1 — Nanking, 20. November.(U..) Die Räumung Nankings wird jetzt von einem udregen begleitet, der viele Lanoͤſtraßen auf⸗ geweicht und nahezu unwegſam gemacht hat. Miniſter und andere hohe Beamte müſſen auf Anordnung des Kabinetts vorläufig in Nanking zurückbleiben, was darauf hinzudeuten ſcheint, daß die Verlegung des Negierungsſitzes verſchohen worden iſt. Die Räu⸗ mung einer ganzen Anzahl von Regierungsgebäuden jedoch bereits durchgeführt. Auch die ausländiſchen Diplomaten ſetzen ihre Vorbereitungen für die Mumung fort, und es heißt, daß ſie ſich am Sams⸗ aug, Sonntag oder Montag auf Kanonenbooten nach Hankau begeben werden. Schätzungsweiſe hat ſich bereits die Hälfte der aus 225 Perſonen beſtehenden ausländiſchen Kolonie nach Hankau begeben. „Nach japaniſchen Berichten befinden ſich in der näheren Umgebung von Taiyuan, der Hauptſtadt der Provinz Schanſt, 68 Ausländerin Sicher⸗ heit. Unter ihnen ſind 15 deutſche Kauf⸗ leute mit ihren Frauen und Kindern, 15 britiſche Slaatsangehörige, darunter 9 Miſſionare und 6 Pech gehabt Er wollte Waffen schmuggeln Engliſcher Frachtdampfer durch engliſchen Zerſtörer aufgebracht (Funkmeldung der NM.) + London, 20. Nov. Wie aus Malta berichtet wird, iſt der britiſche Frachtdampfer„African Mariner“(1554 Tonnen) am Freitagabend unter dem Geleit des britiſchen Zerſtörers„Greyhound“ in den dortigen Hafen ein⸗ gebracht worden. Eine bewaffnete Wache des Zer⸗ ſtörers, die ſich an Bord des Handelsſchiffes begeben hatte, übernahm die Ueberwachung von Mannſchaft und Ladung. Nach Einlaufen des„African Mariner“ in den Hafen von Malta wurde das Schiff von den Hafenbehörden ſofort mit Beſchlag belegt und die Löſchung der Schiffsladung angeordnet. Dieſe Maß⸗ Aoͤmiralitätshafens von Gibraltar eine Haſenſperre angelegt, die man bereits vor einigen Jahren ver⸗ ſuchsweiſe angebracht, ſpäter aber wieder entſernt hatte. Das unerwartete Auslegen der Sperre hat verſchiedentlich zu Gerüchten Anlaß gegeben. Nach Reuter erklärten jedoch die Marinebehörden von Gibraltar, daß es ſich hier lediglich um Verſuche mit einer neuen Sperre handle und daß demnach der ganzen Angelegenheit keine Bedeutung zukomme. Del Vayo abgeſägt — London, 20. November.,(U..) Erſcheinungsweiſe: Vöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus 2 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſerenGeſchäftsſtellen N breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. 5 Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ 8 iſt die Anzeigen ⸗ Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder kraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ 52 2 8 Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. 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November. den Stanoͤpunkt, mit Deutſchland müſſe man ſich ſehr Der Führer und Reichskanzler empfing heute„ offen N auf dem Oberſalzberg im Beiſein des Reichs⸗ Es ſei einfach unmöglich, ſich auf den Standpunkt 2 miniſters des Auswärtigen den Lordpräſidenten zu ſtellen, die ganze Angelegenheit unbeachtet zu des Engliſchen Staatsrats, Viscount Halifax, zu laſſen. Er glaube, daß es im Friedensvertrag ein einer längeren Ausſprache über die Deutſchland Schandfleck ſei, daß man in Zuſammenhang mit den und Großbritannien intereſſierenden Probleme deutſchen Kolonien verſichert habe, daß Deutſchland der internationalen Politik. ſich unfähig gezeigt habe, einen Kolonialbeſitz zu Nach ſeinem Beſuch auf dem Oberſalzberg begab verwalten. Er perſönlich würde bereit ſein, dieſen ſch Lord Halifax im Sonderzug mit dem Reichs⸗ Paſſus aus den Urkunden der Verſailler Konferenz gaußenminiſter Frhr. v. Neurath nach München. zu streichen. Hier beſichtigte Lord Halifar die Bauten der Par⸗ % Ralf 3 BV Haus en Führerb ar 7027 727 ö 2 0 5 e 1 W ee Am 26. November Staatsbeſuch des Miniſterpräſi⸗ munen er vorher kur an den hren dender Katz, denten Göring in Hamburc. Miniſterpräſident Ge⸗ . vorher kurz an den Ehrentempeln ver⸗ neraloberſt Göring wird auf Einladung des Gau⸗ . 25 e 8 8 leiters und Reichsſtatthalters Kaufmann am Frei⸗ Um 22.20 Uhr verließ Lord Halifax mit dem fahr⸗ tag, dem 26. November, zu einem Staatsbeſuch nach ö planmäßigen Zug München wieder, um die Reiſe Hamburg kommen. nach Berlin anzutreten. 8 b.. An der Budapeſter Univerſität kam es zu A b⸗ 7 r 9 Si wehrkundgebungen gegen das Juden⸗ ö Ein Schanoͤfleck lin Friedensdiktat tu m. Unter Rufen„Nieder mit den Juden!“ drang anb. London, 18. Nov. eine größere Gruppe von Studenten in die Hörſäle ö Sir Robert Horne ſprach auf einem Eſſen ein und forderte die jüdiſchen Hörer zum Verlaſſen ö des Induſtriellenverbandes des Imperiums in Lon⸗ der Univerſität auf. In verſchiedenen Fakultäten f don u, g. auch über die deutſche Kolonialfrage. Der] mußten wegen der Demonſtrationen die Vorleſungen Neben dem Führer der engliſche Gaſt, dahinter Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath. konſervative Unterhausaögeordnete vertrat dabei abgebrochen werden.(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) „ 5. 2 7 nx japaniſche V ſch auf Nanking: Die Sowjetwahlen er japan che ormar a. an. ing:(Von unſerem Moskauer Sonderberichterſtatter) 3 4— Moskau, im November. 5 Die durch die Revolutionsfeiern für nur kurze Zeit in den Hintergrund gerückte Agitation für die f f i f Hung zum 12. Dezember anberaumten Wahlen in den 55 4 5 15 22 5 2 Oberſten Rat der Sowjetunion ſteht nun wiederum ü Die Japaner nähern ſich dem Verteidigungsgürtel der Hauptſtadt: Schwerer Landregen erſchwert die Räumung in Mittelpunkt des Intereſſes der Sowjetzeitungen. un f* 5. Wohlgemerkt der Zeitungen, denn innerhalb der brei⸗ n(Funkmeldung der NM.) hierüber Statiſtiken, die allerdings nicht für die] Außenminiſter:„Chinas Weigerung, mit uns zu ten Volksſchichten macht ſich keineswegs Wahlfieber f i + Tokio, 20. November. Oeffentlichkeit beſtimmt ſeien. Doch beziehe ſich ein verhandeln, verändert die Ziele und Aufgaben, die] bemerkbar. Man ſehe ſich nur die Geſichter einer e N 1 Teil dieſer Waffenlieferungen, wie es gleichzeitig] Japan in Oſtaſien hat. Wir führen keinen Krieg ge- zur Wahlverſammlung zuſammengetrommelten Be⸗ Extrablätter melden, daß die japaniſchen Truppen[e i 1 e e e)) fl!!! 5 f 2 2 5 3 Vertrö d ch Ausbruch der Feind⸗ n das ch che Volk. We die chineſiſche egſchaft eines der vielen Moskauer oder der in der nen in Sutſ 5 8 faßt hab d da heißt, auf Verträge, die noch vor Ausbruch der Fein gen das chineſtſche Volk. Wenn aber die chineſiſche l f. Sutſchau bereits Fuß gefaßt haben, un Fr fag 7 5 2 j' 4 ſen Wider F e Provinz gelegenen Betriebe an, und man wird ſchon eke der Linie Tſchangtſchn— Sutſchan— Wukiang eben⸗ eeligkeiten abgeſchloſſen wurden. Aeußerungen dar⸗ Regierung einen zweckloſen Widerſtand fortſetzt und dem äußerlichen Bild lches eine ſulche 5 falls groß tſchrit iel den ſind. Teile über, ob dieſe Lieferungen über Hongkong zun Ge⸗ das Leben einer ganzen Generation vervluten läßt, an dem äußerlichen Bild, welches eine ſolche Ver⸗ 985 große Fortſchritte erzielt worden ſind. Te 5 110 F. 77775 8 5 ö 5 11 knit deer bir ſammlung bietet, feſtſtellen können, mit welcher der nördlich von Schaughai gelondeten Einheiten genſtand engliſch⸗japaniſcher Beſprechungen gemacht ann werden wir nicht mehr mit dieſer chineſiſchen Gleichgültigkeit der Arbeiter und Angeſtellte Hen 1 10 ü rd r Sprecher ab. Regier ver 56 25 5 0 8 3 8 N 5 3 155 1. VV e e Außenminiſter ſcharf ſchon längſt abgedroſchenen Phraſen des von der n exreicht und rücken längs der e in Rich⸗ 5 5 2 8 8 508 5„ ſcharf Kommuniſtiſchen Partei in Aktion geſetzten Agitators 1 tung Kiangvin vor.„Oſtaſien gehört den Aſiaten“ e e ante he dir e ina nunc arten uber Tödliche angehen betenfalls leere Juke; 5 Kiangyin 5 als ſtärkſtes Fort im Vor⸗ 5 3 12 85 telerungen und Kredite zum Weiterkämpfen ermu⸗ eſſeloſigkeit ſpricht aus den Geſichtern der Verſam⸗ 5 gelinde der. icht 115 den 30 e 5 g London, 5 November. tigen“.„Oſtaſien gehört den Oſtaſiaten und keiner melten, die ſchon längſt jede Foffnung auf eine wirk⸗ 15 ſondern ſtellt gleichzeitig auch die Schlüſſelſtelung Die Reuteragentur gibt Kenntnis von bedeut⸗ Klaſſe, die vom Ausland abhängig iſt. Wir werden liche Beſſerung ihrer Lage aufgegeben haben und n, der befeſtigten Linie Kiangyin. Wuſih dar. ſamen Erklärungen der japaniſchen„Regierung im die Freiheit der Oſtaſiaten gegen eine Oberſchicht ver⸗ ſelbſtverſtändlich wiſſen, daß ſie hier nur die Rolle 90 Heeresausſchuß in Tokio. Nach dem Bericht ſagte der] teidigen, für die Verträge nichts bedeuten.“ ſchlecht entlohnter Statiſten zur höheren Ehre des 0 Die Räumung Nankings roten Väterchens zu ſpielen haben, cue 5 Dieſe Gleichgültigkeit und Hoff⸗ nungsloſigkeit der Volksmaſſen iſt um ſo verſtändlicher, als 20 Jahre kommuniſtiſcher Staatsführung und rückſichtsloſen Terrors ſie bitter gelehrt haben, allen vom Rednerpodium herab ge⸗ machten Verſprechungen tiefes Mißtrauen entgegen⸗ zubringen. Von jener Begeiſterung des Volkes, welches nun„frei und ohne Beeinfluſſung“ mit Hilfe des Stimmzettels an den Wahlurnen die von ihm aufgeſtellten Kandidaten und Vertreter wählen ſoll, iſt weder im Straßenbild noch in den wortkargen Unterhaltungen das geringſte zu merken. Der Sow⸗ jetbürger geht nach wie vor ſeiner ihn ſpärlich er⸗ nährenden Alltagsbeſchäftigung nach und läßt Wahl⸗ verſammlungen und Agitation mit demſelben Gleich⸗ mut über ſich ergehen, mit dem er ſeit Jahrzehnten Hunger und Elend erträgt. Die Erfahrung und die verfeinerten Methoden des Terrors und der Ein⸗ ſchüchterung haben ihn gelehrt, daß er, möge er Iwanow oder Petrow heißen, auf die Aufſtellung der in den Oberſten Rat zu wählenden Kandidaten nicht den geringſten Einfluß hat. Lerzte, 16 ruſſiſche Ingenieure und Lehrer und 14 nahme wurde nach einer vorherigen Unterſuchung Nachdem geſtern der Rücktritt des früheren Es iſt ein offenes Geheimnis, daß dieſe aus⸗ Raliener, darunter ein 72jähriger Biſchof, der das des Schiffes getroffen. Außenminiſters Del Vayo vom Poſten 15 mahmslos von dem engſten Gremium der örtlichen E= Alfswerk für 1000 chineliſche Chriſten, die ſich auf der Flucht befanden, leitet. Außerdem befinden ſich n dem 40 Km. füdweſtlich von Taiynan gelegenen Gebirgsort 8 ſchweizeriſche Mitglieder der Heils⸗ dee. Der japaniſche Verbindungsoffizier, Oberſt Olaka, ſtattete den Ausländern einen Beſuch ab. Waffenſchmuggel über Hongkong — Tokio, 20. November.(U..) Sowohl das Kriegsminiſterium als auch das zenminiſterium beſtätigten, daß ſie Kenntnis von Waſfenlieferungen nach China auf dem Wege über Hongkong hätten. Das Außenminiſterium beſitze Die„African Mariner“ befaud ſich auf dem Wege von Odeſſa nach Spanien. Nach einer Mitteilung der britiſchen Admiralität wurde das Schiff auf Grund der Handesſchiffahrtsakte vom vergangenen Jahr aufgebracht, da britiſchen N verboten iſt, Waffen nach Spanien zu efern, Sicherungsmaßnahmen in Gibraltar a dnb. London, 19. November. Wie aus Gibraltar gemeldet wird, wurde am Donnerstag an der Südeinfahrt des ſogenannten Kriegskommiſſars der Barcelona⸗„Regierung“ kanntgeworden war, wird jetzt aus zuverläſſiger Quelle mitgeteilt, daß Del Vayo nicht freiwillig zu⸗ rückgetreten, ſondern entlaſſen worden ſei. Der Sturz Del Vayos hängt mit dem Rücktritt des früheren Kabinetts Caballero zuſammen. Als Caballero zurücktrat, erklärte Del Vayo zwar eben⸗ falls ſeinen Rücktritt, blieb aber als Völkerbunds⸗ delegierter Valencias und als oberſter politiſcher Kommiſſar auch weiterhin im Amt, um zwiſchen dem Kriegsminiſter Andaluſio Prieto und Caballero zu vermitteln. Dies ſei ihm jedoch mißlungen und die Folge ſei nunmehr die Entfremdung mit beiden Flügeln der ſozialiſtiſchen Partei geweſen. s Parteiorganiſation, der Gewerkſchaften, des Kom⸗ ſomol oder von einer anderen der vielen kontrollier⸗ ten Organiſationen benannt werden, und daß die Rolle des Bürgers Petrow ſich einzig darauf be⸗ ſchränkt, durch Handaufheben oder Zuruf dieſer Auf⸗ ſtellung ſeine von vornherein vorausgeſetzte Zuſtim⸗ mung zu erteilen. Bisher jedenfalls ſind keinerlei Fälle bekannt geworden, in denen die Regie nicht geklappt hätte, in denen ein Leichtſinniger es etwa gewagt hätte, gegen den Vorgeſchlagenen zu opponieren und ſeinerſeits einen Gegenkandidaten aufzuſtellen. Der Innenkommiſſar Jeſhow und ſeine Schergen haben zu gut gearbeitet und die täglichen Hinrichtungen unterſtreichen ihre Tätigkeit nur zu 185 05 5 N11 8 cUmmer 936 Reue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 20. November 1937 n Umfange beherrſchende Jagd nach Spio⸗ n lingen und Trotzkiſten hat dazu geführt, daß man nicht wiſſen kann, ob das heute noch im An⸗ ſehen ſtehende Parteimitglied nicht ſchon morgen auf die Liſte der Geächteten geſetzt wird. Hinzu kommt, die Wahlregie vorausſorgend den Maſſen immer r eingehämmert hat, daß für die Aufſtellung Unzuverläſſigen nicht etwa nur die vorſchla⸗ gende Organiſation, ſondern die ganze Wählerver⸗ ſammlung verantwortlich iſt. Bei der rückſichtsloſen Linſetzung der ſtaatlichen Machtmittel iſt es nicht gierig, die gewünſchte Angſt vor den Folgen eines Igriffs hervorzurufen. Wie Bezeichnenderweiſe beherrſcht dieſe Furcht nicht etwa nur die Mitläufer, ſondern auch die Draht⸗ zieher einer ſolchen Wahlverſammlung. Man hat fſtellung der Kandidaten zu einem Mittel gegriffen. In Hunderten nderten der zuſammengetrommelten nlungen beſchränkte ſich die Leitung eben darauf, Stalin, Jeſhow, Molotow oder andere Kreaturen aus der nächſten Umgebung des Diktators ihre Kandidaten aufzuſtellen. Dieſes Verfahren befreit von der läſtigen Sorge, einen vielleicht doch nicht mehr von der Gnadenſonne Beſchienenen vor⸗ geſchlagen zu haben, und welcher Kandidat kann ſchließlich eine größere Gewähr für die eigene Sicherheit bieten als eben gerade Stalin! bei der 2 ſt einſe aber Hu Der in vollem Umfange eingeſetzte rieſige Be⸗ amtenapparat der Parteiorganiſationen wird eben⸗ falls dafür ſorgen, daß auch die wenigen benannten Kandidaten von den zuſtändigen Stellen hinſichtlich ihrer Stalintreue auf Herz und Nieren geprüft wor⸗ den ſind. Wenn es in den Wahlartikeln der Zeitun⸗ gen und den Reden der Agitatoren immer wieder heißt, das Sowjetvolk werde am 12. Dezember wie ein Mann zeigen, daß es geſchloſſen hinter der Par⸗ tei Lenins und Stalins ſtehe, ſo bedeutet das für die mit der Wahlvorbereitung betrauten Funktionäre die unverhüllte Drohung, im entgegengeſetzten Falle mit ihnen entſprechend ins Gericht zu gehen. Selbſtverſtändlich werden dieſe Funktionäre ein ſolches Strafgericht zu vermeiden ſuchen und dafür ſorgen, daß nach dem ſoeben— einen Monat vor dem Wahltag am 12. Dezember— erfolgten Abſchluß der Kandidatenliſten das gewünſchte Reſultat erzielt iſt und der Oberſte Rat ſomit jenes Geſicht zeigen wird, welches der Kreml wünſcht. Aufrüſtung mit Hilfe des Stachanow-Syſtems nb, Moskau, 20. Nov. Die beiden großen Moskauer Blätter„Isweſtija“ und„Prawda“ bringen eine Meldung, wonach die Be⸗ legſchaften einer Reihe von Werken der Rüſtungs⸗ induſtrie in ihren Betrieben beſondere„Stachanow⸗ Wochen“ eingeführt haben. Gleichzeitig richteten ſie an die geſamte Arbeiterſchaft und die Leiter der Rüſtungsinduſtrie einen Aufruf,„die 1, Monate Stachanow⸗Arbeit“ auch auf allen übrigen Werken der Rüſtungsinduſtrie einzuführen. Der Volksköm⸗ miſſar für Rüſtungsinduſtrie, der Jude Michail Ka⸗ gauowitſch, hat dieſe Anregung gebilligt, und in einem Befehl an die Rüſtungsbetriebe der Ueberzeu⸗ gung Ausdruck verliehen, daß„ſämtliche Arbeiter der Rüſtungsinduſtrie neue Beiſpiele von echter Stacha⸗ now⸗Arbeit zur Durchführung und Uebererfüllung des Fünfjahresplanes geben würden.“ Reichsleiter Darré fordert: Mehr Verſtündnis für die Ernährungslage „Abſolut geſichert“-aber vernünftige Anpaſſung des Verbrauchs an die Erzeugung nb. Sonthofen, 19. November. In ſehr offenen und weſentlichen Ausführungen tber die Grundsätze, Probleme und aktuellen Fragen und Erſcheinungen der Volksernährung wandte ſich Reichsleiter Darrs in ſeinem Vortrag auf der Par⸗ leitagung in Sonthofen an die Kreisleiter und Gau⸗ amtsleiter. Er führte u. a. folgendes aus: Früher war die Landwirtſchaft nicht dazu erzogen geweſen, das zu erzeugen, was die Nation zur Ernährung aus eige⸗ ner Kraft benötigte. Die Fehler von damals müſſen uns heute immer eine deutliche Lehre ſein. Alle auftretenden Spannungen können ſtets überwunden werden, wenn das Volk die Vorausſetzungen un⸗ ſerer Ernährungspolitik verſtehen lernt und aus Vertrauen und Verſtändnis heraus zur tatkräftigen Mitarbeit findet. Obwohl die Vorausſetzungen nicht günſtig gewe⸗ ſen ſeien, hätte die Getreideernte das Ergebnis des Vorfahres wieder erreicht, und es ſei abermals ge⸗ lungen, die Getreideverſorgung ſicher⸗ zuſtellen. Durch die Entziehung des Brotgetrei⸗ des von der Verfütterung ſei darüber hinaus eine Erhöhung allein der Roggenbelieferung um 400 000 Tonnen erreicht worden. Und wenn man eine Kartoffelrekord⸗ ernte erzielt hätte, die das überaus günſtige Er⸗ gebnis des Vorjahres um 6 Millionen Tonnen über⸗ trifft, dann ſei auch dieſes Ergebnis kein Geſchenk des Himmels, ſondern nur durch gemeinſame harte Anſtrengung erreicht worden. Es beweiſe, daß der Bauer mit Verſtändnis der Parole der Mehrerzeu⸗ gung gefolgt ſei, verlange andererſeits aber auch in gleichem Maße, daß der Verbraucher dieſe Kartoffel⸗ mehrerzeugung mit einem Mehrverbrauch be⸗ antworte. Gerade für die Frauen läge hier eine hoch⸗ verpflichtende Aufgabe. Auch der Kampf gegen den Verderb müſſe mit noch mehr Verſtändnis und größerer Eutſchie⸗ denheit von allen Volksgenoſſen geführt werden, um gerade die Brotverſorgung ſichern zu helfen. So geht das nicht! ndz. Berlin, 19. Nov. Vom Reichsnährſtand wird darauf hingewieſen, daß es unverſtändlich ſei, daß trotz des Arbeiter⸗ mangels in der Landwirtſchaft aus vielen Gegenden des Reiches Meldungen eintreſſen, die von größeren Entlaſſungen zum Beginn des Winters in der Land⸗ wirtſchaft berichten. Es ſei u unverantwortlich, wenn zwar immer wieder Klagen über den großen Alles beim alten: — Delbos erläutert Frankreichs Außenpolitik Fortſetzung der Aufrüſtung, Aufrechterhaltung der Zuſammenarbeit mit England, Pflege der Bündniſſe mit den Kleinſtaaten dnb. Paris, 19. November. Die Kammer ſetzte am Freitagvormittag die Be⸗ handlung der politiſchen Anfragen fort. Zunächſt er⸗ klärte der Kommuniſt Peri, ſeine Genoſſen ſeien gegen jedes Eingreifen in ſpaniſche Angelegenheiten, doch ſei eine Unterſtützung Valenecias erlaubt und keine Einmiſchung. Nachdem Peri in dieſem Sinne weiterphantaſiert hatte, verlangte er offizielle Oeff⸗ nung der Grenze. Danach ereiferte ſich der rechtsſtehende Abgeord⸗ nete Grat gegen die Deutſchen, die eine 18jäh⸗ rige franzöſiſche„Verzichtpolitik“ nicht zu würdigen wüßten.(1) Außenminiſter Delbos ergriff zum Schluß des Vormittags das Wort und erklärte einleitend, daß die Außenpolittk der Regierung ſich in die drei Worte„Verteidigung des Friedens“ zuſammenfaſſen laſſe. Sie verlange, ſtark zu ſein. Der Friede laſſe ſich nicht durch Verzicht⸗ leiſtungen erkaufen. Die Regierung habe, der Zuſtimmung des Landes gewiß, die Rüſtungs⸗ anſtrengungen ſortgeſetzt, die ſolange nötig ſein würden, bis die Kontrolle und die Beſchränkung der Rüſtungen eingeführt ſei. Die Regierung habe trotzdem keinerlei Möglichkeit der Verſöhnung und Verſtändigung vernachläſſigt. Es treffe zu, daß die kollektive Sicherheit zurück⸗ gegangen ſei, aber die Regierung beabſichtige, den Art. 16 der Völkerbundsſatzungen zu ſtärken. Wenn auch England und Frankreich nicht völlig identiſch vorgehen, ſo ſei doch das freie Einvernehmen zwi⸗ ſchen England und Frankreich tief. Hinſichtlich des chineſiſch⸗ japaniſchen Kampfes hob der Außenminiſter drei Punkte her⸗ vor, die Frankreich zu beachten habe: Erfüllung der Pflichten als Mitgliedſtaat des Völkerbundes, In⸗ vechnungſtellung der beſonderen franzöſiſchen Lage im Fernen Oſten und Aufrechterhaltung ſtändiger Solidarität mit England und den Vereinigten Staa⸗ ten. Am nächſten Montag werde ein gemeinſamer Beſchluß gefaßt werden. Delbos ſtellte daun ſeſt, daß ſeiner Anſicht nach die Nichteinmiſchungspolitik nicht zu einem Be⸗ truge werden dürfte und auf alle Fälle nicht die Sicherheit Frankreichs in Frage ſtellen dürfte. Die Regierung habe, fuhr der Miniſter fort, die doppelte Pflicht der Nichteinmiſchung einerſeits und die Arbeit für den allgemeinen Frieden anderer⸗ ſeits. Frankreich müſſe ſich inzwiſchen an die vor⸗ handenen Friedensgarantien halten. Das ſei der Grund für die Reiſe des Außenminiſters nach Warſchau, Bukareſt und Prag. Der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Sôro erklärte u.., ſeine politiſchen Freunde ſeien der Auffaſſung, daß noch gewiſſe Reformen notwendig ſeien, wenn das Programm der Volksfront durch⸗ geftthrt werden ſolle. Der Abgeordnete Bibié von der Republikaniſchen Vereinigung vertrat die Anſtcht, die Bande mit Eng⸗ land müßten noch verſtärkt werden. Nachdem der Abgeordnete der Unabhängigen Lin⸗ ken Chappedelaine ebenfalls auf die Notwen⸗ Facharbeitermangel in der Landwirtſchaft auftauch⸗ ten, dann aber nach Abſchluß der Ernte zahlreiche Entlaſſungen von Landarbeitern erfolgten. Die Be⸗ triebsführer in der Landwirtſchaft müßten erkennen, welche Gefahren ihnen aus der bisher gebräuchlichen harten Inanſpruchnahme von Saiſonarbeitern er⸗ wachſen. Gewiß ſei nicht jeder Erntearbeiter geeig⸗ net oder gewillt, das ganze Jahr in der Landwirt⸗ ſchaft zu bleiben, und viele kleine Landwirtſchafts⸗ betriebe ſeien auch kaum in der Lage, eine Arbeits⸗ kraft über den Winter zu halten. Doch liege vielfach ein Mißverſtändnis zwiſchen Entlaſſung und Arbei⸗ terbedarf vor, das unbedingt beſeitigt werden müſſe. Wenn ſich das Syſtem der Entlaſſungen nicht ändere, würden die verantwortlichen Stellen den Betriebsfüh⸗ rer zur Verantwortung ziehen müſſen, der in dieſer Weiſe Schaden ſtifte. — Paris, 20. Nov.(U..) Das franzöſiſche Kolontalminiſterium hat ein offizielles Kommuniqué herausgegeben, das in poli⸗ tiſchen Kreiſen als indirekte Einladung an Deutſch⸗ land angeſehen wird, durch Austauſch von deutſchen Induſtrieprodukten gegen Kolonialprodukte an der Erſchließung des franzöſiſchen Kolonialreiches in Afrika mitzuarbeiten. Das Kommuniqué erklärt, daß das Kolonialminiſterium bereit ſet, ein in dieſe Richtung weiſendes Profekt zu prüfen, das ſich auf das kürzlich abgeſchloſſene deutſch⸗franzöſtſche Clea⸗ ring⸗Abkommen ſtützt. In dieſem Abkommen iſt Vorſorge für direkte Kompenſationsgeſchäfte zwi⸗ ſchen Deutſchland und den franzöſiſchen Kolonien getroffen, die von dem Clearing zwiſchen Deutſch⸗ land und dem franzöſiſchen Mutterland unabhängig ſein ſollen. Auf Grund des neuen Vorſchlags könnte Deutſch⸗ land Kautſchuk, Baumwolle, Kaffee, Kakao und andere Kolontalprodukte aus Franzöſiſch⸗Afrika und Madagaskar erhalten, während es ſelbſt Matertal für den Ausbau der Eiſenbahnen, Häfen, Straßen uſw. in den franzöſiſchen Kolonialgebieten liefern würde. Die franzöſiſche Regierung iſt zur Errich⸗ digkeit einer entſchloſſenen franzöſiſchen Politik hin⸗ gewieſen hatte, ergriff der rechtsgerichtete Abgeord⸗ nete Dommange das Wort und gab ſeiner Bewun⸗ derung darüber Ausdruck, daß die Verſchiebung eines Pulverwagens nach dein roten Spanien immer noch nicht aufgeklärt ſei. Auch in der Angelegenheit der Entführung des Generals Miller habe die Regie⸗ rung keine Eile gezeigt, um eine Hausſuchung in einem der Sowjetbotſchaft gehörenden Haus vorzu⸗ nehmen. Der ehemalige Miniſterpräſident Flandin fragte den Außenminiſter, ob er keine Verſchieden⸗ heit der Beſtrebungen zwiſchen Paris und London insbeſondere hinſichtlich der Spanienkriſe befürchte. Die franzöſiſch⸗engliſche Zuſammenarbeit müſſe die Grundlage der diplomatiſchen Verhandlun⸗ gen Frankreichs bleiben. Miniſterpräſident Chautemps legte dann in einer mehr als einſtündigen Rede die Auffaſſung der Regierung zu den geäußerten Kritiken dar und betonte ſeine Solidarität mit Blum. Es ſei zur Zeit völlig unmöglich, eine andere Regierungsmehrheit zu bilden. Eine Kampf⸗ oder Zwangspolitik, wie ſie von ein⸗ zelnen Rednern gefordert worden ſei, lehne er eben⸗ ſo entſchieden ab, wie die koſtſpielige Reformpolitik, die die Kommuniſten wünſchten. Chautemps teilte dann mit, daß wichtige Reformen, die die Beziehun⸗ gen zwiſchen Kapital und Arbeit regeln, und daß die Unterrichtsreform in Vorbereitung ſeien. Im übrigen halte ſich die Regierung aus ſchließlich an das Programm der Volksfront. 5 Bei der Vertrauensabſtimmung erzielte die Regierung 399 gegen 160 Stimmen. Die Volksfrontparteien, einſchließlich der Kommuni⸗ ſten, haben für die Regierung geſtimmt. 200 Geheimſender in Frankreich Die Polizei bemüht ſich vergebens, ihre Lage feſtzuſtellen Paris, 19. Noy. Der„Intrauſigeaut“ will erfahren haben, daß die Polizei über 200 geheime Rundfunkſender abgehört habe, deren Lage noch nicht feſtgeſtellt ſei. Dieſe Geheimſender ſollen über ganz Frankreich zerſtreut ſein und ſich namentlich in der Nähe der Grenzen und von Kaſernen befinden. „Ce Soir“ glaubt, daß einige der Geheimſender in Kraftwagen eingebaut ſeien und ihren Standort ſtändig wechſelten. Weitere Waffenfunde dnb. Paris, 19. November. Die Polizei gibt bekannt, daß ſie bei einer der Hausſuchungen in Paris zwei weitere Bomben ent⸗ deckt hat; die eine befand ſich in einem Metallofen, die andere in einem Autoölbehälter. Die Bomben waren noch nicht geladen, enthielten aber eine elek⸗ triſche Zeitzündungsworrichtung. Sie ähneln der Bombe, die vor einiger Zeit am Eingang des Eiſen⸗ bahntunnels von Cerbère gefunden worden war, Ferner wurden auch noch 100 Sprengkapſeln des gleichen Modells entdeckt wie diejenigen, die vor einiger Zeit von unbekannter Hand vor der Woh⸗ nungstür des Generals Pretelat gefunden wurden. In Polizeikreiſen ſchweigt man ſich über alle Ein⸗ zelheiten zu der Verſchwörung aus. Die Nachrich⸗ ten, wonach eine hochſtehende militäriſche Perſönlich⸗ keit ſowie ein bekannter Staatsmann in die Ange⸗ legenheit verwickelt ſeien, werden polizeilicherſeits als reine Bantaſie bezeichnet. Beamte des Stadtzolls von Lille entdeckten am Freitag in dem Laſtwagen eines Schweinehändlers zahlreiche Kiſten mit Gewehren, Maſchi⸗ nengewehren, Piſtolen und Munition, Die Polizei iſt der Anſicht, daß dieſe Entdeckung wei⸗ tere Spuren des„Geheimbundes der Kapuzenträger“ offenbart. Die Waffen wurden beſchlagnahmt, und zahlxeiche Hausſuchungen innerhalb der Stadt, die jedoch zu keinem Ergebnis führten, waren die unmittelbare Folge dieſer Entdeckung. Prag und die Sudetendeulſchen: Eine zu einfache Regierungsmethode! Mit Gummiknüppeln einen Staat zu regieren, iſt keine Kunſt! dnb. Prag, 20. November. Zu den Ausführungen des Miniſterpräſidenten Dr. Hodza im Staatshaushaltsausſchuß vom Don⸗ nerstag gab der Abgeordnete Kundt von der Sude⸗ tendeutſchen Partei in der Freitagſitzung eine Er⸗ klärung ab. Er führte aus:„Die Art der Einſtellung der po⸗ litiſchen Organe zur Bevölkerung fördert in keiner Weiſe das Verhältnis der Bevölkerung zum Staat. Wäre es anders, brauchten ſie nicht ſo viel Staats⸗ polizei, die von vornherein für das Sudetendeutſch⸗ tum nicht notwendig erſcheint. Wenn ſie glauben, daß es beſſer iſt, mit Gummi⸗ knütppeln und Bajonetten, mit Ueberfallautos und Flugzeugen die innere Ordnung herzuſtel⸗ len, daun haben ſie ſich die Verwaltungskunſt eines Staates ſehr leicht gemacht. Es iſt höchſte Zeit, daß ſie ſich einmal dazu entſchlie⸗ ßen, dafür zu ſorgen, daß ſich die Verwaltungsorgane inſofern um die Staatsſicherheit kümmern, daß ſie die Bevölkerung in Ruhe laſſen, und damit die Be⸗ völkerung nicht glaubt, daß dieſe Organe Fronvögte in einem unziviliſierten Lande ſind oder einen Um⸗ ſturz aufzuhalten haben.“ Außenminister Krofta erwiderte auf die Kritik. Er wiſſe nicht, ob es einen zweiten Staat gäbe, in dem ſo viele Ausländer auf wichtigen Poſten in den für den Staat wichtigen Betrieben ſitzen, wie gerade in der Tſchechoſlowakei. Innenminiſter Dr. Cerny berichtete, daß dem⸗ Ein franzöſiſcher Kolonialvorſchlag an Deutſchland: Kolonialgeſchüäfte auf Wechſelſeitigkeit Deutſchland ſoll Induſtrieprodukte liefern und dafür Kolonialrohſtoffe erhalten tung eines Clearing⸗Hauſes für dieſe Geſchäfte und zur Bereitſtellung von Krediten für deren Finan⸗ zierung bereit. * In der ganzen Diskuſſion über die Kolonialfrage find ſowohl in Frankreich wie beſonders auch in England Pläne aufgetaucht, die das Kolonialproblem in ein rein handelspolitiſches Geſchäftsproblem um⸗ zudeuten verſuchten, etwa in der Form, wie hier der franzöſiſche Vorſchag es verſucht: die Deutſchen ſollen die Kolonialprodukte erhalten, die ſie brauchen, ſie liefern uns dafür die Produkte, die wir nötig haben. Dieſe Vorſchläge N gefliſſentlich das Weſent⸗ lichſte am ganzen Kolonialproblem: die Tatſache nämlich, daß es in erſter Linie ein Souveränitäts⸗ problem iſt. Es kommt uns Deutſche nicht darauf an, daß man uns gnädigſt erlaubt, mit fremden Kolonien Handel zu treiben, ſondern es kommt uns darauf an, Kolo⸗ nien in eigener Verwaltung und unter eigener Hoheit zu haben. Nur eine ſolche Löſung des kolo⸗ nialen Problems entſpricht den Forderungen der deutſchen Selbstachtung wie vor allem auch den wäh⸗ rungspolitiſchen Intereſſen Deutſchlands, die bei jeder anderen Regelung nicht die Berückſichtigung finden würden, die die währungspolitiſche Situation Deutſchlands gebieteriſch verlangt. 8 nächſt zahlreiche weitere Staatspolizetämter und Ueberwachungsſtellen bekanntgegeben werden, ſo daß der Geſamtſtand die Zahl von 70 und 49 Aemkern und Ueberwachungsſtellen erreicht hat. Hausbeſitzer und Kinderreiche Kinderkontingent für jedes größere Miethaus? — Berlin, 19. November. Da die maßgebenden Stellen bemüht ſind, auch diejenigen Kinderreichen unterzubringen, die ver⸗ antwortungsloſe Hauswirte noch immer abweiſen, wird es in einem in dem von Reichsminiſter Dr. Frank herausgegebenen Deutſchen Recht veröffent⸗ lichten Vorſchlag von Magiſtratsrat Pohl⸗Berlin als notwendig bezeichnet, grundſätzlich einen neuen Weg in dieſer Frage zu finden. Dabei ſoll die Belaſtung der Hauseigentümer ſo auf alle Hauseigentümer ber⸗ teilt werden, daß möglichſt bein Hauswirt vor dem anderen bevorzugt oder benachteiligt wird. Es wäre vorzuſchreiben, daß jeder Hauseigen⸗ tümer, der mehr als etwa drei Wohnungen ver mietet, in ſeinem Haus eine Kinderzahl unter⸗ zubringen hat, die aus den örtlichen Verhält⸗ niſſen und im Verhältnis zur Zahl der Wohnnn⸗ gen zu beſtimmen würe. 5 Hausbeſitzer, die zur Zeit dieſe Mindeſtzahl noch nicht erfüllten, würden zu veranlaſſen ſein, jede Neu, vermietung anzuzeigen. Wenn die Wohnungen nicht innerhalb beſtimmter Zeit an kinderreiche Familien vermietet ſind, müßte die dafür beſtimmte Stelle be⸗ fugt ſein, dem Hauswirt kinderreiche Familien zum Vertragsabſchluß zuzuweiſen. Rom⸗Reiſe des jugoſlawiſchen Miniſterpräf⸗ deuten. Miniſterpräſident Dr. Stojadinowitſch wird in den erſten Dezembertagen in Erwiderung de Belgrader Frühjahrsbeſuchs des Grafen Ciano it einem amtlichen Beſuch nach Rom reiſen. 5 Von zuſtändiger italieniſcher Seite werden die engliſchen Meldungen über die Einberufung von drei Jahresklaſſen mit aller Entſchie⸗ denheit als vollkommen falſch zurückgewieſen Es handelt ſich keineswegs, ſo wird hinzugeflägt, um die Einberufung der ganzen Jahresklaſſen, ſondemn lediglich um die Abhaltung von kurzen Ausbildungs⸗ kurſen für Spezialiſten aus den Jahresklaſſen 00h bis 1008, die ſich überdies auf wenige Provinzen ſchrämken. a auplſchriftleiter und verantwortlich für Polittk: Dr, 1 tellvertreter a ortlich für bester, chat. Berbel eng earl Pano feng artss Alte r eig e ee ee e, ee, f 5 in Mannheim. 5 Schriſtleltu den ing in int Dr. E.„ Berlin⸗Fried Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung nur bei Rülcpete ee Wee Fer ere Ae Zur Zelt Preisliſte Nr. 8 gültig. dle unten der lusgabe f. Aeg gg gigas agen; gleiches Ausgabe A Mittag über 11900 Ausgabe A Abend über 10 Ausgabe 8 über 10 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Oktober über 21 000. ö 1 1 1 . Manus 1* 1027 November 1937 Samstag, 20. 3. Seite/ Nummer 586 N Mannheim, 20. November. er— Sport auf der Straße it Die merkwürdige Beweglichkeit, die Männer auch 75 im nüchternen Zuſtand entwickeln, wenn wo die J Straße aufgeriſſen iſt, eine Straßenbahn abfährt n⸗ ö oder die Turnerei an Gerüſten und Geländern be⸗ n⸗ wirkt Nachdenklichkeit bei den Nachdenklichen unter ik, uns. lte ö Wir haben Sport zu Hauſe, im Garten und im 15 ö Badezimmer, in der Schule, im Betrieb und auf 1 Reiſen, im Verein und nicht zuletzt bei Koc. Aber 75 es ſcheint nicht zu langen. Denn wenn man erwach⸗ 5 ſene Menſchen über eine Abſperrlatte am lichten Nachmittag ſetzen ſieht(lund ſie machen wieder kehrt, lte weil der Anſatz noch nicht leicht und läſſig genug die war), oder feſtſtellen muß daß die Bänke im Park ni⸗ nur noch Turn⸗ und keine Ruheobjekte mehr ſind, und einer, der über wippende Planken an einem 2 Loch vorbeiſchreitet, ſagt:„Au, Menſch, du, des war klor, kumm mir laſſe's noch bißle wippe!“— ei, das kann man nicht nur urſächlich aus vermehrt angeordneter Sportausübung erklären, ondern da ſteckt tiefes ſeeliſch motiviertes Bewegungsbedürfnis dahinter. „Io, kalte Füß ſtecke dehinner, des is der ſeeliſche grund!“ mault da einer; aber ſo kalt iſt es ja gar ar. l. Nein, das Laufen und Flanieren über glat⸗ des ten, harten Aſphalt iſt ſo etwas Unnatürliches, ein⸗ 307 ſeitig Ermüdendes, daß da ſchon einer reagiert, der oh⸗ noch geſunden Inſtinkt hat. Er ſucht ſich Betätigung, en. two er ſie findet, nicht ſcheuend die ſtaunenden Blicke in⸗ der Vorübergehenden, die kritiſch⸗ſtrafenden der Po⸗ ich⸗ lizei: Hopplala mit Reiterſprung aufs Rad, Heiſſaſſa ich⸗ auf die Straßenbahn, und bisher noch nicht gezeigt Eine Meise. * 3— Zur Weihe von St. neue katholiſche Waldhof von Prälat den Namen der hl. An dieſem Sonntag wird Kirche in der Gartenſtadt Bauer geweiht. trägt Eliſabeth von Thüringen. Das neue Gotteshar 1936 der erſte Spatenſtie ſpäter der Grundſtein ſchlichte, auf den Siedlungscharakter der Umgebung, in der ſie ſteht, abgeſtimmte Kirche dar. Auf dem Satteldach ſitzt ein etwas groß geratener Dachreite der drei Glocken trägt. Das Chor ſchaut nach en An der ſüdlichen Längsſeite iſt ein niedriges Seiten⸗ dem die Sakriſtei. Die Kirche hat von der Straße her drei Zugänge. Das Hauptportal befindet Weſtſeite, ſeitlich davon ein Zugang zum die Sie 18, zu dem im h getan und zwei gelegt wurde, ſchiff für die Beichtſtühle angegliedert, außer ſich Seite Eine weitere T liegt an der nördlichen ſeite. Die Längsſeiten tragen jeweils acht U bogenfenſter. Sämtliche Außenwände ſind verputzt. Der Dachreiter iſt an den Seiten mit Schindeln belegt. Gleich ſchlicht wie das Aeußere iſt das Innere. Die Kirche hat 600 Sitzplätze und ungefähr gleich viele Stehplätze. Das Chor liegt einige Stufen höher als oͤer übrige Kirchenraum, wodurch eine ſtarke Be⸗ tonung des einfachen Hochaltars erzielt wird. Hoch⸗ altar, Seitenaltäre und Kommunionbank ſind aus poliertem Muſchelkalk. Der Boden der Kirche iſt ganz mit Kunſtplatten belegt. Die Empore im Hintergrund des Kirchenſchiffes iſt ſehr geräumig; eine Orgel iſt mit noch nicht eingebaut, man begnügt ſich vorerſt Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe dluegskirche Waldhof emonium. Auch die Innenwände ſind ein⸗ verputzt. Den Abſchluß des Innenraumes en et eine Holzbalkendecke in engliſch Rot. Der e Schmuck des Gotteshauſes ſind drei dem Mannheimer Kunſtmaler Willy Oeſer mende Wandmalereien im Altarraum. Es han⸗ ſich um monumentale Gruppendarſtellungen. An ſtan der Wand hinter dem Hochaltar ſieht man einen Kr Zu Füßen des kräftig betonten Kreu⸗ zes an die Gottesmutter und Johannes, und außerdem Eliſabeth und St. Franziskus. An der einen itenwand des Altarraumes iſt St. Eliſabeth dargeſtellt, wie ſie— noch in königlichem Gewand— aus der Hand von Konrad von Marburg skaniſche Kleidung entgegennimmt. An der enwand ſieht man die ſterbende Eliſa⸗ n ſcharfem Gegenſatz zu Oeſers Bildern tehe grellen Farben gehaltene, von einem Vil⸗ linger Künſtler ſtammende Engelsgeſtalten, die ſich an der Unterſeite eines baldachinartigen Gebildes an der Decke über dem Hochaltar befinden. Dieſer „Baldachin“ beeinträchtigt die Geſamtwirkung des Altarraumes erheblich; man hätte auf ihn beſſer ver⸗ zichtet. 0 Die neue Kirche(Planung: Erzbiſchöfliches Bau⸗ amt Heidelberg; örtliche Bauleitung: Architekt Joſef Lutz Mannheim) iſt der Mittelpunkt der neugebil⸗ deten Kuratie St Eliſabeth, die zur Pfarrei Franziskus zählt. In dem Gebiet der neuen Ku⸗ ratie, das die Gartenſtadt Waldhof und die Eich⸗ waldſiedlungen umfaßt, wohnen rund tauſend Katho⸗ liken. W. th. die franzi den, muß die Hälfte oͤes Bürgerſteiges in Berg⸗ und Talform mit Hürden und Gräben ausgeſtattet ſein. Sonſt halten wir es nicht mehr aus! D Hr. nur einen Schichtträger beſitzt, man alſo ein fertiges, leuchtendes und klares Farbbild erhält. Erſtaunlich iſt, daß die Bilder, ohne an Schärfe oder Helle zu verlieren, bis auf oͤrei und vier Meter vergrößert Schiffsbrand auf der Talfahrt Aus St. Goar wird uns gemeldet: Am Mittwoch entſtand im Vorderſchiff des Motorbootes„Val⸗ kenburg“ der Firma Rhenus⸗Fendel, Mann⸗ heim, das ſich auf der Talfahrt befand, ein Brand. Der Kapitän des Schiffes ſtellte auf der Rheinſtrecke unterhalb Oberweſel zur Loreley ſtarke Rauchentwick⸗ lung aus dem Matroſenraum feſt. Dort war ein Brand ausgebrochen. Man verſuchte, durch Ab⸗ dichtung das Feuer zu erſticken. Da dies aber nicht gelang, war der Kapitän gezwungen, die Fahrt zu unterbrechen und an der ſtädtiſchen Landebrücke bei St. Goar vor Anker zu gehen. Hier war ſofort ein Löſchzug der Freiwilligen Feuerwehr St. Goar zur Stelle, um den Brand zu löſchen. Die Löſcharbeiten dauerten über eine Stunde; ſie wurden durch Rauch⸗ entwicklung erſchwert, da nur unter Benutzung von Gasmasken gearbeitet werden konnte. Privatfahrer Verufsfahrer eine überholte Unterſcheidung? Während die neue Straßenverkehrsordnung wich⸗ tige Reformen bringt, ſind auf der Seite des Straf⸗ rechts noch neue Beiträge zu erwarten, wie ſich aus einer Stellungnahme von Oberſtaatsanwalt Dr. Krug vom Reichsjuſtizminiſterium in der„Deut⸗ ſchen Juſtiz“ ergibt. Bei dieſer Stellungnahme han⸗ delt es ſich um die von Verkehrspraktikern geäußerte Bitte um Beſeitigung der beſonderen Be⸗ handlung des Berufsfahrers. Der Referent bemerkt dazu, der Gedanke, eine im Beruf begangene Fahrläſſigkeit mit erhöhter% Strafe zu ahnden, ſei bei Schaffung der Strafvor⸗ 1 17 5 ſchriften zweifellos nicht unbegründet geweſen. Da⸗ 5 5 mals ſei daran gedacht worden, daß femand, der für ein Amt oder einen Beruf oder ein Gewerbe eine gewiſſe Erfahrung, Uebung und Vorbildung be⸗ ſitzt, auch eine erhöhte Verantwortlichkeit habe. Erſt 1 ſpäter ſei dann bei der Verbreitung des Autos auch 1 0 hier die unterſchiedliche Behandlung zwiſchen dem 1 berufsmäßigen Autofahrer und dem Privatfahrer ge⸗ kommen. Dabei habe ſicher zunächſt niemand daran gedacht, daß einmal das Autofahren ſo Allgemeingut weite⸗ können, de, in Mannheim, wie Harry Piel, Tom Mix und Va- Glwas von Ton⸗ und Farbenfil auf die Leinwand geworfen werden können. Ueber 1 f 8 8 2 8 5 5 2 2 1 1 f„„— 5 2 5 5 als lentino in einer Perſon, auch in einem Jupplala in 1 a 85. 7 b nf n die Bedeutung des Schmalfilmes als ſter Kreiſe werden würde. Die Rechtſprechung habe, den Sitz hinterm Steuer. Vor der intereſſierten Zuhörerſchar der Photoe Kulturfilm braucht wohl nicht mehr erwähnt um die Unterſcbeidung weiter machen au 5 am Das alles iſt ſchon mehr als amerikaniſch und mit rap hiſchen Geſellſchaft Mannheim ſprach werden, als daß heute ſchon zahlreiche Schulen einen immer mehr 1 zu Bae erklä⸗ Aus e 5 e am Freitagabend im Hotel National Franz Reb Sch 7 i i o 5 ren müſſen, ſo daß ein ganz neuer Sinn heraus⸗ 91 Ausnahme der Enterübungen an der Straßenbahn 1 85 56 Agfck über Ton und Farbfilme und führte Schmalfilmvorführungsapparat beſitzen und in we⸗ dann nämlich der, däß feder Berufsfahrer ist, der im i⸗ als gefahrlos durchaus zu begrüßen. Es iſt geſund zun er don wen wann d— Darh. nigen Jahren ihn wohl ſämtliche Schulen im Unter⸗ gzah. 5 beruflichen Ttigkeit das Fahre ee z dd verbeſſert die Laune und hält auch die ſee⸗ einige beſonders gute Beiſpiele von Ton⸗ und Farb- richt verwenden werden Rahmen ſeiner beruflichen Tätigkeit das Fahrzeug 1 T 858 5 filme r. Seinen Ausführ ß 8 ichtig⸗ 5„. Ils Ver bsmitte Das iderſprech bei 4 liſche Steifbeinigkeit der Mitbürger und Mit⸗ filmen vor. Seinen Ausführungen iſt als wichtig Dem Redner wurde für ſeine aufſchlußgebenden als Verkehrsmittel benutzt Das widerſpreche dem er“ bummler auf Abſtand. Soll doch der ſich Bewegung ſtes zu entnehmen, daß der neue 16⸗Millimeter⸗ Ausführungen und die ſchönen Filme, die er vor⸗ urſprünglichen Sinn des Geſetzes. Daher ſeien be⸗ berſchaffen, der Spaß dran hat, und mögen die Schmalfilm ein Sicherheitsfilm iſt, was ſoviel be⸗ führte, lebhafter Beifall zuteil. g. reits Gerichte dazu übergegangen, der Berufsfahrer⸗ iche andern ſich dreimal mokieren. Es iſt ein geſunder deutet, daß er ſchwer entzündbar iſt und ſo überall. f 3 eigenſchaft kein beſonderes Gewicht mehr beizumeſ⸗ Un. Inſtinkt; warum laſſen wir ſonſt im Odenwald die ohne polizeiliche Genehmigung vorgeführt werden„eie Ein 95jähriger. Sein 95. Lebensjahr vollendet ſen. Dennoch ſeien die Wünſche nach möglichſt bal⸗ 1 5 0 are harten Straßen links liegen und ſtolpern lieber 10 10 iſt e. geſcaf⸗ am Samstag, dem 20. November, Herr Ludwig A eee e e Unterſcheidung 1196 über Stock und Stein der Waldwege? Warum fen, die das Erlebnis draußen in der Natur einfan⸗Gaifer, in 0 2, 3. Der Jubilar, der aus Backnang zwischen erufsfahrer und Nichtberufsfahrer völlig 4 ſcheuen richtige Nomaden wie die Lappen des Nor⸗ gen und es nun zu Hauſe ihren Freunden und ſich in Württemberg ſtammt 1150 82 das Schneiderhand⸗ berechtigt. Die amtliche Strafrechtskommiſſion habe dens alle Straßen wie die Peſt, und machen auf 1 ee e e werk betrieb, ſiedelte nach dem Tode ſeiner Gattin das beachtet ihnen, die ſie ſonſt 70 Kilometer Tagesleiſtung ſchaf⸗ 95 5 5 8 10800 ieee 1 1 5 155 955 vor 18 Jahren nach Mannheim über. Hier verbringt ſen, ſchon nach zehnen ſchlapp? nicht mehr Schwierigkei en a Sein norma es 5 hoo, der Greis, der ſich noch verhältnismäßig guter Ge⸗ 2 i Straßenſport alſo iſt die Loſung. Mehr Löcher, ien aber mit ihm 16 Bilder in der Sekunde ſundheit erfreut, bei Verwandten einen ruhigen inweis mehr Unebenheiten für Männer und Frauen mit 8 Lebensabend. Wir gratulieren herzlich! 8. Kammermuſik. 5 ie 2 czengerten: b 4. 15 1 5 5 9 9 11 9 e. ſikabend in der„Harmonie“, D 2, 6. Die Bew gängspenger auf dem Heimweg vom Büro. In Nakürlich müſſen die Bilder auch in dieſer a Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern am] Mannheimer Kulturgemeinde hat für den g. Kammermuſik⸗ zwanzig Jahren, wenn die Steifbeinigen ſowieſo nur Schnelligkeit wiedergegeben werden. Der Tonfilm Sonntag, dem 21. November die Eheleute Ober⸗ 1 e e e e e . nuch auf endloſen Fortbewegungs⸗Bändern oder iſt noch nicht ſelbſt herzuſtellen. Bei dem neuen wagenführer der Städt. Straßenbahn, Ankon Dor⸗ gewonnen. Die beiden Künſtler werben Wert von Nolſchuhmotoren ihre Beſorgungen erledigen wer⸗ Farbfilm iſt beſonders bemerkenswert, daß er bath, Uhlandſtraße 42/44 hier. Strauß und Chopin ſpielen. 0 und daß bern nununt Summum eee — ss NE R Wümme umme Dunn 1 Ie GürnDpENRTINC Mit golomunbstuict OVERSTOPZ ynèe Mlundstuch, RAVE N KLAUS PFG Mir Sol MOUND STG AUS ESE G PFG OHNE MUNOU STUCK Gus 82 NEUERRB UG n 4 PFG 4% PrOG 0 Dunne Danube A So behaglich die warme Stube für den Raucher ist, so gefährlich ist sie für seine Zigarette. Denn die trockene Heizwärme entzieht dem Orienttabak die Feuchtigkeit urid lasst eine sonst milde Mischung auf einmal scharf und beissend schmecken. Gerade das wollten wir ver- hüten, als wir beschlossen, unsere Zigaretten durch abgedichtete TROPEN packungen zu schützen. Dank f dieser Vorsorge bleiben sie nun auch während der Heizperiode frisch und erfreuen immer wieder den Raucher durch die Feinheiten ihrer zarten Mischung. FEE Kleine Straßenſzene um Greta Garbo Plankenbummel auf der Südſeite, viel Grüße And Lächeln der echten Bummler, eilig⸗mürriſches Durchdrängeln der Beſchäftigten. Das führt leicht zu Zuſammenſtößen und unliebſamer Hühneraugen⸗ hetretung, und kräftige Worte der pfälziſchen Ur⸗ ſprache ſchallen hinter jenen drein. . Doch ein Zuſammenſtoß, der geſtern abend gegen ſteben geſchaß, wirkte ſich durchaus zum beſten aus. Einer lief plötzlich mit ſtarr nach rechts gewendetem Blick wie bei militäriſchem Vorbeimarſch daher, und auf der Höhe des Palaſtkaffees war das Unglück ge⸗ ſchehen: ein kleiner Schlanker aber Sehniger mit Brille wär beinahe umgerannt worden, doch hielt er gerade noch das Gleichgewicht. Rückte nervös zuerſt am Schlips und dann an ſeinem Horngeſtänge:„Na, Sie Idiot, wie laufen Sie denn über die Straße! 5 ihnen der Kopf quer gewachſen oder kriegen Sie'n Anfall?“ Es war ein beherrſchter Norddeutſcher mit grauen Schläfen, der ſeine Worte mit Bedacht wählte, ſeine beſchmutzten Schuhe nochmal anſah und wohl gerade überlegte, wie er mit dem ungelenken Dicken noch weiter in der befragenden Belehrung gehen ſollte, als jener ſeine Faſſung mit folgenden Worten wieder⸗ fand:„Ach Gott, ach Gott, rege Se ſich doch nit uff, ich tu Ihne alles erſetze. Ich hab doch bloß noch derre Kamäliedam dohinne'ſchielt. Wiſſe', wann ich die Garbo wo ſeh, do werr ich ganz närriſch, va⸗ ſtehe Se des? Gell, Sie vaſtehe des!“ Da leuchteten die Augen hinter den Brillenglä⸗ ſern, er ſtreckte ſeine Hand aus:„Selbſtverſtändlich, junger Mann, in der Bewunderung der Garbo iſt alles erlaubt. Haben Sie mal ihre Stimme, ihre echte Stimme gehört? Ich habs, in Berlin!“ Er reckte ſich ſtolz im Bewußtſein, aber der andere war auch nicht ohne, denn er kannte den Film„Anna Chriſtie“ aus der erſten Tonfilmzkeit. Weltkriegsausſtellung„Die lebende Front“ in der Rhein⸗Neckar⸗Halle in Mannheim täglich geöffnet von 10.00— 20.00 Uhr. So blicken ſich die beiden Enthuſiaſten treu ins Auge, und während der Aeltere noch ſcherzhaft an⸗ deutete, daß er trotz allem Erſatz für ſeine kleine Zehe fordere, vereinbarte man ſchon abkühlenden Verſöhnungstrunk zu Ehren der Göttlichen. Und ſo führt wahre Filmliebe, von keiner Eiferſucht gequält, die Männer zuſammen, die ſich gerade noch beſchimpf⸗ ten— was doch von Rechts wegen mit Blut oder Gericht geahndet gehörte. Dr. Hr. 68 gebührenpflichtige Verwarnungen Polizeibericht vom 19. November (Schwerer Verkehrsunfall. Am 17. November, kilrz nach 11 Uhr, wurde auf dem Friedrichsring bei P ein Mann von einem vom Friedrichsplatz her⸗ kommenden Perſonenkraftwagen in dem Augenblick angefahren, als er die Fahrbahn überſchritt. Der Verunglückte wurde ins ſtädt. Krankenhaus gebracht, wo eine ſchwere Kopfverletzung feſtgeſtellt wurde. Die Führerin der Perſonenkraftwagens wurde feſtgenommen. Bei dem Verletzten handelt es ſich um einen 43 Jahren alten Bankbeamten von hier. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 68 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 21 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgegeben, weil ihre Fahrzeuge tech⸗ niſche Mängel aufwieſen. Wegen groben Unfugs mußten 5 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Steuerbefreiung für Weihnachts- Geſchenke Einmalige Zuwendungen von Arbeitgebern an ihre Gefolgſchaftsmitglieder zu Weihnachten (Weihnachtsgeſchenke), ſind von der Einkommen⸗ ſteuer(Lohnſteuer) und Schenkungsſteuer befreit, wenn folgende Vorausſetzungen erfüllt ſind: Die einmalige Zuwendung muß in der Zeit vom 20. No⸗ vember bis zum 24. Dezember erfolgen. Die ein⸗ malige Zuwendung muß über den vertraglichen tariflichen) Arbeitslohn hinaus gewährt werden. Sie kann in Geldleiſtungen oder in Sachwerten be⸗ ſtehen. Die einmalige Zuwendung darf die Höhe eines Monatslohns nicht überſteigen. Die Steuer⸗ befreiung gilt nur für Arbeitnehmer, deren Mo⸗ natslohn nicht mehr als 200 Mark beträgt. Weihnachtsausſtellung der Mannheimer Künſtler Vom 20. November bis 2. Januar findet in der Kunſthalle die diesjährige Weihnachtsaus⸗ ſtellung der Mannheimer Künſtler ſtatt. Veranſtalter iſt die Deutſche Arbeitsfront— NS „Kraft durch Freude“— Abt. Mannheimer Kultur⸗ gemeinde. e 75. Geburtstag. Am 20. November begeht Direktor Adam Leinweber, Sophienſtraße 24, ſeinen 75. Geburtstag. Er wurde 1862 in Orſoy ge⸗ boren und hat ſein ganzes Leben am Rhein zuge⸗ bracht. Bis zum Herbſt 1918 war er Geſchäfts⸗ führer der Speditionsfirma Lehnkering& Co., Niederlaſſung Mannheim, und übernahm im Oktober 1918 die Leitung der unter ſeiner Mitwirkung ge⸗ gründeten Reederei Schwaben Mannheim, deren heutige Bedeutung ſeinem Wirken zu verdanken iſt. Direktor Leinweber iſt ein um das Wohl ſeiner Geſolgſchaftsmitglieder beſorgter Betriebsführer, be⸗ liebt und geachtet von jedermann. Möge ihm ein glücklicher Lebensabend beſchieden ſein. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Deutſche Arbeitsfront ruft auf zum Reichsleiſtungsſchreiben der Stenografen Am 28. November im Kreis Mannheim Wertvolle Preiſe winken Zu den Grundkenntniſſen zahlreicher Berufe, in denen viel Schreibarbeit zu leiſten iſt, gehört zwei⸗ fellos die Kurzſchrift. Aber nur dem iſt die Kurzſchrift ein guter Helfer, der ſie ſicher be⸗ herrſcht. Ständig werden Stenographen mit Höchſt⸗ leiſtungen geſucht. Ein kurzer Blick in die Anzeigen⸗ ſpalte der Tageszeitungen überzeugt uns davon. Dagegen gibt es genügend Arbeitskräfte, die ſich als „Stenographen“ bezeichnen, aber über die Anfangs⸗ gründe nicht weit hinausgekommen ſind. Das wi⸗ derſpricht dem Leiſtungsprinzip. Das Amt für Be⸗ rufserziehung und Betriebsführung hat daher auf dem Gebiet der kurzſchriftlichen Ausbildung Ord⸗ nung und Planmäßigkeit geſchaffen. Dazu ge⸗ hört auch der Nachweis der Leiſtung durch Teilnahme an Leiſtungsſchreiben. Die Deutſche Arbeitsfront, Amt für Berufserziehung und Betriebsführung, fördert gemeinſam mit den Reichs⸗ betriebsgemeinſchaften das ſtenographiſche Lei⸗ ſtungsſchreiben in jeder Weiſe. In der Zeit vom 15. bis 30. November wird in allen Gauen ein großes Reichsleiſtungsſchreiben nach einheitlichen Richtlinien, mit einheitlichen Prü⸗ fungsaufgaben und nach einheitlichen Prüfungs⸗ und Wertungsbeſtimmungen durchgeführt. Dadurch wird jedem deutſchen Stenographen Gelegenheit gegeben, ſeine Leiſtungsfertigkeit zu prüfen und zu beweiſen. In Mannheim führt das Amt für Berufs⸗ erziehung und Betriebsführung gemeinſam mit den Reichsbetriebsgemeinſchaften und der Deutſchen Stenographenſchaft das Reichsleiſtungsſchreiben am Sonntag, dem 28. November, vormittags 9 Uhr in C 1, 10 und L 7, 1 durch. Bei Behörden und Induſtriefirmen, die min⸗ deſtens 20 Teilnehmer für dieſen Leiſtungskampf ſtellen, kann der Wettkampf auch in den Dienſt⸗ oder Geſchäftsräumen durchgeführt werden. Ferner fin⸗ det das Leiſtungsſchreiben in Friedrichsfeld, Wein⸗ heim, Edingen, Seckenheim, Ladenburg, Hockenheim, Schwetzingen und Neckarau ſtatt. Die Teilnahmebedingungen ſind folgende: Diktatdauer: 5 Minuten. Jedem Teilnehmer iſt Gelegenheit geboten, in zwei auf⸗ einanderfolgenden Abteilungen(60 und 80, 80 und 100 uſw.) zu ſchreiben, doch darf nur eine Arbeit ab⸗ geliefert werden. Für jede brauchbare Arbeit wird eine Leiſtungsbeſcheinigung ausgeſtellt. Dieſe iſt dem Arbeitsbuch beizulegen und wird bei Bewer⸗ bungen ſehr gute Dienſte leiſten. Die Leiſtungsbeſcheinigung iſt amtlich anerkannt. Nach einem Erlaß des Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſters des Innern befreit ein Zeug⸗ nis über eine bei der Deutſchen Arbeitsfront ab⸗ gelegte Kurzſchriftprüfung von der Kurzſchriftprü⸗ fung, die von jedem abgelegt werden muß, der ſich zur Einſtellung in den öffentlichen Dienſt meldet. Wir fordern jeden deutſchen Steno⸗ graphen auf, durch Teilnahme an dieſem großen Leiſtungsſchreiben ſeinen Willen zur Lei⸗ ſtungsſteigerung und die Bejahung des Leiſtungs⸗ prinzipes auf dem Gebiete der Kurzſchrift zum Aus⸗ druck zu bringen. Wertvolle Preiſe, darunter ein Reichsſpitzenpreis, zwei weitere Reichs⸗ preiſe, 32 Gau⸗ und 96 Gauanerkennungspreiſe geben dem einzelnen Teilnehmer einen Anſporn dafür, ſein Beſtes in dieſem Reichsleiſtungsſchreiben her⸗ zugeben. Auskunft erteilt das Amt für Berufserziehung und Betriebsführung in Mannheim, O 1, 10, Tel. Nr. 203 55/56. Anmeldungen ſind bis 20. November erwünſcht. Mannheim in den Sommermonaten Die Aufwärtsentwicklung unſerer Stadt im Spiegel der Jahlen Das Statiſtiſche Amt der Stadt Maunheim gibt ſoeben die Monatsberichte für das dritte Viertel⸗ jahr 1937 heraus. Wir entnehmen den in der her⸗ kömmlichen Weiſe aufgemachten Nachweiſungen folgende Einzelheiten: Vom Wetter Die mittlere Tagestemperatur hat in allen drei Monaten des Berichtsvierteljahres die vor⸗ jährige übertroffen; ſie ſtellte ſich im Juli auf 20,2(19,0) Grad, im Auguſt auf 20,4(19,1) Grad und im September auf 16,2(16,0) Grad. Tropentage über 30 Grad wurden im Juli 4(), im Auguſt 5(), im September 2(), älſo insgeſamt 11(4) gezählt. Die höchſte Temperatur belief ſich im Juli auf 32,8 (82,5) Grad, im Auguſt auf 34.6(30%) Grad und im September auf 30,2(28,2) Grad. Die höchſte Temperatur des Vierteljahres brachte der 8. Auguſt (18. Juli) mit 34,6(32,5) Grad; über dieſen hohen Stand iſt die Queckſilberſäule im Auguſt der letzten vierzig Jahre nur zweimal hinausgegangen: am 4. Auguſt 1905 mit 35,0 Grad und am 3. Auguſt 1921 mit 38,0 Grad. Die niedrigſte Temperatur iſt am 30. September mit 5,7(1,7) Grad feſtgeſtellt worden. Dieſe Sommermonate ſind aber nicht nur wärmer, ſondern auch regenärmer als die letztjährigen geweſen. Die Niederſchlagshöhe betrug im ganzen Vierteljahr nur 106,8(271,2) mm. Ebenſo iſt der Waſſerſtand des Rheins und des Neckars hinter dem des Vorjahres weit zurückgeblieben; der höchſte Waſſerſtand wurde beim Rhein am 3. Juli(15. Au⸗ guſt) mit 468(579) Zentimeter, beim Neckar gleich⸗ falls am 3. Juli(14. Auguſt) mit 451(583) Zenti⸗ meter gemeſſen. Zwiſchen Aufgebot und Totenſchein Die Zahl der Eheſchließungen lag in je⸗ dem Monat über der letztjährigen. Insgeſamt wur⸗ den 805(696) Ehen geſchloſſen, das ſind 109 oder 15,7 v. H. mehr wie im Vorjahre. Die Geſamtzahl der Lebendgeborenen hat im Berichtsviertel⸗ jahr mit 1195(1211) die vorjährige Höhe nicht ganz erreicht; gegenüber dem dritten Vierteljahr 1932 ergibt ſich indeſſen eine Steigerung um 42,8 u, H. Die Zahl der Sterbefälke ging im Juli altf 198 (206) und im Auguſt auf 196(209) zurück, erhöhte ſich aber im September auf 195(176). Im ganzen Vier⸗ teljahr ſind 589(591) Sterbefälle gezählt worden, alſo etwa ſopiel wie im Vorjahr. Die allgemeine Sterbeziffer war verhältnismäßig niedrig. Auch die Säuglingsſterblichkeit iſt als ſehr niedrig zu bezeich⸗ nen. Die Auszählung nach dem Alter ergab, daß im Berichtsvierteljahr im Alter von 51 bis 60 Jahren 110(94) und im Alter von 61 bis 70 Jahren 139 (119), in beiden Altersklaſſen alſo mehr Perſonen wie im Vorjahr geſtorben ſind; die Zahl der im Alter von 71 und mehr Jahren geſtorbenen Per⸗ ſonen iſt dagegen auf 135(151) zurückgegangen. Nach der Todesurſache entfielen von den 589(591) Sterbefällen 133(123) auf die Erkrankungen der Kreislauforgane, 99(93) auf Krebs, 39(37) auf an⸗ geborene Lebensſchwäche, 33(33) auf Tuberkuloſe, Handhabe gegen Denunzianten Parteidienſtſtellen ſind öffentlichen Behörden gleichzuſtellen Nach 8 164 des Strafgeſetzbuches wird mit Ge⸗ fängnis nicht unter einem Monat beſtraft, wer einen anderen bei einer Behörde oder öffentlich wider beſſeres Wiſſen einer ſtrafbaren Handlung oder der Verletzung einer Amts⸗ oder Dienſtpflicht in der Abſicht verdächtigt, ein behördliches Verfahren oder andere behördliche Maßnahmen gegen ihn herbeizu⸗ führen. Das Reichsgericht hatte ſich kürzlich mit einem Fall zu befaſſen, in dem der Angeklagte einem Kreisleiter der NSDAP Verfehlungen vorwarf und ihn in einem Schreiben an eine Dienſtſtelle der Par⸗ tei als ungeeignet für ſein Amt bezeichnete. Der Kreisleiter hatte Strafantrag wegen falſcher An⸗ ſchuldigung geſtellt. Die Entſcheidung, die von der Zeitſchrift der Akademie für Deutſches Recht veröf⸗ fentlicht wird, behandelt nun die Frage, ob die Dienſtſtellen der Partei als Behörde anzuſehen ſind. Das Reichsgericht ſagt, daß dies bei Eingaben an den Stellvertreter des Führers ohne wei⸗ teres zutreffe. Auch bezüglich des Schreibens an die Gauleitung habe das verurteilende Gericht mit Recht angenommen, daß hier die Dienſtſtellen der NSꝰDaAp den öffentlichen Behörden gleich⸗ zuſtellen ſind. Die weitere Frage war, ob auch die zweite Vor⸗ ausſetzung des 8 164 erfüllt war, daß nämlich die aufgeſtellten unwahren Behauptungen darauf ab⸗ zielten oder geeignet waren, ein behördliches Verfah⸗ ren oder andere behördliche Maßnahmen herbeizu⸗ führen, die Frage alſo, ob das Parteidienſt⸗ verfahren, das der Angeklagte in Gang ſetzen wollte, als behördliches Verfahren anzu⸗ ſehen iſt. Das Reichsgericht hat auch dieſe Frage jetzt bejaht, und zwar deshalb, weil das Verfahren vor den Parteigerichten nunmehr nach den Richt⸗ linien für die Parteigerichte erfolgt, die vom Ober⸗ ſten Parteirichter erlaſſen und vom Stellvertreter des Führers genehmigt wurden. Die dadurch erfolgte Ausgeſtaltung des parteigerichtlichen Verfahrens ſtelle es einem behördlichen Verfahren gleich. Auch Maßnahmen von Parteidienſtſtellen außerhalb des Parteigerichtsverfahrens ſeien den behördlichen Maß⸗ nahmen im Sinne des§ 164 StGB gleichzuſtellen. Damit iſt jetzt eine Handhabe gegeben, das Denungiantentum kräftig anpachen zu können. Rückſichinahme gegen betriebsalte Angeſtellte Das Landesarbeitsgericht Berlin hat die Not⸗ wendigkeit der beſonderen Rückſichtnahme gegenüber betriebsalten Angeſtellten im Rahmen der ſozialen Pflichten des Betriebsführers gelegentlich eines Einzelfalles hervorgehoben. Die Entſcheidung ſtellt feſt, daß bei der Kündigung gegenüber einer An⸗ geſtellten, die im 48. Lebensjahr ſteht, verwitwet, auf Verdienſt angewieſen und über 27 Jahre in dem Betriebe tätig iſt, die un billige Härte einer Kündigung nur dann verneint werden kann, wenn die Kündigung aus wichtigem Grunde erfolgt iſt. Die Gründe des Urteils ſagen, daß durch die 27 Jahre lange Betriebszugehörigkeit ein ſo feſtes Ge⸗ meinſchaftsband zwiſchen den Parteien geſchloſſen wurde, daß nur wichtigſte Gründe die Betriebs⸗ leitung berechtigen könnten, es zu löſen, zumal das Gefolgſchaftsmitglied hier im 48. Lebensjahr ſteht, verwitwet und auf Verdienſt angewieſen iſt. Die enge Gemeinſchaftsverbundenheit mache es zur ſo⸗ zialen und ſittlichen Pflicht, die Klägerin, die faſt ein Lebensalter lang ihre ganze Kraft dem Betrieb zur Verfügung geſtellt hat, weiter zu be⸗ ſchäftigen. FIM 0IIVE-Hasiexseife — so qut wie ihr Name Annelieſe Uhlig in dem Tobisfilm„Manege“, der heute in Mannheim anläuft. 33(32, auf Verunglückung, 24(21) auf Gehirnſchlag, 23(27) auf Selbſtmord, 14(35) auf Lundenentzün⸗ dung und Grippe, 14(13) auf Magen⸗ und Darm⸗ katarrh uſw. Die natürliche Bevölkerungszunahme belief ſich auf 606(620), hat alſo die vorjährige Zahl nicht ganz erreicht, ſie iſt aber um 347 oder 134,0 v. H. höher als im dritten Vierteljahr 1932. Die Geſamtzahl der in offener Fürſorge lau⸗ fend bar unterſtützten Perſonen belief ſich auf 17296 (19 466), auf 16 729(19 236) und auf 16 468(18 634); Ende September entfielen auf 1000 Einwohner nur noch 59,1(67,3) Unterſtützte. An Baraufwand für oͤie laufend offen Unterſtützten entſtanden im Berichts vierteljahr 835 654(989 666) Mark, d. h. 15,6 v. H. weniger als im Vorjahr; gegenüber dem drit⸗ ten Vierteljahr 1933 iſt der Aufwand um 67,8 y. H. geſunken, alſo auf ein Drittel zuſammenge⸗ ſchmolzen. Wirtſchaftszahlen wieder recht günſtig Der Mitgliederſtand der Krankenkaſſen erhöhte ſich in jedem Monat; gegenüber dem Sep⸗ tember 1936 hat der Mitgliederſtand um 3882 auf 108 506, und gegenüber dem September 1935 um 12091 zugenommen. Die Zahl der beim Arbeitsamt im Berichtsvierteljahr gemeldeten offenen Stellen ſtellte ſich bei den Männern auf 10 451(10 548), bei den Frauen auf 6221(6018); die Zahl der vermittel⸗ ten Stellen betrug bei den Männern 9555(9998), bei den Frauen 4841(4350). Die Zahl der Arbeiks⸗ Z2EUNMER der Fachmerm ſüit 780. + 2 5 155 7 45•7 loſen ſank von 6043(8651) auf 4862(7903), Seit Januar 1933 hat ſich die Arbeitsloſenzahl von 34971 auf 4862, alſo um 30 109 oder 86,1 v. H. verringert. Bei der Sparkaſſe beliefen ſich im Berichts⸗ vierteljahr die Einlagen auf 26,52(28,77) Millionen Mark, die Rückzahlungen auf 25,89(29,51) Millionen Mark; infolgedeſſen ergab ſich ein Einzahlungs⸗ überſchuß von 632 866 Mark gegenüber einem Rück⸗ zahlungsüberſchuß von 742 786 Mark im Vorfahr. Bei der Reichsbankhauptſtelle iſt der Ge⸗ ſchäftsumſatz auf 1357(1308) Millionen Mark geſtie⸗ gen. Die Bautätigkeit iſt mit insgeſamt 340(578) fertiggeſtellten Wohnungen hinter dem Vorjahr zwar zurückgeblieben, ſie war aber immer noch lebhafter als 1932 bis 1935. Unter dieſen 340 neuen Woh⸗ nungen befinden ſich 280 Kleinwohnungen mit 1 bis 3 Zimmern. Der Wert der durch Kauf, Tauſch und Verſteigerung in andere Hände übergegangenen Grundſtücke hat mit 5,57(4,90) Millionen Mark den vorjährigen weit übertroffen. Beim Viehhof er⸗ höhte ſich der Auftrieb auf 53 544(48 625) Stück. Auch der Schiffsgüterverkehr hat eine weitere Belebung erfahren; die Ankunft betrug 1237254(.152 156 Tonnen, der Abgang 186 784(169 524) Tonnen. Bei der Straßenbahn war die Zahl der beförderten Per⸗ ſonen mit 7 489 729 um 10,3 v. H. höher als im Vor⸗ jahr; die Einnahmen hoben ſich auf 1019 172 Mark. Die Rhein⸗Haardtbahn hat gleichfalls höhere Ein⸗ nahmen zu verzeichnen. Straßen verkehrs⸗ unfälle ſind 546(459) gezählt worden; es ergibt ſich alſo eine Zunahme um 87. Die Zahl der in den Gaſthöfen gezählten Fremden war mit 33277 (88 887) etwas niedriger als im Vorjahr; darunter befanden ſich 4007(5083) Aus lands fremde. Die Zahl der Uebernachtungen dagegen ſtieg auf 54 670 (54455). Die Jugendherberge iſt von 7981(5127 Gäſten beſucht worden. Hinweis Klavierabend Edwin Fiſcher. Zum zweiten Meiſterka⸗ vierabend(23. November, 20 Uhr, in der Harmonie) 1 der berühmte Pianiſt Edwin Fiſcher abermals mi einem ausgewählten Progromm nach Mannheim. Fiſchet ſpielt Werke von Bach, Beethoven, Schubert und Chopin. * Der Cäcilienchor St. Bonifatius veranſtaltet am Sonne tag, 18 Uhr, eine Kirchenmuſikaliſche Andacht. Dabei kommen Werke von Joſef Meßner und Karl Höller zue Aufſüh un An Stelle von Ellen Pfeil, die verhindert ist, ſingt Fra Hoffmann⸗Stetter die Solopartien. 8. Orgelfeierſtunden Arno Landmanns in der Chriſſus⸗ kirche. Die Orgelfeierſtunde am kommenden Tolenſenenen 21. Novembec, 18 Uhr, iſt dem Gedächtnis der Entſchlafen 4 gewidmet und enthält Werke von Rheinberger, e Guſtav Geierhaas, Brahms, Landmann und Reger. Mit⸗ wirkende: Gertrud Kranz Ludwigshafen(Alt) und glieder des Bach⸗Chores. * 2 1 10 rn r e GS aer Seite/ Nummer 536 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 20. November 1937 Neue FJeſtſchmucktelegramme bei der Reichspoſt Am 22. November werden bei der Deutſchen Reichspoſt drei neue Schmuckblattelegramme einge⸗ führt. Zwei von ihnen ſind ſechsfarbige Offſetdrucke nach Holzſchnitten von Profeſſor J. L. Gampp in Karlsruhe und Alfred Zacharias in Gauting bei München. Das dritte Blatt iſt von Willi Hart⸗ werth in Offenbach a. M. entworfen und in vier⸗ farbigem Offſetdruck hergeſtellt worden. Das erſte zeigt auf der Vorderſeite vier die Jah⸗ reszeiten verſinnbildlichende Körbe mit Blumen, Kornähren und Brot, Früchten und weihnachtlich geſchmückten Tannenzweigen, auf der Rückſeite eine aus welkem Laub ſprießende Primel. Das zweite enthält vorn eine Darſtellung des menſchlichen Lebensganges und hat auf der Rückſeite einen Poſt⸗ reiter. Das dritte iſt für das Weihnachts⸗ und Neu⸗ jahrsfeſt beſtimmt; es bringt Abbildungen hübſcher, auf die beiden Feſte hinweiſender Gruppen, die von Kinderhand aus dem Inhalt einer weihnachtlichen Spielzeugſchachtel aufgebaut ſcheinen. * Kommunalpolitiſche Streiflichter. Auf einer Tagunng der ſächſiſchen Gartenbau⸗ und Friedhofs⸗ beamten erklärte Stadtgartendirektor Balke, Dres⸗ den, daß es der Idealzuſtand wäre, wenn„ähnlich wie beim Baupolizeiamt auch bei den ſtädtiſchen Gartenämtern eine Gartenpolizei beſtünde, die die Vorgartengeſtaltung nach einheitlichen Richt⸗ linien genehmigen würde.“— Nachts beleuch⸗ tete Wegweiſer hat jetzt auch die Stadt Bres⸗ lau an wichtigen Verkehrsknotenpunkten und an Stellen, ſo Verkehrsſtraßen ihre Richtung ändern oder ſich gabeln, angebracht. Jeder Wegweiſer trägt die Nummer der Fernverkehrsſtraße. Nabe, Snilgen Nodeneuhelten Kurzwaren- Stfümpfe- Pposamenten „ Val Ban, N 2, 9 * Aenderung der Schlachtſteuererhebung. Mit Wirkung vom 1. Januar 1938 wird die Erhebung der Schlachtſteuer für das ganze Reich verein ⸗ heitlicht. Die Fleiſchbeſchau⸗Tierärzte und die Fleiſchbeſchauer ſind dabei von der Mitwirkung bei der Schlachtſteuerfeſtſetzung und Erhebung befreit worden. Dieſe Aufgaben müſſen künftig grundſätz⸗ lich die Gemeinden durchführen. Deswegen muß der Steuerpflichtige vom 1. Januar 1938 an jede Schlachtung von Rindvieh einſchließlich Kälbern, Schweinen und Schafen anmelden. Soweit das Lebendgewicht der Schlachttiere für die Steuerpflicht oder die Höhe der Steuer von Bedeutung iſt, muß der Anmeldende dieſes Gewicht bei der Steueranmel⸗ dung nachweiſen. Er muß alſo das zu ſchlachtende Tier vorher auf ſeine Koſten auswiegen laſſen. Zur Verwiegung auf einer privaten Waage iſt eine Amtsperſon hinzuzuziehen. Die Wiegebeſchei⸗ nigung iſt der Schlachtſteuerhilfsſtelle bei der An⸗ meldung vorzulegen. Die Nachprüfung wird nach wie vopn durch die Aufſichtsperſonen in den öffent⸗ lichen Schlachthäuſern und durch die Fleiſchbeſchau⸗ kzte und Fleiſchbeſchauer vorgenommen. Mauſeluat: Ntalionallſaalac. E oſnlpialgla... vom 21. bis 29. November 1937 im Nationaltheater Sonntag, 21. November: Nachmittags⸗Vorſtellung für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abteilung 43—45, 50 bis 50, 61, 101102, 106, 111112, 420428, 451452, 491 bis 402, 501.502, Gruppe F Nr. 815—817 und Gruppe B, „Der Waffenſchmied“, Oper von Albert Lortzing, Anfang 14 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete H 8 und 2. Sondermiete H 4 und für die Mannheimer Kultur⸗ gemeinde, Abteilung 159, 259, 359,„Cavalleria ruſti⸗ cana“, Oper von Pietro Mascagni, hierauf:„Der Ba⸗ ſazzo“, Oper von Leoncavallo, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.45 Uhr. Montag, 22. November: Nachmittags⸗Vorſtellung, Schüler⸗ miete C 2,„Hanneles Himmelfahrt“, Oper von Paul Grgener, vorher„Sinfonia brepe“, von Paul Graener, Anfang 16 Uhr, Ende 17.30 Uhr.— Abends: Miete E 9 und 1. Sondermiete E 5 und für die Mannheimer Kulturgemeinde, Abteilung 391—398, 521529,„Pygma⸗ lion“, Komödie von Bernard Shaw, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Dienstag, 28. November: Für die Mannheimer Kultur⸗ gemeinde, Abteilung 127141, 236—241, 354—355, 381 bis 383, Gruppe D Nr.—400 und Gruppe E freiwillig, Der Zigennerbaron“, Operette von Johann Strauß, Anſaug 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Mittwoch, 24. November: Miete Mea 9 und 1. Sondermiete M 5, zum erſten Male,„Schwarzer Peter“, eine Oper für kleine und große Leute, Muſik von Norbert Schultze, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. 8 unerstag, 25. November: Miete Di und 2. Sondermiete D 4, in neuer Inſzenierung,„Die Stützen der Geſell⸗ schaft“, Schauſpiel von Henrik Ibſen, Anfang 20 Ühr, Ende etwa 22.45 Uhr. Freitag, 26. November: Miete F 9 und 1. Sondermiete F 5 und für die Kulturgemeinde Mannheim, Ab⸗ teilung 148 bis 149,„Cavalleria ruſticana“, Oper von Pietro Mascagnt, hierauf:„Der Bajazzo“, Oper von Leoncavallo, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.45 Uhr. ustag, 27. November: Miete G 8 und 2. Sondermiete G und für die Kulturgemeinde Mannheim, Abteilung 0,„Die Reiſe nach Paris“, Luſtſpiel von W. Erich Schäfer, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Sonntag, 28. November: Nachmittags⸗Vorſtellung— freier Verkauf— Eintrittspreiſe 0,30 bis 3 /,„Die Reiſe nach Paris“, Luſtſpiel von W. Erich Schäfer, Anfang 14.30 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete C 9 und 1. Sondermiete C 5 und für die Kulturgemeinde Lud⸗ wigshafen, Abteilung 410—414, in neuer Inſzenierung, Fidelio“, Oper von L. van Beethoven, Einkouſch von ie deen aufgehoben, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.45 Uhr. Nontag, 29. November: Miete A 9 und 1. Sondermiete A 5 und für die Kulturgemeinde Mannheim, Abteilung 261—265,„Der Hakim weiß es“, Komödie von Rolf Lauckner, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten Muſenſaal. Sountag, 21. November:„Parkſtraße 13“, Kriminolſtück von Hilde Jvers, Anfong 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Reustag, 23. November: Für die NS⸗Gemeinſchaft„Kö“, 3 Parkſtraße 13“, Kriminalſtück von Axel Jvers, Anfang 105 Uhr, Ende 22.15 Uhr. amstag, 27. November: Für die Kulturgemeinde Maun⸗ heim, Abteilung 201, 32741, 351359, 391398, 558 bis 360, 593606, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr. 1700,„Der Waffenſchmied“, Oper von Albert Lort⸗ Son Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. 2 onntag, 28. November:„Parkſtraße 13“, Kriminolſtück von Axel Jvers, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhe. In Ludwigshafen— Ufa⸗Palaſt— im Pfalzbau unerstag, 25. November: Für die Kulturgemeinde Lud⸗ 40 hafen, Abteilung 4142, 4649, 103105, 419, 431, 6 84, 488, 471472, 905909 und Deutſche Jugendbühne Ludwigshafen,„Der Zigennerbaron“, Operette von Jo⸗ bann Strauß, Anfang 20 Uhr, Ende 32.45 Uhr. Wer war der Täter? Der Diebstahl im Verſteigerungslokal Ein Freiſpruch mangels Veweiſes vor dem Schöffengericht Vor dem Schöffengericht ſtand Emil H. vom Waldhof und ſollte ſich für einen Diebſtahl im Verſteigerungslokal von Qi verantworten. Eine Frau wollte genau beobachtet haben, daß er am 16. September in aller Frühe, noch vor ſieben Uhr, mit einem„hell glänzenden“ Schlüſſel an der Türe im Hof herumhantiert habe. Mit großer Lebhaftig⸗ keit und felſenfeſter Ueberzeugung tat ſie das kund und erzählte weiter, daß ſie ihren Mann ſogar auf dieſen verdächtigen Menſchen aufmerkſam gemacht hahe. Dieſer habe ihn dann auch herauskommen ſehen. So ungefähr nach 20 Minuten, mit einer Aktentaſche und einem ſeltſamen kleinen Säckchen unter dem Arm. Ihr Mann hat tatſächlich einen ſolchen Menſchen be⸗ obachtet und auch, wie er ſich gleich aufs Rad ſchwang und davonfuhr. Aber trotz mehrfacher Gegenüber⸗ ſtellungen konnte er es nicht auf ſeinen Eid nehmen, daß der Verdächtige tatſächlich der Angeklagte war. Nun hatte aber Emil ein ganzes Bataillon von Zeugen auffahren können, die ebenſo felſenfeſt be⸗ haupteten, daß er an dem fraglichen Morgen ſchön im Bett lag und erſt gegen halb acht Uhr aufge⸗ ſtanden ſei. Einmal ſeine Ehefrau, dann eine Freundin dieſer, die ſchon in aller Frühe einen Morgenbeſuch bei ihren Nachbarsleuten gemacht hatte, und ſchließlich noch die kleine Schwägerin, die am Abend von einem Film ſo begeiſtert war, daß ſie ihn zweimal ſehen mußte, nachts vor verſchloſſe⸗ ner Tür ſtand und ſo zu ihrer Schweſter ging, dabei der Einfachheit halber oͤurch das Fenſter ſtieg, um die Nacht auf oer Chaiſelongue in der Küche zu ver⸗ bringen. Sie alle ſagten das gleiche aus und hielten es einfach für unmöglich, daß Emil in der Nacht oder am Morgen mit dem Rad unter⸗ wegs war. Das war ſchon auch deshalb wenig glaubhaft, weil Emil einen Tag zuvor aus dem Heidelberger Kran⸗ kenhaus kam, wo er mit einer langwierigen Bein⸗ verletzung lag, die noch nicht ausgeheilt war. Was nun? Die Frau behauptete feſt und ſteif, er war es, ſie habe ihn von früher her, wo er bei dem Auktionator ein Jahr beſchäftigt war, noch gekannt. Demgegen⸗ über ſtand aber eine Menge entlaſtendes Material. Denn Emil konnte außer den Zeugen ſeines geſun⸗ den Schlafes auch noch anführen, daß er ja nicht habe wiſſen können, ob überhaupt in dem Verſteige⸗ rungslokal etwas ſei, was ſich des Mitnehmens lohne. Allerdings ein„unbeſchriebenes“ Blatt iſt Emil nicht. Die letzten ſieben Jahre hat er ſich je⸗ doch anſtändig geführt, aber ſeine Vorſtrafen aus NSDAP-Miffeilungen Aus partetarmtlichen Beh machung Anordnungen der Kreisleitung Ortsgruppen der NS DAN Wohlgelegen. Am 21. 11.,.80 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter und SA⸗Sportabzeichen⸗Hursteilnehmer zur Verleihung des SA⸗ Sportabzeichens vor der Geſchäfts⸗ ſtelle. Dienſtanzug, Ziviliſten mit Armbinde. Erlenhof. 21. 11., 8 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Lei⸗ ter zum Pflichtpiſtolenſchießen. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Am 22. 11., 20 Uhr, Sitzung der Zellenbeiter in der Geſchäftsſtelle. Platz des 30. Januar. Am 21. 11., 11 Uhr, läuft der Film„Fern dem Land der Ahnen“ in den„Alhambra“⸗ Lichtſpielen. Die Karten vom vergangenen Sonntag haben hierzu Gültigkeit. Platz des 30. Januar. Am 23.., 20.15 Uhr, Verſamm⸗ lung der Politiſchen Leiter im Lokal Piſton, Seckenheimer Straße 98. Dienſtanzug. Liederbücher ſind mitzubringen. Erſcheinen Pflicht. Ilvesheim. Am 20. 11. um 20 Uhr findet im Gaſthaus „Zum Pflug“ eine öffentliche Verſammbung ſtatt, wo ein Redner aus München ſprechen wird. NS⸗Franenſchaft Neckarau⸗Nord. 22. 11., 14 Uhr, Nähen bei Frau Mayfarth. Neckarau⸗Süd. 22. 11., 20 Uhr, Nähabend im„Volkschor“. Feudenheim. Die Tombola⸗Gegenſtände für den WW⸗ Baſar müſſen am 22. 11. zwiſchen 14.30 und 17 Uhr in der Geſchäftsſtelle der NS DA, Schützenhaus, abgegeben werden. Almenhof. 23. 11., 20 Uhr, Heimabend(Singen im Gaſthaus„Zum alten Goswerk“). Liederbücher mitbringen. Frauenwerk iſt eingeladen. Strohmarkt. 23. 11., 20. 15 Uhr, Pflichtheimabend im „Kinzinger Hof“. Frauenwerk iſt eingeladen. Rheintor. 23. 11., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im Ge⸗ ſellſchaftshaus, F 3, 13. Ortsgruppen Rheinau, Neckarau⸗ Nord und ⸗Süd, Sand⸗ hofen, Neueichwald und Waldhof. 22. 11., 15 Uhr, treffen ſich die Frauen vor den Rhein⸗Neckar⸗Hallen zum Beſuch der Ausſtellung„Lebende Front“. Nheintor. 22. 11., 20 Uhr, Nähabend in der„Arche Noah“. Anſchließend Beſprechung der Zellen⸗ und Block⸗ walterinnen. Kaſſenwalterinnen! Bis 25. 11. ſind die Loſe unbedingt abzurechnen. Verſicherung der NS⸗Frauenſchaft und des Frauen⸗ werks. Die Verſicherungsmarken ſind endgültig bis Ende des Monats mit der Beitragszahlung abzurechnen. 5 Motor⸗Unterbaun. Am 21. 11. tritt der geſamte Un⸗ kerbann gefolgſchaftsweiſe in tadelloſer Uniform wie folgt an: Gef. 1(Werk Daimler⸗Benz) um 10 Uhr auf dem Exerzierplatz; Gef. II(Eberle) um 8,30 Uhr vor der Wohlgelegenſchule, Kronprinzenſtraße; Gef. III(Hof⸗ mann] um 10 Uhr auf dem Exerzierplatz. Beurlaubungen jeglicher Art ſind für dieſen Dienst aufgeboben Er⸗ 11 1 5 mit Fahrzeugen, ſoweit vorhanden, iſt Pflicht. Uniformappell. Streifendienſt⸗Gefolgſchaft 171. Der nächſte Dienſt findet am 24. 11. ſtatt. Die Scheren 1 und 2 treten um 20.15 Uhr am Schlageterhaus an. Die Schar 3 tritt um 20.15 Uhr in der Lindenhofſchule an. Beurlaubungen ſind für dieſen Tag aufgehoben. Verwaltungsſtelle Bann 171. Die Geldverwalter der einzelnen Gefolgſchaften können um Sonntagvormittag zwiſchen 10 und 12 Uhr die nun eingetroffenen Ausweiſe won der Ausweisaktion abholen. Bei dieſer Gelegenheit werden auch die Eintrittskarten für das am Sonntag, dem W. 11., ſtattfindende Hallenſportfeſt ausgegeben. den früheren Jahren weiſen allein ſechs ſchwere und einfache Diebſtähle auf, von den anderen Strafen ganz zu ſchweigen. Eines ſtand allerdings einigermaßen feſt: Auf⸗ merkſam gemacht durch die beobachtende Frau, hatte der Auktionator in ſeinem Lokal nachgeſehen und ſchließlich bemerkt, daß ihm in einem Schrank ein Vor⸗ legelöffel, ein Milchkäunchen und ein Tablett, alles aus Silber ſowie eine Auto⸗Mütze und Brille fehlten. Dinge die in die vorhin erwähnte Aktentaſche und das Säckchen ſehr wohl hineingegangen ſein mögen. Man fand dieſe Dinge aber weder bei einer Haus⸗ ſuchung, noch im Pfandhaus. Sie blieben bis jetzt verſchwunden. Emil wußte, um was es geht. Es drohte die Sicherungsverwahrung, und aus dem Antrag des Staatsanwaltes, der trotz allem von der Schuld überzeugt war, und der 2 Jahre Zucht⸗ haus und drei Jahre Ehrverluſt beantragte, geht ſchon hervor, wie recht Emil hatte, wenn er ſich mit aller Macht ins Zeug legte, um ſeine Unſchuld zu beweiſen. Er mußte denn auch tatſächlich man gels Beweiſes freigeſprochen werden.—aa zee Ueber„Deutſchlands Kampf um die Boden⸗ ſchätze ſprach im Planetarium Prof. Dr. Wilſer⸗ Heidelberg. Er leitete damit eine Vortragsreihe ein, die ſich betitelt„Deutſche Forſchungsinſtitute arbeiten für die Volksgemeinſchaft“. Mit Ver⸗ gleichstabellen, Photos, Karten waren die Ausfüh⸗ rungen anſchaulich gemacht. Der Redner ging aus von der Aufgabe, Deutſchland die Rohſtoff⸗Unab⸗ hängigkeit zu ſichern. Die Rohſtoffkaappheit iſt eine Folge der Verſailler Vergewaltigung, die uns Erz, Kohlen, Kali, Kupfer und Tauſende andere notwendige Güter verſchloß, indem man uns Land und Kolonien nahm. Dagegen haben andere Länder Ueberfluß. Der Mangel beoͤingt eine hohe Ein⸗ fuhr, die natürlich die Finanzen belaſtet. Der Red⸗ der ſetzte dann auseinander, wo in Deutſchland wich⸗ tige Rohſtoffe vorkommen und wie man teils durch neuen Abbau, teils durch neue Werkſtoffe die Knapp⸗ heit überwinden kann. Dieſes Beſtreben hat ſchon zu bedeutenden Erfolgen geführt. ei Mittwochs⸗Ausflugskarten jetzt länger gültig. Den Wünſchen der Verkehrsorganiſationen entſpre⸗ chend, läßt die Reichsbahndirektion Karlsruhe nun⸗ mehr die Gültigkeitsdauer der in den größeren Städten aufliegenden Mittwochs⸗Ausflugskarten ſchon von Mittwoch 0 Uhr beginnen, ſtatt erſt um 12 Uhr mittags, ſo daß z. B für die Ausübung des Winterſports ein voller Tag zur Verfügung ſteht. Die Rückfahrt muß am Donnerstag, 3 Uhr früh, beendet ſein. BDM Gruppe 5/171 Oſtſtadt. Am 22. 11., 20 Uhr, Heimabend der Mädelſchaft Gretel Zimmermann und Friedl Full in der Beethovenſtraße 15. Beitröge mitbringen. NSRK OV Abteilung Seckenheim. 20. 11., 20 Uhr, Mitgliederver⸗ ſammlung im„Löwen“. „Die Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim: Rheinſtraße 3 Propaganda Wir erinnern nochmals an die Abholung der Plakate auf der Kreiswaltung. Der Kreispropagandaleiter Ortswaltungen Neckarau⸗Nord und Süd. Für dos Reichsleiſtungsſchrei⸗ ben, das für Neckarau, Rheinau und Altrip am 28. 11. ab 9 Uhr in der Kirchgartenſchule durchgeführt wird, werden noch am 22. 11. und 28. 11., 20 bis 21 Uhr, Anmeldungen in der Geſchäftsſtelle der DA Neckarau, Luiſenſtraße 46, entgegengenommen. NS„Kraft durch Freude“ Kreisdieuſtſtelle Rheinſtraße 3 Abteilung Feierabend Am 29. 11., 20 Uhr, im Muſenſaal des Roſengartens Koͤß⸗Theatervorſtellung„Parkſtraße 13“, Kriminaolſtück von Axel Ivers. Eintritt.— /,. Am 24. 11., 20.15 Uhr, in der„Harmonie“, 5 27 65 3. Ka i mer m uſtkaben d. Es ſpielen: Profeſſor Mox von Pauer und Konzertmeiſter Walter Kötſcher. Karten für Mitglieder.60,.90,.10,—.50 /, für Nichtmitglieder .—,.90,.50,.70/ ſind bei den Kocß⸗Geſchäftsſtellen P 4, 4½, Langſtraße 39a, Tatlerſallſtraße 37, Völkiſche Buch⸗ handlung, Zigarrenkiosk Tatterſall, Muſikhäuſer Pfeiffer, Heckel und Kretzſchmann zu haben. 5 Abteilung: Volksbildungswerk Die beiden Arbeitsgemeinſchaften„Wirtſchaftsfragen Unſeres Gaues“(Oberregierungsrat Nickles),„Edda und IJsländerſaga“(Dr. Huge Zeller) beginnen am Mittwoch, 24. 11., 20.15 Uhr, in der Arbeitsſchule der DAF, L 7, I. Dauer: 6 Abende. Am Mittwoch, 24. 11., 20.15 Uhr, ſpricht in der Kunſt⸗ holle Profeſſor Ludwig Neſer, Heidelberg, über„Geopolitik als Wiſſenſchaft“ mit Lichtbildern. Es wird beſonders dar⸗ auf hingewieſen, doß diefer Vortrag ausnahmsweise in der Kunſthalle ſtattfindet. 5 Was hören wir? Sonntag, 21. November . Reichsſender Stuttgart .00: Hafenkonzert.—.30: Aus Mannheim: Kath. Morgenfeier. Anſprache: Stadtpfarrer Mosmann.—.00: Muſik am Sonntogmorgen(Schallpl.).— 10.00: Morgen⸗ feier der HJ.— 10.30: Morgenfeier.— 11.30: Aus Mannheim: Kleine zeitgenöſſiſche Muſik. Ausführende: Ellen Pfeil(Sopran), Jula Kaufmann(Klavier).— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit. 13.15: Muſik om Mittag.— 14.00: Kaſperlſpiel.— 14.30: Muſik zur Kaffeeſtunde(Schallpl.).— 15.05: Fußball⸗Länderkompf Deutſchland— Schweden. 2. Halbzeit.— 16.00: Nachmit⸗ tagskonzert.— 18.00: Ein alemanniſcher Liechtgang.— 19.00: Nachrichten.— 19.30: Kleines Konzert(Schallpl.).— 20.15: Das Hohelied vom deutſchen Wald. Lyriſch⸗muſiko⸗ liſche Hörſolge.— 20.45: Konzert.— 22.00: Nachrichten. — 22.30: Nachtmuſik.— 24.00: Nachtkonzert(Schallpl.). Deutſchlandſenden .20: Bauernfunk.— 10.00: Morgenfeier.— 10.45: Aus franzöſiſchen Spielopern(Schallpl.).— 11.30: Orgelphan⸗ taſien.— 12.00: Muſik zum Mittag(Schallplatten).— 31.10: Muſik.— 14.00: Foloda. Hörſpiel.— 14.30: Polniſche Volksweiſen.— 16.00: Schöne Melodien.— 18.00: Verklun⸗ gen Stimmen(Schallpl.)J.— 19.45: Sportecho.— 20.00: Weber— Mozart— Brahms.— 21.00: D— Auvy be⸗ zwingt den Pamir.— 21.30: Franz Schubert: Sinfonie — VERGINSs do icrir bi (55 — 9 5 26 SPENDEN zee Verſorgungsanwärter müſſen Bewerbungs⸗ geſuche erneuern. Für alle Verſorgungsanwärter (Inhaber eines Zivildienſt⸗, Polizeiverſorgungs⸗ oder Beamtenſcheines) beſteht die geſetzliche Ver⸗ pflichtung, bis zum 1. Dezember jeden Jahres den Behörden, bei denen ſie vorgemerkt ſind, anzuzeigen, ob ſie Aufrechterhaltung der Vormerkung wünſchen. Einzelheiten erfahren die Verſorgungsanwärter durch die Standortleiter des„Reichstreubundes ehe⸗ maliger Berufsſolgaten“, die Verſorgungsanwärter in allen beruflichen Angelegenheiten zu betreuen haben. 8 Wellen- 49.. 7957 naches:— . 0. * 2 5 Hue. * — — 2— 85 Afebſes ul, Sed ee amen an agofgleim S= fammmonun= nba Hupen Ml? ce gummi chr H s Ol tun& liebe NG- Veh Onulfenbes oli o Regen„ Soruttegos Obere: Mercur N Schnee b. Schnse Gebete mi 5 * Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 20. November. Die warme Südweſtſtrömung hat ſich jetzt völlig zum Boden durchgeſetzt. Innerhalb dieſer ziemlich feuchten Luft⸗ maſſen iſt jedoch immer noch keine beſtändige Witterung zu erwarten. Vorausſage für Sonntag, 21. November Wechſelnd bewölkt, einzelne Regenſchauer, mild, Winde um Süd bis Weſt,. Höchſttemperatur in Mannheim am 19. November + 8,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 20, November. 5,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 5, Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 2,2 Millimeter 2,2 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November 1 1 1 Ae Ledel 46. 17. 18. 19. 20. Nee l 15. 10 20. Kheinfelden.02 1,91.98 2,012.01 Kaub 183 300 1,25.78 Brelſach 0,83 0,780.75.83.9/% Köln 083 6,92.88.85 Kehl 19 17 be 88 20% Mecar⸗Begel Mara. 34 8 34% 8 3 4% 5 Mannheim.262.222.4521, 0 Mannheim 215 2422.10.6 Schneebericht 1 vom Samstag, 20. November Alpen: Wank⸗Kreuzeck: bewölkt,„ 3 Grad, Schneehöhe durch⸗ brochen, Schi und Rodel nur ſtellenweiſe. Schneefernerhaus: heiter,— 5 Grad, Schueehöhe 200 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Thüringerwald Oberhof: bedeckt, + 1 Grad, Schneehöhe 15 Zenti⸗ meter, Pappſchnee, Schi und Rodel mäßig. Schmücke: Nebel,. 1 Grad, Schneehöhe 20 Zenti⸗ meter, Pappſchnee, Schi und Rodel mäßig. Sächſiſche Gebirge: Klingental: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 30 Zenti⸗ meter, Firnſchuee, Schi und Rodel gut. Oberwieſental: Nebel,— 1 Grad, Schneehöhe 30 Zen⸗ timeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Schleſiſche Gebirge: ö Reifträgerbaude: Nebel,— 2 Grad, Schneehöhe 16 Zentimeter, durchbrochen, Schi müßig, Rodel gut H⸗Moll.— 22.30: Nachtmuſik, Schreiberhau: bedeckt,. 5 Grad, Schneehöhe 9 Zenti⸗ meter, Pappſchnee, nur Schi möglich. 5 a . und jede Faſer dieſer Männer der Rennbahn gehört. Drum ite/ Nummer 536 Neue Maunheimer Zeitung 1 Mittag⸗Ausgab⸗ Samstag, 20. November 1937 Phänomen: Rennfahrer Was der Arzt zu den tollkühnen Männern ſagt In den letzten Jahren iſt Dr. Glaeſer als Rennarzt ſtändiger Begleiter unſerer deutſchen Rennſtälle geweſen. Er iſt von Rennbahn zu Rennbahn mitgezogen und hat die Fahrer von Mercedes und der Auto⸗Union im Hinblick auf ihre Geſundheit überwacht und war ſtändig in Bereitſchaft, falls einer unſerer tollkühnen Männer ſich bei einem Un⸗ fall Schaden zuzog. Er hat manchem bereits geholfen und iſt wohl der Mann, der am beſten über jeden unſerer Renn⸗ fahrer, ſeine phyſiſche und pfychiſche Konſtitution Beſcheid weiß. Intereſſant, einmal zu hören, was diefer Mann über unſere Meiſter des Steuerrades ſagt und was er beim „Phänomen Rennfahrer“ als das Erſtaunlichſte anſieht. Populär geſprochen, meint Dr. Glaeſer, iſt es der„ſechſte Sinn“, der einen Rennfahrer ausmacht. Wobei man unter dieſem„ſechſten Sinn“ die Ausbildung einiger Eigenſchaſ⸗ 10 zu einer faſt phänomenalen Spitzenwirkung verſtehen oll. Es gibt ſicherlich eine Menge Kraftfahrer, die viel von maſchinellen Dingen verſtehen, es gibt ſicherlich auch manche, die ein überdurchſchnittliches Reaktionsvermögen beſitzen und ſich darum phyſiſch zum Rennfahrer vielleicht eigneten, und es gibt ſicherlich auch einige, die charakterlich ſſo hart ſind, um den Mut, feder gefahrvollen Sekunde trotzen zu können, aufzubringen, alſo pfychiſch die Vor⸗ ausſetzungen für die Rennbahn mitbringen. Nur ganz wenige ſind es, die alle dieſe Bedingungen zu erfüllen ver⸗ mögen, und das ſind eben die Männer, die für unfere blitzſchnellen Rennwagen allein in Frage kommen. Viele ſind berufen, aber nur ganz wenige auserwählt, das kann man hier wirklich ſagen. Kaum jemand macht ſich wirklich eine Vorſtellung davon, was von einem unſerer Rennfahrer, die in den letzten Jah⸗ ren während der Saiſon kaum eine Minute für ſich Zeit hatten, ſondern von einem Kampf in den andern zogen, ſowohl körperlich als auch im Hinblick auf Nervenkraft, Mut und Konzentration aller Kräfte verlangt worden iſt. Jedes der großen Rennen iſt ja ſchon allein körperlich eine außerordentliche Anſtrengung, der nur beſter Geſund⸗ heitszuſtand trotzen kann. Um ſo erſtaunlicher, wie es zu⸗ weilen Fahrer fertig bringen, trotz irgendwelcher Leiden oder vorangegangener Unglücksfälle Rennen nicht nur durchzuſtehen, ſondern ſogar erfolgreich zu beenden. Manch⸗ mal ſteht oa der Arzt vor einem völligen Rätſel, das nur dadurch zu erklären iſt, daß hier wieder einmal der Gelſt ſtärker war als das Fleiſch, der Geiſt, der den Körper zum Durchhaſten zwang. Typiſch iſt es dann, daß ſofort nach Beendigung der Aufgabe, die ſich der Fahrer geſtellt hat, ein Zuſammenbruch der Kräfte zumeiſt zu erwarten iſt. Der Geiſt hat bis zuletzt ſeine Schuldigkeit getan; hat er aber keine Aufgabe mehr, dann ſacken mit ſeinem Erſchlaf⸗ fen auch die körperlichen Kräfte zufammen.— Ein Beiſpiel gab da erſt jetzt bei den Rekorofahrten auf der Frankfurter Autobahn Bernd Roſemeyer. Ueberanſtrengt von den Strapazen des Jahres, mußte er ſich zwingen, die Anforderungen, die Rekordfahrten an Körper und Geiſt ſtellen, noch zu bewältigen. Bei einem Rekoröverſuch über die 6⸗Kilometer⸗Diſtanz, bei dem er etwa g Kilometer mit Vollgas, alſo mit einem Tempo von etwa bis 409 Km. Std. zu durchjagen hätte, wenn man Ans zund Auslauf berückſichtigt, glaubte Roſemeyer daß feine Maſchine nicht ganz in Ordnung ſei, ſo daß er mit reſtlos angeſpannten Nerven auf einen Zwiſchenfall wartete. So kamen zu der großen Anſpannung, die Rekord⸗ verſuche überhaupt ſchon verlangen, noch weitere Belaſtun⸗ gen hinzu. Aber Roſemeyer hielt oͤurch, auf dͤer Hin⸗ und auch auf der Rückfahrt. Als der Rekord dann aber gelun⸗ gen war und das Fahrzeug ſtand, da war es mit ſeinen Kräften vorbei und der Rekordmann mußte ſich erſt lang⸗ ſam von ſeiner Erſchlaffung erholen— ein typiſche Reak⸗ tion auf die überſtandene Anſpannung des Körpers und der Nerven. Im übrigen iſt aber gerade Roſemeyer einer von denen, die ſo viel Selbſtdiſziplin aufbringen, daß ſie ſogar nach ſchwerſten Aufgaben mit einem Lächeln noch zeigen wollen, wie wenig ihnen das alles ausgemacht hat. Ein anderer Fall, der zeigt, wie ein Fahrer trotz körper⸗ licher Schwäche bis zum Letzten kämpft und Außerordent⸗ liches zu leiſten imſtande iſt: Brauchitſch in Spa, beim Großen Preis von Belgien. Da war der Fahrer bekannt⸗ lich mit einer Drüſenerkrankung nach Belgien gekommen, war dann im Training ſchwer geſtürzt und hatte tiefe Riß⸗ wunden am Arm und am Rücken davongetragen. Dr. Glaeſer hatte es als Rennarzt dem Fahrer nicht erlauben wollen, am Renntag zu ſtarten. Trotz des ärztlichen Ver⸗ bots aber ſaß Brauchitſch am nächſten Tag ſchon wieder in ſeinem Wagen und— fuhr einen neuen Trainingsrekord! Im Rennen dann mußte er gegen eine ganze Serie von pechöſen Umſtänden ankämpfen, aber trotz ſeiner Verletzun⸗ gen, trotzdem er in den Nächten vorher nicht hatte ſchlafen können, ſtieg er immer wieder in den Wagen, bis ſein Mo⸗ tor dann in der letzten Runde des Rennens verſagte und er aufgeben mußte!— Rennfahrer müſſen ungeheuer hart ſein.— Es gibt keine herbiſcheren Patienten als dieſe. So ver⸗ biſſen ſie ihre körperlichen Schmerzen niederzukämpfen ver⸗ ſtehen, ſo verbiſſen ringen ſie aber auch mit ihren Depreſſio⸗ nen oder nervplichen Schwächemomenten. Beſſer als jede Medizin und jede ärztliche Verordnung wirkt bei allen der Erfolg. Jeder Erfolg bringt Kräfte, weil jeder Gedanke aber iſt eine lange Pechſerie, die den Glauben eines Fah⸗ rers an ſich ſelbſt unterminiert, gefährlicher faſt als eine Wunde, die er bei einem Unfall davonträgt. Die Nerven ſind darum ein Kapitel, dem der Rennarzt ſeine beſondere Aufmerkſamkeit zuwenden muß. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Rennfahrer in jedem Rennen und bei jeder Rekordfahrt pſychiſch reſtloſe Samm⸗ lung braucht, denn wie wäre es ſonſt möglich, daß er das von ihm verlangte, blitzſchnelle Reaktionsvermögen, das jede Phaſe eines jeden Geſchwindigkeitskampfes verlangt, aufbringt. Als jetzt Roſemeyer ſeine Rekorde fuhr, durch⸗ jagte er zeitweilig 118 Meter in der Sekunde— das ſind Geſchwindigkeiten, die der Durchſchnittsmenſch kaum mehr beurteilen, noch weniger aber meiſtern kann. Dazu braucht man, wie bei jedem Rennen, eine ganz wunderbare Har⸗ monie aller optiſchen, akuſtiſchen und geiſtigen Organe. Darum iſt vor jedem Start für jeden deutſchen Fahrer auch völlige Ruhe nötig. Ja, es iſt faſt Andacht, mit der ſich dieſe Männer vor einem Rennen ſammeln, um alle Kräfte auf ein Ziel zu lenken. Wenn man aber den pſycht⸗ ſchen und phyſiſchen Einſatz dieſer Männer zu würdigen verſteht, dann wird man auch begreiſen, daß ſie nicht immer ſo umgünglich wie Durchſchnittsmenſchen ſind, ja manchmal ſo, daß man es andern übelnehmen würde. Als Arzt kann man es keinem Sieſer Fahrer verübeln, wenn er einmal unwirſch iſt und keine Zeit, oder keine Luſt zu freundlichen Phrafen findet, denn dazu verbraucht jeder Start zuviel von jedem Menſchen.. Rennfahrer ſind nur ſelten freundliche Plauderer— da⸗ zu iſt ihr Beruf zu hart und zu ernſt, ihr Feld iſt der Kampf, der harte Kampf, und ihr Kraftbecken die Idee der Rennbahn. Sie ſind geradezu Fanatiker des Tempos und würde mon ihnen die Möglichkeit zum Start nehmen, ſo nähme mon den meiſten damit das Rückgrat.— Es gibt und der Arzt die Verantwortung für weitere Starts nicht tragen kann— die aber, dieſe Männer, haben nur eine Sehnſucht, die nach der Rennbahn! Sie ſind eben alle irgendwie Phänomene und die Beſeſſenheit iſt bei ihnen eine ſtarke Kraft. Prädeſtination iſt die Vorausſetzung, Arbeit an ſich felbſt ſchleift den Meiſter, reſtloſer Einſatz bringt den Erfolg.— Das iſt, auf einen einfachen Nenner gebracht das Geheimnis des„ſechſten Sinns“, wobei aller⸗ dings immer noch etwas Geheimnisvolles daran bleibt und ſelbſt der Arzt ſtaunt zuweilen! K. G. von Stackelberg. Eyſton fuhr über 500 km⸗Stunde „Blitzſtrahl“ erreicht 519,5 Km. Höchſtgeſchwindigkeit Der engliſche Rekordſahrer Capt. Eyſton ſetzte om Frei⸗ tag mit feinem Ueberrennwagen, der den Namen„Blitz⸗ ſtrahl“ führt, ſeine kürzlich abgebrochenen Rekordverſuche auf der Rennſtrecke am Großen Salzſee bei Bonneville in Amerika fort. Diesmal gelong das Vorhaben, Eyſton brachte den abſoluten Schnelligkeits⸗Weltrekord für Auto⸗ mobile in ſeinen Beſitz und überſchritt gleichzeitig die 500⸗ Km.⸗Std.⸗Grenze. Mit fliegendem Start ſchraubte er die Rekordmarke ſeines Landsmannes Campbell für den Kilo⸗ meter von 444,444 auf 502,436 Km.⸗Stoͤ. und für die Meile von 484,619 auf 501,181 Km.⸗Std. Faſt unaufhörlich war in den letzten Tagen nach den abgebrochenen Rekordfahrten om Motor gearbeitet worden, und am Freitag hatte ſich das Wetter ſo weit gebeſſert, daß G. Eyſton erneut auf die Rekordjagd gehen konnke. Von Norden her wehte zwar ein leichter Wind, der die Ge⸗ ſchwindigkeiten etwas herabdrückte, aber dafür waren die Fahrten in ſüdlicher Richtung um ſo ſchneller. Als abſolute Höchſtgeſchwindigkeiten wurden für einen Kilometer ſüd⸗ wärts 513,557 Km.⸗Std. gemeſſen. Die genauen Meſſungen, die hier ebenfalls auf elektriſchem Wege erfolgten, ergaben folgende Mittel: 1 Kilometer: Hinfahrt 491,798; Rückfahrt 513,557; Durch⸗ ſchnitt 502,436 Km.⸗Stöo. 1 Meile: Hinfahrt 491,396; Rückfahrt 511,396; Durch⸗ ſchnitt 501,181 Km.⸗Std, Saar-Sportſperre aufgehoben Die Sportſperre hat im Gau Südweſt durch die Auf⸗ hebung des Spielverbots in der Bezirksgruppe Saar eine weitere Auflockerung erfahren. Feſt ſteht bis jetzt, daß Boruſſia Neunkirchen und FV Saarbrücken ihr für den 28. Nopember angefetztes Meiſterſchaftsſpiel austragen können. Ebenſo darf auch die Bezirksklaſſe ihren Spiel⸗ betrieb wieder aufnehmen. Primo Carnera kämpfte im Pariſer Wagramſaal gegen de Meglio und verlor hoch nach Punkten. In den zehn Runden enttäuſchte Carnera ſtark, zumal er ſich auch nur auf die Verteidigung beſchränkte. Die Leipziger Amateurboxer waren auch bei ihrem Start in Harburg nicht ſehr erfolgreich. Von ſechs Kämpfen gewannen ſie zwei und geſtalteten einen unentſchieden. Meiſter„Pietſch, zwang den Harburger Bewernick, in der zweiten Runde zur Aufgabe, Im Mittelgewicht beſiegte Baumgarten den Leipziger Lauenſtein nach Punkten. Luxemburgs Amateurboxer, die bereits in Bremen ge⸗ ſchlagen wurden, unterlagen auch dem BC Heros⸗Eintracht Hannover mit:14 Punkten. Sokol Poſen, eine der ſtärkſten polniſchen Boxmann⸗ ſchaften, gaſttierte in Mitteldeutſchland und blieb über den Be Heros⸗Erfurt mit:7 Punkten erfolgreich. Ex⸗Europa⸗ meiſter Otto Käſtner konnte infolge einer Augenbrauenver⸗ letzung nicht kämpfen. Die Südweſt⸗Boxer, die am 25. und 26. November in Schweinfurt und Würzburg in den Ring gehen, wurden wie folgt namhaft gemacht(vom Fliegen⸗ bis Schwer⸗ gewicht): Bamberger, Rappſilber, Schöneberger, Claus oder Puffay, Mietſchke, Ims, Köhler, Winter. Schweinfurt kämpft mit Barth, Duſel, Weisheit, Bogner, Meier, Herold, Schubert, Lettenbauer, während Würzburg ſich durch Seu⸗ bert, Burkhardt, Fiſcher, Adler, Schlachter, Schmittinger, Karſch und Lettenbauer vertreten läßt. Dänemark und Frankreich tragen am 22. und 23. No⸗ wember in Kopenhagen einen Tennis⸗Länderkampf aus. In Oslo treten vom 24. bis 26. November Norwegen und Monako gegeneinander an. C. D. Cordery, der durch die Ausbildung der deutſchen Olympia⸗Skuller bekannt gewordene engliſche Ruder⸗ trainer, wird im kommenden Jahr für die RG Wiking Leipzig tötig ſein. In Lettland ſind Beſtrebungen im Gange, künftighin alljährlich einen Heichtathletiß Länderkampf gegen Oſt⸗ preußen und Eſtland zu veranſtalten. Da die Anvegung in der Preſſe der drei Länder auf günſtigen Boden ge⸗ fallen iſt, erſcheint es nicht ausgeſchloſſen, daß ſchon 5 „ Sommer einen Dreiländerkampf dieſer Art bringt. Schon am Sonntag erſtes Schi⸗Rennen Eigentlich ſollte der Schiklub Schneeferner mit dem Torlauf auf dem Zugſpitzplatt den neuen Schi⸗Winter ein⸗ leiten, aber diesmal kommen die Schleſier den Bayern zuvor. Sie führen bereits am kommenden Sonntag in der Gegend der neuen Schleſiſchen Baude mit Start und Ziel an der Jägerhütte auf dem Steindelberg oberhalb Schreiberhau einen 10⸗Km.⸗Langlauf durch. Unter den Teilnehmern befindet ſich neben Schleſiens beſten Läufern aus der SS⸗Sportgemeinſchaft und den Hirſchberger Jä⸗ gern der Deutſche Meiſter Oberjäger Günther Meergans. Will man Schmelings Kampf ſabotieren? Gegen den am 13. Dezember vorgeſehenen Boxkampf Schmeling— Thomas hat bereits eine Boykott⸗Bewegung deutſchſeindlicher Kreiſe eingeſetzt. Vor den Büros des Boxverauſtalters Mike Jacobs marſchierten heute Trupps won Leuten auf, die offenbar die Boxveranſtaltung ſabo⸗ tieren wollen. Max Schmeling hat unbeirrt durch dieſe Vorgänge das Training bereits aufgenommen. Wieder ein Sieg Amateurboxen Stuttgart— Rom 10:6 P. Die ſo überaus erfolgreichen württembergiſchen Ama⸗ teurboxer kamen am Freitagabend in der mit 4000 Zu⸗ ſchauern ſehr gut beſuchten Stuttgarter Stadthalle zu einem zur Zeit ſtärkſte Vertretung der italieniſchen Hauptſtadt Rom zu Gaſt. Dank ſtärkerer Schlagkraft, vor allem in den oberen Gewichtsklaſſen, blieben die Schwaben im Geſamt⸗ Fahrer, die ſo ſchwer ſtürzten, daß ein anderer an ihrer Stelle niemals mehr ein Rennen auch nur ſehen könnte, des Abends gelang es dem früheren badiſchen Leichtgewichts⸗ ergebnis mit 1016 Punkten erſolgreich. Im ſchönſten Kampf Kleine Sport-Nachrichten Bantamgewicht: Feucht(St) gegen A. Paoletti(R) unent⸗ weiteren ſchönen Sieg. Stuttgarts Stadtſtaffel hatte die 1 5 2 7 7 7 3 eser, 7—— Der Sport am Sonntag Ein nicht großes, dafür aber qualitativ erſtklaſſiges Sportprogramm ſteht am kommenden Wochenende zur Abwicklung. Mittelpunkt iſt wieder ein Länderkampf unſerer Fußball⸗Nationalen, diesmal iſt Schweden der Gegner. Beginnen wir gleich mit dem Fußball Zum 13. Länderkampf gegen Deutſchland in Ham⸗ burg⸗Altona hat der Schwediſche Fußball⸗Ver⸗ band ſeine Auswahl ſchon getroffen und 13 Spieler zur Fahrt nach Deutſchland beſtimmt. Nach den Niederlagen gegen Polen, Norwegen und Dänemark rückt Schweden in Altona mit einer ſtark verönderten Auswahl an. Dieſe Tatſache beweiſt, daß die Skandinavier gegen Deutſchland ihre Tradition wahren und ihre Haut ſo teuer wie mög⸗ lich verkaufen wollen. Von den bisher ausgetragenen 12 Kämpfen gewann Deutſchland nur vier, die Schweden ſechs und zwei andere endeten unentſchieden. Schieds⸗ richter dieſes Kampfes iſt der Tſchechoſlowake Pfitzner.— Das füddeutſche Meiſterſchaftsprogrzmm iſt denkbar klein. Die Spiele des Sonntags ſind: Gan Baden: SpVg Sandhofen— Freiburger FC, SV Waldhof— FV Kehl, Phönix Karlsruhe— 1. FC Pforzheim. Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers— Sportfr. Eßlingen, Stuttgarter SC— VfB Stuttgart, 1. SSV Ulm— BfR Schwenningen. Gau Bayern: Wacker München— Be Augsburg, 1860 München— VfB Ingolſtadt.— Der 1. Fc Nürnberg trägt in Halle gegen den dortigen Bf 96 ein Freund⸗ ſchaftsſpiel aus.— Im Handball pauſieren bei den ſüddeutſchen Punkteſpielen die meiſten Vereine. Der Gau Sübweſt tritt mit Rückſicht auf den in Weißenfels ſtattfindenden Gaukampf gegen Mitte überhaupt nicht auf den Plan und im Gau Württemberg werden die Spiele der erſten Gaupokalrunde ausgetra⸗ gen. Gau Baden und Gan Bayern fahren mit den Ver⸗ bandsſpielen fort.— Im Hockey werden die am letzten Sonntag mit zwei Begegnungen in Angriff genommenen Zwiſcheurundeuſpiele zum Eichenſchild⸗Wettbewerb der Frauen mit zwei Treffen ab⸗ geſchloffen, in denen ſich erſtmals die ſüddeutſchen Frauen, . h. die Gaue Buden, Südweſt und Bayern vorſtellen. In Wiesbaden treffen Südweſt und Bayern aufeinander, während in Hannover Niesderſachſen und Baden die Geg⸗ mer ſind. Die Meiſterſchaftsſpiele in den Gauen Bayern und Württemberg werden mit folgenden Treffen fort⸗ geſetzt: Gau Württemberg: Stuttgarter SCE— Stutt⸗ garter Kickers, Ulmer FV 94— Pf Stuttgart. Gau Bayern: Blau⸗Weiß Aſchaffenburg— Jahn München, Münchner SE— Spog Paſing, Nürnberger TH— Wacker München.— Im meiſter Köhler, öͤen zweimaligen italieniſchen Meiſter die⸗ ſer Gewichtsklaſſe, Rea, nach Punkten zu ſchlagen. Die Ergebniſſe im einzelnen waren: Fliegengewicht: Nardecchia(R) beſiegt Kehl(St) n. P.— ſchreden.— Federgewicht: Protetti(R) beſiegt Pfanner(St) nach Punkten. Leichtgewicht: Köhler(St beſiegt Rea(R) nach Punkten.— Weltergewicht: Wolfangel(St) beſiegt Punturi(R) n. P.— Mittelgewicht: Held(St) beſiegt Neri(R) n. P.— Halbſchwergewicht: Schöllkopf(St) be⸗ ſiegt Senſi(R) n. P.— Schwergewicht: Bubeck(St) gegen N. Paoletti(R) unentſchieden. Karl Veck beſiegt Berufsboxkämpfe in Düſſeldorf Vor 3000 Zuſchauern wurde am Freitagabend in Düſſeldorf eine internationale Berufsbox⸗Veranſtaltung UAbgewickelt, in deren Mittelpunkt der Federgewichts⸗ kampf zwiſchen dem deutſchen Meiſter Karl Beck⸗Düſſel⸗ dorf und dem Italiener Abbrucciati ſtand. Nach einer längeren Serie von ſchönen Erfolgen wurde Beck in dieſem Kampf überraſchend nach Punkten geſchlagen. Ueber die zehn Runden verlegte ſich Beck zu ſehr auf Konterarbeit und konnte damit die weitaus größere Noutine des Itrlieners nicht ausgleichen. Der Südlän⸗ der war ſehr ſchnell und bevorzugte für ſeine Schläge vor allem die Körperpartien des Düſſeldorfers. Der Punkt⸗ ſieg Abbrucciatis in dieſem techniſch ſamoſen Treffen war vollkommen verdient. Im Einleitungskampf ſtanden ſich vorher die Welter⸗ gewichtler Knoth(Düſſeldorf), der ſeinen erſten Kampf als Berufsboxer beſtritt, und Rudi Schmitt(Mann⸗ heim) über vier Runden gegenüber. Knoth wurde ver⸗ dienter Punktſieger. In der zweiten Weltergewichts⸗ begegnung trat an Stelle von Veneziano(Luxemburg) ſein Lindsmann Goruy gegen den Krefelder Klein⸗ hütten an. Nach ſechs Runden gab es einen neuen Erfolg von Kleinhütten, der, obwohl von der zweiten Runde ab an der rechten Hand verletzt, ſtets im Vorteil blieb und ſicher nach Punkten gewann. Eine große Ent⸗ täuſchung brachte das Schwergewichtstreffen zwiſchen Willy Müller(Düſſeldorf) und Kurt Joſt(Frank⸗ furt a..). Beide Boxer zeigten wenig, bevorzugten den Nahkampf und kämpften ſehr unüberlegt. Joſt hatte da⸗ bei verſchiedentlich klare Vorteile, da Müller zu unent⸗ ſchloſſen war. Dennoch wurde Müller zum Punktſieger über acht Runden erklärt, was ſtürmiſchen Proteſt der Zuſchauer auslöſte.. Im Schlußkampf des Abends ſtanden ſich die Welter⸗ gewichtler Walter Müller(Gera) und der Italiener Janozzi gegenüber. Müller kam zu einem entſcheiden⸗ den Sieg, da der Gaſt infolge Verletzungen über beiden Augen auf ärztliches Anraten hin in der ſechſten Runde aufgeben mußte. Kav.⸗Schule Hannover zieht um Schon ſeit längerer Zeit beſteht die Abſicht, den Sitz der Kapallerieſchule, die erſt vor wenigen Wochen 70 Jahre in Hannover beheimatet war, in die Nähe von Berlin zu verlegen, da ſich hier in Döberitz wohl das ideaolſte Reit⸗ gelände befindet. Bei Krampnitz wurde im Vorjahr mit dem Neubau der Stallungen und Unterkünfte begonnen, und in dieſen Tagen feierte die Belegſchaft das alther⸗ gebrachte Richtfeſt im Beiſein des Inſpektors der Kaval⸗ lerie General von Pogrell. Die erſten beiden Abteilun⸗ gen, die bereits im Loger Döberitz ſind, werden voraus⸗ ſichtlich im Auguſt nächſten Jahres ihr Quartier beziehen, während der Spring⸗, Schul-, Vielſeitigkeits⸗ und Rennſtall im Frühjahr 1939 folgen werden und die Olympiareiter donn gleich in Döberitz ihre Vorbereitungen für die Olym⸗ piſchen Spiele 1940 in Tokio beginnen. Die reſtlichen Ab⸗ teilungen der Kavallerieſchule verlaſſen im Laufe des Jah⸗ res 1939 Hännover. 5 Japaner kommen nach Europa Der Japaniſche Schi⸗Verband hat ſich entſchloſſen, trotz des chineſiſch⸗japaniſchen Konflikts vier ſeiner beſten Läufer und Springer nach Europa zu entſenden. Es ſind dies Maſaji Iguro, der ſein Land 1936 in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen im Spezialſpringen und im Abfahrtslauf vertrat, die beiden Meiſi⸗Studenten Kikuchi und Fufiyama und der Kombinationsläuſer Tfſuji. Dieſe vier Japaner, die an verſchiedenen Landesmeiſterſchaften in Europa teilnehmen, verlaſſen ihre Heimat am 10. Dezember von Kobe aus und kehren erſt im April 1938 wieder zurück. Rugby werden die badiſch⸗württembergiſchen Meiſterſchaftsſpiele der Klaſſe 1 mit folgenden Treffen ſortgeſetzt: Tad 78 Heidelberg— SC Neuenheim 2, Ré Pforzheim— Hei⸗ delberger Ra 2.— Der Se Neuenheim fährt mit ſeiner erſten Mannſchaft nach Straßburg und ſpielt dort wieder einmal gegen den RC d' Alſace.— Im Turnen werden die Gaugruppen⸗Ausſcheidungen zur Ermittlung des deutſchen Gerät⸗Mannſchaftsmeiſters in Schwäbiſch Hall eröffnet. Hier ſtehen ſich M Schweiodnſtz, TB Villingen, Feuerwehr Stuttgart und München 1860, der Titelverteidiger, gegenüber.— Im Fechten iſt zunächſt der Start deutſcher Fechter beim Degentur⸗ nier in London um den Alexander⸗Miller⸗Hallet⸗Becher zu erwähnen. In Gaggenau ermitteln Badens beſte Vereine den neuen Mannſchaftsmeiſter.— Bei den Boxern kommt es am Wochenende zu einigen intereſſanten Tref⸗ fen. Die Gaue Baden und Bayern ſetzen in Singen am Samstag die Reihe der Kämpfe zum Süddeutſchland⸗ Turnier fort und tagsdarauf kommt es in Konſtanz zu einer zweiten Begegnung beider Staffeln. Der Gau Württemberg trifft in Friedrichshefen auf eine ita⸗ lieniſche Amateurboxſtaffel und in Kiel ſtellt ſich der ehe⸗ malige deutſche Halbſchwergewichtsmeiſter Adolf Witt erſtmals ſeinen Landsleuten in einem Kampf gegen den Italiener Maſſaceſe vor.— Im Schwimmſport wird am Totenſonntag wieder einmal das Gedöchinis⸗ ſchwimmen des SSc 89 Berlin mit der Teil ihme der geſamten deutſchen Spitzenklaſſe veranſtaltet. Unſer Mej⸗ ſter im Kunſt⸗ und Turmſpringen, Erhard Weiß, folgt einer Einladung nach Arnheim.— Im Pferdeſport werden noch einmal in Horſt⸗Emſcher und Strausberg Galopprennen veranſtaltet.— Der Radſport weiſt ein überaus„mageres“ Programm auf. Zims⸗ Küſter ſtarten am Samstag in Gent, am gleichen Tage geht in Brüſſel Erich Bautz an den Start und in Berlin geht eine„Stunde hinter Motoren“ in Szene. In Paris ſchließlich werden die traditionellen Sonntagsreunen abgewickelt.— Unter 1 „Verſchiedenes“ erwähnen wir die ſüddeutſchen Ringer⸗Mannſchafts⸗ kämpfe, das Auftreten engliſcher Jiu⸗Jitſu⸗Kämpfer in Frankfurt a. M. und das Eishockeyſpiel Düſſeldorf— den 525 im Rahmen des Nord weſt⸗Europapokal⸗Wett⸗ bewerbs. 1 Na Er ſchwamm Europabeſtzeit Arthur Heina⸗Gladbeck ſchwamm bei dem internationalen Schwimmfeſt in Magdeburg über 200 Meter Bruſt mit :388,9 eine neue Europabeſtzeit. (Erich Zander,.) Cramm- Henkel auch japaniſche Meifter Die beiden deutſchen Tennis⸗Spitzenſpieler Gottfried von Cramm und Heinrich Henkel, die in der vergangenen Spielzeit bereits die Titel von Frankreich, USA und Aegypten gewannen, wurden nun auch Japau⸗Meiſter im Männerdoppel. Im Endſpiel ſchlugen ſie die Vorjahrs⸗ meiſter Pamagiſhi/ Murakami:10,:2, 11:13,:2, 674. Marieluiſe Horn holte ſich die Meiſterſchaft im Frauen⸗ Einzel mit 672,:1 leicht gegen die Japanerin Saſakurg. 3 gewann damit in Tokio nicht weniger als vier Titel. 5 Die deutſchen Tennisrangliſten. Gottfried v. Cramm und Marieluiſe Horn Das Fachamt Tennis im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen hat jetzt die beiden Tennisrangliſten vers öffentlicht, die wie ſchon im vergeungenen Jahr wieder von Gottfried von Cramm(Berlin) und Marieluiſe Horn(Wiesbaden) angeführt werden und wie folgt ausſehen: 1 Männer: 1. G. v. Cramm(Berlin), 2. H. Henkel (Berlin), 3. E. Dettmer(Berlin), 4. H. Denker(Har⸗ urg), 5. Dr. Tübben(Kiel), 6. L. Haenſch(Dresden, 7. R. Göpfert(Berlin), 8. J. Hildebrandt(Mannheims, 9. J. Pohlhauſen(Düſſeldorf), 10. A. Gerſtel 1* N auen: 1. M. Horn(Wiesbaden), 2. J. Roſt(Mur⸗ nau), 3. A. Ullſtein(Leipzig), 4. G. Enger(Berlin), 5 C. Beutter(Stuttgart), 6. M. Käppel(Berlin), 7. M. Blu⸗ 1 menfeld⸗Haepp(Berlin), 8. L. Fabian(Berlin), 9, T. Hamel(Berlin), 10. E. Weber(Berlin): 12 7 5 2 2 28. Nationale Tennis⸗Meiſterſchaſten Nachdem auf der Tagung des Fachamtes Tennis in Ber: lin die wichtigſten Fragen behandelt worden waren und? der neue Reichs fachamtsleiter Schönborn dafür eintrat, daß alle innerdeutſchen Meiſterſchaften ortsfeſt werden, wurden die nationalen Meiſterſchaften in Braunſchweig ſowie für die Mannſchaftsprüfung des deutſchen Tennis, die Meden⸗ ſpiele, jetzt auch die Termine bekanntgegeben. Die wic⸗ tigſten Termine des Tennis jahres 1938 ſind außer den Da⸗ vispokalſpielen, franzöſiſchen Meiſterſchaften und Wimble⸗ don für Deutſchland folgende: ö 5 b 21.—27. Februar: Intern. Hallen⸗Meiſterſchaften in Bre- 5 men; 12.—15. Mai: Nationale Meiſterſchaften in Braun“ ſchweig; 21.22. Mai: 1. und 2. Runde der Medenſpiele“ .—17. Juli: Internationale Meiſterſchaften in Hamburg 28./20. Juli: Vorſchluß⸗ und Schlußrunden der Medenſpiele in Breslau. 5 0 Geländeläufe werden im Gau Bayern zu Gunsten des Winterhilfswerkes von den Leichtathleten an al größeren Orten des Gaues durchgeführt. Die meiſten kayeriſchen Kreiſe werden mit dieſen Veranſtaltungen am 5. Dezember aufwarten. f 5 1 1 * 5 90 1 it 15 5 1 2 t one, eee 5 eee ener ſich nicht mehr wiederholen wird. Ble Joten dle„Jenna“ Das grauenhafteste Drama des Meeres Das an Wundern ſo reiche, unerforſchte Meer war für den Menſchen von jeher eine Stätte des Rätſelhaften und Geheimnisvollen. Es war aber auch voll des Grauenhaften, denn viele Friedhöfe kennen die Schiffer: Das Rote Meer mit ſeiner lähmenden Hitze, Kap Horn mit ſeinen raſenden Stürmen, das Gelbe Meer mit ſeinen tückiſchen Tai⸗ funen und dann die Eismeere, überſtrahlt von dem geiſterhaften Schimmer glitzernder, ſchwimmender Berge, überbrandet von Schaum und Giſcht, übergellt von dem Donner toſender Brandung. Alles aber, was die Meere an Jammer, Helden⸗ mut, Verzweiflung, Kampf und Grauen den Men⸗ ſchen brachten, wird gekrönt durch ein Drama, das nur einmal die Herzen erſchüttern konnte und das Am 22. September 1860 kreuzte der engliſche Wal⸗ fänger„Hope“, Kapitän Brighton, ſüdlich Kap Horn in der Drake⸗Straße. Es kamen große Eisberge in Sicht, weshalb die„Hope“ ihren Kurs änderte. Da ſah die Mannſchaft plötzlich, wie ſich ein rieſi⸗ ger Berg teilte und in der frei werdenden Mitte ein Schiff ſichtbar wurde, das mit Schlagſeite feſtlag und über und über mit Eis und Schnee bedeckt war. Die Segel hingen zerfetzt und ſtarr von Eis an zerbrochenen Rahen. Es war ein ebenſo grauenhafter wie ſeltſamer Anblick. Der Kapitän ließ das Großboot zu Waſſer und iuderte mit acht Mann an das Schiff, von dem aus kein Zeichen zu erlangen war. An Bord bot ſich ein Anblick dar, der die wetter⸗ harten Seeleute erſchütterte: Sie ſahen die gefrore⸗ nen Leichen, zu Eis gewordene Bildſäulen, von ſieben Menſchen. Fünf Matroſen, eine Frau und ein Hund waren an Deck. Die Körper waren nahezu völlig er⸗ halten und ſtanden oder lagen in geſpenſterhaft na⸗ türlichen Stellungen. In der Kajüte ſaß die Leiche des Kapitäns in dem Stuhl vor dem Tiſch. Der Kopf war vornüber auf das geöffnete Logbuch geſunken. Der Federhalter lag neben ſeiner Hand auf dem Tiſch. Die letzte Zeile, die in das Logbuch eingetragen war, lautete: „4. Mai 1823.. Keine Nahrung ſeit 71 Tagen. Ich bin der letzte Ueberlebende.“ Aus dem Logbuch ging hervor, daß das vereiſte Geſpenſterſchiff der engliſche Schoner„Jenny“ war, der zuletzt aus Lima in Peru ausgelaufen war und am 17. Januar 1823 vom Eis eingeſchloſ⸗ ſen wurde. 37 Jahre lang hatte das ewige Eis das Schiff feſtgehalten. Wie lange der Eisberg dann ſeine granſige Fracht getragen und durch welche Strecken und Strö⸗ mungen der Antarktis er ſie getrieben hatte, wird eines der vielen Geheimniſſe des Meeres bleiben. Für die Mannſchaft der„Hope“ gab es wenig zu tun. Die Leichen wurden nach Seemannsbrauch in den Wellen verſenkt. Kapitän Brighton ſuchte alles zuſammen, was an Dokumenten und Wertſachen noch unzerſtört vorhanden war. Er ſandte alles, vor allem das Logbuch, die geſchichtliche Niederſchrift die⸗ ſes Dramas, an die britiſche Admiralität, in deren Akten es ſich heute noch befindet. E. K. eee Eine Ahr blieb ſtehen Von Carl Dietrich Carls Die beiden Freunde ſprachen über Dinge, die ihnen am Herzen lagen. Sie waren in ein Hinter⸗ zimmer gegangen, wo niemand ſie ſtörte. Außer ihren Worten war nur das gleichmäßige Ticken einer Uhr vernehmbar. Ihr Eifer wuchs, je mehr ſie ſich in ihre Gedan⸗ ken vertieften. Sorgfältig ſuchten und bedachten ſie hre Worte. Dann ſtellten ſie ſie mit raſchem Ent⸗ ſchluß, wie Figuren eines Schachſpiels, vor ſich hin. Sie hatten nur noch das Geſicht des anderen und die Bilder ihrer Phantaſie vor Augen, hörten nur noch bie Worte des Freundes und die eigenen. Ueber⸗ einſtimmung ſchien für Augenblicke die Grenzen zwi⸗ ſchen ihnen ausgelöſcht zu haben. Plötzlich aber war alles verändert. Unmerklich leiſes Unbehagen hatte ſich eingeſchlichen. Es fehlte irgendein Ton, der noch eben geklungen hatte. Sie horchten. 93 Die Uhr, deren regelmäßigen Schlag ſie kaum noch bemerkt hatten, war ſtehengeblieben. Sie ver⸗ Mißten ihren Klang, verſtummten und blickten nach ihr. Dann gab der eine dem Pendel einen leichten Sioß. Gleichmäßig begann es auszuſchlagen. Worte ſtellten ſich wieder ein. Nach wenigen Schlägen aber blieb das Pendel wiederum ſtehen, und von neuem geriet das Geſpräch ins Stocken. Die plötzliche Stille war beklemmend. Sie lauſch⸗ ten. Derſelbe Gedanke erwachte in beiden. Hier umgab ſie eine Stille, die noch trug und hielt und don der ſie ſich dennoch mit eiſigem Hauch angerührt fühlten. Wie würde es ſein, wenn plötzlich auch ſte endete, wenn aus dem Schweigen ein unaufhörliches Hinabgleiten und ein noch tieferes Verſtummen werden würde! Ueber dem letzten Herzſchlag wird regungsloſe Dunkelheit zuſammenſchlagen. Ein Ton, der ſelbſt⸗ verſtändlich geworden und kaum noch bemerkt wurde, wird plötzlich vermißt werden. Und vielleicht nicht einmal das. Nur die Stille, groß und losgelöſt von allem, wird bleiben und alles ausfüllen. Stirn, Mund, Augen und Hände werden von keiner Regung mehr angerührt und bewegt werden. Aus ihrem Zerfall wird ein Stück Erde in die Krume zurück⸗ ſinken, von anderen gepflügt, beſät und geerntet. Die Blicke der beiden Freunde ſtreiften die Uhr. Sie lächelten ſich eine Sekunde lang hilflos zu und verließen das Zimmer. Dann nahmen ſie ihr Ge⸗ ſpräch wieder auf und verſuchten, durch laute Worte ihre Gedanken zu übertönen. Neue Begegnung mit dem Schotten Ein Schotte, der heiraten wollte, erkundigte ſich bei ſeinem Freunde, ob er dem Prieſter ein Geld⸗ 8 machen müſſe.„Unbedingt“, lautete die Ant⸗ wort. Als die Trauung vorüber war, wollte der Freund wiſſen, wieviel der Prieſter erhalten habe. „Ich gab ihm ſechs Pence(dreißig Pfg.)“, er⸗ widerte der Schotte. „Und was hat er dazu geſagt?“ „Nichts. Er ſah bloß auf die Braut— und dann gab er mir drei Pence zurück.“ 8 Der Kapitän eines Kanaldampfers hat die Ent⸗ deckung gemacht, daß Schotten niemals ſeekrank wer⸗ den— man muß ſie nur richtig behandeln: Man binde die Hände des Schotten feſt an die Re⸗ ling und ſtecke ihm ein Sechspenceſtück in den Mund. EN Zwei Schotten begegnen ſich auf der Straße. „Du haſt wohl in der Lotterie gewonnen!?“ ſtaunt der eine.„Dieſer herrliche Pelzmantel!“ „Hat nur ſechs Penee gekoſtet“, freut ſich der andere. Oberſt de la Rocque im Pariſer Gerichtsſaal In Paris begann vor der großen Strafkammer die Verhandlung in der Reihe der 15 Beleidigungs⸗ prozeſſe, die der Oberſt de la Rocque gegen verſchiedene Zeitungen und Journaltſten angeſtrengt hat. Unſer Bild: Oberſt de la Rocque inmitten ſeiner Rechtsbeiſtände während der Gerichtsverhondlung. Der nene Vizekönig von Abeſſinien Der Herzog von Aoſta wurde zum Nachfolger Grazianis ernannt.(Preſſephoto, Zander⸗M.) „Wos?“ ſchreit der Erſtaunte. „Das kam ſo: Ich wollte meinen alten Mantel zum Schneider bringen, ließ ihm jedoch in der Straßenbahn liegen. Ich wartete, bis der Wagen zu⸗ rückkam; der Mantel lag auch wirklich noch da, aber der Schaffner wollte ihn mir nicht geben. Da könne jeder kommen, meinte er, ich ſolle mich aus Fund⸗ büro wenden. Das tat ich. Das Fundbüro verlangte eine genaue Beſchreibung des Mantels, und da be⸗ ſchrieb ich einen Mantel, wie ich ihn lange gewünſcht hatte, und kriegte dieſen hier. Die ſechs Pence ſind Fahrſpeſen.“ (Weltbild, Zander⸗M.) Lord Halifax auf der Jagdausſtellung Mit Spannung ſind die Augen aller europäiſchen Diplomaten, die für Frieoͤen und internationale Verſtändigung eintreten, auf die Reiſe des engliſchen Lord Haliſax nach Berlin und ſeine Unterredung mit dem Führer gerichtet. Hier ſieht man den eng⸗ liſchen Gaſt(links) beim Beſuch der Internationalen Jagdausſtellung, zu der ihn Reichsfägermeiſter Generaloberſt Göring eingeladen hat. (Weltbild, Zander⸗M.) 2 õddddddddddddddddddõdõ ę. d d e Berliner Brief Spaziergäuge am Morgen— Berlin ehrt Gerhart Hauptmaun— Die Goldadler der Jagdausſtellung — Alter und neuer Humor— Ein Komiker mit Hintergrund— Dem Weihnachtsmarkt entgegen Berlin, im November. Morgens um 6 Uhr, die Straße Unter den Lin⸗ den iſt noch menschenleer, ſchreitet durch die Dreh⸗ tür des Hotels Adlon ein Mann rieſiger Geſtalt, unter dem Schlapphut wehen weiße Locken. Durchs Brandenburger Tor geht er in den Tiergarten, kommt zum Spreeufer, überſchreitet die Brücke, biegt in die Seitenſtraßen des nördlichen Ufers ein. Da it das alte Berliner Theaterviertel, da ſteht das Leſiingtheater, das Deutſche Theater, das Große Schauſpielhaus. Der morgendliche Wanderer blickt 2 nend zu den Bühnenhäuſern hinüber— in jedem bat er Schlachten geſchlagen, Siege gewonnen, Triumphe gefeiert. Es iſt Gerhart Haupt⸗ mann, der in den Tagen um ſeinen 75. Geburts⸗ bag, wie ſchon ſo oft im November, in Berlin weilt. Auch hier bleibt er dem in Agnetendorf geübten Brauche des Frühaufſtehens treu. Jeden Morgen wandert er durch die erwachende Weltſtadt. Wenn er ſich Zeit nähme, vor den Litfaßfäulen ſtehen zu Banen; fände er überall ſeinen Namen. Staats⸗ heater, Volksbühne, Deutſches Theater, Roſe⸗Thea⸗ 855 huldigen ihm in ſchönen Feſtaufführungen ſeiner e Roſe⸗Theater hat ſogar ſein ſelten ge⸗ pieltes Frühwerk„Vor Sonnenaufgang“ wieder her⸗ burbebolt und mit den kecken Mitteln der Dreh⸗ bühne lebendig gemacht. Der Aufführung von 5 ichael Kramer“ im Staatstheater mit Werner 2 in der Hauptrolle wohnte Reichsminiſter Dr. Goebbels bei. Und in der Volksbühne hat General- ape den Eugen Klöpfer in Doris Krüger für die 9 5 Bernd eine neue Schauſpielerin entdeckt, die zu 0 Hoffnungen berechtigt. So reicht der alte ichter durch ſein Werk der Jugend die Hände. 4 a Die Jagdausſtellung feſſelt die Berliner 3 mehr. Täglich werden hier neue Sehenswür⸗ gen aten entdeckt. Die größte Wallfahrt findet zu en ſechs Goldadlern des finniſchen Falkners Remmler ſtatt. Dieſer große breitſchultrige Mann iſt ein glühender Freund Deutſchlands, er hat auch im Kriege als Offizier an der deutſchen Front gekämpft. In Finnland hat er einen faſt legen⸗ dären Ruf, hat er doch allein 46 Bären erlegt, zum Teil als„Beizjäger“ mit Adlern. Wenn der Beiz⸗ jäger nahe Beute ahnt, löſt er den Adler von ſeiner ſtarken Koppel, der Adler ſchreit auf, umkreiſt niedrig das Gelände und ſucht die Beute. Sobald er ſie ent⸗ deckt hat, ſtößt er ſchnurgerade auf ſie hernieder. Mit eiſernem Griff legt ſich die Klaue des Adlers auf den Kopf des Wildes, das bald unter dieſem Zugriff zu erſticken droht. Wehrt ſich die Beute noch, dann legt der Goldadler ihr den lähmenden Flügel auf, deſſen ungeheure Kraft man nur ahnen kann. Un⸗ gern gibt der Adler dann ſeine Beute an den Falk⸗ ner ab. Die Falknerei, einſt die Lieblingsjagdweiſe der großen Herren des Mittelalters, lebt heute wieder auf. Die finniſchen Jäger, an ihrer Spitze Dr. Remmler, haben es darin zu hoher Vollkommenheit gebracht. In Deutſchland iſt es der Düſſeldopfer Tiermaler Renz Waller, der die Falkner i wieder zu Ehren brachte. Er hat auch die Abteilung„Falk⸗ nerei“ in der Jagdausſtellung geſtaltet, die ein groß⸗ artiges hiſtoriſches Bild der Beizjagd ergibt. Wie man hört, ſoll dieſe Abteilung auch in anderen deut⸗ ſchen Städten gezeigt werden. * Humor erhält jung. Eben konnten wir wieder eine greiſe Berliner Humoriſtin feiern: Joſe⸗ phine Dora. In ihren jungen Jahren die mun⸗ terſte Soubrette Berlins, tritt ſie auch heute noch von Zeit zu Zeit in komiſchen Frauenrollen auf. An ihrem 70. Geburtstage ſah man ſie ſogar im Fern⸗ ſehſender, umgeben von der nächſten Generation der Berliner Komiker, die ſich ihr zu Ehren zu einem 81 8 Geburtstags⸗Gaſtſpiel zuſammengefunden tten. Iſt die Galerie der älteren Berliner Komiker und Komtikerinnen ziemlich reichhaltig, ſo iſt es um den Nachwuchs der Heiterkeit noch nicht ſo gut beſtellt. Immerhin ſind wir ſchon dankbar, wenn in jedem Jahre ein neues Profil der Heiterkeit auf den Ber⸗ liner Bühnen auftaucht. War es im vorigen Jahre der junge Rudolf Godden von den„Acht Entfeſſel⸗ ten“, ſo iſt es in dieſem Jahre Alexis. So ganz ohne Zunamen nennt ſich der große Mann, der in einer Art Matroſenanzug jetzt im Kabarett der Ko⸗ miker auftritt und die Leute fasziniert. Er iſt eine ſeltſamer Miſchung von Grotesklänzer und Dekla⸗ mator. Eine verwitterte Geſtalt, die von ihrem Or⸗ gan ſagt, daß es„ebenfalls vom Salzwaſſer zerfref⸗ ſen ſei.“ Er beginnt damit, daß er ein Sehnſuchts⸗ lied auf eine Tänzerin deklamiert, daß er in der Mitte abbricht, weil er nicht weiß, ob er es noch ernſt nehmen ſoll. Die Stimme will ihm vor La⸗ chen oder Weinen berſten. In ſchaurig⸗ſchönen, ewi⸗ gen Grimaſſen geht er wieder zum Hintergrund der Bühne und ſetzt ſeine unheimliche Deklamation fort. Er kommt aus dem Reiche des Joachim Ringelnatz, ein Komiker mit ſeeliſchen Hintergründen. Die Ber⸗ liner wiſſen noch nicht recht, was ſie aus ihm machen ſollen. * .. Und nun marſchieren wir wieder auf Weih⸗ nachten zu. Seit den letzten Jahren können wir uns das Berliner Weihnachten nicht denken ohne den großen Weihnachtsmarkt am Schloß. Er wächſt von Feſt zu Feſt. In dieſem Jahr wird es 600 Buden geben. Und immer mehr wird dabei der Zuſammenhang zwiſchen den alten Berliner Bräuchen und dem Volkstum draußen im Reich her⸗ geſtellt. Beim Feſtzug, der am Eröffnungstage den Markt einleitet, wird der Berliner Weihnachtsmann den Thüringer Weihnachtsmann begrüßen. In den Buden wird es Erzeugniſſe der erzgebirgiſchen und Thüringer Heimindͤuſtrie geben, Pfefferkuchen aus Nürnberg, Bernſteinſchmuck aus Oſtpreußen, Uhren aus dem Schwarzwalde und einen Käſeſtand mit ſämtlichen bayeriſchen Käſeſorten. Und natürlich auch eine Berliner Kartoffelpufferbraterei. Schon ſind die Zimmerer dabei, am Eingang des Marktes ein rie⸗ ſiges Tor zu bauen, das ſiebzig Meter breit und ſieben Meter hoch ſein wird. Türme flankieren das Tor, um die Türme kreiſen Engel. Auch einen Un⸗ terhaltungsteil bekommt der Weihnachtsmarkt mit einer Liliputaner⸗Märchenrevue. Der Feſtzug, der den Weihnachtsmarkt am 6. De⸗ zember einleitet, bringt auch 16 Wagen des deutſchen Handwerks mit Darſtellungen der Bäcker und Kon⸗ ditoren, der Schneider und Schuhmacher, der Schmiede und Schloſſer, der Kürſchner und Buchbinder. Der Berliner Bär. Klavierabend Walter Bohle Beethoven, Schubert, Reger Walter Bohle, der Mannheimer Pianiſt, impo⸗ niert zunächſt durch ſeine ganz ungewöhnlich virtuoſe Technik. Es iſt keine Aufgabe zu ſchwer für ihn. Das bewies vor allen anderen an ſeinem Klavierabend geſpielten Werken der an Schwung, Plaſtik und Ueberlegenheit in der Meiſterung der Schwierig⸗ keiten kaum zu überbietende Vortrag von Regers Bach- Variationen mit Fuge(Op. 81). Reger hat auch in ſeinen Klavierwerken nichts äußerlich Beſtechendes. Er will innerlichſt erlebt ſein und bei der Ballung der Tonmaſſen, die er dem Klavier zu entreißen weiß, iſt das tiefere Eindringen in ſeine Werke keine ganz leichte Sache, zumal wenn der Pianiſt vermöge ſeiner techniſchen und gedächtnis⸗ mäßigen Sicherheit und Unbeirrbarkeit die unge⸗ heure Kräfteüberſteigerung Regers bis an die Grenze des akuſtiſch Wahrnehmbaren in Klang umzuſetzen ſich erkühnt. Bohle hat die vielfach beſtehende An⸗ ſicht, Regers Bach⸗Variationen und ſein Klapierkon⸗ zert ſeien unſpielbar, gründlich ad absurdum ge⸗ führt, und das ſtellt ſeinem Können ein außer⸗ ordentliches Zeugnis aus. Mit nicht weniger geiſtiger Ueberlegenheit ging Bohle an die Interpretation zweier ſchwieriger Beethoven⸗Sonaten heran: der Es⸗Dur⸗Sonate Nr. 1 aus Op. 27 und der in-Dur Op. 101. Vir⸗ tuoſer Elan zeichnete auch die Wiedergabe dieſer Sonaten nach Form und Inhalt aus. Die langſamen Sätze, insbeſondere die Adagios, würden in der Tie⸗ ſenwirkung noch gewinnen können, wenn ihnen der Künſtler über die untadelhafte formale Genauigkeit und Gelöſtheit hinaus eine noch einige Grade ſtärkere Empfindungswärme verleihen würde. Seine herbe männliche Natur ſcheut offenbar den Ueberſchwang des Gefühls, doch bei Beethoven und ebenſo bei Schubert, deſſen nachgelaſſene e⸗Moll⸗Sonate Bohle mit ſchönſter Durchſichtigkeit und wiederum wundervoll gefeilt ſpielte, möchten wir die roman⸗ tiſch⸗ſchwärmeriſche Saite in uns, das Dionyſiſche mehr als das Apolliniſche, angerührt wiſſen. Ge⸗ lingt es Bohle, zwiſchen Intellekt und Seele den letzten entſcheidenden Ausgleich zu finden, ſo werden wir in ihm einen wirklichen Meiſterpianiſten haben. Carl Dun o Eiſen bart. * * Seite„Nummer 336 Reue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 20. November 1937 Zum 17. Mal hat man in dieſen Tagen unter dem Are de Triomphe in Paris, am Grabmal des Unbekannten Soldaten, den Tag des Waffenſtillſtan⸗ des gefeiert. Der Gedanke, dem Unbekannten Sol⸗ daten, dem namenloſen Helden des Weltkrieges, eine nationale Gedenkſtätte zu ſchaffen, iſt zum erſten Male in Frankreich entſtanden. Der„Fkf. Gen.⸗Anz.“ erinnert daran, daß am 11. November 1920 in einer Gruft unter dem Are de Triomphe in Paris die Ge⸗ beine eines nichtidentifizierten Kriegers feierlich bei⸗ geſetzt wurden, als ſtummes und ergreifendes Zeug⸗ nis eines vierjährigen Völkerringens. nachdem das Parlament kurz zuvor ein diesbezügliches Geſetz an⸗ genommen hatte. Dieſe eigenartige Ehrung machte Schule. Auch in London ſetzte man in der Weſtmin⸗ ſter Abtei die Leiche eines Unbekannten Soldaten bei, ein Jahr ſpäter folgten Italien und die Vereinigten Staaten dieſem Beiſpiel, bald darauf errichtete auch Belgien dem Unbekannten Soldaten ein Grabmal. Im bewußten Gegenſatz zu dieſen Erinnerungsſtätten verzichtete man bei der Errichtung des Reichsehren⸗ mals Unter den Linden in Berlin darauf, hier die Ueberreſte eines Gefallenen aus dem großen Kriege zu beſtatten. Dem deutſchen Empfinden lag das rein Symboliſche näher, man hat mit dem Reichsehrenmal nur ein Sinnbild ſchaffen wollen, das gleichſam an die Millionen von Kriegsgräbern in der Ferne er⸗ innern ſoll. Man iſt oft der Frage nachgegangen, wer wohl dieſer erſte Unbekannte Soldat, der unter dem Are de Triomphe zum letzten Schlaf gebettet wurde, ſein mag. Iſt es ein Franzoſe, ein Engländer oder ein Belgier? Iſt es vielleicht gar ein deutſcher Feldgrauer, der hier zum Zeugen kriegeriſchen Hel⸗ dengeiſtes wurde? Niemand vermag dieſe Frage zu beantworten, denn man hat den Unbekannten Soldaten mit Abſicht auf eine Weiſe ausgewählt, daß jede nachträgliche Identifizierung unmöglich war, ja, daß man nicht einmal ſagen konnte, welcher Nation dieſer Krieger angehört hatte. Man hat im Jahre 1920 die Gebeine von neun unbekannten Toten aus den verſchiedenſten Teilen der Front in Särgen nach Verdun übergeführt. Bei einem dieſer Krieger fand man überraſchender⸗ weiſe bei der letzten Inſpektion eine Erkennungs⸗ marke, ſo daß er als Kandidat für den Unbekannten Soldaten ausſchied und geſondert beigeſetzt wurde. Die übrigen acht wurden in einer Reihe aufgeſtellt, und nun erfolgte im Rahmen einer großen Parade die Wahl des Unbekannten Soldaten. Der damalige Miniſter für die Penſionen Maginot— der Erbauer der großen Feſtungslinie an der franzöſiſchen Oſt⸗ grenze—, ging auf einen der angetretenen Soldaten, einen Infanteriſten namens Auguſt Thin, zu und forderte ihn auf, auf einem der acht Särge einen Blumenſtrauß niederzulegen. Der Soldat legte nach kurzem Ueberlegen den Strauß auf dem ſechſten Sarg von links nieder, und zwar, wie er ſpäter erzählte, weil er zum ſechſten Korps gehörte, und an einem Sechſten geboren war. So wurde der Unbekannte Soldat von einem ein⸗ fachen franzöſiſchen Soldaten ausgewählt und in fekerlichem Zuge nach Paris übergeführt, wo man ihn am Tage des Waffenſtillſtandes unter dem Are de Triomphe beiſetzte. Niemals wird es die Welt erfahren, wer dieſer Namenloſe, dem jeder, ob Deut⸗ ſcher, Engländer oder Franzoſe, eine ſtumme Ehrung erweiſt, geweſen iſt. * — Ueber die deutſchen Küſten ſegen die großen Herbſtſtürme. An den Signalmaſten hängen die Sturmwarnungsbälle und künden Windſtärke 10 oder 11. Das iſt ein Sturm, von dem ſich der Bin⸗ nenländer keine Vorſtellung machen kann. Er reißt die Aeſte von den Bäumen wie Streichhölzer und wer es wagt, bei dieſem Wetter hinüber zum Deich zu gehen les iſt Sturmflut, und das Waſſer iſt ein ein⸗ ziges grauſchwarzes Ungetüm), dem bricht der Sturm die Zigarre im Mund ab und ſchlägt ihm ins Geſicht, daß ihm buchſtäblich Hören und Sehen ver⸗ geht. Manchmal ruht er einen Augenblick aus, um Kraft für neue Tollheiten zu ſammeln, und dann vernimmt man ſekundenlang das Geheul der Sirenen auf dem Waſſer. In den kleinen Kneipen von Geeſte⸗ münde, Altona und Cuxhaven ſitzen die Hochſee⸗ fiſcher. Eine Harmonika ſpielt und das Grogwaſſer darf nicht ausgehen. Zwei Tage ſind ſie an Land, von denen ſie draußen in ihren Kojen Wochen geträumt haben. Man kann nicht mit ihnen reden wie mit den Menſchen aus den Städten. Sie ſind wie aus einem Stoff geformt. Sonne und Wind, das Meer und der weite Himmel haben ihre Augen und ihre Schädel und ihre Gedanken geſchaffen. Erſt hinter den letzten Feuerſchiffen beginnt ihr wirkliches Le⸗ ben in der unendlichen See: harte Schickſalskamerad⸗ ſchaft im Kampf mit den Elementen. Jetzt fahren ſie täglich hinaus mit ihren ſtarken kleinen Fiſchdamp⸗ fern. Sie fahren in die Nordſee, nach den Lofoten⸗ inſeln, nach der Barentsſee und den reichen Fang⸗ plätzen von Island, der fernen Feuerinſel im Eis⸗ meer. Die Wunder des Nordlichts, Sturm und Ne⸗ bel, Regen und Eis, viele nachtſchwarze Stunden angeſichts der Gefahr erwarten ſie, aber ſie bezwingen das Meer und kehren mit reicher Beute in den Fiſch⸗ räumen ihrer Dampfer zurück. Noch in der Nacht legen die Fiſchdampfer an den großen Auktionshallen an und löſchen ihren Fang. In aller Frühe werden die Reichtümer des Meeres verſteigert, die weißen Kühlwagen der Reichsbahn bringen den Seefiſch in wenigen Stunden weit in alle Lande . — Ein Prager Regiſſeur hatte ſich in einem Film der Photographie einer Frau bedient, die er nicht kannte. Der Hauptdarſteller hält in einer Szene dieſe Photographie in der Hand und bemerkt dazu, daß er eine ſolche Frau nicht einmal für eine Mil⸗ lion heiraten würde. Nun erkannte ein Fräulein Kopetzki in dieſer Photographie ihr eigenes Bild und ſie fühlte ſich mit Recht dadurch beleidigt. Sie ver⸗ klagte alſo den Regiſſeur und verlangte 85 000 Tſche⸗ chenkronen als Schadenerſatz. Das Gericht hat ihr volle Genugtuung verſchafft, indem es den Regiſſeur zur Zahlung dieſer Summe verurteilte. K — Die Anziehungskraft der Erde, der wir es ver⸗ danken, daß„immer alles nach unten fällt“, iſt keines⸗ wegs überall gleich groß. Ihre Stärke hängt viel⸗ mehr davon ab, ob ſchwere voͤer leichte Stoffe den Untergrund bilden. Selbſtverſtändlich ſind die Unter⸗ ſchiede nur gering. Aber über Erzlagern iſt die „Gravitation“ anders als über Waſſeradern oder Salzhorſten. Dieſe Tatſache hat ſich die Geologie zu⸗ nutze gemacht, um Bodenſchätze aufzuſpüren, indem ſie mit Hilfe feinſter Inſtrumente die Schwere mißt. Um Unterſuchungen möglichſt raſch durchführen zu können, hat man ſolche Schweremeßgeräte ſogar in Autos untergebracht und es dadurch ermöglicht, wie Profeſſor Tomaſcheck berichtet, daß in ganz kurzer Zeit die Strecke Magdeburg— Hannover auf Salz⸗ lager unterſucht werden konnte. Zwei ſchwediſche Forſcher haben ein Gerät konſtruiert, as noch Unter⸗ ſchiede vom ein zehnmillionſtel Teil der Erdͤſchwer⸗ kraft anzeigt und daher für oͤie geringen Schwer⸗ unterſchiede über Erzvorkommen empfindlich genug iſt. Das Inſtrument ſtellt im Prinzip eine Feder⸗ waage dar, deren Ausſchläge mit großer Genauigkeit elektriſch regiſtriert werden. Selbſt wenn ſich die Waage nur um den hunderttauſendſtel Teil eines Millimeters bewegt, wird das von dem Gravimeter angezeigt. 1. — Ein verhängnisvoller Diebſtahl von drei Pak⸗ kungen Natriumcyanid aus einem Automobil hat in Mancheſter zur Einlieferung von mehreren Kindern mit Vergiftungserſcheinungen in ein Krankenhaus geführt. Die Polizei durchſuchte, unterſtützt von Pri⸗ valtperſonen, ganze Häuſerblocks nach dem verſchwun⸗ denen Gift. Durch Rundfunk wurde eine Warnung an die Eltern erlaſſen, ganz beſonders auf ihre Kin⸗ der zu achten. Nach einer Durchſuchung des geſam⸗ ten Diſtrikts, in dem das Automobil geſtanden hatte, ſtellte es ſich heraus, daß die Natriumeyanid⸗Tablet⸗ ten, die Hunderte von Menſchen hätten töten können, von Kindern geſtohlen wurden, die die Tabletten für Süßigkeiten hielten. Kurz darauf wurde die Polizei von mehreren Eltern telephoniſch verſtändigt und die Kinder mit ſchweren Verbrennungen ins Kran⸗ Zwei Hunderttauſender gezogen dnb. Berlin, 19. November. In der heutigen Vormittagsziehung wurden bei der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie zwei Ge⸗ winne von je 100 000 Mark gezogen. Die beiden Ge⸗ winne fielen auf die Losnummer 347 260. Das Los wird in der erſten Abteilung in Achteln in einer heſſiſchen Lotterie⸗ Einnahme, in der zweiten Abtei⸗ lung auch in Achteln in einer Berliner Einnahme geſpielt. Die Bergungsarbeiten auf der Königin⸗Luiſe⸗Grube anb Hindenburg, 19. November. Die Arbeiten auf dem Oſtfeld der Königin⸗Luiſe⸗ Grube zur Bergung der am Dienstag verſchütteten ſechs Bergleute ſind auch während der Nacht zum Freitag tatkräftig weitergeführt worden. Da der Unfallort an der Kreuzung von zwei Bauſtrecken liegt, wurde zunächſt vom Weſten und Norden her eine Verbindung durch die niedergebrochenen Ge⸗ ſteinsmaſſen hergeſtellt, um die Luftzufuhr für etwa 70 Rettungsleute, die mit Ablöſung ununterbrochen tätig ſind, ſicherzuſtellen. Die Rettungskolonne iſt nun dabei, einen Stollen durch die feſte Kohle an die Unglücksſtelle vorzutreiben. Es beſteht die Hoff⸗ nung, im Laufe des Tages den Ort zu erxeichen, an dem die Verunglückten vermutet werden. Irgend⸗ welche Lebenszeichen ſind nicht wahr⸗ genommen worden. Neun Seeleute ertrunken adnb. London, 20. November. Am Freitagvormittag ſtießen unweit von Lowes⸗ toft im dichten Nebel der Dampfer„Hurunui“ kenhaus gebracht. Nach ſechsſtündiger Suche wurde die Hälfte oer Tabletten wiedergefunden. * — Als Heimſtätte für den wiſſenſchaftlichen und kulturellen Gedankenaustauſch zwiſchen Deutſchland und Frankreich iſt in Paris das Goethehaus durch eine kleine Feier eingeweiht worden. Das Haus, das vor zwei Jahren von dem nun in Freiburg im Breisgau lebenden Induſtriellen Dutſchke dem Reich geſchenkt wurde, iſt ein vornehmes, kleines Stadtſchlößchen in der Avenue'Jena in Paris. Durch Entſcheidung der oberſten Reichsſtellen iſt es der Pflege des Aus⸗ wärtigen Amtes unterſtellt und von dieſem für den Ausbau der kulturellen Beziehungen in Frankreich beſtimmt. So ſoll denn das Goethehaus deutſchen Gelehrten, die zu wiſſenſchaftlichen Studien nach Pa⸗ ris kommen, als Aufenthaltsort dienen. Es ſoll ihnen auch Gelegenheit geben, mit ihren franzöſiſchen Kollegen in perſönliche und geſellſchaftliche Beziehun⸗ gungen zu treten. Im Erdgeſchoß enthält das Goethe⸗ haus einen kleinen Vortragsſgal, der etwa 50 Per⸗ ſonen faſſen kann und der zugleich als Muſik⸗ und Geſellſchaftsraum dient. Für dieſen Raum hat Pro⸗ feſſor Walter Wolf eine Büſte des Führers und das Goethemuſeum in Weimar ein zeitgenöſſiſches Porträt des deutſchen Dichterfürſten geſtiftet. Da⸗ neben befinden ſich im Erdgeſchoß noch ein Biblio⸗ theksraum und 2 kleinere Salons, im erſten Stock⸗ werk folgen ein größerer Salon und ein Eßzimmer ſowie drei Gaſtzimmer. Es hat längerer Vorberei⸗ tungen bedurft, bis das Haus ſeiner Beſtimmung zu⸗ geführt werden konnte. Auch waren eine Reihe bau⸗ licher Veränderungen notwendig. Unter Leitung des Freiherrn Dr. von Münchhauſen iſt das Haus aus den Beſtänden des Auswärtigen Amtes und der Reichskanzlei aufs geſchmackvollſte ohne übertriebe⸗ nen Prunk, aber doch ſtilvoll und elegant und zu⸗ 2 De seschithte einer Familie aus der Machkriegsseit von Hertha vos sebhardt 3 Kurz vor ein Uhr läutete es Sturm an der Vor⸗ ſaaltür. Bibi! erkannte ſofort die Frau Geheimrat, die ſich eben von Luiſe beim Ankleiden helfen ließ. Daß Bibi ſich dieſes unmanierliche ſtürmiſche Geklingel nicht abgewöhnen konnte! Ich könnte ihr ja allmäh⸗ lich einen eigenen Schlüſſel geben, dachte ſie; erwach⸗ ſen iſt ſie ſchließlich, aber dieſes eigenmächtige Um⸗ gehen mit Haus⸗ und Wohnungsſchlüſſeln hat bei jungen Mädchen etwas ſo Burſchikoſes. Und das Burſchikoſe durfte man gerade bei Bibi nicht auch noch unterſtützen! Der Lohndiener ging nach vorn, um zu öffnen. Er ſtand ein wenig verdutzt vor einem jungen weib⸗ lichen Weſen, das die Mütze bereits vom Kopf geriſ⸗ ſen und den Mantel aufgeknöpft hatte. Unter dem Mantel kam eine Wollweſte zum Vorſchein, darunter wieder eine engliſche Schlipsbluſe; ferner trug das ſeltſame Geſchöpf Reithoſen und hohe Schaftſtiefel, eigentümlicherweiſe jedoch ohne Sporen; auch hielt ſie nur dicke lederne Handſchuhe in den Händen ſtatt einer Gerte, mit der doch junge Reiterinnen ſo gern wippend und ſchnippend kokettierten. Ueberhaupt wirkte das Mädchen alles andere als gefallſüchtig, ſondern höchſt natürlich und ſachlich, und auf die ernſte Frage des Lohndieners:„Darf ich dem gnädigen Fräulein behilflich ſein?“ antwortete ſie, nun ihrerſeits verwundert über ſeine Unkenntnis der Sachlage!„Aber nein doch! Ich lege in meinem Zimmer ab— ich bin kein Beſuch, ich bin Sabine Pohrt!“ „Verzeihung!“ ſagte der Lohndiener und riß ihr die Tür zum hinteren Korridor auf. Es beluſtigte ſie ein wenig, denn er„riß“ tatſöch⸗ lich, ſtatt gemeſſen zu öffnen, und im Vorbeigehen widmete ſie ihm einen Blick. Was war das für ein brolliger Lohndiener, mit einer Brille? Er ſah aus — ja, wie eigentlich?— wie ein junger Kapellmei⸗ ſter vor ſeinem erſten Konzert! Eine nette blonde Tolle hatte er und ein hübſches, geſcheites Geſicht. Vor dem ruhig prüfenden Blick dieſer klaren Au⸗ gen ſenkte der Diener die ſeinen. Ex war wunderlich bewegt. Er hatte noch nie ſolche Augen geſehen. Sie waren grau— nein, perlmutterfarben. Und daun dieſes ſonderbare graublonde Haar! Die bis in den Nacken fallenden Locken tanzten, während die junge Dame ſich auf ihren ſchlanken Mädchenbeinen ent⸗ fernte. Er zog ſeine Zwirnhandſchuhe aus der Taſche und begann ſie ſich über die Hände zu zwängen. Bibi konnte ſich's nicht verſagen, im Vorüber⸗ gehen den Kopf in das Schlafzimmer der Großmut⸗ ter zu ſtecken.„Großmamachen“, ſagte ſie,„ich bin da — und in zehn Minuten umgezogen. Sorge dich nicht! Ich mach' mich feſtlich!“ Dann war ſie davon. Und Sekunden ſpäter hörte die Geheimrätin das Rauſchen von Waſſer, das hinten in der Badeſtube aus weit aufgedrehten Hähnen in die Wanne ſchoß. Die Geheimrätin ſah der Enkelin verliebt nach, und nur wie im Fluge huſchte ihr der Gedanke durch den Kopf: Sie kommt immer mehr auf die Mutter heraus— es iſt ein Glück, daß ſie ſoviel Pohrtſches mitbekommen hat! Die Sache mit Bibis Mutter war auch ein Punkt, über den nicht geſprochen wurde. Durchaus klar war ſie der Geheimrätin ſelber nie geworden— auch dies war einer der Fälle geweſen, bei denen manches als „nichts für Mamachen“ behandelt worden war. Rein⸗ hard, ihr Aelteſter, war eines Tages mit dieſer Braut erſchienen, und obgleich die Geheimrätin ſofort das Gefühl gehabt halte, daß das Mädchen— ſchon die⸗ ſer gekünſtelte Vorname Charly!— nicht„in die Familie paßte“, was einer Aburteilung gleichkam, hatte ſtie keine Möglichkeit geſehen, Reinhard von der Heirat abzuhalten, Sie war ein junger, lebhaf⸗ ter— man konnte ſchon ſagen: äußerſt temperament⸗ voller— Menſch geweſen, und ſie liebte Reinhard in einer Weiſe, die die Geheimrätin teils mit Mutter⸗ ſtolz, teils aber auch mit Bangen erfüllte, denn ſie hegte immer Mißtrauen gegen das Allzubetonte. Sabine— das war Bibi— wurde geboren, bald danach brach der Krieg aus, und als die Nachricht von Reinhards Tod ſie erreichte, brachte der Schmerz Charly fafſt um den Verſtand. Der Geheimrat ver⸗ ordnete ihr Reiſen, und es ſchien in der Folgezeit, 1 als nütze ſte dieſe ärztliche Empfehlung reichlich und mit ſtaunenerregendem Erfolg aus. Nach einer Weile begann ſie, ſich fieberhaft auf die Verwundetenpflege zu werfen, und zuletzt mußte da wohl ein engliſcher Offizier eine Rolle geſpielt haben; jedenfalls war ſie nach Friedensſchluß eines Tages verſchwunden. Ei⸗ nige ſagten, ſie habe ſich nach Indien verheiratet; die Familie wußte wohl Näheres, aber vor Mamachen wurden dieſe Dinge beſſer gar nicht erwähnt. Das Ganze einen Skandal zu nennen, wäre über⸗ trieben geweſen. Denn ſchließlich: Warum ſollte eine junge Witwe nicht einen zweiten Mann nehmen? Und, daß ſie das kleine Kind in der Obhut der Groß⸗ eltern zurückließ, war auch nur verſtändig. In den ſchweren Unregelmäßigkeiten der Nach⸗ kriegszeit ging das Ereignis mit unter. Niemand im ganzen ausgedehnten Kreiſe der Pohrts fragte mehr nach der Verſchollenen, nur ein einzigesmal nach Jahr und Tag ihr alter Freund und ärztlicher Berater, der Dr. Heinze. Ob Bibis Mutter ſich denn nicht wenigſtens gelegentlich nach dem Kind er⸗ kundige? wollte er wiſſen. Die Frage war indiskret und konnte ſelbſt einem nahen Freund wie Heinze ſchwer nachgeſehen werden; am unmöglichſten aber war es, darauf die Wahrheit zu antworten. Man hatte keine Schwiegertochter, die ſich um ihr leib⸗ liches Kind nicht bekümmerte, und ſo erwiderte die Geheimrätin denn kurz, daß die Schwiegertochter vor einem, nein, vor zwei Jahren in Indien verſtorben ſei. Es traf ſich dann wieder einige Zeit ſpäter un⸗ heimlich genug, daß ſie dieſe ganz einfach in der Not von ihr erfundene Erklärung beſtätigt erhielt. Als ob ich's herbeigewünſcht hätte! dachte ſie damals. Und ſie fühlte ſich ein paar Tage lang ausgeſprochen unwohl. Das Kind war ſieben oder acht Jahre alt gewe⸗ ſen, als es zum erſtenmal plötzlich und ungeſtüm wieder nach ſeiner Mutter fragte. Als es zur Ant⸗ wort erhielt, oöͤaß die Mutter geſtorben ſei, war es ſekundenlang betroffen, dann ſprach es die denkwür⸗ digen Worte:„Du bleibſt doch leben, Großmama? Und wenn du ſtirbſt, hab' ich immer noch Klara!“ So war Sabine, genannt Bibi: zärtlich und praktiſch denkend in einem Atemzug. Im Augenblick ſtand ſie, einem raſch genomme⸗ nen Bad entſtiegen, mit ungekämmt ins Geſicht hän⸗ genden blonden Haarſträhnen, ein dickes Kräuſeltuch und ein Heringsleichter zuſammen. Neun von den zehn Beſatzungs mitgliedern des Leichters ſind ertrunken. Die„Hurunui“, ein 16 000⸗To.⸗Schiff der Neuſeeländiſchen Schiffahrts⸗ geſellſchaft, ſetzte den Weg nach Newceaſtle fort. Wonn die Elemente raſen Taifun, Sturmfluten und Ueberſchwemmungen dnb Manila, 19. November. Der geſtrige zweite Taiſun auf den Philip⸗ pinen innerhalb dieſer Woche war der verhee⸗ rendſte ſeit 25 Jahren. Bisher wurden 130 Todes⸗ opfer feſtgeſtellt. Der Sachſchaden wird auf über 4 Millionen Dollar geſchätzt. Die Verbindungen mit vielen von dem Taifun heimgeſuchten Gebieten ſind noch unterbrochen. Aus dem Nordteil wird die Zer⸗ ſtörung zahlreicher Wohnhäuſer und der Untergang vieler Fiſcherboote gemeldet. * dnb Paris, 20. November. Die Mole in La Barre de Monts bei Roche⸗ſur⸗ Yon iſt durch eine Sturmflut völlig zer⸗ ſtört worden, wodurch der dahinterliegende Land⸗ ſtrich überſchwemmt wurde. Der Sachſchaden wird auf eine Million Franken geſchätzt. * dnb Liſſabon, 20. November. An der portugieſiſchen Küſte herrſcht ſeit Tagen ein ſchwerer Sturm. Nach heftigen Regengüſſen traten der Tejo und der Mondego über die Ufer und überſchwemmten kilometer⸗ weit fruchtbares Land. Der Schaden wird auf mehrere Millionen Mark geſchätzt. Die Regierung ordnete ſofortige Hilfsmaßnahmen an. gleich wohnlich⸗heimelig ausgeſtattet worden. Ein kleiner Garten ſchließt ſich dem Hauſe au. Schon vor ſeiner offiziellen Eröffnung hat das Goethehaus in aller Stille ſeine Tätigkeit aufgenommen. Mehrere deutſche Wiſſenſchafter waren und ſind noch im Augen⸗ blick Gäſte des Hauſes. In dieſen Tagen öffnet das Goethehaus zum erſten Male ſeine Tore für einen größeren geſellſchaftlichen Empfang, zu dem zahlreiche franzöſiſche Perſönlichkeiten von der Regierung, den Behörden und aus der Wiſſenſchaft eingeladen wur⸗ den. Insbeſondere werden die beiden Akademiker Valéry und Jaloux erwartet. Eine kleine muſikali⸗ ſche Darbietung unter der Leitung von Profeſſor Karl Clewing wird dieſen erſten Empfang verſchö⸗ nen. Sie ſoll ſich durchaus an das Programm an⸗ lehnen, wie es einſt der Geheimrat Goethe ſelbſt ſich von ſeiner Hausmuſik in Weimar vorſpielen ließ. Dabei kommen Lieder und kleine Muſikſtücke von Zelter, Rameau, Händel Johann Seb. Bach und Mo⸗ zart, ſowie eine Flötenſonate von Friedrich dem Großen zu Gehör, alles Stücke, die nachtbelslich im Goethehaus in Weimar geſpielt wurden. Zu erwäh⸗ nen iſt übrigens noch, daß die franzöſiſche Regierung dieſer deutſchen Stiftung in Paris weitherzig ent⸗ gegengekommen iſt dadurch, daß ſie ihr volle Steuer⸗ freiheit bewilligt hat, was bei dem hohen Grund⸗ ſtückswert des Goethehauſes immerhin recht beträcht⸗ lich iſt. Ihseen feierabend opfern hunderttauſende Wüw.-Walter und -lielfer dem dienſt fürs Volk. Und was tut Du! loſe umgeſchlungen, im zu allem Ueberfluß elektriſch erleuchteten Korridor nahe der Küche einem völlig entgeiſterten befrackten jungen Mann gegenüber, und beide wagten ſich im erſten Schrecken weder vor noch zurück. Bibi hatte ſich, wie das ihre Gewohnheit war, ohne alle Umſtände vom Badezimmer nach ihrem oͤrei Türen weiter gelegenen Schlafzimmer auf den Weg gemacht, ohne im entfernteſten noch an das Vor⸗ handenſein eines männlichen Weſens in der ſonſt von jeder Männlichkeit entblößten Wohnung zu denken. 5 Sie war die erſte, die ſich faßte. Mit einer Bewe⸗ gung— der einer Dame gleich, die gegen kühlen Luftzug in der Hotelhalle den Abend mantel feſter um ſich zieht— raffte ſie das Badetuch enger und zog es mit ſchwungvollem Griff ſchützend über die kindliche Schulter. So ſchickte ſie ſich an, während er ſich hilflos zur Wand preßte, an dem Verzweifelten vorbeizuſchreiten.„Es tut mir ſchrecklich leid“, ſagte ſie, noch ehe er ſich ſo weit gefaßt hatte, um eine Enk⸗ ſchuldigung zu ſtammeln,„ich hatte Sie ganz ver- geſſen!“ Und dann verſchwand ſie, unter Hinterlaſ⸗ ſung eines Duftes von Badewärme, Kölniſchem Waſ⸗ ſer und herrlicher— ja, wirklich, ſo ſchien es ihm: rein herrlicher— Seife, in ihrem Zimmer. Der junge Mann zog den Frack gerade, unſelig⸗ ſelig, wie er ſich fühlte, und dann eilte er nach vorn, denn nun ertönte die Klingel von neuem, und es würde nunmehr geboten ſein, ſich bis zum Eintref⸗ fen der letzten Mittagsgäſte beim Eingang aufzu⸗ ſtellen. Es erſchienen als erſte der Rechtsanwalt und No tar Artur Pohrt und ſeine Frau Lieſe.„Sieh da, ein Friedrich!“ ſagte Artur gemütlich, der die Sammel⸗ bezeichnung ſeiner Mutter für dieſe gewiſſe Men⸗ ſchengattung kannte.„Na, denn helfen Sie mal mei⸗ ner Frau aus den Ueberſchuhen!“ Der Lohndiener hatte ſich ſchon gebückt und öff⸗ nete den Reißverſchluß an den hohen Gummiſchuhen der Dame. Sie hatte dünne Knöchel und dürre Beine, und als er ſie ſelbſt darauf aus dem Pelzmantel ſchälte, deſſen violettes Futter nicht mehr ganz nen war und ſogar einen ſauber eingeſetzten Flicken trug, zeigte es ſich. daß ſie überhaupt mager war und dieſe Magerkeit vergeblich durch ein weites, ebenfalls vig⸗ lettes Samtgewand aufzuheben trachtete. (Fortſetzung folgt) Samstag, 20. November 1937 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7 Seite Nummer 536 9 * 22 * 0 — — 2 N 8. * 5 5 e 8 9 2 5 r Im Schatten der Oſtender Kataſtrophe: Heſſens Hauptſtadt in Trauer Geſtern nachmittag: Feierlicher Trauerkondukt zur Roſenhöhe — Vorläuſige Beiſetzung der fünf verunglückten Muglieder des großherzoglichen Hauſes (Eigener Bericht der NM.) Darmſtadt, 20. November. Am Freitagnachmittag um 3 Uhr fand in Darm⸗ ſtadt, wo, wie wir bereits gemeldet, die 5 Särge der großherzoglich⸗heſſiſchen Familie, die bei dem Flug⸗ zeugunglück in Oſtende ſo tragiſch ums Leben kamen, im Fürſtenſaal des Hauptbahnhofs aufgebahrt wor⸗ den waren, die feierliche Ueberführuung in das alte Mauſo⸗ leum auf der Roſenhöhe, in dem ſchon die Voreltern des Großherzogs von Heſſen ruhen, ſtatt. Abordnungen der Wehrmacht, die Regimentskomman⸗ deure, Staatsrat Reiner, der Standortälteſte, der Vertreter des Kreisleiters, Gliederungen der Par⸗ tei, der SA, NScc, Politiſche Leiter, HJ, NS, RAD, Ss, NoeS⸗ Studentenbund, Vertreter der Frauenſchaft, die Vereine und Verbände vom Roten Kreuz, Unteroffiziere und Mannſchaften der Tradi⸗ tionsregimenter, militäriſche Vereine und ſelbſtver⸗ ſtändlich Angehörige der Familie und deren Ver⸗ wandte, ſowie Beamte und Angeſtellte des großher⸗ zoglichen Hauſes ſtatt. Von auswärtigen Ver⸗ wandten der Familie waren u. a. erſchienen: Die beiden Schweſtern des Großherzogs: Prin⸗ zeſſin Heinrich von Preußen und Lady Milford Haven geb. Prinzeſſin Alice von Heſſen; die beiden Schweſtern der Großherzogin: Fürſtin Dohna und Baronin von Ledebour; die beiden Brüder der Prin⸗ zeſſin Ludwig von Heſſen: Mr. Geddes, Lord Louis of Mountbatton und Gattin; die Eltern der Erb⸗ großherzogin Prinz und Prinzeſſin Andreas von Griechenland mit Prinz Philipp von Griechenland, dem Bruder der Erbgroßherzogin; die drei Schweſtern der Erbgroßherzogin und ihre Gatten: Markgraf und Markgräfin von Baden; Erbprinz und Erb⸗ prinzeſſin von Hohenlohe; Prinz und Prinzeſſin Chriſtoph von Heſſen; Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen; Prinz und Prinzeſſin Waldemar von Preußen; Prinz Philipp von Heſſen; Prinz Wolf⸗ gang von Heſſen; Erbprinz und Erbprinzeſſin von Solms⸗Lich. Unter den überaus zahlreichen Kranz⸗ ſpenden befinden ſich ſolche der Königin Eliſabeth von England, des deutſchen Botſchafters in London Joachim pon Ribbentrop und der Mitglieder der Londoner Botſchaft uſw. Die Straßen, durch die der lange Trauer⸗ kondukt ſich zur Roſenhöhe bewegte, war dicht von Menſchen umſäumt, die den Leichenzug entblößten Hauptes mit erhobe⸗ ner Rechten an ſich vorüberziehen ließen. Die fünf Sürge wurden auf fünf offenen, ſchwarz verhängten Wagen, je von vier Pferden(Artilleriegeſpanne) ge⸗ zogen. Auf dem Sarg des Erbgroßherzogs lag auf der Fahne des großherzoglichen Hauſes ſein Helm und Degen. Den Sarg der Großherzogin, der dem ſeinen folgte, deckte die Fahne des großherzoglichen Hauſes, den der Erbgroßherzogin teilweiſe die heſ⸗ ſiſche und keilweiſe die griechiſche Fahne, während die Särge der beiden Prinzen mit einer weißen Fahne und dem Wappen des großherzoglichen Hau⸗ ſes bedeckt waren. Die Geſpanne der beiden Prin⸗ zen waren je vier Schimmel. Die Kapelle des In⸗ fanterie⸗Regiments 115 mit dem Trommlerkorps ſtellte die Trauermuſik. Hinter dem letzten Sarg ſchritt allein Prinz Ludwig von Heſſen, der letzte männliche 5 Sproß des Hauſes. Der Prinz hielt ſich mit bewundernswerter Mann⸗ haftigkeit aufrecht, aber alle, die ihn hinter den Sär⸗ gen herſchreiten ſahen, ſchämten ſich ihrer Tränen nicht. Der Weg zum Mauſoleum, teilweiſe in ſtrö⸗ mendem Regen, dauerte über eine Stunde. Ins Mauſoleum wurden die Särge getragen von jungen Kameraden des NS⸗Fliegerſturmes, aufgebahrt verſchwanden ſie faſt unter der Fülle koſtbarſter Kränze. Propſt Müller, aſſiſtiert von den beiden Geistlichen, Pfarrer Monnard und Pfarrer Wid mann, ſegnete nochmals die Toten ein und ſpen⸗ dete in einer kurzen Andacht, ſoweit es überhaupt menſchenmöglich iſt, den Hinterbliebenen Troſt. Nach Beendigung der kurzen Trauerfeier ſchritt Prinz Ludwig mit ſeiner jungen Gemahlin die Stufen An der Ueberführung nahmen zum Mauſoleum empor und verweilte in kurzer An⸗ dacht vor den Särgen, die links und rechts neben dem ſeines vor wenigen Wochen verſtorbenen Va⸗ ters vorläufig Aufſtellung fanden. Die endgültige Beiſetzung wird, wie bereits gemeldet, erſt Anfang nächſter Woche erfolgen. Allgemein wird beachtet, daß der 16. November ein beſonderer Schickſals⸗ tag für das großherzoglich⸗heſſiſche Haus iſt. Am 16. November 1903 ſtarb die Prinzeſſin(in Zarskoje⸗Sſelo an Paratyphus) und am 16. November 1878 verſtarb die Schweſter des Großherzogs, Prin⸗ zeſſin Maria, an Diphtheritis und an dieſem 16. No⸗ vember vor 34 Jahren wurde Prinzeſſin Eliſabeth auf der Roſenhöhe in Darmſtadt beigeſetzt. 5 5 In die Schußbahn geſprungen Schwerer Unfall beim Spatzenſchießen * Lörrach, 19. Nov. Leichtſinniges Umgehen mit einem Kleinkalibergewehr führte im benachbar⸗ ten Inzlingen zu einem ſchweren Unfall. Der 15 Jahre alte Sohn des Landwirts und Arbeiters Max Müller hatte das Gewehr ſeines Vaters an ſich genommen, um auf Spatzenjagd zu gehen. In dem Augenblick, als er anlegte und ſchoß, ſprang ſein neun Jahre alter Bruder Fritz in die Schuß⸗ bahn. Der Knabe ſauk getrofſen zu Boden. Das Geſchoß drang ihm durch den Körper und verletzte die Leber. Der verunglückte Knabe liegt in bedenk⸗ lichem Zuſtande im Eliſabethenkrankenhaus in Lör⸗ rach darnieder. uncl um clawetz Blick auf die Spargelſtadt Großes Gemeinſchaftskonzert im Falkenſaal Schwetzingen, 20. November. Am heutigen Samstagabend veranſtalten die bei⸗ den hieſigen Geſangvereine„Sängerbund“ und „Liederkranz“ ſowie das Schwetzinger Kammer⸗ orcheſter im Saale des„Falken“ ein großes Ge⸗ meinſchafts konzert. Die hieſige Grund⸗ und Hauptſchule veranſtaltete zum Tag der deutſchen Hausmuſik ein großes Schülerkonzert. Rektor Breunig begrüßte ein⸗ gangs die Lehrerſchaft ſowie die Schüler der oberen Klaſſen und wies auf die Bedeutung der Veranſtal⸗ tung hin. Fortbildungsſchullehrerin Frl. Winhilde Stein hielt einen intereſſanten Vortrag über das Volkslied. Der hieſige Schachklub führte einen Simul⸗ tan⸗Schachwettkampf durch, den der Spitzen⸗ ſpieler Pg. Bährle mit:2 Punkten gewinnen konnte. Die einzigen Gewinnpunkte erzielten die Schachkameraden W. Sauer und K. Sauer. Bei dieſem Reihenſpiel traten erſtmals auch Schwetzinger Schüler an. Im kommenden Jahre kann der Schwetzinger Fußballſport auf ein 40 jähriges Jubi⸗ läum zurückblicken. In der letzten Führerrats⸗ ſitzung wurde bereits das Programm für die Jubi⸗ läumsfeierlichkeiten feſtgelegt. Profeſſor Joſef Meier iſt zum Pfleger der Ba d. Hiſt. Kommiſſion für das Amtsgericht Schwetzingen und alle Gemeinden des Amtsbezirks ernannt worden. Hockenheimer Chronik * Hockenheim, 20. Nov. Seit längerer Zeit be⸗ ſtand die Abſicht, das brachliegende Allmend⸗ land im Mörſch in fruchtbares Ackerland um⸗ zuwandeln. Da die nötigen Ackergeräte vorhanden ſind, wurde mit den Umbrucharbeiten begonnen. Auf dieſe Weiſe werden 60 Hektar Ackerland fruchtbar ge⸗ macht und der Land wirtſchaft zugeführt. Ein wei⸗ terer Landgewinn entſteht durch die Umlegung der Riedwieſen, deren Größe auf etwa 16 Hektar geſchätzt wird. e 0 Heute: Veſuch des Reichsſtudentenführers Sechs Häuſer ehemaliger Korporationen werden übernommen. Zum Abſchied des bisherigen Heidelberger Stu⸗ dentenführers Ernſt Kreuzer und der Amtsein⸗ führung ſeines Nachfolgers Erich Eitze wird, wie bereits mitgeteilt, der Reichsſtudentenführer am heutigen Samstag nach Heidelberg kommen und an der feierlichen Immatrikulation und der 55 1. Jahresfeier der Univerſität teilnehmen. Um 10.45 Uhr tritt eine Ehrenabordnung der ſtu⸗ dentiſchen Kameradſchaften zur Begrüßung vor der Neuen Univerſität an. In der daran anſchließenden Immatrikulationsfeier wird Dr. G. A. Scheel ſprechen. Nachmittags findet dann zunächſt eine Amtsleiterſitzung ſtatt und darauf eine Zu⸗ ſammenkunft der Altherrenverbandsfüh⸗ rer im Senatsſaal der Univerſität. Gegen 10 Uhr folgt die lebernahme folgender Häuſer früherer Korporationen: des ehemaligen Korps i. M. R Leonenſia 1 der ehemaligen Turnerſchaft Gibellinia der ehemaligen Akademiſchen Verb. Wartburg der Burſchenſchaft Frankonia durch die Kame⸗ radſchaft J. V. v. Scheffel der ehemaligen Burſchenſchaft Allemannia durch die Kameradſchaft Karl Heinz Waldow des ehemaligen V. D. St. durch die Kameradſchaft Weſtmark. Somit iſt nun in Heidelberg für die jungen Ka⸗ meradſchaften eine ſichere materielle Grundlage ge⸗ ſchaffen, und der Aufhau kann heginnen. Schulen muſizieren in der Stadthalle. Die Hei⸗ delberger Schulen muſizieren am heutigen Samstag mit Chor und Orcheſter in der Stadthalle. Die Volksſchulen haben den vokalen, die Oberſchulen den inſtrumentalen Teil übernommen. Das reichhaltige Programm wird wieder zu ſtärkſtem Beſuch des Abends im Rahmen der Hausmuſik⸗Veranſtaltungen beitragen, zumal der Eintrittspreis ſehr niedrig, 30 Pfg., gehalten iſt. Von der Volksbücherei. Die erſte Ausleihe findet nächſten Montag und dann wieder regelmäßig wie ſeither ſtatt. Am 22. November ſind auch die ent⸗ liehenen Bücher zurückzugeben. Anläßlich der Neu⸗ eröffnung der Bücherausgabe wird im Ausleihzimmer eine Zuſammenſtell ung der Fauſtbücher— zur Erinnerung an das Erſchei⸗ nen des Fauſtvolksbuches vor 350 Jahren— gezeigt. Muſik in Heidelberg. Neben den Haus⸗ muſik⸗Veranſtaltungen in den nächſten Tagen, über deren Programm wir bereits berichtet haben, wird am 26. November im erſten Kammermuſik⸗ Konzert das Zernick⸗Quartett mit Werken von Beethoven, Schumann und Smetana hier gaſtieren. Im letzten Jahresmonat gehört zu den muſikaliſchen Ereigniſſen das zweite Städtiſche Symphoniekonzert am 13. Deze nber mit der ihm tags zuvor vorausgehenden Muſikaliſchen Morgenſtunde. Bei dem Konzert wird als Soliſt Alfred Luce der mitwirken. Beſonderes Intereſſe wird auch das erſte Chorkonzert des Bachvereins am 5. Dezember erwecken, der Gerhard Frommels„Herbſtfeier“ zur Aufführung bringen wird. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Samstag Städtiſches Theater:„Mucki, das Zigeunermädchen“(Preis⸗ gruppe), 20 bis 23 Uhr. Stadthalle: 20.30 Uhr Die Heidelberger Schulen muſizieren. „ und am Sonntag: Städtiſches Theater:„Thors Gaſt“(geſchloſſene Vorſtellung für oͤie SA) 15 bis 17.45 Uhr.—„La Traviata“(Gaſt⸗ ſpiel Kammerſängerin Erna Berger, Staatsoper Berlin), Preisgruppe 1, 20 bis 22.15 Uhr. Neue Univerſität— Hörſaal 13: 20.15 Uhr Edwin Dwinger lieſt aus eigenen Werken. An beiden Tagen: Haus der Kunſt: Kunſtausſtellung„Arbeit und Wirtſchaft in der Kunſt“. Aus den Kinos: Gloria:„Unter heißem Himmel“.— Odeon und Kammer: „Die Komeliendame“.— Capitol:„Der Katzenſteg“. Univerſum:„Patrioten“.— Alhambra:„Die Kamelien⸗ dame“.— Schauburg:„Manege“.— Palaſt und Gloria: „Zauber der Boheme“.— Capitol und Scala:„Zu neuen Ufern“. aber nicht jedes Feuer laßt sich schon im Keime ersticken. Oft sind kleine Brande die Ursache großer Feuerschäden. Wie unsere Feuer versicherung hier einspringt. In schweren Fallen ist die Versicherung die Rettung aus großem Unglück. Die in letzter Zeit leerſtehende Stahl⸗ federnfabrik in der Karlsruher Straße, deren Büroräume teilweiſe auch als Wohnungen gedient haben, wird zur Zeit abgebrochen. Auf dem neu gewonnenen Baugrund ſollen ſpäter Wohnhäuſer erſtehen. Nach kurzer Krankheit ſtarb Landwirt Johann Neuberger, nachdem er erſt vor wenigen Tagen ſeinen 92. Geburtstag feiern konnte. Er war der älteſte Hockenheimer Bürger.— Herr Jakob Schmeckenbecher, Rathausſtraße, feierte ſeinen 86. und Michael Chriſt, Mittlere Mühl⸗ ſtraße, ſeinen 81. Geburtstag. Herzlichen Glück⸗ wunſch! Plankſtadt, 20. Nov. Ein kleines Kind einer Familie Br. in Schwetzingen hatte ſich nach Plankſtadt verlaufen und ſuchte hier vergeb⸗ lich die elterliche Wohnung. Da das Kind ſeinen Namen nicht wußte, wurde die Polizei verſtändigt. Eine hieſige Familie nahm das Kind auf, bis es durch ſeinen Vater abgeholt wurde.— Dieſer Tage wurde an ſämtliche acht Gruppen das Grumpen⸗ A- 1 g 5 Die Damenwelt entzöckst Du sehr Durch deutschen 2 88 Rotsekt„Solitär“ geld für gebüſchelte Grumpen und an vier Gruppen für loſe Grumpen ausgezahlt. Das Geld für die übrigen Gruppen kommt wahrſcheinlich noch in die⸗ ſer Woche zur Auszahlung. Vorausſichtlich werden auch zu Beginn der nächſten Woche die Sandblätter an der Gemeindewaage zur Verwiegung gelangen. Wie alljährlich, war auch für dieſes Jahr wieder ein Bauernball vorgeſehen, der in dieſem Monat ſtattfinden ſollte. Da nun in den benachbarten Ge⸗ meinden die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, muß der Bauernball für dieſes Jahr abgeſagt werden. Brief aus Weinheim Weinheim, 20. Nov. In einer ſtark beſuchten, im Gaſthaus„Zum Goldenen Bock“ abgehaltenen Verſammlung des Bezirks⸗Obſt⸗ und Wein⸗ bauvereins ſprach nach Begrüßungsworten des Vorſitzenden, Martin Bitzel⸗Großſachſen, Obſthau⸗ oherinſpektor Martin⸗Ladenburg über die Winter⸗ arbeit des Obſtbaues, geſunde Baumpflege und die Schädlingsbekämpfung im Obſtbau. Es ſchloß ſich eine rege Ausſprache an. Die Ortsgr. Weinheim des VDA hatte eine Spiel⸗ gruppe des VDA unter Leitung von Theaterdirektor Heinz Selzer zu einem Gaſtſpiel in der„Müllemer Feſthalle“ verpflichtet. Zur Aufführung gelangte das Zeitdrama„Wolgadeutſche rufen!“ von Bernt Glockner. Die Spielleitung hatte Direktor Selzer. Die Aufführung war für ſämtliche Mitwirkenden ein voller Erfolg. L. Eberbach, 18. Nov. Die Ortsgruppe Eberbach der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel hielt im Benehmen mit der Bezirksſtelle Heidelberg eine Verſammlung ab, die von Ortsgruppenleiter Fritz Bürklen eröffnet wurde. Ueber Organiſa⸗ tionsfragen ſprach der Leiter der Bezirksſtelle Hei⸗ delberg der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel, A. Bauer, In Eberbach wird eine Buchführungs⸗ Arbeitsgemeinſchaft eingeführt, an der ſich alle Kaufleute beteiligen ſollen, die bisher noch keine ordnungsgemäße Buchhaltung führten. L. Wiesloch. 18. Nov. Der Verband bad. Woh⸗ nungsunternehmer e.., Sitz Karlsruhe, hielt unter Leitung des Verbandsführers Dr. Köhler(Farls⸗ ruhe) hier ſeine noroͤbadͤiſche Bezirkstagung ab, die von den Vorſtands⸗ und Auſſichtsratsmitgliedern, ſowie den Architekten nordbadiſcher gemeinnütziger Bau⸗ und Siedlungsgeſellſchaften gut beſucht war. Die Tagungsteilnehmer nahmen den Anlaß wahr, die Randſiedlung Frauenweiler zu beſuchen und ſprachen ſich ſehr anerkennend über das dort Ge⸗ leiſtete aus. 1 1 Neue Mannheimer Zettung/ Mittag⸗Ausgabe Das Anglück der großherzoglichen Familie Särge kehrten nach Darmſtadt zurück Die Leichen der Opfer trafen geſtern früh auf dem Haumibahnhof ein (Eigener Drahtbericht der RMZ) st. Darmſtadt, 19. November. Mit dem fahrplanmäßigen Zug, der einige Verſpätung hatte, etwa gegen vier Uhr morgens, trafen die Särge mit den Opfern des Flug⸗ zeugunglücks in Oſtende auf dem Hauptbahnhof in Darmſtadt ein, und wurden vom Bahnſteig alsbald in den früheren Fürſten⸗Empfangsſaal im Hauptbahnhof übergeführt, wo ſie aufgebahrt wurden. Auf dem Bahnſteig hatten ſich von den Hin⸗ kerbliebenen, die in Darmſtadt wohnen oder nach Darmſtadt gekommen ſind, eingefunden: die Schweſter des verſtorbenen Großherzogs, Fürſtin Dohna, die Mutter der Erbgroßherzogin, Prinzeſſin Andreas von Griechenland, geb. Battenberg, mit ihren drei Töchtern, 1. die Erbprinzeſſin Hohenlohe mit ihrem Gemahl, 2. der Markgraf von Baden und 3. Prinzeſſin Chriſtoph von Heſſen, ebenfalls mit ihrem Gemahl, weiter zwei Kuſinen des Prinzen Ludwig, die Gräfin von Solms⸗Laubach und Prinzeſſin Eliſabeth von Solms⸗Lich. Ebenſo waren Freunde und Verwandte der Familie von Riedeſel, es Fliegers Martens und der Schweſter Hahns zugegen. Der Raum des Fürſtenſaals war würdig und einfach mit Lorbeerbäumen und Blumen geſchmückt. In der Mitte der Rückwand war ein Altar er⸗ Colin Roß ſprach richtet mit oem Kruzifix. Der Bahnſteig ſelbſt war durch die Bahnpolizei abgeſperrt. Die Empfangsehrenformation ſtellte der Darmſtädter Fliegerſturm, der mit ſeiner Sturmfahne auf dem Bahnſteig angetreten war. Nachdem Prinz Ludwig mit ſeiner jungen Gat⸗ tin in Begleitung des Markgrafen von Ba⸗ den vom Grafen Hardenberg in Empfang genommen und in den Fürſtenſaal geleitet worden war, folgte dort eine kurze Andacht durch den Pfarrer Monnard aus Egelsbach. Der Pfarrer ſeg⸗ nete die Toten. In ſtummer Ergriffenheit ver⸗ weilten oͤie Trauernden an den Särgen derer, die zurückgekehrt ſind in ihre Heimat, die ſie voll Hoff⸗ nung und Lebensfreude verlaſſen hatten. An den Särgen wurden bereits zahlreiche Kränze nieder⸗ gelegt. Schon vom frühen Morgen ab ſah man lange Züge von Menſchen zum Darmſtädter Bahn⸗ hof geheu, um die Särge zu ſehen. de Die auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommene Großherzogin, die erſt vor wenigen Wochen den Gatten verlor, ſtand im 67. Lebensjahr. Am 17. Februar 1871 wurde ſie als Prinzeſſin Eleonore Erneſtine Marie zu Hohenſolms⸗Lich geboren. Am in Ludwigshafen Aeber Oſtaſien und die Neugeſtaltung des Weltbildes Vor einem großen Hörerkreis ſprach geſtern abend im Feierabendhaus der JG Colin Roß über die Bedeutung der oſtaſiatiſchen Auseinanderſetzung für die ſich immer klarer herauskriſtalliſierende kom⸗ mende Weltordnung. Klar und eindringlich nahm er in dieſem Zuſammenhang zu den Gegenwarts⸗ fragen innerhalb der Beziehungen von Raſſen und Völkern Stellung. Oſtaſten zeige uns heute am deutlichſten, wie weit wir ſchon in der Weltumgeſtaltung ſind, demonſtriere uns den kraſſen Wechſel in dem Verhältnis der Welt der Farbigen zu der Welt der Weißen. Noch um die Jahrhundertwende war es für uns undenkbar, daß eine andere, als die europäiſche Ziviliſation die Ent⸗ wicklung der Welt beſtimmen könnte. Das habe ſich gründlich geändert. Oſtaſten ſei erwacht, auch China. Der Redner nannte dafür aktuelle Beispiele. Innerhalb Oſtaſien ſei Schanghai das draſtiſchſte Beiſpiel für die Zurückdrängung der weißen Raſſe im Fernen Oſten. Colin Roß zeigte das an einer einzigen Tatſache.„Hunden und Chineſen iſt der Zutritt verboten“ hieß es vor dem Kriege am Ein⸗ gang eines Parkes der Stadt. Das Schild mußte geändert werden. Es hieß dann:„Dieſer Garten iſt der fremden Kolonie vorbehalten“ und heute iſt auch dieſes Schild ſchon verſchwunden, der Garten wird mehr von Chineſen benutzt, als von Weißen. Wohl ſei heute die Altſtadt Schanghais durch die augen⸗ blicklichen Auseinanderſetzungen Japans mit China in einen Trümmerhaufen verwandelt worden, aber auch die internationalen Niederlaſſungen wurden von dieſem Krieg berührt, ſie böten den Weißen keine Sicherheit mehr. Das geſchäftliche Leben ſei gerſtört, England habe vielleicht einen Schaden von einer halben Milliarde erlitten, in den Straßen ſeien Barrikaden errichtet. Truppenkontingente, Kreuzer und Torpedoboote waren nicht in der Lage geweſen, die Kataſtrophe zu verhindern. Nicht nur Japan habe in den letzten Jahrzehnten eine gründliche Wandlung durchgemacht und ſich voll⸗ kommen auf die europäiſche Ziviliſation umgeſtellt, ſondern auch China habe das faſt unbemerkt getan. China beſitze heute 800 000 europäiſch ausgebildete Soldaten. Es war, ſo erklärte Colin Roß, die große Ueberraſchung, die uns der Krieg im Fernen Oſten brachte. Es war aber auch für Japan eine Ueber⸗ raſchung; es muß heute vielleicht einen Kampf auf Leben und Tod führen. Wohl iſt Oſtaſien fern und es gibt Stimmen, die das Geſchehen in China für uns Europäer immer noch für unwichtig halten. Ab⸗ geſehen von den zahlreichen Weißen, die dort leben, iſt aber der Ferne Oſten für Europa von ungeheurer Bedeutung: er geht hier ſchon um die großen Erd⸗ fragen, um Raum und Rohſtoffe Der Redner ging dann zur Schilderung der be⸗ völkerungs⸗ und geopolitiſchen Lage Chinas und Japans über und zeigte die Notwendigkeit für Ja⸗ pan wie auch für China auf, neuen Lebensraum zu gewinnen oder, für China, den vorhandenen minde⸗ ſtens zu erhalten. China wird nicht mehr zurück⸗ fallen in ſeine Abgeſchloſſenheit, ſondern den Weg der Europäiſterung gehen. Ganz kurz kam Roß auch noch auf die Er⸗ ſchließung der Arktis zu ſprechen, die von ähnlicher Bedeutung ſei, wie die Fahrt des Colom⸗ bus, denn erſt durch ſie ſei für unſer Weltdenken die Erde zu einer Kugel geworden, während wir bis dahin mehr„zylindriſch“ gedacht“ hätten. Nord⸗ amerika und Nordaſien ſeien durch ſie plötzlich— politiſch wie verkehrsmäßig— zu direkten Nachbarn geworden. Lebhafter Beifall dankte dem Redner für ſeine außerordentlich aufſchlußreichen Ausführungen. ch. 2. Februar 1905 vermählte ſie ſich mit dem Großher⸗ zog Ernſt Ludwig. Sie war über 25 Jahre Vor⸗ ſitzende des Alice⸗Frauenvereivs vom Roten Kreuz. Im Weltkrieg tat ſie als„Schweſter Marie“ ihre Pflicht in den Lazaretten. Erbgroßherzog Georg Donatus von Heſſen, der mit ſeiner Mutter verunglückte, wurde am 8. November 1906 geboren. Er heiratete am 2. Februar 1931 die Prinzeſſin Cäcilie von Griechenland und Dänemark, die am 22. Juni 1911 geboren wurde. Der Erbgroßherzog war ein paſſio⸗ nierter Autofahrer und Flieger. Er hatte in den Werkſtätten bei Opel in Rüſſelsheim praktiſch gear⸗ beitet und ſeine volkswirtſchaftlichen Studien in Gießen als Dr. rer. pol. mit Auszeichnung abge⸗ ſchloſſen. Er war ein guter Kamerad im NS⸗Flieger⸗ korps und Fliegerleutnant d. R. Die Ehe war durch drei Kinder geſegnet, von denen zwei bei dem Oſt⸗ ender Unglück ums Leben kamen, der vierjährige Prinz Alexander und der ſechsjährige Prinz Ludwig. Verwaiſt iſt die ein Jahr alte Prinzeſſin Jo⸗ hanna. Sie und der neunund zwanzigjährige Bru⸗ der des Erbgroßherzogs, Prinz Ludwig von Heſſen, ſowie deſſen junge Frau ſind die einzi⸗ * S ERICHTSSERIC HT E Der falſche Beauftragte Ein geriſſener Gauner wandert ins Gefängnis Ein geriſſener Gauner ſtand in der Perſon des 24 Jahre alten, aus Ludwigshafen ſtammenden Hein⸗ rich Weber vor der Mannheimer Straf⸗ kammer. In einer Reihe ſaarpfälziſcher Städte und in Mannheim ſetzte der Angeklagte an Gaſtwirte, Gewerbetreibende und ſonſtige Betriebe unter raffi⸗ nierten Täuſchungsmanövern Plaketten ab, von deren Verkaufspreis ein Drittel in ſeine Taſche floß. Bei ſeiner Verkaufsmethode arbeitete W. mit Hin⸗ weiſen auf wohltätige Zwecke und gab ſich unberechtigterweiſe als Beauftragter der DA aus. Wie der Staatsanwalt ausführte, gehe es nicht an, durch Täuſchungsmanöver dem Eigennutz zu dienen. Sein Antrag lautete auf ein Jahr Zuchthaus. Die Strafkammer erkannte unter Zubilligung mildern⸗ der Umſtände— u. a. der Tatſache, daß der Auftrag⸗ geber des Angeklagten einen Teil der Schuld hat— wegen fortgeſetzten Betrugs auf ein Jahr Ge⸗ fängnis abzüglich zweier Monate Unterſuchungs⸗ haft. Straferſchwevend fiel ins Gewicht, oͤaß es ſich um eine Betrugstat handelte, durch welche die Volks⸗ gemeinſchaft gefährdet wurde. Der Haftbefehl blieb aufrechterhalten. Heiratsſchwinoͤler erhält die Quittung Höhere Zuchthausſtrafe auf Berufung Einſichtslos und frech benahm ſich der 51 Jahre alte 30mal vorbeſtrafte Angeklagte Alfred Müller aus Aſchbach vor der Großen Strafkammer und for⸗ derte trotz des erwieſenen Tatbeſtandes des Betrugs im Rückfall einen Freiſpruch. Vom Schöffengericht war Müller, ein geriſſener Heiratsſchwind⸗ ler, zu zwei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt worden. Der Staatsanwalt bezeichnete den Angeklagten als gefährlichen Menſchen, der ſich in keiner Weiſe ſcheut, Wiederaufnahmeverfahren aus früheren Ver⸗ urteilungen zu beantragen, ſich in unverſchämter Weiſe gegen die Juſtiz benommen hat und ſchließlich in zahlloſen Zuſchriften unbeſcholtene Volksgenoſſen der Verbrechen verdächtigt, die ihm allein anzurech⸗ nen ſind. Wenn das Schöffengericht nur eine Strafe gen Ueberlebenden der großherzog⸗ lichen Familie. Trauer auch in Salem Die markgräfliche Familie durch das Oſtender Flugzeugunglück betroffen OL. Salem, 18. Nov. Das ſchwere Flugzeug⸗ unglück bei Oſtende, das fünf Familienmitglieder des verſtopbenen früheren Großherzogs von Heſſen das Leben koſtete, hat auch die hieſigemarkgräfliche Familie in Trauer verſetzt. Die Gattin des Erb⸗ prinzen Georg Donatus von Heſſen iſt eine geborene Prinzeſſin von Griechenland und die zweit⸗ jüngſte Schweſter der Gräfin. der Sammler des Wim. ſieht Im Dien sade Dich, denn er LU i ein Bindeglied der Semeinſchaft. . nur durch dleſe Semeinſchaft leb auch Un! AUS NAH UND FERN von zwei Jahren Zuchthaus ausgeſprochen habe, ſo verdiene dieſer Rechtsbrecher heute keine Milde mehr. Aus dieſen Gründen ſei die Strafe um ein Jahr zu erhöhen. Die Strafkammer wies die Berufung des Ange⸗ klagten zurück und verurteilte ihn zu drei Jah⸗ ren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt und zu 300 Mark Geldſtrafe oder weiteren zwei Monaten Zuchthaus. Die Unterſuchungshaft wurde nicht an⸗ von Dippel Nachfolger Karl Fleiner D 2. 6 9 Freue macht der neue Hut 5 Planken D 2. 6 gerechnet. Das Gericht unterſtrich in der Urteils⸗ begründung, daß der Angeklagte nicht glauben könne, mit den Gerichten Schindluder zu treiben. Für ſein gewiſſenloſes Verhalten habe er heute die Quittung erhalten. Das Urteil iſt rechtskräftig. Zuchthausſtrafe für einen Bauhütteneinbrecher In Karlsruhe verurteilt ser. Karlsruhe, 19. Nov. Der ſchon häufig vor⸗ beſtrafte 44jährige Karl Bölzner aus Wöſſingen war in der Nacht zum 21. September in zwei Bau⸗ hütten bei der Reichsautobahn eingedrungen. In einer der Hütten erbrach er die Bierkiſte und ent⸗ wendete mehrere Flaſchen Bier, von denen er zwei gleich austrank. Anſchließend brach er in eine zweite Bauhütte ein, indem er den feſtgenagelten Laden losriß und durch das Fenſterloch einſtieg. Drinnen entwendete er eine Gummiweſte im Wert von Mark. Ferner ſtahl er eine Hoſe und einen Pul⸗ lover. Am nächſten Tage hieß er ein vor einer Wirtſchaft oͤer Oſtſtadt ſtehendes Fahrrad mitgehen. Auf das Fahrrad lieh er 10 Mark, während er die Gummiweſte bei einem Althändler für 2 Mark ver⸗ kaufte. Das Schöffengericht verurteilte den Ange⸗ klagten wegen fortgeſetzten erſchwerten Diebſtahls im wiederholten Rückfall und fortgeſetzten Betrugs zu zwei Jahren ſechs Monaten Zucht⸗ haus, abzüglich ſechs Wochen Unterſuchungshaft, Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf drei Jahre aberkannt. Dichterabend in der„Badiſchen Heimal“ Lina Staab, Kurt Kölſch und Joſef Lehnhard In Vertretung von Gaukulturwart Kölſch, der einen Vortrag über die Dichtung der Grenzmark halten ſollte, aber durch eine Gauamtsleitertagung verhindert war, ſprach der ſtellvertretende Landes⸗ leiter der Reichsſchrifttumskammer aus Neuſtadt, Rolf Werbelow, über Probleme ber Dichtung, be⸗ ſonders über Lyrik, in einer jungen und ringenden Zeit. Um das„Geheimnis in der Dichtung“ mit behutſam taſtenden Begriffen kreiſend, erzählte er vom Routinier, jenem mit rauſchendem Mantel und klingenden Verſen, und auch vom verſponnenen In⸗ dividugliſten,— beides große Gefahren für die Lyrik. Kann man beiden aus dem Wege gehen, kann das Opfer des Individualismus gebracht wer⸗ den, das gerade in der Lyrik ſo ſchwer fällt, ſo wird auch in der verſunkenſten, verhaltenſten, perſön⸗ lichſten Dichtung das Geheimnis zwiſchen, unter, hinter den Worten fühlbar, und ſomit echte Gemein⸗ ſchaftsdichtung ſein. Hierauf las Werbelow aus Lina Staabs letztem Gedichtband„Jahr der Liebe“(Groteſche Verlagsbuchhandlung, Berlin 37) eine Reihe von wunderſchönen Gedichten, die in zwei Gruppen die Themen Natur und Mutterſchaft behandelten. Zwei⸗ ſellos iſt Lina Staab nach dieſen Proben mit eine Lyrikerin von Format. Intereſſante Ergänzung des Perſönlichkeitsbildes dieſer bedeutenden Frau durch den Vortrag eines kleinen Proſaſtücks„Land⸗ erkennung“, das die erſte Berührung mit Muſik großen Stiles ſchildert, in dieſem Falle Griegs be⸗ kanntes Werk für Chor und Orcheſter, deren Melodie der Dichterin am Morgen nach dem Kon⸗ gert in der pfälziſchen Kleinſtadt ſichtbar⸗greifbare Realität wird, und deſſen Textworte vom fungen König Olav Trygvaſon,„der ga ſegelt übers Nord⸗ meer hin“ zu ſeinem zungen Königreich, das ihn nicht erwartet, ſymboliſche Bedeutung für ihr Leben und Werk bekommen. Hierauf folgten Dichtungen von Kurt Kölſch aus den Bänden„Spiele und Rufe“ und„Los der Heimat“(beide im Hauſen⸗Verlag Saarlouis), in dem auch innig⸗verſonnene Naturbetrachtung, Hei⸗ matliebe und auch Kinderliebe ſtark ſind,(vgl. das entzückende Kinderliedchen„Löwenzahn“, in einer Botanikſtunde entſtanden) aber getragen von an⸗ derem bluterfülltem Temperament, das ſich etwa in ſeinem„Wilden Jäger“ oder auch in ſeinem be⸗ kannten Gott⸗Gedicht:„Laß mich nicht ſtill wer⸗ den..“ kundgibt. Schließlich erlebte man das nicht nur intereſſante, ſondern beglückende Phänomen eines Arbeiterdich⸗ ters, den Werbelow wohl mit Recht in die Nach⸗ folge Heinrich Lerſchs aufnimmt: Joſef Lehn⸗ hard, ein jetzt 50 jähriger Arbeiter, der ſein Leben lang ſich durch nachdenkend⸗lyriſche Vergeiſtigung ſeiner Arbeit aufrechterhalten hat:„Dem Werke ſing ich mein Lied“(Voggenreiter⸗Verlag, Potsdam 37). In den Gedichten vom„Funken“, vom „Fabriktor“, vom„Schwefelkies“ und vom Schmerz der Muskeln liegt viel tiefe Erkenntnis und durch⸗ klingendes Geheimnis über den Geiſt des Werks, die Säuren und Metalle, die Erze und Minerale. Der Vortragende ſchloß mit einem Wort von Baemeiſter:„Mögen wir über äußeres Wohlergehen die Seligkeit wiederfinden“. Dankesworte für den ſchönen Abend im Caſino ſprach Prof. Dr. Leu⸗ po ld. Erich Hunger Gluck Votherini Bruckner Eurico Mainardi im erſten JG⸗Konzert Ludwigshafen, im November. Profeſſor Ernſt Boehe begann die Reihe der dies⸗ winterlichen Konzerte des Bildungsausſchuſſes der JG Farbeninduſtrie im vollbeſetzten Saal des Feier⸗ abendhauſes mit einer ſinnvollen Ehrung Glucks anläßlich ſeines 150. Todestages. Das Saarpfalz⸗ Orcheſter ſpielte die Ouvertüre(„Intrada“) zur Oper„Aleeſte“, deren erſte Faſſung die Wiener Par⸗ titur von 1769 ſein dürfte. Die Ouvertüre gilt als der erſte„Orcheſter⸗Prolog“, der geſchrieben wurde, und als ein muſikaliſches Seelengemälde, das den Hörer auf das anſchließende Muſikdrama vorbereitet und innerlich ausrichtet. Das gilt ſchon von dem einleitend wiederholt verwendeten d⸗Moll⸗Drei⸗ klang, der in die Stimmung einführt, in der die erſten Szenen lund entſprechend das ganze Werk) aufzunehmen ſind. Das 2. Thema läßt gewiſſer⸗ maßen das liebliche Bild der klagenden Alceſte er⸗ ſtehen, und das dritte malt ihre herviſche Tat aus. Als„Tragiſche“ Ouvertüre ſieht man in dieſer In⸗ trada die Vorläuferin und„Ahnin“ ähnlicher be⸗ deutſamer Werke, die ebenfalls in d⸗Moll geſetzt ſind (Mozarts Don⸗Juan⸗Ouvertüre, R. Wagners Fauſt⸗, Brahms Tragiſche Ouvertüre). Boehe und ſein Orcheſter enthüllten durch klare Gliederung die Schönheit dieſes ſchon muſikgeſchichtlich ſo wichtigen Werkes. In Boccherinis B⸗Dur⸗Konzert verriet Profeſſor Enrico Mainardi, Mailand, mit ſeinem wun⸗ derſam leichtflüſſigen und eleganten Celloſpiel den ungewöhnlich lebhaften, ausdrucksvollen Bewegun⸗ gen des Kopfes und der Geſichtszüge während des Spiels den Südländer. Mainardi hat jahrelang als Solocelliſt bei oͤen Dresoͤner Philharmonikern ge⸗ wirkt. Allen Hörern ſichtbar, durchlebt der Künſtler die wechſelnden Stimmungsphaſen der virtuoſen und höchſt reizvollen Arbeit Boccherinis. Mainardi be⸗ geiſterte ſeine Hörer oͤamit ſo ſehr, oͤaß er im Haupt⸗ konzert oͤie Sarabande aus Bachs Soloſuite für Cello zugab(im Vorkonzert außerdem die dazugehörige Gigue). Den hinreißenden Ausklang des köſtlichen Abends bot Anton Bruckners gigantiſche Fünfte Sym⸗ phonie(B⸗Dur).„Das Koloſſale wurde hier Mu⸗ ſtk!“ Wiewohl glühender Verehrer Richard Wag⸗ ners, ſchuf Bruckner durchaus ſelbſtändig und über⸗ nahm von Wagner nur das Orcheſter und gewiſſer⸗ maßen die Technik des Leitmotivs. Beſtimmt iſt Bruckners muſikaliſches Schöpfertum ganz und gar durch religiöſes Erleben. Tragik iſt der Grundzug des 1. Satzes, Kampfgebärde das Hauptthema des letzten, bedeutungsvoll die vielen Pauſen; ſie ſtellen nach Bruckners eignem Geſtändnis das„Atemholen“ dar, bevor Bedeutſames geſagt wird. Zum Schluß dröhnt aus der Ewigkeit der Choral. Boehe und das Landesſymphonie⸗Orcheſter Saarpfalz errichteten in gewaltigem Aufbau den rieſigen muſikaliſchen Dom. Die Hörer wußten es ihnen zu danken. Dr. Fritz Haubold. Neue Bücher L. G. Bachmann: Meiſter, Bürger und Rebell Lebens⸗ bild des Würzburger Bildhauers Tilman Riemen⸗ ſchneider. 5,80 Märk. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn. Ueber den Lebensgang des großen Bildhauers fließen die Quellen nicht ſehr reichlich. Das wenige, geſchicht⸗ lich Verbürgte gibt das Gerippe dieſes Romans und läßt genügend Raum für eine dichteriſche Verflechtung von Leben und künſtleriſchem Schaffen. Bachmann, der uns einen guten Bach⸗Roman geſchenkt hat, baut dieſe Le⸗ bensgeſchichte in drei Abſchnitten auf. Der erſte ſchildert das Werden des Meiſters aus Wollen und Müſſen, aus Sehnſucht und Leid und rankt ſich um die 4 Werke der Frühzeit bis zu den unvergänglichen Altären von Rothenburg, Creglingen, Detwang und die lieblichen Madonnen. Der zweite Teil zeigt Riemenſchneider auf der Höhe bürgerlicher Stellung, Ratsherr und Bürger⸗ meiſter von Würzburg, angefeindet und erniedrigt aus perſönlichem Hoß, und zuletzt erleben wir Tilman als den Rebellen aus Liebe zum Volk, zus innerem Zwang, einer neuen Zeit, wie ſie das Luthertum und die Bauern⸗ aufſtände zu künden ſcheinen, den Weg bereiten zu helfen. In bewegten und farbigen Bildern erſteht eine leidenſchaftliche Zeit, ſcharf umriſſen treten die Haupt⸗ perſonen in den Vordergrund, fränkiſche Landſchaft offen⸗ bart ihre Schönheit. Das Werk ermangelt nicht der natürlichen Spannung, und was klug über die Kunſt Riemenſchneiders darin geſagt iſt, mag viele hinführen eee nene zum Verſtändnis dieſer edlen Werke. Die Darſtellung iſt lüſſig, doch werden Sprachkundige nicht immer mit der Behandlung des Dialekts und der dem Stil des 16. Jahr⸗ hunderts angenäherten Redeweiſe einverſtanden ſein. Fritz Hammes Neue Reclambändchen Unter den neuerſchienenen Bändchen von Reclams Univerſalbibliothek finden ſich als Nr. 7377 fünf kleine Erzählungen des Schleſiers Friedrich Biſchoff, der ſich durch ſeinen Roman„Die goldenen Schlöſſer“ und durch den Gedichtband„Der ſchleſiſche Pfakter“ einen Namen gemacht hat. Auch dieſe kleinen Proben ſeiner reifen Er⸗ zählerkunſt geben einen guten Begriff von der Eigenart des Dichters, deſſen Weſen Wilfrid Bade in einem Nachwort liebevoll nachzeichnet. Außerordentlich in ihrer verdichteten Atmoſphäre wirkt die hiſtoriſche Erzählung„Bluthoch⸗ zeit“ von Emanuel Stickelberger(Bd. 7876). Ge⸗ ſtalten und Szenen der Barthowwmäus⸗Nacht erſteben bier plaſtiſch und mitreißend. Hermann Harder gibt eine um⸗ faſſende Darſtellung der altgermaniſchen Reli⸗ gion, wie ſie aus Mythologie, Volkskunde und Vor⸗ geſchichtsforſchung erſchloſſen worden iſt.(Bd. 7388/84).— „Um Rhein, Ruhrund Saar“ nennt Prof, Friedrich Grimm eine knappe, doch eindringlich wirkende Darſtel⸗ lung des deutſchen Abwehrkampfes im Weſten der Jahre 1918 bis 1835.(Bo. 7385.) Sonntag, den 21. November 1937, nachmittags.30 Uhr Waldheof-Platz/ Gauliga- Pflichtspiel FV KEH IT SV WALDHOF S vonsDIEILI Uebliche Vorverkaufsstellen Normale Gauliga- Eintrittspreis mmm HANDELS- WWIRTSCHAFTS-ZET TUNG „ Samstag. 20. November 1937 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 536 Die Abschlüsse der Michel-Gewerkschaffen Nach dem gemeinſamen Geſchäftsbericht der zur Michel⸗ Gruppe gehörenden Braunkohlengewerkſchaften ſtieg die Rohkohleuförderung der vier Unternehmungen 1036 gegen das Vorjahr auf 3,86(3,56), die Brikettherſtellung auf 1,002 (0,99) und der Brikettverkauf auf 1/013(0,98) Mill. To. Feierſchichten konnten in den Werken trotz Einſtellung des Produktionsbetriebes der Gewerkſchaft Leonhardt bis Ende November 1936 nicht vermieden werden, dennoch bewegte ſich der Jahresarbeitsverdienſt der Gefolgſchaft auch im ab⸗ gelaufenen Jahre in auſſteigender Linie. Die Gewerk⸗ ſchaften Michel und Veſta führten den Abraumbetrieb ihres gemeinſchaftlichen Tagebaues verſtärkt durch, um einen Teil der durch die Stillegung des Produktionsbetriebes der Gewerkſchaft Leonhardt freigewordenen Belegſchaft weiter u beſchäftigen. Die Gewerkſchaft Leonhardt konnte nach Feſcharfung des Stapels ihren im Dezember 1935 ſtill⸗ gelegten Produktionsbetrieb erſt Ende November 1986 wie⸗ der aufnehmen. Während der Zeit des Stillſtandes lief der Abraumbetrieb; die Zeit der Produktionsruhe wurde zu Inſtandſetzungsarbeiten benutzt. Der Grubenbetrieb för⸗ derte nur die für die Gigenſtromerzeugung erfordersiche Keſſelkohle. Ueber die Beteiligungen wird mitgeteilt, daß die betrieblichen Leiſtungen der Gewerkſchaften Neurath und Prinzeſſin Viktoria mit der Abſatzentwicklung im Rheiniſchen Braunkohlenſyndikat Schritt hielten. Die För derung erhöhte ſich um 9,6 v.., die Brikettherſtellung um 115 v. H. Der Betrieb der Braunkohlengrube und Brikett⸗ fabrik Berggeiſt Gmb. kam am 26. November 1936 wegen Auskohlung des Tagebaues zum Erliegen. Die Nieder⸗ rheiniſche Bergwerks AG. erzielte einen um 72 121 To. gleich 11,4 v. H. höheren Abſatz als im Vorjahr. Der Aus⸗ bau des Gruben⸗ und Tagebetriebes wurde entſprechend den geſteigerten Anforderungen weitergeführt. Die Zahl der Gefolgſchaftsmitglieder konnte bis zum 1. Mai 1937 um 21 auf 1674 erhöht werden. Die Gewerkſchaft Michel erzielte einen Rohertrag von 5,78(8,46), ferner aus Beteiligungen 0,13(0,05), aus Zin⸗ ſen 0,20(0,11) und aus außerordentlichen Erträgen 0,04 (0% 4) Mill. J. Nach Abzug der Unkoſten ſowie nach Ab⸗ ſchreibungen von 0,67(0,48) Mill.„/ auf Anlagen, von 0,02 0,06) Mill. J auf kurzlebige Wirtſchaftsgüter ſowie nach Bildung einer Sonderrücktage von 0,45(—) Mill./ er⸗ gibt ſich einſchl. 1,43(1,42) Mill./ Vortrag ein Gewinn non 1,84(1,83) Mill., wovon nach Abzug der ausgeſchüt⸗ teten Ausbeute von wieder 400 000 4 1,44 Mill. verblei⸗ ben.— Die Bilanz verzeichnet(in Mill.): 1,16(1,70) Anlagen, 1,0(1,29) Beteiligungen, 1,22(1,21) Wertpapiere, 7,75(7,02) Forderungen, 0,03(0,02) flüſſige Mittel anderer⸗ ſeits 6,5 Kapital, 2,37 Rücklagen, 0,45(—) Sonderrücklage, 041(0,34) Verbinolichkeiten. Die Gewerkſchaft Veſta ſchließt mit einem Rohertrag von 3,78(8,46) Mill.„ ab, zu dem noch 0,13(0,05) Beteili⸗ gungs⸗, 0,08(—) Zinſen⸗ und 0,04(0,04) Mill.„ außer⸗ ordentliche Erträge treten. Nach Abzug der Unkoſten ſowie wach 0,56(0,49) Mill.„ Anlageabſchreibungen, 0,02(0,08) Mill./ Abſchreibungen auf kurzlebige Wirtſchaftsgüter und Bildung einer Sonderrücklage für Erneuerungen von chenfalls 0,45(—) Mill.„ verbleibt einſchließlich 0/98(0,98) Mill./ Vöortrag ein Gewinn von 1,34(1,28) Mill. /, der ſich um die gezahlte Ausbeute von wieder 300 000„ auf 104(0,8) Mill.„ verringert.— In der Bilanz erſcheinen lin Mill.%): Anlagen mit 1,20(1,71), Beteiligungen mit 184(1,20), Wertpapiere mit 0,96(0,95), Warenforderungen Mit 3,68(3,06), flüſſige Mittel mit 0,01(0,01), andererſeits Kapital mit 4,5, Rücklagen mit uny 0,86 und die neue Son⸗ derrückkage mit 0,45. Dieſe iſt ebenſo wie bei der Gewerk⸗ ſchöfk Michel hegen der demnächſtigen Erneuerung der Keſfelhitrſer uns elektriſchen Anlagen notwendig geworden. Die Gewerkſchaft Leonhardt erzielte einen Rohertrag don 1,18(1,56) Mill. /, außerdem aus Beteiligungen.13 Oe, aus Zinſen 0,14(0,02) und aus außerordentlichen Eiträgen 0,04(—) Mill. 4. Nach 0,26(0,27) Mill. Ab⸗ schreibungen auf Anlagen und 0,02(0,002) Mill. auf kurzlebige Wirtſchaftsgüter ergibt ſich einſchließlich 1,22 % Mill.“ Vortrag ein Gewinn von 154(1,55) Mill. Mark, wovon nach Zahlung der Ausbeute von wieder 00 000„ 1,24(1,22) Mill. verbleiben.— Aus der Bilanz(in Mill.): Anlagen 2,05(2,10), Beteiligungen 251(4,20), Vorräte 0,65(0,40), Warenforderungen 0,83 (120, flüſſige Mittel 0,02(0,016), andererſeits Kapita“ 4,80, Rücklagen unv. 0,69, Verbindlichkeiten 0,6(0,10). Bei der Gewerkſchaft Gute Hoffnung betragen Rohertrag 705(.78), Beteiligungs erträge 0,13(0,05) und außer⸗ ordentliche Erträge 0,02(0,04) Mill. J. Abſchreibungen auf Anlagen erforderten 0,54(0,39) und auf kurzlebige Wirt⸗ ſchaftsgüter 0,06(0,6) Mill. IJ. Es ergibt ſich einſchließlich 951(0,51) Mill.„ Vortrag ein Gewinn von 0,57(0,62 Mill., wovon nach Zahlung der Ausbeute von 50 000 112 500% 0,52(0,51) Mill.„ verbleiben.— Aus der Bilanz(in Mill.): Anlagen 4,00(4,08), Beteiligungen 100(0,1), Vorräte 0,0(0,10), Wertpapiere 0,47(0,47), Forderungen 0,02(0,2), flüſſige Mittel 0%(0,01), anderer⸗ ſeits Kapital 2,00, Rücklagen unv. 0,39, Verbinölichkeiten 2066(2,40). Wie aus den Bilanzerläuterungen hervorgeht, iſt die Zunahme der Beteiligungskonten bei den Gewerkſchaften auf die Zahzungen an die Braunkohle⸗Benzin AZ., Berlin, zurückzuführen, die Zunahme der Beteiligungserträge auf die Auflöſung von Rücklagen. em H. Fuchs Waggon⸗Fabrik Ach, Heidelberg. Die unter m Vorſitz von Dr. jur. Ferd. Rothe, Köln, abgehal⸗ tene H, in der ein Aktienkapital von 1977 300/ ver⸗ treten war, genehmigte den Abſchluß und beſchloß, den 4 inn von 57 481/ zur Verringerung des Verluſtvor⸗ kages auf 84 751/ zu verwenden, Bankdirektor Heinrich löckers(Deutſche Bank, Mannheim), der kurnus⸗ gemäß aus dem Auſſichtsrat ausſchied, wurde wieder⸗ wählt. Für Dr. Werner Köttgen, Köln, der ſein uu ſctsratsmandat am 30. Juni d. J. niedergelegt hatte, urde keine Erfatzwahl vorgenommen. Im neuen Ge⸗ ſchäſts ahr habe man einen erhöhten Auftrags beſtand zu verzeſchnen, doch laſſe ſich eine beſtimmte Voraus ſage een der Ungewißheit am Bauſtoffmarkte nicht machen. Ach Düſſeldorfer Eiſenbedarf vorm. Carl Weyer in Abwicklung. Die Geſellſchaft beabſichtigt im Zuge ihrer Ab⸗ wicklung und auf Grund der ihr durch Beſchluß der H erteilten Ermächtigung, auf je nominal 1000„ Weyer⸗ ktien zunächſt eine Aktie von nominal 1000/ der Ver⸗ Aunte Weſtdeutſche Waggonfabriken Ac auszuſchütten. as Ausmaß weiterer Ausſchüttungen und deren Zeit⸗ zunkt wird von der endgültigen Tilgung beſtehender und etw noch auftretender Verbindlichkeiten ahhängen. ie, Bein- und Spiritnoſen ach„Weſa, Saarbrücken, ieſe mit 125 000% Ac ausgeſtattete Geſellſchaft ſchließt „Geſchäftsfahr 1936 bei einem Warenerlös von 0,22 Mill. wozu noch 0,01 Mill. Mietertrüge treten, mit n kleinen Gewinn von 671. In Fer Bilanz wer⸗ eu bei 904 Mill.„/ Reſerven und e die Ver⸗ ichkeiten mit 0,36 Mill. ausgewieſen, davon allein 6 Mill, gegenüber Konzerngeſellſchaften. Warenver⸗ indlichkeiten betragen 0,04, Verbindlichkeiten aus der unahme von gezogenen Wechſeln und die Bankſchulden 0% Mill. J. Im Umlaufsvermögen, das ſich auf 0,26 il. ſtellt, belaufen ſich Warenforderungen auf 0,17, ſonſti e Forderungen auf 0,01, Vorräte auf 0,07, darunter arenvorräte. Das Anlagevermögen iſt mit 0,29 aktiviert. l „ Maſchinen bau⸗ As Golzern⸗Grimma, Grimma⸗Sa. Der Aufſichtsvat der Maſchinenbau⸗Ah Golzern⸗Grimma, Brimma⸗Sa., beschloß, der auf den 18. Dezember ein⸗ zuberufenden 9. HV nach reichlichen Abschreibungen und lagen die Verteilung einer Dividende von 8 v. H. Au 790 000% Aß vorzuſchlagen(i. V. 5 v..). Zur usſchüttung gelangen 6,4 v. H. Dividende, während 1ÿ . H. an die Deutſche Golddiskontbank zur Bildung eines larheihefonds abzuführen ſind. Die Ausſichten für das beutel, chafesjabr werden vom Vorstand als günfia fene 88 Abſtändem Sprechtage in Mannheim abhält. An Gelreide geragi/ Fuiiermiiſel eiwas reichlicher * Mannheim, 18. November. Die nordamerikaniſchen und kanadiſchen Weizenmärkte verzeichneten zum Wochenbeginn eine kräftige Erholung, die auf ſtärkere Auslandskäufe zurückzuführen war. Im Verlaufe gaben die Kurſe nach, da Auſtralien mit größeren Angeboten an den europäiſchen Märkten auftrat, nachdem Oſtaſien als Käufer wegen der kriegeriſchen Wirren ausgefallen iſt. Auch wurde die auſtraliſche Ernte um etwa 10 v. H. höher als im Vorjahr eingeſchätzt. Ebenſo berichtete man auch über weſentlich gebeſſerte argentiniſche Ernteausſichten. Im Verlauf der Woche kamen aber Meldungen über Froſtſchäden in Argen⸗ tinien, die zwar nach einer Regierungsmeldung keinen Schaden angerichtet haben ſollen, trotzdem aber dem Markt eine Stütze gaben, ſo daß die Preiſe am Wochenſchluß etwas über denen der Vorwoche liegen. Die Notierungen in den europäiſchen Einfuhrplätzen wurden demzufolge gleichfalls gegenüber der Vorwoche heraufgeſetzt. Man verlangte für Manitoba I, Atlantic, Abladung November /16. Dezember 5,94 Dollar, Dezember 5,96 und Januar 5,98 und bei gleichen Terminen für Ma⸗ nitoba II, Atſantic, 5,83, 5,85 und 5,87, für Manitoba III, Atlantic, 5,04, 5,06 und 5,08, für Manitoba IV 4,78, 4,80 und 4,82, für Hardwinter I, atlantiſch/kanadiſch 4,39, 4,41 und 4,43, für Hardwinter II, atlantiſch/ kanadiſch, 4,24,.26 und 4,28, für Dark J, Hardwinter 4,50, 4,51 und 4,53, für Dark II, Hardwinter, 4,42, 443 und 4,45, für Hardwinter I. Gulf, 4,44, 4,45 und 4,47 und für Hardwinter II, Gulf, 4,31, 4,32 und 4,34. Soft white II ſtellte ſich für November/ De⸗ zember auf 4,17. Schwimmend koſtete Manitoba I, Atlan⸗ tie, 5,98, Manitoba II, Atlantic, 5,87, Manitoba III, Atlan⸗ tic, 5,Oö8 und Manitoba IV, Atlantic, 4,82. Amber Du⸗ rum I, Kanada Weſtern, war loko zu 4,51 und per Dezem⸗ ber für 4,48, desgl. II für Dezember zu 4,16 Dollar erhält⸗ ich. Rumäniſcher Weizen, 70 Kg., nach Muſter disponibel, wurde zu 127—131 belg. Franken, ruſſiſcher Nowoſiſk nach Muſter für 134 belg. Fr. und Theodoſia⸗Weizen, ſchwim⸗ mend, zu 134 belg. Fr., boröfrei Antwerpen, angeboten. An den deutſchen Getreidegroßmärkten war die lieferung von Weizen ſehr gering, in Mannheim ſie überhaupt zus. Wenn auch die Mühlen bis Ende des Monats und teilweiſe noch etwas darüber hinaus noch eigene Vorräte zur Verfügung haben, ſo iſt ihre Lage inſofern ſchwierig, als ſie auch nicht die Möglichkeit haben, jetzt ſchon Abſchlüſſe für Dezember⸗Lieferung vor⸗ zunehmen. Wenn alſo die jetzt noch hemmenden Bedin⸗ gungen— Hackfruchternte und ungünſtige Verkehrslage— foptgefallen ſind, wird man wohl einkaufen können, aber Anlieferungen noch nicht ſo bald erwarten dürfen. Da jedoch die Reichsgetreideſtelle hier noch ausreichende Mengen Weizen auf Lager hat, werden ſich im Falle eines dringenden Bedarfes ſchon Möglichkeiten ergeben, dieſe Vorräte im Tauſch mit den gekauften Mengen zu benutzen. Bei eintretendem Froſt wird man ohnehin ſtärker zu Druſcharbeiten kommen. An⸗ blieb Am Roggeumarkt hat ſich inſofern eine Aenderung ergeben, als die Nachfrage offenſichtlich ſtärker geworden iſt. Den Mühlen iſt die Erlaubnis erteilt worden, ſich mit einem Vorrat, der einer Vermahlungsmenge von fünf Monaten entſpricht, einzudecken. Nachdem man in Nord⸗ und Weſtdeutſchland von dieſer Möglichkeit Ge⸗ brauch gemacht hat, beſteht auch hier ſtärkere Knufluſt trotz des weiterhin ſchleppenden Roggenmehlabſatzes. waren einige Partien von Norddeutſchland her am Markt; man verlangte dafür den Feſtpreis mit 6/ Handels⸗ ſpanne und konnte ihn auch bei einigen Mühlen der Um⸗ gegend, der Saarpfalz und Oberbadens durchſetzen. 1. ungefähr 90 v. H. des Be⸗ ſollen teilweiſe die Bezugs⸗ In Braugerſte ſind zur Zeit darfes gedeckt. Bei dem Reſt ſcheine noch nicht beigekommen ſein. Das Angebot war nicht ſehr umfangreich; was an guter Braugerſte an den Markt kommt, wird ſchlank aufgenommen. Es beſteht kein Zweifel, daß der geſamte Braugerſtenbedarf gedeckt werden kann, zumal auch die ſüdweſtdeutſchen Malzfabriken noch Malz zu liefern in der Lage ſind.— Im allgemeinen geht das Malzgeſchäft hier langſamer voran als etwa in Bayern oder in Thüringen, doch iſt die Möglichkeit eines vollſtän⸗ digen Ausgleichs gegeben. Induſtrie⸗ und Futter⸗Gerſte ſowie Hafer erhältlich. Am Mehlmarkt war Type 502 weiter begehrt, insbeſon⸗ dere auch für oͤen Weihnachtsbedarf. Für Type 1050 war wenig Kaufneigung vorhanden; auch zuſammen mit Type 502 war dieſes dunklere Mehl kaum unterzubringen. Roggenmehl blieb, wie nun ſchon ſeit Monaten, kaum be⸗ achtet. Die Zuteilungen von Futtermitteln waren in dieſer Woche bei Schnitzeln und Kartoffelflocken ſehr reichlich, ſo daß bisweilen ſogar die Aufnahmeneigung dafür ſehlte. Kleie wurde in Baden dagegen nur in mäßigem Umfang zugeteilt. Malzkeime waren etwas reichlicher zu haben. Auch Melaſſe konnte man zur Genüge erhalten, ſo daß auch die Verſorgung mit Melaſſemiſchfutter ausreichend war, wobei allerdings ſolche mit ſchwereren Trägern noch fehl⸗ ten. Die amtlichen Notierungen für Stroh wurden wie folgt erhöht: Roggen⸗ und Weizenſtroh, handgepreßt, 3,80 bis 4,10 /, öͤrahtgepreßt 4,00—4,50%(bisher Roggen⸗ und Weizen⸗Preßſtroh 3,80—4,30%), Hafer⸗ und Gerſte⸗Stroh, handgepreßt, 3,30—3,60 /, drahtgepreßt 3,80—4,10,(bis⸗ her Hafer⸗ und Gerſte⸗Preßſtroh 3,50—3,80%), Hafer⸗ und Gerſte⸗Futterſtroh, gebunden, 3,80—4,20,(bisher 3,50 bis 4,00). Das Angebot von Stroh war wei'erhin außer⸗ ordentlich gering. Auch Heu war aus der näheren Um⸗ gebung kaum erhältlich, dagegen kamen aus Oberbayern einige Partien heran. waren nicht Paul Riedel Sprechiag der Bezirksausgleichsſelle Baden Der nächſte Sprechtag der Bezirksausgleichsſtelle für öffentliche Aufträge bei der Wirtſchaftskammer Baden fin⸗ det am Freitag, 26. November 1937, auf der Geſchäftsſtelle der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim, Mannheim, L I, 2, ſtatt. Vorherige Anmeldung(ſchriftlich oder tele⸗ foniſch) bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim iſt erwünſcht. Wir weiſen bei dieſer Gelegenheit nochmals darauf hin, daßedie Bezirksausgleichsſtelle Baden regelmäßig in zwei⸗ dieſen Sprechtagen können alle Kreiſe der Wirtſchaft(In⸗ duſtrie, Handel, Handwerk) und alle intereſſierten öffent⸗ lichen Stellen ihre Anliegen auf dem Gebiet des öffentlichen Auftragsweſens vorbringen. n Pfälziſche Gas AG., Ludwigshafen a. Rh. Das Ge⸗ ſchäfts jahr 1036/7 ſtellt das erſte vollſtändige Betriebsjahr der Geſellſchaft dar, nachdem am 6. Februar 1936 die Liefe⸗ rung von Ferngas aufgenommen wurde. Das Rohrlei⸗ tungsnetz wurde um 3,0 Km. auf 84,6 Km. verlängert. Am 31. März 1937 waren 16 Reglerſtationen vorhanden gegen 14 im Vorjahr. Beliefert wurden 13(i. V. 11) Städte mit insgeſamt 303 348(246 908) Einwohnern. Die abgegebene Gasmenge betrug 28 142 612 bm. Die Ferngasverſorgung konnte im Berichtsjahr ſtörungsfrei durchgeführt werden. Die Geſamtbaukoſten für den erſten Ausbau konnten gegen⸗ über dem Voranſchlag um 49 827 unterſchritten werden. Das von der Deutſchen Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten AG., Berlin, für den erſten Ausbau zur Verfügung ge⸗ ſtellte Darlehen wurde auf rund 738 000/ feſtgeſetzt und in dieſer Höhe in Anſpruch genommen. Die im Laufe des Be⸗ richtsjahres angebahnten Verhandlungen wegen des An⸗ ſchluſſes weiterer Gaswerke führten im neuen Geſchäfts⸗ jahr zum Abſchluß mehrerer Lieferungsverträge. Im neuen Geſchäftsjahr hat der Gasabſatz bisher einen zufrieden⸗ ſtellenden Verlauf genommen. Die Betriebsertrüge belau⸗ fen ſich auf 0,17 Mill. /. Nach 0,05 Mill.„ Abſchreibun⸗ gen verbleibt einſchließlich Vortrag ein Reingewinn von 14 716(754), woraus, wie bereits berichtet, 4% v. H. Dividende auf das eingezahlte AK. von 0,275 Mill.„ ver⸗ teilt wird. Im Bericht wird zur Bilanz bemerkt, daß wei⸗ tere Einberufungen auf das AK.(nom. 0,50 Mill.) vor⸗ ausſichtlich im laufenden Geſchäftsjahr erfolgen. * Continentale Geſellſchaft für Bank⸗ und Induſtrie⸗ werte, Baſel. Die Geſellſchaft, die unter Beteiligung des Schweizeriſchen Bankvereins als Holding⸗Geſellſchaft an⸗ läßlich der Reorganiſation der Oeſterreichiſchen Kredit⸗ auſtalt gegründet wurde, erzielte für das Geſchöftsjahr 1936/37 einen Reingewinn von 427 100(446 910) ſfr., der wiederum zu Abſchreibungen auf Wertpapiere verwendet wird. Die Bilanz enthält unter den Banken⸗Kreditoren den Betrag von 8,46(15,92) Mill. fr., der eine Schuld egenüber der S. Continentale de Geſtion Monaco Gesco) darſtellt. Die Obligationenanleihe beläuft ſich auf 3,8(4) Mill. ſfr.; der Rückgang iſt durch die Erwer⸗ bung eigener Obligationen erfolgt. An unv. 30 Mill., Wertpapiere 7,87(19,82) Mill. Im Berichtsjahr konnten größere Poſten an Wertpapieren veräußert werden. Der Erlös wurde ſoweit wie möglich zum Kauf von eigenen Obligationen verwendet. * Irmſcher u. Witte Maſchinenfabrik Ac, Dresden. Bei der Geſellſchaft bewegte ſich im Geſchäftsjahr 1936 der Geſchäftsgang in der Drehbankfabrik in flott aufſteigen⸗ der Linie, während in der Abteilung Textilmaſchinen die Beſchäftigung nicht genügte. Obwohl das Berichtsjahr noch als ſtarkes Aufbaujahr für die Drehbankfabrikation anzuſehen iſt, ergab der Abſchluß eine kleine Gewinn⸗ ſpitze von 217 /, um die ſich der Verluſt auf 192 775% ermäßigt(i. V. 124 683, Verluſt). Der Bruttovertrag wird mit 0,51(0,19) Mill./ verzeichnet, audererfſeits ſtiegen die Perſonalaufwendungen auf 0,86(0,17 Mill. Auf Anlagen wurden 39 428(36 709)/ abgeſchrieben. Da⸗ bei ſind bei Werkzeugen und Vorrichtungen von dem Zugang, der hauptſächlich in das zweite Halbjahr 1936 ſöllt, Abſchreibungen noch nicht vorgenommen, da die Serienfabrikation der neuen Typen, für die die Werk⸗ zeuge geſchaffen wurden, erſt 1937 durchgeführt wurde. Sonſtige Abſchreibungen, insbeſondere auf Forderungen, betragen 6026(6878) J. Die im Berichtsjahr vorgenom⸗ mene Abwertung der Altbeſtände ſoll in den nächſten Jahren verſtärkt fortgeſetzt werden. Die Bilanz zeigt bei 630 000% Aktienkapitl Rückſtellungen mit 69 553(66 405) Mark, und Verbindlichkeiten mit 0,91(0,56) Mill.. Ueber die Ausſichten beſagt der im Oktober 1937 ab⸗ gefaßte Bericht, daß die Drehbankfabrik bei ſteigenden Umſätzen für viele Monate über Aufträge bei fortlau⸗ ſend guter Nachfrage verfügt. Mit einem guten Ergeb⸗ ſtellen. nehmungen haben ſich bei dem Leiter nis der Geſellſchaft ſei zu rechnen. Die Erweiterung des Fabrikationsprogramms und die Umgeſtaltung der Werk⸗ anlagen werde auch künftig noch beachtliche Mittel in Anſpruch nehmen. HW 27. November. Fachgruppe„Theatergewandmacher und Koſtümver⸗ leiher“. Der Reichs⸗ und Preußiſche Wirtſchaftsminiſter hat durch eine am 15. November erlaſſene Anordnung die Errichtung einer Fachgruppe„Theatergewandmacher und Koſtümverleiher“ in der Reichsgruppe Handwerk an⸗ geordnet, die als alleinige Vertretung ihres Wirtſchafts⸗ zweiges anerkannt wird. Dieſer Fachgruppe werden alle Unternehmer und Unternehmungen angeſchloſſen, die ge⸗ werbsmäßig Theater⸗ und Filmkoſtüme, Masken⸗ und Karnevalkoſtüme, Uniformen, Trachten, Gewänder oder ſonſtige Koſtüme ſowie Zubehör Dritten zur Verfügung Die vorbezeichneten Unternehmer und Unter⸗ der genannten Fachgruppe zu melden, die näheren Anordnungen über das Meldeverfahren trifſt der Leiter der Fachgruppe. Die Fachgruppe„Theatergewandmacher und Koſtümverleiher“ Harf marktregelnde Maßnahmen nur mit Genehmigung des Reichswirtſchaftsminiſters treffen. * 28 Millionen Verheiratete in Deutſchland. Die Ehe iſt das Fundament des Staates; je breiter und feſter dieſe Grundlage iſt, um ſo ſicherer wird das Staatsgebilde darauf ruhen, um ſo ſtärker wird es ſein. Wir ſtehen in Deutſchland mit 28 Millionen Verheirateten mit an der Spitze oller Nationen. Allein im Jahre 1933 wurden bei uns rund 1250 000 Ehen geſchloſſen. Würden wir die neuen Ehepaare in Viererkolonnen hintereinander aufmar⸗ ſchieren laſſen, ſo ergäbe das bei etwa 60 Zentimeter Ko⸗ lonnenabſtand eine Marſchkolonne von etwa 312 Kilometer Länge. Im Jahre 1910 hatten wir nur etwa 20 Millionen Ehepaare. Alſo in den dͤreiundzwanzig Jahren eine ganz gewaltige Zunahme, die nur möglich war durch Ausbau der öffentlichen Lebensfürſorge. In der Rolle der Faktoren, die für die Lebensfürſorge bedeutſam ſind, ſpielt die Le⸗ bensverſicherung eine ganz erhebliche Rolle, ein Gebiet, auf dem Deutſchland heute mit führend iſt. Von den rund 30 Millionen Lebensverſicherungsverträgen mit einer Ver⸗ ſicherungsſumme von insgeſamt etwa 23 Milliarden entfällt der größte Teil auf Verheiratete. Nicht nur die Gewißheit, dadurch einem ſorgloſen Alter entgegenzugehen, hat zu dieſem hohen Stand des Verſicherungsweſens ge⸗ führt, ſondern auch die Abſicht, oem unglücklichen Zufall keine Machtſtellung einzuräumen. Waren und Märkte Großmarkthalle Haudſchuhsheim. Aepfel—15,—8 Kopfſalat(Ueberſtand), Tomaten—6; Wirſing—5; Rot⸗ Eraut—6; Lauch—8; Sellerie—8; Spinat—6; Feld⸗ ſalat 20—32(Ueberſtand); Roſenkohl 19—15; Endivien⸗ ſalat—5(Ueberſtand). Anfuhr und Nachfrage gut, jedoch in Endivien⸗ und Feldſalat Ueberſtand. * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Lambsheim. Blumenkohl 735; Spinat—5; Weißkohl 2,75; Rpte Möhren 2,50, Tomaten—7. * Weitere Herabſetzung der Zinkblechpreiſe. Die ſüd⸗ deutſche Gebietsfachgruppe hat ihre Preiſe mit Wirkung vom 20. November erneut um 0,50/ je 100 Kilo herab⸗ geſetzt, nachdem am Tage zuvor eine Ermäßigung um 0,75 J vorlag. Rotterdamer Getreidekurſe vom 19. Nov.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 7,02%; Jan. 7,12½; März 7,25; Mai 7,27%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 109,25; Jan. 105,50; März 106,25; Mai 104,25 B. Liverpooler Baumwollkurſe vom 19. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Mibdl.(Schluß) Nov.(37) 437; Dez. 439; Jan.(38) 443; Febr. 445; März 448; April 451 Mai 453, Juni 455, Juli 457; Auguſt 458; Sept. 460 Okt. 402; Nov. 464; Dez., Jan.(39) je 468; März 471; Mai 473; Juli 474; Tendenz ruhig, ſtetig. Das Saajengeschäff in Suüddeuischland Nach vorübergehender Ruhe konnte ſich im Saaten⸗ geſchäft wieder erhöhte Unternehmungsluſt durchſetzen. Das Hauptintereſſe galt der Aufnahme inländiſcher Feldſaaten, wobei in den ſüddeutſchen Anbaugebieten vorwiegend Rot⸗ klee, Luzerne und— allerdings nur in beſcheidenem Um⸗ fange— Weiß⸗ und Schwedenklee in Frage kamen. Die Zufuhren der Erzeuger beſſerten ſich leicht. Vorkommende überhöhte Preisforderungen für Rohware mußten nach wie vor Ablehnung finden, da zu deren Bewilligung jede Grundlage und Notwendigkeit fehlte. Auslandsabſchlütſſe, insbeſondere in Rotklee, Luzerne, Weiß⸗ und Schweden⸗ klee, konnten erfreulicherweiſe in größerem Umfange ge⸗ tätigt werden, ſo daß nach erfolgter Einfuhr derſelben mit ſteigender Handelstätigkeit zu rechnen iſt. Deutſche Grasſaaten ſind vielfach durch Anbauverträge mit den Erzeugern abgeſchloſſen, ſo daß vor allem deren Druſch, Reinigung und Zulaſſung die beteiligten Kreiſe beſchäftigte. Großes Kaufintereſſe lag für deutſchen Rot⸗ ſchwingel, Wieſenriſpe und Straußgras vor, während deutſcher Wieſenſchwingel nur bei gedrückten Preiſen um⸗ Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Weltkriegsausſtellung: NRhein-Mainische Abendbörse Behaupiei Die Abendbörſe nahm wohl auf allen Gebieten einen ehr ſtillen Verlauf, da der Auftragseingang aus dem Publikum ſehr klein geblieben war. Indeſſen war die altung gegenüber der Geſchäftsſtille weiterhin widerſtands⸗ hig und die Kurſe im großen und ganzen behauptet.. weit Abweichungen eintraten, betrugen ſie nur Bru eines Prozentes. Vereinzelt zeigte ſich auf d Baſis etwas Kaufintereſſe. Vereinigte Stah mit unv. 114,50, waren aber im Verlaufe 8 geſucht. Zellſtoff Waldhof gewannen 3s v. H. auf Am Rentenmarkt war das Geſchäft ebenfalls klein. Kom⸗ munal⸗Umſchuldung unv. 9478, etwas höher geſucht wurden proz. Rentenbankablöſungsſcheine mit 93,75—9378. Das Geſchäft erfuhr auch im Verlaufe keine Ausdeh⸗ nung. Den notierten Kurſen lag in den meiſten Fällen nur ſehr kleines Geſchäft zugrunde. Die Haltung war aber weiterhin behaupet. Mit Intereſſe verfolgt man die laufenden deutſch⸗engliſchen Unterhaltungen. Am Renten⸗ markt notierten Oberheſſen⸗Provinz 1 v. H. höher mit 140 und Stadtauleihen bröckelten Pirmaſenſer„ v. H. guf 98,50 ab. Im übrigen war das Geſchäft auch hier bis zum Schluß der Abendbörſe ſehr niedrig. lichem Import Anfang des nächſten Jahres gerechnet wer⸗ den können. Umfangreich blieb das Angebot in Hülſenfrüchten, die nur in beſten Qualitäten für Saatzwecke, bei marktgemäßen Pretſen, Beachtung fanden. In Runkelſaaten blieb das Geſchäft noch klein, da der Handel teilweiſe noch über letzterntige Beſtände verfügt und nur kurzfriſtig ſeine Einkaufsdispoſitionen wird tref⸗ fen können. Nürnberger Hopfenmarkt Bericht für die Zeit vom 13. mit 19. November Die Geſchäftslage des Hopfenmarktes hat in der heute ſchließenden, nur fünf Markttage umfaſſenden Berichts⸗ woche keine grundlegende Aenderung erfahren. In den Anbaugebieten hält die ſeit Wochen dauermde Ruhe, die meiſt volle Geſchäftsloſigkeit zur Folge hat, noch an. Nur ab und zu werden vom Handel oder von vereinzelten Brauereien unbedeutende Mengen übernommen. Die Deutſche Hopfenverkehrsgeſellſchaft hat bis jetzt ebenfalls noch keine Käufe getätigt. Dagegen iſt am Markte ſelbſt der Geſchäftsgang ziemlich gleichmäßig freundlich geblieben, Wenn auch in der Berichtswoche wieder eine große Zurück⸗ haltung ſeitens der Brauereien zu beobachten war, ſo hat dafür der Ausfuhrhandel durch Abnahme verſchiedener grö⸗ ßerer Poſten wieder den entſprechenden Ausgleich ge⸗ ſchaffen. Der fünftägige Umſatz erreichte 928 Ballen mit 1862 Zentner, davon entfällt der weitaus größere Teil auf den Export. Auch die Preiſe haben ſich auf der bisherigen Grundlage gehalten; Farben und Qualitäten rücken dabei ſtändig vor. Bezahlt wurden ſür Hallertauer 210—225 /, für Gebirgshopfen 175—180 /, für Spalter 205230/ und für Dettnangere 235—250/ je Zentner. Die Woche ſchließt bei unperändert ruhiger, aber angenehmer Haltung. Auch am Saazer Markte blieb in der Berichtswoche der Charakter des Geſchäftes unverändert. Gefragt waren vor allem billigere Sorten. Letzte Saazer Notierung 650 bis 950 Kronen(56,50 82,60).— In Belgien weiterhin ruhige Tendenz. Bezahlte Preiſe für Poperingher Stadt⸗ Hopfen 400 Franes(33,65 /) und für Aloſter 515 Frances (43,30%).— In Frankreich iſt die Marktlage ſehr ruhig geworden. Im Elſaß findet das vorhandene Angebot wenig Inbepeſſe. Bezahlt wurden für gute bis beſte Qualitäten 600650 Francs(50,40 54,60 /) je Zentner. Geld- und Devisenmarkif 0 Harte, d fönber füllung aich). i 8 lobten 14/3] perten 3, Hepenbagen f 557,—] Wen 27 den 2942./5 ſtallen 184.90 Koſtand 1631.75 Jerlin 1191.7 Bel 501.—[ ch pe 681.— Stecholm 758,50 J ersten 453. London, 19 fovember Gehlus emtiitk) neuen 500.30 Kopenbegen] 22.40] Mn f 289.—Schnbe 1½218 209 55 Jucken 1339 82 bunu e 15 fle, Ansſerham 902 9 geo 1996.25 fonsfanſin. 621.— Juras 125.— pant 14721 inabon 110,13 Alben 545,50 Nenite 1800.— brütet 294.— fessinglot: 228,20 en 288/.— Hon ferices 2575.— alen 9500. 2,— ana 2881.— Lalparei 1240 Berlin 1237.87 Pudspes 2500.—J Buenos Aires 1600,—] Bebe: nen 2160.75 Felgrz⸗ 214— io ee Jan. 412.— auf Lon con 1660,— Spanien Jolie 403.—[ fongkong 1/800 J Södakiks 100.12 N Meſalle Hamburger Meſallnofierungen vom 19. November Hüpfer] bancs- u. Sraitg-Linn rief Hals riet Celd A berahſtſ rief beld f berabl) bb 583. 53. 258.0 258.00. J ütenrebznn. 21.2522 Taruer 58.—53.—- 258.0 258.0 alnsllber(HR. p. Kc) 41.20 88.20 Nit 58.— 58.— 298.0228. Feingold(AM. g. fr..84 270 Au 53.—53,.— 258,0 0258,0 Alt-Platin(Abfälle DI....„„„„„ e.(. p. pr.) 3,20.— Juni e—*„ bechn. ralnes 15 ö„„„ Velallpr,(A. g. gr.. 4,100.35 aue F 7 215 „ e e 5. auffmon fegulas mes.( lo.. 5 eren. 53.—88.— 259,025 0 adh( per fleche) 14.75 14.75 53.— 53, 98, 00258,0 Wolfremert dunes.(in Sh. 70.— Frachienmarki Duisburg-Ruhror Die Nachfrage nach Kahn raum war an der heutigen Börſe ſehr rege. Es fehlt noch immer an Kahn raum, vor allen Dingen für Reiſen bergwärts. Die Frachten und Schlepplöhne berg⸗ wie talwärts erſuhren keine Aen⸗ derung. K 4 15. N 6 HEIL- TE CTAN Samstag, 20. November Nationaltheater:„Der Zigeunerbaron“, Operette von Johann Strauß, außer Miete, 20 Uhr. Planetarium: 20 Uhr Planetoriumsabend W. W betreuten Volksgenoſſen. Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee; 20.30 Uhr Gaſtſpiel Schwabenhanſel und acht Attraktionen. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel. Libelle. Flughaſengaſtſtätte, Friedrichspark, Waldparkreſtaurant, Rennwieſenreſtau⸗ rant. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöfinet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Zeichnungen, Aquarelle und Graphik des Mannheimer Künſtlers J. Lutz für die vom Mannheimer Kunſtverein, L I, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Die lebende Front. Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: 11 bis 13 Uhr Ausleihe; 9 biz 13 Uhr Leſeſäle. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe von 10.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 geſetzt werden konnte. Soweit der deutſche Bedarf nicht durch eigene Ernten Deckung finden kann, wird mit zufätz⸗ bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 348 21. Wirtschafts- Meldung * Die Reichsſchuld. miniſterium veröfſfent belief ſich die Summe tember 1937 im Vers (14 485,1) Mill.. entfallen mark lautende Schuld 13 857,4(13 013, fremden Währungen lautende Schuld bele 1 471,9). De des Deutſck nationale unter betragen die 6p 3 von 1930: roz. Anleihe Deutſch 785, und die D 321,78). Die Ur Reichsmark is rung des Zautenden Mangels an konto bei der wurden vom 30. Septem 8 g d 1 wieſe 1 kurſen der B neuen Parität, 5% proz. Anleihe de Mill./ für umger auf e ſchen Reichs die Deutſche Aeußer * Das neue internationale Eiſenbahnverkehrsüberein⸗ kommen am 1. Oktober 1938 in Kraf find in Rom neue inter den Eiſenbah ſon Frachtverkehr abgeſ worden. 298,9(2 Anleihe und Gepäck⸗ zum 30. Juni 1937 auf 15 263, auf die auf R ll. A. Di auf 1 zere Ar 2) roz. Aeuß von ethe von en Re re 2 ten, auf ein So nen Tilgungsbeträge ſie beliefen ſich am net zu den Mittel⸗ htags oder zur e Internati 1930 und auf t. Im Herbſt onale Uebereinkommen und Eiſenbahn⸗ Nachdem nunmehr ftnanz⸗ ), die Inter⸗ ährungen in elkurſen der Berliner Notie⸗ znung des auf Belga ät. Die infolge des von 192 Die Schwebende Schuld des Reiches beträgt am 30. Sep⸗ tember 2 408,3 Mill.„ gegen 2 491,9 Mill./ am 30. Juni. ten d men am 1 5 1 von Erlei eichs⸗ e auf vember in den, in der land hat die 1 ziert. Inhalt innerdeutſchen bahn⸗Verbehrsordnung beſchlo Oktob tlich ſe i chterungen für die( Verkehrsvorſ ü die Uebereinkommen eine Reihe · D ſenbahnbenu en, die cht enthalten ſind, ſollen dem ner Samstag, 20. November 1937 laſtet werden. Den freien Aktionären der Goldina A6 wird von der Gebrüder Stollwerck Ac, Köln, das Angebot gemacht, wahlweiſe gegen Einreichung von nom. 2000 1 e Goldina⸗Aktien eine Aktie der Gebrüder Stollwerck Ach tber nom. 1000/ in Empfang zu nehmen oder ihnen 65 v. H. auf den Nennbetyng ihrer Aktien in bar zu ver⸗ güten. Die gleichzeitig veröffentlichte Umwandlungs⸗ bilanz zum 31. Oktober 1937 weiſt einen Auflöſungsver⸗ luſt von 294 040/ aus bei 1 Mill./ Grundkapital. AJ; davon 3,19), Abſchreibungen auf 0, re Abſchreibungen 0,36(0,11), 0(0,21), Beſitzſteuern 1,27(1,13) und alle übrigen igen 4,46(4,47) Mill. /. Im Bericht wird u. a. hrt, daß in der Landwirtſchaft die Ernte 1936 in ergerſte, Rüben und Kartoffeln höher war als im Vorjahr. Dadurch brachte die Landwirtſchaft trotz weiterer 41 11 (0,47), eutſch ratifi⸗ zer vor. Die der Ei 406,0 interngtionalen Uebereinkommen angepaßt werden und Erhöhung der Ausgaben ein etwas beſſeres Ergebnis. In* Braſilien leiſtet die fälligen Kouponzahlungen auf die leihe. ebenfalls am 1. Oktober 1938 in Kraft Zucke übenſamen brachte das Jahr 1936 eine Rekordernte Auslandsſchulden. Der braſilianiſche Außenminiſter Dr. 3 15 1258 von durchſchnittlich 28 Dz. je Hektar. Der Abſatz im In⸗] Pimentel beſtätigte in einer Erklärung, daß Braſilien die 1930:* Dillinger Hüttenwerke, Dillingen Saar.— Ermächti⸗ land war infolge der weiteren Ausdehnung des Zucker⸗] am 1. Dezember fälligen Kouponzahlungen auf ſeine Aus⸗ 1924: gung des Vorſtandes zur Kapitalerhöhung.„Auf der T rübenanbaus gut. Der Weltmarkt für Zuckerrübenſamen landsſchulden, deren Ausbleiben im Hinblick auf die An⸗ der Vorſt gung der nͤer⸗ u. a. die onale gesordnun Grundkapital der Geſellſch 5 432 000 1 auf höchſten Aktien gegen E Bareinlag 2 and für Satzung en Beſchlüſſe des AR ſtücken genehmigt werden. der am 6. Dezember 1 der am 6. Dezember AG der Dillinger Hüttenwerke, 97 der Antrag des R eine S zwei eTmächtigt wer von 15 568 000 Und zwa über den 66,3* Zuckerfabrik Klein⸗Wanzleben vormals 4 weiſt Gieſecke AG., Klein⸗Wanzleben. nach Vornahme verſchiedener Der Abſchl 9 Der am 25. 1933 Magdeburg ſtattfindenden o. HV. über vorgeſchlagen, hiervon 100 000(100 00 Reſervefonds zuzuführen, 6 v. H.(6 v..) verteilen und 64 028(148 192)/ auf neue Rechnung vorzu⸗ Mand Mannheims größtes Fachgeschäft für Damen- und Kinderkleidung Deutsches Unternehmen Mannheim am Paradeplatz sich sehen Jsss el, m 2 n kann · * 21. Mannheim (am Schloß) Sonntag 19.50 bis 24.50 Uhr November U. r Mantel dar, in Stellengesu Nähen, mit prir an die Geſchäftsſt. Fräulein 50 Jahre, ſehr tüchtig im Haushalt kl. Haushalt Stellung, auch zu 59.— feinem Herrn. Angeb. unt. E L 17 na Zeugn., ſucht d. Bl. 789 Mieige suche Ich Sus he in festem Auftrag zum 1. April 1938: 1. 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Auf die Frage, ob die Schaffung eines freien Wech⸗ ſelkurſes den Handel in Kompenſationsmark beeinträchtigen werde, antwortete der Miniſter:„Nein, denn die hierher gehörigen Geſchäfte betreffen nur ganz beſtimmte Mengen ganz beſtimmter Produkte.“ Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen beſchäftigte ſich Dr. Pimentel mit außen⸗ politiſchen Fragen und verſicherte, daß in den diplomati⸗ ſchen Vertretungen Braſtliens keine Aenderungen vor⸗ genommen werden, Er dementierte die in den letzten Tagen aufgetauchten Gerüchte, daß Braſilien von Italien zwei Zerſtörer zu leihen gedenke, und erklärte, der alte Plan der leihweiſen Uebernahme von älteren US A⸗Zerſtörern durch Braſilien beſtehe noch immer; ſein Schickſal hänge von den Beſchlüſſen des amerikaniſchen Bundesſenats ab.„Bra⸗ 1255 ptgeſellſchafterin, die Gebrüder Stollwerck AG, ſilien,“ ſo äußerte der Außenminiſter in dieſem Zuſammen⸗ ö Dividende zu Köln. Vorſtand und Aufſichtsrat ſollen für die Zeit ſeit] hang zum Schluß,„ſetzt ſeine panamerikaniſche Politik 2 Juli 1937 bis zum Tage der Umwandlung ent⸗ l fort.“ 7 enden Beſtrebungen, den Samen im Lande ge Das Geſamtergebnis im Zuckerrüben⸗ war daher nicht befriedigend. Die Geſell⸗ hofft, daß ihre intenſive pflan züchteriſche Tätigkeit auch finanzielle Ergebniſſe bringt, die zum Ge⸗ rfolg der Geſellſchaft günſtig beitragen. In Verbin⸗ dung mit der durch das neue Aktiengeſetz notwendig gewor⸗ denen Satzungsänderung ſoll der HV. die Aenderung der Firmenbezeichnung in„Rabbethge u. Gieſecke AG.“ vor⸗ geſchlagen werden. Goldina AG, Bremen.— Gebr. Stollwerck AG, Nöln. Auf der Tagesordnung der am 7. Dezember ſtattfinden⸗ den v. HV, ſteht auch Beſchlußfaſſung über die Umwand⸗ Geſellſchaft durch Vermögensübertragung auf be neuer J ſcha gegen * Nabbethge u. ß für 1936/37 November in 40 an Rüster, Elfenb. u. Pitch- Pine Schlafzimmer Speisszimmer Wohnzimmer Tochterzimm. 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Buch anti rin 5 Keit Adolf Lindermann nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 33% Jahren in die Eweig⸗ abzurufen. Mannheim (Richard-Wagner- Straße 74), den 19. November 1937 Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Mariba Lindermann geb. Kätker Die Beisetzung findet am Dienstag dem 23. Nov, in Bochum. Linden statt. Von Beileidsbesuchen bitte abzusehen. * 2 1 Nächtliches Großſeuer in Lindau Deutſche und öſterreichiſche Wehren au der Braudſtelle * Lindau, 20. Nov.(Funkmeldung der NM) Am Freitagabend brach aus noch ungeklärter Ur⸗ ſache in einem ſtädtiſchen Lagerſchuppen ein Brand aus, der ſich raſch zu einem Großfeuer entwickelte. Sechs deutſche und zwei öſterreichiſche Feuerwehren kämpften mit etwa 20 Schlauch⸗ leitungen zwei Stunden lang gegen den Rieſen⸗ brand, der durch 50 Kubikmeter Lagerholz reiche Nah⸗ rung fand. Es gelang, das vom Feuer angegriffene Reichsbankgebäude zu retten und den großen Ma⸗ ſchinenſaal des Städtiſchen Elektrizitätswerkes, der beſonders gefährdet war, zu ſichern. Das Lagergebäude brannte ſamt Inhalt vollſtän⸗ dig nieder. Das Magazin des Elektrizitätswerkes iſt in zwei Stockwerken vernichtet, während die Werkſtätten nur teilweiſe Schaden erlitten. Auch das Dachgeſchoß des Städtiſchen Warmbades verbrannte. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich. Dirigentenehrung in Lampertheim Ab Lampertheim, 20. November. Zum dritten Male innerhalb weniger Wochen fand hier ein Konzert ſtatt, das einen überfüllten Saal ſah. Diesmal war es der MGS. Sänger⸗ hund, der im Kaiſerhofſaal unter der zielbewußten Leitung von Chormeiſter J. Koch⸗ankfurt mit Perlen des deutſchen Männergeſanges aufwartete. Dieſe. Veranſtaltung wurde zu einem Jubiläums⸗ konzert aus Anlaß des 25jährigen Berufsjubiläums des Dirigentnen. Der Vorſitzende, Herr Münzenberg, brachte dem Dirigenten die Glückwünſche des Ver⸗ eins dar, unter Ueberreichung einer Zeichnung des einheimiſchen Künſtlers, Lehrer Klar, das den Rö⸗ mer mit dem Rathaus darſtellt. Für den ſoli⸗ ſtiſchen Teil des Konzerts war der erſte Tenor des Nationaltheaters Mannheim, Lutz Walter Mül⸗ ler, verpflichtet, der am Klavier von Kapellmeiſter Klauß⸗ Mannheim begleitet wurde. In dieſen Tagen begehen folgende Lampertheimer Volksgenoſſen ihr Wiegenfeſt: 72 Jahre alt wird der Arbeiter Friedrich Hannewald., Wilhelmſtr. 15. — Der Zimmermann Karl Friedrich, Peterſtr. 35, wird 71 Jahre alt.— Den 70. Geburtstag feiert der Küfer Max Weber, Wilhelmſtraße.— Der Zoll⸗ wachbmeiſter Göuard Merzig vom Zollamt Seiden⸗ berg iſt an das Zollamt Lampertheim verſetzt wor⸗ hen.— 70 Jahre alt wurde Frau Jakob Schmidt, geb. Thomas.— Das 71. Lebens jahr vollendet der Invalioͤe Heinrich Mantz.— Den 72. Ge⸗ burtstag begeht Frau EGliſabeth Detroi, geb. Knecht. Viernheim, 18. Nov. Hier ſtarb nach langer Krankheit die Gattin von Nikolaus Kempf 6, Frau Katharina, geb. Kraus, im Alter von 58 Jah⸗ ren, wohnhaft in der Bismarckſtraße.— In einer hieſigen Gaſtwirtſchaft erlitt ein 54 jähriger Mann, der ſich auf der Wanderſchaft befand, plötz⸗ lich einen Herzſchlag. Die Leiche wurde in die Viernheimer Leichenhalle verbracht. Nachdem die Perſonalien polizeilich feſtgeſtellt waren, wurde dürch die Angehörigen des Verſtorbenen die Ueber⸗ führung nach Mannheim⸗Rheinau veranlaßt.— Der in dex Feegartenſtraße wohnhafte Mechaniker Hans Martin beſtand in Darmſtadt eine Geſellenprüfung mit der Note„Gut“. Blick auf Ludwigshafen Sonderſchau der ſtädtebaulichen Entwicklung Sehenswerte Ausſtellung im Heimatmuſeum wird morgen eröffnet h. Ludwigshafen, 20. November. Auf der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗Ausſtellung in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen hatte, wie erinnerlich, die Ludwigshafener Stadtverwaltung in einer Sonder⸗ ſchau wichtige kommunalpolitiſche Fragen in Mo⸗ dellen, Pläuen, Bildern und Tabellen der breiteſten Oeffentlichkeit klargelegt. Vielfachen Wünſchen Rech⸗ nung tragend, hat ſich Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis entſchloſſen, dieſe Sonderſchaun nochmals zu zeigen. Dieſe Ausſtellung ſoll morgen, am Sonntag, in den Ausſtellungsräumen des Heimatmuſeums, Wrede⸗ ſtraße 1, eröffnet werden. Eine Vorbeſichti⸗ gung durch oͤie Preſſe unter Führung oͤes Stadtbau⸗ amtes zeigte, wie hier auf engem Raum ein klarer Einblick vermittelt werden konnte in das ſchwere Erbe, mit dem Bauſünden der Vergangenheit die Gegenwart belaſten. Die Stadtpläne von 1853, 1863 uſw. laſſen erkennen, wie man zunächſt einfach das Stadtſyſtem der Quadrate von Mannheim übernahm, weil Städtebaukunſt noch ein fremder Begriff war. So verbaute man die wichtigen Zu⸗ und Ausfahrts⸗ ſtraßen von Anfang an. Als man 1893 Städtebau zu betreiben begann, verband man die Innenſtadt mit Frieſenheim und baute große Achſen ein und legte nach dem Karlsruher„Repräſentativ“⸗Syſtem Sternplätze an, die heute auch als unzulänglich er⸗ kannt ſind. Erſt 1901 wurde die Einheitlichkeit durch Er⸗ laß der Bauordnung geſichert, ſo daß Ludwigshafen bis faſt zur Gegenwart die Stadt ohne Grünflächen war, und allzu lange wild und wüſt drauflosgebaut werden konnte, mit ausſchließlicher Rückſicht auf den Konjunkturgewinn! Im Hemshof wurden ſo Quartiere geſchaffen, die noch nicht einmal einen Hof haben! Ueberaus be⸗ deutſam iſt daher die Hereinziehung der Grünfläche des Riedſaumparks bis in die Stadt, d. h. bis zur Marienkirche und ihre Weiterführung über Haupt⸗ friedhof, Große und Kleine Blies bis zur Garten⸗ ſtadt und zum Maudacher Bruch einerſeits und bis zum äußerſten Oſtrand Frieſenheims andererſeits. Ludwigshafen iſt bisher die Stadt ohne Le⸗ bensraum, und das begründet die dringende Notwendigkeit der bekannten Eingemein⸗ dungs⸗Politik. „Ludwigshafen braucht Raum“: unter die⸗ ſem Leitgedanken ſind intereſſante Tafeln aufgeſtellt, oͤie den Vergleich mit den Großſtädten Südweſt⸗ und Sücddeutſchlands ſowie den Mittel⸗ Städten des Gaues Saarpfalz handgreiflich machen. Nicht weniger als 13 000 Volksgenoſſen machen täg⸗ lich die Reiſe von den Dörfern und Städtchen der Vorderpfalz nach Ludwigshafen zu ihrem Arbeits⸗ platz und zurück. Da ſie begreiflicherweiſe darnach ſtreben, ſich am Ort ihrer Berufsbetätigung auch die Wohngelegenheit zu ſichern, iſt es kein Wunder, daß die bisherige Neubautätigkeit nicht entfernt aus⸗ reichte, die Nachfrage zu decken. Erſatz von Hybriden durch Müller⸗Thurgau⸗Reben * Kaiſerslautern, 19. November. Der Landesbauernführer der Saarpfalz, Hans Bonnet, erläßt nachſtehende Be⸗ kanntmachung über den Erſatz der ent⸗ fernten Hybriden durch Müller ⸗Thurgau⸗ Reben. Jenen Eigentümern von Hybridenpflanzungen, die von ſich aus dieſe bis zum 15. Dezember d. J. entfernt haben, wird die Genehmigung zum Anbau von Müller⸗Thurgau⸗Reben im Rahmen der Beſtim⸗ mungen des Reichsnährſtandes erteilt. Weiterhin wird den Hybridenpflanzern, die ſich bereits heute verpflichten, bis zum 1. November 1938 ihre Hybri⸗ den reſtlos zu entfernen, die entſprechende Anzahl Müller⸗Thurgau⸗Reben für die nachfolgende Anbau⸗ periode bereitgeſtellt. Die Zahl der notwendigen Reben iſt bis zum 15. Dezember 1937 bei der Reben⸗ verteilungsſtelle in Neuſtadt a. d. Weinſtraße, Lan⸗ dauer Straße 4, anzumelden. Jenen Beſitzern von Hybridenflächen, welche von der bekanntgegebenen Möglichkeit der Entfernung ihrer Anlagen in drei⸗ jährigem Umtrieb Gebrauch machen wollen, wird hierbei ausdrücklich zur Kenntnis gebracht, daß ihnen unter keinen Umſtänden ein Anſpruch auf Müller⸗Thurgau⸗Reben zuſteht. Für ſie können ſpä⸗ ter lediglich die im Landesrebſortiment zugelaſſenen Sorten genehmigt werden. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Samstag Leſeſaal im Geſellſchaftshaus: Geöffnet von 15 bis 20 Uhr. und am Sonntag Heimatmuſeum, Wredeſtraße 1: 10 bis 12 Uhr Ausſtellung kommunalpolitiſcher Pläne. An beiden Tagen: Pfalzban⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele:. Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Patrioten“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: „Die Kameliendame“.— Ufa⸗Rheingold:„Patrioten“.— Atlantik:„Die Drei um Chriſtine“.— Alhambra Munden⸗ heim:„Das Schweigen im Walde“. Union⸗Theater: „Geächtet“. Weinheim, 19. Nov. Mit ſoforkiger Wirkung wurde der bisherige Kaſſenleiter des Finanzamtes Weinheim, Steuerinſpektor Stelter, in gleicher Eigenſchaft nach Stockach verſetzt. An ſeine Stelle tritt Steuerinſpektor Severus. * — G ALLFINIGFR HERSTELLER. Gottesdient- Ordnung Evaugeliſche Gemeinde Sonntag, den 21. November 1937(Totenſonntag] Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Jaeger: 10 Hauptgottesdtenſt, Pfarrer Speck; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Jaeger. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Schütz (Kirchenchor); 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Stern; nachm. 4 Abendmuſik. Ehriſtuskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber (Eirchenchor, hl. Abendmahl); 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Weiß; abends 6 Orgelfeierſtunde(Totengedenk⸗ feier), Kirchenmuſikdirektor A. Landmann. Neuoſtheim: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Brenner; 11.0 Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Brenner. Friedenskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bach: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Bender. Johauniskirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Emlein; (Kirchenchor); 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schmitt; b Abendgottesdienſt, Vikar von Feilitzſch. Lutherkirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Schäfer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schäfer. Melauchthonkirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Hahn; 11.45 Kindergottesdienſt, Vikar Adelmann. Gemeindehaus Zellerſtr. 34:.30 Gottesdtenſt, Pfr. Heſſig; Auſerſtehungskirche Mannheim⸗Nord:.30 Hauptgottes⸗ lenſt, Vikar Herrmann(Kirchenchor); 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrverwalter Bodemer. Städtiſches Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Haas. Diakouiſſeuhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. Fendenheim: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Rau; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Rau; 11.30 Chriſtenlehre, Pfarrer ammerer. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal: 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; nachm..00 Ehriſtenlehre, Pfarrer Schönthal. fertal: 9 Chriſtenlehre, pfarrer Schäfer; 10 Haupt⸗ gottes bienſt, Pfarrer Schäfer(Kirchenchor); 11.15 Kinder⸗ 9 ottesdienſt, Pfr. Schäfer; 8 Abendgottesd. Vikar Betz. ſertal⸗Süd: 10 uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Betz; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Betz. eckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Gänger(Kirchen⸗ chor); 10.45 Kindergottesdienſt der Südpfarrei, Pfr. Kühn; 11.30 Kindergottesdienſt der Norödpfarrei, Pfr. Gänger; abends 8 Muſikal. Lit. Totenfetier, Pfarrer Gänger. meindehans Speyerr Straße 28: 10 Hauptgottesdienſt, güsarrpikar Müller; 11 Kindergottesdienſt. Pfarrv. Müller. heinan: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bath; 11 Kinder⸗ gottesdtenſt, Pfarrer Vath. Ifingſtberg: 9 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; 10 Kinder⸗ Wersdienſt, Vikar Werner; 8 Abendgottesdienſt, Vikar ner. udhofen:.90 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bartholomä: U Kindergottesdienſt; nachm 4 Gottesdienſt auf dem charhof, Pfarrer Bartholomä; 8 Abendgottesdienſt. eckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Steigelmann; Ieh Kindergottesdienſt. Vikar Steigelmann: nachm..00 Hhriſtenkehre, Vikar Steigelmann;.30 Abendgottes⸗ 5 ienſt, Pfarrer Fichtl. auluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt. Miſſiongr enz: 11.15 Kindergottesdienſt. Miſſionar Wenz; abends 5 Uhr Beginn der Vortragswoche in der Kirche von Wallarrer Ohngemach. Aſtabt:.90 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.15 Haupt⸗ Far ore Pfarrer Münzel; 10.30 Kindergottesdienſt, farrer Münzel. Wochengottesdienſte Trinſtatiskirche: Dienstag.00 Abendgottesdienſt, Pfarrer Dr. Engelhardt. Konkordienkirche: Montag bis Mittwoch.15 Abendandacht an M 1. ba. Donnerstag abd. 8 Gottesdienſt in d. Kirche, Ir. Dr. Schütz. Freitag.15 Abendandacht in M I. ba. Ehriſtuskirche: Mittwoch 8 Abendgottesd., Pfr. Dr. Weber. Neuoſthe im: Montag bis Freitag, jeweils abends 8 Uhr lürchl. Rüſtzeit zum Advent. 8 b Feledenskirche: Montag und Dienstag 8 Abendandacht. Mittwoch abend.30 Bibelſtunde, Pfarrer Bach. Donners⸗ bis Samstag 8 Abendandacht. Johanniskirche: Schmitt. Lutherkirche: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, Pfr. Jundt. Melauchthonkirche: Mittwoch 8 Abendgottesd., Pfr. Heſſig. Auferſtehungskirche Mannheim⸗Nord: Donnerstag abend 8 Abendgottesdienſt, Pfarrverwalter Bodemer. Fendenheim: Donnerstag abend 8 Uhr Bibelſtunde im Schweſternhaus, Pfarrer Kammerer. Käfertal: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt, Vikar Metzger. Freitag abend 8 Bibelſtunde, Pfarrer Schäfer. Käſertal⸗Süd: Mittwoch 8 Abendgotttesd., Vikar Metzger. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag.45 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Kirſchbaum. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: 10 Hauptgottesdienſt, gottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde, Vikar Werner. Gmeindehaus Pfingſtberg: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Vikar Werner. Sandhofen: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde. Pauluskirche Waldhof: Montag bis einſchließl. Sonntag Vortragswoche in der Kirche, Pfarrer Ohngemach. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangel. Verein für Innere Miſſion A.., Stamißſtr. 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag nachm..00 und Donnerstag abend 8 Verſammlung.— K 2, 10(Stadtmiſſ. Keidel): Sonntag abend 8 u. Donnerstag abend 8 Verſammlung. Freitag abd. 8 Bibelſtunde f. jg. Männer. Schwetzinger Straße 90(Stadtmiſſionar Wild): Sonntag nachm 3 und Dienstag abend 8 Verſammlung.— Neckarau, Fiſcher⸗ ſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag abend 8 und Dienstag abend 8 Verſammla.— Rheinau. Dän. Tiſch: Sonntag nachm. 3 und Mittwoch abend 8 Verſammlung. Pfingſtberg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstag ahend 8 Verſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag abend 8 und Freitag abend 8 Verſammlung.— — Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag abend 8 Ver⸗ ſammlung.— Sandhofen. Kinderſchule: Sonntag nachm. 3 und Mittwoch abend 8 Verſammlung.— Feudenheim, Untere Kinderſchule: Sonntag und Dienstag abend 8 Verſammlung. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Friede“, K 4. 10. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Bibl. Rüſtſtunde für jg. Mädchen u. jg. Männer; abends 8 Evangeliſattons⸗ ſtunde. Mittwoch abend 8 Bibl. Rüſtſtunde für junge Mädchen; 8 Bibelbeſprechſtunde für Männer. Donners⸗ tag abend 8 Blaukreuzverſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“. L 11, 4: Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde;.00 Jugendbund für junge Mädchen; abends 8 Wortverkündigung. Dienstag abend 8 Männerbibelſtunde. Donnerstag nachm 4 Uhr Frauenbibelſtunde. Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. 32: Montag abd. 8 Wortverkündigung.— Almenhof⸗Schiller⸗ ſchule: Montag abend 8 Wortverkündigung.— Pfingſt⸗ berg, Pfingſtbergſtraße 3: Dienstag abend 8 Wortver⸗ kündigung.— Neckarau, Kirchgartenſchule: Freitag abend 8 Uhr Wortverkündigung. Landeskirchl. Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ straße 34. Sonntag abend 8 Wortverkündigung. Mon⸗ tag abend 8 Frauenbibelſtunde. Dienstag abend.15 Bibelſtunde Fahrlachſtr. 13 bei Dörr. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Samstag abend.15 Uhr Gebetsſtunde.— Jugendbund für EC., 1. jg. Männer: Freitag abend.15: 2. Jungfrauen: Sonntag nachm. 4 u. Donnerstag abd. 8. Feudenheim, Schwanenſtraße 30(Lokal im Hof): Sonn⸗ tag abend 8 Wortrerkündigung. Mittwoch abend 8 Uhr Frauenbibelſtunde.— Waldhof⸗Gartenſtadt, Trommler⸗ weg 33, bei Gültling: Freitag abend 8 Bibelſtunde— Wallſtabt, Atzelbuckelſtr. 4: Sonntag abend 8 und Don⸗ nerstag abend 8 Bibelſtunde. Evang. ⸗luth. Gemeinde Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29): Sonntag nachm. 5 Uhr Predigt und hl. Abendmahl, Pfarrer Fritze. Beichte.30, Anmeldung von 4 Uhr an. Evangeliſche Freikirchen Methodiſtenkirche, Augartenſtraße 26: Sonntag vorm..45 Donnerstag abend 8 Bibelſtunde, Vikar Evangeliſche Gemeinſchaft Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Vierteljahresfeſt mit anſchl. hl. Abendmahl, Prediger Richter von Stuttgart; 10.45 Sonntagsſchule; nachm..30 Predigt, anſchl. hl. Abendmahl, Pred. Richter. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Donnerstag nachm..00 Frauenmiſſionsſtunde. Evangel. Gemeinde glänbig getaufter Chriſten[(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt, Prediger Würfel; 11.00 Kindergottesdienſt; abends 8 Vortrag. Dienstag nachm. 4 Frauenrüſtſtunde. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Freitag abend 8 Jugendrüſtſtunde. Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung Sonntag vorm. 10.00 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung. Römiſch⸗Katholiſche Kirche Sonntag, den 19. November 1997 Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt m. Predigt:.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaftsand. m. Segen. St. Sebaſtianus— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe u. Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe:.45 Singmeſſe mit Predigt; 9 Pfarrgottesdienſt mit Predigt und Amt; 10.30 Kindergottesdienſt; 11.30 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre; abds..30 Katecheſe u. Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Meſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Andacht; 7 Komplet. Heiliggeiſtkirche: 6 hl. Meſſe, Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.15 Schülergottesdienſt m. Anſprache; 10 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt, nach derſelben Chriſtenlehre; nachm..30 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. Liebfrauenpfarrei: von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre:.30 Andacht. Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt: 10 Gym⸗ naſiumsgottesdienſt. St. Joſeph: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe: .45 Betſingmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottesdienſt; 10 Predigt und Amt; 11 Chriſtenlehre; 11.30 Singmeſſe mit Predigt. St. Peter, Mannheim: 6 Beichtgelegenheit und Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre; abends.30 Allerſeelenandacht. St. Bonifatins: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.05 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Hochamt mit Predigt; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre:.30 Herz⸗Mariä⸗ Bruderſchaft. a St. Nikolaus, Mannheim: 6 Beichtgelegenheit; 7 Früh⸗ meſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre; nachm..30 Segensandacht: abends.30 Sonntagabendandacht. St. Jakobuspfarrei, Neckarau: 6 und 7 hl. Meſſen:.15 Singmeſſe mit Predigt:.15 Chriſtenlehre;.45 Hochamt mit Predigt: 11.15 Singmeſſe mit Predigt; abends.00 Herz⸗Mariä⸗Andacht. St. Franziskus, Waldhof: 7 Frühmeſſe;: 8 Singmeſſe mit Predigt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm. 6 An⸗ dacht für die armen Seelen. 5 Kapelle der Spiegelfabrik:.15 Amt mit Predigt: 11 Kin⸗ dergottesdienſt mit Predigt.. St. Eliſabeth(Gartenſtadtf: 7 Frühmeſſe: 9 Benediktion der neuen Kirche durch Se. Gnaden den hochw. Herrn Prä⸗ laten Bauer, Anſprache und levit. Hochamt mit Tedeum; abends 6 Andacht.. St. Laurentius, Käfertal: 6 hl. Meſſe:.30 Beichte:.15 bl. Meſſe mit Anſprache: 9 Predigt u. Amt; 11 Schüler⸗ St. Peter und Paul, Feudenheim:.30 hl. Beichte;.30 Frühmeſſe;.30 Kommun.⸗Singmeſſe;.30 Miſſa reeitata mit Choral: 11 Schülergottesdienſt; nachm..30 Chriſten⸗ lehre; 2 Andacht. St. Bartholomäuskirche, Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; nachm. 2 Chriſtenlehre und Andacht. St. Anton, Rheinau: 6 Beichtgelegenheit: 7 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt, 10.10 Hochamt mit Pre⸗ digt; abends.30 Veſper. Seckenheim:.00 Frühmeſſe;.30 Kindergottesdienſt;.40 Hauptgottesdienſt, anſchließend Chriſtenlehre; nachm. 2 Andacht. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfiugſtberg:—.30 Beichte; .30 Frühmeſſe mit redigt;.30 Amt mit Predigt nachm. 3 Wallfahrt mit Predigt u. Andacht zu Ehren der hl. Thereſia vom Kinde Jeſu; 7 Abendandacht. St. Hildegard, Käfertal:.30 Frühmeſſe;.30 Hochamt (Speyerer Domfeſtmeſſe); abends 7 Eliſabethfeier. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe, liturg. Gemeinſchafls⸗ meſſe;.30—.30 Beichtgelegenheit;.30 Singmeſſe mik Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Andacht. Thereſien⸗Krankenhans:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. Ilvesheim: 7 Frühmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt mit Pre⸗ digt; nachm. 1 Chriſtenlehre;.30 Herz⸗Mariä⸗Bruder⸗ ſchafts⸗Andacht mit Segen;.30 Andacht in der Bruder⸗ Konrads⸗Kapelle(Siedlung). Alt⸗Katholiſche Gemeinde Schloßkirche: Sonntag vorm. 10.00 hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Erlöſerkirche(Waldhof, Waldſtr. 117): Sonntag vorm. 10 hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. I. S MHR OEN NM GEA AUMFKOMMFHN IN DHN VIER NN Damit nönnten wir das ganze Blutſchſt Bolt tine Woche auf r D. Urlauv ſcgickhen Predigt, Harſch; 11 Sonntagsſchule; abends 6 Predigt, Neumann. Donnerstag abend 8 Bibelſtunde. gottesdienſt mit Predigt. Nummer 536 Nene Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ Samstag, 20. November 1937 ſeinem Eir kauf aber nicht bis zum letzten Tas, ſon⸗ 2 6 f dern gibt ſeine Beſtellung frühzeitig auf. Die kurze 1E EI 80 E Se 20 E Saiſon im Kürſchnerhandwerk fordert unendlich viel Arbeit, die geleiſtet werden muß, um die Kundſchaft zufrieden zu ſtellen. Die Bitte, frühzeitig zu die Veredlung deutſcher und ausländiſcher Felle kaufen, iſt alſo eigentlich in erſter Linie Dienſt bringen immer wieder neuen und preiswerten Werk⸗ am Kunden. ſtoff für die Verarbeitung. Ein 8 uß verkauf für Pelze kommt auch in Wir ſtehen nun kurz vor dem Weihnachtsfeſt, kalt dieſem Jahr nicht in Betracht, da wie geſagt die Pelz⸗ ſind die 0 ide geworden und dementſprechend ſteigt mode nicht wie 1 1 jedes Jahr wechſelt. Auch von auch aus geſundheit Gründen das Bedürfnis dieſem e aus betrachtet bringt alſo ein nach ſch ützenden, wärmenden Hüllen. Das Weih⸗ Zurückſtellen Pelskaufes wirtſchaftlich geſehen nachtsfeſt, das Feſ Freude, verlangt deshalb keinerlei Vort eile. auf dem Gabe Gegenſtand von Pelz, der Der Obermeiſter der Kürſchner⸗Innung: ſtets die größte bereitet. Man wartet mit Edwin Baum. Die ai mit dem Muff Seelze überiaupt Wenn man ſich überlegt, daß zuerſt einmal, bevor riſcher Pracht herabhingen, dann paßt es einfach 5 wir je wußten, wie man ffe webt, die Menſchen bloß in die Stimmung der Zeit hinein, daß die „Durch den Pelz— das duftig fallende Haar— Pelze trugen, natürliche Bekleidungsſtücke, die Frauen ſpäter im Rokoko einen tollen Luxus mit wird jedem Kleidungsſtück erſt ſein elegantes Aus⸗ fertig 1 vorhanden waren, dann kann man ſich nur Pelzen aller Art trieben. Große Muffe, kleine 17 verliehen. Und oft hört man auch von Damen, wundern, daß erſt zu Ende des 15. Jahrhunderts die Muffe, 1720 ſchmal und lang und dann, als Lan⸗ Pelzmantel dank 1 Haltbarkeit, trotz Frauen Vened auf den Gedanken kamen, ihre erxet die eleganten Frauen malte, ſehr weit und b AS WADDEN ER KORScHNER-ZU MFT 0 18 eren Preiſes, ſich mit der Länge der Zeit Hände in gefütterten Muffen zu wärmen... aus immer koſtbareren Fellen. Der Muff wird zum a viel! beſſer bezahlt macht als ein Stoffmantel. Der Der weiblichen Klugheit hätte man zugetraut, daß dekorativen, reizvollen Moderequiſit: Sehen wir uns 2 Skoffmantel benötigt ja übrigens gleichfalls faſt ſie eher auf dieſen guten Modeeinfall gekommen Bilder von Gainsborough, von Reynolds, a 8 1 5 einen Pelzbeſatz, um ſich der Wintermode wären. Und dann dauerte es noch rund hundert von Bucher an, und wir wiſſen, wie ſehr die 5 anzupaſſen. Jahre, bis die Fra von Paris es ihnen nach⸗ Frauen es immer verſtanden haben, mit dem Muff Der deutſche Kürſchner liefert t Pelzmäntel, Pale⸗ machten. ſich und ihre Schönheit noch mehr ins Licht zu ſetzen. tots, Jacken, Capes und Pelzgalanterie zu annehm⸗ Immerhin durfte damals nicht all' und jede de Daß vor der franzöſiſchen Revolution, da der barſten Preiſen. Was ganz beſonders zu bemerken ſchönen 1210 4 Muff e ee Toilettenluxus durch Marie Antoinette ſowieſo an auß grobe iſt:— die deutſche Pelzmode wechſelt nicht mehr ſo Karl IX. und ſeiner großen Mutter Katharina von einem Höhepunkt angelangt war, Frauen und Her⸗ oft wie früher— die Pelzträgerin kann heute ſchon Mediei, die überhaupt die italieniſchen Moden erſt ren rieſengroße, übertriebene Muffe getragen— wer„Mantel 121 Schulter⸗ kurz nach der Leipziger Frühfahrsmeſſe, bei welcher mit nach Paris gebracht hatte, mußten die einfachen wird ſich darüber wundern. Hunde, ſeit Erfindung e dee 5 die neueſten Modelle von ganz Deutſchland zu einer Bürgerinnen ſich mit ſchlichten ſchwarzen Muffen des Muffes mit Vorliebe darin getragen, gehören 7 e i Neuheiten⸗Ausſtellung zuſammenkommen, ihre Wahl begnügen— und bloß die allerhöchſten Damen des mit dazu. Später, zu Ende des vorigen Jahrhun⸗ 2 Zeichng. Poths⸗Ultra) treffen. Aus dieſer Neuheiten⸗Ausſtellung werden Hofes trugen koſtbare Pelzmuffe in Wunterſchiedlichen derts, waren es die Blumen und Papageienköpfe, durch eine Modekommiſſion die ſchönſten und vor Farben aus verſchiedenen Fellen. Der Hermelin Marabuſedern und Spitzen, die auf den Muffen andermal weniger auf, aber man beachtete ihn nicht allem auch die praktiſchſten Gegenſtände heraus⸗ war damals wie heute einer der köſtlichſten Pelze, aßen— nicht mehr die Fellarten, die ihr Ausſehen fonderlich. geſucht und von dem deutſchen Modeamt in der Zobel, der Nerz— und wenn ſchon die Her beſtimmten. Dieſen Herbſt ſcheint er auferſtanden— einer Sammelmappe der g me Kürſchnerſchaft renwelt. Ludwig XIV. Muffe s Ottern⸗ 0 e der Muff ſer A. uk k. 1 11 1 zur Verfügung geſtellt, um noch vor Beginn des fell und Tiger 1919 von e ee in 15 in Ae 755 1 5 5.. e een en F f 8 5 2 P35. 5 5 3 8 Nur liegt die neue Form nicht unbedingt feſt: er iſt Sommers dem Publikum vorgelegt werden zu kön⸗ 5. er iſt klei. iſt 1 1 nen, damit Beſtellungen möglichſt frühzeitig auſ⸗ groß, 8 8 W 5 55 5 1 gegeben werden und— was das Wichtigſte iſt— der Felle, alle Farben ſind auf 58 ſtodeplan vorge⸗ o 7. 9 ſehen, und bei der Fülle der Pelzverbrämungen, die deutſche Kürſchner ſeine Gefolgſchaft auch im Som⸗ s der Winter bringt, iſt es beinahe ſelbſtverſtänd mer durchgehend beſchäftigen kann. Dadurch wie⸗ La ee e ee 5 N N geren 5 8 7 170 30 ee 7 ich, daß wir uns auch wieder zum Muff bekehren. derum iſt aber 8 Gewähr für ſorgſamſte Arbeit Denn die Füch ſe werden weit ausladend in geboten, worauf der Kürſchner allergrößten Wert 18 Waſſerfall⸗Revers fer 1 legt. e er öl di Dan 3555 885 Set ae 1 ſind hin 11 i Es it ſelbſtverſtändlich, daß die Damen auch im ganz aus Pelz, am Saum von Koſtümfacken und— Winter beſte Arbeit geliefert bekommen, nur müſſen Mänteln ſchlängeln ſich Beſatzteile— und die flach⸗ 4 bei der heutigen Knappheit an geſchultem, branche⸗ felligen Pelztiere ergeben Vorderſtücke oder Rücken kundigem Perſonal dann häufig Ueberſtunden ver⸗ unſerer Jacken und Mäntel. Pelzmäntel und langt werden, die natürlich, wenn auch nicht weſent⸗ Pelzjacken werfen rückwärts mehr Falten in der lich, den Preis erhöhen.. Darum ſchon heute für das neuen weiten Paletotform. Beutelta ö ch e n ſitzen kommende Jahr die Bitte an unſere Damenwelt: auf dem Pelz, oft ſind auch die Taſchen an Stoff⸗ „Denken Sie auch in den Sommermonaten bei Ein⸗ koſtümen aus Pelz— und der Muff paßt deshalb zu lieferung der Aufbewahrungsgegenſtände an Ihren allem ſo gut, weil zum eren ſeit langem die Kürſchner“, denn dies iſt die günſtigſte Zeit, weil die Fellmanſchette nicht mehr ſo unbedingt wie ſonſt er⸗ Eigentümerinnen daun immer mehr Freude an dem forderlich iſt. An ihrer Stelle tragen wir den an⸗ Gegenſtand haben, wenn im Herbſt beim erſten küh⸗ mutigen Muff. Und für nicht allzu kalte Tage oder len Tag ein Anruf genügt, damit der. als modiſchen Schutz gegen Zug im Theater die oder umgearbeitete Pelz ordnungsgemäß zur Ver⸗ neuen reizenden Capes aus Füchſen als Erſatz fügung ſteht.. 0 für jene ganzen Tiere, die wir viele Jahre einzeln Sehr oft hört man, die Preiſe für Pelze ſeten oder zu zweit uns um die Schultern legten. Die viel zu hoch— oder vielmehr, ſie ſeien immer noch Kürſchner haben uns dieſe neue Form vorgeſchlagen, 5 im Steigen begriffen; dies ſtimmt aber keineswegs. und wir finden ſie kleidſam. Genau ſo kleidſam Die Preiſe ſind im Verhältnis zu früher faſt auf wie den neuen Muff, der unſer modiſches Herz in gleicher Höhe geblieben, auch ſorgt der deutſche Rauch⸗ Eile erobert hat: zumal er auch aus Stoff oder künſt⸗ warenhändler für Material in allen Preislagen. Die a lichem Pelz, den neuen Stoffellen, ſeine male⸗ 31 icht der Pelztiere im Deutſchen Reich, ebenſo wie Der lebende Pelzkrogen: Blaufuchs auf einer Ausſtellung deutſcher Edelpelztierzucht.(Preſſephoto, Zonder⸗M.) riſche Wirkung hat. Charlotte Till. Wo! düfe ich 5 und 5 f irn großen. preißswer meine 9 9 deln., PEI Ab 4. 5 15 5 9 früher 8 3, 73 jetzt gegenüber R 3. 9 205 R.9 Neuanfertigungen, Reparatu- 5 in der Preſten N ren u. Umarbeitungen billigst MANN F N 8. 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Wir dürfen alſo den Begriff„ſchönes Ohr“ nicht zu eng, nicht zu linear auffaſſen. auch viele Geſichter ſchön, die abſolut keine gleich⸗ mäßige Bildung aufweiſen. — 2 Finden wir doch Und wir wollen den M. Die Ohren „Was, ſollen dieſe ſeltſamen 1 die da ſo abſeits, ſo gleichſam an der Grenze zwi⸗ ſchen Schädel und Geſicht ſitzen, ſollen die auch etwas Die O auszuſagen haben? Die Ohren mimiſchen Eigenſchaften, ſie ſitzen doch feſt und ſteif am Kopfe, und nur kleine Muskelakrobaten können ſie mühſam etwas bewegen“, wurde einmal der Ver⸗ faſſer gefragt. Nun, man hat heute ganz exakt nachgewieſen, daß die Ohren oͤurchaus nicht ſo ſtarr als man im allgemeinen annim! Laufe des Lebens ziemlich auffä ſie erſtens einmal ihre Fleiſchigkeit verlieren, daß ſie ſich verfeinern und vergröbern, daß ſich ihre Rän⸗ der ſtändig umbilden, daß da plötzlich kleine Knöt⸗ chen, Ecken und Kanten entſtehen, daß Auswüchſe und Einbuchtungen feſtzuſtellen ihre Stellung zum Kopfe verändern, ſich dichter an⸗ legen, ſich lebhafter abſtellen, daß das Ohrläppchen dauernden Veränderungen unterworfen iſt, bald an⸗ schwillt, bald zuſammenfällt wird. Und daß das Ohr an vielen ſeeliſch⸗geiſtigen und körperlichen Zuſtänden teilnimmt, das beweiſt ganz eindeutig ſein gelegentliches Heiß⸗ und Rot⸗ werden. Die mimiſche Beweglichkeit hat das menſch⸗ liche Ohr allerdings verloren. In dieſer Hinſicht un⸗ lerſcheidet es ſich grund ſätzlich v das ja oft über eine ziemlich gro Ausörucksformen verfügt. melancholiſch hängenden Lauſcher müder Droſchken⸗ pferde, ind ſtarren Gebilde, haben doch keine und abſeitig ſtehen, nt, daß ſie ſich im llig verändern, daß den eigenſinnigen Ohrwirbel der kleinen Grautiere beobachtet? Dafür aber hat ſich das menſch⸗ liche Ohr zu einem außerordentlich feingliedrigen Gebilde entwickelt. Man muß ſich nur einmal ſo recht mit Muße in die Schönheit eines Ohres vertiefen. Im Ohr kennzeichnet ſich die ſeeliſch⸗geiſtige Grund⸗ veranlagung, dem Ohr vermag das Leben keine Fal⸗ ten und Runzeln aufzuzwingen, in ihm tritt uns der ganze Menſch unverhüllt und unverſtellt entgegen. Eine alte Bäuerin in der bayeriſchen Oſtmark ſagte erſt im vorigen Jahre zum Berfaſſer:„Ein Menſch mit ſchönen Ohren iſt ein guter Menſch, er mag tun und reden, was er will, ich glaube an ihn!“ Dabei verſtand ſie unter einem ſchönen Ohr ein in allen ſeinen Teilen gut oͤurchgebildetes Ohr, klammerte ſich alſo nicht an irgendeine vorgeſtellte Idealform, 9 5 4 Abb. 3: Kleines rundes Ohr nis zum ſchmalen und langen Ohr? Was halten wir N von der Seele, die ſich in er Ohrform auf Abb. 1 ſymboliſtert? Haben wir bei dieſer Formgeſtalt den Eindruck des Gebannten, des Feſtumzirkelten oder des Aufgeſchloſſenen, des Gelockerten? Und wie er⸗ Ausſpruch 2 ſind, oͤaß ſte ſogar und ſchließlich faltig om tieriſchen Ohr, ße Skala mimiſcher Wer hat noch nicht die Abb. 1: Großes breites Ohr Abb. 2: dieſer ändern, daß wir ſagen: Je klarer und einheit⸗ licher die Ohrform iſt, um ſo klarer und ein⸗ heitlicher iſt die ſeeliſch⸗geiſtige Struktur eines Menſchen, und je unklarer und zerriſſener die Ohrform iſt, um ſo komplizierter und vielſeitiger, um ſo vieldeutiger iſt die ſeeliſch⸗geiſtige Struktur. Betrachten wir uns nun einmal die Ohren auf unſeren Abbildungen etwas genauer. Da haben wir auf Abb. 1 ein großes und ſehr breites Ohr. Auf Abb. 2 ein ſehr ſchmales und langes Ohr. Auf Abb. 3 ein kleines und rundes Ohr. Dieſe drei Grundfor⸗ men können wir, ſelbſtverſtändlich in fachen Abwandlungen, immer wieder antreffen und darum auch zur Grundlage unſerer Ohrbetrachtun⸗ gen benutzen. Was ſagt unſerem Empfinden nun bei⸗ ſpielsweiſe das große und breite Ohr im Verhält⸗ ſcheint uns die Seele, die im Ohr der Abb. 2 zum Ausdruck kommt? Erſcheint ſie uns ſehr großzügig, ſehr frei und weit, oder iſt ſie feſt in ſich geſchloſſen? Haben wir von dieſem Ohr nicht ungefähr denſelben Eindruck wie von dem kleinen Ohr auf der Abb. 32 Es iſt uns fetzt ſchon klar, daß das große Ohr auf eine gewiſſe feeliſche Gelöſtheit und Weite, das kleine und das ſchmale Ohr aber auf eine gewiſſe ſeeliſche Gebundenheit und Verhaltenheit deutet. Die praktiſchen Erfahrungen haben nun auch wirklich erwieſen, daß der Menſch mit den klei⸗ nen Ohren in Empfindungsangelegenheiten ſcheuer, zurückhaltender undgehemmter iſt als der Menſch mit großen Ohren, und daß der Menſch mit den langen und ſchmalen Ohren recht taktiſch und vorſichtig in Gemütsangelegenheiten vorgeht. Das kleine Ohr würde demnach ungefähr dasſelbe ausſagen wie das kleine Auge, das große Ohr dasſelbe wie das große Auge. und das lange, ſchmale Ohr dasſelbe wie das mittelgroße Auge. (Fortſetzung folgt) Schmales langes Ohr, kleines Ohrläppchen alten Bauersfrau dahingehend vieltauſend⸗ Getra Noypember 1937 Kaufmann Walter Gerhard Lombard Kaufmann Eugen Groſch— Eliſabet Mechaniker Karl Theodor Kaſtl— M Schloffer Philipp Ludwig Zachmann Maler Johannes Jakob Wilh. Kräm Verſ.⸗Vertreter Ludwig Köck Kaufm. Wilhelm Adolf Binder— K Kraftwagenführer Anton Gerſtner— Arzt Dr. med. Robert Ludwig Peter— Spengler Guſtav Joſeph Fütterer— Kauft. Richard Val. Herb. Dewald Nißl.⸗Ing, Wolfgang Scanzoni v. Lichtenfels— Aunemärſe Mohr Kaftwagenführer Kurt Opitz— Am hacker Hermann Friedrich Uebelhör Her⸗Angeſtellter Hans Schardt— Kaufmann Heinrich Alfred Kehl— Herta Hilda Fink Jugenſeur Eugen Joſeph Deuſer— Labemeiſter a. D. Jeinmechaniker Georg Wilhelm Ade Lichtpauſer Richard Wurſt— Johann Sattler Karl Albert Munz— Barb. Fiſcher Kondltormeiſter Eugen Paul Herzer Schütze Oskar Georg Seyfriedt— Elſe Johanna Neber Koch Martin Kätſch— Eleonore Wilhelmine Hornig Händler Heinrich(Chaim) Rawinfky Kaufmann Hermann Oberle— Maria Mügge Paula Thereſia Weniger Militärkartograph Erwin Jul. Kößler— Mathilde Anna Joſt Häcker Johann Ottſtadt— Philomina Bergmüller Arbeiter Richard Bohn— Roſa Kraus Lorenz Schöner— Kath. Eliſab. Maria Wörner ute: ino— Eliſabeth Neudeck he Hedwig Reitzel arie Luiſe Giloy — Johanna Maria Saß er— Margareta Anna Rebel axoline Eliſabeth Oberlaender Johanna Büchler Dr. med. Kath. Hüttermann Anna Maxia Zang — Paula Margareta Stein tanda Berta Rompel Matroſe — Eliſabetha Helbig Luiſe Wöllner Lydig Katharina Ullrich — Barbara Steck a Roſa Weber Karol. Schaufelberger geb. — Irma Wilhelmine Ziegler — Paula Striem HKandesumiſiqte Nacfixiqifen Heizer Auguſt von Söhnen— Emilie Creutz Kaufmann Kurt Grasmay— Sophie Beßling Former Theodor Leiſer— Frida Ottilie Schleicher Kaufmann Dr. rer. pol. Hans Brune— Ruth Brand Melkermeiſter Joſeph Buhmann— Eliſabetha Dürr Monteur Ludwig Sebaſtian— Marie Phaind Reviſor Alfred Kern— Irma Hirſch Oberingenteur Guſtav Rathke— Chriſtina Kroll Spengler Chriſtian Sprengel— Barbara Heppert Maſchinenarbeiter Karl Lehr— Frieda Föller Terrazzoarbeiter Hermann Leifeld— Maria Deana Lageriſt Hermann Nied— Beda Vogt Arbeiter Albert Müller— Emma Monninger Kraftwagenführer Albert Schmid— Karoline Wirth Schloſſer Albert Drinkmann— Friederike Braun Dreher Valentin Rihm— Maria Schaaf Tapezier e Meſſer— Paula Linder ilhelm Wieſcher— Chriſtine Wenzel geb. Orth Lademeiſter Kaver Hauſer— Joſephine Roth geb. Geiſer Schauſpieler Willi Leo Löhnert— Elfriede Zimpel Schiffer Oskar Ehret— Erneſtine Pannicke Maler Erle Hindemith— Katharina Weis Maler Otto Starke— Eva Kraft Arbeiter Anton Edinger— Mathilde Kummer Kaufmann Karl Bartholomät— Johanng Adam Kaufmann Philipp Hutmann— Wilhelmine Sturm Maſchinenſchloſſer Franz Schmitt— Eliſabeth Weiß Techu. Angeſtellter Karl Nold— Giulia Hoffſtaetter Bankkaufmann Hermann Nötting— Mathilde Biundo Muſiker Gg. Riebel— Germaine Lindemann geb. van Buggenhoudt Arbeiter Johann Kempf— Friederike Schwab geb. Schröder Zollaſſiſtent Friedrich Niederk— Frieda Holler Glücklich? Iawohl durch MS bel von kön Dietrich kan Iltte genau auf Namen achten! Gasherde defen R 12 Marke des Vertrauens Zahlungserleichterung! J. Börner& Co. 1 Ecke Planken 2 10 U 11 Beachten Sie das Radio- Fenster mit der großen Auswahl bei Rar u. Kolb an.4 Geborene: November 1937 Schriftſetzer Heinrich Ferdinand Leibach e. T. Waltraud Sophia Hilfsarbeiter Willi Boch e. S. Werner Metzger Hans Hofmann e. T. Urſulg Emma Kaufm. Angeſtellter Theo Brors e. S. Jürgen Helmut Arbeiter Adam Hammel e. S. Helmut Adam Forſtmeiſter Rudolf Wilhelm Staehler e. S. Rudolf Karl Bahnarbeiter Karl Kammer e. T. Frieda Lokomotipführeranw. Albert Schinnerer e. T. Edith Gertrud Steuerinſpektor Philipp Eduard Ohler e. S. Philipp Karl Robert Ingenieur Arthur Emil Georg Orth e. S. Klaus Jürgen Karl Kaufmann Alwin Richard Nitzſche e. S. Georg Ernſt Alwin Schneider Jakob Lauermann e. S. Werner Inſtallateur Guſtav Wagner e. S. Richard Philipp 5 8 Verw.⸗Inſp. Fr. Hans Rob. R. Schneider e. S. Peter Erich Günter Mechaniker Richard Albert Büchel e. S. Klaus Heiz.⸗Monteur Albert Krebs e. T. Helga Friedel Kaufmann Hermann Bickle e. S. Rudolf Hermann Schloſſer Ludwig Freidl e. T. Franziska Maria Ing. Haus Schreckert e. S. Hans⸗Peter Guſtav Friedrich Drogiſt Hugo Heinrich Burggraf e. T. Urſula Maria Ableilungsleiter Amand Otto Förſter e. S. Hans Joachim Schreiner Walter Oskar Graze e. S. Günter Hermann 5 Kaufm. Theodor Karl Heinrich Mayer e. S. Artur Walter Philipp Schloſſer Herm. Friedr. Heinr. Dietz e. T. Ingrid Hella Herma Metzger Max Wilhelm Strauß e. T. Helga Julie Unteroffizier Johann Georg Wallner e. S. Hermann Hans Bürogehilfe Richard Ludwig Hurſt e. T. Helga Schütze Franz Auguſt Munz e. T. Inge Ruth Qu 3, 17.19 Ehestands darlehen! Ausstellung in 6 Stockwerken latte! 3 elde Herzulaf ie lt der Spirale und den Saugdüsen von J. Hernhauser Hannheim p 4. 10 em plenken- Tunntss. 2 582 4% dort erhält sle erste Qualitäten u. immer frische Ware. Sers Wer durch Zeitungs- Anzeigen Wirbt, wird nicht Vergessen! 2 A HL UN Es e p Ne heim laufför 00 J Anzahlong Mk 60. Monsfsrafe Mk. 15. 8403 ö Arbeiter Karl Bauer e. S. Geborene: Hilfsarbeiter Willi Schmitt e. S. Willi Rolf Dane en Otto Ludwig Preis e. S. Heinz Arbeiter Oskar Mauch e. T. Renate Veronika Dreher Kurt Häußel e. T. Gerlinde Lageriſt Richard Mayer e. T. Margareta Urſula Kaufm. Friedrich Schwind e. T. Urſula Eliſabeth Johanna Stadtarbeiter Paul Schenk e. T. Irene Hans 8 5 M r Albert Eugen Köllner e. S. Egon Eugen Gieseler Kurt Greiner e. T. Giſela Klara Buchdrucker Karl Uhrig e. S. Manfred Helmut. Bauarbeiter 8.„ Martin Verſ.⸗Inſp. Walter Koſch e. S. Haus⸗ e Jakob Peter Joſeph Daum e. S. Hans Peter Arbeiter Wilhelm Mahl e. S. Wilhelm Das Spezial- Küchenhaus bietet nnen ur Vorteile: größte Auswahl, schöne Modelle, beste Qualität, 972 fachm. Bedienung und dazu die niedrigen Preise! Kcuku. Spezlalhaus Geſtorbene: November 1937 Rentenempfänger Friedrich Wilhelm Braun, 69 J. 4 M. Rentenempfänger Friedrich Völker, 79 J. 3 M. Bahnhofswirt Heinrich Peter Thiele, 54 J. 8 M. Anita Maria Eliſabeth Staiger, 1 Monat Lokomotivführer i. R. Johann Georg Lenz, 60 J. 10 M. Schneidermeiſter Demetrius Nickolitz, 48 J. 1 M. Rentenempfänger Franz Joſeph Holz, 83 J. 7 M. 7 Chriſtine Stieſpater geb. Kiefer, Ehefrau des Rentenempfäugers Karl Stiefvater, 80 J. 9 M. Kaufmann Dr. rer. pol. Hans Götzl, 44 Jahre Gerlind Eliſabeth Hoffmann, 11 J. 2 M. Bahnarbeiter Joſeph Imhoff, 53 J. 6 M. Juliane Petronella Walburga Nosbiſch geb. Breuer, Witwe des Kaufmanns Peter Andreas Nosbiſch, 85 J. 4 M. Stabszahlmetſter i. R. Friedrich Auguſt Joh! Stolte 66 J. 10 M. Ludwig Eugen Sartorius, 16 Std. Rentenempfänger Philipp Hauſam, 72 J. 11 M. Lina Regine Wößner geb. Feil, 30 J. 2 M. Arbeiter Valentin Sigmund, 80 J. 2 M. Artiſt Max Richard Paul Richter, 60 J. 1 M. Karl Auguſt Wilbs, 8 J. 8 M. Anng Eliſabetha Schmidt geb. Schuhmann, Witwe des Formers Georg Jakob Schmidt, 74 J. 6 M. Edith Hedwig Müller, 3 Mon. 1 Tg. Schneider Wilhelm Pfeiffer, 66 J. 8 M. Karoline Marie Kurz geb. Ellinger, Ehefrau des Schreinermeiſters Kaſpar Emil Kurz, 51 J. 6 M. Magdaleng Maria Fels geb. Martin, Ehefrau des Arbeiters Wil⸗ helm Fels, 32 J. 3 M. Rentenempfänger Georg Sperber, 78 J. 1 M. Werkmeiſter Alois Weick, 44 J. 6 M. 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Johann Heinrich W. Gerlach, 74 J. 11 M. Magdalena Bauer geb. Rieger, Ehefrau des Angeſtellten Johann Bauer, 42 Jahre Lediger Arbeiter Johann Anton Gerum, 37 J. 9 M. Wilhelmine Joſephine Hery geb. Eipperle, Ehefrau des Renten⸗ empfängers Konrad Hery, 67 J. 10 M. Stadtarbeiter a. D. Mich. Friedrich Finkbeiner, 76 J. 8 M. Thereſia Schmitt geb. Fieger, Witwe des Zugmeiſters Hermann Joſeph Schmitt, 65 J. 6 M. Tierarzt Dr. med. vet. Valentin Jakob Allendörfer, 45 Jahre Jugrid Marie Burckhardt, 3 J. 4 M. Magdalena Schmidt geb. Pfeifer, Witwe des Schloſſers Konrad Heinrich Schmidt, 74 J. 8 M Gelegenheiten Antlken Höbeln Porz ellanen Zimmereinrichtungen 3 Ferser-Teppfiehen Kunst- und Auktionshaus Dr. Fritz Magel 0 B, 14 Telefon 24139 [Ankauf zuter Oblekte! Ledige Rentenempfängerin Anna Hegele, 68 J. 4 M. Harsch- Socken Oberſtadtbauinſpektor i. R. Joſeph Adolf Paar, 70 J. 6 M. Schwels-Socken Chriſtine Schmitt geb. Brenneis, Witwe des Schuhmachers Andreas Sportstrümpfe Schmitt, 74 J. 1 M. Knlestrümpfe Lediger Hauptlehrer i. R. Auguſt Etzkorn, 61 J. 1 M. von en Berta 1 8 175 Lauer, Ehefrau des Kaufmanns Friedrich Beeck, 54 J. 11 8 Stadtarbeiter a. D. Johann Miſchler, 68 J. 1 M. EC e Gt Karoline Mathilde Buchmeier geb. Fiſcher, Ehefrau des Arbeiters Fannneim Bad Franz Buchmeier, 51 Jahre 0 3. 10 Bismaßdisig 19 Joſephine Stern geb. Neumann, geſchied, von Kaufmann Markus Stern, 74 J. 1 M. PRINTZ wäscht auch nach Gewicht MaNN HEIN: F J, 14. Feintut 2408 e MN NA HEIM. TU N MHANUS N Drogiſt Wilhelm Robert Stumpf e. S. Gerhard Karl Robert 6 1 Herbert Arnold Mörcke e. T. Giſela N Wilhelm Koch e. S. Jan Friedrich Wilhelm Schreinermeiſter Otto Häusler e. T. Hedwig Magdalena Telegr.⸗Inſp. Karl Friedrich Linemann e. S. Karlfried Kaufmann Gerhard Guſtav Adolf Gallinat e. T. Jutta a Ingenieur Jakob Ludwig Brox e. T. Ingeborg Marianne Paula Eiſendreher Johann 9 ähler e. S. Kurt Artur Friedrich Gaſtwirt Johannes Friedrich Bilharz e. T. Käte Marianne Konditor Friedrich Georg Zimmermann e. S. Richard Karl Schloſſer Otto Heinrich Mater e. T. Lina Maria Maurer Johannes Krämer e. T. Erika Katharina Feinmechaniker Erich Meuterodt e. S. Julius Karl Heinz Ingenieur Adolf Arthur Joh. Biſchoff e. S. Wolfgang Auguſt rchitekt Georg Peter Brechtel e. T. Gertrud Anna Katharina Radio- 0 BERGBOTI mit der großen Auswahl 4, 7 Fernruf 21875 Linder wagen efsleubeften, bllligst Stangs P 2, gegendb. Hauptpost NNTEx Stn k wenn Sle ihre Wäsche uns dberlassen. Wiener Wäscherei- chem. Reinigung L. Langer nern:; Telephon 337 73 Mo derne Werkstätte fur PIissee aller Art Verkaufsstelle für LTON 5 8115 Modezeitschriſten 5 5 1 Schnittmuster Biesen Inh. E. GOEDE 5 M heim. 321 5 Stoffunöpfe annheim, Qu 3,21 NMonogramme usw. Fernsprecher 22490 1. Gomes uar Ex: rudwigstraße 88. Fernruf 80788 0 Vorsorgliche Mütter geben ihren Kindern recht- zeitig Lebertran oder Sbertran- Emulsion. 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Schnitzer Musik von Johann Strauß Wir erfüllen den Wunsch In welteren Hauptrollen: HILDE KORBER PAUL DAHLK E BRUNO HUBN ER KURT SEIFERT Musik: Theo Hackeben Herstellungsgruppe und Spielleſtung KARL RITTER Tausender und zeigen noch- 9 mals dengroßen Revue-Film: „Broadway Arbeitsvergebung. Erd⸗, Fundierungs⸗, Maurer⸗, Beton⸗ und Eiſenbetonarbeiten für Erweiterung Schulhaus Secken⸗ heim. Nähere Auskunft beim ſtädt. Hochbauamt, Amtsgebäude II Db 1—, Zimmer 54, von 10—12 u. 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