E Kriegs⸗ elle Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, No Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. heimer Zeitune Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 am breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, fernmündlich Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. an erteilte Aufträge. Sonntags⸗Ausgabe Au. B Samstag, 20. November/ Sonntag, 21. November 1937 148. Jahrgang— Nr. 537 Amerikanische Flugzeuge für China Briliſcher Frachtdampfer bringt ſie nach Schanghal Das Waſhingtoner Staatsdepartement erklärt, den Transport nicht verhindern zu können nb. Washington, 20. November. Nach einer in den Hearſt⸗Blätteru verbreiteten Meldung, ſind 20 Bellanca⸗ Flugzeuge auf dem britiſchen Frachtdampfer„Malancha“ verſchifft wor⸗ ben, Hierzu erklärt das Staatsdepartement, die Flugzeuge ſeien für China beſtimmt und würden über Liverpool nach Schanghai transportiert. Ur⸗ ſprünglich ſollten ſie im Auguſt mit dem amerika⸗ niſchen Dampfer„Wichita“ verſchifft werden, was die amerikaniſche Regierung jedoch verhinderte. Die Regierung hat aber keine Handhaben, wie das Stäatsdepartement weiterhin erklärt, die Verſchif⸗ ſung von Kriegsmaterial mit ausländiſchen Schiffen zu verhindern. Sulſchau eingenommen anb Tokio, 20. November. Wie Domei von der Schanghai⸗Front meldet, haben die japaniſchen Truppen nunmehr Sutſchau endgültig beſetzt. Eine japaniſche Abteilung hat fer⸗ ner Nanſchuen an der Südküſte des Tai⸗Sees, 30 kilometer nordweſtlich von Kaſching, eingenommen. Eine amtliche japaniſche Verluftliſte dnb. Tokio, 20. November. Das Kriegsminiſterium gibt heute bekannt, daß die japaniſchen Truppen ſeit Ausbruch der Feind⸗ ſeligkeiten in China 16 048 Tote verloren haben. Die chigeſiſchen Verluſte an Toten und Verwundeten behiſert das Kriegsminiſterium mit 550 000. Errichtung einer Sberſten Kriegsbehörde“ d dub. Tokio, 20. Nov. Mit der Errichtung des„Kaiſerlichen Hauptquar⸗ lers“ ſind, wie amtlich bekanntgegeben wird, das und das Marineminiſterium zu einer „Oberſten Kriegsverwaltungsbehörde“ zuſammenge⸗ faßt worden. Dieſe Behörde wird unter der Lei⸗ tung der beiden Miniſter als beratendes Organ zur Durchführung aller vom Hauptquartier geforderten Maßnahmen eingeſetzt werden. Ferner wird be⸗ kanntgegeben, daß das Kaiſerliche Hauptquartier zu⸗ nächſt für die Dauer des Krieges eingerichtet wor⸗ den iſt. Man hebt an zuſtändiger Stelle hervor, daß die Vereinigung der beiden oberſten Kommando⸗ ſtellen unter dem Kaiſer dazu berufen iſt, die Durch⸗ führung dieſes Krieges auch bei einer längeren Dauer ſicherzuſtellen. Die Agentur Domei meldet, daß im Kaiſerlichen Hauptquartier ein Preſſebüro eingerichtet werden wird, das zwei Abteilungen umfaßt. Die Abteilung „Heer“ ſoll von Oberſt Mamaru Hara, dem Leiter der Preſſeabteilung im Kriegsminiſterium, und die Abteilung„Marine“ von Konteradmiral Kiyoſchi Noda, dem Leiter der Preſſeabteilung im Marine⸗ miniſterium, geführt werden. Einheitlicher Flottenbefehl (Funkmeldung der NM.) E Schanghai. 20. November. Die bisher vom zweiten japaniſchen Geſchwader an der nordͤchineſiſchen Küſte und vom dritten Ge⸗ ſchwader in ſüdchineſiſchen Gewäſſern durchgeführte Blockade gegen chineſiſche Fahrzeuge iſt jetzt unter den einheitlichen Oberbefehl des Vizeadmirals Haſe⸗ gawa geſtellt worden. Haſegawa war bisher Chef des dritten Geſchwaders und wird mit dieſer Neu⸗ regelung zum Chef der geſamten in den chineſiſchen Gewäſſern ſtehenden japaniſchen Seeſtreitkräfte. „Guten Tag, Herr Kapuzenmann...!“ Der Pariser Verſchwörerroman Vorläufig amüſiert man ſich mehr darüber, als daß man ihn ernſt nimmt! Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 20. Nov. Die Pariſer Polizei hat voll Eifer ihre Unter⸗ ſuchung über die Verſchwörung der Kapuzenmänner fortgeſetzt. Es ſind bisher fünf unterirdiſche Waf⸗ fenlager in Paris und in der nächſten Umgebung entdeckt worden. Die Zahl der Verhaftungen iſt auf neun geſtiegen. Neue Hausſuchungen ſollen in Jon⸗ tainebleau, in Lille, in Lyon, Avignon und in Tou, louſe vorgenommen worden ſein. Es ſind bisher beſchlagnahmt worden: rund 70 Maſchinengewehre, 100 Gewehre, 500 Handgra⸗ naten und eine größere Menge Munition. Die Polizei entwickelt eine rieſige Betriebſamkeit, und die Miniſterien ſind noch immer von ſtarken Ab⸗ teilungen der Republikaniſchen Garde bewacht. Aber deshalb will die Oeffentlichkeit das romantiſche Komplott der Kapuzenmänner doch noch immer nicht ganz ernſt nehmen. Im Parlament ſelbſt macht man über die Verſchwörung der Kapuzenmänner nur mehr oder minder ſchlechte Witze. Der Innen⸗ miniſter Dormoy, der mit tragiſcher Miene in den Die Wiener Legitimiſten plaudern aus: Fabsburgs Pläne und Hoffnungen Die Reſtauration als ſicherſte Bürgſchaft gegen den Anſchluß anb Wien, 20. November. Aus Anlaß des 25. Geburtstages Otto von Habs⸗ burgs veranſtalteten die Legitimiſten im Wiener Konzerthausſaal eine Feier, an der alle in Wien wei⸗ lenden Mitglieder des Hauſes Habsburg teilnahmen. Mitglieder der Regierung waren nicht anweſend. „Die Hauptrede hielt der politiſche Leiter der Legi⸗ timiſten, Wiesner, der zunächſt zu errechnen ver⸗ ſuchte, daß die„monarchiſtiſche Bewegung“ über 1219976 organiſatoriſch erfaßbare An⸗ hänger verfüge. Auf dieſe Ziffer kam Wiesner dadurch, daß er die Mitglieder von 272 Verbänden und Einwohner von 1582 Gemeinden, die Otto die Ehrenmitgliedſchaft und das Ehrenbürgerrecht ver⸗ liehen hatten, zuſammenzählte Sodann verlas Wiesner den Wortlaut einer Er⸗ klärung, die der legitimiſtiſche Vertreter im Führer⸗ rat der Vaterländiſchen Front, Prinz Fürſtenberg, kürzlich abgegeben hatte. In ihr werden die Grund⸗ ſütze des Legitimismus dahin zuſammengefaßt, daß die Rückberufung des Landesfürſten aus dem Haus Deſterreich nur für den Bereich des Bun⸗ desſtaat es angeſtrebt werde, daß ferner die Legi⸗ timiſten für die Erhaltung der vollen Unabhängig⸗ keit Oeſterreichs einträten. Der Neuaufbau Oeſter⸗ zeichs ſoll zu einer nach christlichen Grundſätzen re⸗ Rerten, ſtändiſch gegliederten Monarchie führen. Der elbſtverſtändlich zu wahrende deutſche Charakter des ötereichiſchen Staates ſei im Geiſt der vom Haus Oesterreich traditionell getragenen univerſellen Idee in ihrer öſterreichiſchen Prägung“ derart fortzubil⸗ den daß die beſondere abendländiſche Miſſion Oeſter⸗ reichs klar zum Ausdruck gelange. Wiesner nannte den Bundeskanzler Dr. Schuſch⸗ als Kronzeugen dafür daß der Legitimismus„der berufenſte Verfech⸗ ter der öſterreichiſchen Unabhängigkeit“ ſei. Wiesner ging nun noch zu einer Polemik gegen den Nationalſozialismus über. Der Na⸗ tionalſozialismus, ſo ſagte er, verfolge heute fälbs⸗ licherweiſe die legitimiſtiſche Bewegung als Feirs des deutſchen Volkes mit ſeinem Haß. Er, Wiesner, müſſe gegen die Angriffe, die ſich in der reichsdeut⸗ ſchen nationalſozialiſtiſchen Bewegung zeigten, lei⸗ denſchaftlichen Proteſt erheben. Keine Hoffnung mehr s dnb. Hindenburg, 20. Nov. Der Revierbeamte des Bergreviers Gleiwitz⸗Süd gab am Freitag über den Stand der Bergungsarbei⸗ ten auf dem Oſtſeld der Königin⸗Luiſe⸗Grube fol⸗ genden Bericht aus: „Trotz der größten Auſtrengungen iſt es bisher nicht gelungen, die auf der Zechenanlage Oſtfeld der Königin⸗Luiſe⸗Grube nach dem Gebirgs⸗ ſchlag am 17. November vermißten ſechs Berg⸗ leute aufzufinden. Es muß daher leider damit gerechnet werden, daß ſie nicht mehr am Leben ſind. Die Bergungsarbeiten werden in der bis⸗ herigen Weiſe fortgeſetzt.“ 5 a f Nach dieſem amtlichen Bericht muß jede Hoffnung aufgegeben werden, auch nur einen der ſechs Berg⸗ knappen, die in treuer Pflichterfüllung ihrer Arbeit Wandelgängen der Kammer erſchien, wurde überall nur mit Heiterkeit und Gelächter empfangen.„Gu⸗ ten Tag, Kapuzen mann. Na, was machen die Verſchwörer?“ wurde ihm über⸗ all zugerufen. Mit todeseruſter Miene zog der Mi⸗ niſter eine kleine Granate aus der Taſche und er⸗ klärte:„Wieder iſt ein Waffenlager entdeckt wor⸗ den. Dabei ſind 17 Tankgeſchütze gefunden wor⸗ den. Hier ſehen Sie das Beweisſtück: eine Tank⸗ granate. Der Abgeordnete Texier von der Rechten rief reſpektlos dazwiſchen:„Und was hat Sie der Spaß gekoſtet?“ Der Kriegsminiſter Daladier, der durch den Lärm und das Gelächter aufmerkſam ge⸗ worden war, trat hinzu:„Was, Sie haben 17 Tank⸗ geſchütze entdeckt?“ fragte er.„Donnerwetter, aller⸗ hand. Ich kaufe ſie ſofort für das Fort von Vin⸗ cennes.“ Dazu muß geſagt werden, daß das Fort von Vincennes augenblicklich nur noch ein Muſeum iſt. Nach den letzten Nachrichten ſollen ſich übrigens die 17 Tankgeſchütze der Kapuzenmänner in etwas harmloſere Jagoͤgewehre verwandelt haben. Was nun allerdings die Preſſe und die Oeffent⸗ lichkeit bei dieſem ganzen Komplott am meiſten intereſſiert, das iſt die Tatſache, daß alle bisher feſt⸗ genommenen Verſchwörer völlig unbekannte Perſönlichkeiten ohne auch nur den ge⸗ ringſten politiſchen Einfluß ſind. Sie haben ſich bis⸗ her noch nicht einmal in einem der aufgelöſten ſo⸗ genannten faſchiſtiſchen Verbände irgend einen Namen gemacht. Es fehlt alſo der ganzen Ver⸗ ſchwörung jeder Sinn und jeder Verſtand und vor allem jede Führung. Das Ganze iſt vorläufig nur romanhaft. Allerdings iſt es auch keineswegs er⸗ ſichtlich, woher die Gelder kamen, mit benen die rie⸗ ſigen unterirdiſchen Maulwurfsbauten ousgeführt und die Waffenläger angekauft wurden. Einige ganz böſe Zungen ketzern allerdings ſchon wieder, daß, wenn die Polizei die Unterſuchung allzu weit treibe, man vielleicht letzten Endes wieder auf die geheimen Reptilienfonds der Dritten Republik ſtoßen könnte, genau wie bei dem Senſazionsprozeß de la Rocque. 6 Bergleute ſtarben den Bergmannstod Die Verſchütteten der Königin-Luiſe-Grube müſſen verloren gegeben werden nachgingen, lebend zu bergen. Von den koten Berg⸗ knappen waren fünf Familienväter. Das für die Rettungsarbeiten außerordentlich ge⸗ fährliche Vordringen in dem durch die feſte Kohle vorgetriebenen Rohſtollen iſt am Samstag eingeſtellt worden. Die Bergungsmannſchaften ſind auf den Pfeiler, in dem geknickte Hölzer und Geſteinsmaſ⸗ ſen ein unüberſehbares Gewirr bilden, zurückgezo⸗ gen worden, um nicht noch weitere Arbeitskameraden zu gefährden. Die Bergungskolonne iſt nun an der Hauptſtrecke, in der ſich die Einſturzſtelle befindet, eingeſetzt und räumt planmäßig den langen Pfeiler auf, um die ſterblichen Ueberreſte oer Verunglückten zu bergen. Dieſe langwierige Arbeit wird Tage in Anſpruch nehmen, weil ſie unter Beachtung aller Vorſichtsmaßnahmen vorgenommen werden muß. Das vorbereitende Geſpräch * Mannheim, 20. November. Es gab viel Senſationsmache um den Beſuſch von Lord Halifax. Zuviel, als daß ihr Zweck nicht ſichtbar geworden wäre, dieſen Beſuch von vornherein zu ſabotieren. Man unterſtellte ihm Ziele, ie er nach Lage der Dinge nicht haben konnte, man unterſchob ihm Vorausſetzungen, die die Sach⸗ lage nicht weniger entſchieden ausſchloß. Weder konnte es ſich bei dem Beſuche darum handeln, ein deutſch⸗engliſches Abkommen zu treffen, noch komnte für ein ſolches Ablommen ein Ausſcheiden Deutſch⸗ lands aus ſeiner engen Freundſchaft mit Italien oder eine Abſchwächung des Antikominternbündniſ⸗ ſes diskutierbar ſein. Es konnte ſich lediglich darum handeln, perſönlich Fühlung zu nehmen, Anſichten feſtzuſtellen, Möglichkeiten zu ſondieren und im gan⸗ zen eine Bereinigung des pſychologiſchen Vorfeldes für eine ſpätere politiſche Diskuſſion zu verſuchen. Daß eine ſolche Bereinigunag notwen⸗ dig war und iſt, wird jeder einſehen, der die Gnt⸗ wicklung des deutſch⸗engliſchen Ver⸗ hältniſſes in den letzten Jahren verfolgt hat. Dieſe Entwicklung, die von deutſcher Seite aus mit manchmal geradezu ſtürmiſcher Hartnäckigkeit zum Guten und zur Freundſchaft zu lenken verſucht wor⸗ den war, iſt immer ſehr raſch feſtgelaufen, weil die pſychologiſchen Mißverſtändniſſe, die die beiden Na⸗ tionen trennen, nicht genügend beſeitegeräumt waren. Welche Hoffnungen haben nicht wir Deutſche auf die große, für uns zweifellos mit ſtarken Repu⸗ tationsopfern verknüpfte Aktion der deutſch⸗eng⸗ liſchen Flottenverſtändigung geknüpft und wie bit⸗ ter ſind nicht öͤieſe Hoffungen enttäuſcht worden! Die deutſche Geſte, die zugleich eine der reichſten Gaben war, oͤie England jemals in ſeiner ganzen Geſchichte erhalten hat, iſt ohne jede Wirkung auf das engliſche Gefühl wie auf die engliſche Politik gegenüber Deutſchland geblieben. Sie hat England nicht näher an Deutſchland, ſondern umgekehrt, nachdem Eng⸗ land auf den Weltmeeren ſich ſo billig gegen Deutſch⸗ land geſichert ſah, nur noch um ſo enger an Frank⸗ reich und ſeine Sicherungsbedürfniſſe auf dem Feſt⸗ lande geführt. Geben wir uns genaue Rechenſchaft über ſolche Erſcheinung und Entwicklung, oͤann wird ſich als Schlußfolgerung ſehr raſch herausſtellen, daß Eng⸗ land für eine ſolche politiſche Freundſchaft mit uns noch nicht reif war. Auch heute noch nicht reif iſt, ſondern auch heute erſt dafür reif gemacht werden muß. Der Gründe und Beweiſe dafür gibt es mehrere: England iſt auch heute noch keine kontinentale Macht. England hat den Grundſatz, mit dem es ein Marlborough und ein Pitt groß zu machen und ein Glaöſtone groß zu erhalten verſtanden haben, nicht vergeſſen. Sein politiſches Axiom heißt auch heute noch„europäiſches Gleichgewicht“, Es hat ein zu großes Weltimperium zu verwalten und not⸗ falls zu verteidigen, als daß es in ſeinem Rücken den drohenden Schatten einer übermächtigen euro⸗ päiſchen Hegemonialmacht dulden wollte. Daher hat es mit der gleichen Selbſtverſtändlichkeit, mit der es ſich 15 Jahre lang gegen die Vorherrſchaft des erſten Napoleon unter Aufbietung aller ſeiner Kräfte zur Wehr geſetzt hatte, mit der gleichen Selbſtverſtänd⸗ lichkeit, mit der es den deutſchen Einigungskampf gegen den dritten Napoleon unterſtützt hatte, bis der nach engliſchen Begriffen zu glorioſe Sieg von Sedan einen allmählichen Wechſel der Stimmung einleitete, auch 1914 ſich an die Seite Frank⸗ reichs gegen ein Deutſchland geſtellt, deſſen Kraft⸗ entfaltung und Machtanſprüche ihm unheimlich zu werden begannen. Und nachdem es nach dem Kriege, mit aller gebotenen Reſerve, die ihm die Rückſicht auf die nachwirkende Kriegsſtimmung und auf die eigene Schwächung nahelegten, wiederum eine Zeitlang die Partie des beſiegten Deutſchland geſpielt hatte, ſpielt es heute wieder die Partie des„gefährdeten“ Frank⸗ reich gegenüber dem„gefährlichen“ Deutſchland. Solange England nicht aus dieſer traditionellen Vorſtellung eines in rivaliſierende Lager geſpalte⸗ nen Europas, in dem es mühſam das Gleichgewicht der Kräfte aufrechterhalten muß, herausgeführt wer⸗ den kann, wird ein ſtarkes Deutſchland es immer ſchwer haben, England zu einem wirklich treuen und feſten Freunde zu gewinnen. Dieſer Vorſtellung aber leiſten Paris, Prag und Moskau mit ihrem Don⸗ Quichote⸗Kampf gegen den angeblichen Pangerma⸗ nismus gröblichſte und kräftigſte Unterſtützung. Dieſe Vorſtellung aus dem Wege zu räumen, England zu überzeugen, daß Deutſchland nur an einen inner⸗ lich gleichgewichtigen europäiſchen Frieden, nicht 5 1 1 0 Nummer 337 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 5— Samstag, 20. Nov./ Sonntag, 21. Nov. 1937 e Hegemonieabſichten in Europa denkt, iſt igſten deutſch⸗engliſchen Verſtändigungs⸗ durch perſönliche ungnahme gelöſt werden. Der zweite Grund, der eine deutſch⸗engliſche Ver⸗ igung erſchwert, hängt noch enger mit der ak⸗ n Politik zuſammen. Es iſt die deutſche Freundſchaft mit Italien und die ſche Gegnerſchaft gegen Moskau. England und Italien waren ein halbes Jahrhundert g die beſten Freunde, ſie ſind in dem Augenblick Feinde geworden, in dem Italien ſich aus der väter⸗ ichen engliſchen Bevormundung befreite und zur ſtändigen Imperiumsmacht auſſtieg. Seit der Zeit herrſcht Mißtrauen zwiſchen London und Rom. e ſieht in Rom einen Nebenbuhler, der an r wichtigſten Weltreichsſtraße auf der Lauer t. Dieſes Mißtrauen gegen Italien färbt natur⸗ täß ab auf das mit dieſem Italien in ſo enger iſcher und ideblogiſcher Gemeinſchaft ulſchland. Umgekehrt: die engliſch⸗ruſſiſche Feind⸗ ft galt ſeit faſt einem Jahrhundert als unabänder deut gen werden“ und ließ deswegen leichtfertig den Rückverſicherungsvertrag mit Rußland fallen. Auch dieſe Feindſchaft hat ſich heute in, ſagen wir: wohl⸗ nde Neutralität verwandelt. In dem gleichen Maße, in dem Japan, der alte Verbündete Englands, zur aſiatiſchen Weltmacht auf⸗ zuſteigen begann, in dem gleichen Maße begann ſich das Verhältnis Englands zu Rußland zu entſpan⸗ nen. Heute verhindert nur die geſunde inſtinktive Abneigung des engliſchen Volkes gegen die Innen⸗ politik des Sowjetregimes, daß ſich beide Staa⸗ ten in außenpolitiſcher Bundesgenoſſenſchaft gegen Japan finden. Darum legt England ſo merkwür⸗ digen Wert, ſich gegen Moskau„nicht zu binden“; ſein ganzer, ein bißchen komiſcher Widerwille gegen eine„Blockpolitik“ im Sinne einer antikommuniſti⸗ ſchen Gemeinſchaftspolitik geht auf dieſe Ver⸗ ſchiebung der aſtatiſchen Machtverhältniſſe zurück. England denkt hier noch in den machtpolitiſchen Vorſtellungen der Vorkriegswelt: einer Welt, die bei allem Unterſchied in ihren Regierungsformen, in ihren großen grundſätzlichen Ideen doch„gleich⸗ geſchaltet“ war. Dieſer Fehler erſcheint uns, denen die große Politik heute in erſter Linie nicht als ein machtrealiſtiſcher, ſondern ein machtideologiſcher Kampf erſcheint, unbegreiflich, er iſt aber begreiflich, wenn man Englands Geſchichte kennt, das noch durch keinen gewaltſamen Zuſammenſtoß mit dem Bolſche⸗ wismus aus ſeinen Vorkriegsvorſtellungen aufge⸗ ſchreckt worden iſt. Hier gilt es beim engliſchen Volke Verſtändns für unſere Erfahrungen wie für die aus dieſen Er⸗ fahrungen reſultierende Politik zu erwecken. Die enge Gemeinſchaft zwiſchen Deutſchland und Italien iſt ebenſowenig ein Bündnis gegen England wie etwa unſer unabdingbarer Gegenſatz zum Bolſchewis⸗ mus politiſche Kreuzzugsideen gegen ruſſiſches Land enthält. In beiden Bezirken wollen wir viel weni⸗ ger eine deutſche als eine europäiſche Aufgabe löſen, jene Aufgabe, die Deutſchland fahrhungerlang gelöſt hat: die europäiſche Wacht gegen den aſiatiſchen Oſten zu ſein. Wichtiger aber als dieſe aus der politiſchen Proble⸗ matik kommenden Erklärungen für die Verhär⸗ tung bes deutſch⸗engliſchen Verhältniſſes ſind die aus den ideologiſchen Bezirken kommenden Motive Eng⸗ land iſt das individuellſte, das demo⸗ bratiſchſte und das kirchlichſte Land Europas. Und zwar gilt das für den Durch⸗ ſchnittsengländer ohne Ausnahme. Es gibt keinen Englämder, der die individuelle Freiheit, ſoweit nicht anormale Zeiten auch anormale Verhältniſſe brin⸗ gen, nicht als ein höchſt ſchätzenswertes Gut betrachten ſtehende politiſchen Zuſammenarbeit Der Wunſch der Vater des Gedankens? Handelsverkragspolitik- Welkpolitik? Poliiiſche Hintergründe des engliſch⸗amerikaniſchen Handels vertrages? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 20. November. Aufſehen erregen hier immer noch die gleich⸗ zeitigen Erklärungen des Miniſterpräſidenten Cham⸗ berlain im Unterhaus und des amerikaniſchen Staatsſekretärs Hull in Waſhington über den gegen⸗ wärtigen Stand der engliſch⸗amerikaniſchen Handels⸗ vertragsverhandlungen, in denen eine grundſätzliche Einigung erzielt worden iſt. Im einzelnen iſt ge⸗ plant, nach Abſchluß des engliſch⸗amerikaniſchen Ver⸗ trages das geſamte Weltreich in das engliſch⸗ameri⸗ kaniſche Handelsſyſtem einzufügen. Jedes Domi⸗ nium wird einen Sondervertrag mit den Vereinigten Staaten ſchließen. Man erwartet, daß ſolch ein großes handelspolitiſches Vertragswerk zu einer all⸗ gemeinen Beſſerung der weltwirtſchaftlichen Lage und zu einer Herabſetzung von Zollſchvanken auch e„ara! F mi 2 2 7 5 l 2 75 2 e„graue Eminenz hat noch darauf geſchworen, zwiſchen anderen Ländern führen werde. 5„Bär und Walfiſch ſich niemals miteinander ver⸗ Darüber hinaus werden die Erwartungen einer zwiſchen England und den Vereinigten Staaten neu belebt. In einigen Waſhingtoner Kreiſen ſcheint nach hier vorliegenden Berichten gelegentlich der Gedanke geäußert worden 3 ſein, die neue Zuſammenarbeit zwiſchen Euglaud und den Vereinigten Staaten ſei eine Antwort auf den Antikominternvertrag zwiſchen Deutſchland, Italien und Japau. Auch in einigen Londoner Blättern finden ſich der⸗ artige Fanfarentöne.„News Chronicle“, das wieder einmal völlig ſeine Haltung verliert, ſchreibt ſogar: „Der Handelsvertrag iſt kein gewöhnlicher Han⸗ delsvertrag. Er iſt eine Demonſtration der So⸗ lidarität der größten Demokratien der Welt gegen die Drohungen internationaler Räuberei. Die politiſche Bedeutung des Vertrages iſt größer als die wirtſchaftliche!“ Aehnlich, wenn auch in anſtändigerer Tonart, äußert ſich„Daily Herald“. „Daily Mail“ dageagen warnt vor einer politi⸗ ſchen Auswertung des Vertrages. Es heißt in dem Leitartikel der„Daily Mail“, in einigen Kreiſen finde ſich die Lesart, daß die Verſtändigung zwiſchen den beiden großen angelſächſiſchen Nationen einer poli⸗ tiſchen Auslegung wert ſei. Es wird angedeutet, daß die beiden großen Demokratien ſich verbündeten gegen die nichtdemokratiſchen Länder. Keine Anſicht von den Abſichten der Vereinigten Staaten und Englands könne falſcher ſein. —— Der Vertrag iſt nicht dazu beſtimmt, neue Tren⸗ nungslinien in der Welt zu ziehen, ſondern er iſt gemacht worden, um ein Wort des Königs der Bel⸗ gier in der Londoner Guildhall dieſer Woche zu er⸗ wähnen, um das wirtſchaftliche Leben zu ordnen im Intereſſe der geſamten Menſchheit. „Daily Telegraph“ hält es nicht für angebracht im gegenwärtigen Verhandlungsſtadium dem Ver⸗ trag unmittelbare politiſche Bedeutung zuzugeſtehen, oͤoch würden am Ende des Vertragsabſchluſſes wich⸗ tige politiſche Folgen unter engerer Wirtſchaftsver⸗ bindung beider Länder ſtehen. In dem Leitarttkel werden dann die Verhandlungen als ein guter Vor⸗ geſchmack des poſttiven Impulſes gewertet, den Mi⸗ niſterpräſtdent Chamberlain der Politik in mehr als einer Richtung gegeben habe. Dieſer neue Verſuch Chamberlains in Verbindung mit anderen Ver⸗ ſuchen, z. B. der Entſendung Lord Halifax nach Deutſchland, habe die neue Hoffnung erweckt, daß es Chamberlain gelingen werde, die internationale Lage auſtzulockern. Ruhe vor dem Sturm? Ein bißchen Friede mitten im ſpaniſchen Bürgerkrieg! — Saragoſſa, 20. November.(U..) Wie verlautet, iſt es im Laufe der letzten Wochen allein an der Aragon⸗Front über 1500 Angehörigen der roten Miliz gelungen, ihre Stellungen zu ver⸗ laſſen und zu den nationalen Truppen überzugehen, wobei ſie teilweiſe auch ihre Waffen mit ſich nehmen konnten. Beſonders die letzten Tage, während denen im oberen Aragonabſchnitt keinerlei Gefechtstätigkeit zu verzeichnen war, wurden von zahlreichen Ueber⸗ läufern ausgenutzt. In den nationalen Gräben be⸗ finden ſich zwar die ausgeſtellten Wachen und auch die MG⸗Schützen ſtändig auf ihren Poſten, doch in den hinteren Reihen beſteht die Beſchäftigung der Soldaten im Augenblick hauptſächlich aus Spielen, Rauchen und Briefeſchreiben. und verteidigen würde. Die Abneigung des Durch⸗ ſchnittsengländers gegen den Militärdienſt geht z. B. auf dieſe Tatſache ebenſo zurück, wie manche Eigen⸗ tümlichkeiten der engliſchen Juſtizpflege, die den eng⸗ liſchen Grundſatz„my home is my castle“ bis zur letz⸗ ten Konſequenz auch geſetzlich verankert. England hat auch eine demokratiſche Tra⸗ dition, die weit genug zurückreicht— bis in Zeiten zurückreicht, in denen die Staatenbildung in Europa überhaupt erſt ihren Anfang nahm!—, um die demo⸗ kratiſche Form auch zu einer demokratiſchen Lebens⸗ haltung zu machen. Der engliſche Staat hat im Zei⸗ chen und unter Führung dieſer Demokratie alle Kriſen überſtanden, die engliſche Geſellſchaft iſt unter dieſer Demokratie reich und das engliſche Imperium mächtig geworden. Der große Umſturz der europäi⸗ ſchen Demokratien hat wohl auch das Gebäude der engliſchen Demokratie erzittern laſſen, aber erſchüt⸗ tert iſt es noch lange nicht. Um an fremden Beiſpielen umzulernen, dazu iſt aber der Engländer viel zu träge! Was die kirchliche Seite anlangt, ſo braucht man nicht auf die äußere Formen der in England üblichen Sonntagheiligung zu verweiſen, es genügt die Tatſache, daß der Führer der ſozialiſti⸗ ſchen Arbeiterpartei Maedonald ſeine ſonntäglichen Bihelſtunden nicht weniger gewiſſenhaft nahm als der Führer ſeiner konſervativen Gegner Baldwin, Die antideutſche Propaganda in der Welt war aber viel zu ſchlau, um dieſe engliſchen Eigentüm⸗ lichkeiten nicht in Rechnung zu ſtellen. Sie hat Tag für Tag und Jahr für Jahr ein Zerrbild des neuen Deutſchlands gezeichnet, das dem individualiſtiſchen, dem demokratiſchen, dem kirchlichen Engländer ein Greuel ſein mußte. Sie hat es in der Tat fertig⸗ gebracht, in weiten Teilen des engliſchen Volkes eine Voreingenommenheit gegen Deutſchland zu züchten, der politiſch nicht beizukommen iſt, die, nur auf dem Wege des perſönlichen Sichkennenlernens und der perſönlichen Erfahrung überwunden werden kann. Was weiß der Engländer ſchon von unſerer tragiſchen Geſchichte, die ein fahrhundertelanger Kampf der nationalen Gemeinſchaftsidee gegen alle möglichen Individualismen war? Was weiß er ſchon von unſeren Erfahrungen mit der Demokratie, die ja nicht über uns kam als Geſchenk einer großen Zeit, ſondern als Laſt eines furchtbaren Zuſammen⸗ bruches? Was weiß er ſchon von der Tiefe unſerer religibſen Auseinanderſetzungen— immer zugleich ein Beweis von der Tiefe unſerer religtbſen Kräfte — die jahrhundertelang das Volk durcheinanderwar⸗ fen und die Nation auseinanderriſſen? Er lebt in einer anderen Welt. Aber wenn wir uns verſtehen wollen, dann müſſen wir uns in unſerer eigenen Welt kennenlernen. Die Engländer uns in der unſeren, wie wir die Engländer in der ihren. Erſt muß das Verſtehen kommen, dann erſt die Politik. Zu dieſer Weisheit iſt man jetzt zurückgekehrt. Der Beſuch des Lord Halifax iſt ein Zeichen dafür. Und wir wollen hoffen, nicht nur ein Zeichen, ſon⸗ dern auch ein Anfang. Iſt der Anfang aber gemacht, dann ſollte es Nationen, die ſoviel Gemein⸗ ſames haben wie die deutſche und die engliſche, nicht ſchwer fallen, bald auch zum gemeinſamen Ziele: der wirklichen Freundſchaft zwiſchen den beiden Völkern zu kommen! Dr. A. W. Auch in den gegenüberliegenden Barcelona⸗Milizen herrſcht Ruhe und an einigen Stellen haben Unterhaltungen zwiſchen den Vor⸗ poſten ſtattgefunden, wann und wo denn nun der Waffenſtillſtand abgeſchloſſen würde. An anderen Plätzen ſind die Milizen allerdings noch eifrig mit dem Ausbau und der Befeſtigung ihrer Stellungen beſchäftigt. Die einzige Neuerung an der Aragon⸗Front iſt die wachſende Anzahl Barcelona⸗Flug⸗ zeuge, die täglich über den Stellungen erſcheinen und Bomben abwerfen. Sie finden aber ſtets die nationalen Flugzeuge auf ihren Poſten und ſind häufig gezwungen, unverrichteter Sache wieder um⸗ zukehren. Ein großer Teil der Barcelong⸗Flug⸗ zeuge führt bloß Erkundungsflüge aus, wobei ſie, um außerhalb der Reichweite der Flak⸗Batterien zu bleiben, in großer Höhe fliegen. Gräben der Die Anterredͤung vom Oberſalzberg „Grundlage für weitere Beſprechungen“ London, 20. November. Die geſamte Preſſe bringt ausführlich Berichte über den Beſuch von Lord Halifax beim Führer in Berchtesgaden. Gleichzeitig heben die meiſten Zei⸗ tungen den Satz der amtlichen Mitteilung hervor, nach dem alle Probleme bezüglich der deutſch⸗eng⸗ liſchen Beziehungen zwiſchen Hitler und Halifax be⸗ raten worden ſeien. Die„Times“ hebt insbeſondere hervor, daß die Unterredung lang geweſen ſei.„Daily Telegraph“ ſchreibt, in der Reichshauptſtadt ſei man der Anſicht, geweſen ſei, um als Grundlage für weitere deutſch⸗engliſche Beſprechungen zu dienen. Es lägen jedoch noch keine Anzeichen dafür vor, daß ein Beſuch Neuraths nach London eine un⸗ mittelbare Folge ſein werde. Auf der anderen Seite weiſt man darauf hin, daß jetzt der Weg möglicherweiſe geöffnet ſei für einen offiziellen Beſuch eines britiſchen Staatsmannes in Deutſchland. 5 Im Münchener Bericht des„Daily Expreß“ heißt es, die Unterredung zwiſchen Hitler und Halifax habe mehr als zwei Stunden gedauert. — Wien dementiert Gerüchte über Offiziers verhaf⸗ tungen. Das Landesverteidigungs miniſterium ver⸗ lautbart ein Kommuniqué, in dem erklärt mirb, daß die im Ausland verbreiteten Gerüchte über Ver⸗ haftungen von Offizieren in Wiener Kaſernen wegen Hochverrats nicht den Tatſachen entſprächen. Das Ahnenerbe Arbeitstagung der Gemeinſchaft„Das Ahnenerbe“ ——— Unter dem Vorſitz ihres Präſidenten, SS⸗Sturm⸗ bannführer Prof. Dr. Walther Wü ſt⸗München, fand in Berlin die erſte wiſſenſchaftliche Arbeitsſitzung der leitenden Perſönlichkeiten und Mitarbeiter der For⸗ ſchungsgemeinſchaft„Das Ahnenerbe“ ſtatt. Als Ergebnis dieſer Sitzung konnte dem erſten Kurator des„Ahnenerbes“, Reichsführer SS Hein⸗ rich Himmler, gemeldet werden, daß die Grundlagen für die wiſſenſchaftliche Tätigkeit des„Ahnenerbes“ geſchaffen ſind: oͤie Herſtellung einer Geſamt⸗ ſchau der germaniſchen und indogerma⸗ niſchen Ueberlieferungen durch das ſtän⸗ dige Miteinander⸗ und Füreinander⸗Arbeiten der verſchiedenen Forſchungszweige dieſes Gebietes. An einem eindringlichen Beiſpiel wurden die hierin liegenden Möglichkeiten gezeigt. SS⸗Haupt⸗ ſturmführer Prof. Dr. Hermann Wirth, der Leiter der Abteilung für Schrift⸗ und Sinnbildkunde, in welche die durch die deutſche Forſchungsgemeinſchaft begründete Hauptſtelle für Sinnbildforſchung über⸗ geführt wurde, konnte an Hand der von ihm herge⸗ ſtellten zahlreichen Abgüſſe nordiſcher Felsbilder die Grundelemente indvariſchen Glaubens darlegen, bildliche Darſtellungen, die durch den Indogermani⸗ ſten Prof. Wü ſt, der die Lehr⸗ und Forſchungs⸗ ſtätte für Wortkunde im„Ahnenerbe“ leitet, auf Grund der älteſten indvariſchen Texte als urariſches Ueberlteferungsgebiet beſtätigt wurden. Dieſelben Grundelemente finden wir in deutſchen Sagen und Märchen wieder, wie auch aus dieſer Geſamtſchau ganz neue Erkenntniſſe für die Erfor⸗ ſchung und Deutung unſerer Hausmarken und Sip⸗ penzeichen hervorgehen, deren immer noch ſehr rei⸗ cher Beſtand vom„Ahnenerbe“ unter Leitung des Ahteilunasleiters Konrad E. Ruppel geſammelt und ausgewertet wird. Außer den vom„Ahnenerbe“ herausgegebenen fachwiſſenſchaftlichen und volkstümlichen Schriftreihen und ger Zeitſchrift„Germanien“ iſt jetzt auch öte „Zeitſchrift für Ortsnamenforſchung“ in den Dienſt dieſer Geſamterkenntniſſe geſtellt worden durch Aus⸗ dehnung des Inhalts auf das Gebiet der Namen⸗ und Sippenzeichenforſchung. Der verdienſtvolle Be⸗ gründer der„Zeitſchrift für Ortsnamenforſchung“, Prof. Dr. Schnetz⸗ München, behält auch die Schriftleitung der„Zeitſchrift für Namenforſchung“ bei. Die erſte Arbeitsſitzung hat ergeben, daß die hier gekennzeichnete neue Art der einheitlichen Schau und wiſſenſchaftlichen Zuſammenarbeit verwandter Wiſ⸗ ſenſchaften der Notwendigkeit entſpricht, auch unſere Geiſteswiſſenſchaften in das politiſche Geſamtziel des neuen Deutſchland einzufügen: die Erneuerung des Reiches aus den ſeeliſchen und politiſchen Wurzeln ſeines Blutes und Geiſtes und die Hinlenkung des ganzen Volkes auf dieſe ſeine wichtigſte Aufgabe. Palutta tanzt Sie wirkte diesmal anders als ſonſt. Erdenfrohes Heiterfein, beſchwingte Grazie, Sprung und elemen⸗ tare Bewegung waren noch vor wenigen Jahren, als wir ſie zuletzt ſahen, die primären Merkmale ihrer Kunſt. Sie ſchienen geſtern ſtark zurückgedrängt zu⸗ gunſten des temperamentgemäßigten Ausdrucks. Ge⸗ fühlsgebärde überwog. Die frühere ſanguiniſche Kör⸗ perlichkeit der Palucca, die ſich reizvoll problemlos an die naturaliſtiſche Gegebenheit hielt, war(ſchon die Wahl der Kompoſitionen deutete es an) zu gutem Teil entſinnlicht. Die einſt ſo lebendige, ſchwingende, ſtampfende Bewegtheit der Beine ſchien jetzt der ſtil⸗ leren, vergeiſtigten, ja feierlichen Gebärdenſprache der Hände gewichen zu ſein, die allerdings mit ſtar⸗ ker Ausdruckskraft eingeſetzt wurde und einzelnen Stücken, etwa der Gluck⸗Arie oder dem Händel⸗ 5 eine zauberhafte lyriſche Verinnerlichung gab. Jene aus rechter Uebermutsfreude geborene, in reiner Heiterkeit ſich erſchöpfende kultivierte Tanz⸗ humoreske, die dem künſtleriſchen Weſen der Pa⸗ lucea ſo ſehr entſpricht, ſuchten wir alſo dies⸗ mal vergeblich. Von ſchwerer Melancholie überdun⸗ kelt, erſtand dagegen aus ſakralem Schreiten und trauernder Gebärde ſehr eindrucksſtark Glucks „Nenta“, und aus dem packend geſtalteten„Nacht⸗ ſtück“ von Rachmaninoff wehten uns ähnliche Schauer des Dämoniſchen an, wie ſie wohl Tanzdeutungen der Wigman umfluten, die ja die Meiſterin der Pa⸗ lucca war. In einigen Stücken brach aber dann doch das gewohnte Tanztemperament befreiend durch: ſtark und mitreißend im„Fanal“ von Brahms, zu zierlicher Kaprizioſität gebändigt in„Kleine Launen“ von Granados und ſehr charmant mit reizvoller Hin⸗ neigung zum leicht Grotesken in Smetanas„Nach⸗ ſpiel“. Der ſehr gut beſuchte Muſenſaal klatſchte der Pa⸗ lucea und ihrem vortrefflichen Begleiter Viktor Schwinghammer ausdauernd und begeiſtert zu. Carl Onno Eiſenbart. Hausmuſik aus 8 Jahrhunderten Sing⸗, Spiel⸗ und Vorleſeabend der Muſikhochſchule Zu Beginn dieſes der deutſchen Hausmuſik ge⸗ widmeten Abends im Mauriſchen Saal der Hoch⸗ ſchule ſprach Dr. Friedrich Eckart. Er erklärte es als Aufgabe der Muſtkfachſchulen, die Lücke zu fül⸗ len, wenn heute noch der rechte Ort fehle für die Pflege der Kammermuſtk. Dr. Eckart ſtellte dann, geſchichtlich rückſchauend, die Entwicklung der Lafen⸗ muſikbewegung dar. Lehrer und Studierende taten ſich dann zu gemeinſamer Ausführung zuſammen. Zuerſt Hermine Baum mit Liſelotte Seltſam, dann mit Gertrud Bopp zu gemeinſamer Inſtru⸗ mentalmuſik, weiter Maria Corbe mit Gertrud Ferckel zu Schumanns Duetten„Herbſtlied“ und „Schön Blümelein“. Feſſelnd war die Begegnung mit Joh. Chriſt. Bach. Dann erzählte Thilde Hölzlin⸗ Ondra ausgewählte Geſchichten aus dem Leben Schuberts und Karl Maria von Webers. Die erſte Hälfte der Vortragsfolge ſchloſſen Elſe Rehberg und Elſa Zizler mit drei Abſchnitten aus R. Schumanns„Studien für den Pedalflügel“ in kano⸗ niſcher Form, auf zwei Klapieren geſpielt. Es han⸗ delt ſich um Werk 56(von 1845), das urſprünglich für zwei Manuale und ein Pedal geſchrieben iſt. Den Schlußteil des Programms leitete wieder H. Baum ein, diesmal mit Lore Störner; J. S. Bachs h⸗Moll⸗Sonate für Violine und Klavier lur⸗ ſprünglich natürlich Cembalo!) beginnt eigenartig mit einem„Sieiliand“, d. i. ein alter Tanz im Sechs⸗Achtel⸗Takt, von paſtoralem Charakter, als Largoſatz. Die anſchließende„Sing⸗ und Spiel⸗ muſik“ ſollte ein Bild von den vielen Möglich⸗ keiten häuslichen Muſizierens vermitteln, unter Verzicht auf Klavier und ſeinem Erſatz durch andere Inſtrumente. Begonnen wurde mit Bachs verhalte⸗ nem„Nicht ſo traurig, nicht ſo ſehr“; gottergebenes Duldertum ſpiegelt ſich in der h⸗Moll⸗Tonart wider, die nur ganz vorübergehend von H⸗Dur abgelöſt ist, Außer den ſchon genannten Kräften wirkten bei dieſen Liedern Marianne Sonntag Violine), Sigfrid Franz(Flöte) und Erika Krenz(Cello) erfolgreich mit. Die Hausmuſik ſchloß mit dem G⸗Dur⸗Trio des ſelten zu hörenden Johann Auguſt Sixa(17571797); er war Organiſt in Straßburg im Elſaß und zählte zu den Nachahmern Mozarts. Die Muſikhochſchule darf mit voller Befriedigung auf dieſe hausmuſtkaliſche Feierſtunde zurückblicken. Dr. Fritz Haubold Aus dem Nationaltheater. Morgen Sonntag werden im Nationaltheater die erfolgreichen Open „Cavalleria ruſticana“ und„Der Ba⸗ jagz o“ gegeben(Dirigent: Cremer. Spielleitung: Trieloffſ. Die Santuzza ſingt Marlene Müller⸗ Hampe, die Lucia Nora Landerich, die Nedda Käthe Dietrich. 5 Im Neuen Theater wird wiederum das ſpan⸗ nende Kriminalſtück von Axel JIvers,„Park⸗ ſtraß e 13“, gegeben. Inſzenierung: Helmuth Ebbs, Nach dem großen Erfolg der erſten öffentlichen Nachmittagsvorſtellung mit„Die Reiſe nach Paris“ wird dieſes Luſtſpiel am Sonntag, dem 28 November, nachmittags, nochmals zu ermäßigten Preiſen geſpielt. O Gegen Gerüchte um Marlene Dietrich. In einigen deulſchen Zeitungen ſind in letzter Zei Mel⸗ dungen erſchienen, denen zufolge die bekannte Film⸗ ſchauſpielerin Maplene Dietrich die amerikaniſche Staatsangehörigkeit erworben oder ſich durch Unter⸗ ſchreiben von Aufrufen und durch Geldſpenden für Rotſpanien erklärt habe. Es iſt einwandfrei feſt⸗ geſtellt worden, daß dieſe Behauptungen in keiner Weiſe den Tatſachen entſprechen. O Uraufführung einer Neubearbeitung des„Tar⸗ tüff“. An den Städtiſchen Bühnen in Breslau hat ſoeben die Uraufführung der Neubearbeitung des „Tartüff“ von Moliere in der hervorragenden Jne⸗ nierung des Breslauer Schauſpielleiters, Oberſpiel leiter Kurt Hoffmann(früher Kammerſpiele in München) ſtattgefunden. Dr. Ernſt Leopold Stahl, München, hat dieſe ewige Komödie, ohne an ihre meiſterliche techniſche Struktur zu rühren, der Bühne erſtmals wieder im Versmaß des Originals er⸗ ſchloſſen. Die Komödie wie ihre leichtflüſſige Bear⸗ beitung fanden eine begeiſterte Aufnahme, daß die Unterredung genügend zufriedenſtellend — 8 —:!:!... ˙ĩ˙0.. RK n e d Samstag, 20. Nov./ Sonntag, 21. Nov. 1937 S g, Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 537 Maunheim, 20. November. Verkehrsordͤnung und Auspuff Schon drei Tage iſt die neue Verkehrsoroͤnung heraus und unvermindert tobt der Streit am Stamm⸗ liſch. Die gelben Rückſtrahler, der Verkehrsunter⸗ zicht am Sonntagvormittag, die Droſſelung für Schnellfahrer, der ganz kleine Führerſchein IV und alles findet ſeine Erörterung. Der unfallerprobte Selbſtfahrer hat ſeine Anſichten und findet längſt geäußerte Anſichten und Pläne von hoher Autorität heſtätigt. Er hat auch kleine weitergehende Wünſche, und dann gerät man ſich wieder in die Haare bei Wiedergabe und Auslegung von Beſtimmungen, ſtürmiſch qualmen die Zigarren derjenigen, die not⸗ — 2 gedrungen zuhören müſſen, aber kaum will der an⸗ dere auch mal einen ſtärkenden Zug tun, fahren ihm die andern mitten hinein in die verkehrstechniſch ſo werlvollen Anregungen und Argumente. „Ober, zahlen!“ ruft der Widerlegte wutentbrannt, aber da ſchnappt er den anderen bei einem neuen Unſinn, und bei einem friſchen Humpen wird der Gegner abgeführt. Keiner hat die Zeitung ürdentlich geleſen, immer wieder weiß einer was beſſer als der andere. Es wird triumphierend⸗ laut oder geſchlagen⸗leiſe vorgeleſen, und verſtohlen geht ſogar ein beſonders Eifriger dran, mit kleiner Nagelſchere den hochwichtigen Artikel widerrechtlich guszuſchneioͤen. Und wie ſie alle gezahlt haben, und offert-⸗ und Panbilde nach Vorschrift. 2503 postkarten und Famillenbilder binigst merit- Photo 1 8. 2(gegendber Bezittsemtj auf der Straße notdürftig der Friede wieder⸗ hergeſtellt iſt, da fängt einer von ſeinem Prozeß an, her jetzt ſchon ein halbes Jahr läuft, wegen ſeines Vörfahrtsrechts in dem Neſt da im Odenwald, da bei Buchen, ſapperment, wie heißt es denn noch. „Du, das iſt ein Zeichen von nem ſchlechten Ge⸗ wiſſen, wenn du da nicht drauf kommſt, wo du ſo lang haſt reparieren müſſen. Bild dir ja nicht ein, daß der Prozeß jetzt anders ausgeht!“ Und dann waren ſie wieder mittendrin und hätten ſich die Hälſe abdrehen können vor Wut. Da war es, daß einer das Wort von den Aus⸗ huffrohren ausſprach, die den Himmel ver⸗ finſtern, einem die Augen mit Blindheit ſchlagen, einen ſchwarz und gasverletzt auf einmal machen. Mitten im Gedränge hinter der Straßenbahn oder guch heim Ueberholen könne man da einen Ruß, einen Rauch, einen Geſtank ins Geſicht bekommen Es war zwar nur ein Motorradfahrer von der zu⸗ künftigen Klaſſe IV, der dieſes äußerte, aber da war die Einigkeit groß. Es nickten die Männer, die ernten wie die luſtigen, und machten:„Jaja, ſehr nichtig, bravo⸗bravo!“ Treu ſchauten ſie ſich ins blaue Auge, einig im Kampfe gegen die Ungetüme der Landſtraße:„Des hädo in die Ordnung noi⸗ geheerd“, Und wie dies zu machen, ob Auspuff nach ohen, unten, links oder rechts ſeitwärts mündend, dies wurde großzügig den techniſchen Sachverſtän⸗ digen überlaſſen, aber einheitlich geregelt müßte es ſein. Und machtvoll hoben ſich Stöcke und Fäuſte, als wieder mal ſo ein Auspuffprotz Vorbeitohte. Und wie es das Schickſal will, kam gerade der Großkraftfahrer, der zur Tiſchrunde gehörte, vorbei, ein vielredender Burſche, aber tüchtig und dazu⸗ gehörig. Sein Lächeln verging ihm, er blieb auf der Strecke, und erſt beim dritten Kirſch erholte er ſich wieder. Wir mußten ihm verzeihen; denn was kann er dafür, daß die Frage techniſch noch nicht ge⸗ löſt und einheitlich noch nicht geregelt iſt? 5 Dr. N Fünf Verkehrsunfälle Polizeibericht vom 20. November 1 Zwei Perſonen verletzt. Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier fünf Verkehrsunfälle. Hierbei wurden zwei Perſonen verletzt und mehrere Fahrzeuge beſchädigt. eee aul, le mur 1. 8 duw ELER wett BHE ANR E IH O 7. 4(wWẽ²sessertutmecke) Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ ketungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 1 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 17 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vor⸗ ſahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden fünf Perſonen angezeigt. en Ehrung für treue Arbeit. Vom Bad. Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium wurde dem Draht⸗ 9 8 8 Philipp Kühn II für 40jährige ununter⸗ brochene Tätigkeit bei der Fa. Süddeatſche Draht⸗ induſtrie A. G. Mannheim das Ehrendiplom überreicht. Preßluftmeißel dröhnen im Zeughaus Die Fundamente ſcheinen für die Ewigkeit gebaut— Das weſtliche Treppenhaus iſt ausgeräumt— Die Dienſträume Am Um bau des Zeughauſes wird nun⸗ mehr ſchon acht Wochen gearbeitet. Seit einigen Tagen iſt der Ton der Arbeit ſo laut geworden, daß man ihn auf den umliegenden Straßen ver⸗ nimmt. Man hat einen Preßluftmeißel eingeſetzt, und dieſer gräbt ſich unter unaufhörlichen Schlägen, die die Luft peitſchen, in das Steinreich der Fun⸗ damente. Die Mannheimer kennen dieſes dröhnende Geräuſch zur Genüge von den Arbeiten in der Breiten Straße her. Als man die Bauarbeiten im Zeughaus begann ahnte man noch nicht, daß man eines Preßluft⸗ meißels bedürſen würde. Zunächſt ging's ja auch recht gut mit der Spitzhacke. Sie genügte, um die Steinſtufen des weſtlichen Stiegenhauſes zu löſen. Als man aber zu den Fundamenten hinunter kam, ſetzte das Geſtein dem Bickel unerwartet ſtarken Widerſtand entgegen. Und dann mußte der menſch⸗ werden nach C 4. 12 verlegt Mauern umgelegt, und nur Trümmer künden heute noch von ihrer Stärke. Die ſchweren Fundamente des Treppenaufganges ſind bis zum Boden des Kel⸗ lers hinunter weggeräumt. Auch in die Keller⸗ mauer hat der Preßluftmeißel ſchon eine Breſche geſchlagen. Urſprünglich wollte man im Kellergeſchoß zwei ſolche Durchgänge ſchaffen, aber im Hinblick auf den nur mühſam zu brechenden Widerſtand des Steins hat man davon Abſtand genommen. Dieſer Verzicht beeinträchtigt jedoch die Umbaupläne nicht. Das weſtliche Treppenhaus iſt vollkommen ausgeräumt. Vom Keller bis zum öritten Obergeſchoß hinauf bil⸗ det es jetzt einen einheitlichen und durch den Durch⸗ bruch einer ehedem blinden Fenſterſcheibe helleren Raum, der dazu beſtimmt iſt, die geplante Frei⸗ treppe aufzunehmen. Zugleich hat man ſchon durch alle Stockwerke hindurch die Mauer zwiſchen Trep⸗ Durchbruch durch die Fundamente: Blick aus dem Keller in lichen Muskelkraft die Maſchine zu Hilfe kommen. Der Stahl machte ſich an die Arbeit, und wie ſchwer war dieſe! Die Fundamente, auf denen das Gewicht des Treppenaufganges geruht hatte, beſtanden aus bis zu vier Meter ſtarken Mauern, deren Widerſtandsfähigkeit der ſoliden Bauweiſe unſerer Vorfahren alle Ehre macht. Für die Funda⸗ mente hat man offenbar beſonders harten Sandſtein ausgeſucht und ihn mit einem zu gleicher Härte er⸗ ſtarrten Mörtel verbunden. Aus dieſer Steinmaſſe konnte man nicht ganze Quadern herauslöſen. Jetzt mußte Stückchen für Stückchen mühevoll herausgebrochen werden. Die Fundamente ſchienen für die Ewigkeit gebaut zu ſein. Wo Muskelkraft bald erlahmte, ging der maſchi⸗ nell unermüdlich in ruckhafte Stoßbewegungen ver⸗ ſetzte Stahlmeißel ans Werk. Langſam, aber ſicher zermalmte er den Stein, brach ihn in Splitter oder zermahlte ihn zu Mehl. So wurden die ſchweren das Stiegenhaus (Photo: Zeughausmuſeum, penhaus und Zeughausinnern abgebrochen. Die Laſt der Decken wurde ſchweren Holzträgern aufgebürdet, jedoch dieſe werden bald wieder verſchwinden; denn man iſt inzwischen bereits auch an oͤie Herausnahme der Stockwerksböden gegangen. Bevor man dieſe Arbeit fortſetzen kann, müſſen aber erſt noch die dort ſtehenden Schauſchränke weggeräumt werden. Man war ſich lange Zeit nicht klar darüber, wo man ſie für die Dauer oͤes Umbaues unterbringen könnte. Jetzt hat man auch dieſe Frage gelöſt. Sie werden im Laufe der kommenden Woche nach dem Anweſen O. 4, 12(dem Haus des früheren Logen⸗Reſtaurants, das von der Stadt käuflich erworben wurde und vor⸗ erſt leer ſteht) gebracht. Zugleich werden die Dienſträume des Muſeums für Völkerkunde und Urgeſchichte, die ſich heute noch im„Stallgebände“ des Kugelhofes be⸗ finden, nach O 4, 12 verlegt werden, ſo daß man alſo auch bald mit oöen Umbau⸗ Die Verteidigung Kameruns Feſſelnder Lichtbildervortrag von Ueber den Heldentaten Lettows wird leicht die ebenfalls zähe und heldenmütige Verteidigung Ka⸗ meruns vergeſſen, und ſo freute man ſich geſtern abend ganz beſonders, im Reichskolonialbund ein⸗ mal den letzten Kommandeur der Schutztruppe Ka⸗ meruns, Generalmajor a. D. Zimmermann⸗ Hanau kennenzulernen, einen kleinen, ſehnigen, weißhaarigen Offizier, der es ſeinerzeit fertigbrachte, mit ſeinen 12 Kompanien, einigen deutſchen Farmern und dazugeworbenen Schwarzen, die man mit Zünd⸗ nadelgewehren ausrüſten mußte, 6500 Mann, die Franzoſen, Engländer und Belgier, die weit mehr als ein Armeekorps ſtark waren, bis 15. Februar 1916 feſtzuhalten, z. T auch zu ſchlagen. Die zwölf Kompanien lagen zu Beginn des Welt⸗ krieges 1000 bis 1200 Kilometer auseinander und hatten Verbindung nur durch einige hundert Kilo⸗ meter Kabel oder Bahn. Wenn es etwas Eiliges für die entfernteren Bezirke gab, mußte man bei dem Kabel des benachbarten Nigeriens oder Kongos naſſauern. Das hörte mit Kriegsbeginn auf; an eine Zuſammenziehung der Truppe war nicht zu denken und ſo waren die Abteilungen ziemlich auf ſich ſelbſt angewieſen. Duala, der Haſen, konnte gegen Panzerkreuzer und armierte Barkaſſen nicht gehal⸗ ten werden. Gegen die ſchöne Bergſtellung in Garua frachteten die Engländer Schiffsgeſchütze herauf und ſchoſſen ſie aus ſicherer Entfernung zu⸗ ſammen. Freilich hatte man in den erſten Grenz⸗ gefechten den Feind, der hier und da mit 1 bis 2 Ba⸗ taillonen und einmal ſogar mit einem Regiment auftauchte, zurückgeſchlagen; ja in zwei Fällen ſo⸗ gar aufgerieben. Einmal erreichte man auch mit einer kühnen, verluſtreichen Diverſton den Haupt⸗ zweck, daß der Gegner vom Sammel⸗ und Hauptver⸗ teidigungsplateau Ngaundere abgehalten wurde. Aber dieſe Unternehmungen koſteten Munition und immer wieder Munition. So gab es bald ein Zu⸗ Generalmajor a. D. Zimmermann rückweichen und Manövrieren auf der inneren Linie, mit Jaunde als Kommandozentrale. Ojem im Süden hielt ſich, Mora im Norden, die Bergfeſte, ebenfalls unter großen Entbehrungen. Aber in den letzten drei Monaten ſchloß ſich der Ring immer enger. Nun hatte man die Etun⸗Berge bei Jaunde gut befeſtigt, und man arbeitete weiter daran. Der Feind, dadurch irregeleitet, ließ eine Lücke, und ſo konnte der Rückzug mit der treuen Truppe(mit Troß 50000 Mann) nach dem Süden auf drei Abmarſch⸗ wegen recht gut abgewickelt werden. Die letzten Pa⸗ tronen wurden an der Grenze des ſpaniſchen Muni verſchoſſen, und dann ging es nach dem neutralen Bata. Mora im Norder hielt ſich noch, der Feind gewährte dort ehrenvollen Abzug in die Heimat, der Engländer präſentierte das Gewehr. Generalmajor Zimmermann berichtete im übrigen noch viel über die wirtſchaftlichen Möglichkeiten Kameruns nach neueſten Informationen. Kakao und Palmöl, Bana⸗ nen, Tabak am Kamerunberg; die vielen Nutzhölzer, jetzt oͤurch erſtklaſſige Autobahnen erreichbar, auf dem Hochplateau des Nordens angenehmes Klima und Möglichkeiten für Baumwollpflanzungen. Faſt alle europäiſchen Gemüſe gedeihen, Häute, Felle, Zinn, in Anfängen Siſal⸗Agave, und ſicher ließe ſich auch aus dem Petroleum⸗Vorkommen bei Duala noch mehr machen. Eine Kolonie von uner⸗ hörten Möglichkeiten! Zum größten Teil farbige, gute Lichtbilder und Karten erläuterten dies und auch den Feldzug. Stellvertretender Kreisverbandsleiter Dick konnte mitteilen, daß man jetzt 3700 Mitglieder in Mannheim habe und ein Soll von 5600 erſtreben müſſe, um den Reichsdurchſchnitt erreichen zu kön⸗ nen, und verteilte Werbeſchriften und eine Probe⸗ nummer von„Kolonie und Heimat.“ Die Harmonie war bis zum letzten Platz beſetzt. Dr. Hr. arbeiten im„Hangar“, in dem ein kleiner Vortrags⸗ ſaal eingerichtet werden wird, wird beginnen können. Herausgebrochen hat man auch ſchon die breite Steintreppe, die bisher den einzigen Zugang zum Keller bildete und an der weſtlichen Stirnſeite des Zeughauſes, von einem in das Eroͤgeſchoß ragen⸗ och t eN n 0 Dos Vertrauen von Millionen deutscher Housfrouenermõg: lichte eine zweſte Preissen- kung in 1% Jahren. Jett: rewe Groß pokef 62 Pfg. rewe Normolpoket 32 Pfg. Fewa wäscht neutral den Umbau umgeben, lag. Da die kommende, die räumliche Einheit des Muſeums betonende Frei⸗ treppe vom Keller bis zum dritten Obergeſchoß rei⸗ chen wird, war dieſer Kellerzugang, der zudem als ſtörend empfunden wurde, überflüſſig geworden. Mit Ausnahme der maſſiven Stein⸗ ſfäulen des Erögeſchoſſes wird aus dem Innern des Zeughauſes alles herausgeriſſen und durch eine ganz neue Konſtruktion erſetzt werden. Wir haben unſere Leſer ſchon einmal darüber unter⸗ richtet, wie morſch die alten Holzträger der Stock⸗ werke ſind, und wie die Holzſtützen der oberen Stock⸗ werke unter der Laſt des auf ihnen ruhenden Ge⸗ wichts in ſich zuſammengeſunken waren. Die Innen⸗ konſtruktion des Zeughauſes— das erkennt man immer mehr— war nahe daran, baufällig zu wer⸗ den. Der Wiederaufbau der Stockwerke wird natür⸗ lich ſtabil ſein. An Stelle der Holzſtützen werden Eiſenträger treten. Noch aber iſt man erſt beim Niederlegen. Es wird noch viele Monate dauern, bis das Muſeum für Völkerkunde und Vorgeſchichte eröffnet werden kann. dr. W. th. Ein Mozart- Abend der Adolf⸗Hitler⸗Schule zum Tag der deutſchen Hausmuſik Einen wohlgelungenen Abend muſtkaliſchen Ge⸗ nuſſes ſchenkte die Adolf⸗Hitler⸗Schule(Ober⸗ ſchule für Jungen) aus Aulaß des Tages der deut⸗ ſchen Hausmuſik ihren vielen Freunden. In ſeiner Eröffnungsanſprache wußte Direktor Dr. Hettich in liebevollen Worten die Bedeutung der Haus⸗ muſik hervorzuheben, ſeinen Schülern Anregung und Aufmunterung zu geben. Muſtklehrer Braxmeier, der die Vortragsfolge mit glücklicher Hand zuſam⸗ mengeſtellt hatte, umriß in ſeiner Einführung die Stellung der Muſik im Leben der Kulturvölker. Unſer Ideal muß ſich in der Vereinigung von griechiſcher und germaniſcher Auffaſſung ergeben, deren eine in der Muſik ein Erziehungsmittel, deren andere darin eine Herzensſache ſah. Die Stellung der Muſtk, die nach dem 16. Jahrhundert dem Volke langſam erwachſen iſt, muß wieder zu der ihr im Leben des Volkes zukommenden Bedeutung gelangen. Wie die Familie eine Keimzelle des Staates iſt, iſt auch die Hausmuſik miterhaltende Grundlage der Muſik überhaupt. Mit Worten des Führers, die die Kunſt als unverfälſchliches Spiegelbild der Volks⸗ ſeele und des völkiſchen Charakters ſehen, endete die inhaltsvolle Anſprache. Unter der ſicheren Stabführung von Muſiklehrer Braxmeier wickelte ſich ſodann das vielſeitige Pro⸗ gramm ab. Mit der gut geſpielten e⸗Dur⸗Fantaſie trat in einem Sextaner eine vielverſprechende muſi⸗ 7 Kindermäntel und Kleidchen, mollig warme Unter- wäsche in grober Auswahl Moiuufuiumi Kiuoͤnie lübn, WEIDNER& WEISS Mannhelm Rathausbogen 70-72 kaliſche Begabung hervor. Schöne Leiſtungen am Klavier boten mit der d⸗Moll⸗Fantaßte und dem 1. Satz der Sonate in c⸗Dur, Schüler der Unterſtufe. In einem Spiegelkanon kam die Geige zu Wort. Als weiteres Inſtrument hörte man die Blockflöte in zwei Vorträgen: Duett und Menuett. Ein Menuett für Konzertflöte führte den Reigen der Darbietungen weiter, die in der Romanze aus der kleinen Nachtmuſik(Streichquintett), der von einem Primaner mit tiefem Verſtändnis und Emp⸗ finden dargebotenen Fantaſie in e⸗Moll und dem 1. Satz aus dem Violinkonzert in G⸗Dur ihren Höhepunkt fanden. Die Geige führte hierbei der Primaner Rud. Wanger mit feiner Beherrſchung. Auch das Lied, das in ſeiner Verbindung von Muſik und Dichtung vielleicht der ſchönſte Ausdruck der Hausmuſik iſt, erklang in zwei Sologeſängen eines ſtimmlich begabten Quartaners, ſowie im Chorgeſang. Das gemeinſame Lied„Kein ſchöner Land...“, das in ſinnbildlicher Weiſe die Verbun⸗ denheit der Muſik mit der Gemeinſchaft zum Aus⸗ druck bringen ſollte, bildete den Abſchluß des an⸗ regenden Abends. f Ern ſt Grieſer 1 5 1 5 4. Seite 3 Nummer 537 Nalurſchutz am Rande der Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 20. Nov. Sonntag, 21. N Dv. 1937 roßſtadt Kleiner Streit um die Reißinſel— Strandòbaderweiterung und Klematisvermehrung— Fallen Obſtbäume Vor vier Wochen ſprach hier auf Einladung der Badiſchen Heimat Prof. Dr. Auerbacher von der Badiſchen Naturſchutzſtelle in Karlsruhe. Aus ſeinen Aeußerungen ging hervor, daß bei der Beurteilung der Reißinſel als Naturſchutzpark die Meinungen aus⸗ einandergingen; denn mit ungewöhnlicher Energie erklärte der Gelehrte, daß die Reißinſel Naturſchutz⸗ gebiet werden würde allen Widerſtänden zum Trotz! Was konnten das für Widerſtände ſein? Die Be⸗ ſtimmungen des Reißſchen Teſtaments ſind ziemlich deutlich, und die Art der Verwaltung und Beaufſich⸗ tigung ſchien in mancher Weiſe mehr als genug den Ccharakter eines Naturſchutzparks zu wahren. Die größte Zeit des Jahres war der Park geſchloſſen, und daß einmal im Jahr etliche Faſanen geſchoſſen oder ein paar Eichelhäher heruntergeholt wurden, konnte ja keine Verſündigung gegen den Grundgedanken ſein; denn der Urwaldcharakter des nördlichen Teils— von Schnaken gleich zahlreich be⸗ völkert wie von Singvögeln— blieb gewahrt. Und die Anſicht, die man vor kurzem hören konnte, als würden auch alte Obſtbäume unter Naturſchutz ſtehen, waren ja wohl mehr als Scherz gemeint. Jeden⸗ falls ſtand ſie in ſtriktem Widerſpruch zu den Mit⸗ teilungen Prof. Dr. Auerbachers, der deutlich geſagt hatte, daß Wirtſchaftsgebiete innerhalb eines Natur⸗ ſchutzparks weiter bebaut und bearbeitet werden dürften. Und Obſtbäume ſowie überhaupt Teile der ee e ee e ses f eee rende Hub Reißinſel mit ihren großen Wieſen, ihrem Garten uſw. müſſen wohl doch als Wirtſchaftsgebiet gerech⸗ net werden. Ein Streit um die Reißinſel aus allgemeinen Gründen konnte alſo nur entſtehen, um eine gewiſſe techniſce Zwieſpältigkeit des Teſta⸗ ments, das neben weitgehendem Schonwillen für Flora und Fauna auch davon ſprach, daß hier große Feſte beſonders für Kinder gefeiert werden ſollten, — etwas was ſich nicht immer verträgt, ſelbſt wenn die Kinder gut erzogen ſein ſollten. Zweitens aber iſt die Inſel mit ihren kultivierten Bannwörthwieſen kein einheitliches Urwaldgebiet. Und ſo konnte es ſchon früher einiges Kopfzerbrechen um die genaue Erfüllung des Teſtamentes geben. Was iſt Klematis? Doch da tauchte vor einem Jahre etwa die Kle⸗ mätis auf. Das Klematisgeſtrüpp war zwar die Sehenswürdigkeit auf der Reißinſel, aber ſie rankte ſich an den Bäumen empor, und es gab Fachleute, die meinten, ſie würde den ganzen Wald zugrunde richten. Und darüber kann es unter Fachleuten natürlich Meinungsverſchiedenheiten geben; aber doch nur über Tempo und Maß einer durchforſtenden Aufräumung; denn auch ſie muß ja irgendwie die Sehenswürdigkeit der intereſſanten Liane auf der Inſel zu erhalten trachten. Klematis heißt auf deutſch Waldrebe, gehört zur Gattung der Ranunkulazeen, und von ihren 170 Arten, die als Stauden oder kletternde Sträucher in andern Ländern auch einen etwas bösartigen Namen wie Teufels⸗ und Hexenzwirn haben, iſt die elematis vitalba, die auf den Umlaufsinſeln des Oberrheins vertreten iſt, wohl recht harmlos. Der Wald auf der Reißinſel ſteht doch da ſchon Hunderte und vielleicht Tauſende von Jahren;: alſo hat er ſich mit der Waldrebe ganz gut vertragen, was vermut⸗ lich darauf beruht, daß der verdächtigte Kletterſtrauch bloß 20—25 Jahre alt wird. Jedenfalls, in den großen Handbüchern(Huecks Pflanzenwelt der deut⸗ ſchen Heimat und Hegis Illuſtr. Flora Mittel⸗ europas] iſt nichts Nachteiliges über die Klematis zu finden. Auch Botaniker in Heidelberg haben nichts gegen ſie gewußt, im Gegenteil, ſie erinnerten mich an ein Klematisgehege auf dem Gaisberg, das der Oberforſtrat dort zum Schutze des Wildes erhalte. Und bei Hegi leſen wir von einem 436 Geviert⸗ meter großem Fichtenwald mit Klematis in Davos⸗ Buhaul bei Ilanz(Schweiz) der Naturſchutzgebiet iſt, außerdem noch ein Gebiet in den Rheinauen bei Sondernheim in der Pfalz. Hartnäckiger Husten und anhaltende Erkältung Huſten und Erkältungen pflegen in den Wintermonaten äufig von beſonderer Hartnäckigkeit zu ſein. In ſolchen Fallen iſt es ratſam, rechtzeitig ein gutes Hausmittel zur Linderung der Beſchwerden und zur Abkürzung des Kronk⸗ heitsverlaufs zu gebrauchen. Ein ſolches bewährtes Mittel finden Sie in Anſy⸗Huſtenſirup. Anſy löſt den Schleim, för⸗ dert die Atmung, lindert die entzündeten Schleimhäute und ſtillt den Huſtenreiz.— Sie können ſich den preiswerten und in der Anwendung ſparſomen Anſy⸗Huſtenſirup leicht ſelbſt herſtellen. Löſen Sie 250 g Zucker in 74 Liter kochen⸗ dem Waſſer und fügen Sie dann dem heißen, aber nicht mehr kochenden Sirup eine Flaſche Anſy⸗konzentriert hinzu. Das ergibt etwa 4 Liter wirkungsvollen Huſtenſirup, der wegen ſeines 1 Geſchmackes von jung und alt gern genommen wird. Auch bei vernachläſſigtem hartnäckigem Huſten bringt Anſy durch die in ihm entholtenen Heilſtofſe ber Fichte und der wilden. raſch Erleichterung. Sie erhalten Anſy⸗konzentrierk in allen Apotheken zum neuen, ermäßigten Preis von Nn.75 die Flaſche. 806 ———— unter Naturſchutz? Was die Klematis alſo auch für ſchlechte Eigen⸗ ſchaften haben möge, man wird mit ihr behutſam und vorſichtig umgehen müſſen. Wo ſoll die neue Strandbadſpielwieſe hin? Doch es gibt noch ein Streitobjekt, und das iſt die Spielwieſe von Strandbad⸗Nord, die es lei⸗ der noch immer nicht gibt. Bekanntlich iſt ſchon das Stück Strandbad, das wir,— die erholungsbedürf⸗ tigen Großſtädter— bereits beſitzen, von der Reiß⸗ inſel abgeſchnitten worden. Grundſätzliche Bedenken alſo konnten wohl auch hier nicht vorliegen. Aber natürlich kann man als Naturfreund, Vogelſchützler und Liebhaber des ſtillen Urwaldes allerhand gegen neues Buoͤdeln, Planieren, Eroͤbewegen haben. Die Strandbadler ſchreien ja auch allerhand beim Spiel, und eine Wolke mehr oder weniger parfümiertem Sonnenbrandöls pflegt um ſie herum zu liegen. Doch grenzt man nicht unmittelbar an den Urwaldteil der Reißinſel an, das ſcheue Getier hat ſich ja bis jetzt ganz aut mit dem Badegetöſe abgefunden, und ſo weit iſt der Vorſtoß in die Nähe ihrer Reſervatio⸗ nen gar nicht gedacht. Jedenfalls iſt es klar, daß gegenüber einem ſo oͤringlichen Bedürfniſſe für die Erholung gerade der ärmſten Mannheimer Bevölkerung wie es die Spielwieſe iſt, die Vogelſchutzargu⸗ mente ſallen mußten, und man ſprach ja auch in letz⸗ ter Zeit auch nur davon, daß einem in Strandbad⸗ Nord nur der rote Bauxit von der anderen Rhein⸗ ſeite bei Südweſtſturm das Leben ſchwer mache. Das tut er gewiß ein paar Mal im Jahr, aber das Strand⸗ bad liegt nunmal da; und es wird ſicher länger lie⸗ gen als der rote Sand. Man wird nicht ſeinetwegen das Bad noch weiter von der Stadt weg legen wollen. Es gibt alſo bei näherem Zuſehen keine„ſchärf⸗ ſten“, d. h. grund ſätzlichen Widerſtände. Gegenſätze, die ſicher über Zeitpunkt, Maß, Reihenfolge von an⸗ zuſetzenden Korrekturen der Natur aufgetaucht ſind, haben in der Realität der Ausführung und Weiter⸗ führung der Arbeit noch nie große Bedeutung gehabt. Das einzige, was an der Sache abträglich ſein kann, iſt die Langſamkeit verwaltungsmäßiger Entſcheidun⸗ gen in Dingen, die vorläufig geregelt ſind; und es iſt ſchade, daß darüber eine gute, wichtige, längſt pro⸗ jektierte Sache wie die Spielwieſe, die für Zehn⸗ tauſende eine Erlöſung von nervenzerſtörendem Herumliegen in der Sonne bedeuten kann, nicht zum Bau kommt. Offener Naturſchutzpark Naturſchutz für die nördliche Reiß⸗ inſel wird wohl mit ziemlicher Sicherheit kommen. Ob die Naturſchutzverwaltung aber mehr oder weni⸗ ger klematisfreundlich ſein wird, mag kaum ins Gewicht fallen gegenüber der Frage, ob ſie menſchen⸗ ſcheu iſt oder nicht. Uns jedenfalls ſcheint ein Natur⸗ ſchutzgebiet in unmittelbarer Nähe der Großſtadt nur einen Sinn zu haben, wenn man die Bevölkerung hineinführt, es ihr leicht macht, ſeine Schönhei⸗ ten zu genießen, ſeine Beſonderheiten und Selten⸗ heiten kennen zu lernen; und wenn es dazu auch einiger zuſätzlicher Kontrolle bedarf! Das Glück, in zwanzig Minuten, ja bei einer kleinen Brücke(die Reiß ſchon mal proviſoriſch baute) ſogar in zehn Mi⸗ nuten inmitten eines urzeitlichen Waldes, ſeiner Raub⸗ und Singvögel zu ſein, iſt ſo groß, bildet auch eine ſo günſtige Ergänzung zu dem Sommerbetrieb im Strandbad, daß da ſchon kleine Opfer von allen Be⸗ teiligten gebracht werden könnten. Dr. Er. Winterhilfskonzert der Wehrmacht Am Mittwoch, dem 24. November, im Nibelungensaal des Rosen- gartens— Es spielen drei Musikkorps mit Spielleuten und ein Trompeterkorps Koͤß⸗ Jahrestag Am nächſten Freitag und Samstag wird die NSG„Kraft durch Freude“ wieder ihren Jah⸗ restag feſtlich begehen. Sie wird mit zwei Groß⸗ Veranſtaltungen im Nibelungenſaal an die Oeffent⸗ lichkeit herantreten, in denen ſie Zeugnis ablegt von ihrer während des Jahres geleiſteten Arbeit. So wird in der Feierſtunde am Freitag das geſamte Schaffen von der kulturellen Betriebsarbeit der Werkſcharen zu den neuen richtunggebenden Wegen der vier Geſangvereine des Koͤßß⸗Vereinsrin⸗ ges„Flora“,„Liederhalle“,„Sängerbund“ und Sän⸗ gerhalle„Germania“ Neckarau umriſſen. Muſikaliſch wird dieſe Feier vom Philharmoniſchen Orcheſter Mannheim umrahmt. Den Höhepunkt dieſer Veran⸗ ſtaltung anläßlich des Feſttages der NSG„Kraft durch Freude“ bildet die Rede des Kreisleiters Pg. Hermann Schneider. Einen weiteren Ausſchnitt aus der Arbeit der NS„Kraft durch Freude“ auf dem Gebiet der gu⸗ ten Unterhaltung und damit für jeden Volksgenoſſen wichtigen Entſpannung zeigt die Veranſtaltung am nächſten Samstag:„Humor und Tanz“. Erſt⸗ klaſſige Künſtler auf muſikaliſchem, tänzeriſchem und akrobatiſchem Gebiet werden mit einem 27½ſtündigen Programm den Beſucher erfreuen. Anſchließend wird nach den Klängen der Tanzkapelle Burkhart, Reichsſieger des Tanzkapellenwettbewerbes, getanzt. In der Vortragsreihe der Kunſthalle: Schwediſche Kunſt der Gegenwart Das Thema ſcheint auf den erſten Blick etwas außerhalb unſeres ſüddeutſchen Geſichtsfeldes zu liegen. Und doch wurde gerade dieſer ſchöne und ge⸗ haltvolle Vortrag von Muſeumsdirektor Dr. Dirk⸗ ſen⸗ Wuppertal Beiſpiel dafür, in welchem Maße das perſönlich geſtaltete Wort die Hörer zu feſſeln vermag. Es iſt nicht die Menge an wiſſenſchaftlichen Stoff,— erſt recht nicht das Brillieren des geiſt⸗ vollen Fachmannes, was den wirklichen Wert einer ſoſchen Veranſtaltung beſtimmt. Denn ſchließlich kommt es immer nur auf die lebendige Schau der Dinge an, und nicht auf die Summe hiſtoriſcher oder kunſtgeſchichtlicher Einzelheiten) die der Beſucher eines ſolchen Abends als„Dazugelerntes“ getroſt nach Hauſe tragen kann. So ſind es denn auch hier nicht die Namen und Daten der verſchiedenen ſchwediſchen Maler ſeit der Mitte des 19. Jahrhunderts, iſt es nicht das Tatſächliche der Beziehungen ſchwediſcher Kunſt zum franzö⸗ ſiſchen Impreſſionismus, wie zur Düſſeldorfer Aka⸗ demie der Schirmerzeit, denen man die ſpürbare innere Bereicherung dieſes Abends dankt. Sondern es iſt das Geſicht dieſer klaren und ſtillen, herben und romantiſchen, beſeelten und zuchtvollen Kunſt als Ganzes, was— ob aus Porträt, ob Landſchaft oder gar den herrlichen Bildhauerarbeiten des großen Meiſters Carl Milles— ſo unmittelbar anſpricht und jenes Gefühl freundſchaftlicher Nähe zu allen dieſen Bildern und wunderbar aus dem Lebensraum des nordiſchen Menſchen entwickelten Plaſtiken erweckt. Und es iſt das von Dr. Dirkſen wachgerufene Erinnern an eine der liebenswerteſten Künſtlerperſönlichkeiten, die Hunderttauſenden deut⸗ ſcher Menſchen noch in den ſchweren Jahren des Wagner&(o großen Krieges Stunden voll froher Beſchaulichkeit ſchenkte: an den Malerpoeten Carl Larſſon, deſſen„Haus in der Sonne“ auch heute— da man es nach dem Vortrag daheim aus dem Bücherſchrank zieht, nichts von ſeiner köſtlichen Friſche und volks⸗ tümlichen Farbigkeit eingebüßt hat, obſchon es mehr als zwanzig Jahre faſt vergeſſen in einer Ecke ſtand! Man blättert darin und ſteht! in all' ſeiner Beſcheidenheit beſitzt dies kleine Werk das Geheim⸗ mis feder echten, ſchöpferiſchen Künſt, die feſt im Heimatboden wurzelt und gerade deshalb auch in der Fremde Freunde zu werben vermag für den ge⸗ ſamten Lebenskreis, dem ſie entſtammt. Margot Schubert Filmrundſchau „Manege Ein neuer Zirkusfilm in der„Schauburg“ Wieder einmal verſpüren wir die Atmoſphäre des großen Zirkus', ſteigt die ſeltſam geheimnis⸗ und reizvolle Welt der Manege vor uns auf, wirbeln kühne Artiſten durch die Luft, knallen die Peitſchen der Pferdedreſſeure und der Raubtierbändiger. In dieſem Milieu geſchehen aufregende Dinge. Und wie es nun einmal in jedem Zirkusfilm üblich iſt, ſteht eine Frau im Mittelpunkt der Ereigniſſe, die vom lebhaften Blut der Artiſten heraufbeſchworen wer⸗ den. Zwei Brüder, die weltberühmten Arlens, feiern allabendlich unter der Kuppel des Zirkuszeltes rau⸗ ſchende Triumphe als tollkühne Trapezkünſtler. Wundervoll arbeiten ſie zuſammen, doch in Wirklich⸗ keit haßt der jüngere den älteren Bruder, weil die⸗ ſer vor Jahren ihm ſeine Frau abſpenſtig gemacht hat, und dieſe Frau, als ſie von ihm ging, bei einer Eiſenbahnkataſtrophe den Tod fand. Der Aeltere will ſeine ſchwere Schuld ſühnen, doch der Jüngere ſtößt ihn immer wieder zurück. Als dieſer nun um einer anderen Frau willen, die von ihrem ſkrupelloſen Stiefvater zu einer lebensgefährlichen Todesfahrk⸗ Nummer gezwungen wird, einen gefährlichen Weg beſchreitet. areift der andere ein. Schlägt im Ver⸗ lauf einer erregten Auseinanderſetzung den bruta⸗ len Stiefvater der jungen Artiſtin nieder und glaubt ſich ſchon als deſſen Mörder, als der letzte Akt des Dramas eine ganz andere, unerwartete Wendung nimmt, was die Verſöhnung der feindlichen Brü⸗ der und noch ein anderes glückliches, leicht zu er⸗ ratendes Ende zur Folge hat. Neben packenden Aufnahmen von den nerven⸗ kitzelnden Trapezkünſten und den damit verbundenen dramatiſchen Intermezzi gibt es in dieſem unter der Regie Carmine Gallones geſchaffenen Film auch noch anderes, ein buntes farbiges Zirkuskaleido⸗ ſkop mit ſchönen Frauen(den Skalagirls), Clowns und vielem vierbeinigen Getier zu ſehen. Unter den Darſtellern ragen naturgemäß Albert Matterſtock und Attila Hörbiger als die intereſſanten Brüder Arlen und die junge hübſche Annelieſe Uhlig als die Frau, um die ſich alles dreht, die Lenkerin des„Todeswagens“, heraus. Für Atta Benkhoff gibt es eine dankbare Rolle als drollig⸗kaprizibſe Seehundskommandeuſe, während Otto Wernicke den brutalen Ex⸗Kraftmeiſter und Stiefvater trefflich zeichnet. Lucie Höflich ergreifend in der Rolle einer duldenden Mutter. Eine blendend 3—— Tisch declcen iet nraletiaclie Lebensltunat] Seschmack, Phantasie und Schönheiftsgefühl gehören dazu, um für jede Gelegen- heit eine sinnvolle Ausstat- tung des Tisches zu finden. Es ist das Vorrecht der Frau- und ein Lieblingsthema un- seres Hauses. Auch in die- sem Jahr, zu Beginn der geselligen Veranstaltungen des Winters bringen wir auf über 60 Tischen unter Mit- Wirkung der Firmen: Louis Frenz:.. Porzellan Rheinelektra: Beleuchtungskörper Wilhelm Braun:. Silber an der Wasserturm Ecke Peirlchotel:. Speisenfolge neue, reizvolle Anregungen mit unserer SO0NDERSCHAU „Der gurgedeckte Tisch“ in 3 großen Fenstern und im IV. Stock unseres Hauses. Der Besuch ist gänzlich Z Wanglos. Man föhlt sich wohl im 9% biin choſtſio O anke ſchöne Sängerin: Rofl Rau ch. Im Beiprogramm u. a. die ſehr reichhaltige Deulig⸗Wochenſchau. Curt Wilh. Fennel. 2% Toteugedächtnisfeier in der Konkordienkirche⸗ Sonntag, den 21. November, nachmittags 4 Uhr, fin⸗ det in der Konkordienkirche eine liturgiſch⸗muſtkali⸗ ſche Feierſtunde ſtatt. Es kommen Orgelwerke von Bach und Reger, Chöre alter Meiſter, Soloſtücke für Violine ſowie Arien von Bach zum Vorkrag. An der Orgel: Bruno Penzien, Sopran: Gertrud Ferckel, Violine: Marianne Sonntag. Es ſingt der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik. Der Eintritt iſt frei. * Werbung für den Oberrhein. Um die ober⸗ rheiniſche Perſonenſchiffahrt auf eine breitere und finanziell ausſichtsreichere Grundlage zu ſtellen, haben ſich die Städte Mannheim, Ludwigs⸗ hafen, Speyer, Germersheim und Karlsruhe zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammengeſchloſſen. Dieſe hat ſich die Aufgabe geſtellt, die Werbung für den Ausflugsverkehr auf dem Oberrhein gemeinſam zu betreiben. Mit der Führung der Arbeitsgemein⸗ ſchaft wurde der Verkehrsverein Karlsruhe be⸗ traut. a Freiwilligenmeldung für Handwerkslehrlinge unzuläfſig. Der Reichsſtand des deutſchen Hand- werks weiſt darauf hin, daß nach Entſcheidungen der zuſtändigen Stellen Lehrlinge ohne Abſchluß der Lehrzeit nicht mehr zum Arbeits⸗ oder Wehr- dienſt eingezogen werden. Freiwillige Meldung des Lehrlings vor Ablegung der Geſellenprüfung ohne Wiſſen des Meiſters iſt unzuläſſig. Dem Lehr⸗ meiſter ſteht das Recht zu, in einem ſolchen Falle Schadenerſatz zu fordern oder die Lehrzeit um die verſäumte Zeit nachholen zu laſſen. Der Reichsſtand hat angeordnet, um Verzögerungen, die durch die verſchiedene Dauer der Lehrverhältniſſe entſtehen, bei der Einſtellung in den Arbeits⸗ oder Wehrdienſt zu vermeiden, daß die Termine der Geſellen⸗ prüfungen am 15. März eines jeden Jahres beendet ſein müſſen. g 8 5 5 Am 4. und 5. Dezember Treffpunkt aller Mannheimer im Roſengarten beim Winterfeſl. LI „ Liebheld 1 eee „ 4 Samstag, 20. Nov./ Sonntag, 21. Nov. 1937 Neue Mannheimer Zeitung /Sonntags⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 537 Leiſtung iſt die beſte Werbung“ Praſident Eſſer beſuchte die Reichshotelfachſchule Der Leiter oͤes Reichsfremdenverkehrsverbandes ſprach vor Lehrern und Schülern des Heidelberger Institutes (Eigener Bericht der NM.) ru. Heidelberg, 20. November. Geſtern vormittag fand ſich in Begleitung des Vorſitzenden des Verkehrsverbandes Baden, Hotelier Gabler, der Präſident des Reichsfremdenverkehrs⸗ verbandes, Hermann Eſſer, zu einem erſten Be⸗ ſuch in der Reichs hotelfachſchule ein. Lehrer und Schüler waren in dem größten Klaſſen⸗ raum verſammelt. Direktor Dr. Malteur hieß Präſident Eſſer unter Betonung der Verbundenheit der Schule mit dem Fremdenverkehr und mit dem nochmaligen Ausdruck des Dankes für das der Reichshotelfachſchule gewährte Stipendium auf das herzlichſte willkommen. Präſident Eſſer hielt nun eine kurze, prägnante Amſprache, in der er A. g. erklärte: Wenn er der Schule ſeine Aufmerkſamkeit ſchenke, ſo ſei das eine Selbſtverſtändlichkeit bei der Verbun⸗ denheit des Hotelgewerbes mit dem Fremdenverkehr. In früherer Zeit ſeien ſowohl Fremdenverkehr wie erſt vecht das Hotelgewerbe als vollkommen peivat⸗ wirtſchaftliche Angelegenheit betrachtet worden. Dieſe Kriigerol Anſchauung habe ſich gründlich geändert.„Der Frem⸗ benverkehr gilt heute“, ſo führte der Redͤner aus, zals ein Hilfsmittel für ſtaatspolitiſche Aufgaben. Wir brauchen einen lebhaften Austauſch mit anderen Völkern, um, dauerhafter als mit rein diplomatiſchen Abmachungen, zu einem dauernden Frieden zu kommen. Und kein Friede wird beſtehen, wenn nicht die Völker ſich durch möglichſt viele ihrer Angehörigen einander nahekommen. Auch im Innern hat der Fremdenverkehr eine poli⸗ tiſche Aufgabe in dem Ziel, eine bisher unerhörte Verbundenheit des ganzen deutſchen Volkes zu ſchaffen. Schon bisher waren weilſchauende Männer im Hotelfach tätig, die erkannten, daß es gilt, ſich im Be⸗ kuf für die Allgemeinheit einzuſetzen. Dieſer Ein⸗ ſaß geſchieht oͤurch Leiſtung und Leiſtung iſt die For⸗ derung des Staates, der Allgemeinheit an den Be⸗ ruf, Die Beurteilung der Völker wird gebildet nach ihrer Erſcheinungsform, die ihrerſeits zu einem ganz weſentlichen Teil in dem gaſtlichen Geiſt des Hau⸗ ſes heſteht, welches dem Reiſenden auf einen oder mehrere Tage zur Heimat wird. Leiſtung iſt die beſte Werbung. Leiſtung iſt in ewigem Fluß, Leiſtung beſteht nicht 9 nur in der ſelbſtverſtändlichen Errungenſchaft tech⸗ niſcher Vollkommenheit der Gaſthauskultur. Wir for⸗ dern den Geiſt, der den Betrieb erfüllt, die Atmo⸗ ſphäre der Lebensfreude im beſten Sinne des Wortes. Zu begrüßen iſt es, daß die Reichshotelfach⸗ ſchule gerade in Heidelberg ihren Platz ge⸗ a funden hat, in dieſer Stadt, die nicht nur ſachmänniſch viel zu zeigen hat, ſondern auch darüber hinaus als deutſche Stadt und deutſche Landſchaft. Dieſe Schule wollen wir in Zukunft noch ganz anders fördern.“ Hotelier Gabler, der eigentliche Vater der Ho⸗ kelfachſchule, dankte Präſident Eſſer auf das herz⸗ lichſte, und gab das Verſprechen der Erfüllung mit Verufsidealismus auch für alle Zukunft. Inmitten der Lehrer und Schüler nahmen die Herren Eſſer und Gabler ſodann das übliche Schulmittageſſen ein. cds àbe währte Hustenbonbon ch nur im Oranqebeulel Baden-Badener Moſaik Baden⸗Baden, 19. November. In der letzten Ratsherrenſitzung teilte Oberbürgermeiſter Schwe dh elm mit, daß in abſehbarer Zeit mit dem erſten Bauabſchnitt für die Neugeſtaltung des Kur⸗ viertels begonnen und die Errichtung einer geuen Trinkhalle, die zwiſchen dem weſtlichen 2 urbausflügel und der alten Trinkhalle zu ſtehen auen ſoll, in Angriff genommen wird. Augen⸗ klicklich it man mit der Plangeſtaltung für ͤͤen Neu⸗ bau beschäftigt. Die Vorderfront der alten Trink⸗ e, die künftig als Leſeſaal und Bibliothek Ver⸗ wendung finden wird, bleibt erhalten. 75 * 0 Der Reichsnährſtand errichtet neben dem Gebäude der Milchzentrale Baden⸗Baden in der Schwarzwald⸗ kraße eine Molkereilehranſtalt mit In⸗ ter nat, die in Verbindung mit der Milchzentrale arbeitet und in regelmäßigen Kurſen vorausſichtlich kung von Alkohol und Unaufmerkſamkeit in 25 Schüler unterrichtet und ausbildet. Mit dem Bau dieſer Lehranſtalt ſoll demnächſt begonnen werden. **. Künftig wird die Oberrealſchule die Bezeichnung Zeppelin⸗Schule(Oberſchule für Jungen) und die Mädchenrealſchule den Namen Richard⸗ Wagner ⸗Schule(Oberſchule für Mläochen) führen. Angetrunken am Steuer Schlimme Folgen * Bruchſal, 20. Nov. Der verheiratete Kaufmann Ludwig Knabe aus Dortmund fuhr infolge Einwir⸗ der Nacht auf Donnerstag gegen 29,30 Uhr, mit ſeinem Perſonenkraftwagen von der Reichsautobahn kom⸗ mend am unteren Schloßgarten gegen einen Baum. Knabe wurde am Knie verletzt; eine mitfahrende Perſon mußte mit erheblichen Verletzungen in das Krankenhaus gebracht werden. Es beſteht Lebens⸗ gefahr. Der Anprall erfolgte mit großer Wucht, ſo⸗ daß der Kraftwagen ſchwer beſchädigt wurde. Knabe wurde feſtgenommen. L. Ziegelhauſen, 17. Nov. Der hieſige Männer⸗ geſangverein„Liederkranz“ veranſtaltete ein in allen Teilen erfolgreiches Volkskonzert. Die Lei⸗ tung lag in den Händen des bewährten Muſik⸗ direktors Hans Kuhn⸗ Heidelberg. Als Soliſt wirkte der Violiniſt Fritz Krämer aus Lampert⸗ heim mit. L. Neckarbiſchofsheim, 16. Nov. In feierlicher Weiſe fand die diesjährige Eröffnungsfeier der Landwirtſchaftsſchulen Neckar⸗ biſchofsheim und Eppingen ſtatt. In der Landwirtſchaftlichen Winterſchule Neckarbiſchofsheim finden in dieſem Winter ein Unter⸗ und Oberkurſus ſtatt, außerdem ein Kurſus für Jungbäuerinnen. In ſeiner Eröffnungsanſprache wies Landesökonomierat Hechinger beſonders auf die Wichtigkeit des Oberkurſes hin, deſſen Lehrplan auf die Erfüllung des zweiten Vierjahresplanes zugeſchnitten iſt. Auch Landrat Dr. Denzel betonte die Bedeutung der Schulung. * Adelsheim, 19. Nov. Anläßlich des Ablebens des Ehrenbürgers Regierungsrat a. D. Gottlieb Graef fand eine öffentliche Sitzung des Ge⸗ meinderates ſtatt. Ein größerer Kreis von Freunden und Verehrern des Entſchlafenen hatte ſich dazu eingefunden. Bürgermeiſter Herold gedachte ehrend des Verſtorbenen, der ſich als Chroniſt und Forſcher große Verdienſte um ſeine Heimatſtadt er⸗ worben hat. Am Freitag wird die Aſche auf dem hieſigen Friedhof beigeſetzt. Die Schreckenstat eines Wahnſinnigen: Kataſtrophe vor 80 Fahren Im November 1857 flog der Mainzer Martinsturm in die Luft— Es gab damals unzählige Tote und Verletzte * Mainz, 20. November. Am 18. November 1857 ereignete ſich in Mainz ein furchtbares Exploſionsunglück, das ins Gedächtnis gerufen zu werden verdient. Damals wurde die Mainzer Bevölkerung um 3 uhr nachmit⸗ tags durch eine gewaltige Detonation erſchreckt, die meilenweit in Süddeutſchland zu hören war. Ein wahnfſinniger öſterreichiſcher Korporal hatte 214 Zentner Pulver, die in dem geräumigen Ma⸗ gazin des Martinsturmes untergebracht waren, zur Eutzündung gebracht. Innerhalb weniger Sekunden hatte ſich an der Stelle des Turmes ein rieſiger Trichter gebildet. Es gab unzählige Tote und Verwundete, ſowohl unter dem Militär als auch unter der Mainzer Zivil⸗ bevölkerung, die am ſogenannten Käſtrich(oberhalb des Hauptbahnhofes) wohnte. Das Militär verhinderte eine weitere Kataſtrophe, indem die Garniſonbeſatzung unter größter Lebens⸗ gefahr die reſtlichen Pulvermagazine unter Waſſer ſetzte. Aber auch ſo war die Exploſion verheerend genug. Denn außer den zu beklagenden Menſchen⸗ leben entſtand ein rieſiger Sachſchaden, der weit über die Million ging. * Zwei Güterzüge zrſammengeſtoßen Der Zugführer getötet, drei Perſonen verletzt * Mainz, 19. Nov. Die Preſſeſtelle der Reichs⸗ bahndirektion Mainz teilt mit: Am 19. November gegen 9 Uhr ſtießen im Bahn⸗ hof Mommenheim(Rheinheſſen) der Strecke Odenheim— Undenheim die Güterzüge 8844 und 8843 zuſammen. Durch den Zaſammenſtoß wurde vor allem der Packwagen des Güterzuges 8814 in Mitleidenſchaft gezogen. Der Zugführer die⸗ ſes Zuges wurde getötet, außerdem ſind noch drei weitere Bedienſtete verletzt worden. Der Verkehr wird auf der geſperrten Strecke durch Reichsbahn⸗ omnibuſſe aufrecht erhalten. Die Unterſuchung des Unfalles iſt zur Zeit noch nicht abgeſchloſſen. Aufgeſpannter Schirm. wurde zum Verhängnis Gräßlicher Verkehrsunfall in Lampertheim I Lampertheim, 20. Nov. Geſtern mittag ereig⸗ nete ſich an der Ecke Ernſt⸗Ludwig⸗ und Boxheimer⸗ hofſtraße ein Verkehrsunfall, der ein Menſchenleben forderte. Der Fahrer eines Wormſer Laſtzuges bog in die Boxheimerhofſtraße ein. Im gleichen Mo⸗ ment lief die in den 5oer Jahren ſtehende Ehefrau Daum aus der Römerſtraße über den Fahrweg. Sie hielt einen Schirm vor ſich und muß das Auto nicht bemerkt haben, denn als der Fahrer, der vor⸗ ſchriftsmäßig fuhr, ſeinen ſchweren Wagen abbremſte, waren die Vorderräder der Fran bereits über den Kopf gegangen. Die Bedauernswerte ſtarb einige Minuten darauf an den Folgen des Schädelbruchs. Die Verunglückte wollte ihrer in der Zigarrenfabrik tätigen Tochter den Schirm bringen und wurde auf dem Wege von einem jähen Tod erreicht. . * Lampertheim, 20. Nov. Geſtern erlitt oͤer Wirt des„Kaiſerhoſes“, Ludwig Heiſelbetz, einen * IWisdien Nied und Bergstraße Lampertheimer Notizen ib Lampertheim, 19. November. Die Ortsſtraßen erhalten nach und nach faſt durchweg ſtädtiſchen Charakter. Erſt kürz⸗ lich erhielten alle Straßen Randſteine an den Bür⸗ gerſteigen und wurden chauſſtert. Jetzt wurde be⸗ reits die Kaiſerſtraße auf den Bürgerſteigen mit Geh⸗ platten verſehen und auch die linke Seite der Ernſt⸗ Ludwig⸗Straße erfuhr dieſe Verbeſſerung. Hierdurch iſt den Arbeitern, die täglich dieſe Straße zweimal auf dem Wege zur Bahn, um nach Mannheim zu fahren, benutzen, ein guter Dienſt erwieſen worden. Der Bahnhofsplatz wurde ebenfalls verſchönert, in⸗ dem ein alter Zaun durch eine Mauer mit weißem Zaun erſetzt wurde, was den Geſamteindruck des Bahnhofgebäudes weſentlich vorteilhaft beeinflußt. Was gibt es Neues in Schriesheim? * Schriesheim, 18. Nov. Da die Maul⸗ und Klauenſeuche nun auch im benachbarten Doſſenheim ausgebrochen iſt, wurden hier umfaſſende Vorbeu⸗ gungsmaßnahmen durchgeführt. An allen öffent⸗ lichen Gebäuden und an den Eingängen der land⸗ wirtſchaftlichen Anweſen iſt die aus Sägemehl mit Natronlauge beſtehende Desinfektionsmaſſe ange⸗ bracht. Beſondere Vorſichtsmaßregeln ſind am Bahn⸗ hof getroffen. Der Zugang zu den nach Doſſenheim fahrenden und von dort kommenden Zügen iſt durch Schranken ſo geleitet, daß alle Fahrgäste über eine mit Sägmehl aufgefüllte Fläche gehen müſſen. Das Bürgermeiſteramt hat den Verkehr mit Klauenvieh auf der Seite gegen Doſſenheim unterſagt. Am Freitagnachmittag findet die Gewäſſer⸗ ſchau am Kanzelbach und Loosgraben ſtatt.— Die Sammelſtelle Schriesheim des Obſtgroßmarktes Weinheim iſt für dieſes Jahr geſchloſſen.— Die Hitlerjugend führt hier zugunſten des Winterhilfs⸗ werkes eines Kleiderſammlung durch. Tr. Ladenburg, 18. Nov. Das Ladenburger Rathaus regiſtrierte im vergangenen Monat 7 Geburten 6 Mädchen und 2 Knaben). Den Bund der Ehe ſchloſſen 2 Paare und Sterbefälle gab es 4, wovon der älteſte ein 82jähriger Schneidermeiſter war. Die Einwohnerzahl betrug im Septem⸗ ber 5117 und im Oktober 5143 Köpfe. 65 Wiesloch, 20. November. Am Sonntag findet im Erbprinzenſaale ein Konzertabend für das WW ſtatt, bei dem die Stadtkapelle, die Sängerge⸗ meinſchaft, der Turnverein 1885, Mu. ſtud. Fritz Hirn und Muſtklehrer Fritz Leutz mitwirken wer⸗ den. Der 1. Teil iſt als Konzert ausgebaut, wäh⸗ rend der 2. Teil der Unterhaltung und dem Tanz gewidmet iſt. Der Eintritt iſt derart gehalten, daß jedem Volksgenoſſen die Möglichkeit des Beſuches geboten iſt. i Mauer, 20. Nov. Der langjährige Ochſenwirt Wilhelm Vogt beging geſtern in geiſtiger und kör⸗ perlicher Geſundheit ſeinen 80. Geburtstag. zur Folge Schlaganfall, der den ſofortigen Tod z Leiden der hatte.— Dieſer Tage ſtarb nach kurzem Juſtiz⸗Oberinſpektor Stroh vom Amtsgericht Lam⸗ pertheim. Heute morgen in Heidelberg: Amtseinführung des neuen Gauſtudentenführers Die Uebernahme der ehemaligen Korporationshäuſer * Heidelberg, 20. Nov. Anläßlich der feierlichen Immatrikulation ſprach Reichsſtudentenführer Dr. Scheel in Heidelberg. Er dankte dabei dem ſcheidenden Studentenführer Kreuzer und übergab die Führung der Studentenſchaft Heidelberg an cand. med. Erich Eitz e. Anſchließend übernahm der Reichsſtudentenführer 6 Häuſer früherer Kor⸗ porationen, die nunmehr mit Kamerasſchaften des Studentenbundes belegt werden, und zwar, wie be⸗ reits mitgeteilt, das Haus des Corps i. M. R. Leo⸗ nenſia, das Haus der Turnerſchaft Ghibellinia, das Haus der Akad. Verbindung Wartburg, das Haus dne ono in beweh fer Husfffe Aube statt 80 Pf jgtzt 70H Kobe statt 50 fie 40 der Burſchenſchaft Frankonia, das Haus der Bur⸗ ſchenſchaft Allemannia und das Haus des V. d. St. Damit iſt in Heidelberg der weſentlichſte Schritt zur Befriedung des Altakademökertums und zu einer erfolgreichen Löſung dieſer geſamten Frage vorbildlich getan. Ein Erfolg der Diſziplin! * Gundelsheim(Neckar), 19. Nov. Dem talkräf⸗ tigen Bemühungen der Polizeibehörden und des Oberamtstierarztes von Neckarſulm iſt es gelungen, die Ausdehnung der hier ausgebrochenen Maul⸗ und Klauenſeuche nicht nur zu verhindern, ſondern die Seuche ſogar in kürzeſter Friſt zum völligen Erlöſchen zu bringen. Damit iſt der Kreis Neckarſulm wieder frei von der Seuche. Da jedoch in den benachbarten badiſchen Gemeinden die Krankheit noch nicht erloſchen iſt, fällt ein Teil des Bezirks noch in das Beobachtungsgebiet und in den 16⸗Km,⸗Umkreis. * Freiburg, 19. Nov. Die immer noch herrſchende Maul⸗ und Klauenſeuche in Oberbaden macht es dem Weinbauinſtitut in Freiburg unmöglich, in dieſem Jahre den alljährlich Ende November oder Anfang Dezember abgehaltenen Weinbehandlungskurſus durchzuführen. Es iſt vorgeſehen, den Kurſus im Frühfahr nachzuholen, da bis dahin die Seuche ſo zu⸗ rückgegangen ſein wird, daß die Winzer wieder an Verſammlungen teilnehmen können. * Durlach, 16. Nov. Im Zuge der Neuorganiſa⸗ tion der höheren Schulen iſt das Gymnaſium Durlach mit Beginn des Schuljahres 1937/8 zu einer Oberſchule mit ͤem Namen Markgrafen⸗ Schule, Oberſchule für Jungen, umgebildet worden. Dieſe Bezeichnung erinnert an die geſchichtliche Zeit der Stadt vor der Ueberſiedlung des markgräflichen Hofes nach dem neu gegründeten Karlsruhe und erinnert insbeſondere an den Markgrafen Ern ſt Friedrich von Baden⸗Baden, der im Jahre 1586 die höhere Schule in Durlach mit dem Namen Gymnasium illustre begründet hat. Sie waren unverbeſſerlich: Sechs Aſoziale nach Dachau gebracht * Ludwigshafen, 20. Nov. Weil ſie ſich weigerten, Arbeit anzunehmen, oder dem Trunke er⸗ geben waren, ihre Familien vernachläſ⸗ ſigten oder mißhandelten, wurden ſechs Män⸗ ner aus Ludwigshafen in das Konzentra⸗ tionslager Dachau eingewieſen. Ein ganz beſonders kraſſer Fall liegt bei dem Korbmacher Johannes Bullinger, der in einem Wohnwagen hauſte, vor. Unterhaltsvernachläſſigung, Arbeitsſcheu und Trunkſucht waren die Gründe ſei⸗ ner Ueberweiſung. Die Verhältniſſe in der Familie Bullinger, die aus den Eheleuten und 13 Kindern im Alter von zwei Monaten bis 23 Jahren beſteht, ſind kaum glaublich. Bullinger und ſeine Frau ver⸗ tranken alles Geld und überließen die Kinder der öffentlichen Fürſorge. In ſittlicher Hinſicht ſind die Familienverhältniſſe in dieſem Falle kaum zu beſchreiben. Sämtliche ſechs Ueberwieſenen bleiben zunächſt auf die Dauer eines Jahres in Dachau. kontos. K R E DIT B Mein Bankkonto hat mii Auch bei kleinen Beträgen lohnt sich die Einrichtung eines Bank- Dein Bankier verwaltet Dein Geld zuverlässig. niet alle Vorteile einer Bankverbindung— ob Du wenige Mark Vertrau Deiner Bank und Dei nem BAU NE Du ge- Das private B an k g euer AN R E N] FE R IV A T B A K K I E RS N HN FOOT HER N BAN K E WN 20 Mark angefangen! oder Tausende Deiner Bank anvertraust: Dein Geld trägt Zinsen. Du hast ein Scheckbuch. Bank und Bankier beraten Dich in allen Geldfragen, sie geben Deinem gesunden Unternehmen Kredit. ö 6. Seite Nummer 537 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe „20. Nov./ Sonntag, 21. Nov. 1987 Halbmaſt! gedenkt am kommenden Sonntag ſich mit ihnen in Gedanken, als Wenn der Himmel trüb ver⸗ eine richtige Novemberſtimmung draußen Natur herrſcht, dann ſind wir auch ſeeliſch mehr J g für Leid und Schmerz, ſind wir näher den Ge⸗ Dank an den Tod. Auch die uns umgebende Natur iſt ga ſchlafen gegangen. Sie iſt aber nicht tot, denn ſie kennt kein Sterben, kennt nur ein Ausruhen, um in ihm Kräfte zu 1 Erwachen zu ſammeln. So wie nach altem ger n Götterglauben der Lichtgott Baldur i elwärts fährt und wie ihm bald darauf infruchtbaren Nanna verblühte Frigga dort⸗ iſt es auch mit dem Tod. Darum darf uns Tag, an dem wir all der Lieben gedenken, die von mus gingen, der Angehörigen, der Bekannten, der Ki⸗ meraden, nicht tiefer Schmerz und Zerknirſchung durch⸗ wühlen, ſondern in beſinnlichem Gedenken, in ſeeliſcher Einkehr verbringen wir den Totenſonntag. s gibt wohl einen Tod in irdiſchem Sinn, aber nicht im ſee⸗ Aiſchen, denn auch das Sterben kann nicht die Kette reißen, die von den Vorfahren und Ahnen zu uns über uns zu unſeren Kindern, Enkeln und Nach führt. Ueber Zeit und Raum hat auch der Tod Gewalt. „Auch die deutſchen Turner und Sportler werden um Totenſonntag ihrer dahingegangenen Kameraden in einer ſtillen Minute des Schweigens gedenken, derer, die der matürliche Lauf des Lebens und Sterbens von ihnen mahm, ganz beſonders aber derer, die im großen Welt⸗ Erieg das Blutopfer für Volk und Vaterland brachten. Geride in dieſen Novembertagen wandern die Gedanken nurück an die blutigen Tage von Langemarck, wo deutſche ugend mit dem Deutſchland⸗Lied auf den Lippen dahin⸗ tank in Verteidigung ihrer Heimat. Einer der ſtolzeſten Tage unſerer Geſchichte, der ſtolzeſte unſerer deutſchen Hugend kehrt damit in unſere Erinnerung zurück und mahnt uns immer wieder an Opfer und Einſatz. Rund zwei Milltonen Männer blieben oͤrzußen, in allen Teilen der Erde ſtehen Reihen von Kreuzen, die vom Schlachten⸗ tod deutſcher Soldaten künden. Rund 200 000 deutſche Turner waren allein darunter, kaum ein deutſcher Turn⸗ iſt, wer 2 keine Sportverein hatte nicht eine große Anzahl ſeiner er zu betrauern. Immer iſt Ehrung und enken an die Gefallenen ein Zeichen der Würde hre einer Nation geweſen, immer ſind bet dem k die Tugenden daheim, das ſich in ſeeliſcher Gemein⸗ mit den Dahingegangenen, mit denen, die der Schlachtentod dahinraffte, verbunden fühlt. So wollen zuir den Totenſonntag begehen, tief und ſtill, aber dann Unch wieder zurückkehren zum Leben und zu ſchaffender fMrbeit. Jeder 5. Sportkamerad ſtarb den Soldatentod Zum erſten Male liegen durch die neue Beſtands⸗ erhebung des Deutſchen ichs bu s für Leibesübungen ihlen über die im ieg gefallenen Mitglieder der Re⸗Vereine vor. Gefallene ſteher auf den Shrentafeln der De ne,. Da 3 Vorkriegszeit h amtzahl der Höher ſein. Erſtma Turner t damit bekannt geworden, daß 2,2 v. H. der im We eg gefallenen 1941 949 deutſchen (Soldaten nach der letzten Feſtſtellung des Zentralnach⸗ weisamtes für Kriegerverluſte Angehörige eines Turn⸗ und Sportvereins waren. Weiterhin wiſſen wir jetzt, daß 20 v.., das heißt, jeder 5. männliche Angehörige eines Turn⸗ und Sportvereins der Vorkriegszeit auf dem Felde der Ehre ge ben iſt. In den 16 DRe⸗Gauen hatte der Gau 6(Mitte) mit 27 042 die mei erluſte. Dann folgen der Gau 5 achſen) mit 2 3, der Gau 16(Bayern) mit 21511, der Gau 13(Südweſt) mit 20 630, der Gau 8(Niederſach⸗ ſen) mit 19 484, der Gau 15(Württemberg) mit 17 312, Her Gau 3(Brandenburg) mit 16017, der Gau 9(Weſt⸗ kalen) mit 15 902, der Gau 14(Baden)] mit 14 597, der Gau 10(Nie ein) mit 12858, der Gau 11(Mittel⸗ mit 11027, der Gau 12(Heſſen) mit 10 877, der 7(Nordmark) mit 8751, der Gau 4(Schleſten) mit 7955, der Gau 2(Pommern) mit 3749 und ſchließlich der Gau 1(Oſtpreußen) mit 1909 gefallenen Kameraden. Das üſt die namenloſe Ehren⸗Tafel des De. auf der für das Heute lebende Geſchlecht der Turner und Sportler dieſe küchternen Zahlen eine ewige Mahnung bedeuten. In memoriam! Die Toten-Gedenktafel des Motorſportjahres 1037 In dieſen Tagen, da die letzten Blätter von den Bäumen fallen und kalter Herbſtwind durch oͤie Straßen fegt, wan⸗ dern unſere Gedanken noch einmal zurück. Und in einer ſtillen Stunde halten wir Einkehr bei uns und gedenken derer, die der Tod in dieſem Jahr von unſerer Seite riß. Es iſt wieder eine recht große Zahl von guten Sport⸗ kameraden und tüchtigen Männern aus Induſtrie und Tech⸗ nik, die ein unerfindliches Schickſal von uns nahm. Und gerade die deutſche Kraftfahrt hat den Verluſt einiger ihrer Beſten zu beklagen. Schon im Februar verlor die Bonner NSͤck⸗Staſſel ihren Führer Goreczinſki, der bei der Winterſahrt der Motorbrigade Niederrhein tödlich verunglückte. Am 10. März ſtarb an den Folgen eines Verkehrsunfalls in dem Mann⸗ heimer Oskar Steinbach einer der beſten Motorrad⸗ rennfahrer, die wir beſaßen. Im Mai und Juni mußten nacheinander vier junge Nachwuchsfahrer ihr Leben ſür den Motorſport geben: W. Braun Dorfmund, der beim Köl⸗ er Stadtwaldrennen ſtürzte, W Schwarzwälder⸗ Seckenheim, der beim Herrheimer Sandbahnrennen um⸗ Tant, A. Ma ſy⸗Berlin, der beim Training zum Eifelrennen ſtarb und H. Eſchenbruch⸗ODellwig, der beim Training zum Heilbronner Wartbergrennen verungkrückte. Zuvor hat⸗ ten wir aber auch ſchon beim Eilenriederennen in Hannover einen großen Sportsmann in Lohner ⸗Solln verloren, der auf Grund ſeiner bisherigen Erfolge auch dieſes Jahr wieder bei der Sechstagefahrt für die Farben des DDA ſtarten ſollte. Am 18. Juli kam aus München die Trauer⸗ botſchaft, daß einer aus der alten Motorradrennfahrergarde, Joſef Möritz, ganz unerwartet den Folgen einer Opera⸗ tion erlegen war. Und Frei Tage ſpäter ſtanden wir an der Bahre unſeres unvergeßlichen Ernſt von Delius, der, vom kleinen Sportwagenfahrer in die Spitzenmann⸗ ſchaft des Auto⸗Union⸗Rennſtalls aufgerückt, einer unſerer Beſten im Automobikrennſport war. Faſt unbekannt, weil noch am Beginn ſeiner ſportlichen Laufbahn ſtehend, ſtarb am 8. Auguſt beim Herxheimer Sandbahnrennen der Karls⸗ fruher A. Tolles den Rennfahrertod. Den ſchwerſten Schlag, den der deutſche Motorradſport in dieſem Jahr er⸗ litt, brachte das Schleizer Dreiecksrennen mit dem Todes⸗ ſturz unſeres Meiſterſahrers Karl Braun ⸗ Karlsruhe, dieſes unerſetzlichen Menſchen und Könners, der noch im Tod die höchſte Würde des deutſchen Motorſports, den deut⸗ ſchen Meiſtertitel, errang. Und noch einma! mußten wir die Fahnen ſenken, als beim Hohenſyburgrennen der Eſſener Jäger als Beifahrer im Geſpann ſeines Bruders durch den Zuſammenprall mit einem Zuſchauer ums Leben kam. Große Lücken hat der Tod auch in die Reihen unſerer Kraftfahrt⸗Induſtrie geriſſen. Die Daimler⸗Benz AG,. ver⸗ lor in Dr. Friedrich Nallinger. Direktor Erich Reiche und dem bekannten Konſtrukteur Hans Guſtav Böhr drei markante Perſönlichkeiten des deutſchen Automobilbaus. Im Dienſt der Adam Opel⸗Ach. ſtarb Bernhard Stoe⸗ wer, der bekannte Mitbegründer des nach ihm benannten Stettiner Werks. Die Metzeler Gummiwerke München ver⸗ doren in ihrem Direktor Fritz Hühnlein, einem Bruder des Korpsführers, einen bewährten Mitarbeiter. Und auch die Adler⸗Werke mußten in ihrem Direktor Jaddatz einen ihrer tüchtigſten Köpfe hergeben. Im motorſporttreibenden Ausland hat insbeſondere Italien einige bekannte Perſönlichkeiten verloren, ſo den berühmten Turiner Automobilkonſtrukteur Vincened Lance ſa und die erſtklaſſigen Rennfahrer A. Pigorini, O. Giovanardi, M. Beuigni und Tonino Be⸗ nelli, der auch als Motorradtechniker Weltruf hatte. Für Englands Farben ſtarben Pat Fairfield, der be⸗ kannte Mitkonſtrukteur des ERA⸗Wagens, M. K. H. Bin⸗ ey und der ſchottiſche Motorradrennfahrer James Gut h⸗ rie den Rennfahrertod. Für Finnland fiel beim Eilenriede⸗Rennen Kyrve. Die Schweiz verlor in J. Forſter⸗Genf und H. Dreier zwei begeiſterte Motor⸗ ſportfünger. Oeſterre ich beklagt den Tod des auch im früheren deutſchen Automobilſport oft hervorgetretenen Grafen Arco⸗Zinneberg, der bei einem Flugunfall das Leben einbüßte. Frankreich trauert um ſeinen Rennwagenſahrer Kippeurt, und Amerika ſchließlich erlitt zwei ſchwere Schläge durch den Tod des Mitbegrün⸗ ders der weltbekannten Harley⸗Werke,„Bill“ Davidſon, ſowie durch den tödlichen Unfall, dem einer der älteſten und erſolgreichſten Automobilreunfahrer der Neuen Welt, Ho⸗ ward Cox, zum Opfer fiel. Ehren wir das Andenken an dieſe großen Männer und guten Sportfreunde, indem wir ſtets daran denken, daß ſte als Helden und Pioniere der Motortechnik kebten und ſtar⸗ ben, daß ſie Wegbereiter des Fortſchritts geweſen ſind! Meichsbundlehrer H. Sommer bei Mannheims rn Nachdem erſt kürzlich Reichstrainer Hanns Kefer faſt eine Woche lang bei den Mannheimer Kunſtſpringern weilte und ihnen ſein reichhaltiges Wiſſen in Theorie und Praxis übermittelte, war nun auch Reichsbumdlehrer Her⸗ mann Sommer hier, um ſich die Schwimmer und Schwimmerinnen des ganzen Kreiſes Mannheim vorzu⸗ nehmen. Es darf ſchon geſagt werden, daß Hand in Hand mit den in der letzten Saiſon wahrgenommenen Leiſtungs⸗ ſteigerungen auch das ſonſtige Intereſſe am Schwimmſport in ſtärkerem Maße in den Vordergrund tritt, wie die aus⸗ gezeichnete Beteiltgungsziffer eindeutig zeigt. Sommer, der durch Kreisfſachwart K. Schmidt kurz begrüßt wurde, machte gleich ſeine Schutzbefohlenen mit Zweckgymnaſtik vertraut, wobei er auf Lockerungsübungen den größten Wert legt. Bei den folgenden Uebungen führte er alles im Waſſer praktiſch vor und gab entſprechende Erläute⸗ ungen. Beim Bruſtſchwimmen galt ſein beſonderes Augenmerk dem Schmetterlingsſtil, wobei er die überraſchende, durch die Tatſache praktiſch bewieſene Behauptung aufſtellte, daß jeder Kraulſchwimmer auch Schmetterlingsſtil ſchwimmen kann. Weiter wurde eingehend das Kraul⸗ umd Rücken⸗ ſchwimmen durchgenommen, wo Sommer zu dem Geſamt⸗ urteil kam, daß in Mannheim wohl talentiertes Material vorhanden ſei, doch angefangen bei unſeren Spitzen⸗ ſchwimmern wie Weingärtner, Fitzner uſw. bis hinunter zum letzten Sportſchwimmerl(in), müſſe das Gleiten im Waſſer entſprechend gepflegt und die Härte des Armzuges ausgemerzt werden. Anſchließend an das Schulſchwimmen führte Sommer am letzten Abend ein ſcharſes wettkampfmäßiges Trainings⸗ ſchwimmen durch, das begeiſterte Aufnahme ſand und in Zukunft von der Mannheimer Arbeitsgemeinſchaft entſpre⸗ chend weitergepflegt wird. Sehr intereſſant und leider nur zu gedrängt war die Waſſerballſchule, bei der die Ball⸗ behandlung im Vordergrund ſtand. Eine ebenſo feſſelnde wie bameradſchaftlich durchgeführte Ausſprache beſchloß die Mannheimer Tage des Reichsbundlehrers, der verſprach, ſo bald als möglich wieder nach Mannheim zu kommen. . Kurven im Renntempo gefahren Von Rudolf Caracciola. Der berühmte Rennfahrer Rudolf Caracciola, der in dieſem Jahr auf Mercedes-Benz die „Deutſche Meiſterſchaft“ und die„Europameiſter⸗ ſchaft“ errang, verrät in dem nachſtehenden Aufſatz einige Geheimniſſe ſeiner vielbewunderten Kurven⸗ technik. Wohl jeder Autofahrer kennt die alte Fauſtregel: Schleu⸗ dert der Wagen in der Kurve, dann ſofort Gas geben, um ihn dadurch wieder„aufzurichten“. Wenn der Fahrer eines modernen mehrhundertpferdigen Rennwagens danach han⸗ deln würde— na Im Ernſt: Das rennmäßige Nehmen von Kurven mit unſeren heutigen ungeheuer ſtarken und ſchnellen Renn⸗ wagen iſt eine alles andere als einfache Kunſt. Um ſie zu beherrſchen, muß man erſtens ganz genau wiſſen, was ſich beim Gasgeben und Bremſen ereignet, muß man zweitens ein außerordentlich feines Gefühl dafür haben, wieviel Gas man geben oder wie ſtark man bremſen darf, und muß man oͤrittens mit abſoluter Sicherheit Entfernungen zu ſchätzen verſtehen, denn bei den enormen Geſchwindigkeiten iſt man an die Kurven heran, ehe man ſich's verſehen hat. Die Kraft, welche die Räder des Rennwagens beim Neh⸗ men einer Kurve davor bewahrt, unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft nach außen abzu rutſchen, bezeichnet man als„Spurhaftung“. Ihre Stärke iſt abhängig erſtens von der Größe des Radauflagedrucks und zweitens von dem Reibungsfaktor zwiſchen Reifen und Fahrbahn. In, Rein⸗ kultur“ tritt die Spurhaftung dann in Erſcheinung, wenn der Wagen ungebremſt und unangetrieben durch eine Kurve rollt, die Räder alſo keinerlei Umfangskräfte auf die Fahr⸗ bahn zu übertragen haben. Im Rennen iſt das aber be⸗ kanntlich nur höchſt ſelten der Fall. Was geſchieht nun beim Gasgeben oder Bremſen? Die Spurhaftung muß ſich mit den dabei in der Rollrichtung des Rades auftretenden Kräften„verſtändigen“, was unvermeidlich auf ihre Koſten geht. Nehmen wir ein praktiſches Beiſpiel: der Fahrer drückt nach dem Einlauſen in die Kurve das Gaspeda“! herunter, um den Wagen von neuem zu beſchleunigen. Die Vorderräder ſind in dieſem Augenblick weder angetrieben noch gebremſt, beſitzen alſo die unter den gegebenen Ver⸗ hältniſſen größtmögliche Spurhaftung. Bei den Hinter⸗ rädern dagegen nimmt die Uebertragung der rieſigen Mo⸗ torkraft auf öͤie Fahrbahn einen Großteil des Produktes aus Auflagedruck und Reibungsfaktor in Anſpruch, ſo daß für die Spurhaftung nur noch wenig übrig bleibt. Die Hinterräder neigen infolgedeſſen dazu, nach außen weg⸗ zurutſchen, was der Fahrer wiederum durch leichtes Gegen⸗ einſchlagen der Lenkung zu korrigieren ſucht. Es ſtellt ſich auf dieſe Weiſe ein labiles Kräftegleichgewicht ein, bei dem der Wagen, wie es in der Rennfahrerſprache heißt,„wi⸗ ſchend“ durch die Kurve fegt. Natürlich ſetzt dieſe Art des Kurvennehmens eine ab⸗ ſolut ſichere Beherrſchung des Wagens durch den Fahrer voraus. Er muß vor allem haargenau fühlen, wieviel Gas er geben darf, damit die Hinterräder nicht etwa zu viel Autrieb bekommen und beginnen durchzudrehen. In dem Achtzylinder⸗Kompreſſormotor des Mercedes⸗Benz Grand Prix⸗Rennwagens Modell 1937 ſtecken über 500 PS; bei brüskem Gasgeben reißt dieſe enorme Leiſtung die Hinter⸗ räder auch auf der rauheſtens Fahrbahn ohne weiteres durch. Im gleichen Augenblick ſinkt aber die Spurhaftung ſo gut wie auf Null, die Räder rutſchen ſeitlich fort und der Wagen gerät in gefährliches Schleudern. Schießleiſtungen mit Grenzen Was zu einer Rekordliſte der Schützen zu ſagen iſt Vor einigen Wochen veröffentlichte der Deutſche Schützenverband im Des die erſte Liſte ber Schützenbeſt⸗ leiſtungen. Der Leiter der Sportabteilung im DSchs, Oberſtleutnant a. D. Kannengießer, gab Gelegenheit, die nufgezeigten Leiſtungen fachlich und ſportlich auszuwerten mund die reinen Ergebniſſe durch die ſich daraus ergeben⸗ den Folgerungen lebendig zu machen. ö Dir„Zwölf“ ſo groß wie ein Zehnpfennigſtück. Beſtleiſtungen mit Grenzen! Schließlich hat jeder Mekord im menſchlichen Leiſtungsvermögen ſeine Grenze, doch bei den Schützen ſieht es noch anders aus. Die höchſte Schußziffer iſt die Zwölf und bei vorgeſchriebenen 15 [Schuß kann man eben nicht mehr als 180 Ringe oder mal in die 12“ ſchießen. Das nur zum Beiſpiel. Wenn alſo bei 15 Schuß auf eine Entfernung von 50 Meter von so möglichen Ringen im Kleinkaliber mit offener Vi⸗ ſſterung in 3 Anſchlagsarten 176 Ringe geſchoſſen wurden (W. Gehmann⸗Grötzingen), ſo iſt das eine außerordent⸗ lliche Leiſtung. Die„Zwölf“ iſt ja nur tin Kreis von 2 Zentimeter Durchmeſſer, hat alſo die Größe eines Zehnpfennigſtückes. Der Schütze hat demnach Itmal ins „Schwarze“ getroffen und amal einen Ring weniger— keine 11— geſchoſſen. Spörer⸗Zella hat mit Divpter⸗ Viſierung von 180 möglichen Ringen ſogar 177 Ringe ge⸗ ſcheſſen. Mit dieſen Zahlen kann man ſich ungefähr ein Bild von den deutſchen Spitzenleiſtungen im Schießen [machen. Aus der veröffentlichten Rekordliſte iſt aller⸗ bings kein Vergleich zu internationalen Leiſtungen oder [Weltbeſtleiſtungen zu ziehen, da die Anzahl der gefor⸗ derten Schüſſe verſchieden iſt. Es iſt alſo lediglich eine Bilanz des deutſchen Könnens. 1 Waffen von höchſter Präziſion. 1 Mann kann aber aus dieſer erſten deutſchen Rekord⸗ liſte noch weitere Folgerungen ziehen, nämlich einen Schluß auf die Güte der deutſchen Waffen. Unſere Klein⸗ kaliberbüchſe kann geradezu als vollendet betrachtet wer⸗ den, da die Fabriken eine Waffe von höchſter Präziſion liefern. Dieſe Tatſache iſt natürlich auch für die Lei⸗ tungen ausſchlaggebend, ebenſo wie die Munition. Es war ſchon zu beobachten, daß die Leiſtungen eines Schützen ſofort abſanken, als er andere als die gewohnte Munition bekam. So hat das ſportliche Schießen die Waffen auf Grund der Erfahrungen zu höchſter Vollkom⸗ menheit entwickelt und damit auch militöriſchen Zwecken einen wertvollen Dienſt geleiſtet, während auf der Anderen Seite moderne militäriſche Erkenntniſſe und die ich daraus ergebende Forderung der 3 Schußlei⸗ iſtung unſerer Soldaten durch das ſportliche Schießen eine Unterſtützung erfahren. Die moderne Kriegstechnik ſtellt an den Soldaten die Forderung genaueſter Schußleiſtung. 0 Rekorde nur im Wettkampf. Und noch etwas iſt zu den Rekorden der Schützen zu agen, die ihren Wert beſonders unterſtreicht Alle Beſt⸗ leiſtungen ſind im Wettkampf gufgeſtellt worden. Sie geben ſomit einen eindeutigen Beweis der Kampfhärte, und das iſt ja das Entſcheidende. Es kommt nicht darauf An daß ſich ein Schütze 8 Laune fühlt, auf den Schieß geht und Rek ſchießt, ſondern daß er im Ablauf eines Wettkampfes, alſo in der wirklichen Kraft⸗ probe ſeines Könnens, ſeine Beſtleiſtung erreicht. Für Ne Aufſtellung von Rekorden ſind alſo nur die Gau⸗ und Deutſchen Meiſterſchaften ausſchlaggebend, ebenſo wie für Weltbeſtleiſtungen nur die Weltmeiſterſchaftskämpfe ſelbſt maßgebend ſind. Dieſe Vorſchrift iſt außerordent⸗ lich wertvoll und ſollte auch auf anderen Sportgebieten beherzigt werden, denn es iſt etwas anderes, ob eine Lei⸗ ſtung in einer ſtillen Stunde geſchafſen wird oder in der harten Zerreißprobe eines Wettkampfes. Die Leiſtungen ſind beſſer geworden. BVergleichsmöglichkeiten gegen frühere Leiſtungen be⸗ ſtehen nur im Kleinkaliberſchießen mit offener Vi⸗ ſierung. Der heutigen Beſtleiſtung von 176 Ringen bei 15 Schuß mit 3 beliebigen Anſchlagsarten auf 50 Meter ſtehen aus der früheren Kartell⸗Liſte 171 Ringe gegen⸗ über, während in der gleichen Waffenart im Mannſchafts⸗ ſchießen die frühere Beſtleiſtung von 1344 Ringen auf 1351 Ringe von 1440 möglichen erhöht wurde Geführt wird die Rekordliſte in allen von den Sport⸗ ſchützen gepflegten Waffenarten: Wehrmanngewehr, Schei⸗ bengewehr, Kleinkalibergewehr, Scheibenpiſtole, ſowie im gebrauchsmäßigen Piſtolenſchießen, im Olympiſchen Schnellfeuerpiſtolenſchießen und im Vierwaffenkampf (Wehrmann⸗, Scheiben⸗, KK⸗Gewehr und Scheibenpiſtole). Es iſt an ſich bedauerlich, daß die Wettkämpfe der Schützen keine Gelegenheit bieten, um größeren Zu⸗ ſchauermengen die Anteilnahme zu ermöglichen. Gegen⸗ wärtig wird geprüft, in welcher Weiſe die Schſtzen beim Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt 1938 in Breslau ihre Sportart eindrucksvoll zur Geltung bringen können. Tini Wagner zieht ſich zurück Jetzt hat guch die ausgezeichnete holländiſche Kraul⸗ Schwimmerin Tini Wagner erklärt, ſich vom Wettkampf⸗ ſport zurückziehen zu wollen. Sie iſt damit das letzte Mit⸗ glied der Weltrekordſtaffel, die Holland im Damenſchwimm⸗ ſport in der ganzen Welt berühmt gemacht hat, nachdem vorher ſchon J. Selbach, Ria Maſtenbroek und Willie den Ouden— allerdings nur bedingt und nur allmählich— dem aktiven Kampfſport Valet geſagt haben. Wie die Mannheimer Vereine ſpielen Am Sonntag erhält SV Waldhof Beſuch aus Kehl. Bei aller Tüchtigkeit und Spielfreudigkeit hot Kehl in die⸗ ſem Spiel keine Gewinnausſichten. Der SV Waldhof ee Mannſchaft an: ra 8 7155 be Siegel enpo deermann Herbold Bielmeier Schneider Peunig Weidinger In Sandhofen bei der Spielvereinigung wird ſich der FC Freiburg vorſtellen. Die Sandhöfer, die bis jetzt mit viel Pech kämpften, werden dem Tabellen⸗ hrer am Sonntag ſchwere Arbeit aufgeben. In Sandhofen könnte die erſte Niederloge von Freiburg fällig werden. Sandhofen hat folgende Mannſchaft aufgeſtellt: Rohrmann Streib a Mülle he Fluder Feusel Becker Krukowͤfki Liebchen Ein guter Rennfahrer ſpürt in ſeinem„Südpol“ ganz deutlich das beginnende„Wiſchen“ der Hinterräder und er⸗ kennt daran, wie ſtark er Gas geben darf und wie ſchnell er die Kurve durchfahren kann. Wir Rennfahrer haben zu⸗ In der Kurve dem bekanntlich nach Maß gearbeitete Sitze, in denen wir jede kleinſte Bewegung des Wagens mitmachen, ohne erst hin und her zu rutſchen oder hoch geworfen zu werden Die Sitzfläche des Fahrers iſt alſo gewiſſermaßen das Gleich, gewichtszentrum des ganzen Rennwagens. Im Rennen iſt zu langen Ueberlegungen vielmehr muß der Fahrer blitzſchnell und vollkommen ge⸗ fühlsmäßig reagieren. Die Tripolis⸗Rennſtrecke beiſpiels⸗ weiſe enthält verſchiedene Kurven, die Runde für Runde mit 240 bis 280 Km.⸗Stö. durchfahren werden. Es genügt nun nicht, daß der Fahrer dieſe Kurven ſozuſagen techweſch einwandfrei zu nehmen verſteht, ſondern er darf ſich auch durch evtl. notwendig werdende Ueberholungsmanßver ober — 6 — Hauptniederlage Wilh. Müller Hafenstr. 11 Telefon 216 160/686 Hauptniederlage Peter RBixius Telefon 28796 u. 267 97 keine Zeit, egen Katartrhe — dergleichen nicht aus dem Konzept bringen laſſen. Er muß die Kurven in einem ſolchen Fall anders anſchneiden als im Training, kommt vielleicht mit zu hohem Tempo heran und muß den Wagen im letzten Augenblick herunterbrem⸗ ſen. Dies bedingt ein hervorragendes Schätzungsvermögen für Entfernungen und für die eigene Geſchwindigkeit, denn zu einem Blick auf den Drehzahlmeſſer, an dem man das Tempo ableſen kann, iſt in derartigen Situationen auch nicht eine Hundertſtel Sekunde Zeit. Zu alldem kommt noch die Rückſicht auf die Reifen, die bei zu ſcharfem Gasgeben und Bremſen übermäßig raſch abgenutzt werden und dann die unangenehmſten Ueber⸗ raſchungen bereiten können. Schon ſo mancher ſäaſt ſichere Sieg iſt im letzten Augenblick dadurch verſchenkt worden, daß der Fahrer im Kampfeseifer den Reifen nicht genügend Beachtung geſchenkt hatte. Im Auslauf (Zeichnungen von Dr. Carl Leibach) Man hat, Henke ich, jetzt einen ungefähren Begriff da⸗ von bekommen, was ein junger Fahrer alles lernen und darüber hinaus an angeborenem„Kurvengefühl“ mitbrin⸗ gen muß, wenn er mit einiger Ausſicht auf Erfolg ſchwere ſchnelle Rennen beſtreiten will. Die ſyſtematiſche Schulung des Nachwuchſes gehört deshalb zu den wichtigſten Aufgaben eines verantwortungsbewußten Rennſtall⸗Leiters. Bei Mer⸗ cedes⸗Benz hat man dieſer Frage von jeher beſondere Be⸗ achtung geſchenkt und mit Oberingenieur Alfred Neubauer einen Mann an die Spitze der Rennmannſchaft geſtellt, der eine geradezu einzigartige Spürnaſe im Auffinden neuer Fahrtalente beſitzt. An die Kreisfachwarte! Unmittelbar vor Beginn der Vereinsführerbeſprechung am kommenden Sonntag, 21. 11. 37, iſt eine kurze Beſpre⸗ chung der Fachwarte der Vereinsgruppen A und B erſor⸗ derlich. Ich bitte daher alle Kreisfachwarte, bereit um .30 Uhr in der Turnhalle des TV Mannheim von 1806 pünktlich zu erſcheinen. Heil Hitler! gez. Karl Müller, Kreisſportwart. Der Sport der MMI bringt am Sonntagabend einen Sonderbericht ven Fibballländemiel Deucaod-anete in Hamburg-Alfona. Ferner Eigenberichte der fülball- und Kandbau-Cauigaspiate Auch über alle anderen sportlichen Veranstal- tungen wird ausführlich berichtet. Die Zeitung ist ab ½7 Unr im Straßenhandel zum Preis von 10 Pig. uberall erhältlich N e 4 MANNKREIN aud Alan G Ars Statisten- Stoffe Aaeeeeeneeendenbendddedededddedbenedddeddde Aus der bunten Welt des Films WO undwas wurde gedreht? 1 Aan zu der fachlichen Einteilung:„Eröffnung“ oder„Gro⸗ ßes Jagdͤſpringen“ oder„Bruſtſchwimmen der Frauen“ uſw. Seit dem 15. Januar 1937— zehn Monate lang hat Leni Riefenſtahl aus den vorhandenen 400 000 Meter Negativpfilmen zweimal 3500 Meter für den Olympiafilm ausgeſchnitten. Mit Ausnahme eines erſten Ausſchnittes, des Wertloſen, durch ihre Mit⸗ arbeiter, ſchneidet ſie alles ſelbſt, um die künſtleriſche Einheitlichkeit des Werkes zu wahren. Wenn jetzt die beiden Teile im weſentlichen fer⸗ tig geſchnitten ſind, ſo iſt längſt noch nicht alle Ar⸗ beit erledigt. Vor allem muß der Ton ſynchroniſiert werden. Das wird die Arbeit der beiden kommen⸗ den Monate ſein. Es wird hierbei unterſchieden zwiſchen Bild mit Sprache, Bild mit Geräuſch und Bild mit Muſik. Die Muſik hat d Komponiſt des Parteitagfilms„Triumph des Willens“, Her⸗ bert Windt, geſchaffen. Aber nicht nur die deutſche Faſſung ſoll fertig werden, ſondern es gilt, die franzöſiſche, die engliſche Und wahrſcheinlich auch eine italieniſche Verſion her⸗ zuſtellen. Es gilt weiterhin, die für den Olympia⸗ film nicht verwerteten Filmſtreifen für ſportliche Lehrfilme zu verarbeiten, die in das In⸗ und Aus⸗ land gehen und in Deutſchland beſonders im Reichs⸗ bund für Leibesübungen geſammelt werden ſollen. Hübsche Beine, das muß man sagen! Sde gehören Gisela von Collande. die in dem N. F. K. Film der Terra Filmkunst„Hahn im Korb“, in dem u. a. Manfred Lommel! mit- Wirkt, eine weib- liche Hauptrolle innehat. Ein Beſuch bei Leni Riefenſtahl Gn Seit über 15 Monaten an der Arbeit 5 Berlin, 19. November. Die Olympiſchen Spiele ſind längſt vorbei, doch nuch einmal werden in wenigen Wochen die ſport⸗ lichen Höhepunkte zu ſehen und mitzuerleben ſein. Und jetzt werden nicht nur Hunderttauſende Zeugen bieſer einzigartigen Kämpfe von Berlin ſein, ſon⸗ dern Millionen und aber Millionen in allen Teilen der Welt werden durch den deutſchen Olympiafilm, an dem Frau Leni Riefenſtahl ſeit über 15 Monaten arbeitet, das Erlebnis der Olympiſchen Spiele wieder erſtehen ſehen. Ueber der geſamten Arbeit an dieſem Filmwerk ſteht der Auftrag des Führers an Leni Riefenſtahl:„Es kommt mir nicht darauf an, wann ich den Film zu ſehen be⸗ komme, ſondern der Film muß ein großes Kunſt⸗ werk ſein.“ Heute iſt es nun ſoweit, daß die beiden Teile des Films ſaſt fertig geſchnitten ſind, und daß in wenigen Wochen alle anderen Arbeiten an dieſem Film er⸗ ledigt ſein werden, ſo daß Anfang Februar die ſeſtliche Uraufführung dieſes Filmdokuments ſtattfinden wird. Der Olympiafilm ſteht kurz vor ſeiner Vollendung. Werfen wir nun einen Blick auf den Stand der gegenwärtigen Arbeiten und ſchauen zurück auf das, was in den letzten 15 Monaten geleiſtet worden iſt. Das Ergebnis der Filmaufnahmen waren über 400 000 Meter Negativpfilm. Dazu kamen 36000 Meter Tonfilmſtrei⸗ fen. Um ſich einen Begriff von der Länge dieſer Filmſtreifen zu machen, ſei geſagt, daß Frau Riefen⸗ ſtahl 80 Arbeitstage täglich acht bis zehn Stunden im Vorführraum ſaß, um ſich erſt einmal Meter für Meter anzuſehen. Der Laie wird hierbei ſicherlich fragen, ja warum iſt denn überhaupt ſoviel geoͤreht worden? Die Antwort iſt darauf ſehr leicht zu ge⸗ ben, Weil niemand bei den ſportlichen Wettkämp⸗ ſen vorher wußte, wer Sieger wird. Hätte man bloß die„Favoriten“ aufgenommen, und plötzlich wäre irgendein„Außenſeiter“ Sieger geworden, ſo hätte es niemals mehr die Möglichkeit gegeben, dieſes Ereignis auf den Film zu bekommen. So mußte jede Phaſe und jeder einzelne Kämpfer auf dem Filmstreifen ſeſtgehalten werden. Bei der erſten Vorführung des aufgenommenen Materials ergab ſich, daß es unmöglich iſt, die Olym⸗ piſchen Spiele in einen kurzen abendfüllenden Film zu drängen. So wurde die Zweiteilung durch⸗ geführt. Der erſte Teil beginnt mit Aufnahmen der klaſſiſchen Stätten in Griechenland, es folgen der Pro⸗ lug, der Fackellauf, die Eröffnung, die wichtigſten Kämpfe der Leichtathletik und ſchließt mit dem nächt⸗ lichen Tanzfeſtſpiel. Der zweite Teil beginnt mit ahmen aus dem Leben und Treiben im Olympi⸗ ſchen Dorf und enthält alle Arten des Waſſer⸗ und Pierdeſports, Fechten u. a. und ſchließt mit der chlußfeier der Olympiſchen Spiele. Jeder Filmteil wird 3500 Meter lang ſein, alſo etwas mehr, als un⸗ ſere üblichen Spielfilme umfaſſen. Die viermal Hunderttauſend Filmmeter wurden u 127 Abteilungen wie z. B.„Fackellauf“ oder Leichtathletik“ eingeteilt. Wir finden in den Ar⸗ beitsräumen der„Olympiade Filmgeſellſchaft“ in Berlin⸗Reukölln in den vielen großen Regalen die Pappſchachteln, die die einzelnen Filmrollen ent⸗ halten, mit den merkwürdigſten Bezeichnungen wie 3, B.„Zuschauer: geſpannt“—„Zuſchauer: Beifall“ „Zuschauer: im Regen“ und ſo geht es weiter bis Die Tragödie der Jean Acker: boi umi uuuumonliſi Eine Frau, die die Welt vergaß · Die jüngsten Filmstars der Welt nehmen Abschied von der Leinwand- Protest um Clark Gable B. Hollywood, Mitte November. Zu der großen Armee der Unbekannten in Holly⸗ wood, die ſich mühſelig als„Extras“ fortbringen, zählt auch eine Frau, die vor zwölf Jahren zu den beneidetſten Frauen der Welt gehörte. Täglich empfing ſie in jener Zeit Hunderte von Briefen, in denen ihr ſchwärmeriſche Backfiſche aus allen Teilen der Welt mitteilten, wie gerne ſie mit ihr tauſchen würden und wie ſehr ſie ſte bewunder⸗ ten, da es ihr vergönnt ſei, vom„herrlichſten aller Männer“ geheiratet zu werden. Dieſe Frau, die ſich heute hinter dem ſchlichten Namen Jean Acker verbirgt, war die Gattin des vergötterten und immer noch unvergeſſenen Filmſchauſpielers Rudolf Va⸗ lentino, der im Jahre 1926 geſtorben iſt. Jean Acker war ein kleines Tauzgirl, als ſie die Liebe des„Gottes der Leinwand“ fand. Alle Welt ſprach über die romantiſche Heirat der beiden jungen Menſchen. Jean Acker gab ihre künſt⸗ leriſche Laufbahn, als ſie Frau Valentino wurde, vollſtändig auf. Der Ruhm ihres Mannes über⸗ ſtrahlte auch ſie, denn ſie war es, die der Mann, den Millionen Frauen liebten, unter Millionen aus⸗ wählte und zu ſeiner Gattin machte. Und wieder Klu un einmal zeigt es ſich, wie das Vergeſſenwerden ſo dicht neben dem Weltruhm liegt. Noch heute ſchmückt man das Grab Valentinos, noch heute gibt es„Fan⸗Klubs“, die einen wahren Kult mit dem Verſtorbenen treiben, junge Mädchen und Frauen, die an Valentinos Todestag ſchwar z gekleidet und dicht verſchleiert durch die Stra⸗ ßen gehen. Aber ſeine Frau hat man ver⸗ geſſen. Niemand denkt mehr an ſie, die von Va⸗ lentino 300 000 Dollar erbte, aber ihr geſamtes Ver⸗ mögen bei dem verhängnisvollen amerikaniſchen Börſenkrach verlor. Und während man in USA noch immer den unerſetzlichen Helden aller Mädchen⸗ träume aubetete, hatte ſeine Frau nichts mehr zu eſſen. So mußte Jean Acker wieder arbeiten. Aber die Filmgeſellſchaft, die Millionen mit den Filmen Va⸗ lentinos verdient hat, wies ſeiner notleidenden Frau die Türe. Von Studio zu Studio ging die dreißigjährige Witwe— niemand hatte Intereſſe für ſie. So tauchte Jean Valentino⸗Acker im großen Heer der Statiſten unter. Sie hat bis heute niemals eine Rolle bekommen, ſie arbeitete als gewöhnliche Statiſtin, ſie kämpft ſeit Jahren um ihr tägliches Brot, und nur der Tatſache, daß ſie unlängſt einen Selbſtmordverſuch unternahm, iſt es zuzuſchreiben, daß die Oeffentlichkeit überhaupt wie⸗ der von ihrer Exiſtenz erfuhr. Bleibt nur noch zu ſagen, daß der Wert der zahlloſen Kranz⸗ Blumen⸗ ſpenden, die alljährlich an Rudolf Valentinos Grabmal niedergelegt werden, etwa 20000 Dol ⸗ lar beträgt Die Fünflinge ſind„zu alt“ geworden Etwas überraſchend kommt die Mitteilung, daß ſich der Welt jüngſte Filmſtars vorläufig Willy Birgel und Lilian Harvey Warten auf die neue Szene des Ufa-Tonfilms„Fanny EIBIer“ Links: Lilian Harvey als Fanny Elgler in einer der vielen Tanzszenen, die dem Film sein besonderes Gepräge geben Photo: Ufa⸗Satow. von der Leinwand zurückziehen werden. Sie haben ſich im Alter von oͤrei Jahren bereits ein Millionen⸗ Vermögen verdient— es handelt ſich um die welt⸗ berühmten kanadiſchen Fünflinge, die Schweſtern Dionne, deren erſter Film unter dem Titel„Der Landarzt“ auch in Deutſchland zu ſehen war. Ob⸗ gleich der Manager der Fünflinge für ſeine Schütz⸗ linge einen Filmvertrag für die Dauer von fünf Jahren abgeſchloſſen hat, will man vorläufig davon abſehen, die fünf niedlichen kleinen Mädchen, nach⸗ dem ſie bereits in drei Filmen mitwirkten, weiterhin 2. NouvEMSBEBR 1937 5— Sie scheinen sich gut zu verstehen Susi Lanner und Georg Alexander im Terra-Film„Hahn im Korb“ (Photos: N. F. K. Terra⸗Filmkunſt) auf der Leinwand zu zeigen. Und zwar— aus ge⸗ ſchäftlichen Gründen. Die Fünflinge nähern ſich ihrem dritten Ge⸗ burtstag. Sie ſind„zu alt“ geworden, als daß man ſie dem Publikum wie bisher als tollpaiſchige kleine Babies zeigen könnte, die luſtig durcheinander krabbeln und ſich vor der Kamera ſo benehmen, wie ſte ſind. Sie ſind aber auf der anderen Seite noch „zu jung“, als daß ſie ſchon ſingen und tanzen könn⸗ ten. Der erſte Zauber dieſer Weltſenſation iſt vor⸗ über; während der erſte Film noch ein unzweifel⸗ hafter Erfolg war, begegnete der zweite ſchon weit geringerem Intereſſe, und der dritte, der„Mutte weiß das am beſten“ hieß, war ſogar ein ar ſprochener Mißerfolg. So bleibt nichts anderes übrig, als die kleinen Mädchen zu„Künſtlerinnen“ zu machen und ſie ſingen und tanzen zu lehren. Erſt dann werden die Filmproduzenten wieder ein Ge⸗ ſchäft mit ihnen machen. Der Ernſt des Lebens be⸗ Mou bun, Bhumanl Holla lab Madeleine Carroll und Dick Powell in dem neuen Fox-Film„Gehn wir bummeln!“ (Photo: 20th Century⸗Fox) ginnt für die Fünflinge von Callander. Für die Zeit ihrer Ausbildung aber werden ſich die Schwe⸗ ſtern Dionne für mindeſtens ein Jahr von der Film⸗ laufbahn zurückziehen. Ein Amerikaner als britiſcher Fliegerheld Es mag etwas ſonderbar anmuten, daß ſich das britiſche Luftfahrtminiſterium in einer außerordent⸗ lichen Sitzung mit dem amerikaniſchen Filmſchau⸗ ſpieler Clark Gable befaßte. Was hat der eng⸗ liſche Luftfahrtminiſter mit einem Filmhelden von Hollywood zu tun?, wird man fragen. Der Zuſam⸗ menhang wird klar, wenn man erfährt, daß in Eng⸗ land ein Großfilm hergeſtellt werden ſoll, der unter dem Titel„Shadow of the Wing“ die Helden⸗ taten britiſcher Fliegeroffiziere behan⸗ delt und zugleich der Welt die Stärke und hervor⸗ ragende Ausbildung der„Royal Air Force“, der engliſchen Luftwaffe, zeigen ſoll. Das Luftfahrt⸗ miniſterium ſtellt zu dieſem Zweck ſeine geſamte Luftflotte zur Verfügung. Wer aber ſoll die Hauptrolle in dieſem Großfilm ſpielen? England hat gegenwärtig, ſo erklären die Fachleute, keinen jungen Schauſpieler, der populär und weltberühmt genug wäre, um den Mittelpunkt dieſes Filmes zu bilden. Da unter den engliſchen Filmſchaffenden ein geeigneter Mann von internatio⸗ nalem Format fehlt, will man ſich zu dieſem Zweck den Amerikaner Clark Gable, im Augenblick zwei⸗ fellos der populärſte Filmheld der Welt, kommen laſſen. Dieſer Vorſchlag hat zu einem lebhaften Proteſt unter den Offizieren der britiſchen Luft⸗ waffe geführt, die dagegen Einſpruch erheben, daß ausgerechnet ein Amerikaner einen Helden der eng⸗ liſchen Militärflieger darſtellen ſoll. Darum mußte ſich das Miniſterium mit dem Problem befaſſen, und ſchließlich ſiegte in dieſem Widerſtreit der Meinun⸗ gen Clark Gable, da man ſich, um dem Film inter⸗ nationale Geltung zu verſchaffen, nicht dazu ent⸗ ſchließen will, einen unbekannten Hauptdarſteller zu wählen. Wie man hört, hat Clark Gable feine Mit⸗ wirkung in dem britiſchen Fliegerfilm„Shadow of the Wing“ bereits zugeſagt. b IE SONNTAG s B EIIA GSE DER NEU M AN N H EIMER ZZ EITUNG Das blaue Vierzehn Stunden lang befand ſich Gregor mit ſeinem kleinen Boot in Lebensgefahr. Als der Sturm nachließ, ſchleppte er ſich mit letzter Kraft zwiſchen den Klippen aufwärts an Land. Die Be⸗ wohner von Orlund hatten ihn ſchon zu den Toten gezählt. Das ganze Dorf nahm an der Freude über ſeine Rettung teil. Auch Dina ſtellte ſich bei ihm ein. „Ich freue mich, daß du gekommen biſt“, Gregor und lächelte ſchwach.„Wir wollen Feindſchaft vergeſſen.“ Dina war neunzehn und Gregor nahe an drei⸗ ßig. Dina hatte große nachtdunkle Augen; unter dem klaren Brennen ihres Blickes ſpürte Gregor Unruhe in ſeiner Bruſt aufwachen. Dina ſprach langſam, als ſei jedes Wort, das über ihre Lippen ſtieg, aus dem Tiefſten, vielleicht aus einer aufgebrochenen Wunde, emporgetragen. „Seit ich die große Augſt hatte um dich, Gregor, iſt alles wieder anders.“ Gregor erſchrak. Er hob wie zur Abwehr ein wenig ſeinen rechten Arm und blickte zur Seite. „Nicht ſo, Dina“, ſagte er leiſe.„Wir wollen ver⸗ geſſen, was vergeſſen iſt, aber nicht noch einmal von vorne anfangen.“ Dann wandte er ihr ſeinen Blick wieder offen zu und lächelte. 5 „Und ich warte auf dich“, antwortete Dina mit einer feſten, hellen Stimme, die ſo gläubig wie die Stimme eines Kindes klang. Gregor ſchaute, um Dina abzulenken, auf ein ſchmales, blaues Tuch, das über ihren Arm hing. „Ein Halstuch“, erklärte Dina.„Es gehört dir. Ich habe es geſtrickt, während du draußen in Not warſt. Immer habe ich dabei an dich gedacht. Im⸗ mer nur das eine: Du mußt zurückkommen!“ „Ein blaues Halstuch?“ ſagte Gregor ſinnend. „Du willſt es nicht haben?“ fragte Dina ängſtlich. Gregor zögerte. „Gib her“, ſagte er dann lachend.„Du haſt dich ſicher angeſtrengt damit, und ich will dir dafür auch danken.“ „Du mußt wirklich alles vergeſſen, was geweſen iſt“; drängte Dina noch einmal, bevor ſie wieder ging. Aber Gregor konnte nicht vergeſſen. Gewiß, er wollte Dina verzeihen, daß ſie ihr Herz, als er ge⸗ glaubt hatte, ſie würde ihn immer noch lieben wie zuvor, plötzlich einem anderen zugewandt hatte. Er wußte, daß Dina darin einer jähen Laune nachge⸗ geben hatte, er hatte ſie deshalb gehaßt, war von ihr gehaßt worden; dies alles ſollte vorbei ſein. Aber ſo, wie Dina es von ihm verlangte, daß ihre Un⸗ treue auch in ſeiner Erinnerung ausgelöſcht ſein ſagte unſere ſollte, daß ihre Worte„nun iſt alles wieder anders“ bedeuten ſollten,„wir gehören wieder zuſammen wie vordem“, dazu konnte Gregor nicht a“ agen, Er ſchaute auf das Halstuch, das ihm Dina ge⸗ bracht hatte. Er zweifelte nicht daran, daß ſie ihm damit Freude bereiten wollte, ſo, wie man einem Kranken, den man beſucht, ein kleines Geſchenk mit⸗ bringt. Eine beſondere Bedeutung konnte er Dinas Gabe nicht beimeſſen. Erſt viel ſpäter mußte Gregor erkennen, wie ge⸗ ring das menſchliche Wiſſen von dem iſt, was Schick⸗ ſal heißt, und wie ſeltſam es Dinge zu verknüpfen vermag, über die wir nur hinwegſchauen. Als Dina und das ganze Dorf um Gregors Leben bangten, war es Frühjahr geweſen. Inzwiſchen war es Herbſt geworden, die Bande, die Gregor und Dina einſt verbunden hatten, die ſo jäh zerriſſen, waren in dieſer Zeit nicht aufs neue geknüpft worden. Wohl hielt Dina ihr Wort und wartete, und auch Gregor blieb allein, aber nichts geſchah, was Gregor um⸗ zuſtimmen vermocht hätte, ſo daß ihm Dinas aber⸗ mals erwachte Liebe nicht nur als ein neues Spiel ihrer Laune erſchienen wäre. Gregor hatte, wie jedes Jahr um dieſe Zeit, wenn es beim Fiſchfang keine Arbeit mehr für ihn gab, in einer Fabrik in der Nähe von Orlund Beſchäftigung gefunden. An einem regneriſchen und ſehr kalten Vormittag erhielt er, da er als einer der Mutigſten unter ſeinen Kameraden bekannt war, eine Aufgabe übertragen, deren Ausführung nicht ganz gefahrlos war. An einem ſehr hohen, ſchon etwas baufälligen Fabrikſchlot ſollten die ſchadhaften Stellen im Mauer⸗ werk gefunden werden, deren Ausbeſſerung notwen⸗ dig war. Zu dieſem Zweck mußte Gregor au der eiſernen Leiter, die an der Außenwand befeſtigt bis zur Spitze des Kamins führte, hochklettern. Ohne zu zögern und furchtlos wie immer machte er ſich an ſein Werk. Schon hatte er mit größter Umſicht den größten Teil ſeiner Aufgabe erfüllt, nur noch fünf Sproſſen trennten ihn vom höchſten Punkt des Schornſteins, als plötzlich ein Teil der eiſernen Lei⸗ ter aus dem ſchadhaften Mauerwerk brach und toſend zur Erde ſtürzte. Minuten lang hing Gregor, nur mit den Händen an eine Sproſſe geklammert, über einem tödlichen Abgrund in der Luft, bis es ihm unter größten An⸗ ſtrengungen gelang, den Rand des Schornſteins zu erklimmen. Aber damit hatte er ſein Leben noch nicht gerettet. Durch das Ausbrechen der Leiter war ihm jeder Rückweg abgeſchnitten. Sein Abſturz in die Tiefe war zu einer Frage der Zeit geworden, richtete ſich danach, wie lange er in ſeiner Lage auszuharren vermochte. Denn zu der Kälte und dem Regen an dieſem Tag war auch ein ſtarker Wind gekommen, der dort oben, wo Gregor um ſein Leben kämpfte, mit der Gewalt eines Sturmes tobte. Gregors Kameraden ſtarrten in Verzweiflung zu ihm auf, aber alle Möglichkeiten, die ſie zu ſeiner Rettung erſannen, konnten keine Hoffnung erwecken, da jeder Weg, Gregor Hilfe zu bringen, vom Boden aus zu ihm vorzudringen, abgeſehen von großen Schwierigkeiten, viele koſtbare Stunden Zeit koſten mußte. Eine ebenſo in ihrer Idee wie in ihrer tieferen Bedeutung faſt wunderbare Rettung bewahrte Gre⸗ gor in letzter Minute vor dem zerſchmetternden Auf⸗ ſchlagen im gepflaſterten Fabrikhof. ö 1 Baäns Breiteneickhner Gregors Kameraden waren überraſcht, als ſich ihnen plötzlich von oben ein dünner Faden entgegen⸗ ſenkte. Sie mußten nicht lange überlegen, um ſeinen Zweck zu erraten, und knüpften, als das Ende des Fadens den Boden erreicht hatte, eine dünne Schnur daran feſt, die Gregor nun zu ſich aufzog. Als er das Ende der Schnur in der Hand hielt, befeſtigten die Kameraden an ihrem anderen Ende ein langes, ſtar⸗ kes Seil, das nun gleichfalls den Weg nach oben nahm. Das auf dieſe Weiſe erlangte Ende des Seils band Gregor an der letzten, noch ſicher ſitzenden Sproſſe der Leiter feſt und ließ ſich dann ohne große Mühe, doch mit Vorſicht, dem Seil entlang von der Spitze des Schornſteins bis zum Boden abwärts gleiten. Und während er ſich auf ſo unerwartete Weiſe aus der Umklammerung des Todes löſte, fielen ihm Dinas Worte ein, mit denen ſie ihm das Halstuch gebracht hatte:„Immer habe ich dabei an dich ge⸗ dacht. Immer nur eins: Du mußt zurückkommen Vor Monaten, während ſie an dem Halstuch gearbei⸗ tet hatte, war mit jedem Schlag ihres Herzens dieſer Wunſch drängender geworden. Und nun, da er Dings Halstuch aufgetrennt hatte, der blaue Faden, den er zur Erde ſchickte, ihm letzte Rettung geworden war, — durfte er nun an der Kraft und der Liebe dieſes Herzens noch zweifeln? Und Gregor wußte: Der erſte Weg, ſobald ich meine Füße auf feſten Boden geſetzt habe, führt zu ihr. Daus Wiedersehen/ Von Alexander Wirtz Vor Zeiten, als der glatzköpfige Wirt vom„Heili⸗ gen Nepomuk“ zu Enſen die ſtrahlende Hochfläche ſeines Seins noch unter einer Zipfelmütze verbarg, betrat an einem Frühmorgen ein Mann ſeine Wirts⸗ ſtube, von dem man dem Aeußern nach annehmen konnte, daß es ihm nicht gerade roſig erging; wie einer der kleinen Bauern aus den Bergen ſah er aus, der ſtatt einer Kuh eine Ziege zum Melken hatte, und deſſen Hoſe darum recht fadenſcheinige Wulſte in der Kniegegend aufwies. Er trat mürri⸗ ſchen Geſichts ein— ſeine gerunzelte Stirn ließ ſein Mißfallen deutlich erkennen, daß der Wert eben erſt mit dem Säubern und Lüften des Wirtsraumes be⸗ gonnen hatte—, bedeutete mit barſchen Worten, ihm einen Stuhl und Tiſch abzuputzen und ihm dann ein gutes Frühſtück und einige Schnäpſe zu bringen, die er mit Behagen und ohne weiter Notiz vom Wirt zu nehmen zu ſich nahm. Der Wirt betrachtete ihn anfangs argwöhniſch, jedoch flößte ihm das ſelbſtverſtändliche Gebaren des Fremden bald Vertrauen ein, ſo daß er ſeine Schlaf⸗ trunkenheit abwarf und ein Geſpräch über Wetter und Leute beginnen wollte. Aber ſchon nach den erſten Verſuchen mußte er ſein Vorhaben aufſtecken, da ihm der Fremde entweder gar nicht oder nur widerwillig antwortete und ihn ſchließlich ſogar plötz⸗ lich anfuhr, weil ihn der Schinken zu friſch, die Eier zu alt und der Schnaps zu gewäſſert dünkte. Da zog der Wirt ſeine Zipfelmütze tiefer über den Kopf und tat aus alter Gewohnheit in ähnlichen Fällen ſehr ergeben und ſo, als höre er ſchlecht, und ließ den Fremden danach in Ruhe. Es dauerte nicht lange, als ein zweiter fremder Gaſt erſchien. Der kat zwar freundlicher als der erſte, aber ſonſt war ſein Benehmen und Begehren dem des andern gleich. Auch er ließ ſich an einem ſchnell geſäuberten Tiſch nieder und verlangte ein kräftiges, eee HFlandernkreuz 7 Von Gerd Vielhaber Kreuz— du in die Ewigkeiten Schmerzlich ragende Gebärde Für die Schlafenden der Erde Seh ich dich die Arme breiten. Alle ehrſt du in dem Einen Unbekannten und Geliebten— Keine Klage der Betrübten Kann ſo tränenlos beweinen. Keine Mutter kann die Hände Für den Sohn ſo ſtumm entfalten Und wie du die Wache halten Auf dem heiligen Gelände. Für die Schlafenden der Erde Seh ich dich die Arme breiten Kreuz— du in die Ewigkeiten Tröſtlich ragende Gebärde! Frühſtück mit den dazu notwendigen appetitanregen⸗ den Getränken. Während nun noch die Eier in der Pfanne brutzel⸗ ten, beendete der erſte Gaſt ſein Frühſtück mit einem tiefen Rülpſer, und darüber geſchah es, daß der an⸗ dere erſchrocken aufblickte, zuerſt mit einer lächelnden Verwunderung, dann aber mit dem Ausdruck des höchſten Erſtaunens den mürriſchen Gaſt betrachtete, der nun eilfertig aufſtand, in den Taſchen kramte und vom Wirt die Rechnung forderte. Aber der war noch nicht an der Endſumme ſeiner Berechnung an⸗ gelangt, als das Erſtaunen des zweiten Gaſtes in einen ſo ungläubigen und fragenden Ausruf über⸗ ging, daß der Wirt und der mürriſche Gaſt gleichzei⸗ tig erſchrocken herumfuhren. „Adolf? Du biſt es wirklich?“ rief der zweite Gaſt aus„ja“, er ſchrie es faſt, und erhob ſich ſtar⸗ ren Blicks, kam zweifelnd näher und näher, muſterte den erſten Gaſt lange und ſtammelte Harüber: „Wirklich? Adolf Heuſer?“ Der erſte Gaſt erwiderte ſeinen forſchenden Blick ſehr zurückhaltend, was ſeiner mürriſchen Art wohl anſtand, legte den Kopf etwas hochmütig in den Nacken und fragte ſpitz:„Ei ja, der Adolf Heuſer bin ich ſchon— aber wer ſind Sie?“ Da ſprudelten dem zweiten Gaſt die Worte nur ſo über die Lippen:„Adolf! Menſch! Kennſt du mich nicht mehr? Du kennſt deinen Herzbruder Fritz von den Düppler Schanzen nicht mehr? Ach, du liebes Gottchen— wie kommſt du nur hierher?“ Da löſte ſich langſam der mürriſche Zug im Ge⸗ ſicht des erſten Gaſtes, nun muſterte er den anderen Gaſt eindringlich, ſtammelte dieſes und jenes und nach wenigen Augenblicken lagen ſie ſich in den Ar⸗ men, klopften ſich gegenſeitig auf die Schulter und weinten faſt, während einer den anderen ſeinen Le⸗ bensretter in gemeinſchaftlich beſtandenen Kämpfen nannte. Und als ſie ſich zur Not gefaßt hatten zie⸗ fen ſie ſich Kriegserinnerungen ins Gedächtnis zu rück, die des Wirtes Augen wegen der faſt unglaub⸗ lichen darin vorkommenden Heldentaten immer größer und runder werden ließen; die Erzählungen riſſen ihn mit, er ſaltete andächtig die Hände über dem Bauch und löſte ſie nur, um der Aufforderung des einen oder anderen nachzukommen, die Gläſer aufs neue zu füllen. Das unverhoffte Wäederſehen wurde gebührend begoſſen, auch der Wirt ſelbſt bekam ein gutes Teil vom Feſtgetränk ab, ſo daß ſchließlich aus dem ge⸗ rührten Stammeln ein lärmendes, frohes Wort⸗ dreſchen wurde, als plötzlich der erſte Gaſt inmitten einer Rede innehielt, auf die Uhr blickte und er⸗ ſchrocken bemerkte, daß es nun höchſte Zeit für ihn amerad mutter/ ae e,. JJ. DDD n F ð¶ðꝙy „Gerold, du haſt bisher viel auf mein Urteil ge⸗ geben. Beſchäftige dich auch diesmal damit, ich bitte dich. Ich halte Camilla für zu jung, um ſchon mit derartigen Gedanken zu ſpielen. Bedenke doch, wie unerfahren ſie iſt, wie wenig ſie bisher vom eigent⸗ lichen Leben weiß; ehe ſie an eine ſpätere, mögliche Verlobung denkt, muß ſie zuerſt einmal Wind um die Nafe bekommen haben.“ „Du willſt das Mädchen aus dem Hauſe haben,“ ſagte Tiebruck plötzlich ſchwer. Sie horchte auf, erkannte den fremden, ſeltſamen Tou. „Gerold,“ ſie zwang ihn, ſie anzuſehen,„ich bitte dich, habe ich dieſen ſonderbaren Ton verdient? Ja, es iſt wahr: Ich will Milla aus dem Hauſe haben. Nicht meinetwegen, nicht, weil ſie ein ſchwer zu be⸗ handelnder, junger Menſch iſt, nicht, weil ſie ſich immer noch wider mich ſtellt, ſondern zu ihrem Beſten. Ihr Blick muß ſich weiten.“ „Wenn du ſie Alks wegen weghaben willſt,“ er⸗ wog Tiebruck gedehnt, und ſein verdunkeltes Geſicht ſenkte ſich,„da müßteſt du beruhigt ſein. Ich bin doch täglich mit ihm zuſammen, ich müßte dann doch einmal merken—— nein, Alk iſt ehrlich und ſach⸗ lich. Er wird es ſich doch nicht einfallen laſſen, mit einem jungen Mädchen beſter Kreiſe, mit der Tochter ſeines Chefs, ein Liebesverhältnis anzubahnen, ohne mich davon in Kenntnis zu ſetzen? Wenn du darüber nachdenkſt, Romi, mußt du deine Furcht nicht mehr begreifen können. Und warum ſollte er auch heim⸗ lich ſein? Er dürfte doch ſprechen. Natürlich würde ich ihm ſagen, daß ſie beide noch zu jung wären, aber ſie hätten doch die Ausſicht ſpäterer Vereinigung. Nein, Romi, deswegen braucht Milla gewiß nicht aus dem Hauſe.“ 85 ö a „Sie ſollte doch hinaus, Gerold,“ beſtand Romana auf ihrer Anſicht.„Sie muß das Leben kennen⸗ lernen, Gemeinſchaftsgefühl und Kameradſchaft emp⸗ finden; ſie weiß davon nichts, ſie kennt doch nur ihren eigenen, kleinen, unbedeutenden Menſchen.“ „Ich habe,“ ſagte Tiebruck leiſe und anklagend, „gerade Camilla ein Heim verſprochen, als ſie ſich gegen unſere Ehe ſtellte.“ rückdrängte, 17 Roman von „Und ich will ihr dieſes Heim geben,“ brach Romana leidenſchaftlich aus,„alles ſoll zu ihrem Beſten geſchehen. Aber ſie will nicht. Nicht allein, daß ſie bei mir nur Berechnung und heimliche Ver⸗ worfenheit vermutet, ſie verſchließt ſich und verheir⸗ licht uns Dinge, über die ſie mit uns ſprechen müßte!“ „Du weißt alſd doch Einzelheiten, haſt Anhalts⸗ punkte für deine Befürchtungen?“ „Halte uns Alk ein wenig aus dem Hauſe und ich werde bald die Wahrheit wiſſen.“ „Wie du befiehlſt!“ Male abſonderlich kühl. „Nein,“ antwortete Romana,„ſo dürfen du und ich nicht zueinander ſprechen. Da darf es einfach keine Meinungsverſchiedenheit geben. Wenn du blind biſt, darf ich doch ſehend ſein. Da haſt mir be⸗ dingungslos vertraut und nun— wo es ſich um Alk handelt— lehnſt du meine Mitarbeit ab.“ „Weil du dich einfach täuſchen mußt, und weil dein Mißtrauen nur deiner Abneigung gegen Alk entſpringt.“ „Gerold,“ ſagte ſie einfach,„vielleicht ſollte mir alles gleichgültiger ſein. Aber kann ich dafür, daß ich die mir aufgegebene Pflicht zu ernſt nehme, daß mir deine Kinder zu ſehr am Herzen liegen?“ „Verzeih!“ Tiebruck ſah plötzlich wie durch einen Nebel Romanas Geſicht, ihre Augen, in denen zu⸗ bittere Tränen ſtanden.„Verzeih! Natürlich glaube ich dir und erkenne, daß du uns gutwillſt. Du haſt es hundertfach bewieſen. Aber ich kaun nicht glauben——— du mußt dich irren ———“ er ſchüttelte den Kopf,„Alk wird doch ſagte Tiebruck, mit einem nicht mit einem ſiebzehnjährigen Mädel eine Liebelei anfangen, ohne die Eltern dieſes Mädchens davon zu unterrichten?! Das iſt doch nicht denkbar. Er hat doch nicht irgendeine vor ſich, ſondern die Tochter ſeines Chefs!“ Er nahm ſeine Wanderung durch das Zimmer wieder auf. Romanas Blick folgte ihm, und ſie ſah, wie er kämpfte. Er tat ihr faſt leid in ſeinem Zwieſpalt. Wie ungeheuer mußte er Alk ſchätzen, um ſo ge⸗ Atroffen zu ſe n,. Plötzlich blieb Tiebruck ſtehen. Er hob den Blick und ließ ihn durch das Zimmer gehen, als müſſe er ſich beſinnen, wo er ſei. Dabei entdeckte er Romana. Lange ſah er ſie ſchweigend an. Dann näherte er ſich ihr, und während er die Arme nach ihr ausſtreckte, ſagte er mit dieſer, von Liebe bebender Stimme: „Iſt es nicht verwunderlich, daß wir hier ſtreiten, uns Sorge machen und erwägen und unſer eigenes Leben vergeſſen? Haſt du es nicht auch ſchon ver⸗ geſſen, Romana? Gehörſt du noch mir allein, oder haben dich mir die Kinder ſchon genommen? Sie danken es uns nicht, wenn wir ihnen unſer Leben zum Opfer bringen——“ „Vielleicht doch——“ wehrte ſich Romana, und ſie dachte an Georg, den ſie errettet hatte, und dachte an ſeinen Freund, den ſie mit allen Kräften heilen wollte, ſoweit dies noch möglich war. Tiebrucks Arme umfingen ſie. Sein Mund ver⸗ weilte auf ihrer Stirn. glitt herab zu ihren Lippen. Romanas Hände legten ſich um ſeinen Nacken. Die Sorgen und Aengſte glitten von ihr ab. Da war groß und ſtark der Mann, der ſie hielt und ſchützte. Wunderbares Bewußtſein letzter Beruhigung und tiefſten Glücks * Bereits zwei Tage nach der Beerdigung Herrn Paſtings ließ ſich ſeine Witwe bei Romana melden. Sie hatte ſich in ihrem koketten, auffallenden Trauer⸗ ſtaat in einen Seſſel fallen laſſen und ſchwenkte zur immerwährenden Erinnerung an die Empörung, die ſie zur Schau tragen wollte, Romanas Schreiben in den gepflegten Fingern. Romanas Erſcheinung ent⸗ waffnete ſie jedoch zuerſt ſo ſtark, daß ſie keines der wohlerwogenen Worte herausbringen konnte. Sie hatte ſich die Frau, die ſich Günthers ſo angenommen, zunächſt durchaus anders vorgeſtellt; doch vermochte Romanas überzeugender Ernſt ſie wiederum zu reizen, und ſie belferte erboſt los: 5 „Wie kommen Sie dazu, Frau Profeſſor, meinen Sohn ſeinem Elternhaus fernzuhalten? Welches Licht wirft es auf mich? Kaum iſt mein Gatte ver⸗ ſchieden, ſo verläßt der Sohn das Haus? Als wäre ich ihm nicht immer eine gute Mutter geweſen—— geradezu lächerlich!—— Und wie ſieht es aus wenn Günther in einem anderen Hauſe——“ Sie ſprach die Sätze nicht zu Ende, ſie begann mit Erklärungen und Vorhaltungen, die ſie nicht zu erläutern ver⸗ ſtand. Denn Romanas Blick haftete ſo ſeſt, ſo eruſt auf ihrem Antlitz, daß es ihr einigermaßen unge⸗ mütlich wurde. 5 „Bielleicht darf ich jetzt auch ſprechen.“ begann Romana und nahm einen Stuhl, um ſich Frau 1 ihn aus dem Hauſe getrieben, ſie haben alles in ihu Paſting gegenüberzuſetzen.„Muß ich Ihnen wirklich erklären, was geſchehen iſt? Ich habe mir ſchon längſt gewünſcht, einmal mit Ihnen ſprechen zu können und Sie zu fragen, was Sie unter Mutterſchaft ver⸗ ſtehen.“ „Was ich unter——“ griff Frau Paſting den Satz auf. „Sie haben ganz richtig gehört, Frau Paſting: Was verſtehen Sie unter Mutterſchaft?“ Laura räuſperte ſich. Sie verſuchte einen Augen⸗ blick, einfach zu lachen und die Sache damit zu er⸗ ledigen; aber angeſichts dieſer Fragerin war es eine glatte Unmöglichkeit, eine Antwort zu umgehen. „Eine ſonderbare Frage ſtellen Sie da—— ich bin nie Mutter geweſen!“ „Das iſt es nämlich!“ Romana beugte ſich vor. „Sie ſind nie Mutter geweſen und haben doch ſoeben von—„Ihrem Sohn“ geſprochen.“ „Gott, pro forma! Schließlich habe ich ſeinen Vater geheiratet, nicht wahr? Dadurch iſt er geſetzlich mein Stiefſohn geworden. Es kann aber keiner von mir verlangen, daß ich mich mit einem grünen Bengel, der mir mißtrauiſch und ablehnend gegenüber⸗ ſteht, herumſchlage und mir durch ihn das Leben verbittern laſſe!“ „Das iſt der Irrtum,“ widerſprach Romana,„man verlangt von Ihnen, wenn Sie einen Witwer mit einem Kinde heiraten, daß Sie nicht nur die Frau des Mannes, ſondern auch die zweite Mutter ſeines Kindes werden.“ „Himmel, ich habe dem Jungen nie etwas getan. Die erſten Schläge hätte er noch zu bekommen.“ „Schläge—— als wenn es auf ſo etwas an⸗ käme!“ ſagte Romana wegwerfend.„Ich meine etwas ganz anderes. Als Sie in das fremde Haus kamen, in das Haus, in dem bisher des Kindes Mutter regiert, geſchaltet und gewaltet hatte, da war es doch verſtändlich, daß Ihnen das ſcheugemachte Kind nicht entgegenflog. Sie können mir entgegenhalten, daß es auch für eine zweite Mutter ſchwer wäre, Fuß zu faſſen. Das gebe ich zu; aber ſchlietlich ſind dann doch Sie der reife und erwachſene Menſch der beiden Parteien, und Ihnen kommt es zu, die Brücke zu bauen. Das Kind muß die echte Wärme und Güte des neuen, mütterlichen Herzens püren, um ſelbſt warm und zutraulich zu werden. Und was haben Sie getan? Sie haben alles Scheue, a i Drängende und Sehnſüchtige in dem verlaſſenen Knaben überſehen und achtlos zertreten. Sie haben zerſtört, was er ſich unbewußt in ſeinem Inne 2 eee . T1 1 * n er e 4 1 S rr e e — 2 A. a FPUPMUHm... f.]... Ü— Ä ̃— a]« ö 69 A r er R N * gamstag. 20. Nov./ Sonntag, 21. Nov ELS- 1937 IRTSCHAFTS-ZET TUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Sonntags- Ausgabe Nr. 537 Die Volks wirischaff als Zahlungseinheif Es iſt kein Zufall, daß oͤie vor etwa hundert Jahren er⸗ ſolgte Gründung des deutſchen Zollvereins, der den erſten wirtſchaftspolitiſchen Auftakt zur Herſtellung der politiſchen Reichseinheit bildete, mit der Eröffnung der erſten deut⸗ ſchen Eiſenbahn faſt auf den Tag zuſammenfiel. Denn mit der Umſtellung des Verkehrs auf die Eiſenbahn hatte der wirtſchaftliche Tageskreis“ eine nachhaltige Vergrößerung erfahren. Mit dem„wirtſchafteichen Tageskreis“ meinen wir hier die Summe der Ortſ ten, die von einer grö⸗ ßeren Stadt aus innerhalb eines Tages erreicht werden können. Seitdem z. B. die Milch und andere raſch ver⸗ derbliche Lebensmittel mit der Bahn befördert werden, tſt die Zahl der ländlichen Orte, die mit einer größeren Stadt in laufendem Güteraustauſch ſtehen, geſtiegen, damit iſt auch der Abſatzmarkt des ſtädtiſchen Gewerbes erheblich ver⸗ breitert worden. Wiederum fällt in unſeren Tagen ein letzter entſchei⸗ dender Schritt auf dem Wege der politiſchen und volklichen Vereinheitlichung mit grundlegenden Fortſchritten in der Perkehrsbeſchleunigung zuſammen. Wir ſind ſeit 1933 ein in ich geſchloſſenes Volk geworden— zugleich aber haben das Automobil, das Flugzeug erſt richtig Fuß gefaßt im beutſchen Verkehrsalltag. Das Führerwerk der Reichsauto⸗ ſtraßen iſt lebendigſter und ſinnvollſter Ausdruck dieſer Ver⸗ Rindung von politiſchem Willen und verkehrstechniſchem Schaffen, Wir ſtehen noch ſo ſehr mitten in dieſer Wandlung, daß wir nicht immer Zeit und Muße gefunden haben, uns auch die wirtſchaftlichen Konſequenzen dieſer Fortſchritte klar⸗ zumachen. Wir bisher der„wirtſchaftliche Tageskreis“ ent⸗ scheidend durch den Eiſenbahnfarplan beſtimmt, ſo haben let Automobil und Motorrad auch die abſeits vom Bahn⸗ geleiſe liegenden„Orte im Winkel“ in den wirtſchaftlichen Tageskreis der nächſten großen Stadt einbezogen. Das Flugzeug aber hat recht eigentlich oͤas ganze Reichsgebiet himſichtlich des Perſonenverkehrs zu einem einzigen„wirt⸗ ſchaftlichen Tageskreis“ werden laſſen, Oſt und Weſt, Nord und Süd konnten ſich weſentlich näherkommen. Ueberall, wo wirtſchaftliche Beziehungen angeknüpft werden, entſteht jenes Netz von Schulden und Forderungen, das zur Einführung eines organiſierten Zahlungsverkehrs Anlaß gibt. Je mehr nun, dank den Fortſchritten des Ver⸗ ichrs, das Reichsgebiet zur Wirtſchaftseinheit wird, deſto mehr wird auch das Reichsgebiet zur geſchloſſenen Zahlungs⸗ einheit. Man mochte ſich in früheren Zeiten über die Be⸗ kechtigung oder Nichtberechtigung von Schlagwörtern, deren Einn dahinging, daß das Geld am Orte ſeines Aufkom⸗ mens zu verbleiben habe, ſtreiten— heute iſt die techniſche und verkehrsmäßige Entwicklung weit über dieſen Streit hinaus fortgeſchritten. So wenig man ſagen kann, daß das Auto in ſeiner Heimatgarage zu verbleiben habe, ſo wenig kann man in bezug auf das Geld und den Geldverkehr das Heranwachſen einer geſchloſſenen nationalen Zahlungs⸗ und Außgleichsgemeinſchaft überſehen. ge mehr ſich der„wirtſchaftliche Tageskreis“ ausweitet, beſto reichhaltiger werden naturgemäß die Kauf⸗ und Lie⸗ ſerungs möglichkeiten. Zu der örtlichen Allverbundenheit litt die intenſive allſeitige Branchenverbundenheit. In⸗ buſtrie, Handel, Verkehr uſw., ſie alle ſtehen untereinander in ſtetiger inniger Zahlungsverbundenheit. Damit ergibt ſch nahezu automatiſch die Notwendigkeit, die Abwicklung bes Zahlungs⸗ und Kreditverkehrs Inſtituten von wirk⸗ licher branchenmäßiger und örtlicher Allverbundenheit an⸗ zuvertrauen, wie wir ſie in unſerem deutſchen Bankweſen dor uns haben. Je mehr Tempo und Wirkungsbereich des Wirtſchaftlichen Verkehrs vom Aktionsradius des Autos und Flugzeugs beſtimmt werden, um ſo mehr muß auch ie gahlungsorganiſation dem Tatbeſtand, daß die geſamte Wolswirtſchaft praktiſch zu einer Zahlungseinheit gewor⸗ den iſt, Rechnung tragen. Die Schlagkraft der deutſchen Miriſchaft, die heute vor ganz beſondere Leiſtungsaufgaben heſtellt iſt, wird durch das Beſtehen einer Bankenorganiſa⸗ lion, wie wir ſie beſitzen, ganz weſentlich gehoben. A Berliner Maschinenbau AG. Vormals L. Sch warfjkopff Berlin Weifere Umsaßsfeigerung Die Berliner Maſchinenbau AG., vormals L. Schwartz⸗ kopf, Berlin, deren Grundſtein vor 85 Jahren gelegt wurde führt im Geſchäftsbericht per 30. Juni 1937 aus, daß ber Umſatz im verfloſſenen Jahre weiter geſtiegen iſt, wenn duch nicht mehr in dem gleichen Umfange wie in den Vor⸗ gahren. Der Anteil des Auslandsgeſchäftes daran iſt wert⸗ und verhältnismäßig wiederum ein höherer, obwohl die Auslandspreiſe auf dem hauptſächlichen Exportgebiet des Unternehmens ſchlecht waren. Der Betriebsertrag ſtieg auf 17,02(14,96) Mill.„. Dazu kchrachten Zinſen diesmal nur 0,002(0,04) und außer⸗ ordentliche Erträge 0,23(0,25) Mill. //. Andererſeits wuch⸗ ſen Löhne und Gehälter auf 9,90(8,07), geſetzliche ſoziale Abgaben auf 0,69(0,57) Mill. /. Die freiwiſtigen ſozialen Leiſtungen wurden auf 0,30(0,18) Mill.„ geſteigert. Steuern heanſpruchten 1,65(1,53) und ſonſtige Aufwendun⸗ gen 2,29(2,17) Mill. 44. Da die Zugänge im Anlagever⸗ ußgen durch die kaufenden Werkserweiterungen und er⸗ neuerungen geringer waren als i.., konnten die Abſchrei⸗ bungen bei gleichgebliebenen Grundſätzen mit 173(2,02) Mill. ausreichend bemeſſen werden. Einſchließlich 33 211 (10655)“ Vortrag beträgt der Reingewinn 776 447(725 180 Mark, aus dem, wie gemeldet, den Wohlfahrtskaſſen der Hefolgſchaft 290 000(180000)/ überwieſen und unverän⸗ dert je 6 v. H. Dividende auf Stamm⸗ und Vorzugsaktien gusgeſchüttet werden. 34 477/ kommen zum Vortrag. Die Bilanz weiſt das Anlagevermögen mit 9/09(8,66) Mill. C aus. Im übrigen bemerkt der Bericht einleitend, daß von den ge'dlichen Mitteln weitere erhebliche Beträge n Form von Anlagewerten und erhöhten Vorräten in den Dienſt der Fertigung geſtellt worden ſind. Vorräte erſchei⸗ den mit 558(4,45) Mill./ Wertpapiere haben ſich durch Verkauf eines weiteren Teils— der dabei erzielte Gewinn iſt in den außerordentlichen Erträgen enthalten— auf 0,85 .38) Mill./ vermindert. Warenfordevungen bertragen 8(386), Anzahlungen 0,14(0,15) und ſonſtige Forderun⸗ gen 9,7(100). Fluſſige Mittel ſtiegen auf 1,32(0,97), an⸗ bererſeits Bankverbindlichkeiten auf 1,70(0,88) und Akzepte auf,(1,19) Mill./ Die Bankverbindlichkeiten ent⸗ halten die aus den Vorjahrsberichten bekannten, fedoch gegenüber dem Vorfahre verringerten und nunmehr reſtlos iSgeſicherten Dollarverpflichtungen ſowie erhöhte Ver⸗ Hlichtungen aus der Vorfinanzierung von Auslandsgeſchäf⸗ zen mit langfriſtigen Zahlungsbedingungen. In den übri⸗ gen Verbindlichkeiten ſind keine beachtlichen Veränderun⸗ gen zu verzeichnen ſie entſprechen dem Umfange des lau⸗ fenden Geſchäfts und der Inveſtierungen. So betragen An⸗ zahlungen von Kunden 1,94(2,25), Warenverbindlichkeiten 01(), der Zeitwert der Jahreszahlungen für die er⸗ wobene Lokomotivquote 0,33(0,45), und ſonſtige Verbind⸗ icchketten 1,59(1,51) Mill. /. Wohlfahrtskaſſen und Stif⸗ lungen ſind mit 0,38(0,30), Wertberichtigungspoſten mit 90385(0,388)(nahezu für Auslandsforderungen), Rückſtel⸗ lungen mit 2,92(2,15), ferner Aktienkapital und geſetzliche Rücklage mit 8,32 und 0,832 Mill.„ unverändert verzeichnet. 0 Ein längerer Teil der Ausführungen des Berichts iſt er Gefolgſchaft gewidmet, deren Geſamtzahl ſich weiter er⸗ 955 hat. Der Förderung des Facharbeiternachwuchſes wurde urch erhöhte Lehrkingseinſtellung Rechnung getragen. Zur Zeit befinden ſich 359 Lehrlinge in der Ausbildung. Die bnbhapetskaſten und Stiftungen haben im Berichtsjahr 0 Mill. verausgabt; ſie werden durch den oben er⸗ wähnten Betrag des Gewinns weiter geſtärkt. In den au⸗ en freiwilligen ſozialen Leiſtungen iſt eine dem grö⸗ 1 findungen, Der Weg des Verirauens Deutſchland und England Vor kurzem hat Euglands Premierminiſter Neville Chamberlain von„verbrecheriſchem Peſſimismus“ ge⸗ ſprochen. Er meinte den Wirt ftspeſſimismus, ſoweit er ſich in ſeiner Heimat noch(oder wieder) zeigt. Verbreche⸗ riſch nannte er dieſe Anzweiflung des Aufſtiegs, weil ſie ich; weder ihre Steigerung noch ihre Erhaltung.— Gewiß hat Chamberlain mit ſol⸗ chen Worten ganz beſtimmte, durch Zeit und Ort ſeiner Rede bedingte Englands Zwecke Privatimduſtrie, das Unternehmertum, ns zu einer allge⸗ verfolgt: ſollte e mein günſtigen Beurteilung der Konjunktur, alſo auch zu beit Anlagen erten(zugleich gt werden; der Aufrüſtung dienlichen) zweitens wird über ſtungskonjunktur beruhigt, d ens vor einem ruhen auf Staatshilfen gewarnt. Aber im Grundſätzbie die F hat der Premierminiſter natürlich Recht über die beſon⸗ deren, von ihm ins Auge gefaßten Umſtände britiſcher Wirtſchaftslage hinaus. Vertrauen bedeutet in der Tat, wenn nicht alles, ſo doch das Unerläßliche. Was iſt, im Grunde genommen, Konjunktur? Nur ſoweit ſie Aufſtieg und Ausbreitung bedeutet, iſt ſie, neben anderem, ein auch ſtofflich be. Zuſtand: techniſcher Fortſchritt, neue Er⸗ günſtige Wirtſchaftslage der Umwelt können ihr die gegenſtändlichen Vorausſetzungen ſchaffen. Als Ab⸗ ſtieg aber, als Kriſe iſt ſie weſentlich ein ſeeliſcher Vor⸗ gang. Auftauchewde Schwierigkeiten, Ungleichmäßigkeiten und Reibungen in der Wirtſchaftsmaſchinerie zeitigen M erfolge, von denen einzelne Unternehmer oder Wirtſchafts⸗ gebiete hart betroffen werden mögen, die aber vom Stand⸗ punkt des Ganzen an ſich überwindͤbar wären. Aber die Mißerfolge wirken einſchüchternd. Der Lieferer beginnt, der Zahlungsfähigkeit ſeines Kunden zu mißtrauen, und ugter ſchränkt ebenfalls ein. Damit wenden ſich die Zweifel gegen ihn ſelbſt. Arbeitskräfte werden freigeſetzt, die Kaufkraft nimmt ab. Das macht ſchon die Geſamtwirt⸗ ſchaft vorſichtig. Das Kapital wird ängſtlich und hält ſich zurück. Das Rad des Mißtrauens oͤreht ſich aus eigenem Schwunge weiter. Die Kriſe iſt on. Sie wird nicht über⸗ wunden, es ſei denn, das Vertrauen ſtelle ſich wieder her. Daß dies für die Wirtſchaft jedes einzelnen Landes gilt, wird nirgends bezweifelt. Aber gilt es nicht in noch höhe⸗ rem Grade für den Leiſtungsaustauſch und die Zuſammen⸗ arbeit, in deren Bereich allein das Wort„Weltwirtſchaft“ ſeinen Sinn erhält? Gilt es nicht vollends, bis zur Aus⸗ ſchließlichkeit, für die politiſchen Beziehungen— und damit abermals für die Wirtſchaft? Eine einfache Ueberlegung zeigt, daß dem ſo ſein muß. Eine Nationalwirtſchaft iſt lenkbar, der Staat kann ihr weitgehend die Richtung wei⸗ ſen, ſelbſt wenn er nicht unmittelbar an ihr teilnimmt, er kann ihre Kräfte zuſammenfaſſen und zu beſtimmten Zielen leiten, er kann Aufträge ertetlen, Kredite ſchaffen. Er kann mit dem allem Leiſtungen hervorrufen, ja befehlen, er kann eine Konjunktur entſtehen laſſen, und wenn dieſe„Ankur⸗ belung“ ſich auswirkt, ſtellt mit ͤem erhöhten Beſchäf⸗ tigungsgrad, dem wiederbelebten Geldumlauf, dem geſtei⸗ gerten Einkommen auch Vertrauen ſich ein. Die„Welt⸗ wirtſchaft“ aber verfügt über ſolche Mittel nicht. Niemand iſt da, der ſie von einer zentralen Stelle aus leitet; nie⸗ mand, der ihr Aufträge erteilt, ihr Kredite verſchafft, ihr die Richtung auf das jeweils Notwendigſte anbefiehlt. Denn da die Weltwirtſchaft ſich aus der Tätigkeit und den Beziehungen unabhängiger Einzelner, Gruppen und Natio⸗ nalwirtſchaften zuſammenſetzt, beruht ihre Möglichkeit auf dem freien, durch keine höhere Inſtanz lenkbaren Willen eben dieſer ihrer Beſtandteile; mehr noch: auf der guten Meinung der Wirtſchaftsträger über das Vorteilhafte des Austauſches von Land zu Land, von Wirtſchaftsgebiet zu Wirtſchaftsgebiet. Neben den errechenbaren Gewinnaus⸗ ſichten werden die Riſiken abgeſchätzt; die Frage der Sicher⸗ heit wird geſtellt. Das bedeutet aber: es geht um Ver⸗ trauen. Muß erſt geſagt werden, daß Sicherheit und Vertrauen im Bereich der Weltwirtſchaft nur dort ſein können, wo der Glaube an die Tragfähigkeit politiſcher Beziehungen, wo alſo politiſches Vertrauen vorhanden iſt? Oft genug, und von den Staatsmännern ſo ziemlich der ganzen Erde, iſt dieſer unauflösbare Zuſammenhang dargelegt worden; man braucht ſich nur an die Miſſion und die Pläne des früheren belgiſchen Miniſterpräſidenten Herrn van Zeeland zu er⸗ innern und des Leitſatzes, den er, unter Zuſtimmung ſei⸗ ner franzöſiſchen, engliſchen, amerikaniſchen Auftraggeber mit auf die Reiſe nahm: wirtſchaftliche Neuformung der „Well“ ſetzt die politiſche Bereinigung voraus. Freilich hat auch die andere Seite dieſes Grundſatzes, ſein Wenn und Aber, ſchon vor der Rückkehr van Zeelands eindringlich und beſtätigend ſich erwieſen. Präſident Rooſevelt hielt die Zeit für eine Weltwirtſchaftskonſerenz nicht für gekommen; denn: Europa ſei, einſtweilen, ein politiſch zu unſicherer Boden 8 Die Geſchichte ſolcher Verſuche und Studien würde allein ſchon genügen, um erkennen zu laſſen, was ein Ereignis, wie der Beſuch des Siegelbewahrers Lord Halifax in Deutſchland, und was ſeine Ergebniſſe im weiteſten Bereich der Weltpolitik, der Weltwirtſchaft, der Beziehungen zwi⸗ ſchen England und Deutſchland bedeuten. Wenn fruchtbares, für beide Teile vorteilhaftes wirtſchaftliche Zuſammen⸗ arbeiten ein freunoſchaftliches und geſichertes politiſches Miteinanderleben vorausſetzt, wenn dieſe Art der Bezie⸗ hungen Vertrauen fordert: ſo entſteht ein dauerfähiges Vertrauen nicht— es gehe ihm denn Klarheit voraus. Man muß wiſſen, was der andere braucht, was er will, was er muß, wie er die gegenwärtigen und die künftigen Möglichkeiten einſchätzt; man muß auch über die eigene Stellungnahme zu den Wünſchen, Gedanken und Notwen⸗ digkeiten des Partners Klarheit gewinnen. Man lieſe ja ſonſt Gefahr, daß auch der grundſätzlich beſte Wille dort inhaltleer bliebe, wo hart im Raume„die Sachen“ ſich ſtoßen. Die gegenwärtige Welt iſt ja reich an Erfahrungen auf dieſem Gebiet. Noch vor Jahresfriſt ſchienen Vertreter der größten Wirtſchaftsmächte mit dem Gedanken umzu⸗ gehen, das Haus vom Dach her zu bauen, nach Herſtellung politiſchen Einvernehmens(oder gar: es vorwegnehmend) ein Gerüſt weltwirtſchaftlicher Abmachungen in die Luft zu hängen und dann erſt die Beziehungen der Nationalwirt⸗ ſchaften und dieſe Wirtſchaften ſelbſt innerhalb des großen Rahmens neu zu ordnen. Das Gedeihen des gedachten Ganzen ſollte dem Gedeihen der Teile, die„Geſamtlöſung“ den Einzellöſungen voroufgehen. Man weiß, wie wenig von dieſen Gedanken ſtandhielt. Amerikas Präſident gab den ſchon erwähnten Beſcheid; und heute ſpricht er nicht von der Weltwirtſchaft, ſondern legt ein amerikaniſches Programm vor. Der britiſche Premierminiſter hält eine Rede, in der die Konjunkturfragen faſt mit Ausſchließ⸗ lichkeit vom engliſchen Standpunkt erörtert werden. Frank⸗ reichs Finanzminiſter Bonnet darf darauf hinweiſen, daß es ſeiner Politik gelungen iſt, 6 Mr. Franken an Eng⸗ land zurückzuzahlen und gleichzeitig dennoch den Gold⸗ beſtand der Bank von Frankreich um 3 Milliarden zu er⸗ höhen. Das alles wurde weſentlich bei getrenntem Mar⸗ ſchieren erſtrebt oder erreicht. Aber es war auch ein Griff an den Hebel des Vertrauens; war Werbung um Ver⸗ trauen und teilweiſe auch ſchon Erfolg dieſer Werbung. Aber die Großwirtſchaftländer, mögen ſie auch nach ihren Sonderbedürfniſſen ſich helfen, leben nicht einſam. Und wenn das Haus auch nicht vom Dach aus gebaut werden kann, ſo darf doch dos Dach nicht fehlen. Im Britiſchen Oberhaus, nicht nur dort, hat ſich Verſtändnis für deutſche Notwendigkeiten gezeigt. Die Klarheit hat zunommen. Je weiter ſie fortſchreitet, um ſo näher rückt die Möglichkeit, daß die beiden Induſtriegroßmächte Europas den Weg des Vertrauens finden. ßeren und erweiterten Empfängerkreiſe entſprechend er⸗ höhte Weihnachtsſpende 1937 enthalten. Weiter wird er⸗ wähnt, daß die Geſellſchaft mit der Planung einer Sied⸗ lung auf einem Teil ihres freien Geländes in Wildau be⸗ ſchäftigt iſt. In dem Werkſtättenneubau wird in weiteſt⸗ gehendem Maße den Beſtrebungen zur Hebung der Ar⸗ beitsbedingungen, der Sicherung der Wohlfahrt der Gefolg⸗ ſchaft uſw. Rechnung getragen. In das laufende Geſchäftsjahr iſt das Unternehmen mit einem hohen Auftragsbeſtand eingetreten. Der derzeitige unerledigte Auftragsbeſtand gewährleiſtet ausreichende Be⸗ ſchäftigung der Werkſtätten, die teilweiſe über das lau⸗ fende Geſchäftsjahr hinausgeht. Der Vierjahresplan hat die Geſellſchaft vor wichtige Aufgaben geſtellt. Die Auf⸗ träge der Deutſchen Reichsbahn auf Dampflokomotiven ſind vorläufig noch gering, oͤoch beſteht Hoffnung auf eine Stei⸗ gerung angeſichts des ſtarken Bedarfs an leiſtungsfähigen Maſchinen. Das Auslandsgeſchäft in Lokomotiven hat wei⸗ ter angezogen, und es iſt nunmehr möglich, mit den ſteigen⸗ den Weltmarktpreiſen auch die deutſchen Auslandspreiſe etwas zu heben. Die Arbeiten am Ausbau und an der Er⸗ neuerung der Werksanlagen ſchreiten planmäßig vorwärts. Dr. Ing. Herbert von Klemperer wird, wie bereits angekündigt, ſeinem Wunſche entſprechend gegen Ende die⸗ ſes Jahres nach faſt 30jähriger Tätigkeit in leitender Vor⸗ ſtandsſtellung in den Ruheſtand treten. HV. am 9. De⸗ zember. Verſchmelzungen im Preußag⸗Konzern c Berlin, 20. November. Der Vorſtand der Concor⸗ dia Chemiſche Fabrik auf Aktien in Leopoldshall teilt fol⸗ gendes mit: Die zu mehr als 96 v. H. im Eigentum der Concordin ſtehende Chemiſche Fabrik Friedrichshütte in Leopolds hall(Geſellſchaftskapital 207 000%) iſt am 3 No⸗ vember 1937 durch Uebernahme ihres Vermögens auf die Concordia umgewandelt worden. Die Umwandlung iſt inzwiſchen im Handelsregiſter eingetragen. Durch die Uebertragung des Vermögens der Friedrichshütte auf die Concordin hat letztere nominell 657 600, Concordia⸗ Aktien, die bisher der Friedrichshütte gehörten, als eigene Aktien erhalten, ſo daß nunmehr von dem geſam⸗ ten Grundkapital der Concordia(2 630 000 4) nur noch 1972 400% umlaufen. Auch die Concordia ſoll noch in dieſem Jahre von der Hauptaktionärin, der Preußiſchen Bergwerks⸗ und Hütten⸗AGG, Berlin übernommen wer⸗ der. Die Preußag wird den ausſcheidenden Aktionären der Concordia eine Abfindung in Höhe von 58,1 des No⸗ minalbetrages der Stammaktien anbieten. Dieſer Satz entſpricht der von einer Treuhandgeſellſchaft aufgeſtellten Umwandlungsbilanz. . Am 31. Dezember muß das„Pfund“ auch von Druck⸗ ſachen verſchwinden. Gemäß den Beſtimmungen des Maß⸗ und Gewichtsgeſetzes vom 13. Dezember 1935 iſt das Kilogramm. Einheit für alle Gewichtsbezei⸗ nungen geworden. In den Läden ſind die Preisauszei nungen inzwiſchen auf Kilogramm⸗ und Grammbezeich⸗ nungen umgeſtellt worden. Aber auch bei allen übrigen Ankündigungen und in der Werbung dürfen Pfunsd⸗ bezeichnungen nicht mehr gebracht werden. Lediglich für Werbe⸗ und Druckſachenmaterial, das am 1. April 1937 noch mit den alten Gewichtsbezeichnungen vorhanden war, iſt eine Aufbrauchsfriſt bis zum 31. Dezember 1997 zu⸗ gebaſſen worden. Mit dieſem Tag nehmen wir alſo end⸗ ültig Abſchied vom Pfund. Vom nächſten Jahr an Lürfen, wie der Preſſedienſt des Einzelhandels erklärt, nur noch Plakate, Druckſachen uſw. mit den geſetzlichen Kilogramm zund Grammbezeichnungen verwendet werden. * Rheiniſche Eiſengießerei und Maſchinenfabrik Ach i. L. Manunhe Der auf den 14. Dezember einberufenen 8 der Rheiniſche Eiſengießerei und Maſchinenfabrik AG i. L. Monnheim wird der Abſchluß für 1938 vorgelegt und die Umwandlung bzw. Auflöſung der Geſellſchaft durch die Uebertragung des Vermögens auf den Hauptgeſellſchafter vorgeſchlagen werden. Der Umwandlung wird eine Bi⸗ lanz auf den 31. Oktober 1937 zugrunde liegen, die unter Berückſichtigung eines im Jahre 1937 erzielten Gewinns von 41765/ mit einem Verluſt von 1881600/ bei 2 Mill.„ Stammaktien und 12 000„ Vorzugsaktien ab⸗ ſchließt. Warenverbindlichkeiten betragen nur 4712, da⸗ neben Rechnungsabgrenzungspoſten 30 635 J. Andererſeits ſind hypothekariſch geſicherte Forderungen mit 119 300 l,, Forderungen an Konzerngeſellſchaft mit 50 679/ ſowie Kaſſe und Bankguthaben mit 1768/ verzeichnet. Den aus⸗ ſcheidenden Aktionären wird eine Abfindung angeboten, die für die Vorzugsaktien gemäß 8 18 der Statuten 120 v. H. und für die Stammaktien 5,8 v. H. des Nennwerts beträgt. * Branereigeſellſchaft zum Engel, vorm. Chr. Hofmann, AG, Heidelberg. Die Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1936/37 mit einem Reingewinn ab, der ſich ungefähr auf der Höhe des Vorjahres— 62840„— hält. Der auf 10. Dezember angeſetzten oV wird die Verteilung von wie⸗ der 6 v. H. Dividende vorgeſchlagen. * Erhöhter Abſatz des Süddeutſchen Zementverbandes. In der Zeit von Januar bis September 1937 ſtellte 112 wie bereits berichtet, der Abſatz der deutſchen Zementwerke auf 9,5 Mill. To. gegen rd. 9 Mill. To. in der gleichen Vorjahreszeit, wobei ſich der Inlands verband auf rd. 8,8 Mill. To. gegen rd. 8,5 Mill. im erſten Dreiviertelfahr 1936 ſtellt. Dabei hat der Süddeutſche Zementverband eine Zunahme des Verſandes um etwa 5 v. H. aufzuweiſen. Mit dieſer weiteren Abſatzſteigerung ergibt ſich für die Werke im Durchſchnitt eine Ausnutzung der Leiſtungsfähigkeit von rd. 85 v. H. * Hochofenwerk Lübeck A, Lübeck.— Unverändert günſtige Abſatzlage. In der o, HV der Hochofenwerk Lübeck Ac, Lübeck, in der 14 797 000 4 Stamm⸗ und 283 800% Vorzugsaktien vertreten waren, wurde die Ab⸗ rechnung für 1936/37, die die Verteilung einer Dividende von 6(5) v. H. vorſieht, genehmigt und Vorſtand und Aufſichts rat Entlaſtung erteilt. Zu den Ausſichten des laufenden Geſchäftsjahres bemerkte der Vorſitzer, daß die Lage uf Grund der immer noch regen Nachfrage im In⸗ lande bisher unverändert günſtig geblieben ſei. Der Eiſenverkauf nach dem Auslande habe infolge von Rück⸗ ſchlägen in Amerika ſowie in anderen Ländern nach⸗ gelaſſen. Es ſei aber zu hoffen, daß im Frühjahr wieder eine Befeſtigung am internationalen Markt eintreten werde. Der Abſatz in Zement ſei trotz der vorgeſchrit⸗ tenen Jahreszeit günſtig. Auch in den übrigen Produk⸗ ten ſei der Abſatz der Erzeugung entſprechend im großen und ganzen weiter zufriedenſtellend. Der Vorſtand hoffe ſomit, auch für das laufende Geſchäftsjahr ein befrie⸗ bdigendes Ergebnis erwarten zu können. * Der rheiniſche Braunkohlenbrikettabſatz im Oktober 1937. Nach dem Monatsbericht des Rheiniſchen Braunkoh⸗ lenſyndikats, Köln, wurden im Oktober 1987 an Braun⸗ kohlenbriketts insgeſamt 903 384 To, oder an 28 Arbeits⸗ tagen 34746 To. arbeitstäglich abgeſetzt gegenüber 961 515 To. an 26 Arbeitstagen, d. ſ. 36 981 To. arbeitstäglich, im September 1937 und 948 381 To.(35125 To. arbeitstäglich) im Oktober 1936. Im Oktober d. J. iſt im Geſamtobſatz gegenüber dem im Monat Okotber 1936 ein Rückgang zu verzeichnen, der ſich jedoch ausſchließlich auf den Haus⸗ brandabſatz erſtreckt. Der Abſatzrückgang iſt einmal auf die unterſchiedliche Anzahl der Arbeitstage der beiden Ver⸗ gleichsmonate, insbeſondere aber auf die erheblich höher liegenden Temperaturen des Oktobers 1937 gegenüber 1986 Wee 5 85 1 von Feierſchichten war wiederum nicht notwendig. * Kennziffer der Großhandelspreiſe. Berlin, den 20. November. Die Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 16. November auf 105,6(1913 gleich 100). Sie iſt gegenüber der Vorwoche(105,5) wenig verömdert. Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 104%(minus 0,1 v..), Kolonialwaren 95,3(minus 0,6 9..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 94,2(pus 0,2 v. 5 und induſtrielle Fertigwaren 125,(plus 1 v..). 5 und um den Pfalzwein Bo. Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 19. November Das überaus günſtige Nach⸗Herbſtwetter hatte zur Folge, daß das Rebholz ſo gut ausreiſen konnte wie kaum jemals zuvor. Das Holz iſt geſund und dürfte ſomit auch einer größeren Winterkälte widerſtehen. Gleich nach Beendigung der Weinleſe wurden die Weinbergsorbeiten wieder auf⸗ genommen, vor allem die Düngearbeiten. Die Maul⸗ und Klauenſeuche bringt es mit ſich, daß das Angebot an Stall⸗ miſt heuer ziemlich klein iſt, ſo daß man ſich mehr der künſtlichen Düngemittel bedient. Neben dem Ausziehen der Weinberge iſt man auch in vielen Gemarkungen ſchon mit dem Roden beſchäftigt. Alte, ausgediente Weinberge werden gusgeſtockt, um Jungpflonzen Platz zu machen. Durch vermehrten Vogelſchutz will man insbeſondere in den Weinbaugemarkungen zwiſchen Maikammer und Dei⸗ desheim die Rebſchädlinge zuſätzlich bekämpfen.. Die Entwicklung der Jungweine iſt in jeder Hinſicht zufriedenſtellend. Der um durchweg drei Wochen frühere Herbſtbeginn bedingt, daß auch der erſte Abſtich weſentlich früher als in ſonſtigen Jahren vorgenommen wird. Dies iſt um ſo notwendiger, da der verhältnismäßig kleine Durch⸗ ſchnitts⸗Säuregehalt der diesjährigen Moſte ſeit der 1 dem lagerung noch weiter zurückging, ſo daß man mit de Abſtich nicht mehr länger zuworten konnte. In der Sücs⸗ pfolz und an der Oberhaardt iſt man mit dieſer Keller⸗ arbeit bereits fertig, auch an der Mittel⸗ und Unterhagedt iſt man ſoeben mit dem Ablaſſen der zuerſt eingebrachten Moſte beſchäftigt. Ueber die Güte der 1937er Rotweine iſt man des Lobes voll; ſie ſind nicht allein von tiefdunkler Forbe, ſondern zeichnen ſich auch durch Gehalt und Raſſe aus; keine ihrer letztjährigen Vorgänger kann ſich quali⸗ tativ mit ihnen meſſen. 1 5 Das Weingeſchäft iſt zur Zeit wenig belebt, eine Er⸗ ſcheinung, die alljährlich mehr oder minder um die Abſtich⸗ zeit überall zu verzeichnen iſt. Neben den an und für ſich ja nicht allzu großen Einlagerungen in erſter Hand dürfte die Tatſache ins Gewicht fallen, doß noch den Preis⸗ richtlinien des Weinbauwirtſchaftsverbandes Saarpfalz die bisherigen Moſtpreiſe nach dem erſten Abſtich einen Preis⸗ zuſchlag von 6 v. H. erfahreu und daß als Stichtag dofütr in der Pfalz der 15. November beſtimmt wurde. Zum an⸗ deren hatte der Weinhandel zu Martini(11. November“ große Verpflichtungen, da er an dieſem Tage die im Herbſt gekauften Moſte bezahlen mußte. Die Abgabeluſt ſeitens der Erzeuger iſt im Augenblick nicht groß. Die Winzer⸗ genoſſenſchaften beſchränken ſich darauf, nur ihre Altkund⸗ ſchaft zu bedienen. In manchen Orten war aber auch bis zuletzt ein ziemlich lebhaftes Weingeſchäft zu verzeichnen, ſo in der Südpfalz und an der Oberhaardt. Mon trifft ſchon eine ganze Reihe von Winzerdörfern, die auch in Jungweinen heute ſo gut wie ausverkauft ſind. 1986;er⸗ Rotweine(unverſchnitten) wurden zuletzt in der Moikam⸗ merer Gegend zu 450 bis 500 J je 1000 Liter gehandelt, während 1937er⸗Rotweine um 475“ koſteten, an der Mit⸗ telhaardt 500 bis 550„ je nach Güte. Neue Weißweine ſtellten ſich vor dem 1. Abſtich in der Südpfalz auf 460 bis 400, an der Oberhaardt ab 500, an der Mittel⸗ haardt auf 620 und mehr/ je nach Ort, Lage, Güte, Menge uſw. Die Preiſe für alte Weiß⸗Konſumweine be⸗ wegen ſich etwa auf der gleichen Preisbaſis. Nach ihnen beſteht anhaltend eine gute Nachfroge, doch ſind darin nun ebenfalls die Beſtände in erſter Hand ſtark zuſammen⸗ geſchrumpft. Im Flaſchenweingeſchäft beſteht in erſter Linie Begehr nach billigen und mittleren Preislagen, während beſte und dementſprechende teurere Gewächſe noch immer an letzter Stelle rangieren. Recht befriedigend läßt ſich dos Süßmoſtgeſchäft an; auch im ausgeſprochenen Weinbaugebiet ſelbſt trifft man heute keine Gaſtſtätte mehr an, die nicht Süßmoſt führt. Das bevorſtehende Weihuachtsgeſchäft beginnt ſich erſt jetzt auszuwirken. In Kreiſen des Weinhandels des Pro⸗ duktionsgebietes ſieht man ihm mit Zuverſicht entgegen in der Ueberzeugung, daß es ſich beſſer anlaſſen wird als in den Vorjahren Infolge der etwas angezogenen Ausſchank⸗ preiſe für neue Weine hat ſeit kurzem auch in den Gaſt⸗ ſtätten des Weinbaugebietes ſelbſt der Konſum etwas nach⸗ gelaſſen, andererſeits zieht das weintrinkende Publikum wieder mehr beſſere und teurere Gewächſe vor, ebenfalls eine erfreuliche Auswirkung der Beſſerung unſerer all⸗ gemeinen Wirtſchaftslage. Waren und Märkte Getreide⸗ und Mehlvorräte in zweiter Hand am 31. Oktober ſowie Vermahlung von Brot⸗ getreide im Oktober 1937 Durch das Statiſtiſche Reichsamt wurden am 31. Oktober 1937 folgende Getreide- und Mehlvorräte der zweiten Hond in Mühlen und Lagerhäuſern ermittelt: Wie in den Vor⸗ jahren haben ſich nach den vorläufigen Ermittlungen im Oktober gegenüber dem Vormonat die Lagerbeſtände der zweiten Hand wahrſcheinlich unter dem Einfluß der Ein⸗ bringung der Hackfruchternte, bei allen Getreidearten— mit Ausnahme der Hafervorräte— etwas verringert. Jus⸗ geſamt lagerten an Weizen 981000 To.(Vormonat 1011 700 To.) davon in den Mühlen 47(51) v.., an Roggen 979 000 (987 400) To., von denen 44(45) v. H. ſich in Mühlen befanden. An Hafer lagerten in der zweiten Hond 146 000 (142 300) To., an Gerſte 261 800(281 000) To., davon 16(16) v. H. bzw. 9(9) v. H. in den Mühlen. Gegenüber dem Vormonat zeigten die Vorräte an Weizenbackmehl mit 81 400(80 400) To. und die Vorräte an Roggenbackmehl mit 75400(71 500) To. eine geringe Zunahme. Die bei den Miſchfutterfabriken und anderen induſtriel⸗ len Verbrauchern(Brauereien, Mälzereien, Getreidekoſſee⸗ fabriken, Nährmittelwerken uſw.) lagernden Getreidemen⸗ gen, die beſonders ermittelt werden, ſowie die rollenden und ſchwimmenden Mengen und die Mehlvorräte der Bäcker ſind in den vorſtehenden Ergebniſſen nicht ent⸗ halten. Die Verarbeitung von Brotgetreide in den Mühlen mit mehr als 3 To. Tagesleiſtung zeigt im September gegen⸗ über dem Vormonat beſonders beim Welzen mit 327 900 To. (Vormonat 359 600 To.) und beim Roggen mit 235 2 (248 100) To. eine größere Abnahme. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Nov.(Eig. Dr.) Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Nov. 6,927 Jan. 7,05: März 7,20; Mai 7,22.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 109,25; Jan. 105,25; März 106; Mai 104,75. * Schweinemarkt Crailsheim. Zufuhr: 10 Läuferſchweine und 364 Milchſchweine. Preiſe: Läuferſchweine 70—98, Milchſchweine 26—44 J. Handel lebhaft. Magdeburger Zuckernotierungen vom 20. Nov.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig. Gemahl. Melis per Nov.⸗Dez. 31,45; Tendenz ruhig; Wetter unbeſtändig. Hamburger Schmalznotierungen vom 20. Nov.(Eig. Dr.] American Steamlard tranſito ab Kai 2476 Dollar. Bremer Baumwolle vom 20. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 9,64. Liverpooler Baumwollkurſe vom 20. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Midddl.(Schluß! Nov.(37) 437; Dez. 439; Jan.(38) 443; Febr. 445; März 448; April 451; Mai 453; Juni 455, Juli 457; Auguſt 458; Sept. 460 Okt. 463; Nov. 464; Dez. 466; Jan.(39) 468; März 471; Mai 473; Juli 474; Loko 450; Tagesimport 900; Tendenz ruhig. . Berliner Metallnotierungen vom 20. Nov.(Eig. Dr.] Es notierten fe 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars) 57,50; Standardkupfer 51,75 nom.; Originalhüttenweichblei und Standaröblei 22,25; eee ab norddeutſche Stationen und Standardzink je 20,75 J. Feinſilber je Kilo 38,20—41,20 l. Preisermäßigung für Kupferkunſtſeide um durch⸗ ſchuittlich 4 v. H. achdem in Zuſammenarbeit mit dem Reichskommiſſar für die Preisüberwachung die Viscoſe⸗ Kunſtſeideninduſtrie ihre Preiſe mit Wirkung vom 1. No⸗ vember dieſes Jahres geſenkt hat, ermäßigt nunmehr im Einvernehmen mit dem Reichskommiſſar für die Preis⸗ bildung auch die Kupferkunſtſeide⸗Syndikat⸗ mbc) ihre Preiſe mit Wirkung vom 20. November d. J. ab. Die Ermäßigung wirkt ſich bei den einzelnen Abnehmergruppen verſchieden aus und beträgt im Durchſchnitt 4 v. H. * Der Londoner Goldpreis betrug am 19. November 1037 ür eine Unze Feingold 140 ſh 1 8 86,8166, für ein Gramm Feingold demnach 54,0454 Pence 2,9192. * Seite Nummer 537 Samstag, 20. Nov./ Sonntag, 21. Nov. 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Stiller Wochenschluß an der Börse Freundliche Grundhalfung/ Erholungen auf einzelnen Gebieſen/ Renien geiragi Rhein⸗Mainiſche Börſe: Still. * Frankfurt, 20. November. Auch die Wochenſchlußbörſe empfing keine Belebung, da der Auftragseingang für den Aktienmarkt weiterhin ſehr klein war. Soweit anfangs überhaupt Notierungen erfolg⸗ ten, zeigten ſie nur Veränderungen um Bruchteile eines Prozentes. Im Verlaufe verſtärkte ſich die herrſchende freundliche Grundtendenz. Und auf Teilgebieten nahm das Geſchäft etwas zu, ebenſo ergaben ſich vielfach mäßige Er⸗ höhungen. Die deutſch⸗engliſchen Unterhaltungen werden weiterhin ſtark beſprochen. Etwas ſtärkere Abweichungen als durchſchnittlich 4 v. H. zeigten Ach. für Verkehr mit 131—132½(131), Schuckert mit 170%(169½), Akku⸗ mulatoren mit 229(228), andererſeits Lahmeyer mit 126 (127), beide Notierungen nach Pauſe. Von Montanwer⸗ ten notierten Höſch mit 120%(120), Mannesmann mit 118%½(118), Verein. Stahl mit 114%(114) und Har⸗ pener mit 173%(174). 3 Farben erhöhten ſich von 1587¼ auf 158%(1574). Leichte Beſſerungen hatten ferner Reichs⸗ bank mit 21094(210½), Bemberg mit 142%(142%), Weſtd. Kaufhof mit 58½(58), wogegen Daimler, Lechwerke, Main⸗ kraft und Licht und Kraft bis ½ v. H. nachgaben. Am Rentenmarkt beſtand Nachfrage. Gefragt wurde hauptſäch⸗ lich Altbeſitzanleihe des Reiches mit 131,45(131), ferner blieben im Freiverkehr Kommunalumſchuldung mit 9475 und Aproz. Rentenbankablöſungsſcheine zu 94494 ſowie unnotierte Induſtrieobligationen beachtet. Außerdem zeigte das Publikum weiterhin lebhaftes Intereſſe für Pfand⸗ briefe. Golöpfandbriefe wurden bei unveränderten Kurſen teil⸗ weiſe rationiert oder ganz geſtrichen. Rheiniſche Kommu⸗ nalobligationen erhöhten ſich um 7 auf 99, do. Liquida⸗ tionspfandbrieſe Ziehung auf 102(101), Stadt⸗ und Staatsanleihen lagen nahezu unverändert. Im Verlaufe kam das Geſchäft über Anſätze zu kleiner Belebung nicht hinaus. Vereinzelt erfolgten Abgaben, wodurch ſich bei der Kuliſſe Zurückhaltung und bei den einzelnen Kurſen kleine Rückgänge einſtellten. J Farben 15777 nach 158½. Höher notierten nochmals Höſch mit 121 nach 120% und Reichsbank mit 211 nach 2104. Die erſt ſpäter notierten Werte ſchwank⸗ ten nach beiden Seiten. Bis zu 1 v. H. ſchwächer lagen Kaliaktien. Der Freiverkehr war ohne Geſchäft; man nannte etwa die geſtrigen Kurſe. Berlin: Aktien nach unverändertem Beginn leicht belebt.— Renten freundlich. * Berlin, 20. November. Obwohl die Börſe zunächſt wieder ein ſehr ruhiges Bild zeigte, und Kursveränderungen von Belang kaum feſtzuſtel⸗ len waren, machte ſich nach Feſtſetzung der erſten Notierun⸗ gen eine geringe Belebung bemerkbar. Allerdings ging dieſe weniger vom Publikum, als vom berufsmäßigen Han⸗ del aus, der ſich in den letzten Tagen weiteſtgehend ent⸗ laſtet hatte, bei der unverkennbaren Widerſtandsfähigkeit der Börſe aber nunmehr wieder Anſchaffungen vornahm. Zunüchſt konnten allerdings etwa 44 der im Schwankungs⸗ verkehr gehandelten Papiere keine Anfangsnotiz erhalten. Kurs veränderungen von Belang gehörten im übrigen zu den Seltenheiten. Zu erwähnen iſt eine teilweiſe Erholung der Kali⸗ altien, von denen Salzdetfurth um 1 und Wintershell um um 1,25 v. H. anzogen. Dagegen waren chemiſche Papiere überwiegend gedrückt, ſo Goldſchmidt um 1,25 un) Rüt⸗ gers um 7 v. H. Farben konnten Aber einen Anfangs⸗ verluſt von 1 v. H. bereits in der erſten Viertelſtunde nicht nur ausgleichen, ſondern darüber hinaus noch um 76 b. H. auf 158 anziehen. Von Gummiaktien ſind Conti Gummi und Harburger Gummi, letztere nach Pauſe, mit Verluſten von 1,25 und 2,50 zu erwähnen. Größere Beſeſtigungen erzielten Allgemeine Lokal und Kraft mit plus 1, Schuckert mit plus 1,25 und Aſchaffen⸗ burger mit plus 1,50 v. H. Sehr feſt lagen einige der ſogenannten unnotierten Papiere, von deuen Deutſche Grammophon erneut um 5,50 und Neckarſulm um 6 v. H. anſtiegen. Am variablen Rentenmarkt wurde die Reichs⸗ altbeſitzanleihe um 74 v. H. auf 131,50 heraufgeſetzt. Im Verlauf konnte ſich der trach den erſten Kurſen durchfetzende freundliche Grundton zm Aktienmarkt be⸗ haupten. Allerdings blieben die Umſätze recht beſcheiden, da nur der beruf ißige Handel Träger des Geſchäftes war, Geſſütrel und Harpeuer überſchritten die Anſangs⸗ notiz um je 2. Demag um 8 und Bembera um 1 v. H. Farben gaben wiederum bis auf 15794 nach. Am Kaſſa⸗ ventenmarkt hat die Nachfrage den Vortagen gegenüber ebwas nachgelaſſen. Von den Neubeſitzanleihen, die geſtern geſtrichen worden waren, wurden heute Hamburger Neu⸗ beſitz mit 27,80, das heißt gegen letzte Notiz unverändert feſtgeſetzt. Für Dekoſama kam ein Kurs noch nicht zu⸗ ſtande. Anhaltendes Kaufintereſſe zeigte ſich für Poſt⸗ ſchatzanweiſungen, von denen 1939er um 6 und 40er um 0,20 v. H. anzogen. Von Hypotheken. und Kommunal⸗ obligationen fielen Berliner Hypothekenbank auf, die in allen Serien 1 v. H. gewannen, ſowie Rheiniſche Hypo⸗ thekenbank kommunale mit einem gleichgroßen Gewinn. Bei den Stadtanleihen zogen Wer Wiesbaden um 7 und 28er Dresden um 7 v. H. an, beide gegen letzte Notiz. Feſt lagen auch Großkraftwerk Mannheim⸗ Obligationen wit plus ½ v. H. und neue Harpener⸗ Obligationen mit einem gleichgroßen Gewinn. Dagegen gaben Hackethal und Ghemiſche Eſſener Steinkohlen um je, Mont Cenis um 7 v. H. nach. Am Markt der Einheitswerte blieben Bankaktien nahezu unverändert. Das gleiche galt auch für Hypothekenbanken. Von Induſtriepapieren befeſtigten ſich Düſſeldorfer Höfel⸗ Brauerei und Sachſenwerk(volle) um je 4 v.., wäh⸗ rend Concordia Chemiſche um 4, Norddeutſche Eis um 3 v. H. nachgaben. Kolonialwerte blieben bis auf Otavi (minus 1%) auf geſtriger Baſis behauptet. Steuergutſcheine wieſen keine Veränderungen auf. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1938er 99,87 G 100,62 B; 1939er 100,12 G 100,87 B; 10 0er 100 G 100,75 B; 1942er 99,75 G 100,5 B; 1943er 99,5 G 100,25 B; 1944er und 1945er 99,25 G 100 B; 1947er 99,25 G 100 B; 1948er 99,12 G 99,87 B. Ausgabe 2: 1939er 100,12 G 100,87 B. Wiederaufbauanleihe 1944/4 5er 81,75 G 82,5 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 94,5 G 95,25 B. Am Börſenſchluß konnte nur etwa ein Zehntel der variabel gehandelten Aktien eine Notiz behalten, die zu⸗ dem kaum Abweichungen vom Verlauf aufwies. Am Ren⸗ tenmarkt wurde die Gemeindeumſchuldungsanleihe mit 9476 nach 9490 gehandelt. Eine Nachbörſe fand nicht ſtatt. Geld- und Devisenmarki Das Pfund etwas befeſtigt * Berlin, 20. Nov. Der Geldmarkt blieb auch heute wieder vecht flüſſig, ſo daß für Blankotagesgeld bei erſten 3 Regelung der Rabatte für Körperpflegemittel. Im Rahmen der Preisſenkungsaktion für Markenartikel haben der Reichswirtſchaftsminiſter und der Reichskommiſſar für die Preisbildung die beteiligten Gruppen in der Organi⸗ ſation der gewerblichen Wirtſchaft(Induſtrie, Großhandel und Einkaufsvereinigungen)] ermächtigt, eine Regelung der Rabatte für den Geſchäftsverkehr mit Körperpflegemitteln zu treffen. Die Regelung wird im Rahmen der Selbſt⸗ werwaltung von den beteiligten Gruppen durchgeführt. * Genoſſenſchaftliche Zentralbank Ac, Saarbrücken. Dieſes Zentrͤlinſtitut der Raiffeiſen⸗Genoſſenſchaft weiſt für 1936 bei 354751,(i. V. 2 235 107 ſfr.) Einnahmen aus Zinſen und Proviſionen einen Reingewinn von 90 508/ aus. In der Bilanz erſcheinen im Vergleich zur Reichsmark⸗ Eröffnungsbilanz per 1. Januar 1936 Barreſerve mit 122 313(264 210) l, Wechſel mit 116 704 (109 641) /, Wertpapiere mit 38 106(800) /, Bankgut⸗ haben mit 35 855(779 352)„, Schuldner mit 4,09(8,30) Mill., Hypotheken, Grundſchulden uſw. mit 844 397 /, (901 230%), Immobilien mit 147 750(153 187) /, dagegen Gläubiger 3,14(3,02), Spareinlagen 1,15(1,395), lang⸗ friſtige Anleihen 150 000(unv.) 4. A 823 733, Re⸗ ſerven unverändert 74 520 l. Laudwirtſchaftliche Viehverwertung Ac, Stuttgart. Auf den 10. Dezember iſt eine ao. HV der Landwirtſchaft⸗ lichen Viehverwertung AG, Stuttgart, anberaumt wor⸗ den, auf deren Tagesordnung die Beſchlußfaſſung über die Auflöſung der Geſellſchaft ſteht, ſerner über die Be⸗ ſtellung des Abwicklers und die Ermöchtigung desſelben zur Uebertragung des Vermögens als Ganzes auf die neu zu gründende Württembergiſche Viehverwertung ecmbd in Stuttgart mit Feſtſetzung des Uebernahme⸗ preiſes. 0 * J. Pohlig AG, Köln⸗Zollſtock.— Erſtmalig wieder Gewinnergebnis. In der Bilanzſitzung des AR wurde das Ergebnis des Geſchäftsjahres 1936/37 vorgelegt. Es iſt in⸗ ſofern als befriedigend zu bezeichnen, als erſtmalig wieder ſeit der Weltwirtſchaftskriſe ein Gewinn erzielt werden kannte, der ſich nach Vornahme der Abſchreibungen in Höhe von 339 722(123 739)/ auf 130 427/ ſtellt(i. V. 81 980„ Neuverluſt). Der Verluſtvortrag von 768 627. kann inſolgedeſſen auf 688 200„ vermindert werden. Die⸗ ſer Verluſtreſt wird auf neue Rechnung übernommen. Die Ausſichten für das Geſchäftsjahr 1937/38 werden angeſichts des hohen Auftragsbeſtandes günſtig beurteilt. * Weißthaler Spinnerei AG, Mittweida ⸗ Sa. Die Weißthaler Spinnerei Ac, Mittweida, hat bekannt⸗ gegeben, daß die zunächſt auf den 25. November angeſetzte HV aus formalen Gründen wegen der in Ausſicht ge⸗ nommenen Kapitalerhöhung verſchoben werden muß, und zwar auf den 10. Dezember. Bekanntlich ſoll das Grund⸗ kapital um 200 000% Inhaber⸗Stammaktien auf 500 000 Nehwern Sätze unter 298 s v. H. galten. Entſprechend wor verſtärkte Nachfrage für erſtklaſſige Anlagewerte zu beobachten. Der Privatdiskontſatz war mit 276 v. H. un⸗ verändert. An den internationalen Deviſenmärkten zeigte das engliſche Pfund eine geringe Beſeſtigung. So ſtellten ſich Pfunde gegen Amſterdam auf 9,02(9 02). Der Dollar konnte ſich dagegen nicht voll behaupten und, wurde aus den zuletzt genannten beiden Plätzen mit 1,80% nach 1,808¾16 bzw., 4,31(4,32½] gemeldet. Franken Der franzöſiſche wor nur unweſentlich gebeſſert: auch der 0 lagen holländiſche Gulden und der Schweizer Franken. feſter b Hiskontsatz: gelchsbank 4 ortvat 3 v. fl. 20. November Geld J Brief Comar i, N Dis⸗ November Amtlich in Rm. kont. Brier ſür 5 Aegypten lägypt. Pfd. 638⁰ 13729 Argentinien 1B.⸗Peſo 9..755 Belgien. 100 Belga Braſilien. 1 Milreis Bulgarien, 100 Leva Dänemark 100 Kronen Danzig 100 Gulden England... 1Pfd Eſtland. 100eſtu. Kr. Finnlandi100 finn. Mk. Frankreich. 100 Fr. Griechenland 100 Dr Holland 100 Gulden Iran(Teheran) Pahlavi Island. 100 18, Kr. Italien.. 100 Lire Japan Iden Jugoflavieni00 Dina; Kanada 1 kan. Dollar Lettland. 100 Latts Litauen.„ 100 Litas Norwegen 100 fronen Oeſterreich 100 Schill Polen. 100 loty Portugal 100 Eskudo Rumänlen. 100 Le. Schweden 100 fr. Schweiz 100 Franken Spanſen 100 Peſeten Tſchechoſlowalei loo K Türkei.. itürt. Pfd. Ungarn„ 100 Peng Uruguay. 1Goldpeſo Ver Staaten! Dollar 8 8 F cor ο: p fπο: Sede; N: 2 * 17 * Frankfurt, 20. November. Mark unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre erhöht werden, wobei die neuen Aktien min⸗ deſtens zum Nennwert auszugeben ſind. Die 5009 Vorzugsaktien ſollen zum 31. Mai 1938 zur Einziehung kommen. * Italiens Streben zur wirtſchaftlichen Unabhängig⸗ keit.— Muſſolini eröffnet die Textilausſtellung in Rom. Am Donnerstagabend eröffnete Muſſolini die Textil⸗ ausſtellung in Rom. Auch an dieſer Feier nahmen die Köcr⸗Urlauber wieder teil. Durch einen Druck auf einen elektriſchen Knopf löſte der Duce den Gang der Maſchinen aus, die in den verſchiedenen Pavillons aufgeſtellt ſind. Gleichzeitig begannen Sirenen zu ertönen, und die Hymne des Imperiums wurde geſpielt. Dann ſchritt der Duce in Begleitung des Vertreters der Deutſchen Arbeitsfront, Claus Selzner, die im Viereck aufgeſtellten Werkſcharen ab und begab ſich ſodann zur Beſichtigung in die einzelnen Pavillons der Ausſtellung, die für Italien mehr iſt als eine einfache Textilausſtellung, nämlich: die Ausſtellung der Autarkie ſchlechthin. Bei ihren Bemühungen um Autarkie hat unter allen italieniſchen Induſtrien die Textilinduſtrie die größten Erfolge erzielt, und ihr iſt infolgedeſſen auch die heutige Ausſtellung gewidmet. In dem Salon der italieniſchen Mode wurde der Duce von zahlreichen faſchiſtiſchen Damen begrüßt. Bekanntlich wird im Rahmen der Autarkie beſonderer Wert auf die Schaf⸗ fung einer italieniſchen Mode gelegt, deren Zentrale Tuxin iſt. Um dieſe Beſtrebungen zu unterſtützen und ihre Be⸗ deutung zu unterſtreichen, wohnte der Duce daher auch heute einer Modenſchau bei. Die Preſſe in Rom betont noch einmal die große Bedeutung des Tages für die volks⸗ wirtſchaftliche und damit auch außen⸗ und ſozialpolitiſche Zukunft Italiens und weiſt darauf hin, daß Deutſchland mit ſeinem Vierjahresplan den gleichen Weg beſchritten 78 Die Teilnahme der deutſchen Werkſcharen an den eierlichkeiten brächte dieſen Gleichklang zum Ausdruck. So ſchreibt z. B. die„Tribuna“:„Deutſchland hat ſeinen Vierjahresplan, auf den ſich alle Anſtrengungen des ar⸗ beitenden Volkes konzentrieren, in die erſte Reihe geſtellt. Göring ſteht mit unbeugſamer Energie am Steuer. Die Bedeutung dieſes Planes iſt ſo groß, daß die Engländer davon ſo alarmiert ſind, daß ſie verlangen, eine Einigung mit Berlin dürfe nur auf Grund des Verzichts auf den Vierſahresplan erfolgen. Ein wirtſchaftlich unabhängiges Deutſchland wird mit Recht als ein ſeines Schickſals voll⸗ kommen mächtiges Deutſchland angeſehen. Daß dies ge⸗ ſchieht, möchte man nicht. Alſo beſchreiten Rom und Berlin auch auf dieſem Gebiet dieſelben Wege“. * Lloyds ermäßigen die Kriegsriſiko⸗Prämie. Wahr⸗ ſcheinlich infolge der Stabiliſierung der Lage im Mittel⸗ meer haben Lloyds in London die Verſicherungsrate gegen das Kriegsriſiko von s auf 4 v. H. ermäßigt. Dieſe Rate gilt für alle Ladungen mit Ausnahme von flüſſigem Brenn⸗ 19 20 Anleihen d. Kom--Verb. Oberheſſ. Pr.⸗Anl.] 188 0 130.0 Stadtanleihen %% Augsburg 28 4½B8.⸗Baden 4½BerlinSold24 4½ Darmſtadt 262 4½ Dresden 28. 41õů(J) Frankf. 28 8 3 475 2 5 26 Hanau 28. 55 457 8 26 99 62 4% remis 25 99.75 4½ Mainz 26 K. 89. 4 N71 e 827 98.75 4% Ptenalene g 77. 8878 en 8 Hum 28 A 1803 Manndelm Ausl. 13 T8 4% Pr. Ad. Anſt..⸗P do. Frankfurt Deulsdhe destverzunsl. Werte Otsch. Staatsanleihen 19. 20. 01.60 1015 1000 129 8825 93.— 99.87 98.50 988.50 88.37 — A U 8 18 881 8 8 N Landes- und banken, kom. Girdverb. 8887% Bad..⸗Bdbk. Mannh. 29, K 2 47d. Geld 89 Al 4¼ faſſelgdkr. 28 R 14 orf, brf. 22 1 1 rt. Wohn. 15 R li N 19 20. 19. 20. Goldhyp.- Pfandbriefe V. Hypothekenbanken 1 ½ BayrVodener. 101.0 101.0 4 ee ant n 1 10200 102.0 9908 100 0 dank f 32. . 99.75 99,75 101,6 1016 von 25. 4% Frkftr B 2 Hyp 99.— 99.— 99,75 99.75 99.80 9 8— 4½ Rh. 1. Mannh. R—4 4% do. K 35,98, 39 5¼ do. Sig. Pfbr. 4½ Rh.-Hyp.-Bk. G. om. R-IIl 5% Siüdd Boder. 27 Lig. Gpfbr. 8 1 1 9, A. Württ Hyp⸗⸗ Gpfbr. 1, 2.. 100.00 4½ 06. Erdtv.] 181 99,75 99,75 Schuldverschreibung. 9 Daimler Benz 27 8 Linoleum v. 28 6 Lindner Brau 20„. 5 Neckar Stuttg. 28 102.5 102. in Aktien umwandelbar JG. Farben RM 100 0 100.0 99.— * 2 99.50 99,50 Provinz- 101.2 99.75 99.75 99,.— 99.— . 99.75 *** „ 4 5½ do. Lig. Pf. r 99.— 5759 Soth Grder.⸗ 1018 6 2 Bank A 7 1018 99.85 101,2 ſtoff, der auf Tankdampfern transportiert wird. Gleich⸗ zeitig iſt die Kriegsriſiko⸗Rate für nach Schonghai fahrende Schiffe von 1 v. H. auf A v. H. herabgeſetzt worden, da infolge der Beſetzung Schanghais durch die Japaner die Gefahr einer Bombardierung von Schiffen geringer gewor⸗ den ſei. F CKARH- Sonntag, 21. November Nationaltheater:„Der Waffenſchmied“, Oper von A. Lort⸗ zing, Kulturgemeinde, 14 Uhr.—.„Cavalleria ruſticana“ und„Der Bajazzo“, Miete H, 20 Uhr. Roſengarten:„Parkſtraße 13“, Kriminolſtück von A. Ivers, 20 Uhr. 5 7 85 Planetarium: 16 Uhr Die Sterne des Südens(mit Vor⸗ führung des Sternprojektors und Lichtbildern); 17 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflſge über Mannheim. Ehriſtuskirche: 18 Uhr Orgelfeierſtunde Arno Landmann. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Familten⸗Vorſtellung: 20.30 Uhr Gaſtſpiel Schwabenhanſel und acht Attrak⸗ tionen. Tanz: Palaſthotel. Parkhotel. Libelle, Friedrichspark, Waldparkreſtaurant, rant. Flughafengaſtſtätte, Rennwieſenreſtau⸗ Lichtſpiele: 5 Univerſum:„Patrioten“. Alhambra:„Die Kamelien⸗ dame“.— Schauburg:„Manege“. Palaſt und Gloria: „Zauber der Boheme“.— Capitol und Scala:„Zu neuen Ufern“. Was hören wir? Montag, 22. November Reichsſender Stuttgart 30: Fröhlicher Wochenonfang.—.30: Aus Maun⸗ heim: Muſik am Morgen. Ausführende: Das Melo⸗Trio, Johannes Stegmann(Harfe).— 10.00: Kinderliederſingen. — 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Aus Mannheim: Muſikaliſches Allerlei. Mitwirkende: Das Melo⸗Trio, Cläre Beierlein(Violincello), Die luſtigen Fünf.— 16.00: Muſik am Nachmittag(Schallpl.).— 18.00: Lyriſche Stücke und Lieder.— 18.30: Griff ins Heute.— : Stuttgart ſpielt auf.— 21.00: Andreos Hofer. Hör⸗ folge zum 170. Geburtstag.— 22.00: Nachrichten.— 22.90: Nachtmuſik und Tanz.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Stuttgart .00: Schallplatten.—.30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.00: Hans im Glück. Märchenſpiel.— 11.30: 80 bunte Minuten.— 12.00: Schloßkonzert aus Hannover.— 14.00: Unterhaltungsmuſik.— 15.15: Schlagermelodien(Schallpl.). — 15.45: Wilh. Filchner und ſeine Bücher.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Froh zu ſein bedarf es wenig. — 18.25: Fr. Hippmann ſpielt.— 18.40: Röntgenſtrohlen im Film.— 19.10: Feierabend⸗ Unterhaltung. 20.00: Stuttgart ſpielt auf. 21.00: Kundgebung des Amtes Schrifttumspflege der NSDAP.— 22.30: Nachtmuſik. ä Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil! Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Friz Hammes Sport: Willy Müller- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. f. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße? Für unverlangte Beiträge keine Gewühr— Ruckſendung nur bei Rückporte Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. R 1,—6 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen · Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleichzeitig in der Ausgabe 8 Ausgabe A Mittag über 11000 Ausgabe A Abend über 10000 Ausgabe 8 über 10000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Oktober über 21 000. BENSEI& cO. BAN MAN NMEA O 7, 17 fange. 220 8/2 u. 28086 Debisen- u. Hußenhandels beratung adiſche Maſch. 00.9. Großkraft. MWhm. ear Bee. 459 1250 ae Wie ayr. Motorenw.. 1 axrt-u, Bür err 0 gafenmühle.. 130,0 130,0 Petz u n 50 0 lab e 8 50 15 rauer. Kleinlein 80 br. Bronce Schlenk, 98, 4 üſſen Drown. Dover! 57& Br. ent 1 enninger Brauer do. Karlſtabt Heſſen⸗Naſſ. Gas Chem. Albert Holzmann. PH. ma E„5„„„ le eld a, Sitber Paabans. . e e lets Kern Durlacher Hof ö 6 5 Konſerven Braun inger-Union i Kraftw. Altwürtt. 138. 5 etnelektra 127.0 1 154.0 125,0 120 998 5 8 Hartſtein.„ Munttents Elette erbr. Müßken 25 Pf. Preßh.⸗Sprit 1 Ba U. do. Vorz. Rheinmetall R. W. E Roeder, Gebr. 5 19. 20. Verkehrs-Aktien Bob. AG. f. Rhein⸗ ſchiff. und See⸗ trangportuhm. Dt. Reichsb. Vorz ulle, Brauerei 1 Waldhof 0— Sank-Alctlen 129 2 129.2 14. Badiſche Bank ..... Com. ⸗ u. Privatb Deutſche Bank Dresdner Bank 25 150 Rhein. Hyp.⸗Bank Württög. Bank. —— 58 gde . 0 Versicherungen 8 Aſſekuranz S ., Mhm. Mannheim. Verſ. 5 Württ. Transport *. 0 8 . N * SEN E 8 — 2 2 — 2 2 2 Amtileh nieht noterte Werte 6 Eßlinger Maſch. Sinner, Grüünw. 3 S8 8888 Umtausch- Obligationen Dcr beſeſe Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werke fauig leb. November Ati e 5% Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke 4½ ½ NRh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 40% 1926 1030 47700* 50% Ber, Stahlwerke(Rheinelbe uno) 1 40% 0 Anl. v. 28 1200 189.2 Ettlinger Spinn. ohne Zinsberechnung 5 Neckar Stuttg. 21 100,5] 100.5 Industris-Aktien A Gebrüder . Andreae-Noris Aſchaff. Buntpap de, Zellſtoff. ½ Mein. Hyp. Bk. Gpfbr. f 8 882 ech, Elektrizität Stuttgart. Hofbr. Erportmalz Habeteg üdd. Zucker 5 80.. e die Wange F J Farben 5 8 5 2 Ke* Feinmech.(Jetter).0 Mainzer Akt.⸗Br. 8 728„. 95855 0*** 5 119,0 Fronkfurter Hof Penne e 5 10 8 Heiebrichsbüttie 5 Rotoren Darmſt. 94.— 94,— olbſchmidt iederrg. eder 14100 3 ordweſtd. Kraft do. Pfandbriefe u. Schuld- fl 28 1 verschreibungen 26 Kreüdlitanstaſten der Lände 4% Heſſ. Obsbk. 26, 27 u. 28. K 1, 2, 5 7, 8 und 9 9 875 99.50 ½% do. Gold⸗ 98.75 98,75 255 eg. daßn 85 . 0—* 7 da. 88 99.75 101.0 533 do. 81g. 26.20 Dt. Rom. S Abl. 31 83 AA. 101.8 99.50 99.75 1010 102 U 99.50 100 100, 2 1 K = 1000 104.5 98.75 988.75 erein. bt. Oelfab. do. Glanzſtoff do. Gothania do. Strohſtoff do, Ultramar. Voigt& Haeffner Volthom, Seil„ 8 187.0 o. A,— do. 32 1 8 u. 3 Schuldv. 26K 2 randsehaften 5 olga i ce dna f dd 105 10 5 Li Ki r N. re 19. 19. 20. DD ** — EHE SSE 2 140.2 380 S- Sb 88 Soca e EEE r 101.8 101,8 4% Ru rwohnungsbau * 19.. 19. Lit. H- u. Io. A. Oſtpreuß. Alibeſ. 184.5 Pommern Altb. 1 Rheinprov. Altbeſ 134.5 .-Holſt. Altbeſ Weſtfalen Altbef. 134.2 4½ Uachen v. 20 9875 4½ Berlinch⸗S.33 99.50 % Bochum 9 4% Braunſchw. 26 4% Breslau 28 1 4% bo, v. 28 II. 9887 4½ Duisburg 28. 89.— 4½ Düſſeldorf 20 % Eſſen 28.99 4% Kaſſel 29. „ ½ Leipzig 28. 4% Mannheims 27 Deulsche Estverunsl. Werte Anleihen: Kelch, Lander, Reichspoſt Kenten briefe, Schutzgebiete 19. 29. 108 101.5 88580 Goldpf.( 5 % Wiesbaden 8 i mae tbel 18471 27% b ee Piandbr. und Schuld 4— e e WRG— 2 1 2 „ n Anleihen rs, Zweckver⸗ kr t 1 Abe Lenbesbk⸗ „ann. kx. 2 2 2 1 3 1 S 1 Landschaften Gdpf. 8 99 5% 88 Apa 1923 1025 Stadtschaften 4½ Berl. Pfbrumt 105% %½ Pr. Zentral- Stadtſch. R.7 4½ do. do, R 22 Hypothek.-Bank Werte 4 bk.-6 5 4˙„ Hyp. ofen Kredit-· anstalt. 1% 1550 olbpfbr. 48,5 99.755 775 5 59060] veſch v. 1928 4% Rhein. Hypbk. Anhalt-Koblenw. 129.0 119,7 R 85, 82 89. Aſchaffbg. Zellſt. 12. 5½ do. Liquid. 1 Augsb.⸗R. Maſch 1887 138.5 4½ bb. om. f f- 6 128.9 4½% Rh⸗WeſtfBdk. Halcke, Maſchinen 121, 121.5 36. 1— 1 due G 8 r. El. Oief.Geſ. 5 158 Elektr.⸗Wk. 134.0 Bergmann Elekt. 0 Berl.⸗Gub. Hut 17⁰.0 do. Kindl Br. 5. do. St.⸗Pr.—.— do. Kraft u. L. 157.8 Beton⸗u. Monier. Brauh Nürnberg Braunk. u. Brikett Dremen⸗ Vulkan do. Woll⸗Rämm. 12, 10, 4% Roggenrent.⸗ Bank k-3 4½ Sächſ. Bdkred. 1 16— 19„99.75 4½ Schleſ. Bdkred. Goldpf. km. 22 99,75 4½ Südd. Bdkred. 9, 10. 10¹.2 1 9, 8 4½ Thür. Landes⸗ Hyp.⸗Bk. 8 21 99.87 99,8/ 4½ Weſtd. Boden⸗ kredit. kn. 6 89,75 99.75 4½ do. kn, 24-28 89,75 99.75 4½ Württ. bk. 510 99,0 99,50 99,75 101.2 99,75 39.75 99.75 102.0 101.7 Buderus, Eiſenw. . Buſch. Opt. artonn. Dres ben Harl. Waſſerw.. Them. Buckau do. Grünau do, v. Heyden do. Ind. Gelſk. Chillingworth. 134.0 Criſtoph& Unm. Conti. Gummi aimler⸗ Benz g Atlant. Tel. 122.2 121 5 Industrie- Obligationen 100,0 225 ee e aimler⸗Benz 99.756 Dt. 8** 6 Großkr.'hei 255 05 heim 1025 ttelſtahl 38 102,6 8 3 Mh-M⸗Don., G. 68.0 8 Zucker Rr.⸗Bk. 103,0 aohnt Zins berechnung 9 Aſchinger 28 91,.— 91,15 4½ Harp. Bergb. 1240 124.5 6 Siem. 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Portl.⸗Z. Stock& Cie. Stöhr Kammgarn Stolberger Zink. Gebr. Stollwerk ür. Elektr. u. G. rilumph. Werke Tucher, Brauerei Tüllfabrit Flöha 1 rod, rene g em. Ch ar do. dt. Nickel werke do. Stahlwerke do. Trik. Vollm. do Ultramarin Vogel, Tel.⸗Draht ſanderer⸗Werke. aſſerwt Gelſk. Wenderoth Meſtd. Raufh. AG Weſteregenn Weſtf. Draht Wicküler⸗Küpp. Wintershall b. 0 gaben 500 Zank-Akctien Allg. Ot. Er.⸗Anſt, Labisch Bank do. reinsbk. Berl. Handelsgef. Com. ⸗ u. Privatb. Deutſche Bank r öl u. Südd. Zucker 205,7 Tuchfobr. Aachen 1 iß Ikon 141.7 tralb.-Ker.“ 421. u. alda 138.0 139 5% Bank f. Brauind. 139.0 489.7 Bayr. Wer u. Wb, Dt. Goldbisc.⸗Bk. Dt. Hypoth.⸗Bani Dt. Ueberſee⸗Banl Dresdner Bank. Reichsbank Nh-Hyp. Bt. Mhm. Rh Weſt. Boder. Süchſiſche Bank Wſtd.Bodenkredit Aachenſtleinbahn ambg.⸗Süda⸗ Nordd. Lloyd. 1 85 M. Feuer o. Rütckverſ. 8 ullia 1 8209 2058.5 do. Lebens vbk. Berlin. Feuerverf, CTolonia⸗Feuerv. Hermes Kreditv. Ragdebg. Feuer Thüringia Erf. 4 Otſch.⸗Oſtafrika. e Miet 2 e Meining. Hyp. Bk 1210 Süd. Bodenerdb. 112.0 Vereinsbk. Hamb. 135.0 Verkehrs-Akt Ach f. Berkehrsw. 13, Allg. Sokb. u Krw. 148. Dt. Eiſenb.⸗Betr. 9. Dt. Reichb. 7¼ B 129.5 ane 2 9870 85 Versicherungs-A Neu-Guinea ien 150 149. —— * Kolonlal-Werte MANNHEIMER ZEIT uNSE el zu gehen— der Nokar warte eines Landkaufes wegen auf ihn. Und da darauf der zweite Gaſt auch jäh ernüchtert feſtſtellte, daß auch ihm die Stunde zu einer wichtigen Zuſammenkunft geſchlagen habe, for⸗ derten ſie vom Wirt die Rechnung. Der hatte für⸗ ſorglich jedem ſein Teil angeſchrieben und nannte nun jedem die Summe, die er zu zahlen hatte, aber beide ſchrien zugleich, daß er die Summen zuſam⸗ menziehen ſolle, da der eine des anderen Gaſt ge⸗ weſen ſei. Nun, der Wirt zog die Summen zu einer icht geringen zuſammen, ſchrieb ſie groß und zittrig zeworden auf ein Stück Papier und wollte ſie einem der Herzbrüder reichen. Der griff danach, aber auch der andere, und beide kramten in den Hoſentaſchen herum und jeder beteuerte, den anderen nicht zahlen laſſen zu wollen. Es entſtand darüber ein friedlicher Streit zwiſchen den beiden Gäſten— keiner wollte dem anderen die Ehre und Freude, Gaſtgeber zu ſein, gönnen, bis ſchließlich der zweite Gaſt den Vor⸗ ſchlag machte, die Angelegenheit wie damals im Ur⸗ aub auf ritterliche Art auszutragen: wer von ihnen beſte Läufer ſei, ſolle ohne Widerſpruch zahlen bürfen. Prahlend und ſiegesgewiß ging der erſte „ HGaſt auf den Vorſchlag ein Sie begaben ſich mit dem vergnügten Wirt vor die Tür, machten als Ziel das letzte Haus vor der Straßenkrümmung aus, ſtellten ſich nebeneinander nit geſpannten Muskeln auf, während der Wirt die elmütze abzog, um mit ihr das Startzeichen zu 1 der verfolgte der Wirt den Lauf— einmal führte dieſer, dann jener. Es waren Prachtburſchen. Das Letzte gaben ſie aus ſich heraus, nur, um zahlen zu dürfen. Das hieß noch Kameradſchaftlichkeit! Und endlich war die Strecke durchlaufen Der großen Entfernung wegen konnte der Wirt nicht erkennen, wer Sieger geworden war. Beide ſchwenkten ihre Hüte— konnte es darum möglich ſein, daß ſie Bruſt an Bruſt das Ziel gleichzeitig erreicht hatten? Da mußten ſie alſo notgedrungen— und das war ja ſchließlich auch das Vernünftigſte— den Rechnungsbetrag unter ſich ver⸗ leilen. Aber was war das? Warum kehrten ſie nicht um? Sie ſchwenkten immer noch die Hüte und plötz⸗ lich machten ſie jeder eine lange Naſe zurück und zogen weiter, lachend, wie es dem Wirt ſchien— un⸗ mäßig lachend. Und bald hatte ſie die Wegkrümmung verſchluckt. Entgeiſtert ſtarrte der Wirt auf die leere Straße. Dann ſchrie er nach Frau und Magd. Aber die bei⸗ den Herzbrüder holte keiner mehr zurück. Es war, wie geſagt, die Zeit, in der man noch gipfelmützen trug, und es noch keine Telephonß, da⸗ ſüt aber hungrige Landſtreicher gab, die wie Pech und Schwefel zuſammenhielten. Und die immer Hunger hatten. Guter Rat für Bücherleſer Führe Buch über das Geleſene! Eine Ueberſicht zu haben von Titel, Verfaſſer und Verlag der Bücher, die man im Laufe des Jahres geleſen hat, iſt praktiſch und intereſſant. Selbſt das lete Gedächtnis kann uns einmal im Stich laſſen und oft hört man ſagen:„Ich gäbe viel darum, Ti⸗ tel und Verfaſſer dieſes oder jenes Buches noch zu wiſfen.“ In ſolchen Fällen kann ein pünktlich ge⸗ ſührtes Verzeichnis unſerer Lektüre von großem Vert und Nutzen ſein. Auch noch in anderer Be⸗ ziehung ſpricht es zu uns eine beredte Sprache: es it gleichſam eine eigene Kontrolle über Qualität und Quantität des Geleſenen, und kann nach beiden Richtungen hin zur Mahnung werden:„Beſſere 4 Alwin Dreßler: Wege zur Selbsterziehung Schickſalſichtigkeit Die meiſten Irrtümer und Fehler im menſch⸗ lichen Leben enden mit den Worten:„Hätte ich!“— Wieviel Selbſtvorwurf und Anklage liegt nicht in dieſen beiden Worten! Und wie oft werden ſie nicht im Leben wiederholt, denn immer und immer wieder ſiegt das ſtärkere Schickſal über den ſchwachen und irrenden Menſchen. Es iſt nun einmal unſer Los, uns durch Irrungen und Enttäuſchungen hindurch⸗ zukämpfen, denn gerade daß wir kämpfen müſſen, Sorgen und Enttäuſchungen erleben, macht uns erſt zu reifen und erfahrenen Menſchen. Dieſer Troſt gilt für jene, die aus ihren Fehlern eine Lehre ziehen und ſich vor weiteren Enttäuſchun⸗ gen und Irrtümern durch weiſe Vorſicht zu ſchützen wiſſen. Doch es gibt viele Menſchen, die nie klug werden, die nichts hinzulernen und immer wieder an derſelben Stelle anlangen, wo ſie ſagen: „hätte ich!“ Allein es gibt ein ſchützendes Mittel vor dieſem Uebel. Nur ſo lange der Menſch denkt, daß die Verhält⸗ niſſe ihn beſtimmen, wird er von ihnen beherrſcht, und ſo bleibt er ein führerlos treibendes Wrack auf dem Ozean des Daſeins. Das ändert ſich aber ſofort, ſobald wir in die Tiefe unſeres Weſens hinabſtei⸗ gen, denn in unſerem tiefſten Innern iſt eine ſchick⸗ ſalſichtige Inſtanz, die uns berät und warnt. Je größer unſere Schickſalſichtigkeit und unſer Schickſal⸗ vertrauen iſt, deſto vollkommener vermögen wir unſere Zukunft zu beſtimmen. Der innere Führer iſt es, der in unſer Schickſal ausgleichend eingreift und zu unſerem Beſten das bewirkt, was wir er⸗ warten. Der Schickſalſichtige erkennt die Dinge, die ihm begegnen, die ſich ereignen und ihm eigen wer⸗ den ſollen, vor der Zeit. Das Schickſal iſt ihm kein Geheimnis mehr; hell ſtrahlt vor ſeinen Augen ſein Weg, der ihn vor Enttäuſchungen und Irrungen und vor den Worten„hätte ich!“ bewahrt. Selbſtbeherrſchung Vom Maß der Selbſtbeherrſchung hängt oft das chäckſal des Menſchen ab. Oft ſind es ganz iſſe, die den Unbeherrſchten zu einer veiſe oder zu Worten hinreißen laſſen, oft ſchwer und erſchütternd ſind. Kleine Zwiſtigkeiten in der Ehe oder kleine Wider⸗ ſtände zm beruflichen Leben, die mit einiger Be⸗ herrſchung leicht überwunden und beſeitigt werden könnten, hren oft zu unverſöhnlichen und gehäſ⸗ ſigen Spannungen. Mangel an Selbſtbeherrſchung hat ſchin zu den ſchlimmſten Enttäuſchungen, zu bitterſtum Leid und Unglück geführt, und es hätte oft nur eines beſonnenen Augenblickes bedurft, um das alles zu vermeiden. Noch ſchlimmer iſt es, wenn es unbeherrſchten Menſchen an Einſicht fehlt, unrecht gehandelt zu haben, oder wenn ſie ſich aus falſchem Ehrgeiz nicht dazu entſchließen können, ihren begangenen Fehler wieder gutzumachen. Solche Menſchen ſind bedau⸗ ernswert“ Kreaturen, die ſich und anderen mehr ſchaden als nützen. Es iſt natürlich nicht immer leicht, in Augen⸗ blicken der Erregung oder nervöſer Spannungen, die durch mancherlei Umſtände im Leben hervorgerufen werden können, ſich im Zügel zu halten. Es gibt oft Situgtionen im Leben, die ein ſtarkes Maß an Selbſtbelferrſchung erfordern. Aber bei gutem Wil⸗ lem läßt ſich auch das erreichen. Zunächſt muß man lernen, in ſich ſelbſt Ordnung zu ſchaffen, Herr zu werden üler ſeine Triebe, Begierden und Leiden⸗ ſchaften. Dann iſt es auch nicht ſchwer, ſich im rech⸗ ten Augenblick zu beherrſchen und ſo zu handeln, wie es die gegenſeitige Achtung und Rückſichtnahme unter Menſchem verlangt. Die innere Kraft. Wie arm ſind doch die Menſchen, die nicht die Gegenwart des Unendlichen und Göttlichen in ſich be⸗ jahen, ſondern in Gott etwas Weltenfernes und Un⸗ nahbares ſehen. In dieſem falſchen Glauben iſt der Menſch klein und erfolglos: denn indem er ſein Ge⸗ Leichte Liebe zur Vergänglichkeit Von Walter Kornelius Wir ſind gewöhnt, eine Zeitung wegzuwerfen, wenn wir ſie geleſen haben. Kaum lehnt ſich etwas in uns dagegen auf, wenn wir das, was uns eben noch intereſſierte, feſſelte, ſind wir vom Frühſtücks⸗ tiſch aufgeſtanden, aus der Straßenbahn geſtiegen oder iſt die Zigarette zu Ende, beiſeiteſchieben, in der Rocktaſche begraben oder achtlos in die Ecke knüllen. Als Zeitung hat ſie ihre Schuldigkeit getan, das Papier kann gehen. Es lebte ein paar Stunden, — nun iſt es tot. Wir verübeln es der Zeitung, wenn ſie uns länger anſpricht als ganz knappe Zeit; wir beurteilen ſie nach ihrer Bezogenheit auf die Stunde, das Ereignis, die Aktualität. Aber ihre raſche Sterblichkeit iſt es gerade, was wir lieben; hinter jeder aufgeſchlagenen Zeitung lockt ſchon wie⸗ der der jungfräuliche Reiz der nächſten. Und iſt es etwas anderes mit dem Stundenreiz eines plätſchernden Unterhaltungsbuches? Lockt auch hier nicht das Kurzlebige, Vergängliche, Unver⸗ pflichtende? Unſere Schwere weicht, wir werden ab⸗ gelenkt. Und dieſes Ausruhen unſeres Ichs ge⸗ ſchieht in dem Abſtellen unſerer Gedanken, in der Unterbrechung unſerer Sorgen. Der Schmöker lockt uns nicht heraus aus dem unbekümmerten Schlen⸗ dern durch leichtes Wellengekräuſel. Er beanſprucht uns nieyt und er hält uns nicht auf. Und er ſchenkt uns das Verheißungslicht des guten Abſchluſſes. Werden Sie alſo enttäuſcht ſein, wenn Sie mer⸗ ken, was elne ſolche frohbewimpelte kleine Fregatte bei Ihnen. zoill? Vielleicht— mitunter— nicht mehr als eine über die ganze Eiſenbahnfahrt ausgedehnte Entſpan nung. Steigen wir, fertig mit Leſen, aus, ſo iſt der Rͤman zu Ende, aber die Bahnfahrt haben wir geſchafft! Und daß ſie uns nicht zum Bewußt⸗ ſein kam, iſt oft ein Zeugnis für unſere leichte Liebe zur Vergänglichkeit. Das Blatt zum Frühſtück, die Ablenkung für die Bahnfahrt ſind Dinge, die wir erſt bemerken, wenn ſie uns eimmal fehlen, Hat ein freundlicher Nach⸗ bar einmak Ihre gewohnte Zeitung„aus Verſehen“ in die Tetſche geſteckt, haben Sie ein Buch, das Sie ſich feſt vorgenommen hatten zu leſen, einmal ver⸗ geſſen einzuſtecken? Und der heftige oder leiſe Groll, der ſich in Ihnen erhob, war er nicht ähnlich dem über ein entgangenes Geſchenk oder ein verſäumtes Vergnügen? trenntſein vom Göttlichen und damit von der Kraft des Alls glaubt, glaubt er an die Beſchränktheit ſeiner Kraft und an die Uebermacht des Uebels und des Leides. An dieſer Abſonderung von der Allkraft aber iſt der Menſch ſebbſt ſchuld, weil er ſich durch ſeinen Glauben an ſeine Schwäche und Kraftloſigkeit ſelbſt von der göttlichen Fülle ausſchließt und ſein Leben nach jeder Richtung hin ärmer macht. Sein man⸗ gelndes Vertrauen hält die inneren Kraftquellen ver⸗ ſchloſſen. Die Schwächen und Unvollkommenheiten im Leben ſind nur möglich, weil wir nicht erkennen, daß wir mit dem Unendlichen eins ſind; weil wir nicht ahnen, daß wir, nach innen blickend, der Allmacht Auge in Auge gegenüberſtehen. Iſt der Menſch einmal zur Erkenntnis der Gott⸗ erfülltheit ſeines Innern erwacht, dann findet ar, einwärtsſchauend, Kraft genug, um jede Schwierigkelt des Lebens zu überwinden. Dieſe Kraft, die uns ans Ziel trägt, iſt allein in uns. Sie kommt niemals von einem andern, ſie iſt unſer und ſtets zu unſerer Verfügung. Wir können mit ihrer Hilfe Schwächen beſiegen, die Furcht bemeiſtern, unſere Verhältniſſe ändern, un⸗ ſern Charakter neu bilden, unſere Geſundheit wieder⸗ Furcht meiſtern, unſere Verhältniſſe ändern, un⸗ geahnte Erfolge erzielen. Darum nütze ſie!— Je mehr du lernſt, auf deine eigenen Kräfte zu bauen, um ſo leichter wird es dir gelingen, dein Ziel zu erreichen, denn der Schlüſſel zum Erfolg und zum Glück iſt in deinem Innern. Lebensbejahung Es ſind kleine Sünden, die wir täglich begehen, wenn wir es verſäumen, unſer Denken ſtets auf das Gute zu lenken und alles Minderwertige und Schwächliche in uns auszulöſchen. Denn Gedanken ſind Kräfte, die auf den Menſchen einwirken und gleichſam„tonangebend“ für die Schwingungen ſei⸗ ner Seele ſind. Wer ſich einbildet, im Leben ein Pechvogel zu ſein, der wird es auch zu keinem Erfolg bringen, denn er ſetzt durch ſein falſches, peſſimiſtiſches Den⸗ ken ſeinem Glück eine Schranke. Alle Widerwärtig⸗ keiten des Lebens wirken auf ihn um ſo härter ein, je mehr ihn ſeine negative Einſtellung und ſeine fal⸗ ſchen Vorſtellungen vom Leben beherrſchen. Miß⸗ mutig, verſtimmt und unzufrieden mit ſich ſelbſt und der Welt, lebt er ſeine Tage dahin, die Kraftquelle des Glaubens an ſein Ich verſiecht, und ſeine Ner⸗ ven werden ſchwach und kampfunfähig. Welch eine Fülle von Kraft aber liegt in der Lebensbejahung! Sie macht den Menſchen zu einem Magneten des Erfolges, der Geſundheit und des Glückes. Es iſt kein Wunder, daß ſo wenige Men⸗ ſchen ſich wahrhaft glücklich fühlen, denn ſie erdroſ⸗ ſeln ihr Glück, indem ſie ihr Denken dauernd auf ihr Elend und Unglück konzentrieren, ſtatt auf Dinge, die ſie erſehnen und die ſie glücklich machen. Gleiches zieht Gleiches an! Jede Macht iſt im weſentlichen das Ergebnis von Gedanken, die ſtark, lebhaft und ununterbrochen auf ein Ziel gerichtet waren und alle Handlungen begleiteten. Nur wer ſich in dem Glauben übt, dem Leben ſtets als Sieger gegenüberzutreten, der wird ſehen, daß ihm nicht nur Energie und Mut wachſen, ſondern daß auch ſeine geiſtigen Fähigkeiten ſich ungeahnt ent⸗ falten. Widerwärtigkeiten überwinden, in oer Wirrnis einen Ausweg finden, unerſchrocken trotzen den Geſchicken, furchtlos vorwärts und nicht ſeitwärts blicken, glauben an ſein Ich mit ganzer Kraft, das iſt Lebenskunſt, die Wunder ſchafft! D e eee eee eee ee eee eee eee!! e. I—§—ð” ATT ¼m-.—8% ͤX— 1112——«nnꝗꝛ?:. aufgebaut. Er iſt Ihnen immer unliebenswerter er⸗ ſcienen, und doch trugen Sie allein die Schuld!“ Laura Paſting verſuchte ſich mit einem letzten An⸗ lug von Ueberlegenheit beleidigte Würde zu geben. „Sie wagen mir ganz unglaubliche Dinge zu ſagen, Frau Profeſſor. Es iſt beleidigend——“ „Um Himmels willen, jetzt keine verlogene Kon⸗ herſation!“ unterbrach Romana ſie.„Was hätte ich davon, wenn ich Ihnen all dies ſagte, um Sie zu kränken? Wie ſollte ich dazu kommen, Sie beleidigen zu wollen? Ich will doch gerade das Gegenteil, ich will Ihnen helfen!“ „Sie machen alſo das alles mit Gefühl?“ Laura zgaſting bemäntelte ihr rettungsloſes Unterliegen mit einem Spott, der nicht traf. „Ja, ich mache das mit„Gefühl“, wenn Sie es ſo nennen wollen. Georg hat am erſten Weihnachts⸗ lage ſeinen Freund aus einem Lokal dritter Ord⸗ nung herausgeholt, in das er ſich verkrochen hatte, krankhaft von dem Gedanken beherrſcht, ſich, ſein Leben, ſeine Art zu erniedrigen. Durfte ich ihn in dieſem Zuſtand nach Hauſe gehen laſſen, wo Sie waren, über ihn hinwegſahen und ſeine furchtbare Not nicht begriffen, einſach nicht begreifen wollten, weil ihnen das arme Kind unintereſſant war? Es iſt doch eine lebendige Menſchenſeele, die da vor dem Untergang ſtand. Haben Sie denn kein Empfinden?“ Sie beugte ſich vor, ſie ſah endlich, daß ſich Lauras glattes, weichgepolſtertes Geſicht verzog, daß jene an einer empfindlichen Stelle getroffen oder doch wenigſtens angerührt war, und daß ſie nun nicht locker laſſen durfte bis zum Erfolg. Sie überwand ſich und griff nach den beiden ſchmſickbeladenen Luxushänden der Witwe, hielt ſie mit feſtem Druck, „Sie ſind doch auch eine Frau. Und jeder Frau wohnt das Mütterliche inne, jeder guten Frau muß es innewohnen! Wollen Sie eine Ausnahme machen? Mir iſt Günther doch ſicher fremd, aber ich laſſe ihn letzt nicht von mir, bis ſich ſeine Erregung wenigſtens ſöeit gelegt hat, daß ich ihn ohne Sorge ziehen laſſen kann. Er iſt jetzt mein Kind, weil er ein uſch iſt, der mich braucht Laura Paſting ſtarrte in das heiße, leidenſchaftlich erregte Geſicht Romana Tiebrucks. Sie wollte ſich noch nicht geſchlagen geben. Sie wollte nicht. Aber Romana hielt ihren Blick feſt— gütig, ſtreng und ernſt. Sie war Mutter, Helferin und Prieſterin an der Menſchheit. Laura Paſting fühlte die turmhohe Ueberlegenheit der anderen. Sie warf plötzlich die Hände vor das Geſicht, vergaß ihre anerzogene Damenhaftigkeit, ihre hier lächerlich wirkende Hal⸗ tung und keuchte vollkommen niedergeworſen und un ganz unbeherrſcht hervor: „Was wiſſen Sie denn davon, wie es in mir aus⸗ ſteht? Sie halten mir hier Reden und klagen mich an und ich——? Meinen Sie, es ſei angenehm, einen alten, verliebten Mann zu heiraten? Ich war Verkäuferin in einem Krawattengeſchäft. Paſting ſah mich und verliebte ſich in mich. Er war für das Gründliche, und ich ſuchte einen reichen Mann. Ich habe ihn geheiratet. Geradezu unſympathiſch war mir der Junge, der mich mit Augen anſah, als wüßte er, warum ich ſeinen Vater heiratete. Ich ſpürte es deutlich, daß er mich verachtete. Aber ich war arm, und Paſting hatte Geld. Ich habe Paſting geheiratet und habe verſchwendet und Geld aus⸗ gegeben. Man ſagt,“ hier glitzerte etwas wie Triumph auf,„er habe ſich meinetwegen ruiniert! Heute iſt nicht mehr viel da. Aber ich mußte mich doch betäuben, das zum Schweigen bringen, was in mir jammerte und ſchrie; ich hatte mich doch um mein Leben ſelbſt betrogen. Und er war eiferſüchtig, eifer⸗ ſüchtig auf jeden Menſchen, mit dem ich ſprach. Als ich dann wirklich einen Mann kennenlernte, den ich lieben konnte, da habe ich es ihm geſagt und von ihm losgewollt. Iſt das Schuld? Habe ich kein Recht auf mich?“ Sie verſchlang die Finger und wand ſie wieder auseinander. Sie ſtellte gewiſſermaßen ihre Tragik zur Schau, und das gekünſtelte Gefühl über⸗ wog bei weitem die auch vorhandene echte Er⸗ ſchütterung. Romana, die jählings Mitleid emporkeimen ge⸗ fühlt hatte, erſtickte es wieder; es war hier nicht an⸗ gebracht. „Sie haben ein Recht auf Ihr Leben, gewiß,“ ſagte ſie herb,„aber trotzdem tragen Sie Schuld. Sie haben einen Mann, der Sie vergötterte, aus Be⸗ rechnung geheiratet.“ „Er wußte es—— er wußte es,“ wandte Laura Paſting ein,„daß ich ihm keine leidenſchaftliche Liebe entgegenbrachte.“ Er wird aber nicht gewußt haben, daß Sie ihn nur ſeines Geldes wegen nahmen. Und dos war ein Unrecht. Sie waren Verkäuferin, Sie hatten einen Beruf, Sie waren nicht einmal in Not, ſo daß Sie vielleicht, hilflos in die Enge getrieben, zu dieſem letzten Rettungsmittel hätten greifen müſſen. Nein, bewußt, ganz bewußt und niederträchtig ſind Sie Mitglied einer Familie geworden, die Sie zugrunde gerichtet haben!“ Laura Paſting erhob ſich taumelnd. Die Tränen in dem gepuderten Geſicht hatten eine lächerliche Furche gewaſchen. Der trauerlos ſchicke Hut war zur Seite gerutſcht, die ſorgfältig gelegten Locken waren verwirrt und zerzauſt. „Das iſt—— Sie ſind—— ſie ſtutterte, ihre Stimme überſchlug ſich. Romanas Hand drückte ſie ſanft aber ſicher wieder auf den Seſſel nieder. „Und wo iſt da das Recht? Welches Recht hatten Sie, eite bis dahin leidlich friedliche Familie zu zerſtören? Nicht einmal die Kraft einer Liebe ſteht hinter Ihnen, Sie zu entſchuldigen und zu ſchützen gegen dßsſe Anklage, die ich im Namen Günthers wage. Statt nun das Unrecht halbwegs gut⸗ zumachen, ſtatt nun dem Manne eine gute Gefährtin, dem Jungen wenigſtens eine einſichtsvolle Hüterin und Kameradin zu werden, ſchleudern Sie dem Manne den Treubruch ins Geſicht und den Jungen ſchieben. Sie von ſich, daß er faſt verkommen wäre, wenn nicht—— ja, wenn nicht durch ein gütiges Geſchick oͤieſe Freundſchaft entſtanden wäre zwiſchen Georg und Günther. Und dieſe Freundſchaft hatte ſich im Kampfe gegen mich gebildet.“ Lauun Paſting vergaß für einen Augenblick ihre Empörrung und ihre Zerknirſchtheit. „Gegen Sie?“ „Ja, ich weiß, daß Günther unſeren Georg gegen mich, dee vorausſichtliche zweite Mutter, aufhetzte, weil er ſich perſtoßen fühlte und erbittert war, weil er ſich rächen wollte an jeder Stiefmutter für ſeine Enttäuſchung mit Ihnen!“ „Und Sie werfen ſich heute ſo für einen ſolchen Bengel auf?“ Laura Paſting hatte runde Augen und einen offenſtehenden Mund. „Nicht für einen Bengel! Aber für eine zerriſſene Seele, die dem Untergang nahe war.“ „Das—— das—— Laura weinte wieder, jetzt ganz unmotiviert,„das kann ich ja niemals verſtehen. Gott, was ſoll ich denn tun? Vielleicht hätte ich jetzt noch ein bißchen gut zu dem Jungen ſein können. Aber ich liebe doch den andern, ich werde boch heiraten, ſobald es geboten iſt, ich kann doch nicht anders.“ Ronſana ſah auf dieſes armſelige, ſchwache und widerſtandslofe Weib herab, das handeln mußte, wie es tat, eine Vertreterin jener Gattung, die dazu da zu ſein scheint, Verderbnis und Tränen zu ſäen. Sollte ſte doch in Frieden abziehen und ihr Glück verſuch en, wo es vielle cht— wieder nicht war „Machen Sie ſich darüber keine Sorgen,“ ſagte ſie kühl,„Wie ich meinen Mann kenne, wird er nichts klagegen haben, wenn Günther ſolange bei uns bleibt, lis ihn das Leben fordert: Arbeits dienſtpflicht und Slatdium. Ich möchte unter dieſen Voraus⸗ ſetzungen auch gar nicht, daß Günther zu Ihnen zurückkehrt. Sie haben nicht den rechten Willen, und all das, was ich Ihnen ſagte, um Sie zu wecken, hat Sie nichet berührt.“ Laura Paſting war vielleicht zum erſtenmal in ihrem Leben ehrlich. „Berührt?? Doch! Sie haben mich— erſchreckt, Frau Profeſſor Tiebruck. Ich habe nie über— der⸗ gleichen nachgedacht, ich weiß nicht, ich komme mir vor, wie——“ Offenbar ſchämte ſie ſich, auch weiter⸗ hin ehrlich zu ſein und brach ab.„Aber ich bitte Sie, wenn ich Ihnen nicht als zu— ſchlecht erſcheine— darf ich noch einmal zu Ihnen kommen, vielleicht, um noch einmal mit Günther zu sprechen, vielleicht, wenn es mich mal packt, daß ich ganz einſam binn „Ja das dürfen Sie, wenn Sie ſtets ein ehrliches Wort vertragen können. Für Menſchen, die mich brauchen, bin ich immer zu Hauſe. Jetzt werden Sie auch einſehen, daß meine Worte Sie nicht beleidigen wollten. Ich hätte Ihnen ſo gern geholfen!“ Laura Paſting ergriff haſtig die Hand, die Romana ihr offen hinhielt. „Ich glaube,“ ſagte ſie heiſer,„Sie haben mir ſchon geholfen.“ . „Günther,“ flüſterte Georg empört und packte den Freund im dämmrigen Flur beim Aermel,„ſeit wann lauſchſt du auch noch?“ Faſt unwillig ſchüttelte Günther Georgs Hand von ſich. Sein Ohr lag an der Türfüll ung, hinter der die Stimmen Romanas und Laura Paſtings klangen. Plötzlich wandte er ſein Geſiecht, das ganz tränenüberſtrömt war, und dieſer plötzliche Anblick erſchütterte den erzürnten Georg über die Maßen. Er fühlte ſeine Empörung ſchwinden. 5„Dort drinnen,“ hörte er die heiſere Stimme ſeines Freundes ſtöhnen,„ſetzt ſich zum erſſen Male ſeit meiner Mutter Tod ein Menſch für mich und mein Daſein ein.“ Er packte Georg bei den Armen. „Deine Mutter iſt der herrlichſte Menſch, den ich kenne. Eine fremde Frau—— und kämpft für meine Berechtigung—— ich faſſ es nicht—— ich faſſ' es nicht——“ Er ließ Georg plötzlich los und ſtürzte wie beſinnungslos dapon. * Oſtern kam und Camilla feierte mit einem glän⸗ zenden Zeugnis Abgang von der Schule. Es war im engſten Kreiſe ſeit langem erörtert worden, welchen Beruf das junge Mädchen ergreifen könne. Romana ſchlug vor, ſich von all den Berufen fern⸗ zuhalten, die ein Mann ebenſogut ausfüllen könne; doch da, wo die Frau verlangt und notwendig ſei, eröffne ſich auch dem weiblichen Berafstätigen ein weites Arbeitsfeld. Fortſetzung folgt) Nroſit 2 Emil Jannings spielt den lebensstrotzenden pfiſfig-verschlagenen Dorfrichter Adama im neuen Tobisflim„Der 2 0 brochene Krug', eine originalgetreue Verfilmung des Kleistschen Lustspiels. (Photo: Tobis⸗Magna) ——— 0* 7 Kn iu buuln Sil gol Ein Film von der Bodenſeeinſel Mainau. Wie der„Film“ berichtet, will Prinz Bernadotte von Schweden, der bekanntlich mit ſeiner bürgerlichen Gattin Karin auf der Bodenſee⸗ inſel Mainau Wohnſitz hat, einen Tonfilm über dieſe Inſel drehen laſſen, deſſen Herſtellung einer ſchwedi⸗ ſchen Filmfirma in Auftrag gegeben werden ſoll. Im übrigen iſt Prinz Bernadotte ein großer Film⸗ freund und guter Filmamateur. *. „Liebesballade“ iſt ein neuer Ufa⸗Ton⸗ film, der in der Herſtellungsgruppe Bruno Duday unter der Spielleitung von Guſtav Ueicky gedreht werden ſoll. * „Fanny Elßler“„künſtleriſch wert⸗ vll.“ Der Ufa⸗Tonfilm„Fanny Elßler“(Herſtel⸗ lungsgruppe Max Pfeiffer, Spielleitung Paul Mar⸗ tin) wurde ohne Ausſchnitte freigegeben, er iſt für Jugendliche und die hohen Feiertage zugelaſſen und erhielt das Prädikat„künſtleriſch wertvoll.“ * Japan verbietet Verbrecherfilme. Die japaniſche Filmzenſur ſtellte neue Leitſätze für die Zulaſſung von Filmen auf. Verboten ſind Szenen, in denen Betrunkene auftreten, Verbrecherfilme und Bitder, die ſitllich Anſtoß erregen. Als Grund gibt man an, Japan ſei entſchloſſen, vor allem ſeine Ju⸗ gend vor dem entſittlichenden Einfluß amerikaniſcher und europäiſcher Filme um jeden Preis zu bewah⸗ ren.— Eine derbe Ohrfeige! * Das Publikum engagiert Filmdar⸗ ſteller.„Alexander Korda wird in Kürze ſyſte⸗ matiſch auf Suche gehen nach neuen britiſchen Film⸗ Geſichtern“ heißt es in einer engliſchen Filmzeit⸗ ſchrift.„Wir ſind zwar keine Freunde der plötz⸗ lichen Filmentdeckungen, die meiſt nichts weiter brin⸗ gen als Kopſſchmerzen. Aber wir wünſchen dem Unternehmen alles Gute. Der Himmel weiß, daß wir mehr britiſche Filmgrößen brauchen.“ Kordas Plan geht dahin, junge Schauſpieler und Schauſpie⸗ lerinnen— Amateure und Berufskünſtler— in einer Reihe von Kurzfilmen zu erproben. Die Filme werden in 250 Theatern vorgeführt werden und das Publikum ſoll ſein Urteil auf Stim m⸗ karten abgeben. Das Abſtimmungsergebnis ent⸗ ſcheidet über die Zukunft der Kandidaten. Die⸗ jenigen, die beifällig aufgenommen worden ſind, be⸗ kommen Gelegenheit in großen Filmen zu ſpielen. Heiterer Aeskulap Sountagsruhe Ein berühmter Wiener Bakteriologe hielt täglich — auch am Sonntag— ſeine Krankenviſite ab. Als man ihn einmal fragte, warum er ſich denn nicht wenigſtens am Sonntag ein bißchen Ruhe gönne, klopfte er dem Frager auf die Schulter: „Lieber Freund“, meinte er leiſe lächelnd,„Sonn⸗ tagsruhe werde ich erſt öͤann halten, wenn mir die Bazillen mit gutem Beiſpiel vorangehen!“ Die Prüfung Während einer Prüfung nahm der Anatom X. einmal einen Bogen Papier zur Hand und nach je⸗ der Frage, die der Kandidat nicht beantworten konnte, halbierte er das Blatt. Als das Papier end⸗ lich die Größe einer Briefmarke erreicht hatte, gab er es lächelnd dem Kandidaten und ſagte: „So— nun ſchreiben Sie mir auf dieſes Blatt, was Sie eigentlich wiſſen.“ Wäre es anders Der durch ſeine Diagnoſen hochgeſchätzte Pariſer Profeſſor Depuytren war wegen ſeines Witzes be⸗ kannt. Einmal fragte ihn eine Dame, ob er glaube, daß die Toten wiederkehren. „Davon kann keine Rede ſein, gnädige Frau!“ erklärte der berühmte Arzt.„Wäre es anders, hätte ich längſt den Beruf gewechſelt.“ Die Beſſerung Profeſſor De Martino war bei einem Konzilum am Bette eines Kranken, in dem der ſchwierige Fall erörtert wurde. Plötzlich erwachte der Patient aus ſeiner Bewußtloſigkeit, öffnete die Augen und ſagte beim Anblick der vielen fremden Geſichter mit ſchwa⸗ cher Stimme: „Was wollen denn alle dieſe Idioten hier— 9“ „Meine Herren,“ ſagte De Martino ſarkaſtiſch, „der Zuſtand des Kranken hat ſich weſentlich gebeſ⸗ ſert. Sie ſehen, er erkennt uns bereits.“ 5 H. Thaller. Mitteilungsblatt des Kreises Mannheim im Landesverband Baden Robert Rutz zum Gedäàchtnis Heute wollen wir nochmals unserem lieben Karlsruher Schachfreund Robert Rutz einen kleinen Nachruf widmen. Er stammt aus der Feder eines seiner Klubkameraden und zeigt, weltthe Anteil nahme der so frühe und unerwartete Tod dieses liebenswürdigen Mannes überall auslöste. Wir haben für immer Abschied genommen. Vielleicht stehen Wir trotzdem heute stärker unter deinem Einfluß als je. Es drängen sich ja Erinne- rungen am eindringlichsten auf, nehmen Besitz von uns und beherrschen unser Denken, seit das die einzigen Brücken zu dir sind. Weißt du noch: Als jüngster Teilnehmer des badischen Meisterturniers hast du 1922 dem Groß- meister Alapin die einzige Remispartie unbgetrotzt. Stolz warst du aber nicht auf den Erfolg sondern auf deine klare Erkenntnis der Stellungsgeisetze, die dir erlaubte, nach Schluß der Partie den Groß- meister in den Analysen gelegentlich zu berich- tigen. Weißt du noch: 1923 hast du uns schwer ent- täuscht. Wir wollten von dir hören, daß du als Zweiter nur durch Pech nicht Badischer Meister geworden bist; du aber belehrtest uns: Müller ist zu Recht Erster, denn er hat schachlich am meisten ge- arbeitet und verarbeitet. Als deine beste Leistung jenes Turniers hast du deine Partie gegen Dr. Thön⸗- nes bezeichnet, trotzdem du dieselbe verloren hast. Solchem objektiven Urteil, das den äußeren Erfolg nicht berücksichtigte, standen wär, deine Schach- schüler und jungen Freunde, mit wenig Verständnis gegenüber, und etwas beschämt dachten wir an un- sere„Glanzsiege“, bei denen der Gegner etwa die Dame eingestellt hatte. Wie jeder schöpferische Mensch hast du in deiner schachlichen Entwicklung den Zwiespalt zwischen Intuition und Gelehrsamkeit empfunden. In Zeiten körperlichen Hochgefühles allerdings, wie etwa 1928 und 1933, Waren deine Partien eine vollendete Syn- these dieser beiden Komponenten künstlerischen Schaffens. Diese Bedingtheit der geistigen Leistung durch das körperliche Wohlergehen war deine eigentliche Tragik. War doch die Hälfte deines Blutes 1917 im südrussischen Sande versickert; das konnte auch ein von der Natur verschwenderisch ausgestatteter Körper auf die Dauer nicht ausgleichen. Mitten aus dem Schaffen hat ein uner for schliches Geschick dich gerissen. Deine schachliche Lebens- Arbeit Weiter zuführen, empfinden deine Freunde als heilige Verpklichtung. . 14. — 1 — — 2 9 * Der Karlsruher Schachklub bereitet im nächsten Jahr ein größeres Jubiläumsturnier vor, für das du deine Beteiligung schon zugesagt hattest. Als Zeichen unserer Ueberzeugung, daß du im Geiste als Mitkämpfer in unseren Reihen weilst, erhält die- ses Turnier den Namen Robert-Rutz-Gedenkturnier. Problem Nr 200 Von R. Rufz, Karlsruhe 7 6 + 6 12. Matt in 2 Zügen. Problem Nr. 201 Dr. Kraemer Magyar Sakkülag 1922. — 0 W m M— 8* 8 16 Schweiz. Die neue Reihe der Pro Juventute⸗Marken, welche am 1. Dezember an den Schalter kommen wird, be⸗ deutet ſo etwas wie eine Jubiläumsgabe, denn ſte iſt der fünfundzwanzigſte Satz der ſeit 1912 regelmäßig erſcheinenden Marken 55(Rappen) blaugrün(Ge⸗ neral Dufour, der es vom napoleoniſchen Offizier zum Chef des eidgenöſſiſchen Generalſtabs brachte), 1075(Rappen) lila(der Einſiedler„Bruder Klaus“, Nikolaus von der Flüe, der Landespatron des Kan⸗ tons Obwalden), 205(Rappen) ziegelrot /ſilber (Knabenkopf, 3010(Rappen) hellblau/ ſielber (Mädchenkopf). Auf beiden Marken ſind die Kinder⸗ köpfe von ſilbernen Zweigen umrankt, und Jahres⸗ zahlen weiſen auf das bedeutungsvolle Jubiläum hin. Beſonders dieſe beiden Werte ſind ganz entzückend ausgefallen. Magiſches Figurenrätſel. —e e 6 8 Die Buchſtaben a— o— e und e— o— e ſind je die zweiten, vierten und ſechſten zweier Wörter. Welche Buchſtaben ſind zur Er⸗ Hens gan erforderlich bzw. wie lauten die bei⸗ n Wörter? Das eine ſſt eine Südfrucht, das andere ein weiblicher Perſonenname. . Silbenrätſel. a— al— an— do— du— en— er— es — gard— ge— gu— gus— i— irm ka— ko— le— li— li— mum— na— ne — ne— nek— ner— ni— ni— 9— pard— preſ— ra— ri— rie— riſt— fa — ſatz— ſel— ſung— tar— ti— tou— um— us— vi— vi— vi— zet— zl. Aus vorſtehenden 48 Silben ſind 17 Wörter mit folgender Bedeutung zu bilden: 1. weiblicher Perſonenname, 2. Kurort an der Riviera, 3. Gewürzpflanze, 4. 1 ches Königsſchloß, 5. römiſcher Geſchichts⸗ reiber, 6 nordiſche Götti 7. Raußbkkar, „ Gebirgspflanze 9. mittelamerikaniſcher Staat, 10. heißer Wind, 11. Vergnügungß⸗ reiſender, 12. Einnahme ohne 9 5 8 8 13. ehem. abeſſiniſcher Herrſchertitel, 16. italteniſcher Tonkünſtler, 15. ſtrafba te Handlung, 16. Göttertrank, 17. Muflk⸗ inſtrument. Nach richtiger Bildung der Wörter er⸗ geben deren denden von oben nach unten, und Endbuchſtaben, von unten oben. ein Sprichwort. 5— Frankreich fnung der Alpenſtraße e jiſchen Alpen eine Sondermarke, 0 er die ein Gebirgs⸗ motiv aus Savoyen zeigt. 90 elentimes) dunkelgrün. Jugoflawien. Die neue Luftpoſtſerie erhielt noch einen Zwiſchen⸗ .50 Din(ar) karmin. wert. Braſilien Zur Förderung des Fremdenverkehrs erſchien eine neue Reihe, von der zunächſt vier Werte vorlie⸗ gen. 200 Reis blauſbraun(Palais Monroe in Rio de Janeiro), 300 Reis olivgrün/ rotorange(Botani⸗ ſcher Garten in Rio), 2000 Reis lilarot/ blaugrün (Palais), 10 000 Reis dunkelblau /lilarot(Botaniſcher Garten). Bolivien hat unter ſeinen Markenbeſtänden aufgeräumt und bringt eine neue Proviſorien⸗Reihe. Außer dem Wert tragen die Marken den Aufdruck: Comunica⸗ ciones/ O. S. 25. 2. 37.— 0,05 auf 2 Cts grün, 0,15 auf 25 Cts violettblau, 0,30 auf 25 Cts violettbau, 0,45 auf 1 Boliviano rotbraun, 1 BS auf 2 Bolivianos dunkellila, 2 BS auf 25 Cts violettblau, 3 BS auf 50 Cts purpurlila, 5 BS auf 50 Cts purpurlila. Nikaragua, das wirtſchaftlich wie politiſch ſehr ſtark von den Vereinigten Staaten abhängig iſt, nahm die 180⸗ fährige Verfaſſung der USA zum Aulaß für eine Flugpoſtreihe von 12() Werten. Die Abbildungen und Kartenbil⸗ beſonders ge⸗ Auf beiden Seiten der Marken iſt in den zeigen Landſchaften, Stadtanſichten der. Leider iſt der Steindruck nicht raten. Qmnerleiſten die ſehr bezeichnende Inſchrift ange⸗ bracht: Homenaie a los EUA(Hochachtung vor den USA). 10 Clen)(imo)s gelb/ blau, 15 Ets hellbraun blau, 20 Cts rot/ blau, 25 Cts ſchokoladenbraun/ blau, 30 Cts grün blau, 5 Cts gelb/ blau, 40 Cts grün) blau, 45 Cts violett blau, 50 Ets lila/blau, 55 Ets hellblau/ blau, 75 Cts ſchiefergrün/ blau,.00 Cordoba Blau violett. a Buchſtabenräütſel. 1. Rotbart, 2. Kreiſel. 3. Vorname, 4. Palermo, „ Ariadne, 6. Wieland Nach Streichung ledes erſten und letzten Buchſtabens bilde man durch Umſtellung der übrigen aus vorſtehenden Wörtern andere. Von jedem der ſo gefundenen ſtreiche man wieder den erſten und den letzten Buchſtaben und bilde aus den verbleibenden durch Um⸗ ſtellung nochmals neue Wörter. Die Anfangs⸗ buchſtaben dieſer letzten ergeben miteinander verbunden, eine europäiſche Hauptſtadt. Ausfüllrätſel. 1 r al Luchsart b Schlachtort bei Wien „er rohr woptiſches Inſtrument „al bein Bürogerät m 3. her Nebenfluß des Rheins We Paarzeher „as. in Käſeſtoff o e. ne Stadt auf Bornholm Vorſtehende Bruchſtücke ſind mit den Buch⸗ en: a—- a-- e- e-e- e- f- f- 9h — k kk nn x— 3 an den mit Punkten bezeichneten Stellen aus⸗ N ſo. angedeuteten Wörter ent⸗ hen. Dieſe Buchſtaben ergeben dann. von eleſen, werden ſie anein⸗ oben nach unten gels eliebtes Zuſammentreffen andergereiht, ein der Damenwelt. Magiſches Kreuz und Querworträtſel. / 2 7 7 70 ——— 1 755 2 72 7 Waagerecht und ſenkrecht: 1. Eierkuchenart, 2. römiſche Frühlingsgöttin, 3. Ort in Nor⸗ wegen, 4. Ortsname, 5. Stadt in China, 6. Fluß in Italien 7. Kosmetikum, 8. Stadt in örz und Gradifka, 9. Tonerde, 10a. Treffer im Rouletteſpiel, 10b. weiblicher Perſonen⸗ name, 11. Stadt in Spanien, 12. Grundſtoff, 13. chemiſcher Grundſtoff, 14a. Gleichklang zweier Wörter, 14b. franzöſiſche Inſel. Auflöſung aus voriger Nummer Abſtrichrätſel: Meſſe, Kalmus Zofe, Terrine, Brett, Wasgau, Köſen, Anden, Daſein, Erna, Fichte, Kanaan.— Es muß oft einer etwas können, das er nicht kann.(Die fettgedruckten Buchſtaben ſind zu ſtreichen!) weiſilbige Scharade: Holdeuig irrwarr: Rekrut, Erato, T8.. Chinchilla, Heimweh, Sizilien, Apotheke, Uſingen.— Reichsautobahnen. Magiſches Moſaik: n nel 2 oO h-: 2 S2* 4 5 2 „„ 8 Nn M E Illuſtriertes Kreuzworträtſelt Waagerecht: Karre, Gurke, Bauch, Chile.— Senkrecht: Japan, Frack, Fuchs, Skala. In dieſer Reihenfolge ſind die Wörter einzu⸗ 85 En. Zerſchnittaufgabe: Die ſchwarzen Silhouetten umſchließen ausgeſchnitten und in beſtimmter Weiſe zuſammengeſtellt die weiße Silhouette der Glucke.- Gleichklang: Arm. lde 8. in. nN en te⸗ * Samstag, 20. Nov./ Sonntag, 21. Nov. 1937 Nene Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe 13 Seite/ Nummer 537 8 Deze EINE AUF SATZ REIHE FUR DIE NEUE MANNHEIMER ZEITUNG Von Hans Wilheſm Smolik Wir können alſo feſthalten: Je kleiner die Ohr⸗ ſorm iſt, um ſo verhaltener, mehr nach innen ge⸗ richtet, mehr an das Geſetz der eigenen ſeeliſchen Art gebunden iſt der Menſch. Und je größer das Ohr iſt, um ſo freier, ausſtrömender, lockerer iſt der Menſch in ſeiner ſeeliſchen Haltung, um ſo 1990 geht er aus ſich heraus. Je länger und ſchmaler aber das Ohr iſt, um ſo vorſichtiger, taktiſcher und klüger iſt der Menſch in Empfindungsange⸗ legenheiten. Von kleinen Ohren auf Feigheit, von großen Ohren auf Mut oder gar umgekehrt zu ſchlie⸗ ßen, iſt mindeſtens abwegig. Die unſere und obere Hälffe des Ohres Weiterhin teilt man ſich nun die Ohren in eine ulltere und eine obere Hälfte ein, indem man mitten durch das Ohrloch ſich eine gedachte Linie zieht. Das geſchieht, um feſtzuſtellen, ob das obere oder das untere Ohr beſſer und ſtärker entwickelt iſt. Recht draſtiſche Gegenſätze dieſer 5 haben wir in den Abb. 4 und 6 vor uns. Das Ohr auf Abb. 4 verjüngt ſich nach oben hin außerordentlich raſch, ruht wie ein Kegel auf der breiten Baſis des unteren Ohres. Das Ohr auf Abb. 6 dagegen weitet ſich im oberen Teil beſonders ſtark und verjüngt ſich ziemlich raſch im unteren Teil. Nun nimmt man erfahrungsgemäß an, daß ſich im oberen Teil oͤes Ohres die ſeeliſch⸗ geiſtigen Anlagen, im unteren Teil die phyſi⸗ ſchen Anlagen des Menſchen kennzeichnen. Und zwar vergleicht man die Weite und Ausdehnung des oberen Ohres mit der Weite der Weltanſchauung, mit der Stärke der ideenmäßigen Veranlagung. Demnach wäre der Ohrträger der Abb. 4 nicht ge⸗ 0 5 Abb. 4: Oben zugeſpitztes Ohr, großes Ohrläppchen daf unser guter, einziger und hoffnungsvoller und Bräutigam cand. med. Mannheim(O 7, 12), den 20. November Lilli Bosseri Vera Hawksby Allen Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, Allred Bossert am Donnerstagabend, im schönsten Alter von 24¾ Jahren, infolge Herzschwäche unerwartet von uns gegangen ist. Dr. Carl Bosseri und Frau rade ein ideologiſch ſtark intereſſierter Menſch, wäre vielmehr auf eine e Anzahl von Grundfätzen feſtgefahren, während der Ohrträger der Abb. 6 eine große ideenmäßige Empfänglichkeit, eine ziemliche weltanſchauliche Weite aufweiſen würde. Die Ohren aller genialen Meuſchen zeigen dieſe außerordent⸗ liche Ausladung des oberen Teiles. Man kann, wenn Q Abb. 5: Viereckiges, dickrandiges Ohr man nur einen Tag lang ſich die Ohren ſeiner Mit⸗ menſchen betrachtet, ſchon die Richtigkeit dieſer Ve⸗ hauptung feſtſtellen. Im unteren Teil des Ohres kommen, wie geſagt, die phyſiſchen Anlagen und be⸗ ſunders auch die ökonomiſche Gerichtetheit des Men⸗ ſchen zum Ausdruck. Der Ohrträger auf Abb. 4 iſt beifpielsweiſe ein ſehr guter Landwirt, dabei ein ganz ausgezeichneter Viehwirt. Für weltauſchauliche Probleme hat er nicht viel Intereſſe, er begreift nicht, wie man ſich überhaupt um ideologiſche Dinge ſtrei⸗ ten kann. Für ihn exiſtiert nur, was ſich greifen und ſehen läßt. Und zwar drückt ſich die ökonomiſche Ver⸗ anlagung beſonders im großen und volumen Ohr⸗ läppchen aus. Dieſe Menſchen haben den ſeeliſchen Drang, ihre Exiſtenz wirtſchaftlich zu ſichern, ſie kön⸗ nen nicht von der Hand in den Mund leben, ſie füh⸗ len ſich wenigſtens nicht wohl dabei. Dieſes ökono⸗ miſche Sicherheitsbedürfnis hat auch der Beſitzer des Ohres auf Abb. 5 ſehr ſtark ausgeprägt. Dieſes Ohr ſtammt von einem bedeutenden Großkaufmann, der geiſtigen Weitblick und ökonomiſche Befähigung mit⸗ einander verband. Wir ſehen auch den oberen Teil des Ohres gut entwickelt, jedoch nicht die Oberhand gewinnen, wie das bei dem Ohr auf Abb. 6 der Fall iſt. Die Kantigkeit des faſt viereckigen Ohres kenn⸗ zeichnet die ſtarke Sachlichkeit dieſer Seele. Es fehlte öͤieſem Menſchen der ideelle Schwung. 10 Uebrigens ſpricht das Ohrläppchen nicht nur von der ökonomiſchen Veranlagung, ſondern läßt außerdem einen Schluß auf die Umgangsart des Menſchen zu. Und zwar gilt hier das gleiche Geſetz, wie wir es ſchon bei der Naſenſpitze beachteten. Je voller und kräftiger das Ohrläppchen iſt, um ſo herz⸗ licher und wärmer iſt oe Umgangsform des Men⸗ — Abb. 6: Oben ausladendes, dünnrandiges Ohr ſchen. Und je kleiner und dünner das Ohrläpp⸗ chen iſt, um ſo zurückhaltender und reſer⸗ vierter iſt die Umgangsform. Bei dieſer Gelegen⸗ heit kommen wir gleich zum großen Problem des angewachſenen Ohrläppchens. Ganz ungeheuerliche Dinge werden von dieſem„ ausgeſagt. Die einen ſtempeln es zu einem Degenerationsmerk⸗ mal und die anderen ſogar zu einem Verbrecher⸗ merkmal. Faſt ein Viertel der Menſchheit müßte ſich dann aus Verbrechern zuſammenſetzen, wenn dieſe Leute recht hätten. Auch ſpricht man davon, daß die angewachſenen Ohrläppchen auf verwahrloſte Väter, die Geld und Gut durchgebracht hätten, deuten. Nun, wir wollen dieſe Behauptungen dorthin verweiſen, wo ſie hingehören, ins Reich einer verantwortungs⸗ loſen Phantaſie und Spekulation. Leider haben ſich gerade auf dem Gebiet der Phyſiognomik die genial⸗ ſten Phantaſten ein Stelldichein gegeben und damit dieſe Wiſſenſchaft in ein Licht geſtellt, das noch heute viele Wiſſenſchaftler abſchreckt. Der Verfaſſer hat bei Menſchen mit angewachſenen Ohrläppchen nur einen Zug durchgängig feſtſtellen können. Sie alle waren von einer ſo ſtarken ſeeliſchen Scheu und Sprödig⸗ keit, daß ſie ſich nur ſchwer zu Sympathiekundgebun⸗ gen anließen und ſich nur ſchwer neuen Menſchen ihrer Umgebung anſchloſſen. Dieſe Beobachtung deckt ſich auch ungefähr mit der Bedeutung des Ohrläpp⸗ chens und dürfte wohl einen gewiſſen Wahrſchein⸗ lichkeitsgrad haben. Sie deckt ſich auch mit der von Aerzten erwieſenen Tatſache, daß das Ohrläppchen im innigſten Zuſammenhang mit dem geſamten Stoff⸗ wechſel, mit der Säftebeſchaffenheit des Menſchen ſteht. Das magere und angewachſene Ohrläppchen deutete demnach auf eine gewiſſe Trockenheit des Menſchen, auf eine Anlage zur zeitigen Verhärtung, mit der eine gewiſſe ſeeliſche Sprödigkeit einhergeht. Wichtig iſt ferner die Beſchaffenheit des Ohr⸗ randes und die Formung der Ohrwin dungen. Wir wollen uns merken, daß der Ohrrand, der das Ohr nach außen hin abgrenzt, der die Ohrform ſo⸗ zuſrgen bannt, auch der ſeeliſchen Eigenart eine Grenze ſetzt. Man darf heute ſchon mit Sicherheit annehmen: je dünner und aufgewalzter der Ohr⸗ rand iſt, ſiehe Abb. 6, um ſo geſchloſſener und gelö⸗ ſter iſt die ſeeliſche Haltung, und je dicker der Ohr⸗ rand iſt, ſiehe beſonders Abh. 5, um ſo geſchloſſener und verſchloſſener iſt die ſeebiſche Grundhaltung des Menſchen. Bei aller vertraulichen und herzlichen Art würde alſo der Träger des Ohres auf Abb. 5 doch nicht ſeine ſeeliſche Geſchloſſenheit aufgeben. Be⸗ züglich der Ohrwindungen hat man ſich beſonders zu merken, ob dieſe Windungen den Ohrrand überragen, alſo ſehr kräftig hervortreten, oder ob ſie nur ſchwach herausgearbeitet ſind. Treten die Ohrwindumgen ſehr markant hervor, ſo kennzeichnen ſie einen lebendigen und ſtarken ſeeliſchen Rhyth⸗ mus, eine gute Erſchütterungs⸗ und Eindrucks⸗ fähigkeit. Sind die Windungen nur von geringer Plaſtik, ſo herrſcht das Verſtandysleben vor. Dieſe Menſchen laſſen ſich dann in gefühlsmäßigen Ange⸗ legenheiten wenig gehen, beherrschen ſich vorzüglich und laſſen ſich nicht allzuſehr betindrucken. Sie zei⸗ gen eine größere Kühle und Ueberlegung, werden nicht vom Strudel der Empfindungen ſo heftig erfaßt wie die Menſchen mit ſtark hervortretenden Ohr⸗ windungen. Man ſtelle einmal diesbezügliche Beob⸗ achtungen an! Absfehende und anliegende Ohren Weſentlich unterſcheiden ſich die Ohren der Men⸗ ſchen nun noch durch ihre Stellung zum Kopfe. Da ſind es beſonders die abſtehemden und die anliegen⸗ den Ohren, die uns intereſſieren. Alle Annahmen, daß das Abſtehen der Ohren durch eine beſtimmte Schlaflage zuſtandegekommen ſei, haben ſich als irrig erwieſen. Das abſtehende Ohr entzieht ſich außerdem mit hartnäckiger Bosheit jeder Korrektur. Der Ab⸗ ſtand des Ohres vom Kopfe iſt eben keine zufällige, von äußerlichen Einwirkungen abhängige Erſchei⸗ nung, ſondern eine ſtark weſensbedingte. Am beſten kann man das abſtehende Ohr mit dem wachſam auf⸗ geſtellten und geſpitzten Tierohr vergleichen. Die praktiſchen Unterſuchungen haben einwandfrei er⸗ geben, daß alle Menſchen mit abſtehenden Ohren be⸗ deutend lebendiger, geſpannter und angriffsluſtiger ſind als die Menſchen mit anliegenden Ohren. Fer⸗ ner konnte bei Menſchen mit abſtehenden Ohren durchgängig eine gewiſſe ſeeliſch⸗geiſtige Oppoſt⸗ tions- und Diskuſſionsluſt feſtgeſtellt wer⸗ den. Es ſind die Menſchen, die im allgemeinen nicht mit ihrer Meinung hinter dem Berge halten, die ſich immer in einem gewiſſen Alarm⸗ und Bereitſchafts⸗ zuſtand befinden, die wenig innere Ruhe und Aus⸗ (Fortſ. folgt.) geglichenheit aufweiſen. Sohn, Bruder Vermahſte NMennpeim, den 20. Nov. 1957 Hermenn Zeidler, ingenieur Elisdbeth Zeidler, geb. schmidt Ohne kinnehmen! a„abführen 9 e innehmen? 9 Nuſtsstt. 3 Wie ist das möglich? Einfach so: Der Mensch leidet gar uicht so sehr an orgenischen Ver- Zurdlek! Dr. Oskar Müller Fathart für innere Krankheiten Ruf 22571 U 1, 202 1937 Danksagung Hinscheiden unseres lieben Bruders, Vetters und Neffen, Herrn Backofenbauer sagen wir herzlichsten Dank. Besonderen Dank sagen wir Herrn Stadtvikar Schäfer für seine trostreieben Worte und dem Gesangverein„Arion“, Isemann'schen Männerchor für seinen erhebenden Gesang und Nachruf. den 20. November 1937 Todes-Anzeige Heute morgen ist unser guter Vater, Großvater und Sehwiegeroster Friedrich Wöll nach kursem schwerem Beiden sanft entschlafen. Mannheim, den 19. November 1937 Die ſrauernden Kinder Die Beerdigung findel am 22. Non, nachm. 1 Uhr. stait Die Beerdigung findet Montag, den 22. NMopember, mittags 12 Uhr, vom Haupifriedhoſ àus statt.— Wir bitten von Beileidsbesuchen abausehen. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem Schwagers, Onkels, Peter Hamemamm Mannheim, Feuerbach und Völklingen/ Saar Familie Walter Plahler Familie Albert Maier Isbehweg⸗ dauungsstörungen, als otelmehr an einem nervösen Darm. Trots aller eingenommenen Mittel bleibt die] 2 Verdauung eus. Hier hiiſt das von einigung Apotheker Wülker nergesteile ö Stuhlin in-8 Minuten, das mit einer kleinen handlichen Hlistler- übern S775 5 Spritge(Darm sofort die Butlee- Reinfgungs⸗Fnſt.“ rung bewirkt.(Auck für Sportler I wichtig!) Die Probe überzeugt Ste renz, bestimmt, die Ste gegen Binsen dung von 20 Pfg. in Marken(ver- urgacht durch die Hosten für die stabile Hlistlerspritael) erhalten. 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Bei der Anferti⸗ gung von Linſen aus ſolchem Glas erweiſt es ſich als ſehr praktiſch, daß dieſe gleich einbaufähig herge⸗ ſtellt werden können; der ſtark verteuernde Schleif⸗ und Poliervorgang fällt alſo weg. Der größte Vor⸗ teil der neuen Glasſorte beſteht aber darin, daß ſie beim Einbau in photographiſche Kameras eine we⸗ ſentlich kürzere Belichtungszeit als bisher ermöglicht. Wahrſcheinlich wird man in Zukunft auch Brillen⸗ und Fernrohrgläſer aus dem neuen Glas anfertigen können. Wette.„Welches ſind die größten Inſeln der Erde?“— Zu den größten Inſeln der Erde zählen Grönland 2 135 000 Quadratkilometer, Neu⸗Guinea 847 000 Quadratkilometer, Borneo 725 000 Quadrat⸗ kilometer, Baffinland(nördliches Eismee) 611000 Quadratkilometer, Madagaskar 590 000 Quadrat⸗ kilometer, Sumatra 444 000 Quadratkilometer und Großbritannien 229 400 Quadratkilometer. ELEGANTF DAHEN KLEIDUNG Aocleu- Walen VVV Fernruf 3565 Heuptztrage 96 Otto.„Wieviel Feuerbeſtattungen wurden im Jahre 1936 vorgenommen?“—— Nach dem Sta⸗ tiſtiſchen Jahrbuch Deutſcher Gemeinden fanden im Jahre 1936 rund 76000 Einäſcherungen in 114 deut⸗ ſchen Krematorien ſtatt. Im Verhältnis zu den in den Krematoriumsorten geſtorbenen Erwachſenen ſind dies 27,1 v. H. Am höchſten iſt der Prozentſatz in Thüringen mit 55,1 v. H. der Geſtorbenen. An zweiter Stelle ſtehen Anhalt und Braunſchweig mit 44 und 43,2 v. H. Eine Reihe von Orten hat be⸗ ſonders hohe Prozentſätze der Einäſcherungen, ſo Lauſchau mit 84,1 v.., Pößneck mit 79,9 v.., Saalfeld mit 73,5 und Koburg mit 73,4 v. H. In Berlin iſt die Verhältniszahl der Eingeäſcherten von 32,9 im Jahre 1935 auf 34,5 v. H. der geſtor⸗ benen Erwachſenen geſtiegen. M. C.„Wie iſt die Laufbahn eines Drogiſten? Genügt die erſte Reife? Braucht man als Reichs⸗ bahnbeamter das Abitur oder genügt die erſte Reife?“—— Drogiſt kann jeder begabte Volks⸗ ſchüler werden. Erforderlich iſt ein dreijähriger Be⸗ ſuch der Fachſchule, an der nur Schüler mit guten Zeugniſſen angenommen werden. Im erſten Jahr beträgt die Schulzeit wöchentlich drei halbe Tage, im zweiten und dritten Schuljahr wöchentlich zwei halbe Tage. Dann iſt die Drogiſtenprüfung und die Giftprüfung abzulegen. Das Abitur iſt als Reichs⸗ bahnbeamter nicht in allen Stellungen erforderlich. Es gibt niedere Beamten— dieſe Laufbahn kann jeder einſchlagen—, mittlere Beamten— für dieſe Stellungen wird eine vorgeſchriebene Mittelſchulbil⸗ dung verlangt— und höhere Beamten— dieſe Stellungen verlangen ein eingehendes Fachſtudium. M.„Zurückkommend auf Ihre Auseinanderſetzung in Nr. 527„Sondertarif für verbilligten Strom“ zahle ich eine Miete von 45 Mark in D 1, 2, III., pro Mo⸗ nat und frage bei Ihnen an, wie hoch der Mietwert dieſer Wohnung iſt, um danach feſtſtellen zu können, welcher Regelverbrauch für Strom in dieſem Falle in Anrechnung kommt. Der Mietwert einer Woh⸗ nung ſcheint mit der gezahlten Miete nicht immer identiſch zu ſein. Die Etage, worin ſich meine Woh⸗ nung befindet, iſt geteilt; ich zahle, wie oben geſagt, monatlich 45 Mark, der andere Mieter 35 Mark. Jeder von uns hat eine beſondere Uhr zum Ableſen der Kilowattſtunden.“—— In Frage kommt die Friedensmiete. 10 v.., das iſt die heutige geſetz⸗ liche Miete, die für die Berechnung des Regelver⸗ brauchs in Frage kommt. Pyramide.„Am Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal(Indu⸗ ſtriehafengebiet) in Mannheim ſteht eine von einer Kugel gekrönte vierſeitige Pyramide, welche keinerlei Aufſchrift trägt. In der Nähe derſelben befindet ſich, an der Induſtrieſtraße beginnend, die Pyramiden⸗ ſtraße. Auf älteren Karten des Mannheimer Hafen⸗ gebietes iſt die Pyramide eingezeichnet und der Null⸗ Meridian von Mannheim ſchneidet dieſelbe, wie auch die Mannheimer Sternwarte. Was für eine Bedeu⸗ tung hat oder hatte die Pyramide?“—— Die vor der Flußkorrektion am rechten Neckaxufer ſtehende, jetzt im Induſtriehafen befindliche„Pyramide“ wurde Ende des 18. Jahrhunderts als Meridianpunkt für die Sternwarte errichtet. H. N. Mannheim.„1. Wann wurde die Ge⸗ meinde Ilvesheim in Mannheim eingemeindet? 2. Hat Schifſerſtadt Stadtrecht?“—— Ilvesheim iſt noch nicht eingemeindet. Schifferſtadt hat kein Stadtrecht. a Frau P. Ein ähnlicher Ausſpruch des Führers iſt uns nicht bekannt. Vielleicht leſen Sie einmal im Buch des Führers„Mein Kampf“ nach. J. M.„Meine Tochter möchte„Braune Schwe⸗ ſter“ werden. Sie beſucht z. Z. die Hausfrauenſchule des Luiſeninſtituts in Mannheim im letzten Jahre und vollendete am 12. November das 16. Lebensjahr. Wann kann ſie früheſtens in einem Mutterhauſe zur Ausbildung aufgenommen werden? Sind alle Vor⸗ ausſetzungen für die Aufnahme durch den Beſuch der Volksschule und der Hausfrauenſchule gegeben? Wo befinden ſich ſolche Mutterhäuſer?“— Wir emp⸗ ſehlen Ihnen, ſich mit der Frauenſchaft in Verbin⸗ dung zu ſetzen, die Sie in jeder Weiſe unterſtützen wird. Friede.„Ich habe ſchon 6 Jahre ein Verhältnis mit einem Herrn, der meinen Eltern unerwünſcht iſt. Nun hat mein Vater ein Zeitungsinſerat betr. Heirat für mich ausgegeben, in dem er gute Ausſteuer und ſpäter größeres Vermögen zuſagt. Habe ich irgendwelchen geſetzlichen Anſpruch auf Ausſteuer, wenn ich gegen den Willen meiner Eltern heirate? Kann ich den Pflichtteil beanſpruchen und wann? Ich bin 27 Jahre alt und im Haushalt der Eltern, da die Mutter ſchon längere Zeit krank. Iſt Ent⸗ erbung möglich? Kann ich Eheſtandsdarlehen be⸗ anſpruchen?“—— Der Vater und die Mutter kön⸗ nen die Ausſteuer verweigern, wenn ſich die Tochter ohne die erforderliche elterliche Einwilligung ver⸗ heivatet. Wird die elterliche Einwilligung einem volljährigen Kinde verweigert, ſo kann ſie auf deſſen Antrag durch das Vormundſchaftsgericht erſetzt wer⸗ den. Das Vormundſchaftsgericht hat die Einwilli⸗ gung zu erſetzen, wenn ſie ohne wichtigen Grund verweigert wird. Eine Enterbung iſt in dieſem Falle nicht möglich. Den Pflichtteil können Sie nur beim Ableben des Vaters oder der Mutter erhalten. Eheſtandsdarlehen können Sie beantragen. Sirius. Im allgemeinen wird die Braut nicht das Recht haben, den Briefkaſten zu öffnen. Es kommt aber darauf an, was Sie mit Ihrer Braut ausgemacht haben. Die Ausſteuer bringt die Braut mit, wenn ſie in der Lage iſt, eine ſolche anzuſchaf⸗ fen, ſei es durch Unterſtützung der Eltern oder durch eigene Erſparniſſe. Sehr oft wird natürlich der Fall eintreten, daß die Brautleute die Ausſteuer mit⸗ einander anſchaffen. Die Gründe zur Auflöſung der Verlobung können verſchiedener Art ſein: Krankheit, die die Heirat unmöglich macht, ehrenrühriges Ver⸗ halten des einen Teils uſw. K. H. K.„Wann ſind Karl Hein, Hans Wöllke, Gerhard Stöck und Hans Sievert geboren, und wie iſt ihre jetzige Adreſſe? Wo wird 1938 der große Preis von Frankreich für Rennwagen ausgefahren? Wer gewann 1936 den„Grand prix“ von Tripolis?“ —— Die Geburtsdaten dieſer Olympia ⸗Sieger ſind uns nicht bekannt, ebenſo ihre genauen Anſchriften. Das Datum und der Ort der Austragung für den Großen Preis von Frankreich liegen noch nicht feſt. Den Großen Preis von Tripolis 1936 gewann Her⸗ mann Lang auf Mercedes⸗Benz. K. L.„Werden die Wochentage in den Formen Montags, Dienstags, Mittwochs uſw. und„Werk⸗ tags“ groß oder klein geſchrieben?“——„Montags“ uſw. wird klein geſchrieben. B.„In einem auszufüllenden Formular einer Handwerkskammer iſt folgende Rubrik: d) Familien⸗ ſtand(ledig, verheiratet, getrennt lebend, ledig⸗ gehend, verwitwet, geſchieden): Was bedeutet: ledig⸗ gehend?“—— Dieſer Ausdruck iſt uns nicht be⸗ kannt. Frau Th. Eine Doppelrente gibt es nicht. Ihr Untermieter erhält nur die erhöhte Rente.„Ihr“ als Anrede iſt heute nicht mehr gebräuchlich. Eine Beleidigung iſt der Gebrauch dieſer Anrede nicht. F. G. 66.„Ich hafe geleſen, daß am 11. Auguſt der von Finslex entdeckte Komet ſichtbar ſein ſollte. War der Komet mit dem bloßen Auge ſichtbar oder nur von Aſtronomen mit guten Gläſern oder gar nicht?“—— Der Komet war nur durch das Fern⸗ rohr zu beobachten. Die von Ihnen angeführte Rubrik wird bei Gelegenheit wieder aufgenommen Frafrtis che Natscfiläge O. R.„Wie kann ich eine alte, verſchmutzte Mar⸗ morplatte reinigen?“—— Um die alte, ſtark ver⸗ ſchmutzte Marmorplatte wieder zu reinigen, nimmt man am beſten etwas Petroleum, gießt es auf die Platte und läßt es einige Zeit darauf ſtehen. Dann reibt man mit einem wollenen Lappen ſolange, bis alle ſchmutzigen Stellen entfernt ſind. Hiernach wird die Platte ziemlich trocken eingeſeift und mit einem reinen wollenen Lappen ſolange gerieben, bis der Marmor trocken iſt und wie ein Spiegel glänzt. Wenn man dann die Platte regelmäßig pflegt, bleibt ſie noch lange Jahre ſchön. Blumen.„Wie kann man eine Zimmerlinde am beſten halten?“—— Die Zimmrlinde hält ſich am beſten bei 10 bis 12 Grad Celſius. Sie muß un⸗ geſtört auf demſelben Fleck ſtehen bleiben. Sie will auch nicht gedreht ſein. Gelbwerdende Blätter ſind die Folge ſolcher Bewegung. Die gleiche Wirkung entſteht, wenn man zu wenig gießt. Die Pflanze braucht viel Waſſer, und im Sommer ſoll man ihr auch ab und zu einen Dungguß geben. Immer muß die Pflanze hell ſtehen, nur während der Mittags⸗ ſtunden im Sommer beſchattet man am beſten das Fenſter, hinter dem ſie ſteht. Das Zurückſchneiden der Zimmerlinde, das notwendig iſt, damit ſie nicht zu ſchnell die Zimmerdecke erreicht, wird am beſten im Juli ausgeführt. Man erreicht dadurch hübſche, buſchige Pflanzen, die im Herbſt und Winter blühen. Der Boden ſoll locker, nahrhaft und mit Sand ge⸗ miſcht ſein. Flecken. Wie kann ich Fruchtſaftflecken aus einem weißen Tiſchtuch entfernen?“—— Die Fruchtſaft⸗ flecken kann man entfernen, wenn man ſofort etwas Stärkepulver auf den friſche Fleck ſtreut. Wenn noch eine Spur zurückbleibt, dann reibe man mit einem Stückchen Zitrone nach, das vorher in Salz getaucht wurde. E. Sch. ohne irgendeinen Metallputz reinigen?“—— Ohne irgendein Putzmittel können Sie den Badeofen nicht blank bekommen. Lindenhof.„Wie kann ich meinen nur außen ab⸗ getretenen Wollperſerteppich, 2½* 3% Meter, noch praktiſch verwerten? Laſſen ſich daraus etwa Vor⸗ lagen, Läufer oder eine Bettumrandung machen?“ ——WMit etwas Geſchick und Geſchmack können Sie den abgetretenen Teppich gut verwenden. Wenn Sie Läufer daraus machen, müſſen Sie die einzelnen Stücke einfaſſen, damit dieſe nicht franſen. W. M.„Wie kann man einen gelben, roſtig aus⸗ ſehenden Streifen entfernen, der ſich in einer email⸗ lierten Badewanne an der Stelle gebildet hat, wo das Waſſer aus dem Hahn in die Wanne fließt? Ich habe ſchon alle möglichen Mittel verſucht, leider ohne Erfolg.“—— Verſuchen Sie die Stelle mit verdünn⸗ ter Salzſäure zu behandeln. Nach der Behandlung ſofort mit friſchem Waſſer nachſpülen.. „Wie kann man einen Kupferbadeofen Mieter und Dofinung F. O. T.„Darf ein Mieter ohne Erlaubnis des Hauseigentümers zwei Verwandte monatelang in ſeiner kleinen Wohnung beherbergen? Der Mieter ſagt, es wäre nur Beſuch. Kann die Freundin der Frau, obwohl ihr das Haus vom Eigentümer ver⸗ boten wurde, trotzdem ein und aus gehen wie ſie will? Gibt es hierüber keine geſetzlichen Beſtim⸗ mungen, und muß der Hauseigentümer das alles hinnehmen?“—— Gegen den Beſuch von Ver⸗ wandten iſt nichts einzuwenden. Der Hauseigen⸗ tümer kann ohne ganz zwingenden Grund der Frau das Haus nicht verbieten. G.„Ich beſitze ein Wohnhaus. Parterre habe ich vermietet, den erſten Stock bewohne ich ſelbſt. Der jetzige Mieter hat die Wohnung im April 1935 bezo⸗ gen. Bei dem vorhergehenden Mieter wurde vom Kaminfegermeiſter der Anteil von demſelben(Mie⸗ ter) für das Reinigen direkt erhoben. Der Betrag für das Reinigen der Kamine der beiden Wohnun⸗ gen wird ſeit 1935 bei mir voll erhoben. Bin ich be⸗ rechtigt, vom Mieter den Anteil für das Reinigen vom Jahre 1935 ab noch nachzuverlangen oder erſt von heute ab?“—— Sie können die Koſten für die Kaminreinigung von einem Mieter nur dann ver⸗ langen, wenn Sie im Mietvertrag bedungen haben, daß die Mieter die anteiligen Koſten der Kamin⸗ reinigung zu tragen haben. Nur wenn dies vertrag⸗ lich bedungen iſt, können Sie auch für die zurück⸗ liegende Zeit eine Nachforderung ſtellen. Rothwald.„Bin ich verpflichtet, 4,75% Ueber⸗ waſſergeld zu bezahlen? Ich habe Zimmer und Küche, meine Frau iſt bis mittags 2 Uhr außerhalb der Wohnung. Geputzt wird bei uns nicht, nur gewachſt, in der Küche liegt Linoleum. Waſchküche iſt keine im Haus, aber jeder Mieter hat ein Stückchen Hausgar⸗ ten, das im Sommer reichlich gegoſſen wurde. Von Mietern wurde ausgeſagt, wir müßten gießen, damit wir Ueberwaſſer haben. Ich perſönlich habe keinen Anteil an den Gärten. Unſere Wäſche laſſen wir auswärts waſchen, weil die Frau faſt den ganzen Tag nicht oͤaheim iſt. Wieviel Kubikmeter Waſſer ſtehen 2 Perſonen im Monat zu oder wieviel Kubikmeter Waſſer ſtehen 2 Perſonen mit Z3jährigem Kind bei einem Zimmer und Küche zu im Monat, bevor Ueberwaſſer in Frage kommt?“—— Nach den von Ihnen geſchilderten Verhältniſſen haben Sie kein Ueberwaſſergeld zu bezahlen. Das Waſſergeld richtet ſich nach oͤer Höhe der Wohnungsmiete. Auf der Rechnung der Städt. Werke iſt Ihr Waſſerverbrauch genau angegeben. f E. G.„In meinem Hauſe ſind die Treppenauf⸗ gänge gewachſt. Hinweiſe mit der Aufſchrift„Vor⸗ ſicht! Treppen gewachſt!“ ſind überall angebracht. Bin ich nun verpflichtet, bei einem Unfall für Schaden zu haften?“—— Wenn Sie überall ſichtbar und deutlich auf die gewachſten Treppen hingewieſen haben, ſind Sie für Unfälle nicht haftbar. Nupo feen H.„Eine erſte Hypothek ſoll erhöht werden. Kann dies durch einen einfachen Nachtrag im Grundbuch⸗ amt geſchehen? Wenn nicht, welchen Weg muß man dazu einſchlagen?“—— Für die Erhöhung der Hypothek ſind die von der Hypothekengläubigerin ge⸗ forderten Bedingungen maßgebend. Durchſchnittlich verlangen die Hypothekengläubiger auch bei Er⸗ höhungen der Hypothek notarielle Schuldurkunden. Die Eintragung der Hypothekenerhöhung wird dann auf Grund der in der Schuldurkunde aufgenomme⸗ nen Eintragungsbewilligung im Grundbuch voll⸗ zogen. Steuerfragen Gewerbeſtenerpflicht.„Ich vermittle für drei Fa⸗ briken der Zuckerwaren⸗, Schokoladen⸗ und Gebäck⸗ branche Verkäufe gegen reines Propiſionsentgelt, alſo ohne Gehalt und Speſen; ebenſo unterhalte ich kein Lager oder Lagerräume, vielmehr liefern die betreffenden Firmen die vermittelten Beſtellungen direkt an die Käufer aus. Erbitte Ihren Beſcheid, warum ich jetzt bei einer Tätigkeit oben beſchrie⸗ bener Art gewerbeſteuerpflichtig bin, nachdem ich früher bei der gleichen Tätigkeit nicht gewerbeſteuer⸗ pflichtig war.“—— In der Gewerbeſteuerpflicht des Handlungsagenten hat ſich durch bie Einführung des neuen Reichsgewerbeſteuerrechts nichts geändert. Handlungsagenten waren nach dem badiſchen Ge⸗ werbeſteuerrecht ſteuerpflichtig und ſind es auch nach dem neuen Recht. Wer gegen Proviſion den Verkauf von Waren vermittelt, iſt in der Regel als Hand⸗ lungsagent anzuſehen. Sie wären deshalb auch nach dem badiſchen Gewerbeſteuergeſetz gewerbeſteuer⸗ pflichtig. Wenn Sie bisher keine Gewerbeſteuer be⸗ zahlt haben, ſo hängt dies vielleicht mit der Höhe Ihres gewerblichen Einkommens zuſammen. Neckarſtadt.„Welche Koſten ſind zu entrichten J. bei Uebergang in anderen Beſitz durch Kauf, 2. bei Uebergang in anderen Beſitz durch Schenkung(Ge⸗ ſchwiſter)?“—— In ſteuerlicher Hinſicht entſtehen bei einem Beſitzwechſel von Hausgrundſtücken ſol⸗ gende Belaſtungen: Im Falle eines Verkaufes muß der Verkäufer u. a. Wertzuwachsſteuer und der Käufer Grunderwerbſteuer bezahlen. Die Grund⸗ erwerbſteuer beträgt 5 v. H. des Verkaufspreiſes oder des Einheitswertes, wenn dieſer höher iſt. Im Falle einer Schenkung muß Schenkungsſteuer bezahlt wer⸗ den. Der Steuerſatz beträgt bei einer Schenkung an Geſchwiſter bis zu 10 000% 6 v. H. und ſteigt mit dem Wert der Schenkung. L. L.„Mein Haus war zehn Jahre ſteuerfret (1926 erbaut), jedoch nicht einkommenſteuerfrei, was ſich erſt jetzt herausſtellte. Ich bekam vor 4 Wochen die erſte Einkommenſteuererklärung vom Finanzamt zum Ausfüllen zugeſandt. Mein Haus iſt als Miets⸗ haus eingetragen. Wie mir mitgeteilt wurde, will das Finanzamt—5 Jahre die Einkommenſteuer nacherheben. Von einem Bekannten wurde mir jedoch mitgeteilt, daß laut Geſetz der Reichsabgabenordnung dies nicht möglich ſei, ſondern lediglich die letzten zwei Jahre könnten nachgefordert werden; das wäre für 1936 und 1935. Es wurde mir ferner mitgeteilt, 1 daß es nicht meine Schuld, ſondern die Schuld vom Finanzamt ſei und ich wäre nicht verpflichtet ge⸗ weſen, mich zu veranlagen, ſolange mich das Amt nicht auffordert. Ich bin Privatangeſtellter einer Firma und habe ein Gehalt von über 5000/ jährlich und ein Zinseinkommen von rund 320/ im Jahre 1935. Früher unter 300 J. Kommt in dieſem Falle der§ 19 der erſten Durchführungs verordnung zum Einkommenſteuergeſetz, Abſ. 1, Ziff. 2, in Frage? Das Finanzamt erklärte, eine Strafe käme nicht in Frage und iſt demnach dieſes Unterlaſſen eine Schuld des Finanzamts. Die Beamten vom Finanzamt waren zum Teil ſelbſt der Meinung, daß dieſe Häu⸗ ſer auch zehn Jahre einkommenſteuerfrei ſeien.(Das Finanzamt liegt in der Rheinpfalz.) Kann das Finanzamt—5 Jahre nacherheben oder nur die Jahre 1936 und 19352“—— Die Ihnen gegebene Auskunft über die Heranziehung eines im Jahre 1926 errichteten Neubaues zur Einkommenſteuer iſt unrichtig. Sie wären verpflichtet geweſen, ohne Auf⸗ forderung des Finanzamts eine Einkommenſteuer⸗ erklärung abzugeben, da Sie mehr als 300/ Ein⸗ kommen hatten, das nicht dem Steuerabzug unterlag. § 19 der 1. Eink.⸗Steuer⸗Durchführungsveroroͤnung Stubenkinder ſind Sorgenkinder. Schule und Zukunft verlangen Kraft und Widerſtandsfähigkeit. Bei Müdigkeit und Schwäche geben Sie Ihrem Kinde zur Stärkung und zur Förderung von Wachs⸗ tum und Entwicklung das blutbildende Kräftigungs⸗ mittel Bioferrin. welches in jeder Apotheke und Drogerie zu haben iſt. E 2 SAÆYER — — gilt für Sie. Eine Schuld des Finanzamts liegt nicht vor, da dieſes nicht verpflichtet iſt, Sie zur Einkom⸗ menſteuererklärung aufzufordern. Wenn das Finanz⸗ amt von einer Strafe abſehen will, ſo beweiſt dies nur, daß dieſes bei Ihnen weder eine vorſätzliche noch fahrläſſige Zuwiderhandlung gegen die Steuer⸗ vorſchriften annimmt. In dieſem Falle hat aber das Finanzamt trotzdem das Recht, die Einkommenſteuer für 5 Ißahre nachzufordern, weil dieſe erſt in 5 Jah⸗ ren verjährt und ſolange eine Verjährung nicht ein⸗ getreten iſt, Steuern nachgefordert werden können, Juzxis fische Fragen Paul.„Eine Schuld wurde 1930 gerichtlich(pfän⸗ dungsreif) ausgeklagt. Der Schuldner iſt 1931 ins Ausland verzogen, und hat inzwiſchen eine auslän⸗ diſche Staatsangehörigkeit angenommen(iſt alſo jetzt. Ausländer). Sollte er Getzt als Ausländer), nach Deutſchland zu Beſuch kommen, kann er dann wegen der Schuld zur Rechenſchaft gezogen werden? Wenn der Schuldner z. B. an ein Finanzamt einen (kleinen) rückſtändigen(1930) Einkommenſteuerbetrag zu zahlen hätte, könnte er(jetzt als Ausländer) von dieſem zur Verantwortung dezogen werden, ſolange er in Deutſchland auf Beſuch weilt? Auch dann, wenn das Finanzamt bis jetzt noch keine Zahlungs⸗ aufforderung an ihn ergehen ließ? Kann ihm die Rückreiſe nach ſeinem ausländiſchen Wohnſitz verhindert werden?“—— Der Schuldner kann auch als Ausländer, wenn er Deutſchland weilt, wegen der Schuld belangt werden, d.., Sie können ver⸗ ſuchen, durch Vollſtreckungsmaßnahmen Ihre For⸗ derung beizutreiben. Strafrechtlich kann der Schuld⸗ ner nur belangt werden, wenn die Nichtzahlung ein Delikt darſtellt. Das Finanzamt verfolgt nur die⸗ jenigen Steuerſchldner, die ſich Steuerhinterziehun⸗ gen ſchuldig gemacht haben, und gegen die ein Steuerſteckbrief erlaſſen iſt. Die Rückreiſe ins Aus⸗ land kann nur dann verhindert werden, wenn eine ſtrafrechtliche Verfolgung vorliegt. L. W. Bei einem Monatsgehalt von 250/ ſind 150/ unpfändbar. Von dem über der pfändungs⸗ freien Grenze liegenden Betrag von 100/ bleibt ein Drittel ebenfalls der Pfändung nicht unterworfen. Da Sie Ehefrau und Kind Unterhalt zu gewähren haben, erhöht ſich der unpfändbare Teil um je ein Sechſtel. Mithin ſind von dem über der pfändungs⸗ freien Grenze liegenden Betrag von 100/ zwei Drittel der Pfändung nicht unterworfen, ſo daß ins⸗ geſamt 33.33/ von einer Gehaltspfändung erfaßt werden können. E. M. Sie können von dem Lehrherrn des Lehr⸗ lings den Erſatz des Ihnen erwachſenen Schadens verlangen. Maßgebend iſt§ 832 BGB. Wir empfeh⸗ len, den Lehrherrn zur Zahlung der Reparatur auf; zufordern. Im Falle der Nichtzahlung müſſen Sie den Klageweg beſchreiten. Ehe.„Was verſteht man unter der Schlüſſelge⸗ walt der Frau?“—— Unter der Schlüſſelgewalt der Ehefrau verſteht man das im§ 1357 BGB. feſt⸗ gelegte Recht der Ehefrau, durch Rechtsgeſchäfte, die ſie im Rahmen des häuslichen Wirkungskreiſes tätigt, den Ehemann zu vertreten und zu verpflichten. Mit der Frage, ob der Kauf eines Staubſaugers zur Schlüſſelgewalt der Ehefrau gehört, hatte ſich das Landgericht Berlin in einer Entſcheidung vom 30. Mai 1934— 244 S. 2714/34, zu befaſſen. Danach tritt die Haftung des Ehemannes nicht ein, wenn die von der Frau übernommene Verbindlichkeit den tat⸗ ſächlichen Lebenszuſchnitt der Ehegatten überſchrei⸗ tet. Für eine Zeit der allgemeinen Einſchränkung der Lebenshaltung aller Stände bedeutet der Kauf eines Staubſaugers auch bei Ratenzahlung in der Regel eine Belaſtung des bürgerlichen Haushalts, die über das Maß des Alltäglichen hinausgeht. Der Ehemann hatte zudem unbeſtritten behauptet, daß er ſich in ſchlechten Verhältniſſen befinde, und nur ge⸗ ringe Einnahmen habe. Unter Berückſichtigung die⸗ ſer Entſcheidung iſt alſo abſchließend zu ſagen, da ſich die Beantwortung der Frage, ob ein Rechtsge⸗ ſchäft der Ehefrau im Rahmen ihres häuslichen Wir? kungskreiſes liegt, nach den Einkommensverhältniſſen und dem tatſächlichen Zuſchnitt des Haushalts der Ehegatten richtet.„„ Sonntag, 21. Nov. 1937 —— Wirksamer und unwirksamer Aus- schluß der Mängelhaffung beim Hauskauf Jeder Verkäufer einer Sache hat das Recht, ſich gegen die Haftung für ihm unbekannte Mängel der Kaufſache durch vertragliche Vereinbarung zu ſchüt⸗ zen. Der vertragliche Haftungsausſchluß erſtreckt ſich auch aufgeheime Mängel, jedoch nur unter der Vorausſetzung, daß der Verkäufer die Mängel nicht argliſtig verſchwiegen hat und daß der gewollte Aus⸗ ſchluß der Haftung für geheime Mängel deutlich zum Ausdruck gekommen iſt. Auch kurze, formular⸗ mäßige Klauſeln können— wie das Reichsge⸗ licht ausführt— den vertragsmäßigen Haftungsaus⸗ schluß begründen, ſo namentlich die Klauſel„wie es ſteht und liegt“. Dennoch iſt jede derartige vertrag⸗ liche Vereinbarung auf die näheren Umſtände zu prüfen. Wir zeigen hierzu einige Beiſpiele. Für ausreichend zum Ausſchluß jeder Man⸗ gelhaftung erklärt das Reichsgericht in ſeinem Urteil vom 17. März 1937 V 122/36 in Uebereinſtimmung mit dem Oberlandesgericht Stuttgart(4 0 142/35) die folgende Beſtimmung:„Für den Meßgehalt und für andere Mängel wird keine Gewähr geleiſtet, insbe⸗ ſondere beſteht keine Haftung für die zugeſicherten Eigenſchaften des Grundͤſtücks“. Denn hierdurch ſet mit unzweideutiger Klarheit der übereinſtim⸗ mende Wille der Vertragsparteien ausgedrückt, jede Gewährleiſtung auszuſchließen. Für nicht ausreichend hält das Reichsgericht in ſeiner Entſcheidung V 47/14 die folgende Klauſel: „Es wird verkauft, wie Verkäufer bisher beſeſſen hat, ohne jegliche Garantie.— Der Verkäufer haftet we⸗ der für die Größe und die Eigenſchaften des Grund⸗ Neue Mannheimer Zeitung /Sonutags⸗Ausgabe ſtücks noch für ein Recht oder eine Laſt.“ Dieſer Wortlaut iſt in bezug auf die Mängelhaftung un⸗ klar. Der erſte Satz enthält zwar einen Ausſchluß jeder Garantie. Zweifelhaft aber ſei wegen des zwei⸗ ten Satzes, ob der Ausſchluß der Haftung außer den Rechtsmängeln auch die Sachmängel umfaſſen ſolle. Berückſichtigt wurde bei dieſem Urteil noch, daß die Parteien nicht einmal mündlich über den vollſtändi⸗ gen Ausſchluß der Mängelhaftung verhandelt haben. Der Hinweis„wie beſehen“ wird für den Aus⸗ ſchluß geheimer Mängel regelmäßig untauglich ſein, da durch dieſe Bezeichnung nur die erkennbaren Mängel ausgeſchloſſen werden ſollen. Unklar und der beſonderen Auslegung des Richters unterworfen iſt auch die Klauſel:„Die Grundſtücke werden ver⸗ kauft in dem Zuſtand, wie ſolche bisher beſeſſen wur⸗ den, alſo ohne Gewähr für den angegebenen Meßge⸗ halt und für das Vorhandenſein oder Nichtvorhan⸗ denſein von Grunddienſtbarkeiten und Reallaſten.“ Die Klippe liegt hier in dem Wort„al ſo“, das wie⸗ der mehr auf den gewollten Ausſchluß von Rechts⸗ mängeln hindeutet. Dasſelbe gilt, wenn der Vertrag ſtatt des Wortes„alſo“ das Wort„insbeſon⸗ „ enthält. Immer fehlt die klare Hervorhe⸗ bung des Ausſchuſſes jeder Haftung.„Reichsge⸗ richtsbriefe“.(V 30/37.— 26. 6. 1937.) ö Nechizeiſige Treppenbeleuchſung Unvermutet ſchnell verkürzt um dieſe Jahreszeit die Sonne den Tag, eine Viertelſtunde nach der an⸗ deren bröckelt ab. Deshalb Achtung Hauswirte und Hausverwalter— auf die Uhrzeit iſt jetzt kein rech⸗ ter Verlaß mehr. Es gilt, ein wachſames Auge auf den Einbruchder Dunkelheit und das Wet⸗ ter zu haben. War die Treppenbeluchtung geſtern bei hellem Wetter um 16½ Uhr noch rechtzeitig einge⸗ ſchaltet worden, ſo muß ſie übermorgen vielleicht ſchon um 16 Uhr angedreht werden. Denn wer ga⸗ rantiert dafür, daß nicht ein wenig ſportlich trai⸗ nierter Mieter oder Beſucher auf der dunklen Treppe einen Fehltritt tut und ein Bein bricht? Was ſagt die Rechtſprechung in dieſem Falle? Nach der ſtändigen Rechtſprechung des Reichsge⸗ richts übernimmt derjenige, welcher ſein Haus dem Verkehr eröffnet, die Verantwortung für die Ver⸗ kehrsſicherheit. Er muß insbeſondere die Flure und Treppen bei eintretender Dunkelheit beleuch⸗ ten. Unterläßt er dies ſchuloͤhaft, ſo macht er ſich ſchadenserſatzpflichtig.(RG. VI 97/28.) Neben dem Hauswirt kann die rungspflicht auch ä einem Mieter oder Pächter ob⸗ liegen.(RG. VI 235/11, VI 73/17, XI 204/27.) gilt namentlich dann, wenn ein Haus im ganzen oder geteilt einzelnen Mietern— z. B. Kaufleuten, Gaſtwirten— zu deren ausſchließlicher Benutzung und wirtſchaftlichen Auswertung überlaſſen worden iſt. Außerdem kann der Hauswirt die Beleuchtungs⸗ pflicht der Treppen und Flure auch vertraglich auf die Mieter übertragen.— Bei Zugängen zu Ge⸗ ſchäftslokalen, Büros, ärztlichen Sprech⸗ zimmern uſw. liegt die beſondere Sorge für die Sicherheit von Fluren und Treppen in erſter Linie dem Inhaber des Geſchäftes oder der Praxis ob, je nach den Umſtänden aber haftet nebenher auch der Hauswirt. Die Beweispflicht der mangelhaften Be⸗ leuchtung trifft zunächſt denjenigen, der den Mangel behauptet.(RG. VI 25/27.)— Der Inhaber einer Gaſtwirtſchaft oder eines Kaffeehauſes hat auch die Zugänge zu den Toiletten und dieſe ſelbſt genügend zu beleuchten.(RG. VI 199/84.) Verkehrsſiche⸗ 9 2 Das Die vertragliche Verantwortlichkeit des Haus⸗ eigentümers ſeinen Mietern gegenüber bezieht ſich nicht nur auf die Unfallſchäden der Mieter ſ dern auch auf die Schäden, welche Fe der und ſonſtige Angehörige des Hausſtandes(Haus⸗ töchter, Dienſtboten) des Mieters erleiden. Dagegen kann die vertragliche Haftung nicht ohne weiteres auf Büroangeſtellte des Mieters ausgedehnt werden. (RG. VI 272/88.) Ungeſeilie Erbengemeinschaft als Grundsſückseigenfümerin Mit dem Tode des Erblaſſers geht das Eigentum an einem zum Nachlaß gehörenden Grundſtück ohne weiteres auf die Erben über. Dieſe ſind mit dem Tode des Erblaſſers alſo Eigentümer, auch wenn ſie nicht im Grundbuch erſcheinen. Solange keine Teilung des Nachlaſſes ſtattgefunden hat, beſteht eine ſogenannte ungeteilte Erbengemeinſchaft, und dieſer Gemeinſchaft gehört das Grundſtück. Eine Teilung nach Bruchteilen liegt ſo lange, wie die Gemeinſchaft beſteht, nicht vor. Es gehören mithin den einzelnen Erben nicht etwa ideelle Anteile am Grundſtück, ſon⸗ dern das Gemeinſchaftsrecht der Erben ſetzt immer nur gemeinſames Handeln in bezug auf das ganze Grundſtück voraus. Die einzelnen Erben können daher nicht über einen Anteil an dem Grundſtück verfügen, ſondern nur über ihren Anteil an der Erbſchaft insgeſamt. Nach außen wird die ungeteilte Erbengemeinſchaft vertreten von dem Teſtaments⸗ vollſtrecker. Iſt keiner beſtellt, von den Erben ins⸗ geſamt. Nur gemeinſames Handeln der Erben ver⸗ pflichtet alle. Für die deviſenrechtlichen Angelegen⸗ heiten gilt eine ungeteilte Erbengemeinſchaft als Deviſeninländer, auch wenn ein oder mehrere der Gemeinſchaft angehörende Erben Deviſenausländer ſind. Spezial- Makler Mittelstraße 10 0 „Erstes Geschäft am Platze (am Neßplatez y Ruf 326 06 25 ErstkKl. Renlenhaus mit 2⸗ u. 3⸗Zim.⸗Wohnungen, gr. Einfahrt und Lager⸗ bzw. Werkſt.⸗Käume, nächſt Bahnhof zu verkauf. Preis 46 000 R.; erforderl. 10 000 R. 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Sondermiete HNr. 4 Cavalleria rusticana (Sizilianische Bauernehre) Oper in einem Aufzug Musik von Pietro Mascagni Hierauf: Der Bafazzo Drama in zwei Aulzüg — Dichtung ut Ruggiero Leoncavallo Ende etwa 22.45 Uhr f Neues Theater Rosenganen Sonntag, den 31. November 1937 Vorstellung Nr. 16 Parkstraße 13 Ein Kriminalstück in drei Akten von Ende etwa 22.15 Uhr Umarbeitung. ſämtl. Pelzarb. ſowie moderni⸗ ſieren all. Damen⸗ hütte bei billiger gewiſſenhaft. Be⸗ 900¹ M. Seeger. K 3. 3 IV. b. Schroth dienung. Pelze Miete H Nr. 8 Auswanderungswes en! n und einem Musik von 1 bedingt sind. Slawischer Abend imsky-KorsaEOV /:„Nussische Ostern“ Dvotek: Violinkonzert ITSchalKo/SE/: Sulte Nr. 3 Ist erneuert, eins- Kaum ertönt das Telefon 8 36 Angesaust kommt Lechnerschon Und die Scheibe, die entzwei „Glaserei Lechner“ 8 6. 30 Tal. 263 36 Vertreter und gleichzeitig zwei drei Um entstandene lrrtümer aufzuklären, bringen wir zur Henntais, daß die beiden Bekannt- ma chungen des Herrn Polizeiprästgenten v. 2. November und 10. November 1932 bezüglich der Dertretungsvollmacht des Herrn Adolf Emil Burger in Mannheim, 8 1, 5 iedigucm durch eine Namensänderung unserer birma 5880 Herr Adolf Bmil Burger ist nach wie vor der von uns bestellte und beboollmächtigte und Auswanderungsagent unser Generalver- treter für das Band Baden. UNirED STarkEs INES cOMpANY HA MBE UR G Karten von Mk..50 bis Mk. 6. in den bekannten Vorverkaufsstellen. 8038 Einfuhrungsstunde Sonntag, den 28. November, in der Hochschule, A 1,3. Dr. F. Eckert und A. Skocie eeeeeeeeeeeeieg Längen“ U. 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Sperrbezirk: In der Gemeinde Neulußheim bildet der Ortsteil, der an der Waghäuſeler Straße vom ſüdlichen Ortseingang bis zu ihrer Kreu⸗ zung mit der Altlußheimer Straße liegt, einen Sperrbezirk im Sinne der 88 161 ff. der Ausführungs⸗ vorſchriften zum Viehſeuchengeſetz. B. Beobachtungsgebiet: Der übrige Teil des Ortes Neu⸗ lußheim und die Gemarkung Alt⸗ lußheim bilden gemäß 88 165 ff. der Ausführungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz das Beob⸗ achtungsgebiet. O. 15⸗Kilometer⸗Umkreis: In den 15⸗Kilometer⸗ Umkreis vom Seuchenort Neulußheim ent⸗ fernt(8 168 der Ausführungs⸗ vorſchriften zum Reichsviehſeuchen⸗ geſetz) fallen folgende Gemeinden: Schwetzingen, Plankſtadt, Ketſch, Oftersheim, Hockenheim, Reilingen, Altlußheim und Brühl. D. Straßenſperrung: Der ſüdliche Teil der Wag⸗ häuſeler Straße wird von der Rheinſtraße bis Altlußheimer Str. geſperrt. Jeglicher Durchgangs⸗ verkehr iſt verboten. Die Umleitung erfolgt über Rheinſtraße, Korn⸗ ſtraße und Altlußheimer Straße. Die in der RMZ vom 20. Ok⸗ tober 1937 und vom 4. Nov. 1937 bekanntgegebenen Anordnungen finden auch für dieſen Seuchenfall entſprechende Anwendung. Mannheim, 18. November 1937. Bezirksamt Abt. V/63. Die Maul⸗ und Klauenſeuche in Schwetzingen. Nachdem im Stalle des Land⸗ wirts Philipp Wällner in Schwet⸗ zingen, Mannheimer Straße 58, die Maul⸗ und Klauenſeuche aus⸗ gebrochen iſt, finden die unterm 16. Oktober 1937 und 2. November 1937— abgedruckt in der NM vom 20. Oktober und vom 4. No⸗ vember 1937— ergangenen An⸗ ordnungen auch für dieſen Seuchen⸗ fall entſprechende Anwendung. 63 Mannheim, 18. November 1937. Bezirksamt Abt. V/68. Ruf 22024 Linoleum Tapeten Strögule Bett- Umrendungen Läufer Teppiche Deutsche und echte Orient- Brücken Haargarnteppiche in großer Ausmustefung ScHUREcK 5 3 5 Dobel e- ens Schwarz., 720 m Garage. Prosp. Bes. Aug. Künzer Handschrenkkeffer v. Reise- sdck. damit ist man auch für große Relsen rlehilg aus- gerüstet. 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