„„ 2 5 4 * Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frel Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1 Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher; Sammel⸗Nummer 249 5 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich 7 Ausgaben .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn Ausgabe Donnerstag, 2. Dezember 1937 148. Jahrg.— Nr. 555/556 Dr. Goebbels über deulſche Schickfalsfragen „Wir haben den zuſtand der Schwäche überwunden“ Eine begeiſternde Rede des Reichsminiſters in Münſter Anß. Münſter, 2. Dezember, Die Stadt Münſter und darüber hinaus der Gau Weſtfalen⸗Nord bereiteten am Mittwoch dem Reichsminiſter Dr. Goebbels beim Eintreffen in Münſter einen begeiſterten Empfang. Durch ein nach Zehntauſenden zählendes Spalier, das oftmals von der jubelndoͤen Menge durchbrochen wurde, führte der Weg des Miniſters zum Rathaus, zum Gauhaus, und ſpäter zu der Großkundgebung in der Münſterlandhalle, zum großen Verſamm⸗ lungsraum des Münſterlandes, den eine erwartungs⸗ voll geſtimmte Menge ſchon lange vor Beginn Kopf an Kopf bis auf den letzten Platz füllte. Zwei wei⸗ tere Verſammlungsräume der Stadt, in die die Kundgebung übertragen wurde, waren ebenfalls voll beſetzt und ausverkauft. Dr. Goebbels ſpricht: In einer großangelegten, zweiſtündigen Rede be⸗ handelte der Miniſter mit Freimut unter faſt un⸗ unterbrochenen ſtürmiſchen Beiſallskundgebungen, die ihn zeitweiſe minutenlang unterbrachen, die po⸗ litiſchen Fragen der Gegenwart und die ewig gül⸗ tigen deutſchen Schickſals fragen. Dr. Goebbels leitete ſeine Ausführungen mit der Feſtſtellung ein, daß die Politik viel mehr ein Pro⸗ em der Führung als der Verwaltung ſei. Eine Wirklich zielbewußte Staatsführung werde deshalb duſcher ſich und dem Volk niemals einen Mittler dulden. Der Nationalſozialismus habe eine Irücke geſchlagen von der Führung der Na⸗ kon zur Nation ſelbſt. Und dieſe Brücke ſei ie Partei. Er berufe ſich nicht immer in über⸗ heblicher Weiſe auf den Herrgott perſönlich als viel⸗ mehr auf die Kraft, die der göttliche Wille ihm gege⸗ hen hahe. Und in der Uebung und durch den Einſatz nieſer Kraft habe der Nationalſozialismus ſeine Er⸗ folge errungen. Der Miniſter zeigte die furchtbare Situation auf, die der Nationalſozialismus vorſand, als er zur Macht gelangte. Unter Hinweis auf dieſe Lage wandte er ſich mit beißender Ironie gegen jene klei⸗ nen Nörgler und zwergenhaften Stänkerer, die den aufbauenden Elementen im Wege ſtehen, ohne von den politiſchen und wirtſchaftlichen Dingen wahr⸗ haft etwas zu verſtehen. An dieſe Feſtſtellungen als Ausgangspunkt knüpfte der Miniſter eine Auseinanderſetzung über die deutſche Schick⸗ ſalsfrage. „Populär“, erklärte er,„macht eine Politik, die in Kri⸗ ſenzeiten den Mut hat, auch einmal vorübergehend unpopuläre Maßnahmen durchzuführen, die ſich dann ſpäter als richtig erweiſen. Wir ſind gegen den Strom geſchwommen und haben uns nicht der ſoge⸗ nannten öffentlichen Meinung gebeugt. Wir betrei⸗ ben unſere Politik in unmittelbarem Zuſammenhang mit dem Volke. Man hält uns vor, daß wir in unſeren Verſammlungen immer dasſelbe ſagen. Wir weiſen aber dagegen darauf hin, daß auch auf religiöſem Gebiet Kardinäle, Erz ⸗ biſchöfe und Pfarrer ſeit 2000 Jahren immer dasſelbe ſagen, und dieſe Tatſache mit Stolz unterſtreichen. Ebenſowenig kann aber der Nationalſozialismus ſich ändern. i Unſere Weltauſchanung bleibt wie ſie iſt— Wahrheit. Man kann ſie nicht umbilden; die Wahrheit iſt im⸗ mer eindeutig und gleichbleibend.“ Die nationalſozialiſtiſche Staatsführung wacht mit Eiferſucht über die Einheit des Vol⸗ kes, und niemals werde ſie erlauben, daß dieſes Volk durch oͤogmatiſche boͤer theologiſche Haarſpal⸗ tereien wieder auseinandergeriſſen wird.(Stürmi⸗ ſcher Beifall.) Der Vierjahresplan: Dr. Goebbels ging dann zur Behandlung des aktuellften Problems über, das unſer Volk heute beſchäftigt: Der Durchführung des Vierjahresplanes, deſſen Endziel er erſt als die Erringung der abſolu⸗ ten Souveränität des deutſchen Volkes auf den wich⸗ tigſten Lebensgebieten des Volkes charakteriſierte. Es ſei gewiß nicht die Schuld der nationalſozialiſti⸗ ſchen Regierung, betonte Dr. Goebbels, daß wir wirtſchaftlich, deviſen⸗ und rohſtoffpolitiſch nicht un⸗ abhängig ſind. Unſere Vorgänger haben ihre Unter⸗ ſchrift unter Diktate geſetzt, von denen ſie wußten, daß ſie ſie nicht erfüllen konnten! Wir aber haben dieſem Erfüllungswahnſinn ein Ende gemacht. Was wir in der Kampfzeit verſprochen, haben wir gehalten. Der Führer hat ſeine Forderungen Zug um Zug in die Wirklichkeit um⸗ geſetzt. i Immer wieder unterbrach Beifall der Maſſen, als Dr. Goebbels in dieſem Zuſammenhang mit treffſicherem Witz mit jenen Nörglern abrechnete, die ſich mit Kritik an den kleinen Opfern beſchäftigten, die die Erringung der vollen Souveränität durch eine grandioſe Kraft⸗ und Arbeitsanſtrengung des ganzen Volkes nun einmal erfordert. Der Miniſter wies darauf hin, daß das deutſche Volk durch die Verhältniſſe gezwungen ſei, ſpar⸗ ſam zu leben, aber die Not mache erfinderiſch in des Wortes beſter Bedeutung, und ſie mache das deutſche Volk für den Lebenskampf tüchtiger als Nationen, die in Ueberfluß und Reichtum leben. Der ſoziale Lebensſtandard des deutſchen Vol⸗ kes ſtehe immer noch höher als der vieler anderer Völker. Es habe das tägliche Brot ſchätzen gelernt und verteile es mit ſozialiſtiſchem Gerechtigkeitsſinn. An dem, was Deutſchland beſitze, nehme in Wirklichkeit die ganze Nation teil. Kultur und Bildung ſeien nicht mehr das Vorrecht der Beſitzenden. Das Volk werde mit allen Schätzen des nationalen Lebens in leben⸗ dige Verbindung gebracht. Wir teilen, erklärte Dr. Goebbels, nicht nur das Leid, ſondern auch die Freude mit unſerem Volk, und in dieſem Teilen beruht eigentlich der innige und herzliche Kontakt zwiſchen Führung und Nation. Der Redner verwies dabei auf die Tatſache, daß im Winter 1932 der Reichstag ganze 25 Millionen Mark zur Linderung der Not bewilligte, daß aber das nationalſozialiſtiſche Deutſchland aus eigener Kraft und nationalem Gemeinſchaftsgefühl in vier Jahren für dieſen Zweck die gewaltige Summe von 1500 Millionen auf ⸗ brachte, und er zählte auf, was mit dieſem Gelde alles geleiſtet wurde, daß es dazu beitrug, Unglück zum Glück zu wenden. Wir haben, erklärte der Miniſter, dem Volke wieder einen neuen Lebensimpuls gegeben, haben ihm den Minderwertigkeitskom⸗ plex aberzogen. Es hat wieder gelernt, auf die eigene Kraft zu vertrauen. Anrecht auf Lebensfreude: Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ein Volk, das in krk⸗ tiſcher Zeit in ſo heroiſcher Weiſe ſeine Pflicht er⸗ füllt hat, auch ein Anrecht auf Lebensfreude beſitzt. Deshalb haben wir die Lebensfreude, die die Kraft zur täglichen Pflichterfüllung gibt, orga⸗ niſtert. Man hat uns in dieſem Zuſammenhang an⸗ gegriffen: Es ſtehe nicht in Uebereinſtimmung mit den chriſtlichen Lehren, daß man die Lebensfreude aus vollem Herzen bejaht. Man möchte unſeren Knaben und Mädchen die Turnkleidung mit dem Zentimetermaß nachmeſſen, um feſtzuſtellen, ob das noch moraliſch ſei oder nicht. Kann man uns ver⸗ denken, daß wir uns gegen dieſe muffigen Moralin⸗ prediger zur Wehr ſetzen, daß wir es uns verbitten, Morallehren von Inſtanzen und Konventikeln in Empfang zu nehmen, die allen Grund hätten, vor der eigenen Tür zu kehren? Immer wieder unterbrach ſtürmiſcher Beifall den Miniſter, als er weiter ausführte, daß die zuſtändi⸗ gen kirchlichen Inſtanzen von den Uebeltätern in ihren Reihen nicht abgerückt ſeien, ſondern daß ſie ſie vielfach hätten abrücken laſſen. Wir brauchen, ſagte Dr. Goebels weiter, unſere chriſtliche Geſin⸗ nung nicht noch unter Beweis zu ſtellen. Die Geſinnung der praktiſchen Nächſtenliebe iſt durch Taten ſo erhärtet, daß ſie keiner Ueberprüfſung bedarf. Das Volk hat an theo⸗ logiſchen Haarſpaltereien kein Intereſſe, ſon⸗ dern wertet allein chriſtliche Taten, Kampf jedem Störer deulſcher Einigkeit: In Fieſer Stadt iſt einmal der Teilfriede eines Krieges geſchloſſen worden, deſſen Beweggründe und Ziele uns heute kaum noch verſtändlich ſind. Ver⸗ ſtänonis aber müſſen wir für die Tatſache aufbrin⸗ gen, daß dieſer Krieg uns zwei Drittel unſeres Volksbeſtandes gekoſtet hat. Wir wünſchen und dulden nicht, daß die Na⸗ tion ſich um Theorien willen zerſpaltet. Wir werden jedem Verſuch, die deutſche Einigung und Einigkeit zu ſtören, mit allen uns zur Verfügung ſtehenden Mitteln Widerſtand zu leiſten.(Stürmiſcher, minutenlanger Beifall.) Unter Hinweis auf die unbeſtreitbare Tatſache, daß die Unabhängigkeit oͤes deutſchen Volkes, ſeine nationale Freiheit ſeit 1933 ſtändig wuchs, ſo daß man über die Stimme Deutſchlands im internativo⸗ nalen Weltkonzert nicht mehr wie ehedem einfach „Die Fahne des Friedens“ Oberlindober appelliert an die Kameradſchaft der Frontkämpfer-Ein Schluß⸗ bankeit in Paris (Funkmeldung der NM.) + Paris, 2. Dezember. Die franzöſiſche Regierung hat am Mittwochabend den Teilnehmern an der zweften Tagung des ſtän⸗ digen internationalen Ausſchuſſes der ehemaligen Frontkämpfer ein Schlußban⸗ kett gegeben, an dem als Vertreter der Regierung unter anderem der Unterſtaatsſekretär am Quai 'Orſay, de Teſſan, teilnahm. An der Ehrentafel Frankreichs ungeheure Aufrüſtung 42 Milliarden für neue Lieferungen—Daladier ſtellt weitere Rüſtungskredit⸗ forderungen in Ausſicht (Draßtber. unſ. Vertreters in London) 5 + Paris, 2. Dezember. Vor der Finanzkommiſſion der Kammer hielt der Kriegsminiſter Daladier einen Vortrag, worin er betonte, daß die franzöſiſchen Rüſtungen 5 wirkſamer Form fortgeſetzt werden ollen. l 4 Das Ziel ſei, die Rüſtungsproduktion des Jah⸗ res 1938 auf das Doppelte von 1936 zu bringen. Angeſichts der Preisſteigerung werde es daher not⸗ wendig ſein, daß das Rüſtungsbudget des nächſten Jahres durch einen Zuſatzkredit erhöht würde. Wei⸗ ter betonte der Kriegsminiſter Daladier, die fran⸗ döſiſchen Grenzen ſeien ſo gut geſchützt, die Feſtungswerke in Lothringen ſo gut organisiert und beſetzt, daß nicht nur jeder Durchbruch, ſondern auch jeder Teilerfolg unmöglich gewor⸗ den ſei.. Der Marineminiſter Campinchi teilte weiter mit, daß das neue franzöſiſche Großkampf⸗ ſchiff„St. Bart“ mit 35 000 Tonnen im Jahre 1939 in Dienſt geſtellt werden könnte und heute zu 55 v. H. fertiggeſtellt ſei. Das Schweſterſchiff „Richelieu“ von ebenfalls 35 000 Tonnen würde im Jahre 1940 fertig werden. Kriegsminiſter Daladier bezifferte die vor⸗ genommenen Ausgaben für neue Rüſtungsbauten und Lieferungen im Jahre 1937 auf 42 Mil⸗ liarden. Der Miniſter gab dann eine ver⸗ gleichende Darſtellung der militäriſchen Lage in Europa, des Kräftegleichgewichts und des Aufbaues der, Verteidigungsorganiſation der hauptſächlichen fremdͤſtaatlichen Heere. i hatte auch der deutſche Botſchafter Graf Welezek Platz genommen. Der Vorſitzende der franzöſiſchen Frontkämpfer⸗ gruppe Desbons betonte den Friedenswillen der franzöſiſchen Frontkämpfer, die ebenſo wie im Krieg auch im Frieden ihre Pflicht tun wollten. Nachdem der Vorſitzende der ungari⸗ ſchen Gruppe, Graf Takach, für die gaſtfreundliche Aufnahme in Paris gedankt hatte, ſprach der Reichs⸗ kriegsopſerführer Oberlindober. Er erklärte: „Wir tragen die Fahne eines ehrlichen auf⸗ richtigen Friedens, an den wir glauben.“ In der Rede erinnerte er an die Kameradſchaft der alten Frontkämpfer und wies auf die Stellung Deutſchlands in Europa hin, wo es ſozuſagen das Herz bilde. Oberlindober brachte dann einen Trink⸗ ſpruch auf die Träger der Zukunft, die Jugend, aus. Der Vorſitzende der italieniſchen Gruppe, Del⸗ eroix, der amtsführende Vopſitzende des inter⸗ nationalen Ausſchuſſes, betonte in leidenſchaftlichen Ausführungen den heiligen täglichen Kampf um den Frieden, den die ehemaligen Sol⸗ daten als die Arbeiter des Friedens beſom ders mitröigen könnten.„Im Kriege beſtand die Tra⸗ gödie der Tapferkeit, heute iſt die Tragödie der Ge⸗ duld gegeben; aber es gibt keine Tapferkeit ohne Geduld.“ Deleroix ſchloß mit einem Trink⸗ ſpruch auf die Zuſammenarbeit der Nationen. Im Namen der franzöſiſchen Regierung ſprach Unterſtaatsſekretär de Teſſan, der im Weltkrieg als Unteroffizier geoͤient hatte, für einen gerechten, ehrenhaften und ſicheren Frieden der Ausſöhnung, für den ſich auch die franzöſiſche Regierung, die zahl⸗ reiche Frontkämpfer zähle, einſetze. Sein Trinkſpruch galt allen Nationen, die auf der Tagung des ſtän⸗ digen internationalen Ausſchuſſes der ehemaligen . Frontkämpfer vertreten waren. i zur Tugesordnung übergehen kann, zefgke Dr. Gveb⸗ bels, wie gering dagegen die Opfer ſind, die zur Erreichung dieſes Zieles nun ein⸗ mal von jedem gebracht werden müßten. Der Spießer könne ſich vielleicht in einem geknech⸗ teten und unfreien Staat wohl fühlen. Das Volk in ſeinem geſunden Empfinden blicke aber mit tiefer Dankbarkeit auf den Führer, der durch ſeine Energie und durch ſeinen Mut das deutſche Volk zur Freiheit führte. Ein armes Volk, das von allen Hilfsmitteln entblößt iſt, könne natür⸗ lich keine übertriebenen Experimente machen, ſondern müſſe Disziplin halten. Nur dadurch ſei es möglich geworden, mit dem geringen Maß von wirtſchaft⸗ lichen Hilfsquellen, oͤie die Vorgänger der national⸗ ſozialiſtiſchen Regierung hinterließen, das öffentliche Leben in Ordnung zu bringen, die Wirtſchaft anzu⸗ kurbeln und die Arbeitsloſigkeit zu beſeitigen. „Wir hatten nichts als unſeren Mut,“ ſtellte Dr. Goebbels unter ſtürmiſchem Jubel feſt, „unſere Energie, und— was das wichtigſte war— die Liebe unſeres Volkes, die uns in ſo reichem Maße zuteil geworden iſt, daß wir vor keinem Problem zurückzuſcheuen brauchten.“ Aus der Erkenntnis heraus, daß ein Volk noch immer nur dann die Nerven verloren habe, wenn die Führung ſie verlor, bewies Dr. Goebbels die Notwendigkeit, die innere Einheit des Volkes und der Führung nicht durch Ueberſchätzung zeitbeding⸗ ter Probleme ſchwächen zu laſſen. Eine Nation von 68 Millionen werde ſich in der Welt immer behaupten, wenn ſie einig iſt. Sie werde aber immer unterliegen, wenn ſie ſich in verſchie⸗ dene Meinungslager zerſpalten läßt. Nur wenn man die geſammelte und geballte Kraft unſerer Na⸗ tion in die Waagſchale werfe, könne unſer Volk als Machtfaktor in der Welt beſtehen. „Wir wollen nicht für alle Ewigkeit ein Volk der Träumer und Phantaſten bleiben. Wir wol⸗ len ein Volk werden, das auch dieſes irdiſche 155 zu beherrſchen und zu organiſieren ver⸗ E 0 Deutſchlands Stellung in der Welt: Dr. Goebbels wandte ſich weiter gegen den Vor⸗ wurf, Deutſchland iſoliere ſich durch dieſe Politik von der Welt. Jedes Volk iſoliert ſich natur⸗ gemäß zunächſt in dem Augenblick, in dem es an⸗ fange, den Zuſtand der Schwäche und Ohnmacht zu überwinden. Es gewinne aber ſofort wieder Freunde, wenn es ſtark und mächtig geworden ſei⸗ Das hätten wir gerade in der letzten Zeit im Hin⸗ blick auf die Stellung Deutſchlands in der Welt er⸗ fahren. Deutſchland habe den Zuſtand der Schwäche jetzt endgültig überwunden. Innenpolitiſch, ſozial⸗ politiſch, wirtſchaftspolitiſch, kulturpolitiſch, auf allen Gebieten ſei das Volk geeinigt und im Auf⸗ ſtieg begriffen, und darüber hinaus ſei Deutſcz⸗ land wieder ein mitbeſtimmender Faktor der internationalen Politik geworden.. Der Weltfeind Bolſchewis mus erkenne, daß ihm nicht mehr ein wehrloſes Deutſchland gegen⸗ überſtehe, ſondern eine Machtkonſtellation, mit der 225 Seite“ tmmer 556 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Donnerstag, 2. Dezember 1937 er rechnen milſſe, die ſich zuſammenſetze aus drei jun⸗ gen Völkern, die nicht geneigt ſeien, ſich von ihm überreden zu laſſen. Nirgends ſei die wahre Demo⸗ lratie, die Herrſchaft des Volkes beſſer zu Hauſe als in Deutſchland. Die parlamentariſchen Demokratien reoͤeten von Problemen, aber ſie löſten ſie nicht.„Deutſchland hat“, erklärte Dr. Goebbels,„den Bolſchewismus nicht durch theoretiſche Redereien, nicht durch den Widerſtand der Konfeſſionen und Kirchen überwun⸗ den, ſondern durch die tiefe Erkenntnis, die der Nationalſozialismus ihm brachte, und durch die Volkskraft, die die nationalſozialiſtiſche Bewegung organiſierte. So ſteht auch heute noch die Partei gegen dieſe Gefahr auf der Wacht, deshalb appellie⸗ ren wir über die Partei an die Nation, und die Exiſtenzberechtigung der Partei iſt heute ſichtbarer umd einleuchtender als je. Die Laſt der Verantwortung: Unter andächtigem Schweigen der Verſammlung ſprach Dr. Goebbels zum Schluß von der ſchwe⸗ ren Laſt der Verantwortung, die auf dem Führer während der letzten Jahre geruht habe und heute noch ruhe. Vom Werk und Handeln dieſes Mannes gehe ein Strom von Kraft und Se⸗ gen aus. Es ſei wohl auch ein höherer Wille ge⸗ weſen, daß es ſo kam, denn Gott offenbare ſich immer in ſeinen Menſchen und in ihren Taten. In der ſicheren Hand des Führers fühle ſich die Nation geborgen. Der Führer verkörpere die nationale Hoffnung und den nationalen Glau⸗ ben. Die Proklamationen und die Parolen, die die Partei in den Kampfjahren aufſtellte, ſeien Volksparolen geworden. Sie ſeien die nationale Freiheitsprokla⸗ mation unſeres Volkes. Mit den Worten„Führer befiehl, wir folgen!“ ſchloß Dr. Goebbels ſeine Rede vor den Zehntauſen⸗ den unter den ſtürmiſchen Kundgebungen, die ſich noch lange fortſetzten und auch während der Abfahrt in den Straßen der Stadt andauerten. Der Aufbau des weiblichen Arbeitsdienſtes dub. Berlin, 1. Dezember. Am Mittwochnachmittag hatte Reichsarbeitsführer Reichsleiter Hierl eine Arbeitstagung mit den Be⸗ zirksführerinnen und Gruppenführerinnen des Ar⸗ beitsdienſtes der weiblichen Jugend in der Reichsſchule am Uederſee. Im Mittelpunkt der Beſprechungen ſtanden die Fragen, die ſich aus dem bereits gemeldeten Erlaß des Führers und Reichs⸗ kanzlers über die Verſtärkung des weiblichen Ar⸗ beitsdienſtes ergaben. Reichsarbeitsführer Hierl gab vor allem noch einmal grundſätzliche Richtlinien, die beim fortſchrei⸗ tenden Aufbau des weiblichen Arbeitsdienſtes zu be⸗ achten ſind. Der Einſatz neuer Lager ſoll entweder eine unbedingte politiſche Begründung haben in Ge⸗ genden, in denen es auf die Stützung des Volks⸗ tums oder auf die weltanſchauliche Erziehung be⸗ ſonders ankommt, oder die wirtſchaftliche Lage des betreffenden Gebietes die Mithilfe der Arbeits⸗ mätben beſonders wünſchenswert erſcheinen laſſen. Dabei betonte der Reichsarbeitsführer noch einmal den ausſchließlichen Einſatz auf dem Lande. Die Frage des Führerinnennachwuch⸗ ſes wurde als weſentlichſtes Aufgabengebiet heraus⸗ geſtellt, wobei der Reichsarbeitsführer ausdrücklich anordnete, daß die Anforderungen an die Menſchen auch in der Aufbauzeit niemals zurückgeſchraubt wer⸗ den dürfen. Das Vorhandenſein einer genügend großen Anzahl dieſer Führerinnen iſt die Grund⸗ vorausſetzung für den kommenden Aufbau. Die Lö⸗ ſung dieſer Frage muß zur Sache aller Frauen des Volkes werden, weil ſie nicht nur eine Arbeitsdienſt⸗ frage iſt, ſondern eine der wichtigſten und entſchei⸗ dendſten Frauenfragen überhaupt. Dr. Meißner wird Staalsminiſter dnb. Berlin, 1. Dezember. Der Führer und Reichskanzler hat durch Erlaß vom heutigen Tage verfügt, daß der Staatsſekretär und Chef der Präſidialkanzlei in Zukunft die Amts⸗ bezeichnung„Sta 8 miniſter und Chef der Präſidialkanzle des Führers und Reichskanzlers 30 führt und im Range den Reichsminiſtern gleichſteht. Aufgrund dieſes Erlaſſes hat der Führer und Reichskanzler den Staatsſekre⸗ tär Dr. Meißner zum Staatsminiſter ernannt. Ludendorffs Befinden unverändert nb. München, 1. Dez. Ueber das Befinden General Ludendorffs iſt am Mittwochabend ſolgender Bericht ausgegeben worden:„Das Befinden General Luden⸗ dprffs iſt zur Zeit unverändert. An dem 11 0 der Lage hat ſich dementſprechend nichts geän⸗ ert. anb. Prag, 1. Dezember. In der Fortſetzung der Ausſprache über den Staatshaushalt kam am Mittwoch im Prager Ab⸗ geordnetenhaus der Abgeordnete der Sudetendeut⸗ ſchen Partei Dr. Sandner zu Wort. Er verwies darauf, daß von tſchechiſcher Seite früher überhaupt geleugnet wurde, daß es eine ſudetendeutſche Frage gebe. Dieſen Standpunkt hätten die Tſchechen korri⸗ gieren müſſen, denn heute könne kein ver⸗ nünftiger Menſch mehr leugnen, daß die nationalpolitiſchen Verhältniffe inner⸗ halb der Tſchechoſlowakei den Gegenſtand ſehr n ſte r Unterhaltungen in den Konfe⸗ renzen der Großmächte bildeten, In den Stunden, da in London auch über die Tſchechoſlowakei geſprochen wurde, ſei die Er⸗ kenntnis auf tſchechiſcher Seite notwendig ge⸗ worden, daß das ſudetendeutſche Problem ſchnell, gründlich und großzügig gelöſt werden müſſe, wenn nicht die Entwicklung eine Fortſetzung finden ſolle, die die Tſchechoſflowakei zum inne⸗ ren Chaos und zur außenpolitiſchen Verein⸗ ſamung führe. Die Tſchechen müßten froh darüber ſein, daß es trotz der Spannungen zwiſchen den einzelnen Natio⸗ nen in der Tſchechoſlowakei immer noch Löſungs⸗ möglichkeiten gebe, bei denen die Integrität des States unangetaſtet bleibe. Allerdings müßten, ſo führte Abgeordneter Sandner aus, die Sudeten⸗ deutſchen darauf beſtehen, daß eine ſolche Löſung in erſchöpfender Weiſe geſetzlich verankert werde, und daß die Volksgruppe ſelbſt dabei als Rechtsträger höherer Ordnung mit einbezogen werde. Gerade die Verſprechungen des 18. Februar an die deutſchen Regierungsparteien ſeien ein Beweis Die Tſchechoſlowakei nb. Warſchau, 1. Dezember. Mit der immer ſtärker in Erſcheinung tretenden Aktivität der Komintern in der Tſchechoſlowakei be⸗ ſchäftigt ſich der rechtseingeſtellte„Dziennik Naro⸗ dowy“. Das Blatt weiſt darauf hin, daß von Brünn aus die kommuniſtiſche Wühlapbeit in Oeſterreich, Ungarn, Polen und Rumänien geleitet werde und daß die einzelnen Sektionen hauptſächlich aus Ju⸗ den, die aus dieſen Ländern ſtammen, beſetzt ſeien. Viele Umſtände ſprächen dafür, daß die Tſchecho⸗ ſlowakei der Mittelpunkt der kommuniſtiſchen Wühlerien in Mittel⸗ und Oſteuropa gewor⸗ den iſt. Mit dem Sieg der ſpaniſchen Nationaltruppen habe ſich für die Komintern eine völlig neue Lage in Europa ergeben. Der Verſuch des kommuniſti⸗ ſchen Angriffs auf die nationaleg Staatsgebilde in Form der offenen Bolſchewiſierung der einzelnen Länder habe zur Gründung einer breiten Abwehr⸗ front geführt. Die Niederlage in Spanien und dieſe antikommunſtiiſche Front ſeien eine ſehr ernſte Ge⸗ fahr für die Wühlarbeit der Komintern. Die Er⸗ net, den Optimismus der Sowjets zu heben. Darum auch werde jetzt größere Auf⸗ merkſamkeit den nächſten Nachbarn hinter der weſtlichen Grenze der Sowjet⸗ union zugewandt. Dieſe Staaten würden für die ſowjetiſche Aktion immer wichtiger, und darum wür⸗ den die Poſitionen der Komintern neu verteilt. Die Reorganiſation der Zentrale in der Tſchechoſlowakei und das allmähliche Erlöſchen des Krieges in Spa⸗ nien deuteten darauf hin, daß demnächſt in Polen die kommuniſtiſche Wühlarbeit auf breiter Baſis ein⸗ ſetzen werde, die ſich übrigens ſchon jetzt in einer Reihe von kommuniſtiſchen Prozeſſen zeige. Im Abwehrkampf gegen den Kommunismus müſſe der jüdiſchen Frage beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit zugewandt werden. Unter freimaureriſchen Vorwänden und liberaliſtiſcher Tarnung bereiteten ſich die Juden darauf vor, Polen einen entſcheiden⸗ den Stoß in Geſtalt eines kommuniſtiſchen Umſtur⸗ zes, der Sowjetiſterung des Staates und der Unter⸗ grabung ſeiner Unabhängigkeit zu verſetzen. Werbezentrale für Sowjelſpanien aufgedeckt dnb. Sonderburg, 1. Dezember. Unter der Beſchuldigung, funge Leute für Sowjetſpanien geworben und damit gegen der Reichsbnuernpührer an das Landvolk Auftakt zum neuen Offenſiv⸗Abſchnitt der Erzeugungsſchlacht dnb. Berlin, 1. Dezember. Hun Hinblick auf die ſtarke Beanſpruchung der Dienſtſtellen des Reichsnährſtandes durch die Maul⸗ und Klauenſeuche und die Gefahr einer weiteren Ausbreitung hat der Reichsbauernführer, wie vor kurzem gemeldet, angeordnet, daß der auf Ende November feſtgeſetzte Reichs bau e rn lag, die all⸗ jährliche Parolen⸗Ausgabe an das Führerkorps des Reichsnährſtandes, in dieſem Jahr nicht ſtatt⸗ findet. Der Reichsernährungsminiſter und Reichs⸗ bauernführer Dar ré wird daher an Stelle des aus⸗ fallenden Reichsbauerntages am Sonntag, dem 12. Dezember, von 11.30 bis 12.00 Uhr über alle deutſchen Sender aus der Reichsbauernſtadt Goslar eine Rede an das deutſche Landvolk halten, in der er die Parolen für den kommenden Abſchnitt der Erzeugungsſchlacht ſowie die Aufgaben der Ernährungswirtſchaft im Jahre 1938 bekannt⸗ geben wird. Dabei wird Reichsbauernführer Darré alle gruudſätzlichen aktuellen Probleme der Agrar⸗ politik und Ernährungswirtſchaft behandeln, die heute das Laudvolk bei der Durchführung der Erzeugungsſchlacht in der Praxis bewegen. Die Reichsſendung am Sonntag, dem 12. Dezember, wird dann zugleich der Auftakt zu dem neuen Offen⸗ ſivabſchnitt ſein. Aus der Reichsbauernſtadt wird ſich der Reichs⸗ bauernführer an alle deutſchen Bauern, Landwirte, Landfrauen, Landarbeiter und die im Rahmen der Ernährungswirtſchaft tätigen Stellen wenden. Der Zeitpunkt dieſer bedeutſamen Reichsſendung iſt ſo gewählt, daß ſaſt jeder die Anſprache des für die deutſche Ernährungspolitik verantwortlichen Reichs⸗ miniſters und Reichsbauernführers hören kann. Es iſt Ehrenpflicht des ganzen deutſchen Lan d⸗ A ſich zu der feſtgelegten Zeit vor den Lautſ prechern Afemensufinden. eigniſſe im Fernen Oſten ſeien weiterhin nicht geeig⸗ Großzügige Löſung erforderlich: Die Forderungen der Sudetendeutſchen Eine neue Rede des ſudetendeulſchen Abgeordneten Sandner für die Notwendigkeit ſolcher Geſetze, denn die Ver⸗ ſprechungen hätten gezeigt, mit welchem Geſchick es die Tſchechen verſtünden, durch die Abgabe unver⸗ bindlicher Verſprechungen tatſächlichen Verpflichtun⸗ gen auszuweichen. Es dürfe ſich daher nicht um Ver⸗ einbarungen mit einer gerade im Amt befindlichen Regierung handeln, ſondern die Stellung der deut⸗ ſchen Volksgruppe in der Tſchechoſlowakei müſſe end⸗ gültig klargeſtellt werden. Abgeordneter Sandner verwies dann noch darauf, daß Dr. Beneſch in ſeinem Buch über das öſter⸗ reichiſche Reichsproblem ſchon im Jahre 1908 er⸗ klärt habe, daß die Verſöhuung der Deutſchen und der Tſchechen in Böhmen nur auf der Grundlage der Autonomie möglich wäre. Dr. Beneſch, der jetzige Staatspräſident, habe damals ſelbſt geſchrieben:„Dann würde ſich jede Nation gemäß ihrer eigenen Kräfte entwickeln, und der Staat würde nicht länger angeklagt werden, die eine oder die andere zu begünſtigen.“ Das ſeien dieſelben grundſätzlichen Erkenntniſſe, die heute die Sudetendeutſchen bewegten. Prag hebt Verſammlungsverbot auf dnb Prag, 1. Dezember. Das kurz wach den Ereigniſſen von Teplitz⸗ Schönau gemäß einem Beſchluß des Miniſterrats vom Innenminiſterium vom 23. Oktober 1937 er⸗ neue zentrale der Komintern Ein Problem, das von der Judenfrage nicht zu trennen iſt laſſene Verbot der Abhaltung politiſcher Ver⸗ ſammlungen wurde am heutigen Tage auf⸗ gehoben. das däniſche Strafgeſetzbuch verſtoßen zu haben, wurde am Dienstag der 36jährige Nikolai Hanſen verhaftet. Das erſte Verhör fand bereits hinter verſchloſſenen Türen ſtatt. Hanſen war Agent für Sowfetrußland, wo er früher einen Ausbildungskurſus als kommu⸗ niſtiſcher Agitator durchgemacht hat. Man kam ihm auf die Spur, als er vor einigen Tagen mit einem Dampfer junge Leute nach Kopenhagen brachte, die von ihm außer freier. noch 200 Kronen erhal⸗ ten hatten, 5 N Anwerbung amerikanischer Kommuniſten für Rotſpanien (Funkmeldung der NM.) A Chicago, 2. Dez. Im Zuſammenhang mit der von der Bundes⸗ geheimpolizei begonnenen Unterſuchung hinſichtlich der unerlaubten Anwerbung von Freiwilligen für Rotſpanien werden ſenſationelle Enthüllungen erwartet. Offenbar beſtätigen ſich ſomit die in der Zeitung„Obſerver and Examiner“ am 7. November gemachten Angaben, nach denen allein aus dem Be⸗ zirk Chicago etwa 1000 Freiwillige angeworben und nach Spanien entſandt worden ſein ſollen. Da bis⸗ her angenommen wurde, daß die Mitglieder der bei⸗ den rein amerikaniſchen, auf der Seite der Spanien⸗ bolſchewiſten kämpfenden Brigaden„Abraham Lin⸗ coln“ und„George“ hauptſächlich aus Neuyork und anderen Städten des Oſtens zuſammengezogen wur⸗ den, wird die Unterſuchung der Geheimpolizei zum erſtenmal einen tiefen Einblick in die Anwerbungs⸗ maßnahmen der amerikaniſchen Kommuniſten für Rotſpanien gewähren. Die Beteiligung von Bürgern der Vereinigten Staaten auf der Seite der ſpaniſchen Bolſchewiſten wurde von der US A⸗Preſſe bisher entweder völlig unterſchlagen oder nur durch Veröffentlichung der Verluſtliſten angedeutet. Deutſchſtämmige Paſtoren in der Hand der GPU dnb. Moskau, 1. Dezember. Aus Leningrad wird gemeldet, daß die beiden Letzten evangeliſchen Geiſtlichen in der Sowfetunion, die deutſchen Paſtoren Reichart (Vater und Sohnßf, dort von der GPu verhaftet worden ſind. Während bis zur bolſchewiſtiſchen Revo⸗ lution auf dem heutigen Gebiet der Sowjetunion (alſo unter Ausſchließung Polens, der baltiſchen Staaten und Finnlands) 192 evangeliſche Pfarrer im Amt waren, iſt heute für die etwa 14 Millionen zäh⸗ lende proteſtantiſche Bevölkerung der Sowjetunion (darunter ſind ungefähr 1,2 Millionen Deutſchſtäm⸗ mige) kein einziger proteſtantiſcher Geiſtlicher mehr vorhanden. Nicht nur die proteſtantiſchen Deutſchen, ſondern auch ihre let⸗ tiſchen, eſtniſchen und finniſchen Glaubensgenoſſen haben ihre ſämtlichen Pfarrer verloren. Bereits vor einem Jahre waren nur fünf evangeliſche Geiſtliche in der Sowjetunion übrig geblieben: Paſter Streck in Moskau, Paſtor Vogel in Odeſſa, die beiden ge⸗ nannten Paſtoren Reichart und der lettiſche Paſtor Miklas in Leningrad, die inzwiſchen ſämtlich verhaftet oder verbannt worden ſind. Sie alle waren Deutſchſtämmige ſowjetruſſiſcher Staats⸗ angehörigkeit. Auf dem ganzen Gebiet der Sowjet⸗ union kann alſo heute keine proteſtantiſche Taufe, 5 oder Beerdigung mehr abgehalten werden. i Die KocF⸗Schiffe ſind auf ihrer zweiten Fahrt um Italien am Dienstag in Palermo eingetroffen und haben nach einem mehrſtündigen Aufenthalt, bei dem die deutſchen Urlauber unter lebhaften Sympathie⸗ kundgebungen der Bevölkerung die ſizilianiſche Ha⸗ fenſtadt beſichtigten, die Fahrt nach Neapel fortgeſetzt. —— Perſonalveränderungen in der Heeresverwaltung dnb. Berlin, 1. Dez. In Zuge des Aufbaues der Wehrmacht ſind in letzter Zeit bei den leitenden Heeresbeamten folgende Aenderungen eingetreten: Als Nachfolger des verſtorbenen Chefs der Hee⸗ resbeamtenabteilung im Reichskriegsminiſterium, des Heeresintendanten Lau, iſt Heeresintendant Wandersleben, bisher Korpsintendant des 3. Armeekorps, getreten. Weiterhin ſind die Gruppenintendantenſtellen 1 und 4 neu beſetzt worden: Zum Gruppenintendanten 1 iſt der bisher dem Reichskriegsminiſterium ange⸗ hörende Miniſterialrat Reich ernannt worden und zum Gruppenintendant 4 der bisherige Korpsinten⸗ dant Dr. Melin beim 5. Armeekorps. Neu beſetzt ſind ſerner die Korssintendantenſtel⸗ len beim 3. Armeekorps durch Korpsintendant Kle⸗ berger, bisher Miniſterialrat im Reichskriegs⸗ miniſterium, beim 5. Armeekorps durch Korpsinten⸗ dant Balcke, bisher beim 10. Armeekorps, beim 10. Armeekorps durch Korpsintendant Boesler, bisher Miniſterialrat im Reichskriegsminiſterium und beim 13. Armeekorps durch Korpsintendant Hagl, bisher Miniſterialrat im Reichskriegsminiſte⸗ rium. Die Anterſuchung gegen die Kapuzenmänner — Paris, 2. Dezember. In der Polizeiunterſuchung wegen der Kapu⸗ zenmännerverſchwörung dauert die Pauſe noch immer an. Man erklärt das damit, daß jetzt gewiſſe Nachforſchungen im Ausland ſtattfänden. Die Verſchwörer ſollen nämlich angeblich 85 Millio⸗ nen Franken auf dem Umwege über gewiſſe Lon⸗ doner Bankinſtitute zum Ankauf von Waffen erhalten haben. Inzwiſchen entdeckt die Polizei alltäglich größere oder kleinere Mengen von Waffen und Munition, die, wie man annimmt, von unbe⸗ kannten Mitgliedern„verloren“ worden ſind. So hat man im Bois de Boulogne in Paris wieder mehrere Kiſten voll Handgranaten gefunden und in St. Ger⸗ main ein Maſchinengewehr und im Walde von Vin⸗ cennes mehrere Ausrüſtungsgegenſtände. Auch in der Provinz ſind zahlreiche derartige Waffenfunde ge⸗ macht worden. Eine beſondere Aufregung erlebte die Polizei ge⸗ ſtern, als ſie eine verdächtige Poſtſendung an den Vizepräſidenten Léon Blum feſt⸗ hielt. Es handelte ſich um ein kleines Paket, das mehrere mit einem ſchwarzen Pulver gefüllte Glas⸗ röhren enthielt. Man dachte ſofort an ein Attentat. Es handelte ſich aber um einen Scherz, denn bei näherer Unterſuchung ſtellte ſich das verdächtige Pul⸗ ver als harmloſer Kohlenſtaub heraus 200 000 Koreaner nach Sibirien verſchleppt dub. Moskau, 1. Dezember. Die japaniſche Botſchaft in Moskau hatte, wie be⸗ reits berichtet, gegen die„Ausſiedlung“ von Korea⸗ nern im ſowjetruſſiſchen Fernoſtgebiet Proteſt er⸗ hoben. wird, wurden im Laufe der letzten Wochen und Mo⸗ nate etwa zweihunderttauſend Koreaner, die im fernöſtlichen Sowjetgebiet, und zwar meiſt im Wladiwoſtoker Küſtengebiet, anſäſſig waren, von den Sowjetbehörden ins innere Sibirien oder nach Sow⸗ jet⸗Turkeſtan verſchleppt. Die Koreaner ſaßen meiſt ſeit Jahrzehnten, zum größten Teil ſchon vor der ruſſiſchen Eroberung, in dieſen Gebieten. Nur zu einem geringen Teil han⸗ delt es ſich um Einwanderer. Da ſich unter den ver⸗ triebenen Koreanern ungefähr tauſend befinden, die auf japaniſche Staatsbürgerſchaft Anſpruch erheben können, hat die japaniſche Botſchaft in Moskau beim Außenkommiſſariat Einſpruch erhoben. Der Führer und Reichskanzler empfing den auf einer Europareiſe befindlichen ehemaligen fapani⸗ ſchen Kultusminiſter Ichirvbo Hatoya ma, Mit⸗ glied des Unterhauſes, ferner den zu Studienzwek⸗ ken in Deutſchland weilenden japaniſchen Wirtſchaft⸗ ler Aoͤmiral a. D. Dr. Takuo Godo, früheren Wirtſchaftsminiſter. Der bayeriſche Miniſterpräſident Siebert legte in Begleitung des deutſchen Geſandten von Erdmanns⸗ dorff am ungariſchen Heldendenkmal in Bu dapeſt einen Kranz nieder. Zu Ehren von Miniſterpräſi⸗ dent Siebert veranſtaltete der Außenminiſter von Kanya ein Frühſtück, an dem auch Miniſterpräſident von Daranyi teilnahm. Die Antwort Valencias in der Freiwilligenfrage iſt nun endlich am Mittwochmittag beim Nichtein⸗ miſchungsausſchuß eingegangen. Einzelheiten über den Inhalt ſind noch nicht bekannt. Die ſpaniſche Falange hat im Auftrage der natio⸗ nalen Staatsführung mit der Neuorganiſation der Arbeiterſchaft der Provinz Vizcaya begonnen. Die alten Gewerkſchaften werden ge⸗ ſchloſſen von den Organiſationen der Falange über⸗ nommen werden, wodurch die geſamte Arbeiterſchaft Vizcayas in der National⸗Spauiſchen Ar⸗ beitsfront vereinigt wird. Nationalſpaniſche Eintopftage Der Zivilgouver⸗ neur gab das Jahresergebnis des in ganz National“ ſpanien eingeführten wöchentlichen Eintopftages 8 des„Tages ohne Nachſpeiſe“ bekannt. Insgeſamt konnten über zwei Millionen Peſeten dem ſozialen Hilfswerk zur Verfügung geſtellt werden. ꝓꝓꝓ/àyyyFTFFFF T D Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik, Dr. Alois Winbauer in Urlaub) t. V. Carl Onno Eiſenbaxt Stellvertreter des Hanpiſchelſkteiters und verantwortlich für 8 ag 1 5 Carl Onno enden. Sagen k okaleꝛ eil: T. weſtdeutſche Umſchau, e u. Bilderdienst. Curt Wilhelm bene ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Südweſtkorſo 60 5 Für unverlangte 8 3 Gewähr— Rückſendung nur bei Rückpo 5. Neue Mannheimer Zeitung eee Fritz 2* Eo Mannen. R J. 8 Verantwortlich für 3 und acc Mitteilungen: aude, Mannheim. ö 55 Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe. 1 25 A* erſcheinen meäcczei 5 Wie dau, von japaniſcher Seite, mitgeteilt 93 . 22 — 18 ei tl⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 2. Dezember 1937 — — dnb. Hagen, 1. Dezember. Reichsminiſter Hans Kerrl ſſprach am Dienstag⸗ abend in der Stadthalle zu Hagen im überfüllten Mittelſaal über das Thema„Weltanſchauun⸗ gen und Religionen“. Der Miniſter leitete ſeine Rede mit Hinweiſen auf den geradezu märchenhaften Aufſtieg des deutſchen Volkes in den letzten fünf Jahren ein, der nur möglich geworden ſei, weil ein Führer erſtanden ſei, der dem deutſchen Volke nicht ſondern jenſeits der alten Parteien Menſchen hinter ſich geſammelt hatte, mit denen er einen neuen Staat ſchuf. So wenig nach der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung Nationalſozialimus und Sozialis⸗ mus einander widerſprechen, ſo wenig ſei dies auch mit Religion und Weltanſchauung der Fall. Der »Menſch ſei immer, ſobald er das Stadium der reinen naturgebundenen Kindheit durchſchritten und in das Stadium der eigenen Willensentſcheidung eingetre⸗ ten ſei, nachdenklich geworden, bis er den Dingen guf die Wurzel gekommen ſei. Denn Weltanſchauung heiße Richtſchnur für das richtige Handeln des Men⸗ ſchen, der nicht nur der Natur, ſondern ſich ſelbſt und ſeinen Mitmenſchen gegenüberſtehe. Was iſt Religion? Wir haben zu antworten: daß wir wiſſen, was wir tun. Weltanſchauung und Religion lau⸗ fen darin zuſammen, daß ſie die Summe der Ver⸗ ſuche des Menſchen darſtellen, ſich klar zu werden über die Frage nach ſeinem richtigen Handeln. Dieſe Frage haben wir endlich zu beantworten verſtan⸗ den. Wir haben mit den Mitteln der Vernunft klar und deutlich die Antwort gefunden: Du haſt zu handeln gemäß der Kraft, die in deinem Innern wohnt, gemäß deinem Wiſſen und gemäß deiner Pflicht. Nur von der Politik her kaun die wahre Freiheit des Menſchen werden. Dem Führer verdanken wir noch eine Ver⸗ vollſtändigung. Er lehrte uns in einer Zeit der 1 Verzweiflung und des allgemeinen Niederbruches: „Ihr müßt eure Pflicht tun! Ihr müßt eurem Wiſ⸗ ö ſen gemäß handeln, das aus eurem Blute ſpricht, das Gott in eure Adern gegoſſen hat! In unſe⸗ tem Blut ſelbſt liegt das Gewiſſen. Gott hat einen Hinweis verhängt in das Blut, daß alle, die eines Blutes ſind, zuſammengehören und zu⸗ ſammenwachſen zu einem großen Organismus einer 9 5 einzigen Volksgemeinſchaft. Der Führer hat den Ge⸗ wiſſensbegriff ſozialiſtiſch gemacht und geſagt: „Wir müſſen den Befehl Gottes erfüllen durch unſer Tun und unſer Handeln. Werdet poſitive Chriſten der Tat!“ Unter Hinweis auf die Beiſpiele vergangener Küktirren der antiken Welt erläuterte der Miniſter güsführlich die Notwendigkeit und Bedeu⸗ kg Her nätionalſozialiſtiſchen Raſ⸗ ſeylehre. HGewiſſens- und Glaubensfreiheit: In ſeinen weiteren Ausführungen wandte ſich der Miniſter den kirchenpolitiſchen Fragen zu und erklärte, daß es nicht ſeine Aufgabe ſei, zu richten, wer in richtiger Weiſe die Bibel auslege, ſondern einzig und allein darüber zu wachen, daß die Einig⸗ keit des deutſchen Volkes erhalten bleibe. Den Kon⸗ feſſionen ſtehe er als Staatsmann völlig neutral gegenüber. Unter dem lebhaften Beifall der Zuhörer ſtellte der Miniſter aber eindeutig feſt: In die ſtaatliche Rechtsfindung und Rechtsübung hat ſich keine Kirche hineinzumiſchen. Dies alles gehört ausſchließlich in die Hände des Staates. Dem nationalſozialiſtiſchen Staat gehe es ausſchließ⸗ lich um die Gewiſſens⸗ und Glaubens⸗ freiheit des einzelnen. Keiner ſolle darum beſchränkt werden, ſich ſeine Konfeſſion auszuſuchen. Die nationalſozialiſtiſche Partei und auch der Staat 2 Völligr Eleichſtellung der Glaubensgemein Neue bedeutſame Rede des Reichsminiſters Kerrl zur Kirchenpolitik— Keine deutſche Staatskirche, dagegen Sicherſtellung der religiöſen Freiheit verträten oͤen Standpunkt eines poſitiven Chri⸗ ſtentums, ohne ſich irgendwie an ein einzelnes Bekenntnis zu binden; aber ſie forderten gleichzei⸗ tig ie Freiheit für alle religiöſen Be⸗ kenntmiſſe, ſoweit ſie nicht den Beſtand des Staates gefährden oder das Moralgefühl der ger⸗ maniſchen Raſſe beeinträchtigten. Dieſe Freiheit aber wollen und müſſen wir gewähren, damit end⸗ lich ein Drang unſeres Volks nach religiöſer Frei⸗ heit erfüllt und abgeſchloſſen wird.“ Kein echter Nationalſozialiſt dürfe es mit der Religion leichtfertig nehmen. Echter National⸗ ſozialiſt ſei nur, wer die Tatſache der Bindung aften! an Gott erkenne und wiſſe, daß Gottes Befehl in ſeinem Gewiſſen und Blut walte.„Der Na⸗ tionalſozialismus erklärt, daß derjenige, der dieſe Bindung leugnet, minderwertig iſt und nicht zu uns gehört. Aber der nationalſozialiſtiſche Staat denkt nicht daran, irgendeine Kounfeſſion zu einer Staatskirche zu machen, auch nicht die Deutſche Glaubensbewegung.“ „Jedermann kann ſein Bekenntnis wählen und nach ſeinem eigenen Herzen. Wir verlangn aber, daß er ſich der Achtung befleißigt vor dem, was dem anderen heilig iſt. Wer dieſes Gebot der Achtung und Ehrfurcht verletzt, iſt kein echter Nationalſozialiſt.“ Keine deutſche Staatskirche geplant: Nochmals hebt Miniſter Kerrl hervor, daß das Ziel der nationalſozialiſtiſchen Kirchenvoliaik die völlige Gleichſtellung der verſchiedenen Religions- gemeinſchaften untereinander ſei. Die Zurückfüh⸗ führung dieſer Gemeinſchaften auf die Opfer ihrer Gläubigen ſei nicht als plötzliche Entziehung der hohen Staatszuſchüſſe zu verſtehen. Es ſoll nur langſam und ſicher die Entwicklung auf die Er⸗ reichung des Zieles eingeſtellt werden, das unbe⸗ dingt erveicht werden müſſe. Dieſe Maßnahmen er⸗ folgten aus keinerlei Haß gegenüber den Kir⸗ chen, wie überhaupt jeder über die ernſte und ehr⸗ liche Auffaſſung des Miniſters ſich habe ein Bild machen können, der mit ihm über dieſe Fragen ein⸗ mal geſprochen habe. Die Bekenntnisfront habe ſich früher für die„Stunde der Erbauung“ bei ihm bedankt, die er, der Miniſter, in einem Vortrag ge⸗ ſchenkt habe; um ſo unverſtänoͤlicher ſei es aber, daß ſpäter einer ihrer Hauptführer böswillige Unter⸗ ſtellungen in Flugſchriften verbreitet habe. Dieſes Verhalten beweiſe nur, wie die chriſtliche Liebe nicht immer dort am beſten beſtellt ſei, wo man ſie immer fortgeſetzt im Mund führe. Der Miniſter erklärte: „Es liegt mir völlig fern, in Bauſch und Bogen abzu⸗ urteilen. Ich erkenne an, daß viele Seelſorger mit uns gekämpft und uns mit allen Mitteln unterſtützt haben. Ich weiß, daß z. B. die Deutſchen Chriſten völlig poſitiv zum nationalſozialiſtiſchen Staat ſtehen. Ich muß aber gleichzeitig erklären, daß ich uicht daran denke, etwa eine deutſche chriſtliche Staats⸗ kirche herzuſtellen. Der Staat hat nur eines im Sinn: die völlige Sicherſtellung der religiö⸗ ſen Freiheit. Ich werde mit der deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft dieſes Ziel erreichen.“ Die Notwendigkeit der Ordensprozeſſe: Eine Anzahl von Seelſorgern und Predigern beider Konfeſſionen habe dem Staat für ſeine Be⸗ mühungen entſchiedenen Dank abgeſtattet. Aufs ganze geſehen ſei dies leider aber nicht der Fall ge⸗ weſen. Sogleich nach Uebernahme ſeines Amts habe er, der Miniſter, Auftrag gegeben, alle Strafanträge gegen Geiſtliche zu ſammeln. Die Summe der An⸗ zeigen genüge; es ſei eine geradezu erſchreckende Zahl! In keinem anderen Stand gibt es einen ſo unerhört hohen Prozentſatz von Verfahren. Die Sittlichkeitsprozeſſe müßten vor ſich gehen, ſeien aber noch nicht abgeſchloſſen. Nach Angaben des für dieſe Straftaten zuſtändigen Juſtizminiſteriums han⸗ delt es ſich dabei um folgende Zahlen: Verurteilt wurden 45 Prieſter, 176 Ordens⸗ brüder und Schweſtern, 21 Angeſtellte uſw., zuſam⸗ men 242. Verfahren ſind noch anhängig gegen 93 Prieſter, 744 Ordensbrüder und Schweſtern und 118 Angeſtellte uſw., zuſammen 955. Verfahren wurden eingeſtellt oder es erfolgte Freiſprechung in Verfahren gegen 29 Prie⸗ ſter, 127 Ordensbrüder und Schweſtern, 32 Ange ſtellte uſw., zuſammen 188. Es ſei klar, ſtellte der Miniſter feſt, oͤaß hier nicht mehr von Einzelfällen geſprochen werden könne. Zum Vergleich erwähnte der Mi⸗ niſter die Zahl der Ordensgeiſtlichen vom Jahre 1935. Die Zahl der Ordensangehörigen in Deutſch⸗ land habe 1935 etwa 16 200 männliche Ordensmit⸗ glieder in etwa 660 Niederlaſſungen betragen und etwa 102 000 weibliche Oroͤensmitglieder in 7990 Niederlaſſungen. Das bedeutet alſo, daß einer Zahl von 16000 männlichen Ordensangehö⸗ rigen etwa 8000 Prozeſſe, Sittlichkeitsverbre⸗ chen und ⸗vergehen, Deviſenverbrechen und Ver⸗ gehen gegen das Heimtückegeſetz, Kanzelmißbrauch, Vergehen gegen das Sammlungsgeſetz uſw. gegen⸗ überſtehen.“ Es ſei nicht politiſch, wie man den Vorwurf er⸗ hoben habe, daß dieſe Prozeſſe ſtattfinden, poli⸗ tiſch ſeien aber vielmehr naturgemäß die Folgen An ſolchen Eiterbeulen könne ſondern dieſer Prozeſſe. der Staat nicht achtlos vorübergehen, müſſe ſie ausbrennen. Bedauerlich ſei, daß die kirchliche Aufſicht nicht ſelbſt genügend eingegriffen habe. Der Miniſter betonte, daß er nicht dogmatiſch zu ur⸗ teilen habe, daß aber nach dem Leben, den Worten und den Taten Chriſti, wie ſie nach dem Evange⸗ lium der Beurteilung offen liegen, dieſe nicht den Lehren des Nationalſozialismus widerſprechen. Es ſei aber bedauerlich, daß viele kirchliche Ver⸗ treter den Nationalſozialismus ſo wenig verſtünden und für ſeine Anhänger die kirchliche Türe zu Gott abzuſchließen verſucht hätten, ſtatt ihrer Predigt der Liebe gemäß zu handeln. Der Staat werde dort mit ſtarker Fauſt für un⸗ bedingte Ordnung ſorgen, wo die Religion miß⸗ braucht wird, um die Volksgemeinſchaft zu ſtö⸗ ren oder zu zerſetzen. Unter langanhaltendem Beifall ſchloß der Miniſter: „Das Volk kennt ſeinen Führer. Jeder einzelne mag immer wieder in ſich hineingehen und ſich ſagen: Wie herrlich iſt es doch, in dieſer großen Nur eines macht das Leben ſchön, öͤie Pflicht zu erfüllen, in die Gott uns ge⸗ ſtellt hat. Wir wollen darangehen, ein Reich zu bauen, das noch nicht Wirklichkeit iſt, das aber durch unſer Tun und Leben Wirklichkeit werden ſoll. Gott lebt noch und offenbart ſich immer aufs neue in den Menſchen, die ſeines Geiſtes voll ſind. Auch heute noch ſind Wunder möglich, in den Stunden der Not errettet und erwählt der Allmächtige; viel ſind be⸗ rufen, aber wenige nur auserwählt. Spätere Ge⸗ ſchlechter werden uns beneiden um das, was wir er⸗ leben und miterleben durften. Jeder hat die Frei⸗ heit ſeine Pflicht zu tun und der Stimme Gottes in ſeiner Bruſt zu folgen, der ihm ſagt: Verſtehe die Vergangenheit, erfaſſe die Gegenwart, hilf an der Zukunft des deutſchen Volkes zu bauen und wirke dann mit, daß das Reich feſt ſteht, daß es bleibt, was du dein Deutſchland nennſt, dein Deutſchland über alles!“ Zeit leben zu dürfen. 4— Reichsſonderzuſchuß für Kleinreniner dnb. Berlin, 30. November. Der Reichsarbeitsminiſter hat— wie in den Vor⸗ fahren— den Ländern 2,8 Mill. Reichsmark überwieſen, die zur Gewährung eines einmaligen Sonderzuſchuſſes an die in der Kleinrentner⸗ fürſorge oder Kleinrentnerhilfe unterſtützten Klein⸗ rentner beſtimmt ſind. Die Geſamtbeteiligung des Reiches an der Kleinrentnerfürſorge und Kleinrent⸗ nerhilfe beträgt im laufenden Haushaltsjahr rund 28 Millionen Reichsmark. Moskaus nächſtes Ziel: Die Volſchewiſterung der Sichechoflowakei Ein Sendling Stalins gibt den tſchechiſchen Kommuniſten Richtlinien (Funkmeldung der NM.) + Warſchau, 1. Dezember. Die Polniſche Telegraphenagentur lenkt in einer Prager Meldung die Aufmerkſamkeit auf einen Verſuch der tſchechiſchen Kommuniſten, ſich in die Regierungskoalitton einzu⸗ ſchleichen, um dadurch ſozuſagen„ſalonfähig“ zu werden und wie in den„Volksfronten“ anderer Länder ohne Störung und Polizeimaßnahmen ihr Zerſetzungswerk fortführen zu können. Die Taß weiß zu melden, daß in Prag auf Veranlaſſung der Moskauer Ko⸗ minternzentrale eine Verſammlung der kommn⸗ niſtiſchen Oberbonzen in der Tſchechoſlowakei ſtattgefunden habe, in der die Aenderung der komuniſtiſchen Taktik beſprochen wurde. Die Kommuniſten verſprächen ſich von einer Regie⸗ rungsbeteiligung wachſenden Einfluß auf die marxiſtiſchen und liberaliſtiſchen Parteien. Als Hauptziel des Manövers ſei aber in der Sitzung ganz offenherzig die Einführung des Sowijet⸗ ſyſtems in der Tſchechoſlowakei bezeichnet worden. g Den tſchechiſchen Kommuniſten ſeien für ihre Agitationstätigkeit folgende Richtlinien gegeben worden. 1. Eintritt in die Regierung unter Ausnutzung der bolſchewiſtenfreundlichen Einſtellung eines Teils der marxiſtiſchen Parteien; 2. Schaffung einer„Volksfront“. Der an der Sitzung teilnehmende Abgeſandte der Moskauer Kominternzentrale gab Anweiſungen für die Verſtärkung der Wühlarbeit in der tſchechiſchen Armee und empfahl Methoden zur Spaltung und Zerſetzung der tſchechoſlowakiſchen bürgerlichen Par⸗ teien vor allem bei Erörterung von Verfaſſungs⸗ fragen. Hierbei will man beſonders die Perſonen als Aushängeſchild benutzen, die dem Komitee zur Feier des Jahrestages der bolſchewiſtiſchen Okto⸗ ber⸗Revolution in der Tſchechoſlowakei angehörten. und dadurch ihre Indifferenz gegenüber den von Moskau ausgehenden zerſtörenden Einflüſſen bekun⸗ deten. Die Polniſche Telegraphenagentur weiſt dar⸗ auf hin, daß dieſem Komitee angeſichts des beſtehen⸗ den Bündniſſes mit Sowjetrußland zahlreiche poli⸗ tiſche Perſönlichkeiten der Tſchechoſlowakei angehört hätten, insbeſondere auch viele Pſeudowiſſenſchaftler, bei denen bolſchewiſtiſche Neigungen immer mehr zum Vorſchein kämen. Elſa Bernewitz: Dorothea. Roman.(Deutſche Ver⸗ lags⸗Anſtalt, Stuttgart.) Tania Blixen: Die Sintflut von Norderney und andere ſeltſame Geſchichten. Aus dem Engliſchen von Martin Lang und W. E. Süskind.(Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart.) Eliſabet van Randenborgh: Einbruch in ein Para⸗ dies. Roman.(Furche⸗Verlag, Berlin.) Meta Scheele: Stier und Jungfrau. Roman.(Paul KLeifſt Verlag, Leipzig.) Käte Lübbert⸗Grieſe: Der Teufel in Müuſter. Er⸗ zählung aus dem Jahre 1535.(G. Groteſche Ver⸗ lagsbuchhandlung, Berlin.) Eliſabeth Schucht: Unica. Die Geſchichte eines Ab⸗ ſchieds.(R. Piper u. Co., München.) Hanna Kiel: Siebenſtern. Erzählung.(Paul Neff Verlag, Berlin.) Editha Spiegel: Inga und Jeus. Novelle.(Vel⸗ hagen u. Klaſing, Verlag, Bielefeld⸗Leipzig.) Erika Leffler: Das Mädchen in der Wolke. Roman. (Holle u. Co., Verlag, Berlin.) Sophie Hvechſtetter: Das kleine Hermelinchen.— Seltſame Begegnung. Zwei Novellen.(Velhagen u. Klaſing, Bielefeld⸗Leipzig.) Dem kleinen roſenbekränzten und geflügelten Gott Feuer zu entzünden und in ſeinem durch keine Grenzen abgeſteckten Reich den tauſendfältigen Re⸗ gungen des menſchlichen Herzens nachzuſpüren, iſt von jeher das beſondere Vorrecht der erzählenden Frau geweſen. Um dem in Zeit und Ewigkeit un⸗ erſchöpflichen Thema der Liebe immer neuen Varia⸗ lionen zu erdenken und zu erdichten, werden alljähr⸗ lich unzählige Federn von Frauenhänden lobſchon nicht ausſchließlich von ihnen), eifrigſt in Bewegung geſetzt. Unnötig, von der Unzulänglichkeit des Er⸗ gebniſſes mancher dieſer Anſtrengungen zu ſprechen, „* Erzählende Frauen erfreulich aber doch, unter den Erzählerinnen unſerer Tage eine ganze Anzahl entſchiedener Talente feſt⸗ ſtellen zu können, die mehr zu geben haben, als bloße „Unterhaltung“ und die ſich ernſthaft bemühen, die⸗ ſer reichlich in Verruf geratenen literariſchen Gat⸗ tung(deren weite Kreiſe dennoch ſehr bedürfen), eine würdige geiſtige Ebene zurückzuerobern. Die Verfaſſerinnen der Bücher, denen dieſe Be⸗ trachtung gilt, zeigen durchweg überlegenes Wiſſen um die Dinge dieſer Welt, und bei manchen von ihnen findet ſich bemerkenswerter pſychologiſcher Spürſinn (beſonders ausgeprägt bei Elſa Bernewitz und Eliſabeth van Randenborg). Was ferner auf⸗ fällt, iſt, daß die ſchreibende Frau von heute ganz allgemein eine deutlich feſtſtellbare Schen vor Schwulſt und Redſeligkeit beſitzt. Man ſtößt durchweg auf eine zuchtvolle, klare, nicht ſelten überraſchend bildhafte Sprache(Hanna Kiel und Erika Leffler), die alle Empfindungsſtufen von zarteſter ſeeliſcher Verhalten⸗ heit(Eliſabeth Schuch t) bis zu glutvoller Kraft und Süße durchläuft, ja gelegentlich ſogar(3. B. bei Tania Blixen), den bezwingenden Hauch großartiger dämoniſcher Phantaſtik verſtrömt oder(wie bei Meta Scheele und Käthe Lübbert⸗Grieſe) die dra⸗ matiſch geladenen Atmoſphären entlegener geſchicht⸗ licher Epochen mit aller Düſternis und aller prun⸗ kenden Feſtlichkeit auf eine faſt männliche Art deut⸗ lich werden läßt.. In der Reihe der hier angezeigten, nach Stoff un Stimmung natürlich ſehr unterſchiedlichen Frauen⸗ bücher iſt keins, das nicht wert wäre, geleſen zu wer⸗ den. Jedes hat— ſtärker oder ſchwächer— ſeinen eigenen und nicht alltäglichen Reiz. Aus allen aber ſpricht zu uns beglückend oder erdrückend, betörend oder zerſtörend, geheimnisvoll und unergründlich in der Erſcheinungen Vielfalt: Eros— ewig wirkende Urkraft des Alls. Car I On no Eiſen bart. Geschichte Indiens Sir George Dunbar: Geſchichte Indiens. Verlag R. Oldenburg, München. Leinen 10.50 Mark. Ein hervorragender Kenner Indiens, ſeiner Sprachen, Völker und Raſſen hat dieſe neue indiſche Geſchichte geſchrieben: Sir George Dunbar war als Soldat und Beamter nahezu ein Menſchenalter lang in Indien; während des Weltkrieges Indien⸗Refe⸗ rent im engliſchen Kriegsminiſterium, ſaß er ſpäter als Sachverſtändiger an der„Round⸗Table“, der denkwürdigen Konferenz, die Aufbau und künftige Verfaſſung von Englands wertvollſter Kolonie neu zu ordnen unternahm. Solche lebenslange Vertraut⸗ heit mit dem Gegenſtand gibt ſeinem Buche über die ſachliche Zuverläſſigkeit und hiſtoriſche Richtigkeit hinaus die ruhige Sicherheit eines maßvollen, ge⸗ recht abwägenden Urteils und den weiten, über⸗ ſchauenden Blick, ohne den die überaus verwickelte und bewegte Geſchichte Indiens nicht geſchrieben werden kann. Einen Zeitraum von mehr als 2000 Jahren hat Dunbar auf nur 400 Seiten geſchildert. Mit außerordentlichem ſchriftſtelleriſchem Können hat er die ſchwierige Aufgabe der Stoffverteilung gemeiſtert. Die Art, wie hier auf knappſtem Raume die indiſche Entwicklung von den älteſten Zeiten bis an die Schwelle der Gegenwart dargeſtellt wird, iſt muſtergültig, weil ſie ohne je an Spannung und An⸗ ſchaulichkeit einzubüßen, immer das Weſentliche des hiſtoriſchen Geſchehens in den Vordergrund rückt und es in ſeiner gegenwärtigen und zukünftigen Bedeu⸗ tung ſcharf charakteriſiert. Es iſt ein weiterer Vor⸗ zug dieſer indiſchen Geſchichte, daß in ihr neben der Schilderung der politiſchen Ereigniſſe auch die phi⸗ loſophiſchen, religibſen und allgemein geiſtigen Kräfte ſichtbar werden, die Indien hervorgebracht und die das Schickſal ſeiner Völker geſtaltet haben. Dem bedeutenden Buche, das der Heidelberger Indologe Profeſſor Heinrich Zimmer ſehr ſorgfältig übertragen hat, ſind zahlreiche Karten, ein Regiſter beigegeben, das dem Leſer ermöglicht, Ein⸗ zelfragen der indiſchen Geſchichte raſch im Zuſam⸗ menhang zu überblicken. L. W. Bö hm Viktorianische Zeit Lytton Strachey: Macht und Frömmigkeit. Florence Nightingale— Kardinal Manning. Zwei Bild⸗ niſſe aus der viktorianiſchen Zeit. S. Fiſcher Verlag, Berlin. Broſchiert Mk..50. Strachey wird mit Recht der Begründer und zu⸗ gleich der Vollender der künſtleriſchen Biographie genannt, die heute das Ziel ſo zahlreicher ſchrift⸗ ſtelleriſcher Verſuche iſt. Es gibt freilich nicht viele, die wie er mit einer geradezu beſtechenden Sicher⸗ heit in wenigen Strichen das Bild einer Perſönlich⸗ keit zu zeichnen vermögen. Bei aller Kühle und Nüchternheit, mit der dieſer vor wenigen Jahren verſtorbene Engländer ſeine Geſtalten ſchildert, ſind ſeine Bücher doch von einer ſeltenen inneren Span⸗ nung, um ſo mehr, als er ſtets im Bilde einer hiſto⸗ riſchen Perſönlichkeit den Zeithintergrund lebendig zu machen verſteht. Die Vorzüge dieſer Darſtellungs⸗ kunſt finden ſich auch in dem neuen Buche, in dem der Verlag aus einer größeren Sammlung von Le⸗ bensbildern der viktorianiſchen Zeit zwei beſonders charakteriſtiſche Porträts vereinigt hat. Beide, Flo⸗ rence Nightingale und Kardinal Manning, ſind im tiefſten Grunde Außenſeiter der Geſellſchaft ihrer Zeit. Unengliſch die kämpferiſche Leidenſchaft, mit der die Frau in zermürbendem Kampf gegen den Widerſtand der amtlichen Stellen die Reform des militäriſchen Geſundheitsweſens in England durch⸗ ſetzt und durch ihren perſönlichen Einſatz im Krim⸗ kriege den Gedanken des„Roten Kreuzes“ zum erſten Male in die Zeit umſetzt; unengliſch in ge⸗ wiſſem Maße wiederum die verinnerlichte Religioſi⸗ tät und asketiſche Frömmigkeit, durch die Manning neben Kardinal Newman zu dem Erneuerer des Katholizismus in England wurde. ausführliches Literaturverzeichnis und ein genaues L. W. Böhm. 8 ee ee eee Donnerstag, 2. Dezember 1937 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Mannheim, 2. Dezember. Muſik im Kaffeehaus Es iſt recht viel, was der moderne Menſch an Muſik nötig hat, ſoll er ein halbwegs zufriedenes Geſicht machen. 10 Stunden laſſen wir das Radio laufen, und 8 Stunden davon ſind Muſik, die Oper, die Soliſten, die Kammermuſik die großen Konzerte mit und ohne Chor, die Volksmuſik, das Militär⸗ konzert— alles findet andächtige Hörer. Aber ſchwierig haben es die Muſiker im Kaffeehaus, und darum ſeien ihnen folgende Zeilen, von verſtänd⸗ nisvollem Mitgefühl getragen, gewidmet: Beim Rundfunk ſchaltet der mißvergnügte Hörer ab und ſucht andere Stationen, und der Künſtler merkt nichts davon. In den Konzerten ſitzt ein wohlerzogenes Publikum, das dieſes oder jenes nach dem Programm hören will— alſo klappt es in der Regel mit dem Beifall. Aber im Kaffeehaus! Da kommt doch alles zuſammen: Männer mit Bierdurſt, Damen mit Kaffeegelüſten, Liebende mit Eisbedürf⸗ nis und Einſame mit Weinzungen, Troſtſuchende, Verabredete, Zeitungsleſer und Bilderbuchblätterer, Aeſtheten mit näſelnd⸗feiner Stimme, Sportleute mit lauter Stimme, Leute, die Papiere zu verkaufen und Witze zu erzählen haben, die andere durchhecheln Piano-. Flügellabrik Scharf& Hauk Erstklassige Fabrikate C4. 4 8903 Und alle dieſe Leute wollen verſchiedenartige Muſtk, und der Chef, der nicht immer der Steh⸗ geiger iſt, mal am Klavier, mal am Schlagzeug ſitzt oder ſtill als zweiter Geiger, der läßt ſeine Augen ſchweifen und flüſtert belebende Vorſchläge. Die Hausfrauen vom Nachmittag wollen Straußwalzer und Spielopernphantaſien nebſt Wagner, aber die ſchwärmende, törichtige Jugend will Tango mit Text, der von Liebe trieft. Der kenneriſche Dilet⸗ tant will Liſzt, Saraſate, Vieuxtemps mit Doppel⸗ griffen und Pizzicati; aber der melancholiſche Lieb⸗ haber dort in der Ecke möchte La Paloma und Serenade von Toſelli mit viel Schmelz, während ſein Nachbar mit der Glatze alte Schlager aus der Nachkriegszeit liebt, als die langſamen Walzer noch Boſton hießen, und die Slows und Blues tolle Namen wie Opium, Morphium, Narkotikum' tru⸗ gen. Da iſt aber wieder eine lebhafte Gruppe von Jungeſellen mit einigen Freundinnen, die wollen unbedingt hören„Schau nicht zu tief in ſchöne Augen!“ und fordern„Violetta“ in gedämpftem Sprechchor. Alle haben ſie ihre Sonderwünſche, die bewußt und verehmbar für den Kapellmeiſter mit Zetteln oder Viſtitenkarten, oder auch durch ſtumme ſehnende Blicke nur zu ahnen, nach oben auf das Podium ge⸗ tragen werden. Und wenn dann die eine Partei ihre Nummer kriegt, iſt die andere vergrämt, macht ein müdes Geſicht und klatſcht auch bei meiſterhafter Ausführung nicht. Kriegen ſie dann das zweite⸗ und drittemal auch nichts, dann werden ſie bös und klep⸗ pern mit dem Teller, rufen„Ober zahlen!“ mitten im ſüßeſten Finale, oder holen mit Geräuſch eine Zeitung. Da ſitzt nun die Muſik und weiß nicht, wie ſie es ſchaffen ſoll. Wohl kann man alles aus ſämtlichen Gebieten der Muſikliteratur, man iſt vielſeitig, be⸗ ſchlagen, techniſch auf voller Höhe mit 3 bis 4 In⸗ ſtrumenten, aber was wollen ſie denn hören? Jetzt hocken wieder fünf Leſer vor der Front und an bei⸗ den Flügeln ſitzen die lebhaften Witzeerzählergrup⸗ pen, es fehlen eigentlich nur noch Skatklopper. Die beiden Damen da und der Herr ſind zwar ſo begei⸗ ſtert, die möchten am liebſten dauernd mitſingen, aber wenn die anderen ſolch einen Krach machen Kaffeehausmuſik für alle iſt nicht einfach, und wenn man noch ſo tüchtig iſt. Es muß noch ſchwerer ſein— als eine Zeitung zu machen! Dr. Hr. Anhänger legte Lichtmaſt um Verkehrsunfall am Paradeplatz Heute morgen gegen 6 Uhr ereignete ſich am Paradeplatz ein Unfall. Ein Laſtwagen mit Anhän⸗ ger, der durch die Breite Straße vom Schloß kam, nahm wahrſcheinlich die Kurve beim Einbiegen in die Planken zu eng oder mußte auf der naſſen Straße ins Rutſchen gekommen ſein, jedenfalls ſchleuderte der Anhänger derartig, daß er gegen den großen Lichtmaſt nahe am Bordſtein ſchlug. Dies geſchah mit einer ſolchen Wucht, daß die ganze untere Gußeiſen verkleidung abgeſchla⸗ gen wurde und der Lichtmaſt ſich gefährlich neigte. Die bald darauf herbeigerufene Polizei mußte den Paradeplatz abſperren und das Straßenbahnamt ver⸗ ſtändigen, denn an dieſem Lichtmaſt hing die ganze weit verzweigte Verſpannung der Leitungsdrähte der Straßenbahn. Nur unter größten Schwierig⸗ keiten iſt es möglich, die Verſpannung auf einen anderen Maſt zu übernehmen. Die Arbeiten daran werden beſtimmt einige Stunden in Anſpruch nehmen. en Sprechſtunden bei der Preisbildungsſtelle im Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium. Die Geſchäfte der Preisbildungsſtelle und der Preisüber⸗ wachungsſtelle im Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ miniſterium haben einen ungewöhnlichen Umfang angenommen. Um eine geordnete Geſchäftsführung bei dieſen Stellen zu gewährleiſten, hat der Mini⸗ ſter feſte Beſuchszeiten eingeführt. Beſuche bei der Preisbildungsſtelle und der Preis⸗ überwachungsſtelle im Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium ſollen demnach nur noch vormittags zwiſchen 10 und 12 Uhr ſtattfinden. In der übrigen Zeit müſſen Beſuche, ſofern nicht im Einzelfall Beſonderes vereinbart wird, im Inter⸗ eſſe des Dienſtes zurückgewieſen werden. Für die übrigen Sachgebiete des Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ miniſteriums bleibt es bei der bisherigen unbe⸗ ſchränkten Beſuchszeit. 2 Seite 7 Nummer 556 Am Samstag von 4 Ahr nachmittags ab: Letzte Straßenſammlung vor dem Weihnachtsfeſt Gebt reichlich am Tage der nationalen Solidarität“ Am Samstag, dem 4. Dezember werden auf allen Mannheimer Plätzen und Straßen wieder die Sammelbüchſen raſſeln. An alle Volksgenoſſen richtet ſich der eindringliche Appell, an dieſem„Tage der nationalen Solidarität“ ein Scherflein beizuſteuern, wenn die Sammler darum bitten. Man iſt diesmal, wie im Vorjahre, nicht in der Lage, darauf aufmerkſam zu machen, daß man ſchon ge⸗ geben hat, denn Abzeichen werden nicht im Straßenbilde in Erſcheinung treten. haben die Volksgenoſſen, die von der vom Führer geforderten Opferfreudigkeit beſeelt ſind, die Ver⸗ pflichtung, mehrere Male in die Taſche zu greifen. Mannheim muß wieder ein Sammelergebnis er⸗ zielen, das hinter den Städten mit gleicher Ein⸗ wohnerzahl nicht zurückſteht. Die Sammeltätigkeit ſetzt am Samstag um 4 Uhr nachmittags ein. Es iſt nicht möglich alle Sammler, die ſich aus füh⸗ renden Perſönlichkeiten der Partei, des Staates, der Stadt, der Wirtſchaft, der Kunſt, der Wiſſenſchaft und des Schrifttums zuſammenſetzen, namentlich aufzu⸗ führen, aber einige der bekannteſten möchten wir doch herausgreifen. So ſammeln: Miniſter Pflaumer auf den Planken vor Her⸗ mann Fuchs, SA⸗ Gruppenführer Fuſt auf den Planken vor der Hauptpoſt, Gruppenführer Fenz an der Ecke Paradeplatz und Breite Straße an der Straßenbahnhalteſtelle, SA⸗Oberführer Fritſch auf der Heidelberger Straße vor P 7 vom Ring bis Deutſche Bank, Kreisleiter Schneider auf den Planken vor dem Kaffee Koſſenhaſchen, Gauobmann Dr. Roth in der Heidelberger Straße vom Ring bis Kaffee Lederer, Kreisobmann Schnerr auf den Planken vor O 6, Kreispropagandaleiter Fiſcher auf den Planken vor der Stadtſchänke, Gaufrauenſchaftsleiterin Frau v. Baltz in der Hei⸗ delberger Straße vom Kaffee Lederer bis Palaſt⸗ kaffee, Polizeipräſident Dr. Ramſperger in der Heidel⸗ berger Straße von Ecke O 6 bis Palaſtkaffee, Oberbürgermeiſter Reuninger am Strohmarkt vor O 4, Und deshalb, Stadtrat Hofmann auf den Planken gebauer, Handelskammerpräſident Dr. vor Neu⸗ Reuther in der Breiten Straße vor K 1 vom Ring bis Mitte, Intendant Brandenburg vor K 1 von Mitte bis Braun. Von Herzen dankbar wollen wir dieſen Volks⸗ genoſſen ſein, die, ohne nach Wind und Wetter zu fragen, in nationalſozialiſtiſcher Opferwil⸗ ligkeit mit der Sammelbüchſe unermüdlich auf ab wandern. Sie werden mit den unzähligen übrigen Sammlern, unter denen auch, wie immer, die Preſſe ſein wird, die hier nicht namentlich aufgeführt werden können, den ſchönſten Lohn für ihre Mühewaltung in der Feſtſtellung erblicken, daß die Büchſe von Stunde zu Stunde ſchwerer wird, wenn die Volksgenoſſen, die um eine Gabe gebeten werden, nicht wortlos oder mit der Bemerkung weitergehen, daß ſie„ſchon gegeben“ haben, vielmehr mit einem freundlichen Geſicht die Börſe zücken und dabei auch ein liebens⸗ würdiges Wort für den Sammler haben. Es braucht ja nicht Silbergeld zu ſein, obwohl es in Mann⸗ heim genug Volksgenoſſen gibt, die zu laſſen. Sie ſollten ſich nicht von den minderbe⸗ mittelten Volksgenoſſen beſchämen laſſen, deren Gabe, ſelbſt die kleinſte, wertvoller als ein Silber⸗ ſtück iſt. Die Abendſammlung Um 19.30 Uhr dürfen die Sammler ihren Stand⸗ ort verlaſſen, um ſich zum Nachteſſen zu begeben. Aber dann müſſen ſie von neuem aufbrechen, um in den Gaſtſtätten, Vergnügungslokalen und Lichtſpiel⸗ häuſern zu verſuchen, die Sammelbüchſe bis zur Einwurföffnung zu füllen. Wer in der glücklichen Lage iſt, mit ſtolzer Freude feſtſtellen zu können, daß ſchon um 19.30 Uhr in die Büchſe nichts mehr hineingeht, wird von der Abendſammlung befreit, weil die Kreisleitung ohnehin nur einen Teil der Sammler beſtimmten Bezirken zuteilen kann. Da ſich die Kreisleitung nur die Beſetzung der Hauptplätze und Straßen vorbehalten hat, fällt der Ortsgruppenleitung der Innenſtadt und der Vororte die Aufgabe zu, in ihrem Bezirk die eee eee Los vom alten Muſeumstyy Neuordnung im Schloßmuſeum Zwei Jayente-Säle haben den Anfang gemacht Weitverbreitet iſt noch immer die Volksmeinung, daß ein Muſeum— nun eben ein„Muſeum“ ſei: voll mehr oder weniger ſchöner und alter Sachen, und daher in erſter Linie gut für Fachwiſſenſchaftler ſo⸗ wie ungeſtört ſein wollende Liebespaare. Zu be⸗ tonen bleibt, daß unſere Mannheimer Städtiſchen Sammlungen durchweg ſchon von jeher beſonders mit ihren wechſelnden Sonder⸗ ſchauen zu zeigen beſtrebt waren, wieviele lebendige Kräfte tatſächlich in ſolcher Zuſammentragung kul⸗ tureller Güter wohnen können, wenn man die Sache nur richtig anpackt. Aber gerade im Schloß, das ſeiner ganzen Ausſtattung nach an ſich die meiſte An⸗ wartſchaft darauf hat, nicht nur den Kunſtfreund als ſolchen, ſondern die breite Maſſe in ſeinen Bann zu ziehen, war bisher in den Räumen der ſtändigen Ausſtellung jener für heutige Begriffe etwas über⸗ holte Muſeumstyp noch immer anzutreffen. Man zeigte— und auch die Archäologiſche Abteilung iſt davon nicht ausgenommen— vielfach gehäuften Be⸗ ſitz an Stelle typiſcher Einzelſtücke. Man blendete durch die Menge des Gleichartigen, ſtatt durch ſinnvolle Heraushebung des Weſentlichen zum Beſchauer zu ſprechen. Nun iſt Muſeumsdirektor Dr. Jakob, einem langgehegten Wunſche folgend, zum erſten Male bei den Fayencen der Sammlung Hermaunsdörfer zu einer Auflockerung der Beſtände übergegangen. Hat im Trabantenſaal die erleſenſten Stücke von der Hand der ſogenannten Hausmaler vereinigt, und den Raum nebenan unter Benützung einiger ſchöner geſchnitzter Schränke aus dem ehemaligen Na⸗ turalienkabinett ganz auf die große Linie der Blau⸗ weiß⸗Bemalung abgeſtimmt. Und was früher unter Dutzenden von Walzenkrügen, zahlloſen ähnlichen Platten oder auch Figuren verloren ging und höch⸗ ſtens dem Kenner als Koſtbarkeit geläufig war, ge⸗ winnt mit ſolcher weiſen Beſchränkung plötzlich ganz neues Leben. Da ſteht ſchön für ſich allein die wun⸗ derbare Schnürbauchvaſe von Adam Friedrich Löwenfink aus der ſchon 1780, nach kaum 15⸗ jährigem Beſtehen wieder eingegangenen„Fürſtlich Fuldaiſchen feinen Porzellaine⸗Fabrique“. Da iſt der berühmte Krug von Benkert mit dem Stadtbild von Regensburg in Schwarzlotmalerei, oder Johann Georg Fliegels herrlicher großer Feſtkrug mit ſeinen bezaubernden Farben. Da iſt frühes Stra ß⸗ burg und Bayreuth und Flörsheim, ſel⸗ tenſtes Künersberg und die in Chinois be⸗ malte„Familie Grün“ aus Durlachs erſter Blüte⸗ zeit. Figürliches tritt in dieſem Raum gegenüber dem Geſchirr in den Hintergrund, immerhin ſind auch hier ſchon einige ſehr reizvolle Gruppen der Straßburger Manufaktur zu verzeichnen. Den Fortſchritt vom akademiſch⸗ſteiſen Schau⸗ muſeum zum liebenswürdigen und darum ſo⸗ viel eindringlicheren„Wohnmuſeum“ kennzeichnet die zwangloſe Einordnung von Bildern und Möbeln, von denen nicht zuletzt der ſtimmungs⸗ mäßige Gehalt jeder ſolchen kulturgeſchichtlichen Ueberſicht entſcheidend mit beeinflußt wird. Das große, in ſeiner epiſchen Breite prachtvolle Gemälde „Seeſchlacht“ des Niederländers Beerſtraaten iſt aus der einſtigen„Gemäldegalerie im Schloß“ hier herübergewandert, um mit dem Farbenſpiel der wimpelgeſchmückten alten Koggen ganz unwillkür⸗ lich als Bindeglied zwiſchen den Meiſterwerken deut⸗ ſcher Fayence und dem holländiſchen Urſprung jeg⸗ licher Fayencekultur zu wirken. Der zweite— der Blauweiß⸗Raum— iſt in ſei⸗ ner Geſamtwirkung vorerſt durch die tiefgrüne Seidenbeſpannung der Wände moch etwas beeinträch⸗ tigt. Aber ſchon ſind die ſchöngeſchnitzten Füllungen der großen Flügeltüren mit Wappen und Mono⸗ gramm Carl Theodors im gleichen Blau⸗Weiß her⸗ ausgefaßt, und auch der übrige Gleichklang wird ſich in abſehbarer Zeit dazufinden. Dann aber ſollen nacheinander die Säle und Kabinette des Oſtflügels an die Reihe kommen, wo bei den Porzellanen, den Uhren, den Gläſern ebenſo ver⸗ dienſtvolle Aufgaben der Neugeſtaltung und Ver⸗ lebendigung harren. M. 8. * Volksbildungsſtätte Mannheim. Am Freitag, dem 3. Dezember, beginnt die Natur⸗ und heimai⸗ kundliche Vortragsreihe mit dem Vortrag„Wie unſere Heimat wurde“, um 29.15 Uhr in der Aula der ehem. Handelshochſchule A 4, 1. Es ſpricht der Leiter des Naturkundemuſeums Dr. Ratzel. in der Lage ſind, oͤie Fünf⸗ und Zehnpfennigſtücke in der Taſche . Einteilung ſo vorzunehmen, daß beim Sammeln kein Volksgenoſſe ausgelaſſen wird. Es iſt allen Perſön⸗ lichkeiten, die ſich an der Sammlung beteiligen möch⸗ ten, aber noch keine Aufforderung hierzu erhalten haben, anzuraten, ſich unverzüglich bei ihrer Orts⸗ gruppe zu melden, damit ſie noch berückſichtigt wer⸗ den können. Drei Standkonzerte Zur Anfeuerung der Gebefreudigkeit werden am Samstag von nachmittags 4 Uhr ab drei Standkon⸗ zerte veranſtaltet und zwar am Waſſerturm von der Werkkapelle der Motorenwerke, am Paradeplatz von der Werkkapelle der Firma Brown, Boveri & Cie. und auf dem Marktplatz von der Kapelle der Lanzwerke. Die Ausgabe der Sammelbüchſen er⸗ folgt im Turmſaal des Rathauſes, die Ablieferung und Oeffnung bei der Kreisamtsleitung der NS. Sch, WHM Winterfeſt Wir machen darauf aufmerkſam, daß während des diesjährigen WHW⸗Winterſeſtes nur ein Kinder⸗ nachmittag ſtattfindet und zwar am Samstag, dem 4. Dezember, 15.30 Uhr. Um einer Ueberfüllung der Säle an den beiden Abenden vorzubeugen, wird am Sonntagnachmittag von—6 Uhr das volle Abendprogramm dargeboten, Der Vorverkauf für alle Veranſtaltungen findet außer an den bekannten Vorverkaufsſtellen von Frei⸗ tag, dem 3. Dezember an, vormittags 11 Uhr, an der Kaſſe des Roſengartens ſtatt. Wohlfahrtspflegerjubiläãum Dieſer Tage konnte Kaufmann Karl Beſt, Rheinparkſtraße 1, auf eine 25jährige ehrenamtliche Tätigkeit im Dienſte der Wohlfahrtspflege zurück⸗ blicken. Das Jubiläum bildete den Anlaß zu einer be⸗ ſonderen Ehrung des Jubilars, der in der letzten Bezirksſitzung vorgenommen wurde. Die Glückwünſche der Stadt überbrachte im Auf⸗ trage des Oberbürgermeiſters der Vorſtand des Städtiſchen Fürſorgeamts, Direktor Schumacher, der die Verdienſte, die der Jubilar ſich in den langen Jahren ſeiner Tätigkeit als Wohlfahrtspfleger und ſtellvertretender Bezirksvorſteher erworben hat, wür⸗ digte. Als äußeres Zeichen des Dankes überreichte er dem Jubilar eine künſtleriſch angefertigte Ehrenurkunde und ein Angebinde. Namens der Bezirksmitglieder übermittelte Be⸗ zirksvorſteher Couſtol die Wünſche des Bezirks und hob die ſtete Hilfs⸗ und jebelzetige Eitſatz⸗ bereitſchaft des Jubilars hervor. Der Wertſchätzung. deren ſich der Jubilar im Kreiſe ſeiner Nitärbelter erfreute, gab ein Geſchenk Ausdruck, das Bezirks⸗ vorſteher Couſtol überreichte. ei Die Gerüſte am Rathaus ſind jetzt bis auf jene am weſtlichen Flügel der Paradeplatzfaſſade ver⸗ ſchwunden. Die Rathauserneuerung ſteht alſo kurz vor dem Abſchluß. e Kleinhandelshöchſtpreiſe für Wild und Ge⸗ flügel. In einer Anordnung des Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſters— Preisbildungsſtelle werden für das Land Baden Kleinhandelshöchſtpreiſe für Wild und Wilogeflügel feſtgeſetzt. Darnach darf beim Verkauf von Wild und Wildgeflügel durch den Kleinhandel die Verdienſtſpanne des Kleinhandels auf das ganze Stück berchnet 337 v. H. des bezahlten Einſtandspreiſes nicht überſteigen. Als Einſtands⸗ preis gilt der an den Jäger oder Großwildhändler bezahlte Preis einſchließlich Fracht und Plombie⸗ rungskoſten. Als Frachtkoſten dürfen nur die tak⸗ ſächlichen Koſten, höchſtens jedoch die Bahnfracht an⸗ geſetzt werden dies gilt auch dann, wenn die Ware mit fremden oder eigenen Fahrzeugen befördert wor⸗ den iſt. Kühlhauskoſten dürfen nicht zugeſchlagen werden. Die feſtgeſetzten Höchſtpreiſe dürfen jedoch in keinem Falle überſchritten werden, „Mensch, paß aug l“ Auf Veranlaſſung des Chefs der deutſchen Ordn ungspolizet iſt ein neues Verkehrsſpiel geſchaffen worden, deſſen Spielregeln den Beſtimmungen der neuen Straßenverkehrsordnung A ſind. Die Polizei verſpricht ſich von dieſer originellen Erziehungsmethode günſtige Auswirkungen für die allgemeine Verkehrsdiſziplin. Motorräder müſſen ſi 0 5 Es kommt bei dem neuen Spiel darouf an, mit den kleinen Autos Rauf dem Spielplan richtig zu„fohren“ und nicht den Verkehr zu ſtören. ch durch den Plon hindurchfinden, A ihrräde 0 breſſep ole Zander CET c S Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 2. Dezember 1937 Die Haustafeln Am 18. Oktober hat Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley die einheitliche Beſchaffung von Haustafeln der NSDaAp angeordnet. Dieſe Tafeln ſollen in allen Häuſern angebracht werden, in denen mehr als ͤͤrei Einzelhaushaltungen ihre Un⸗ terkunft haben. Die Haustafeln der Partei ſind eine Ergänzung des alle Volksgenoſſen erfaſſenden Block⸗ und Zellenſyſtems und ſollen die Betreuung der Volksgenoſſen erleichtern. Auf einer Haustafel ſind angegeben: die Orts⸗ gruppengeſchäftsſtelle der Partei, die Wohnung des Block- oder Zellenwalters, die Sprechſtunden der Ortsgruppe. Ferner enthält ſie den nötigen Raum zur Bekanntgabe der Parteiveranſtaltungen und zu Mitteilungen der NS⸗Frauenſchaft, der NS, der DA uſw. Dadurch iſt jeder Hausbewohner jeder⸗ zeit in der Lage, ſich zu unterrichten, wer für ſein Haus zuſtändig iſt, und er wird, wenn er in irgend einer Angelegenheit Rat oder Hilfe braucht, ſofort wiſſen, an wen er ſich zu wenden hat. Das iſt für beide Teile eine große Erleichterung, denn mancher unnötige Gang und manche Unzuträglichkeit kann da⸗ durch vermieden werden. Damit wird aber das Vertrauens verhältnis zwiſchen Block⸗ und Zellenleiter, zwiſchen Betreuten und Betreuenden noch raſcher und enger hergeſtellt ſein als bisher. Und auf dieſes Vertrauensverhältnis kommt es ganz beſonders an: jeder Volksgenoſſe ſoll das Ge⸗ fühl haben, daß ihm eine perſönliche Anteilnahme entgegengebracht wird, die ihm in Zeiten der Sorge und der Not ſchwere Stunden erleichtert Srümpfs kauft man bel Mumpl- Hornung, 07.5 eee ee Die Haustaſeln zu beſchaffen, iſt Angelegenheit der Haus beſitzer. Der einmalige Anſchaffungs⸗ preis iſt ſo niedrig, daß es der Mehrzahl der Haus⸗ beſitzer ohne weiteres möglich ſein wird, ihn zu ent⸗ richten, wenn die Blockleiter der Partei ſich an ihn wenden und ihm die Notwendigkeit der Beſchaffung auseinanderſetzen. Der Käufer erhält dann gegen eine numerierte Empfangsbeſcheinigung der Reichs⸗ leitung die im ganzen Reich einheitlich geſtaltete Tafel. Der Verbandsführer des Landesverbandes Badiſchen Haus⸗ und Grundbeſitzervereine, W. Walther, bittet alle Mitglieder, der Partei und damit dem Staat gegenüber dieſes kleine Opfer auf ſich zu nehmen.„Wenn uns die Möglichkeit, an der Durchführung dieſer notwendigen Aktion mitzuarbei⸗ ten, gegeben iſt, ſo wollen wir uns dieſer Aufgabe auch würdig zeigen. Wir verdanken unſerem Füh⸗ ter unendlich viel. Er war es, der den Hausbeſitz vor dem Untergang gerettet hat.“ 28. Wieder ſieben Verkehrsunfälle Vier Perſonen verletzt. Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier ſieben Verkehrsunfälle. Hierbei wurden vier Perſonen leicht verletzt und Fahrzeuge zum Teil erheblich beſchädigt. fahrzeuge in Ordnung halten! Bei geſtern vor⸗ genommenen Verkehrskontrollen wurden wegen ver⸗ 22 4 77 8 + das große Spexzial-Haus für Uniform-Miitzen in der Brelfen Straße r. N 1,-7 ſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrs⸗ ordnung 61 Perſonen gebührenpflichtig berwarnt. An 21 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung mußten 3 Perſonen angezeigt werden. Entwendet wurde: Am 12. November aus dem Hofe eines Hauſes in der Tatterſallſtraße ein etwa 10 Meter langer, roter Gartenſchlauch mit einem Strahlrohr, Abſtellhahn und Verſchraubung aus Meſſing; in der Nacht zum 27. November aus einem Garten beim Rangierbahnhof drei grau⸗ weiße Haſen, belgiſche Rieſen, und aus einem Garten im Gewann Morchfeld eine Koksgabel, ein Rechen und ein Spaten. Verloren ging: Am 18. November vom Luiſen⸗ king bis nach Käfertal eine Damen⸗Chrom⸗Arm⸗ banduhr, rechteckig, Wert 30 Mark. a Die letzte diesjährige Schwurgerichtstagung. Am kommenden Montag beginnt die letzte diesjährige Tagung des Mannheimer Schwurgerichts. Es kommen folgende Anklagefälle zur Verhandlung: ria Schwarz aus Tauberbiſchofsheim wegen Meineides; Margarethe Gerner aus Waldwim⸗ mersbach wegen gewerbsmäßiger Abtreibung; Georg 10 9 05 ig aus Mannheim⸗Seckenheim wegen Tot⸗ ags. In unſerer Beſprechung des vierten Akademie⸗ Konzerts hat ſich inſofern ein Irrtum eingeſchlichen, als Smetangs ſinfoniſcher Zyklus„Mein Vater⸗ land“ nicht drei, ſondern ſechs Teile umfaßt. In dieſer Sechſerreihe ſteht der im Konzert gespielte Ab⸗ 955„Aus Böhmens Hain und Flur“ an vierter Stelle. Talſachen, die immer aufs neue erſchüttern: „Hinter den Kuliſſen von Verfailles“ Vortrag von Prof. Dr. Hohlfeld(Karlsruhe) in der Volksbildungsſtätte Das war nicht nur einmal raſch hinter die Ku⸗ liſſen geleuchtet, ſondern ein großer umfaſſender Blick auf Zuſammenhänge und Perſönlichkeiten, Hinter⸗ und Vordergründe, Verlogenheit, Fälſchung und ungeſchminkte Wahrheit in dieſem unſeligſten, dümmſten und brutalſten aller„Friedensverträge.“ Der Direktor der Karlsruher Hochſchule für Leh⸗ rerbildung, Prof. Dr. Hohlfeld, beherrſcht den Stoff ſehr gut, und weiß dies mit klarer An lichkeit darzuſtellen. Das Material iſt rieſengroß, obwohl es keine offiziellen Dokumente gibt. Aber man kann in den Memoiren von Clemencau, Foch, Lloyd George viel leſen, was nur indeirekt geſagt wird, und wenn auch das Tagebuch von Miller, dem Protokollführer, ſofort verboten wurde, ſo haben wir doch etwas da⸗ von mitbekommen. Ebenſo kennen wir die Zenſur⸗ nachrichten und befehle. Es ſagt uns genug, daß über den Widerſtand Brockdorff⸗Rantzaus keine Zeile in Frankreich gebracht werden durfte. Ueber den Diktatcharakter des Vertrages nur ſoviel: Ver⸗ handlungen mit den Deutſchen gab es nicht, ſie durf⸗ ten nur in den letzten 14 Tagen Noten anfügen, die meiſt in den Papierkorb wanderten, das war allee 1814, 1871, Breſt⸗Litowſk, die als Vergleich heran⸗ gezogen wurden, waren ausgeſprochene Verhandlun⸗ gen, und im übrigen hat ſelbſt Rom Karthago keine Kriegskontributation auferlegt, die überhaupt nie zu bezahlen war. Die Friedensformel als Gelöbnis künftiger Verträglichkeit fehlt, aber dafür ſteht das erneute Kriegsſchuldbekenntnis drin. Der Rat der Vier war auf die Dauer das ei zige Gremium, das Verhandlungen führte, geheim und ſehr robuſt(Wilſon kam einmal mit offenem Kragen und zerriſſenem Schlips heraus). Das fran⸗ zöſiſche Volk, deſſen Heer damals bolſchewiſtiſch ver⸗ ſeucht war, bekam überhaupt nichts zu wiſſen. Auch ſchau⸗ n⸗ die Großen vom Rat der Vier kannten das Doku⸗ ment nicht in ſeiner Geſamtheit, der Text wurde erſt wenige Stunden vor der Uebergabe an die Deut⸗ ſchen fertig gedruckt, und ſo konnte es kommen, daß Clemenceau zwei Fälſchungen hinein⸗ ſchmuggelte: die 1. die Waffenkontrolle, die nur für das Rheinland vorgeſehen war, über ganz Deutſchland ausdehnte, und 2. die Verwendung far⸗ biger Truppen für die Beſetzung, die nicht vorgeſehen war, mit einer Klauſel von der Sicherheit Frank⸗ reichs doch durchſetzten. Ueber die Abrüſtung erfuhren wir, wie planmäßiges Zuſammenarbeiten der Franzoſen in oſchiedenen Ausſchüſſen die Generaltheſe von der Abrüſtung aller Völker,„ſoweit es ihre innere Sicherheit zulaſſe“, in ihr Gegenteil verkehrt wurde. 100 000⸗Maun⸗Heer verdanken wir übrigens Lloyd George. Foch war für 200 000 und 9000 Offi⸗ ziere mit einjähriger Dienſtzeit, weil er ein ſolches Heer für politiſch unzuverläſſig hielt. Lloyd George wollte 150 000 Freiwillige mit 12 Jahre Dienſtzeit, weil er Berufsſoldaten für weniger begeiſterungs⸗ fähig hielt. So einigte man ſich. Die Abſtimmungsergebniſſe in Tirol, Oeſterreich uſw. wurden mit verſchärfter Blockadedrohung be⸗ antwortet; daß die Nichtauslieferung der Kriegs⸗ gefangenen und die Blockade Erpreſſungsmittel waren, wurde öfter zugegeben. Schließlich übervor⸗ teilte man uns noch in unglaublichſter Weiſe: für 1 Milliarde Goldmark bekamen wir ſchließlich Le⸗ bensmittel, die 125 Gr. je Kopf der Bevölkerung ausmachten. Weitere Mittel, uns mürbe zu machen, war die Demobiliſierung von 11 Millionen Soldaten, ohne Rohſtoffe für die Induſtrie zu liefern; die po⸗ litiſche Verhetzung bei den Arbeitsloſen mußte kom⸗ men. Die Sterblichkeitsziffer ſtieg um das 3⸗ bis 8fache. Mit einigen Darlegungen über Aufmarſchgrenzen und ſog. entmilitariſierte Zonen(in denen 200 000 Mann mit ſchwerer Artillerie lagen) ſchloß der Redner. Bei aller Nüchternheit des Hiſtorikers ein Abend vor erſchütternder Wirkung. 5 eb durch 2 Das Am 4. Dezember: „Tag der nationalen Solidarität Wir wollen uns bemühen, unſer Volk in der Ge⸗ meinſchaft des Opfers zu erziehen. In ihr haben unzählige Menſchen ſehr viel ſchwerere Opfer zu bringen. Sie nehmen dieſe freiwillig auf ſich. An⸗ dere wieder müſſen ſolche Opfer bringen! Sie werden von ihnen gefordert. Als unanſtändig würde der gelten, der ſich dieſem Opfer entziehen wollte. (Aus der Rede des Führers zur Eröffnung des WSH'ͤ 1937/38) Steuerkalender für Dezember (Mitgeteilt von der Städtiſchen Nachrichtenſtelle) a) Stadtkaſſe Es werden fällig bis zum: 6. Dezember: Gebäudeſonderſteuer für November. 6. Dezember: Bürgerſteuer. Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehalts⸗ zahlungen im November einbehaltenen Be⸗ träge. Dezember: Gebühren für November. Dezember: Bürgerſteuer. Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehalts⸗ zahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. Dezem⸗ ber einbehaltenen Beträge, ſoweit die abzu⸗ liefernde Summe den Betrag von 200 Mark überſteigt. Dezember: Gemeindebierſtener für November. Dezember: Gemeindegetränkeſteuer f. November. b) Finanzamt 5. Dezember: Lohnſteuer, einbehalten im November. Dezember: a) Einkommen⸗ nebſt Landeskirchen⸗ ſtener für 4. Kalenderviertelfahr 1937. Für Landwirte 3. Rate mit dem halben Jahres⸗ betrag.— b) Körperſchaftsſteuer für 4. Kalen⸗ derviertelfahr 1937.— c) Umſatzſteuer für Mo⸗ mat November.— d) Verſicherungsſteuer, Ab⸗ ſchlagszahlung der Vierteljahreszahler für November. 15. Dezember: a) Börſenumſatzſtener ür Abrechnungs⸗ seitraum bis 30. November.— p) Tilgungs⸗ raten für Eheſtandsdarlehen. 21. Dezember: Lohnſteuer, einbehalten in der Zeit vom 1. bis 15. Dezember, ſoweit der Geſamt⸗ betrag 200 Mark überſteigt. 31. Dezember: Verſicherungsſtener der Monatszah⸗ ler für November. Ferner im Dezember 1937 fällig werdende Ab⸗ ſchlußzahlungen auf Grund der zugeſtellten Steuer⸗ beſcheide. Wer eine Zahlung verſäumt, hat ohne weiteres die gebührenpflichtige Erhebung des Rückſtandes durch Nachnahme oder koſtenpflichtigen Einzug im Wege der Beitreibung zu erwarten. Wird eine Zahlung nicht rechtzeitig geleiſtet, ſo iſt mit dem Ablauf des Fälligkeitstages nach geſetz⸗ licher Vorſchrift ein einmaliger Säumnis zu⸗ ſchlag von 2 v. H. des rückſtändigen Betrages ver⸗ wirkt. 5 DP ecke jecler Arf Hefert schnell und Dillig Druckerei Dr. Haas 0 R I..6 Fernruf 249 51 Zwei Verkaufsſonntage vor Weihnachten: Am 12. und 19. Dezember Die Zahl der Verkaufsſonntage vor Weihnach⸗ ten wird auch in dieſem Jahr für das Reich ein⸗ heitlich feſtgeſetzt. Nach einem Runderlaß des Reichs⸗ und Preußiſchen Arbeitsminiſters ſind der 12. und 19. Dezember als Verkaufsſonntage frei⸗ zugeben. Dauer und Lage der Verkaufsſtunden ſind in benachbarten Orten und Bezirken, in denen eine Abwanderung der Käufer eintreten kann, mög⸗ lichſt einheitlich zu regeln, um einer Verſchiebung der Wettbewerbsverhältniſſe vorzubeugen. Der Reichsarbeitsminiſter hat Anweiſung gege⸗ ben, daß für ſtrenge Einhaltung der Sonntagsruhe an den nicht freizugebenden Sonntagen geſorgt wird. Raben auf der Krokuswieſe Langgeſtreckt zieht ſie ſich hin am Neckardamm zwiſchen dem Bahnhof der Oberrheiniſchen und der Straßenbahnhalle. Den Namen hat ihr der Volksmund gegeben, da in dieſem Frühjahr die Wieſe vielhundertfältig mit dem ſchönfarbigen und zarten Krokus bedeckt war. Das kam natürlich nicht von ungefähr, ſondern das war das Werk unſerer Stadtgärtnerei, die die Fruchtknollen im vorigen Herbſt dem Boden anvertraute. In dieſem Herbſt tat das die Stadtgärtnerei nun wieder, und zwar in verſtärktem Maße. Tauſend Knollen wurden in den Boden gelegt, damit ſie uns im kommenden Frühjahr als die erſten Kinder Floras die freundlichen und farbenfrohen Grüße der neu erwachten Natur übermitteln können Aber einige eigennützige Geſellen wollten das anders. Man wird ſchon beobachtet haben, was für gefiederte Gäſte ſich auf oͤer Wieſe herumtreiben. Das ſind Möven und Stare und Tauben und auch oͤrei Raben. Eine harmloſe Geſellſchaft, wenn man von den Raben abſteht, die nicht in beſtem Geruch ſtehen. Jedenfalls mußte der Gärtner, dem die Wieſe an⸗ vertraut iſt, feſtſtellen, daß von den der Erde ein⸗ verleibten Knollen eine Anzahl wieder heraus⸗ gegraben und der neue Keim abgebiſſen wor⸗ den war. Man beobachtete und ſtellte die drei Ra⸗ ben als Uebeltäter feſt. Geſchah das nun aus Hunger oder aus Luſt an Schleckeret? Gleichpiel, der Gärtner konnte hier⸗ nach nicht fragen, wenn er nicht zulaſſen wollte, daß im nächſten Frühjahr unſere Krokuswieſe keine Krokuswieſe mehr geweſen wäre. Die Raben hätten wohl kaum geruht, bis das Zerſtörungswerk vollendet geweſen wäre. Der Gärtner mußte ſie alſo ver⸗ jagen— wie man Raben mit Ausſicht auf Erfolg verjagt. Darüber hat ſich nun wieder ein Vogel⸗ liebhaber(auch Raben haben ihre Freundel) betrof⸗ fen gefühlt und in Ausſicht geſtellt, daß er irgend⸗ pohin ſchon einen Brief ſchreiben werde. Das ver⸗ anlaßte mich, auch etwas zu ſchreiben,— was der Leſer in dieſen Zeilen findet. r. ne Im Planetartum findet am Donnerstag, dem 2. Dezember, die zweite Abendveranſtaltung mit Kurzvortrag, Kulturfilmen und Vorführung des Sternprojektes ſtatt. Die Vortragsreihe„Vor⸗ bilder deutſcher Organiſation und deutſcher techniſcher Leiſtung“ beginnt erſt am 27. Januar. — Lernt Blockflöte ſpielen! Auch dieſen Winter führt die Volksbildung einen Blockflötenkreis durch, der Anfänger und Fortgeſchrittene in die Kunſt der Blockflöte ein⸗ führt. Unter Leitung von Dr. Bellardi hat ſich dieſer Arbeitskreis bereits ein beachtliches Können erworben. Beim KöcF⸗Jahrestag hat er im Rundfunk eine Probe davon gegeben. Blockflöte iſt ein leicht erlernbares Volksinſtrument, ſo daß Anfänger ſehr bald in der Lage ſind, ſich am gemeinſamen Muſi⸗ zieren dieſes Arbeitskreiſes zu beteiligen. Der Kreis nimmt am Donnerstag, dem 2. Dezember, 20.15 Uhr, in der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater, A 1, Zimmer 21, die Arbeit auf. Dippel Nacnf. Fleiner 9 25 6 Planken für gute Quelſtäten das grobe Huthaus D 2, 6 Heute auf der Leinwand: „Das große Abenteuer“ Ein„Cine⸗Allianz“⸗Film im Alhambra⸗Theater Eine wohlgelungene Mixtur aus den bewährten Ingredinzien Broadway⸗Intermezzo, Seefahrt, In⸗ genieurſtube und Repuetheater⸗Atmoſphäre hat der Regiſſeur Johannes Mayer mit dieſem neuen „Eine⸗Allianz“⸗Film geſchaffen. Alles iſt da drin an ſcharfen und pikanten Sachen, die nun einmal zu einer abenteuerlichen Miſchung gehören. Was Wun⸗ der, daß die Angelegenheit dem Publikum lebhaft gefällt. Geſtartet werden die Ereigniſſe, wie bereits au⸗ gedeutet, in der Weltſtadt am Hudſon, wo ein deut⸗ ſcher Ingenieur, ohne es zu ahnen, in ein ſehr fa⸗ tales Licht gerät. Er ſoll nämlich der Mörder eines Boxers ſein, der in einer kleinen Bar während einer handgreiflichen Diskuſſion erſtochen wurde. Er weiß auch abſolut nichts davon, daß ein nettes Mä⸗ del, dem er aus einer peinlichen Situation geholfen hat, hinter ihm her brauſt. Und zwar als blinder Paſſagier auf einem Steamer, der nach Hamburg fährt. Und jetzt geht es weiter, wie in der feſſeln⸗ den Magazingeſchichte landet die Kleine, die auch geſanglich auf niedlicher Höhe iſt, in Berlin. Trifft hier den Ingenieur wieder, für den ſie eine ebenſo heimliche wie große Sehnſucht empfindet, findet An⸗ ſchluß an die Bühne und gerät zwiſchen Seylla und Charybdis.. Denn eine eiſerſüchtige Sängerin und Geliebte tritt jetzt in Aktion, die auf alte Rechte 804 von der einfachen glatten b, zu der eleganten zißellerten Ausführung in reicher Auswehl dsa Jeoeuunetges Breſte Straße pocht und ſich den plötzlich prominent gewordenen Mann nicht entreißen laſſen will.— Es tut ſich bald allerhand Spannendes auf der Leinwand. Auch ge⸗ gangſtert wird ſo ein bißchen dazu.. Denn ein Erpreſſer aus den„Staaten“ iſt auf den Spuren des Ingenieurs. Ein Mord geſchieht, ein Unſchuldiger gerät in ſchwerſten Verdacht, bis zum Schluß alles ſich zum beſten aufklärt, das Happy End gekommen iſt und das Mädel aus Neuyork den erfolgreichen Ingenieur umarmen kann. Auch in dieſem Film iſt an prunkvollem Dekor nicht geſpart worden, gibt es große Revueſzenen, Steptanz⸗Getrommel und melodiöſe Schlagerlieder. Im Vordergrund der Darſtellung die hübſche, tau⸗ friſche Maria Andergaſt als das Mädel aus Neuyork mit dem drolligen Namen Ju⸗Ju und Albrecht Schoenhals, der der Figur des In⸗ genieurs ſympathiſche Züge verleiht. Die blonde Charlotte Suſa ſieht wie ein Vamp aus und gibt eine verſchmähte Geliebte mit großen Star⸗Allüren. In weiteren Rollen: Anton Pointner, Fritz Odemar, Erich Fiedler, Guſtavy Waldau, Die Otto Wernicke und Paul Weſtermeier. richtigen Männer am richtigen Platz! Im Beiprogramm: Filmbummel durch nord⸗ afrikaniſche Städte und Bavaria⸗Wochenſchau. Curt Wilh. Feunel. 6. Seite„ Nummer 556 9 den ſtändig ſteigenden Anſprüchen der Verkehrsluftfahrt entgegenzukommen, ein neues Großraum⸗Verkehrs⸗ flugzeug herausgebracht, das ſeine Leiſtungsfähigkeit — Die deutſche Flugzeuginduſtrie hat, um in zahlreichen Probeflügen bewieſen hat und mit dem kommenden Sommerflugplan von der Deutſchen Lufthanſa neben der ju 90, dem„Großen Deſſauer“, in den planmäßigen Luftverkehrsdienſt eingeſtellt wird. Das neue Verkehrsflugzeug, der viermotorige Focke⸗Wulf„Condor“, bietet neben dem Flugper⸗ ſonal und einem Steward 26 Fluggäſten Platz und erreicht eine Reiſegeſchwindigkeit von 330 Stunden⸗ kilometer. Die aufs modernſte eingerichtete Maſchine iſt mit einem Würtſcha trieb ausgerüſtet. Die 26 Fluggäſte ſind auf ein Raucherabteil mit neun Plätzen und ein Nichtraucherabteil mit 17 Plätzen verteilt. In die hochlehnigen Polſterſeſſel mit Kopf⸗ und Armſtützen iſt für jeden Platz eine Leſelampe und eine Friſchluftzufuhr eingebaut. Allen Flug⸗ gäſten ſtehen Klapptiſchchen oder vom Steward an⸗ zufordernde Standtiſchchen zur Verfügung. Fächer zur Unterbringung von Handtaſchen, Zeitungen und hergleichen, oberhalb der Fenſter durchlaufende Ge⸗ päckhalter, Klingelknöpfe zum Steward, Zigarren⸗ anzünder, Aſchenbecher tragen dazu bei, den Flug⸗ gäſten jede erdenkliche Bequemlichkeit zu bieten. Breite, helle Fenſter mit Sonnengardinen gewähren freien Ausblick während Fluges. Die nach neueſten Erkenntniſſen ſchalldämpfend Wände und die ſchallſchluckende Inneneinrichtung un⸗ terdrücken den Motorenlärm ſo weitgehend, daß Un⸗ terhaltungen ohne ungewohnten Stimmaufwand mög⸗ des lich ſind. Das Flugzeug hat auch noch eine beſonders erhöhte Betriebsſicherheit, weil es mit vier Motoren ausgerüſtet iſt. * — Seit etwa 400 Jahren ſucht man in Nord⸗ Argentinien nach einem rieſigen Meteor, das dort niedergegangen ſein ſollte. Die erſten Konquiſtadores ſtellten feſt, daß die Indianer im Norden von Argen⸗ tinien Waffen aus reinem Eiſen beſaßen. Sie erzähl⸗ ten von einem großen Eiſenblock, der vom Himmel gekommen ſei. Offiziell wurde dieſes Meteor bei der Feſtlegung der Grenzlinie zwiſchen der Provinz Santiago und Chaco erwähnt. Die Grenzlinie ſollte über das Meteor hinweglaufen. Nun hat man das Meteor aber etwa 13 Meilen von jener Stelle ent⸗ fernt vor einigen Wochen wirklich entdeckt. Es fragt ſich nun, ob auf Grund dieſer neuen Feſtſtellung die Grenzen revidiert werden müſſen. verkleideten In einer Schule in der Umgebung von Kopen⸗ hagen erklärte der Phyſik er vor einigen Tagen, daß er lieber eine Kuh unterrichten möchte als ſeine Schüler. Die Klaſſe war über dieſe Aeußerung ge⸗ kränkt. Einige der Schüler holten am nächſten Mor⸗ gen eine Kuh vom Felde und ſchmuggelten ſie in aller Frühe in das Klaſſenzimmer. An der Zentralheizung wurde das Tier erſt abgetrocknet und für alle Fälle hatte man den Boden mit Zeitungspapier bedeckt. Als der Phyſiklehrer die Klaſſe betrat, glotzte ihn die Kuh freundlich an, die in ihrem ganzen Leben noch nie ſo verwöhnt worden war. Der Lehrer ſtürzte wutentbrannt zum Direktor und kam mit ihm zu⸗ ſammen nach einigen bangen Minuten zurück. Beim Anblick der Kuh im Klaſſenzimmer verlor jedoch der Direktor völlig die Faſſung und brach in ein ſchallen⸗ des Gelächter aus, in das die Schüler erlöſt einſtimm⸗ ten. Mit ſäuerlichem Geſicht half der Phyſiklehrer die Kuh aus der Schule entfernen. . — Von dem tragiſchen Ende eines Bibers wird aus Breslau berichtet: In dem ſchleſiſchen Fiſchzucht⸗ gebiet von Kraſchnitz hatte ſich ein kanadiſcher Biber angeſiedelt, der einen verzweifelten Feldzug gegen die Fiſcher führte, indem er immer wieder neue Dämme baute, um das Ablaſſen des Waſſers beim Abfiſchen der Teiche zu verhindern. Das Tier, deſſen Daſeinskampf von den Tierfreunden Schleſiens mit großem Intereſſe verfolgt worden war, ſollte ſchließ⸗ lich gefangen und in den Breslauer Zoo gebracht werden. Der kleine Biber wußte ſich jedoch allen Nachſtellungen zu entziehen, bis der Landrat des dor⸗ tigen Kreiſes eingriff und anordnete, daß der Biber in der von ihm verteidigten Heimat bleiben ſollte. Der kleine Biber ſollte nun in den Mittelpunkt eines ſchleſiſchen Heimatfilms geſtellt werden Ehe es je⸗ doch dazu kam, hat er ein trauriges Ende gefunden. Mehrere Dorfjungen hatten ſich auf die Lauer gelegt und aufgepaßt, bis ſich der Biber einmal von ſeinem Bau entfernte. Dann fielen ſie über ihn her und verletzten ihn mit Knüppeln ſo ſchwer, daß ihm die eine Geſichtshälfte zertrümmert und ein Auge aus⸗ geſchlagen wurde. Der zuſtändige Förſter fing nach dieſem Vorfall, der allgemeine Empörung unter den Tierfreunden hervorgerufen hat, das arme Tier ein, um es geſund zu pflegen. Leider verſtarb es noch am gleichen Tage. verlor Schleſien ſeinen weithin bekanntgewordenen Biber von Kraſchnitz durch eine Bubentat. So * — Um feſtzuſtellen, ob auch Seepögel den Heimat⸗ orientierungsſinn der Landvögel haben, ſind von engliſchen Forſchern Verſuche mit Vögeln unternom⸗ men worden, die auf der kleinen, an der Weſtküſte Englands gelegenen Inſel Skokholm leben. Zum Beiſpiel wurden zwei Sturmvögel per Flugzeug nach Venedig gebracht und dort in Anweſenheit des briti⸗ ſchen Konſuls freigelaſſen. Von dieſen wurde ein Stück nach 14 Tagen wieder auf Skokholm feſtgeſtellt. Das Tier befand ſich in der Bruthöhle zuſammen mit ſeinem Ehepartner und den in der Zwiſchenzeit aus⸗ geſchlüpften Jungen. Die direkte Entfernung Vene⸗ dig—Skokholm beträgt etwa 1400 Kilometer: ſollte aber der Vogel nicht über Land geflogen und dem „Seeweg“ gefolgt ſein, muß er ein Mehrfaches der ge⸗ nannten Strecke zurückgelegt haben. Auf jeden Fall ſind die Flugleiſtungen der Seevögel bewunderns⸗ wert. Wie der Kompaß nach dem magnetiſchen Pol hingezogen wird, ſo muß im Vogelkörper irgendeine Maſchinerie verborgen ſei, die uns bisher unbekannt geblieben iſt, und die das Tier befähigt, ſicher und ſchnell ſeinen Weg über unbekannte Länder und Meere zu ſeiner alten Brutheimat zurückzufinden. 5 — Mr. Ray Adams iſt bei einer Rettungsſtelle in Newport(USA) angeſtellt. Er befährt abends die Land⸗ und Autoſtraßen, um Verunglückten die erſte Hilfe zu bringen. Mit Eifer und Hingabe gibt er ſich dieſem Berufe hin. Eines Abends mußte er, wie ſchon ſo oft, mit ſeinem Auto anhalten, um einen ſchwerverletzten jungen Mann zu verbinden und ins nächſte Krankenhaus zu ſchaffen. Plötzlich ſtand dem Alten das Herz ſtill. Zu ſeinem Entſetzen erkannte er in dem Verletzten.. ſeinen eigenen Sohn, deſſen Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 2. Dezamber 1937 Weinpantſcher erhält zweieinhalb Jahre Gefängnis nb, Lübeck, 1. Dezember. * Die Große Strafkammer in Lübeck verkündete in dem Prozeß gegen den Inhaber einer Weinhandlung, H. P. Koch, und drei Mitangeklagte nach einwöchi⸗ ger Verhandlungsdauer Urteil. Außer ſtößen gegen das Weingeſetz und Vergehen gegen das Vereinszollgeſetz war den Angeklagten in der Hauptſache Betrug zur Laſt gelegt worden. Der Hauptangeklagte Koch erhielt wegen fortgeſetzten Betruges 2 Jahre Gefängnis, der Mit⸗ angeklagte Oldenburg wegen Beihilfe zum Be⸗ trug vier Monate Gefä is. In den übrigen An⸗ klagepunkten wurden beide Angeklagten freigeſpro⸗ chen. Die zwei anderen Angeklagten wurden frei⸗ geſprochen. das Ver⸗ In der Urteilsbegründung führte der Vorſitzende aus, die Verhandlung habe eindeutig ergeben, daß Koch jahrelang ſeine Kunden mit Wein beliefert habe, die mit chileniſchen und anderen Wei⸗ nen verſchnitten waren, aber nur wenig und manchmal überhaupt keine Bordeaux⸗ oder Burgun⸗ der⸗Weine enthielten, obwohl der Angeklagte dieſe Miſchungen als Originalweine mit den Etiketten von Bordeaux⸗, Burgunder⸗ oder Portweinen ver⸗ kaufte. Nicht nur nach dem geſunden Volksempfin⸗ den, ſondern auch nach dem Strafgeſetzbuch ſei eine derartige Handlungsweiſe als Betrug anzuſehen. Wer eine Ware unter irreführender Bezeichnung Wagen ſich überſchlagen hatte. So ſchnell war Ray Adams noch nie mit ſeinem Pflegling in Newport, denn Eſpie, ſein Sohn, rang mit dem Tode. Dann aber ging es wieder hinaus auf die Straße, denn die Pflicht rief. Dem angſtvoll Zurückkehrenden konnte der Arzt die beruhigende Nachricht geben, daß ſein Sohn gerettet werden würde. * — Viele Entdecker berühmter Goldminen ſind nicht als Millionäre, ſondern als arme Schlucker ge⸗ ſtorben. So insbeſondere der legendenhafte Englän⸗ der Jimmy Pratt, der den Goldrauſch in Südafrika entfeſſelte. Er hatte ſeinerzeit in der Gegend von Johannesburg ein weites Gelände zum Spottpreiſe von 250 Pfund Sterling gekauft. Später ſtieg der Wert des ſpottbillig gekauften Bodens auf eine Mil⸗ liarde Pfund Sterling, aber zum Unglück für Jimmy Pratt gehörte er ihm dann nicht mehr. Als er auf die Goldſuche ausging, wurde er allgemein von den Buren verlacht. Man hielt ihn für verrückt, und darum war die Ueberraſchung um ſo größer, als er eines Tages doch Gold in reichlichem Maße entdeckte. Trotzdem hatte Pratt Pech. Nach einem Kampf mit Zulukaffern wurde er ſchwer verletzt in ein Kran⸗ kenhaus gebracht, wo er lange darniederlag. Wäh⸗ rend ſeiner Krankheit hatte England das Transvaal annektiert, der Burenkrieg brach aus, und als Jimmy Pratt endlich aus dem Krankenhaus entlaſſen wurde, erkannten ſeine eigenen Landsleute, die Engländer, den Vertrag, den er ſeinerzeit mit den Buren ab⸗ geſchloſſen hatte, nicht an. Ländereien. Arm, wie er gekommen war, mußte er nach England zurückkehren. Er lebte noch lange und ſah mit an, wie Millionen aus dem Gebiet heraus⸗ geholt wurden, das einſt ſein Eigentum geweſen war. Jimmy Pratt verſtarb vor einigen Jahren im Ar⸗ menhaus. Für den Entdecker einer der größten Gold⸗ minen der Welt war ſein Ende beſonders tragiſch. Nicht minder unglücklich war das Schickſal des Eng⸗ länders Honeyball, der das koſtbare Metall an einer Stelle fand, die ſpäter Leader Reef genannt wurde. Dieſes Land gehörte einem Mann namens Struben, den Honeyball überredete, ihm Kapital zur Goldſuche zur Verfügung zu ſtellen. Struben hatte ſchon kleine Pratt verlor ſeine ganzen anbiete oder veräußere, mache ſich des Betrugs ſchuldig. Neue italieniſche Flughöchſtleiſtungen dnb. Rom, 1. Dez. Vom Flughafen Guidonia aus unternahmen ita⸗ lieniſche Flieger am Mittwoch erfolgreiche Rekord⸗ verſuche. Die Piloten Bacula und D A m⸗ broſis verbeſſerten auf einer dreimotorigen Ma⸗ ſchine mit 2000 Kilo Nutzlaſt den erſt ſeit zehn Ta⸗ gen beſtehenden Geſchwindigkeitsklaſſenrekord von Oberſt Biſeo und Leutnant Bruno Muſſo⸗ lini über 1000 Kilometer von 430,622 auf 444,115 Stundenkilometer. Auf einer Maſchine mit 5000 Kilo Nutzlaſt erreichten Lucchini⸗Tivegna über eine Strecke von 1000 Kilometer einen Stundendurch⸗ ſchnitt von 401,965 Kilometer. Ein Rauſchgiſtkartell geſprengt dnb. Neuyork, 1. Dezember. Nach einer Unterſuchung, die ſich von Neuyork biß Schanghai erſtreckte, unternahm die amerika⸗ niſche Bundespolizei mehrere Razzien. Da⸗ bei gelang es ihr, wie ſie erklärt, ein inter nationales Rauſchgiftkartell zu ſpren⸗ gen, das jährlich für über eine Million Dollar Rauſchgifte abſetzte. 15 Perſonen, darunter mehrere Zollbeamte und fünf Frauen, wurden unter der Be⸗ ſchuldigung des Schmuggels und der Beſtechung ver⸗ haftet. Dies iſt innerhalb von zehn Tagen die zweite Sprengung eines großen Rauſchgiftkartells. Mengen Gold gefunden, war jedoch noch nicht zu gründlichen Boden⸗Unterſuchungen übergegangen. Honeyball blieb viele Monate erfolglos. Das kleine Kapital, das ihm Struben zur Verfügung ſtellen konnte, war erſchöpft. Struben gedachte ſchon, ſeine Farm zu verkaufen, als Honeyball eines Tages, voll⸗ kommen außer ſich, angerannt kam. Er hielt glän⸗ zendes Metall in ſeinen Händen. Die ſpäter ſo be⸗ rühmte ſüdafrikaniſche Goldmine von Leader Reef war gefunden! Nun verhielt ſich Honeyball recht ſonderbar. Er füllte ſich die Taſchen mit Gold und verſchwand aus der Gegend. Man hielt ihn längſt für tot. Jetzt wurde er in Kapſtadt aufgeſtöbert. Honeyball, ein uralter, weißhaariger Mann, lebt von einer kleinen Rente. Auf die Frage, ob er wirklich der Entdecker der berühmten Mine wäre, erklärte er gleichmütig:„Das kann ſchon möglich ſein! Ich habe in meiner Jugend ſo viel erlebt, daß ich manches ver⸗ geſſen habe!“ Die Antwort eines Philoſophen, der ſich längſt damit abgefunden hat, daß andere aus ſeiner Entdeckung den Vorteil zogen. BCõã² ͥͥ ͥ AAA c Käte Gold in dem Film„Andere Welt“ Dieſer beuiſch⸗ franzöſiſche eee läuft heute in Mann⸗ eim an. bie geschichte einer Familie aus der Nachkriegszeit von Hertha von sebhardt 12 Sie biß ſich auf die Lippen. Zuviel, zuviel ſchon wieder nach der anderen Richtung! Wie kam ſie da⸗ zu, dieſem Wiloͤfremden das alles auseinanderzu⸗ ſetzen? Nun ja, es war wohl menſchlich, ihn fühlen zu laſſen, daß es ihr leid getan hatte, ihn einen gan⸗ zen Tag lang als Friedrich herumgeſchoben und her⸗ umkommandiert zu haben. Denn woher ſollte ſonſt der merkwürdige Drang rühren, ſich dieſem jungen Menſchen gegenüber gleichſam zu entſchuldigen oder zu rechtfertigen? „O doch, ich verſtehe ganz gut—“, brachte Üther⸗ möhl hervor. Er ſah ſich verſtohlen um. Noch zwei Frauen waren abzufertigen, dann erſt waren ſie an der Reihe. Der Beamte arbeitete muſtergültig lang⸗ ſam— ſehr erfreulicherweiſe! „Sie meinen“, ſagte Bibi, eine Spur verlegen, „weil Sie neulich Mitwiſſer eines Geheimniſſes ge⸗ worden ſind? Es iſt ganz gut, daß ich Sie deswegen noch einen Augenblick ſprechen kann. Ich war ſo leichtſinnig, mir den Fahrlehrer vors Haus zu be⸗ stellen. Hoffentlich hat mich außer Ihnen niemand geſehen. Denn ich möchte nicht, daß Großmama etwas davon erfährt, daß ich, ſtatt zu reiten, wie ſie glaubt, fahren lerne. Sie würde vor Angſt umkommen. Darum muß das geheim bleiben. Sie verſtehen— 2 Wenn Sie zufällig Klara treffen oder meinetwegen die Schuſtersfrau ſprechen, die Sie damals empfoh⸗ len hat— die Leute haben doch nichts Beſſeres zu tun als zu klatſchen“ „Sie haben mein Wort, gnädiges Fräulein!“ ſagke Uthermöhl mit ſeinem hübſchen Lächeln.„Wenn es auch e. Ein dicker Mann in einer Lederfacke nahm jetzt leergewordenen Platz neben Bibi unwillkürlich eine Handbreit näher auf Uthermöhl zu. Sein Herz winzigen Ver⸗ ſchnaufend den auf der Holzbank ein. Bibi rückte ſchlug vor Seligkeit über dieſen trauensbeweis. „Wenn es auch Ihren Ueberzeugungen wider⸗ ſpricht, eine Schwindelei zu unterſtützen. Ja, woll⸗ ten Sie das ſagen?“ „Ich bitte um Verzeihung— ja, ungefähr ſo etwas habe ich gedacht“, geſtand er ehrlich. „Hm“, machte Bibi,„halten Sie das für unrecht? Auch, wenn es eine ganz unſchuldige kleine Schwin⸗ delei iſt? Es geſchieht doch niemand etwas zuleide dadurch. Es iſt doch alles nur, um Großmama Sor⸗ gen zu erſparen!“ Ich bin ja wohl nicht bei Ver⸗ ſtande, dachte ſie verzweifelt, mich auf dem Polizei⸗ revier, in der Nachbarſchaft eines dicken Mannes in einer Lederjacke, mit einem geweſenen Friedrich in moraliſche Auseinanderſetzungen einzulaſſen! „Wenn ich aufrichtig ſein darf, gnädiges Fräu⸗ lein: In meinen Augen iſt die Wahrheit etwas ſo Großes, daß man ſie nie, und auch nicht in der beſten Abſicht, verdrehen ſollte. Das iſt, als wenn man als kleiner Menſch ein Tuch vor die Sonne zu hängen verſucht. Es nützt ja gar nichts— die Sonne bricht doch immer wieder durch.“ Bibi blickte betroffen auf. Augen, denen das allzu grelle Sonnenlicht ſchadet wandte ſie ein. „Arme Augen!“ ſagte der Studenk Uthermöhl und lächelte kein bißchen mehr. Bibi ſtarrte ihn au. Daß Großmama, ihre ge⸗ liebte, zärtlich behütete Großmama, arm ſein könnte — auf den Gedanken konnte auch nur ſo ein junger, dummer Wahrheitseiferer verfallen...„Ich glaube, wir würden nicht eben ſehr weit kommen, wenn wir alle immer die Wahrheit ſagten!“ wioͤerſprach ſie beinahe gereizt. „Wir würden ſogar ſehr weit kommen“, antwor⸗ tete der unbequeme Menſch. a Jetzt verſuchte Bibi ein Lächeln.„Ich erinnere mich— Sie ſind Theologe?“ „Ja. Aber ich ſage es nicht nur darum. Ich habe ja wirklich noch keinen Anſpruch, irgend jemand, noch dazu eigentlich ungefragt, eine Predigt zu hal⸗ „Aber es gibt doch 94 7 ten!“ Und er lachte wieder ſein freies Lachen, das ſo bemerkenswert verſchönte.„Das hat noch ſehr gute Weile!“ „Wie lange noch?“ fragte Bibi. Es war ganz gut, auf dieſe Art abzulenken. Denn ſo einfach ab⸗ ſchieben konnte ſie ihn ja nun doch nicht mehr. Wenn Großmama das wüßte, dachte ſie plötzlich, daß ich bier un dem Friedrich debatttere! Das iſt, zum Bei⸗ ſpiel, ſchon wieder etwas, das ich ihr nicht erzählen kann— ganz unmöglich! „Schwer zu ſagen, gnädiges Fräulein. Es hängt ein bißchen davon ab, ob ich genug nebenbei ver⸗ diene, um das Studium durchzuhalten.“ „Aber Sie können doch nicht immerzu—— Bibi hielt erſchrocken inne. „—— Friedrich ſpielen?“ Er lachte vergnügt, kein bißchen verlegen.„Nein, allerdings nicht. Das Glück habe ich zu ſelten. Ich habe auch ſchon Tep⸗ piche geklopft. Ich bekomme gelegentlich Boten⸗ gänge— es gibt vielerlei. Wenn ich noch eine Mög⸗ lichkeit fände, ein paar Nachhilfeſtunden zu ertei⸗ len, dann wäre alles in Ordnung.“ „Nachhilfeſtunden?“ fragte Bibi, aufmerkſam ge⸗ worden.„Griechiſch?“ „Selbſtverſtändlich— auch Griechiſch.“ „Geben Sie mir, bitte, doch Ihre neue Adreſſe! Vielleicht kann ich Ihnen helfen.“ „Gnädiges Fräulein—!“ Er war ganz blaß ge⸗ worden. Er riß einen Zettel aus ſeinem verwetzten Merkbuch mit den hundertmal überblätterten Sei⸗ ten und beſchrieb ihn haſtig. Der Zettel war nicht ganz ſauber, aber das ſchien ſie nicht zu ſtören. Sie nahm ihn entgegen, ſie ſagte:„Nun will ich Ihren Namen nicht mehr vergeſſen!“ Sie gab ihm die Hand, und dann wandte ſie ſich, wieder ganz fremde, hoheitsvolle, junge Dame, von ihm ab und trat an den Meldetiſch, um die Zettel, die die Luiſe aus dem Dienſt der Frau Geheimrätin Pohrt ab⸗ und die Elſe als neu eingetreten anmeldeten, dem Beamten hinzureichen.. Er wartete, bis ſie fertig war, er verlor ſich in den Anblick ihrer kurzen Pelzjacke und der über das Haar geſtülpten Kappe, eine ihrer Hände im langen braunen Lederhandſchuh lag auf dem Tiſch — dann war das vorüber. Sie wandte ſich, nickte ihm noch einmal gemeſſen⸗freundſchaftlich zu— und ging. Er wäre ihr am liebſten nachgeſtürzt, aber das ging ja nicht an. Und ſo trat er wenigſtens genau an die Stelle, wo ſte geſtanden, legte ſeine Hand dorthin, wo die ihre gelegen hatte, und reichte ſtumm und benommen auch ſeine Scheine dem Politeibe⸗ amten hinüber. „Nun will ich Ihren Namen nicht mehr vergeſ⸗ ſen!“ Ein Wort. Ein Verſprechen. Ein Geſchenk. Eine Melodie. Ein Gedicht. Großmama ſaß im Blauen Salon am Schreib⸗ tiſch. Die Tiſchlampe brannte, es brannte der Lü⸗ ſter, und es brannten gleicherweiſe die Kronen und die Stehlampen im Grünen und Braunen Salon. „Ich mag nicht in dunkle Höhlen ſtarren, wenn ich aufſehe“, pflegte Großmama zu ſagen.„Wozu habe ich eine Flucht von ineinandergehenden Zimmern, wenn ich mich nur tagsüber darin behaglich fühlen ſoll?“ 8 Im Augenblick blickte ſie gar nicht auf. Sie ſchrieb riefe. Es gab ſtändig Briefe zu ſchreiben für Groß⸗ mama. Denn immer waren ja irgendwelche Leute, die ſich verlobten, heirateten, Kinder bekamen oder ſtarben, und obgleich ſich's ja dabei eigentlich um die alltäglichſten Ereigniſſe der Welt handelte, ſo gehörte es ſich doch, daß man ſie auf Bütten, ſteifem Leinen oder glattem, trauergerändertem Papier, je nach⸗ dem, ſchwarz auf weiß gedruckt ſeinen Bekannten vermeldete, und es gehörte ſich ebenſo, daß die Emp⸗ fänger auf ſteifen Briefkarten oder in längeren er⸗ freuten oder mitfühlenden Anſchreiben dieſe Mit⸗ teilungen beſtätigten. a 5 Dazu gab es jetzt den beinahe täglichen Brief an Margret, die ihrer Blutarmut und einer kleinen nervöſen Erſchöpfung wegen ein Sanatorium hatte aufſuchen müſſen und immer wieder in ebenfalls täg⸗ lichen Briefen um häufige Nachrichten bat. Daß dieſes Sanatorium im Schwarzwald in Wirklichkeit eine Lungenheilſtätte war, mußte vor Großmama natürlich ſorgfältig verborgen gehalten werden, und es waren daher Margrets Briefe ſämt⸗ lich nicht auf den im Sanatorium aufliegenden und mit dickem blauem Aufdruck verſehenen Papier, ſon⸗ dern auf den eigenen, mit dem Hintelmannſchen Wappen gezierten Bogen geſchrieben. Margret be⸗ richtete von ausgezeichneter Unterbringung, reizen⸗ der Geſellſchaft und vortrefflicher Verpflegung, der ſie ſchon eine ganz hübſche Zunahme zu danken habe. Sie ſchrieb, daß ſie ſich entſchieden wohler, ja wirk⸗ lich ſchon ganz erholt fühle, aber auch, daß der dor⸗ tige Profeſſor vorſichtig ſei,„noch vorſichtiger als Heinze“, und daß er die Kur nicht allzu raſch abge⸗ brochen zu ſehen wünſche. Es gehe zu Hauſe ja auch alles recht gut, wie ſie aus Ernſts Berichten ent⸗ nähme, und wenn Bibs recht häufig nach den Kin⸗ dern ſähe, dann könne ſie über alles ja auch völlig Peruhigt ſein.(Fortſetzung folat) 7 5 A 11 2 5 * 8 A Donnerstag, 2. Dezember 1937 (Nummer 556 Feierliche Eröffnungsſitzung der Reichsapothekerkammer (Eigener Bericht der NM.) Zz. Freudenſtadt, 1. Dezember. Im Schwarzwaldkurort Freudenſtadt, der Heimat des Reichsapothekerführers Schmierer, fand vorgeſtern die feierliche Eröffnungsſitzung der Reichsapothekerkammer ſtatt. Zuvor verſammelten ſich die Teilnehmer und Ehrengäſte im Rathausſaal zu einem Empfang, an dem u. a. Reichsſtatthalter und Gauleiter Murr, Miniſterialdi⸗ rektor SS-Oberführer Dr. Gütt als Vertreter der Reichsregierung und des Reichsminiſters des In⸗ nen, SA⸗Obergruppenführer Brauneck, Chef des Sanitätshauptamts der Oberſten SA⸗Führung, Prof. Dr. Reiter⸗Berlin, Präſident des Reichsge⸗ ſundheitsamtes uſw. teilnahmen. In ſeiner Begrüßungsanſprache betonte der Reichsapothekerführer Schmierer, daß die Reichs⸗ apothekerkammer ſtets ihre Arbeit auf dem Satz:„Wie nützet der Stand dem Volke“ einſtellen werde. Miniſterialdirektor Dr. Gütt ging in ſei⸗ nem erſten Vortrag aus von den Zielſetzungen des nationalſozialiſtiſchen Staates auf dem Gebiete des ſtändiſchen Aufbaus. Der Apothekerſtand zeige im ſtändiſchen Aufbau inſofern eine Beſonderheit, als er nicht nur ein freier wiſſenſchaftlicher Berufs⸗ ſtand ſei, ſondern ſeine Betriebsform auch Berüh⸗ rungspunkte mit der gewerblichen Wirtſchaft habe. Trotzdem aber ſei er einer der drei das Heilweſen mitbeſtimmenden Stände. Die neue Standesgeſetzgebung habe die Apotheker daher in einer Körperſchaft des öf⸗ fentlichen Rechts zuſammengefaßt. Die Reichs⸗ apothekerkammer ſei mitverantwortlich für die pharmazeutiſche Wiſſenſchaft und Forſchung. Die Kammer umfaſſe alle deutſchen Apotheker ein⸗ ſchließlich der beamteten, mit alleiniger Ausnahme der Apotheker im Dienſte der Wehrmacht.— In ſeierlichem Rahmen fand dann die Vereidigung der Leiter der 14 Bezirksapotheker⸗ kammern durch den Reichsapothekerführer ſtatt. Am zweiten Tag ſprach der Reichsapothekerfüh⸗ ker Schmierer über den Aufbau der Reichs⸗ apothekerkammer, ihre Aufgaben und die Weiterarbeit der Apothekerſchaft auf den ihr vorbe⸗ haltenen Gebieten. Die Reichsapothekerkammer ſei ine Zwangsorganiſation im Gegenſatz zur Deut⸗ ſhen Apothekerſchaft, der die deutſchen Apotheker e er Die Kammer gliedere ſich in Bezirks⸗Apothekerkammern. Außer dem von der Reichsapothekerkammer berufenen Bezirksapothe⸗ lerleiter und ſeinem Stellvertreter gehören der Be⸗ öirksgpothekerkammer 5 Mitglieder als Beirat an. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Sitz der Reichsapothekerkammer ſei vorläufig noch Berlin. Als Aufgaben der Kammer bezeichnete der Redner u. a. folgendes: die Apothe⸗ ker beruflich zu ſchulen und fortzubilden, wozu die Deutſche Apothekerſchaft die bisherigen Einrichtun⸗ gen, die ſich ausgezeichnet bewährt haben, zur Ver⸗ fügung ſtellt. Bei der Verſagung der Beſtallung ſei vor einer Entſcheidung die Reichsapothekerkammer zu hören, bei der Zurücknahme und Wiedererteilung ſei die Kammer einzuſchalten. Alle wirtſchaftlichen Auf⸗ gaben, wie Abſchließung von wirtſchaftlichen Ver⸗ trägen und Werbung gehörten zu den Aufgaben der Deutſchen Apothekerſchaft, Gefährlicher Fund Weltkriegsgranate wurde ausgepflügt au. Mutterſtadt, 2. Dez. Nicht wenig überraſcht war hier ein Landwirt, als er unter dem Pflug plötzlich einen aus dem Weltkrieg herrührenden Granatzünder zutage förderte. Der gefährliche Fund wurde durch einen angeforderten Feuerwerker unterſucht und fachmänniſch unſchädlich gemacht. IWIsdien Ried und Berestraf Aus dem Viernheimer Rathaus Eine Sitzung der Gemeinderäte IJ Viernheim, 2. Dez. Eine Sitzung der Ge⸗ meinderäte fand im neuhergerichteten Saale des Rathauſes ſtatt. Zu Beginn der Sitzung nahm Bür⸗ germeiſter Bechtel die Ernennung des Georg Hofmann 17 zum Beigeordneten auf die Dauer von ſechs Jahren vor. Dem Bürgermeiſter ſtehen nunmehr in der Verwaltung der Gemeinde als ſeine engſten Mitarbeiter folgende Männer zur Seite: Beigeordneter Weitzel, Beigeordneter Blaeß und Beigeoroͤneter Hofmann. Punkt 2 betraf die Friedhofsordnung. Es wurde jetzt eine neue Friedhofsordnung ausgearbeitet, deren vorläufiger Entwurf den Gemeinderäten im Druck vorlag. Nach einer eingehenden Durchberatung wurde derſelbe an⸗ genommen. Die Friedhofsordnung enthält u. a. Be⸗ ſtimmungen für Grabſtätten, Reihengräber und Wahlgräber ſowie über Aſchenbeiſetzung, Grabmäler, Einfaſſungen ſowie die Beſtimmungen betreffend der neu zu erſtellenden Leichenhalle. Die Veröffent⸗ lichung der neuen Friedhofs⸗ und Begräbnisordnung erfolgt demnächſt. Zu Punkt 3 wurde Verſchiedenes beraten. Zum Wieſenvorſtand wurde Gemeinderat Schneider ernannt. Das Verbot des Einſperrens der Tauben während der Saatzeiten wird auch in Zu⸗ kunft erlaſſen werden. Das bei ſtarkem Beſuche im Saale des„Ratskel⸗ lers“ abgehaltene Konzert des älteſten Viernhei⸗ mer Geſang vereins, des MGV. errang unter der Leitung ſeines Dirigenten Franz Klee einen be⸗ achtlichen Erfolg. Der Handharmonikaklub Viernheim veranſtaltete im Saale des„Freiſchütz“ unter der Leitung von Handharmonikalehrer Meier⸗Mann⸗ heim ein Werbekonzert, das bei den Viernheimer Muſikfreunden großen Beifall fand. Blick auf Ludwigshafen Ein Vett iſt kein Raucherabteil Was die Polizei notiert: h. Ludwigshafen, 2. Dezember. Ein lediger Fuhrmann frönte der alten ge⸗ fährlichen Unſitte, auch im Bett noch rauchen zu wollen. Dabet ſchlief er ein und bald ging die Schlafgelegenheit in Flammen auf. Erfreulicher⸗ weiſe ging es diesmal mit bloßem Sachſchaden ab. * An der Kreuzung Schanz⸗ und Kanal⸗ ſtraßſe ſtießen, wie die Polizei berichtet, zwei Motorradfahrer zuſammen. Hierbei brach einer den linken Unterſchenkel, ſo daß er ins Städ⸗ tiſche Krankenhaus eingeliefert werden mußte. * Ein weiterer Verkehrsunfall ereignete ſich am nördlichen Brückenaufgang. Dort wurde ein 15⸗ fähriger Lehr ling von einem Fuhrwerk an⸗ Die Gefahren der Straße Kein Tag ohne Verkehrsunfall Beim Ueberqueren der Karlsruher Straße lief ein Fußgänger aus Un vorſichtigkeit in die Fahrbahn eines Kraftfahrers. Beide ſtürzten. Der erſtere erlitt leichtere Verletzungen am Kopf und mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. An der Ecke Bismarckplatz und Bismarckſtraße ſtieß ein Radfahrer, welcher die Aendevung ſei⸗ ner Fahrtrichtung nicht anzeigte, mit einem Laſt⸗ kraftwagen zuſammen. Der Radfahrer erlitt eine leichtere Gehirnerſchütterung und mußte in die Klintk verbracht werden. Das Fahrrad wurde be⸗ ſchi 5 chüdigt zm Oktober dominierten die Amerikaner Die Entwicklung des Heidelberger Fremdenverkehrs In dieſem Jahre übernachteten bis Ende Okto⸗ ber 215 034(in der gleichen Zeit des Vorjahres 211878) Fremde in Heidelberg. Aus Deutſchland kamen davon 145 436(147 912) und aus dem Aus⸗ land 69 598(63 466) Gäſte. Im vergangenen Monat ſind nach den Auszäh⸗ lungen des Statiſtiſchen Amtes in Heidelberg 12 762 (1694) Fremde, unter ihnen 3006 Ausländer, ange⸗ kommen. Von den Ausländern ſteht im Oktober Amerika mit 1212 Beſuchern(40 v. H. des ge⸗ ſamten Ausländerverkehrs) gegenüber 2901 im glei⸗ chen Monat des Vorjahres an der Spitze. Dieſe ſtarke Steigerung iſt auf die Ankunft einer großen Anzahl amerikaniſcher Frontkämpfer, welche von der Weltausstellung in Paris kamen, zurückzuführen. Von den Ausländern kamen in dem genannten Monat aus den Vereinigten Staaten von Nord⸗ Ein Ou, den lle ie ben: IOSCAꝰ Ein Sleichlleng von be⸗ , ꝛsc0bernder Harmonie jedes ſoscs Schõ n- heitsrniſlel ist beseelt feinen Duftes fesselnicter Art. .,. und erfülſt von dieses gefahren. Der junge Mann wurde zwiſchen Vor⸗ der⸗ und Hinterrad eingeklemmt und erlitt einige Hautabſchürfungen. 0 0 7 itt amerika 1212, England 773, Schweiz 148, Holland 129, Oeſterreich 111, Dänemark 87, Tſchechoſlowakei 73, Schweden 71, Frankreich 63, Norwegen 49, Bel⸗ gien und Luxemburg 47, Japan 33, Italien 32. Die übrigen 178 Ausländer kamen aus verſchiedenen Staaten. Die Steigerung des Fremdenverkehrs im Oktober 1937 betrug gegenüber dem Vorjahre 9,1 v.., die Zunahme der Auslandsbeſucher 27 v. H. Viehzählung am 3. Dezember. Am Freitag findet eine allgemeine Viehzählung ſtatt. Gezählt werden alle Pferde, Maultiere und Eſel, Rindvieh, Schweine, Schafe, Ziegen, Federvieh und Bienen⸗ völker; außerdem wird die Größe der von den Tier⸗ haltern landwirtſchaftlich genutzten Flächen ermit⸗ telt. Mit der Zählung iſt ferner eine Feſtſtellung der nichtbeſchaupflichtigen Hausſchlachtungen verbun⸗ den. Die Zählung wird durch Beamte und Ange⸗ ſtellte der Stadtverwaltung vorgenommen. Wegen der Gefahr der Verſchleppung der Maul⸗ und Klauenſeuche werden die Tiere nicht wie ſonſt im Stalle gezählt, ſondern nach der Angabe des Vieh⸗ halters feſtgeſtellt. In den verſeuchten Sperrgebieten Handſchuhsheim, Wieblingen und Kirchheim ſowie im Beobachtungsgebiet Rohrbach wird keine Zäh⸗ lung durchgeführt, ſondern der Viehbeſtand auf Grund von Schätzungen ermittelt. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Friſcher Wind aus Kanodo“(Stamm⸗ platzmtete B 12, Preisgruppe), 20 bis 22 Uhr. Ans den Kinos: Capitol:„Karuſſell“.— Kammer:„Madame Bovary“.— Odeon:„Die Landſtreicher“.— Gloria:„Stadt Anatol“. Luſtſpiel⸗Abende der 56-Farben Das Heidelberger Stadttheater gaſtierte Zur Zeit bietet das Kreisamt J. G. Farben der „Kraft durch Freude“ den Werkskameraden im J..⸗Feierabendhaus drei Theaterabende hinter⸗ einander. Nach dem erfolgreichen Operngaſtſpiel des Badiſchen Landestheaters Karlsruhe vor einigen Monaten ſtellte ſich diesmal das Stadttheater Heidelberg vor, und zwar mit einem liebens⸗ würdigen Luſtſpiel Jochen Huths„Die vier Ge⸗ ſellen“. Hinter allem Uebermut klingen hier leiſe auch gewichtige ernſte Fragen des Lebens auf. Das recht gut ausgefeilte Zuſammenſpiel der Gäſte vom Neckarſtrand fand dankbar Aufnahme und Anerken⸗ nung bei der zahlreichen Zuſchauerſchaft. h. Karl Kleeberger 78 Jahre. Der bekannte Hei⸗ matforſcher Karl Kleeberger, Bezirksſchulrat a. ., feierte geſtern in bemerkenswerter geiſtiger und börperlicher Rüſtigkeit ſeinen 75. Geburtstag. Schon ein halbes Jahrhundert wirkt er in Ludwigs⸗ hafen als Schulmann, Heimatforſcher und geiſtiger Vater des Heimatmuſeums. Herzlichen Glückwunſch! 70. Geburtstag. Die 70. Wiederkehr ihres Wie⸗ genfeſtes beging Frau Anna Maria Günther, Witwe, Ludwigshafen, Welſerſtraße 19. Auch ihr herzlichen Glückwunſch! Chemiker Dr. Franz Oſthelder 7. Der frühere Chemiker des Hauptlaboratoriums der.G. Far⸗ beninduſtrie Dr. phil. Franz Oſthelder, Hauptm. der Landwehr a.., entſchlief unerwartet infolge eines Herzſchlages an ſeinem 68. Geburtstag. 37 Jahre hindurch, bis zu ſeiner vor 5 Jahren erfolg⸗ ten Penſtonierung, hat Dr. Oſthelder ſeine Arbeits⸗ kraft dem großen heimiſchen Unternehmen gewidmet. Schulleiter Wagner im Ruheſtand. Mit dem geſtrigen Tag trat der Schulleiter der Frieſenhei⸗ mer Luitpold⸗Schule, Oberlehrer Nikolaus Wag⸗ ner, in den wohlverdienten Ruheſtand, nachdem er 44 Jahre lang als tüchtiger Schulmann in Lu.⸗Frie⸗ ſenheim gewirkt hat. 1923—29 war er Schulleiter der Rupprecht⸗Schule und ſeitdem verantwortlicher Leiter der Luitpold ⸗Schule. Die J..⸗Kleingärtner holen ihre Veranſtaltung, die urſprünglich auf 30. Oktober feſtgeſetzt worden war, am kommenden Sonntag im Großen Saal des J. G. Feierabendhauſes nach. Gäſten aus verſeuch⸗ ten Gebieten iſt allerdings der Beſuch polizeilich verboten! Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Theaterſaal des Pfalzbaus: 20 Uhr„Die Reiſe nach Paris“ (Gaſtſpiel des Nationaltheaters für ach und NSch Koch). Heimatmuſenm, Wredeſtraße 1: Geöffnet von 15 bis 19 15 freiem Eintritt. Sonderſchau:„Luo wigshafen ſtellt ich vor“. Leſeſaal im Geſellſchaftshaus: Geöffnet von 15 bis 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau: Gaſtſpiel des Nationaltheaters. Palaſt⸗Lichtſpiele:„Der Muſtergatte“, Ufa⸗Rheingold: „Viktor und Viktoria“.— Unfon⸗Theater:„Autobus“. Atlantik:„Die Liebe des Maharasſcha“. Alhambra Mundenheim:„Cleopatra“. Lampertheimer Nolizen Alt⸗Lampertheimer wird in Amerika 90 Jahre alt Ab Lampertheim, 1. Dez. Der in Lampertheim geborene Herr Adam Schmidt, wohnhaft in Greenfield(Nordamerika), begeht am 1. De zember in körperlicher und geiſtiger Friſche ſei 90. Geburtstag. Vor vier Jahren ſtattete als 86jähriger ſeiner Heimatgemeinde Lampertheim und ſeinen Verwandten einen Beſuch ab. Als er im Jahre 1848 kaum ein Jahr alt war, wanderten ſei Eltern mit ihm nach Amerika aus. wo dieſe Farmersleute in Chillicothe tätig waren. Die 9 war damals recht beſchwerlich, denn ſie wurde ar einem Segelſchiff in ſechswöchiger Reiſe zurückgelegt. Seine Angehörigen ſind längſt tot.— ieſer wurde der im Alter von 70 Jahren nach langem Leiden verſtorbene Schmiedemeiſter Johann Schö⸗ nau beigeſetzt. Der Verſtorbene war als ehrbarer, gewiſſenhafter und tüchtiger Schmiedemeiſter weit über Lampertheims Grenzen beliebt und bekannt. 5 2— — Tage Er gründete die Schmiedeinnung, ferner die Schmiede⸗Zwangsinnung Kreiſes Bensheim, deren Vorſttzender er lange Jahre war, ſpäter wurde er Ehrenmitglied des Vorſtandes.— Eine im Lor⸗ ſcher Wald ſtattgefundene Treibjagd hatte ein 1 1 Ergebnis, indem etwa 130 Haſen erlegt wur⸗ den. des „Flieger über Ladenburg“ Hauptübung der Feuerlöſchpolizei :: Ladenburg, 1. Dez. Die Feuerlöſchpolizei La⸗ denburg hielt auf dem Marktplatz ihre diesjährige Hauptübung ab. Es war angenommen, daß durch Fliegerangriff eine ganze Häuſerreihe in Brand ge⸗ ſetzt worden ſei und auch Giftgasbomben geworfen wurden. Während ein Entgiftungstrupp den Platz und die angrenzenden Straßen mit einem beſonde⸗ ren Strahlrohr„entgiftete“, griffen die Löſchmann⸗ ſchaften den Brandherd an. Nach einem Vorbeimarſch fand eine Beſich⸗ tigung des Gerätehauſes und ein Kameradſchafts⸗ abend ſtatt, an dem Branddirektor Agricola und Vertreter der Wehren Neckarhauſen, Lanz⸗Mann⸗ heim und Zellſtoff⸗Waldhof teilnahmen. Brand⸗ direktor Knäbel ſprach dem Ladenburger Wehr⸗ führer Hauptbrandmeiſter Lackert ſeine Anerken⸗ nung über den guten Verlauf der Uebung aus. Bür⸗ germeiſter Pohly konnte an fünf Kameraden die Ehrenurkunde für zwölfjährige Dienſtzeit aushän⸗ digen, und zwar an Löſchmeiſter Jakob Diemer, Oberfeuerwehrmann Emil Barth, Feuerwehrmänner Joſef Engel, Joſef Roth und Gabriel Seel, Die Maul- und Klauenſeuche im Kreis Karlsruhe Zwei weitere Gemeinden betroffen * Karlsruhe, 2. Dez. Das badiſche Bezirksamt, Karlsruhe, teilt mit: Zu den bisher von der Maul⸗ und Klauenſeuche befallenen Gemeinden Hags⸗ feld, Graben, Linkenheim, Rußheim, Staffort, Forch⸗ heim, Hochſtetten, Jöhlingen, Liedolsheim und Blau⸗ kenloch ſind nunmehr noch die Gemeinden Spöck und Eggenſtein hinzugetreten. Alle übrigen Ge⸗ meinden des Amtsbezirks Karlsruhe zählen zu dem ſogenannten 15⸗Kilometer⸗Umkreis. I Weinheim, 2. Dez. Im Alter von 65 Jahren ſtarb der Polizeihauptwachtmeiſter a. D. Peter Metz. Der Verſtorbene trat im Jahre 1901 bei der Polizet in den Dienſt der Stadt Weinheim, der er nahezu 30 Jahre als pflichteifriger Beamter angehörte. Am 30. November feierte der Bäckermeiſter Friedrich Bader und ſeine Ehefrau, geb. Krebs, ihre ſil⸗ berne Hochzeit und am gleichen Tage konnten Peter Pfläſterer und ſeine Ehefrau Magda⸗ lena, geb. Lederer, ihre ſilberne Hochzeit feiern.— Am 30. Nopemher feierte Joh. Peter Pfläſterer ſeinen 81. Geburtstag. A Buchen, 2. Dezember. Nachdem am 12. Auguſt dieſes Jahres der erſte Spatenſtich zu dem Neu⸗ bau des Schülerheims der Oberſchule Buchen getan wurde, konnte am letzten Freitag das Richtfeſt gefeiert werden. Als Vertreter des Un⸗ terrichtsminiſteriums war Oberregierungsrat Georg Mildenberger erſchienen, der eine Anſprache hielt. Direktor Emmerich ſprach als Leiter der Schule von dem Wandel der Buchener Schulver⸗ hältniſſe, die erſt im neuen Staat zu einer befrie⸗ digenden Löſung geführt hätten. Zu Wort kamen noch Kreisleiter und Bürgermeiſter Ullmer, Landrat Werber, Stadtrat Hemberger und die Architekten Platter und Schmidt. * Adelsheim, 1. Dez. In Dainbach iſt nach kur⸗ zer Krankheit der letzte Altveteran des Dorfes, Jakob Heim, im Alter von 90 Jahren zur großen Armee abgerufen worden. Der Entſchlafene machte den Feldzug von 187071 als Unteroffizier im Inf. Regt. 110 mit. Parfum .60 bis 17.25 Eeu de Cologne 80 bis.— Ruder Creme .— bis 2. 75 bis.60 Seile.28 Hearasser .—,.50 .50 Seite/ Nummer 556 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗ Ausgabe Donnerstag, 2. Dezember 1937 Wer iſt der ſtärkſte Jußballgau? Gau Niederrhein an der Spitze Zwiſchen den Auswahlmannſchaften der 16 Fußball⸗ gau e kamen im abgelaufenen Jahr— weitere Treffen ſtehen nicht mehr aus— 19 Vergleichskämpfe zum Austrag. Gegenüber dem Vorjahr iſt nicht nur eine Verminderung der Zahl dieſer Gaukämpfe, ſondern auch eine Verſchiebung im Stärkeverhältnis ſeſtſtellbar. Allerdings iſt nur eine ſchwache Vergleichsmöglichkeit gegeben, weil nicht jeder Gau gegen jeden ſpielte. Das Vorjahr brachte 34 Gaukämpfe, da war der Vergleich ſchon leichter. In dieſem Jahr da⸗ gegen hat die Mehrzahl der Gaue nur ein bis zwei Kämpfe ausgetragen, ſo daß eine Punktewertung auf Schwierig⸗ keiten ſtößt. An der Spitze ſteht der Gau Niederrhein mit fünf gewonnenen Kämpfen bei ebenſoviel Spielen, eine Tatſache, die ſchon dadurch unbeſtreitbar iſt, daß Nieder⸗ rhein auch Gewinner des Reichsbundpokals iſt. Sein End⸗ ſpielgegner war Sachſen, das im Vorjahr bei ſieben Spielen ungeſchlagen an der Spitze der Ergebnistabelle ſtand. Brandenburg, Mitte und Mittelrhein waren die weiteren Gegner des Gaues Niederrhein und mußten ſeine ſpiele⸗ riſche Ueberlegenheit anerkennen. Der Gau Süd weſt, der im Vorfahr aus acht Spielen nur drei Siege heim⸗ holen konnte, ſteht diesmal bei drei Spielen ungeſchlagen an zweiter Stelle. Allerdings waren Oſtpreußen und Schleſien recht ſchwache Gegner. Der Gau Sachſen wäre als nächſter einzureihen, ſein Spielverkehr war ſchwach, neben Niederrhein waren Baden und Oſtpreußen die Heaner. Dann folgen fünf Gaue mit je zwei Kämpfen und der Gau Bayern mit nur einem Treſſeu das er unentſchie⸗ den beendete. Niederſachſen hot von drei Kämpfen nur einen gegen Württemberg, gewonnen. Die reſtlichen Gaue, mit Ausnahme von Oſtpreußen haben wieder nur ein⸗ bzwi zweimal ihre Gaumannſchaften ins F. ge⸗ 2 führt. Daß Oſtpreußen, je zweimal gegen Sachſen und Süsweſt autretend, ohne Punktgewinn blieb, nimmt nicht groß wunder, obwohl im Vorjahr bei drei aus⸗ getragenen Kämpfen drei Punkte geholt wurden. Die Geſamttabelle hat folgendes Ausſehen: Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Niederrhein 5 5 0 0 1877 10:0 Südweſt 3 3 0 0 11:3 Sachſen 4 3 0 1 10:6 Norödmark 2 2 0 0 621 Nordheſſen 2 1 0 1:4 Württemberg 2 15 0 1:4 8 Schleſien 2 1 0 1 525 2 Baden 2 1 90 1:4:2 Bayern 1 0 1 0:8 9 853 Niederſachſen 3 1 0 2 7211:4 Mittelrhein 2 0 1 1:9 1·3 Pommern 1 0 0 1 122 02 Weſtfalen 1 0 0 1 03 0¹² Brandenburg 2 0 0 2 427 04 Mitte 2 0 0 2 16 04 Oſtpreußen 4 0 0 4:12 028 38 18 2 18 7 „Die Spiele der Gaumannſchaften verliefen im einzelnen wie folat: Niederrhein: Nordheſſen: Brandenburg 428, 321 Baden 02 Mitte 30 Niederſachſen 53 Mittelrhein 6˙2 Bayern: Sachſen 8 21 Mittelrhein 33 Südweſt: Niederſachſen: Oſtpreußen:1, 310 Nordmark 04 Schleſien 4·2 Nordheſſen 325 Sachſen: Württemberg 422 Baden 4˙3 Mittelrhein: Oſtpreußen:0, 41 Bayern 378 Niederrhein 12² Niederrhein 2˙6 Nordmark: Weſtfalen: Piederſachſen.0 Württemberg:9 Pommern 85 Pommern: Schleſien: Nordmark 1˙2 Südweſt 2˙4 itte: Mitte 341 Niederrhein 0˙3 Württemberg: Schleſien 1·8 Niederſachſen 274 Brandenburg: Weſtfalen 3˙0 Niederrhein 314,:3 Baden: Oſtpreußen: Sachſen 315 Südweſt:4,:3 Nordheſſen 1·0 Sachſen 01,:4 In letzter Minute gewonnen England— Tſchechoſlowakei:4(63:2) Allen Vorausſagen zum Trotz— die eine hohe Nieder⸗ lage der tſchechoſlowakiſchen Fußball⸗Nationalelf in London für unabwendbar hielten— gelang es den engliſchen Be⸗ rufsſpielern nicht, die 1934 in Prag erlittene:1⸗Niederlage eindeutig wettzumachen. Englands vielerprobte Nationalelf kam vor 46 000 Zuſchauern auf dem Tottenham⸗Platz in London uur zu einem knappen 514(:)⸗Sieg, der überdies erſt in letzter Minute ſichergeſtellt wurde. Das ausgezeichnete Abſchneiden der Tſchechoſlowaken hat der britiſchen Vormachtſtellung im Fußball einen weiteren Stoß verſetzt und bewieſen, daß der Fußball auf dem Feſt⸗ lande weiterhin im Aufſtieg begriſſen iſt. Der Regen der letzten Tage hatte den Platz glatt und ſchlüpfrig gemacht, ſo daß der engliſche Sieg eigentlich kaum in Frage ſtand. Die tſchechiſche Mannſchaft fand ſich aber mit den ungewohnten Bedingungen glänzend ab und zie⸗ ferte ein Spiel, das an Vielſeitigkeit und Schnelligkeit dem engliſchen vollkommen ebenbürtig war. Bei trübem Wetter hatten ſich auf dem Tottenham⸗Platz rund 46000 Zuſchauer eingefunden. Der beſte Spieler auf dem Felde war der engliſche Rechtsaußen Matthews von Stoke City, der allein drei Tore erzielte. Bis zur Halbzeit, die vollkommen aus⸗ geglichen verlief, hatten die Engländer durch ihren rechten Läufer Crayſton(Arſenal) und dir beiden Außenſtürmer Morton(Weſtham United) und Matthews drei Tore erzielt, während die Tſchechen durch den Linksaußen Puc(Slavia Prag) und den Halbrechten Kloe(Kladno) zu den beiden Torerſolgen kamen, Gleich nach dem Wechſel zogen die Bri⸗ ten mit mächtigem Spurt durch Matthews auf:2 davon. Aber die tſchechiſche Elf kam nach glänzendem Zuſammen⸗ ſpiel durch den Mittelſtürmer Zeman und den Halblinken Nejedly(beide Sparta Prag) zum Ausgleich. Erſt kurz vor dem Abpfiff konnte der Rechtsaußen Matthews den tſchecho⸗ flowakiſchen Torhüter Planicka noch einmal überraſchen und den ſiegbringenden Treffer einſchießen. Zum fünften Male Deutſchland 5 Belgien Hockey⸗Länderkampf in Düſſeldorf 5 Zum fünften Male treſſen ſich am Sonntag, dem 5. De⸗ zember, in Düſſeldorf die Hockey⸗Nationalmonnſchaften Deutſchlands und Belgiens. Die bisherigen vier Kämpfe endeten alle mit deutſchen Siegen, und zwar mit relativ recht hohen. 1028 beſiegten wir die Belgier im Olympiſchen Turnier mit 30. 1934 mit dem gleichen Torunterſchied in Brüſſel mit 5˙1 und erſt kürzlich im Pariſer Hockey⸗Weltausſtellungs⸗Turnier, wo Deutſch⸗ land einen ſehr ſchönen Endſtes erfocht, hoch mit:9. Das beizvier Siegen gegen Belgien Sieg kommen. zweiten Platz belegten, nachdem Belgien nach einer 016⸗ Niederlage gegen Frankreich überraſchend mit:0 und gegen die Schweiz mit:) zu Siegen kam. Unterſchätzen darf Deutſchland am Sonntag Belgien alſo auf keinen Fall, zumal von der deutſchen Mannſchaft, die Belgien mit 6·0 beſiegte, nur fünf Spieler, nämlich Sievers, Menke, Kuntz, Weiß und Meßner, teilnehmen. Wieder gegen Angarn! Deutſchlands Gerätturner in Budapeſt Am kommenden Sonntag, 5. Dezember, wird in Buda⸗ peſt der zweite Länderkampf im Gerätturnen Deutſchland — Ungarn ausgetragen. Zum erſten Male ſtanden ſich beide Mannſchaften im April 1935 in der Breslouer Jahr⸗ hunderthalle gegenüber, womit die damals noch beſtehende Deutſche Turnerſchaft gleichzeitig den internationalen Wettkampfperkehr eröffnete. Mit rund 10 Punkten Vor⸗ ſprung ſiegten unſere Vertreter in einem packenden Kampf mit hervorragenden Leiſtungen beiderſeits knapp, aber doch verdient. Für die zweite Begegnung haben beide Länder folgende Auswahl getroffen: Ungarn: Joſef Sarlos, Gabriel Keeskemeti, Steſan Sarkany, Joſef Hegedüs, Ludwig Toth, Viktor Mogyeroſſy, Nikolaus Szabo, Ludwig Pataky. Deutſchland: Alfred Schwarzmann, Konrad Frey, Franz Beckert, Innozenz Slongl, Matthias Volz, Alfred Müller, Hans Pludra, Guſtav Schmelcher. Deutſchland hatte es eigentlich verhältnismäßig leicht, eine ausgeglichen ſtarke Mannſchaft auszuwählen, zumal diesmal auch wieder Olympiaſieger Lt. Alfred Schwarz⸗ monn zur Verfügung ſtand. So ließ es ſich denn auch verſchmerzen, daß Ernſt Winter und Walter Steffens und vielleicht auch die Gebr. Stadel nicht zum Zuge kamen, denn unſere Auswahl an wirklich hervorragenden Turnern iſt— glücklicherweiſe— recht groß. Wir dürfen unſerer Mannſchaft ſchon rechtes Vertrauen ſchenken. Die Ungarn haben ihrerſeits auf ſo große Könner wie Pelle und Peter verzichtet und dafür Nachwuchsleute eingeſetzt, die ſich aber auch ſchon verſchiedentlich bewährt haben. Auch die Magya⸗ ren dürfen von ſich behaupten, erſtklaſſiges Material zur Verfügung zu haben. Selbſt der Nachwuchs, zumal er in heimiſcher Umgebung kämpfen darf, wird mit erſtklaſ⸗ ſigen Leiſtungen aufwarten, ſo daß die Budapeſter Turn⸗ freunde einen prächtigen Kampf mit einer vielleicht ſehr knappen Entſcheidung erleben werden. Wir hoffen auf Deutſchland! Finniſche Anerkennung der deutſchen Sporterfolge Die Erfolge, die Deutſchland auf faſt allen Gebieten des Sports im nun zu Ende gehenden Jahr errungen hat, fin⸗ den in der finniſchen Preſſe eine anerkennende Würdigung. So ſchreibt in der letzten Nummer von„Suomen Urheflu⸗ lehti“ der verantwortliche Schriftleiter H. Valpas:„Wun⸗ derbare Erfolge haben die deutſchen Sportler 1937 auf allen Gebieten errungen. Nehmen wir ihre großartigen Leiſtun⸗ gen in der Leichtathletik, insbeſondere die ſechs Siege im Auguſt beim Sechsfrontenkampf, erinnern wir uns Deutſch⸗ lands Ueberlegenheit im Ringen und jetzt vor allem wieder der Siegesſerie im Fußball, ſo können wir nur größte Hochachtung vor dem Deutſchland Adolf Hitlers haben. Namentlich im Fußballſport tritt die zielbewußte Art der Arbeit hervor, Ein Mann, der im vergangenen Jahr noch allerhand Vorwürfe einſtecken mußke, hat jetzt gut lachen, nämlich Dr. Otto Nerz. Er, dieſer kleine, energiſche Deutſche mit der Brille auf der Naſe, hat auch unſeren deutſchen Trainer Fabra erzogen; wir ſind ihm recht dankbar dafür.“ Anſchließend an dieſe Ausführungen ſagt das Blat, Schweden denke nach der„Schlacht in Hamburg“ daran, ſich auch unter die Leitung von Dr. Nerz zu ſtellen, ja noch mehr, es ſeien Pläne bekanntgeworden, wonach die bekann⸗ teſten Fußballtrainer von Norwegen, Schweden, Dänemark und Finnland ſowie einige beſonders begabte Spieler ein⸗ mal bei Dr. Nerz in die Schule gehen möchten, ein Vor⸗ gemacht werden f oll. Deutſchlands Tennisſpieler gegen Schweden. Zum Hallentenniskampf Deutſchland Schweden um den Mr..⸗Pokal“ in der Zeit vom 10. bis 12. Dezember in als Vertreter Deutſch⸗ 72 Hamburg ſind folgende Spieler lands beſtimmt worden: Im Eim zel: Dr. Deſſart (Hamburg) und Göpfert(Berlin; im Doppel: Beuthner⸗Bartkowiak(Berlin). Erſatzmann: Wulff (Hamburg). N Deutſchland— Frankreich im Schwimmen. Der Fran⸗ zöſiſche Schwimm⸗Verband hat in dieſen Tagen ſein in⸗ ternationales Programm für das nächſte Jahr in großen Zügen aufgeſtellt. Daraus geht hervor, daß der 11. Schwimmländerkampf zwiſchen Deutſchland und Frankreich am 27. und 28. Nuguſt 1938 in Paris zur Durchführung kommt. Am 23. und 24. April ſtellt ſich eine franzöſiſche Auswahlmannſchaft im Rheinland vor. Sie ſtartet in Wuppertal und Krefeld gegen weſtdeutſche Schwimmer. Deutſchland und Polen krogen am 11. und 12. Dezem⸗ ber in Frankfurt a. M. einen Fechtländerkampf auf Säbel und Degen aus. Die deutſche Mannſchaft ſetzt ſich zu⸗ ſammen aus Casmir, Heim, Wohl, Eſſer, Eiſenecker(Sä⸗ bel), Lerdon, Jewarowfki, Kroggel und Hildebrandt(De⸗ gen]. Die Fechtmeiſterſchaften 1938 werden vom 21. bis 24. April in Hannover veranſtaltet. Die Mannſchafts⸗Titel⸗ kämpfe kommen vom 27. bis 30. Oktober in Leipzig oder Berlin zum Austrag. Eintracht Frankfurt trägt am kommenden Sonntag, 5. Dezember, in Koblenz einen Fußballkampf gegen eine Elf der SA⸗Gruppe Weſtmark aus. 5 Cramm und Henkel in Auſtralien Vier Länderkämpfe Auf ihrer Weltreiſe betreten unſere beiden Spitzen⸗ ſpieler Gottfried von Cra m m und Heinrich Henkel nach Beendigung der Gaſtſpiele in Japan am 14. Dezember auſtraliſchen Boden. Schon wenige Tage nach ihrer An⸗ kunft gehen die beiden Berliner in den Kampf, in Bris⸗ bane tragen ſie vom 17. bis 19. Dezember den erſten ihrer vier Länderkömpfe gegen Auſtralien aus. Das Programm das der Nuſtraliſche Tennis⸗Verband für unſere Spieler zuſammenſtellte, ſieht wie folgt aus: 17. bis 19. Dezember: Erſter Länderkampf in Brisbane, 27. bis 29. Dezember: Zweiter Länderkampf in Sydney, 7. bis 9. Januar: Dritter Länderkampf in Melbourne, 22 bis 29. Januar: Auſtraliſche Meiſterſchaften in Ade⸗ laide, 11. bis 13. Februar: Vierter Länderkampf in Perth. Orford ſchlug Cambridge Englands Leichtathleten kennen auch im Winter keine Ruhepauſe. Ohne Rückſicht auf das Wetter werden in dFieſer Zeit Wettkämpfe auf der Bahn r Nicht zuletzt iſt darin die große Härte und Ausdauer der eng⸗ liſchen Läufer begründet. Dieſe Tatſache war auch beim a 8 5 Manſchaftskampf der Univerſitäten“ von Or⸗ ſord 5 Cambridge im Skuffellaufen ſeſtzuſtellen, den Orford mit:3⸗Siegen gewann. In drei Rennen wurden 865 orde aufgeſtellt. die gleiche Mannſchaft i f 5 ſie im Pariſer Weltausſtellungsturnier einen ehrenvollen 5 Durch ſein überragen⸗ des Können ed der 1 enmeiſter Allan Pen⸗ nington alle Läufe für Oxford. Er führte die Dunkelblauen mal 100 Paros in der beſtehenden ſchlag, der ſchon dem näüchſten Nordiſchen Fußballkongreß 2 He-Jahne flattert über dem Kreuzeck Jugendarbeit im deutſchen Schilauf— Beginn einer gewaltigen Breitenarbeit Ueber dem Kreuzeck flattert ſeit Montag die H⸗ Fahne— 40 Sportwarte der H. die faſt durchweg be⸗ reits He⸗Schiwarte, Fachamtslehrwarte oder Berufs⸗ ſchilehrer ſind, haben ſich hier zu einem achttägigen Lehr⸗ gang verſammelt, der unter Leitung von Bannführer Son⸗ derers ſteht und die Grundlage für die Jugendarbeit im Schiſport der nächſten Jahre ſchaffen wird. Bamuſüh⸗ rer Lorenz Sonderer, der Reichsjugendfachwart für Schilauf in der Reichsjugendführung und im Fachamt Schilauf, gab DRB⸗Sport einige wertvolle Hinweiſe auf den Beginn der gewaltigen Breitenarbeit, die hier gerade in Angriff genommen wird. Die techniſche Leitung hat Fachamts⸗Sportlehrer Friedel Pfeifer inne, was die Gorantie für eine gedeihliche Zuſammenarbeit zwiſchen HI und DR gibt. Unterſtützt wird der Lehrgang durch die Alpemvereinsſektion Garmiſch⸗Partenkirchen, den Hüt⸗ tenwirt vom Kreuzeck und die Garmiſcher Gebirgsjäger, die die Küche ſtellen. Der Lehrgang dient drei weiſentlichen Aufgaben: der Kampfrichter⸗Ausbildung für die Reichs⸗Winterſport⸗ kämpfe der H, der Ausbildung von HJ⸗Schiwarten(die Teilnehmer werden zum größten Teil die Berechtigung zur Ausbildung und Beſtätigung von HJ ⸗Schiwarten er⸗ halten) und ſchließlich der Ausbildung von Organiſatoren für Jugend⸗Wettkämpfe. Die Lehraanasteilnehmer über⸗ mehmen die Verpflichtung. noch in dieſem Winter je 30 HJ ⸗Schiwarte auszubilden ſo daß für den nächſten Win⸗ ter bereits 1200 Schiwarte zur Verfügung ſtehen wer⸗ den. Der ſich anſchließende Mädelkurſus mit 25 Teilnehme⸗ rinnen wird in ſeiner weiteren Arbeit rund 750 Schi⸗ wartinnen ausbilden. Die beſten der ſich bei den Lehr⸗ gängen hervortuenden Teilnehmer werden nach entſpre⸗ chender Lehrtätigkeit erneut zu einem zu Beginn des nächſten Winters ſtattfindenden Kurſus einberufen. Von den dann rund 400 Lehrwarten und Lehrwartinnen hat jeder wieder je 30 neue Schiwarte auszubildem, ſo daß Ende des Winters 1938/39 eine Zahl von 12 000 Hei ⸗Schiwarten garantiert iſt! Im übernächſten Jahr konn dann die Zahl der Schi⸗ warte erreicht werden. die notwendig iſt. um jede Gefolg⸗ ſchaft und jedes Fähnlein(heute 30 000) und die ent⸗ ſprechenden Gliederungen des BDM mit ie einem Schi⸗ wart zu verſehen. Wie auf dem Kreuzeck gearbeitet wird Daß Friedel Pfeifer den Lehrgang Hurchführt, iſt von beſonderer Bedeutung, arbeitet er doch den Lehrplan durch, der von ihm ſelbſt geſchaffen wurde und für die Zukunft als amtlicher Lehrplon des Fachamtes Schilauf für Ko, Daß ſich Richtung in bezug im Dai einzig Geltung für alle Formationen, für das Fachamt und die Berufsſchilehrer hat. die Lehrarbeit ſchon bei der Jugend in glei bewegt und der Lehrplan methodiſche Freiheit auf Lehrplan und Schüler gibt, dürfte den Erfolg bereits garantieren. Der Erwachſene und der Hitlerjunge wer⸗ den in Erkenntnis des Zweckes des Lehrganges den Schi⸗ lauf erlernen, und der Pimpf wird in Form des Spiels mit viel Freude über die Grundſchule hin gegkommen und zum Schiläufer werden, der die weiten Gefilde der Berg⸗ äußerte ſich Bannführer Sonderer wie folgt:„In jedem Ueber den Aufbau der Jugendarbeit äußeerte ſich Bannführer Sonderer wie folgt:„In jedem Gebiet der H iſt ein Sachbearbeiter für Schilauf ein⸗ geſetzt, der gleichzeitig Gaufugendfachwart im Fachamt Schilauf iſt. Dieſem unterſtehen die Sachbearbeiter der Banne, die in Perſonal⸗Union das Amt der Kreisjugend⸗ fachwarte für Schilauf verſehen. Ihrer Arbeit unter⸗ ſtehen die Schiwarte der Gefolgſchaften und Fähnlein, die wiederum die Vereinsjugendfachwarte für Schilauf ſind. Durch dieſe Gliederung iſt reſtloſe Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen HJ und Das gewährleiſtet. Der gleiche Aufbau der Träger der Lehrarbeit iſt für die weibliche Jugend in Angriff genommen. Die Einſetzung der Fachbearbeiter erfolgt übrigens auch in den Gebieten, in denen dem Schilauf bisher wenig oder gar keine Möglichkeiten ge⸗ geben waren. Hier ſoll die Arbeit des Jugendherbergs⸗ verbandes weiterhelfen, der in Zukunft vor allem die Schaffung von Unterkunftsſtätten in Schigebieten mit be⸗ ſonderer Aufmerkſamkeit vorſehen wird. Die große Heer⸗ ſchau dieſes Winters werden die Reichswinterſportwettkämpfe der HS vom 31. Januar bis 6. Februar in Garmiſch⸗Partenkirchen ſein, an denen 1200 Jungen und Mädel aus ganz Deutſch⸗ land teilnehmen werden. Dabei wird die J ſelbſt den geſamten Kampfrichterapparat ſtellen, und auch das wird, alles in allem geſehen, eine gewaltige Leiſtung Harſtellen.“ Quer durch den Winterſport Ohne Sonja— 15000 Kronen Fehlbetrag Sonja Henies Verein, der Oslo Sköiteklubb, der bisher als einer der reichſten Sportvereine Europas galt, hat in dieſem Jahr zum erſten Male eine erhebliche Un⸗ terbilanz in ſeinem Haushalt ſeſtgeſtellt. Es handelt ſich um 15 000 Kronen, die der Verein durch Sonja Henies Amerikareiſe eingebüßt hat. Nicht etwa, daß Sonja ihr Fahrgeld nicht ſelbſt bezahlt hätte, aber ſeit ſie in Holly⸗ wood iſt, hat ihr heimiſcher Schlittſchuhklub die gewohnten Eisfeſte mit Sonja im Mittelpunkt nicht mehr durchführen können und dadurch erhebliche Einbuße an Eintrittsgel⸗ dern erlitten. Nun hofft man natürlich in Oslo, daß in Norwegen bald eine neue Eisprinzeſſin erſteht. Salchow führt Schwedens Eislaufverband Der frühere Weltmeiſter im Eiskunſtlauſen und Vor⸗ ſitzende des Internationalen Eislaufverbandes, Ulrich Salchow(Stockholm), iſt in dieſen Tagen wieder zum Vorſitzenden des Schwediſchen Eislaufverbandes gewählt werden. Die erſten Schirennen Norwegens Am gleichen Tage, da Deutſchlands alpine Läufer den neuen Schiwinter auf der Zugſpitze eröffneten, feierten auch die Norweger den Beginn der Reunzeit. In Nydalen fand auf einer 6 Km. langen Strecke, die von jedem Teilnehmer zweimal zu durchfahren war, ein Abfahrts⸗ Torlauf ſtatt. Die 28:53 Minuten als Zeit des Siegers Gunnar Hermanſen(Nydalen) bewieſen, daß die Strecke nicht allzu ſteil war. In Lillehammer iſt vollem Gange. Arne das Training der Langläufer in Ruſtadſtuen, der bekannte Holmen⸗ Kleine Sport-Nachrichten Beſtzeit von 38,4 Sek, über 4 mal 220 Dards in:28 und über 4 mal 440 Yards in:19,5 zum Siege. Die beiden letzten Zeiten bedeuten neue Rekorde. Als Schlußmann in der Meilenſtaffel durchlief Peunington 440 Vards in der großartigen Zeit von 48, Sekunden. Zwei 100 000-Mark-Rennen „Braunes Band“ und„Deutſches Derby“ Der deutſche Rennſport wird auch in den kommenden Jahren wieder glanzvolle Höhepunkte aufzuweiſen haben, Jie 100 000⸗Mark⸗Rennen werden in Zukunft nicht mehr zu den Seltenheiten gehören. Für 1988 wurde erneut das„Braune Band von Deutſchland“, das am 31. Juli ſchon zum fünftn Male in München⸗Riem gelaufen wird, in diefer Preishöhe ausgeſchrieben und ſollte als eine der wertvollſten deutſchen Prüfungen wieder das Ziel der großen ausländiſchen Ställe ſein. 5 Gleichzeitig wird die Ausſchreibung für das„Deutſche Derby“ 1939 veröffentlicht, das gleichfalls wieder mit 100 000 Mark ausgeſtattet wurde. 7 jun. Imperator(Paſtor), 2. kollen⸗Sieger, hat die Leitung übernommen. Der Sonn⸗ tag bringt das erſte Trainingsrennen. Für die FIS-Rennen 1940 5 In Drammen bei Oslo geht eine neue Sprung⸗ ſchanzſe ihrer Vollendung entgegen, deren kritiſcher Punkt die nach den F IS⸗Beſtimmungen höchſtzuläſſige Weite von 75 Meter auſweiſt. In norwegiſchen Schikrei⸗ ſen weiſt man darauf hin, daß im Falle einer Vergebung der FiS⸗Rennen als der Schi⸗Weltmeiſterſchaſten des Jahres 1940 die neue Anlage„Drafnkollen“ als Austra⸗ gungsort des Sprunglaufs in Frage kommt. Peebles lehrt in Norwegen Bisher wurde in Norwegen überwiegend Bandy— Eishockey mit dem Ball— gepflegt. Nun will mün das kanadiſche Eishockey mit der Scheibe fördern. Zu dieſem „Zweck wurde der Kanadier C. A. Peebles als Lehrer ver- pflichtet. Peebler hat ſchon früher einmal in Europa, in, der Schweiz, unterrichtet. Strausberg⸗Karlshorſt(1. Dez.) Aurelius⸗Rennen, 1000 /, 1600 Meter: 1. R. Knop⸗ nadels Fürſt Caſimir(H. Müller), 2. Schwadroneur, 3. Sperling. Ferner: Frechdachs, Arabba, Charbatan. Toto: 64, 58, 2910. EW: 25610. Famulus⸗Jagdrennen, 2200 J, 3200 Meter: 1. W. Schütz' Isländer(Paſtor), 2. Lycomedes, 3. Palladio. Toto: 24:10. GW: 52:10. Wallenſtein⸗Rennen, 2200, 1200 Meter: 1. Fr. Schütz Rücktritt, 3. Gitel. Ferner: Parſenn, Geige, Mein Geheimnis, Immertreu. Toto: 92, 12, 23, 13:10. EW: 28010. Der Mohr⸗Hürdenrennen, 2200 /, 2800 Meter: 1. W. Schütz! Abendglocke(Maenecke), 2. Scolaro, 3. Ufer⸗ ſchwalbe. Ferner: Viſier, Galeopſis, Balilla, Pamela, Hagelſchlag, Malve. Toto: 21, 36, 43, 19:10. GW: 5744:10. Graf⸗Iſolaui⸗Jagdrennen, 2500 J, 38500 Meter: 1. Frau v. Dewitz' Perlſtab(W. Hauſer), 2. Perlmuſchel, 3. Lo⸗ benswert. Ferner: Trompeter. Toto:!18, 10, 1010. EW: 4410. Avanti⸗Ausgleich, 2000 J, 1800 Meter: 1. C. H. Krau⸗ ſes Agrarter(Lacina), 2. Pavamour, 3. Cornelig. Ferner: Inländer, Paxheim, Lare, Altgeſell, Juiſt. Toto: 81, 23, 28, 16:10. GW: 60:10. Sturmvogel⸗Ausgleich, 2400 Mk., 2000 Meter: 1. Frau E. Michaels Linda(Zade), 2. Ronneburg, 3. Walthari. Ferner: Elarice, Feuerwarte, Nautikus, Oswalda, Nean⸗ dertal. Toto: 52, 16, 25, 15:10. GW: 56:10. Der Schachweltmeiſterſchaftskampf Eu we Aljechin Die 2. Partie im Schachweltmeiſterſchafts kampf, Euwe — Aljechin endete nach 50 Zügen remis. Der Stand lontet mithin: Aljechin 13,5, Euwe 9,5 Punkte. Hier ſpricht die NS DAN Aus der Arbeit der Partei im Kreiſe Mannheim im Monat Dezember Die Verſammlungstätigkeit im Winterhalbjahr geht weiter. So finden im Monat Dezember z nachſtehenden Ortsgruppen und Stützpunkten des Kreiſes Mannheim öffentliche Kundgebungen ſtatt⸗ Ortsgruppen Dag Ort Zeit Redner Jungbuſch.12 Geſellſchaftshaus 20.15 Pg. Schneider Neckarſpitze 97 12. Liedertafel 5 20.15 Pg. Schütz Rheinau 3. 12. Badiſcher Hof 20.30 Pg. Merk Rheintor 3. 12. Wartburg⸗Hoſpiz 20.30 Pg. Nickles Waſſerturm. 12 Planetarium 20.15 Pg. Weygandt Lützelſachſen 4. 12. Schmittberger Hof 20.30 Pe Nickles Humboldt 5. 12. Lichtſpielhaus Müller 10.00 Pg. Köbele Großſachſen 12 Gaſthaus zum Löwe 14.30 Pg. Nickles Friedrichsfeld 1 Adler 55 16.00 Pg. Ziegler Almenhof 13. 12. Schlachthof 20.15 Pg. Mayer Friedrichspark 14. 12. Ballhaus 20.15 Pg. Mayer 5 Käfertal 14. 12. Schwarzer Adler 20.30 Pg. Engelhardt Bismarckplatz 15. 12. Zähringer Löwen 20.15 Pg. Mayer i Nesckarſtadt⸗Oſt 16. 12. Flora 20.15 Pg. Engelhardt Lindenhof 17 125 Rheinpark 20.30 Pg. Schneider Sandhofen 17. 12. Adler 5 20.30 Pg. Fiſcher Wohlgelegen 17. 12. Verſ.⸗Saal Roſengarten 20.15 Pg. Nickles Plankenhof 18. 12. Altes Rathaus 20.00 Pg. Nickles Neckarau⸗Sud 19. 12. Volkschor 15.00 Pg. Nickles Sulzbach. 12. Adler 20.15 Pg. Bertram N 5 Kreispropagandaamt. 9 e un⸗ 8 Ia A 0 Erfor Donnerstag, 2. Dezember 1937 Seite/ Nummer 556 — Verleitung zum fahrläſſigen Falſcheid Gemilderte Gefängnisſtrafen im Reviſionsverfahren Die 3. Große Strafkammer teilte am 3. Juni 1937 den 22 Jahre alten Karl Anſchütz aus Schwetzingen wegen fahrläſſigen Falſcheides zur Höchſtſtrafe von einem Jahr Gefäng⸗ nis und die 20jährige Hildegard Johann aus Mannheim⸗Neckarau wegen Verleitung zum fahr⸗ läſſigen Falſcheid zu einem Jahr zwei Monaten Gefängnis. Gegen dieſes Urteil hatten die Angeklagten Re⸗ viſion beim Reichsgericht eingelegt mit dem Er⸗ folg, daß das Reichsgericht den Fall zu neuer Ver⸗ handlung an die Mannheimer Erſte Straf⸗ kammer surückverwies. Dieſes Gericht befaßte ſich am Dienstag erneut mit der Angelegenheit und kam nach mehrſtündiger Verhandlung zu dem Er⸗ gebnis, daß ie beiden Angeklagten ſchuldig ſind. Die im Urteil erſter Inſtanz ausgesprochenen Stra⸗ ſen wurden dahin geändert, daß Karl A nſchütz zu ſechs Monaten Gefängnis, Hildegard Jo⸗ hann zu zehn Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt wurde. Die Strafe des Anſchütz gilt durch die Unterſuchungshaft als verbüßt, von der Stpafe der Johann werden ſieben Monate in Anrechnung gebracht. f Mannheim verur⸗ Die beiderſeitige Eidesverletzung war in einem Unterhaltsprozeß begangen worden. ä L. Neckargemünd, 2. Dez. Die Ortsgruppe Neckargemünd des Deutſchen Siedler⸗ bundes hielt hier eine ſehr gut beſuchte Verſamm⸗ lung ab, die vom Ortsgruppenleiter Müller er⸗ öffnet wurdé. Anſchließend behandelte der neue Kreislehrwart Gartenbaudirektor Diebol⸗ der oͤie wichtigſten Maßnahmen des deutſchen Sied⸗ lers im Zeichen des Vierjahresplanes. Der Leiter des Kleintierzuchtvereins, Herr Kunz, wies auf die 5 Beziehung der Siedlung zur Kleintierhaltung hin. NSDAP-Miffeilungen Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 2. Dezember. Am letzten Wochenende fand im„Reichsadler“ ein Kameradſchaftsabend des Soldaten⸗ bundes ſtatt. Neben zwei Schmalfilmen, die das Frontkämpfertreffen in Beſangon ſchilderten, wurden noch Filmſtreifen vom Reichsparteitag, vom Einzug der 110er in Mannheim und ein kurzer Farbenfilm vom Schwetzingen Schloßgarten gezeigt. Bei der letzten Sandblattverwiegung wurden durch die Gruppen 3 und 4 der hieſigen Ta⸗ bakfachſchaft insgeſamt 200 Zentner Sandblatt ver⸗ wogen. Neben dem Grundpreis wurden noch für ſchöne Sandblätter Bonitierungszuſchläge bis zu 18 v. H. erteilt. Plankſtadter Allerlei J. Plankſtadt, 30. Nov. Die Freiw. Feuer⸗ wehr wurde in einer der letzten Nächte zu einem Probealarm aufgerufen. Innerhalb weniger Minuten ſtand die Wehr zum Einſatz bereit und hat damit ihre Verläßlichkeit gezeigt.— Im Alter von 47 Jahren ſtarb ein treues Mitglied der Soldaten⸗ kameradſchaft, Adam Rey II.— Auf der Straße nach Rheinau wurde ein hieſiger Einwohner, der offen⸗ bar mit ſeinem Fahrrad geſtürzt war, verletzt aufgefunden. In bewußtloſem Zuſtande wurde er in das Schwetzinger Krankenhaus eingeliefert. Bei dem letzten Kameradſchaftsabend der Feuerlöſchpolizei konnte Bürgermeiſter Treiber die Ehrung verſchiedener Kameraden vornehmen. Für 6 Jahre Dienſtzeit: Georg Müller 1, Fritz Schuhmacher 1, Franz Berlinghof und Georg Eberwein. Für 10 Jahre Dienſtzeit: Valentin Seßler 1 und für 40 Jahre:: Brandmeiſter Franz Jahn. Der 75jährige Rentner Hermann Ber⸗ linghof, Karl⸗Theodor⸗Straße, konnte am Diens⸗ tag ſeinen 75. Geburtstag feiern. * Reilingen, 2. Ihren 70. Geburtstag konnte hier Frau Katharina Zahn Witwe, geb. Ritz⸗ mann, in beſter Geſundheit feiern. Herzliche Glück⸗ wünſche!— Das Standesamt Reilingen verzeichnet im Monat November an Eintragungen: zwei Ge⸗ burten, drei Eheſchließungen und drei Sterbefälle. * Altlußheim, 2. Dez. Am 30. November iſt der neue Gendarmeriemeiſter Eitel aus Sachſenflur in ſeinem neuen Wirkungskreis in Altlußheim ein⸗ getroffen.— Bei Neuanpflanzung von Obſtbäumen und erwerbsmäßig betriebenem Obſtbau werden Dez. Beihilfen gewährt. Jedoch nur für ſolche Pflanzun⸗ gen, die in dieſem Jahr angelegt werden. dungen haben im Rathaus zu erfolgen. Anmel⸗ Strohmarkt. 3. 12., 20.30 Uhr, großer Dienſtappell für ſämtliche Pol. Leiter und Anwärter ſowie Walter und Warte der Daß und NSW im Ortsgruppenheim. Wohlgelegen. 3. 12. Dienſtappell fämtlicher Pol. Leiter ſowie Zellen⸗ und Blockwalter der NSV und DA. An⸗ treten um 20 Uhr vor der Geſchäftsſtelle Erlenhof. 3. 12., 20 Uhr, Lichtbildervortrag„Der alte und der neue Vierfahresplan des Führers“ im„Kaiſer⸗ garten“, Zehntſtraße. Partei⸗ und Volksgenoſſen ſind hierzu eingeladen. Aus partelamtlichen Behanntmachungen entnommen An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Die beſtellten 0 Beitragswertmarken ſind eingetroffen und auf der Kreiskaſſenverwaltung, Zimmer 17, ab⸗ zuholen. Kreiskaſſenleiter. An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Wir erinnern die Ortsgruppen an den natsbericht(Monat November). Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NS DA Neckarau⸗Nord. 85 12., 20.30 Uhr, Dienſtappell im Haſthaus„Zur Krone“, An demſelben haben ſömtliche Jol. Leiter, Pol.⸗Leiter⸗Anwärter, ſowie die Warte der Gliederungen teilzunehmen. Dienſtanzug, Nichtuniformierke in Zivil mit Armbinde. 1 Dienſtappell An demſelben haben teilzuneh⸗ Neckarau⸗Süd. 3. 12., Vereinshaus Volkschor. men ſämtliche Pol. Leiter, die Walter und Warte der 20.30 Uhr, Uniformier Pol.⸗Leiter⸗Anwärter, Gliederungen. fälligen Mo⸗ Walter und Uniformierte ten“. te im im ſowie Erlenhof. im Heim, Eiche führten BDM Walter und Warte der Del zutreten, und zwar um 1 Plankenhof. 3. 12. Warte der Gliederungen zum Dienſtappell an. Dienſtanzug. . 12., 20 Uhr, Dienſtappell im„Kaiſergar⸗ Sämtliche Pol, Leiter, Pol.⸗Leiter⸗Anwörter ſowie F und NS haben hierzu an⸗ 30, Uhr auf dem Erlenhofplatz. 19.45 Uhr, treten Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter, ſowie die Walter und der Polizeiunterkunft O 6 in liz Zivil NS⸗Frauenſchaft an 12., 20 19.30 12. dädel ſind 3 Dienſtanzug, Nichtuniformierte in Zivil mit Arm⸗ Motorgefolgſchaft 3/171 binde. 7917 7 1 G 0 5 85 5 5 5 folgſchaft 3/171 zum G Strohmarkt. 2. 12., 20.30 Uhr, Dienſtſtunde für ſämt⸗ Schulplatz(Städtif liche, Amts⸗ und ellenleiter. bedingte Pflicht welchem Friebrichspark. 3. Dezember, 20.15 Uhr, der NSDAP, Blockfrauenleiterinnen teilzunehmen hoben. Achtung, Kaſſenleiterinnen! Die Loſe und Baſarkarten ſind ſofort in L. 9, 7, abzurechnen. Humboldt. 2. Beſprechung in der Alphornſtraße 1. Rheinau. 2. ſämtliche Stab Uhr, Uhr, Zellen⸗ un 12. Heimabend 20 Uhr. Die neu über⸗ eingeladen. 5 [Hofmann]. Antreten der Ge⸗ chaftsdienſt am 2. 12., 20 Uhr, Hallenbad). Erſcheinen iſt un⸗ Alhepaftige Klelnanzelgen bis zu iner nöhe von 100 mm je mm ö pig. Stellengesuche e mm4pig. Offene Steſſen V 1 Suche füngeren Gutempfohlene ertreter 5 ſaubere für den Platz Mannheim geſucht, 10 0 Ul der bei Schreinern u. Baugeſchäft. 1 00 Tad gut eingeführt iſt. 8882 für ſofort Emil Funcke, Donartüren, Feinbäckerei baldiaſt geſucht. Frankfurt a. M. 1. Wägele, G 2, 11. Adr. zu erfr. in 9211 d. Geſchäftsſt. d. 5 Blattes.* 1487 extreter. Saubere, ehrliche Werdienen gut Mädchen per ſof. geſucht. durch V eines tenz Vorzuſtell. zwi⸗ f. d. Vormittaas⸗ lof Verkauf 1 keukur renz ſchen 1 u. 2 Uhr ſtunden in gepfl. sen Verbrauchs⸗Artikels an Ge⸗ bei S665 Haushalt 14711 ſchäfte. Anfragen erb. unt. O M 49 ee g geſucht. 5 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 1461 Schwetzinger Str. Zu erfr. in der K e 8 Nr. 577.(Geſchſt. ö. Blatt. evtl. auch iutelligente Anfängerin, Stellengesuche f mlt höherer Schulbildung, kundig in Stenographlie und Maſchinen⸗ ſchreiben, für ein Mannheim⸗Lud⸗ wigshafener Unternehmen zum ſo⸗ ertigen Eintritt geſucht. Ausführl. Angebote mit Lebenslauf, Lichtbild u. Gehaltsanſprüchen unt. Q J 109 an die Geſchäftsſt. d. Bl. B964 Gewandte, zuverläſſige NMenotppisiin mit langjähr. Erfahr., ſucht Halb⸗ tagstätigkeit. Angeb. unt. Q F 106 an die Geſchäftsſt. d. Bl. B963 und Lagereibetriebes anſprüchen unt. Geſchäftsſtelle d. Bl. Für Buchhaltung eines Mann⸗ heimer Schiffahrts⸗, Speditions⸗ Nachneababhabenn (möglichft Syſtem Elliot Fiſher) sofort oder ſpäter goſucht im Alter von 20 bis 25 Jahren.— ſenntniſſe des Geſchäftszweiges nicht unbedingt erforderlich. bewerbungen mit Zeugnis⸗ döſchriften. Lebenslauf, Gehalts⸗ K 110 an die 8878 fn ispoſitionsarbeit) und den Ssldverkehr Aaalbenade Eiben] erer . ö Herren- Ver übernimmt die Herſtellung Schneiderin Ver⸗ ieh eines verblüffend einfachen Verhrauchs⸗Artikels für Geſchäfle? bnehmer.— Referenzen.— derlich RM. 2000.— in bar. Tüchtige Verkäuferin der Lebensmittelbranche ſucht zum 18 7 Januar Stellung. tial e übernehmen. auch B965 Kann Angebote unter O0 X 60 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. einige Stunden Beſchäftigung in gepflegt. frauenloſ. Haushalt oder bei einz. Dame. O T 56 an die Geſchäftsſt. Zuſchr. erb. unt. * 1489 Zellenfrauenleiterinnen⸗ d Blockfrauen⸗ leiterinnen⸗Beſprechung. Anſchließend 20 Uhr Singſtunde. Baſarkarten ſind abzurechnen. Achtung, Jugendgruppe Lindenhof! 2. Sich eimerſtraße 51/53, ſämtliche Pol. mit Armbinde. Dienſtappell „q Zellen⸗ und 5 BDM 2 Sportwartinnen! 4. 12. keine Wochenendſchulung. Sport für alle 6. 12., 19.30 bis 21 Uhr, U⸗Schule. N Führeranwärterinnen. Heimabend 3. 12. fällt aus. Gruppeuführerinnen. Führerſchulungswerk am 3. 12. Gruppe 22/171 Feudenheim. 2. 12., um 20 Uhr, treten alle Führerinnen und ſonſtige Mitarbeiterinnen im Heim an, NS Wohlgelegen. 3. 12. Dienſtappell ſämtlicher Zellen⸗ und Blockwalter der NSV. Antreten 20 Uhr vor der Geſchäfts⸗ ſtelle. Ziviliſten mit Armbinde. Neckarſtadt⸗Oſt. 3. 12. Antreten ſämtlicher NSV⸗Walter, auch Stab, zum Appell der Pol, Leiter an der Uhlondſchule. 5. N SK OV . Abteilung Lindenhof. 4. 12., 20 Uhr, Mitgliederver⸗ ſammlung im„Schloßgarten“, Tunnelſtraße 2. Die Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim: Rheinſtraße 3 Wohlgelegen. 3. 12. Dienſtappell ſämtlicher Zellen⸗ und Blockwalter der Daß. Antreten 20 Uhr vor der Geſchäfts⸗ ſtelle. Ziviliſten mit Axmbinde. KBG 8 Druck, Handſetzer. Freitag, 3. Dezember, 20.15 Uhr, in P 4, 4/5, Haus der Deutſchen Arbeit(Nebenzim⸗ mer) Pflichtverſammlung der Handſetzer(Lichtbildervor⸗ trag). Erſcheinen fämtlicher Berufskameraden iſt Pflicht. Ortswaltungen Deutſches Eck. Freitag, 3. Dezember, 20 Uhr, treten alle Straßenzellenwalter und deren Blockwolter zum Dienſt⸗ appell auf dem UI⸗Schulplatz in Uniſorm an. Nichtuni⸗ formierte tragen Armbinde. Jungbuſch. Donnerstag, 2. 12., lung im„Prinz Max“. Sämtli 20 Uhr, Monatsverſamm⸗ e Betriebsobmänner mit ihren Betriebswaltern ſowie ſämtliche Straßen⸗, Zellen⸗ und Blockwalter haben zu erſcheinen. Eutſchuldigungen werden nicht entgegengenommen. Was hoͤren wir? Freitag, 3. Dezember Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſik am platten). 10.00: Wie das Buch zum folge).— 10730: Einblick in die Arbeit eines gers.— 11.30: Volksmuſik.— 12,00: Mitt 14.00: Aus Mannheim: Frohe Klänge. 2 Das Melo⸗Trio, Elſe Flohr(Sopron), Rudolf* (Klavier), Adolf Berg(Violine).— 16.00: Muſik am Nach⸗ * 2 mittag.— 18.00: Im Torfmoor des Federſees. folge.— 18.30: Griff ins Heute. 19.15: H abend muſik. 20.00: Almanach für Jäger freunde: Dezember.— 21.00: Aus Mannheim ter der Bewegung: Herbert Böhme.— 21.15: Raoul von Koczalſki ſpielt.— 22.00: Nachrichten.— 22. ihmus der Freude(Schallplatten).— 24.00: Nachtmuſik Beet⸗ hoven⸗Konzert. Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.00: Emil von Behring. Ein Kämpfer gegen den 55 Hörſpiel.— 11.30. 30 bunte Minuten.— 12.00: Mittags muſik.— 14.00: Zur Unterhaltung.— 15.15: Kinderlieder⸗ ſingen.— 15.40: Es duftet ſchon nach Weihnachten. Hör⸗ ſzene.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: muſik.— 18.25: Der Dichter ſpricht: Karl Springe — 18.45: 25 neue Filme.— 19.10: Feierabend⸗Un tung.— 20.00: Johann⸗Strouß⸗Konzert.— 21.00: renee ſprengt eine Brücke. Hörſpiel.— 22.30: Na Dazwiſchen: Hörbericht vom Box⸗Länderkampf Deutſchlang FnnkEIm im DEZEMBER Dezember Donnerstag, 2. „Schwarzer Nationaltheater: Peter“, vom N. Schultze, Miete D, 20 Uhr. Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Sternprofektors; Vorführung des 16 Uhr Vorführung des Kulturfilme, Planetarium: 20.15 Uhr Kurzvortrog, Steruprojektors. Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag: Die Kunſt Finn⸗ lands. Muſeumsdirektor Prof. Dr. K. Hahm. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee; 20.30 Uhr Nelly, der muſikaliſche Elefant und 7 neue Attraktionen. von 15 The Univerſum: Abenteuer“. 5 und Gloria:„Der Muſtergatte“. Städtiſche 8 Front. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Lichtſpiele: „Brillanten“. Schan burg: „Andere „Der Mord im Nebel“. Ständige Darbietungen 14 30 bis 16 Uhr Feſtung und Garniſonſtadt. bis ater. 17 Uhr. bis 12 und 16 bis 19 Uhr. bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21. Weltkriegsausſtellung: 20 Uhr. Alhambra:„ 0 Welt“.— Palaſt Capitol und Scala: Schwetzingen Das große Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und Sonderſchau: Allerhand Weihnachts⸗Tand. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von Sonderſchau: 18 als Mannheim und ſein Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Weihnachtsausſtellung der Mannheimer Künſtler. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: N Geöffnet von 10 bis Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. 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Im Stromverkauf iſt eine Steigerung von 355,4 auf 1513,5 Mill. kWh, d. h. um 11,7 v. H. zu ver⸗ zeichnen. Auch für das laufende Geſchäftsjahr kann, nach dem bisherigen Verlauf, eine günſtige Entwicklung er⸗ wartet werden. Dieſe Entwicklung iſt in der Hauptſache auf den Mehrverbrauch der Hochſpannungsabnehmer zu⸗ rückzuführen. Insgeſamt betrug die Zunahme der Hoch⸗ ſpannungsſtromabgabe, die jetzt faſt die Hälfte des geſam⸗ ten Abſatzes darſtellt, 15,3 v..; in dieſer Ziffer ſpiegelt ſich der induſtrielle Einſatz für den Vierjahresplan wider. Die Verbrauchszunahme der Niederſpannungsſtromabneh⸗ mer beziffert ſich auf 7,8(i. V. 6) v. H. Das finanzielle Ergebnis hat ſich gegenüber dem Vor⸗ jahr weiter gebeſſert. Die Einnahmen aus Stromlie⸗ ferung ſind auf 152,87(144,03), aus Nebenbetrieben auf 1,90(1,74) und alle übrigen Einnahmen und Gewinne auf 6,74(0,60) geſtiegen. Außerordentliche Erträge erbrachten 4,26(8,16) Mill.. Andererſeits erforderten Betriebs⸗ koſten 36,35(34,64), Unterhaltungs⸗ und Inſtanoſetzungs⸗ koſten 9,09(9,24), alle übrigen mit dem Betrieb und Ver⸗ trieb zuſammenhängenden Koſten 13,24(12,86) Mill.„I, Steuern 22,34(16,86), abführungspflichtige Abwertungs⸗ gewinne 1,96(—), Zinſen 3,96 6,07), Disagio der 6proz. Dollar⸗Anleihe von 1930 wieder 0,80, Konzeſſionsabgabe 19,08(20,32), Wertberichtigungen und Abſchreibungen 28,07(24,46), ſo daß nach Zuweiſung von 1,50(2,00) Mill. Mark an die Penſionsrücklage einſchließlich Gewinnvor⸗ trag von 1,20(1,20) Mill. I ein kaum veränderter Rein⸗ gewinn von 26,59 Mill./ verbleibt, aus dem wie be⸗ reits mitgeteilt, 10 v. H.(i. V. 8 v..) Dividende auf die Stammaktien Gruppe A und B e werden. Für den Fall der Verlängerung des Anleiheſtockgeſetzes werden hiervon 2 v. H. dem Anleiheſtock zugeführt.(i. V. zuſätzlich 4,8 Mill./ gleich 2 v. H. an Dividendenergän⸗ zungsfonds). In der Bilanz erſcheinen(alles in Mill.): Anlage⸗ vermögen 670,39(667,28), Tilgungsfonds für die Franken⸗ Anleihe 4,28(3,24), Disagio der 6proz. Dollar⸗Anleihe von 1980 0,80(1,60), Materialien 3,94(3,23), angefangene Ar⸗ beiten 130(1,70). Wertpapiere ſtiegen auf 61,53(36,68) durch Beteiligung an den Reichsemiſſionen und Erwerb eines Poſtens Aktien der EW Südweſt Acc. im Umtau ſch gegen eigene Aktien. Im Zuſammenhang damit iſt die Vor⸗ jahrspoſition eigene Aktien von nom. 0,38 im Wert von 050 entfallen; auch die im Laufe des Berichtsjahres hinzu⸗ erworbenen nom. 3,56 zum mittleren Kurs von 154,19 v. H. dienten mit zu dem Austauſch, Anzahlungen an Lieferan⸗ ten erſcheinen mit 0,49(0,40), Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leiſtungen mit 4,82(4,56), ſonſtige Forderungen mit 8,20(10,37). Letztere betreffen größten⸗ teils die Außenſtände im Elektriſſima⸗Teilzahlungsgeſchäft, die ſich um rund 0,90(auf rund 6,00) verringert haben. Bankguthaben ermäßigten ſich auf 10,80(16,19); hierin ſind außer dem laufenden Guthaben Feſtgeldanlagen von 10,00 enthalten. Der Rückgang ſteht übrigens mit der Erhöhung des Wertpapierkontos im Zuſammenhang. Andererſeits ſind bei unv. 240 Grundkapital, 16,96(15,69) geſetzlicher Rücklage, unv., 8,38 Rücklage für außerordent⸗ liche Betriebsausgaben, 9,60(4,80) Dividendenergänzungs⸗ konto, 11,31(9,36) Penſionsrücklagen und 13,49(13,06) Rück⸗ ſtellungen, die Wertberichtigungspoſten für das Anlagever⸗ mögen mit 267,99(247,14) und für das Umlaufsvermögen 1 781(7,56), An leiheverbindlichkeiten mit 113,43(121,13 1 ſheken mit 2,82(3,14), langfriſtige Verbindlichkeiten Anitber Banken mit nahezu unv. 25,98, andere layg⸗ fuſtige Verbindlichkeiten mit 1/42(1,52), Anzahlungen mik 0,91(0,53), Warenſchulden mit 2,60(2,58), Akzepte mit 5,51 (6,50) und ſonſtige Verbindlichkeiten mit 10,43(10,34) aus⸗ gewieſen. 3% ige Schaßanleihe in Frankreich aulgelegi Unbegrenzie Höhe— 3, 6 oder 9jährige Laulzeli Drahtbericht unſere Pariſer Vertreters.) 5 Paris, 2. Dezember. Finanzminiſter Bonnet legt heute eine Hproz. Schatz⸗ anleihe von drei⸗, ſechs⸗ oder neunjähriger Laufzeit auf. Die Höhe dieſer Anleihe iſt nicht begrenzt. Der Emiſſions⸗ kurs iſt auf 957½ v. H. feſtgeſetzt. Die Anleihe wird zu Pari zurückgezahlt im Jahre 1940, zu 106 v. H. im Jahre 1948 und zu 112 v. H. im Jahre 1946. Begründet wird dieſe neue Anleihemiſſion damit, daß der Staat die zur Verfügung geſtellten 10 Milliarden Vor⸗ ſchüſſe der Bank von Frankreich nicht angreifen wolle. Dieſe Vorſchüſſe ſollen als Notbehelf ſtehen bleiben. „ Die Umſatzſtenerumrechungsſätze auf Reichsmark für die Umſätze im November werden auf Grund des Umſatz⸗ ſteuergeſetzes nebſt Durchführungsbeſtimmungen wie folgt feſtgeſetzt: Staat Einheit RM Staat Einheit RM Aegypten 1 Pfund.. 12,69 Jugoſlawienſido Dinar* Argentinien 00 Papierpeſos 3,00 Petitand. 100 Lat 5272 Be gien 100 Belga.. 4, Eitauen 100 Litas 41,98 Braſilien 100 Milreis.. 14, g Luxemburg 500 Franes 57,72 Bulgarien 100 Lewa..05[Norwegen 100 Kronen 6224 Canada. I Dollar. 28 Oeſterreich 100 Schiling.00 Dänemark 100 Kronen. 55,30 ſpPolen.. 100 Zloty...95 Danzig 100 Gulden 403[Portugal 100 Eskudos. 11,25 Eſtland. 100 Kronen.. 68,0 2ſt mänien 00 Lei.50 Finnland 100 finn. Mark.] 5 48]Schweden 100 Kronen. 63,89 Selene 00 Franes.42[Schweiz. 100 Franken. 5789 riechenld 100 Drachmen 2,80[Spanſen 100 Peſeten 15,88 Großbrittan] I Pfd Sierlmgſ 12,39 Tschechei.. 100 Kronen 8,71 Holland 100 Gulden. 13/51]Tür kel 1 Pfund. 98 Iran. 100 Rials. 15,39 Ungarn O Peugo Islanb 100 Kronen„ 55,20(bei Ausfuhr nach Ungarn). 61,44 talen 100 Lire. 13,10 ſurugugy Pee 8 apan 00 Hen.. 72,21] BSt vAmeriiſ 1 Dollar 2,48 Die Feſtſetzung der Umrechnungsſätze für die nicht in Berlin notierten ausländiſchen Zahlungsmittel erfolgt etwa am 10. d. M. * Tabakſteuerſtatiſtik für Oktober. Der Steuerwert der im Oktober 1937 gegen Entgelt verausgabten Steuerzeichen und die aus dem Steuerwert berechnete Menge der Er⸗ zeugniſſe ſtellen ſich nach den Erhebungen des Statiſtiſchen Reichsamts wie folgt: Steuerwert Berechnete Menge der Er⸗ in Mill RM zeugniſſe in Kg. oder 1000 St. Zigarren 136,09 745 888 1000 Stück Zigaretten 301 2681 773 1000 Stück Felngeſchnittener Rauchtabak.⁰9 8 63³ Kg. teuerbegünſtigter Feinſchnitt und Schwarzer Krauſer...84 125 396 Kg. Pfeifentabak.95 1248 309 Kg. VVVVVVVVVFV 12 512 1000 Stück Schnupfta ba.08 133 49 10 Zigarettenhüllen.8 359 488 1000 Stück . 8 ſind im Oktober 38 690 Dz. gegen 89 413 Dz. in die Herſtellungsbetriebe gebracht worden. 5 5 beträgt für den Berichtsmonat 63,94(63,40) etu.* 8 5 * Konkurſe und Vergleichs verfahren. Nach Mitteilung des Stattſtiſchen Reichsamts wurden im November durch den„Reichsanzeiger“ 177 neue Konkurſe— ohne die wegen Maſſemangels abgelehnten Anträge auf Konkurseröffnung— und 35 eröffnete Vergleichsverfahren bekanntgegeben. Die entſprechenden Zahlen für den Vormonat ſtellen ſich auf 175 und 24. 3 * J. Engelsmann AG., Ludwigshafen a. Rh. Fabrikant Emil Engelsmann in Ludwigshafen a. Rh. iſt als weiteres Vorſtands mitglied beſtellt. i »Lederwerke Backnang 1 Backnang(Württbg.) eſe * Grand Prix für JG⸗Hochdruck. Wie wir erfahren, hat die J Farbeninduſtrie Ach für das JG⸗Hochdruck⸗ Verfahren ebenfalls den Grand Prix der Pariſer Welt⸗ ausſtellung erhalten. * Nordweſtdeutſche Kraftwerke AG, Hamburg.— Wieder 6 v. H. Dividende. Der Auſſichts rat beſchloß, der HV am 23. Dezembere eine Dividende von wieder 6 v. H. vorzu⸗ ſchlagen. In dem am 30. September 1937 abgelaufenen Geſchäftsjahr entwickelte ſich der Stromverkauf weiterhin günſtig. Gegenüber dem Vorjahre ſtieg er um 13,35 v. H. * Rhein⸗See⸗Schiff„Uerdingen“ vom Stapel gelaufen. Auf den Flender⸗Werken lief das Motorſchiff„Uerdingen“ vom Stapel, das für die Reederei Ernſt Ruß in Hamburg gebaut wird. Die Länge des Schiffes, das im Rhein⸗See⸗ dienſt fahren ſoll, beträgt 77,31 Meter, die Breite 11 und der Tiefgang.40 Meter. Zwei Dieſelmotoren mit einer Leiſtung von je 500 Ps geben dem Schiff, das eine Waſſer⸗ verdrängung von 1400 To. aufweiſt, die verhältnis mäßig hohe Geſchwindigkeit von 11,5 Meilen in der Stunde. * Schwe. zeriſche Nativnalbank.— Unveränderter Gold⸗ beſtand. Der Ausweis zum 30. November zeigt beim Gold⸗ und Deviſenbeſtand gegenüber der Vorwoche keinerlei nen⸗ nenswerte Veränderungen. Die Golddeckung beläuft ſich auf 2 662,576(2 662,560) Mill. Schw. Fr., die Höhe der De⸗ viſen auf 490,151(490,190) Mill. Schw. Fr. Der Wechſel⸗ beſtand iſt mit 10,420(10,356) Mill. Schw. Fr. ebenfalls nur unweſentlich geſtiegen. Dagegen verzeichnen die Lombard⸗ vorſchüſſe durch die wirtſchaftlichen Saiſoneinflüſſe eine Zunahme um 4,829 auf 31,686(26,857) Mill. Schw. Fr. Der Notenumlauf ſtieg durch die erhöhten Bedürfniſſe zum Mo⸗ natsultimo um 57.801 auf 1453,94(1 395,692) Mill. Schw. Franken. Entſprechend gingen die täglich fälligen Verbind⸗ lichkeiten um 38,369 auf 1755,801(1 794,170) Mill. Schw. Fr. zurück. Notenumlauf und täglich fällige Verbindlichkeiten waren am 30. November zu 82,96(83,46) v. H. durch Gold gedeckt. * Norſk Hydro.— Stark erhöhter Ueberſchuß. Die HV. der Norſk Hydro Elektriſk Kvaelſtof A/S, Oslo, nahm den Rechenſchaftsbericht für 1936/37 entgegen und erteilte dem Vorſtand Entlaſtung.— Aus dem Jahresbericht geht her⸗ vor, daß der Betrieb der Kraftſtationen, Fabriken und Transportanlagen vom techniſchen Standpunkt befriedigte. Der Abſatz der Erzeugniſſe ging bei verbeſſerten Preiſen im ganzen glatt vonſtatten. Hergeſtellt wurden hauptſäch⸗ lich wie im Vorjahr Kalkſalpeter, Kalkammonſalpeter, Na⸗ tronſalpeter, Ammoniumnitrat, Salpeterſäure, ſchwefelſau⸗ res Ammoniak, kalzinierte Soda und Volldünger. Die Her⸗ ſtellung des letztgenannten Produktes, für das beſonders gute Abſatzmöglichkeiten beſtehen, ſoll durch den Bau einer Erweiterungsanlage in Eidanger erhöht werden. Der Ueberſchuß des Berichtsjahres beträgt 5,01(f. V. 2551) Mill. Kronen; dazu kommen 39 621 Kr. Vortrag. Hieraus werden unv. 8 v. H. Dividende auf die Vorzugsaktien und 4(2, v. H. auf die Stammaktien verteilt. Dem Fonds zur För⸗ derung der chemiſchen Forſchung werden 100 000 Kr. zu⸗ geführt, während die reſtlichen 597094 Kr. vorgetragen werden. * Die Eiſenfrachten(nichtkartelliert) nach dem La Plata. Die Frachten für nichtkartelliertes Eiſen nach Buenos Aires und Montevideo ſind, wie die„Deutſchen Verkehrs- Nachrichten“ mitteilen, ab 1. Januar 1938 neu feſtgeſetzt worden, und zwar für galvaniſierte oder geſtrichene Bleche und Schwarz⸗ und Feinbleche auf 14/6 Golsſchilling, für Spundwandeiſen auf 17/6 Goloſchilling und für Form⸗, Band ſowie Gußeiſen auf 13/— Goloſchilling. * Andauernde Steigerung der japaniſchen Zellwoll⸗ erzeugung. Die japaniſche Zellwollpreduktion hat im Laufe dieſes Jahres von Monat zu Monat zugenommen. Sie betrug(in Mill. lb.) im Jauuar 5,08, Februar 8,39, März 9,48, April 11,70, Mai 12,88, Juni 14,67, Juli 15,30, Auguſt 17,37, September 18,16. Die Schätzungen für 5 Oktober geben auf 18,5 Mill., für November auf 19,1 und für Dezember auf 19,8 Mill., ſo daß die Jahres⸗ erzeugung nach Urteil von Sachverſtändigen bei 171,3 Mill. lb. liegen Hürfte. Waren und Märkte Preise für Geireidekaffee sowie Hafer: und Gersfennährmiifel Die HV der deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirk⸗ ſchaft verkündet eine Anordnung, die zunächſt eine Aen⸗ derung der Preisbeſtimmungen für Nährmittel aus Gerſte und Hafer hauptſächlich inſoſern bringt, als die vor⸗ v geſchriebenen Preiſe, die bisher von den Mühlen beim Verkauf an Großverteiler weder über⸗ noch unterſchritten werden durften, ab 1. Dezember 1937 bis zu 5 v. H. unter⸗ ſchritten werden dürfen. Darüber hinaus ſind jedoch Rückvergütungen und ſonſtige Vergünſtigungen nach wie vor unzuläſſig.— Die Anordnung ſetzt weiter Preiſe für Malzkaffee, Gerſtenkaffee und Roggenkaffee feſt. Dieſe Preiſe gelten für loſe Ware und für die Abgabe vom Herſteller an Verteiler. Für das Preisgebiet 4, zu welchem auch Baden und Saarpfal gehören, wurden folgende Preiſe feſtgeſetzt: Malzkaffee 41,50, Gerſtenkaffee 97,50 /, Roggenkaſſee 36,50 je 100 Kilo einſchließlich Sack brutto für netto frei Station des Empfängers. Die Anordnung beſtimmt ferner, daß Nährmittel aus Gerſte und Hafer ſowohl als auch Getreidekaffee in einem ge⸗ wiſſen Mindeſtumfang(nach den Umſatzziffern 1996⸗37) in loſer Ware in den Verkehr gebracht werden müſſen. Erhöhung der Teeausfuhiquoie Die miederländiſche Abordnung im Internationalen Tee⸗Ausſchuß teilt mit, daß die Regierungeen von Nie⸗ derländiſch⸗Indien, Britiſch⸗Indien und Ceylon beſchloſſen haben, den Reſtriktionsſatz für das Reſtriktionsjahr 1938⸗39 auf 7,5 v. H. feſtzuſetzen gegen 12,5 v. H. im laufenden Reſtriktionsjahr, d. h. die Ausſuhrquote beträgt 92,5 v. H. gegen jetzt 87,5 v. H. In niederländiſchen Teekreiſen hatte man zwar allge⸗ mein mit einer Verminderung der Reſtriktionsquote, d. 9. mit einer Erhöhung der zuläſſigen Ausfuhr gerechnet, doch kommt die Veränderung um 5 v. H. etwas über⸗ raſchend. Man bezweifelt, daß dieſe ſtarke Erhöhung der Ausfuhrquote für die Stabilität der Teepreiſe wünſchens⸗ wert ſein kann. Eine Erhöhung um 2,5 v. H. erachtet man für redlicher. Wie in Amſterdam bekannt wird, hat ſich der Internationale Teeausſchuß bei ſeinem Vorſchlag davon leiten laſſen, daß einmal die Teevorräte wieder angefüllt werden müſſen, und zum anderen ein gerech⸗ teres Preisverhältnis zwiſchen den einzelnen Güteſorten herbeigeführt werden müßte. Die engliſchen Vorräte ſind tatſächlich binnen Jahresfriſt von 227,39 Mill. bs. auf 170,13 Mill. los. Ende Oktober zurückgegangen, doch hat dieſe Minderung auf den Preisverlauf noch wenig Aus⸗ wirkungen gehabt. Selbſt unter Berückſichtigung deſſen, daß än den letzten Wochen vorwiegend mindere Qualitäten zur Verſteigerung kamen, hat der Durchſchnittspreis lang⸗ ſam weiter nachgegeben. Man nimmt an, daß von eng⸗ licher Verbraucherſeite gewünſcht worden ſei, die Tee⸗ preiſe niedrig zu halten, um den merklichen Verbrauchs⸗ rückgang in England abzuſtoppen, und daß ſich der Aus⸗ ſchuß dieſem Wunſch nicht habe verſchließen wollen und! können. Für das Reſtriktionsjahr 1938⸗39 ſtellt ſich alſo die Ausfuhr auf 92,5 v. H. der Standardausfuhr gegen 87,5 v. H. im laufenden Reſtriktionsjahr 1987⸗38. Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Karlsruhe vom 1. Dezember. Inlandsweizen, Ernte 1937, 7 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W' 15 2,70'᷑ 17 20,90 W 20 21,0, Mühlenfeſtpreis einſchließlich Fracht und Handelsspanne 0,400,600; Inlands roggen, Ernte 1937, 69/71 Kilo, Erzeugerfeſtpreisgebiet R 14 19,10, R 18 19,60; R 19 19,80; Mühlenfeſtpreis einſchließl. Fracht und Han⸗ oͤelsſpanne 0,40—0,60; Braul Sommer)gerſte, Ernte 1937, Die vor kurzem abgehaltene Üſchafterverſammlung beſchloß, das Stammkapital der Geſellſchaft um 500 900 1 auf 1,5 Mill./ zu erhöhen. * Mittag- Ausgabe Nr. 556 Ernte 1937, Baſis 1,50% Zuſchlog geſtattet; Juttergerſte, 8. 59/60 Kilo, Erzeugerfeſtpreis Feſtpreisgebiet G8 17,20; G9 17,40; Fracht und Handelsſpanne plus 0,40—0,60; Induſtrie⸗ Futterhafer, Ernte 1937, 46/49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis, Feſtpreisgebiet 17, frei Erzeugerſtation 17.— /. Induſtriehoſer nicht notiert. Bei den Pflicht⸗ angeboten an die Wehrmacht in Roggen und Weizen gelten beſondere Vorſchriften.— Weizenmehl, Inlandsmahlung, Großhandelspreis, Baſistype 812, Feſtpre Sgebiet 20, 29,65; Feſtpreisgebiet 17 29,30; Feſtpreisgebiet 15 29,3 Feſt⸗ preisgebiet 14 29,30 /. Die Zuſchläge betragen für Dunſt gerſte nicht notiert; 0,50% und für Grieß 1,30/ auf die Type 502. Für Weizenmehl, Type 502, mit Beimiſchung von Auslands⸗ weizen gemäß Anordnung der Hauptvereintgung der deut⸗ ſchen Getreidewirtſchaft ein Zuſchlag von.— und für Type 812 ein Zuſchlag von 1,50/ Mehl mit 20 v. H. deutſchem Kleberweizen für alle Typen durchweg 1,25. teurer. Dazu Frachtausgleich 0,50„ je 100 Klo Roggen⸗ mehl, Type 1150, Großhandelsprets, Feſtpreisgebiet R 14 22,70; R 18 23,35; R 19(Boden) 23,00: R 19(Saar⸗Pfalz) 23,50, Roggengemengemehl, Type 1075(Baden) 26 backmehl, Feſtpreisgebiet R 14 22,70, R 18 23,35 (Baden] 25,60; R 19(Saar⸗Pfolz) 23,503 Maisgrieß MG, SSS, Se, Baſis Weizenmehltype 812; Frachtausgleich für S E, S 10 5 10⸗Tonnen⸗Ladungen 0,50 1.— Weizen⸗ und Roggen⸗ mehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. 7. 1936. Weizenkleie W 15 10,7511; W 17 10,7511, 10; W 20 11 00 bis 11,35; Wetzenvollklete jeweils 0,50 1 per 100 Kilo teurer, Weizenfuttermehl.50/ Aufſchlag gegen⸗ über Weizenkleie, Roggenkuttermehl nicht notiert: Gerſten⸗ futtermehl z. Z. nicht angeboten.— Trockenſchnitzel loſe, nominell 8,348, Kartoffelflocken R 14 18,10; R 18 18,60) R 19 18,80; Erdnußkuchen 15,80—16,20; Palm⸗ kuchen 13.90 14,30 J. Raps kuchen 13.70— 14,10 A1, Soja⸗ ſchrot 15,50— 15,90; Leinkuchenmehl z Z. nicht notiert: Biertreber 14 bis 14,40 /; Malzkeime z. Z. nicht notiert. Alles ab Fabrik zuzüglich Umſatzſteuer und geſetzlicher Verteilerſpanne. Der Erzeugerpreis für Speiſekartoffeln wird als Mindeſt⸗ und Höchſtpreis frachtfrei Empfongsſtation je 50 Kilo feſtgeſetzt: weiße, rote, blaue alle gelben Sorten 1. 9. bis 31. 12. 1937 2,35, 2,65 1 Alles für je 100 Kilo, ſoweit nichts anderes vermerkt, prompt verladbare Ware. Biertreber, Malzkeime und Trockenſchnitzel ohne Sack. Mehl mit Sack frachtfrei aller in den betreffenden Preisgebieten liegenden Vollbahn⸗ ſtationen. Alle vorſtehenden Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Frachtparität Karlsruhe entſtehen laus⸗ genommen Braugerſte ab Verladeſtation) und die Umſatz⸗ ſteuer ein. Rauhfuttermittel für je 100 Kilo frei Vollbahnſtation Karlsruhe: Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, je nach Qualität 5,606, Luzerne⸗Kleeheu, gut, geſund, trocken, je nach Qualität 6,80— 7,20 l. Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Vollbahnſtotion. Für Preßheu darf ein Zuſchlag von 0,0, je 100 Kilo erhoben und die Koſten für Fracht ab Verladeſtation und die Deckenmiete nur in Höhe der tatſächlich entſtandenen Koſten in Rechnung geſtellt werden. Für Stadtanlieferung iſt der Verkäufer berechtigt, einen Zuſchlag von höchſtens 0,50„ je 100 Kilo zu erheben. Roggen⸗ und Weizenſtroh, loſe oder bindſodengepreßt 4 bis 4,30„1: dto. drahtgepreßt 4,20— 4,70) K- und Gerſtenſtroh, binoͤfadengepreßt 3,60—3,90; dto. d. gepreßt 44,30; Futterſtroh, gebunden(Hafer— Gerſte) 4,10 bis 4,40 /. Spelzſpreu, ohne Sack, ab Station des Erzeugers oder ab Gerbmühle 2,70—3 J. Die Preiſe verſtehen ſich frei Vollbahnſtatkion Karlsruhe. Bei Lieferung über die Station Karlsruhe hingus darf nur die tatſächlich entſtandene Mehrfracht in Rechnung geſtellt und für Stadtanlieferung ein Zuſchlag von höch⸗ ſtens 0,50/ je 100 Kilo erhoben werden. Marktverlauf: Der Knappheit in der Weizenmehltype 502 iſt durch die heute in Kraft getretene Anordnung ent⸗ gegengetreten! Es darf dornoch nur noch ein Weizenmehl, und zwar die durchgemahlene Type 812, ermahlen werden. Die Vorräte in den alten Typen müſſen bis 31. Dezember d. J. geräumt ſein. Mühlennachyrodukte ſind weiterhin knapp. Andere Futtermittel ſtehen genügend zur Ver⸗ fügung. Kartoffeln ſind immer noch reichlich angeboten. Der Rauhfuttermittelmarkt hat ſich weiter belebt, doch fehlt Luzernekleeheu; beſonders aber iſt Stroh lebhaft geſucht. Die Bedarfsdeckung in Stroh iſt z. Z. mit Schwierigkeiten verbunden. Die begonnene zweite Druſchzeit dürfte eine geringe Entlaſtung des Strohmarktes mit ſich bringen. Berliner amſliche Noſierungen Weiren märk. Wintergerste Hafer märk, Berlin 75/ 210 2zeil. fr. Berl. Berl. 48/9 Jutterwz. Bl 80. märk. Stat.. Erzeugpr. 5. 4 Roggen märk. 19⁴ 0 153 28,80 nhein-Mainische Abendbörse Behaupfef * Fraukfurt, 1. Dezember. Bei Eröffnung der Abendbörſe war das Geſchäft noch völlig unentwickelt, da keine Aufträge von Belang vor⸗ lagen. Auch blieb die Unternehmungsluſt der Börſenkreiſe ſelbſt überaus klein. Soweit man zunächſt Kurſe nannte, hielten ſie ſich auf der Berliner Schlußbaſis. J Farben notierten„ v. H. höher mit 155%.— Am Rentenmarkt blieben unnotierte Induſtrie⸗Obligationen gefragt, doch fehlte es am paſſenden Angebot, ſo daß keine nennenswer⸗ ten Abſchlüſſe erfolgten. Kommunal⸗Umſchuldung nannte man mit unv. 94,95. Das Geſchäft erfuhr auch im weiteren Verlaufe keine Belebung, da die Zurückhaltung unvermindert fortbeſtand. Die Kurſe kamen indeſſen vorwiegend gut behauptet zur Notiz, nur ganz vereinzelt ergaben ſich geringfügige Schwan⸗ kungen. Auch am Rentenmarkt war die Geſchäftstätigkeit ſpäter klein 471; Dez. 475; Jan.(39) 476; März 478; Mai 480; Juli 481; Okt. 484; Tendenz ruhig. Leinölnotierungen vom 1. Dez.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Dez. 12/6; Leinſgat Klk. per Dez.⸗Jon. 14; Bombay per Dez.⸗Jan. 147, Leinſaatöl loko 27,6; Dez. 26,6: Jan.⸗April 26,7%; Baumwoll⸗Oel ägypt. 19,6 Baumwoll⸗St. ägypt. per Dez. 58s. Neu⸗ york: Terp. 31,75. Savannah: Terp. 26,75. Geld- und Devisen marki Paris. I bezemder Gchluh emilich). london 147 00] epenjen. Fogenhagen] 658.—] Wien 5 detyrt 2947.25 fallen 155.10 fiollend 1886.75 berlin 11895 belgien 501 87 l schweiz 680,87] Stockholm 758,25 J Marschen J 488,.— London. 1 Dezember Echluß emflich heuer 498 62 Kopenhagen] 220, Hoszen 2889. cha 1218 ones! 498.50 locken 1030,62 fumanim 675.— Lokechen- Imslerdem 888 20 gele 1996.25 fonsfanfin. 671,— zu uraſien 125. boris 147 07 issabon 110,18 Alben 545,50 Veri 1800.— brüse 2954.— feſsſpgte 228.20 bien 288/.— honfeviees 2575.— lelien 8475. prog 148.— Panthen 2831,— Valparese 1240 Balin 1238.75 Fudepes: 2500,— Huenos Altes 1600.— Sbene: dchraſ: 8 delgra, 214— io de Jan. 412,— auf ton on 4880,— panlen... Jolie 403.— flongkong 1/300 J Sddsfrike 100,12 Melalle Hamburger Mefallmofierunden vom 1. Dezember Hüpfer] banes: u. Htelts-Linn arif geld grief 1 bela berahllf bret( Geld bereb! ber 28.30] 500. 280 0280 9. uner-. 2282875 februar 53.5053 50. 260.0250... einellber(. p. ku). 41.10 88.19 Mar: 33.50 53.50. 260,0 250.0. eingold(HR. g. gr..84].79 Apr. 58.50 58.5%. 280.0 250,0. Alt Plain(anfalle) ö Ma 453.5053, 50. 260,(260.0 Kircspr.(gl. p. gr.).40.60 Jul zs ebe e ne ö Juli 1 Velallor,(i. p. gr... 3,50 3,75 Aus]...„„„„ Jepleuddd„ Leto Abled Uktoder... Autlmon kegulus ctues.(L Jo.) B, 55 deremd... e e dec ilber(2 per flasche) 14.75 14.75 berenb. 53.50(53.501. 280,0 4250 0 wallremer iber die b.. 68.— Der Londoner Goldpreis betrug am 1. Dezember für eine Unze Feingold 140 ſh 0% d= 86,7908 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,0293 Pence= 2,79039 l. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Auch an der heutigen Börſe war die Nachfrage nach Leerraum ſehr rege. Infolge der geringen Abladung wurde die Talfracht um 10 je Tonne erhöht und beträgt.40, ab Ruhrort und.60/ ab Kanal nach Rotterdam und .80/ ab Ruhrort und 2/ ab Kanal nach Antwerpen⸗ Gent einſchl. Schleppen. Der Leerraum konnte für berg⸗ wärts ſofort eingeteilt werden. Die Fracht wurde mit, .70/ ab Ruhrort und.90% ab Känal l Mannheim notiert. Der Bergſchlepplohn beträgt 70 und 80„ nach Mainz und 80 und 90 3 nach Mannheim. Der Talſchlepplohn notierte mit 14. für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. Azeil. ir Berl.. Weizenmehl 19 2 5 n ö märk. Stat.. Erzeugerpr. 15 29.20 Wetterkarte der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M. Frei Berl. 29,50 märk. Stat.. Ind'gerst fr. Bl.. Roggenmehl 22.25 gute frei Berl märk, Stat.... Erzeugerpr. 12 22.35 5 F*— mark Stat kutterg. 59,80 165 2 2. J. Dez: IO gebn. 5— Uſttoria-Erbſen..8, Serade a 2 1——— Kleine Erbſen../— Leinkuchen ab Hambg 15,38 incl. 4,00. 5—— Futter⸗Erbſen. 24. ½6,.— Erdnußkuchen ab Hbg 15,88„.30 3 5 2 Peluſchklen.. 2, ½9.— Erdnußkuchenmebl 17,8.. Ackerbohnen.. 2,50 Trockenſchnitel. 880— a 85 5 Wicken deutſch.„28,— Soyabohnſchrot aüögſ 15,58„.80——.—— ͤ 1 8 0 1 3 16 17 Kartoff 115 5 7 15,98„.60 8— 8 upinen blau 7 5 artoffelflocken Stolp l. Leihſäck S— 8 gelb.. 24.—/5,— ab Berlin 1 8 2 8 0 te 5 8 0 W— 1 — Rotterdamer Getreidekurſe vom 1. Dez.(Eig. Dr.)— 2„*„ Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 6,92 März 7,0775:— E. 2 Mai 7,5; Juli 7,12%— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 104; März 104,75; Mai 102,75 Kf.; Juli 102. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter do Stand, 25, frei Seeſchiffsß Hamburg, für 50 leg einſchl Sack. — ä 1** 5 0 1 12— 10 Uhr 30] 1. 12.— 2 uhr 15 Termine Brief] Geld] bez. Brief Geld] bez. Dez. 4,45 4,5[45 4,55 Januar.60 4,0.60 4% Februar.65.55* 4,55.50 2 März.70 400 4,0 4,0 „.80 4,00. 4% 4,55 .75 4,7000 4%[4% 4,80.75.80 4,5 ͥ 4,89 4,75.85 47„„ Auguſt.85.80.—.85 4,890 Sept..95.85 85 488 Ott...—.0 5% 40 Nov. 5,05[.955.05].95 4 Hamburger Kaffee-Termin-Noſierungen Amtliche Notierung für 4 Kg. netto in Reichs pfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 1. Dezember 10 Uhr 1. Dezember 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt] Brief Geld bezahl Dezember 84 32— 34 32— März. 24 32— 2⁴ 32— Mai 4 82— 3⁴ 32— Juli! 82— 3⁴ 32— September 1 84 82— 3⁴ 32— * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Aepfel—15,—8, Rotkraut—5, Lauch 9, Sellerie 4, Spinat—6, Feloſalat 13—31, Roſenkohl 1013, Endivien—6 Pfg.— Anfuhr mittel, Nachfrage gut. 8 * Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachung K P 441 ſind ab 2. Dezember die Kurspreiſe für Blei nicht legiert, Hartblei, Feinzink und Rohzink um 0,25 /, für Meſſinglegierungen und Neuſilberlegierungen um 1 1, für Kupfer nicht legiert, Rotgußlegierungen und Bronzelegie⸗ rungen um 1/ und für Zinn nicht legiert und Bankazinn um 6% ermäßigt worden. veröffentlicht am veröffentlicht am n RM 30. 0 ö 5 12 RM 5 n Kraft a 9 in Kr. ab ie b 1 f f 21,] le 1001 1222 Alum. n. leg.] 188187 128137 Bronzeleg. 79-92 81-84 do, Legier. 5861 5851 Nenſilberleg. 517284. 88555 Blei nichtleg. 1921 19/21. Nickel n. leg.] 285245 2⁴⁵ Hattblel 19% 2 ½% 21 28/ Zink fein 22.4%—247/ Kupfer n. leg. 57 do roh. 18¼½—20½18¼½—20½ö Mefſingleg. 42. 4441 8/ Zinn n. leg. 2828 232242 Rotguß leg. 57 60 55 58½¼ Banka ⸗Zinn] 250280[ 244254 e Liverpooler Baumwollkurſe vom 1. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Dez.(38) Erzeugerpreis, Preisgebiet 2 20,70; Preisgebiet 3 21,20 Preisgebiet 4 A,70; feine Ware bis 0,70, Ausſtichware bis 447; Jan.(38), Febr. 453; März 256; April 458, Mai(61; Juni 468; Juli 465; Auguſt 466; Sept. 468; Okt. 470; Nov. —— 5—.— 95 Noch* J 7 25 2 5 A 5 7¹* 4 b U Nos U Fr„ 4 5 0 Je 5“ 2 . ele 0 8 Wen N 8 —— Aeeres ldi 5 0 2 15. 8. 1 Rott 1 Or Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 2. Dezember. Bei Zufuhr milder Meeresluftmaſſen hält die unbeſtändige zu Regenfällen neigende Witterung an. Vorausſage für Freitag, 3. Dezember Einzelne Regenſchauer, abwechſelnd bewölkt mit nur kurzen Aufheiterungen, Tagestemperaturen über fünf Grad, auffriſchende Winde aus Weſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 1. Dezember + 6,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 2. Dezember T 5,2 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 6,4 Grad. i Niederſchlagsmenge in der Zeit non geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 1 Millimeter — 1,5 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Rhein- Pegel 28. 29. 30. 1. 2.[ Rhein ⸗Pegel 29. 30. 1. 2 Rheinfelden.92.87.851 811.88 Kaub 141.89 175 122 Breiſach. 072.70.7 0700, Köln 1035.60 5055 Kehl 17 182179.79 180 Neckar⸗Pegel Maxau.498,48.87.33.88 0² Menne 222 211 212 212205 Nannen 205 200 20% Baſis Mälnz⸗ . Donnerstag, 2. Dezember 1937 3 8 Neue Mannheimer Zeitung J Mittag⸗Ausgab⸗ mehr an Verarbeitungsbetriebe zur Herſtellung von Brot Abſchlüſſen für die Anlage von Wintervorrätem oder anderen Backwaren verkauft oder geliefert oder über⸗ men. Die Futterkartoffelumſätze erreichten n bedeu⸗ haupt von einem Verarbeitungsbetrieb zu dieſem Zweck tenden Umfang. Am Pflanz⸗ und Futterkartoffelmarkt war verwendet werden, die Lage ausgeſprochen ruhig. —!:—. Einheitsweizenmehl Type 812 Durch eine im Reichsverkündungsblatt Nr. 83 ver⸗ öffentlichte Anordnung des Vorſitzenden der Hauptvereini⸗ gung der deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft dürfen ab 1. Dezember 1937 aus Weizen nur noch Mahl⸗* erzeugniſſe der Type 812(Weizenmehl) und der Type 1700 (Weizenbackſchrot) hergeſtellt und in den Verkehr gebracht werden. Bei Herſtellung der Type 812 darf nach dem 1. Dezember 1937 nach wie vor bis zu 5 v. H. Weichweizengrieß oder Weizendunſt der Type 450 vorweggezogen werden. Doch darf die durch dieſe Vorwegnahme eintretende Verringerung des Mehlanfalls gegenüber dem Geſamtmehlanfall bei Her⸗ ſtellung von Weizenmehl der Type 812 als durchmahlenes Hertel⸗ Gen.⸗Dir. O. Wanieck⸗Berlin, Geſchäftsführer Raſtatt, Rechtsanwalt Dr. Grieshaber⸗Mannheim. 2 * Brauerei Kleinlein AG, Heidelberg. Die Geſellſch berichtet über das Geſchäfts 1936/37, doß der Geſamt⸗ Jahres⸗Bierverkouf, der in den drei letzten Jahren auf ungefähr gleicher Höhe geblieben war, eine Steigerung er⸗ fahren hat, wozu auch die günſtige Witterung im Berichts⸗ johr beitrug. Der Reingewinn leinſchl. Vortrag) erhöhte ſich auf 129,752(112,762), woraus eine Dividende von 6(5) v. H. auf die 1,0 Mill. J Sta und wiederum 8 v. H. auf die 0,02 Mill./ VA ausgeſchüttet werden ſoll. Der Erlös aus Bier und Nebenprodukten ſtieg auf 1,13(1,008) Mill. /, dazu kommen 0,14(0,13) Mill. ¼ ſonſtige Er⸗ träge und 0,01(0,05) Mill. J ao. Erträge. »Nähmaſchinenfabrik Adolf Knoch AG, Saalfeld⸗Saale. Der HV am 17. Dezember wird für das am 30. Juni 1937 beendete Geſchäftsjahr eine Dividende von 6 v. H. vor⸗ * Deutſche Woerner⸗Werke, Ach Mannheim. Dieſe Speziol⸗Maſchinenſabrik für Tabakerzeugniſſe erzielte in dem Geſchäftsjahr 1936 einen Warenrohgewinn von 254 924 (187 422) /, wozu noch 7671(7297)/ Zinſen und ao. Er⸗ tröge kommen. Nach Abzug der Unkoſten verbleibt ein Reingewinn von 20 607(28 960) /, der ſich um den Vor⸗ trag auf 23 569(32 962)„, erhöht. In der Bilanz werden ausgewieſen: Ack 110 000 /, Reſerven und Rücklagen 66 000(36 000), Warenſchulden 17946(27 187) /, ſonſtige Verbindlichkeiten 51 163(42 806), andererſeits Anlagen, auf die 28 209(8080) abgeſchrieben wurden, 94 001 1 Ruhige Kartofſelmärkte. In Süddeutſchland iſt die von den ſtädtiſchen Haushaltungen in ausreichendem Maße vorgenommene Einkellerung von Speiſekartoffeln beendet. Auch die Großverteiler haben Einlagerungen im Rahmen ihrer Lagermöglichkeiten getätigt. Die Märkte der Saar⸗ pfalz en trotz der vorgerückten Jahreszeit weiter ſtark t 8 ekartoffeln verſorgt. Verladungen nach anderen Wirtſchaftsgebieten erfolgten nicht. Andererſeis ſind auch die Zufuhren von außerhalb zurückaegangen, Die Ein⸗ kellerung der Verbraucher iſt faſt beendet. Auch die Ver⸗ teiler dürften nur noch beſchränkt aufnahmefähig ſein. 377 3737 Mehl höchſtens /½ v. H. betragen. Ferner darf der vorweggezogene Weichweizengrieß und Weizendunſt der Type 450 nach dem 1. Dezember 1937 nicht In Baden a die Umfa zurück. Größere Mengen Winterhilfswerk zum 56 Verſand waren reichlich verſorgt, doch dürfte es zu keinen größeren tztätigkeit in Kartoffeln weiter Speiſekaxtoffeln ſind für dos gekommen. Die Märkte (110002), Vorräte 61 803(39 389) /, Wertpapiere 4 (43 468) /, eigene Aktien(nom. 5500 /) 5 Warenforderungen 56316(43 797) /, flüſſige Mittel 23 687 Der Aufſichtsrat der Geſellſchaft beſteht aus (20 926) H. unv. 9 A1, geſchlagen, nachdem bereits im Vorfahr eine Erhöhung des Dividendenſatzes von 3 auf 5 v. H. vorgenommen werden konnte. N 8 l i 80. 1 1*. l 8 1 8 Frankfurt Anleihen d. Kom. Verb. Goldhup.Ftandbriste 4% fh, Pyr 8, 400 0 100 0 Gade mec 720 2205 Head nb. 288% Tußteng len 1928 1025 Verkehrs- Aktien Deuten Piech dene. i. Heer 12 1885 Fete, lestver zinsl. Werte Stadtanlelhen 15 R 22— 4% BayrBodener.„ 10 38% do, Lig. Pfbr. 102.1 102.00 Bemberg, J. P. 188. 139.5 ſafenmütle— 270 129.0 ö kran sport ihm„ 5 1000 o ſomp t„ Würzb. 5-in 101.2 101. 1% Rg.-Hyp Bt. Julius zerger 148.5 148.5 Jald u. Ren e ee gf. f Ut. eichsh, Borz 129.6 1237 enen 9 1 5 4% Württ. Wohn 5 4½ Bahr Vandw⸗.⸗ Kom. EL 99.25, 89,25 Bratt feiner III. 0 110,0 Hanauer Hofbr. 159.0 158.0 Zank- Aktien 5. Reichsh Worz„. Dtsch. Staatsanleihen 4½ Berlinchold 5 5 RU...50 99,50 bank R 82 Aeg 1020 e Bron Schlent.— 92.50 9 Füſſen 7 12 Lobiſ de Bank. 1 1 Wenner en 3 25 2 f 4½ Berl. Hyp.⸗Bk.* ig. Gpfbr. 8 ö Brown. Boveri. Seren 2 n 0 Ageinelekt S Com. u. Brivatb.2 118. 581 3 3 27 1817 3 4% een e 8 6 von 28. 1 e 11 56 N Len 85 170 1670 Penninger raue 1, bo. enz Ha aur 125 11 e 8 5„%%% Frankf. 28 Kom. Giroverb. 4% Freſtr Op. 51„„% Fufürtt pn do. Karlſtabi... Peſſen⸗Naſſ. Gas N 0 e, Won.7 ½ Schaß D. R. 4½(06) do. 268 58 7 N R-14.. 99,75 99.75] Gpfor. 1. 2„ 1090 1000 Ce g„„. bol mana n e g 8 N. WE... 1230 128.5 Frankfurter Bank 5 heim. Ver... % ba. f 44% 5 970 9970 4% Hagen e 1 85 5 Hann. 20 fr 9 s 100 0% de. gig. Pf.„. de Erd. 40 88758805 12 en 59 130 1.(1% ken sſlioedes Gebe.“ il H ite Fos-Bant 10% 10 Ae 5. an. 24 875 875 4% Wb 26 88 ae eee, 1006 Scnuldverschtelbung: Ui. Gad u, Siber 2880 280 ensbans 0 1280 125.0 geipronn 280 9 2809 Neichzbanz... 2980 207.0 1 Pt..⸗Anl. 75 89% 4½ Mai 929 Kaſſelsdkr. 5 2 0. 5 1 Dt. Steinzeug 92 1 144.0 144.0 184. 184 5 Rgein. Hp.⸗Bant 155.0 185.0— 4% aden 27... 99 62 99,75 4% mainz 46 RI u 2. 75 100.0%K..„. e Daimler Benz e Dürtwer ke. 2 lein, Schanzlin 343,0 543, 25 110.2 110.0 n Vank⸗ 8 1 ern 21 98.82 9975 45 e„ pſtr al 99.75 99.75 Saab 85 10 0 Durlacher Hof 105,0 105,0 10 e 1255 Schwarg Storch. 10 0 1200 r — 1 0 1 3. ſen 6„ En 3 1 99,/ 8 Li Br. 2 1 77 4 S Se 1 1 35 egen 380 Wag f wiege e 28759* bcleg 9e g, g 8)% do. Lig. i Jö 491,5, Megan Stig 23 1028 4022 ficbaum, Werder 109 9 103.0 Konferden Braun en eue e 999 8950 Lm 28 1006%½ do. R 9 99 504% do. Kom. 5 99.— 98. 55 88 Eicher 122.6 127.5 Krafttw. Altwürt% Siaaler.. 28.5 1205 Amtlich nicht notierte Werte 2 1 f rr H F F. 4¹ 68 8587 5 1 Eſchy erBergw 9 2 8 e ene,„ -BI 99. 75 Mann deim. Nusl. 134,60 184. ½ do. R 109 98.87%% Goth. Grder.⸗ i* ten umwandelbar 1 56375 132 1 4) r 5 4½% bo. 27 99.75 89.75 nhelm Nu 0 2% 089, t 08 815 ank be, w/ un, We. 0 Eilene Ci. 1180 4155 glerteigttat 118. 143.0 Stattga 1 11 0 1072 Umtausch- Obligationen ben enges 990 g 3005 Plandbriete u. Schuld N ee e eee 20288 Erporkmalg„ 1380 1580 babe u. 1100 1400S d. Sucer.. 220 99.75 90 f 25, 9 IA, AI, A 99.75] 99, g 5 Ludwigsh. Ak. Br 0 0 7. 1 180 8 1005 8 chend unte 4½ do, 28, A 1000 4% Patz. Pp. Bk. ohne Zinsderechnung faver ag Schleich% Us te. Walzwüble 14804800 Jes Bergbau. lee Berliner Städtische Eletir.- Werke]! 5 4% be. 38.. 100.5 100.5 aatanstalten der Länder do. Kom. 2581 99,— 89.— 4% e 101.0 101.0 Js grecarstuktg-21 100,81 100.5 Lahr Gebr. 4827. 5 N Anl. von 18 1951] 1000 T e 8 2 5 5j do: Lig. 26.20 1 f J Farben.. 485, 155.2 fannkraftwert. 4 95.75 95.75 erein. dt. ODelfab. 137,0] 137.0 5% Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke] 1941 101.5 .1934. 109 108.6 27 f. 28. K 1, 2. Dt:ſeom. s. ubl. 210.46 5 484 5,6. U, Ac. 102 2 102 1 Industrie-Aktien Feinmech(Jetter) 88 88 50 mene rr Sr. 660 85.50 do. Glanzſtoff., 4½% Nh.⸗Weſtf. Elektr. Ant. von 4927 188, 8878 1888 10/407 5 J. 8 und 3.. 9 75 99.75 da. 2149 2 149,0 4% do. Goldgom. dt, Gebrüder 70. 69,50 Jeldmuble Papier 1855 nns 1480 lic o] de. Gothanig 141 9 141.0 44% f 1928 1855 88% . 46 e% de. Send,„„„„ Landschaft s neden 9 5093 50h n 1152 118.4 Seeheim:. Motgren Duni 180 116,0 do. Strohſtof J.„4%„„1530 100 8875 53. 188 1186 118 65, Schuldv. 28 2 98.75 98.75 255 5½ Preuß. Boder. Andrege⸗Roris.. Friedrichsdütte oren Darmſt.. da. 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NAG 75000.— aus dem Reingewinn zur Tilgung der Fernſpr. 439 11. ep, auch 2 Bett. 6 Sitz. ſteuerfr. noch umlaufenden Genußſcheine der bisherigen Vereinigten Zellſtoff⸗ und Papierfabriken Koſt⸗ heim⸗Oberleſchen zu verwenden; IV. Neufaſſung von§ 15 der Statuten, entſprechend den Vorſchriften des neuen Aktienrechts, und Ermächtigung an den Aufſichtsrat, die weiteren nur die Faſſung betreffenden Satzungs⸗ änderungen nach Maßgabe des neuen Aktien⸗ rechts vorzunehmen. l Zur Teilnahme an der Hauptverſammlung iſt jeder Aktionär berechtigt. Um in der Hauptverſamm⸗ Mir zeigen inen 5 O Nice 50 Anme sämtliche 8983 Tmelmöbel in prachtvollen Modellen Qualitäten für ſeden preis für aden Käufer Möbel- Tumermann 14.20 Ehestandsdafrl. Kinderbeſhifte Schirmherr: in Baden Der Zeichsſtalthalter und Gauleiter lung ſtimmen oder Anträge ſtellen zu können, müſſen die Aktionäre ihre Aktien oder die über dieſe lau⸗ tenden Hinterlegungsſcheine einer Effekengirobank eines deutſchen Wertpapierbörſenplatzes ſpäteſtens am 13. Dezember d. J. bei den nachſtehenden Stellen oder bei einem deutſchen Notar nach Maßgabe un⸗ ſerer Statuten hinterlegen. Die Hinterlegung gemäß 8 28 unſerer Statuten kann erfolgen: bei unſerer Geſellſchaftskaſſe, bei der Deutſchen Bank, Berlin, und deren Niederlaſſungen in Mannheim, München, Frankfurt a.., Köln und Hamburg, bei der Berliner Handelsgeſellſchaft, Berlin. Berlin/ Mannheim, den 27. November 1937. A Der Vorſtand: 5 Schmid. Müller⸗Clem m. Achtung! Hausfrauen Raſch und billig können Sie Ihre ſämtlichen Stoffe ſowie Wollwaren ausbeſſern mit unſ. guten Stoffix, koch⸗ u. waſchecht. Praktiſche Vor⸗ führung v.-3 Uhr. Jede Hausfrau 5 bann Strümpfe od. 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Einnahmen im ordentlichen Haushaltsplan) in den Ausgaben auf (gegenüber 84 531 500 RM. Ausgaben im ordentlichen Haushaltsplan) und im außerordentlichen Nachtragshaushaltsplan in den Einnahmen auff (gegenüber 9 080 000 RM. Einnahmen im außerordentlichen Haushaltsplan) in den Ausgaben auf 1 502 000 RM. (gegenüber 9 080 000 RM. Ausgaben im außerordentlichen Haushaltsplan) feſtgeſetzt. 8 2. von Ausgaben im außerordentlichen Haushaltsplan des Rechnungsjahres 1937 dienen ſoll, wird gegen⸗ über der bisherigen Feſtſetzung in Höhe von .750 000 RM. auf 4907 000 RM. feſtgeſetzt. Die neu feſtgeſetzten Beträge mit werden nach dem Nachtragshaushaltsplan für fol⸗ gende Ausgaben verwendet: a) Umbau des früheren Börſengebäudes 114000 RM. b) Ausbau des Roſengartenbierkellers e) Umbau des Gebäudes P 6. 5 38 000 RM. zuſammen 157 000 RM. Mannheim, den 13. November 1937. Der Oberbürgermeiſter. II. Die nach§ 86 der Deutſchen Gemeinde⸗ ordnung behörde zu der in der Nachtragshaushaltsſatzung wurde am 29. November 1937 exteilt. III. Der Nachtragshaushaltsplan 8 88 Abſatz 1 in Verbindung mit§ 86 Abſatz 2 der Deutſchen Gemeindeordnung vom 3. Dezember 1937 bis zum 10. Dezember 1937 Nr. 164, öffentlich aus. Mannheim, den 1. Dezember 1937. Staa Bekanntmachung. Die Bewittſchafter von Allmend⸗ grundſtücken wollen ſich, ſoweit ſie — Briefmarken 8 zum Weiterkommen. fügt de AHT Scachoß 2 e keine Freibank St 55 1426 000 RM. 0 kEmmentpalerkase o. finde, 450/ F.. I. 1502000 RM. Der Darlehensbetrag, der zur Beſtreitung N 157 000 RM. 0 5 000 RM. 8 erforderliche Genehmigung der Aufſichts⸗ vorgeſehenen Geſamtdarlehensſumme von 157 000 RM. liegt gemäß im Rathaus, Zimmer Der Oberbürgermeiſter. e eee* Ausschiss nicht Landwirte ſind. bis ſpäteſteus verwertet 10. Dezember 1937 jeweils zwiſchen 2 51012 Uhr oder 17—18 Uhr bei der 5 Städt. Landwirtſchafts⸗ Abteilung, 5 8 Rathaus N 1, Zimmer 53, zwecks 8 DBerückſichtigung bei der bevor⸗ —— 8 ſtehenden Neuvergebung der ſtädt. C Elandwirtſchaftlichen Grundſtücke 2 perſönlich anmelden. St a4 UcHlis te Mannheim, 1. Dezember 1937. N Der Oberbürgermeiſter. 872 Tägl.:.00.00.20 Uhr Lorenz, LISE Alexander Strahal Heute 16 Uhr: Tanz 1 Vorderschinken, gekocht. Salaml- und Zerelatwurses i eines Jägernurst... dose 48 und 95 3 Cohsenmaul-Sala... bose 46 und 90 konferiert O große neue Affrakſionen 9 mit NeIIy, dem rechnenden und musizierenden Elefanten Varieté Lenauſtraße 46. Televbon 528 11. LEE Jarieté ist Frumpf HEINRICH GEORGE „125 f 3 3 FRANZ ISKA KINZ. HERBERT HUBENER- CARSTA 5 Loc. FRITZ GENS CHOW HANS H. S HAUFUSS 125 f 50 N ANS RICHTER HEINZ„ OLE VE Münstertäse 4%% f. l. I. ldamerkäse 40% F. l. J. chwelzerkäse 450/ f. l. I. Aeäver Stangenkäse 200% f. l.. Allgäuer Streichkäse 20% f. l. I. Cranz-Weichkäse 20 90 f. l. I. Romadourkäse 20 9% F. l. I. Lamembertkäse 50 0% f. I. I.. Schacktel ab 208 120 25 ů . 125 f 30 3 125 g 30 5 „125 g 32 3 125 4 13 3 „Stüek 10 Ine 15 Stück 24 9. 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