FFC —— ö — ſtraße 1. Fes Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. zugspreiſe: Frei Haus unſeren Geſchäftsſtellen annheimer 3. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 tung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien ⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim wöchentlich „5 1 Ausgaben — 5 Ausgabe Paris macht ſich Sorgen es konnte aus der deutſch⸗engliſchen Annäherung vielleicht doch Ernſt werden, anb. London, 22. November. Lord Halifax ſuchte nach ſeiner Rückkehr nach Lon⸗ don ſoſort Außeuminiſter Eden im engliſchen Außen⸗ amt auf, wo er ſich etwa eine Stunde aufhielt. Darauf begab er ſich mit Eden zuſammen zu Miniſterpräſident Chamberlain, um ihm Berich: über ſeine Unterredung mit dem Führer zu erſtatten. Paris iſt höchſt mißmutig [(Drahtbericht unſeres Pariſer Korreſpondenten) — Paris, 23. Nov. Die Berliner Reiſe des Lord Halifax bildet für die Pariſer Politiker nach wie vor das einzige außenpolitiſche Geſprächsthema. Von dem erſten Ueberſchwang fanatiſcher Kombinationen hat man ſich jetzt ſchon wieder abgewandt. Aber trotzdem hat ſich die Grundanſchauung nicht geändert. Man glaubt in Paris ſagen zu können, daß die Reiſe, wenn auch kein unmittelbares Ergebnis, ſo doch zumindeſtens einen Stimmungseindruck gebracht habe. Man müſſe ſich alſo darauf gefaßt machen, daß das deutſch⸗engliſche Geſpräch fortgeſetzt würde. Dieſe Ausſicht allein iſt den Franzoſen un⸗ angenehm genug, denn einmal ſind ſie ſich klar darüber, daß bei einer derartigen Entwicklung der Wert der franzöſiſchen Freundſchaft für England ſinkt, dann aber, und das A hielleicht noch wichtiger, glauben ſie, befürchten zu küßen, daß am Ende dieſes Weges Fvankreich neue Jugeſändniſſe machen müßte.„Von allem mög⸗ licen war in den Geſprächen des Lord Halifax die Rebe“, ruft der„Paris Soir“ in komiſcher Ver⸗ zheiflung,„nur nicht vom skatus quo.“ Mit den deutſchen Kolonialforderungen würde ſich Frankreich notfalls noch abfinden, lenigſtens darf man dies nach den Erklärungen bolitiſch ſo entgegengeſetzter Blätter wie des marxiſti⸗ schen„Populaire“ und des nationalen„Figaro“ an⸗ nehmen. Wenn man die Gewißheit hätte, ſchreiben die beiden Blätter übereinſtimmend, daß Deutſch⸗ land dann endgültig befriedigt wäre, und niemals wieder etwas forderte, dann könnte man wirklich um des lieben Friedens willen in das ſchwere Kolo⸗ niglopfer einwilligen. Aber vorher müßte Deutſch⸗ land doch Beweiſe und Garantien für ſeinen guten Willen geben. Was ſich Frankreich darunter denkt, das ſagt die „Information“ heute ſchon deutlich: 1. Verzicht anf den Vierjahresplan, 2. Rückkehr nach Genf. daß aber die engliſche Diplomatie, wenn nun wirk⸗ lich das Geſpräch mit Deutſchland fortgeſetzt würde, ſic keineswegs an dieſe verbalformaliſtiſche fran⸗ zöſiſche Anſchauungsweiſe hält, liegt auch für die tanzöſiſchen Kritiker klar auf der Hand. Daher die lßſtimmung in Paris, die Mißſtimmung darüber, daß die„Diſſonanz der Tendenzen zwi⸗ ſchen Paris und London“, wie dies der ehe⸗ Malſge Miniſterpräſident Flandin in der letzten Woche bei der großen Kammerausſprache genannt hatte, unerträglich werden könnte. Deshalb unter⸗ nimmt der Außenminiſter Delbos jetzt ſeine Rund⸗ teiſe nach Warſchau, Bukareſt, Belgrad und Prag, 4 um ſich wenigſtens der Unterſtützung dieſer Staaten Japan richtet ſich Kalegoriſche Forderungen an .— Schanghai, 23. Nov. Bei den Behörden der Internationalen Nieder⸗ laſſung hat die Ankündigung der japaniſchen Armee, 1 ſie unter Umſtänden alle chineſiſchen Behörden in Uroß⸗Schanghai übernehmen werde, beträchtliche Be⸗ üntuhigung hervorgerufen. Angeſichts der gegenwärtigen militäriſchen Lage 80 ſich in ausländiſchen Kreifen darüber klar, daß Japan alle Maßnahmen treffen kann, die es für notwendig erachtet. Man nimmt an, daß die Erklärung Japans be⸗ nagt, daß es alle ſtaatlichen Rechte, die bisher von den Aineſiſchen Behörden ausgeübt wurden, übernehmen 0 und zwar ſowohl in der Internationalen ſcderlaſſung, als auch in der franzöſiſchen Konzeſ⸗ on. Darunter dürften die Zollverwaltung, die Fi⸗ liale der Bank von China, das Poſt⸗ und Telegra⸗ 1 Fhenamt und nielleſcht auch die Gerichte fallen. Auch 1 Unterdrückung der chineſiſchen politiſchen Orga⸗ ationen wird geforderl. einigermaßen zu verſichern. Der Gedanke an eine gleichzeitige Reiſe nach Moskau; wie es die fran⸗ zöſiſchen Kommuniſten gefordert hatten, iſt anſchei⸗ nend ſchon wieder endgültig aufgegeben worden. Man will ſich nicht zu viel auf einmal zumuten. Namentlich der polniſche Botſchafter, der dieſer Tage bei Delbos vorſprach, ſoll in dieſer Richtung vorſtellig geworden ſein. Man darf nämlich nie vergeſſen, daß die franzö⸗ ſiſche Innenpolitik, die Volksfrontpolitik, für die Verbündeten Frankreichs in Mitteleuropa eine ſchwere Belaſtung bedeutet. In manchen dieſer Länder iſt der Ruf„Es lebe Frankreich!“, wenn da⸗ zu auch noch die geballte Fauſt erhoben wird, weniger eine Freundſchaftskundgebung für Frankreich als vielmehr eine innerpolitiſche Oppoſitionskund⸗ gebung gegen die eigene Regierung. Frankreich er⸗ ſcheint alſo als der ideologiſche Verbündete der innerpolitiſchen Oppoſition, und diplomatiſch hat es nichts anderes anzubieten als ſeine alten Formeln von der kollektiven Sicherheit und dem kollektiven Krieg. Ein boshafter Kritiker in Paris, der ehemalige Geſandte de Mareilly, gibt daher ſchon dem Außenminiſter Delbos ironiſch den Rat, er möge eine Anzahl Kränze auf die Reiſe mitnehmen, um ſie am Grabe der franzöſiſchen Freundſchaften in Mittel⸗ europa niederzulegen. Dienstag, 23. November 1937 148. Jahrg.— Nr. 5307 540 Die Ereigniſſe im Zuſammenhang mit den geheimen Wafſen⸗ und Muinitlonsfunden ſcheinen immer größere Ausmaße anzunehmen. Unſer Bild zeigt den Abtransport von gefundenen Paketen, die mit Munition und Sprengſtoffen gefüllt ſind und in der Rue Jean Beauſire in Paris verborgen waren. (Weltbild, Zander⸗M.) Moskaus Einmiſchungs politik im Oſten: Cowjelſlugzeuge helfen Nanking verteidigen Die Japaner vor der chineſiſchen Sperrlinie— Ein„guter Rat“ an Marſchall Tſchangkaiſchek — Nanking, 23. November.(U..) Abgeſethen von den ſtändigen Truppenbewegungen macht Nanking jetzt einen faſt geiſterhaften Eindruck. Die Eingänge und Türen der Regierungsgebäude ſind geſchloſſen und die Fenſter mit Brettern ver⸗ nagelt. Im Hafengebiet haben ſich Tauſende von Menſchen angeſammelt, die mit erſtaunlicher Geoͤuld Tag um Tag darauf warten, daß ſie mit Dampfern in das Innere des Landes abreiſen können. Die in Nanking verbliebenen Ausländer ſind be⸗ ſonders beunruhigt durch Berichte, daß die chineſiſchen Verteioͤigungstruppen ſich nach dem Gebiet füolich der Stadt zurückziehen und die Stadt damit praktiſch den Japanern überlaſſen wöllen. Außerdem hat von neuem die Tätigkeit der japaniſchen Luftwaffe ein⸗ geſetzt und bereits geſtern nachmittag 3 Uhr zu einem einſtündigen Bombardement durch ſechs japaniſche Flugzeuge geführt, die die Stadt mit Bomben belegten und im Tiefflug Maſchinen⸗ gewehrfeuer auf die chineſiſchen Truppen abgaben. Auch gegen Luftangriffe iſt die Stadt ſo gut wie ſchutzlos, da die geſamte Flugzeugabwehr abtransportiert worden iſt, um Hankau gegen Luftangriffe zu verteidigen. Die Mitglieder der deutſchen Botſchaft haben den Dampfer„Ku⸗ tau“ gechartert, auf dem 101 Angehörige der Botſchaſt in Schanghai ein die fremden Niederlaſſungen Ein japaniſcher Sprecher erklärte dazu, daß Generalmajor Harada im Auftrage von General Matſui die ausländiſchen Behörden über die anti⸗ japaniſche und kommuniſtiſche Propaganda der Chi⸗ meſen unterrichtet habe. Beſonders gefährlich ſei für das japaniſche Militär das chineſiſche Spionageſyſtem in Schanghai, deſſen ſofortige Unterdrückung verlangt wurde.„Sollten die dagegen unternommenen Maß⸗ nahmen nicht zufriedenſtellend ſein, dann behält ſich das japaniſche Expeditionskorps vor, alle erforder⸗ lichen Schritte zu unternehmen.“ Infolge der Einnahme von Schanghai, ſo er⸗ klärte der Sprecher weiter, ſei Japan berechtigt, alle Rechte und Funktionen der chineſiſchen Regie⸗ rung in der Internationalen Niederlaſſung wie in der franzöſiſchen Konzeſſion zu übernehmen. Weiter beutete er an, daß die Japaner auch eine Zenſur der Nachrichten durchführen werde, „obgleich im Augenblick eine ſolche Notwendigkeit noch nicht beſteht“. N. 8 befördert werden ſollen. 11 Deutſche, 1 Däne und 24 Amerikaner werden vorläufig noch in der Stadt bleiben. Geſtern nachmittag fuhren Marſchall Tſchang⸗ kaiſchek und ſeine Gattin durch die Straßen der Stadt, um der Bevölkerung zwiſchen den verſchiede⸗ nen Fliegeralarmen Mut zuzuſprechen. Nach chineſiſchen Berichten ſind zwei japaniſche Bombenflugzeuge bei Tſchautſchiakuo abgeſchoſſen worden, ebenfalls ſei ein chineſiſches Jagdflugzeug von den Japanern heruntergeholt worden. Sowjetflugzeuge bei den Luftkämpfen anb London, 22. November. Nach einer Reutermeldung aus Schanghai haben zuverläſſige Beobachter bei den Luftkämpfen über Nanking jetzt zum erſten Male ſowjetruſſiſche Flugzenge in Aktivität geſehen. Dieſer Flug⸗ zeugtyp iſt, wie ſie erklären, bisher von der chine⸗ ſiſchen Luftſtreitmacht nicht benutzt worden. Aus zuverläſſiger Quelle verlautet, daß die chine⸗ ſiſche Regierung eine große Anzahl von Flugzeugen in Sowjetrußland gekauft habe, die von dort aus nach Urumtſchi(Provinz Hſinkiang) gebracht wurden. Dort ſei den chineſiſchen Piloten Flugunterricht von Sowjetinſtrukteuren erteilt worden. Für die Zu⸗ kunft werde ein größerer Einſatz ſowjetruſſiſcher Flugzeuge für Angriffs⸗ und auch Verteidigungs⸗ zwecke angekündigt. Aebergabe- Aufforderung an Tſchangkaiſchek — Schanghai, 23. Nov.(United Preß). Ein japaniſches Flügzeug warf geſtern über Nan⸗ king eine Botſthaft an Tſchangkaiſchek ab. Eine nähere Erklärung dazu wird abgelehnt, da es ſich um „einen persönlichen Brief der japaniſchen Militär⸗ und Marinebehörden“ gehandelt habe. Alles, was der japaniſthe Sprecher hiexzu ſagen könne, ſei, daß der Brie Tſchangkaiſchek auffordere, ſich mit⸗ ſamt ſeiner Armee zu ergeben. Der Sprecher bezeichnete den, Inhalt des Briefes als einen„Rat“, nicht⸗als eine Forderung. Vergeblicher chineſiſcher Proteſt 5 E Anb. Brüſſel, 22. Nov. Die Oſtaſienkonferenz iſt- Montag nachmittag um 5 Uhr zu ihrer vorgeſehenen Sitzung zuſammen⸗ getreten, um den Entwurf einer gemeinſamen Ab⸗ ſchlußerklärung zu prüfen. Der chineſiſche Dele⸗ gierte Wellington Ko o übte an dieſem Ent⸗ wurf in längeren Ausführungen ſcharfe Kritik. Er erklärte, aus einer erſten Prüfung ihres Inhaltes ergebe ſich, daß ſie nichts anderes als eine neue Be⸗ tonung gewiſſer allgemeiner Grundſätze enthalte. Sie ſage aber nichts von einer gemeinſamen Hal⸗ tung, die die Vertreter der Mächte anzunehmen ge⸗ dächten, noch ſei irgendein Hinweis vorhanden auf gewiſſe praktiſche Schritte, wie ſie der chineſiſche Ver⸗ treter in ſeiner Rede am 13. November angeregt habe. Die chineſiſche Delegation werde bei ihrer Regierung endgültige Anweiſungen einholen und behalte ſich inzwiſchen das Recht vor, Abänderungen vorzuſchlagen. An die Erklärungen des chineſiſchen Vertreters auf der Oſtaſien⸗Konferenz ſchloß ſich eine zweiſtün⸗ dige Ausſprache an, in der faſt alle Delegierte das Wort ergriffen, ohne jedoch zu öͤen Fragen Welling⸗ ton Koos Stellung zu nehmen. Es wurbe eine große Anzahl von Abänderungen an dem Entwurf des Schlußberichts vorgeſchlagen, der im Laufe des Dienstag dem Präſidenten der Konferenz ſchriftlich eingereicht werden ſoll. Die Konferenz wird am Mittwochnachmittag eine neue Sitzung abhalten. Da bis dahin auch die Stel⸗ lungnahme der Nanking⸗Regierung vorliegen dürfte, rechnet man damit, daß die Konferenz am Mittwoch abgeſchloſſen werden kann. Der Gouverneur als Vertrauter Moskaus Verſtärkte Aktion gegen die Kommuniſten in Braſilien anb, Rio de Janeiro,). Nov. Laut einer Mitteilung des braſilianiſchen Kriegs⸗ miniſteriums, ſind in Bahia 20 Kommuniſten ver⸗ haftet worden. Außerdem wurden bolſchewiſtiſche Broſchüren in großen Mengen ſowie verſtecktes Kriegsmaterial—— darunter 51 Maſchinengewehre, 100 Gewehre, Piſtolen mit entſprechender Munition ſowie 380 Granaten— gefunden. Wie zu den Waffenfunden in Bahia weiter be⸗ kannt wird, befand ſich auch in dem Palais des zu⸗ rückgetretenen Gouverneurs, der gegen die neue Verfaſſung Stellung zu nehmen verſuchte, ein rieſi⸗ ges Waffenarſenal offenbar kommuniſtiſcher Her⸗ kunft. Die Kommuniſtenverhaftungen im Statate Pernambuco nehmen einen immer größeren Um⸗ Mug in. 55 Aus dem Jägerbataillon in Porto, Allegro wur⸗ den einige Offiziere wegen kommuniſtiſcher Um⸗ triebe als Hochverräter ausgeſtoßen. 2. Seite, Nummer 540 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 23. November 1937 Empfang für die ungariſchen Staatsmänner: „Anſere Nationen ſtehen feſt zuſammen“ Der deulſche Außenminiſter über die Freundſchaft mit Angarn dnb. Berlin, 22. November. Der Reichsminiſter des Auswärtigen und Frei⸗ des Reichs Miniſterpräſidenten von Daranyi und Gattin ſowie hem Königlich Ungariſchen Außenminiſter von Kanya ein Eſſen. Im Laufe des Eſſens brachte der Reichsaußen⸗ miniſter einen Trinkſpruch aus, in dem er u. a. ſagte: Die mannigfachen Bande unſerer Beziehun⸗ gen reichen bis weit in die Vergangenheit zurück. Von alters her war und iſt das deutſche Volk der ritterlichen ungariſchen Nation mit ihrer ruhmvollen Vergangenheit aufrichtig zugetan. Die Erinnerung an unſere über Jahuhunderte ausgedehnten, für die Empfang bei Reichsaußenminiſter von Neurath. Von links nach rechts: Reichsaußenminiſter Frei⸗ herr von Neurath, Miniſterpräſtdent Daranyi und Außenminiſter Kanyg.(Preſſephoto, Zander⸗M.] europäiſche Kultur geführten gemeinſamen Kämpfe ſowie der Glaube an unſere feſtgeſchmiedete Schick⸗ ſalsgemeinſchaft iſt in allen Schichten des deutſchen Volkes ſtets lebendig. Zu unferer Freundſchaft weben dävon bin ich Überzeugt, ſo wie bisher auch in Zukunft die in Ungarn ſeit vielen Generationen anſäſſigen deut⸗ ſchen Siedler beitragen, die ihrem deutſchen Volkstum in alter Anhänglichkeit verbunden und doch längſt treue ungariſche Staatsangehörige ge⸗ worden ſind. Unſere Regierungen ſtehen feſt zu⸗ ſammen. Ihr unerſchütterliches Vertrauensver⸗ hältnis iſt eine Gewähr für unſere politiſche Zu⸗ kunft. Unſer Blick bleibt gerichtet auf die unver⸗ äußerlichen Lebensrechte unſerer Länder und damit zugleich auf das hohe Ziel eines wahren vernunft⸗ gemäßen Friedens in Europa. Der Königlich Ungariſche Miniſterpräſident er⸗ widerte u..: Rosenberg und duft über den Zwei Tage erſt weilen wir auf dem gaſtfreund⸗ lichen Boden Deutſchlands, aber, dank der liebens⸗ würdigen und umſichtigen Führung, haben wir in dieſer verhältnismäßig kurzen Spanne Zeit vieles geſehen und vieles erlebt. So mannigfaltig auch die verſchiedenen Eindrücke waren, die wir in dieſen Tagen geſammelt haben, in unſeren Augen find ſie alle verbunden geweſen durch die aufrichtige Be⸗ wunderung, mit welcher wir das hinreißende Lebens⸗ tempo eines großen, von ſeinen Feſſeln endlich be⸗ freiten Volke betrachtet und gewürdigt haben. Deutſchland iſt vor langen Jahren das Land der Dichter und Denker genannt worden. In einer ſpä⸗ teren Epoche wurde es die Heimat des techniſchen und materiellen Fortſchritts. einer Koßen, geſchichtlich bedeutſamen Syntheſe ge⸗ kommen, die alle lebendigen Kräfte des Volkes unter dem Banner der nationalen Ehre und der ſozialen Gerechtigkeit zuſammenfaſſend, zur Aufrichtung des Dritten Reiches geführt hat. Sie haben, Herr Reichsaußenminiſter, die jahr⸗ hundertealten Beziehungen unſerer Länder und die deutſch⸗ungariſche Schickſalsgemeinſchaft zur Sprache gebracht und gleichzeitig auf die hiſtoriſch wichtige Rolle der in Ungarn anſäſſigen, ihrem neuen Vater⸗ lande treu ergebenen deutſchen Siedlergenerationen hingewieſen Dieſe geſchichtlichen Tatſachen ſind mir bekannt und es erfüllt mich mit Stolz und Genugtuung, daß mein Vaterland durch eine alterprobte und bewährte, auf der einzig verläßlichen Grundlage der gemein⸗ ſamen Intereſſen beruhenden Freundſchaft mit dem großen Deutſchen Reiche verbunden iſt. Dieſe Freundſchaft hat ſeit jeher dem Frieden gedient, wurde durch das Stahl⸗ und Feuerbad des Weltkrie⸗ ges nur gefeſtigt und— obgleich beide Völker viel Ungerechtigkeit erleiden mußten terhin dieſem friedlichen Ziele gewidmet bleiben. Immer noch nicht klug geworden? „Willkommens- und Sympathiereden“ Frankreichs neuer Geſandter ſtellt ſich in Bartelong vor Anh. Paris, 22. November. Nach einer Havasmeldung aus Barcelona hat der ſranzöſiſche Botſchafter Labänne am Montagmittag dem als„Außenminiſter“ fungierenden Bolſchewiſten⸗ häuptling Giral einen Beſuch abgeſtattet. Labanne und Giral haben im Laufe des Beſuches„Willkom⸗ mens⸗ und Sympgthiereden“ gewechſelt. Bolſchewiſtenſchiff in die Luft geflogen + Paris, 23. November. Der ſpaniſch⸗bolſchewiſtiſche Dampfer„Cale Eleo⸗ fauba“, der von Caſtillon nach Valencia unterwegs war und angeblich eine Ladung„Zement“ an Bord hatte, iſt nach einer hier vorliegenden Meldung aus Barcelona etwa 70 Kilometer vor Valencia geſun⸗ ken. Die geſamte Beſatzung kam dabei ums Leben. Man vermutet, daß das Schiff auf eine der Minen aufgelaufen iſt, die den Hafen von Valencia abriegeln. Engliſcher Kreuzerbeſuch in Mallorta dub. Sau Sebaſtian, 22. November. Im nationalſpaniſchen Hafen Palma de Mallorea haben am vergangenen Samstag die engliſchen Kreu⸗ zer„London“ und„Devonſhire“ angelegt. Die Schiffs⸗ offiziere ſuchten noch am gleichen Tag die Militär⸗ behörden in Palma auf, die ihrerſeits den Beſuch exwiderten. Schweizer Kanonenfutter für Spanien 1 5 anb. Zürich, 29. Nov. Zu den in den letzten Wochen erfolgten Verhaf⸗ tungen von Funktionären der Kommuniſtiſchen Par⸗ tei in der Schweiz wegen Anwerbung von Freiwil⸗ ligen für Sowjetſpanien war von kommuniſtiſcher Seite rundweg in Abrede geſtellt worden, daß die Partei als ſolche eine Werbezentrale unterhalte. Nach einer Mitteilung des Unterſuchungsrichters des Militärgerichts in Zürich, Hauptmann Gloor, beſtätigen die Unterſuchungsergebniſſe aber voll und ganz die gegenüber den Kommuniſten erhobenen An⸗ ſchuldigungen. Schon Ende Oktober 1936 wurde trotz des Verbotes des Bundesrates, an den Feind⸗ ſeligkeiten in Spanien teilzunehmen, von der Kom⸗ muniſtiſchen Partei eine Organiſation von Anwerbe⸗ ſtellen geſchaffen. Als Organiſatoren des gemeinen Menſchenhan⸗ dels betätigten ſich die Funktionäre der kommuniſtj⸗ Wellanſchauungskampf der Gegenwart Keine Reform der Konfeſſionen“?— Nationalerziehung im germaniſchen Geiſte Anb. Sonthofen, 22. November. Die alle Schaffensgebiete der Bewegung umfaf⸗ ſenden Vorträge auf der Ordensburg Sonthofen fan⸗ den ihren Abſchluß und geiſtigen Höhepunkt mit einer Rede von Reichsleiter Roſenberg über die Grundlagen und die Lage des weltanſchaulichen Kampfs der Gegenwart. Er entwickelte in Etappen das Ringen Her natio⸗ nalſozialiſtiſchen Weltanſchauung, um daun die Grundlage zu kennzeichnen, von der aus heute die Bewegung ihre Forderungen ſtelle und erfüllen werde. Die größte Aufgabe liege jetzt in der Er⸗ ziehung des kommenden Geſchlechts, damit es nicht mehr in die Verirrungen überwundener Anſchau⸗ ungen zurückfalle. Reichsleiter Roſenberg betonte, daß die Partei nach wie vor nicht die Abſicht habe, die Konfeſſio⸗ nen zu reformieren. Sie ginge ihren klaren Weg nach ihren eigenen Geſetzen weiter, der Seele und Charakter des deutſchen Meuſchen auf der Grundlage germaniſcher Werte wie⸗ der aufrichten wolle „Nie dürft ihr“, ſo führte er abſchließend aus,„in dieſem weltanſchaulichen Ringen die Haltung ver; geſſen, von der wir in der erſten Kampfzeit ausge⸗ gangen ſind. Aus der charakterlichen Haltung der damgligen Zeit, die uns heute befähigt, die Zukunft nach unſerem Willen zu geſtalten, ſoll ein freies, mutiges, hartes Geſchlecht aufwachſen, das nach uns Deutichland in die Ewigkeit führen kaun.“ Reichsminiſter Ruſt ſprach dann über die Ziel⸗ ſetzung der nationalſozialiſtiſchen Schule. Seine Ausführungen waren, wie die Ng meldet, von der Kompromißloſigkeit verantwortungsbewußten Handelns getragen, die ſich mit halben Löſungen nicht beſcheidet. Gerade bet der Schulerziehung unſerer Jugend, die einſt das Erbe der alten Garde des Führers zu übernehmen habe, müſſe in der Zeit, die den neuen deutſchen Monſchen präge, der Weg klar geradeaus gegangen werden. Aus ſeiner praktiſchen Erfahrung gab der Mini⸗ ſter einen Einblick, aus welcher Auffaſſung hergus heute in den Schulen Geſchichtslehre, Raſſen⸗ kunde und Judenfrage behandelt werden müßten. Das Verhältnis zur Kirche und die Stel⸗ lung zum Religions unterricht erfuhren dabei eine offene Darſtellung. Ebenſo wie der National⸗ ſozialismus das Glaubeusbekenntuis des einzelnen nicht antaſte und die Freiheit der Religionsausübung achte, ebenſo beſtimmt würde er es zu verhindern wiſſen, daß die deutſche Jugend innerlich zerriſſen werde könne —— Nicht mit Illuſionen! anb. Sonthoſen, 2. Nov. Dr. Goebbels ſprach am Samstag auf der Ordensburg Sonthofen vor den Kreis⸗ und Gauamtsleitern. Er ſtellte in den Mittel⸗ punkt feiner Ausführungen das Prinzip national⸗ ſozialiſtiſcher Volksführung, daß man nämlich eine um die Zukunft ringende Nation nicht mit Illu⸗ ſianen leiten kann. In ſeinem umfaſſenden Querſchnitt durch die Tagesprobleme befaßte ſich Dr. Goebbels beſonders eingehend mit dem Einſatz des Nationalſozialismus für die Verwirklichung der ſozialiſtiſchen Forderungen. Eein wahrer Sozialismus, ſo führte er dabei aus, habe dafür Sorge zu tragen, daß allen wahrhaft wert⸗ vollen Kräften der Nation der Weg nach oben eröff⸗ net würde. Dr. Goebbels ging im einzelnen auf die Verbeſſerung der Lebenshaltung des Arbeiters, die Tätigkeit von„Kraft durch Freude“, auf die Erforderniſſe des Vierjahresplans, auf die Volksernährung und die kulturelle Entwick⸗ lung in offenſter Weiſe ein. Ueberall wäre es die erſte Aufgabe der Volksführung, an das einzelne Proßlem durch klare Einſtellung des gangen Volkes auf de Notwendigkeiten heranzugehen. ſchen Internationale Edgar Woog alias Stirner und der ſchweizeriſche Parteiſekretär Karl Hofmaier. An ſämtlichen Orten führten automatiſch die dortigen Parteiſekretäre die Anweiſungen durch. Im Dezem⸗ ber 1936 wurde ein Teil der Organiſation aufgedeckt und im April dieſes Jahres deswegen eine Reihe von Angeklagten verurteilt. Die Zentrale des kom⸗ muniſtiſchen Menſchenſchmuggels konnte damals noch nieht ermittelt werden. Im Spätſommer dieſes Jah⸗ res lebte die Aktion zur Beſchaffung von Kanonen⸗ futter wieder auf. Die Leitung lag von da an in den Händen des Mitglieds des Zentralkomitees Hans Anderfuhren. Dieſer ſoll in einem Geſpräch ſelbſt zugegeben haben, daß er im Laufe von drei Wochen 30 Leute ins Berderben ſchickte. Die kommuniſtiſche„Frei⸗ heit“ gab Aufgng September ſelber die Zahl der in den Haufen Vagleneigs ſtehenden Schweizer mit etwa 600 an, Von überlebenden, ſchwer enttäuſcht zurück⸗ gehehrten Schweizern erfuhr die Polizei Näheres über die kommuniſtiſche Werbezentrale, und bei den jüngſt vorgenommenen Hausſuchungen wurde unter den ſchwer belaſtenden Schriftſtücken auch eine Quit⸗ tung über bezahlte Werbegelder gefunden. Braſilien ächtet einen Landesverräter. Bundes⸗ präſtdent Vargas hat durch eine Verordnung den frü⸗ heren Präſidenten des Staates Rio Grande do Sul, General Flores da Cunha, der nach dem mißglückten Aufſtandswerſuch nach Uruguay geflüchtet war, fämt⸗ licher militäriſcher Würden entkleidet. Drti neue deulſche ſoll ſie auch wei⸗ Tatſächlich werde auch — Delbos wird ſich vergeblich bemühen Die Feindſchaft zwiſchen Prag und Warſchau bleibt beſtehen anb. Warſchau, 22. November. Die in der franzöſiſchen Preſſe und in anderen Blättern gebrachte Meldung über einen Verſuch des franzöſiſchen Außenminiſters Delbos, während ſeiner Reiſe in die oſteuropäiſchen Stgaten zwiſchen Warſchau und Prag zu vermitteln, wird non dem regierungsſreundlichen„Expreß Poxanny⸗ als nichts anderes als ein tſchechiſcher Berſuchsbal⸗ lun bezeichnet. Die Tſchechen wollten ſich mit der Tatſache nicht abfinden, daß die nachbarlichen Fra⸗ gen zwiſchen Polen und der Tſchechoſlowakei ledig⸗ lich unmittelbar erledigt werden könnten mid nur von dem guten Willen der Prager Regierung gegenüber der polniſchen Minderheit abhängig ſeien. dem franzöſiſchen Außen⸗ miniſter ein derartiger Gedanke fernliegen. Die franzöſiſchen Blätter, die anderer Auffaſſung ſind, bewieſen nur, daß ſie den Grundſatz der pol⸗ niſchen Politik nicht verſtanden hätten, daß ez zwiſchen Prag und Warſchau nur eine unmittelbare Regelung geben könne. 5 Es gebe zur Zeit keinerlei Ausſichten auf eine wirkliche Beſſerung. Memelländer begnadigt Straſerlaß für politiſche Gefangene durch den litauiſchen Staatspräſidenten. anb. Kowno, 22. No. Der litauiſche Staatspräſident hat aus Anlaß des 19. Jahrestages der litauiſchen Armee, der am 23. November begangen wird, einer Anzahl politi⸗ ſcher Gefangener, die von dem Kriegsgericht per⸗ urteilt worden waren, die Strafe erlaſſen. Darunter befinden ſich auch acht Memelländer, die i dem großen Kriegsgerichtsprozeß des Jahres 1935 zu langjährigen Zuchthausſtrafen verurteilt worden waren. Von den ſeinerzeit insgeſamt 87 verurteil⸗ ten Memelländer verbleiben nun noch 16 in den Ge⸗ fängniſſen. Ein energiſcher Gouverneur Truppen gegen Sitzſtreiker mobiliſiert anb. Neuyork, 22. November, Der Gouverneur des Staates Ohio, Davey, hat ſich zu einer energiſchen Bekämpfung bei Sitzſtreil⸗ manie entſchloſſen. Er hat ſofort nach den erſten Meldungen, wonach Sitzſtreiker den Betrieb der gro⸗ ßeu Autoreifenfabrik Goodyear Tire Rubber u. Go. in Akron völlig ſtillzulegen drohen, 2000 Mann Na⸗ tionalgarde mobiliſiert Dieſe Maßnahme verfehlte ihre Wirkung nicht, 600 Mann, die einen großen Teil des Werkes beſetzt hielten, räumten daraufhin ihre Streikpoſition. Ein neuer Beweis von der Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Luftfahrt dnb. Berlin, 22. November. Nachdem erſt vor wenigen Tagen ein Meſſer⸗ ſchmitt⸗Flugzeug der Bayeriſchen Flugzeugwerke den Geſchwindigkeitsrekord für Landflugzeuge mit 611 Stundenkilometern in deutſchen Beſitz gebracht hat, konnte die deutſche Luftfahrt erneut einen ſtolzen Er⸗ folg erringen. Die Heintel⸗Flugzeugwerke griffen am Mon⸗ tag mit einer zweimotorigen Landmaſchine die Geſchwindigkeitsrekorde über die 1000 Kilometer⸗ Strecke erfolgreich an. Unter Führung von Flug⸗ kapitän Nitſchke, dem Chefpiloten der Heinkel⸗ werke, und Flugzeugfithrer Dieterle legte das Flugzeug, welches mit zwei Daimler⸗Benz⸗ Motoren D. B. 600 ausgerüſtet iſt, mit einer Nutzlaſt von 1000 Kg. die für den Rekordflug feſtgelegte Strecke Hamburg- Stolp- Hamburg in einer Zeit von einer Stunde 58 Minuten zurück und erzielte damit eine Durch ſchuitts⸗ geſchwindigkeit von 3504,09 Km. St d. Mit dieſer Leiſtung fielen gleichzeitig drei Welt⸗ rekorde an Deutſchland; denn die ausgezeichnete Leiſtung des mit 1000 Kg. Nutzlaſt beladenen Heinkel⸗Flugzeuges verbeſſerte mit dieſem Flug auch die beſtehenden Rekorde für den Flug mit 500 Kg. Nutzlaſt ſowie ohne Nutzlaſt. Drei Tatfachen zeichnen den neuen deutſchen Welt⸗ rekord heſonders aus. Einmal, daß das Heinkelflug⸗ zeug mit 1000 Kg. Nutzlaſt über die 1000⸗Kilometer⸗ Strecke noch aveſentlich ſchneller war als der bisherige Rekordhalter über die gleiche Strecke ohne jede Nutz⸗ kaſt, zwektens, daß es ſich nicht um eine Ueberbietung verhältnismäßig alter Rekorde handelt, ſondern daß dieſe erſt in jüngſter Zeit aufgeſtellt wurden, und ſchließlich, daß mit dieſem Fluge eine ſehr erhebliche Steigerung erreicht wurde. Die bisherigen Rekorde über 1000 Km. mit 500 umd 1000 Kg. Nutzlaſt wurden erſt im Juli d. J. von Bruno Muſſolini, dem Sohn des Duce, und Colonel Biſeb auf einer dreimotorigen Savoia Mar⸗ chetti S 79 mit einem Stundendurchſchnitt pon 423 Km. erzielt. Dieſe Leiſtung wurde durch das Heinkel⸗ Flugzeug um 81 Kilymeter ſe Stunde überboten. Den Rekord über 1000 Km. ohne Nutzlaſt hielt ſeit April d. J. der Italiener Nielot auf der zweimotorigen Breda 88 mit 475 Kilometerſtunden. Selbſt diefer Rekord wurde um nicht weniger als 29 Kilometer⸗ stunden verbeſſert. Der Reichsminiſter der Luftfahrt, Generaloberſt Göring, hat den Heinkel ⸗Flugzeugwerken und Daimler⸗Benz folgende Anerkennung für ihre aus⸗ gezeichnete Leiſtung zugehen laſſen:„Zu dem ſtolzen Erfolg, den Sie und Ihre Mitarbeiter durch Ihre zielbewußte und gründliche Entwicklungsarbeit er⸗ rungen haben, beglückwünſche ich Sie aufs herz⸗ lichte. Sie haben mit der Erringung der neuen drei Weltrekorde ſich um die Geltung der deutſchen Luft⸗ fahrt in hervorragender Weiſe verdient gemacht. Ich spreche Ihnen und Ihrer Gefolgschaft meine beſondere Anerkennung für dieſe Leiſtung aus.“ e ee de Wie die drei Weltrekorde gewonnen wurden dnb. Roſtock, 22. Nop, Der Heinkel⸗Ehefpilot Nitſchbe, der heute dis drei gemeldeten Weltrekorde erzielte, äußerte ſich einem D B⸗Vertreter gegenüber über den Verlauf des Fluges. Wir ſtarteten um 12.10 Uhr. Wir gingen auf 4300 Meter, weil wir annahmen, in dieſer Höhe bie beſten Flugbedingungen zu haben. Der Flug verlief zunächſt programmäßig. Es war etwas dieſig, die Orientierung aber durchaus möglich. Flugzeugfüh⸗ rer Dieterle kontrolllerte die Durchſchnittsgeſchwin⸗ digkeit dauernd mit dem Rechenſchieber. Er gab ſie in der erſten Viertelſtunde mit 520 Stundenkilomster an, was unſere Siegeszuverſicht beſtärkte. Als wir die pommerſche Küſte erreichten, 25 ſich die Wolkenbank, wie wir gehofft, verſchoben, Stolp allerdings fanden wir noch bedeckt. Wir ſtan⸗ den nun vor der ſchüvierigen Aufgabe, um umſer Ziel zu nehmen, aus 4800 Meter Höhe auf einer Strecke von 30 Kilometer auf 4000 Meter und unter die Wolken hinabzugehen. Hierbei mußten wir durchſchnittlich etwa 600 Kilometer leiſten, das Ziel aher nicht verfehlen, ſonſt wärg der Rekord mißlun⸗ gen geweſen. Das Ziel überflogen wir genau. Die: terle machte mich durch Zeichen auf die unten abge⸗ feuerten Böllerſchüſſe und die Zeichen guſmer mit denen uns das Ueberfliegen der Ziellinie be⸗ ſtätigt murde. s Damit konnten wir auf Gegenkurs gehen. Wir flogen durch die Wolkendecke hindurch, bekamen nach zehn Minuten Sicht und hatten nach kurzer Zeit umſere günſtige Höhe von 4300 Meter e reicht. Beim Ueberfliegen von Wolgaſt errechnel Dieterle 5 Stunden du ſchnitt 8 510 Kilo⸗ meter Stoͤkm. Die Schlußſtrecke bewältigten wir veibungslus. rivatheſuch der Königin von Bulgarien in Non Die Königin von Bulgarien iſt am Mone zu einem privaten Beſuch in Rom eingetroffen. Auf dent Bahnſteig wurde ſie von der ſtalieniſchen R⸗ nigin empfangen. auptſchrifleiter und veranlwortlich fü Mel Winzauk 10 liche Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Sent e 4 0 aſtraße? Gür unverlangt Beträge leine Gewähr: Röggſen zung wur bel Rükzeile r o e ge e we ehe Sag Ne e Ausgaße B 10 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Oktober aber 21 000. - K-* 1 — . ere 2 225 .—‚— W n e FE:. 6 2 3 a 0c —. 2 22 5 3 . Dienstag, 23. November 1937 Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 540 . Die Stadiseiſe Mannheim, 23. November. Morgen iſt Tierſchutztag Aufruf an die Jugend von Gertrud Harraſſowitz In der Jugend liegt die Zukunft des Volkes, in ihrer Erziehung ſein moraliſcher Wert. Noch niemals wurde dieſer Standpunkt eindeutiger er⸗ kannt und gefördert als unter der nationalſozialiſti⸗ ſchen Regierung Deutſchlands. Zu dieſer Erziehung her Jugend gehört auch der Tierſchutzgedanke. Es iſt unbedingt nötig, die Jugend zu einem harten Willen zur Tat für Wertvolles im Leben zu beein⸗ fluſſen. Dieſer harter Wille muß auch geweckt wer⸗ den zur Hilfe für das wehrloſe Tier, für ſeinen Schutz! Man ſage nicht, es ſei Verweich⸗ licung der Jugend, wenn Mitleid mit den Leiden der Tiere in ihr zum Ausdruck gebracht werden ſoll. 7a Mitleid mit den Qualen unſerer Mitgeſchöpfe iſt kein weichlicher Leidenszug für unſere Jugend. Aus 55 5 3 5 Mitleid geht hervor der Wille zur Hilfe, der Wille, auch für das Recht der Tiere einzutreten. Die Tiere haben das Recht, gemeinſam mit den Menſchen auf diefer Erde zu leben und nicht einzig und allein als Ausbeutungsobjekt behandelt zu werden. Wel⸗ chen Aufſchwung könnte der Tierſchutzgedanke z. B. erleben, wenn der ſtarke Block von HJ und BD von ſeinen Führern beeinflußt würde, einmütig für das Recht der Tiere einzutreten und Tierſchutz als Ehrenſache am Wehrloſen zu betrachten]! Es darf nicht heißen, die Regierung habe ja das Tierſchutzgeſetz geschaffen, da brauche man ſich nicht weiter zu ſorgen um das Los der Tiere. Mit dem Geſetz allein iſt es eben nicht getan, es muß nach jeder Richtung hin auch erfüllt werden und durch Forderungen von Nachträgen, die ſich aus der Praxis ergeben, erweitert werden. Die Jugend hat bekanntlich eine unbezwingbare Kraft in ſich und wo Erkenntnis und Wille erſt einmal vorhanden iſt, da finden ſich auch Wege, dieſen Willen durchzuſetzen. Unſere Tierſchutzbeſtrebungen bleiben Stückwerk, wenn die Jugend nicht voll und ganz mit dafür zu haben iſt. Durch die Jugend Adolf Hitlers muß einmal dem Tier durchgreifend geholfen werden, dieſe Jugend mit ihrem ſtarken Willen muß ſich for⸗ g 7 dernd vor alle Welt ſtellen, ſie muß alle Hinderniſſe überwinden wollen und ſich bereit erklären, unſern wehrloſen Mitgeſchöpfen zu ihrem Recht zu verhel⸗ ſen. Die Staatsfugend Deutſchlands möge die For⸗ derung des Führers kurz nach der Macht⸗ ergreifung auch zu der ihrigen machen: „Im neuen Reich darf es keine Tierquälerei mehr geben!“ Dieſer Ruf des Führers iſt leider nicht überall ge⸗ hört worden, er muß aber gehört und auch befolgt werden, denn er iſt ein Befehl des Führers! e Dienst am Reiſenden Eine Bahnſteig⸗Lantſprecheranlage Wie wir erfahren, iſt beabſichtigt, im Mannheimer Hauptbahnhof eine Lautſprecheran lage ein⸗ zübauen, welche die Möglichkeit gibt, die Reiſenden aaf ſccnellſtem Wege über Zugabfahrten, Verſpätun⸗ gen, Anſchlüſſe und was es ſonſt noch für ſie Wiſſens⸗ wertes gibt, zu unterrichten. Eine Reihe anderer Släßte verfügen ſchon ſeit längerer Zeit über eine derartige Einrichtung; dieſe Bahnſteig⸗Lautſprecher haben ſich allſeits beſtens bewährt. Für Mannheim heſteht ein Bedürfnis nach einer ſolchen Anlage Abeffellos ſchon ſeit langem. Allerdings wird noch einige Zeit vergehen, bis der Plan Wirklichkeit wer⸗ den wird. Nach Vorliegen der notwendigen Ge⸗ nehmigungen wird man alsbald mit dem Bau be⸗ ginnen. Die Inangriffnahme der Arbeiten iſt jedoch nicht mehr für das laufende Jahr zu erwarten. * 70. Geburtstag. Frau Kath. Müller. Ww. Inhaberin der Capitol⸗Lichtſpiele, Walöhofſtr. 2, und des Lichtſpielhauſes Müller, Mittelſtraße 41, feiert heute ihren 70. Geburtstag. Frau Kath. Müller iſt ſelt dem Jahre 1911 mit dem Lichtſpielweſen enge verbunden. Unſeren Glückwunſch! i Sein 25 jähriges Dienſtjnbiläum als Straßen⸗ kart begeht Herr Leo Blum in Feudenheim am enstag, dem 23. November. Ein fantaſiereicher Angeklagter: Ex war vom Teufel beſeſſen. Wegen Sittlichkeitsvergehen vor der Strafkammer Zuchthausſtrafe und Sicherungsverwahrung für den Anverbeſſerlichen Ein ſeltſamer„Heiliger“ ſtand am Montag vor der Mannheimer Strafkammer. Es war der 1882 15 borene Friedrich Wilhelm Meßmer aus Freiburg i. Br. Zum 21. Male ſtand er vor dem Richter und allein 12mal wurde er bereits wegen widernatür⸗ licher Unzucht abgeurteilt, ein Vergehen, das ihn auch diesmal wieder auf die Anklagebank brachte. Kaum aus dem Krankenhaus entlaſſen, nahm er eine ge⸗ ringe, aber bei ihm anſcheinend doch recht wirkungs⸗ volle Menge Alkohol zu ſich. Unter ſolchem alkoho⸗ liſchen Einfluß machte er ſich in einem Wirtshaus an drei junge Männer heran, an deren Tiſch er ſich geſetzt hatte. Durch einige recht auffallende Berührungen bemerkten dieſe ſehr bald, welche Motive Meßmer bewegten und da er es bei einem der drei zu weit trieb, entſchloß man ſich zur Anzeige. So kam es, daß er ſchon nieder vor die Schranken des Gerichtes treten mußte, obwohl er, wie in allen früheren Fällen, heftig leugnete und ſo tat, als ob er von alledem nichts wiſſe. Was bemerkenswert iſt an dieſem Fall, dürfte die Verteidigung ſein, die ſich Meßmer zurechtgelegt hatte. Dazu muß voraus bemerkt werden, daß er ſich ſchon mehrmals in pfychiatriſchen Kliniken und Krankenhäuſern zur Unterſuchung befand, wo man feſtſtellte, daß er an ſich geiſtig vollkommen normal iſt, ſich aber jedesmal in eine Haft⸗ pſychoſe hineinſteigerte, die die ſeltſamſten Blü⸗ ten zeitigte. So auch dieſesmal, wenn auch auf ganz andere Art. Hatte er ſich früher während der Unter⸗ ſuchungshaft auf das Unglaublichſte über die Be⸗ amten geäußert und ſie mit den übelſten Ausdrücken bedacht, ſo hatte er ſich für dieſe Verhandlung eine ganz neue„Verſion“ zurecht gelegt. Er benahm ſich zunächſt einmal ganz normal, blieb ruhig und machte den Beamten, die mit ihm zu tun hatten, keinerlei Schwierigkeiten, abgeſehen von ſeiner großen Lebhaftigkeit, die aber keine Selten⸗ heit bei derartigen Menſchen iſt und nicht immer bösartig zu ſein braucht. Eines Tages ließ er ſich in der Unterſuchungshaft Feder und Papier bringen und verfaßte einen Brief, bei deſſen Verleſung man im Gerichtsſaal kaum den nötigen Ernſt bewahren konnte, obwohl es hier um einen Menſchen ging, dem Zuchthaus und Sicherungs⸗ verwahrung drohte. In dieſem Brief ſpricht er überhaupt nur von ſich als dem„zweiten Sohn Gottes Friedrich Wilhelm“, weiter behauptet er darin, der„böſe Geiſt und alle Teufel und Hexen hätten ihn ſeit einem Unfall als acht⸗ jährigen Jungen beſeſſen“ gemacht. Dieſe allein ſeien es geweſen, die ſeinen Körper zu all den vielen Verfehlungen gebracht hätten.„Die ganze Menſchheit“ wiſſe, daß er niemals mit dem Geſetz in Konflikt gekommen ſei, wenn er nicht das Pech gehabt hätte, von einer Leiter zu ſtürzen. Dort habe ihn„die Macht des böſen Geiſtes“ überfallen — nun kommt die Hauptſache— und erſt jetzt in der Haft wieder verlaſſen, nachdem der große Gott mit „dem zweiten Sohn Friedrich Wilhelm“ ein Einſehen gehabt habe. er Die Männer mit der grünen Allmaterialſammlung im November In der Zeit vom 22. bis 30. November kommen wieder wie allmonatlich die Sammler mit der grünen Armbinde und ſprechen bei den Hausfrauen wegen Abgabe von Altmaterial vor. Wir bitten die Hausfrauen, den Sammlern das Altmaterial, das ſich ſeit oer letzten Sammlung wieder angehäuft hat, gegen Bezahlung abzugeben. Wir bitten wiederholt darum, das Material nur den Sammlern mit der grünen Arm⸗ binde abzugeben, weil nur bei dieſen Sammlern die Gewähr dafür geboten iſt, daß das geſammelte Altmaterial den Stellen zufließt, die für die Wieder⸗ verarbeitung im Sinne des Vierjahresplanes in Frage kommen. Nachſtehend genannte Händler wer⸗ den in den für ſie beſtimmten Bezirken die Alt⸗ materialſammlung vom 22. bis 30. November durch⸗ zuführen. Franz Buchmaier, F 5, 16, Ortsgruppe Rheintor. Karl Glock, II 7, 9, Ortsgruppe Friedrichspark. Eugen Lenz, J 7, 26, Ortsgruppe Deutſches Eck. Heinrich Orth, G 6, 20, Ortsgruppe Jungbuſch. Karl Edelmann,] 4a, 3, Ortsgruppe Platz des 30. Januar. Auguſt Franz, Q 4, 19, Ortsgruppe Bismarckplatz. Bernhard Mees, Fahrlachſtraße 10, Ortsgruppe Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Anton Habiſch, Mannheim⸗Waldhof, Glücksberg⸗ Weg 42, Ortsgruppe Schlachthof. Friedrich Pfeiffer, G 4, 1, Ortsgruppe Plankenhof. Heinrich Funk, Lortzingſtraße, Ortsgruppe Hum⸗ boldt(öſtliche Hälfte). Peter Stamm, Walodͤhofſtr. 83, Ortsgruppe Humboldt, (weſtliche Hälfte). Die Grenze zwiſchen Hum⸗ boldt⸗Oſt und ⸗Weſt bilden: Gartenfeldſtr., Pflü⸗ gersgrundſtr., Laurentiusſtraße. Michael Scheffel, Hinterer Riedweg 143, Ortsgruppe Erlenhof, öſtliche Hälfte; Marie Schmitt, Humboldtſtraße 46, Ortsgruppe Erlenhof(weſtliche Hälfte). Die Grenze zwiſchen Erlenhof⸗Oſt und ⸗Weſt bildet der Induſtriehafen. 1 Armbinde kommen! Franz Erdel, G 5, 16, Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt und Wohlgelegen. Kilian Oberdorf, Hint. Riedweg 141, Ortsgr. Wald⸗ hof und Luzenberg; Alfred Nock, Speckweg, Ortsgruppe Neu⸗Eichwald. Peter Guldner, Sandhofen, Ortsgruppe Sandhofen und Sandtorf⸗Siedlungen. Florian Spahn, Käfertal, Ortsgruppe Käfertal. Guſtav Heidel, Schanzenſtr. 9a, Ortsgr. Neckarſpitze, löſtliche Grenze Luiſenring), Hafengebiet, Zollhof. Friedrich Lang, Feudenheim, Ortsgr. Feudenheim⸗ Oſt und Wallſtadt; Joſeph Striehl, Neckarau, Ortsgr. Feudenheim⸗Weſt und Ilvesheim; Luiſe Steinmann, Frieſenheimer Straße, Waſſerturm und Strohmarkt; i Adam Fleck, Neckarau, Roſenſtr. 70, Ortsgr. Almen⸗ hof; Otto Hamberger, Lindenhofſtr. 70, Ortsgr. Linden⸗ hof, öſtliche Hälfte(Meerfeldſtr. b. Bahnhof); Karl Hepp, E 7, 5, Ortsgr. Lindenhof, weſtl. Hälfte (Waldpark und Neuoſtheim); Emil Ottſtadt, Neckarau, Haugſtraße 2, Ortsgruppe Neckarau⸗Süsd:. Karl Wolf, Neckarau, Maxſtr. 19, Ortsgr. Neckarau⸗ Nord; Alois Renius, Neckarau, Kleine Straße 18, Ortsgruppe Bäckerweg. 5 Hermann Stauotmeiſter, Rheinau, Otterſtaöter Str. Nr. 12, Ortsgruppe Rheinau; 5 Adam Eckert ſen., Neckarau, Maxſtraße, Ortsgruppe Seckenheim. a ö Frau Reber, Brühl, Ortsgruppe Friedrichsfeld. Ortsgr. Sollte das Altmaterial in dieſer Zeit von dem zuſtändigen Sammler nicht abgeholt worden ſein, ſo bitten wir, dem Hausleiter der Partei hiervon Meldung zu machen. Derſelbe wird dann durch den Propagandaleiter der zuſtändigen Ortsgruppe die Abholung des Materials veranlaſſen. Das Kreispropagandaamt gez. Fiſcher. Er ſei jetzt mit„übernatürlichen und himm⸗ lichen Talenten“ ausgeſtattet und die„hohe Juſtiz“, die ihn ſo ſehr verfolge, könne ihn doch nicht verantwortlich“ machen für Taten, die ſein„krankhafter Körper unter dem böſen Geiſt, dem Satan und Teufel“ begangen habe. Er ſei jetzt wieder„kerngeſund und befreit von allem Uebel“. Gezeichnet:„Es grüßt Sie alle herzlichſt und höflichſt, Ihr zweiter Sohn Gottes Friedrich Wilhelm“.— Nicht anders verteidigte er ſich auch in der Verhand⸗ lung und zwar mit einem geradezu erdrückenden Wortſchwall, wenn man ihn gewähren ließ, was nicht oft der Fall war, ſonſt wäre man zu keinem Ende gekommen. Der mediziniſche Sachverſtändige, Jahren kein Unbekannter iſt, bezeichnete ihn als einen eigenſinnigen, minderwertigen und einſichts⸗ loſen Querulanten, der ſich auch dieſesmal wieder in eine, für einen Laien und mit der Ge⸗ fängnispraxis nicht Vertrauten unglaubliche und geiſteskrank anmutende Pſychoſe hineingeſteigert habe. Er ſei aber voll verantwortlich für ſeine Verfehlun⸗ gen, wenn man ihm vielleicht auch den Einfluß des Alkohols zugute halten könne. Der Staatsanwalt meinte, daß der Angeklagte ſich in einer allzu billigen und praktiſchen Art von ſei⸗ nem Werdegang abzuſondern wünſche, es ſich aber gefallen laſſen müſſe, wie in den früheren Fällen, für die Taten des„böſen Geiſtes Friedrich Wil⸗ helms“ abgeurteilt zu werden, bevor er„gereinigt ſeinen Weg gehen“ könne. Er beantragte daher wegen widernatürlicher Unzucht im Rückfall drei Jahre Zuchthaus, acht Jahre Ehrverluſt und Siche⸗ rungsverwahrung. 5 Auch das Gericht war der Auffaſſung des Staats⸗ anwalts und verurteilte ihn wegen vollendeten Vergehens und zweier Beleidigungen zu einer Ge⸗ ſamtzuchthausſtrafe von zwei Jahren und vier Monaten, ferner zu drei Jahren Ehrverluſt und Sicherungsverwahrung.— dem er ſeit k Am Rathaus iſt nun auch die Südſeite der Faſſade von Gerüſten frei, nachdem ſchon vor einigen Tagen das Gerüſt in der Breiten Straße nieder⸗ gelegt worden war. Die Erneuerungsarbeiten gehen alſo ſichtbar ihrem Ende entgegen. * Erfolgreiche Brieftaubenzüchter. In der Reiſe⸗ vereinigung Baden⸗Nord der Brieftaubenzüchter wurde bei den Flügen von Linz, St. Pölten, Bruck und Budapeſt die Meiſterſchaft von 1937 errungen von Jakob Schuchmann, Sandhofen, mit 86 Punk⸗ ten. Es folgen: Hch. Moll ⸗Schwetzingen(869 Punkte), Willt Reichert⸗Wallſtadt(63 Punkte), Albert Etzel⸗ Sinsheim(60 Punkte), Jakob Krä⸗ mer⸗Feudenheim(57 Punkte). Anwärter für die Preismünzen der Reichsfachgruppe für 1937 ſind: Heinrich Moll⸗Schwetzingen, Jakob Schuchmann⸗ Sandhofen, Fritz Schmelzer⸗Sandhofen, Emil Oſt⸗ heimer⸗Feudenheim, Hermann Giebfried⸗Feuden⸗ heim, Karl Giebfried⸗Feudenheim und Jakob Krämer⸗ Feudenheim. Kartoffel- und Gemüſe Ausgabe Die WHW⸗Empfänger der Ortsgruppen Deut⸗ ſches. Eck, Erlenhof, Friedrichs park, Lin⸗ denhof, Neckarſtadt⸗Oſt, Plankenhof und Strohmarkt können zuſätzlich zu den empfange⸗ nen Kartoffeln pro Kopf einen weiteren halben Zentner Kartoffeln erhalten. Die Zuweiſungs⸗ ſcheine werden gegen entſprechende Anerkennungs⸗ gebühr bei den einzelnen Dienſtſtellen ausgegeben. Die Kartoffeln ſind ſpäteſten seinen Tag nach dem; Empfang des Zuweiſungsſcheines im Mühlau⸗ hafen(Fendel⸗Halle) abzuholen. 8 Zugleich erhalten die WHW⸗Empfänger gegen Zu⸗ N auch Mohrrüben und Rot⸗ raut. 5 Gemüſe⸗ Ausgabe am Kleinfeld Die Bedürftigen der Ortsgruppen Bis marck⸗ platz, Platz oͤes 30. Januar, Schlachthof, Deutſches Eck, Planken hof, Waſſer⸗ turm, Horſt⸗Weſſel⸗ Platz, Neusoſt hie i m, A lmenhof, Waldpark und Lindenhof kön⸗ nen am Dienstag, dem 23. November d.., in ihren Ortsgruppen Zuweiſungsſcheine auf, Gemüſe in Empfang nehmen. Das Gemüſe wird am Mittwoch, dem 24. November d.., am, Kleinfeld, Friedrichsfelder Straße, ausgegeben.„ ——— Mannheim 03 ˙3•7 Fertigkleidung vie sie sein soll zugenommen. bedeutet Vergrößerung der Auswahl. Eine angenehme Stunde Anprobierens steht Ihnen bevor! 200 Guadratmeter! Hinter den Kulissen her sich etwas obgespielt, dus für alle freunde guter Kleidung beachtenswert ist. MEISTER g het— ohne daß es von außen zu sehen ist— im Nebenhause einen neuen großen Raum hin- Die Frweiterung kommt besonders den DAMEN und den KINDERN zugute. Fertige Damen-Mänte! und Sportkostüme, fertige Kleidung für die lieben Linder ſetxt in überaus großer Vielseitigkeitl Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Ein Aufruf des Kreisjägermeiſters Wiloſpende für das Winterhilfswerk An die Jäger des Amtsbezirks Mannheim Der Erlaß des Reichsjägermeiſters iſt Ihnen allen bekannt. Ich kenne Ihren Opferſiun aus dem Ergebnis der Vorjahre und brauche Sie daher nicht beſonders zu ermuntern. Was ich Ihnen noch zu ſagen habe, iſt lediglich organiſatoriſcher Art. Wie im Vorjahr, ſo hat auch in dieſem Jahr Herr Hill in Firma Hill& Müller,, Mannheim, N 3, 1112, die Abwicklung der Spenden für das Winterhilfs⸗ werk wieder übernommen. Die Ablieferung der Wildſpenden kann täglich bis 20. Dezember 1937 im ſtädtiſchen Schlachthof vorgenommen werden. Um jeden Zweifel zu beſeitigen, weiſe ich darauf hin, daß das Wild dem Kreisbeauftragten des Win⸗ terhilfswerks desjenigen Jagdkreiſes abzuliefern iſt, in welchem er erlegt wurde. Die Spende kann auch in bar geleiſtet werden, und zwar durch Einzahlung auf das Poſtſcheckkonto 1070 Karls⸗ ruhe(Hill& Müller) oder durch Bareinzahlung bei der Firma Hill& Müller, Mannheim, N 3, 1112. Von den Gaſtſchützen wird erwartet, daß ſie, wie die Revierinhaber, entſprechende Opfer bringen. Herr Hill wird wieder wie im Vorjahr die Jagdſcheininha⸗ ber durch Rundſchreiben beſonders benachrichtigen. Bei dieſer Gelegenheit gebe ich bekannt, daß ich anfangs des nächſten Jahres den 4. Jägerappell einberufen werde, mit dem wiederum eine Ge⸗ hörnſchau verbunden ſein wird. Ich erſuche die⸗ jenigen Jäger, die Trophäen in Beſitz haben, die⸗ ſelbhen jetzt ſchon zur Schau vorzubereiten(Gehörn und Geweih mit Unterkiefer). Der genaue Zeitpunkt des Appells wird noch bekannt gegeben. Der Kreisjägermeiſter für den Amtsbezirk Mannheim Hofmann. SA⸗ Sportabzeichen wurden verliehen Eine ſchlichte Feier auf dem Meßplatz Am Sonntagvormittag um acht Uhr traten auf dem Meßplatz gegenüber der Hauptfeuerwache zwei Stürme der SA⸗Standarte 171, eine Abteilung Pe und die Standartenkapelle mit dem Spielmanns⸗ zug an. Sie waren zu der kleinen Feier befohlen, die der Verleihung von etwa 200 S A⸗ Sportabzeichen an Volksgenoſſen aus verſchie⸗ Wie Rellen an die Spie aller Ver ⸗ ſicherungen dle Lerlicherung der deutſchen Volksgemein⸗ haft! dafür jahlen wir unſere Peümie und wiſſen, daß ſie uns 27 zur ü erſtattet wir (Ser Führer über das Winterbilfs wert) denen Betrieben galt. Werkſcharmänner, Politiſche Leiter, Hitler⸗Jungen und Ziviliſten rückten in fünf Gemeinſchaſten an, die ſich in mehrwöchiger ſtrenger Arbeit guf die Ablegung der Prüfungen vorbereitet hatten.. Als alles im offenen Viereck angetreten war und ein Sprecher der Gruppe die Sportabzeichen⸗Anwürter Harauf hingewieſen hatte, daß es gelte, nün auch SA⸗Geiſt zu beweiſen und dauernd mit dieſem Geiſt durch Leſung der Kampfwochenſchrift:„Der SA⸗ Mann“ in engſter Fühlung zu bleiben, erſchien um Uhr der Führer der Standarte 171, Sturmbann⸗ führer Bender, der nach der Meldung eindring⸗ lich über die doppelte Bedeutung des SA⸗Sport⸗ abzeichens ſprach: die ſportliche und die welt⸗ anſchau liche. Es gelte, den Sport zur Ange⸗ legenheit eines aktiv beteiligten Volkes zu machen. Das SA⸗ Sportabzeichen ſei daher kein Abzeichen ſitr eine einmalige Leiſtung, es müſſe vielmehr immer wieder neu errungen werden, Damit über⸗ nehme ſein Träger die Verpflichtung, ſeinen Körper, ſo lange es gehe, wehrhaft und ſpannkräftig zu er⸗ halten. Weltanſchaulich reihe ſich der Träger ein in die Kampfkolonnen der SA: er müſſe alſo von gleichem Geiſt beſeelt ſein. Sportliche und welt⸗ anſchauliche Aktivität ſtehe im Mittelpunkt, Dann befahl der Standartenführer die Ausgabe der Sportabzeichen und ließ ſeine Worte von der unverbrüchlichen Treue zum Führer durch das„Sieg Heil!“ und die Lieder der Nation bekräftigen. s. Zwei Verkehrsunfälle zwei Verletzte Polizeibericht vom 22. November Zwei Verkehrsunfälle. Geſtern ereigneten ſich zwei Verkehrsunfälle, durch die zwei Perſonen ver⸗ letzt wurden und zwei Kraftfahrzeuge zum Teil er⸗ hebliche Beſchädigungen erlitten. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 49 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 15 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden 11 Perſonen angezeigt. u Ihre goldene Hochzeit können bei beiderſei⸗ tiger geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit die Ehe⸗ leute Zollaſſiſtent a. D. Joſef Keck und Katharina, geb. Werdan, im Stadtteil Neckarau feiern. Der Gatte ſteht im 77. die Gattin im 72. Lebensjahr. Aus der überaus glücklichen Ehe gingen 6 Kinder hervor, von denen drei im Kindesalter ſtarben. Drei ſind am Leben, zwei Söhne und eine Tochter, alle in Neckarau anſäſſig. Joſef Keck iſt am 8. Auguſt 1861 in Neckarau geboren, beſuchte die Volksſchule ſeines Geburtsortes, arbeitete dann 5 Jahre lang in einer Altmannheimer Großtabakhandlung, erfüllte ſeine Militärdienſtpflicht von 1882—84 beim Inf.⸗Agt. 111 und beim Leibgrenadier⸗Regiment 109, wohin ſein Hauptmann verſetzt wurde und Keck mitnahm. Nach beendigter Militärzeit arbeitete Keck noch kurze Zeit in einem Privatbetrieb und kam dann in die Dienſte der Badtiſchen Zollverwaltung. Von 1889—1926 war Keck beim Hauptzollamt Mannheim als Zollaſſiſtent tätig und trat am 30. November 1926 in den R 0 ſtand. Wir wünſchen dem Jubelpagr noch viele eines ſorgenfreien Lebensabends * Dem Bericht über den Kameradſchaftsabend der Stadtverwaltung tragen wir nach, daß die Tänze der beiden Töchter des Oberbürgermeiſters von Frl. Grit Stündebeek einſtudiert worden ſind. Geſtern nachmittag 15.08 Uhr hieß es für den SA⸗ Sanitätsſturm der Standarte 171: Antreten im Hof der Kantine Chem. Fabrik Buckau, Rheinau! Auf dem Gelände, das ſich hinter der Bergin⸗Fabrik am öſtlichen Hafen hinzieht, wurde eine Tankexploſion angenommen. Schon eilten die Männer im Sturmſchritt mit dem Verbandszeug, während eine kleinere teilung daran ging, das Zelt am Verbandsplatz zubauen. Die Jungen vom IV lagen weit ſtreut auf der Wieſe und vielfach im Geſtrüpp ver⸗ ſteckt umher. Mit Gras und Stecken, die aus dem Gebüſch herausgebrochen wurden, konnten die erſten Brüche geſchient werden. Melder zurück: Verſtär⸗ kung anfordern!—„Oberarm ausgekugelt, leichtver⸗ letzt, der kann warten!“„Hierher die Trage, Bauchverletzung iſt wichtiger als Knochenbruch!“— „Verband her, Mann, der verblutet ja!“„We braucht noch Schienenmaterial?“ hallt es weit über die Wieſen. Das ſind offenbar die von der Ver⸗ ſtärkung. Da erledigt ein Aelterer ruhig und be⸗ ſonnen ſein Penſum, Kiefernbruch und Augenver⸗ letzung, und ſchickt die Jungens weg:„Wanner 'fragt wird, ihr habt keen Fieber, gell ihr Buwe!“ Kontrollierende höhere Sanitätsführer hatten da und dort einiges auszuſetzen, daß nämlich zweimal die Männer zuerſt die Leichtverletzten erledigten. Denn da weiß man Beſcheid, was zu tun iſt. Wenn aber auf den Wundzetteln ſo ganz komplizierte Schädel⸗ und Bruſtverletzungen draufſtehen, die ſoll ein Kundigerer übernehmen! Aber im Ernſtfall läßt man die Schwerverletzten natürlich nicht ſo liegen. Allerdings muckſen die„ſchwerverletzten“ Buben ſich auch nicht; ſie liegen ſtill und laſſen die Männer ſuchen. Aber im übrigen klappte es ladellos, die lange Reihe der Verletzten kam am Verbands⸗ platz vorbei in bereitſtehende Eiſenbahnwagen, die Leichtverletzten in den Perſonenwagen, die Schweren in den Güterwagen, wo man in voybildlich geſchickter Weiſe mit vier Holmen und ſtarker Schnur Hänge⸗ bahren angebracht hatte. Doch damit war man nicht fertig. Um.15 Uhr knallte es wieder. Phosgenbehälter iſt explodiert, ein großer Teil der SA ⸗Sanitäter iſt ſelber be⸗ troffen und liegt nun im Gelände herum, die Sani⸗ los Ab⸗ auf⸗ zer⸗ N 1 Ein Ai Dieustag, 23. Nopehytber 1937 10 Sinnden war der Sanitätsſturm 171 auf den Beinen: SA Sanitits-Sturm lübt in Rheinau Alarm in den Morgenſtunden— Schulübungen am Vormittag— Zwei Einſatzübungen am Nachmittag tätstrupps von Buckau und Bergin werden angefor⸗ dert und ſind raſch zur Stelle. Der direkte Zu⸗ gangsweg iſt vergaſt, doch mit Gasmasken kommt man durch, und ſowie die Lage der Verletzten feſt⸗ geſtellt iſt, Melder zurück: Die Laſtwagen zur Ber⸗ gung der Gaskranken ſollen über die Ruhrorter Straße anfahren! Phosgen, das iſt Grünkreuz, und die Männer haben es in allen Phaſen: Atembeſchwerden, Huſten mit roſa Schaum, blaurotes Geſicht. Keiner darf gehen und wenn er auch überhaupt keine ſichtbaren Symptome hat. Es muß alles an Tragmaterial heran, was verfügbar iſt: Decken, Säcke, Holme, Zeltbahnen... Feuchter Verband um Mund und Naſe, und weg mit den Kranken. Diesmal hatte man zu ſchwitzen! Denn die SA⸗Kameraden wiegen mehr, und vielfach auf behelfsmäßigen Tragen und obendrein unter Gasmaske arbeiten! Gottlob kommt eine Meldung, daß das Gelände jetzt gasfrei iſt nur der ſchmale Zugangsweg zum Verbandsplatz iſt noch vergaſt. Am Verbandsplatz gibt's Tee, Sauerſtoff, warme Decken.„Nur Mut, ihr Männer, glei ſeid'r in weiblicher Behandlung. Lach nit ſo bleed, huſcht liewer mol, du biſcht doch en ſchwerer Fall!“ So war auch dies bald zur vollen Zufriedenheit der Oberen erledigt. Es fing ſchon an zu dunkeln: „Verbandsplatz abbrechen!“ Verbandsmaterial war längſt verpackt und ab gings wieder in die Kan⸗ tine Buckau. Dort im Hof kurze Kritik von Gruppenarzt Dr. Winkel mit belehrender Auf⸗ zeigung einzelner Fehler und Lob für richtiges Ar⸗ beiten im Ganzen, gute Planung, Organiſation und Führung durch Sanitäts⸗Sturmführer Jegle. Vormittags hatte es übrigens auch ſchon Dienſt gegeben. Alarm in den Wohnungen.18 Uhr, ſchulmäßiges Tragexerzieren, behelfsmäßiges Tragen, das Ein⸗ laden Verletzter in Perſonen⸗ und Güterwagen der Reichsbahn uſw. Standartenarzt Dr. Kirſch hatte dieſe Vorführungen beſichtigt. So waren alſo die Männer mit Mittagspauſe über 10 Stunden unter⸗ wegs und rechtſchaffen müd. Und nochmals ging es heran an die Feldküche, und mancher Schlag wurde verdrückt, ehe man ſich zum Bier in die Kan⸗ tine ſetzte. Dr. Hr. In einer ſolch wertvollen Ausſtellung wie„Die lebende Front“, die die ſtarken Kräfte der Landes⸗ berteidigung aufzeigt und den wiedererſtandenen Wehrwillen unſeres Volkes überzeugend zum Aus⸗ druck bringt, darf der Luftſchutz, die Front in der Heimat, nicht fehlen. Die drei Kojen der Orts⸗ gruppe Mannheim des Reichsluftſchutzbundes in der Ausſtellung„Die lebende Front“ ſind ein Appell an alle Volksgenoſſen zur Mitarbeit im Selbſtſchu tz, der heute neben der Wehrmacht als Mitträger der Landes verteidigung lebenswichtige Aufgaben zu löſen hat. Drei Mahnungen ſind es vor allem, die an den Beſucher in Wort und Bild gerichtet werden: Unterrichte dich rechtzeitig über die Gefahren im Ernuſtfall und die Möglichkeit ihrer Abwehr! Rüſte dein Haus luftſchutzfertig aus, ſtelle die „LS⸗Geräte“ bereit, die für den Selbſtſchutz un⸗ entbehrlich ſind! Und bu, deutſche Frau, ſei Kompfgefährtin des Maunes in der Verteidigung der Heimat! Die Mittel zur Aufklärung und Belehrung jedes einzelnen ſind neben der Aus bildungsarbeit des Reichsluftſchutzbundes vor allem eine Reihe all⸗ gemeinverſtändlicher Darſtellungen in Buchform, von denen ganz beſonders der„Fuftſchutzleitfaden für alle“ vortreffliche Dienſte leiſtet, und die illu⸗ ſtrierte Zeitſchrift des Reichsluftſchutzbundes„Die Sirene“, die eigentlich in jedem Hauſe ſo unent⸗ behrlich wie die Tageszeitung iſt. Hoffentlich be⸗ herzigen viele Volksgenoſſen die Mahnung der Aus⸗ ſtellung und werden zu eifrigen Leſern der„Sirene“, die ihnen der LS⸗Blockwart ins Haus bringt. Wiſſen iſt Macht— und in dieſem beſonderen Falle Schutz vor Gefahren. Eine andere Koje zeigt die Waffen des Selbſtſchutzes: Geräte zur Ausrüſtung des Schutzraumes und der Hausfeuerwehr, Luftſchutz⸗ Hausapotheke, Gsmasken, im Vordergrund die Volksgasmaske und Verdunke⸗ lungs material. Dieſe Schau zeigt vor allen Dingen, daß man kaum zu Neuanſchaffungen für die Aus⸗ rüſtung zu ſchreiten braucht, denn die meiſten Geräte ſind in jedem Haushalt in Gebrauch. Die geringen Koſten, die darüber hinaus erforderlich ſind, können mit etwas gutem Willen und Einigkeit der Hausbe⸗ wohner durch eine Gemeinſchaftskaſſe bald aufgebracht werden. Ein Muſterbeiſpiel dafür, wie man mit geringem Aufwand eine Verdunkelungs⸗Vorrich⸗ Herbſtfeſt bei der Schützengeſellſchaft 1744 Zum Endſchießen des Jahres und zur Krönung der Schützenkönige verſammelte man ſich am Sams⸗ tag im Hotel National, Oberſchützenführer Dingel⸗ dein hielt die Begrüßungsanſprache und brachte das „Sieg Heil!“ auf den Führer aus. Zum erſtenmal wurde die Krönung der Schützenkönige nach Angabe feſtſpielmäßige Form gebracht. Ludwig ien e luſtige Reime, die Könige marſchier⸗ ten ein mit Fahnen und Gefolge, drei Ehrenjung⸗ frauen kredenzten Ehrenbecher und ſprachen hierzu würdige Verſe.— Und ſo war denn wieder, wie ee Luftichutz it Selbſtbehauptungswille Der Reichslufiſchutzbund in der Weltkriegsausſtellung„Die lebende Front“ tung für die Fenſter ſelbſt baſteln kann, iſt der mit einfacher Wellpappe beſpannte Fenſterrahmen im Mit⸗ telpunkt der Geräteſchau. Jeder kann hier wertvolle Anregungen mit nach Hauſe nehmen. Von weitem ſchon lenkt eine Figurengruppe den Blick des Beſuchers auf ſich, welche die Zuſammen⸗ arbeit einer weiblichen Hausfeuerwehr in der Be⸗ kämpfung eines Dachſtuhlbrandes zeigt. Und hier⸗ mit kommen wir zum Hauptthema der ganzen Schau: Der Frau im Luftſchutz! Die Frau iſt die Kampfgefährtin des Man⸗ nes in der Verteidigung der Heimat: ein⸗ oͤringlich bringt eine Darſtellung an der Rückwand der einen Koje den wehrhaften Geiſt, der die Frau im Luftſchutz beſeelt, zum Ausdruck, während ein anderes Bild ſie bei mütterlichem Tun als Laien⸗ helferin zeigt. Einſatzbereitſchaft der Frau zum Schutze von Heim und Familie iſt eine weſentliche Vorausſetzung für das Gelingen der Luftſchutzarbeit. Viele Frauen und Mädchen ſind heute unermüdliche Helferinnen im Luftſchutz, ebenſovjele ſtehen aber auch zögernd oder vielleicht auch ablehnend abſeits. Sie gilt es noch zu überzeugen, an ſie ergeht der Ruf: Laßt eure Kameradinnen, die ſeit Jahr und Tag vorbildlich und unverdroſſen am Werk ſind, ſich nicht allein abmühen; wartet nicht erſt einen Zwang ab, ſondern packt freiwillig dort mit an, wo alle Hände nötig ſind! Je mehr Schultern gemein⸗ ſam die Laſt tragen, deſto leichter hat es jede einzelne von euch! Beherzigt, was einmal eine Vorkämpferin im Luftſchutz im Namen aller ſprach: „Zwei Dinge ſind es vor allem, die uns Frauen bewegen, im Luftſchutz mitzuarbeiten: das Gefühl der mütterlichen Verantwortung, die wir unſerem Volk gegenüber haben, und das Bewußtſein, Mitträgerin des Wehrwillens zu ſein!“ So iſt die Schau des Reichsluftſchutzbundes wie die ganze Ausſtellung„Die lebende Front“ ein ſtolzes Bekenntnis zur Verteidigung der Heimat in der geſammelten Kraft, wie ſie in dem Schildträger mit dem Gardeſtern, deſſen Blick ſpähend zum Himmel gerichtet iſt, zum Ausdruck kommt. Sie iſt aber auch eine ernſte Mahnung zur Mitarbeit, der ſich niemand entziehen kann, ohne gegen die einfachſten Geſetze der Selbſterhal⸗ tung eines Volkes zu verſtoßen. Wir empfehlen allen Volksgenoſſen dringend, dieſe einzigartige Ausſtellung, die nur noch wenige Tage geöffnet iſt, zu beſuchen und teilen mit, daß die Rhein⸗Neckar⸗Halle gut geheizt iſt. voriges Jahr ſchon, Hosfeld der Sönig für Groß⸗ kaliber, und Doppelmayr wurde König im Kleinkaliber. Mit Lorbeerkranz und Kette wurden ſie entlaſſen. Die beiden Scheiben ſtellten in ver⸗ ſchiedener Faſſung die Freundſchaft Italiens und Deutſchlands dar, dasſelbe auch auf den Medaillen, die der Schützenkette angeheftet wurden. Das Schlußſchießen war diesmal, wie der Ober⸗ ſchützenführer ſtolz betonen konnte, ganz beſonders gut ausgefallen, durchweg erſtaunliche 1 Eduard Gerberich wurde Vereinsmeiſter im Kͤk⸗Schießen mit 159 Ringen. Es iſt derſelbe Gerbe⸗ rich, der auch in den Kampfſpielen der SA die Gruppe Kurpfalz ſo in die erſte Reihe brachte. Auf der Glücksſcheibe waren die erſten: Geppert, — 75 006 55 2. f 4 2 2 Jutzi, Dingeldein⸗Fritz. Staudmeiſter auf 175 Meter wurden Weſch(mit 56 Ringen), Mappes, Hoff⸗ mann. Wehrmanns büchſe(175 Meter): Gipp, Gerberich, Neuhaus. Piſtole: Münch, Mappes, Mül⸗ ler⸗Fritz. Kleinkaliber ſtehend: Müller⸗Fritz (36 Ringe), Mappes, Gipp. Es gab natürlich noch in all dieſen Abteilungen lange Reihen von weiteren Siegern, die alle ſchöne Preiſe mitnehmen konnten, wie ja die Schützen immer einen wunderbaren Preiſe⸗Tiſch aufgeſtellt hatten. Außerdem wurden noch alte verdiente Ehrenmitglieder ernannt, älteſtes Mitglied iſt Heerdegen mit 55 Jahren Mitgliedſchaſt, Anſchließend Tanz. Hr. Was kocht die ſparſame Hausfrau? (Mitgeteilt vom Deutſchen Frauenwerk) Dienstag: Weiße Bohnen mit Salzbohnen und etwas Speck, Apfelſalat.— Abends: Salzbohnen⸗ ſalat mit roh geriebenen Gelbrüben verziert mit gedämpften Kartoffeln. Mittwoch: Peterſilienſuppe, gebackene Leber, Weck⸗ klöße, Gelbrübengemüſe.— Abends: Weißer Käſe, Schalenkartoffeln. Donnerstag: Riebeleſuppe, Rindfleiſch, Senfbei⸗ guß, Schalenkartoffeln:— Abends: Haferbrei, gekochte Zwetſchgen. Freitag: Gebrannte Mehlſuppe, Fiſchküchlein, Mangoldgemüſe, Salzkartoffeln.— Abends: Fiſchſalat, Schalenkartoffeln, deutſcher Tee. Samstag: Leberſuppe, Zwiebelkuchen und Malz⸗ kaffee.— Abends: Makkaroni und Tomaten⸗ beiguß. Sonntag: Blumenkohlſuppe, Haſenpfeffer, Thü⸗ ringer Kartoffelklöße, gefüllte Aepfel.— Abends; Wurſt, Kartoffeln und ſüß⸗ſaure Gurken, deut⸗ ſcher Tee. „Notwendige Inſtandſetzungsarbeiten' Zur Klärung des Begriffs„notwendige Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten“ hat der Reichs arheits⸗ miniſter in einem Erlaß an die zuſtändigen Re⸗ gierungsſtellen folgendes gusgeführt: Ueber die Auslegung des Begriffs„notwendige Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten“ ſind verſchiedentlich Zweifel ent⸗ ſtanden. Im Einvernehmen mit dem Reichs miniſter der Juſtiz bemerke ich hierzu folgendes: Als notwendige Inſtandſetzungsarbeiten werden in erſter Reihe Arbeiten zu betrachten ſein, an deren Durchführung vom Standpunkt der allgemei⸗ nen Wohnungsaufſicht und Wohnungspflege ein öffentliches Intereſſe beſteht, namentlich zur Erhal⸗ tung der Bewohnbarkeit des Hauſes und der Geſund⸗ heit der Bewohner. Als notwendig in dieſem Singe können z. B. Inſtandſetzungen an Oefen, Gas⸗ und Waſſerleitungen, am Dach und Mauerwerk uſw. anzuſehen ſein. Eine Abgren⸗ zung der notwendigen Inſtandſetzungsarbeiten von den reinen Schönheitsinſtandſetzungen wird nicht ſtreng durchgeführt werden können. Auch Schön⸗ heitsinſtandſetzungen können unter Um⸗ ſtänden notwendige Inſtandſetzungsarbeiten ſein und die Anwendung der genannten Beſtimmungen recht⸗ fertigen. Dies gilt auch dann, wenn der Mieter die Schönheitsinſtandſetzungen übernommen hal. Die Entſcheidung der Frage, ob in dieſem Falle der Vermieter, der wegen dieſer Arbeiten auf Grund der angeführten Beſtimmungen in Anspruch genom⸗ men worden iſt, einen Schadenerſatzanſpruch gegen den Mieter geltend machen kann, muß den ördent⸗ lichen Gerichten vorbehalten bleiben. 5 Für Arbeilsbefchaffung 9 % N. 2 e * Dienstag, November 1937 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 5 Die Spiele der Handball⸗Bezirks⸗ und Kreisklaſſe Ty Leutershauſen— TW 46 Mannheim 65(:4) Luftwaffenſportverein— T Edingen 12˙4 Jahn Seckenheim— MTG 628 Polizeiſportverein— Bf Neckarau:5 TW 46 verliert knapp in Lentershauſen Die Bezirksklaſſe brachte an dieſem Spieltag nur ein einziges Spiel, das in Leutershauſen zum Austrag kam, wo der Turnverein 46 Mann antreten mußte. Dieſem Spiel kam inſofern beſondere Beoͤeutung zu als ſich die Mannheimer nur durch einen Sieg den Anſchluß an die Spitzengruppe ſichern konnten. Dies mißlong leider den Turnern, ſo daß ſie nun zunächſt abwarten müſſen, wie die Spiele weit er verla da die 46er jetzt drei Punkte hin⸗ ſer den Tabellenführern zurückliegen. Der Bedeutung dieſes Spieles entſprechend und auch angelockt durch die guten Lei iſtungen der eigenen Mannſchaften, hatte ſich zu dieſem Treffen eine anſehnliche Zuſchauermenge ein⸗ gefunden.— 5 5 Leutershauſen hat mit dieſem Heimſieg die Vorrunde hinter ſich und führt die Tabelle an. Nach Verluſtpunkten liegen aber die Käfertlaler Turner und auch der Sp Schwetzingen, der zwar erſt zwei(ö) Spiele erledigt hat, um einen Punkt beſſer. Polizei ſiegt in der Kreisklaſſe Im Mannheimer Handball geht es endlich ſichtlich vor⸗ wärts. Nach den Fliegern haben ſich auch die Poliziſten wieder gemeldet und nun hört man gar, daß ſieben Kanu⸗ vereine gleichfalls in die Spiele eingreifen wollen. Das iſt erfreulich und zeigt, wie beliebt gerade das Handballspiel als Ergänzungsſport iſt. Dabei erinnern wir uns gerne daran, daß die Leichtathleten, die dieſes Spiel zuſammen mit den Turnern förderten, es ja in beiden Lagern nur als Ergänzungsſport einführten und urſprünglich auch ſpielen wollten. 8 8 Drei Spiele wurden an dieſem Sonntag durchgeführt. Das heißt, im Laufe der Woche wurde der Spielplan wegen neuer Sperrgebiete nochmals geändert. Aus fünf Spielen wurden gier, von denen drei bekannt geworden ſind. Der TV Rheinau hat ſein Ergebnis nicht gemeldet. . Einen ſchwer erkämpften Sieg holte ſich MT draußen in Seckenheim beim TW Jahn. Unverſtändlich war hier, daß das Gauſpiel des TV 98 und das Kreiskl aſſenſpiel von Jahn zur ſelben Stunde auf den nebeneinander gelegenen Plätzen des Neckarvorlandes ausgetragen wurden. Daß bei Jahn unter dieſen Umſtänden nur wenige Zuſchauer zugegen waren, iſt leicht verſtändlich. Die Mech tat ſich diesmal ſehr ſchwer, um dieſe beiden Punkte unter Dach und Fach zu bringen. Der Sturm ſpielte zu uneigennützig und auch in der Läuferreihe werden die Bälle zu lange gehalten. Der Luftwaffenſportverein hatte in dem TV Edingen nicht allzuviel zu ſchlagen und holte ſich Fernen auf ſeinem i in Sandhoſen einen überlegenen 12:4⸗Sieg. Die Poliziſten, die om Vorſonntag gegen Jahn mit:1 unter⸗ lagen waren diesmal ſchon etwas beſſer auf der Hut und kamen gegen den VfL zu einem 815⸗Sieg, der leicht hätte höher ausfalletm können. wenn der Torwart beſſer auf⸗ agepaßt! hätte. In der Kreisklaſſe führen nun noch Verluſtpunkten M zuſammen mit dem noch ſtark mit Spielen im Rück⸗ ſtand liegenden Luftwaffenſportverein und dem Polizei⸗ ſyortverein. Zwiſchen dieſen drei Vereinen wird die Ent⸗ ſcheidung liegen. Nachſtehende Tabelle gibt über den Stand in der Mannheimer Kreisklaſſe Aufſchluß und zeigt guch an, wie außerordentlich ſchwierig ſich dieſes Jahr die Durchführung des Spieſprogramms geſtaltek, da die Sperre durch die Maul⸗ und Klauenſeuche auch die über⸗ legteſten Spieſpläne über den Haufen wirft. Vereine Spiele Tore Punkte MTG 7 46˙33 12 Luftwaffenſportv. 4 34:26 6 Jahn Seckenheim 6 35:34 6 Vfe Neckarau 5 39:33 5 TV Edingen 6 34.40 5 TV Rheinau 5 30.23 4 Jahn Neckarau 5 27.34 4 Polizeiſportverein 2 9˙10 2 TV Brühl 3 13:18 2 TW Schwetzingen 8 5·21 0 Deutſches Leichtathletikjahr 1938 Härteres Training gefordert Die Wettkampfzeit der Leichtathleten für das Jahr 1937 iſt beendet, nur noch bei Hallenfeſten gehen unſere Sportler an den Start. Nach den überwältigenden Erfolgen des Olympia⸗Jahres 1936 beſcherte uns die diesjährige Saiſon wiederum ſchöne Siege; gilt es doch, die einmal errungene Vormachtſtellung zu halten und ſogar auszubauen. Auf einer am Wochenende in Berlin ſtattgeſundenen Sitzung der Reichs fachamts! leiter, der Sportlehrer und Gau⸗ ſachwarte unter Vorſitz des Leichtathletikführers Dr. Ritter von Halt wurden die Erkenntniſſe des letzten Jahres be⸗ ſprochen und für 1938 der Weg vorgezeichnet. Im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele 1940 in Tokio wird das Trai⸗ ning unſerer Leichtathleten auf Spitzenleiſtungen zuge⸗ ſchnitten ſein, um einmal unſere bewährten Kräfte zur Steigerung ihres Könnens anzuſpornen, zum anderen den erfolgverſprechenden Nachwuchs hart und kampfſtark zu machen. Zur Förderung der vo lichen Mehrkämpfe wird das Fachamt Leichtathletik eine n „Mehrkampf“ errichten, deren Leitung und Betreun ng Ernſt Bauer übertragen wurde. ! Länderkämpfe fts⸗ 8 Lär 1 1 Szepan im Kampf mit Schwedens Torwart Bergqviſt (Weltbild, Zander⸗M.) das Jahr 1938 feſtgelegt. Hauptereignis des nächſten⸗Jah⸗ res werden die Europameiſterſchaften ſein. Für die Män⸗ ner iſt Paris vom.—4. September Austragungsort der Titelkämpfe, die Frauen treten am 10. und 11. September in Wien an. An der Spitze der Länderbegegnungen iſt der Rückkampf gegen Schweden zu nennen, der nicht zum Scha⸗ den unſerer Wettkämpfer um einen Monat vorverlegt wurde und am 27.28. Auguſt bevorſteht. Auf Wunſch der Schweiz fällt im nächſten Jahr das ſonſt übliche Zuſammen⸗ treffen aus. Kräftevergleiche mit Italten und England werden das Programm noch bereichern, doch ſind die Ver⸗ handlungen mit dieſen beiden ſtarken Sportnationen noch nicht abgeſchloſſen. Die Termine: 29. 8 Geher⸗Länderkampf gegen Schweden in Deutſch⸗ 915 3. Juli: Länderkampf gegen Frankreich in Paris. ./10. Juli: Länderkämpfe gegen Belgien, Dänemark, Hol⸗ land, Polen, Oeſterreich, Tſchechoflowakei(davon Dänemark und Polen in Deutſchland), 16.17. Juli: Deutſches Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau mit Mehrkampf⸗Meiſterſchaften. 26.—31. Juli: Deutſches Turn⸗ und Sportfeſt in Breslan mit den Leichtathletik⸗Meiſterſchaften, Bahn⸗ und Staffel⸗ meiſterſchaften, Marathon ⸗Meiſterſchaften, Deutſche Ju⸗ nioren⸗Meiſterſchaften. 7. Auguſt: Meiſterſchaften im 50⸗ Kilometer⸗Gehen in Erfurt. 20.1. Auguſt: Endkämpfe um die deutſche Vereins⸗Meiſterſchaft(Männer in Mün⸗ chen, Frauen in Berlin). 27.28. Auguſt: Länderkampf gegen Schweden in Stockholm..—4. September: Europa⸗ Meiſterſchaften der Männer in Paris. 10/11. September: Europametſterſchaften der Frauen in Wien. Wieder Fußball in Südweſt Nach einer faſt vierwöchigen Ruhepauſe werden am kommenden Sonntag, 28. November, im Gau Süöweſt die Fußball⸗Meiſterſchaftsſpiele fortgeſetzt. Es gibt an dieſem Tage ein volles Programm mit folgenden Treffen: Boruſſia Neunkirchen— F Saarbrücken FSW Frankfurt— Opel Rüſſelsheim 1. F Kaiſerslautern— Eintracht Frankfurt Wormatig Worms— S Wiesbaden Fa 03 Pirmaſens— Kickers Offenbach Außerdem werden die Punkteſpiele auch in ſömtlichen Gruppen der Bezirksklaſſe wieder aufgenommen. Ein Tennislehrfilm in Mannheim Das Fachamt Tennis im Kreis Nordbaden veranſtaltet am Freitagabend im Parkhotel Mannheim einen Wer⸗ beabend für die Mannheimer und Ludwigshafener Tennisklubs. Hierbei wird Tennislehrer Volgmann⸗ Erfurt einen Tennislehrfilm vorführen, der in anderen Städten bereits großen Erfolg erzielt hat. Der inſtruktive Charakter des Films bietet allen Tennisſpielern, insbeſondere aber dem Nachwuchs eine gute Gelegenheit, vorbildliches Tennis zu ſtudieren. Auch die Tennisintereſſenten, die nicht den Vereinen angehören, können an der Veranſtaltung, die bei freiem Eintritt erfolgt, teilnehmen. ABEL III HAlkE N DlE LEBEN E III Dienstag, 23. November Nationaltheater:„Der Zigeunerbaron“, Operette von Höschen Strauß, Mannheimer ine n 20 Uhr. 8„Parkſtraße 13“, Kriminaolſtück von A. Jvers, eee D 2, 6: 20 Uhr 2. Meiſter⸗Klovier⸗Abend Edwin bianelarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors;: 99 5 5 der NS⸗Gemeinſchaft 1 dur reude“ Alacheen 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. einkunſthühne Libelle: 20.30 Uhr Gaſtſpiel Schwaben⸗ banſel und acht Attraktionen. b Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Lichtſpiele: Aniverſum:„Patrioten“.— Alhambra:„Der zerbrochene Krug“.— Schauburg:„Manege“.— Palaſt und Gloria: „Der Muſtergotte“.— Capitol und Scala:„Daphne und der Diplomat“. tändige Darbietungen Schlo e Geöffnet von 10 bis 12.30 und on 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als eſtung und Garniſonſtadt. i E 7, 20: Geöffnet von 18 bis 13 und von 5 17 Üßbr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein 1. Lieherarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 ädtiſche Kunfthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Zeichnungen, Aquarelle und Graphik des Mannheimer Künſtlers J. Lutz. Weihnachts⸗ Ausſtellung: Mannheimer Künſtler. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Gebffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Weltkriegsausſtellung: Die lebende Front. Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei. L 2. 9: Geöffnet von 10 bis 18 und non 16 bis 19 Uhr. a Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe von 10.80 his 12 und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 343 21. Was hören wir? Mittwoch, 24. November Reichsſender Stuttgart .30: Friühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 10.00: Hagen Tronje, der heimliche König. Hörſpiel.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Muſikaoli⸗ ſches Allerlei(Schallplatten).— 16.00: Fidel und bunt zur Kaffeeſtund.— 18.00: Von deutſchem Fliegergeiſt.— 19.15: Zur Unterhaltung(Schallpl.).— 20.15: Konzert aus Hei⸗ delberg.— 21.15: Kammermuſik.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Programmaustauſch Portugal— Deutſchland.— 28.00: Unterholtung und Tanz.— 24.00: Nachtmuſik(Schall⸗ platten). Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minu⸗ ten.— 14.00: Zur Unterhaltung.— 15.15: Bunte Kleinig⸗ keiten.— 15.45: Kleiner Hörbericht um eine große Sache. — 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Zeitgenöſſiſche Chormuſik.— 18.20: Der Dichter ſpricht: Erwin Wittſtock. — 18.40: Terminſorgen Sportfunk.— 19.10: Feierabend⸗ Unterhaltung.— 20.00: Unterholtungsmuſik.— 21.00: Zwi⸗ ſchenprogramm.— 21.30: Beethoven: Sonate C⸗Moll für Violine und Klavier.— 22.15: Melodie und Rhythmus. 28.00: Taugmuftk. U ail totinam 1 5 mr mlichk e ch mack 5 . 4 6 monmchmol nicht, ohne daß, CCC Feast a. Feil 14 5 i Wenn er res et. es ihm richtige Rahe nor helfen 5 bebch ene be e etef nehme 50 Gf ausprobiert l cder Menge al Als Vier Hikotindt 85 g, ich Weiß, geß es mir ne Leug zich! Ein neuer Fall 51 Auch Ihnen wird die„Astra“ helfen. Sie schmeckt so gut, daß man kaum glauben will, sie sei nikotinarm. Dabei ist ein Nikolingehalf von weniger als 1/ beglaubigt. Die„Astra“ ist eine echfe Kyvriczi, vollmundig im Aroma und von hoher Bekömmlichkeit. Ihre Nikofinarmut ist eine gewachsene Eigenschaff der Tabakblätter, die zu ihrer Herslellung Verwendung finden. Kein künstlicher Nikofin- enzug, keine chemische Behandlung. Darum: Für alle Fälle— Asfral 47 KV RIA 21 MIT UND OHNE MUND STOCK Reich an Aroma— Arm an Nikotin Dienstag, 23. November 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 70 Siege— 50 Niederlagen 145 Länderſpiele von 1908 bis 1937 gegen 25 Nationen Mit der 13. Begegnung gegen Schweden wurde am letz⸗ ten Sonntag in Altona das internationale deutſche Fuß⸗ ballfahr abgeſchloſſen. Elf Länderſpiele hat die deutſche Nationalelf 1987 ausgetragen, von denen keins verloren ging; der Siegesrekord wird nur durch das Düſſeldorfer Unentſchieden gegen Holland zu Beginn dieſes Jahres etwas„geſtört“. Noch nie waren wir ſo erfolgreich wie im jetzt zu Ende gehenden nacholympiſchen Jahr, wenn wir auch 1935 insgeſamt 13 Siege verzeichnen konnten, aber von den 17 Spielen(höchſte Zahl ausgetragener Län⸗ derſpiele in einem Jahr)] auch drei verloren. Auch 1936 trat unſere Nationalmannſchaft elfmal zum Kampf an; es gab nur fünf Siege bei vier verlorenen und zwei un⸗ entſchiedenen Spielen, doch darf man nicht vergeſſen, daß im Jahr der Olympiſchen Spiele Mannſchaften wie Schott⸗ land, Italien, Irland(Freiſtaat) und Ungarn u. a. der Ge ner waren. Von den 145 Länderſpielen die in den Annalen der deutſchen Fußballgeſchichte von 1908 bis 1937 zu leſen iſt, wurde dank der großartigen Erfolge nach dem 30. Januar 1933 die Länderſpielbilanz erheblich aufgefriſcht. Siebzig Siege hat Deutſchland jetzt zu verzeichnen. 50 gingen verloren, die reſtlichen 25 nah⸗ men einen unentſchiedenen Ausgang. Mit dieſen glänzen⸗ den Erſolgen können wir mit Vertrauen dem Weltmeiſter⸗ ſchoftsjahr entgegenſehen, in dem unſere Elf am 6. Fe⸗ bruar in Köln zunächſt ein„Freundſchaftsſpiel“ gegen die Schweig austrägt. Dann folgen die Kämpfe gegen Ungarn, Luxemburg und Portugal(in Fronkfurt a..), bevor wir am 14. Mai im Olympiaſtadion gegen die Engländer an⸗ treten. Anſchließend an dieſe gewaltige Kraftprobe fährt dann die deutſche Nationalmannſchaft noch Frankreich, um vorausſichtlich in Straßburg den erſten Endrundenkampf gegen 25 Nationen, über zur Weltmeiſterſchaft, auf der wir 1934 in Italien hinter dem Veranſtalter und der Tſchechoflowakei den dritten Platz belegten, zu beſtreiten. Die genaue Bilanz nach dem 21. November 1037 iſt: Gegner Belgien Bulgarien Dänemark England Eſtland Finnland Frankreich Holland Irland(Freiſtaat) Italien Lettland Luxemburg Norwegen Oeſterreich Polen Portugal Rumänien Rußland Schottland Schweden Schweiz Spanien Tſchechoſlowakei Ungarn Uruguay Spiele gew. unentſch. verl. 4 = S= — D= ese Kats ede Kleine Sport-Nachrichten Zwei Hockey⸗Gaumeiſter ſtehen zur Teilnahme an den Endſpielen zur deutſchen Meiſterſchaft bereits feſt. Es ſind dies Jahn München(Gau Bayern) und Tu Blau⸗ Weiß Königsberg(Gau Oſtpreußen), die ſich am Sonntag die Titel ſicherten. Ein Radländerkampf gegen Holland tragen unſere Amateure am 8. Januar 1938 in der Kölner Rheinland⸗ halle aus. Der Gau Mittelrhein gewann den 17. Ringergaukampf gegen Weſtfalen, der in Köln⸗Mülheim ausgetragen wurde, mit:6 Punkten. Um den Nordweſt⸗Europapokal im Eishockey ſiegte in einem weiteren Spiel der Pokalverteidiger Nordſtern Brüſſel über den IH Amſterdam mit:2. Die Düſſel⸗ dorfer Ech hatte vorher über den JHC Brüſſel mit 618 umd über Noröôſtern Brüſſel mit 514 zwei ſchöne Erfolge davongetragen. Norman Wainwright, der engliſche Meiſterſchwimmer, ſtellte in Wallaſey(Cheſter) einen Landesrekord im 440 Hards Freiſtilſchwimmen in:54,4 auf. Die alte Beſtzeit ſtand auf:58, 4. Sokol Poſen ſtellte ſich nach dem:7⸗Boxſieg in Erfurt in Eiſenach vor und ſchlugen den dortigen SC Germania überlegen mit 12:4 Punkten. Deutſchlands Kegler trugen auf einen Mannſchaftskampf in Malmö aus. Punkten trugen die Vertreter der Stadt Malmö einen leichten Sieg davon. Die Begegnung wurde mit Neuner⸗ monnſchaften ausgetragen. Heidelbergs Hockeyfrauen zum Städteklampf Mannheim am koanmenden Sonntag im Rahmen des Spiels der franzöſiſchen Olympiamannſchaft gegen Hei⸗ delbergs Städte⸗Elf wurden wie folgt namhaft gemacht: Happold; Barber— Klebes; Müller— Ueberle— Bleck; Schmitt— Brox— Rederath— Brunner— Gläſer. ihrer Schwedenreiſe Mit 5040:4751 gegen Bayerns Amateurboxer trugen am Samstag vor 1000 Zuſchauern in Konſtanz den fälligen Gaukampf gegen Ba⸗ den aus und blieben im Geſamtergebnis mit 151 Punkten überlegen ſiegreich. Karl Maker(Singen) und der Schweizer Meiſter von Büren treten ſich am 1. Dezember in Zürich zum zweitenmal gegenüber. In der erſten Begegnung vor einigen Wochen trennten ſich die beiden Boxer unent⸗ ſchieden. Heinz Lazek(Wien]) kämpft am 22. November in Carl's Cvurt gegen Tommy Martin zum erſtenmal in einem eng⸗ liſchen Ring. Der Oeſterreicher iſt bekanntlich offizieller Herausforderer unſeres Europameiſters Arno Kölblin. Dänemark und Ungarn haben für den 20. Februar 1938 einen Länderkampf im Amateurboen nach Aalborg verein⸗ bart. Damit werden in den erſten beiden Monaten ſchon 15 Länderkämpfe zwiſchen den europäiſchen Boxern ſtatt⸗ finden. Italieniſche Ringer werden Anfang Dezember eine Wett⸗ kampfreiſe nach Deutſchland unternehmen und in München, Ludwigshafen und Nürnberg an den Start gehen. Dem Schwerathletikverein Virtus Bologna gehören die fünf Landesmeiſter Donati, Maloſſi, Fanti, Muſtant und Bor⸗ ſari an. Gegen die Schweiz wird Deutſchland den Länderkampf im Freiſtilringen bereits im Januar wiederholen. Der genaue Termin und der deutſche Austragungsort ſtehen noch nicht feſt. ö Ronald Walker, der engliſche Weltrekordmann im Ge⸗ wichtheben, hat ſich entſchloſſen, zum Berufsſport überzutre⸗ ten. Er will in London eine Körperkultur⸗Schule eröffnen. Der Kölner Albert Eſſer, früherer deutſcher Leicht⸗ gewichtsmeiſter der Berufsboxer, wird am 29. November in Dein Gesichl sagl aus! EINE AUFSATZ REIHE FUR DIE NEUE MANNR EIMER ZEITU NE Hans Wilhelm Smollk Die anliegenden Ohren kann man auch wie⸗ der mit den angelegten Ohren des Tieres in einen Zuſammenhang bringen. So, wie das Tier, wenn es die Ohren anlegt, im geheimen ſeine Kräfte ſammelt, ſich ganz auf dieſe ſeine Kräfte kon⸗ zentriert, ſo zeichnet ſich der Menſch mit ſtark anlie⸗ genden Ohren weniger durch die offene Angriffsluſt als durch kluge und taktiſche Verteidigungsfähigkeit aus. Der Menſch mit anliegenden Ohren hält mit ſeiner Unluſt, mit ſeiner Meinung vorſichtig und taktiſch, diplomatiſch und überlegend hinterm Berg. Er haut und ſticht nicht blindlings drauflos, ſondern wartet in Ruhe ab, bis ſich der Gegner eine Blöße gübt. Seine geſamte ſeeliſch⸗geiſtige Haltung iſt ruhi⸗ ger, zuſammengefaßter und beſinnlicher, iſt verhal⸗ tener und überlegter. Dieſe im Abſtand des Ohres vom Kopfe funda⸗ mentierte ſeeliſch⸗geiſtige Grundveranlagung kenn⸗ zeichnet ſich nochmals in der einzelnen Differenzie⸗ rung des Ohres. Man kann feſtſtellen, aß die ab⸗ ſtehenden Ohren durchſchnittlich nicht ſo plaſtiſch aus⸗ gebildete Windungen aufweiſen wie die anliegenden Ohren. Dieſe Erſcheinung erklärt ſich ziemlich leicht und einfach. Man drücke nur einmal ſein abſtehen⸗ des Ohr dicht an den Kopf, gleich werden die Ohr⸗ windungen eine ſchöne Plaſtik annehmen. Und an⸗ dererſeits lege man die anliegenden Ohren etwas por, ſofort verliert ſich die Plaſtik der Ohrwindun⸗ gen. Wenn wir uns nun beſinnen, was die Bildung der Ohrwindungen ausſagte, nämlich, daß ſie auf die mehr oder weniger betonte Erſchütterungs⸗ und Eindrucksfähigkeit deutet, ſo erkennen wir: das ge⸗ ſpaunte und angriffsluſtige Weſen des Menſchen mit abſtehenden Ohren ſchließt die tiefe Eindrucks⸗ und Erſchütterungsfähigkeit aus. Der Menſch mit ab⸗ ſtehenden Ohren iſt der Menſch, der ſich ſofort wieder abreagiert, bei dem auf den flüchtigſten Eindruck hin ſchon eine lebhafte Reaktion erfolgt. Und das ge⸗ ſammelte und beſinnliche Weſen des Menſchen mit anliegenden Ohren läßt eine tiefe und ſtarke Ein⸗ drucks⸗ und Erſchütterungsfähigkeit zu. Die Erleb⸗ niſſe wuchten ſich bei dieſen Menſchen in ihrer gan⸗ zen Schwere und Bedeutung aus, werden innerlich ſtark verarbeitet, wühlen lange in der Bruſt, ehe ſie Reaktionshandlungen entfeſſeln. Man muß dieſe Eigenarten einmal bei Kindern beobachten. Kinder mit abſtehenden Ohren ſchütteln die Umwelteinflüſſe, die ſie beengen und bedrücken wollen, ziemlich raſch und leicht ab, ſind wahrhafte, unverwüſtliche Stehaufchen. Kinder mit anliegenden Ohren leiden unter ungünſtigen Umweltverhältniſ⸗ ſen bedeutend ſtärker, verkriechen ſich in ſich ſelbſt, ſchließen ſich nach außen hin ab. Gerade dem Erzieher bietet dieſe Ausdruckswiſ⸗ ſenſchaft ſo manchen wertvollen Hinweis, ſie wird ihm, da ja eine ſinnvolle Erziehung die Kenntnis vom Weſen des Zöglings vorausſetzt, ſeine Arbeit bedeutend erleichtern. — — 1¹ VII. Unierkiefer und Jochbeine Die Unterkiefer(Kinnladen) und die Jochbeine (Backenknochen) bezeichnet man als die knöchevne Umrahmung des Geſichtes. Dieſe knöcherne Umrahmung iſt nicht wenig daran beteiligt, ob wir ein Geſicht als markant und intereſſant empfinden, ſie iſt ſozuſagen das äußere Gerüſt, das ſchon das Typiſche des Geſichtes erraten läßt. Wenn wir bei⸗ ſpielsweiſe die Abbildungen 1 und 2, 3 und 4 mit⸗ einander vergleichen, ſo erkennen wir mit Leichtig⸗ keit, daß die Abweichungen dieſer Geſichter unterein⸗ Abb. 1: Wulſtige Jochbeine, kantiger Unterkiefer ander im Bau ihrer knöchernen Umrahmung begrün⸗ det liegen. Wir erkennen zugleich, beſonders in Hin⸗ blick auf Abb. 4, daß bei fülligen Geſichtern dieſe knöcherne Umrahmung nicht mehr ſo ſehr die form⸗ gebende Rolle ſpielt. Und noch eine andere Tatſache drängt ſich uns bei aufmerkſamer Betrachtung der Abbildungen auf. Nämlich die, daß die knöcherne Umrahmung des Geſichtes, daß Unterkiefer und Joch⸗ beine beſonders ſtark bei Geſichtern auftreten, die ſich durch wenig vergeiſtigten Ausdruck auszeichnen. Daß dieſe Formenzeichen dann wenigſtens nicht zu⸗ ſammen, ſondern einzeln auftreten. Wir ſchauen uns Abb. 2: Schmale Jochbeine, maſſiger Unterklefer Leiceſter in den Ring gehen. länder Jimmy Walſh. Vittorio Tamagninf, der italieniſche Anwärter auf die Euxopameiſterſchaft im Leichtgewichtsboxen, beſiegte in Mailand den Franzoſen Bricburt hoch nach Punkten. Sein Landsmann Caſadei ſchlug im Mittelgewicht den Oeſter⸗ reicher Putz gleichfalls nach Punkten. Thorſten Ullman, der ſchwediſche Olympiaſieger und Weltmeiſter im Piſtolenſchießen, wurde mit der Gold⸗ medaille des ſchwediſchen Sports ausgezeichnet. Sein Gegner iſt der Eng⸗ Horſt⸗Emſcher(21. November) 1. Balrath⸗Jagdrennen, 2500 /, 3000 Meter: 1. K. Lewalds Aiwan(Wortmann), 2. Sau 4. Kritikaſter. Toto: 128, 25, 18, 17, 12:10. ler, Elodie, Gnädiges Fräulein, Satilla, korn, Wahrſagerin. EW: 119510. 2. Blumenmädchen⸗Reunen, 2200 J, 1800 Meter: 1. P. Mülhens Sorgenwende(R. Randow), 2. Debatte, 3. Stowa. Toto: 18, 15, 17, 16:10. Ferner: Sandmann, Limperich, Muſterknabe, Carga, Faland, Wildfang. EW: 90:10. 3. Stormy⸗Ocean⸗Jagdrennen, 2500 /, 3500 Meter: 1. J. Nepicks Athenerin(Proda), 2. Kohinor, 3. Quaterno, 4. Cbeuraß. Toto: 48, 17, 20, 25, 21:10. Ferner: Punktina, Gängerin, Robinſon, Gangani, Agnat, Drohne, Aſeptie, Frauenheld, Horaz. EW: 35010. 4. Livadia⸗Rennen, 2400 /, 2000 Meter, Ausgleich 3: 1. W. Seyferts Stobno(Kriblek), 2. Goodly, 3. Irmgard. Toto: 41, 88, 25, 16:10. Ferner: Le Majeſtic, Goldrubin, Galalith, Zenodore, Goldprobe. EW: 426610. 5. Sileſta⸗Jagd⸗Rennen, 9000 /, 4000 Meter, Ausgl. 3: 1. C. A. Kruſes Sirene(H. Siegling), 2. Herkules, 3. Or⸗ dens ritter, 4. Menne. Toto: 111, 20, 16, 28, 18:10. Ferner: Catinat, Hykſos, Meerjunge, Segelflug, Kurzer Kopf, An⸗ tivbchus. EW: 35010. 6. Fideliv⸗Rennen, 2200 J, 1400 Meter, Ausgleich 4: Frau tot, 3. Denar, Ferner: Gab⸗ Seedame, Gobd⸗ 1. W. Maffens Senſe(5. Schmidt), 2. Abendſtern, J. Leg ter Sivux, Freiher, Prior. EW: 814:10. 7. Risk⸗Hürdenrennen, 2300 /, Meter, Ausgleich 4: 1. F. Becker⸗Candels Royal⸗Pantalion(B. Detloff), 2. Amalaswintha, 3. Pieta, 4. Baoul. Toto: 57, 18, 16, 17, 10:10. Ferner: Sintflut, Schloßfrau, Graf Moltke, Per⸗ dita, Kenia, Jaland, Romantik, Georgina. EW: 22410 Aenderung der Amateurbeſtimmungen? Ein deutſcher Antrag zum JIS⸗Kongreß 1938 Das Fachamt Schilauf im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen hat für den Kongreß der 838, des Inter⸗ nationalen Schiverbondes, im Februar 1938 in Helſinki einen Antrag geſtellt, die Amateurbeſtimmungen der F durch folgenden Nachſatz zu ändern:„Für die Teilnahme an den Olympiſchen Spielen gelten die Amateurbeſtim⸗ mungen des Internationalen Olympiſchen Komitees!“ Das Fachamt Schilauf unternimmt mit dieſem Antrag einen entſcheidenden Vorſtoß gegen das augenblickliche Durcheinander im internationalen Schiſport. Die F will bekanntlich Schilehrer für die Olympiſchen Spiele keil⸗ nahmeberechtigt wiſſen, während ſich das Internationale Olympiſche Komitee dagegen ſträubt. Hin und Her dauert nun ſchon zwei Jahre an, ohne daß die F ihren Standpunkt änderte. Es beſteht die Möglichkeit, daß der Internationale Schiverband den deutſchen Antrag annimmt, wenn auch der verdiente Präſident des FS, Major Oeſt⸗ gaard, ſich dann gezwungen ſehen würde, ſein Amt niederzulegen. N Das 19. Partie im Schachweltmeiſterkampf remis Die 19. Partie im Schachweltmeiſterſchaftskampf zwi⸗ ſchen Euwe und Aljechin, die am Sonntag in Eindhovon zu Ende geſpielt wurde, endete n dem 49. Zug mit remis. Der Stand lautet nun: Aljechin 10,3 Punkte, Euwe 8,5 Punkte. Deutſchland beſiegt Schweden:0 Schwedens Torwart Bergaviſt rettet. Siſfling(rechts und Schön ſtehen bereit. (Weltbild, Zauder⸗M.] daraufhin beſonders die Abb. 2 und 3 an. Zweifel⸗ los gübt die ſtark betonte knöcherne Umrahmung dem Geſicht— ſtehe Abb. 1— etwas Grobes, Starres, Un⸗ geformtes. Schon rein gefühlsmäßig haben wir allen Reſpekt vor einer derartig ausladenden Kinnlade und vor derartig ausgewuchteten Backenknochen, wie ſie uns die Abb. 1 zeigt. Wir denken da unwillkür⸗ lich an den weihnachtlichen Nußknacker, dem wir auch nicht zwiſchen die zermalmenden Kiefer kommen möchten. Ganz ſicher drücken ſich in dieſen Formen⸗ zeichen ziemlich elementare Kräfte aus. Kräfte, die ſich durch Urwüchſigkeit, durch Vitalität, durch Un⸗ bedingtheit auszeichnen. Wir finden ja dieſe kräfti⸗ gen Jochbeine und Unterkiefer vorwiegend beim Be⸗ wegungs⸗ und Tatmenſchen. Wir entſinnen uns noch des Geſichtes dieſes Tatmenſchen aus dem Artikel „Die Grundtypen“. Beim Empfindungs⸗ und beim Ernährungstyp weiſen Jochbeine und Unterkiefer ſehr ſelten eine ſtarke Betonung auf. Welche Kraft drückt ſich aber nun beiſpielsweiſe im Unterkiefer des Menſchen von Abb. 1 aus? Iſt es die Kraft des Zermalmens? Dann könnte man ja bei dieſem Men⸗ ſchen faſt auf Brutalität ſchließen! Man hat auch hier der Phantaſie freien Spielraum gelaſſen und ſo manche Ungeheuerlichkeit behauptet. Man hat auch intereſſante Vergleiche angeſtellt. So ſoll die Unter⸗ kieferbreite mit der Bruſtbreite, und die Jochbein⸗ breite mit der Beckenbreite übereinſtimmen. Alſo: breiter Unterkiefer— breite Bruſt, ſchmaler Unter⸗ kiefer— ſchmale Bruſt, und wulſtige Jochbeine— Breites Becken, ſchmale Jochbeine— ſchmales Becken. Aber die Bedeutung der Jochbeine und der Unter⸗ kiefer haben wir damit noch nicht erfaßt. Fragen wir uns erſt einmal, wann wir die Un⸗ terkiefer anſpannen. Wenn wir uns der Ruhe hin⸗ geben oder wenn wir eine beſonders ſchwere Tätig⸗ keit ausüben? Wenn wir eine Sache aufgeben oder wenn wir ſie bezwingen wollen? Wenn wir laſch und müde ſind oder wenn wir uns im Vollbeſitz un⸗ ſerer Kräfte fühlen? Immer dann, wenn wir etwas erreichen und durchſetzen wollen, ſet es nun in der Idee oder in der Tat, wenn wir unſere Kräfte an den äußeren Widerſtänden meſſen. Man muß ein⸗ Abb. 3: Spitze Jochbeine, ſchmaler Unterkiefer mal Trausportarbeiter, Sportler, Athleten und Akrobaten beobachten, muß ſich ihre Unterkiefer be⸗ trachten, wenn ſie alle ihre Kräfte zuſammenreißen, wenn ſie ſich bis zum äußerſten anſpannen, wenn ſie um keinen Preis ſchlapp machen wollen. Dann wird man ſehen, wie ſich die Unterkiefermuskel ballen, wie ſie markant vorſpringen. Zweifellos beſteht alſo eine enge Verbindung zwi⸗ ſchen den Unterkiefern und den Durchſetzungs⸗, den 25 1 Anſpannungs⸗ und den Durchführungskräften. Und beſonders handelt es ſich um die körperlichen Durch⸗ ſetzungs⸗ und Anſpannungskräfte. Die auf Grund dieſer Beobachtung angeſtellten Unterſuchungen ha⸗ ben nun auch tatſächlich erwieſen, daß dieſe Zuſam⸗ menhänge beſtehen. Man kann heute mit Sicherheit annehmen, daß ſich in den Unterkiefern die phyſiſchen Anſpannungs⸗ und Durchſetzungskräfte kennzeichnen, Die sechs verschiedenen Typen Betrachten wir uns nun einmal unſere Abbil⸗ dungen in bezug auf die Ausbildung der Unterkie⸗ fer! Stark entwickelte Unterkiefer zeigt die Abb. 1. Breit ausladend, dabei ſcharf gezeichnet, faſt kantig geriſſen treten hier die Unterkiefer auf. Die Anſpan⸗ nungs⸗ und Durchſetzungskräfte dieſes Menſchen ſind außerordentlich hoch und treten jäh und angrei⸗ fend auf. Ein ſolcher Menſch zögert nicht, ſeinen Wil⸗ len in die Tat umzuſetzen, er bangt auch nicht vor etwaigen Widerſtänden, im Gegenteil, ſie ſind ihm recht, an ihnen werden ſeine Kräfte wachſen. Er macht natürlich auch nicht viele Worte, es erfolgt hei ihm keine langatmige Kampfanſage, entſchloſſen packt er zu, wo eben zugepackt werden muß, Und wenn es dabei nicht immer ſehr zart und ſauft vor Abb. 4: Von der Fülle des Geſichts überrundete Jochbeine und Unterkieſer ſich geht, ſo iſt bis zur Brutalität noch ein recht wei⸗ ter Weg. Abgeſehen davon, daß die Brutalität nicht abhängig von guten Anſpannungs⸗ und Durch⸗ ſetzungskräften iſt, ſondern viel öfter aus einer phy⸗ ſtſchen Schwäche herausgeboren wird; ſich alſo auch niemals allein in der Form des Unterkiefers ſym⸗ boliſteren kann. Die Unterkiefer auf der fallen ebenfalls durch ihre Breite auf, ſie ſind aber dabei nicht ſo ſcharf gezeichnet, wie die auf der Abb.!, die Wangen haben ſie leicht überpolſtert und ſo er ſcheinen ſie mehr maſſig als raſſig. Demgemäß kritt auch die Anſpannungs⸗ und Durchſetzungskraft diefes Menſchen mehr wuchtig als ſchneidig auf. Der An⸗ griff iſt nicht jäh und raſch, ſondern bedächtig und wuchtig. Die Hinderniſſe werden von dieſem Menſchen nicht aus ſeiner Bahn geſchleudert, ſondern einfach überfahren. Widerſtände kennen dieſe Men⸗ ſchen kaum, ſie ſetzen das, was ſie ſich vorgenommen haben, mit ziemlicher Sicherheit durch. Sie brauchen ſich dabei nicht einmal beſonders anzuſtrengen, ſie verlangen direkt nach ſchwerer Koſt, ſie wollen nun mit Spielzeugen, ſondern lieber mit richtigen Ballen hantieren. Zimperlich und empfindlich darf man de natürlich nicht ſein. So manches ſchmerzliche Ah n Oh hört dieſer Menſch und hat dabei keine Ahnung, warum man denn ſchreit. e (JFortſetzung folgt) r r Y 2 lach 7 Uhr, ereignete ſich unmittelbar vor dem Orts⸗ Seite Nummer 540 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 23. November 1937 Verkehrsunfälle am Wochenende Einige kleinere Verkehrsunfälle ereigneten ſich am Wochenende. An der Kreuzung Sophienſtraße Neckarſtaden fuhr infolge unvorſichtigen Fahrens ein Laſtkraftwagen auf einen haltenden Perſonen⸗ kraftwagen auf, wodurch ein Sachſchaden von etwa 200 Mark entſtand. Auf der Reichsautobahnſtrecke Heidel⸗ berg— Bruchſal ſtreifte ein Laſtzug, deſſen Füh⸗ rer am Steuer ſchlief, einen haltenden Laſtkraft⸗ wagen und fuhr auf den Grünſtreiſen, wobei beide Fahrzeuge ſowie die Anlagen der Reichsautobahn leicht beſchädigt wurden. In beiden Fällen wurden Perſonen nicht verletzt. An der Ecke Römer⸗ und Alte Bergheimer Straße ſtieß infolge Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechts ein Radfahrer mit einem Perſonenkraftwagen zuſam⸗ men, wodurch erſterer am linken Fuß leicht verletzt wurde. Beide Fahrzeuge wurden leicht beſchädigt. Der Sonntag blieb von Verkebrsunfällen verſchont. Geheimrat Göller T. Am 16. November ſtarb in Karlsruhe im 85. Lebensjahr ein Sohn Heidelbergs, Ludwig Göller. Hier als der Sohn des Schmiede⸗ meiſters Mathias Göller geboren, der ſein Geſchäft chemals auf dem Heumarkt, Ecke Kleine Mantelgaſſe, betrieb, brachte er es durch eiſernen Fleiß zu der hohen Stellung des Präſidenten der Ober⸗ rechnungskammer und dem Titel„Wirklicher Geheimrat“ mit dem Prädikat Exzellenz. In der Volksbildungsſtätte beginnt Dienstag die Arbeitsgemeinſchaft von Verwaltungsinſpektor Fuhr⸗ mann über„Geopolitiſche Tagesfragen.“ Am Mitt⸗ woch hält Kapitänleutnant a. D. Dr. Grimm einen Lichtbildervortrag über die„Skagerrak⸗Schlacht“. Zum Abſchluß der Hausmuſiktage lädt am näch⸗ ſten Sonntag ein Volksliederabend der NSG„Kraft durch Freude“ in die Stadthalle ein. Eine reiche Folge aus dem Schatz unſerer Volkslieder fordert zum Mitſingen auf. Diejenigen, die ſich mit Inſtru⸗ menten beteiligen, werden zu einer kleinen Probe am Sonntagvormittag(Stadthalle, 11 Uhr) erwartet. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Slädtiſches Theater:„Glückliche Reiſe“(Stammplatzmiete A 10, Preisgruppe), 20 bis 22.30 Uhr. Haus der Kunſt: Kunſtausſtellung„Arbeit und Wirtſchaft in der Kunſt“. Aus den Kinos: Glotia:„Unter heißem Himmel“.— Odeon und Kammer: „Die Komeliendame“.— Capitol:„Der Katzenſteg“. . Tödlicher Verkehrsunfall in Oppau Radler fuhr gegen Straßen bahn Oppau, 23. Nopy. Am Samstagmorgen, kurz ausgang Oppau ein tragiſcher Unglücksfall, bei dem ber in Oppau wohnhafte 38 Jahre alte verheiratete Oswald G. ſchwer verletzt wurde. G. befand ſich auf dem Wege zur Arbeit und fuhr mit dem Rad die Skraßenbahngleiſe entlang. Plötzlich bog er nach links ein und wurde dabei von einem in voller Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen erfaßt. Er wurde ſofort ins Krankenhaus nach Ludwigshafen übergeführt, wo er am Montagmorgen ſtarb. Der Bebauernswerte iſt Vater von drei Kindern. * Betrunken auf dem Motorrad! In den Abend⸗ ſtunden fuhr der Arbeiter Parl Kirſchmer von Altrip in betrunkenem Zuſtande auf ſeinem Motorrad durch die Ludwigſtraße, wobei er beim Ueberholen eines Perſonenautos ſtürzte und ſich ver⸗ letzte. Er wurde feſtgenommen und wird dem Amts⸗ gericht vorgeführt. Sittlich Verkommener wird nach Dachau geſchickt. Der 37 Jahre alte verheiratete Jakob Werner aus Maudach wurde in das Konzentrations⸗ lager Dachau eingewieſen, weil er fortgeſetzt ſeine Familie mit oͤrei Kindern vernachläſſigt hat und ſich wiederholt unter Mitnahme ſeines Zahl⸗ tages mit anderen Frauen ſolange herumtrieb, bis von ſeinem Lohn nichts mehr vorhanden war. Am vorletzten Samstag ſcheute er ſich ſogar nicht, mit einer fremden Frau, nachdem er wiederum mit dieſer ſeinen Lohn durchgebracht hatte, in ſeine Wohnung zurückzukehren und in Gegenwart ſeiner Frau und ſeiner Kinder mit ihr zu nächtigen. Auf Grund die⸗ ſes aſozialen und unſittlichen Lebenswandels blieb für Werner nur die Ueberweiſung nach Dachau übrig. WcHW⸗Sondervorſtellungen. Für die Betreuten des Winterhilfswerks der Ortsgruppen Lu.⸗Süd und Lu.⸗Mitte laufen heute im Palaſt⸗Theater und mor⸗ 1555 in oͤen Atlantik⸗Lichtſpielen Sonder⸗Filmvorſtel⸗ lungen. Bilanzbuchhalter⸗Prüfungen. Die Deutſche Ar⸗ beitsfront, Abteilung Berufserziehung und Betriebs⸗ führung, Ludwigshafen a. Rh., Ludwigsplatz 4, läßt demnächſt Aufbau⸗Kamevadſchaften zur Vorberei⸗ tung auf die Bilanzbuchhalter⸗Prüfung beginnen. Auskünfte und Anmeldung bei der DA, Ludwigs⸗ platz 4.— Auch„AWF⸗Rechenkurſe“(d. ſ. Rechen⸗ kurſe des Ausſchuſſes für Wirtſchaftliche Fertigung beim Reichskuratorium für Wirtſchaftlichkeit!) wer⸗ den in Ludwigshafen durchgeführt und zwar in erſter Linie für Techniker und Ingenieure aller Fachrich⸗ tungen, Chemiker, Phyſtker, Angehörige techniſcher Formationen der Wehrmacht, Meiſter, Kalkulatoren, Kaufleute, Beamte und Hilfskräfte in Büro, Betrieb, Verkauf, Wirtſchaftsſtellen uſw. 5 Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Großer Saal des JG⸗Feierabendhauſes: 20 Stunde der Muſik(Hausmuſikabend). 8 Leſeſaal im Geſellſchaftshaus: Geöffnet von 15 bis 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Dilettantenabend und Kleinkuunſt⸗ bühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Patrioten“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: „Die Kameliendome“.— Ufa⸗Rheingold:„Zauber der Bohème“.— Union⸗Theater:„Ave Maria“.— Alhambra Stille Uhr Mundenheim:„Der luſtige Witwenball“, Blick auf die Spargelſtast * Schwetzingen, 23. November. Im Kreiſe der engeren Arbeitskameraden wur⸗ de im Ehrungs raum des Reichsbahnausbeſſerungs⸗ werkes Schwetzingen durch den Werkdirektor Reichs⸗ bahnrat Schlagkamp die Ehrung von drei Gefolgſchafts mitgliedern für 25jähr. treue Dienſtzeit vorgenommen. Mit einer kurzen An⸗ ſprache überreichte der Werkdirektor den Arbeits⸗ jubilaren Schreiner Guſtav Dollinger, Hilfslackierer Joſef Riedelsheimer und Maſchinenarbeiter Gebhard Zollt neben einem Treuegeld von 50 Mk. als beſon⸗ dere Ehrengahe das Buch des Führers„Mein Kampf“. Den Jubilaren herzliche Glückwünſche! Am Samstagabend veranſtalteten die zwei Män⸗ nergeſangvereine Sängerbund und Liederkranz ſo⸗ wie das neugegründete Schwetzinger Kammerorche⸗ ſter erſtmals ein großes Gemeinſchaftskonzert, das zu einem großen Erfolg wurde. Das Konzert ſtand unter der muſikaliſchen Leitung der Herren Hein⸗ rich Gund und Hermann Nikolaus. Das Volksbildungswerk ſetzte ſeine Vor⸗ tragsreihe im„Weißen Schwan“ fort, wo Diplom⸗ Ing. Heinrich Geſell vor einer größeren Zuhörer⸗ ſchaft über das Thema„Deutſche Roh⸗ und Werk⸗ ſtoffe aus deulſcher Arbeit“ ſprach. Ixisdhen Nied und Berostraße Amerikaner auf der Ahnenſuche in Lampertheim Ihre Nachforſchungen ſind von Erfolg gekrönt Ab Lampertheim, 23. Nov. Dieſer Tage hielt vor dem Lampertheimer Rathaus ein luxuriöſes ameri⸗ kaniſches Auto. Ihm entſtiegen ein Ehepaar nebſt Tochter, um hier ihre Ahnenverhältniſſe aus der Zeit vor hundert Jahren feſtzuſtellen. Da die Be⸗ ſucher kein Wort deutſch ſprechen konnten, war eine Verſtändigung ſchwierig, und es wurde die Gattin Dr. Feldhofens als Dolmetſcherin zu Rate gezogen. Bei dem ſich nun entwickelnden Frage⸗ und Antwort⸗ ſpiel ergab ſich, daß die Großmutter der Amerika⸗ nerin als junges Mädchen hier anſäſſig war und ſpäter mit ihrer Familie um das Jahr 1840 nach Ka⸗ lifornien auswanderte. Die Eheleute, die hier zur Nachforſchung nach ihren Ahnen eintrafen, heißen Show und wohnen in Los Angeles. Die damalige Großmutter hieß Wienes. Nach eingehenden Unterſuchungen bei den Pfarrämtern und einer Ausſprache mit dem Altveteran Boxheimer, der noch in die Ver⸗ wandtſchaft gehört, gelang es, die Vorfahren urkund⸗ lich feſtzuſtellen. Die Amerikaner beſuchten danach auf dem hieſigen Friedhof Gräber ihrer Ahnen und beſichtigten Lampertheim. Am Abend ſetzten ſie ihre Reiſe im Kraftwagen gegen Süden fort. Ai Lampertheim, 23. Nop. Seinen 71. Geburts⸗ tag feiert Johannes Münch, Reue Schulſtr. 55. Ab Lampertheim, 23. Nov. Unter großer Anteil⸗ nahme wurde Sonntag der im Alter von 66 Jahren infolge Herzſchwäche verſtorbene Gaſtwirt des Ho⸗ — NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtlichen Bekanntmachungen enmommen Kreisleitung der NS DA Mannheim, Rheinſtr. 1 Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung g„Kampf der Gefahr“, Dezember⸗Auflage, liegt zum Ab⸗ holen bereit. Die Ortsgruppen, die ihre Hefte von der kreisſtelle erhalten, wollen den 27. November, die übrigen den 30. November als letzten Abholtermin anſehen. NS⸗Frauenſchaft Seckenheim. 23. 11., 20 Uhr, Amts⸗ und Zellenleiter⸗ heſprechung auf der Geſchäftsſtelle. Seckenheim. 25. 11. nehmen ſämtliche Pol. Leiter an der Kundgebung im Roſengarten teil. Abfahrt per Rad an der Geſchäftsſtelle 19.30 Uhr, mit der Oc 19.22 Uhr, 19.98 Uhr. Almenhof. 28. 11., 20 Uhr, Heimabend(Singen) im daſthaus„Zum alten Gaswerk“. Frauenwerk iſt eingeladen. Kiederbücher mitbringen. Strohmarkt. 28. 11., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im „Kinzinger Hof“. Frauenwerk iſt eingeladen. Rheintor. 23. 11., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im„Ge⸗ ſellſchaftshaus“, E. 3, 13a. . Käſertal. 23. 11., 20,30 Uhr, Nähabend für alle Mit⸗ glieder im Heim, Mannheimer Straße 2. Sandhoſen. 23. 11., 20 Uhr, Heimabend im Gaſthaus a. Nebenzimmer. Deutiſches Eck. 24. 11., 20 Uhr, Beitragsabrechnung in der Gesc aſtelke, k 5,. e Keckarau⸗Rord. 24. 11., 20 Uhr, Heimabend im Ge⸗ meindehaus. ee 24.., 17 Uhr, müſſen die Tombolagegen⸗ ade im Heim, Mannheimer Straße 2, abgeliefert werden. Nockarau⸗Süd. 24. 11., 20 Uhr, Verpflichbtungsabend 10„Deutſchen Frauenwerks und Verteilen der Abgeichen mn Volkschor. Alle Frauen der NS haben zu erſcheinen. dent eilangsleiterinnen der Abt. Volese und Hauswirk⸗ 15 Die Handarbeiten für die Ausſtellung müſſen un⸗ lugt abgegeben werden. betelranenſchaftsletterianen. Die Anzahl der Mit⸗ be kkerinnen für die einzelnen Stünde muß ſofort auf * kreisfvauenſchaftsleitung, I 9, 7, gemeldet werden. „Neneichwald. 29. II., 20 Uhr, Heimabend im Gaſthaus „Zum Siedberheim“. zal bollgeregen. 22.., 20 Uhr, Heimabend im„Dur⸗ lacher Hof“, Käfertaler Straße 108. Skeeiſendi 875 8 eiſendienſt⸗Gefolgſchaft 171. 24. 11., 20.15 Uhr, tre⸗ e die Scharen 1 und 2 in tadelloſer Uniform im Schla⸗ geterhaus an.— Die Schar tritt am 24. 11., 20.15 Uhr, an der Lindenhofſchule an. Kulturſtelle, Bannbücherei 171. Die Bücherausgabe und der Umtauſch derſelben findet bis auf weiteres jeweils dienstags von 1920 Uhr im Schlageterhaus, Zimmer 70, ſtatt. 5 a Baun⸗Muſikſchar 171. 23. 11., 20 Uhr, findet eine Probe ſtatt. Dazu haben die Soliſten die Noten für die Haus⸗ muſik mitzubringen, BDM 8 Fahrtengruppe 2. 23. 11., 20 Uhr, kommen alle Mädes nach N 2, 4. 3. Erſte⸗Hilſe⸗Kurſus. 25. 11., 20 Uhr, Beginn auf dem Untergau, N 2, 4. 22/171 Feudeuheim. 23. 11., 20 Uhr, Heimabend. Werk⸗ arbeit. 22/171 Feudenheim. 24. 11., arbeit. 11/171 Humboldt. 23. 11., 20 Uhr, tritt die ganze Gruppe mit Sportzeug vor der Humboldtſchule an. Nichtturnerinnen ebenfalls. Turnſchuhe mitbringen. NS RB g Kreisabſchnitt Lindenhof. 30, 11., 20.30 Uhr, Pflichtver⸗ ſammlung in der Roſengarten⸗Gaſtſtätte, Mannheim, Fried⸗ richsplatz 7a. 20 Uhr, Heimabend. Werk⸗ Die Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim: Rheinſtraße 3 Berufserziehungswerk der DA, C1, 10 Berufserziehung An die Betriebsobmänner! Die Anmeldungen für das Reichsleiſtungsſchreiben müſſen bis ſpäteſtens 26. Novem⸗ ber in G 1, 10 abgegeben werden. Die Arbeitsgemeinſchaft für Betriebsführung findet am Dienstag, 3. November, 20.15 Uhr, im kleinen Caſino⸗ Sagal, R 1, ſtatt. Ortswaltungen Edingen. Am Mittwoch, 24. 11., 20 Uhr, findet im Gaſt⸗ haus„Zum Hirſch“ eine Verſammlung der DA ſtatt, wo⸗ zu ſämtliche Betriebszellenobmänner, Walter und Warte pünktlich zu erſcheinen haben. Wegen der Wichtigkeit iſt Erſcheinen aller Walter und Wapte Pflicht. Leutershauſen. Die Sprechſtunden für die Mitglieder finden jetzt im Horſt⸗Weſſel⸗Haus jeden Dienstag und Freitag von 19.45 bis 21.30 Uhr ſtatt. Abteilung Frauen Der Schulungsabend der Frauenabteilung iſt am Dienstag, 28. Nov., 20 Uhr, in den Germaniafälen(Bäcker⸗ innung), 8 6, 40. tels„Kaiſerhof“, Ludwig Heiſelbetz, zu Grabe ge⸗ tragen. Danach trug man die an den Folgen eines Verkehrsunfalles verſtorbene Frau Helene Daum zur letzten Ruhe. Nach den Beiſetzungen verſammelten ſich Tauſende vor der Friedhofshalle zu einer ſchlichten Gedächt⸗ nisfeter für die Verſtorbenen des Jahres. Pfarrer Anthes hielt hierbei eine Gedenkrede. UI Viernheim, 23. Nov. Die unter dem Namen „Stumpf Mutter“ bekannte Mitbürgerin— eine der älteſten Einwohnerinnen der Gemeinde Viern⸗ ſtorben. Mit ihr ging ein Stück Alt⸗Viernheim, von dem ſie bis zu ihrem Tode zu erzählen wußte, verloren. k. Weinheim, 23. Noy. Dr. Karl Friedrich Freudenberg begeht ſeinen 89. Geburts⸗ tag. Der frühere Mitleiter der Lederfabrik Freu⸗ denberg veröffentlichte ein Werk über die Hohen⸗ ſtaufenzeit und eine volkswirtſchaftliche Schrift. Wir gratulieren herzlichſt. .. Ziegelhauſen, 28. Nov. Der Obſt⸗ und Garten⸗ bauverein veranſtaltete im Rahmen eines Familien⸗ abends eine Obſtſchau, die deutlich offenbarte, was auf dem Gebiete des Obſt⸗ und Gemüſebaues wie der Blumenzucht innerhalb des Vereins geleiſtet wird. Der vom Gärtner Reinhardt geleitete Verein hat in planvoller Aufhauarbeit ſein Werk gefördert und zählt 200 Mitglieder.— In geiſtiger und kör⸗ perlicher Rüſtigkeit konnte hier Frau Jakob Mii⸗ chaeli ihren 75. Geburtstag begehen. Neuoſtheim. Mittwoch, 24. Nov., 20.30 Uhr, Gemein⸗ ſchaftsabend für alle Frauen und Mädchen der DA in der Grünewaldſtraße 243. Hausgehilſen i Neuoſtheim. Mittwoch, 24. 11., 20.30 Uhr, Fachgruppen⸗ abend än der Grünewaldſtraße 24a. 5 Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Mittwoch, 24. 11., 20.30 Uhr, Fach⸗ gruppenabend in der Karl⸗Ludwig⸗Straße 7. Die Sprech⸗ ſtunden ſimd ab heute jeden Donnerstag von 17.30— 18.30 Uhr. Platz des 30. Januar. Mittwoch, 24. 11., 20.90 Uhr, Fach⸗ gruppenabend in der Friedrichsfebder Straße 29. Waſſerturm. Mittwoch, 24. 11., 20.30 Uhr, Fachgruppen⸗ abend in der Beethovenſtraße 15. Abt. Volksbildungswerk NS„Kraft durch Freude“ Kreisdienſtſtelle Rheinſtraße 3 Orts⸗ und Betriebswarte des Stadt⸗ und Voxortgebietes Der Beſuch der Feierſtunde am Freitag, 26. 11., wird allen Köcß⸗Orts⸗ und Betriebswarten, Wanderwarten ſo⸗ wie allen Referenten der Abteilungen Schönheit der Ar⸗ beit, Sportamt, Feiergbend, Kulturgemeinde und Volks⸗ bildungswerk zur Pflicht gemacht. Die Ortswarte wer⸗ den für geſchloſſenes Erſcheinen aller obengengunten Partei⸗ und Volksgenoſſen verantwortlich gemacht. Sam⸗ melausweiſe, die zu freiem Eintritt berechtigen, werden ab 19.30 Uhr an der Roſengarten⸗Kaſſe ausgegeben. Der Kreiswart. Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Weihnachten im Schwarzwald! Sonderzug nach Sberbüthlertal, Ottenhöfen und Seebach, Oppenau, Bad Peterstal, Bad Griesbach. Abfahrt ab Mannheim im 25. Dezember gegen.30 Uhr, Wie Nauf Mannheim an am 26. Dezember gegen 23 Uhr. je Koſten betragen nach Oberbüßlertal 9,10 Mark, nach Ottenhöfen und See⸗ bach 9,50 Mark, ins Reuchtag 10 Mark.— In dieſen Be⸗ trögem iſt enthalten: Bahnfahrt hin und zurück, Mittag⸗ 1 15 Abendeſſen am 25. Dezember, eine Uebernachtung mit Frühſtück, Mittageſſen und Reiſeverpflegung am 26. De⸗ er. Anmeldungen nehmen alle Geſchäftsſtellen, rts⸗ und Betriebswarte entgegen. Vorläufiger Melde⸗ ſchluß iſt am 15. Dezember. f Neufjahrsfahrt in den mittleren Schwarzwald nach bei Triberg vom 31. Dezember bis 2. Januar 1938 mit Omnibus ab Mannheim Paradeplatz am 31. De⸗ zember um 14.30 Uhr. Die Fahrt geht über Freuden⸗ heim— Frau Magdeleng Stumpf 4, Witwe, geb. Gallet, iſt hier im Alter von 90 Jähvenlge⸗ Freiballon landete in Ketſch * Ketſch, 28. Nov. Ein mit drei Inſaſſen beſetz⸗ ter Freiballon, der von Frankfurt mit Kurs auf Heidelberg geflogen war, wurde vom Wind ab⸗ getrieben, ſo daß er in Heidelberg nicht landen konnte. Da die Inſaſſen befürchteten, dem Rheine zu nahe zu kommen, wurde frühzeitig der Sandſack abgeworfen und hinter der Sandgrube in den Allmendſtücken ging der Ballon langſam zu Boden. Mittels Trans⸗ portwagens gelangten die Inſaſſen und der Frei⸗ ballon dann nach Heidelberg. Die Ballonlandung war naturgemäß ein feſſelndes Schauſpiel für die Ketſcher Jugend. * Ketſch, 23. Nov. Im„Engel“ fand eine Ver⸗ ſammlung der Tabakpflanzer ſtatt, in der Fachſchaftsführer Abel die Richtlinien über die kom⸗ mende Tabakverwiegung bekanntgab. Bürgermeiſter Jünger ſprach dann von der Nutzbarmachung der 20 Hektar großen Fläche im Bruch. * Oftersheim, 23. Nov. Rangierleiter Daniel Mannshaupft konnte ſein 40jähriges Arbeits⸗ jubiläum bei der Deutſchen Reichsbahn feiern. — Herr Heinz Ruppert hat ſeine Prüfung als Waffenmeiſter mit gutem Erfolg beſtanden und wurde daher zum Waffenfeldwebel befördert. L Neckargemünd, 23. Nov. Zur Feier des 10 j ä h⸗ rigen Beſtehens der HJ veranſtaltete der hieſige Standort der HJ eine würdige Feier. Der Gefolgſchaftsführer legte in ſeiner Anſprache die Aufgaben der HJ dar.— Ihren 81. Geburts⸗ tag konnte bei guter Friſche Witwe Margareta Bretzer, geb. Reichembacher, begehen.— Ihr 70. Lebensjahr konnten Frau Wilhelmine Oppel, geb. Illenberger, und Jakob Papfſt vollenden. L. Sinsheim, 23. Nov. Zum Innungsobermeiſter der neu gegründeten Seifenſiederinnung des Gebie⸗ tes Baden ⸗ Saarpfalz wurde Wilhelm Geiß von hier beſtimmt. L. Baiertal, 23. Nov. Die Kriegerkamerad⸗ ſchaft hielt ihre Hauptverſammlung ab, die von Kameradſchaftsführer Ratſchreiber Gefäller geleitet wurde. Der Verein plant für den 28. No⸗ vember ein Preisſchießen und im Laufe des Winters eine Winterfeier. Die Vorbereitungen hierzu wur⸗ den bereits aufgenommen. In Frankfurter Wildererprozeß. Mieger ſen. zweimal zum Tode verurlellt Der Sohn erhielt 15 Jahren Zuchthaus * Frankfurt a.., 22. Nov. In der Schwur⸗ gerichtsverhandlung gegen die beiden Wilderer Mie⸗ ger(Vater und Sohn) wurde am Samstagabend nach zweiwöchiger Verhandlung das Urteil verkün⸗ det. Der 55jährige Johann Wilhelm Mieger wurde wegen vollendeten Mordes in zwei Fällen zwei⸗ mal zum Tode und dauerndem Ehrverluſt ver⸗ urteilt. Der Sohn des Angeklagten, der 28jäh⸗ rige Wilhelm Mieger, wurde wegen Totſchlags, ge⸗ werbs⸗ und gewohnheitsmäßigen Wilderns in beſon⸗ ders ſchweren Fällen, verbotener Waffenführung und verbotenen Waffenbeſitzes zu 15 Jahren Zucht⸗ haus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Die Waffen wurden eingezogen. Die Koſten des Ver⸗ fahrens tragen die Angeklagten. Nach der Verkündung des Tenors rief der alte Mieger:„Juſtizmord!“ Der junge Mieger ſchluchste ſtadt, Triberg und züruc über Offenburg. In den often 5 19.30. Mark iſt enthalten: Abendeſſen am 31. De⸗ 3 Mittag⸗ und Akendeſſen am 1. und 2. Januar Tanö ſorgen für e während der ganzen Urteilsbegründung. 1938, ſowie zwei Uebernachtungen mit Früßhſtück. Die Teilnehmerzahl iſt ſehr beſchränkt, daher ſofortige An⸗ meldung bei den Kö ⸗Geſchäftsſtellen dringend kratſam. Meldeſchluß 15. Dezember. Sonderzug am 2. Jannar nach Herrenalb ien nörd⸗ lichen Schwarzwald. Abfahrt ab Mannheim gegen.15 Uhr, Rückkunft Mannheim an gegen 23 Uhr. Fahrpreis 2,0. Achtung! Winterſport⸗ und Urlaubsfahrten! Uf 1 vom 25. Dezember vormittags bis 2. Januar 1938 Sonderzug nach Oberbayern(Schlierſee, Fiſchhouſen uſw.). Geſamt⸗ koſten(Fahrt, Verpflegung, Unterkunft) 37 Reichsmark. Un 2 vom 25. Dezember morgens bis 2. Januar 1938 Sonderzug nach München. Preis für Fahrt, acht Ueber⸗ nachtungen mit Frühſtück, Stadtrundfahrt und Muſeums⸗ beſichtigung 32 Reichsmark, nur Fahrt(Verwandtenbeſuch) 9 Reichsmork. Abteilung Feierabend Am 24. 11., 20.15 Uhr, in der„Harmonie“, D 2, 6, 3. Kammermuſikaben d. Es ſpielen: Profeſſor Max von Pauer und Konzertmeiſter Wolter Kötſcher. Karten für Mitglieder.60,.90,.10,—.50 J, für Nichtmitglieder .—,.30,.50,.70% ſind bei den Koßß⸗Geſchäftsſtellen P 4, 4/5, Langſtraße 39a, Tatterfallſtraße 37, Völkiſche Buch⸗ hondlung, Zigarrenkiosk Tatterſall, Muſikhäuſer Pfeiffer, Heckel und Kretzſchmann zu haben. Abteilung: Volksbildungswerk Am Mittwoch, 24. 11. 20.15 Uhr, ſpricht in der Kunſt⸗ helle Profeſſor Ludwig Neſer, Heidelberg, über„Geopolitik als Wiſſenſchaft“ mit Lichtbildern. Eintritt 40 Pfg.; für Inhaber der Hörerkarte 20 Pg bei den Köc⸗Geſchäfts⸗ ſtellen und an der Abend kaſſe. 5 Famflieuforſchung. Die Arbeitsgemeinſchaft von Dr. Baumgart wird in Zukunft dienstags durchgeführt. Näch⸗ ſter Abend: Dienstag, 28. 11., 20.15 Uhr, an G 1, 1011, Zimmer 22. Die beiden Arbeitsgemeinſchaften„Wirtſchaftsfragen unſeres Gaues“(Oberregierungsrat Nickles),„Edda und Jsländerſaga“(Dr. Hugs Nadal beginnen am Mittwoch, 24. 11., 20.15 Uhr, in der Arbeitsſchule der DA, L 7, I. Dauer 6 Abende. Beitrag 2 Reichsmark. 5 Natur- und heimatkundliche Vorträge. Dieſe Vortrags⸗ reihe beginnt am Freitag, 26. November, 20.15 Uhr, in der Aula der ehemaligen Handelsſchule, K 4, 1, unter dem Thema:„Wie ünſere Heimat wurde“ von Dr. Raßel. Sportamt 8 Achtung! Kdcß⸗ Sportler! Alle Köß⸗Sportler treffen 5 zur Jahresfeier der Noch Kraft durch Freude“ 1 kungenſaak am Samskag, 27. November, 20.15 uhr, Au erleſene Darbietungen verſchiedener Art mit anſchließendem nen frohen A CCC Prozeg um das Halsband einer Tempeltänzerin Paris, im November. Mademoiſelle Maino Favre iſt eine Hindu⸗ tänzerin, die in Paris auftritt. Als kleines Kind wurde ſie am Hofe des Maharadſchas von Chander⸗ nagor in die„heilige Choreographie“ eingeweiht, das heißt, ſtie lernte den Tempeltanz der brahmani⸗ ſchen Religion und wurde zur Tempeltänzerin ge⸗ weiht. Wie die braunhäutige junge Dame dann nach Paris verſchlagen wurde, wo ſie nun ihre Hindutänze einem ſenſationslüſternen Großſtadtpublikum vor⸗ führt, wiſſen wir nicht, Es handelt ſich auch in dem merkwürdigen Falle, der gegenwärtig die Pariſer Gerichte beſchäftigt, nicht ſo ſehr um Mademoiſelle Maino, ſondern um ein ihr gehöriges koſtbares Halsband, mit dem ſie der Maharadſcha von Chander⸗ nagor am Tage ihrer Weihe ſchmückte. Es beſteht aus 18 ſchweren weißen Perlen und 18 gelblichen Diamanten, in Platin gefaßt, und ſoll einen Wert von 500 000 Franken beſitzen. Dieſes Halsband iſt der Hindutänzerin bei einem Einbruch, der in ihrer an der Rue de Cha⸗ teaudun gelegenen Wohnung verübt wurde, neben zahlreichen anderen Schmuckſachen geſtohlen wor⸗ den. Mademoiſelle Maino erſtattete Anzeige bei der Polizei und fügte hinzu, daß dem koſtbaren Hals⸗ band, an deſſen Wiederbeibringung ihr beſonders piel läge, ein geheimnisvoller„Fluch der Brah⸗ manen“ anhafte. Jeder, der ſich das Schmuckſtück unrechtmäßig aneigne, müſſe nach einem alten Zau⸗ berſpruch ſein Augenlicht verlieren. Die Be⸗ amten haben natürlich über dieſe Mitteilung ge⸗ lächelt, wer glaubt in einer modernen Großſtadt an Zauberſprüche von Brahmanenprieſtern? Aber man nahm ſich des Falles an und verhaftete bei einer Razzia verſchiedene verdächtige Perſonen, die als Täter in Frage kommen konnten. Unter ihnen befand ſich auch ein Mann mit dem Spitznamen„Ravaſino“, ein ſtaatenloſer Anar⸗ chiſt, der Alfio Bartocei heißt. Er war bereits des Landes verwieſen worden, hielt ſich aber dennoch unerlaubt in Paris auf. Verſchiedene Zeugen be⸗ kunden, ihn in der Nähe des Hauſes der Hindutän⸗ zerin an jenem Abend, als ſich der Einbruch ereig⸗ nete, geſehen zu haben. Auch erwieſen ſich ſeine Alibi⸗Angaben für den fraglichen Abend als äußerſt mangelhaft. Dennoch war kein unmittelbarer Be⸗ weis für die Täterſchaft des Ravaſino gegeben, zu⸗ mal auch eine Hausſuchung ohne Erfolg blieb. Der Verdacht, daß er der Dieb war, war ſchwer genug. Aber Verdacht reicht nicht aus zu einer Verurteilung. Nun kommt das Seltſame: Mademoi⸗ ſelle Maino ſieht in ihm ohne jeden Zweifel den Täter. Denn Ravaſino leidet ſeit ganz kurzer Zeit an einer ſchweren Augen entzündung und befindet ſich gegenwärtig im Unterſuchungsgefängnis in ärztlicher Behandlung. Die Aerzte erklären, nach dem Verlauf des Leidens müſſe man damit rechnen, daß der Häftling ſein Augenlicht verlieren könne. So taucht alſo der„Fluch der Brahmanen“ wieder auf und ſpukt geheimnisvoll durch den Verhand⸗ lungsſaal der 10. Strafkammer von Paris. Das ein⸗ zige, was zweifelsfrei feſtſteht, iſt die Tatſache, daß Ravaſino am Tage, nach dem der Einbruch ausgeführt worden war, von der Augenentzündung befallen wurde. Aber iſt eine ſolche Tatſache für ein euro⸗ päiſche Gericht des 20. Jahrhunderts als Beweis anzuſehen? Man kann ſchließlich die Juſtiz nicht von indiſchen Zauberſprüchen abhängig machen, wenn⸗ gleich Ravaſinos Augenleiden ſelbſt auf den unvor⸗ eingenommenen Menſchen einigen Eindruck macht. So hat man zwar gegen den Verdächtigen Anklage erhoben, hofft aber poſitivere Beweiſe für ſeine Schuld zu finden, damit man den„Fluch der Brah⸗ manen“ unter den Tiſch fallen laſſen kann. Blumen als Nahrungsmittel Wir ſind gewohnt, Blumen anzuſehen und höch⸗ ſtens ihren Duft zu„ſchmecken“, aber in vielen Län⸗ dern ſchätzt man ſie ouch als Nahrungsmittel. In Südfrankreich und au der Riviera pflegt man 3. B. ein ſehr beliebtes Kompott aus Veilchen⸗ blättern zu bereiten. In Marokko ſetzen die Eingeborenen einem ſteifen Mehlbrei ein Gelee aus Granatapfelblüten hinzu, um ihn ſchmackhafter zu machen. Dieſes hat viel Aehnlichkeit mit unſerem heimiſchen Johannisbeergelee. Europäiſchen Zungen iſt auch das Kompott mit Bananenblüten recht angenehm, das man in Weſtindien mit Vorliebe be⸗ reitet. Dagegen iſt der Blumenkuchen, den die Ein⸗ geborenen des Nordens von Indien backen, nicht nur an ſich ſehr ſchwer verdaulich, was auffallend zahlreiche Magenverſtimmungen bei der Bevölkerung verurſacht, ſondern unſerem Geſchmack widerſtrebt, auch das zähe und widerlich ſüße Gemenge aus Blu⸗ menblättern, Zucker und Fett. In Aegypten wird eine Nachſpeiſe aus Roſenblättern hergeſtellt; wenn der Koch beſonders geſchickt iſt, ſo fügt er dieſem im letzten Augenblick der Zubereitung noch einige ganz kleine, zarte Roſenknoſpen hinzu, die das Aroma ver⸗ ſtärken. In China gibt es in Milch gekochte Lilien als Gemüſe, die mit Salz und Pfeffer gewürzt wer⸗ den. Wenigſtens iſt dieſe Speiſe etwas herzhafter als die mit Zucker beſtreuten Jasminblätter, welche die Chineſen als Salat verzehren. Andererſeits pflegen die Söhne des Himmels Bananenblüten, in Eſſig getaucht, zu ſich zu nehmen. Eine unſerer „Butterblume“ verwandte Art großer gelber Blüten⸗ ſcheiben bereitet man auf Ceylon als Suppe zu, die ſehr wohlſchmeckend ſein ſoll. Dagegen vermögen wir die Vorliebe dr Singhaleſen für ein ſcharfgewürztes Ragout aus einer Art Geranienblüten nicht zu teilen. Die Begründung Der Kardinal Richelieu ſpielte mit einem Hofmann eine Partie Pikett und geriet mit ihm über einen Stich in eine Auseinanderſetzung. Der Kar⸗ dinal verfocht ſeine Meinung, der Gegner vertrat ehrerbietig aber beſtimmt eine andere Anſicht; die Umſtehenden, die alles mit angeſehen hatten, ſchwiegen ſtill. Da öffnete ſich die Tür und Herr de Briſade trat herein, den der Kardinal ſehr ſchätzte. Er hörte ſich einige Sekunden den Streit an und rief dann entſchieden: „Aber Ew. Eminenz haben natürlich unrecht!“ Der Kardinal ſah ihn ganz verblüfft an und er⸗ widerte ungehalten: „Aber mein Herr, wie können Sie das behaupten, Sie haben das Spiel ja überhaupt nicht beobachtet, Sie ſind eben erſt eingetreten..“ „Nun, Ew. Eminenz, das Stillſchweigen der Zu⸗ ſchauer erklärt mir die Lage zur Genüge. Denn wären Sie auch nur einen Schein im Recht, dann würden ſie alle, um ſpäter ihren Vorteil davon zu haben, noch lauter auf Ihrer Seite ſtehen als Sie ſelbſt!“ T. A. BILDER VGH TAGE Prinz Bernhard auf der internationalen Jagdausſtellung Prinz Bernhard, der Prinzgemahl der Niederlande, der gegenwärtig in Berlin weilt, fand ſich zur Be⸗ ſichtigung der Internationalen Jagdausſtellung auf dem Meſſegelände zu Berlin ein. Italien vergißt nicht! Am zweiten Jahrestage der Verhängung der Sanktionen durch den Völkerbund trugen die Abeſſinienkämpfer in Mailand einen Stahlhelm voll Erde aus Addis Abeba, die ihnen Vizekönig Graziani geſchickt hatte, zum Gefallenendenkmal. (Weltbild, Zander⸗M.) Der i⸗Punkt Daß es nirgends verrückter, unglaublicher und ſonderbarer zugeht als im alltäglichen Leben, beleuch⸗ tete vor zwei Jahren Peter Bamm mit feiner „Kleinen Weltlaterne“. Unbeachtete Vorkommniſſe zum Anlaß ungewöhnlicher Gedanken zu nehmen, fernliegende Unſtimmigkeiten unter die Lupe eines üweltgeübten Blickes zu halten, zuſammen zu ſehen, was man ſich ſonſt nur auseinandergerückt vorſtellt: mit dieſer Kunſt macht der Chroniſt uns auch in ſei⸗ nem neuen Buch„Der i⸗ Punkt“(Deutſche Ver⸗ lags⸗Anſtalt, Stuttgart, 272 Seiten, 4,50) ein nach⸗ denkliches Vergnügen Der i⸗Punkt, das iſt ſoviel wie das Tüpfelchen auf dem Buchſtaben, den wir auf der Schule zuerſt lernen, man nimmt es nicht wich⸗ tig. Aber wenn dieſer flüchtig hingeſetzte Punkt fehlt, iſt das i eben kein i, ſondern ein Irgendetwas ohne Bedeutung. Der ſpöttiſche Philoſoph iſt der Meinung, daß die allereinfachſten Dinge nun gerade nicht Nebenſachen, ſondern höchſt bedeutungsvoll ſind, wenn man ſie nur in Beziehung bringt zu dem, was ihnen einſt ähn⸗ lich war, und ſei es vor tauſend Jahren in China geweſen. Er hat den Ueberblick, er iſt kein Hiſtoriker, ſondern er weiß aus Liebhaberei ſehr viel von ehe⸗ maligen Herrlichkeiten, Weisheiten und Torheiten, er ſieht das lebendig zuſammen, mißtrauiſch und voll zärtlicher Teilnahme. So prüft er die Haltbarkeit der menſchlichen Beſtrebungen und lächelt über die Käuze, die nicht das Nächſtliegende tun, die dem ver⸗ meintlichen Glück nachjagen und die trotzdem zuwei⸗ len erreichen, was niemand erwartete. Bei keinem anderen Schriftſteller iſt die Genugtuung, ein den⸗ kender Menſch zu ſein, ſo groß. Man iſt überraſcht, wenn man lieſt:„Die Vorurteile ſind eines der un⸗ entbehrlichſten Mittel, die Welt in Betrieb zu hal⸗ ten.“ Peter Bamm iſt ironiſch auf eine liebenswür⸗ dige Art, er geht nicht von dem Anſpruch der Ueber⸗ legenheit aus, er wundert ſich nur. Den Bildungsballaſt, den er früher noch reichlich mit ſich führte, hat er nun nicht mehr nötig. So gibt er denn den Männern Spielregeln, plaudert über die Kunſt, Ferien zu machen, grübelt über die es einem Chroniſten zukommt, berichtet er das Ku⸗ rioſe, aber nicht der Bericht iſt die Hauptſache, viel⸗ mehr die Beſinnung und die erheiternde Erläute⸗ rung. Was Georg Chriſtophp Lichtenberg ſeiner Zeit war, der wägende Geiſt, der einfalls reiche Verglei⸗ cher, der Spötter mit dem klaren Blick, das wird uns Peter Bamm mehr und mehr. Wie zu der„Kleinen Weltlaterne“ hat auch zu dem neuen Buch Olaf Gul⸗ leichtem Strich fragwürdige Geſpenſter bannend. Ein anmutiges Buch, ermutigend und mit Wohlbehagen zu leſen. Nichard Gerlach „Hänſel und Gretel“ Die Deutſche Märchenbühne ſpielte „Mutti, mer müſſe doch in de Wald“ meinte eine kleine Dreijährige ganz erregt und wollte trotz allen guten Zuredens am Sonntag nicht ins„Gloria“— den. Nun, die Mutti nahm das kleine Beſſerwiſſer⸗ bransſon ergötzliche Zeichnungen beigeſteuert, mit denn Hänſel und Gretel ſeien doch im Wald zu fin⸗ Unentbehrlichkeit der Faulheit, über die Friſt, die das Schickſal uns manchmal läßt. Seine Erkenntniſſe ind unaufdringlich, mit Witz und Anmut mitgeteilt, und er hat ſie nicht am Schreibtiſch gewonnen, ſon⸗ lein kurz entſchloſſen auf den Arm, und es beruhigte ſich ſchließlich auch, als der Vorhang aufging und Hänſel und Gretel tatſächlich im„Gloria“ waren. Die Deutſche Märchenbühne hat ſich unter dem kleinen Volk in der kurzen Zeit ihres Beſtehens eine ſtattliche Anhängerſchar erworben. Der Saal war beinahe voll beſetzt und nicht nur von Kindern, auch die Großen haben anſcheinend wieder Geſchmack am Märchen und an ſeinem Zauber gefunden. Das Spiel dieſer Märchenbühne rechtfertigt dieſe Beachtung. Das konnten wir vor einiger Zeit ſchon bei„Schneewittchen“ feſtſtellen und auch jetzt wieder bei„Hänſel und Gretel“. Im Text hat man ſich eng an Humperdincks Oper angelehnt und auch ſtellenweiſe ſeine Muſtk zur Untermalung benutzt. Das Spiel wurde durch einige geſchmackvolle Kindertänze ergänzt. Die Kleinen waren ſehr bei der Sache und das Schickſal der Geſchwiſter ging ihnen ſo zu Herzen, daß ein groß Teil ſogar weinte, als Hänſel und Gretel ob ihrer Faulheit von der Mutter geprügelt wurden. Die Wiederſehensfreude am Schluß löſte dann die Spannung in eitel Jubel auf. Gengenbach 3 dern in der Berührung mit dem wirklichen Leben, und wenn er darum nach Afrika fahren mußte. Wie Aus dem Nationaltheater. Die Erſtaufführung von Norbert Schultzes Märchenoper„Schwarzer Peter“ findet am Mittwoch ſtatt. Ibſens„Stützen der Geſellſchaft“ wird am Donnerstag in neuer Inſzenierung gegeben, und Beethovens„Fidelio“ kommt nächſten Sonntag neueinſtudiert heraus.— In der Oper„Schwarzer Peter“ ſind beſchäftigt: die Damen Gremmler, Ziegler, Landerich und Biebl und die Herren Kempf, Scherer, Lienhard, Koblitz, Bart⸗ ling, Trieloff, Peter Schäfer und Könker. SOperetten⸗ Uraufführung in Karlsruhe. Im Badiſchen Staatstheater erfuhr die dreiaktige Ope⸗ rette„Der Stern vom Ayaſchi“ ihre erfolg⸗ reiche Uraufführung. Die Handlung ſtammt von dem, beſonders aus ſeinen Filmdarſtellungen bekann⸗ ten, früher im Schauſpiel der Karlsruher Bühne tätigen Berliner Schauſpieler Eugen Rex. Den unterhaltſamen Bühnenvorgängen hat der junge Tonſetzer Gottfried Madfjera eine dem Ohr ſchmei⸗ chelnde Muſik beigegeben. Die Aufführung ging unter der Gaſtinſzenierung von Eugen Rex vor ſich, der ſelbſt eine der maßgebenden Rollen verkörperte. Der ſtarke Beifall war in nicht geringem Maße auf die durch eine glänzende Ausſtattung geſtützte Wie⸗ dergabe zurückzuführen. (Weltbild, Zander⸗M.) Ein Denkmal für die Königin Viktoria von Schweden Dieſe zwei Meter hohe Portraitbüſte der Königin Viktoria von Schweden wird im Sommer durch König Guſtav im Schloß von Solliden eingeweiht, (Preſfephoto, Zander⸗M.) Heideſchulmeiſter Uwe Karſten in Inbiläums⸗ ausgabe. Felicitas Roſes vielgeleſener Roman „Heideſchulmeiſter Uwe Karſten“, der zu einem Volksbuch geworden iſt und nicht zuletzt auch durch den vor einigen Jahren erſchienenen glei namigen Film größte Verbreitung fand, hat jetzt eine Auflage von einer halben Million Exemplake erreicht. Der Verlag(Deutſches Verlagshaus Bong & Co., Berlin W. 35) feiert dieſes Ereignis durch den Druck einer beſonders hübſch ausgeſtatteten wohlfeilen Jubiläums ⸗Ausgabe des Romans, der jetzt zum Preiſe von Mk..85 vorliegt. Furtwängler dirigiert Beethovens Neunke it Wien. Zum erſten Male in dieſer Saiſon trat Furt wängler mit einer vollendeten Wiedergabe vun Beethovens 9. Sinfonie vor das Wiener Publikum. Der Beifall des ausverkauften großen Muſikverein⸗Saales für Furtwängler, das Philhar⸗ moniſche Orcheſter, ſowie den Chor des Wiener Sing⸗ vereins und die Soliſten war ſehr groß. Unter den Zuhörern bemerkte man viele Perſönlichkeiten des Wiener Kunſtlebens und zahlreiche Mitglieder bes diplomatiſchen Korps, darunter auch Vertreter ber deutſchen Geſandtſchaft. eee ear rene Neue Bücher P. C. Ettighofer:„Nacht über Sibirien“. Ein Deutſcher entrinnt dem Geheimdienſt des Zaren. Verlag C. Bertelsmann, Gütersloh. Die erſchütternden Erlebniſſe eines Deutſchen, der in Moskau 1914 kaum doß er als friſchbeſtallter Vertreter einer großen reichsdeutſchen Firma angekommen iſt, vom Krieg überraſcht wird, wurden von Ettighofer zu einem ſpannenden Buch ausgearbeitet. Es iſt die Odyſſee eines Mannes, der vor der berüchtigten Ochrana durch das wilde weite Rußland flieht, dem es nach vielen ſeltſamen und grauenvollen Abenteuern gelingt, ſich den Netzen ſeiner Verfolger zu entziehen und ſeine Freiheit zu retten. Was dieſer Mann dem Verfaſfer des ausgezeichnet geſchriebenen Buches erzählt hat, iſt erregender als es ſich je die wil⸗ deſte Phantaſie eines amerikaniſchen Filmmonuſkriptautors ausdenken könnte. Seine Flucht begann in jenen ſchwülen Auguſttagen, die das Grauen über eine ganze Wekt herauf⸗ beſchworen, im alten Moskou. Aus dem deutſchen Kaufmann wurde ein belgiſcher Profeſſor, der auf einem eleganten Luxusdampfer die Wolga hinabfährt, in Orenburg bei einer ruſſiſchen Familie die erſte Zuflucht ſucht und findet, ſchließlich aber doch entlarvt und in ein Gefängnis ge⸗ ſchleppt wird. Hier, hinter Kerkermauern entdeckt er, daß er hypnotiſche Fähigkeiten beſitzt. Der Gefongene ſchult ſich, hält mit ſeinem Zellengenoſſen originelle hypnptiſche Sit⸗ zungen ab. Dann kommt der Tag, on dem er nach, 800 rien verbannt wird. Die Hölle ſcheint ſich ihm zu öffnen doch es gelingt ihm zu flüchten, in einem Augenblic 5 in Rußland die Revolution ausbricht. Mit einem 1901 ſchlitten fährt er von Wölfen gejagt durch die ende Schneewüſten der ſibiriſchen Taiga, von Nomadenſtanen te Nomadenſtamm. In Irkutſt endlich verwandelt ſich 1 Flüchtling wieder in den Profeſſor aus Brüſſel, 1 der Durchreiſe nach Wladiwoſtok iſt. In Irkutſk 15 er auch ſeinen größten Coup. Er beginnt eine Serie Vorſtellungen auf einer Varietsbühne, auf der 1 t ſeines hypnotiſchen Könnens vor dem Publikum der 15 gibt. Es wird ein rieſengroßer Erfolg. In allen Std Sihriens ſteht der entflohene Deutſche im Mitte ae des Intereſſes. Ein wahrer Teufelskerl, ein Taufen diele hynotiſtert er ſogar einen Polizeikommiſſar, erhält Pau für die Feſtung Wladiwoſtok, verkehrt dort unter ahm, loſen Enkenteoffizieren, kommt nach Schanghai und. 755 als ihm dort der Boden zu heiß wird, hinüber na A Immer noch als der große weltberühmte Magier. Hier 152 lich erreicht ihn die Nachricht vom Friedensſchluß. Der? zur Heimat iſt ihm geöffnet. Dieſe Erlebniſſe ohne Zaßl bat Ettkahofer geſaggz hat daraus ein Buch werden laſſen, dos man lieſt von erſten bis zur letzten Seite, in einem Zuge, auſgenen, und gebannt von dem Schickſal eines Deutſchen in fbi ſchen Inferno. Curt Wilh. Fennel De Nunleilullungseile dei NM, Jen Nucl den en er . * Dienstag, 23. November 1937 — Der belgiſche Miſſionar Henry Moſer erſtat⸗ ſete nach 15jähriger Tätigkeit in Belgiſch⸗Kongo einen intereſſanten Bericht über ſein Wirken.„Im Kongolande ſind die Bemühungen“, ſo heißt es da, „die Eingeborenen für das Chriſtentum zu gewin⸗ nen, immer noch ſehr wenig erfolgreich. Die Kongo⸗ neger haben nun einmal für die Weißen und ihre Religion nichts übrig. Vor allem wird hier der Kannibalismus immer noch ausgeübt, wenn auch nicht öffentlich. Die Schwarzen glauben vielfach, daß der Geiſt eines Menſchen, den ſie verzehren, über ſie kommt. Von dieſem Gedanken ausgehend, hat ein Kongo⸗Stamm noch vor wenigen Jahren einen belgiſchen Regierungsbeamten getötet und ſeinen Körper in tauſend Stücke geſchnitten, die an die ein⸗ zelnen Mitglieder des Stammes verteilt wurden. Jeder, der davon aß, war überzeugt, der kluge Geiſt des Weißen werde nun auch über ihn kommen. Frei⸗ lich haben die ſtrengen Vergeltungsmaßnahmen der Regierung ihnen die Wiederholung eines ſolchen Perſuches nicht als ratſam erſcheinen laſſen.“ Miſ⸗ ſtonar Moſer weiſt darauf hin, daß im allgemeinen ſchwarze Menſchen für den„Kochtopf“ vorgezogen werden, und zwar nicht nur wegen der Angſt vor den Weißen. Ein eingeborener Häuptling erklärte dem Miſſionar ganz offenherzig:„Weißer Mann zu zäh, ſchwarzes Fleiſch viel zarter“. Heute noch hul⸗ digt man trotz der ſtrengen Verbote dem Kanniba⸗ lismus. Kurz vor ſeiner Abreiſe erlebte es der Miſ⸗ ſionar, daß ein Ziegendieb vor einem Gericht der Stammesälteſten ſtand. Diebſtahl iſt bei den Kongo⸗ negern das ſchwerſte Verbrechen. So machte man mit dem Täter kurzen Prozeß. Man hackte einen Baum aus, ſo daß nur eine zweizinkige Aſtgabel ſtehen blieb. Auf die Spitze der einen Gabel wurde der Kopf der Ziege geſteckt, auf die Spitze der ande⸗ ren der Kopf des— Diebes. Zur Warnung an alle, die ſich mit Diebſtahlsabſichten tragen. Im übrigen wurden ſowohl die Ziege als auch der Dieb von den Bewohnern des Dorfes— aufgegeſſen. Das geſchah ſreilich in aller Heimlichkeit und vollzog ſich mitten in der Nacht. Nur die Männer nahmen an dem grauſigen Mahl teil. Auch die Sklaverei iſt im Kongo nach wie vor ſehr verbreitet, faſt alle reichen Ein⸗ geborenen halten ſich Sklaven, die Regierung kann in dieſer Hinſicht wenig ausrichten. Die Vielweiberei eines der größten Hinderniſſe für die Bekehrung zum Chriſtentum— iſt im Kongoland gang und gäbe. * Die engliſche Jugend beneidet den kleinen Geoffrey Studd, der täglich auf Staatskoſten mit einer Autotaxe zur Schule gebracht und wieder ab⸗ geholt wird. Bisher hat er die kleine Landſchule ſei⸗ ner Heimatgemeinde Harty in der Grafſchaft Kent beſucht. Dieſe Schule verfügte im letzten Jahr ledig⸗ lich über vier Zöglinge, nachdem in Harty nur achtzig Perſonen leben. Als nun eine Familie mit ihren drei ſchulpflichtigen Kindern von Harthy wegzog, hätte man die Schule für den kleinen Geoffrey allein weiterführen müſſen. Das betrachtete indeſſen der engliſche Stagt nicht mit Unrecht als wenig wirt⸗ ſchaftlich. So entſchloß er ſich, die Landſchule von Harth zit ſchließen. Ihren einzigen Schüler, den Munjährigen Geoffrey Studoͤ, verwies man an die Meun Kilometer entfernte Schule von Eaſtchurch. Da man aber dem Jungen nicht zumuten konnte, den weiten Weg zu Fuß zurückzulegen, ſtellte man ihm auf Staatskoſten für ſeinen täglichen Schulweg eine Autotaxe zur Verfügung, mit deren Hilfe nun Geoff⸗ key ſeiner Schulpflicht genügt. Der Staat kommt trotz der übernommenen Unkoſten auf dieſe Weiſe weit billiger weg, als wenn er die Landſchule von Harty wegen eines Schülers weiter unterhalten müßte. * — In die Lebeusmittelabteilung eines großen Raufhauſes von Warſchau ging eine Frau mit grauen Hagren flackernden Auges einher. Sie war ſehr ärm⸗ lich gekleide“ und ſchien den Augenblick abzuwarten, irgend etwas erhaſchen zu können. Wie gebannt blieb Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 540 ſie vor der Auslage der Butter ſtehen; ſchnell ſchaute ſie um ſich, und da ſie ſich unbeobachtet fühlte, nahm ſie ein Stück Butter und ſteckte es ſchnell in ihre Taſche. Die alte Frau ahnte nicht, daß ſie ſchon längſt den Hausdetektiven verdächtig vorkam. Sie wurde nach erfolgtem Diebſtahl auch ſofort angehalten und hatte ſich einige Stunden ſpäter auf dem Hauptpoli⸗ zeiamt zu verantworten und auszuweiſen. Einwand⸗ frei beſagten ihre Papiere, daß die Diebin niemand anders war als die Fürſtin Maria Tatjaua Tungu⸗ toff. Ihr Mann iſt 1921 von den Bolſchewiſten er⸗ mordet worden, während es ihr gelang, über die Grenze zu entfliehen. Fürſt Tungutoff, einer der reichſten Männer des zariſtiſchen Rußlands und ehe⸗ maliger Beſitzer von gewinnreichen ſibiriſchen Mi⸗ nen, ſpielte in der ruſſiſchen Geſellſchaft damaliger Zeit eine führende Rolle. Seine Frau ſtand dem Kaiſerhauſe ſehr nahe und war in Petersburg ton⸗ angebend. In Warſchau führte die Fürſtin ein be⸗ ſcheidenes Leben, das im Laufe der Jahre in immer größere Not überging. Sie erklärte vor der Polizei, daß ſie nahe daran gewefen ſei, Hungers zu ſterben, weshalb ſie in ihrer Verzweiflung zur Diebin ge⸗ worden wäre. Man hat Fürſtin Tungutoff in Haft behalten, zunächſt, um die Geſchichte ihrer Armut nachzuprüfen, dann aber auch, um ihr——— Ob⸗ dach zu geben. * — In einem Londoner Theater ereignete ſich in dieſen Tagen ein Zwiſchenfall, der allgemeine Erhei⸗ terung hervorrief. Das Theater hat ganz moderne techniſche Anlagen. Wenn der Vorhang aufgehen ſoll, drückt man einfach auf den Knopf. Bricht ein Brand auf der Bühne aus, ſo braucht man nur auf einen anderen Knopf zu drücken und ein wolkenbrucharti⸗ ger Regen geht auf die Bühne nieder. Nun war an dieſem verhängnisvollen Tage die Uraufführung eines neuen Luſtſpiels angeſetzt, das obendrein noch den Titel:„Gelächter im Gerichtsſaal“ trug. Der Vorhang hob ſich automatiſch. Aber zur Minute ging auf die Schauſpieler ein Wolkenbruch nieder, der ſie im Handumdrehen völlig durchnäßte. Das Publikum brüllte vor Lachen, denn die richterliche Anfangs⸗ ſzene ſollte ernſt und würdig ſein. Die Hauptdar⸗ ſtellerin hatte nicht weniger Humor. Sie rang ihr Kleid aus und erklärte, daß weitergeſpielt würde. In klatſchnaſſen Kleidern wurde der erſte Akt ſchnell erledigt; erſt im zweiten erſchienen die Darſteller wieder mit trockenen Sachen. Daß der Bühnen⸗ maſchiniſt irgendwie dem Regenknopf zu nahe kam, iſt wohl unnötig zu berichten. * — Die Strafe, die der 34 Jahre alte William Henty Cheetham erhielt, iſt außerordentlich ſchwer. Aber der Richter von Cheſter hat ſie kurz und knapp begründet:„Frauen müſſen geſchützt werden, wenn Männer ihre Leidenſchaften nicht beherrſchen kön⸗ nen!“ Der Satz ſteht feſt. Grundſätzlich läßt ſich ge⸗ gen ihn nichts einwenden. Aber in dieſem beſonderen Falle trug ſeine richterliche Anwendung dem Ma⸗ ſchiniſten Cheetham drei Jahre Zuchthaus ein. Ein junges Mädchen von 2 Jahren namens Lily Irene Jvans benutzte die Arbeitserholung dazu, auf einer einſamen Wieſe ein Sonnenbad zu nehmen. Cheetham bemerkte die junge Dame und war, wie er ſagte, von ihrem Reiz beſtrickt. Da er ſchon fünfunddreißig Jahre und verheiratet war, hätte er der Verſuchung vielleicht von Anfaug an fliehen ſollen. Das tat er aber nicht, ſondern er geſellte ſich zu der Schönen und begann mit ihr ein Geſpräch. Aber Fräulein Jvaus reagierte nicht und wies angebotene Zigaretten ab. Trotz alledem fragte der Maſchiniſt, ob er die ſonnen⸗ badende Frau küſſen dürfe. Miß Jvans gab zur Antwort:„Nein, das köunen Sie nicht.“ Da geſchah das Unfaßbare. Der Maſchiniſt tat dennoch das, was ihm zu tun verwehrt worden war.. Er küßte. Als wohlerzogene Frau ſchrie Miß Jvans auf. Da ge⸗ ſchah, was in keinem Falle geſchehen durfte, der Mann hielt ihr den Mund zu. Miß Jvans war für einige Augenblicke bewußtlos, und als ſie zu ſich kam, ſo behauptete ſie, war ſie überraſcht, noch am Leben zu ſein. Der Richterſpruch wird alſo immer ver⸗ ſtändlicher, denn es ſchienen ſich hier Straftaten zu erfüllen oder vorzubereiten, die die Geſetze eines ztviliſterten und kultivierten Landes mit vollem Recht ſchwer ahnden. 5 ue dun Ulllorq Zwei Tote auf Königin Luiſe⸗Grube geborgen dnb. Hindenburg, 22. Nov. Die langwierigen Arbeiten zur Bergung der ſechs Opfer des ſchweren Gebirgsſchlages auf dem Oſtfeld der Königin⸗Luiſe⸗Grube, der am Dienstag einen langen Abbaupfeiler zum Einſturz gebracht hat, haben in der Nacht zum Montag zur Bergung der erſten beiden Toten geführt. Gegen 4 Uhr morgens ſtießen die Bergungsleute auf den Leichnam des 34 Jahre alten Fördermannes Viktor Pietruſchka, einige Zeit ſpäter wurden auch die ſterblichen Ueber⸗ reſte des 51jährigen Hauers Wilhelm Danesyk frei⸗ gelegt. Die beiden Toten waren Familienväter. Die Bergungsarbeiten werden planmäßig fortgeſetzt. Holländiſcher Dampfer feſtgelaufen dnb. Vliſſingen, 22. Nov. Der holländiſche Kanaldampfer„Prinzeß Juliana“, der den Dienſt zwiſchen Harwich und Vliſſingen auf⸗ recht erhält, iſt in den Abendſtunden des Sonntag in der Nähe der holländiſchen Küſte in ſchwerem Nebel guf eine Untieſe geraten. Gefahr für die 35 Fahrgäſte beſteht nicht, da die See ruhig iſt. Man hofft, den Dampfer bei hoher See wieder flott zu bekommen. Der Nachtzug Vliſſingen— Berlin, der die Au⸗ ſchlußverbindung für dieſen Kaualdampfer bildet, hat drei Stunden auf das Eintreffen der„Prinzeß Juliana“ gewartet und dann Vliſſingen ohne die Fahrgäſte aus England verlaſſen müſſen. 49 Todesopſer eines Zugunglücks dnb. San Sebaſtian, 21. November. Auf dem Bahnhof Alanis(Andalnſien) ſtieß ein Eiſenbahnzug mit Kriegsgefangenen, die in das Ge⸗ fangenenlager Andaluſiens übergeführt werden ſoll⸗ ten, mit einem Güterzug zuſammen. 49 Perſpuen wurden getötet, über 100 verwundet. Die Verletzten wurden in ein Hoſpital in Sevilla einge⸗ liefert. Taifun über den Philippinen 180 Tote adnb. Paris, 22. November. Einer Havasmeldung aus Manila zufolge wurden am Mittwoch und Donnerstag wieder mehrere In⸗ ſeln der Philippinen von einem Taifun heimgeſucht. 180 Perſonen kamen hierbei ums Leben, 170 000 be⸗ finden ſich in großem Elend, da ihr ganzes Hab und Gut zerſtört wurde. Der Materialſchaden ſoll meh⸗ rere Millionen betragen. Auf den von dem Taifun heimgeſuchten Inſeln wurde Alarmzuſtand angeord⸗ net, um ungerechtſertigte Preisſteigerungen zu ver⸗ hindern. Wolkenbrüche in Portugal anb. Liſſabon, 22. November. Bei dem ſchweren Unwetter und den Wolken⸗ brüchen, die ganz Mittelportugal heimſuchten, wurden vor allem in der fruchtbaren Tejo⸗Niederung weite Flächen überſchwemmt und viele Straßen und Häuſer zerſtört. Durch die Zerſtörung der jungen Saaten wurde außerordentlich großer Schaden angerichtet. Auch zahlreiche Schweine ſind ertrunken. Unter einem einſtürzenden Haus wurde ein 60 jähriger Mann begraben. Sonſt ſind keine Menſchenleben zu beklagen, auch nicht in der Fiſcherei und Schiffahrt, die ebenfalls beträchtliche Schäden erlitt. Die Gattin des Staatspräſidenten General Car⸗ mona ſuchte das Kataſtrophengebiet auf und ſorgte für Abhilfe der ärgſten Schäden. — Die Vereinigten Staaten werden von 60 Fa⸗ milien beherrſcht, die über Rieſenvermögen verfügen. Noch immer regieren die Dollarkönige. An erſter Stelle ſteht die Familie Rockefeller, die 21 Perſonen mit einem Geſamtvermögen von 395 Millionen Dol⸗ lar repräſentieren. Nach ihr kommt der Name Mor⸗ gan. Hier teilen ſich 34 Perſonen in ein Vermögen von 276 Millionen Dollar. Nur zwei Perſonen der Familie Ford müſſen mit 220 Millionen Dollar aus⸗ kommen. Die Familie Harkneß hat fünf Menſchen von 150 200 000 Dollar zu ernähren. Bei der Fa⸗ milie Vanderbilt teilen ſich 22 Perſonen in 120 Mil⸗ lionen Dollar. Die Familie Whitney beſteht aus vier Perſonen mit 107 500 000 Dollar. Das ſind nur einige der USA. ⸗Dollarkönige. In Amerika geſchieht nichts, was nicht von dieſen Geldmagnaten kontrol⸗ liert wird. Das wirtſchaftlich⸗finanzielle und geſell⸗ ſchaftliche Leben des Landes iſt mehr oder weniger noch immer von dieſen Familien beherrſcht. — Vor den Geſchworenen in Exeter, ſüdweſtliche Spitze Englands, ſteht der 26 Jahre alte John Moß, der vordem Polizeimann war, und ſich zuletzt als Chauffeur betätigte. Der Richter meint es gut mit dem Angeklagten, der ſeine achtzehnjährige Freun⸗ din, Conſtance Bennett, getötet hatte, und will zu⸗ nächſt das Schuldbekenntnis des Mörders nicht an⸗ nehmen. John Moß bleibt aber dabei und ſagt: „Ich bin ſchuldig!“ Dann erzählt er, wie er Con⸗ ſtanee Bennett kennengelernt habe und wie er kurze Zeit mit ihr in einem Bungalow gelebt habe. Kurze Zeit, das heißt, nicht mehr als 24 Stunden. Und dieſe 24 Stunden genügten, ſo erzählte der Mörder, um in ihm die Einſicht zur fixen Idee werden zu laſſen, daß er ſich in der Wahl ſeiner Geliebten ge⸗ irrt habe. Als dieſer Gedanke am heftigſten auf ihn eingeſtürmt ſei, ſah er zufällig, daß ſich Con⸗ ſtanee Bennett im Schlafzimmer nach irgend einem Gegenſtand bückte. Ebenſo zufällig fiel der Blick von John Moß auf eine Doppelflinte. Er mußte ſie er⸗ greifen und ſchlug das junge Mädchen mit dem har⸗ ten Kolben auf den Kopf. Conſtance Bennett war ſofort tot. Da ſich der Angeklagte ſchuldig bekannte, und bei ſeiner Behauptung von Vorſatz und Ueber⸗ legung blieb, ſo lag der Fall für das Gericht höchſt einfach. In zehn Minuten endeten Verhandlung und Urteil mit dem Spruche: Zum Tode!— Aber der Richter will es trotzdem nicht dabei bewenden laſſen, ſondern die Angelegenheit dem Innenmini⸗ ſterium übergeben, weil er annimmt, daß John Moß wenigſtens im Augenblick der Tat geiſtesgeſtört ge⸗ weſen ſein muß. — Auf der„Berengaria“ trafen vor kurzem in Neuyork zwei Hunde ein, die von einem Heer von Berichterſtattern und Photographen empfangen wur⸗ den. Es handelt ſich hier freilich um Hunde ganz be⸗ ſonderer Art, wie man ſie bisher auf dem amerika⸗ niſchen Kontinent noch niemals ſah. Sie ſtrafen das Sprichwort Lügen, daß Hunde, die bellen, nicht beißen. Denn die„Beſengis“ oder Antilopenhunde, wie man dieſe Tiere nennt, können gar nicht bellen und auch nicht beißen. Sie kommen aus dem Gebiet des belgiſchen Kongolandes und ſind rot und weiß gefleckt. Angeblich ſollen ſchon zur Zeit der 12. Dyna⸗ ſtie der alten ägyptiſchen Pharaonen die Herrſcher ſolche Hunde, die nicht bellen können, beſeſſen haben. Sie ſind nicht größer als Terrier, und wenn ſie wü⸗ tend werden oder einen Feind wittern, dann ſträubt ſich ihr Haar. Dazu geben ſie ein öͤumpfes Röcheln von ſich, das ſich wie der Nachhall eines fernen Ge⸗ witters anhört. Niemals aber greifen ſie jeman⸗ den an. De deschiebte elner Familie aus der Nachkriegszeit von Hertha von debhardt 3 Die Unterhaltung war zuerſt feiertäglich ge⸗ dämpft. Bibi half Wölſchen, die große Serviette aus⸗ einanderzufalten und um den Hals zu binden dieſe für Erwachſene unmögliche Verwendung der rieſigen Tücher war bei Großmama für die Kinder bis zur Einſegnung ſtillſchweigend zugelaſſen. Arwed Stifft knipſte ein Stäubchen von ſeinem Aermel. Wie macht er es nur, ſo fabelhaft auszuſehen? dachte Hansjörg und ruckte verzweifelt mit den Schultern in dem ausgewachſenen Konfirmandenanzug. Die Fleiſchbrühe mit der üblichen Klößchenein⸗ lage, nicht in Taſſen, ſondern familienmäßig auf Tel⸗ lern dargereicht, war verteilt, und nach den erſten Wfſeln belebte ſich das Geſpräch. Friedrich füllte die Portweingläſer, und Artur Nohrt, offenbar entſchloſſen, ſich ſpäterhin um eine Tiſchrede zu drücken, hob ſein Glas zu einem ſehr Unzeremoniellen:„Proſt, mein Mamachen! Sollſt leben!“ Der Miniſterialrat von Hintelmann zog die Brauen hoch, aber es blieb ihm nichts übrig, als mit allen anderen ſein Glas zu heben und der kleinen Schwiegermama ebenfalls zuzutrinken. In dieſe kurze Sekunde des Schweigens miſchte ſich eine klagende Stimme, Bibis Stimme vom un⸗ teren Ende des Tiſches:„Haſt du mich unter die Kin⸗ der gerechnet, Großmama? Soll ich denn keinen Port⸗ wein bekommen?“ Verzeihung!“ murmelte der Friedrich, reſtlos verſtbrt. Und Großmama nickte:„Natürlich!“ „Sie— ich bin ganze einundzwanzig Jahre!“ ſagte Es war ein bißchen abſcheulich und diente nur dazu, den unglücklichen Friedrich noch mehr zu ver⸗ wirren.„Und mein Vetter Hausjörg bat ohne wei⸗ teres welchen bekommen bloß, weil er eine er⸗ wachſene Tiſchdame hat!“ „Bibi—1“ warnle Großmama leiſe, aber es drang nur zu den Ohren Friedrichs, der dunkel errötete. Man ſpricht nicht mit der Bedienung! hieß das— er fühlte es wohl. Aber es gelang ihm, ohne Beben der Hand das Gläschen, das Bibi ihm hinhielt, bis unter den Rand zu füllen— gerade ſo, daß ſie nichts verſchütten würde, wenn ſie es nun an den Mund höbe. Und das tat ſie, ohne weiter auf den Friedrich zu achten, aber zuvor hielt ſie es ſchön in halber Höhe und ſagte, verträumt in ſeine Tiefen blickend:„Ich will keine Rede halten, aber ich bin deine älteſte En⸗ kelin, Großmamachen, und ich ſpreche im Namen von uns vieren und ſage nur: Wir haben dich furchtbar lieb, und es ſoll dir immer gut gehen! Darauf trin⸗ ken Hansjörg und ich, denn die Kleinen haben natür⸗ lich wieder mal gar nichts zum Anſtoßen!“ „Danke ſchön, Bibilein!“ ſagte die Geheimrätin kopfſchüttelnd, aber doch bewegt.„Nun iß deine Suppe und trink nicht auf nüchternen Magen gleich den ganzen Portwein hinunter!“ „Du hätteſt auch aufſtehen können zu deiner Rede — denn natürlich war es eine Rede!“ tadelte Hans⸗ jörg und zupfte die Manſchetten ſeines geſtärkten Hemdes bis an die Handgelenke, Das Hemd wenig⸗ ſtens mußte bis an die Knöchel reichen, wenn ſchon die verdammten Jackenärmel zu kurz waren. Der Lohndiener Friedrich, beſcheiden vor dem Hintergrund des großen Eichenbüfetts ſtehend, er⸗ grimmte. Dieſer junge Lümmel mit dem ſemmel⸗ blonden Scheitel unterſtand ſich, an dem wunderbaren Mädchen etwas auszuſetzen! Und ſie nahm es auch ganz einfach hin? Nun ja, er war ihr Vetter, ſie waren alle mit ihr verwandt, ſie ſagten du zu ihr, und der Onkel konnte ſie in die Arme nehmen und ihr einen Kuß—— Der Friedrich ſchloß für Sekunden die Augen. Ihm war ausgeſprochen nicht wohl. Vermutlich war es der ſtarke Duft der Suppe, das Löffelklirren, der Hauch von Alkohol— das alles benebelte, und er hatte ganz einfach Hunger Der Suppe folgte der an Großmamas Geburts⸗ tagen ebenfalls herkömmliche Zander, ein wahres Meiſterſtück Klaras, zu dem Friedrich, der, wie die Geheimrüätin beruhigt feſtſtellte, bis auf die kleine Entgleiſuna mit Bibi tadellos und unmerklich be⸗ diente, den wohlgekühlten Rheinwein einſchenkte. Das Stimmengewirr wurde lauter. Artur schmeckte und trank behaglich, die Wangen der zar⸗ ten Margret röteten ſich heiter, und Edith erzählte lebhaft und nicht ohne kühl⸗ſpöttiſchen Unterton von einer„Fidelio“⸗Aufführung, die ſte vor einigen Ta⸗ gen geſehen und bei der eine überaus dicke Leonore mit ſchwankendem Buſen von ihrer Umgebung in unbegreiflicher Verblendung ſo lange für einen ran⸗ ken, ſchlanken Burſchen gehalten wurde, bis ſie am Ende einer abgezehrten Klappergeſtalt von Floreſtan eheweiblich in die Arme ſank. „Kunſt hat mit Wahrſcheinlichkeit gar nichts zu tun“, ließ ſich die violette Lieſe vernehmen.„Ich ſpreche an meinem Abend am Neunundzwanzigſten zum Beiſpiel den ‚Erlkönig' und die„Wandelnde Glocke'... Iſt das vielleicht wahrſcheinlich?“ „Ach, muß das ſein?“ enktſetzte ſich Artur.„Ich bitte dich— dieſe gräßliche Drohung mit der Glocke, die gewackelt kommt, weil das Kind nicht zur Kirche will.. Hinter mir iſt ſie noch nie hergewackelt, ob⸗ gleich ich den Sonntagmorgen zum Ausſchlafen brauche.“ „Laß das, Artur!“ verwies die Geheimrätin, in der eine ſchwache Erinnerung daran auftauchte, daß ſie einen Theologieſtudenten zum Bedienen im Zim⸗ mer hatte. Aber der Friedrich zuckte mit keiner Wimper. Es folgte dem Zander das garnierte Rinderfilet, auf einer Platte, die Friedrich kaum zu balaneieren vermochte. Der Rheinwein ging zur Neige, und er begann damit, die Sektkelche mit ſchäumendem In⸗ halt zu füllen. Er verfuhr genau nach Vorſchrift. Den Kindern ein halbes Glas! wiederholte er innerlich, aber es gelang ihm, die fehlende Flüſſigkeit durch Schaum zu erſetzen, der kitzelnd in die Naſe ſtieg. Bei Bibis Glas verweilte er um ein weniges zu lange. Sie ſollte merken, daß er ſeinen Fehler von vorhin wiedergutzumachen beſtrebt ſei. Und ſie merkte es auch. Denn ſie ſagte, mit einem wunderbaren winzigen Seiteulächeln:„Danke!“ Bevor die Bratenplatte gum zweitenmal die Runde machte, ſchlug der Miniſterialrat von Hintel⸗ mann leiſe gegen ſein Glas und erhob ſich in ſeiner Länge. Den Kneifer, den er für gewöhnlich zu kragen pflegte, hatte ex abgelegt; ſeine Augen ſahen ſo ohne Glas ein wenig müde aus.„Liebe Mama] begann der Redner.„Es wäre richtiger geweſen, mit edlem altem Rheinwein auf dein Wohl zu trinken, ſtatt mit dem ſchäumenden Getränk, das jetzt in unſern Gläſern perlt. Und dennoch paſſen der zierliche Kelch und das ſprudelnde Naß mit dem Spritzer Unernſt nicht ſchlecht, auf dich damit anzu⸗ ſtoßen— denn wir alle wiſſen ja, daß das Schönſte, was man dir nachſagen kann, der Schuß Jugenblich⸗ keit iſt, den du dir bewahrt haſt, noch als vierfache Großmutter! Was wir, die du heute ſo freundlich wie ſtets um deinen gaſtlichen Tiſch verſammelt haſt, dir immer wünſchen können, das müſſen wir gleich⸗ zeitig auch uns wünſchen; denn es kann ja nicht anders ſein, als daß der Sonnenſchein, den Gott über dein Alter wärmend und beglückend breitet, auch uns alle mit wärmt und beglückt. Das iſt wohl ſo in jedem Familienkreis, aber es iſt in einem ganz ſtar⸗ ken und ausgeprägten Maße bei uns der Fall, die wir kaum mehr in lauter getrennte, um deinen Mittelpunkt ſich ſcharende kleine Familien ausein⸗ anderfallen, ſondern die wir durch dich zu einer ein⸗ zigen großen Familie gemacht worden ſind. Ich ſage: Durch dich. Denn immer warſt du nicht nur eben dieſer Mittelpunkt, um den wir uns ſammelten, und war nicht nur dein ſchönes Heim, das die Familien⸗ ülberlieferung bis zum letzten Teller und bis zur letz⸗ ten überkommenen Lebensgewohnheit aufrechterhält, auch unſere Heimat, ſondern immer warſt du viel⸗ mehr auch der Richtpunkt unſeres Lebens, unſeres Verhaltens; immer ja galt es für uns, daß wir vor deinem Urteil zu beſtehen hatten und unſer Handeln unter deinen Blicken zu vollziehen war. Dein Heim iſt eine Inſel aus unbeſchwerten und glücklichen Tagen des alten Jahrhunderts, an die die Sturm⸗ fluten des Heute von 1930 vergeblich branden. Möge die Liebe und Freundſchaft unter uns allen warm und treu bleiben und dich, liebe Mama, tragen und verehren und vor allem Kummer behüten bis ins hohe Alter! Und mögeſt vor allem du, die du heute die Siebzig erreicht haſt, jung und geſund bleiben mit den Jüngſten und geſunden, uns allen ein Leit⸗ ſtern, eine Mutter! Darauf erhebe ich mein Glas und bitte euch alle, mit mir einzuſtimmen in den Ruf: Unſere geliebte Mama und Großmama— ſie lebe hoch! hoch! hoch!“ In dieſem Augenblick des allgemeinen Stühle⸗ rückens und der lauten und klanglich wenig aufein⸗ ander abgeſtimmten Hochs hatte Friedrich, der Lohn⸗ diener, das erſchütterndſte Erlebnis dieſes für 1 ſo ereignisreichen Tages. 15 Fortſetzung folgt.) Dienstag. 23. November 1937 der Neuen Mannheimer Zeitung „Nordsee“ weifer aufwäris Erhöhſe Fänge, vergrößerier Schlfispark Erhöhſer Reingewinn ordſee“ Deutſche Hochſeefiſcherei Bremen⸗Cux⸗ Hamburg, erzielte 1986/37(30. Juni) einen ſchuß 7,70(23,17) Mill. 4. Erträge aus 0„05(0,03), ſonſtige laufende Er⸗ ü ferner außerordentliche Erträge nach erordentlichen Aufwendungen 0,13 Mill.). ifwendungen erforderten Löhne und Gehälter Zinſen 0,27(0,60), Steuern 3,04(1,51), ſon⸗ dungen 0,66(0,57), außeropd. Aufwendungen der außerordentlichen Erträge 0,30 Mill.. 16) Mill./ Abſchreibungen und einer 31 zur Unterſtützungskaſſe von 0,25(0,19) Mill.% einſchl. des Gewinvortrages ein Reingewinn 25(1,02) Mill.. Es wird vorgeſchlagen, hieraus wieder 0,10 Mill.„ den geſetzlichen Rücklagen zu über⸗ weiſen, eine Dividende von 6(5) v. H. auf das Grund⸗ kapital von 18 Mill., auszuſchütten und 68 229(24 930) vorzutragen. Wie im ollgemeinen ſetzte ſich auch in der Fiſchwirtſchaft im Geſchäftsjahr 1936/37 die Aufwärtsbewegung in ver⸗ ſtärktem Maße fort. Einen ſtorken Antrieb erhielt ſie durch die allgemeine Erkenntnis der großen volkswirtſchoftlichen Bed ung der Seefiſcherei und durch die Einſchaltung der eefiſcherei und der großen Heringsſiſcherei im zweiten hresplan mit dem betonten Ziele, den Seefiſch in 5 d zum Volksnahrungsmittel zu machen. bedeutet für die„Nordſee“ nicht nur die Notwendigkeit, im allgemeinen Intereſſe die vorhandene Produktions- und Abſatzkapazität reſtlos auszunutzen, ſondern den Produk⸗ -und Abſatzapparat in weit ſtärkerem Maße als in ren Geſchäftsjahren auszubauen, einerſeits durch indienſtſtellung weiterer mit allen Errungenſchaften der Technik ausgeſtatteter Fiſchdampfer wie durch Erweiterung t fiſchinduſtriellen Anlagen und andererſeits durch Er⸗ dlich eingerichteter Fiſchſpezialgeſchäfte. Im h. des Vierjahresplanes ſtehen dieſe volkswirtſchaft⸗ lichen Aufgaben für die Geſellſchaft im Vordergrund. Die Reederei⸗Abteilungen konnten ihren Umſatz men⸗ genmäßig gegenüber dem Vorjahr um 9,7 v. H. auf 1,99 Mill. Dz. ſteigern. Der Durchſchuittspreis in den Auktio⸗ nen per 7 Kilo angelandeten Fiſches hat ſich gegenüber dem Vorjahr um 0,33 Pfg. per 7 Kilo erhöht. Der Dampferpark der„Nordſee“ beſtand am Bilbanztage aus 159 Schiffseinheiten, wovon in Cuxhaven 91 und in Weſermünde 68 Schiffe ſtationiert waren. Außerdem be⸗ ſanden ſich bei der Reederei⸗Abteilung Cuxhaven noch zwei Schlepper und ein Tankleichter und bei der Reederei Weſer⸗ münde noch ein Schlepper und ein Motorleichter. Im Be⸗ richtsjahr wurden fünf neue Fiſchdampfer in Dienſt geſtellt, fünf ältere Fahrzeuge wurden verkauft, zwei zu Leichter umgebaut. Zwei Fiſchdampfer gingen verloren. Die wei⸗ tere Erneuerung und der Ausbau der Flotte wurden ſeit dem 1. Juli 1937 durch die Indienſtſtellung weiterer acht Neubauten fortgeſetzt. In den Fiſchmehl⸗ und Tranwerken der„Nröſee“ be⸗ trug die Umſatzſteigerung gegenüber dem Vorjahr in Fiſch⸗ mehl mengenmäßig 26 v. H. und wertmäßig 20 v. H. Eine erfreuliche Entwicklung nahm das Geſchäft der Verkaufsſtellen, in denen der Umſatz insgeſamt um rund 25 u. H. gegenüber dem Vorjahr erhöht werden konnte. Der bisherige Verlauf des neuen Geſchäftsjahres ent⸗ ſpricht im allgemeinen den Erwartungen. Der weiteren Entwicklung des Unternehmens werde mit Zuverſicht ent⸗ gegengeſehen. Das * Fauß⸗Aktien nun auch an der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der 7 Mill./ Aktien der Heinrich Lanz AG in Mannheim, zum Handel und zur Notierung an der Frankfurter Börſe wurde genehmigt. Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroßmarki Manuheim, 22. November. In den letzten Tagen haben die Druſcharbeiten wieder eingeſetzt, ſo daß man mit einem vermehrten Angebot von Weizen und Roggen im Dezember rechnen kann; freilich wird zunächſt noch die Reichsgetreideſtelle einſpringen müſſen. Einspaliſge Klelnanzelgen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm Pig. Stellengesuche ſe mm4pig. ne stellen Geſucht verfekte Haus- In Braugerſte wurden einige recht gute Partien aus Die Papierh Heſſen glatt umgeſetzt, während ſich für württembergiſche denen 8271 Ster Herkünfte weniger Käufer fanden. Bei Induſtriegerſte be⸗ ſtammten. ſtand noch etwas Nachfrage, die aber durch oſtpreußiſche Gerſten gedeckt werden kann. Brauereien geſtellt. Der Mehlmarkt iſt in Erwartung neuer Weizenmehl⸗ typen zur Zeit etwas nervös. Bezugsſcheine auf die dritte Oelkuchen⸗Zuteilung ſind nunmehr ausgegeben worden. Im Rahmen der Zuteilun⸗ gen kamen außer Oelkuchen auch Schnitzel, Kartoffelflocken, Malzkeime und Fiſchmehl an die Verbraucher. Die Nach⸗ An Futtergerſte wurden von und Mälzereien Abfallgerſten zur Verfügung für Klaſſe A, für Klaſſe C. Mark bei einem Die Preiſe Mittag- A usguabe HANDELS- D WIRTSCHAFT-ZET TUNG Ar. 540 olz⸗Verkäufe oder betrugen 70% v. H. Durchſchnitt von 8,56 Lagen. Berliner amiliche Noſlerungen 11734 Ster, aus Staatswaldungen für die Klaſſen A bis C lagen zwi⸗ ſchen 62 und 81 v. H. bei einem Durchſchnitt von 65,4 v. H. von 64,9 v. H. für Klaſſe B und von 70,8 v. H. Klaſſe D(unentrindet) wurde mit 5,80—9,05 Mark oder durchſchnittlich mit 6,85/ je Ster bezahlt. Schließlich kamen 810 Forlenrollen, entrindet, zum Ver⸗ kauf, für die die Preiſe je nach Güte zwiſchen 7,97 und 9,27 von Stahl bis anderem 113 113,50, 118,50. Im Verlauf hielt oͤie Geſchäftsloſigkeit in vollem Um⸗ Behaupfei Die Abendbörſe lag ſowohl für den für den Rentenmarkt faſt rückhaltung fortdauerte. Die Haltung war ir etwa behauptet. genannt: ſt J Mannesmann Frankfurt, völlig geſchäf Ak 117,50—118, — Bhein-Mainische Abendbörse 22. November. tien als auch 8,§1 die Zu n allgem nen Weiter angeboten waren Dekoſama Alt⸗ Verein. ACG 118 frage Steffe litzel h e. 71 enge ei nũ ar 1 f 1 5 eiſ Papiere kamen wenig verändert rage nach Steffensſchnitzel hat etwas nachgelaſſen, dagegen Weizen märk.. Wintergerste Hafer märkt, fange an. Die meiſten Papiere ke enig verändert 1 00 5 0 75 575 455 eta 1. Berlin 75,77 207 2zell l 5 Berl. 4/49. zur Notiz. Beſſer waren bei ſehr kleinen Umſätzen blieben Trock zel geſucht. Neben Malkeimen waren Fulierwz. Bl 80 f.. erzeugur.§ 4 151 Südd. Zucker mit 206(207,50). Vom lokalen Wer auch ſchon kleinere Partien Biertreber erhältlich. Roggen märk. 192 Weizenmehl 10 29,70 Scheid eunſtalt it 0 ewas Pöber a. 5 Weizen 05 70 3 erste„„ Weizentleie 44 10.80 n Erzeugerpr. 1 28.40 Goldſchmidt anit 1(137,75) und Nordd. Lloyd mit 82 WI4 20.30 Nea 2 mit Sack 10 1175 1 Ind: gerst fr. Bl. Roggenmehl11 22.25(81750 ſowie von Verſicherungswerten Allianz Verein Futter gerſte 17 10.75 märk. Stat.... Erzeugerpr. 12 22.35 267(265). 5 5 59,50 G 7 16,70 19 10.90 Futterg. 59/50 164 131 22.5 Am Rentenmarkt war das Geſchäft auch ſpäter unbe⸗ G 80 17,10 200 11. Viktoria⸗Erbſen. /. Seradeſa 5 deutend, Dekoſama Neubeſitz wurden geſtrichen. Im G. 9/ 17,0 Roggenkleie 14 10.10 Kleine Erbſen—. 35 Leinkuchen ab Hambg 16, 38 incl. 4,60 Freiverkehr hatten Kommunal⸗Umſchuldung bei 9474 GIII 17.50 mit Sack 81 10,45 Futter⸗Erbſen. 24/8, Erdnußkuchen ab Hög 15,88.30 kleinen Umſatz. 5 Ausgleich.— 40 19 10,50 Peluſchflten 25.—729.— Erdnußkuchenmehl 17.88 Hater 511] 16.00 Gerſtfutterm 7 18,40[ Ackerbohnen. 2/450 Trockenſchnitzel..50 67— 0 46/49 0 155 80 18,70 Wicken deutſch. 25,—/28.— Soyabohnſchrot aßög 1 5 5 589 40 Futter— ab Stettin. 15, 7 7 555 0 12 9355 90* 9 60 Ausgleich—.40 Lupinen. blau 16.— 17, Kartoffelflocken Stolp„ l. Leihſäck 225 5 Der Londoner Goldpreis 5 8 885 November Ausgleich P 40 Induſtriehafer a gelb. 24.—¶˖25.— ab Berlin 25 5 für eine Unze Feingold 140 ſh 1 9 6,7816 4. für ein sab Station.. 32.—[ Viertreber* Die Apfel⸗ und Birnenernte 1937 in Baden und Gramm Feingold demnach 54,0454 Pence= 2,79009. 8, mit Sack 15 Malzkeime Württemberg. Nunmehr liegen die endgültigen Ernteerträge 5 5 an Aepfeln und Birnen vor. War die Apfelernte im Vor⸗ Frachten marki Duisburg-Ruhrori Sonstige Futterartikel Trockenſchnitzel, Fbrpr...20 jahr in Baden und Württemberg ganz beſonders. 5 5: Nau f Rohmelaſſe.— ungünſtig, ſo ſind 1937 erhebliche Mehrerträge zu ver⸗ Die e 927 Been Börſe 119 5 wiederum kuchen, prompt.. 15,80 Steſſenſchniten 0 zeichnen. Der Geſaomtertrog beläuft ſich in Baden bei äußerſt rege, ſo aß ze weitem der angeſdrerte hrot, prompt... 45,0 Zuckerſchnitzel.60 Mill. ertragsfähigen Bäumen auf 2,09(0,28) Mill nicht geſtellt werden konnte. Die Frachten blieben mit Raps kuchen inn..„„ 13,70 3 3„ 1 9 4„.70/ ab Ruhrhäfen und.90/ ab Kanal Baſis Mainz⸗ Rabpskuch 31 Dz., was einem Durchſchnittsertrag je Baum von 58,2 Kilo 35 15 f 5 225 5 0 skuchen ausl. J. entſpricht. Für Württemberg ergibt ſich bei 8,51 Mill. e Mannheim und talwärts mit.40/ ab Ruhrhäfen und Rapskuchenſchrot.... 13,0 Rauhfutter Broßhandelspreis ütſpricht. Für, Württemberg ergibt ſich bei 8,51 Mill, er⸗.60/ ab Kanal nach Rotterdam einſchließl. Schleppen un⸗ Palmtuchen 13.90 frei verladen tragsfähigen Bäumen ein Geſomtertrag von 5,895(0,34) zerändert. Der Beraſchlepplohn wurde mit 80 und 90 5 14.70 Wieſenheu loſes 50.00 Mill. Dz., was einem Durchſchnittsertrag je Baum von 5 Maj 5 g f 1 i 4 15, Luzernkleehen 7607.0 69,3 Kilo gleichkommt. Für das ganze Reich ſtellt ſich der Baſis Wee bee 5 Ruß ne mit 14 3 e 16.30 Vollbahnſtatton Durchſchnittsertrag je Baum auf 35,0(11,0) Kilo. Bemer⸗ inn außere beladene Künne ab Ruhrort nanu Preiſe verſtehen ſich frei verladen Vollbahn⸗ Nür Prei„ 7 1 5 1 1 Für Preſſung von euß darf ein Zuſchlag von In den genann⸗ ſtation. 40 Pfg. für je 100 Kilo erhoben werden. ten Höchſtpreiſen ſind die Gewinnſpanne und alle Speſen des Handels enthalten. Die Koſten für Fracht ab Ver⸗ ladeſtation und für Deckenmiete dürfen nur in Höhe der tatſächlich entſtandenen Koſten in Rechnung geſtellt wer⸗ den. Für Stadtanlieferung darf ein Zuſchlag von höch⸗ ſtens 50 Pfg. für je 100 Kilo erhoben werden. Roggen- u. Weizenſtroh, loſe oder bindfadengepreßt. RM. 3,80— 4,10 Roggen⸗ u. Weizenſtroh, drahtgepreß„ 8,00.50 Hafer⸗ u. Gerſtenſtroh, bindfadengepreß ß„.30.60 9 17 jer 135 Hi Hafer⸗ u. Gerſtenſtroh, drahtgepreßß 5„ 380—.,10 Baum iſt hier 10, Kilo, Futterſtroh(Hafer⸗ u. Gerſtenſtroh, gebunden.80.20 Bei Lieferung über dieſe Station hinaus darf nur die tatſächlich entſtandene Mehrfracht ſtellt werden. Für Stadtanlieferung von höchſtens 50 Pfg. je 100 Kilo erhoben werden. Badiſcher Holzmarkt. Mannheim, 20. November. 17. November wurden aus badiſchen Waldungen insgeſamt 14091 Feſtmeter Tannen⸗ und Fichtenholz verkauft. Anteil der Staatswaldungen 47,8 v. H. Im Durchſchnitt wurden 66,5 v. H. der Landes⸗ grunopreiſe bezahlt. der ſüdliche Schwarzwald zu verzeichnen, nämlich 5795 Feſt⸗ meter; die Staatsverkäufe betrugen hier 2363 Feſtmeter oder 40,8 v.., die Erlöſe durchſchnittlich 63,9 v. H.— Im nördlichen Schwarzwald ſtammten von 5332 Feſtmeter Ver⸗ käufen 2940 Feſtmeter oder 55,1 v. H. aus Staatswaldun⸗ gen; der Durchſchnittserlös liegt bei 69,5 v. H.— Im Markgräflerland wurden 2135 Feſtmeter verkauft, 609 Feſtmeter oder 28,5 v. H. einem Durchſchnittserlös von 63,6 v. H.— Das Bodenſee⸗ gebiet meldet 700 Feſtmeter Verkäufe, Staatswaldungen ſtammten und 74 v. H. erbrachten. im oberen Rheintal kamen alle Verkäufe, nämlich 129 Feſt⸗ meter, aus Staatsbeſitz; ſie erbrachten 65 v. H. An Forlen⸗Stammholz wurden 445 Feſtmeter verkauft, oͤavon der größte Teil Wertholz; die Erlöſe lagen zwiſchen 83 und 145 v. H. bei einem Durchſchnitt von 136,1 v. H. kenswert iſt, daß im Bezirk Mannheim mit der höchſten Anzahl ertragsfähiger Bäume Badens der Geſamtertrog geringer ausgefallen iſt Konſtanz mit einer foſt nur holb ſo großen Baumzahl, was auf die während der Baumblüte in dieſem Jahr ſtark wechſelnde Witterung zurückzuführen iſt. Der Geſamtertrag an Birnen beträgt in Baden bei 1,875 Mill. ertragsfähigen Bäumen 211000(191 000) Di.; der Durchſchnittsertrag je Baum iſt 11,3 Kilo. Für Württemberg wird bei 3,317 Mill. ertragsfähigen Bäumen ein Geſamtertrag an Birnen von 447 000(455 000) Dz. errechnet; der Durchſchnittsertrag je als in den Obſtlandſch Im ganzen Reich be Durchſchnittsertrag für Birnen 21,1 Kilo. Gel Hamburger Meiallnoſierungen vom 22. November d- und Devisenmarkf aften um trägt der in Rechnung ge⸗ pari 5 ar er ris, 22. eremder(ching emſlich). land 5 London 3 Spenlen 5 2% J Kopenhagen 558,50 f ien 229 fenpor 2940.25 ftallen 154.80 floſland 688.— Ferſin 1181.0 belgien 500.3/ Schweiz 680,52 Stockholm 759. Farschen 453, 6 72 London, 22. orember(Ithluß emfiith) An der Zen vom a bi Neuyor. 500.4] Fopenbagen] 22.40. Moskau 9.—Schenhn 1/1 Vonſreel 499.58 Siodbom 1838,52 Fumzuien 675,— Fokehem: e e ee e 7 N paris 3 Lissabon„ 5 eriko„ V» brüse t 294 J. 50 J feſsingters 229.20 fen 288/.— Honferided 2875.— 9 9 5* Haien 951.— prag 148.— Fanden 2831.— Lelperznoe 124,0 Die ſtärkſten Anlieferungen hatte ein 1288.12 Budepes! 2500.— Bares Ans 1600,— ödent; cer: 2152.50 ßeſgra d 214.— io d. 412. nf Len on 1660, panlen 55 Jolſ 408— Hongkong 17 Lüdafrikes 100,12 Melalle notiert. ort Frankfurt a.., vom 23. November: Oſtdeutſchland liegende Hochdruckgebiet hat ſich wei⸗ ter verſtärkt und bedingt in Oſt⸗ und Mitteldeutſch⸗ meiſt heiteres Wetter mit nächtlichen Strahlungsfröſten. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ Das über verbreiteten Unſer Gebiet 535 liegt dagegen im äußerſten Einflußbereich der weſt⸗ lichen Tiefdvuckſtörungen, ſo daß leichte Unbe⸗ ſtänd igkeit gegeben iſt. Vorausſage für Mittwoch, 24. November Beſonders morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt wolkig bis aufheiternd und im allgemeinen trocken, nachts vereinzelt leichter Froſt, ſchwache in Richtung veränderliche Winde. f Höchſttemperatur in Mannheim am 22. November + 6,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum U. dtelſz⸗ Fe i 9295 3 F un an 23. November T 4,4 Grad; heute früh halb 8 Uhr ter de avon] ene 20.758075 0 259.0„ artena. 0 80 200 J 4 Grad. a b aus Staatswaldungen bei Teruer 59.75. 200 295 Ne ee 2 3 555 Das B„ e 5078 8075. 800 800 72: wa, Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November die ſämtlich aus n„ J cpr. G. p....80.— ö—— Auch 1 N e ech. reid Pain 398420 Rhein⸗ Regel 19. 20. 21. 22. 23. Rhein⸗Wegel 19. 21. 22 23. „ eee e Abeinfelden.93.9398.0.9 gans. e 1% 3614 %% Leto tt, i 88205 209 208 25 Köln.880.892 0 Otober..... r uflmen ftegulus eines.(L lo.) 58.— 6. 10 p 3 802.9302.03 2˙45/ Neckar⸗Pegel 8 Noremd. 50.7550, 7.. 250,00 250.0 bun(g ur fbage(18.75 14% Marau. 48 848/8681 572 F 5 berenb. 50,75 50,75. 20,0250, 0. Aoalkramer die(in.) 4 70.— Mannheim 2 48ů 2,2028828.8 Mannheim 240241286 205 1 Kinder- Automarkt Gehr, aut erhalt. Gebrauchtes zu kauf. geſucht. Kleine Anzeigen Kochſchulentlaſſ. 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Wie kommt das?» Ja, das viele Reiben und Buͤrſten ſchadet der Waͤſche, mehr als man glaubt! Aber warum auch viel Reiben und Börſten? Einweichen der Waͤſche mit Henko Bleich Soda bewahrt die Wäſche vor Schaden. die Waſcharbeit um die Halfte. Vor allem aber Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ Dienstag, 23. November 1937 5 5 2 5 2 ö FS 5— FCC f:.. 3 5 2... 27 N 10 4 rank furt Anleihen d. Kom.-Verb. l 15 Goldhyp. Pfandbriefe 4% Rö. 75„K. ann Maſch. 0 Srgßkraft. Möm... Penw. Gareſtein„ l Elektr.. 103. Verkehts-Aktien 1 Deutsche Oberheſſ. Pr.⸗Anl-] 139.0] 140.0 R 19 9975. Hypothekenbanken 1% 9805 0 1990 1 ayr. 115 Pforzh. 0 Grün& Bilfinger. 281,1 A wee 557 55— Bod. AG. f. Rhein⸗ ö 8. l 4½ do. R38 100.0 Ba toxenm 755 175 9 aldho 1485 1465 destverzinsl. Werie 5 n 55 15. 1 N 1 101 00 1010 80 155 Lig Pfbr.. 102,0 Sender, J. 9 P. 1 9 50 ase wg. 992 180.0 e mie 188 15 1 E 4% Augsburg 280 100,0 100.043. u% Rg.-Byp-O. ö ulius Berger 2. Had u. teu. 95, S 5 l. Reichsb. Bor: 1292 2 N disch. Staatsanleihen 1785 Baben 20 55 1 1 Wohn, 99 80 99.80 9 1020 1020 d e 99,35 89.25 0Brauer, Kleiglein 5 5 3 Jae 18855 Pf. Preßh.⸗Sprit. Sank-Aktlen Dl. Reichsb. Porz 129 21 120.2 ö. 85„Berlin Gold 1020 102.0 99. 9 b 2 es%Südd oder. 27 Bronce Schlenk,.—„—Fanſwerke d 2875„. Gadiſche Bank. 120.0 5 5 987 20. 22. Ji Darmſtabt 26 88.25 48.52 Landes- und Provi/ Berl. op Bk. ical Vg. Gpfbr. S 1„%(Drown, Boveri., Zarßener. 1288 1289 B. N Sen., u. Urtvach 118.5 118.8 Versleherungen e 2 1045 1056 4% Fier te, 5 885, 5 ane coung- S don 18.1000 1000 anz N 7.... 104,2 102 2½ ment 8 15710 Farmann k dr. 1% 0 We ere.. Deutſche Bank 122% 122 J ede. K. 2 4 0 e 25 8 8 15 anken, kom. Glroverb. 6e Hyp. 15 99 75 905 1 585 1 Hype⸗ 5 88 Falte Heſſen⸗ ff es 1270 70 Roemmetall 2. 149.0 1480 ee Bank 1 110 1015 AG Mön, gon 55 f. 21— G 9 88.8 88.8% 4% Bad, K. dk. 85 bel Erdt g 8 Them Albert Holzmann. Pb. 183.0 f. W. 128.5 129.2 Frankfurter Bank 191. 101.5 Maunheim. Verf 41/15 99 60l 99.50 4% Hanau 28 8050 Hann 20, R 99.75 99,75 4 12 Lig. Pf. ebe. Erbte. J, 98:78] 98.5* 188. Rocher, Gebr.„ 111.0 111.0 de. Hop. ⸗Bank 11.9 121.7 4% do. f. 445 00. 9.% Aab 26 N 175 do, ed 99.— 99.— l. R 5. 1015 101.8 5 E 180 5 lungbans. 125,0 123,5 f 5 Pfälz. Hyp.⸗Bant 108. 108.5 Württ. Transport 4% Ludwigsh. 20 e 2 115 1 5 Schuldverschreibung. 18 5 0 128, 195 wk. Heilbronn 789.9 280.0 Reichsbank.. 210.5 210.0 9 7⁵ 4% ann 28 7„99.75 99,75 0 R2. zue. 99.— 99, 0 Datulerdenz? 7 5 50:! kein, Schanzlin 144,0 34.2 2 7 1 3 1110 1 kene„Bank 155, 2 155.0 5% ebe h 1 4555 i. 68) 89 Sinner 20 diulacher dei 1080 ace denen 1200 1200 Jen Sorg 18 4% e e, 71675 8. E 1 1 1 8 9 1 8 1 1 11 5 29. f 2. N 1 1907 083 g%„% 8 8 ge% de nen l l e 2 1520 Federn enge, 109. 108.5 Sorg, 4 8, Seren en 00 1500 1 5 en 28—% do. 5 4 98.50.504% do. 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