Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. tut Mannheimer Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim feillnld Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Einzelpreis 10 E Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A u. B Donnerstag, 18 November 19357 148. Jahrgang— Nr. 532 Rechlsraditale Verschwörung in Frankreich?! Faſchiſtiſches Regimt geplante! Fieberhafte Tätigkeit der Polizei— Große Waffenlager beſchlagnahmt dnb. Par is, 17. November. Die Pariſer Preſſe berichtet, daß die Polizei des Departements Seine augenblicklich eine große Unterſuchung in ganz Frankreich durchführe, die ſich gegen eine geheime Rechtsorganiſa⸗ tion richte, deren Ziel ein gewaltſamer Umſturz der republikaniſchen Einrichtungen geweſen ſei. Es handle ſich nicht etwa um eine kleine Gruppe aufgehetzter junger Leute, ſondern um eine große militäriſch organiſierte Orga⸗ niſation, der zehntauſende angehören ſollen und die bereits ſeit 16 Monaten einen bewaffne⸗ ten Handſtreich gegen die Regierung vorbereitet habe. Ueber öͤͤie Bildung und die Ziele dieſer Organi⸗ ſation machen die Blätter folgende Angaben: Nach Auflöſung der nationalen Bünde hätten ſich von dieſen Splittergruppen abgelöſt. Die ſtärkſte bil⸗ deten frühere Anhänger der Action Fransgaiſe, die von einem angeſehenen Ariſtokraten geführten wur⸗ den. Dieſem ſei es gelungen, ſämtliche nebeneinan⸗ der beſtehenden Gruppen zu einer militärähnlichen Organiſation zuſammenzuſchließen, die ſich„Geheime revolutionäre Milizen“ nannte. In drei Punkten ſeien ſich fämtliche Gruppen einig geworden, und zwar: Eine direkte Aktion zur Schaffung einer ſaſchi⸗ ſtiſchen Regierung auf völkiſcher Grundlage; 2 Kampf gegen den Kommunismus; 3. Kampf gegen das Judentum. Des weiteren habe ſich Aeſe Organiſation gegen de la Rocque und ſeine Franzöſiſche Sozialpartei zuſammengefunden. Durch Zufall ſei die Polizei in Dieppe einem früheren Feuerkreuzler auf die Spur gekommen, her Waffenlieferungsaufträge für eine Rechtsorga⸗ niſation ausgeführt habe. Der Mann habe anfangs hehauptet, dieſe Aufträge vom Kriegsminiſterium erhalten zu haben. Eine telephoniſche Rückfrage 3 habe jedoch ſeine Ausſage als unrichtig erwieſen. Bei einer Hausſuchung vorgefundene Schriftſtücke gaben der Polizei Fingerzeige, die nach Paris führ⸗ ten. Es wurde dann in dem Pariſer Vorort Rueil eine Villa entdeckt, die unterirdiſche Verſtecke enthielt ſowie Waffen⸗ und Munitionskammern. Das radikalſoziale„Oeuvre“ glaubt zu wiſſen, daß die Polizei am Dienstagabend in der Nähe des Bois⸗de⸗Boulogne ein großes Waffen⸗, Munitions⸗ und Sprengſtofflager gefunden habe. Das Blatt behauptet, die Nachforſchungen würden binnen kur⸗ zer Zeit ſenſationelle Enthüllungen bringen. Ins⸗ geſamt, ſo berichten die Blätter, ſeien in Paris und Umgebung bereits 450 Hausſuchungen aus⸗ geführt worden. f Die Spuren dieſer, wie es heißt,„ganz ungewöhn⸗ lichen Verſchwörung“ gingen von Paris aus und führten nach allen Gegenden Frankreichs. Bereits vor Monaten ſeien die franzöſiſchen Zollbehörden an der Schweizer Grenze auf einen Waffen⸗ und Mu⸗ nitionsſchmuggel geſtoßen, deſſen Urheber jedoch im Kraftwagen unter Zurücklaſſung ihrer gefährlichen Stchmuggelwaren die Flucht ergriffen. Die Polizei ſei aber durch Briefe und Schriftſtücke auf ein Haus im Zentrum von Paris geſtoßen, das eine Damen⸗ penſion beherbergte und in deſſen Kellern man das große Waffenlager der Organiſation entdeckt habe. Die„Epoque“ berichtet, daß ſich in dieſem Waf⸗ fenlager 16 MGs. 100 000 Schuß Munition, 400 Handgranaten, 500 Maſchinenpiſtolen und 378 La⸗ dungpspäckchen Schedoͤit im Geſamtgewicht von 50 Ki⸗ logramm befunden hätten. Das Waffenarſenal habe ein Gewicht von über zwei Tonnen gehabt. In den Kellern ſtellten oͤie Polizeibeamten zu ihrer Ueber⸗ raſchung feſt, daß die Wände beweglich und nach allen Seiten hin unterirbiſche Stollen getrieben waren. Allein oͤer Sprengſtoff ſolle ausreichen, um ein gan⸗ zes Stadtviertel in die Luft zu ſpren⸗ gen. Man meſſe der Angelegenheit erhebliche Be⸗ deutung bei, und ſolange die Unterſuchung noch nicht als abgeſchloſſen gelte wird amtlicherſeits vermieden, über den ganzen Fall nähere Angaben zu machen. Der ſozialdemokratiſche Innenminiſter Dormoy erklärte in dieſem Zuſammenhang am Mittwochabend Preſſevertretern, daß er die„Indiskretionen“ der Zeitungen in dieſer Angelegenheit außerordentlich bedaure, da man bis zum Abſchluß der Unterſuchung ſtrengſtes Stillſchweigen über den Fall habe bewah⸗ ren wollen. Dormoy fügte hinzu, daß für die Miniſterien be⸗ reits Schutzmaßnahmen getroffen worden ſeien und daß ſie ſtärker als ſonſt bewacht würden. Die Unter⸗ ſuchungen der Polizei in Paris und den umliegen⸗ den Departements werden eifrig fortgeführt. Das Lagerhaus als Feſtung Die rieſige Lagerei der Joint Truſt Compaun an der Grenze der Interpationalen Niederlaſſung in Schanghaf war von dem chineſiſchen„Todesbatgillon“ zu einer Feſtung ausgebaut worden. Durch das raſche Vordringen der japaniſchen Streitkräfte gertet die Beſatzung fedoch in Gefahr, vollkommen ab⸗ geſchnitten zu werden und mußte ſich faſt kampflos aus ihrer„Feſtung“ zurückziehen.(Weltbild, Zonder⸗M.) Neue Kolonialdebatte im englischen Oberhaus: Was hindert England an der Kolonien-Rlickgabe? Das engliſche Oberhaus erkennt Deutſchlands Kolonialanſpruch an— Die Regierung drückt ſich um klare Antwort dnb. London, 17. November. Im Oberhaus fand am Mittwoch eine außen⸗ politiſche Ausſprache ſtatt, die ſich ſehr ſtark mit Deutſchland beſchäftigte. Lord Allen of Hurt⸗ wood eröffnete die Ausſprache mit dem Antrag, die Regierung möge eine öffentliche Erklärung abgeben, in der ſie eine umfaſſende Politik ankündige, die auf die Erörterung der Beſchwerden gewiſſer Länder ge⸗ richtet ſei. 5 Es müſſe die Frage aufgeworfen werden, ob nicht ein Verfahren entdeckt werden könne, das zu einer allgemeinen Beruhigung, insbeſondere in Europa, führe. Rom, Tokio und Spanien hingen miteinander zuſammen und es müßten daher An⸗ ſtrengungen gemacht werden, die ſich mit den Be⸗ ſchwerden der Nationen befaßten. Nachdem Lord Allen die Mahnung an das Haus gerichtet hatte, Zurückhaltung zu üben, wandte er ſich gegen den Vertrag von Verſailles. Der Falifax-Beſuch in Berlin dnb. Berlin, 17. November. Lordpräſident Halifax traf Mittwoch früh mit dem Nordexpreß um.43 Uhr zu einem Frivaten Beſuch und einer Beſichtigung der Jagdausſtellung in Berlin ein. Zu ſeiner Be⸗ grüßung hatten ſich auf dem Bahnhof Friedrich⸗ ſtraße der engliſche Botſchafter Sir Neville Hen⸗ derſon und der Chef des Protokolls, Geſandter von Bitlow⸗Schwante, eingefunden. 92 a dnb. London, 17. November. Die Londoner Blätter melden einheitlich, daß es ſich lediglich um eine Informatious⸗ ſe handele und daß mit keinen ſenſatio⸗ nellen Ergebniſſen zu rechnen ſei. 2 Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Nite and; ſchreibt, die britiſche Regierung erwarte tame ſofortigen Ergebniſſe von dem Gedankenaus⸗ auſch zwiſchen Hitler und Lord Halifax. Halifax werde es aber möglich ſein, in offener Weiſe auf alle Fragen zu antworten, die Hitler ihm ſtellen könnte. 1 0 es Lord Halifax betreffe, würden keine ragen aus der Diskuſſton ausgeſchloſſen. Ward Price berichtet in der„Daily Mail“, Lord Halifax beginne eine Miſſion der Unterſuchung und Abkehr der Londoner Preſſe von der bisherigen Senſationsmacherei der Ergründung, die weitreichende Auswirkungen auf den Charakter der deutſch⸗engliſchen Beziehun⸗ gen haben könnte. Seine Abſicht ſei es, jenes Ele⸗ ment des perſönlichen Kontaktes wieder herzuſtellen, das in der letzten Zeit zwiſchen der britiſchen und der deutſchen Regierung gefehlt habe, um feſtzuſtel⸗ len zu verſuchen, welches Hitlers wirkliche Gefühle über die wichtigſten internationalen Fragen des Augenblicks ſeien und um in der Lage zu ſein, die Anſichten des Führers dem britiſchen Kabinett über⸗ mitteln zu können. Beſuch der Jagdausſiellung dnb. Berlin, 17. November. Heute nachmittag ſtattete Lord Halifax der Inter⸗ nationalen Jagdausſtellung ſeinen erſten Beſuch in Begleitung von Botſchafter Sir Nevill Henderſon ab. Vor der Ehrenhalle wurde der Gaſt von Oberſtjäger⸗ meiſter Scherping und dem Leiter der Ausſtellung, Jägermeiſter Löwenberg, im Auftrage des Reichs⸗ jägermeiſters begrüßt. Bei ſeinem etwa zweiſtünsigen Rundgang wurde Lord Halifax von den zahlreich erſchienenen Be⸗ ſuchern herzlich begrüßt. 8 2 Deutſchland liege geographiſch im Herzen Euro⸗ pas, daher liege es auch geographiſch im Herzen der Welt. Er wolle nicht die Gefahren verkennen, die ſich angeſichts der gegenwärtigen Stimmung von Deutſchland her ergeben könnten. Er ſei gegenüber der pſychologiſchen Einſtellung in Deutſchland nicht blind. Trotzdem glaube er feſtſtellen zu können, daß, wenn man Deutſchland jetzt zum erſten Male ſeit Verfailles als einem gleichberechtigten Staat gegen⸗ übertrete, einige dieſer Schwierigkeiten ſich beſeiti⸗ gen ließen. Im Augenblick ſei eine neue Hoffnung vorhanden, eine neue Ausſicht, daß das, was man vor Jahren bereits hätte tun ſollen, getan were. Es ſei jedoch klar, daß man nur vorwärts kommen könne, wenn man ein„all-round-settlement“ ins Auge faſſe. Die Kolonialfrage werde künftig an hervor⸗ ragender Stelle ſtehen. Möge Gott geben, daß ſie nicht zu einer eiternden Beule im Körper der europäiſchen Politik werde, wie das bei den Re⸗ parationen der Fall geweſen ſei. Lord Allen wandte ſich dagegen, daß man be⸗ haupte, 1914 hätten in Paris mehr Deutſche gelebt als in oͤen Kolonien, und daß der Außenminiſter er⸗ klärt habe, nur 3 Prozent der Rohmaterialien kämen aus Kolonialgebieten. Was nütze es, dieſe Argu⸗ mente vorzubringen, die ſcheinbar bewieſen, daß die Kolonien keinen Wert hätten, und wenn man den deutſchen Freunden ſage:„Seht einmal, wie lächer⸗ lich eure Argumente ſind, alle dieſe Gebiete ſind wert⸗ los!“— und dann doch das geſamte Kolonialreich behalte. Auch Lord Snell, der Führer der Arbeiter⸗ oppoſition im Oberhaus, verlangte, daß man die Beſchwerden der Völker prüfen müſſe. Die Kolonial⸗ frage ſollte im Rahmen des Vökerbundes erörtert werden. Er kritiſierte ebenfalls, daß man Deutſchland gegenüber behaupte, Kolonien nützten Deutſchland nichts. Wenn das der Fall wäre, würde es nicht viel ausmachen, wenn nian ſie Deutſchland zurückgäbe. Die Frage ſollte daher geprüft werden. Lord Snell wandte ſich dann der Miſſion Lord Halifax zu. Er verſicherte der Regierung, daß ſo⸗ wohl er wie die Arbeiterpartei Lord Halifax den beſten Erfolg bei ſeiner großen Arbeit wünſchten. Man ſtehe am Scheidewege. Er ſelbſt glaube, daß, wenn England jetzt der Welt den Weg zeigte, die Welt auf den Weg des Friedens zurückgeleitet werden könne. Hierauf ſolle man alle Anſtrengungen lenken. 5 Dex Konſervative Lord Ruſheliffe erklärte, daß alle Urſachen und Klagen erörtert werden Man könne die Klagen nicht ignorieren, wenn man nicht eine Befriedung Europas unendlich vertagen wolle. Viscount Samuel, der darauf hinwies, daß es ihm als Juden nicht leicht falle, Deutſchland Ge⸗ rechtigkeit widerfahren zu laſſen, erkannte trotzdem die grundſätzliche Bedeutung der Kolonialfrage für Deutſchland an. Es ſei wirklich unmöglich zu ſagen, daß alle britiſchen Kolonien ſo lebenswichtig für England ſeien, daß England unter keinen Umſtänden irgendeine Konzeſſion machen könne, um zu gleicher Zeit zu ſagen, daß ſie ſo unwichtig für Deutſchland ſeien, daß man nicht verſtehen könne, warum es ſie überhaupt zurückhaben wolle. Wenn man beides zu⸗ gleich behaupte, ſetze man ſich dem Vorwurf der Heuchelei aus. Die Tatſache bleibe beſtehen, daß Deutſchland die einzige große europäiſche Macht ſei, die keinen kolonialen Beſitz habe. ö Es habe aber große Beſitzungen gehabt, die die Frucht jahrelanger Anſtrengungen geweſen ſeien. Für die Regierung ſprach Lord Plymouth. Er erklärte zunächſt, daß er Lord Allen in vielen Teilen ſeiner Rede zuſtimme. Leider ſei es nicht zu leugnen, daß die internationale Lage ſich letzthin in vieler Hinſicht verſchlechtert habe. An⸗ geſichts des gegenwärtigen Standes der Dinge ſchiene die Entſchloſſenheit der Regierung, die Stärke des Landes zu ſichern, abſolut lebenswichtig zu ſein. Die allgemeine Regelung der Weltſchwierigkeiten ſei noch immer das Hauptziel der Regierungspolitik. Hierbei ſei es jedoch von größter Wichtigkeit, daß die Grundlage hierfür ſorgfältig vorbereitet werde. Man müſſe ſicherſtellen, daß alle Beteiligten einer in Ausſicht genommenen Regelung auch bereit ſeien, den internationalen Beziehungen denſelben grund⸗ ſätzlichen Wert beizumeſſen. Lord Allen habe vorgeſchlagen, daß jede Regelung innerhalb des Rahmens des Völker⸗ bundes behandelt werden ſollte. Sei es ſicher, ſo frage er, ob eine ſolche Anregung von allen Par⸗ teien dann angenommen werden würde? Lord Plymouth verſichert dann, daß die auswärtige Politik der britiſchen Re⸗ gierung auf den Grundſätzen der Völkerbunds⸗ ſatzung beruhe und daß England alle Verpflich⸗ tungen eines Völkerbundsmitgliedes auf ſich f 3 nehme. l a Die Trennung der Völkepbundsſatzung von den Friedensverträgen ſei im September d. J. in Genf geprüft worden. Es hätten ſich aber rechtliche Fra⸗ Reue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 18. November 1937 erhoben, die ein beträchtliches Studium erfor⸗ Frage werde aber ſo ſchnell, als unter dieſen Umſtänden möglich, vorwärtsgetrieben. Lord Plymouth wandte ſich gegen den Antrag Lord Allens und erklärte, daß gegenwärtig ernſt⸗ liche Einwendungen gegen ihn erhoben werden müßten. Er verwies auf die letzte Rede des Premier⸗ miniſters, in der dieſer völlig klargeſtellt habe, daß Groß⸗ britannien in freundſchaftlichen Beziehungen mit Deutſchland und Italien leben wolle. Er ſtimme Lord Samuel völlig zu, wenn dieſer er⸗ kläre, daß das Regierungsſyſtem eines Landes die guten Beziehungen zu einem anderen Lande. das nicht unter dem gleichen Syſtem lebe, nicht gefähr⸗ den dürfe. Plymouth wiederholte hierauf die Erklärung des Premierminiſters, daß die Suche nach einem beſſeren Verſtehen beſſer durch die Methode informeller Be⸗ ſprechungen als durch die Methode öffentlicher Dekla⸗ rationen verfolgt werde. Er bezweifle, ob die Me⸗ thode Lord Allens ſich mit der Methode informeller Beſprechungen in Uebereinſtimmung bringen ließe. Er ſei der Auffaſſung, daß die Welt kürzlich unter zu vielen Deklarationen dieſer Art gelitten habe. Es könne kein Zweifel über die Grundſätze be⸗ ſtehen, auf denen die britiſche Politik beruhe. Er wandte ſich hierauf der Kolonialfrage zu und ſagte hierzu wörtlich:„Heute nachmittag iſt eine ganze Menge über das geſagt worden, was man jetzt die Kolonialfrage nennt. Ich bin deſſen ſicher, daß ich recht habe, wenn ich annehme, daß das Haus von mir, und zwar beſonders in dieſem Augenblick aus offenſichtlichen Gründen ein Eingehen auf dieſe Frage im einzelnen heute nachmittag nicht erwar⸗ tet. Es iſt klarerweiſe für mich ganz unmöglich, das zu tun, und ich kann heute zu den amtlichen Erklä⸗ rungen, die für die Regierung in der Vergangenheit abgegeben worden ſind, nichts hinzufügen. Ich wüünſche, Ihnen, meine Lords, nur zu verſichern, daß die Ziele der Regierung vollſtändig klar bleiben. Wir beabſichtigen, ſo hart als möglich dafür zu arbeiten, eine allgemeine Befriedung in ganz Europa und der Welt herbeizuführen.“ Im weiteren Verlauf der Ausſprache verwies Lord Rennell of Rodd auf die Notwendigkeit guter Beziehungen zwiſchen England und Deutſchland, da erſt damit das politiſche Gleichgewicht wieder her⸗ geſtellt werden könnte. Beſonders warm ſetzte ſich Lord Glasgow für eine Verſtändigung mit Deutſchland ein. Er betonte einleitend, daß England Frankreich wiſſen laſſen müßte, daß es nicht mit Sowjetrußland in einer Linie ſtehen wolle. Er verwies dann auf die Verpflichtungen, die Frankreich in Oſteuropa übernommen habe, und ſagte, daß England leicht in einen Krieg ver⸗ wickelt werden könne, wenn dieſe franzöſiſchen Ver⸗ bündeten angegriffen würden. Warum könne die Regierung nicht ganz offen ſagen, daß, wenn ſie auch einem gemeinſamen Vertrage angehöre, ſoweit Frank⸗ reich in Frage komme, ſie es doch ablehne, für Frank⸗ reichs diplomatiſche Grenzen verantwortlich zu ſein. Lord Glasgow ging dann zur Kolonialfrage über. Er hielt den deutſchen Kolonialauſpruch ſchon allein aus wirtſchaftlichen Gründen für berechtigt, wobei er ſogar betonte, daß er ſich freuen würde, wenn Deutſchland das Tanganfika⸗Gebiet(Deutſch⸗Oſt⸗ afrika) zurückbekäme. Erfreulicherweiſe wies das Oberhausmitglied auch die in der engliſchen Oeffent⸗ lichkeit ſo oft erhobene Verleumdung zurück, daß Deutſchland Verträge nicht achte, wobei der Lord an die Erklärung des Führers erinnerte, daß von ihm abgeſchloſſene Verträge eingehalten würden. —— Wieder Lügenmeldung über Marokko Ein energiſches Dementi des nationalen Spauien dnb. Salamanca, 17. November. Hier wurde eine halbamtliche Verlautbarung fol⸗ genden Inhalts herausgegeben: i „Der franzöſiſche Rundfunkſender Radio Colonial hat nachſtehende Meldung verbreitet: Der Berichterſtatter der Agentur Havas in Tetuan telegraphiert: Unruhen in Tetuan. Vor zwei Ta⸗ gen fanden große Kundgebungen der Eingeborenen in den Straßen von Tetuan ſtatt, die mit dem Ruf „Nieder mit Franco“ heftig gegen die Ent⸗ ſendung von 150 000 Muſelmanen in den ſpaniſchen Krieg, von deuen keiner zurückkehren werde, prote⸗ ſtierten. Die Manifeſtanten wurden raſch ausein⸗ ander getrieben.. Dieſe Meldung wird auf das entſchiedenſte dementiert. In der ſpaniſchen Zone herrſcht abſolute Ruhe, trotz jener Elemente, die ſeit Beginn der glorreichen ſpaniſchen Bewegung von außen her Unruhe zu ſtiften verſuchen. Die Stimmung der Muſelmanen für die ſie be⸗ schützende Nation iſt ausgezeichnet, innerhalb und außerhalb des ſpaniſchen Gebietes hört man bei ihnen immer wieder den Ruf: Es lebe Franco! Valentla beſchwert ſich in London dub. London, 17. Nov. Die rotſpaniſche Regierung hat ſich in einer Note an die britiſche Regierung über die Ernennung von Agenten bei der Regierung Francos beſchwert. In der Note heißt es, dieſer Schritt Englands bedeute die Aufgabe der Politik, keine offiziellen Beziehun⸗ gen mit denjenigen zu unterhalten,„die gegen eine legal eingeſetzte Regierung revoltierten“. Japan will Franto anerkennen (Funkmeldung der NM.) e Tokio, 18. November. Wie„Tokyo Aſahi Schimbun“ zu berichten weiß, werde Japan am 25. November General Franco formell anerkennen. Außenminiſter Hirota habe im Kabinett erklärt, General Franco habe bei der ja⸗ paniſchen Regierung um Anerkennung nachgeſucht. Japan habe nach Prüfung der Lage feſtgeſtellt, daß General Francos militäriſcher Erfolg Tatſache ſei, um ſo mehr, als er kürzlich ſeine Kontrolle auf die Biskayabucht habe ausdehnen können. Ausſchlag⸗ gebend ſei jedoch die Tatſache, daß General Franco einen heiligen Krieg gegen die Komin⸗ tern in vorderſter Front durchführe. Mithin ſtimme die Politik Francos mit der Japans über⸗ ein, woraus ſich die Notwendigkeit der Anerkennung ergebe. — b 1. Januar neue Verkehrsordnung! Schärfere Diſziplinierung des Verkehrs durch ſtrengere Verkehrsvorſchriſten anb. Berlin, 16. November. Das im Jahre 1933 einſetzende Wiederaufleben des deutſchen Volkes mit der Neueinſchaltung von Millionen ehemals arbeitsloſer Menſchen hat eben⸗ ſo wie auf anderen Gebieten auch zu einer gewal⸗ tigen Steigerung im Verkehr geführt. Unter dieſen Umſtänden erwuchs die Aufgabe einer grundlegen⸗ den Neuregelung des Straßenverkehrs. Die Grund⸗ ſätze dieſer neuen Ordnung erläuterte der Chef der Ordnungspolizei, SS⸗Obergruppenführer, General der Polizei Daluege am Dienstagmittag vor der Preſſe: Auf Grund der Aenderung des Kraftfahrzeugge⸗ ſetzes vom 10. Auguſt 1937 hat der Reichsminiſter des Innern als polizeilicher Reſſortminiſter im Einver⸗ nehmen mit dem Reichsverkehrsminiſter am 13. No⸗ vember d. J. eine neue Verordnung über das Ver⸗ halten im Straßenverkehr erlaſſen, die am 1. Ja⸗ nuar 1938 in Kraft tritt. Die Zeit zwiſchen der Verkündung und dem In⸗ krafttreten ſoll dazu benutzt werden, um die Ver⸗ kehrsteilnehmer mit den Einzelvorſchriften der neuen Verordnung bekanntzumachen. Die neue Verordnung enthält viele Vorſchriften, deren Beachtung für den erfahrenen und rückſichts⸗ vollen Kraftfahrer bisher eine Selbſtverſtändlichkeit war. Es wird auf der anderen Seite alles, was er⸗ fahrungsgemäß einem flüſſigem Verkehr im Wege ſtand, beſeitigt. So fallen z. B. die bisher üblichen Kreispolizeiverordnungen über Verkehrsbeſchränkun⸗ gen, die, da örtlich verſchieden, nur eine Verwir⸗ rung der Verkehrsteilnehmer verurſachten, in Zu⸗ kunft fort. Eine Vorſchrift, die weiteſtgehend den Forderungen des Kraftfahrzeugverkehrs Rechnung trägt, iſt das eindeutige Gebot des Rechtsfahrens, das im Gegenſatz zur bisherigen Verordnung aus⸗ geſprochen wird. Im Verkehr iſt künftig der Grund⸗ ſatz offiziell:„Je langſamer das Fahrzeug, deſto wei⸗ ter rechts fahren!“ Zur Perſonenbeförderung auf Laſt⸗ kraftwagen iſt nunmehr beſondere Erlaubnis der Verkehrspolizeibehörden vorgeſchrieben. Zur Sicherung des Millionenheeres der Rad⸗ fahrer dient die„orgeſehene Verwendung von gelben Rückſtrahlern an den Pedalen der Fahrräder. Dieſe Neuerung wird für alle Fahr⸗ räder vorgeſchrieben, die ab 1. Juli 1938 erſt⸗ malig in den Verkehr kommen. Es wird jedoch erwartet, daß auch die Beſitzer der anderen Fahrräder ſich dieſer Vorrichtung freiwillig bedienen, bevor eine allgemeine Ausrüſtung mit den neuen Rückſtrahlern angeordnet wird. marſchierenden Ab⸗ Der Sicherung von oder ſtarkem Nebel teilungen bei Dunkelheit dient eine ſtimmt auf Grund geradezu ungkenblicher Erfahrun⸗ gen, daß ſpielende Kinder von der Fahrbahn der Verlehrsſtraßen entfernt werden. Dieſes Ver⸗ bot gilt für alle Auſſichts verpflichteten, d. h. für El⸗ tern oder Angehörigen. Zum erſtenmal wird nunmehr eindeutig be⸗ ſtimmt, daß mäßige Geſchwindigkeit einge⸗ halten werden muß, wenn in eine Hauptſtraße ein⸗ gebogen oder dieſe überquert werden doll. Dieſes Gebot iſt in allen Fällen einzuhalten, gleichgültig, ob noch andes Verkehrsteilnehmer in der Nähe ſind oder nicht. Wenn ſich die Erwar⸗ tung, daß die Zahl der ſchweren Verkehrsunfälle auf Straßenkreuzungen durch dieſe neue Beſtimmung herabgemindert wird, nicht beſtätigt, folgt unaus⸗ bleiblich der nächſte Schritt, d. h. es wird die Not⸗ wendigkeit der Einrichtung ſogenannter Stop⸗ Straßen geprüft. beſondere Vorſchrift. Eine andere be⸗ Auf beſtimmten Hauptſtraßen wird dann vor je⸗ dem Einbiegen oder Ueberqueren in jedem Falle das Fahrzeug völlig angehalten werden müſſen. Laut Unfallſtatiſtik iſt das Nichtbeachten der Vorfahrt bei Kraftfahrzeug⸗Unfällen die überwiegende Unfallurſache. Die neue Faſſung der bisherigen Vorſchriften ſieht den Grundſatz vor, daß derjenige die Vorfahrt an nicht beſonders geregelten Kreuzungen hat, der unter Beibehaltung der Ge⸗ ſchwindigkeit beider Fahrzeuge beſtimmt damit rech⸗ nen kann, den Schnittpunkt vor dem anderen erreicht zu haben. Die neue Faſſung geht im übrigen von der Er⸗ kenntnis aus, daß durch beſondere Verkehrszeichen alle Haupt⸗ und Nebenſtraßen mit Vorfahrtsrecht ſo gekennzeichnet werden müſſen, daß über das Be⸗ ſtehen der Vorfahrt keine Zweifel herrſchen. Im Gegenſatz zur bisherigen Verordnung ſind Kraftfahrzeuge und Schienenfahrzeuge in bezug auf die Vorfahrt einander gleichgeſtellt. Die Verordnung bringt weiter die Verpflichtung zur Teilnahme an einem öffentlichen Ver⸗ kehrsunterricht für alle Verkehrsteilnehmer, die die Verkehrsvorſchriften nicht beachtet haben. Um Arbeitsausfall für die Teilnehmer zu vermei⸗ den, wird dieſer Unterricht grundſätzlich in den Morgenſtunden des Sonntag abgehalten. Weiter erhält der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei die Ermächtigung, durch all⸗ gemeine Anordnungen zu beſtimmen, daß Verkehrs⸗ teilnehmer, die wiederholt die Verkehrsvorſchriften micht beachtet, durch Polizeiverfügungen beſonderen Maßnahmen unterworfen werden. Die Eintragung von Geldſtrafen über 5/ und Freiheitsſtrafen in den Führerſchein bleibt beſtehen. Andere Maßnah⸗ men wie die Droſſelung von Kraftfahrzeugen als allgemeine Verkehrserziehungsmaßnahme werden geprüft. Zugleich mit Verkündung der neuen Straßen⸗ verkehrsordnung durch General der Polizei Daluege kommt ein neue Verordnung des Reichsverkehrs⸗ miniſters heraus, die ſoeben im Reichsgeſetzblatt ver⸗ öffentlicht wird. Die neuen Dinge ſind hier haupt⸗ ſächlich folgende: 1. Für die Entwicklung der Kraftfahrzeuge iſt die Prüfung der Typen bedeutſam. Durch Gründung einer„Reichsſtelle für Typprüfung von Kraftfahrzeu⸗ gen und Kraftfahrzeugteilen“ wird für die einheit⸗ liche, gleichmäßige und planmäßige Entwicklung der Typen geſorgt. 2. In das Zulaſſungsverfahren für Kraftfahrzeuge werden die Anhänger einbezogen. 3. Jeder Führer eines Kraftfahrzeuges— auch der bisher ſogenannte führerſcheinfreien Kleinkraft⸗ räder u. a.— muß künftig eine Prüfung über ſeine Kenntniſſe der Verkehrs vorſchriften machen Dieſe Prüfung ſoll einfach ſein. Wer die Prüfung beſteht, erhält einen Führerſchein Klaſſe IV. Er dient für Kraftfahrzeuge mit einem Hubraum bis zu 250 cem und ſolche mit nicht mehr als 20 Stunden⸗ kilometer Höchſtgeſchwindigkeit. Vom 1. Oktober 1938 an gibt es keine führerſcheinfreien Kraftfahr⸗ zeuge mehr. 4. Für die Verkehrsſicherheit der Kraftfahrzeuge und Anhänger ſoll künftig dadurch noch beſonders geſorgt werden, daß die Zulaſſungsſtellen die Fahr⸗ zeuge zu regelmäßigen Nachprüfungen auf ihren vorſchriftsmäßigen Zuſtand vorladen können. 5. In den Bau⸗ und Betriebsvorſchriften ſind zahlreiche Neuerungen enthalten. Im einzelnen handelt es ſich um Verſchärfung der Beſtimmungen über die Bremſen von Kraftfahrzeugen und beſon⸗ ders von Anhängern, aber auch von Fahrrädern. Das Geſamtgewicht von Anhängern wird begrenzt. Das Mitführen von Anhängern muß bei Dunkelheit durch ein gelbes Zeichen in Dreiecksform angezeigt werden. Für Windſchutzſcheiben und Scheiben im Innern der Kraftfahrzeuge quer zur Fahrt⸗ richtung wird Sicherheitsglas vorgeſchrieben. Die Vorſchriften über die Beleuchtung von Krafl⸗ fahrzeugen werden teilweiſe geändert. Kraftwagen müſſen zwei rote Schlußlichter führen. Auch an An⸗ hängern müſſen die Schluß⸗ und Bremslichter an⸗ gebracht werden, die für die ziehenden Kraftfahrzeuge vorgeſchrieben ſind Zuſätzlich wird ein roter Rück⸗ ſtrahler gefordert. Größe und Anbringung der Fahrt⸗ richtungsanzeiger und der Rückſpiegel wird geregelt. Die amtlichen Kennzeichen an Kraftfahrzeugen ſollen allmählich auf ſolche mit weißer Schrift auf ſchwarzem Grunde umgeſtellt werden. Zugleich mit der Straßenverkehrsordnung und der Straßenverkehrszulaſſungsordnung iſt die erſte für alle Straßenbahnen des Deutſchen Reiches gültige Straßen bahn⸗Bau⸗ und Betriebsord⸗ nung erlaſſen worden. Für den Straßenbenutzer wird dies ſeinen be⸗ ſonderen Ausdruck finden darin, daß die Straßenbahnen künftig ſchneller fahren und ſich ſo dem allgemeinen Verkehrsfluß im Straßenraum beſſer als bisher einfügen. Die Einheit der drei neuen Verordnungen ſtellt ſomit den geſamten Straßenverkehr im Deutſchen Reich auf modernſte Grundlagen. Die Räumung Nankings Ehinas Haupiſtadt erwarlel die Veſetzung durch die Faßalſeß dnb Nanking, 17. November. Die Räumung Nankings iſt in vollem Gange. Staatspräſident Lin⸗Sen iſt bereits mit den Beam⸗ ten der Reichsämter nach Tſchungking in der Pro⸗ vinz Szechuan unterwegs. Das Straßenbild Nankings wurde am Mittwoch beherrſcht von Laſtkraftwagen, Autos, Pferdewagen und Rikſchas, die bis zur Grenze der Tragfähigkeit. mit dem Hab und Gut flüchtender Einwohner be⸗ laden, in endloſen Reihen die Stadt verlaſſen. Mit der Räumung der Regierungsſtellen ſetzte am Mitt⸗ wochmittag eine große Abwanderung der chineſiſchen Zivilbevölkerung ein, deren Zahl in den letzten drei Schweres Flugzeugunglück bei Oſtende Die heſſiſche Großherzogsfamilie einem Flugunfall zum Opfer gefallen — London, 17. November.(U..) Bei Steene, in der Nähe von Oſtende, iſt geſtern nachmittag ein Flugzeug der belgiſchen Luftfahrt⸗ geſellſchaft„Sabena“ abgeſtürzt. Dabei wurden acht Paſſagiere und drei Mann der Beſatzung getötet. Wie ſeſtſteht, befinden ſich unter den Opfern des Flugzeugunglücks die Großherzoginwitwe Eleonore von Heſſen, Erbherzog Georg, deſſen Gattin und die Prinzen Ludwig und Alexander, eine Zofe, ein Lakai und der deutſche Segelflieger Marteus. Augenzeugen beobachteten, wie das Flugzeug im dichten Nebel einen Landungsplatz ſuchte. Dabei ſtieß es gegen den Schornſtein einer Fabrik, wodurch der linke Flügel weggeriſſen wurde. Darauf ſtürzte die Maſchine, in Flammen gehüllt, zu Boden. Das Flugzeug befand ſich auf der Reiſe nach London. Auf dem Flugplatz Croydon hatten ſich der Prinz Ludwig von Heſſen ſowie eine Anzahl von Freunden ein⸗ gefunden, um die Mitglieder des großherzoglichen Hauſes zu begrüßen. Als Prinz Ludwig durch einen Angeſtellten der Imperial Airways die furchtbare Nachricht von der Kataſtrophe erfuhr, erlitt er einen Zuſammenbruch und mußte ärztlicher Behandlung übergeben werden, bevor er den Flugplatz verlaſſen konnte. d Ein Vertreter der deutſchen Geſandtſchaft in Brüſſel hat ſich am Dienstagabend nach Oſtende be⸗ geben, um die Ueberführung der deutſchen Opfer des Flugzeugunglücks nach Deutſchlaud in die Wege zu leiten. Der Bruder des verunglückten Erbprinzen Georg, Prinz Ludwig von Heſſen, der der deutſchen Botſchaft in London angehört, wird im Laufe des Mittwochs in Oſtende eintreffen. Die verwitwete Großherzogin von Heſſen, Erb⸗ großherzog Georg von Heſſen und ſeine Fran, eine geborene Prinzeſſin Cäcilie von Griechenland, ſowie deren beiden Söhne, die bei dem Flugzeugunglück in befanden ſich auf dem Weg nach London, un an der für Samstag angeſetzten Hochzeit des Attaches an der deutſchen Botſchaft, Prinz Ludwig von Heſſen mit der Nähe von Oſtende ums Leben gekommen ſind, Miß Margaret Campbell Geddes teilzunehmen. Prinz Ludwig von Heſſen hat bekanntlich vor kurzem erſt ſeinen Vater, den Großherzog Eruſt Ludwig von Heſſen, verloren. Erbgroßherzogin Cäcilie von Heſſen iſt eine nahe Verwandte des zur Zeit in London weilenden Königs Georg von Griechenland und eine Kuſine der Herzogin von Kent, einer geborenen Prinzeſſin Marina von Griechenland. Der verun⸗ glückte Erbgroßherzog war ein Enkel der Königin Viktoria von England. Die Anteilnahme des Führers anb. Berlin, 17. November. Der Führer und Reichskanzler hat dem Prinzen Ludwig von Heſſen ſeine aufrichtige Anteilnahme an dem tragiſchen Unglück, das die großherzogliche Fa⸗ milie betroffen hat, zum Ausdruck gebracht 5 Große Anteilnahme in Belgien anb, Brüſſel, 17. Nov. Die Flugzeugkataſtrophe bei Oſtende hat in Bel⸗ gien größte Anteilnahme und aufrichtiges Mitemp⸗ finden hervorgerufen. Aus allen Kreiſen ſind dem deutſchen Geſandten überaus herzlich gehaltene Bei⸗ leidskundgebungen zugegangen. In Abweſenheit des Königs, hat der Graf von Flandern ſeinen Adjutanten nach Oſtende entſandt, um Kränze an den Särgen niederzulegen. Die Kö⸗ nigin⸗Mutter ließ durch ihren Oberhofmeiſter ihr Mitgefühl ausſprechen. Verkehrsminiſter Jaſpar hat ſich in einem Sonderflugzeug an die Unglücks⸗ ſtelle begeben, um die Bergungsarbeiten perſönlich zu leiten Die Ueberführung der Leichen nach Deutſchland wird vorausſichtlich am Donnerstagnachmittag er⸗ folgen. Bis dahin ruhen die Opfer in der Kapelle des Krankenhauſes in Oſtende. Dem Transport der Särge in das Krankenhaus wohnte der deutſche Ge⸗ ſandte bei, der den ganzen Tag weilte. ö über in Oſtende Monaten bereits von einer Million auf etwa 350 000 zuſammengeſchrumpft iſt. Tauſende warten auf den Bahnhöfen und Dampferanlegeplätzen auf Fahrgele⸗ genheit. Gegen den Strom der Flüchtlinge marſchierten Regimenter durch die Stadt in Richtung auf die Sutſchau⸗Front. Inmitten der allgemeinen Flucht der chineſiſchen Bevölkerung bewahren die Ausländer vollkommene Ruhe. Die Mitglieder der deutſchen Kolonie treſ⸗ fen Maßnahmen für den Fall einer notwendig wer⸗ denden Räumung zum Uebergang auf einen auf dem Yantſe bereitliegenden Dampfer. Wie aus Nanking verlautet, hat Marſchall Tſchangkaiſchek die Abſicht geäußert, die Präſidenk⸗ ſchaft des Reichsvollzugsamtes an Finanzminiſter Kung abzugeben. Tſchangkaiſchek ſcheint ſich einzig und allein der Leitung der chineſiſchen militäriſchen Operationen wioͤmen zu wollen. Japans totale Kriegsführung“ (Funkmeldung der NM.) Tokio, 18. November Die Errichtung eines„Kaiſerlichen Hauptquar⸗ tiers“, die morgen offiziell erfolgt, wird von der offiziöſer Agentur Domei wie von der geſamten Preſſe als ein„entſcheidender Wendepunkt in der Geſchichte des Kaiſerreiches zur intenſiven Organ⸗ ſierung des Krieges in der geſamten Staats verwal⸗ tung“ gewürdigt. Der Miniſterpräſtdent Fürſt Konde werde jede Maßnahme treffen, um durch Ab⸗ ſtimmung der Aufgaben der Staatsverwaltung auf die von der Oberſten militäriſchen Kommandogewalt für notwendig gehaltenen Maßnahmen eine dle facto totale Kriegsführung ſicherzuſtellen. Die Preſſe hält es nun für ſelbſtverſtändlich, daß ſich alle im Kabinett zuſammengefaßten Regierungs⸗ organe hundertprozentig auf den Krieg umſtellen, was auch der Sinn der Inkraftſetzung des„Natio⸗ nalen Mobiliſationsgeſetzes“ ſei. 7955 Verbot aller politiſchen Straßenkundgebunten in Aegypten. Um die fortgeſetzten Beunruhigungen der öffentlichen Meinung zu verhindern, hat die ägyptiſche Regierung ein vorläufiges Verbot allet politiſchen Straßenkundgebungen angeordnet. Daupiſchrifleiter und veraniorllich für Polit, Lr. Ulels Win agef Stellvertret. i Wiſſen⸗ e e e e Lokaler Teil: Dr. Friß Hammes Sport. Willg Müller- Sid weſtdeutſche Umſchau, Geric u. Bilderdienſt: Kan WI Alm Fennel ſämtliche in Mannheim. 8 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenam 5 5 Sentaſtraße 2 72 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rücksendung nur bei Rückens Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 5. Bode& Co,, Mannbeim R 1, 6 35 erantwortlich für Anzeigen und geſchä Mitteilungen? Jakob Kaub e,. ane 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. 3 Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleichzelit 2 in der Ausgabe B 5 5 Ausgabe A Mittag über 11000 Ausgabe A Abend über 10000 Ausgabe 8 üb 5 5: er 10000 8 a SGeſamt⸗D.⸗A. Monat Oktober über 21 000. 35 . W auch kraft⸗ ſeine then. iffung Er is zu iden⸗ tober fahr⸗ zeuge iders Fahr⸗ gen aden ſind nen ngen eſon⸗ dern. enzt. Aheit zeigt 8* raft⸗ agen An⸗ au⸗ teuge ſtück⸗ ahrt⸗ egelt. ugen auf und 0000 den gele⸗ ten die ſchen nene treſ⸗ wer⸗ auf cal ent⸗ iſter nzig chen 10 reer 5 Donnerstag, 18. November 1937 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgab⸗ 3. Seite/ Nummer 532 — Die Stadtseite Mannheim, 16. November. Beſchaulicher Tag Am ſchönſten war's zu Hauſe Morgen in fünf Wochen iſt Heiliger Abend. Wir ſind alſo ſchon rüſtig in den Herbſt hineingeſchritten und wundern uns nicht, wenn es, wie geſtern, un⸗ wirtlich wird. Wenn es, wie an dieſem Bu ß⸗ und Bettag, draußen kalt iſt(noch um 8 Uhr vor⸗ mittags wurden weniger als 0 Grad C. gemeſſen), nachmittags gar ſachte zu regnen beginnt und gegen Abend auch noch Schneeflocken herniedertänzeln, dann bleibt man gerne zu Hauſe und freut ſich der warmen Stube und des freien Tages mitten in der Woche. Man wird da notgedrungen beſchaulicher, und ſorgende Hausfrauen ſchieben ſchon die erſten Bleche voll Buttergebäck und Anisplätzchen in den Back⸗ ofen, damit ſie zu Weihnachten die Teller mit ſüßer Naſcherei füllen können. Der Vater aber macht ſich ſo ſeine Gedanken, was er ſeinen Lieben wohl zu ſchenken in der Lage ſein wird. Weil er zu Hauſe mit ſolchen Ueberlegungen nicht ganz zu Rande kommt, wagt er doch noch einen kurzen Rundgang durch die Stadt. Er muſtert die Auslagen der Schaufenſter. Viel Nützliches wird ihm da angeboten. Die Auswahl iſt ſchwer. Schließlich ertappt er ſich dabei, wie er vor einem Spielzeuggeſchäft ſteht, in ſeinen Kind⸗ heits erinnerungen kramt und Vergleiche anſtellt über die inzwiſchen eingetretene Abwendung von den traditionellen Spielzeugtypen zugunſten des lechniſchen Spielzeugs, bei dem der ſpröde Werk⸗ ſtoff Holz immer mehr erſetzt wird durch das tech⸗ nisch leichter formbare und zur rationellen Herſtel⸗ lung im Großbetrieb geeignete Metall. Die Kälte, die ſich bei dem Stehen vor den Schau⸗ ſenſtern in ſeine Füße ſetzt, mahnt ihn nachhaltig zur Heimkehr. Straßenbahnwagen mit beſchlagenen Fenſterſcheiben begegnen ihm unterwegs. Zuhauſe schüttelt er ͤie Schneetupfen von ſeinem Mantel und erzählt, wie unwirtlich es draußen iſt. Aber ob er mit ſeinen Geſchenkplänen weitergekommen iſt,„das verrät er nicht. Das braucht ja auch niemand zu wifſen. m. Neue Ratsherren An Stelle der durch Wegzug ausgeſchiedenen Ratsherren Pan. Schick und Döring wurden die Pan. Kreisamtsleiter Emil Rakow und Kreis⸗ amtsleiter Emil Golinſki zu Ratsherren der Hauptſtabt Mannheim berufen. Oberbürgermeiſter Pg. Renninger hat in der Ratsherrenſitzung am 10. November den beiden neuen Ratsherren das Bür⸗ gerrecht der Hauptſtadt Mannheim verliehen und ſie nach feierlicher Verpflichtung in ihr Amt eingeführt. Sechs neue Jungvolk-Fahnen Langemarck-Feier der Auf dem Meßplatz loderten am Dienstagabend die Flammen eines Holzſtoßes gegen den nächtlichen Himmel. Um dieſe ſprühende Glut verſammelt ſtan⸗ den 2500 Hitlerjungen und Jungvolkpimpfe und 2400 Mädel und Jungmädel, um der Helden zu gedenken die vor nunmehr 23 Jahren bei Langemarck den Tod fanden. Die faſt 5000 Jungen und Mädel ge⸗ hörten dem HJ⸗Standort Neckarſtadt an. An der Feier nahmen aber auch die Parteigenoſſen der Neckarſtadt und die SA mit ſtarken Abordnungen teil, um ſo die Verbundenheit der kämpfenden Gene⸗ ration mit der Jugend zu bekunden. Sämtliche Ein⸗ heiten waren im Viereck um den Holzſtoß angetreten. Sie hatten Fackeln mitgebracht, oͤie einen lodern⸗ 5 Flammenkranz um die Glut des Holzſtoßes bil⸗ eten. Bedauerlicherweiſe waren Bannführer Merz durch dienſtliche Inanſpruchnahme bei einer Banu⸗ führertagung in Stuttgart und Jungbannführer von Wackenheim durch Krankheit verhindert, bei der Feier zur Jugend zu ſprechen. An ihrer Stelle er⸗ ſchienen ihre Stellvertreter. Nach dem Lied„Wild⸗ gänſe rauſchen durch die Nacht“ und einem Gedicht ſprach zunächſt der ſtellvertretende Bannführer Nyſſen über den Tag von Langemarck, an dem deutſche Jugend, die ſich ſelbſtlos für ihr Vaterland einſetzte, auf dem Schlachtfeld ſtarb. Dieſe opfer⸗ bereite Jugend ſei der heutigen Jugend ein leuchten⸗ des Vorbild der Pflichterfüllung bis zum letzten. Das Lied„Lang war die Nacht“ und ein weiterer Gedichtvortrag leiteten über zur Anſprache des ſtellvertretenden Jungbann⸗ führers Jungblut. Er wies darauf hin, daß die Fahne, die der Führer als erſter ergriffen hat, durch den Opfertod von 400 eigene Kleinheit un Hd in der Neckarſtadt Nationalſozialiſten, die für ſie ſtarben, geheiligt wurde. Der Sieg des Führers in ſeinem politiſchen Kampfe habe jene Fahne zum Symbol des geſam⸗ ten deutſchen Volkes werden laſſen. So ſeien aus jener einen Blutfahne viele taufende geworden. Des Deutſchen Jungvolkes weiße Siegrune im ſchwarzen Feld mahne die Jugend, ſtets treu zu Volk und Füh⸗ rer zu ſtehen und nie zu vergeſſen, was der Führer getan hat. Jeder deutſche Junge müſſe täglich ſeine Lauheit beſiegen. Im Geden⸗ ken an den Führer und ſeinen Kampf würden ſo die neuen Fahnen an die Fähnlein übergeben. Neue Fahnen erhielten folgende ſechs Fähnlein: Blücher, Gneiſenau, Scharnhorſt, Nork, Siegfried, Hagen, Gunter und Giſelher. Fähnleinführer Dietrich vom Jungbann verlas die Namen dieſer Fähnlein und fügte jedem Namen einen Ausſpruch oder Spruch der Geſtalten hinzu, nach der die Fähnlein benannt ſind. Unter Trom⸗ melwirbel wurden die Fahnen entrollt. Dann mahnte der ſtellvertretende Jungbannführer Jung⸗ blut, treu und tapfer hinter den Fahnen zu ſtehen. Hinter jeder Fahne marſchier e ein Fähnlein, und die Fahne zeige ihm den Weg zur Gemeinſchaft. Jedes Fähnlein bildet eine Gemeinſchaft, aber dar⸗ über dürfe nicht die große Schickſalsgemeinſchaft des deutſchen Volkes vergeſſen werden. Alles, was die Jugend tue, ſei Dienſt für Deutſchland und den Führer. Das Jahnenlied der Jugend ſchloß die eindrucksvolle Feier auf dem Meßplatz. P. SA, Mädels und Jungmädels rückten ab. Die Hitler⸗ jugend und das Jungvpolk aber formierten ſich zu einem Marſch zur Hildaſchule, wo ein Vorbei⸗ marſch ſtattfand. Unterdeſſen ergoß ſich ein Waſs⸗ ſerſtrahl in die letzte Glut des Holzſtoßes auf dem Meßplatz und brachte ſie zum Verlöſchen. dr. th. J...... ywpſpꝓꝙꝓͥꝓͥͥͥã VVV ei Der Schnee, der geſtern um die ſechſte Abend⸗ ſtunde zu fallen begann und in den Straßen der Innenſtadt ſofort zu Waſſer wurde, hat ſich auch in den kleinen Gärten und auf den Dächern über Nacht kaum halten können. Ein paar dünne kümmerliche Reſte fraß der leichte Regen, der am heutigen Mor⸗ gen niederſprühte. ze Der Reiſeperkehr bei der Reichsbahn war am Buß⸗ und Bettag mäßig. Sonderzüge verkehrten nicht. Als gut wird im Bahnbericht nur der Stadt⸗ beſuchsverkehr bezeichnet. * Eine neue Kuratie in Mannheim⸗Waldhof. Die neuerbaute St. Eliſabethkirche in der Garten⸗ ſtadt Mhm.⸗Waldhof wird am Sonntag eingeweiht. Die neue Kuratie wird das Gebiet der Gartenſtadt umfaſſen und von der Pfarrgemeinde Waldhof ab⸗ getrennt. Zum Pfarrkuraten dieſer jüngſten Kirchen⸗ gemeinde Mannheims wurde Kaplan Rudolf Kurz an der St. Peterskirche in der Schwetzingerſtadt er⸗ nannt. n Vom Städt. Planetarium. Die Reihe der Sondervorträge„Deutſche Forſchungsiuſtitute ar⸗ beiten für die Volksgemeinſchaft“ beginnt am Don⸗ nerstag, dem 18. November. Prof. Dr. Julius Wil⸗ ſer, Direktor des Geologiſchen Inſtituts der Uni⸗ verſität Heidelberg, ſpricht zu Lichtbildern an dieſem Abend über„Deutſchlands Kampf um die Boden⸗ ſchätze“. a Weihnachtsgratifikationen früher. Auf Grund eines Erlaſſes des Reichsminiſters der Finanzen vom November 1936 wurden Weihnachtsgratifikationen von Arbeitgebern an ihre Gefolgſchafts mitglieder als lohn⸗ und ſchenkungsſteuerfrei behandelt, wenn neben der Erfüllung anderer Vorausſetzungen die Zuwen⸗ dungen in der Zeit vom 25. November bis 24. Dezem⸗ ber erfolgten. In der Annahme, daß auch für dieſes Jahr eine entſprechende Regelung zu erwarten iſt, hat die Reichswirtſchaftskammer beim Reichsminiſter der Finanzen beantragt, die Auszahlungsfriſt früher beginnen zu laſſen. Eine Betriebsflörung bei der Straßenbahn An der Endhalteſtelle in Sandhofen brach die Oberleitung Eine Betriebsſtörung gab es geſtern früh bei der Linie 10 der Städtiſchen Straßenbahn. Als kurz vor.30 Uhr ein Wagen von der Endhalteſtelle Sand⸗ hofen abfuhr, brach plötzlich die Oberleitung der dor⸗ tigen Weiche. Der Draht fiel auf die Schienen. Das Wagenperſonal rief ſofort oen Gerätewagen herbei. Unterdeſſen leitete die Polizei den Verkehr an der Gefahrenſtelle um. 5 Oberleitungsbrüche bei der Straßenbahn gehören zu den Seltenheiten. Sie wären zweifellos häufiger, würde man nicht ſtets rechtzeitig auf die durch die warme Jahreszeit bedingte Ausdehnung des Ober⸗ leitungsmetalls und auf deſſen Zuſammenziehung in den Wintermonaten Rückſicht nehmen. Zu dieſem Zweck wird die Oberleitung zweimal im Jahr ein⸗ gerichtet, und zwar wird ſie im Frühjahr angezogen und im Herbſt entſpannt. Dennoch iſt es nicht gantz zu vermeiden, daß trotzdem einmal ein Oberleitungs⸗ bruch eintritt. Bei dem geſtrigen ſcheint der Grund in einer zu ſtarken Spannung infolge der niedrigen Temperaturen gelegen zu haben. Plano-U. Ffügelfabriß Scharf& Haut Erstklassige Fabrikate C4, 4 3903 Der Gerätewagen beſeitigte die Gefahr ſehr raſch, Zunächſt wurde das Teilſtück zwiſchen Zellſtoff⸗ Fabrik und Endſtation Sandhofen ſtillgelegt. Nach dieſer Unterbrechung der Stromzufuhr wurde die Oberleitung an der Bruchſtelle innerhalb kurzer Zeit geflickt. Inzwiſchen wurde der Betrieb der Linie 10 dadurch aufrecht erhalten, oͤaß die Straßenbahnwagen bei der Zellſtoff⸗Fabrik umſetzten, alſo nicht ganz bis nach Sandhofen fuhren. Nach etwa 45 Minuten konnte der normale Verkehr wieder aufgenommen e W. th. Seefiſche wieder billiger Die Preiſe der wichtigſten Konſumſeefiſche haben vom 16. November an eine Ermäßigung er⸗ fahren. Während vorübergehend die Auktionshöchſt⸗ preiſe heraufgeſetzt werden mußten, um in der Zeit auf den Konſumſeefiſchfang der Dampfſeehochfiſcheret die Wirtſchaftlichkeit zu ſichern, treten nun wieder, nachdem die Umſtellung durchgeführt iſt, die niedri⸗ geren, für das ganze Jahr mit Ausnahme der Zeit vom 1. Oktober bis 15. November gültigen Höchſt⸗ preiſe in Kraft. Dieſe Preisermäßigung wird un⸗ mittelbar den Verbrauchern zugute kommen, zumal durch Anordnungen des Reichskommiſſars für oͤie Preisbildung auch die Auſſchläge im Fiſch⸗Groß⸗ und Eimzelhandel begrenzt worden ſind. Gleichzeitig iſt von nun an wieder mit einer ausreichenden Fiſch⸗ verſorgung zu rechnen. Die Unterſuchung für die Ss⸗Verfügungstruppe findet am Dienstag, 2. Dezember, 14 Uhr, im Maun⸗ heimer Schlageterhaus, M 4a, ſtatt. Der Führer des SS⸗Sturmbannes II./32. Standarte gez. Freiherr von Geyr, SS⸗Sturmbannführer. eee 8 4 „* o Muss einer- Casgen. Mull eic, aten fhlhſen 2 tat einen tiefen Zug aus ſeiner„S PATLES E- „Mir geht es ausgezeichnet, Sie haben recht gehabt“, hörte ich am nächſten Morgen, als ich meinen Nachbar beim Frühſtück nach ſeinem Befinden fragte,, mille grazie, Signore, das war ein Genuß ohne Neue.“ Das war eine bunte Geſellſchaft in jener Nacht, als ich von Volo nach Saloniki fuhr. In unſerer Runde, die ſich unter dem ſtern⸗ klaren Himmel an Deck zuſammengefunden hatte, herrſchte ein babyloniſches Sprachen⸗ gewirr von engliſch, franzöſiſch, griechiſch, ilalieniſch und deutſch,— aber trotzdem eine ausgezeichnete Verſtändigung. Es war eine Einigkeit unter dieſen Nationen, wie ſie ſich alle Außenminiſter im Mittelmeer nur wünſchen können, And die Baſis dieſer ſchnellen Verſtändi⸗ gung war engliſcher Whisky und deutſche Zigaretten,—„SPATLESE“L natürlich. Als ich meinem Nachbarn, einem italieni⸗ ſchen Offizier, meine„SPATLESE“- Packung anbot, hob er mit einem liebenswürdigen„ma no, Signore“, abwehrend die Hände. „Abends darf ich nicht rauchen“, erklärte er mir,„ſonſt habe ich morgen Kopfſchmerzen.“ „Bitte“, war meine Antwort,„rauchen Sie unbeſorgt; dieſe Zigaretten werden Ihnen nicht ſchaden.“ „Sie ſind aber recht leichtſinnig“, warf der mir gegenüberſitzende Engländer ein,„warum ſind denn Ihre Zigaretten ſo bekömmlich?“ „Der Name allein ſagt es ſchon“ antwortete für mich unſer Fachexperte:„SPATLE SE“ ſind die wertvollſten, am ſpäteſten geernteten Blätter der Tabakpflanze, die vollkommen reif und daher vollkommen rein ſind.“ „Keinen Streit, Signori, qui vive vedrä“, 0 1 9 8 0 5 0 SPIE SE ON. 2⁰ .nu (wir werden ja ſehen) ſagte der Offizier und SpTIESE 0 7 4. Seite/ Nummer 532 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 18. Nopember 1937 Erſte Auszeichnungen im Leiſtungskampf der Betriebe Am 26. und 27. November Der Beauftragte für die Durchführung des Lei⸗ ſtungskampfes der deutſchen Betriebe, Reichsamts⸗ leiter Hupfauer, gibt bekannt, daß die erſten Auszeichnungen des Leiſtungskampfes der deutſchen Betriebe bereits aus Anlaß des vierten Jahrestages der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ am 26. und 27. November verliehen werden. Zum Jahres⸗ tag wird eine Anzahl von Betrieben, die ſich beſon⸗ ders durch die Förderung von Koͤß verdient gemacht haben, mit dem Leiſtungsabzeichen für vorbild⸗ iche Förderung von„Kraft durch Freude“ ausgezeichnet. Die Verleihung der vier Leiſtungsabzeichen erfolgt das ganze Jahr hindurch, während die Auszeichnungen„Für hervorragende Lei⸗ ſtung“ und„Nationalſozialiſtiſcher Muſterbetrieb“ nur am 1. Mai verliehen werden. „Deulſche Heimat in fremder Erde“ Vortrag des Volksbundes Deutſche Kriegsgräber⸗ fürſorge Der Volksbund Deutſche Kriegsgräber⸗ Fü uſprge, Ortsgruppe Mannheim, veranſtaltete im Adlerſaal in Sandhofen einen Lichtbilder⸗ vortrag:„Deutſche Heimat in fremder Erde“. Ortsgruppenführer Pg. Haberkorn ⸗Mann⸗ heim gab Einblick in die Arbeit des Volksbundes. Er führte u. a. aus: Zwei Millionen Deutſche opferten im Weltkrieg ihr Leben für Volk und Va⸗ terland. Ihre letzten Ruheſtätten in aller Welt, die Deutſchland wie ein heiliger Wall umgeben, geſtaltet der Volksbund zu deutſcher Heimat in fremder Erde und errichtet Mahnmale deutſcher Größe und Dank⸗ barkeit. Gerade in den Tagen des Novembermonats ge⸗ denken wir des Heldenkampfes deutſcher Jugend: Langemarck, Poelkapelle, Ypern, Verdun, Marne, der Süden, der Oſten, hoch droben im Luftmeere Schon abends die Haut vorbereiten. Gesicht und Hande mit Nivea · Ceme pflegen, das machi die Haut w- derstandsfähig u. geschmeiclig. und auf den Waſſern der Meere. Ein Volk weiß um das große Opfer ſeiner Toten, es weiß aber auch heute, daß dieſes Opfer nicht umſonſt gebracht worden iſt. Ein Unbekannter unter dem Stahlhelm Hat es zum Segen gewandt. Adolf Hitler, der Front⸗ ſoldat, dab dem Reiche der Deutſchen wieder den blauken Schild und die reine Ehre zurück. Kraftvoll und ſtolz iſt das Reich wieder erſtanden, Urgrund und Fundament iſt das teure Vermächtnis der Ge⸗ fallenen. Die Lichtbild aufnahmen zeigten viele deutſche Kriegsgräberſtätten rings um Deutſchland Und auch ſölche der ehemaligen Gegner. Man ſah auch Stätten, die noch der deutſchen Pflege entbeh⸗ ren, Hier gilt es unermüdlich zu wirken, daß auch hier das Ziel des Volksbundes erreicht werden kann. Im Zeichen der fünf weißen Kreuze auf ſchwarzem Grund wirbt der Volksbund für ſeine große Auf⸗ gabe. Die Feierſtunde war umrahmt durch Vorträge des Ortsgruppenorcheſters. Die Sängerſchaft des Männergeſangvereins ſang das„Sanktus“ von Schubert. Der Obmann des VDa für Sandhofen, Pg. Wacker, begrüßte eingangs alle und dankte herzlich für den Vortrag. Den Beſchluß bildete eine werbende Anſprache des Propagandaleiters der Par⸗ tetortsgruppe Pg. Tobias Schenkel, die mit dem Führeranxruf und den Nationalliedern ſchloß. Partei-Ausſchluß bedeutet nicht Verluſt privater Arbeitsſtelle Das Amt für Rechtsberatungsſtellen im Zentral⸗ büro der DA, gibt eine Entſcheidung des Arbeits⸗ gerichtes Cottbus bekannt, wonach für die Beurtei⸗ lung der Frage, welche Bedeutung ein Ausſchluß aus der NS DAp für den Fortbeſtand des Arbeits⸗ verhältniſſes hat, grundſätzlich der Ausſchluß aus der Bewegung nicht ein Ausſcheiden aus der privaten Arbeitsſtelle zur Folge haben ſoll. Etwas anderes kann nur gelten, wenn dem Gefolgs⸗ mann in ſeiner Dienſtſtellung beſondere Aufgaben und Pflichten gegenüber dem nationalſozialiſtiſchen Staat obliegen. Liegen dieſe Vorausſetzungen nicht vor, ſo iſt die Entlaſſung eines Gefolgſchaftsange⸗ hörigen wegen Ausſchluſſes aus der NSDAP ein der Regel nicht durch die Betriebsverhältniſſe bedingt. Das DA ⸗Amt gibt hierzu auch den Wortlaut der Anordnung des Stellvertreters des Führers be⸗ kannt. Darin heißt es:„So ſelbſtverſtändlich es iſt, daß ausgeſchiedene Angehörige neben ihrer Mit⸗ gliedſchaft auch ihre etwaige Führerſtellung in der Partei und allen Organiſationen und auch alle im Auftrag der Partei übernommenen Ehrenämter von Staat und Gemeinden bei ihrem Ausſcheiden auto⸗ matiſch verlieren, und ſo ſelbſtverſtändlich es iſt, daß das Ausſcheiden eines Parteigenoſſen, der Beamter iſt, und als ſolcher beſondere Pflichten gegenüber dem nationalſozialiſtiſchen Staat hat, für ihn auch ſchwere Folgen hinſichtlich ſeiner Beamteneigenſchaft haben muß, ſo wenig wünſche ich, daß aus der Bewegung Ausgeſchiedene auch aus ihrer privaten Stelle hinausgeworfen werden.“ Im vorliegenden Falle handelte es ſich um einen bei einer Gartenbau⸗ und Friedhofverwaltung täti⸗ gen Gärtner, bei dem das Gericht das Vorliegen „beſonderer Pflichten“ gegenüber dem nationalſozia⸗ liſtiſchen Staat verneinte. Hinweis Deutſche Hausmuſik aus acht Jahrhunderten. Die Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theo⸗ ter veranſtaltet heutige Donnerstag um 20 Uhr im Mauri⸗ ſchen Saal einen Abend mit deutſcher Haus muſik. Es werden ſelten gehörte Kammermuſikwerke älterer und neuerer Zeit ſowie vokale und inſtrumentale Spielmuſik zum Vortrag gebracht. Dr. Friedrich Eckort wird einleitende Worte ſprechen. Ceckenheim erhült einen Paradeplatz Es iſt ein großer öffentlicher Verſammlungsplatz beim Schlößchen geplant Erneuerungsarbeiten auch am Schlößchen ſelbſt Unſer Vorort Seckenheim wird im Laufe des kom⸗ menden Jahres einen„Paradeplatz“, einen reprä⸗ ſentativen öffentlichen Verſammlungspla;, erhalten. Zu dieſem Zweck wird das Gelände beim Seckenheimer Schlößchen in großzügiger Weiſe umgeſtaltet werden. Die zwiſchen dem Park und der Hauptſtraße ſtehende Mauer wird beſeitigt werden. Der heute wild mit Gras bewachſene bis zu den OceEch⸗Gleiſen reichende Raum vor der Mauer wird eingeebnet werden. Zu einem kleineren Teil ſoll er eine gärtneriſche Schmuckanlage erhalten, im übrigen aber ſoll er gewalzt und damit für Kundgebungen geeignet gemacht werden. Das Schlößchen ſelbſt wurde ſchon im Laufe der letzten Monate erneuert. Die Stadt Mannheim, die Eigentümerin iſt, ließ es ſich angelegen ſein, das barocke Bauwerk würdig herzurichten, wobei man be⸗ ſtrebt war, dem früheren Zuſtand weiteſtgehend nahezukommen. Zu beiden Seiten des Hauseinganges zum Bei⸗ ſpiel brachte man Ampeln an, die man in Anleh⸗ nung an die früher vorhandenen Beleuchtungskör⸗ per ſchuf. Beſondere Sorgfalt verwendete man auch auf die Erneuerung des wertvollen ſchmiedeeiſernen Gitters vor dem Oberlicht und des Treppenaufgan⸗ ges, der ſich noch im urſprünglichen Zuſtand befin⸗ det. Die nach dem Neckar zu liegende Terraſſe ſoll im Zuſammenhang mit den noch geplanten Arbeiten auf gleiche Breite gebracht und überhaupt zweckmäßig und ſchön hergerichtet werden. Zum Schlößchen ge⸗ hören bekanntlich mehrere Nebengebäude, die größ⸗ tenteils noch aus der Zeit der Erbauung des Schlöß⸗ chens ſtammen. Auch an ihnen wird man ſich noch zu ſchaffen machen. Vor allem ſollen die unſchönen Reſte der Scheune, die vormals an der Stengelgaſſe ſtand, beſeitigt werden. Es iſt erfreulich, daß die Mannheimer Stadtver⸗ waltung lund insbeſondere das Städtiſche Hochbau⸗ amt) ſich mit ſo großer Sorgſalt eines Bauwerkes annimmt, das zwar mit den vielen großen Bauten, die uns aus Mannheims Kurfürſtenzeit überkom⸗ men ſind, nicht in Wettſtreit treten kann, das aber doch ein beachtliches Gebäude aus jener Zeit dar⸗ ſtellt und auf das beſonders unſere Seckenheimer Mitbürger mit einem berechtigten Lokalſtolz blicken. Das Seckenheimer Schlößchen wurde im Jahre 1768 vom Kurpfälziſchen Geheimen Kanzleidirektor und Geheimen Staatsrat Johann Georg von Stengel erbaut. Stengel, der auf Grund ſeines Amtes in engſter Zuſammenarbeit mit dem Kurfürſten Karl Theodor und den Miniſtern ſtand, ſprach damals in allen Fragen der Kunſt und Wiſſenſchaft ein ſehr gewich⸗ tiges Wort mit. Er war ein hochgebildeter Mann von tieſem künſtleriſchen Intereſſe und ausgedehnten wiſſenſchaftlichen Kenntniſſen. In ſeinem Hauſe fan⸗ den ſich die bedeutendſten Künſtler und Gelehrten, NSDAP-Miffeilungen Aus perteſlamtlichen Bekanntmachungen entnommen Kreisleitung der NS DA Mannheim, Rheinſtr. 1 Ortsgruppen der NSDAP Plankenhof. 18. 11., 20.30 Uhr, erweiterte Mitglieder⸗ verſammlung in 8 6, 40. Teilnahme Pg., Anwärter, Wal⸗ ter und Warte der DA, NSV und NSF. Stryhmarkt. Am 18. 11., 20.30 Uhr, Dienſtſtunde für ſämtliche Poltiſche Leiter und Anwärter. Neckarau⸗Nord Am 19. 11., 19.45 Uhr, treten ſämtliche Politiſchen Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter zwecks Teil⸗ nahme an der Feierſtunde der H im Hofe des Ortsgrup⸗ penheims an. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Wallſtadt. Am 19. 11., 20 Uhr, Sitzung ſämtlicher Poli⸗ tiſchen Leiter und Anwärter im Parteilokal„Zum Pflug“. NS⸗Frauenſchaft Waldhof. 18. 11., 20 Uhr, Heimabend bei Brückl. Sämt⸗ liche Zellen⸗ und Blockwalterinnen kommen um 19.30 Uhr zu einer Beſprechung. Seckenheim. 18. 11., 20.15 Uhr, Zellenwalterinnenbeſpre⸗ chung im Parteibüro. Neckarau⸗Nord. 18. 11., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zel⸗ Len 3 und 4. Plaukenhof. 18. 11., 20.15 Uhr, nehmen wir an der er⸗ weiterten Mitgliederverſammlung der NSDAp in den Germania ⸗Sälen, 8 6, 40, teil.— 19. 11. geben die Zellen⸗ walterinnen die Gegenſtände für den Baſar ab. Um 20 Uhr iſt Sitzung des Stabes und der Zellenwalterinnen: nicht 18. 11 Rheinau. 19. 11., 19.0 Uhr, Zellen⸗ und Blockwal⸗ terinnen⸗Beſprechung, anſchließend Singſtunde im„Badi⸗ ſchen Hof“. Erlenhof. 18. 11., 20 Uhr, Heimabend bei Krämer, Wald⸗ hofſtraße. Zellenwalterinnen müſſen kommen oder bei Verhinderung Vertretung ſchicken. Liederbücher mitbringen. Waſſerturm. 19. 11., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im „Mannheimer Hof“. Gleichzeitig Werbeabend für die Ju⸗ gendgruppen. Alle Frauen und Mädchen der Ortsgruppe ſind eingeladen. Wallſtadt. 18. 11., 20 Uhr, Heimabend im Schulhaus. Die Ortsgruppen Waldpark, Lindenhof, Almenhof, Waſſerturm, Horſt⸗Weſſel⸗Platz und Feudenheim treffen ſich um 15 Uhr vor den Rhein⸗Neckar⸗Hallen zum Beſuch der Ausſfelung„Lebende Front“. Jugendgruppen Deutſches Eck und Innenſtadt, Linden⸗ hof und Neckarſtadt⸗Oſt. 19. 11., 19.45 Uhr, kommen ſämt⸗ liche Mäde! zum Werbeabend in den„Mannheimer Hof“. Uniform; die Mädels, die Volkstänze vorführen, im Dirnolkleid. BDM 28/171 Almenhof. 19. 11. veranſtaltet die Gruppe einen Elternabend anläßlich des Tages der Hausmuſik. Estern und Freunde ſind herzlich eingeladen. Beginn 20 Uhr in der Turnhalle der Schillerſchule. Am 19. 11., 20 uhr, Führerſchulungswerk in A 4, 1. 11/171 Humboldt. Kommt in unſeren Singabend am 20. 11., 20.15 Uhr, in der Leſehalle, Lortzingſtraße 13. 1171 Deutſches Eck. Am 19. 11. treten ſämtliche Mädel 19.45 Uhr auf dem U2⸗Schulplatz in Kluft an. Heimabende fallen aus. ü IM und BDM M⸗Führerinnen⸗ Das Training donnerstags fällt vor⸗ die zu ſeiner Zeit in Mannheim lebten, gerne zu⸗ ſammen. Sein Haus war ein geſellſchaftlicher Mit⸗ telpunkt. Das galt auch für ſeinen Landſitz, das Secken⸗ heimer Schlößchen, an deſſen Planierung er innigſten Anteil nahm. Beſonderen Wert legte Stengel auch auf die Park⸗ und Gartenanlage, die heute nur noch zu einem kleinen Teil erhalten iſt. Das Schlößchen war urſprünglich ganz von Park umgeben und kam ſo natürlich viel ſtäpker als heute zur Geltung. Als im Jahre 1784 die Fluten des Neckars hochg ingen eckenheim, der oöͤamals mehr als 1000 Einwohner zählte, zu 1 Meter Höhe überſchwemmten, litt das Schlößchen zwax auch unter der Einwirkung des Hochwaſſers, aber es nahm kei⸗ nen bleibenden Schaden, ſondern bildete weiterhin den gerne aufgeſuchten Landſitz des Mannes, der von der Gründung der Academia Theodora-Pala- tina(1763) ab auch Direktor der kurpfälziſchen Akademie der Wiſſenſchaften war. Als der Hof von Mannheim nach München über⸗ ſtedelte und Karl Theodor die Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften nach München verlegen wollte, war Stengel einer von denen, die ſich heftig und nachhaltig die⸗ ſem Plane widerſetzten. Leider war ihm kein voller Erfolg beſchieden, denn es ging den Wiſſenſchaften in Mannheim ähnlich wie den Künſten: Sie waren höfiſchen Urſprungs und verloren nach dem Wegzug des kurfürſtlichen Hofes immer mehr an Bedeutung, um im Zuſammenhang mit den Kriegswirren der 90er Jahre des 18. Jahrhunderts ihre finanzielle Baſis ganz zu verlieren und damit der Auflöſung zu verfallen. Johann Georg von Stengel ſtarb im Jahre 1798. Sein Grabmal befindet ſich auf dem Hauptfriedhof, wohin es vom alten katholiſchen Friedhof überführt wurde. In der Folge wechſelte das Seckenheimer Schlöß⸗ chen mehrmals ſeinen Beſitzer. Im Jahre 1804 kaufte es Hofgerichtspräſident Karl Theodor Freiherr von Hacke. Dieſer war als badiſcher Geſandter am Wie⸗ ner Hof ſelten in Seckenheim. Als Verwalter ſetzte er deshalb den Hofkammerrat Franz Kaver Babo ein. Freiherr von Hacke kam in finanzielle Schwie⸗ rigkeit. Im Zuſammenhang damit wurde das Secken⸗ heimer Schlößchen 1816 verſteigert und von Graf Karl von Luxburg, dem nachmaligen Intendan⸗ ten does Nationaltheaters, erworben. Nach dem Tode Luxburgs(1849 f) kaufte der aus Weinheim ſtam⸗ mende Freiherr Ferdinand von Babo das Schlöß⸗ chen. Es war der letzte adelige Beſitzer. Als er 1867 ſtarb, ging es in bürgerliche Hand über. Um die Jahrhundertwende wurden eine Wirtſchaft eingerich⸗ tet und ein Saal angebaut. Später übernahm es die Gemeinde Seckenheim, riß den Saal nieder und er⸗ ſtellte an ſeiner Stelle einen größeren. Seit der Ein⸗ gemeindung Seckenheims nach Mannheim gehört das Schlößchen der Stadt Mannheim Nec und den ganzen Ort dr. W. th. Schwimmen. Abnahme fürs Leiſtungs⸗Abzeichen am 19. 11. Städt. Hallenbad 18—19.15 Uhr(Frauenhalle). Sportwartinnen! Pflichtſport am 22. 11., 19.30 Uhr in der-Schule. Zielwandern. 23. 11. ab Untergau für Leiſtungsabzei⸗ chen. 14.30 Uhr. Die Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim: Rheinſtraße 3 Propaganda Die Ortsobmänner tragen Sorge dafür, daß von der Kreiswaltung ſofort Plakate abgeholt werden. Der Kreispropagandawalter Amt für Volksgeſundheit Fachgruppe Geſundheit. Donnerstag, 18. 11., 20.15 Uhr, in der Allgemeinen Ortskronkenkoſſe Vortrag: Orthopü⸗ diſche Erkrankung der Knochen uſw. Redner: Dr. Reiſen⸗ thel. Es iſt Pflicht für alle Angehörigen der Fachſchaften Babebetriebe, Maſſeure und Fußpfleger, Bandagiſten und Chirurgiemechaniker, an dieſem Abend teilzunehmen. Als W die Angehörigen der Fachſchaft Sprechſtun⸗ enhilſe teil. Ortswaltungen Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Sämtliche Duc ⸗Mitglieder, die inner⸗ halb des Gebietes der Ortswaltung Horſt⸗Weſſeſ⸗Platz wohnen, werden hiermit zu der am 19. 11. im Planetarium ſtattfindenden Kundgebung der NS DA P⸗Ortsgruppe Horſt⸗ Weſſel⸗Platz eingeladen. Es ſpricht Pr. Dr. Kötteritz, Mün⸗ ſter i. W. Thema: Ein Volk hilft ſich ſelbſt. Die Geſchäftsſtunden der Ortswaltung ſind mit ſoforti⸗ ger Wirkung auf Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag, jeweils 17—18 Uhr, feſtgeſetzt. Sprechſtunden des Ortsobmannes wie bisher. Erleuhof. Am Donnerstag, 18. 11., 20 Uhr, findet für die RBG 18„Das Deutſche Handwerk“ in unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle, Erlenſtraße 40, eine wichtige Sitzung ſämtlicher Fachgruppen⸗ und Fachſchaftswalter ſtatt. Pünktliches und reſtloſes Erſcheinen iſt unbedingte Pflicht. NS„Kraft durch Freude“ Kreisdienſtſtelle Rheinſtraße 3 Arbeitsgemeinſchaften 11 für Anfänger und Fortgeſchrittene. Beide Arbeitskreiſe beginnen am Donnerstag, 18. 11., 20.15 Uhr, in der Peſtalozziſchule(Eingang Karl⸗Ludwig⸗Straße durch den Hof) mit einem Projektionsabend. Arbeitskreis für Linalſchuitt. An dieſem Arbeitskreis können noch einige Perſonen teilnehmen. Beginn heute Donnerstag, 18. 11., 20.15 Uhr, in der Peſtalozziſchule, Knabenzeichenſoal(Eingang Karl⸗Ludwig⸗Straße). Webkreis. Erſter Abend Donnerstag, 18. 11., 20.15 Uhr, im Mädchenzeichenſaal der Peſtalozziſchule 4(Eingang Karl⸗Ludwig⸗Straße). Arbeitsgemeinſchaft Raſſenkunde und Vererbungslehre. Nächſter Abend Freitag, 19. 11., 20.15 Uhr, in der Eliſabeth⸗ ſchule, D 7, 8. Arbeitsgemeinſchaft„Wirtſchaftsfragen“ und Arbeits⸗ gemeinſchaft„Edda und Isländerſaga“ beginnen am nächſten Mittwoch, 24. 11., 20.15 Uhr, in L 7, 1(Schule der Daß). — Die Arbeitsgemeinſchoft„Wirtſchaftsfragen unſeres Gaues“(Dr. Nickles) findet in Zimmer 13, die Arbeits⸗ gemeinſchaft„Edda und Saga“ im Zimmer 11 ſtatt. Was hören wir? Freitag, 19. November Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 10.00: Nur ein Gießereilehrling. Hörſpiel.— 10.30: Deutſche Rennfahrer im Kampf.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Bunte Stunde.— 16.00: Weißt du noch?(Schallpl.).— 17.00: Muſik am Nachmittag. 18.00: Das deutſche Lied.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.15: Stuttgort ſpielt ouf.— 20.15: Verloren! Gefunden! För hochpolierſe Herdplaftfen + 3,7 Grad, tiefſte Temperatur in Her Nacht zum Bunte Stunde. 21.15: Orcheſte rt.— 22.00: Nach⸗ 1 richten.— 22.30: Volks⸗ und Unte asmuſik.— Ahe Nachtmuſik. Deutſchlandſender 5 .00: Schallplatten.—.30: Fr che Morgenmuſtkl.- 10.00: Das Rezept. Hörſpiel.— 11.30: 30 bunte Minuten, — 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Zur Unterhaltung — 15.15: Kinderlkiederſingen.— 15.40: Jungmädelfunk. 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Fahrt durch Sturm und Sand..20: Zeitgenöſſiſche Chormuſik. Künſtler ſchaffen für uns. Hör cht.— 19.10: Fei Unterhaltung.— 20.00: Opernklänge.— 21,15: klingt ous 22.30: Nachtmuſik. mannneim m növemsen 9 1 f. — Donnerstag, 18. November Nationaltheater:„Cavalleria ruſticana“, Oper von Mgs⸗ cagni.„Der Bajozzo“, Oper von Leoncavallo. 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproſektorz; 20.15 Uhr 1. Lichtbildervortrag der Reihe: Deutſche For⸗ ſchungsinſtitute arbeiten für die Volksgemeinſchaft: Proß Dr. J. W r, Heidelberg:„Deutſchlands Kampf um die Bodenſchätze“. Caſino, R 1, 1: 20.15 Uhr Vortragsabend des Landesber⸗ N eins Badiſche Heimat. Es ſpricht Gaukulturwort T Kölſch, Neuſtadt:„Sinn und Weſen der Dichtung der Grenzmark“. 5 f Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag: Schwediſche Kun der Neuzeit. Muſeumsdirektor Dr. V. Dirkſen, Wuß⸗ pertal. Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee: 20.80 Uhr Gaſtſpiel Schwabenhanſel und acht Attraktionen. Tanz: Polaſthotel, Parkhotel, Libelle, Kaffee Karl Theodo, Lichtſpiele: Univerſum:„Patrioten“.— Alhambra und Schauburg: „Die Kameliendame“.— Palaſt und Gloria:„Zauber der Bohème“,— Capitol und Scala:„Zu neuen Ufern“, Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim ol Feſtung und Garniſonſtadt. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein. Theater. 5 Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr Städtiſche Kunſthalle: Geöfinet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Zeichnungen, Aquarelle und Graphik des Mannheimer Künſtlers J. Lutz. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 949 A. Wetterkarte der Reichswetterdienſtſtelle Fraukfur „„ 7. NO. 03/ Vor rw.———— 0 I 8 11 5 —NMleere soil, 45„ 15 e 22.—*— Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 18. November. Von Sſi⸗ weſten voroͤringende Warmluft, die bereits über Süd⸗ N weſtdeutſchland zu Niederſchlägen führt, leitet ſezt J allgemein eine Periode milden und unbeſtändigen Wetters ein. 0 Vorausſage für Freitag, 19. November Wechſelnd bewölkt, einzelne Regenfälle, Tem peraturen zwiſchen fünf und zehn Grad, Winde um Süß. 5 Höchſttemperatur in Mannheim am 17. November 18. November + 0,4 Grad: heute früh halb 8 Uhr + 0, Grad. 2 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 29 Millimeter = 29 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rhein- Wegel] 14.15. 16. 17. 18. Rbein⸗Vegel] 15, 18,* ſeinfelden 2052.01.92 191/1880 Kaus Beih. 48 f,. 0% a gel 2989 198 17.0 woran-Wegel Maxuu 3,388 88 38,434 p Mannheim.85 2,23.262 222.15 Mannheim 5 Nach⸗ 24.00: 9 Uhr. 1 von le und bis 13 949 2. tri M — 4 1 1 f 5 1 Nilgexazug Zum Filmulim Hollywood warnt ehrgeizige Mütter- Um die Nachfolgeschaft Shirley Temples Los Angeles, im November. „Eltern werden gewarnt!“ Mit dieſem Aufruf wenden ſich die Filmgeſellſchaften in Holly⸗ wood an die amerikaniſche Oeffentlichkeit und machen darauf aufmerkſam, daß es ein ebenſo törichtes wie ausſichtsloſes Beginnen ſei, wenn ehrgeizige Eltern kleiner Buben und Mädchen mit ihren Kindern nach Hollywood kämen, in der Hoffnung, ihre Sprößlinge könnten für den Film entdeckt werden und etwa die Nachfolgeſchaft des Weltlieblings Shir⸗ ley Temples antreten. Dieſer in allen Zeitungen veröffentlichten War⸗ nung liegt die Tatſache zugrunde, daß in den letzten Monaten ein wahrer Pilgerzug ehrgeiziger Müt⸗ ter niedlicher kleiner Mädchen nach Hollywood ein⸗ geſetzt hat. Zu Hunderten ſind ſie aus allen Teilen der Vereinigten Staaten gekommen, das Reiſegeld häufig nur durch Verkauf ihrer Häuſer und Grund⸗ ſtücke aufbringend, und das alles, weil die Zeitungen in letzter Zeit die Meldung brachten, man ſuche eine Nachfolgerin für den vielgeliebten Kinderſtar Shir⸗ ley Temple, der nun allmählich ſchon ſo groß gewor⸗ den ſei, daß man ihm die Rollen, mit denen er die Welt entzückte, bald nicht mehr übertragen könne. Es iſt richtig, man ſucht ſeit längerer Zeit eine neue„Shirley Temple“, ein kleines Mädchen oder einen kleinen Jungen, geeignet, in die Fußſtapfen der entzückenden Shirley zu treten. Und welche Mutter, die ein niedliches und lebhaftes Töchterchen beſitzt, glaubt nicht, daß es gerade ihr Kind ſein könne, dem das Schickſal dieſe große Chance zuge⸗ dacht hat. So kommt es, daß Hollywood von Kindern im Alter zwiſchen 6 und 12 Jahren geradezu über⸗ ſchwemmt wird, die ſich, geführt von ſtolzen Vätern und ehrgeizigen Müttern, vor den Studios drängen, um eine Probe ihrer Tanz⸗ und Geſangskünſte zum beſten geben zu können. Dabei haben die Eltern ſo manchesmal ihre letzten Erſparniſſe geopfert, um die Fahrt nach Hollywood anzutreten, mitunter ver⸗ Jacktt 2 2. 08 deshalb ſoliſt 54 Opfer bringen! fügen ſie nicht einmal über Mittel für eine Rückreiſe⸗ karte, ſo ſicher ſind ſie ihres„Erfolges“! „Die Chance, daß eines der zahlloſen Buben und Mädchen, die nach Hollywood gekommen ſind, Kar⸗ riere macht, ſteht 100 000 zu 1“ ſagt der Manager der Filmfirma, bei der Shirley Temple beſchäftigt iſt. Und er ſtöhnt:„Wenn wir gewußt hätten, was wir damit anrichten würden, hätten wir niemals die Mel⸗ dung, daß Hollywood auf der Suche nach einem Kin⸗ derſtar iſt, an die Oeffentlichkeit gegeben.“ Faſt täg⸗ lich ſieht man in der Filmſtadt die Auswirkungen dieſes grotesken Wettlaufs um den Ruhm. Einfache Frauen aus den Weſt⸗ und Südſtaaten haben ſich mit ihren kleinen Kindern auf den Weg gemacht, wobei ſie, da ſie kein Reiſegeld beſaßen, weite Strecken zu Fuß zurücklegten, vorüberfahrende Autofahrer auf⸗ haltend und ſie bittend, ein Stück weit in Richtung Los Angeles mitfahren zu dürfen. Ihre Enttäuſchung iſt grenzenlos, wenn ſie dann am Ziel ihrer Sehn⸗ ſucht erfahren, daß man nicht einmal Zeit habe, die Kinder auf ihre Eignung zu prüfen, denn es ſeien zu viele da, die darauf warten würden, und daß es völlig zwecklos ſei, in Hollywood zu bleiben und den viel⸗ beſchäftigten Filmproduzenten oder den Behörden zur Laſt zu fallen. Aber auch außerhalb Amerikas hat die Nachricht, Hollywood brauche einen neuen Kinderſtar, ein gro⸗ ßes Echo gefunden. Die vielen, von Kinderbildern begleiteten Zuſchriften aus aller Welt laſſen ſich noch ertragen, ſchlimmer ſind die Fälle, in denen Mütter weite Seereiſen mit ihren Lieblingen unternehmen, um ſich in Hollywood vorzuſtellen. Während mehrere Mütter aus Europa kamen, iſt eine Frau mit einem 7jührigen Mädchen ſogar von Auſtralien gekommen! Man hofft, daß die von den Filmgeſellſchaften ver⸗ anlaßte Warnung an die Eltern dieſem Run ein Ende machen wird. —Vů—- Der freigiebige Schotte Ein Schottenwitz— ja aber einen, den Ste noch nicht geleſen haben.— Alſo fangen wir an. Wer das Unglück hat, zu ſeinen Freunden einen reichen engliſchen Landlord zu zählen und von die⸗ ſem für zwet oder drei Tage als Gaſt eingeladen zu werden, muß ſich, wenn er aus dem gaſtlichen Land⸗ hauſe ſcheidet, auf gewaltige Trinkgeldopfer gefaßt machen. Er muß beim Abſchied zwiſchen Reihen von Hausangeſtellten, als da ſind: Köche, Küchenjungen, Jagdhüter, Stallknechte, Chauffeure u. a. Spießruten laufen und es gilt als ſelbſtverſtändlich, daß er den dienſtbaren Geiſtern nicht mit kleinen Trinkgeldern kommen darf, vor allem muß der Haushofmeiſter fürſtlich belohnt werden. Unter ſolchen Umſtänden kann es ſich nicht jeder leiſten, als Jagögaſt aufs Land zu gehen. Vor einiger Zeit erhielt ein Schotte, deſſen Spar⸗ ſamkeit ſprichwörtlich war, eine Einladung auf das Schloß des Marquis von Londonderry. Drei Tage lang war der Sparſamkeitsfanatiker oͤes Marquis' Gaſt. Als die Abſchiedsſtunde ſchlug, bildete die zahl⸗ reiche Dienerſchaft Spalier, um den abreiſenden Gaſt an ſich vorbeiziehen zu laſſen. Der Marquis von Londonderry, dem die Liebe zur Sparſamkeit ſeines Gaſtes natürlich wohl be⸗ kannt war, war deshalb geſpannt, wie der Schotte ſich mit dem Trinkgeld heiſchenden Dienſtperſonal abfinden würde. Er achtete daher auf jede Bewegung ſeines Gaſtes, als diſer durch die Reihen ſchritt. Aber was war denn das?! Der Schotte legte, wäh⸗ rend er zum Auto ſchritt, raſch die Hand in jede der fünfzig Hände, die ſich ihm entgegenſtreckten, und jeder der fünfzig Bedienſteten ſchien bei dieſer Berührung ganz glückſelig zu lächeln. Das Lächeln folgte dem kehr nach Indien beſtimmt iſt. Ihre einzige Reiſebegleiterin über den Atlantik, eine Puppe, die dieſe kleine Engländerin auf ihrer großen Reiſe nach Amerika begleitet. Die erſt drei Jahre alte France Maeſtie will ihren Vater in Newyork beſuchen.(Weltbild, Zander⸗M.) des Hauſes.„Donnerwetter!“ ſagte der Marquis, „Sie müſſen aber nobel geweſen ſein, meine Ange⸗ ſtellten hätten ſonſt ſicher nicht ein ſo zufriedenes und fröhliches Geſicht gemacht.“ Der Schotte lachte laut auf und erwiderte:„Sie ſind im Irrtum Strecke von London nach Indien in ununterbrochenem bewältigen. In zwei Tagen von Europa nach Indien In England wurde jetzt dieſer neue Typ eines Landflugzeuges in Dienſt geſtellt, oer für den Ver⸗ Die Maſchine bietet 42 Fahrgäſten bequem Platz und ſoll die Nachtflug in etwo zwei Tagen (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Tag⸗ und Blindfliegen im Zimmer Bei der britiſchen Handelsluftfahrt iſt zur Ausbildung der Piloten im Blindfliegen dieſes ſeltſome Flugzeug in Gebrauch genommen worden. Es enthält alle zum Blindfliegen notwendigen Inſtrumente und iſt auf einem Drehtiſch mit Blaſebalg befeſtigt. Der Schüler ſitzt in einer geſchloſſenen Kabine und kann nicht hin⸗ ausſehen. Durch eine ſinnvolle Methode werden alle Bewegungen eines Flugzeuges im Fluge nachgeahmt und die Auf⸗ oder Abwärtsbewegung des Flugzeuges durch Verminderung und Erhöhung des Luftdruckes dem Piloten bemerkbar gemacht. Der Lehrer kontrolliert von einem Schreibtiſch aus, ob der Pilot entſprechend reagiert und die Maſchine in die normale waagrechte wie es ſchien ſehr freigebigen Gaſte bis zur Schwelle ich habe ſie alle nur gekitzelt.“ W. H. Lage zurückbringt.(Weltbild, Zander⸗M.)] Das dri 8 5 iſt ein neues Zeugnis für die auf große Ziele ge⸗] Hauſe fühlt, der durch die eigenwillige Art ſeiner dritte Akademiekonzert: 5 richtete kompoſitoriſche Begabung Müllers. Einer, Harmoniſierung feſſelt und neuzeitliche Klangvor⸗ Bruckners neunte Sinfonie in Arfaſſung Ludwig Hoelſcher ſpielt Schumanns Cello⸗Konzert.— Eine Gottfried⸗Müller⸗Uraufführung Bruckners geniale Urkraft, wie ſie dem Torſo einer neunten Sinfonie machtvoll entſtrömt, gab dem dritten Akademiekonzert das überragende Ge⸗ präge. In den Sinfonien Bruckners enthüllt ſich am augenfälligſten das Schöpfergeheimnis dieſes Mei⸗ kers, der ſich in erſter Linie von ſeinem naiven Schaf⸗ fensgefühl leiten ließ, das ihm höher ſtand, als etwa überkommene ſinfoniſche Formgeſetze. Bruckner iſt nie ein vernünftelnder Logiker geweſen. Inſpiration war ihm alles, und er betrachtete ſich ſelbſt immer nür als Werkzeug im Dienſt einer höheren Macht. Ein Werk wie die neunte Sinfonie, die mit Beet⸗ hovens neunter in der gleichen Tonart(d⸗Moll) ſteht, und die uns Generalmuſikdirektor Elmendorff in der von allen Ab⸗ und Umänderungen befreiten kſaſſung bot, ſtellt an die Aufnahmefähigkeit des Hörers ungewöhnliche Anforderungen. Die über⸗ große Breite der Konzeption, die überſtrömende muſi⸗ kaliſche Ideenfülle, der Brucknerſche Fresko⸗Stil in ſeiner kühnen Sprunghaftigkeit laſſen es begreiflich erſcheinen, daß ein ganzes Jahrzehnt vergehen konnte, ehe das Rieſenwerk überhaupt aufgeführt würde und daß es langer Zeit bedurft hat, bis Bruck⸗ ders Kunſt ſich in weiteren Kreiſen einbürgern konnte. Durch die unermüdliche Arbeit großer Diri⸗ denten und insbeſondere der Internationalen Bruck⸗ nergeſellſchaft iſt dem großen Oeſterreicher der Weg bereitet worden, und man darf ſagen, daß er heute 875 unveräußerlichen Beſitz unſeres Volkes gehört, s die erhabene Schönheit ſeiner Werke ohne Zwei⸗ ſel längſt erkannt hat, mag auch das rieſige architek⸗ oniſche Ausmaß und das eigenwillige Uebereinanber⸗ türmen ganzer Themengruppen bisweilen den Hörer noch in Verwirrung ſetzen. . denborff bot das Werk bei freier Beſeelung 175 Notenbildes mit ſchöner Klarheit des Thema⸗ iſchen und großer Leuchtkraft des Klanges. Das Orcheſter zeigte ſich unter ſeiner Führung den muſi⸗ kaliſchen und techniſchen Bedingungen der groß⸗ artigen Geiſteswelt Bruckners in einem Maße ge⸗ wachſen, daß keinerlei Unſicherheit oder Ungleich⸗ mäßigkeit des Vortrags zu ſpüren war. Von den drei Sätzen iſt das mit einer kühn hingeworfenen Diſſonanz einſetzende Scherzo in ſeiner farbigen Phantaſtik, ſeiner urwüchſigen Inſpiration und formalen Geſtrafftheit wohl am eingänglichſten. Titaniſche Größe atmet das Myſterium des erſten Satzes mit ſeiner feierlich verhaltenen allmählichen Hinführung zum erſten herbiſchen Hauptthema und ſeinem lieblichen Gegenſtück, der ſeitenſatzartigen Melodie in A⸗Dur, mit der überwältigendend ge⸗ nialen Vorbereitung und Durchführung der gewal⸗ tigen, aus dem Geiſte des Chorals erſtehenden und vom wuchtenden Glanz des ſchweren Blechs ge⸗ tragenen Schlußſteigerung. Das grübleriſche Adagio mit ſeiner faszinierenden Klangmyſtik, ſeinen in⸗ brünſtigen Ekſtaſen, dem herrlichen Aufſchwung gegen das Ende hin und dem verklärten, von den Hörnern ſauft überſtrahlten Ausklang in P⸗Dur zeigt noch einmal wieder die Größe und Tiefe der Tonſprache Anton Bruckners, die in dieſer letzten Sinfonie an Fenſeitiges rührt. An der Spitze des Programms ſtanud die Urauf⸗ führung des neuen Variationswerkes von Gott⸗ fried Müller, deſſen bisheriges Schaffen zu verfolgen, wir Mannheimer dank der Initiative, mit der Elmendorff dieſen jungen Muſiker zu för⸗ dern ſucht, beſonders Gelegenheit hatten. Müller hat diesmal die„große Maſchine“ nicht bemüht. Er begnügt ſich mit einem Kammerorcheſter, für das er dieſe kurzen Variationsſätze äber das Volkslied „Innsbruck“, ich muß dich laſſen“ ſchrieb, eine Melo⸗ die, die ſich im Choral„Nun ruhen alle Wälder“ in ihren Grundzügen wiederfindet. Auch dieſes Werk ſtützung fand der Dichter durch die Darſteller, von der wie er in ſo jungen Jahren mit ſoviel inbrünſti⸗ gem Streben Meiſtern wie Bach und Reger nach⸗ eifert, verdient ſchon, daß man ihn fördert, und wenn auch der ausgeprägte formaliſtiſche und konſtruktive Sinn vielleicht heute noch die Urſprünglichkeit der Erfindungskraft Müllers zurückzudrängen ſcheint, ſo wirkt doch das Werk in ſeiner kunſtvollen polypho⸗ nen Anlage und Durchführung wie ein ſchönes Be⸗ kenntnis zur edlen Kammermuſik. Eine gewiſſe klangliche Sprödigkeit der techniſch und gedanklich feſſelnden Kompoſition macht es ihr ſchwer, ſich ohne weiteres durchzuſetzen. Daß hier aber ein Könner am Werke iſt, der ſich, wie wir be⸗ reits bei anderer Gelegenheit erlebt haben, in der Welt des Kontrapunkt und der Fuge vortrefflich zu ſtellung mit klaſſiſcher Formenſtrenge in Einheit zu bringen verſucht, wird auch an dieſem Werk offenbar. Der Soliſt oͤes Abends, Prof. Ludwig Hoelſcher, ſpielte uns Robert Schumanns herrlich verſonne⸗ nes Cellokonzert in a⸗Moll(Op. 49), ein dreiteiliges Werk echt romantiſchen Tiefengehalts und beſonders in ſeinem Mittelteil von adeligſter Empfindung. Hoelſcher ließ die ganze Schönheit des Konzerts in wundervoller Juterpretation zu uns ſprechen. Sein Ton iſt voller Poeſie, und der Künſtler zeigte ſich als wahrhafter Meiſter ſeines Inſtruments. Ihm, dem anweſenden Gottfried Müller, Elmendorff und dem Orcheſter, wurden herzlichſte Ovationen darge⸗ bracht. i Carl Onno Eiſen bart. Wilhelm Schäfer erhielt den Rheiniſchen Lite⸗ raturpreis. Nach Lerſch und Ponten wurde in die⸗ ſem Jahre Wilhelm Schäfer mit dem Rheini⸗ ſchen Literaturpreis ausgezeichnet, den Landeshaupt⸗ mann Haake dem Dichter überreichte, indem er deſſen Bemühen, ein Volksſchriftſteller zu ſein und die junge Generation zu Dienern des Volkes zu er⸗ ziehen, hervorhob. ( Reichsdeutſche Uraufführung in Freiburg. An⸗ läßlich der Alemanniſchen Kulturtagung brachte das Freiburger Stadttheater die reichsdeutſche Uraufführung des heiteren Spiels„Tile Kolups Abenteuer“ von dem Schweizer Dichter Emanuel Stickelberger. Die Erlebniſſe des Bettlers Tile Kolup, der unter Benutzung der Schwächen ſeiner Mitmenſchen eine Zeitlang eine Kaiſerkrone für ſich beanſprucht, aber eine reſtloſe Befriedigung in dieſer Rolle nicht findet, und ihr ſchließlich freiwillig ent⸗ ſagt, gaben einer geſchickten Regie(Karl Peter Biltz) und einem erfindungsreichen Bühnenbildner(Toni Steinberger) Gelegenheit, die amüſante Lebens⸗ philoſophie, die in dem Stück zum Ausdruck kommt, gefällig zu unterſtreichen. Eine weſentliche Unter⸗ denen Karl Vetter in der Hauptrolle mit Recht be⸗ dener csg ſonderen Beifall hatte. Der Dichter konnte am Schluß die freudige Zuſtimmung der Zuhörer enk⸗ gegennehmen. Weimarer Ehrenbürgerrecht für Adolf Bar⸗ tels. Aus Weimar wird berichtet: Die thüringiſche Gau⸗ und Landeshauptſtadt verlieh Profeſſor Adolf Bartels in Würdigung ſeiner großen Verdienſte um das Kulturleben Weimars zu ſeinem 75. Geburts⸗ tag am 15. November das Ehrenbürgerrecht. Eine weitere Ehrung erfuhr Bartels durch den Deutſchen Schiller⸗Bund, der ihn als den Begründer des Bundes und der Weimarer Feſtſpiele für die deutſche Jugend zu ſeinem Ehrenmit⸗ glied ernannte. Ein van Dyck koſtete 10 000 Pfund. Das Mu⸗ ſeum von Melbourne in Auſtralien erwarb zu dem außerordentlichen Preis von 10000 Pfund ein Por⸗ trät des van Dyck, das Bildnis des Philipp Herbert,; vierten Herzogs von Pembroke, Loroͤchamberlain und Günſtling Jakobs J. und Karls J. von England. Der Herzog war ein beſonderer Gönner van Dycks am engliſchen Hofe; er wurde drei⸗ oder viermal von dem Küunſtler porträtiert. Das Bild iſt das weit⸗ aus ſchönſte und bezeichnet van Dycks Porträtkunſt. einen der Höhepunkte in — 6. Seite/ Nummer 532 8 1 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgakke Donnerstag, 18. November 193 — In dieſen Tagen ſind es hundert Jahre her, daß der erſte Revolver hergeſtellt wurde, die ſoge⸗ nannte„Drehpiſtole“, die die bis dahin übliche Fauſt⸗ fſeuerwaffe, die gewöhnliche Piſtole, ſchnell ver⸗ drängte. Die Stadt Hartfort in Connecticut(USA) hat aus dieſem Anlaß ein Denkmal für den Erfinder des Revolvers, den amerikaniſchen Ingenieur Sam Colt, errichtet. Der erſten Handfeuerwaffe begegnen wir ſchon im 15. Jahrhundert, nämlich der Piſtole, aus der man freilich immer nur einen Schuß abgeben konnte, um dann aufs neue zu laden Der junge Sam Colt, der ſich ſchon als Elfjähriger mit tech⸗ niſchen Baſteleien beſaßt hatte, verſuchte nun, eine Piſtole herzuſtellen, aus der man vier Schüſſe ab⸗ geben konnte. Zu dieſem Zweck verſah er die Waffe mit vier nebeneinanderliegenden Läufen und ſtellte ſo ein„Monſtrum“ her, das nahezu 5 Kilogramm wog und mehr komiſch als gefährlich wirkte. Dieſe Piſtole wurde denn auch ein Mißerfolg, und Sam Colt, der ſich mit ſeinem Vater wegen ſeiner Erfin⸗ dung überworfen hatte, begab ſich mißmutig auf die Wanderſchaft. Jahre ſpäter kehrte der verlorene Sohn ins Vaterhaus zurück. Man ließ ihn die Tech⸗ niſche Hochſchule beſuchen und bald verwirklichte er, Tag und Nacht arbeitend, ſeinen Lebenstraum. Er ſchuf den erſten brauchbaren Revolver, eine einläufige Waffe, deren Mehrladevorrichtung in einer dreh⸗ baren Trommel beſtand, die ſechs Patronen faßte, immer mehr verbeſſert wurde und Colt zu einem reichen Manne machte. Von dem Geld, das Colt ver⸗ diente, erbaute er 1852 in ſeiner Heimatſtadt Hart⸗ fort eine große Waffenfabrik, die bald in Whiteney⸗ ville bei New Haven eine Filiale bekam.„Colts Patent Fire Arms Manufacturing Company“ hieß das Unternehmen jetzt, es blühte, wuchs und gedieh, und als Sam Colt 1862 ſtarb, hinterließ er ein Ver⸗ mögen von 5 Millionen Dollar. Noch jetzt, da der Revolver ſeinen 100. Geburtstag feiert, ſind die von Colt begründeten Fabriken in Tätigkeit. * — Ein Wehrpflichtiger in Kempten(Allgäu) hatte den Geſtellungsbefehl erhalten. Er iſt zum Unter⸗ ſchied von ſeinen Kameraden bereits verheiratet und glücklicher Vater eines Kindes. Er war für einen Truppenteil in Norddeutſchland ausgehoben worden, was nach Anſicht ſeiner Gattin unverantwortlich weit von der Heimat liegt. Da ihr Mann ſich ſelbſt⸗ verſtändlich entſprechend dem Geſtellungsbefehl auf den Dienſtantritt vorbereitete und nichts unternahm, um eine Aenderung zu erreichen, ſagte ſich die Frau, daß ſie dann eben die Sache ſelbſt in die Hand neh⸗ men müſſe. In Unkenntnis der Beſtimmungen über die Bedeutung eines Geſtellungsbefehls und die Fol⸗ gen der Nichtbefolgung eines ſolchen, ſetzte ſie ſich hin und ſchrieb an das zuſtändige Bezirkskommando folgenden Brief:„Auf Grund des Geſtellungsbefehls werde ich meinen Mann nicht entgegenſchicken. Weil andere 15zener(gemeint iſt der Jahrgang 1915) 8 Woche gehen und ein verheirateter Mann 2 Jahre. Ich will meinen Mann gern zum Dienſt ſchicken. Aber keine 2 Jahre. Und dann noch ſo weit nach Norddoͤeutſchland, wo man gar nichts von mein Mann hört und ſieht. Hier ſchicke ich euch die Karte(gemeint iſt der Geſtellungsbefehl) wieder zurück, entweder in der Nähe oder 8 Wochen.“— Der zuſtändige Be⸗ zirkskommandeur ließ die Frau kommen, und nach der Unterredung mit ihm ſah die Frau reumütig ein, daß ſie hier nicht ganz richtig gehandelt hatte und daß ſie ſchließlich noch ihren Mann in größte Unannehmlichkeiten hätte bringen können. Doch ihr Brief war nicht umſonſt geſchrieben worden, oͤenn glückſtrahlend konnte ſie nach Hauſe gehen, nachdem ihr mitgeteilt worden war, daß infolge eines beſon⸗ ders glücklichen Zufalls bei einem in der Nähe lie⸗ genden Truppenteil dort ein Platz für ihren Mann frei geworden ſei. * — In einem kleinen grauen Hauſe in einem Dörfchen bei Mansfield[(England) wohnt mutter⸗ ſeelenallein eine alte Frau, die heute hundertund⸗ ſieben Jahre zählt und als die älteſte Frau des N e. Die geschichte einer Familie aus der Nachkriegszeit von Herthe von Gebhardt Der Tiſch im Speiſezimmer wurde ausgezogen. Das war keine leichte Arbeit, denn dieſes gutgear⸗ beitete Stück aus ſchwerer Eiche war im Gebrauch mancher Jahrzehnte gleichwohl nicht gefügiger ge⸗ wopden, und es bedurfte an allen Tagen, wo ſich Gäſte an ihm verſammeln ſollten, einer ärgerlichen Anſtrengung, die vermittels einer ſinnreichen An⸗ brönung von Bolzen und Schüben ineinanderge⸗ zwängten Hälften zu lockern und das Geſtell zur ge⸗ hörigen Länge auseinanderzubekommen, ſo daß die bereitſtehenden drei Platten ſich einfügen ließen. Klara, das Pferd— ſie trug dieſen Namen ahnungslos und in Ehren ſeit mehr als vierzig Jah⸗ ren, wohl, weil ſie von jeher das runde, ergebene Auge und die lange Pferdenaſe mit der Fähigkeit verband, im Eifer trabend vor ſich hinzuſchnaufen — Klara, das Pferd, an der einen Seite ziehend, wurde von der anderen Seite unterſtützt durch den jungen, ſchmächtigen Lohndiener in feierlichem Schwarz, der für den heutigen ganzen Tag ange⸗ nommen worden war. Der Lohndiener war dünn und krug in ſeinem ernſten Geſicht eine Brille wie ein Gelehrter, aber männliche Kraft iſt männliche Kraft, und ſo gelang das Unterfangen verhältnis⸗ mäßig glatt. ö 8 „Frau Geheimrat ſollten ſich ruhig hinſetzen!“ ſagſe Klara daher leicht gereizten Tones— der Ton mußte ihr nach vierzigjähriger Dienſtzeit gelegent⸗ lich nachgeſehen werden. er ſtellt ſich ja bei alten Ehe⸗ leuten und bei alten Dienſtboten erfahrungsgemäß ein. Frau Geheimrat haben heute noch genug vor ſich!“. 5 Aber ſie wußte wohl ſelbſt gut genug, daß dieſer Vorſchlag nicht einmal einer Antwort gewürdigt werden könnte. Solange die Geheimrätin geſund war, würde ſie ſich, wie von jeher, bedienen, aber * 5 Königreiches gilt. Sie iſt vollkommen rüſtig und ab⸗ gehärtet gegen Wind und Wetter. Meiſtens arbeitet ſte bei offenen Fenſtern und Türen und zwar ohne jede Hilfe. Frau Stanſeln kann weder leſen noch ſchreiben, aber ſie hat auch ſonſt die Brille nicht nötig. Sie liegt bei ihr auf dem Kaminſims, und wenn die Jugend von fünfzig bis achtzig Jahren ſie zu be⸗ ſuchen pflegt und ihre Brille vergeſſen hat, dann hilft die Hundertſiebenjährige mit ihrem Rüſtzeug gerne aus. Sie ſelbſt braucht es nicht einmal, um eine Na⸗ del einzufädeln. Allerdings, ſo erzählt ſie, zittert die Hand ein wenig, aber auch das Nähen geht noch im⸗ mer flott vonſtatten. Frau Stanſeln hat ihren Mann und ſämtliche Söhne und Töchter überlebt. N. — Auf dem Brenva⸗Gletſcher des Mont Blanc fand ein Hirte in einem Gletſcherſpalt einen Berg⸗ ſchuh mit dem Fußknochen eines Alpiniſten, der an⸗ ſcheinend vor Jahren auf dem Gletſcher verunglückt iſt. Durch das langſame Vorwärtsbewegen des Glet ſchers kam dieſer Fuß nun zum Vorſchein. Man ver⸗ mutet, daß der Fuß von einem der vier deutſchen Alpiniſten ſtammt, die 1909 bei einem Aufſtieg auf den Mont Blanc ums Leben kamen und von denen man keine Spur mehr fand. Man will nun in der Gletſcherſpalte weiter nachforſchen. * — Ein Pariſer Profeſſor hat etwas in einem Taxi vergeſſen. Die ſprichwörtliche Vergeßlichkeit der Wiſſenſchaftler iſt im allgemeinen nicht tragiſch. Dies⸗ mal aber hat die Nachricht von dem unglückſeligen Profeſſor der Sorbonne, der ein Paket in einer Kraftdroſchke liegen gelaſſen hat, eine kleine Panik in Paris ausgelöſt. Nachdem der Profeſſor ſeine Vergeßlichkeit feſtgeſtellt hatte, meldete er ſich näm⸗ lich atemlos auf dem Polizeikommiſſariat und er⸗ klärte, daß in dieſem Paket, fein ſäuberlich in kleine Käfige verſtaut, äußerſt giftige Skorpione waren, die für ein wiſſenſchaftliches Experiment dienen ſollten. Bisher haben ſich auf dem Fundamt die Skorpione noch nicht gemeldet, ſo daß man das Gruſeln der Pariſer Taxichauffeure verſteht. — Mr. John Eviſon, der in einem kleinen eng⸗ liſchen Städtchen das hohe Alter von 93 Jahren er⸗ reicht hat, gedenkt offenbar alle„Rüſtigkeits⸗Rekorde“ zu brechen. Zu ſeinem 93. Geburtstag hat er ſich ſein ſchönſtes Geburtstagsgeſchenk ſelbſt gekauft: ein neues Fahrrad! Mit ſeinem letzten Rade war er in den letzten Jahren ſo viel ſpazieren gefahren, daß es ſchon— im Gegenſatz zu ſeinem Eigentümer— recht altersſchwach geworden war. Da Mr. Eviſon hofft, noch recht lange Jahre umherradeln zu können, hat er ſich eben ein neues Fahrrad zugelegt. Ein Auto beſitzt er übrigens auch, mit dem er ebenfalls ohne irgendwelche Begleitung trotz ſeiner 93 Jahre weite Fahrten unternimmt. 5 — Ein aufregender Vorfall ſpielte ſich auf dem Berliner Bahnhof Oſtkreuz ab. Vor den Augen zahlreicher auf dem Bahnſteig wartender Fahrgäſte ſtürzte ſich plötzlich die 16jährige Hildegard T. vor einen aus Erkner kommenden und nach Potsdam fahrenden Vorortzug. Sie wurde von dem erſten Wagen mitgeriſſen und erlitt ſchwere Kopf⸗ und Handverletzungen, ſo daß ſie nach dem Oskar⸗Zieten⸗ Krankenhaus gebracht werden mußte. Was ſie zue der Verzweiflungstat veranlaßt hat, konnte bisher noch nicht einwandfrei geklärt werden. * — Wenn jemand ſtirbt, ohne Erben zu hinter⸗ laſſen, dafür aber ſechs Millionen Dollar alg Ver⸗ mögen beſaß, dann melden ſich immer eine Unzahl von Leuten, die plötzliche Verwandtſchaft ſpüren. So auch als Frau Henriette Garrett in Philadelphia in die Ewigkeit einging. Aus allen Teilen der Ver⸗ einigten Staaten, ja aus der ganzen Welt, meldeten ſich die Erben herdenweiſe. Ihre Zahl ſtieg inzwi⸗ ſchen auf 17 000. Die Behörden verzweifelten; um ſo mehr, als urplötzlich das Gerücht auftauchte, daß dennoch ein Teſtament geſchrieben worden wäre und die etwas ſpleenige Frau hätte beſtimmt, daß dieſes Teſtament ſie ins Grab zu begleiten habe. Der Sarg, ſo wurde behauptet, wäre beſonders konſtru⸗ iert worden und beſäße ein Geheimfach mit dem Teſtament. Tatſächlich grub man die Leiche aus und fand—— nichts. Von den 17000„Erben“ iſt übri⸗ — ä 2275— 8 niemals ſich oͤas Regiment aus der Hand nehmen laſſen— daran mochten auch die heute erreichten ſtebzig Jahre nichts ändern. Es war gewiß, daß die Geheimrätin Pohrt ihr Leben in dem Rahmen von Wohlbehagen, Bequemlichkeit und Befehlsgewalt 31 Ende leben würde, den ſie für unerläßlich hielt, in dieſer Wohnung von vierzehn Zimmern, die ihr zu groß geworden war und die, ſeit der Zug der mo⸗ dernen Zeit in die gartenreichen Vororte oͤrängte, gar nicht mehr zur üblichen Wohngegend rechnete. Sie würde von ihrem Hausarzt nicht laſſen, der noch „aus ihrer Zeit“ ſtammte und ihr die fetten Braten⸗ tunken und das Gläschen Rotwein jeden Mittag er⸗ laubte, und auch von der herkömmlichen Mittags⸗ geſelligkeit nicht, bei der höchſtens ſeit den Kriegs⸗ und Inflationsjahren der ehemals ſelbſtverſtändliche Fiſchgang vor dem Braten weggelaſſen und die nach⸗ folgenden Liköre un ein oder zwei Sorten weniger reichhaltig geworden waren. Sie würde auch von Klara, dem Pferd, nicht laſ⸗ ſen, die ihr nun zweiundvierzig Jahre treulich diente, und ebenſowenig von der Einrichtung des zweiten Mädchens, das mit der gleichen Regelmäßigkeit, mit der Klara ihres Amtes waltend blieb, alle Jahre ſechs⸗ bis ſiebenmal wechſelte— wiſche einer mal jeden Tag in vierzehn Zimmern Staub, ungerech⸗ net den endloſen Korridor und die Diele, und dann ſo einer ſechsfach durch den Hausfrauenverein prä⸗ miierten Klara immer noch nicht zu Dank! Auch die jetzige Luiſe hatte kürzlich am Fünfzehn⸗ ten, nach Entgegennahme eines reichlichen„Weih⸗ nachten“ und unter ausfälligen Bemerkungen über dieſe ſechs Prämiennadeln, die an hohen Feiertagen Klaras, des Pferdes, eingefallene Bruſt ſchmückten, der Geheimrätin gekündigt. Im Augenblick nahm dieſe ſomit ſchon halb über⸗ lebte Luiſe, mit dem Gehabe eines Menſchen, der es darauf anlegt, durch übertrieben genaue Pflichterfül⸗ lung die anderen ins Unrecht zu ſetzen, an dem un⸗ 8 Wäſcheſchrank im Korridor von der Frau eheimrätin perſönlich das Tiſchtuch und einen Sta⸗ pel Servietten in Empfang, welch letztere von der Geheimrätin und Klara vor dem Auflegen auf jedes Gedeck in die in dieſem Hauſe hergebrachte Steh⸗ form gebracht werden würden, ſo daß jede Serviette ein ſpitzes, kütenähnliches Gebilde darſtellte, in das ſchließlich ein mit reſedafarbenem Seidenband zu⸗ 5 chenſchule des Staates hatten nämlich Erbarmen mit Cane Neuſchneee in den bayeriſchen Bergen dnb. München, 17. Nov. Der Mittwoch hat den bayeriſchen Bergen teil⸗ weiſe eine kräftige Erhöhung der Schnee⸗ höhe gebracht. In den Tälern ſetzte der Schneefall ſtellenweiſe erſt in den ſpäten Nachmittagsſtunden ein. Auch in München hat ſich eine leichte Schnee⸗ decke gebildet. Aus Füſſen wird gemeldet, daß auf der Höhe die Neuſchneedecke am Mittwochabend etwa 10 Zen⸗ timeter betrug. Heftigen Schneefall meldet Gar⸗ miſch⸗ Partenkirchen. Hier bildete ſich in den Abendſtunden eine geſchloſſene Schneedecke. Er⸗ giebig waren die Schneefälle auf den dortigen Ber⸗ gen. Auf dem Kreuzeck herrſchte den ganzen Tag über ein reger Winterſportbetrieb. Der Neuſchnee ermöglichte Schiabfahrten bis ins Tal. Exvploſion in einem Londoner Wohnhaus dnb. London, 17. November. In den frühen Morgenſtunden des Mittwoch er⸗ eignete ſich in einem Haus im Londoner Stadtteil Fulham eine folgenſchwere Exploſion, durch die ein Einwohner getötet und acht weitere verletzt wurden. Die Gewalt der Explosion war ſo ſtark, daß die Vorderfront des Hauſes völlig weggeriſſen und das Innere des Hauſes bloß⸗ gelegt wurde. Man nimmt an, daß es ſich um eine Gasexploſion handelt. Füdiſcher Mädchenhändler gefaßt anb. Warſchau, 17. Nov. Die hieſige Polizei ver⸗ haftete einen Juden namens Jeek Ber. der einen ſchwunghaften Mädchenhande l betrieb. Er hielt zum größten Teil unmündige Mädchen gefan⸗ gen und zwang ſie unter Anwendung brutalſter Mittel zu unzüchtigen Handlungen. Einem bis zur Bewußtloſigkeit geſchlagenen Mädchen war es jetzt gelungen, aus einem der Häuſer des Mädchenhänd⸗ lers zu entkommen und die Polizei von dem ſchänd⸗ lichen Treiben des Juden zu unterrichten. Filchner vor der Rückkehr in die Heimat anb. Dehradun(Britiſch⸗Indien), 17. Nop. Ein Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüros he⸗ ſuchte in Dehradun den deutſchen Forſcher Filchner, der gerade ſeine Meſſungen abgeſchloſſen und damit ſein geſamtes Programm lückenlos durchgeführt hat. Filchner betonte in der Unterredung, daß er weit mehr erreicht habe, als erwartet wurde. Der deutſche Forſcher rechnet im Laufe des Dezember mit ſeiner Heimreiſe. Wegen eines auf der Expedition erlitte⸗ nen Doppelbruches und einer damit verbundenen Operation wird er vorläufig an die Durchführung größerer Expeditionen nicht denken können. Außer⸗ dem werden die Berechnungen und die wiſſenſchaft⸗ liche Ausarbeitung der kartographiſchen Ergebniſſe der Expedition mehrere Jahre in Anſpruch nehmen, SosS Genickſtarre! — Breſt, 15. November.(U..) Von einer kleinen Inſel an der bretoniſchen Küſte wurden dringende SOS⸗Rufe ausgeſandt, da die Inſel von einer ſchweren Genickſtarre⸗e p i⸗ demie heimgeſucht wird. Die Bewohner der Inſel Uſchant haben die Behörden von Breſt um ſchleunige Entſendung von Aerzten und Medikamenten gebeten. Das Schnellboot der franzöſiſchen Kriegsmarine „Somme“ iſt bereits mit ärztlichem Perſonal und allen zur Bekämpfung der Epidemie erforderlichen Hilfsmitteln nach Uſchant abgegangen. Die Schwere und das Ausmaß der Epidemie ſind noch nicht be⸗ kannt, da die Verbindung zwiſchen Uſchant und der Kütſte äußerſt ſchwierig iſt. gens nur ein ehrbarer Schneidermeiſter aus London als einigermaßen ernſt zu nehmender Erbſchafts⸗ kandidat übriggeblieden; er hat denſelben Namen, den die Verſtorbene trug, ehe ſie heiratete. * — Der Amtsſchimmel ſpielte kürzlich den An⸗ gehörigen eines tſchechoſlowakiſchen Eiſenbahnbeam⸗ ten aus Wigſtadt im Adlergebirge einen ſonderbaren Streich. Am 19. September fuhr der Bahnbeamte nach Prag und blieb ſeitdem verſchwunden. Die Familienangehörigen erſtatteten Anzeige bei der Po⸗ lizei, die den Vermißten unter Aufgebot ihres Appa⸗ rates im ganzen Land fieberhaft zu ſuchen begann. Schließlich nahm man den Rundfunk zu Hilfe, aber ebenfalls vergeblich. Ein Zufall brachte ſchließlich dieſer Tage Licht in die dunkle Angelegenheit Das Bahnamt Wigſtadt erhielt jetzt nämlich von der Staatsbahndirektion Olmütz die Anweiſung, betref⸗ fend dem Bahnbeamten keine Legitimation mehr aus⸗ zuſtellen, weil er ſich ſeit 19. September in der Haft des Kreisgerichts Prag befindet. * — Princeton im amerikaniſchen Staate New⸗Jer⸗ ſey hat eine recht berühmte Univerſität und ſogar ein theologiſches Seminar. Im allgemeinen iſt man der Meinung, daß amerikaniſche Studenten nicht gerade als Melancholiker durch die Welt laufen, aber in Princeton ſcheinen ſie ſich doch recht einſam zu fühlen. Sie haben einen Aufruf erlaſſen, daß ſie Liebe durch die Poſt ſuchen, mit andern Worten, ſie wollen, da es ihnen ſonſt an Gelegenheit zu fehlen ſcheint, mit hübſchen Mädchen korreſpondieren. Ein eigenes Herzensbüro hat ſich der Sache angenommen, will aber jetzt, vollſtändig durchgedreht, die Sache aufgeben. 45 Schülerinnen der berühmteſten Mäd⸗ den Studenten und entſprechend geantwortet. Dref⸗ tauſend Studenten ſtürzten ſich auf die Liebesbriefe und bombardierten das eigens etablierte Herzens⸗ büro von Princeton mit rekordſicherer Schnelligkeit, ſofort die Bekanntſchaft mit den 45 Studentinnen zu vermitteln. Princeton ſteht in Liebesflammen Wenn ſie nicht inzwiſchen gelöſcht ſind. Studenten und Studentinnen machen ſchließlich auch gerne Scherze. * — Ein Frauenmord wurde im Berliner Tier⸗ garten entdeckt. Trotz umfangreicher Fahndungen und Nachforſchungen iſt es bisher nicht gelungen, die Ermordete zu identifizieren und eine Spur von dem Täter zu finden. Die inzwiſchen durchgeführten Er⸗ mittkungen haben die von vornherein ausgesprochene Vermutung beſtätigt, daß die Unbekannte mit einer Hanfſchnur erdroſſelt worden iſt. In der Kleidung der Toten fand man ein Schlüſſelbund mit drei Schlüſſeln, die anſcheinend von einem älteren Hauſe herſtammen. Die Frau trug kleine vergoldete Ohr⸗ ringe, in deren Mitte ſich ein kleiner Stein befin⸗ det. Die Obduktion der Leiche hat ergeben, daß die Ermordete ein Kind erwartete. gen Sie Haar und Kopfhaut 22 4 6 8 regelmäßig so, daß kein Alkali und keine Kalkseife im Haar verbleiben, also mit ScHWARTKOPE Segen Schuppen besonders zu empfehlen: Schwarzkopf- Schaumpon Sorte„Teer“ Schwarzkopf · Extra · Zart mit Kràuterbad Ein unangenehmes Abel, das sich aber leicht und mit Erfolg bekämpfen laßt. Pfle- ſammengehaltenes Sträußchen aus Tafelgebäck zu ſenken war. „Ein bißchen wie Krankenſchweſternhauben, Ma⸗ machen“, pflegte Artur, der Geheimrätin zweiter Sohn, dazu zu ſagen,„nur, daß Krankenſchweſtern nichts zum Knabbern in der Friſur tragen.“ Es war nicht eben ſehr witzig von dem guten Ar⸗ tur, er war zwar ein ganz brauchbarer Juriſt, aber ſonſt eben kein ſehr großer Geiſt, und ihm genügte dieſer Witz ſo weit, daß er ihn an allen höheren Feier⸗ tagen wiederholte. Mamachen wurde dann regel⸗ mäßig ſo nett böſe. Sie hörte nicht gern Anſpielun⸗ gen auf Krankenhaus und Krankheit. Das war ſchon zu Lebzeiten des Geheimrats ſo geweſen, deſſen Be⸗ ruf es leider nun einmal war, damit unaufhörlich zu tun zu haben. Die Geheimrätin war nie eine Arztfrau geweſen in dem Sinne, daß ſte teilhatte an der Arbeit ihres Mannes und ſich abends Geſchichten aus dem Ope⸗ rationsſaal erzählen oder einen beſonders ſchwieri⸗ gen Fall entwickeln ließ. Wenn der Geheimrat nach Hauſe gekommen war, mußte er ſich vorm Abend⸗ brot umkleiden; denn ſie vertrug nicht den Geruch von Lyſol und Chloroform, der ſeinem Arbeitsanzug anhaftete, und ſie wollte von Anomalien und Schmer⸗ zen, von Narkoſen, Seziermeſſer und Blut nichts erfahren. Er hatte ſich gefügt, wie er ſich in alles fügte, was Sophie ler ſprach das e auf norddeutſche Art etwas feierlich mit aus) ſo einrichtete. Er fand zuletzt ſo⸗ gar, daß der Zwang, von Berufserlebniſſen am Tiſch ſeiner Frau zu ſchweigen, eine Art Erholung für ihn ſelbſt bedeutete. Er ſah alſo keinen Fehler ſeiner Frau darin, daß ſie allem, was Krankheit und Tod, was Elend und Sorge hieß, nicht einmal in Gedanken Raum in ihrem Hauſe gönnen wollte, und noch als der Tod ſeinen Eiſeshauch auch durch die behaglich verſchloſ⸗ ſenen, grünſeiden verhüllten Vorhänge des Grünen Salons blies und der große Prismenleuchter aus niemals aufgeklärter Urſache klirrend zu Boden fiel — an jenem Abend nämlich, als draußen in Flan⸗ dern Reinhard, ihr Aelteſter, Oberleutnant der Re⸗ ſerve, den Heldentod ſtarb— bannte er ſelber das Grauen, das ſie umklammern wollte, indem er ruhig wieder zum„Taſſo“ griff, den ſte einander vorzu⸗ Als dann die Schreckensnachricht eintraf, konnte er ſie ihr freilich nicht vorenthalten, wohl aber verbarg er ihr die ſchaurigen Umſtände dieſes Todes, die nach und nach zu ihm drangen. Er verpflichtete auch die Kinder darauf, ſie der Mutter zu verſchweigen. Ein in Fetzen geriſſener Körper, deſſen Teile mit anderen Menſchenteilen gemeinſam notdürftig ver⸗ ſcharrt worden waren, kein Grab, kein eigenes Kreuz und kein Name— das wäre mehr geweſen, als ſie hätte ertragen können. Und ſo glaubte ſie denn zeit⸗ lebens an einen in der Sekunde erlöſenden Herz⸗ ſchuß, an ein ſtilles, blumenüberwuchertes Grab un⸗ ter Bäumen. „Das iſt nichts für Mamachen!“ hieß es im Hauſe, auch bei weniger tragiſchen Anläſſen, jedesmal, wenn den glatten Spiegel des geruhigen Tages⸗ und Jah⸗ reslaufs ein ſtörendes Wellchen zu kräuſeln verſuchte Es hieß ſo, als unten in der Portierwohnung die Diphtheritis ausbrach; es hieß ſo, wenn die Kinder auf der Straße ein Pferd hatten ſtürzen ſehen. Es hieß auch ſo, als das Stubenmädchen Betty eines Nachts in ihrer Kammer zu ſtöhnen begann und, wenn Klara, das Pferd, nicht rechtzeitig eingegrif⸗ fen hätte, noch in eben dieſer Kammer ihr Kind zur Welt gebracht haben würde.„Das iſt nichts für die gnädige Frau!“ ſagte damals auch Klara, und ſie dichtete Betty ein Magengeſchwür an und beſorgte ihre Baſe Helene ins Haus, ein Mädchen an die Fünfzig, das über ſolche Magengeſchwüre erhaben war. Das alles lag lange zurück, und auch der ſanfte und wie aus Rückſicht auf die Lebensgefährtin nicht zur Nachtzeit, ſondern beim Lampenſtündchen und bei einer guten Zigarre friedlich erfolgte Tod des Geheimrats war vorüber und von den lauen Flu⸗ ten des Alltags längſt in der Erinnerung überſpült, Das Entbehren lag am Grunde, gewiß, aber wie eine Witwenhaube das Antlitz würdig umrahmt und i ein ſchwarzes, mit Krepp reichbeſetztes Kleid die Glieder abſtandwahrend umgibt, ſo umrahmte das Andenken an nicht mehr ungeſchehen zu machendes Leid die alte Frau, die dennoch ſie ſelber geblieben war und nun höchſtens noch ängſtlicher das Schwere und Drückende von ſich fernhielt— Der Kreis, der ſich heute, an ihrem ſiebzigſten Ge⸗ leſen begonnen hatten, und ſeine Lektüre fortſetzte. burtstag, um ſie verſammeln würde, war a1 le. genug. i 8(Fortf. folgt duet dun, Glltlaq rr Dr 3— — Donnerstag, 18. November 1937 Aus Baden §-Jeierſtunde in Karlsruhe Obergebietsführer Kemper ſprach über den Schickſals⸗ . kampf der deutſchen Jugend * Karlsruhe, 16. Nov. Aus Anlaß des 10jährigen Beſtehens der badiſchen Hitlerjugend veranſtaltete der Bann 100„Fritz Kröber“ Karlsruhe dieſer Tage eine Feierſtunde in der Städtiſchen Feſthalle. Im Mittelpunkt dieſer Feierſtunde ſtand eine Rede des Obergebietsführers Friedhelm Kemper über den Schickſalskampf der deutſchen Ju⸗ gend. Der Obergebietsführer ſchilderte im ein⸗ zelnen den opfervollen Weg der Hitlerjugend, wäh⸗ rend der Syſtemzeit, der Kampf und Blut. wirtſchaft⸗ lichen und geiſtigen Terror brachte. Am Ende aber ſtand unſer Sieg, weil wir die Disziplin und die Ka⸗ meradſchaft hatten. Es konnte nur gelingen, eine einige deutſche Jugend zu erziehen, wenn wir nicht nur über die Klaſſen, ſondern über die Konfeſſionen hinweg eine Organiſation ſchufen, die nur ein Ge⸗ bot kennt: dem Volke, dem Führer und dem Vater⸗ land aus den inneren Kräften ihres Herzens zu dienen. Wir ſind glücklich ſagen zu können, daß die deutſche Jugend nicht mehr daran denkt, Dentſchland gottloſen Elementen preiszu⸗ geben. Wenn wir das erreicht haben, dann nicht der Zen⸗ trumsprälaten wegen, nicht der Konfeſſionen wegen, ſondern trotz der Zentrumsprälaten und trotz der Konfeſſionen. Unter dem brauſenden Beifall wandte ſich Obergebietsführer Kemper gegen die Elemente, die von konfeſſioneller Seite her verſuchten, Unfrie⸗ den zu ſtiften. Die Hitlerjugend werde ſich den Weg zu Gott von niemand ſtreitig machen laſſen. Der Redner wandte ſich dann der künftigen Ar⸗ heit der HJ zu. Es gilt das Reichsjugendgeſetz in die Tat umzuſetzen und die Jugend weltanſchaulich zu feſtigen für die Partei und für den Staat; denn der Nationalſozialismus iſt nicht nur eine Frage der Geſetze, ſondern ſtändige Hingabe, Opferbereitſchaft und Tapferkeit. Brief aus All-Ladenburg Tr. Ladenburg, 16. Nov. Auch dieſes Jahr beab⸗ ſichligt die Ladenburger Geſchäftswelt unter bewähr⸗ ter Leitung eine Weihnachts ausſtellung zu hebanſtalten, um Spitzenleiſtungen des Handwerks dem Publikum vorzuführen und die Leiſtungsfähig⸗ keit, der Ladenburger Geſchäftswelt unter Beweis zu stellen. Eine kinderreiche Mutter, Frau Margarete Bür⸗ ner, geb. Engel, die Witwe des langfährigen Feld⸗ ſüters Bürner, feierte im großen Familien⸗ und Verwandtenkreiſe das Feſt ihres 75. Geburtstages. — Zwei getreue Ladenburger aus alteingeſeſſenen Familien ſtarben, hochbetagt: Frl. Lina Wey⸗ mann, die erſt vor kurzem ihren 80. Geburts⸗ lag feiern konnte, und Herr Chriſtof Reffert, der uu wenigen Wochen ſein 88. Lebensjahr vollendet hätte und der drittälteſte Mann im alten Ladenburg war, ſtarben kurz hintereinander.— Der„Bund⸗ ſchuh“ ruft die Gemeinde zu einem bunten Abend auf, der die kommende Woche ſteigt, und zu dem eifrige Vorbereitungen getroffen wurden. Die eingefädelten Grumpen der Anbaugruppen 1 bis 7 ſind verwogen; ſie ſind teils nach Wieſental, leils nach Seckenheim verkauft. Für gebüſchelte Grumpen werden 49,85 Mark, für loſe 44,85 Mark bezahlt. Mas gibt es Neues an der Oos? rr, Baden⸗Baden, 16. Nov. Der Eintopf⸗Sonntag ſtand im Zeichen etwas ungünſtiger Witterung. Nach dem Schneefall während der Nacht„roch“ es während des Tages nach Schnee, doch blieb der⸗ ſelbe aus. Trotz der kühlen Temperatur war die Beteiligung am gemeinſamen Eſſen im Kurgarten ſehr ſtark und auch an den anderen hlätzen, wo gemeinſam gegeſſen wurde, ſah man viele Teilnehmer. Das finanzielle Ergebnis kann wiederum als gut bezeichnet werden. Peter Bürgy f zus Großſachſen, 16. Nov. In Bad Mergentheim, o er Heilung ſuchte, iſt Landwirt Peter Bürgy im Alter von 54 Jahren geſtorben. Der Ver⸗ ſtorbene war ſeit 1920 Kommandant der hieſigen Feuerwehr und 25 Jahre ſtand er der Milchabſatz⸗ genoſſenſchaft vor. Seit die Unterbadiſche Fleckvieh⸗ zuchtgenoſſenſchaft ins Leben gerufen wurde, war er ihr als 1. Vorſtand mit Rat und Tat helfend zur Seite geſtanden. L. Rauenberg, 17. Nov. Bei der hier ſtattgefun⸗ denen Treibjagd rechts des Angelbaches wurden 29 Haſen erlegt. Die Haupttreibjagd hat noch nicht ſaltgefunden. I. St. Ilgen, 17. Nov. Dieſer Tage konnte die Kinderſchweſter Luiſe Weiecker ihr 25jähri⸗ ges Dienſtjubiläum bei der hieſigen Kinder⸗ ſcchule begehen. Seit 1919, wo die Kinderſchule an die Gemeinde überging, ſteht die Jubilarin, die ſich allgemeiner Beliebtheit erfreut, im Dienſt der Ge⸗ meinde. — ilfe gegen Gicht und Rheumatismus r dieſe Plagegeiſter am eigenen Körper ſpüren mußte, wird 1 rte Mittel zu wiſſen, das ſchon vielen Tau⸗ ſenden geholfen hat, die an Gicht oder Rheumatismus litten. ſich freuen, ein altbewä em 80 e etwas koſtet. des Gichtoſint mehr ſage, leſen . Ihnen ſolch ein Mittel, das ſeit mehr als f le folgende Briefe: Gelnhauſen Obermarkt 12, den 28. Februar 1937. int genommen habe, bin ich von chias und Gicht, was mich über Nachdem ich 3 Pack Gi meinem ſchrecklſchen Leiden fe ren erprobt iſt und Sie ſollen es ſelbſt verſuchen, ohne daß es Aber ehe ich 3 über die wohltätige Wirkung IWIsdien Pied und Bergstraße Sie iſt im Bau: Die Schnellverbindung [Eigener Bericht der NM.) k. Weinheim, 16. November. An zwei Stellen iſt, wie bereits kurz gemeldet, mit dem Bau der Straßenſtrecke Wein⸗ heim Viernheim begonnen worden. Sie ſtellt einmal eine Zubringerſtraße zur Reichsautobahn für die geſamte Bergſtraße und den Odenwald dar und bringt außerdem die ſchon lauge wünſchenswerte Schnellver⸗ bindung Weinheim Mannheim, hei der keine Orte durchfahren werden brauchen und die Linienführung gegenüber der alten Straße weſentlich kürzer iſt. Die Strecke Mannheim Viernheim iſt ſeit einiger Zeit in Benutzung und ſie hat ſich ſehr bewährt. Längere Verhandlungen waren in dieſer Angelegenheit notwendig. Miniſter⸗ präſident Köhler hat in der öffentlichen Ratsherren⸗ Sitzung, in der für das laufende Rechnungsjahr der Haushalt vorgelegt wurde, ſ. Zt. die Bedeutung her⸗ ausgeſtellt und ſich für die Ausführung des Straßen⸗ baues eingeſetzt. Bei der bisherigen Straße, die einen langen Bogen macht, traten mehrere Gefahrenpunkte auf, einmal bei der Bertlainsbrücke und dann bei dem ungeſchützten Bahnübergang, wo ſchon mehrere fol⸗ genſchwere Unfälle ſich ereigneten. Dieſe Straße wird hauptſächlich für den Fuhrwerksverkehr in die Felder weiter dienen. Schließlich hatte es auch die Fahrt durch Viernheim„in ſich“(Unebenheiten und fehlende Ueberſicht). Die Kreuzung mit der OeEch und der Reichsbahn wird durch eine Unter⸗ und eine Ueberführung ge⸗ fahrenlos geſtaltet. An den Koſten beteiligen ſich das Reich ſowie Baden und Heſſen. Der Kreis Mannheim ſteuert 100 000 Mark bei. Der Stadt Weinheim obliegen die Koſten für die Einmündung, die in langgeſtrecktem Bogen um das Gaswerk und in entſprechendem Auslauf auf die Wilhelm⸗Guſtloff⸗ Straße erfolgt. Der andere Teil der Straße wird, wie berichtet, in Mannheimer Straße“ um⸗ benannt und bildet dann bis zur OEG⸗Brücke einen einheitlichen Straßenzug. Hier werden verſchiedene Verbeſſerungen getroffen. U. a. wird gegenüber der Einmündung in der Nähe des Gaswerks eine gärt⸗ neriſche Schmuckanlage entſtehen. Mit die⸗ ſen Arbeiten wird im kommenden Winter begonnen. Die Umgehungsſtraße um Weinheim, die an der Zeppelinſtraße beginnt, wird zunächſt von der Stahl⸗ badſtraße bis zur Wormſer Straße gebaut. Die geſamten Bauarbeiten für die Zubringer⸗ ſtraße zur Reichsautobahn dürften voraus⸗ ſichtlich ein Jahr dauern. Vielleicht könnte auch die Elektriſche von Mannheim nach Weinheim, ſofern die techniſchen Vorausſetzun⸗ gen gegeben ſind, wie anderwärts, dann ſchneller Mannheim-Weinheim fahren. An der neuen Straße Weinheim Mann⸗ heim werden auch Radfahrwege angelegt. Blick ins Eoͤinger Rathaus A* Edingen, 18. November. In der letzten Sitzung mit den Beigeordneten und Gemeinderäten erſtattete der Bürgermeiſter zu⸗ nächſt Bericht über die gegenwärtige Finanzlage der Gemeinde, die als durchaus befriedi⸗ gend zu bezeichnen iſt. Das vor einiger Zeit durch die Gemeinde erwor⸗ bene Anweſen Guck neben dem Rathaus wird augenblicklich abgebrochen. Eine Bebauung des freiwerdenden Geländes iſt nicht vorgeſehen, dagegen wird man an dieſer Stelle eine Grünfläche anlegen und zu einem öffentlichen Platz geſtalten. Damit wird auch das Straßenbild um das Rathaus weſent⸗ lich verſchönert. Umfaſſende Straßenherſtellungen wer⸗ den augenblicklich in dem Gebiet Neu⸗ Edingen vorgenommen. So wird zwiſchen der Edinger und Neckarhäuſer Straße eine Verbindungsſtraße, die zum Bahnhof Friedrichsfeld⸗Nord führt, neu her⸗ geſtellt. Auch die von Friedrichsfeld zum Bahnhof Friedrichsfeld führende Straße, die auf Edinger Ge⸗ markung liegt und deshalb von Edingen unterhalten werden muß, wird hergerichtet und die Gehweg⸗ anlage weſentlich verbeſſert. Die vorgeſehene Herſtellung und der weitere Aus⸗ bau der Bahnhofſtraße im Ort ſelbſt müſſe noch kurze Zeit zurückgeſtellt werden, da ſich die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten etwas verzögert hat. Die Vorarbeiten für die zu erſtellende Klein⸗ ſiedlung auf der hieſigen Gemarkung ſind fetzt ſoweit gediehen, daß die Arbeiten in den nächſten Tagen an die einzelnen Handwerksmeiſter zur Ver⸗ gebung kommen können. Weinheim, 16. Nov. Nach der Fertigſtellung des neuzeitlichen Apollotheaters iſt auch die Gaſtſtätte(im gleichen Haus)„Zum grünen Laub“ vollſtändig renoviert worden. Großſachſen, 16. November. Im Alter von 54 Jahren ſtarb ganz unerwartet in Bad Mergent⸗ heim, wo er zur Kur weilte, der hier und in Land⸗ wirtskreiſen an der Bergſtraße ſehr bekannte Land⸗ wirt Peter Bürgy. Der Verſtorbene war ſeit 1920 Erſter Kommandant der hieſigen Feuerwehr, 25 Jahre bekleidete er das Amt des Vorſtandes der hieſigen Milchabſatzgenoſſenſchaft, ſeit Beſtehen der Unterbadiſchen Fleckvieh⸗Zuchtgenoſfenſchaft verſah er das Amt des 1. Vorſitzenden. Hemsbach, 16. Nov. Anläßlich des 80. Geburts⸗ tages der Volksgenoſſen David Ehret und Johannes Hopp, wurde den Jubilaren durch die Feuerwehr⸗ kapelle Hemsbach ein Ständchen gebracht. Beide ſind alte Kameraden des ehemaligen Grenadierregiments Nr. 110. uncl um dcliwetz ingen Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 18. November. Unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung fand am Dienstagnachmittag die Beerdigung des tödlich verunglückten Kaufmanns Alois Bender ſtatt, der 37 Jahre alt wurde und eine Frau mit zwei kleinen Kindern hinterläßt. In der Friedhofkapelle war der von Blumen und Kränzen umgebene Sarg aufgebahrt, und lange vor Beginn der Trauerfeier war der Raum ſchon überfüllt und viele Leidtragende warteten im Freien. Stadt⸗ pfarrer Geyer nahm die Einſegnung vor. Die Kameraden des Hegerings trugen den Sarg des Weidgenoſſen zur letzten Ruheſtätte, wo zunächſt die Ortsgruppe der NSDaAp für den treuen Zellen⸗ walter der NS einen Nachruf widmete. Zum letzten Male erklang dann über dem Grab das Halali; ein großer Kranz war der letzte Dankesgruß. Raſch wölbte ſich dann ein Hügel voll Blumen und Kränzen über dem friſchen Grabe. Nach langer ſchwerer Krankheit iſt im Alter von 59 Jahren Bauunternehmer Peter Decker verſchie⸗ den. Der Entſchlafene war Mitglied der Militär⸗ und Kriegerkameradſchaft, ſowie des Schützenvereins Schwetzingen. In dieſen Tagen können die Gaſtwirtseheleute Fiſcher(Zur Reichskrone“) auf ein J0jähriges Berufsjubiläum im Gaſtwirtsgewerbe zurückblicken, Pat da ich 74 Jahre alt bin. wieder zu Gichtoſint. fünfundzwanzig Gichtoſint wieder geſund fühle. kur benutzt. Kann Ihre 10 Jahre geplagt hat, gänzlich geheilt. 0 Nun nehme ich noch als Nachkur eine druck ackung. Sollten ſich wieder Schmerzen einſtellen, 1 greife ich ſofort Jedenfalls we empfehlen und ſage ich Ihnen meinen beſten Dank. Brachſtedt über Halle/ Saale, den 29. 4. 36. Teile Ihnen mit, daß ich mich nach regelmäßigem Nehmen Ihres Ich habe die letzte Sendung als ichtoſtnt⸗Tabletten nur beſtens empfehlen. Sage Ihnen hierfür meinen beſten Dank. 5: Walter Klingſporn, Schmiedemeiſter. Kelſcher Vlumenfreunde werden geehrt * Ketſch, 16. Nov. Der Heimat⸗ und Ver⸗ kehrsverein Ketſch veranſtaltete während des Sommers einen Blumenfenſterwettbewerb, für den am letzten Samstagabend bei einem Kame⸗ radſchaftsabend die Preisträger geehrt wur⸗ den. Vereinsführer Rohr eröffnete den gut beſuch⸗ ten Abend und begrüßte die anweſenden Gäſte, be⸗ ſonders Bürgermeiſter Jünger. Es wurden ſo⸗ dann für 25jährige treue Mitgliedſchaft Joſef Wolf und Ludwig Lemberger geehrt. Als Preisträger aus dem Blumenfenſter⸗Wettbewerb gingen hervor: Jo⸗ hann Schäfer, Gutenbergſtraße; Albert Rohr, Hocken⸗ heimer Straße; Jakob Mehr, Schulſtraße; Heinrich Burkard, Schwetzinger Straße; Ignatz Leiberich, Hockenheimer Straße; Gregor Schäfer, Luiſenſtraße; Adam Krupp, Rheinſtraße; Joſef Göck, Rheinſtraße; Jakob Oeſtringer, Enderleſtraße; Joſef Burkard, En⸗ derleſtraße; Auguſt Klein, Rheinſtraße; Frau Jör⸗ ger Wwe., Schulſtraße; Eva Hemmerich, Gutenberg⸗ ſtvaße; Albert Finzer, Werderſtraße, und Gg, Hillen⸗ brand, Hockenheimer Straße. 5 * Ketſch, 18. Nov. Einem hieſigen Metzgermeiſter widerfuhr ein großes Mißgeſchick. Beim Abholen eines Rindes rutſchte er aus und fiel zu Boden. Da⸗ durch hat ſich das Rind losgeriſſen und ſprang den ſteilen Abhang des Altrheins hinunter, ohne Ich war ſchon ganz verzwei⸗ holfen hat. e ich das Mittel allen Leidenden Frau Eliſabeth Hannes, wenn Sie J. daß es eingeholt werden konnte. Dabei wurde das Tier wild, ſo daß ſich ein weiterer Metzger vor ihm in ein Gebüſch flüchten mußte. Zum Glück geriet das Tier in eine ſumpfige Stelle, wo es einſank. Mit Seilen wurde der Ausreißer herausgezogen und blieb dann erſchöpft liegen. Schlußprobe der Feuerlöſchpollzei * Oftersheim, 18. Nov. Die hieſige Feuerlöſch⸗ polizei hielt ihre diesjährige Schlußprobe ab, die einen guten Einblick in die Arbeit, der Wehr zuließ. Die Uebung, der auch Bürgermeiſter Rehm mit einigen Beigeordneten und Vertreter des Sanitäts⸗ halbzuges Oftersheim beiwohnten, ſtand unter dem Kommando von Wehrführer Peter Gieſer. Die np Probe verlief zur Zufriedenheit. Eine kameradſchaft⸗ liche Zuſammenkunft ſchloß ſich daran an. * Hockenheim, 18. Nov. Ein hieſiger verheirateter Mann, der ſchon des öfteren vor den Schranken des Gerichtes ſtand, wurde feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis nach Mannheim eingeliefert. Er wird beſchuldigt, mit ſeiner eigenen 12 Jahre alten Tochter wiederholt geſchlechtlich verkehrt zu haben.— Am kommenden Samstagabend findet die Wiederſehensfeier der 60 jährigen ſtatt. U Weinheim, 18. November. Das Miniſterium des Kultus und Unterrichts in Karlsruhe teilt mit, daß das Realgymnaſium hier, nunmehr Ober⸗ ſchule für Jungen, mit ſofortiger Wirkung den Namen„Bender⸗Schule“ trägt. ⸗a- Leutershauſen, 18. November. Seinen 88. Ge⸗ burtstag beging Nikolaus Ewald. Er zählt zu den älteſten Einwohnern unſerer Gemeinde. I HSeddesheim, 18. Nov. Bei beſter Geſundheit feierte der Landwirt Johann Heuchel ſeinen 77. Ge⸗ burtstag.— Aushändigung des Geſellenbrief Dem Sattler⸗ und Polſterlehrling Erich Kadel, Adolk⸗ Hitler⸗Straße, wurde bei der Prüfung in Weinheim, der Geſellenbrief mit der Note„Sehr gut“ überreicht, I Viernheim, 18. Nov. Am Zubringerweg(Do⸗ ſen) ſtießen ein Motorradfahrer und Aut o⸗ fahrer zuſammen. Der von Mannheim kom⸗ mende Motorradfahrer aus Weiher i. O. kollidierte mit einem aus Viernheim kommenden, den Zubrin⸗ gerweg auffahrenden Autofahrer. Der Motorradfahrer erlitt Verletzungen, die ſeine Verbringung ins Kran⸗ kenhaus notwendig machten. .*. u ibu lbuu yu uus ſſ ui. Sonntagskarten nach Verlin Die Reichsbahndirektion Karlsruhe teilt mit, daß ſtie auf Antrag des Städtiſchen Verkehrsamtes Hei⸗ delberg nach Prüfung des Bedürfniſſes die Neuauf⸗ lage von Sonuntagsrückfahrten Heidel⸗ berg— Berlin genehmigt hat. Bei Wochen⸗ endfahrten nach der Reichshauptſtadt können alſo künftig die mit 33% v. H. ermäßigten Sonntagsrück⸗ fahrkarten benutzt werden. Die günſtige Aus⸗ nutzung dieſer Karten wird durch die Züge D 85, Heidelberg ab 13.05 Uhr auf der Hinfahrt am Sams⸗ tag, und D ga, Heidelberg an 23.54 Uhr, für die Rück⸗ fahrt am Montag gewährleiſtet. Eine Großkundgebung der NS Da findet am Freitag in der Stadthalle ſtatt. Es ſpricht Gauleiter Franz Maierhofer. Thema:„Ein Volk hilft ſich ſelbſt.“ lich ali&dclcui Geſegnetes Alter. Seinen 70. Geburtstag feierte in geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit Zugführer a. D. Konrad Heimberger, Ludwigshafen a. Rh.⸗ Mundenheim, Krügerſtraße 41. Herzlichen Glück⸗ wunſch! Bütrowechſel des Reichskolonialbundes. Die Ge⸗ ſchäftsſtelle des Reichskolontalbundes, Kreisverband Ludwigshafen a. Rh., wurde nach dem Oberen Rhein⸗ ufer 33, Hinterbau, zweiter Stock, verlegt. Dort wird vom 1. Dezember an auch die Gauverbands⸗ leitung Saarpfalz des Reichskolonialbundes den Dienſtbetrieb aufnehmen. Ludwigshafener Verauſtaktungen Heimatmuſeum, Wredeſtraße 1: 9 Uhr Vorbeſichtigung der Sonderſchau wichtiger kommunalpolitiſcher Pläne des Stodtbauamtes.„„ am Sonntag, 21. ö. M. Pfalzbau⸗ Kaffeehaus: Kleinkunſthühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Patrioten“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: Die Kameliendame“.— Ufa⸗Rheingold:„Patrioten“.— Atlantik:„Schlußakkord“.— Alhambra Mundenheim: „Kinderarzt Dr. Engel“.— Union⸗Theater:„Geächtet“. Solche Briefe beſitze ich in überaus großer Zahl und alle ſind Aus⸗ der Anerkennung und Dankbarkeit dafür, daß Gichtoſint ge⸗ 5 Da Gichtoſint die hauptſfächlichſten natürlicher Heilbrunnen enthält, die ſich bewähren, behebt es nicht nur vorübergehend die Schmerzen ſondern 2s bekämpft die Krankheiten von innen heraus und hat keinerlei ſchad⸗ liche Nebenwirkungen. Sie können koſtenlos und portofrei eine Probe Gichtoſint mit weiteren e 118 9 i l erhalten, re Aöreſſe ſenden an Max Dultz, Abt. Gichtoſint, Berli Nr, 267, Fete eiche 1 0 5 Gichtelint itt in allen Apotheken zu haben. Netzt zum ermäfligten Preis eſtandteile bekannker bei Gicht und Rheumatismus e 19. r 8 Fußball im Dienſt der Die Nationalelf begeiſtert in Frankfurt 30 000 beim Frankfurter WHW.- Spiel— Arban und Gelleich die Torſchützen Die Frankfurter haben ſich dankbar gezeigt für dos in ihre Mauern gelegte große Spiel. Zwar konnte die be⸗ rühmte„Stecknadel“ noch auf den Boden fallen, aber es hatten ſich doch gut 35000 Zuſchauer im Sportfeld ein⸗ gefunden, ſo daß ſichtbare Lücken nicht wahrzunehmen woren. Es war alles da, was bei ſolchen Anläſſen da zu ſein pflegt. Man erfuhr noch zwiſchen Mittageſſen und Kaffee, daß Kitzinger nicht mit von der Partie ſei, da er tief be⸗ dauerlicher Weiſe am Sonntag eine Meniskusverletzung erlitt, die ihn leider auf Mongte dem grünen Raſen fern⸗ halten wird. Schade, doppelt ſchade im Hinblick auf die kymmende Weltmeiſterſchaft. Für ihn kam etwas unver⸗ hofft der Sandhofener Müller zu der Ehre in der National⸗ elf zu ſpielen. Nun, darüber wäre weiter unten einiges zu ſagen. Nur das eine vorweg: Müller war hervorragend. Die Maunſchaften Nationalelf: Jakob (Jahn Regensburg) N Janes Mitnzenberg (Fortuna Düſſeldorf)(Alemannia Aachen) upfer Goldbrunner Müller 05 Schweinfurt)(Bayern München)(SpVg Sandhofen) Lehner Gelleſch Siffling Szepan Urban (Schw. Augsb.)(Schalke 04)(S Waldͤh.)(beide Schalke 04) * Fath Wirſching Hoeffmann Schön Than (Wormatia(Eintracht(Hamburger(Dresdner(Guts Muts Worms) Frankfurt) SVB) SC) Dresden) Kuckertz 5 Karl (fs 99 Köln)(F Saarbrücken)(Eintr. Braunſchweig) e Billmann (Boruſſia Neunkirchen)(1. Fc Nürnberg) Jüriſſen (Rot⸗Weiß Oberhauſen) Reichs auswahl: Ja, und da wurden wir nun in den anderthalb Stun⸗ den zwiſchen Begeiſterung und Enttäuſchung hin⸗ und her⸗ geriſſen. Begeiſterung ob der phantaſtiſchen Leiſtung unſerer „Norwegen“⸗Elf, Enttäſchung hinſichtlich der, geſamtbetrach⸗ tet, ſchwachen Verfaſſung unſerer Nachwuchs mannſchaft. Gewiß muß man hierbei gebührend in Rechnung ſtellen einmal, daß die meiſten Spieler der Reichsmannſchaft ein⸗ ander fremd und dabei ohne Kontakt zu einander ſtanden, und andererſeits, daß es für ſie unendlich ſchwer war, gegen eine ſo ausgekochte, abgebrühte und mit allen Waſſern ge⸗ waſchene, in der Raffineſſe und Kaltblütigkeit ihres Spie⸗ Les nicht mehr zu übertreffende Mannſchaft anzugehen. So „ wie unſere Nationalen auf dem grünen Raſen des Frank⸗ furter Sportfeldes Fußball„zauberten“ im wahrſten Sinne des Wortes, kann man es nicht gut beſſer machen. Man ſoll mit Superlativen im Sport ſparſam umgehen, geizig ſein, aber hier muß man ſagen, daß Fußball nahezu in Vollendung geſpielt wurde. Wenn wir ſagen nahezu, alſo eine gewiſſe Einſchränkung machen, ſo deshalb, weil wir bei dieſer totalen ſpieleriſchen Ueberlegenheit mehr Tore oder ſagen wir einmal, mehr Schüſſe erwartet hätten. Unſer Sturm war etwas verſpielt, etwas zu verliebt in ſeine Arabesken und Schnörkel, die er auf dem Raſen zeichnete und ſchlug. Wir glauben aber gerne, daß er im „Ernſtfall“ darauf verzichtet und in diefer Hinſicht etwas „zulegt“, davon zeugen die kernigen Schüſſe, die ein Siff⸗ ling, Lehner, Gelleſch und Urban in Intervallen einlegten. Aber ſonſt war alles„ſumma cum laude“, nicht das ge⸗ ringſte Anzeichen irgendeiner Schwäche im geſamten Mann⸗ ſchaftsgefüge. Herrlich dieſe wundervollen Kombinations⸗ züge, dieſes Ineinanderfließen aller Spielhandlungen, die⸗ ſer Wirbel von techniſchen Sonderleiſtungen, verblüffen⸗ den Tricks und Täuſchungsmanövern, die aus einem uner⸗ ſchöpflichen Zauberborn zu kommen ſchienen und durch den dauernden Stellungs⸗ und Platzwechſel der unaufhörlich oͤurcheinanderflutenden Stürmer den Gegner nicht zum Atmen und zu erfolgverſprechenden Gegenmaßnahmen kommen ließen. 7 Von Urban bis zu Lehner waren lauter exzellente Ball⸗ künſtler am Werk, Meiſter des Fußballs und ſeiner tech⸗ niſchen und taktiſchen Geheimniſſe. Und dahinter eine Läuferreihe, die mit ſtoiſcher Ruhe den Gegner„markierte“, ihn nicht zur Entwicklung kommen ließ und ein ſo akku⸗ rates, lückenloſes Aufbauſpiel hinlegte und ſich bei eigenen Angriffen miteinſchaltete(Kupfer Müller), daß die geg⸗ neriſche Abwehr einfach erdrückt wurde. Wir wiſſen um das große Können eines Kupfer und Goldbrunner, wir Badener kennen auch das gute Können des Sandhofener Müller, wir waren aber dennoch ſprachlos(und wie er⸗ ging es erſt unſeren außerbadiſchen Kollegen!] über die fabelhafte Leiſtung dieſes Jungen, der da ſpielte, als wäre er Stammſpieler der Nationalelf, ebenſo geriſſen in jeder Handlung, ſei es in der glänzenden Ballabnahme, im famoſen Stellungs⸗ und Kopfſpiel oder im zentimeter⸗ genauen Paß zu ſeinen Spielkameraden vorn, hinten und zur Seite. Bravo, Müller, Dr. Nerz und Herberger wer⸗ den voll zufrieden geweſen ſein. Janes— Münzenberg, nun, da gibt es nichts zu reden, eiſern alle beide, tödlich ſicher im Abſchlag. Ja,„Jakl“ im Tor fror zeitweiſe, hatte wenig Gelegenheit, ſich auszuzeichnen, aber einige Male „brenzelte“ es, da war er„da“. Un unſerer Nachwuchself. Wir ſagten ſchon eingangs, Geſamtbilanz ſchwach, viel Schatten. Aber doch auch Licht! Fremdheit der Spieler unter ſich und Störke des Gegners ſind gewichtige Gründe für das enttäuſchende Geſamtbild, aber keine General⸗ Und nun kommen wir zu entſchuldigung. Man konnte ja nun nicht erwarten, daß alle elf ſich die Qualifikation für die Nationalmann⸗ ſchaft erſpielen. Drei bis vier geeignete Leute waren das Maximum des Erwarteten. Und das traf ein und des⸗ halb ſind wir zufrieden, trotz der allgemein enttäuſchen⸗ den Spieles der Reichsmannſchaft. Nennen wir ſie gleich, dieſe vier„Hoſpitanten“. Es ſind: Der Dresdner Schön, den wir unbedenklich und jederzeit in den Nationalſturm einreihen können. Trotzdem er auf verlorenem Poſten ſtand, zo ziemlich verlaſſen in ſeiner Umgebung, zeigte er glänzendes Können, techniſch hochſtehende Fertigkeit, feines Kopfſpiel, Zuſpiel und Ueberſicht. Der„Helmut“ iſt richtig. Dann Sold, der trotz Verſegen der Außen⸗ läufer und eines unberechenbaren Siffling, feine Stop⸗ perqualitäten zeigte. Als dritter Welſch, ein prachtvoller Verteidiger, würdig, einen Janes oder Münzenberg zu vertreten und als vierter Jüriſſen in Tor, der einen weit beſſeren Eindruck machte, als der für ihn nach Halb⸗ zeit ſpielende Klodt. Vier geeignete, einſtellungsreife Nachwuchsſpieler, das iſt eine zufriedenſtellende Belanz. Außer ihnen ſind als„kommende“ Leute zu Wirſching, wenn er noch einige Jährlein auf ſich hat, Er iſt jetzt noch zu jung, noch nicht ausgereift, aber er kann etwas. Auch der Hamburger Hoeſſmann zeigte ver⸗ ſcheoͤentlich, daß etwas in ihm ſteckt. Wäre noch der Nürnberger Billmann zu erwähnen, der als Verteidiger auch nicht uneben war, wenn er auch Welſch nicht erreichte, Abſolut ſchwach der Rechtsaußen Than. Seppl Fath wird es kaum noch ſchaffen; er hat kein Selbſtvertrauen mehr. Schwach auch beide Seitenläufer Kukertz und Karl. bezeichnen Beſt⸗Höchſt leitete unauffällig, dabei gut. Spielverlauf in Kürze: Bezauberndes Können und totale Ueberlegenheit der Nationalelf, meiſt zerriſſenes Spiel der Reichs mannſchaft. 15. Minute der erſten Hälfte herrliche Kombination Ur⸗ ban⸗Siffling⸗Urban, Prachtſchuß des„Allan“ 110. 27. Mi⸗ nute der zweiten Hälfte,„Ballgeflüſter“ Siffling⸗Lehner⸗ Gelleſch, Bombe des letzteren unter die Querlatte, 210. 10 Tore in Stuttgart Baden ⸗Württemberg beſiegen Südweſt⸗Heſſen.2(.2) Das in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn am Bußtag durchgeführte WHW⸗Spiel zwiſchen den Gauen Baden ⸗ Württemberg und Südweſt⸗Heſſen wurde bei heftigem Schneetreiben durchgeführt. Da⸗ durch wurde der Beſuch dieſes mit 5000 Zuſchauern beſuchten Kampfes erheblich beeinträchtigt. Auf dem glatten Boden wurden an die Spieler hohe Anſor⸗ derungen geſtellt, die nicht immer erfüllt werden konnten. Die badiſch⸗württembergiſche Maunſchaft zeigte ſich im Zuſammenſpiel beſſer und ſiegte ſchließlich mit:2 überlegen, aber in dieſer Höhe unverdient. Ausſchlaggebend für den klaren Erfolg war vor allem die vorzügliche württembergiſche Läuferreihe mit Förſchler, Frey und Kneer, die den Gäſte⸗ angriff immer wieder zum Stillſtand brachte. Bei Baden⸗ Württemberg zeichneten ſich weiterhin der Torhüter Schnaitmann, der rechte Verteidiger Sei⸗ bold und die ſchnellen Flügelſtümer Langenbein und Föry aus. Beim Gegner ſind beſonders der Verteidiger Kiefer, der Rechtsaußen Bonnard und in der erſten Halbzeit auch Eckert zu erwähnen. Beide Mannſchaften erſchienen in etwas veränder⸗ ter Aufſtellung, ſo fehlten bei Süd weſt⸗Heſſen der Torhüter Sonnrein und der Stürmer A. Schmitt, die durch Remmert⸗Rot⸗Weiß Frankfurt und We⸗ ſtermeier⸗Hanau erſetzt waren. Bei Baden⸗Württem⸗ Gauliga ſpielt gegen Bezirksklaſſe 4 Tore- und ein Mittelläufer Stadtelf Konſtanz— VfR Mannheim 113:10 An die 1500 Zuſchauer mögen es geweſen ſein, die bei Regen und Schnee dem Winterhilfsſpiel auf der Bodenſeekampfbahn beiwohnten. Und ſicher waren es ebenſoviel, die enttäuſcht von den gezeigten Leiſtungen die Kampfbahn verließen. Mögen das naß⸗ kalte Wetter, der überaus klitſchige Boden viel dazu beigetragen haben, daß die beiden Maunſchaften mit ihrem Können phaſenweiſe kaum über ein Mindeſt⸗ maß hinauskamen, ſo mag auf der anderen Seite auch wieder das ſcharfe und kräfteraubende Tempo in Er⸗ wägung gezogen werden. Gerade in dieſer Hinſicht war Mannheim den Konſtanzern ellenlang überlegen. Dieſe Tatſache lag ſchon allein in der beſſeren Kon⸗ dition, Gauligaerfahrung und am reiferen Können Hegründet. Bei den Weiß⸗Blauen überragte Feth als Stop⸗ permittelläufer. Sein Stellungs⸗, Auf⸗ und Ab⸗ wehrſpiel, verbunden mit einer herrlichen Kopfball⸗ technik war für Konſtanz geradezu eine Offenbarung. Ueberhaupt hat er den größten Anteil am Erfolg ſeiner Mannſchaft. Von den übrigen zehn Spielern gefielen lediglich noch Striebinger, der leider nach dem Wechſel verletzt ausſcheiden mußte, und Lutz. Die übrigen mußten ſich manchmal gewaltig anſtren⸗ gen, um mit ihren Gegnern Schritt zu halten. Auf der Gegenſeite vermißte man vor allem jenen Druck und Elan auf das Mannheimer Tor. Großes Verdienſt gerade in dieſer Hinſicht hatte Feth, der die Konſtanzer Fünferreihe einfach nicht zum Zug kommen ließ. Die Kombination der Platzmannſchaft lief faſt immer ſtörungslos, um dann am blau⸗ weißen Strafraum hängen zu bleiben. Die einhei⸗ miſche Hintermannſchaft hatte man in f früheren Städteſpielen, wenn auch nicht gerade in dieſer Auf⸗ ſtellung, weit beſſer geſehen. i Vom Anſpiel aveg übernimmt Konſtanz die Ini⸗ tiative. Es kauft Mannheim förmlich den Schneid ab. Ghe es ſich die Blau⸗Weißen verſehen, kommen die Einheimiſchen zu zwei Torchancen, die aber vor Aufregung verſchoſſen werden. Nach dieſer viertel⸗ ſtündigen Konſtanzer Drangperiode nimmt Mann⸗ heim das Helft in die Hand und berennt in ungeſtüt⸗ men Attacken das Tor der Rot⸗Blauen. In dieſen Minuten hat die Stadtelf viel Glück. Nach einem ungefährlich ſcheinenden Angriff kommt Mannheim nach ſchlechter Abwehr des Konſtanzzer Hüters durch Striebinger zum erſten Erfolg. Zwiſchenhinein machen ſich die Konſtanzer wieder aus der Umklam⸗ merung frei und kommen dann zu mehreren Tor⸗ gelegenheiten, die ſämtlich vergeben werden. Nach der Pauſe ſcheint die Zeit für die Stadtelf gekommen. Angriff auf Angriff branden auf das Mannheimer Tor. Die Verteidigung Konrad— Rößling hat alle Hände voll zu tun, um ſich ihrer zu erwehren. Aber auch nach dieſer Drangperiode machen ſich die Gäſte wieder frei und beherrſchen faſt bis zum Schluß das Spielgeſchehen. In der 65. Mi⸗ nute kommt Mannheim durch Lutz, durch einen ſatten Schuß ins lange Eck, zum zweiten Tor. Fünf Mi⸗ nuten ſpäter iſt es dann Rohr, der mit einem Spann⸗ ſchuß den Torwart zum dritten Male ſchlägt. Beides ſchöne Leiſtungen. Im Endſpurt endlich iſt es Kon⸗ ſtanz dann vergönnt, nachdem kurz vorher zwei ſei⸗ ner Spieler ganz allein vor dem VfR⸗Tor ſtanden, durch Eichſteller den Ehrentreffer zu erzielen. Schieds⸗ richter Knoblauch ⸗Singen leitete durchaus kor⸗ rekt und zur allgemeinen Befriedigung. Waldhof ſiegt knapp IC 08 Villingen— Sportverein Waldhof:4 Auch die Villinger Fußballſpieler ſtanden heute im Dienſte des WH W. Trotz der Winterwitterung wanderten nahezu 2000 Perſonen nach dem Stadion. Keiner von allen wird mit Enttäuſchung den Heimweg angetreten haben. Was man heute auf dem Sportplatz ſah, war Fuß⸗ hall in Vollendung. Die Gäſte kamen mit Ausnahme von Siffling, der in der Nationalmannſchaft in Frankfurt ſpielte, und dem Verteidiger Siegel mit ihrer ſtärkſten Garnitur hinauf in den Schwarzwald. Aber auch die Villinger Elf zeigte heute ein Spiel, wie man es ſchon ſeit langer Zeit nicht mehr ſah. Die Walohöfer hatten techniſch ein Plus, mußten aber alle Regiſter ihres Könnens in die Waagſchale werfen, um wenigſtens ungerupft die Heimreiſe antreten zu können. Bei den Güſten ſtachen einige Spieler aus der Mannſchaft, aber die übrigen fügten ſich ebenfalls vollwertig ins Mann⸗ ſchaftsgefüge ein. Bei Villingen überragte Gramlich ſeine Kameraden um vieles. Der gegneriſche Sturm biß fich an dieſem Ver⸗ teidiger faſt die Zähne aus. Der Torwart Müller er⸗ gänzte Gramlich in beſter Weiſe und die beiden haben be⸗ ſtimmt einen guten Teil Anſpruch auf das gute Ergebnis. Mit etwas mehr Glück hätte Villingen genau ſo gut Sieger werden können. Im erſten Spielabſchnitt lag Villingen faſt durchweg mehr im Angriff und die hauptſächlich von der linken Sturmſeite vorgetragenen Angriffe ließen an Gefährlich⸗ keit nichts zu wünſchen übrig. Es dauerte dann auch bis zur 39. Min., bis dann Waldhof urch Heermann die Füh⸗ rung erzielen konnte. In der reſtlichen Spielzeit vor der Pauſe wor das Spiel wieder völlig offen. Wer nun glaubte, daß Villingen in der zweiten Spielhälfte nachlaſſen werde, ſah ſich getäuſcht. Schon nach 3 Minuten ſchoß dann auch Grieshaber mit aller Wucht aufs Walohoftor, traf aber nur den Pfoſten. Nach weiteren 2 Minuten hatte dann Schneider mehr Glück, der durch ſcharfen Schuß den zwei⸗ ten Treffer für die Gäſte erzielte. Nun übernimmt Wald⸗ hof für einige Zeit das Kommando. Aber die Villinger Verteidigung, vor allem Gramlich, iſt nicht zu überwinden. In der 8. Minute in der zweiten Spielhälfte war es dann Schleicher, der durch überlegten Schuß dem Gäſte⸗ hüter das Nachſehen gab und unter großem Jubel den erſten Gegentreffer erzielen konnte. Durch dieſen Erfolg werden die Platzherren merklich beſſer und ſtürmte auch mehrfach gefährlich vor das Tor der Gäſte. Beide Torhüter hatten abwechſelnd in Tätigkeit zu treten. Nachdem ein Villinger Verteidiger auf der Torlinie durch Kopfball ge⸗ rettet hatte, war es dann Schneider, der in der 19. Minute durch weiten Schluß im Anſchluß an einen Eckball die alte Tordifferenz wieder herſtellen konnte. Nun gingen die Platzherren wieder energiſch zum Angriff über und man zählt die 30. Minute, als Grieshaber aus klarer Abſeits⸗ ſtellung den zweiten Gegentreffer erzielte, Schon 2 Minu⸗ ten ſpäter hatte die Platzmannſchaft den Gleichſtand erreicht. Grieshaber konnte den Gäſtehüter mit dem Ball über die Linte drängen. Nun verſuchen die Gäſte mit aller Macht eine Verbeſſerung des Reſultates herbeizuführen. Der Ball wanderte von Mann zu Mann und Villingen hatte mit aller Macht ſich der vielen Angriffe zu wehren. Man glaubte allgemein an einen Unentſchieden⸗Ausgang, doch 7 Minuten vor Schluß war es Bielmaier vergönnt, doch noch den Siegestreffer zu erzielen. Unter den Zuſchauern konnte man den Bürgermeiſter, der übrigens auch ein Mannheimer iſt, ſowie die Vertreter der Partei und der Wehrmacht ſehen. Schiedsrichter Bayer⸗Hornberg keitete das Spiel in beſter Weiſe mit Ausnahme des Abſeitstores. Beide Mannſchaften befleißigten ſich einer ſehr fairen Spiel⸗ weiſe und erleichterten dem Schiedsrichter das Amt we⸗ ſentlich. Felix Linnemann 35 Jahre alt Der Reichsfachamtsleiter für Fußball im Das, Ober⸗ regierungsrat Felix Linnemann, begeht am 20. November die Feier ſeines 55. Geburtstages. Der Weſtdeutſche hatte in Berlin ſeine zweite Heimat gefunden. Aktiv ſpielte er in Bayern München und hütete dann jahrelang das Tor des Bic Preußen Berlin, deſſen Geſchicke er über ein Jahrzehnt verwaltete. Seine großen praktiſchen Erfahrun⸗ gen machten ihn im Verwaltungsdienſt unentbehrlich. Im alten VBB, dem heutigen Gau III im Das, gehörte er dem Vorſtand au. Der Bundestag zu Eiſenach berief 1919 Linnemann auf den Poſten des 2. Vorſitzenden im Dy und im Jahre 1925 übernahm er die Führung des deutſchen Fuß ballſports, dem er auch im Auslande Geltung ver⸗ ſchafft hat. Handball im Gau Vaden Die Handball⸗Punkteſpiele im Gau Baden werden am 21. November mit folgenden Treffen fortgeſetzt: VfR Mannheim— TS Oftersheim SV Waldhof— TV Hockenheim TW Seckenheim— TW 62 Weinheim TS Nußloch— Tgb. Ketſch Freiburger FC— TV Rot. berg war Seitz⸗Kornweſtheim doch noch zur Stelle, dafür aber Koch⸗VfB Stuttgart durch Brands⸗Kickerz erſetzt. Remmert mußte von den acht Toren zumin⸗ deſt zwei verhüten. Bei anfänglicher Ueberlegenheit von Baden⸗ Württemberg kam ſpäter der Gegner gut ins Spiel und erzielte allein 12 Ecken, aber nur 2 Tore durth Schuchardt beim Stande von 210 und durch Linde⸗ mann beim Stande von:1. In der zweiten Halb⸗ zeit ſpielte Baden⸗ Württemberg überlegen und konnte noch ſechsmal erfolgreich ſein. Die Tore für Baden⸗Württemberg erzielten Föry(), Klingler (), Seitz, Brands und Bolz(ie). Schiedsrichter Hirſſch⸗Cannſtatt gut. Generalprobe zur Weltmeiſterſchaft Fußballkampf Deutſchland England in Berlin Die zwiſchen der engliſchen Football Aſſociation und dem Reichsfachamt Fußball geführten Verhand⸗ lungen ſind jetzt erfolgreich geweſen. Der Engliſche Fußballverband hat den deutſchen Vorſchlag angenommen, am 14. Mai 1938 im Ber⸗ liner Olympiaſtadion den 7. Fußball⸗Länderkampf Deutſchland England durchzuführen. Die letzte Begegnung zwiſchen den beiden ſtarken Nationen fand am 4. Dezember 1935 in London auf dem Platze des Tottenham Hotſpurs ſtatt und endete mit einem:0⸗Siege der Briten. Die eindrucksvolle Spielweiſe der Deutſchen aber ließ gleich den Wunſch aufkommen, möglichſt bald wieder einen Länderkampf auszutragen, und dieſen evtl. auch zu regelmäßigen Begegnungen auszubauen. Sicher aber iſt, daß Deutſchland im Hinblick auf die Weltmeiſterſchaft 1938 gar keine beſſere„Generalprobe“ veranſtalten konnte. Das Zuſammentreffen mit den Engländern iſt eben immer noch das Spiel aller Spiele. Das Olympiſche Stadion wird die Zuſchauermaſſen nicht alle faſſen können! Schalke 04 S Waldͤhof in Erfurt Dresdner SC— Fortuna Düſſeldorf— Tſcham⸗ merpokal⸗Vorſchlußrunde Für die am Sonntag, 5. Dezember, durchzufüh⸗ rende Vorſchlußrunde um den Tſchammer⸗Pokal wurden am Mittwoch die beiden Paarungen vor⸗ genommen. Nach den Beſtimmungen muß die Vor⸗ entſcheidung auf neutralem Boden ausgetragen wer⸗ den, die von folgenden vier Maunſchaften beſtritten wird: SV Waldhof, Schalke 94, Fortuna Düſſelborf und Dresdner SC. Austragungsorte ſind Hannover und Erfurt. Die Paarungen der Vorſchlußrunde lauten: In Hannover: Dresdner SC Fortung Düſ⸗ ſeldorf. In Erfurt: Schalke 04— S Waldhof. Schwedens junge Fußballmannſchaft Zehn Spieler zum erſten Male in der Länderelf a Die Aufſtellung der ſchwediſchen Mannſchaft für den 13. Fußball⸗Länderkampf am Sonntag in Ham⸗ burg gegen Deutſchland hat am meiſten in Schwe⸗ den ſelbſt überraſcht. Die Tatſache bringt ein be⸗ kannter ſchwediſcher Fußballjournaliſt mit ſeinen Worten:„Wir griffen uns erſt zweimal an den Kopf, ehe wir es glaubten“, am beſten zum Ausdruck. Mit Ausnahme des Torhüters S. Bergqviſt(Ham⸗ marby) und des linken Läufers Karl Erik Grahn (Elfsborg Boras), befindet ſich kein weiterer bekann⸗ ter Spieler in der Mannſchaft. Die Spieler des ſchwediſchen Meiſters Ag Stockholm ſind überhaupt nicht berückſichtigt worden. Der Tabellenführer der ſchwediſchen Liga, Sleipner Norrköping, iſt nur durch den linken Verteidiger Karl Johanſſon vertre⸗ ten. Schwedens„Knappenmannſchaft“ Brage Bor⸗ länge ſtellt nur den Halblinken G. Bergſtröm. Als einziger Verein beſetzt Hälſingborg mit dem rechten Läufer L. Flod in und dem Rechtsaußen M. Märtenſſon zwei Poſten. Es iſt nicht ohne Wert, feſtzuſtellen, daß die für Hamburg ausge⸗ wählten 13 Spieler aus 12 Vereinen entnommen ſind. Der Grund für die radikale Ver⸗ jüngung der ſchwediſchen Mannſchaft iſt in dem Stre⸗ ben zu ſuchen, für die Weltmeiſterſchaft eine Reihe von guten Nachwuchsſpielern herauszuſtellen und ihnen im Wettkampf Gelegenheit zu geben, praktiſche Erfahrungen zu ſammeln. Spontan entſchloß ſich daher die Leitung des ſchwediſchen Verbandes, als am letzten Sonntag beim Ausſcheidungsſpiel in Häl⸗ ſingborg die urſprünglich vorgeſehene Nakionalelf von der B⸗Mannſchaft mit 43(:1) Toren geſchla⸗ gen wurde, die jungen Talente mit der Vertretung der ſchweoͤiſchen Farben in Hamburg zu betrauen, Nichts zu verlieren, alles zu gewinnen Es entſpricht der ſchwediſchen Mentalität, dem Ausgang des Länderkampfes in Hamburg mit nicht allzu großen Hoffnungen entgegenzuſehen. Aber man pflegt in Schweden, beſonders bei Auslandskämp⸗ fen, die Ausſichten der eigenen Mannſchaft vorher ſtets recht gering einzuſchätzen, um die Spieler nicht mit allzu großer Verantwortung zu belaſten, nach⸗ her jedoch den Sieg um ſo größer feiern zu können. Sicher iſt, daß die in Hamburg antretende ſchwedi⸗ ſche Mannſchaft aus jungen und ſehr ehrgeizigen Spielern beſteht, von denen nicht weniger als das erſtemal zu Länderſpielehren kommen. Schwe⸗ dens junge Garde wird unbekümmert in den Kampf gehen, und es liegt für uns kein Grund vor, den Gegner zu unterſchätzen. Beſondere Beachtung wird der Angriffsführer Arne Nyberg(Göteborg) ver⸗ dienen, der als ſchneller und zugleich ſchußgewaltiger Spieler es verſteht, ſeinen Sturm zu führen. Neutrale Linienrichter Drei internationale Schiedsrichter werden daß Fußball⸗Länderſpiel Schweden— Deutſchland in Hamburg überwachen. Die Leitung hat bekanntlich Pfitzner(ſchechoflowakei), dem als Linien ic ter der Däne Remke und der Pole Rutkowſk zur Seite ſtehen. 1 4 1 22 1mt6 2111 ner⸗ n * 4 1* 3 1 5 5 4 2 Donnerstag, 18. November 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 532 9. Seite Nummer — Aeberraſchungen für die Gauliga Ein Sieg der Vezirksklaſſe 09 Weinheim SpVg Sandhofen:1(111) Man hätte ſich einen beſſeren Beſuch denken können. Aber mitten in den Punktekämpfen kann die Zahl 700 als günſtig bezeichnet werden. Trotz der Kälte wurden die Zu⸗ ſchauer warm, bei denen ſich die Jugend bei aller Begeiſte⸗ rung mehr zurückhalten ſollte, denn es gab in jeder Hin⸗ ſicht ein rechtes Propagandaſpiel zu ſehen. Bei allem Ein⸗ ſatz bis zum Letzten wurde hochanſtändig gekämpft. Schieds⸗ richter Wunder(Viernheim) leitete fehlerlos und traf ſeine Entſcheidungen prompt. Anfangs ſpielte Sandhofen auf Abwarten. heimer Anſätze ſcheiterten an der Deckung, mit alter Sicherheit zerſtörte. Dann liefen die Angriffe der Gäſte ſchulmäßig genau. Sie gingen nicht in die Tiefe. In der 24. Minute fiel der erſte Treffer, an dem heide Flügel beteiligt waren. Rechtsaußen Seitz hatte eine Flanke von Linksaußen Liebſchen aus ungünſtiger Stellung kraftvoll eingeſchoſſen. Erſt in der 44. Minute fiel der Ausgleich, als Knapp, dem Gumb durchgelegt hatte, ent⸗ ſchloſſen ſchoß. Unvermindert hielt das Tempo durch. Die Weinheimer ließen darin ihrem Gegner nichts nach, was am meiſten hervorzuheben iſt. Sie hatten ſogar die beſſeren Ausſichten. Wenige Minuten vor Schluß lief Linksaußen Kohl nach innen, umſpielte den herausgelaufenen Rohr⸗ mann und lenkte zum verdienten Siegestor ein. Weinheim: Kriz; Kuhn, Grünewald; Martins, Gärtner 1, Müller; Kohl, Knapp, Gumb. Gölz, Heſſe. 5 Die Wein⸗ in der Wehe Sandhofen: Rohrmann: Streib, Michel; Wehe, Schenkel, Krukowſki: Liebſcher, Fenzel, Becker, Fluder, Seiß. Neckarau verliert erſatzgeſchwächt Ettlingen⸗Durlach— Bf Neckarau 211 Für die Sportgemeinde der Albtäler hatte man obige WHW⸗Begegnung nach dem Ettlinger Gelände eingeſetzt. Bebauerlicherweiſe hatte dieſes Treffen unter den Unbil⸗ den der Witterung zu leiden, ſo daß nur 1000 Zuſchauer dem Spiel der Vertreter aus der Bezirksklaſſe gegen das der Vertreter aus der Gauliga beiwohnten. Das Spiel, das unter Leitung von Peiſeler⸗Harls⸗ ruhe oͤurchgeführt wurde, erbrachte für die Bezirksligiſten einen Erfolg. Sie lagen bis zur Pauſe mit 21 in Füh⸗ rung und konnten dieſes Ergebnis bis zum Speelende halten. Das Spiel, das fair durchgeführt wurde, ſah einen schwellen Kampf, gepaart mit ſchußfreudigen Angriffen beiderſeits. Die kombinierte Elf, die mit dieſem Ergebnis einen ſchönen Erfolg ervungen hat, verdankt dieſen in erſter Linie ihrem Elan und Eifer, mit dem ſie in den erſten 45 Minuten dem Gauligiſten entgegentrat. Sie verzeichnete in dieſem Abſchnitt eine leichte ſpieleriſche Ueberlegenheit, wobei ſie unter Ausnützung der gebotenen Chanden durch ihren Mittelſtürmer König zu beiden To⸗ ren kam. In der zweiten Hälfte ſetzte ſich das techniſche Können der Gäſte mehr durch, und ſie konnten dabei ihren Gegner für längere Zeit vor ſeinem Tore feſthalten. Daß zu dem Ehrentreffer, den Wahl nach einem ſchönen Solodurchbruch in der erſten Hälfte ſchoß, kein weiterer in der zweiten Hälfte folgte, verdankt die einheimiſche Vertretung ihrem Torhüter Markoſch. deſſen hervorragende Leiſtung mit zum Sieg verhalf. Bei den Gäſten ragten die alten Kämpen Wahl, der leider zu wenig eingeſetzt wird, Größle und Dieringer hervor. Letzterer mußte einigemale rettend ein⸗ greifen, um den Einheimiſchen kein höheres Ergebnis zu⸗ kommen zu laſſen. Bezirkskl. Offenburg— Phönix Karlsruhe:2(:1) Auch in Offenburg fand beim Winterhilfsſpiel der Gau⸗ Ugiſt bei der Bezirksklaſſenelf harten Widerſhand vor. Im A Abſchnitt dieſes Spiels hatte keine Mannſchaft größere Vortesle, die Offenburger Bezirksklaſſen⸗Auswahl nur in⸗ Mfgjernz als ſieſeine 21: Führung mit in die Pauſe nehmen konnte. Nach Wiederanſtoß diktierte Phönix Karlsruhe auf Grund ſeiner techniſchen Ueberlegenheit das Geſchehen ein⸗ deutig und vermochte die durch einen Elfmeterball und ein Tor Morgenthalers errungene Führung der Offenburger— Maß ſchoß das Karlsruher Gegentor— durch einen zwei⸗ ten Treffer auszugleichen. 400 Zuſchauer; Schiedsrichter Hefendehl(Lahr). Bezirksklaſſe Elztal— VfB Mühlburg:2(:0) Einen böſen Reinfall erlitt die Gauligaelf des VfB Mühlburg beim Winterhilfsſpiel gegen die Bezirksklaſſen⸗ elf des Elztales. Allerdings verkoren die Mühlburger gleich nach Spielbeginn ihren linken Verteidiger durch Ver⸗ letzung und hielten die ganze übrige eit mit nur zehn Leuten durch. Bis zauſe führten die Klaſſen⸗ niederen ſchon:0, ß hieß das Ergebnis 512 für die Elztaler. zur und am Sch 200 Zuſchauer. N Bezirksklaſſe Freiburg— Freiburger FC:0 Das Wi W⸗Spiel in Freiburg wa ten Wetters von nur 500 Zuſchauern beſucht burger Gauligiſt trat mit Ausnahme von Ko ner und Keller mit der kompletten Mann vereinigte Bezirksligiſtenelf mäßiges Spiel vor und konnte e Hauffe(Sc) den einzigen Tre Trotz ſtarker Ueberlegenheit kay Hälfte zu keinem Treffer⸗ und bl 1 Schiedsrichter Bräutigam(Freiburg). Pforzheim ſiegt klar Stadtmannſchaft Heidelberg— 1. Fc Pforzheim:4 :0 Die Heidelberger Auswahlmannſchaſt gewählt worden. Die von d i e des ſchlech⸗ Der Frei⸗ mann, Zelt⸗ der zweiten (:1) geſchlagen. ſorgfältig en Lei⸗ dieſe be⸗ war die Hoff⸗ nungen zunichte geworden, we an dies auf Grund des zahlenmäßigen Ergebni inen. Die Pforz⸗ heimer, welche mit Ausnahme des Verteidigers Oberſt, für den Eberle im Schlußtrib ſtond, und Torwart Nonnen⸗ macher, der als Sturmführer fungierte— für ihm ſtand Günther zwiſchen den Pfoſten— in der angekündigten Be⸗ ſetzung antroten, werden ſelbſt zugeben müſſen, daß ihr Sieg in dieſer Höhe nicht dem tatſächlichen Spielverlauf und dem von Heidelberg gebotenen ſpieleriſchen Können entſpricht. Die Gäſte aus der Goldſtadt hatten es ſich ſelbſt nicht träumen laſſen, daß am Ende eines Kampfes, in welchem der Gaſtgeber dem Gau ſten das Daſein recht ſchwer machte, ein derartiges klares Ergebnis zu ihren Gunſten herausſpringen würde. Und als nach der torloſen erſten Spiebhälfte, in der ſich die Heidelberger von einer guten Seite zeigten und ſich als außerordentlich ſattelfeſt erwieſen, die letzteren gar mit dem erſten Treffer in Führung gingen, da erkannten die Gäſte die Gefahr. in der ſie ſchwebten. Bereits in den erſten 5 Minuten nach der Pauſe liegt Heidelberg mit :0 vorne. Meid bedient Kiechle mit einer muſtergül⸗ tigen Vorlage und letzterer ſendet entſchloſſen ein. Da⸗ mit war endlich der Bann gebrochen und eine Chance ausgenützt, die ſich den Einheimiſchen ſchon im erſten Spieldrittel wiederholt geboten hatte und Pforzheim nur mit Glück nicht ſchon vorher ins Hinterteffen geraten wor. Daß in der Folge es bei dieſem einzigen Erfolg für Heidel⸗ berg fein Bewenden haben und daß der Pforzheimer Club innerhalb einer ſtarken halben Stunde viermal zum Zuge kommen würde, das hatte man kaum für möglich gehalten. Jetzt trat der Unterſchied zwiſchen Gau⸗ und Bezirks⸗ Fyiſcher klaſſe und Nonnenmacher verſtehen ſich ſehr gut. Nachdem Heidelbergs r wiederholt ſchöne Kombinationszüge des Pforzheimer Sturme zerſtören konnten, erzielt Nonnenmacher aus dem Hinterhalt über⸗ raſchend den Ausgleich. Mittelläufer Neuweiler lieferte eine überragende Partie und bedient ſeine vorderen Mit⸗ ſpieler mit muſtergültigen Vorlagen: eine ſolche kommt zum abſeits ſtehenden rechten Flügelſtürmer, dem es nicht ſchwer fällt, Nr. 2 zu buchen und ſo die Pforzheimer Farben in Führung zu bringen. Alsdann wird es ſchliedene Male vor dem Gäſtetor gef 0 Während man ſchon den ſicher enden Ausgleich 8 3 zu 1 glaubt, iſt es der Pforz⸗ heimer Linksaußen, der den Sieg mit dem dritten Treſſex endgültig ſiche fte Vantz Flant end ab; insbeſondere läßt Heidelbergs Leiſtungsvermögen ſtark nach, wohl eine Folge deſſen, daß die Entſcheidung ver⸗ nunmehr gefallen iſt. Fiſcher beſchließt dann noch mit dem vierten Treffer den Torxeigen. Schiedsrichter war Kupfernagel(Wiesloch), deſſen Leiſtung nicht ſchwach war: manche feiner Entſcheidungen ſeoͤoch waren nicht einwandfrei. Die Bezirksklaſſe im Kampf gegen die Kreisklaſſe Stehvermögen entſcheidend 98 SeckenheimKreisklaſſe Mannheim komb.:1 Auch draußen in Seckenheim, in dem ſich gerade in der Gigs ein Pionier aus der Steinzeit unſeres Fußball⸗ ſpieles anſchickt, einen neuen ſportlichen Aufſchwung zu nehmen, ſtand der Sport am Bußtag im Zeichen des Winterhilfswerkes des deutſchen Volkes. Der erſten Mannſchaft der FG 98 hatte ſich in der Auswahlelf der Mannheimer Kreisklaſſe, die ſich aus Spielern von Poſt, 1846 und Kurpfalz zuſammen⸗ ſetzte, ein beachtlich ſtarker Gegner präſentiert, der mit einem guten Spiel an die gaſtgebende Elf ſehr große An⸗ forderungen ſtellte und ſich mit außerordentlichem Fleiß gegen eine Niederlage ſtemmte, ohne indes aber verhindern zu können, daß ſich das in letzter Zeit unter der Betreuun von Walz ſtark verbeſſerte Seckenheim im Endkampf do burchſetzte, nachdem der erſte Spielabſchnitt mit 121 ge⸗ endet hatte. Auf eine Flanke des Rechtsaußen Schmitt(Kurpfalz), der einer der beſten Spieler war, vermochte die Kombi⸗ nation der Maunheimer in Führung zu gehen, doch die Setkenheimer glichen durch Schade im Anſchluß an eine Ecke aus. Das beſſere Stehvermögen der Gaſtgeber, aber 185 die probeweiſe Einſtellung zweier neuer Spieler, von enen ſich der ber Schmitt als ein brauchbarer Hüter erwies, ließen die Bezirksklaſſe in zweiter Hälfte über⸗ legen werden. Nachdem Gropp einige Bälle über den Kaſten deiact hatte, gelang ihm ſchließlich doch der zweite Treffer, em Kaſt in letzter Minute das dritte Tor aufügte. N Höhn(08 Mannheim) leitete ſehr auf⸗ Anentſchieden in Friedrichsfeld Friedrichsfeld— Kreisliga 1[komb.]:1 Auch in Friedrichsfeld ſtellten ſich die Fußballer am Mittwoch in den Dienſt des WW. Die Einhei⸗ miſchen hatten als Gegner eine Mannſchaft, die ſich aus Spielern der Vereine Rheinau, Rohrhof und Brühl zuſammenſetzte. Die Gäſte aus der Kreis⸗ klaſſe zeigten ſich in der erſten Hälfte von ihrer beſten Seite und konnten ihre Ueberlegenheit auch mit einem Treffer zahlenmäßig feſtſtellen. Nach der Pauſe hatten ſie ihr Pulver verſchoſſen, während die vorher ſo unſicheren Friedrichsfelder nun ernſt machten. Aber auch hier kam man über einen Erfolg nicht hinaus, ſo daß ein Unentſchieden zuſtande kam, das auch dem Spielverlauf entſpricht und bei⸗ den Gegnern gerecht wird. Bei den Gäſten war die Brühler Verteidigung ſehr gut, während ſich die Mittelreihe nicht ſo gut verſtand. Im Angriff ſpielte der Rheinauer Geißler die beſte Rolle; er war die größte Gefahr für das Heiligtum der Ein⸗ heimiſchen. Auch die anderen Stürmer ließen ſich gut an, ihre Angriffe waren immer ſchön und ener⸗ giſch vorgetragen und ſtellten der gegneriſchen Ver⸗ teidigung eine ſchwer zu löſende Aufgabe. Die Ge⸗ ut ng der zuſammengeſtellten Mannſchaft war Beim Platzbeſitzer wollte es lange Zeit nicht klap⸗ pen, man ließ ſich das Spiel aus der Hand nehmen. Erſt nach der Pauſe wurden die gewohnten Leiſtun⸗ gen annähernd erreicht. Ausgezeichnet Hollerbach im Tor, auch beide Verteidiger Fink und Heil hielten ſich tapfer. Die Läuferreihe war nicht immer im Bilde. Auch der Angriff ließ zu wünſchen übrig, Graf hinterließ hier den beſten Eindruck. Bei Beginn hat Friedrichsfeld eine Chance, jedoch wird der Strafſtoß gerade noch zur Ecke abgewehrt, dann kommen die Gäſte in Fahrt und holen ſich durch Geißler oͤie Führung. Bis zur Pauſe wird die Verteidigung Friedrichsfelds auf eine harte Probe geſtellt. Kurz nach Wiederbeginn vergibt Riedel eine klare Chance. Dann geht Heil in den Sturm und kann auch mit einem ſcharfen Flachſchuß den Aus⸗ gleich erzielen. Als Unparteiiſcher amtierte Negel, Feudenheim, ſehr gut. Handball-Gauliga Die erſten Punkte ſür Nußloch— Hockenheim bis auf weiteres gesperrt SWB Waldhof— Freiburger FC 11:4 TS Nußloch— TW Hockenheim kampflos f. N. TSV Oftersheim— Tode Ketſch ausgef. BfR Mannheim— TW Seckenheim 815 Wir haben ſchon in unſerer Vorſchau angedeutet, daß der TSV Nußloch am Buß⸗ und Bettag zu den erſten Punkten kommen werden. Dies iſt nun tatſächlich ſo gekommen, nur mit dem Unter⸗ ſchied, daß es den Nußlochern etwas leichter gemacht wurde, dieſen Punktgewinn zu erreichen. Der T V Hockenheim wurde im Verfolg der Vorkommniſſe gegen den TS Oftersheim bis auf weiteres geſperrt, ſämtliche anfälligen Spiele wurden dem Gegner als gewonnen gewertet. So bekommt zu⸗ nächſt Oftersheim die Punkte aus dem abgebrochenen Spiel, das wir ſchon in der Tabelle mit:6 für Oftersheim werteten, Nußloch bekam die Punkte vom Spiel am Mittwoch und auch die Waldhöfer ſind Nutznießer dieſes Urteils, da ihnen die beiden Punkte von dem am kommenden Sonntag angeſetzten Spiel gleichfalls kampflos zugeſprochen werden. Die Wald⸗ höfer werden darüber zwar nicht ſo entzückt ſein, denn gegen Hockenheim wäre Gelegenheit zur Ver⸗ beſſerung des Torverhältniſſes gegeben geweſen. Dem Turnverein Hockenheim wird dieſer zweite Novemberſonntag gedenken. Es iſt nur bitter, daß unter dieſen Vorkommniſſen ſo viele Unſchuldige mit leiden müſſen. Aber daran läßt es ſich nichts ändern. Der Schiedsrichter muß unter allen Um⸗ ſtänden Reſpektsperſon ſein. Auch wenn eine Ent⸗ ſcheidung nicht verſtändlich erſcheint, heißt es Diſzi⸗ plin wahren. Wer dies nicht kann, muß es eben lernen. Die Platzordnung muß eben ſo funktionie⸗ ren, daß nichts vorkommen kann. Die Ordner ſoll⸗ ten aber ſchon frühzeitig einſchreiten, wenn ſich die erſten Schreier hervorwagen, denn, wenn einmal die Barrieren überſchritten ſind, dann iſt es zu ſpät. Hoffen wir, daß die raſche Entſcheidung des Fach⸗ amtes dazu beiträgt, daß Spielabbrüche in dieſer Saiſon nicht mehr vorkommen. Te Oftersheim— 7G Ketſch ausgefallen Dieſes im ganzen Gau mit Spannung erwartete Zuſammentreffen der beiden Klubs aus Oftersheim und Ketſch mußte wegen der immer noch herrſchen⸗ den Maul⸗ und Klauenſeuche abgeſetzt werden. VfR Mannheim— TW Seckenheim:5(511) Das kurzfriſtig von Seckenheim nach Mannheim verlegte Verbandsſpiel hatte eine anſehnliche Zu⸗ ſchauermenge auf den VfR⸗Platz gelockt. Das Spiel verlief mehr als ſenſationell und darf auch in ſeinem Aarsgang als überraſchend bezeichnet weroͤen. Die Raſenſpieler fanden ſich diesmal überraſchend ſchnell und lieferten den favoriſierten Gäſten in den erſten 30 Minuten ein Spiel, wie man es ehemals von den Raſenſpielern gewohnt war. Von Mann zu Mann lief der Ball, es wurde in Stellung gelaufen, raſch und überlegt zugeſpielt. Die Hintermannſchaft, in der Gehrig und Schneider überragten, lieferte ein ſehr gutes Spiel, ſo daß den Vorſtädtern nichts ande⸗ ves übrig blieb, als zu kapitulieren. Leider änderte ſich dieſes Bild nach der Pauſe. Der Fluß im Spiel der Platzherren war dahin, die Stürmer hielten nicht mehr recht Platz und auch ſo gab es manchen Leer⸗ lauf. Als dann gar noch die Härte zunahm und durch einige unklare Entſcheidungen des Schieds⸗ richters die Nerven einiger Spieler verſagten, war es bald mit der Schönheit des Spieles dahin. Als Buſch von ſeinem Gegner mehrmals geſtoßen wurde, ohne daß der Unparteiiſche pfiff, ließ er ſich hinrei⸗ ßen und durfte dafür frühzeitig die Kabinen auf⸗ ſuchen. Nachdem noch zu allem Ueberfluß Ziegler Marſchorder bekommen hatte, war es mit der Freude iüber dieſes Spiel vorbei und der Schlußpfiff wurde mit Erleichterung aufgenommen. Schmidt MTG war als Unparteiiſcher eingeſetzt und hatte nicht ſei⸗ nen beſten Tag. SW Waldhof— Ice Freiburg 11:4(:2) Nun haben ſich auch die Freiburger erſtmals in Mannheim vorgeſtellt und man darf ſagen, daß ihr Debut trotz der glatten Niederlage gelungen war. Die Mannſchaft machte in ihrem rotweißen Dreß einen vorzüglichen Eindruck und war auch körper⸗ lich voll auf dem Damm. Die Waldhöfer mußten diesmal ihren Mittel⸗ läufer erſetzen, für den Braunwell von den Reſer⸗ Jußball am Bußtag Winterhilfsſpiele in Frankfurt: Nationalelf— Reichself 20 in Stuttgart: Baden⸗Württemberg— Heſſen⸗Südweſt 81s in Bremen: Nordm.⸗Niederſ.— Nieder⸗ Mittelrhein 90: in Halle: Sachſen⸗Mitte— Pom.⸗Brand.⸗Schleſien 211 In Süddeutſchland. Gan Südweſt: Kreis Wiesbaden— SV Wiesbaden 05. Gau Baden: Stadtelf Heidelberg— 1. Fe Pforzheim :41 FV 09 Weinheim— Spog Sandhofen:1; Bezirks⸗ klaſſe Ettlingen— Vs Neckarou:1; Stadtelf Baden⸗ aden— Germania Brötzingen 313; Bezirksklaſſe Offen⸗ burg— Phönix Karlsruhe:2 Bezirkskloſſe Freiburg— Freiburger Fc:0 Bezirksklaſſe Villingen— S Wald⸗ hof:4; Stadtelf Konſtanz— Bg Mannheim:8; Bezirks⸗ klaſſe Elztal— VfB Mühlburg:2. Gau Württemberg: SpVg Schramberg— Sportfreunde Stuttgart:33 Bf Kirchheim— Stuttgarter SC 116, Stadtelf Ulm— Wehrmacht Ulm:5; SV Reutlingen— VfB Stuttgart:5: Stadtelf Tübingen— Sportfreunde Eßlingen:2; Schwenningen⸗Troſſingen— BfR Schwen⸗ ningen:0; FV Nürtingen— FW Zuffenhauſen:2. Gan Bayern: Bayern München— Stadtelf Ingolſtadt :4; Stadtelf Hof— SpVg Fürth:4; 1860 München 5 SpVg Moosburg:1; Wacker München— Alte Heide Mün⸗ chen 51:2; Stadtelf Bamberg— 1. Ic Nürnberg 912. Die Spiele im Reich 9 Oſtpreußen: Königsberg: Stadtelf— Gauelf kiö; Dilſit: Tilſit— Allenſtein:5, Elbing: Elbing— In⸗ ſterburg:5. 5 Pommern: Stolp: Stolp— Stettin:5; Stettin: Gauelf— Bezirkself 10:0. i Brandenburg: Landsberger Auswahl— Union Ober⸗ ſchöneweide:3; Kütſtriner Auswahl— Viktorig 89 116; Frankfurter Auswahl— Hertha BSc:4; Wittenber⸗ giſche Auswahl— Wacker 04 111. 0 chleſten: Breslau: Gauauswahl A— Gauaus⸗ wahl B:7; Vg⸗Vſ Gleiwitz— Preußen Hindenburg 511, Beuthen 00— Reichsbahn Gleiwitz 814, Schweidnitzer Stadtelf— Breslau 06:7; Waldenburger Stadtelf— Vorwärts Breslau 111. 5 en: Desé⸗Gutsmuts Dresden— Bezirk Dres⸗ den:0; Sportfr. Freiberg— S Grüna:1, Stadtelf Bautzen— VfB Leipzig:1; Polizei Chemnitz— Preußen Chemnitz 119: Be Hartha— Kreisauswahl Mulden⸗ Zſchopau:17 SC Planitz— Stadtelf Zwickau:0) Stadt⸗ elf Reichenbach— Fortuna Leipzig:2; Tura Leipzig— Bezerk Leipzig:2; Stadtelf Wurzen— Sppg Leipzig 224. Mitte: BfB⸗Sp Eisleben— Sportfk. Halle 314; SW Gera— SV G Deſſau:4; VfB Apolda— SpVg Erfurt:0; 1. SW Jena— TS Otto Schott Jena 51; Se Erfurt— Sc Npolda:8; Vs Pößneck— Thüringen Weiden:1; Stadtelf— Kreiself Magdeburg 571; Stadt⸗ elf Merſeburg— Stadtelf Halle 812. Nordmark: Roſtock: Hamburger SV— Stastelf Ro⸗ ſtock 410; Flensburg⸗Huſum— Eimsbüttel Hamburg 05, Holſtein Kiel— Stadtelf Kiel:0; Itzehoer Auswahl— Vietorla Hamburg:1; Elmshorn Altona 93:2; Pinneberg— Polizei Hamburg:6; Lübecker Auswahl Polize“ Lübeck:11; Oldesloe— FC St. Pauli Hamburg 08; Harburg— Wilhelmsburg 12. 5 Niederſachſen: Eintracht Gee— Kreis Harz :3) Arminia Hannover Stadòtelf Celle:45 Han⸗ nover 96— Stadtelf Hildesheim:2; Linden 07— Kreis Hannover:4 Algermiſſen 1911— Sc Harſum:1; Ger⸗ mania Wolfenbüttel Men Wolfenbüttel 20) VfB Peine— Stadtelf Lehrte:0; Vfs Osnabrück— Kreis Osnabrück 53; Bezirk Braunſchweig— Kreis Braun⸗ ſchweig 216. 5 Weſtfalen: Stadtelf Bocholt— Sg Herten 212, Tus Neheim— Sus 09 ſten:42 MB Linden— Ger⸗ mania Bochum:8; Bochumer Auswahl— S Höntroy :2; Germania Herne— Weſtfalig Herne 113; TB Eickel gegen SVg Röhlinghauſen:2; Alemannia⸗Sporkfr. Bo⸗ ruſſia Dortmund:3; Maxtener Auswahl— Arminia Marten:4; VfB Bottrop— S Rotthausen 114. Niederrhein:.⸗Gladbach— Fortung Düſſeldorf 413; Schwarzweiß Eſſen— BW Stop 1 128; SSW Wup⸗ pertal warzweiß Wupperfal:1; Bfß Ohligs— Turn Düſſeldorf 226: Union Krefeld— Rotweiß Ober⸗ hauſen:2; Rheingold Emmerich Hamborn 07 378; Duisburger Sp Duisburg 990:6 Rbeinpreucßen Meerbeck— Union Hamborn:4; Bſch Hilden— Vfs — Frechen— Mül Ni Sülz 07:1; Se Köln⸗Nord⸗ Höhen 99 Köln:8; SSV Vingſt⸗ Gauliga— Bonner„ gegen Grünweiß n 5˙05 gegen Rhenania Würſelen 21. Heſſen: SpV⸗Sce 03 Kaſſel Bezirksklaſſe Kaſſel 912: SV 00 Korbach— 30 84 77 Kaſſel:1: Haben ersfeld gegen M7 Hersfeld 311; Germania Fulda— Bezirks⸗ klaſſe 310; Hanzu— Aſchaffenburg:3; VfB Großauheim gegen S Kleinſteinheim 113: Newa Wachenbuchen „Dörnigheim⸗Hochſtadt:0. ven mit viel Geſchick eingeſprungen war. Der An⸗ griff brauchte wieder ſehr lange, bis er auf Touren kam, und es war ſchon mehr als eine Viertelſtunde verfloſſen, bis dieſe Reihe ſich endlich durchgeſetzt hatte. Die Mannen ſpielten wohl, aber ſie kämpf⸗ ten nicht. Es fehlte eben der letzte Einſatz, das energiegeladene Durchreißen, was man gerade vom Waloͤhof gewöhnt iſt. In der Hintermannſchaft war diesmal Henninger wieder ganz auf dem Damm und machte mit ſeinen anderen bewährten Kameraden den Breisgauern das Leben recht ſauer. Schuhmacher(Mannheim), der Leiter dieſes Spieles, hatte leichte Arbeit und verdiente die zu Beginn des Spieles laut gewordene Kritik in keiner Weiſe. Erſt nach etwa 10 Minuten konnte Lang durch Verwandlung eines Freiwurfes den Tor⸗ reigen eröffnen, den Heiſeck nach taktiſch guter Zu⸗ ſammenarbeit des ganzen Sturmes fortſetzen konnte. Große Freude bereitete den Gäſten ihr erſtes, durch Weiner verwandeltes Tor. Leider war dieſe Freude nicht von allzulanger Dauer. Zimmermann, Rutſch⸗ mann, wieder Zimmermann und Lang ſtellen auf :1, bis endlich Brudermüller den zweiten Erfolg für die ſich tapfer wehrenden Dpaiſamſtädter ein⸗ werfen konnte. Mit:2 wurden die Seiten gewech⸗ ſelt. Auch die zweite Hälfte änderte nichts an dieſem Bild. Waldhof beherrſchte zweidrittel das Feld, Freiburg weiß ſich im Strafraum nicht durchtzu⸗ ſetzen. Zimmermann, Pflieger, Heiſeck, Lang und Herzog werfen noch 5 Treffer und der Gaſt durch Weiner und Brudermüller noch zwei, ſo daß mit 11:4 die Niederlage immerhin noch erträglich war. . 7 2 BfR-Frauen werben für ihr Spiel VfR— MTV Karlsruhe 19:0 VfR 2— Liſelotteſchule:2 Der VfR Mannheim hatte für den Vormittag des Bußtages auf ſeinem Platz zwei Werbeſpiele veranſtaltet, die nicht nur gut beſucht waren, ſondern auch ſehr guten Sport brachten. Wenn auch im erſten Spiel, bei dem ſich oͤie Parteien mit einem ge⸗ rechten Unentſchieden trennten, das Können noch nicht ſo weit her iſt, ſo war dies beim zweiten um ſo mehr der Fall. Aber auch die Begegnung der VfR⸗Reſerven brachte erhebende Momente. An⸗ ſtändig, freundſchaftlich bemühten ſich beide Parteien um den manches Mal tückiſchen Lederball, der gar nicht immer ſo wollte, wie es den kleinen Mädchen im Sinn lag. Für alles entſchädigt aber wurde man beim Spielſchluß über die Freude und den Jubel, den die Liſelotteſchülerinnen über dieſes Unentſchie den empfanden, das für ſie ein Erfolg war. Fritz Kees vom Platzverein nahm ſich mit Geſchick und Liebe um das Spielgeſchehen an. Ein anderer Wind wehte beim folgenden Spiel. Der Meiſter empfing die Mädels des Karlsru⸗ her Männerturn vereins. Die Karls⸗ ruherinnen hatten Pech, diesmal eine Mannſchaft anzutreffen, die in blendender Verfaſſung war und beſonders vor der Pauſe ein Spiel hinlegte, wie man es ſchon lange nicht mehr bei den Raſenſpielerinnen geſehen hatte. In raſchen langen Kombinations⸗ zügen wurde der Ball, oft ohne daß der Boden be⸗ rührt wurde, vorgetragen und dann folgte abſchlie⸗ ßend noch ein Wurf, daß man nur Mitleid mit der Hüterin des Gaſtes haben konnte. 12:0 hieß es beim Wechſel. Nach der Pauſe waren die Platzherrinnen nicht mehr ſo fein im Schuß, der Sturm hielt keinen Platz mehr und auch die Plazierung der Würfe ließ zu wünſchen übrig— ob man ſich ſchon zu ſehr veraus⸗ gabt hatte?—, ſo daß nach der Pauſe nur ſieben Treffer erzielt werden konnten. Die Elf aus der Reſidenz war allerdings auch kein Gegner für unſeren Meiſter; ihr mangelte es noch an vielem, ſelbſt die Ballführung macht noch Schwierigkeit. Frey, TW 46, hatte bei dem fairen Spiel beider Mannſchaften ein leichtes Amt inne. Kreisklaſſe ſchlägt Vezirksklaſſe Ladenburg⸗Neckarhauſen komb. Fortung Heddes⸗ heim:0 Im Rahmen der WHW⸗Spiele fand auch in Ladenburg ein Treffen ſtatt, in dem im allgemeinen recht guter Sport geboten wurde. Eine Auswahlmannſchaft Ladenburg⸗ Neckarhauſen ſtond dort der Bezirkskloſſenmannſchaft von Heddesheim gegenüber, und wan kann ruhig ſagen, daß von einem Unterſchied in der Spielſtärke wenia zu merken war. Im Gegenteil, der linke Sturmflügel der Kreis⸗ klaſſe machte den Gäſten periodemweiſe ſehr ſchwere Ar⸗ beit, ſo daß Torwart Galei oft alle Hände voll zu tun hatte. Das Spiel wurde äußerſt ſchnell durchgeführt und brachte nach Ablauf einer kürzeren, ausgeglichenen Spiel⸗ zeit eine immer ſtärker werdende Ueberlegenheit der Gaſt⸗ geber. Man lag ausdauernd im Anariff, hatte aber vor⸗ erſt ſtarkes Schußpech, ſo yrallte ein Ball von der Innen⸗ kante des Torpfoſtens ab und andere aute Sachen wurden eine Beute des glänzenden Gäſtetorwoarts Golei. Kurz vor der Pauſe gelang aber doch moch der Führungstreſſer durch Mittellänfer Riedinger(Neckarhauſen), Auch in der zweiten Hälfte gaben die Kombinierten den Ton an; der Sturm brachte ſeine ſchnellen Angriffe in vor⸗ züglicher Zuſammenarbeit immer wieder bis in Tornähe durch und nach 17 Minuten lag Heddesheim durch zwei weitere prächtige Erfolge von Ried ſchon mit 3 Toren im Rückſtand. Wohl klappte es in der Folge bei den Fortunen beſſer und man konnte bin und wieder des Gegners Tor unter ſtarken Druck ſetzen, aber um das Ehrentor bemühte man ſich bis zum Spielende vergeblich. Bei der Auſſtellung der Kreisklaſſenelf hatte man eine ſehr glückliche Hand bewieſen. die Mannſchaft ſpielte wie aus einem Guß. Die Hintermannſchaft war zuverläſſig und ſchlagſicher und der Angriff hätte mit etwas mehr Glück leicht noch ein bedeutend höheres Reſultoat heraus⸗ holen könnem. Fortuna Heddesheim batte einige Reſerveſpieler ein⸗ geſtellt, was ſich beſonders im Sturm ſehr nachteilig be⸗ merbbar machte. t 5 Schiedsrichter Strein⸗Sandhofen war ein umſichtiger Spielleiter. Spanien-Portugal verlegt Das für den 21. November nach Vigo mit Por⸗ tugal vereinbarte erſte Fußball⸗Länderſpiel des matio⸗ nalen Spaniens iſt um acht Tage hinausgeſchoben worden. Der Kampf wird nunmehr am 28. Nopem⸗ ber auf dem Platze des Baleides⸗Klub ausgetragen. In ganz Nationalſpanien wird dem ſportlichen Er⸗ eignis größte Anteilnahme entgegengebracht, und es 5 auch mit einer großen Zuſchauermenge ge⸗ rechnet. Staksrud als Lebensretter Der Weltmeiſter im Eisſchnellaufen, Michael Staksrud, wollte in dieſen Tagen ſein Training auf Natureis auf⸗ nehmen. Die Eisdecke auf dem Nisfivann bei Sollihögda war jedoch noch ſehr dünn, und zwei andere trainierende Eisläufer brachen ein. Staksrud eilte herbei und rettete die beiden Verunglückten unter eigener Lebensgefahr, 4 — S Mannheim Stadt 5 Jahn Weinheim 5 10. Seite/ Nummer 532 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 18. November 1937 Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Wertvolle Punktgewinne für TB 46 und Rheinau— Ein Vombenſieg von Wallſtadt Bis auf die Begegnung Hemsbach— Aſchbach, die in⸗ folge der Maul⸗ und Klauenſeuche zusfallen mußte, lief diesmal alles dem Spielplan entſprechend. So hatte die Gruppe Weſt mit fünf Spielen: Rheinau— Poſt 31 Reilingen— Altlußheim:2 Rohrhof— BfR Ketſch:2 Brühl— Oftersheim 90:0 Kurpfalz Neckarau— TW 46:3 erneut Vollbetrieb und der Blick auf die Ergebniſſe ſpricht deutlich genug für harte, teilweiſe geradezu erbitterte Kämpfe, wie man ſie nicht alle Tage zu ſehen wünſcht. Eine Ausnahme allerdings machte die Partie Rheinau gegen Po ſt, die unter Leitung von Gottfried Albrecht, dem Neſtor der Mannheimer Schiedsrichter, ein durchaus anſtändiges Zuſammentrefſſen zweier alter Bekannter Frachte. Die Peſtler, auch in dieſem Spiele mit mehr⸗ fachem Erſatz, konnten ſich nicht richtig entfalten, während der Rheinauer Angriff recht flott ins Spiel zu kommen verſtand. Heckmann erzielte alle drei Treffer für die Rheinauer Alemannen, die mit dieſem Siege ihre Poſi⸗ tion befeſtigen konnten. Wenig ſchön lief dagegen das Spiel in Neckarau, wo die Kurpfälzer mit aller Macht verſuchten, zu einem Siege zu kommen. Die alten Geſchütze des Vfe, Dern, und der einſtige blonde Läufer vom Rhein, Wilbs, ergänzten die junge Kurpfalzmannſchaft nach Kröften, aber es reichte nicht aus, um den flott in Fahrt befindlichen Turnern ein Schnippchen zu ſchlagen. Die 40er ſpielten im Gegenteil auch diesmal eine recht anſprechende Partie, auf Grund der ſie zu Recht an der Spitze der Tabelle zu finden ſind. Leider hatte das Spiel in Kettler⸗Waldhof einen nicht überzeugenden Schieds⸗ richter gehabt und dies gab natürlich für manche Ent⸗ gleiſung der Neckarauer, die etwas nervös ſchienen, ent⸗ ſchieden den Ausſchlag. Stellenweiſe übertrug ſich die geſpannte Atmoſphäre vorzeitig auch auf die Zuſchauer. Es iſt bedauerlich, daß gerade dieſes Spiel der Gruppe Weſt an einem unſchönen Beigeſchmack nicht vorbeikam. Zur Niederlage hat Kurpfalz Neckarau das Pech, die ohnedies nicht kapitelfeſte Mannſchaft durch den Verluſt von Montag geſchmälert zu wiſſen, den bei der Hitze des Gefechtes der Platzverweis ereilte. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore TW 1846 ö 5 21:7 Rheinau 0 g TSV Oftersheim Reilingen Kurpfalz Neckarau. BfR Ketſcc h Poſt Mannheim Brühl 4 TV Rohrhof Altlußheim Punkte 1111 en 2 8 rr St S es do%=- Sg d D eden — — Brühl wartet immer noch auf den erſten Steg, denn in flotter Friſche trotzten auch die Oftersheimer eine Punkteteilung ab, während Reilingen alle Mühe hatte, mit:2 den Nachbar Altlußheim niederzu⸗ halten. Daß Ketſch in Rohrhof einen harten Stand antreffen würde, war klar, ſo daß das:2 nicht über⸗ raſcht. Der Sieg der Ketſcher war glücklich. In der Abteilung O ſt, wo das Rennen durch das augenblickliche noch Unbeſiegtſein von vier Mannſchaſten immer intereſſanter wird, fanden nur die zwei Spiele: Wallſtadt— Leutershauſen:0 Schriesheim— Neckarhauſen 111 ſtatt. Wieder und diesmal zum ſechſten Male kämpfte Schriesheim unentſchieden und die Leiſtung gegen den Tabellenführer konnte ſich durchaus ſehen laſſen. Bis in die letzte Minute hielt Neckar hauſen ein knappes 110, um dann doch noch einen Punkt abgeben zu müſſen. Leiter dieſes Spieles war Schere r⸗Vſs Neckarau, der ebenſo gefallen konnte, wie ſein Kollege Strein⸗Sand⸗ hofen, der die Partie in Wall ſtindt pfiff. In einem anſtändig durchgeführten Treffen konnte der Sieger nur Wallſtadt heißen. Die Mannheimer Vorſtädter haben ſich in eine gute Form geſpielt, von der ſie vermutlich noch weitere Koſtproben in dieſem Jahr verabreichen werden. Neckarhauſen 6 4 2 0 20˙3 Edingen 6 3 3 0 19˙8 Schriesheim 7 6 7˙6 Wallſtadt. 1 172 Ladenburg 2 20 19 Hemsbach 5 1.18 Leutershauſen 1 4:20 Aſchbach 0 4 6˙24 Der kommende Sonntag wird nach den Winterhilfsſpielen des Mittwoch zwar kein Vollprogramm bringen, trotzdem dürfte das plan⸗ mäßig vorgeſehene Programm durch Nachholung von ausgefallenen Spielen eine nachträgliche Bereicherung bringen. Die Gruppe Weſt ſieht vor: TW 1846— Rheinau Poſtſportverein— Brühl Rohrhof— Kurpfalz Neckarau wobei natürlich der Führungskampf 1846— Rheinau das größere Intereſſe auslöſen dürfte, obwohl auch die anderen zwei Spiele durchaus von Beudeutung für die Placterungsfrage ſind. Die Gruppe O ſt hat mit: Wallſtadt— Neckarhauſen— 85 einen Schlager erſten Ranges, von dem man nur wünſchen kann, daß er anſtändig verlöuft. Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Erſte Niederlage für BSc Lanz— T Viernheim weiter ohne Punktverluſt Auch der zweite Novemberſonntag brachte der Kreis⸗ klaſſe 2 Mannheim mit den Spielen Jahn Weinheim— TV Viernheim 225 Lützelſachſen— Altenbach:3 SV Maunheim⸗Stadt— Lanbenbach 912 Sulzbach— Gartenſtadt 90:2 SA⸗Standarte 171— Lanz 110 ein volles Programm. Teils gab es recht korreiche Spiele, dau aber auch wieder die üblichen knappen Ergebniſſe. Als ein ſolches gilt in erſter Linie das:0 der SA gegen die BSih Lanz, von der mit dieſem Treffen der Nimbus des Unbeſiegtſeins genommen wurde. An ſich war dieſes Spiel in ſeinem Verloufe recht offen. Während der An⸗ griff der„Lanzer“ ſich oft recht ſchwer tat und häufig den Faden nicht finden konnte, gelang andererſeits den SA⸗ Leuten ein glücklicher Schachzug, als ſie in der zweiten Hälfte des Spieles— begünſtigt durch eine Fehlaktion der Lanzleute— einen gegneriſchen Deckungsfehler zum ein⸗ zigen Tor des Spieles ausnutzen konnten. Am meiſten profitiert durch dieſen Schönheitsfehler der„Lanzer“ hat der TV Viernheim, der auch in Weinheim ſeinen Sieges⸗ zug nicht ſtoppen ließ. Bereits bei der Pauſe ſtand der Sieg der Viernheimer Turner mit 910 feſt, der ſchließlich noch eine Erweiterung auf:2 erfuhr. Mit 513 hielt Lützel⸗ ſachſen die Altenbacher nieder, die zwar eine Formver⸗ beſſerung durchblicken ließen, aber der größeren Erfahrung des Gegners doch ihren Tribut zollen mußten. Mit:10 über den SV Manuheim⸗Stadt hielt Laudenbach Anſchluß an die Spitzengruppe und mit dem gleichen Ergebnis kehrte der Sp Gortenſtadt von Sulzbach wieder, wo man indes — angeſichts der troſtloſen Tabellenplacierung der Sulzbacher — einen recht heftigen Widerſtand zu überwinden hatte. Allgemein betrachtet liefen die Spiele mehr oder weniger hart, aber nennenswerte Störungen traten nicht auf, was gerne beſonders betont ſei. Punkte 12˙0 Splele gew. unentſch. verl. Tore Viernheim 6 BSpo Lanz Lützelſachſen Laudenbach Gartenſtade SA ⸗Standarte 171 — 2 — Altenbach Ses e H H SS KH AK Sulzbach Der kommende Sonntag wird bringen: Lützelſachſen— TV Viernheim Laudenbach— BSp Lanz Sulzbach— S Maunheim⸗Stabt Spe Gartenſtadt— Jahn Weinheim Altenbach— SA⸗Standarte 171 wobei das Schwergewicht der Spiele zweifellos an der Bergſtraße liegt. Wieder hot der Tabellenführer Viern⸗ heim eine ſchwere Aufgabe vor ſich, und nicht minder ſchwer dürfte die der BSp h Lanz ſein, die in Laudenbach ihre Karte abgibt. Zu knappen Siegen dürfte es für S Mannheim⸗Stadt reichen, und auch die Sa dürfte nach dem erfolgten Einleben in den Punktſpielbetrieb zu wei⸗ terem Punktgewinn kommen. Badens Fußball⸗Terminliſte Für die badiſche Fußball⸗ Gauliga wurden vom Fachwart Linnenbach(Karlsruhe) folgende Meiſter⸗ ſchaftstermine feſtgelegt: 28. November: 1. JC Pforzheim 8 Wald⸗ hof, Vis Neckarau- Germania Brötzingen, VfB Mühlburg BfR Mannheim, SpVg Sandhofen Kehl. 5. Dezember: Freiburger FC—1. JC Pforz⸗ heim, Spög Sandhofen—Bfe Neckarau, JV Kehl Bft Mannheim, Phönix Karlsruhe Germania Brötzingen. 12. Dezember: Vi Neckarau— S Walohof, IV Kehl Germania Brötzingen, 1. FC Pforzheim SpVg. Sandhofen, Phönix Karlsruhe VfB Mühl⸗ burg. i ö 19, Dezember: Bf Mannheim- Germania Brötzingen, Phönix Karlsruhe SV Waldhof, 1. FC Pforzheim I Kehl, SpVg Sandhofen VfB Mühl⸗ burg. 5 SV Waldhof reiburger JC. 25. Dezember: 26. Dezember: Spyg Sandhofen BfR Mannheim, VfB Mühlburg— fe Neckarau, Ger⸗ mania Brötzingen 1. Fc Pforzheim, JV Kehl Phönix Karlsruhe. n 1. Januar: SpVg Sandhofen Phönix Karls⸗ ruhe.. 2. Januar: Bf Neckarau—1. FC Pforzheim, Vi Mühlburg S Waldhof, Germania Brötzingen 85 FI Kehl, VfR Mannheim Freiburger Fc.. Zwei Heim Siege Rugbykampf Baden— Südweſt 11:0 Die Gaue Baden und Süsweſt trugen am Bußtage mit ihren erſten und Nachwuchs⸗Mannſchaften auf dem Platze der Tgöe. Heidelberg zwei Spiele aus, die leider nur ſchwach beſucht waren. Obwohl Baden nicht in ſtärkſter Beſetzung antreten konnte, kam es mit 11:0(:0) zu einem ſicheren Siege in einem ſchönen und abwechſlungsreichen Spiel, das von Kramb(Neuenheim) geleitet wurde. Auch die Nachwuchsmannſchaft aus Baden blieb mit 12:0(:0) klarer Sieger. Erſt in der letzten halben Stunde konnten die Badener das Hauptſpiel für ſich entſcheiden, nachdem bis dahin Süd⸗ weſt eine durchaus gleichwertige Partie geliefert hatte. Zu⸗ nächſt war Walter Pfiſtexer erfolgreich und kurz darauf brach Badens rechter Flügel durch. Hübſch umlief die Abwehr und legte den Ball hinter die Stangen, ſo daß Ziegler auf:0 erhöhen konnte. Wenig ſpäter gelang es Walter Pfiſterer erneut durchzulaufen. Der Ver⸗ wandlungstritt ging knapp fehl. Die Gäſte ſcheiterten durchweg an der eigenen Ballunſicherheit. Vorher ſtanden ſich die Nachwuchsmannſchaften von Ba⸗ den und Südweſt unter der Leitung von Forſtmeyer(RG Heidelberg) gegenüber. Durch einen Sprungtreffer von Gie⸗ ding, einen Verſuch des linken Außen⸗Dreiviertel Brandel und einen Stürmerverſuch Kerbers, wobei der Erhöhungs⸗ tritt durch Gieding gelang, waren hier die Gaſtgeber mit 12:0(:0) erfolgreich. 2300 Km Bahnfahrt für 4 Starts Was Radrennfahrer mitunter leiſten müſſen Rad⸗ und Automobilrennfahrer ſind, was das Reiſen anbelangt, vielleicht die geplagteſten aller internationalen Sportler, denn ſie jagen faſt dauernd von Start zu Start. Dabei liegen die Startorte zumeiſt in verſchiedenen Län⸗ dern oder ſo weit voneinander entfernt, daß die Fahrer ohne Flugreiſen gar nicht auskommen. An kräfteraubende Nachtfahrten ſind ſie ja an ſich ſchon gewöhnt. Am letzten Wochenende gab es eine Anhäufung von Mannſchafts⸗ rennen, von Donnerstag bis Sonntag fanden nacheinan⸗ der derartige Wettbewerbe in Paris, Berlin, Köln und Münſter ſtatt und jedesmal waren die beliebten Kölner Zims⸗Küſter mit Erfolg am Start. Sie belegten dabei Freimal gute Plätze im Vordertreffen und blieben bei ihrem letzten Start in Münſter ſogar mit drei Runden Vorſprung überlegener Sieger. Um dieſen vier Start⸗ verpflichtungen nachzukommen, waren auf dem Wege Köln—Paris—Berlin—Köln—Münſter nicht weniger als 2295 Km. Bahnfahrt innerhalb von 4 Tagen notwendig und dazu kommen noch die vier ſchweren Rennen mit insgeſamt 388 Km. tollſter Jagerei auf dem Fahrrade. Eine ähnliche Leiſtung vollbrachten die Hollönder Slaats⸗ Pellenaers, die nur in Paris, Berlin und Köln dabei waren, von den drei Rennen aber zwei gewannen und nur einmal knapp geſchlagen Zweite wurden. Die Er⸗ folge trotz der Strapazen zeigen erſt einmal, aus welchem Holz unſere guten Rennfahrer geſchnitzt ſind. G. von Cramm japaniſcher Meiſter Deutſche Tenniserpedition vor der Abreiſe Wie nach den Vorkämpfen kaum anders zu er⸗ warten war, gewann Deutſchlands Meiſter Gott⸗ fried v. Cra mm die japaniſche Tennismeiſterſchaft in großem Stile. Jiro Namagiſhi, der vorjährige Meiſter, verteidigte ſich mit der ſeiner Raſſe eigenen Zähigkeit und zwang von Cramm ſogar, den erſten Satz mit 7i9 abzugeben. Dann aber ſetzte ſich das beſſere Können des Deutſchen doch mehr und mehr durch und mit:9,:4,:4,:4 mußte ſich der Ja⸗ pauer geſchlagen bekennen. Jubelnder Beifall der wiederum recht zahlreichen Zuſchauer im Tokioter Tennisſtadion belohnte beide Kämpfer. Henkels Knöchelverletzung Henner Henkel hat leider immer noch unter ſei⸗ ner in USA. erlittenen Knöchelverletzung zu lei⸗ den. Er ließ ſich in Tokio nochmals von einem an- erkannten Chirurgen unterſuchen und erhielt auch [Spielerlaubnis, er muß allerdings ſtark bandagiert zu den Kämpfen antreten, was ihn natürlich an der Entfaltung ſeines vollen Könnens hindert. Be⸗ dauerlich iſt, wie der japaniſche Arzt meinte, daß Henkel noch 6 Monate braucht, um ſeine Verletzung reſtlos auszuheilen. Die vielen Starts in Japan— innerhalb von 25 Tagen haben die Deutſchen 17mal zu ſpielen— tun noch ein übriges, die Heilung zu verzögern. Ueber die Gaſtfreundſchaft der Japaner kann ſich die deutſche Mannſchaft nicht beklagen, Emp⸗ fänge, Führungen und Feiern wechſeln miteinander ab. In den letzten Tagen waren die Deutſchen zweimal Gäſte in der deutſchen Botſchaft, dann beim japaniſchen Außenminiſter, beim japaniſchen Tennis⸗ verband und den Tokioter Vereinen. Man betrach⸗ tet die deutſchen Abgeſandten als offizielle Perſön⸗ lichkeiten und entſchuldigt ſich ſogar, daß man ſich ihnen wegen des oſtaſiatiſchen Konfliktes nicht noch mehr widmen könne. Am Freitag treten die Deut⸗ ſchen mit dem Dampfer„Kamo Maru“ die Weiter⸗ reiſe nach Manila an, wo ſie am 29. November einen Schaukampf beſtreiten werden. Marieluiſe Horn beendet hier ihre Reiſe und kehrt am 2. Dez. mit dem Dampfer„Gneiſenau“ in die Heimat zu⸗ rück, während Gottfried von Cramm und Heinrich Henkel in Begleitung des Mannſchaftsführers Dr. Kleinſchroth die Weiterfahrt nach Auſtralien fort⸗ ſetzen. Süddeutſche Mannſchaftskämpfe im Ringen Obwohl am vergangenen Wochenende eine Reihe ſüd⸗ deutſcher Ringer in Bern weilte und dort inner⸗ und außer⸗ halb des Länderkampfes gegen die Schweiz auf die Matte gingen, wurden die ſüddeutſchen Meiſterſchaftskämpfe in allen Gauen fortgeſetzt. Lediglich in den von der Maul⸗ und Klauenſeuche betroffenen Gebieten war der Wettkampf⸗ betrieb nicht ſo umfangreich. Im Gau Baden blieb in der unterbadiſchen Klaſſe Spitzenreiter V Tu Feudenheim auch im erſten Rückrundenkampf ohne Punktverkuſt. Gegen den Tabellen⸗ letzten KS V Ketſch kamen die Feudenheimer erwar⸗ tungsgemäß zu einem hohen 15:3⸗Erſolg. Der oftmalige badiſche Meiſter Eiche Sandhofen bleibt den Feuden⸗ heimern aber weiterhin dicht auf den Ferſen. Gegen die erſatzgeſchwächte Staffel der S Vg. 84 Mannheim er⸗ rangen die Mannheimer Vorſtädter einen ſicheren 14:4⸗ Erfolg. Beim AS V Ladenburg hielt ſich auch der Vfͤ 86 Mannheim mit einem 131:5⸗Sieg ſchadlos. Die Tabelle: 1. VfTug Feudenheim 10:0.; 2. Eiche Sand⸗ hofen 812.; 3. Vfck 86 Mannheim:4., 4. ASW Laden⸗ burg:6.; 5. SVg. 84 Mannheim 218.; 6. KSW Ketſch :10 P. In Mittelbaden konnte wiederum nur ein Kampf ausgetragen werden, und zwar beſiegte der Neuling 1. AC Pforzheim zur größten Ueberraſchung der Zuſchauer die bisher führende Staffel von Germania Kar!sruhe mit 1718 ganz überlegen. Die Tabelle: 1. Germ. Weingarten:2.; 2. Germ. Karlsruhe:4.; 3. KSV Wieſental:0.; 4. Germania Bruchſal:0.; 5. 1. AC Pforzheim:6.; 6. Eiche Oeſtringen:4 P. Auch in Oberbaden hat es einen Führungswechſel gegeben. Der führende S Haslach unterlag im Freibur⸗ ger Lokalkampf auf der Matte von Germania mit 10:7 Punkten denkbar knapp und überließ damit dem diesmal kampffreien ASV Waldkirch den Vortritt. Zu einem be⸗ achtenswerten 10:8⸗Erfolg kam der Neuling ASW Freiburg bei der Emmendinger Alemannia. Die Tabelle: 1. ASV Waldkirch:2.; 2. ASV Kollnau 6˙2.; 3. SV Haslach :4.; 4. Alemannia Emmendingen:6.; 5. ASW Frei⸗ burg:6.; 6. Germ. Freiburg:8 P. Im Bezirk Schwarzwald mußte die Gruppe 1 wieder ausſetzen, während in der Gruppe II die Rückrunde mit zwei Kämpfen begonnen wurde. Der KSW Konſtanz ſchlug auf dem Wege zur Gruppenmeiſterſchaft diesmal in Singen den TV mit 13:6 Punkten hoch, und auch AS Villingen ſetzte ſeinen Siegeszug mit einem knappen 1118⸗ Erfolg gegen den KSV Gottmadingen fort. Die Tabelle: 1. KSW Konſtanz:0.; 2. ASW Villingen:2.; 3. KS Gottmadingen:4.; 9. TV Singen:6 P. In Württemberg haben mit wenigen Ausnahmen ſämtliche Vereine die Vorrunde beendet. In der Gruppe J fiel eine Vorentſcheidung. Der Gaumeiſter und Zweite det „Deutſchen“, KV 95 Stuttgart, mußte ohne ſeinen Rekruten Fink antreten und verlor gegen den KV Untertürkheim in einem an Härte und Zähigkeit kaum zu übertreffenden Kampf überraſchend mit:9 Punkten. Den Ausſchlag zum Untertürkheimer Siege gab Weltergewichtler Krehl, der den Stuttgarter Weidner nach:00 auf die Schultern warf. Un⸗ tertürkheim führt nach dieſem Erfolg die Tabelle an. Aus den beiden anderen Kämpfen dieſer Gruppe gingen Tod, Cannſtatt(:8 gegen ASW Stuttgart⸗Oſt) und Herwartſtein Königsbronn(16:2 gegen KSW Zuffenhauſen!) als Sieger hervor. Die Tabelle: 1. KV Untertürkheim 12:0.; 2. KV 95 Stuttgart 12:2.; 3. Herwartſtein Königsbronn 775.; 4. Tbd. Cannſtatt:7.; 5. Spart. Schorndorf:4 P. In der Gruppe II iſt der Kampf um die Meiſterſchaft nach wie vor offen. Der TSV Botnang, der am letzten Wochenende durch einen 15:2⸗Sieg über Feuerbach über⸗ raſchte, empfing diesmal den AS Wangen, der die geſähr⸗ liche Klippe geſchickt umſchiffte und mit 11:8 Punkten zu einem knappen, aber wertvollen Siege kam. Da auch TS Münſter(11:6 gegen SV Ebersbach) und ASW Feuerbach (10:7 gegen SV Göppingen) erfolgreich waren, ſind die Mannſchaften der Spitzengruppe ſozuſagen gleichauf. Die Tabelle: 1. ASV Wangen 10:2.; 2. TSV Münſter 1072 Punkten; 3. ASV Feuerbach:4.; 4. TSW Botnang :4.; 5. SV Göppingen:8 P. In Bayern waren am Wochenende ſämtliche Mann⸗ ſchaften in Tätigkeit. In Südbayern trug der führende AC Reichenhall zu Hauſe gegen den Neuling Armin Mün⸗ chen gleich Vor⸗ und Rückkampf aus, der ihn mit 1415 und 18:3 in den Beſitz von gleich vier weiteren Gutpunkten brachte. Einen böſen Streich ſpielte der RTS Neugubing der SVg. München, die, ohne Ehrl antretend, mit 2712 Punkten hoch unterlag. Einen äußerſt harten Kampf lle⸗ ferten ſich in München TS 1860 und die SVg. Freiſing. München ſiegte zwar mit:8 Punkten, bei einer gerechteren Beurteilung des Federgewichtstreffens hätte aber ebenſo gut Sg. Freiſing Sieger ſein können. Die Tabelle: 1. AC Reichenhall 10:0.; 2, RTS W Neuaubing:0 P. 3. Sg. München 44.; 4. SVg. Freiſing:6 P. 2 In Nordbayern wurde der führende Neuling Her⸗ kules Bamberg von der Spitze verdrängt. Der Tabellen führer unterlag dem KSC 97 Fürth mit 512 Punkten. Auch Roland Bamberg wird um eine Niederlage gegen den SC 04 Nürnberg nicht herumkommen. Ohne Hornfiſcher und Lehner, die ihre Kämpfe noch nachholen können, ſieg⸗ ten die Nürnberger in Bamberg mit:6 Punkten und kamen damit ein gutes Stück, auf den dritten Tabellen⸗ platz, vor. Polizei Nürnberg ſchlug Germania Hösbach 1575, Die Tabelle: 1. KSC 97 Fürth:4.; 2. Herkules Bam⸗ berg:2.; 3. SC 04 Nürnberg:0.; 4. Roland Bam⸗ berg:4 P. Im Gau Süd weſt ruhte im Hinblick auf das Spork⸗ verbot zur Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche der Wettkampfbetrieb vollkommen. . Am den Eichenſchild Südweſt Bayern/ Niederſachſen Baden Die am vergangenen Wochenende mit zwei Spielen ge⸗ ſtartete Zwiſchenrunde zum Eichenſchild⸗Wettbewerb der Hockeyfrauen wird am kommenden Sonntag fortgeſetzt und abgeſchloſſen. Nachdem ſich die Gaue Brandenburg und Nordmark bereits für die am 5. Dezember zum Austrag kommende Vorſchlußrunde qualifiziert haben, greifen die drei gemeldeten ſüddeutſchen Gaue zum erſtenmal über⸗ haupt in die Eichenſpiele ein, Sie wurden wie ſolgt ge paart: in Wiesbaden: Südweſt— Bayern in Hannover: Niederſachſen— Baden Den ſchwerſten Gang haben die bodiſchen Frauen zu machen, die in Hannover auf den Gau Niederſachſen tref⸗ fen, der in der Vorſchlußrunde in Duisburg:0 über die Vertreterinnen des Gaues Niederrhein triumphierte. U. E. iſt die Aufgabe für die Badenerinnen kaum zu löſen, ſie werden ſich vorſehen müſſen. daß die Niederlage micht gar ſo deutlich ausfällt.— Im Wiesbadener Treffen iſt eine Vorherſage überaus ſchwer zu treffen. Bei aller Achtung vor dem Können der bayeriſchen Frauen glauben wir eher an einen Sieg der Südweſtdeutſchen, da ihre Pferderennen im Reich Karlshorſt/ Strausberg(17. November) 5 1. Preis vom Metropol. 2500, 3000 Meter: 1. K. Becker's Ernte(K. Folrian); 2. Mairoſe; 3. Gaudi. Fer⸗ 8 Fahnenwache. Toto: 49, Platz: 15, 11:10. EW: 10. 2. Natange⸗Reunen. 2200 ,, 1200 Meter: 1. Th. Weſt⸗ hoff's Sturmfeuer(W. Held); 2. Henry; 3. Chriſtine. Ferner: Präſident, Hausorden, Pons, Senitza, Königskerze, Gronika. Toto: 47; Platz: 20, 17, 16:10. EW: 17610. 3. Preis von Ammerland. 2500 /, 3000 Meter: 1. Frau v. Dewitz' Perlſtab(W. Hauſer); 2. Petrarca; 3. Rente. Ferner: Parzenländer, Viſier, Titurel. Toto: 23; Platz: 13, 14:10. EW: 32:10. 4. Siegerpreis der Rennreiterinnen. 2800 ,, 1800 Me⸗ ter: 1. Stall Vierlanden's Zentaur(Frl. von Glinſki); 2. Fro Diavolo; 3. Quaſi; 4. Jagdſprung. Ferner: Blanche⸗ flor, Dooſſel, Gunda, Kriegsflagge, Uſerſchwalbe, Baba. Toto: 317 Platz: 15, 19, 18, 18:10. EW: 140:10. 5. Lufthauch⸗Jagdreunen. 2700 /, 4000 Meter: 1. V. D. Am.⸗Rennreiter's Lewall(Et. Frhr. von Wangenheim); 2. Frieſenhof; 3. Fiametta. Ferner: Osram, Grog, Kurzer Kopf. Toto: 49; Platz: 15, 12:10. EW: 100: 10. 6. Whiſt⸗Ausgleich. 2550 /, 2400 Meter: 1. Graf C. A. Wuthenou's Pallas Athene(E. Huguenin); 2. Harpagos; 8. Pollux; 4. Linda. Ferner: Mark Aurel, Purpurſtern, Oswalda, Neandertal, Feldpoſt, Albatros. Totv: 53; Platz: 27, 18, 14:10. EW: 2128:10. 5 7. Mattiacum⸗Jagdreunen. 2550 J,, 3500 Meter: 1. Frau G. Maune's Horrido(B. Ahr); 2. Isländer; 3. Cſok. Ferner: Grollenie, Glücksſtern. Toto: 29; Platz: 17, 26:10. 5 1600 Meter: 1. H. Junk's Famor(O. Schmidt); 2. Vera.; 3. Jan van Eyck; 4. Lare. Ferner: Parhelios, Frechdachs, Cornelia, Lachtaube, Ob, Günſtling, Gib acht. Toto: 35; Platz: 13, EW: 124910. 8. Hausmarke⸗Ausgleich. 2200„, 21, 16, 15:10. EW: 131210. laswintha. Ferner: Lampadius, Mogul, Go hoffs Helmwiege(5. Weſthoff), 4. Quaſt. Ferner: Gewehrlauf, Düſſeldorf(17. November) 1. Ludwig⸗Knickmann⸗Reunen, 2400 /, 1400 Meter: 1. Stall Immelmanns Dickwutz(H. Wenzel), 2. Perlfiſcher, 3. Fiveſtone. Ferner: Camppo Santo, Selim(o..), Wildfang, Weddegaſt, Bekaſſine. Toto: 80, Pl: 12, 11, 12:10. EW: 78:10. 2. Schlageter⸗Jagdrennen, 2750 /, 3700 Meter: 1. Lt. v. Mitzlaffs und v. Schlicks Goldeſe(Lt. S. v. Mitzlaff), 2. Li⸗ vius, 3. Omar. Ferner: Rüdiger. Toto: 14, Pl: 10, 10:10. EW: 18:10. 8 3. Preis der nationalſozialiſtiſchen Verbände, 2500, 2900 Meter: 1. D. Krietes, Sennhütte(A. Schlaefke), 2. Au⸗ gur, 3. Griſſon. Ferner: Melaenis, Lonſky, Eiſenkönig, Palko, Gracias. Toto: 20, Pl:14, 16, 14:10 GW: 68:10. 4. Siegerpreis der Amateure, 6000 4, 4000 Meter: 1. Oberſtlt. J. Bührers Seni(Oblt. W. Haſſe), 2. Similor, 3. Eiſack. Ferner: Cyklop, Kriegsflamme, Paſſy, Punkt⸗ tina. Toto: 26, Pl: 13, 16, 23:10. EW: 206210. 5. Horſt⸗Weſſel⸗Ausgleich, 2500, 2000 Meter: 1. Frau v. Hofes Blumengöttin(K. Buge), 2. Staatspreis, 3. Ama⸗ ubin, Gilde⸗ traut, Sarafan, Oberſteiger. Toto: 60, Pl: 15, 18, 17110. G: 54010. 6. Jan⸗Wellem⸗Jagdreunnen, 2550 J, 3700 Mtr.: 1. Et. Rojahns Sylveſtra(Et. v. Pleyſen); 2. Hykſos; 3. Bangali. 4. Jock. Ferner: Reiher, Eilprinz, Maßdas, Gangani, Drohne. Toto: 251, Pl.: 27, 17, 17, 14:10. EW: 1900:10. 7. Abſchieds⸗Rennen, 2300 J, 1400 Meter: 1. Th. Weſt⸗ 2. Prior, 3. Gamin, Virgilius, Silveſter, Wernigerode, Auftakt, Abendſtern, Blumenfreude. Toto: 68, Pl: 22, 20, 16, 31:10. EW: 2909710. 5 Mannſchaft nach einem beſonderen Probeſpiel äußerſt ſorg⸗ fältig ausgewählt wurde.— Die Mannſchaften: Südweſt: Stickel(Frankfurt); Bliſſe(Frankfurt), Beth⸗ told(Wiesbaden); Genfert, Weiß(beide Frankfurt), Raaſch(Wiesbaden); Frings(Frankfurt), Kreutzer, Krä⸗ mer, Schäfer, Wachenhuſen(alle Wiesbaden). Bayern: Grof(München]; Pfahler(Nürnberg), Fuchs (München]; Furtner(Würzburgſ, Hoffmann Marbach (beide Nürnberg); Böhm Beiküfer, Berchtold(Nürnberg), Vogel(Würzburg). Emmerlina(München). Niederſachſen: Stecher(Bremen): Mänz, Meyer(beide Hannover); Harms, Janſon(beide Hannover). Remling (Bremen); Siemer, Fiedler. Rohde, Willführ, Becker(alle Hannover). 5 Baden: Stohl(Mannheim): Mayer, Seubert(beide Mannheim): Wenk⸗Wolff. Klein, Stürmer lalle Mann heim); Boldt(Mannheim), Schmarfje. Haff(beide Salem, R. Bäurle Kerſchinſky(beide Mannheim). Noroͤmark ſiegt im Eichenſchiloſpiel 5 Im zweiten Gang der Eichenſchild⸗Zwiſchenrunde ver⸗ mochte die Frauen⸗Mannſchaft des Gaues Nordmark ihr überlegenes Können gegen den Gau Mitte zur vollen Ent⸗ faltung zu bringen. Der erſte Kampf am vergangenen Sonntag wurde auf Vereinbarung beider Gaue wiederholl, nachdem Nordmark eine Spielerin ausgewechſelt hatte, was nicht zuläſſig war. Im Wiederholungsſpiel, das ebenfalls in Magdeburg ausgetragen wurde, ſiegte Nordmark ver⸗ dient mit:0(:). Die erſte Halbzeit verlief bei gleichen Torgelegenheiten ohne Treffer. Nach dem Wechſel ſetzte ſich die reifere Stürmerinnenleiſtung der Nordmark mehr und mehr durch. Frl. Hargus(Lübeck), Frl. Trede(Groß⸗Flolt⸗ bek) und Frl. Klein(Harveſtehude) erzielten die drei Tork, denen der Gau Mitte auch im Endſpurt keins entgegen ſetzen konnte. 5 Deutſchland⸗Angarn im Kunſtturnen Für den zweiten Länderkampf zwiſchen Deutſchlaud und Ungarn im Kunſtturnen, der am 5. Dezember in Budapeſt zur Entſcheidung anſteht, ſind beſde Mannſchaſ⸗ ten wie folgt aufgeſtellt worden: g N Ungarn: Jofef Sarlos, Gabriel Kechkemeti, Stefan. Sarkauy, Joſef edürs, Ludwig Toth, Vi⸗tor Moggo⸗ roſſy, Nikolaus Szabo, Ludwig Pataki. Deutſchlaud: Konrad Frey, Fran Becker, Junocenz Stangl, Alfred Schwarzmann, Matthias Volz, Alfred Mitller, Haus Pludra, Guſtav Schmelcher. Ungarn ver ite auf die Thlnahme ſeiner Olympiaſieger Peter und Pelle. In der deutſchen ſchaft ſind Ernſt Winter und Walter Steffens be nicht abkömmlich und durch Pludra und Schmelcher worden. Die ungariſche Riege wird noch am 21. und? November in Debreczin und in Wien Wettkämpfe aus tragen. Nach dem Länderkampf werden je vier Leutſche und zwei ungariſche Turner Schauturnen in Kecsk und Pecs zeigen. 0 EL onnerstag. 18 235 al— November 1 ND 5 9 ng 8 5 937 Deuisch— a un zu a che Ind g schisi usiri de N p⸗ istisch ri r N ö . nach 8 Teierücch mittel ler Neuen Mann f 0 8 om eingel ichkeiſen mee e heimer Zei 2 ö . 8 re un 8 f 1 3 1; ſie kan 5 7 5 im ia dealt n Präſident adden einem 5 Ländern 1 und soll ab 3 E tung is. 79 5 Rae Exzelle 505 der Conf damit 998 der Welt S ngeſetzt werde 8 auch in a r 8 95 ch e dei 11 e e e 8 91 11 bree el in ent Geſellſcher⸗ N f 1 der Reichsgr Führu Vertretut t di Miſu⸗ 5 eſamte nem deutſt en ſollten. Si nd⸗ Verl ſcherrchtet jn⸗ ger, nach R Sgruppe Ind ug des S ng der Reich 1* Wa n Men ſchen J 88 Sie di Verlauf des 1 btete der Vorſt Mi 5 3 ö g des St Reichs⸗ 7 ggo ſchheit Induſtr ie dient Geſchäfts! s am r Vor a itt ö . ellen des z tom, um Induſtrie, tellvertr 5 98U•—7(5) Divi n⸗ und 5 8 ſtriezwe schäftsjahr 1. J ſtand über Ag- A ich 110 des zweit am 18. No, Präſid eters des 3 Divide Maſchi zweig, ſon⸗ me sjahres Januar dieſ über de 5-Ausg g 2 b wendung de iten Jah 8. Novemb ident Dr Karl zum 30. nde. J ſchinenbau 2 5 uge vor, die Danach l! dieſes J en bisheri abe Nr. och W Helega der Sankt! hrestags z ember a Dr. Karl li. V Jun In der A9 au Ach, Görli auch für de die ein 5 liegt zur Jahres b sherigen 5 5 35382 e Delegation de konen gege zur Eri an den 9 77 V. 841 ii 1937 mit ei ſt⸗Sitz„Görlitz, Görli ab ür das Jab e volle zur Zeit ei egonnene weit hier b— g 5 der Erüf der Reichs gegen J krinner Feier⸗ vortrag 409 mit ung 5 Börli abgela 5 Jahr 80 Beſchäftigt eine Auf nen 5 ier be 5 a 1 Uü„Vn!f? Gee e„„ ee den eee e e* rs teilnehmen iſchen T iſtrie wi zunehmen nde von 6 Der H ſol 23 306(16 von 478 545* ſchafter ate iſt beft Das Ergeb ätten er von E hnete Abko wurde das ö 0 hen Textilausſt wird a Hund von 7 n 6(i 8 9 8 ſoll 5(16 031) 78 545 Badiſche K t entwick t befriedi rgebnis bon England, mmen auß de das von ne her etilausſtelli uch an ſchü n 7 0 13 vorgeſch Gewi Mannhei ſche Ko ckeln ſi riedigend is der n Amerik d, Norw außer vo n neun 15 i— 5 ing am hütten. 2(i. V. 6). 6) v. H ſchlagen w winn⸗ Nannheim. N umu nale ſich günſti Auch di terikos ratifizi egen und d von 5 iſe„ Hayer“— 5— 0 m 19. der Di 5 Auf Gr v. H H. auf di 5 erden, ei riums w Nach ei Landesb iſtig. h die* Di iziert. den Vere g rf as er er Dit Grund 4. auf die S e Vorzugsg ine zieſes wurden di inem Beſchluß ank 15 r e Neuzugä Verein ez ſte deutſche 5 deutſche Ind beer 1„„ 10 Ae e e eiche des e gabs, de bei den öff 1 75 9 uſtrieft 2 N 5 2 abzuführe nakti eſetzes 15 Szu⸗ 8 55 8 n Gef 8 bsmarkpf hsbankdir 7 ſentlich Im O entlich 25 zu⸗ 17 eine dre ſtriefirma ha uſtrie⸗Großf öher als a zuführen unmaktien an di es iſt 1 ö a zur Belei eſamtbet arkpfandbrief kdirekto⸗ icher Lebens ktober ichen Lebens N Dienſt geſtellt eimotori 8 hat die z oßflugze es ſich h m gleich Der derzei an die Deut v. H Hoe eihur tbetroge ol dbriefe Reih 5 ſammengeſ. Lebensverſich wurden bei Lebens ver ſich ich 7 775 ſtellt. Maß ige Junkers 3G Farbeni ug. für 59 heute üb hen Zeitpr zeitige Auf eutſche Gold⸗ betrieb ſch⸗Köln⸗N ag bei de don 5 Mill. eihe 5 li engeſchloff ſicherungsanf bei den 1 iche⸗ 10 8 0 ers 2 5 1 8 8 2 2 2 2 22 5 Reichs 2 1. lione oſſener 85 gsanſtalt. im Ver 2 0 ich von Se gebend hierfü 3„Ju 52“ benindu⸗„ laufend erſehen tvunkt des V iftragsbeſt d⸗ der„Dort eueſſen A 15 Reichs ba! in ten„ Verſich n Anſtabte alten in D Verband Dr. Site um Seuchen in erfür Ju 52“ in f Ergebnis fende Geſchä läßt, g Vorjahres ſtond iſt er HV, i mund.— Gi G für 2 ank zugelaſſ Auträ„ en 11.713 1 Deutſch 5 a 5 hilfe um ſo wer 1 in ir r war, daß ei n ihrer nis rechn eſchäftsjah⸗ gloubt d res. S t vertratez in der 339 Günſtige 6 Bergb ae, rſicherungsſ 719 Anträ 00 rt⸗ 9 kann; z wertvoller iſt gendeinem 7 daß einmal.* D chnen zu kön sjahr mit ei er Vor Soweit ertraten 389 Aktiona ſtige Geſchäf dan und Hü 1. me gen mit 24,8 gsſumme geſ äge mit? ann; zum, ande r iſt, je ſ. m Teil d mal bei Deutſch⸗Oſt zu können nit eine rſtand a gelegt wurde d tionäre ei eſchäftsaus Hütten⸗ monat und 16 24,8 Mill. geſtellt 1 28,4 J auf dem Gebi rn, daß de ſchneller ſi der Welt ei friedigendes ſtafrikaui 5 m befriedi uch egt und die V der beka ein Ag isſichten. 3 ſun und 16 142 A l.„ Verſicher gegenüber 11 e tete de den leite ſie gebr Belt eine[der B 5 Ergeb aniſche G igenden auf 101,8 9 ie Verteil unte Abſch von 55,72 9 5 ame im Oktob nträgen mi ſicherungsſi r 11 nießenden deu! der Heil tenden Pe gebracht w Verwal gebnis des eſellſchaf gan 8 Mill. 4 2 lung eine Abſchluß W Mill.% der S Oktober 1936 mit 29,7 Mi sſumme im den deu! chen J medikame gerſönlichkei erden Geſellſch valtungs. des kaufmä ft, Berli gangenen% Ac beſch ner Divid für 1936/37 1 r Sterbe 936). Im 2„7 Mill. 4 Verſi n geben ſein m chen Induſtri zmente We chkeiten ei ſellſchaft, B ratsſitzun fmänniſ Nn ſchäftsjah Jahres eſchloſſe ende von 5„87 vor⸗ als i geldverſich). Im Berichts Verſicher in muß, bei iſtriezweiges Weltbed eines vorgel„Berli ng der D chen Geſchäfte Be⸗ tsfahres s und z n. Zum Er u 5(37) v. H an e n cherung die? chtsmonat ſin 2 1 15„bei Ausb zweiges di eutu 5 egt. Die 0, wurde er Deutſch eſchäf 5 haus 5 äußerte ſi zu den 2 zum Ergebnis 2) v. H. den Fah rmon 1 5 die Neuz nat ſi. g über Ar usb ruch ei ges oͤie Mö ng ge⸗ ſind gt. Die E urde die deutſch⸗Oſtafri ts. J 1285 der bei erte ſich n Ausſich gebnis des 9— den Jahres i at. In d Neuzugär i nd auch b ſchtspunkt r Art und Bekä h einer Seuch Möglichkei. 5 zufrieden ergebniſſe d die Halbj ⸗Oſtafrikaniſ n wies, d 8 der Erlä vom Vorſt ichten des des ver⸗ Mi hres iſt d* en erſten 10 gänge höhe 5 ukte, die G ekämpf Seuche ſch chkeit ge⸗ erden ſi uſtellend; ſſe des kauf biahresbil iſchen d„daß die E Erläuter! Vorſtand Di 8 neuen 6 Mill. J geſti er Neu n 10 Monate r geweſen kaufsgem e, die General mpfung zu e hnellſte 1 e e ſoweit ſie aufmänniſch⸗ tlanz 1937 er Kohlenfb rhöhun ing der Bi Direktor Brü Ge⸗ 10 2 geſtiege zugang a onaten des lauf n gemeinſchaf konſus? zu erhalten Inter Siſalpflanz gen das Vorj ſich bis uniſche 5. 1937 der Di lenförde g der Abſch Bilanz Brüning⸗ Monat n, gegen u Anträ es laufen⸗ ; Ha aft„Bayer“ in f Man en. Dieſe 6 Gi uzungen s Vorjahr 8 heute ü en Geſchäfts r Divid rung Abſchrei z u. a. darauf g- Zei vaten d 5 ſegenſtber 267, trägen auf 5 5 in afen, dem künf 2 auer“ in ſei 1 Dieſe Ge innahme gen hab jahr nich e überſeh ſchãfts ter idendenſtei 3 und Stah eibunge darauf hi Zeit des es Vor 1 267,2 Mi auf rund 26 1 uf infti u ſeine als Leiter d We⸗ gen w en aus Siſ en günſti nicht zurü erſehen lä ternehmens iſteigerung he ahlerze gen der Stei Ah zeit des Jahres jahres, 245 72 Mill. A i d 260 den tenen Taufrede h gen Sta r auf de der Ve gen werd 8 Siſal diej uſtig zurückſteh äßt ſtie us beträchtli ng habe ſi zeugung entf Steigerur 10 M Jahres 1935 245,6 Mi in den erft 5 e heraußſt ndort der em Köl Jer erhöh en. And diejenige gearbeitet, hen. Die egenen flüſſt ächtlich e ſich di Jentſpreche. T ig iche onaten des 5 und 196,5 4 ill. A i erſten um werb der Junk herausſtellte er JG⸗M Kölner Fl rhöhen durch Andererſeits igen des V t, ſo daß te Divide iſſigen Mitt gebeſſert je Liquiditä he. Trotz ſicherungsf des Jahres 196,5 Mi 5 n der glei 7 5 5 ers⸗Maſchi e, ware JG⸗Maſchine Flug⸗ hielt ſich urch höhere S its werden Vorjahres haß die 0 ndenausſchü tittel i t, doch tidität des jerungsſun Jahres 193 Mill. I i 5 den tragen wird. N Maſchin varen maß gine eh 28 ſich in die here Steu erden ſt hres überſtei auten f usſchittt im neu h würder s Un⸗ 4054 ſumme beträ 934. Die in der. 05 d. Nach d ne, die de gebend für gehal-. Pfu 1 dieſem euerleiſt ſich die erſtei⸗- M n ſtark in 2 ttung durch S en Jah eden die und i eträgt i e durchſchni en; een In von Partei, St er Tauf en ſtolzen!? ür den miese nd Sterli Johre bis ſtungen. D e Aus Monaten 1 Anſpruch ch Steue hr außer d e ge⸗ tober 1997 in der Klei in der 5 ſchnittlich 5 Auduſtri aat u tfe, an zen Nam ben Er⸗ eiſten Rohf rling je T dis Septemb Der Sif gaben ſchäfti des laufe ich geno erzahlr durch die er 1937 Kleinlebens Großlebens he Ver⸗ lus Induſtrie teiln nd Wehr der zahlrei en„Bayer“ ber Rohſtoff je Tonn ptember z Siſal⸗Preis ſchäftiaung ufenden 6 nommen we ingen u die 5 bensverſich zlebensverſiche Sr Ti ahmen, üb rmacht zahlreike? her vegt ſich en, ein Rü e. Dan zwiſchen 27 eis heimiſch g angehal Geſchäftsj werden. J nd Neu⸗ ſicherung 409 icherung 50 Dr. Türk das„übernahm ſowie de Vertreter markkla der Preis Rückgan in trat, wie 1 27 und lich ſchen Erzv alten. Die Sjahres habe n den erf v 9 409„ im Ok 417 lüghaf neue Flugz hm im N r befreu ge für Kaff 8 um 24 W at, wie bei d che Erleich zvorkomme Die verſtärkt habe die g sten 2 u Ok⸗ ein 915 hafenverwal gaeug i Namen der S neten* S affee is 24 Pfund j Seit eini en auf d hterun nen werde ſtärkte Erſ ie gute Be⸗ 5 6865 ſchine beſi altung. Di in die Oh er Stadt Kö 5 Schmolz ſes iſt nach wi je Ton niger Zeit Tei ein be sten brin de in Zuk eſchließu Be⸗ 1 un 25 ger ſchine beſitzt eine ih; ie in Obhut der f ddt Köln ein wurd u. Bick wie vor ne. Di eit Teil allei ſchieder ingen. A Zukunft ei ng der 2 Leinb— 1 8 555 er ſtädtif 1 e d icken bach S r weni Die Wel 11 ein zen inländiſch uch das eine weſ don: L nölnotie 8 N tung. Sie kann ihren So den Dienf r ſtädtiſcher einen G der Abſchluß 5 Stahl 2 ig befriedi elt⸗ mſtbt in, zum Tei ändiſch das Unter weſent⸗ N n: Leinf rungen Sr K f n ſow 855 nöerzweck uſt geſt ſchen Fe ewinn bluß für 1936 AG, Dü igend Die auf eine V Teil mit hen Erzgr ernehmen ſei Nov.⸗D nſoat Pl vom 17.—— .; auf ausſchließli ohl für Perf ecken diengn ſtellte Ma⸗ 1 e 634 501 2 1936, der züſſeldorf. J 5 e kommenden Verſtärk anderen W i Abe 28 0 14˙5 per Nos. k Nov.(Ei N wobei das T ichen Heilmit Perſonenbefß tenliche Einri Komm urde die U 501(885 295 er einſchließl. In d den K enden J rkung de ren Werke„die es zum loko 2807 9 10 Bomb Nov. 12 l/(Eig. Dr.) 8 ra Heilmittel 5 nbeförd inrich⸗ 95 ganditgeſellſch mwand 295) I/ aus hließl. V er onzern i Jahre wü r Förd n D 20,07 Nov.? ömbay per Han Leinfaat Lon ⸗ 5 lug v gvermö transpor erung als„wird der 6 eſellſchaft udlung des ausweiſt, g. ortra ſtellen in fi vürden derung hi ibt, be⸗% Ba 26,10% J er Nov. uſgat Klk 5 haft 7 0 on 2000 K gen von 1 port un als au d er Geſa ft beſchloff des Unt iſt, geneh rag G 1˙ da auß finanziell große 2 a hinzuarbei Ter umwoll⸗S 2 Jan.⸗Apri 8 ez. 15%; 70[k. per 0 allem in m. ausg 8 To. b igeſtellt ch ende). Das migewir Hoſſen nternehmens ehmigt mbH e ußer für df ler und Anforde eiten. rp. 32,25. S„St. ägypt pril 27,0; 6 Leinfa 0 ten da regelmäßi enutzt bei ein werden einen das ab an vorgetra Mit Räckſicht da eine Meng rhebliche Be die Grandn techniſ rungen* 25. Sava apt. per Non. gumwolls 1 . mit auch ßigen Flü werden k em Ohnel„fü weitere gelaufene! ragen(i* ückſicht ne engen Roheiſe Beträ Bründung 55 ſcher Bezi an 75 Der L Kg h Nov. 577 wollöt ügypt zer⸗ ausfuhr ügen ann. Si. halt⸗ für das n Aufſch ne Jahr i. V. 8 darauf ſeien. D heiſen ge für ing der 55 17 eziehun für ei ondone.: Terp. 27 9 Ne u gypt. 5 werbend fi ganz E.Sie wird 10 s In⸗ Aufſchwun bracht 8 v. H. Divi f Der Ablauf aus de die Gewi Hoeſch⸗Be 19 ür eine Unze F er Goldprei 27,25 york: ihr⸗ nd für die f uropa befli vor eiteren 2 als auch ing. Die V hte der B. Dipi⸗ jahres begrü lauf der em heimiſch gewinnu Benzin ein Gr ze Feingol preis betr 5 8 ie führ efliegen günſti Anſtieg. ich für das Verkaufszif Geſellſchaf gebnis egründe di er erſten J tiſchen Erz ng erhöh amm Fei gold 139 f rug am 16 zu dende deutf und ſtige Entwickf 1 Fa and haft. e e 995„ Wieder ingold de sh 11% ö 40 No 88 Heil 5 icklun aufend land erf ſowohl* Di 9 für das l. nung auf des ne fzuwenden„ Wiedern demnach 53,9 2 d= 86,77 ovember S che Heil⸗ 1 Dema a ange en Geſchäf rfuhre oh 9 das Wa as laufe auf eil neuen Geſchäf phospha m Frühb 5 38,9971 P 7741, fü 5 im l g Ac 58 halten ſchäftsz n einen Das 8 lfangab fende Jahr n befriedigen ſchäfts⸗ 8 hat und S hbezugs 4 ence= 11 8% für bach aufende„Duisb 5 fahr k 8 Das am 8. Juni kom Jahr. edigendes er„Deutſ Supe zugsvergünſti 2,7898% n J Sbur hat d zur 9 Juni ömmen es Er⸗„Deutſche S rphosphatmi uſtigun 78985 5—— Jahre g.— Befriedi ie ſtegel 1987 5 von Deutſ 1. werden fü ſche Sup phatmiſch gen fü 0 die. In eir efriedigend worde ung des W̃ in Lond deutſchla werden für Li perphosph ungen. L ür Sr 8— 0 7 5 5 55 n. 7 8 Walf ondon unterzei ud ratifizi Januar r Liefer Sphat⸗J 8 Laut Mi tper⸗ Die r. ner Aufſichts e Entwickl führ Die deut fangs if erzeick atifizie anuar 1938 di ungen Induſtrie Mitteil g 8 ratsfi ung ung de deutſche B 8 iſt von De chnete Ab rt. währt wi 38 die glei im November⸗ Gmbß“ eilung 102 Sſitzung d 1987 bei 8 Artikels eſtäti Deutſch Abkomm 1. wie im B gleichen Frü mber⸗De“, Berli 8 2 er bei der Reg els 19 des igungsurk hland ratifi nen iſt der 2 im Vorjoh Frühbez Dezember 5 06 1 Großbritanni egierun des Abkomr rkunde iſt i fiziert 20. des betreffen Slicht ugs vergünſti 1937 und N nnien und N des Ve umens am 15 in Aus⸗ 5 reffenden N ag für Früh ſtigungen 25 f ordirlan reinigten Kö 3. Novem 52 Fraächi konats ihbezugsauft Ages ö A u mier Königrei ber enm ö Saufträge 1 m niederaele greichs vo Das Geſchäf ark 1 ge f 16. Novemb al wurzen Se, auge. uishurg- Ruhr ö er wurde u e, e 1 ns 5 8 en und S rſe gege 5 d Sch gegen geſt Keulen ach monatelanger E r Nenpiicns eeen anni dn 15 K en die 4 ische 1 rank— lein 1 D 5 un— nete it irekktor 8 Unser 5 Monatsraten N„Exrin¹RA e 15— 7128 Maschi Rmk..20 reiben Sie 85 zum 1 85 und nehme 8 n . ge e e e m. ert, Burob n Telephon 212 22 edart, L 6. 12 und 21223 + i im Alt 9 F er von 4 a Uns ren entri de f ete Bet rissen nes Her⸗ ö 9 81 7 1 8 0 5 A len een. a Matjes mtl. Bekanntmach ten. Noe D uen, liebenswü verliert in d 3„Das Aus Angen 92 Dem Unt Swürdi em Ent 5575 Ich bein wanderungs . made in ger ernehmen rdigen unch des schlafenen ei et dne zen Wolf 5 leg seinen 5 Werbliche n l ist ein über n W en hervorragen 0 räten id N Kolonis III und großen Erf In über fia aus bekl g ätzten Mit 5 nd Haut wen 90 mäß 8 11 1 14. Apri 5 5 Juni 9 Reichsge ril 4 WGCL„ßH in ti rfahrun elfjähriger fü agenswert itarbeiter seh dan zer e en e sgeſetzen Wel „5 In ti gen un riger führe werter Ve 05 r zar tſnuis erungsweſen über das Aus⸗ ele Boh 5 lichen 1 5 Trauer stehen 1 bildlichen r Position 1 entstanden, und mil deiderern Fe ee 8 N nnes, dessen A der Bal 3 in fie 50 n 5 ge 5 ern Speſterbs 600 f 0 annhei Sllke f re di Abe: N 5 pf Ine. 325„Alitted“ S des Unter⸗ Gelbe S8 sen geschält 5 0 ort eim, d n wir stets i eses he gedient. eee e States Lines palterbs 00 4 dean en 18 stets rvorra. e„eines. en geschält 5 5 4 i Nov in hoh gend elnlan derungs Abſchl b. Vorbe⸗ alt 50 i embe en Eh en, vorbil dug een wirke, er u don Nefor 6 5 n 1 4 ulsidhtsr r 1937 ren halt ild·„ umirken e. ewe tobe Gerst e ee ö er C at, Beiri en werd Feinkost O 5 inden Ae e weles ste 125 ö ummiw jebslüh i en. 780„ ſchäftsführu prüche aus iaengrieg 300 8 27 arenlabri uührun 75 Neun n e dutder Ger Erieß. 5 Abri gun binne ihm geſtellt Genannten 8 eBmakkaron 8„500 8 24 1 Hutschĩ d GCelol 1 55 ſeh ene ſind Elerschnſtt gelebt. 300 nson, Mannb As alt e 5 115 zu Nee en anzüt⸗ panlerm nude in 3 mm 1755—335 a 2 71 Nin 5 18 2 72 9 3*— 5 aheim- Industri 5 i. ee e een e f enen e n. 4 25 ustrieh 5 IAA Ci aterleger erfol aution die zenmehl„ 500 g 3 ech⸗ alen 45, 7 lden Mannhei erfolgen. an den Kor Type 502. 33 56— 55„ 70 fil, 28499 Ser November 19 78 inthen„ 500 8 21 5 1 fen ee 4 320 8 us führ geb F ich dod 3 un g. risch Am b Anz r Zeughaus er Pa 5 von bac Rrankbei 16. Nov elge usktun 5 Kabelj der See! rah, nkheit un ember verschi in dle Amtsg t heim ſtädt. Nähere eſjau on 21 und Neffe, 8 lieber 8 nach kurzer N III 2 ſchr 9 0 5 3 5 Kabeljau Filet. 500 f 33 1 Scheer eke, Feier naeh N'öÿä de Keinge. 552—32 ale„Vetter meine. une 10 5 7 1. ſind b 92.. 500 4 17 Ek See rau, ungen Rat f Hege, 5 125 5 5. 4— N i 1 a Nnhe 8 5 gen cgelte See tene ist gebände 11 1937, 12 den 1 Backofenb IMmä ns 10 8 1(ſblaasfriſt: 095 25 Nee 0 nba 1 22„ 22. Dezemb Zu⸗ Ma 5 uer 1 5. Stat er 1987. unheim Glittelstrab Ie Wör ö Dis, nage Kelnn ung n e 22), den 5 heute i geb. H Er aus dem Mo end aufgeft 1 1 1 MA Di 18. Nox die Bui 62. Lebe Akele herrühre nat Okt hrten NNN EIA 12 irauernd ember 937 8 1 8 e nach k 1 en fee 101 2 1 5 ru urz— Za 8 n bis ver⸗ en Hinterbliebe. Bas 18 zer Krankheit in Fine die Stabkkaſe 1 ˖ Die Bine nen l weiß, was wWi HGemeind, eri ann 1 Einäscherung find Mannheim, den 17 ag Wir Verloren 5 e e 71 5 nen 7 eee ee 17. Noxember 1987 5 1 1 Tielban⸗ o, 2 Uhr hier N in tiefe 25 Gaugebil Deelhierdtonkge ieren vas 7 statt. 5„ An 35 Sake 5 alls un„Metz l. W Zahlungen wi gebühren A eee 5 Beerdigung: Frei d ä 8 en e 0 gute Kunden 10 en de J u bee e 15e gen in 3 Tagen ſich 5 r, klauptſrſed Nee b den Vorſchriten gen Ve 110 f hof. ungsordnu n. Gemeind riften. verlor . gebüh ng eine debetrei⸗ n en ott⸗ ö— S in Höh Verſäum 5 N 5 Schuldigk e von 2 munis⸗ ore, f ach 8 5 5 akeit v. H. Sieh u ch sch Der S zu ent der st 1 5 e pezlalist n mb beer 4, kommt 5 lieber Freund i chneide 5 Uebe beben„ e 11.937 1 20, late ei eſonder zu erwart, VI ig in d 5 Di 1 5 5 90 der Kopf n Haarausfall, 8 nzelnen Sä e Mahnun n. irbt. er Zeitu Eberhard i brechen ft 8 8 e J 1 m des Freit en- Ernahrung. en) und tadtkaſſe. F e Hoch. 40 jähr. P 5 Feeneine, e485 Schlachthof„ 5 5 1 e 3 in dem V 8 eller Mikroskop 5 8 5„dee warten 3 0. 5. 55 t Tre 2 3* tigen und fa„ April 1925 erstorb Haar- Unt osplz—(Stes 5 ſaf⸗ gezeichn käbigen Angelte rbenen, d[e ersuch. f 5 A ingenieur gehörte, eine er unserer g. Sch ung Mk. 1— Reint an. ertvolle Di nisse in„ der u en bes ne 5 gun 105 1 8 805 5 e em gc e e 5 8& Sohn 3 25 9 1 1 n bewahren. Entschlafenen in Oppau Für unsere„ und Karlsruhe l 5 6 efalirlas olg a 1 1 stets ein eh 5 Nied sruhe ö— 9 0 7 12 1 2 5 arbeni nd rendes 8e e f 41 0 Lenauſtraß 5 ren Astrie Al. 11 1. 10. omann Telephon. Al Elen Hflel un⸗. engesel 5—7 8 0 3 Werl Oberrhein Isdhalt eh 1 al f. des Bocleu 5 ee N 5 71 97 8 5 9 Ane„ Wenn's draußen. 2240 Lastwagen bose, 5 5— 1, 9 Stürmt 8 ui m g Bei oder net 8 9 Hagen mt ze, di ö 8 3 eee e bebendel.„ ch 5 Wort el man erst d Ang. u emſtadt? glat ist. Das Holz y/i 12 9 75 daa Nereple. e e e Tstel- Besteck 5 make 15% p. elſchisn n Sie den mmt, soll schwer verzilb 3 I„alle Unebenhei ab A p. Nachn. er, Zent Ole notwendf 35 teilig 75 e 8 s und Spli helfen, Aunkir ger, 2„ drei + n bsstellen bel gen 25 2 1 Garnitut RR 4 Monogra 4a 00 litter e eder. erman eee, Lee 19457 al mme u 5 e ee 719k 2, 5— F N Jg E. S ung. Lataſog e 0 Stickerei 5 nass Mischba ernspreche 5 Ch In 1 E kostenlos bill 91 D alt Wochen 7 i r 21006 Solin Gthal 9 7 5 bei eshalb bitte ong an, N* Klier AER Se 5 4711 ö 3 i 5¹ Lene Mannheimer Zeitung 7 9 Donnerstag, 18. November 1997 12. Seite/ Nummer 532 ———ů— up BAARO VA MATHIAS WIEMAN Verkäufe Zarah leander willy Birgel Ein großes'ilmerlebnis der neu- n Saison: Areia Garbo Tafel-Bestecke 90 Gr. ſtärkſte Silberauflage, in alter beſter Qualität liefert Fabrik direkt an Private. Sehr preiswert — Bequeme Teilzahlung. Gratis⸗ Katalog anfordern. V32 A. Paſch& Co., Solingen 87. Celegenheitskäufe in gebr. Möbel. mod. u. antik. Stil, 5 Herrenzimmer- Speisezimmer Einzelmöbel, Zinn Broncen, Por⸗ zellane, Teppiche Gemälde ſowie Büromöbel nebſt Kaſſenſchrank Kunſt⸗ u. Möbelh. H. Seel& Co. Qu 4. 5— Rückgeb.— Qu 4. 5. S210 Zauber er Marta Eggerth zu NEbkER UFERN Theo lingen Paul emp Oskar Sime R. Ramanowski zwel wundervolle Stimmen- Puccinis bezaubernde Musk SS brauchte SCHHREIBMSCHINEN preiswert irn OLYTMFPIA-LADEN NMannhelm P 4, 13— Anruf 287 23 Ein packendes Frauenschicksal, ein ereignisvoller. unvergeßzlich. Film! Anfangszelten in beiden Theatern: 19 ScalA: 1 caplrol: .15,.30.20..30 Scala- Capitol Lindenhof. Meerfeldstr.55 Megpl. Weldholstr. 2 in weiteten Heaupttollen: HAnsde K Srber- Paul Dahlke 4 Bruno Hubner Kurt Seifert 19 Splelleltuns: Karlkitter 9* Eln etlebnisfelches, menschlich packend Schaupiel hinter den Fronten! Vorher: das Sinnesleben der Pflanzen. Ufs-Kulturfilm- Ufa-ronwoche 13 glich:.00.45.30 Unt Für Jugendliche nicht zugelsssen ArPATLIA5T IV E RN S3 UM Ein groger Film, ein Überragender Er- kolg, alnwlrklleh mitrelsendeskriebnis Jugendliche über 14 Jahren zugelassen! 1.00.10.20 Unr- So..00 Uhr Fans Gon Iheater Steſte Str. palit Seckenh d Moderne Couche gut verarbeitet RM. 78.— 58. vom Betten-Spezialgeschàft H. Schmalzl, N 4, 9 Ehestandsdar tenen gegenũber 8 4 Kinderbeihilfe Ru f 266 28 S Die Kameliendame Noch nie zuvor wurde ein Garbo-Film von Preste u. Publikum so begeistert aufgenommen wie die, Mameliendame“ National Theater anten Donnerstag, 18. November 1937 Vorstellung Nr. 87 Miete DNr. 7 I. Sondermiete D Nr. 4 Cavalleria rusſicana 5 krbsen geschälte. 8915 ö* 8 5 Weiße Bohnen 4% 24 95 8 cl hingergagen.. 2 5 Gmod insen... k 30, 34 u. 36 Hadeit daumen 500 leraupen.. u 28, 20 U. 28. f webrienen. um. Iersel 2 3* grünkern ganz u. gemahlen ſtändebalb. ſof. E 9 Weizengrieg.* 240 au Werkaufenfl Se 8 1%. 20 U. 225 J. Schwind fel. 2074 0 5. 2 Standend-Laden u. p 7. 18, a. d Planken 3 e 4 i und e U uuun Sizilianische B hre Die billigen 2 Dieser hervorragende Fm der Metro er- 8 r i e 5b 0 fl U Die laageccle nlelt das Prädiket„Hünstlerisch wertboll“ Musik von Pietro Mascagni Rohmöbe allfgesuche* 2 Letzte Vorstellung.25) garantiert Sitzplätze, Vor- Dr neren Per aleo Küche 69.80 N A D K E B— 2 8 75 verkauf en der Tageskasse und unter Ruf 239 02 elo— Dichtung 1550 Musik von fünfteilig; Kauke, 1 Rugglero Leoncavallo Schlafzimmer N11 O0 d El 4 ö Anfangssatten in unseren beiden Theatern: Anf. 20 Uhr Ende etwa 22.45 Uhr NM 143 Alt Old 0 U Schwaben! U 15 1 5 er Schwabennansel tontenen vieleczinzelmöb. 9 R E* 2 E cold Eur Nasse und halte 1 3 e lich. Baumann& lo.] Anslber 531 i 5 2 austi Stark- Gstettenbauer 5 b Matten bei i Brillantschmuck n ist wie der da 5 3 19 1 5 5 1. f vin 0 2 2 5 u: Haus 2* 1 10 0 1 0 Joh. Mahler g M4., 5 5550 1,7 NRexin und wird diesmal alles derartig Gebotene übertreffen!! die gestern eee 1 Reparaturen an Blockern rasch u. billig.— jetzt K.5 Heute Donnerstag 2. 8582 1 Roßhaarmatratze 2 sowie Freitag U jeweils nachm. und abends 0 1 Seren, 95 15 Bescheinig. Nr. 64 und Samstag bei freiem Eintritt 5 N 155.. N Seegrasmatr. 12 1 7 N 1„, Chaiſelongue. Offene Stellen Stellengesuche. deftäufe aan— Bestimmt mur diese 3 fuge n im 5 7 5 ommode. Tiſche. nNkKauf von Ane Ar um. Fabrik bi äſſige 8710 Stühle zu verff. 5 ene er ger Mann zucht Auelung c cf. en 3 f AItgold Heute Donnerstag, 20.15 Uhr umsichti 9 Kraft Kleinklaviere 717 spricht Prot. Dt. Julius WIIser von de. Eiche ch war;; Platin, altes Zahngold, Universiät Heidelberg über f 855 e 1. 918 Chauffeur 10 0 5 15 Eine Kaiser- Altsliber, 5 Deutsenlands Kampf um die 5 Schreibmaſchine u. ſonſtige üro⸗ wenig gebrauchte 2 7 alte Silbermarken 5 N 9 1 arbeiten. Angebote unter D 1 77 erſtkl. P tano s Nähmaschine 8— Soclensenätze 3 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 2701 Führerſchein 1 und 3. Geht auch billig im Piano⸗ 5 5 e Simseltante fut dd- Schnleg une 1 0 N. Allgäuer Großhandlung mit eigener als Beifahrer auf Jerntrans porte. lager Herrmann, elne Singer 1 APEI 2 Reihenkarlen au ermäßigtem Preis. Fabrikation u. Schmelzwerk ſucht Für jede Arbeit geeignet. 97000 Kaiſerrina 24. gundschiff eee Schön. leer. Zl. Mäbl. Zinmer F e, 1 gegenüber e- 22 1 5 5 e 5 g 3 Nähmaschine fes Besgebase, et Ammer u Küche Möbl. Zimmer nit Sag. u. Gos m. vol. Penſſen, II kale und Schmelskete baer Ar 8 0 Stä f. 17 g ſſanverſentb. fehr] u. d. l./ Nh Srmietungen mit 2 Bett. evtl. u. El., ſof, zu v. von Ausländer küſe und Schmelzkäſe aller Art. qu ol9 II I bill 15 1*. Seitenbau, 87 2 1„ tl. 950 1 thäuf tr. 36 f 4 ite eee Angebote unter k 561 an Alan ſucht Stel*NV'!n 1 7250 5 ſofoxt od, ſpäter Kochgel. au 8 47 75 125 c ofor euch k 000 . ba Abe d ſter 5 F en goldket U. emofkſe e ede ate en bel Nestawration j an alkeinſtehende l,. Fam ,, gebote unter 0 5* Phoenix Lumpen Velos Ile Perſon S004 1. 1. 4. Stck. r. 2 Famil.⸗ Eu zur Abwicklung b 0 2 die Geſchäftsſtelle d. Bl. 703 A 35 2 30 5 ünſt. Alipapier mit n e 3. weiter. Erler⸗ ein. Weihnachts⸗ 0 0 Motorräder 1 f e n Fremdenzimmer, und Aelchetguna-2 gif mönl. Zum. dchön idl In San d. uch, geſcheſts vnn N l- A- enn aiteisen, Wee. e Lagerraum ee. dn an en dee, ee oreimal wöchentl. 2 Automarkt 1. 1 40. phoenir- Alſeisen n en e ſegele, f 25 3 9 5 8 54 Geſchſt. 7700 Guter Berdien, ie 2 Stunden b ehr. hundert stahen 5 kauft gegen Kaſſe ten. Pacht monat⸗ Büro od. Werk⸗ 5 b. Schu ma un..— Sicherheit. An⸗ vormittags zur Aus wahl. Nähmaſchinen⸗ Heinrich Krebs, lich 350 l,, nötig. ſtatt, ſof. zu ver⸗* 704 gebote u. D288 geſucht, Me fog Fordwagen Bequeme Telzablg. Hans. Pettenkoferſtr. 6. Kapitol 8000. mieten. is gut möhl. Zim. 2 Sehr gut an 8. Gesch, Haarbiſtr. 9. II, Alte Räder werden in N 4. 12. Kunſtſtr. 1 17. Näh,: Karl Mai Englert, bl Mohl. Aim. Kleines e möbl 7 ſtelle. 4 3 s mt Sschsmotor(G⸗-Sttzer, kombiniert, als Liefer⸗Zenlung genommen. 8218 0 Immobilien, gepplerſtr. 2, II an nur Berufs- möhl. Zimmer Mietgesuche möbl. Zimmer Beamter fucht eee wagen für Metzger geeignet, preis⸗ ff derbeiichen Suche 05 Heidelberg. 5. tätige ſofort zu u. Ein(Wohn⸗ u. Schlaſ⸗ von Selbſtgeben sofort leferbar wert zu verkaufen. Schriftl. An⸗ l i Wein 80 Akademieſtraße 2-Lim.-Wohng. vermiet. 8927 preisw. ſof. zu zimmer) m. Bad 0 Personal Kleine Anzahlung fragen unter K 2 175 an die Ge⸗ mit Matratz. zu fla 892 Qu 5. 13 R 7. 11. varterre vermiet. 7706 Leeres od. möbl. it. Zentralheizg., Hypothal 13 0 Rest monatlich ſſchäftsſtelle dieſes Blattes. 710 verkauf. 2702] zu kaufen.—fiof. zu vermiet. P 8. 8, 8. Stock. 0 7 mögl. m. Telef. 18 ö doe e. 121 5 5 Zu erfragen im 25 ü S alls. immer NäheRheinbrücke auf eig. 1 m, Ringſtr. rnſpr 725 f 7 8 ſtſtadt, 5 5, fil St g e Donnler 9 ff dena eim ß dieſer Zeitung 12. 8 11 1 4 2 8 Sind Sacen fur dic unbraucibar Einfach. gemütl. Möbl. Zimmer Schön hl 7 an ig. Ehepaar Mädels geſucht. geſucht. Angebote unter eee. 25 50 Aas sich eum ecron Hair iar Bonn er fan Kuchenb. le, Ju, pergiet, ſof. zu vermiet. u Pen. c ang. 8 ene lng. 0 er re Heel 4 ne-.—— N 5 5 1 2 Gib eine„Heine“ heul nod auf ſof. zu vermiet. 12. 16.. S 1. 7. 1 Treppe 1 5 a. O. N a. d. 9 N 8 105 A 10 to 8 Ind morgen kommt es zum Derſtau/. 8929 8 8 3 Telefon 409 70. 5845 3 2 der durch seine Köstlichkeit die Lach- 5. Speisehaferflocken.. 1 24 3 1 Meiſterin⸗ muskeln reizt und so bei allen ge- 5 feel, sc nelbesehert v. destepl Auktions 1 0 e seligen und lamillzren Veransial. ma A 2 weir 22 Immobilien 8 5 A große lungen, aber auch bei Kamerad 3 150 192* 2 53 festposten Hilfe ix beim Reinigen schalis-Abenden und dergleichen, die a ö 6„ 233 Möbel, Antiqut-„ 1 190 1. Wochenendhaus Pete de N N und verkruſteter erforderliche Stimmung erzeugt, 1 5 f n aten e bie erufswäſche iſt. Man enthalten die fröhlichen Volksbücher 1 Eler-Schnittnudeln...% l 8b 44 node wegen 80g läßt die Sachen über 16 ö 5 1 1 it g— 2. g Eier-Maskaroni— Grieß Matkaroni f Sens, r. 2 Ter. dine, Nacht in lauwarmem„Pfälzer Numor 5 8 5 ca. 1300 am Obſt⸗. 2 8 i 75 ö Grieß Spaghetti...% l 380 e. eue v. inai⸗Waſſer weichen und von Jakob Frank 45 Eier- Spaghetti% l 45 U. 52 1 Set Wal D 2 4 kocht ſie morgens eine Die ganze Urwüchsigkeit und Fröh- Hörnchen, Spätzle, Suppeneinlagen Immobilien, 344 LDiertelſtunde in friſcher lichkeit Pfälzer Lebens ist hier in ge- ö a 3 ö ini⸗Löſung. Das iſt nicht lungenen Versen zusammengetragen 5 Gemüse- und Obst-Konserven e Leisen de nur ein b illiges in Hochdeutsch und Pfälzer Mundart. 9. in großer Auswahl Moyer, Fi.—— 5 f a 0 Kaffee F bas Buch des frohsinnt f Sauerkraut.. K 13 Dandlun e erelttass 8 läſſig und ſchonend.. lte i e Delkateßß-Frischgurken. Suat a5 6 5 beſte Lage Seidel. Stroſch- und. 5 sollte in keiner Fami i n bergs, chin e Zapf Instrumente wWiſſen Sie ubrigens ſchon, pnkEIS: Band 1 Ik..—, Band — 2508 Lokale, reichlich. Luß i 5: Band In 18 Cornichons. ehe Fsdg rute 125 fl. 25 Server Volle a len u. Bes andtele daß Arx ein ſo billiges und 1 d f konzeſſion nötig. norme Auswahl vorzügliches Reinigungs AE..30. Beide Bände zus. HE. 2 Vorderschinken gekocht 126 K. 43.3 8 8 3 Ia. Reparaturen mittel für verölte und ſtark Zu beziehen durch die 5 N T verſchmutzte Hände iſtd 4 a 1 Immobilien, 7 a Deutscher Weigwein orten.. Later ö H Serbekb ers Waking oruckerei Dr. Haas, R 1, 4·6 1 Deutscher Rotwein oren... 63%(abeneſtrabe?(Neue Mannheimer Zeitung) „ Wer durch 955 Pabeitaer. ferner in jeder Buchhandlung, außerdem 1 — a 6 Zeilungs- Malralzen- 0 vom Verfasser Jakob Frank, Niannheim, U 1, Anzeigen f. Braner 73737 wirbt. wird nicht M 3, 2 vergessen! S587