eue Mannheimer Zeitung Erſcheinuugsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus 5 5 anmnheimer Generar⸗umeiger Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und f f. f Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig V der iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder ſtraße 42, S. nner S 5 3, Ne Fi 70 ſtraße 1 Ce Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Lulſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. anzen. oche Uhr 5Senl 4 2 2 2 1 Det Innenminiſter in Aengſten Das Flugzeugunglütk bei Oſtende 3 Sogar Tankabwehrgeſchütze!— Schießbefehl für di ö ö 9 9 9 chießbefehl für die Miniſteriumswachen 1 . 5 dnb. Paris, 18. November. 1400 Granaten, eine große Anzahl von Patro⸗ 00 Bek der Hausſuchung in den Kellern eines Pa⸗ nen, 17 Jagdgewehren, 3 Karabinern, 16 Gewehren. 0 kiſer Altwarenhändlers ſind 134 Gewehre, 45 Schnell⸗ Der ſozialdemokratiſche Innenminiſter Dormoy, 1 ſeuergewehre und 20 000 Schuß Munition und zahl⸗ der von Preſſevertretern über die Rolle der bei die⸗ keiche militäriſche Ausrüſtungsgegenſtände zu Tage ſen Waffenfunden ſo viel zitierten„geheimen revo⸗ gefördert worden, u. a. Patronentaſchen, Brotbeutel lutionären Milizen“ befragt wurde, erklärte, daß die und Lebergamaſchen. ganze Angelegenheit ſtändig an Umfang und Wichtig⸗ J Die polizeilichen Nachforſchungen bei dem Alt⸗ keit zunehme. Dormoy teilte bei dieſer Gelegenheit ö warenhändler dauern weiter an, und die Polizei[mit, man habe während der Hausſuchung bei einem glaubt, noch weitere Entdeckungen machen zu können, Flatßſchiffahrtsunternehmer neben Gewehren und 1 zumal ſte ihre erſten Funde machte, nachdem drei 1 ſogar 14 Tankabwehrgeſchütze ge⸗ Kellerräume oͤurchſucht waren, in denen nichts Ver⸗ 1183 8. 5 5 080 12 hächtiges zu finden war. Vor dem Haus ſammeln. Wie der„Jour“ berichtet, ſollen das Innenmini⸗ 5 ſich zahlreiche Neugierige an, die die politiſche Seite terium und die nationale Sicherheitsbehörde infolge 2 des Falles erörtern, während Polizeibeamte ſich be⸗ der jüngſten Ereigniſſe außerordentlich ſtark bewacht — mühen, die Anſammlungen zu zerſtreuen. werden. Von 21 Uhr ab dürfe niemand mehr in die MN 8 Gebäude, der keine Ausweispapiere beſitzt oder die f 2 f 5 ausgegebene Parole nicht ſagen könne. Die Poſten 4 Eine Erklärung Dormoys der Mobilgarde hätten Auftrag erhalten, jeden Be⸗ 0 . N(Funkmeldung der NM.) ſucher im Innenminiſterium ſofort zu ſtellen. Falls 9 lie + Paris, 19. November. er beim erſten Anruf nicht antworten ſollte, ſeien. 5 N Die immer noch mit Geheimnis umgebenen Waf⸗ 15 6 augewieſen, von der Schußwaffe 95 ſenfunde der letzten Tage beſchäftigen die Pariſer Gebrauch zu machen. „ Blätter vom Freitag in hohem Maße. Nach einigen 5 — Meldungen hat die Polizei am Donnerstagabend noch Freudiges Ereignis im Hauſe Heß. Rudolf Heß im 1 8 e von Flußtransporten] und Frau wurde Donnerstag das erſte Kind, ein 12 Bild zeigt die, erde 15 e eee e der daß ie ganze Groß⸗ einen Fund gemacht, der ebenfalls in einem Keller[geſunder, kräftiger Knabe geboren. Mutter und ina kamitie von Jeſſen um Leben kam. Die agiſche Verkehr nasche ate tei dem Berſuch. 3 0 8 5 ö 5 9 5 222 8 3 wegen des Nebels auf dem Flugplatz Oſtende zwiſchenzulanden, gegen den Schornſtein einer in der 0 wükage gefördert wurde. Es handelt ſich danach um] Kind befinden ſich wohlauf. Nähe gelegenen Fabrik, dann ſtürzte das Flugzeug in den Fabrikhof.(Preſſephoto, Zander⸗M.) 19 0 1 1 a 72 tachts⸗ 1. 2 6 19 2 1282 7 Der Pakt mit dem Vöſen . ö(Von unſerem Vertreter in Paris) dient ö N— Paris, 17. Nov. b riegswi a f i 7 franzöſiſche Ziel geſetzt: Die Einkreiſung 1 0 5 t Fugswirren an entkommen, während die chineſiſchen Lord Falifa führt um 5 rex Deutſchlands. Der Grund, warum die fran⸗. 1 ö 9 im eine ff. e zöſiſche Außenpolitik immer ſo ſehr auf dieſe Ein⸗ 41 1. e Verteidigungslinie zuſtande zu brin⸗ 7 8 kreiſung eingeſtellt war, mag hier dahingeſtellt blei⸗ 1 i 15 Dieſe Verteidigungslinie ſoll auf dem Lingſchih⸗ Der eigentliche Zwei des Beſuches: Sich beſſer kennenlernen! ben. Glauben wir ruhig, daß dieſe Idee nicht be⸗. Paß 12 897 5 5 8 a Hin Kilometer ſüdlich der bereits in japaniſchen ö a. ſtand, um Deutſchland eines Tages zu überfallen, 1 8 werden. 1. Taiyuan, 58 dnb. Berlin, 18. November. 1. Der wirkliche Wert eines Beſuches dieſer aber ebenſo ſehr müſſen wir davon überzeugt ſein, „ Taiyuan liegt am Ausgang einer Talſohle,;; Art ſei der, daß man ihn nicht als außerordent⸗ daß ſie auch nicht beſtand, um Deutſchland ſtark und 0 i 8.. Der zum Beſuch der Jagdausſtellung in Berlin 1„daß man cht 5 h nicht beſtand, ſchland ſtark u 5. von hohen Gebirgsmaſſiven umgeben, 1 Prüfen 1. Lord liches und außergewöhnliches Ereignis anſehe, wirtſchaftlich wie polttiſch frei werden zu laſſen. Es 5 leſen gute kaktiſche Möglichkeiten bieten. Haliſaz, benutzte am Donnerstagabend um.29 Uhr 2. dürfe man nicht zu viel von ihm erwarten. iſt doch unweſentlich, oh Frankreich ernſthaft von dem 1 Wahn beſeſſen war, die Einkreiſung ſeiner eigenen f 3 Die Rü .50 RM. im Monat 5 wöchentlich Ausgabe 2 7 Ausgaben J. 30 Pfg. Trägerlohn Freitag, o November 1937 148. Jahrg.— Nr. 533/534 Immer neue Waffenfunde in Frankreich 400 000 Chineſen ſuchen die Sutſchauer Seenenge gegen die Japaner zu halten— Die Kämpfe in Schanſi — Schanghai, 19. Nov.(U..) Nach chineſiſchen Berichten haben ſturke chineſiſche Verſtärkungen im Abſchnitt von Quinſan den japa⸗ niſchen Vormarſch 25 Kilometer vor Sutſchau zum Slehen gebracht. Die Japaner führen den augen⸗ hlicklichen Stillſtand auf den Regen ſowie auf die größere Bedeutung ihrer Operationen auf dem Jangtſe und dem Taihu⸗See, weſtlich von Sutſchau, zurück, Nach den geſtrigen japaniſchen Meldungen haben die Japaner auf dem Jangtſe eine entſchei⸗ dende Operation durchgeführt. bei der 70 japaniſche Kriegsſchiffe bis nach Kiangyin, 15 Kilometer ſüdlich bon Nanking, vorgedrungen ſein ſollen. Ausländiſche militäriſche Beobachter ſchätzen, daß gegenwärtig 400 000 Chineſen die 110 Km. betragende Reaktionen auf die Chicagver Rede Rooſevelts ſprache, in der er erklärte, Rooſevelts Vorſchlag, über begibt. Die Stunde, ſo glaubt er, erfordert es von N Annie öſtlich von Sutſchau vor dem ausgedehnten einen Angreiferſtaat die„Quarantäne“ zu verhän⸗ ihm. Denn die Begründung, er müſſe die von dem 5 Sken⸗Syſtem verteidigen. Ein militäriſcher Vor⸗ marſch in dieſem Gebiet iſt wegen der beſtehenden Geländeverhältniſſe beſonders ſchwierig. 0 Ein Augenzeugenberich! des Berichterſtatters er United Preß ſchildert die Zuſtände, die gegen⸗ wärtig in der Provinz Schanſi herrſchen. Die Städte ind von dem Rauch der Bomben und Granaten ge⸗ ſchwärzt und die Bevölkerung befindet ſich in panik⸗ artiger Stimmung auf der Flucht weiter ſüd⸗ und weſtwärts. Das Geſchäftsleben ruht vollſtändig. Jauſende von Flüchtlingen ſuchen mit ihrer Habe den Die japaniſchen Verluſte vor Schanghai .— Schanghai, 19. Nov.(U..) 8 Die Japaner haben jetzt die Geſamthöhe ihrer erluſte in den Schanghaier Kämpfen zwiſchen dem . Auguſt und dem 15. November bekanntgegeben. 705 betragen bei der Armee 9760 Tote und 850 Verwundete. Bei den Marineſtreit⸗ kkaſten gab es im gleichen Zeitraum 1200 Tote und erwundete. f Nur das Militär bleibt zur Verteidigung zurück. Alles was an Hab und Gut mitgenommen werden kann, wird von der Zivilbevölkerung auf Eiſenbahn⸗ wagen, Rickſchahs und Karren verladen, die letzteren von Ponnys und Büffeln gezogen. In den Straßen ſieht man die Leute ihr Vieh vor ſich hertreiben, und alle ſind dankbar, daß der Himmel mit Wolken ver⸗ hangen iſt, ſo daß ein Luftangriff im Augenblick nicht wah rſcheinlich iſt. 6 f ASA ſieht Kriegsgefahr dnb. Washington, 17. November. Die Rede, die Präſident Rooſevelt neulich in Chicago hielt, hat in öͤen Vereinigten Staaten die Furcht vor kriegeriſchen Verwicklungen verſtärkt. Dieſe Befürchtungen finden jetzt ihren Niederſchlag im Kongreß. Die Senatoren Lafollette und Capper haben im Senat zwei Verfaſſungszuſätze eingebracht, durch die dem Kongreß das Recht zur Kriegserklä⸗ den fahrplanmäßigen Zug nach München, um ſich in Begleitung des Reichsaußenminiſters Freiherrn von Neurath nach dem Oberſalzberg zu einem Be⸗ ſuch beim Führer und Reichskanzler zu begeben. „Nicht zuviel erwarten“ dnb. London, 19. November. Die Oberhausausſprache wurde abgeſchloſſen durch eine längere Rede des Luftfahrtminiſters Swinton. Der Miniſter erklärte zu Anfang unter rung ohne vorherige Volksabſtimmung entzogen werden ſoll. Der Verfaſſungszuſatz, der wenig Aus⸗ ſicht auf Annahme beſitzt, würde dem Präſidenten außerdem das Recht entziehen, die amerikaniſche Kriegsmacht ſo einzuſetzen, Faß ohne vorherige for⸗ melle Kriegserklärung des Kongreſſes ein Krieg un⸗ vermeidlich wäre. 85 Im Repräſentantenhaus iſt ein Geſetzesvorſchlag eingebracht worden, der im Falle eines bevorſtehen⸗ den Krieges allgemeine Muſterung und die Dienſt⸗ barmachung ſämtlicher menſchlichen und materiellen Hilfsquellen im Intereſſe der Nation vorſieht. Im Rundfunk hielt Senator Shipſtead eine An⸗ gen, bedeute den erſten Schritt zu einem Kriege. Der Redner zog dann eine Parallele zwiſchen der heuti⸗ gen amerikaniſchen Außenpolitik und der von 1917 und ſagte, das Volk der Vereinigten Staaten werde wieder geiſtig auf einen Krieg vorbereitet. Voll Ironie meinte Shipſtead, man erzähle dem Volke wieder, es müſſe Soldaten über den Ozean ſchicken, um andere Leute artig zu machen. „Ich würde zufrieden ſein, wenn als Ergebnis von Beſuchen dieſer Art geſagt würde, wir haben uns offen und frei ausgeſprochen. Wir verſtehen einander jetzt viel beſſer.“ Alle internationalen Be⸗ ziehungen ebenſo wie alle menſchlichen müßten aber aus dem gegenſeitigen Verſtehen, aus dem Ver⸗ trauen erwachſen. Als leitende Grundſätze der engliſchen Außen⸗ politik nannte Lord Swinton dann die Erhaltung des Friedens und die Beilegung von Streitigkeiten durch friedliche Mittel, weiter die Förderung freund⸗ Der franzöſiſche Außenminiſter läßt ſeine Umwelt wiſſen, daß er ſich bald auf Reiſen begeben wird. Sein Ziel wird zunächſt, und zwar noch vor Weih⸗ nachten, Warſchau, Prag, Bukareſt und Belgrad ſein. Zu Beginn des kommenden Jahres, ſo kündigt er weiter an, beabſichtige er auch noch in Athen und ſo⸗ gar in Ankara ſeinen Beſuch zu machen. In Paris hält ſich nun das Gerücht aufrecht, daß Herr Delbos auch nach Mo kau reiſen werde, ohne das allerdings jetzt ſchon ſagen zu wollen. Betonen wir von vornherein: Wir glauben nicht daran. Einſt reiſte allerdings auch Barthou über den Balkan, um ſchließlich doch— auch er hatte das vor⸗ her nicht mitgeteilt— in Moskau zu landen. Aber Delbos iſt nicht Barthou, und inzwiſchen hat ſich nicht nur die europäiſche, ſondern die geſamte Welt⸗ lage weſentlich geändert. Immerhin iſt ſicher, daß Außen miniſter Delbos ſich nicht ohne Not auf Reiſen Außenminiſterium der entſprechenden Länder in Paris gemachten Beſuche erwidern, würde auch noch im nächſten Jahre ſtichhaltig ſein. Vielleicht er⸗ leben wir es aber ſogar, daß die Not des franzöſi⸗ ſchen Außenminiſters ſo groß wird, um in allerletzter Minute überhaupt eine Abſage, die man dann Auf⸗ ſchiebung der beabſichtigten Reiſe nennen würde, Her⸗ vorzurufen. Aber das bleibt abzuwarten. Als vor etwas mehr als zwei Jahren der fran⸗ zöſiſche Außenminiſter Barthou ſeine mitteleuro⸗ päiſche Rundreiſe antrat, da hatte er ſich das alte Sicherheit ſchuldig zu ſein. Barthou hatte im Verfolg der von ihm ſelbſt ge⸗ ſtellten Aufgabe zunächſt Erfolg. Einen Schein⸗ erſolg, wie ſich inzwiſchen herausgeſtellt hat. Die Krönung ſeiner Bemühungen war der franzöſiſche Pakt mit Sowjetrußland, den ſpäterhin der fran⸗ zöſiſche Außenminiſter der Rechtsparteien Laval feier⸗ lichſt, begleitet von praukvollen Eſſen und Sonder⸗ vorſtellungen in der Roten Oper, in Moskau unter⸗ zeichnete. Auch die Tſchechoſlowakei war in Hieſes ganze Gebäude von Barthou geſchickt eingebaut wor⸗ i Der Auszug aus Nank Bezugnahme auf das Rüstungsprogramm, daß Eng⸗ schaftlicher Beziehungen mit een, die den und erhielt damals bezeichnenderweiſe das 8 ing land um des Friedens willen ſtark ſein müſſe. Innehaltung der internationalen Geſetze, der Schutz ſchmückende Beiwort:„Flugzeugmutterſchiff der 5— Nanking, 19. November.(U..) 5, Die Gerüchte, wonach Marſchall Tſchangkaiſcher im Poſten des Miniſterpräſidenten zurückgetreten „werden hier entſchieden dementiert. rung umung der Hauptſtadt der Zentralregie⸗ 0 geht in raſchem Tempo weiter vor ſich und die e Stadt bietet ein einziges Bild des Aufbruchs. Sich der Reiſe von Lord Hglifax zuwendend, er⸗ klärte der Miniſter, daß jeder in England Lord Ha⸗ lifax' Beſuch in Berlin begrüße. Er ſei in der Tat der ideale Mann für dieſen Zweck als Dolmetſcher engliſchen Lebens und engliſcher Gedanken. Zwei f Dinge wolle er über dieſen Beſuch ſagen: britiſchen Lebens und britiſcher Inteceſſen. Die engliſchen Kolonialmärkte ſtänden jedem zu gleichen Bedingungen offen und in den Mandatsgebieten herrſche völliger Freihandel. Im Anſchluß an Lord Swinton ſetzte ſich Lord Dickinſon noch in einer Rede dafür ein, daß Deutſch⸗ land Kolonien in Mandatsform gegeben würden. Sowjets“. Titulescu ſeligen Angedenkens bemühte ſich damals mit ſehr viel Kraftaufwand, auch Buka⸗ reſt in das große politiſche Spiel hineinzuziehen, mit ebenſo viel Aufwand, wie ſich wohl der beſte fran⸗ zöſiſche Diplomat, Botſchafter Nosl in Warſchau, be⸗ mühte, Polen ganz einſeitig den franzöſiſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſchen Ueberlegungen dienſtbar zu machen. Die — ee Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgab⸗ Freitag, 19. November 1937 ch ging ſogar ſo weit, den ien, Großbritannien mit ſeiner lutor d ſeinem ungeheuren Rüſtungs⸗ 1 für das franzöſiſche Spiel mobil zu machen. d all dieſer Zeit wechſelten die Regierungen 5s mehrfach, ebenſo die Außenminiſter. el mit dem jugoflawiſchen König Alexan⸗ II. einem Attentat zum Opfer, und in der Welt e ſich noch vieles andere. and ſolchen Diplomatierens ging Deutſch⸗ inen neuen eigenen Weg, unbeeinflußbar Geſchäftigkeit des Auslandes, weiter: die ie Souveränität und die wirtſchaftliche iſche Unabhängigkeit des Reiches wurden hergeſtellt. Dieſer einmalige Vorgang wurde ſelbſtverſtändlich auch von Frankreich bemerkt, aber faßte ihn nur und das entſpricht wieder der 8 ſigkeit— materiell. Als Ant⸗ 0 b lediglich— und dazu fand ſich England an ſeine Seite— eine gigantiſche egenaufrüſtung. Man war nämlich dem Wahn verfallen und will ihn bis heute in Frank⸗ ichs Hauptſtadt als ſolchen nicht erkennen, daß näm⸗ „was ſich in Deutſchland vollzogen hat, mit zmmlichen Maßſtäben zu meſſen ſei und feine Machtfrage hinauslaufe. In⸗ G Sha nun Das faktor Europas geworden. deutſch⸗apaniſche Abkommen gegen die Komintern hätte eigentlich Frankreich ſchon aufhorchen laſſen ſollen. Denn damit zeigte ſich ſchon, daß es um mehr ging als um Tagesfragen der Politik, daß es ſich namlich um die Verteidigung des Abendlandes delte, das von dem aſiatiſchen Moskau ſo bedroht W Die Herſtellung des Begriffs der Achſe Ber⸗ lin- Rom, die nur nach außen hin eine längſt be⸗ ſtehende Verbundenheit bekunden ſollte, machte die europäiſchen Notwendigkeiten noch deutlicher, die nun den Beitritt Italiens erneut unter⸗ kürzlich noch einmal durch zum deutſch⸗japaniſchen Abkommen ſtrichen wurden. Nun iſt— und dieſe Einſicht gewinnt langſam auch in Frankreich an Boden— die ſogenannte euro⸗ päiſche Politik längſt über ſich ſelbſt hinausgewach⸗ ſen. Sie hat den ihr bisher geſetzten Raum ge⸗ ſprengt und hält heute drei Kontinente in Atem. Es haben ſich dabei zwangsläufig drei Fronten ge⸗ bildet, nämlich die der Ordnung und der Unordnung, daneben dann noch die— und ſie iſt beträchtlich groß— der Unentſchiedenen, die den neuen Atem der Welt noch nicht verſpürt haben und deshalb nicht wiſſen, was ihre Pflicht iſt. Zu dieſer letzteren „Front“ muß man auch Frankreich zählen. Denn ebenſowenig, wie es ſich dazu aufraffen kann, ſich an die Seite der autoritären Staaten zu ſtellen, ebenſowenig iſt es bereit, offen in das Moskowiter⸗ Lager überzulaufen. Letzteres um ſo weniger, als man in London nicht daran denken würde, eine ſolche Entwicklung mitzumachen— und Frankreich iſt ja immer mehr der Vormundſchaft Englands ver⸗ fallen. Die Vereinigten Staaten waren durch falſche Ideologien zwar ſo vergiftet, daß ſie bereit geweſen wären, gewiſſe franzöſiſche Beſtrebungen zu unterſtützen, aber der fransöſiſche Verſuch, dieſe amerikaniſche Bereitſchaft als Druckmittel gegen England auszuſpielen, ſcheiterte kläglich, So weiß im Augenblick die franzöſiſche Außen⸗ politik weder aus noch ein und, abgeſehen von den Reiſeprojekten des Außenminiſters, nahm ſie Zu⸗ flucht zu einem alten, man möchte glauben, eigent⸗ lich ſchon längſt abgebrauchten Mittel zur Verbrä⸗ mung ihrer Unzulänglichkeit: ſie ſäte Panik! Ganz leiſe, ſo daß die Oeffentlichkeit gar nicht ſpürte, woher es kam und wohin es ging, ſtand eines Tages wieder das Kriegsgeſpenſt da. Innenpolitiſch hat es ſeine Aufgabe ſchon erfüllt. Denn ſowohl die Parteitage der Demokratiſchen Allianz, der Radikal⸗ ſozialen, der Sozialiſtiſchen Union wie der Sozial⸗ demokratiſchen Partei wurden davon beherrſcht. All dieſe Parteitage kamen zu dem Schluß, daß heute Frankreich in einer Weiſe bedroht ſei, wie noch nie ſeit 1918, und daß ſich ganz Frankreich über alle Parteien hinweg mannhaft und geeinigt dieſer Be⸗ drohung entgegenſtellen müßte. Und ſo wurde die Außenpolitik des Außenminiſters Delbos, wenn auch mit einigen Einſchränkungen, von allen gutgeheißen. Selbſt die Armee ließ ſich von dieſem Panikgeſpenſt anſtecken, erweiterte ihre Manöver, beſchleunigte ihre Rüſtungen und ſtudierte mit einem bisher noch nie dageweſenen Eifer beſonders die Rohöllagerung und die Sicherung des Brennſtoffnachſchubs. So iſt heute Frankreich, obwohl unter einer Volksfrontregierung ſtehend, im Grund einig, erſt recht, ſeitdem de la Rocque, der Führer durch ſeine Verurtei⸗ Moskau— den franßöſiſch⸗ruſſiſchen Pakt neuzubeleben. Denn dieſe Regierung ſpürt viel⸗ leicht ſtärker als irgendeine andere den innerpoliti⸗ ſchen Einfluß der Komintern. Während aber der Rechtsminiſter Laval die Machthaber in Moskau einſt gnädigſt bat, die moskowitiſche Propaganda in Frankreich einzuſtellen, was ihm heute noch von an⸗ ſtändigen Franzoſen als unwürdig nachgetragen wird, glaubt die Volksfrontregierung einen ſolchen Weg nie und nimmer beſchreiten zu können. Frank⸗ veich brauche das nicht, Frankreich ſei ſtark genug in ſich, um ſich allen von außen kommenden Gefahren zit widerſetzen. Immerhin hat dieſelbe Regierung den Pakt mit den Moskowitern zum mindeſten etwas einſchlafen laſſen. Und während faſt alle ſüdöſt⸗ lichen Länder ihre Außenminiſter in dieſem Jahre zum Beſuch nach Paris geſchickt hatten, ſo wurde immerhin Litwinow noch zu keinem offi⸗ ziellen Beſuch hier empfangen. Beſonders ſeit der Erſchießung des Marſchalls Tuchatſchewſki und ſeiner Genoſſen bemüht man ſich, einen ſolchen Beſuch zu vermeiden. Wie weit die Dinge in dieſer Richtung gereift ſind, das beweiſt der Ausſpruch des Generalſekretärs der marxiſtiſchen Partei, des Staatsminiſters Paul Faure:„Uebrigens wurden im letzten Jahre die ruſſiſchen Generäle und Oberſten zu Tauſenden erſchoſſen. Wofür eigentlich? Weil ſie Agenten des ſein, dann wäre das wirklich furchtbar, und ſollte es zufällig nicht wahr ſein, und wenn trotzdem zu Tas ſenden Beſonders ſeitdem England nun auch, wenn auch Auslandes waren? Sollte das wahr die Soldaten erſchoſſen wurden, was haben wir dann noch von einem ſolchen Land zu erhoffen? anb. Paris, 18. November. Die Ausſprache in der franzöſiſchen Kammer am Donnerstag über allgemeine politiſche Fragen ließ gewiſſe innerpolitiſche Zuſpitzungen der letzten Zeit im grellſten Licht erſcheinen. Beſonders aufſchluß⸗ reich ſind die Ausführungen des rechtsſtehenden ehe⸗ maligen Pariſer Polizeipräfekten Chiappe, die teil⸗ weiſe mit einem ohrenbetäubenden Lärm der ſich ſichtbar getroffen fühlenden Kommuniſten beantwor⸗ tet wurden. Mit ſcharfen Worten warf Chiappe der Regierung Untätigkeit gegenüber dem wiedererwa⸗ chenden Terrorimus vor, und betonte, ſeit den Werks⸗ beſetzungen im Juni 1936 habe ſich eine Reihe be⸗ unruhigender Ereigniſſe zugetragen, die erkennen ließen, in welchem Ausmaß das ſoziale Gleichgewicht Frankreichs geſtört ſei. Man habe die Urheber der einzelnen Anſchläge nicht ermitteln können. Man wiſſe nicht, ob es Frau⸗ zoſen oder Ausländer geweſen ſeien. Man wiſſe aber, daß dieſe Anſchläge das Werk eines aus⸗ ländiſchen Terrorismus geweſen ſeien. Warum ſei nichts geſchehen, um den ausländiſchen Terrorismus zu unterdrücken? Habe die Regierung Bedenken wegen ihrer Bündniſſe? Man müſſe han⸗ deln. Nach den Anſchlägen im Monat September 1937 ſtänden ſich die Gruppen feindlich gegenüber. Unter großem Radau der äußerſten Linken fuhr der Polizeipräfekt fort: „Die ernſteſte Geſahr für das öſſeutliche Wohl ſind die Kommuniſten, die ſich heute hinter der Trikolore verſtecken. Eine Zuflucht für diejenigen, die im Dienſte der Dritten Internationale ſtehen, und die dem Zugriff der Regierung ent⸗ gehen, bilden die 72 kommuniſtiſchen Abgeord⸗ neten, da ſie durch die parlamentariſche Immu⸗ nität geſchützt ſind.“ Langanhaltender Lärm führte nach dieſen Worten zur Unterbrechung der Sitzung. Nach der Wieder⸗ aufnahme wiederholte Chiappe nachdrücklich, daß die terroriſtiſchen Umtriebe den eigentlichen Grund für Es war wieder nichts dnb. London, 18. November. Havas hatte am Dienstag eine Meldung der be⸗ rüchtigten ſowjetſpaniſchen Lügenagentur Febus aus Barcelona übernommen, daß der 8236 Tonnen große engliſche Dampfer„Cardium“ in den ſpaniſchen Mit⸗ telmeergewäſſern von angeblich nationalſpaniſchen Flugzeugen bombardiert worden ſei. Der Vertreter von Preß Aſſoeiation hat ſich zur Nachprüfung dieſer Meldung mit der britiſchen Admiralität in Verbindung geſetzt und erfahren, der Kapitän der„Cardium“ habe mitgeteilt, von einem Angriff auf ſein Schiff könne nicht die Rede ſein. Es habe lediglich ein Flugzeug, deſſen Natio⸗ nalität nicht ſeſtzuſtellen war, die„Cardium“ über⸗ flogen. b Die Familien ſollen büßen dnb Barcelona, 19. November. Das Mitglied des, katalaniſchen Bolſchewiſten⸗ ausſchuſſes, Camorera, verkündete in einer Rund⸗ funkrede, daß der Oberbolſchewiſt Negrin den „Strafvollzug“ gegen die Familien() von Deſer⸗ teuren verſchärfen werde. Der Privatbeſitz der Fa⸗ milienangehörigen von Deſerteuren werde beſchlag⸗ nahmt werden und in ihren Wohnungen würden auf Anordnung der Regierung Perſonen untergebracht, die von den beſtraften Familien verpflegt werden müßten. Die Zuſtände in der Induſtrie ſeien, ſo erklärte Camorera weiter, unhaltbar geworden. Es ſei kürz⸗ lich ſogar vorgekommen, daß ſich Werksangehörige an einem Samstagmittag nach einem Fliegerbom⸗ bardement geweigert hätten, die Trümmer zu be⸗ ſeitigen und ihren verwundeten Kameraden zu hel⸗ fen, weil ſie Anſpruch auf Einhaltung der„eng⸗ liſchen Woche“ erheben. Dies ſei ſchlimmſte Sabotage. Wer nicht für den Krieg arbeite, der ſolle auch nicht eſſen. Oviedo wird wieder aufgebaut anb. San Sebaſtiau, 19. Nov. Der von den nationalſpaniſchen Behörden gebil⸗ dete Fachausſchuß hat einen Plan zum Wiederauf⸗ wird die franzöſiſche Außenpolitik, was Moskau an⸗ geht, noch vorſichtiger. Eigentlich war ſie ſchon da⸗ bei, auf England böſe zu werden, und ſelbſt Flandin deutete ſchon an, daß notfalls Frankreich eigene Wege gehen müſſe, aber dann hat„im rechten Au⸗ genblick“ Chamberlain in ſeiner letzten Rede doch noch ſehr freundliche Worte für Frankreich gefunden, die wieder verſöhnten, wenn auch die Andeutung, daß England auf Geſpräche mit Rom und Berlin großen Wert lege, hier nicht gerade begeiſtert hat. So ſieht Frankreich doch langſam ein, daß die Diplomatie, wie man ſie bisher begriff,„nichts mehr abwirft“. Es begreift, daß Deutſchland, Italien und Japan ſo gelegen ſind, daß die Freunde Frankreichs und Frankreich ſelbſt zwangsläufig zum Verſtehen der neuen Diplomatie gezwungen werden. Nun kommt auch noch der Staatsſtreich in Braſilien da⸗ zu, das jetzt auch eine von Soldaten gebildete autori⸗ täre Regierung hat und ſich ſo dem Gebot der Zeit fügt. Damit wird für Paris die ganze Myſtik Roo⸗ ſevelts ins Wanken gebracht. Und für einen Ernſt⸗ fall wird ſeine Lage dadurch vielleicht ſogar gefähr⸗ det. Jedenfalls können nun die Vereinigten Stag⸗ noch verklauſulierte Beziehungen zur national⸗ Francos aufgenommen hat, ſpaniſchen Regierung ten nicht mehr ſo leichtfertig daran denken, Trup⸗ das geſtörte ſoziale Gleichgewicht bilden, an dem Frankreich zu leiden habe. Noch einmal richtete er an den Miniſterprüſidenten die Anfrage, wie er den Terrorismus bekämpfen wolle. Abgeordneter Marcel Héraud(rechte Seite) be⸗ tonte, in der Kammer ſäßen 80 kommuniſtiſche Ab⸗ geordnete, die ſich nur von Rückſichten auf Sowjet⸗ rußland leiten ließen. Die franzöſiſche Regierung könne ihre Pflicht nicht erfüllen, ſolange ſie ſich auf Elemente ſtütze, die zwiſchen ihrer Lehre und ihrem Vaterlande nicht wählen könnten. Der Abgeordnete Margaine erinnerte an die Umſtände, die in Deutſchland die nationalſozialiſtiſche Bewegung zur Regierung brachten. Die Regierung Die franzöſiſche Rechte läuft Sturm gegen die Regierung: Warum hat ſich Frankreich Moskau verschrieben? Eine lebhafte Kammerdebatte— Chiappe ſagt den Kommuniſten uns der Regierung die Meinung Adolf Hitlers ſtehe in Deutſchland feſt und werdg nicht mehr verſchwinden. f Der kommuniſtiſche Abgeordnete Duclos üßte Kritik an der Finanz⸗ und Sozialpolitik der Regie⸗ rung. Die Erwartungen der arbeitenden Bevölke⸗ rung ſeien enttäuſcht worden. Finanzminiſter Bonnet erklärte u.., die finanzielle Beſſerung werde nur von Dauer ſein, wenn ſie mit einer wirtſchaftlichen Geſundung ver⸗ bunden ſei. Wenn der Finanzminiſter gewiſſe Aus⸗ gaben ablehne, ſo tue er es nicht deshalb, weil er rückſtändig oder nicht großzügig genug ſei, ſondern weil er kein Geld habe. Traurige Rückkehr in die Heimat: Die Aeberführung der Oſtender Opfer Die Fahrt nach Darmſtadt— Herzliche Anteilnahme in Brüſſel und Oſtende dnb. Brüſſel, 18. November. Um 17.05 Uhr belgiſcher Zeit traf der Schnellzug, der die Opfer der Flugzeugkataſtrophe von Oſt⸗ ende nach Darmſtadt überführt, auf dem Nordbahnhof in Brüſſel ein. Auf dem Bahnſteig. hatten ſich der deutſche Geſandte Frhr. v. Richthofen, der belgiſche Verkehrsminiſter Jaſpar, der Hofmar⸗ ſchall der Königin Eliſabeth, Comte de Grunne, der Präſident der Sabena, Baron Greindel, und der Ge⸗ ſchäftsträger der griechiſchen Regierung eingefunden. Prinz Ludwig und die Prinzeſſin von Heſſen verließen für kurze Zeit den Wagen, um die Bei⸗ leidskundgebungen entgegenzunehmen. Nach kurzem Aufenthalt ſetzte ſich der Zug wieder in Bewegung. Legationsſekretär Frhr. v. Neurath gab im Auf⸗ trag des deutſchen Geſandten den deutſchen Opfern bis zur deutſchen Grenze das Geleit. Nur überflogen, nicht bombardiert Ein neuer ſowjetſpaniſcher Hetzverſuch zuſammengebrochen bau der von den Bolſchewiſten zerſtörten Stadt Oviedo ausgearbeitet. Die Mitglieder des Ausſchuſ⸗ ſes ſind nach dem nationalſpaniſchen Hauptquartier abgereiſt, um General Franco den Entwurf vorzu⸗ legen. Man erwartet, daß die Arbeiten ſchon in der fichſteß“ Zeit beginnen können. Erſter Jahrestag der Anerkennung Frantos adnb. Salamanca, 19. November. Anläßlich der Wiederkehr des Jahrestages der Anerkennung der Franeb⸗Regierung durch Deutſch⸗ land und Italien heben der nationale Rundfunk⸗ ſender ſowie die nationale Preſſe die Bedeutung dieſes Ereigniſſes hervor. Die innen⸗ und außen⸗ politiſche Entwicklung in Spanien ſei heute ein Be⸗ weis dafür, daß das Vertrauen, das Deutſchland und Italien ſchon vor einem Jahr auf die nationale Regierung geſetzt hätten, glänzend gerechtfertigt war. Japaniſcher Geſandter bei Franto adnb. Tokio, 18. November. Die Zeitung„Tokyo Aſahi Schimbun“ meldet, daß nach der Anerkennung der ſpaniſchen Nationalregie⸗ rung durch Japan der bisherige japaniſche Geſandte in Madrid, Pano, der ſich augenblicklich in Frank⸗ reich aufhält, nach Salamanca entſandt werden ſoll. Verſtärkung für Libyen Muſſolini ſchickt ein weiteres Armeekorps ö— Rom, 19. Nov.(U..) In einem geſtern veröffentlichten Dekret werden 200 Millionen Lire für die Aufſtellung eines zweiten Armeekorps in Libyen bewilligt. Damit erhalten die Vermutungen eine Beſtätigung, daß Muſſolini beab⸗ ſichtige, ſtändig zwei Armeekorps mit zuſammen 100 000 Mann in Libyen zu halten. Im Frühjahr hatte das Kabinett die Ausgaben für ein Apmeekorps bewilligt, das dann im September und im Oktober nach Libyen geſandt wurde. pen auf einen möglichen europäiſchen Kriegsſchau⸗ platz zu entſenden. So werden die Räume größer, in denen auch Frankreich außenpolitiſch denken muß. Und das in der franzöſiſchen Kammer gefallene Wort von dem allgemeinen Frieden oder dem allgemeinen Krieg wird immer wahrer. Was nun die franzöſiſche Außenpolitik in dieſer Lage tun wird, iſt unſicher. Jedenfalls wird ſie alles tun, um in den entſcheiden⸗ den Augenblicken immer mit England über⸗ einzuſtimmen. Weiterhin wird ſie ſich be⸗ mühen— Ideale hin, Ideale her— vor allem das Intereſſe des Landes und das Wohlbefinden des ein⸗ zelnen zu ſichern. Was hämlich dem Dr. Johannes Fauſt gelang, gelingt Frankreich im Gegenſatz zu ſeinen Erwartungen nicht, weil England nicht mit⸗ ſwielt: nämlich in Seelenruhe einen Pakt mit dem Böſen zu ſchließen, um als Endziel dann doch, von Engeln geleitet, ins himmliſche Glyſium einzuziehen. Natürlich, ſo wie es ſich für franzöſtſches Denken gehört, noch auf dieſer Erde dort einzuziehen, was für den Franzoſen gleichkommt mit dem Gelingen, den Ueberfluß und die Schönheit des Landes und die Ungebundeuheit ſeiner Bewohner zu ſtabiliſteren. Die Mutter des Königs der Belgier, Königin Eliſabeth, hat ihre Anteilnahme an dem furchtbaren Schickſal der acht Deutſchen, die bei der Flugzeug⸗ kataſtrophe von Oſtende ums Leben gekommen ſind, in beſonders herzlicher Weiſe zum Ausdruck gebracht. Nachdem bereits unmittelbar nach der Kataſtrophe ein Vertreter der Königin in der deutſchen Geſandt⸗ ſchaft in Brüſſel vorgeſprochen hatte, um das Bei⸗ leid Ihrer Majeſtät der Gattin des deutſchen Ge⸗ ſandten, der ſelbſt in dieſem Augenblick an der Un⸗ glücksſtelle weilte, auszuſprechen, erſchien am Don⸗ nerstagvormittag in der Trauerkapelle im Kranken⸗ haus von Oſtende ein Ordonnanzoffizier der Köni⸗ gin und überbrachte einen Kranz, der in der Kapelle vor den Särgen niedergelegt wurde. Zwei kleinere Kränze, die die beiden älteſten Kinder des Königs der Belgier geſchickt hatten, wurden dem Wunſch der königlichen Prinzen gemäß auf den Särgen der 7 8 Ludwig und Alexander von Heſſen nieder⸗ gelegt. Mit der denkbar größten Aufmerkſamkeit haben der Gouverneur der Provinz von Weſtflandern, Baels, und die Stadͤtbehörden von Oſtende ſich der würdigen Aufbahrung der Opfer in der Trauer⸗ kapelle, die mit den deutſchen und belgiſchen Fahnen ausgeſchmückt war, und der Ueberführung der Särge angenommen. Die öffentlichen Gebäude und die Schulen von Oſtende hatten Mittwoch und Donners⸗ tag halbmaſt geflaggt. 5 n Preſſe und Nation 5 It „Sache der Preſſe iſt Sache des ganzen Volkes“ anb. Sonthofen, 18. Nov. In ſeiner von den Teilnehmern der Tagung mit größtem Intereſſe aufgenommenen Rede entwarf der Reichspreſſechefß der NSDAP, Reichsleiter Dr, Dietrich, den Kreisleitern und Gauamtsleitern ein überaus eindrucksvolles Bild von der Arbeit und der Verantwortung des deutſchen Journalismus. „Die Partei“, ſo erklärte Dr. Dietrich,„die natio⸗ nalſozialiſtiſche Führergemeinſchaft, iſt jenes genial durchdachte Syſtem der Perſönlichkeitsausleſe, aus dem auch der Preſſe in dieſem Staat die großen Journaliſten kommen werden.“ Dem journaliſtiſchen Beruf müßten die fähigſten Köpfe der Nation zu⸗ ſtreben, denn die Sache der Pveſſe ſei heute die Sache des ganzen Volkes. Am Schluß ſeiner immer wieder von langanhal⸗ tendem Beifall unterbrochenen Rede erklärte Dr, Dietrich:„ie Journaille von ehedem iſt aus unſerem Blickfeld verſchwunden, und an ihre Stelle iſt ein von hoher Verantwortung beſeelter deutſcher Journalismus getreten, den begründet zu haben die Partei ſich rühmen darf.“ Zweck der Volksgasmaske Zurückweiſung ausländiſcher Verdächtigungen ö anb. Berlin, 18. Non. Einige ausländiſche Zeitungen haben, offenbar in der Abfſicht, das Vertrauen des deutſchen Volkes zu einer Volksgasmaske zu erſchüttern, behauptet, daß die deutſche Volksgasmaske deswegen mangelhaft ſei, weil ſie keinen Schutz gegen das im Leuchtgas auftretende Kohlenoxyd bietet. Wie von zuſtändiger Seite hierzu erklärt wird, iſt die deutſche Volksgasmaske ebenſo wie auch die Gasmaske des deutſchen Soldaten dazu beſtimm, Schutz gegen alle Stoffe zu bieten, die im Weltkrieg als chemiſche Kampfſtoffe verwendet wurden oder in der Nachkriegszeit im Ausland entwickelt und geeignet für den Gaskrieg bezeichnet worden ſind Gegen alle dieſe Stoffe ſchützt die Volksgasmaske in unbedingt zuverläſſiger Weiſe. Der Umſtand, daß ſie nicht gegen Kohlenoxyd— alſo auch nicht gegen Leuchtgas— ſchützt, iſt kein Mangel, da Kohlenoxyd niemals als Kampfſtoff gedient hat nd wegen ſeiner Eigenſchaften auch in künftigen Kriegen für dieſen Zweck nicht in Betracht kommen wird. Hauptſchriftelter und verantwortlich für Polltit: Win baut Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortli Wien, ſchaft u. Unterhalkun Feel Onno Elſeng art. Bebe be e Bode Lokaler Teil: Dr. 95.„Sport 1 üller weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. Bilderdſenſt: Wilhelm Fennel, N ſämtliche in Mannheim, 2 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗fFriebenau, Sentaſtraße 2 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rücksendung nur bei Rüdronte Herausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeſtung g Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R J,—5 Verantwortlich für Anzeigen und äftliche Mitteilungen 54 0 9 915 Mannheim gur gelt Preisliſte Nr. 6 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe 8 W bb N erſcheinen gleichzeitig n usgabe 8 5 Aus gabe A M daes: J aden ee ber 10000 ober über 2 000, Ausgabe. Geſamt⸗D.⸗A. Monat Okt 1 ö noͤe tigin aren ſeug⸗ ſind, racht. ophe indt⸗ Bei⸗ Ge⸗ Un⸗ Don⸗ rken⸗ röni⸗ pelle inere nigs 0 der der eder⸗ jaben dern, 5 der auer⸗ ihnen Särge die ners⸗ 80 top. g mit e der Dy. zitern t und us. tatib⸗ zenial e, aus roßen iſchen u zu⸗ Sache nhal⸗ Die m iſt ihre eelter et zu — 3 * Freitag, 19. November 1937 Reue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 534 9 275 Die Stadtseite Mannheim, 19. November. Sammelt Spielſachen! Ein Ruf an die deutſche Jugend Das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes wendet ſich wieder an euch, um euch zur Mitarbeit aufzurufen, wobei ihr gleichzeitig Gelegen⸗ heit habt, den Führer und die von ihm geſchaffenen Einrichtungen zu unterſtützen. Weihnachten ſteht wieder vor der Tür! Es iſt das Feſt, auf das ihr euch alle am meiſten freut, an dem ihr auf Erfüllung ſo manchen Wun⸗ ſches hofft. Hier ſollt ihr mithelfen, das Feſt zu ver⸗ ſchönern, hier iſt Gelegenheit geboten, Volksgemein⸗ ſchaft im wahren Sinne des Wortes zu üben. Viele Eltern ſind nicht in der Lage ihren Kindern eine kleine Weihnachtsfreude zu bereiten. Ihr ſelbſt könnt dieſe Kinder froh und glücklich machen, indem ihr ſchon heute euren Spielzeugkaſten durch⸗ ſucht und alles Entbehrliche, das noch einem ande⸗ ren Kinde Freude bereiten kann, ausſortiert und zu⸗ rechtlegt. Defekte Spielſachen laſſen ſich durch kleine Reparaturen in fröhlicher gemeinſchaftlicher Arbeit wieder in Ordnung bringen. Liebe Buben und Mädels, jetzt friſch an die Arbeit, bringt ſämtliche Spielſachen, die ihr opfern wollt, eurem Klaſſenlehrer, der dafür Sorge tragen wird, daß dieſe dem Winterhilfswerk zugeführt werden. Wenn ihr am Weihnachtsabend unterm feſtlich ge⸗ schmückten Weihnachtsbaum ſteht und euren Eltern dankbar ſeid für alles Schöne und Gute, ſo könnt ihr auch verſichert ſein, daß der Führer zur ſelben Stunde ſtolz und froh ſein wird über eine ſolche opferbereite deutſche Jugend. Friedrich Merdes, Kreisbeauftragter für das WSW 193738. Können Sie mich nicht ein Stückchen mitnehmen? Wißt ihr auf der Landſtraße wandernden Volks⸗ genoſſen, daß es für uns Kraftfahrer eine moraliſche Verpflichtung iſt, ſofort anzuhalten, wenn jemand auf einſamer Landſtraße uns zuwinkt? Warum? Wir vermuten einen Unfall, einen Brand oder ſonſt eine Gefahr, wo wir durch die Schnelligkeit unſeres Wagens Helfer, vielleicht auch Retter ſein können. Was habt ihr wandernden, mit Armen und Beinen winkenden Volksgenoſſen uns aber in 99 von 100 Fällen zu ſagen:„Können Sie mich nicht ein Stückchen mitnehmen“. Die Folge davon iſt, daß viele Autofahrer gar nicht mehr anhalten. Früher ſchon aus Gründen der eigenen Sicherheit, heute aus Gründen eurer Sicherheit, denn wer haftet für euch, wenn mal zufällig ein Unfall paſſiert, wenn ihr im Wagen ſitzt? Da wir euch alſo in den meiſten Fällen ſchon gar nicht mitnehmen dürfen, fahren wir alſo vorbei. Vielleicht haben wir aber unſere moraliſche Ver⸗ Alichung verſäumt, weil der, der an der Straße tano, ſchnell zum Arzt, oder von uns Verbandzeug erbitten wollte uſw. Liebe wandernden Volksgenoſ⸗ ſen, nehmt euch dies bitte zu Herzen, und verhelft Aus Kraftfahrern auf der Landſtraße wieder zu der Gewißheit, daß, wenn jemand uns auf der Land⸗ ſtraße anhält, wir oͤann mit unſerem Wagen ein⸗ springen müſſen, um Menſchenleben zu retten oder ſonſtwie zu helfen. Fragt in Ortſchaften hal⸗ tende Kraftfahrer, ob ſte euch mitnehmen wollen, vielleicht wird es dieſer oder jener dort verantwor⸗ ten können. Aber gewöhnt euch endlich ab, zum Nutzen derer, die uns wirklich einmal brauchen, uns auf freier Straße wegen des Mitfahrens an⸗ zuhalten! W. F. Tödlicher Verkehrsunfall. Wieder ſorderte der Verkehr am Donnerstogvormittag ein junges Menſchenleben als Opfer. Auf der naſſen Fahrbahn der Adolf Hitler⸗Brücke kam ein 15jähri⸗ ger Lehrling aus Viernheim ins Rutſchen und wurde beim Fallen von einer Kehrmaſchine erfaßt. Seine Verletzungen waren ſo ſchwer, daß er ihnen wenige Minuten nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus erlog. e Seinen 78. Geburtstag feiert am 19. November Herr Ph. Muley, Neckarau, Roſenſtraße 13. Un⸗ ſeren herzlichen Glückwunſch!— Seinen 70. Geburts⸗ lag feierte geſtern inmitten ſeiner Arbeitskameraden Aſphalteur⸗Altmeiſter Karl Frank, Q 2, 11.— Ihren 70. Geburtstag kann am Freitag, dem 19. No⸗ vember, Frau Gertrud Sotta, Ehefrau des Sattler⸗ und Tapeziermeiſters Alois Sotta, Gontardplatz 1, feiern. Im Sommer kann man Frau Sotta in den Rheinbädern, in den Bergen des Odenwaldes und der Pfalz rüſtig und munter und voll fröhlichen Humors begegnen. Möge ihr dieſe Friſche noch viele Jahre erhalten bleiben! * Pilzwanderungen. Da die Witterung noch einmal milden Charakter angenommen hat, ſind für den Sonntag noch zwei Pilzwanderungen vor⸗ geſehen. Treffpunkt vormittags.45 Uhr am Bahn⸗ hof Maxdorf. Mannheim Paradeplatz ab.08 Uhr. — Nachmittags Pilzwanderung in Weinheim. Treff⸗ zunkt am Oberen Tor um 14 Uhr. Meſſer nicht vergeſſen! Körbchen und B. ee 9 Mannheim wird ſchöner: Am Rathaus fallen die Gerüſte Ein kleiner Rückblick auf die Die Erneuerungsarbeiten an der Faſſade des Rathauſes ſind ſoweit gediehen, daß die Gerüſte nunmehr nur noch an drei Seiten ſtehen. Das Gerüſt an der Breiten⸗Straße⸗Faſſade iſt entfernt, ſo daß nun wieder der Blick frei iſt auf ein Stück dieſes Bauwerkes, das in ſeiner Architektur ein ſtark betonter Ausdruck der Regelmäßigkeit des abſolu⸗ tiſtiſchen Stadtbaugeiſtes iſt und doch die anmutigen Reize des Rokoko trägt, das Architektur und Schmuck zu verſchmelzen verſtand. Das architektoniſche Hauptgewicht des Rat⸗ hauſes liegt auf ſeiner Paradeplatzfaſſade. Das erklärt ſich daher, daß urſprünglich nur der nördliche Teil des in den Jahren 17241746 als Kaufhaus errichteten Baues öffentlichen Zwecken zu dienen beſtimmt war. Der Südteil befand ſich in Privatbeſitz, nur mußten ſich die verſchiedenen Bau⸗ herren an das einheitliche Modell für die Faſſade halten. Nachdem der ſtaatliche Kaufhausanteil 1899 und die Privatanteile 1905 von der Stadtverwaltung erworben worden waren, wurde das Geſamtgebäude auch innerlich zu einer Einheit zuſammengeſchweißt. Daß ehedem die Teile in verſchiedenem Eigentum ſtanden, läßt ſich auch heute noch äußerlich daran er⸗ kennen, daß zwiſchen den Dächern Höhenunterſchiede beſtehen, und daß die Bogengänge Unregelmäßig⸗ keiten(in ihrer Weite weichen ſie bis zu.20 Meter von einander ab, beſonders ſtark an der Sübſeite) aufweiſen. Aber das beachtet man kaum, ſo ſtark iſt die Einheitlichkeit des Eindrucks. Die Anordnung eines zwiſchen zwei Flügel⸗ bauten ſtehenden Turmes, die wir an der Paradeplatzfaſſade des Rathauſeg fin⸗ den, iſt für Mannheim typiſch und war vordem am ſtärkſten ausgebildet am Doppelbau am Marktplatz. Im Gegenſatz zu dieſem ſucht die architektoniſche Gliederung der Baugruppe beim Rathaus aber mehr eine Einheit. Der Rathausturm iſt kräftiger als der am Marktplatz. Die Flügelbauten betonen nicht wie am Marktplatz ihre Faſſadenmitte, ſondern ihre Eckriſalite. Die Dachgeſimslinie in N 1 iſt am Turm unterbrochen. Die Flügelbauten tragen nicht hohe Walmdächer, ſondern ſind mit niedrigen ge⸗ brochenen Manſardendächern bedeckt. Durch all dieſe Faktoren wirkt die Rathausfaſſade geſchloſſener, und vor allem kommt der Turm ſtärker zur Geltung, wird das überragende Moment. Dieſer Turm verdient fürwahr die Beachtung der Mannheimer, es iſt ein„von froher Phantaſie blü⸗ hender Stein“. In vier Pilaſterſtellungen ragt er empor. Der Altanvorbau zu Füßen des Turmes, der erſt hinzugefügt wurde, als der Hauptbau ſchon im Aufſteigen war, trägt toskaniſche Halbſäulen. Darüber erkennt man durch zwei Geſchoſſe führende joniſche Pilaſter. Weiter oben folgen, ebenfalls zwei Geſchoſſe umſaſſende. korinthiſche Pilaſter mit einem kräftigen Dreieckgiebel. Darüber ſieht man kleinere Kompoſitpilaſter. Das Kranzgeſims über der Uhr Baugeſchichte des Kaufhauſes iſt rundbogig in as Turmdach hochgezogen. Das Turmdach mit welſcher Haube und offener Laterne, ragt grotesk in die Luft und iſt ebenfalls bezeichnend für Alt⸗Mannheimer Baukunſt. Dieſer Turm, als deſſen Architekt Aleſſandro Bibiena gilt, hat eine nicht von Sorgen fveie Baugeſchichte hinter ſich. Das ſchwarze Kreuz an ſeiner Oſtſeite weiſt zum Beiſpiel auf einen Einſturz während des Baues(1737) hin. Eine lateiniſche Inſchrift auf einer Tafel im Bogenfeld des Mittelbogens, der tief in die Steinmaſſe des Altanvorbaues eingeſchnitten iſt, kün⸗ det von dieſer Baugeſchichte mit Worten, die in der Ueberſetzung wie folgt lauten:„Auf Befehl Karl Phi⸗ lipps erhob ich mich aus dem Fundament. Zum Teil erſt in die Höhe geführt, wurde ich zum Niederlegen gezwungen, da man glaubte, ich wanke. Als meine Stärke wieder hergeſtellt war, begann ich wieder mein Haupt zu erheben, aber noch immer ſtand zweifelhaft meine Feſtigkeit. So ſtand ich dreimal drei Sommer hindurch in Angſt ohne Dach und Hut, bis Karl Theodor mein Haupt krönte“. Nicht minder reizvoll als der Turm ſinßd die beiden Flügeln, die je ſechs Achſen ſtark ſind, von denen je drei auf die durch einen von herrlichen Rokokokonſolen getragenen Balkon mit zierlichem ſchmiedeeiſernem Gitter betonten Eckriſalite entfallen. Dieſe Riſalite werden durch Pfeiler, die durch zwei Stockwerke rei⸗ chen, begrenzt. Hofbildhauer Paul Egell ſchuf den Skulpturenſchmuck. Die Fenſterſtürze tragen von ſeiner Hand gefertigte Kartuſchen und Masken im Geiſte des Rokoko: Frauen⸗ und Faunköpfe, mit Girlanden umgeben. Seine beſondere plaſtiſche Wirkung erhielt das Rathaus durch die gequaderten rundbogigen Arka⸗ den, wie man ihnen in anderen Städten nicht allzu häufig begegnet. Die Bogenhalle ſollte ſich dem urſprünglichen Plane nach übrigens zu bei⸗ den Seiten des Turmes, zwiſchen ihm und den Eckriſaliten, in die Tiefe fortſetzen und ſo den Blick in den Hof freilaſſen. Wäre dieſer Plan verwirk⸗ licht worden, ſo hätten wir eine Anlage erhalten, wie man ſie kaum noch anderswo finden könnte. Man hat davon Abſtand genommen, aber auch ſo iſt der Turm— der dadurch noch mehr zur Geltung gekommen wäre— von einer betonten Kraft. Wir Mannheimer empfinden es dankbar, daß un⸗ ſere Stadtverwaltung mit großer Sorgfalt ſich der würdigen Erhaltung der Bauwerke aus der Kur⸗ fürſtenzeit widmet. Es wurde ja nicht nur öͤas Rat⸗ haus erneuert, ſondern zuvor ſchon das Alte Rat⸗ haus am Markt, und auch am Zeughaus iſt man mächtig am Werken. Dazu kommt, daß das dem Staat gehörende Schloß in dieſem Jahre ein neues ſchönes Kleid erhalten hat. So geht die öffentliche Hand wirklich mit gutem Beiſpiel voran. dr. W. kh, Fröhliche Geſichter in der Libelle“ Vom„Schwabenhanfel“ und vom Guftl Der Filmſtar als kabarettiſtiſcher Tauſendſaſſa Geheimniſſe um Claire Madeleine Die Stimmung in der„Libelle“ ſteht im um⸗ gekehrten proportionalen Verhältnis zur November⸗ melancholie des Wettergottes. Strahlende Fröhlich⸗ keit zeigt das Kabarettbarometer an, und da prophe⸗ zeit es nicht zu wenig, denn man wird von einer prächtigen Künſtlerſchar mit allerhand netten und fe Der„Schwabenhanſel“ meiſt ſehr fidelen Nummer auf das beſte unterhal⸗ ten. Aller Anfang iſt der„Schwabenhanſel!, hinter welchem ſchlichten„Firmenſchild“ ſich der famoſe Plauderer Hans Lorenz verbirgt, deſſen Aufgabe es iſt, die Dinge, die da kommen ſollen, an⸗ zuſagen. Mit einer guten Doſis ſchwäbiſchen Humors gewappnet, ohne zu„ſchwäbeln“, und mit viel pfiffi⸗ ger, gutgewachſener Philoſophie, ſchüttet er aus ſei⸗ nem Füllhorn die reizendſten Sächelchen heraus, Geſchliffenes und Kantiges, Subtiles und Maſſives, Humor von jeder Potenz. Kurzweil kurzum, von beſter Sorte. Höchſt amüſierlich für das Publikum, das aus dem Lachen einfach nicht herauskommt. Zwei reizende, taufriſche Mädels, die mit ihren gertenſchlanken, biegſamen Körpern allerhand Ent⸗ zücken hervorrufen, ſind Yvonne und Leona. Sie verſtehen ſich auf elaſtiſche Künſte ausgezeichnet und haben den Bogen im Balancieren heraus.— Pao iſt ein Unikum, oͤas dem guten Buſter Keaton verfloſſener Prominenz verblüffend ähnlich ſieht. Und ſich auch ſo ähnlich benimmt. Seine Art zu muſtzieren, iſt zwerchfellerſchütternd, beſonders wenn er ſein„Handophon“ in Aktion treten läßt.— Eine reizende Hundenummer ſerviert Colda mit vier großartig begabten Vierbeinern, die er nebſt der weißgekleideten Göttin Diana(im Rokokojägerinnen⸗ koſtüm)„zu Marmor erſtarren“ läßt. Sein gelehrig⸗ ſter Schüler aber ſcheint der weißfellige„Cora“ zu ſein, der ſich zum Pianoſpiel von der Hauskapelle begleiten läßt. Eine Sache mit Telepathie und allerhand geheim⸗ nivollem Reiz iſt der Auftritt Claire Made⸗ leines, die auch die letzten Brieftaſchen⸗, Spiel⸗ und Poſtkartengeheimniſſe zu enträtſeln verſteht. Claire Madeleine iſt eine zarte, ſchwarzgekleidete Frau, die mit verbundenen Augen auf ber Bühne ſitzt— und ihr Publikum erſtaunen macht. Auch in dieſem Programm ſehen wir ein Tanz⸗ paar, das ſich brillant auf das Groteske verſteht: Deli und Rix Ohli, die beide viel Beifall fin⸗ den. Der Kautſchuckmann Rix iſt die Drolligkeit in Perſon.— Es folgt Ulm mit Partnerin, die beide ſehr beachtliche akrobatiſche Balance⸗Arbeit zeigen, und dann betritt ein ſympathiſcher Burſche die Bühne— pfeift auf beiden Fingern eine fidele Melodei: das iſt der Guſtl, der Filmſchauſpieler Stark⸗Gſtettenbauer aus heiteren und jäger⸗ pfeffergewürzten Filmen in unſerer beſten Erinne⸗ rung. Dieſer prächtige junge Bajuvare, der auf der Oroh ist der Erfolg der Bar bharino-lubilaums-Zigarren! Machen Sie heute noch einen Versuchl Sie sind zufrieden!, Stückpreis 10, 12, 15, 20, 25, 30 Pfennig in 50-Stück-Kisten i Ferner des hervorregende Zigarillo zu 6 Pfennig in 100. Stück- Kisten ,. .us,. J0UBII HU ZZ; 22 Jubiläum Ar. 15 15 Pig. Leinwand uns ſo oft Freude bereitet hat, entpupp ſich auf den Brettern der„Libelle“ als wahrer Tauſendſaſſa, der ſämtliche Geräuſche, inkluſive des Geknurrs eines betagten Radiobapparates köſtlich zu imitieren verſteht, aber auch verteufelt gelenkig iſt. Wofür einige„Koſtproben“ ſprechen. Rauſchender Applaus iſt Guſtls Lohn.. Der Reſt des Abends gehört den Tanzbefliſſenen aus unſerer Mitte, die begeiſtert die Tango⸗ oder Foxtrottbeine„ſwingen“ laſſen, zu den Rhythmen, die das Hausorcheſter Fritz Paſche erklingen läßt. Curt Wilh. Fennel Wie weit muß der Beamte auf die Auslaſſungen eines Veſchwerdeführers eingehen? Es iſt eine bei allen Behörden zu beobachtende Tatſache, daß Beſchwerdeführer ihre Forderungen oft mit irrtümlichen und völlig abwegi⸗ gen Ausführungen begründen. Der zuſtän⸗ dige Beamte verſucht dieſe Art von Beweisführung richtigzuſtellen; vornehmlich bei mündlicher Erörte⸗ rung wird eine ſolche Belehrung Ausſicht auf Erfolg haben. Ein hoffnungsloſes Unterfangen bleibt ſie Ausberhanf! Unsere durch gute Bilder in alter und moderner Kunst bekannte Abteilung „Kunstsalon“ wird aufgelöst. Ausverkauft werden: Oelbilder, Aquarelle, Farbdrucke, Holzschnitte, Radierungen, Drucke, Gute Rahmungen Beginn des Ausverkaufes: 20. November 1937 8 Edmund von König Heidelberg, Universitätspiatz alleroͤings, wenn dem Beamten ein beſonders ſtarr⸗ köpfiger Beſchwerdeführer gegenüberſteht. Der Aus⸗ kunfterteilende fragt ſich dann, im Hinblick auf den Zeitaufwand und andere der Abfertigung Harrende mit Recht, wie weit er verpflichtet iſt, ſich mit derartigen Starrköpfen herumzuſchlagen. Dieſe durch⸗ aus nicht ſeltene Frage hat das Oberlandesge⸗ richt München in der Entſcheidung eines beſon⸗ deren Falles folgendermaßen beantwortet: Die Rüge des Beſchwerdeführers,„daß das Be⸗ ſchwerdegericht eine Geſetzesverletzung dadurch be⸗ gangen habe, daß es ſeine ausführlichen und ſchrift lichen Darlegungen nicht gewürdigt, geſchweige denn berückſichtigt habe, iſt unberechtigt. Für das Beſchwerdegericht hat weder die Rechtspflicht, noch eine ſonſtige irgendwie begründete Verpflichtung be ſtanden, auf die irrigen Rechtsausführungen Beſchwerdeführers näher einzugehen, ſie zu wider⸗ legen und den Verſuch zu machen, den Beſchwerde⸗ führer von der Unrichtigkeit ſeiner Rechtsauffaſſung zu überzeugen.“ Winterhilfsvoſtwertzeichen Zugunſten des Winterhilfswerkes des Deutſchen Volkes 1937/38 gibt die Deutſche Reichspoſt auch in dieſem Jahre wieder Sonderpoſtwertzeichen heraus, die eine Reihe ſchöner Schiffsbilder zeigen. Volksgenoſſen, verwendet reichlich dieſe Poſt⸗ wertzeichen, ihr helft dadurch mit, die Bedürf⸗ tigen zu unterſtützen. Im Hauptpoſtamt, Paradeplatz, finden Sie einen WHW⸗Briefmarkenverkaufsſtand. Außerdem ſind dieſe Briefmarken in ſämtlichen WH W⸗„Dienſtſtellen erhältlich. n Der Mannheimer Verein für Naturkunde, der ſeit 1833 beſteht, eröffnet die Winterveranſtaltungen ſeines 105. Geſchäftsjahres am Freitag, dem 19. No⸗ vember, mit einem Vortrag von Dr. Lehmann über „Lebensbilder aus der devoniſchen Vorzeit im Lichte des der Röntgenſtrahlen.“ Der Verein hat eine an⸗ erkannte Tradition zu wahren und verfolgt das kulturelle Ziel, die Bevölkerung von Mannheim⸗ Ludwigshafen mit den Fortſchritten der Naturwiſ⸗ ſenſchaft und Technik durch Vortrag und Beſuch von wiſſenſchaftlichen Inſtituten, Muſeen und Fa⸗ briken bekannt zu machen, ſie durch Exkurſionen und Ausflüge unmittelbar mit der Natur in Verbindung zu bringen, daoͤurch Liebe zur Heimat zu erwecken und für den Schutz der Natur beſorgt zu ſein. Man wird in dieſem Winterhalbjahr Vorträge hören über Südweſtafrika, über Algerien und Formoſa; Direk⸗ tor Pier⸗ Ludwigshafen wird über Oel und Ben⸗ zin aus deutſcher Kohle ſprechen; Profeſſor Fröh⸗ ner plaudert über die Phyſik im Dienſte des Vier⸗ jahresplanes; Prof. Strigel wird den Bau und die Entſtehung der Alpen erläutern. Auch bei den zwangloſen Mitgliederabenden werden kleine Vor⸗ träge gehalten werden; u. a. wird auch der preis⸗ gekrönte Film„Wanderfalken im Neckar⸗ tal“ von J. Stark⸗Neckarau gezeigt werden. Hinweis Bunter Abend. Am Samstag, dem 20. November, ver⸗ anſtaltet das„Handharmonika⸗Orcheſter Diehl“ im Caſino Saal einen Bunten Abend. Neben dem Orcheſter wirken namhafte Soliſten, ein Sängerchor, eine Tanzgruppe und das Handharmonika⸗Orcheſter der Zellſtofffabrik Waldhof Weitere jubiläums-Einfünrung Haus- Chronik zu 10, 12,15, 20, 25, 30, 40 Plennig das Stück. Hervorragend in Queliſst und Atoms. mit. .. 1 5 Fislen mit 50 Stück 2 Freitag, 19. November 1987 Arbeitsſchutz bei„Stein und Erde“ Die Deutſche Arbeitsfront, RBG„Stein und Erde“, führt in der Zeit vom 15. bis 20. November eine Arbeitsſchutzwoche im ganzen Reiche durch. Alle Volksgenoſſen, die in Betrieben beſchäf⸗ tigt ſind, die zu dieſer Reichsbetriebsgemeinſchaft zählen, ſind aufgerufen, mitzuhelfen, die Unfälle in den Steinbrüchen und Bauſtellen oder wo ſonſt auch ihr Arbeitsplatz ſein mag, zu verhindern, und überall dort aufzuklären, wo es beſonders not⸗ wendig erſcheint. Mit der überaus günſtigen Entwicklung des Ar⸗ beitseinſatzes in der Induſtrie der Steine und Erden, gekennzeichnet durch den großen Mangel an Ar⸗ beitskräften, insbeſondere an Facharbeitern, ſind auch die allgemeinen und tödlichen Unfälle über⸗ raſchend hoch geſtiegen. Daneben muß infolge des erhöhten Arbeitstempos und der verlängerten Ar⸗ beitszeit mit einem, auf die Dauer dieſes Zuſtandes geſehen, rapiden Abſinken der Leiſtungskraft der Arbeitskameraden einer Ueberbeanſpruchung des menſchlichen Organismus gerechnet werden. Die politiſche und damit auch wirtſchaftliche Lage unſeres Volkes verlangt größtmögliche Leiſtungs⸗ ſteigerung, denen nur geſunde Menſchen gewachſen 10 Freude maeht der neue Nut 1 von Dippel Nachfolger Karl Fleiner D 2, 6 Planken D 2, 6 ſind. Dieſe Leiſtungsſteigerung aber hat eine Be⸗ treuung des arbeitenden Menſchen zur Vorausſetzung, die Arbeitsſchutz und Geſundheitsführung als Ver⸗ pflichtung empfindet und ſich nicht von wirtſchaftlichen Zweckmäßigkeitsüberlegungen beſtimmen läßt. Nur der gemeinſame, nach Maßgabe der politi⸗ ſchen Grundſätze ausgerichtete Einſatzaller Vor⸗ beugungs⸗ und Abwehrkräfte wird am Ende den Arbeitsſchutz poſitiv geſtalten. Es iſt daher von unſchätzbarer Bedeutung, daß alle für den Ar⸗ beitsſchutz im weiteſten Sinne in Frage kommenden Stellen der Partei, des Staates ſowie aller ſonſtigen Einrichtungen ſich zu gemeinſamer Arbeit gefunden haben. Viele wertvolle Erfahrungen, viel ehrliches Wollen und viele Teilerfolge werden durch Anwen⸗ dung Anerkennung und Würdigung erfahren. Dennoch wird dieſer von der politiſchen Notwen⸗ digkeit und Zweckmäßigkeit beſtimmten Gemein⸗ ſchaftsarbeit der letzte und größte Erfolg ver⸗ ſagt bleiben müſſen, wenn der arbeitende Menſch, deſſen Schutz und Geſundheit wir dienen. außerhalb bleibt. Jeder Arbeitskamerad, ob Betriebs⸗ führer oder Gefolgſchaftsmann, muß erkennen, daß Arbeitsſchutz und Geſundheitsſchutz wichtigſte Aufgabe der eigenen und betriebsgemeinſchaftlichen Selbſtver⸗ antwortung iſt. Dieſe Kräfte der Selbſtverantwor⸗ tung und des Pflichtbewußtſeins wachzurütteln und ſie zum Einſatz zu bringen, iſt Sinn und Zweck der Arbeitsſchutzwoche. Möge jeder, an welcher Stelle auch immer er ſteht, erkennen, um was es geht und danach handeln. Fußgänger, aufpaſſen! Polizeibericht vom 18. November Fünf Verkehrsunfälle: In vergangener Nacht wurde auf dem Friedrichsring ein Fußgänger von einem Perſonenkraftwagen angefahren und ſchwer verletzt. Der Verletzte fand Aufnahme im Städt. Krankenhaus. Ueber die Schuldfrage ſind die Erhebungen im Gange.— Bei vier weiteren Ver⸗ kehrsunfällen wurden drei Perſonen verletzt und zwei Fahrzeuge beſchädigt. Jahrt ins Blaue Ueber die neue Autobahnſtrecke nach Kaiſerslautern Alle Omnibus⸗Fahrten ins Blaue fangen ſo an: ein ſtattlicher Wagenpark, acht Ueberlandwagen, ſam⸗ meln ſich im Gebiet des Paradeplatzes. Dann werden ſchon lange vor der feſtgeſetzten Abfahrtszeit die vielen Mitfahrer verſtaut, ein paar Dicke, die im letzten Augenblick angeſchnauft kommen, machen ein wenig klägliche Mienen, weil ſie auf den ſchmäleren Mittelſttzen untergebracht werden müſſen, die Nach⸗ barn zur Rechten und Linken verziehen das Geſicht — und auf geht's. Dann rollen die Wagen zum Waſſerturm und die Harmloſen meinen, es geht auf die Reichsautobahn; aber wenn man am Roſen⸗ garten vorbei wieder zum Ring gefahren wird und zur Friedrichsbrücke, tippt einer auf Blumenau und Lorſch, wenn es aber über den Luiſenring zur Rheinbrückenfahrt geht, hört man ſchon irgendwo einen„Bappe“ etwas von Viertele flüſtern. So war's am Dienstagnachmittag auch, wo das Mannheimer Reiſebüro zuſammen mit der Mann⸗ heimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft zu ſeiner Fahrt eingeladen hatte. Mehr als 280 Teilnehmer fanden ſich ein, die alle die ſtille Hoffnung hatten, irgend wohin gefahren zu werden, wo ſie ſonſt noch nicht hingekommen waren. Sie wurden nicht ent⸗ täuſcht. Als man Ludwigshafen, Oggersheim, Weißenheim, Freinsheim hinter ſich hatte, und durch das Rebland gefahren war, in das vereinzelte bunt⸗ farbige Blätter bei hellem Sonnenſchein noch ein paar kräftige Farben zauberten, ſchraubten ſich die Wagen bei Neuleiningen höher und auf einmal lagen die Wagen ruhig auf der neuen Reichsauto bah n⸗ ſtrecke nach Kaiſerslautern. Wir haben wiederholt über die Schönheiten dieſer herrlichen und abwechflungsreichen Bergwaldſtrecke geſchrieben, von deren Höhen man eine prächtige Sicht in das Ge⸗ birge hat. Nur zu raſch war man in Kaiſerslautern, von wo nach kurzer Kaffeepause, im ſinkenden Abend Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe „Wer muſicam verachten ut. Kleine Konzerte zum Tag Eine Volksmuſikveranſtalſung Zur rechten würdigen Feier des Tages der deutſchen Hausmuſik hatten ſich zwei angeſehene Volksmuſik⸗ vereine zu einem Werbekonzert zuſammengetan; Veranſtalter waren der Hohner Handharmonika⸗ Klub„Rheingold“ und die„Mandolinen⸗ Orcheſter⸗Gemeinſchaft“. Der Caſino⸗Saal vermochte die große Gemeinde der Mannheimer Volksmuſikfreunde nur mit Mühe zu faſſen. Ein unermüdlicher Schrittmacher der Volks⸗ muſik am Oberrhein, Blatz⸗Ludwigshafen a. Rh., ſprach nach dem einleitenden Marſch über den beſon⸗ deren Anlaß dieſes Konzertes. Er wandte ſich namentlich gegen das irrige Vorurteil, daß bei ſol⸗ chen Veranſtaltungen wertloſe Gaſſenhauer zu hören ſeien. In Wirklichkeit dienen dieſe Veranſtaltungen der Pflege gehaltvoller Volksmuſik. Auch die Reichs⸗ muſikkammer hat die kulturell wertvolle Arbeit der einſchlägigen Vereine anerkannt durch Errichtung der beſonderen Fachſchaft Volksmuſik in der Reichs⸗ muſikkammer. Die Vortragsfolge des Werbeabends zeichnete ſich dadurch aus, daß auf die unerwünſchten„Tranſkrip⸗ tionen“ von Muſikwerken, die urſprünglich für Sin⸗ fonie⸗Beſetzung geſchrieben ſind, verzichtet wurde zu⸗ gunſten von Originalwerken für Volks⸗ muſik. Dabei ſtanden Handharmonika⸗Werke M. DThönis und Mandolinenſätze Th. Ritters und K. Wölkis im Vordergrund. Das Orcheſter⸗des Hohner⸗ Handharmonika⸗Klubs„Rheingold“ leitete Max Nä⸗ geli, die Zuſammenſetzung dieſes Klangkörpers er⸗ wies die leichte Erlernbarkeit dieſes Volks⸗Muſik⸗ Inſtruments gerade auch für junge Spieler. J. H. Fuchs ſchwang den Stab über der„Mandolinen⸗ Orcheſter⸗Gemeinſchaft“; in ihr überwiegen männ⸗ liche Muſikliebhaber reiferen Alters. Zu loben iſt die Einbeziehung vertrauter deutſcher Volksliedwei⸗ ſen, die rhythmiſche Genauigkeit, womit die ſchönen ſüddeulſchen Tänze geſpielt wurden, und die wir⸗ kungsvolle Ergänzung des Orcheſters durch die Bäſſe. Herzlichen Beifall weckten die Vorträge beider Or⸗ cheſter, und darum kamen ſie auch nicht ohne Zugaben davon. Dr. Fritz Haubold. Aniverſum: Ein Kriegsfilm auf 1918er Etappenhintergrund, mit Fliegerangriff, Konflikt zwiſchen Soldatenpflicht und Liebe, Fluchtverſuch und franzöſiſchem Armee⸗ kriegsgericht. Der Flugzeugführer des deutſchen Bombenflug⸗ zeugs wird getroffen, es ſtürzt, einer kommt davon: der Leutnant d. R. Peter Thomann. Wie er, er⸗ ſchöpft von Hunger und Blutverluſt, auf der Straße liegen bleibt, kommt die pariſeriſche Fronttheater⸗ truppe vorbeigefahren, und es verbindet ſich die harte Realiſtik des Krieges mit der Romantik der Wanderbühne zu einem teils tragiſchen teils luſtig⸗ fronthumoriſtiſchen Geſchehen. Die ſchöne und mit⸗ leidige franzöſiſche Schauſpielerin Théréſe(Lyda Bagroyg) entbreunt in Liebe zu dem Deutſchen. Der äber iſt zubiel Gentleman, um ſich zum Miß⸗ brauch des Mädchens verleiten laſſen zu können, und zu viel Offizier, um auch nur eine Stunde zu⸗ viel in Feindesland weilen zu wollen, ganz beſon⸗ ders nicht als Spion, wie mit Deutlichkeit betont wird. Sehr ſchön dann dieſe langſam wachſende Solidarität der Truppe mit der kleinen Thöreſe, deren erſte große Liebe man in ſeder Weiſe zu ſchützen und zu hegen trachtet— auch gegenüber Feldgendarm und Ortskommandant. So gibt es denn mancherlei Angſt und Spannung um das Schickſal des verwundeten Leutnauts. Dar⸗ ſtelleriſch wunderbar und von echter Vaterlands⸗ liebe durchwehf die Begegnung mit den arbeitenden deutſchen Gefangenen, die verhaltene Freude des Fliegers im Keller, der die Bomben der Kameraden krachen hört. Dies immer wieder erholſam unter⸗ wurde. Hier gab es ein paar fröhliche Stunden und kräftigen Umtrunk als Abſchluß einer Fahrt, die man ehenſo allen Kraftfahrern anraten wie zu Betriebs⸗ ausflügen nur empfehlen kann. 68. Kurszettel der Hausfrau Trotz ſchlechtem Wetter war der Markt recht gut beſchickt. Dies gilt in erſter Linie für Endivien⸗ und Feldſalat, Wirſing, Weißkraut und Spinat. In Blu⸗ menkohl war das Angebot zurückgegangen, trotzdem bereits wieder Auslandsblumenkohl eingeführt wird. Auch in Zwiebeln war die Zufuhr etwas geringer, ihr Preis iſt noch immer höher als im Vorjahr. Doch darf zu größerem Eindecken nicht geraten werden, da ſich meiſt alle Sorten dieſes Jahr gut halten. Sehr gut iſt das Angebot in Sellerie; auch in Meerrettich und Spinat. Als eine ſehr gute Abwechſlung im Ge⸗ müſe empfiehlt ſich einmal ein Gemüſe aus„römi⸗ ſchem“ Kohl, deſſen langgeſtielte Blätter entweder wie Spinat oder roh wie Salat zubereitet werden. Da er äußerſt anregend auf die Drüſen wirkt, ſollte er den Kindern als Abwechſlung in der Gemüſenah⸗ rung geboten werden. Nur ſelten ſieht man jetzt noch Tomaten; die wenigen, die noch zum Verkauf ſtehen, eignen ſich, da ſie nicht am Stock reiften, nur zu Sup⸗ pen und Tunken, weniger zu Salaten. Beim Obſt hält die Apfelzufuhr unvermin⸗ dert an; noch immer ſind ſchöne Spalierbirnen zu haben. Nüſſe und Kaſtanien werden ebenſo reichlich angeboten wie Bananen und Zitronen Neu waren die erſten Miſpeln, deren herbe Süße und mehliger Geſchmack jedoch nur wenige Freunde hat. Hage⸗ der Weg nach Neuſtadt und Wachenheim angetreten buttenmark fehlt ebenſo wenig wie der beliebte Kern⸗ Lales. Cclul l in genügender Menge hilſt aber ſe der deutiſchen Hausmuſik Schülerinnen muſizieren Zum Tag der deutſchen Hausmuſik hatte die Li ſelotteſchule die Elternſchaft am Montag nach⸗ mittag zu einer muſikaliſchen Stunde, verbunden mit einer Gluck⸗Feier, in die Turnhalle eingeladen. Der erſte Teil war dem„Lob der edlen Muſica“ gewid⸗ met. Dem Geiſt der neuen Muſikerziehung entſprach es, daß mit einem Gemeinſchaftslied begonnen wurde. Profeſſor Scheidters feinen Worten über die Pflege der Hausmuſik folgte ein Gemeinſchafts⸗Kanon„Wer Muſicam verachten tut“. Prächtige Worte Luthers über die Muſik unterbrachen hier wie ſpäter die Ge⸗ ſänge. Zwei Klavierſoli von Händel und Schubert gaben den Schülerinnen Haubold IVb und Schnei⸗ der Ollb 2 RG. Gelegenheit, ihre Fertigkeiten zu zeigen; auch der Sologeſang„An die Muſik“ wurde von den Obertertianerinnen Sohl und Sommer gut dargeboten. Ein Trio(Rondo von Mozart) für Vio⸗ line(Frl. Menges), Cello(Frl. Krenz, beides ehe⸗ malige Schülerinnen) und Klavier(Margot Ott Ua) war eine ſehr ſchöne Leiſtung. Dann ſpielte ein zweiſtimmiger Blockflötenchor ſicher und beſchwingt einen altdeutſchen Ländler. Das ſchöne Gemein⸗ ſchaftslied„Der hat vergeben...“ und der ergrei⸗ fende Chor mit Orcheſter„Lob der Muſtk“ von Jo⸗ ſeph Haas beſchloſſen den erſten Teil. Nun folgten Werke von Ch. W. Gluck aus An⸗ laß ſeines 150. Todestages. Mit einem Feſtmarſch begann das Schulorcheſter. Klopſtocks Ode„Die früt⸗ hen Gräber“ für dreiſtimmigen Chor wurde tonſchön geſungen. Ein Chor aus„Armida“(Solochor und Streichquartett) zeigte ebenſo wie der Chor„Leih aus deines Himmels Höhen“ gutes Stimmaterial. Ein Höhepunkt war der Reigen aus„Orpheus“, ge⸗ tanzt von Schülerinnen der UI. Der Feſtgeſang aus der Oper„Iphigenie in Aulis“ gab der Feier einen eindrucksvollen Abſchluß. Direktor Vulpius rich⸗ tete einige für die Hausmuſik werbende Worte an die Eltern und dankte dem muſikaliſchen Leiter Hein⸗ rich Althardt, deſſen gewiſſenhafte und liebevolle Arbeit ͤͤurch einen ſchönen Erfolg belohnt 1 0 575 „Patrioten“ brochen von den flinken Beinen der Tänzerinnen von Mackebens Schlager„Paris,— du biſt die ſchönſte Stadt der Welt!“, und was eben ſonſt ein Fronttheater an Klang und Bild zu bieten hat. Die Regie Karl Ritters, der auch für die Fabel⸗Idee verantwortlich zeichnet, hat an nichts geſpart. Der Krieg mit ſeinen Flugzeugangriffen iſt ſo gewaltig und ſo grimmig gezeichnet, wie er war und iſt. Die gute und edle Abſicht des Stückes wird ſchließlich in der Krriegsgerichtsverhandlung klar, wo der Begriff der Achtung vor dem Feinde ſich durchſetzt. Bei aller Schärfe des Urteils bleibt den Liebenden ein ferner Lichtſchimmer. Man hat für die exakte Geſtaltung der Etappe und des Kriegs⸗ gerichts einen franzöſiſchen Oberſtleutnant als Be⸗ rater bemüht, und ſo bekommt der Film gerade nach dieſer Richtung hin ſeine Echtheit. Neben der ſchö⸗ nen Baarova und dem bei aller reſervierten Müdig⸗ keit doch männlich⸗aufrechten Wiemann, ſind vor allem Hilde Körber, Bruno Hübner, Paul Dahlke und der dicke Kurt Seifert als vorzüg⸗ liche Mitgeſtalter des Films zu nennen. Im Nebenprogramm iſt ein längerer Film über die verdienſtvolle Arbeit der NSV⸗Schweſtern auf dem Lande, vor allem bei der Kinderbetreuung zu ſehen. Daneben ein wunderbarer(in Venedig preis⸗ gekrönter) Film für Blumenfreunde:„Das Sinnes⸗ leben der Pflanzen“, in dem mit dem Zeitraffer und modernſten Apparaten der Wiſſenſchaft über die Reizbarkeit der Blüten und Blätter Intereſſantes demonſtriert wird. Erich Hunger. lestee, deſſen Farbe allein ihn auch ohne ſeine ge⸗ ſundheitfördernden Eigenſchaften zu einem beliebten Hausgetränk macht. Mit Rückſicht auf Näſſe und Wind wurden heute auch Moospolſter auf den Markt gebracht, die man zwiſchen Vorfenſter und Fenſter legen kann, da ſie gut abdichten. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für /, Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—4,5 Salatkartoffeln 8; Wirſing 8— 10; Weißkraut—6, Rot⸗ kraut—10; Blumenkohl, Stück 10—50; Roſenkohl 20 bis 26; Karotten, Bſchl.—10; Gelbe Rüben 8; Rote Rüben—10; Spinat 12—13; Zwiebeln—10; Grüne Bohnen 35—40; Schwarzwurzeln 20—32; Kopfſalat, Stück —15; Endivienſalat, Stück—12; Feldſalat 60; Ober⸗ kohlraben, Stück—10; Tomaten 10-20; Radieschen, Bſchl.—7; Rettich, Stück—20; Meerrettich, Stück 10 bis 40 Suppengrünes, Bſchl.—5; Peterſilie, Bſchl.—5; Schnittlauch, Bſchl.—8, Pfifferlinge 80 Maxronenpilze 50 Grünreizker 50 Aepfel 10— 28; Birnen 10—30; Zi⸗ tronen, Stück—7; Bananen, Stück—10; Markenbutter 160; Landbutter 140142; Weißer Käſe 25—30; Eier, Stück 1012; Hechte 120; Barben 80; Karpfen 100; Schleien 120; Breſem 50—60; Backfiſche 40; Kabeljau 40—50; Schell⸗ fiſche 5060; Goldbarſch 40; Seehecht 60; Stockfiſche 35: Hahn, geſchlachtet, Stück 150— 300; Huhn, geſchlachtet, St. 200—400; Enten, geſchlachtet, Stück 400—600; Tauben, ge⸗ ſchlachtet, Stück 60—90; 80 440 den Stück 600 bis 1200; Gänſe, geſchlachtet 190—140; Rindfleiſch 91; Kalb⸗ fleiſch 110116, Schweinefleiſch 92. ei Goldene Hochzeit. Am 19. November feiern Gdmund Hohmann und Frau Pauline, geb. Brut⸗ tel, Meerfelöſtraße 28, das Feſt der goldenen Hoch⸗ zeit. Beide Ehegatten ſind über 77 Jahre alt, noch geiſtig rüſtig. Die Ehefrau iſt körperlich geſund, während der Mann über fünf Jahre an den Krankenfahrſtuhl gefeſſelt iſt. Jeder ſollte an ſeinem Arbeitspl 8 Licht haben 0 wenig Licht und Licht, das den Augen weß tut, macht unluſtig. Gutes Licht e Arbeit ſchneller erledigen, denn gutes Licht erhöht die Arbeſtsfreude. Osram und 100 Watt, geben billiges Licht; es kann aſſo reichlicher angewendet werden. Verlangen Sſe beim OSRAM — Edwin Erich Dwinger Dichterleſung in der Ludwigshafener Kulturgemeinde Die Ludwigshafener Kulturgemeinde und die NSG„Kraft durch Freude“ begrüßten am Dienstagabend Edwin Erich Dwinger in ihrer Mitte. Nach einer liebevollen Einführung in die Geiſteswelt des Dichters durch Lehrer Zapp nahm Dwinger am Vortragstiſch Platz. Seine ruhig⸗ſach⸗ liche Art des Auftretens und des Vortrags gewann ihm bald die Herzen aller Hörer. Er gab gehaltvolle Koſtproben aus ſeinem Buch vom„Schweigenden Gott“ und ein paar Stücke aus den ſehr zeitnahen Erlebnis⸗Schilderungen„Spaniſche Silhouetten“, Der Dichter ſagte einleitend, daß ſeine Berichte trotz ihrer Ungeheuerlichkeiten keineswegs der Phan⸗ taſtie entſpringen, ſondern wahrheitsgetreu auf tat⸗ ſächlichen Erlebniſſen fußen. Das gilt auch von dem jungen Deutſchen, der Sowjetrußland auf eigene Fauſt bereiſt und ins Schwarzerdͤ⸗Gebiet vororingt zu Bauersleuten(Nachfahren holſteiniſcher Bauern, aus der Heimat ſeines Vaters). Bei ihnen hat er einſt als Kriegsgefangener gearbeitet, und ſie haben ihn liebgewonnen gehabt wie einen eigenen Sohn, Auf der Reiſe und am Ziel ſtößt der junge Deuiſche auf unglaubliche Hungersnot, die dort Millionen Menſchen zermürbt und zu jedem Widerſtand unfühig macht. Den Ausklang der Dichterſtunde bildeten, wie ge⸗ ſagt, Stücke aus den„Spaniſchen Silhouetten“, dem „Tagebuch einer Frontreiſe“.„Salamanca“ iſt da⸗ von der packendſte Abſchnitt. Er ſchildert oͤie Begeg⸗ nung und Ausſprache mit Nicola Franco, der das national⸗ſpaniſche Zivilreich regiert, und ſeinem gro⸗ ßen Bruder, dem Staatschef Franco. Dwinger ſchloß mit dem warm empfundenen Abſchied von Spanien und der nationalen Front:„Meine Kameraden von draußen, ich werde euch niemals vergeſſen, euch alle nicht und dich nicht, armes, blutendes, unglückliches Spanien!“ Dr. Fritz Hauboldt. Botſchaft von fernen Wundern: Indiſcher Tanz und indiſche Muſik Ein Morgenverauſtaltung im Univerſum Das alſo war Menaka, die indiſche Tänzerin und Neuformerin uralten Kultgutes,— das waren der Tänzer Ramnarayan mit der weißen Woll⸗ ſchnur als Abzeichen ſeiner brahmaniſchen Kaſte über Bruſt und Rücken, und Gauri Shankar, der Ekſtatiker im Reiche kunſtvollſter Gebärdenſprache, und Vimala und Damayanti und Malati, die drei rehzarten Solotänzerinnen. Der ziviliſterte Mitteleuropäer, deſſen Wagen vor dem Lichkſpiel⸗ hauſe auf dem Parkplatz wartet, und der als Groß⸗ ſtaoͤkmenſch im Sonntagsanzug im Zuſchauer raum ſitzt, hat es dieſer fremden Welt und ihrer vieltau⸗ ſendjährigen Kultur gegenüber nicht leicht, ſein Selbſtbewußtſein zu wahren. Jedenfalls ſoſern er imſtande iſt, über den zauberhaften Reiz des Augen⸗ eindrucks und die ſeltſamen Klangfarben der ſechs indiſchen Meiſtermuſikanten hinaus den tieferen Sinn all dieſer Dinge zu erfaſſen. Denn was dort in dem übrigens ſehr anſprechen⸗ den ſchlichten Rahmen der Univerſum Bühne ſich darbot, war geſtaltetes Mythos, Bewegung und Ton gewordene Legende: war Indien ſelbſt mit allen ſeinen Geheimniſſen, in die ſich Tänzer wie Muſiker— auch viele Tauſende Meilen von der Hei⸗ mat entfernt— auch als Mitglieder einer„Inter⸗ nationalen Tournee“ nebſt eigenem Autobus noch immer mit der gleichen Inbrunſt religiöſer und künſtleriſcher Hingabe verſenken zu können ſcheinen. So zelebrieren ſie den Tanz Shivas, der zur Medi⸗ tation geht; ſo die in ihrer plaſtiſchen Klarheit köſt⸗ liche Szene„Ausſöhnung des Gottes Kriſhna mit der Göttin Radhika“ aus einem der großen nord⸗ indiſchen Epen; ſo ſchildert das Orcheſter mit ſeinen, für unſer vielfach verbildetes Ohr„primitiven“ In⸗ ſtrumenten den„Abend in der Regenzeit“ als ein Tongemälde voll eigenartigem Rhythmus und über⸗ wältigender Naturnähe(man denkt voll Scham an unſere„Regentropfen!“). Und ſo erlebt man end⸗ lich im zweiten Teil das klaſſiſche Ballet„Deva Viſaya Nritya“, das in drei Epiſoden Götter⸗ und Menſchenſchickſal aus der Hindumythologie barſtellt und in ein Lob auf die unwiderſtehliche Macht des Tanzes ausklingt. 88 5 Menakas Gaſtſpiel war eine Morgenfeier in des Wortes wahrſter Bedeutung. Deshalb ſtehe auch am Schluß die Frage: wann kommt ſie wieder? Margot Schuber! aug, Reifezeugnis nur in der Abſchlußklaſſe. Die für das laufende Schuljahr für die Verſetzung in die Oberſtufe der höheren Schulen getroffene Sonderregelung wird nach einem Erlaß des Reichs; erziehungsminiſters auf das Schuljahr 1988/39 nicht ausgedehnt. Mit der Verſetzung aus der bisherigen 0 III nach 0 II wird der Abſchluß der Mittelſtuße erreicht. Die Schulleiter ſollen dahin wirken, der Lehrſtoff der früheren U II bis zum Gchluß de Schuljahres erledigt und daß dabei den Gegen wartsfragen der nötige Raum gegeben wird. Ein Reifezeugnis wird fortan von den höheren Schulen nur noch den Schülern der Abſchlußklaſſe (bisher O I) auf Grund der Reifeprüfung erteilt. In allen anderen Fällen iſt nur ein Zeugnis über „Lampen, 40, 60, 25 lektrolſcht⸗Fachmann die Verſetzung in die nächſte Klaſſe auszuſtellen. der Osram⸗ Lampen⸗Packung Das N 8 109 erer 4* das gro⸗ chloß nien von alle iches dt. il zerin garen Woll⸗ über der rache, ati, ſierte ſpiel⸗ Froß⸗ raum Itau⸗ ſein en er ugen⸗ ſechs feren chen⸗ hne und mit wie Hei⸗ uter⸗ noch und inen. edi⸗ köſt⸗ mit noroͤ⸗ inen, N In⸗ 3 ein über⸗ n an end⸗ Deva und oſtellt des 1 des bam ee 3 Eilian uncl ie Stellen Mn „Heiratswahn“ einer Amerikanerin — Neuyork, im November. Das Neuyorker Gericht hatte dieſer Tage die ſchwierige Aufgabe, ſich mit dem abenteuer⸗ lichen Leben der 26 jährigen Frau Lilian Mondor ⸗Stanley⸗ Gamble ⸗Brower⸗ Douglas⸗Mudget⸗ Ware zu befaſſen. Es iſt ſchon ſchwer genug, herauszubringen, welcher von den ſieben Namen Frau Lilians eigentlich der rich⸗ tige iſt. Die merkwürdige Dame, über deren Streiche die amerikaniſchen Blätter ſpaltenlange Be⸗ richte bringen, iſt gleichzeitig in fünf verſchiede⸗ nen Staaten der USa mit ſieben Männern verheiratet, und hat ſich nun, nachdem ſie fünf Jahre lang ihr merkwürdiges Eheleben führte, wegen„Vielmännerei“ zu verantworten. Dieſe Frau Lilian, blond, niedlich und mit blauen Kinderaugen, hat, wie ſie erklärt, nun einmal eine beſondere Vorliebe fürs Heiraten. Sie hat ſich gar nichts weiter geoͤacht, wenn ſie ihrem letzten Mann davonlief, um irgendwo anders einen neuen zu heiraten. Und ſie ſchwört, nicht ohne ein paar Tränen der Rührung zu vergießen, daß ſie alle ſie⸗ hen Männer„aufrichtig und heiß geliebt“ hat. Nur hat dieſe Liebe eben nicht lange angehalten, nach ein paar Monaten erloſch ſie, und dann begab ſich Frau Lilian eben von neuem auf die Suche. Im Gerichtsſaal ſitzen als Zeugen ſieben Män⸗ ner. Man kann nicht ſagen, daß ſie beſonders geiſt⸗ reiche Geſichter machen. Sie haben von dem Spiel ihrer Frau nichts gemerkt. Frau Lilian fuhr eines Tages zu ihrer Mutter, oder zu ihrer Schwe⸗ ſter, oder zu ihrer Tante nach Florida bzw. Maſſa⸗ chuſetts, oder welchen Staat ſie auch immer als Ziel ihrer Reiſe angab, und— kehrte nicht mehr zurück. Dagegen erhielt der wartende Gatte von Zeit zu Zeit einen zärtlichen Brief, er möge ſich noch einige Zeit gedulden, die Reiſe dauere länger als beabſichtigt. Und die ſieben Gatten geduldeten ſich. Bis die Bombe platzte, weil— betrüblicher Zufall!— eines Tages der Mr. Mondor den Mr. Brower kennen lernte und bei dieſer Gelegenheit feſtſtellte, daß ſie beide mit derſelben Frau verheiratet waren. Frau Lilian hat ihre Vielmännerei keineswegs ausgeübt, um ſich materielle Vorteile zu ſichern. Im Gegenteil, ihre ſämtlichen Ehemänner ſchildern ſie übereinſtimmend als ſparſam und beſcheiden. Sie hat auch nie, wenn ſie einen Mann verließ, Geld mitgenommen. Die letzten beiden Ghen ging ſie im Staate Pennſylvania ein, wo ſie erſt den Werk⸗ ſtättenbeſitzer Mudget und dann den Buchhalter Ware heiratete. Bei letzterem befand ſie ſich noch, als ſie auf Grund einer Anzeige der mittlerweile nach Neu⸗ hork überſtedelten Herren Mondor und Brower ver⸗ haftet wurde.„Sie waren alle ſieben rei⸗ zen dl“ erklärt Frau Lilian lächend und will es gar nicht begreifen, daß ſie ſich eines ſo ſchweren Ver⸗ gehens ſchuldig gemacht hat. Und faſt ſcheint es, als käme von der Zeugenbank ein ſiebenfacher Seufzer, als Lilian wegen ihrer Heiratswut zu einem Jahr Gefängnis verurteilt wird. 755 Das Chriſtoph-Columbus-Kreuz — Ciudad Trujillo, im November. Die Regierung der Dominikaniſchen Re⸗ publik hat ſoeben die Pläne zu einem Bau ge⸗ nehmigt, der nach ſeiner Fertigſtellung als ein neues Weltwunder unſerer Zeit gelten ſoll. Die An⸗ regung zu dieſem Projekt geht von dem Präſidenten der Dominikaniſchen Republik, dem tatkräftigen Dr. Rafael L. Trujillo, aus und hat auf dem ganzen amerikaniſchen Kontinent wärmſte Aufnahme gefun⸗ den. Die mittel⸗ und ſüdamerikaniſchen Staaten haben ſich bereit erklärt, an dem gigantiſchen Bau⸗ werk mitzuarbeiten, das in Ciudad Trujillo, dem ehemaligen San Domingo, erſtehen wird. Es handelt ſich um einen monumentalen Leuchtturm, der auf dem amerikaniſchen Konti⸗ nent nicht ſeinesgleichen haben wird. Dieſer Turm ſoll zu Ehren von Chriſtoph Columbus, dem kühnen Seefahrer und Entdecker Amerikas, errichtet werden. Um dem Bauwerk eine beſonders eigen⸗ attige Form zu verleihen, hat man auf Veranlaſſung des Präſidenten Trujillo ein internationales Preis⸗ büsſchreiben erlaſſen, zu dem aus allen amerikani⸗ ſchen Ländern zahlreiche Einſendungen eingingen. Schließlich wurde der erſte Preis einem Produkt zu⸗ erkannt, das als Krönung des Leuchtturms ein gi⸗ gantiſches Kreuß vorſieht, auf dem das„ewige Leuchtfeuer“ brennen wird. Dieſes Kreuz ſoll, gleich der Neuyorker Freiheitsſtatue, ein Symbol für den amerikaniſchen Kontinent ſein und nicht nur den Schiffen, ſondern auch den Flugzeugen und Luftkreu⸗ zern, die dem Ueberſeeverkehr der Zukunft dienen werden, ein Wegweiſer ſein. Der Chriſtoph⸗Columbus⸗Leuchtturm wird von der Dominikaniſchen Republik erbaut, doch war für die Durchführung des kühnen Planes naturgemäß die Unterſtützung der übrigen amerikaniſchen Staaten notwendig. So hat ſich in Würdigung der Bedeu⸗ kung dieſes Projektes die Panamerikaniſche Geſell⸗ ſchaft der Sache angenommen und in dieſen Tagen ütber ganz Amerika hinweg einen Propaganda⸗ Rundflug zur Werbung für das neue Columbus⸗ Denkmal unternommen, der von einem Geſchwader dominikaniſcher und kubaniſcher Flugzeuge angeführt wurde. Aus den abgeworfenen Flugblättern iſt die eigenartige Schönheit und Größe des geplanten Rieſenleuchtturms deutlich zu erſehen. In der Tat ſagen die Sachverſtändigen, Architek⸗ ten und Techniker, daß der Columbus⸗Leuchtturm von Ciudad Trujillo nach ſeiner Fertigſtellung mit Recht als ein„neues Weltwunder“ gelten wird. Man wird in den nächſten Wochen bereits damit beginnen, das Gelände am Hafen von Ciudad Tru⸗ fillo, auf dem der Turm errichtet wird, auszuge⸗ ſtalten. Zu Füßen des Leuchtturms wird der mo⸗ dernſte und größte Flughafen der Inſel Haiti erſtehen, wie ja überhaupt der Turm mit dem Leuchtkreuz keineswegs nur die Bedeutung eines Denkmals haben wird, ſondern eine wichtige ver⸗ kehrstechniſche Aufgabe zu erfüllen hat. FJ. S. Vach und der Fuhrmann Die Kehrſeite des Ruhms mußte auch Johann Sebaſtian Bach erfahren, da ihm Leute das Haus einliefen, die um jeden Preis des Meiſters Urteil über ihre eigenen, nur allzu oft ſehr armſeligen Kom⸗ poſitionen hören wollten. Darunter auch ein Fran⸗ zoſe, deſſen pianiſtiſche Kunſt womöglich noch bemit⸗ leidenswerter war als ſeine tonſchöpferiſchen Ver⸗ 1 75 Mit beidem langweilte er Bach oftmals zu ode. Indeſſen verfiel Bach auf eine Liſt, um den auf⸗ oͤringlichen Stümper loszuwerden. Als der Franzoſe eines Tages wiederum erſchien und zu ſpielen be⸗ gann, klopfte es an der Türe, und herein trat ein guter Freund Bachs, der Pianiſt und Orgelſpieler Krebs— allerdings, wie verabredet, in der Ver⸗ kleidung eines Fuhrmanns, der ſeine lange Peitſche noch in der Hand hielt. Augenzwinkernd lud Bach den Fremdling ein, es doch auch einmal mit dem BILDER VON TAGE Britannia⸗Deukmal zur Erinnerung an die erſte engliſche Truppenlandung in Frankreich Im Hafen von Boulogne⸗ſur⸗Mer wird zur Zeit dieſe Britannia⸗Stotue errichtet, die als Erinne⸗ rung an die erſte engliſche Truppenlandung währned des Weltkrieges in Frankreich gedacht iſt. Das iſt Italiens künftiger Thronerbe Die neueſte Aufnahme des jetzt neun Monate alten Sohnes des italieniſchen Kronprinzen mit ſeiner Mutter, der Kronprinzeſſin Marie⸗Joſé. (Weltbild, Zander⸗M.) (Weltbild, Zander⸗M.) .. nd dies das ſchönſte Bild»on 500 000 Bei einem Photowettbewerb über 100 großer ameri⸗ kaniſcher Zeitungen wurde dieſes Kinderbild als ſchönſtes ausgewählt und mit einem Preis von 1500 Dollar bedacht. Ueber 500 000 Bilder waren von der Leſerſchaft eingeſandt worden. (Weltbild, Zonder⸗M.) Klavierſpiel zu verſuchen. „Fuhrmann“ Krebs zierte ſich erſt verlegen, dann aber ſetzte er ſich präludierend aus Klavier, bis das herrlichſte Kunſtwerk unter ſeinen Händen erſtand. Maßloſes Erſtaunen des Franzoſen, ſo daß er vor Begeiſterung kein Wort hervorbrachte. „Sehen Sie“, nahm Bach ironiſch das Wort,„ſo ſpielen bei uns die Fuhrleute!“ Der Franzoſe aber ging und ward nicht mehr ge⸗ ſehen. D. Winfried Zillig:„Das Opfer“ Uraufführung in Hamburg Mit ſeiner neuen Oper„Das Opfer“, die ſtar⸗ ken künſtleriſchen Erfolg bei der Hamburger Urauf⸗ führung ausllöſte, ſtellt ſich Zillig in die vorderſte Reihe der fungen deutſchen Bühnenkomponiſten, die Anrecht darauf haben, ernſt genommen zu werden. Zillig hat bereits als Theaterkapellmeiſter in Düſ⸗ ſeldorf eine Oper„Roſſe“— nach dem Text von Bil⸗ linger— geſchrieben, die er auch ſelbſt in Düſſeldorf zur Aufführung brachte. Schon damals konnte man aus der Wahl des Stoffes erſehen, daß Zillig ein abſolut geiſtig eingeſtellter Muſiker iſt, daß er aller billigen Senſation, allem Effektbedingten in der Over aus dem Wege geht. Auch das neue Werk,„Das Opfer“, iſt einaktig und erweiſt ſich in der dichteri⸗ ſchen Intenſität der Kompoſition kongenial. Rein⸗ ard Goerings Forſchertragödie iſt ſprachlich ſo eigenwillig geformt, daß ſie auch als felbſtändiges Drama auf der Schauſpielbühne beſtehen kann. Zil⸗ lig beſchwört das Muſikdrama in ſeiner Urform her⸗ auf. Die ethiſche Kraft ſeiner Muſik geht vom Akkord⸗ lichen aus. Die Oper baſtert auf der ſogenannten orhaltsharmonik, wie wir ſie aus dem Wagner⸗ ſchen„Triſtan“ kennen. Obne den„Triſtan“, ohne die Klythemneſtra⸗Szene(chromatiſche Akkoröfolgen) in Richard Strauß„Elektra“, ohne die problemati⸗ ſche Polyphonie von Bergs„Wozzeck“, iſt dieſe Mu⸗ ſik zum„Opfer“ nicht denkbar. Eine Reihe geſchloſſener Nummern ergeben die Partitur. Eine Chorfantaſie leitet ein. Sie bezeugt, daß Zillias Stärke im Choriſchen liegt. Der erſten neutralen Szene, die auch Chor⸗Ouvertüre heißen e folgt die eigentliche, breitausgeſponnene In⸗ trumental⸗Ouvertüre. Dann erſt wird das Schick⸗ fal eines Südpolfahrers bildhaft gemacht, der frei⸗ willig in ſeinem Siechtum dem Tod in die Arme läuft. um ſeine Kameraden zu retten. 0 Wie in der antiken Tragödie ſind es Dämonen, ie ſim Chor) das Schickſal der Menſchen überwachen und lenken: dort die Erynnien, hier die Beherrſcher der Polarnatur: Pinguine. Ihr Begleiter iſt der 5 der ſein grauſames Lied von der ewigen ernichtung menſchlicher Lebeweſen ſingt. Wenn auch dieſes düſtere Werk für kein unter⸗ haltungsfreudiges Theaterpublikum beſtimmt iſt und mit ſeinen vier Männer⸗Rollen dem Ethos des Mu⸗ ſikdramas eine äußerſte Askeſe auferlegt, ſo iſt doch die muſikaliſche Subſtanz dieſer Oper ſo zwingend, daß man ſich mit ihr auseinanderſetzen muß. Es wird dies praktiſch um ſo eher möglich ſein, als es genü⸗ gend einaktige Opern gibt, die dieſem ernſten und ſtrengen— aber doch unproblematiſchen— Werk einen heiteren Lichtquell entgegenzuſetzen vermögen. In Hamburg war das Ballett„Brautraub“ von Szymanowſky ſehr geſchickt angegliedert. H. Gail. eee „Iphigenia iſt gefallen“ Anekdoten um Gluck Glucks„Iphigenia“, ſein größtes und unſterbliches Werk, wurde in Paris uraufgeführt. Den Pariſern mißfiel die Muſik Glucks— wie ſpäter Richard Wagners„Tannhäuſer“. Nach der Vorſtellung traf Gluck einen Freund. „Ich beglückwünſche Sie zu dieſem Meiſterwerk!“ ſagte der Freund. Gluck war verzweifelt.„Ach, Iphigenia iſt ge⸗ fallen!“ rief er traurig. „Ja, vom Himmel!“ erwiderte der andere und ſprach ein wahres Wort damit. * Bei der Probe zur„Iphigenia“ war Gluck ſehr unzufrieden mit der Auffaſſung und Technik des Sängers Larrivee. Er verſuchte vergeblich, dem Sänger ſeine Auffaſſung beizubringen. „Warten Sie ab, Meiſter!“ verſprach der Geta⸗ delte,„wenn ich erſt im Koſtüm bin, ſinge ich beſſer. Da erkennen Sie mich nicht wieder!“ Bei der Generalprobe trat der Sänger im Koſtüm auf. Aber ſchon nach ſeiner erſten Arie rief Gluck ihm wütend zu:„Ich erkennen Sie vollkommen wie⸗ der, Freundchen!“ Einmal wurde Gluck gefragt, welche drei Dinge auf der Welt er ſich am meiſten wünſche. „Geld, Wein und Ruhm!“ erwiderte er. Als man meinte, die Reihenfolge ſei doch ver⸗ kehrt, erklärte er lächelnd:„Doch, ſie ſtimmt! Geld brauche ich, um mir Wein kaufen zu können. Der Wein begeiſtert mich zu meinem Schaffen, und dieſem verdanke ich meinen Ruhm.“ 4 f Ein Maler überhäufte Gluck mit Schmeicheleien und behauptete, Gluck ſei noch größer als ſein Zeit⸗ genoſſe J. Seb. Bach. Gluck ſchüttelte ärgerlich den Kopf. „Mein Herr!“ ſagte er barſch,„was würden Sie einem Menſchen ſagen, der Ihnen dreiſt verſicherte, Sie überträfen Raffael?“ Da ſchwieg der Schmeichler. . Der franzöſiſche Komponiſt Berlioz war einer der glühendſten Verehrer Glucks. Einſt gab die Pariſer Oper die„Iphigenia“. Der Dirigent glaubte, das Werk ein wenig auffriſchen und verändern zu müſ⸗ ſen. Plötzlich erhob ſich ein junger Mann im Par⸗ kett und rief laut:„Mein Herr! In der Partitur ſtehen nur Streicher! Wer hat Ihnen erlaubt, Tſchi⸗ nellen dazuzumachen?“ Entſetzt erkannte der Dirigent Berlioz. Schon nach wenigen Takten ſetzte Berlioz ſeine Kritik fort: „Hier haben Sie die Poſaunen geſtrichen!“ Und zum Schluß:„Sie haben einen großen Mei⸗ ſter verunſtaltet, Herr!“ Roſe Huſka vom Nationaltheater Mannheim gaſtiert am 18., 20. und 23. November an der Königl. Ungariſchen Oper in Budapeſt als Amélia, Eli⸗ ſabeth(Tannhäuſer) und Brünnhilde(Walküre). Außerdem ſingt ſie in einem Orcheſterkonzert, das Profeſſor Marcel Paloſz, dirigiert. Aus dem Nationaltheater. Heute Freitag wird Jochen Huths Volksſtück„Der goldene Kranz“ in der Inſgenjerung von Hans Becker gegeben. Die Gertrud Linke ſpielt für die erkrankte Lore Mayer⸗ hofer Gudrun Reinhard vom Schauſpielhaus Leip⸗ zig a. G.— Morgen Samstag„Der Zigeuner⸗ baron“ außer Miete zu ermäßigten Preiſen.— Die nächſte Vorſtellung der Opern„Cavalleria ruſtieana“ und„Der Bafazzo“ findet am Sonntag, dem 21. November, ſtatt. An demſelben Dag wird im Neuen Theater das ſpannende Krimi⸗ nalſtück„Parkſtraße 13“ gegeben.— Die nächſte Opern⸗ Premiere iſt Norbert Schultzes„Schwar⸗ zer Peter“, der am 24. November unter der muſi⸗ kaliſchen Leitung von Ernſt Cremer und in der In⸗ ſzenierung von Helmuth Ebbs herauskommt. Die Bühnenbilder entwarf Friedrich Kalbfuß. MRichard⸗Wagner⸗Brieſe werden in London verſteigert. Vor einiger Zeit tauchte in London ein bisher unbekannter Briefwechſel Richard Wagners mit der Wiener Opernſängerin Amalie Materna auf. Amalie Materna hatte ſich durch ihre Dar⸗ ſtellung der Brunhilde die volle Anerkennung des Komponiſten erſungen und wurde auch im Jahre 1878 zur Mitwirkung nach Bayreuth eingeladen. Wagner richtete etwa 120 Briefe an die Materna, die nunmehr in London zur Verſteigerung kommen werden. In dieſen Schreiben nimmt der Kompo⸗ niſt zu verſchiedenen künſtleriſchen Fragen Stellung. Er bümmert ſich aber auch um die Frage des Kon⸗ zertkleides und andere Einzelheiten. In einem öͤte⸗ ſer Briefe äußert ſich Wagner, daß ein Künſtler auch als Konzertſänger ſeine Rollen auswendig können müſſe. Einmal überſandte Wagner ſeiner Inter⸗ pretin einige Autogrammblätter der„Rheingold“⸗ Partitur. Auf das Bayreuther Programm ſetzte er auch ſeine Unterſchrift mit einer langen Widmung. — Bei dieſer Auktion werden neben den Wagner⸗ Briefen auch Briefe Chopins und Brahms ſowie Autogramme engliſcher Dichter verſteigert. Großer Rückgang der Tuberkuloſeſterblichkeit. In der letzten Zeit ſind die Todesfälle an Tu⸗ berkuloſe ganz erheblich zurückgegan⸗ gen. In den Jahren 1892/04 wurden jährlich noch faſt 26 Tuberkuloſeſterbefälle auf 10 000 Einwohner gezählt, kurz vor dem Kriege nur noch knapp 15, und 1934 war dieſe Ziffer auf 7 herabgeſunken. In ab⸗ ſoluten Zahlen ausgedrückt, wird dieſer Erfolg der Tuberkuloſebekämpfung noch ſinnfälliger: zählte man nämlich im Jahre 1892 in Deutſchland noch 128 000 Menſchen, die der Tuberkuloſe zum Opfer gefallen waren, ſo waren es 1932 nur noch 48 000. Und das, obwohl die Bevölkerungsziffer Deutſchlands ſeit 1892 ſtark zugenommen hat. Außerdem kann heute eine Tuberkuloſe weſentlich rascher und ſicherer als frit⸗ her feſtgeſtellt weren, ſo daß nur noch ſehr wenige Fälle ͤieſer Krankheit der Entdeckung entgehen dürf⸗ ten. Dieſe Zahlen beweiſen beſſer als alle Worte, daß ſich durch die modernen Behandlungsmethoden auch auf einem ſo ſchwierigen Gebiet wie der Tuberkuloſe⸗ bekämpfung ausſchlaggebende Erfolge erzielen laſſen. B. Seite“ Nummer 534 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 19. November 1007 Veumliscſitæs — Ueber der baltiſchen See, aber wohl auch von Oſtpreußen und Polen aus konnte man jetzt ein un⸗ erhörtes Himmelsſchauſpiel beobachten, wenn man zufällig das Glück dazu hatte. Denn keine Stern⸗ warte konnte dieſes Ereignis vorausſehen. Ein Augenzeuge berichtet darüber:„Wir befanden uns auf der Fahrt von Goingen nach Schweden zurück, etwa zehn Seemeilen von Stockholm. Die Nacht war recht dunkel. Wir ſtanden an der Reling und ſchwatz⸗ ten noch. Der Wind pfiff heftig. Unſer Schiff ſtampfte. Da plötzlich wurde ein heller Schein am Horizont ſichtbar, wurde größer und größer, wurde unheimlich, erſchreckend und ſchien zunächſt unmittelbar auf uns zuzukommen. Es war ein rieſiger, glühender Ball, der ſchließlich die doppelte Größe des Mondes er⸗ reichte, vielleicht ſogar noch größer wurde und eine zahlloſe Reihe von Ringen um ſich herum hatte. Die Erſcheinung, die zunächſt ganz unerklärlich war, kam von Oſten heran, etwa in weſtlicher Richtung. Ein unheimlicher Glanz ging von ihr aus, der ſekunden⸗ lang das Meer und das Schiff mit einer unnatür⸗ lichen Tageshelligkeit überſtrahlte und uns blendete. Wer abergläubiſch war, konnte an einen Zuſammen⸗ ſtoß mit einer anderen Welt oder gar an einen Welt⸗ untergang denken. Wir ſelbſt erſchraken, ſo daß wir uns feſt an die Reling des Schiffes klammerten und mit dem Schlimmſten rechneten. Dann plötzlich er⸗ loſch das Licht, der glühende Ball war fort, war im Meer verſunken. Wir löſten die Hände von der Re⸗ ling, ſie waren ſchweißig, und bemühten uns, die Augen an die neue Dunkelheit zu gewöhnen. Nur wenige Kilometer von uns entfernt muß der feurige Ball ins Meer niedergegangen ſein Erſt langſam begriffen wir— es war nichts anderes als ein rie⸗ ſiges Meteor geweſen. 13 Sekunden lang hatte es ſeine feurige Bahn am Himmel gezogen— wie wir es beobachten konnten.“ Tatſächlich iſt dieſes ſelten große Meteor kurz vor der ſchwediſchen Küſte, ohne irgendwelchen Schaden zu verurſachen, ins Meer gefallen. Von der Küſte aus wurde dieſe Erſcheinung ebenfalls beobachtet und Fiſcher verſuchen, ob ſie das ſeltſame Himmelsgeſchenk ausfindig machen können. N,* Im Nordweſten von Guatemala, in den Cu⸗ chumſtanasbergen, entdeckte Charles Wagley von der Columbia⸗Univerſität ein Maya⸗Dorf. Es hat den Namen Chimaltenango und liegt von aller Welt ab⸗ geſondert auf einem hohen Berg. Die Einwohner ſind ſo der Welt entrückt, daß ſie, wie der Forſcher erſtaunt feſtſtellte, nicht einmal von den Vereinigten Staaten wußten. Charles Wagley lebte fünf Mo⸗ nate unter den Mayas, die weder vom Weltkrieg noch von ſonſtigen Veränderungen auf der Erde die geringſte Ahnung hatten. Das Dorf zählt ungefähr tauſend Einwohner. Sie leben noch vollſtändig in der alten Maya⸗Jahreseinteilung, wobei das Jahr 18 Monate zählt zu je 20 Tagen. Es iſt alſo um fünf Tage kürzer als unſer normales Sonnenjahr. Das Leben im Dorf iſt recht unromantiſch. Selbſt die Hochzeit iſt nüchtern. In der Regel heiraten die zuwiſchen Die Frau kehrt in ihr Elternhaus zurück, die Kinder behält der Vater. Die Hauptmahlzeit der Indianer beſteht aus ſchwarzen Bohnen, Schweinefleiſch und Hühnern, die in großer Anzahl im Dorf vorkommen. Die einzige Frucht, die ausgewertet wird, iſt Mais. Was der Nahrung nicht dient, wird zu Gerätſchaften verarbeitet. Aus den Faſern verſtehen die Frauen feine Stoffe zu weben. Jede Hütte hat einen Schutz⸗ patron. Die Ankunft des Mr. Charles Wagley im Dorf war für die Bewohner ein außerordentliches Ereignis. Man ernannte den Fremden ſofort zum „Schutzpatron der Pocken“. Einen Monat lang hat⸗ ten die Mayas Scheu vor ihm und gingen ihm faſt aus dem Weg. Aber als er ihnen durch ſeine medi⸗ ziniſchen Kenntniſſe helfen konnte, da boten ihm alle Freundſchaft an. In Guatemala ſelbſt weiß man ſo gut wie nichts von Chimaltenango, es iſt ein„ver⸗ geſſenes Dorf“. Die Maya leben noch wie zu Zeiten ihrer Urväter. Sie wehren ſich gegen die„moderne Kultur“, die ſie nicht verſtehen. . — In Bern ſtarb vor einiger Zeit ein als wohl⸗ habend geltender alter Herr. Vor ſeinem Tode machte er den Erben Andeutungen über ſein Vermögen, das angeblich aus Goldſtücken beſtehen ſollte. In⸗ deſſen fanden die Erben nach dem Tode des Mannes zwar ein Teſtament, aber keine Spur von dem an⸗ gedeuteten Goldſchatz. Die Hinterlaſſenſchaft des Verſtorbenen wurde verkauft. Ein Altmöbelhändler aus dem Emmental erwarb die Betten und verkaufte ſie an einen Verwandten weiter. Dieſer übergab die Matratzen einem Handwerker zur Ausbeſſerung. Bei dieſer Arbeit fand der Handwerksmeiſter in der einen Matratze einen Sack voller Goldſtücke im Nennwerte von 37 000 Schweizer Franken. *. — Deutſchland verbraucht von allen Ländern das meiſte Walfiſch⸗Fett. Allerdings nicht, wie immer noch manche glauben, zur Bereitung von Lebertran (der aus Fiſchen gewonnen wird), ſondern als Roh⸗ ſtoff für die Margarine⸗Herſtellung. Im ganzen werden alljährlich 25—30 000 Walfiſche allein in den Südmeeren unſerer Erde getötet, die zuſammen ge⸗ gen 4 Millionen Zentner Wal⸗Fett liefern. Die größten Walfiſch⸗Arten, die ſogenannten Finnwale, die eine durchſchnittliche Länge von 25 Metern errei⸗ chen und damit die größten Tiere unſerer Erde dar⸗ ſtellen, wurden ſeither wegen ihrer„Unhandlichkeit“ einigermaßen verſchont; denn wenn dieſe Wale ſter⸗ ben, gehen ſie alsbald unter, während z. B. Potwale nach Eintritt des Todes an der Oberfläche treiben. Das November⸗Heft der Zeitſchrift„Natur und Volk“(Senckenbergiſche Naturforſchende Geſellſchaft, Frankfurt a..) bringt jetzt eine anſchauliche Schil⸗ derung vom Verfahren, wie dieſe Tier⸗Rieſen nutz⸗ bar gemacht werden. Sie werden mit ſogenannten Harpunen⸗Kanonen erlegt. Selbſtverſtändlich ſind Schutz⸗ und Schongeſetze mit internationaler Gültig⸗ keit eingeführt, um die Ausrottung dieſer wertvollen Geſchöpfe zu verhindern. * — Um der Gefahr der Erkrankung auf offener See zu ſteuern, iſt man neuerdings dazu übergegan⸗ gen, für die Oſtſee einen beſonderen„Medizinfunk“ einzurichten. Die hierzu notwendige Sendeſtation befindet ſich auf Rügen, von hier aus wird jetzt ſo⸗ wohl der Seenotfunk wie auch der Medizinfunk ge⸗ ſendet. Jeder Kapitän auf See, der keinen Arzt an Bord hat, aber auch jeder Bordarzt ſelbſt, der eine ärztliche Rückſprache in irgendeinem ſchwierigen Falle mit einem Fachkollegen auf Land benötigt, kann die Station Rügenradio anfunken und ſich ſofort mit dem leitenden Arzt oder einem anderen etwa not⸗ wendigen Spezialiſten in Verbindung ſetzen. * — Ein eigenartiges Erlebnis hatte der Staats⸗ förſter Kochhofen(Heſſen). In Buchſchlag bei einem Reviergang in ſeinem Schutzgebiet Buchſchlag⸗Mittel⸗ dick im alten Reichsforſt.„Dreieich“ beobachtete er einen Damſchaufler, der eigenartigerweiſe von dem Herankommen des Förſters keine Notiz nahm. An dem„Hengsbach“ ſtand der Schaufler mit geſpreizten Vorderläufen, ohne den Bach zu überfallen. Kurz darauf drehte ſich der Schaufler im Kreiſe und nahm dann wieder die gleiche merkwürdige Stellung ein. Nach längerer Beobachtung trug der Staatsförſter, der ſich das ſonderbare Verhalten des Hirſches nicht erklären konnte, dem Schaufler die Kugel an. Der Hirſch brach im Feuer zuſammen und fiel in den Bach. Bei der Unterſuchung ſtellte ſich heraus, daß der Hirſch völlig blind war. Ein offenbar zugewan⸗ derter ſtarker Schaufler hatte dem nun erlegten Hirſch die beiden Lichter ausgeforkelt. Ein Drama im Walde. — Kemal Atatürk, der türkiſche Staatschef, hat Fräulein Emel Gazimihal nach London geſchickt, wo . 1 dei bun Ullllerg Die Rettungsarbeiten auf der Königin⸗Luiſe⸗Grube dnb. Hindenburg, 19. November. Bis zum ſpäten Abend des Donnerstag war es leider noch nicht möglich, an die auf der Schacht⸗ anlage Oſtfeld der Königin ⸗Luiſe⸗Grube Verſchütteten heranzukommen, doch werden die Bergungsmaßnahmen planmäßig und oͤurchgeführt. Der Unfallausſchuß des Sicherheitsdienſtes des Oberbergamtes in Breslau, der am Donnerstag die Unglücksſtelle befuhr, kam zu der Auffaſſung, daß der Zuſammenbruch der Abbaukammer auf einen Ge⸗ birgsſchlag von ungewöhnlicher Stärke zurückzu⸗ führen iſt. FEFEFPFCCCCFCCò WVVVVCTGVCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTGTPTPTPTbTPTCTPTGTGTCTGTCTCTVTCTGTbTbTPTPTPTPTPCTVTCTPTCTVTbTFbTPTPFPbPVbPFPVPVPVVVVVVVVV———VVVVVVUUVV——————————————————— ſie in der dortigen Rundfunkſprecherſchule einen Kurſus mitmachen wird. Die dunkeläugige 25jährige junge Dame wird der erſte weibliche Rundfunkan⸗ ſager der Türkei ſein. Bekanntlich hat die neue Tür⸗ kei der Frau jegliche Gleichberechtigung gegenüber dem Mann zuerkannt, und es gibt keinen Beruf, der dem weiblichen Geſchlecht verſchloſſen iſt. Indeſſen wurde das Amt des Rundfunkſprechers ausſchließlich von Männern ausgeübt, da ſich die Türkinnen als ſtimmlich nicht geeignet für dieſe Tätigkeit er⸗ wieſen. Erſt Fräulein Emel Gazimihal erfüllt die Anforderungen einer Rundfunkſprecherin, ſie wurde unter zahlreichen Bewerberinnen in Ankara ausge⸗ wählt und erhielt den Titel„Mädchen mit der gol⸗ denen Stimme“. Sie ſpricht perfekt Engliſch, Fran⸗ zöſiſch und Deutſch, und wird auch in dieſen drei Sprachen— von ihrer Mutterſprache abgeſehen— Meldungen durch den eben erſt eröffneten Großſen⸗ der von Ankara in den Aether ſchicken. E — In Wien gibt es eine eigene Amtsſtelle, die über die Räuſche der Wiener getreulich Buch führt. Das Fürſorgeamt der Polizei verfügt über ein um⸗ fangreiches Regiſter jener Perſonen, die in alkoholi⸗ ſiertem Zuſtand die Aufmerkſamkeit der Behörden erweckt haben. Wahrhaftig— Wien iſt eine trink⸗ freudige Stadt! Nicht weniger als 100 000 Namen ſind im Laufe der Jahre in dem„Trinker⸗Regiſter“ verzeichnet worden. Jeder Wiener, der die Autofahr⸗ Prüfung machen will, muß zunächſt nachweiſen, daß er nicht in der Rauſchkartei der Polizei verzeichnet it. Auch bei Vergehen wenden ſich die Behörden an das Fürſorgeamt der Polizei, um zu ermitteln, ob der Miſſetäter ein notoriſcher Liebhaber des Alkohols war. Im Jahre 19286, als dieſe Amtsſtelle gegründet wurde, ſind die meiſten Beanſtandungen, nämlich über 20 000, regiſtriert worden. Im Vorjahre iſt dieſe Ziffer auf 6536 geſunken, ſie läuft genau parallel mit dem Rückgang des Alkoholkonſums in Wien, der nicht zuletzt eine Folge oer ungünſtigen Wirtſchafts⸗ entwicklung iſt. * — Mitten in Paris erhebt ſich ein Weinberg, der Monſieur Victor Conſtant, dem Präſidenten des Ge⸗ neralrates vom Departement Seine, gehört. Der Weinberg wurde vor drei Jahren an den Abhängen des Montmartre angelegt und liegt im Schatten der berühmten Kirche Saeré Coeur, gegenüber dem Ge⸗ burtshaus des Dichters Moliere. Vor kurzem hat nun die„offizielle Weinleſe von Paris“ ſtattgefunden. Herr Conſtant nahm an der Ernte perſönlich teil und freut ſich ſehr auf die drei Hektoliter Wein, die ſein Weinberg abwerfen wird. Nachdem in dieſem Jahr zum erſtenmal die Trauben gewachſen ſind, lud der Präſident zum Weinleſefeſt allerlei berühmte Leute, darunter den Staatsmann Eduard Herriot, die Miſtinguette und viele bekannte Erſcheinungen des Montmartre ein. Der Feſtbeginn wurde durch Trom⸗ melwirbel bekannt gegeben. Vor drei Jahren wuch⸗ ſen an dieſer Stelle noch die gewöhnlichſten Unkräu⸗ ter, wie ſie überall an emporſchießen. Da kam Herr Conſtant auf den Ge⸗ danken, hier durch einen Fachmann eine kleine Wein⸗ pflanzung anlegen zu laſſen, um einen Schandfleck auf dem hiſtoriſchen Montmartre auszumerzen Alle Bewohner und Stammgäſte des Montmartre werden Gelegenheit haben, ein Gläschen von dieſem„Origi⸗ nal Pariſer Wein“ zu genießen. 55 — Der Gouverneur der Goldküſte, der in Weſt⸗ afrika liegenden britiſchen Kronkolonie, hat ſich zu einem ungewöhnlichen Verbot veranlaßt geſehen: er hat nämlich die Einfuhr von Smokings und Fracks nach der Goldküſte geſperrt. Von nun an wird es nicht mehr möglich ſein, daß geſchäftstüchtige Händler die abgelegten Abendanzüge der europäiſchen Herren⸗ welt waggonweiſe nach Weſtafrika verfrachten und den eitlen Schwarzen für teures Geld verkaufen. Ein Großteil der Eingeborenen der Goldküſte glaubt wenn man— als einziges Bekleidungsſtück neben einem Zylinderhut— ein paar ſpeckige Frackhoſen trägt. Dieſer Unſitte ſoll durch das Verbot ein Ende gemacht werden, zumal es wiederholt im Inneren des Landes zu blutigen Auseinanderſetzungen zwi⸗ ſchen zwei Negerſtämmen gekommen iſt, von denen der eine den anderen um ſeinen Reichtum an Frack⸗ ſchößen, Smokinghoſen und Zylinderhüten be⸗ neidete. W — Der verwegene Raubüberfall in Mayfair, dem vornehmſten Londoner Viertel, wo bekanntlich jüngſt drei maskierte Banditen Frau Hesketh⸗Wright am frühen Morgen in ihrem Schlafzimmer überfielen, feſſelten und beraubten, beſchäftigt Scotland Yard atemlos. Wie ſeinerzeit gemeldet, fielen den Ein⸗ brechern für nahezu 20 000 Pfund Juwelen und eine ziemliche Summe baren Geldes in die Hände. Das Verbrecherſtück erſchien der Londoner Polizei von Anfang an ſo verwegen und in der Anlage ſo kenn⸗ zeichnend, daß die Spuren eindeutig auf einen An⸗ führer, der nur der Neuyorker Verbrecherwelt ent⸗ ſtammen konnte, hinwieſen. Man ſetzte ſich in Seot⸗ land Yard ſofort mit Neuyork in Verbindung und bekam augenblicklich die Nachricht, daß dort ein be⸗ rüchtigter Gangſter abgängig ſei. In Neuyork und London iſt man feſt überzeugt, daß nur dieſer Ver⸗ brecher den Plan des Ueberfalls ausgeführt haben kann, während die beiden anderen maskierten Ban⸗ diten lediglich die Rolle als bezahlte Statiſten ge⸗ ſpielt hätten. Neuyork läßt nun alle von Europa kommenden Dampfer ſcharf überwächen. Scotland Yard ſeinerſeits hat die Weltzentrale für Juwelen — Amſterdam—, verſtändigt, vorſichtig zu ſein, wenn dort beſonders ſchöne Perlen angeboten würden. Aueh laue, a Nasr Köstliche Milch aus der rot- Weißen Dose Nee, be. pie Geschichte elner Familie zus der Nachkriegszeit von Hertha von Gebhardt 2 Sie halte ſich allerdings, wie alljährlich, auch für dieſen Siebzigſten die Gratulationscour am Vor⸗ mittag verbeten; ſie hatte nichts übrig für das ſteife, gezwungene Herumſtehen, das ſolch ein Empfang mit ſich brachte, und das öde vormittägige Magengefühl, das man nur ſchlecht mit ſüßem Malaga und Tor⸗ tenſtückchen beſchwichtigte. Auch brachte ſie den Vor⸗ mittag für oͤie Zurüſtungen zum Familieneſſen, das heute, obgleich nur die Kinder, Schwiegerkinder und Enkel geladen waren, das Gepräge eines Feſtmahls zu tragen hatte. Deshalb: Das beſte Damaſtgedeck mit dem glänzenden Sternengewebe, das beſte Alt⸗ Berliner Porzellan mit dem lichtgrünen Rändchen, das ſchwere Familienſilber mit dem alten bürger⸗ lichen Wappen der Pohrts, die edelſten Römer für den Rheinwein, die feingeſchliffenen hohen Sekt⸗ kelche, aus denen es ſich immer noch beſſer trank als aus den neumodiſchen flachen Schalen, und die kunſt⸗ reich gefalteten Servietten, bei deren Aufbau ſie eben mit Klara beſchäftigt war. Ihre ſpitzen, gelblichen Hände, die das Alter nur wenig verzogen hatte, waren dabei nicht weniger ge⸗ ſchickt als Klaras weiß geſcheuerte Dienſtbotenhände. An deren rechter Hand glänzte beſcheiden der gol⸗ dene Ring mit dem kleinen himmelblauen Stein, den die Geheimrätin ihr zum fünfundzwanzigſten Dienſtjubiläum geſchenkt hatte. Die Geheimrätin ſelber pflegte, wenn ſie im Hauſe werkte, die eigenen Ringe abzulegen. Es waren ihrer ſo viele, daß ſie die Bewegung hemmten. 8 Da waren der Verlobungsring mit der einzelnen Perle, der glatte Traureif und die vier Ringe mit den Saphiren, Rubinen und Brillanten, die an die Geburten ihrer Kinder erinnerten. Da war der Ring zum zehnjährigen Hochzeitstag und der zur ſilbernen Hochzeit. Dies waren die ſchmalen. Und dann gab es noch die beiden großen mit den kreisrund ange⸗ boroͤneten Brillanten, von denen der eine an des Gat⸗ ten Ernennung zum Geheimen Sanitätsrat, der an⸗ dere an die Taufe des erſten Enkelſohnes erinnerte. Der Geheimrat war erfinderiſch geweſen in An⸗ läſſen, die ihn berechtigten, dieſe Hände zu ſchmücken und den Hals, den nun freilich ſchon ſeit langem immer der hohe und mit weißem Vorſtoß abgeſetzte Stehkragen umſchloß. Nur noch die Brillantbroſche glänzte bei feſtlicher Gelegenheit am Kragen, ein Geſteck von der Größe einer Kleinkinderfauſt, faſt zu mächtig für die in ihrer Altersrundlichkeit noch immer zierliche und zarte Geſtalt der alten Dame. Sie trug auch noch an perlendurchſetzter Goldkette die Uhr mit dem perleneingelegten Golddeckel im Gür⸗ tel, das Entzücken von Kindern und Enkeln, als ſie klein waren, denn dieſer Deckel klappte auf, wenn man daraufpuſtete, aber geheimnisvollerweiſe nur bei Kindern, die artig geweſen waren. Eben jetzt zog dͤͤie Geheimrätin ſie hervor: Sie ging auf zwölf, und Klara würde ſich öringend um die Küche zu bekümmern haben. Nun ja: Der Tiſch war einigermaßen in Ordnung. Was noch zu regeln war, konnte der Lohndiener allein machen. Mit dieſem jungen Menſchen, den ſie ihr da ge⸗ ſchickt hatten und der ungehörigerweiſe eine Brille trug, war die Geheimrätin jedoch noch keineswegs im reinen.„Friedrich!“ rief ſie ihn an, der etwas traumverloren in ſeinem Frack in der Ecke lehnte und eben nichts mehr zu kun zu haben ſchien. Der junge Menſch zuckte zuſammen.„Meinen die gnädige Frau mich?“ „Ja!“ antwortete die Geheimrätin, ein bißchen gereizt.„Ich ſage immer Friedrich', der Einfachheit halber. Es iſt mir zu umſtändlich, Herr Uhlendorf' zu ſagen, oder wie Sie heißen.“ „Uthermöhl, gnädige Frau!“ verbeſſerte der junge Menſch mit einer nicht einmal ungeſchickten kleinen Verbeugung und einem Lächeln, das beinahe hübſch genannt werden konnte. Zwei humorige Grübchen erſchienen dabei in ſeinen ernſten Wangen— aber freilich: Grübchen gehörten auch nicht zu einem Lohn⸗ diener.„Natürlich: Wenn die gnädige Frau es wün⸗ ſchen, heiße ich gern„Friedrich!“. Die gnädige Frau ſand den jungen Mann eine Spur impertinenl, aber das waren ja dieſe Menſchen heute leider nur zu leicht.„Sie halten ſich nachher in der Diele auf, bis die Herrſchaften alle gekommen ſind, öffnen die Tür, helfen beim Ablegen. Papier von Blumen nehmen Sie fort, ſtecken es aber nicht einfach in den Schirmſtänder. Sorgen Sie für Vaſen, ſobald Blumen mitgebracht werden! Und ſtören Sie kein Geſpräch mit überflüſſigen Fragen! Falls Sie eine Frage haben, ſo wenden Sie ſich damit leiſe an meine Enkelin!“ „Die Enkelin der gnädigen Frau—?“ fragte der junge Mann unſicher. „Sie wird ſehr bald hier ſein“, ſchnitt oͤie Geheim⸗ rätin ab.„Was ich eben ſagte, gilt vor allem auch für den Nachmittag, wo die Mehrzahl der Gäſte um die Teeſtunde erſcheinen wird. Ich erkläre Ihnen das alles ſo ausführlich, weil ich's immer wieder er⸗ lebt habe, daß dieſe einfachſten Dinge verkehrt ge⸗ macht werden.“ „Ich weiß, gnädige Frau!“ Dieſe Aeußerung war überflüſſig. Die Geheim⸗ rätin ſah mißtrauiſch auf. Immerhin ſchien der Menſch nicht unintelligent zu ſein— das war ſchon etwas wert. Er hatte für einen Lohndiener etwas zu⸗ viel blondes Haar auf dem Kopf, doch war er ſau⸗ ber gekämmt und übrigens anſtändig raſiert „Im Servieren ſind Sie erfahren?“ „Jawohl, gnädige Frau!“ „Die Suppe gebe ich im Familienkreis ſelbſt auf. Sie ſtellen die Terrine vor mich hin und nehmen die einzelnen Teller in Empfang, um ſie auszuteilen. Dabei brauchen Sie keine Rangordnung einzuhalten. Nachher bei den Speiſen fangen Sie bei mir an, gehen dann zu meiner Schwiegertochter, die hier ſitzt; „Ich weiß, gnädige Frau! Ich werde dann ſchon ſehen“ „Gut! Zu den Kindern zuletzt. Beim Weinſchen⸗ ken geben Sie jedem Kind ein halbes Glas Wein, dann ein halbes Glas Sekt; vom Portwein zu An⸗ ſana bekommen die Kinder nichts.“ „Jawohl, gnädige Frau!“ 55 „Sind Sie gewandt bei Unglücksfällen?“ „Wie meinen das gnädige Frau?“ „Ich meine: Ein Kind ſtößt gegen den Suppen⸗ 85 teller— ein Weinglas kippt um „Ich werde Servietten bei der Hand haben, gnä⸗ dige Frau!“ n i a „Wo haben Sie gelernt?“ „Zu Hauſe, gnädige Frau.“ Die Geheimrätin warf einen raſchen, unruhigen Blick auf den jungen Menſchen.„Wo— zu Hauſe?“ „Im Elternhaus, gnädige Frau. Ich bin Student und gezwungen, mir mein Studium größtenteils ſel⸗ ber zu verdienen.“ Die Geheimrätin ſchüttelte den Kopf. Es gab merkwürdige Dinge heutzutage. Wenn das nur gut abginge! Was ſollte dieſe neumodiſche Vermiſchung der Stände und Obliegenheiten? Man mußte ſich doch auskennen unter den Menſchen! Der eine war geſellſchaftsfähig, oer andere nicht— das war eine klare Scheidung. Aber was war ein Lohndiener, der geſellſchaftsfähig war? Ein Unding, eine Mißgeburt ſozuſagen.„Was ſtudieren Sie denn?“ fragte ſie bei⸗ nahe änaſtlich. Menſch mit der Brille.„Mein Vater war ſelbſt Pfar⸗ rer, und— a f Seine Familiengeſchichte brauche ich mir nicht an⸗ zuhören! entſchied die Geheimrätin bei ſich und un⸗ terbrach:„Das iſt ein ſchöner Beruf, ein guter Be⸗ ruf, wenn man ſich darauf verſteht. Die meiſten ver⸗ ſtehen ſich nicht darauf. Erſt laſſen ſie ungezählte Liederſtrophen ſingen, und je unmuſikaliſcher die Ge⸗ meinde iſt, deſto mehr, und dann predigen ſie Ge⸗ meinplätze. Und wenn man ihnen im gewöhnlichen Leben begegnet, dann haben ſie unabgebürſtete Röcke, zu lange Haare—“, ein raſcher Blick ſtreifte den blonden Schopf des theologiſchen Dieners,„ ausgebeultes Schuhwerk.“ 5 Wieder erſchienen die hübſchen Grübchen in des jungen Mannes Wangen.„Wir Jungen geben uns Mühe, gnädige Frau. dieſem Idealbild nicht zu nahe zu kommen“, ſagte er. 5 Die Frau Geheimrätin war unangenehm berührk, Humor war auch etwas einem Lohndiener nicht E laubtes.„Sie können jetzt in die Küche gehen, Friedrich! Klara wird Ihnen draußen noch das Tee⸗ ſilber zu putzen geben.“ f Gutſitzender Frack! ſtellte ſie feſt, als er ſich zu Tür wandte. Recht anſtändige Figur! Ich hätte m ſo was Aehnliches denken können .(Fortſetzung folgt) tatkräftig heute noch, man ſei ein„vollkommener Gentleman“, „Theologie, gnädige Frau“, antworleke der junge 2 HA Freitag. 19. November 1937 DELS- WIRTSCHAFT TS-ZHTTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 534 Anhalfend fesſie Rheinfrachſen O Manuheim, 16. November. Die infoßge der Nieder⸗ ſchläge in der Vorwoche verzeichnete Waſſerwelle iſt ſehr ſchnell wieder verebbt. Die Waſſerſtände gingen wieder zurück, und am 16. November notierte man in Breiſach einen Pegelſtand von 0,83 Meter und in Kaub einen ſolchen von 1,37 Meter. Daher mußte auch die Abladetiefe wieder eingeſchränkt werden. Nach Mannheim fährt man jetzt mit einer Auslaſtung von 1,80 Meter, nach Kehl von 1,70 Meter, nach Straßburg von 1,60 Meter und nach Baſel von 1,10 Meter, o. h. Fahrzeuge von 1350 To. können nur mit 850 Tonnen beladen werden, um ungeleichtert dieſe Strecke zu paſſieren. Die Ankünfte in den Seehäfen haben nicht zugenommen, doch war die Leerraumnachfrage ſehr groß, da Nebel uns Kleinwaſſer weiter den Umlauf der Fahrzeuge ſtörten. Die Folge davon war eine erneute Erhöhung von Frachten und Mieten. In Rotterdam wurden die Erzfrachten am 15. No⸗ vember um 10 Cent und am 16. November abermals um 5 Cent heraufgeſetzt. Sie betragen nunmehr nach Ruhr⸗ häfen 80—85 Cent, nach Häfen des Rhein⸗Herne⸗Kanals 90—4100 Cent und nach Dortmund 115—125 Cent bei vier und acht Löſchtagen. An den gleichen Tagen wurden auch die Frachtforderungen für diverſe Güter heraufgeſetzt, und zwar jeweils um 10 Cent; ſie betragen nunmehr nach Ruhr⸗ ort 1,05 fl., nach Düſſeldorf 1,10 f. und nach Köln 1,15 fl. Schließlich erfuhren auch die Schiffsmieten nach dem Ober⸗ rhein an beiden Tagen Erhöhungen um% und 1 Cent je Tag und Tonne; ſie lauten nunmehr für Fahrzeuge bis 500 To. 494 Cent, von 500 bis 1000 To. 4% Cent und über 1000 To. 4 Cent je Tag und To., berechnet nach der Schiffs⸗ größe bei 25 Garantietagen, Rücklieferung der Fahrzeuge nach Ruhrhäfen und durchzählender Miete.— Die Schlepp⸗ lohn⸗Notierungen blieben von dieſen Erhöhungen un⸗ berührt und gehen weiter nach dem 30⸗Cent⸗Tarif für die Strecke Dordrecht Ruhrort. Entſprechend den Erhöhungen der Frachtforderungen in Rotterdam ſind auch die Sätze für Maſſengüter einſchließlich Getreide(Kahnfracht und Schlepplohn) heraufgeſetzt wor⸗ den. Auf der Baſis Rotterdam—Ruhrort verlangt man bei Teilladungen von 300 To. 1,75, von 400 To. 1,70/ und von 500 To. 1,65„. Auf der Strecke Rotterdam Mann⸗ heim lauten die Forderungen für ganze Kahnladungen 400, bei Teilpartien von 100—199 To. 4,30 /, von 200 bis 299 To. 4,25 /, von 300399 To. 4,20, von 400599 Tonnen 4,15/ und von 600 To. und darüber 4,10/ je To. Nach Karlsruhe wird ein Zuſchlag von 0,50% und nach Kehl von 1/00/ erhoben. In den Ruhrhäfen haben die Frachten keine Verän⸗ derungen erfahren; an Kahnfrachten verlangt man nach Mainz— Mannheim 1,70, nach Karlsruhe 1,90% und nach Kehl 2,20. Auch die Schlepplöhne nach Mainz—Mann⸗ heim blieben mit 0,90—1,00„ unverändert. Bei Anhalten des zur Zeit klaren Wetters wird mit einem anhaltenden Rückgang der Waſſerſtände gerechnet werden müſſen, ſo daß der Frachtenmarkt weiterhin ein ſeſtes Gepräge aufweiſen wird. Eisenbahn-Renfen-Bank AG. Frankfurf a. M. Verlusiabschluß Die Eiſenbahn⸗Nenten⸗Bank AG., Frankfurk a. Main, Jeren Aktienmehrheit auf das bereits im Auſfſichtsrat ver⸗ tretene Bankhaus Auguſt Lenz in München übergegangen iſt, weiſt für das Geſchäftsjahr 1936/37 Zinseinnahmen von 0,20(0,26). Mill./ aus; außerordentliche Erträge ſtiegen von 0,02 auf 0,18 Mill. J. Für Perſonalaufwendungen waren 0,02(0,02), für Obligationszinszahlungen wieder 018, für Beſitzſteuern 0,05(0,03), für ſonſtige Aufwendun⸗ gen 0,012(0,004) Mill./ aufzubringen, ſo daß das Ge⸗ ſchäfts jahr mit einem Verluſt von 8 495„ abſchließt, der durch den Gewinnvortrag von 8 772 beſeitigt wird(im Vorfahr wurden 4 v. H. Dividende aus dem Geſamtgewinn von 62 931/ verteilt). Insgeſamt ſind jetzt von den 1,35 Mill Schw. Fr. jugo⸗ ſlawiſchen Schatzſcheinen 1039 Mill. Schw. Fr. fällig und nicht eingelöſt. Man ſetzte die Bemühungen um eine Ein⸗ löſung, die für den Teil vor der Schweizer Abwertung zum alten Frankenkurs zu erfolgen habe, mit anderen Inter⸗ eſſenten teilweiſe gemeinſam fort. Die Zahlung auf die ſſchechiſchen Lokalbahn⸗Prioritätsaktien ſowie auf die Me⸗ meler Kleinbahnſorderung ſeien pünktlich geleiſtet und transferiert worden. Die Bilanz zeigt folgendes Bild: Grundkapital 1,0(1,0), geſetzliche Rücklage 0,1(0,1), Rückſtellungen für Unkoſten und Steuern 0,03(0,15), Wertberichtigungen zum Anlage⸗ vermögen 0,39(0,11), Obrigationen 3,29(3,29), fällige Zin⸗ ſen 0,05(0,16), noch nicht fällige Zinſen 0,03(0,03), noch 0,05(0,05). Die vorjährigen Bankſchulden von 0,031 ſind getilgt. Andererſeits ausländiſche Wertpapiere 0,85(0,85), nom. 2,55 1947er Reichsſchuldbuchforderungen 2,55(2,55), nom. 0,40 473proz. deutſche Reichsſchatzanweiſungen von 1937 mit 0,40(i. V. nom 0,58 unverzinsliche Reichsſchuld⸗ buchforderungen mit 0,35), Wertpapiere 0,05(0,5), For⸗ derung an Memeler Kleinbahn AG. 1,08(1,18) und Bank⸗ guthaben 0,018(0,005) Mill./(SV. 19. November.) Hull kündigi englisch amerikanische Handels- veriragsverhandlungen an Der amerikaniſche Außenminiſter Hull gab am Donners⸗ tag in Waſhington die„Abſicht, mit England Verhandlun⸗ gen über einen Handelspakt zu beginnen“ bekannt. Obwohl das Außenamt nach dem Ermächtigungsgeſetz nur verpflichtet iſt, den tatſächlichen Beginn ſolcher Verhand⸗ lung anzukündigen, hat es ſeit einiger Zeit eine Vorfriſt eingefügt, um der amerikaniſchen Induſtrie genügend Ge⸗ legenheit zu geben, ihre Wünſche zu äußern und zu be⸗ gründen. Dieſe Bekanntgabe iſt nun im Falle England erfolgt, und zwar ſchneller als man es noch tags zuvor in Waſhington annahm. Außenminiſter Hull erklärte, das Problem, ob das Otta⸗ waer Abkommen den Eintritt Amerikas in das Syſtem der Vorzugszölle innerhalb des britiſchen Empire geſtatte, ſei nunmehr befriedigend gelöſt. Wenn die amerikaniſchen Intereſſenten innerhalb der nächſten vier Wochen ihre Wünſche angemeldet hätten, könne man darangehen, mit England über Herabſetzung oder Bindung einzelner Zoll⸗ poſitionen zu verhendeln. Außer mit Kanada beſtehe mit keinem andern Dominion zur Zeit ein Handelspakt, und es ſei auch keiner in Ausſicht genommen. * Londoner Preſſekommentare unter politiſchem f Vorzeichen London, 19. November. Für alle heutigen Lon⸗ doner Morgenblötter iſt die geſtrige Unterhauserklärung Chamberlains und die gleichzeitig von Statsſekretär Hull in Waſhington abgegebene Mitteilung, daß engliſch⸗ amerikaniſche Handelsvertragsverhandlungen bevorſtehen, die große Meldung des Tages. Die Blätter erwarten, daß nach weiteren vorbereitenden Verhandlungen, die eigentlichen Handelsvertragsverhandlungen Anfang näch⸗ ſten Jahres beginnen können, und daß mit dem Abſchluß der Verhandlungen in der erſten Hälfte des Jahres 1938 zu rechnen iſt. Die geſamte Preſſe hebt in langen Aus⸗ führungen ihre Zufriedenheit über dieſe Ankündigung hervor. Die Blätter betonen insbeſondere die Auswir⸗ kungen, die ein ſolcher Handelsvertrag nicht nur für die Weltwirtſchift, ſondern auch im weiteren Sinne für die politiſchen Lage haben könnte. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ raph“ ſchreibt, während man in London die Anſicht höre, aß dem Stand der Verhandlungen noch keine politiſche Bedeutung beizumeſſen ſei, glaube man nichts deſto⸗ weniger, daß dem Abſchluß eine Wirtſchaftsvertages zwi⸗ ſchen den Vereinigten Straten und England wichtige poli⸗ tiſche Ereigniſſe folgen würden. Der politiſche Korre⸗ ſpondent des Blattes erklärt, in politiſchen Kreiſen meſſe man dem Wert einer feſten politiſchen amerikaniſchen Zu⸗ ſammenarbeit mehr Bedeutung bei, als den erwarteken Handelsvorteilen. Der marxiſtiſche„Daily Herald“ rührt eifrig die Trommel und ſpricht davon, daß das Handelsabkommen eine Demonſtration dafür ſein könne, daß„die Demo⸗ kratien der Welt noch einer erfolgreichen Zuſammen⸗ arbeit fähig ſeien, und daß ſie ſich der Bande bewußt ſeien, die ſie verknüpfen.“ 95 liberale„News Chronicle“ ſchlägt in die gleiche erbe, K K * Brauerei Kleinlein AG, Heidelberg. Die 34. o iſt auf 8. Dezember 1937 feſtgeſetzt. Auf der Tagesord⸗ nung ſteht neben der Erledigung der Regularien Beſchluß⸗ foſſung über den Erwerb und die Einziehung von nom. 20 000/ Vorzugsaktien gemäß§ 192 Abſ. 3 Ziffer 2 des Atlengeſetzes ſowie Anpaſſung der Satzung der Geſellſchaft an die Vorſchriften des neuen Aktiengeſetzes. * Gebrüder Sulzer AG., Ludwigshaſen a. Rh. Dipl.⸗ Ing. Ernſt Albert Lupperger in Mannheim iſt als weiteres Vorſtandsmitglied beſtellt worden. * Pfälziſche Gas⸗AG., Ludwigshafen a. Rh. Der bis⸗ herige alleinige Vorſtand, Kommerzienrat Alfred Bayer, iſt zum Vorſitzer des Vorſtandes ernannt. Als weiteres Vor⸗ ſtandsmitglied iſt Betriebsdirektor Friedrich Wingenfeld beſtellt worden. * Brauhaus Regensburg AG., Regensburg. Der auf den 17. Dezember einberufenen o. HV. wird die Verteilung einer von 6 auf 7 v. H. erhöhten Dividende vorgeſchlagen. * Leipziger Herbſtmeſſe 1937.— 118 Mill./ Meſſeumſatz. Soeben wird der vom Werberat der deutſchen Wirtſchaft in Zuſommenarbeit mit dem Leipziger Meßamt herausgegebene zuſammenfaſſende Bericht über das endgültige Ergebnis der Leipziger Herbſtmeſſe 1937 veröffentlicht. War die Leip⸗ ziger Frühjahrsmeſſe 1937 für neue Produktionsmittel rich⸗ nicht eingelöſte Obligationen 0,03(0,03), Verbindlichkeiten tunggebend, die von der deutſchen Fertigwareninduſtrie zur Bearbeitung neuer Werkſtoffe benötigt werden, ſo zeigte die Leipziger Herbſtmeſſe 1937 auf der ganzen Linie bereits die Auswirung der ſeit Jahresfriſt begonnenen Umſtellung auf neue Werkſtoffe. Die ſinnvolle Lenkung der deutſchen Wirtſchaft trat nicht nur in der Vielgeſtaltigkeit des An⸗ gebotes zutage, ſondern auch im Meſſegeſchäft, das ſich für alle Erzeugniſſe, die eine gewiſſe geſchmackvolle Höhe auf⸗ weiſen, beſonders günſtig geſtaltete. Im einzelnen führt der Bericht weiter aus, daß die Beſchickung der Herbſtmeſſe ausgezeichnet wor, auch der Beſuch war beſſer als in den Vorjahren. In dem reichhaltigen Angebot der Leipziger Herbſtmeſſe 1937 kommt die Zuverſicht deutlich zum Aus⸗ druck, die die deutſche Wirtſchaft erfüllt. Dies erklärt die Zunahme der Ausſtellerſchaft. Es ſtellten diesmal 5531 Firmen aus, was gegenüber der Herbſtmeſſe 1936 einen nalſozialiſtiſchen Aufbaues iſt die Ausſtellerſchaft der Leip⸗ ziger Herbſtmeſſen um ein Viertel(26 v..) ihrer ſchon immer betröchtlichen Größe geſtiegen. Nach wie vor iſt die Leipziger Herbſtmeſſe nach der Leipziger Frühjahrsmeſſe der größte Fertigwarenmarkt der Welt. Entſprechend der Zu⸗ nahme der Ausſteller hat ſich auch die von dieſen belegte Fläche gegenüber dem Vorjahr vergrößert, und zwar um 9 v. H. auf 89 718 Rechnungsmeter. Auf Grund der zah lenmäßigen Angaben der berichtenden Firmen läßt ſich der von der deutſchen Ausſtellerſchaft zur diesjährigen Herbſt⸗ meſſe erzielten Umſatz auf 118 Millionen Reichsmark ſchä zen, das ſind rund 20 Mill./ mehr als zur vorjähri Herbſtmeſſe. Nach den Angaben der 2 eller entfo das Auslandsgeſchäft diesmal 21,3 v. das ſind rund 25 Mill.„/. Damit war die Summe der durch die Meſſe ausgelöſten Ausländsaufträge um rund 6 Mill./ größer als im Herbſt 1938. * Deutſch⸗Weſtafrikaniſche Handelsgeſellſchaft, Hamburg und Weſtafrika. Die o. HV. erledigte die Regularien für das Geſchäftsjahr 1936 und genehmigte die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. auf die Stamm⸗ und von unv. 5 v. H. auf die Vorzugsanteile. * Erhöhung der Treibſtoffpreiſe in Italien. Durch eine mit ſofortiger Wirkung in Kraft getretene Verordnung wurde die Beuzinverkanfsſtener von 220 auf 320 Lire je Doppelzentner erhöht. Dadurch ergibt ſich für den Kraft⸗ fahrer eine Steigerung des Benzinpreiſes von 2,69 auf 3,32 Lire je Liter. Es iſt dies innerhalb des letzten halben Jahres die zweite ſtarke Benzinpreiserhöhung. Bis zum 13. Juli hatte der Verkaufspreis für Benzin an die Ver⸗ braucher nur 2,32 Lire je Liter betragen. Entſprechende Preiserhöhungen treten auch für Mineralöle und Neben⸗ erzeugniſſe ein. Waren und Märkte Berliner amiliche Nofierungen Weizen märk. Wintergerste Hafer märk, Berlin 75/½ 207 2zeil. fr. Berl. Berl. 46/9 780 Jutlerwz. Bl. 90. märk. Stat. Erzeugpr. H 4 151 Roggen märk. 192 Ageil. fr Berl. Weizenmehl 10 28,70 Braugerste märk. Stat. Erzeugerpr. 12 29.10 neu, frei Berl. 14 29,40 märk. Stat. Ind'gerst fr. Bl. Roggenmehl 22.25 gute, frei Berl märk. Stat... Erzeugerpr. 12 22.35 märk. Statt: futterg. 50/0 154 18 2205 Biktoria⸗Erbſen 34. /88,— Seradellana 2 Kleine Erbſen 38/85 Leinkuchen ab Hambg 16,38 incl. 4,60 Jutter⸗Erbſen. 2/8.— Erdnußkuchen ab Hg 15,88 580 Beluſchken—õ729 Erdnußkuchenmehl 17.28 Ackerbohnen.— 724.50 Trockenſchnitzel 18,60 Wicken deutſch... 25,—½8,.— Soyabohnſchrot aßog 15,58„.60 Futter— ab Stettin 15,98„ 5,50 Lupinen blan. 16.17, Kartoffelflocken Stolpf.. Leihſäck gelb 24.—725.— ab Berlin 5 5 Rotterdamer Getreideurſe vom 18. Nov.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 7,00; Jan. 7,10; März 7,22%; Mai 7,25.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 109; Jan. 104,75; März 105,50) Mai 103,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 18. Non.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! Nov.(37) 437; Dez. 439; Jan.(38) 443; Febr. 445 März 448, April 451; Mai 453; Juni 454; Juli 456; Auguſt 4577 Sept. 459; Okt. 462; Nov. 463; Dez. 465; Jan.(39) 467; März 70 Mai 472, Juli 473; Tendenz ruhig, ſtetig. Hamburger Kaffee- Termin- Noflerungen Amtliche Notierung für 3 Kg. netto in Reichspfennig, unverzolll Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 18. November 10 Uhr 18. November 12.80 Uhr Brief] Geld bezahlt] Brief Geld bezahn Dezember 39 3— 30 37— März. 7— 29 37— Mai. 57— 30 87— l 8 5 30 37— September 38. 87 4— 39 37 1— * Der Londoner Goldpreis betrug am 18. November für eine Unze Feingold 140 Sh. 0 0= 86,7650, für ein Gramm Feingold demnach 54,0132 Pence 2,78956. * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 18. November. Zum Verkauf angeboten wurden heute ein großes und rentables Geſchäſts⸗ und Wohn⸗Eckhaus in Freiburg i. Br. ſowie verſchiedene Wohn⸗ und Geſchäfts⸗ häuſer, eine Metzgerei und ein Ein⸗ und ein Zweifami⸗ lienhaus on anderen Plätzen Badens. Hinſichtlich der Nachfragen hat ſich keine Veränderung feſtgeſtellt, dieſe iſt nach wie vor gut. Herren- Winterulster aus schwerer Ulsterware mit Ab- seite. Elegante Innenausstaftung. Die volle und weite Form betont die sportliche Note 89. 4 5 Herren- Ulsterpaletot aus mittel- und dunkelgrauer modische Form, im Rücken etwas lose fallend Shetlandware, ganz auf Kunstseide. Neue 5 9 Vornehmer Mantel aus schwarzem oder marine Crew. mit echtem Zobel- Feh- Kragen. Der Mantel ist auf Kunstseidenen Marocain gearbeitet u. ꝶ gesteppt 62 3 Mantel aus schwarzem Mocscrewil mit Schiras-Persianer oder grauem Ind-Lamm besetzt. dene Marocainfutter ist bis zur Taille gesteppt Das kunstsei- 72. 1 fata Deutſches familien⸗faufhaus Zuwachs um 9 v. H. bedeutet. In den Jahren des natio⸗ Rhein-Mainische Abendbörse Ruhig und behaupiei Frankfurt, 18. November Die Abendbörſe wurde von ausgeprägter Geſchäftsſtille beherrſcht, da der Auftragseingang wiederum ſehr gering war. Der berufsmäßige Handel zeigte aber eher etwas Intereſſe, wobei die Ausführungen im engliſchen Oberhaus fortwirkten, ſo daß die Grundſtimmung weiterhin zuver⸗ ſichtlich war. J6 Farben und Ver. Stahl zogen je 7 v. H. an. auf 158,50 bzw. 114,75, während Süodeutſche Zucker mit 205 gegen 20593 zur Notiz gelangten. Auch im übrigen bewegten ſich die Kurſe auf meiſt wenig veränder⸗ ter Baſis. Der Rentenmarkt lag bei behaupteten Kurſen ruhig. Kommunalumſchuldung 94,90, Städte⸗Altbeſitz 133,50 bis 134. Wiederaufbauzuſchläge 81,75—7176. Die Geſchäfts möglichkeiten waren auch ſpäterhin gering, da Aufträge der Kundſchaft nicht mehr eingelaufen waren. Der größte Teil der Kurſe kam zwar nom., aber vor⸗ wiegend behauptet zur Notiz. U. a. hatten Ver. Stahl einiges Geſchäft mit 114,75—114%(114,50), etwas niedriger notierten Rheinmetall um 7 v. H. mit 146,50. Auch am Rentenmarkt war die Geſchäftsſtille bis zum Schluß groß. Die Abendbörſe ſchloß durchaus zuverſichtlich. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter do Stand. 25, frei Seeſchiffsſ Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. Dennie 18 II.— 10 Uhr 30] 38. 11.— 2 Uhr 15 Brief] Geld bez. Brief Geld] bez. Non. 4,45.80 85.45.30 8 Dez. 4,40.25.40 4,25 4 Januar.50.35 250 Februar.80 4,50 40 4 März.65.60 0.70.65 0 April 4,70.55 4,70.65. Mai 4,75.70.85.75 8 Juni 4,804.70.90.80 7 Juli 4,85.75.95.88. Auguſt.85.80 495 4,85 Sept..95.80*.—.90 1 ., ö s 5,05.95 Geld- und Devisenmarki Paris, 8. Noyember Cthlud amilich). london 147,14 papſen 7 ˙ Tee 2830 fielen 484.90 belgien 500,87] Schwei 681.75 London. 18. Norember Gchlub am flick) Hewpor! 499.20 f vopenbzgen] 22.40 Noutes! 499.50 5 1939.62 Nopenhagen 658.25 J Wen 1 Holland 1632.— deff 11810 Stockloim 755,50 J Ferch 483. en 2889.— chen 17218 gumänien 676.— Lokoban: Agteran 902 08 sio 1996.25 fonsfenſſn. 621,— ſussraen 125.— paris 147 87 Iissabon 110.18[ Atden 846,50 Herite 1800.— brüste! 2939,25 Reſzingfers 225.20 f Wien 283/.— fen ferites 2675.— ltelien 9500 prag 143.—Vantben 2881,— Felperzts 124,0 we: 2150.75 Belgra 214— ie de J. 412.— uf Len con 1660, Berlin 1235725 65 2500. gaenos Ares 1600,—f üödene: Ponlen dolls 403.— f fengkeng 1/800 J Södainks 100,12 Mefalle Hamburger Mefallnoſierungen vom 18. November Kupfer f banes- u. Streits-Linn dle Held riet J Fels bezehiif Brief I bels berabl: znuer 54.2554 75 259.0259. 00.. Aüttenrehing gn. 22.—22.— Tebruar 54.795475 269.0269. 0. Feinsilber(R. g. 10). 4. 20 88.20 Her: 84. 1 4, 70. 269.0269. 0. Felngold(M. p. gr. 284.70 der 54.75 54,75.. 29,0209, 00. lt-Plalin(Ab falle) 1 Mal.„„, Gepr.(Fl. p. fr.).20.— Ini„boo echl. keines platin ö Juli 65„„„„„ 46„„ Detallar,(A. p. gr..100.35 FHH // œ ⁵M ̃ ̃ éô0ô0( 1 EV 20 e dober..„„.. e e. uflmon fiegulgs lues.(S lt.) 57 65. Noremb.J54, 7554,75 59,0269 00 Hasdellbe( per flocche) 14.75 12.75 Dezemb. 54,7054, Dl... 269,00 269,00 Voltramerz düves.(In Sb.* 480.— et Abled. 7 8 * Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachung K P 432 werden ab 19. November die Kurspreiſe für Blei um 0,25 /, Zink um 0,75, Meſſing⸗ und Neuſilberleg. um 17, Bronzeleg. um 1,50 /, Kupfer⸗ und Rotgußleg. um 1,75„ ſowie für Zinn um 11, je 100 Kilo ermäßigt. veröffentlicht am veröffentlicht am RM 12. 11 138 11 RM 12. 11 in Kraft ab 1 in Kraft ab e g n e done 1 1 Alum. n. leg.] 133137 183-187 Bronzeleg. 83¼— 9% 8285 do. Legler. 88—61 5861[Neuſtlberleg. 35—87/% 8 88% Blei nichtleg. 21—23 20%— 22 Nickel n. leg.] 280—240 280—246 Hartblei.625%% 28, Zink fein 4280 2 25% Kupfer n. leg.] 59 61 ¼/ 59 do roh. 4022, 192% Meſſingleg.. 43/½—46 42½ 45 Zinn n. leg. 240280 2289240 Rotguß leg. 5961%¼ 57/59 Banka⸗Zinnl 252252 248 258 Frachlenmarki Duisburg-Ruhror! Die Nachfrage nach Leerraum war auch heute wieder äußerſt rege. Sämtlicher verfügbarer Leerraum konnte zu unveränderter Fracht tal⸗ wie bergwärts eingeteilt werden. Der Bergſchlepplohn wurde nicht notiert, doch wird hier 80 und 90 Pfg. Baſis Mainz Mannheim bezahlt. Der Talſchlepplohn ſchwächte um 1 Pfg. ab und beträgt zur Zeit 14 Pfg. für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach RNot⸗ terdam. 2 . a 2 Y 5 e S NN N , MANNHEIM, P 5,-4, An den Planken, Telefonische Auskunft unter Nummer 233 54/55 1 ,. 8 Der Defaka-Zahlungsplan: 3 Mo- natsraten · gründet sich auf Ver- trauen. Bringen Sie bitte bei Ihrem ersten Besuch Ausweise mit, aus denen wir Ihre Personalien und Ihre Einkommens verhältnisse ersehen können. n 1 1 1 Nene Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgab⸗ Freitag, 19. N tovember 1987 feſtgeſtellt wird, * Sicherung der Schweinefleiſchverſorgung— Selbſtkon⸗ unverändert geblieben iſt. Es ſoll erreicht werden, daß die waren verarbeitet). Auf Grund einer Vereinbarung Stichproben durchgeführt, an Dane deren ſtgeſt trolle der Fleiſcherhandwerks. Im Einvernehmen mit dem zur Verfügung ſtehenden Schweinefleiſchmengen in mög⸗ mit dem Rei tand wird das Fleiſcherhandwerk den ob die Wünſche der maßgebenden Stellen tatſächlich befolgt snährſtand hat der Reichs zinnungs smeiſter des Fleiſcher⸗ lichſt großem Umfang in friſchem Zuſtand dem Verbraucher Weg der Selbſtkontrolle beſchreiten. Auf Anweiſung des ö werden. Es handelt ſich hier vor allem be eine E. handwerks Rich en erlaſſen, die die Verſorgung 15 zugeführt werden und daß insbeſondere dem Arbeiter, Reichsinnungsverbandes werden die Obermeiſter„Beauf⸗ hungsmaßnahme, für zuwiderhandelnde J leiſchermeiſter friſchem Schweinefleiſch ſicherſtellen ſollen. Die Notwen⸗ wenn er am Wochenende ſeinen Lohn erhält, noch friſches tragte der Innung“ ernennen, die für die Durchführung wird jedoch eine Kürzung der Kontingente angedroht. digkeit der Aktio ergab ſich aus Klagen, die aus verſchie⸗ Schwein fleiſch zur Verfügung ſteht. Wie die„Deutſche der Maßnahmen in den Betrieben Sorge zu tragen haben.* M. u. F. Liebhold Ach Heidelberg. Kaufmann Heinritz denen Teilen des Reiches über die Verſorgung eingelaufen Fleiſcherzeitung“ ſchreibt, iſt es nicht tragbar, daß etwa der][Gemeinſam mit den von den Viehwirtſchaftsverbänden zu er⸗ Narr in Heidelberg iſt an Stelle des ausgeschiedenen Kark ſind, obwohl der Kontingentſatz ſeit Januar 1937 ziemlich! größte Teil des Schweinefleiſches zu Wurſt⸗ und Fleiſch⸗ nennenden Beauftragten werden in den Fleiſchereibetrieben Zimmermann zum Mitglied des Vorſtandes beſtellt. PE Kk 16. 18. 18 18. 16. 18 16. 18. 16. 18˙ 10. 16. 138. 16. 5 5 16. 18. 3 0 4½ Pr. Sb.⸗fb„Pf briete% N Bk. adiſche M 1000 400.0] Groß kraft. Mom.„. ſpdenw. W Urttemb. Elektr. 103.2 103,5 Verkehrs-Aktien än Url Anleihen d. Kom. Verb. Anf. 15 6 e 4 Kaum N24 99 75 1009 Nb Aid. 72.50 72,50 eee 280,0 281,5 0 ö ulle. Brauerei 57 57 Bod uch. f. hein ⸗ Deutsche Oberheſſ. Pr.⸗Anl⸗] 188.0 188.5 g 8 15—* 43, 1 a 8% he. 935 86,80 5 100.0 4 Motorenw. 12% 1430 fafenmühte 1300 130.0, Dar-nu, Bürgerbr. 1232 1 128.2 5 Waldhof 1⁴06 149 5 ſchiff. und See⸗ 8 0 8* 5 97— 1 5 0 10.0. 1 lestverzinsl. Werte Stadtanlelhen 89. 6 Nang e 101.0 101 0 5 880 5 9 1 6. 151.0 180.5 laſs u Nen 95 80 95.50 91. 5 Mühlen. 158 00 158,0 5 a 4½ Augsburg 26 100.0 100,0 4% Württ. Wohn.%½ Payr Landw⸗ S. Kom Rl li 99 99,.— Brauer. Slenlen 1110 0 Hanauer Fͤſfen 33 280 Sprit 3 Bank-Akctlen ee 202 182 Otsch. Staatsanleihen 4½ Haben 4 15770 107 25 Kl. 09,— 99.50 bank kt 32. 101.8 101.88, Süd Poder 2, Bronce Schlenk. 887 Hanfwerte Füſſen. 1 5 257 0 Vadiſche Bank 1209 129.9 8 . 4% Gerlinger J 4% Bert. Hp.-k Sig. Gpfbr. 8 Prom Boer Harpener 175,0 1740 enen. Com, u, Privalb 118.7 118.5 Versicherungen 1867 16. 18. 4½ Darmſtadt 20[Landes- und Provinz-] 8 6 von 25.99.75 99,75] und Ii o. A.. 102.2 101.2 bement Heidelbg. 5 Hartmann 2 Br. 184.0 185.5 do. Vorz g 1250 12800 bad. 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In tiefer Trauer: Die Hinterbliebenen Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. 5 Machrull Unser Betriebsführer und Seniorchef, Herr Eugen Wallenstätter wurde durch einen tragischen Unfall am 12. d. M. aus seinem Wirkungs- kreis in die Ewigkeit abgeruten. lur die Monklag-Frühausgabe bitten wir bis spätestens Samstag nachmittag 6 Uhr in der Geschäfts“ stelle aufzugeben.— Nur dringende Familien-Anzeigen können noch bis Sonntagnachmittag.30 Uhr(durch Ab- gabe beim Pförtner oder Einwurf in den Briefkasten) berücksichtigt werden. Wir betrauern in dem Dahingeschiedenen einen terien Freund. der nicht nur Vorgesetzter sein wollte, sondern auch Führer und Kamerad war. Seine unermüdliche Schaffenskraft und seine Energie waren und werden uns immer ein Vorbild sein. Sein Andenken wird auf immer in unseren Reihen fortleben. Mannheim N 4. 21), den 16. November 1937. Die Gelolgschalt der Fa. Wallenstätter& Co. Seinem letzten Willen e fand die Beisetzung in aller Stille in Stuttgart statt. Seite Nummer 534 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe reitag, 19. November 1937 ——— Brief aus Stuttgart: Die Sthwabenmetropole ſoll ſchoͤn bleiben erüſte fallen— Schulen für Auslandsdeutſche— Lärm⸗ bekämpfung macht Fortſwritte ([Von unſerem Korreſpondenten) 2 Stuttgart, 18. Nov. Im Laufe des vergangenen Sommers hat Stutt⸗ gart mit ſichtbarem Erſolg einen Feldzug zur Ver⸗ ſchönerung des Stadtbildes durchgeführt. Viele unſchöne Bretterzäune verſchwanden, neue Park⸗ und Grün⸗Anlagen wurden geſchaffen, über⸗ flüſſige, alt und roſtig gewordene Firmenſchilder ver⸗ ſchwanden zu Hunderten und kamen zum alten Eiſen, um gelagertes Baumaterial entſtanden ſog. Balthöfe und entzogen das unfreundliche Bild dem Blick. Stadt und Staat haben eine ganze Anzahl von Gebäuden einer Verſchönerung und Erneuerung unterzogen. In dieſen Tagen fielen die Gerüſte vom Kö⸗ nigsbau, einem der Wahrzeichen des groß⸗ ſtädtiſch gewordenen Stuttgart. Die Steine der Säulen und Decken wurden gründ⸗ lich überholt und gewaſchen. Der Bau am Schloß⸗ hlatz ſieht jetzt wieder ſauber und verjüngt aus. 75 Jahre iſt der Königsbau nun alt. Leins hat ihn einſt erbaut. Als erſtes wurde das Kaffee eröffnet. Es dürfte eines der älteſten Kaffees von ganz Süd⸗ deutſchland ſein, Der frühere Königsbauſaal— in dem jetzt das Selbſtauſchlußamt der Reichspoſt unter⸗ gebracht iſt— hat einſt glänzende Feſte geſehen. Heute noch gehen die Stuttgarter gerne unter den Kolonnaden ſpazieren oder ſtehen hier unter, wenn ſie ein Regenguß überraſcht. Einſt machten die Stu⸗ denten hier ihren täglichen„Ständerling“ und manche Großmutter erinnert ſich noch gerne daran, wie ſie mit blonden Hängezöpfen, leuchtenden Augen und heißen Wangen die gefährlichen Klippen umſchiffte. Schon der Erbauer hatte an eine„vortreffliche Win⸗ terpromenade und Rendezvous der eleganten Welt“ gedacht. Anhänglich zeigen ſich die Inhaber der Lä⸗ den, die ſich meiſt ſeit der Erbauung in den Händen der gleichen Familien befinden. * Das ſtarke Wachſen Stuttgarts in den letzten Jahren macht nicht nur neue Wohnungen nötig, nein, auch die Friedhöfe müſſen erweitert werden. Sh erhält der Pragfriedhof 20 000 neue Urnengräber uf dem Gelände der früheren Gäubähn. Auch das ichen haus muß erweitert werden und im Krema⸗ körium kommt ein zweiter Verbrennungsofen zur Aufſtellung. Er wurde nötig durch die zunehmende Zahl der Kremationen. Der ſoͤylliſche Waldfriedhof, rohen auf den südlichen Höhen der Stadt gelegen, dehnt ſich ebenfalls weiter aus und auch der Friedhof von Gaisburg muß eine Erweiterung erfahren. Vor dem altehrwürdigen Fangelsbachfriedhof— auf dem auch Schillers Sohn ruht— wird ebenfalls eine neue gärtneriſche Anlage geſchaffen, nachdem der Friedhof in dieſem Jahre wieder neu geöffnet worden iſt. ** Die Stadt der Auslandsdeutſchen beſitzt nun ſchon eine ganze Reihe von Einrichtungen, die dem Aus⸗ landsdeutſchtum dienen. Da iſt einmal die ſchöne, auf halber Hanghöhe gelegene auslandsdeutſche Burſe für Studierende, das in Bad Cannſtatt ge⸗ legene Heim für aus landsdeutſche Handwerker und Lehrlinge, das Heim für auslandsdeutſche Mädchen auf der Feuerbacher Heide, dazu kam jetzt in dieſen Tagen noch die erſte Reichsſchule für auslandsdeutſche Frauen und Mädchen in der Heidehofſtraße, ebenfalls auf Stuttgarts Höhen, auf der Gänsheide gelegen. Das Haus, das üher einem Arzt gehörte, wurde von der Stadt gekauft und umgebaut. Die hellen, weiten und mit freundlichen Möbeln ausgeſtatteten Zimmer gewäh⸗ ren nun 16 Mädchen während einer einjührigen hauswirtſchaftlichen Ausbildung Unterkunft und Heim. Außerdem können 10 Frauen in dreimona⸗ tigen Kurſen weltanſchaulich geſchult werden. Frauen und Mädchen erhalten hier das vermittelt, was ſie öraußen auf vorgeſchobenen Poſten brau⸗ chen, um andere auslandsdeutſche Frauen zu ſchulen und zu führen, ſie vertraut zu machen mit dem natio⸗ nalſozialiſtiſchen Gedankengut und ihnen ſo die Hei⸗ mat immer nahe zu bringen. * Stuttgart hat droben beim Weißenhof nicht nur ein ſtaatliches Inſtitut für Schallforſchung, die Stadt war bis jetzt immer vorbildlich in der Lärmbe⸗ kämpfung. Es iſt ein ungeſchriebenes Geſetz in Stutt⸗ gart, daß nicht gehupt wird im Straßen⸗ verkehr. Wenn es ſchon einmal einer tut, dann iſt er beſtimmt aus der„Provinz“ oder von auswärts und es kann ſein, daß ihn dann ein Verkehrspoſten oder aber auch ein Paſſant darauf aufmerkſam macht, daß durch erzieheriſchen Einfluß der Verkehrspolizei das en ſo gut wie aufgehört hat. Das wird vor alem auch in der Nacht außerordentlich angenehm empfunden. Du. Nocken Die Stuttgarter Straßenbahnen haben neue Fahrzeuge laufen, die mit Gummieinlagen verſehen ſind und die ſich faſt geräuſchlos be⸗ wegen. Damit iſt auch hier eine weſentliche Lärmquelle aus⸗ geſchaltet. Neuerdings hat ſich auch die Reichsbahn unter die Bekämpfer des Lärms eingereiht. Auf der Gäubahn— die vom Stuttgarter Hauptbahnhof aus unter dem Kriegsberg hindurch auf halber Hanghöhe mitten durch ein ſchönes Wohnviertel hindurch zum Weſtbahnhof führt— verkehrten nachts viele Güter⸗ züge. Das war für die Herdweggegend und das in den letzten Jahren ſtarkbeſiedelte Gebiet unter der Feuerbacher Heide eine arge Lärmbeläſtigung. Zur Freude und lebhaften Genugtuung der Anwohner leitet jetzt die Reichsbahn ab. 1. Dezember dieſe Gü⸗ terzüge über die Strecke Kornweſtheim— Korntal Renningen nach Böblingen um. Ladenburger Wochenmarkt fällt aus :: Ladenburg, 18. Nov. Nachdem die Maul⸗ und Klauenſeuche jetzt in der nächſten Umgebung Laden⸗ burgs, in Doſſenheim, auftritt, iſt neben den ſon⸗ ſtigen Schutzmaßnahmen angeordnet worden, daß der Ladenburger Wochenmarkt mit ſofortiger Wirkung bis auf weiteres ausfällt. Der Beſuch des Marktes an den üblichen Markttagen iſt verboten. A Edingen, 18. Nov. Der am Sonntagabend von dem Volksbildungswerk der NSG.„Kraft durch Freude“ veranſtaltete Dorfabend war außer⸗ ordentlich ſtark beſucht. Ratſchreiber Sauer wies in ſeiner Begrüßungsanſprache auf die Bedeutung der Dorfabende hin. Der Kreisamtsleiter für Raſ⸗ ſenpolitik, Dr. Lehmann, ſprach über„Dorf⸗ gemeinſchaft und ihre Entſtehung“. Die Edinger Muſikkapelle, die Geſangvereine„Frohſinn“ und „Sängereinheit“, die Jugend von Edingen, Turn⸗ verein und Handharmonikaklub, die fünf Gebrüder Grabinger ſowie Frl. Ilſe Schnetz hatten ſich bat⸗ kräftig in den Dienſt der Sache geſtellt. L. Weiler, 18. Nov. Der älteſte Einwohner der Gemeinde, Johann Senk, konnte hier ſeinen 88. Ge⸗ burtstag begehen. Dem Jubilar gingen aus dieſem Anlaß zahlreiche Glückwünſche zu. sa- Hemsbach, 18. Noy. Zwei alte und kreue 110er Kameraden, Dapid Ehret und Johannes Hopp, feierten bei beſtem Wohlbefinden ihren 80. Ge⸗ burtstag.— Die Gemeinde wird demnächſt mit der Fertigſtellung des zweiten Teils der Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Straße beginnen. Die Kanaliſation iſt bereits gelegt. * Walldürn, 19. Nov. Hier verunglückte am Montag der 29jährige Karl Mairon tödlich bei der Arbeit. M. transportierte Steine auf einem Laſtzug. Als er am Anhänger kuppeln wollte, wurde er ſo unglücklich zwiſchen beide Fahrzeuge eingeklemmt, daß unmittelbar nach dem Unfall der Tod eintrat. uncl um d. Blick auf die Spargelſta dt * Schwetzingen, 19. Nov. Auf den Schießſtänden der Schützengeſellſchaft fand das Kleinkaliber⸗ ſchießen des Soldatenbundes Schwetzin⸗ gen ſtatt. Die Beſtleiſtung erzielte Kamerad Alfred Schweinhardt, der in allen Anſchlagsarten eine Durchſchnittsringzahl von 11,5 Ringe erreichte. Der Geſamtdurchſchnitt aller Uebungen ergab die aner kennenswerte Leiſtung von 9,9 Ringen. Im Monat Dezember findet nochmals ein Schießen ſtatt. Der Polizeibericht meldet, daß nachmittags am„Zähriger Hof“ ein Perſonenwagen mit der Straßenbahn zuſammengeſtoßen iſt. Das Auto fuhr etwas zu weit links und wurde von der Straßenbahn ſeitlich erfaßt, nach rechts geſchleudert und kam dadurch quer zur Fahrbahn zu ſtehen. Das Auto wurde am Kühler beſchädigt, die Wind⸗ ſchutzſcheibe zertrümmert und das Nummernſchild ab⸗ geriſſen. Eine der vier Inſaſſen, ein Mädchen, erlitt einige leichte Schnittwunden, die übrigen kamen mit dem Schrecken davon. Ein Kraftfahrer ſah im Lichtkegel ſeiner Schweinwer⸗ fer auf der Straße nach Plankſtadt einen Betrun⸗ kenen auf der Fahrbahn liegen. Er konnte noch zur rechten Zeit abbremſen und das Steuer auf die Seite reißen, ſonſt hätte ſein Wagen den ſinnlos betrunkenen Mann überfahren. Gaunadelſchießen in Plankſtadt * Plankſtadt, 19. Nov. Der hieſige Schützen⸗ verein führte an den letzten Sonntagen das Gau⸗ nadelſchießen durch, das einen ſchönen Erfolg zeitigte. Die goldene Gaunadel haben ſich errungen: Aktive: Zimmer Hermann 163, Berlinghof Franz 150, Ochs Heinrich 148, Gund Otto und Gaa Philipp je 147, Welge Heinrich 147, Ruf Alfred 146, Grimm Hermann 145. Jungſchützen: Gund Hermann 144, Neidig Erwin 138, Treiber Ernſt 135, Maurer Willi 131. Die ſilberne Gaunadel: Schleich Fritz 143, Kurz Franz 143, Küchle Jakob 141, Berger Joſef 140, Kolb Fritz 137, Grimm Willi 136, Wetzel Heinrich 135, Treiber Walter 135, Staudt Heinrich 135, Meck⸗ ler Georg 134, Löhr Heinrich 133, Gund Jakob 138g, Engelhardt Leopold 129, Gund Emil 127, Gumm Karl 126, Theiſſen Kurt 126, Geſchwill Alois 128, Treiber Wilhelm 125 und Volz Mathias 125. Jung⸗ ſchützen: Berger Alois 127. Die bronzene Gau⸗ nadel: Seßler Willi 125, Weier Adam 107, Schleich Heinrich 107, Jungſchütze Berlinghof Erich 106 Ringe. Zum Abſchluß war ein Strohſchießen durch⸗ geführt worden, das große Ueberraſchungen brachte. Jubiläum in Baiertal 75 Jahre Freiw. Feuerwehr L Baiertal, 18. Nov. Die Freiw. Feuerwehr Baiertal beging am Samstag ihr 75jähriges Beſtehen Lien Rahmen eines Kameradſchaftsabend. Wehrfüh⸗ er Filfinger begrüßte die zahlreichen Gäſte, worauf Löſchmeiſter Schmitt die Geſchichte und die Entwicklung der Freiw. Feuerwehr ſchilderte. In Würdigung ſeiner großen Verdienſte wurde im Laufe des Abends der verdienſtvolle letzte Kommandant Johannes Eichler zum Ehrenkommandanten er⸗ nannt. Ortspolizeiverwalter Bürgermeiſter Pfiſter dankte der Wehr für ihre ſtets gezeigte Einſatzbereit⸗ ſchaft. Bezirksbrandmeiſter Sauer(Wiesloch) über⸗ mittelte die Glückwünſche des Kreiſes und des Be⸗ zirks wie des Bad. Feuerwehrverbandes. Mannheimer Gerichtsmoſaik Verworfene Reviſion Es bleibt bei der Zuchthausſtraſe für Amtsverbrechen Das Landgericht Mannheim verurteilte am 30. Auguſt o. J. den Angeklagten Georg Gries⸗ haber wegen Verbrechens der ſchweren Urkunden⸗ fälſchung, wegen fortgeſetzten Vergehens der Un⸗ treue in Tateinheit mit ſchwerer Amtsunterſchlagung, fortgeſetzten Vergehens der Amtsunterſchlagung beil⸗ weiſe in Tateinheit mit einem Vergehen der Un⸗ treue, wegen Verbrechens der ſchweren Urkundenver⸗ nichtung und wegen fortgeſetzten Verbrechens der Doppelverwendung von Poſtwertzeichen zu zwei Jahren örei Monaten Zuchthaus, Geld⸗ ſtrafen von insgeſamt 350 Mk. und zu zwei Jahren Ehrenrechtsverluſt. Das Reichsgericht hat nach einer belangloſen Schuloöſpruchberichtigung die von dem Angeklagten gegen das Urteil des Landgerichts Mannheim eingelegte Reviſion als unbe⸗ gründet verworfen, mit der Maßgabe, daß die in einem Falle erkannte Geldſtrafe von 100 Mk, in Wegfall kommt. Grieshaber war als Poſtſchaffner auf Le⸗ benszeit beim Poſtamt Mannheim⸗Waldhof angeſtellt. Seine wirtſchaftlichen Verhältniſſe waren äußerſt ſchlecht, da er ſeine geſchiedene Ehefrau zu unterhal⸗ ten hatte. Durch ſeine ewigen Geldſorgen hat ſich der Angeklagte verleiten laſſen, ihm amtlich anver⸗ traute Gelder zu unterſchlagen und für ſeine perſön⸗ lichen Zwecke zu verbrauchen. So unterſchlug er einen Betrag von 478 Mk., den er für ſeinen Vater auf Poſtanweiſung einzahlen ſollte. Er unterſchlug Nachnahmebeträge und er hielt eine Zahlkarte über 205 Mk. drei Tage lang zurück. Eine weitere Ein⸗ nahmequelle verſchaffte ſich der Angeklagte dadurch, daß er ſchwach entwertete Briefmarken von Paketkarten ablöſte und dieſe Poſtwertzeichen wieder verwendete. Er fand ſolche Marken auf alten von Seuuiige MAG! fleischbrühee Paketkarten, die zum Einſtampfen beſtimmt waren; den auf dieſe Weiſe entſtandenen Ueberſchuß von 40 bis 50 Mk. verwendete Grieshaber für ſich. Sittlichkeitsverbrecher auf der Anklagebank Von der Mannheimer Jugendſchutzkammer verurteilt Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit wurden von der Mannheimer Jugendſchutzkammer drei Sittlichkeits verbrecher abgeur⸗ teilt, die ſich an Kindern unter 14 Jahren ver⸗ gangen hatten. Der 61jährige Angeklagte Johannes Kohl aus Tröſel, wohnhaft in Mannheim⸗Waldhof, hatte ſich in ſeinem Garten fünfjährigen Kindern in unſittlicher Weiſe genähert. Nur dem Umſtand, daß er nach dem Gutachten des Gerichtsarztes vermin⸗ dert zurechnungsfähig iſt, hatte er es zu danken, nicht mit Zuchthaus beſtraft zu werden. Das Gericht verurteilte den Angeklagten gemäß des Strafantra⸗ ges zu einem Jahr Gefängnis und ordnete die Ein⸗ weiſung in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt nach Strafverbüßung an, um die Gefahr zu beſeitigen, die beſtehen würde, ſo lange der Angeklagte mit Kindern Umgang haben würde. In den nächſten beiden Fällen handelt es ſich um Angeklagte, die mit einem 13 Jahre alten verdorbe⸗ nen Mädchen unſtttliche Dinge trieben. Dem erſt 20 Jahre alten H. S. aus Heddesheim lag ein Fall dieſer Vergehen zur Laſt. Er kam mit acht Mona⸗ ten Gefängnis davon. Bei dem Mitbeteiligten 31 Jahre alten Joſef Herpich aus Bremenhain han⸗ delt es ſich um einen ſittlich verwahrloſten Menſchen, der die Bereitſchaft des Mädchens bei jeder ſich bie⸗ tenden Gelegenheit ausnutzte. Die Jugendſchutzkam⸗ mer diktterte ihm ein Jahr drei Monate Ge⸗ fängnis zu, abzüglich eines Teils der Unter⸗ ſuchungshaft. lic adi Edeuigoliaſ Ludwigshafener Gerichtsſaal Schon wieder rückfällig Ein vollkommen haltloſer Menſch iſt der 29 Jahre alte Karl Niederhelfer aus Grünſtadt. Erſt im Juni d. J. wurde er aus der Strafhaft entlaſſen. Bei einem Luo wigshafener Möbelhändler erhielt er im Oktober d. J. eine Aushilfsſtellung und be⸗ ging ſofort wieder kleinere Betrügereien; einen Be⸗ kannten, der ihm Obdach gewährte, hatte er beſtohlen. Er machte außerdem in einer Ludwigshafener Wirt⸗ ondl in bewöh ter Gusfifst erheblich billiger: ue statt 80 ff jetzt 70 f, abe statt 50 fr jetet 40 f. ſchaft eine größere Zechſchuld. Wegen Unterſchlagung, Diebſtahls und Betrugs ſtand er nunmehr vor dem Amtsgericht Ludwigshafen. Trotz ſeiner Vorſtrafen wurden ihm nochmals mildernde Umſtände zuge⸗ billigt. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von neun Monaten. Perſönliches. Der Bezirksarzt in Ludwigshafen am Rhein Dr. Philipp Röder wurde mit Wirkung vom 1. Dezember 1937 an in unveränderter Dienſt⸗ eigenſchaft an das Staatliche Geſundheitsamt Würz⸗ burg berufen. Ludwigshafener Veranſtaltungen Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Leſeſgal im Geſellſchaftshaus: Geöffnet von 15 bis 20 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Patrioten“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: „Die Kameliendame“.— Ufa⸗Rheingold:„Patrioken“,— Union⸗Theater:„Geächtet“. uidulbuucyuu Cu Zahlen der ſozialen Fürſorge Vom Wohlfahrts⸗ und Jugendamt Heidelberg Beim Wohlfahrts⸗ und Jugendamt befanden ſich am 31. Oktober in der offenen Fürſorge u. a. 210 (im Vormonat 239) anerkannte Wohlfahrtserwerbs⸗ loſe, ſonſtige Arbeitsfähige 204(223), es waren Zu⸗ ſatzrentenempfänger 135(135), Sozialrentner 642 (646), Zuſatzunterſtützungsempfänger 462(424) Par⸗ teien. In der geſchloſſenen Fürſorge 497(491) Per⸗ ſonen der allgemeinen Fürſorge und 967(1002) der gehobenen Fürſorge. Die Schlußzahl für die offene und geſchloſſene Fürſorge ergibt 4899(4935).— Das Arbeitsamt verzeichnete 120 anerkannte Wohlfacrts⸗ erwerbsloſe, 432 Empfänger von Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung und 1221 Empfänger von Kriſenunterſtützung. Die Zahl der Mütterfürſorgefälle betrug am Stich⸗ tag 486. Die Arbeitsfürſorge verzeichnete dieſen Stand: 100 Fürſorgearbeiter, 117 Notſtandsarbeiter und 222 Gemeinſchaftsdienſtarbeiter. Von der Volksbildungsſtätte. Dieſelbe veranſtal⸗ tet am kommenden Sonntagvormittag wieder eine Führung durch die Kunſtausſtellung„Arbeit und Wirtſchaft in der Kunſt“, Am ſelben Tag lieſt Edwin Erich Dwinger, wie ſchon angekündigt, aus eigenen Werken. Buchgeſchenk für das Kurpfälziſche Muſeum. Die Portland⸗Cementwerke AG. Heidelberg gelangten durch Gelegenheit in oͤen Beſitz des Buches„Kurfürſt⸗ lich pfälziſches Land recht“, gedruckt 1700 in der„Chur Pfaltz Hoff⸗ und Univerſitätsbuchdruckerei Wein⸗ heim“. Die Direktion ſchenkte das guterhaltene Werk dankenswerterweiſe an die Heimatbücherei des Kur⸗ pfälziſchen Muſeums. — Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Der Biberpelz“(Stammplatzmiete C 10, Preisgruppe), 20 bis 22.30 Uhr. Stadthalle: 20.30 Uhr Großkundgebung. Gauleiter Maker⸗ hofer ſpricht über„Ein Volk hilft ſich ſelbſt“. Haus der Kunſt: Kunſtausſtellung„Arbeit und Wirtſchaft in der Kunſt“. a Aus den Kinos: Gloria: Unter heißem Himmel“.— Odeon und Kammer: „Die Kameliendame“.— Capitol: Neues Programm. * Nußloch, 18. Nov. Dieſer Tage feierte Land⸗ wirt Johannes Bauſt 8 ſeinen 86. Geburts⸗ tag. Der Hochbetagte, der heute noch fleißig im landwirtſchaftlichen Betrieb ſeines Sohnes mitarbei⸗ tet, diente von 1870 bis 1873 bei der 4. Schwadron der Roten Dragoner in Mannheim. Schon ſeit 62 Jahren gehört er dem Militär⸗ und Krieger⸗ verein Nußloch an. Der noch ſehr rüſtige Greis iſt der letzte Ueberlebende von mehreren Geſchwiſtern, die faſt alle über achtzig Jahre alt wurden. Einer ſeiner Brüder war lange Jahre der älteſte Einwoh⸗ ner von Nußloch und ſtarb im After von 98 Jahren. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 19. November 1937 Die Spiele der Vezirksklaſſe Der kommende Sonntag ſteht in den Bezirksklaſſen⸗ Abteilungen von Unterbaden eine ſtattliche Reihe von Spielen auf dem Programm, die aller Vorausſicht nach auch in den Oſtregionen zum größten Teil zur führung gelangen werden. In Her Abteilung 1 ſtehen ſich folgende Mannſchaften gegenüber: 98 Hockenheim— 08 Mannheim Germania Friedrichsfeld— Phönix Mannheim Sc Käfertal— Alemannia Ilvesheim Olympia Neulußheim— 07 Mannheim Vf Tun Fendenheim— FV Weinheim Wenn nicht alles täuſcht, wird ſich der Sonntag zu einem„Freudentag“ der Gaſtgeber geſtalten, öͤie man in allen Föllen in Front erwarten kann. So wird ſich 8 Hockenheim, das erſt auf dem Phönixplatz ke⸗ wieſen hat, daß noch mit ihm zu rechnen iſt, die Ge⸗ legenheit nicht nehmen laſſen, gegen den MF C 08 zwei weitere Zähler gutzumachen. 5 Von dem gleichen„einnehmenden Weſen“ werden auch die Friedrichsfelder Germanen beſeelt ſein, die nach einigen Spielen in der Fremde darauf bedacht ſein werden, wieder zu Hauſe einen Sieg zu landen, der 9 8 gegen den MF C Phönix nicht leicht ſein ürfte. Von nachbarlichem Rivalengeiſt wird die Partie in Käfertal getragen ſein, in der dem Sportelub eine aller⸗ erſte Chance einzuräumen iſt, da die Alemannen noch nicht ganz über dem Berg ſind und der Sturm immer noch an einer leichten Schußſchwäche leidet. In Neulußheim wird bei der Olympia die SpVg 07, die bisher für die unmöglichſten Ergebniſſe ſorgte, Farbe bekennen müſſen. Eine ſehr intereſſante Paarung bildet das letzte Spiel des Tages, das den F V Weinheim als Gaſt in Feu⸗ denheim ſieht. In dieſem Treffen kann es möglich ſein, daß dem Gaſtgeber die„Felle davonſchwimmen“, denn Weinheim iſt ſtabil und kann etwas. In der Abteilung O ſt ſind nachſtehende Spiele an⸗ geſetzt: 05 Heidelberg— VfB Wiesloch Union Heidelberg— FVg Eppelheim SpVg Eberbach— TS Plaukſtadt VfB Bad Mergentheim— JG Kirchheim Kickers Walldürn— 98 Schwetzingen „Der VfB Wiesloch, der, wenn die Anzeichen nicht trügen, wieder auf die Erringung neuer Meiſterehren marſchiert, wird ſich auch von dem ſehr verſtärkten Hei⸗ delberger SC bs nicht aufhalten laſſen, einen neuen Sieg an ſeine Fahne zu heften. Die F Vg Eppelheim wird einen Erſolg der Union Heidelberg bei ihrem Abſtecher nicht ver⸗ hindern können, aber es wird großer Anſtrengungen 8er Rotjacken bedürfen, um den Gegner zu ſchlagen. Auch bei der SpVg Eberhach wird man der Tisch Plankſtadt die beſſeren Chancen einräumen, Durch⸗ da die Mannſchaft als Ganzes ungemein ſchwungvoll kämpft. Nach den Treffen Mergentheim— Kirchheim und Walldürn— Schwetziugen, in denen die Gaſtgeber nach Kampf„vorne“ bleiben ſollten, ſchwebt noch die Ungewißheit der Durchführung. hat Die deutſche Fußball⸗Elf Die von Dr. Nerz aufgeſtellte dentſche Fußball⸗Elf zum Weltmeiſterſchafts⸗Ausſcheidungskampf gegen Schweden Dein desichl sagl aus! am kommenden Sonntag in Altona iſt nun auch vom Reichs⸗ fachamtsleiter Felix Linnemann genehmigt worden. Es werden ſpielen: Jakob (Jahn Regensburg) Münzenberg (Alemannia Aachen) Gelleſch Janes (Fortuna Düſſeldorf) Kupfer Goldbrunner (FC Schweinfurt 05)(Bayern München)(Schalke 04) Lehner Schön Siffling Szepan Urban (Augsburg)(Dresdner SC)(Waldhof)(beide Schalke 04) Erſatzſpieler: Jüriſſen(Rot⸗Weiß Oberhauſen), Sold (FV Saarbrücken), Rohde(TSV Eimsbüttel), Höffmann (Hamburger SV). Die Fechter in Gaggenau Badiſche Mannſchaftsmeiſterſchaften Am kommenden Wochenende am 20. und 21. November, werden in Gaggenau die beſten badiſchen Fechtmannſchaften verſammelt ſein, um in den einzelnen Waffengattungen die beſten badiſchen Einheiten feſtzuſtellen. In den frühe⸗ ren Jahren wurde ein Mannſchaftsmeiſter abwechſelnd in der einen oder anderen Waffengattung ermittelt, nun aber ſind erſtmalig die Titelkämpfe für alle Waffen angeſetzt. Die vorausgeganenen Kämpfe in den Kreiſen haben die Mannſchaften in beſte Form gebracht, ſo daß harte Kämpfe auf der ganzen Linie zu erwarten ſind. Im Florettfechten der Frauen geht die Ver⸗ tretuna des TV 46 Mannheim mit den beſten Ausſichten in den Kampf, da ſie wohl von allen Mannſchaften über die größte Turniererfahrung verfügt. Die Freiburge⸗ rinnen mit Frl. Ewerbeck an der Spitze und die Pforz⸗ heimerinnen mit Frau Schneider an erſter Stelle werden den Mannheimerimmen den Sieg allerdings nicht gerade erleichtern. Bei den Männern iſt im Degenſechten die Freiburger Turnerſchaft mit Knieß und Steiner kaum zu ſchlagen. Wenn gar Mack von ſeinem Truppenteil noch freigegeben wird, dann ſind ſelbſt für Pforzheim und Lör⸗ roch die Ausſichten ſehr ſchlecht beſtellt. Kleine Sport- Nachrichten Für Oeſterreichs Derby 1938 wurden in Berlin bei einer weiteren Einſatzzahlung die Unterſchriften für fünf deutſche Pferde aufrechterhalten. Im Auſtria⸗Preis ſind noch elf deutſche Pferde von 19 genannten ſtehen geblieben. Otto Schmidt liegt im Kampf um das Championat der Flachrennreiter mit 57 Siegen weiterhin an der Spitze vor dem Waldfrieder Stalljockei W. Held, der 53 Siegritte zu verzeichnen hat. An dritter Stelle folgt H. Zehmiſch mit 50 Erfolgen. Im Gau Bayern fällt das für den kommenden Sonn⸗ tag angeſetzte Meiſterſchaftsſpiel zwiſchen Wacker München und BC Augsburg aus, ſo daß nur ein Spiel in Bayern ſtattfindet. Für den Boxkampf gegen Rom am Sonntag in Fried⸗ richshaſen hot die württembergiſche Gaumannſchaft folgen⸗ des Ausſehen(vom Fliegen- bis Schwergewicht): Kehl (Ulm), Feucht(Stuttgart), Pfanner(Stuttgort), Köhler (Stuttgart), Mayer(Friedrichshafen), Held(Stuttgort), Hill(Friedrichshafen), Bubeck(Stuttgart). Im Prozeß Farr gegen ſeinen früheren Manager Braad⸗ ribb lautet das Urteil des Zivilgerichts dahingehend, daß Farr on Broadribb 3000 Pfund zahlen muß. Damit dürfte die Verbindung endgültig gelöſt ſein. Heuſer k..⸗Sieger Berufsboxen im Sportpalaſt Der deutſch⸗itolieniſche Kampfabend der Berufsboxer mit dem Halbſchwergewichtstreffen Adolf Heuſer(Deutſch⸗ land)— John Andersſon(Schweden) im Mittelpunkt hatte dem Berliner Sportpalaſt am Donnerstag einen durchaus anſprechenden Beſuch gebracht. Nachdem einleitend im Federgewicht die Berliner Noffke und Bieſelt ſich über vier Runden unentſchieden getrennt hatten, kam Jean Kreitz(Aachen) in dem folgenden Holbſchwergewichtskampf gegen den Italiener Giuſto zu einem verdienten und überlegenen Punktſieg nach acht Run⸗ den. Der Italiener war in der zweiten und vierten Runde angeſchlagen, bewies hier aber eine ungewöhnliche Härte. Er konnte dann allerdings nur noch die ſechſte Runde offen geſtolten und verlor nach zwei Verwarnungen wegen Hal⸗ tens recht eindeutig. Der nicht in beſter Form autretende Erwin Bruch (Berlin) mußte im Mittelgewichtskampf den Punktſieg über die gleiche Strecke dem Italiener Dejana überlaſſen. Obwohl Bruch einen Gewichtsvorteil von fünf Kilo hatte, vermochte er ſich gegen den einſeitig blitzſchnelle Haken mige went enen U Von EINE AU FSA TZ REIHE FUR DIE MEUE MANNHEIMER ZEITUNG m Ne Hans Wilhelm Smolik Wunſchbegehren und Erlebnisdrang verraten uns alſo die Lippen in ziemlich eindeutiger Sprache und laſſen damit einen Schluß auf die geſamte ſeeliſch⸗ geiſtige Haltung zu. Wir erkennen nun mit Leich⸗ tigkeit, daß der Menſch von Abb. 1 ſeiner Umwelt mit Vorſicht begegnet, daß er ſich wenig Illuſionen macht, daß er nicht leicht zu entzünden und zu be⸗ geiſtern iſt, daß er alles ſchwer, langſam und gründ⸗ lich durchlebt. Und der ungeformte Mund der Abb. 2 verrät uns, daß dieſer Menſch eigentlich nicht weiß, welche Stellung er zu ſeiner Umwelt einnehmen ſoll. Er iſt immer auf der Suche nach ſtarken Anreizen von außen und wird immer enttäuſcht, er kommt auch nie in den rechten Schwung und macht ſich alles ſchwerer, als es eigentlich iſt. Was willſt du? fragt ihn da der Menſch von Abb. 3. Du mußt dir eben ganz fachlich erſt die Vorausſetzungen zum Erlebnis schaffen! Du mußt doch wiſſen, was du willſt! Dieſer Menſch iſt in ſeinem Wünſchen und Wollen durchaus ſachlich und zielhaft. Dem Erlebnis ſetzt er die Leiſtung voraus. Er hat die klare und bewußte Verſtandeskraft über Wunſchbegehren und Erlebnis⸗ drang geſtelll. Und das ſtößt den Menſchen auf der Abb. 4 faſt etwas ab. Sein Wunſchleben unterliegt ganz dem romantiſchen und gefühlsmäßigen Drange, unterliegt rein äſthetiſchen und ideellen Empfindun⸗ gen. Er drängt gar nicht ſo ſehr auf die Erfüllung feiner Wunſchbilder, er kann ſich auch an Luftſchlöſ⸗ ſern ſattſehen. Das Erlebnis und die Erfüllung ent⸗ täuſchen oft, ſagt er, die Vorfreude und die Sehnſucht ſind doch das ſchönſte. Darüber lächelt der Mann auf Abb. 5. Was nützet mir ein ſchöner Garten, wenn andre drin ſpazierengehn, meint er. Was nützt mir ein Luftſchloß, ein kleines gediegenes Landhaus iſt mir lieber. Außerdem darf mich das Wünſchen und Wollen nicht zu ſehr aufregen, lieber begnüge ich mich mit wenigem und ſuche das rich⸗ tig auszukoſten und auszuleben. Worüber ſich der Menſch der Abb. 6 wieder mokiert und meint, nicht Genuß und Lebensfreude, ſondern Pflicht und Arbeit iſt mein Motto. Nüchtern, ſachlich, beherrſcht will das Leben gemeiſtert ſein, dann ſparſt du dir piele Enttäuſchungen, Rückſchläge und viel unnöti⸗ gen Kraftaufwand. Der Zusammenhang zwischen Mund und Kinn ä Wir ſehen, wie viel uns das Verhältnis von Oberlippe zur Unterlippe ausſagt, wie tief wir mit Hilfe dieſes Formenzeichens in das Weſen des Men⸗ ſchen ſchauen können, und haben doch noch lange nicht alle Feinheiten der Mundformen beachtet. Wir wol⸗ len aber nun ein Formenzeichen noch betrachten, das in innigem Zuſammenhang mit dem Mund ſteht, das die Bedeutung der einzelnen Mundformen unter⸗ ſtreicht, ergänzt und deckt. Und zwar iſt es das Kinn, dem wir nun unſere Aufmerkſamkeit ſchenken wollen. Aſt es Zufall, daß zu dem markanten Mund der Abb. 1 eine ebenſo markante Kinnform, zu dem 8 laſchen Mund der Abb. 2 eine laſche und fliehende Kinnform, zu dem beherrſchten Mund der Abb. 3 eine beherrſchte und kraftvolle Kinnform, zu dem kleinen und geſchwellten Mund der Abb. 4 ein kleines und feingerundetes Kinn, zu den vollen Lippen der Abb. 5 ein fülliges und weiches Kinn, zu den zuſammenge⸗ preßten Lippen der Abb. 6 eine zurückgedrückte und ſpitze Kinnform tritt? Oder beſteht ein gewiſſer Zu⸗ ſammenhang zwiſchen laſchem Mund und laſchem Kinn, zwiſchen fülligen Lippen und fülligem Kinn? Um dieſe Frage klären zu können, müſſen wir uns erſt einmal erarbeiten, was denn die Kinnform eigentlich ausſagt. Nehmen wir wieder unſeren klei⸗ nen Spiegel zur Hand! Verſuchen wir, unſer eige⸗ nes Kinn ſo weit vorzuſtrecken, wie wir es auf Abb. 1 ſehen. So, und nun überlegen wir einmal, ob wir dieſe Haltung des Kinns beibehalten, wenn wir ent⸗ mutigt von der Bewältigung einer Sache abſtehen, Abb. 5: Dicke, koſtende Lippen, volles, rundes Kinn wenn wir eine unſerer Handlungen bereuen, wenn wir mutlos ſind. Gewiß nicht! Dieſe Kinnhaltung haben wir, wenn wir zum ſtärkſten Ausbruch bereit ſind, wenn wir etwas unter allen Umſtänden durch⸗ ſetzen wollen. Etwas Ausgreifendes und An⸗ greifendes liegt alſo in dieſer kühn vorſtoßenden Kinnform. Und nun entſpannen wir einmal unſer Kinn, laſſen es ganz locker hängen. Wir erreichen das ſehr leicht, wenn wir auch die Unterlippe etwas hän⸗ des Kinns, wie ſie der Mann auf Abb. 2 zeigt. Un⸗ willkürlich läßt man dabei die Schultern etwas ſin⸗ ken und gerät in einen körperlichen Laſchheitszu⸗ ſtand. Durchaus aber nicht in einen geiſtigen Laſch⸗ heitszuſtand. Im Gegenteil, in dieſer Haltung pfle⸗ gen wir über eine Sache nachzudenken, nachzugrü⸗ beln, überlegen wir, wie die Schwierigkeiten zu be⸗ ſeitigen ſind. Und wenn wir es dann klar durchge⸗ dacht haben, dann ſtrecken wir das Kinn wieder vor, dann ſchließen wir die Lippen feſt, dann heben ſich auch wieder die Schultern, dann ſtrafft ſich die ganze Geſtalt, dann nehmen wir alle Kräfte zuſammen. Das Kinn hängt alſo mit der Aktions⸗ und Hand- gen laſſen. So, da haben wir ungefähr die Haltung ſchlagenden Gegner nie recht einzuſtellen. Er mußte ſogar in der zweiten Runde bis ſechs zu Boden, hatte ſich aber dann erholt, ohne aber dem Gefecht eine für ihn günſtigere Wendung geben zu können. Im einzigen Schwergewichtskampf des Abends erzielte der nach zehnmonatiger Pauſe wieder im Ring erſcheinende Paul Wallner(Düſſeldorf) ein gutes Unentſchieden gegen den italieniſchen Schwergewichtsmeiſter Santa de Leo. Der Italiener hatte zu Beginn leichte Vorteile, mußte aber in der 4. Runde kurz zu Boden und war auch in der fünften ſtark angeſchlagen. Er erholte ſich aber wieder und lieſerte dann einen ausgeglichenen Kampf. Heuſer ſchlägt Andersſon zuſammen Im erſten Kampf nach der Erringung der deutſchen Meiſterſchaft ſtellte ſich der Bonner Adolf Heuſer gegen den früheren ſchwediſchen Halbſchwergewichts⸗Europameiſter John Andersſon vor. Ungeſtüm, mit wuchtigen linken und rechten Haken und Schwingern, trieb die Bonner Kampf⸗ maſchine ihren etwas größeren Gegner durch den Ring, überfiel ihn mit pauſenloſem Schlaghagel, obwohl er mit 81,5 Kilo im Schwergewicht ſtand. Der unglaublich horte, durch ſeine amerikaniſche Laufbohn mit allen Mitteln der Verteidigungskunſt verkraute Schwede aber nahm ſelbſt die ſchwerſten Geſchoſſe, ſteckte ganze Körper⸗ und Kopfſerien weg und konterte zeitweiſe mit Kopfhaken oder ſteifen Linken, zumal Heuſers alte Verletzung über dem linken Auge von der vierten Runde an wieder blutete. Noch einer überaus ſchweren ſiebenten Runde, aus der Andersſon nur noch völlig zuſammengeſchlagen und ſtark gezeichnet heraus kam, mußte er in der achten Runde auf einen wuch⸗ tigen rechten Haken guf das linke Ohr bis„neun“ zu Boden. Mit letzter Energie ſtellte ſich der blonde Nord⸗ länder noch einmal zum Kampf, bis ſchließlich noch wei⸗ teren Hakenſerien, gleichzeitig mit dem Gong, Andersſons Sekundanten das Handtuch zum Zeichen der Ausgabe ihres völlig zerſchlagenen Mannes warfen. Heuſer hatte damit alſo durch k. o. gewonnen. Im obſchließenden Leichtgewichtskampf ſtonden ſich dann Meiſter Rudolf Kretzſchmar(Dresden] und der 3 Kilo leichtere, zierlich gebaute Italiener Cattaneo gegenüber. Cattaneo hatte mit dem ziemlich ſchwer zu boxenden Dres⸗ dener eine recht undankbare Aufgabe bekommen, entledigte ſich dieſer Aufgabe aber ſehr geſchickt, lieferte einen tech⸗ niſch ſamoſen Kampf und hotte vor allen Dingen im Nah⸗ kampf klore Vorteile, ſo daß über acht Runden für ihn ein verdienter Punktſieg zuſtande kam. lungsbereitſchaft zuſammen, es kennzeichnet die kör⸗ perlichen Anſtoßkräfte und die körperliche Impul⸗ ſivität. Und zwar nimmt man an: je vorſtoßender und geſpannter das Kinn iſt, um ſo ſtärker iſt die kör⸗ perliche Anſtoßkraft und Unternehmungs⸗ Iuſt; je fliehender und ungeſpannter die Kinnform iſt, um ſo ſchwächer iſt die körperliche Anſtoßkraft und Unternehmungsluſt. Das vorſtoßende und geſpannte Kinn der Abb. 1 ſagt uns, daß dieſer Menſch bei jedem Erlebnis irgendeine körperliche Handlung vornehmen muß. Ob das nun ein freundſchaftlicher Rippenſtoß, ein koſendes Streicheln, ein begeiſtertes Füßetrampeln iſt, jedenfalls muß etwas geſchehen. Die fliehende Kinnform der Abb. 2 aber verrät, daß ſich dieſer Menſch vor allen klatſchenden Freundſchaftsbewei⸗ ſen direkt fürchtet, daß er nur lächelt, wenn der an⸗ dere mit den Füßen trampelt, daß er es mehr mit Geſchenken und mit Worten tut, als mit den Hän⸗ den zu ſtreicheln. Und wenn der großkinnige Menſch unbedenklich und raſch handelt, ſo zögert der klein⸗ kinnige Menſch, überlegt erſt lange und findet nicht den rechten Auf- und Antrieb. Der Menſch auf Abb. 3 hält nicht nur die Mitte zwiſchen dem Unterneh⸗ mungsluſtigen und dem Zaghaften, er zeichnet ſich außerdem durch eine große Beharrlichkeit und Ziel⸗ ſtrebigkeit, durch eine große Ausdauer und Zügig⸗ keit in ſeinen körperlichen Leiſtungen aus. Vermag der Menſch mit dem vorſpringenden Kinn eine Auf⸗ gabe im erſten Anſturm zu erledigen, dann iſt er allen anderen voraus. Gelingt ihm das aber nicht, dann holt ihn der Menſch mit dem geradeabwärts verlaufenden Kinn bald ein und überwindet ihn ſchließlich durch ſeine Ausdauer. Nun kann ja ein Kinn noch recht groß und dabei vorſtoßend ſein wie beiſpielsweiſe auf Abb. 1. Dann geſchieht der Angriff und Ausgriff mit großer Macht und Gewalt, während er ſich ſonſt mehr durch Schneid und Elan auszeichnet. Und ein fliehendes Kinn kann außerdem noch recht klein ſein, dann iſt die Unter⸗ nehmungsluſt noch ſchwächer, verharrt der Menſch mehr beim Wünſchen und Wollen. Und das gerade⸗ abwärts verlaufende Kinn kann ſehr groß ſein, dann wird dieſe Zähigkeit von einer kraftvollen Vitalität getragen und unterſtützt. Nun braucht aber eine Kinnform weder direkt vorzuſtoßen noch offenſicht⸗ lich zu fliehen, ſie kann durchweg normal gebildet ſein und ſich wieder durch andere Eigenheiten aus⸗ zeichnen. Ein ſolches Kinn ſehen wir auf der Abb. 4. Es iſt ein kleines und ſpitzes Kinn, das uns recht ſchön, graziöbs und ſchwungvoll erſcheint. Einen be⸗ ſonders wuchtigen und gewalttätigen körperlichen Rhythmus brauchen wir hier wohl nicht zu befürch⸗ ten. Wir können vielmehr feſthalten: je feiner, wohl⸗ geformter und ſchwungvoller eine Kinnform iſt, um ſo beſchwingter, graziöſer und lockerer iſt der Menſch in ſeinen körperlichen Aktionen, um ſo gefälliger ſind ſeine Geſten, um ſo geſchmeidiger und beſchwingter ſind ſeine Bewegungen. Wenn der Menſch mit dem großen und vorſtoßenden Kinn ein Schwertheld, der mit dem fliehenden Kinn ein Wortfechter, der mit dem geradeabwärts verlaufenden Kinn ein Keulen⸗ kämpfer iſt, ſo iſt der Menſch mit dem kleinen ſchwungvollen Kinn ein Florettfechter. Und der Menſch auf Abb. 5, der mit dem vollen und weichen Kinn, welche Waffe wird ſich der vorziehen? Nun, am liebſten hat er gar nichts mit Waffen zu lun. Er iſt überhaupt nicht beſonders für anſtrengende Aktio⸗ nen zu haben. Und zwar nicht aus einer Schwäche * die Keimanlagen vorhanden ſind. 5 Auf Säbel verteidigt der TV 34 Pforzheim den gon der Freiburger Turnerſchaft geſtifteten Wanderpreis. Ueber die ſtärkſtenn Mannſchaften verfügen jedoch Freiburg und Mannheim, ſo daß mit dem Wanderpreis auch der Titel ſeinen Träger wechſeln wird. Drei nahezu gleichwertige Mannſchaften ſtehen ſich im Kampfe im Florett gegenüber. Immerhin iſt man geneigt, dem TV 46 Mannheim mit Höfler, Beyer, Iſſelhard, Becker u. a. die beſſeren Ausſichten einzuräumen, jedoch dürfen Pforzheim und Lahr nicht unterſchätzt werden. Eine Ueberraſchung iſt gerade hier nicht ganz ausgeſchloſſen. Rangliſte im oberrheiniſchen Kanuſport Mannheim weit voraus Die Punktetabelle für das Jahr 1937 gibt einen inter⸗ eſſanten Einblick in die Rangfolge der Kanuvereine am Oberrhein. Es zeigt ſich da deutlich die unbeſtrittene Ueberlegenheit Mannheims, weit voraus allen anderen Orten und Vereinen. Die Ueberlegenheit Mannheims iſt um ſo ſtärker betont, als nicht nur der Ort, ſondern auch die Mehrzahl der dortigen Vereine gleichzeitig die Spitzengruppe ganz überlegen halten. An erſter Stelle ſteht ödie Paddelgeſellſchaft Mannheim mit 1327 Punkten, ihr folgt die Mannheimer Kanu⸗ geſellſchaft 1922 mit 1125 Punkten. Auch Platz 3 und 4 ſind in Mannheim, wenn auch ſchon erheblich ab⸗ geſetzt, nämlich Kanuelub Mannheim mit 579 Punkten und Waſſerſportverein Mannheim⸗Sandhofen mit 340 Punkten. In weiterem Abſtand kommen dann Karls⸗ ruher Rheinbrüder mit 216 Punkten, Neckarauer Kanu⸗ geſellſchaft mit 182 Punkten. Unter hundert Punkte ver⸗ zeichnen Kanuclub Radolfzell(77), Kanuſportelub Neckarzu(59), Waſſerſportelub (49), Reichsbahn Turn⸗ und Sportverein Mannheim(16), Padolergilde Mannheim(13) und Heidelberger Kauu⸗ verein(). Die Summe der Vereine von Mannheim und Vororten ergibt von einem Total von 3991 Punkten allein 3641 für Mannheim, während alle übrigen zuſam⸗ men nur auf 350 Punkte kommen. Die Ueberlegenheit von Mannheim ſtellt ſich alſo auf das Zehnfache. Haushaltsabſchnitt Selbſt⸗ erlüchtigung“ bei allen Gemeinden Der Reichsinnenminiſter nimmt Veranlaſſung, durch Er⸗ laß die Gemeindeverwaltungen auf die Notwendigkeit hin⸗ zuweiſen, der Pflege der Leibesübungen in erhöhtem Maße Beachtung zu ſchenken. Er teilt mit, daß in dem neuen Muſterhaushaltsplan für die Gemeinden, deſſen Einfüh⸗ rung mit Wirkung vom Rechnungszahr 1938 ab in Ausſicht genommen iſt, beſondere Haushaltsabſchnitte mit der Zweck⸗ beſtimmung„Selbſtertüchtigung“ und„Einrichtungen der Selbſtertüchligung“ vorgeſehen ſein werden. Um aber auch im laufenden Haushaltsjahr eine wirkungsvolle Förderung der Leibesübungen zu ermöglichen, werden bereits fetzt ausreichende Beträge zur Verfügung zu ſtellen ſein. Bei Vergebung dieſer Mittel ſollen die Beauftragten des Reichs⸗ ſportführers gutachtlich gehört werden. Der Miniſter un⸗ terſtreicht die Bedeutung der Uebungsſtätten⸗Errichtung, Dabei genüge es vom ſportlichen Standpunkt aus, wenn die große Maſſe der Uebungsſtätten aus einfachen und damit billigen Anlagen beſtehe. Häufig werde es ſogar genügen, geeignete öffentlicher Anlagen freizugeben und einige einfache Um⸗ kleidegelegenheiten zu ſchaffen. Die Uebungsſtättenberg⸗ tung des Reichsſportamtes ſoll möglichſt herangezogen werden. Lady Nule, die reichſte Rennſtallbeſitzerin Großbritan⸗ niens, deren Vermögen auf 20 Millionen Pfund eingeſchätzt wiro, wird ihren geſamten Rennſtall im Dezember in New⸗ market verſteigern. oder zu geringen Impulſen, ſondern aus ſeinem Ruhebedürfnis heraus. Und der Menſch auf Abb. h, der wird zum Rechtsanwalt laufen, der vermeidet es prinzipiell, ſich in körperliche Aktionen einzulaſ⸗ ſen. Das iſt der Menſch, von dem wir immer hören; „Rühren Sie mich nicht an!“ Wir können alſo feſthalten: je runder, weicher und üppiger das Kinn iſt, um ſo mehr verdrängt das ſee⸗ liſch⸗geiſtige Ruhe⸗ und Gleichmaßbedürfnis die kör⸗ perliche Impulſivität. Ein ſolcher Menſch zieht ſich eine Stellung im Leben vor, wo er ſich nicht jeden Tag ſein Auskommen erkämpfen muß, wo er ſein „Beſtimmtes“ hat. Und je angepreßter und nach un⸗ ten gedrückter eine Kinnform auftritt, um ſo mehr unterdrückt der Menſch ſeine natürliche körperliche Impulſivitäk. um ſo ſchwungloſer und hölzerner ist ſein körperlicher Rhythmus. Wenn wir nun zurückblättern und uns noch ein⸗ mal vor Augen führen, was uns die einzelnen Mund⸗ formen ausſagten, ſo werden wir nun, verglichen mit der Bedeutung der einzelnen Kinnformen, eine auffällige Uebereinſtimmung feſtſtellen können. Wir haben da auch ſchon einen kleinen Hinweis, wie ge⸗ ſetzmäßig ſich doch ein Geſicht formt, wie eine Um bildung die andere nach ſich zieht, wie alle Formen⸗ zeichen einer ziemlich einheitlichen Note unterliegen. Und wir können uns ſchon für ſpäter merken, je ein⸗ heitlicher ein Geſicht aufgebaut iſt, um ſo einheit⸗ licher iſt auch der Charakter, je mehr aber die ein⸗ zelnen Formenzeichen Gegenſätzlichkeiten aufweiſen, um ſo vieldeutiger iſt der Charakter. Jetzt wollen wir uns erſt einmal mit den elementarſten Grund⸗ ſätzen dieſer Ausdruckslehre befreunden. Das eine aber haben wir ſchon jetzt erfaßt, nämlich daß es be⸗ Abb. 6: Gepreßte Lippen, langes, ſpitzes, angepreßtes Kinn denklich iſt. wenn wir nur ein einzelnes Formen: zeichen des Geſichtes zur Grundlage einer Beurkei⸗ lung benutzen. In einem der folgenden Artikel über die Kombination werden wir auf die Beurteilungs⸗ kunſt noch ausführlicher zu ſprechen kommen. Auch in dieſer Wiſſenſchaft erhält man den beſten Einblick, wenn man immer die Ganzheit und nicht nur einzelne Teile im Auge hat. Die Ganzheit des Geſichtes erſt vermittelt uns das ganze Weſen des Menſcheu. Die einzelnen Teile des Geſichtes ſagen uns nur, aus wie vielen und aus welchen Anlagen dieſes Ganze zuſammengefügt iſt. Wir wollen immer bedenken, daß wir es hier mit keiner toten, ſondern einer lebenden und ſich immer weiterbildenden Form zu tun haben. Die Weiterbildung unterliegt natüt⸗ lich feſten Weſensgeſetzen, es kann keiner über ſich hinaus, aber es kann jeder in ſich entwickeln, wozu (Fortſetzung folgt) Neuenheim⸗Heidelberg 15 Raſen flächen 1 14 1 „ 1085 Freitag, 19. November 1937 Nummer 534 NSDAP-Mifieilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen enmommen Anordnungen der Kreisleitung Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“(Dezember⸗Aufhage) liegt zum Abholen bereit. An die rückſtändigen Abrechnungen wird hiermit erinnert. Au alle Stadtortsgruppen des Kreiſes Maunheim Die Ortsgruppen haben ſofort Plakgte für die Kund⸗ gebung mit Gauleiter Jordan auf dem Kreispropaganda⸗ amt abzuholen. Das Kreispropagandaamt. Die Filmſtellenleiter und Filmreferenten der Partei hrer Gliederungen treten zm Montag, 22. November, 20.5 Uhr, vor der Rhein, Jugenieurſchule Mannheim, N, in Uniform au. Kreispropagandaamt. Die Ortsgruppenpropagandaleiter haben am Montag, 22. November, 20.15 Uhr, eine wichtige Propagandaleiter⸗ kagung in der„Harmonie“, D 2, 5/6. 0 Kreispropagandaleiter. Ortgaruvven der NS DA Bismarckplatz. Heute, 19. 11. erweiterte Mitglieder⸗ verſammlung im Saal des„Zähringer Löwen“, Schwet⸗ zinger Straße 103. Beginn pünktlich 20.15 Uhr. Es ſpricht Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher. Zum Beſuch verpflichtet ſind ſömtliche Parteigenoſſen und Partei⸗ anwärter ſowie die Walter und Warte der DA ß Frauenſchaft. Einlaßkarten zum Preis von i den Zellen⸗ und Blockleitern ſowie an der Abend kaſſe. Waldhof. 19. 11., 20 Uhr, Mitgliederverſammlung im gaſino Bopp u. Reuther. Pflicht für Parteigenoſſen und Parteianwärter. Rheinnau. 20 11., 20.80 Uhr, im Saale des„Bed. Hof“ erweiterte Mitaliederverſammlung, bei der Pg. Becker ſprechen wird. An der Verſammlung haben alle Pol. Leiter, Pol.⸗Leiter⸗Anwärter, Hausleiter, Par⸗ leimitglieder, Parteianwärter, SA, HJ, BDM, DA, NS⸗Frzuenſchaft teilzunehmen. Die im Oktober aus⸗ gegebenen Einlaßkarten haben Gültigkeit. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Am 19. 11., 20.15 Uhr, öffentliche Kundgebung im Planetarium. Es ſpricht Stoßtruppredner Pg. Dr. Kötteritz über das Thema„Ein Volk hilft ſich ſelbſt“ Die Fahnenabordnungen der Formationen und Gliederungen verſammeln ſich um 20 Uhr im Vorraum, Haupteingang Planetarium, zum geſchloſſenen Fahnen⸗ einmarſch. Neckarſtadt⸗Oſt. 21. 11. oͤritter SA⸗Sportabzeichenlehr⸗ gang. Antreten.50 Uhr vor der Uhlandſchule zur SA⸗ Sportabzeichenverleihung. Dienſtanzug ſoweit vorhanden. Erlenhof. 19. 11., 20.30 Uhr, im Lokal Teifel Amts⸗ und Zellenleiterbeſprechung. Lindenhof. 19. 11., 20.30 Uhr, Zellen⸗ und Blockleiter⸗ belprechung im Heim. Seckenheim. 19. 11., 20.30 Uhr, Turnen für ſämtliche Politiſchen Leiter ſowie Walter und Warte der DAß und NV. Neckarau⸗Süd. 19. 11., 19.30 uhr,. Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter im Ortsgruppenheim zur Teilnahme an der Feierſtunde der HJ im„Volkschor“ Dienſtanzug. erſcheinen haben ſämtliche Parteigenoſſen, Polt ter und Anwärter ſowie die Angehörigen der Gli Veranſtaltungslokal:„iedertafe L, K J, 92. 7 NS⸗Frauenſchaft Neueichwald. 19. 11., 15 Uhr, wichtige Beſprechung der Zellenwalterinnen im Heim. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 19. 11., 12 8 an der Kundgebung der eil. Platz des 30. Januar. 19. 11., 20 Uhr, Heimabend im zKühlen Grund“, Seckenheimer Straße 98. Erſcheinen iſt Pflicht. Liederbücher ſind mitzubringen. Bäckerweg. 19. 11., 20 Uhr, nimmt die NS Frauenwerk an der Kundgebung der NSDap in Albrecht⸗Dürer⸗Schule teil. Humboldt. 19. 11., 20 uhr, Zellenwalterinnen⸗Beſpre⸗ chung in der Schimperſtraße 1. chtung, Referentinnen der Abt. Volks⸗ wirtſchaft! Die vorweihnachtliche Schau der Arbeit der Abt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft) findet nun am 25. und 26. 11. in L g, 7 ſtatt. Die auszuſtellenden Handorbeiten(Leihgaben der Ogru.) müſſen umgehend ab⸗ gegeben werden; gleichzeitig werden die Referentinnen noch⸗ 8 daron erinnert, die Frauen ihrer Ogru. zum Beſuch 20.15 Uhr, nehmen die NSDAP im Planetarium der und Haus⸗ (Ausſchnitte aus mals der Schau einzuladen. e, Ortsgruppen! Wir machen die Frauen auf die Beratungsſtelle der Abt. Volks⸗ und Haus wirtſchaft auf⸗ merkſom. Sprechſtunden von 15 bis 18 Uhr in 1. 95 5 Gefolgſchaft 29/171. Am 20. 11., folgſchaft 29, Standort Seckenheim anzug zur Teilnahme an einer Parteiki dgebung am HJ⸗ Heim Seckenheim an. Die Schar Ilvesheim kritt um 19.45 Uhr am Schulhaus in Ilvesheim an. 19.30 Uhr, tritt die Ge⸗ in tadelloſem Dienſt⸗ . 5 1 2 2 5 N EE HAlEEUM dl leßENbE FRONT Freitag, 19. November Nationaltheater:„Der goldene Kranz“, Volksſtück von. Huth, Miete C, 20 Uhr. Roſengarten: 20.15 Uhr Palucca tanzt. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Harmonie: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag von Generalmafor a. D. Zimmermann, letzter Kommandeur der Schutztruppe Kamerun über„Die Rohſtoffkolonie Kamerun und ihre Verteidigung im Weltkriege“. Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag: Schwediſche Kunſt 1 5 8 Muſeumsdirektor Dr. V. Dirkſen, Wup⸗ pertal. Flughafen: 10 bis 18 uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Gaſtſpiel Schwaben⸗ hanſel und acht Attraktionen. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel. Libelle. Neneichwald. Zellen 1. 2, 3, 4 21. 11., 9 Uhr, treten die Blockhelfer der Frauenſchaftsheim und 5 am an. zähliges Erſcheinen iſt unbedingte Pflicht. Humboldt. 20. 11., 15.30 Uhr, haben ſämtliche Pol. Lei⸗ und Warte herungen vor der Geſchäftsſtelle, Langſtraße 39a, in Zivil ter, Pob⸗Leiter⸗A anzutreten. Deutſches Eck. 19. 11., 20.15 Uhr, erweiterte Mitglieder⸗ verſammlung. Es ſpricht Stoßtruppreöner Koch⸗Altona. Zu Elnspaltſge Klelna nwärter, Walter nzelgen bis zu elner Höhe von 1 OO mm je mm 55g. Steſſengegucneſemmaptg. der Voll⸗ Glie⸗ von 1 Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Patrioten“. dame“.— Schauburg:„Manege“. „Zauber der Boheme“.— Capitol und Scala:„Zu neuen Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und Maunheim .30 bis 16 Uhr. Alhambra:„Die Kamelien⸗ Palaſt und Gloria: Ufern“. Sonderſchau: Feſtung und Garniſonſtadt. als Kleine Anzeigen liege Stelen Verkäufe Ju verläſſ. Wasch- und putzfrau ſofort geſuch t. . 7 6 3 —⁴ Zum Verkauf U. Mithilfe am „Büfett ſolid., zuverläſſ. Ffäulein gesuoht Konditorei⸗Cafe Hartmann, s M 7. 12. 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D. Zimmerm über ie Rohſtoffkolonie Kamerun und ihre Verteidigung im Weltkrieg“ hin. Ein⸗ tritt iſt frei. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Theater. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöfinet von 10 bis 18 uns von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Zeichnungen, Aquarelle und Graphik des Mannheimer Künſtlers J. Lutz. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Weltkriegsausſtellung: Front. Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 343 21. Was hören wir? Samstag. 20. November Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 10.00: Canoſſa. Hörſpiel.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittags⸗ konzert. 14.00: Mittagsſtändchen. 15.00: Heitere Klänge(Schallpl.).— 16.00: Buntes Wochenende.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00 Nachrichten.— 19.153: Aus Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein lebende Die Mannheim: Pfälzer Kunterbunt.— 20.00: Annahme verweigert. Griff ins Leben.— 21.00: Tanzmuſik(Schall⸗ platten).— 22.00: Nachrichten. 22.30: Unterhaltungs⸗ muſik.— 24.00: Nachtmusik: Aus Verdis Opern(Schallpl.). Deutſchlandſender .00: Schallplatten..30: Frühkonzert.— 10.00: Reiter für Deutſchland. Hörſpiel.— 10.30: Fröhlicher Kin⸗ dergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Mittagsſtändchen. 15.10: Er⸗ füllte Wünſche(Schallpl.).— 16.00: Buntes Wochenende. — 18.00: Unterhaltungskonzert.— 18.45: — 19.10: Johann⸗Strauß⸗Konzert. 28.00: Unterholtungs muſik. 0 Sport der Woche. Feierabend⸗Unterhaltung. 20.00: Großes 22.30: Kleine Nochtmuſik.— Annahmesehluß für dle Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für dle Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Wohn- und Schlafzimmer Für kalfe Tage empfehle: auch als Büro, fl. i verm den Dollauer der 7 Ne er mutvein.0 3 wenn ö Ammer fl. Dossertwoin en e den, er.40 S 1, 12, 3 Tr. r. Urigch. 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Braun Aktiengeſellſchaft, die auf Grund unſerer u. a. im Deut⸗ milssen ſchen Reichsanzejiger Nr. 6 vom 1 7. 1. 33, Nr. 32 vom 7. 2. 33 und Söln, Nr. 56 vom 7. 3. 38 veröffentlichten Aufforderungen nicht zum Zwecke des Umtauſchs eingereicht worden ſind, werden hiermit für kraftlos erklärt. Gültig ſind nur noch die auf unſeren fetzigen Firmennamen lautenden Aktien über nom. R. 20.—, Ri, 100.— und./ 500.— mit dem Ausſtellungsdatum Kundschaft Kommt ne Nähe Neckarbr. 73 6 P 6, 19. 3. Stock 780 „im von Januar 1933“. 8684 Pfeddersheim, im November 1937. allen! 2 Aussicht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 19. November. Ganz Weſt⸗ europa liegt im Bereich einzelner von Südweſten nach Noröweſten fortziehender Störungen. Bei zu⸗ nehmender Milderung iſt Fortdauer des un⸗ beſtändigen Wetters zu erwarten. Vorausſage für Samstag, 20. November Wechſelnd bewölkt, einzelne Regenfälle, vereinzelt noch Frühnebel, weitere Milderung, Winde um Süd. Höchſttemperatur in Mannheim am 18. November + 3,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 19. November. 2,4 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 2,9 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr.4 Millimeter = 5,4 Liter je Geviertmeter. Monat November Waſſerſtandsbeobachtungen im Raub 5 Köln 0035 Neckar⸗Pegel Breiſach Reil Maxau.475 Mannheim.45“ Mannheim 220.25 242210 vom Freitag, 19. November Taunus: Gr. Felbberg: Nebel,— 6 Grad, Schneehöhe 8 Zenti⸗ meter, verharſcht, Schi und Rodel nur ſtellenweiſe. Rhön: Waſſerkuppe: bedeckt,— 6 Grad, Schneehöhe 20 Zenti⸗ meter, gekörnt, Schi und Rodel ſehr gut. Pfälzer Wald: Kalmit: Regen,— 2 Grad, Schneehöhe 5 Zentimeter, vereiſt, Schi und Rodel nur ſtellenweiſe. Harz: Brocken: Nebel,— 9 Grad, Schneehöhe 30 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi gut, Rodel mäßig. Erzgebirge: Fichtelberg: meter, Neuſchnee 2 Zentimeter, Pulverſchnee, Rodel ſehr gut. Oberwieſental: Zentimeter, Pulverſchnee, Schi Nebel,— 10 Grad, Schneehöhe 32 Zenuti⸗ Schi und Schneefall,— 7 Gynd, Schneehöhe 28 und Rodel gut. „Wenn er doch ein wenig mehr auf sein Außeres achten möchte man kann sich kaum noch mit ihm sehen lassen!“. 80 seufzt Fräulein Anni und dabei ist sie's wirklich wert, daß ein Mann sich ihr zuliebe besser anzieht. Lassen Sie es nicht soweit kom- men, daß die Frau Ihres Herzens ühnlich spricht.. kommen Sie zu uns. Wir beraten gern und gut. MANNHEIM BREITE STRASSE K I, 13 % Seite/ Nummer 334 2. Meche verlängert! Freitag, 19. November 1987 Welterfolg eiues pandiosea vibe Lb BAA OVA- MATHHAS WIEMANM HDE KORPB ER PAUL DAHLKE BRUNO HUBN ER KURT SEIFERT Karl Ritter- Drehbuch: Ph. L. NHeyring, Must: Theo Heckeben Rene Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgab⸗ dee: F. Lützkendoff Herstellungsgruppe und Splelleitung: KARL RITTER Dieser drametische packende Großfilm offenbart die Geschichte einer erschütternden Liebe zwischen einer Französin und einem Deutschen whrend des Weltkrieges- in eindrucksvollen Bildern entnüllt er die Tragik, die Spannung und die Reinheit dieses einzigaftigen Eflebens der Hebe Im Vorprogramm: Das Zinnesleben der Pflanzen, der in Venedig àusgezeichnete Ufe- Kulturflim- Die neueste Ufa Tonwothe Täglich:.00.45.30 Uhr— Für gugendliche nicht zugelassen! Gurä-pRL RAST. vnasso Die Kameliendame Die glanzvolle Inszenierung eines der be- rühmtesten Werke der Weltliteratur mit Wir bitten um 10 Minmten Aufmerhsamffteit! 2 a Meute Freitag 8 5 Bin Film aus dem Artistenleben wit sensatlonellen cale Börze 5 4 12 2 2 und 60 05 b 6 11 Ia* 0 1 Original-Aufnahmen aus dem Hündmer Zirkus Hr one. U 1 u Werl äingerung Bunter Abend „In diesem Film beweist die Carbo ihre größte N A N FE G FE 0 Vom klandharmonika- Orchester„Diehl“, Heisterschaft, zeigt sie ihre tiefste u. vreiyste e e e ee ee 10 am Samstag, dem 20. November 1937. 7 1. N. Mitte 38 ſs ste 5 r eben gegriffen 5 Leistun ELN. am Mittag wurde. Was dieser Film schildert, begab sich kurz vor sbends 20 Uhr, im Kastno- Saal R. dem Hriege im Easino de Paris und begibt sich heute Unter itwirkung namhafter Solisten. Letzte Vorstellung(.20) garantiert Sſtæplätze. Karten im noch zuweilen Überall, wo Artisten täglich thr Harten an der Abendkasse. Biutritt 404 Vorverkauf an der Tageskasse und unter Ruf 239 02 Beben wagen für eine große Seunsatlon. 1 2 30 Der Todesschlitten, der dem Aritsten in Athen zum Ver- .10 3..23 nängnis wurde, wie der Pueſe Randall 25 jahre vgrher im Gasſno de Paris, steht auch im Mittelpunkt uns. Fülqms. Sarmin Gallone, der Spielleiter des größten ſtalie- Al H AN 8 RA nischen Films,„ Selipio“, inszenſerte ihn mit Hörbiger— Anneliese Uhlls Euele Höflieh— Fit a Benkhoff Im Vorprogramm: Hultur-Ftum: NEUE tanzt PALUGGCA Karten in den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse „Zwisehen Band und Reer“ Anfangszeiten:.00.25.35.43 Pür lugendliehe nieht zugelassen! ScHAU BURG 19 ein spitzenflim der robis- produktion! 1 Rosengarten/ Musensaal 55 4 Neute in Erstaufführung! ember Neueste Deulig- Wochenschau und VAC Y37 Diale Weltkriegs-Husſtellung mannheim Sudwestdeutsone Konzertdirektion Mhm. National Theater uanmnem 2 Fee e e W er Sie Biättertelspasbe ten de ne— 5e. A. b II. Sondormiste C Nr. 4 mit auredaner„2350 gr.30 Schürig. M 6. 16 Hmufluscſie bei- N 23. Ontoder/ Rovember 1937 Der goldene Kranz Helgoländer Hummer 11 S e 1 N 1 trisch gekocht. Stück.00 bis.50 der Reichsſtakthalter und Gauleiter Ein Volksstück in 1 von Hulle 7050 1 728 5 5 9 A0, 90 bh 8 Ende 2245 Uhr rischer Hummer 27 F eee Telefon 239 18 Storchen Drogerie, Markiplaz, f 1, 16 Drogerie Ludwig& Schütthelm Statt Karten! Daulsagung Anna Dobler Wwe. meinem Manne betriebene Betten-Spezlal wird. 0 sowie Bett- federnreinigung in unberänderter Weise von mir weitergeführt Anna Dobler Wwe. 0 4, 3 und Frledrlehspletz 19 Hirsch-Drogerie H. Schmidt Heldelberger Straße 0 7, 12 Drogerie Langerötter, Langerötterstr, 15 Drogerie Merckle, Gontaruplatz 2 Drogerie A. Sperber, Seckenhelmerstr. 29 Drogerie Th. Körner. Mittelstraße 283 Frischer 3% Rabatt Anni Lens sing, 5, Dr. Karl Eintritt frei 80³⁰ zu den Vorträgen des Universitätsprofessors Sonntag, dem 21. November, 20 Uhr. II Evang. Kirchengemeinderat i Heim, ſübingen S824 b kl Aale eien natürl m. d. Braut) NMUBEIHAUSs Kaffeekanne extra A. 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November 1937, 20 Uhr, und am e vorzügliche ungen f 3% Rebaßt in Merken KAIS ERS KAf F EF EESTHAFT Zelvdſurle Bezugsquelle fu lebensmittel O 2,10 91 gf 238624 Nur noch heute u. morgen! i 1Schlaraffla- Matratze— 97[Dur eisen Bang tohcvoc 8 tolilg, 100* 200 Dle tanzende 950 l e ee e de Masfren- 0 s Hobel Teochleimung kung, la Halbſeinendreſl. N ä Maden- rondialz 1 Spezid- Rost mit Kell dazu. 1 i—— 55 f . rü 7 ini A ab, Lethe , elocl-Tachlungan 5c Are gienune orzüglich bewährt auch zum Häudereinigen.. n e e e Sütettschubladen llsfert in di 90 von Hans Broich g Nachtiſche„ 10. beräepft man ertolgreieh miecd bemalte 15. Mk. mehr. Schier fla. Ros in ettschubladen ſlefe n die f 8 1 ſehr aut erhalt. 0 5 2 4 f A0 8 1 als Spezlalltät zu billigsten Preisen N 75 2 9 5 ben en 1 85 8 Weiher Herd r e Dellheims Brust- und Lungentee 65.—-KHNk. an, le davakapok- r 8 Schreibſchrk. ab 75. 5 g are meſek fetenber.. 3 e 5— 8 B We„ ekinge 1 Dlas-Vitrine Se 5 3 7 5 Rl..18. 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Stag eects,. ff lie HA 7 U Matratzen F. rauer, H meuwert. günſt. 97ꝗ7 71 der gestrigen Mittags- Ausgabe muß die Firma richtig Speslal geschäft ve rKalkung Deutsche 85 38 n ten evtl. heißen:. 15 Dobler hohem Blutdruck. Magen-, Darm- 0 5 5 48 ph enix- Gummiwarenfabrik Huichinson 5 siömngen. Alterserscheinungen. 8 5 0 Stoffw/echselbeschwerden. Inde 38 Nähmaſchinen⸗ Mannheim-Indusiriehaſen Nanndeln, 8 2, 7 Geschmack. u. geruchlos.. Haus, 8500 33 9 1 Monatspackung 1. M. Zu haben: N 4. 12, Kunſtſtr. %%CCCCCCC c . ...