1 * 1 37 89 5 mn l N on 5 hr Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſttaße 1 Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abheſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher! Sammel⸗Rummer 24951 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Zeitung Anzeigenpreiſe: 22 mam breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, für fernmündlich Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich 7 Ausgaben .50 RM. im Monat + 30 Pfa. Trägerlohn Ausgabe 25 Samstag, 27 November 1937 148. Jahrg.— Nr. 547/548 Slaatsſekretür Funk wird Neichswirlſchaftsminiſter Dr. Schacht bleibt Reichsbankpräſident und im Kabinett Neuerungen im Propagandaminiſterium Anb. Berlin, 26. Nov. Der Führer und Reichskanzler hat den Präſiden⸗ len des Reichsbankdirektoriums, Dr. Schacht, in Ge⸗ nehmigung ſeines Antrages von der Füh⸗ tung der Geſchäfte des Reichs⸗ und Preußiſchen Wiriſchaftsminiſters entbunden. Reichsminiſter Schacht behält ſein Amt als Präſident des Reichs bankdirektoriums wie bisher. Gleichzeitig hat ihn der Führer in Würdigung ſeiner nßerordentlichen Verdienste zum Reichs miniſter ohne Geſchäftsbereich ernannt. Zum Reichs⸗ und Preußiſchen Wirtſchaftsmini⸗ ſter hat der Führer und Reichskanzler den Staats⸗ ſekretär im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda und Preſſechef der Reichsregie⸗ tung Walter Funk mit Wirkung vom 15. Ja⸗ nuar 1938 ernannt. Bis zu deſſen Amtsantritt iſt der Beauftragte für den Vierjahresplan, Preußi⸗ ſcher Miniſterpräſident Generaloberſt Göring, vom Führer mit der Führung der Geſchäfte des Reichs⸗ und Preußiſchen Wirtſchaftsminiſteriums beauftragt worden. An den Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht hat her Führer das nachſtehende Schreiben gerichtet: Der Führer und Reichskanzler. Berlin WS, den 26. Nov. 1937. Lieber Herr Schacht! Am 30. Juli 1934 erklärten Sie ſich bereit, für die Duuer der Erkrankung des damaligen Reichswirt⸗ ſcaſtsminiſters Dr. Schmitt die Geſchäfte des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſteriumezu übernehmen und weiterzu⸗ führen. Sie haben ſeitdem in dieſer Stellung dem nenen Deutſchen Reich und mir außerordentliche Dienſte geleiſtet. Deshalb konnte ich mich auch bis⸗ ler nicht entſchließen, Ihren mir im Laufe der letzten Jahre öfter vorgetragenen Bitten um Abgabe des Miſterinms zu entſprechen. Die fufolge des Aus⸗ bawes des Apparats des Vierjahresplaus ſich als notwendig erweiſende Zuſammenlegung mit dem Wirtſchaftsminiſterium läßt mich nunmehr die Gründe würdigen, mit denen Sie erneut um Ihre Entbindung don den Geſchäften des Reichswirtſchaftsminiſters haken. Wenn ich Ihrem Wunſch entſpreche, ſo ge⸗ ſchieht es mit dem Ausdruck tiefſter Dankbar⸗ keit für Ihre ſo ausgezeichneten Leiſtungen und in dem glücklichen Bewußtſein, daß Sie dem deutſchen Volk und mir als Präſident des Reichsbankdirek⸗ toriums noch viele Jahre Ihr hervorragendes Wiſ⸗ ſen und Können und Ihre unermüdliche Arbeitskraft zur Verfügung ſtellen werden. Erfreut darüber, daß Sie auch in Zukunft mein perſönlicher Berater ſein wollen, ernenne ich Sie mit dem heutigen Tage zum Reichsminiſter. Mit deutſchem Gruß! Ihr gez.: Adolf Hitler. Der Führer und Reichskanzler hat ferner mit Wirkung vom 15. Januar 1938 den Miniſterialdirek⸗ tor im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda, Karl Hanke, zum Staatsſekretär in dieſem Miniſterium ernannt. Gleichzeitig hat der Führer den Preſſechef der NSDAP, Dr. Otto Dietrich, mit Wirkung vom 15. Januar 1938 zum Staatsſekretär im Reichsminiſterium für Volksauf⸗ klärung und Propaganda und zum Preſſechef der Reichsregierung ernannt. Dr. Lammers wird Reichsminiſter 5 dnb. Berlin, 26. November. Der Führer hat durch Erlaß von heute augeord⸗ net, daß der Chef der Reichskanzlei an Stelle ſeiner bisherigen Amtsbezeichnung„Staatsſekretär und Chef der Reichskanzlei“ die Amtsbezeichnung„Reichs⸗ miniſter und Chef der Reichskanzlei“ führt. In Voll⸗ ziehung dieſes Erlaſſes hat der Führer den Chef der Reichskanzlei Staatsſekretär Lammers zum Reichsminiſter ernannt. S Dr. Paris macht eine Senſation daraus Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters 5 Paris, 27. November. Die Demiſſion des Reichswirtſchaftsminiſters Dr. Schacht wird in Paris als ein ſenſatio⸗ nelles Ereignis für die deutſche Wirtſchafts⸗ politik gewertet. Die Pariſer Politiker hatten zwar ſchon ſeit längerem mit dieſem Ereignis gerechnet, aber trotzdem zeigen ſie ſich heute ſtark beeindruckt, Dieſe Stellungnahme iſt aus der ganzen fran⸗ zöſtſchen Einſtellung gegenüber Deutſchland zu er⸗ klären. In Dr. Schacht wollte man nämlich, von Paris aus geſehen, einen Vertreter der klaſſiſchen liberalen Wirtſchaftspolitik ſehen. Seine Demiſſion wird alſo jetzt dahin aufgefaßt, daß Deutſchland„die freiwillige Blockade noch ſchärfer durchführen will“, wie Pertinax im„Echo de Paris“ ſagt, And das nennt man Nichteinmiſchung? Mie Frankreich Roljpanien unterſtützt Eine nationale Feſtſtellung:„Ohne Frankreich wäre die rote Luftwaffe bankerott“ (Funkmeldung der NM.) i Salamanca, 27. November. Nationalſpaniſche Stellen geben eine Liſte über die von Frankreich der ſowjetſpaniſchen Luftwaffe während der letzten Wochen geleiſtete Hilfe bekannt. Danach landete am 9. Oktober ein ſowjetſpaniſcher Flieger auf dem Flugplatz von Toulouſe, lud dort Nelte Zuſtände in Südfrankreich Sowjetſpaniſche Diktatur in den franzöſiſchen Grenzoepartements? dnb. Bilbao, 27. November. Die Südweſtſtrecke Frankreichs iſt zum Schau⸗ lat eines unglaublichen Terrors geworden, den die ſranzöſiſche Volksfront in engſter Zuſammenarbeit mit ſowjetſpaniſchen Spitzeln und Agenten der Ko⸗ mintern gegen alle Franco⸗freundlichen Spanier und Ausländer ausübt. Die marxiſtiſche Preſſe— vor allem das marxiſtiſche Skandalblatt der Volksfront „Ce Soir“ und die Zeitung Léon Blums„Le Popu⸗ 4 laire“— betreibt eine von jüdiſchen Schreiberlingen * geleitete Hetze gegen jeden, der den nationalſpani⸗ chen Ordnungsſtaat über die Lotterwirtſchaft in Sow⸗ letſpanien ſtellt: Das franzöſiſche Innenminiſterium ſchenkt dieſen unerhörten Verleumdungen willig Ge⸗ hör und ſchreitet zu Maſſenausweiſungen, die von der marxiſtiſchen Preſſe und den Komintern⸗ cgenten gefordert werden. Für St. Jean de Luz und Hendaye iſt ein Sonderbeauftragter ernannt wor⸗ den, der mit dem ausdrücklichen Vertrauen der ſranzöſiſchen Volksfront und mit allen Vollmachten verſehen die Ausweiſung Franco⸗ freundlicher Aus⸗ länder leitet. Jeder Spanier oder Ausländer, der in s nationale Gebiet einreiſen will, muß bei der Unterpräfektur in Bayonne die Erlaubnis einholen. Die Volksfrontagenten dieſer Behörde ſchicken Liſten über Perſonen mit genauen Angaben nach „Barcelona, damit die noch in Sowjetſpanien weilenden Familienangehörigen und Verwandten von den ſpaniſchen Bolſchewiſten zur„Rechen⸗ J ſchaft“ gezogen werden. Der Präſekt in Pau, der für die in Südweſtfrankreich weilenden Ar släu⸗ der zuſtändig ist, erhält ſeine Auweiſungen aus Valencia und Barcelona. Ab ebf die ausländiſchen Mitglieder des Inter⸗ ationalen Roten Kreuzes, deren Auf⸗ J zabe in der Vermittlung von Gefangenenaustauſch, ber Vermittlung von Briefwechſel auseinandergerif⸗ ſener ſpaniſcher Familien, in der Verſorgung von durch den Krieg heimatlos gewordenen Kindern uſw. beſteht, werden von franzöſiſchen Volksfrontagenten beobachtet, verfolgt und beläſtigt, ſo daß Vorſtellun⸗ gen des Genfer Zentralkomitees des Roten Kreu⸗ zes bei der franzöſiſchen Regierung in Paris er⸗ forderlich waren. Büros, die ausſchließlich für wohltätige Zwecke beſtimmt ſind, wo die ausgehungerten Flüchtlinge aus dem bolſchewiſtiſchen Spanien verpflegt werden, werden aufgelöſt und ihre Angeſtellten rückſichtslos ausgewieſen. Die franzöſiſche Volksfront beſchränkt ſich nicht auf die Ausweiſung aller francofreundlichen Perſo⸗ nen, ſie ſtellt auf der anderen Seite ſowjetſpaniſche Elemente in ihren Dienſt boͤer gewährt ihnen weit⸗ gehendes Gaſtrecht. In Bordeaux befindet ſich z. B. in der früheren ſpaniſchen Handelskammer ein Freiwilligen⸗Werbebüro. Die franzöſiſchen Behörden hüllen ſich all dieſen Tatſachen gegenüber in Stillſchweigen. Die franzöſiſche Volksfront hat im Dienſt Her ſpa⸗ niſchen Bolſchewiſten in Südfrankreich ein ausge⸗ dehntes Spionagenetz aufgezogen, in dem mit Vorliebe vorbeſtrafte Elemente eingeſpannt werden. Die rotſpaniſchen Spitzel arbeiten zuſam⸗ men mit einem Pariſer Büro und der Spionage⸗ zentrale der Komintern. Einer der Hauptſpione iſt der Rechtsbeiſtand der ſowjetſpaniſchen Vertretung in Paris, der ein Vertrauter Pietros iſt und in St. Jean de Luz wohnt. Jeder Diplomat— St. Jean de Luz iſt Sitz des ehemals in Madrid akkreoitierten diplomatischen Korps—, jeder ausländiſche Journaliſt boͤer Kurgaſt wird täglich und ſtündlich beſpitzelt. Offiziell wohnt zwar in St. Jean de Luz kein Sowjetruſſe, tatſächlich befinden ſich dort aber zahlreiche Spitzel der Gpu; ſie alle ſind im Beſitz von falſchen Päſſen und fallen auf durch das Beherrſchen mehrerer Sprachen. Kriegsmaterial und kehrte zwei Tage ſpäter nach Barcelona zurück. Am 17. Oktober landete auf dem franzöſiſchen Flugplatz Francazal ein in ſowjetſpani⸗ ſchen Dienſten ſtehendes dreimotoriges Flugzeug. Am 20. Oktober landeten bei Biarritz fünf ſowjet⸗ ſpaniſche Flugzeuge, die mit Kriegsmaterial eben⸗ falls nach Barcelona weiterflogen. In einer dieſer Maſchinen befand ſich der rote Flughafenkomman⸗ dant von Gijon. Ende Oktober wurden in Marſeille 48 ſowjetruſſiſche Bombenflugzeuge nach Sowjet⸗ ſpanien verladen. Zur ſelben Zeit wurden 56 fabrik⸗ neue franzöſiſche Devoitine⸗Apparate auf dem Luft⸗ wege nach Sowjetſpanien gebracht. Am 2. November tankten in Francazal drei Maſchinen, die nach Rot⸗ ſpanien weiterflogen. Die nationalſpaniſchen Stellen heben ausdrück⸗ lich hervor, daß Frankreich Sowjetſpanien nicht allein mit Flugzeugen unterſtützt, ſeine Flug⸗ häfen den ſpaniſchen Bolſchewiſten zur Ver⸗ fügung ſtellt, ihnen das Ueberfliegen franzöſiſchen Gebietes geſtattet, ſondern auch Breunſtoff, Mo⸗ tore, wie überhaupt Einzelteile liefert, ohne die die ſowjetſpaniſche Fliegerei längſt bankerott ge⸗ macht hätte. Beſonders in der letzten Zeit habe der Flugverkehr zwiſchen Frankreich und Sowjet⸗ ſpanien ſtark zugenommen. Salamanta ehrt Deutſchland und Flalien dnb Salamanca, 26. November. Zu Ehren der mit dem nationalen Spanien be⸗ freundeten Länder werden die beiden Hauptſtraßen der Stadt Salamanca die Namen Deutſchlands und Italiens erhalten. An der feierlichen Enthüllung der Straßentafeln werden die beiden Botſchafter teil⸗ nehmen. Volſchafter von Stohrer in Sevilla dnb. Sevilla, 25. November. Am Donnerstagvormittag traf der deutſche Bot⸗ ſchafter von Stohrer, von Cadiz kommend, in Sevilla ein. Die Spitzen der militäriſchen und zivilen Be⸗ hörden ſowie eine Abordnung der Falange und Mit⸗ glieder oer deutſchen Kolonie bereiteten oem deut⸗ ſchen Botſchafter einen ſehr herzlichen Empfang. Botſchafter von Stohrer konnte auf ſeiner Reiſe durch Nationalſpanien erneut die uneingeſchränkte Zuneigung aller Bevölkerungskreiſe zum neuen Deutſchlano feſtſtellen. 1 1 N Swirkschaftsminiſter Der Wechſel * Mannheim, 27. Dr. Schacht iſt auf ſeinen eigenen Antrag von der Führung des Reichswirtſchaftsminiſterium entbunden worden; an ſeine Stelle iſt der bisherige Staats⸗ ſekretär des Reichspropagandaminiſteriums Staats⸗ ſekretär Funk als Reichswirtſchaftsminiſter be⸗ rufen worden. Dieſer Wechſel kommt an ſich nicht über⸗ raſchend. Der Führer ſelbſt hat in ſeinem Ab⸗ ſchiedſchreiben an Dr. Schacht dem ſcheidenden Miniſter beſtätigt, daß dieſer ihn wiederholt um Auf⸗ löſung ſeiner Doppelfunktion als Reichsbankpräſident und Reichswirtſchaftsminiſter gebeten habe. In der Tat war die Berufung Dr. Schachts in das Wirtſchaftsminiſterium ſeinerzeit als eine Art Zwi⸗ ſchenlöſung gedacht eine Zwiſchenlöſung, die allerdings dann drei Jahre gedauert hat und die, was gleich bemerkt ſein ſoll, ſicherlich nicht ſolange gedauert hätte, wenn ſie ſich nicht voll bewährt hätte. Kein Zweifel auch, daß die Verwaltung des Reichswirtſchaftsminiſteriums und der gleichzeitige Vorſitz im Reichsbankpräſidium ge⸗ rade bei den Anforderungen, die heute an die deutſche Wirtſchafts⸗ und Deviſenpolitik geſtellt werden, eine Doppelbelaſtung darſtellte, der auch eine derart ſchöpferiſche, energiegeladene und einſatzbereite Ar⸗ beitskraft wie die Dr. Schachts auf die Dauer baum gewachſen ſein konnte. Dazu kommt ſchließlich noch, daß der Charakter der miniſteriellen Funktionen im November. Reichswirtſchaftsminiſterium ſich durch die Aufſtel⸗ lung und den Ausbau des Vierfahresplanes mehr und mehr verändert hat: die entſcheidende Initiative lag außerhalb des Miniſteriums bei dem verant⸗ wortlichen Leiter des Vierjahresplaues Generaloberſt Göring, der die ſchwere Aufgabe der Zielſetzung für die deutſche Wirtſchaft übernommen hat. Alle dieſe Umſtände verbieten drr Genüge dem Ausſcheiden Dr. Schachts aus dem Reichswirtſchafts⸗ miniſterium ſenſationellen Charakter zu geben. Er iſt ſowohl vom perſönlichen Standpunkt Dr. Schachts wie vom Geſichtspunkt der ſtaatlichen Führung aus hinreichend begründet. Trotzdem darf wohl geſagt werden, oͤaß die deutſche Wirtſchaft Dr. Schacht mit Bedauern aus ſeinem Amte ſchei den ſteht. Dr Schacht, am Anfang ſeiner Tätigkeit gerade von der Wirtſchaft vielleicht nicht überall mit offenen Armen und mit reſtloſer Begeiſterung auf⸗ genommen, hat es verſtanden, ſich wie ſelten einer das uneingeſchränkte Vertrauen zu erwerben. Ein Mann, der das weſentlichſte Rüſtzeug eines wirk⸗ lichen Führers hatte: die unbedingte Selbſtſicherheit ſeines Leiſtungskönnens und ſeiner Leiſtungskraft, einen die Problematik der Dinge ſehr raſch durch⸗ oͤringenden und das Weſentliche der Aufgaben raſch erfaſſenden Verſtand, eine Härte des Willens, die ſich ebenſo gegen die eigene Perſon wie gegen Wider⸗ ſtände von außen richtete und ſchließlich eine tapfere Mannhaftigkeit in der Vertretung und Verteidigung ſeiner Erkenntniſſe und ſeines Wollens, wurde er raſch zum ebenſo geachteten, manchmal auch gefürchteten Mentor der Wirtſchaft wie zum helfen⸗ den Betreuer und Fürſprecher, zu dem die deutſche Wirtſchaft ihre Sorgen trug, wiſſend, daß er ſie mit Verſtändnis aufnehmen und nach Möglichkeit erleich⸗ tern würde. Wie ſelten ſonſtwo war ſo im Verhältnis Dr. Schachts zur deutſchen Wirtſchaft gegeben, was in Wahrheit die Harmonie jeder wirklichen Führung ausmacht: Autorität und Vertrauen. Die deutſche Wirtſchaft, die nicht zum wenigſten der Hin⸗ gabe, mit der Dr. Schacht ihre Intereſſen wahrnahm, ihren Aufſchwung zu verdanken hat, wird glücklich ſein zu hören, daß das Wort des Wirtſchafts⸗ miniſters Dr. Schacht auch weiter gehört werden ſoll: ſowohl bei den Beratungen des Reichskabinetts wie vor allem beim Führer ſelbſt, der Schacht keinen größeren Beweis ſeines Ver⸗ trauens hätte geben können, als daß er ihn bittet, weiter ſein perſönlicher Berater zu ſein. Daß Dr. Schacht das Reichs bankdirek⸗ to rium beibehält, verſteht ſich ſozuſagen von ſelbſt. Er hat hier die deutſche Währung in guter Hut ge⸗ halten, er kennt wie kein anderer die Notwendig⸗ keiten und Möglichkeiten unſerer Deviſenlage, er hat wie kein anderer gerade als Mann dieſes Po⸗ ſtens das Vertrauen des In⸗ und Auslandes. ö Mit dem Dank an Dr. Schacht verbindet aber die deutſche Wirtſchaft gleichzeitig das Bekenntnis abſoluten Vertrauens zu ſeinem Nach⸗ — 5„ eee eee 2. Seite/ Nummer 548 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 27. November 1937 Dr folger. Dr. Funk iſt auch der deutſchen Wirtſchaft nicht unbekannt. Er kennt ihre Bedingtheiten und ihre Nöte wie ſein Vorgänger, er hat als Wirt⸗ ſchaftsjournaliſt einer der bedeutendſten deutſchen Wirtſchaftszeitungen die Zuſammenhänge und die Möglichkeiten, die Verflechtung von Intereſſen und Pflichten wie kaum ein anderer kennen gelernt. Er hat ſchließlich als Staatsſekretär des Miniſteriums, deſſen Aufgabe nicht zuletzt auch die Betreuung und Förderung wirtſchaftlicher Intereſſen iſt, überzeu⸗ gend bewieſen, daß er mit ebenſolcher ſachlicher Be⸗ hutſamkeit wie perſönlicher Leidenſchaftlichkeit für eine Aufgabe ſich einzuſetzen gewillt iſt. Und ſchließ⸗ lich iſt der neue Wirtſchaftsminiſter Funk gerade in dieſer ſeiner bisherigen Eigenſchaft, in der ex der wirtſchaftlichen Tat des Vierjahresplanes die pro⸗ pagandiſtiſche Förderung durch Wort und Schrift gab, aufs engſte mit den Ideen des Gene⸗ naloberſten Göring zuſammengewach⸗ ſen. Er gibt die ſichere Gewähr dafür, daß im Zu⸗ ſammenwirken mit dem Beauftragten des Vierjah⸗ resplanes die Kräfte der deutſchen Wirtſchaft in einen einheitlichen, gewaltigen Strom zuſammen gefaßt werden, der die natürlichen Widerſtände über⸗ winden wird, die ein ſolch gewichtiges Werk natio⸗ naler Autarkie auf ſeinem Wege ſelbſtverſtändlich finden muß. Der neue Reichswirtſchaftsminiſter wird erhalten und bewahren, was der ſcheidende geſchaffen hat, und er wird, das hoffen wir, vollenden, was der ganzen deutſchen Wirtſchaft zu vollenden vorgeſetzt iſt. Gegenüber dem Wechſel im Reichswirtſchafts⸗ miniſterium ſind die übrigen geſtern erfolgten Er⸗ nennungen von geringerem öffentlichen Intereſſe. Staatsſekretüär Lammers, der langjährige Be⸗ treuer der Reichskanzler, wird zum Miniſter er⸗ nannt— eine vom ganzen Volke gewürdigte An⸗ erkennung der Arbeit, die er auf dem bisherigen Poſten geleiſtet hat. Dr Dietrich, der Reichspreſſechef der NSDAP, wird zum Reichs⸗ preſſechef und zum Staatsſekretär im Propaganda⸗ miniſterium ernannt— eine nicht minder deutliche und nicht minder verdiente Anerkennung für einen der Journaliſten, der mit unter den erſten den Weg zum Führer gefunden, in entſcheidender Weiſe an der Geſtaltung des neuen deutſchen Preſſeweſens mitgewirkt und an den verſchiedenſten Stellen be⸗ reits ſeine Berufung für die Leitung verantwort⸗ licher Poſten und die Leiſtung verantwortlicher Arbeit hewieſen hat. Dr. A. W. Weil er antimarxiſtiſch war dnb. Paris, 25. Nov. Mittwoch abend kam es in der nordfranzöſiſchen Stadt Caen, in der Nähe von Le Havre, zu ſchweren Ausſchreitungen. Mehrere hundert Angehörige mar⸗ xiſtiſcher Gruppen hatten ſich zu einer Kundgebung vor einem Kaffeehaus verſammelt, deſſen Beſitzer durch ſeine antimarxiſtiſche Einſtellung bekannt war. Die Demonſtranten forderten die polizeiliche Schlie⸗ Fung des Lokals. Sie zerſchlugen dien Fenſterſchei⸗ ben und drangen in den Innenraum ein, deſſen Ein⸗ richtung ſie demolierten. 5 Die neuen Männer Der Werdegang von Miniſter Funk und der Staatsſekretäre Dielrich und Hanke Reichsminiſter Walther Funk: Reichsminiſter Walther Funk wurde am 18. Auguſt 1890 in Trakehnen(Oſtpreußen) geboren, wo ſeine Familie ſchon ſeit Jahrhunderten als Kauf⸗ leute, Bauern und Beamte anſäſſig iſt. Hier in Oſt⸗ preußen verbrachte Funk auch ſeine Jugend und be⸗ ſtand am Gymnaſium in Inſterburg die Reifeprü⸗ fung. Früh zog es ihn zur Preſſe. Bald machte er ſich als junger Journaliſt einen Namen. Seine Sach⸗ kenntnis und ſein journaliſtiſches Wirken auf dem Gebiet der Wirtſchaftspolitik fanden ſchon damals ſtärkſte Beachtung. 1922 und 1923 trat er durch eine Reihe von wirtſchaftspolitiſchen Aufſätzen und Bro⸗ ſchüren hervor, die allgemeines Aufſehen erregten. Helfferich, Schacht und Dr. Luther zogen ihn 1923 zu den Beratungen über die Neuſchaffung einer ſtabilen Währung hinzu. In ſpäteren Jahren ſparte er dann nicht mit Kri⸗ tik an der unheilvollen Wirtſchaftspolitik des Deutſchland der Syſtemzeit. Als Hauptſchriftleiter des Handelsteils eder„Berliner Börſenzeitung“ be⸗ ſaß er für dieſe Kritik eine Plattform, die in der geſamten Wirtſchaft allgemeine Beachtung fand. Er verſuchte durch eine ganze Reihe von Vorträgen, in denen er mit weiter Vorausſicht Abkehr von der Auf⸗ nahme von Auslandsanleihen forderte und eine ſtär⸗ kere Berückſichtigung des Binnenmarktes verlangte, der Wirtſchaftspolitik eine andere Richtung zu geben. Nachdem Walther Funk frühzeitig ſich der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung zugewandt hatte, berief ihn der Führer 1931 in die Reichsleitung der NSDAP, wo er zunächſt perſönlicher Wirt⸗ ſchafts beauftragter Adolf Hitlers wurde. 1932 wurde Walther Funk Abgeoroneter im Reichstag, und mit dem Tag der Machtergreifung er⸗ nannte ihn der Führer zum Preſſechef der Reichs⸗ regierung. Nach Schaffung des Reichsminiſteriums für Volksaufkärung und Propaganda berief ihn Reichsminiſter Dr. Goebbels als Staatsſekretär in ſein Miniſterium. Neben dieſer verantwortungsvollen Tätigkeit bekleidete Walther Funk das Amt eines Vizepräſi⸗ denten der Reichskulturkammer. Staatsſekretär Dr. Dietrich: Dr. Dietrich, der erſt vor wenigen Wochen ſeinen 40. Geburtstag beging, wurde am 31. Auguſt 1897 in Eſſen geboren. Als 17jähriger Kriegsfreiwilliger rückt er 1914 an die Front und beſteht zwiſchen zwei Schlachten 1917 in Gent ſein Kriegsabitur. Stets an der Weſtfront eingeſetzt, kehrte er im November 1918 als Leutnant und mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe ausgezeichnet in die Heimat zurück. Nach der Rückkehr vom Krieg ſtudiert er in Frei⸗ burg i. Br., Frankfurt a. M. und München Staats⸗ wiſſenſchaft und Philoſophie, 1921 erwarb er den Doktor rer. pol. mit Auszeichnung. Zunächſt war er als Wirtſchaftsſchriftleiter der„Eſſener Allgemeinen Zeitung“ tätig. Später erfolgte ſeine Ueberſiedlung näch Münthen als Wirtſchaftsſchriftleiter der„Mün⸗ chen⸗Augsburger Abendzeitung“. Er übernahm die Reichsminiſter Dr. Frick in Gleiwitz: Minderheitenpolitik diesseits und jenseits „Minderheitenpolitik iſt keine innere Angelegenheit des fremden Staates“ anb Gleiwitz, 27. November. In ſeiner großangelegten Rede, die Reichsmini⸗ ſter Dr. Frick am Freitagabend vor 25 000 Ober⸗ ſchleſteren aller Volksſchichten in der Werkshalle des Reichsbahn wagenwerks in Gleiwitz hielt, gab er einen umfaſſenden Ueberblick über das geſchichtliche und politiſche Werden des deutſchen Volkes. Bei der Betrachtung der großen Erfolge in der Außenpolitik kam Dr. Frick auf die K oo nial⸗ frage zu ſprechen. wobei er erklärte, ſie ſtehe als Lebensfrage ſchon lange auf der Tagesordnung der deutſchen Nation. Unſer Rechtsanſpruch auf Herausgabe der durch das Verſailler Diktat Deutſchland widerrechtlich entriffenen Kolonien werde ſolange erhoben wer⸗ den, bis das Unrecht wieder gutgemacht ſei. Weiter ſtreifte Dr. Frick dann die Ernährungs⸗ lage und verſicherte, daß ſie auch für dieſen Winter geſichert ſei. Der Miniſter ſprach ſchließlich zu den für das Grenzland Oberſchleſien beſonders wichtigen Fra⸗ gen der Volkspolitik. Das nationalſozialiſtiſche Parteiprogramm habe den Grundſatz au erſter Stelle aufgenommen: „Zuſammenſchluß aller deutſchen Meuſchen auf Grund des Selbſtbeſtimmungsrechts der Völker in einem Großdeutſchland“. Das ſei das Ideal, das unz vorſchwebe. Wir ſeien uns der Schwierigkeiten bewußt, die ſei⸗ ner Verwirklichung entgegenſtänden, denn die Volks⸗ grenzen, wie ſie heute beſtehen, ſeien uns aus Jahr⸗ hunderten überkommen. Uns werde das Ideal ein Ideal bleiben. Aber womit wir uns niemals abfinden werden, iſt, daß man Volksdeutſche, die unter fremder Herr⸗ ſchaft ſtehen, allein ihres Deutſchtums wegen verfolgt und quält. Das iſt keine rein inner⸗ politiſche Angelegenheit jenes Staats, der die Herrſchaft über unſere deutſchen Volksgenoſſen ausübt, das iſt eine Angelegenheit, die auch das deutſche Muttervolk ſehr eng berührt. Wir nehmen teil an dem Geſchick unſerer Volksge⸗ noſſen außerhalb der Reichsgrenzen, und wir wer⸗ den niemals teilnahmslos dem Schickſal unſerer Volksgenoſſen im Ausland gegenüberſtehen. Adolf Hitler habe in ſeinen Reden oft genug ſeine Achtung vor fremdem Volkstum betont, und was Adolf Hitler als Grundſatz für uns aufgeſtellt habe, das verlangten wir auch von den fremden Völkern: Achtung vor deutſchen Volksgenoſſen. Wir wollen nicht fremdes Volkstum etwa germaniſteren. Das lehnt der Führer ausdrücklich ab. Aber wir müſſen Volkstum achteten und ihm ſeinen Beſitzſtand erhiel⸗ ten. Was die Minderheit, die ja zahlenmäßig keine große Rolle ſpielt, hier in Oberſchleſien anlangt, ſo glaube ich, daß dieſes fremde Volkstum in unſerem Reich keinen Grund hat, ſich über ſchlechte Behand⸗ lung zu beſchweren. Ich möchte nur hoffen und wünſchen, daß auch unſere Volksgenoſſen jenſeits der Grenze weder in ihrem kulturellen noch in ihrem wirtſchaft⸗ lichen Beſtand irgendwie beeinträchtigt werden. anb. Hamburg, 23. November. Heute nachmittag begab ſich Miniſterpräſident Göring durch die im Feſtſchmuck prangenden Straßen, umbrauſt von den Jubelrufen der Bevölkerung, zum Rathaus, wo ihm die Freie und Hanſeſtadt einen feierlichen Empfang bereitete. Reichsſtatthalter Gauleiter Kaufmann begrüßte Hermann Göring aufs herzlichſte.„Es iſt mir eine Herzenspflicht“, ſo betonte er,„Ihnen für all die Fürſorge, für all das Wohlwollen und für alle die energievollen Entſcheidungen, die Sie im Verlauf der letzten Jahre für Hamburgs Wohlergehen und zu ſeiner Entwicklung getroffen und gefällt haben, von ganzem Herzen im Namen Hamburgs zu danken. Es iſt kein Geheimnis, wenn ich hier feſtſtelle, Groß⸗Hamburg mit allen den aus ſeiner Schaffung ſich ergebenden Möglichkeiten wäre niemals zu einem ſo frühen Zeitpunkt Tatſache geworden, wenn nicht Sie, Herr Miniſterpräſident, dieſe Entwicklung nicht nur gefördert, ſondern eröffnet und möglich gemacht hätten. Wir wiſſen uns mit Hamburgs Wirtſchaft und Hamburgs Bevölkerung einig, wenn wir er⸗ klären, daß wir alle Kräfte unter der Parole„Voll⸗ dampf voraus!“ für den Vierjahresplan einſetzen werden“. Im Verlauf des Empfangs ergriff Miniſterpräſi⸗ dent Göring das Wort. Er führte u. a. aus: „Ich weiß heute, wie unendlich wichtig die Wirt⸗ ſchaft für das Leben unſeres Volkes iſt und wie un⸗ endlich große Aufgaben gerade auf wirtſchaftlichem Gebiet zu löſen ſind als Vorausſetzung für den wei⸗ teren Aufſtieg und vor allem auch für die Sicherheit unſeres Volkes. Daß Hamburg in dieſem Rahmen von ganz beſonderer Wichtigkeit iſt, ſteht von vorn⸗ verlangen, daß die fremden Völker das deutſche herein feſt. Mögen wir anderen Städten und Ge⸗ Vertretung großer deutſcher Zeitungen in München. Schon 1928 trat er als Parteigenoſſe in enge Fühlung mit der Reichsleitung der Partei. Im Juli 1931 be⸗ auftragte der Führer ihn mit der Leitung der neu⸗ gegründeten Reichspreſſeſtelle der NSDAP. Seit dieſer Zeit gehört er als Reichspreſſechef der Partei zum engſten Mitarbeiterſtab des Führers. In den Monaten der Entſcheidung 1932 war er es, der im Auftrage des Führers die journaliſtiſchen Großaktionen der Parteipreſſe während der Deutſch⸗ landflüge duchführte. Nach der Machtübernahme er⸗ hielt er den Auftrag der gründlichen Reinigung des deutſchen Journalismus und wurde der erſte natio⸗ nalſozialiſtiſche Präſident des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe. Seine beſondere Stellung als per⸗ ſönlicher Preſſechef des Führers brachte ihn in engen Kontakt mit dem geſamten politiſchen Geſchehen der Jahre ſeither. Neben ſeiner amtlichen Tätigkeit iſt Dr. Dietrich durch ſeine publiziſtiſche Arbeit im In⸗ und Aus⸗ lande bekannt geworden. 1933 erſchien ſein Buch„Mit Hitler in die Macht“, das in kurzer Zeit mehr als eine Viertelmillion Auflage erreichte. Zahlreiche ſeiner Schriften wurden in fremde Sprachen überſetzt. Dr. Hans⸗Heinrich Lammers: Der durch Erlaß des Führers zum Reichsmini⸗ ſter ernannte Chef der Reichskanzlei Dr. Hans⸗ Heinrich Lammers wurde am 27. Mai 1879 in Lub⸗ linitz(Oberſchleſien) als Sohn des dortigen Kreis⸗ und Grenztierarztes geboren. Er beſuchte die Evangeliſche Fürſtenſchule in Pleß(Oberſchleſien) und wurde nach Beendigung ſeiner juriſtiſchen Uni⸗ verſitätsſtudien in Breslau im Jahre 1901 zum Re⸗ ferendar ernannt. 1912 kam er als Landrichter nach Beuthen(Oberſchleſien), wo er ſpäter Land⸗ gerichtsrat wurde. Den Krieg machte Dr. Lam⸗ mers als Hauptmann der Reſerve des Infanterie⸗ regiments 51 mit und erwarb das Eiſerne Kreuz I. und II. Klaſſe. Nach dem Krieg widmete er ſich der öffentlichen Verwaltung und wurde 1921 zum Oberregierungsrat und ein Jahr ſpäter zum Miniſterialrat im Reichs⸗ miniſterium des Innern, wo er das Referat für Staatsrecht innehatte, ernannt. In Anerkennung ſeines großen Könnens und ſej⸗ ner manigfachen Erfahrungen wurde Dr. Jammers, der ſchon ſeit langem das Vertrauen des Führers ge⸗ noß, als Staatsſekretär zum Chef der Reichsbanzlei berufen. Staatsſekretär Hanke: Staatsſekretär Hanke iſt ſeit vielen Jahren einer der engſten Mitarbeiter von Reichsminiſter Dr. Goebbels. Bereits in der Kampfzeit ſtand Karl Hanke im Gau Berlin der NS DA ſtändig an der Seite des„Doktors“. Unter den verſchiedenen Par⸗ teiſtellen, die er damals innehatte, war er auch Ortsgruppenleiter und ſpäter Kreisleiter. Die ge⸗ ſchichtlichen Kundgebungen im Berliner Sportpalaſt und in den Tennishallen wurden meiſt durch ihn eröffnet. So ernannte ihn Gauleiter Dr. Goebbels bereits lange vor der Machtübernahme zum Leiter ſeines Privatſekretariats und ſpäter zu ſeinem Adjutanten. In treuer Verbundenheit iſt er ſeinem Gauleiter bis heute durch die Jahre des Kampfes, des Sieges und des Aufbaues zur Seite geblieben. Ein Mitarbeiter des Miniſters, der ſich in beſcheidener Zurückhaltung ganz der Sache wid⸗ mete und nach außen nur ſelten hervortrat. Heftige italieniſch-franzöſiſche Preſſefehde: Hat das der Herr Miniſter geſagt? Geharniſchte Polemik italieniſcher Zeitungen gegen Frankreichs Marineminiſter (Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten) Rom, 26. November. Mit großer Heftigkeit iſt geſtern zur allgemeinen Ueberraſchung eine italieniſche Preſſefehde gegen Frankreich ausgebrochen, deren Gegenſtand eine Rede iſt, die der franzöſiſche Marinemini⸗ ſter vor vier Wochen gehalten hat. In den politiſchen Kreiſen Roms wird ſie viel⸗ fach mit dem bekannten Artikel der„Tribuna“ vom vorigen Freitag in Zuſammenhang gebracht. Be⸗ kanntlich hatte der Pariſer Korreſpondent der„Tri⸗ buna“ in einem Leitartikel ſich warm für eine fran⸗ zöſiſch⸗italieniſche Annäherung eingeſetzt. Nachdem franzöſiſche Zeitungen aus dieſem Artikel eine ita⸗ lieniſche Warnung an Deutſchland gemacht hatten, beſchlagnahmte das Miniſterium für Volksbildung ten aus Paxis ab und rückte ſomit deutlich bon dem Artikel ab. Geſtern ging nun die italteniſche Preſſe zum Gegenangriff über; einem Angriff, deſſen Schärfe geeignet iſt, alle franzöſiſchen Illuſionen auf Annäherung an Italien und ſich daraus ergebende Schwächung der Achſe Berlin— Rom zu zerſtören. Das„Giornale'Italia“, das, wie es ſchreibt, heute den genauen Text der Erklärungen in den Händen hat, die am 23. Oktober um 11 Uhr im Hafen von Toulon Herr Campiuchi den Matroſen des Dampfers„Général Bonaparte“, eines der der Schiffahrtsgeſellſchaft Fraiſſinet gehörenden Schif⸗ fes, abgegeben hat, druckt dieſe Erklärungen ab, in denen der franzöſiſche Marineminiſter in un⸗ gewöhnlich heftiger Weiſe erklärt hat, Frank⸗ reich verachte alles, was italieniſch ſei, werde jeden italieniſchen Angriff auf Korſika zurück⸗ weiſen und„von Korſika aus die Offenſive vor⸗ tragen, die den Faſchismus in die Knie zwin⸗ gen wird.“ Der franzöſiſche Marineminiſter hat ſeine in den Italien beleidigendſten Ausdrücken gehaltene An⸗ örings Staatsbeſuch in Hamburg: G Hamburg-Deulſchlands Tor in die Wel „Deutſchland denkt nicht daran, ſich von der übrigen Welt abzuſchließen“ bieten des Reiches ebenfalls Emporblühen und Wei⸗ terentwicklung wünſchen, ſo müſſen wir doch feſt⸗ ſtellen, daß Hamburg eine ganz beſondere Stellung einnimmt. Hamburg ſoll der Welt zeigen, daß Deutſchland ſich keineswegs, auch nicht im Rahmen des Vier⸗ jahresplans, abſchließen will von all dem Ge⸗ ſchehen in der Welt, von ihrem Wandel und Handel. Es iſt ſelbſtverſtändlich daß aus dieſem Grunde das neue Groß⸗Hamburg das Gepräge deutſcher Weltgeltung erhalten muß. So wie Berlin das Ge⸗ präge der politiſchen Weltgeltung Deutſchlands be⸗ kommen ſoll, ſoll Hamburg das Gepräge der wirt⸗ ſchaftlichen Weltgeltung Deutſchlands gegeben werden. Nicht im Herzen Deutſchlands, nicht im Ruhr⸗ gebiet, nicht im Induſtriezentrum Sachſen liegt dies Zeichen wirtſchaftlicher Weltgeltung, ſondern in ſeinem größten Welthafen, dort, wo Deutſch⸗ land mit der übrigen Welt wirtſchaftlich am engſten verbunden iſt. Es iſt ein Zeichen, daß Deutſchland nicht daran denkt, ſich zu iſolieren, ſondern im Gegenteil, daß Deutſch⸗ land gedenkt, ſich in friedlichem Wettbewerb mit der ganzen Welt zu verbinden. Deutſchland hat in ſeiner Geſamtheit nicht nur ein Intereſſe daran, ſein Tor zur Welt groß und hoch zu geſtalten, ſondern auch daran, der Welt zu zeigen, daß, wenn ſie durch dieſes große Tor in das Deutſche Reich eintritt, ihr damit gleichzeitig ein Spiegelbild des neuen Deut⸗ ſchen Reiches geboten wird. In dieſem Sinne hat Groß⸗Hamburg eide hohe Verpflichtung, nicht für ſich ſelbſt, ſondern für das geſamte Deutſchland und das Deutſchtum. a 5 die Ausgabe des römiſchen Blattes, rief den Korreſpon⸗ ſprache nach der Wiedergabe des„Giornale'Italia“ mit den Worten geſchloſſen: „Wir werden dem Faſchismus das Fell über die Ohren ziehen.“ Nicht minder heftig als dieſe Auslaſſungen iſt die Antwort des„Giornale'Italia“. Es bezeichnet den franzöſiſchen Miniſter als„falſchen korſiſchen Renegaten“. In den Worten klinge„die düſtere Andeutung eines Komplotts Frankreichs gegen die Sicherheit Europas zugunſten eines allgemeinen Maſſakers“ wieder. Die Bedrohung Korſikas durch Italien ſei eine glatte Erfindung. England und Eu⸗ ropa könnten jetzt erkennen, daß das Frankreich der Volksfront,„die ſture Sklavin des ruſſiſchen Kom⸗ munismus“, den ſchrecklichſten aller Kriege vorbe⸗ reite, den die Welt je geſehen habe. Das„Giornale 'Italia“ rät abſchließend dem franzöſiſchen Marine miniſter, ſeine Sprache zu mäßigen, bevor es zu ſpät ſei,„ denn wenn jemand jenſeits der Alpen ſich in einen Angriffskrieg gegen Italien ſtürze, daun würde er auf ein Italien ſtoßen,„das einen aus⸗ reichenden Wall von Kanonen, Maſchinengeweh⸗ ren, Torpedos, Luftangriffen und die flammende Leidenſchaft von 45 Millionen Bürgern hat, welche zum Gebrauch der Waffen bereit, des ſtärkſten Widerſtandes unter unerwartetſten und hölliſchſten Verteidigungsmitteln innerhalb und außerhalb Europas mächtig ſind, wo auch immer es paſſend erſchiene, die Unvorſichtigen zur Ver⸗ nunft zurückzurufen und in gerechter Verteidi⸗ gung ſeiner Jutereſſen auszurotten.“ Auch die„Tribuna“ geht in ihrem Leitaufſatz auf die Anſprache Campinchis ein und ſchreibt in ihrem ebenfalls außerordentlich ſcharfen Kommentar: „Sicherlich hätte Herr Campinchi nicht ſo geſprochen, als die ſiegreichen deutſchen Heere vor den Toren von Paris ſtanden und ſein Land die Hilfe aller Völker und aller Raſſen der Welt erflehte, aber die Geſchichte wiederholt ſich nicht wieder, wenn ein Volk mit ſo ſchwarzer und ſchamloſer Undankbarkeit vorgeht.“ In den politiſchen Kreiſen Roms wartet man vorläufig ab, ob die Anſprache Campinchis von fran⸗ zöſiſcher Seite dementiert wird oder nicht. Man ſtellt ſich dabei auf den Standpunkt, daß die franzöſiſche Regierung das Recht zu Klagen über den Artikel des„Giornale'Italia“ hat, wenn ſie dementieren kann, daß der Marineminiſter die Anſprache, ſo wie ſie vom„Giornale'Italia“ wiedergegeben wurde, gehalten hat. Wenn die franzöſiſche Regierung dies nicht kann, dann muß nach römiſcher Auffaſſung Marineminiſter Campinchi zurücktreten. Energiſches Pariſer Demeni Paris, 26. November. Das franzöſiſche Marineminiſterium gibt folgende Mitteilung heraus: 5 „Eine italieniſche Zeitung hat den Text einer an⸗ geblichen Rede veröffentlicht, die Herr Campiuchi am 23. Oktober in Toulon gehalten haben ſoll. Der Marineminiſter gibt bekannt, daß dieſe Rede in allen Stücken erfunden iſt. Herr Campinchi hat in der Tat in Toulon nur eine einzige Rede gehalten, und zwar am 22. Oktober im Rathauſe, und dieſe öffentliche An⸗ ſprache, aus der jede Betrachtung irgendwelcher Art ausgeſchloſſen war, iſt ſeinerzeit von der Preſſe aus⸗ führlich wiedergegeben worden.“ i Dauptſchriftteiter und verantworllich für Politik: Dr. Alls Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, 15 ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗ Handelsteik Dr. Friz ke Lokaler Tell: Dr. 15 ammes Sport Willy Müller 1 weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. Bilderdienſt: Eurt Wilhelm Fennel ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗ Friedenau, Sentaſtraße 2 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr- Rücksendung nur bel Rückvorto Herausgeber, Drucker und Verl Neue Mannheimer Zeitung 5 Dr. Fritz Bode K. e R 15 6 Verantwortlich für Anzeigen und geſcha Mitteilungen Jakob ande, Mannen Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. a die Anzeigen der Ausgabe A Abend und 4 Mittag erscheinen gleichzeitg im der Ausgabe 8 Ausgabe 2 Abend der. 5 4 bes ie 10000 5 Ausgabe Geſamt⸗D.⸗A. Monat Oktober über 21 000. 2 „ee nne — Samstag, 27. November 1937 Reue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 548 — Mannheim, 27. November. Anfallverhütungskalender 1938 Dieſes kleine vom Sozialamt der DA herausgegebene Büchlein iſt keine Zuſammenſtellung gutgemeinter Ratſchläge eines alten, alles beſſer⸗ wiſſenden Onkels, ſondern verfolgt den Zweck, die von der Deutſchen Arbeitsfront vertretenen neuen Gedanken über die Selbſtverantwortung der Be⸗ triebe durch eine Reihe unterhaltend geſchriebener und ſorgfältig ausgewählter kleiner Erzählungen und Abhandlungen den breiteſten Schichten zwang⸗ los und überzeugend nahezubringen. Milberhü gs lakender Der Kalender wendet ſich daher nicht nur an den Arbeiter und ſeine Angehörigen, ſondern auch an den Betriebsführer, Ingenieur und Werkmeiſter. Der Schutz gegen die Gefahren der Arbeit iſt ja kein Sondergebiet für ſich, ſondern ein Teil der Arbeit ſelbſt, die nur von dem Arbeitenden unmittelbar geleiſtet werden kann. Unfallſicher arbeiten heißt nichts anderes als richtig arbeiten. Unfälle ſind demnach ebenſo Fehlbeiſtungen im Betrieb wie Miß⸗ erfolge der Erzeugung. Das will der neue Unfall⸗ verhütungskalender der Deutſchen Arbeitsfront klar und deutlich allen Arbeitskameraden vermitteln, und es kann nur gewünſcht werden, daß jeder Betriebs⸗ führer ſeinen Gefolgsmännern dieſes billige aber wortvolle Büchlein zukommen läßt. Verpflichtung von LS-Hauswarten In den Vororten Waldhof, Neckarau und Käfertal Nach der feierlichen Verpflichtung eines Teiles her Luftſchutz⸗Hauswarte der Mannhezmer Innen⸗ ſtaht im Sommer folgte die Verpflichtung einer großen Anzahl LS⸗Hauswarte in den Vororten Waldhof, Neckarau und Käfertal durch einen Ver⸗ lreter des Polizeipräſidenten in Anweſenheit von Vertretern der Partei, SA, NS⸗Frauenſchaft und bes Re. i Nach dem Fahneneinmarſch wurde den zu Ver⸗ Mlichtenden durch einen Prolog der Sinn der Feier nahegebracht, worauf der Vertreter des Polizeiprä⸗ denten, Hauptmann Hennecke, kurz über die Bedeutung der Luftſchutzarbeit ſprach. Er wies ins⸗ beſondere darauf hin, daß zur Bewältigung der tieſengroßen Arbeit, die im zivilen Luftſchutz zu leiſten iſt, alle deutſchen Männer, die nicht mehr wehrpflichtig ſind und alle deutſchen Frauen frei⸗ willig mithelfen müſſen, ohne daß die im Luftſchutz⸗ geſetz gebotenen Zwangsmittel angewandt werden. „Vor der Verpflichtung machte der Ortsgruppen⸗ führer des Reichs luftſchutzbundes, Schäfer, noch⸗ mals die LS⸗Hauswarte mit ihren Aufgaben be⸗ kannt und betonte die Wichtigkeit der Verpflichtung, die er mit der Vereidigung der Soldaten verglick. Nach dem Lied„Volk an's Gewehr“ nahm Haupk⸗ mann Hennecke die Verpflichtung vor. Der Gruß an den Führer und die Lieder der Nation beſchloſſen die eindrucksvolle Feier. Die Ortskrankenkaſſe Mannheim richtet Kaſſennebenſtellen ein Um die auswärts oder in den Vororten wohnen⸗ 3 den Mitglieder der Allgeminen Ortskrankenkaſſe vor Zeitverluſt und der Ausgabe von Fahrgeld zu be⸗ wahren und um durch einen verminderten Andrang bei der Kaſſenhauptſtelle eine raſchere Abfertigung zu erreichen, richtet die Ortskrankenkaſſe in allen Jrorten Mannheims und in den zum Kaſſen⸗ benin gehörenden Orten Edingen, Ilvesheim, Ladenburg, Schriesheim und Viernheim dom 1. Dezember an Kafſennebenſtellen ein. bier werden, wie aus einer Bekanntmachung der Kaſſe hervorgeht, Krankenſcheine ausgeſtellt und rankmeldungen entgegengenommen. Die freiwilli⸗ gen Mitglieder und die der Kaſſe als unſtändig Be⸗ tigte angehörenden Mitglieder müſſen zur Kran⸗ kenſcheinerhebung die Mitgliedskarte mitbringen. die Arbeitgeber können vom 1. Dezember an ihre An⸗ und Abmeldungen und ihre Lohnverände⸗ rungsanzeigen bei den neu errichteten Kaſſenneben⸗ ſtellen aufgeben und dort Meldevordrucke erhalten. e Kreiswirtſchaftsberater Pg. Prof. Dr. Walther choms iſt zum Leiter der Reichshochſchulgruppe der Deutſchen wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Geſellſchaft er⸗ nannt worden. Prof. Dr. Thoms habilitierte ſich 3. an der Handelshochſchule in Mannheim und J vertritt heute die Betriebswirtſchaftslehre mit beſon⸗ derer Betonung der Induſtriewirtſchaft an der Uni⸗ verſttät Heidelberg. — Koͤßß-Jeierſtunde im Nibelungenſaal: Aus der Organifation wurde eine Vewegung die das ganze Volk erfaßt- ſtellte Kreisleiter Schneider in ſeiner Feſtanſprache feſt Um der feſtlichen Stunde, mit der am Freitag⸗ abend die Feier KdF⸗ Jahrestages eingeleitet wurde, einen würdigen Rahmen zu ge⸗ ben, hatte ſich der Nibelungenſaal geſchmückt. Zwei mächtige Reichsfahnen flankierten vor der Orgel das Wahrzeichen der Deutſchen Arbeitsfront und eine Fahne mit dem Wahrzeichen der NSG„ raft durch Freude“. Bis zum Rande der Bühne ſaßen zwiſchen Lorbeer und Efeu die Mitwirkenden: die Mit⸗ glieder der den Koͤß⸗Ring bildenden Geſangvereine „Flora“,„Liederhalle“,„Sängerbund“ und„Sänger⸗ halle Germania“ Neckarau und eine ſtattliche Ab⸗ ordnung der Werkſcharen des Kreiſes Mannheim, am Fuße der Bühne das Philharmoniſche Orcheſter. Fahnen mit dem Ko ⸗Wahrzeichen ſchmückten auch die Brüſtungen der Galerie. Nach der„Feierlichen Feſtmuſik“ von Spitta, die vom Philharmoniſchen Orcheſter unter Kapellmeiſter Eberhards Leitung recht wirkungsvoll geſpielt wurde, ergriff Kreisleiter Schneider das Wort zur Feſtanſprache. Unter Hinweis auf die Ausführungen des Reichsminiſters Dr. Goeb⸗ bels und des Reichsleiters Dr. Ley bei der geſtrigen Berliner Jahresfeier erinnerte der Redner daran, daß man, als vor vier Jahren zum erſten Male der Name„Kraft durch Freude“ durch die deutſchen! des Lande und das aufhorchende Ausland drang, der Organiſation ein baldiges Ende vorausſagte, weil man es für unmöglich hielt, den deutſchen ſchaffen⸗ den Menſchen der Kultur der Vergangenheit und Gegenwart zuzuführen. Heute ſtehe man mit Stau⸗ nen vor den Leiſtungen dieſer dereinſt viel belächel⸗ ten Organiſation. So wie die Partei ihre Organi⸗ ſation brauchte, um den ſchaffenden Menſchen für ihre Idee zu gewinnen, ſo ſei aus der NSG„Kraft durch Freude“ eine Be⸗ wegung geworden, die alle ſchaffenden Men⸗ ſchen umfaſſe„von der wir wiſſen, daß ſie längſt über den Rahmen einer gewöhnlichen Organiſation hinausgewachſen iſt. „Was wurde“, ſo führte der Redner weiter aus, „denn eigentlich mit der NSG„Kraft durch Freude“ bezweckt? Wir wollten einmal den Menſchen, der tagaus, tagein in der Schreibſtunde ſitzt oder am Schraubſtock ſteht, hinausführen in die Weite des deutſchen Landes, wir wollten ihn Intereſſe gewin⸗ nen laſſen an den Naturſchönheiten der deutſchen Landſchaft. Wir wollten aber auch zum andern dem Mann, der ſchwere Arbeit leiſtet, den Feierabend ſo geſtalten, daß er aus den Kulturgütern neue Kräfte ſchöpfen konnte. Wenn wir uns überlegen, daß heute der deutſche Arbeiter große Auslandsreiſen unternimmt, ſo iſt Zahlen des Erfolges Was hat Kraft durch Freude“ im Kreis Mannheim in den vergangenen 12 Monaten geleiſtet? Der Rechenſchaftsbericht der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“, Kreis Mannheim, über ihr viertes Arbeitsjahr(1. November 1936 bis 31. Oktober 1937) läßt deutlich erkennen, daß das Wirken dieſer Organiſation in der Bevölkerung einen immer ſtärkeren Widerhall findet. Auf allen Gebieten iſt ein weiterer Aufſtieg zu erkennen. Aus dem um⸗ fangreichen Zahlenmaterial des Rechenſchaftsberichtes 1936/37 greifen wir einige ſtatiſtiſche Angaben heraus. Das Amt„Reiſen, Wandern und Urlaub“ berichtet, daß es 85 vier⸗ bis vierzehntägige Urlaubsfahrten durchführte und daß daran 10 897 Volksgenoſſen aus dem Kreis⸗ gebiet teilnehmen. Dazu kamen 5 Norwegenfahrten mit 912 Mannhimer Teilnehmern. Mit der Koͤcß⸗ Flotte in den Süden fuhren 216 Mannheimer Volksgenoſſen. Abgeſehen von dieſen großen Fahr⸗ ten wurden 314 Bahn⸗ und Omnibus⸗Fahrten von ein⸗ und zweitägiger Dauer veranſtaltet und von 101 453 Schaffenden benützt. Die Geſamtzahl der von Mannheim geſtarteten oder von Volksgenoſſen aus unſerem Kreisgebiet benützten Fahrten beträgt 405 und die Teilnehmerziffer zeigt die ſtolze Höhe von insgeſamt 113 478. Setzt man dem die Vorjahres⸗ ſtatiſtik(153 Fahrten mit 46 512 Teilnehmern) gegen⸗ über, ſo kommt jedem zum Bewußtſein, wie ſteil die Leiſtungskurve von„Kraft durch Freude“ in der Abteilung Reiſen, Wandern und Urlaub inzwiſchen weiter angeſtiegen iſt. Aehnlich iſt das Bild bei der Abteilung „Feierabend, Volksbildungswerk, Kultur⸗ gemeinde“. Den 183 Veranſtaltungen des Vorjahres ſtehen 553 gegenüber; die Beſucher⸗ zahl ſtieg von 113 625 auf 383 910! Dabei iſt zu beachten, daß die Leiſtungen der NS⸗ Kulturgemeinde vor ihrer Eingliederung hierbei nicht erfaßt ſind. Die Geſamtzahlen ſetzen ſich zu⸗ ſammen aus 143 Varieté⸗ und ſonſtigen Unterhal⸗ tungsabenden mit 128 653 Beſuchern, 109 Betriebs⸗ gemeinſchaftsabende mit 68 730 Beſuchern, 57 Ver⸗ anſtaltungen ſportlicher Art mit 48 459 Beſuchern, 52 Theatervorſtellungen mit 35 868 Beſuchern, 46 Konzerten mit 86 317 Beſuchern, 37 Laienveranſtal⸗ tungen(Liederſingen, Feierſtunden, Volksfeſten uſw.) mit 130917 Beſuchern, 32 Vorträgen mit 14929 Be⸗ ſuchern, 28 Ausſtellungen mit 57 350 Beſuchern, 20 Kinderveranſtaltungen mit 9055 Beſuchern, 15 Beſich⸗ tigungen und Lehrwanderungen mit 1387 Teilneh⸗ mern und 8 Dorfgemeinſchaftsabenden mit 2245 Be⸗ ſuchern. Auch das„Sportamt“ kann eine erfolgreiche Bilanz vorweiſen. In 18 verſchiedenen Sportarten wurden 5720 Kurſe durchgeführt mit einer Beteiligung von 44269 männ⸗ lichen und 58 809 weiblichen Teilnehmern. Die 103 079 betragende Geſamtbeteiligungszahl liegt (unter Abrechnung von Heidelberg und Lud⸗ wigshafen, oͤie früher von Mannheim aus betreut und im letzten Jahr ſelbſtändig wurden) um 25 163 höher als 1936. Nicht berückſichtigt ſind in dieſer Statiſtik die ſeit dem 30. Juni 1937 geſchaffenen 52 Betriebsſportgemeinſchaften, von denen wöchentlich 2686 Volksgenoſſen regelmäßig erfaßt werden. Von der Abteilung „Schönheit der Arbeit“ wurden im Laufe des Jahres 77 Betriebe beſichrigt und auf deſſen Anregung und mit ſeiner Mitwirkung wurden 32 Umkleide⸗ und Waſchräume, 32 Anſent⸗ halts⸗ und Eßräume, 14 Grünanlagen, 10 Bäder, drei Sportplätze, vier Kantinen und Kameradſchafts⸗ räume und drei Abortanlagen erſtellt. Für Neu⸗ erſtellungen und Verbeſſerungen wur⸗ den insgeſamt 3 578517 Mark(im Vorjahre 932 700 Mark) aufgewendet. Von dieſem Betrag entfielen auf Umkleide⸗ und Waſchräume 446 370 Mark, Bäder 79000 Mark, Aufenthalts⸗ und Eßräume 265 400 Mark, Kantinen und Kameradſchaftsräume 8740 Mark, Sportplätze 24 100 Mark, Grünanlagen 28 760 Mark, Abortanlagen 1700 Mark, Einrichtungsgegen⸗ ſtände 127929 Mark, Fabrikwege 235056 Mark, Fahrradſchuppen 56 752 Mark, lichttechniſche Verbeſſe⸗ rungen 59 864 Mark, lüftungstechniſche Verbeſſerun⸗ gen 48940 Mark und Arbeitsraum⸗ und Arbeits⸗ platzverbeſſerungen 2 180 606 Mark. Neben dieſen ſtatiſtiſch erfaßten Maßnahmen wurde zweiſellos noch eine Reihe weiterer Verbeſſerungen vorgenom⸗ men, die der Aufklärungs⸗ und Erzie⸗ hungsarbeit des Amtes„Schönheit der Ar⸗ beit“ zu danken ſind, aber zahlenmäßig nicht in Er⸗ ſcheinung treten. Die Statiſtik redet eine laute Sprache von Erfol⸗ gen, die das Ergebnis der Arbeit der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ im Kreis Mannheim während des vergangenen Jahres waren. dr. W. th. Im Zeichen des Frohſinns Eltern⸗Abend der Carin⸗Göring⸗Handelsſchule Zum dritten Male hielt die Carin⸗Göring⸗ Handelsſchule und Höhere Handelslehranſtalt am Freitagabend im Muſenſaal ihren Elternabend ab. Der Saal war bis zum letzten Platz gefüllt, als das Schülerorcheſter, unter Leitung von Aſſeſſor Theo Schmidt, den Abend mit Schuberts Militär⸗ marſch eröffnete. Direktor Dr. F. Reſtle begrüßte die zahlreichen Gäſte. Dieſer Abend, ſo ſagte er, ſtehe im Zeichen des Frohſinns und der aufgelockerten Unterhaltung. Die Schülerinen ſollten zeigen, daß ſie neben der ernſten Berufsarbeit und fachlichen Ausbildung auch in Muſik, Tanz und frohem Spiel bewandert ſeien. Ausführlich ging der Redner nun ein auf die Ar⸗ beit innerhalb der Schule und deren Entwicklung. In der Forderung nach Leiſtungsſteigerung falle auch dem geſamten deutſchen Fachſchulweſen eine große Aufgabe zu. So ſei es gekommen, daß in den letzten drei Jahren die Zahl der Schülerinnen von 974 auf 1929 geſtiegen ſei, während die Arbeit von beinahe der gleichen Anzahl von Lehrkräften beſtritten wer⸗ den müßte. Für die 75 Klaſſen ſtänden aber immer⸗ hin in dieſem Jahr, gegenüber dem vorigen mit 19 Klaſſenräumen, weitere fünf zur Verfügung, ſo daß wenigſtens die Raumnot einigermaßen gelindert ſei. Die Abteilung der Abendfachkurſe ſei übri⸗ gens inzwiſchen auch von 57 Teilnehmern im Jahre 1934 auf 1223 Teilnehmer 1937 geſtiegen. Man könne ſagen, daß dieſe Fachkurſe eine Schule für ſich geworden ſind. Die Schule habe neben den regelmäßigen Unterrichtsfächern auch wahlfreie Unterrichtsfächer eingeführt. Die Schulſchein⸗ firma„Tuchgroßhandlung Hans Redlich“ und der werbekundliche Unterricht, von deren Arbeiten man Proben in Karlsruhe und auf der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗Ausſtellung geſehen habe, ſorgten für die notwendige Lebensnähe. Abſchließend kam der Red⸗ ner noch auf den Arbeitseinſatz der Schülerinnen zu ſprechen. Drei Punkte hätten den ſtärkeren Ein⸗ ſatz der weiblichen Jugend in den kaufmänniſchen Berufen bewirkt: der allgemeine wirtſchaftliche Auf⸗ ſchwung, die befriſtete Herausnahme der männlichen Jugend aus dem Arbeitsprozeß und ſchließlich die Zunahme der Eheſchließungen. Um aber tatſächlich Fachkräfte zur Verfügung ſtellen zu können, da⸗ zu wäre als Vorausſetzung eine gute Berufs ⸗ beratung und eingehende Berufserzie⸗ hung notwendig, denn die Schulung erſchöpfe ſich nicht in Kurſen für Kurzſchrift und Maſchinen⸗ ſchreiben. Nun hatte die Jugend das Wort. Sechs feſche Mädels tanzten einen geſchmackvoll von A. Haug und E. Reitinger einſtudierten Bauern⸗ tanz und ſpäter den Holzſchuhtanz aus dem„Zar und Zimmermann“, das Schülerorcheſter ſpielte„Ge⸗ ſchichten aus dem Wiener Wald“ und Annelieſe Müller ſagte ein ſinnvolles Gedicht auf. Dann folgte das Theaterſtück„Herr Peter Squenz“ von Andreas Gyphius, einem Dichter aus dem 17. Jahrhundert. Aehnlich dem Sommernachtstraum ſpielt auch hier eine treubiedere Handwerksmeiſter⸗ ſchar unter Führung des Peter Squenz vor dem regierenden Prinzen und was ſie da nun für ein Stück vorspielen und wie ſie aushecken, was ſte alles machen wollten, das iſt der eigentliche Spaß dieſes Scherzſpieles. Die Mädels gaben ſich nicht nur große Mühe, ſondern meiſtern ſelbſt die typiſchen „Männerrollen“ ſo launig, daß man aus dem Lachen nicht herauskam. Es wurde ein ſchöner Er⸗ folg und dankbar blatſchten die Zuſchauer Beifall. 5 N 8 in dieſem Augenblick an die Zeit vor dem Kriege zu erinnern. Die damalige Bourgeoiſie wäre be⸗ ſtimmt erſtaunt geweſen, wenn man ihr zugemutet hätte, dem deutſchen Arbeiter Gelegenheit zu geben, die Segnungen der deutſchen Kultur kennen zu lernen. Heute empfindet der ſchaffende Menſch, daß er, wenn auch das deutſche Volk in einem ſchweren Exiſtenzkampf ſteht und die materiellen Sorgen nicht geringer geworden ſind, nicht mehr ausgeſto⸗ ßen iſt. Dieſes Gefühl gibt ihm den ungeheuren Willen und gleichzeitig die Freude, für ſein Volk zu arbeiten. „Kraft durch Freude“, viel belächelt und oft verſpottet, iſt heute zu einem Willensbekennt⸗ nis geworden, das die Welt aufhorchen läßt. Wir wiſſen ganz genau, daß durch dieſe Organiſation der Weg des deutſchen ſchaffenden Menſchen zu ſeiner Gemeinſchaft gefunden iſt. Wir wiſſen aber auch, daß durch die Aemter, die die Organiſation ge⸗ ſchäffen hat, der deutſche ſchaffende Menſch Mitge⸗ ſtalter an der Kultur und dadurch an der Zu⸗ kunft ſeiner Nation iſt.. N Wir wiſſen, daß auch in den nächſten Jahren der Kampf oberſte Parole ſein wird, die den Weg des deutſchen Volkes vorzeichnet. Wir wiſſen aber auch, daß dieſer Kampf ſiegreich beendet wird, weil der ſchaffende Menſch von dem Willen zur Gemeinſchaft beſeelt iſt, der ihm die Kraft gibt, ſich hinter die NSDaAP und den Führer zu ſtellen. Ich habe die Bitte: Laſſen Sie die Kraft, die Sie in ſich tragen, lebendig werden in den Tauſenden und aber Tau⸗ ſenden von Volksgenoſſen ihrer Umgebung. Dann werden Sie zu ihrem Teil dazu beitragen, daß der große Kampf der NSDAP vorwärtsgetragen wird. Möge am vierten Jahrestag aus dieſer Organiſatibn die Kraft erwachſen, für den Führer in jeder Stunde einzutreten und ihm dadurch Kraft in ſeinem Schaffen zu geben für das tauſendjährige Dritte Reich!“ Als ſtarker Beifall den Kreisleiter an ſeinen Platz zurückgeleitet hatte, wechſelten Sprechchöre und Einzelſprecher mit dem Geſang der Werkſcharen und der vier Geſang vereine ab. Machtvoll erklang zunächſt der Chor„Wir ſtehn am Werk“. Dann folgte einem Einzelſprecher, der äusdrucksvoll„Der Kamerad“ von Herybert Menzel vortrug, der Chor„Segen der Arbeit“ von Walter Rein. Wieder ließ ſich ein Einzelſprecher vernehmen, der„Du Werkſoldat“ von Ferdinand Oppenberg wiedergab. Und dann leiteten Adagio und Allegro aus dem„Concerto groſſo“ von Händel zu der„Hel⸗ diſchen Feier“ von Gerhard Schuhmann über, die in⸗ folge der vorzüglichen Deklamation durch die Einzel⸗ ſprecher und den Chor der Werkſcharen einen ſtarken Eindruck hinterließ. Mit dem Vortrag des wuchtigen Chores„Uns ward das Los gegeben“ durch die Werk⸗ ſcharen und Geſangvereine klang die in Geſtaltung und Durchführung lobenswerte Feier machtvoll aus. Die Geſänge wurden von Kreischormeiſter Friedrich Gellert geleitet. Richard Schönfelder Humor und Tanz Ausklang des Koßß⸗Jahrestages Aus Anlaß des Koͤß⸗Jahrestages wird am Sams⸗ tag im Nibelungenſaal des Roſengartens eine Ver⸗ anſtaltung unter dem Motto„Humor und Tanz“ durchgeführt. Das KoͤF⸗Sportamt und namhafte Künſtler wie: Adolf Hille, Margot Saldern, das Ballett des Nationaltheaters uſw., ſorgen für Un⸗ terhaltung. Für die nötige Stimmung wird von der Tanzkapelle Burkhart, 1. Preisträger beim Tanz⸗ kapellenwettbewerb der Reichsſendeleitung, geſorgt, die auch anſchließend zum Tanz ſpielen wird. Die blaue Kerze Das volksdeutſche Weihnachtslicht Wie in den vergangenen Jahren, ſo wird der Volksbund für das Deutſchtum im Aus⸗ land(VDA) auch heuer wieder das„polksdeutſche Weihnachtslicht“ verkaufen, deſſen Reinertrag der volksdeutſchen Arbeit zufließt. In dieſem Zuſammenhang macht der VDA darauf aufmerkſam, daß verſchiedentlich von privater Seite blaue Kerzen in den Handel gebracht werden, die im Ausſehen der blauen Kerze des VDA völlig gleichen, jedoch nicht eingegoſſen die Buchſtaben „VDA“ tragen. Alle Volksgenoſſen, die ihrer Ver⸗ bundenheit mit dem Außenvolkstum durch Kauf des volksdeutſchen Weihnachtslichtes Ausdruck geben wollen, werden gebeten, auf das Zeichen des VDA zu achten, da der Erlös der von privater Seite vertriebenen Kerzen ſelbſtverſtändlich nicht dem Außenvolkstum zugutekommt! ene Seinen 75. Geburtstag begeht heute in voller Rüſtigkeit Maler⸗ und Tünchermeiſter Adam Geiß⸗ ler, Kobellſtraße 3. Herrn Geißler, der die NM ſchon 47 Jahre bezieht, wünſchen wir herzlich einen ſchönen Lebensabend! a Kaſpar Fink J. In Feudenheim ſtarb im Alter von 87 Jahren der frühere Gaſtwirt„Zum Stern“. Der Verſtorbene war in Jägerkreiſen weit über das badiſche Land hinaus bekannt und als humorvolles Original geſchätzt. Fink ſtand ſeinerzeit der Eingemeindung Feudenheims in die Stadt Mannheim ablehnend gegenüber. Als ſie aber Tat⸗ ſache wurde und die Uebergabe erfolgte, ſetzte er die umflorte Flagge auf Halbmast.— Seinen 75. Ge⸗ 5 feierte Rentner Philipp Koſer, Haupt⸗ raße. * Zeitungen und Zeitſchriften nach Kamerun. In Deutſchland herausgegebene und von den Ver⸗ legern unmittelbar verſandte Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften können nach dem unter franzöſiſcher Ver⸗ waltung ſtehenden Hauptteil von Kamerun(früheres deutſches Schutzgebiet) zur ermäßigten Druckſachen⸗ gebühr von 5 Pfg. für je 100 Gramm eingeliefert werden. Zur gleichen Gebühr können auch Bücher, Druckhefte und Muſiknoten verſandt werden, die ab⸗ geſehen vom Aufoͤruck auf dem Umſchlag und den Schutzblättery, keine Ankündigungen oder Anprei⸗ ſungen enthalten. a. 15. e ihit trotzdem ermunternd zu und erkannten Samstag, 27. November 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Eine Meſſinglampe älteres Modell Sie lag neben dem Eimer von der Müllabfuhr, aber ſonſt machte ſie einen erſtaunlich guten Eindruck, und außerdem in einer guten Wohngegend. Nein, ſie konnte nicht aus der Rumpelkammer kommen, dazu ſah ſie zu gewienert aus, blitzblank. Das Putz⸗ pulver dazu müßte man wiſſen. Außerdem hingen noch ein paar Schrauben mit Kalkſpuren dran. Frei⸗ lich, der Zylinder fehlte, und etwas verbogen auch einiges, aber ſonſt ein gutes Stück. Wie ſowas nur auf der Straße herumliegen kann. Wir ſtanden nun ſchon zu fünft um die außerge⸗ wöhnliche Erſcheinung herum. Einer ging ſo weit, das Ding prüfend in der Hand zu wiegen, und ſchätzte den reinen Metallwert auf mehrere Mark. Aber die anderen hielten ſich daran, daß es eine richtige Petroleumlampe ſei, wenn auch ohne Zylinder, leicht E quWFHLIER WILH EIL Bferun HANNHFEIH O 7, 16 (Wassettutmecke) hin und her zu ſchwenken— wie beim Zahnarzt der Bohrer—, und mit einem grünen oder auch geſtick⸗ ten Schirm drauf. Ja, waren das damals noch ge⸗ mütliche Zeiten, wo man noch unter Petroleum ge⸗ arbeitet hat, bei traulichem Licht, beinahe wie Ker⸗ zenſchimmer. Nur auf den Ruß hat man Obacht geben müſſen. Doch dieſe Feſtſtellung über Petroleum bewirkte erneute Aktivität eines jüngeren Zuſchauers, er hob den kaſſierten Gegenſtand nochmals auf. Kluck⸗Kluck machte es in einem zylindriſch geformten Behälter, der uns vorhin wohl als maſſives Meſſing vorge⸗ kommen ſein mußte.„Dadurch reduziert ſich die Veranſchlagung des Herrn Nachbarn über den Me⸗ tallwert wohl um 1 bis 2 Mark“, bemerkte der junge Mann trocken. Worauf dieſer wütend antwortete, das wäre mit eingerechnet geweſen. Aber dann ver⸗ drückte er ſich.. Trotzdem war unſere Anſammlung jetzt ſchon auf acht Mann angewachſen, und es war Zeit, daß etwas geſchah. Es war kühl und nur Senſationen können Ende November warm halten.„Wir müſſen einmal nach Blutſpuren ſchauen, die Lampe iſt doch noch ge⸗ rade im Gebrauch geweſen. In„Parkſtraße 13“ iſt auch einer mit einer Meſſinglampe erſchlagen wor⸗ den,“ meinte einer und ſchob die Lippe vor.„Jo, do ſin ſicher Sache baſſiert, do hobbe,“ log der eine Radfahrer friſch drauf los„ich hab noch'ſehe, wie ſe zum Fenſter nausg'floge is'!“ Das war freilich dick aufgetragen, die Beulen daran waren ja ganz klein und von Glasſplittern keine Spur. Aber wir nickten ſeinen guten Willen. Zwei wirtſchaftlich Veranlagte fingen ganz trok⸗ ken an über den Metallwert zu diſputieren, und wie ſich die Sache juriſtiſch verhalte. Es hatte nämlich einer von der HJ gemeint, dieſe Lampe könnten ſie in ihrem Heim überm Neckar noch gut gebrauchen. Gottlob kam jetzt ein Bub aus dem Haus, und ſprach frei und frank:„Hach, die Lamp do, die hot de Vabdder geſtern aus der Wand geriſſe. E' hot nachm Fedderhalter'ſucht, wo die Katz runner⸗ 'ſchmiſſe hot, und wie'rn'funne hot und will uff⸗ ſtehe, do hot er ſich de Schädel drang'ſtoße, un hot ſo e Wut kricht, daß'r ſe aus der Wand g' riſſe hot und'kriſche:„Das Zeug kommt mir aus dem Haus!“ Un die Mudder hot'heilt, weil doch de Großvadder noch dran'ſchafft hot.“ Eine Familientragödie war es alſo doch; pietät⸗ voll geſenkten Hauptes verließen wir die Stätte, und ungewiß blieb es darum, ob nun die Müllab⸗ fuhr, oder der Mann mit der grünen Armbinde, oder vielleicht doch der vom HJ⸗Heim in den Beſitz des erinnerungsreichen Meſſinggegenſtandes ge⸗ langte. Dr. Hr. Ibſen im Nationaltheater: „Die Stützen der Geſellſchaft“ Eine Neueinſtudierung „Die Stützen der Geſellſchaft“ ſind, obſchon der Zahn der Zeit ſie erheblich benagt hat, auch heute noch ein theaterwirkſames Stück. Sie ſind vor allem das Werk Ibſens, in dem er zum erſten Male als fanatiſcher Weltverbeſſerer zu rückſichtsloſer Verur⸗ teilung unmoraliſcher Geſellſchaftsprinzipien, wie er ſie vor Augen ſah, mächtig ausholte. Das Stück iſt inſofern ein Wendepunkt in Ibſens Schaffen, als der Dichter mit den„Stützen“ die endgültige Abwendung vom Versdrama proklamierte und den Durchbruch zur„Wirklichkeitskunſt“, zur„natür⸗ lichen Proſa“ vollzog, um dann dieſe Bahn nie mehr zu verlaſſen. Mit den„Stützen“ trat der ſcharfſchneidige Dialek⸗ tiker und Sozialkritiker Ibſen erſtmalig in ſeiner ganzen Unerbittlichkeit auf den Plan, und wenn er auch von ſich ſelbſt geſagt hat, daß er ſich immer mehr als Dichter, denn als Sozialphiloſoph gefühlt habe, ſo zeugen ſeine der realiſtiſchen Schaffensperiode zu⸗ gehörenden Werke, die ja Ibſens Weltruhm erſt be⸗ gründeten, doch ein wenig gegen ihn. Sie ſtehen nach einem feinen Wort Björnſons faſt alle der Wiſſenſchaft näher als der Dichtung und ſind zudem in ihrer ſozial⸗ und kulturkritiſchen Grundhaltung ſo ſehr zeitgebunden, daß wir heute zum großen Teil über ſie hinaus ſind. Was nicht ausſchließt, daß ein Werk wie die„Stützen der Geſellſchaft“ auch heute noch mitreißende rein menſchliche und daher immer gültige Züge trägt, die in Verbindung mit der ge⸗ ſchickten dramatiſchen Technik Ibſens ſtets ihrer Wirkung ſicher ſein werden. Ueberdies wird man rückblickend Ibſens großes Verdienſt um die Ent⸗ Die an der Carl⸗Benz⸗Gewerbe⸗ ſchule in Mannheim beſtehende Meiſter⸗ ſchule für das Kraftfahrzeughand⸗ werk wurde dieſer Tage als einzige Schule dieſer Art zur Reichs fachſchule für das Kraftfahrzeughandwerk erklärt. Die Mannheimer Meiſterſchule für das Kraft⸗ fahrzeughandwerk beſteht ſeit November 1936. Es handelt ſich bei ihr um eine Einrichtung, die ihre Beſucher in einem ein Jahr dauernden Lehrgang mit wöchentlich 46 Unterrichtsſtunden ſchult. Die Schüler ſind alle über 24 Jahre alt, meiſt aber erheb⸗ lich älter. Die Schule genoß bisher ſchon einen guten Ruf, was u. a. darin zum Ausdruck kommt, daß ihre Schüler aus den verſchiedenſten deutſchen Gauen und einzelne ſogar aus dem Ausland ſtammen. Im erſten Jahr ihres Beſtehens war ſie von 16 Teil⸗ nehmern beſucht, der gegenwärtige Kurſus zählt 25 Teilnehmer. Es ſteht zu erwarten, daß nach der neuerlichen Anerkennung als einzige Reichsfachſchule für das Kraftfahrzeughandwerk die Beſucherzahl in Zukunft ſich noch weſentlich erhöhen wird. Die Auszeichnung, die die Schule in dieſen Tagen er⸗ fahren hat, iſt für Mannheim inſofern natürlich von beſonderer Bedeutung, als in unſerer Stadt Carl Benz ja ſeine großen Erfindungen gemacht hat. Die Anerkennung der Mannheimer Meiſterſchule für das Kraftfahrzeughandwerk als Reichsfachſchule ſteht auch im Zuſammenhang mit den Beſtrebungen zur Vereinheitlichung des Berufs⸗ und Fachſchulweſens in Deutſchland. Der Reichs⸗ erziehungsminiſter hat jüngſt erſt eine Anordnung erlaſſen, in der die Begriffsbeſtimmungen für die Gruppen des beruflichen Bildungsweſens genauer umſchrieben werden. Danach ſind folgende drei Gruppen zu unterſcheiden: Berufsſchulen, Berufs⸗ fachſchulen und Fachſchulen. 5„Berufsſchulen“ ſind ſämtliche Schulen, die pflichtmäßig beſucht werden von Schülern, die in der praktiſchen Berufs⸗ ausbildung(Lehre) oder in einem anderen Arbeits⸗ Die Luftwaffe legt größten Wert auf die ſorg⸗ fältige Auswahl derjenigen Freiwilligen, die bei ihr zum Dienſt herangezogen werden ſollen. Wer ſich freiwillig für die Einſtellung in die Luftwaffe im Herbſt 1988 bewerben will, meldet ſich ſoſort, da die Annahme von Freiwilligen für die Luftwaffe nur noch kurze Zeit erfolgen kann. Annahmeſtellen für die Luftwaffe um Lufikreis 3 ſind: 18 Für die Fliegertruppe: Fliegererſatzabteilung 15 Neubiberg bei München und 25 Kaufbeuren⸗Allgäu. Die Fliegergruppe nimmt bevorzugt Ange⸗ hörige der einſchlägigen techniſchen Berufe an. Die Einſtellung kann zur Ableiſtung der zweijährigen Pflichtdienſtzeit oder aber zur vier⸗ einhalbjährigen freiwilligen Verpflichtung erfolgen. Wer ſich während der Dienſtzeit freiwillig zur Ueber⸗ nahme in das fliegende Perſonal meldet und geeig⸗ net iſt. kann unter Verlängerung der Verpflichtung zu zwölf Jahren in das fliegende Perſonal als Flugzeugführer, Fliegerſchütze, Bordmechaniker oder Beobachter übernommen werden. land nicht beſtreiten können, und zu bewundern bleibt auch heute noch der Mut, mit dem dieſer Nor⸗ weger(wohlgemerkt in den ſiebziger und achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts) der damaligen bürgerlichen Geſellſchaft die Maske der Heuchelei und der Unmoral heruntergeriſſen hat. Um dem Stück auch nach außen hin jene Zeit⸗ ſtimmung zu verleihen, gibt man die Neueinſtudie⸗ rung des Nationaltheaters im altväterlich anmuten⸗ den Koſtüm von etwa 1880, dem ſich das Räumliche der Szene, das„Interieur“, anpaßt. Es zeigte ſich, daß das Theaterglück dem Werk auch in ſeiner Wir⸗ kung auf heutiges Publikum treu geblieben iſt, wenngleich es natürlich nicht mehr fene Aufruhr⸗ Wirkung haben kann wie einſt. Mit einer durchdachten Darſtellung des Konſuls Bernick, feſſelte Robert Kleinert das Haus. Seine Geſtaltung des in dreifaches Lügengewebe einge⸗ ſponnenen egoiſtiſchen Reeders wurde durchaus glaubhaft. Mit diskreten Uebergängen entwickelte Kleinert den Charakter, veranſchaulichte er Bernicks verzweifelte Bemühungen, ſich zu behaupten, ſeinen inneren Zuſammenbruch und den endlichen Sieg über ſich ſelbſt. Seine Hauptgegenſpielerin, die zum „Auslüften“ aus Amerika herübergekommene Lona Heſſel, wurde von Lola Mebius gegeben. Derb, aber dabei weiblich mild und gütig, ſicheren Schritts auf das Ziel losgehend, mutig und entſchloſ⸗ ſen war dieſe Lona, wenn ihr auch das Jeſchliffene geiſtige Florettieren anſcheinend nicht recht lag und die Geſtalt mehr aus deutſcher Rechtſchaffenheit als aus Ibſenſcher Verſtandesſchärfe geboren ſchien. Der Johann Bernick hatte in Birkemeyer einen gradſinnig und großzügig wirkenden Ver⸗ treter und Beryll Sharland gab der Dina Dorf, dem Aſchenputtel Ibſens mit der revoltierenden Seele, eindringliche, doch nicht vordringliche Geſtalt. Langheinz' Hilmar war prächtig in ſeiner ner⸗ vöſen Beweglichkeit und fahrigen Geſchäftigkeit, Elt⸗ ſabeth Stieler als Bernicks Gattin nach Vor⸗ ſchrift meinerlich und echt in ihrer Bewegung bei der wicklung des naturaliſtiſchen Dramas in Deutſch⸗ Stadion Mannheim/ kendball. ndspiel- Rex Nachricht von der Errettung Olafs, den Hermann Fonntag, den 28. November nachm. 2 Als Reichsfachſchule anerkannt Beſondere Auszeichnung der an der Mannheimer Carl-Benz-Gewerbeſchule beſtehenden Meiſterſchule für das Kraftfahrzeughandwerk verhältnis ſtehen und daneben an jeweils zwei Wochentagen in der Berufsſchule einen theoretiſchen Unterricht von zuſammen zehn Stunden und zum Teil einen zuſätzlichen drei Stunden dauernden Unterricht in der Schulwerkſtatt erhalten. In dieſe Rubrik gehören in Mannheim die Gewerbe⸗ und Handelsſchulen, ſoweit ſie von Lehrlingen beſucht werden. „Berufsfachſchulen“ ſind jene Handels⸗ und Gewerbeſchulen, die nicht ſchulpflichtige Schüler in einem ein⸗ oder zwei⸗ jährigen Schulgang ohne Rückſicht auf eine prak⸗ tiſche Berufsvorbildung theoretiſch und praktiſch aus⸗ bilden, und zwar in durchſchnittlich 45 Wochen⸗ ſtunden. In dieſe Gruppe fallen in Mannheim die Autofachſchule der Carl⸗Benz⸗Gewerbeſchule und die Höheren Handelsſchulen. „Fachſchulen“ ſchließlich ſind Ausbildungsſtätten für techniſche, hand⸗ werkliche, kunſthandwerkliche, kaufmänuiſche, land⸗ wirtſchaftliche, gartenbauliche, bergmänniſche, ver⸗ kehrswirtſchaftliche, frauliche oder ſportliche Berufe, die freiwillig beſucht werden von Schülern mit praktiſcher Vorbildung. Der Unterricht, der ganz⸗ tägig erteilt wird, muß mindeſtens einen Halb⸗ jahreskurſus oder 600 Unterrichtsſtunden dauern. Als derartige„Fachſchulen“ gelten zum Beiſpiel die Rheiniſche Ingenieurſchule in Mannheim und die hier beſtehenden Meiſterſchulen für das Kraftfahr⸗ zeughandwerk und das Malergewerbe. Des wer⸗ teren fallen darunter im übrigen Baden das Staats⸗ technikum in Karlsruhe und die außerhalb Mann⸗ heims beſtehenden 23 Meiſterſchulen der perſchiedenen Gewerbe. Unter den„Fachſchulen“ in Deutſchland nimmt nunmehr die Mannheimer Meiſterſchule für das Kraftfahrzeughandwerk eine beſondere Stellung ein. Als Reichsfachſchule iſt ſie vor allen anderen gleichartigen Schulen ausgezeichnet. Und das freut uns als Mannheimer. dr. ch. re Wer will zur Luftwaffe? Freiwillige für die Herbſteinſtellung 1938— Meldeſchluß 5. Januar Für die Luftnachrichtentruppe: Luftnachrichtenabteilung 11/15 München⸗Freimann und Luftnachrichtenerſatzabteilung 1/15 Augsburg⸗ Pferſee. a Vornehmlich kommen für den Dienſt in der Luft⸗ nachrichtentruppe in Frage: Elektriker, Mecha⸗ niker, Studierende der techn. Hochſchu⸗ len, Lehrer und Kaufleute. Einſtellung kann zur Ableiſtung der zweijährigen Pflichtdienſt⸗ zeit oder zur viereinhalbjährigen freiwilligen Ver⸗ pflichtung erfolgen. Wer ſich freiwillig für die Ueber⸗ nahme in die Bordfunkerlaufbahn meldet, kann hier Gelegenheit zur Uebernahme in das flie⸗ gende Perſonal bei zwölfjähriger Dienſtverpflich⸗ tung finden. Für die Flakartillerie: Annahmeſtellen: die dem Heimatort des Freiwilligen nächſtgelegene Flakabteilung. Die Einſtellung erfolgt nur zur Ableiſtung der zwei⸗ jährigen Pflichtdienſtzeit. Melbdeſchluß für Freiwillige aller drei Truppen⸗ gattungen 5. Januar 1938. Es wird deshalb darauf hingewieſen, daß die An⸗ meldung jedes Freiwilligen möglichſt ſofort er⸗ folgen muß. Nähere Einzelheiten ſind außerdem bei allen Wehrerſatz⸗Dienſtſtellen und polizeilichen Meldebehörden zu erfahren. Ulmer mit knabenhafter Friſche ſpielte. Mit ſchöner Empfindung gab Herta Zietemann des Konſuls herzgeprüfte Schweſter, als Prokuriſt Krapp ſtand Karl Marx unauſdringlich im Spiel, eine kernig⸗ehrliche Haut war der Schiffsbaumeiſter Auler(Karl Hartmann), und Handſchuh⸗ macher gab den Hilfsprediger in Ton und Hal⸗ tung mit ſanfter Würde. Die weiteren Geſellſchafts⸗ ſtützen und Mitglieder des fronmen Näh⸗ kränzchens fügten ſich der Spielgemeinſchaft ver⸗ ſtändnisvoll ein: Offenbach, Lene Blanken⸗ feld, Kraus W. Krauſe, Joſef Renkert, Pia von Rüden und Luiſe Böttcher⸗ Fuchs. Rudolf Hammachers Regie hatte Ibſen⸗ Atmoſphäre und das Bühnenbild Eruſt Bekkers (woher der Fahrt?) den richtigen Plüſchmöbel⸗ und Portierencharakter der Zeit. Viel Beifall lohnte die Mühe ſtudierung. der Neuein⸗ Carl Onno Eiſen bart. * 70 Jahre. Am 27. November vollendet Ober⸗ Verwalter Rudolf Herrmann, Gartenſtadt, Do⸗ narſtraße 3, das 70. Lebensjahr. Herr Herrmann iſt in der Rheinſchiffahrt eine beſtens bekannte Perſön⸗ lichkeit. Im kommenden Jahre begeht er das Ju⸗ biläum ſeiner 50jährigen Zugehörigkeit zu der Rheinſchiffahrt Aktiengeſellſchaft vorm. Fendel. Der Jubilar iſt ſeit 50 Jahren treuer Leſer unſeres Blat⸗ tes. Wir gratulieren herzlichſt! e Predigerjubiläum. Dr. Karl Weiß. Prediger der Fretreligiöſen Landesgemeinde Baden, feiert am Sonntag, dem 28. November, das Jubiläum ſeiner 25jährigen Tätigkeit als freireligiöſer Prediger. der sammler des ww. i ſteht im Dienſi für Dich, denn er iſt ein Bindeglnled der Semeinſchaßt. nur durch dleſe Semeinſchaß lebſt Ur Mil- tar 80 Leipzig Hendba messe auch Du! lle gegen 5U Waldhof Zur SONDER SCHAU „Der gutgedeclete Jisclhi MODEHAUS NEUGFEBAUER Mannheim, an den Planken Mif wirkende: Louls Franz:„ pPotzellan Rheinelektra::... Beleuchfungsköper Win. Braun(Wasserturm- Ecke): Silber Parkhotel Spelsen Reihenfolge der lische: qi) In den Schaufenstern an den Planken: Tisch Tisch 1 Mokka 8 Standesamt 2 Frühstũck 9 Grüne Hochzeit 3 Weihnachten 10 Obst 4 Kaffee 11 Abendbrot 5 Wein 12 Gästehaus Nürnberg 6 Tanztee 13 Zeppelin 7 Likör 14 Tee der Dame b) im 4. Stock des Hauses(Fahrstöhle): Tisch Tisch 15 Nüsse 38 Frühstück im 16 Honig-Frühstück Landhaus 17 Am Silberhochzeits- 39 Spargel morgen 40 Salat 18 Kaffee am Geburtstag 41 Erdbeereis 19 Obst 42 Trauben 20 Maibowile 43 Im Zimmer des 21 Sektfrühstück Herrn 22 Fischessen 44 Erntedank 23 Einsegnung 45 Most 24 Verlobung 46 Altdeutsch 25 Mittagessen 47 Bridge 26 Kaffeestunde 1 48 Gabelfrühstüek 27 Der erste 1105 49 Wochenendhaus Gast zum 50 Kaffee im Garten Abendessen 51 Ski Heil 28 Kindtaufe 52 Tee am Abend 29 Silvester 53 Cocktail 30 Goldene Hochzeit 54 Sotmttſefabend au“ der Terrasse 31 Konfekt 5 i 32 Kakao 5 Frühstück im Freien 5 8 5 d 33 Jubiläumsessen 15 W 9050 Eunch 58 Küche 35 Eintopf 59 Kindertisch 36 Bierabend 37 Erbhofbauer 60 6. Geburtstag 61 Jagdessen 2 L PLANK EN Dein Arbeitsplatz iſt kein Zirkus! So lautet die Ueberſchrift eines Beitrages in der Monatsſchrift für Schadenverhütung„Kampf der Gefahr“. Er wendet ſich vor allem gegen die Un⸗ vernunft gewiſſer Prahlhänſe, die da meinen, ſie müßten ſich durch unnütze Kraft⸗ und Geſchicklichkelts⸗ proben die Achtung ihrer Kameraden erringen— Proben, die oft im Krankenhaus endigen. In wei⸗ teren Aufſätzen werden wichtige Ratſchläge zur Ver hütung von Unfällen innerhalb der Betriebe und von ſogenannten Jahreszeiten⸗Krankheiten, wie Er⸗ kältungen und Rheuma, gegeben Auch mit der richtigen Ernährung von Kindern befaßt ſich ein Artikel Mit dem Reichsunſallverhütungstag in der Landwirtſchaft beſchäftigen ſich einige weitere Bei träge. Tas gut und reich bebilderte Novemberhe bietet wieder viel Anregung und Unterhaltung für jedermann... eee. * Der bunte Abend des Handharmonſka⸗or⸗ cheſters Diehl ſah einen überfüllten Caſino-Saal. Karl Ziegler wußte mit ſeinen Worten die Anweſen⸗ den gleich in die richtige Stimmung zu 8 Als Einleitung ſpielte das Orcheſter einen Marsch und den Marionettentanz von Queiſer. Ludwig 1 5 ler, der erſt 13jährige Rundfunkſoltſt, erntete kin miſchen Beifall. Das Werkorcheſter der Zell 5 fabrik bewies, daß man nach kurzer Zeit unter 7 rer Führung auf der Handharmonika Schönes 1 ſten kann. Ziegler und Moſemann e einem Hafenbild, das durch ein tanzendes 0 545 Mädel belebt wurde. Im zweiten Teil spielte 1 5 Duo vor einer übergroßen Harmonika. Zwei 0 0 der der Tanzſchule Stündebeek brachten 1 Bauerntanz und eine entzückende Gavotte Das e. ſangsquartett Ludwigshafen⸗Nord erfreute mit Fel, Einlagen. Der Höhepunkt des Abends war die, vuvertüre von Bräuning, die das Können des Nur barmonika⸗Orcheſters Diehl beſonders bewies n Schwebler riß mit ihren Vorträgen die Hhrer ſtürmiſcher Heiterkeit hin. N. 5 Fin Vorspiel — * 8 „ 5———— 2 . . 2 Nene Mannheimer Zeitung 7 MNittag⸗Assgabe Samstag, 27. November 1937 Große Goebbels-Rede zur Kultur- und Kunſtpolitit Die Kunſt erobert das Volk Die Tagung der Reichskulturkammer und der Organiſation Kraft durch Freude“ dnb. Berlin, 26. November. In Anweſenheit does Führers, faſt der geſamten Reichsregierung, des Diplomatiſchen Korps, von her⸗ vorragenden Vertretern aus Staat und Bewegung, Kunſt und Kultur, Wiſſenſchaft und Wirtſchaft und der in⸗ und ausländiſchen Preſſe, hielt am Freitag im Deutſchen Opernhaus in Charlottenburg die Reichskulturkammer wiederum in Gemeinſchaft mit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ihre vierte Jahrestagung ab. Zum erſten Male war das Deutſche Opernhaus in Charlottenburg die Stätte der gemeinſamen Jah⸗ restagung. Vor dem Opernhaus war ein Ehren⸗ ſturm der Leibſtandarte aufmarſchiert, ie gemeinſam mit den Werkſcharen das Ehrenſpalier im feſtlich geſchmückten Opernhaus bildete. Der Bühnenrahmen war von Blumengirlanden eingefaßt. Auf der Bühne ſelbſt ragte das Symbol der Reichskultur⸗ kammer empor, flankiert von den Zeichen der Deutſchen Arbeitsfront. Das Vorſpiel zum dritten Akt der Oper Lohen⸗ grin, geſpielt vom Philharmoniſchen Orcheſter un⸗ ter der Leitung von Generalmuſikdirektor Dr Böhm, leitete die Feierſtunde ein. Darauf ſprach der Staatsſchauſpieler Friedrich Kayßler die macht⸗ volle Goetheſche Hymne„Prometheus“. Anſchließend ſprach Dr. Ley. Der Leiter der Deutſchen Arbeitsfront, Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley ging in ſeiner An⸗ ſprache davon aus, daß die deutſchen Arbeiter vor dem Kriege nicht materielle Dinge in die Arme des Marxismus getrieben hätten, ſondern oer Um⸗ ſtand, daß ihnen die Schätze der deutſchen Kultur gefliſſentlich vorenthalten worden ſeien. Daß ſie ſich gegen die Enterbung zur Wehr ge⸗ ſetzt hätten, das gerade mache den deutſchen Arbei⸗ ter ſo ſchätzenswert, und dem ſei auch die außeror⸗ dentliche Entwicklung der NS⸗Gemeinſchaft Kraft durch Freude zu verdanken. In großen Zügen wies der Reichsorganiſations⸗ leiter dann auf die gewaltigen Zahlen des geoͤruckt vorgelegten umfangreichen Leiſtungsberichtes dieſer Millionengemeinſchaft hin, die das unvergeßliche Verdienſt für ſich in Anſpruch nehmen kann, dem deutſchen Volke den unerſchöpflichen Reichtum ſeines geiſtigen, kulturellen und künſtleriſchen Beſitzes ver⸗ mittelt und ſo der deutſchen Kunſt wieder einen Platz im Herzen des deutſchen Volkes gegeben zu haben. Dr. Ley ſchloß unter erneuter herzlicher und an⸗ haltender Zuſtimmung mit dem Dank an den Füh⸗ rer und dem Verſprechen, die Deutſche Arbeitsfront zum größten Sozialwerk der Welt zu machen. Dann ſprach Dr. Goebbels: den Künſtler zur Freiheit und zum Volke geführt! Die Rede Dr. Goebbels: Die Aufgaben und die Erfolge ſtaatlicher Kunſtführung Vom Snobismus zur Volkskunſt! Dr. Goebbels führte in ſeiner Rede aus: Im Leben der Völker ſpielt die Organiſation eine ausſchlaggebende Rolle. Sie hat die Aufgabe, Men⸗ ſchengruppen zu Einheiten zu formen, um ſie damit um ſo zielbewußter und erfolgreicher zum Einſatz bringen zu können. Die Führung bedarf ihrer zur Lenkung von Menſchen und zur Anbahnung von Entwicklungen auf den verſchiedenſten Lebensgebie⸗ ten der Politik, der Wirtſchaft, der ſozialen Funk⸗ tionen und auch der Kultur. Hier allerdings iſt die Organiſation am ſchwierigſten durchzuführen und deshalb auch den meiſten Gefahren ausgeſetzt. Denn jede Organiſation muß von ihren Teilneh⸗ mern die Aufgabe gewiſſer individueller Privatrechte eser- Hückel- Borsalno- Pousselef diese Markenhüte finden Sie bei Zeume verlangen zugunſten eines größeren und umfaſſen⸗ deren Lebensgeſetzes, aber nur ſoweit fordern, wie es im Hinblick auf den Erfolg notwendig erſcheint. Man darf alſo, um es kurz auszudrücken, a nur organiſieren, was man organiſteren muß, nicht, was man organiſieren kann. Sh allein wird durch den Geſamteinſatz eine große und totale Wirkung erzielt werden. Es iſt unſer ſtetes Beſtreben geweſen, die innere Regeneration des deutſchen Künſtlerſtaudes nicht ſo ſehr durch eine Unzahl von Geſetzen als vielmehr durch eine fortdauernde Aktion der Selbſthilfe durch⸗ zuführen. dem großen RNuthaus in der Breifen Stteßhe, H 1.-7 die Löſung der Judenfrage: Nur ſo haben wir im Bereich des deutſchen Kul⸗ lurlebens ohne nennenswerte Erſchütterung eine Frage löſen können, die gerade auf dieſem Gebiet in der vornationalſozialiſtiſchen Zeit für ſchlechter⸗ dings unlösbar galt: Wir haben die Juden beſeitigt und Füh⸗ rung und Repräſentanz des deutſchen Geiſteslebens der Nation und der Welt gegenüber wieder in deutſche Hände gelegt. Wenn man ſich vergegenwärtigt, daß wir, ganz abgeſehen von den Juden, die ſchon bei Ausbruch der nationalſozialiſtiſchen Revolu⸗ tion rechtzeitig als Emigranten das Weite ſuchten, ſeit 1933 annähernd 3000 Inden und Judengenoſſen aus dem deutſchen Kultur⸗ leben entfernt, gleichzeitig aber auch die leergewordenen Stellen mit Deutſchen beſetzt haben, ohne daß bei dieſem zieſigen Perſonenſchub eine auch nur in Betracht kommende Stagnation im deutſchen Kulturleben eintrat, wenn man weiterhin dabei bedenkt, daß es ſich hier in der Hauptſache um ausſchlaggebende Stellen handelte, ſo kann man ſich ungefähr eine Vorſtellung davon machen, wieviel Arbeit hier ge⸗ leiſtet wurde, und wie leicht der eine oder andere berſönliche Mißgriff dem erreichten. Ziel gegenüber wiegt. In keiner deutſchen Zeitung ſchreibt heute mehr ein Jude, und trotzdem erſcheinen die Zer⸗ tungen zahlreicher und beſſer aufge⸗ macht denn je. Auf keiner Bühne tritt heute mehr ein Jude auf, und trotzdem ſpielen die Thea⸗ ler, und ſie ſind überfüllt wie nie. In keinem Film wirkt heute noch ein Jude mit, und trotzdem produ⸗ dieren wir Filme, zahl⸗ und erfolgreichere denn je. Noch klingt uns in den Ohren das Geſchrei unſe⸗ ker Gegner, es ſei unmöglich, die Juden aus dem deutſchen Kulturleben zu entfernen, da ſie nicht er⸗ etzt werden könnten. Wir haben es getan, und es geht beſſer als zuvor. Wie tief der jüdiſche Ungeiſt in das deutſche Kul⸗ turleben eingedrungen war, das zeigte in erſchrecken⸗ n und geradezu grauenerregenden Formen die in ünchen als warnendes Beiſpiel durchgeführte dusſtellung der„entarteten Kun ſt“. Wir ind ihretwegen vielfach in der ſogenannten Welt⸗ breſſe angegriffen worden. Es bedarf kaum einer wegwerfenden Handbewegung, um ſich mit ihren rgumenten auseinanderzufetzen. 3 Freiheit und„Fortſchritt: Reichsminiſter Dr. Goebbels wandte ſich in die⸗ ſem Zuſammenhang auch gegen eine Reihe von Einwänden, die hier und da in deutſchen Künſt⸗ lerkreiſen erhoben worden ſeien. Er erklärte dabei: Man meinte, man ſoll dieſe Entwicklung ſich ſelbſt auswirken laſſen, ſie werden ſich ſo am eheſten tot⸗ laufen. So etwas läuft ſich nicht ſelbſt tot. Das muß beſeitigt werden. Je gründlicher, ſchneller und radikaler das geſchieht, um ſo beſſer! Das hat gar nichts mit Unterdrückung künſtlervi⸗ ſcher Freiheit und jugendlichem Fortſchritt zu tun. Im Gegenteil, die Machwerke, die hier ausgeſtellt waren, und ihre Schöpfer ſind von geſtern und vor⸗ geſtern. Es handelt ſich bei ihnen um die vergreiſten, gar nicht mehr ernſt zu nehmenden Vertreter einer Zeitepoche, die wir geiſtig und politiſch längſt über⸗ wunden haben, und deren ſcheußliche Abarten nur noch auf dem Gebiet der bildenden Künſte in unſere Zeit hineingeiſterten. Wie geſund eine ſolche Reinigungskur war, das zeigt die Reaktion beim Publikum und vor allem bei den Käuferſchichten der Großen Deu tſchen Kunſtausſtellung im Haus der Deutſchen Kunſt in München. Noch niemals ſind ſo viele Bilder, und zwar in der Hauptſache wahre Kunſtwerke ſchöpfe⸗ liſcher Geſtaltung, verkauft worden wie bei diefer Gelegenheit. Noch niemals hat das breite Publikum an den Fragen der bildenden Kunſt einen ſo lebendigen und inneren Anteil genommen wie hier. Es wurde ge⸗ radezu wie eine Erlöſung begrüßt, daß der Anbruch eines neuen künſtleriſchen Schaffens verbunden würde mit der Beendigung einer Zeitpſychoſe, die wie ein drückender Alp noch auf unſerer Seele ge⸗ legen hatte. Bedeutet das nun eine Einengung der ſo viel be⸗ redeten künſtleriſchen Freiheit? Doch nur dann, wenn der Künſtler das Recht hätte, ſich der Zeit und ihren Forderungen zu entziehen und außerhalb der Gemeinſchaft ſeines Volkes ein eigenbrötleriſches Sonderleben zu führen. Das aber kann und darf nicht der Fall ſein. Der Künſtler ſteht mitten in ſeiner Nation; die Kunſt iſt nicht ein Lebensbezirk für ſich, in den einzudringen dem Volk verwehrt ſein müßte. Sie iſt eine Funktion des Volkslebens und der Künſtler ihr begnadeter Sinngeber. Und wie die Staatsleitung für alle anderen Ge⸗ biete des Volkslebens die politiſche Führung für ſich beanſprucht, ſo auch für dieſes. Die Abſchaffung der Kunſikritik: Auf unſerer letztfährigen Tagung wurde die A b⸗ ſchaffung der Kunſtkritik proklamiert. Die⸗ ſer Akt ſtand in urſächlichem Zuſammenhang mit oͤer zielbewußten Reinigung und Ausrichtung unſe⸗ res Kulturlebens. Die Entartungserſcheinungen in der Kunſt waren zum großen Teil auf das Schuld⸗ konto der Kunſtkritik zu ſchreiben. Die Kunſtkritik hatte in der Hauptſache die Richtungen und Ismen gemacht. Die Abſchaffung der Kunſtkritik und die Einführung der Kunſtbetrachtung, vor einem Jahr noch von großen Teilen der Auslandsmeinung als barbariſch und undurchführbar verſchrien, hat ſich mittlerweile überall bei uns durchgeſetzt. f Wir haben deshalb nicht weniger, ſondern eher mehr Talente kennengelernt. Als Kritiker fungiert jetzt das Publikum ſelbſt, das durch ſeine Teilnahme oder Teilnahmsloſigkeit ein unmißverſtändliches Urteil über ſeine Dichter, Ma⸗ ler, Muſiker und Schauspieler abgibt. Die Kunſt, aus dem engen und iſolierten Bezirk ihres Eigen⸗ lebens herausgenommen, ſteht wieder mitten im Volk und übt von da ihre ſtarken Wirkungen auf die ganze Nation aus. Allerdings hat die politiſche Führung da⸗ bei eingegriffen und greift ſie heute noch täg⸗ lich und unmittelbar ein. Aber das geſchieht in einer Weiſe, die der deutſchen Kunſt und dem deutſchen Künſtler nur zum Segen gereichen kann: durch Sub⸗ vention, Auftragserteilung und ein Mäzenatentum, das in dieſer Großzügigkeit heute in der ganzen Welt einzig daſtehend iſt. f Theater und Film, Schrifttum und Dichtung, Malerei und Baukunſt haben damit eine Befruch⸗ tung erfahren, oͤie vordem ganz unvorſtellbar war. Der Rundfunk iſt ein wahres Volksinſtitut geworden. Er konnte ſeit der nationalſozialiſtiſchen Revolution ſeine Hörerziffern von vier auf nahezu neun Millionen ſteigern. Die deutſche Preſſe übt täglich in ſeltener Diſziplin ihre erzieheriſche Miſ⸗ ſion am deutſchen Volk. Das Nachwuchsproblem: Es iſt wahr, daß jede große Kunſt auf die Dauer nur von ihrem geſunden Nachwuchs leben kann. Und deshalb hat unſere Hauptſorge gerade dieſem Pro⸗ blem gegolten. Es kann nicht bezweifelt werden, daß in einer geſchichtlich ſo hochgeſpannten Zeit wie der unſeren, das politiſche Leben eine Unmenge von Begabungen aufſaugt, die normalerweiſe zum Teil auch für das kulturelle Leben zur Verfügung ſtän⸗ den.. Dazu kommt noch, daß die großen weltanſchau⸗ lichen Ideen, die durch die nationalſozialiſtiſche Re⸗ volution zum Zuge gebpacht worden ſind, vorläufig ſo ſpontan und eruptiv wirken, daß ſie für die künſtleriſche Geſtaltung noch nicht reif ſind. Die Probleme ſind zu friſch und zu neu, um künſt⸗ leriſch, oͤramatiſch oder dichteriſch geformt zu werden. Der Nachwuchs, oer dieſe Aufgabe einmal zu löſen hat, iſt noch im Kommen. Wir können, um ihn durch⸗ zuſetzen, nichts anderes tun, als ihm alle Möglichkei⸗ ten bieten, ſich geiſtige und techniſche Fähigkeiten und Fertigkeiten in ausgedehnteſtem Umfang anzueignen. 5 Pfennig pro Eintrittskarte für die Altersverſorgung der Bühnen- ſchaffenden! Mit der Sorge um den Nachwuchs geht die Sorge um das Alter Hand in Hand. Ich habe auf der letzten Tagung der Reichsthea⸗ terkammer in Düſſeldorf im Mai d. J. die Vor⸗ bereitung einer geſetzlichen Altersverſorgung für den deutſchen Künſtler angekündigt. Zur Ueber⸗ brückung der bis zur Löſung dieſes Problems weiterbeſtehenden Notſtände hat die Reichsregierung in der Stiftung„Künſtlerdank“ eine Summe von insgeſamt 3% Millionen Mark zur Verfügung ge⸗ TTTUCUUUFUCCCbCCCCCCC Die amtlich vor eee geschriebenen eee rec eeececeeeeeee N 9 lan nämlich: schwarz, sofort zu verkaufen. 0 Form. 1 1100 Preis 110. Mk. 0. Entwässerungs- 25 A. 8th J. zchmitt, La, 30 (Plano.) : Bauffuohtrevlslor aubsauger : Revlslon auf Sookeſnöne gute Marke, : Hohbau flevlslon in beſtem Zu⸗ : Kamin- Untersuoh ſtande billig ab⸗ : Bezupserlaubnie zugeben. B95 feet. 240 76 : Baugesuch Baubeginn : Baufluohtangade o* 8 ferner: Unfall- Anzeigen ß une e pnseren der kauf N del mir ist Zu beziehen. Urncherel Ir. 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Die Theaterveranſtalter ſind berechtigt, dieſe Altersverſorgungsabgabe bei der Eintritts ⸗ preisgeſtaltung 8 1 berückſichtigen. Dabei ſind die Preiſe der höheren Platzkategorien für jeden Geschmack U. in ͤllen Preislagen Herren-Hemden Krawatten gebe ch A. Eaugeulesges,& 1, 17 Der Herrenwäsche Spezialist zugunſten der niedrigeren ſtärker zu belaſten. Bei den billigſten Plätzen iſt alſo unter den Satz von 5 Pfg. herunterzugehen und zum Ausgleich dafür ſind die teueren Plätze mit mehr als 5 Pfennig her⸗ anziehen. Dieſe Anordnung tritt am 1. Januar 1938 in Kraft. Sie findet keine Anwendung auf die Gruppe„reiſende Theater“. Das, was damit zunächſt für die Bühnenſchaffen⸗ den erreicht worden iſt, ſoll keineswegs ein Abſchluß ſein. Es iſt der Grundſtein, auf dem nunmehr die Altersverſorgung aller Kulturſchaf⸗ fenden errichtet werden muß. Die zur Erreichung dieſes Ziels notwendigen Vorarbeiten ſind bereits in Gang geſetzt. Daneben haben wir der Gründung und Förde⸗ rung von Alters⸗ und Erholungsheimen auch in dieſem Jahr beſondere Aufmerkſamkeit zu⸗ gewandt. Durch die Hochherzigkeit des preußiſchen Miniſterpräſidenten wurde nicht nur ein neues Al⸗ tersheim in Weimar den deutſchen Bühnenveteranen geſchenkt, ſondern auch das ſeit langen Jahren be⸗ ſtehende Marie⸗Seebach⸗Stift finanziell ſichergeſtellt. Daneben ſchufen wir ein neues Alters⸗ und Er⸗ holungsheim in Oberwieſenthal und zwei neue ſchöne Erholungsheime in Arendſee an der Oſtſee. Sie ſollen im kommenden Frühjahr eröffnet werden und ſtändig 70 bis 80 erholungſuchenden deutſchen Künſtlern Unterkunft gewähren. Die hier und auf allen anderen Kunſtgebieten zur Durchführung gelangenden Projekte ſind Kultur⸗ taten erſten Ranges und damit der nationalſozia⸗ liſtiſchen deutſchen Nation wahrhaft würdig. Deutſch⸗ land ſchreitet damit nicht nur in der Kunſt, ſondern auch in der Sorge für den Künſtler auen anderen Ländern mit leuchtendem Vorbild voran. Volkskunſt oder Snobismus? Man ſpricht ſo oft in wegwerfender Weiſe vom Maſſengeſchmack und ſucht ihn in Gegenſatz zu ſtellen zum Geſchmack der Beſitzenden, der Gebildeten oder der oberen Zehntauſend. Nichts aber iſt un⸗ gerechter als as. Während der Geſchmack der ſo⸗ genannten Gebildeten, eben weil ſtie gebildet ſind und ſo ſchrecklich viel geleſen haben, den mannigfach⸗ ſten Anfeindungen und damit auch Schwankungen ausgeſetzt war, iſt der Geſchmack der breiten Maſſen immer derselbe geblieben. Ihr gleichbleibender Ge⸗ ſchmack iſt das einzige Stabile in großen künſtleri⸗ ſchen Entwicklungsprozeſſen. Das Volk hat ein geſundes Gefühl für echte Lei⸗ 7 2 5 7 9 8 U Wie sie sein 50 geschmageklieher vyollenduns Samstag, 27. November 1937 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe für Worte, die zwar von Leiſtungen ter denen aber keine Leiſtungen ſtehen. Sein zack leitet ſich von feſten Anlagen aus; aber er muß richtig und planmäßig geleitet werden. Reichtum verführt allzuleicht zu jener Art von ng, die ſich mit geiſtigem Hochmut und hafter Arroganz paart. Wir kennen dieſe De⸗ nter dem Schlagwort Snobismus. Der ein leerer und hohler Bildungslakai. geht in Frack und Claque ins Theater, um iteduft zu atmen. Er muß Elend ſehen, an r ſich ſchaudernd und fröſtelnd vergnügt. Das letzte Entartung eines pöbelhaften Amüſier⸗ G Volk beſucht aus anderen Motiven die Thea⸗ tzerte, Muſeen und Galerien. Es will das nd Erhabene ſehen und genießen. „Kraft durch Freude“ Der primitive und geſunde Volksgeſchmack ver⸗ gt eine entſprechende geiſtige Koſt. Mit ſnobiſti⸗ Ueberfeinerungen zieht man keine ſtarken n auf. Man wende hier nicht ein, das Volk nur amüſieren. Das Volk ſucht Freude. s hat ein Anrecht darauf. Wir haben die Pflicht, ſie ihm zu geben. Man macht ſich meiſtens kaum eine Vorſtellung davon, wie freudenlos im allgemei⸗ nen das Leben des Volkes verläuft und wie wichtig es deshalb iſt, hier Abhilfe zu ſchaffen. „Alſo Brot und Spiele!“ unken die Beſſer⸗ wiſſer. Nein,„Kraft durch Frende!“ geben wir ihnen zur Antwort. ſche Darum haben wir die Bewegung zur Organiſation des Optimismus ſo genannt. Millionenfach hat ſie das Volk in all ſeinen Schichten an die Schönheiten unſeres Landes, an die Schätze unſerer Kultur, unſe⸗ rer Kunſt und unſeres Lebens herangeführt. Und ſo begehen die deutſchen Kulturſchaffenden ihre Jahrestagung zuſammen mit dem Volk, das hier durch die NSG„Kraft durch Freude“ repräſen⸗ tiert wird. Ungezählte Millionen ſtehen dabei un⸗ ſichtbar um uns. Sie wollen heute ihre innere Ver⸗ bundenheit mit den deutſchen Künſtlern bekunden, die ihnen ſo oft Kraft gaben für den ſchweren grauen Alltag, für Sorge, Mühe und Entbehrung. Deutſchfeindliche Kreiſe des Auslandes verſuchen oft, das Bild des zeitgenöſſiſchen deutſchen Künſtlers dahin zu verzeichnen, daß ſie ihn als ein getretenes und gedrücktes Weſen Harſtellen, das, um⸗ geben von Geſetzen und Paragraphen, unter der tyranniſchen Diktatur eines kulturloſen, barbari⸗ ſchen Regimes ſchmachtet und ſeufzt. Welch eine Verkündete: November 1937 Elektroinſtallateur Martin Schrimpf— Johanna Schöll 9 Wilhelm Martini— Maria Kuhn dwebel Erich Dürre— Elly Fricke un Phtlipp Kretzer Eliſabetha Schanzenbächer her Gottlieb Schweizer— Luiſe Thimig Auguſt Weiß— Agatha Hohenreuther hilfe Wilhelm Pilny— Irma Hammer beinrich Bretzer— Frida Zimpelmann Auguſt Vogel— Maria Frohn 1 idreher eiter Kurt Huck— Eliſe Schröder hloſſer Wilhelm Sattler— Karolina Büßecker Kaufmann Alfred Blauth— Ottilie Heſſer Bahnarbeiter Eugen Merkel— Margarete Schmitt Dr. phil, nat. Anton Luber— Gertrud Jehle Kranenführer Karl Wagner— Eliſabetha Müller Kaufmann Jean Blochmann— Berta Dalmus Eiſendreher Willi Pfiſterer— Elſa Mattheis Bürogehilſe Georg Scheibel— Eltſabeth Winkler Feldwebel aver Zach— Margarete Beckenhaupt Polſterer Chriſtian Stein— Ernn Eiſenſchmidt Polſterer Edmund Wieland— Luiſe Schimpl Pförtner Hermann Heim— Anna Noe Bäckermeiſter Viktor Knobloch— Elie Hild Drogiſt Hans Dietrich— Hanna Schönheit Werbeber. Walter Kruſt— Anna Ortlieb Autoſchloſſer Karl Hörner— Wilhelmine Prier Kaufmann Karl Würtz— Anna Eliſabeth Neumann Dipl.⸗Kaufm. Dr. rer, pol. Hans Monteur Ernſt Seibert— Thereſe Patin Prokuriſt Karl Hollenbach— Elſa Schlittler Stadtbaura lhelm Roloff— Ilſe Bleicher Inſtallateur Friedrich Brenner— Katharina Göhler geb. Armbruſt Geborene: — DS. Verzerrung des wahren Zuſtandes! Der deutſche Künſtler von heute fühlt ſich freier und ungebundener denn je. Der Nationalſozialismus hat die deutſchen Kunſt⸗ ſchaffenden ganz gewonnen. i Nicht durch hohle Programme und leere Redens⸗ arten haben wir ſie auf unſere Seite gebracht, ſon⸗ dern durch die Tat. Uralte Künſtlerträume ſind durch uns in Erfüllung gegangen, andere ſind in der Verwirklichung begriffen. Wie ſollte der deutſche Künſtler ſich in dieſem Staat nicht geborgen fühlen! Sozial geſichert, wirtſchaftlich gehoben, geſellſchaftlich geachtet, kann er nun in Ruhe und ohne bitterſte Exiſtenzſorgen ſeinen großen Plänen dienen. Der Nationalſozialismus hat auch den deutſchen Künſtler in ſeinen Bann gezogen. Er iſt oͤie Grund⸗ lage ſeines Schaffens, das feſte Fundament, auf dem er mit uns allen ſteht. Als treuer Diener ſeines zaben, die eine große Zeit Voll Verehrung blicken wir alle in dieſer Stunde auf Sie, mein Führer, der Sie in der Kunſt nicht eine läſtige Repräſentationspflicht ſehen, ſondern eine heilige Miſſion und hehre Verpflichtung, die letzte und gewaltigſte Dokumentation des menſch⸗ lichen Lebens. Sie kennen und lieben die Kunſt und den Künſt⸗ ler. Sie ſtammen auch als Staatsmann aus ihrem Bezirk. Mit heißem Herzen verfolgen Sie den Weg der deutſchen Kunſt in unſerer Zeit. Sie wei⸗ ſen ihr Richtung und Ziel als ihr begnadeter Sinn⸗ geber. Das danken wir Ihnen alles. Halten Sie auch in Zukunft Ihre ſchirmende Hand über deutſche Kunſt und deutſche Art. Leiſtung und Tat ſollen Antwort und Gelöbnis des deutſchen Künſtlers darauf ſein. Dein Gesicht sagl aus! auge — 5 im M weſentlich Einen da von der Profillinie der Abb. 2. Beſonders fällt uns auf, daß ſich dieſes Profil aus vielen kleinen anderen Eindruck haben wir Schweiflinien zuſammenſetzt. Wir können keine harte und gerade Linie finden. In ſanftem Schwunge verläuft dieſe Linie von der Stirn zur Naſe, von der Naſe zur Oberlippe, von der Unterlippe zum Kinn. Ob ſich die Lebensführung dieſes Menſchen nun gerade durch Schwungloſigkeit auszeichnen wird? Ob ſie nüchtern und trocken iſt? Nein! Das Gegenteil wird der Fall ſein. Dieſe edle Naſenform, dieſer durchgebildete Mund, dieſes kleine, gut ge⸗ rundete Kinn ſagen uns, daß dieſer Menſch erſtens über ein talentiertes Geſtaltungs⸗ und Dar⸗ ſtellungs vermögen, über eine ziemlich plan⸗ volle Handlungsweiſe, zweitens über ein ſehr leben⸗ diges und quellendes Wunſchleben, eine qualitative Erlebnisart und drittens über eine gute körperliche Grazie und Anmut verfügt. Die Lebensführung die⸗ ſes Menſchen hebt ſich durch ihren ideellen Schwung, durch ihre ſchöngeiſtige Gerichtetheit, durch ihre ſee⸗ ktroingenieur Alfred Simonis— Eliſabetha Griesheimer 51. Richard Rebholz— Mathilde Dreiſch geb. Dörzenbach Allmendinger— Irma Berberich Joachim liſch⸗geiſtige Beweglichkeit hervor. Es ſind die Men⸗ Arbeiter Karl Bühler e. T. Marig Margarete Arbeiter Georg Hoffſtaetter e. S. Dieter Georg Eiſendreher Wilhelm Veyhle e. S. Schloſſer Chriſtian Fries e. S. chauſpieler Robert Kleinert e. S. Former Eugen Ewie e. S. Horſt Günter Arbeiter Ernſt Walther e. T. Renate Alice Kohlenhändler Otto Kleinhenz e. T. Margot Schiffsführer Guſtav Karl Fluck e. T . Horſt Adolf Werkmeiſter Karl Jakob Becker e. T. Erika Ka Kraftwagenführer Karl Haag e. S. Julius Die Richard Jakob Feinmechaniker Erwin Meier e. T. Roſemarie Marmorſchleifer Wendelin Marthaler e. S. Wer Autoſchloſſer Erwin Rohr e. S. Bernd Rudi Angeſtellter Lorenz Merz e. T. Elfriede Erna N. Schiffer Heinrich Bertſch e. S. Heinz Manfred Schreiner Georg Bichler e. S. Karl Georg Schloſſer Auguſt Kopp e. S. Edmund Manfred Schloſſer Emil Lüttner e. T. Gerlinde. Anna Hausmeiſter Karl Eichelberger e. S. Walter Gärtner Erwin Otto Traber e. S. Erwin Karl Gipſer Friedrich Ihle e. S. Heinz Schreiner Willibald Schmitt e. S. Theodor Loth Kellner Wilhelm Kraus e. T. Ilſe Frieda Arbeiter Adolf Becker e. S. Helmut Werner Schloſſer Friedrich Schäfer e. T. Gerda Elſe Schuhhändler Karl Otto Stalf e. Architekt Walter Georg Rudolph e. T. Elsbeth Poſtſchaffner Johann Gſell e. S. Johann Karl Hilfsarbeiter Joſeph Greiß e. Franz Joſeph Mechaniker Eduard Würtz e. T. Waltraud Vulkaniſiermeiſter Otto Fuchs e. S. Horſt rich 5 Werkmeiſter Johannes Sturm e. S. Hans Phil EINE AUF SATZ REIHE FUR DIE MEUE MANNN EIMER ZEITUNG Bauarbeiter Friedrich Frantz e. S. Manfred Alois Verf.⸗Anwärter Karl Butzer e. S. Günter Gerhard Schloſſer Auguſt Irle e. S. Karl Heinz Manfred erhard Chriſttan Louis Manfred Baldur K 6 Elfriede Dorothea Maria Zimmermann Joſeph Martin Kohl e. S. Roland Joſeph rla Schmied Johannes Herbel e. S. Werner Jakob Herbert ter Straßenbahnſchaffner Heinrich Jakob Maria Grüll e. S. Karlheinz ner deta Arbeiter Ferdinand Heiß e. S. Klaus Ferdinand Koch Hans Alexander Gienger e. T. Hannelore Gertrud Annette ar ipp Von — Hans Wünelm Smolik Abb. 2: Gut geſchweiftes Profil, im umteren Teil zu ſchwer entwickelt. ſchen, die weniger nach dem Zweck und dem Wert ihrer Tätigkeit fragen, ſondern die ausſchließlich ihren ideellen Sehnſüchten nachſtreben. Ein ſolcher Menſch verabſcheut beiſpielsweiſe eine Geldheirat, 0 Kandesumiſicſie Nacfiricſiſen November 1937 a Arbeiter Wilhelm Karl Hoos, 28 J. 9 M. Lediger Schuhmacher Otto Müller, 8 J. 2 Berta Sophia Schmidt, 1 J. 2 M. Maria Bauer geb. Gehron, Ehefrau des 29 J. 4 M. Jakob Reiſigel, 3 J. 5 M. Setzer, 52 J. 10 M. Landwirt Adam Will, 65 J. 9 M. Willi Heinrich Peters, 5 Mon. 2 T 31 J. 8 M. Karoline Erb geb. Heinz, Erb, 65 J. 11 M. Bauer Philipp Dehouſt, 65 Jahre Ehefrau Geſtorbene: Kaufmann Louis Friedrich Wilhelm Bowitz, 63 J. 4 M. Katharina Setzer geb. Künzler, Ehefrau des Kernmachers Ludwig g. Anna Kuppinger geb. Keller, Ehefrau d. Arbeiters Karl Kuppinger, des Schuhmachers Nikolaus er belächelt die allzu ſparſamen und allzu wohlge⸗ ſitteten Menſchen, er klammert ſich nicht an bürger⸗ liche Moralbegriffe, er zwängt ſein Leben nicht in Pflicht und Arbeit, er bewertet die Menſchen nicht nach ihrer Stellung, er folgt immer dem leicht romantiſchen Zug ſeines Herzens, ſeiner idealiſti⸗ ſchen Geſinnung. Und darum finden wir dieſe ſchön geſchweifte Profillinie am meiſten bei Kindern und Jugendlichen, darum verliert ſie ſich immer mehr, je ſtärker die ehernen Geſetze der Oekonomie unſer Leben beſtimmen, je ſachlicher und nüchterner wir denken und empfinden. Bei dem Profil auf Abb. 3 fällt uns auf, wie gleichmäßig alle Teile dieſer Linie entwickelt ſind. Kein Formenzeichen ſpringt beſonders ſtark hervor und keines weicht beſonders auffällig zurück. Da⸗ durch wirkt dieſes Profil außerordentlich geſchloſſen und einheitlich. Es ſtrömt auch dieſe geſchloſſene und einheitliche Note ohne weiteres aus. Man achte noch auf die gleichmäßige Dreiteilung dieſes Profils. Stirn, Naſe, Mund, Kinn weiſen die gleichen Aus⸗ 2 Abb. 3: Gleichmäßig aufgeteiltes Profil, gut geſchloſſen. maße auf. Es iſt uns klar, daß ſich die Lebensfüh⸗ rung eines ſolchen Menſchen nicht gerade durch ſtarke Gegenſätzlichkeiten, oͤurch ſprunghaftes und ſchwan⸗ kendes Verhalten auszeichnen wird. Wir ſchließen mit Recht auf eine ruhige, kraftvolle, gebändigte, klare Lebenshaltung. Ein ſolches Profil finden wir am häufigſten bei den Bewegungs⸗Ernährungsmen⸗ ſchen, die ſich ja durch die kraftvolle Gebändigtheit, durch die ruhige Entſchloſſenheit auszeichneten. Das Profil der Abb. 2 aber finden wir am häufigſten beim Empfindungsmenſchen, dem mehr ſeeliſch⸗gei⸗ ſtigen und ideologiſch entwickelten Typ. Wenn wir uns das Profil der Abb. 3 nun noch in die einzel⸗ nen Formenzeichen zerlegen, ſo ergibt ſich folgen⸗ des, unſere Annahme deckendes Bild: gut entwickelte Unterſtirn— ſachliche Auffaſſung und Vor⸗ Das Spezlal- Küchenbau bietet ihnen HU Vokteſle 1 „ zrögte Auswahl,* schöne Modelle, beste Qualität, fachm. Bedienung und dazu die niedrigen Preise! Kcukx. Spezialhaus M. Gärtners Karl Bauer, n Elektromonteur Georg Mandel 26. e. S. Otto Albert Staatsanwalt Dr. iur. Erich Leo H. Merkert e. S. Gerhard Konrad Autoſattler Walter Fritz Kallenbach e. T. Helga Helene T. Elli Margarete Verſ.⸗Beamter Karl Johann Ries e. S. Adolf Heinrich Philipp Kaufmann Bruno Schmich e. T. Marianne Eliſabeth 8824 Schloſſer Peter Legal valle arbeiten Sie suf einer Nh maschine mit Zickzsck-⸗ Einrichtung, also suf einer PHOENIX Kl. 81 PHOENIX Nähmaschinenhaus N 4. 12 Kunststraße „Kinderwagen Klappwagen Neueste Modelle Billiger Verkauf 8 Lange&. Albach u 1. 18 Schreiner Otto Hch. Aſſiſtenzarzt Roland 7. Beachten Sie das Radio- Fenster mi der groben Auswahl bei Marz u. Kolb au 2. 40 Dreher Hermann Joſeph Scheuch e. Kaufmann Otto Bernhard Schmidt e. T. Chriſta Waltraud Feinmechaniker Guſtar Gölz e. S. Peter Günter Schloſſer Arthur Ruppert e. S. Wolfgang A Hilfsarbeiter Wilhelm Grimm e. D Kontrolleur Wilhelm Achenbach e. S Maler Karl Friedrich Körner e. Arbeiter Richard Dorer e. T. Eliſabeth 9 85 Arbeiter Friedrich Pfrommer e. T. Luiſe Siglinde Kaufmann Wilhelm Baumann e. S. Heizer Johann Biehler e. T. Giſela Margot Karle e. S. Walter Handelsvertr. Alex. Theodor Pilckmann e. T. Monteur Alois Blas e. T. Bäcker Emil Back e. T. Helga Meta Etſendreher Ernſt Nathes e. 0 ne Hilfsarbeiter Fritz Weyers e. S. Heinrich Erich Hilfsarbeiter Luzian L Maler Wilhelm Zeller Maler Hermann Ehrenfried e. T. Urſula Walburga Kraftwagenführer Willi Jekel e. S. Herbert Frie rich Oberſtadtſekretär Otto Heinrich Hillengaß e. S. Horſt Walter Monteur Heinrich Auguſt Heiler e. T. Elfriede Erna Ingenieur Karl Friedrich Riehl e. T. Helga Sophie Liſa Handlungsgehilfe Alb. Joh. Friedr. Dahlmann e. S. Johann Horſt Straßenbahnſchaffner Rob. Frid. Wallmann e. T. Elfriede Gertrud Hilfsſchaffner Wilhelm Peter Jochim e. T. Marig Walburga Arbeiter Heinrich Kunzelmann e. S. Erwin 5 Elektrotechniker Georg Thieme e. S. Karl Joſeph Georg Angeſtellter Albert Groß e. T. Helga Annelieſe Luiſe Gaſtwirt Peter Karl Helferich e. S. Wolfgang Karlheinz 5 riedrich e. T. Lucia Marg. Marta Thereſia Loth e. Baumeiſter Erwin Georg Herbold e. Hilfsarbeiter Ernſt Heidenreich e. T. Doris Maja Schloſſer Richard Hugo Backofen e. S. Richard Paul Kaufmaun Fritz Neubauer e. S. Frank Herbert Hilfsbahnwärter Georg Peter Schröder e. T. Silvia Carmen Leni Photograph Artur Ludwig Pfau e. T. Ellen Mathilde Maria Kaufmann Heinrich Dyonis Wilhelm Telkamp e. S. Klaus Heinrich Schmied Oskar Konrad Weyrauch e. T. Ruth Lina Backmeiſter Kurt Haaſe e. T. Hildegard Ilſe Magazinier Albert Baumann e. T. Emmy Brigitte Kaufmann Franz Walter Gottwald e. S. Norbert Folker S. Klaus Hermann Joſeph rthur Dieter Wilhelm S. Ludwig Wilhelm Friedrich D. S. 2 Hans Siegfried Philipp Arnhilde Ingeborg Liſelotte Sophia Ehestands derlehen! Ausstellung in 8 Stockwerken ö 0 T. Marianne Herbert Werner Willi — 2 D. 5 3 582 4. Herzplatie mit der Spirale und den Saugdüsen von .Hernhauzef Hannhelm 5 A. 10 amm Plenken · Turmgs. e 73 Arbeiter Peter Kocheiſe, 52 J. 7 M. Kaufmann Ludwig Katz, 59 J. 4 M. Ledige Schneiderin Paula Frieda Theurer, 26 J. 5 M. l Magdalena Dorothea Riedel geb. Uhlmann, Ehefrau des Schloſſers Ernſt Riedel, 69 J. 7 M. Lediger Steuermann Heinrich Heim, 57 J. 7 M. Anna Barbara Göhrig geb. Wellenreuther, Ehefrau des Schreiners Heinrich Göhrig, 66 Jahre Kaufmann Heinrich Elias Neuberger, 49 J. 9 M. Bäckermeiſter Heinrich Stegner, 55 J. 6 M. Geſine 8 2 geb. Reiners, Witwe des Kaufmanns Bernd Blome, 75 J. 2 Mt. Kurt Bach, 8 Mon. Heleng Beiſel geb. Eduard Beiſel, 49 J. 5 M. Wilhelm Mahl, 1 Std. Franziska Schurr geb. Schramm, Witwe des Schreiners Andreas Schurr, 70 J. 2 M. Wagenführer i. R. Joſeph Karbacher, 68 J. 9 M. Luiſe Schimpf geb. Ihrig, Witwe des Fuhrmanns Johann Michael Schimpf, 82 J. 10 M. Maria Magdalena Marg. Schneider, Ehefrau des Verw. ⸗Aſſ. i. R. 84 J. 9 M. 20 Tg. Schwarz, Ehefrau des Rentenempfängers Emil Wilhelm Michael Schneider, 77 J. 5 M. Hausmeiſter k. R. Johann Gottfried Zehnder, Jakob Eugen Fettel, 12 J. 6 M. Eliſabeth Wieſenbach geb. Dinges, Witwe des Wieſenbach, 72 J. 4 M. Kaufmann Johann Wilhelm Dobler, 51 J. 8 M. Eliſabeth Fasdernes geb. Kohlbacher, 44 J. 1 M. Rentenempfänger Johann Georg Landeck, 72 J. 10 M. Anna Barbara Ruf geb. Schaaf, 77 J. 9 M. Gärtnermeiſter Jakob Räch, 85 J. 8 M. Rentenempfänger Wilhelm Sieber, 59 J. 3 M. Rentenempfänger Ludwig Dreher, 65 J. 10 M. Ledige berufsloſe Hedwig Barth, 32 J. 10 M. Oberleitungsauſſeher Johann Schweizer, 61 Jahre Emilie Brandt geb. Ibach, Ehefrau des Milchhändlers Max Joſeph Brandt, 65 Jahre Obertelegr.⸗Sekr. i. R. Adolf Thomas Bienek, 69 J. 10 M. Walter Wilhelm Heinrich Maxeiner, 5 Tage Anna Wetzel, 9 J. 9 M. Frieda Balkenhol geb. Reinhard, Ehefrau des Formers Friedrich Bernhard Balkenhol, 42 J. 1 M. Schuhmacher Erwin Gebhardt, 28 J. 11 M. Ledige Lageriſtin Elſa Anng Geißler, 30 J. 4 M. Bankprokuriſt Adam Gleich, 49 J. 11 M. Eſther Ryſcha Silbermann geb. Stambulka, Ehefrau d. Kaufmanns Leeba Neuchow Silbermann, 69 J. 5 M. Arbeiters Johannes erdinand Richter e. S. Roland Werner Richard D. immer gut ecserau immer billig EIbeo-strümpie, die Weltmarke Handschuhe* Seidene Damenwäsche Hannheim Ludwias naten O 3, 4 Bismarckstraße 49 Neuer Radio- 5 NMedizina verein BERGBOlIP Mannheim mii der grogen Kuswahl f 1. 23 am Martdpl. beet. 1000 fur 21171[ 4, 7 Krankenkasse für Familien- und Einzelversicherung Arzt einschl. Operation, Arznei, Zahnbehandlung, Brillen i einfach. Fassun, vollst. frei. 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Dieſe Menſchen ſchweifen nicht ſehnſüchtig durch ideelle Wunſchwelten, ſie ſtellen deshalb auch nicht hohe ideelle Forderungen an ihre Umwelt, ſie nehmen mit der Welt, wie ſie ſich ihnen nun einmal darbietet, vorlieb und ſuchen ihr das Beſte abzuge⸗ winnen, ſie ſind dabei aber durchaus keine trockenen und nüchternen Menſchen, dazu ſind ſie viel zu ge⸗ ſund und kraftvoll. Die nächſte Profilform, die uns die Abb. 4 ver⸗ mittelt, wirkt nun auch zweifellos ſehr kraftvoll, ſie hat aber die ruhige und gleichmäßige Gebundenheit nicht mehr aufzuweiſen. Dieſes Profil ſpringt kühn in die Umwelt hinein. Alle ſeine einzelnen Teile, Unterſtirn, Naſe und Kinn, ſtoßen kräftig vor. Hin⸗ — — 6 . . Abb 4: Vorſtoßendes Profil, in dem die ausgewölbte Linie vorherrſcht. ſchüchternen und unentſchloſſenen Menſchen, einen Zauderer und Geſtaltungsſchwachen. Man braucht ſich ja nur dieſe plaſtiſche Unterſtirn anzuſehen, um zu wiſſen, daß dieſer Menſch ſehr ſachlich und real beobachtet und auffaßt, nüchtern ſpekuliert. Man er⸗ kennt auch in der großen, ausgewölbten Naſe den ſehr ſtarken Geſtaltungsdrang, die durchaus ſelb⸗ ſtändige und planvolle Handlungsweiſe, in den ſchmalen und feſtgeſchloſſenen Lippen die ſeeliſche Beherrſchtheit und die Sachlichkeit des Wunſchlebens, in der kraftvoll vorſpringenden Kinnform die ſtarke körperliche Impulſivität. Die Lebensführung diefes Menſchen kennzeichnet ſich denn auch durch ihre ausgreifende, die Umwelt erfaſſende und um⸗ geſtaltende, die gegebenen Situationen ſachlich aus⸗ Oteſen ene Mannheimer Zeitung( Mittag⸗Ausgab⸗ nützer Note e Umwelt iſt für e 8 ein Stoff, der der Geſtaltung be⸗ darf, der geformt und geknetet werden muß. Alle ſeine Sinne und Kräfte ſind dieſer realen Um⸗ welt zugetan. Wir finden dieſe Profillinie am häu⸗ figſten beim Bewegungs⸗ und Tatme nſchen, dieſem entſchloſſenen und unternehmungsluſtigen Typ. Das Profil auf der Abb. 5 zeichnet ſich nun we⸗ der durch eine ungleichmäßige, noch durch eine ge⸗ ſchweifte, noch durch eine vorſtoßende, ſondern durch de 5 Die der S * Abb 5: Seukrechtes Profil, in dem die gerade Linie vorherrſcht. ſeine ſenkrechte Form aus. Das ganze Profil beſteht aus ſenkrechten Linien, alle Schweifungen ſind ver⸗ ſchwunden, in ſcharfen Winkeln heben ſich Stirn und Naſe, Mund und Kinn voneinander ab. Und es iſt uns ſofort klar, daß wir hier nicht auf eine unklare oder eine ſchwungvolle, auf eine kraftvoll⸗geſchloſſene, noch auf eine ausgreifendgeſtaltende Lebensführung ſchließen können. Schon rein empfindungsgemäß er⸗ faßt man das willensmäßig Beherrſchte, das nüchtern Sachliche dieſer Linie. Hier hat ſich ein Menſch ganz eiſern und feſt in der Gewalt, hier wird jede Re⸗ gung und Empfindung verſtandesmäßig kontrolliert, hier wird jeder aufkeimende Schwung unterdrückt, hier wird jede Sache und jedes Ding auf ſeinen ſachlichen Wert und praktiſchen Zweck hin geprüft. Die ſteile Stirn ſpricht von der Eigenwilligkeit und Gründlichkeit des Denkens. Die ſcharfe Einknickung an der Naſenwurzel kennzeichnet die ſtarke Selbſt⸗ kritik und Selbſtkontrolle in der Wiedergabe. Die lange und gerade verlaufende Naſe deutet auf ſehr planvolle, überlegte, gewiſſenhafte Handlungsweiſe, auf nüchterne Darſtellungs⸗ kraft. Der gekniffene Mund verrät das völlig be⸗ herrſchte Wunſch⸗ und Genußleben. Das angedrückte Kinn ſpricht von dem Verzicht auf körperliche Aus⸗ brüche und impulſive Handlungen. Dieſe Lebens⸗ führung bezeichnen wir deshalb als die ſachliche und nüchterne, die willensmäßig beherrſchte. Gefühl er⸗ ſcheint dieſem Menſchen als Sentimentalität, Grazie als Ziererei, ſchwungvolle Darſtellung als Bluff, Samstag, 27. November 1937 ideelle Begeiſterung als Schwärmerei. Er zerſtört ſich ſelbſt die Schönheit aller nge, entkleidet ſie ihres ideellen Gewandes. Er gönnt ſich auch ſelbſt keine Extravaganz und erblickt Pflicht und Ar⸗ beit als öͤen Sinn des Lebens. Ganz anders iſt dagegen das Profil auf Abb. 6, das man mit einem flachen Winkel vergleichen könnte. Stirn und Naſe ſchießen ſchräg nach vorn, Mund und Kinn weichen in demſelben Winkel zu⸗ rück. Einen ganz eigenartigen Eindruck macht dieſe Profilform auf uns. So ſehr uns auch der obere Teil gefallen mag, ſo ſehr ſtört uns wieder der un⸗ tere. Wir ahnen, daß hier irgendein Bruch in der Lebensführung vorhanden ſein muß, daß ſich die Kräfte dieſes Menſchen nicht die Waage halten. An Hand der einzelnen Teile dieſes Profils haben wir auch raſch erarbeitet, wo das Uebermaß auftritt und wo die ſtarken Mängel liegen. Stirn und Naſe kenn⸗ . DI 2 — Abb. 6: Winkel profil. zeichnen eine ſehr betonte geiſtige Lebendigkeit, einen ausgeprägten Geſtaltungswillen und einen ſehr leb⸗ haften Darſtellungsdrang. Mund und Kinn aber laſſen erkennen, daß die ſeeliſchen und die körper⸗ lichen Kräfte nicht die genügende Quellkraft und Potenz beſitzen, um dieſen Geſtaltungsdrang zu durchfluten und zu beleben. Folglich wird ſich die Geſtaltung dieſes Menſchen als ziemlich blutlos und kraftlos erweifen, wird ſich durch einen farb- und fleiſchloſen Intellekt hervorheben. Die Lebensfüh⸗ rung dieſes Menſchen zeichnet ſich durch ungewöhn⸗ lich hohe ideelle Forderungen an ſeine Um⸗ welt, durch einen maßloſen Geſtaltungsd rang, durch eine ſeeliſche Armut und Blutloſigkeit, durch allzu geringe Durchſetzungsfähigkeiten aus. Oft bleiben dieſe Menſchen im Wollen und in der Behauptung ſtecken, vermögen ſelbſt nicht zu erfüllen, was ſie von anderen fordern, vermögen nicht zu beweiſen, mit welchem Recht ſie zu dieſen Forderungen kom⸗ men. Dieſe Profillinie hat uns außerdem gelehrt, daß ſich die einzelnen Formenzeichen kraß wider⸗ ſprechen können und hat uns gleichzeitig den erſten praktiſchen Kombinationsverſuch unternehmen laſſen. (Fortſetzung folgt) Der Spruch des Preisgerichts Für den Wormſer Lutherplatz⸗Wettbewerb * Worms, 26. Nov. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Worms hatte vor einiger Zeit ein Preis⸗ ausſchreiben an die Architekten des Gaues Heſſen⸗ Naſſau erlaſſen, in dem Entwürfe zur Umgeſtaltung des Wormſer Lutherplatzes gefordert wurden. Das Preisgericht hat nun die folgenden drei Entwürfe aus den 30 eingeſandten wettbewerbfähigen Plänen mit einem Preis bedacht: 1. Preis: Regierungsbau⸗ meiſter Franz Hufnagel(Frankfurt a..), 500 Mark. Ein 2. Preis wurde nicht vergeben. Zwei 3. Preiſe von je 250 Mark fielen an Diplomingenieur Werner Kreuzberger(Darmſtadt) und Di⸗ plom⸗Gartenbauinſpektor E hrmnan„Frankfurt g. Main). N we geſucht. Für Büroarbeiten und einſache Weibliche Hifskraft Zuſchriften unter K L 38 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Buchhaltung 1118 ſchwarz poliert, banz- : Ratenzahlung. auch in unsere Kinder- Tagesm 0 Hür 5 1 775 abteflung— ist unsere Stärke. z. 1. Dezember f 01 All 0. Hauk 13 5 eleendes karlertes Kleldehen gesucht„ 35 Mk„ 2 n Bachſtraße 9, 111 fert zu verm 055 Nn.25 J. 80 Pf. Sachſtraße 9, Direktion L 4. 122. F. Stellermaun. 2 Trepp. S692 45 5 ee in strapa- Schöne. geräum. pi effahiger Plagonalware, 3½ Zimmer- telehKerimmergarnlerg. 85 Wohnung 18* 0 5 0 0 hn 16.75..50 Soze, 2, Sick, dae dee Jüngeres ſucht eimarbeil wenig geſpielt. mit Garont., ſehr billig zu ver⸗ kaufen. S695 oder ülehen besonders preiswert darunter in moderner Ausführung ſreie Lage. D 6. auch ſofort zu vermieten. 8 l Preis 80 RMk. wonig gespielt Näheres S004] Steinway&. 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Oktober 1937 vom Schwurgericht Offenburg gegen die Ange klagte Suſanna Hehle aus Balzhofen ergangene Todesurteil rechtskräftig. Die von der Angeklagten eingelegte Reviſion erwies ſich als un⸗ begründet und mußte daher verworfen werden. Frau Hehle hatte am 8. Juli in der elterlichen Wohnung ihren Mann, den Obermonteur Ludwig Hehle, mit einer Schnur erdroſſelt. Brief aus Alt-Ladenburg Tr. Ladenburg, 26. November. Ein treuer 110er und emſiger Landwirt, Herr Peter Vorgeitz, konnte in erſtaunlicher Friſche ſeinen 70. Geburtstag feiern.— Einer der rührigen Ladenburger Baumſchulenbeſitzer, Herr Jean Ratz II, feierte mit ſeiner Ehefrau Barbara, geb. Schrepp, die ſilberne Hochzeit. Das gleiche Ehe⸗ jubiläum konnten der Rheingauwirt Guſtav Adolf Höfer und ſeine Ehefrau, geb. Heiß, begehen.— Ein dreifaches Jubiläum feiert der Benz⸗ fahrer Joſef Fiſcher mit ſeiner Ehefrau Ida, geb. Handſchell: Er iſt 25 Jahre hier in Labenburg und wohnt 25 Jahre im gleichen Hauſe bei Frau Chri⸗ ſtof Zahner, wo er vor 25 Jahren den Bund der Ehe ſchloß. Der Jubilar iſt nahezu 2 Jahrzehnte in der Firma Benz Söhne hier tätig. Herzlichen Glückwunſch! Der„Bundſchuh“ ruft die Gemeinde zu einem„Bunten Abend“, der am Sonntag im großen des Bahnhofshotels ſtattfinden wird. Geſelligkeit in Neckargemünd L. Neckargemünd, 26. Nov. In einer Beſprechung der Vereinsvorſtände wurden folgende Termine für die Weihnachtsfeiern der hieſigen Ver⸗ eine feſtgelegt: am 18. Dezember die Spielver⸗ einigung, am 19. Dezember der MGV„Lieder⸗ kranz“, am 25. Dezember der Schiffer⸗ und Pionier⸗ verein, am 1. Januar die Neckarperle(„Sänger⸗ bund“ Kleingemünd), am 8. Januar der Odenwald⸗ klub, am 15. Januar die Freiw. Feuerwehr, am 22. Januar der Turnverein und am 12. Februar die Schützengeſellſchaft In all dieſen Weihnachts⸗ und Winterfeiern wird der Geiſt der Geſelligkeit zu ſeinem Recht kommen. 4 Ein großer Feſttag wird ſür die Gemeinde die Einweihung der neuen Neckarbrücke ſein, die im Jahre 1938 ihrer Vollendung entgegen⸗ geht. Die Brückenweihe ſoll im Rahmen eines gro⸗ ßen Heimattages erfolgen. Jubiläum in Bruchſal Hundert Jahre Muſikverein Bruchſal — Bruchſal, 27. Nov. Der Muſikverein Bruchſal, deſſen aktive Mitglieder ſeit 15 Jahren das Pro⸗ gramm der Hiſtoriſchen Schloßkonzerte beſtreiten, feiert in dieſem Jahr ſein 100 jähriges Beſtehen. Aus dieſem Anlaß veranſtaltet der Jubelverein am 4. Dezember im Bürgerhof im Benehmen mit der NSG„Kraft durch Freude“ ein Feſtkonzert, bei dem Muſik⸗ direktor Friedrich Hunkler die muſikaliſche Leitung hat. Die Vortragsfolge wird mit Meiſterwerken von Beethoven, Joſef Haydn, Chopin und C. M. v. Weber beſtritten, wofür Prof. Voß⸗Berlin als Soliſt am Klavier gewonnen wurde. L Doſſenheim, 2. Nov. Ein Leiterwägelchen mit Kind, das unweit der Sch benen ſtand, wurde von einem Zug der O. E. G. erfaßt und zertrüm⸗ mert; dabei wurde das Kin d erheblich verletzt. — Die Anfuhr von En div ie und Feldſalat in der hieſigen Markthallenabgabeſtelle iſt ſo ſt ark geſtiegen, daß nicht mehr alles abgeſetzt werden ſich ein Verkehrsunfall ab, der für die davon Be⸗ troffenen teilweiſe Zuſammenſtoß zu Ausgabe An der Tankſtelle zuſammengeſtoßen Kraftwagen prallt auf ſtehendes Auto— Mehrere Veeletzie ks. Mutterſtadt, 27. November. Vor der Taukſtelle Renner in der Neuſtadter Straße ſpielte böſe Verletzungen zur Folge hatte. Ein Ludwigshafener Auto hielt vor der Tankſtelle, als ſich in ſchnellem Tempo ein au⸗ derer Kraftwagen von Neuſtadt her näherte. Beim Paſſieren der nahegelegenen Kurve geriet dieſes Auto auf der naſſen Straße ins Schleu⸗ dern, ſchoß dabei über den Gehweg hinweg und prallte auf den vor der Tankſtelle haltenden Kraftwagen. Dieſer Zuſammenſtoß geſchah mit ſolcher Wucht, daß das angefahrene Auto 20 Meter weit fortgeſchleudert wurde. Sein Fahrer, ein Mann aus Frieſenu heim, der neben dem parkenden Fahrzeug geſtanden hatte, wurde bei dem Boden geriſſen und blieb be⸗ wußtlos liegen. Mit einem Schädelbruch und anderen Verletzungen mußte er ins Krankenhaus gebracht werden. Ein 17jähriger junger Mann aus Mutterſtadt nurde in ein Schaufenſter gedrückt und dabei eruſtlich verletzt. Von den Inſaſſen des auf⸗ geprallten Kraftwagens wurden zwei verletzt. Auch der Lenker des Fahrzeuges, der aus Otterſtadt ſtammt, zog ſich durch Glasſplitter Verletzun⸗ gen zu. Beide Fahrzeuge ſind bei dieſem Zuſam⸗ menſtoß außerordentlich ſchwer beſchädigt worden. Das Unheil fordert Opfer Bei einer Autofahrt tödlich verunglückt * Haslach i.., 26. Nov. Am Mittwochabend kurz nach 18 Uhr fuhr der 50jährige Reiſevertreter Karl Seitz aus Freiburg mit ſeinem Auto auf der Straße nach Steinbach gegen einen Baum. Schwer verletzt wurde Seitz in das hieſige Kranken⸗ haus gebracht, wo er jedoch ſtarb. Die Urſache des Unfalles iſt noch unbekannt. Sinnlos Betrunkener wurde überfahren Ein Nachſpiel für ihn vor dem Richter * Pforzheim, 27. Nov. Der Polizeibericht meldet: Der in der Oberen Iſpringer Straße 23 wohnende verheiratete Hermann Hirth wurde mit zehn Tagen Haft beſtraft, weil er in völliger Trunkenheit andere Verkehrsteilnehmer gefährdete. Er lag am 25. Nov.(Donnerstag) nachts ſinnlos betrunken auf der Bayernſtraße und wäre hier beinahe von einem Kraftwagen überfahren worden, der im letzten Augenblick anhalten konnte. Später blieb Hirth an der Ecke Hohenzollern⸗ und Bayern⸗ ſtraße wieder auf der Straße liegen. Er wurde dann von einem Perſonenkraftwagen über⸗ fahren, deſſen Führer keine Schuld trifft. Er konnte im Nebel den am Boden liegen⸗ den Betrunkenen nicht ſehen. Die Verletzungen, die Hirth erlitten hat, ſind geringfügig. * Waldshut, 26. Nov. Auf äußerſt tragiſche Weiſe kam in Oberalpfen das 1½ Jahre alte Kind Liſelotte Waßmer ums Leben. Als das Kind mor⸗ gens aufwachte, blieb die Schnur, an welcher der Gummiſauger befeſtigt war, an einer Schraube des Kinderbettchens hängen. Dadurch wurde dem Kind der Hals zugeſchnürt. Als die Ange⸗ hörigen nach dem Mädchen ſehen wollten, war es be⸗ reits tot. Die kommende Verdunkelungsübung Eine Verdunkelungsübung und Alarmübung findet am 29. und 30. November im Ortspolizei⸗ bezirk Heidelberg und in den Amtsbezirken Heidel⸗ berg und Wiesloch ſtatt. Die Verdunkelung dauert non Montag, 29. 11., 16 Uhr, bis Dienstagmorgen, 30. 11.(6 Uhr). In der Volksbücherei findet am Sonntag das erſte diesjährige Märchenerzählen ſtatt. Die Stadt empfängt die franzöſiſche Hockeymann⸗ ſchaft. Die franzöſiſche Olympia⸗Hockeymannſchaft wird am kommenden Sonntag durch die Stadt Hei⸗ delberg im Kurpfälziſchen Muſeum empfangen. Nach⸗ mittags 14.30 Uhr findet dann das Wettſpiel der Mannſchaft gegen die Heidelberger Stadtmannſchaft auf dem Platz des Hockey⸗Clubs Heidelberg ſtatt. Städtiſches Theater Heidelberg. Wie bereits be⸗ kanntgegeben, ſingt am Sonntag, 19. Dezember, Frau Kammerſängerin Margarete Teſchema che r von der Staatsoper Dresden die Partie der Aida in der gleichnamigen Oper von Verdi. Auf zahlreiche An⸗ fragen hin ſei bereits heute mitgeteilt, daß der Kar⸗ tenvorverkauf für Stammplatzmieter vom 4. bis 8. Dezember, der Allgemeinverkauf ab 9. Dezember ſtattfindet.— Am Mittwoch, 1. Degember, geht zum erſtenmal die neue Oper von Richard Strauß Ar a⸗ bella“ in Szene. Die Titelrolle ſingt Adolfine Jurza. Martin Baumann führt Regie. Die muſikaliſche Leitung liegt in Händen von Kurt O verhoff. Heidelberger Künſtler auswärts. Seit Samstag, kann; auch der Preis wurde ſtark in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen. 20. November, ſingt Zy Brühl am DOpexettentheater Leipzig mit großem Erfolg die Liſa in Lehars Ope⸗ Blick auf die Spargelſtadt Schwetzingen, 27. November. Das Reichs⸗ leiſtungsſchreiben der DAF. in Verbin⸗ dung mit der Deutſchen Stenographenſchaft findet am kommenden Sonntag vormittags 9 Uhr in der Städtiſchen Handelsſchule hier ſtatt. Die Teilneh⸗ mer verſammeln ſich zur Einteilung bereits K vor 9 Uhr. Perſonen aus den Sperrbezirken der Maul⸗ und Klauenſeuche können ſelbſtverſtändlich nicht an dem Leiſtungsſchreiben teilnehmen. 0 Die Stadtverwaltung Schwetzingen läßt zur Zeit zu beiden Seiten der Lindenſtraße Erdmaſſen anfahren, um neue Grünſtreifen anzu⸗ legen. Dieſelben ziehen ſich bis zur Dreiwegbrücke und werden ſomit das Stadtbild an dieſer wichtigen Einfahrtsſtraße erheblich verſchönern. Der Polizeibericht meldet, daß im nahen Ketſch ein Fuhrmann feſtgenommen wurde, weil er die Sperrvorſchriften nicht einhielt und trotz Verbot die Hockenheimer Straße mit ſeinem Traktor durchfahren hat.— Eine Zigeunerin, die in einer Wirtſchaft in der Nähe Heidelbergs einen Geldbetrag entwendet hat, wurde hier er⸗ mittelt und in das Bezirksgefängnis einge⸗ liefert. Plankſtadter Allerlei Plaukſtadt, 27. Nov. Zu einer gemeinſchaftlichen Geburtstagsfeier treffen ſich am heutigen Samstagabend alle Alterskameraden des Jahr⸗ ganges 1877 mit ihren Angehörigen im Gaſthaus „Zur Krone.“ Auch die Auswärtsgeborenen dieſes Jahrganges ſind zu dieſem Alterstreffen eingeladen. — Im blühenden Alter von kaum 47 Jahren iſt hier Herr Wilhelm Rey, Verſicherungsagent nach kur⸗ zem Krankenlager verſchieden.— Mit Wirlung vom 1. Januar 1938 ab wird Hauptlehrer Hans Hari⸗ mann, welcher ſchon ſeit Beendigung de⸗ Krieges an der hieſigen Volksſchule tätig iſt, nach Mann⸗ heim verſetzt. Hauptlehrer Hartmann führt ſchon ſeit Gründung des Reichs luftſchutzbundes die hieſige Ortsgruppe des RRB. 4 T getſch, 27. Nov. Der Reb⸗ und Obſtbauverein rief ſeine Mitglieder und Freunde zu einem ſtim⸗ mungsvollen Familienabend zuſammen, in deſſen Mittelpunkt Blumenverloſung ſtand.— Der Muffkverein hat ſeine diesjährige Weihnachts⸗ feier auf den 25. Dezember feſtgeſetzt. rette„Land des Lächelns“. Die Ortspreſſe lobt ihre „aẽnsgezeichnete ſtimmliche Schulung, die gute Stimmfülle und die unbedingte Bühnenſicherheit, die im Spiel ſehr vorteilhaft zur Geltung kommt.“ Das erſte Chorkonzert des Bachvereins im Rah⸗ men der Konzertreihe der Stadt Heidelberg und des Bachvereins in dieſem Konzertwinter findet am 5. Dezember ſtatt. Zu Gehör kommen Werke von Hermann Simon und hierauf Gerhard Frommels „Herbſtfeier“. Als Soliſt wirkt Rudolf Haym⸗ Wuppertal(Baß⸗Solo) mit. Chor: Bachverein, Orcheſter: Städtiſches Orcheſter. Die Leitung hat Frof. Dr. H. M. Poppen. Abendmuſik in der Peterskirche. Die Abendmuſik des Kirchenmuſtkaliſchen Inſtituts, heute in der Pe⸗ terskirche, bringt Muſik aus der Zeit um Buxtehude. Es wirken mit der Organiſt an der Karlsruher Markuskirche Walter Füß(Orgel), Konzertmeiſter Joachim Löſchmann(Violincello) und Karl Ahles, Lörrach(Violine). Im Wielandheim ſind die Arbeiten von Lehr⸗ und Baſtelwerkſtätten des Heims ausgeſtellt; damit verbunden ſind Verkauf und Verloſung der Arbei⸗ ten, deren Erlös für die Weihnachtsbeſcherung be⸗ ſtimmt iſt. Die Ausſtellung iſt heute(15—19 Uhr) und morgen(10—19 Uhr) ſowie am 5. Dezember(10 bis 19 Uhr) geöffnet. lich ali Lcd Dieb im Wartezimmer Was die Polizei notiert. Im Wartezimmer eines hieſigen Arztes wurden laut Polizeibericht während der Sprechſtunden verſchiedentlich Mäntel ge⸗ ſtohlen. Bei einem Diebſtahl am Donnerstag wurde der Täter, ein Mann anfangs der Zwanzi⸗ ger, verfolgt. Leider vermochte er im Gedränge der Ludwigſtraße zu entkommen. Am Viadukt ſtieß ein Radfahrer mit einem Per⸗ ſonenkraftwagen zuſammen. Der Radfahrer ſtürzte zu Boden und prellte ſich linksſeitig, ſo daß er zum Arzt mußte. Ein 68jähriger Invalide von hier wurde wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen an einem ſieben⸗ jährigen Mädchen angezeigt. Ehe⸗Jubiläum. Ihre Silberhochzeit ſeier⸗ ten geſtern Michael Rein er und Frau Margarete geb. Hug, Ludwigshafen, Maxſtraße 51. Herzlichen Glückwunſch! Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Samstag Konzertſaal des Pfalzbaus: 20 Uhr Bunter Abend des Reichsſenders Saarbrücken zum 4. Jahrestag der NSG „N“. Pfälzer Hof: 20.15 Uhr Werbe⸗Konzert des 1 Klubs„Rheingold“ mit dem Duo Ziegler⸗Moſemann, dem Geſangsquartett Nord, einer Tanzgruppe und Frau Schwebler. Großer Saal des JG⸗Feierabendhauſes: 20.15 Uhr Chor⸗ und Orcheſter⸗Konzert des Geſangvereins der BAS. Samstag und Sonntag Heimatmuſeum, Wredeſtraße 1: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr, Ausſtellung„Ludwigshafen ſtellt ſich vor“. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: 5 Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Das Mädchen für alles“, Palaſt: Der uſtergatte“.— Ufa⸗Rheingold:„Zauber der Boheme“— Union⸗Theater:„Ave Maria“.— Alhambra Mundenheim:„Zu neuen Ufern“.— 5 Bet⸗ 8 telſtudent“, 8 Samstag, 27. November 1937 . Nachbargebiete Lampertheimer Nolizen ar Lampertheim, 27. Nov. Bekanntlich iſt Lam⸗ pertheim auch in das Seuchengebiet der Maul⸗ und Klauenſeuche einbezogen worden, da der Boxheimer Hof von der Seuche betroffen wurde. Lampertheim iſt Beobachtungsgebiet. Ueberall ſtehen Poſten des Freiwilligen Seuchendienſtes.— Zum kommenden Sonntag war eine Kaninchenausſtellung vorgeſehen, die jetzt abgeſagt wurde, um die Gefahr der Ein⸗ ſchleppung nicht zu erhöhen. Auch geſellige Veran⸗ ſtaltungen wurden abgeblaſen. Aus dem hieſigen Faſelſtall wurde ſeitens der Gemeinde ein Ziegenbock von 120 Pfund für 18 Mark verſteigert Weiter erlöſte man für zwei mei⸗ tere Faſeltiere 118 Mark.— Wegen der Maul- und Klauenſeuche wurde die Viehwage im Faſelhof außer Betrieb geſetzt, dafür kann an der Ge⸗ meindewage am Rathaus verwogen werden. Der Arbeitsinvalide Adam Löſch begeht ſeinen 80. Geburtstag. 70 Jahre alt wird Frau Eliſa⸗ beth Griesheimer. Den 78. Geburtstag beging Frau Eliſe Oberfeld. Allen unſere beſten Glückwünſche! Omnibuslinie Neuſtadt-⸗Bad Bürkheim wird abgelöſt * Bad Dürkheim, 26. Nov. Wie wir erfahren, ſteht die Deutſche Reichsbahn in Unterhandlungen mit der Kraftverkehr Bayern GmbH. in Neuſtadt, welche die Kraftomnibuslinie Bad Dürkheim-Neu⸗ ſtadt unterhält, wegen der Uebernahme dieſer Linie in Eigentum. Die Verhandlungen werden ſo be⸗ ſchleunigt werden, daß Uebernahme und Wei⸗ ter führung in Reichsbahnregie 1. Januar 1938, ſpäteſtens jedoch vor Beginn des Sommerfahrplanes, erfolgen können. Für ein Pri⸗ vatunternehmen wird die Linie wegen der 12prozen⸗ tigen Beförderungsſteuer ohnehin auf die Dauer un⸗ haltbar. Das Perſonal wird übernommen werden. Im Winterfahrplan treten durch den Beſitzwechſel keine Aenderungen ein. Der Seuchenſtand in der Saarpfalz am 26. November . Kaiſerslautenn, 27. Nov. Die Landesbauern⸗ ſchaft Saarpfalz veröffentlichte zuletzt den Seuchen⸗ ſtand vom 24. November, wonach insgeſamt 75 Orte mit 1472 Gehöften in der Saarpfalz von der Maul⸗ und Klauenſeuche befallen waren. Nach dem 24. No⸗ vember ſind nunmehr noch weiter befallen: Bedes⸗ heim⸗Neuhof, Erfweiler⸗Ehlingen in der Kreis⸗ bauernſchaft Zweibrücken, Bezirk St. Ingbert, fer⸗ ner Mehlbach bei Kaiſerslautern und Mutterſtadt bei Ludwigshafen. A. Aus dem Ried, 27. Nov. In Lorſch ſtürzte vor kurzem ein 66jähriger Bauer vom Gebälk und trug ſchwere Verletzungen davon, denen er jetzt im Heidelberger Krankenhaus erlegen iſt.— Wegen der Diphterie wurde in Bürſtadt das Verbot der Verſammlungen und Sperre des Schulunter⸗ richts wieder um acht Tage verlängert— Herr Jo⸗ hann Helfrich? und deſſen Ehefrau aus Biblis ſind dieſer Tage nach Amerika abgereiſt, um dort bei ihrer Tochter den Lebensabend zu beſchlie⸗ ßen. Beide ſtehen im Alter von 60 und 68 Jahren. mgnnEI im NOVEMRER 5 2. 2115 HALE N. DEE ERUNIL Samstag, 27. November Nationaltheater:„Die Reiſe nach Paris“, Schäfer, Miete G, 20 Uhr. Roſengarten: 20.15 Uhr Jahrestag⸗Veranſtoltung der NSG Kraft durch Freude mit Tanz. Planetarium: 20.15 Uhr Feierabendveranſtaltung der NoS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunstbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee; 20.90 Uhr Gaſtſpiel Schwabenhanſel und acht Attraktionen. Tanz: Polaſthotel Parkhotel. Libelle. Flughafengaſtſtätte; Friedrichspark, Rennwieſengaſtſtätte. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Brillanten“.— Alhambra:„Der Pale ß Krug“.— Schauburg:„Der Lachdoktor“. alaſt 6 Gloria:„Der Muſtergokte“.— Scala und Capilol:„Da Schweigen im Walde“. f Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.80 115 von 14 30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim Luſtſplel von Feſtung und Garniſonſtadt.— Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und 55 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſe Theater. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 10 55 . 21 1 195 10 e 19535 8 16 r. Sonderſchau: Zeichnungen,. Aquar, Graphik des Mannheimer Künſtlers J. Lutz. Weihnachts⸗ Ausſtellung: Mannheimer Künſtler. bis 16 Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bi und von 15 bis 17 Uhr. 516 Städtiſche Schloßbücherei: 11 bis 13 Uhr Ausleihe; 9 13 Uhr Leſeſäle. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Weltkriegsgusſtellung: Front. Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. b i 111 Städtiſche Bücher und Leſehage: Buchausgabe von 10.0 bis 12 und 10 bts 19 Uhr, Leſehalle geöffnet von 10 dis d und 1860 bis ei ü ulle Auskünfte durch den Bertehrs Berein. Tel on bereits zum. Die lebende ne 0 ab 2 0 8 1 aſing. Samstag, 27. November 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 548 Der kommende Hanoballſonntag Der deutſche Meiſter in Mannheim Schatten des ſtehen. Der Der letzte Novemberſonntag wird im s im Mannheimer Stadion ballmeiſter wird ſich in Mannheim vor⸗ dem Sp Walohof Gelegenheit zur Revi⸗ rgebniſſes von Halle geben. Doch bevor Spiel zu ſprechen kommen, wollen wir etzten Verbandsſpiele ſtreifen, die natürlich t des Spieles im Stadion von untergeord⸗ ung ſind. Zwei Spiele ſind angeſetzt, und gegnungen: FV Freiburg— T Weinheim TS Oftersheim— TG Ketſch bringen, wobei t im voraus ſchon einen Tip zu geben. Frei⸗ inh. ö in ihren letzten Spielen Leiſtungen gezeigt, ſo daß es wirklich nicht r den Sieger vorausfagen zu wollen. detſch dings ſogar in Oftersheim, ſofern dies Spiel kommt, in Front enden können. Nach den Er⸗ des letzten Sonntags mit ſeinen überraſchenden n zeigt die badiſche Gauklaſſe nachſtehende Vereine Spiele gew. SV Waldhof 6 6 Bfkt Mannheim 7 Ty Rot 5 TG Ketſch 4 3 Oftersheim 6 3 ckenheimm 6 2 Punkte 12˙0 Tore unentſch. verl. o. 0 S6 Freiburg 6 2 TV 62 Weinheim 6 1 TSV Nußloch 6 1 TV Hockenheim 7 = SAS n e de eU de 2 ul U 1 1 2 Die Spiele der Frauen Im Frauenhandball gibt es an dieſem Sonntag kein großes Programm. Die Bezirksklaſſe Pringt nur ein iel, das es allerdings in ſich hat. Vſ— Mc ſtehen ich am Vormittag auf dem BfR⸗Platz gegenüber. Beide Mannſchaften ſtanden im letzten Jahr im Brennpunkt des Geſchehens, wobei die MTGlerinnen den VfR⸗Mädels im Vorſpiel ein Unentſchieden:2 abtrotzen konnten, um dann allerdings im Rückſpiel ganz klar zu unterliegen. In dieſem Jahr hatte die MG wohl einen ſchwachen Be⸗ gi Nachdem ſich aber die MTGlerinnen wieder gefun⸗ haben, wird es auch an dieſem letzten Novemberſonn⸗ lag zwiſchen dieſen beiden Mannſchaften einen harten 9 geben, den jedoch die Raſenſpielerinnen für ſich eiden ſollten. Der Deutſche Handballmeiſter in Maunheim Mit Stolz und auch ſchmerzlichen Gefühlen gedenken wir des letzten Juniſonutags, an dem unſer Badiſcher Meiſter, der Sportverein Waldhof, in der Mitteldeutſchen Kampfbahn in Halle a. d. S. dem Favoriten für die Deutſche Meiſterſchaft im Endſpiel gegenüberſtand. Die Frauen der Mannheimer Raſenſpieler hatten zu nöchſt einen knappen aber verdienten Sieg über die Düſſeldor⸗ ſer Stahlunion davongetragen, und auch für unſeren Meiſter hoffte man auf einen Erfolg. Tauſende waren zu dieſem Spiel erſchienen, darunter viele Sold eiten aus 8 dem nahen Leipzig, die mit ihren Fähnchen für ein feſt⸗ lich bewegtes Bild inn weiten Rund der Kampfbahn ſorgten. Nicht allzuoft aber hatten die Anhänger öder MTS g. Gelegenheit, ihre Fähnchen zu zeigen. Zu groß die Waldhöfer ins Spiel gekommen, und ſo klar en ſie damals Herren des Geſchehens ſein, daß der W Teil der Zuſchauer nach der Pauſe mit einem ba⸗ Aschen Sieg rechnete. Daß daraus nichts wurde, war pech für Mannheim und Glück für Leivzig, das ſich trotz c ttterwartet harten Widerſtandes der Mannheimer nie Anz aus dem Konzept bringen ließ, und wenn auch nicht Der Sport Am kommenden Wochenende wird in allen heutſchen Gauen wieder ein umfangreiches Sportprogramm abge⸗ t. Auch im Gau Südweſt, der wegen der Vorbeu⸗ maßnahmen gegen die Maul⸗ und Klauenſeuche län⸗ gere Zeit Sportruhe einlegen mußte, tritt wieder auf den Plan, Der * Fußballſport bringt ein ſehr umfangreiches Meiſterſchaftsprogramm. In Slödeutſchland ſtehen faſt alle Mannſchaften im Kampf, ſo Saß die derzeitige Lage eine weitere Klärung finden dürfte. Die Punkteſpiele Südddeutſchlands ſind: Gan Südweſt: Vor. Neunkirchen— F Saarbrücken, 1. Fc Kaiſerslau⸗ tern— Eintr. Frankfurt, SV Wiesbaden— Wormatia Worms, Fer 03 Pirmaſens— Kickers Offenbach. Gan Baden: 1. FC Pforzheim— SV Waldhof, ViB Mühlburg Ik Mannheim, Vfs Neckarau— Germania Brötzin⸗ gen, Spög Sandhofen— JV Kehl. Gau Württemberg: Ich Stuttgart— Stuttgarter Kickers, FV Zuffenhauſen— Union Böckingen, lilmer FV 94— Sportfr. Eßlingen, VfR Schwenningen— Stuttgarter Sc. Gan Bayern: Jahn Reg ensburg— 1. FC Nürnberg, Bayern München— SpVg Jürth, Schwaben Augsburg— 1860 München, Fc 05 Echweinfurth— Wacker München.— Ein beſonderes Er⸗ eignis erwartet die Nürnberg⸗Fürther FJußballgemeinde: die Altmeiſtermannſchaften des 1. Fc Nürnberg und des Hamburger S ſtehen ſich erneut in Nürnberg gegenüber, nachdem der„Club“ das erſte Spiel in Hamburg zahlen⸗ mäßig recht klar gewonnen hatte.— Zwei internationale egegnungen ſtehen auf dem Auslandsprogramm, und zwar tragen in Amſterdam Holland und Luxemburg ihren Weltmeiſterſchaf s⸗Ausſcheidungskampf aus, und in Vigo beſtreitet Nationalſpanien ſeinen nach langer Zeit erſten Länderkampf gegen Portugal. Schließlich ſollen auch die Agaſpiele auf dem Inſelreich nicht vergeſſen bleiben.— Im Handball dberden die Punkteſpiele in den ſüddeutſchen Gauen mit folgenden Treffen fortgeſetzt: Gau Südweſt: Spiele werden noch bekanntgegeben! Gau Baden: Freiburger Fc— 7 Weinheim, Des Oftersheim— Tade Ketſch. Gan Württemberg: T Cannſtatt— TW Altenſtadt, TS Schnaitheim— Stuttgarter Kickers, TV Urach— Tgſ Stuttgart, S Zuffenhauſen— Te Süſſen, Eßlinger n— Tſchft Göppingen. Gan Bayern: Spvg Fürth— Bamberger Reiter, Poſt⸗SB München— Polizei Nürn⸗ berg 1. Fc Bamberg— Tad Landshut, TW Milbertshofen 1860 München, 1. FC Nürnberg TV 1860 Fürth.— Der deutſche Handballmeiſter gaſtiert am Sonntag in Mann⸗ heim und gibt dort dem badiſchen Meiſter Gelegenheit zur llevanche für die ſeinerzeit im Meiſterſchaftsendſpiel er⸗ tene unglückliche:5⸗ Niederlage.— Im Hocken 5 5 muß Has Silberſchild⸗Schlußſpiel zwiſchen dem Vertei⸗ ger Brandenburg und dem Gau Nordmark in Berlin an erſter Stelle genannt werden. Die Reichs hauptſtädter ſollten auch in dieſem Jahr aus dem Wettbewerb als Steger hervorgehen. In Heidelberg gaſtiert die fran⸗ dice Olympiamannſchaft, die gelegentlich der Olym⸗ ziſchen Spiele 1936 in Berlin im„Haus Heidelberg wohnten. Als Gegner tritt eine e Städte⸗ maunſchaft auf. Im Rahmen dieſes Kampfes kommt auch kein zur del der Frauen 5 1„ zur Durchführung. S a unkteſpiele erden mit folgenden Treffen fortgeſetzt: Gan Württem⸗ eig: Sinttgarter Kickers— Ulmer F 94. Gan Bayern: 95 er München— Jahn München, Münchner S— Paſcnberger Toc, Weiß Bl. Aſchaffenburg— SpVg Das 5 Rugby⸗ f rogramm im Süden iſt auch diesmal recht klein. J Gau Baden⸗Württemberg kommt es zu folgenden guntle⸗ im Angriff, ſo doch in der Verteidigung us ein wahrer Meiſter'eigte. Mit 415 entſchieden die Soldaten das Spiel und Hamit die Meiſterſchaft für ſich. Unſeren Man⸗ nen blieb nur das eine übrig, den neuen Meiſter zur Re⸗ vanche zu fordern, die die Sachſen in echt ſportlicher Weiſe annahmen. Dieſes Revancheſpiel ſollte urſprünglich der Höhepunkt⸗ der Jubfläumsſpfele des SV Waldhof im Auguſt werden. Da die Soldaten damals im Manöver waren, wurde aus dieſem Termin nichts. Mit vieler Mühe konnten aber beide Parteien doch noch einen Sonntag freimachen. An dem kommenden Sonntag treffen ſuch die beiden großen Gegner des Endſpiels um die Deutſche Meiſterſchaft im Mannheimer Stadion. 20 000 Zuſchauer waren in Halle Zeuge eines großen ſpannenden Kampfes. Das Mannheimer Stadion wird nicht die gleich große Zuſchauermenge aufweiſen önnen, aber wir erwarten doch, daß ſich Mannheims Sport⸗ gemeinde recht zahlreich zu dieſem Spiel einfindet. Die Handballmannſchaft des S Waldhof hat die Anerkennung voll verdient, ſo daß wir annehmen dürfen, daß auch die Mannheimer und die Freunde des fliegenden Lederballs aus der näheren Umgebung ſich recht zahlreich zu ieſem Spiel einfinden, das beide Mannſchaften in ſtärkſter Be⸗ ſetzung— Waldhof alſo mit Spengler beſtreiten werden. Sa— Luftwaffenſportverein Das Vorſpiel zur Meiſterſchaftsrevanche Waldhof— Leipzig beſtreiten die Mannſchaften des Luftwaffenſport⸗ vereins und der SA. Die beiden Mannſchaften ſpielen in der Kreisklaſſe eine beachtliche Rolle, beide liegen an der Spitze und werden beſtimmt für einen guten Auftakt zu dem großen Spiel im Stadion ſorgen. Die Spiele Handͤballbezirksklaſſe Staffel 1 Die durch die Maul⸗ umd Klauenſeuche immer wieder umgeworfenen Spielpläne haben dazu geführt, daß die Spielleitung nunmehr erſt in der zweiten Hälfte der Woche die Spiele beſtimmt, von denen anzunehmen iſt, daß ſie auch wirklich durchgeführt werden können. So wurden für den kommenden Sonntag nachſtehende drei Spiele der Staffel 1 angeſetzt: TV 46 Mannheim— 7 Laudenbach TV Leutershauſen— Tbb Germania Mannheim Turnerſchaft Käfertal— TV Viernheim Der Mannheimer Turnverein ſollte auf eigenem Platze über ſeine Gäſte von der Bergſtraße den Sieg davontragen können. Leutershauſen empfängt ſchon zum Rückſpiel den Mannheimer Turnerbund Germania, der beim Tabellen⸗ führer wenig Chancen und wohl weiter ohne Punktgewinn bleiben wird. Für die weitere Geſtaltung der Tabelle iſt das Tvpeffen in Käſertal von beſonderer Bedeutung. Wenn Käfertal die Viernheimer zu Hauſe ſchlagen kann, dann haben ſie noch berechtigte Ausſichten auf den Ditel, andern⸗ falls müſſen ſie ſich aufs Abwarten verlegen, da aber für die Heſſen die Lage noch kritiſcher iſt, wind es einen heißen Kampf um die Punkte und den Anſchluß an die Spitzen⸗ gruppe geben, über deſſen Ausgang wir uns bein Urteil erlauben können. i Staffel 2: Nur ein Spiel In der Staffel 2 iſt die Lage noch troſtlos. Nur ein einziges Spiel, und zwar die Begegnung Reichsbahn Mannheim— Kurpfalz Neckarau, konnte angeſetzt werden. Dieſes Treffen muß dabei als offen bezeichnet werden, ſo⸗ ſern man ſich nicht gefühlsmäßig für die Platzherren ent⸗ ſcheiden will. am Sonntag ſpielen: Stuttgarter R— Heidelberger Ra und Re Pforzheim— Tgo 78 Heidelberg. In Frankfurt gaſtiert die Berliner Fünfzehn des BRC beim Sc 1880. Die Turner melden ein recht ereignisreiches Wochenende. Auf dem Wege zur deutſchen Vereinsmeiſterſchaft im Gerätturnen werden am Srmntag in drei Orten Gaugruppenkämpfe ausgetragen. In Kaſſel lämpfen TV Remſcheid⸗Huſten, Mi Kreuznach, Tgd Bornheim und Aelt Kaſfeler Tao gegeneinander, in Leung ſind TSV Leuna, Hamburger Tſchft 1816 und TW Eichen⸗Sieg die Gegner, während in Frankfurt a. d. O. Me Königsberg, Berliner Tſchft, Te Chemnitz und Ter Hannover aufeinandertreffen. Mit⸗ 19 65 0 der Deutſchlandriege, ſoweit ſie nicht durch die Baugruppenkämpfe in Anſpruch genommen ſind, und unſer beſter Nachrouchs zeigt in Nürnberg, Rheydt und Eſſen ſein Können.— Im Schwimmen wird über ein internationales Feſt in Düſſeldorf mit dem Start der holländiſchen Rekordſchwimmerin Willy den Ouden u. a. zu berichten ſein. In Karlsruhe veranſtaltet der TW 46 ein gauoffenes Feſt, das 200 Unterſchriften ge⸗ funden hat, und auch in Köln gibt es eine nationzle Ver⸗ anſtaltung mit Rekordmann Heina und dem Trierer Ohligſchlöger. Dr. Ferene Cſik und Cartonnet treffen bei einer internationalen Veranſtaltung in Antwerpen auf ſtarke Konkurrenz.— Im Boxſport wird nach longen Jahren der unumſchränkten Herrſchaft Guſtav Eders im Weltergewicht in dieſer Gewichtsklaſſe wieder einmal ein Titelkampf ausgetragen. Eders Gegner iſt der erſt kürzlich aus den Staaten zurückgekehrte Ber⸗ liner Alfred Katter, der es natürlich bei der Klaſſe Eders ſchwer haben wird, ein annehmbares Ergebnis zu erzielen. Von Amateurverauſtaltungen iſt der Mannheim⸗Karlsruher Städtekampf in Mannheim und die Begegnung zwiſchen Ulm und Nürnberg in Ulm zu erwähnen. Dänemark und Finnland, das am 3. Dezember in Stettin unſer Gegner ſein wird, tragen in Odenſe einen Länderkampf aus.— Im Ringen werden in ſämtlichen ſüddeutſchen Gauen die Mannſchafts⸗ kämpfe der Gauliga fortgeſetzt. In der Reichs hauptſtadt wird ein Vierſtädtekampf Stockholm— Budapeſt— Kopen⸗ hagen— Berlin veranſtaltet.— Der Pferdeſport wartet noch einmal mit Galopprennen auf. Es iſt aller⸗ dings heute noch nicht abzuſehen, ob die Karlshorſter Rennen wegen des Froſtes in der Reichshauptſtodt nicht doch abgeſagt werden. Horſt⸗Emſcher dagegen veranſtaltet beſtimmt.— Im Radſport ſind die deutſchen Berufsfahrer am Wochenende auf aus⸗ ländiſchen Bahnen beſchäftigt. Die Berliner Ehmer/ Hoff⸗ monn beteiligen ſich an einem 100⸗Km.⸗Mannſchaftsrennen im Poriſer Wintervelodrom, während Albert Richter nach Brüſſel fährt und dort einen internationalen Fliegerkampf gegen Gérardin, Arlet und Cools u. a. beſtreitet.— Unter „Verſchiedenes“ erwähnen wir die erſten Skirennen auf dem Zugſpitzplatt (Torlauf mit guter Beteiligung), das Mannſchafts⸗Florett⸗ fechten des FE Mannheim und den Start von Olympia⸗ ſieger Joſef Manger in Kohlfurt(Schleſien)⸗ Breslau- Auftakt in Mannheim Der Stellvertreter des Reichsſportführers, Arno Breit⸗ meyer, ſpricht am Montag, 29. November, abends 20 Uhr, im Vereinshaus des TV 1846 Mannheim, Prinz⸗Wilhelm⸗ Straße 20, über die Bedentung des 16. Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes 1938 in Breslau. Ich erſuche zum wieder⸗ holten Male ſämtl'iche Vereine des Dae, Kreis III, ſich zahlreich zu dieſer Werbekundgebung einzufinden. (gez.) Stalf, Kreisführer. Im Kraſtfahrſport: Mit Vollgas zu neuen Erfolgen Korpsführer Hühnlein über das kommende Sportjahr und ſeine Aufgaben Mit Vollgas geht es für den deutſchen Kraftfahrſport weiter! Kaum iſt d rtjahr 1937 vorüber, da liegt die Marſchrichtung bereits für das kommende Jahr feſt. Noch reicher, noch vielſeitiger wird der Kampf auf den Renn⸗ bahnen und im Gelände, im Wagenſitz und im Motorrad⸗ ſatte“ 1938 werden. Korpsführer Hühnlein, der Führer des deutſchen Kraftfahrſports, umriß dieſer Tage die Aufgaben und 3 die dem deutſchen Kraftfahrſport im nächſten Jahre bevorſtehen. Immer weitere Leiſtungsſteigerung, einſatzfreudiger Kampf an allen Fronten und immer höheres Ethos, das iſt auch künftighin die Parole. Vieles iſt neu unter dem, was uns der Terminkalender bringt. Rennwagen kämpfen nach der neuen Formel Alle großen Rennwagenkämpfe nächſten Jahres werden nach der neuen Rennformel ausgetragen. Die große Erfolgsfrage wird dabei heißen: Wagen mit oder Wagen ohne Kompreſſor. Die Geſchwindigkeiten dürften kaum niedriger liegen als bisher, ür aber erwartet der Korps⸗ führer eine befruchtende Wirkung der neuen Formel auf den Sportwagengedanken, der bei uns in Form der BMW⸗ Wagen vorerſt nur Anſätze zeigte, obgleich wir uns ſeit langem nach dem raſſigen, ſchnellen Sportfahrzeug ſehnen. 14 große, internationale Rennen bringt das neue Jahr. Bedauerlicherweiſe haben die Amerikaner ihre beiden gro⸗ ßen Kämpfe terminlich ſo gelegt, daß ſie mit europäiſchen Rennen kollidieren, ſo daß eine deutſche Rennwagenbeteili⸗ gung ſowohl am Großen Preis von Indianapolis als auch beim Vanderbilt⸗Pokal kaum zu erwarten iſt. Der erſte Start dieſer deutſchen Wagen wird voraus⸗ ſichtlich am 8. Mai beim Großen Preis von Tunis ſtatt⸗ finden. Kurz darauf folgt der Große Preis von Tripolis. Beim Internationalen Eifelrennen treffen ſich die Seiten⸗ fahrer dann am 12. Juni erſtmals auf europätſchem Boden. Am 19. Juni ruft der Große Preis von Ungarn und am 3. Juli kommt der Große Preis von Frankreich zum Aus⸗ trag. Auf den 24. Juli iſt der Große Preis auf dem Nür⸗ burgring angeſetzt und der Termin für den Großen Berg⸗ preis für Freiburg wurde vorläufig auf den 31. Juli ge⸗ legt. Der Auguſt vermerkt: Großer Preis von Monaco am., Coppa Acerbo am 14., Großer Preis der Schweiz am 21. Der September bringt den Großen Preis von Ita⸗ lien(11.), den Großen Maſaryk⸗Preis(25.) und am 1. Ok⸗ tober bildet wieder der Große Preis vom Donington⸗Park den Abſchluß des Jahres. Auf deutſchen Antrag hin ſoll die Vergebung des Europa⸗ meiſtertitels künftighin auf eine breitere Leiſtungsbaſis ge⸗ ſtellt werden. Korpsführer Hühnkein hat der Ag Agi vor⸗ geſchlagen, zehn große Preiſe als Grundlage für den Titel zu bewerten. Ein deutſcher Bergmeiſtertitel wird im näch⸗ ſten Jahre nicht vergeben. Es gibt nur noch den Freibur⸗ ger Bergmeiſter. Uebrigens Freiburg: die berühmte Schau⸗ inslandſtrecke ſoll— es beſteht jedenfalls ein Projekt in dieſer Hinſicht— bis zum Feloͤberg hinauf ausgebaut wer⸗ den, ſo daß wir dann eine wirklich hochwertige Bergſtrecke mit Höhenunterſchieden von 80 bis 1100 Metern bekommen würden. des Seitenwagenrennen fallen fort Die wichtigſte Neuregelung unſeres deutſchen Motorrad⸗ rennſports iſt die, daß ſich der Korpsführer entſchloſſen hat, Seitenwagenrennen in Zukunft zu verbieten. Bei ober⸗ flächlicher Betrachtung könnte man dieſen Schritt auf den erſten Blick vielleicht bedauern. Dem Korpsführer ſelbſt fiel er nicht leicht. Wenn man aber bedenkt, wie gering die Beteiligung gerade in Seitenwagenrennen geworden iſt, wie hoch aber dazu im Gegenſatz die Zahe der ſchweren Unfälle war, ſo wird man dieſe Entſcheidung voll und ganz verſtehen können. Korpsführer Hühnlein hofft aber, die Seitenwagenkämpen in gleich kampfſtarker Weiſe wie bis⸗ her in Solorasdſattel künftighin zu treffen. Sed Eine außerordentlich wichtige ſicherlich mit Freude begrüßte Maßnahme iſt es im Hinblick auf die Nachwuchs⸗ und Privatfahrerfrage, daß ſich der Korpsführer entſchloſſen hat, in Zukunft Ausweisfahrer und Privatfahrer durch weſentliche Geloͤpreiſe zu unter⸗ ſtützen. In Zukunft wird der erfolgreiche Nachwuchs und der Mann, der bisher kein Opfer für ſeinen Sport ſcheute, kaum ſchlechter als der Fabrikfahrer geſtellt ſein. Bei der Em iſt von deutſcher Seite jetzt auch die Aus⸗ ſchreibung eines Europameiſtertitels für den Motorrad⸗ rennſport beantragt worden. Der Titel ſoll auf Grund der Ergebniſſe von neun der wichtigſten Rennen vergeben werden. Das größte Ereignis der kommenden Saiſon wird auf der Rennbahn für den internationalen Motorradſport wieder die engliſche T T ſein. Deutſchland wird zu dieſem berühmten Rennen mit ſtarkem Aufgebot erſcheinen und es iſt dafür geſorgt worden, daß diesmal unſere Fah⸗ rer Gelegenheit zu ausgiebigem Training haben werden. Der Große Preis von Deutſchland wird in ſeiner Bedeutung dadurch wiederum weſentlich geſtetgert werden, daß mit ihm zugleich auch wieder der Große Preis von Europa ausgefahren wird. Die Strecke von Hohen⸗ ſtein⸗Ernſtthal kommt allerdings auf Wunſch des Auskandes diesmal nicht in Frage und vorausſichtlich wird der Hocken⸗ heimer Ring, der großzügig auch gleichzeitig als Verſuchs⸗ ſtrecke der deutſchen Induſtrie ausgebaut werden ſoll, der Schauplatz des Rennens ſein. Die Ergebniſfe des Eilenriede⸗Rennens, des Hamburger Stadtparkrennens, das ja erſtmals international ganz groß am 8. Mai zum Austrag kommt, des Großen Preiſes von Deutſchland und des Marienberger Dreiecksrennens werden die Baſis fü die Vergebung des deutſchen Meiſter⸗ titels ſein. Beim Eilenriede⸗Rennen wird übrigens noch eine kleine Streckenänderung nötig ſein, da die bisherige Lage des Zieles mitten in der Kurve zu gefährlich iſt. Da NSu verſprochen hat, im Sommer des nächſten Jah⸗ res mit einer neuen 350er Maſchine herauszukommen, hofft der Korpsführer, daß wir auch in dieſer Klaſſe im nächſten Jahre wieder vollwertig international auf dem Plan ſein werden. Berlin Rom ganz groß Einen Höhepunkt des nächſten Sportfahres wird die große Fahrt Berlin Rom Anfang Oktober darſtellen. Sie wird nach Art der 2000⸗Kilometerfahrt ausgeſchrieben; es wird alſo bei ihr gelten: hohe, aber einzuhaltende Durch⸗ ſchnitte herauszufahren. Da mit größter Wahrſcheinlichkeit bis dahin die Autobahnverbindung Berlin— München fer⸗ tiggeſtellt lein wird, kann man mit einer Einbeziehung die⸗ ſer Autobahnſtrecke rechnen. Scharfe Anforderungen im Gelände „Die großen Geländewettbewerbe“, ſo ſagte Korpsführer Hühnlein,„ſind das ſcharfe Gewiſſen unſerer Induſtrie und bringen den männlichſten Sport. Daß ſich die Induſtrie an ihnen beteiligt, iſt darum ſelbſtverſtändlich. Die Bewer⸗ tung der Leiſtungen aber muß hier ſcharf, aber klar und eindeutig ſein.“ In den großen Geländewettbewerben ſoll darum das Bild von dem Leiſtungsgrad der beteiligten In⸗ duſtrie nicht verwiſcht werden. Der Schwerpunkt dieſer Wettbewerbe wird auf Ueberwindung wirklich ſchwerer Ge⸗ ländeſtücke auf ſcharfen Anforderungen liegen, aber ſie wer⸗ den keinen rennmäßigen Charakter tragen und ihre Teil⸗ nehmerzahl wird begrenzt werden. Das gilt in erſter Linie für die Dreitagefahrt, die diesmal als zehnjährige Jubi⸗ läumsveranſtaltung im Harz und in ganz großem Rahmen zur Durchführung kommt. Hier wird auch einer Fahrſtil⸗ prüfung oͤas Augenmerk zugewandt werden und eine Zu⸗ ſtandsprüfung am Schluß ſoll beweiſen, daß die Fahrzeuge den Wettbewerb nicht nur beendeten, ſondern auch noch in betriebstüchtigem Zuſtand am Ziel anlangen. Die Drei⸗ tagefahrt findet im Rahmen einer großen Motorſportwoche, die vom 19. bis 26. Juni Hauert, ſtatt. Sie wird von der Harzfahrt der HJ eingeleitet und von einem NScͤg⸗Manb⸗ ver, einem Wettbewerb der Breitengliederungen des Korps, und von allen Sekten beſchloſſen. Goslar wird Ausgangspunkt für die HJ⸗Harz⸗ fahrt und Dreitagefahrt und die Gandersheimer Schule des Korps das Hauptquartier des NSͤͤK⸗ Manövers. Erſter deutſcher Zuverläſſigkeits⸗Wettbewerb wird wieder die Winterprüfung ſein, die vom 2. bis 5. Februar zur Durchführung kommt. Aus⸗ tragungsort iſt vorausſichtlich wieder Garmiſch; dann wür⸗ den Schleifen auch hinein nach Oeſterxeich führen, vielleicht aber auch in das Erzgebirge. Der öFritte große Zuverläſſi keitswettbewerb, die Oſtpreußenfahrt, iſt vorkäuſig auf bis 16. Auguſt feſtgeſetzt worden. International liegt wie⸗ der der Schwerpunkt des Geländeſports auf der Sechstage⸗ fahrt in England, zu der wir wieder mit ſtarkem Aufgebot erſcheinen. Deutſche Vorſchläge beim Veranſtalter zielten darauf hin, daß man dieſen großen Wettbewerb wieder mehr auf ſeinen urſprünglichen Sinn, den einer Gelände⸗ fahrt, zurückführte. Die Nationalmannſchaften werden bei der Sechstagefahrt künftig aus vier Maſchinen beſtehen, um den Grad der Zuverläſſigkeitsbetonung noch zu er⸗ höhen. Vor ihrem Start in England werden die deutſchen Fahrer wieder in Döberitz, wo innerhalb der Reichsmotor⸗ ſportſchule des NS eine Geländeſportſchule entſteht, gründlich geſchult. Intereſſant wird zweifellos auch ein anderer internatio⸗ naler Geländewettbewerb: die internationale dreitägige Ge⸗ ländefahrt, die vom 26. bis 29. Mai von Belgien aus⸗ geſchrieben wurde. Von Spa aus führen drei Tagesetappen durch Belgien, Deutſchland und Holland. Intereſſant dürfte auch die„Weſteuropäiſche Tourenfahrt“ werden, die ſich itber 14 Tage erſtreckt, von Frankreich ausgeſchrieben iſt und durch Belgien, Holland, Deutſchland, die Schweiz, Ita⸗ lien und Frankreich führen ſoll. Reich alſo, ungemein reich iſt das nächſtjährige Pro⸗ gramm. Wieder liegt das Schwergewicht unſeres kraftfahr⸗ ſportlichen Einſatzes auf den Auslandsſtarts. Durch ihren Kampf, durch ihre Erfolge ſollen wie bisher deutſche Fah⸗ rer für Deutſchland und ſeine Induſtrie werben und damit dem Export und der Weltgeltung unſerer Arbeit dienen. Die Triumphe der deutſchen Kraftfahrt waren in den letzten Jahren bereits ſchönſte Werbung, die unſerer Induſtrie immer neue Märkte erſchloß. In dieſem Sinne ſoll es auch im Sportjahr 1938 weitergehen. Zu neuen Kämpfen, neuen Erfolgen mit Vollgas! K. G. von Stackelberg. Mannheims Hockeyfrauen gegen Heidelberg Als Vorſpiel zum Spiel der Männer Städtemannſchaft Heidelberg gegen Frankreichs Olympiomannſchaft in Hei⸗ delberg gegen Frankreichs Olympiamannſchaft in Heidel⸗ berg findet ein Städteſpiel der Frauen von Heidelberg und Mannheim ſtatt, zu dem die Mannheimer Vertretung wie folgt aufgeſtellt worden iſt: Tor: Stahl(Germania); Verteidigung: Simon(Ger⸗ mania), Seubert(BfR); Läuferreihe: Wenk⸗Wolff(Pfei), Bäurle(TV 46), Schipul(Germania); Angriff: Bolbt (BfR), Meyer, Herwerth, Klein(alle TB 46), Stürmer (Germania). Deutſchland-Euxemburg in Wuppertal Im Zuge der Vorbereitungen auf die Weltmeiſterſchaft in Frankreich trägt die deutſche Fußball⸗Nationalmannſchaft in den erſten fünf Monaten des neuen Jahres fünf Län⸗ derſpiele aus. Da nunmehr auch der Austragungsort für die Begegnung Deutſchland— Luxemburg mit Wuppertal⸗ Elberfeld ſeſtliegt, ergibt ſich folgendes Bild unſerer erſten Vänderſpiele: ö a 6. Februar: Deutſchland— Schweiz in Köln. 20. März: Deutſchland— Ungarn in Nürnberg. 14% Deutſchland— Luxemburg in Wuppertal. 24. April: Deutſchland— Portugal in Frankfurt a. M. 14. Mat: Deutſchland— England in Berlin. Karl Beck(Düſſeldorf), der deutſche Federgewichtsmei⸗ ſter, wurde in Belſoſt von MeAlliſter in der ͤͤritten Runde entſcheidend geſchlagen. Die Südweſt⸗Boxer kämpften in Schweinfurt gegen eine verſtärkte Schweinfurter Staffel und blieben im Ge⸗ ſamtergebnis mit:7 Punkten ſiegreich. Internationale Berufsboxkämpfe finden am 10. D ber in Krefeld ſtott. Im Hauptkampf wird der Kref Schwergewichtler belgiſchen Boxer zum Gegner erhalten. Im Hallen⸗Tennisländerkampf in Kopenhagen Frankreich über Dänemark mit 711 Punkten ſtegreich. Mauna fuiuuu- NoulioalIſacolur. 8 3 ou giulglau.„ vom 28. November bis 6. Dezember 1957 im Nationaltheater Sonntag, 28. November: Nachmittags⸗Vorſtellung— freier Verkauf— Eintrittspreiſe 0,30 bis 3 /,„Die Reife nach Paris“, Luſtſpiel von W. Erich Schäfer, Anfang 14.30 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete C 9 und 1. Sondermiete C 5 und für die Kulturgemeinde Lud⸗ wigshaſen, Abteilung 410—414, in neuer Inſzenierung, „Fidelio“, Oper von L. van Beethoven, Einkauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.45 Uhr. Montag, 29. November: Miete A 9 und 1. Sondermiete A 5 und für die Kulturgemeinde Mannheim, Abteilung 261205,„Der Hakim weiß es“, Komödie von Rolf Lauckner, Anfang 20 Uhr Ende 22.30 Uhr. Dienstag, 30. November: Miete B9 und 1. Sondermiete Bu5 und für die Kulturgemeinde Mannheim, Abteilung 266, 361—363,„Die Stützen der Geſellſchaft“, Komödie von Henrik Ibſen, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.45 Uhr. Mittwoch, 1. Dezember: Nachmitags⸗Vorſtellung— Schü⸗ lermiete A 3—„Ein Maskenball“, Oper von G. Verdi, Anfang 14.30 Uhr, Ende 17.15 Uhr.— Abends: Miete M 10 und 2. Sondermiete M 5 und für die Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abteilung 364366,„Spiel an e von Axel Jvers, Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Donnerstag, 2. Dezember: Miete D 9 und 1. Sondermiete D 5,„Schwarzer Peter“, eine Oper für kleine und große Leute, Muſik von Norbert Schultze, Anfang 20 Ühr, Ende gegen 22.45 Uhr. Freitag, 3. Dezember: Miete G9 und 1. Sondermiete G 5, „Cavalleria ruſticana“, Oper von Pfetro Mascagni, hierauf:„Der Bajazzo“, Oper von Leoncavallo, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Samstag, 4. Dezember: Mieke H 9 und 1. Sondermiete §. 5, Spaniſche Nacht“, Oper von Eugen Bodort, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 21.45 Uhr. Sonntag, 5. Dezember: Nachmittags⸗Vorſtellung— freier Verkauf— Eintrittspreiſe 0,30 bis 3,„Lebe in der Verchengaſſe“, Operette von Arno Vetterling, Anfang 13 Uhr, Ende 17.30 Uhr.— Abends: Miete& 10 und 2, Sondermiete E 5,„Die Reiſe nach Paris“, Luſtſpiel von W. Erich Schäfer, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Montag, 6. Dezember: Für die Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abteilung 327341, 348353, 509—510, 519520, 549550, 574577, 589590, 594—599, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 1300,„Die Stützen der Geſell⸗ ſchaft“, Komödie von Henrik Ibſen, Anfang 20 Ühr, Ende etwa 22.45 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten Muſenſaal Sonntag, 28. November:„Parkſtraße 13“, Kriminaolſtück von Axel Jvers, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. In Ludwigshafen— Ufa⸗Palaſt— im Pfalzbau Donnerstag, 2. Dezember: Für die Kulturgemeinde Lud⸗ e Abteilung—3, 27, 3137, 43—45, 111112, em⸗ Jakob Schönrath einen holländischen oder blieb 01404, 405.506, 416418, 420.—423, 482494, 438, 451 bis 452, 601927,„Die Reiſe nach Paris“, Luſtſpiel von W. Erich Schäfer, Anfang 20 uühr, Ende 22.15 Uhr. Jie Kunst, H dnnex gluickdicli au macſien Ein Diskurs zwischen 2% Ehepaaren/ Von Felix Riemkasten Wir hatten neulich ein Geſpräch über Kunſt, es ging ziemlich laut zu; meiſt wollten mehrere zu⸗ gleich ſprechen und ihre Meinung anbringen, ohne die Meinung der anderen erſt lange abzuwägen. Es handelte ſich nicht um die Kunſt im allgemeinen, ſondern um die ganz beſondere und für Frauen ſehr wichtige Kunſt, einen Mann glücklich zu machen Ich ſagte ſchon gleich im Anfang:„Das eigentlich Bände, daß es ſchon Kunſt ſein einen Mann glücklich zu machen!“ Aber darauf achteten ſie nicht, denn ich gelte als Ironiker, und ſolche Leute dürfen ſagen, was ſie wollen, man geht darüber hinweg. Ganz im Ernſt ſochten ſie weiter und ſuchten zu ergründen und ſtandfeſt feſtzuſtellen, wie und womit es der Frau am beſten gelänge, ihren Mann glücklich zu machen Es nützte gar nichts, daß ich vorſchlug:„Indem die Frau verreiſt, aber von ihrem eigenen Gelde!“ Das hielten ſie wieder für geiſtreich ohne ſach⸗ lichen Ernſt. „Nein“, ſagten ſie,„ſondern es handelt ſich um die Frau, die nicht abweſend iſt, ſondern an we⸗ ſend; und wie ſie es fertig bekommt, ihren Mann glücklich zu machen, ſo daß die ganze Ehe und das ganze Zuſammenleben und ſo weiter— alſo, daß ſich der Mann dabei glücklich fühlt, zufrieden iſt und ſolchermaßen dann auch ſelber Zufriedenheit und Glück ausſtrahlen kann, ſo daß es für die ganze Familie kurz und gut, alſo ſo, wie es ſein ſoll.“ Das hatte mich ſehr geärgert, ich beſchloß, nun gar nichts zu ſagen, ſondern nur noch Pfeife zu rau⸗ chen und zuzuhören. Wir waren zwei Ehepaare und eine zu Beſuch weilende dritte Ehefrau dazu, alle noch jung genug verheiratet, um die Hoffnung und den Willen nicht aufgegeben zu haben. Ich ſah mir die Frauen alle an. Es war aber nichts zu ſagen gegen ſte. Sie meinten es gut und hatten keine Furcht vor Mühe. Die eine meinte, es ſei mit den Männern ſo, daß die Männer abends viel zu müde wären, und folg⸗ lich müßte man es ihnen weich zurechtmachen, nicht aber großen Umtrieb verlangen und das Heim zu einer Stätte der Willenskraft machen. Und dem Mann ein bißchen aus dem Wege gehen, indem man ihm recht gibt, ihn ſo bewundert, wie er es gern hat und im übrigen weiß die Frau ja doch, daß der Wille, der geſchieht, der ihre iſt. Sie muß es nur nicht mit Trompetenſtößen anerkannt haben wollen. (Für ſolche Trottel hält ſie uns, dachte ich. Aber ſie ſah hübſch aus, und vor Opfermut leuchtete ſie; ſie gefiel mir ſehr gut.) Von dieſer Kunſt, einen Mann glücklich zu krie⸗ gen, ſchied ſich die zweite ſehr ab. Wie nun, fragte ſte, wenn der Mann ſo dickköpfig iſt, ſo hartmäulig, ſpricht muß, daß es nicht zu ertragen iſt mit ihm, ſo daß es Der Spender und der mitar⸗ 6% U 1 satanten für des 1 Selingen des Winterhilfswerkes als großes Werk des Tatſoflallsmus. [Der Führer über das Winter. g iifs werk) ſchlechthin unerträglich werden müßte, wollte man ihm den Weg noch meilenweit freigeben? Und daß es Männer gäbe, ſagte ſie, die abends nicht zum Ruhen nach Hauſe kommen, ſondern ſie kommen heim wie der König in ſein Reich und fangen zu Hauſe mit dem Re ut erſt an! Das aber, was ſie anordnen, iſt ſchier Wahnſinn. Nein, ſagte ſie, eine gewiſſe feſte Haltung muß die Frau ſchon haben. Die dritte fing an zu erzählen:„Mein Mann.“ Darüber verloren ſie ſich ſchnell ins einzelne und kamen ins Zuhorchen. Sie merkten ſich vieles und ſtimmten mit dem Munde zu, aber im Herzen waren ſie ſicher entgegengeſetzter Meinung, und die Männer—— wir Männer— ſprachen aus Vor⸗ ſicht wenig, denn wir wußten ſchon: Jedes unſerer Worte würde uns ewig unvergeſſen bleiben! Wir wußten gut genug: Die Welt iſt groß, und über Kunſt läßt ſich manches reden. Man kann ſogar über Frauen ganz allgemein reden, auch über die Ehe und über das Glück ganz allgemein, aber in der Wirklichkeit haben wir es nicht mit Frauen zu tun, ſondern mit der Frau, die wir geheiratet haben, nicht mit Ehe an ſich, ſondern mit unſerer Ehe. Das ſagte ich dann auch, nachher, ganz beſcheiden. Ich ſagte:„Darüber kann man überhaupt nicht reden. Die Kunſt, einen Mann oder eine Frau glücklich zu machen, beſteht in der Kunſt, dieſen Mann oder dieſe Frau ſo richtig zu verſtehen, daß man weiß, wo der Spaß aufhört und der Ernſt an⸗ fängt.“ Wenn es Männer und Frauen gäbe, ſagte ich, die man glücklich machen könnte, ſagte ich, nach feſten Regeln und Grundſätzen, ſagte ich, dann könnte ja jeder beliebige Mann jede beliebige Frau heiraten, ſagte ich, haha, und grinſte. Aber da das nicht möglich iſt, wie ſich erwieſen hat, ſo wird es wohl ſo hinauskommen, daß jedes Paar ſeine ganz beſonderen Regeln wird haben müſſen, da es ja eben ein ganz beſonderes Paar iſt. „Ich, zum Beiſpiel“, ſagte ich,„wenn mir meine Frau verbieten wollte, die Gardinen grau zu vauchen, ſo bekäme ſie helle, weiße Gardinen, aber dafür würde bei mir die Seele grau und düſter werden vor Gram. Und wenn“, ſagte ich,„wenn einer ſäuft, wenn einer außer Hauſe lebt, wenn einer Und lauter ſolche Beiſpiele. Ich ſagte:„Dann kann man wenig oder nichts machen, meine Damen. Mit Regeln und Grundſätzen kann man gar nichts machen.“ 47 „Ha“, riefen ſie kriegeriſch,„da kann man nichts machen?“ „Es ſei denn“, ſagte ich,„daß die betreffende Frau daß ſie ganz einfach die Frau iſt. Und wenn ſie die Frau iſt“, ſagte ich,„dann hat ſie Re⸗ geln oder Grundſätze nicht nötig, ſondern ſpürt ſchon, was heut oder morgen nötig iſt, und ſte wird piel⸗ leicht eine ſehr ſanfte Hand haben ooͤer eine ſtrenge Hand, ſogar beides zugleich oder gemiſcht oder ſonſt⸗ wie. Gott weiß, wie ſie es fertig bekommt. Das weiß man nie. Man weiß nur in einem hellen Mo⸗ ment, daß man wahrſcheinlich die richtige Frau ge⸗ funden hat.— Selbſt wenn es ſchwer iſt!“ ſetzte ich hinzu. Und hätte ich ſolchen ironiſchen Beiſatz nicht nach⸗ gesetzt, ſo hätte ich großen Beifall errungen, aber ſo natürlich, ſo war es wieder mal nichts, und es hatte wenig Wirkung, daß meine Frau milde lächelte: „Solche Reden führt er, aber er meint es nicht ſo.“ Abbruchsarbeiten auf der Pariſer Weltausſtellung Die Pariſer Weltausſtellung iſt abgeſchloſſen. Un Die erſten Pavillons, Abbruch einiger Gebäude begonnen. un mittelbor am Seineufer errichteten. Gerade die richtige Eisbärentemperatur! Ein Bild aus dem Londoner Zoo: Vater Eisbär ſpürt, daß es der kalten Jahreszeit entgegengeht. Mit wonnigem Behagen ſchüttelt er das Waſſer aus ſeinem Fell, nachdem er ein eiskaltes Bad genom⸗ men hat.(Weltbild, Zonder⸗M.) mittelbar nach der Schlußfeier wurde mit dem die daran glauben mußten, waren die [Preſſephoto, Zander⸗M.) Hier wurde zum erſten Male über den Atlantik telegraphiert In Polöhu, in der engliſchen Grafſchaft Cornwall, wurde den Pionieren der drahtloſen Telegraphie, die die erſte funkentelegraphiſche Botſchaft über den Atlantik ſandten, ein Denkmal enthüllt. (Weltbild. Zander⸗M.) Verliner Brief Neue Straßen— Kommt ein Berliner Zeutralbahn⸗ hof?— 6000 Straßennamen für 8000 Straßen— Caruſo auf dem Chauffeurſitz Dag Abend⸗ gymunaſium Berlin, Ende November. Immer wenn man von Berlin erzählt, muß man von unſern neuen großen Bauplänen reden. Daß der Ausbau der Via Triumphalis durch den Tiergarten auf achtzig Meter Breite im Gange iſt, wiſſen unſere Leſer ſchon. Inzwiſchen iſt das Werden einer zweiten Prunkſtraße in die Nähe gerückt. Sie ſoll ſich an der Siegesallee mit der Via Triumphalis ſchneiden und von der Sie⸗ gesallee in grader Linie zum Flughafen gehen. Es iſt klar, daß der Flughafen nach ſeinem gewaltigen Ausbau eine große Zygangsſtraße zum Herzen Ber⸗ lins erhalten muß. Sie würde dann vom Skagerrak⸗ platz in einer Linie gehen, die die Potsdamer Straße, den Landwehrkanal, das Gelände hinter dem Pots⸗ damer Bahnhof und die Gegend um den Kreuzberg schneidet. Das würde eine Revolutionierung einer Gegend bedeuten, die heute noch das Geſicht der achtziger und neunziger Jahre des vorigen Jahr⸗ hunderts trägt. Möglicherweiſe wird bei dieſer Ge⸗ legenheit auch die alte Berliner Sehnſucht eines Zentralbahnhofs Wirklichkeit. Der Reiſe⸗ verkehr von und nach Berlin verteilt ſich heute noch auf 6 Fernbahnhöfe, eine große Unbequemlichkeit für die Umſteiger, die zum Beiſpiel von Bayern nach der Oſtſee wollen. Sie kommen auf dem An⸗ halter Bahnhof an, müſſen ſich dann ihren Weg durch das Dickicht der Innenſtadt bahnen und vom Stet⸗ tiner Bahnhof weiterfahren. Der nahezu beendete Bau der Untergrundbahn zwiſchen Anhalter Bahn⸗ hof und Stettiner Banhof hat bier bereits eine Er⸗ leichterung geſchafſen, aber ein Zentralbahnhof wäre doch noch ein ganz anderes Ding! Freilich hat die jetzige Dezentraliſterung des Fremdenverkehrs auch ihre Vorzüge. Jeder dieſer Fernbahnhöfe belebt ſeine Umwelt, wird zum erregenden Faktor eines ganzen Stadtviertels mit Hotels, Kaffeehäuſern und Vergnügungslokalen, die ein bißchen um ihre Zu⸗ kunft bangen, wenn der Traum eines Zentralbahn⸗ hofs Wirklichkeit werden ſollte. Auch die Straße Siegesallee Flughafen macht ja gewaltige Umlage⸗ rungen von Geſchäften, Bürohäuſern, Lokalen, Kino⸗ paläſten uſw. nötig. . Mit der baulichen Neugeſtaltung Berlins ſind auch viele andere Reformen verbunden. zum Bei⸗ ſpiel die Umbenennung vieler Straßen. Berlin hat ungefähr 8000 Straßen— für dieſe 8000 Straßen gibt es aber nur 6000 verſchiedene Namen. Das erklärt ſich daraus, daß das heutige Berlin ja entſtanden iſt aus der Zuſammenſchweißung einer Reihe von Großſtädten wie Charlottenburg, Schöne⸗ berg, Wilmersdorf und einer Reihe anderer großen Vororte und Gemeinden. Als dieſe Einzelbeſtand⸗ teile von Groß⸗Berlin noch ſelbſtändig waren, hatte jeder von ihnen natürlich ſeine Bismarckſtraße, ſeine Moltkeſtraße, ſeine Schillerſtraße. Schiller war der Lieblingsname der Straßen auf den Flächen von Alt⸗Berlin. Es gab allein neunzehn verſchie⸗ dene Schillerſtraßen! Nun hat man be⸗ reits 500 ſolcher Straßen⸗Doubles umgetauft. Aber 1500 neue Straßennamen ſind noch zu finden. Unge⸗ fähr 40 Berliner Straßen ſind nach den toten Helden des Dritten Reiches benannt worden. In der Gegend des Reichskriegsminiſteriums hat man jetzt alle Straßen nach Generälen des Weltkrieges benannt. 2 Geſtern bin ich mit einem merkwürdigen Berli⸗ ner Kutſcher gefahren. Ich kam aus dem Opern⸗ haus.„Chauffeur, zum Weſten!“ Kaum iſt der Wa⸗ gen in Gang, fängt der Lenker des Taxis ein Ge⸗ ſpräch mit mir an.„Verdammt ſchwierige Partie, der Othello, ſo weit habe ich's noch nicht geſchafft. Aber den Lohengrin könnt' ich jetzt ſchon ſin gen!“ Ich wage mir nicht auszumalen, welches Geſicht ich zu dieſer ſeltſamen Anſprache gemacht habe. „Wollen Sie mal hören?“ fragt der Chauffeur weiter, indes er den Wagen mit ſicherer Hand durch die nachtdunkle Wilhelmſtraße ſteuert. Während wir gerade vor der engliſchen Botſchaft vorbeiknattern, ſtimmt mein Taxichauffeur an:„Nie ſollſt du mich befragen“. Aber wie ſingt er das! Glockenklar, zart und rein, er hat recht, damit würde er ſchon heute jedem Opernhaus Ehre machen. Während wir durch die Lützowſtraße zuckeln, ſingt mein Chauffeur den Leutnant aus der„Butterfly“; als wir in die Nürnberger Straße einbiegen, gibt er eine Probe aus„Boheme“. „Und wo haben Sie das alles her?“ Nun erfahre ich, daß der Mann ſchon ſeit Jahren Kraftwagenführer iſt. Aber ſeine Sehnſucht iſt die Oper. Immer fehlte es ihm an Mitteln, ſeine Stimme ausbilden zu laſſen, bis es ihm durch einen glücklichen Zufall gelang, ein Stipendium zu erhal⸗ ten, das ihm die ſtimmliche Ausbildung ermöglichte. Tagsüber übt und lernt er, nachts verdient er ſich ſeinen Lebensunterhalt als Chauffeur, bis er am Ziele iſt. Wiſſen Sie, meine bitterſten Autofahrten ſind die, wenn ich abends Gäſte in die Oper fahren muß und dann nicht mit hinein kann. Aber verlaſſen Sie ſich drauf, eines Tages fahre ich noch mit eigenem Wa⸗ gen vor dem Bühneneingang der Staatsoper vor und ſage zu dem Portier:„Paſſen Sie auf meinen Wagen auf, bis ich den Othello geſungen habe!“ * Wir haben ja in Berlin viele ſolcher ſtrebſamen Männer und Frauen, die einen Beruf voll ausfüllen und dennoch Zeit finden, ſich durch Studium einen neuen, höheren Beruf zu erobern. Gerade hat das Berliner Abendgymnaſium ſein zehnfäh⸗ riges Beſtehen gefeiert. Es hat ſchon Tauſenden von werktätigen Berlinern die Möglichkeit zur Erlan⸗ gung des Reifezeugniſſes verſchafft. Jeder Beſuther erſcheint an vier Abenden der Woche, wobei der „Abend“ vier Stunden Unterricht umfaßt. Zur Zeit beſteht die Schülerſchaft aus 61 Handwerkern und Arbeitern, 148 Angeſtellten und 39 Soldaten und Po⸗ lizeibeamten. Ein junges Mädchen gehört zu den Beſucherinnen, die zur Zeit Vortragskünſtlerin im Kabarett und Rundfunk iſt— jetzt hat ſie durch das Abendgymnasium das Abitur gemacht. Ein anderer Schüler war Pferdeknecht, Fleiſchergeſelle und Zei⸗ tungshändler. Er will ſich der Nahrungsmittelchemie zuwenden. Am Tage Arbeit, abends Studium— ſo fleißig ſind die Berliner. Der Berliner Bär eee eee Macht und Zauber der Groſchen⸗Muſik“ Von Peter Bamm Muſik hat auf das menſchliche Gemüt eine ſeltſam er⸗ weichende Wirkung. Dieſe Wirkung freilich kann man viel leichter auf dem Hof eines Berliner Mietshauſes feſtſtellen als in der Philharmonie. Wenn vormit⸗ tags ſo gegen 11 Uhr ein harmoniſches Trio ſeine getragenen Weiſen an den Küchenfenſtern empor zum viereckigen Himmel ſteigen läßt, dann öffnen ſich dieſe Fenſter wie durch einen Zauber und es fängt an, Geld auf die Muſiker herabzuregnen. Der⸗ gleichen hat man in der Philharmonie noch nie beobachtet. Von morgens bis abends werden dem Zeitgenoſ⸗ ſen reelle Werte gegen Barzahlung angeboten. Wie ſelten entſchließt er ſich, ſein Geld für irgendeinen dieſer reellen Werte herzugeben. Von morgens bis abends denken kluge Leute darüber nach, wie ſie den Zeitgenoſſen dazu veranlaſſen könnten, ſich von ſei⸗ nem Groſchen zu trennen. Wie wenigen gelingt es, ihn dazu zu bewegen. Und was kann man für einen Groſchen alles ſchon bekommen. Das Neueſte aus aller Welt, ein kleines Helles, eine Elektriſche für fünf Minuten, ein Stäußchen Veilchen. Hier aber entſchließt ſich der Menſch, ſich von ſeinem Groſchen zu trennen für einige Töne, die ſchon in den vier⸗ eckigen Himmel entſchwebt ſind, ehe der Groſchen auf dem Hofe angekommen iſt. Doch glaube man ja nicht, daß der Menſch in die⸗ ſem Falle ſeinen Groſchen für einen ſo unreellen Wert hergibt, wie die Muſik es iſt. Er kauft ſich nämlich für ſeine Groſchen Hochgefühl. Das Gefühl, ein edler Menſch, ein Wohltäter zu ſein, iſt gemein⸗ hin mit hohen Ausgaben verbunden. Die Hofmuſtker verdanken ihre guten Geſchäfte der Tatſache, daß ſie Hochgefühl ſchon für eine ſo erſchwingliche Summe wie zehn Pfennig vermitteln können. Den Beweis dafür verdanken wir einem Berliner Müllkutſcher. Dieſer mit einem köſtlichen Tenor be⸗ gabte Mann kam unlängſt auf den Einfall, auf einem Hof, auf dem er den Müll abholen ſollte, eine Kunſtpauſe einzulegen. Von des Lebens Luſt ge⸗ packt, ſang er zu den Küchenfenſtern hinauf:„Was kann ſo ſchön ſein wie deine Liebe..“ Es hallke Natürlich taten ſich alsbald gewaltig im Schacht. Maid lächelte zu⸗ die Küchenfenſter auf und manche 5 rück dahingehend, daß nichts ſo ſchön ſein könne wie ihre Liebe. Aber außerdem fielen noch eine Menge in Zeitungspapier gewickelte Groſchen auf den Müll⸗ tenor herab. Der natürlich war ziemlich verblüfft, denn im Dienſt darf man nicht durch Singen Geld verdienen. So brach er jählings ab, packte feine Müllkäſten und verſchwand. Einſam auf dem Hofe blieben die Groſchen liegen. Die Geſichter an den Küchenfenſtern waren ziem⸗ lich verdutzt. Zwar wußte in jedem Falle die linke Hand noch, was die rechte getan hatte, nämlich die Wohltat in Zeitungspapier geſchlagen. Aber 5 Füße wußten nicht, was die Hände getan hatten. ſtürzten aus allen Stockwerken die Wohltäter auf den Hof hinab, um ſich ihre Groſchen wiederzuholen. Die Muſik hatten ſie ja gehabt. Aber das Loc, gefühl hatte der Müll⸗Tenor liegengelafſen. und e wurde auf einmal aus einer guten Tat, bei der e nich' darauf ankam, ein leichtfertiger Unsinn, lich zum Fenſter hinausgeworfenes Geld. tis Das Geld zum Fenſter hinauszuwerfen, h lang als eine der bequemſten Methoden, ſein loszuwerden. Aber man ſteht, wenn nicht der 955 5 tige unten ſteht, der es aufhebt, muß man fünf S 0 werke hinunterklettern, um es wieder aufzufamme 1 — * P B 358 r 10* 5 A „, eee eee 10 8 548 J. Seite J Nummer Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Samstag, 27. November 1937 — Prinz Kalakaua Kawananakba zählte zu den hawaiiſchen Großen, die mit der Zeit„vo ranſchrit⸗ ten“. Er gab die üblichen Geſellſchaften in Honolulu; und da er der Großneffe des letzten Königs von Hawaii und außerdem eine männliche Schönheit war, wurde er bald der Löwe der Saiſon. Er liebte auch nicht ein Mädchen ſeiner Art, ſondern nahm als Mätreſſe ein Halbblut mit Namen Arvilla Kinslea, die mit ihren zweiundzwanzig Jahren als außerordentliche Schönheit galt. Das Verhältnis der beiden war alles andere als zart und duftig. Zwar führte der Prinz ſeine Geliebte in die Ge⸗ ſellſchaft ein, aber nur, wenn ſie beſonders luſtig war. Es wurde dann eine Unmenge an Cocktails vertilgt. Vor aller Mannſchaft trat dann gewöhnlich zwiſchen dem Prinzen und ſeiner Freundin eine regelrechte Zankerei zulage, die ſich einmal in einem Nebenzimmer fortſetzte, weil den Gäſten die oft be⸗ kannten Auseinanderſetzungen zwiſchen Kalakaua und Arvilla zuviel geworden waren. Der Prinz muß bei dem Streite in dem Nebenraume vollſtändig den Kopf verloren haben, denn er ergriff ſchließlich eine Vaſe und ſchlug ſie an der Schönen gänzlich in Stücke. Vollſtändig zerfetzt im Geſicht und mit einer ſchweren Wunde im Nacken brach Arvilla blutüberſtrömt zuſammen. Der Prinz, plötzlich ernüchtert, ſuchte nun zu retten, was zu retten möglich ſchien, er bet⸗ tete Arvilla auf den Divan und rief ſeine Gäſte herbei. Die Verletzungen waren aber ſo ſchwer, daß der Tod ſchneller kam als ärztliche Hilfe. Der ſchul⸗ dige Prinz wurde verhaftet und vor Gericht ge⸗ bracht. Seine königliche Abſtammung half ihm nichts. Dagegen nahm die Prinzeſſin Abigail, ſeine Mut⸗ ter, die in der beſten Geſellſchaft verkehrte, den tüch⸗ tigſten amerikaniſchen Verteidiger, um den„Löwen von Honolulu“ vor der Strafe zu retten. Es half nichts. Die Geſchworenen ſahen in der Tat des Prin⸗ zen einen Mord zweiten Grades und das Gericht ſprach daraufhin eine Strafe von zehn Jahren Ge⸗ fängnis aus. * — Der Oberſte Franzöſiſche Gerichtshof befaßte ſich dieſer Tage mit der nunmehr durch alle In⸗ ſtanzen gegangenen Klage einer Madame Garnero, die die Staatliche Zigarrenmanufaktur beſchuldigte, daß ſie durch eine von ihr hergeſtellte Zigarre den Tod ihres Mannes herbeigeführt habe. Herr Gar⸗ nero ſaß gemütlich in ſeinem Heim in der Rue Auber in Paris und ſchmauchte nach dem Mittag⸗ eſſen ſeine gewohnte Zigarre. Plötzlich ertönte eine Exploſion, und Herr Garnero erlitt ſchwere Ver⸗ letzungen im Geſicht, an deren Folgen er bald da rauf ſtarb. Seine Witwe reichte nun gegen die Staatliche Zigarrenmanufaktur eine Schadenserſatzklage über 20000 Mark ein. Trotz aller Bemühungen gelang es den Unterſuchungsbehörden nicht, feſtzeſtellen, wie der Exploſipſtoff in die Zigarre gekommen ſein mag. Das Gericht hat in letzter Inſtanz die Klage der Witwe abgewieſen mit der Begründung, es habe ſich nicht davon überzeugen können, daß die Schuld an dem bedauerlichen Vorfall der Staatlichen Zigarren⸗ mſtfakkitk zuzuſchreiben ſei. Vielmehr müſſe der Epplgſtoſtoßf erſt in die Zigarre gekommen ſein, nachdem ſie die ſtaatliche Fabrik verlaſſen habe. e — In der Nähe von Aſchaffenburg wurde ein Hügelgrab entdeckt, deſſen Urnen unter anderen Funden aus der Hallſtattzeit auch Zahnkronen ent⸗ hielten. Damit iſt der Wiſſenſchaft zum erſtenmal der Nachweis für die zahnärztliche Kunſt unſerer ſrüheſten Vorfahren geglückt. Es wurden nicht weniger als ſieben guterhaltene Zahnkronen aus Bronze gefunden, mit denen das Gebiß der beiden Toten aus der Hallſtattzeit ausgeſtattet war. Dieſe waren alſo einmal vor Tauſenden von Jahren gute Kunden des vorgeſchichtlichen Zahnarztes, der an⸗ geſichts der ſchlechten Zähne ſeiner beiden Patienten, dem Sünder kein Leugnen. Die unbeſtechliche Photo⸗ Schwärme von Herbſtſchnepfen eingetroffen, die ſich Vögeln auf ihrer Reiſe ſtark zu ſchaffen gemacht, ſo wohl Mann und Frau, mit bedenklichem Achſel⸗ zucken geſagt haben mag:„Tja, da hilft nur mehr eine Krone!“ Wir wiſſen natürlich nicht, ob es auch damals ſchon eine teure Angelegenheit war, ſich Zähne richten zu laſſen, aber wie man ſieht, haben ſich unſere Vorfahren ins Unvermeidliche gefügt, und in den ſauren Apfel, vielleicht auch in den Finger des Herrn Doktor mit dem Eiſenhammer als Nar⸗ koſemittel gebiſſen, denn ein Beſuch beim Zahnarzt mag wirklich eine ſchmerzvolle Angelegenheit ge⸗ weſen ſein. Immerhin, man verſtand etwas von der dentalen Kunſt, denn die Bronzekronen hielten bis zum Lebensende der Patienten und ſelbſt nach 3000 Jahren ſind ſie noch ſo gut erhalten, daß man ſie ruhig— noch einmal verwenden könnte. Es han⸗ delt ſich um vier kleinere und drei größere Stücke, die nun als Koſtbarkeiten im Aſchaffenburger Hei⸗ matmuſeum aufbewahrt werden, wo der Menſch des 20. Jahrhunderts ſie nun beſtaunt, mit dem Troſt im Herzen, daß ſich auch ſchon ein Räte, Illyrier oder Kelte mit Zahnſchmerzen abplagen mußte * — Einem Landwirt in der Umgegend von wurden in einer Nacht ſämtliche Bienenſtöcke geſtoh⸗ len. 5 Er erſtattete Anzeige bei der Ortspolizei. Der dienſttuende Beamte hörte ihn ruhig an und oroͤnete an, daß ſämtliche Nachbaren des Beſtohlenen zu ihm 1 bringen ſeien. Der Ortspolitziſt ſah ſich nun die 2 erſammlung der Reihe nach an. Lauter biedere Menſchen, die kein Wäſſerchen trüben konnten. Auf einmal begann der Beamte den Anzeigenden anzu⸗ ſchveien:„Sie gewiſſenloſer Menſch! Wie können Sie ſich unterſtehen, uns das halbe Dorf hierher zu ſchleppen? Sind Sie denn blind? Sehen Sie denn nicht, daß der Dieb jetzt noch ein paar Bienen an ſeinem Hut ſitzen hat?“ Die Wirkung dieſer Zu⸗ rechtweiſung war verblüffend. Einer der zuletzt an⸗ gekommenen Bauern griff unwillkürlich nach ſeinem Hükt.„Aha, Freundchen, nun haben wir dich!“ trium⸗ phierte der„Sherlock Holmes“,„komm mal mit!“ Der Bauer war auf den Trick des Ortspoliziſten prompt hereingefallen. Mand fand bei ihm wirklich die geſtohlenen Bienenſtöcke und die Bewohner des Ortes haben Grund, den Scharſſinn ihres Beſchützers zu bewundern. Pilſen 1. — Glänzend bewährt hat ſich die Einrichtung, mit der die Behörden in Oslo den Unfugetiftern zuleibe gehen, die den Feuermelder grundlos in Tätigkeit ſetzen und durch ihren falſchen Alarm Schaden an⸗ richten. In der ganzen norwegiſchen Preſſe iſt jetzt das Bild ſo eines Unfugſtifters zu ſehen, der als erſter auf friſcher Tat photographiert wurde, und zwar von dem mißbrauchten Feuermelder ſelbſt. Alle Feuermelder in Oslo ſind nämlich neuerdings mit einem Photo⸗Automaten verſehen. Er arbeitet mit Lichtſtrahl und Blenden⸗Oeffnung in dem Augen⸗ blick, da die Scheibe des Melders eingeſchlagen wird. Wenn der Feuerwehrmann zum Melder geeilt iſt, entnimmt er dem Apparat auch die Platte, die nach ihrer Entwicklung das Bild desjenigen zeigt, der Alarm gegeben hat. So iſt bei wirklichem Alarm einwandfrei oer Mann feſtgeſtellt, der die Geldͤbe⸗ lohnung zu beanſpruchen hat und als Draufgabe noch ſein Konterfei erhält. Bei falſchem Alarm aber hilft platte hat ihn auf friſcher Tat entlarvt. a 4 — An der deutſchen Norsfeeküſte ſind große auf der Reiſe in die Winterquartiere befinden. Der heftige Gegenwind aus Süd und Südweſt hat den daß ſie bei Erreichung der Küſte einige Ruhetage einlegen. Auf Grund der Beringungsverſuche ſteht feſt, daß die Herbſtſchnepfen auf zwei verſchiedenen Zugſtraßen zu uns kommen. Die eine führt aus Skandinavien in ſüdweſtlicher Richtung über die Nordſee durch Deutſchland nach Frankreich; die zweite verläuft von Noröͤrußland an der Küſte der Oſt⸗ und Noroſee entlang bis in die Küſtengebiete am Aer⸗ melkanal. Beide Flugſtraßen treffen zwiſchen Elbe⸗ und Weſermündung zuſammen. gekommen. Jolgenſchwerer Zuſammenſtoß dnb. Breslau, 26. November. Am Freitag gegen 8 Uhr ſtieß ein Laſtkraft⸗ wagen mit Anhänger, der aus Richtung Breslau nach Trebnitz fuhr, mit einem entgegenkommenden Perſonenkraftwagen zwiſchen Kapsdorf und Hünern zuſammen. Die Inſaſſen des Perſo⸗ nenkraftwagens, ein Ehepaar mit Sohn, waren auf der Stelle tot. Die Inſaſſen des Laſtkraftwagens kamen mit dem Schrecken davon. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Diesmal ging es nicht ganz glatt! [Funkmeldung der NM.) Douglas(Arizona), 26. November. Zwei als Cowboys verkleidete Banditen über⸗ fielen auf der Strecke zwiſchen El Paſo Texas) nach hier einen Schnellzug der Sonthern Pa⸗ cifie⸗Eiſen bahn. Sie wurden jedoch nach einem Feuergefecht in einem der Schlafwagen halbtot geſchlagen. Im Verlauſe des Kampfes töteten ſie einen Schaffner, konnten aber von den wütend gewordenen Paſſagieren, die aus den Betten ſprangen, ſchließlich überwältigt werden. Die Schießerei begann, als einer der Fahrgäſte ſchlaf⸗ trunken der Aufforderung, ſein Geld herauszurücken, nicht ſofort nachkam. Der Zug war mit 150 Reiſen⸗ den beſetzt. Die Banditen hatten den Zug kurz hinter El Paſo in der Nähe der mexikaniſchen Grenze zum Stehen gebracht, offenbar in der Ab⸗ ſicht, nach dem Ueberfall über die Grenze zu gehen. Die Fahrgäſte erklärten, ſie hätten von einem Lynchen der Banditen mit Rückſicht auf die im Zuge anweſenden Frauen abgeſehen. Ein Frachiflugzeug in Croydon verunglückt Die Beſatzung verbrannt nb. London, 27. Nov. Das fahrplanmäßige Frachtflugzeug der Strecke London Köln — Hannover— Berlin verunglückte am Frei⸗ tagabend gegen 21.30 Uhr kurz nach dem Start auf dem Flughafen Croydon aus bisher unbekannter Urſache und geriet in Brand. Dabei kam die aus Flugkapitän Bayer, Flugmaſchiniſt Kelbel und Flugzeugfunker Peterſen beſtehende Be⸗ ſatzung ums Leben. Anwelterverheerungen auf Jamaika — Kingſtone(Jamaika), 26. Nov.(U..) Nach hier vorliegenden Berichten ſind infolge der anhaltenden Regenfälle der letzten Tage in dem Tale des Swift⸗Fluſſes 50 Perſonen ums Leben Infolge des Unwetters ſind die Ver⸗ bindungen mit verſchiedenen Teilen der Juſel unter⸗ brochen. Beſonders ſchwere Verwüſtungen wurden im Portland⸗Diſtrikt angerichtet, wo verſchiedene Brücken und zahlreiche Gebäude durch die Gewalt der Fluten zerſtört wurden, während eine Reihe von Straßen durch Erdrutſche unpaſſierbar gewor⸗ den ſind. In einigen Städten und Dörfern ſteht das Waſſer über einen Meter hoch. Die Regenfälle be⸗ gaunen am Samstag und erreichten in der Nacht zum Mittwoch ihre größte Heftigkeit. Kingſtone ſelbſt blieb von dem Unwetter verſchont. Im Sturm geſunken— 17 Tote . Miami(Florida), 26. November. Der eugliſche Frachtdampfer„Nollington Court“ iſt in der Nähe von Haiti im ſchweren Sturm geſun⸗ ken. Der ihm zu Hilfe eilende Dampfer„Chagres“ konnte einen Teil der Mannſchaft übernehmen. 17 Mann werden vermißt. Anglück auf einem finniſchen See— 12 Tote dnb. Helſinki, 26. Nov. Auf dem Saimaa⸗See hat ſich am Donnerstag ein Dampferunglück ereignet, das— ſoweit bisher feſtſteht— 12 Meuſchenleben gefordert hat. Ein Paſſagierdampfer lief in der Nähe der Stadt Mik⸗ keli bei ſtarkem Sturm auf Grund. Der Fahrgäſte bemächtigte ſich eine Panik; ſie liefen unglück⸗ licherweiſe alle zugleich auf eine Seite des Schiffes, wodurch der Dampfer Schlagſeite bekam und ken⸗ terte. Das Unglück geſchah etwa 600 Meter von der Rüſte entfernt, was die Rettungsarbeiten erſchwerte. Etwa 20 Fahrgäſte wurden gerettet, während 12 als ertrunken gemeldet werden. Das verſchollene polniſche Verlehrsflugzeug nicht gefunden dnb. Warſchau, 26. November. Die Suche nach dem zwiſchen Saloniki und Sofia nerloren gegangenen polniſchen Flugzeug, die unter Leitung des Kommandanten der bulgariſchen Fliegerei, Bojdew, von ſechs Mili⸗ tärabteilungen aus Sofia und Plovdiv(Philippopel), ſowie von Trupps von Bauern und Waldarbeitern durchgeführt wird, iſt bis jetzt ergebnislos ver⸗ laufen. Infolge dichten Nebels und des Schneefalls hatten die verſchiedenen Flugzeuge geſtern ihre Nachforſchungen einſtellen müſſen. Ihnen iſt nur gelungen, den Ort genauer zu beſtimmen, bei dem das Flugzeug zur Notlandung gezwungen wurde. Es handelt ſich um den öſtlich der Pirym⸗Ge⸗ birge liegenden Landſtreifen. Aus den Ausſagen einiger Bauern glaubt man ſchließen zu können, daß das Flugzeug den 2915 Meter hohen Kamm der Pirym⸗Berge noch überflo⸗ gen hat und dann auf den weſtlichen Hängen nie⸗ dergehen mußte. Dort wurde das Flugzeug zum letzten Male beobachtet, als es den Wald dicht über den Wipfeln überquerte, um dann in Wolken und Nebel zu verſchwinden. Zwei Bauern berichteten, Exploſionen gehört zu haben. Es beſteht daher die begründete Befürchtung, daß das Flugzeug das Opfer einer Kataſtrophe geworden iſt. Warſchauer Blätter verſtärken die Befürchtungen um das Schickſal der dreiköpfigen Beſatzung und der drei Fahrgäſte durch die Feſtellung, daß es in den Wäldern der Pirym⸗Berge noch Wölfe und Bären gibt. Die polniſchen Zeitungen unterſtrei⸗ chen in ihren Berichten die von den bulgariſchen Behörden unternommenen Bemühungen, um endlich klarheit über das Schickſal des polniſchen Verkehrs⸗ flugzeuges zu ſchaffen. 8 4 Immer noch Suche nach Faweelt Auch die neue Expedition vom Unheil verfolgt — Sao Paulo, 26. November. Gleich ihren Vorgängerinnen ſcheint auch die jüngſte der Expeditionen, die ſich die Wie⸗ derauffindung des im braſilianiſchen Urwald verſchollenen engliſchen Forſchers Fawceett zum Ziel geſetzt haben, zum Scheitern verurteilt zu ſein. Wie die Expedition durch Funk mitteilt, iſt ihr Führer Ribeira Silva im Ur⸗ waldlager zwiſchen dem Araguaya⸗Fluß und der Serra Oncador am tropiſchen Fieber geſtorben. eee, bie geschichte iger famille aus der Nachkriegszeit von Hertha ven Gebhardt 9 Der„Blaue Brief“— das hieß:„Verſetzung zu Oſtern zweifelhaft, Aufbietung aller Kräfte geboten.“ Und Nachhilfeſtunden waren teuer! Das wußte Bibi; aber das wußte Großmama nicht.„Was denkſt du von mir, Tante?“ wehrte ſich Bibi gekränkt. Sie war innerlich froh. Wenn es weiter nichts war, um das Tante Margret ſich grämte?„Ich ſage Groß⸗ mama noch nicht einmal, daß ich mit den Gören tag⸗ täglich die Schularbeiten pauke, ſonſt käme ſie mir womöglich auf den Gedanken, es ſeien nicht lauter Muſterſchüler. Ich bin einfach bei euch zu Beſuch— und das freut ſie.“ „Sobald ihr fertig ſeid, Bibichen, komm doch noch ein bißchen zu mir hinüber, ja?“ bat Margret. Und jetzt erſt bekam Bibi den richtigen Schrecken. Gern!“ ſagte ſie haſtig.„Ich kann gleich kommen, Tante Margretl“ 8 In ihrem hellblauen Schreibzimmer— die Vor⸗ liebe für Hellblau war ein Ueberbleibſel aus Tante Margrets Jungmädchenzeit, und ein wenig jung⸗ mädchenhaft war ihre Seele ja auch geblieben, trotz der ſiebzehnjährigen Ehe und den ͤrei Kindern, die ſie geboren hatte— ließ die kleine, zarte Frau ſich auf das ſchmale Soſa fallen.„Du mußt nicht ſolche entſetzten Augen machen, Bibi! Es iſt weiter nichts. Ich bin nach ſolchen Stadtgängen immer ein bißchen T ein bißchen abgeſpannt.“ n „Was hat Heinze geſagt?“ fragte Bibi ohne Um⸗ ſchweife. Dr. Heinze, das war auch Großmamas Haus⸗ arzt. Sie lud ihn alle vier Wochen zum Frühſtück; er bekam das bei ihm ſo beliebte gebratene Hähn⸗ chen, trank eine aute Marke dazu und pflegte dann, nach genoſſener Mahlzeit, die Importe für einen Augenblick wegzulegen und nach Großmamas Puls zal greifen:„Sehr zufrieden, gnädige Frau! Wir alten Leute halten mehr aus als die Jugend. Und, wenn die kleine Gallenreizung wiederkommen ſollte: Ein bißchen Karlsbader Mühſprunnen und ein paar Tage alles Gebratene weglaſſen i f e ſchlimm wäre— wie ſollen wir es bloß bezahlen? „Ach, Bibichen, du biſt ja ein ſo vernünftiger Menſch!“ ſagte Margret.„Ich vergeſſe manchmal ganz, daß du eigentlich meine Nichte biſt und bei⸗ nahe meine Tochter ſein könnteſt. Wenn ich ſterben muß, Bibi, verlaß die Kinder nicht— du verläßt ſie nicht, verſprichſt du mir das, Bibi?“ Eigentüm⸗ lich: An die Möglichkeit des Sterbens dachte ſie ſelbſt erſt in dieſer Minute, wo die kräftige, von Ge⸗ ſundheit leuchtende Bibi bei ihr ſaß und ſie aus ihrem klaren Auge ſo prüfend anſah. „Unſinn!“ fuhr Bibi ſogleich dawider.„Wer ſpricht denn vom Sterben? Hat Heinze etwa geſagt, daß du ſterben müßteſt? Sieht ihm nicht im geringſten ähnlich.“ „Das iſt es ja, Bibi!“ Margrets Stimme geriet ins Wanken wie die eines Kindes, das weinen möchte.„Heinze ſagt alles immer ſo ſchonend, daß man das Leichteſte bei ihm ſchwer nimmt, weil man ihm einfach nichts mehr glaubt.“ „Kennen wir“, meinte Bibi mit großer Ruhe. „Aber nun will ich dir etwas ſagen: Von Sterben kann gar keine Rede ſein— das weiß ich!“ „Woher willſt du das wiſſen?“ „So was ſehe ich! Auf mich kannſt ou dich ver⸗ laſſen, Tante Margretl“ „Aber er hat offenbar was an der Lunge gefun⸗ den, Bibichen. Ich ſoll weg, hat er geſagt, und ſo bald wie möglich. Blutarmut, nervöſes Herz— ſo etwas ſollen wir Großmama erzählen.“ „Na alſo!“ ſagte Bibi ungerührt.„Da fährſt du eben ein bißchen zur Erholung weg! Das iſt auch ſchon bei anderen Leuten vorgekommen.“ „Lieber Gott, Bibi, ich glaube, jetzt ſpielſt oͤu ſel⸗ ber Heinze!“ „Ich— Heinze? Heinze würde äußern: Meine ſehr verehrte liebe gnädige Frau, ich will es ja nicht gerade vorſchlagen, ich möchte es nur eventuell zur Diskuſſion ſtellen, wie Sie und Ihr hochverehrter Herr Gemahl darüber urteilen Wider Willen mußte Margret lachen.„Beinahe wörtlich, Bibi. Aber ſelbſt, wenn alles nicht ſo Ich müßte wieder einmal Großmamas Hilfe in An⸗ ſpruch nehmen, und ich habe keine Ahnung, ob das überhaupt noch möglich iſt.“ 5 g „Warum ſollte es nicht möglich ſein? Geld genug iſt oͤbch dal Da wird es eben mal zu was Vernünf⸗ tigem genommen!“ „Sieh mal, Bibi— Onkel Artur wird ja nicht böſe ſein, wenn ich dieſe Dinge mit dir beſpreche==: Es ſteht mit Großmamas Gelde ſo, daß der Onkel die größte Mühe hat, nicht das Kapital anzugreifen, wenn er ihr ihr Monatsgeld wie bisher geben will.“ „Na— und warum greift er nicht das Kapital an?“ „Aber, Bibi! Manchmal kommſt du mir wirklich vor wie ein kleines Kind. Was, ſtellſt du dir vor, würde Großmama ſagen, wenn man das Kapital angriffe?“ „Das kann ich mir nicht vorſtellen, weil ich ja gar nicht weiß, warum ſte eigentlich ſo ſchreckliche Hochachtung davor hat.“ „Schäfchen: Je weniger Kapital, deſto weniger Einkünfte daraus. Sollen wir Großmama vielleicht am Ende in eine Dreizimmerwohnung verpflanzen?“ „Was du heute alles an die Wand malſt, Tante Margret! Erſt deinen Tod und dann die Dreizim⸗ merwohnung für Großmama, was wiederum Groß⸗ mamas Tod wäre. Es genügt mir für einen Nachmittag. Natürlich muß man verhindern, daß Großmama das Schreckgeſpenſt der Dreizimmer⸗ wohnung dauernd vor Augen ſchwebt. Aber ich be⸗ haupte: Großmama wird es noch nicht mal merken, wenn wir irgendein kleines Papier verkaufen...“ „Was willſt oͤu damit ſagen? Du denkſt doch nicht im Ernſt, daß wir, ohne Großmama zu fragen, das Geld für meine Kur von ihrem Kapilal nehmen könnten?“ Bibi wurde nachdenklich.„Daran iſt etwas Wah⸗ res“, gab ſie zögernd zu.„Aber, zum Kuckuck, wer ſoll ſich da herausfinden? Hinter Großmamas Rük⸗ ken dürfen wir nichts vom Kapital nehmen, und mit Großmamas Wiſſen mögen wir nichts vom Kapital nehmen; nichts vom Kapital nehmen aber können wir auch nicht. Und nur das eine ſteht unverbrüch⸗ lich feſt: Daß du deine Kur machen wirſt.“ „Bei wem ſteht das feſt, Bibi?“ „Bei mir.“ Margret halte dafür nur ein Lächeln, aber es war kein getröſtetes, es war ein trauriges Lächeln. „Willſt du mir die ganze Sache überlaſſen?“ fragte Bibi mit einem plötzlichen Ruck.„Ich will erſt mal mit Onkel Artur perſönlich ſprechen.“ „Ach, Bibi— wenn du mir das abnehmen wollteſt?“ Sie war ſchon am Fernſprecher und ließ ſich mit Artur verbinden.. Jawohl: Herr Rechtsanwalt Pohrt war zu ſprechen. 5 „Ausgezeichnet!“ ſagte Bibi.„Hoffentlich ſteckt Tante Lieſe griechiſche Naſe da⸗ zwiſchen.“ „Bibi—!“ verwies Margret ſie ſchwach. Aber Bibi nahm keine Ermahnungen mehr ent⸗ gegen; ſie hatte jetzt Wichtigeres zu tun, als ſich er⸗ ziehen zu laſſen Und dann ſtand ſie, im Büro der Rechtsanwälte und Notare Dr. Artur Pohrt und Arwed Stifft, ſchwer atmend und mit hochroten Wangen vor On⸗ kel Artur, der ſie auf die winterkühle Naſe küßte und Platz nehmen ließ. Bibi warf von ihrem Seſſel aus einen Blick durch die offene Tür zu dem weit eleganteren Nebenraum. „Onkel Arwed nicht da?“ Nein, Onkel Arwed war bereits weggegangen. Er ging jetzt ſehr oft ſchon am frühen Nachmittag ſeiner Wege, Man konnte auch nicht behaupten, daß er ſehr viel Arbeit liegen ließe. Wieſo? Nun, ſehr einfach: Es war keine da, Alle Leute vertrugen ſich zur Zeit ausgezeichnet auf ödieſer beſten aller Welten. Schlechte Zeiten für den Rechtsanwalt 3 1— und demnach eben dͤoch nicht beſte aller elten. „Alſo habt ihr Sorgen?“ fragte Bibi mit zuſam⸗ mengezogenen Brauen. „Sorgen nicht gerade, aber wenig Geld“, berich⸗ tete Artur.„Dies ſelbſtverſtändlich unter uns. Daß du mir Großmama gegenüber keine Andeutung da⸗ von machſt!“ Bibi zuckte die Achſeln.„Großmama wird ver⸗ mutlich noch nicht mal erfahren, daß ich heute bei dir war... Aber, daß ihr ſo wenig Geld habt, zertrüm⸗ mert meine letzten Hoffnungen.“ „Was iſt denn los, kleines Mädchen? Kommſt du mich anpumpen? Du weißt, wie ſehr ich dich liebe. Wenn ſich's alſo um— ſagen wir maximal zwan⸗ zig Mark handelt—2“ b „Mit zwanzig Mark iſt es nicht getan, Onkel Ar⸗ tur, und leider handelt es ſich auch gar nicht um mich. Es handelt ſich um Tante Margrel. Sie war heute bei Heinze, und ber will ſie in ein Sanatorium ſchicken. Blutarmut', Nervoſität', wird es für Groß⸗ mama heißen; in Wirklichkeit iſt die Lunge krank, Onkel Artur.“ 5 Der dicke Artur legte vor Schreck ſeine Zigarre nieder.„Um Gottes willen— wie ſoll ich das Groß⸗ mama beibringen?“ nicht erſt ihre FFortſetzung folat) 4 Sams tag. 27. November 1937 IANDELS- c der Neuen Mannheimer Zeitung AFTS-ZHITUNG J Mittag-Ausgabe Nr. 548 Verlängerie Zinsverbilligung für Darlehen zur Boden verbesserung Der Reichsernährungsminiſter hat die Zinsverbilli⸗ gungen des Reiches für Bodenverbeſſerungsdarlehen ver⸗ längert. Die einfache Zinsverbilligung für die Darlehen der Rentenbank und der Zentrale für Bodenkulturkredit wird für die ganze Laufzeit der Darlehen verlängert, die einfache Zinsverbilligung für die Drlehen anderer Geld⸗ geber bis zum 31. März 1939. Vorausſetzung iſt hier, daß der Nominalzinsſatz nicht höher als 5 v. H. iſt, und daß auf eine etwa vereinbarte Goldmarkklauſel verzichtet wird. Eines beſonderen Verlängerungsantrags bedarf es nicht mehr. Gleichzeitig wird die einfache Zinsver⸗ billigung für die ganze Laufzeit mit Wirkung vom 1. April 1939 ab für die Darlehen verlängert, für die ſpäteſtens von dieſem Tage ab der Effektivzinsſatz nicht größer als 5 v. H. iſt. * Brown, Boveri u. Cie. AG, Mannheim.— Guter Geſchäftsgang im laufenden Jahr. In der AR⸗Sitzung berichtete der Vorſtand über den bisherigen Verlauf des Geſchäftsjahres 1937, das bei einer weiteren Steigerung des Auftragseingangs und des abgerechneten Umſatzes eine befriedigende Entwicklung genommen habe. Auch im Aus⸗ landsobſatz, dem man beſondere Anſtrengungen gewioͤmet habe, ſeien, bei allerdings immer noch ungenügenden Prei- ſen, beachtliche Erfolge zu verzeichnen. * Lorenz Hutſchenreuther AG., Selb in Bayern.— Ab⸗ ſatzſteigerung um 15 v. H. ohne entſprechenden Mehrertrag. Das am 30. Juni 1937 abgelaufene Geſchäftsjahr brachte dieſer Porzellanfabrik eine beachtliche weitere Steigerung des Umſatzes. Der Abſatz im Inland wie im Ausland hat ſich der Menge und dem Preiſe nach um etwa 15 v. H. ge⸗ hoben. Die geſtiegenen Umſätze haben, wie es im Bericht weiter heißt, keinen erheblichen Mehrgewinn gebracht, ſo daß eine Dividende auf die Stammaktien wieder nicht ge⸗ zahlt werden kann. Trotz der eingetretenen Produktions⸗ ſteigerung bleibt die Ausnutzung der Brennraum⸗Kapazität immer noch um etwa ein Drittel hinter der möglichen zu⸗ rück. Dazu verhinderte die Unkoſtenentwicklung angeſichts des ungenügenden Preisſtandes der Porzellangeſchirrbranche die Erzielung eines befriedigenden Geſchäftsergebniſſes. Den Erträgen auf Warenkonto von 7,03(6,06) ſtehen ſolche aus Beteiligungen, Zinſen, Mieten und Pachten von 0,113 (0,125) und außerordentliche Erträge von 0,046(0,036) Mill. Mark zur Seite. Demgegenüber betragen Löhne und Ge⸗ hälter 4,25(3,81), Beſitzſteuern 0,40(0,20), ſonſtige Aufwen⸗ dungen 1,62(1,39) Mill. /. Abſchreibungen auf Anlagen erfolgen mit 376 399(317 322) /, andere Abſchreibungen mit 47 273(51 355)„/. Dabei ſind die im Berichtsjahr abgeſchaff⸗ ten kurzlebigen Wirtſchaftsgüter voll abgeſchrieben, wodurch ſich die Erhöhung des Geſamtbetrages erklärt. Nach Ab⸗ deckung des Betriebsverluſtes Fiſchern von 8 139(19 504)% wird ein Gewinn von 140 169(113 042)/ ausgewieſen, der ſich um 101 343(17 635) // Vortrag auf 241513(130 677) l erhöht. Hieraus erhalten die Vorzugsaktien wieder 6 v. H. Dividende, der geſetzlichen Rücklage werden 12 076(6 534), zugeführt, 55 600% zur Bildung einer Rücklage für die noch im Umlauf befindlichen, zur Rückzahlung zum Nenn⸗ wert gekündigten Genußrechte der früheren AG. Porzellan⸗ fabrik Weiden Gebr. Bauſcher in Weiden verwendet und ein weiter erhöhter Betrag von 169 277/ auf neue Rech⸗ nung vorgetragen bei 7,87 Mill./ AK. * J. P. Bemberg AG, Wuppertal⸗Barmen. In einer AR⸗Sitzung wurde mitgeteilt, daß der Verlauf des Ge⸗ ſchäftsjahres 1937 den von der Verwaltung in der HV vom 8. Juni zum Ausdruck gebrachten Erwartungen entſpre⸗ chend war.„Die wirtſchaftliche Entwicklung des laufenden Geſchäftsjahres“— ſo führte ſeinerzeit das Vorſtands⸗ mitglied Kurt Frowein aus—„beurteile man dahin, daß, ſollten die gegenwärtigen Bedingungen bis Ende des Jah⸗ res anhalten, Bemberg nicht nur in der Lage ſein wird, on Vergangenheit reſtlos zu bereinigen, ſondern auch, hof⸗ fen könne, die Wiederaufnahme einer vorſichtigen Dividen⸗ deupplitik vorzuſchlogen.“ Wörtlich ſagte Herr Froweie: „Dieſe Mitteilung bitte ich aber mit Vorbehalt aufzuneh⸗ men, da der größere Teil des Geſchäftsjahres noch vor uns liegt. Insbeſondere dürfen Sie auch in dieſem Zuſam⸗ menhang das ſchwierige Problem der Rohſtoffbeſchaffung nicht unbeachtet laſſen, deſſen Löſung durch die Erhöhung der Produktion nicht erleichtert wird.“ * Andrae⸗Noris⸗Zahn AG, Frankfurt a. M. Eine oo V am 21. Dezember ſoll den Umtauſch der über 20/ lauten⸗ den Stammaktien ſowie der über 5/ lautenden Vorzugs⸗ aktien ouf ſe volle 100/ Aktien beſchließen. Gleichzeitig wird die Neufaſſung des Geſellſchaftsvertrages noch den Beſtimmungen des neuen Aktiengeſetzes W 2 * S. Fränkel A, Neuſtadt O. S.— Erſtmals kleiner Gewinn. Der Abſchluß der Geſellſchaft(Leinen⸗, Baum⸗ woll⸗ und Kunſtſeideerzeugniſſeſ zum 30. Juni 1937 weiſt, nachdem die erſtem beiden Geſchäftsjahre der Ach Verluſte ergeben hatten, erſtmals einen kleinen Gewinn von rd. 5000% aus, der zur Minderung des Verluſtvortrages von 53 786/ verwendet werden ſoll(An 1,35 Mill.). Die Ausnutzung der Betriebsanlagen war nach wie vor unzu⸗ reichend. Im laufenden Geſchäftsjahr haben ſich Auftrags⸗ beſtand und Abſatz befriedigend entwickelt. Die Beſchäfti⸗ gung der Gefolgſchaft iſt für die nächſte Zeit geſichert. * Halle⸗Hettſtedter Eiſenbahngeſellſchaft.— Nenes Ge⸗ schäftsjahr läßt ſich gut an. Die HV genehmigte den bekannten Abſchluß zum 31. März 1937 und beſchloß, aus 0,283 Mill./ Reingewinn 4 v. H. Dividende zu verteilen und 46 163/ auf neue Rechnung vorzutragen. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wurde u. a. mitgeteilt, daß die vor⸗ läufigen Ergebniſſe bis Oktober ſowohl eine Steigerung der Einnahmen als auch der Ausgaben gebracht haben. Im gonzen genommen ergibt ſich jedoch ein Ueberſchuß der Einnahmen über die Ausgaben, verglichen mit dem Vor⸗ jahre, von etwa 15 000 J. Dementſprechend hofft die Ver⸗ waltung auch wieder ein befriedigendes Ergebnis für das laufende Jahr. 7 l 5 * Lanſitzer Glas nach der Sanierung.— Ausgeglichene Bilanz 1936. Die HV. der Vereinigten Lauſitzer Glaswerke AG., Berlin⸗Weißwaſſer, genehmigte den Abſchluß zum 31. Dezember 1936, den erſten nach der Sanierung. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wird ein Bruttogewinn von 7,03(6,82) Mill./ ausgewieſen, wozu noch 68 268 (85 635)/ außerordentliche Erträge treten, 0,10(0,10) Mill. Mark Kapitalerträge und 4,44 Mill.„ Sanierungsgewinn. Demgegenüber erforderten Löhne und Gehälter 5,75(4,76) Mill. /, Abſchreibungen 3,47(0,27 Mill. l, Zinſen 0,012 (0,25), Steuern 0,35(0,33), alle übrigen Aufwendungen 2,02 (1,64) Mill. J. Unter Berückſichtigung von 0,56 Mill.. Berluſtvortrag wird für 1936 weder Gewinn noch Verluſt ausgewieſen. Wie im Geſchäftsbericht u. a. mitgeteilt wird, hat ſich die fortſchreitende Wirtſchaftsbelebung auch für die Geſellſchaft ſördernd ausgewirkt. Allerdings zeige die Entwicklung, daß die Umſatzſteigerung angeſichts der Preis⸗ geſtaltung in der deutſchen Hohlglasinduſtrie trotz guter Ausnutzung der Anlagen ſowie hoher techniſcher Anſtren⸗ gungen nicht ausreicht, um eine ausgeglichene Betriebs⸗ rechnung zu erzielen. Im Berichtsjahr konnte die Geſell⸗ ſchaft ihren Anteil am deutſchen Hohlglasexport trotz der Schwierigkeiten weiterhin etwas ſteigern. In der Bilanz erſcheinen Anlagevermögen und Beteiligungen mit 5,24 6,68) und 0,21(0,21) Mill. 4. Einem Umlaufsvermögen in Höhe von 6,59(6,03) Mill. /, darunter 3,22(2,71) Mill. Mark Waren, 2,86(2,91) Forderungen und 0,35(0,29) Mill. Mark Bankguthaben ſtehen bei 0,67(0,26) Mill./ Rückſtel⸗ lungen insgeſamt 2,57(8,15) Mill.„% Verbindlichkeiten gegenüber, darunter 0,60(3,0) Warenſchulden, 0,47(1,79) Bankſchulden und 1,49(3,35) Mill./ ſonſtige Schulden. Wie die Verwaltung u. a. noch mitteilte, wurde im Ver⸗ laufe der Sanierung das Lieferungsverhältnis zu Osram gelöſt. Die Produktion wurde von der Vereinigten Lauſitzer Glas Ach. ſelbſt übernommen Die Lauſitzer Glaswerke ſeien jetzt mit allen vorhandenen Oefen voll beſchäftigt. Die techn iſche Reorganiſationsarbeit ſei damit, obgleich noch vie! zu tun übrig bleibt, zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt. Die weiteren Arbeiten können nur ſchrittweiſe vorgenom⸗ men werden, insbeſondere im Hinblick auf den Mangel an Facharbeitern. 5 5 * Dragoco Ach Spezialfabrik konzentrierter Riech⸗ und Aromaſtoffe, Holzminden. Eine oo am 14. Dezember wird die Umwandlung der Geſellſchaft entweder durch Vermögensübertragung auf eine unter den zuſtimmenden Aktionären zu errichtende Kommanditgeſellſchaft oder durch Vermögensübertragung auf den Hauptgeſellſchafter, Fabri⸗ kant Wilhelm Gerberding in Holzminden, vorgeſchlogen. Den ni zuſtimmenden Aktionären wird das Angebot ge⸗ macht, i n 250 v. H. auf den Nennbetrag ihrer Aktien zu vergüten. Erſte Kulmbacher Actien⸗Exportbier⸗Brauerei, Kulm⸗ bach in Bayern. Der Aufſichtsrat beſchloß, der für den 21. Dezember einzuberufenden HW für das am 30. Sep⸗ tember abgelaufene Geſchäftsjahr nach angemeſſenen Ab⸗ ſchreibungen eine Dividende von unv. 6 v. H. auf die Stammaktien vorzuſchlagen. . Kant⸗Chocoladenfabrik AG., Wittenberg(Bez. Halle). — 6 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft erzielte 1936/37 nach 6,17(0,18) Mill./ Abſchreibungen auf Anlagen und 0,015 (0,018) Mill./ anderen Abſchreibungen einen Reingewinn von 236 961(i. V. 103 030) /, woraus nach Abdeckung des Verluſtvortrages von 65715% 6 v. H. Dividende verteilt und 15 000(10 000)% Her geſetzlichen Rücklage zugeführt werden ſollen. * Mainzer Verlagsanſtalt und Druckerei AG, Mainz. — Umwandlung. Die Geſellſchaft legt der HV. am 14. Dezember den Abſchluß für das am 30. Juni beendete Ge⸗ ſchöſtsjahr 1936⸗37 vor. Wie man erfährt, ſchlägt der Auf⸗ ſichtsrat eine gegen das Vorjahr um 2 v. H. gekürzte Di⸗ vidende von 6(8) v. H. auf das AK von 1,7 Mill./ vor. Gleichzeitig ſoll Beſchluß gefaßt werden, über die Um⸗ wandlung des Unternehmens in eine Kommanditgeſell⸗ ſchaft auf Grund einer zum 30. September 1957 aufgeſtellt ten Umwandlungsbilanz. Die Verwaltung unterbreitet den Aktionären, die ſich an der Kommanditgeſellſchaft nicht beteiligen, ein Abfindungsangebot von 120 v. H. * Capito u. Klein AG, Düſſeldorf⸗Benrath.— Auch im neuen Jahre lebhaft beſchäftigt. In der HV wurde der Abſchluß für 1936/37 mit wieder 5 v. H. Dividende geneh⸗ migt. An Stelle des verſtorbenen AR⸗Mitgliedes Direktor Buſchfeld wurde Dr. Loeſer(Krupp⸗Direktorium) in den AR gewählt. Wie noch mitgeteilt wurde, hat die lebhafte Beſchäftigung der Geſellſchaft auch in den erſten 5 Monaten des laufenden Geſchäftsjahres angehalten. Das Unter⸗ nehmen ſei auf Monate hinaus reichlich mit Aufträgen verſehen, ſo daß wiederum ein günſtiges Ergebnis erwartet werden könne. * Brennrecht für das Betriebsjahr 1937/38. Der Präſi⸗ dent der Reichsmonopolverwaltung hat für Branntwein das Jahresbrennrecht für das Betriebsjahr 1937/8 all⸗ gemein auf 100 Hundertteile des regelmäßigen Brennrechts feſtgeſetzt. * Neuregelung der Schafweideverpachtung. Im gegen⸗ ſeitigen Einverſtändnis der Landesbauernſchaft Bayern, Baden, Heſſen⸗Naſſau und Württemberg wurde hinſichtlich der Benützung und Verpachtung von Schafweiden mit ſo⸗ fortiger Wirkſamkeit eine einheitliche Regelung getroffen, die ſich ſowohl zuf die Vorſommer⸗, Sommer⸗, Winter⸗ als auch nuf Jahresweiden bezieht. Neu erſchloſſene Schafweiden werden demnach grundſätzlich nur noch an einheimiſche Schafhalter verpachtet. Nicht einheimiſche Schafhalter, welche eine Schafweide ununterbrochen fünf oder weniger Jahre hindurch gepachtet haben, ſind nicht als eingeſeſſene Schifhalter zu betrachten und können ge⸗ gebenenfalls durch einheimiſche erſetzt werden. Dagegen gelten Weidepächter, welche ſechs und mehr Jahre die gleiche Weide gepachtet haben, als eingeſeſſene Schafhal⸗ ter, die nicht verdrängt werden können. * Schweizeriſche Energieerzeugung. Nach einer Auf⸗ ſtellung des Eidgenöſſiſchen Amtes für Elektrizitätswirt⸗ ſchaft betrug die geſamte Energieabgabe der ſchweizeriſchen Elektrizitätswerke im 3. Vierteljahr 1937 insgeſamt 1341, Mill. kWh gegenüber 1152,8 Mill. kWh in der gleichen Zeit des Vorjahres. Davon waren 98,7 v. H. in Waſſerkraft⸗ werken erzeugt. In den erſten 9 Monaten des laufenden Johres betrug die Energierabgabe 3867,8 Mill. kWh gegen⸗ über 3473 Mill. kWh in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Zunahme um 394,8 Mill. bWh oder um 11,4 v. H. rührt her von einer Steigerung des Inlandsverbrauches um 269,8 Mill. kWh, einer Zunahme des Energieexportes und der Abgabe von Abfallkraft. 5 5 . Maſchinenſabrik Oerlikon(Schweiz).— Guter Auf⸗ tragseingang. Nachdem die gaoch“ vom 30. Oktober 1937 die Herabſetzung des AK von 16 auf 14 Mill. ffr. beſchloſſen hat, hatte ſich die ordentliche GV am Donnerstag mit dem Vorſchlag der Verwaltung auf Ueberweiſung eines Betra⸗ ges von 2 Mill. ſfr. aus dem vornehmlich durch Kurs⸗ gewinne ſich ergebenden Reingewinn aus 1936⸗37 in Höhe von 2,17 Mill. ffr.(einſchl. 0,50 Mill. Gewinnvortrag) an den Perſonalfürſorgefonds zu beſaſſen. Die Abſicht des Verwaltungsrates, keine Dividende auszubezahlen, die nicht tatſächlich aus den induſtriellen Betrieben und aus normalen Geldanlagen verdient iſt, hatte in der Preſſe Anlaß zu verſchiedenen Betrachtungen ſeitens der Aktio⸗ näre gegeben und auch in der GW wurden Beaonſtandungen und andere Vorſchläge laut. Nachdem der Präſident des Verwaltungsrates, Dr. Max Huber, dargelegt hatte, daß die Geſellſchaft auf ihren Vorſchlägen beharren müſſe, ſtimmten ſchließlich von den anweſenden 22 436 Aktien⸗ ſtimmen 19 258 dem Antrag des Verwaltungsrates zu. Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurden Dr. Engi von der Ciba, Baſel, und Direktor Büchi. Der Präſident bezeichnete den Auftragseingang ſeit Juli d. J. als ſehr befriedigend. Es ſeien viele Beſtellungen aus dem Aus⸗ land eingetroffen, allerdings ſeien die Preiſe namentlich im Exportgeſchäft außerordentlich unbefriedigend. * Italieniſch⸗japaniſche Handelsvertragsverhandlungen. Italien und Japan führen derzeit Verhandlungen zum Studium eines neuen Handelsvertrages, durch welchen die gegenwärtigen Beſtimmungen auf die afrikaniſchen Beſit⸗ zungen Italiens ausgedehnt werden ſollen. Man erwartet, daß der neue Vertrag um die Mitte des Dezembers zur Unterzeichnung kommen wird. * Starker Anſtieg der franzöſiſchen Steinkohleneinfuhr im Jahre 1937. Die franzöſiſche Steinkohlen⸗, Koks⸗ und Briketteinfuhr betrug im Oktober 2 320 665 To. im Werte von 476 688 000 Frances gegenüber 2 460 500 To. im Werte von 468 021000 Franes im September und 1753 826 To. im Werte von 181 699 000 Franes im Oktober 1936. Im Zeitraum Januar⸗Oktober d. J. ſtellte ſich die Geſamtein⸗ fuhr auf 24938 577 To. im Werte von 3 826 804 000 Frones. In der Vergleichszett des Vorjahres waren 17933 370 To. im Werte von 1670 882 000 Franes eingeführt worden. * Neugründung des franzöſiſchen Feinblechverbandes. Der innerfranzöſiſche Verband für Feinbleche wurde ab 10. November neu gegründet. Der Verkaufspreis für Fein⸗ bleche iſt auf 1470 Franken die Tonne, ab Diedenhofen, für das franzöſiſche Inland feſtgeſetzt worden. Es iſt jedoch noch nicht ſicher, ob der Preisüberwachungsausſchuß dieſen Satz genehmigt. Man hofft, daß nach dieſer Zuſammenfaſſung aller franzöſiſchen Feinblecherzeuger in dem neuen Verband die bisherigen Preisunterbietungen von franzöſiſcher Seite an den internationalen Märkten aufhören werden. * Die Totalverluſte der Welthandelsflotte. Im Auguſt find, nach der Aufſtellung des Germaniſchen Lloyd, ins⸗ geſamt 24 Schiffe mit 43 001 BRT total verloren gegangen, hierunter befanden ſich 16 Damufſchiffe mit 28 259 BRT. fünf Motorſchiffe mit 14036 BRT, zwei Segelſchiffe mit 540 BRT und ein Seeleichter mit 166 BRT Waren und Märkte Zollerhöhung für Rohkauischuk Nach einer im Reichsanzeiger veröffentlichten Verord⸗ nung über Zolländerungen ſind die Zollſätze für Kautſchuk, Gutapercha und Balata, roh oder gereinigt, von bisher 125 auf 160, von Kautſchukmilch mit einem Gehalt an Trockenſtoff von 46 v. H. oder darunter von bisher 47 auf 60, von mehr als 46 v. H. bis 66 v. H. von bisher 71 auf 91 und von mehr als 66 v. H. bis 81 v. H. von bisher 89 auf 114 erhöht worden. g 5 Dieſe Verordnung tritt am 1. Dezember 1937 in Kraft: Anhalſend sfiller Geireidegroſßmarki * Mannheim, 25. November. An den Weltweizeumärk⸗ ten kam es in dieſer Woche zu neuen Abſchwächungen, wenngleich dieſe keinen größeren Umfang annahmen. Be⸗ ſtimmend dafür war die immer noch geringe Nachfrage der europäiſchen Einfuhrländer und die zögernde Einkaufs⸗ tätigkeit der amerikaniſchen Mühlen. Hartweizen, die in den Vorwochen ſich ſteigender Beliebtheit erfreuten, waren in europäiſchen Einfuhrhäfen kaum mehr zu haben. Vor⸗ übergehend kam es an den amerikaniſchen Börſen zu einer Aufwärtsbewegung, da man die Froſtſchäden der argen⸗ tiniſchen Ernte nun doch für höher hält; die europäiſchen Märkte ließen ſich aber durch dieſe Nachricht nicht beein⸗ fluſſen, ſo daß die Kurſe am Wochenende auch in Amerika unter den Notierungen der Vorwoche ſtanden. In europäiſchen Einfuhrhäfen verlangte man für Lie⸗ ferung November, Dezember und Januar für Manitoba, Atlantic, 5,90, 5,92 und 5,94 Dollar, für Manitoba II, At⸗ lantic, 5,72, 5,74 und 5,76, für Manitoba III, Atlantie,.98, 5,00 und 5,02, für Manitoba IV, Atlantic, 4,62, 4,64 und 4,66, für Harowinter J, atlantiſch⸗kanadiſch, 4,50, 4,52 und 4,54, für Hardwinter II, atlantiſch⸗kanadiſch, 4,35, 4,37 und und 4,39, für Dark Hardwinter I, 4,64, 4,65 und 4,67, desgl. II, 4,58, 4,59 und 4,61, für Hardwinter I, Gulf, 4,58, 4,59 und 4,61, desgl. II, 4,43, 4,45 und 4,45 Dollar. Disponibel Antwerpen koſteten Manitoba J, Atlantic, 5,94; Haroͤwin⸗ ter II, atlantiſch⸗kanadiſch, 4,35; desgl. III 4,27 und fälliger Dampfer Manitoba II, Atlantic, 5,76, desgl. III 5,02, des gleichen IV 4,66, Hardwinter II, atlantiſch⸗kanadiſch, 4,35 Dollar. Rumäniſcher Weizen nach Muſter ſtellte ſich dis⸗ ponibel Antwerpen auf 125—141 belg. Franken, je nach Qualität, und ruſſiſcher nach Muſter auf 129,50—130 belg. Franken. Am Mannheimer Getreidegroßmarkt war Weizen auch in dieſer Woche nicht zu haben. Soweit in Süddweſtdeutſch⸗ land noch gedroſchen wird— nach Beendigung der Hack⸗ fruchternte kommt man jetzt in verſtärktem Umfang zum Dreſchen—, iſt eine Anlieferung erſt im Dezember zu den dann geltenden höheren Feſtpreiſen zu erwarten. Auch aus Nord⸗ und Mitteldeutſchland kam wenig heran. Der dort nunmehr herauskommende Weizen wird vorläufig noch zu einem erheblichen Teil innerhalb der Erzeuger⸗Bezirke ſelbſt verbraucht. Im übrigen ſcheuen ſich Erzeuger und Händler auch, jetzt für ſpätere Lieferungen hierher zu ver⸗ kaufen, da die Frachtſätze auf dem Rhein recht hoch ſind und für die Verkäufer kaum Nutzen laſſen. Die oberrheiniſchen Mühlen haben ſich im November zum weitaus größten Teil aus ihren eigenen Vorräten verſorsen können, da ſie keine Möglichkeit hatten, ſich bet den Erzeugern einzudecken. Bisher ließ ſich die Sicherſtellung des Mehlbedarfes noch bewältigen, was ſchon daraus erhellt, daß die meiſten Müh⸗ len noch unverkaufte Mehlbeſtände haben. * In Roggen waren ſüddeutſche Herkünfte begehrt, aber nicht zu haben; dagegen konnten wieder einige Partien aus Norddeutſchland abgeſetzt werden, obwohl man dafür 6/ Handelsſpanne in Anrechnung brachte. Die verhält⸗ nismäßig hohen Frachtſätze haben auch hier zu einer Ver⸗ ringerung des Angebotes geführt, doch ſind die Roggen⸗ mühlen noch recht gut mit Mahlgut verſehen. * Die Nachfrage nach Braugerſte hat ſich gegen Wochen⸗ ende etwas vermehrt. Kleine Partien guter Qualität wurden glatt aufgenommen, ſo u. a. heſſiſche Braugerſten, Aus Württemberg lagen einige Angebote vor, die aber nur vereinzelt zu Abſchlüſſen führten, da die Güte viel⸗ fach nicht den geſtellten Anforderungen entſprach. Das Angebot aus Nord⸗ und Mitteldeutſchland iſt zur Zeit ſehr gering, doch kann zweifellos der geſamte Bedarf noch Befriedigung finden. Das Malzgeſchäft kam weiter nur langſam voran, Bei Induſtriegerſte iſt noch Bedarf vor⸗ handen, der aber Zug um Zug durch oſtpreußiſche Her⸗ künfte gedeckt wird. In Futtergerſte wurden durch Brauereien und Mälzereien Abfall⸗ und Sortiergerſte zur Verfügung geſtellt und durch die Getreide⸗Wirtſchafts⸗ Verbönde an die Verbraucher weitergeleitet. Hafer wurde wurde kaum noch umgeſetzt. * Am Markt für Weizenmehl konnte man Type 1050 kaum noch unterbringen; auch der Verkauf von 502 zu⸗ ſammen mit 1050 ging nicht ahne Schwierigkeiten vor ſich. Roggenmehl aus Norddeutſchland wurde kaum gekauft, während in ſüddeutſchem Roggenmehl eher Abſatzmöglich⸗ keiten beſtehen ſollen. Am Futtermittelmarkt wurden Oelkuchen ſowie Malz⸗ keime, Biertreber, Dorſchmehl und Fiſchmehl zugeteilt; die Bezugsſcheine für die dritte Zuteilung ſind gleichfalls ſchon ausgegeben. Das Angebot in Zuckerſchnitzeln hat ſich vermehrt; auch Trockenſchnitzel ſind jetzt reichlicher zu haben. In Steffensſchnitzeln hat die Nachfrage in der letz⸗ ten Zeit erheblich nachgelaſſen. Melaſſe⸗Miſchfutter war mit gangbaren Melaſſeträgern am Morkt. Malzkeime wur⸗ den an die zuſtändigen Getreide⸗Wirtſchafts⸗Verbände an⸗ gedient, in geringerem Umfang waren auch Biertreber zu haben. Für Kartoffelflocken beſtanden kaum Unterbrin⸗ gungs möglichkeiten. Von den Miſchfutterſabriken wurde Rinder⸗Miſchfutter angeboten, jedoch meiſt außerhalb Ba⸗ dens verkauft. Die amtlichen Strohpreiſe wurden wie folgt erhöht: Roggen⸗ und Weizenſtroh, loſe oder bindfaden⸗ gepreßt 4,10—4,30(bisher 3,80—4,10), desgl. drahtgepreßt 4,50—4,70(4,00 4,50) J, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, bind⸗ fadengepreßt 3,60—3,90(3,30—3,60) /, desgl. drahtgepreßt 4,10—4,30(3,80—4,10) /, Futterſtroh, Hafer⸗ und Gerſten⸗ ſtroh, gebunden 4,20—4,40(3,80—4,20). Paul Riedel U Viernheimer Tabakernte. Mit einer Geſamternte von 6400 Zentner Tabak war das Johr 1937 ſowohl quali⸗ tativ als auch quantitativ ein gutes Tabokjahr. Verkauft wurden 350 Zentner loſe und 250 Zentner gebüſchelte Grum⸗ pen, 1000 Zentner Sandblatt und 4800 Zentner Hauptgut zu einem Geſamtpreis von 410 000„4. Der Verkauf er⸗ folgte auf den Tabakeinſchreibungen in Heidelberg. Be⸗ zahlt wuroͤen: für Grumpen(loſe) 43,54 /, für gebüſchelte Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt/ Main, vom 27. November: Während im Einflußbereich der nordeuropäiſchen Wirbeltätig⸗ keit in Nord⸗ und Mitteldeutſchland ſtürmiſches Weſt⸗ wetter mit Schauertätigkeit herrſcht, hat ſich im Südweſten und Süden des Reiches noch meiſt heiteres Wetter gehalten. Dort kam es in der vergangenen Nacht wieder zu vereinzelten Fröſten, die ſtellenweiſe mehr als 5 Grad erreichten. Unſer Gebiet befindet ſich gerade auf der Grenze zwi⸗ ſchen beiden Einflüſſen Mit dem Aufkommen leichter Unbeſtändigkeit muß jedoch gerechnet werden. Vorausſage für Sonntag, 28. November Veränderliche Bewölkung mit vereinzelten Schauern(im Gebirge meiſt Schnee), bei Luftzufuhr aus Nord ziemlich kalt. Höchſttemperatur in Mannheim am 26. November + 5,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 27. November— 0,6 Grad; heute früh halb 8 Uhr Es wird regnen, denken Sie an Wurtmann-Schirme — 0,6 Grad. NRhein-Mainische Abendbörse Nuhig Frankfurt, 26. November Die Abendͤbörſe zeigte nach der ſtellenweiſe etwas leb⸗ hafteren Umſatztätigkeit im Mittagsverkehr wieder nahezu Geſchäftsſtille, da Aufträge nach keiner Richtung hin vor⸗ lagen. Infolgedeſſen ſtellte ſich wieder größere Zurück⸗ haltung ein. Die Haltung war aber im Grundton nicht un⸗ freundlich, und auch die Kurſe kamen vorwiegend unver⸗ ändert oder nur unbedeutend abweichend zur Notiz. 30 Facben 156,25, Vereinigte Stohl 11378. Von Renten begegneten Kommunal⸗Umſchuldung bei 94,90 einiger Nach⸗ frage, Altbeſitz nannte man mit 131,75. auch ſpäterhin keine Aufträge mehr eingelaufen waren, blieb das Geſchäft bis zum Schluß ſehr klein. In⸗ folgedeſſen hatten auch die meiſten zur Notiz gekommenen „Papiere nom. Charakter. Ueberwiegend blieb das Ber⸗ liner Schlußniveau behauptet, bis ½ v. H. niedriger notierten jedoch Bekula mit 171, Bemberg mit 140,50 und Conti Gummi ermäßigten ſich um 4 v. H. auf 185,50. 18855 Rentenmarkt war auch im weiteren Verlauf ſehr ſt ill. ——... er........ * Da Grumpen 56,44 J, für Sondblatt 89,76/ und für Haupt⸗ gut 60,57 /. Auf ſämtliche Preiſe iſt, je nach Quolität des abgelieferten Tabaks, ein Bonitierungszuſchlag oder Abzug von 20 v. H. zugelaſſen. Die Verwiegung der Sand⸗ blätter iſt zur Zeit im Gange. Das Hauptgut iſt bereits vom Dache abgehängt und gebüſchelt worden. Die Verwie⸗ gung und Ablieferung des Hauptgutes erfolgt gleich nach dem Sandblott. Der von dem Tabakbauverband obligato⸗ riſch eingeführte-Stamm⸗Samen hat ſich gut bewährt. de Rotterdamer Getreidekurſe vom 26. Nov.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov..627; Jan. 6,77% März 7,00; Mai 7,07/½.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 110: Jan. 104; März 104,50; Mai 102,25. Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Middl.(Schluß! Nov.(37 449; Dez. 451; Jan.(38) 455; Febr. 458; März 461; April 463; Mai 464; Juni 467; Juli 469; Auauſt 470, Sept. 472; Okt. 475: Nov. 476; Dez. 478; Jan.(39) 480; März 483; Mai 485; Juli 486; Tendenz ruhig, ſtetig. i Leinölnotierungen vom 26. Nov.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Nov. 1276; Leinſaat Klk. per Nov.⸗ Dez. 14%; Bombay ver Nov.⸗Dez. 14,75; Leinſaatöl loko 27,3; Dez. 25,0; Jan.⸗April 26,3; Baumwoll⸗Oel ägypt. 19,6; Baumwoll⸗St. per Nov. Neuyork: Terp., 32,0. Savannah: Terp. 27,0. a Geld- und Devisenmarkif Paris. 28 forember ſchiuß emflich). London 147 12] denen. J Fopenhagen] 65.— Wien eryon 2946.50 ſtaſien 15505 foflan 1639.— beriin belgien 500 87] echwei: 671.25 Stodchom 758,.— l Fencher ondon. 26 fenmber Gthlas emiſſch; Renya 499.47 zopenbegen] 22,40, Nosken 2589.— ehen 5 499.00 stockbom 1989.62 bomenig“ 858 Jokobem imsterdem 898 25 gglo 1996.25] Konstantin 671.—] lusraller Potis 147 10 isssdon 110, 8 J Attten 546,50 Merke brüsn 2938.—— ffeſsingior: 228, Mien 2887.— hon tevitet Hellen gag. f brag 148.— Wants 2881,— Veſpsrait zern 1287.97 dude: 2500. genos Ares 1500,—f Scebe; Jän 5 begreife g Jen. 442.— uf kon ron 1580,— Spanfen.. ois 408— fongkons 1/800 J Süss 100, 12 Melalle Hamburger Meiallnofierunden vom 26. November Nu pjer] bands: u. 5trerts-Linn arise bele Zrlef 1 Celd berahlif Brief 1 fal I berahl abter 50.250 25... 255.0255,. lUttenrobinn 19.75/19, kebruar 50.25 50.25.. 255.0255, 0... einsilber(H. g. kg)) 44. 20 38.20 Mär: 50.25/50 25. 255,02, 0. Feingoid(. p. gr..84 270 Apr 50,25, 2... 255,0 25,, Alt-latle(tele e ce — B 2 N 42.80.— 1 e. echg feines Plein, Nie uli„ ee e ee e e eee ,,, Aug!..„„„„ ee%%% 275 Lott J Able, 0 b be: e atmen kegulus mes.( ie.) 55.- 68. enen! 80.25 80.2]. 255.0255 00 24. husch(S br fgeh 1875 4875 Deremb.] 50.250,25. 29,0255, 0 IGolfremert chipes.(in Sh.) ö 1 3 Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachung K P 438 ſind ab 27. November die Metallkurspreiſe für Zinn, nicht legiert, und Banka⸗Zinn um 6/ ermäßigt. veröffentlicht am veröffentlicht am RM 20. 175 RM„11. 26.11, 100 K. in Kraft ab in Kraft ab C Alum. n. leg.] 133137 123137 Bronzeleg. 79-82 79. 82 do. Legier. 58 61 5861 Neuſilberleg.51½/—54 5184 Blei nichtleg. 1921 1921 Nickel n. leg. 28—246 285248 Hartblei. 2½ 2½ 21½. 2½¼ Zink fein. 2 78¼ 21 2871 Kupfer n. leg. 54½ 57 54½— 57[do roh. 1% 18%-199 Meſſingleg.. 40—42%½ 40 42½½ Zinn n. leg.“ 24248 2 27 Rotguß leg. 54½—57 54½ 57[Banka ⸗Zinn 25255 239 *Der Londoner Goldpreis betrug am 28. November für eine Unze Feingold 140 ſh 1 d ⸗ 86,7816, für ein Gramm Feingold demnach 54,0454 Pence= 279009. Frachlenmarkl Duisburg- Ruhrori f Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr keine Aen⸗ derung. Die Frachten und Schlepplöhne blieben auf dem alten Stand. Zu Berg erfolgt die Abladung durchweg auf 1,80 bis 1,85 Meter. 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Mbein-Pegel 1955 ö 25. 25. 7. Rhein-Begel 24. 25. 25, T. Rheinfelden,.02 197.98192.80 Kaub. 12213495 8 7 5. 185 15 120 Köln 145.2J.29 120 N 87 1. 8 5 Maxau. 372 308 309 J..0 N egel Mannheim 28 281 240.427 Aannbeim 249 249.28 25 vom Samstag, 27. November. Alpen: 5 Garmiſch⸗Partenkirchen: heiter,— Schneehöhe 8 Zenti⸗ meter, Neuſchnee, verharſcht, Schi und Rodel mäßig 302 Schneeſernerhaus: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe Zentimeter, 30 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi gut. i 1 Predigtſtuhl: bewölkt,— 9 Grad, Schneehöhe 6. Jen meter, 21 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi gut, Rodel mäßig.. Hirſchberg: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 35 Zentt meter, 25 Zentimeter Neuſchnee, Schi und Rodel gut. 15 Oberſtdorf: heiter,— 9 Grad, Schneehöhe 2 Zen meter, Neuſchnee, verharſcht, Schi gut, Rodel mäßig. Thüringerwald Oberhof: bewölkt, — 4 Grad, Schneehöhe 10 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel mäßig. Schmücke: heiter,— 3 Grad, Schneehöhe g Zentimeter 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel mäßig.„ Harz: a Sad ti⸗ Brocken: Nieſeln,— 2 Grad, Schneehöhe 40 Zen meter, 1 Zentimeter Neuſchnee, vereiſt, nur Schi möglich. Erzgebirge: a a Fichtelgebirge: leichter Schneefall,— 4 Grad, Schnee⸗ höhe 35 Zentimeter, 9 Zentimeter Neuſchnee, Pulver- ſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. 8 5 e bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 15 Zentimeter, 9 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schleſſche Gebirge: N 2 zebirge: a i 18 uderbaude: leichter Schneefall,— 4 Grad Licher bebe 0 Zentimeter, 10 Zentimeter Neuſchnee, Pulver ſchnee, Schi und Rodel gut. 75 7 Zenti⸗ Schreiberhau: bewölkt, 0 Grid, Schneehöhe 90 meter, 2 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Scht und ſtellenweiſe. 5. 8 D eer 1 2K . 3 33 S S D 2 . 2 1 E 7 — S E 2 0 2 — 7— 1 in re 8 Samstag, 27. November 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — 2 -Niffeil NSDAP-Miffeilunge Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen entnommen Kreisleitung der NS DA Mannheim, Rheinſtr. 1 Ortsgruppen der NS DA Waſſerturm. 28. 11., 9 Uhr, Schulung in der Adolf⸗ Hitler⸗Schule, Friedrichsring 6. Antreten ſämtlicher Poli tiſchen Leiter und Anwärter pünktlich.45 Uhr im Schul⸗ hof. Dienſtanzug. Nichtuniformierte mit Hakenkreuz⸗ armbinde. Almenhoſ. 28. 11., Antreten aller Pol. Leiter vor dem Ortsgruppenheim nicht, wie angegeben, um.15 Uhr, ſon⸗ dern um.15 Uhr. Auch die Pol.⸗Leiter⸗Anwärter nehmen an der Schulung teil. Rock und Mantel ſind geſtattet. Neuoſtheim. 28. 11.,.40 Uhr, treten ſämtliche Pos, Lei⸗ ter, Walter und Warte der Du und NSV zum Schu⸗ lungsvortrag vor dem Adolf⸗Hitler⸗Gymnaſium an. Uni⸗ jorm, Zivil mit Armbinde. Seckenheim. W. 11.,.30 Uhr, Warte der DA und NS Dp zur Teilnahme an de Wohlgelegen. 28. 11., Leiter vorder Geſchäftsſtelle kreten die Walter und vor der Geſchäftsſtelle der NS⸗ chulung in der Turnhalle an. Uhr, Antreten ſämt!. Pol. zur Teilnahme an der zweiten Schulung. Dienſtanzug. Jungbuſch. 28. 11.,.20 Uhr, Antreten ſämtlich Pol. Leiter und ⸗Anwärter vor der Geſchäftsſtelle in U Zivil mit Armbinde. NS⸗Frauenſchaft Almenhof. Ab 27. 11. können bei der texin die Beitragsmarken abgeholt werden. iform; Kaſſenverwal⸗ Kaſſeuverwalterinnen. Die Beitragsmarken können abgeholt werden. Horſt⸗Weſſel⸗Platz: 29. 11., 20 Uhr, Heimabend im „Mannheimer Hof“. werk iſt eingeladen. Käfertal. 29. 11. 15 Uhr, Ausſtellung„Lebende Front“. den Rhein⸗Neckar⸗Hallen. Käfertal. 30. 11., 19.30 Uhr, wichtige Beſprechung aller Zellen⸗ und Blockwalterinnen. Pünktliches und vollzäh⸗ liges Erſcheinen iſt Pflicht.— 20.30 Uhr Singen im Heim, Mannheimer Straße 2. 8 Chor. 29. 11., 20 Uhr, Chorprobe im Geſellf F 8, 133. Auch Ogru. Deutſches Eck und Humb ſich beteiligen. Liederbücher mitbringen. Frauen⸗ beſuchen die Frauen die Treffpunkt 15 Uhr vor tshaus, lot ſollen „Seite“ Nummer 548 Referentinnen der Abt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft und Ortsgruppen. Die zur Ausſtellung leihweise gegebenen Handar titten können am 29. und 30. 11., nachmittags wieder in Lg, 7 abgeholt werden. a 1 Ortsfranenſchaftsleiterinnen. 30. Beſprechung in Lg, 7. Baſar meloen. Neckarau⸗Nord. 20. Mayfarth. 11., 15 Uhr, wichtige Anzahl der geſtifteten Kuchen für 11.5 Nähen bei 14 Uhr, Frau i 5 Marine⸗HJ. 28. 11.,.50 Uhr, tritt tion vor dem Roſengarten an. gehoben. 74 22/171 Feud ei 1 e beit im Hei 8 Feu euheim. 28. 11., 14 Uhr, Werkarbeit im Heim. BDM⸗ und JM⸗Geldverwalterinnen. Sofort die Aus⸗ webſe von der Ausweisaktion auf dem Untergau, N 2, 4 abholen. 5 die ganze Forma⸗ Beurlaubungen ſind auſ⸗ JM IM⸗Ring⸗ und Gruppenführerinnen ſind am 27. 18.30 Uhr, in der Jugendherberge zur Ru ndͤſchreiben.) JM⸗Untergau 171, Sport. Zu der Schulung bringt jede JM⸗Gruppenſportwartin 30 Pf. mit.(Eintritt für das Uenſportfeſt der 58).. . IM⸗Untergau 171. Sämtliche JM⸗Schar⸗ und Schaft⸗ führerinnen des JM⸗Untergaues Mannheim⸗Stadt treten um 13.45 Uhr mit 30 Pf. zum Beſuch des Hallenſportfeſtes hinter dem Waſſerturm an. Sport für alle JM.⸗Sch 19.3021 Uhr in der U 1 10 Wochenendſchulung. (Siehe ar⸗ und Schaftführerinnen von hule. Die Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim: Rheinſtraße 3 n Propaganda erinnern nochmals an die Abholung des Propa⸗ gandamaterials im Haus der Deutſchen Arbeit, P 4, 4/5, Zimmer 37 Abt. Propaganda. Wir Wir N Hausgehilſen 5 Friedrichspark 1. 12. Fachgruppenabend im Verſamm⸗ lungsraum der Geſchäftsſtelle, D 5. Ortswaltungen Strohmarkt. Die Gemeinſchaftsveranſtaltung findet am 29. 11.,.30 Uhr, im großen„Harmonie“ ⸗Saal ſtatt. Rückſtändige Karten ſind am Freitag ab 18 Uhr, im Haus der Deutſchen Arbeit, Zimmer 19, abzuholen. NS„Kraft durch Freunde“ Abteilung: Reiſen, Wandern und Urlaub Nachmittagswanderung am 28. November. Treffpunkt Freyaplotz, Endſtation der Autobuslinie Waldhof— Gar⸗ tenſtadt, um 1 Uhr. Die Wanderung führt über Haide nach Sandtorf. Rückfahrt ob Sandtorf um 17.41 Uhr. 28. November Wanderung: Heidelberg— Thingſtätte— Weißer Stein— Heidelberg. Abfahrt ab Mannheim(Oe Friedrichsbrücke).40 Uhr, Rückfahrt gegen 20 Uhr. Ruck⸗ ſackverpflegung. Außer den Weihnachten bis derzügen durchg U 1 vom nterſportfahrten werden in der Zeit von teujahr folgende Urlaubsreiſen mit Son⸗ ührt: „Dezember bis 2. Januar 1938 nach Ober⸗ bayern ſee und Umgebung). Geſamtkoſten 37 l,. UF 2 vom 25. Dezember morgens bis 2. Januar 1938 Sonderzug nach München. Preis für Fahrt, acht Ueber⸗ nachtungen mit Frühſtück, Stadtrundfahrt und Muſeums⸗ beſichtigung 32 Reichsmark, nur Fahrt(Verwandtenbeſuch) 9 Reichsmark. (Se uc 3 vom 24. Dezember bis 2. Januar 1938 nach Der⸗ lin. Koſten für Fahrt, 9 Uebernachtungen mit Frühſtück 45 Reichsmork, nur Fahrt 17 Reichsmark. Abteilung: Volksbildungswerk Die Arbeitsgemeinſchaft„Politiſche Zeitfragen“ von Kreispropagondaleiter Pg. Fiſcher wird am Montog, 29. November, 20.15 Uhr, in der Eliſabethſchule, D 7, 8, weiter⸗ eführt. 5 Am Dienstag, 30. November, 20.15 Uhr, ſpricht in der „Harmonie“, D 2, 6, der Direktor der Hochſchule für Lehrer⸗ bildung, Prof. Dr. Hohlfeld(Karlsruhe), über„Hinter den Kuliſſen des Verſailler Diktats“. Eintritt 40 Pfg., für Inhaber der Hörerkarte 20 Pfg. a Am Sonntag, 28. November, findet unter Leitung von Pilzberater Hering eine Pilzwanderung in den Käfertaler Wald ſtatt. Abmarſch: 9 Uhr am Karlſtern. Maunheimer Volkschor Am Montag, 29. November, Probe des „Liederhalle“, K 2. Volkschors in der D Was hören wir? Sonntag. 28. November Reichsſender Stuttgart ert..30: Evang. feier. tagmorgen(Schallpl.).—.45: Weihe⸗ Morgen .00: Frühkon .00: Muſik am S ſtunde der SS 10.30: Konzert.— 11.00: Wendling⸗ Quartett.— 11.30: Liebe alte Weiſen.— 12.00: Muſik am Mittag. 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: N Muſik am Mittag.— 14.00: Großes 2 achtspreisrätſel für Kinder.— 14.30: Muſik zur Kaf e(Schallpl.). 16,00: Wie es euch gefällt.— 18.00 Urner Tell⸗ ſpiel.— 19.00: Nachrichten, Sportbericht.— 19.30: Kleine Abendmuſik(Schallpl.). 20.00: Feſt⸗Konzert nung der neuen Senderäume in Karlsruhe. Nachrichten.— 22. Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Hafenkonzert..00: Schallplatten..20: Sonntag auf dem Land.—.00: Sonntagmorgen ohne Sor⸗ gen.— 10.00: Morgenfeier. 10.45: Beliebte Sänger (Schallplatten).— 11.50 Orgelphantaſien. 12.00: Stand⸗ muſik.— 13.10: Muſik zum Mittag.— 14.00: Märchenſpiel. — 14.30: Das ſchwediſche Volkslied.— 15.00: Bunter Melo⸗ dienreigen(Schallpl.).— 16.00: Konzert.— 17.20: Die Auswonderer vom Zillertal. Hörfolge.— 18.00? Schöne ee 8 Das Melodien.— 19.10: Werke großer Meiſter(Aufnahme). 19.45: Sportecho. 20.00: 2 Fahrräder, 1 Auto, 1 Radio und wir... Rundfunkfantaſie.— 22.30: Tanzmuſik. Montag, 29. November Reichsſender Stuttgart .30: Fröhlicher Wochenbeginn.—.30: Aus Man n⸗ heim: Muſik am Morgen. Ausſührende: Das Muſikkorps eines Infanterie⸗Regiments, die Ilg⸗Schrommeln.— 10.00: Der Trommler. Märchenſpiel.— 11.30: Volksmuſtik.— 12.00: Mittogskonzert.— 14.00: Bunte Stunde(Schallpl.). 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Es war einmal. Zu Wilhelm Hauffs 195. Geburtstag.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.15: Der Barbier von Sevilla. Komiſche Oper von Roſſini.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Nachtmuſik und Tanz. 24.09: Nachtmuſik: Alte Orgelmuſik. Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Fröhliche Morgenmuſik. — 10.00: Kinderliederſingen.— 11.30: 30 bunte Minuten. — 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Zur Unterhaltung. — 15.45: Bilcherplauderei.— 16.00: Muſik am Nachmittag. 18.00: Junge Dichtung.— 18.25: Kleines Unterhaltungs⸗ konzert(Schallpl.).— 18.40: Blutſpender(Hörbericht).— 19.10: Feierabend⸗Unterhaltung(Schallpl.).— 20.00: Phil⸗ harmoniſches Konzert.— 22.30: Nachtmuſik. 5 Gottesdienſt-Drönung 1 Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 28. November 1937(1. Advent) Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Lie. Schwab; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kiefer; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt. Vikar Jaeger; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Kiefer und Pfarrer Dr. Engelhardt. Jungbuſchpfarrei: 11.20 und 12 Chriſtenlehre, Pfr. Speck. Neckarſpitze: 10 Gottesdienſt, Vikar Lic. Schwab: 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Lic. Schwab. Konkordieuchirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Bürck, 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Stern; 11.15 Chriſtenlehre in R g. 3, Pfarrer Bürck; 11.30 Chriſtenlehre in N 1. ga, Pfarrer Dr. Schütz; abends 6 Liturgiſche Adventsfeier, Vikar Stern. Ehriſtuskirche:.45 Militärgottesdienſt, Standortvikar Dr. Heidland; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Mayer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Doll: 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Mayer und Pfarrer Dr. Weber; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Doll. Nenoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt. 11 Chriſtenlehre, Pfarrvikar Brenner; gottesdienſt, Pfarrvikar Brenner. Friedens irche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Zahn; 11.15 Ehriſtenlehre, Pfarrer Bach und Pfarrer Zahn: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Bender; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Bender. Johgnniskirche: a Uhr Hauptgottesdienſt, Dekan Zoeſt; Als Chriſtenlehre, Dekan. Joeſt; 11.15, Ehriſtenlehre⸗ „ Pfaxrer Emlein; 11.45 Chriſtenlehre, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergöttesdienſt, Vikar Schmitt. a 95 Miherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Walter; 11.15 zindergottesdienſt, Vikar Schäfer; 11.15 Chriſtenlehre, fr. Jundt, Pfr. Walter und Pfr. Frantzmann. hemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Gottesdienſt, Pfr. Jundt. Relauchthonkirche:.00 Chriſtenlehre, Pfarrer Hahn: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Kaufmann: 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Kaufmann;.00 Abendgottesdienſt, Vikar Adelmann. Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.30 Gottesdienſt, Vikar Adelmann: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. Auſerſtehungskirche Mannheim⸗Nord:.30 Hauptgottes⸗ bienſt, Pfarrverwalter Bodemer; 10.45 Chriſtenlehre, Pfarrverwalt. Bodemer; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarr⸗ verwalter Bodemer. Slädt. Krankenhaus: Samstag abend.90 Adventsandacht, Pfarrer Haas.— Sonntag vorm. 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Haas. iakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. iur⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Gänger. udenheim: 10.00 Haupfgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 11.15 Kindergottesötenſt, Vikar Rau; 11.90 Chriſtenlehre, für Mädchen, Pfarrer Kammerer; abends 8 Liturgiſche löventsfeier in der Kirche. kledrichsfeld:.50 Hauptgottesdienſt, cand. theol. Walter; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal. Aälertal: 9 Ehriſtenlehre, Vikar Betz, 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Betz: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Betz: 8 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Metzger. ölertal⸗Sttd: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Metzger; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Metzger. eckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kühn; 10.45 Chriſtenlehre, Pfarrer Gänger und Pfarrer Kühn; 10.45 indergottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Kühn; 11.30 Kindergottesdienſt der Nordpfarrei, Pfarrer Gänger. meindehaus Speyerer Straße 28: 9 Chriſtenlehre, Pfarr⸗ mikar Müller; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Müller; Rheizieindergoktesdienſt, Pfarrvikar Müller. a heinan: 9 Ehriſtenlehre, Vikar Werner; 10 Hauptgottesd., Pfarrer Vathz 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Vath: 11.90 Kin⸗ Aiangetesdten f Pfarrer Vath. lingſtberg: 9 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; 10 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Werner. Pfarrvikar Brenner; 11.30 Kinder⸗ Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fichtl; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Fichtl; nachm. 1 Chriſtenlehre, Pfr. Fichtl:.30 Abendgottesdienſt, Vikar Steigelmann. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Zug; 10.30 Kindergottesdienſt, Vikar Zug; 11.30 Chriſtenlehre für beide Pfarreien, Pfarrer Clormann; 6 Abendgottes⸗ dienſt, Pfarrer Clormann. Waldſchule Gartenſtadt:.30 Frühgottesdienſt, Pfr. Clor⸗ mann. Wallſtadt: 9 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.30 Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Militärgottesdienſte Chriſtuskirche: Sonntag vorm..45 Standortvikar Dr. Heidland. Wochengottesdienſte Trinitatiskirche: Dienstag.00 Abendgottesdienſt, Pfarrer Dr. Engelhardt. Konkordienkirche: Montag bis Mittwoch.15 Abendandacht in M 1. 6a. Donnerstag 8 Abendandacht in R 3. 3, Vikar Stern. Freitag.15 Abendandacht in M 1. 6a. Chriſtuskirche: Mittwoch 8 Abendgottesd., Pfr. Dr. Weber. Friedenskirche: Montag und Dienstag 8 Abendandacht. Mittwoch bis Samstag abend 8 Evangeliſationsvortrag in der Kirche. Vtkar Johanniskirche: Schmitt. Intherkirche: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, Pfr. Jundt. Melanchthonkirche: Mittwoch 8 Abendgottesd., Pfr. Heſſig. Feudenheim: Donnerstag abend 8 Uhr Bibelſtunde im Schweſternhaus, Vikar Rau. Friedtichsfeld: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt, Pfarrer Schönkhal! 8 5 Käfertal: Dienstag abend 8 Abendgottesdienſt, Pfarrer Schäfer. Bibelſtunde, Pfarrer Schäfer. Käfertal⸗Süd: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, anſchließend Frauenabend, Pfarrer Schäfer. Siedlung Nord— Auferſtehungskirche: Dienstag abend 8 Frauenabend. Donnerstag 8 Abendgottesdienſt, Pfarr⸗ verwalter Bodemer. Matthäuskirche Neckarau: dienſt, Vikar Kirſchbaum. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: Donnerstag 8 Abend⸗ gottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde, Vikar Werner. Gmeindehaus Pfingſtberg: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Vikar Werner. Sandhofen: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde. Pauluskirche Waldhof: Dienstag abend 8 Adventsfeier der beiden Frauenbünde in der Kirche. Mittwoch 8 Abend⸗ gottesdienſt, Pfarrer Ohngemach. Waldſchule Gartenſtadt: Mittwoch.00 Abendgottesdienſt, Pfarrer Clormann. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangel. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtr. 15 (IUnſp. Stöckle): Sonntag abend 8 muſikaliſche Advents⸗ feier. Donnerstag abend 8 Verſammlung.— K 2. 10 (Stadtmiſſ. Keidel): Donnerstag abend 8 Verſammlung. Freitag abd. 8 Bibelſtunde f. jg. Männer. Schwetzinger Straße 90(Stadtmiſſionar Wild): Sonntag nachm 3 und Dienstag abend 8 Verſammlung.— Neckarau, Fiſcher⸗ ſtraße 31(Stadͤtmiſſionar Welk): Sonntag abend 8 und Dienstag abend 8 Verſammla.— Rheinau. Däu. Tiſch: Sonntag nachm. 3 und Mittwoch abend 8 Verſammlung. Pfingſtberg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstag abend 8 Verſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag abend 8 und Freitag abend 8 Verſammlung,— — Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag abend 8 Ver⸗ ſammlung.— Sandhofen. Kinderſchule: Sonntag nachm. 3 und Mittwoch abend 8 Verſammlung.— Feudenheim, Untere Kinderſchule: Sonntag und Dienstag abend 8 Verſammlung. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Friede“, K 4. 10. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Bibl. Rüſtſtunde für jg. Mädchen und jg. Männer; abends 8 Adentsſeier⸗ Militärgottesdienſt, Donnerstag abend 8 Bibelſtunde, Frauenabend. Donnerstag 8 Freitag abend.00 Donnerstag.45 Abendͤgottes⸗ Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“, L II, 4: Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde: 4 Adventsfeier für ige. Mädchen: abends 8 Adventsfeier.— Käfertal⸗Süd, Dürk⸗ heimer Straße 32: Montag abend.15 Wortverkündigung. — Almenhof, Mönchwörthſtraße 153: Montag abend.15 Wortverkündigung.— Pfingſtberg, Oſterſtraße 30: Diens⸗ tag abend.15 Wortverkündigung.— Neckarau, Rathaus⸗ ſtraße 11a: Freitag abend.15 Wortverkündigung. Landeskirchl. Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für, entſchiedeues Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag abend 8 Wortverkündigung(Pfarrer Bürck). Montag abend 8 Frauenbibelſtunde. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Donnerstag abd. 8 Miſſionsſtunde (Miſſion. Schoppe). Samstag abend.15 Gebetsſtunde.— Jugendbund für EC., 1. ig. Männer: Freitag abend.15; 2. Jungfrauen: Sonntag nachm. 4 u. Donnerstag abd. 8. Feudenheim, Schwanenſtraße 30(Lokal im Hof): Sonn⸗ tag abend 8 Wortverkündigung. Mittwoch abend 8 Uhr Frauenbibelſtunde.— Waldhof⸗Gartenſtadt, Trommler⸗ weg 33, bei Gültling: Freitag abend 8 Bibelſtunde.— Wallſtadt, Atzelbuckelſtr. 4: Sonntag abend 8 und Son⸗ nerstag abend 8 Bibelſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſtenkirche, Augartenſtraße 26: Sonntag vorm..45 Predigt, Dir. Eißele; 11 Sonntagsſchule; nachm..90 Predigt u. Abendmahlsfeier, Sup. Beiſiegel. Donners⸗ tag abend 8 Bibelſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; nachm. 4 Predigt. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenmiſſionsſtunde; abends 8 Jungfrauenſtunde. 1 1 Evangel. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mänuheim, Max⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt, Prediger Würfel; 11.00 Kindergottesdienſt; abends 8 Vortrag, Prediger Würfel. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Freitag abend.00 Jugend⸗ rüſtſtunde. Blaukreuzgruppe Mannheim I. Meerfeldſtraße 44, Hinterh.: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Mittwoch abend 8 Uhr Blaukreuzſtunde. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Hetligungs⸗ gottesdienſt; nachm. 4 Freigottesdienſt auf dem Markt⸗ platz(G); abends.30 Adventsfeier. Freitag abend 8 Heiligungsgottesdienſt, Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung Sonntag vorm. 10.00 Menſchenweihehandlung mit Predigt: 11 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung. N eee Römiſch⸗Katholiſche Kirche Sonntag, den 27. November 1937 Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche: Von 6 an Adͤventsbeichte; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Jünglinge:.30 Adventsandacht. St. Sebaſtianus— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe u. Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe;.45 Singmeſſe mit Predigt; 9 Pfarrgottesdienſt mit Predigt und Amt; 10.30 Kindergottesdienſt; 11.30 heilige Meſſe mit Predigt; 12 Chriſtenlehre für Jünglinge; abends.30 Katecheſe und Adventsandacht. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 12 Chriſtenlehre für Jünglinge:.30 Adventsandacht. Heiliggeiſtkirche: 6 hl. Meſſe, Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.15 Schülergottesdienſt m. Anſprache; 10 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt, nach derſelben Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Adventsand. Liebfrauenpfarrei: von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt: 10 Gym⸗ naſtumsgottesdienſt. St. Joſeph: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe:; .45 Betſingmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottesdienſt; 10 Predigt und Amt: 11 Chriſtenlehre für Jünglinge; 11.30 Singmeſſe; abends 7 Adventsandacht. Peter, Mannheim: 6 hl. Meſſe und Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; anſchl. Chriſtenlehre für Jünglinge; abends.30 Adventsandacht. St. Bonifatius: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.05 Militärgottesdienſt; 10 Hochamt mit Predigt; 11.80 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht zu Ehren der hl. Familie. St. Nikolaus, Mannheim: 6 Beichtgelegenheit; 7 Früh⸗ meſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre; nachm..30 Adventsveſper; abends.90 lit. Adventsfeier mit An⸗ ſprache, Weihe des Adoͤventskranzes und Segen. St. Jakobuspfarrei, Neckaran: 6 und 7 hl. Meſſen;.15 Singmeſſe mit Predigt;.15 Chriſtenlehre f. Jünglinge; .45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; abends 6 Adventsandacht. St. Franziskus, Waldhof: 7 Frühmeſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt; 10.30 Ehri⸗ ſtenlehre für Jünglinge: 11 Kindergottesdienſt mit Pre⸗ digt; abends 6 Adventsandacht. Kapelle der Spiegelfabrik:.15 Amt mit Predigt; 11 Kin⸗ dergottesdienſt mit Predigt. St. Eliſabeth(Gartenſtadt]: 6 hl. Beichte; 8 hl. Meſſe mit Predigt; 10 Hauptgottesdienſt mit Predigt, anſchließend Chriſtenlehre für Jünglinge; abends 6 Adventsandgcht, St. Laurentins, Käfertal: 6 hl. Meſſe:.30 Beichte.10 hl. J* 23555 ch und Amt, 11 Schttlergottesdienſt m. Predigt; nachm..30 Chriſtenlehre für die Jünglinge nachm. 2 Adventsandacht. St. Peter und Paul, Feudenheim:.30 hl. Beichte;.30 Frühmeſſe;.30 Kommunion ⸗Singmeſſe;.30 Haupt⸗ gottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; 11.45 Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm. 2 Adventsandacht. St. Bartholomäuskirche, Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt: abends.30 Adventsfeier. St. Anton, Rheinau: 6 Beichtgelegenheit; 7 Rorateamt: .30 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre; 10.10 Amt mit Predigt: abends 6 Adventsandacht. St. Bonifatius, Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegenheit:.80 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Gemeinſchaftsmeſſe;.80 Predigt und Amt; nachm. 5 Schlußfeier des Einkehrtags mit Anſprache, Andacht und gen. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfinaſtberg:—.30 Beichte; .90 Frühmeſſe mit Predigt;.90 Amt mit Predigt; nachm..30 Andacht; 7 Abendandacht. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30—.30 Beichte;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Andacht. St. Hildegard, Käfertal:.30 Frühmeſſe, vorher Beichte: 6,0 Hochamt mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre; abends 7 Adventsandacht. Thereſten⸗Krankenhaus:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. Ilvesheim: 7 Frühmeſſe;.80 Hauptgottesdienſt mit Pre⸗ digt, anſchließ. Ehriſtenlehre für Jünglinge; nachm.30 Aoͤventsandacht;.30 Andacht in der Bruder ⸗Konrads⸗ Kapelle(Siedlung). Alt⸗Katholiſche Gemeinde Schloßkirche: Sonntag vorm. 10.00 Hochamt in deutſcher Sprache mit Predigt u. Kommunion(Kirchenchor): abds. 7 Uhr Veſper mit Predigt von Stadtpfarrer Johne⸗ Karlsruhe. Erlöſerkirche(Waldhof, Waldſtr. 117): Sonntag vorm. 10 bl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt u. Kommun.; abends.15 Veſper mit Predigt von Stadtpfarrer Johne⸗ Karlsruhe. . St. — Freireligiöſe Gemeinde Manuheim. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Herrenknecht; ſtunde, Mittwoch abend 8 Bibl. Rüſtſtunde für junge meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; anſchl. Chriſtenlehre, Pfarrer Bartholomä; 11 Kinder⸗ Mädchen; abends 8 Männerſtunde. Donnerstag nachm. 4 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Sonntag vorm. 10 im Caſinoſaal. R 1. 1: Sonnkagsfeier, gottesdienſt, Vikar Herrenknecht. Frauenſtunde; abends 8 Blaukreuzſtunde. Jünglinge; nachm..30 Adventsandacht, 25jähr. Prieſterjubiläum von Prediger Dr. Karl Welß. dem Vunsch unserer Kund- Schell rech reichhelfiger Auswahl in werfbesfändigen Fesf- Geschenken enſgegen- gekommen und haben uns Dit ſind E mif einer groben Auswehl N 8 Schumnissiger Couches u Pol- ü ische, Servierwagen Radio- lsche, Sarelbscrntte usw. delt Hypotheken ———— J. Hypothekengelel 4,5 Zins, 98999 Auszahlung, Die Lüngen& Batz dort G. m. b.., Mannheim, Qu 2, 29 e Nypotnekengeid Offene stellen . ö bse Lerkäbfe Fuutomarkt. 1 dr ein gutes Beamten⸗Kaſiuv erſtem Induſtriebetrteb B53 Maves hl. Mädchen cb. 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In dieſen Fällen kann i. n 5. der Krankenſchein auch per Poſt von der Kaſſe gefordert werden, Das Bueh de: Froh; n 1 g g wobei die Perſonalien des Mitglieds(wenn ein Familienangehöriger 1 5 a krank iſt, auch deſſen Perſonalien) genau angegeben werden müſſen sollte in keiner Familie tehlen 1 f 6 und auch mitgeteilt werden muß, welcher Arzt, Zahnarzt oder Dentiſt 5 Ein gesundet Stammhöltef edkichn Nik in Anſpruch genommen werden will. Selbſtverſtändlich müſſen auch PREIS. Bend 1 N. 1, 5 9 die Krankenſcheingebühr und das Porto für die Zuſendung des NMR..30. Beide Bände zus. Mk. 2. 1 angekommen. Krankenſcheins in Briefmarken(deren Einzelwert nicht höher als b f — 1 th Somstag. den 27. Nov. und 12 Rpfg. ſein darf) mitgeſandt werden. Zu beziehen durch die 5 f N Arthur Bruder arteU 8 0 Sonntsg. den 28. No Y. Die Arbeitgeber bruckerei Dr. Naas, R 1, 46 5 N ö ö. 1 geb. Lemerd 1 i lin den 5 ae ee und in Edingen, Ilvesheim, Laden⸗(Neue Mannheimer Zeta 5 N 5 t. 5 burg und esheim können ab 1. Dezember 1937 ihre An⸗ und 1 Neckargemünd g i a Abmeldungen und ihre Lohnveränderungsanzeigen bei den oben⸗ ferner in jeder Buchhandlung, außerdem direkt 1 2. Z. Unwersit.- Freuen. Heidelberg. PrVst-Abtig anfang eee are genannten Kaſſen⸗Nebenſtellen aufgeben und dort auch Melde⸗ vom Verfasser Janes krank, Monnheim, U 1, 11 1 2 8704 s unr enn 80 pig. Munsr 30 pd. vordrucke e e 1 8 4 5 1 r 55 1 1 „ b DD ——————-———dñö— 2.—ñ— 1