1 10 9 —— 1 1 0 N 1 ſeue grſcheinungs weiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus 50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen 50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 56 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ruße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſraße 1 Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. monatlich l. abgeholt 1 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. .50 RM. im Monat + 30 Pfa. Trägerlohn wöchentlich 7 Ausgaben Ausgabe 2 Mittwoch, 24 November 1937 148. Jahrg.— Nr. 541/542 Religion Eine Rede Miniſter Kerrls Porerſt keine Kirchenwahlen!— Keine Staatskirche geplant!—„Die Kirchen werden ſich künftig ſelbſt erhalten müſſen“!!— Freiheit für jedes Bekenntnis anb. Fulda, 24. November. Im Rahmen einer großen Kundgebung der NS⸗ DAß in den überfüllten Stadtſälen ſprach Reichs⸗ Riniſter Kerrl am Dienstagabend vor mehr als 5000 Zuhörern in einer umfaſſenden, begeiſtert augenommenen Rede über Weltauſchauung und Re⸗ ligion im nationalſozialiſtiſchen Staat. In ſeiner Rede ging Reichsminiſter Kerrl ein⸗ letend auf die babyloniſche Sprachverwirrung ein, gie heute auf dem Gebiet der Religion und der Welt⸗ unſchauung eingeriſſen ſet. Religion und Weltanſchauung ſeien immer aus einer gemeinſamen Wurzel erwachſen. Beider Aufgaben ſei es, dem Menſchen auf ſeine Frage nach dem richtigen Himmel Antwort zu geben. Die Weltanſchauung unſerer Altvordern und die ge⸗ dame abendländiſche Philoſophie und Naturwiſſen⸗ ſchaft hätten immer um dieſe Antwort, wie der Nenſch gewiſſenhaft handeln könne, gerungen. Die Afiziellen Kirchen hätten ſich leider nicht nur gf ihre rein religiöſen Aufgaben beſchränkt, ſondern immer in der Gefahr geſtanden, die Religion zu polttiſchen Zwecken zu mißbrauchen, ſeitdem ſie in der euköpäfſchen Kirchengeſchichte zu Staatskirchen geworden ſeien. 0 Meichsminiſter Kerrl wandte ſich entſchieden gegen s Gegeneinanderausſpielen von Weltanſchauung uind Religion und ſtellte unter Hinweis auf die alleine Gültigkeit des nationalſozialiſtiſchen Par⸗ kelprogramms folgendes feſt: Der National⸗ ſohlalismus iſt eine religiöſe Be⸗ wegung, die die Bindung an Gott und die gött⸗ liche Ordnung nicht nur durchaus anerkennt, ſondern burchlebt. ö Wir halten es für eine Pflicht, den Deutſchen ie veligiöſe Freiheit unter allen Umſtänden zu gewährleiſten. Es iſt das perſön⸗ „Alche Recht des einzelnen, ſich die Religionsgemein⸗ haft ſelbſt auszuſuchen. Die nationalſozialiſtiſche Regierung hat die Pflicht, dafür zu ſorgen, daß ein politiſcher Mißbrauch der Religion unter allen Um⸗ ſtänden vermieden wird. Es iſt an ſich nicht die Aufgabe der national⸗ ſozialiſtiſchen Regierung, die Erhaltung von Kir⸗ chen durch Zuſchüſſe und durch Steuern von ſich aus zu ſichern. Das iſt die Aufgabe der Gläu⸗ bigen, denen es obliegen muß, für die Kirche zu ſorgen, zu der ſie gehören wollen. Wenn dies auch nicht ſofort durchgeführt wird, ſo ſteht es doch als Ziel feſt. Staat und Bewegung denken im übrigen nicht haran, ſich in den Streit der Kirchen und Bekennt⸗ niſſe über Dogmen einzulaſſen. Sie vertreten viel⸗ mehr ein poſitives Chriſtentum. Das Handeln des nationalſozialiſtiſchen Staates in den letzten vier einhalb Jahren hat dieſe Grundeinſtellung immer wieder bewieſen. Das Handeln des Nationalſozialismus in den bergangenen viereinhalb Jahren iſt nichts anderes geweſen als ein abſolut poſitives Chriſtentum, das einen Glauben in die Tat umſetzte, der Berge zu gerſetzen nicht nur in der Lage war, ſondern dieſe Berge tatſächlich verſetzt hat. 3 1 Von dem Glauben, der Berge verſetzen kann, Jörten wir zwar auch von den Kirchen, aber wir ſahen keine folchen Taten. Wie gern hät⸗ len wir geſehen, daß während des Weltkrieges ein olcher Glaube entſtanden wäre, und in der Nach⸗ kriegszeit, daß ein ſolcher Glaube irgendwo wirkſam wäre und unerhörte Berge in der Not verſetzt hätte. ir erlebten nichts davon. Da kam der eine zu uns, der dieſen Worten wie⸗ der einen unerhörten Sinn gab. Es war einer, der uns ſagte:„Glaubt an die Sendung, die Gott ſelbſt in euch hineingelegt hat. Erkennt wirklich, daß es licht auf Reden, ſondern auf Taten ankommt, und ſeid gewiß, daß Gott euch auf dieſe Welt ſtellte, damit Jhr als Deutſche für Deutſchland kämpft. Dann werdet Ihr ſehen, wie das Wunder zwar nicht vom Himmel ſelbſt herunterkommt, aber wie unſer Glaube es erfüllen wird.“ Der Staat verbittet ſich Belehrungen 8 Der Miniſter erklärte ſodann, Belehrungen drüber, was er als zuſtändiger Miniſter zu tun habe, . er ſich von jeher ſchärfſtens ver⸗ 3 Man habe ihm unterſtellt, er habe die Got⸗ esſohnſchaft Jeſu als lächerlich bezeichnet. Er habe nie daran gedacht, ſo etwas zu ſagen. r nationalſozialiſtiſche Staat habe trotz der ab⸗ 1 lehnenden Haltung von anderer Seite von Anbeginn an ſeinen guten Willen, mit den Konſeſſionen frucht⸗ r zuſammenzuarbeiten, bekundet. Mit der Römiſch⸗ Katholiſchen Kirche habe er das Konkordat abge⸗ ſchloſſen, und in der Evangeliſchen Kirche habe er alle Beſtrebungen, zu einer einheitlichen Reichskirche zu gelangen, durchaus unterſtützt. Ungeheuere Beträge ſeien an die beiden vorhandenen großen chriſtlichen Kirchen gezahlt worden. Beide Kirchen zuſammen hätten jährlich 105 Millionen, alſo im Dritten Reich bisher eine halbe Milliarde an Staatsleiſtungen er⸗ halten. Hinzu kämen die Kirchenſteuern, die der Staat mit jährlich 200 Millionen Mark für ſie ein⸗ gezogen habe, ſo daß ſie im Dritten Reich bisher faſt eine Milliarde Mark erhalten hätten. Woher die Feindoͤſchaft oͤer Kirchen? Wie kommt man nun, ſo fuhr Reichsminiſter Kerrl fort, dazu, zu behaupten, der nationalſoziali⸗ ſtiſche Staat und die NS DA ſeien antikirchlich, anti⸗ chriſtlich ooͤer antireligiös eingeſtellt? Der Miniſter ſtellte eindeutig feſt, oͤaß der natio⸗ nalſozialiſtiſche Staat ſowohl wie die NS Da ſich mit keiner einzelnen Religionsgemeinſchaft gleich⸗ ſetzt. Trotz der gegebenen übergroßen religiöſen Toleranz hätten aber immer wieder Geiſtliche beider Konfeſſionen gegen den Staat gewühlt. (Fortſetzung auf Seite 2) und Kirche im Dritten Reiche Erholungspauſt auf der Ordensburg Eine Erholungspauſe am Vortage des Abſchluſſes der Tagung auf der Ordensburg Sontfofen: Reichs⸗ organtſältölksleiter Dr. Ley, Reichsminiſter Roſenberg, Reichsfrauenführerin Frau Scholtz⸗Klink, Hauptamts⸗ leiter Hilgeufeldt inmitten der Kreisleiter und Gau amtsleiter der Bewegung hei gemeinſamer Mahlzeit. „(Weltbild, Zauder⸗M.) Dormoy malt ſchwarz in ſchwar zz: 5 Regelrechter Staatsſtreichplan in Paris aufgedeckt? „Faſchiſtiſch-monarchiſtiſche Verſchwörung zum Sturz der Republik“ Der angebliche Verſchwörerplan der Cagoularos dnb. Paris, 24. November. Am ſpäten Dienstagabend hat das franzöſiſche Innenminiſterium eine Verlautbarung über die Waf⸗ fenfunde ausgegeben, in der es heißt, daß eine „wahre Verſchwörung gegen die republikaniſchen Ein⸗ richtungen“ entdeckt worden ſei. Die Polizei habe eine beträchtliche Anzahl militäriſchen Materials auf⸗ gefunden, das zum großen Teil„aus lä ndiſchen Urſprungs“ ſei, nämlich Maſchinengewehre, Ge⸗ wehre, Maſchinenpiſtolen uſw. Die Hausſuchung bei der„See⸗ und Flußhypothekenkaſſe“, deren Geſchäfts⸗ führer der Ingenieur Delonele ſei, habe gezeigt, daß man es mit einer den Dienſtſtellen des Heeres genau nachgebildeten paramilitäriſchen Geheimorganiſation zu tun habe. Sie umfaſſe einen Stab, vier Bürbabteilungen und einen Rot⸗ kreuzdienſt, ſei eingeteilt in Diviſionen, Briga⸗ den, Regimenter, Bataillone uſw. Sie trage den deutlichen Charakter einer„Bürgerkriegsorgani⸗ ſation“. Die beſchlagnahmten Schriftſtücke be⸗ wieſen, daß die Schuldigen die republikaniſche Staatsform, die Frankreich ſich frei gegeben habe, durch eine Herrſchaſtsform der Diktatur als Vor⸗ bereitung für die Wiederherſtellung der Monarchie erſetzen wollten. Dieſe Pläue ſeien genau vorbereitet worden. Man habe gefunden: Material zur Herſtellung von falſchen Perſonalausweiſen, Anweiſungen für die Beförderung von Waffen, Nachrichten über Po⸗ lizeiſtreitkräfteverteilung in der Umgebung von Pa⸗ ris, Namen der Befehlshaber der großen Einheiten, Angaben über zahlreiche Offiziere und über das Material der Regimenter, unausgefüllte Dienſtan⸗ weiſungsformulare, die aus den Militärbüros geſtoh⸗ len worden ſeien, eine Liſte von Häuſern mit dop⸗ peltem Ausgang, genaue Pläne der Kanaliſterung von Paris, Lagepläne der Wohnungen von links⸗ ſtehenden Schriftleitern, der ſozialdemokratiſchen Ab⸗ geordneten, das Unterſchriftsbild gewiſſer Miniſter, eine Liſte von Miniſtern und Parlamentariern, die beim erſten Anzeichen zu verhaften ſeien, Akten über die Beſchlagnahme der Autobuſſe zum Zweck der Waffenbeförderung, einen Plan zu einem Hand⸗ ſtreich gegen den bei Paris gelegenen Mont Vele⸗ rien, um die dort befindlichen Waffen in die Hand zu bekommen. N. 5 Dieſe Vorbereitungen ſeien geſcheitert, weil die Regierung, die das Vertrauen des Landes beſitze, wachſam geweſen ſei. Die republikaniſchen Einrich⸗ tungen hätten von dem Unternehmen der Unruhe⸗ ſtifter nichts zu befürchten. Die Ermittlungen hätten ſchon beachtliche Ergebniſſe gezeitigt und wür⸗ den unaufhaltſam fortgeſetzt. Die Schuldigen wür⸗ den ſtreng beſtraft. Dazu benötige man keine Aus⸗ nahmegeſetze. Die republikaniſchen Geſetze würden genügen, um die Sicherheit des Regimes zu gewähr⸗ leiſten. Die Regierung ſei in der Lage, jede gegen die Republik gerichtete verbrecheriſche Handlung zum Scheitern zu bringen und gebe der franzöſtſchen De⸗ mokratie ausdrücklich dieſe Verſicherung. Hausſuchungen in ganz Frankreich dnb. Paris, 23. Nopember. Das Tätigkeitsfeld der polizeilichen Unterſuchun⸗ gen im Zuſammenhang mit den geheimnisvollen Waffenlagern und Nachforſchungen nach den myſte⸗ riöſen„Cagoulards“ erſtrecken ſich jetzt auf ganz Frankreich. In Toulouſe hat die Polizei angeblich das Vor⸗ handenſein„mächtiger und mit reichlichen Geldmit⸗ teln verſehener Geheimorganiſationen“ entdeckt. Eine dort kürzlich gegründete Partei mit dem Namen „Studienſektion für die franzöſiſche Wiederaufrich⸗ tung“ ſoll in der Umgebung der Stadt mehrere be⸗ deutende Waffenlager beſitzen. Eines davon wird in einer Garage der Innenſtadt geſucht, für die kürz⸗ lich ein Keller betoniert wurde. Neue Hausſuchungen ſollen im Departement Cal⸗ vados, beſonders in der Umgebung von Honfleur und Firfol, durchgeführt werden. An verſchiedenen Stel⸗ len wurden Waffen aufgefunden, die anſcheinend fort⸗ geworfen worden waren, weil den Beſitzern die augenblickliche Lage zu heikel erſchien. In der Nähe von Paris wurden am Seine⸗Ufer zwei unbrauchbar gemachte automatiſche Gewehre gefunden. In der Nähe von Valeneiennes entdeckte die Polizei Kiſten, die 12 Kg. Dynamit enthielten, während in einer Straße Lyons Schachteln mit mehreren hundert Re⸗ volverpatronen gefunden wurden. In Weiterwirkung des Halifar-Beſuches? Delbos und Ehautemps gehen nach London Engliſch-franzöſiſche Ausſprache über die internationale Lage (Funkmeldung der NM.) E London, 24. November. Die meiſten Londoner Morgenblätter berich⸗ ten in ihren Spätausgaben, daß der frauzöſiſche Miniſterpräſident Chautemps und Außenminiſter Delbos in Kürze auf Einladunz der britiſchen Regierung nach London kommen würden, um hier die internationale Lage zu beſprechen. Die meiſten Blätter, die ſich wie gewöhnlich in weitreichenden Kombinationen ergehen, vermuten, daß u. a. auch der Halifax⸗Beſuch in Deutſch⸗ land in dieſen engliſch⸗franzöſiſchen Unterredungen erörtert weroͤen ſolle. f Der diplomatiſche Korreſpondent der„Daily Mail“ meldet, Chautemps und Delbos kämen am Freitag, einer Einladung der britiſchen Regierung folgend, nach London, um über die außenpolitiſche Lage zu beraten. Das britiſche Kabinett werde im Laufe der nächſten Woche wichtige Beſchlüſſe bezüglich der Zukunft der britiſchen Außenpolitik zu faſſen haben. Wie berichtet werde, habe man aus dieſem Grunde beſchloſſen, vorher mit den franzöſiſchen Mi⸗ miſtern zuſammenzukommen. Hallfar beim König dub. London, 23. November. Wie verlautet, ſuchte Lord Halifax am Dienstag⸗ vormittag den engliſchen König im Buckingham⸗ Palaſt auf, um über den Beſuch in Deutſchland zu berichten. 0 Die Unterredung zwiſchen dem engliſchen König und dem Lordpräſidenten fand im Anſchluß an eine Sitzung des engliſchen Kronrates ſtatt, an der auch Lord Halifax in ſeiner Eigenſchaft als Lordpräſident teilnahm. SA⸗Gruppenboot„Kiel“ in Dieuſt geſtellt. Am Samstag wurde in Kiel das SA⸗Gruppenboot „Kiel“, das Schweſterſchiff der„Nordmark“, in Dienſt geſtellt. Das neue Schiff, das der Marine⸗S A aller Gruppen oͤes Reiches zur Verfügung ſtehen wird, iſt durch Umbau eines früheren Marinefahrzeuges ge⸗ ſchaffen worden. Italieniſche Frontkämpfer in London. In Lon⸗ don traf am Montagnachmittag eine Abordnung des italieniſchen Frontkämpferverbandes unter Führung ihres Präſidenten del Croix, einer Einladung der Britiſh Legion folgend, ein. 2, Seite/ Nummer 342 Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 24. November 1997 (Fortſetzung von Seite 1) Bezeichnend ſeien die 7000 Strafanzeigen, die ſeit dem Jahre 1933 gegen Vertreter der Kirchen er⸗ ſtattet worden ſeien. Wenn die Religionsgemeinſchaften ihrer Religion richtig gefolgt wären, dann hätten ſie ſehr leicht in Frieden mit dem nationalſozialiſtiſchen Staat leben können. In dieſem Staat könne allerdüngs nur der Staat ſelbſt herrſchen und nur einer führen. Ihm in völliger Diſziplin und Unterord⸗ nung zu folgen, ſei unſer aller Aufgabe. Bezeichnenderweiſe hätten die chriſtlichen Frei⸗ kirchen eindeutig anerkannt, daß ſie niemals freier und ungehinderter das Evangelium verkünden konnten als im Dritten Reich. Ihre Vertreter, die nicht machtpolitiſch, ſondern religiös intereſſiert ſeien, ſeien von Kreiſen der Bekenntnisfront diffamiert worden. Der nationalſozialiſtiſche Staat könne nicht mehr an einem Staatskirchentum feſthalten, das, wie immer es im einzelnen geartet ſei, auf dem Grund⸗ ſatz„cujus regio eius religio“ fuße. Das Beſtreben der nationalſozialiſtiſchen Kirchen⸗ politik ſei vielmehr, die politiſierenden Kirchen wie⸗ in wahrhaft religiöſe Gemeinſchaften umzuwandeln. Warum noch keine Kirchenwahl? Der Evangeliſchen Kirche gegenüber habe der Staat ſich zuletzt durch die Einſetzung der Kirchen⸗ ausſchüſſe bemüht, die vorhandenen Streitigkeiten zwiſchen den verſchiedenen kirchenparteilichen Grup⸗ pen zu überwinden. Die Kirchenparteien aber hät⸗ ten nicht gewollt. Der Führer habe nochmals in einem großzügi⸗ gen Wahlerlaß die hilfreiche Hand des Staates ausgeſtreckt. Daß die Wahl bis heute noch nicht habe durchgeführt werden können, ſei einzig und allein die Schuld der Kirche. Eine einheitliche Richtung ſei in der Evangeliſchen Kirche nicht herzuſtellen Der Staat verhalte ſich deshalb in Sachen dieſer Wahl abwartend, nachdem ſie von den Kirchenpar⸗ teien vorerſt ſelbſt abgelehnt worden ſei. Bis auf weiteres beſchränke ſich der Staat auf die Aufrechterhaltung der äußeren Ordunung. Trotz des gehäſſigen Kirchenkampfs der Kirchen⸗ parteien untereinander, der bis zur Verweigerung der gottesdienſtlichen Gebäude und des Grabgeläu⸗ tes gegangen ſei, ſeien die Kirchen die Körperſchafts⸗ rechte, die der Staat ihnen verliehen habe, gelaſſen worden. Der Staat könne es ſich allerdings nicht bieten laſſen, daß Kollekten zugunſten einzelner Kirchenparteien oroͤnungswidrig geſammelt und zur ſtaatsfeindlichen Propaganda mißbraucht würden. Der Religionsunterricht in den Schu⸗ len werde niemals behindert werden. Unter gro⸗ ßem Beifall erklärte hier der Miniſter: Wir können nicht anerkennen, daß die Kirche ein Recht hätte, da⸗ für zu ſörgen, daß die Menſchen auf allen Gebieten ſo erzogen werden, wie ſie es für richtig hält, ſon⸗ dern wir müſſen es dem nationalſozialiſtiſchen Staat überlaſſen, die Kinder ſo zu erziehen, wie er es für richtig hält.“ ganDer nationalſozialiſtiſche Staat, fuhr der Reichs⸗ miniſter fort, ſei in keiner Weiſe, wie gewiſſe „igusländiſche Preſſeſtimmen behauptet hätten, an nder Gründung einer Staatskirche intereſſiert. 5 Auch große Kirchengeſetze bereite er, der Miniſter, nicht vor. Der Miniſter erinnerte an ſeine große Rede vor der Deutſchen Akademie im Jahre 1935 und ſchloß: „Das deutſche Volk wird ſich in ſeinem Marſch in die Zukunft durch politiſierende konfeſſionelle Kreiſe nicht aufhalten laſſen!“ f Krankheitsurlaub für den amerikzniſchen Bot⸗ ſchafter in London. Der amerikaniſche Botſchafter in London, Robert W. Bingham, wird England ver⸗ laſſen, um aus Geſundheitsgründen in die Ver⸗ einigten Staaten zurückzukehren. Bingham habe einen Malariaanfall bekommen und ihm ſei deshalb vom amerikaniſchen Staatsſekretär Urlaub gewährt worden. nativnalſozialiſtiſchen Drohende Sprache des„Roten Sterns“ Cowiel-NRußland droht Japan mit Krieg! Die japaniſch-ſowjetruſſiſche Rivalität über die äußere Mongolei als Kriegsgefahr — Moskau, 24. November.(U..) Das Organ des Sowjet⸗Kriegskommiſſariats, der „Rote Stern“, befaßt ſich mit der Gefahr, die angeb⸗ lich der äußeren Mongolei von Seiten Japans drohe. „Sollte Japan einen Schlag gegen die mon⸗ goliſche Volksrepublik führen, wird die Sow⸗ jetunion mit vernichtender Gewalt zurück⸗ ſchlagen.“ In dem offenbar von dem Kriegskommiſſariat in⸗ ſpirierten Artikel wird dann weiter behauptet, daß Japan offenbar auf die Ausdehnung ſeiner militäri⸗ ſchen Einflußſphäre in Nordchina bis unmittelbar an die Grenze zwiſchen Suiyuan und der äußeren Mongolei abziele. Man hält dieſe Auslaſſungen des„Roten Sterns“ inſofern für bemerkenswert, als ſie die Verſicherung, die Stalin etwa vor Jahresfriſt einem amerikäni⸗ ſchen Journaliſten gegenüber gegeben hat, daß eine Verletzung der äußeren Mongolei für die Sowjet⸗ union einen Kriegsgrund darſtelle, erneut bekräftigen. Chineſiſche Verſtärkungen greifen ein — Nanking, 24. November.(United Preß). Trotz des ſchlechten Wetters haben chineſiſche Flugzeuge geſtern einen Angriff auf die vo rückenden Japaner unternommen. Er wurde von zahlreichen Maſchinen, unter denen ſich auch ſolche aus Sow⸗ letrußland befanden, durchgeführt. Anſcheinend war er vor allem dazu beſtimmt, die Moral der zu⸗ rückflutenden chineſiſchen Truppen zu heben. Ueber die Kampflage am Tai⸗See lagen von ſei⸗ ten der offiziellen militäriſchen Stellen am Dienstag keine Nachrichten vor. Es verlautet jedoch, daß grö⸗ ßere Umgruppierungen der in dieſem Raum kämp⸗ fenden japaniſchen Diviſionen im Gange ſind, die auf umfaſſende Operationen in den nächſten Tagen ſchlie⸗ ßen laſſen. Nach japaniſchen Mitteilungen befindet ſich eine neue chineſiſche Armee auf dem Ge⸗ biet weſtlich vom Tai⸗See im Anmarſch auf den ſüd⸗ lichen japaniſchen Flügel. Bisher allerdings noch nicht beſtätigte japaniſche Meldungen wollen von einer Landung japaniſcher Abteilungen am Weſtufer des Tai⸗Sees zwiſchen Tſchangſhing und Jihſing wiſſen. Nach chineſiſchen Berichten ſetzten die Ja⸗ paner das Bombardement der Kiangyin⸗Forts fort. Auf dem nördlichen Kriegsſchauplatz wurde die Hauptſtadt der Provinz Schantung, Tſinan fu, von der auf der gegenüberliegenden Seite des Gelben Fluſſes ſtationierten japaniſchen Artillerie ſchwer be⸗ ſchoſſen, wodurch unter der Bevölkerung der Stadt eine Panik entſtand. Wie die Eiſenbahnbehörden mitteilen, wurde die öſtlich von Tſinanfu gelegene Eifenbahnſtation 1 Kein Grund zu Mißtrauen: Huangtai, die erſte Station nach Tſinanfu auf der Linie nach Tſingtau, durch die Beſchießung in Brand geſteckt. Drohende Erklärungen an die fremden Mächte (Junkmeldung der NM 3. + Tokio, 24. November. Sprecher des Außenamtes erklärte heute, Japan werde im Intereſſe der Kriegsführung kei⸗ nerlei japanfeindliche Handlungen in Schanghai dulden. Japan werde ſelbſtverſtändlich das geſamte Nach⸗ richtenweſen in Schanghai kontrollieren und nicht geſtatten, daß die Chineſen oder fremde Mächte in den Konzeſſionen gegen Japan agitierten. Weiter erklärte der Sprecher, nichts über eine an⸗ geblich geplante Uebernahme des Seezolles oder tber eine Beſetzung der Fremdenkonzeſſionen in Schanghai zu wiſſen. Japan werde alle weiteren Maßnahmen von dem Verhalten der fremden Mächte abhängig machen und auf Grund des Kriegsrechtes Der bindung —ů— die militäriſchen Intereſſen Japans zu wahren wiſſen. Brüſſel iſt unſchlüſſig — Brüſſel, 24. November.(u. p) Mit ſeinen Bemühungen, die Annahme des Schlußberichts um jeden Preis zu verzögern, hat China geſtern zunächſt Erfolg gehabt. Die Konferenz vertagte ſich auf Mittwoch und beſchloß die endgül⸗ tige Beſchlußfaſſung über die Schlußreſolution bis dahin aufzuſchieben. Auf dieſe Weiſe gewinnt die chineſiſche Delegation eine Friſt, in der ſie verſuchen wird, die Schlußreſolution im Sinne einer ſchärferen Verurteilung Japans abzuändern. Der chineſiſche Vertreter Wellington Kodo, der an die Konferenz die dringende Mahnung richtete, von ihrer bisherigen „platoniſchen“ Sympathiebeteuerung zu praktischen Maßnahmen überzugehen, wird ſich bis zum Wieder⸗ zuſammentritt der Konferenz mit Nanking in Per⸗ ſetzen und neue Inſtruktionen erbitten. Man erwartet, dͤ aß die chineſiſche Delegation in ihren Aenderungsanträgen praktiſche Hilfsmaßnahmen for⸗ dern wird. f Führerrede zu den Kreisleitern Der Führer ſpricht auf der Ordensburg Sonthofen über die Grundlage des deutſchen Staates dnb. Sonthofen, 23. November. Der Führer beſuchte heute die Ordensburg Sont⸗ hofen und ſprach zu den dort verſammelten Kreislei⸗ tern und Gauamtsleitern. Auf dem Bahnhof von Sonthofen erwarteten den Führer Gauleiter Wahl, der Kommandierende Gene⸗ val des VII. Armeekorps, General der Artillevie von Reichenau, und Obergruppenführer Sepp Dietrich ſowie die Führer der Gliederungen der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung im Gau Schwaben. Vor dem Bahnhof ſchritt der Führer die Front oͤer angetretenen Ehrenformationen der Bewegung und der Wehrmacht ab. Begleitet von dem begeiſter⸗ ten Jubel der aus dem ganzen Allgäu herbeigeeilten Bevölkerung trat der Führer dann mit ſeiner Be⸗ gleitung die Fahrt zur hochgelegenen Ordensburg an. Der ſchmucke Allgäuer Marktflecken Sonthofen hatte ſein ſchönſtes Feſtgewand zu dieſem Ehrentag angelegt. In den Straßen des Städtchens und an dem ſteilen Bergweg zur Höhe ſtanden Kopf an Kopf die Männer und Frauen aus den Dörfern und Städ⸗ ten des ganzen Gaues, die Angehörigen aller Glie⸗ Engliſch-italieniſche Freundlich keiten „England und Italien werden wieder zu Freunden und Verbündeten werden!“ (Drahtber. unſ. Vertreters in London) London, 24 Nov. Auf einer Veranſtaltung zu Ehren der gegenwär⸗ tig in London weilenden italieniſchen Frontkämpfer⸗ abordnung nahm Marineminiſter Duff Cooper das Wort zu einer Anſprache. Er erklärte, er habe den Eindruck, daß zwiſchen Italien und Englaud niemals wirkliches Mißverſtehen Das reißt in Sowjetrußland nicht ab: Spionen⸗ und Geiſtlichen⸗Prozeſſe Jetzt will man auch eine jeſuitiſche Terror-Organiſation entdeckt haben! a N Anb. Moskau, 23. Nov. Vor dem Leningrader Militärtribunal fand der bereits vor einem Monat angekündigte Prozeß gegen die beiden Ausländer Silberhorn und Klein, die der„Spionage“ und der„Vorbereitung von Sabotageakten“ bezichtigt waren, ſtatt. Die Ange⸗ klagten hätten ſich— ſo heißt es in dem heute ver⸗ öffentlichten Urteil— angeblich im Auftrag mili⸗ täriſcher Stellen„einer ausländiſchen Macht“, aus⸗ gerüſtet mit falſchen Schweizer Päſſen, im Juni d. J. durch Vermittlung der Reiſegeſellſchaft„Intouriſt“ nach der Sowjetunion begeben, um dort Spionage⸗ tätigkeit und Sabotageakte zu betreiben. Der Ange⸗ klagte Silberhorn habe, ſo wird ferner behauptet, ſchon früher jahrelang als ausländiſcher Spezialiſt in der Sowjetunion gearbeitet und ſich damals bereits„ſyſtematiſch im Auftrage eines offiziellen Mitarbeiters eines Leningrader ausländiſchen Kon⸗ ſulats“ mit Sptonage beſchäftigt. 1 Das Militärgericht verurteilte beide Angeklagte zu je 25 Jahren Zuchthaus. Der Kampf gegen die Kirche adnb Moskau, 23. November. Die heutige„Iſweſtija“ bringt in einem weiteren antireligiöſen Artikel neue Angaben über die jüngſte Verfolgung der letzten in der Sowjetunion noch übrigen kirchlichen Würdenträger, Geiſtlichen und Gläubigen. In Zentralrußland ſei, ſo heißt es, eine weitere Gruppe„Hochverräter entlarvt“ worden, an deren Spitze ein zum römiſchen Katholizis⸗ mus übergetretener Biſchof geſtanden habe. Dieſe Gruppe, in der Jeſuiten die führende Rolle ge⸗ ſpielt hatten, habe„terroriſtiſche Akte auf die Leiter des Sowjetſtgats“ vorbereitet. In Sibirien und an der Wolga iſt es ferner dit maſſenweiſen Verhaftungen von Sektenanhängern gekommen. Zahlreiche Mitglieder derartiger religit⸗ ſer Gemeinſchaften ſollen ſogar der Spionage() überführt worden ſein. Das Sowjetblatt geht ſogar ſo weit, alle religiöſen Bekenntniſſe ſchlechtweg ats „faſchiſtiſch“ zu bezeichnen. Ferner werden auf der Liſte noch fünf weitere Biſchöfe aus den verſchiedenen Teilen der Sowjetunion genannt. Mit den Biſchöfen zugleich ſeien„umfangreiche ſtaatsfeindliche Organi⸗ ſationen“ von Gläubigen ausgehoben worden. Insgeſamt ergibt ſich aus dem heutigen und dem geſtrigen Bericht der Sowjetzeitung, daß in letzter Zeit insgeſamt elf namentlich genannte Biſchöfe und eine weitere Zahl nicht mit Namen aufgezählter kirchlicher Würdenträger verhaftet worden ſind. Schlimmer als im alten Rom anb. London, 23. November. Der„Daily Telegraph“, das führende Londoner Morgenblatt, beſchäftigt ſich in einem Leitartikel mit dem blutigen Feldzug Stalins gegen ſogenannte „Verſchwörer“ und Trotzkiſten in der Sowjetrepublik. Stalins„Reinigungsaktion“, ſo ſchreibt das Blatt, werde mit einer ſolchen Verbiſſenheit weitergeführt, daß niemand mehr vor der Hinrichtung ſicher ſcheine. Die Armee, die Marine, die Luftflotte und die zivi⸗ len Verwaltungen ſeien ihrer angeſehenſten Leiter beraubt worden, weil Stalin plötzlich entdeckt habe, daß dieſe Säulen des Kommunismus mit Trotzkis⸗ nuts durchſetzt geweſen und der Sabotage der ihnen 5 e 9 1 55 Der als Vizekönig von Aethiopien abberufene unterſtellten Verwaltungsgehiete für ſchuldig befun⸗ den worden ſeien. Das ſei wirklich keine Empfehlung für das ſowjetruſſiſche Regime. Es ſtelle ſich immer als augenſcheinlicher heraus, daß außer Stalin ſelbſt niemand mehr in Sowjetrußland als ein„ortho⸗ doxer Bolſchewiſt“ angeſehen werden könne. Das Leben ſei ſelbſt in der Zeit der grauſamſten römi⸗ ſchen Tyrannen nicht ſo gefährlich für die Bürger geweſen. 5 a 5 5 1 herrſchen könne. Die engliſch⸗italieniſche Freundſchaft ſei tief in den beiden Völkern ver⸗ ankert. Dieſe Freundſchaft werde weiterleben und England und Italien in Zukunft zu Freun⸗ den und Verbündeten machen, ſo wie ſie es in der Vergangenheit geweſen ſeien. Der italieniſche Botſchafter, Graf Grandi, erwi⸗ derte, beide Länder würden mit Erſtaunen ſeſtſtel⸗ len, daß kein wirklicher Grund zu Mißtrauen be⸗ ſtehe, wenn ſie ſich endlich entſchlöſſen, den Weg zu bereinigen. Beide Länder würden dann zweifellos bedauern, daß ſie ſo viel Zeit bei der Wiederherſtel⸗ lung des gegenſeitigen Vertrauens verloren hätten. Eine römiſche Geſte an London? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 23. November. Nach einem Bericht des römiſchen Korreſponden⸗ ten des„Daily Telegraph“ wird die Ernennung des Herzogs von Aoſta zum Vizekönig von Abeſſinien mit Beſtrebungen in italieniſchen Regierungskreiſen in Zuſammenhang gebracht, beſſere Beziehun⸗ gen zwiſchen Italien und England her⸗ zuſtellen. Der Herzog von Aoſta hat viele Freunde in England, und deshalb werde in römiſchen zuſtän⸗ digen Kreiſen die Erwartung gehegt, daß ſeine Gegenwart in Addis Abeba die Anerkennung des italieniſchen Imperiums durch Großbritannien er⸗ leichtern werde.: Während ſeines letzten Beſuches in London im September habe der Herzog viele einflußreiche Po⸗ litiker geſehen. Er habe dabei die Verſiche rung ab⸗ gegeben, daß die britiſchen Intereſſen am Tana⸗See geachtet würden, daß Italien ſich nicht in die Ange⸗ legenheiten des Sudan einmiſchen werde und daß britiſches Kapital zur Erſchließung Abeſſiniens will⸗ kommen ſei. Die Bemühungen des Herzogs von Aoſta werden außerdem mit dem kürzlichen Beſuch des Präſiden⸗ ten des italieniſchen Induſtriellenverbandes, Graf Volpi, in London in Zuſammenhang gebracht. Graf Volpi verſuchte, engeren Kontakt zwiſchen engliſchen und italieniſchen wirtſchaftlich maßgebenden Män⸗ nern herzuſtellen. 5 f i Marſchall Groziani an den Dute adnb Nom, 22 November. Marſchall Graziani hat von Asmara aus an den Duce folgendes Telegramm geſandt:„Ich bin ſtolz darauf, unter Ihrem Befehl zur Eroberung und Befriedung des Imperiums Dienſt getan zu haben. Ich danke Ihnen für das mir ſtets entgegenbrachte Vertrauen und die mir ſtets bewieſene Achtung, gegenüber denen ich weiß, niemals gefehlt zu haben. Heute und immer Ihr Gefolgsmann Graziani.“ oͤerungen der Bewegung und die Sonthofener Gez birgsjäger. Am Eingang zur Burg erſtattete der Burgkom⸗ mandant von Sonthofen, Hauptamtsleitex Bauer. dem Führer Meldung. Zur Begrüßung des Führers hatten ſich hier ferner verſammelt die Reichsleiter Alfred Roſenberg, Buch und Fiehler, faſt alle Gau⸗ leiter, die Burgkommandanten der Ordensburgen Cröſſinſee und Vogelſang ſowie zahlreiche Haupf⸗ amtsleiter und Amtsleiter der Reichsleitung und ſtellvertretende Gauleiter. Der Führer beſichtigte dann mit ſeiner engeren Begleitung, von dem Architekten Gauamtswalter Gießler geleitet, die bisher fertiggeſtellten Einrich⸗ tungen der dritten Ordensburg der NSDAP. Auf dem inneren Burghof harrte er, um den Liedern ber Bewegung und dem Deutſchlandlied zu lauſchen, die vom Glockenſpiel im Pallas auf die Burg herab⸗ klingen. 8 Darauf betrat der Führer den Vorkragsſaal, wo ihm die Kreisleiter und Gauamtsleiter einen hegei⸗ ſterten Empfang bereiteten. 5 N In, mehr als zweiſtündiger, übergus eindrucks Völler Rede entwickelte der Führer aus einem groß geſehenen geſchichtlichen Ueberblick den volkspoliti⸗ ſchen Gedanken, der durch die nationalſozialiſtiſche Bewegung und die von ihr geſchaffene Volksgemein⸗ ſchaft zum erſten Male zur Grundlage des Staates der Deutſchen geworden iſt. Er ſprach über den Aus⸗ bau und die Organiſation der Volksführung, wie ſie oͤurch die nationalſozialiſtiſche Partei in ſo einzig⸗ artiger Weiſe verwirklicht worden iſt, und deren Kunſt zu lehren und ſie auf die kommenden Genera- tionen der Parteiführerſchaft zu übertragen, Auf gabe der öffentlichen Schulen der Partei ſein werde. Die packenden Ausführungen und mitreißenden Worte des Führers wurden von den politischen Kämpfern der Partei, die die große Stunde auf Sonthofen miterlebten, mit ſtärkſter Begeiſterung aufgenommen. Der Führer verbrachte darauf noch mehrere Stunden auf der Ordensburg im Kreiſe der Männer des Führerkorps der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung. 5 Auch bei der Abfahrt von der Ordensburg Son hofen am ſpäten Nachmittag bereiteten die Kreis⸗ leiter und Gauamtsleiter dem Führer noch einmal unbeſchreibliche Kundgebungen der Begeiſterung und Treue. Auch die Allgäuer Bevölkerung, die wieder zu Tauſenden und Abertauſenden die Wegſtrecke zum Bahnhof Sonthofen Kopf an Kopf ſäumte, begrüßte noch einmal den Führer und ſeine Getreuen mit nicht endenwollendem begeiſterndem Jubel. een eee een an. Wiener Studentenſtreil Streikbeſchluß der Studenten— Gegenbeſchluß der .. Rektoren f Anb. Wien, 24. November. An den Wiener Hochſchulen wurde am Dienstag im Anſchluß an die Demonſtration wegen der Ver⸗ längerung des Medizinſtudiums von den Studenten der Beſchluß gefaßt, einen allgemeinen Vor⸗ leſungsſtreik durchzuführen. Daraufhin ind noch am Abend die Rektoren der Wiener Sochſcuu, zuſammengetreten und haben beſchloſſen, eine Kund⸗ gebung zu erlaſſen, in der die Studierenden 1 fordert werden, unverzüglich wieder den Beſuch 5 Vorleſungen aufzunehmen. Sollte der Streik 1 dem durchgeführt werden, ſo würden die Hocſch behörden mit ſchwerſten Strafen vorgehen. a Streikenden müßten damit rechnen, unter Umſtin⸗ den das Semeſter zu verlieren. Hauptſchriftleitet und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauet Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Dbeater ade ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelstell: Dr. Fritz Lokalet Teil: Dr. 5 Sport Wing Müller 7 weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. Bilderdienſt! Curt Wilhelm fe fämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlim Dr. E.. Schaffer, Berlin⸗FArledenan. 5 Sentaſtraße 2 ür unverlangte Beüräge kelne Gewähr- Ruückſendung nur 1 Herausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer geze Fel Bode a Es, Mannbeim f 1-8 5 Verantwortli An nd liche Mitteilungen' f Pele Nen pe wenn n 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gütig. i 1 Die Anzeigen der Ausgabe A weng und 95 Nies erſcheinen gleichhe n usga f a Ausgabe 4 Mittag üb Ausgege A Abend ber 10000 Ausgabe 8 über 10000 g Geſamt⸗D.⸗A. Monat Oktober über 21 bol. 6 0 37 ihren .) des „ hat erenz oͤgül⸗ t bis t die uchen feren eſiſche ihren 1 for⸗ E r Ge gkom⸗ Zauer, ihrers leitet Gau⸗ urgen Haupt⸗ und igeren walter inrich⸗ Auf rn ber n, die herab⸗ al, wo begel⸗ wie ſie inzig⸗ deren enera⸗ Auf⸗ werde. enden tiſchen auf erung ehrere änner Bewe⸗ Sont⸗ treis⸗ inmal 9 und er zu zum rüßte u mit b der ber. nstag Ver⸗ enten Bor- ſind chulen Kund⸗ auſge⸗ ch det trotz⸗ ſchul⸗ 0 ——— — 4 Mittwoch, 24. November 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe 3. Seite Nummer 542 — —— Mannheim, 24. November. Trommelrevolver mit Kartoffelſtückchen gleine Aufrüſtung in der Kinderſtube— Was die Spielzeuginduſtrie zum Weihnachtsfeſt herausbringt Wenn nicht alle Anzeichen, Anzeigen und Aus⸗ ſellungen trügen, gibt es in dieſem Jahr eine beſon⸗ ders„militäriſche“ Weihnacht, und wir Erwachſenen werden allerhand zu ſpielen haben. Denn das iſt ja großartig, was die Spielzeugfabrikanten alles er⸗ inden und austüfteln; das iſt ſo fein und liebe⸗ voll ausgedacht, da müſſen wir auch mal ein wenig unsere ſeinerzeit ernſthaft erlernte Geſchicklichkeit dran erproben; und womöglich ſchonende Belehrung über as empfindliche Gerät daran knüpfen, ehe alles ſchon wieder kaputt iſt; denn die Mechaniſierung des krieges in der Spielzeuginduſtrie wird keine ande⸗ zen Folgen haben als diejenige in der Wirklichkeit auch: es wird mehr Reparaturen geben, und da mögen der Ingenieur und Facharbeiter erwünſcht ſein. Als gedfente Krieger und techniſche Fachleute er⸗ hoffen wir alſp von der ſoldatiſchen Jugend eine getwiſſe Berückſichtigung bei Bereitſtellung und Ein⸗ ſatz der vorhandenen Kräfte; denn vernehmt nur, was dieſes Jahr alles für die Aufrüſtung in der Kinderſtube getan wurde. Ein Geſchütz mit Granate und Kartuſche, ein Soldat, der kleine Holzgranaten abfeuert, ein Tank, der durch Fernzündung in die Luft geſprengt werden kann, oder einer, der ſich ſelbſt pernebelt, einer mit verſtellbarem Scheinwerfer und ausſchaltbarem MG⸗Feuer, ein Panzerwagen, der im rechten Augenblick kehrt macht, ein Kampfflieger mit MG⸗Geknatter, der ſich richtig in die Kurven legt, ein Panzerturm, der explodiert, wenn er von einer Gummigranate getroffen wird ein Geſchütz, mit dem man wirklich genau zielen kann, ein Lang⸗ kohrgeſchütz mit abmontierbaren Gummirädern und eine Zugmaſchine, die auch im Kreiſe läuft Für diejenigen, die es mehr mit ſeeſtrategiſchem der ſonſtigem generalſtäbleriſchen Ehrgeiz haben, 55 * ind die Miniaturen aller Einheiten des Feldͤheeres und der Hochſeeflotte da. Die letzteren können wohl auch ſchwimmen, doch iſt es dem die Geſetze des Krie⸗ ges diktterenden Hausfrieden dienlich, wenn man ſie auf Glasplatten ſich bewegen läßt; denn wie ſah es ſchon zu unſerer Zeit in Küche und Badezimmer nach ſolchen veritablen See⸗ und Waſſerſchlachten aus? Sollte trotzdem der alte Drang, ſich ſelbſt in die Schlacht zu ſtürzen und die Sache unter perſönlichem Einsatz auszuſechten, überhand nehmen, ſo iſt auch hierfür geſorgt. Auch hier helfen die modernen tech⸗ lichen Kriegsmittel, Etwa ein Trommelrevol⸗ ge, der mit kleinen Kartofzelſtückchen ge⸗ Ag den wird langeſichts der rieſigen Kartoffelernte dhe durchaus zeitgemäße Munition), ein Gewehr i Gum mipfeil, das die treffenden Schüſſe mit Koßfſetti markiert, ſo daß über die Verwundeten und Nichtgetroffenen endlich einmal halbwegs Einverſtändnis der kriegeriſchen Parteien zu erwarten ſein wird,— und ſchließlich ein fabel⸗ hafter Metallbogen. Aber ob man den noch in kriegeriſcher Abſicht verwenden darf, möchte ich nicht eütſcheiden; da kann denn doch einmal etwas ins Auge gehen. 5 Des ſin' Neiigkeide', was, ihr Buwe? Wir wer⸗ den uns hier in der Zeitung auf dem laufenden hal⸗ len und vielleicht noch mehr mitteilen, was noch alles herauskommt. Aber dafür dürfen wir auch an den beiden Feiertagen noch die Gefechtsleitung haben und uns eine gewiſſe Kontrolle der Materialver⸗ ſchwendung und Beanſpruchung erhalten. Denn da kann kein Erwachſener mehr ſtillſitzen, wenn es ſo natürlich zugeht. Später, nach Weihnachten, hocken wir ja ſowieſo alle wieder im Büro. Dr. Hr. Toten, Begeiſtert, voll ſchönſter Erinnerungen Mannheims Ftalienfahrer heimgekehrt Was ſie bei der Ankunft im Hauptbahnhof bereits erzählten— 10 Tage italieniſche Begeiſterung um die Badener Mit einiger Verſpätung trafen heute nacht, kurz nach halb drei Uhr, auf dem Hauptbahnhof die 200 Mannheimer Italien fahrer mit dem Sonderzug ein. waren zu ihrer Begrüßung, außer der Koͤcß⸗ Kreiswaltung unter Führung von Kreiswalter Eda m, zahlreiche Angehörige der Teilnehmer erſchienen. Es waren die erſten Köͤß⸗Urlauber Ba⸗ dens, die an einer Fahrt durch Ftalienteil⸗ genommen hatten und nun nach zwölf Tagen zu⸗ rückkehrten. Trotz der ſpäten Nachtſtunden wurde ihnen von ihren Angehörigen ein herzlicher Empfang bereitet und trotz aller Anſtrengungen, die die Glück⸗ lichen hinter ſich hatten, fuhren ſie mit lauten Heil⸗ Rufen in den Hauptbahnhof ein. Es war ein Betrieb, wie ihn der Bahnhof zu dieſer Stunde wohl ſelten erlebte. Man ſah den Ankömmlingen richtig an, daß ſie eine große Reiſe getan hatten. Einige erſchienen mit grünen Zweigen im Knopfloch, an denen noch grüne Zitronen hingen, andere mit einem Balilla⸗Käppi [Chiantiflaſchen ab. Sie nahmen ſich kaum Zeit, Auf dem Bahnſteig Muſſolin ehrte unſere Werkſcharmänner auf dem Kopf, und die meiſten ſchleppten ſich, außer mit vielen Koffern, auch noch mit dickbauchigen um ihren Angehörigen die Hände zu ſchütteln, ſo brannten ſie darauf, von ihren Erlebniſſen zu er⸗ zählen. Bis lange nach vier Uhr ſtand man ſo in der Bahnhofshalle und hörte ihnen zu. Sogar einige Brocken Italieniſch hatten die Südlandfahrer aufge⸗ ſchnappt und machten von ihnen reichlich Gebrauch. Der Empfang in Genna, der Ausgangsſtation, war, wie ſie erzählten, ſchon ganz großartig. Die Italiener hätten ſich über⸗ boten in Liebenswürdigkeiten und man habe ſich vor ihnen kaum retten können, ſo temperamentvoll hät⸗ ten ſie ihre große Freundſchaft zum deutſchen Volk bezeugt. Originell ſei auch ihre große Leidenſchaft für deutſche Zigaretten geweſen. Stürmiſch ſei auch ihre Begeiſterung für die Hakenkreuzfähnchen geweſen, die die Reiſenden bei der Ankunft in Genua erhal⸗ ten hatten. Keiner von den Koͤß⸗Fahrern habe bei der Abfahrt von Genua mit dem Koͤß⸗Dampfer der „Deutſche“, auf dem die ganzen Mannheimer eee. Am 4. Dezember: Parole Roſengarten! Das kommende Winterfeſt des Winterhilfswerkes Auch in dieſem Jahre findet das traditionelle Winterfeſt des WH W im Roſengarten ſtatt, und zwar— worauf wir ſchon hingewieſen haben— am 4. und 5. Dezember. Es werden wieder ſämt⸗ liche Räume des Roſengartens in Anſpruch genom⸗ men werden und auch das Künſtlerprogramm ver⸗ ſpricht wiederum ausgezeichnet zu werden. Die künſtleriſche Geſamtleitung hat Intendant Bran⸗ denburg. Das Winterfeſt, das zweifellos wieder eine außer⸗ ordentlich große Anziehungskraft ausüben wird, be⸗ ginnt am Samstag, 4. Dezember, mit dem Kindernachmittag. Die Kinder bekommen ein ſchönes Programm ge⸗ zeigt, an dem der Singchor und das Ballett des Na⸗ tionaltheaters und Künſtler der„Libelle“ mitwir⸗ ken. Ein beſonderes Ereignis wird das Auftreten eines Elefanten im Nibelungenſaal ſein. Im Ver⸗ ſammlungsſaal wird es für die kleinen„Leben⸗ des Kaſperltheater“ geben. An den Kindernachmittag wird ſich 20.30 Uhr die erſte Abendveranſtaltung anſchließen. Im Gegenſatz zu früheren Jahren wird gleich von Be⸗ ginn an im Nibelungenſaal getanzt werden. Wäh⸗ rend der Tanzpauſen wird ein künſtleriſches Programm gezeigt werden. Es werden dabei das Orcheſter des Nationaltheaters, das inmitten des Saales auf⸗ tretende Theaterballett und Künſtler der„Libelle“ mitwirken. Im Verſammlungsſaal wird in alt⸗ gewohnter Weiſe eine„Bunte Bühne“ auf⸗ gezogen. Eine Neueinrichtung bildet am Sonntag ein bei freiem Eintritt zugänglicher, von 11 bis 13 Uhr dauernder 5 Frühſchoppen im Nibelungenſaal mit Konzert des Muſikkorps des Pio⸗ nierbataillons 33. Im Gegenſatz zu den WoW Feſten der vergangenen Jahre wird am Sonntagnachmittag nicht eine zweite Kindervorſtel⸗ lung folgen. Vielmehr wird ſowohl am Sonntag nachmittag als am Sonntagabend das große Pro⸗ gramm vom Samstagabend wiederholt. Man hat ſich zu dieſer Aenderung der Vortragsfolge entſchloſ⸗ ſen, um eine Ueberfüllung der abendlichen Ver⸗ anſtaltungen zu verhindern und vor allem auch jenen, die abends nicht auszugehen pflegen, die Mög⸗ lichkeit des Beſuchs des Feſtes zu geben. Allerdings wird am Sonntagnachmittag nicht getanzt werden. Der Eintritt zu den Veranſtaltungen für Erwach⸗ ſene beträgt 60 Pfg. Die Ausſchmückung des Nibelungenſaales und des Verſammlungsſaales wird wieder recht geſchmackvoll ſein. Beide Säle werden diesmal in Rot und Gold ge⸗ halten ſein. Im Nibelungenſaal werden wieder im Säulengang die beliebten Verkaufs buden auf⸗ gebaut werden, an denen man allerlei Nahrhaftes, Schmackhaftes und Schönes für wenig Geld erhalten kann. Schieß⸗ und Wurfſtände werden natür⸗ lich auch nicht fehlen. Und ſelbſtverſtändlich wird auch wieder auf dem Podium die Tombola errichtet werden, für die die NS⸗Frauenſchaft heute ſchon einige tauſend Gewinne geſammelt hat. Die Aus⸗ ſchmückung des Nibelungenſaales wird wieder von hieſigen Künſtlern ausgeführt, während jene des Ver⸗ ſammlungsſaales in Händen des Theaters liegt. In der Wandelhalle wird die Frauenſchaft das übliche Kaffee unterhalten. Kaffee und Kuchen werden zu je 15 Pfg. zu haben ſein. Belegte Brote werden gleichviel koſten. Im Bierkeller wird wieder ein Bierfeſt auf⸗ gezogen werden. Das diesjährige WH W⸗Winterfeſt verſpricht alſo in allem ſeine Vorgänger zu erreichen. Zweifellos wird es am 4. und 5. Dezember im Roſengarten wieder zu dem von den früheren Jahren her gewohnten großen Betrieb kommen. W. th. untergebracht waren, mehr ſein Fähnchen beſeſſen, trotzdem bei der Ausgabe gebeten wurde, ſie bis zur Endſtation Venedig zu behalten. Aber gegen die Begeiſterung der Italiener ſei eben kein Kraut ge⸗ wachſen. Zwei Tage hatte man in Genua Zeit, ſich etwas an die italieniſchen Verhältniſſe zu gewöh⸗ nen und ſeine Bevölkerung kennen zu lernen, dann ging es weiter nach Neapel. Auch dort ſei ihnen ein großartiger Empfang berei⸗ tet worden. Den zweiten Tag des dortigen Aufent⸗ haltes habe man zu einem Beſuch von Pompefi be⸗ nutzt, dann ſei die Fahrt nach Palermo fortgeſetzt worden. Der eine Tag dort hat ſcheinbar bei allen Kö ⸗Urlaubern den ſtärkſten Eindruck hinterlaſſen, denn ſie erwähnten ihn alle zuerſt. Am Tage ihrer Ankunft feierte man dort nämlich gerade den Jah⸗ restag der Aufhebung der Sanktionen. Es iſt nicht verwunderlich, daß man die Deutſchen an einem ſolchen Tag beſonders herzlich aufnahm und ihnen alle nur erdenklichen Ehrungen angedeihen ließ. Angefangen vom Militär bis herunter zum kleinſten Jungen jubelten ſie den Gäſten zu. Von Palermo aus fuhr man entlang der griechiſchen Küſte in das Adriatiſche Meer, hinauf nach Venedig, dem Endziel. Nochmals hätte ſie hier die ganze Begeiſterungsfähigkeit der Italiener umfangen. Die Seefahrt ſelbſt ſei nicht weniger ſchön ge⸗ weſen als all die die anderen Schönheiten, die ihnen das Land Italien geboten hätte. Zwar habe man ſich in dem Labyrinth des Schiffes mit ſeinen vielen Kabinen, Aufenthaltsräumen, Decks und dergleichen erſt einmal gründlich einleben müſſen, aber dann ſet es herrlich geweſen. Beſondere Ehrungen für die Werkſcharmänner. Außer den Koͤcß⸗Urlaubern befanden ſich auf dem Schiff auch noch 200 Werkſcharmänner aus dem Gau Baden, darunter auch elf Mannheimer. Sie fuhren aber nur bis Neapel mit. Dort verließen ſie das Schiff und begaben ſich als Gäſte der Fa⸗ ſchiſtiſchen Partei nach Rom, wo man ihnen einen großen Empfang bereitete. Für ſie ſollte die Italien⸗ fahrt ein ganz beſonderes Erlebnis werden. Am erſten Tag zeigte man ihnen in zweiſtündiger Rund⸗ fahrt die Stadt und am zweiten Tag durften ſie an dem Kongreß des Italieniſchen Induſtriearbeiter⸗ Kongreſſes teilnehmen. Vor dem Palazzo Venezia ſchritt dann der Duce ſelbſt ihre Front ab. Der Beſuch von ungefähr acht großen Ausſtel⸗ lungen füllte die zwei nächſten Tage aus, außerdem beſichtigten ſie das JForum Muſſolini und das maäleriſche Tivöli. Während der Beſichtigung einer neugegründeten optiſchen Fabrik überreichte ihnen Präſtdentk Cianetti eine bronzene Gedenkmünze mit dem Bild des Duce. Vieles andere durften ſie noch ſehen, bis ſie nach Florenz weiterfuhren, wo man ihnen ebenfalls einen großen offiziellen Empfang bereitete. Von hier aus ging es ſchließlich nach Venedig, das ſie als den Höhepunkt der ganzen Fahrt bezeichneten. Die ganze Stadt ſei ihnen zu Ehren illumi⸗ niert und ganz Venedig auf den Beinen geweſen. Nochmals habe dort der Duc ihre Front abge⸗ ſchritten. Niemals hätten ſie ſich einen ſolch unge⸗ heuerlichen Empfang träumen laſſen, der die letzte Steigerung der an Ereigniſſen ſo reichen Tage ge⸗ bracht habe. All die 200 Mannheimer Italienfahrer gingen einig, daß dieſe zwölftägige Fahrt um und durch Italien ihnen Erlebniſſe gebracht haben, wie ſie es ſich niemals hätten träumen laſſen. g. —— DEPAKAETETEL AN: font IU DE, Morgentock dus angetgbhtem kunstseidenen lrikot mit farbigem Kunst. Seidenschal v. farbig, Kordel, in schWʃ çrz Und: drei verschiedenen farben 975 SRETA, Motgenrock dus kunstseidenem Trikot, Kragen ound Monscheften aus Topfen: Sotin, in schwerz fd drei Ver- schiedenen fkatbeß vorrätig 12 fata! a HAUS AcCKEN för Herten in bequemer 9 form, 6 molligen flauschstoffen mit drei Agraffen ond dparten, onders- 5 ferbigen Aöfschlägen 16³⁰ 1275 HAU SACKEN för Herren dus flousch od. Velour, geschmackvolle Zosammensfeſ⸗ 5 lung, elegante AUsföhrung, Havptfor- ben blab, pfobn b. gr 22. IE d Warme u. bequeme Hausschuhe för Damen, Herren d. Kinder in allen möglichen Aus- föhtongen, vom Stöffschoh bis zum slegeint Ledethausschüb, 20 vorteilhaften Preisen. Peutſches familien-Kgufhaus bmb ff TROUODE MANNHEIM, p 3,-4, An den Planken, Telefonische Auskunft unter Nummer 233 54/55 I Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Anterhaltung und Belehrung für die WH W⸗ Betreuten Auch im gegenwärtigen Winter werden im Plane⸗ tarium wieder die beliebten abendlichen Veranſtal⸗ tungen für WH W⸗Betreute durchgeführt. Am 6. No⸗ vember wurde damit begonnen, und es nahmen an dieſem Tage gleich 692 Volksgenoſſen teil. Man ent⸗ ſchloß ſich zu einer Wiederholung, die am 8. Novem⸗ ber ſtattfand und 690 Beſucher aufwies. Ein wei⸗ terer Abend— mit neuem Programm— folgte am 20. November, er war von 703 Perſonen beſucht. Die genannten Zahlen beſagen, daß an allen Abenden das Planetarium, das 690 Sitzplätze hat, bis zum letzten Platz beſetzt oder gar überfüllt war. Profeſſor Feurſtein, der Leiter des Planetariums, der ſich ſelbſtlos und aus eigenem Antrieb in den Dienſt der guten Sache ſtellt, verſteht es, den WHW⸗ Betreuten jeweils ein gutes und abwechſlungs⸗ reiches Programm zu bieten. Am vergangenen Abend zum Beiſpiel machte er ſeine Zuhörer mit der Lebensarbeit von Beethoven und Scheffel ver⸗ traut und gab ihnen auch praktiſche Beiſpiele aus deren Schaffen. Studierende der Städtiſchen Hoch⸗ ſchule für Muſik und Theater ſtellten ſich hierzu un⸗ eigennützig zur Verfügung. In üblicher Weiſe kam zu dieſem belehrenden Teil des Programms noch ein mehr der Unterhaltung dienender Großfilm. Die Einrichtung der Planetariumsabende kennt man ſeit dem Winter 1935—36. Damals begann man mit ſechs Abenden für Erwerbsloſe; die Ge⸗ ſamtbeſucherzahl betrug leinſchließlich der erforder⸗ lichen Wiederholungen) 3517. Im vergangenen Winter wurde der Kreis der zur Teilnahme an den Abenden Berechtigten auf alle WHW⸗ Betreuten er⸗ Die Totenehrung der Germanen Ein Lichtbildervortrag im Altertumsverein Der Redner des Abends, Dr. Fritz König ⸗Soeſt kam in ſeinem Thema zu einer ebenſo umfaſſenden wie tiefgründigen Deutung der germanischen Welt⸗ anſchauung. Die Germanen hatten, ſo führte er aus, einen Umnſterblichkeitsglauben, der nicht perſön⸗ lich beſtimmt war. In Walhall, als Idee der ſtets erprobten Kampfgemeinſchaft, leben die Toten als namenloſe Einherjir. Nun iſt Walhall kein Jenſeits und überhaupt in ſeiner Verherrlichung des Krieger⸗ lebens wohl nur aus dem Geiſte der Völkerwande⸗ rung zu verſtehen. Nach Hel einzugehen iſt auch keine Schande und kein Verhängnis, wie man aus einem melancholiſch⸗ aufrechten Geoͤicht des Skalden Egil weiß, und auf jeden Fall keine Hölle. Balder ſitzt ja auf dem Hochſitz Hels, und die Verwanoͤtſchaft mit Frau Holle deutet auf die Mutter Erde. Wir dürfen eben nicht vergeſſen, daß die Götter⸗Welt vergeht, daß Balder auf die Wiederkehr wartet, wenn Odin im großen Schlußkampf weggetreten iſt. Es bleibt aber bei alledem übrig die Notwendig⸗ keit, oͤie Ahnen zu ehren, ſie in ihrem Grabhügel zu hegen und zu pflegen, damit ſie als ſegenſpendender Dämon dem Hauſe und der Sippe hilfreich zur Seite ſtehen mögen. Es gibt wohl die böſen Wiedergäuger auf Islaud, allein Island war ein Fall für ſich(ſpäte Koloni⸗ ſation in der Umbruchszeit), und die düſtere Natur mußte ja zum Geſpenſterſehen treiben. Außerdem kann man aus der Saga feſtſtellen, daß es ſich immer wieder um Leute handelt, die ſchon im Leben bös⸗ artig waren, und die keinen richtigen Tod fanden.— Daß es wiederum bei der Verbrennung des Toten nicht auf eine wirkliche Vernichtung des Leichnams ankam, geht aus der Vorſchrift hervor, daß unter den neun zu verwendenden Holzarten auch der Wa⸗ cholder ſich befinden müſſe, jener Strauch, der das Leben verheißt. Werden die Ahnen aber nicht ge⸗ ehrt, ſo ſauſen die ruheloſen Seelen als Wilde Jagd durch oͤie Lüfte. Die Bergentrückung großer Herrſcher iſt dann der letzte Reſt dieſes germaniſchen Toten⸗ glaubens, der immer wieder die Wiedergeburt in der Sippe ſah, und bis ins ſpäte Mittelalter tauchten ja wiedergeborene Kaiſer Friedriche auf. Dieſe Gedanken gewannen Leben und Anſchau⸗ ung durch eine lange Reihe von Lichtbildern lin der Kunſthalle), die von der Megalithkultur über die Hünengräber, Steinkiſtengräber, Einzelgräber bis in die Gegenwart der Feldͤherrnhalle, Tannenbergs oder des Marine⸗Ehrenmals bei Laboe führten. Das gab Gelegenheit, an Hand der Grabbeigaben einiges über die Kultur der Germanen mitzuteilen, den Beo⸗ wulf und C. F. Meyer zu zitieren, an oͤie lebendige Volksüberlieferung von Seoͤdin und anderwärts zu erinnern, die kunſtvolle Werkſchönheit von Vendel oder Oſeberg zu bewundern... Ein lehrreicher Dr. Hr. und gedankenreicher Vortrag. weitert. Es fanden(ebenfalls wieder zum Teil mit Wiederholungen) neun Abende ſtatt, an denen nicht weniger als 12 455 Beſucher teilnahmen. Durch dieſe Planetariumsabende gelangt ein großer Teil der Volksgenoſſen, die für kulturelle Veranſtaltungen nicht öͤie erforderlichen Mittel haben, in den Genuß der Teilnahme am kulturellen Schaffen unſeres Volkes. W. th. Sicherung der Schweinefleiſchverſorgung Im Einvernehmen mit dem Reichsnährſtand hat der Reichsinnungsmeiſter des Fleiſcherhandwerks Richtlinien erlaſſen, die die Verſorgung mit friſchem Schweinefleiſch ſicherſtellen ſoll. Die Notwendigkeit der Aktion ergab ſich aus Klagen, die aus verſchie⸗ ee Dl kel Die Torausfahrt- ein Gefahrenpunkt Es muß auch ohne Lotſen gehen! In allen Straßen begegnet man faſt dem Schild „Achtung Torausfahrt!“. Es iſt eines der Warnungsſchilder, die ihre Wirkung am wenigſten verfehlen. Die Fußgänger, die es angeht, nehmen ſich dieſe Warnung ſcheinbar beſonders zu Herzen, denn nach der Unfallſtatiſtik ſind Unfälle, die durch achtloſes Hineinrennen in die Fahrbahn eines aus dem Tor herausſtoßenden Fahrzeuges entſtehen, ver⸗ hältnismäßig ſelten. Das mag dazu beigetragen ha⸗ ben, daß auf der anderen Seite die Fahrzeugführer mit allzu großer Selbſtverſtändlichkeit aus ihrer Tor⸗ ausfahrt herauskommen und vor allem eines nicht beachten: daß ſich der Verkehr auf der Straße nach dieſen Schildern in keiner Weiſe richtet, noch ein an⸗ derer Verkehrsteilnehmer ſich nach ihnen zu richten hat. Vielmehr muß ſich der herausfahrende Wagen⸗ führer nach dem Verkehr richten und ſich ſo ein⸗ reihen, daß er niemanden dadurch behindert. Das iſt nichts Neues, das weiß jeder und iſt im Grunde genommen auch ſelbſtverſtändlich. In Wirklichkeit ſieht es aber doch etwas anders aus. Nur der Geiſtesgegenwart anderer Verkehrs⸗ teilnehmer iſt es oft zu verdanken, daß es nicht den peinlichſten Zuſammenſtoß gibt, wenn da ein Autolenker mit Elan aus ſeinem Tor herausſchießt und die Fahrt ein Ende findet, bevor ſie eigentlich begonnen hat. Damit iſt nicht geſagt, daß dies immer nur auf Rückſichtsloſigkeit oder Un⸗ achtſamkeit beruht. In den meiſten Fällen iſt ſich der Wagenführer durchaus der Gefahren bewußt, die jedes Herausfahren mit ſich bringt. Und trotzdem— kracht es oft. Dazu ſei nun einiges geſagt, was vor allem auch aim Winter mit ſeinen„ſchlüpfrigen“ Tagen, ſeinem MRauhreif. Schnee, Eis und Regen von Wichtigkeit und zu beachten iſt. Am ſchwerſten hat es unzweifel⸗ haft derfenige, der das Manöver allein ausführen muß, der niemanden hat, der ihn herauslotſen kann. Liegt die Torausfahrt in gleicher Höhe mit der Straße, ſo gewöhne man ſich nur an, bevor man ſei⸗ nen Wagen richtig in Schwung ſetzt, die Kühlerhaube auf den Bürgerſteig vorzuſchieben, damit man den Fußgängerverkehr und die Fahrbahn beobachten kann. Wenn es nicht gerade ein langgezogener Acht⸗ zylinder iſt, ſo haben dann die Fußgänger ſogar noch die Möglichkeit, auf dem Bürgerſteig weiterzugehen, ſo daß man niemanden behindert, auch wenn der Verkehr auf der Fahrbahn ein ſofortiges Ausfahren nicht geſtattet. Vor allen Dingen laſſe man dabei Das Kennzeichen der Osram- TJ Lampen⸗Packung · den Gashebel in Ruhe, meiſt genügt hier der Leer⸗ lauf, wenn er gut eingeſtellt iſt, und oft ſogar die durchgedrückte Kupplung, da die Ausfahrt gegenüber der Straße oft etwas Gefälle hat. Nur darf man dabei den Fuß auf dem Bremshebel nicht vergeſſen, da⸗ mit ſich der Wagen nicht ſelbſtäudig macht. Der erſte Gang oder auch der zweite mag dann ruhig „drin“ ſein. Bei der erſten beſten Gelegenheit kann man ſich dann mühelos in den Verkehr einreihen. Schwieriger wird es, wenn man eine ſogenannte Kellergarage hat. Viele Herrenfahrer meinen, ſte müßten dem armen Motor dann gleich einen an⸗ ſtändigen Schuß Gas geben, damit er überhaupt die meiſt recht beachtliche Steigung nehme. Das tut dem Motor, der noch gar nicht recht auf Touren iſt, wenig gut, meiſt ſtreikt er ſogar und mit knapper Not läßt ſich dann der Wagen noch kurz vor dem Garagentor abfangen. Wenn der Wagen gut an⸗ zieht, iſt es in den meiſten Fällen ſchon geſchafft und er ſchießt, oben angelangt, nicht ſo unvermittelt auf die Fahrbahn. Erſt recht nicht, wenn man ſchon auf der Krümmung etwas mit dem Gas zurückgeht oder es überhaupt in Frieden läßt. Der Wagen hat ſchon ſoviel Fahrt, daß er von ſelbſt über den Bürgerſteig auf die Fahrbahn rollt. Steht gerade jemand zur Verfügung, der einen herauslotſt und auf ankommende Fahrzeuge auf⸗ merkſam macht, ſo gewöhne man ſich daran, das Freifahrtzeichen erſt dann geben zu laſ⸗ ſen, wenn der Motor bereits läuft und der Gang ſchon eingeſchaltet iſt. Bei der Schnelligkeit des Verkehrs ändert ſich das Bild ſonſt ſchneller, als man an die Fahrbahn her⸗ ankommen kann. Laſſe aber den„Lotſen“ trotzdem nie aus den Augen, damit man ſofort auf ſeine Zei⸗ chen reagieren kann. Nun noch einen Rat für den Winter und gerade für die Beſitzer von Kellergaragen. Bei Froſt, Rauhreif oder ſei es auch nur bei naſſer Ausfahrt, ſtreue man Sand oder etwas ähn⸗ liches, damit die Räder packen. Wenn das nicht ge⸗ nügt, ſo ſchiebe man dicht an die Antriebsräder (meiſt die Hinterräder) einen Sack, damit ſie ſofort eine Angriffsfläche haben. Man erſpart ſich damit viel Aerger und vor allem man entgeht dadurch der Gefahr, daß man trotz allem guten Willen im Schwung auf die Fahrbahn ſauſt und dabei womög⸗ lich Fußgänger„umlegt“ und Fahrzeuge aufſpießt! N—— . denen Teilen des Reiches über die Verſorgung ein⸗ gelaufen ſind. Wie die„Deutſche Fleiſcherzeitung“ ſchreibt, iſt es nicht tragbar, daß etwa der größte Teil des Schweinefleiſches zu Wurſt⸗ und Fleiſchwaren verar⸗ beitet wird. Auf Grund einer Vereinbarung mit dem Reichsnährſtand wird das Fleiſcherhandwerk den Weg der Selbſtkontrolle beſchreiten. Auf Anweiſung des Reichsinnungsverbandes werden die Obermeiſter„Beauftragte der Innung“ er⸗ nennen, die für die Durchführung der Maßnahmen in den Betrieben Sorge zu tragen haben. Gemein⸗ ſam mit den von den Viehwirtſchaftsverbänden zu ernennenden Beauftragten werden in den Flei⸗ ſchereibetrieben Stichproben durchgeführt, ob die Wünſche der maßgebenden Stellen befolgt wer⸗ den. Es handelt ſich hier vor allem um eine Er⸗ ziehungs maßnahme, für zuwiderhandelnde Metzgermeiſter wird eine Kürzung der Kontingente angedroht. Soflalismus, das hann nichts anderes ſein, als eine Verpflienung, nicht wur an das eigene Ich iu denken, londern vor ſich die größeren Rufgaben der Semein fat zu ſehen und ihnen gemäß zu handeln. [Set Führer über das Winterhilfs werk! Anſere Heimat in Wort und Bil Naturkundliche Vortragsreihe der Volks⸗ bildungsſtätte Dieſen Winter veranſtaltet die Volksbil⸗ dungsſtätte Mannheim erſtmalig eine Reihe natur⸗ und heimatkundlicher Vorträge. Die im letz⸗ ten Sommer durchgeführten„Lehrwanderungen in die Heimatnatur“ ſollen dabei ihre Auswertung, Zuſammenfaſſung und Vertiefung erfahren. Gleich⸗ zeitig ſollen dieſe Vorträge der Vorbereitung für die Sonntagvormittagsſpaziergänge im kommenden Sommer dienen, die wieder in die nähere Umgebung unſerer Heimatſtadt führen werden. Der erſte Vortrag dieſer Reihe findet am Frei⸗ tag, dem 26. November, 20.15 Uhr, in der Aula der ehemaligen Handelsſchule, A 4, 1, ſtatt. Der Leiter des Naturkundemuſeums, Dr. Ratzel, wird über das Thema„Wie unſere Heimat wurde“ ſprechen. Der Beſuch dieſer Vorträge, die immer an Frei⸗ tagen in der Aula, A 4, 1, ſtattfinden, wird dem Teilnehmer tieſe Kenntniſſe ſeiner Heimatnatur vermitteln. Ein Jm, der alle angeht „Stoßtrupp 1917“ in der Weltkriegsansſtellung Man ſchreibt uns: Die Reichspropagandaleitung, Amtsleitung Film, zeigt in der Weltkriegsausſtellung„Die lebende Front“ der NS O in der Rhein⸗Neckar⸗Halle den packenden deutſchen Kriegsfilm„Stoßtrupp 1917“, deſſen Drehbuch Hans Zöberlein nach ſeinem preisgekrönten Buch„Der Glaube an Deutſchland“ ſchrieb. Die erſte Vorführung, zu der führende Per⸗ ſönlichkeiten der Partei und der Stadt eingeladen ſind, findet am Mittwoch, dem 24. November, vor⸗ mittags 11 Uhr, in der Rhein⸗Neckar⸗Halle ſtatt. Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher wird einleitende Worte ſprechen. Durch die Verbindung dieſes Filmes mit der Weltkriegsausſtellung wird allen Volksgenoſſen das Erlebnis des Krieges eindringlich vor Augen ge⸗ führt und es wird gehofft, daß die Ausſtellung und auch die Filmaufführungen, die vom 24. bis 29. No⸗ vember einſchließlich ſtattfinden, ſich größten Zu⸗ ſpruches erfreuen werden. Beachtet die Verkehrsvorſchriften! Geſtern wieder 7 Verkehrsunfälle Was der Polizeibericht mitteilt Geſtern ereigneten ſich hier 7 Verkehrs, unfälle. Hierbei wurde eine Perſon leicht ver⸗ letzt und 8 Fahrzeuge beſchädigt. Sämtliche Ver⸗ kehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrs, vorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueher⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsord⸗ nung wurden 40 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt, 19 Kraftfahrzeughaltern wurden role Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Vier Alarme der Feuerwehr Drei kleinere Brände und eine Grubenverſtopfung Die Mannheimer Berufsfeuerwehr wurde am Montag viermal alarmiert. Um die Mittagszeſt wurde ein Löſchzug der Hauptfeuerwache nach 8 3, 12 gerufen, wo ein Schornſteinbrand entſtanden war. Abends gegen 11 Uhr rückte ein Löſchzug nach P 4, 14 aus; es galt, einen Zimmerbrand zu! erſticken. Ein weiteres Schadenfeuer wurde von einem Löſchzug der Wache II bekämpft; beim Alarm wurde ein Zimmerbrand angenommen, aber es han⸗ delte ſich nur um einen größeren Balkenbrandin einem Haus der Rheindammſtraße. In allen Fällen wurde von der Berufsfeuerwehr nur kleines Löſch⸗ gerät eingeſetzt. Der vierte Alarm betraf eine kleinere Hilſe⸗ leiſtung in der Rohrhofer Straße. Dort mußte eine Grubenleitung freigemacht werden. Ein Halbzug der Wache II beſorgte das. Da in die Grube eingeſtiegen werden mußte, wurde Gasſchutz⸗ gerät angelegt. m. Goldenes Narren-FJubiläum 50 Jahre„Heiterkeit“⸗Fendenheim Wenn der 11. im Elften überall den Auftakt für die Karnevalsvereine bringt, ſo iſt das bei der Kaar⸗ nevalsgeſellſchaft„Heiterkeit“⸗Feudenheim mit einigen Tagen Verſpätung in der am Samstag al⸗ gehaltenen Elferratsſitzung geſchehen. Der Humor hat ja in der„Heiterkeit“⸗Feudenheim ſeit 50 Jaß⸗ ren ſeine Pflegeſtätte gefunden, aber in dieſer Sa ſon ſoll etwas ganz Großes geboten werden, ſoll doch das goldene Jubiläum in ſeiner heimiſchen N Frischer Atem gründliche, schonende Reinigung, verhindert den Ansatz von Zahnstein. grole Tube 40., kleine Tube 23 f, Eigenart, ideenreich und ſinnvoll gepaart mit när⸗ riſchem Humor gefeiert werden. Präſident Valentin Schertel gab das Programm fürgden Karneval 1938 bekannt. Es finden in Feudenheim ſtatte am! Januar, Gratulations⸗Umzug; Beginn 141 Uhr, am 29. Januar Erſte Große Fremdenſitzung, 20.11 Uhr, im„Schwanen“, am 12. Februar Zweite Große Fremdenſitzung, 20.11 Uhr, im„Schwanen“, am. März Großer Maskenball im„Schwanen“, 20.11 Uhr, Und ſchließlich der Fasnachtdienstagzug. Es verſpricht alſo recht luſtig zu werden in Fel denheim. E Karteuvorverkaufsſtellen für das WH W⸗ Win terfeſt. Karten für das am 4. und 5. Dezember ſtattfindende große Winterfeſt zugunſten des Winterhilfswerkes ſind an folgenden Stellen erhältlich: Verkehrsverein, Plankenhof, Völ⸗“ kiſche Buchhandlung, P 4, 12, Zigarrenhaus Dreher, E 1, 16, Zigarrenkiosk Jul. Schleicher, am Tatterſall und Kreisamtskaſſe der NS⸗Volkswohlfahrt, L. 5 f. — Da die Karten für Samstag, 4. Dezember d. J, ſehr ſtark gefragt ſind, weiſen wir darauf hin, daß am Sonntag, dem 5. Dezember, nach⸗ mittags und abends der gleiche Spiel⸗ plan mit künſtleriſchen Darbietungen abrollt,. 0 * Hohes Alter. Seinen 77. Geburtstag feſerte am 21. November ein treuer Leſer unſerer Zeitung, der Rentner Chriſtian Betſch, Käfertal, Wormſet Straße. Herzlichen Glückwunſch! 5 * Berufsaugabe im Arbeitsbuch. Bei der Aus⸗ ſtellung oder Ergänzung von Arbeitsbüchern haben die Arbeitsämter nach einem Erlaß des Präſidenten der Reichsanſtalt künftig Zeugniſſe und Arbeits⸗ papiere zum Nachweis der einzutragenden Beruf kenntniſſe von den Antragſtellern in allen Fällen vorlegen zu laſſen. Der Inhalt der Beſcheinigungen und Zeugniſſe iſt für die Eintragungen im Arbeits⸗ buch maßgebend. 2 eee Hinweis »In der Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde fig, am Mittwoch, dem 24. November, im Aulagebäude 4 Profeſſor Dr. Edwin Fels, München, über Irland. * „Gevpolitik als iſenſcgke, Am Mittwoch, 24. Nove ber, 20.15 Uhr, ſpricht im Vortragsſaal der Kunsthalle der Vortragsgruppe„Volk und Raum“ der Volks 11 dungsſtät 5 Prof. Ludwig Neſer⸗ Heidelberg 72 5 das Thema„Geopolitik als Wiſſenſchaft“. Der 1256 55 wird in Gemeinſchaft mit der Arbeitsgemeinſchaft füür 15 politik durchgeführt. Ein ausgewähltes Lichtbildmatel ergänzt die mündliche Darſtellung. 6 0 rs. ver⸗ Ver⸗ ehrs⸗ teber⸗ or d⸗ lichlig Tote zeuge — 4 7 7 Seite/ Nummer 542 Nene Mannheimer Zeitung 1 Mittag⸗Ausgab⸗ Mittwoch, 24. November 1937 ———ͤ Alle Einzelhändler geht es an! Heute die große Verſammlung Wie bereits mitgeteilt, veranſtaltet heute abend 80 Uhr die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel im Wartburghoſpiz eine Mitgliederverſammlung, auf der der bekannte Werbeleiter Hans F. Albig⸗ Berlin über„Wirkſame Einzelhandelswerbung“ ſprechen wird. Jeder Einzelhändler muß heute im Zeichen man⸗ cherlei Umſtellungen in der Wirtſchaft und in den Verbrauchsgewohnheiten die Werbung mehr wie bis⸗ her in den Vordergrund ſtellen. Der Redner wird an Hand von praktiſchen Beiſpielen zeigen, wie eine richtige Werbung ausſehen muß und wie ſie andererſeits nicht ausſehen darf. Es wird alſo jeder Einzelhändler aus der heutigen Verſamm⸗ lung etwas lernen können. Die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel legt größten Wert darauf, daß neben den Einzelhändlern auch deren im Geſchäft täti⸗ gen Familien mitglieder die Verſammlung beſuchen. Mannheim ſendet morgen: Student ſein Kamerad ſein Die Sendeſtelle Mannheim führte in der letzten Woche in Heidelberg Außenaufnah⸗ men durch zur Sendung„Student ſein Kamerad ſein“, die am Donnerstag, dem 25. November, von 21.30 bis 22 Uhr über den Reichs⸗ ſender Stuttgart zu hören iſt. Den Funkbericht geſtalteten Dr. Curt Elwenſpoek und Hanns Joachim Stoeveſandt. Zwei ehemalige Studen⸗ ten beſuchen die junge Heidelberger Studenten⸗ zameradſchaft. Mit Abſicht iſt die älteſte reichsdeutſche Univerſität Heidelberg gewählt worden, weil ſie in der Zeit des Umbruchs am ſtärkſten im Mittelpunkt der Geſchehniſſe geſtanden hat und auch heute wieder in der NS⸗Studentenbewegung an vorderſter Stelle ſteht. zum Jahrestag von, Kraft durch Freude Die große Feierſtunde im Roſengarten Am kommenden Freitag, dem 26. November, wird ber Jahrestag der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ durch eine Feierſtunde im Roſengarten er⸗ öffnet. Die Rede des Kreisleiters Pg. Hermann Schneider wird im Mittelpunkt dieſer erſten Großveranſtaltung ſtehen. Ein beſonderes Gepräge wird aber dieſer Feierſtunde durch die Aufführung von Gerhard Schumanns„Heloiſche Feier“ ge⸗ geben werden, die durch Mannheims Werkſcharen geſtaltet wird. Die Arbeit der Werkſcharen als Träger der Betriebsgemeinſchaft, findet durch ein Werk des SA⸗Dichters Schumann den ſchönſten Aus: druck. Von großer Bedeutung iſt ferner das Auftreten der vier Geſangvereine des Koͤß⸗Vereinsringes „Flora“,„Liederhalle“,„Sängerbund“ und Sänger⸗ halle„Germania“ Neckarau. Erſtmals wirken Werk⸗ ülſchaxen und Geſangvereine in einer Feierſtunde der Gemeinſchaft aller Schaffenden zuſammen und zei⸗ An den den Weg neuen kulturellen Werdens. Die mu⸗ ſigliſche Umrahmung erfolgt durch das Philharmo⸗ lische Orcheſter. Dieſe Feierſtunde im Roſengarten wird weſent⸗ lic dazu beitragen, nicht nur die Aufgabe der Werk⸗ ſcaren und Geſangvereine im Dienſte der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ neu aufzuzeigen, ſondern darüber hinaus Verſtändnis und Liebe für die würdigere Feierabendgeſtaltung zu erwecken. Ein Elternabend Hausmuſik im Inſtitut Sigmund Anläßlich des Tages der Hausmuſik hatte geſtern das Inſtitut Sigmund zu einem Elternabend in den oberen Saal des Ballhauſes eingeladen. Es gab eine lange Reihe von Muſikſtücken für Klavier, Violine, Handharmonika, und auch ein Chor und ein Sologeſang waren zu hören. Tüchtig waren vor allem die Klavierſpielerinnen; unter den Jungens glänzte einer von der gelaſſen ruhigen Sorte mit einer geſchmackvollen ſelbſtkomponierten Walzer⸗Fantaſie; auch eine kleine Sonate von Diabelli, die der Schüler vierhändig mit der Leh⸗ kerin Frl. Bleichert ſpielte, konnte ſich hören laſſen. Gelegentlich vereinigte man ſich zum Enſemble, ſo einmal ſogar zu fünft mit einem talen⸗ tierten kleinen Blondkopf, der ſich ſpäter auch inner⸗ halb der Haudharmonika⸗Gruppe ſoliſtiſch hervortat. Damit es nun nicht zu viel der muſikaliſchen Ver⸗ geiſtigung werde, hatten unter der bewährten Lei⸗ tung ihrer Lehrer Müller und Frau Storz die Mädels und die Jungens allerhand turneriſche und gymnaſtiſche Leiſtung en zu zeigen. Die Mädels mehr nach der ſpieleriſch⸗eleganten Seite hin, wie es ſich gehört, mit dem Ball oder bei der entzückenden kleinen Polka. Die Jungens als er⸗ ſtaunliche Athleten am Barren. In einer Anſprache kennzeichnete Direktor Prof. etzger die grundſätzliche Bedeutung der Privat⸗ ſchulen und umſchrieb ihre vielgeſtaltigen Sonder⸗ aufgaben. So war es ein Abend, der erfreuliche Stimmung chenſo wie nützliche? Information vermittelte, ein rechter Elternabend! Hr. * 70. Geburtstag. Am Mittwoch, dem 24. No⸗ vember feiert Karl Müller, I. 6, 6, in voller geiſtiger Geſundheit ſeinen 70. Geburstag. Wir gratulieren! Hinweis Heute abend militäriſches Großkonzerl zugunſten des Fünterbilfswerkes im Nibelungenſoale des Roſengartens. arten ind noch an der Abend kaſſe erhältlich. Die Arbeit der Ratsherren Wir leſen im„Gemeindetag“, der Zeitſchrift für i deutſche Gemeindepolitik: i 5 Ohne eine gewiſſe Kenntnis der geſetzlichen Sub⸗ ſtanz wird kein Gemeinderat ſeine Aufgabe: aktiv Mitarbeit zu leiſten, wertvoller Berater des Bürger⸗ meiſters zu ſein, erfüllen können. Bei der großen Fülle wichtigſter Geſetze und Verordnungen, die in den letzten Jahren ergangen ſind, iſt die Aufgabe, ſich das notwendige Maß an Kenntniſſen der geſetz⸗ lichen Beſtimmungen anzueignen, für unſere Ge⸗ meinderäte nicht leicht, vor allem nicht für diejenigen unter ihnen, die noch nicht über eine gute Portion von Erfahrung in der gemeindlichen Praxis ver⸗ fügen. Man wird gewiß nicht verlangen können, daß die Gemeinderäte ſchon kurz nach Erſcheinen neuer Geſetze ſich damit haben vertraut machen können. Auf die Dauer aber iſt dies unerläßlich. Hier iſt aber noch eine große Lücke zu beheben. Sie zu füllen, iſt vor allem die Partei in den letzten Jahren durch zahlreiche Schulungsveranſtaltungen bemüht geweſen. Auch die Bürgermeiſter haben ſich bemüht, die Gemeinderäte theoretiſch und praktiſch weiter zu bilden. Man kann es aber verſtehen, und es iſt durch⸗ aus richtig, wenn die Bürgermeiſter ein gewiſſes Maß von Kenntnis und Erfahrung bei ihren Ge⸗ meinderäten vorausſetzen. Nicht in den Sitzungen dürfen die Gemeinderäte erſt überhaupt ihre erſten theoretiſchen und praktiſchen Kenntniſſe ſammeln, ſondern ein beſtimmter Wiſſensfonds muß da ſein, ſonſt wird die Beratung für den Bürgermeiſter eine 5 ſtarke Belaſtung und Beſchwerung ſtatt eine Be⸗ reicherung und Erleichterung mit der Folge, daß die Beratung mehr zur Formſache wird und der Bür⸗ germeiſter ſich ſeine Beratung an anderer Stelle holt. Erſtes Erfordernis, das demnach an einen Gemeinderat zu ſtellen iſt, iſt, daß er ſelbſt, aus eigener Initiative heraus, bemüht bleibt, ſich zunächſt ein gewiſſes Maß von Wiſſen an⸗ zueignen. Dazu gehört auch oͤie Kenntnis der wichtigſten ein⸗ ſchlägigen Geſetzesvorſchriften. Dieſes Rüſt⸗ zeug muß jeder Gemeinderat im notwendigen Aus⸗ maß beſitzen. Dazu aber, und das iſt noch wichtiger, muß das Wiſſen um die wirtſchaftlichen, finanz⸗ und ſteuerpolitiſchen Verhält⸗ niſſe in der betreffenden Gemeinde kom⸗ men, vor allem eine genaue Kenntnis der wirtſchaft⸗ lichen und ſozialen Struktur der Stadt, ihrer wirt⸗ ſchaftlichen Entfaltungsmöglichkeiten, ihrer Steuer⸗ kraft uſw. Alle dieſe ſehr zahlreichen Dinge müſſen dem Gemeinderat grundſätzlich bekannt ſein, wenn er, wie es ſeine Pflicht iſt, in die Beratung aktiv ein⸗ greifen will, wobei er natürlich ſich dem einen oder anderen Gebiete in beſonderer Weiſe wioͤmen kann. Das Geſetz ſtützt ſolche Bemühungen nach Unterrich⸗ tung der Gemeinderäte z. B. durch die Vorſchriften über den Haushaltsvorbericht, die Halbjahresüber⸗ ſicht uſw. „Eine ſolche Weiterbildung und Ausbildung als Gemeinderat erfordert ſehr viel Zeit und Arbeit, da ſie vorausſetzt, daß der Gemeinderat außerhalb der eigentlichen Sitzungen ſich eingehend mit ſeinen Aufgaben befaßt. Arbeitet der Gemeinderat in die⸗ und Gemeinderäte ſem Sinne, dann iſt die Zeit, die auf die Sitzungen entfällt, der geringere Teil der vielen Zeit, die ſein Amt als Gemeinderat in Anſpruch nimmt. In der Pvaxis iſt oͤas bereits häufiger zur Sprache gekom⸗ men, wobei dann im Inteveſſe einer genügenden Ausbildung und Weiterbildung der Gemeinderäte, im Intereſſe einer völligen Ausfüllung des Poſtens, auf den ſie berufen wurden, nicht ſelten die Frage der Ueberlaſtung der Gemeinderäte mit ſonſtigen Ehrenpoſten und neben beruflicher Ar⸗ beit angeſchnitten wurde. Dieſe Ueberlaſtung iſt tabſächlich zuungunſten der Gemeinderatsarbeit nicht ſelten. Gleichzeitig aber handelt es ſich dabei leider auch um eine nur ſchwer zu löſende Frage. Nicht ganz mit Unrecht wird darauf hingewieſen, daß dieſe ſonſtige Tätigkeit der Gemeinderäte ja meiſt erſt dazu geführt hat, bei ihnen eine mehr oder minder vorhandene Eignung für den Gemeinderats⸗ poſten feſtzuſtellen, daß gerade dieſe Arbeit ihnen erſt Gelegenheit gab, ſich einen gewiſſen Grad von Kenntniſſen in öffentlichen und vor allem in ge⸗ meindlichen Angelegenheiten zu erwerben. Auch iſt es richtig, daß durch dieſe vielſeitige Tätigkeit auf den verſchiedenſten Gebieten ſie ſich allerhand wei⸗ tere Kenntniſſe erwerben, Dinge erfahren uſw., die für die praktiſche Arbeit in der Beratung wertvoll und anregend ſind. All das kann in keiner Weiſe beſtritten werden. Nur eins muß dabei gefordert werden: daß dieſe ſonſtige Jnanſpruchnahme des Ge⸗ meinderates durch weitere Ehrenpoſten ihm weuigſtens noch ſopiel Zeit läßt, die ſo ge⸗ ſammelten Keuntniſſe, Erfahrungen und An⸗ regungen für ſein Amt als Gemeinderat auszuwerten, vor allem auch, ſie reiflich zu überlegen, zu ſichten und auf ihre tatſäch⸗ liche Verwendbarkeit für ſeine Arbeit als Gemeinderat zu überprüfen. Wo dieſe Zeit nicht mehr zur Verfügung ſteht, und er außerdem für die an ihn herantretenden ſon⸗ ſtigen vielfältigen Arbeiten als Gemeinderat(z. B. für die aufklärende Arbeit in der Bür⸗ gerſchaft, Anhörung ihrer Anliegen uſw.) beim beſten Willen keine Zeit mehr hat, wenn nicht ſein eigentlicher Beruf Schaden leiden ſoll, da muß ent⸗ weder eine Verminderung der ſonſtigen Arbeit des Gemeinderates eintreten, oder aber die Arbeit als Gemeinderat kann nicht in der erforderlichen Weiſe geleiſtet werden. Das letztere aber iſt auf die Dauer unmöglich. Das Amt als Gemeinderat iſt für die Allgemeinheit ſo wichtig, daß es nur von voll leiſtungsfähigen Perſönlichkeiten verſehen werden kann. Für eine vollwertige Arbeit in dieſem Amte trägt ſein Inhaber eine Verantwortung nicht allein gegen ſich ſelber, ſondern in erſter Linie gegenüber der Allgemeinheit. Zudem dient eine geringe Leiſtungsfähigkeit der Gemeinde⸗ räte, wenn ſie oft zu verzeichnen iſt, in keiner Weiſe dem Rufe dieſes Amtes. Auch hier gilt in beſonde⸗ rer Weiſe die alte Erfahrungstatſache: Das Anſehen eines Amtes hängt auf die Dauer von der Qualität und den Leiſtungen ſeines Inhabers ab. NSDAP-Miffeilungen Aus partetlamtlichen Behanntmachungen enmommen Kreisleitung der NS DA Mannheim, Rheinſtr. 1 An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Oktober⸗Mit⸗ gliederſtandsmeldung bis ſpäteſtens 25. d. M. in unſerem Beſitz ſein muß. Dieſer Termin iſt unbedingt einzuhalten. Kreiskartei. Au alle Stadtortsgruppen! Die Ortsgruppen haben eilige Poſt für den Ortsgrup⸗ penleiter in Zimmer 3, part., abzuholen. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NS DA Neckarau⸗Norb. 24. 11., 20.30 Uhr, Appell ſämtlicher Orts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter im kleinen Saal des Gaſt⸗ hauſes„Zur Krone“. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Rheinau. 26. 11., 20 Uhr, Schulungsabend ſämt'icher Pol. Leiter, Pol.⸗Leiter⸗Anwärter, Zellen⸗ und Blockleiter, Hausleiter, Walter und Warte in der Turnhalle der NS⸗ DAP. Neckarſtadt⸗Oſt. 25. 11., 19.20 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol, Leiter vor der Geſchäftsſtelle zur Teilnahme an der Kundgebung im Roſengarten. Neckarſtadt⸗Oft. 28. 11., 9 Uhr, Schulung in der Turu⸗ halle der Ühbandſchule. Antreten der Pol. Leiter und ⸗An⸗ wärter pünktlich.45 Uhr vor der Uhlandſchule. Neckarau⸗Süd. 23. 11.,.30 Uhr, treten ſämtliche Zellen⸗ und Blockleiter im Vereinshaus Volkschor an. Waſſerturm. 26. 11., 20.30 Uhr, Beſprechung der Amts⸗ Stellen⸗ und Zellenleiter in der Geſchäftsſtelle der Orts⸗ gruppe. NS⸗Franeuſchaft Waldhof. 24. 11., zwiſchen 14 und 16 Uhr, müſſen alle Gegenſtände für den Baſar abgeliefert werden in der Geſchäftsſtelle der NS DA, Sanoͤſtraße 15. Waldhof. 25. 11., 20 Uhr, Heimabend bei Brückl, Die beim Spiel beteiligten Frauen kommen um 19.30 Uhr. Humboldt. 25. 11., 20 Uhr, Pflichtheimabend in der „Flora“, Lortzingſtraße 17. Frauenwerk iſt eingeladen. Feudenheim. B. 11., 14.30 Uhr, Nähnachmittag der Zellen 1, 2, 3 im Heim. Feudenheim. 23. 11., 20.15 Uhr, wichtige Beſprechung der Zellenwalterinnen im Heim. Seckenheim. 25. 11., 20.15 Uhr, erſter Heimabend im neuen Heim(Schulturnhalle, 2. Stock rechts). BDM Luftſchutzreferenten. 25. 11., 20 Uhr, Beginn des Kurſes in der Luftſchutzſchule. 5/171 Oſtſtadt. 24. 11. Heimabend der Mädelſchaften Liſa Kocks und Annelieſe Günther im Heim, Beethovenſtraße 15. Beiträge mitbringen. 7/171 Lindenhof 2. 24. 11., 20 Uhr, Sport in Her Dieſter⸗ wegſchule. Erſcheinen aller Mädel Pflicht. 11/171 Humboldt. 24. 11., 20 Uhr, Heimabend der Schaft E. Raſt(früher L. Maxeiner) in der Karl⸗Benz⸗Straße. Heimabend von H. Thomin muß wegen Krankheit ausfallen. JM IM⸗Gruppen 12 und 13/171. 24. 11., 19.30 Uhr, kommen ſämtliche Führerinnen auf den Neckar⸗Marktplatz zum Heimabend. Papier und Bleiſtift mitbringen. Die Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim: Rheinſtraße 3 Das Reichsleiſtungsſchreiben in Kurzſchriſt findet am 28. November, vormittags 9 Uhr, an folgenden Plätzen ſtatt: Von 60—80 Silben in C 1, 10; von 80—120 Silben in der Friedrichſchule, U 2; ab 120 Silben und höher in J. 7,1. Wir bitten um pünktliches Erſcheinen. Frauenabteilung Neuoſtheim. Mittwoch, 24. Nov., 20.30 Uhr, Gemein⸗ ſchaftsabend für alle Frauen und Mädchen der DAß in der Grünewaloͤſtraße 243. AlKE A. Mittwoch, 24. November Nationaltheater:„Schwarzer Peter“, Miete M, 20 Uhr. Rofengarten: 20.15 Uhr Wehrmachtskonzert für das WH W. Planetarium; 16 Uhr Vorfützrung des Sternproſektors: 20.15 Uhr Feierabendveranſtoltung der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“. Flnghaſen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Manuhekm. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen ⸗Vorſtellung; 20.30 Uhr Gaſtſpiel Schwabenhanſel und acht Attrak⸗ tionen. Tanz: Polaſthotel, Parkhotel, Libelle, Flughaſengaſtſtätte, Kaffee Carl Theodor. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Patrioten“.— Alhambra:„Der zerbrochene Krug“.— Schauburg:„Manege“.— Palaſt und Gloria: „Der Muſtergotte“.— Capitol und Scala:„Daphne und . der Diplomat“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis von 14 30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim Feſtung und Garniſonſtadt. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Theater. 8 Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Zeichnungen, Aquarelle und Graphik des Mannheimer Künſtlers J. Lutz. Weihnachts⸗ Ausſtellung: Mannheimer Kün Mannheimer Kunſtverein, L I. und von 15 bis 17 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Weltkriegsgusſtellung: Dle Front. Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. .30 und als von 10 bis 13 und von Schwetzingen und ſein 5 Geöffnet von 10 bis 18 lebende mit verstellbarer Geze-Bindung und hand- zwiegenshtem St efel u. Haselstock ab RIH Skiausrüstung 41.— Nlepper-Narle, Mannheim, 0 7. 24, Fernsprecher 319 92 Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe von 19.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr, Leſehalle geöffnet von 10.80 bis ig und 16.30 bis 21 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 343 21. Was hören wir? Donnerstag, 25. November Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Ohne Sorgen jeder Morgen. 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: Volksmuſik.— Mittagskonzert.— 14.00: Mittagsſtänd am Nachmittag aus Mannheim. orcheſter Gau Baden unter Theo Hollinger, Max Fu (Flöte), Rudolf Schickle und Guſtav Semmelbeck(Muſik auf zwei Klavieren).— 18.00: Aus der Arbeit der HJ.— 18.30: Griff ins Heute. 19.15: Zauber der Stimme (Schallpl.).— 20.00: Botſchaft des Herzens.— 21.00: Die großen deutſchen Meiſter: Joſeph Haydn.— 21.30: Student ſein— Kamerad ſein. Bericht aus Heidelberg.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik. 24.00: Nachtmuſik. Deutichlandſender .00: Schallplatten.—.30: Frihkonzert.— 10.00: Volks⸗ liedſingen.— 11.30: 30 bunte Minuten. 12.00: M zum Mittag.— 14.00: Mittagsſtändchen.— 15.15: Haus⸗ muſik einſt und ſetzt.— 16.00: Muſik am Nachmittaf sführende: 0 O ſieht im Dieu für Dich, denn er in ein Bindeglied der Semeinſchaſt. nur durch dieſe Semeinſchaß lebſt auch Un! 18.00: Muſikaliſche Kurzweil. 18.40: Der Sport im Dienſtplan des Soldaten. Hörbericht.— 19.10: Feierabend⸗ Unterhaltung.— 20.00: Zauber der Melodie.— 21.00: litiſcher Monatsbericht. 21.20: Zauber der Melo⸗ 30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanz muſtk. Wetterkarte der Reichswetterdienſtſtelle Frankſiis M. 5 2 — Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 24. November: Ein ſtarkes kontinentales Hoch verhindert zur Zeit ein Ueber⸗ greifen der atlantiſchen Störungstätigkeit nach Mit⸗ teleuropa. Innerhalb der über Deutſchland liegen⸗ den kühlen Miſchluftmaſſe kommt es verbreitet zu Nebel⸗ und Hochnebelbildung. Vorausſage für Donnerstag, 25. November Allgemein dunſtig, in den Niederungen Frühnebel, wechſelud bewölkt ohne weſentliche Niederſchläge, Tagestempe⸗ raturen um fünf Grad, Winde aus Oſt bis Süd. Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat November Abeln-degel 20. 21. 22. 28. 24. Nein Wedel 21. 2 28. 28. Abeinfelden.01.08.99.92 Je aud./ 130 322 256% 6005208 205 2 26 n. s dh 0 bis e 5 1 2.„ 8 Maga:: 3 3 881% c eee, Mannheim.20.88286.48.52] Mannheim 231 230 2,4.49 Höchſttemperatur in Mannheim am 23. November + 7,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 24. November 0,4 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 1,0 Grad, Jordlern Sie auuadlricklicl MAGGI fleischbr üben ennzgichen. 5 2 1 Mittwoch, 24. November 937 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Aundͤgaug bei Manunheuus Hof- Gyorllehrerinnen Woher sie kommen und wie sie arbeiten 1 14 780 KoF⸗Sportlern in Mannheim varen 7856 Frauen. Noch vor einem il der weiblichen Sportlerinnen ßer, aber durch den Betr ort hat Verhältnis zugunſten der Männer ver⸗ ch wird das kaum lange dauern; denn 0 in Mannheim Betriebe mit 2000 und Urbeiterinnen, während im eigentlichen Be⸗ triebsſport bisher erſt 617 Frouen erfaßt wurden. bedeu ſich d Der Frauenſport iſt eine Nachkriegserſcheinung, alſo kaum 20 Jahre alt, aber er kam ſchnell vorwärts, und in den Jahren 1926⸗29 konnten die privaten Gymnaſtiklehrerinnen geradezu von einer Hochkon⸗ junktur ſprechen. Das ließ zwar wieder nach, aber ir konnte das Kö ⸗Sportamt ſofort nach ſeiner 34 erfolgten Gründung von rieſigem Zuſpruch der Frauen in allen Kurſen melden, und der Eifer hat — wie die kleine ſtatiſtiſche Vorbemerkung zeigt— inzwiſchen auch nicht nachgelaſſen. Wie ſehen nun die Lehrerinnen aus, die dieſen inſtinktiven Drang nach körperlicher Elaſtizität und Erneuerung meiſtern und geſtalten? Die erſte Kö F⸗ Sportlehrerin begegnete mir dieſen Sommer an der Oſtſee. Sie war vom zuſtändigen Gauſportamt beſtellt, die Badegäſte in Bewegung zu halten, damit ſie ſich mit dem unge⸗ ſunden Herumräkeln in der Bräunſonne nicht noch mehr Nervoſität holten. Sie wurde ausgezeichnet mit uns allen fertig, kommandierte und ſpielte, be⸗ ſorgte Fauſtball für die Männer, Ringtennis für die Frauen und beſaß ebenſopiel Autorität wie Kame⸗ radſchaft. Sie kam von einer ſeriöſen Tanz⸗ und Gymnaſtikſchule im Innern Mecklenburgs, und daß ſie nicht 20 und nicht 21 Jahre alt war, wie ſie aus⸗ ſah, ſondern 30,— das erfuhren wir nur durch die Geburtstagsfeier, als wir jeder mit einer Tafel Schokolade ankamen. Dieſe Frau, oͤie für Tauſende von Badegäſten des Sommers 1937 wirkliche Erholung in Spiel und fröhlichſter Leibesübung brachte, iſt eine von Hun⸗ derten, die der deutſchen Frau neue Friſche und Spannkraft ſchafft. Denn wo immer man privat oder in Betrieben nachfragt: der Ko ⸗Sportkurſus iſt das Erlebnis der Woche, auf oͤas man ſich ſchon tagelang vorher freut. Kinderkleider bitten um Rufmerksamkeit! i ben Sentidggassgagis ddt uses basses 5 5— Syſteme das mehr als die ſchwediſche Gymnaſtik von Von eine, Modellschau in Ludigsfiaſen und einem guten Bucht daau Seit Kinder kindlich gekleidet werden und nicht mehr— wie noch vor kaum mehr als einigen Jahr⸗ zehnten— als„Erwachſene im Taſchenſormat“ ein⸗ herſtolzieren müſſen, iſt die Frage nach dem richti⸗ gen Kleidſtil dafür immer ein wenig problematiſch geweſen. Soll man die Notwendigkeit einer eigent⸗ lichen„Kindermode“ am Rande der Tagesmode für die großen Leute bejahen, weil die Konfektion es ſo will? Soll man Bub und Mädel unabhängig da⸗ von lediglich nach praktiſchen und geſundheitlichen Geſichtspunkten anziehen? Die Wahrheit liegt ver⸗ mutlich, wie ſo oft, auch hier in der Mitte. Und den Müttern bleibt als eine der reizendſten ihrer müt⸗ terlichen Aufgaben nur die Pflicht, Geſchmack und Einſicht genug zu beſitzen, um bei der Auswahl deſ⸗ ſen, was ihre Lieblinge tragen ſollen, immer die richtige Linie zu finden. Indem die deutſche Mode ſich mehr und mehr vom Ueberſteigerten weg zu klaren und ſchlichten Formen hin entwickelt, darf ſie gern auch im Reich des Kin⸗ ö des mit Maßen ihren Einfluß üben, zumal beſonders die kleinen Evastöchter ja ſchon frühzeitig danach zu gucken beginnen, was etwa für ſie paſſend daran wäre. Gerade deshalb aber,— und weil ſchon das Kind im Kindergarten anfängt, mit feinem Spür⸗ ſiun alles Extravagante in ſeinem Aeußern abzu⸗ lehnen, iſt zuviel„Zeitloſigkeit“ und Kunſtgewerbe fleiß am Kinderkleid andrerſeits auch wieder vom Waſchſamt— der ideale Stoff für Kinderkleider, da er bei einfachſter Behandlung nicht einmal Bitgeln erfordert. (Aus dem Beyerband„Das deutſche Kinderkleid“, Heraus⸗ In Mannheim ſind etwa—10 Köc⸗Lehrerinnen an der Arbeit. Ich hab' 5 davon aufgeſucht; denn es iſt intereſſant und merkwürdig genug, zu hören, wie ſie zu dieſem Beruf kamen, der ihnen die abend⸗ lichen Freizeitſtunden anderer zu Berufsſtunden macht, und der, ſo geſund für die Schäler, doch nicht ganz ſo zuträglich für die Lehrerinnen iſt, die von einem Stadtteil zum andern eilen, in kühlen Räu⸗ men herumſtehen und ihre Stimmbänder anſtrengen müſſen. Fräulein H. alſo wollte vom Abitur weg Medizin ſtudieren, ſie hatte immer viel und gern geleſen, und war dabei ſogar ziemlich rundlich und bequem geworden. Aus dem Studium wird aber nichts, zu⸗ fällig hört ſie von Laban, geht ohne beſonderes Intereſſe nach Hamburg in die dortigen Bewegungs⸗ chöre, und kehrt als ein anderer Menſch wieder: ſchlank, gelockert und beweglich. Seit Oktober 1934 iſt ſie bei Koc, wird mit Kindern von 27 Jahren ebenſo wie mit Friedrichsfelder Buben von 16 Jah⸗ ren fertig, und freut ſich, daß ihre Köc'lerinnen immer wieder verſichern: jetzt hätten ſie gelacht für die ganze Woch'. Eine Frau alſo, die ihre Aufgabe gefunden hat, und auch ſo ihrem erſehnten Beruf zur Heilkunde gerecht werden kann. Auf die Frage, ob ſie als erfahrene Koͤß⸗Lehrerin etwas Beſonderes bemerken möchte:„Ja, die Mannheimer Frauen ſchwimmen zu wenig, eine direkt komiſche Angſt vor dem Waſſer haben ſie!“ Und der Referent wundert ſich ob dieſer Entdeckung. * Frau H iſt gymnaſtiſche Praktikerin aus innerer Berufung. Sie hatte mehrere Jahre bei einem hieſi⸗ gen großen Turnverein rhythmiſche Gymnaſtik mit⸗ gemacht und auch z. T. geleitet. Irgendwie öͤrängt es ſie, ihre Kenntniſſe einem weiteren Kreis zugänglich zu machen. Sie ſetzte ſich vor ſieben bis acht Mo⸗ naten mit dem Kreisſportwart Crezeli in Ver⸗ bindung, ging zu verſchiedenen Betriebsführern unſerer großen Kaufhäuſer, ſprach mit den Mädeln, die waren nach den erſten Probeſtunden begeiſtert,— und am erſten WHW⸗Sonntag konnte man ſie in ihren blauen Kleidchen am Waſſerturm, am Parade⸗ platz uſw. bewundern.— Sie weiß genau, daß ihre Uebel. Wer je ſelbſt in ſeiner Jugend Reformröcke tragen mußte, während die Schulkameradinnen auf Gurtband ſchworen, oder Flügelärmel an der Schürze hatte, während der Klaſſenkomment Träger erforderte, wird ſeinen eignen Kindern ſpäter gewiß die Qualen jeglicher eigenbrötleriſcher Koſtümierung gern erſparen. Wo aber iſt hier die Grenze? Eine Veranſtaltung im Rahmen der ſtets ſehr anregenden und beachtenswerten Zuſammenkünfte der Ludwigshafener Ortsgruppe des Verbandes„Deutſche Frauenkultur“ im Deutſchen Frauenwerfk gab hier wichtige Fingerzeige. Sie brachte im Geſellſchaftshaus der IG. Farben die aus über 50 Modellen beſtehende Kinderkleiderſchau„Das deutſche Kinder⸗ kleid“ und erreichte mit der Vorführung dieſer Muſter durch etwa zwanzig allerliebſte„Manne⸗ quins“ beiderlei Geſchlechts zwiſchen anderthalb und vierzehn Jahren, daß man von den in dieſer Rich⸗ tung ſchon ſeit faſt einem Jahrzehnt gepflegten Be⸗ ſtrebungen der„Deutſchen Frauenkultur“ natürlich ein ſehr viel lebendigeres Bild bekam, als noch ſo gute Photos und Abhandlungen in Zeitſchriften es vermögen. Ein großer Gewinn iſt es allerdings, daß der Verlag Otto Beyer unlängſt im Auftrag des Verbandes zum Preiſe von 2,80 Mark auch eine neue Folge jenes Heftes„Das deutſche Kinderkleid“ herausgegeben hat, welches erſtmals im Jahre 1931 alle dieſe Fragen nach einer Zuſammenfaſſung von Stil und praktiſcher Verwendbarkeit und leichter Machart als Programm darſtellte. „Geſund, kindlich, einfach, formſchön“ verheißt der nette Band, den Grete Unger⸗Ehrler ſchriftleite⸗ riſchbbetreut hat, als Loſung für die 230 in prächtigen 8 Schülerinnen von—10ſtündiger Arbeit körperlich und ſeeliſch müde und ſchlapp ſind. Da hilft nur Muſik, und ſo geht es los mit„Hummel⸗Hummel mit Humor“ und anderen Schlagern, und über kleine Laufſchule und Atemübungen kommt man bald zu den ſpeziellen Spann⸗ und Dehnübungen für den weiblichen Körper, die wieder Haltung und gleich⸗ mäßige wohltuende Müdigkeit vermitteln. Beim Lockern und Ausſchütteln der Gelenke immer ein luſtiges Donnern im Klavier, und alsbald iſt die beſte Stimmung da. Mit einigen Spielen wird ab⸗ geſchloſſen. So iſt dieſe Frau, die in einer langen Reihe von Kurſen wohl Hunderte von Schülern be⸗ treut, der richtige Typus der Kd F⸗Uebungs⸗ wartin, wie er jetzt in Karlsruhe und ander⸗ wärts für die Betriebe herangebildet wird, initiativ⸗ reich, eifrig, und mit dem richtigen Inſtinkt für die Bedürfniſſe einer ermüdeten weiblichen Arbeiterin, der im Koc ⸗Sport ſo ungeheuer wichtig iſt. Fräulein G. fragt ſich nach öem Abitur wie manche „höhere Tochter“: ſoll ich vielleicht in Heidelberg Kunſtgeſchichte ſtudieren? Nein, das iſt nicht ganz das Richtige. Doch ohne eigentliches Sportsgirl zu ſein, hat ſie immer ſchon Freude an der Gymnaſtik⸗ ſtunde gehabt, oͤrum geht ſie nach Berlin, macht einen anderthalbjährigen Kurſus beim„Verein für gymna⸗ ſtiſche Körperbildung“ mit, wo auch viel Anato⸗ mie und„pflegeriſche“ Ausgleichsgymnaſtik gelehrt wird, bekommt nach oͤem Examen hier ſofort zu tun, und ſo ſchüchtern und mädchenhaft ſie privat wirkt, ſo ſicher iſt ſie in der Führung ihrer Kinder⸗ und Frauenkurſe. Mit großem Willkommensgeſchrei kom⸗ men ihr die Kleinen von der Dürerſchule ent⸗ gegengelaufen, und auch oͤie ausgewachſeneren Kä⸗ fertalerinnen ſcheinen vor Begeiſterung ganz hin zu ſein. Frl. G. aber, klar und beſonnen wie immer, gibt Auskunft:„Der Beruf iſt herrlich. Iſt es nicht wunderbar, immer ſo unter fröhlichen Men⸗ ſchen zu ſein? Und ſelber angeben, ſelber die Arbeit geſtalten zu können,— das tut auch gut!“ ae Fräulein D. hat 1918 im Friedrichspark eine Vorführung der Lohelandſchule geſehen und war ſo⸗ fort begeiſterte Schülerin. Sie iſt fünf Jahre an der Deutſchen Schule in Madrid geweſen, beſitzt viel Erfahrung und ſchwört auf die deutſche Gymnaſtir, die ja von der Lohelandſchule ihren Ausgang genommen habe. Was das ſei? Ein den natürlichen Bewegungen, Laufen und Sprin⸗ gen, ausgehe, und in allmählicher Steigerung mit nur wenigen Geräten wie Kugel, Ball und Stab, den Ausgleich in der Körperbeanſpruchung des mo⸗ dernen Menſchen aufbaue, den er nötig hat,— be⸗ ſonders bei einſeitiger Berufsbeanſpruchung. Fräu⸗ lein D. gehört freilich zu den Strengeren, die auf ge⸗ ſchloſſene Kurſe halten, und regelmäßige Teilnahme verlangen, was ſicher viel für ſich hat. Wer alſo Bildern und Zeichnungen wiedergegebenen Kleid⸗ entwürfe, die durch 35 Schnitte und Handarbeits⸗ proben auf doppelſeitigem Schnittbogen ergänzt wer⸗ den. Gerade jetzt vor Weihnachten, wo es für flei⸗ ßige Mutterhände noch manche Abendſtunde lang zu nähen und ſich zu verkünſteln gilt, kann eine ſolche Quelle bewährter ſchneideriſcher Anweiſungen ſehr nützlich ſein, zumal auch all die netten Kleinigkeiten des Ausputzes wie Ziernähte, Schmuckfalten, geſtickte Borten, Knöpfe, Gürtel und Kragen, endlich Reſte⸗ verwendung und Umänderung„auf Zuwachs“ aus⸗ führlich berückſichtigt werden. Und mag— wie ge⸗ ſagt— dies oder jenes für den Großſtadtalltag viel⸗ leicht ein wenig bunt, ein wenig nach Ferientracht und„Eigenkleid“ ausſchauen: im Grunde handelt es ſich hier um wertvolle und wirtſchaftlich wohldurch⸗ dachte Beſtrebungen, an denen keine Mutter vorbei⸗ gehen ſollte. Sie kann das Gebotene ja ſelbſt mit ein bißchen Phantaſie hundertfältig abwandeln, die beigefügten, oft ganz entzückenden Vorſchläge für gute, werkgerechte Ausſchmückung lohne Aufplätt⸗ muſter!) zu unzähligen neuen Einfällen verwerten und ſo die mit Recht betonte Zeitloſigkeit dieſer Sammlung in jeder Weiſe ihren beſonderen Zwek⸗ ken dienſtbar machen. M. S. Mier spri qt der Arat: Flisches Prot ist einen Tag gelagert hat. mendrücken und zum Biſſen formen. Es ſchmeckt gut, aber es iſt ſehr ſchwer be⸗ kömml es richtig mündet. zubereitung„faufau!“ geworden. geber:„Deutſche Frauenkultur“ im Deutſchen Frauenwerk.) und den Kiefern möglichſt wenig Mühe macht. Brot ſoll erſt dann verkauft werden, wenn es Dieſe Vorſchrift iſt nicht nur vom wirtſchaftlichen, ſondern auch vom ge⸗ ſund heitlichen Standpunkte aus warm zu begrüßen, den man kann erwarten, daß damit auch die Zahl der Magenkranken zurückgehen wird. Friſch gebackenes Brot iſt weich, es läßt ſich gut zuſam⸗ Man empfindet den kräftigen, etwas ſüßen Brot⸗ geſchmack, ſobald man in friſches Brot hineinbeißt. Trockenes Brot hingegen ſchmeckt zunächſt gar nicht. Es muß erſt zerbiſſen und mil Speichel vermengt werden, um ſeine geſchmacklichen Kräfte zu entfal⸗ ten. Man muß es deshalb zu Brei zerkauen, ehe Nun ſind aber die Menſchen— und leider auch unſere Jugend— durch die Verfeinerung der Speiſe⸗ Am liebſten wird das gegeſſen, was ſofort bei der Aufnahme in den Mund einen angenehmen Geſchmack hervorruft eee SCW/Er verdaulich Man ſchont die Zähne und überlaſtet dafür den Magen. Die Folge iſt Schädigung beider Organe, Zahnkrank⸗ keit und überreizter Magen. Vom friſchen Brot nun kann man, wie geſagt, gleich einen tüchtigen Biſſen nehmen. Er wird kaum zerkaut und mit wenig Speichel heruntergeſchlungen. Die Vorbereitung zur Verdauung fällt alſo aus. Nun gelangt ein Biſſen nach dem anderen in ſchneller Folge in den Magen. Dort liegen ſie wie Lehmklumpen. Die Verdauungs⸗ fäfte des Magens können nur auf der Oberfläche wirken und vermögen nicht ins Innere dieſer Klum⸗ pen einzudringen. Da aber der Magen die aufge⸗ nommenen Speiſen erſt weitergeben kann, wenn ſie in einen Speiſebrei verwandelt worden ſind, ſo muß der Magen beſonders intenſiv arbeiten. Der Friſchbroteſſer ſpürt daher bald ein Ge⸗ fühl der Völle im Leib, das ſich nach haſtigem Eſſen bis zu einem unbehaglichen Angſt⸗ oder gar Erſtickungsgefühl ſteigern kann. Manchmal treten auch Stiche in der Herzgrube auf, und dann glaubt man ſchon, herzkrank zu ſein. Kurz, Stuttgarter 8 Fröhliche Gymnaſtik (Archiv NM) mehr für ſtrebendes Bemühen als für lockeres Spie⸗ len, iſt, der wird bei einer ſo energiſch betriebenen deutſchen Gywnaſtik gut aufgehoben ſein. * Schließlich wäre noch Fräulein K. zu nennen, die einzige, die vom eigentlichen Sport herkommt und ein tüchtiges MTG⸗ Mitglied iſt. Aber auch ſie hatte zunächſt das Medizinſtudium im Kopf, nur das viele Latein paßte ihr nicht. So nahm ſie zwei Jahre lang Heilgymnaſtik und alles andere an der Das Aue Ladchen in der Kunststraße, N 3, 10, ist richtig fur Kunstgewerblſehs Strickklelder, Puſlover, Westen, Elfel-Kunst, Baby-Artibe 8334 Line Reichling Mannheim vertritt ſie nun den friſchen, kraftvollen Lehrerinnentyp, der ſogar mit ex⸗ kurſen gut fertig wird, wo auch einmal ein blatter Flecken guten Mutes mit nach Hauſe genommen wird. 5 So gibt es vielerlei Charaktere, und Schulen bei den Koͤß⸗Lehrerinnen Mannheims, In einem aber ſind ſie einig: 5 Sie wollen ihre Schüler geſund, leiſtungs⸗ fähig und lebensfroh machen. 1 Dr. EI, FFFFVTFbCbCbCbC((Cããͤͤũͤã ͤĩVvbbbbbbwbGbGbGbGböböbͤõoãoéobbb'rãũũũũ y das allzu friſche Brot liegt uns wie ein Stein im Magen. mittels iſt unzureichend, und die Nährſtoffe des Bro⸗ tes werden nicht genügend ausgenützt. Es iſt des⸗ halb auch vom ärztlichen Standpunkt aus unbedingt notwendig, Brot erſt zu eſſen, wenn es mindeſtens einen Tag gelagert hat. Solches Brot wird richtig zerkaut und eingeſpeichelt. Die Zahnärzte lehren uns, daß es kein beſſe⸗ res Zahnpflegemittel gibt, als gründliches Brotkauen. Außerdem entſteht dabei ſchon im Munde ein Speiſe⸗ brei, dem unſere Geſchmacksnerven alle Feinheiten des Brotgeſchmacks abgewinnen können, und end⸗ lich brauchen wir erheblich weniger zu eſſen, um den gleichen Sättigungsgrad zu erreichen, zugleich ohne uns den Magen zu verderben. Dr. G. 5 ** A 8 * e duc Ves ſaισ h n Spinat und hangold. zel Hefter für den november- küchen zettel Laubfröſche Mangold oder großblätteriger Spinat wird 1 zu verwendet, nachdem mon bei Mangold die weißen Stiel und beim Spinat die Stiele entfernt hat. 14 Kg. Spingt oder Mangold wird nach dem Putzen gründlich gewaſchen und kurz in Salzwoſſer abgehrüht.(Die Brühe wird für Suppe am andern Tag aufbewahrt.) Nach dem Abgleßen breitet man die Blätter vorſichtig auf dem Nudelbrett aus und füllt ſie mit einer aut abgeſchmeckten Weckfülle(4 al geriebene, altbackene Brötchen einweichen, zerſtoßen einem Ei, Tropfen Maggi, Paprika, Salz, etwas ae und gewiegter Zwiebeln miſchen). Dann werden die 10 ter vorſichtig zuſammengeſchlagen und in eine gefettete Auf⸗ laufform geſetzt, mit etwas Brühe aufgefüllt und ſolange geſchmort, bis ſie ſich bräunen. Einfache weiße oder Sar⸗ dellenſoße dazu. Gemüſe mit Fiſch Reſtlicher Kartoffelbrei wird in einer Auflaufform rimtas am Rande eingelegt und mit einem Löffelchen nat ziert. In die Mitte gibt man kurz abgebrühte h oder Mangoloblätter, die man gonz läßt, und legt. eine Lage Seeftſchfilet. Dos Ganze übergießt man, 1 weißer Soße ſtreut Reibkäſe darüber und läßt es im 1 4 bräunen. Ein Ei unter den Kartoffelbrei und unter m Tunke gerührt, verſchönt das Gericht, iſt aber nicht un bedingt nötig. Spinatpfannkuchen auf zweierlei Art 1. Man bäckt Pfannkuchen, die man mit einem Spinnt, gemüſe füllt, das nicht zu weich ſein darf, alſo un wenig Brühe verwenden. Dann ſchneidet man die Pfann⸗ kuchen in hübſche ſchräge Stücke, nachdem man ſie ie ſommengerollt hat, und reicht ſie mit Salat. Sehr geeign zur Verwendung von Gemüſereſten. Auch mit Wirſing⸗ gemüſe herzuſtellen. 155 2. Man alt unter den Pfannkuchenteig reichluß e gewiegte rohe Spinatblätter, etwas Peterſilfe, Zwi 9 Knoblauch(alles recht fein wiegen] und bäckt em. ut nit Solz und etwas Roſenpaprika gewürzten Teig, annkuchen, zu denen man Feldſalat gibt.— Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim, Sportſchule, und hier in ſolchen. Männer. Temperamente Die chemiſche Zerlegung des Nahrungs⸗ r ——— A N. 2 — 5 Radierungen, Stiche und Lithographien mit Motiven Heidelbergs Ratherren berieten Bon den Finanzen der Stadt— Erwerb von 3000 Bänden Heimatliteratur— In abſehbarer Zeit Bau⸗ beginn des neuen Schlachthofes— Vergrößerter Spiel⸗ und Sportplatz ru. Heidelberg, 28. November. Oberbürgermeiſter Dr. Nein haus gab in der letzten Ratsherrenſitzung einen Bericht über den Rechnungsabſchluß des Haushalts für dus am 31. März abgeſchloſſene Finanzjahr 1036. Der kechneriſche Ueberſchuß war zwar an ſich etwas höher als im Rechnungsjahr 1935, doch mußten zur Deckung einiger Reſtausgaben, deren Höhe noch nicht endgül⸗ lig feſtſteht, vorſorglich Rückſtellungen in Höhe des vorausſichtlichen Aufwandes noch zu Laſten der Rech⸗ nung 36 vorgenommen werden. Ein effektiver Ueber⸗ schuß von 13 600 Mark wurde der zwingend vorge⸗ ſchriebenen Betriebsmittelrücklage zugeführt. Abgeſehen von der Bürger⸗, Gebäudeſonder⸗ und Hundeſteuer ſind die Steuereinnahmen im Jahr 1936 weiter langſam geſtiegen. Der Soll⸗ Abſchluß oer 1937er⸗ Rechnung auf den 30. September zeigt kein ungünſtiges Ergebnis, doch kann bekanntlich ſolchen Zwiſchenabſchlüſſen keine un⸗ bedingte Bedeutung zugemeſſen werden. Auch die Kaſſenlage hat ſich gegenüber oöͤem Beginn des Ka⸗ lenderjahres gebeſſert. Die Stadtverwaltung hat eine ſich bietende Ge⸗ legenheit ergriffen, aus den Beſtänden eines ſeinen Betrieb ſchließenden Antiquariats 3000 Bände Heimatliteratur zu übernehmen. Sie umfaſ⸗ ſen mit ihrem Inhalt Heidelberg, Kurpfalz, Neckar⸗ tal, Bergſtraße und Odenwald. In den ſehr günſti⸗ gen Kauf— zu etwas mehr als der Hälfte des Ka⸗ aalogwertes— ſind inbegriffen noch 500 z. T. ſeltene 5 unſerer Landſchaft. Die Erwerbungen werden im Kurpfälziſchen Muſeum Aufſtellung finden und dort einen anſehnlichen Grundſtock einer Heimatbücherei bilden. Der Schlachthof, der ſeit rund 45 Jahren be⸗ ſteht, entſpricht in ſeinen Einrichtungen und Gebäu⸗ lichkeiten nicht mehr neuzeitlichen Anforderungen. Ein Ausbau der vorhandenen Anlage kann aber nicht in Frage kommen, weil die Geſamtanlage ſpäteſtens in dem Zeitpunkt beſeitigt werden muß, in welchem die neue Bahnhofsanlage erſtellt iſt. Zudem wird eine Verbeſſerung der jetzigen Schlachthofanlage im⸗ mer nur Flickwerk bleiben, aber erhebliche Summen verzehren, welche dann beim Schlachthofneubau feh⸗ len würden. Die Neuerſtellung einer Schlachthof⸗ anlage kann— unabhängig von dem Zeitpunkt der Fertigſtellung des Bahnhofsneubaus— in dem Augenblick begonnen werden, in welchem die Geſamt⸗ finanzierung ſichergeſtellt iſt. Hierzu werden z. T. die angeſammelten Schlachthofrücklagen zu verwenden ſein. Da dieſe bereits eine beachtliche Höhe erreicht haben und in den folgenden Jahren weiterhin an⸗ wachſen werden, kann in abſehbarer Zeit mit dem Baubeginn des neuen Schlachthofes gerechnet werden. Kleinere Verbeſſerungen und Anbaungen im jetzigen Schlachthof werden, ſoweit ſie für den laufenden Be⸗ trieb erforderlich ſind, unabhängig von dieſen Plä⸗ nen durchgeführt. Zur notwendigen Vergrößerung des ſt a dt⸗ eigenen Spiel⸗ und Sportplatzes weſtlich der Straße nach Wieblingen wurden 11,5 Ar an⸗ ſtoßendes Gelände von der Stadt angekauft. Feierabend der Schaffenden. Zum vierten Jah⸗ restag der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ findet am kommenden Samstagabend in der Stadthalle— in den„Tagen der deutſchen Haus⸗ muſik“— ein Feierabend der Schaffenden ſtatt. Bei der Feier ſpricht Kulturamtsleiter Obergebietsführer Cerff. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Friſcher Wind aus Kanada“(Stamm⸗ platzmiete D 11, Preisgruppe), 20 bis 22 Uhr. Haus der Kunſt: Kunſtausſtellung„Arbeit und Wirtſchaft in der Kunſt“ Volksbildungsſtätte— Neue Univerſität, Hörſaal 13: 20.15 Uhr Vortrag von Kapitänleutnant a. D. Dr. Grimm über „Die Skagerrakſchlacht“. Kurpfälziſches Muſeum:„Familien muſizieren“. Aus den Kinos: Gloria:„Unter heißem Himmel“.— Odeon und Kammer: „Die Kameliendame“.— Capitol:„Der Katzenſteg“. IMsdien Died und Bergstraße Wachenburgſtadt am Wochenende k. Weinheim, 24. Nov. Auf dem Horſt⸗Weſſel⸗ Platz trat am Samstag zur nächtlichen Stunde der Sturmbann 3/171 an. 60 SA⸗Anwärter wurden vereidigt. Auf dem Schießſtand der Schützengeſell⸗ ſchaft hielt die NS K O ihr Opferſchießen. Der Od enwaldklub hielt im Saal„Zur Burg Windeck“ ſeine Wanderer⸗Ehrungs⸗ feier, bei der Klubführer Wenz und Ing. Pfei⸗ fer für 25jährige Zugehörigkeit ausgezeichnet wur⸗ den. Die Beteiligung an 17 durchgeführten Wande⸗ rungen war im Durchſchnitt beſſer als im Vorjahr. Bei der Vortragsfolge wirkte Herr Offenbach vom Mannheimer Nationaltheater mit. Eine große Zahl von getreuen Wanderern wurde geehrt. Die Orts⸗ gruppe Mannheim hatte ihre Wünſche brieflich über⸗ mittelt. Bei dem Kameradſchaftsabend der Krieger⸗ Kameradſchaft Grenadier⸗ Regiment 110 in der Müllemer Feſthalle konnte Kameradſchafts⸗ nadel überreichen und dem 81jährigen del ein Bild. Die 4 Hotters und die Kreisfeuer⸗ wehrkapelle beſtritten den muſikaliſchen Teil. Außerdem wirkten Jugendturner und Turnerinnen des Turnvereins 1862 mit. Neue Verſuchs-Weinberge werden angelegt k. Weinheim, 23. Nov. Das Gräflich v. Berck⸗ heimſche Rentamt ließ im Vorjahr auf einem um⸗ gerodeten Gelände im Gewann Kißlich unter Be⸗ teiligung des Reichsnährſtandes einen Verſuchs⸗ wein berg mit 5500 Jungreben zum Anbau von Tafeltrauben anlegen. Nun werden dort und in den Gewannen Hubberg und Staudenberg(Leutershau⸗ ſen), die zu den beſten Lagen unſeres Landes zäh⸗ len, weitere Verſuchsanlagen mit zuſam⸗ men etwa drei Morgen entſtehen. Tafeltrauben mußten bisher in erheblichem Umfang eingeführt Joh. Hohen⸗ führer P. Trautmann 9 Mitgliedern die Ehren⸗ werden; die Landesbauernſchaft hat bei ihren Wein⸗ gütern Hecklingen und Steinberg günſtige Erfolge erzielt. Der Staudenberg war früher Waldboden und trägt ſeit Jahren einen vorzüglichen und ſpritzi⸗ gen Riesling. Auch der an ſonniger Höhe wachſende Hubberg, nach der dem Hirſchkopf vorgelagerten Kuppe benannt, gehört zu unſerem guten Wein⸗ gebiet. Es werden auf dem Gelände in den drei Gewannen, das zuletzt ungenutzt lag und zur ander⸗ weitigen Verwertung nicht in Frage kommt, 7000 Reben angepflanzt. In dem hängigen Ge⸗ lände ſind die Arbeiten ſchwierig. „a Weinheim, 22. Nov. In der Turnhalle der Benderſchule(Realgymnaſium) ſprach der Reichs⸗ ſtoßtruppredner Pg. Profeſſor Dr. Kötteritz vor einem vollbeſetzten Hauſe über das Thema„Ein Volk hilft ſich ſelbſt“. Ortsgruppenleiter Niceus hieß den Redner willkommen. Seinen 75. Geburtstag beging der Rentner Karl Wetzel in der Judengaſſe. Der Jubilar iſt noch geſund und munter.— Hier ſtarb ganz plötzlich im Alter von 71 Jahren der frühere Stuhlfabrikant Heinrich Karl Andries, und im Alter von 76 Jah⸗ ren der Rentner Jakob Schmitt IV.— Angezeigt wurde ein Metzgermeiſter von hier, weil er den zu⸗ läſſigen Waſſerzuſatz in einer Wurſtſorte überſchritt. Heddesheim, 24. Nov. Die ſehr bekannten Mit⸗ bürger, Valentin Stuck und Frau Chriſtine, geb. Fücher, feierten dieſer Tage in guter Rüſtigkeit das Feſt der goldenen Hochzeit. * Nußloch, 23. Nov. Am Samstagabend fand hier im Saale„Zum Lamm“ eine von Ortsgruppenleiter Pg. Adam Weick geleitete ſehr gut beſuchte öffent⸗ liche Kundgebung der NS D A P. ſtatt, in der Reichsredner Pg. Meyer aus Hannover in begei⸗ ſternder Weiſe über das Thema„Ein Volk hilft ſich ſelbſt“ ſprach. Ein Vorſpruch des Propagandaleiters Pg. Dietz, Fahnen⸗Ein⸗ und ⸗Ausmarſch und Muſik⸗ ſtücke der Feuerwehrkapelle umrahmten die Ver⸗ anſtaltung. L. Baiertal, 24. Nov. In einem hieſigen Haus herrſchte zwiſchen zwei darin wohnenden Familien ſchon lange heftige Feindſchaft, die nunmehr in eine blutige Schlägerei ausartete. Mit ſchweren Verletzungen mußten zwei der Beteiligten in das Heidelberger Krankenhaus eingeliefert werden. Einer der hitzigen Kämpfer trug einen Schädelbruch davon. L. Neckargemünd, 24. Nov. Hier begeht Frau Au⸗ guſte Schei m, geb. Hofſträßler, ihren 79. Geburts⸗ tag.— Ihren 74. Geburtstag konnte Frau Karoline Oehler, geb. Morſch, vollenden. deseſſigl- Org HAARFAREE betreut seine Hunden Pheote-Kloes Ss elt 4 Jahrzehnten Anzeigen golfen vorkaufen 10186 über Es spricht der bekannte Werbelelter Hans F. Albig. Berlin Matsame bestakung der Einzelhandels-Werdung Vollzahliges Erscheinen der Mitglieder wird erwartet. Wirtschaftsgruppe Einzelhandel Bezirks- Untergruppe Mannheim Gut erhaltene Markenfluge wenig geſpielt. Eheständler! 3 neue, bill. c 970 51.1. 72 Saft 2 0 dee seln su rer vollsten Zufriedenheit 8 5 l billig zu verkf. Drog, Pudwig 8 Schütmelm O A. 3 Werden auch Ste sein Hunde!„Sünse acm, Schlafzimmer Ohnesorg und Eriedrichsplats 19 Zach u Parade- ratfert. 72 Kilo 95. 115. m Friſter⸗—Pianolager, esse eee ug e O2. 1 g. gene Weine beissen, Se. 9. Herm. Gener. Nittelstrage 55 mSerleren bringt Gewinn Landshut 14 74. E; Mnderuahen e 155 2 S81⁵ ö 1255 ne TT Ke en ere 60. 29. 40. Aae 80 belegen Tau eee 5 m Feſſter⸗ 85 8 U : 30 05 rand ENVDVRES kommode 203. Pia ola eee e dane ln E be 1 Jet Schulstr. 33 21 91. Klapierſpiel⸗ 5—— Ui. I 80 Notenrall. IHzelnandel! dstersestecke% er e e 90 Gr. ſtärkſte Silberauflage, in Kl preisw. zu per⸗ alter beſter Qualität liefert Fabrif aver Blüthner- 0%, f. 30 an 1 1 5 80 8. 15 1 15 Pieno. 5 3 3— Bequeme Teilzahlung. Gratis⸗ Ang. u. 11⁵ Die Wirtschaftsgruppe Einzelhandel Katalog ander 992 an ö. Geſchaſts⸗ neuwertig. mi Kohlen. 7 A. Paſch& Co., Solingen 87. ſtelle. B45 Garantie, billig. 1 Bezirksuntergruppe Mannheim ſleyrr, U 8, 4 ef 2 1 9 5 ö veranstaltet heute 501 83 Spezialhaus neben Bad. Be⸗ 1 amten⸗Bank. Rothermei Mittwoch, den 24. November 1937, 20.30 Uhr ene e ee im Wartburg-HKesplz, Mannheim, F 4, 7% 998 Nr. 1. eins + 1 8 Perser-Teppiche Gelsgenhentskäute aus Privathesftz Mitglieder- Versammlung— zu det alle Einzelhandelskaufleute mit ihren mittätigen Feyd, We, Manne Famillenangehötigen und leitenden Gefolgschaftsmit- 5 gliedern eingeladen sind. ö 1 23. Oktober/ Schirmherr: Der Beichsſtalthalter und in Baden 1 Weltkriegs-Kusſtellung Mannheim Rhein Neckar Halle Schnelle Linderung bei Huſten und Schnupfen durch dieſe angenehme Methode Zahlreiche hieſige Leute haben bereits die Erfahrung gemacht, ß man mit Hilfe eines geneh hlſchmeckenden Mittels Schnupfen, Huſten und Katarrhe— ſelbſt bel veralteten Leiden— auf ſchnelle Weiſe beſeitigen kann. Der folgende Bericht, den uns rr Robert Brachatzek, Bäckermeiſter, Berlin ⸗Charl., Neue Ehriſtſtr. 4, zugeben ließ, dürfte Sie intereſſieren. Herr Brachatzek ſchreibt am 5. Oktober 1937, daß er beruflich Erkältungen beſonders ſtark ausgeſetzt ſei und deshalb häufig un; ter Huſten und Schnupfen zu lelden habe Ein Bekannter empfahl ihm nun, einen Verſuch mit Ayer's Pectoral zu machen, das eine konzentrierte Miſchung aus Terpin⸗Hodrat und anderen Beſtand⸗ teilen iſt, die beſonders geeignet zur Beſeitigung von Erkältungs⸗ krankheiten ſind. Schon kurze Zelt, nachdem er Ayer's Pectoral genau nach der Gebrauchsanweiſung eingenommen hatte, fühlte er, wie ſein Huſten lockerer wurde und auch der Schnupfen nachließ. Infolge der ausgezeichneten Wirkung des Mittels hält er Ayer! s Pectoral ſtets im Hauſe und empfiehlt es auch ſeinen Bekannten. Dieſer aus der großen 25 der uns berichteten guten Er⸗ fahrungen hetausgegriffene Fall zeigt, daß Ayer's Pectoral raſche Linderung verſchaffen und Erkältungen ſchnell beſeitigen kann. Ayer's Pectoral dringt in die entzündeten Gänge der Atmungsorgane und trägt ſo zur ſchnellen Beſſerung derſelben bei. Syſtematiſch angewandt, hilft es die Temperatur beſeitigen und die Erkältungen aus Naſengängen, aus Hals und aus Brust zu vertreiben. Eine Flaſche Ayer's Pectoral ſollte in Ihrer Hausapotheke immer vorrätig ſein, damit Sie Ihre Erkältung ſchon rechtzeitig im Anfangsſtadium bekämpfen können. Wenige, angenehm ſchmeckende Doſen Ayer's Peckoral, zu rechter Zeit eingenommen, können Sie oder Ihre Familie vor be⸗ drohlichen Erkältungen bewahren. Sind Sie augenblicklich erkältet, dann machen Sie doch einen Verſuch mit Ayer's Pectoral und nehmen Sie davon noch heute einige Löffel ein. Sie werden ſich dann morgen gewiß wie ein anderer Menſch fühlen. Ayers Pectoral iſt in allen Apotheken zu haben zum Preiſe von RN..15 für die Normalflaſche. Verlangen Sie aber ausdrücklich Ayers Pectoral und achten Sie auf die neuen ermäßigten Preiſe⸗ von der 27 Möbelfabrik Schlafzimmer Nußbaum ab 480. Silber- Ahorn ab 540. BIHCHCVCVFVFVVVAA ab 510. Nope nber 1987 Hiche m. Nußb. ab 340. e Ehestands darlehen Sepleitet Georg Wagenbiaß Verkaufsstelle: 8 3. 7 PECTO RAL ECE ERCALHTUNdEN, WIE: SchNMUFFEM-HusrEu- HEISERKEU VON VIELEN EREROBET ld ellen Apelbeken zu beben, Notmelflssche RM.15 Vetlongen 8e ausdrücklich Ay ers pe close! —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgade Mittwoch, 24. November 1937 Flaggen wehten auf Halbmaſt in Darmſtadt: kierliche Beiſel o auf der Noſenhöhe Rieſige Teilnahme an der Beiſetzung der ſünf bei Oſtende verunglückten Mitglieder des großherzoglich-heſſiſchen Hauſes (Eigener Bericht der NM) st. Dar mſtadt, 24. November. Auf der Roſenhöhe in Darmſtadt fand geſtern nachmittag um 3 Uhr unter rieſiger An⸗ teilnahme der Bevölkerung die feierliche Bei⸗ ſetzung der Opfer der Kataſtrophe von Oſtende ſtatt. Auf einen beſonderen Wunſchdes Großher⸗ 30 gs Ernſt Ludwig, den er vor ſeinem Tode geäußert hatte, ſollte ſeine Leiche, nicht wie bisher angenommen, im Mauſoleum beigeſetzt werden, ſon⸗ dern in einer Gruft, ganz in der Nähe ſeiner vor 34 Jahren in Rußland verſtorbenen Tochter aus erſter Ehe, Prinzeſſin Eliſabeth. Die Großherzogin hatte den Wunſch, einſt neben ihrem Gemahl zu ruhen, woraus ſich angeſichts der Kataſtrophe für die Hin⸗ terbliebenen als ſelbſtverſtändlich ergab, unnumehr die gauze Familie in dieſer Gruft gemeinſam zu beſtatten. Die für den Großherzog vorgeſehene Gruft wurde in aller Eile vergrößert, die für ihn vorgeſehene Bei⸗ ſetzung am Mittwoch erfolgte aus gleichem Grunde geſtern nachmittag gemeinſam mit der Familie. Die ſechs Särge waren geſtern vormittag aus dem Mauſo⸗ leum in die ausgemauerte Gruft verbracht worden, wo ſie nebeneinander in der Reihenfolge Großher⸗ zog, Großherzogin, Erbgroßherzog, Erbgroßherzogin, Prinz Ludwig, Prinz Alexander aufgeſtellt wurden. Jeder Sarg war mit einem großen Blumenkreuz geſchmückt. An der feierlichen Beiſetzung nahmen wiederum — die Roſenhöhe war für die Oeffentlichkeit abge⸗ ſperrt— Abordnungen der Wehrmacht und der Par⸗ tei und aller ihrer Gliederungen, ſowie Vertreter ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden teil. Von aus⸗ wärtigen Verwandten waren u. a. noch er⸗ ſchienen: Victoria Marchioneß of Milford Haven, geb. Prinzeſ⸗ ſin von Heſſen, Prinzeſſin Heinrich von Preußen, Prinz und Przu. Andreas von Griechenland, die Eltern der verewigten Erbgroßherzogin, Markgraf und Markgräfin von Baden, Prinz und Przu. Chriſtoph von Heſſen, Erbprz. und Erbprzu. Hohenlohe⸗Langenburg, Prinz Philipp von Griechenland —7 Geſchwiſter der Erbgroßherzogin, Prinz und Przu. Waldemar von Preußen, Fürſtin Dohna und Frau von Ledebur, geb. Przu. Solms, die Schweſter d. verewigt. Großherzogin, Lord und Lada Louis Mountbatton, als Vertreter des Königs von England, Markgraf und Markgräfin von Meißen, Prinz Louis Ferdinand von Preußen, als Vertreter des preuß. Königshauſes, Herzog und Herzogin von Braunſchweig mit Tochter Prinzeſſin Friederike, Herzogin Adolf Friedrich von Mecklenburg, Erbgroßherzog von Sachſen⸗Weimar als Vertreter ſeiner Mutter der Großherzogin, Herzog Chriſtian von Mecklenburg, als Vertreter des großherzogl. Hauſes, Die Prinzen Georg, Nikvlaus und Chriſtoph von Griechenland, Fürſt Reinhard zu Solms, Hohenſolms⸗Lich, der Bruder der verewigten Großherzogin, mit Fam. Fürſt von Hohenzollern, 2 Vier Tote von Oſtende 8 N zeben kamen. Die Kgl. Griechiſche Geſandte Exz. Rizo Rangabe als Vertreter des Königs von Griechenland und der griechiſchen Regierung, General der Flieger Halm als Vertreter des Reichs⸗ kriegsminiſters und des Generaloberſten Göring, Fürſtin zu Hohenlohe⸗Langenburg mit 2 Töchtern, Fürſt zu Dohna, Kammerherr Oberſt von Mach, als Erbgroßherzogs von Oldenburg, Freiherr von Pfetten⸗Arnbach, als Vertreter Großherzogs von Sachſen⸗Meiningen, Mr. Roß u. John Geldeſm, die Brüder der Prin⸗ zeſſin Ludwig von Heſſen, Landgraf u. Landgräfin von Heſſen mit ihren Söhnen, Prz. Philipp von Heſſen, Oberpräſident von Heſſen⸗ Kaſſel, Prinz Wolfgang von Heſſen mit der Prinzeſſin, Prinz Richard von Heſſen, ſowie zahlreiche Vertreter der ſtandesherrlichen Fa⸗ milie. Kurz vor dem feierlichen Akt Vertreter des des kreiſten Flieger, Kameraden des verſtorbenen Großherzogs, wiederholt um die Rosenhöhe. Der feierliche Akt wurde eingeleitet mit dem Ge⸗ ſang des Kirchenchors der Stadtkirche, der einen Satz aus dem engliſchen Kirchengeſang, den die Großherzogin Alice dem Kirchengeſangverein ſ. Zt. geſchenkt hatte, zu Gehör brachte. Der Chor hat ihn zum erſtenmal bei ihrer Beiſetzung und dann wieder bei der Einſegnung des Großherzogs Lud⸗ wig IV. geſungen. Es entſprach einem Wunſch der Großherzogin Eleonore, dieſen Satz auch bei der Beiſetzung des Großherzogs, die morgen ſtattfinden ſollte, zu ſingen. Familie geſungen. Nunmehr wurde er der geſamten Der Erbgroßherzog Donatus von Heſſen und die Erbgroßherzogin Cäeilie mit ihren Söhnen, Prinz Ludwig Ernſt und Prinz Alexander, die bei dem Flugzeugunglück in der Nähe von Oſtende ums Im Arm der Mutter die noch lebende einjährige Prinzeſſin Jeanne⸗Mario. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗M.) Nach einleitenden Worten des aſſiſtierenden Pfar⸗ rers Monnard nahm der frühere Stadtpfarrer von Mannheim Geheimer Kirchenrat D. Klein die feierliche Handlung vor. In einer über einſtündigen Gedächtnisrede löſte Geheimer Kirchenrat D. Klein die ſchwere Aufgabe, dem Prinzen Ludwig(denn Klein ſtand der großherzoglichen Familie aus den Kriegsjahren ſehr nahe) Troſt und Aufrichtung zu ſpenden. Abermaliger Geſang des Kirchenchors, drei Stro⸗ phen aus„Befiehl Du Deine Wege“ von J. S. Bach beendeten die Trauerfeier. Danach trat Prinz Lud⸗ wig und ſeine Gemahlin, die, wie die geſamte Trauergemeinde ſtehend dem feierlichen Akt beige⸗ wohnt hatten, an die offene Gruft und warfen auf jeden Sarg Händevoll leuchtender Chryſanthemen, daun ſtellte ſich Prinz Ludwig vor die Mitte der breiten Gruft und nahm einſam und mannhaft, mit erhobener Rechten, von ſeinen Toten Abſchied. Obwohl ein Trauerkondukt durch die Straßen diesmal nicht ſtattfinden konnte, und die Ro⸗ ſenhöhe für die Oeffentlichkeit abgeſperrt war, ſtan⸗ den Tauſende in den Straßen zur Roſenhöhe Neben vielen, vielen Privathäuſern hatten am heutigen Beiſetzungstag auch die öffentlichen Gebäude Halbmaſt gefl'aggt und die Fah⸗ nen mit Trauerfloren umhängt. Während der letz⸗ ten Tage ſind zahlreiche hier vorgeſehene öffentliche Veranſtaltungen abgeſagt worden. Geſtern mittag fand im Alice⸗Hoſpital eine kurze Sondertrauerfeier des Spitals und des Landesvereins vom Roten Kreuz ſtatt, deſſen Vorſitzende die verſtorbene Groß⸗ herzogin und nach ihr die Er großherzogin Cecilie war. Dein Gesicht sagl aus! EINE AU FSA TZ REIHE FUR DIE NEUE MAMNHEINMER ZEITUNG auge dard dene im Me Von Hans Wilhelm Smollk Sehr ſchmal ſind nun wieder die Unterkiefer der Abb. 3. Hier haben wir es mehr mit einem Ideen⸗ als mit einem Tatmenſchen zu tun. Er möchte wohl ſo manches in der Welt umkrempeln, aber er iſt eben nicht der Mann dazu. Seine Anſpannkräfte geiſtiger Natur ſind wohl gut, aber nun ſich ſelbſt hinausſtel⸗ len, ſich draußen herumſchlagen, das iſt nicht ſeine Sache. Dieſe Menſchen würden auch ſchlechte Rei⸗ ſende und Agitatoren abgeben. Sie erinnern in vielem an den Mann mit dem fliehenden Kinn. Auf Abb. 4 treten die Unterkiefer nicht in Erſcheinung, weil ſie von der Fülligkeit des Geſichtes überrundet ſind. Die Durchſetzungs⸗ und Anſpannungskräfte dieſer Menſchen können ganz gut ſein, aber ſte ſpan⸗ nen ſich nicht gern an, ſie vermeiden das ſchroffe Durchſetzen, ſie verſuchen das auf anderen Wegen, durch Verbindlichkeit, durch Diplomatie und kleine Kompromiſſe zu erreichen. Sie ſchiffen geſchickt um die Widerſtand leiſtenden Klippen herum. Der Durchſetzungswille tritt alſo verbindlich und diplo⸗ matiſch auf. Die Unterkiefer der Abb. 5 fallen beſon⸗ ders dadurch auf, daß ſie ſich nach dem Kinn zu plötzlich verfüngen. Sie ſetzen ſehr breit an, ſtoßen in dieſer Breite bis ungefähr zur Mitte vor und brechen dann ab, werden dann auf einmal recht ſchmal. Dieſe Form kennzeichnet eine Durchſetzungs⸗ und Anſpannungskraft, die befriſtet iſt. Es fehlt dieſem Menſchen die Anſpannungsfähigkeit auf die Dauer. Gelingt die Durchführung im erſten An⸗ griff, dann iſt es gut. Sind aber die Widerſtände zäher und beharrlicher Natur, dann erlahmt dieſe Anſpannungs⸗ und Durchſetzungskraft, dann geben dieſe Menſchen gern auf. Und was iſt nun das Be⸗ ſondere an den Unterkiefern der Abb. 62 Sie ſind ungleichmäßig, ſie ſind aſymmetriſch! Dieſe Durch⸗ führungs⸗ und Anſpannungskraft iſt unklar, iſt ſtar⸗ ken Schwankungen ausgeſetzt. Heute vergeudet die⸗ ſer Menſch ungeheure Kräfte um Dinge, die er mor⸗ gen kaum noch der Beachtung wert hält. Heute will er etwas unbedingt durchſetzen, was ihm noch geſtern vollkommen gleichgültig war. Es tritt alſo hier eine Disharmonie der Anſpannungs⸗ und Durchſetzungs⸗ kräfte auf, die denn auch verſchiedene Phyſtognomiker 5 12 verführte, dieſen aſymmetriſchen Unterkiefer als Verbrechermerkmal anzuſehen. Es braucht wohl nicht betont zu werden, daß das wieder eine ganz ge⸗ hörige Einſeitigkeit iſt. Es wäre gar nicht auszu⸗ denken, wie vielen Verbrechern wir da täglich be⸗ gegnen, denn ſaſt bei allen Menſchen weiſt der Unter⸗ kiefer rechts eine kleine Abweichung von dem Unter⸗ kiefer auf der linken Geſichtshälfte auf. Wenn wir uns nach der Bedeutung der Jochbeine (Backenknochen) fragen, ſo iſt es angebracht, ſie in ihrem Verhältnis zu den Augen zu betrachten. Wenn wir uns beiſpielsweiſe die Augen des Menſchen auf Abb. 1 betrachten, ſo ſind wir ſchnell geneigt, ſie als böſe und finſter zu bezeichnen. Wenn wir uns aber fragen, warum uns dieſe Augen ſo erſcheinen, dann werden wir raſch erkennen, daß lediglich die wulſti⸗ gen Jochbeine daran ſchuld ſind. Sie bedrängen das Auge derartig, daß es nun beſonders tiefliegend und ſtechend erſcheint. Wie hell und wie offen wirken da⸗ gegen die Augen des Menſchen auf Abb. 31 In Wirk⸗ lichkeit aber wirken ſie nur darum ſo beſonders hell und klar, weil ſie eben nicht von derartig wulſtigen Knochenbergen beſchattet und beengt werden. Die Eigengeseßlichkeiides Menſchen Wenn wir uns nun dieſes Beobachtungsreſultat recht überlegen, ſo tragen alſo die betonten Joch⸗ beine dazu bei, dem Geſicht einen verſchloſſenen und ſtrengen Ausdruck zu verleihen. Und die flachen und ſchwachen Jochbeine laſſen das Geſicht offen, hell und locker erſcheinen. Und damit ſind wir ſchon auf dem beſten Wege, die Bedeutung der Jochbeine richtig zu erfaſſen. Denn wir können nun ſchon überſetzen, daß die Jochbeine eine gewiſſe Gebundenheit, eine ge⸗ wiſſe Beengung kennzeichnen. Und da das Jochbein in der mittelſten Geſichts etage liegt, wird dieſe Ge⸗ bundenheit vorwiegend ſeeliſcher Natur ſein. Tat⸗ ſächlich haben nun auch die praktiſchen Beobachtun⸗ gen erwieſen, daß die Jochbeine einen Schluß auf die ſeeliſche Eigengeſetzlichkeik zulaſſen. Unter Eigenge⸗ ſetzlichkeit aber verſteht man ſo viel, wie Gebunden⸗ meinſchaftslebens zurückzuſtellen heit an das eigene ſeeliſche Geſetz. Dieſe Gebunden⸗ heit ſchließt die Anpaſſungsfähigkeit faſt vollkommen aus. Dieſe ſeeliſche Gebundenheit hat auch keine Be⸗ ziehung zu den verſtandesmäßigen Einſichten und Erkenntniſſen. Der eigengeſetzliche Menſch möchte wohl oft aus ſeiner Haut heraus, aber er kann es nicht, er vermag ſich nicht zu überwinden, vermag nicht die kleinſte charakterliche Eigenheit aufzugeben. Die wulſtigen Jochbeine auf der Abb. 1 laſſen auf eine ſehr betonte ſeeliſche Eigengeſetzlichkeit ſchlie⸗ ßen. Ein ſolcher Menſch iſt einfach un beeinfluß⸗ bar und geht unbeirrt ſeinen artgemäßen Weg. Er kann geiſtig und theoretiſch ein durchaus univerſel⸗ ler Menſch ſein, in ſeeliſchen Angelegenheiten bleibt er immer ein Gefeſſelter, gefeſſelt an ſeine ſeeliſche Eigenart. So gern er ſich auch manchmal anſchmie⸗ gen, anpaſſen, einordnen möchte, es gelingt ihm nicht. Sein Gefühl bleibt doch immer ſtärker und ausſchlag⸗ gebender als ſein Intellekt, als ſein Verſtand. Es iſt begreiflich, daß mit dieſer Eigenart auch eine außerordentliche hohe ſeeliſche Widerſtands⸗ kraft verbunden ſein muß. Denn ſonſt würde die⸗ ſer Menſch ſich doch einmal den äußeren Einflüſſen beugen, würde mürbe und des Kampfes müde. Dieſe Widerſtandskraft kommt nicht ſo ſehr in der Auswulſtung der Jochbeine nach vorn, ſondern mehr in der Plaſtik des ſeitlichen Jochbeins zum Ausdruck. Darum fehlt dem eigengeſetzlichen Men⸗ ſchen auf Abb. 3 dieſe Widerſtandskraft auch etwas, darum wirkt ſich ſeine Eigengeſetzlichkeit mehr als eine angreifende Kraft aus. Das iſt der Menſch, der ſeine Norm gern als die allgemeingültige hinſtellen möchte und der doch nicht die Kraft beſitzt, um ſich auf die Dauer zu behaupten. Seine Jochbeine ſtechen ſpitz vor, ſie laufen nicht in plaſtiſchen Höhenzügen unterhalb der Schläfe bis zum Ohr, wie das auf Abb. 1 der Fall iſt. Das ſchmale Jochbein der Abb. 2 kennzeichnet eine geringe Eigengeſetzlichkeit und dem⸗ entſprechend eine gute Anpaſſungsfähig keit. Einem ſolchen Menſchen iſt es ſchon eher möglich, beſtimmte Züge ſeines Weſens im Intereſſe des Ge⸗ oder auch aufzu⸗ geben. Er pocht nicht ſo ſehr auf die völlige Reſpek⸗ tierung ſeiner Eigenart und oroͤnet ſich, um der Hax⸗ monie willen, auch einmal unter. Das vermag auch der Menſch auf Abb. 4 mit den überpolſterten Joch⸗ beinen. Nur iſt dabei zu beachten, daß dieſer Menſch nur äußerlich, um des lieben Friedens willen, nach⸗ gibt, daß er dabei doch in geſchickter und verbind⸗ 8 Weiſe ſein eigenes Geſetz zum geltenden er⸗ ebt. Der eigengeſetzliche Menſch iſt alſo im Grunde der Menſch, bei oͤem die Empfindungskräfte die Ver⸗ Ludwigshafen gibt das Veiſpiel Zuſchüſſe von Gefolgſchaftsführern zum Beſuch kultureller Veranſtaltungen Nach dem Beiſpiel der JG Farbeninduſtrie, die ſchon bisher ihren Werksangehörigen Abonnements für 12 Veranſtaltungen kultureller Art zu nur 5 Mk gab, hat oͤſle Kreisleitung Ludwigshafen durch Vermittlung der„Kö“ dieſe Vergünſtigung auch auf Angehörige anderer Betriebe ausdehnen können. Durch Zuſchüſſe der einzelnen Betriebe wer⸗ den jetzt bereits 1300 Volksgenoſſen von dieſer kul⸗ turell wertvollen Aktion erfaßt. Der Gefolgſchaftg⸗ führer ſorgt damit nicht nur für das perſönliche und ſoziale Wohl ſeiner Gefolgſchafts mitglieder, ſondern auch für die kulturellen und geiſtigen Bedürfniſſe der ihm anvertrauten Menſchen. Das Beiſpiel, das in Ludwigshafen gegeben wird, wird hoffentlich im gan⸗ zen Gau Saarpfalz bald nachgeahmt. Stadt im Lichterglanz Wie im vergangenen Jahr, ſo werden auch diesmal zu Advent und Weihnachten die Hauptgeſchäftsſtra⸗ ßen Ludwigshafens in ein Meer von ſtvahlenden Lichtern getaucht. Die ſchöngeſchwungenen Lichter⸗ ketten und die Aödventskränze werden bereits vorbe⸗ reitet und befeſtigt. a Straßenbahn bis Fahnſaal Aber nur in den Hauptverkehrszeiten Die Züge der Straßenbahnlinie 3 verkehren jetzt an Werktagen in der Zeit von 7 bis 8, 12 bis 14 und 17 bis 19 Uhr bis zum Jahnſaal in Ludwigshafen⸗ Frieſenheim durchgehend. Durch dieſe Betriebs Erweiterung erhalten die Bewohner des weſtlich ge⸗ legenen Ortsteils wenigſtens in den Hauptverkehrs⸗ zeiten den ſchon lange gewünſchten Anſchluß an das Straßenbahnnetz. Ausfallende Prüfung. Die Induſtrie⸗ und Han⸗ dͤelskammer für die Pfalz in Ludwigshafen am Rhein teilt mit, daß die für den 28. November d. J. in Pirmaſens angeſetzte Geſchäftsſtenogra⸗ phenprüfung infolge der im Gau Saarpfalz ge⸗ troffenen Abwehrmaßnahmen gegen die Viehſeuche ausfällt. Die nächſte Prüfung findet im Früh⸗ jahr 1938 in Ludwigshafen a. Rh. ſtatt. Oberregierungsrat Schick nahm Abſchied von Lud⸗ wigshafen. Durch Berufung an eine andere Dienſt⸗ ſtelle hat ſich jetzt der ſeitherige Vorſitzende des hie⸗ ſigen Bezirksamtes, Oberregierungsrat Schick, von Ludwigshafen verabſchiedet. Ueber 5 Jahre ſtand der Scheidende als Bezirksamtmann dem Bezirk vor, Er wurde vor einiger Zeit zum Oberregierungsrat befördert und hat ſich als höherer Verwaltungsbeam⸗ ter oͤurch ſeine umſichtige und fachliche Tätigkeit im ganzen Bezirk größtes Vertrauen und hohe Achtung erworben. Ehe⸗ Jubiläum. Ihre goldene Hochzeit feierten Penſionär Chriſtian Eckert und Frau Elie, geborene Braun, Ludwigshafen a. Rh., Heinigſtr. 28. Herzlichen Glückwunſch! Geſegnetes Alter. Sein 80. Wiegenfeſt feierte Herr Valentin Megner, Penſionär der JG. Far⸗ beninduſtrie Aktiengeſellſchaft, Ludwigshafen a. Rh. Fabrikſtraße 35, in aller Rüſtigkeit. Herzlichen Glück⸗ wunſch! Ludwigshafener Verauſtaltungen Heute Heimatmuſeum, Wredeſtraße 1: Geöffnet von 18 bis 17 Uhr. Ausſtellung„Ludwigshafen ſtellt ſich vor“. Leſeſaal im Geſellſchaftshaus: Geöffnet von 15 bis 20 Uhr, Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kletnkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele:. Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Patrioten“.— Palaſt⸗ichtſpiele: „Die Kameliendome“.— Ufa⸗Rheingold:„Zauber der Boheme“.— Union⸗Theater:„Ave Maria“.— Alhambra Mundenheim:„Der luſtige Witwenball“. ſtandeskräfte überwiegen, der alle Dinge mehr ge⸗ fühlsmäßig als verſtandesmäßig betrachtet, bewertet und beurteilt. Wir finden deshalb das betonte Joch⸗ bein viel häufiger bei Frauen als bei Männern. Das Ueberwiegen der Gefühlskräften kennzeichnet ſich auch darin, daß die Jochbeine bei dieſen Menſchen den breiteſten Teil des Geſichtes ausmachen und auch die Stirnbreite überragen. Beim verſtandesmäßigen Abb. 5: Schmale Jochbeine, geſpannter, gekanteter Unterkiefer Menſchen überwiegt die Stirnbreite und beherrscht das ganze Geſicht. Wir brauchen uns alſo in Zukunft gar nicht mehr ſo ſehr zu verwundern, wenn ein Menſch rein theo⸗ retiſch, rein verſtandesmäßig eine ziemliche Breite und Weite der Anſchauungen verrät, während er in ſeinen Handlungen, in ſeinen Empfindungen ſehr eng und gebunden auftritt. Abb 6: Aſymmetriſcher Unterkiefer 1 2 e . * e = e 2 * ———ͤ— * * Mittwoch, 24. November 1937 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe „ Seite“ Nummer 542 —— Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Punkteteilung bei den Spitzenkämpfern— Wallſtadt und Brühl wahren ihre Intereſſen Langſam aber ſicher nähern ſich nun die Spiele dem Vor⸗ hluß, wobei ſich am letzten Spieltag das Favoriten⸗ ſeld noch nicht weſentlich lockerte. Bei den Spielen der Gruppe Weſt: TV Rohrhof— Kurpfalz Neckarau 6: Poſt Mannheim— FV Brühl 2 TV 1846— Rheinau 12 es im oberen Luiſenpark beim T V 1846 den Kampf Führung, wobei der Gegner, die alte Alemannia heinau, namentlich in der erſten Halbzeit, ſehr gute Figur machte. Bis zur Pauſe hatten die Rheinauer ein s Plus und bekräftigten dies auch mit dem Füh⸗ effer, der ſpäter allerdings von den ſich im zweiten es Spiels energiſch zur Wehr ſetzenden 46ern aus⸗ wurde. Der Verlauf des Spieles war anſtändig, ei gewiſſe Härten kaum geſtreift wurden. Das Ergeb⸗ wurde den beiderſeitigen Leiſtungen am eheſten gerecht der gezeigte Einſatz machte ſo die Punkteteilung durch⸗ Mit ſchwachen Ausſichten begaben ſich die von Kurpfalz Neckarau zum TV Rohr⸗ wo ſie mit einer ziemlich erſatzgeſchwächten Mann⸗ eine Ausſicht auf Erfolg hatten. Dies um ſo weni⸗ als die Rohrhofer Stürmer einmal wieder bei beſter Spiellaune waren. Die Niederlage der Kurpfälzer iſt am e recht deutlich ausgefallen und ſo wie die Neckarauer enblicklich eine Kriſe durchmachen, ſo iſt dasſelbe an⸗ d auch bei den Poſtlerin der Fall, die vorläufig ſtark unter Aufſtellungsſorgen leiden. Das Fehlen einer Reihe bewährter Kräfte wirkte ſich auch in ͤieſem zweiten Heimſpiel der Poſtler aus. Sp ſehr man ſich gegen Brü hs um 2 bemühte, ſo blieb das runden hof, ſchaft den Zuwachs zweier Punkte heſſere Ende doch beim FV Brühl, der trotz ſeiner bis jetzt wenigen Spiele in der Tabellenrangordnung mächtig nach vorn gekommen iſt. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tor JJV r 4 1 1 12:8 9¹8 Te Oftersheim 6 3 2 1 15.7 8˙4 Reilingen 7 3 0 4 17:20 6·8 e 1 3 0 8·6 5˙3 Ig Ketſchh. 5 2 1 2 11:14 5˙5 Kurpfalz Neckarau. 6 2 1 3 11.15 5˙7 Poſt Mannheim 6 3 0 4 16:20 4·8 TV Rohrhof 6 2 0 4 11:16-8 Altlußheim 5 0 0 5:17.10 Mit den Spielen der Gruppe O ſt: Wallſtadt— Neckarhauſen 22 Leutershauſen— Aſchbach 10:3 beendete nach Schriesheim und Ladenburg nun auch Vik⸗ toria Neckarhauſen die Vorrunde. Der Gang nach Wallſtadt war natürlich für den Tabellenführer nicht einfach, denn am wieder erſtarkten Können des Namensvetters Wallſtadt zwetfelten ſelbſt die Leute vom Neckarplatt nicht. Sie nah⸗ men vielmehr den Kampf von Anfang bis Ende recht ernſt und das war gut ſo. Im großen und ganzen hatte Neckar⸗ hauſen ein Plus im Feldſpiel, dafür aber auch wieder Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Der erſte Sieg von Sulzbach— Zwei Spielaus fälle Nit nur oͤrei Spielen ſetzte die Kreisklaſſe 2 Mann⸗ eim an dieſem Sonntag ihre Runde fort. Die Tabelleri⸗ ſühter, TV Viernheim und BSp Lanz, brauchten ihre Mrlen nach Lützelſachſen und Laudenbach nicht an⸗ ten, da dieſe Plätze der vorſorglichen Sperre unter⸗ . Wie unterſchiedlich man indes die Sperrarenzen autreffen kann geht aus der Tatſache hervor, daß der benachbarte Plotz Sulsbach ſperrfrei war. Die örei ſtattgefundenen Spiele: Sulzbach— S Mannheim⸗Stadt:0 Gartenſtadt— Jahn Weinheim:0 Alteubach— SA⸗Standarte 171:2 brachten durchweg recht knappe Ergebniſſe, wobei es wohl die Männer der SA om ſchwerſten batten, ihre Anſchluß⸗ Joſition zu feſtigen. Altenbach. angeſichts ſeines ſchwachen Tahellenſtandes, zeigte wieder einmal die bekannte Heim⸗ flärke, führte in der erſten Halbzeit das Spiel mit:0. un am Ende doch roch— wenn auch nur reichlich knapp z im geſchlagenen Felde zu bleiben. Die SA⸗Stand. 171 0 nun bis zur Tabellenmitte voraeſtoßen. während Atenbach vorläufig mit Sulzbach den vorletzten Tabellen⸗ Katz teilen muß. Uebrigens reſultiert der erſte Sieg von Sulzbach gus dem Spiel gegen den SV Mannheim ⸗Stadt. der in diefer Saiſon auch noch nicht zu alter Form zuvück⸗ kefunden hat. Schon bei der Pauſe lagen die Leute von der Bergſtraße mit:0 ien Führung, die ſie dann noch um einen Treffer erweiterte, während alle Bemühungen der Stadtler vergeblich waren. Jahn Weinheim ſcheint auch in dieſem Jahre nicht die Rolle ſpielen zu können, die Pau der Elf anfänglich zugetraut hatte, denn auch bei dem b Gartenſtadt konnte man nicht beſtehen, obwohl er⸗ ſilhe mit Erſatz antreten mußte und überdies mitunter eine ſchwache Sturmarbeit bot. 5 Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Viernheim 6 6 0 0 286.8 12:0 Veych Lanz 6 5 0 1 19.6 102 Lützelſachſen 6 3 2 1 19.13 8˙4 Hartenſtadt 6 3 1 2 11˙8:5 Laudenbach 3 622 SͤA⸗Standarte 171 4 2 1 1 113 5¹3 S Mannheim Stadt 6 1 1 4 30 3˙9 Altenboch 7 1 0 6 6˙24-12 Sulzbach 7 1 0 6:25•12 Jahn Weinhem.. 4 1 3 7413 117 Der kommende Sonntag ſieht die hier Spiele: TVB Viernheim— BSpc Lanz Jahn Weinheim— Altenbach Spes Gartenſtadt— Laudenbach SV Mannheim⸗Stadt— Lützelſachſen dor wobei das Schwergewicht der Entſcheidungen beim Spiel der Tabellenerſten in Viernheim liegen wird. Nicht weniger intereſſant iſt auch der Ausaana des Treffens Jartenſtadt— Laudenbach, während die reſtlichen zwei ele in der Hauptſache eine leichte Veränderung des abellenendes bringen werden. Handball in Baden Für den Handballgou Baden wurden bis zum Schluß der erſten Runde für die Gauliga die Meiſterſchaftstermine einige Schwächen im Angriff, der oft nicht ſo richtig ab⸗ geſtimmt war. Weit wichtiger als alles war für den neu⸗ tralen Beſchauer die Tatſache, daß das Treffen trotz einiger Härte immer im Rahmen des Erlaubten blieb, wofür f 1 die gute Leitung von Schiedsrichter Pennig⸗ Wale hof den Aus ſchlag gab. Der Verlauf des Spieles war abwechſlungsreich. Früh kam Wallſtadt zur Führung, die Neckarhauſen ſpäter mit:1 an ſich brachte. Die letzten 5 Minuten ergaben ein zweites Tor für Wallſtadt und da⸗ mit hatte man ſich ehrlich und redlich in die Punkte geteilt. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Neckarhauſen 7 4 3 0 22¹5 113 Edingen. 3 0 1958 958 Wallſtade 5 3 2 0 19:4 8˙2 Schreheij̃jß̃ßßßßß: 816 Ladenbugg 7 2 2 3 2 6˙8 Hemsbach 3 5 1 1 3 37 Leutershauſen 6 1 1 4 1 3·9 Aſchbach 5 0 0 5 0˙10 Leu⸗ Der Tabellenletzte, Aſchbach, hatte natürlich auch in Leu⸗ tershauſen keine Chance, denn mit 10:3 bezog er die jetzt höchſte Niederlage. Leutershauſens erſter zwar lange auf ſich warten laſſen, er iſt fedoch dafür um ſo kräftiger ausgefallen. Ein gutes Omen für die Berg⸗ ſträßler, von denen man nun geſchloſſenere Leiſtungen er⸗ warten darf. Leider blieb dieſes Spiel nicht ohne herben Beigeſchmack: mußten doch zwei Spieler Aſchbachs— als die Niederlage längſt feſtſtand— das Feld räumen. iſt um ſo bedauerlicher, als Aſchbach letztes Jahr im Zirkel der Kreisklaſſe 2 eine ſehr anſtändige Rolle ſpielte, ſich aber in der Kreisklaſſe 1 vermutlich nicht wohl fühlen kann woran natürlich die laufende Serie von Niederlagen zwei⸗ fellos mitſchuldig iſt. 5 Der kommende Sonntag für beide Gruppen wieder einige Führungskämpfe vor, wobei es allerdings im Augenblick nicht feſtliegt, ob die Spiele in der getroffenen Paarungsfolge durchgeführt werden können. Da einige Plätze augenblicklich noch Spielſperre haben, ſo dürfte ſogar mit einer Abänderung 1 15 1 ziemlich ſicher zu rechnen ſein. Es ſollen pielen: Sies Steg Dies ſieht Gruppe Weſt: Altlußheim— TW 1846 Ketſch— Poſt Maunheim Brühl— Rohrhof Oftersheim— Kurpfalz Neckarau Gruppe Oſt: Wallſtadt— Edingen Hemsbach— Leutershauſen »Ein beſonderes Intereſſe wird dem Lokaltreffen Brühl gegen Rohrhof gelten, während in Gruppe Oſt wieder Wallſtadt der Schauplatz eines Großkampfes erſter Ordnung ſein wird. feſtgelegt. Die Spiele der Rückrunde beginnen am 26. Dezember. Die reſtlichen Termine der erſten Runde: 28. November: Freiburger FC— TV 62 Weinheim; TSV Oftersheim— Tgde Ketſch. 5. Dezember: SV Waldhof— TV Rot; TSV Ofters⸗ heim— Freiburger Fe; Vfn Mannheim— T Hocken⸗ heim; TW 62 Weinheim— Tgde Ketſch; TV Seckenheim— TSV Nußloch. 12. Dezember: TSV Nußloch— S Waldhof; TV Hockenheim— TV 62 Weinheim; Tgde Ketſch— TV Seckenheim; TS Oftersheim— TV Rot. 19. Dezember: Tgde Ketiſch— SV Waldhof; TW Secken⸗ heim— Freiburger FE, TV Rot— BfR Mannheim. Sieg über Zeit und Weg Das Auto meiſterte in 40 Jahren 500 Km. Sto: neben den Errun⸗ iche Höchſtleiſtung Technik vereinte r Menſch beſtrebt s auch die körf zu ſehen. klung ſchu für den Kampf gegen Zeit und Weg. Der;üngſte von George Eyſton bedeutete die weiteren Stufe, die Bezwingung der die bisher erſt vom Flugzeug gemeiſtert worden war. Die kurze Spanne von nur 40 Jahren ver⸗ ging von den 63 Km.⸗Std. des erſten Weltrekords bis zu 502,4 des letzten. Im Jahre 1898 ſicherte ſich Graf de zaubat mit einem elektriſch angetriebenen Ruf des ſchnellſten Menſchen der Welt, ein er bezwang Jenatzy den erſten Hunderter, er Km.⸗Std. Als 1909 zum erſten Male ein Er⸗Fahrzeug, ein mit außen liegender Kette ſtatteter Benz, eingriff, wurde die nächſte Stufe Km.⸗Std. erklommen. Achtzehn Jahre vergingen, Segr„der ſpäter mit dem Motorboot tödlich ver⸗ e, mit 326,6 Km.⸗Std. rbermals einen Hunderter ungen hatte. Campbell bezwang 1932 die 400⸗Km.⸗ Brenze und nun krönte Eyſton die Entwicklung mit der Bewältigung der 500⸗Km.⸗Std Ein Vergleich Die ganze Welt horchte auf, als Bernd einem im Verhältnis zu Eyſtons Fahrzeug nahezu „ſerienmäßigen“ Auto⸗Union⸗Rennwagen ſeine Rekorde fuhr und bis auf 406 Km.⸗Std. kam. Ein Vergleich der beiden Leiſtungen drängt ſich auf. Die in vier Motoren von 73 000 cem entwickelten PS zogen die 140 Ztr. des 10 Meter langen, ſechsrädrigen Blitzſtrahls in einer Sekunde 139 Meter weit. Der 6000 cem ſtarke Formel⸗ motor der Auto⸗Union erzielte mit der Avus⸗Stromlinie 118 Meter⸗Sek. Roſemeyer ſtand eine Fahrbahn zur Verfügung, der ein Steuerausſchlag von zweit Milli⸗ meter zum rhängnis werden konnte— Eyſton hatte die weiten lzflöchen vor ſich. So nimmt es nicht wunder, wenn berufene Rennfahrer, Chiron und Dreyfus ſind darunter, die deutſche Leiſtung höher einſchätzen. Der Unterſchied wird noch deutlicher, wenn man Dr. Porſche gen al Die immer ſchörfere Waf⸗ 0 Roſemeyer mit das Wort t. Er gbzubt, daß es möglich iſt, mit einem 1500 Kilo ſchweren Fahrzeug mit einem 7 bis 8 Liter⸗ Motor von 800—900 PSS ebenfalls auf über 500 Km.⸗Std. zu gelangen. Was iſt Geſchwindigkeit? Wir können uns keinen Begriff davon machen, was es heißt, 500 Km.⸗Stö. zu fahren. Etwas deutlicher wird die Vorſtellung, wenn wir uns überlegen, daß mit ihnen in einer Stunde Frankfurt⸗M. von Berlin aus zu erreichen iſt, daß ſie uns in 80 Stunden um die Erde führen. Dia⸗ bei dreht ſich jedes, bei Eyſton zwei Zeutner ſchwere, Rad amal in der Sekunde, die Zahl der überſpringenden Zündfunken iſt unvorſtellbar hoch. Entgegen den Ge⸗ ſetzen der Phyſik iſt die Geſchwindigkeit im Sport nicht abſolut, ſondern eher ein Verhältnis⸗ und Vergleichs⸗ wert. Aus dieſem Grunde iſt es mehr als ein bloßes Spiel mit Zahlen, wenn man ſportliche Höchſtleiſtungen der verſchiedendſten Gebiete in Geſchwindigkeit umrechnet. Die Gegenüberſtellungen zeigen folgendes Bild: Schwimmen: P. Fick 6,4 Km.⸗Std.(100 Meter Kraul in 56,4). Gehen: 24,8). Laufen: Sekunden]. zisſchnellauf: Engneſtangen 42,3 Km.⸗Std.(500 Meter 42,3 Sekunden). Traben: Greyhound 47,3 Km.⸗Sto.(1 115,6 Minuten). Rad: Scherens 14,4 Sekunden). Bob: MeEvoy 76,3 Km.⸗Sto.(1 Meile in:16 Min.). Schi: Gaſperl 186,0 Km.⸗Std.(Kilometer lancs). Rad(Motorführung): Paillard 137,3 Km.⸗Std. Motorboot: Campbell 203,3 Km.⸗Sto. Seitenwagen: Fernihough 220, Km.⸗Stöd. Motorrad: Taruffi 274,3 Km.⸗Stod. Auto: Eyſton Km.⸗Sto. Landflugzeug: Wurſter 611,0 Km.⸗Sid. Waſſerflugzeug: 709,2 Km.⸗Sto. (3000 Meter in 20, Mikkaelsſon 14,3 Km.⸗Std. 12: Owens 35,5 KHm.⸗Std.(200 Meter in Kilometer in 62,5 Km.⸗Stbd.(250 Kilometer in 2 7 Dr. Agello: Süddeutſche Gauliga im Kampf Der letzte November⸗Sonntag bringt nach langer Zeit in den ſüddeutſchen Gauen wieder Hochbetrieb, der vorletzte Monat des Jahres klingt in vollen Akkorden aus. Diesmal ſchaltet ſich auch der Gau Süd weſt wieder in den Gang der Geſchehniſſe ein, nachdem er ſeit dem 7. November infolge des Sportverbotes zu einer Pauſe ſich gezwungen ſah. Der Spielplan: Gau Baden 1. FC Pforzheim— S Waldhof VfB Mühlburg— BfR Mannheim Vis Neckarau— Germania Brötzingen SpVg Sandhofen— F Kehl Gegen Waldhof iſt Pforzheim ſtets gut auf⸗ gelegt. Warum ſollte es diesmal anders ſein? Der Mei⸗ ſter iſt ſich über die Schwere ſeiner Aufgabe vollends im klaren. Ein entſchloſſener und ſchußkräftiger Sturm könnte es ſchaffen. Oder ſind beide diesmal mit je einem Punkt zufrieden? VfB Mühlburg wird ſich gegen VfR Mannheim hartnäckig verteidigen, dennoch aber den Gäſten wohl das beſſere Ende überlaſſen müſſen. Vf. Neckarau hot zu Hauſe gegen Germania Brötzin⸗ gen einige Vorteile, die der Vſe zu einem knappen Siege ausnutzen ſollte. Für die SpVg Sondhofen war der Sieg über Freiburg das Signal zu neuen Taten, ſo daß der F V Kehl wohl oder übel wieder mit einer Nieder⸗ lage abziehen muß. Gau Südweſt Boruſſia Neunkirchen— F Saarbrücken 1. FC Kaiſerslautern— Eintracht Frankfurt FS Frankfurt— Opel Rüſſelsheim Wormatia Worms— SV Wiesbaden F Pirmaſens— Kickers Offenbach(Rückſpiel) Der Kampf in Neunkirchen wird im Zeichen guter Abwehrleiſtungen ſtehen, hier Welſch, drüben Sold. Die Mannſchaft mit dem beſſeren Sturm ſollte gewinnen, wir glauben an die Boruſſen. Der 1. F C Kaiſerslau⸗ tern hat ſich zwar erheblich verbeſſert, wird aber gegen Frankfurt doch nichts ausrichten eine Eintracht können. Der FS Frankfurt ſollte ſich dem S C Opel Rüſſelsheim überlegen zeigen, und auch Wormatia Worms iſt über SV Wiesbaden knapp in Front zu erwarten. Schwerer iſt dagegen der Ausgang des Rückſpiels in Pirmaſens zu bezeichnen. Was dem Platzverein im erſten Spiel gelang, ein Unent⸗ ſchieden herauszuholen, ſollte ihm zumindeſt auch auf eige⸗ nem Boden möglich ſein. Kleine Sport-Nachrichten Die Tſchechoſlowakei wird am Mittwoch in Prag gegen AK Stockholm ein Probeſpiel austragen, um für die beiden Fußballänderkämpfe Anfang Dezember gegen England und Schottland beſtens gerüſtet zu ſein. Brandenburgs Hockeyelf zum Endſpiel um den Silber⸗ ſchild gegen Noromark am kommenden Sonntag in Ber⸗ lin wurde wie folgt aufgeſtellt: Lichtenfeld; Preuß— Rückert; Gerdes— Keller— Rack; Stenz— Schulz— Uhl— Weiß— Meßner. Die Weltmeiſterſchaft im Zweierbob 1938 wird am 9. ind 10. Februar auf der 1600 Meter langen erſtklaſſigen St. Moritzer Bahn entſchieden. Im Gau Baden werden am kommenden Sonntag, 28. Handball⸗Meiſterſchaftsſpiele November, folgende zwei oball⸗Meiſt ſpiele durchgeführt. Fc Freiburg— TV Weinheim und TS Oftersheim— Tgde Keiſch. Berlin und Wien tragen am 3. Dezember im Berliner Sporkpalaſt bekanntlich einen Freundſchaftskompf im Ama⸗ teurboxen aus. Die Wiener treten mit ihrer reinen Län⸗ dermaunſchaft an, die kürzlich noch Ungarn bezwang. Ber⸗ lin hat ebenfalls eine ſtarke Staffel zur Stelle, in der Europameiſter Nürnberg und Campe überragen. Einen Tennisländerkampf beſtreiten Finnland und Ju⸗ goſlawien vom 25. bis 27. November in Helſinki. Jugo⸗ flawien wird ſich durch Puncee und Pallada vertreten laſſen. e erſte Niederlage auf ihrer Mitteldeutſchlandreiſe mußte die Boxſtaffel von Sokol Poſen einſtecken. Nach zwei Siegen wurden die Polen in Deſſau von einer Auswahl⸗ mannſchaft mit 11:5 Punkten geſchlagen. Albin Kitzinger, der Außenläufer unſerer National⸗ mannſchaft, iſt in dieſen Tagen in Hohenlychen an einem Meniskusriß erfolgreich operiert worden. Deutſche Fechter in London Mit gutem Erfolge nahmen deulſche Fechter an dem in London veranſtalteten Degen⸗Turnier um den Millerc⸗ Hallett⸗Pokal teil. Als Sieger ging der Belgier E. S. Bruneau vor dem Engländer H. Cooke und dem Deutſchen Siegfried Lerdon hervor. Der Frankfurter Adolf Je⸗ warowſki belegte den vierten, Otto Schröder(Berlin) den fünften, der deutſche Polizeifünfkampfmeiſter A. Kretſch⸗ mann den ſechſten und Polizeioblt. Mierſch den zehnten Platz. Aus den noch nie ſo ſtork beſetzten Vorkämpfen ſetz⸗ ten ſich alle deutſchen Teilnehmer für die Vorentſcheidung durch, dagegen blieben der Verteidiger der Trophäe, F. Soile(Belgien) und der britiſche Degenmeiſter C. L. de Beaumont im geſchlagenen Felde« Im Endkampf lagen Cooke, Lerdon und Bruneau ausſichtsreich an der Spitze. Der belgiſche Linkshandfechter gewann mit einer Aus⸗ nahme alle ſeine Gefechte und wurde nur von Lerdon geſchlogen, der allerdings vorher gegen Cooke und Mierſch verloren hatte und gegen den Engländer Notley nur ein Unentſchieden erreichte. Seine zweite Niederlage wurde dem Engländer Cooke durch den Deutſchen Jewarowſki ganz zum Schluß des Turniers bereitet. Nachſtehend der Endſtand: 1. E. S. Brunegu(Belgien) 10 Siege; 2. H. Cvoke(England) 9 Siege; 3. S. Leröon(Deutſchland) 8 Siege, 1 Unentſchieden; 4. A. Jewarowfki(Deutſchland) 7 Siege, 1 Unentſchieden; 5. O. Schröder(Deutſchland) 6 Siege; 6. A. Kretſchmann(Deutſchland) 5 Siege; 7. C. B. Notley(England) 4 Siege, 2 Unentſchieden; 10. K. Mierſch (Deutſchland). Mannheimer Amaleure in Koblenz In den nächſten Wochen ſtehen die Mannheimer Ama⸗ teurboxer vor einigen ſchweren Aufgaben. Am kommen⸗ den Samstag, 27. November, tragen ſie in Mannheim („Zähringer Löwen“) einen Städtekompf gegen Karls⸗ bereits auf⸗ ruhe aus. Beide Mannſchaften wurden geſtellt, und zwar wie folgt: Karlsruhe: Birg, Kahrmann, Müller, Hock, Koßl⸗ born, Hamm und Süß. Mannheim: Geißler, Göttmann, Roth, Rapp, Weiß, Zloteki und Bolz. Nach dem Frankfurter Kampf Südweſt— Baden ga⸗ ſtieren Mannheims Boxer am 4. Dezember in Koblenz und tragen dort einen Städtekampf mit folgender Staffel (bis Halbſchwergewicht) aus: 5 Geißler, Stätter, Hoffmann, Rapp, Wurth, Zloteki, Keller und Bolz. Gau Württemberg VfB Stuttgart— Stuttgarter Kickers V Zuffenhauſen— Union Böckingen Ulmer FV 94— Spfr Eßlingen VfR Schwenningen— Stuttgarter SC. Die Kämpfe zwiſchen Vf B und Kickers bilden ſchon ſeit Jahren Höhepunkte der württembergiſchen Meiſter⸗ ſchaftsſpiele. VfB oder Kickers, das iſt auch diesmal wie⸗ der die Frage. Wir möchten ſie trotz der papiermäßig etwas ſchwächeren Form zugunſten des Meiſters beantwor⸗ ten, der immer erſt ſpät in Fahrt gekommen iſt. Die Kickers werden ſich aber zu wehren wiſſen. FV Zuffen⸗ hauſen wird Union Böckingen kaum an einem Sieg hindern können. Der Ulmer F W 94 könnte die Spfr Eßlingen knapp abfertigen, während der Stuttgorter SC ſich in Schwenningen die bei⸗ den Punkte holen ſollte. Gan Bayern Jahn Regensburg— 1. F Nürnberg Bayern München— SpVg Fürth Schwaben Augsburg— 1860 München FE 05 Schweinfurt— Wacker München Die Stürmer des 1. FC Nürnberg müſſen ſchon in glänzender Schußlaune ſein, um Jakob zur Kapitulo⸗ tion zu zwingen. An der ſpieleriſchen Ueberlegenhe Nürnberger iſt nicht zu zweifeln, doch haben ſich die 9 gensburger in den letzten Wochen großartig heraus⸗ gemacht. Vielleicht haben ſie die Grenzen ihres Könnens noch gar nicht gezeigt. Wäre es eine Ueberraſchung, wenn der„Elub“ geſchlagen würde? Unerwartet würde man jeden⸗ falls einen Sieg der Regensburger bezeichnen müſſen. Der FC Bayern München iſt aus dem Tritt gekommen, die Umſchaltung vom defenſiven zum offenſiven Mittel⸗ läuferſpiel(ausgerechnet Goldbrunner!) iſt den Rothoſen nicht gut bekommen. Die SpVg Fürth könnte eben⸗ ſalls Nutzen daraus ziehen. Schwaben Augsburg hat mit Abſtiegsſorgen zu kämpfen, ein Sieg gegen 1860 München wäre für die„Schwaben“ eine weſentliche Er⸗ leichterung. Schweinfurt 05 benötigt einen Sieg über Wacker München, um den„Club“ nicht zu weit aus den Augen zu verlieren. Hotkey-Klubkampf JG Sportverein Frankfurt— Vfß Maunheim :2(:0) Zu dieſem Spiel erſchienen die Mannheimer ohne ihren Verteidiger Meyer; ſie hatten dafür Junge eingeſtellt, was für den VfR kaum eine Schwächung bedeutete. Soſort vom Anpfiff an kann JG mit raſchen Angriffen das Spiel an ſich reißen und immer wieder das VfR⸗Tor bedrängen. Der ſchnelle und noch harte Aſchenboden ſcheint den Mann⸗ heimern nicht zu liegen. Ihre Angriffe werden aber auch von der etwas hart ſpielenden JG⸗Läuferreihe und Hinter⸗ mannſchaft ſtets abgefangen. Auf eine Flanke von rechts kann der halblinke Stürmer von Frankfurt ein ſchönes und unhaltbares Tor erzielen und ſeinen Verein in Vor⸗ teil bringen. Dieſes Tor kam etwas überraſchend, für die Gäſte um ſo mehr, do ſie in dieſem Abſchnitt weit heſſer in das Spiel kamen und bis zum Pauſenpfiff leicht überlegen werden konnten, ohne jedoch zu einem Erfolg zu kommen. Auch nach der Pauſe übernimmt ſofort Mannheim das Spielgeſchehen und bleibt ſtändig ſtark überlegen. Von vielen Strafecken kann der Mannheimer Sturm nicht eine verwerten, und die günſtigſten Torgelegenheiten werden ausgelaſſen. Die Mannheimer kombinieren ausgezeichnet, ſpielen aber viel zu eng, ſo daß die ſtark verteidigenden Frankfurter ihr Tor ſauber halten können. Eine weitere Strafecke, von Heiler ſchön verwandelt, wird vom Schieds⸗ richter wegen Stockfallens nicht gegeben. Aber endlich ge⸗ lingt es dem BfR⸗Stürmer Geyer, aus ungünſtiger Stel⸗ lung heraus den Ausgleich herzuſtellen. Dann kann der halblinke Stürmer der Mannheimer nach einer wunder⸗ ſchönen Kombination den Siegestreffer erzielen. Die Mannheimer Gäſte hatten damit einen knappen, aber höchſt verdienten Sieg errungen; ſie waren im Zuſammenſpiel und auch techniſch den Frankfurtern überlegen. Das ſonſt ſehr faire Spiel wurde von den beiden Schiedsrichtern nicht immer zufriedenſtellend geleitet. Badens Voxſtaffel gegen Südweſt Für den am 3. Dezember im Rahmen des Turniers der vier ſüddeutſchen Boxgaue ſtattfindenden Kampf Südd⸗ weſt— Baden in Frankfurt. M. wurde die badiſche Staffel vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht wie folgt aufgeſtellt: Geißler(Mannheim), Stätter(Mannheim) Hoſſmann (Maunheim), Hettel(Karlsruhe), Wurth(Mannheim), Zloteki(Mannheim), Keller(Mannheim), Maier(Singen). te ⸗ —— — 5 Daus berühmte Winter-Oel! Für alle Temperaturen des Winterhalbjahrs Wie man Eskimos erzieht: Colben A nie zπν cliule gelien? — Kopenhagen, im November. Eine der jüngſten Sorgen, die Dänemark mit ſei⸗ ner Kolonie Grönland hat, betrifft die Erziehung der kleinen Eskimos. Das iſt Dänemarks jüngſtes„Kolonialproblem“: Sollen die Eskimo⸗ Kinder weiter in„freier Natürlichkeit“ aufwachſen, oder ſollen dieſe Kinder, von denen manch eines ſchon mit 13 Jahren Bärentöter iſt, die Schulbank drücken? Um die Beantwortung dieſer Frage gleich vor⸗ weg zu nehmen: Die Verfechter der„Schultheorie“ ſcheinen wenig Ausſicht auf Erfolg zu haben. Es iſt eine alte Erfahrung, daß keine Schule den Kindern des hohen Nordens das beizubringen ver⸗ mag, was ſie ihr natürliches urſprüngliches Leben lehrt. Jene Lappenkinder beiſpielsweiſe, die man aus der Schar der nomadiſterenden Eltern wegnahm, um ihnen in einer Schule ſchwediſche Sprache, Schreiben und Rechnen beizubringen, erreichten nie mehr jene Fähigkeit, die ihre Brüder im Fang und der Zucht des Renntiers hatten, jene Geſchmeidigkeit und jenen zähen Kampfeswillen, der zum Kampf mit den Schrecken der Polarnatur, zur Jagd auf Wölfe und andere Raubtiere unerläßlich iſt. Bis heute ſind die kleinen Eskimos beſſer daran. Wenn des Abends der Vater von der Jagd oder dem Fiſchfang heimkehrt, ſo berichtet er mit lebhafter Ge⸗ bärde von ſeinen Jagdabenteuern und das Kind er⸗ hält die erſte„Inſtruktion“. Schöner faſt noch iſt es, wenn in den langen dunklen Wintermonaten drau⸗ ßen der Schneeſturm durch die ewige Nacht fegt. Dann ſitzt die ganze Familie um den Feuerplatz, die Mutter näht und der Vater füllt den ganzen Tag in Geſprächen und arbeitet mit ſeinem Sohne, er lehrt ihn, wie man die Harpune ſpitzt, mit denen die Lachſe geſtochen werden, er zeigt und erklärt die Büchſe. So werden die Kinder raſch erfahren in den bei⸗ den wichtigſten Künſten, dem Fiſchfang und der Jagd. Und kaum kann der Knabe gehen, wird ihn der Va⸗ ler mitnehmen ins Kajak. Sorgfältig ſchnallt er ihn ſeſt und dann geht die Fahrt in die Fjorde und 5 N 8 0 5 sdb Inet AV AHEN SCHAUHERN DER EFECHSBAHN V 8 Fiälle. Aufmerkſam folgt der Kleine den Bewegun⸗ gen; ſchon ſucht ſein Kinderblick geſpannt die Spur der Lachſe und voll Eifer verfolgt er den Kampf um die Beute. Bald nimmt der Kleine ſelbſt den Spieß in die Hand— ungelenk erſt, doch ſicherer von Tag zu Tag lernt auch er die Kunſt des Fiſchfangs. Aber nicht nur ein guter Fiſcher— erſt recht ſoll der Eskimo ein guter Jäger ſein. Der tüchtigſte von allen Jungen iſt in dem verfloſſenen Sommer wohl der 13jährige Bianco geweſen, der zwei Bären er⸗ legt hat— er iſt heute das Vorbild aller Eskimo⸗ kinder in Grönland!“ Soll nun auch Bianco auf die Schulbank? Die Verfechter dieſer Idee erklärten, daß ja auch die Eskimokinder in Alaska in die Schule gehen; warum alſo ſollten die däniſchen Eskimos Grönlands anders behandelt werden als die amerikaniſchen Es⸗ kimos Alaskas.— Dennoch ſcheint die Idee die Ober⸗ hand gewonnen zu haben, daß keine Schule jemals ſo vollkommen die Kleinen erziehen könne für ihre Lebensaufgaben, wie das bisher geſchah. Und wirk⸗ lich, all jenen, die eine„Schulbildung für Eskimos“ fordern, möchte man wünſchen, daß ſie einmal Ge⸗ legenheit haben, einen Eskümovater zu beobachten, wenn er ſeine Jungen im Gebrauch der Harpune oder der Büchſe unterrichtet, wenn er mit ihnen durch den Wald ſchreitet oder über die Waſſer ſpäht. Wer das einmal ſah, vergißt dies Bild kaum wieder. Hart allerdings iſt das Los jener Eskimoknaben, die keinen Vater haben und dieſe ſind in Grönland nicht gerade ſelten. Die alte heidniſche Sitte, nach der die Mütter ihre unehelichen Kinder ertränken mußten, iſt langſam im Weichen— die Knaben aber, die ohne die ſchützende und lehrende Hand des Va⸗ ters aufwachſen, gehen nur allzuoft in Hunger und Kälte zugrunde. Die erſte Form einer Schule hat ſich allerdings ſchon in vielen Gegenden Grönlands herausgebildet: die Sonntagsſchule des Pfarrers. Hier kommen aus den nahegelegenen Siedlungen alt und jung zuſam⸗ men und hören intereſſiert oͤen Dingen zu, die ihnen der Pfarrer aus der großen Welt berichtet. Manch einer hat hier auch in den langen Wintermonaten beim Pfarrer ſchreiben gelernt. In letzter Zeit aber iſt neben den Pfarrer— das Radio getreten. Die meiſten Eskimos haben in ihren Winterhütten Lautſprecher und alle von Island kommenden Sendungen werden tadellos empfangen. Natürlich bemüht ſich nun auch das„Mutterland“ Dänemark um eine gute Radioverbindung. Waren die bisherigen Sendungen noch nicht immer zufrieden. ſtellend, ſo iſt jetzt alles gerüſtet für die große„Jul⸗ Sendung“, die diesmal über zwei däniſche Sender und auch über Kurzwelle vor ſich gehen wird. Bei dieſer Weihnachtsſendung kann jeder, der Verwandte oder Bekannte in Grönland hat, durch den däniſchen Sender ſeine Grüße in die Einſamkeit der ewigen Polarnacht ſenden— in ihren Hütten ſitzen die Eski⸗ mos und lauſchen gebannt auf die Stimmen, die aus der weiten Welt zu ihnen dringen. Aber noch eine andere Bedeutung kommt diesmal der„Jul⸗Sendung“ zu: Gelingt es nun— und man iſt in der dͤäniſchen Sendeleitung überzeugt öͤavon— die bisher dieſe Uebertragung häufig noch ſtörenden Schwierigkeiten endgültig zu überwinden, ſo dürfte auch die Frage, ob die kleinen Bärentöter in die Schule gehen ſollen, bald eine völlig neuartige Ant⸗ wort finden. Es wird nämlich ſchon jetzt in man⸗ chen däniſchen Kreiſen erwogen, ob nicht im Rahmen kommender regelmäßiger Grönlandſendungen vor allem in den Wintermonaten„Schulſtunden für Keine Operation im Freien— nur ein Studentenulk in Brüſſel Die Brüſſeler Studentenſchaft feierte das Feſt ihres Schutzvdatrons St. Verhaegen wie allfährlich mit viel Humoe und viel Lärm. Im Mittelpunkt der Feier ſtand ein Feſtzug durch die Straßen der belgiſchen Hauptſtadt.— Der Feſtwagen der Medi zinſtudenten, auf dem gerade eine ſchwierige „Operation“ vorgenommen wird,(Weltbild, Zander⸗M.) 1 Lettland feierte den 19. Jahrestag der Staatsgründung Lettlands Staatspräſident, Dr. Ulmanis, ſchreitet mit Kriegsminiſter General Balodis, Armeekom⸗ ö mondeur General Berkis und der Generalität der lettiſchen Armee die Front der zur Parade an⸗ getretenen Truppen aller Waffengattungen auf dem Platz der Einigkeit zu Riga ab. 1 (Weltbild, Zonder⸗M.) 2 7!!! õõ ùͥ d y d große und kleine Eskimos“ eingelegt werden ſollen. So ſcheint es faſt, als ſei es nur noch eine Frage der Zeit, bis oͤie kleinen Eskimos dem Unterricht der „modernſten Schule der Welt“ in der„drahtloſen Lehrſtunde“ gemeinſam mit ihren Eltern lauſchen werden. Alfa Niſſen. Klima und Heilung Juternationale Tagung für Bäderkunde — Bad Ems, im November. Zur Zuſammenfaſſung der Forſchung über Heil⸗ bäder ſind überall Vereinigungen gegründet worden, die ſeit 1920 ihre internationale Spitze in der„In⸗ ternational Society of Medical Hydrology“, mit dem Sitz in London haben. Zum erſten Male hat dieſe Geſellſchaft Mitte November ihre Jahrestagung nach Deutſchland verlegt. Man traf ſich im Rhein⸗ Main⸗Gebiet, das wegen der vielen Bäder auch den heſten Anſchauungsunterricht über Lage und Ent⸗ wicklung der deutſchen Bäder geben konnte. Die Ta⸗ gung begann in Wiesbaden, ſie führte die Teilneh⸗ mer nach Bad Homburg v. d. H. und nach Bad Nauheim, um ſchließlich in Bad Ems abgeſchloſſen zu werden. Es ſchloß ſich ein Ausflug nach Heidel⸗ berg und die nordbayeriſchen Bäder an. Für die Heilwirkung eines Klimas ſind entſchei⸗ dend die atmoſphäriſche Strahlung in einzelnen Or⸗ ten, ſowie die gas⸗ und ſtaubfreien Beſtandteile der Luft. Unter dieſer Forderung ſollten als Luftkur⸗ urt nur ſolche Orte zugelaſſen werden, die einen aus⸗ reichenden Schutz gegen Schlechtwetter⸗Winde, eine geeignete Bodenbeſchaffenheit und ſchließlich auch ausreichende nächtliche Hangwinde aufzuweiſen ha⸗ ben, welche nicht nur Kühlung bringen, ſondern auch die wichtige Aufgabe einer Luftreinigung haben. So wenigſtens fordert Prof. Linke(Frankfurt a..), der ſich als einer der erſten mit den klimatiſchen Ein⸗ flüſſen auf die Heilung befaßt hat. Man iſt ſchon ſehr weitgehend in die heilenden Wirkungen einzel⸗ ner Naturerſcheinungen eingedrungen, ſo in die Aus⸗ wirkungen von Geſteinen, auch wenn keine Mineral⸗ quelle vorhanden iſt, oder in die Einwirkungen des Seewaſſers auf die Blutbeſchaffenheit. Es liegt in der Natur der Sache, daß im Rahmen der Berichte der Kindererholung ein beſonders breiter Raum gegeben werde. Hier ſind eingehende Unter⸗ ſuchungen über Sonnenbäder durchgeführt worden. Man hat gefunden, daß große Trockenheit, Föhn, Undurchläſſigkeit des Bodens für das Kind beſon⸗ ders ungünſtig ſind. Aus einem ausführlichen Be⸗ richt von Dr. Milhaud(Lyon) iſt zu entnehmen, daß hoher Luftdruck Herz und Atmung ſchont, da⸗ gegen niedriger Luftdruck die Blutbildung anregt. Kälte ſteigert den Appetit und den Stoffwechſel, während Wärme ſich gegen Rheuma ſehr günſtig aus⸗ wirkt. Da trockene Luft die Sekretabſonderung min⸗ dert, iſt ſie bei Lungenentzündungen und ihrer Nachbehandlung vorzuziehen, während feuchte Luft eine ſchleimlöſende Wirkung hat. Unter den heilen⸗ den Beſtandteilen der Luft ſind vor allen Dingen Elektrizität und Radioaktivität nicht zu überſehen. Durch genaue Erforſchung der klimatiſchen Struk⸗ tur unſerer deutſchen Kurorte ſoll ein klares Bild von ihrer Heilwirkung erzielt werden, das ihren Einſatz in der Hebung der Volksgeſundheit weſent⸗ lich beſſer auswirken läßt. In letzter Zeit bricht ſich immer mehr die Erkennt⸗ nis Bahn, daß eine nachhaltige Heilung in den Bä⸗ dern und Kurorten nicht nur von den dort verabreich⸗ ten Heilmitteln oder den klimatiſchen Verhältniſſen abhängig iſt, ſondern daß entſcheidend auch die ſeeliſche Beeinfluſſung hinzukommen muß. Wie ein körperliches Leiden den ſeeliſchen Zuſtand be⸗ einflußt, ſo wird durch eine ſeeliſche Verſtimmung die Anfälligkeit des Menſchen erhöht und die Krank⸗ heit verſtärkt. Dieſe gegenſeitige Abhängigkeit von Seele und Leib muß in den Kurorten dahingehend ausgenutzt werden, daß durch ſeeliſche Beeinfluſſung die Heilung gefördert wird. Beſonders günſtige Er⸗ fahrungen hat man bei Nervenleiden mit Freiluft⸗ behandlung gemacht. Von den körperlichen Leiden ſind ſeeliſcher Beeinfluſſung beſonders zugänglich Krankheiten des Magens, des Darms und des Blut⸗ kreislaufs. Die heilkräftige Wirkung der Moore und Schlamme iſt teils auf mineraliſche Beſtand⸗ teile und teils auf organiſche Beſtandteile zurückzu⸗ führen, beide Gruppen haben ſehr verſchiedenartige Heilwirkungen. Wie mannigfaltig heute die An⸗ wendungen der Moorbäder in der Heilbehandlung iſt, zeigte eine große Anzahl von Rednern aus den verſchiedenſten Ländern Europas. Allerdings ſtellt das Moorbad auch hohe Anforderungen an beſtimmte Organe, ſo insbeſondere an das Herz und die At⸗ mung. Jedoch laſſen ſich dieſe Anſprüche durch ent⸗ ſprechende Form der Bäder, etwa durch flache Wan⸗ nen und durch eine entſprechende Breiſtärke weit⸗ gehend beeinflußen. Um die internationale wiſſen⸗ ſchaftliche Arbeit über die Heilwirkung der Moore Benda das Adagio delikat geſtalten, temperament⸗ voll und hinreißend ſchön das kurze Finale. Dr. Fritz Haubold und des Klima zu fördern, hat ein Sonderausſchuß für beide Gruppen eine internationale Feſtlegung des Begriffsinhaltes, der Normen und der Anwen⸗ dungsweiſe dur ithrt. Dr. G. P. 5 5. e. 5 Heute Erſtaufführung„Schwarzer Peter“. Heute, Mittwoch, erſcheint zum erſten Male im Kammermuſik für Werkskameraden Nationaltheater Norbert Schultzes Oper„Schwar⸗ zer Peter“. Den Text ſchrieb Walter Lieck. Die Berliner Philharmoniker im IcG⸗Feierabendhaus Die NS„Kraft durch Freude“ des Werkes muſikaliſche Leitung hat Ernſt Cremer, Regie führt Helmuth Ebbs. Bühnenbilder: Friedrich Oberrhein der J Farbeninduſtrie hatte zu drei Abenden das Kammerorcheſter der Ber⸗ Kalbfuß. Leitung der Tänze: Wera Donalies. Tech⸗ niſche Einrichtung: Otto Junker. Chöre: Karl 0 liner Philharmoniker verpflichtet. Dieſes— Morgen, Donnerstag, wird Ibſens Komödie g Kammerorcheſter, das 26 hervorragende Künſtler zu Stützen der Geſellſchaft“ in neuer Inſie⸗ ö unerhört diſzipliniertem Spiel zuſammenfaßt, nimmt nierung von Rudolf Hammacher gegeben. 3 ſich bewußt und in erſter Linie der Meiſterwerke des bild: Ernſt Bekker. Es ſpielen: die Damen 1 1 17. und 18. Jahrhunderts an, die ihrem Weſen nach Stieler, Zietemann, Sharland, Blankenfeld und die kleinere Beſetzung und intime Wirkung vorausſetzen. Gegen die alten Klaſſiker beſteht in weiten Hörer⸗ Herren Kleinert, Birkenmeyer, Langheinz, Hand; kreiſen unleugbar manches harte und unberechtigte ſchumacher, Offenbach, Krauſe, Renkert, Marx, Hart⸗ mann und Ullmer in den Hauptrollen.— Am Frei- Vorurteil. Es koſtet Geduld wie jede Erziehungs⸗ tag findet die nächſte Wiederholung der beliebten arbeit, die Hörermaſſen von ſolchen vorgefaßten Opern„Cavalleria ruſticana“ und„Der Meinungen allmählich zu befreien. Wenn verhältnis⸗ mäßig wenige feſt vergebene Plätze im Saal leer⸗ blieben, ſo iſt das ſchon ein gewiſſer Erfolg. Generalmuſikdirektor Hans von Benda ließ die Vortragsfolge mit einem der zwölf in London ent⸗ ſtandenen Concerti grossi Georg Friedrich Händels beginnen. Dem choriſch beſetzten Inſtrumentalkör⸗ per trat die kleine Gruppe der drei Inſtrumental⸗ ſoliſten berauſchend ſchön„konzertierend“ gegenüber: Erich Röhn und Karl Höfer als Solopioliniſten Bajazzo“ ſtatt. Am Samstag wird die„Reiſe nach Paris“ gegeben. Eine weitere Wiederholung dieſes erfolgreichen Luſtſpiels findet am Sonntag, dem 28. November, nachmittags zu ermäßigten Prei⸗ ſen ſtatt. 5 3 Meiſter Mathis, genaunt Grünewald. Ein Leben unter Gott. Roman von Adelbert Alexander Zinn gra ſche Sammlung von Werken zeitgenöſſiſcher Schrif ſteller, Band 297. Mit 8 Bildtafeln in Leinen 6,50„. G. Grote Verlag, Berlin. und Tibor de Machula als Solocelliſt. Der ier ist verſucht, das künſtleriſche Werk zum 1 55 i ö 1 5 5 eines Lebens 3„für den die zuverläſſigen Celliſt bewies die virtuoſe Beherrſchung ſeines geſchichtlichen De e Wir wiſſen klangſatten und edlen Inſtruments gleich anſchlie⸗ nur wenig über Meiſter Mathis, der um feinen 5 ßend im Cellokonzert von Luigi Boccherini. 8 0 85 einen e e Mit der Dvorakſchen Serenade für Streichorcheſter Wafer chtet hat und ein Maler und Bau renal Waſſerkunſtmacher geweſen iſt und einen Tiſchlerlehrling gab das Kammerorcheſter ein überragendes Beiſpiel zum Pflegeſohn balke Den irdiſchen Weg des Meiſters, ſeiner überaus verdienſtlichen Bemühungen, faſt un⸗ der mehr als drei Jahrhunderte vergeſſen war und neten bekannte Werke auch der neueren Zeit 179 e e 52 15 den zu laſſen. Hans Pfitzner hat die Liebes⸗ den Schöpfungen. Aus ihnen lieſt er die ſeeliſchen Kämpfe melodie aus ſeiner Oper„Das Herz“ für das ab, öie den Künſtler niederbeugten und erhoben, das 8 ier N gen um Form und Ausöcuck, den Kampf um G ee e e 5 Leben und Wirken untergeordnet ſind. Es ſpricht 17 7 55 rt Köchel 1 5 1 70 1* dichteriſche Kraft Zinns, deſſen Wort Farbe und 15 2 ttt Verzeichnis 191) bewies Oskar lichkeit, Festigkeit und beſe kten Klang hat, daß 8 er- Rothenſteiner eine erſtaunliche Virtuoſität, eindruckftarkes Bild Meiſter Grünewalds vor uns, gepaart mit reſpektabler muſikaliſcher Kultur. In feen kite, and nat, kirabnte den Ablonf N Joſeph Haydns A. Dur⸗Sinfonie ließ 5 von l ten, ſucheriſchen Lebens verfolgen, grit bannes J 0 Rr SSSCFVFFPFCF 2 50 —..—— 2 13 Mittwoch, 24. November 1937 Seite(Nummer 542 Schloſſe, Sandonhall Stafford, Harrowby mit ſeiner Gattin das — Auf ſeinem konnte der Earl of Feſt der goldenen Hochzeit feiern. An der Veran⸗ ſtaltung nahmen ſieben Brautjungfern teil, die nun im goldenen Schmucke ebenfalls ein ſeltenes Jubi⸗ läum feiern konnten Bei der Hochzeit von Graf und Gräfin Harrowby aſſiſtierten ſie vor fünfzig Jahren als Brautführerinnen. Das betagte gräfliche Paar begab ſich an ſeinem Ehrentage in den Park und ſammelte fünfzig Eicheln auf, die von einem Eichen⸗ baume abgefallen waren, den die beiden vor fünf⸗ undzwanzig Jahren gelegentlich der ſilbernen Hoch⸗ zeit gepflanzt hatten. Dieſe fünfzig Kerne ſind in eigens dafür vorbereitete Beete gelegt worden, da⸗ mit aus ihnen fünfzig Eichenbäume werden. Die Grabwohnung eines Großen aus der erſten ägyptiſchen Dynaſtie iſt bei Sakara entdeckt worden. Der Inſaſſe ſoll der Weſir Hemaka ſein, deſſen Leben mehrere tauſend Jahre vor Chriſti Geburt dahin⸗ ging. Die ägyptiſchen Grabbauten unterſcheiden ſich bekanntlich durch Pyramiden für die Könige und Maſtabas, in denen die vornehmen Leute beigeſetzt wurden. Ganze Gräberſtraßen ſind vorhanden und die Grabkammern der Großen gleichen einem Pa⸗ laſte mit den Häuſern der Dienerſchaft. Ein ſolches Grab iſt jetzt bei Sakara aufgefunden worden. Um die Hauptgrabkammer liegen neunzehn andere Grä⸗ ber, beſtimmt für das Geſinde des Weſirs, das nach damaliger Sitte den Tod ihres Herrn teilen mußte. Die Dienerſchaft wurde hingeſchlachtet und iſt heule in der üblichen zuſammengekauerten Stellung wie⸗ der aufgefunden worden. Desgleichen fand man in den Gräbern die Lieblingstiere des Weſirs, Hunde und Vögel, welche, ebenfalls dem religiöſen Brauche entſprechend, mit in den Gräberpalaſt gelegt wur⸗ den. Solche Entdeckungen ſind nicht mehr neu. Was den Fund heute als ſeltſam erſcheinen läßt, iſt, daß mit den Gräbern und den Leichen von Tier und Menſch auch ein ungewöhnlich langes Boot entdeckt wurde, das, nach den Feſtſtellungen der Wiſſenſchaft⸗ ler, als das älteſte Boot der Welt überhaupt ange⸗ ſprochen werden muß. — Die ehemalige, in London bekannte und auch ſehr beliebte Schauſpielerin Melville iſt dieſer Tage in völliger Armut in einem Londoner Krankenhaus geſtorben. Einſtmals hatte ſie ein Einkommen, das in die Hunderttauſende ging, aber ihre Glückskette riß mit dem Augenblicke ab, als ſie ſich von ihrem Manne trennte, nämlich von Darek Oldham, heute noch ein anerkannter Darſteller, der in Amerika ebenfalls ſein Glück fand. Lange Jahre hörte Oldham nichts: mehr von ſeiner geſchiedenen Frauß dann er⸗ fuhr kx, daß ſie gänzlich in Vergeſſenheit und Not ge⸗ raten fei, Er hatte gerade beſchloſſen, ſeiner ehe⸗ maligen Gattin eine Rente auszuſetzen, als der Tod enen Strich durch diefe gute Tat machte und die ver⸗ luſene Melville in ſein Reich mitnahm. * — In der Nähe von San Franzisko befindet ſich eine Würmerfarm. Sie gehört einem Doktor Bikofky, der es ſich als Lebensaufgabe ſtellte, Würmer jeder Art zu züchten. Er hat deren dicke, dünne, lange, breite und verwöhnt ſie nach allen Regeln der Kunſt. Da er an ſeinen Pfleglingen ganz hübſch verdient, ſo wird man das begreifen; zumal unter dem ameri⸗ kaniſchen Motto: Geſchäft iſt Geſchäft. Und das Ge⸗ ſchäft des Dr. Bikoſky iſt ſchon richtig! Er hat näm⸗ lich herausgefunden, daß die Angler in den Staaten begweme Leute ſind, die keine Luſt haben, ſich ihren Wurmköder ſelbſt zu beſorgen. Sie beziehen ihn eee. 2 die sesthichte einer Familie zus der Nachkriegszeit von Rerthe von sebhardt 6 Er hatte die ganze Rede über, ein ſeliger Menſch, Muße genug gehabt, ſich in den Anblick des wun⸗ derbaren Mädchens Bibi zu vertiefen. Er hatte mit Augen das ſeltſame graublonde Lockenhaar ge⸗ ſtreift— ſo zaghaft, als könne ſie es ſpüren; er hatte einen Kampf mit ſich ſelbſt ausgefochten, ob dieſes flächige Geſicht mit der eher weißen als roſigen Ge⸗ ſictshaut, den grauen und eigentümlich glanzloſen Augen, dem kräftigen Mund mit den ſtarken Zäh⸗ nen eigentlich ſchön zu nennen wäre, und einen wei⸗ teren Kampf, ob es ihm, einem Wildfremden, zu⸗ kee darüber zu urteilen. Er hatte ſodann die Wir⸗ zung der Rede auf dieſem Geſicht beobachten können. Zunächſt war da ein ganz kleines Lächeln über den langen, feierlichen Onkel geweſen. Dann war Bibi ernſter geworden; die Schilderung der innigen Be⸗ ziehungen der Familie zur Großmutter hatte ſie offenſichtlich bewegt. Dann hatten ſich die Lider um ein winziges Wenig ſchamhaft geſenkt. Dann war die errötet— leiſe, leiſe, gewiß nur ihm, dem Fried⸗ rich, bemerkbar. Und zuletzt— die Kehle hatte ſich m zuſammengeſchnürt— hatten ſich ihre Augen wit Tränen gefüllt. Und mit dieſen Tränen in den ugen ging ſie nun hin, um den ganzen Tiſch herum 1 ſo nahe an ihm, Friedrich, vorbei, daß ſie ihn aft ſtreifte, und ſtieß mit der Großmama an und küßte ſie auf beide Wangen Die Tafelrunde ſaß wieder auf den Plätzen. Friedrich beſann ſich auf ſeine Pflichten und reichte erneut das Rinderfilet. 4 5 19 5 Artur, ein großes Stück davon auf ſeinen 10 er ladend, brach die bewegte Feierlichkeit mit 5 n Worten:„Rührung macht mir immer furcht⸗ aren Appetit! Man ſollte mal erforſchen, woher dcs kommt. Bahrſcheinlich wl der Magen verhin. in, daß wir uns vorzeitig in höhere Sphären schwingen.“ Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe von der Wurmfarm Dr. Bikoſkys, der bereits ein reicher Mann geworden iſt. * 3 In nicht geringen Schrecken verſetzt wurde ein Wander in Blasweiler bei Koblenz, der, als er ſein Vieh zur Dorftränke geführt hatte, plötzlich feſtſtellte, daß ein ihm gehörendes Rind auf dem Dach feines Hauſes ſtand, das an einem Abhang erbaut iſt. Durch die Laſt des Tieres waren zahlreiche Dachziegel zer⸗ brochen und das Rind bis an den Leib zwiſchen den Dachſparren eingeſunken. Es bedurfte mehrſtündiger, mühevoller Arbeit, um das Tier über die Treppe des Hauſes herunterzuholen Glücklicherweiſe hatte es keinen nennenswerten Schaden erlitten. * G Ueber einen Vorgang, der einer amerikaniſchen Filmgroteske entſtammen könnte, berichten fran⸗ zöſiſche Blätter aus Marſeille. Ein Verbrecher hatte in einer der letzten Nächte einen verwegenen Ein⸗ bruch in eine Leimfabrik unternommen, wobei es ihm gelang, die Hauptkaſſe aufzuſprengen und Bar⸗ geld zu erbeuten. Als er flüchten wollte, verfehlte er in der Dunkelheit den Weg und ſtürzte in den Lagerraum, wobei er den Deckel eines Leimfaſſes durchſchlug. Nur mit Mühe gelang es ihm, ſich aus der zähen Maſſe zu befreien und auf allen Vieren die Straße zu erreichen, wo er aber ſchließlich auf dem Pflaſter kleben blieb. Durch ſein Stöhnen angelockt, näherten ſich ihm zwei Männer, die ſich jedoch als Taſchendiebe entpuppten und dem Dieb ſeine Diebes⸗ beute— einige tauſend Franken— abnahmen. Als der„geleimte“ Verbrecher darüber in ein Wutgebrüll ausbrach, erſchien die Polizei, die ihn ſchließlich aus ſeiner klebrigen Lage befreite und in Nummer Sicher brachte. E — Mit dem Fährſchiff von Trelleborg kommend, trafen in Saßnitz zwei oſtpreußiſche Fiſcher ein, die nach langer Irrfahrt jetzt über Pommern wieder in ihre Heimat zurückkehrten. Am 23. Oktober gingen, wie dem„Hbg. Froͤbl.“ berichtet wird, die in Groß⸗ Hubnicken(Samlandküſte in Oſtpr.) beheimateten Fiſcher Rheſe und Krämer im ungedeckten Boot auf Dorſchfang in See. Die aufkommenden Böen ließen ſie den Fang abbrechen und die Heimfahrt antreten. Es war ſchon zu ſpät: die Böen ſteigerten ſich zum Sturm. Trotz verzweifelter Gegenwehr der Fiſcher wurde das Boot immer weiter in See getrieben. Alle Bemühungen, mit dem Riemen gegen die Strömung anzukommen, waren vergeblich. Acht Tage und Nächte kämpften die beiden durchnäßten und von quälendem Hunger und Durſt gepeinigten Fiſcher um ihr Leben. Sie kauten Pfeifentabak und tranken Meerwaſſer, um das entſetzliche Hungergefühl zu beſeitigen. Völ⸗ lig erſchöpft erblickten ſie endlich am achten Tage abends vor ſich ein Leuchtfeuer: den Leuchtturm an der Südküſte der ſchwediſchen Inſel Gotland. Erſt am Morgen erreichten ſie mit letzter Kraft das Land, wo ſie von dem ſchwediſchen Leuchtturmwärter in Empfang genommen und mit aller Aufopferung ver⸗ pflegt wurden. Der Leuchtturmwärter ſorgte nach der erſten Betreuung für die Ueberführung der Fi⸗ ſcher ins Krankenhaus nach Wisby, wo die Fiſcher wiegderhergeſtellt wurden Krämer erholte ſich bereits heſe fand erst nach längerer Zeit nach drei Tagen, ſeine Kräfte wieder. Völlig neu eingekleidet wur⸗ den die beiden Fiſcher, die eine Irrfahrt von mehr als 300 Kilometer hinter ſich hatten, nach Stockholm gebracht, von wo aus ſie über Trelleborg Saßnitz.— Stettin die Heimfahrt nach Oſtpreußen antraten. * — Nach einer Mitteilung des Anatomiſchen In⸗ ſtituts der Univerſität Kowno, das unter Leitung von Profeſſor Jurgis Schilinſka ſteht, ſtellt das Gehirn einer kürzlich bei einem Verkehrsunfall getöteten Frau namens Elena Paſchkewitz mit einem Gewicht von 2000 Gramm ein völliges Novum und Unikum in der Geſchichte der Gehirnforſchung dar. Auf der ganzen Welt iſt nach der bisherigen Fachliteratur ein derartig ſchweres Gehirn bei einer Frau noch niemals, bei Männern nur in ganz wenigen Aus⸗ „Iß, mein Junge!“ ſagte die Geheimrätin müt⸗ terlich.„Aber euch Kindern da unten rate ich, euch für das Eis noch ein bißchen Platz übrigzulaſſen.“ „Siehſt du!“ platzte Inge zu Wölſchen heraus. Sie hatten ſich offenbar eben darüber geſtritten, ob es Eis oder die bei Großmama gleichfalls beliebte ſchlagſahnegezierte Schokoladenſpeiſe geben werde. In der Tat: Es gab Eis, eine feſte Pückler⸗Eis⸗ bombe mit harten Makronenſtückchen inwendig. Und hernach, als man ſich geſättigt in den Salons ver⸗ teilte, wurde Mokka gereicht, und die Herren nah⸗ men Liköre. „Ein richtiger Mann raucht Zigarren!“ ſagte Ar⸗ tur zu ſeinem Schwager und Sozius Stifft— auch dies ein Witz, den er zum hundertſten Male machte, wenn der Augenblick kam, wo die Herren in die Bruſttaſche griffen. Arwed Stifft nämlich war für Zigaretten. Er brauchte davon zu ſeinem Wohlbefinden am Tage rund fünfzig bis ſechzig, und er hatte ſchon während des Eſſens zu mehreren Malen unruhevoll mit den Fingern nach dem ſilbernen Etui über ſeinem Her⸗ zen getaſtet. Hansjörg, der es ſich angelegen ſein ließ, Onkel Arweds„ſchnittiges“ Gebaren bei jeder Gelegenheit abzuſehen, bediente ſich, mit einer kleinen Verbeu⸗ gung, aus dem dargebotenen Etui.„Du trägſt den Siegelring rechts, Onkel Arwed?“ fragte er und wechſelte unverzüglich den ſeinen von der linken Hand hinüber. Natürlich war Onkel Arweds Sie⸗ gelring viel ſchöner, ein lichtblauer Stein, die wahre Vornehmheit, während an ſeinem Konfirmations⸗ ring wieder einmal hatte geſpart werden müſſen. „Und den Trauring— wo haſt du den?“ „Der iſt mir zu weit geworden“, ſagte Arwed läſſig. Er war zerſtreut. Es würde jetzt nur eines zu verhindern ſein— wenn er nur gewußt hätte, wie —: Daß nämlich die violett gewandete Lieſe Pohrt ſich's einfallen ließe, mit ihrer Kunſt zur Feier bei⸗ zutragen und etwa probeweiſe den„Erlkönig“ dar⸗ zubieten. Im Familienkreiſe trat ſie zum Glück ziemlich ſelten hervor; nur an den Weihnachtstagen oder bei ſonſtigen möglichen und unmöglichen An⸗ läſſen konnte man nie ſicher davor ſein.. Nein, o Freude: Sie hatte ſich etwas anderes aus⸗ gedacht! Die Jugend ſandte ſie vor, und Inge, der Kleinen in Weiß, hatte ſie ein Gedicht eingeübt, das dieſe, aller erwachſenen Betonungslehre trotzend, mit der richtigen unverbildeten Kindereinfalt vor⸗ Panik in einem franzöſiſchen Kino + Paris, 23. November. In einem Lichtſpieltheater in Bolbec bei Rouen brach kurz vor Beendigung einer Vorſtellung ein Feuer aus, das zu einer Panik unter den 250 Zu⸗ ſchauern führte. Obwohl ſofort alle Notausgänge geöffnet wurden, erlitten 15 Perſonen zum Teil ſchwere Brandwunden. Engliſche Militärflugzeuge zuſammengeſtoßen und verbrannt (Funkmeldung der NM.) + London, 24. November. In Coulsdon(Grafſchaft Surrey) prallten am Dienstagabend zwei Einſitzer der britiſchen Luftwaffe in voller Fahrt zuſammen, wobei die beiden Maſchinen in Flammen aufgingen. Die Inſaſſen kamen ums Leben. Franzöſiſcher Feſſelballon verunglückt dnb. Paris, 23. November. In Rochefort wurde ein Feſſelballon der ſtarine durch einen Windſtoß heftig zu Boden ge⸗ drückt. Hierbei wurden von den drei Offizieren, die in der Gondel ſaßen, zwei ſchwer verletzt. Vom Spiel in den Tod dnb. Warſchau, 23. November. In einem Dorf im Kreiſe Karthaus in Pomme⸗ rellen ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Fünf Kinder im Alter von 8 bis 15 Jahren, dar⸗ unter drei Geſchwiſter, die auf einem nur leicht über⸗ frorenen Teich ſpielten, brachen durch die Eis⸗ decke und ertranken. Deutſche Buchausſtellung in Salamanta dnb. Salamanca, 23. November. In Salamanca wurde am Dienstag die Woche des ˖deutſchen Buches, verbunden mit einer deutſchen Buchausſtellung, eröffnet. Bei der Eröffnung waren der deutſche Botſchafter ſo⸗ wie die übrigen Mitglieder der Botſchaft, eine Ver⸗ tretung der italieniſchen Botſchaft, eine Abordnung der Falange Traditionaliſta, der Rektor und die Profeſſoren der Univerſität Salamanca und andere Perſönlichkeiten zugegen. In mehreren Anſprachen wurde der deutſch⸗ſpaniſchen Freundſchaft gedacht und die Bedeutung des deutſchen Buches als Mittel zur Vertiefung der kulturellen Beziehungen zwiſchen beiden Ländern hervorgehoben. nachmefällen, feſtgeſtellt worden. Nach oͤen Angaben von Profeſſor Schilinſka weiſen die baltiſchen Völ⸗ ker überhaupt ein ſehr hohes durchſchnittliches Ge⸗ hirngewicht auf. Das männliche Gehirn hat bei den Litauern ein Durchſchnittsgewicht von 1441 bis 1446 Gramm, bei den Deutſchen wird das Durchſchnitts⸗ gewicht mit 1425, bei den Engländern mit 1346 und bei den Franzoſen mit 1280 angenommen. Zwiſchen den Deutſchen und Engländern ſtehen in dieſer Hin⸗ ſicht die meiſten nordiſchen und ſlawiſchen Völker. Das Gehirngewicht bedeutender Perſönlichkeiten iſt ſehr verſchieden, oft ſogar unter oem Durchſchnitt. Schiller, Kant und Byron alleroͤings hatten ein weit über dem Durchſchnitt ſtehendes Gehirngewicht. Als das ſchwerſte, bisher bekanntgeworden Gehirn gilt das ſchwerſte, bisher bekanntgewordene Gehirn gilt 2020 Gramm wog. — Vor einem Berliner Schöffengericht ſteht der 96jährige Hermann Haeman wegen Heiratsſchwindels. Er hatte die 28jährige Hilde und die 27jährige Eli⸗ ſabeth faſt gleichzeitig kennengelernt. Ohne daß ſie voneinander wußten, hatte er ihnen die Ehe verſpro⸗ chen, und dann hat er ſie um nicht unerhebliche Sum⸗ men geſchröpft. Während dieſer Zeit ging der„Dop⸗ pelbräutigam“ aber noch eine dritte Verlobung mit einem Fräulein Erna ein. Dieſe Braut Nr. 3, von der Natur weniger begünſtigt als ihre Konkurren⸗ tinnen, dafür aber reicher an Geld und Jahren, wurde als dritte Zeugin in den Verhandlungsſaal gerufen.„Hat Ihnen der Angeklagte die Ehe ver⸗ ſprochen?“ wandte ſich der Vorſitzende ihr zu.—„Er hat mir zwar die Ehe verſprochen, aber ich hätte ihn nie beim Wort genommen. Wenn er nicht gewollt hätte, dann eben nicht.“—„Aber wenn er gewollt hätte, hätten Sie dann auch gewollt?“—„Ja, das iſt doch wohl ſelbſtverſtändlich, Herr Rat. Aber ich kann mit gutem Gewiſſen ausſagen, daß er nie Geld ge⸗ fordert hat. Ich habe ihm alles freiwillig gegeben.“ —„Aber hätten Sie ihm denn auch Ihr Geld ge⸗ geben, Zeugin, wenn Sie gewußt hätten, daß er be⸗ reits mit zwei anderen Frauen verlobt war?“— „Ich hätte natürlich Klarheit verlangt, aber nie hätte ich ihn fallen laſſen. Ich kann nur ſagen: Ich konnte nicht anders, ich mußte ihm immer wieder Geld ge⸗ trug. Sie ſprach die Ueberſchrift mit und den Dich⸗ ter— ſo, wie ſie es in der Schule gelernt hatte:„Täg⸗ lich zu ſingen“, ſagte ſie,„von Matthias Claudius: Ich danke Gott und freue mich Wie's Kind zur Weihnachtsgabe, Daß ich bin, bin! Und daß ich dich, Schön menſchlich Antlitz, habe..“ Das Ganze ein langes, ſchlicht gefühltes Dank⸗ lied für die ſtillen, großen Geſchenke der Natur und eines einfachen Lebens: „Denn Ehr' und Reichtum treibt und bläht, Hat mancherlei Gefahren, a Und vielen hat's das Herz veroͤreht, Die weiland wacker waren. Und all das Geld und all das Gut Gewährt zwar viele Sachen; Geſundheit, Schlaf und guten Mut Kann's aber doch nicht machen Die Großmama im Grünen Salon in ihrem hoch⸗ lehnigen grünſeidenen Seſſel, dem einzigen, der die Kopflehne hatte und deshalb immer für Großmama vorbehalten blieb, ſaß, die beringten Hände im Schoß des ſchwarzen Atlaskleides dicht aneinander⸗ gelegt, hörte zu, nickte und leuchtete. Der alte Clau⸗ dius war ihr Lieblingsdichter, und ſie ſtimmte mit ſeinen beſcheidenen Erkenntniſſen tief überein, ohne ſich einen Augenblick Gedanken darüber zu machen, daß die Strophen von einem„treibenden und blähen⸗ den“ Reichtum etwa auf ſie ſelbſt Anwendung fin⸗ den könnten. Sicherlich hätte ſie es als verbrecheriſch erachtet, das gute und beſonnen angelegte Vermögen, das der Geheimrat in ſchwerer Lebensarbeit ehrlich erworben hatte, mit dem Wort„Reichtum“ zu be⸗ zeichnen. Reiche Leute waren kulturlos, anmaßend und gleichſam ohne Boden unter den Füßen, ſelbſt wenn ſie über Grundͤbeſitz, Villen und Parkgärten verfügten. Sie ſelber war„wohlſituiert“, und ſie tat das ihre, um Kinder und Enkel an ihrer ſorgloſen 1 Lebensſtellung teilhaben zu laſſen. 8 Und ſo ſchloß ſie denn Inge, die zu ihren Ehren ein ſo langes Gedicht auswendig gelernt und es ſo wunderhübſch aufgeſagt hatte, zärtlich in die Arme. Großmama ſelbſt zog ſich ſodann in ihr Schlaf⸗ zimmer zurück, Lieſe, Margret und Edith verteilten ſich auf die Betten und Schlafſofas der Fremden⸗ zimmer, und nur die Herren blieben rauchend zurück. . lachte. l ben.“—„Und wenn er Sie nun niemals geheiratet hätte?“—„Ich gab ihm das Geld doch nicht, um ge⸗ heiratet zu werden, Herr Vorſitzender.“— Und auf die Frage des Vorſitzenden:„Wollen Sie ihn denn heute noch heiraten?“ ſagte die Zeugin mit tränen⸗ erſtickter Stimme:„Ich halte zu ihm und werde ihm das Schwere tragen helfen.“ Das war das Stichwort für den Angeklagten:„Sie iſt die einzige Frau für mich, und ich werde ſie heiraten“, beteuerte er pathe⸗ tiſch.— Der Vorſitzende, der derartige Beteuerun⸗ gen von der Anklagebank ſchon oft genug gehört hat, nahm darauf den Angeklagten ins Gebet:„Warum haben Sie denn Ihrer zukünftigen Frau keinen rei⸗ nen Wein eingeſchenkt?“ Bevor jedoch der Ange⸗ klagte eine paſſende Antwort gefunden hat, miſcht ſich die betrogene Frau ein:„Aber, Herr Vorſitzen⸗ der, er wollte mich doch ſchonen.“ Da auch noch eine weitere Zeugin, deren Ausſage vor der Polizei den Angeklagten zunächſt ſtark belaſtet hatte, in der Hauptverhandlung umfiel, konnte das Gericht nur in zwei Fällen den Heiratsſchwindel als erwieſen anſehen. Der Angeklagte wurde wegen fortgeſetzten Betruges zu einem Jahr Gefängnis und zu drei Jahren Ehrverluſt verurteilt. It — In der Stgtion Tannendorf in Böhmen hängk am Schalterfenſtex eine„amtliche“ Bekanntmachung der ſichechoflomgkiſchen Behörden, deren prachtvolles Deutſch für ſich bricht. Der mit Maſchine geſchriebene Zettel hat folgenden Wortlaut:„Hinweiſung für Rei⸗ ſender. Der Reiſender, der mit zwei einfachen—8— (ermäßigten! Fahrkarten für die Sonntagsrückfahrt abgefertigt wurde, hat abzugeben in der Endſtation nur eine Fahrkarte, die trocken kompoſtiert iſt, die andere, die feucht abgeſtempelt iſt, behält ſich für die Rückfahrt.“ l Mann Vir fest bor: keine Abend ne Chlorodonf Wobei Arwed Stifft die Gelegenheit nutzte, ſeiner hübſchen Nichte Bibi den Hof zu machen.„Was hältſt du davon, Bibi, wenn wir beide mal zuſammen aus⸗ gingen— wir beide allein?“ fragte er.„Ich könnte mir das ſo nett denken. Du könnteſt auch ganz be⸗ fehlen, wohin.„Ohne Tante Edith?“ Bibi „Du haſt komiſche Einfälle. Warum ſollten wir denn Tante Edith daheim laſſen?“„Schäfchen: Weil es zu zweit amüſanter iſt. Aber wenn du Angſt haſt—?“„Angſt— ich? Vor dir, Onkel Arwed? Bloß—: Was, ſtellſt du öͤir vor, würde Großmama dazu ſagen?“ i Arwed Stifft zog ſeuſzend die Brauen hoch. Es war in dieſem Hauſe unmöglich, etwas gegen Groß⸗ mamas veraltete Sittenanſichten zu äußern— aber ſein Geſicht war vieldeutig genug. Ernſt von Hintelmann räuſperte ſich. Dieſes törichte Geplänkel, obendrein vor den Kindern, paßte ihm nicht. Bibi warf einen raſchen Blick auf ihn. „Du kannſt mit in die Küche kommen, Inge!“ ſagte ſie und raffte die letzten geleerten Mokkataſſen zu⸗ ſammen.„Es wird draußen allerhand zu tun geben.“ Der Lohndiener Friedrich, der, eine von Klaras Schürzen umgebunden, auf einem Küchenſtuhl ſaß, und Silber putzte, ſprang erſchrocken auf, als das gnädige Fräulein mit den Mokkataſſen erſchten: „Verzeihung—! Ich hätte—— ich wollte ſoeben—“ „Laſſen Sie doch!“ ſagte Bibi.„Das iſt ſowieſo immer mein Amt. Und jetzt wollen wir beide was zu tun haben, Klara!“ „Inge kann mit Luiſe Geſchirr abtrocknen!“ be⸗ ſtimmte Klara.„Und du kannſt mir helfen, Brötchen zu ſtreichen. Ich denke, vier Platten voll werden wir haben müſſen.“ e „Der Lohndiener Friedrich glaubte, nicht recht zu hören. Auch dieſe Köchin mit dem knochigen Pferde⸗ geſicht duzte ſchlichtweg oͤas gnädige Fräulein? Eine abſcheuliche, ganz unchriſtliche Eiferſucht begann ihn zu würgen. Dieſes Pferdegeſicht kannte ſie alſo ver⸗ mutlich von ihrer Kindheit an? Das war nicht zu verzeihen— es war ein Vorſprung, der nie, nie wieder einzuholen wäre.. Aber was dachte er denn eigentlich da? Er würde heute abend ſeiner Wege gehen. Vielleicht würden ſie ihn einmal wie⸗ der zu Dienſtleiſtungen herbeſtellen, aber viel wahr⸗ ſcheinlicher war, daß er ſie nie wieder mit Augen Jäbe. Aber das Pferdegeſicht würde ſie ſehen! Und das, das war nicht zu verwind rwinden (Fortſetzung folgt.) HANDELS- U WIRTSCHAFT-ZETITTLN Mittwoch. 24. November 1937 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 542 Borsig-Kokswerke AG. 10(8% Dividende— rodukilonssteigerung und erhöhier Absaiz Die Borſig⸗Kokswerke Ac(Deutſch⸗Oberſchleſten) führt im Geſchäftsbericht zum 30. Juni 1937 aus, daß in dem Vextragsverhältnis zu der maßgebend an ihrem Aktien⸗ kapital beteiligten Schering⸗ Ac(früher Kokswerke und Chemiſche Fabriken AG) eine Aenderung nicht eingetreten iſt. Im Berichtsjahr wurden daher neben den eigenen An⸗ lagen in Pacht auch die oberſchleſiſchen Anlagen der Sche⸗ ring⸗Ac betrieben. Entſprechend dem allgemeinen Auf⸗ ſchwung der deutſchen Wirtſchaft hat ſich der mengenmäßige Umſatz der Betriebe gehoben. Förderung und Inlands⸗ wie Auslandsabſatz der drei Steinkohlengruben bewegten ſich weiter in aufſteigender Linie. Dabei zogen die bisher beſonders unbefriedigenden Exportpreiſe in letzter Zeit an. Bei den drei Kokereien konnte, entſprechend der günſtigen Abſatzentwicklung, durchweg auf Vollbetrieb der in Gang befindlichen Ofengruppen übergegangen und darüber hinaus eine bisher ſtillgelegte Gruppe der Kokerei Gleiwitz 9255 entſprechender Vorbereitung in Betrieb genommen werdn. Im neuen Geſchäftsjahr hat bisher die Aufwärtsentwick⸗ lung nach dem In⸗ und Auslande angehalten. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt diesmal wieder den Bruttvertrag der Betriebsführung für ein volles Jahr aus, da in der erſten Hälfte des Vorjahres die eigenen Betriebe und die oberſchleſiſchen Betriebe der jetzigen Sche⸗ ring⸗Ach noch an die Borſig⸗ und Kokswerke Gmbh ver⸗ pachtet waren. Hierdurch erklärt ſich die Steigerung des Bruttoertrages auf 39,11(18,38) Mill.. Im gleichen Zuſammenhang ſind Erträge aus Beteiligungen auf 6,15 (0,57) Mill./ zurückgegangen. Sonſtige Kapitalerträge ſtiegen dagegen auf 1,26(0,62) Mill. J. Dazu kommen noch überſchießende Ertragszinſen von 0,13(i. V. Auf⸗ wand 0,10 Mill. 4 und außerordentliche Erträge 0,58 Mill.). Andererſeits erſcheinen Löhne und Gehälter mit 19,38(8,73), geſetzliche ſoziale Abgaben mit 2,73(1,26), Beſitzſteuern mit 3,94(1,08), ſonſtige Steuern und Abgaben mit 0,23(nicht geſondert ausgewieſen) und ſonſtige Auf⸗ wendungen mit 9,20(5,56) Mill. 4. Auf Anlagen werden diesmal 3,64 Mill./ abgeſchrieben(i. V. wurden abge⸗ ſchrieben auf die für die Zeit vom 1. Juli 1932 bis 31. Dezember 1935 verpachteten Anlagen 5,95, zuſätzlich 1,00 und für die Zeit vom 1. 1. bis 30. 6. 1936 1,23 Mill. /, wobei gleichzeitig der erſtgenannte Poſten von 5,95 für dieſen Zweck vereinnahmt wurde). Das Jahr erbrachte einen Reingewinn von 1,51(1,19) Mill. 4, der ſich um 0,54(0,55) Mill./ Vortrag auf 2,05(1,74) Mill./ er⸗ höht. Hieraus werden auf 15 Mill. 1 Aktienkapital 10(8) v. H. Gewinnanteil ausgeſchüttet und faſt unverändert 0,55 Mill.& vorgetragen. Die HW hat bereits ſtattgefunden. Kurssfürze an der Londoner Börse London, 24. November. Wie Finanzkreiſe berichten, war der Montag einer der ſchlimmſten Tage der gegenwärtigen Depreſſionsperiode. An der Börſe wieſen faſt alle Papiere Kurseinbußen auf, und am ſtärkſten betroffen wurden die Aktten, die ſich bisher als beſonders ſtabil erwieſen hatten. Die Papiere von 20 führenden Firmen erlitten eine Einbuße von ins⸗ geſamt 28 Millionen Pfund Sterling, während der Verluſt gegenüber den Höchſtkurſen dieſes Jahres ſich auf 250 Mil⸗ lionen Pfund beläuft. In Londoner Finanzkreiſen führt man den Kursrück⸗ gang auf die Auswirkung der amerikaniſchen Baiſſe zurück, glaubt aber, daß ſie infolge der geſunden Lage des Handels und der Induſtrie nunmehr als überwunden gelten kann. Um die Verslaaflichung des englischen Kohlenbergbaues Große Unterhaus Mehrheif für das Kohlengeseg London, 24. November. Das Unterhaus verabſchie⸗ dete am Dienstagabend nach ausgedehnter Ausſprache in zweiter Leſung das ſogenannte Kohlengeſetz. Die Vorlage wurde mit 301 gegen 139 Stimmen angenommen. Die Vorlage läuft darauf hinaus, daß der Staat Eigen⸗ tümer ſämtlicher Kohlenvorkommen Englands wird. Ab 1942 ſollen allmählich und nach einem feſtgelegten Plan der Vergütung für die jetzigen Beſitzer die geſamten Koh⸗ lenfelder Englands in den Beſitz des Staates übergehen. Manila ansfelle von Schanghai Der philippinische Siaaispräsideni kündigi allen Handeisurmen weilesigehende Unersidtzung an Manila, 24. November. In einem Interview mit der United Preß gab der philippiniſche Staats⸗Präſident Quezon eine Erklärung ab, daß alle ausländiſchen Fir⸗ men, die die Abſicht hätten, Manila an Stelle von Schanghai zum Hauptſitz für ihre Fernoſt⸗Unternehmun⸗ gen zu machen, auf die unbedingte Mitarbeit und Unter⸗ ſtützung der philippiniſchen Behörden rechnen können. Dieſe Ausführungen des bekannten Staatsmannes ſind als Antwort auf die Anfragen zahlreicher Geſchäftshäuſer amzuſehen, denen bisher Schanghai als Baſis für ihre ge⸗ ſamten Fernoſt⸗Intereſſen gedient hatte und die nun in⸗ folge des gegenwärtigen chineſiſch⸗zapamiſchen Konflikts an eine Verlegung ihrer Zentrale denken. Wie Präſident Quezon weiter erklärte, eigne ſich die Philippinen⸗Hauptſtadt beſonders gut als„Erſatz“ für Schanghai, der bisher wichtigſten Handelsmetropole des ganzen Oſtens. Nicht nur ſei Manila noch niemas durch die Konflikte berührt worden, die in Schanghai immer wieder den ausländiſchen Geſchöftsleuten das Arbeiten erſchwerten, ſondern es ſtellte auch mit ſeinen ausgezeich⸗ neten Schiffs verbindungen nach allen Teilen der Welt, ſeinen billigen Arbeitskräften und niedrigen Steuern einen idealen Umſchlagsplatz dar. Er wies darauf hin, daß die philippiniſche Regierung ſelbſt einen großen Streifen Land direkt neben den modernen Hafenanlagen beſitze, der den ausländiſchen Firmen für den Bau von Lagerhäuſern uſw. zur Verfügung ſtehen würde. Zum Schluß deutete Quezon an, daß man bereits einen Ge⸗ ſetzentwurf in Erwägung ziehe, der Manila zu einem Freihafen für den Durchgangsverkehr machen und es dadurch den britiſchen Häfen Hongkong und Singapore gleichſtellen würde. 5 Wie man aus amerikaniſchen Geſchäftskreiſen erfährt, hat die Zuſicherung des philippiniſchen Präſidenten in den Vereinigten Staaten allgemein Intereſſe und Befriedigung hervorgerufen. Wenn man auch geltend macht, daß die geographiſche Lage Manilas nicht ſo günſtig für den ame⸗ rikaniſchen Handel iſt wie die Schanghais oder auch einiger japaniſcher Häfen, ſo hält man es doch nicht für ausge⸗ ſchloſſen, daß es einen großen Teil des Fernoſt⸗Handels an ſich ziehen kann. Da die Verluſte der Schanghaier Ge⸗ ſchäftshäuſer durch die Vernichtung von Waren und Bau⸗ lichkeiten, die Verzögerungen in der Schiffahrt uſw. außer⸗ ordentlich hoch ſind— man ſchätzt ſie in Neuyork auf mehr als 100 Millionen Dollax—, ſcheint die Verlegung ihres Geſchäftsbetriebes nach Manila von zahlreichen amerila⸗ niſchen Firmen ernſthaft in Erwägung gezogen zu werden. Für Manila würde das eine beträchtliche Vergrößerung des Schiffsverkehrs und überhaupt eine Exweiterung ſeiner ceſamten Wirtſchaft bedeuten, beſonders da ſich in den in⸗ tereſſierten Kreiſen heute immer mehr die Anſicht durch⸗ ſetzt, daß die Eroberung Schanghais durch die Japaner als endgültig zu betrachten iſt. Denn ſelbſt wenn die Ueber⸗ ſiedlung nach Manila von manchen Firmen nur als eine vorübergehende Löſung während der Dauer des Streites angeſehen wird, ſo iſt eine ſolche Maßnahme doch zu koſt⸗ ſpielig, um ſie ſogleich wieder rückgängig zu machen. Es iſt auch anzunehmen, daß die Nachteile Manilas hinſichtlich ſeiner geographiſchen Lage bei der Verkürzung der Enk⸗ fernungen durch die moderne Technik allmählich immer weniger ins Gewicht fallen werden. Polnische Verhandlungen mii Naſionalspanien In einem Bericht der halbamtlichen polniſchen Wirt⸗ ſchaftskommiſſion, die ſich vor einiger Zeit nach Salamanca begeben hat, um die Möglichkeiten von Handelsbeziehungen zwiſchen Nationalſpanien und Polen zu unterſuchen, heißt es, daß ein„modus operandi“ gefunden worden ſei. Das hat den Gerüchten in Polen neue Nahrung gegeben, ſo wird aus Warſchau gemeldet, wonach Polen in abſeh⸗ barer Zeit eine amtliche Wirtſchaftskommiſſion nach Sala⸗ „ manca entſenden und bald darauf General Franco anerken⸗ nen werde. Demgegenüber erklärten amtliche polniſche Kreiſe auf eine Anfrage, daß dieſe Gerüchte„verfrüht“ ſeien, ohne ſie jedoch grundſätzlich zu dementieren. In Wirtſchaftskreiſen wird deshalb in nicht allzu ferner Zeit mit einer Auf⸗ nahme der Beziehungen gerechnet. * Die Zinszahlung auf die Young ⸗Auleihe. Die am 1. Dezember 1937 fälligen Zinsſcheine der amerikaniſchen Abſchnitte der Voung⸗Anleihe, die den Stempel„USA Do⸗ micile October firſt 1935“ tragen, werden in der gleichen Weiſe wie diejenigen Zinsſcheine derſelben Abſchnitte, die am 1. Juni 1937 fällig waren, angekauft werden. Den In⸗ habern ſolcher Stücke und Zinsſcheine wird mithin die Mög⸗ lichkeit gegeben, die am 1. Dezember 1937 fälligen Zins⸗ ſcheine bei der Firma J. P. Morgan u. Co., Neuyork City, oder bei einer der amerikaniſchen Vertretungen der Ham⸗ burg⸗Amerika Linie vom Fälligkeitstage an mit 20 Dollar für 27,50 Dollar Nennbetrag gegen Dollar zu verkaufen. Houng⸗Mark können auf Grund der geltenden Beſtimmun⸗ gen zum üblichen Kurs erworben werden. * Schleſiſche Cellnloſe wird Kommanditgeſellſchaft. Auf der Tagesordnung der zum 15. Dezember nach Berlin on⸗ beraumten HV der Schleſiſche Celluloſe⸗ und Papierfabri⸗ ken AG, Hirſchberg⸗Cunnersdorf/ Rſgb., ſteht auch Beſchluß⸗ foſſung über Umwandlung der Geſellſchaft durch Ver⸗ mögensübertragung auf die Kommanditgeſellſchaft, die aus den der Umwandlung zuſtimmenden Aktionären beſteht, ge⸗ mäß dem Geſetz über die Umwandlung von Kapitalgeſell⸗ ſchaften vom 5. Juli 1934 und der dazu ergangenen Durch⸗ führungs verordnung. * Erneute Kapitalerhöhung und Vereinfachung der Gag⸗ fah. Nachdem bereits Ende 1985 bei der Gagfah. Gemein⸗ nützige AG für Angeſtellten⸗Heimſtätten eine Erweiterung der Kapitaldecke von 6 auf 12 Mill./ vorgenommen wurde, damit oͤos Unternehmen für ſeine Aufaaben auf dem Ge⸗ biete des Wohnungsbaues beſſer gerüſtet ſei, wird der am 9. Dezember ſtattfindenden HV neben der Genehmigung des Abichluſſes für 1936 eine weitere Erböhung des Grund⸗ kapitals um 6 Mill./ auf 18 Mill./ vorgeſchlagen, durch Ausgabe von 6000 neuen Namensaktion der Gattung E im Betrage von je 1000/ unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre. Auf der Tagesordnung ſteht ferner u. a. die Genehmigung der Fuſionsverträge zwiſchen der Gagfah einerſeits und der Gemeinnützige Heimſtätten AG Ober⸗ ſchleſten ſowie der Gemeinnützige Heimſtätten AG Mittel⸗ deutſchland andererſeits. * Ruhrchemie AG, Oberhanſen/ Holten.— Keine Divi⸗ dende. Die Geſellſchaft, in der die Stickſtoffinteceſſen der Mehrzahl der Ruhrzechen zuſammengefaßt ſind, hat in dem am 30. Juni abgelaufenen Geſchäftsjahr 1936/37 einen Reingewinn von 1,22(1,42) Mill./ erzielt, der im weſent⸗ lichen auf Beteiligungsgewinne, Lizenzeinnahmen und außerordentliche Erträge zurückzuführen iſt. Mit Rückſicht auf die Anforderungen, die im Zuſammenhang mit der Durchführung des Vierjahresplanes an die Geſellſchaft geſtellt werden, wird der HW vorgeſchlagen, von einer Dividendenverteilung Abſtand zu nehmen, nachdem im Vorjahre zum erſten Mole ſeit Beſtehen des Unternehmens eine Dividende auf das zu einem Drittel eingezahlte Ag von nom. 27 Mill./ ausgeſchüttet worden war. * Paſſage⸗Kaufhaus AG., Saarbrücken. In der o. HV. waren 1290 100% Aktien vertreten. Der bekannte Ab⸗ ſchluß zum 30. Juni 1937 wurde einſtimmig genehmigt. Darnach ſchüttet die Geſellſchaft auf das Aktienkapital von 1 500 000% wieder eine Dividende von 8 v. H. aus. Aus dem Aufſichtsrat ſchied ſatzungsgemäß Generaldirektor Dr. Otto Baier⸗Köln aus, der wiedergewählt wurde. Ueber den bisherigen Verlauf des neuen Geſchäftsjahres berichtet der Vorſitzer, daß ein weiterer, wenn auch nicht erheblicher Umſatzrückgang zu verzeichnen ſei. Man hoffe jedoch auch in Zukunft mit einem befriedigenden Ergebnis rechnen zu können. * Berlin⸗Neuroßer Kunſtanſtalten A, Berlin.— Nur kleiner Gewinn. Der Geſchäftsabſchluß für 1936/87(30. Juni) weiſt nach angemeſſenen Abſchreibungen(i. V. 182 705 auf Anlagen und 74878/ auf andere Aktiv⸗ poſten) einen Gewinn von 15 718/ aus, der zuzüglich des aus dem Vorjahr übernommenen Gewinns von 5003„ mit zuſammen 20 721/ der HV zum Vortrag auf neue Rechnung vorgeſchlagen werden ſoll. Die erſten vier Monate des neuen Geſchäftsjahres hätten ſich vefrie⸗ digend angelaſſen.— Bei der Tochtergeſellſchaft Albrecht u. Meiſter Ac, Berlin, erbrachte das Geſchöftsjahr 1936/37— nach der dem Auſſichtsrat vorgelegten Bilanz — einen Ueberſchuß von 1188(i. V. 1822), der zur wei⸗ teren Herabminderung des Verluſtvortrages von 36 258 ¼ Verwendung finden ſoll. Steinkohlenbergwerk Friedrich⸗Heiurich AG, Kamp⸗ Lintfort.— Wieder Reingewinn. Der Abſatz der Er⸗ zeugniſſe des zur de Wendel⸗Gruppe gehörenden Unter⸗ nehmens bewegte ſich im Geſchäftsjahr 1936 im Rahmen der Beteiligungsziffern beim Kohlenſyndikat, die gegen⸗ über den Vorjahren keine Aenderung erfuhren. Die Ge⸗ ſellſchaft nahm, ſoweit der Abſatz in Anrechnung auf die Verkaufsbeteiligung in Frage kommt, an der allgemeinen Belebung des Geſchäfts teil, und zwar erhöhte ſich die Abnahme des Syndikats von durchſchnittlich 38,5 v. H. der Beteiligungen in 1933 allmählich auf rund 44 v. H. in 1934, 47 v. H. in 1995 und rund 50 v. H. im Berichtsjahre. Von beſonderer Bedeutung war hierbei, daß im letzten Duartal 1936 das Abſatzvolumen bereits 60 v. H. der Be⸗ teiligungsziſfern erreichte und dadunch dem Syndikat die Möglichkeit geboten wurde, alle geförderten Mengen ab⸗ zunehmen. Die Jahresnettoförderung übertraf mit faſt 10 v. H. die Förderziffer des Vorjahres. Zur Anpaſſung der Förderung an die gegebenen Abſatzmöglichkeiten mußten im Berichtsjahre 38 Feierſchichten gegenüber 39 im Jahre 1935 eingelegt werden. Seit November konn⸗ ten die Feierſchichten in Fortfall kommen. Der Roh⸗ ertrag ſtieg auf 15,75(14,25) Mill. 4. Daneben erbrach⸗ ten Beteiligungserträge 0,24(0,35) und ab. Erträge 0,67 (0,85) Mill.. Andererſeits erforderten Löhne und Gehälter 10,06(9,70), inſen 0,84(1,10), Beſitzſteuern 0,63 (0,65) und ſonſtige Aufwendungen 0,91(0,74) Mill. I. Nach Abſchreibungen auf Anlagen von 187(1,50) und anderen Abſchreibungen von 0,15(0,14) Mill./ ergibt ſich ein Reingewinn von 1301 667 /, der ſich um den vorgetragenen Verluſt von 313073„ auf 988 595 ermößigt. Daraus ſollen 49 429/ der geſetzlichen Rück⸗ lage zugeführt werden. Der Reſt von 939 165% wird vorgetragen. Ack unv. 22 Mill.. dt. Wein⸗ und Spirituoſen⸗AG. Die Wein⸗ und Spi⸗ rituoſen⸗Ac,„Weſa“, Saarbrücken, hat im Geſchäftsjahr 1936 bei einem Aktienkapital von 125 000 l einen Rein⸗ gewinn von 671/ erzielt. Im Jahr vorher war ein Ver⸗ luſt vorhanden, der etwa 20000 Franken betrug. Aus Warenverkäufen wurden erlöſt 220 000, Mieterträgen 11000 J, die Abſchreibungen beziffern ſich auf 17 500% und die Ausgaben für Löhne und Gehälter auf 64000 l,. * Amperwerke Elektrizitäts⸗ A, München.— Erhöhte Eigenerzeugung. Das abgelaufene Geſchäftsjahr 1986/37 Hat wiederum eine Steigerung des Stromabſatzes gebracht. Die Waſſerverhältniſſe waren im Durchſchnitt recht günſtig, ſo daß der gegenüber dem Vorjahr mehr benötigte Strom nahezu aus eigener Erzeugung gedeckt werden konnte. Das Jahresergebnis geſtattet daher, nach Vornahme angemeſſe⸗ ner Abſchreibungen, wie bereits gemeldet, wiederum die Verteilung einer Dividende von 6 v. H. auf das AK. Ent⸗ ſprechend dem erhöhten Energiebedarf ſind auch die Auf⸗ wendungen für Neuinveſtierungen geſtiegen, die mit 1,5 Mill.„ auch dem heimiſchen Gewerbe wiederum größere Aufträge brachten. Die Geſellſchaft für elektriſche Unter⸗ nehmungen— Ludw. Loewe u. Co. AG., Berlin(Geffürel⸗ Ach)— beſitzt die Mehrheit des AK. Die Stromerzeugung einſchließl. Strombezug betrug im Geſchäftsfjahr insgeſamt 112,63 Mill. kWh gegenüber 105,45 Mill. kWh im Vorfahr. Es entfielen auf eigene Waſſerkräfte 64,76(59,62) Mill. Wh, auf Fremoͤſtrombezug 47,87(45,82) Mill. kWh. Die Zahl der Abnehmer beträgt 67 040(64 255), die der un⸗ mittelbar verſorgten Ortſchaften 4127(4068). Daneben wer⸗ den mittelbar 66 Ortſchaften verſorgt. Die Länge des Hoch⸗ ſpannungsnetzes beträgt 3371(3339) Km., die Anzahl der Umſpannſtationen im Netz 1744(1739). Die Erträgniſſe aus Stromlieferungen und Meßgebühren erhöhten ſich von 8,20 auf 8,80 Mill.„. Sonſtige Erträge erbrachten 0,50 (0,41), außerordentliche Erträge 0,07(0,09) Mill.. Ein⸗ ſchließlich des Gewinnvortrages von 45 800/ iſt ein Ge⸗ ſamtbruttoertrag von 9,42 985) Mill.„ zu verzeichnen. Dem Abſchreibungs⸗ und Erneuerungsfonds wurden wie⸗ der 1,0 Mill.„ überwieſen. Für Sonderabſchreibungen * wurden 0,24(0,11) Mill., für andere Abſchreibungen 0,04(0,05) Mill./ verwendet. Einſchließlich des vorge⸗ nannten Vortrages wird ein Reingewinn von 1882 230% (2 018 709 //) ausgewieſen. Daraus werden unv. 6 v. H. Dividende verteilt und 48 294(45 800) 4 auf neue Rech⸗ nung vorgetragen. 25 5 5 1 1 Expörtſtel erung bei Tucherbräu. Die Erfolgs rech⸗ nung der Fr rrlich Tucherſchen Brauerei Ac, Nürn⸗ berg, für 19 die, wie gemeldet, mit einem Rein⸗ gewinn von 0,268(0,206) Mill./ abſchließt, aus dem 4 (3) v. H. Dividende verteilt werden ſollen, zeigt bei einem Verkaufserlös von 4,033 Mill. /, Miet⸗ und Pacht⸗ verträgen 0,137(0,138) und außerordentlichen Erträgen von 0,070(0,002), Aufwendungen an Löhnen und Gehäl⸗ tern in Höhe von 0,816(0,793) Mill.„I. Die Abſchrei⸗ bungen ſind mit insgeſamt 0,370(0,328) Mill. I un⸗ gegeben. Alle übrigen Aufwendungen zuſammen betragen 2,990(2,976) Mill.. In der Bilanz erſcheinen Anlage⸗ werte mit 3,893(4,106) Mill.. Nuf Anlagen wurden im ganzen 0,298(0,222) Mill.„ abgeſchrieben. Das ge⸗ ſamte Umlaufsvermögen ſtellt ſich auf 4,239 gegen.029 Mill.„ im Vorfahr. Darin ſind die zuxrückgekauften eigenen Aktien der Geſellſchaft mit 0,400 Mill. enthal⸗ ten. Entſprechend dem Rückkauf der Wertpapiere, der eine Kapitalſenkung durch die Hauptverſammlung im Be⸗ trage von 0,0 Mill.„ entſprechend dem kleiner gewor⸗ denen Umſatz vorbereiten ſoll, ſind die Bankguthaben von 0,766 auf 1 Mill./ zurückgegangen. Die For⸗ derungen auf Grund von Warenlieferungen halten ſich mit 0,466(0,473) Mill./ ungefähr auf der Höhe des Vorjahres. Hypothekenforderungen ſind durch Umwand⸗ lung bisheriger Bürgſchaftsverpflichtungen mit 1,180 (1,015) Mill.„ erhöht, ebenſo Darlehnsforderungen mit 0,595(0,461) Mill. /. Beteiligungen ſtehen unveröndert mit 0,045 Mill./ zu Buch. Demgegenüber ſind Ver⸗ bindlichkeiten mit 2,039(2,084) Mill./ verzeichnet. Durch Rückzahlungen haben ſich die Hypothekenverbindlichkeiten 1,262 auf 1,173 Mill./ ermäßigt. Etwas höher Ver⸗ keiten auf Grund von ieferungen mit „155(0,193) Mill. /. Die für den 1. Dezember ein⸗ berufene Hauptverſammlung ſoll neben dem Beſchluß über die Herabſetzung des Kapitals den Auſſichtsrat zu einigen formellen Aenderungen der Satzungen ermäch⸗ tigen. Im Bericht des Vorſtandes wird aus⸗ geführt, daß in den erſten Monten des neuen Geſchäfts⸗ 5 eingetreten ſei, Sbeſon Weißbier erhöht b Geſtiegen iſt auch der Auslandsexport. Der Ab⸗ Warenli ha London günſtig entwickelt. * Kein„Einheitsbier“. Auf Grund regelung hat die deutſche Brauwirtſchaft zur Stützung des Erzeugerpreiſes für Roggen einen Betrag von 34 Mill. aufzubringen. Die Hauptvereinigung der deutſchen Brau⸗ wirtſchaft, die die Erhebung dieſer Umlage im Anordnungs⸗ wege durchführt, hat zur Einhaltung der Vorſchriften dieſer Anorönung in Ziffer 12(Anordnung Nr. 31) beſtimmt, daß die Brauereien verpflichtet ſind, ihre Buchführung und die Gütebezeichnung ihrer Biere nach Maßgabe beſonderer Be⸗ kanntmachungen der Hauptvereinigung der deutſchen Brau⸗ wirtſchaft ſo zu geſtalten, daß die Innehaltung der Vor⸗ ſchriften dieſer Anordnung jederzeit überprüft werden kann. In einigen Preſſemeldungen wurde dieſe klare Be⸗ ſtimmung zum Anlaß von entſtellenden Darſtellungen ge⸗ nommen, wonach demnächſt nur noch ein ſogenanntes„Ein⸗ heitsbier“ hergeſtellt werden ſoll. Selbſtverſtändlich iſt dieſes keineswegs beabſichtigt. Wie der Zeitungsdienſt des Reichsnährſtandes dazu mitteilt, iſt gerade die Tatſache, daß die Regelung der Gütebezeichnung der Biere im Zuſam⸗ menhang mit der Erhebung der Roggenpreisumlage an⸗ geſchnitten wird, ein Beweis dafür, daß nach wie vor Bier mit ganz verſchisdenem Stämmwürzegehalt hergeſtellt wird. Es ſoll in dieſem Zuſammenhang nur erwähnt werden, daß ſich die Einnahmen aus einem Tei; der Roggenabgabe, nämlich der ſogenannten Malzabgabe, um ſo mehr er⸗ höhen, je ſtärkere Biere hergeſtellt werden. * Ergiebige Oelquellen in Ungarn aufgefunden.— Aus⸗ beute durch ein engliſch⸗amerikaniſches Unternehmen. Nach einem am Dienstag im Induſtrieminiſterium eingelaufenen telegraphiſchen. Bericht iſt mon in der Nähe der Gemeinde Liſpe bei Szentandorjan auf zwei unerwartet ergiebige Oelquellen geſtoßen. Die Quellen, die gs einer Tieſe von 1100 Meter hervorbrechen, lieferten in wenigen Tagen 6 bis 7 Waggons reinſten Mineralöls. Da die zur Auf⸗ nahme des Rohöls vorhandenen Gefäße nicht ausreichten, wurde unverzüglich mit dem Bau einer Rohrleitung zur nächſten Eiſenbahnſtotion begonnen. Die Ausbeute, die bereits ſeit einiger Zeit im Gange iſt und jetzt zu dem reichhaltigen Ergebnis geführt hat, liegt in Händen eines engliſch⸗amerikaniſchen Unternehmens. * Engliſcher Freundſchafts⸗, Haudels⸗ und Schiffahrts⸗ vertrag mit Siam. In Bangkok wurde am Dienstag⸗ nachmittag der neue britiſche Vertrag mit Siam unter⸗ zeichnet. Dieſer neue Freundſchafts⸗, Handels⸗ und Schiff⸗ fahrtsvertrag, durch den Siam alle Rechte eines freien und unabhängigen Landes zugeſichert werden ſollen, iſt der erſte einer ganzen Reihe von Verträgen, die Siam noch abſchließen will. Waren und Märkte * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 23. Nov. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, württembergiſcher, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 75/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 8 19,70 W' 10 19,90; W' 14 20,30'y 17 20,60; Roggen, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 6971 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 18,90; R 18 19,40; R 19 19,60; Braugerſte, Erzeugerhöchſtpreis⸗ gebiet 2 20,50; dito. 3 21,00; Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit 59/60 Kilo, Erzeugerfeſtpreis G 716,70; G8 17,00; Futterhafer, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 46/49 Kilo, H 11 16,00: H 14 16,50? Wieſenheu loſe neu 5,00—6,00; Kleeheu loſe neu—7; Stroh drahtgepr. 3,60—4; Spelz⸗ ſpreu ab Erzeugerſtation oder Gerbmüller 2,70—3.— Mehlnotierung im Gebiet des Getreidewirtſchaftsverbandes Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50/ Frachten⸗ ausgleich frei jeder Empfangs⸗Station). Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen oder amtlich anerkanntem Kleberweizen 5 1,25/ per 100 Kilo Aufſchlag, mit einer Beimiſchung von kleberreichem Auslandsweizen 1,50% Aufſchlag per 100 Kilo für Type 812,.—% Aufſchlag per 100 Kilo ſür Type 502. Reines Kernenmehl 3,50 J per 100 Kilo Auſſchlag auf die jeweilige Type, Weizenmehl, Baſistype 812 W 8 28,45: W' 10 28,95; 'ß 14 29,20; W' 17 29,20: Roggenmehl, Baſis⸗Type 1150, R 14 22,70; R 18 23,30; R 19 28,50; Kleiegrundpreiſe ab Mühle, einſchließlich Sack: Wetzenkleie Wes 9,95; 'öe10 10,10: Wͤ' 14 10.30: Wᷣ' 17 10.45: Roggen⸗ klete R 14 10,10) R 18 10,40) R 19 10,50 Mark.— Weizen⸗ und Roggen⸗Futtermehl feweils bis zu 2,50 per 100 Kilo teurer als Klete.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend.“ Marktverlauf: Die Zufuhren in Brotgetreide reichen zur Deckung des Novemberbedarfs der Mühlen aus. 1 75 Lieferung Dezember wurden bereits Geſchäfte abgeſchloſſen, und es iſt in nächſter Zeit mit einer weiteren Umfatz⸗ belebung zu rechnen. Für Braugerſte in guter Beſchaffen⸗ heit beſtehen immer noch Unterbringungsmöglichkeiten. Die Anforderungen in Futtergetreide können nur zu einem Teil befriedigt werden, da insbeſondere Futterhafer faſt ausſchließlich für die Wehrmocht aufgekauft wird. Auf dem Mehlmarkt haben ſich keinerlei Veränderungen ergeben. Badische Obsigrogmärkie O Mannheim, 22. November. Das Angebot von Aepfeln war noch immer ſehr ſtark; erſt in den letzten Tagen machte ſich eine kleine W bemerkbar. Wirtſchafts⸗ und Kochäpfel wurden beträchtlich umgeſetzt. Die Nachfrage war ſteigend und dürfte ſich beſonders in Tafeläpfeln weiterhin erhalten. Das Angebot von Bir⸗ nen iſt ſehr knapp geworden; wöhrend vor kurzem noch die Nachfrage nach Tafelbirnen als mittelmäßig bezeich⸗ net wurde und Kochbirnen nur langſam abgeſetzt werden konnten, ſind jetzt Birnen ſehr geſucht. In Weintrauben konnte die Nachfrage nicht voll befriedigt werden. Das ub r von Walnüſſen hat erheblich u elaſſen. Man verlangte zuletzt(in Pfg., je Kilo; in Klammern die Preiſe der Vorwoche): Anbaubezirk Odenwald und Bergstraße: Aepfel A 20 bis 84(20—32); B 12—20(1220); Birnen A 20—34(20 bis 34); B 14—22(12—20); Walnüſſe 40—54(50—54). — NRhein-Mainische Abendbörse Still Frankfurt, 23. November Der Abendbörſe mangelte es an Aufträgen, ſo daß ſich allgemein nur ſehr geringes Geſchäft entwickeln konnte, das auch ſpäterhin keine Ausdehnung erfuhr. Im ganzen war die Stimmung etwas zuverſichtlicher, wenn auch die Unternehmungsluſt weiterhin ſchwach war. Viel beochtet wurde die Dividendenerhöhung bei Bekula. Die Kurſe lagen gegen den Berliner Schluß überwiegend unverän⸗ dert. Soweit Abweichungen eintraten, hielten ſie ſich in engen Grenzen. Am Rentenmarkt erhielt ſich etwas Intereſſe nach kurzfriſtigen Papieren. Kommunal⸗Umſchul⸗ dung blieben mit 94,90 gefragt. Zu nennenswerten Ab⸗ ſchlüſſen kam es aber nicht, weil es an paſſendem Angebot mangelte. Im Verlaufe war das Geſchäft unverändert klein. Die Kurſe kamen vorwiegend gut behauptet, vielfach auch um Bruchteile eines Prozentes höher zur Notiz. Bekula gewannen 7 v. H. auf 168,50, ferner Conti Gummi v. H. auf 187,50. Soweit Kurſe unter dem Berliner Stand notierten, waren ſie auf dieſer Baſis gefragt. Am Rentenmarkt zeigte ſich Intereſſe für Dekoſama Neubeſitz zu 36, die ſomit 1 v. H. über Berlin geſucht waren. Anbaugebiet Mittelbaden: Aepfel A 20—34 B 11—20(12—20); Birnen N 20—34(20— 84); 22(1220). Aubaubezirk Reuch⸗ und Kinzigtal: (20—34); B 11—20(12-20); B 12—22(1216). Aubaubezirk Markgrafſchaft: Aepfel A 20—36(206); B 12—22(12—20); Birnen A 20—34(20—34); B 12 bis 22(1222). Anbaubezirk Bodenſee: 12—22(1220); 22(1220). 2032); B 12 bis Aepfel A 20—34 Birnen A 20—36(2096); Aepfel A 20— 36(20—36); B Birnen A 20—34(20-34); B 12 bis * Mannheimer Pferdemarkt vom 28. Nov.(Eig. Bericht) Zufuhr: 27 Arbeitspferde(1200-1850); 30 Schlachtpferde (75-235); Marktverlauf mittel. Berliner amiliche Nofierungen Weiren märk. Wintergerste Hafer märk. Berlin 7% 27 2zeil. fr. Berl. Verl. 45/9 Tutie wz. Bl 80 55 märk. Stat.. Erzeugpr. H. 4 151 Roggen märk. 192 azeil fr Berl... Weizenmehl 10 28,70 e 1 mürk. Stat. Erzeugerpr. 11 29.10 neu frei Ber. 4 29.40 märk. Stat.. Ind'gerst fr. Bl... Roggenmehl 22.25 gutefrei Berl 23 märk. Stat.„„ Erzeugerpr. 12 22.55 märk. Stat Futterg. 59/60 164 131 22.45 Viktoria⸗Erbſen. 3. /88,.— Seradellaa 8 Kleine Erbſen. 85 Leinkuchen ab Hamdg 16, J incl. 460 Futter⸗Erbſen. 24..— Erdnußkuchen ab Hbg 5,88.0 Peluſchken. 28.29, Erdnußkuchenmeh!l 17.28 Ackerbohnen 23, /4.50 Trockenſchnitzel.. 8,60 Wicken deutſch... 25, 28, Spyabohnſchrot aßög 15,58„.69 Futtern— ab Stettin 15,98„.80 Lupinen blau 16. ¼ö 7. Kartoffelflocken Stolp„ i. Leihſäck gelb. 24.—õ̃—25.—. ab Berlin 8 Rotterdamer Getreidekurſe vom 23. Nov.(Eig. Dr.) Weizen(Hfl. per 100 Kilo) Nov. 6,92; Jan. 7,05; März 7,227; Mai 7,27%— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) 7,27 N21 Nov. 106,75; Jan. 105,50; März 106,25; Mai 104. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter ho Stand. 25, frei Seeſchiffsſ Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. i 28 IL.— 10 uhr 0 22. 1I.— 2 Uhr 15 Termine Brief Geld] bez. Brief Geld] dez. 5 Nr. e Dez..35 4,70 5.40 4,25* Januar.40].80 5.50.85 2 Februar 4,55.40 22.60 4,5%.d März..60] 4,55.70 3,55% April 40.604% 4855 Mat.. 4,75.65 0.85.75* Juni 4,80 4,70 5.90.80 5 Juli.8 4% 5 48 Auguſt.85.80 25.99.85 5 Sept..95.20 2.—.9 2 Okt... 5,05 595„„ 505 Hamburger Kaffee- Termin- Noſierungen Amtliche Notierung für 1 Kg. netto en Reiche pfennig, unverzolll Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 25. November 10 Uhr 23. November 12.30 Uhr Brief Gel i e Vegenber 80 8 5 bezahlt 8 5 ld bezahl ärz 80 37— 0 87— Mai 33 55 30 87— Full. 38 37— 3⁰ 37— September. 89 7— 39 37— Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middͤl.(Schluß) Nov.(37) 467; Dez. 469; Jan.(38) 444; Febr. 446; März 4507 April 453; Mat 456; Juni 458; Juli 431; Auguſt 402; Sept. 464 Okt. 465; Nov. 471; Dez. 473; Jan.(39) 475; März 478 Mai 480; Juli 481; Tendenz ruhig, ſtetig. Leinölnotierungen vom 23. Nov.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Nov. 121½14; Leinſaat Klk. per Nov.⸗Dez. 1476; Bombay per Nov.⸗Dez. 15,0; Leinſaatöl loko 27,6; Dez., Jan.⸗April 26,4%; Baumwollböl ägypt. 19,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Nov. 5% Neuyorkz Terp. 32,0. Savannah: Terp. 27,0. Geld- und Devisenmarki Paris, 23 Rerember Gchlug zmilich). lune 147.15] cpanlen. Fepend 25 Wien 577 em 2940.50 feen 125, berlin 11800 beizien 500.25 Schi: 681,50 Steabem 757.75] ann 483. London, 2) fremder(thus emllith) Beuthen. 500.47 J vo ngnbegen] 22.40- Men f 2889.— mn 1/18 Fonttesl 499.75 Ctocchom 1939,82 Fum zi: 676.— Fokoben- imsteriem. 800,20 öde 1996.25 Hensfanfin. 521.— ure, 125, bis 14 18 bn 110,1 Ihen 549,50 ft 18900. erde 29l40.— feſsiopfer: 228.20 ier 288%,— Hose 2875.— lien 9512. prag 148.—. 258. Lelperzs“ 1240 dalin. 1228, Fudapes! 2000,—. Boenos Aires 1600,— Sgenes ue: 2151.50 Feſgre? 214.— fe ee la. 212— eff fenen 1660, Spine 0s 408.—( honzlang 1/300 Sötsbi: 100.12 Melalle Hamburger Meſallnofierungen vom 23. November U 7 5 2. 1 les belt 110 ri 0 .ʃ50 1 250 0 fbr Nhe. 2050 2 . 250.0250. 0. J elnzilber(fil. 5. kf). 41.40 5755 . 220.020. 0 L enenid(. 5. 5 264 2 250,020, 0 e falt. Flaün(Abfzlle 280 3— 2 5 1 — 4* 25„*„ felnes plalin . Dateilor.(fü.... 30880 2— 55 ü a 925 19285 25 Fepulcs mines.(L.) 6. 5 25 bestehe(5 n facde 176 2„4250, 0.. Iealtrmerr dies.(in. I.%, * Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachung K 5 435 werden ab 24. November die Kurspreiſe für Blei um 1,25, für Zink um 0,25/ je 100 Kilo ermäßigt. r vergffentiicht am Deröffeulicgt 11. um 2 l 1 am l n aft a 1 10 21 11 19 11. ke 100„ Atum. n. leg.] 13318) 18813) Pranzeleg. 723½82½ 82 do. Legler. 50-61 5861 Neuftlberleg. 5½ 55, 0 vlel nich leg. 192 20.22, Nickel n. leg.—270„ Hartblei. 21%, Zint fein 2 51 244 15 1 9 75 3 15 1 18⁰ 1 28 240 eſſingleg. 40% 7 nn n. leg. 95 2 Rotguß 1255 55—5/½ 57— 59 Banka⸗Zinn] 20280 26. 25 „ Der Londoner Golbyreis betrug am 23 Novemter iin eine Unze Feingold 140 Sh. 0 8= 86,7650% für 4 Gramm Feingold demnach 54,0132 Pende 2,78950. Frachienmarki Duisburg- NRuhrori Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe gegen each keine weſentliche Aenderung. Für berawärts pv wie vor Kahnraum gefragt. Die Frachten und S löhne blieben ungerändert. . * Steuer- ut feine 1 956 67 1 199892222 88 0 4 2 * Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ansgabe Der Welmandel im 3. Vierieljahr Leichter Rückgang— In den europäiſchen Ländern weniger, in den Ueberſeeländern ſtärker verändert Die ſtarke Belebung, die den zwiſchenſtaatlichen Güter⸗ austauſch im 1. Halbjahr 1937 kennzeichnet, hal nicht an⸗ gehalten. Wie auf anderen Wirtſchaftsgebieten, iſt auch hier im 3. Vierteljahr ein Rückſchlag erfolgt. Nach den Berechnungen des Statiſtiſchen Reichsamts iſt der Außen⸗ handelsumſatz von 52 Ländern, auf die etwa 90 bis 95 v. H. des Welthandels entfallen, vom 2. zum g. Viertel⸗ jahr dem Werte nach— in Reichsmark— um rund 1 v. H. und dem Volumen nach um etwa 3 v. H. zurück⸗ gegangen. Dabei iſt in Betracht zu ziehen, daß an ſich um zieſe Jahreszeit eine leichte Steigerung des Welt⸗ handtees zu erwarten geweſen wäre; im Durchſchnitt der letzten 4 Jahre 1933 bis 1986 wie auch im Durchſchnitt der Fahre 19258 bis 1928 nahm der Welthandel vom 2. zum 3. Viertelfahr um etwos mehr als 1 v. H. zu. Der Rückſchlag iſt alſo im ganzen nicht ſehr groß. Der Fortſchritt, der ſeit Herbſt vorigen Jahres erzielt wurde, iſt keineswegs wieder aufgehoben. Gegenüber dem 3. Vier⸗ teljahr 1936 zeigt der Umſatz des Welthandels noch immer eine beträchtliche Belebung; der Umſatzwert liegt um 27 9. H. und das Umſatzvolumen um rund 10 v. H. höher. Veränderung im 3. Bj. 1937 vom 2. .91..1..51. gegeniiber dem zum B eingeführt als im Vorvierteljahr; aber dieſer Rück iſ B: 5 1 9 50 gang iſt 1936 1037 1987 0—— N 1 größer, ir 195. Grümden zu erwar⸗ W bar. Die Einfuhr der Rohſtoffzänder hat dagegen faſt 5 1025— 28 05 l 5 egen faf . in Mrd. RM. in vß 11— N zugenommen. Soweit Zahlen än isher vorliegen at nur China beträchtlich i 5 237 1 g K 5 h weniger(um ez: 3 32 915 12¹ 27 14 88 Mill.& oder 36 v..) eingeführt als im Vorvierteljahrz 5 e gane 14,1 2 482 44 436 e eee weit über etwaige jahreszeitliche Bae 8 1½% 1% 4288 00 414 5 e Enlub. 75.5 92 1287 2956 3 Anders war die Entwicklung der Ausfuhr. Dieſe hat er.3 75 725 438 4558 n meiſten Rohſtoffländern abgenommen; Ausnahmen 0 112. 1 den nur Kanada und in geringerem Maße Britiſch⸗ F 54 8 P 404 Malava und Niederländiſch⸗Indien. Die Induſtrieländer, Ausfuhr„ 8,1 6,8 6,85 42,8 2114 411 die Vereinigten Staaten und Japan, haben dagegen ihre f In den enropäiſchen Ländern hal ſich der Umſatzwert ungefähr auf der Höhe des 2. Vier⸗ telfahres 1937 gehalten; allerdings wäre hier normaler⸗ weiſe eine leichte Steigerung zu erwarten geweſen. Dieſes Zurückbleiben iſt darauf zurückzuführen, daß im ganzen die Einfuhr etwas mehr als ſaiſonüblich und die Ausfuhr etwas weniger als ſaiſonüblich geſtiegen iſt. Ein größerer Rückgang der Einfuhr zeigt ſich in den weiſten Juduſtrieländern, vor allem in Frankreich, Ita⸗ lien, der Schweiz, der Tſchechoſlowakei und Norwegen. Nur in Deutſchland, Großbritannie d Fi ie Einfuhr gegenüber 15 Vorvierkeljahr e Die europäiſchen Agrarländer haben dagegen zumeiſt ihre Einfuhr weiter geſteigert; erheblich hat die Einfuhr vor allem in Litauen, Bulgarien und Polen zugenommen. Nur Dänemark und Lettland haben wertmäßig weniger ein⸗ geführt als im Vorvierteljahr. Die Ausfuhr hat dagegen in den meiſten europäiſchen Ländern, ſowohl den Induſtrieländern als auch den Agrar⸗ ländern, weiter zugenommen. Doch hat die Zunahme in vielen Ländern, ſo in Großbritannien, den Niederlanden, Norwegen, Oeſterreich und der Tſchechoſlowakei, nicht das Vorfahrsmaß erreicht. Zurückgegangen iſt die Ausfuhr nur in Frankreich, Italien, Belgien, ferner in Ungarn und Bulgarien. In den überſeeiſchen Ländern iſt oͤie Einfuhr wie die Ausfuhr zurückgegangen, erſtere allerdings ſtärker(um rund 2 v..) als letztere(um rund l v..). Auch beſtehen zwiſchen den Induſtrie⸗ und Roh⸗ ſtoffländern erhebliche Unterſchiedlichkeiten in der Entwick⸗ lung des Außenhandels. Ausſchlaggebend iſt auf der Ein⸗ fuhrſeite oͤie Bewegung in den Vereinigten Staaten von Amerika; hier iſt die Einfuhr gegenüber dem Vorviertel⸗ jahr um 255 Mill.& oder rund 12 v. H. zurückgegangen. Auch Japan hat weniger(um 140 Mill.„ oder 18 v..) Ausfuhr— wenn auch nur wenig— ſteigern können. * Weiteres leichtes Sinken der Branbſchäben bei den deutſchen öffentlichen Fenerverſtcherungsanſtalten Die deut⸗ ſchen öffentlich⸗rechtlichen Feuerverſicherungsanſtakten ver⸗ zeichnen im Oktober eine Geſamtſchadenſumme von 4,40 Mill.„ gegenüber 4,64 Mill. V im September 1937 und 4,27 Mill. im Oktober 1936. Von dieſer Summe entfal⸗ ven auf Gebäudeſchäden 3,31 Mill. 4, auf Mobiliarſchäden 4,09 Mill.. Die Geſamtſchadensſumme des Oktobers ver Mittwoch, 24. November 1937 teilt ſich auf 5 251 Branoöſchadensfälle, denen 4813 im Sep⸗ tember 1987 und 5645 im Oktober 1936 gegenüberſtehen. Nachdem bereits im September ein erhebliches Abſinken in. der Schadenwertkurve vom Jahrhöchſtſtand zu verzeichnen geweſen war, iſt die Kurve im Berichtsmonat weiter geſun⸗ ken, und zwar um rund 5,25 v.., während ſie im gleichen Monat des Vorfahres nach dem im September 1937 erreich⸗ ten Höchſtſtand einen Rückgang um 35,5 v. H. aufwies. Da⸗ gegen iſt die Häufigkeitskurve, in gleicher Weiſe wie im Vorjahre, wieder um 9 v. H. angeſtiegen. Neben Fahr⸗ läſſigkeit und Unverſtand als hauptſächlichen Brandurſachen war auch im Oktober 1937 auffällig hoch der Anteil der durch Kinderſpiel verurſachten Brände an den geſamten Brandſchägen, die in der Regel erneute erhebliche Verkuſte an menſchlichen und tieriſchen Nahrungsvorräten zur Folge hatten. * Würzburger Hofbrän AG, Würzburg.— Ausſtoß wei⸗ ter geſteigert. Bei weiterer Ausſtoßſteigerung und befrie⸗ digendem Auslandsabſatz konnte der Geſamtbierabſotz im Berichtsjahr 1936/37 um 7 v. H. erhöht werden. Befriedi⸗ gend haben auch die Tochtergeſellſchaften gearbeitet, Der Abſatz in alkofolfreien Getränken hatte eine erhebliche Steigerung zu verzeichnen. Der Verlauf der erſten Mo⸗ nate des neuen Geſchäftsjohres war zufriedenſtellend. Der Erlös für Bier⸗ und Nebenprodukte erhöhte ſich von 4,88 auf 4,72 Mill. 4. Zuſammen mit den anderen Einnahmen ergibt ſich ein Bruttogewinn von 4,82(4,47) Mill. 4. Bei erhöhten Abſchreibungen von insgeſamt 0,44(0,38) Mill. verbleibt nach Abzug der übrigen Aufwendungen, unter denen Löhne 0,84(0,83) Mill./ erforderten, ein Rein⸗ gewinn von 283 634(297 450)„/. Hierzu kommt noch der Vortrog in Höhe von 108 197(109 731) A1. Nach Ausſchüt⸗ tung von wieder 8 v. H. Dividende auf die Stammaktien und 6 v. H. auf die Vorzugsaktien ſowie Zuweiſung von 26 102(25 000)„ an den Unterſtützungsfonds und 19 385 19 884)/ Gewinnanteil an den AR verbleiben 121744% als Vortrag auf neue Rechnung.(V 11. Dezember.)— Das Anlagevermögen, das mit 3,59(3,53) Mill./ bewer⸗ tet iſt, zeigt Neuzugänge in Höhe von 0,41(0,31), wovon 0,82(0,26) Mill.& abgeſchrieben ſind. An den Beteili⸗ gungen mit 40 000/ hat ſich nichts geändert. Die Vor⸗ räte ſind mit 0,78(0,70) bewertet. Darlehen ermäßigten ſich von 0,85 auf 0,74 Mill.„/ im Zuſammenhang mit der bekannten Anoroͤnung der HV der deutſchen Brauwirtſchaft. Die Forderungen erhöhten ſich von 9,07 guf 0,74 Mill. L. Bankguthaben erſcheinen mit 0,28(0,30) Mill. J. Af und Rücklagen ſind mit 2,81 bzw. 1,83 Mill.„ kaum verändert. Die geſamten Verbindlichkeiten erhöhten ſich von 1,07 auf 1,16 Mill. I. Darunter befinden ſich Hypotheken mit un⸗ verändert 0,58 und Worenverbindlichkeiten— erhöht durch größere Eindeckungen— mit 0,16(0,09) Mill. ,. Frankfurt. 1 0 28. e 2 9 10 15 23 8 23 2 nleihen d. Kom.-Verb. ½ Pr. Bd.. oidhyp.- Pfandbriefe 4% Rh. yp.- Bt. adiſche Maſch.. 100.0 490.0 Sroß kraft. Mm.„ Ident. Hartſtein Deutsche Oberheſſ. Pr.⸗Anl- 140.0 140.0 8 9975 v. Hypothekenbanken e 5 3 Rae geen 72.50 72.50 Grün& Bilfinger 21.1 2510 l 99„ 0 2d. R 95,88,„. 2 nw.. 1 11 8 lestrerzinsl. Werte Stadtaglelhen 12 G. Menz i:. 4% Par Vodener: 0 905% de. Bie. Por. 1680 1020 Zemberg, J. B. 1320 1400 Jafenmühte. 130.0 1310 Hal Nücher 2% Angekurg 26 100.0 1000 0 om... Mürzb. 5 f- 101.0 101 0% R9.-OHyp-Bl Julius Berger 150,2 150,0 Haid u. eu. 1055 85 0 bach. Staatsanleihen 2B. aten: 5 e c e 8980 880,. 1020, 1020 e,. 0 5 f 7„ 99, N an 5 5 1 5˙⁹ oder. ronce Schlent, 98.— 98.— 5 7 82 1987 22. 38. 41 deen 909 2502 Land d Prop 4% Berl. Hyp Bl. Lig. Gpfbr. 8 Srown. Bovert.. Sarbener 4239 4255 Wangen 8. 51.- Unt. 27, 101.6 10l. 5 4% Dresden 29. G2. 06 Landes- und Provinz- 6 6 ben 28.. 100 0,1000 ne il d. A... 102 2 101.1 dement Heideldg. 165.8 1868 Feaninger e Br. 1330 184.0] edo Vor. 1 175 5 5„. 4% 25 98.87 9805 banken, kom. Giroverb. 4½ Frkfte Hyp. 81 5 85 ee u 5— e 75 Saad e e 1270 127.0 gen a 5 85 f. 1. 8) do. 2888.87 88.87 4½ Bad. K. 3 N 58 Sbem. Albert 4„B. 153.0 152.5 f. W.... 1 de, f. 41045 95 80 99 604, Hanau 20. 0350 08.50 Mannh. 25. J 9055 9205 4½ be. gig f Side J.788% 1292 10 5 map. 10 dss Rotdee, et.: 1% do. b. 66. 88.— 89.— de 10 8 5 88. 4 do. Seide 31 88, 8.„ f K., u. 1017 S huld Hrolt Gold u, Silber 260, 283,0, Jungbans.. 12358 1240 fatzwi 13. K. Anl. 34. 88 75 99 8 8 5 5 4% Kaſſel dd kr. 26 5 enn 99.— 99.6 85 K es daa: de Steen i 8 4 ee 45 27 99. 25 ½% Mainz 26 4. 98, 70 Riu 2. 99.75 99.75„e e, 9, Dalmler Benz 2 i 22.„lein, Schanzlin 14408 7 dee 27 9975 9905% Mannheims 4½ Odskon.- Bl. 4% do. Pſbr.⸗Bk. 3 Linoleum 1. 28 4 1 7104.0 E 228.0 248.0 Schwing, e Hefen 28 K- 95. 99.—%% do. 2%„„„ Giroz. f. Heſſen„ Gpfbr. Emil u. 1 99.75 99786 Sindner Brau 20 7 ole u. Schttle. 1790 129.0 Seilln eee bete tun 28 109.3 109.2% Pirmaſens 26/8975 88.7 R 2 98.87 98.87% do. Lig. E 1 101,7 101.) s Reckar Stuttg. 2“ 102.5 eee 108.5 108,5 Konserven Braun 90 50% Na 0 4% thüringen 26.50 8952 An 8 008 1865 175 do. g 82 29 88.50 0 10 8. en Aktien umwandelbar Eichwelkergeegrn 125. Kraftw. Htwwürtt. 92.50 Sinalco 5 V do.— ½% do. R 98.87 5% Goth. Grder.⸗ E N— e ( do. 27-B 89.50 88 62 Mann beim Ausl. 184.61 188,6 365* 8 9 25 5 Ae 101,0 101 8 ee 7 8 2 5 800 117.5 117.0 ls Elektrigttät 1149 118.7 Sandee Hebe % dt. R. 0 2 ö 0 affansdsol,„tein. Hyp. Bk. nl. v. 28 120.80 3 e in ee 0 180.0 Stötten,. a e e ee andbeiefe u Schuld-] Cpfet 28 K 1 70 9 1000 Gpftr r. u l 09 75 0975 Krberimae.. 15010 1500 Fabwiggh at d. 110 0 1400, d. Suter n voß 8.. 180 c 408„ rerschreibungen 4½ do, 26& 8 1000 100.0 4% Batz. pp. r. ohne Zinsberechnung uber u. Schleich... te. Walzmühle 149 0 149 3 40% do. 100.8 100.8 Lee det Länder 4½ bo, Rom. 20 81 90.—99.— 3 b e 185 101.0 101, 00s Neckar Stuttg. 21 100,5 100,5 90 1 8 50 5 5 180 ert. 95.50 95775 2. 1852. J 103.5 1006 4e 6 K.2 gs.%, Kd: 1020 102 b industrie- Aktien Leames Heeg 18. 5680 e 8 8 8 erde. ige 8. 1888. 107 10/5] J, s und. 2 do. 32 149.00 149 0% do. Goldgom. r Gebrüder 3 Feldmüßlen gaplet 7 G 17550 do. Gothania 84089„48 44,%% do. Hold. Landschaften lu. s 99.50 09.50% G..„ us 11/8, Frantfurter Hof 88. 83.— Rotoren Darmt.. 190 doe. Stroßſtoff 5„1987„115 115,6]. Schuldv. 28 K 2 98.75 98.75 8% Preuß. Boder Andreae-Noris... Irledrichsoütte.. en Darmſt...„ ds. Alteamar. 5 188. 18.0 48,0% 1. A457 4½0ſtpr. Landſch. Lig. Gold VII, Aſchaff, Buntpap 94.— 94, lied„138.0 188.0 berg er,... Voigt& Haeffner Altbeſtz Dr Reich 1 5 181.2 0, Ant.-26 101.6 401, E U ELdu.-F 827/, Neeb, Kit Mun, Jö..) 402,0 101,81. de, Zellſtoff, ns- Uri„ ochweſtd Kraft e le-. Nolte, Seil Impaltige Kleine nzelgen bla zu ener höhe von 100 mm e mm fg. Stellengesuche ſe mm 4p ig. 7 ee N Offene Stelle Zum 1. Januar 1938 von hieſiger Großfirma erkaufskorrespondent 5 87¹⁴ üngerer Buchhalter geſucht. Angebote mit Lebens⸗ lauf, Zeugnisabſchr. u. Gehalts⸗ anſprüchen unter M U 120 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Friseuse Srate bei guter Bezahlung in Dauer⸗ ſtellung, ferner Aushilfe für Freitags mittags und Samstags in gutes Geſchäft Kraft geſucht. Angebote unter K M 80 an die Lelchäktsſtenle d. Bl.——— Ehrliches, fleißiges lleinm für modernen kleinen Haushalt Adreſſe zu erfrag. in der 8716 Geschäftsstelle d. Bl. geſucht. aulchen Tüchge fiänne für ſofort oder dür bei bobem dohn in gute Dauerſtellung Ned Angebote unter M W 122 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 171775 lei. dhe welch. auch e ligen. „Rücken, auf den —3 Uhr) der ſof. gefucht. Frſelen be da Entlaufen: Stellengesuche Wer vergibt Heimarbeit Adreſſ. ſchreiben oder Sonſtiges? Gefl. Angeb. u. H T 87 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 9991 Entlaufen Kastr. Kater weiß m. ſchwarz. Namen„Paul“ hörd. ſeit 14 Ta. abhand. Wieder⸗ bringer erhält Belohng. 98 ſtraße 88. 4. Stck. Damenmantel ſchw. m. Ja Per⸗ ſianer⸗Klaue, Gr. 44, faſt neu und ſchzv. Mantel o. Pelz, ſehr gut er⸗ halten, umſtände⸗ halber billig zu verkauf. 6. 12a. pt. Iks. Anzuſ.—6 Uhr Gut erhaltenes Klavier preisw. zu ver⸗ 5 5 reelle Bedienung Cüzar fesenmeyer P 1. 8 (Nr IV 6556 N Naus in Heidelberg 2* 3 Zimmer, Fantwagen i. f Herren und b Daina Schlaf zimmer illig zu verkauf. Anzuſeh. zwiſch. b Rau. Bee kraße Je. 1g.. 996 P 2. 8/0, Fernſprecher Nr. 28366/51044 S100¹1 rizner g Kaner F Annahmesehluß für dd Mitteg Waren und Märkte Mannheimer Großviehmarkt vom 23. November Amtlicher Ureis für ſe 50 ug venendgewicht 25 N 4(l Küne 5 74 Kiiber 2491 schweine ausgemäſtet unge vollfl. 40 43] A Sonderklaſſe 16 90 8 vollfleiſchig 37 41 ſonſtige„ 8 9 deſte Maſt 20. 0 8 ſon tige 80 85 ſteiſchige 25 88 8 Andere Kälber 20270. 24 25 Bullen 143 Fürsen beſte Maſt 60 65 200240, 58 unge vollfigh 3 ausgemaſtet 41 44 mittlere.. 53 59 160 200,— zonſtige„ 380 vollfleiſchig 85 40 geringe 41 50 120160„— flelſchig.. 28 84 fleiſchig 20 85 geringſte 80 401 Sauen 5⁴ Am heutigen Mannheimer Großviehmarkt betrug der Auftrieb 66 Ochſen, 126 Bullen, 145 Kühe, 143 Rinder, zuſammen 480 Stück Großvieh, gegenüber der Vorwoche ein Mehr von 60 Tieren. Entſprechend den Kontingenten erfolgte die Zuteilung bei unveränderten Höchſtnotizen: Ochſen 42—45, Bullen 40—43, Kühe 40—43, Rinder 41—44 Pfennig. Am Kälbermarkt war die Beſchickung weſentlich beſſer als in der Vorwoche. Es ſtanden 742 Tiere zum Verkauf(in der Vorwoche 622). Die Markttendenz war mittel, die Höchſtnotierungen blieben unverändert 60—05 Pfennig. Am Schweinemarkt woren 2491 Tiere aufgetrie⸗ ben(in der Vorwoche 2727). Die Zuteilung wurde im Rahmen der Kontingente bei einer unveränderten Höchſt⸗ notiz von 54 Pfg. vorgenommen. * Großmarkthalle Handſſchuhsheim. Aepfel—17, 78 Tomaten—6,—3; Gelberüben 5; Weißkraut 5; Rot⸗ kraut 6; Lauch 8; Sellerie—10; Spin it—7; Feloöfalat 16—32; Roſenkohl 15—17; Endivien—6. Anfuhr und Nachfrage ſehr gut. Bremer Baumwolle vom 23. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Mioddl.(Schluß! loko 9,71. Magdeburger Zuckernotierungen vom 23. Nov.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig. Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,50; Nov. und Nov.⸗Dez. je 31,45 bis 31,50; Tendenz ruhig; Welter neblig, trübe. Hamburger Schmalznotierung vom 23. Nov,(Gig. Dr.) American Steamlard tronſito ab Kai 23,5 Dollar. * Bildung eines Tabak⸗Kartells bei den Balkauſtaaten? Auf Anregung Griechenlands ſoll ein Dabak⸗Karkell zu⸗ ſtandekommen, dem Griechenland, die Türkei, Jugofla⸗ wien und Bulgarien anzugehören hätten, ſo erfährt der Athener Korreſpondent der Belgrader„Wrome“. Durch das Kartell ſolle die gegenſeitige Konkurrenz ausgeſchal⸗ tet und eine Befeſtigung der Tabakpreiſe erreicht werden, Die griechiſche Regierung hat beſchloſſen, nach Ankara, Sofia und Belgrad Vertreter zu entſenden, welche an Ort und Stelle über den Vorſchlag verhandeln ſollen. 22 2. 22. 23. 22. 8. 2 1 5 Verkehrs- Aktien leere 55. 54,— vod. Ah. f. Nhein⸗ 175.2 128.2 E Waldhof. 1485 1481 ſchiff. und See⸗ 158 U 158,0 trunsportR hm „ Sank- Aktien It. Reichsb. Vor 129.129,3 230.5 Badiſche Bank. 120.0 1200 187 Fan d 155 15 Versicherungen 8 2 Deutſche Bank.. 122 2 180 422 Peiner Lear 1d li. ere 129. 10.5 Frankfurter Hanf 101 1015 Mannheim e Hö 111.0 a. Bos.⸗Sani.5 40% Warte Transvor. 7 Pfälz. Hop.⸗Bank 108.5 108.0 e 280.9 289 9 Reichsbank.. 210.0 2090 1 11 6 Würger 155,0 188,2 1268 128 5 erttög. Bank. 107.5 107.5 9 85 150. 5 15901055 Amilien nieht notierte Werte 1955 106.5 Umtausch- Obligationen 8— *„ 4¼% Berliner Städiiſche Elektr.⸗Werk! e 5 Anl. von 1925. 1951 1000 187.0 13/0 8% Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke 1841 101.5 . 4½% Rh. ⸗Weſtf. Elektr. Ant, von 1927] 1952 88.75 n 1„ 1928 1953] 88.75 91390%8% 1„ 1030 1855] 98.75 138,0 18,0 4%% Ruhrſvohnungs baun 1958 100.0 „ 7 Ber. Stahlwerke(Rheinelbe ünlon) 1946 102.2 87 eee uns 5 0 9510 10 . Abbrucharbeiten. Die Abbrucharbeiten der 2 Wohn⸗ baracken(Zeile A 1 und K 2) auf dem früheren Luftſchifflandeplatz Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die in Sandhofen ſowie einer Wohn⸗ baracke auf dem Exerzierplatz ſollen Abend- Ausgabe nachm. 2 Uhr im öffentlichen Wettbewerb ver⸗ geben werden. Die Angebbötsvor⸗ 95 Weldparkl drucke werden auf Zimmer 307 in unſeren Geſchäftsräumen in K 7 (Luiſenring) abgegeben. Dort wird auch nähere Auskunft erteilt. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen Vermietungen 2· Zimmer- Wonnung mit Bad(ſowie Flügel⸗ u. Radio⸗ benütz.) in d. Oſtſtadt zum 1. 12. preisw. zu verm. Näh. Tel. 203 11. Büroraum 2 An., Küche aucli Coldlat 1* 2 Zimmer. Sonnige, ruhige 975 e Couch, 5A WVänung gewoxclen? eee a e elne in ſchyn. freier Lage der Oſtſladt, J. Arzt 5 e zu verkaufen. mit allem Zubebör u. u den. f f 12997 3 Aut 22485 i 27 5 e 1 0 d an die Geschafft Wenn es zutrifft, dann denken Sie daran, daß er VT Fehr aut nißtterte e gerne mit seiner Vaterstadt in verbindung bleiben möchte und ihn interessiert, was alles vorgeht Bestellen Sie deshalb Ihrem Sohne die Neue Mannheimer Zeitung Eingetroffen:—— 0 5 0 1 1 i e ddſeen dees Separat. mäbl. 8 4, 6 Peuzeilche(ger. Seh. Zim. tte e e e 5 i Subhe f i 9 1. b. s einzureichen. Kuchen in nee, La de n I- ant., ee g Vr iger lne er g, Heads J.„s-Zmn.- bt cr. 1 6, In Lünndg eu. L. 4 li E Ii s. Fee, ere R 3 2 mit garage, per ez. tete 8 0 r. lhre Hand. 4 5 5 f 3 8 7 2 zu verm.„ 12. 1 ver- 5 ü. daumen li e, Füge, v. In eee e e Z l Vermieten. Sees Gaiden g e g Harmonika 5.„J. 1. gen f 3. 1. Jan. g 5 2 N 5 22 Eingang Diele, Bad, oder tpäter Heiraten an vermieten. Zu erfragen n 4 e 8. 1 ef 185 kaufen Sie im Allesten 1.7 W 5 3 0 ſtraße 5, an Geſchä U 0 Dachgeschoß: g mie. aeſucht.— Alles Nähere 82. Stock. Fernſpr. 208 02. ſtelle. 968— Tachgeschltt.— . ei anaes 1 Jakob Neuert, zd nee Schöner, emaill. u. Rück mit Preis an Ainste Tau Immob.⸗Büro, ungsplan kann 5 12 3 garten, Hubert Ganz, 5 22 0 Sich H d 50 80 9 210 5 Füillofon wa b. 1 Gerl 25 8 55 152 15. 2. 8 l. Mäbl. Herren- D T 1 0 1 58 0 H 8 0 Bemittelte ein 7 n 15 N 1 5 1 er, Haush., wünſch 5 zm f ore(mittelgroß),[preiswert Neunheln, die Beienntſchaft Tel, Ar. 208 86 l. Schlaf zimm. Druckefef Dt. Hass 8 2. 8 Nr. 31044 männ amel 1— wenig aetragede n verkaufen. Diffeneſtraße. eines Herrn in Lu.. 14 J zu verm. 907 N 1 48s 3 nee ehr. 220 75 5 N lie kleider Alles Nähere Berufst., ſolider ſicherer Poſition S1001 Näher. 5 2, 10, I. zamtlche 5082 e l mitnere Figur) Jnm eb. Bir. Ser u kuk. zus duterek i 0 7*—„ 1 2 amöbe Uebe,, mol, Zumer fleirat 980 Tolane Ig 5 e eudenheim, P 2. 8½, m. ſep. Eingang, Armbanei- in prachtroſſen ver Nablerſtraße 39. Fernſprecher oh Frühſt. Nur Zuſchriften unt. Uhren Raudaertidung G2 e———ů— lr. 2886/1044] Preisangeb. unt. M I 119 an die Besteche Umarbeitung Modellen] Geschenk! H 8 86 u. Geſch. Geschäftsstelle d. estecke uaſtaten fe 8 e, eee ee e eee e e llafſtaten ben, Tagesende J kadwigsha rauringe del, en binmdeft, till 5 kleid. Gr. 44, zu Wittelsbachviert.:. Hermann 0 für jeden Preis 10. ſof. nur an 5 i 1 nur p 3. 1 für jeden Käufer. zu. Ame ee e Heir aten 5 A EL gegenüb. 9 Möbel- An 10 1 99800 ea 5 g lannbeſm telt 603 Fernruf 276 38 26 Uhr. 9041: ena ire g, e e e Woibnachtswunsch 5 b. Geſchf. d. Bl. Altgol, Sen ee Dane Sandes, Au ber e N f u. Beamten, au andw 14.20% deren e e Jst Il don dsdatl. 1 5 er, Mannheim 8 Tr., 2 Klrderbelnlſe Friedensmark 1 8 Fernſprecher 265 42. S720 l kaufen. 4988 f Veldverkehr durch Postkarte oder am Schalter. Wir 3 6— Uhr abends Eve e ſchön aroß. 1 Tr. Bader. 2 Tr.., i 5 a Ach. Söllner G 7. 155„F 5 eee Mk 1 5 191 77 werden 5 eine pünktliche Zustellung. Holzhandlung. i„ 40.—. ſofortſvermiet.. besorgt sein. 5 f. zu verm. S992 11—1 Uhr. S692 f ee. akerker A, 000. Serge 1 1 Wee b Neues Schlakeimmer(Kupfer) Bade⸗ ein. Weihnachts⸗ 2. Treppen 1 5 mit Federbetten. waune u. weiß. Frabtmatratzen aer, 2, Seite.“ Pfiroraum gut mäbl. Zim Ausgabe u 2 mal taglich RM..70 neu, preisw. zu Küchenherd. geſucht. Guter 5 5 ausgabe E 3 taglich RM. 1 verkf Springer. kechts, zu Lerkf. reparlert Ssöd Berd. Sicherheit. parterre 85 Mk. ofort zu ver⸗ N.80 V 1 7. 15, part. Meerlachſtraße 6, an o. Geſchäfts⸗ L 4. f e Str. e 2 7971 Fernſpr. 282 04. ſtelle. 49722 Trevv. Sg? 9 Trepp. links.! 9 Seite/ Nummer 542 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 24. November 1937 9 24. 9 r 195 Em Lannings irbbang m Ipronchifis Asthma 5 eee. von 3 l 2 5 9 5 zirkusbesuchern zu atemlosem*—4— Trag e imunge älender Huſter öhrenkatar 2 ̃ f als groger Loniker in f Sfb eee Heinz Rühmann ebend ee e einem der best Lust- wird. um von dort in rasender uf ſchadliches, kräuterhaltiges Spezialmittel. Stark ſchleimlöſend, e en ust eee 0 e gewebef 1110 8 85 Reinigt, beruhigt und ſtärkt die an 5 1 5. Habner K. Seilen : 8 riffenen Atemwe oth.&.48 und g. k f. f s viele der welt! de kienade zu ren.. HHVVůlLw ß 28a de, Une 5 5 Annel Unli Wi 8 N 0 2* 770 1 2 U Intereſſante Broſchüre mit Dankſchreiben ſowie Probe koſtenlos. zen, Ute- Kultuffim. Us. Jom oche 5 lese 19 Schreiben Sie an Dr. Boether GmbH. München 16/0 58 Beginn:.00,.453,.30 als Marla Morel in dem Tobls-Flim 5 cn Jusendliche nicht zugclessen f f Dieser Film verwandelt das Tanzſchule Stündebeel Ou Ufn-PflAsT vussun publi 3 3 ublikum in eine 80 7. 8 Fernſprecher 25005 O Erf schmunzelnde su neuen anfänger ⸗Kurſenſ m0 e a eldell erbeten.— Einzelunterricht jederzeit 15 Heidelberg- Dauerheim 1 f le ö 5 1 finden Herren und Damen in mod., ruhig u. ſonnig 9 fond 90 f Manne Libelle 175 achende gelegenen Einfamilienhaus mit allen Bequemlichk., Alttroch, den 24. Noxember 1337 5 5 Zentral heiß., 1 u. k. Waſſer. Beſte Verpflegung. 8 1987 e g rasuch 20.30 un 05 Bene 18722 ozartſtraße 22, Feruſprecher 2534. FN 5 5 3 Zum ersten Male: 1 a 775— der 4 M Helroten Schwarzer peter f Schwabenhamels!ß̃? en d Mage e 5 Heitere Oper 5 kleine und große r Konfertart 5 e 1 angels Salloker 1 Aten 20 Uhr Ende geen 28 Um, A Gustl Fyrledr. K 8 Ich ſuche Verbindung mit ausgeſprochen.— us Stark 5 Ayssler i ex 2 gut ausſehender, flotter katholiſcher Dame, 8 0 0 0 Nan Glistortt, paul Dahlue 5 60 FEET 5 über 27 Jahre alt, in geordneten Ver⸗ Naseuſeliles ann 1 stettenbauer 6 5 enn bst Manege 198 e 1 hältniſſen lebend, zwecks ſpäterer* 941 Sobiatef e let ne 5 9 de u. ein Schlager- Programm Spielleitung: Gust Ueick 99 it 1 5. 8 asezbes, Mende und Father. 11000 ee ee e mit lenl Nerenbsch- hell Finkenzeller 5 beschn, Stemnand. P 5, 18„ ein unsterblicher 95 eee mn Albert Hatterstrc hans Sönnler uerner Fütterer EAT Gd Ternrut 280 13 e a n Flim. den das leben schrieb. 39 i 8 ſt bi f ißi 1 0 Täglich:.00 6. 10 i Ich ſelbſt bin Kaufmann, Dreißiger und CK Ch— Taglich: 400.25.28.25 1 4 4 45 Tag!.20 Uhr N Ene groß. Ich habe eine ſichere r. 5 r . 15.. Eriſtenz mit einem Monats ⸗ Einkommen ruckerel Ur. Haas, f 1,-8 N 7 8 a von 4 700.„ 12 000.— habe ich mir er⸗ IIHIITT I. U AAs T und Glonn e 1 5 an Vermögen 55 8. en.— Vertrauliche 3 ift i 5 ester ses pots see Bild erbeten unter I 55 0 a bie Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5 ene Stellen lelleileppice Vermietungen oel N s [Sandwebereli Hunger⸗Krahn, a a* e Aulomerkt m Mannheim, Pfalzplatz, Kauf 1 Ml. 25 000 8 f 5 5 b er ſof. zu vermiete 0 7. 1. 5 5 8 junger Kaufmann dre ES ch e e,— keih⸗ 5 ö a 5 ältia.⸗ e, reppen links. 8676 1. Hypothek, 577 Zins, volle Aus⸗ 1 i 115 technischen Kenntnisssen und F Elnbauofen lameystraße 17: Sehr schöne elt ladet nur cel Hulekt ö We . N Stadtlage + ahrungen imEisenhandel für die 5 5 n 0 erg zu m. Vorſatzplatte. sonnige 4-Zimmer-Wohnung F. Zilles, A bene Autos gege Einkauf Abt I Ne l. H W. 90 55 9875 0 ſof, e Bad u. Zub., 0 ⸗Geſchäft— gegr. 1877 5 2„U..* er 1.— 87 5„ 2 S 8 el ung on d. Geſchäfts⸗„Roſeuſtock“, Näh. 88152 5 Auf 182 87. 8700.— 1 1 24478 6 9 eines Unternehme e N. g, 5. 8 f 512* es Unternehmens der wärme Wule iagdhündin Schöne, helle Immobi li— technischen Industrie zum Ein- Ie breiter echter Hüßnerhund, m. 5 0 ien 55 ö 25 tritt am 2. Januar 1938 gesucht. Aunhs- Kragen e 8 Iume-Aopnung 8 Ann Ane 1 15 ebote mit Lichtbild, Gebaltsansprüchen FFFFCo»ÿkffn abzudeb. J 0 5 7 755. 7 1. f 5* 0 5 5 fr 4 Zeugnisabschriften erbeten unter. 555 Gg. Hirſchmann,, 520 orzürhehe 0 0 0 1 N. A 126 an die Geschältsstelle d. Bl. 372 33 e e 555 ſofort zu vermieten. Näßereg⸗ 1 Bürohäuser, zugeben. 1019 Erk. e 5 M Nr. 8. beschäftshäuser fe 5 ce 1 5 n 40 ö 8 Reparaturen. 155 Füept 8 pale ermänte 0 entenhäuser 15 Hut 1 Damen⸗ 9 2 U 5 man günstig woh — 8* urch hüll. uro* f 2—— in der Matuſtr.. Sebrüder Mack 0 l gerbglt., 25 E C 0 in Managom— 0 0 155 22 8 3 in Banngeschäft für Hupotneken e zum ſofortigen Eintritt Otto⸗ Beg el 6. 7 prelet 9 19989* und Grundbesttr a Weines 4 0 7 w. 8989 F 1 9705 5 rre. rechts. kleddtichaplatz l. Fernruf 22124 81 d- 1 ö 1 und Eiſen⸗ Gut erhaltener— 2 Vermieten. a elt ande m. b. 5 äher⸗ J Mannheim ⸗ Induſtriehafen. 45 od. Fülllofen. 242 46 lein 08 Coschäftspaus Steinhaus 9 „Wohnzimmer zu verff. 1006 d. Nr. 526 it Torei l 70 an vertauschen. Nheinhänſerſtr. 00 U od. Nr. 526 77. mit Toreinfohrt. ain 1 8 8 1 roße 0 Anzeigen Ange eule eee Linterbaus. 8— Einfache 7 4. mit laden L eee Tur 10 jähriger Junge war in der letzten Zeit so in 0 5 13 20 9 g 2 f 5 Straße, u eit 55 R Werber. d tec Heringe ee Anm-Mohunng bz rere beach b ez ker mae Ke, de lingerben nent mer beim besten Minen in 1 lerſtütztes Ver- ragen von Pro⸗ ll ein. zu verkauf. er 0 L 4. 1. Je il decher 28 7 20 erkaufen ein neues Bett geknallt we den, da k ie ni 110 laat, Sbett in peften ausbelfe güngtlg wie Schwarz. hafen 1 eee. n nic Haersaſtten wee 165. Sate sg. Se 10 U I. 2. 1. St. x. 15 105 Aude wan drum herum. Auf den neuen Wintermantel würde Regi — E vS Ie E* 0 9 8 2 8 8 5 8 8 5 gesucht Vorzuft. Mitt k. Rh m. Kätertel— 91 dul mänl. Zim. 5 Ha US Immobilien sie bun ee eee e en Angeb. mit ſeith. 075 i kernruf Nr. 5 4 96 2255 98 8 Nahe ars Staß kranthelts hal Garteufeldſtr 8 Sie neden eee f 6 Aae de 28584 deere„ eitshalb. 8. 3 g 5 5. ö * JCCCC0T( 1 e Blatt.“ Nr. 21. II. gomplette 3 2 C wenn ich das Kinderbett verkaufe, überlegte sie. Der 16 0 ficdede 1 12 57.. b. 5 Talſgeslche Junge muß dann ein paar Tage mit seinem Vater zu-— 5 Feen karre 1, krkältet!„Isa, Braun Wonnhausbſocte 2 1 g sammenschlafen. Sie gab eine Kleine Anzeige in 3 f Sate ge 1 Saiön lier 1 ade 5 der Neuen Mannheimer Zeitung auf, und am näch- Nit e; 0„ 5* 8 0 8 N i dei. e e e e eee des echten e 7 ehr Als sie dann nach dem Frühstü ie N 1 ee! in püatpehn-. 8e 5 n g e ebener Nac, a Düse Leung. aeg b bee 125 f 75 in allen Jächern, ſucht ſo⸗ Belourtevvich. Aienenbonigs! Danzeiſen, U 3 25 undd Grund. itung las und sich ihre Anzeige noch ein- 5 ee. e e es, nee Geſchäftsſtelle d. Bl. 44015 5 Honig-* Sehr auf möbl.[N drillantsenmuck eine andere Anzeige:„Weiße Metallrohr-Bettstelle Au chez affe 2 50 00 nne 9 Zi n mer Rexi zu verkaufen!“ Sie ließ alles stehen und liegen und vl., f 5 i 2 5 g ſucht Stellung zum 1. od. 15. D ee fieinmuln Tull au age Drei- oder jetzt 115 Sehe get l, e ee 5 5 9 vod. 15. Dez. zu verkauf. beſſer. 5 b e f ie si in ul Haushalt, Angebote une Zu erfragen bei a an beſſer. Herrn 3„ 5 5 genau soviel kostete, wie sie e e e. 5 8 1 8 5(B0rse) 10 10 1* Mehrfamilienhaus 88 selbst für das Kinderbett bekommen hatte. Am 2 1 4 2 F e a 881 selben Abend noch k in d n ſern junge Frau ge aus rg. L. 2. 12, für raſchentſchloſſenen Intereſ⸗ noch konnte der Junge in dem neuen 5 1 von I. bis 4. Uhr. 5 bag„ ſſietgesuoſe Weite 1 joe 2 i Mupl. Einer 17 5. geſucht. Er⸗ e Sroßen Bett schlafen, und Frau Lehmann braucht 7 bea 55 e ee, een e e an 8728 nicht auf den neuen Wintermantel zu verzichten. ſtänd eue. m. Tuche. I. 1 38 Kredenz. Tisch.] imnerbundes. tm Erogeſchoß 8 Sikiger, Im Ware en Knaben- 81 5 5 09 ſchriflen u. I evtl, früh, ſchone 5 b 101— F 6, Ae) Stock 8 iehst du“, sagte sie, als ihr Mann abends nach 127 5-Lim.-⸗Wohng. 1 106. Eeht bayr. kennt ſich im Waſchen ̃ Rad 1 aue b 0 m. Küche mögl. ock links. 8 1 0 wal ee eee 5 8 e aus! i kauf. geſucht. W u ngeres, iolld gente ger. fer elan, Blodi- ee Automorkt I UnterrhE em a 1. n ge 8 5 5 vir o,— i b e de deren N 5 mlt aut. geugn, pere tet 1 85 ö 6 170 de zehr günskig abzugeben: z rt 5 Edin er idee eee eee 1 1 hre Wäſche aufhängt. Rlaui B 7 1 ung in 8 je g oder Reſtaurant Berufst. Fräul: J Mödkon 8 Dieſer ganz reine Ton 1 Hansa-Loyd- 8— 22 Postersessel. eſtellſchein! ö 50, Servieren ſucht 5. 1. 1. 88 e Diesel-0 ih e eee 1 Blumenstand. b 1 77 3 9 bung 800. leer. Zim. i 125 gr 25 pio. dieſes friſche duftige Weiß zeſitzig, 75 PS Ummpdus 1488 Nee tienetst, gebr., Ia erhalt., ach beſtelle hiermit die f Gelchatsſielle d. Sie! e. b. fällt jedem auf. And wie n 54 8 015500 Hirche ane N 5 5 Vea, Lade Jiche Nöten. e ür d GRE UIC t fie das? Ganz ein- 20-Uimousinen un,. B 127 u. Gch„Neue Mannheimer eilun 5 a les c leit 2e ene N 2. 1 LE dur ewas Eil u 14/90 PS fn 1 5 8 1 40ʃ8 i D 2 4. eon,„Sie gibt etwas Sil ins in tadelloſer Verfaſſung— ferner fal ige diundstasvesstegpruag 2 mal täglich(wöchentlich 12 Rusgaben) m..70 Obw 7 f 8* ee FCCCTTCCCCTCTCTCCCCCCCCCC gen . a nn geht das Spülen tümers am 8734 N a 5 Gene 11 i 1 nit np pet chmee 14/90 p, Vorführwag.„ 8 1 8 e 19577 5 1 ſefge WI 1 BeSulrr Slsfer enn Sil beſeltigt alle 4 ro 0 1 8. 3 S0 1 bee A 1. 4, Name: 3 2 Elisebefp Peuueisf. ſelfenhaltigen Rüaſtände), 1 Cabriolet ng anne, Las, Nr Leenee. ö a S de Waſche wid aug 14/90 ps, Vorführwag. te ut Gegen as 5 1 geb. Vellerreuther viel ſchöner als ſonſt!. Ar. Sch 155 1 Be Vermshlfe a 12 Emil Stoffel, uu. M0 münder e ingeeage ä f 10 ngetragene Eigentümer: 5 Großgarage und Großtankſtelle Peter 8 5 80 1 Mannheim, N 7. 17, Ruf 975 gene 1 e 8 Nienrhefn O 2, 2 25. Newember 10.7 verleihe Autos ee, 0 5 Die gz: 5 9 1 nur 8921 8 eſt e 980 8 15 N— Sen 3 einſt 905 ord. edermann eingeſeh ö g 7 0 zum a A. 20981, n eingeſehen werden. 5 1 Spülen und Bleichen 9 ee 2. 9 Mannheim, 19. November 1937. Koſtenloſe Zuſend f Notariat g. uſendung Ihres Pr beblattes erbeten geſel