß beſtimmt, daß der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda die Aufſicht über verleiht. Die Anſtalt tritt an die Stelle der bis⸗ herigen deutſchen Hochſchule der Politik e. V. dier, zu ermorden. Natürlich ſolle dieſer Mord den„faſchiſtiſchen Elementen“ in die Schuhe ge⸗ ſchoben werden und als Vergeltung dafür ſollten die wichtigſten nationalen Perſönlſch⸗ keiten ermordet werden. Die„Action Frangaiſe“ betont ausdrücklich, daß ſie ſich nicht dafür verbürgen wolle, daß der kommu⸗ niſtiſche Umſturzplan tatſächlich beſtehe Sie könne dagegen verſichern, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung gegen den eben ſkizzierten Plan Gegen⸗ maßnahmen getroffen habe. 60000 Automobiiarbeiter in ASA ausgeſchloſſen — Detroit, 13. November.(U..) Zwei der größten amerikaniſchen Automobilfabri⸗ ken haben ihre Tore geſchloſſen, wodurch 60 000 Ar⸗ beiter zur Zeit beſchäftigungslos geworden ſind. Die Hudſon⸗Automobilgeſellſchaft mußte we⸗ gen der neuen Arbeiterſchwierigkeiten ſchließen, wäh⸗ rend ſämtliche Chryſler⸗Werke im Gebiet von Detroit die Produktion eingeſtellt haben, um einen Ueberblick über die verſpätet eingetroffenen Aufträge zu gewinnen. Frantlin-Bouillon 4 Ein wilder Deutſchenhaſſer in der Kammer (Von unſerem Pariſer Vertreter) e Paris, 13. November. Der einſtige Deputierte Franclin⸗Bouil⸗ lon iſt geſtern abend in Paris an einem Herz⸗ ſchlag geſtorben. Franclin⸗Bouillon, der Sohn eines von Napoleon III. verbannten Politikers, war am 3. 9. 1870 geboren. Er begann ſeine Laufbahn als Journaliſt und radikalſozialer Politiker. Nur ein⸗ mal während des Krieges war er kurze Zeit Unter⸗ ſtaatsſekretär in der Regierung. Im Jahre 1921 wurde er als Sonderbotſchafter nach Ankara ge⸗ ſchickt, wo er während des türkiſch⸗griechiſchen Krie⸗ ges einen franzöſiſch⸗türkiſchen Freundſchaftsvertrag vorbereitete, der dann aber niemals abgeſchloſſen wurde. Während der Periode der Amtszeit Briands trat Franclin⸗Bouillon als wildeſter Deut⸗ ſchenhaſſer auf. Wegen der Locarno⸗Politik überwarf ſich Franelin⸗Bouillon mit der radikal⸗ ſozialen Partei und gründete eine eigene Gruppe unter dem Namen der Radikalen Union. Mit ſef⸗ nem Austritt aus der radikalen Partei war ſein politiſcher Einfluß geſchwunden. f Der braſiliauiſche Juſtizminiſter teilte mit, daß auf Grund der neuen Verſaſſung die Amtsdauer des Staatspräſidenten Dr. Vargas bis zum 10. Novem⸗ ber 1949 verlängert worden ſei⸗ — 2. Seite/ Numemr 528 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 15. November 1937 Anruhiges Wochenende in Feruſalem ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen Juden und Ara⸗ bern, wobei vier Araber und ein Jude ge⸗ gegenſeitig. geworfen. zwei Tote und zehn Verwundete. wächſt, iſt der Schulbeſuch der Kinder unmöglich ge⸗ ſich am Freitag durch einen Erlaß des Rektors wei⸗ ter verſchärft, durch den die Vorſtände dreier ſtudentiſcher und durch Kommiſſare aufgefordert hatten, beteiligung an den Veranſtaltungen bekanntlich Polizei einen Teil des Univerſitätsgeländes für den dortigen polniſchen Studenten im Anſchluß iilerte ruſſen befehligt und beſetzt ſeien. An allen Ab⸗ Steben Tote und viele Verletzte + Jeruſalem, 14. November. Am Samstag kam es in Jeruſalem erneut zu tötet und fünf Araber und fünf Juden verletzt wur⸗ den. Sonntag früh ſetzten ſich die Unruhen fort. Gruppen von Juden und Arabern beſchoſſen ſich Auch wurden Bomben auf Autobuſſe Dieſe neuen Zuſammenſtöße forderten Die behördlichen Maßnahmen ſind offenbar un⸗ wirkſam. Da die Unſicherheit im Straßenverkehr macht. Auch in Wilna abgeſonderſe Plätze für jüdiſche Studenten — Warſchau, 13. November. Die Lage an der Lemberger Univerſität hat Organiſationen aufgelöſt erſetzt werden, weil dieſe ſtudentiſchen Organiſationen die akademiſche Jugend ſich nicht an den Feſtlichkeiten anläßlich des polniſchen Unabhängigkeitstages zu be⸗ teiligen. Es handelt ſich hierbei um rechtsoppoſitio⸗ nelle ſtudentiſche Organiſationen, die ihre Nicht ⸗ damit begründet hatten, daß an ihnen auch Juden teilgenommen haben. Durch eine zweite Verord⸗ nung hat der Rektor der Lemberger Univerſität der Fall neuer Zuſammenſtöße freigegeben. Der Rektor der Wilnaer Univerſität hat den an eine Kundgebung verſprochen, innerhalb der nächſten zwei Wochen dafür Sorge zu tragen, daß den jüdiſchen Studenten abgeſonderte Plätze zugewie⸗ ſen werden. „Muſſolini erlebt Deutſchland“ Ein Bildwerk in deutſcher und italieniſcher Ausgabe dnb Berlin, 13. November. Im Verlag Heinrich Hoffmann, München, erſchien ein neues Werk des Reichsbildberichterſtatters der NSDAP. Heinrich Hoffmann,„Muſſolini erlebt Deutſchland“, das mit ausgezeichneten Bildern eine ſchmiſſige Reportage über den Beſuch des italieni⸗ ſchen Regierungschefs und ſeine Begegnung mit dem Führer des deutſchen Volkes gibt. Den Text ſchrieb der Preſſechef der NSDAP, Dr. Dietrich. Gleichzeitig iſt im Verlag Mondadori in Mai⸗ land die italieniſche Ausgabe des Buches erſchienen, die bearbeitet und herausgegeben iſt von Dr. D. L. Ottina aus Rapallo, einem Italiener, der ſich um dien deutſch⸗italieniſchen Beziehungen beſondere Ver⸗ dienſte erworben hat. ne Frankreichs Kampf gegen die Kapitalflucht dnb. Paris, 13. November. Zum erſtenmal hat ein franzöſiſches Gericht gegen Hie Beſitzer von nichtangemeldeten Aus⸗ landsguthaben empfindliche Strafen ausge⸗ ſprochen. Es handelt ſich um zwei Fälle, die dem Gericht in Epinal zur Verhandlung vorlagen. Im erſten Fall wurde eine Geldſtrafe von 500 Goldfran⸗ ken und 60 000 Franken Steuerſtrafe und im zweiten Fall eine Gelöſtrafe von 3000 Goldfranken und 80 000 Franken Steuerſtrafe verhängt. Mie die Helden vom Alkazar 200 Falangiſten von bolſchewiſtiſcher Aebermacht eingeſchloſſen — San Sebaſtian, 13. November. Die nationalſpaniſchen Behörden haben Nach⸗ richten erhalten, wonach ſich in der Provinz Gerona mitten im roten Gebiet bei dem kleinen Ort Mieres 200 junge Falangiſten in den Bergen ver⸗ ſchauzt haben und den Bolſchewiſten heroiſchen Wi⸗ derſtauß eutgegenſtellen. Vor einigen Tagen erſt ſchickten die roten Be⸗ hörden von Gerona eine Abteilung Milizen dort⸗ hin, um die Falangiſten gefangenzunehmen. Die Bolſchewiſten kehrten aber unverrichteter Dinge wie⸗ der zurück, da es ihnen unmöglich war, die von den jungen Nationalen errichtete Bergfeſte einzuneh⸗ men. Die Angreifer hatten bei dem Verſuch ſechs Tote und mehrere Verwundete. Die Verteidiger, die ſchon vor der Revolution der ſpaniſchen Falange beigetreten waren, verfügen über reichlich Munition und Waffen. Sie verteidigen ſich mit der gleichen todes mutigen Bereitſchaft, wie ihre Ka⸗ meraden vom Alkazar, von Oviedo und dem Wall⸗ fahrtsort Santa Maria de la Cabeza es getan Haben. In Aragon kämpfen die bolſchewiſtiſchen Ausländer Unter den von den Nationalen bei den letzten Scharmützeln an der Aragon⸗Front gemachten Gefangenen befinden ſich ein Sowjetruſſe, zwei Tſchechen und ein Schweizer, die der„Inter⸗ nationalen Brigade“ angehören. Die Gefangenen ſagten aus, daß an der Aragon⸗Front fünf bol⸗ ſchewiſtiſche Söldnerhaufen ſtänden, die ſich bis auf den letzten Mann aus Ausländern zu⸗ ſammenſetzten. Ferner gäbe es noch eine große An⸗ zahl gemiſchter Söldnerhaufen, in denen die Zahl Die Gefangenen beſtätigten ferner die Tatſache, daß die Tankabteilungen ausſchließlich und die zum größten Teil von Sowjet⸗ ſchnitten der Aragon⸗Front werde ein ausgedehntes Netz von Befeſtigungsanlagen angelegt; die Ausfüh⸗ krungsarbeiten lägen in der Hand aus ländiſcher Sachverſtändiger. der Ausländer durchſchnittlich 40 v. H. aus mache. Der Streit um die gemeinſame Erklärung Keine Einigung in Brüſſel Die Oſtaſienkonferenz vertagt ſich auf Montag dnb. Brüſſel, 13. November. Die Oſtaſienkonferenz hat ſich nach zweieinhalb⸗ ſtündiger Beratung auf Montag, 16 Uhr, vertagt, um die Ausſprache über den Entwurf einer gemein⸗ ſamen Erklärung fortzuſetzen. Eine Einigung konnte nicht erzielt werden. Auch müſſen mehrere Delegierte zunächſt ihre Regierungen be⸗ fragen. In der Nachmittagsſitzung ſchlug der italieniſche Delegierte vor, von der japaniſchen Regierung Auf⸗ klärungen darüber zu verlangen, was ſie unter dem „Beitrag der Mächte zur Stabilität in Oſtaſien“ ver⸗ ſtehe. Dieſer Vorſchlag wurde von den Vertretern Kanadas, Großbritanniens, Frank⸗ reichs und der Vereinigten Staaten be⸗ kämpft, ſo daß der Präſident ſchließlich feſtſtellte, die Konferenz habe offenbar keine Neigung, auf den italieniſchen Vorſchlag einzugehen. Die Konferenz werde ſich am Montag auf alle Fälle vertagen, doch ſei noch unbeſtimmt, auf wie lange. Die für nachmittags vorgeſehene öffentliche Sitzung wurde abgeſagt. Der Verzicht auf eine öffentliche Sitzung iſt zum Teil darauf zurückzuführen, daß die kleineren Mächte es ablehnten, ſich in öffentlichen Er⸗ klärungen einzeln auf eine beſtimmte Politik feſt⸗ zulegen. „Mit der übrigen Welt nicht im Einklang“ Die Vorwürfe gegen Japan in dem Erklärungs⸗ entwurf. — Brüſſel, 13. Nov.(U..) Der von England, Belgien und den Vereinigten Staaten der Brüſſeler Fernoſtkonferenz vorgelegte Entwurf einer Erklärung enthält den Vorwurf gegen Japan, daß„es ſich mit der übrigen Welt nicht im Einklang befinde“. Dieſe Beſchuldigung und andere Vorwürfe werden in ſo ungeſchmink⸗ ter Sprache erhoben, daß eine langdauernde, er⸗ regte Ausſprache über den Wortlaut ſtattfand. Dieſe Ausſprache begann ſchon nachmittags.40 Uhr. In ihrem erſten Teil wies bereits der italieniſche Delegierte Aldrovani die im engliſch⸗fvanzöſiſch⸗bel⸗ giſch⸗amerikaniſchen Entwurf enthaltene Verurteilung Japans ſcharf zurück, während die Vertreter Mexikos, Auſtraliens und Portugals den Entwurf unter⸗ ſtützten. Nach Ausſprechen der Hoffnung, daß Japan ſeine Haltung ändern und ſich zu Friedensverhandlungen bereitfinden werde, geht der Entwurf zu folgenden Worten über: „Wenn ſich jedoch erweiſen ſollte, daß dies nicht der Fall iſt, müſſen die in Brüſſel verſam⸗ melten Repräſentanten der Mächte erwägen, wel⸗ ches ihre Haltung in einer Situation iſt, in der ein Partner eines internationalen Vertrags ent⸗ gegen der Anſicht aller anderen Partner auf dem Standpunkt verharrt, daß die von ihm unter⸗ nömmene Aktion nicht in den Bereich dieſes Ver⸗ trags falle und daß er infolgedeſſen denjenigen Beſtimmungen des Vertrags, die nach Anſicht der anderen Partner auf die vorliegenden Um⸗ ſtände Anwendung finden, Genüge tue.“ Die von Japan zur Rechtfertigung ſeines Ein⸗ dringens in China vorgebrachten Argumente wer⸗ den in dem Entwurf ſämtlich zurückgewieſen, ſo unter anderem auch die Verſicherung, daß Japan mit ſeinem Vorgehen die Aus⸗ breitung des Kommunismus zu ver⸗ hindern verſuche.„Die in Brüſſel verſam⸗ melten Delegierten“, ſo heißt es in dieſem Zuſam⸗ menhang,„werden aufgefordert, darauf hinzuweiſen, daß das Geſetz keinem Land die Handhabe Beginnendes Chaos anb. Salamanca, 13. November. „Kultusminiſter“ des kata⸗ laniſchen Bolſchewiſtenausſchuſſes iſt am Samstag „ins Ausland abgereiſt“. Ueber den Grund der plötzlichen„Reiſe“ wird in offiziellen Kreiſen tiefes Schweigen bewahrt. Man erklärt hier lediglich, Companys habe den„Kultusminiſter“ zu ſich be⸗ ordert. In den ſüdweſtfranzöſiſchen Städten befinden ſich zur Zeit mehrere Beauftragte der ſpaniſchen Bolſchewiſten, die„Prominento“, die die Flüchtlinge aus Nordſpanien(die einfachen Partei⸗ gänger ſind längſt abgeſchoben) zur Rückkehr in das noch von den Bolſchewiſten beſetzte Gebiet veranlaſſen ſollen. Der Erfolg dieſer Bemühungen iſt, wie hier verlautet, gleich Null, da die Flüchtlinge teilweiſe zur Beſinnung gekommen ſind und auch mit einer Gnadenaktion General Francos rechnen, um dann Auch der können. „Wir laſſen uns unſere Söhne a nicht nehmen“ Auf dem Bahnhof von Ciudad Libre,„Freie Stadt“, vor der Revolution Ciudad Real,„Königliche Stadt“, kam es bei dem Abtransport mehrerer hundert von den bolſchewiſtiſchen Gewalthabern ausgehobener junger Leute zu einer Meuterei. Mit Rufen „Wir laſſen uns unſere Söhne nicht nehmen!“ ver⸗ ſuchten verzweifelte Frauen und Mütter die Abfahrt des Zuges zu verhindern. Bewaffnete wurden ein⸗ geſetzt, die zahlreiche Perſonen ins Gefängnis ab⸗ führten. N In einigen Ortſchaften an der katalaniſchen Küſte, ſo in San Feliu und in La Bisbal, kam es zu Zu⸗ ſammenſtößen zwiſchen bewaffneten bolſchewiſtiſchen„Ordnungshütern“ und aſtu⸗ riſchen Flüchtlingen, die, trieben, ſich du 6 ſofort in ihre nordſpaniſche Heimat zurückkehren zu von Hunger und Not ge⸗ bietet, ſeine bewaffneten Kräfte für den Kampf gegen die Ausbreitung einer politiſchen Doktrin in einem anderen Land zu verwenden, und daß der logiſche Schluß allgemeiner Anerkennung eines ſolchen An⸗ ſpruchs die internationale Anarchie ſein würde.“ Der Entwurf deutet an, daß die Konferenz die An⸗ wendung ſtärkerer Druckmittel ins Auge faſſen werde, falls Japan den Friedensſchluß mit China verweigern ſollte. Fapaniſche Fortſchritte (Oſtaſiendienſt des DN.) dub Schanghai, 13. Nov. Die japaniſchen Truppen folgen rings um Schanghai planmäßig den zurückgehenden Chineſen. Am Noroflügel ſind als wichtigſte Orte Kiating und Tienfuhan, das 15 Kilometer öſtlich von Quinshan liegt, beſetzt worden. Der bedeutendſte Geländegewinn am Südflügel iſt Kaſhan. Die Operationen der japaniſchen Infanterie werden ſtän⸗ dig von der Luftwaffe durch Angriffe auf die chine⸗ ſiſchen Verbindungslinien unterſtützt. In den letzten Tagen iſt beſonders Sutſchau von ſehr ſtarken Ein⸗ heiten der japaniſchen Luftwaffe angegrifſen worden. Am Freitag iſt zum erſten Male auch ein Luftangriff gegen Ningpo unternommen worden. Der Bahnhof, die Lagerhäuſer und die Oeltanks dieſer Stadt waren das Ziel der japaniſchen Bomben. Die Japaner haben nunmehr zum erſten Male ſeit Ausbruch der Feindseligkeiten Minen räum⸗ boote eingeſetzt, die oberhalb der Schiffsſperre auf dem Whangpo mehrere chineſiſche Minen unſchädlich machten. Der Zweck dieſer Aktion war die Schiff⸗ barmachung für japaniſche Soldatentransporte. anb. Berlin, 13. November. Alle Kreisleiter und Gauamtsleiter der NS DA ſind vom 15. bis 24. November zu einer großen Ta⸗ gung auf der Ordensburg Sonthofen verſam⸗ melt. Die verantwortlichen Männer des oberſten Führerkorps der Bewegung, die Reichsleiter der Partei und die leitenden Perſönlichkeiten der Glie⸗ derungen, werden auf dieſer für die Arbeit und den Einſatz der NS DAP bedeutungsvollen Tagung das Wort ergreifen. l Mit dieſer Tagung wird gleichzeitig die Ordens⸗ zwei Jahren vollendet ſein wird, erſtmalig mit allen inzwiſchen fertiggeſtellten Teilen der großartigen An⸗ burg Sonthofen, deren endgültiger Ausbau evſt in —— den gleichen Auch der Sutſchau⸗Graben wird für Zweck ſchon ſeit einigen Tagen benutzt. Wieder normales Leben in Schanghai — Schanghai, 13. Nov.(U..) In Schanghai kehrt mehr und mehr das Alltags⸗ leben wieder zurück, nachdem die Japaner, wie ſie ſelbſt erklären, Herr der Stadt geworden ſind. Hier⸗ für bietet das jetzige Leben der Stadt den erſten Be⸗ weis. Zum erſtenmal ſeit drei Monaten wurde kein Kampfeslärm vernommen, nicht ein einziger Granat⸗ einſchlag, kein Maſchinengewehrfeuer und keine Bombenexploſion war zu hören. Auch der erſte ausländiſche Paſſagierdampfer hat ſich wie⸗ der eingeſtellt, während mit Ausnahme der japani⸗ ſchen Kriegsſchiffe auf dem Huangpu jeder Schiffs⸗ verkehr ſeit Ausbruch der Feindſeligkeiten gerußt hatte. Der franzöſiſche Paſſagierdampfer„Preſtdent Doumer“ legte heute an einem der Kais in Hongkin, an. Das Leben am Hafen bot faſt wieder ſeinen all⸗ täglichen Anblick, nur die Sandſackreihen erin⸗ nern noch an die Feindſeligkeiten. Ftalieniſche Flieger machen in Japan einen Gegenbeſuch — Rom, 13 November.(U..) Wie verlautet, werden demnächſt eine Anzahl von jalieniſchen Flugzeugen Japan einen Beſuch abſtatten. Die Vorbereitungen für die Reiſe ſind ſchon im Gange. In der offtziöſen Luft⸗ fahrt⸗Zeitſchrift„Levie dell Aria“ erklärt der japa⸗ niſche Luftfahrtattache in Rom, Japan erwarte einen italieniſchen Gegenbeſuch auf die im letzten Frühjahr erfolgte Reiſe des Flugzeuges„Göttlither Wind“ nach Italien. Ein ſolcher Beſuch ſei auch von maßgebender italieniſcher Seite zugeſagt worden. Die japaniſche Luftfahrt müſſe weiter ausgebaut werden, und zu dieſem Zweck ſei ein Austauſch der Erfahrungen mit Italien und Deutſchland verein⸗ hart worden. 1 Der italieniſche Beſuch in Japan wird durch Mi⸗ litärflugzeuge erfolgen. Der genaue Zeitpunkt der Abreiſe iſt bisher noch nicht feſtgeſetzt worden. Etoße Parteilagung in Sonthofen Alle Kreisleiter und Gauamtsleiter aus dem ganzen Reiche zu zehntägiger Tagung verſammelt lage in Dienſt geſtellt. Während bisher nur in einem Baukomplex die Adolf⸗Hitler⸗Schule an der Arbeit iſt, werden die rund 1500 Teilnehmer der Tagung als erſte die Burg beziehen. Zum erſten Male iſt es dabei möglich, die Kreisleiter und Gau⸗ amtsleiter gemeinſam zu erfaſſen, während dieſe Ta⸗ gungen bisher für Kreisleiter und Gauamtsleiter ge⸗ trennt, teils auf Burg Vogelſang, teils auf der Or⸗ densburg Gröſſinſee, durchgeführt wurden. Neben dem verantwortlichen Dienſt öͤer Tagung, oer die Teilnehmer an jedem Tage zu drei bis vier Vorträgen im großen Saal der Burg versammelt, ſieht die Tagungsfolge, ebenfalls erſtmalig, auch eine Reihe von künſtleriſchen Darbietungen or. 5 dnb. Bukareſt, 13. November. Der Parteiführer der Nationalzaraniſten Jon Mihalach wurde Samstagnachmittag vom König erneut in Audienz empfangen und beauftragt, die Neubildung der Regierung zu verſuchen. Der König hat zur Bedingung geſtellt, daß Mihalach⸗ ſich die N Vaida⸗Voevods(„Rumäniſche Front“) ichert. Mihalacha gab den Auftrag zurück +Bukareſt, 14. November. Der nationalzaraniſtiſche Führer Mihalacha wurde am Sonntagnachmittag vom König Carol in trag zur Kabinettsbildung zurückgab, da die Schwierigkeiten, mit Vaida Voevod(Rumäniſche Front) zu einer Einigung zu kommen, unüberwind⸗ lich waren. Mihalacha gab ſpäter eine Erklärung ab, daß die nationalzaraniſtiſche Partei weiter in voller Einmütigkeit zur Verfügung des Königs ſtehe. Nach Mihalacha empfing der König den Miniſterpräſiden⸗ ten Tatareseu. Tatarestu zurückgetreten und mit Kabinettsneubildung betraut Einberufung des Parlaments ([(Funkmeldung der N MZ.) Bukareſt, 14. November. Ju der Beſprechung des Königs mit Miniſter⸗ präſident Tatarescu am Sountagnachmittag nahm König Carol den Rücktritt des Kabinetts Tatarescu an und betraute ihn gleichzeitig mit der Neubildung der Regierung. Die neue Regie⸗ rung ſoll auf einer erweiterten volitiſchen Grund⸗ lage gebildet werden. Tatarescu prüft nunmehr die Möglichkeit einer Zuſſemmenarbeit zwiſchen den Liberalen und den Gruppen Georg Bratiann und Junians. l Für Montag 11 Uhr iſt das Parlament ein⸗ berufen. Die Nationalzarauiſten haben erklärt, daß ſie ſich an keiner Sitzung des Parlaments mehr beteiligen würden. Hausgehilfinnenabzug bleibt voll erhalten 3 Eine Mitteilung des Staatsſekretärs Reinhardt 44ub Halle, 18. November. Auf der arbeitspolitiſchen Tagung der DA in gewaltſame„Requiſitionen“ in i 92 1 rach Hauptdienſtleiter Staatsſekretär Rein⸗ Ard Er teilte der durch die Audienz empfangen, in deren Verlauf er den Auſ⸗ über die nationalſoztaliſtiſche Steuerpolitik bpb Dit Kabineltskriſe in Rumünien Das Kabinett Tatarestu zurückgetreten Tatarestu mit der Neubildung beauftragt Steuerreform vom Herbſt 1934 in das Einkommen⸗ ſteuergeſetz übernommene Hausgehilfenabzug ent⸗ gegen den in letzter Zeit aufgetauchten Vermutungen in vollem Umfange auf⸗ recht erhalten bleibt. Insbeſondere ſei nicht beabſichtigt, dieſe Vergünſtigung auf Verheiratete mit Kindern zu beſchränken, weil es unter den Unver⸗ heirateten und den kinderlos Verheirateten ſehr viele Gruppen gebe, die wiederum von einer Beſei⸗ tigung dieſer Vergünſtigung hätten ausgenommen werden müſſen. Vom Standpunkt der Verwaltungs⸗ vereinfachung aus wäre eine derartige Neuregelung nicht vertretbar geweſen. 5 Dagegen erklärte der Staatsſekretär, daß die Be⸗ wertungsfreiheit für kurzlebige Wirt⸗ ſchaftsgüter des betrieblichen Anlagevermögens, nachdem ſie ihren Zweck voll erfüllt habe, nunmehr wegfalle für Wirtſchaftsgüter, die nach dem 90. September 1937 beſtellt worden ſind. Eine ſpätere Wiedereinführung der Bewertungsfreiheit ſei ins Auge gefaßt, weil ſie verwaltungstechniſch einfacher ſei als die auf mehrere Jahre verteilten Steuer⸗ ermäßigungen. 9 25 In die Präſidialkanzlei berufen. ä Wie die Ne meldet, wurde der bisherige Leiter des Perſonal⸗ amts des Stellvertreters des Führers, Reichamts⸗ leiter von Wulffen, als Miniſterialrat in die Präſtdialkanzlei berufen. ſident der Akademie für deutſches Recht dem Reichs gerichtspräſidenten Dr. Bumke als Vorſitzenden ber Arbeitsgemeinſchaft für die deutſch⸗polniſchen Rechts beziehungen und dem Präſidenten des Volksgerichtz⸗ hofes Dr. Thierack als Vorſitzenden der Arbeits gemeinſchaft für deutſch⸗italteniſche Rechtsbeziehungen ihre Ernennungsurkunden.. Der italieniſche Außenminiſter empfing den braft lianiſchen Botſchafter, der ihn im Auftrag ſeiner Re⸗ gierung über die politiſchen Ereigniſſe in Braſilien unterrichtete. Die Umwandlung Braſiliens in einen fällig aufgenommen. ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelstell Bode Lokaler Teil. Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Süd weſtdeutſche umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Fennel Anzeigen und geſchöftliche Mitteilungen Jakob 235 ö ſämtlich in Mannheim 285 a 8 7. Drucker und Verleger Neue Mann heimer geltung VW 1 ing in Berlin. er, Be Di. A. September 187 5 5 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe f über 2] ena der Aude. 0 5 Zur Zeit Prelsliſte 8 Beiträge keine Gewähr Rücktſendung! ür unverlangte Reichsminiſter Dr. Frank überreichte geſtern in einem feierlichen Akt in ſeiner Eigenſchaft als Prä⸗ korporativen Staat wird in italieniſchen Kreiſen 5 3 f * 12 1 1 1 Mannheim, 15 November. Häuslicher Eintopf Mannheim am zweiten November⸗Sountag An dieſem Sonntag hat der Chroniſt Linſenſuppe gegeſſen. Gut gewürzt, mit Spätzle und einem Schuß Eſſig drin. Und dazu gab es Dürrfleiſch. Mehrere Teller voll mußten herhalten, den Hunger und den Appetit zu ſtillen. Es hat herrlich gemun⸗ det, obgleich Linſen wirklich nicht eine neuzeitliche Errungenſchaft der edlen Kochkunſt ſind, ſondern eine alte Kulturpflanze, die ſchon vor vielen Jahrhunder⸗ ten ihre Liebhaber hatte und offenbar ſtets gern ge⸗ geſſen wurde; um ein Linſengericht ſoll bekanntlich einer ſchon einmal ſein Erſtgeburtsrecht verkauft haben. Die Linſen haben uns alſo beſtens gemundet und waren uns gleich lieb wie ein reichbeſtücktes Mahl. So bedeutete für uns dieſer Eintopf alles andere denn ein Opfer. Natürlich ißt an Eintopf⸗Sonntagen nicht jedermann Linſen. Unſere Hausfrauen haben gelernt, auch manches andere Eintopfgericht wür⸗ zig und nahrhaft zu bereiten, wobei viele alte be⸗ währte Rezepte unſerer auf Einfachheit des Speiſe⸗ zettels bedachten Großmütter und Urgroßmütter wieder zu Ehren kommen. So gewinnen die Eintopf⸗ Sonntage über ihre aktuelle Bedeutung als Aus⸗ bruck ſchickſalhafter Volksverbundenheit hinaus Ge⸗ wicht: als Rückerinnerung an gaſtronomiſches Kön⸗ nen unſerer Altvordern, die auf geſunde Schlichtheit hielten. Mit einem kräftigen Eintopfgericht im Magen empfand man die allmählich dem Nullpunkt zu⸗ neigende Temperatur(um die Mittagszeit laſen wir am Wetterhäuschen am Paradeplatz vier Grad Wärme ab) nicht als kalt. Allerdings war auch an dieſem Sonntag das Antlitz der Sonne nicht ganz verhüllt. Gegen Mittag rang ſie ſich gegen den herbſtlichen Dunſt durch. Zwar ſchien ſie nicht warm, aber ſie gab der Landſchaft doch einen feſtlich gedämpften Glanz und lockte die Menſchen ins Freie. Der vorgeſchrittenen Jahreszeit entſprechend fan⸗ den die Muſeen und Ausſtellungen bedeutenden Zu⸗ ſpruch. Wir Mannheimer haben in dieſer Hinſicht ja auch allerlei Auswahl. Geſellige Veranſtaltungen mannigfacher Art hatten ebenfalls ihr Publikum. Und natürlich redete auch der Sport an dieſem Sonntag wieder ein gewichtiges Wort mit. m. n Bei der Reichsbahn war der Reiſeverkehr am Samstag recht lebhaft. Dagegen war am Sonn⸗ tag nur der Stadtbeſuchsverkehr gut. Abgeſehen dom Köcß⸗Sonderzug Mannheim—Genua, der in der Frühe des Samstag mit 400 Perſonen den Mannheimer Hauptbahnhof verließ, verkehrte über das Wochenende nur noch ein Kocßh⸗Zug nach Stutt⸗ gart, der am Sonntagvormittag mit ſaſt 1000 Per⸗ ſonen abfuhr. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 528 Mir ſind Deutjche und wollen es bleiben! Ein Abend mi Brüdern und Schweſtern aus der Vatſchka Ueber 100 deutſche Brüder und Schweſtern aus der Batſchka Jugoflawiens ſind ſeit ſieben Monaten in der Heimat ihrer Ahnen, im Pfälzer Land. Sie waren nicht nur gekommen, um ſich ihre Urheimat an⸗ zuſehen, ſondern auch zur Betätigung in der Land⸗ hilfe. Mit viel Fleiß und Energie arbeiteten ſie all die Monate hindurch im Zuckerrüben⸗ und Kartoffel⸗ bau auf dem Straßenheimer⸗, dem Kirſchgartshäuſer⸗ und dem Inſultheimer⸗Hof. Am 20. November keh⸗ ren ſie nun nach der Beendigung einer Rekordernte, in der ſie ſich mächtig ins Zeug legen mußten, in ihre Heimat zurück, ins Batſchkaland, wo ſie von ihren Familien und Angehörigen ſchon ſehnſüchtig er⸗ wartet werden. Zum Feiern war in all den Monaten wenig Zeit. Gerne hätte man ihnen mehr vom deutſchen Vater⸗ land gezeigt und ihnen Freude bereitet— die Ar⸗ beit ließ es nicht zu. Nun, nachdem die Ernte glück⸗ lich eingebracht iſt und ſie kurz vor der Abreiſe ſtehen, wollte man noch nachholen, was nachzuholen war. Die Frauengruppen von Mannheim und Ludwigshafen des VDA hatten deshalb die Batſchkaleute am Samstag zu einem Ka⸗ meradſchaftsabend ins Ballhaus eingeladen. Ein vorweihnachtlich geſchmückter Saal nahm mit den Batſchkaleuten viele Mitglieder der beiden VD A⸗ Frauengruppen auf. Tannenzweige und VDA ⸗Wimpel zierten die Tiſche, feſtlich beleuchtet durch viele dicke blaue Kerzen. Die Kapelle Ho⸗ mann⸗Webau eröffnete den Abend mit einem flotten Marſch. Mit dem Vorſpruch„Gruß an das Batſchka⸗ land“ begann der erſte Teil der ganz auf deutſches Volkstum abgeſtellten Vortragsfolge. Das Lied der BDM ⸗Mädel„Deutſchland, heiliges Gut“ und das Gedicht„Mutterland' folgten. Groß war die Freude, als Gauobmann Stahl im Namen des Gauleiters Bürckel ans Reoͤnerpult trat und den Batſchka⸗ deutſchen die herzlichſten Grüße des Gauleiters übermittelte. Gerne hätte der Gauleiter ſie als ſeine Gäſte geſehen, aber die Seuchengefahr habe dies ver⸗ boten. Dafür hoffe er aber im Frühjahr auf ein um ſo ſchöneres Wiederſehen. Gauobmann Stahl ſprach dann noch die Bitte aus, draußen, fenſeits der deutſchen Grenzen, von Deutſchlands wiedererſtan⸗ dener Größe zu künden. Er wolle nicht aufzählen, was in den wenigen Jahren, in denen der Führer die Macht habe, im Mutterland alles erreicht wor⸗ den ſei, nur an drei Dinge ſei erinnert: an die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit, an die Schaffung wahrer Volksgemeinſchaft und an die Wehrhaft⸗ machung des deutſchen Volkes. Von der Pfalz begrüßte außerdem noch der Lan⸗ desſtellenleiter des Gaues Saarpfalz des VDA, Willer, der aus Saarbrücken gekommen war, die Batſchkadeutſchen. Badiſcherſeits ſprach die Leiterin der örtlichen Frauengruppe des VDA, Frl. Ruf. Sie betonte vor allem die enge Verbundenheit, die wir Reichsdeutſchen mit unſeren Brüdern und Schwe⸗ ſtern jenſeits er Grenzen empfinden. Als äußeres Zeichen würde in dieſem Jahr an jedem deutſchen Adventskranz und an jedem deutſchen Chriſtbaum eine blaue Kerze brennen, denn Blau ſei die Farbe der Auslandsdeutſchen. Zum Schluß erinnerte ſie an die großen Leiſtungen unſeres Führers, die ge⸗ rade der Arbeit des VD k neue Kräfte verliehen hät⸗ ten. Treuegelöbnis an den Führer und die National⸗ lieder folgten. Damit war der erſte Teil vorbei. Bei Bratwür⸗ ſten und Kartoffelſalat holte man ſich Stärkung für die weiteren Darbietungen des vergnüglichen Teils des Abends. Ihn beſtritten die Mädel vom Mannheimer BDM mit netten Volksweiſen und Reigen zur Fiedel und Klampfe. Die„KFamuf⸗ fen“ durfte mit ihren launigen Pfälzer Mundart⸗ gedichten nicht fehlen. Schließlich ſang auch noch Hans Karaſeck einige Lieder und die Kapelle Homann⸗Webau gab einiges zum beſten. Die Batſchkadeutſchen ließen es ſich nicht nehmen, auch ihrerſeits etwas zur Unter⸗ haltung mit Volksliedern und einigem an⸗ deren beizuſtenern. Beſonders aufmerkſam hörte man der Erzählung eines Mannes zu, der im Straßenheimer Hof tätig war. Er ſprach zunächſt von der neuen Heimat, die zu erobern viel Fleiß und Zähigkeit erfordert habe, und dann von den großen Opfern, die viele von ihnen gebracht hätten, um dieſe Monate im Mutter⸗ land verleben zu dürfen. Dieſer Aufenthalt ſei ihnen aber auch zu einem großen Erlebnis geworden, von dem ſie, wieder heimgekehrt, den Brüdern und Schweſtern, die nicht in der Lage geweſen ſeien, dieſe weite Reiſe zu machen, erzählen wollten, um ihnen damit neue Kraft zum Aushalten zu geben. So erlebte man einen ſehr gemütlichen Abend mit den Batſchkadeutſchen, die mit ihrer Freude über dieſes ſchöne Zuſammenſein nicht zurückhielten und den beiden Frauengruppen des VDA von Herzen dankten. g. k Uunſere Berufsfeuerwehr war auch in den letztvergangenen Tagen nicht ohne Arbeit. Beim Tatterſall geriet ein Dieſel⸗Laſtwagen in Brand. Das Feuer wurde raſch gelöſcht. In der weſtlichen Unterſtadt entſtand ein Zimmerbrand, der die Einrichtungsgegenſtände des Zimmers ſchon erfaßt hatte, als er endlich bemerkt wurde. Auch in dieſem Falle griff die Wehr energiſch zu, beſeitigte ſchnell die Gefahr und verhinderte ſo, daß das Feuer in dem alten Hauſe, das ihm reiche Nahrung ge⸗ boten hätte, weiter fraß. Schließlich wurde die Be⸗ rufsfeuerwehr noch zu einem beim Induſtriehafen gelegenen Gewerbebetrieb gerufen, wo eine Koh⸗ lenſtaubexploſion erfolgt war, die aber keinen großen Schaden anrichtete. un Verſetzt wurde Verwaltungsinſpektor Georg Müller in Müllheim zum Polizeipräſidium Mann⸗ heim. Guſtl Stark⸗Gſtettenbauer in Mannheim Der beliebte junge Filmkünſtler iſt auch ein vielſeitiger Artiſt, oer nicht nur einen guten Handſtand macht und einen Salto⸗Mortale drehen kann, ſondern auch als heiterer Imitator ſein Publikum zu beluſtigen verſteht. Im zweiten Novemberprogramm der„Libelle“ ſteht der Guſtl auf der Bühne unſeres Mannheimer Kabaretts. ..!..ããͤã ã ãddßßßVVVTVTPVPTPTPTPTPTPT„wEöfrfrirfrfr!!rꝛ Eine Frau getötet und acht Perſonen verletzt Polizeibericht vom 14. November Am Samstag ereigneten ſich ſechs Verkehrg⸗ unfälle, bei denen eine Frau getötet und acht Perſonen verletzt wurden. Der tödliche Unfall ereignete ſich am Samstag um 22 Uhr au der Kreuzung Rheinhäuſer⸗ und Seckenheimer Straße. Ein Kraftwagen fuhr auf einen Straßenbahnwagen der Linie 25 auf, wodurch eine Mitfahrerin des Kraftwagens dermaßen verletzt wurde, daß ſie auf dem Transport in das Krankenhaug ſtarb. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden vier Perſonen angezeigt. . Ernannt wurden Verwaltungsinſpektor Wal⸗ ther Hügin zum Verwaltungsoberinſpektor, Poli⸗ zeiobermeiſter Robert Gawatz zum Schutzpolizei⸗ inſpektor, techniſcher Sekretär Karl Müller zum Waffenmeiſter der Polizei, die Polizeihauptwacht⸗ meiſter Georg Gehr und Wilhelm Haas zu Polizeimeiſtern, die Gendarmeriewachtmeiſter Joſef Falk, Ludwig Falkenbach, Heinrich Jung, Otto Preikſchat, Otto Sander, Oswald Schwarzer, Walter Schweitzer, Eduard Sol⸗ bach und Adolf Würz zu Gendarmerie⸗Oberwacht⸗ meiſtern und Gendarmerie⸗Oberwachtmeiſter Ernſt Stehling zum Gendarmerie⸗Bezirksoberwacht⸗ meiſter, ſämtlich in Mannheim. nun uud Uu uuumuuunuuuuunneuemmunuuunuunenenennununnue —— K——³ munen IIe nnn..... AAA tunen in NEUERBU A i Wi Ebbe und Flut den Wasserstand des Meeres beherrschen, so ist der euch. tigkeitsgehalt einer Zigarette abhängig von der Trockenheit oder Nasse der sie umgebenden Luft. Da alle Schwankungen der Luftfeuchtigkeit aber die Iabakqualitãt beeinträchtigen, verwenden wir sorgsam abgedichtete TROPEN-PACRKUNGEN. Sie schützen unsere Zigaretten vor dem ständigen Auf und Ab ihrer Umwelt und sichern ihnen einen konstanten Feuchtigkeitsgrad, sowie dem Raucher einen stets gleichbleibenden Genuss. a led GürlpENRINC Ae. Mit golomunqgſtuich, OVER STOLZ . Ohne Mlindſtiic E AVEN KLAUS PFE. Mir GOIMUN DST A AUSLESFE SPF. OHNE MUN OST Nummer 58 4. Seite —— Vereidigung der SS⸗Anwärter des Standortes Mannheim Anſchließend an die von der Kreisleitung ange⸗ ſetzte Feierſtunde im Mannheimer Schloßhof am Abend des 9. November fand im Schneckenhof des Schloſſes, der ſchon für manchen Mannheimer des öfteren die Stätte erinnerungsreicher Zuſammen⸗ künfte war, die Vereidigung und Aufnahme der jun⸗ gen SS⸗Anwärter in die Schutzſtaffel ſtatt. An der denkwürdigen Feierſtunde nahmen der zuſtändige Hoheitsträger der Partei, Kreisleiter Schneider, und der SS⸗Standortsführer, SS⸗Sturmbannführer Polizeipräſident Dr. Ramſperger, teil. Die Stürme nahmen in einem offenen Viereck Aufſtellung. In der Mitte traten die SS⸗Anwärter an, umgeben von einem Kreis Fackelträgern. Vor den Anwärtern war die Fahne des SS⸗Sturmban⸗ nes 11/32. Standarte aufgeſtellt. Der Führer des Sturmbannes Freiherr von Geyr erklärte den Ka⸗ meraden, die in Zukunft der Schutzſtaffel angehören wollen, die Bedeutung des von ihnen abzulegenden Eides für ihr zukünftiges Leben. Er knüpfte hier⸗ bei an die Blutzeugen der Bewegung an, die ihre Treue zum Führer und der nationalſozialiſtiſchen Idee mit ihrem Tode beſiegelt haben. Auch jeder neu aufgenommene SS⸗Kamerad muß ſich darüber im klaren ſein, daß er mit ſeinem Treueſchwur ſich verpflichtet, jedes Opfer zu bringen und jeder⸗ zeit mit ſeiner Ehre für ſeine Treue ein⸗ zuſtehen gemäß dem Wahlſpruch der Schutzſtaffel: „Meine Ehre heißt Treue.“ Hierauf erfolgte die Ver⸗ eibigung der Anwärter auf den Führer. Anſchließend ergriff nochmals SS⸗Sturmbaumführer Freiherr v. Geyr kurz das Wort, um die neuen Kameraden der Obhut der alten Kameraden zu empfehlen. Das SS⸗Lied:„Wenn alle untreu werden“ beſchloß die eindrucksvolle Feier. Der geſamte Standort brachte die Fahne an ihren Standplatz im Schlageterhaus. Ein Aufruf an alle ambulanten Gewerbetreibenden „Heute muß jeder an ſeinen Arbeitsplatz“ Als Adolf Hitler am 30. Januar 1933 die Staats⸗ führung der Nation in ſeine Hand nahm, fand er eine total zugrunde gerichtete Wirtſchaft vor. Ein Millionenheer von erwerbsloſen Volksgenoſſen wurde,— eine Folgeerſcheinung einer ſchwarz⸗roten Mißwirtſchaft— aus Staatsmitteln dürftig in ſei⸗ nem troſtloſen Daſein erhalten. Aber noch größer wären dieſe Zahlen geweſen, hätten ſich nicht Tau⸗ ſende jener ohne eigenes Verſchulden in Not gerate⸗ nen Volksgenoſſen mit Hilfe kleiner Erſparniſſe dem Einzelhandel zugewandt. In der Zwiſchenzeit hat der Nationalſozialismus aber von Grund auf Wandel geſchaffen. An die Stelle der Arbeitsloſigkeit iſt heute vielfach ein Fachar⸗ beitermangel getreten.„Erſt jedem einen Ar⸗ beitsplatz, dann jedem ſeinen Arbeitsplatz!“ ſo lau⸗ tete die Parole zur Arbeitsſchlacht, von der heute nun der zweite Teil zutrifft. Aus dieſem Grunde erläßt der Leiter der Wirtſchaftsgruppe ambulantes Gewerbe in der Reichsgruppe Handel einen Aufruf, in dem es u. a. heißt: „In den meiſten Fällen liegen bei dieſen Berufs⸗ angehörigen die Einkommensverhältniſſe unter dem Eines Facharbeiters. Dieſe Berufsangehörigen er⸗ weiſen Volk und Staat einen wertvollen Dienſt, wenn ſie in ihren alten Beruf, der ſie in Erfüllung gigantiſcher Aufgaben dringend gebraucht, zurück⸗ kehren und durch ihr Ausſcheiden an dem ambulan⸗ ten Gewerbe den in Familientraditionen verwurzel⸗ ten ambulanten Gewerbetreibenden die Verbreite⸗ rung ihrer Exiſtenzgrundlage ermöglichen, gewiſſer⸗ maßen als Dank und Gegengabe für das ihnen in Zeiten der Not im ambulanten Gewerbe gewährte Gaſtrecht. Die Arbeitsämter vermitteln jederzeit be⸗ reitwillig Arbeitsplätze für ſolche gegenwärtig als ambulante Gewerbetreibende tätige Volksgenoſſen, die als Facharbeiter in ihren alten Beruf zurückkeh⸗ ren wollen.“ Karloffelausgabe Die WiW⸗Empfänger der Ortsgruppen Rhein⸗ tor, Neckarſpitze, Jungbuſch und Hum⸗ boldt können zuſätzlich zu den empfangenen Kar⸗ toffeln je Kopf einen weiteren halben Zentner Kartoffeln erhalten. Die Zuweiſungsſcheine werden ab Montag, dem 15. November, gegen entſprechende Anerkennungsgebühr bei den einzelnen Dienſtſtellen ausgegeben. Die Kartoffeln ſind ſpäteſtens einen Tag nach dem Empfang des Zuweiſungsſcheines im Mühlau⸗ Hafen(Fendel⸗Halle) abzuholen. Brennholzausgabe Die Brennholzausgabe für die Bedürftigen der Stadtortsgruppen vom Holzlager, Binnenhafen, nördliches Ufer, endigt am Mittwoch, dem 17. November, 14.00 Uhr. Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Die Werkswehren ſind auf der Höhe Schlußübung der Freiwilligen Feuerwehr der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik Friedrichsfeld Die Freiwillige Feuerwehr der Deut⸗ kenswerten ſchen Steinzeugwarenfabrik Mann⸗ heim⸗ Friedrichsfeld gab am Samstagnach⸗ mittag bei der diesjährigen Schlußübung einen Ueberblick über ihren Leiſtungsſtand. In Anweſen⸗ heit von Baurat Kargl von der Berufsfeuerwehr zeigte die Wehr zunächſt auf dem Sportplatz For ⸗ maldienſt und Freiübungen. Dann begann im Werk ſelbſt der Hauptangriff, wobei eines der Ofengebäude das Brandobjekt darſtellte, das vom Dach und von innen her angegriffen wurde. Nach der Uebung fand man ſich im Caſino des Werkes zu einem Kameradſchaftsabend Dabei dankte Direktor zuſammen. Kammer⸗ ſcheid, der Betriebsführer der Steinzeug, der Wehr und dem Führerkorps für ihre uneigennützige Tä⸗ tigkeit. Die Steinzeug⸗Wehr zählt zur Zeit 53 aktive und 9 Reſervewehrmänner. Auf die Ausbildung der Wehr wurden im vergangenen Jahr 50 Stunden praktiſchen und 10 Stunden theoretiſchen Dienſtes verwendet. Die weſentlich vervollſtändigte Ausrü⸗ ſtung wird demnächſt durch Beſchaffung einer 16 Me⸗ ter hohen Ganzmetall⸗Leiter und einer Motorſpritze weiter ausgebaut. Direktor Kammerſcheid wies mit beſonderer Zufriedenheit darauf hin, daß in den ver⸗ gangenen 12 Monaten insgeſamt nur zwei Brand⸗ fälle im Werk zu verzeichnen waren, die ſehr raſch erſtickt wurden. Der Betriebsführer ſchloß ſeine Aus⸗ führungen mit dem Anruf des Führers. Baurat Kargl, der auch den Polizeipräſiden⸗ jeden Wehrmann dahin zu bringen, Höhe. Jußdienſt und Freiübungen ſeien durchaus befriedigend verlaufen. Beim Ge⸗ rätexerzieren und bei der Löſchzugsübung ſei vor allem die Ruhe aufgefallen, mit der die Wehrleute zu Werke gingen. Das ſei mit ein Zeichen für eine gewiſſenhafte Ausbildung. geſamte Ausbildungsſtand der ſtehe auf ziemlicher Höhe. Er freue ſich— ſo ſagte Baurat Kargl— dem Po⸗ lizeipräſidenten dieſe Meldung machen zu können. Wehrführer Huth von der Zellſtoff⸗Wehr gab einen Aufriß der bei den Schlußübungen der Mann⸗ Wehr Der heimer Werkswehren gewonnenen Eindrücke. Die Leiſtungen berechtigten zu gewiſſen Hoffnungen, Sämtliche Wehren ſeien ausnahmslos in der Lage, Schadenfeuer im Verein mit den Kameraden von der Berufsfeuerwehr zu bekämpfen. Das für die nächſte Ausbildungsperiode geſtellte Ziel müſſe ſein, daß er ſelbſt führen kann und in jeder Lage zu handeln weiß. Nachdem noch Branddirektor Knäbel, der Ehrenkommandant der Zellſtoff⸗Wehr, auf Grund ſeiner langjährigen Erfahrungen ler gehört ſeit 47 Jahren der Freiwilligen Feuerwehr an) einige An⸗ regungen gegeben hatte, dankte der Führer der Steinzeug⸗Wehr Riedel ſeinen Kameraden füür ihre fleißige Arbeit im vergangenen Jahre und der Betriebsführung für die tatkräftige Unterſtützung der Werkswehr. Inzwiſchen war es 19 Uhr geworden. Nun fan⸗ ten vertrat, würdigte anſchließend fachmänniſch die den ſich auch die Frauen und Töchter der Wehrmän⸗ bei der Schlußübung gezeigten Leiſtungen. Die ner ein. Für die Unterhaltung ſorgte ein fleißig Ausrüſtung der Wehr befinde ſich auf einer bemer⸗ſpielendes Orcheſter. dr, kh. 553 Am Samstag im Nibelungenſaal: Heimatabend der„Fröhlich Pfalz“ Starker Erfolg der Aufführung des Herbſtſingſpiels„Lindenwirtin, ou junge“ Von der„Fröhlich Pfalz“ zu neuem Leben er⸗ weckt wurde am Samstag im Nibelungenſaal das pfälziſche Herbſt⸗Singſpiel„Findenwirtin, du junge“ von Hanns Glückſtein und H. Bernhardt bei ſehr gutem Beſuch mit großem Erfolge auf⸗ geführt. Man merkte der ſchwungvollen Wieder⸗ gabe die ſorgfältige Vorbereitung durch Karl Neu⸗ mann⸗Hoditz an, der auch bei der Auswahl der Hauptperſonen eine glückliche Hand hatte. In erſter Linie iſt Hugo Voiſin zu nennen, der den Linden⸗ wirt Michel mit der Lebensechtheit darſtellte, die ſei⸗ nen Pfälzer Typen eigen iſt. Und auch geſanglich bewies er ſeine bewährte Künſtlerſchaft. Nicht minder vorzüglich war Franz Lorch als Studentenfax Bal⸗ thaſar. Stellte er doch eine Figur auf die Bühne, die in ihrer Bier⸗ und Weinſeligkeit ſo urkomiſch war, daß man ſagen darf, daß ſie viel zu dem Hei⸗ terkeitserfolg der Handlung beitrug. Und als der Balthaſar gar mit der Köchin Fränz, die durch Liſe⸗ lotte Fries derbkomiſch überaus wirkungsvoll charakteriſiert wurde, tanzte, da kam dieſes ulkige Paar um eine teilweiſe Wiederholung nicht herum. Als Dritter in dieſem Bunde der Originale iſt Georg Hahn zu nennen, der die alkoholiſterte Orts⸗ obrigkeit Fridolin ebenfalls draſtiſch darſtellte. Die dankbare Rolle der Lindenwirtin war Paula Stauffert übertragen, von der man von vorn⸗ herein eine hervorragende ſchauſpieleriſche Leiſtung erwarten durfte. Die Künſtlerin wußte denn auch die junge Pfälzerin, die ſich aus Dankbarkeit an einen alten Mann gebunden hat, ſo fein zu charak⸗ teriſieren, daß man auch dieſe Lindenwirtin lieb⸗ gewinnen mußte. Mit ſprühender Lebhaftigkeit ſtat⸗ tete Pia von Rüden die Rolle der Bedienung Vene aus, wobei der Künſtlerin ſehr zu ſtatten kam, daß ſie auch ſehr gut die Mundart beherrſchte. Ihr Partner, der Müllerburſche Karl, wurde durch Willi Löhnert darſtelleriſch und geſanglich gut ver⸗ körpert, wenn auch die Mundart, die im allgemeinen zu wenig zur Geltung kam, zu wünſchen übrig ließ. Ulrich Schröder gefiel als Chargierter der „Palato⸗Gothia“ ebenfalls durch ſein lebendiges Spiel, das ſich auch auf ſeine Kommilitonen über⸗ trug, die im Aeußeren in die Biedermeierzeit zu⸗ rückverſetzten. Lob verdient ferner Ernſt Warſe, dem die ebenſo dankbare wie umfangreiche Rolle des Studenten Hannsjörg übertragen war, der die Lin⸗ denwirtin durch ſeine von neuem aufflammende Liebe zur Jugendgeſpielin in einen ſchweren Herzenskon⸗ flikt bringt, den ſie ſchließlich ſiegreich überſteht, weil aus Dankbarkeit und Zuneigung Liebe geworden iſt, obwohl Michel auf Liſelott verzichten will, weil er meint, daß Jugend zur Jugend gehört. Die darſtel⸗ leriſche Leiſtung war recht bemerkenswert, und auch geſanglich durfte man zufrieden ſein. Lobende Er⸗ wähnung verdienen noch Eugen Hutflies als ſeinen Neffen Hannsjörg auf den rechten Weg wei⸗ ſender Amtmann Keller und Karl Spindler, der ſich als Bauer Huber aus der großen Schar der Mit⸗ wirkenden vorteilhaft abhob. Es war ein glücklicher Gedanke, zur Mitwirkung den Männergeſangverein„Aurelia“ heranzuziehen, weil dadurch die Vorausſetzungen für einen gut klingenden Chor gegeben wurden. Die zahlreichen Pfälzer und Pfälzerinnen, die ſich zur Kerwe ein⸗ gefunden hatten, ſangen denn auch ſehr nett und be⸗ mühten ſich erfolgreich, die überſchäumende Lebens⸗ luſt, ie bei dieſem Volksfeſt herrſchte, recht natür⸗ lich wiederzugeben. Der Holzſchuhtanz im dritten Akt bewies, daß ſich Aenni Häns viel Mühe mit der Einſtudierung gegeben hatte, und auch die Ge⸗ richtsſzene in Femeaufmachung wurde mit viel Humor durchgeführt. Albert Werner, der das Philharmoniſche Or⸗ cheſter mit viel Genauigkeit und Schwung leitete, brachte die anſprechende, klangſchöne Muſik Karl Fiſcher⸗Bernauers, die vor allem auch bei den in die Handlung eingeſtreuten Solis und Duetten ange⸗ nehm in Erſcheinung tritt, auf das vorteilhafteſte zur Geltung. Und ſo konnte auch Spielwart Max Neuber mit dem Erfolg der Aufführung recht zu⸗ frieden ſein. Daß das Publikum ebenfalls nicht ent⸗ täuſcht war, bewies der ſtarke Beifall, der nicht nur am Aktſchluß, ſondern auch bei offener Szene ge⸗ ſpendet wurde., Und zu guter Letzt darf man die „Fröhlich Pfalz“ dazu beglückwünſchen, daß ſie als Vereinigung für heimatlichen Humor das Wagnis unternommen hat, ein Stück der Vergeſſenheit zu entreißen, das pfälziſches Volkstum N 100000 Mark Steuerſtrafe! . Landau, 12. Nov. Der Jude Otto Scharff, der Geſchäftsführer der früher in Landau auſäſſigen Kolonialwarengroßhandlung H. Scharff& Sohn, der durch ſeine großen Steuerhinterziehungs⸗ u. Meineids⸗ prozeſſe bekannt geworden iſt, wurde vom Finanz⸗ amt München wegen Einkommen⸗, Vermögens⸗ und Körperſchaftsſteuerhinterziehung aus den Jahren 1925 bis 1932 in eine Geſamtſtrafe von 100 000 Mark genommen. Oggersheims Straßendurchbruch wird fortgeſetzt er. Oggersheim, 13. Nov. Der hier unmittelbar beim Rathaus vor wenigen Jahren in Angriff ge⸗ nommene Verkehrsdurchbruch wird nunmehr weiter fortgeſetzt. Ein gemeindeeigenes größeres Anweſen vor dem Haus des Bezirksbrandinſpektors Baumann verfällt jetzt im Zuge der Vollendung des Durch⸗ bruches gleichfalls dem Abbruch. Das ganze mit Front gegen das hinter dem Rathaus geſchaffene Durchbruchsgelände ſtehende Gebäude wird bereits niedergelegt, um hier noch zuſätzliches Baugelände zu gewinnen, das ſich für bauliche Neugeſtaltung der werdenden Durchbruchsſtraße als notwen⸗ dig erweiſt. Gegenwärtig wird auch durch das Durch⸗ bruchsgelände ein Kanaliſationsſtrang ge⸗ legt, ehe dasſelbe ſpäter zur Durchbruchsſtraße vollends ausgebaut wird. -a Oberflockenbach, 13. Novy. Demnächſt ſoll die Straße von Unterflocken bach nach Ober⸗ flockenbach einer gründlichen Erneuerung unter⸗ zogen werden. Die Straße ſoll dann als Straße 2. Ordnung erklärt werden. ee 4 2 NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtlichen Bekanntmachungen entnommen Kreisleitung der NS DA Mannheim, Rheinſtr. Anordnungen der Kreisleitung An alle Stadtortsgruppen! ten für di mer Nr.). Die Filmſtellenleiter des Kreiſes Mannheim kreten am 14. 11., 10 Uhr, zum Dienſt in den Alhambra⸗Lichtſpielen an. Kreisfilmſtelle An alle Ortsgruppen! Wir erinnern die Ortsgruppen letztmalig an die Ah⸗ holung des Materials November. Kreispropagandgamt Ortsgruppen der NS DAN Rheinau. 18. 11., 20 Uhr, treten ſämtliche Politiſchen Leiter, Zellen⸗, Blockleiter, Hausleiter und Politiſchen Leiter⸗Anwärter, DAc⸗Walter, auf dem Sportplatz ber NeS Da zum Sport an. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 15. 11., 20 Uhr, Sitzung der Zellen⸗ leiter und des Stabes auf der Ortsgruppen⸗Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Friedrichspark, Jungbuſch, Plankenhof, Rheintor, Stroh⸗ markt und Waldpark kommen am 15. 11., 20 Uhr, zur Sing⸗ probe ins Geſellſchaftshaus, F 3, 13. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. 16. chung in L 9, 7. Propagandawalterinnen der Ortsgruppen Montag, 17 Uhr, Karten in L g, 7 ab. 5. Bannbücherei. Die Bücherausgabe fin⸗ s von 19—20 Uhr ſtakt. 11., 15 Uhr, Beſpre⸗ holen am Kulturſtelle— det bis auf weiteres jeweils dienstags BDM Gruppe 8/171 Schwetzingerſtadt. Neißner: Am 16. 11. Heimabend. Die Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim: Rheinſtraße 3 Werkfrauengruppenführerinnen. Schaften Link, Beiſel, Montag, 15. 11., um 20 Uhr, Beſprechung in der Rheinſtraße 3(Sitzungs⸗ zimmer). RBG 13. Für die Mitarbeiterinnen der RBG„Freie Berufe“ iſt am Montag, dem 15. 11., um 20 Uhr, eine Be⸗ ſprechung in P 4,—5, Zimmer 30. Der Schulungsabend für alle Mitarbeiterinnen der Frauenabteilung am Dienstag, dem 16. 11., iſt micht in 1, 10, ſondern in der Liedertafel in K 2, 92. Lieder⸗ blätter mitbringen. Die Unterſuchung für die SS⸗Verfügungstruppe findet am Dienstag, 2. Dezember, 14 Uhr, im Mann⸗ heimer Schlageterhaus, M 4a, ſtatt. Der Führer des SS⸗Sturmbannes II. /32. Standarte gez. Freiherr von Geyr, SS⸗Sturmbannführer. . HEIN NECA AEN ET kTpk EROKT Montag, 15. November Nationaltheater:„Winterballade“, von Gerhart Hauptmann, Miete B, 20 Uhr. i 8 Planetarium: 20.15 Uhr 1. Vortrag der Reihe: Malerſe— Strahlung Leben(mit Experimenten und Lichtbildern „Die Grundeigenſchaften der Materie— Molekül und Atom“. Roſengarten: 20 Uhr Akademie⸗Konzerk. Dirigent: Karl Elmendorff. Soliſt: Ludwig Hoelſcher(Cello. . 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. leinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett— Variets. Tanz: Libelle. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtspiele: Univerſum:„Streit um den Knaben Jo“.— Alhambra: „Die Kameliendame“.— Schauburg:„Die Kameliendame“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 12.90 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 10 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 uhr Leſefäle geöffnet 9 bis 18 und 15 bis 19 Uhr. Alle Anskſünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 349 2ʃ. u Feltre, eine Kriegsgräberſtätte, wurde bereits in den Wintermonaten 1917/18 im Kampfgebiet der Piave angelegt und iſt nun vom Volksbund Deul⸗ ſche Kriegsgräberfürſorge neu ausgebaut und gärt⸗ neriſch verſchönert worden. Einen ausführlichen, bebilderten Bericht darüber bringt das November⸗ heft der Kriegsgräberfürſorgel. Was hören wir? Dienstag, 16, November Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik.— 10.00: Alte und neue Hausmuſik.— 11.30: Bolksmuſik. 200; Mittagskonzert.— 14.00: Mittagsſtändchen.— 16,00: Kon; zert.— 18.00: Jugend und Haus muſtk.— 18.30; Griff 14 Heute.— 19.15: Hausmuſik.— 20.00: Haus muſikabend be Kö.— 21.00: Wie es euch gefüllt.— 22.00: Nachrichten. 2 22.18: Politiſche Zeitungsſchau.— 22 80: Böhmische aufe von Smetana.— 22.30: Tanz und Unterhaltung(Schall platten).— 24.00: Nachtmuſik. 5 Deutſchlandſender 0 .00: Schallplatten.—.30: Frühkonzert.— elbe Deutſches Volkstum in der Zips in Sagen und Liedern. 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Mitkagsmuſſe gh 15.15: Schallplatten.— 15.30: Kinder muſtzieren.— wu Muſik am Nachmittog.— 18.00: Muſik im deutſchen Heim. — 18.55: Ahnentafel.— 19.10: Feierabend⸗Unterhaltung. — 20.00: Meiſterplatten.— 21.00; Politiſche Zeitungsſchen — 21.15: Kleines Hauskonzert.— 22.30: Kleine Nachtmufft. — 23.00: Unterhaltungsmuſik. 1 1 1 —— harte hrer. tonn, N de— dern und Karl im. iets. Bec in 3000 Juppentdpęe England ermittelt den Lebensstandard des„kleinen Mannes“ — London, im November. Das britiſche Arbeitsminiſterium hat an 30 000 Familien Englands Fragebogen geſandt, um zu erfahren, wie der Durchſchnittsengländer lebt, wieviel Geld er ausgibt, und wie er im einzelnen ſein Einkommen verbraucht. Das Material wird zu einem eingehenden Bericht verwendet, der ohne Zwei⸗ ſel ein bemerkenswertes Dokument Harſtellen wird. Es geſchieht zum erſtenmal, oͤaß ein Staat ein der⸗ artiges Experiment unternimmt, und das engliſche Arbeitsminiſterium läßt ſich die Durchführung dieſer Unterſuchung den Betrag von 40 000 Pfund koſten. Jede der befragten Hausfrauen erhält für die genaue Ausfüllung der Fragebogen 2 Schillinge als Lohn für ihre Bemühungen. Man verfolgt mit dieſer gigantiſchen Umfrage einen doppelten Zweck. Einmal will man auf dieſem Wege die Lebenshaltungskoſten für die bri⸗ kiſche Durchſchnittsfamilie ermitteln. Darüber hin⸗ uus will man aber auch feſtſtellen, was Englands Hausfrauen im einzelnen für Lebensmittel, Mieten, Kleider, Vergnügen, Zeitungen, Verſicherungen und dergleichen mehr ausgeben. Dabei handelt es ſich her durchweg um Haushalte, deren Vorſtand weni⸗ ger als 250 Pfund(etwa 3000 Mark) im Jahr verötent. Jeder Penny, den die Hausfrau allmonat⸗ lich ausgibt, ſoll in dem ausführlichen Fragebogen vermerkt werden. Dabei ſollen auch öie Mengen der Lebensmittel, als da ſind Tee, Zucker, Marmelade, Fleiſch uſw.— vermerkt werden, ſowie die Preiſe, die fitr ödieſe Mengen im Durchſchnitt bezahlt werden. Man hat bei den Fragen auch den kleinſten Poſten im einem Haushalt berückſichtigt, wie Blumen. Schuh⸗ reparaturen, Kleiderreinigung, Nähmaterial, Fri⸗ ſeurkoſten und dergleichen mehr. Natürlich werden auch die Aufwendungen für Tabak, Bücher, Zeitun⸗ gen, Kinobeſuche, Vereinsbeiträge, Fahrgelder, Ver⸗ ſicherungsprämien, Arztrechnungen und Medika⸗ mente, Futter für Hunde, Vögel voͤer Katzen, Or⸗ ganiſationsbeiträge, Taſchengelder für die Männer, Schönheitspflegemittel, Ausflüge uſw. aufgeführt. Da dieſe einzelnen Bedarfsartikel ſaiſonmäßig be⸗ dingten Preisſchwankungen unterliegen, werden im Januar, April und Juni nächſten Jahres weitere Fragebogen an die 30 000 Haushaltungen verſchickt, damit man Vergleichsmöglichkeiten hat. Es wird ausdrücklich betont, daß die Namen der befragten Familien unter allen Umſtänden geheimgehal⸗ ten werden. Und da ſich das britiſche Arbeitsmini⸗ ſterium darüber im klaren iſt, daß manche Hausfrau es nicht liebt, wenn ihr Mann erfährt, wie ſie ihr Taschengeld anwendet, während umgekehrt mancher Mann nicht wünſcht, daß ſeine Frau weiß, wie er ſein perſönliches Geld ausgibt, können Mann und Frau ihre Fragebogen getrennt ausfüllen und ge⸗ ltennt, nur mit der gemeinſamen Kennummer ver⸗ ſehen, einſchicken. Das Miniſterium verpflichtet ſich in öteſem Punkte zu unbedingter Diskretion. Ein Heer von Statiſtikern und Volkswirtſchaft⸗ lern wird ſich, wenn die Umfrage abgeſchloſſen iſt, dann an die Bearbeitung der eingeſandten Arbeiten machen. Die britiſchen Induſtrie⸗ und Handelskreiſe ind naturgemäß an dem Ergebnis ſehr intereſſiert, denn man wird ohne weiteres feſtſtellen können, wie⸗ viel der Durchſchnittsengländer, der über einen be⸗ stimmten Jahresverdienſt verfügt, etwa für Schuhe, Theaterkarten, Kinobeſuche ooͤer Zeitungen ausgibt. Die eine Ziffer intereſſiert den Buchhändler, die an⸗ dere die Zigarettenfabriken, die dritte den Friſeur und die vierte den Handwerker. Es iſt ein bedeut⸗ ſames ſoziales Experiment, das hier zur Durchfüh⸗ rung gelangt und der Regierung ein unbeſtechliches Bild über den Lebensſtandard des„kleinen Mannes“ vermittelt. Penelope 1937 Die Geſchichte einer tapferen Frau London, im November. Die„Geſchichte einer modernen Penelope“ könnte man die Erlebniſſe der jungen Londonerin Mrs. Edith Worman nennen, die, ähnlich der Gemahlin des Weltenwanderers Odyſſeus im Altertum, viele Jahre auf ihren Mann wartete, bis ſie nun auszog, um ihn, der ſie mit ihren zwei Kindern in London zu pückließ, zu ſuchen. Mit 15 Jahren wurde Edith die Frau des jungen Boxers Gus Worman, der nach Ruhm und Erfolgen ſtrebte, ohne daß ihm Fortuna lachte. So machte er ſich eines Tages auf, um jer⸗ ſeits des großen Waſſers das Glück zu erjagen. Er ließ ſütr ſeine Frau einen kurzen Brief zurück, daß er nach den Vereinigten Staaten gefahren ſei und erſt zurückkehren werde, wenn er genügend Geld verdient habe, um ſich und den Seinen ein ſorgenfreies Leben gu epmöglichen. Und Edith Worman wartete. Sie wußte nicht, wo ſich ihre Gatte befand. Wohl ſchickte er manchmal kleinere Geldbeträge nach Hauſe, ohne jedoch ſeine Adreſſe anzugeben. So vergingen zehn Jahre. Mancher Freier ſtellte ſich ein und drang in die hübſche Mrs. Edith, ſie möge ſich doch von einem Mann ſcheiden laſſen, der ſich nicht um ſie beküm⸗ mere. Aber ſie ſchüttelte den Kopf. Sie wollte war⸗ ten. Als Pelznäherin verdiente Frau Edith für ſich und die beiden Kinder den Lebensunterhalt. Bis ſie es vor Sehnſucht nach dem fernen Gatten nicht mehr aushielt. Sie beſchloß, ihn zu ſuchen. War es nicht mehr als vermeſſen, im großen weiten Amerika einen Mann zu ſuchen, von dem man lediglich den Namen kannte— noch dazu, ohne irgendwelche Geldmittel zu beſitzen? Die Liebe kümmert ſich nicht um ſolche Erwägungen. Mrs. Edith übergab ihre beiden Kinder ihren Eltern. Dann fuhr ſie mit ihren letzten Pfennigen nach Rotterdam, vertauſchte ihr Kleid mit einem alten Männeranzug und ſchlich ſich bei Nacht und Nebel an Bord des hollän⸗ diſchen Dampfers„Hybert“, von dem ſie gehört hatte, daß er nach Neuyork fahre. Mit ein paar Büchſen Sardinen und einigen Bis⸗ kuits hielt ſich der blinde Paſſagier in Männerklei⸗ dern im Ventilatorenraum verborgen. Zwanzig bange Tage blieb die junge Frau hier, des Nachts auf einem Bündel Taue ſchlafend, ohne zu ahnen, daß das Schiff nicht nach Neuyork, ſondern nach Texas fuhr. Geſchwächt durch Hunger und Seekrankheit, mußte Mrs. Edith auch noch erleben, daß in einem neben ihrem Verſteck liegenden Laderaum kurz vor der Landung in Mexiko Feuer ausbrach. Der Rauch drohte ſie zu erſticken, und ſo blieb ihr nichts anderes übrig, als an Deck zu gehen und ſich dem Kapitän zu ſtellen. Während man den Brand ſchnell wieder zu löſchen vermochte, wurde der blinde Paſſagier nur dadurch vor einer Tracht Prügel bewahrt, daß man ihn als Frau erkannte. Man übergab Mrs. Edith den Behörden von Houſton, einem Hafen von Texas. Dort nahm man ſie in Polizeihaft. Und nun ſpielt der Zufall ein ſeltſames Spiel. Gus Worman— er hat auch in Amerika das Glück nicht gefunden, mühſelig bringt er ſich mit Gelegen⸗ heitsarbeiten oͤurchs Leben— ſitzt eben in ſeiner klei⸗ nen Kammer in Neuyork, als der Rundfunk⸗ anſager mitteilt, in Houſton habe man eine als Mann verkleidete Frau namens Edith Worman Muſſolini legt den Grundſtein Der italieniſche Regierungschef bei der Grundsteinlegung zu dem halbamtlichen Lichtbild⸗ und Filminſtituts Luce auf Zwei Frauen,„die ihren Mann ſtehen“ Gewichtheben iſt keine Uebung für Frauen, aber dieſen beiden ſcheint es offenſichtlich Spaß zu machen. Bei einem Wettbewerb in England traten ſie mit anſehnlichen Leiſtungen auf den Plan. (Preſſephoto, Zander⸗M.) verhaftet, die ſich als blinder Paſſagier 20 Tage lang im Ventilatorenraum eines Dampfers aufgehalten habe und angäbe, ihren Mann ſuchen zu wollen. Gus Worman iſt ſtarr vor freudiger Erregung. Er kann Edith nicht helfen, denn er hat kein Geld. Aber er ſtellt ſich ſofort den Behörden, denn auch er hat ſeiner⸗ zeit den amerikaniſchen Kontinent ohne Einreiſe⸗ evlaubnis betreten. Er hofft, daß er zuſammen mit Edith abgeſchoben werde. Und ſo geſchieht es— in Ellis Island feiern die beiden ein rührendes Wiederſehen, dann bringt ſie ein Schiff zurück wach England. England aber iſt gerührt von der Treue zu einer neuen großen Filmſtadt neuen Verwaltungsgebäude des dem Gelände der römiſchen Filmſtadt. (Weltbild, Zander⸗M.) Taifun über den Philippinen Unſer Bild iſt eine ſoeben eingetroffene Aufnahme von der letzten Unwetterkataſtrophe in Manila, der Hauptſtadt, die auch diesmal wieder durch eine Springflut ſchwer gelitten hat. Gefangene wurden bei den Rettungsarbeiten eingeſetzt.(Erich Zander,.) und Liebe einer tapferen Frau, und ſo hagelt es für Gus Worman Stellenangebote, die ihm nun das er⸗ möglichen werden, was er immer träumte: ein ſor⸗ genfreies Leben im Kreiſe ſeiner Familie. hp ã ͤ v ppb ééꝙ0p00ß0ꝙꝙ0ꝙ0ꝙT0TꝙTꝙ“—t l p p p n Gedankenlütken Nuhepauſen des birns/ ven dr gurl Smit Die Muskeln eines Handarbeiters können un⸗ unterbrochen tätig ſein, bis der Zeitpunkt kommt, wo er nicht länger arbeiten kann; dann zwingt ihn Erſchöpfung, auszuruhen. Ein geiſtiger Arbeiter da⸗ gegen kann Stunde für Stunde arbeiten ohne Er⸗ ſchöpfung, weil ſein Geiſt ſelbſttätig und unvermerkt Ruhepauſen einſchiebt. Bei einem geſunden erwachſenen Menſchen, der nicht körperlich übermüdet iſt, treten die ſich ſelbſt⸗ tätig einſchaltenden Ruhepauſen des Geiſtes 3⸗ bis zmal in der Minute ein. Dieſe vollſtändig leeren Stellen im Ablauf des Denkprozeſſes, in denen auch die ſtärkſte geiſtige Anſtrengung den Gedankengang nicht weiterbringen kann, ſind ſehr kurz; ſie dauern gewöhnlich weniger als eine Sekunde. Bei einem müden Menſchen kann dagegen der Fluß der Gedan⸗ ken bis zu 8⸗ oder ſogar 10mal in der Minute ver⸗ ſperrt werden, und dieſe Sperrungen dauern dann bis zu 2 oder 3 Sekunden. A de kann das an ſich beobachten, denn jeder enſch hat gewiſſe Sprechgewohnheiten, die er ſich unbewußt geſchaffen hat, um dieſe Gedankenlücken zu überdecken. Wenn man ſeine Worte wiederholt dder einige begueme, aber nichtsſagende Redens⸗ 7555 ausſpricht, ſo baut man ſich gewiſſermaßen orthrücken, um über die leeren Stellen hinüberzu⸗ ein en In der freien Rede ſchiebt mancher öfter „ah ein, andere pflegen von Zeit zu Zeit„nicht 12 8 zu ſagen. In öffentlichen Reden hört man 1 88525 Sätze wie:„Das iſt aber noch nicht alles!“ r„Wie liegen denn die Dinge?“ oder einfach die wiederholte Anrede:„Verehrte Anweſendel“ oder 1 5 Volksgenoſſen!“ as ein wenig aus, und dieſe Pauſen ergeben, zuſam⸗ mengerechnet, in 24 Stunden 10 Stunden. Das Ge⸗ en braucht weniger Zeit für ſeine Ruhe. Die Ge⸗ zan eucken machen nur ein Sechſtel ſeiner Arbeits 5 aus. Wenn man acht Stunden geistig arbeitet, arbeitet das Gehirn tatſächlich nur ſechs Stunden und 40 Minuten. . iſt das Ergebnis jahrelanger Unterſuchun⸗ „die Proſeſſor Bills im pſychologiſchen Inſti⸗ Herz ruht zwiſchen zwei Schlägen jedesmal tut der Univerſität Chicago mit einem von ihm er⸗ fundenen Apparat aufgeſtellt hat. Verſuchsperſonen waren ältere Studenten. Sie ſaßen vor einem er⸗ leuchteten Schlitz und ihre Finger ruhten auf einer Art Schreibmaſchine mit nur fünf Taſten, die rot, grün, blau, gelb und weiß bedeuten. Hinter dem Schlitz bewegt ſich ſchnell ein Papierſtreifen, auf dem die Farben in immer wechſelnder Reihenfolge auf⸗ treten, ſo daß man nicht weiß, welche Farbe folgen wird. Sobald die Verſuchsperſon eine Farbe ſieht, oͤrückt ſie die betreffende Taſte nieder, und der Ap⸗ parat verzeichnet den Anſchlag und die Reaktions⸗ zeit. Trifft aber das Erſcheinen einer Farbe im Schlitz mit einer leeren Stelle im Geiſte der Ver⸗ ſuchsperſon zuſammen, ſo gibt es keinen Anſchlag, und dieſe Lücke erſcheint auf der Kontrollkarte. Profeſſor Bills hat auch nach Mitteln geſucht, um die Zahl und die Dauer der geiſtigen Leerſtellen zu vermindern, aber er hat keine gefunden und geſteht, daß er ſelbſt heute noch beim Sprechen manchmal ein„äh“ einſchiebt. Der Geiſt braucht eben die Ruhepauſen, und er verſchafft ſie ſich ſelbſt. e c eee Klavier-Abend Erwin Schmieder Mit eignem Klavier⸗Abend in der Harmonie ſtellte ſich Er win Schmieder vor(Schüler Steibs, Mannheim, und Prof. Hoehns, Frankfurt a..). Schmieder begann mit J. S. Bachs fan⸗ taſtievoller und großartiger Ciaccona der 2.(d⸗Moll)⸗ Partita. Buſont hat auch dieſe Chaconne für Kla⸗ vier bearbeitet(ſo wie es vor zehn Jahren Arno Landmann für Orgel tat). Schon hier bewies Schmieder, daß er trotz ſeiner Jugend namentlich techniſch außerordentlich weit fortgeſchritten iſt. Die Architektur des gewaltigen, anſpruchsvollen Werks zeichnete er in klaren Umriſſen nach, wobei auch der ein wenig harte Klang ſeines Spiels kaum ſtörte; überaus wuchtig und männlich ſtark gab Schmieder das abſchließende Maestoso marcato wieder und hob inmitten des Werks des Molto maestoso zum -Dur ⸗Satz wirkſam heraus. Als zweites folgten Beethovens nicht minder anſpruchsvollen 32 c⸗Moll⸗Varitionen, die ein Glanzſtück der Hans⸗von⸗Bülowſchen„Coneert⸗ programme“ bildeten. Nach deſſen Auffaſſung hat Beethoven damit den Klavierſpielern ein Seiten⸗ ſtück zu Bachs Chaconne für Violine vermachen wollen; auch das Thema der Variationen hat den Rhythmus der Chaconne. Dieſe innere Verwandt⸗ ſchaft berechtigt zum Sonderlob für die Schmieder⸗ ſche Programm⸗Zuſammenſtellung. Beſonders reiz⸗ voll ſpielte er die kurze zarte 30. Variation, woran ſich das Finale ſchließt. 5 a hört Mit Satz zart Die kis⸗Moll⸗Sonate Johannes Brahms man ſeltener als die Schweſterwerke 1 und 4. großer Leidenſchaft ſpielte Schmieder den 1. der Sonate, ſtill und verhalten den zweiten., und ſchön das Finale. Mit vier Arbeiten Chopins füllte Erwin Schmieder den Schlußteil ſeines Klavierabends. Er begann hier mit dem„Fantaſte⸗Impromptu“,(Werk Nr. 66 in eis⸗Moll), das 1855 herausgegeben wurde, und„der Liebling der Klavierſpieler“ genannt wurde. Den ſtärkſten Beifall des Abends erzielte Schmieder zu Recht mit Chopins Ballade(Werk a7, in As⸗Dur), deren gewaltigen Bau der Pianiſt wohlgegliedert dem geiſtigen Auge der Hörer vor⸗ führte. Männlich ſtolz geſtaltete Schmieder das eine Hauptmotiv nach, erfüllt von Zärtlichkeit und Schmiegſamkeit das andere. Mit einer Zugabe dankte der Veranſtalter für die ihm entgegengebrachte ſtarke und herzliche Zuſtimmung der Hörer. In der Sparſamkeit des Pedalgebrauchs, im Aufbau der Phraſen, in der Herausarbeitung der dynamiſchen Gegenſätze, im Rhythmus und der Gewiſſenhaftig⸗ keit der Nachgeſtaltung entſprach er gerade auch den beſonderen Anforderungen, die die großen Vorbilder Mikuli⸗Koczalſki an Ausdeutungen der Chopinſchen Klavierwerke ſtellen. Auch Schmieders Verzicht auf entbehrliche virtuoſe Geſten und der ſtille beſchei⸗ dene Dienſt am Kunſtwerk entſprechen dieſer gro⸗ ßen Linie und ſicherten während des ganzen Abends die beſonders freundliche Aufnahme Schmieders bei Velgiſche Ehrun für deutſche Muſik Maunheim bei der außerdeutſchen Uraufführung der Oper„Schwarzſchwanenreich“ Die außerdeutſche Uraufführung der Oper „Schwarzſchwanenreich“ von Siegfried Wagner fin⸗ det am 7. Dezember im Königlichen Opernhaus in Antwerpen ſtatt. Die ſoliſtiſchen Rollen ſtellen das Opernhaus in Köln und das Nationalthea⸗ ter in Mannheim, das zugleich ſeinen Opern⸗ chor mitſendet. Die neuen Dekorationen ſtammen aus Entwürfen von Wieland Wagner und ſind teils im Bayreuther Feſtſpielhaus, teils in Mannheim hergeſtellt. Die Inſzenierung beſorgt Generalinten⸗ dant Spring⸗Köln. Die muſikaliſche Leitung hat Ge⸗ neralmuſikdirektor Elmendorff. Frau Wini⸗ fred Wagner wird der Feſtaufführung beiwohnen in Begleitung der Leiterin des„Richard⸗Wagner⸗Ver⸗ bands deutſcher Frauen“, Frau Marianne Lange⸗ Hannover. Am Vorabend findet im Haus des deutſchen Ge⸗ neralkonſuls ein Konzert ſtatt, auf dem Vertreter der Flämiſchen Oper vor Frau Wagner Bruchſtücke aus Werken des Bayreuther Meiſters und Lieder flämiſcher Komponiſten ſingen werden. Im Auſchluß an die Aufführung gibt der Gouverneur der Prvo⸗ vinz einen offiziellen Empfang zu Ehren Frau Wag⸗ ners und der deutſchen Künſtler. Chlorodont / Hleſohbleſbendsef, Höchste, Out, neue Preise: Tube J /. jetzt 0 b, %, ß der erfreulich großen Hörerſchaft. 1 „ D. Fritz Hou bold 6. Seite Nummer 528 — Mrs. Ruth Winneck, eine Schneiderin, hat in Neuyork eine höchſt ungewöhnliche Schule ins Leben gerufen. Es handelt ſich um eine Nähſchule für Män⸗ ner. Hier ſollen die zahlreichen Junggeſellen Reu⸗ horks in einem drei Monate dauernden Lehrkurſus Gelegenheit finden, ſich von den kleinen Nöten des Alltags, unter denen allein lebende Männer zu lei⸗ den haben, zu befreien. Sie werden hier gegen eine Gebühr von 20 Dollar unterwieſen, wie man Knöpfe annäht, Socken ſtopft, Hoſen ausbeſſert, Anzüge bü⸗ gelt und Hemdenmanſchetten erneuert.„Männer ſind die beſten Köche, die beſten Modeſchöpfer und die küchtigſten Schönheitsſpezialiſten“, ſagt Mrs. Win⸗ neck.„Warum ſoll ein Junggeſelle nicht auch in der Lage ſein, ſeine einfachen Reraraturen an den Kleidern ſelbſt auszuführen?“ Wie man hört, liegen für den Lehrkurſus der erſten amerikaniſchen Näh⸗ ſchule für Männer ſchon ſehr zahlreiche Anmeldun⸗ gen, darunter auch ſolche von— Ehemännern, vor. * — Der Herrſcher des indiſchen Staates Las Bela, Mohammed Gulam Khan, iſt auf der Jagd von einem Treiber erſchoſſen worden. Der todbringende Schuß, von dem das Herz des Fürſten durchbohrt wurde, war nach den erſten Nachrichten auf einen Unfall zu⸗ rückzuführen. Später wurde jedoch bekannt, daß es ſich wahrſcheinlich um eine Rachetat des Treibers handelt. Die Mitglieder der Jagdgeſellſchaft übten an Ort und Stelle an dem Treiber Lynchjuſtiz, der alsbald ſtarb. Der Fürſt hinterläßt drei Söhne und ſechs Töchter. * — Durch elektriſchen Schlag Getötete können wie⸗ der ing Leben gerufen werden, ſofern die mit Tie⸗ ren vorgenommenen Verſuche ſich auf Menſchen an⸗ wenden laſſen werden. Der elektriſche Tod iſt meiſt ein Herztod, hervorgerufen durch eine Nervenläh⸗ mung der Herzmuskeln. Wird das Herz erneut zur Arbeit angeregt, ſo werden Blutkreislauf und Atmung wiederhergeſtellt, ähnlich wie bei einem Er⸗ wachen aus tiefer Ohnmacht. Wie„Wiſſen und Fort⸗ ſchritt“ berichtet, gelang es bei elektriſch getöteten Tieren durch Anlegen von Elektroden auf Bruſt und Rücken einen Strom durch das Herz zu ſchicken und das anſcheinend lebloſe Tier zum Leben zu erwecken. Der elektriſche„Gegenſtoß“ muß, um wirkſamer zu ſein, ſpäteſtens vier Minuten nach Eintreten des elektriſchen Todes angewandt werden. In vierzig von ſechzig Fällen war dieſe Behandlung von Er⸗ folg. Sie verſagte jedoch in jedem Falle, wenn der tötende Strom den Weg durch das Gehirn genom⸗ men hatte. 1, MHIIAROEN RM SAMT AUF EOMMHN IN OFEN VIER N Bunt nönnien wir das ganze Beutſchc Volg inc Woche auf K d t Urlaub ſchſicnen. 4 12 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 15. November 1937 — Im Rahmen der Internationalen Jagdausſtel⸗ lung in Berlin fand im Hauſe der Flieger die Ver⸗ teilung der Ehrenpreiſe in Anweſenheit der Vertre⸗ ter ſämtlicher beteiligten Nationen ſtatt. Nach einer Anſprache des Oberſtjägermeiſters Scherping erfolgte die Uebergabe der Preiſe. Den Ehrenpreis des Führers für die beſte Gemäldeſammlung erhielt Lilüeffors(Schweden), den Preis des Reichsjäger⸗ meiſters für die beſte Landesausſtellung erhielt Po⸗ len. Ferner erhielten Großbritannien, Rumänien und Ungarn Ehrenpreiſe des Reichsjägermeiſters. An folgende weitere Nationen wurden Staatspreiſe verteilt: Aegypten, Belgien, Bulgarien, Dänemark, Eſtland, Frankreich, Italien, Jugoflawien, Nieder⸗ lande, Oeſterreich, Portugal, Schweden und die Tſchechoſlowakei. Für die beſte Elch⸗Kollektion er⸗ hielten Preiſe: Fürſt Radziwill(Polen) und Eben⸗ Ebenau(Kanada), für Rotwild⸗Hege Direktor Vogt (Oeſterreich), für die Wolf⸗Kollektion Graf Potocki (Polen), für Steinbock⸗Kollektion Italien, für die Exoten⸗Kollektionen erhielten Fürſt Demidow(Ju⸗ goſlawien), Bengt Berg(Schweden) und H. Cron (Deutſchland) Ehrenpreiſe. In der Sonderſchau Falknerei wurde England preisgekrönt. Als her⸗ vorragende Jägerinnen erhielten Frau Faure⸗Pre⸗ veſt(Frankreich), Frau Cron(Deutſchland) und die Großherzogin von Sachſen⸗Weimar eine Medaille des Reichsjägermeiſters. Außerdem wurden an neun Nationen Ehrenhirſchfänger verliehen, die der Reichsjägermeiſter geſtiftet hatte. Bei der Preisver⸗ teilung für das deutſche Meiſterſchaftsſchießen, das von 86 Mannſchaften aus 34 Gauen ausgetragen wurde, erhielt den Preis des Führers die erſte Mannſchaft des Gaues Berlin, Deutſcher Meiſter⸗ ſchütze und gleichzeitig beſter Förſterſchütze wurde Förſter Pietzner. * — Die Fran eines Lokomotivführers in der eng⸗ liſchen Stadt Feltham hat gegen ihren Gatten die Scheidungsklage eingereicht, weil er— das Fenſter des Wohnzimmers durch einen Kalkanſtrich undurch⸗ ſichtig machte und es überdies vernagelte. Der Mann verteidigte ſich vor Gericht leidenſchaftlich ge⸗ gen den Vorwurf der Grauſamkeit. Er war nämlich von dem Argwohn befallen, daß ſeine junge Frau in ſeiner Abweſenheit mit dem Nachbarn liebäugelte, deſſen Fenſter ſich genau gegenüber des erwähnten Wohnzimmers befanden.„Eine Lokomotive muß man mit ſicherer Hand leiten“, erklärte der Mann, „und darum habe ich das FJenſter unſerer Wohnung, das dem des Nachbarn gegenüberliegt, durch einen Kalkanſtrich undurchſichtig gemacht, um ſicher zu ſein, daß meine Frau nicht ſtändig Blicke mit dieſem Herrn austauſcht.“ Die Gattin erklärte ihrerſeits, ſie habe keine Luſt, ſich von ihrem eiferſüchtigen Mann die„Ausſicht“ rauben zu laſſen. Das Gericht wies zwar die Scheidungsklage ab, forderte jedoch den Lokomotivführer auf, den Kalkanſtrich möglichſt ſchnell wieder zu beſeitigen, da es keiner engliſchen Bürgerin zugemutet werden könne, ihre Arbeiten hinter einem Fenſter zu verſehen, oͤas nicht mehr die natürlichen Bedingungen eines Fenſters erfülle 3 — Mekka, die heilige Stadt der Mohammedaner, darf bekanntlich von keinem„Ungläubigen“ betreten werden. Schon lange trug ſich die arabiſche Regie⸗ funkſender aufzuſtellen, der für die Welt des Iſlam der„Heilige Sender“ ſein ſoll. Dieſer Sender ſollte in erſter Linie religiböſen Zwecken dienen. Der Plan ſcheiterte bisher daran, daß es keine arabiſchen oder mohammedaniſchen Ingenieure gab, denen man die techniſche Durchführung hätte übertragen können. Nun haben 4 arabiſche Ingenieure in London einen längeren Kurſus mitgemacht, in dem ſie lernten, wie ein ſolcher Sender aufzuſtellen und zu handhaben iſt. Da chirſtliche Ingenieure die Stadt Mekka nicht betreten dürfen, mußte man warten, bis dieſer Kur⸗ ſus beendet war. Nun werden die notwendigen Ein⸗ zelteile zur Errichtung des neuen Rundfunkſenders auf dem Rücken von Kamelen nach der heiligen Stadt geſchafft. In Kürze ſoll mit dem Bau begonnen wer⸗ den, der jetzt durchgeführt werden kann, ohne daß ein„Ungläubiger“ dabei Hand anlegen muß. 5 — Einen ungewöhnlichen Tod mußte dieſer Tage das rieſige Flußpferd, der Liebling des Tierparks von Auckland in Neu⸗Seeland erleiden.„Chaka“ — ſo hieß der Hippopotamus— wurde nach den Be⸗ richten der engliſchen Blätter vor ſiebzehn Jahren in einem deutſchen zoologiſchen Garten geboren— vermutlich handelt es ſich um den Hamburger Tier⸗ park— und kam ſpäter auf dem Austauſchwege nach rung mit dem Gedanken, in Mekka einen Rund⸗ Aue lun Griechiſcher Dampfer geſunken nb. Norfolk(Virginia), 13. November. Der griechiſche Dampfer„Tzenychandris“, der mit einer Schrottladung nach Rotterdam unterwegs war, iſt am Samstag früh in der Nähe des Feuer⸗ ſchiffes„Diamond Shoals“ untergegangen. Von der 29köpfigen Beſatzung konnten bisher nur ſechs Mann gerettet werden. Die Suche nach den Vermißten dauert an. Der Boxer und die Tochter des Rajah — Paris 13. November.(U..) Am Mittwoch nächſter Woche findet hier eine Ringkampf⸗Veranſtaltung ſtatt, die ungewöhnli⸗ ches Intereſſe findet und ſicherlich mit einem Rekord⸗ Beſuch rechnen kann. Denn ſie iſt mit einer Lie⸗ besaffäre verbunden, die in Paris die Senſation Einer der Ringkämpfer, des Tages darſtellt. der Neu⸗Seeland. Als man das wackere Flußpferd, das ſich am Tage zuvor noch beſter Geſundheit erfreut hatte, tot am Rande ſeines Waſſerbeckens liegen ſah, oroͤnete man die Oeffnung des Tierkörpers an, um die Todesurſache feſtzuſtellen. Da zeigte es ſich, daß das mächtige Flußpferd an einem— Tennisball ge⸗ ſtorben war, der ſich für ſeinen Magen als unver⸗ daulich erwies. Man nimmt an, daß ein Zoo⸗ Beſucher, der ſich einen Scherz machen wollte, den Tennisball in„Chakas“ Maul geworfen hat, was zur Folge hatte, daß der Hippopotamus eine tödliche Magenverſtimmung erlitt. ** — Mit Verwunderung hört man immer wieder von den unglaublich erſcheinenden Leiſtungen von Hunden und vor allem Vögeln: Sie werden weit entfernt von ihrem„Heimatort“ ausgeſetzt— ohne auf der Reiſe die Möglichkeit einer Orientierung gehabt zu haben— und finden ſicher und z. T. über⸗ raſchend raſch den richtigen Weg nach Hauſe. Prof. Dr. Baſtian Schmid berichtet nun in der„Umſchau in Wiſſenſchaft und Technik“,(Frankfurt a..), über ähnliche Verſuche, oͤie er mit Waldmäuſen vornahm. Zwei Tiere, die in dem gleichen Hauſe überwinter⸗ ten, wurden durch Ausſchneiden von kleinen Haar⸗ büſcheln kenntlich gemacht und zunächſt in der Nähe des Hauſes auf freiem Felde ausgeſetzt. Die Tiere waren in Fallen, die in Tücher gewickelt waren, ge⸗ tragen worden— ſo daß ſie alſo unmöglich den Weg geſehen haben konnten. Stets kamen„Maus 1“ und „Maus 2“ zurück, häufig noch an dem gleichen Tage, an welchem ſie ausgeſetzt worden waren, kletterten — da die Haustür immer geſchloſſen war— am wil⸗ den Wein hoch und fanden ſich ordnungsgemäß auf ihrem Speicher wieder ein. Meiſt erfolgte die Heim⸗ kehr abends zwiſchen 8 und 12 Uhr; ſonſt morgens vor 8 Uhr. Auch bei weiteren Entfernungen, die auf die Größe einer Maus berechnet, ſchon eine außer⸗ ordentliche Strecke(über 13000 Mausrumpflängen) bedeuteten, kamen die Mäuſe ſtets heil zurück. Nach allen Beobachtungen handelt es ſich auch hier um die rätſelhafte Fähigkeit des Orientierungsſinns, wie er bisher nur bei Vögeln, Hunden und dergleichen bekannt war, und in einem uns bisher völlig unbe⸗ kannten Faktor zu ſuchen iſt. * — Saya Wa war ein Schlangenbeſchwörer, deſſen Ruhm durch ganz Indien ging. Sein Schickſal aber ereilte ihn nun doch, als er eine Schauſtellung in Burma gab. Wie gewöhnlich wollte er vor aller Oeffentlichkeit beweiſen, daß ihm Schlangenbiſſe nichts anzuhaben vermöchten. Ganz unvorſichtig ging nun Saya Wa nicht zu Werke, denn er hatte eine Salbe erfunden, mit der er ſeinen Körper einrieb, bevor er ſeine Vorſtellung gab. So ſtieg er auch dies⸗ mal wieder ſiegesgewiß auf das Podium. Aber eine ſeiner Schlangen ſchien höchſt programmwidrig Sehn⸗ ſucht zu haben, aus der Kiſte zu entkommen. Sie ſchnellte plötzlich empor, ehe Saya Wa Zeit hatte, ſich ihrer zu erwehren, ziſchte ſie böſe auf. Und biß zu. Die Salbe des Schlangenbeſchwörers half hübſche Bob Gregory, will in Paris nämlich noch eine weit wichtigere Angelegenheit als den Ringkampf erledigen: er will heiraten, und zwar die Prinzeſſin Baba von Sarawak. Doch iſt noch ſehr fraglich, ob dieſes Vorhaben auch gelingen wird, denn Babas Vater, der Rajah von Sarawak— der einzige weiße Rajah Indiens—ſucht mit allen ihm zur Verfügung ſtehenden Machtmitteln dieſe Ehe zu verhindern. Darum waren alle Bemühungen des Paares, in England und in Irland getraut zu wer⸗ den, vergeblich. Nun wollen ſie ihr Glück in Frank⸗ reich verſuchen, um dann ihren Lebensunterhalt im Kabarett zu verdienen. Und zwar wird Gregory nicht nur als Ringkämpfer, ſondern auch zuſammen mit Baba in einem komiſchen Skeiſch auf⸗ treten. Die erſte Veranſtaltung dieſer Art wird be⸗ reits vom Zirkus Medrano angekündigt, und es iſt recht fraglich, ob es dem Rajah gelingen wird, das Auftreten der Prinzeſſin im Zirkus unmöglich zu machen. nichts, denn dieſer ganz unprogrammäßige Biß hatte, im Gegenſatz zu den vielen Schlangenbiſſen, die Saya Wa bisher ungeſtraft einſtecken konnte, die Wirkung einer böſen Vergiftung. Saya Wa war eben doch nicht imun; er ſtarb unter ſchrecklichen Schmerzen im Krankenhaus. A* — In einem Londoner Sarggeſchäft erſchien am Donnerstag ein etwa fünfzig Jahre alter Mann, um für ſeinen Schwager, der vor wenigen Stunden ge⸗ ſtorben war, einen Sarg zu beſtellen. Während er ſich in dem Sarglager umſah, zeigte er auf einen der Särge und meinte:„So einen möchte ich haben!“ Im gleichen Augenblicke, als er dieſe Worte ausſprach, brach er leblos zuſammen. Ein ſofſort herbeigeru⸗ fener Arzt ſtellte feſt, daß der Mann am Herzſchlag geſtorben war. * — Die kleine hübſche Cervini und der recht ſorg⸗ ſame Oskar Ricci in Buenos Aires waren ein Braut⸗ paar, das ſich liebte, wie es eben ſo ſein muß. Sie ſtanden kurz vor der Hochzeit. Da kam Ricei auf den Gedanken, ein Lotterielos zu kaufen, um der Ausſteuer etwas auf die Beine zu helfen. Herr Rieei muß den Optimismus mit Löffeln gegeſſen haben, denn er traf Beſtimmungen, als ſei der Haupttreffer bereits ſein feſtes Eigentum. Oskar nahm ſein liebes Mädchen ebiſeite und ließ es einen ſchrecklichen Schwur tun. Nicht etwa, wie das bei Liebesleuten alle Sekunden vorkommt, einen Eid zur Bekräftigung der garantiert echten Liebe, ſondern zur Beſtegelung eines klar gegliederten Vertrages. Er gab ſeiner Braut das Lotterielbs zu treuen Händen und be⸗ ſtimmte: Wird es gewinnen, ſo kommt die eine Hälfte meinen Eltern zugute, während die andere Hälfte zum Kauf des Hausſtandes dienen müſſe. Das Mä⸗ chen ſchwor und ſteckte das Los in ihre Handtaſche. Nunmehr könnte die Geſchichte zu Ende ſein, denn ein gewinnendes Lotterielos iſt bekanntlich eine Ra⸗ rität. Aber im beſonderen Falle fängt die Geſchichte erſt richtig an. Wie der Zufall ſo ſeine Launen hat, gewann das Los und zwar eine reichlich füufſtellige Summe. Herr Ricceci erbebte. Wie, wenn die teure Braut nun vertragsbrüchig würde und nicht mit der Hälfte des Geldes herausrückte? Entſetzlicher Zu⸗ ſtand. Ricci wurde von einem Mißtrauen erfaßt, das zur Raſerei anſtieg. Er lief zum Kadi und ver⸗ langte ſeinen Teil. Der Richter war verblüfft, denn bisher war abſolut kein Anhaltspunkt vorhanden, daß die Braut den ganzen Lotteriegewinn einzuheim⸗ ſen gedachte. Während der Richter erklärte, daß dann ja alles in beſter Ordnung ſei, war die Braut, was man verſtehen kann, anderer Meinung. Einen Mann, der bereits vor der Hochzeit einen ſolchen Rekord im Mißtrauen zu ſchlagen vermag, kann man in der E erſt recht nicht ertragen. Einſtweilen alſo ging die Verlobung in die Brüche. Der Schwur um ein Vot⸗ terielos hat Pech gebracht, wenn man eben eine ent⸗ „ Verlobung als Unglück betrachten will. Brand in London R A 5. 43 R O MAN VON HAN S Williamſon kam ihm ein paar Schritte entgegen, ex ſchüttelte ihm die Hand und ſchien es, zu Strick⸗ lands Verwunderung, darauf abgeſehen zu haben, ihn in jeder Weiſe freundlich zu ſtimmen.„Der Auf⸗ ſichtsrat hat noch keine Gelegenheit gehabt, Ihnen zu danken. Sie haben uns vorausſichtlich vor ſchwe⸗ ren Schädigungen bewahrt.“ Strickland horchte auf; genau das, was Farland geſagt hatte; hatte Farland gewußt, was kommen würde? Er wurde neugierig und verlor ein wenig von ſeiner abwehrenden Haltung.„Ich bat darum“, ſprach Williamſon weiter,„mich dieſen Dank abſtat⸗ ten zu laſſen. Ich war ein wenig heftig zu Ihnen. ich hätte für Sir Reginald beide Hände ins Fruer gehalten. Es war, es iſt für mich ein ſchwerer Schlag.“ Er zögerte eine Sekunde, ehe er fortfuhr:„Ich habe alſo die Ehre, Ihnen im Namen der Middle and Weſtern zu danken.“ Strickland verbeugte ſich leicht und ſtumm. Wil⸗ liamſon ſchien noch mehr ſagen zu wollen; Strickland wartete.„Ich dachte mir“, ſagte Williamſon,„es müßte gerade Ihnen in Ihrer Lage ſehr ſchwer ge⸗ fallen ſein, dieſes Angebot mit Cheltenham abzu⸗ lehnen, das Ihnen unverantwortlicherweiſe gemacht worden iſt. Ich dachte mir, es könnke jetzt keinen beſſern Dank der Bank geben, als wenn ſie Ihnen Cheltenham noch einmal und frei von ſolchen Hintergedanken.. anböte.“ Er machte eine kleine Pauſe, um Strickland begreifen zu laſſen.„Hätten Sie Luſt“, fragte er endlich geradezu,„die Filial⸗ direktion in Cheltenham zu übernehmen, zu den Ihnen ſchon einmal genannten Bedingungen?“ Strickland hätte am liebſten dreimal Kobolz ge⸗ ſchoſſen— äußerlich freilich war ihm nichts anzu⸗ merken.„Ich bin kein Bankfachmann“, ſagte er langſam, mit zurückhaltender Ehrlichkeit,„ich habe nie im Traum daran gedacht.“ „Sie haben jahrzehntelang in einer Maklerfirma gearbeitet..., da ſollten Sie doch genügend Erfah⸗ rungen geſammelt haben“, meinte Williamſon, und Strickland ſpürte, wie er langſam gemütlicher wurde und ſeinen Amtston fallen ließ. Strickland nickte; er fühlte in ſich eine Kraft, wie ſeit zehn Jahren nicht mehr; immer hatte er geglaubt, der Prokuri⸗ ſtenſeſſel bei Leverſtone und Marlowe wäre der Gipfel ſeiner Laufbahn, höher könnte er niemals ſteigen; und dieſes Bewußtſein hatte ihn gelähmt und alt gemacht. Jetzt ſpürte er, wie er plötzlich eine alle, längſt verlorengegangene Beweglichkeit wieder⸗ fand. Er war doch kein Greis. Fünfzig Jahre, war das ein Alter? Williamſon ſchob ihm ein Papier hin, das vor ihm gelegen hatte, und reichte ihm den aufgeſchraub⸗ ten Füllhalter.„Nun?“ ſagte er nur. Strickland ſchrieb ſeinen Namen, reichte den Halter verwirrt und ſtrahlend zurück und mühte ſich, Worte zu fin⸗ den, die dem Aufruhr ſeines Innern halbwegs ent⸗ ſprachen. Williamſon ſchien ihn zu ahnen; er ſtand raſch auf und drückte ihm die Hand.„Ich freue mich ſehr“, ſagte er einfach,„und nun müſſen Sie mich leider entſchuldigen, ich habe noch andere Dinge zu erledigen.“ Strickland nahm ſich, unerhörter Luxus, ein Taxi aus der City bis nach Hauſe. Er mußte ſchnell ſein, er mußte ihnen alles berichten! Mit drei Worten ſtiftete er einen ungeheuren Aufruhr an. Seine Frau fiel ihm lachend und weinend um den Hals, küßte ihn und redete heftig auf ihn ein. Die Kinder lach⸗ ten mit ihr. Er ſetzte ſich und begann, unterbrochen von hundert Fragen, zu erzählen. Allmählich wurde ſein Ton ruhiger, die Stimme leiſer. Bert begriff. Er nahm Jenny um die Hüften und zog ſie mit einem gemurmelten, kaum gehörten Vorwand aus dem Zimmer.„Laß ſie“, ſagte er, als ſie draußen waren,„die haben jetzt allein...“ Er hatte verſucht, würdig und überlegen zu ſein. Plötzlich riß er Jenny an ſich und funkelte ſie an.„Haſt du das kapiert, Jenn?“ ſchrie er.„Haſt oͤu das kapiert? Ich kann wieder zu Taylors zurück, ich kann nach Cambridge ich kann.. ach Gott, ach Gott!“ Es verſchlug ihm die Rede.„Und du brauchſt auch nicht zu Win⸗ ter and Dartmoor“, fügte er endlich hinzu, während er ſich rücklings auf ein Sofa fallen ließ und mit den Beinen wild umherzuſtrampeln begann. Plötzlich richtete er ſich auf.„Freuſt du dich denn gar nicht?“ fragte er erſtaunt, faſt entſetzt; Jenny ſtand neben ihm, ſie hielt ſeine Hand, und nun lächelte ſie ein wenig, aber nur ein wenig.„Doch“, ſagte ſie leiſe,„ich freue mich ſchon..“ Bert begriff, ſo jung er war.„Ach. Joe ſagte er gedehnt. f Jenny ſaß plötzlich neben ihm, ihre Schultern zuckten von unterdrücktem Schluchzen.„Iſt es aus mit ihm?“ fragte Bert. Sie antwortete nicht.„Sei nicht traurig, Jenn“, verſuchte er plump zu tröſten, „dann war nicht viel an ihm!“ Sie regte ſich nicht. Er ſtarrte finſter vor ſich hin; er hätte gern Joe Scott hier gehabt, um ihm die Naſe blutig zu boxen, aber er bezwang ſich.„Soll ich hingehen und ihm ſagen..“ fragte er ſchüchtern. Jenny ſprang auf. „Unterſteh dich!“ rief ſie ſcharf. Bert duckte ſich.„Ich hab' ja nur gemeint..., murrte er.„Komm“, ſagte er nach einer Weile,„komm, ſei gut, Jenn, alles iſt beſſer als Winter and Dartmoor. Und du brauchſt nicht traurig zu ſein“, es war das erſte Kompliment, das er ihr je gemacht hatte,„du biſt ſo hübſch, zehn andre für dieſen Joel“ Jenny zuckte die Achſeln und ſchüttelte den Kopf; als ſie ſein glühendes Geſicht ſah, mußte ſie lächeln, 1. Polizeiſergeant Parkyns ſagte„Sehr wohl!“ und verließ das Dienſtzimmer des Inſpektors. Während er ſeinen Ueberzieher anzog, machte er ein gräm⸗ liches Geſicht. Er haßte den Dienſt in der Vermißten⸗ zentrale— beim Einbruchsdezernat III hatte er ſich viel wohler gefühlt. Er haßte es beſonders, nach aus⸗ geriſſenen Jungen zu fahnden; die Bengel waren immer ſo troſtlos und verzweifelt, wenn man ſie ſchnappte; und der Weg zu ihren Leuten gehörte zum Unangenehmſten, was man haben konnte. Parkyns fuhr zu Bevergens Hotel und wandle ſich an den Portier. Portiers wiſſen ſtets alles? die“ ſer Portier wußte ſofort, auf wen die Beſchreibung der Dame zutraf, die man Parkyns gegeben hatte, „Aber Lady van Bevergen iſt geſtern fortgezogen. Und wie war es mit dem Jungen? Ja, der Por⸗ tier erinnerte ſich dunkel, ſo einen Jungen ein⸗ ober zweimal in der Halle geſehen zu haben; aber ge wohnt hatte er hier nicht, und wo er ſich aufhiell wußte er nicht. Am beſten, Sergeant Parkyns setzte ſich mit Jonkheer van Bevergen in Verbindung. Jonkheer van Bevergen würde ihm mindeſtens ſagen können, wo Lady van Bevergen augenblicklich iu finden war— und vielleicht wußte er ſogar über den geſuchten Jungen etwas, wenn auch die Vorſtellung, wie der Portier lächelnd ſagte, ein wenig ſeliſan war, ein holländiſcher Pfefferpflanzer oder ſeine Gal⸗ tin ſollten ſich mit Kindesentführung abgeben. Sergeant Parkyns zuckte die Achſeln. Dienſt war Dienſt— und ehe er ſich die Hacken abrannte unverrichteter Dinge wieder in den Yard zurückkam, fragte er lieber den Jonkheer ein wenig aus. etwas würde dabei ſchon zutage kommen. Schluß folgt.) rar r re e e 1„ 55 3 J. Schlußrunde um den Tſchammerpokal SV Waldhof— Boruſſia Dortmund 413 Dresdner SE— BfB Stuttgart 311 IE Schalke 04— Berliner SV 92 21 Fortuna Düſſeldorf— BC Hartha 411 SV Mannheim⸗WaldhofBoruſſia Dortmund 423(:2) Dortmund: Leonhard: Schmidt, Heiner; Eron, Stu⸗ chorra, Büttner: Beerheide, Lukaſchewitz. Lenz. Janwofki, Dunnay. Waldhof: Drayß; Maier, Siegel; Leupold, Heerznonn, Pennig; Herbold, Bielmeier Siffling, Schneider. Wei⸗ dinger. Mit den Dortmunder Boruſſen wurde eine Mannſchaft nach Mannheim beordert, die mit Ausnahme ihres Natio⸗ nalſpielers Lenz der Maſſe der rheiniſchen Fußball⸗ gemeinde Tabu war. und ſelbſt dieſes Stürmerformat aus dem Gebiet der ſchwarzen Diamanten galt für den Mann⸗ heimer Bereich als Neuheit. Daß es ein ſchnittiger, hart auf hart gehender Gang werden würde, nahm man all⸗ gemein wohl ſchon aus dem Grunde an, als Vereine wie SV und Werder Bremen auf der Strecke der„lank⸗ bewaffneten“ Boruſſen blieben. Das Spiel Trotz der gegebenen Senſation für Mannheim wurde bei dem unſicheren Wetter wohl kaum mit einem An⸗ drang von rund 11 000 Zuſchauern gerechnet. Aber auch ſonſt hatte die Eigenart der Gegenüberſtelluna Pro⸗ minente des Fußballs, wie eine Reihe von Ehrengäſten auf der Tribüne verſammelt. Nachdem der Begrüßungs⸗ beifall verrauſcht, beginnt das Spiel unter lautloſer Stille mit dem Anſtoß von Waldhof und nach anfäng⸗ lichem beiderſeitigem Taſten ſchlägt Leupold einen gut dürchgelegten Ball der Boruſſen im Strafraum ab. Die erſte ernſthafte Aktion vollzieht Schneider mit ſcharfem, aber unplaciertem Schuß, den Leonhard im Tor ſicher an⸗ nimmt. Ein bald darauf folgender, ebenfalls gefund ge⸗ ſchoſſener Ball Bielmeiers wird zur l. Ecke gelenkt, die lichts einbringt. Wieder ſchlägt Leupold aus verzwickter Situation das Leder ab, aber dann kommt ſchon beim nächten Gegenzug Waldhofs die Ueberrumpelung, indem Veidinger einen Flonkenball Herbolds in faſt un⸗ möglicher Stellung an dem Herblüfften Torhüter vorbei einkboft 110; aber faſt unmittelbar ſolgt der zweite Schlaa, als Herbold einen geſchickten Paß Schneiders aus⸗ Mimt und raſant ins lange Eck knallt,:0 nach zwölf Mifüten. Bielmeier viſtert dann wieder einmal genau all den Torwart der nun aber doch etwas Unſicherheit zeigt, Noch einem mißglückten Deckungsverſuch Heer⸗ kanns ſetzt der Halhrechte Lukaſche witz zu einem kberxaſchenden Langſchuß an. den Drayß paſſieren laſſen Müß, 21. Doch ein in vollendeter Weiſe von Siff⸗ ling verwandelter Faulelfer treibt wieder 311. Eine ebelhafte Leiſtung von Lenz in blitzhaft verlängertem Ball ladet das Jiel nicht, doch erweiſt ſich dann Lenz ſchneller als Heermean und holt mit Glanzſchuß das Mißglückte bach, 312.(Fünf Tore innerhalb 20 Minuten!) Glück hat dan Drauß beim Nachſchnapepn nach einem entglittenen Hall und kurz darauf hängt es an einem Haar, daß der Ausgleichstrefſer verhindert werden kann. Bei dem un⸗ gemeinen Tempo wechſeln die Bilder auch weiterhin in zalſſer Folge, aber der in jeder Einzelheit feſſelnde Kampf bleiht bis zur Pauſe bei dem erreichten Stand. Die zweite Hälfte läßt kaum eite Steigerung nach dem beiderſeitigen außer⸗ urhentlichen Einfatz wie auch dem Ablauf der erſten Hälfte zrtbarten. Auch die Froge nach dem eventuellen Ausgang lan ihre Beantwortung nur vom Spielfeld ſelbſt erhalten. hiſcheidendes hängt jedenfalls von der lückenloſen Dek⸗ kung ese Lenz ab. Das vorausgegangene Tempo findet keine Minderung. Prächtia ſchießt Herbold aus dem Lauf, doch Lerehard hält ebenſo. Erner der cha⸗ zolkerfſtiſchen exploſthen Schüſſe von Lenz findet Drayß u spätem Erwachen; ein Glück, daß das Leder vorbeizieht. da kommt der immer befürchtete Ausgleich. Pennig ver⸗ ert durch Zögern das Leder es folat ein Gedränge vor em Waldhoftor, wobei der zu ſpät eingreifende Drauß en Ball vor dem aufnehmenden Rechtsaußen nicht mehr Ateichen kann, der kurz einſchießt,:3. Die erneute tung verſchenken die Heimiſchen durch einen— ob in portlicher Anwandlung, ſei dahingeſtellt— verſchoſſenen aulelfmeter von Siffling. Der erreichte Gleichſtand läßt Neckaraus zweiter Sieg Bf Neckarau— FV Kehl:0 Rahn dem erſten Treffen der Doppelveranſtaltung im ö günheimer Stadion ſtand dem Bſs Neckarau, der ſich in etzter Zeit hier äußerſt„rar“ gemacht hatte, der FV Kehl kibentüber, dem es als Neuling bisher nicht erſpart ge⸗ ruten ist, in der höheren Klaſſe den fälligen Tribut zu iurichen, ſo daß mon ihm auch in Mannheim kaum zue Chance einräumte gegen den Vſe zum Zuge zu men, da jo dieſer ſelbſt an einem Punktezuwachs rieſig eintereſſiert“ war. „Un la keinen Fehltritt zu erleben, zogen denn auch 50 annen von der Altriper Fähre, die mit folgender Imation antraten: Dieringer; Lutz— Gönner; Benner Grüßle— Schmitt; Veitengruber— Henneberger 5 ſenauer— Klomm— Wohl; mit großem Schneid 95 Leder Schon in den erſten Minuten heizten ſie der S Streitmacht, die mit Seminati 1, Kießer— minati 3, Britz— Seminoti 2— Koffer, Haſenſuß— 1 0 Kopp— Roß— Schlenz aufmarſchiert war, ganz valtig ein, aber der tapfere Seminoti im Tor zeigte gels ein Meiſter ſeines Faches, er hielt nicht nur tolle den nein, an ſeinen mit ſtoiſcher Ruhe getragenen Para⸗ nett nafften ſich die Vorderleute empor, ſo daß diefe ganz 1 0 Spiel kamen und nicht nur ſchnelle Angriffe gran, ſetzten, ſondern auch vor dem Kaſten der Nek⸗ Kändn erkreulich herzhaft ſchoſſen. Nach einem Mißver⸗ 1 3 der Kehler Deckung ſtond plötzlich Wahl frei vor fein 7 Der erſte Treffer für den Vis ſchien fällig zu 5 aber das Geſchoß zog weit neben den Kaſten. Immer⸗ zu en, aber dieſer Ball für die Neckarauer das Signol paßt ner längeren Offenſive, bei der jedoch allerhand ver⸗ 55 Side und erſt im letzten Moment vor der Pauſe Kalle beungstor gelang, als Klamm einen Boll auf den dritte lagte, der vom Fuß eines Kehler Verteidigers ab⸗ Tolle and langſam in die unbewachte Ecke des Tores 1 95 5 Das war Pech für den tapferen Torwort Seminoti, ich noch einmal vergeblich ſtreckte, aber an dieſem Eigentor nichts mehr ausrichten konnte. erbeginn gewann das Spiel etwas an Tempo wi Schwung; aber während der Neckarauer Sturm nach Feen in Strafraum des Gegners reichlich ummelte und . das Poch hatte, einen Ball an die Querlatte zu 55. ſich der„kleine K V“ auf ſchnelle Durch⸗ Jortung Düfſeldorf gewinnt gegen Hartha BC.1 Unerwartet ſtarke Dortmunder äußerſte Spannuna auf den Zuſchauern laſten, zumal auch im Feld ſelbſt die Nervenprobe fühlbar wird. Nun Boruſſia doch etwas ruppig, die Strafſtöße häufen ſie man ſieht, daß nun alle Mittel herhalten müſſen, das Er reichte aufrecht zu erhalten. Auf auſopferndes Durchſpiel Leupolds verbockt Schneider die Sache aus nächſter Nähe, aber auf berechneten Paß von Herbold holt der unbeachtet poſtierte Siffling aus 20 Meter Entfernung unhalt⸗ bar die Führung,:3. Infolge Verletzung iſt Lenz nicht mehr aktionsfähig, was im Intereſſe des ſeltſfamen Kampfes nur zu bedauern iſt. Und trotzdem blüht wieder der Ausgleich; doch Drayß hält den Handelfmelerball bra⸗ vourös. Siffling geht zur Sicherung nun zurück und endet die aufreibende Sach mit dem ſchwer erkämpften, aber wohlverdienten Sieg Waldhofs das noch bange Minuten zu beſtehen hat. „ Der eigentliche Kern dieſes ſeltenen Zuſammentreffens lag in der Gegenüberſtellung der beiden in den letzten Jah⸗ ken für den Mittelſtürmerpoſten der Nationalmann⸗ ſchaft— neben oder mit dem inzwiſchen einer Lehrtätigkeit zugewieſenen Hohmann— am meiſten in Frage kommen⸗ den Größen: Siffling und Leuz. Trotz endloſer Diskurſe, namentlich von ſeiten einzelner Fachblätter, kann heute nur erneut und eindeutig herausgeſtellt werden: Es gibt zur Zeit kein Mittelſtürmerprodlem. Gau XIV Baden 1. Fc Pforzheim— Bfg Mannheim 213 Freiburger FC— Phönix Karlsruhe 010 VfL Neckarau— F Kehl:0 BiB Mühlburg— Germania Brötzingen 411 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte C Freiburg 8 5 2— 18:7 12:2 Phönix Karlsruhe 8 4 2 2 15:8 10˙6 Vfot Mannheim 7 5— 2 15:11 10.4 I. FC Pforzheim 6 4 1 1 14˙6 9·38 SV Waldhof 5 4— 1 17.4 8¹2 VfB Mühlburg 8 4— 4 17.14 8¹8 Vfe Neckarau 6 2 1 3 8·9 5˙7 Germania Brötzingen 7— 2 5:23 212 SpVa Sandhofen 6— 2 4 2˙13 2˙10 B Kell! 666 6 2721.12 Gau XV Mürttemberg Sportfreunde Stuttgart— Stuttgarter Kickers:5 Sportfreunde Eßlingen— Stuttgarter SC 113 Ulmer FV 94— Ünuion Böckingen 211 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Stuttgarter Kickers 7 4 1 2 28:11.4 Unton Böckingen 7 4 1 2 18 10 955 SE Stuttgart 5 3 1 1 6·4 7·8 SSch Ulm 0 3 1 3 11:13 7 Sportfr. Stuttgart 7 3 1 3 815 B Stuttgart 4 2 1 1:8 5˙5 VfR Schwenningen 5 2— 3 11.15 426 Ulmer F V9 6 2— 4.14.8 FV. Zuffenhauſen 6— 4 2:13 418 Spfreunde Eßlingen 6 1 2 3 3¹6.8 VfR ſetzt ſich durch ö räheim: Nonnenmacher; Oberſt, Eberle 1; S e Eberle 2; Müller, Fiſcher, Rau, Knobloch, Wuenſch. VfR Mannheim: Edelmann; Lenz, Fleig; Henninger, Kamenzien, Feth; Spindler, Rohr, Langenbein, Lutz, Striebinger. Das Zuſammentreſſen dieſer beiden Gegner bedeutet für den weiteren Gang der Punkteſpiele zunächſt eine ge⸗ wiſſe Vorentſcheidung;: für den Bſß Maunheim galt das Spiel als ein Wendepunkt dafür, ob die Mannſchaft achsaktionen, die es in ſich hatten und nur ſchwer zu auch weiterhin noch im Rennen um die Tabellenſpitze ſtoppen waren. Als aber in der 58. Minute Neckarau durch Heſſenauer das zweite Tor gelang, da war das Rennen wohl gelaufen. Neckarau kam nun erſt zur vollen Form und Minuten ſpäter ſchoß ſchon Henneberger den 3. Treffer. Trotzdem aber die ſympathiſchen Gäſte nun ihre Niederlage klar vor Augen ſahen, ließen ſie ſich keineswegs entmuti⸗ gen, ſondern kämpften höchſt unverdroſſen weiter, ſo daß die Angelegenheit nicht einſeitig wurde. Man hatte ſchließlich noch ſo viel Puſte, um einen ganz netten Endſpurt hin⸗ zulegen, der bei der nun ſorgloſer gewordenen Neckarauer Deckung einigema;? gefährlich wurde... Der Vis Neckarau hat ſich um ſeinen zweiten Sieg ſtramm bemühen müſſen, da das tapfere Kehl einen äußerſt ſchweren Widerſtand leiſtete, der nur durch eine hingebungsvolle Gangart zu überbrücken war, an der diesmal der Sturm, trotzdem er lange Zeit ſichtlich von Pech verfolgt war, großen Anteil hatte. In der Läuſer⸗ reihe wirkte der kleine Schmitt deſſen Zwangspauſe eine Verkürzung erfahren hatte, wieder in alter Friſche mit. Er leiſtete in dieſer Linie wohl die Hauptarbeit, da Größle als weit zurückpoſtterter Mittelläufer mit ſeinen Stopperabſichten infolge nachlaſſender Schnelligkeit oft⸗ mals Schwierigkeiten hatte. Immerhin war aber der altverdiente Kämpe oftmals der letzte Halt, da Lutz wie⸗ derholt ſchwache Momente hatte und auch Gönner nicht in allen Situationen ſattelfeſt blieb. Dieringer im Tor mußte ſich gelegentlich ſtrecken und einige gefährliche Bälle meiſtern. 5 Die ſtämmige Mannſchaft des J V Kehl hat einen ſehr guten Eindruck hinterlaſſen, denn trotzdem man auf verlorenem Poſten ſtand, blieb man ein kamerasſchaft⸗ licher fairer Gegner. n der Mannſchaft ſteckt eine Un⸗ ſumme ſpieleriſcher Kraft, die man aber nur deshalb nicht voll ausſpielen konnte, da ſehr vielen Leuten eine un⸗ bedingt erforderliche Körperſchulung(Gymnaſtikl) fehlt. Dieſer Mangel trat ganz beſonders bei dem linken Ver⸗ teidiger Seminati 3 in Erſcheinung, der wiederholt reich⸗ lich ſpät in Schwung geriet und ſeinem Torwart die Ar⸗ heit erſchwerte Die Läuferreihe war ſehr aufopfernd bei der Sache uns im Sturm, der mit einfacheren Mitteln operierte als der Neckarauer Angriff, gefiel beſonders internationalen Treffen„ſchlagend“ dargelegter tenen großen Stürmer. ſüddeutſchen Debüt in Stuttgart(Deutſchland erſten Formats. waffe, als Umſetzer Brennpunkt ein von Vorlagen, weit tritt dieſen Typ in ausgeſprochener Weiſe. ſinngemäß eingeſetzt und dirigiert wird. wähnen iſt. Sein Tor war vorbildlich. Im Der Geſamtſtil verriert in ſeinem Flachpaß, ſeinem Ganz abgeſehen davon, daß Siffling nun bereits ſchon ein halbes Dutzend auf dem allein entſcheidenden Feld der Beweiſe für ſeine Zuſtändigkeit gegeben hat, zeigte auch dieſer Mannheimer Stadionſtrauß die charakteriſtiſchen und da⸗ mit auch trennenden Eigenheiten der beiden umſtrit⸗ Wer Lenz z. B. beim letzten — Frank⸗ reich) geſehen hat, konnte ſeine dortigen Beobachtungen aufs neue nur beſtätigt finden. Lenz iſt der Typ des (allerdings mehr offenſiven) Halbſtürmers, der als Brecher und Durchreißer, als Schußtank figuriert, aber kaum als geiſtiges Haupt und Führer einer Sturmreihe Die geſunde, drangvolle Kraft des ath⸗ letiſchen blonden Weſtfalen kann als ausgeſprochene Schlag⸗ weniger als 8 blitzhaften und doch durchdachten Ideen⸗ ſchöpfers und ⸗führers gewertet werden. Siffling ver⸗ Im übrigen bleibt Lenz ohne Zweifel eine unſchätzbare Kraft, wenn ſie Das Spiel der übrigen Mannſchaft als Umgebung des unverwüſtlichen Stürmers und Drängers, gibt ſozufagen die herbe Schale für dieſen Kern ab, wobei Lukaſche⸗ witz auf halbrechts als beſte Kraft neben Lenz zu er⸗ Ganzen erwies ſich der hintere Teil der Formation als ſchwächer. Nr. 528 Dortmund verliert gegen SB Waldhof.4— f Stultgart in Dresden:3 geſchlagen— Schalke ſchaltet S Verlin aus eminent ſchnellen Abſpiel beſte Wiener Schule. überlegen: die auf Lonz zugeſchnittene Spielanlage nicht überſpitzt. Der Badiſche Meiſter der ſich offenbar durch irgendwelches Poſtttonen eingriff und einen Außer ihm Heermann, Drayß— ſtreckenweiſe dann vor allem aber Herbold auf erwähnen, der ſich zuſehends entwickelt. Im an Flachſpiel wie Schnelligkeit noch manches wurde. Happ⸗Hanau hatte bei dem Tempo, wie der Geladen⸗ heit des Treffens, keine leichte Aufgabe und konnte durchaus befriedigen. A. M. ſiegt in Pforzheim bleiben konnte. Die Ausſichten ſtanden für beide Mann⸗ ſchaften ziemlich gleich. Der Vfg Mannheim hatte wohl am letzten Sonntag in Freiburg überraſchend hoch ver⸗ loren, aber auch der Pforzheimer Club konnte am Vor⸗ ſonntag trotz ſeines Sieges gegen Mühlburg nicht ganz überzeugen. Das heutige Spiel ſelbſt, das an Spannung und dra⸗ matiſchem Ablauf von der erſten bis zur letzten Minute nichts entbehrte, konnte ſchlüeßlich der VfR Mannheim nicht unverdient für ſich entſcheiden, wenn man ſchließlich auch ein unentſchiedenes Ergebnis hätte verſtehen können. Die VfR⸗Mannſchaft ging von Anfang an viel konzentrierter in den Kampf und ſtand dann auch das Spiel weitaus ſelbſtſichever und mit größerer Ruhe durch. Die in allen Spielphaſen taktiſch gut beratene VfR⸗Mannſchaft verdankt ihren Sieg dem gegenüber dem Club weitaus gefährliche ten Sturm, der eine Schwäche der Clubverteidigung im erſten Drittel der zweiten Spielhälfte geſchickt zu den ausſchlag⸗ gebenden Treffern auszunützen verſtand. Die Hintermann⸗ ſchaft konnte dann im veſtlichen Verlauf des Spieles durch einen faſt kaum mehr zu überbietenden Einſatz auch den Sieg über die Strecke bringen. Im Sturm ſelbſt waren der Mittelſtürmer Langenbein und der Linksaußen Strie⸗ binger die am meiſten in Erſcheinung tretenden Kräfte. Die Arbeit des Halbrechten Rohr, der von Anfang bis zum Schluß unermüdlich und mit vorbildlicher Energie ſich als Aufbauſpieler betätigte, verdient ebenfalls höchſte Anerkennung. Der Halblinke Lutz trat heute, gegenüber dem ſeinerzeitigen Spiel auf dem Germania⸗Platz, nicht ſo ſehr in den Vordergrund. Auch Sriebinger hat man im allgemeinen in beſſerer Erinnerung. In der Hintermann⸗ ſchaft war der linke Läufer Feth die überragende Kraft und überhaupt der beſte Spieler auf dem Platz. Feths Spiel war, kurz geſagt, erſtklaſſig und kaum mehr zu überbieten. Ebenſo wirkte ſich auch die Wiedereinſtellung des Mittel⸗ läufers Kamenzin außerordentlich wertvoll aus und auch die Erſatzverteidigung Lenz und Fleig war ihrer Aufgabe vollkommen gewachſen. Lediglich Edelmann im Tor machte nicht immer den ſicherſten Eindruck. Seine Vorderleute be⸗ wahrten ihn ſchließlich vor größerer Beanſpruchung. Die Club⸗Mannſchaft begann das Spiel mit einem er⸗ ſtaunlichen Elan und einem bewundernswerten Kampfgeiſt, die ihr auch in den Anfangsminuten viel Beifall ein⸗ brachten. Leider aber hielt dieſte erſte Begeiſterung nicht lange an, und als ſich die Mannheimer von ihrem erſten Schrecken, hervorgerufen durch das Führungstor der Pforz⸗ heimer erholt hatten, verfiel die Club⸗Mannſchaft nur all⸗ zu bald wieder in ihre zweckloſe und unproduktive Spiel⸗ weiſe, die man ſchon am letzten Sonntag in Mühlburg zu bemängeln hatte. Dem Sturm fehlte auch heute wieder der eigentliche Dirigent und Führer. Fiſcher, der ſonſt dieſe Rolle in ſo überzeugender Weiſe zu ſpielen verſtand, iſt gegenwärtig zweifellos von ſeiner beſten Form weit entfernt, und damit iſt auch der geſamte Elub⸗ Sturm zu einer ziemlich ſtumpfen Waffe geworden. Auch die Vor⸗ nahme des ſeitherigen Verteidigers Rau in den Sturm konnte in dieſer Beziehung keine entſcheidende Beſſerung bringen, und auch die Wiedermitwirkung des Rechtsaußen Müller erwies ſich heute vielleicht noch deutlicher als am Vorſonntag nicht als die erwartete Verſtärkung der Stürmerreihe. Man wird beim Club nicht umhin können, an eine Neu⸗ formation der geſamten Stürmerreihe heranzutreten. Das Spiel der Reſervemannſchaft, die übrigens:0 gewann, dürfte hier den Verantwortlichen wertvolle Anhaltspunkte geben. Die Hintermannſchaft beging auch heute wieder den unverzeihlichen Fehler, faſt ausnahmslos hoch und unberech⸗ net zuzuſpielen. Das hohe Zuſpiel der Läuferreihe an den Sturm erſchwerte dem Angriff einerſeits ſeine Arbeit, wie ſie auf der andern Seite die Abwehr der beſonders im Kopfſpiel überlegenen Mannheimer Hintermannſchaft er⸗ leichterte, Nonnenmacher im Tor konnte letzten Endes die Erfolge nicht verhindern. Das dritte Tor wäre vielleicht bei rechtzeitigem Angriff zu verhindern geweſen. Wie die Tore fielen. Schon in der zweiten Minute war das Führungstor für Pforzheim fällig. Fiſcher hatte die Verteidigung der Mann⸗ heimer auf ſich gezogen, gab aber dann überlegt zu dem freiſtehenden Linksaußen Wünſch, deſſen hoher Schuß, über den Torwart Edelmann hinweg, im Tor landete. In der Folgezeit ſah man dann mehr ein ausgeglichenes Spiel. Mannheim kommt dann immer mehr auf, und durch genaues und durchdachteres Zuſammenſpiel wird Mann⸗ heim dann auch mehr und mehr überlegen. In der 17. Minute fiel der Ausgleich. Ein Strafſtoß kam von Spind⸗ ler getreten zu dem linken Läufer Feth, deſſen Weitſchuß vom Pfoſten aus ins Netz ſpeingt.:1. Bei Mannheim ſcheidet der Mittelläufer l vorübergehend verletzt aus. Dadurch bekommt der Club wieder mehr Spielraum, aber bis zur Pauſe ändert ſich nichts mehr an dem 11. Nach dem Seitenwechſel ſieht man die BfR⸗Mannſchaft wiederum mehr im Angriff. In der 8. Minute geht Mann⸗ heim in Führung. Striebinger wor am linken Flügel an der Linksaußen Schlenz. 5 Als Schiedsrichter amtierte Höferer⸗ Karlsruhe ruhig und ſicher. gt heim. Das Clubſpiel wird für die nächſte Spielphaſe recht verfahren. Dadurch bekommt Mannheim immer mehr Oberwaſſer. Es dauerte auch nicht lange, bis Mannheim ſeinen Vor⸗ ſprung erhöhen kann. Die 14. Minute bringt das 18. Diesmal kam eine weite Vorlage von Langenbein zu dem Linksaußen Striebinger, der an dem herauslaufenden Nonnenmacher vorbei einlenken kann. Jetzt rafft ſich der Club aber doch merklich auf. Pforzheim wird nun ſtaxk überlegen, aber die Mannheimer Hintermannſchaft ſteht wie eine Mauer, und durch faſt übermenſchliche An⸗ ſtrengungen gelingt es ihr, ſich immer wieder Luft zu ſchaffen. Ein zwelte Gegentor der Pforzheimer Mann⸗ ſchaft, iſt indeſſen nicht zu verhindern. Es way in der 25. Minute, als Rau am linken Flügel durchgekommen war. Seine 149 7 ſpitzelt ſicher aus nächſte; Nähe ins Tor, 2g. Ein gewaltiger letzter Anſturm der geſamten Club⸗Mannſchaft ſcheint in den letzten Minuten noch eine Wendung herbeizubringen, aber die Mannheimer Hinter⸗ mannſchaft läßt ſich nicht mehr überrumpeln, und gegen Ende hin wird auch das Club⸗Spiel wieder matter, ſo daß Mannheim ſeinen knappen Vorſprung in Sicherheit bringen kann. Schiedsrichter Glaſer aus Neckarſulm ſtaud vor keiner leichten Aufgabe, Mit ſeiner Spielleitung konnte man alles in allem zufrieden ſein, obwohl die Spielleitung ſelbſt eine einheitlichere Linie hätte aufweiſen dürfen. Gerechles Anentſchieden Freiburger FC— Phönix Karlsruhe:0 Neunzia Minuten lang mühten ſich Freiburger E hund Phönix Karlsruhe ehrlich und redlich ab, ein Erfolg war ihnem aber verſagt. Das:0⸗Unentſchieden entſpricht Lem Kräfteverhältnis beider Mannſchaften, obwohl die Ein⸗ heimiſchen die größere Zahl der erfolgverſprechenden Tor⸗ gelegenheiten auf ihrer Seite hatten. Die Freiburger Stürmer waren aber nie recht im Bilde litten aber auch ſtark unter dem Verſagen des Mit⸗ telläufers Hech, der faſt vollkommen ausfiel und ſo⸗ zuſogen nichts für den Aufbau tat. Alles in allem ſpiel⸗ ten die Freiburger diesmal ſo ſchwoch wie lange nicht mehr. In allen Phaſen des Spiels konnten ſie an bie bisher gezeigten Leiſtungen nicht anknüpfen. Die Gäſte brachten eine ausgezeichnete Elf mit, in der die beiden ein⸗ geſtellten Erſatzſpieler nicht ausfielen. Von Beginn an verlegte ſich der„Phönix“ auf die Sicherung feines Tores. Im Verein mit Mittelläufer Lorenzer beherrſchten die Verteidiger Wenzel und Mohr den Strafraum wie ſie 7 2 755 Zuſchauer. Schiedsrichter Stadel mafer⸗ uttgart. Sieg mit zehn Leuten VfB Mühlburg— Germ. Brötzingen 41 6321) Zur Ueberraſchung von 2500 Zuſchauern hatte Germania Brötzingen in Mühlburg einen guten Start und kam ge ich nach dem Anſtoß zu einem Treffer, aber ebenſo ſchnell war ihr Pulver verſchoſſen und ſpäter bildete die Elf nur noch eine Enttäuſchung. Kurz vor dem Seitenwechſel mußte Oppenhäuſer mit gebrochenem Arm vom Platz, jedoch mit zehn Leuten hielt ſich Mühlburg ausgezeichnet, war dauernd überlegen und erzielte einen vielbejubelten 41⸗(311⸗ Sieg. Durch den Linksaußen H. Klittich ging Brötzingen gleich nach Spielbeginn:0 in Führung, aber nach 10 Minuten hatte Rothermel ausgeglichen und nach einem minuten⸗ langen Durcheinander vor dem Brötzinger Tor erzielte der gleiche Spieler die 211 Führung Mühlburgs. Zehn Mi⸗ nuten vor dem Wechſel wurde Oppenhäuſer vom Platz ge⸗ tragen und wenige Minuten ſpäter ſchoß Schwörer den dritten Treffer. Nach dem Wechſel war Fiſcher ein viertes Mal für die Platzherren erfolgreich. Mühlburg hatte keinen ſchwachen in ſeiner Elf und be⸗ herrſchte das Feld wie es wollte. Bei Brötzingen fiel der Sturm aus und auch die Abwehr war ſchwach. Die heſten Brötzinger waren noch Verteidiger Haas und Läufer Ro⸗ ther. Schiedsrichter De lan k(Mannheim) benachteßligte oft Brötzingen. Gau XVI Bayern Jahn Regeusburg— 1. Fc 05 Schweinfurt 412 4 Augsburg— SpVg Fürth:3 BfB Ingolſtadt— Be Augsburg 9012 1. Fe Nürnberg— Bayern München 110 Wacker München— 1860 München 22 Oberſt vorbeigekommen. Seine Flanke faßte der Mittel⸗ ſtürmer Langenbein direkt aus der Luft ab, und ein ſerr⸗ licher unhaltbarer Schuß ergob die Führung für Mann⸗ Vereine Spiele gew ünentſch. verl. Tore Punkte 1. Fe Nürnbera 8 7 1— 16.4 15˙¹ Jahn Regensburg 8 4 2 2. 1618 1055 Susg Fürth 8 4 2 2 14:13 1016 Schweinfurt 5 7 4 1 2 15.10.5 Be, Augsburg 9 3 55 3 1112 München 1860 9 2 20 810 Boyern München 8 3 1 4 13.10 710 Wacker München 109 2 2 6 14.20 6˙14 ſaben Augs burn 8 1 4 3 94 6˙10 VfB Ringſee 9 1113 8 517.14 In die⸗ 8 fem Sinne war Boruſſia den Waldhöfern unverkennbar ebenſo in der Kondition und wird man von dieſer Mannſchaft beſtimmt noch mehr hören, wenn ſie Rätſelraten nicht vorbelaſten ließ, kam früh in klare Führung, mußte aber dem verblüffend friſchbleibenden Gegner gegenüber gegen Ende zur taktiſchen Verſtärkung der Verteſoigung übergehen, um den Sieg zu halten. Wenn Siffling nicht zu einer noch klareren Herausſtellung ſeiner Sturm⸗ führereigenſchaften kam, ſo dürfte der Grund in der ein⸗ mal üblichen Zurückhaltung und Vorſicht im Hinblick auf internationlagen Begegnungen liegen. Die überragendſte Kraft, wenn nicht der beſte Mann auf dem Platze über⸗ haupt, war diesmal Leupold, der in allen Lagen und tragenden Halt gab. Pennig, rechtsaußen zu übrigen gab ſich jeder Einzelne alle Mühe, aber dieſer in ſeiner Spannung, ſeinem Wechſel wie Geſamtablauf ganz ver⸗ einzelt daſtehenden Kampf, dürfte dargetan haben, daß zugelegt werden kann. Verdient war der Sieg ſchon inſofern, als auf dieſer Seite mit einwandfreieren Mitteln gearbeitet 2 G eite“ Nummer 528 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 15. November 1997 Die Spiele der Vezirksklaſſe Abteilung 1 FV Weinheim— Germania Friedrichsfeld 111 Fortuna Heddesheim— BfTu Feudenheim:0 Phönix Mannheim— 08 Hockenheim:1 98 Seckenheim— Sc Käfertal:3 Amicitia Viernheim— Olympia Neulußheim ausgef. Alemannia Ilvesheim— 08 Mannheim 20 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Amieitla Viernheim 9 7 1 1 31.10 15˙3 JV Weinheim 9 5 2 2 23.13 12·6 VfTunmendenheim 9 5 1 3 19:20 117 8 Seckenheim 9 4 2 3 22:17 10.8 SC Käfertal 9 4 2 3 21:17 10˙8 Alemann. Jlvesheim 9 3 3 3 16.19.9 Germ. Friedrichsfeld 8 3 2 3 15.14:8 Heddesheim 9 4— 5 14:16.10 Olympia Neulußheim 8 3 1 1 1 7·9 07 Mannheim 9 3 1 5 15.19.11 Phönix Mannheim 8 2 2 4:16 610 08 Hockenheim 8 2 1 5 11:21 511 08 Mannheim 8 2— 6 13:26.12 Jeudenheim klar beſiegt Fortuna Heddesheim— VfTug Fendenheim 30 Wenn auch die Leiſtungen in dieſem Treffen auf keiner allzuhohen Stufe ſtanden, ſo war das Spiel trotzdem ab⸗ wechſlungsreich und ſpannend. Die Ueberraſchung war zunächſt, daß Heddesheim den Gegner nicht recht zum Spielaufbau kommen ließ. Wohl waren die Feudenheimer techniſch beſſer, aber zu geſchloſſenen Aktionen reichte es nur ſellen. Schon nach 5 Minuten hatten die Platzherren die erſte Chance, aber der Halblinke und der Linksaußen verfehlen. Heddesheim ſpielt eifrig und läßt den Gegner nicht zum Aufbau kommen. Erſt nach 20 Minuten nimmt das Feudenheimer Spiel beſſere Formen an, ohne daß aber der Sturm ſich klare Chancen erſpielt. Hätte Hedͤdes⸗ heim neben dem Eiſer auch etwas Glück beſeſſen, ſchon vor dem Wechſel hätte man klar in Front liegen können. So aber reichte es nur zu einem Tor durch Nachſchuß des Mittelſtürmers. Noch dem Wechſel verſucht es Feudenheim mit Umſtel⸗ lungen. Heddesheim aber diktiert das Spielgeſchehen, deſſen Sturm durch Nachſchuß des Mittelſtürmers das 20 erzielt. Feudenheim liefert bis zum Schluß eine unglaub⸗ lich ſchwache Partie, und das dritte Tor, durch den Mitlel⸗ läufer geſchoſſen, geht vollkommen in Oroͤnung. Feudenheims Niederlage war eindeutig. klar und durch nichts zu beſchönigen. Die Geſamtleiſtung der Elf bleibt diesmal weit unter dem Durchſchnitt und es konnte gar nichts anderes als ein Heddesheimer Sieg kommen. Der beſte Mannſchaftsteil war immerhin noch das Schlußtrio, dem es letzten Endes zuzuſchreiben war, daß die Nieder⸗ lage nicht noch höher ausgefallen iſt. Die Läuferreihe ließ ſich zunächſt gut an, als aber vorn im Sturm kene Ge⸗ ſchloſſenheit erzielt wurde und der Gegner mit ſeinem Sicherungsſyſtem nicht nachließ, wurde man ſchwächer und kam nach dem Wechſel lange Zeit überhaupt nicht mehr ins Spiel. Der Sturm war der ſchwächſte Mannſchaftsteil. Kein Wunder auch, daß bei einem ſo unvollendeten An⸗ griffsſpiel dem Gegner das Stören ſehr leicht gemacht wurde. Die Spielleitung war einwandfrei und bei dem durchaus fairen Spiel auch nicht ſchwer. Gerechtes Anentſchieden! 09 Weinheim— Germania Friedrichsfeld:1(:0) 1100 Zuſchauer ſahen einen tempogeladenen Kampf. Die Entſcheidung ſtond bis zum Schluß auf des Meſſers Schneide. Auffallend war die große Zahl von Latten⸗ ſchüſſen auf beiden Seiten. Sehr lange blieben die Angriffe im Anſatz ſtecken, weil ſich die Abwehrlinien als ſtärker erwieſen wie die An⸗ griffsreihen. 5 Minuten vor Halbzeit kam Linksaußen Gräf, der drei Leute umſpielte, ſchön durch, ſeine Flanke ſetzt Mittelſtürmer Bechtold an den Pfoſten des leeren Weinheimer Tors. Als Gumb auf der anderen Seite durchgekommen war, hielt ihn Verteidiger Ehret mit der Hand am Arm, ohne daß der Schiedsrichter abpfiff. Einen Strafſtoß für Weinheim hatte Knapp genau in die Ecke geſchoſſen, doch hatte der Schiedsrichter abgepfiffen; die Wiederholung köpfte Linksaußen Vollmer über die Latte. Einen Schuß des gleichen Spielers nach Zuſpiel von Gumb hielt Hollerbach ausgezeichnet. In der zweiten Halbzeit beſtimmte anfangs Friedrichsfeld das Tempo, da der Weinheimer Mittelläu⸗ fer, der zuerſt ſchön aufgebaut hatte, ſtark nachließ. In der 66. Minute holte ſich Gölz, der in der Hitze des Kampfes die Ruhe bewahrte, den Ball, gab ihn zu Gumb, der ihn an Knapp weiterlenkte, worauf der Halblinke den Wein⸗ heimer Treffer ſchoß. Dann wax wiederum die Latte das Ziel eines Schuſſes von Gumb, deſſen Nachſchuß knapp da⸗ neben ging. Einen ſcharfen Flachſchuß des Holblinken auf Zuſpiel des Mittelläufers klärt Hollerbach mit dem Fuß, der dann zur Ecke lenkt. In der 78. Minute, als die Weinheimer Abwehr ſich gerade verſtärkt hatte und dadurch die Deckung unüberſichtlich war, benutzte Mittelſtürmer Rockſitz die Gelegenheit und ſchoß aus dem Hinterhalt un⸗ verhofft den Ausgleich. Auf beiden Seiten wurde hart⸗ näckig der Verſuch gemacht, eine Entſcheidung herbeizu⸗ führen, doch blieb es beim Unentſchieden. Bei Weinheim hielten ſich der linke Verteidiger und der rechte Läufer ausgezeichnet. Im Sturm konnte Vollmer, der erſtmals wieder dabei war, nicht an frühere Leiſtungen anknüpfen. Sehr beweglich iſt der Sturm durch die Einſtellung von Gölz geworden. Bei Friedrichsfeld hatte der Mittelläufer großen Anteil an den meiſten Aktionen des Sturms. Dort ragten Linksaußen Graf und der Halbrechte Mary her⸗ vor. Schiedsrichter KFupſernagel⸗Wiegloch leitete ge⸗ nau, pfiff aber manchmal entgegen der Vorteilsregel. Phönir ſpielt unentſchieden Phönix Maunheim— 08 Hockenheim:1 Einen ſchweren Kampf, der ſich auf beiden Seiten durch volle Einſatzbereitſchaft auszeichnete, lieferten ſich hinter der Uhlandſchule die Mannſchaften von Phönix Monnheim und 08 Hockenheim. Der bisherige Verlauf der Verbands⸗ runde hatte beiden Gegnern nur geringe Erfolge beſchie⸗ den, und der durch den Platzvorteil begünſtigte Phönix wollte dieſe Gelegenheit benützen, um ſeinem nicht gerade beſtechenden Punktevorrat eine Auſbeſſerung angedeihen zu laſſen. Zu Beginn boten beide Mannſchaften ziemlich aus⸗ geglichene Leiſtungen, aber mit fortſchreitendem Spiel fand ſich der Gaſtgeber immer beſſer zuſammen. Seine Angriſſe wurden immer geſährlicher, beinahe hätte ein hoher Ball von Heinz die Führung gebracht, aber Hockenheims Ver⸗ teidiger Hoffmann rettete noch auf der Linie. Zwiſchen⸗ durch ſorgten die Gäſte durch ſchnelle Vorſtöße dafür, daß die Portie nicht einſeitig wurde, und auf dieſe Art kam ouch Hockenheim in der 27. Minute durch Walter gonz überraſchend zum Führungstreffer. Phönix ſpielte auch weiterhin überlegen, und nachdem Hockenheims Schluß⸗ mann manche pfundige Sache gehalten hatte, mußte er end⸗ lich doch in der 43. Minute vor einem gutplacierten Schuß von Schüßler kapitulieren. Nach der Pauſe mußte der Gaſtgeber vorerſt eine ge⸗ fährliche Drongperiode der Gäſte überſtehen, kam aber daun wieder gut in Schwung, und ununterbrochen ſchickte Raßmus mit guten Vorlagen ſeinen Sturm ins Feuer. Der Angriff allerdings hatte mit ſeinen Schüſſen viel Pech, und trotz drückender Ueberlegenheit mußte man ſich mit einem Remis zufriedengeben. Der Mannheimer Phönix, der in dieſer Verbandsſpiel⸗ periode ſeinen Anhängern noch wenig Freude bereitet hat, gab ſich die redlichſte Mühe, in dieſer Hinſicht nun Wandel zu ſchaffen. Man ging voll aus ſich heraus und ließ es an Eifer und Kampfeswillen in keinem Spielabſchnitt feh⸗ len. Im Sturm vollbrachten Heinz, Schüßler und Burg⸗ gvaf vecht gefällige Leiſtungen und in der Läuferreihe waren Löſch und Rasmus die beſten Leute. Recht ſicher waren Neck und Kaiſer in der Verteidigung und Dammin⸗ ger im Tor hütete vorzüglich. Ilvesheim ſiegt klar Ilvesheim— 08 Mannheim:0 Wie erwartet, bot 08 ſeinem Gegner heftigen Wider⸗ ſtand, wenn auch damit die Niederlage nicht vermieden werden konnte. Der Platzbeſitzer hatte ein ſtarkes körper⸗ liches Uebergewicht, gegen das ſich die Gäſte mit ihren leichten Spielern nicht durchſetzen konnten. Techniſch bot der Unterlegene mehr, aber letzten Endes iſt das nicht allein entſcheidend. Die Einheimiſchen haben zu Beginn das Spiel in der Hand und kann auch die Führung holen. A. Weber ſetzt einen Strafſtoß an die Innenkante der Latte, ſodaß der Ball ins Tor ſpringt. Eckel meiſtert eine ſchwere Sache vor demſelben Spieler, dann haben ſich die Gäſte gefunden und ſind bis zur Pauſe tonangebend. Auch in der zweiten Hälfte liegt der Ausgleich nahe. Aber ein⸗ mal iſt die Latte Retter in der Not und andere Chancen werden vergeben. Auf der Gegenſeite vergibt Grimm in ſicherer Stellung. Ein Strafſtoß wird vors Tor gegeben; hier köpft A. Weber ſchön, jedoch Eckel fauſtet den gefähr⸗ lichen Ball gerade noch zur Ecke. Dann kommt Grimm ſchön an den Ball und ſchießt ſcharf, Eckel kann das tückiſche Leder nur noch ablenken, ohne das Tor verhüten zu können. Der Sieger hatte ſeine Hauptſtärke in der Abwehr. Nur der Torwart Schmitt ließ bedenkliche Schwächen erkennen; ein Glück, daß er nicht allzuviel zu halten bekam. Gut Hennestal und Sauer. Kraft der beſte Mann der Mittel⸗ reihe, die gute Leiſtungen zeigte. Vorne wollte es nicht recht klappen. A. Weber und O. Schwarz waren die aktiv⸗ ſten. Die Lindenhöfer haben immer noch ihre alte Schwäche, gegen körperlich ſtarke Mannſchaften nicht beſtehen zu kön⸗ nen. Ganz ausgezeichnet Ecklel im Tor, der zwei gute Verteidiger, Engſter und Beiſel, vor ſich hatte. Als Mit⸗ telläufer hatte Herm eine gute Halbzeit, nach der Pauſe ließ er nach. Im Angriff waren die Außen Egeter und Wetterauer, der erſt ſpät richtig eingeſetzt wurde, die größte Gefahr für das Ilvesheimer Tor. Als Unparteiiſcher lei⸗ tete Schmitt⸗ Heidelberg den Kampf ruhig und ſicher. Auch in Seckenheim unentſchieden Seckenheim— Käfertal:3(:1) Das von Wacker ⸗Niefern ausgezeichnet geleitete Spiel brachte ein beiden Seiten gerecht werdendes Un⸗ entſchieden. Beide Mannſchaften zeigten den etwa 500 Zu⸗ ſchauern ein flottes, abwechſlungsreiches und vor allen Dingen ritterlich durchgeführtes Treffen, ſo daß ſelbſt ver⸗ wöhnte Fußballanhänger ihre rechte Freude hatten. Secken⸗ heim ging durch das Fehlen von Exel, Seitz und Fuchs etwas geſchwächt in den Kampf, während die Käfertaler Gäſte in Schmitt einen noch etwas unſicheren Torhüter mitbrachten. Lacher, verſuchsweiſe auf Rechtsaußen geſtellt, ſchlug noch nicht ſo ein, wie man ſich dies erhofft hatte. Das Spiel ſah Seckenheim beim Anſpiel mit Sonne und Wind im Rücken, doch blitzſchnell halten ſich die Gäſte auf das gegneriſche Tor durchgeſpielt, wo Maier, der ganz groß in Fahrt war, darüber köpfte. Auf beiden Seiten gab es bei guter Aufbauarbeit und flinkem Flan⸗ kenwechſel gefährliche Augenblicke, bis in der 20. Minute die Platzherren auf einen Hochſchuß von Mack im Ge⸗ oͤränge vor dem Käfertzler Tor durch Gruber die:0⸗ Führung herausholten. Seckenheim dröngte ſtark, doch die Käfertaler blieben ihnen nichts ſchuldig, und ſo kam es in der 36. Minute auf einen von Maier eingeleiteten Angriff durch den zurückſpringenden Ball und Eigentor zum:1. In der 41. Minute kamen die Seckenheimer erneut nach einem prächtigen Torſchuß Schades:1 in Führung. Nach Seitenwechſel hatten Karſt und Gropp viel Schuß⸗ pech. In der 53. Minute brachte Hering einen herrlichen Fernſchuß an, den Maier nach Torgedränge zum 22 ein⸗ köpfte. Beiderſeits gefährliche Angriffe meiſterten die Tor⸗ hüter oder die Verteidigung klärte in letzter Sekunde. Eck⸗ bälle auf beiden Seiten brachten nichts ein. In der 89. Mi⸗ nute kamen die Käfertaler wieder ſchön durch, und wieder war es Maier, der zum 213 für Käfertal einköpfte. Bereits eine Minute ſpäter kam Gropp für ſeine Farben erneut zum Ausgleich, und ſo teilten ſich die Mannſchaften ver⸗ dient in die Punkte. Abteilung 2 SV Sandhauſen— BB Mergentheim ausgef. ch Kirchheim— SpVg Eberbach ausgef. 05 Heidelberg— Union Heidelberg:3 FVg Eppelheim— Kickers Walldürn, letztere nicht angetreten Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Wiesloch 6 5 1— 1965 11⁴ TSG Plankſtadt 5 8 2— 18.8 8·2 Sandhauſen 6 3 2 1 11:9:4 Schwetzingen 6 2 1 3 14.15 5¹7 Walldürn. 1 3 810 5˙7 Union Heidelberg„ 6 1 3 2 13:15 5˙7 Mergentheim 5 2 1 2 10.14:5 e 3 8¹9 4˙6 Eberbach 3 1 2 2:13.6 SC 05 Heidelberg 5 1 1 3 911 3˙7 Eppelheim 55 2 3 7˙16 2·8 1. FC 05 Heidelberg Union Heidelberg:8 Auf der Platzanlage des Heidelberger Clubs in Wieblingen herrſchte große Kampfſtimmung. Nach der dreiwöchigen Spielpauſe wurde den Heidelberger Fußballanhängern ein Lokalkampf geboten, dem man ſchon ſeit Wochen mit fieberhafter Spannung ent⸗ gegenſah Es war für die beiden Stürmerlinien nicht leicht, gegen dieſe wuchtige Abwehr ſich durchzuſetzen Daß ſie dies auf beiden Seiten trotzdem dreimal zu tun vermochte, gibt Zeugnis davon, daß die Stürmer ſich ebenfalls von der beſten Seite zeigten, und durch feine Leiſtungen die Tore in größte Bedrängnis zu bringen imſtande waren. Es dauerte eine geraume Zeit, bis der Torreigen eröffnet werden konnte. Nach einer anfänglichen Feldüberlegenheit Unions gewinnt 05 anfangs an Boden und bald war der Bann gebrochen; der Club⸗Rechtsaußen Moſer gab dem Union⸗Hüter zum erſten Male das Nachſehen. Unentwegt greift Union an und ſtellt durch den Mittelſtürmer die Partie gleich. Nach dem Seiten⸗ wechſel ſetzt 05 alles auf eine Karte und ehe Union dem gegneriſchen Tor einen Beſuch abſtatten kann, ſteht die Partie. :1 für den Club. Die Begeiſterung hat ſich noch nicht gelegt, als Union abermals gleichzieht. Jetzt nimmt der Kampf begeiſternde Formen an. Doch auch die Freude über den zweiten Erfolg bei den Union⸗ anhängern währte kurz, denn der Club⸗Linksnum⸗ mer Rupp buchte Nummer 3. Schon glaubt man, daß es bei dieſem:2⸗Stande ſein Bewenden haben würde, als Union in den letzten Minuten nochmals nach vorn wirft und das Unmögliche doch möglich macht. Es gelingt der Ausgleich. Fußballvereinigung Eppelheim— Kickers Walldürn nicht ausgetragen Es muß ſchon als eine Un portlichkeit bezeichnet werden, daß Walldürn wegen des Ausfalls von drei etatmäß igen Spielern in Eppelheim nicht angetreten iſt. Ein Bezirks⸗ Schiedsrichter Wohlſchlegell⸗Niefern war ein amfich⸗ tiger und energiſcher Leiter. klaſſenverein muß doch immer drei Erſatzſpieler bereit haben. Kurz vor dem Spiel wurde Eppelheim fernmünd⸗ Vierte Schlußrunde des Tſchammer⸗Pokals Fortuna in Schußlaune Fortuna Düſſeldorf— BC Hartha:1(:0) Der Niederrheinmeiſter, der am vergangenen Sonntag nur mit:1 über Holſtein Kiel erfolgreich war und eine ſchwache Geſamtleiſtung bot, zeigte ſich im Pokalſpiel gegen den Sachſenmeiſter BC Hartha von einer ganz anderen Seite. Fortuna zief zu einer großen Form an und vor allem zeigten die Stürmer, daß ſie das Schießen doch noch nicht ganz verlernt haben. Durch zweckmäßiges Flügel⸗ ſpiel wurde die Hartha⸗Abwehr auseinandergezogen, ſo daß auf die Dauer Erfolge nicht ausbleiben konnten. Der Niederrheinmeiſter ſiegte mit 41(:0) auch in dieſer Höhe verdient. Die Tore erzielten Zwolanowſki(), der beſte Stürmer Heibach, und Kobierſki. Erſt beim Stande von :0 gelang den Gäſten das Ehrentor. Die etwas leichtſinnig aufgerückte Verteidigung der Düſſeldorfer wurde über⸗ raufen, und der Mittelſtürmer Männer ſetzte das Leder mit dem Kopf ins Netz. Fortuna lieferte eine ſehr gute Ge⸗ ſamtleiſtung, allerdings erwies ſich die Verteidigung nicht immer ſicher, beſonders Janes wurde von dem ſchnellen Linksaußen Kapitän öfters überlaufen. Peſch im Tor war jederzeit ſicher. Die Sachſen zeigten ſich techniſch ganz auf der Höhe, ihnen fehlte aber noch die taktiſche Reife. Beſter Teil war der Sturm, in dem Hänel ſich als Aufbauſpieler auszeichnete. Nalürlich Schalke Schalke 04— Berliner SW 92:1(:0) Vor 14000 Zuſchauern gab der Weſtfalenmeiſter dem Berliner SV 9? in der Gelſenkirchner Glückauf⸗Kampf⸗ bahn das Nachſehen. Der Sieg der Schalker konnte aber erſt in der zweiten Halbzeit durch beſſeres techniſches und raumgreifendes Spiel erkämpft werden. In der erſten Halbzeit war Schalkes Spiel nicht flüſſig genug, ſo daß die Berliner Verteidiger immer wieder in den Gang des Spiels der Knappen ſtörend eingreifen konnten. Vor allem Tiefel zeichnete ſich in dieſer Hinſicht aus. Auch die Berliner kamen vor der Pauſe bei der guten Deckung der Schalker nicht durch, ſo daß torlos die Seiten ge⸗ wechſelt wurden. Nach dem Wechſel ſah man zunächſt von den Gäſten ein efährliches Spiel, aber Kloot zeigte ſich als Meiſter ſeines Fachs. Dann riſſen allmählich die Knappen das Spiel an ſich, Szepan zog mehrere Spieler auf ſich. Pörtgen täuſchte geſchickt und überließ dem in Stellung gelaufg ten Rechts⸗ außen Kallwitzki den Ball, der zum:0 einſandte. Appel machte dem Scholker Sturm ſchwer zu ſchaffen aber in der 30. Minute fiel dann doch das zweite Tor für Schalke. Gelleſch trieb das Leder nach vorne, Urban bekam den Ball Die Spiele in Spfr. Stuttgart— Stuttgarter Kickers:5(:1) Leichter als vorauszuſehen war gewannen die Stutt⸗ garter Kickers den Kampf gegen ihren Nachbarn Sport⸗ freunde Stuttgart mit:5(:). Die Kickers lieferten wieder ein ſehr ſchönes und zweckmäßiges Spiel und waren dadurch ihrem Gegner um eine ganze Klaſſe über⸗ legen. Der erſte Treffer fiel bereits in der erſten Minute durch ein Kopfballtor von Brand. Durch ihr überzus eifriges Spiel konnten die Sportfreunde dann den Kampf bis zur Halbzeit vollkommen offen halten. Aber nach dem Wechſel ließen ſie mehr und mehr nach. Schon in der 4. Minute nach Wiederanſpiel verwandelte Merz einen Handelfmeter zum:2. Zwei weitere Tore von Frey in Her 62. und 71 Minute brachten das Ergebnis nuf:4 und ein weiterer Treffer von Brand in der 85. Minute ergab den:5⸗Sieg der Kickers. Wenige Minuten vor Schluß drohte das Treffen noch auszuarten, aber Schiedsrichter B r Gale 25 8ttt hatte die Zügel feſt in der Hand, 6000 Zuſchauer wohnten dem Treffen bei.: Sportfreunde Eßlingen Sc Stuttgart 113(:0) Nach langer Zeit konnte der Stuttgarter Sportklub gegen die Eßlinger Sportfreunde auf deren Platz einen Stea erringen. Zwar errang der Club einen zahlenmäßig klaren:3⸗Sieg, der aber dem Spielverlauf nicht ganz entſpricht. Ein Uncitſchieden wäre eher am Platz ge⸗ Anion ſiegt im Lokaltreffen lich verſtändigt, daß Walldürn nicht antrete, da oͤrei Spie⸗ ler der erſten Mannſchaft auswärts wohnen und dieſe we⸗ gen der in ihrem Ort herrſchenden Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche nicht antreten dürften. Da hätte Walldürn eben Erſatz einſtellen müſſen. So ließ der amtierende Schieds⸗ richter Eppelheim antreten und anſpielen und pfiff das Spiel wieder ab. Es iſt natürlich Sache der ſpielleitenden Behörde, über das Spiel zu entſcheiden. Aber deſſenungeachtet dürften die Punkte Eppelheim ſicher ſein. Abteilung 3 Rüppurr— Grötzingen:0 Niefern— Söllingen:8 Eutingen— Dillweißenſtein ausgef. BfR Pforzheim— Durlach⸗Aue 711 Bretten— Eutingen 90:2 Abteilung 4 Baden⸗Baden— Karlsruher FV 11:3 Kuppenheim— Durmersheim ausgef. Neureut— Beiertheim ausgef. Daxlanden— Germania Durlach 421 Hochſtetten— Raſtatt 04 ausgef. Weingarten— Ettlingen:1 Abteilung 5 Gutach— Emmendingen ausgef. Oberkirch— Kollnau:4 Elgersweier— Waldkirch:1 Endingen— Lahr ausgef. Abteilung 6 Alle Spiele ausgefallen Abteilung 7 Fe Singen— FC Radolfzell:0 FC Konſtanz— FC Villingen 111 Ueberlingen— VfR Konſtanz 18 FC Neuſtadt— SpVg Gottmadingen:2 Fußball in Württemberg Abteilung Stuttgart: a Spg Untertürkheim— Bf Sindelfingen:1 Bf Gaisburg— TW Wangen 20 PSV Stuttgart— TS Münſter:9 Vi Obertürkheim— BfB Obereßlingen:2 TSV Vaihingen— F Böblingen 51 Abteilung Unterland: B Ludwigsburg— SW Feuerbach:2 SpVg Prag— S Neckarſulm 511 FV Kornweſtheim— VfR Heilbronn 11 VfB Sontheim— JW Neckargartach:0 Abteilung Zollern: VfL Metzingen— VfB Kirchheim:2 SpVg Tübingen— FC Tailfingen:3 ch Hechingen.— SW Reutlingen ausgef. FV Ebingen— Spfr Tübingen 911 Abteilung Schwarzwald: SpVg Schramberg— SpVg Oberndorf 311 Sc Schwenningen— Sp Freudenſtadt:1 SpVg Troſſingen— SW Spaichingen:2 VfL Nagold— F Tuttlingen 511 Abteilung Bodenſee: 815 avis Landheim eh Frier gegeben zr my aupheim riedr en 2: Eintracht Nen⸗Ulm— Kickers Vöhringen 90:0 Wacker Biberach— Fe Wangen 11 Abteilung Alb: Ic Uhingen— F Geislingen:2 Spg Ulm 89— Fc Eislingen:3 Urbach— Bf Heidenheim:1 Mergelſtetten— SV Schorndorf:3 und ſchoß ihn für Holzhaus unhaltbar ein. Die Gäſte kämpften unverdroſſen weiter. und in der 21. Minute konnte der famoſe Ballendat eine Flanke von Hewerer zum erſtert und einzigen Gegentor einſenden. Aber ſchon lagen die Weſtfalen erneut im Anaxiff. und durch einen Schuß von Kallwitzki wurde auch die alte Tordifferenz wieder hergeſtellt. Bei Berlin gefielen der Torhüter Holzhaus, Verteidiger Tiefel. Läufer Appel und im Sturm Ballendat Schalke fand ſich erſt nach dem Wechſel. In der Hintermannſchaft zeichnete ſich Kloth zus, Sontow konnte Schweißfurth nicht erſetzen. In der Läuferreihe war Gelleſch überragend, im Sturm Kuzorra und Szepan immer noch die beſten Spieler. Erwarlungsgemäß: DSC Dresdner S— VfB Stuttgart:1(:0) Zu dem erwarteten Erfolg kam der Dresdner Sc auch in der vierten Schlußrunde um den Tſchammerpokal. Im Dresdener Oſtragehege wurde der württembergiſche Meiſter VfB Stuttgart mit:1(:0) aus dem weiteren Wettbewerb ausgeſchaltet. In techniſcher Hinſicht war das Spiel viel⸗ leicht eine kleine Enttäuſchung, doch muß berückſichtigt werden, daß nach 25 Minuten ſtarkes Schneetreiben ein⸗ ſetzte und bis 20 Minuten vor Schluß andauerte. Der Kampf wurde bis zur Pauſe mehr als hart durchgeführt, — in jachmännischer Ausführun D ilepper-Karle, 0 7. 24, Tei. 519 02 82³8 5 K 5 Zepsrsturen uns 4 ſo daß die Stuttgarter Schäfer und Kraft vorübergehend für etwa 10 Minuten ausſetzen mußten. Im der 19. Mi⸗ nute kam der De im Anſchluß an eine Ecke durch den linken Läufer König zum Führungstreffer. Die Stutt⸗ garter zeigten ein ausgezeichnetes Zuſammenſpiel, ſchei⸗ terten aber durch ſchlechte Stürmerleiſtungen vor dem Tor des Gegners. Drei Minuten vor dem Wechſel kamen die Sachſen durch einen Schuß des Halbrechten Proharſka zum zweiten Treffer. In der 7. Minute der zweiten Halbzeit wurde der Kampf endgültig entſchieden, als Richard Hofmann wie in ſeinen beſten Tagen eine Bombe loßlies, die zum 310 führte. Nun ſetzten die Schwaben alles auf eine Karte, ſie belagerten das Tor der Dresdner, kamen aber nur zu einem Erfolg, und zwar in der 65. Minute durch einen Kopfball des Halbrechten Koch. In den letzten Minuten riß der DS die Kampfesführung wieder an ſich. Auf beiden Seiten zeichneten ſich die Hintermannſchaften aus, auch die beiden Mittelläufer lieferten ein gutes Spiel, Die beſſeren Stürmer des DSC Tentſchieden den Kampf. Schön wurde von Kotz ſehr gut bewacht und konnte dies⸗ mal keinen Treffer erzielen. anderen Gauen weſen. Rund 2500 Zuſchauer waren Zeugen eines mi⸗ ſigen Kampfes, der bei der Pauſe trotz Herſchiedener Tor⸗ chancen auf beiden Seiten:0 ſtand. Ulmer F 94— Union Böckingen:1(:0) Im Rahmen einer WSH W⸗Veranſtaltung wurde im Fußball⸗Spiel der württembergiſche Tabellenführer Union Böckingen beim Tabellenletzten Ulmer FV 94 mit 21 (:0) verdientermaßen geſchlagen. Es iſt kein Geheim⸗ nis, daß die Böckinger auf auswärtigen Plätzen bei wei⸗ tem nicht die gewohnte Kampfkraft erreichen, und ſo kommt das Ulmer Ergebnis keineswegs überraſchend, Ulm hatte eine große erſte Halbzeit. Zunächſt verwan⸗ delte der Nationalſpieler Schöd ler in der 16. Minute einen 20⸗Meter⸗Strafſtoß zum erſten Treffer für die Ein⸗ heimiſchen und in der 77. Minute war Mittelſtürmer Sailer zum zweiten Male für Ulm erfolgreich Exſt nach der Pauſe kam Böckingen vorühergehend längere Zeil auf. Aber erſt in der 37. Minute konnte der Ball aus einem Gedränge heraus im Ulmer Tor untergebracht werden. Schiedsrichter Liſt⸗Stuttgart war etwas fach ſichtig bei dem teilweiſe harten Kampf. 3500 Zuſchauer. 1. Fc Nürnberg— Bayern München:0(:0) Vor 6000 Zuſchauern konnte der 1. Je Nürnberg im Zabo die Münchner Bayern mit:0(:0) verdient und klarer, als aus dem Ergebnis hervorgeht, beſtegen und domit den Vorſprung in der Tabelle behaupten. Die Nürnberger gefielen bedeutend beſſer, techniſch und auch im Feldſpiel gaben ſie faſt immer den Ton an. Aller⸗ dings konnte der Angriff, die ihm gebotenen günſtigen Gelegenheiten nicht auswerten und ein Treffer entſchied den Kampf. Der Halbrechte ODehm wurde bald verletzt und wirkte dann nur noch als Statiſt, und auch Carolin mußte einmal für 15 Minuten ausſcheiden. Guß ner, Schmitt und Friedel hinterließen den beſten Eindruck. Bei„Bayern“, das ohne Simetsreiter antrat, konnten lediglich Bergmaier und Moll gefallen. Jahn Regensburg— Fc 05 Schweinurt 422(821) Jahn Regensburg befand ſich in prächtiger Verfaſſung und gab vor 8000 Zuſchauern dem Fc 05 Schweinfurt mit :2 das Nachſehen. Sehr gut war vor allem der rechte Flügel von Regensburg und auch der Mittelſtürter konnte gefallen. 5 VB Ingolſtadt— BC Augsburg:2(:00 4000 Zuſchauer warteten vergeblich auf den erſten Sieg der Ingolſtädter. Die Leiſtungen beider Mannſchaften lie⸗ ßen ſehr zu wünſchen übrig. Zwar beherrſchten die Ingo“ ſtädter den größten Teil der Spielzeit, aber gegen die zahl⸗ reiche Abwehr der Augsburger war nichts zu machen. Die nur wenigen Vorſtöße der Augsburger waren kraftvoller. In der 68. Minute ſchoß der Linksaußen Brecheiſen nach einem Verteidiger⸗Fehlſchlag zum Führungstreffer ein, und zwei Minuten vor Schluß ſtellte Ritter 2 mit einem zwei ten Tor den Sieg endgültig ſicher. Schwaben Augsburg— SpVg Fürth 128(:) Vor 6000 Zuſchauern gab es in Augsburg ein ziemiiß hartes Spiel, das jedoch von Grabler⸗Regensburg gu geleitet wurde. Die erſte Spielhälfte ſtand im Zeichen der Augsburger, deren Sturm ſehr gut aufgelegt war n auch ein halbes Dutzend Torchancen herausarbettete. konnten ſie nur ein Tor anbringen, das Mittelſtürmet Lechner in der 35. Minute durch Hand⸗Elfmeter eh Nach dem Wechſel kam Fürth immer beſſer ins Spiel, d Kleeblättler waren Herr der Lage. Unmittelbar nach 5 Anſtoß ſchun fiel durch Wurſt der Ausgleich, und in, 5 60. und 80. Minute konnte Frank zwei weitere Tor buchen, die den verdienten:1⸗Sieg ſicherſtellten. Wacker München— 1860 München 212(:0 Vor 6000 Zuſchauern trugen in München Wacker und 1860 bereits ihr Rückſpiel aus, das mit einer Punkteteilung beim Stande von:2 endete. Die„Löwen“ traten kom⸗ plett an, dagegen fehlte bei den Rotſternen Haringer in der Verteidigung, was ſich auch im Verlaufe des Kampfes bemerkbar machte. Das Ergebnis entſprach ſchließlih ganz dem Verlauf dieſes Treffens. 5 Britiſcher Fußball England: 1. Liga: Arſenal— Weſtbromwich Albion Blackpool— Birmingham:3; Bolton Wanderers 1 City:0; Brentford— Middlesbrough 33; Derbr,. — Leeds United:2; Everton— Chelſea 411; udd e Town— Portsmouth:0; Leieeſter City 1 Northend:0; Mancheſter City— Liverpool:3 N ert land— Grimsby Town:2; Wolverhampton Wanders — Charlton Athletie 11. 2. Liga: Aſton Billa rh Oo; Blackburn Rovers— Newcaſtle United 1 ford— Bury:1; Cheſterfield— Mancheſter United. Fulham— Barnsley:0; Norwich City— Tottonget; Hotſpur:1; Plymouth Argyle— Stockport ene Sheffield Wednesday— Luton Town 40; Seele Un Nottingham Foreſt:0; Swanſea Town— Sheffield ted:5; Weſtham United— Coventry City 00. Schottland: Arbroath— Rangers:1; Clyde— deen:1; Dundee— Falkirk:4; Hearts— Queens 1 :0; Kilmarnock— Queen of South:1; Morton 5 ton A. 20, Motherwell— St. Mirren 372, Partig ii — Ayr United:2; St. Johnſtone— Hibernian 210; Janark— Celtic 111. 48 ſte ute ter on len nz ter vm In ow ihe van 9 25 * bis wied Montag, 15. November 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 528 —— Mannſchaftsmeiſterſchaft der Turner T Villingen ſiegt vor TB 46 Mannheim Dieſe Gaggenauer Veranſtaltung hat wieder einmal bewieſen, daß der turneriſche Leiſtungsquerſchnitt in Haden mehr als erfreulich iſt. Schon das Meldeergebnis für die Meiſterklaſſe um die Gaumeiſterſchaft im Vereins⸗ mannſchaftsturnen war überraſchend und ſteht in den zeutſchen Gauen mit an der Spitze. 8 An den Zwölfkampf hatten ſich mit je fünf Tur⸗ nern ſechs Mannſchaften gewagt, und zwar neben dem letztlährigen Meiſter TB 46 Mannheim die die Nördbadener, TB 62 Weinheim, TV 46 Heidelberg, Turngemeinde Heidelberg, ſowie die beiden ſüsddeutſchen Vereine, TV Villingen und Stadtturnverein Singen. Sechs Pflichtübungen und ſechs Kürübungen bildeten den Gradmeſſer für das Können und die Leiſtung Allgemein war man auf das neuerliche Zuſammentreffen der badiſchen Elite geſpannt. Beſonders blickte man auf Villingen und deſſen Berliner Verſtärkung Plu dra. Däß auch Weinhei m, von Eſchwei geführt, mitzu⸗ sprechen gedachte, wußte mau. Im Stillen rechnete mon aber doch mit einem Endſieg der Mannheimer. Der weſt⸗ fäliſche Spitzenturner Klinger hatte auch dort neuen Auftrieb gebracht. Die Spannung blieb auch beſtehen, als bekännt wurde, daß die Turngemeinde Heidel⸗ berg aus unerklärlichen Gründen nicht zur Stelle war. Alle Hochachtung vor dem Heidelberger TW 46, deſſen Riege ſich erſt wieder im Aufbau befindet! Ausſichtslos im Kampf liegend, hielten die wackeren Burſchen bewunderns⸗ wert den ſchweren Kampf durch. nörei Gruppen, je zwei Mannſchaften in einer vereinigt, ging es vor drei Kampfrichterpaaren an 6 lichtübungen. Da hatte es vor allem die Reckübung in ſich. Sie wurde auch den Mannheimern schließlich zum Verhängnis. Aber beim Pferdſprung fing es ſchon an. Mann⸗ heim kam nach dem Pferoſprung ſofort ins Hintertreffen, während Villingen an den Ringen in Führung ging vor 9 Weinheim. Am Barren holten die Mannheimer wie⸗ der auf. Nach dem Reckturnen aber ſind Villingen und Weinheim die Mannheimer Konkurrenz endgültig los, nachdem drei der Mannheimer verſagten. Durch kommt ſogar auf den dritten Platz der Stadtturnverein Singen. Nach oͤrei Wettbewerben iſt der Stand: T Villingen 356,5 Punkte T 62 Weinheim 349,2 Punkte Stadtturnverein Singen 328,5 Punkte TV 46 Mannheim 318,7 Punkte. Nach dem letzten Durchgang gibt es ſogar, wenn auch ut vorübergehend, Führungswechſel. Ueberraſchend hat ſich 62 Weinheim in den Vordergrund geſchoben. Villingen holt jedoch am nächſten Gerät die Spitze wieder zurück. Mannheim überraſcht am Seitpferd wieder nach der an⸗ genehmſten Seite und holt auf. Trotzdem müſſen die Mannheimer auf der Hut ſein, um vor Singen wieder nuf den dritten Platz und dadurch in die Entſcheidung zu kommen. Nach den ſechs Pflichtübungen und dem Kür⸗ ſprung iſt der Stand: Villingen 619,3 Punkte Weinheim 596,4 Punkte Mannheim 583,2 Punkte „Singen 549,8. Punkte Heidelberg 488 Punkte ſo daß Villingen, Weinheim und Mannheim in den End⸗ kampf treten. Daneben ging im Stillen der Kampf der Einzelnen, ein hartes und mit größtem Einſatz geführtes Ringen unter der badiſchen Elite bei hervorragenden Lei⸗ ſtungen vor ſich. Die Erledigung der ſechs Pflichtübungen ergibt: Pludra⸗Villingen 114,5 Punkte vor Auna⸗ Maunheim mit 113,7 Punkten, Walter⸗Weinheim 112,5 Punkte, Hippert⸗Villingen 111,7 Punkte, Eſchwei 110,8 Punkte. Singen und Villingen führen am Vormittag noch den Zwölfkampf zu Ende, den Singen durch prächtige Kür⸗ übung für ſich entſcheidet. Der Endkampf ein würdiger Abſchluß Gaufachamt Dr. Fiſcher übergibt nach der Begrüßung oͤurch Bürgermeiſter Martin die weitere Durchführung dem Gauobmann Schweizer⸗ Mannheim. Nun beginnt an den Ringen zunächſt Mannheim. Die Mannſchaft er⸗ reicht mit 91 Punkten eine gute Leiſtung. TV Villingen Gaumeiſter vor T 46 Mannheim Weinheim bleibt mit 90,2 Punkten nicht weit dahinter und Villingen ſchafft ſogar 92.7 Punkte. Dann geht Wein⸗ heim zunächſt ans Pferd und erturnt 84,56 p Mannheim holt am Barren mit 89 P. wohl auf, ſetzt ſich ſogar vor Weinheim. Doch haben Anna und Klinger verdammtes Pech, ſo daß ihre wunderbaren Uebungen nicht voll zur Auswertung kommen. Villingen vervollſtändigt durch die Freiübungen mit 83,8 P. den Durchgang. Der Kampf ſteht nach der 10. Runde: Villingen 886, Mannheim 853, Weinheim 852.9 P. Beim 11. Durchgang können die Mannheimer am Pferd— ſonſt ihre Stärke— ebenfolls nicht überzeugen Den 83,1 P. ſetzt Villingen am Barren 89 4 P. entgegen und ſteuert immer unangeſochtener dem Siege entgegen. Weinheim nimmt nach 87,3 Gutpunkten durch die Freiübungen wiederum vom zweiten Platz Beſitz und dadurch ſollte bie Rangordnung entſchieden ſein. Mit 975,4:940,2:936,1 P. geht es an das Schlußgerät, das Reck. Einen beſſeren Schluß hätte man ſich nicht wünſchen dürfen. Gang groß kamen noch einmal die Mannheimer iet Fahrt, der erneute Angriff auf den 2. Platz glückte. Mit 93,9 Punkten vor Mannheim Weinheimern mit 85,8 Punkten wurde verdienter Gaumeiſter 1937 im Vereinsturnen mit der Geſamtpunktezahl von 1066, 4. Ihn begleiten die beſten Wünſche am nächſten Sonntag nach Schwäbisch Hall. Zweiter wurde TW 46 Mannheim mit 1030 und Dritter TV 42 Weinheim mit 1026 Punkten. Mit dieſem herrlichen Kampf iſt die Zwölfkampfwertung im einzelnen: 1. Pluödra⸗Villingen 230,8, 2. Wakter⸗ Weinheim 228,4, 3. Anna 227,4, 4. Eswald 221,9, 5. Kippert⸗ Villingen 221,4, 6. Klinger⸗Mannheim 220 Punkte. Bei der Siegerehrung wurden die ſiegenden Turner und Mann⸗ ſchaften lebhaft gefeiert. und den Villingen Die badiſche Handball-Gauliga TV Rot— Vfk Maunheim ausgef. TV Hockenheim— TS Oftersheim:5 abgebr. T 62 Weinheim— S Waldhof:7 Tode Ketſch— TS Nußloch ausgef. Im Laufe des Samstags wurde, nachdem ſchon Mitte 5 Woche das Spiel TV Rot— BfR abgeſetzt war, auch 5 Fpefſen in Ketſch unterſagt, ſo daß nur zwei Spiele Made 8 ile Spielabſetzungen ſei jedoch gefäß, Wes für die Splelleitung ſicher nicht zuviel Arbeit ge⸗ Wosden wüve, wenn ſte von der kurzfriſtigen Spiebabſage, die übrigens zu erwarten war, auch die Preſſe unter⸗ richtet hätte. Das Spiel in Weinheim brachte nicht den erwartet bla⸗ zen Sieg des Meiſters, der im Gegenteil ſehr hart kämp⸗ en müßte, um dieſe beiden Punkte unter Dach und Fach zu bringen. „Die Weinheimer hatten ſich nach ihrer übervaſchend hohen Niederlage gegen den Te Oftersheim ſichtlich et⸗ was vorgenommen. Die Mannen um Schwöbel waren auf den Platz gekommen mit dem Gedanken, ihre Haut ſo keuer wie möglich zu verkaufen. Man war ſich deſſen be⸗ wußt, daß ein Sieg des Meiſters nicht im Bereich des Mög⸗ lichen liegt, aber man war gewillt, bis zum Letzten zu kämpfen. In der Tordeckung überragte Ehret im Tor, dem aber Kraft als Verteidiger nicht viel nachſtand. Die Läu⸗ ſerreihe beſaß in Rothermel und Schwöbel ihre Beſten, doch ſplelte ſie zu offenſiv. Das Angviffsquintett ſcheiterte meist an ſich ſelbſt. Nie verſtand man es, die Waldhof⸗ deckung auseinanderzuziehen und lief ſich meiſt innen kot. Ar ganzen betrachtet muß anerkannt werden, daß Wein⸗ heims Elf ſich tapfer ſchlug und auch wirklich guten Hand⸗ ball ſpielte. Bei allem etwas mehr Ruhe und Ueberſicht, dann wird und muß der nächſte Sieg bald fällig ſein. Unsere Meiſterelf tat ſich auf dem ſchön gelegenen Platz der Bergſtraße, deſſen Bodenverfaſſung allerdings an dieſem Tage ſehr ſchlecht war, außerordentlich ſchwer. Nohl gehörte ihr die erſte Hälfte, die mit 40 endete, aher nach der Pauſe, fah es auf einmal in der Mann⸗ ſchaft bedrohlich aus. Da wurden nach dem erſten Gegen⸗ ar der Weinheimer Fehler auf Fehler gemacht. Die Mannſchaft verfiel in eine Nervoſikät, für die man tat⸗ ſächlich keine Erklärung finden konnte. Das Schmerzens⸗ ind war wieder einmal der Angriff, in dem die neue Kraft Pflieger die ihm geſtellte Aufgabe, den Waloöhof⸗ 40 1 zu führen, noch nicht bewältigen konnte. Sonſt gal es in dieſem Sturm, beſonders nach der Pauſe, die gen Fehlſchlag. Man muß wohl berückſichtigen, daß ie Bergſträßler gerade nach dem Wechſel aufopfernd and zäh verteidigten, aber dennoch hätte man ein zühigeres ſelbſtändigeres Handeln eines fedes Einzelnen warten dürfen. Ohne Fehl arbeitete Waldhofs Tor⸗ aid. Weigold konnte keinen der drei Gegentreffer ver⸗ Andern. Uller und Schmidt ſtanden eiſern. In der Ebnferreihe war Henninger lange ſchwach. Kritter ſtellte is zur Hinausſtellung ſeinen Mann. Rutſchmann war er einmal der Regiſſeur der Elf und behielt ſeine zerven, als bis auf zwei, drei Mann ſchon alles durch⸗ dieander war. Der Meiſter konnte als Ganzes betrachtet diesmal nicht reſtlos gefallen, weil eben die zweite Hälfte 1 diele ſchwache Eindrücke hinterließ. Mit dem Können 305 Paldhöfer darf man, wenn aus 470 421 wird, ſich von aut Einſatz des Gegners nicht ſo in die Deckung drängen ſſen, wie dies heute beim Waldhof der Fall war. „Doch nun kurz zum Spiel. Unter der Leitung von Leh l⸗ ig. der diesmal wirklich keinen leichten Stand khan egal es gleich vom Anpfiff weg ein ſchnelles und e de Spiel, das bei den zahlreichen Zuſchauern leb⸗ 11 5 Beifall fand. Durch Heiſeck geben die Woſohöfer 0 küthrung die Rutſchmann Mitte der erſten Hälfte auf 0 erhühen kann. Bei verteiltem Felöſpiel, wobei Wein⸗ blieben Angriffe meiſt ſchon bei der Verfefdiaung bängen leben, kann dann der Gaſt noch durch zwei prächtige Ane mann⸗Tore eine verdiente:0 ⸗Halbzeitſührung er⸗ 8 deb b ber Pauſe nimmt das bis dohſn ſchöne und faire 15 einen härteren Charokter an. Das erſte Gegentor ih dendelt die El: des Platznereins Dieselbe haf vläg⸗ Ir d anderes Geſicht bekommen und beherrſcht im Nu Wolz us Feld. Eine weite Zimmermannbombe bringt den bel wü ern war 81. aber die beiben Erſone von Schwö⸗ bedenkſi gseh verringern den Vorſprung der Mannheimer 115. ch. Bei einem Zuſammenproll muß Kritter vom ung„nun ſetzen die Weinheimer alles auf eine Karte unkerbi chen durch Halten feden geaneriſchen Angrief zu kann den ſo daß nur ein is Meter Abhilfe ſchuten Tor 5 denog verwandelt denſerben zu 628. Ein weiteres Schlu ten Zimmermann bringt in der letzten Minute den ußſand ven 78. der für den Platzverein Achtungs⸗ erfolg ßedentet. 8 Spielabbruch in Hockenheim Ai en erſt vor Wochen in Hockenheim der Bezirks⸗ einen Spielabbruch verſchuldete, mußten wir an die⸗ ſem Sonntag einen zweiten, diesmal in der Gauliga, er⸗ leben. Wohl durch die hin⸗ und hergehenden Gerüchte, daß ſämtliche Spiele abgeſetzt ſeien, war der Schiedsrichter ab⸗ beſtellt worden oder von ſich aus nicht erſchlienen. Jeden⸗ falls war kein Spielleiter zur Stelle, ſo daß man ſich auf einen Oftersheimer Unparteiiſchen einigte. In den erſten Minuten ging alles gonz gut. Die Gäſte hatten ſich dank ihres beſſeren Stürmerſpiels eine kleine Führung er⸗ kämpft ünd durften ſchon frühzeitig als ſicherer Sieger erwartet werden. Gegen Ende der erſten Hälfte gab es dann auf eine Hinausſtellung eines Hockenheimer Spielers unſchöne Szenen, die zum Spielabbruch durch den Un⸗ parteiiſchen führten. Die Hockenbheimer waren nur unter Proteſt zu dieſem Spiel angetreten und beklagen ſich über die Spielleitung des Schiedsrichters. Oftersheim war mit dem Unpartei⸗ iſchen zufrieden und ſieht die gonze Schuld des Spielab⸗ bruchs nur beim Publikum. Wir müſſen uns daher zu⸗ nächſt jeder Stellungnahme entholten, erwarten aber, daß die Schuldigen gehörig beſtraft werden, denn das fehlt uns gerade noch im Hansball, daß durch einige radauluſtige Elemente all der Boden wieder verloren geht, der durch zähe Arbeit errungen wurde. Frauen-Hand ball TV 46— Bfe Neckarau:3 S Waldhof— BfR:7 MTG— Poſtſportverein:0 Die drei Spiele der Frauenbezirksklaſſe konnten an dieſem Sonntag reſtlos durchgeführt werden. Der Badiſche Meiſter ſpielte, wie alle übrigen Mannſchaften, auch ſchon am frühen Vormittag und traf dabei kein beſonders gün⸗ ſtiges Wetter an. Faſt konnte man Mitleid mit den Mädels haben, die ſich mit ſteif gefrorenem Fingern ſehr ſchwer taten, aber doch durchweg nette Spiele lieferten. Auf dem Platz im Luiſenpork ſtand der Neuling, Vf. Neckarau, dem TB 46 gegenüber. Es gab hier den er⸗ wartet ſcharfen Kampf um die Punkte, bei dem in der erſten Hälfte die Plotzmädels und ſpäter der Gaſt die Oberhand hatten. Neckarau überraſchte durch zügiges Spiel im Angriff. dafür konnte aber die Abwehr des TV beſſer gefallen. Die Poſtmädels erlebten gegen die MTG eine herbe Enttäuſchung. Mit:0 mußten ſie klar geſchlagen den Heimweg antreten. Daß die MTG. die übrigens ein ſehr ſchömes Spiel vorführten, ſo ſicher zum Sieg kamen, dürfen ſich die Poſtlerinnen aber ſelbſt zuſchreiben denn die Nervoſität und Zerfahrenheit, die man heute an den Tag legte, war wirklich unnötig. Der Bf Mannheim weilte beim Sportverein Wald⸗ hof. In der erſten Hälfte diktierte er klar das Geſchehen und ſchaffte bis zum Wechſel eine 510⸗Führung, um dann ſpäter ebenſo überraſchend die Ebenbürtigkeit des Neu⸗ linas, der dieſe Hälfte nur:1 verlor, anerkennen zu müſſen. Wieder gab es in der Deckung trotz des guten Spiels von Frau Hauck einige kraſſe Fehler, aber auch der Angriffe konnte nicht reſtlos überzeugen. Waldhof war 5 Angriff zu ſchwach, ſonſt hätte es mehr Gegenbore gegeben. Kleinringveranſtaltung beim Bf 86 Der Nachwuchs ſchlug ſich tapfer Wohl aus der Erkenntnis heraus, die Kriſe, die ſich in den letzten Monaten im Mannheimer Boxſport bemerkbar machte, baldigſt wieder zu überwinden, ging der Bf 86 dazu über, jeweils in kurzen Abſtänden mit Kleinring⸗ veranſtaltungen aufzuwarten, bei denen in der Hauptſache die Jugend⸗ und Nachwuchsboxer zum Wort kommen ſollen. Wir wollen nun hoffen, daß die Mannheimer Nachwuchs⸗ leute bald dieſe Scharten auswetzen und ſich die Vorherr⸗ ſchaft im badiſchen Boxſport, die nun Mannheim ſchon immer beſaß, nicht entreißen laſſen. Wenw auch das Programm wie es vorgeſehen war am reitagabend im Zähringer Löwen nicht zur Austragung ommen konnte, da die Ludwigshafener Kämpfer wegen der Maul⸗ und Klauenſeuche im letzten Augenblick geſperrt wurden, ſo wurde man aber von dem gebotenen Sport nicht nur befriedigt, ſondern die Jungens bewieſen im Kampfring, daß mon die in ſie geſetzten Hoffnungen nicht zu hoch geſchraubt hatte. Gaufachwart Weirich richt te an die Zuſchauer werbende Worte, auch zeigte er ſich als Ringrichter von der beſten Seite. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Koch⸗Vfk 86 mußte harte Arbeit ver⸗ richten, um ſeinen tapferen Vereinskameraden Woll auf Diſtanz halten können. Koch, der zu einem knappen Punktſieg kam ſah man ſchon beſſer im Ring. Feder⸗ gewicht: Auch in dieſer Klaſſe ſtonden ſich in Leo Gott⸗ mann und Wegſcheiter zwei Vereinskameraden im Ring. Gottmann war beweglicher und ſchlogſicherer, Weg⸗ Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen Feubdenheim feſtigt KS Ketſch wurde :1 geſchlagen Eine in allen Teilen ausgezeichnet verlaufene Ring⸗ kampfveranſtaltung konnte man am Samstagabend in Feu⸗ denheim im Saale„Zum Stern“ miterleben. Schon vor Beginn der Kämpfe war der Saal bis auf das letzte Plätz⸗ chen beſetzt. Feudenheim kam zu dem erw ten allerdings war der Gegner, der eine eindeutige:15⸗Nieder⸗ lage einſtecken mußte, bei weitem nicht ſo ſchwach, wie das Ergebnis zum Ausdruck bringen könnte. Das faire Kämp⸗ fen beider Mannſchaften und nicht zuletzt das objektive Verhalten der Zuſchauer fiel angenehm auf. Der Kampfverlauf: Reſtlos konnte wieder der jugendliche Ries ⸗Feuden⸗ heim überzeugen, der im Bantamgewicht auf Schwab⸗ Ketſch traf. Der Gaſt drängte ſehr auf eine vorzeitige Ent⸗ ſcheidung, aber Ries wehrte mit einer Ruhe ab, die be⸗ wundernswert war. Während der Einheimiſche in der erſten Bodenrunde die wuchtig angeſetzten Nackenhebel im⸗ mer wieder ſprengen kann, ſo daß Schwab zu keiner Wer⸗ tung kommen konnte, kam Ries nach dem Wechſel durch Ueberſpringen eines Aufreißers zur erſten Wertung. In den letzten 3 Minuten fällt der Ketſcher immer mehr ab, Ries bann dabei durch Armdurchzug ſeinen Vorſprung ver⸗ größern und ſiegte klar nach Punkten. Feudenheim übernimmt mit:0 die Führung. Nach anfänglicher Führung wurde Bruſt⸗Feudenheim entſcheidend geſchlagen. Der Federgewichtler H. Weick⸗ Ketſch lag dauernd im Angriff, kann aber gegen den auf Rückzug baktiſch klug kämpfenden Bruſt zu keinem Erfolg kommen. In der zweiten Boden runde bucht der Feuden⸗ heimer durch Aufreißer und Armſchlüſſel zwei kleine Wer⸗ tungen, dieſen Vorſprung kann Weick durch Armzug, wo⸗ rauf Bruſt der Niederlage nahe kam, ausgleichen. Bald darauf ſetzte Schwab Hammerlock an, Bruſt wollte ſeinen Gegner überſpringen, kam aber dabei in der 14. Minute ſelbſt auf beide Schultern. Ketſch führte:2. Brunner⸗Feudenheim ſiegt im Leichtgewicht durch Aufgabe, ſein Gegner Joh. Weick⸗Ketſch war bereits nach 2 Minuten infolge einer alten Verletzung kampf⸗ unfähig. Fewdenheim geht mit 573 erneut in Führung. Lauth⸗Feudenheim ſtellt ſein großes Können erneut unter Beweis, er beſiegte im Weltergewicht keinen geringe⸗ ren als Eppel⸗Ketſch. Beide Ringer lieferten ſich ſo⸗ wohl im Stand⸗ wie im Bodenkampf ein hartnäckiges Ge⸗ fecht. Lauth kam bei Beginn des Kampfes durch Ueber⸗ ſtürzer zu einer kleinen Führung, die ihm den Arbeits⸗ ſteg ſicherte. Feudenheim vergrößert auf 718. Benzinger⸗Feudenheim ſtellt den Mannſchaftsſieg ſicher, er kam im Mittelgewicht über Schwög le r⸗Ketſch durch verſchränkten Hüftzug mach 4,50 Minuten zu einem entſcheidenden Sieg. Schwögler zeichnete ſich durch ſeinen kapferen Wüderſtand in der Brückenlage beſonders aus. Ergebnis 10:3 für Feudenheim. Schmitt⸗Feudenheim kaun ſeinen Siegeszug fort⸗ ſetzen. Ex ſtartete gegen Brückmann ⸗Ketſch im Halb⸗ ſchwergewicht. den er bereits nach 2,50 Minuten durch 5 auf beide Schulterer warf. 18:3 für Feuden⸗ eim. Bohrmann ⸗Feudenheim kam zu einem ſchmeichel⸗ haften Arbeitsſieg. Mit der Entſcheidung im Schwer⸗ gewicht konnte man geteilter Meinung ſein. Wir erwar⸗ teten Rapp⸗Ketſch, der hauptſächlich in den Boden⸗ runden beſſeres Können zeigte, als Sieger, aber der Kampfrichter entſchied für Bohrmann, der das Eudreſultat auf 1513 ſchraubte. BfK 86 ſiegt in Ladenburg Der Bf 86 wußte am Samstagabend zu dem fülligen Mannſchaftskampf die Reiſe nach Ladenburg ohne Lehmantt und Denn antreten. Damit war natürlich die Siegeschance für den Vf 86 weſentlich verringert. Wenn der Bf 86 unter dieſen Umſtänden doch zu einem über⸗ zeugenden Sieg kam, ſo iſt es in erſter Linie darauf zurückzuführen, daß die Mannheimer mit einem unbeug⸗ ſamen Siegeswillen kämpften. Kampfrichter Mund ſchenk⸗84 Mannheim leitete die Kämpfe einwandfrei, die folgende Ergebniſſe brachten: Bantamgewicht: Der Erſatzmann Trutzel⸗Vich 86 ſchlug ſich negen den erfahrenen Schmitt ⸗Ladenburg tapfer. Der Mannheimer war ſeinem Gegner im Stand⸗ kon pf ebenbürtig, er mußte aber in den Bodenrunden eine Wertung abgeben, die den Ladenburger zu einem ver⸗ dienten Punktſieg kommen ließ. Federgewicht: In dieſem Treffen hatte der BfKler Krauter mehr Glück als ſein Gegner Fiſcher⸗ Ladenburg. Krauter laa zach der erſten Halbzeit durch Aufreißer ſchon klar in Führung und kam ſogar in der 10. Minute durch Armzua am Boden zu einem entſchei⸗ denden Sieg. Leichtgewicht: Der jugendliche Hagner⸗Vfg 86 war durch Gewichtmwachen ſehr geſchwächt und unterlag gegen den in auter Form kämpfenden Schuſter⸗Ladenbura in der 9. Minute durch wiederholten Schleuderer entſcheidend. Weltergewicht: Meurer ⸗VfK 86 war dem alten Mat⸗ tenfuchs Sauer ⸗Ladenburg in jeder Lage klar über⸗ legen. Den ſehr temperamentvoll geführten Kampf ge⸗ wann der Mannheimer klar nach Punkten. Mittelgewicht: Dem Ausgang dieſer Begegnung wurde beſondere Bedeutung beigemeſſen, aber Wal z Bf 86 war von Beginn an dem Ladenburger Müller über⸗ legen. Walz ſicherte ſich in der erſten Halbzeit ſchon klare Vorteile und gewann ſicher nach Punkten Halbſchwergewicht: Daß Rudolph ⸗Vfß 83 in dieſer Klaſſe ſtortete, brachte eine kleine Ueberraſchung. Baue r⸗ Ladenburg konnte dem Mannheimer nur bis zur 6. Mi⸗ nute ſtondhalten, wo er mit einem Armdurchzug auf beide Schultern gedreht wurde. Schwergewicht: Eine weitere Ueberraſchung brachte Eigemann⸗Vf 86. indem er den Ladenburger Bür⸗ ner in der 9. Minute durch Stützſchleuder auf beide Schultern warf. „Eiche Sandhofen kam zu einem 14:4 Sieg Mit unvollſtändiger und erſatzgeſchwächter Maunſchaft mußte die Sportvereinigung 84 Mannheim den Rückkampf gegen den Titelverteidiger„Eiche“ Sandhofen beſtreiten. ſcheiter erwies große Ausdouer und Härte im Nehmen. Punktſieger Gottmann. Leichtgewicht: Einen harten und abwechſlungsreichen Kampf lieferten Willi⸗ Bf 86 und Fröhlich⸗Bfſt. Anfänglich war Willi ſeinem körperlich ſtärkeren Gegner gleichwertig, dann mußte er aber harte Körperhaken ein⸗ ſtecken, die ihn wiederholt zu Boden zwangen. Auch in der Mittelrunde mußte der Viͤler wiederholt auf die Bretter, der für ihn ausſichtsloſe Kompf wurde vom Ring⸗ richter geſtoppt. Einen farbenprächtigen Kampf lieferten ſich die Vereinskameraden Rapp und Treber. Treber konnte ſeinen Gegner durch flüſſige Beinarbeit wiederholt leerlauſen laſſen und zeigte für die harten Treffer wenig Wirkung. Das Kampfgericht entſchied dieſes Treffen unent⸗ ſchieden. Weltergewicht: Müller ⸗BfR und Schmitt ⸗Vfek 86 zeigen über drei Runden ſehr beachtliches Können. Schmitt zeigte wohl die beſſere Schule, aber Müller verfügt über die größere Energie und Ausdauer. Nach den erſten zwei Runden lag der BfKler knapp in Führung, er fiel aber dann in der Schlußrunde durch mangelnde Ausdauer ab, 0 55 Müller noch zu einem guten Unentſchieden kam. Mittelgewicht: Nach einer längeren Pauſe ſtand Sa⸗ torius erſtmals wieder gegen Weiß(beide Bft 86) im Ring. Beide Kämpfer zeigten überroſchend gute Leiſtungen. Weiß war ſeinem Gegner an Technik überlegen, kämpfte aber nicht energiſch genug, um zu einem Sieg kommen zu können. Satoxius hatre eine ſehr gute Schlußrunde und ſeine Spitzenſtellung Für Keſtler, der ſich im Kampfe gegen Schmitt⸗Feudenheim eine Verletzung zuzog, mußte Erſatz geſtellt werden, fit 9 beruflich verhinderten Hammer und Vögeli war kein E aufzubringen, dazu kam noch, daß Adam ſchon auf der Waage den Kampf verlor. Kampfrichter Benzinger⸗Feu⸗ denheim leitete zur Zufriedenheit. Die Ergebniſſe: Adam 84 verlor im Bantamgewicht gegen ALL⸗ raum Sandhofen bereits nach.30 Minuten durch Ueber⸗ ſpringen eines Schleudergriffes. Glaſer⸗g4 zeigte ſich gegen Rothenhöfer⸗Sandhofen überlegen. Der Mann⸗ heimer buchte in der erſten Hälfte klare Vorteile und ſiegte verdient nach Punkten. 5 Einen ziemlich ausgeglichenen Kampf Keferten ſich die Leichtgewichtler Somme r⸗Sandhofen und J u l⸗84. Nach⸗ dem weder im Stand⸗ noch im Bodenkampf eine Wertung zu notieren war, wurde Sommer zum Arbeitsſieger erklärt. Im Weltergewicht kam Walters! nach überlegen geführtem Kampfe über Boſſert⸗ Sandhofen zu einem verdienten Punktſieg. Auf verlorenem Poſten ſtand der jugendliche Erſatzmann Jägle⸗84 gegen den Gaumeiſter Ignor⸗ Sandhofen; der 84er kam nach 2 Minuten durch Hammerklock auf beide Schultern. Im Halbſchwer⸗ und Schwergewicht kamen die Gebrüder Rupp zu kampfloſen Siegen. Drei neue deutſche Rekorde beim„Internationalen“ in Magdeburg Zu einem wahren Feſt der Meiſter geſtaltete ſich das internationale Schwimmfeſt von Hellas Magdeburg in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Wilhelmsbad. Die Ueberlegenheit der elffachen Weltrekordlerin Ragenhild Hpveger(Kopenhagen) und des Schweden Bförn B org war unbeſtritten. Darüber hinaus bewieſen aber unſere Meiſterſchwimmer ebenfalls ihre ganz große Klaſſe durch drei neue deutſche Beſtleiſtungen. Nur die beſſere Wende⸗ technik verhalf dem Stockholmer Björn Borg über 400 Mtr. Kraul in:51,7 Min. zum Sieg. Der ſchnellere Schwimmer war aber unzweifelhaft der Berliner Werner Plath, der als Zweiter hinter dem Schweden in:51,8 eine neue Landesbeſtleiſtung aufſtellte. Er verbeſſerte damit ſeine eigene, im Juli d. J. in Berlin mit 453,2 aufgeſtellte Beſt⸗ leiſtung. Hellas Magdeburg ſtellte über 4 mal 200 Meter in 11:28,4 Minuten mit der Mannſchaft Rückewoldt, Köhne, Schmerbach, Ohrdorf eine deutſche Staffelbeſtleiſtung auf, womit ſie ihre eigene Beſtleiſtung von 11:29,5 aus dem Februar 1936 unterboten, und ganz zum Schluß gelang es noch dem Bremiſchen SV, in der Zmal⸗100 Mtr.⸗Lagenſtaffel mit:25,7 Min. die von Hellas Magdeburg im Mai auf⸗ geſtellte Landesmarke von:28,4 auszulöſchen. 2 Mit einem überragenden Kampf über 100 Meter Bruſt der Meiſterſchwimmer wurden die Kämpfe eingeleitet. Im Encdſpurt kam Balke klar in Front und gewann in 110,8 Min. Bei den Frauen gewann die junge Häniſche Weltrekordſchwimmerin Ragenhild Hveger die 100 Meter Rücken ſicher in:18,5 vor Inge Schmitz(Spandau) und Chriſtel Rupke(Ohligs). Die Ergebniſſe: 100 Meter Kraul: 1. Helmut Fiſcher(Bremen):00,7; 2. Wille(Berlin):01,7.— 400 Meter Kraul: 1. Pfjörn Borg(Stockholm] 451,7; 2. Werner Plath(Berlin):51,8 (neuer deutſcher Rekord); 3. Heimlich(Reichenbach):04.— 100 Meter Bruſt: 1. Joachim Balke[Bremen):10,87 2. Ohrdorf(Magdeburg):12,83; 3. Köhne(Magdeburg) 118,8.— 4 mal 200 Meter Bruſt: 1. Hellas Magdeburg 11:28,4(neuer deutſcher Rekord).— g⸗mal⸗100⸗Meter⸗ Lagenſtaffel: 1. Bremiſcher SV(neuer Heutſcher Rekord); 2. Hellas Magdeburg! 13 Gladbeck als Zweiter diſtanziert).— Frauen: 200 Meter Bruſt: 1. Trude Wollſchläger(Duisburg) 07,1: 2. Hölzner (Plauen):08; 3. Engelmann(Berlin):12.— 100 Meter Nücken: 1. Ragenhild Hveger(Kopenhagen):18,57 2. Inge, Schmitz(Berlin):20,2; 3. Chriſtel Rupke(Ohligs e eina(Gladbeck) schwimmt Europa⸗Rekord Am 2. Tag des internationalen Schwimmfeſtes in Magdebura ſtellte Hein a(Gladbeck) im 200⸗Meter⸗Bruſt⸗ ſchwimmen der Meiſter mit 238,9 Minuten einen neuen Europa⸗Rekord auf. Der Gladbecker unterbot damst den ſeit 1985 beſtehenden Europa⸗Rekord des Franzoſen Car⸗ tonnet mit:39,6 und kam dem Weltrekord des Ame⸗ rikaners Jack Kals ſy mit:37,2 aus dem Jahre 196 bedenklich nahe. Der deutſche Rekord wor bisher im Be⸗ ſitz hon Erwin Sietas(Hamburg] mit 240,1. 1. badiſche Gaumeiſterſchaft 2 2 2— im Findigkeitslauf Am Sonntag wurde in der Nähe der Gauhauptſtadt der erſte Findigkeitslauf der badiſchen Leichtathletik um die Meiſterſchaft durchgeführt. Titelträger wurde in der Haupt⸗ klaſſe 1(8 Km., 9 Kontrollpunkte) der Poſtſportverein Karlsruhe, in der Hauptklaſſe 2(4 Km., 6 Kontrollpunkte) das NS⸗Fliegerkorps Karlsruhe, das damit gleichzeitig die Kreismeiſterſchaft ſeiner Klaſſe für ſich entſchied. Insgeſamt beteiligten ſich über 80 Mannſchaften in den ſieben Klaſſen; die Wehrmacht ⸗Klaſſe hatte mit 95 Be⸗ werbern den weitaus größten Zuſpruch, aber auch das größte Pech, inſofern, als die zwölf erſtplazierten Mann⸗ ſchaften dieſer Klaſſe durchweg beſſere Zeiten liefen als die Meiſterklaſſe; eine Meldung für die Gaumeiſterſchaft war jedoch nicht erfolgt, ſo daß eine Wertung für den Titel auch nicht ſtattfinden konnte. In der Jugendklaſſe zeigte ſich die H als Beſte, die außerdem noch eine Mannſchaft in der Klaſſe der Formationen gemeldet hatte und auch dort vor ihren Kameraden aus der Sa zum Erfolg kam. Start und Ziel befanden ſich beim Umſpannwerk Scheiben⸗ hardt, die Kontrollpunkte befanden ſich im Scheibenhardter Wald in Richtung Forchheim. Das unerfreuliche, kalte 77 — 1 4 Wetter machte den Mannſchaften, die jeweils aus drei Mann— einem Führer und zwei Kameraden— beſtanden, ſchwer zu ſchaffen. Fußball im Reich Gan Oſtpreußen: Asev Königsberg— Pruſſia Sam⸗ land Königsberg:4; ST Königsberg— BB Königs⸗ berg:8 Vfè Labiau— Concordia Königsberg 30: Preußen Gumbinnen— Norck Juſterburg:55 MS v. d. Goltz Tilſit— S Inſterburg 311; Viktoria Allen⸗ ſtein— Maſovia Lyck ausgef.; Preußen Danzig— Po⸗ lizei Danzig:1; SV 1919 Neufahrwaſſer— Hang Elbing 112. Gau Brandenburg: Hertha⸗BSc— Union Oberſchöne⸗ weide:1; Nowawes 03— Tennis Boruſſia:5; Bewag gegen Viktoria 89 172; Wacker 04— Frieſen Cottbus 713. Gau Schleſien: Vorwärts Raſenſport Gleiwitz— Beuthen 09:0; Reichsbahn Gleiwitz— S Klettendorf :1; Breslau 06— Breslau 02:3; Hertha Breslau— Vorwärts Breslau 211. Gau Sachſen: VfB Leipzig— Sc Planitz:9, SpVg Leipzig— Polizei Chemnitz 25. Gau Mitte: 1. SV Jena— SpVg Erfurt u; Se Erfurt— Bfs 96 Halle:1; Thüringen Weida— Sport⸗ freunde Halle:1; 1. Fe Wuſcha— Cricket Viktoria Magdeburg 325. Gau Nordmark: Hamburger S— Holſtein Kiel 4717 Eimsbüttel Hamburg— Polizei Hamburg:1; Fe St. Pauli— Wilhelmsburg 00:4, Victoria Hamburg FC 93 Altona 118. Gau Niederſachſen: As Blumenthal— Linden 07 310; 8 Braunſchweig— Eintracht Frankfurt(Privat⸗ piel]:2.. Gau Weſtfalen: SV Röhlinghauſen— Germania Bo⸗ chum:3, Vfs Benrath— Hüſten 09(GS) 474, Bf Remſcheid— Weſtfalig Herne(GS):7. Gan Niederrhein: Duisburg 99— SSW Wuppertal 110; BfR Ohlitz— Schwarzweiß Eſſen 011. 5 Gau Mittelrhein: Kölner B— Köln⸗Sülz 97 2717 SV Beuel— Alemannia Aachen:0 Mülheimer SV Turg Bonn:0; Bonner FV— Rhenania Würſelen 310. Gau Heſſen: Sport Kaſſel— Je 93 Hanau 41: Sc 08 Kaſſel— Germania Ful a 61; Ke Wachenbuchen kum noch zu einem guten Unentſchieden. VfB Friedberg:0; Heſſen Hersfeld— Boruſſia Fulda 021. 2 Vorstellung Nr. 84 528 10. Seite /B Nummer Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 15. November 1997 37 Die Kamellendeme mit R D¹ert Tayler Der unsterbliche Roman einer unsterblichen Liebe! Anfengszelten in unteren be den rhestern:.10.30.25 Letrte Vorstellung(.23) gerantlert Sttzplätte.— Karten im Votverkaut und unter Ruf 239902 Für Jugendliche nich MHANMBNA National—— 0 Montag, den 15. November 1937 Miete B Nr. 8 II. Sondermiete B Nr. 4 2 berhart Hauptmanns 75. bedurtstag Winterballade Eine dramat. Dichtung in 7 Bildern von Gerhart Hauptmann Anfang 20 Uhr Ende 22.30 Uhr Vchsler Jage Ziehun 19 LASSEN LOTTE Tee 18 Milljonen Oopeιιοον Höchstgewinn „ Nillign t zugelessen Schnusune leder Dame Apfels ue e mein neu- seltliches, mit techn, Apparaten ein- gerichtetes 8729 — Haar-, Gesichts- u. Büstenpflege bel Erschlaffung, Körpermassage bei Stoffwechsel.(frühere Hranken⸗ schwester). Spezialität: Blelchkuren Sehmerglose Beseiſigung von Warren, Leberfiecken hängende Mundwinkel. Behandlung bei Ischias. Rheuma, Glent und Nervenschmerzen. Frauenbart, alten, Geprüfte Hellmasseuse Der Jiben, cles alle&ναπναα e Abet DLL pk alknk 3 5.30 Ufa-pal dsf ar la ärstl. 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Sechſtel 1937/88. 15. 11. 1937: das Schulgeld der Höheren Handelsſchulen für das 4. Sechſtel 1937/38. 20. 11. 1937: die von den Arbeit⸗ gebern an den Lohn⸗ und Ge⸗ haltszahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. November 1937 ein⸗ behaltene Bürgerſtener, ſoweit die abzuliefernde Summe den Betrag von 200 R. überſteigt. 20. 11. 1937: die Gemeindebier⸗ ſteuer für Oktober 1937. Fragen Sie unter welchem Namen ſie züge ſie an dieſem al Haustrunk am meiſten Ihre Großmutter, „Köſtritzer Schwarzbier“ kennt und welche Vor⸗ tbewährten chätzt. Und daun uutzen Sie dieſe Erfahrungen 20. 11. 1937: die Gemeindegetränke⸗ ſteuer für Oktober 1937. 20. 11. 1937: die bis dahin fällig werdende Vergnügungsſtener. 20. 11. 1937: die auf Grund von Stundungen und Forderungs⸗ zetteln bis dahin fällig werden⸗ den Steuerzahlungen u. Säum⸗ niszuſchläge. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Steuerzahlung nicht recht eltig entrichtet, ſo iſt nach den Vor⸗ crißten des Steuerſäumnisgeſetzes mit dem Ablauf des Fälligkeitstages ein einmaliger ü mec aden nete Falten Hand- und füßpflege 228g(Säumnmiszuſchlag) in Höhe von erfahren im Haushalt u. im um PesFachgerch 15 1 240. Geslchtshaare p pomaroli 512 Es 3 i Kart e gang mit Kindern, ſucht ſofort DeFachgezchöft 1(Diattiermie) 1 1 t Der Schuldner dat außerdem dle mit Tätigkeit. Angebote unter C 0 47 1 A sch Warzen Arrtl. gapr. 7555 er, Seckenheimer Straße 27, hohen Koſten derbundene Zwangsvoll⸗ an de Gelcged. d. Bl. 2500 J. Arzt id aumgpn& lu. baren haut 112.14 Nän. Bann. Tel. 431 66. Mae e e N..8 ful 22480 8 5 beſellige zchnelſ u. bil rernruf 2743 i ngang Stßg. fene Stellen e 511.7 5 eaasnele ä——ůů—ůůůů—ů— dode Anze b 1 Wer cchuEtal Achtung! 5 1010 ige Vermietungen 8 7 Neve formschöne N* eignet ſich zur—— 2 N 5 Abfaſſung non couch eee g cee d. Geis tene india tete Lagerraum Wohn- und r. leer. 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Nicht jeder weiß, wie vorteilhalt man bei Innen Speisen und Getränke haben kann. Die Mannheimer sind aber übe Ihre TLeistungstabigkeit im Bilde wenn Sie in der „euen Enn a inserieren. een f — 71