2 pkt — Stad — e n: R GR Hübner ehscho⸗ Stelphoff nung, Güter⸗ — hier ahzone. * Nah⸗ t(laus⸗ unheim tehende kte be⸗ 69 Neckar⸗ dingen. Ketſch, Ofters⸗ lingen, heim. Hems⸗ „Lützel⸗ Heddes⸗ Schries⸗ flocken⸗ ſenbach. echnung n Nah⸗ erechnet ort des gemein⸗ die Be⸗ iſe, daß n Kreis bmeſſer n ent⸗ h dieſes ahzont is die illt da hiernah ien aus hei hen vinſicht N N 2 — 2 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerſeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1 Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Lulſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher! 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Das Auftreten des engliſchen Oppoſitionsführers Attlee während ſeiner Reiſe in Spanien hat den Entrüſtungsſturm in der engliſchen Oeffentlichkeit im Laufe der letzten 24 Stunden weiter verſchärft und man rechnet für die nächſte Unterhausdebatte mit einer weiteren ſtarken Kritik von ſeiten der Re⸗ gierung. Die angekündigte Unterhausentſchließung wird bereits vor Ankunft Attlees am Donnerstag zur Sprache kommen. Das Verhalten Attlees ſtößt aber auch in der ge⸗ ſamten engliſchen Preſſe mit Ausnahme der links orientierten Blätter, des„Daily Herald“ und der „News Chroniele“, auf harten Widerüand. In die⸗ ſem Zuſammenhang ſchreibt„Evening Standard“, daß es auf das Höchſte bedauerlich ſei, daß ſich der Führer der engliſchen Oppoſttion habe dazu hin⸗ reißen laſſen, ſich an die Spitze einer ſolchen Expedi⸗ tion in den roten Teil Spaniens zu ſtellen. Um ſo bedauerlicher wäre es aber, ſo fährt das Blatt fort, gerade jetzt, wo Außenminiſter Eden im Unterhaus die Erklärung abgegeben hat, daß die augenblick⸗ lichen Verhandlungen im Nichteinmiſchungsausſchuß knen faäſt poſitiven Charakter zeigten. Auch die Tatſache, daß eine Kompanie der Inke rnakfönalen Brigade nach Attlee benannt worden iſt, wird hier allgemein verurteilt, wobei„Evening Standard“ noch die Bemerkung an⸗ führt, die Tatſache, daß er ſeine Zuſtimmung zu der Umbenennung einer Kompanie gegeben habe, die gegen das nationale Spanien kämpfe, müſſe für die weitere Zukunft mit Beſtimmtheit erſchwerend wir⸗ ken. Denn wenn General Franco einmal über ganz Spanien herrſche und wenn er dann den Namen des neuen engliſchen Miniſterpräſidenten höre, müſſe ihm dieſer Name bekannt vorkommen, und er würde ſich vielleicht daran erinnern, daß dieſer Name von aus⸗ ländiſchen Freiwilligen getragen worden ſei, die gegen ihn und die nationale Erhebung in Spanien gekämpft hätten. Die harmoniſchen Beziehungen, die England nicht nur zu Spanien, ſondern auch zu anderen Nationen zu pflegen ſich gelobt habe, werden in dieſem Fall ſicher keinen Fortſchritt erfahren. England ſtehe heute vor der ſchwierigſten außenpolitiſchen Frage, ſo ſchreibt das Blatt, und es ſei höchſt unrichtig, daß der Führer der Oppoſition zu der augenblicklichen Unruhe noch durch ſeinen unbedachten Schritt bei⸗ trage. Attlee habe ſein Aufgabengebiet auf die Innenpolitik zu beſchränken und dürfe unter keinen Umſtänden in die Außenpolitik ſich einmiſchen. Attlee iſt am Mittwochabend, von Spanien kom⸗ mend, in Perpignan angekommen, wo er engliſchen Preſſevertretern zu verſtehen gab, daß die im Unterhaus eingebrachte Entſchließung keinerlei Bedeutung habe, und daß er nach ſeiner Rückkehr nach London, die für Freitag erwartet wird, die ganze Angelegenheit richtigſtellen werde. Geht es in Spanien wieder los? Schweres Feuer auf Madrid Auch die nationale Luftwaffe entfaltet eine rege Tätigkeit dnb. Salamanca, 9. Dez. Die nationale Artillerie hat am Mittwoch erneut die Befeſtigungen am Madrider Stadtrand in ihrer ganzen Ausdehnung unter ſchweres Feuer genom⸗ men. Mehrere rote Flugzeuge bombardierten die Zivil⸗ bevölkerung von Palma de Mallorca und verurſach⸗ ten einige Opfer. Nationale ſtiegen zum Angriff auf und ſchoſſen 8 bolſchewiſtiſche Flugzeuge ab, die ins Meer ſtürzten. Drei weitere feindliche Maſchinen wurden von Luftabwehrgeſchützen heruntergeholt; ſie ſielen ebenfalls ins Meer. Im Laufe des Mittwoch bombardierten nationale Flieger mit Erfolg die mi⸗ litäriſchen Ziele bei Barcelona, darunter eine große ſrik für Lokomotiven und Schiffsmaſchinen. fer⸗ ner eine Gasfabrik und die Landverbindung Tarra⸗ gona-— Barcelona. Sämtliche Apparate kehrten wohl⸗ behalten zu ihrem Stützpunkt zurück. Die ſowjetſpaniſche„Marineleitung“ in Carta⸗ gena hat an die bolſchewiſtiſchen Milizen und an die Bevölkerung einen Aufruf gerichtet, in dem u. a. folgendes geſagt wird:„Trotz der ſcheinbaren Ruhe an den Fronten nähert ſich der Krieg der letzten Entſcheidung. Selbſt Optimiſten müſſen ſich darüber klar ſein, daß der ſchwerſte und fürchterlichſte Augen⸗ blick der Revolution noch bevorſteht. Beſonders auf Madrid werden ſich vorausſichtlich Angriffe von noch nicht erlebter Wucht richten. Die Nationalen ſtreben nach ihrem Siege in Noroͤſpanien nach neuen, größeren Triumphen. Sie beſitzen die Mittel, ſie zu erreichen. Daher darf niemand glauben, wir könn⸗ n den Krieg nur mit Zuverſicht gewinnen. Wir müſſen der Zukunft mit Kaltblütigkeit und Wach⸗ ſamkeit ins Auge ſchauen. Die Milizen ſollen wiſſen, daß ſie gegen einen Feind anzutreten haben, der mächtiger und durchſeine Erfolge muti⸗ ger iſt denn je.“ 5 Die blutigen Grenzübergriffe der Roten 5 dnb Paris, 8. Dezember. Die radikalſoziale„Ere Nouvelle“, die als das Sprachrohr des ehemaligen Miniſterpräſidenten Her⸗ riot angeſehen werden kann, beſchäftigt ſich am Mitt⸗ woch mit dem„abſcheulichen Verbrechen der ſpani⸗ ſchen Grenzwachen“, die vor wenigen Tagen auf franzöſiſchem Boden einen franzöſiſchen Staats⸗ angehörigen niederſchoſſen. Es ſei untragbar, daß ausländiſche Soldaten franzöſiſchen Boden beträten, 5 um franzöſiſche Staatsangehörige zu ermorden. Das Maſſenmorden in der Caſa del Campo und in Alba⸗ cete— wo bekanntlich der franzöſiſche Kommu niſt Marty in brutalſter Weiſe ſchaltet und waltet— hätte in ganz Frankreich ein Gefühl des Abſcheus aufkommen laſſen. Man müſſe ſich fragen, ob Largo Caballero und die Paſionaria, deren Ankunft man in Frankreich zur gleichen Zeit erfahren habe wie die Ermordung des jungen Franzoſen durch rot⸗ ſpaniſche Soldaten, wieder in den franzöſiſchen Ver⸗ ſammlungsſälen Kanonen, Munition und Flugzeuge für Spanien fordern würden. Sie müßten eigent⸗ lich verſtanden haben, daß die Zeit vorüber ſei, wo ſie in die Innenpolitik Frankreichs eingreifen konn⸗ Clojadinowitſch bei Graf Ciano präſtdent Stojadinowitſch(inks) auch vo akeniſchen Außenminiſter Ciaug empfangen. Wührend fas ene n* a a den ne in Rom wurde der jugoſlawiſche Miniſter⸗ „(Weltbild, Zander⸗M.) 5 ten. Nach dem tragiſchen Zwiſchenfall vom Montag müßten ſie ſogar verſtanden haben, daß ſie beſſer daran täten, nach Spanien zurückzukehren. Sabotageakte auf einem roten Flugplatz adnb Salamanca, 9. Dezember. Auf dem unter ſowjetruſſiſcher Leitung ſtehenden Flugplatz San Clemente in der Provinz Murzia wurde ein Sabotageakt verübt, durch den drei Flug⸗ zeuge verbrannten. Die Täter wurden verhaftet und erſchoſſen. Bemerkenswert in dieſem Zuſammenhang iſt, daß in San Clemente die ſämtlichen Flugmaſchinen, das techniſche Perſonal, die Flieger, die Munitions⸗ beſtände uſw. ausnahmslos aus Sowjetrußland ſtammen. f 0 Herr Hod za und das Minderheitenproblem: Die Bolſchaft hör' ich wohl. Eine ungerechte Minderheitenpolitik wäre Verbrechen an der Eſchechoflowakei⸗ dnb Prag, 8. Dezember. Amtlicherſeits wird ſoeben der Wortlaut einer Rede veröffentlicht, die der tſchechoſlowakiſche Mini⸗ ſterpräſident Dr. Hodza am 7. Dezember im Staats⸗ haushaltsausſchuß des Prager Senats gehalten hat. Dr. Hodza ging darin beſonders auf die Kritik ein, die von ſudetendeutſcher Seite an der Nationalitäten⸗ politik der Regierung geübt wurde. Der Miniſterpräſident erſuchte jene um„Geduld“, die„beſondere Erwartungen“ an den bekannten Re⸗ gierungsbeſchluß zur ſudetendeutſchen Frage vom 18. Februar 1937 geknüpft hätten, denn dieſe Erwartun⸗ gen hätten ſich„nicht ſo raſch erfüllen kön⸗ nen“. Die radikale tſchechiſche Anſchauung wieder⸗ um, daß der Regierungsbeſchluß vom 18. Februar für die nationalen tſchechiſchen Intereſſen ſchädlich ſei, ſei unbedingt abzulehnen, weil ſich niemand einer gerechten und der ganzen Welt verſtändlichen Löſung des Nationalitätenproblems der Tſchechoflowakei wi⸗ derſetzen könne. Wenn deutſcherſeits eine raſchere Durchführung des genannten Beſchluſſes verlangt werde, ſo könne man dem nur zuſtimmen. Dr. Hodza meinte hier, es ſeien„jedoch ſeither ernſt⸗ hafte und weſentliche Fortſchritte“ gemacht worden. Eine ungerechte Minderheitenpolitik in der Tſchechoflowakei, ſo ſagte der Miniſterpräſident schließlich,„wäre eine infektiöbſe Fäulnis und eine Sünde, ja ein Verbrechen gegen die Tſche⸗ choſlowakei, die kein verantwortlicher Tſcheche oder Slowake jemals begehen würden.“ Die Re⸗ gierung werde daher den Weg weitergehen, der am 18 Februar angetreten wurde. 5. Herr Hodza iſt feinhörig. Ihm iſt zweifellos nicht entgangen, mit welcher Beſorgnis und welch kritiſcher Einſtellung gegen die Prager Politik auch dort, wo dieſes Prag auf Freundſchaft und Sym⸗ pathie rechnen kann, vor allem in London, die tſche⸗ chiſche Minderheitenpolitik verfolgt wird. Seine freundlichen Worte und die mit ſolcher Emphaſe vor⸗ getragenen Bekenntniſſe zu einer gerechten und loyalen Minderheitenpolitik ſind alſo wohl mehr an die Adreſſe des Auslandes als an die eigenen deut⸗ ſchen Staatsbürger gerichtet. Sie ſollen wohl mehr Beruhigung nach außen als Garantie nach innen ſein. Zu ſolcher Schlußfolgerung zwingt jedenfalls das bisherige Verhalten der Prager Regierung, die ja derartige Bekenntniſſe und Erkenntniſſe nicht zum erſtenmal verkündet. Entſprechende Taten ſind bis⸗ her allerdings nie gefolgt. Sollte es diesmal anders ſein, dann würde ſich freilich niemand mehr freuen als die Deutſchen diesſeits und jenſeits der tſchecho⸗ ſlowakiſchen Grenzen. —— Der Beſuch Delbos in, Vulareſt Die erſten politiſchen Beſprechungen dnb. Bukareſt, 9. Dezember. Der franzöſiſche Außenminiſter Delbos hat am Mittwochnachmittag ſeine erſten politiſchen Be⸗ ſprechungen abgehalten, die vorbereitenden Charakter hatten und bei denen einzelne Punkte umriſſen worden ſind. Delbos wurde nach dem Frühſtück vom König in eine längere Unterhaltung gezogen und empfing im Laufe des Nachmittags die Beſuche von Außenminiſter Antonescu und Miniſterpräſident Tatareseu, nachdem er ſelbſt Tatarescu einen Beſuch abgeſtattet hatte. Am Abend fand in der franzöſiſchen Geſandtſchaft ein Feſteſſen ſtatt, dem der König und der Kronprinz beiwohnten. Von rumäniſchen Miniſtern waren außer dem Miniſterpräſidenten und dem Außenminiſter der Verteidigungsminiſter und der Miniſter der Luftfahrt und Marine geladen. Wahllampf und Ehriſtenberfolgung in der Sowjetunion (Von unſerem Moskauer Sonderberichterſtatter) O. E. Anfang Dezember 1937. Viele Anzeichen deuteten in den letzten Monaten darauf hin, daß nunmehr wiederum ein aktives Vor⸗ gehen gegen die Kirche in der Sowjetunion zu erwar⸗ len ſei. Ganz abgeſehn davon, daß ſich der vom Ju⸗ den Jaroflawſki geleitete Verband der Gottloſen und deſſen Organ der„Besbosnik“ entſchiedenr als ſonſt gegen„Umtriebe der Geiſtlichkeit“ wandten, konnte man auch in der Sowjetpreſſe, namentlich in den Provinzblättern, wiederholt beſonders ſcharfe An⸗ griffe gegen kirchliche Strömungen leſen. So wußte 6. B. die„Omſkaja Prawda“ im Sommer d. J. von der Unſchädlichmachung einer religiöſen Gruppe, welche ihr Tätigkeitsfeld in Weſtſibirien hatte, zu berichten. Faſt gleichzeitig erſchienen auch in der Zeitung „Charkowſki Rabotſchi“ Alarmmeldungen, daß ehe⸗ malige Prieſter Wahlagitationsreiſen aus Charkow nach Poltawa, Krementſchug und anderen ukraini⸗ ſchen Städten unternommen hätten. Die Anzahl dieſer Beiſpiele ließe ſich beliebig vermehren. Jeden⸗ falls hat in den letzten Monaten die antikirchliche Agitation ſich immer mehr zugeſpitzt, bis nun ſchließlich der Schlag, welcher durch die Preſſekam⸗ pagne wohl vorbereitet war, geführt worden iſt. Schnell und plötzlich haben die Organe des Innen⸗ klommiſſariats zugepackt und unter den noch vor⸗ handenen Geiſtlichen gründlich aufgeräumt. Aus den ſoeben erfolgten Veröffentlichungen der „Iſweſtija“ iſt zu erſehen, daß Verhaftungen und ſicherlich auch Erſchießungen in allen Teilen des wei⸗ ten Sowjetreiches erfolgt ſind. So wurden von den Organen der GPu ſechs namentlich nicht angeführte Biſchöfe, unter denen ſich ein Erzbiſchof befindet, wegen„Gründung faſchiſtiſcher Organiſationen“ in Haft genommen. Dieſe Verfolgungen beſchränken ſich jedoch nicht nur auf die Reſte der Geiſtlichkeit, ſondern haben auch weitgehend auf die Sektierer⸗ kreiſe übergegriffen. Wie immer in ſolchen Fällen, wird dieſes Vorgehen der ſtaatlichen Sicherheits⸗ organe damit begründet, daß die kirchlichen Kreiſe ſich angeblich mit gegen revolutionären Gedanken ge⸗ tragen, ja ſoagar eine aktive ſtaatsfeindliche Tätigkeit getrieben hätten. Daß die kirchlich Geſinnten und die Geiſtlichen dem Sowjetſyſtem gegenüber nicht„ſtaatsbejahend“ eingeſtellt ſind, kann ja allerdings als feſtſtehend an⸗ genommen werden. Daraus aber gegenrevolutto⸗ näre Betätigung zu machen und ſich bis zu der Be⸗ hauptung zu verſteigen, es handle ſich bei den Geiſt⸗ lichen um„Faſchismus“, blieb der GPU vorbehalten, die damit in der Willkür ihrer Bezichtigungen gegen Wehrloſe einen Rekord aufgeſtellt hat. Jedenfalls verdient dieſes Vorgehen gegen die Kirche beſondere Beachtung, denn es beweiſt aufs neue, daß in brei⸗ ten Volksſchichten immer noch ſtarke reli⸗ giöſe Strömungen vorhanden ſinß. Deren Bedeutung iſt eine um ſo größere, als nun⸗ mehr einwandfrei feſtſteht, daß es den Kommuniſten . ˙ 8 N 8 8 eee 2. Seite/ Nummer 568 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgade Donnerstag, 9. Dezember 1937 2— trotz des nun zwei Jahrzehnte mit aller Erbitterung geführten Kampfes gegen die Religion, trotz der Zerſchlagung des äußeren Baues der Kirche nicht ge⸗ lungen iſt, ſie völlig zu zerſtören. Dies iſt um ſo bemerkenswerter, als der Feld⸗ zug gegen die Religion nicht nur durch eine groß⸗ zügige Agitation und aktiven Einſatz der Partei und der kommuniſtiſchen Jugendorganiſationen geführt worden iſt, ſondern auch der Staat alle ſeine Macht⸗ mittel einſetzte und ſie rückſichtslos anwandte, um ein völliges Niederringen der Kirche zu erreichen. Ein Eingeſtändnis des Mißerfolges iſt es alſo, wenn die Sowjetpreſſe heute zugeben muß, daß religiöſe Gemeinſchaften nicht etwa nur in abgelegenen Ge⸗ genden der Sowjetunion eine rege Tätigkeit entfal⸗ tet haben, ſondern daß ſolche auch in Zentralrußland, ja ſogar im Moskauer Gebiet an der Arbeit geweſen ſind. Es iſt durchaus wahrſcheinlich, daß das Aufleben der Tätigkeit religiöſer Gemeinſchaften mit der Ver⸗ öffentlichung der neuen Verfaſſung ſowie mit der Wahlpropaganda in engſtem Zuſammenhang ſt eht. Wie die„Isweſtija“ ſelbſt behaupten, haben ſich Prieſter den Gläubigen gegenüber in Verſammlun⸗ gen und Zuſammenkünften auf die Paragraphen 124 und 125 der neuen Verfaſſung berufen, in welchen den werktätigen Maſſen freie Religionsausübung ſowie die Freiheit des Wortes, der Schrift und der Verſammlungen zugeſagt wird. Auf Grund dieſer feierlichen Verſprechungen glaubte nun die Geiſtlich⸗ keit aas der bisherigen Zurückhaltung hervortreten zu Hürfen, fühlte ſie ſich berechtigt, offenbar zu den Maſſen zu ſprechen. 5 Einem ſolchen Aufleben der unterdrückten reli⸗ giöſen Strömungen konnte die allmächtige GPU natürlich keineswegs gleichgültig gegenüberſtehen. Die Beſorgnis, dieſe Strömungen könnten noch mehr an Breite gewinnen, wurden ſchließlich weiter da⸗ durch genährt, daß die kirchlichen Kreiſe unter Be⸗ rufung auf den 8 124 der Verfaſſung, in dem aus⸗ drücklich auf die Trennung von Staat und Kirche hin⸗ gewieſen wird, anſcheinend beſtrebt waren, für ſich auch politiſche Rechte in Anſpruch zu nehmen. Dieſe Beunruhigung in den kommuniſtiſchen Krei⸗ ſen wird innerhalb derſelben noch dadurch verſchärft, daß ſie erkennen mußten, daß die Vielzahl der reli⸗ giöſen Vereinigungen und Sekten mit ihren Gedanken⸗ gängen in weiten Kreiſen auf Verſtändnis ſtießen. Um die Maſſen einzuſchüchtern, greift daher die GP wiederum zu den vielfach bewährten Terrormetho⸗ den, zur Erſchießung, Einkerkerung und Verſchickung von Geiſtlichen. Es iſt jedoch nicht daran zu zweifeln, daß ſolche Gewaltmittel letzten Endes ebenſo verſagen werden wie bisher, da dem ruſſiſchen Volk trotz der Kirchenſeindlichkeit des regierenden Klüngels eine unausrottbare Religioſität innewohnt, die ungeachtet aller Verfolgungen bis zum heutigen Tage nicht hat gebrochen werden können. „Grüne Woche“ fällt aus Eine Vorſichtsmaßnahme gegen die weitere Aus⸗ breitung der Maul⸗ und Klauenſeuche dnb. Berlin, 8. Dezember. Um der Gefahr einer weiteren Ausbreitung der Maul⸗ und Klauenſeuche zu begegnen, hat ſich die Notwendigkeit ergeben, die vom Altsſtellungs⸗ und“ Meſſeamt der Stadt Berlin veranſtaltete„Grüne Woche“ im Jahre 1938 ausfallen zu laſſen. Desglei⸗ chen finden die mit der Grünen Woche zuſammen⸗ hängenden Tagungen und Veranſtaltungen des Reichsnährſtands, wie das Internationale Reit⸗ und Fahrturnier, nicht ſtatt. Rätoromaniſch vierte Nationalſprache in der Schweiz. Der Schweizer Nationalrat nach einſtim⸗ mig eine Vorlage an, wonach neben der deutſchen, der franzöſiſchen und der italieniſchen auch die räto⸗ romaniſche Sprache als Nationalſprache anerkannt wird. Der Kampf um Chinas Hauptſtadt: Die Chineſen hallen Nanking noch immer Aber der Fall der Stadt wird nicht mehr lange auf ſich warten laſſen— Das Schickſal der Ausländer in Nanking — Tokio, 9. Dezember.(U..) Japaniſche Berichte von der Front vor Nanking beſagen, daß die Stadt geſtern den ganzen Tag über von der Land⸗ und von der Flußſeite aus heftig be⸗ ſchoſſen wurde. Auch ſeien die chineſiſchen Verteidi⸗ gungswerke rings um die Stadt mehrmals von der japaniſchen Luftwaffe mit Bomben belegt worden. Die Chineſen leiſteten dem Vordringen der Japa⸗ ner nach wie vor hartnäckigen Widerſtand. Der Purpurberg noch in chineſiſchen Händen? — Nanking, 9. Dezember.(U..) Die amtlichen chineſiſchen Stellen in Nanking be⸗ zeichnen die Meldungen über ein Eindringen japa⸗ niſcher Truppen in das Stadtgebiet als durchaus ver⸗ früht. Auch der Purpurberg, der ſchon mehrfach als teilweiſe oder ganz von den Japanern beſetzt gemel⸗ det wurde, ſei noch nicht endgültig in japaniſchen Händen. Auch beſtreiten die chineſiſchen Militärſtel⸗ len, daß ſie Order gegeben hätten, ſämtliche Muni⸗ tionslager diesſeits des Yangtſe in die Luft zu ſpren⸗ gen, um ſie nicht in die Hände der Japaner fallen zu laſſen. Die Exploſion im Hafengebiet von Nan⸗ king ſeien auf die Wirkungen der japaniſchen Flie⸗ gerbomben zurückzuführen, durch die bekanntlich ein großer Teil des Hafens in Brand geſetzt wurde, Es ſei allerdings möglich, daß dabei auch Munitions⸗ depots in die Luft gegangen ſeien. Zur Unterſtreichung dieſer Feſtſtellung wies ein chineſiſcher Sprecher darauf hin, daß Hilfskolonnen von Kulis dauernd Munition in größeren Mengen an die Front ſchafften, um die dortigen Truppen zu verſorgen. Im Augenblick iſt es noch durchaus un⸗ gewiß, ob die Japaner die Abſicht haben, die Stadt im Sturm zu nehmen, oder ob ſie mit Rückſicht auf die zurückgebliebenen Ausländer— drei Mitglieder der deutſchen Botſchaft, zwei der britiſchen und vier der amerikaniſchen diplomatiſchen Vertretungen in Nanking befinden ſich noch immer innerhalb der Stadtmauern— und auch noch eine nicht genau feſt⸗ zuſtellende Anzahl von ausländiſchen Privatleuten— lieber eine freiwillige Uebergabe abwarten wollen. Von Seiten der zurückgebliebenen diplomatiſchen Vertreter werden die größten Anſtrengungen ge⸗ macht, die jeweiligen Staatsangehörigen zum recht⸗ zeitigen Verlaſſen der Stadt zu bewegen. Man befürchtet, daß im Augenblick des japani⸗ ſchen Einmarſches eine Panik ausbrechen könnte, mit Brandſtiftungen, Plünderungen uſw., und daß daun die Stäct, wenn auch nur für wenige Stunden in ein Ehavs geſtürzt werde. Noch iſt es möglich, an Bord der beiden hritiſchen Schgluppen„Cricket“ und „Scarab“ in verhältnismäßiger Sicherheit das ge⸗ genüberliegende Ufer des Yangtſe zu erreichen und von Pukau aus nach Tientſin zu gelangen. Sobald aber Nanking ſelbſt in die Kampfzone einbezogen iſt, iſt zu befürchten, daß die Ueberquerung des Fluſſes nur mit größter Gefahr möglich iſt. Denn auch die chineſiſchen Truppen müſſen bei einem fluchtartigen Rückzug dieſen Weg wählen, wenn ſie nicht von den von Norden und Süden gleichzeitig anrückenden ja⸗ paniſchen Truppen eingeſchloſſen werden wollen. Schon vor einigen Tagen, als die Stadttore geſchloſ⸗ ſen wurden, verſorgten ſich die zurückgebliebenen Ausländer mit Strickleitern, um notfalls über die Stadtmauern entkommen zu können. Der Abſchluß des Stojadinowitjch-Beſuthes Feſtigkeit der Freundschaft Rom-Velgrad Immer herzlicher und immer enger“- Das offizielle Abſchluß⸗Kommunigué Drahtbericht anſ. römiſchen Vertreters — Rom, 9. Dezember. Der jugoſlawiſche Miniſterpräſident Stojadino⸗ witſch iſt heute nacht aus Rom abgereiſt. Sein rö⸗ miſcher Aufenthalt iſt in Italien als Beſtätigung der italientſch⸗zugoſlawiſchen Freundſchaft gefeiert worden. Die amtlichen Stellen und die Preſſe haben ſich über den Inhalt der Unterredungen, die Stoja⸗ dinowitſch mit dem Duce und dem Außenminiſter Graf Ciando geführt hat, ausgeſchwiegen. Die kon⸗ kreten Einzelfragen, die nach Anſicht der politiſchen Kreiſe Roms behandelt worden ſein dürften, werden offiziell nicht erwähnt. Heute nacht wurde über die Unterredungen amtlich folgendes Kommuniqué aus⸗ gegeben: „In den Beſprechungen, die der jugoflawiſche Miniſterpräſident und Außenminiſter Milan Stoja⸗ dinowitſch mit dem Duce und dem italieniſchen Außenminiſter Graf Ciando geführt hat, hat ſich bei der Prüfung der einzelnen die beiden Staaten inter⸗ eſſierenden allgemeinen Fragen ergeben, daß ſich die Beziehungen zwiſchen Italien und Jugoſlawien in voller Harmonſie mit dem Abkommen von Belgrad vom 25. März dieſes Jahres abwickeln. Es wurde feſtgeſtellt, daß die politiſchen Maßnahmen der beiden benachbarten und befreundeten Staaten dem durch die Abkommen von Belgrad bekundeten Willen zu freundſchaftlicher und vertrauensvoller Zuſammenarbeit entſprochen haben. Daher wurde be⸗ ſchloſſen, dieſe Zuſammenarbeit auf allen Gebieten im italieniſch⸗jugoſlawiſchen Intereſſe und im Inter⸗ eſſe der Aufrechterhaltung des Friedens und der Ordnung immer herzlicher und enger zu geſtalten.“ Dieſe amtliche Bekanntmachung beſtätigt, ohne auf Einzelfragen einzugehen, die Feſtigkeit der ita⸗ lieniſch⸗jugoſlawiſchen Freundſchaft ſowohl in De⸗ tails wie auch in weltanſchaulichen Fragen von all⸗ gemeiner internationaler Bedeutung. Abſchließend kann geſagt werden: Italien und Jugoſlawien ſind auf engſtem Raume Nachbarn. Beide Staaten haben aus dieſer Tatſache nach langen Jahren von Miß⸗ verſtändniſſen die Folgerungen enger politiſcher und wirtſchaftlicher Zuſammenarbeit gezogen und ſie haben damit aus einer Grenzzone der Gereiztheit einen Friedenszuſtand geſchaffen, welcher zu der allgemeinen Befriedung einen weſentlichen Beitrag liefert. 5 anb. Berlin, 8. Dez. Aus gegebenem Anlaß gibt— wie die NS mel⸗ det— der Beauftragte des Führers für die geſamte geiſtige und weltanſchauliche Erziehung und Schu⸗ lung der NSDAP, Reichsleiter Roſenberg, ſolgende parteiamtliche Stellungnahme bekannt: Verſchiedene Probleme der Kosmo⸗Phyſik, der ex⸗ perimentellen Chemie und der vorzeitlichen Erdkunde wurden in letzter Zeit durch eine größere Anzahl von Veröffentlichungen in den Vordergrund des Inter⸗ eſſes gerückt. Vom nationalſozialiſtiſchen Standpunkt aus ſtellen die behandelten Fragen naturwiſſenſchaft⸗ liche Probleme dar, deren ernſte Prüfung und wiſ⸗ ſenſchaftliche Unterſuchung jedem Forſcher freiſteht. Die NSDAP kann eine weltanſchauliche dog⸗ matiſche Haltung zu dieſen Fragen nicht einneh⸗ men; daher darf kein Parteigenoſſe gezwungen werden, eine Stellungnahme zu dieſen Proble⸗ men der experimentellen und theoretiſchen Na⸗ turwiſſenſchaft als parteiamtlich anerkennen zu müſſen. In der Schulung der geſamten Bewegung, ſoweit dieſe Themen überhaupt behandelt werden, iſt dieſe Haltung mit allem Nachdruck zu berüchkſichtigen. Berlin, den 7. 12. 1937. 5 5 ges.: A. Roſenberg. Hierzu ſchreibt die Neck unter der Ueberſchrift „„Eine notwendige Abgrenzung“, nachdem ſie die Tokio voll Siegesfreude Tokio, 9. Dezember.(U..) Für den jeden Augenblick erwarteten Fall der chineſiſchen Hauptſtadt werden hier die letzten Vor⸗ bereitungen zu gigantiſchen Siegesfeiern getroffen. Große Truppenparaden werden vor dem berühmten Meidji⸗Schrein vorüberziehen, an dem auch Dank⸗ gottesdienſte abgehalten werden. Mitglieder der Re⸗ gierung werden an dieſen Feierlichkeiten teilnehmen. Angehörige verſchiedener politiſcher Parteien und andere Gruppen von Demonſtranten ziehen durch die Straßen Tokios mit immer wiederkehrenden „Banzai“⸗Rufen, die vor der deutſchen und italieni⸗ ſchen Botſchaft eine beſondere Steigerung erfahren. Außenminiſter Hirota hat alle Vorbereitungen ge⸗ troffen, um die auswärtigen japaniſchen Diplomaten auf kürzeſtem Wege von dem Fall Nankings zu unterrichten. Im Norden ſieht es beſſer für die Chineſen aus — Peiping, 9. Dezember.(U..) Im Gegenſatz zu den ſüsdchineſiſchen Fronten hal⸗ ten ſich in der Provinz Schanſi noch bedeutende chineſiſche Truppenkontingente, die zum Teil ſogar zum Angriff auf die Japaner übergehen. In weni⸗ gen Tagen erwartet man einen Angriff chineſiſcher Truppen in der Nähe von dem wichtigen Eiſenbahn⸗ Punkt Pingyao, 100 Kilometer ſüdlich von Taiyuan, deſſen Rückeroberung die Japaner zugeben. Die japaniſche Front in Schanſi verläuft jetzt zwiſchen Tſchihſten und Pingyao. An den anderen nordchineſiſchen Fronten finden zur Zeit keine Kampfhandlungen ſtatt, da man ofſen⸗ ſichtlich den Fall Nankings abwarten will. Nach Meldungen des japaniſchen Nachrichtendienſtes ſtehen in Zentral⸗ und Süd⸗Schanſi 15 chineſiſche Diviſio⸗ nen, Japans Friedensbedingungen Einſtellung jeder antijapaniſchen Agitation und Annahme des japaniſchen Pan-Aſien-Programms — Tokio, 9. Dezember.(U..) Ein Sprecher des Außenminiſteriums erklärte, Japan werde unter Umſtänden territoriale Forderungen ſtellen, falls China ſeinen Wider⸗ ſtand fortſetze. Die Berichte, wonach Japan die Anerkennung der Regierung Tſchiangkaiſchek zurück⸗ gezogen habe, werden als unbegründete Gerüchte hingeſtellt. Die Feindſeligkeiten würden ſofort ein⸗ geſtellt werden, ſobald China ſich zur Uebergabe be⸗ reit erkläre. Die Grundlage für alle ſolche Verhandlungen ſoll dabei die Aufgabe jeglicher anti⸗japaniſcher Aktionen bilden ſowie die Bereitſchaft Chinas zur Mitarbeit auf der Grundlage der japaniſch⸗aſiatiſchen Prinzi⸗ pien. Japan ſei bereit, mit Tſchangkaiſchek zu ver⸗ handeln, würde allerdings einen Rücktritt Tſchang⸗ kaiſcheks verlangen, ſollte nicht in kurzer Zeit ein chineſiſches Friedensangebot erfolgen, Nach einer Abdankung Tſchangkaiſcheks würde Japan die Bil⸗ dung einer ihm genehmen neuen Regierung fordern. Amerika wird unruhig — Waſhington, 8. Dezember.(U..) Ne Nie end nt beſchäftigt man ſich be⸗ a zeingehend mit den möglichen Rückwir⸗ Kraftfahrer und Alkohol Eine Erklärung des Korpsführers Hühnlein dnb. Berlin, 8. Dez. Der deutſche Verein gegen den Alkoholmißbrauch hatte ſich aus Anlaß ſeiner Berliner Tagung auch an die Korpsführung des NSͤck mit der Bitte um eine Stellungnahme gewandt. Korpsführer Hühn⸗ lein hat dem Verein daraufhin, wie der„V..“ mit⸗ teilt, folgende grundſätzliche Stellungnahme übermit⸗ telt:„Deutſchland beſitzt in ſeinen herrlichen Wein⸗ bergen mit ihren Reben koſtbare Güter der Natur, die allen Volksgenoſſen zugutekommen ſollen und müſſen. Gibt es ein beſſeres Mittel als ein Glas Wein oder Bier zur rechten Zeit, um nach anſtrengender Tagesarbeit ſich zu erfriſchen und lebensbejahend über Verdruß und Aerger hinwegzukommen? Meine jahrzehntelangen Erfahrungen am Steuer haben mir bewieſen, daß die ſichere Führung des Kraftfahrzeugs weit mehr als durch mäßigen Genuß von Alkohol durch ſeeliſche Erregungen infolge Aerger, Ueberarbeitung, Sorgen um das tägliche Brot, die nervöſe Haſt, zu einer ver⸗ einbarten Zeit oder zum Dienſtbeginn zu ſpät zu kommen, gefährdet wird. Von der Diſßziplin des nationalſozialiſtiſchen Kraftfahrverkehrs erwarte ich, daß ſeine Führer und Männer bei dem Genuß von „Eine notwendige Abgrenzung“ Die NS d AN und die Freiheit der Forſchung Keine Parteinahme der Partei im Streit um naturwiſſenſchaftliche Theorien Stellungnahme Reichsleiter Roſenbergs als außer⸗ ordentlich grundſätzlich gekennzeichnet hat, u. a. folgendes: Wie die nationalſozialiſtiſche Bewegung nicht eine Konfeſſionsreform anſtrebt, ſo kann ſie ſich auch nicht unmittelbar in den Kampf um naturwiſſenſchaftliche Probleme hineinbegeben. Die wiſſenſchaftlichen Auseinanderſetzungen, die ſich hier abſpielen, berühren aber die nationalſozia⸗ liſtiſche Weltanſchauung in ihrem Kern nicht, und mag der eine oder andere Nationalſotialiſt ſich auch mit Recht für alle dieſe Forſchungen intereſſieren und auch als Wiſſenſchaftler ihnen eingehend nachgehen, ſo iſt die Partei nicht der Platz dafür, um hier eine dogmatiſch feſtgelegte Stellungnahme zu fordern. Es hat naturgemäß nicht an Verſuchen gefehlt, die eine oder andere Gliederung der NSDAP oder gar die Partei ſelbſt für eine kosmogoniſche Theorie oder 125 5— Hypotheſe der vorzeitlichen Erdkunde zu inden. Deshalb ſcheint es an der Zeit, daß hier der Be⸗ auftragte des Führers, Reichsleiter Roſenberg, die notwendige Abgrenzung vornimmt und einerſeits für die Freiheit der Forſchung, andererſeits für die Selbſtändigkeit der nationalſozialiſtiſchen Weltan⸗ ſchauung eintritt. Für die Schulung der geſamten Bewegung wird dieſe Haltung in allen Auseinander⸗ ſetzüngen maßgebend ſein. kungen des Falls Nanking auf oͤie amerikaniſch⸗ japaniſchen Beziehungen. Unterrichtete Kreiſe ſind der Anſicht, daß dies Ereignis das Verhältnis der Vereinigten Staaten zu Japan in bedenklicher Weiſe weiter belaſten werde. Die Eroberung Nankings könnte den„Höhepunkt der Kriſe“ im Hinblick auf die amerikaniſchen Intereſſen in China bedeuten. Sobald die japaniſchen Truppen in die bisherige chineſiſche Hauptſtadt einmarſchieren, müſſe es ſich nämlich zeigen, wie weit die Japaner ihre mili⸗ täriſchen Erfolge zum Ausbau ihrer wirtſchaftlichen Poſition in China benutzen wollten. Es müſſe ſich zeigen, ob ſie das Prinzip der„offenen Tür“ im Handel aller Mächte anerkennen oder eine bevorzugte Behandlung ihrer Produkte in China durchſetzen wollen. In einem ſolchen Fall, ſo betont man ſchon jetzt, würden die Vereinigten Staaten„ener⸗ giſchen Proteſt“ erheben. In vertraulichen Berichten amerikaniſcher Be⸗ hörden in China wird zur Zeit angedeutet, daß die Japaner zu verſtehen geben, ſie ſeien bereit, die Feindseligkeiten unmittelbar nach der Eroberung Nankings, die ihnen das nötige moraliſche Preſtige, Wire verleihen würde, einzuſtellen. 0 jn) ã ͤũ dd c ã TddddcWGcßccccGGccc Alkohol die Grenze des ihnen Zuträglichen genau kennen und das notwendige Verantwortungsgefühl ſelbſt aufbringen. Ich beabſichtige daher nicht, mich an der grundſätzlichen Bekämpfung des Alkohols zu beteiligen.“ Zu dem Schreiben iſt zu bemerken, daß es ſich da⸗ bei um eine durchaus vernünftige Auslegung der Beſtimmungen gegen den Alkoholmißbrauch, ins⸗ beſondere des Kraftfahrers handelt, oͤie auch der Zuſtimmung des Reichsführers SS ſicher iſt. Daß mäßiger Alkoholgenuß den Verkehr noch nicht ge⸗ fährdet, iſt auch der Sinn der Anordnungen des Reichsführers SS. Aber jeder Kraftfahrer muß wiſſen, wie weit er dabei gehen darf. Die notwen⸗ dige Grenze wird im Einzelfall gegebenenfalls die Polizei feſtſtellen müſſen. Inſoweit bedeutet die Stellungnahme des Korpsführers Hühnlein natürlich keinen Freibrief für einen unbeſchränkten Alkohol⸗ genuß des Kraftfahrers. Wieder geht ein Traum in Erfüllung Auch England macht große Anſtrengungen auf dem Gebiet des Fernſehens Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 8. Dezember. Zum erſtenmal iſt in England eine Fernſehüber⸗ tragung vor einer größeren Zuſchauermenge in einem großen Raum durchgeführt worden. In einem Kino in der Nähe Londons wurden die regelmäßigen Sendungen des Londoner Fernſehſenders übertra⸗ gen. Der Erfolg war ſo groß, daß in nächſter Zeit in fünfzehn von 300 Lichtſpieltheatern in London und Umgebung Fernſehübertragungen ſtattfinden ſollen. Das bedeutet einen weiteren Fortſchritt im Fern⸗ ſehen, das in England bereits ziemliche Erfolge zu verzeichnen hat. i Die Zahl der Beſitzer von Feruſehempfangs⸗ geräten in London beträgt zwiſchen 8000 und 9000, die alle bedeutenden Ereigniſſe auf den Fernſehſender übertragen erhalten. Das regelmäßige Programm dauert täglich zwei Stunden und ſoll auf vier Stunden verlängert wer⸗ den. In der nächſten Zeit wird eine große Propa⸗ gandaaktion für den Kauf von Fernſehempfängern durchgeführt. Auch von der öffentlichen Vorführung in Kinos verſpricht man ſich einen ungeheu ven An⸗ reiz für den Ankauf von privaten Fernſehſendern. Außerdem werden zur Zeit Verſuche mit farbigen Fernſehſendungen angeſtellt. 5 5 rr ,t Dauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer e eee eee Lokaler Teil: Dr. Fritz Sa 9 ig er Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. Bilderdienſt! Curt Wilhelm fen nel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung nur bei Rückvorte Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeuung. Dr. Fritz Bode& Eo, Mannheim R. 46 5 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen?? Jukod Faude, Mannheim. 8 Zur Zell Preisliſte Ar. 8 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Seins ercge hun diggen 0 in der 8 ö 3 Aus gabe A Mittag über 11009 Ausgabe A Abend über 19900 a 5 A n aber 10000 3 Geſamt⸗D.⸗A. Monat November über 21 000. 0 2 15 5 * 1 N so e 2 S 0 2 Donnerstag, 9. Dezember 1987 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 1— Mannheim, 9. Dezember. Mit leichtem Fieber Wer denkt da nicht zunächſt an ſeine Fieber⸗ träume, die er als krankes Kind einſtmals geträumt? Und die ein glückſeliges Gefühl des Entrücktſeins von allem Irdiſchen gewährten? Die Kerngeſunden, denen es nichts ausmacht, ob ſie Bäume ausreißen oder bis ſpät in die Nacht hinein rauchend und Schwarzen trinkend an ihrem Schreibtiſch ſitzen— ſie allerdings kennen dieſen Zuſtand nicht. Wie iſt das doch, wie war das noch, als uns die letzte Erkrankung, eine leichte Grippe, ans Bett ge⸗ jeſſelt hielt? Zuerſt am Morgen unterläßt der Wecker vückſichtsvoll ſeine verwünſchte Ruheſtörung, und erſt, wenn der Traum von einem ewigen Schla⸗ zaffenland bis zum letzten ausgeträumt iſt, wird es Zeit, die Augen aufzuſchlagen: vielleicht hören wir noch die Nachzügler auf der Straße in ihr Büro oöer zur Schule eilen, während im ſelben Augenblick die nahe Turmuhr acht unerbittliche Schläge tut. Was macht es ſchon für einen Unterſchied, ob ich zur Schule oder zum Bürvdienſt auf die Minute ge⸗ nau erſcheinen muß? Verſpätung wird dort wie hier mit einem vielſagenden Augenblinzeln, im Wieder⸗ holungsfalle ſogar mit einem unrühmlichen Verweis Kennen Sie Herrn Wunderlich? Nein? Es iſt der Herr, der mit ſeinem 4⸗Mark⸗Apparat gus Springmann's Drogerie in Mannheim ſo wunder⸗ bare Kinderbilder macht. Mit dieſen 4⸗Mork⸗Apparaten gelingt bei gutem Wetter jede Aufnahme! Das wäre ein Geſchenk zu Weihnachten für Sie erfreuen damit nicht nur an Weihnachten, ſondern dauernd. In Spring⸗ mann's Drogerie, P 1, 6(neben Deuß) erholten Sie auch Kodaks und Apparate anderer Firmen. S90 geahndet. Was liegt alſo näher, als ſich wie einſt in kranken Kindertagen der hemmungsloſen Freude hinzugeben, daß man einem lateiniſchen Aufſatz oder einer mathematiſchen Klaſſenarbeit gottlob ent⸗ schlüpft iſt, in echter Schadenfreude den anderen ihre acht Büroſtunden zu gönnen? Siehe da, ſchon wird das Märchen Wirklichkeit. Alſo wird, wie es einem Märchenprinzen geziemt, der Frühſtückstiſch an das Bett geſchoben. Den gan⸗ zen Vormittag über haſt ou dann Zeit, im Halbſchlaf vor dich hinzudröſeln oder in einem leichten Buch, das ou ſchon immer einmal leſen wollteſt, behaglich zu ſchmökern, bis du darüber einſchläfſt. Und dann ſteht auf einmal ein Rieſe vor dem Bett, nur un: deutlich nimmſt du durch halbgeöffnete Augenlider ſeine Umriſſe wahr. Erſchrocken fährſt du auf— da iſt es der Arzt, der freundlich die Hand zum Mor⸗ gengruß bietet. Du ſtreckſt ihm die Zunge hin. machſt mil eiütgem Würgen„Aaahl“ überläßt ihm den Puls, er klopft die Lunge ab, und ſchon hörſt du die hw Bthſcherftyaduß es nicht ſchlecht um dich ſte ht. ind für die nächſten Tage erinnert dich nur noch ein leichtes, nachlaſſendes Fieber daran, daß es auch hätte ſchlimmer kommen können. Aber gerabe dieſes harmloſe Fieber beflügelt dich etzt zur Fahrt, wohin immer ſie gehen mag. Iſt es ſeltfam, daß die gleichen oder ähnlichen Umſtände deiner Hilfsbedürftigkeit dich ins ferne, ferne Kinder⸗ land entführen, da noch die Muttr lebte und keine Stunde von deinem Krankenlager wich, um zur Stelle zu ſein, wenn der Pendelſchlag des kleinen ſtürmiſchen Herzens ausſetzen ſollte? Vielleicht nimmt jetzt die eigene Frau die Mutterſtelle ein, dann wirſt du nichts entbehren. Nur wenn fremde, noch ſo hilfsbereite Menſchen um dich ſind, wirſt du ſchmerzlich die Mutterhände vermiſſen, die wie hei⸗ lender Balſam wirkten, ſo oft ſie dir ſanft über das Haar ſtrichen. Denn ſo iſt es ja wohl: Erſt wenn wir krank und hinfällig werden, erinnern wir uns zuerſt immer der Mutter, und gerade der Mann, das ewige, ſchutzbedürftige Kind. Eines Morgens iſt auch das leichte Fieber ver⸗ flogen, faſt reut es dich, daß es nun wieder an die gewohnte Arbeit gehen ſoll. Du machſt die erſten Gehverſuche im Zimmer, wobei dir noch etwas ſchwindlig wird von der langen Entwöhnung, aber dann zieht es dich wie einen flügge geworden Vogel mit Macht ins Freie hinaus: andern tags würden dich keine zehn Pferde mehr abhalten, deiner Be⸗ rufspflicht nachzukommen Bx, * Oeffentliche Weihnachtsbäume wurden im Laufe der letzten Tage an verſchiedenen Stellen unſerer Stadt errichtet. Es handelt ſich um eine Maßnahme der Stadtverwaltung, in deren Auftrag die Garten⸗ verwaltung handelte. Solche Chriſtbäume ſtehen auch in allen Vororte n. In der Altſtadt findet man deren fünf, und zwar je einen auf dem Parade⸗ platz in der Nähe der Straßenbahnhalteſtelle, auf dem Marktplatz an der Breiten⸗Straße⸗Front, an der Friedrichsbrücke in der Grünanlage vor U 1, am Friedrichsplatz auf den unteren Stufen des Auf⸗ ganges zum Waſſerturm und vor dem Hauptbahnhof. Sümtliche Bäume tragen elektriſche Kerzen. Dieſe werden am kommenden Samstagabend erſtmals brennen. n Die Weihnachtsverkaufsmeſſe auf dem Meß⸗ platz und in den Vororten wird morgen beginnen. Mit dem Aufſchlagen der Verkaufsſtände auf dem Neßplatz ſes werden zehn Stück ſein) wurde bereits angefangen. Die Meſſe dauert bis 24. Dezember. zn Der Straßenhandel mit Weihnachtsartikeln nimmt am kommenden Sonntag ſeinen Anfang und dauert bis zum Weihnachtsabend. Nach dem Chriſt⸗ ſeſt werden die Stände eine Woche lang zum Verkauf don Silveſterartikeln laber nicht von Feuerwerks⸗ körpern) dienen. in Der Kleinhandel mit Weihnachts bäumen be⸗ ginnt, worauf wir ſchon einmal hingewieſen haben, am morgigen Freitag. Die Geſamtzahl der in Mann⸗ beim zugelaſſenen Chriſtbaumkleinhändler beträgt 91. 9 ih Tagung des Bezirksverbandes Die Aufgaben der Deutſchen Sportfiſcher In vorderſter Linie Hege und Pflege des Fiſchnachwuchſes, der in den Flüſſen ſehr gefährdet iſt Am 5. Dezember hielten die Sportfiſcher des Reichsverbandes Deutſcher Sportfiſcher, Gau Baden, Bezirk Oberbaden, im Lokal„Weldebräu“ ihre Be⸗ zirksſitzung ab. Das volle Haus zeigte, mit welch großer Anteilnahme die Erſchienenen die Belange ihres Sportes verfolgen. Sämtliche, dem Bezirk an⸗ gehörigen Vereine hatten ihre Vereinsführer und Stellvertreter entſandt. Aus dem Rechenſchaftsbericht des Bezirksführers konnte man entnehmen, daß im vergangenen Jahre viel Arbeit bewältigt wurde. Das Gauwurfturnier wurde in Mann⸗ heim auf dem Turnvereinsplatz und am Neckar abgehalten. Dazu waren große Vorarbeiten not⸗ wendig, für die allen Mitarbeitern herzlichſt gedankt wurde. Hierbei gedachte man der Preſſe, die großen Anteil hat an dem guten Beſuch. Auch hat ſie den Verlauf des Turniers und die Preisver⸗ teilung in anſchaulicher Weiſe geſchildert. Was die Vereinsarbeiten betrifft, ſo hat der Bezirksführer im Laufe des Jahres mehrere Verſammlungen der ein⸗ zelnen Vereine beſucht und dabei gutes Zu⸗ ſammenarbeiten und geſchäftlich beſte Ordnuno feſtgeſtellt. Das vom 28. bis 30. Auguſt von dem größten Mannheimer Anglerverein„Merkur“ ver⸗ anſtaltete Fiſcherfeſt auf der Neckarwieſe hat als wahres Volksfeſt Tauſenden von Volks⸗ genoſſen Unterhaltung und Erholung gebracht. Die aktuellſte der behandelten Fragen war wohl die Hege und Pflege unſerer heimatlichen Gewäſſer. Verurſacht durch den regen Schiffsverkehr, der durch die Motoriſterung vieler Schiffe noch erheb⸗ lich zunehmen wird, ſind viele Jungfiſche, die ſich am ſeichten Ufer aufhalten, dem Verenden preisgegeben. In den letzten Monaten wurde in unſerer engeren Heimat feſtgeſtellt, daß an der Feu⸗ denheimer Stauſtufe flußabwärts der Neckar oft in ſeiner halben Breite mit einer Oelſchicht bedeckt war, die langſam dem Rhein zutrieb, um dann wieder in viele abwärts liegende Abgewäſſer einzufließen. Das Oel ſetzt ſich nach einiger Zeit auf den Grund und vernichtet ſo wieder einen großen Teil der Brut. Das größte Uebel dürften jedoch die Tümpel an unſeren Flußufern ſowie Altgewäſſern ſein. Ge⸗ rade jetzt gingen bei dem niedrigen Waſſerſtand allerorts in dieſen jetzt trocken liegenden Tümpeln Tauſende und aber Tauſende von Jungfiſchen zu⸗ grunde, und zwar in der Hauptſache Edelfiſche, wie Karpfen, Schleien und Hechte. Um dieſem Aus⸗ fall einigermaßen zu begegnen, werden von den Sportfiſcherei⸗Vereinen alljährlich große Mengen Jungfiſche, die von Fiſchzüchtereien bezogen werden, in unſere Flüſſe und Altwäſſer eingeſetzt. Außer⸗ dem haben ſich ſchon öfters Sportkameraden die Mühe gemacht, Jungfiſche aus Tümpeln dem Mut⸗ terwaſſer wieder zuzuführen. Der Vierjahresplan verlangt intenſive Bewirtſchaftung unſerer Gewäſſer, da die Fiſchmehrung für die Ernährung des deutſchen Volkes wichtig iſt; ſo iſt es Pflicht der Fiſcher, noch mehr als bisher für Hege und Pflege tatkräftig ein⸗ zutreten. Der stellvertretende Gauführer Nagel, der den erkrankten Gauführer Owart vertrat, dankte dem Bezirksführer für die vorbildlich geleiſteten Arbei⸗ ten. Die Mitteilung, daß der erſehnte Reichs⸗ fiſcherei⸗Schein bald verwirklicht wird, löſte größte Freude aus. Im verfloſſenen Jahre konnten drei verdiente Mitglieder des Bezirks mit der ſilbernen Ehrennadel des„RDS“ ausgezeichnet werden, und zwar ſind dies die Sportkameraden Scheuerer vom Angelſportverein„Merkur“, Mannheim, Weber vom Badiſch.⸗Unterl. Fiſcherei⸗ Verein und Schneider. Zur Mitarbeit für das kommende Jahr beſtimmte der Bezirksſührer Seubert als Stellvertreter Degerdorn, als Schriftführer Blöh, als Bei⸗ ſitzer Scheurer und Kaiſer. Zum Schluß verwies der Bezirks⸗Sportwart Weber noch auf die im Winter an den Sportgeräten notwendigen Ausbeſſerungsarbeiten und ſchlug vor, in den Vereinen für dieſen Zweck Baſtelabende ein⸗ zuführen. Die Sitzung wurde mit dem„Sieg Heil!“ auf unſeren Führer Adolf Hitler geſchloſſen. 5353— Die Vaſtion des Oſtens in Mitteleuropa Die Tſchechoflowakei als künf Es war ein außerordentliches Verdienſt der Ge⸗ ſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde, den bekannten Gelehrten der Techniſchen Hochſchule Stuttgart und Sachbearbeiter des Auslandsinſtituts für dieſen hochaktuellen Vortrag zu gewinnen, und ſelten iſt man wohl ſo mit dem Geſühl nach Hauſe gegangen, in knappen 1, Stunden klar und er⸗ ſchöpfend unterrichtet worden zu ſein, wie an dieſem Abend. Wobei natürlich die zahlloſen geopolitiſchen Karten und Bilder die Hauptrolle ſpielten, und ein Referat in Worten noch unvollſtändiger ſein muß als es ſonſt ſchon iſt. Die Tſchechoſlowakei iſt ein ſchönes aber un⸗ einheitliches Land. Böhmen und Mähren ſind ſchon ſehr verſchiedene Landſchaften, aber die Weſt⸗ karpathen teilen das Land mit ihrem ſchwer zu⸗ gänglichen Gebirgsblock(Höhen bis 2600 Meter und nur dem einen Waagtal, das einige Zugänglichkeit vermittelt) in zwei Hälften. Von den vier Päſſen liegen zwei im Süden und Norden unter direktem Infanteriefeuer von Polen und Ungarn, und der mittlere iſt unſchwer abzuriegeln. Ueberhaupt iſt das Land mit ſeinen 1000 Km. Länge und 254120 Km. Breite wehrpolitiſch ſehr exponiert, und im Ernſtfall kaum zuſammenzuhalten. An den Päſſen der Weſtkarpathen läuft eben die Kulturgrenze ent⸗ lang, hier fängt Südoſteuropa an, die Bevöl⸗ kerung hateindeutigſlawiſchen Charak⸗. ter, der Wald iſt Urwald, die Siedlungsweiſe pri⸗ mitiv. Eine Karte des Deutſchen Bundes von 1815 zeigt, daß man damals mehr politiſches Fingerſpitzen⸗ gefühlt hatte: Die Grenze ging bis an die Weſtkar⸗ pathen, dort wo ſchon im Mittelalter deutſche Koloni⸗ ſation aufhörte. Weiter bilden die Flüſſe deutlichen Beweis unorganiſcher Staatsbildung: ſie fließen aus dem Land heraus. Ebenſo natürlich die Verkehrsſtraßen, die ja nur Teile des großen Ver⸗ kehrsnetzes der Doppelmonarchie waren. Man verſucht in Prag dies zu korrigieren. Ueber⸗ all im Süden wie im Norden ſind die alten Straßen, die über die Grenze führen, abgeſchnitten; überwach⸗ ſen die Jahrtauſende alte Völkerſtraße am Tartaren⸗ paß! Man verſucht durch tadelloſe tſche⸗ chiſche Beamtenkolonien fremdes Volks⸗ tum zu durchringen, Sprachenkampf und Trutzſchulen in allen Minderheitsgebieten.— bei den Deutſchen wie bei den Polen, Magyaren, Ruthenen uſw. Schärfſter Wirtſchaftskampf gehört natürlich auch oͤazu, und ganz Sudetendeutſchland iſt ein Not⸗ ſtandsgebiet. Aber die landſchaftliche Zerſplitterung bleibt unumſtößliche Tatſache, die völkiſche und re⸗ ligiöſe mit ſieben Konfeſſionen und ſieben Minder⸗ heiten(die alle an den Grenzen liegen) nicht min⸗ der. Zumal die Tſchechen nur 48 v. H. ausmachen; mit den Slowaken ſind es 65,5 v.., aber die fühlen ſich heute durchaus auch als Minderheit. PAIM OI liches Staatsgebilde Ein Lichtbildervortraß von Prof. Or. Wunderlich, Stuttgart Die wirtſchaftliche Lage der Tſchechei iſt weniger geſund als man annimmt. Denn wohl meinte die Entente es gut, als ſie ihr die fruchtbarſten Agrargebiete, die reichſten Wälder, alle Induſtrie und faſt allen Bergbau Oeſterreich⸗ Ungarns in die Wiege legte. Aber durch die Zer⸗ ſchlagung des alten öſterreich⸗ungariſchen Zollgebie⸗ tes, des drittgrößten von Europa, blieb die Produk⸗ tion ohne Abfſatz; verfeinerte Textil⸗ und Maſchinen⸗ induſtrie findet im ganzen Oſten des Landes keine Abnehmer, ſo iſt man auf Ausfuhr angewieſen, und die Kriſe iſt latent. Die ſonſtige Koppelung von Po⸗ litik und Wirtſchaft, beſonders die gegen die Deut⸗ ſchen gerichtete, wirkt ſich verheerend aus. Polen iſt ein Land mit geſchichtlicher Tradition. Die Tſchechei hat das nich k. Wie willkürlich die An⸗ ſprüche 1918 waren, geht aus jener berüchtigten Karte von damals hervor, in der ſogar Regensburg und Dresden tſchechiſch geworden waren. Die Labilität der ganzen Struktur hat aber nun die Regierung nicht von der Notwendigkeit möglichſt friedlicher Zu⸗ ſammenarbeit mit den Nachbarn überzeugt, ſondern eine Pſychoſe bewirkt, die zu dauernden Reibereien führte. Seit der Sowjetorientierung bröckelte natürlich auch die mühſam zuſammengehal⸗ tene Kleine Entente ab. Heute wirkt die Tſchecho⸗ ſlowakei wie eine in mitteleuropäiſches Kulturgebiet vorgeſchobene Baſtion des Oſtens. Der meiſterhafte Vortrag in der Aula erhielt viel Beifall, man möchte wünſchen, daß er vor einem größeren Hörerkreis, etwa der Volksbildungsſtätte, einmal wiederholt wird. De, x. * Die Umgeſtaltung der Lauerſchen Gärten ſchreitet in dieſen Tagen um ein Stück weiter. Seit geraumer Zeit befand ſich an der gegenüber von N 7 gelegenen Seite eine unſchöne Bretterwand. Dieſe iſt nunmehr verſchwunden. An ihrer Stelle wird ein einfacher etwa einen Meter hoher Sockel aus rotem Sandſtein errichtet. Die geplante große Um⸗ bildung der Lauerſchen Gärten wird, wie verlautet, allerdings noch bis Herbſt 1938 auf ſich warten laſſen. Man will auch den im weſtlichen Teil von M6 gelegenen Teil der Gärten, der bisher noch nicht der Oeffentlichkeit zugänglich iſt, einbeziehen. In dieſem Zuſammenhang wird das Haus N 6, 3, in dem ſich der Seminarkindergarten des Fröbel⸗ ſeminars befindet, niedergelegt weroen. Der Kin⸗ dergarten wird nach dem von der Stadt Mannheim käuflich erworbenen Anweſen M 6, 12 überſiedeln. zn Ein Kraftwagenbrand in einem Hof am Kaj⸗ ſerring veranlaßte die Berufsfeuerwehr am Mitt⸗ wochnachmittag, mit einem Löſchzug auszurücken. Es gelang jedoch des Feuers raſch Herr zu werden, ſo daß der Kraftwagen nur geringe Beſchädigungen oͤa⸗ vontrug und der Löſchzug bald wieder einrücken konnte. Eg Böser Cͤͥͤĩ ͤâvb ei An den Balkonen der Hauptpoſt ſtehen immer noch die Gerüſte, aber ſie ſollen— wie wir erfahren — im Laufe dieſer Woche noch verſchwinden. Der Stein der Balkone war beſonders ſchadhaft und ver⸗ langte eine außerordentliche Erneuerung. Große Stücke mußten vollſtändig erſetzt werden; teils ge⸗ nügte das Anbringen von Vorſatzſteinen. Am kom⸗ menden Sonntag werden wir alſo wohl unſere Hauptpoſt erſtmals wieder nach langer Zeit ganz ohne Gerüſt ſehen. n In der„Natur⸗ und heimatkundlichen Vor⸗ tragsreihe“ ſpricht morgen Freitag, den 10. Dezem⸗ ber, in der Aula, K 4, Kreisreferent Keitel, Leiter der Volksbildungsſtätte Mannheim, über„Die Be⸗ ſiedelung unſerer Heimat in vor⸗ und frühgeſchichtlicher Zeit“. Der Vortrag wird ergänzt durch Lichtbilder. e echte. 2 75 de nu 765 06960 abet und fscHefmung 2 17 Kraft oͤurch Freude NS„Kraft durch Freude“ Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Italienfahrt! Die nächſte Italienſahrt des Gaues Baden findet vom 6. bis 16. Februar 1938 ſtatt und führt über Oeſterreich nach Venedig. Von dort Dampferfahrt um die italieniſche Küſte, mit Halten in Palermo und Neapel, bis Genua. Von Genua durch die Schweiz zurück. Die Geſamtkoſten betragen bei gleichen Leiſtungen wie bei der erſten Italienfahrt 150.— 1. Für dieſe Fahrt ſtehen nicht ſo viele Plätze zur Verfügung, daher iſt frühzeitige An⸗ meldung ratſam. Mit der Anmeldung iſt eine ärztliche Beſcheinigung abzugeben, aus der hervorgeht, daß gegen die Teilnahme ärztlicherſeits keine Bedenken erhoben wer⸗ den und der Teilnehmer frei von anſteckenden Krankheiten iſt. Die Anmeldung gilt erſt donn als feſt angenommen, wenn der Urlauber die ſchriftliche Beſtätigung der Gau⸗ dienſtſtelle beſitzt. Weihnachten im Schwarzwald! Sonderzug und Seebach, Oppenau, Abfahrt in Mannheim Achtung! nach Oberbühlertal, Ottenhöfen Bad Peterstal und Lautenbach. am 25. Dezember um.14 Uhr, Rückkunft Mannheim an am 26. Dezember um 22.16 Uhr. Die Koſten betragen nach Oberbühlertal 9,10 Mark, nach Ottenhöſen und See⸗ bach 9,50 Mark, ins Renchtal 10 Mork. In dieſen Be⸗ trögen iſt enthalten: Bahnfahrt hin und zurück, Mittag⸗ und Abendeſſen am 55. Dezember, eine Uebernachtung mit Frühſtück, Mittageſſen und Reiſeverp'legung am 256. De⸗ zember. Anmeldungen nehmen alle Köc⸗Geſchäftsſtellen, Orts⸗ und Betriebswarte entgegen. Fahrkarten allein zum Verwandtenbeſuch werden nach den obigen Plätzen zum Einheitspreis von 3,50/ ausgegeben. Meldeſchluß am 11. Dezember. Neujahrsfahrt in den mittleren Schwarzwalb nach Schonach bei Triberg vom 31. Dezember bis 2. Jannar 1938 mit Omnibus ab Mannheim Paradeplatz am 31. De⸗ zember um 14.30 Uhr. Die Fahrt geht über Freuden⸗ ſtaöt, Triberg und zurück über Offenburg. In den Koſten von 19.30 Mark iſt enthalten: Abendeſſen am 31. De⸗ zember, Mittag⸗ und Abendeſſen am 1. und 2. Januar 1938, ſowie zwei Uebernachtungen mit Frühſtück. Die 5 erfolgt am 2. Januar 1938 Mannheim an gegen 24 Uhr. Wanderung am 12. Dezember durch den Käfertaler Wald. Jägerhaus— Haide— Gartenſtodt— Freyaplatz. Abfahrt 14 1(OCG, Meßplatz) ab.15 Uhr, Rückkunft gegen hr. Achtung, Wanderwarte! Am kommenden Freitag, 10. 12., 20.15 Uhr, iſt in der Aula, A 4, 1, ein Lichtbildervortrag „Beſiedlung unſerer Heimat in der vor⸗ und frühgeſchicht⸗ lichen Zeit“. Teilnohme an dieſem Vortrag iſt für alle Wandexrwarte Pflicht. 5 Italienfſahrt vom 19. bis 29. Dezember. Geſamtkoſten 150.— Für dieſe Fahrt eines anderen Gaues ſtehen uns einige Plätze zur Verfügung. Anmeldungen ſoſort an die Geſchäftsſtellen. Hinweiſe O Lichtbildervortrag über„Däniſche Malerei“ in der Kunſthalle. Den Beſchluß der Vortragsreihe„Nordiſche Kun ſt“ bildet der Vortrag von Dr. Fritz Fuglfang, dem Direktor des Kunſtgewerbemuſeums in Flensburg über:„Däniſche Malerei des 19. Jahrhun⸗ derts“ am Donnerstagabend, 20.15 Uhr. Wiederholung des Vortrags am Freitag, dem 10. Dezember. Geſchäftliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung) Die vorliegende Ausgabe enthölt einen Proſpekt der Firma Defaka, Deutſches Familien⸗Kaufhaus Gmb, Mannheim, P 5,—4, an den Planken, betr.„Zum Weihnachts kauf“. V5 und Sie kaufen zufrieden die zweite Stanqe Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 9. Dezember 19. Kraftrao fahrer ſchwer verletzt Polizeibericht vom 8. Dezember Vier Verkehrsunfälle. an der Einmündung Seckenheimer Anlage Geſtern machmittag ſtießen der Reichsautobahn in die ein Perſonenkraft⸗ wagen und ein Kleinkraftrad zuſammen. Der Kraftradfahrer kam zu Fall und wurde ſchwer verletzt; er fand Aufnahme im Städt. Krankenhaus. Beide Fahrzeuge wurden ſtark be⸗ ſchädigt. Ueber die Schuldfrage ſind die Erhebungen im Gange. Bei drei weiteren Verkehrsunfällen wurden zwei Perſonen verletzt und drei Fahrzeuge beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 16 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 11 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahr⸗ zeuge techniſche Mängel aufwieſen. ZEUMER PELZE Loretto-Kaſerne der 110er Die Kaſerne des II. J. R. 110, Mannheim⸗Secken⸗ heim, wird zum Gedenken an die Schlacht bei den Lorettohöhen(.—21. Mai 1915), bei der ſich das ehe⸗ malige Grenadier⸗Regiment 110, Kaiſer Wilhelm., ein Ruhmesblatt im großen Kriege erwarb,„Lo⸗ retto⸗Kaſerne“ benannt. Sell 1886 in der Breifen Sſlaße ——— HN 1,-7 e Die„Weihnachtsbäume für alle“ ſind am Dienstag auch am Paradeplatz und am Fuße des Waſſerturmes aufgerichtet worden. Es ſind, wie auf dem Marktplatz, hochragende Fichten, die ſchon von weitem darauf aufmerkſam machen, daß wir vom alten, lieben Chriſtfeſt nicht mehr allzu weit entfernt ſind. zen Die Weihnachtsferien beginnen am Donners⸗ tag, 23. Dezember lerſter Ferientag); ſie dauern bis einſchließlich 6. Januar. a Die Haaſes werden nicht alle. Am Samstag⸗ vormittag erſchien auf der Kreisſparkaſſe in Wangen im Allgäu eine Frau, um 2500 Mark ein⸗ zuzahlen. Man kann ſich ihre Ueberraſchung vor⸗ ſtellen, als ſie ſich vom Schalterbeamten ſagen laſſen mußte, daß von der genannten Summe Geldſcheine im Betrage von 1600 Mk. längſt verfallen und deshalb ungültig waren. Es ſtellte ſich heraus, daß die Frau und ihr Bruder, dem das Geld gehörte, den Betrag in langen Jahren zuſammengeſpart, jedoch keine Zeitung geleſen hatten, durch die ſte von der Außerkursſetzung der Geldſcheine recht⸗ zeitig unterrichtet worden wären. Hoffentlich wer⸗ den die guten Leutchen durch dieſen Schaden klug. ei. Vorſicht bei Bergung losgeriſſeuer Feſſel⸗ ballyus. Um Unfälle zu vermeiden, wird darauf aufmerkſam gemacht, recht yorſichtig bei der Bergung von losgeriſſenen Feſſel⸗ ballons oder Drachen zu ſein, die an Hoch⸗ ſpannungs leitungen oder anderen Drähten hängen geblieben ſind. Auch bei noch treibenden Ballons iſt Vorſicht geboten, da die Berührung des ſchleppenden Seils oder Drahts zu Geſundheits⸗ ſchädigungen führen kann. Es iſt ratſam, bei hän⸗ gen gebliebenen Ballous oder Drachen ſchnellſtens die nächſte Polizeiſtation und das nächſte Elektrizi⸗ tätstwerk zu benachrichtigen, ohne ſich ſelbſt in Ge⸗ fahr zu bringen. *„Kartoffeln und Beilagen werden nachgereicht.“ Dieſer Hinweis auf der Speiſekarte findet ſi ſchon ſeit Monaten im Betrieb des Leiters der Fach⸗ gruppe Schankgewerbe, Richard Mentberger. Auf der einen Seite reichen oft Kartoffeln und Gemüſe für den Gaſt nicht aus, während andererſeits, wenn mehr verabfolgt wird, Kartoffeln oder Gemüſe übrig⸗ bleiben, die nun in den Abfall kommen. Um dies zu vermeiden, empfiehlt die Wirtſchaftsgruppe allen Gaſtſtätteninhabern einen ſolchen Hinweis auf ihren Speiſekarten. Man befriedige den Gaſt und unter⸗ ſtütze den„Kampf dem Verderbl“. In Erwartung des Holzäpfelrheins“ Dem gegenwärtigen niedrigen Waſſerſtand wird vermutlich bald Hochwaſſer folgen Unſere Flüſſe haben ſchon ſeit einiger Zeit wenig Waſſer. Rhein, Neckar und Altrhein ſind ſchmal ge⸗ worden. An den Ufern ſind ungewöhnlich große Teile der Böſchungen freigelegt. Es wird kaum einen Mannheimer geben, dem nicht dieſer unge⸗ wöhnlich niedrige Waſſerſtand, der natürlich auch in den Häfen herrſcht, aufgefallen wäre. Aber es wird wohl nicht mehr lange dauern, dann wird der Waſ⸗ ſerſpiegel wieder ſteigen. Es iſt eine alte Erfahrung, daß im Herbſt die Pegeluhren die niedrigſten Waſ⸗ ſerſtände des Jahres anzeigen, während dagegen im Juni oder Juli der Rhein bei uns meiſt den höchſten Waſſerſtand erreicht. Die hohen Waſſerſtände im Sommer haben ihre Urſache in den großen Waſſer⸗ mengen, die mit der in den Bergen der Schweiz ein⸗ tretenden Schneeſchmelze dem Rhein zufließen. Im Herbſt hört dieſe Schneeſchmelze auf, und Hamit ſinkt dann die Waſſerhöhe. Der tiefſte Waſſerſtand iſt jedes Jahr um die Zeit von Ende November/ Anfang Dezember erreicht. Dann aber erwarten die Schiffer den „Holzäpfelrhein“. ſogenannten Ende November oder An⸗ fang Dezember werden die Niederſchläge wieder reichlicher. Es fällt um dieſe Zeit meiſt im Schwarz⸗ wald(und auch im Odenwald) der erſte Schnee, der bei Tauwetter raſch wieder wegſchmilzt und ſo durch die Gebirgsbäche dem Rheine und dem Neckar plötz⸗ lich große Waſſermengen zuführt. Die Folge davon iſt, daß die Vorländer des Rheines überflutet wer⸗ den. Auf dieſen Vorländern gedeihen aber die Holzäpfelſträucher, die eine apfelartige hol⸗ zige bittere, ungenießbare Frucht tragen. Bei der Ueberſchwemmung der Rheinvorländer erfaſſen die Fluten dieſe Holzäpfel und führen ſie mit ſich fort. Aus dieſem jedes Jahr wiederkehrenden Vorgang heraus iſt die Bezeichnung„Holzäpfelrhein“ zu er⸗ klären. Der„Holzäpfelrhein“ kann beträchtliche Aus⸗ maße annehmen. Er tut das beſonders dann, wenn in den Bergen des Schwarzwaldes ſchon Schnee liegt, auf den Regen kommt. Der Schnee verhindert das Eindringen des Regenwaſſers in den Boden und dieſes ſtrömt dann über die Schneeunterlage raſch hinweg zu den Ge⸗ birgsbächen, die in den Rhein münden. Regen auf Schnee, das gibt immer Hochwaſſer. Beſonders hoch wird es, wenn die Berge vereiſt ſind. Der durchſchnittliche Waſſerſtand des Rheines bei Mannheim liegt etwa bei 3,70 Meter. Den höchſten Waſſerſtand im Durchſchnitt der Jahre 1911 bis 1920 zum Beiſpiel wies der Juli mit 4,53 Meter auf, den niedrigſten der November mit 2,95 Meter. Stellt man dieſen Durchſchnittswerten gegenüber, daß geſtern bei uns ein Rheinwaſſerſtand von nur 1,98 Meter gemeſſen wurde, ſo wird deutlich, wie klein die Waſ⸗ ſermengen ſind, die wir zur Zeit haben. Der gegen⸗ wärtige niedrige Waſſerſtand iſt zwar nicht anormal (im Jahre 1921 wurden einmal nur 1,29 Meter ge⸗ meſſen), aber er hat doch zur Folge, daß der Fracht- raum nicht voll ausgenützt werden kann. Die Rhein⸗ ſchiffe haben unter Ausnützung ihres ganzen Lade⸗ raumes einen Tiefgang bis zu 2,50 Meter. Heute aber können ſie höchſtens bis zu 1,80 Meter geladen werden. Würde man ihnen eine größere Laſt auf⸗ bürden, ſo würden ſie im Flußbett aufſitzen. Ein Abſtand von rund 20 Zentimeter zwiſchen Flußſohle und Bootskiel iſt als Mindeſtmaß, bis zu dem man aufladen kann, zu betrachten. In dieſem Falle kommt es natürlich darauf an, daß der Schiffer das „Fahrwaſſer“(das iſt öͤie Stelle der größten Waſſer⸗ tiefe) genau kennt und erkennt. Der erfahrene Schiffer ſieht allerdings, wo das„Fahrwaſſer“ iſt, das heißt, er merkt am Spiel der Fluten genau,„wo das Waſſer hinfließt“. Die derzeitige Beſchränkung in der Ausnützung des Schiffsraumes jedes einzel⸗ nen Fahrzeuges hat zur Folge, daß die Rheinſchiff⸗ fahrt zur Bewältigung des Gütertransportes auch Fahrzeuge heranziehen muß, die bei höherem Waſ⸗ ſerſtand gewöhnlich brachliegen oder ſchlecht be⸗ ſchäftigt ſind. So kommt der niedrige Waſſerſtand beſonders den Partikulierſchiffſern zu⸗ gute. Wenn wir in nächſter Zeit auch wohl den Holz⸗ äpfelrhein zu erwarten haben, ſo ſei doch auch darauf hingewieſen, daß bald eintretende Kälte von län⸗ gerer Dauer die Schiffahrt beeinträchtigen kann. Beim Neckar, deſſen Waſſerlauf infolge der Kanali⸗ ſierung ziemlich ruhig geworden iſt, genügt ſchon ein mehrtägiges Sinken der Temperatur auf— 4 bis —5 Grad Celſius, die Waſſeroberfläche mit einer Eisſchicht zu überziehen. Auf dem raſcher fließenden Rhein bedarf es allerdings ſchon einer etwa vier Tage dauernden Kälte von— 12 bis— 15 Grad Cel⸗ ſius, ehe es zur Treibeisbildung kommt dr. th. Warum rüſten wir? Oberſtleutnant v. Belli ſprach in der Volksbildungsſtätte über unſere wehr⸗ g politiſche Lage Oberſtleutnant v. Belli hatte eine Karte von Deutſchland und eine Karte von Europa in der Hgx⸗ monie aufgebaut und ſtellte die Frage, warum ir wohl ſo viel Geld für die Aufrüſtung ausgäben, und nicht lieber für Häuſerbau oder Kö ⸗Schiffe. Die zweijährige Dienſtzeit koſte ja auch Geld, ganz abge⸗ ſehen davon, daß ſie für manchen auch privat ein Opfer bedeute. Aber ein Blick auf die wehrpolitiſche Lage Deutſchlands belehrt uns alsbald darüber, daß unſere Grenzen ſo beſchaffen ſind, daß nur ſtarke Auf⸗ rüſtung die Schwächen ausgleichen kann. Und was die Zahl der ausgebildeten Mannſchaften betrifft, ſo haben wir eine üble Erfahrung der Vorkriegszeit noch in zu ſtarker Erinnerung: trotz des drohenden Zweifrontenkrieges wurde damals nur ein Teil der vorhandenen wehrfähigen Mannſchaften ausgebildet, und nachher fehlten zwei Armeekorps an der Marne, Obwohl die außenpolitiſche Lage heute bedeutend beſ⸗ ſer iſt ſo iſt doch mit der Entſpannung die Gefahr eines Mehrfrontenkrieges nicht ausgeſchloſſen, und ſo müſſen wir nicht nur zahlenmäßig ſtark ſein(wofür uns die Bevölkerungspolitik des Dritten Reiches Ge⸗ währ bietet), ſondern die Güte und Gründlich⸗ 28000 Kim. durch s nationale Spanien Reichsrednerin Maria de Smeeth ſprach vor der NS-Frauenſchaft Trotz der kaum überſtandenen Anſtrengungen des WHW⸗Winterfeſtes waren Mannheims NS⸗Frauen⸗ ſchaftsmitglieder und Frauen des Deutſchen Frauen⸗ werks geſtern abend erſtaunlich zahlreich im Muſen⸗ ſaal des Roſengarten erſchienen, um nach Begrü⸗ ßungsworten der Kreisfrauenſchaftswalterin Frau Droes die höchſt feſſelnden und anſchaulichen Schilderungen der Reichsrednerin Frau Maria de Smeeth über ihren Aufenthalt in Spanien zu hören. Als Funkreporterin einer amerikaniſchen Rund⸗ funkgeſellſchaft hat Frau de Smeeth bereits im Jahre 1932 recht unfreiwillig Bekanntſchaft mit den Methoden der Sowjets gemacht und ſchickte zum beſſeren Verſtändnis der ſpaniſchen Frage des⸗ halb voraus, wie ſie damals bei Aufnahme von Hör⸗ berichten über Volk und Landſchaft am Schwarzen Meer durch Waffengewalt zum Uebertritt auf ſow⸗ jetruſſiſches Gebiet gezwungen, feſtgehalten, fünf Monate lang vom Süden nach Norden durch zahlloſe Gefängniſſe geſchleppt wurde, um endlich, nach einem„ſcherzweiſe“ ver⸗ hängten Todesurteil, über die litauiſche Grenze ab⸗ geſchoben zu werden. g Im November 1936 trat Frau de Smeeth ihre Reiſe nach Spanion an, die in erſter Linie der Zuſammentragung kommuniſtiſchen Propaganda⸗ materials gelten ſollte und ſie dann im Laufe von ſechs Monaten kreuz und quer nicht nur durch das ganze, in Francos Beſitz befindliche Hinterland, ſondern vor allem auch an ſämtliche Fronten des ſpaniſchen Bürgerkrieges füßrte, deſ⸗ ſen innerpolitiſche Verurſachungen die Rednerin mit treffenden Beiſpielen für die ſoziale Lage der vorrevolutionären Zeit ſehr einleuchtend darzuſtel⸗ len wußte. In vielen intereſſanten Einzelzügen ent⸗ wickelte ſie dann ein Bild des wirklichen Lebens, wie es ſich nach über einjähriger Kriegsdauer abſpielt: erzählte vom faſt unberührt erſcheinenden Geſchäfts⸗ treiben in Sevilla, von der offenſichtlich veſtlos voll⸗ zogenen Ueberwindung der kommuniſtiſchen Gefahr in den nationalen Gebieten, von den Schreckens⸗ tagen der großen Schlacht bei Guadala⸗ jara, die ſie in der Feuerlinie miterlebte, und ging dann dazu über, die Zuſammenſetzung der Franco⸗ truppen zu erläutern und ihre erſchütternden Er⸗ lebniſſe bei oer Einnahme von Malaga vor den Hörerinnen hinzubreiten. Als kluge Beobachterin der täglichen Dinge hat aber Frau de Smeeth nicht nur den Krieg als das Handwerk der Soldaten zu begreifen gewußt, ſondern ütber rauchende Trümmer und manche ſchreckliche Szene ſinnloſer Zerſtörung hinaus vichtete ſie ihr Augenmerk vor allem auch auf die moraliſchen Wir⸗ kungen,— auf die wirtſchaftliche Umſchichtung, die ſich in Spanien vollzieht. Das ſpaniſche Volk, das aus begreiflichen Gründen nach einer neuen Da⸗ ſeinsgrundlage ſucht, und das in Franco den Bür⸗ gen für eine neue und beſſere Zukunft gefunden hat, muß in Wahrheit hart dafür büßen, daß es den Einflüſterungen Moskaus Ge⸗ hör ſchenkte. Furchtbare Leiden und unbeſchreib⸗ liche Not ſind die Folgen,— Frauen und Kinder aber und die ganze, im Grunde politiſch noch un⸗ erwachte Maſſe des Volkes muß die Zeche dafür zahlen. Mit der Mahnung, dieſen Beispielen der Verelen⸗ dung gegenüber die Kraft und Fülle des deutſchen Lebens doppelt nachhaltig zu empfinden und kleine Unbequemlichkeiten der Haushaltsführung mit freu⸗ digem Verantwortungsbewußtſein hinzunehmen, ſchloß der eindrucksvolle Vortrag. Muſikaliſche Ga⸗ ben des NS⸗Frauenſchaftschores unter Leitung von Frau Nora Vogel⸗ Zimmermann umrahmten die Großkundgebung. Die Begleitung am Flügel hatte Fräulein Betta Liſt. M. S. Fe 3 25 22 N. 1853 f* keit der Ausbildung muß auch einen Ausgleich für fehlende Zahl ſuchen, Grundlegend wichtig iſt allerdings die innere Geſchloſſenheit des Volkes. Eine innere Aushöhlung des Heeres, ein Auseinanderlaufen wie 1918, das die Grenze freigab, die Kameraden weit unten an der Krim im Stich ließ, und wichtige Fauſtpfänder im Oſten preisgab, darf es nie wieder geben. Betrachten wir die einzelnen Aufgaben, ſo brauchen wir eine lange Reihe von Befeſti⸗ gungsanlagen zum Schutz offener Grenzen. Wir brauchen eine ſtarke Flotte, die unbedingt die deutſche Handelsſchiffahrt in der Oſtſee ſichert. Aber auch überſeeiſche Zufuhr über die großen Nord⸗ ſeehäfen iſt wichtig, und ſo können wir es uns nicht leiſten, einen Gegner in England zu haben, das durch Lage und Flottenſtärke die Nordſee abriegeln kann Das Flottenabkommen ſchützt uns vor dieſer Gefahr. Der Reoͤner erinnerte daran, daß es einmal ein Volksbegehren gegen den Bau eines Panzerkreuzers gab. Wenn es mal eine Ausſtellung wehrpolitiſcher Torheiten gäbe, dann würde dieſes Unternehmen wohl an erſter Stelle ſtehen. Feindliche Luftgeſchwader können in kürzeſter Friſt jeden Punkt des Landes erreichen, wir brauchen darum gute Jagdflugzeuge, viel Flak und Bomber, die„den feindlichen Raubvogel im eige⸗ nen Neſt aufſuchen“, die feindliche Luftbaſis zer⸗ ſtören. Der zivile Luftſchutz iſt aber nicht weniger wichtig. Das Operieren auf der inneren Linie— im Kriege unſer großer Vorteil— iſt von gutem Verkehrs⸗ metz abhängig, die Eiſenbahnen werden durch die Autobahnen in glücklicher Weiſe ergänzt. Eine Reihe kriegs wichtiger Bodenſchätze liegt an der Grenze, beſondere Sicherungsmaßnahmen müſſen ge⸗ ſchaffen werden. Die Beſtrebungen des Vier jah⸗ resplans, uns von ausländiſcher Zufuhr unab⸗ hängig zu machen, iſt in vielen Fällen(Oel und Gummi) ſchon ſehr erfolgreich, ſtärken auch die Wehr⸗ kraft. Schnelle Umſtellung der Induſtrie auf den Kriegsfall, ſog. induſtrielle Mobilmachung, muß ſchon im Frieden ſorgfältig vorbereitet werden, Beiſpiele dafür ſind uns ſog. Lehraufträge aus den Vereinig⸗ ten Staaten. Die Hauptſache iſt freilich ungebrochene moraliſche Einſatzbereitſchaft der Hei⸗ matfront; Munitionsſtreiks wie im Kriege— der ſchändlichſte Verrat der Front!— dürfen nie wie⸗ der vorkommen. Das deutſche Heer dient dem Frieden. Der Feind muß ſich ſagen können: Deutſchland anzu⸗ greifen, das koſtet zu viel! Dieſes Ziel iſt erreicht, und jedes Panzerſchiff, jeder ausgebildete Jahrgang rückt den Krieg in weitere Ferne. Daß dem ſo ſſt, verdanken wir dem Führer. Wir ſind ein Volk in Waffen, das niemand mehr anzutaſten wagt. Der feſſelnde Vortrag war ſehr gut. Hr zen An den beiden Einkaufs⸗Sonntagen, am 12. und 19. Dezember, werden außer den fahrplan⸗ mäßigen Sonntagszügen von der Rhein⸗Haardͤt⸗ Bahn noch folgende Sonderzüge gefahren: Bad Dürkheim ab: 11.50 und 12.50 Uhr; Mannheim ab: 17.50 und 18.50 Uhr. Für die Fahrgäſte aus den Orten Ruchheim bis Friedelsheim empfiehlt ſich der Kauf von Zehnerkarten. Die im Dezember gelöſten Zehnerkarten gelten bis 28. Februar 1938 und ſind übertragbar. a Abſtinenz bis zum 16. Lebensjahr Der Deutſche Verein gegen den Alkoholmißbrauch veranſtaltete in Verbindung mit dem Hauptamt für Volkswohlfahrt der NS DA im Reichstagsſitzungs⸗ ſaal der Krolloper in Berlin eine Reichstagung, an der außer zahlreichen Ehrengäſten aus Staat und Partei mehr als 2000 Männer und Frauen aus allen Teilen Deutſchlands teilnahmen. Der Beauftragte des Reichsärzteführers Dr. med. Erich Bruns⸗Hannover leitete die Kundgebung mit einem Vortrag über„Partei, Geſundheitsführung, Alkoholmißbrauch“ ein.„Wir lehnen, ſo führte der Redner aus,„den Genuß alkoholiſcher Getränke und den Genuß von Tabak nicht grundſätzlich ab. Die Menſchen ſollen das Schöne, das dieſe Erde bietet, genießen, aber mit Maßen genießen. Verantwor⸗ tungsbewußtſein und Selbſtzucht müſſen geweckt werden.“ Der Präſident des Reichsgeſundheitsamtes, Pro⸗ feſſor Dr. Reiter, ſtellte für die Geſundheitsfüß⸗ JUWELIER vungein Bun HAN NH EIA O 7, 16 wassetturmecke) rung eines Volkes oͤrei Richtlinien auft 1. wertvolle erbbiologiſche Anlagen müſſen unverän⸗ dert, d. h. nicht durch Umweltseinflüſſe geſchädigt, weitergegeben werden; 2. ſchwere minderwertige Anlagen müſſen von der Weitergabe ausgeſchloſſen werden; 3. es muß verſucht weroͤen, aus mittelmäßigen Anlagen durch entſprechende Geſundheitsführung das, was an Wertvollem vorhanden iſt, zu fördern und nicht durch neue Schädigungen weiter zu vermindern. Die beiden größten Faktoren der Umwelteinflüſſe ſeien die Einwirkungen, die von der Arbeit und der Ernährung ausgehen. Der Redner ſtellt u. a. fol⸗ gende praktiſche Forderungen auf: Enthaltſamkeit der Jugendlichen von Alkohol⸗ und Nikotingenuß bis zum vollendeten 16. Lebens⸗ jahr, ebenſo bei Schwangeren und ſtillenden Müt⸗ tern. Enthaltſamkeit von Alkoholgenuß bei beſon⸗ derer Verantwortung, wie z. B. bei der Führung von Fahrzeugen. Maßnahmen zur Steigerung der Erzeugung alkoholfreier Getränke und Erziehung der Jugend zur geſunden Lebensführung unter ſtar⸗ ker Einſchaltung aller Parteiorganiſationen. Der Kampf richte ſich ausſchließlich gegen den Mißbrauch des Alkohols, nicht gegen den Alkohol an ſich. Er⸗ klärungen für die Mitarbeit an den genannten Zie⸗ len gaben u. a. ab: Vertreter der Reichsjugendfüh⸗ rung, der Oberſten SA⸗Führung, der Reichsführung“ SS, des Deutſchen Fräuenwerks, des Raſſenpoliti⸗ ſchen Amtes der NSDAP, des Reichsarbeitsdienſtes, der Deutſchen Arbeitsfront, der Reichsſporkführung und der Miniſterien. in Vortrag im Odenwaldklub. Am kommenden Freitagabend ſpricht im Wartburg⸗Hoſpiz(großer Saal) Dr. Becksmaunn von der Univerſität Hei⸗ delberg an Hand zahlreicher Lichtbilder über„Erd⸗ geſchichte und Landſchaftsgeſtaltung des Odenwaldes“. Zu dieſem in gemeinver⸗ ſtändlicher Weiſe gehaltenen Vortrag haben alle Freunde des Heimatgedankens freien Eintritt. Hinweis Elly Ney ſpielt in der 2. muſikaliſchen Feier⸗ ſtunde der Kulturgemeinde am Donnerstag, dem 9. Dezember, 20.15 Uhr. im Nibelungenſaal das a⸗Moll⸗ Klavierkonzert von Robert Schumann. Fer⸗ ner ſpielt das Nationaltheater⸗Orcheſter unter Lei⸗ tung von Elmendorff die Roſamunde⸗Ouver⸗ türe und Beethovens Paſtoral⸗Sinfonie. * Landau, 7. Dez. Heute früh wurde auf der Straße nach Ottersheim der 29 Jahre alte verwit⸗ wete Karl Gensheimer von Offenbach, Vater eines kleinen Kindes, bewußtlos neben ſeinem Motorrad liegend aufgefunden. Im Landauer Krankenhaus iſt er gleich nach der Einlieferung geſtorben. 5 2 Gensheimer, der in Bellheim beſchäftigt war und mit ſeinem Motorrad um 6 Uhr zur Arbeitsſtelle fahren wollte, wurde allem Anſchein nach von einem Anto geſtreift. Der genaue Hergang des Unglücks konnte noch nicht ermittelt werden. Aus den Leiſtungen des whw. Nlit den voni wg eater- und Kin Alle täglich des deürſcien U 1 m f in — 4 e. err= ee 3 . ². ̃ ᷑ũꝛ Ä ˙——» r ee N e S A —— Napoleon soll seinen Am 5. Mai 1821 iſt Napoleon Bonaparte auf St. Helena geſtorben. Niemand wird ernſtlich dieſe hi⸗ ſtoriſch feſtſtehende Tatſache zu bezweifeln wagen. Und doch hat es eine Zeit gegeben, wo die Gerüchte nicht verſtummen wollten, daß der auf St. Helena Verſtorbene gar nicht Napoleon war. Eine Reihe ungeklärter, ſeltſam geheimnisvoller, unglaublich phantaſtiſcher Einzelfälle, die aber in einem gewiſſen Zuſammenhang zu ſtehen ſchienen, gab Anlaß zu den Gerüchten. Italieniſche Blätter kommen jetzt darauf zurück, und es iſt hochintereſſant, dieſe Einzelfälle aneinandergereiht zu ſehen zu einer ſcheinbar lückenloſen Kette, auch wenn die Schluß⸗ folgerung, die man einſt aus dem hier aufgezählten Begebenheiten zog, faſt wie ein Attentat auf den ge⸗ funden Menſchenverſtand anmutet. Im Februar 1816 eröffnete ein Fremder in der Via Lunga, in Verona, der gegenwärtigen Via del Congreſſo, einen Laoͤen mit optiſchen Artikeln. Es war ein Mann von etwa 50 Jahren, von kleiner gedrungener Geſtalt, der eine auffallende Aehnlich⸗ keit mit Napoleon hatte. Die Nachbarn nannten ihn aufs ſcherzend Bonaparte. Aber da geriet der Mann jedesmal in große Erregung und antwortete mit Heftigkeit:„Ich heiße Silvio Landri!“ Im Juni 1823 kam der Fremde zu einem befreun⸗ deten veroneſiſchen Kaufmann und ſagte:„Ich ver⸗ reiſe, nach der Umgebung von Wien. Vielleicht ſehen Sie mich niemals wieder. Sollte ich nach drei Mo⸗ naten nicht zurück ſein und Sie nichts von mir ge⸗ hört haben, dann laſſen Sie doch dieſes äußerſt wich⸗ tige Schreiben dem König von Frankreich zuſtellen. Er wird Sie, deſſen bin ich ſicher, gut belohnen.“ Darauf übergab er dem Kaufmann einen ſorg⸗ ſam verſiegelten Brief und reiſte ab. Drei Monate vergingen, und da der Kaufmann nichts mehr von Landri gehört hatte, ſandte er den Brief an König Ludwig XVIII. Einige Monate ſpäter erſchien ein hochſtehender Polizeibeamter in Verona und überreichte dem Kauf⸗ mann die Summe von 100 000 Franken unter der ausdrücklichen Bedingung, niemand etwas von dem Geſchehenen zu erzählen. Erſt auf ſeinem Sterbe⸗ bette vertraute der Veroner das Geheimnis ſeinem Sohne an mit den Worten:„Ich glaube, daß der angebliche Landri der Kaiſer der Fran⸗ zoſen geweſen iſt.“ Iſt dieſe Geſchichte ſchon myſteriös genug, ſo wird ſie an Geheimſinnigkeit übertroffen durch eine Tragödie, die ſich in der Nacht vom 4. bis 5. Sept. 1823 im Paxk des Schloſſes von Schönbrunn abge⸗ ſpielt haben ſoll. Darüber berichtet der Schloßver⸗ walter Kart, Friedrich Arnſtein in ſeinem Tagebuch unter dem Datum vom 5. September folgendes: „Geſtern nacht verſuchte ein unbekannter Mann in den Park einzudringen. Er wollte über die Mauer eigen. Die Wache gab Feuer. Töölich getroffen brach der Eindringling zuſammen. Röchelnd ſprach er die Worte:„Mein Sohn.. der Herzog König!“ Da der Tote keine Papiere bei ſich hatte, konnte ſeine Identität nicht feſtgeſtellt werden. Es ſcheint aber ein Franzoſe von Rang geweſen zu ſein, da die franzöſiſche Geſandſchaft in großer Erregung die Leiche des Erſchoſſenen anforderte.“ Man achte auf das Datum: Anfang September 18231... Das waren genau drei Monate nach dem Verſchwinden Silvio Landris aus Verona, der ge⸗ ſagt hatte, daß er nach der Umgebung von Wien verreiſen wollte. Alſo Napoleon, der ſeinen Sohn, den Herzog von Reichſtadt, aufſuchte! Mehr als zwei Jahre nach ſeinem auf St. Helena erfolgten Tode! Man iſt verſucht, ſich an den Kopf zu faſſen. Ratte; onaparte einen Joppelgangex? „Tod“ überlebt haben Aber da iſt in der berühmten Kette ein weiterer Fall, der auch das Unglaubliche glaublich erſcheinen Napoleon mußte ſomit einen Doppel⸗ Er Baleicourt an der Maas, war Soldat im dritten Voltigeurs⸗ regiment und einige Jahre jünger als Napoleon. Die frappante Aehnlichkeit mit dͤieſem hatte ihm im corporal“, Und dieſer Robe⸗ aud iſt denn auch wirklich im Jahre 1808 auf An⸗ oroͤnung des Polizeiminiſters Fouché aus dem Re⸗ giment entlaſſen und in beſondere Dienſte des Kai⸗ ſers geſtellt worden als ſein„Double“, wie man Er ſoll denn auch Napoleon bis zu deſſen Sturz bei veyſchiedenen Gelegenheiten ver⸗ ſchließlich auch die Behauptung aufſtellte, daß er es geweſen ſei, der an Stelle Napoleons an Bord des„Bellero⸗ von St. Helena laſſen will. gänger gehabt haben. Und den hatte er auch. hieß Francois Robeaud, ſtammte aus ganzen Regiment den Beinamen„Petit „kleiner Korporal“, eingetragen. heute ſagen würde. treten haben. Kein Wunder, daß man phon“ ging und das Martyrium alf ſich nahm. Um aber auch dieſe unſinnige etwas glaubhaft zu machen, wird da wieder nicht minder geheimnisvoller Fall angeführt. den ſei. lena, auf engliſchem Boden, am 5. Mai 1821.“ Dieſes in der Tat mehr als ſeltſame und gerade⸗ zu grotesk wirkende Zuſammentreffen ſo vieler ge⸗ heimnisvoller Vorgänge wurde dann Anlaß zu der tollen Legendenbildung um Napoleons Tod, die die Gemüter vor einem Jahrhundert ſo lebhaft bewegte. Kein vernünftig Denkender wird natürlich auch nur phantaſtiſchen Möglichkeiten Aber in der Reihe der unglaublichen Geſchichten, die ſo oft in die wirkliche Geſchichte hineinſpielen, bleibt die Le⸗ gende von Napoleons Doppelgänger doch eines der einen Augenblick die dieſer Legendenbildung ernſt nehmen. intereſſanteſtem und pitel. ſicherlich merkwürdigſten Ka⸗ Geheimrat Duden- privat! Stark beſchäftigt Der Geheime Hofrat Duden hatte geliehen. Nach acht Jahren erhielt er einen Brief, in dem er gebeten wurde, es zurückzuſenden. Duden packte es ſofort ein und legte ein Schrei⸗ ben bei: „Anbei erhalten Sie mit herzlichem Dank Ihr Leider bin ich noch nicht dazu gekom⸗ Buch zurück. men, es zu leſen. Vielleicht iſt es Ihnen möglich, es mir ſpäter einmal für etwas länger zu borgen. Ihr ergebener Duden.“ * Verdeutſchung Geheimrat Duden ſaß einmal mit einem Be⸗ kannten bei einem Glas Wein. Es war ein Wirts⸗ hausgarten, in dem ſie Platz genommen hatten; und der lag nahe der Landſtraße. Kaum hatten ſie einen Schluck getrunken, als ein Auto— damals noch ein recht ſeltenes Vehikel— draußen vorüberfuhr und den ganzen Garten in eine dichte Staubwolke hüllte. Der Geheimrat tat noch einen Zug aus ſeinem Glaſe und meinte dann zu ſeinem Bekannten: Schlußfolgerung ein ö Im Jahre 1816 teilt der Bürgermeiſter von Baleicourt, dem Geburtsort von Napoleons Doppelgänger, auf eine polizeiliche Anfrage von Paris mit, daß Robe⸗ aud ſeit mehr als einem Jahre ſpurlos verſchwun⸗ Und in dem Standesamtsregiſter von Ba⸗ leicourt findet ſich ſpäter neben dem Namen von Robeaud die Eintragung:„Geſtorben auf St. He⸗ einmal von einem befreundeten Kollegen in Wittenberg ein Buch Das Liebesdrama im Flugzeug In Paris fand, wie ausführlich von uns berichtet, ein ſenſationeller Prozeß als Abſchluß eines Liebesdramas ſtott. Die Angeklagte war Irene Schmeder, die junge Frau eines Induſtriellen, die fliegen gelernt hatte und hierbei auf ihren Lehrmeiſter, den Piloten Lallement, einen Reyolverſchuß abgab. Unſer Bild zeigt Irene Schmeder nach der Verkündung des Urteils, 0 fi Es wurde ihr lediglich eine geringe Geldſtrafe auferlegt, die zudem noch unter ſehr milde ausfiel. das Amneſtiegeſetz fällt. das zu ihrem Glück (Preſſephoto, Zonder⸗M.) Gummi⸗„ Saurier“ fliegen durch Neuyork Solche kurioſen„Beſtien“ wurden am„Thanksgivingday“, dem Nationalfeiertag der Vereinigten Staaten, in einer Art karnevaliſtiſchen Umzugs durch die Straßen von Neuyork geführt.(Weltbild, Zander⸗M.) „So! Jetzt iſt mir auch eine Verdeutſchung für das häßliche Fremdwort Automobil eingefallen.“ „Ja? Und wie lautet ſie?“ „Ungezogener Wagen.“ Wird ſie Königin von Belgien? König Leopold von Belgien und Königinmutter Eliſabeth trafen am 4. Dezember unerwartet in London ein, von wo ſie ſich weiter nach dem Landſitz des Herzogs und der Herzogin von Portland, Welbeck Abbey bei Workſop in Nottinghamſhire, begeben. In Zuſammenhang mit dieſem Beſuch verbreitete ſich trotz aller Dementis das Gerücht, daß König Leppold ſich mit der 21jährigen Lady Anne Govandiſh⸗Bentinck, der Tochter des Morquis von Titchfield(dem Sohn und Erben des Herzogs von Portland), verloben würde.(Preſſephoto, Zander⸗M.) — Kinderjubel um„Peterchens Mondfahrt Die Erſtaufführung des Weihnachtsmärchens im Nationaltheater Jedesmal, noch in den letzten Jahren, war es das⸗ ſelbe: ob„Schneekönigin“,„Prinzeſſin Allerliebſt“ oder oe„Goldmarie“,— wenn man das jeweilige Weihnachtsmärchen großartig fand, dann kam ſtets einer drüber zu und meinte:„Aber an„Peterchens Mondfahrt“ kann es halt doch nicht ran!“ Die o prachen, waren übrigens keineswegs bloß kleine Leute; denn den Mannheimer Kindern blieb die Zauberſeligkeit dieſer drei Theaterſtunden vom Mittwochnachmittag ſeit langem vorenthalten. Nein, — ganz ausgewachſene Muttis bekamen verträumte gen, wenn ſie daran dachten, und blickten ſtolz auf den Aelteſten, der„damals“ als Dreikäſehoch mit⸗ durfte, während er heute ſchon lange Hoſen trägt. Und ernſte Männer gibt es, die ſchwärmen gar von Aufführungen in der Vorkriegszeit und wahren ſolche Erinnerung als bunten Abglanz entſchwunde⸗ wen Kinderglücks. Peterchen und Annelieſe, die dem Herrn Mai⸗ käſer Sumſemann ſein ſechſtes Beinchen wieder holen helfen, haben alſo ſchon eine reiche Vergangenheit hinter ſich. Aber gerade darin bewährt ſich ja— wie beim richtigen, dem Urmythos der Völker ent⸗ proſſenen Märchen— das echte Gold kindlich⸗volks⸗ tümlicher Dichtung. Denn nur ſie lebt ſo in den Herzen der Menſchen, ohne daß die Motten und der Roſt und der weit gefährlichere Zahn der Zeit ihr etwas anhaben. Im Gegenteil. Blankpoliert und bereichert in allen ſeinen Teilen iſt„Peterchens Mondfahrt“ nach faſt einem Jahrzehnt nun wieder über die Mannheimer Bretter gegangen. Und vom dichtbeſetzten Parkett bis zum Olymp hinauf war es ein einziger Jubel,— eine einzige Be⸗ geiſterung, die groß und klein in Atem hielt. 5 Zwar mußten manche Muttis oder Tanten beim erſten Bild raſch erläutern, daß nur Theater Mär⸗ chenkinder zu zweit in ſo einem von ſtaubfängeriſchen Gardinen umwallten Bettchen ſchlafen und beim Zähneputzen einſach ins Waſchwaſſer ſpucken, ohne daß anſcheinend fließend Waſſer nebſt Bad in der Nähe iſt. Aber ſolche Einwände gegen die Kinderzim⸗ merhygiene der Bühne verſtummten dann augenblicklich, als Meiſter Sumſemann im braunen Maikäferhabit auf dem Plan erſchien und ſo wunder⸗ bar komiſche Sachen machte, wie es ſonſt höchſtens der Heini Handſchumacher fertig bringt Na, und die Sache mit der Sternenwieſe, wo erſt die Sternkinder alle ganz richtig ihre Sternchen putzten und dann zum Nachtdienſt an den Himmel gingen: die hat den kleinen Robert neben mir zu äußerſt ſpitzfindigen techniſchen Fragen angeregt. Als man aber zuſehen durfte, wie das liebe Sand⸗ männchen, in dem einige Größere aus der Oberſtadt den fixen Onkel Joſeph Offenbach erkennen woll⸗ ten, ſeine drei Erdengäſte im Mondſchlitten zum Kaffeeklatſch der Nachtfee brachte, und als da nach⸗ einander der wilde Donnermann Birkemeyer, die unheimliche Blitzhexe Herta Zietemann, die gemütliche Wolkenfrau Lene Blankenfeld, und der bindfadendünne Regenfritz Krauſe, der furcht⸗ bar feine Eismax Bleckmann eintrafen; als der Waſſermann Langheinz mit viel Korax⸗Korax in ſeiner ſilbernen Badewanne Platz genommen, die Nachtfee Eliſabeth Stieler der wunderſchönen Frau Sonne Beryll Sharland nebſt Gefolge Guten Tag geſagt hatte, und dann der Milchſtraßen⸗ mann Hartmann bei ſeiner Beſchwerde über un⸗ gebührliche Verkehrsteilnehmer auf der Milchſtraße ſo tat, als ob die weiße Himmelschauſſee beinahe eine Reichsautobahn wäre,— da hatte das Märchen in ſeiner lieblichſten Geſtalt auf der ganzen Linie obgeſiegt. Ach, und gar erſt die Weihnachtswieſe! Wo der Pfefferkuchenmann Ullmer das Puppenbeet und die herzhaft ſproſſende Zinnſoldatenausſaat begoß und das Geſchwiſterpaar aus dem Menſchenland vom Weihnachtsmann Karl Marx ſelber alles ge⸗ zeigt bekam! Das war vielleicht am allerſchönſten. Und was die Puppen alles für Tänze aufführten: Harlekin und Kolombine, und kleine Chinamäschen, und wilde Indianer auf dem Kriegspfad, und Ma⸗ troſen und Soldaten und Bauern und Teddy⸗ bären und ein großer, großer Klapperſtorch kamen nacheinander. Und eine ganze Puppenhochzeit, bei der die kleine Groß kaum weniger als beim eee Sternſchnuppentanz ihre erſtaunliche und ganz über⸗ ragende Begabung zeigte. Und es kam eine Spiel⸗ uhr mit ſüß zirpendem Engelskonzert, das machten die Kleinſten vom Ballett ſo wonnig, daß des Bei⸗ falls kein Ende war und die Tanzmeiſterin Wera Donalies mit ſoviel überſtrömender Anerken⸗ nung wirklich zufrieden ſein kann. Man müßte noch immerfort weitererzählen. Denn Peterchen und Annelieſe nebſt ihrem Maikäfer⸗ freund werden ja mit Hilfe einer großen Kanone zum Mondberg hinaufgeſchoſſen, damit ſie dort dem wilden Mondmann Renkert das ſechſte Mai⸗ käferlein abjagen können. Und heil nach Hauſe kommen ſie auch wieder zur guten Minna, die ſonſt Lola Mebius heißt, und zu ihrer Mama Nora Lan⸗ derich, die mit dem reizenden Maikäferlied vor dem Einſchlafen den ganzen Mondflugtraum recht eigentlich angezettelt hat. Doch das ſollen ſich die vielen großen und klei⸗ nen Leute, die ſchon darauf ſpannen, lieber ſelbſt an⸗ ſchauen. Und wir wollen nur noch hinzufügen, daß Peterchen zwar ein biſſel groß, aber abgeſehen davon ein klorer Kerl iſt, für deſſen treuherzige Spielſicher⸗ heit man der netten Lore Ungerer nur vollſtes Lob ſpenden kann. Und die Annelieſe, von Ellen Lippolt geſpielt, gibt ihrem braven Gefährten darin nichts vor. Hans Becker, der Regiſſeur, braucht nach allem eigentlich nicht noch extra bedankt zu werden. Denn hätte er mit Hilſe der bezaubern⸗ den Bühnenbilder von Ernſt Bekker das liebe alte Stück von Gerdt von Baſſewitz nicht ſo herrlich herausgeputzt, und hätte Eugen Heſſe mit ſeinem Orcheſter die famoſe, vom Kinderlärm leider oft er⸗ heblich übertönte Muſik von Clemens Schmal ſt ich weniger zügig herausgebracht, dann,— ja dann wär es eben nicht ſpoboboob ſchön geweſen Margot Schubert eee eee 4e Eine neue Oper von Julius Weismann. Ju⸗ lius Weismann, deſſen Märchenoper„Schwa⸗ nenweiß“ viele Aufführungen erlebte, hat die Kom⸗ poſition einer neuen Oper„Pernille“ vollendet. Das Textbuch dieſer komiſchen Oper ſtützt ſich auf die gleichnamige Komödie des großen däniſchen Luſt⸗ ſpieldichters Ludwig von Holberg. Die Handlung beſchäftigt ſich mit den munteren Abenteuern des reſo⸗ luten Dienſtmädchens Pernille. Der„Naum⸗Tonfilm“. Sehr wirkungsvoll war kürzlich die Vorführung eines Rau m⸗Tonfilms von Zeiß⸗Ikon in Berlin. Zeiß⸗Ikon hat die Pola⸗ riſation des Lichtes zum Grundgedanken ſeines Syſtems gemacht. Hilfsmittel der Aufnahme und Vorführung ſind hierbei optiſche Vorſätze, ein Sil⸗ ber⸗Projektionsſchirm und eine Polariſationsbrille für den Beſchauer. Aeltere Verfahren haben eben⸗ falls mit einer Brille gearbeitet, doch handelte es ſich dabei ſtets um Brillen mit farbigen Gläſern. Das aber brachte auf die Dauer beim Beſchauer ein Farb⸗ flimmern mit ſich, das jetzt ausgeſchaltet iſt. Die Ereigniſſe auf der Leinwand ſpielten ſich bis in den Zuschauerraum hinein ab. Einer der leibhaftigen Menſchen auf der Leinwand warf mit Bällen mitten ins Publikum hinein, ſo daß man ſich unwillkürlich bewegte, um nicht getroffen zu werden. Der Raum⸗ film war vom Boehner⸗Film(Dresden) für die „Volksfürſorge Hamburg“ als Werbefilm gedreht worden unter der Regie von Kurt Engel, mit Muſik von Walter Schütze. Es wird möglich ſein, auf dem Wege des polariſierten Lichtes einen Raumfilm mit dem Farbenfilm zu kombinieren. Damit wäre dann der Weg zum plaſtiſchen Farbentonfilm da. Gerhart Hauptmann in Wien. Gerhart Haupk⸗ mann weilt gegenwärtig in Wien und war am Diens⸗ tagmittag Gaſt des Botſchafters v. Papen, wohnte im Burgtheater der Aufführung ſeines Märchenſpiels „Die verſunkene Glocke“ bei. Im Laufe des Tages haben der Direktor des Burgtheaters und der Dich⸗ ter über die Uraufführung ſeines neueſten Werkes„Ulrich von Liechtenſtein“ ver⸗ handelt. Die Uraufführung ſoll, wenn möglich, gleichzeitig am Staatlichen Schauſpielhaus in Berlin und am Wiener Burgtheater ſtattfinden. Zu Ehren Gerhart Hauptmanns wird Unterrichtsminiſter Dr, Pernter einen Empfang veranſtalten. f Die Intendanz des Wiesbadener Deulſchen Theaters hat die Oper„Frrwiſch“ des Dresdener Komponiſten Ernſt Meyer⸗Olbersleben zur Ur⸗ aufführung angenommen. Das Textbuch geſtaltete die Mün⸗ chener Schriftſtellerin Olga Brugger. 5. Seite/ Nummer 568 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 9. Dezember 1937 — Wer in dem kleinen Dörfchen Hohenreichen im bayeriſchen Regierungsbezirk Schwaben⸗Neuburg ſpazieren geht, der ſteht da und dort allein oder in kleinen Horden ein Tier, das man ſonſt in dieſer Gegend, überhaupt in Deutſchland und auch im übri⸗ gen Europa, nicht anzutreffen pflegt: den Rund⸗ ſchwanzbiber. Die Heimat dieſer dͤrolligen Tiere, die hier in dem ſumpfigen Gelände des Donaumooſes und in den Straßen dieſes Schwabendörſchens her⸗ umwatſcheln, iſt Südamerika. Dort find ſie beinahe ausgeſtorben, und es iſt das Verdienſt des Lehrers der kleinen Gemeinde, dieſen Tieren, die den pracht⸗ vollen Nutriapelz liefern, im Donauried eine neue Heimat gegeben zu haben, wo ſie ſich ſtark vermeh⸗ ren. In Hohenreichen befindet ſich die größte und bekannteſte Nutriafarm des ganzen Kontinents. Das von Weiden und Schilf durchſetzte ſumpfige Gelände des Donauriedes bildet geradezu ein Paradies für die Tiere. Vor etwa acht Jahren, als der Hohen⸗ reicher Lehrer hörte, daß die Breitſchwanzbiber nur noch in einzelnen Gegenden Südamerikas in freier Wildbahn vorkommen, ließ er ſich einige Dutzend lebend gefangene Tiere ſchicken— und er hatte bald in ſeinen Zuchtverſuchen ſolche ſchönen Erfolge, daß das argentiniſche Ackerbauminiſterium Abordnungen nach Hohenreichen ſchickte, damit ſie dort im Lehrer⸗ haus die Nutriapflege ſtudieren ſollten. Heute wer⸗ den in ganz Deutſchland etwa 18 000 ſolcher kleinen Pelzlieferanten, deren Fleiſch übrigens einen beſon⸗ deren Leckerbiſſen bildet, gehalten. Man iſt beſtrebt, den Beſtand von Rundſchwanzbibern in Deutſch⸗ land innerhalb von 15 Jahren auf etwa 1 Million zu erhöhen, um mit den hochwertigen deutſchen Nu⸗ triafellen die ganze Welt beliefern zu können. Wäh⸗ rend noch vor wenigen Jahrzehnten aus Südame⸗ rika jährlich etwa 2 Millionen Felle ausgeführt wur⸗ den, iſt das Heimatland der Tiere heute nicht mehr in der Lage, genügend Felle zu liefern. Die Tiere haben ſich in Deutſchland ſehr gut akklimatiſtert und in Hohenreichen ſind ſie ſehr zahm. Sie freſſen ihrem Herrn aus der Hand und folgen ihm oͤurchs ganze Haus. Ja, es kommt vor, daß ſie in das Schulzim⸗ mer watſcheln, um ſich von den Kindern ein Stück vom Veſperbrot zu erbetteln. Dabei iſt der Rund⸗ Olga Tſchechowa in dem Film„Gewitterflug zu Claudia“, der ab morgen in Mannheim erſtaufgeführt wird. ſchwanzbiber ein ſehr wehrhaftes Tier, vor deſſen Zähnen ſelbſt die biſſigen Dorfhunde großen Reſpekt haben. * — Nach einer Verfügung des Reichsinnenmini⸗ ſters Dr. Frick wird in Zukunft der rechte Winkel nicht mehr wie bisher in 90, ſondern in 100 Grade, der Kreis alſo in 400 Grade eingeteilt. Dieſe neue geometriſche Einteilung bedeutet wieder einmal einen Sieg des Dezimalprinzips, mit dem es ſich bei weitem leichter rechnen läßt als mit dem früher gebräuchlichen Zwölferſyſtem. Deswegen braucht nun nicht gleich alles auf den Kopf geſtellt zu wer⸗ den, eine Umwälzung verlangt ihre Zeit, bis ſie ſich beruhigt hat, und ſo iſt die Friſt, bis zu der die Vermeſſungsſchriften und Inſtrumente der neuen Maßeinteilung entſprechend umgearbeitet ſein müſ⸗ ſen, lange genug geſteckt. Sie läuft am 1. April 1945 ab, beträgt alſo faſt 8 Jahre. Manche mögen über dieſe„Revolution im Kreis“ erſtaunt ſein und ſich fragen: Warum das alles? Sie vergeſſen, daß der Kampf des Zehnerprinzips gegen das Zwölferſyſtem ſchon ſeit 150 Jahren dauert. Unſere Urgroßväter haben noch nach Meilen, Klaftern, Fuß, Zoll und Linien gerechnet, eine etwas umſtändliche Sache, wie man ſich denken kann. Eine deutſche Meile zählte da 24 000 Fuß, ein Fuß betrug 12 Zoll und ein Zoll 12 Linien. Es koſtete nicht wenig Mühen, bis der „Zwölfer“ außer Kurs geſetzt war und Kilometer, Meter, Zentimeter, Millimeter, und ſtatt der Unzen und Lot die Kilogramme und Gramme traten. Die Berliner haben ſich immer noch nicht ihren„Sech⸗ ſer“ abgewöhnt, obwohl der Groſchen mit ſeinen 12 Pfennigen längſt außer Kurs geſetzt iſt und ein Sechſer nicht mehr als 5 Pfennig zählt. Auch das „Gros“ mit ſeinen 12 Dutzend iſt aus unſerem Men⸗ gen verzeichnis verſchwunden, während ſich das Dut⸗ zend wenigſtens noch in unſerem Wortſchatz erhal⸗ ten hat. 1 — Aus der Geſchichte iſt bekannt, daß Mazedonien reich an Gold geweſen iſt. Auch in der Gegenwart ſind im Sand der Flüſſe Axios und Neſtos kleine Goldkörner gefunden worden. In der Nachkriegs⸗ zeit iſt ſchon verſucht worden, das Gold auszubeu⸗ ten, aber das hielt ſich in ſehr engen Grenzen. Jetzt hat das griechiſche Wirtſchaftsminiſterium, wie Athe⸗ ner Blätter melden, zur Aufklärung der Sachlage eine Konzeſſion erteilt. Das Konzeſſionsgebiet wird begrenzt vom Neſtos, von der Grenze bis zur Mün⸗ dung im Oſten, vom Meer im Süden, im Weſten vom Axion bis zur Grenze, im Norden von der Grenze gegen Jugoſlawien und Bulgarien. Nach rei Jahren Vorbereitung muß eine Geſellſchaft mit einem vollbezahlten Aktienkapital von mindeſtens zehn Millionen Drachmen gebildet werden zur ſyſte⸗ matiſchen Ausbeute der etwa gefundenen Goldadern. Die Konzeſſion iſt für 50 Jahre erteilt. Außer den üblichen Abgaben müſſen 10 v. H. von den Funden an den Staat abgeliefert werden, nach Ablauf der Konzeſſionszeit fallen ihm die geſamten Anlagen zu. Bis zur Bildung der Geſellſchaft werden dem Staat 5 v. H. des Wertes der gefundenen Minera⸗ lien gezahlt. Die Leitung der Arbeiten, ö ie in die⸗ ſen Tagen beginnen ſollen, übernehmen engliſche Ingenieure. — Nach 23jähriger Abweſenheit iſt jetzt ein Kriegsteilnehmer namens Bernhard Kraſufki nach Warſchau zurückgekehrt. Er ſuchte ſeine inzwiſchen längſt zum zweiten Male verheiratete Frau. Kra⸗ ſufkt war in der Schlacht bei Tannenberg ſchwer verwundet worden und geriet in deutſche Gefangen⸗ ſchaft. Er hatte einen ſchweren Kopfſchuß erhalten und mußte 8 Jahre lang in Sanatorien leben. Als er wieder geheilt war, wandte er ſich nach Amerika. In Argentinien erwarb er ſich ein Vermögen. Gleich⸗ zeitig erwarb er die argentiniſche Staatsſbürgerſchaft. Bei ſeiner Verwundung hatte er das Erinnerungs⸗ vermögen verloren. Erſt jetzt nach 23 Jahren kehrte die Erinnerung an ſein früheres Leben zurück und er beſchloß, ſeine Frau zurückzuholen. Die zweite Ehe der Frau Kraſuſki iſt jedoch gültig, da Kraſuſki von ſeinem Regiment ordnungsgemäß als gefallen gemeldet und ſomit für tot erklärt worden war. ub die geschickte einer Familie aus der Nachkriegszeit von Rertkhe von Gebhardt 18 Es war Onkel Arwed, der Herr, der am Steuer ſaß; die Dame neben ihm kannte ſie nicht. Nicht mehr ganz jung, hochblond gefärbt, wie Bibi ſogleich mit einem einzigen Blick feſtſtellte, ein übertrieben modiſches Strohhütchen— erſter Frühlingsſchrei! — irgendwo aufs Haar getupft, ſonſt mit betonter Dezenz gekleidet. An alledem wäre nichts beſonders Bemerkenswertes geweſen; Onkel Arwed nahm wohl bisweilen eine Mandantin ein Stück Weges im Wagen mit, wenn ſich's gerade ſo traf. Allein ſte hatte Onkel Arweds Geſicht noch nie ſo geſehen wie heute. Es war durchaus nicht ſein„Familiengeſicht“, mußte ſie denken; es war ein anderes, ſich unbeob⸗ achtet fühlendes, ein übermütiges und dabei, wenn man bei Arwed von ſo etwas ſprechen konnte, gerade⸗ zu verſunkenes Geſicht. Jetzt ſchob ſich eine Hand im langen weißen Handſchuh für Sekunden unter ſeinen Arm, für Sekunden drückte ſich die Schulter der Fremden dicht gegen die ſeine. Onkel Arwed ſah flüchtig um ſich und— Bibi atmete auf— wie⸗ der weg: Er hatte ſie nicht geſehen „Grün!“ ſagte tadelnd der Mann mit dem Knoblauchduft. Sie hatte das Zeichen nicht beachtet, und dies war nun der erſte Fehler, der ihr während der gan⸗ zen Fahrt unterlaufen war. Bibi biß ſich auf die Lippen, der blaue Wagen ſchob ſich blitzſchnell vor ſte— noch wenige Straßen weit ſah ſte ihn vor ſich, dann verlor ſie ihn aus den Augen... Tante Edith! mußte ſie denken. Meine ſüße arme Tante Edith! Ein bitterer Geſchmack legte ſich ihr auf die Zunge. Alſo das war es— das! „Die Kurve hätte beſſer genommen werden kön⸗ nen, Fräulein!“ rügte der Mann mit dem Knoblauch⸗ duft, doch dann, als er Bibis erſchrockenen, zur Wirk⸗ lichkeit zurückkehrenden Blick ſah, ſchien ſie ihn zu dauern:„Aber keine Angſt— das lernen Sie ſpä⸗ ter in der Praxis ganz von ſelber! Sonſt machen Sie Ihre Sache gar nicht übel.“ Gar nicht übel? Bibi ſtraffte ſich. Aufpaſſen! Zu⸗ ſammennehmen! Das letzte Stück über wird ge⸗ glänzt! Sie glänzte das letzte Stück über— und dann war das überſtanden. „Recht brav im ganzen!“ lobte der Knoblauchduf⸗ tende, als ſie zielſicher in den engen Garagenhof ge⸗ ſteuert und dort zum Ueberfluß und als Endſcherz, den er ſich gern mit den Prüflingen erlaubte, ein ſchwieriges Rückwärtsmanöver tadellos ausgeführt Hatte.„Sie ſind durch!“ Ich bin durch! dachte Bibi. Sonderbar: Ich freue mich gar nicht genug. Dieſes dumme, dieſes ſcheuß⸗ liche Erlebnis geht mir nicht aus dem Kopf. Ich fahre gleich noch eine halbe Stunde zu Tante Edith — ſte ſoll zum mindeſten ſpüren, daß ich an ſte denke „Weil du die einzige biſt, Tante, der ich mein Ge⸗ heimnis verraten habe“, ſagte ſie,„muß ich dir gleich erzählen, daß ich ſoeben meine Fahrprüfung beſtan⸗ den habe.“ „Gratuliere! Daraufhin müſſen wir den Sherry aus dem Schrank holen. Und was haſt du jetzt vor?“ „Jetzt? Vielleicht miete ich mir ab und zu einen Wagen, um in der Uebung zu bleiben. Aber zu oft kann ich mir das nicht leiſten.“ Bibi kippte das Gläs⸗ chen in einem Zuge hinunter.„Ausgezeichnete Marke!“ ſagte ſie.„Wenn du mir noch einen gönnſt, trink ich noch einen.“ Der Alkohol tat ſeine Wirkung: Bibi fühlte ſich nach der Anſpannung der letzten Stunden geradezu getröſtet und erlöſt. „Du könnteſt dir ja von Zeit zu Zeit Onkel Ar⸗ weds Wagen borgen“, meinte Edith,„nur fürchte ich, er braucht ihn jetzt ſelber übergenug.“ Auch ſte hatte Alkohol getrunken. Der Satz klang verbittert. Bibi brachte den Mut auf, weiterzudringen.„Hat er ſo viel zu tun? Das iſt doch aber großartig!“ i ganz großartig“, ſagte Edith ſarkaſt iſch. „Dabei klagt Onkel Arwed doch immer über ſchlechte Zeiten— ich kann das gar nicht verſtehen“, meinte Bibi. Sie erſchrak ſogleich, aber der Sherry tat nun ſchon mit ihr, was er wollte. „Es iſt etwas anderes, Bibi.“ Ediths Blick ging unſicher über die in einem niedrigen Seſſel kauernde Geſtalt der Nichte, über die hoch mit Büchern beſtell⸗ ten Wände der Bibliothek und den Klinkerkamin ei dun Olli Spiel am Ofen- drei Kinder erſtickt dnb. Magdeburg, 8. Dezember. In Gröningen an der Bode erſtickten bei einem Brand drei Mädchen im Alter von vier, zwei und einviertel Jahren, die von den Eltern allein in der Wohnung gelaſſen worden waren. Die beiden älte⸗ ren Kinder hatten ſich beim Spiel am Ofen zu ſchaf⸗ fen gemacht, und es war ihnen gelungen, die Oſen⸗ tür zu öffnen, obwohl dieſe mit Bindfaden zugebun⸗ den war. Durch herausfallende Kohlenſtücke entſtand ein Feuer, dem die Kinder zum Opfer fielen. Am Steuer durch Motorgaſe erſtickt dnb. Trautenan(Böhmen), 8. Dez. In einer Sandgrube bei Königgrätz luden am Dieustag mehrere Arbeiter Sand auf einen La ſt⸗ kraftwagen. Während dieſer Zeit blieben der Kraftwagenführer und ein Arbeiter in dem geſchloſ⸗ ſenen Führerhäuschen ſitzen. Da der Motor ar⸗ beitete, draugen Gaſe in den Führerraum ein, die die beiden Inſaſſen betäubten. Als die Ladearbeiten be⸗ endet waren, fand man die beiden erſtickt in dem Führerraum auf. Der Kraſtwageunführer war Vater von ſechs Kindern. 5 Arbeiter von Geſteinsmaſſen erſchlagen anb. Mailand, 8. Dez. In einem Marmorbruch an den Abhängen des Monte Crocetta in der Gemeinde Portoveuere bei La Spezia ereignete ſich ein ſchweres Un⸗ glück, dem fünf Menſchenleben zum Opfer fielen. Gewaltige Marmormaſſen, die in⸗ folge der Regenfälle in den letzten Tagen in Be⸗ wegung geraten ſind, löſten ſich plötzlich von ihrer Unterlage und begruben fünf Arbeiter unter ſich. Bisher gelang es uur, die Leiche eines einzigen Ar⸗ beiters aufzufinden. — Auf eine höchſt eigenartige Weiſe wurde die⸗ ſer Tage in der Landſchaft Twente an der nieder⸗ ländiſch⸗deutſchen Grenze eine geheime Genever⸗ Brennerei entdeckt. Eine Kuh ſpielte dabei den un⸗ freiwilligen Detektiv. Sie war aus ihrem Stall aus⸗ gebrochen. Bei der Verfolgung des Tieres, das über brachliegendes Heideland lief, geſchah es, daß die Kuh plötzlich vor den Augen der verblüfften Bau⸗ ern im Erdboden... verſank. Nur der Hals ſchaute noch heraus. Das Vieh brüllte erbärmlich; es ver⸗ ſuchte ſich zu befreien, aber es gelang ihm nicht. Als man ſich die Geſchichte näher beſah, offenbarte ſich eine unterirdiſche Höhle. Der nur lockere Boden darüber war durch das Stampfen der Kuh einge⸗ brochen und hatte das Tier mitgeriſſen. In der Höhle entdeckte man eine vollſtändig eingerichtete Genever⸗Brennerei. Die Polizei war alsbald zur Stelle und beſchlagnahmte die geſamte Einrichtung. Man legte ſogar einen Schornſtein bloß, der nach außen durch einen Wacholderbuſch getarnt war. Der Zugang zu der Höhle erfolgte vom Unterholz eines benachbarten Wäldchens aus durch einen unterirdi⸗ ſchen Gang. 8 — In Philadelphia iſt die 19 Jahre alte Tochter eines Schulprofeſſors Keenan'Connor verhaftet worden, weil ſie das fünfjährige Mädchen eines Nachbars ermordete. Dieſer Mord geſchah vor meh⸗ reren Monaten. Niemand hatte auch nur den gering⸗ ſten Verdacht auf Mary'Connor. Sie verriet ſich ſebbſt dadurch, daß ſie im Schlaf laut von dem Mord ſprach. Ihr Vater belauſchte ihre Schlafgeſpräche und forderte die Polizei auf, eine Unterſuchung gegen das Mädchen einzuleiten. Nach längerem Verhör ge⸗ Franzöſiſches Verkehrsflugzeug abgeſtürzt dnb. Paris, 8. Dezember. Das Verkehrsflugzeug der Strecke Lyon—Mar⸗ ſeille, das Mittwoch mittag abgeflogen war, iſt 20 Minuten nach dem Abflug 18 Kilometer von Dis entfernt abgeſtürzt. Wie aus Lyon verlautet, ſoll bei dem Unglück der Radiotelegraphiſt ums Leben gekom⸗ men ſein, während die drei Fluggäſte, der Flug⸗ zeugführer und der Steward mit Verletzungen da⸗ vongekommen ſind. Perſonenwagen raſt auf Laſtwagen Drei Tote dnb. Paris, 8. Dezember. In der Nähe von Dax fuhr am Mittwoch ein mit vier Perſonen beſetzter Kraftwagen auf einen haltenden Laſtwagen auf. Der Anprall war ſo heftig, daß der Perſonenwagen vollkommen in Trümmer ging. Drei der Inſaſſen waren auf der Stelle tot. Der Fahrer erlitt wie durch ein Wunder nur unweſentliche Verletzungen, Brand in einer Seifenfabrik dnb. Tilſit, 7. Dezember. In der Nacht zum Dienstag entſtand in der Sie⸗ derei einer Seifenfabrik in Tilſit ein Feuer, das in den Fetten und Oelen im Fabrikationsraum reichliche Nahrung fand. Die Fabrik brannte völlig aus, jedoch konnten die Lagerräume gerettet werden. Durch den im öſtlichen Oſtpreußen herrſchenden ſehr ſtarken Froſt wurde die Bekämpfung des Brandes erheblich erſchwert. Bei 15 Grad Kälte gefror das Löſchwaſſer auf den Balken und Mauerreſten und wurde die Urſache einiger Unglücksfälle. Ein Feuer⸗ wehrmann zog ſich durch einen Sturz ſo ſchwere Ver⸗ letzungen zu, daß er ins Krankenhaus gebracht wer⸗ den mußte. ſtand Mary'Connor, daß ſie jenes fünfjährige Kind umgebracht hatte, weil dieſes immer mit ihr auf dem Rad fahren wollte. Auf einmal ſei ſie von einer ſo großen Wut gepackt worden, daß ſie das Mädchen er⸗ würgte und in einen Brunnen warf. Man glaubte allgemein an einen Unfall. * — Wie ſchnell eine Schandtat ans Tageslicht kom⸗ men kann, zeigt folgender Vorfall: In den frühen Morgenſtunden wurde kürzlich im Flur eines Hau⸗ ſes in Berlin N ein bewußtloſer Mann, dem das Jackett fehlte, aufgefunden. Man brachte ihn nach dem Horſt⸗Weſſel⸗Krankenhaus und nachdem er dort mehrere Stunden ſpäter die Beſinnung wiedererlangt hatte, erklärte er, er hätte eine längere Zechtour ge⸗ macht. Da er ſich in trübſeliger Stimmung befand, nahm er ein ſtarkes Schlafmittel und ſei nun hilflos zuſammengeſunken. Ein jüngerer Burſche hätte ſich daraufhin um ihn bemüht und in einen Häusflur ge⸗ führt. Was dann geſchehen ſei, könnte er nicht mehr ſagen. Dem Manne wurden ſeine neue Lederjacke, eine goldene Uhr, ein neuer Schal und ſeine Geld⸗ börſe mit 10 Mark Inhalt geſtohlen. Noch am glei⸗ chen Tage beobachtete ein Kriminalbeamter auf einem Streifengang einen jungen Burſchen, der einem Manne eine neue Lederjacke zum Kauf anbot. Der Beamte, dem die Sache verdächtig vorkam, ſtellte daraufhin den Verkäufer zur Rede, und als dieſer über die Herkunft der Jacke unglaubwürdige An⸗ gaben machte, nahm er beide Männer feſt. Auf dem Polizeipräſidium ſtellte ſich dann heraus, daß man jenen Burſchen gefaßt hatte, der den hilfloſen Mann in einen Hausflur gebracht und dort ausgeplündert hatte. hinweg, der die Heizung verkleidete. Aber es gab nun kein Entrinnen mehr: Falls ein verſchloſſener Menſch anfängt, ſich zu eröffnen, gibt er ſich ganz und haltlos.„Wenn es nur die Arbeit wäre, die Ar⸗ wed beſchäftigte, ſo wäre darüber kein Wort zu ver⸗ lieren. Aber er iſt von ganz anderen Dingen in An⸗ ſpruch genommen.“ „Ich weiß!“ ſagte Bibi und griff nach dem ſil⸗ bernen Zigarettenkaſten auf dem Rauchtiſch neben ihr. „Was weißt du?“ fuhr Edith auf.„Wieſo kannſt du etwas wiſſen? Weiß„‚man' denn das ſchon? Stell dir nur vor: Wenn irgendein Menſch das zu Groß⸗ mama weitertrüge—? Es gibt ja immer ſolche freundlichen Leute.“ Die Wahrheit? dachte Bibi verzweifelt. Der Uthermöhl ſoll mich in Ruhe laſſen! Wie kann ich denn jetzt die Wahrheit ſagen? Und ſie tat es doch. „Ich habe ihn heute mit dieſer Dame im Wagen ge⸗ ſehen“, ſagte ſie leiſe. „Ich danke dir für deine Offenheit, Bibi!“ erwi⸗ derte Edith mit erloſchener Stimme.„Das beſtätigt mir natürlich vieles. Es iſt gut, daß ich das weiß.“ Sie fingerte erregt nach einer neuen Zigarette. „Was willſt du tun?“ Bibi ſah ängſtlich aus. Edith ſank in ſich zuſammen wie eine Schlafwan⸗ delnde, öͤie man angerufen hat.„Wie dumm von mir!“ ſagte ſie gequält.„Ich kann ja gar nichts tun. Ich kann nicht weg von ihm— Großmama würde das ja nicht überleben.“ „Ich verſtehe“, ſagte Bibi demütig. Aber dann ſprang ſie plötzlich auf und ging mit großen Schrit⸗ ten von einer Bibliothekwand zur anderen hin und her.„Nein, es iſt gräßlich! Es iſt doch ein unmög⸗ licher Zuſtand!“ „Sicher iſt es ein unmöglicher Zuſtand. Und das Schlimmſte iſt, Bibi: Ich fürchte, es fließt unend⸗ liches Geld— dorthin.“ „Auch noch? Das geht doch nicht, Tante Edith! Das geht doch einfach nicht!“ „Es geht nicht, ſagſt du, Kind? Es geht im Le⸗ ben ſehr vieles, was einſach nicht geht.. Es muß eben gehen!“ „Es muß gar nicht! Ich hielte das nicht aus. Ich bliebe nicht bei einem Mann, der mich anlöge. Trotz Skandal. Trotz Großmama.“ „Du biſt jung, Bibi, und darum aufrühreriſch. Ich bringe das nicht fertig,. Keines von Großmamas Kindern brächte das fertig. Großmama lebt in einem Kartengebäude, in dem man behutſam auftreten muß, damit nicht alles zuſammenſtürzt. Man kann nicht plötzlich darin aufſtampfen.“ „Wer hat denn das Kartengebäude errichtet? Ihr ſelbſt— ihr ſeid es geweſen!“ „Gewiß, wir ſind es geweſen. Aber nun müſſen wir zu dem ſtehen, was wir getan haben. Ich weiß nicht, ob man ſeine Mutter zu lieb haben kann; aber jedenfalls haben wir ſie alle zu lieb, um ihr Kum: mer bereiten zu können.“ „Und da willſt du alſo immer weiter dulden, Tante Edith? Dulden' iſt ein ſchauderhaftes Wort, und zu dir paßt es ſchon ganz und gar nicht. Du biſt keine Dulderin— du biſt ein ſchöner, ſtrahlender, vergnügter Menſch!“ Der ſchöne, strahlende, vergnügte Menſch zuckte im ſelben Augenblick zuſammen, denn die Wohnungs⸗ glocke ſchlug an— zweimal, kurz und herriſch „Das iſt Arwed“, ſagte Edith. Sie war bleich gewor⸗ den.„Laß dir nichts anmerken!“ „Sieh mal da, Bibi! Lange nicht geſehen— ich meine: bei uns. Denn die Sonntage bei Großmama, wo du die artige junge Dame ſpielſt, rechne ich nicht. Arwed ſtreckte ihr die Hand hin; er küßte ſeiner Frau ritterlich oͤie Fingerſpitzen.„Es iſt ſpät gewor⸗ den; ich bin im Büro ſchon halb verblödet. Gibt es „Ja— ich muß ſchleunigſt heim. ſchon warten. oute „Danke“, ſagte Bibi kühl.„Ich nehme mir rasch eine Droſchke.“ 5 a eingehender als bisher den Hof zu machen— das beſte Mittel, wie er immer gefunden hatte, um weib; bald etwas zu eſſen? Bibi, du bleibſt doch— oder haſt du Dienſt bei Großmama?“. Großmama wird „Soll ich dich ſchnell nach Hauſe fahren?“ Arwed war die Beſorgnis ſelber. Was hat ſie? dachte Arwed Stifft flüchtig. Einen Verdacht? Und er nahm ſich vor, Bibi noch etwas liches Mißtrauen zu zerſtreuen * Der Frühling kam zeitig in ödieſem Jahre, und die Sonne malte bereits wieder auf den Schultich der Hintelmannſchen Kinder ihre Kringel, die e hübſch zu träumeriſcher Unaufmerkſamkeit verle⸗ teten. (Fortſetzung folgt.) 67 90 4 Rind dem er ſo n er⸗ zubte Seite/ Nummer 568 Nene Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 9. Dezember 1937 5 8 1 8 — 62 eee—4 d. Ea eee Fee e — 1 8800 8 5 40 Prozeß um eine, Schiffahrtsgeſellſchaft: Dampferfahrien, die nie fran fanden Gelder kaſſiert für Fahrten mit Schulklaſſen Die beiden Teuhaber in Landau verurteilt * Landau, 9. Dezember. Der 1902 geborene verheiratete Richard Ida m aus Mannheim und der 1890 in Speyer geborene verwitwete Rudolf Tröbliger, der gleichfalls in Mannheim wohnt, hatten ſich 1936 zu einer„Ober⸗ rheiniſchen Schiffahrtsgeſellſchaft“ mit dem Sitz in Mannheim zuſammengetan. Tröbliger hatte zuvor mit einem anderen Teilhaber in glei⸗ cher Weiſe Rheinfahrten durchgeführt. Da ſich die Fahrten reibungslos abwickelten, gab es keine Klagen, oͤas Unternehmen erfreute ſich ſogar eines gewiſſen Anſehens. Tröbliger verlegte ſich eines Tages gemeinſam mit ſeinem neuen Teilhaber, der genau ſo wenig Kapital in das Unternehmen ſteckte wie er ſelbſt, auf Betrügereien. Daß ſie ſich als ihre Opfer Schulkinder aus⸗ ſuchten, macht ihr Tun beſonders verwerflich. In der Zeit von Juni bis Oktober 1936 beſuchten ſie zahlreiche Ortſchaften, beſonders in der Süd p fal z, ſprachen bei den Lehrern vor, und verſtanden es, ſie für Klaſſenfahrten auf dem Rhein zu intereſſieren. Die Lehrer kaſſierten von den Schulkindern arglos die Fahrgelder und händigten ſie den Angeklagten aus. In 18 Gemeinden der Pfalz konnten ſie auf dieſe Weiſe insgeſamt 2400 Mk. vereinnahmen, die ſie für perſönliche Zwecke verwendelken; die Dampferfahrten ſind nie ausgeführt worden. Idam überwarf ſich ſchließlich mit Tröbliger und zeigte ihn wegen Betrugs an. Anſcheinend hatte er auch die Abſicht, das Geſchäft weiterhin für ſich allein zu betreiben, aber auch er entwickelte anfechtbare Geſchäftspraktiken. Als ihm die Behörden auf die Schliche kamen, riß er nach Amerika aus, kehrte aber alsbald nach Deutſchland zurück, im April 1937 wurde die Polizei ſeiner habhaft. Das Urteil gegen die beiden vorbeſtraften An⸗ geklagten lautete: Idam neun Monate, Tröbliger ein Jahr Gefängnis. Tröbliger, der in Heilbronn wiederum ſtraffällig geworden iſt, wurde zur Verhandlung von dort verhaftet vorgeführt. Genoſſenſchaſtsrechner auf der Anklagebank Zu acht Monaten Gefängnis verurteilt :: Frankenthal, 7. Dez. Der verheiratete 43 Jahre ſtand alte Ludwig Vogelsgeſang aus Oppau vor dem Schöffengericht Frankenthal unter der An⸗ klage, ſich in ſeiner Eigenſchaft als Rechner der Milchlieferungsgenoſſenſchaft e Gmb Oppau eines fortgeſetzten Vergehens der Untreue in Tateinheit mit einem fortgeſetzten Vergehen der er⸗ ſchwerten Unterſchlagung ſchuldig gemacht zu haben. 1935 und 1936 ſoll ſich der Angeklagte einen Betrag von 1870 Mark angeeignet und für ſich verwendet haben. In der Hauptverhandlung beſtritt V. jegliche Schuld und erklärte, daß der Fehlbetrag durch Falſchbuchungen entſtanden ſein müſſe. Auf Veran⸗ laſſung der Verteidigung wurde ein weiterer Buch⸗ ſachverſtändiger eingeſetzt, der tatſächlich eine Reihe von Fehlbuchungen feſtſtellte, aber trotzdem noch ein Kaſſenmanko von 898,33 Mark errechnete. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten zu acht Monaten Gefängnis. Vogelsgeſang hat gegen dieſes Urteil ſofort Berufung eingelegt. L. Neckargemünd, 8. Dez. Als einer der älteſten Einwohner konnte hier Peter Weber ſen. ſeinen 78. Geburtstag feiern. L. Sinsheim, 9. Dez. Zwei hieſige Einwohner ſpielten einem Rohproduktenhändler offenbar einen Schabernack, indem ſie deſſen Auto in die Elſenz ſteuerten. Da die Uebertäter aber erkannt wurden, blieb ihnen nichts anderes übrig, als perſönlich wie⸗ der den Schaden gutzumachen und das Auto heraus⸗ zuziehen. TwWisdien Pied Lampertheimer Notizen zb Lampertheim, 9. Dezember. Wie der zuſtändige Tierarzt mitteilt, iſt auch in dem Erbhöfedorf Riedrode ein Fall von Maul⸗ und Klauenſeuche feſtgeſtellt worden. In Lorſch iſt die Seuche in dem einen Fall bereits wieder er⸗ loſchen, doch bleiben die Sperrbeſtimmungen vorerſt noch beſtehen. In der evangeliſchen Kirche fand abends ein wohl⸗ beſuchtes Konzert des Poſaunenchors unter Stab⸗ führung von Kapellmeiſter E. Komba ſtatt. Einen harmoniſchen Rahmen erhielt das Ganze durch Solo⸗ geſänge von Frau Pfarrer Anthes und Anſprachen des Pfarrers. Dieſer Tage vollendete Frau Magdalena Diehl⸗ mann, geb. Schuſter, Petersſtraße 28, ihren 65. Ge⸗ burtstag.— 72. Jahre alt wurde der Arbeitsinvalide Joh. Phil. Kark 1, Friedrichſtr. 21.— Am Wochenende konnte Frau Eva Leonhard, geb. Zahn, ihren 73. Geburtstag feiern.— Ihren 71. Geburtstag beging Frau Katharine Florſchütz Witwe, geb. Kirſch. Unſere Gemeinde ſtellte ihren Opferſinn am Tage oer nationalen Solidarität tatkräf⸗ tig unter Beweis. Wurde doch diesmal mehrals das Doppelte der vorjährigen Sammlungs⸗ ſumme erreicht. Es gingen ein: 979,80 Mark gegen 466,26 Mark im Vorjahre. UI Viernheim, 8. Dez. Hier ſtarb im Alter von 29 Jahren Frau Lieſel Weidner, geb. Kirchner, die Gattin des bekannten Mitbürgers Hans Weidner. L. Doſſenheim, 9. Dez. Althürgermeiſter Her⸗ mann Böhler und Frau Eliſabeth, geb. Miltner, konnten hier das Feſt der ſfilbernen Hochzeit begehen. Gegenwärtig wird durch die Gemeinde neben der Friedhofkapelle eine Friedhofhalle errichtet. Ueberhaupt machen ſich auf dem hieſigen Friedhof große und umfaſſende Erneuerungsarbeiten bemerkbar.— Bekanntlich ſoll die Gemeinde⸗ waage vom Adolf⸗Hitler⸗Platz nach der Bahnhof⸗ ſtraße verlegt werden. Die erforderlichen Ar⸗ beiten ſind in vollem Gange und das Fundament für die Waage bereits erſtellt. Beleuchtete Weihnachtsbäume Weihnachtlicher Lichterglanz in der Stadt Auch in dieſem Jahr ſtellt die Stadtverwaltung über die Feiertage auf verſchiedenen Plätzen der Stadt beleuchtete Weihnachtsbäume auf. Sie werden an folgenden Stellen die Vorübergehen⸗ den erfreuen: Marktplatz am Rathaus, Langemarck⸗ platz, Wredeplatz, Bismarckplatz, Wilhelmsplatz, dann auf dem Marktplatz Neuenheim, Ecke Luther⸗ und Handſchuhsheimer Landſtraße, Handſchuhsheim vor der Tiefburg, Meßplatz, vor dem Rathaus Wieblin⸗ gen, Kirchheim auf der Gehweginſel(vor Anweſen Fauſel), Pfaffengrund Marktplatz, in Schlierbach am Blick auf die Spargelftadt * Schwetzingen, 8. Dezember. In Anweſenheit der Bezirksvorſitzenden Frau Schuhmacher, der Bezirksgruppenleiterin Frau Ja⸗ cobſen, des Bezirkskolonnenführers Sandhas, der Führerin der NS⸗Frauenſchaft Schwetzingen, der Vertreter der Sanitätskolonne Schwetzingen und des Luftſchutzes nahm im Saale des Hotels„Adler“ Frau Dr. Mench⸗Goos die Prüfung der jungen Samariterinnen vom Deutſchen Roten Kreuz vor. Anſchließend verpflichtete Frau Schuhmacher die Helferinnen durch Handſchlag. Bezirkskolonnenführer Sandhas⸗Mannheim sprach ſodann über die Aufgabe der Samariterin. Ein kameradſchaftliches Beiſammenſein bei fröhlicher Unterhaltung ſchloß ſich an. . Die Buchführerprüfung haben folgende Helfer in Steuerſachen beſtanden: Richard Raible⸗ Schwetzingen, Guſtav Thienhaus⸗Schwetzingen und Karl Hoffmann⸗Altlußheim. 5 Bei der in letzter Woche durch die Ortsbaueru⸗ ſchaft vorgenommenen Sandblattverwiegung kamen insgeſamt 380 Zentner Sandblätter an die Wagge. Die Ware iſt dieſes Jahr beſonders gut ausgefallen, ſo daß zum Grundpreis noch hohe Zu⸗ ſchläge gewährt wurden. Reichsbahnoberſekretär Georg Hallwachs konnte in dieſen Tagen auf eine vierzig jährige Dienſtzeit bei der Deutſchen Reichsbahn zurück⸗ blicken. Aus dieſem Anlaß fand ein kurzer Betriebs⸗ appell ſtatt, bei dem der Jubilar geehrt wurde. * I. Schwetzingen, 8. Dez. Bei der Preisverteilung für das Plakettenſchießen der Deutſchen Jä⸗ gerſchaft im Kreiſe Mannheim konnten von hier gol⸗ dene Plaketten oder Nadeln erringen: Ernſt Ih m mit 502,5 Punkten(2. Platz), Dr. Albert Klein⸗ ſchmitt mit 474,5 Punkten(6. Platz), Oskar Krei⸗ ter mit 463 Punkten(7. Platz) und Karl Dusber⸗ ger mit 451,5 Punkten(11. Platz). Die ſilberne Plakette(Nadel) fiel zu: Karl Seitz Altlußheim — und Alois Bender ⸗ Schwetzingen. Die bronzene Plakette holte ſich Prof. Dr Karle von hier. Die Jäger von Schwetzingen und Umgebung haben bei der Preisverteilung, die den Amtsbezirk Mannheim umfaßte, alſo recht gut abgeſchnitten. Was gibt es Neues in Hockenheim? Hockenheim, g. Dez. Am Montag haben die ſtädtiſchen Arbeiter damit begonnen, den Schulhof zu vergrößern. Die ſeither hier liegenden Gärten ſind verſchwunden und müſſen dem werden⸗ den großen Schulhof Platz machen. Auch das Spritzenhaus der Feuerlöſchpolizei wird in Bälde ſeiner Beſtimmung übergeben werden können. Die Innenarbeiten ſind bereits vollendet, nur müſſen noch die Tore eingeſetzt werden. Das Spritzenhaus wird die neue Motorſpritze der Feuer⸗ löſchpolizei beherbergen. Alle Bäume unter Nalurſchutz Oftersheim, 9. Dez. Unter Naturdenkmalſchutz wurde hier die alte Linde, welche am neuen Fried⸗ hof ſteht, geſtellt. Dieſer Baum ſoll vermutlich im Jahre 1648 bei Friedensſchluß gepflanzt worden ſein.— In Ketſch wurde ein alter Weißdorn⸗ baum im Rheinwald unter Naturſchutz geſtellt. In Edingen kam eine Gruppe von drei alten Kaſtanienbäumen am Neckarufer oberhalb Edingens unter Naturſchutz, von denen geſagt wird, daß im Jahre 1680 der Kurfürſt Karl Ludwig darunter geſtorben ſein ſoll. * Reilingen, 7. Dez. Der hieſige Männergeſang⸗ verein kann in dieſem Jahre auf ein 35jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken. Aus dieſem Anlaß wollte er am geſtrigen Sonntag ein großes Konzert als Ju⸗ biläumsfeier veranſtalten, das infolge der Maul⸗ und Klauenſeuche abgeſagt werden mußte.— Im Laufe der vergangenen Woche wurden an der hieſigen Waage etwa 100 Zentner Tabak verwogen. Kronenweg gegenüber dem Jägerhaus und am Rat⸗ hausplatz in Rohrbach. Uunvorſichtige Fußgängerin. Beim Ueberqueren der Hauptſtraße lief eine Fußgängerin aus Unvor⸗ ſichtigkeit gegen einen Lieferkraftwagen. Sie ſtürzte und erlitt eine Gehirnerſchütterung, ſo daß ſie in die Klinik gebracht werden mußte. Das dritte Schülerkonzert dieſes Winters wird am heutigen Donnerstag für die Volks⸗ und Fort⸗ bildungsſchulen, die Frauenarbeitsſchule und Teile oͤer Handelsſchule und der Gewerbeſchulen, und am 17. Dezember für die anderen Schüler unter Lei⸗ tung von Generalmuſikdirektor K. Overhoff in der Stadthalle ſtattfinden. Der zweite Märchennachmtttag für jung und alt in der Stüotiſchen Volksbücherei findet nächſten Sonntag(17 Uhr) ſtatt. Kontrollkarten(10) wer⸗ den dort ab heute abgegeben. Schloß⸗Filmtheater wurde eröffnet. An Stelle der früheren„Schloßlichtſpiele“ in der Hauptſtraße er⸗ ſtand in den vergangenen Monaten dort der Neu⸗ bau des„Schloß⸗Filmtheaters“. Es iſt unter den fünf Lichtſpielhäuſern der Stadt das zweitgrößte niit 800 Sitzplätzen. Am letzten Dienstagabend fand eine erſte(geſchloſſene) Vorſtellung ſtatt. Die am Bau beteiligten Volksgenoſſen hatten ſich am Samstagabend zu einem fröhlichen Richtfeſt ver⸗ einigt. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Arabella“(Stammplatzmiete B 13, Preisgruppe), 20 bis 23 Uhr. Haus der Kunſt. Weihnachtsousſtellung der Heidelberger Künſtler und Chriſtkindlmarkt der Gedok. Aus den Kinos: Capitol:„Patrioten“.— Gloria:„Der Katzenſteg“.— Kammer:„Das letzte Sklavenſchiff“.— Odeon:„Peter im Schnee“.— Schloß⸗ Filmtheater:„Zauber der Boheme“. lieb ali Lido gel Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Bürgerbräu, Ludwigſtraße: 20.30 Uhr Filmvorführung einer Mittelmeerfahrt für die Sektion Pfalz des deut⸗ ſchen und öſterreichiſchen Alpenvereins. 5 Kleiner Saal des JG⸗Feierabendhauſes: 20.15 Uhr Ad⸗ ventsfeier des Frauen⸗Zweigvereins vom Roten Kreuz Ludwigshafen a. Rh.. Gartenſaal des Ratskellers: Weihnachtsfeier der Soziol⸗ und Kleinrentner. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. 5 Leſeſaal im Geſellſchaftshaus: Gebifnet von 15 bis 20 Uhr. Großer Saal des Geſellſchaftshauſes:„Das gute Geſchenk“. Heimatmuſeum, Wredeſtraße 1: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr bei freiem Eintritt. Sonderſchau:„Ludwigshafen ſtellt ſich vor“. Uhlandhof, Ecke Uhland⸗ und Haardt⸗Straße: Ausſtellung des BDM⸗Strick⸗ und IM⸗Spielzeugopfers für das WoW des Standorts Ludwigshafen. g Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Spiel auf der Tenne“.— Ufa⸗Rheingold: „Signal in der Nacht“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Der Muſter⸗ gatte“,— Union⸗Theater:„Autobus“.— Atlantik: und Bergstra. UI Leutershauſen, 8. Dez. Der bekannte Nimrod Jagöpächter Heinrich Bauer ſchoß im Weitetal bei Schriesheim ein Wilöſchwein im Gewicht von 1% Zentner. I Heddesheim, 8. Dez. Die Straßenverbreiterung Ecke Adolf⸗Hitler⸗ und Muckenſturmer Straße iſt nunmehr fertiggeſtellt; anſchließend wird ſofort mit den Inſtandſetzungsarbeiten dieſer Straße begonnen. zu- Hohenſachſen, 8. Dez. Das Feſt der ſil⸗ bernen Hochzeit ſeierte Philipp Klohr mit ſeiner Ehefrau Eliſabbeth geb. Müller. UI Weinheim, 8. Dez. Seinen 75. Geburtstag feierte der Rentner Johann Schwerzel von hier. In Baden: Seuchenſtand und Seuchenverluſte Eude November 1937 * Karlsruhe, 9. Dez. Wie das Badiſche Sta⸗ tiſtiſche Landesamt mitteilt, waren Ende des Monats November 1937 in 267 verſeuchten Ge⸗ meinden 5935 Ställe verſeucht. Insgeſamt wa⸗ ren am vorerwähnten Stichtag 24 478 Rinder, 3374 Schweine, 796 Ziegen, 662 Schafe von der Seuche befallen. Seit dem Seuchenausbruch in Baden ſind 460 Rinder, 16 Schweine und 8 Ziegen umgeſtanden. Durch polizeiliche Maßnahmen wurden 215 Rinder, 89 Schweine, 53 Ziegen und 8 Schafe getötet, ſo duß alſo im ganzen 675 Rinder(darunter ſehr viele Kälber), 105 Schweine, 61 Ziegen und 8 Schafe in⸗ folge der Maul⸗ und Klauenſeuche bisher verloren wurden. * Die Seuchenausbreitung in den bisherigen Befallsgebieten Am Nachmittag des 7. Dezember 1937 war die Zahl der in Baden von der Maul⸗ und Klauenſeuche erfaßten Gemeinden auf 291 geſtiegen. Die Zahl der von der Seuche wieder befreiten Gemeinden iſt bereits hiervon abgerechnet. Damit ſind 19,82 v. H. aller badiſchen Gemeinden verſeucht. ** Der Seuchenſtand in der Saarpfalz Neuverſeuchte Ortſchaften * Kaiſerslautern, 8. Dez. ſchaft Saarpfalz teilt mit: Gegenüber der letzten Seuchenſtandsmeldung waren am 6. Dezember weiter folgende Orte neu verſeucht: Kreisbauernſchaft Landau: Klingen, Oberhauſen bei Bergzabern, Niederluſtadt; Kreis⸗ bauernſchaft Zweibrücken: Aßweiler, Windsberg und Krähenberg; Kreisbauernſchaft Landſtuhl: Rammels⸗ bach; Kreisbauernſchaft Bad Dürkheim: Fran⸗ kenthal⸗Studernheim, Ludwigshafen⸗Frieſenheim und Edigheim. Seuchenfrei: Büchelberg in der Kreis⸗ bauernſchaft Landau. Brief aus Wiesloch 8 L. Wiesloch, 9. Dez. Als einer der älteſten Ein⸗ wohner konnte hier Steuervollzieher a. D. Wilhelm Burger in beſter Geſundheit und geiſtiger Friſche ſeinen 82. Geburtstag begehen. Die Wieslocher„Waggonia“, d. h. die aus ausrangierten Eiſenbahnwaggons beſtehende Sied⸗ lung, hat jetzt aufgehört zu ex iſtieren, da der letzte Einwohner jetzt ausgezogen iſt. Es iſt bezeich⸗ nend für die Syſtemzeit, daß die„Waggonia“ 1922 als„ideale Siedlung“ bezeichnet wurde und Schule machte. Heute aber beſitzen wir in der gleichen Stadt in der Stammarbeiterſiedlung Frauenweiler ein ſchönes Muſterbeiſpiel des neuen Siedlungs⸗ gedankens. Die Landesbauern⸗ L. Neckarſteinach, 9. Dez. An einem Schlaganfall verſchied im Alter von erſt 39 Jahren der Schleu⸗ ſenmeiſter Filſinger. L. Eberbach, 9. Dez. Bei der Faßfabrik Hch. Kappes, Eberbach, konnte dieſer Tage Oberküfer Ferdinand Nuß ſein 50 jähriges Arbeits⸗ jubiläum begehen, wozu dem bekannten Jubilar zahlreiche Glückwünſche zugingen. I. Sulzfeld, 9. Dez. Der hieſige Bahnhofsvorſtand, Reichs bahnſekretär K. Wiehl, konnte dieſer Tage ſein 40h jähriges Dienſt jubiläum begehen. * Nußloch, 8. Dez. Dem Einſatz der Sammler und der Gebefreudigkeit der Bevölkerung iſt es zu verdanken, daß das Ergebnis der Sammlung am Tage der nationalen Solidarität von 154 Mark im Vorjahre auf 255 Mark in dieſem Jahre anſtieg, alſo um rund zwei Drittel zunahm.— Der Spät⸗ fahrmarkt, der nach alter Sitte alljährlich am erſten Montag im Monat Dezember abgehalten wurde, fiel in dieſem Jahre wegen der Maul⸗ und Klauenſeuche aus. * Bretten, 8. Dez. Dieſer Tage ſtarb in Karls⸗ ruhe Rektor a. D. Lilli im Alter von faſt 72 Jahren. Faſt 30 Jahre lebte der Verſtorhene in Bretten, und in dieſer Zeit waren ihm die Stadt und das Kraichgauer Land ringsum zur zweiten Heimat geworden. Erſt in allerletzter Zeit zwang ihn ſein immer ſtärker in Erſcheinung tretendes Leiden, von der geliebten Beſchäftigung mit Geſchichte, insbeſon⸗ dere Heimatgeſchichte, alten Sprachen und ſeiner Schultätiakeit am hieſigen Mädchenheim abzuſehen. * Weisweil(Kreis Freiburg), 7. Dez. In einem unbewachten Augenblick zog das drei Jahre alte Söhnchen des Arbeiters Michael Mathis einen Topf mit heißem Waſſer vom Herd und ver⸗ brühte ſich derart, daß es in das Krankenhaus nach Kenzingen gebracht werden mußte. Trotz ärztlicher „Liebe und die erſte Eiſenbahn“.— Alhambra Mun⸗ denheim:„Alles für Veronika“. 55 iſt das Kind am Sonntag ſeinen Wunden er⸗ egen. Wie ſorgſt Du beizeiten für Weib und Kind, wenn ſie nicht reiche Erben ind?„Durch eine Lebens versicherung. Donner tag, 9. Dezember 1937 Fechtpreſſewart Schröder über die polniſchen Fechter it J tit ſo in die ibelfechten führenden Nationen Jahre lang den Platz an der Am 11. und 12. zember ſtehen ud und Polen im Länderkampf ankfurt gegenüber, wobei ſich hauptſächlich lfechten die Gegner ein hartes Treffen lie⸗ den. 9 ptliche Verhältnis Deutſchland Damals waren 0 ütſchland und Holland n elfechten. e füh Nach dem Kriege erſchiem ad erſt 1928 wieder auf dem Plan, gleichzeitig Polen, die bei den Olympiſchen Spielen in einem mit attel hoben. en Trainer die ſiegesſicheren Holländer nach ie geführten Kampf au dem ich Gelegenheit, den ungarif 2 ſtmeiſter Szombaothelyi, zu ſprechen. u Mann, Ser zweifellos zu den Befähigtſten ſeines hes gehört. as ich erfuhr, ließ meine Achtung Leiſtungen der Polen noch weitaus ſteigen. und vas ich am folgenden Tage tat, war, 1 chen Mannſchaftsleitung von dem erlebten ichen. Meine Ratſchläae waren allerdings Die heute längſt ſelbſtverſtändlich gewordene 1 ne, die Erſatzleute in ausſichtsloſen Kämpfen ein⸗ zuſetzen, wurden nicht durchgeführt, und die Ereigniſſe nahmen den von mir befürchteten Verlauf: Deutſchland wurde in der Entſcheidung um den dritten Platz von Polen mit:7 geſchlagen. Pol damali Kampf vergebli N Der nicht die fanden ſchweren ründete, war aber t dieſem Kampf zu den weitere ſie, daß ſie weiterb einen Gegner ab⸗ gaben, genen Jahre ge⸗ en im Säbel gegenüber. t nur an dem Paſe pit 9 Polen geſteckt n, und ſelten Polen aber, n au eben 1 gingen in den Kampf gegen die ankfurt ſein! Länderkämpfe außer⸗ ſind immer eine gans andere 0 ir damit rechnen. in den vorzufinden, als 19 l Berlin vor 5 fi am. Der Städtekampf Mannheim-Ludwigshafen verlegt Der Städtekampf Mannheim— Ludwigshafen, der am Freitagabend im„Zähringer Löwen“ in der Schwetzinger Straße ſtattfinden ſollte, mußte auf Samstag abend verlegt werden. Kampfaufſicht und Kampfgericht am Ring 0 Der L ie ſtellt ſich die Veranſtaltung eines Boxkampf⸗ Abends immt erheblich leichter vor, als dies in Wirk⸗ lichkeit zutrifft. Eine große Menge von Perſonen ſind daran beteiligt, von denen außer den Kämpfern und ihren Betreuern die wichtigſte Aufgabe dem Kampfgericht zufällt. Ein Kampfgericht für Berufsbox⸗Veranſtaltungen beſteht aus dem Ringrichter, den Punktrichtern und dem Zeitnehmer. Jede dieſer Perſonen hat eine beſtimmte Aufgabe und Verantwortung. Der Ringrichter iſt der alleinige Leiter des Kamp⸗ ſes, Er kann mit oder ohne vorherige Verwarnung einen oder beide Gegner bei ihm regelwidrig erſchei⸗ nenden, auch bei durch Dritte veranlaßten Vorkomm⸗ niſſen disqualiſizieren. Er ſtellt„keinen Kampf, feſt und kann einen der beiden Boxer oder beide disqualifizieren, ſofern er überzeugt iſt, daß der oder die Gegner nicht alle Kraft einſetzen, um zu ſiegen. Der Ringrichter bricht auch den Kampf ab, wenn er glaubt, daß einer der Boxer um Klaſſen unterlegen oder nicht mehr in der Lage iſt, ſich wirkungsvoll zu verteidigen. Der Ringrichter trifft alle gemäß den ſportlichen Regeln für ihn zuſtändigen Ent⸗ ſcheidungen und iſt allein für die Klärang aller nicht in ihnen vorgeſehenen Fälle verantwortlich. Entſcheidungen des Ringrichters ſind in allen Fällen endgültig, es gibt gegen ſte keine Berufung. Die Punktrichter, die ſo unterzubringen ſind, daß ſie von niemandem beeinflußt werden können, müſſen am Schluß einer jeden Runde die Punktzahl für jeden Boxer (eſtſtellen und in einen vorgedruckten Punktzettel eintra⸗ en. Kein Punktrichter muß ſeine Tätigkeit unterbrechen, ſo kange der Kampf andauert, berichtigte Punktzettel haben keine Gültigkeit. Ein Punktrichter darf über das bon ihm abgegebene Punkturteil ſtrengſte Verſchwiegen⸗ heit wahren, auch der Preſſe gegenüber. Die zeitliche Einteilung eines Berufsboxkampfes wird von einem Zeitnehmer mit Hilſe zweier Stopp⸗ uhren überwacht. Er zeigt die Kampfeinteilung durch Gongſchlag an, er„nimmt Zeit“ für die Dauer der Runde, aber ebenſo für die Dauer der Pauſe, er iſt auch der⸗ jenige, der die Runden zöhlt. Zählt der Ringrichter einen Kämpfer aus, ſo hat der Zeitnehmer den Ablauf der einzelnen Sekunden durch Klopfzeichen anzugeben. Schließlich ſei noch die Aufgabe des von dem VD ernannten Delegierten zur Ueberwachung des Kampfes klargeſtellt. Er übt die höchſte Gewalt am Ring aus, er überprüft auch alle ſeitens des ſportlichen Leiters bei der Durchführung der Veranſtaltung getroffenen An⸗ Irönungen und Maßnahmen. Er überwacht die Gewichts⸗ ſeſtſtellungen, ſorgt für ärztliche Unterſuchung, prüft die Ligenzausweiſe, macht in dieſe die erforderlichen Eintra⸗ gungen und überwacht aus die Veranſtaltung ſowohl in ſporkler wie gelölicher Hinſicht. Verſtöße der Ringrichter wiederholt gegen die„Sportlichen Regeln“, ſo kann ihn der Delegierte nach Beendigung des Kampfes von der weiteren Tätigkeit am laufenden Kampftag ſußpendieren. Hoher Schottenſieg Fußballkampf Schottland— Tſchechoflowakei:0 Die iſchechoſlowakiſche Fußball⸗Nationalelf ging am Mittwoch auf ihrer Großbritaunſen⸗Reiſe im Glasgower Ibrox⸗Park ein zweites Mal an den Start und ſtellte ſich Prag iſt die Hochburg Zum kommenden Wochenende, am 11. Dezember, gehen in Stuttgart die deutſchen und tſchechoſlowakiſchen Ringer in einem Länderkampf auf die Matte. Man kennt wohl die letzten Ergebniſſe und hot in Preſſemeldungen auch die Erfolge der tſchechoſlowakiſchen Ringer verſolgt, ohne ſich aber ein rechtes Bild über den tſchechiſchen Ringkampf⸗ ſport machen zu können. Erſt dann, wenn man die ſport⸗ liche Heimat der Männer kennt, die am Samstag unſere Gegner ſind, wird man ihre Leiſtung voll würdigen können. Der Ringkompf in der Tſchechoſlowakei ſtützt ſich faſt ausſchließlich ouf die Hauptſtadt Prag. Prag iſt die Hoch⸗ burg der tſchechiſchen Schwerathletik, und ihre ſtärkſten Stützen ſind der Sportverein der Prager Polizei und der Verein„Bohemia“. Dieſe Tatſache erhellt ſich daraus, daß allein die Prager Poliziſten 5 Mann für die tſchechiſche Nationalſtoffel ſtellen. Die„Bohemia“ iſt mit ihren Män⸗ nern diesmal nicht vertreten, da die Vereinsmannſchaft ſich gegenwärtig auf einer ſechswöchigen Orientreiſe nach der Türkei und nach Aegypten befindet. Außerhalb Prags diesmal der ſchottiſchen Länderelf. Nach dem hervorragen⸗ den Abſchneiden gegen England am letzten Samstag hatten ich die Gäſte das Treffen in Glasgow wohl etwas anders vorgeſtellt. Die Schotten aber waren während des ganzen Kampfes klar überlegen und ſiegten vor 40 000 Zuſchauern mit nicht weniger als:0(:0] Toren, obgleich ſie noch gezwungen waren, mit mehreren Erſatzſpielern anzutreten. Von vornherein verfielen die Schotten nicht in den verhängnisvollen Fehler ihrer engliſchen Landsleute, den Gegner etwa zu leicht zu nehmen, ſie ſpielten ihr Spiel und damit war der Ausgang nicht mehr zweifelhaft. Das erſte Tor für die Schotten fiel bereits nach 20 Sekunden(1) durch den Halblinken Black(Heorts). Die Tſchechoſlowaken verſuchten nun mit allen Mitteln, den Ausgleich zu er⸗ zwingen und lieferten auch bis zur 30. Minute ein ziem⸗ lich offenes Spiel. Bis zur Pauſe ſorgten aber der Mittelſtürmer MeCulloch(Breutford) und der Rechtsaußen Buchanan(Chelſeo) für den:0⸗Halbzeit⸗Stand. Nach dem Wechſel machte ſich die techniſche Schule der Schotten, die es in ſolchen Spielen bekonntlich immer darauf anlegen, beſſer abzuſchneiden wie die Engländer, immer mehr durch, und die Gäſte mußten ſich ſchließlich mit noch zwei weiteren Treffern von MeCulloch und dem Linksaußen Kinnear abfinden, ohne wenigſtens das Ehrentor erzielt zu haben. Monte⸗Carlo⸗Sternfahrt ohne Deutſche Die 17. Monte⸗Carlo⸗Sternfahrt weiſt keine deutſche Beteiligung auf. Unter den b jetzt vorliegenden 30 Meldungen— die Startnummer 13 ſehlt in der Liſte— befindet ſich ein deutſcher DeW⸗Wagen, den Frau Cor⸗ nelius⸗Holland ſteuert. Von den Vorjahrsſiegern Le Böĩgue⸗Frankreich, L. Villoreſi⸗Italien und Frl. Molan⸗ der⸗Schweiz fehlt der Italiener, der zur Zeit in Süd⸗ afrika weilt. Die Sternfahrt beginnt am 25. Januar und endet am 29. Januar in Monte Carlo. Die äußerſten Startorte der verſchiedenen zur Wahl ſtehenden Strecken ſind John'Groats⸗Schottland, Stavanger⸗Norwegen, Umeg⸗Schweden, Reval⸗Eſtland, Bukareſt Rumänien, Athen⸗ Griechenland und Palermo⸗Italien. Entfernungen von mehr als 9000 Km. ſind von 19 Städten aus bis zum Ziel zurückzulegen. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite Nummer 568 — Es iſt vorwärtsgegangen Ein erfolgreiches Golfjahr— Der Europäiſche Golſverband Die weiten Flächen der deutſchen Golfplätze ſtehen vor der Winterruhe. Ueberall ſind die Sommergrüns ge⸗ ſchloſſen, nur bei gutem Wetter ſind die eifrigen Spieler it vox dem reich an ſportlichem Geſchehen und geht zur Neige... ein Jahr, auf das es ſich wohl ver⸗ lohnt, einen kurzen Rückblick zu werfen. Die deutſchen Golfmeiſterſchaften ſſport ſind die deutſchen Meiſterſchaften inter⸗ national ausgeſchrieben. Bad Ems, bdeſſen prachtvoller Golfplatz in dieſem Jahr Schauplatz der Meiſterſchaften wor, hat noch nie ſo viele Ausländer in ſeinen Mauern geſehen, als zur Meiſterſchastswoche der Golfer. Die ſehr ſtark beſetzte Meiſterſchaft der Männer war zu zwei Drit⸗ teln von Engländern beſchickt, ähnlich das Bild bei der Frauen ⸗Meiſterſchaft. Zur Offenen Meiſterſchaft von Deutſchland, in welcher Amateure und Berufsgolfer ge⸗ meinſam antreten, war ſogar der beſte Golfer der Welt, Henry Cotton⸗Englond, am Start. Die Meldungen zu den Meiſterſchaften bewieſen eindeutig. daß der Führer des Deutſchen Golfverbandes im DR, Karl, Henkell⸗ Wiesbaden, die freundſchaftlichen Beziehungen des deut⸗ ſchen 6 ſports zu den Golfſpor: treibenden Nationen Europas weiteſtgehend ausgebaut hat. Bravo Kanonier v. Beckerath Im In der Meiſterſchaft der Männer kam ſeit Jahren wieder einmal ein Deutſche⸗ in die Schlußrunde. Leonard von Beckerath, der als Kanonier in der Wehrmacht Dienſt tut, ſchlug viele der beſten engliſchen Golfer aus dem Feld. Seine Siege gegen den Titelverteidiger Longhurſt wie auch gegen den ehemaligen britiſchen Meiſter Graf John de Bendern waren Leiſtungen, die ihn klar an die Spitze der deutſchen Golſer ſtellen. In der Schlußrunde lieferte er gegen den in Ueberform ſpielenden britiſchen Inter⸗ nationalen H. G. Bentley einen großen Kampf, mußte ſich aber ſchließlich geſchlagen geben, da Bentley in der erſten Runde den ſchweren Emfer Platz(Standard 78] in 66 ſpielte. Mit dem Siege von Bentlen aing der Titel des Männermeiſters wie in den Vorjahren nach England. Auch in der Frauen⸗Meiſterſchaft ſetzte ſich eine Engländerin durch. Miß Gillian Rudgard, die be⸗ reits viermal in der Schlußrunde der Frauenmeiſterſchaft war, konnte dieres Jahr die Meiſterſchaft gewinner und den Titel nach England entführen. Henry Cottons ſenſationelle 63 In der Offenen Meiſterſchoft von Deutſchland, die als Zählwettſpiel über 72 Löcher ausgetragen wird, ging Henry Cotton in der erſten Runde mit einer 63 um den Platz. Dieſe 63 iſt die beſte Runde, die je in einer deutſchen Meiſterſchaft auf einem longen Meiſterſchaftsplatz geſpielt wurde. Gegen einen in ſolcher Form ſpielenden Welt⸗ meiſter war in Ems kein Kraut gewachſen. Cotton ſiegte unangefochten mit 274 Schlägen vor dem Titelverteidiger A. Boyer⸗Nizza, der 291 brauchte. Mit dem Sieg Cottons ging auch die dritte deutſche Meiſterſchaft nach England. Ein ſchöner Erfolg für die ſtarke engliſche Streitmacht, die aus dem Mutterland des Golfſports zu uns gekommen war. Der Europäiſche Golf⸗Verbaud Schon im Sommer 1936, anläßlich des in Baden⸗Baden ausgetragenen„Großen Golſpreiſes der Nationen“, lenkte Karl Henkell⸗Wieshaden, der Führer des, Deutſchen Golf⸗ verbandes im DR, die Aufmerkſamkeit der damals ver⸗ tretenen 7 Nationen auf die Bedeutung eines euxropäi⸗ ſchen Golfverbandes. Die von Karlecĩenkell federführend betriebenen Vorbereitungen wurden im November erfolg⸗ reich mit der Gründung der neuen Golforganiſation ab⸗ geſchloffen. Die Vertreter von 11 Nationen fanden ſich in Luxemburg zuſammen und gründeten am 20. 11. den Europäiſchen Golfverband, deſſen Zweck ſein ſoll, die freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den Golfnationen Eurp⸗ pas zu vertiefen und einen Terminkalender für die Mei⸗ ſterſchaften zu ſchaffen, der Ueberſchneidungen vermeidet. Die führende Golfnation Europas, England, ſtellt in Major Burton den Präſidenten des Europäiſchen Golfverbondes, Karl Henkell⸗Wiesbaden wurde zum Vizepräſidenten be⸗ ſtellt. Neben Englond und Deutſchland gehören dem neuen Verband an: Italien, Holland, Belgien, Luxemburg, Oeſter⸗ reich, Ungarn, Frankreich, die Schweiß und die Tſchecho⸗ ſlowakei. Kleine Sport-Nachrichten Reichsriegen der Turner werden auch im kommenden Jahre wieder für das WHW ihr Können zeigen. Am 12. und 13. Februar ſind Veranſtaltungen für Ulm, Würz⸗ burg, Dresden, Kottbus, Danzig, Schwerin und Kiel vorgeſehen. G. P. Hughes, der Englond von 1931 bis 1936 im Davis⸗ pokal vertrat und zuſammen mit Fred Perry eines der beſten Doppel der Welt bildete, hat ſeinen Rücktritt vom Sport angekündigt. Hughes, Her jetzt ins 36. Lebensſehr geht, hat ſeinen Anteil an Englands Davispokalſiegen der vergangenen Jahre. der iſchechiſchen Ringer hot die Schwerathletik ſowohl in der Breite als auch in der Leiſtungshöhe in den letzten Jahren nachgelaſſen, was vielleicht auch ſeinen Grund darin hat, daß die beſten Kräfte immer wieder in die Hauptſtodt abwandern, wo ſie eine beſſere ſportliche Heimat finden als in den Pro⸗ vinzvereinen. Hauptamtlick⸗ Trainer hat es in der Tſche⸗ choſlowakei noch nie gegeben und trotzdem brachten es die Tſchechen fertig, auf allen Kampfplätzen Europas hervor⸗ ragende Ergebniſſe zu erzielen. Neben Ungarn ſind ſie in Mittel⸗ und Südeuropo führend. Aber auch auf den nor⸗ diſchen Ringermatten gerade findet man ſie in jedem Jahr wieder, weil der tſchechiſche Ringer wegen ſeines ſtarken kämpferiſchen Einſatzes überall gern geſehen iſt und dazu beiträgt, den internationalen Turnieren einen beſonderen Wert zu geben. Auch in Deutſchland waren die tſchechi⸗ ſchew Ringer an allen größeren Wettbewerben beteiligt. Do Deutſchland für San Stuttgarter Länderkampf die ſtärkſte Mannſchaft aufgeboten hat, bleiht den Tſchechen kaum eine Siegeshoffnung. Deſſen ungeachtet aber werden ſie der deutſchen Staffel einen harten Kampf liefern. Rieſenkampf der nordländiſchen Ringer Das größte Ereignis im ſkandinaviſchen Ringkampf⸗ ſport iſt der alljährliche Länderkampf zwiſchen Schwedens und Finnlands Amateuren, der diesmal am 12. und 13. De⸗ zember durchgeführt wird. Die A⸗Mannſchaften kämpfen an dieſen Tagen in Stockholm, während die B⸗Mannſchaften ſich in Helſinki gegenüberſtehen. Jede Gewichtsklaſſe iſt doppelt beſetzt, ſo daß an beiden Plätzen zuſammen in Stockholm: 8 Schweden: Bantamgewicht: E. Perſſon, S. Wetterlöf Federgewicht: G. Perſſon, E. Spenſſon Leichtgewicht: E. Karlſſon, H. Olofſſon Weltergewicht: G. Glans, R. Svedberg Mittelgewicht: J. Johanſſon, L. Lindblom Halbſchwergewicht: A. Cadier, N. Akerlindh Schwergewicht: J. Nyman, G. Backlund in Helſinki: 8 Bantamgewicht: H. Thuveſſon, B. Guſtavſſon Federgewicht: T. Svalberg, B. Anderſſon Leichtgewicht: G. Jönſſön, S. Karlſſon Weltergewicht: F. Weſtergren, K. Svenſſon Mittelgewicht: K. Myrman, G. Rydſtröm Halbſchwergewicht: G. Fridell, H. Johanſſon Schwergewicht. E. Karlſſon, T. Nilſſon insgeſamt vier Mannſchaften iſt in beiden Lagern mi großer Sorgfalt und nach zahlreichen Ausſcheidungskämpfen erfolgt. Es ſind nicht nur ſämtliche Landesmeiſter beider Nationen, ſondern auch viele Europameiſter und Olympia⸗ ſieger in der namentlichen Liſte aufgeführt. Es kämpfen: 56 Ringer in Tätigkeit treten werden. Die Aufſtellung der Finnland: K. Perttunen, K. Kiſſeli K. Pihlajamäki, A. Arponen A. Reini, A. Soini E. Virtanen, A. Mäki A. Pikkuſaari, A. Helin E. Härmä, A. Vento A. Niemelä, H. Nitsröm A. Jaskari, H. Kärkkainen E. Hjelt, A. Lanne L. Panttila, E. Knuuttila T. Lempinen, K. Pitkänuen M. Nordling, A. Leppäkoſki J. Kallio, P. Mellavnd V. Laitinen, V. Peräkorpi „„ EEE Das Intern. Berliner Reitturnier vom 21. bis W. Januar mit dem„Preis der Nationen“ als Mittelpunkt findet nicht ſtatt. Der Fortfall dieſer Großveranſtaltung ergab ſich zwangsläufig aus der Abſage der„Grünen Woche“. Paul Söllner(Ludwigshafener RV), der im Vierer „mit“ der Mannheimer Amicitia ſaß und zuſammen mit Mater, Volle, Gaber und Bauer(Steuermann) bei den Olympiſchen Spielen in Berlin den großen deutſchen Sieg errang, iſt nach Berlin übergeſiedelt und betätigt ſich ähnlich wie Volle beim Berliner RC. Die Weſtfalenhalle in Dortmund veranſtaltet am 26. De⸗ zember wieder Radrennen, in deren Mitteſpunkt der„Große Weihnachtspreis der Steher“ über 75 Km. mit Weltmeiſter Lohmann, Schön, Metze, Ifland und dem Engländer Grant ſteht. Die Adler⸗Werke in Frankfurt a. M. haben ſich für die kommende Straßenrennzeit die Dienſte einiger unſerer beſten zum Berufsſport übergewechſelten Amateur⸗Straßen⸗ fahrer geſichert. Scheller, Hauswald, Ziegler und Löber wurden verpflichtet. Polens Fechter haben für den Länderkampf gegen Deutſch⸗ land(am 11/12. Dezember in Frankfurt a..) eine Um⸗ ſtellung ihrer Mannſchaft vorgenommen. Auf Degen kämpft für Zaczyk Karwicki, während in der Säbelmannſchaft Do⸗ browolſki Sobik erſetzt. In der deutſchen Mannſchaft gel⸗ ten Casmir(Säbel) und Mierſch(Degen) als Erſatzleute. Geißler(fn Mannheier] wird beim Gauboxkampf Baden— Württemberg am 15. Dezember in Karlsruhe die badiſchen Farben im Fliegengewicht gegen Kehl(Ulm) ver⸗ treten. Slaats/ Pelleugers gewannen das Kopenhagener Sechs⸗ tagerennen mit Rundenvorſprung vor Billiet/ Buyſſe und zwei Runden vor van Schyndel/ v. d. Broek ſowie 5 Runden vor Schön/ Falck⸗Hanſen. Ifland(Düſſeldorf), einer der guten deutſchen Nach⸗ wuchsfahrer im Steherſport, hat ſich von ſeinem bisherigen Schrittmacher Karl Saldow, mit dem er einen ſchönen Auf⸗ ſtieg genommen hatte, getrennt. Großer Randpreis von Südafrika Die Reihe der oͤrei großen ſüdafrikaniſchen Auto⸗ rennen eröffnet der Randpreis von Johannesburg am 16. Dezember. Unter den 21 Teilnehmern befinden ſich ſieben Europäer, fünf Italiener und zwei Engländer. Der letzte Sieger, Pat Fairfield⸗England, der in Abweſenheit der beiden Auto⸗Union⸗Rennwagen gewonnen hatte, fehlt. Italien iſt oͤurch Graf Lurani(Maſerati), den Motorrad⸗ Weltrekerdmann Taruſſi(Maſerati), L. Villoreſi(Maſe⸗ rati), Mazzacuratti(Maſerati) und Siena(Maſerati) vertreten. Englands Farben tragen die beiden ERA⸗ Fahrer Earl Howe und Raymond Mays. Die letzte Aus⸗ tragung des Rennens fand am 30. Januar 1937 während des Sütddafrika⸗Aufenthaltes der Auto⸗Union mit Roſe⸗ meyer und von Delius ſtatt. Doch nach den Erfahrungen mit der Vorgabeformel in Eaſt⸗London und Kapſtadt hatten die Deutſchen gerne auf die Teilnahme am Rand⸗ preis verzichtet. 7 Die Länderkämpfe der deutſchen Golfer Die deutſche Golf⸗Nationalmannſchaft trat in 6 Länder⸗ kämpfen an. Die Frauen ſpielten gegen Frankreich und Holland, die Männer gegen Frankreich, Holland, Italien und Schweden. Während die Frauen mit einem Sieg und einer Niederlage ihre Länderſpielbilenz ausglichen, war die Bilanz der Männer mit einem Sieg, einem Unent⸗ ſchieden und 2 Niederlagen paſſiv. Bei dem Vierlände treffen an Pfingſten in Paris zwiſchen Frankreich, 5 land, Italien und Deutſchland zog ſich die deutſche Monn⸗ ſchaft mit einem Sieg gegen Italien, dem Unentſchieden gegen Holland und der Niederlage gegen das ſtarke Frank⸗ reich noch gut aus der Affäre. Schwer war dann die Niederlage im letzten Länderkoampf des Jahres gegen Schweden in Baſtad. Die deutſchen Golfer, die nach den Meiſterſchaften in Ems abgekämpft nach Schweden kamen, mußten eine empfindliche Niederlage einſtecken, aus der für die Zukunft eine Menge zu lernen iſt. Der Golfſport hat im Jahre 1937 viele neue Anhänger gewonnen. Auf allen Plätzen und in allen Clubs herrſcht reges Leben. Ueberall wird aufgebaut und ausgebaut. Immer mehr ſetzt ſich die Erkenntnis durch, daß auch der Golfſport als vollwertiger Sport zu beurteilen iſt, der im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen wichtige Auf⸗ gaben zu erfüllen hat. Wenn Karl Henkell auf der Jahrestagung des Deutſchen Golfverbandes am 15. 1. 1938 in Frankfurt am Main einen Rückblick auf das Golfjahr 1937 werfen wird, wird ſich durch ſeine Ausführungen wie ein roter Faden der Grundton ziehen: „Es iſt vorwärts gegangen“. Schitermine des Nordſchwarzwaldes Nachdem in den letzten Tagen die Bergketten des nörö⸗ lichen Schwarzwaldes ſich bereits in ein weißes Kleid gehüllt haben, werden jetzt auch die Schiveranſtaltungen des kommenden Winters für den Nordſchwarzwald be⸗ kanntgegeben. Da die badiſchen DRe⸗Kreiſe 16(Nord⸗ und Mittelbaden) ihre Wettkämpfe im weſentlichen nur im Hornisgrindegebiet(1164 Meter) austragen können, ergab ſich von vornherein eine enge Zuſammenarbeit zwiſchen den erwähnten Kreiſen. Der Kreis 5(Pforz⸗ heim) orientiert ſich auf Grund ſeiner geographiſchen Lage mehr nach den württembergiſchen Nachbarkreiſen, muß aber bei Schneeknappheit in den Mittellagen ebenſo reumütig zur ſicheren„Grinde“ zurückgreifen, wie die Saarpfälzer, die nunmehr wieder dem Gau Baden an⸗ gegliedert worden ſind. Der Noroſchwarzwald iſt aus in dieſem Jahre ohne größere Gauveranſtaltung, nochdem die für das Hornis⸗ grindegebiet vorgeſehenen Gauſtaffelmeiſterſchaften am 28. Februar bereits am 30. Januar auf der Heutſchen Meiſterſchaftsſtrecke des Feldbergs ausgetragen werden. Im nördlichen Schwarzwald ſind folgende Veranſtaltun⸗ gen vorgeſehen: 28. Dezember: Bühlertaler Abfahrtslauf im„Ochſen⸗ ſtall“, 1. Januar: Neujahrsſpringen auf der Ochſenſtall⸗ Schanze, 16. Januar: Kreismeiſterſchaften im Lang⸗ und Sprunglauf im Grindegebiet und auf der Ochſenſtall⸗ Schauze für die Kreiſe 4 und 6, 30. Jaunar; Kreismei⸗ ſterſchaften der Kreiſe 1, 2, 3 und Saarpfalz auf dem Ruheſtein, 20. Februar: Kreismeiſterſchaften im Ah⸗ ſahrts⸗ und Torlauf der Kreiſe 4 und 6 im„Ochfſenſtall“, 27. Februar: 6. März: Einheitsanzug des Reichsbundes für Leibesübungen Bei Mitwirkung des Deutſchen Reichsbundes für Lei⸗ besübungen anläßlich von Veranſtaltungen des Staates und der Partei, bei Reiſen deutſcher Sportmannſchaften ins Ausland und bei Empfängen ausländiſcher Gäſte hat ſich das Fehlen einer einheitlichen Kleidung für die Mitglieder des Bundes als außerordentlich ſtörend erwieſen. Um die⸗ ſem Mangel abzuhelfen, hat der Reichsſportführer einen Einheitsanzug für den Reichsbund geſchaffen. Er iſt den wirtſchaftlichen Verhältniſſen der Mitglieder angepaßt und in Form und Farbe bewußt ſo gewählt, daß er nach Enk⸗ fernung der Abzeichen jederzeit auch als Zivilanzug getra⸗ gen werden kann. Ein Zwang zur Anſchaffung des An⸗ zuges beſteht ſelbſtverſtändlich nicht. Der Einheitsanzug dt ein Sportanzug, beſtehend aus Jacke und langer Hoſe. Der Stoff iſt ein mittelgrau⸗melierter Flanell. In Breslau und bei Großveranſtaltungen des Reichsbundes werden in den Feſtzügen künftig nur Mitglieder zugelaſſen, die den Einheitsanzug oder die Hoſe des Einheitsanzuges mit wei⸗ ßem Hemd oder eine kurze bzw. lange weiße Hoſe mit wei⸗ ßem Hemd tragen. Für die Bekleidung der Frauen ſind bereits früher Beſtimmungen ergangen. Für Tanz⸗ und Feſtgeſtaltung wurde ein weißes Feſtkleid mit kurzen Aer⸗ meln geſchaffen. Orientierungslauf im Hornisgrindegebiet, Torlauf der Schizunft Rheinbrüder Karlsruhe. DEZ EIER Donnerstag, 9. Dezember Nationaltheater:„Winterbal⸗ lade“, von Gerhart Haupi⸗ mann, Miete D, 20 Uhr. Roſengarten: 20.15 Uhr Feier⸗ ſtunde der Kulturgemeinde. Planetarium: 16 Uhr Vorfüß⸗ rung des Sternprofektors. Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag von Muſeums⸗ direktor Dr. Fritz Fuglfſang(Flensburg) über„Däniſche Malerei des 19. Jahrhunderts“. Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim: Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee: 20.80 Uhr Nelly, der muſikaliſche Elefant, und 7 neue Attraktionen. Tanz: Paloſthotel, Parkhotel, Libelle. Lichtſpiele: Univerſum:„Ein Volksfeind“.— Alhambra:„Das Fall Abenteuer“.— Schauburg:„Andere Welt“.— Palaſt und Gloria:„Leiſe flehen meine Lieder“.— Scala:„Ein Mädel vom Ballett“.— Capitol:„Der Muſtergatte“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gebffnet von 10 bis 12.30 und von 1480 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim ols Feſtung und Garniſonſtadt. Allerhond Weihnachts⸗Tand. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bits 18 und von 5 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein eater. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Gebffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Weihnachtsausſtellung der e Künſtler. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 18 und 15 bis(9 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, I. 2, 9: Schallplottenvorfüßhrung von 10 bis 16 Uhr. Städtiſche Volksbücherei: Buchonsgabe von 10.30 bis 12 Uhr und von 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. nile Auskünfte durch den Verkebrs⸗Berein. Telefon 34s 21. Donnerstag, 9. Dezember 1937 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe g. Seite“ Nummer 568 NSDAp-kifleilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen entnommen Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Unſere Geſchäftsſtelle iſt am 10. und 11. Dezember ge⸗ ſchloſſen. Ortsgruppen der NSA Jungbuſch. 10. 12., 20.15 Uhr, Pol.⸗Leiter⸗Appell. Er⸗ ſcheinen iſt Pflicht. Lokal: Pg. Thomas, K 2, 26. Uniform. Zivil mit Armbinde. Wohlgelegen 9. 12., 20 Uhr, beſprechung in der Geſchäftsſtelle. Humboldt. 10. 12., 20 Uhr, Dienſtappell in der„Flora“, Lortzingſtraße 17, zu dem ſämtliche Pol. Leiter, ⸗Anwärter, Walter und Warte der DA und NSW epflichtgemäß zu er⸗ ſcheinen haben. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Neckarſpitze. 10. 12., 20,15 Uhr, Dienſtappell im Saal des „Geſellſchaftshauſes“, F 3, 13a. Teilzunehmen haben alle Pol. Leiter und ⸗Anwärter ſowie alle Walter und Warte der Gliederungen. Anzug: Dienſtanzug, Nichtuniformierte mit Armbinde. Strohmarkt. 9. 12., 20.30 Uhr, Dienſtſtunde für ſämtliche Amts⸗ und Zellenleiter⸗ Pol. Leiter und Anwärter ſowie die Zellen⸗ und Block⸗ frauen. NS⸗Frauenſchaft Wohlgelegen. 10. 12., 20 Uhr, Heimabend im„Dur⸗ lacher Hof“, Käfertaler Straße 168. nadel ſind mitzubringen. Schere und Stopf⸗ und Blockfrauenleiterinnen und im Kaffee Weber. . Abteilung Jugendgruppe Lindenhof. 9. 12., 20 Uhr, Heimabend in der Eichels⸗ heimerſtraße 5153. Neue Mitglieder ſind eingeladen. Deutſches Eck und Innenſtadt. 9. 12., 20 Uhr, Pflicht⸗ heimabend in L. 9, 7. Die übergeführten BDM⸗Mädel müſſen an dieſem Abend unbedingt kommen. Bluſen⸗ ſchnittmuſter zurückbringen. 5 Neckarſtadt⸗Oſt 9. 12., 20 Uhr, Pflichtheimabend in der Wohlgelegenſchule. Die übergeführten BDM⸗ Ms del kommen ebenfalls an dieſem Abend. Krankenhaus. 10. 12., 20.30 Uhr, Heimabend. BDM 5 Untergan 171. Diejenigen Gruppen, welche eine Auf⸗ forderung zur Teilnahme an der Morgenfeier erhalten haben, treten pünktlich 10 Uhr im Schloßhof an.(10 Pf. vorher einſammeln und vorgeſchriebene Anzahl Mädel mitbringen.) 5/171 Oſtſtadt. Werkarbeit dem Untergau abliefern. 5/171 Oſtſtabt. 9. 12. Gruppenappell in der Peſtalozzi⸗ anſchließend Singſtunde aller Schaften ſofort auf ſchule. Erſcheinen aller Mädel, Führerinnen und Refe⸗ mitbringen. rentinnen Pflicht. Führerinnen alle Arbeitsunterlagen Erſte⸗Hilfe⸗Kurs Dr. Taglang. 9. 12., 20 Uhr, in N 2, 4. Führeranwärterinnen. 10. 12., Heimabend, N 2, 4. Führerſchulungswerk. 10. 12.& 4, 1. Unbedingte Pflicht aller Gruppenführerinnen. 1/171 Humboldt. 9. 12. Heimabend der N Mädelſchaft ¼½½/ M. Heinicke, Karl⸗Benz⸗Straße. Apfel und Kerze Erleunhof. 9. 12., 20 Uhr, Heimabend bei Teifel, Wald⸗ Zellenfrauenleiterinnen hofſtraße. Pflicht. Käfertal. Erſcheinen Singprobe. 10. aller 12., 20 Uhr, Nähabend für alle Frauen im Heim, Mannheimer Straße 2. Sandhofen. 9. 12., 20 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ iſt mitbringen. Die Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtraße 3 Am Freitag, 10. Dezember, 19 Uhr, beginnt in L 7, 1, Sgal 5, die Lehrgemeinſchaft„Chemie wichtiger organiſcher Rohſtoffe“. genommen. Anmeldungen hierzu werden noch entgegen⸗ Abteilung Frauen Werkfrauengruppenführerinnen. Freitag, 10. 12., 20 Uhr, Arbeitsbeſprechung im Sitzungszimmer in der Rheinſbraße g. Amt für Volksgeſundheit Fachgruppe Geſundheit, Fachſchaft Desinfektoren. 9. 12., IL 7, Daß ⸗Schule, Vortrag von Oberdesinſektor Schaar⸗ ſchmidt, Thema:„Die ſyſtematiſche Bekämpfung des Haus⸗ ungeziefers“. Fachgruppe Geſundheit, Fachſchaft Sprechſtundenhilfen. Der vorgeſehene Vortrag mit Profeſſor Dr. Thoms über Sozialpolitik fällt aus. Fachgruppe Geſundheit, Fachſchaften 1 Badebetriebe, 2 Maſſeure und Fußpfleger, 3 Orthopädiemechaniker und Bandagiſten. Die Fachſchaften hören am 9. 12., 20.15 Uhr, im Städtiſchen Krankenhaus(Verſammlungsſaal) den Vor⸗ trag über Maſſage und Fußpflege. Redner Dr. Chriſtmann. Es iſt Pflicht für alle Angehörigen der oben angeführ⸗ ten Fachſchaften, an dem Schulungsvortrag teilzunehmen. Kreisbetriebsgemeinſchaften KBG Druck und Papier. Der Vortrag für Chemigraphen, Lithographen, Steindrucker und Stereotypeure am Freitag, 10. Dezember, muß leider ausfallen, da wir die Lichtbilder⸗ reihe wegen anderweitiger Verwendung von Berlin nicht bekommen konnten. Der neue Termin wird in der Parole⸗ Ausgabe noch bekanntgegeben. Ortswaltungen Käfertal. Heute, Donnerstag, 20.30 Uhr, wichtige Ver⸗ ſammlung im„Schwarzen Adler“, Käfertal, Hauptſtraße. Sämtliche Mitglieder aus dem Handel haben an dieſer Ver⸗ ſammlung unbedingt teilzunehmen. Referent: Fachgruppen⸗ walter Pg. Seubert. 5 Ladenburg. Mit ſofortiger Wirkung haben wir unſere Sprechſtunden in unſerer Geſchäftsſtelle(Alte Gewerb ſchule) jeweils auf montags und donnerstags, 20—21 Uhr, feſtgelegt. Was hören wir? Freitag, 10. Dezember Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſik om Morgen platten).— 10.00: Hörbilder aus der Arbeit der 10.30: Rundfunkbericht aus dem Berliner Sportpalaſt.— 11.30: Volksmuſik. 12.00: Mittags konzert. 14.00: Bunte Stunde(Schallpl.).— 16.00: Muſik am Nachmittag. 18.00: Alte Hausmuſik.— 18.30: Griff ins Heute. 18.45: Reichsſendung: Großkundgebung zum Lei⸗ ſtungskampf der deutſchen Betriebe.— 19.00: Nachrichten. — 19.15: Stuttgart ſpielt auf.— 20.00: Hörfolge aus Alt⸗ Wien. An der Wiege der Operette.— 22.00: Nachrichten. 22.20: Worüber man in Amerika ſpricht.— 22.30: D Bergner⸗Quartett ſpielt.— 23.00: Ganz friſch(Schallpl — 24.00: Nachtmuſik. je⸗ Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.00: Kameraden der Arbeit. Hörſpiel.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.40: Buchbeſprechung.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.20: Deutſche Volkslieder.— 19.10: Feierabend⸗Unterhaltung. — 20.00: Aus beliebten Opern.— 21.00: Hier ſpricht Sow⸗ jetrußland.— 21.15: Der Tag klingt aus.— 22.30: Barna⸗ bas von Geczy ſpielt.— 23.30: Boxländerkampf Deutſch⸗ land— Irland aus Hamburg. Elnspaltige Klelnanzelgen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm 25 Pig. Stellengesuche je mm4 pig. Keine Anzelsen offene Stellen Geſucht zum 1. Januar i. gut. Haushalt zuverläſſ., geſetzt. Vättehen einfartesttze ſelbſtändig in d. bürgerl. Küche, ſowie im Backen und Einmachen, Zimmer⸗ 9411 zu erfr. in d. Geſchſt. d. Bl. Suche f. Haus⸗ halt vormattags alter Frau SeckenheimerStr. 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Platin, altes Zahngold, Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater und Großvater Prokurist Karl Dietz gestern nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden Mannheim- Waldhof, den 7. Dezember 1937. Die trauernden Hinterbliebenen: Lina Dieiz geb. Kohlmann mit Kindern umd Enlelllindern Altsilher, alls Siſbermarken Reellste Bedlenung Hermann II. El nur B 3. 14 gegenüber Mode- naus Neugebauer Lal.-Besch../ 313 83 ö Die Beerdigung findet Freitag, den 10. Dezember, nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle des Hauptfriedhofes aus statt. Von Beileidsbesuchen bittet man Abstand zu nehmen. 8220 Aberkachspel. oer Zobel an kauf. geſucht. Preisangeb. u. T X 198 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes.* 1860 Prokurist, Herr Lumpen Alipapier Alimeialle Alfeisen kauft gegen Kaſſe Heinrich Krebs, Pettenkoferſtr 6. Fernſpr. 533 17. Ehren halten. T V 5 a. Geſch. * 1854 S744 Gute Werbedrucke waren schon von jeher gute Verkaufshelfer für den Geschãftsmann. 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Aulsichisrat und Vorstand der chemischen Tabrik Weyl Alktiengesellschalt, Berlin jähriger Prokurist, Herr Angebot sein wird. Machrul Am 7. d. M. verstarb nach schwerem Leiden unser lang- Karl Dietz Ueber 43 Jahre hat der Verstorbene in seltener Treue und Pflichterfüllung auf verantwortlichem Posten in unserer Firma gewirkt als höchstes Vorbild für alle seine Mitarbeiter. Wir verlieren in diesem schlichten, stets einsatzbereiten Manne einen treuen Freund, dessen Andenken uns unvergeßlich Fuhrer und Gelolgschalt der chemischen abril Weyl Altiengesellscha Mannheim- Waldhof 5 HANvDpRLS- n WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Donnerstag, 9. Dezember 1937 Die ersſen Besserungszeichen an den Nohsjoffmärkien Neue Verwertungsmöglichkeiten für Kaffee.— Bahia der Nutznießer des Kakao⸗Lieferungsſtreikes an der Goldküſte.— Baumwolle widerſtandsfäh lg.— Leichte Zunahme der Welt⸗Wollproduktion 1937/38.— Einiges Kaufintereſſe für Metalle. Es hat faſt den Anſchein, als ob ſich kurz vor Jahresende die Baiſſewellen an den verſchiedenen Warenmärkten end⸗ gültig brechen würden. Anlaß hierzu gibt in erſter Linie das neue Wirtſchaftsankurbelungsprogramm des Präſiden⸗ ten Rooſevelt, dem man in bezug auf das Frühjahrsgeſchäft mit einer gewiſſen Zuverſicht entgegenſieht. Ferner wäre zu erwähnen, daß auch die bevorſtehende Weihnachtszeit die Kaufluſt für einzelne Artikel aufleben ließ, und endlich darf nicht verſchwiegen werden, daß auch von ſeiten der Produzenten Aktionen eingeleitet werden, die die Erzeu⸗ gung dem verringerten Verbrauch beſſer anpaſſen. Unter dieſen Umſtänden ſetzte die Baiſſepartei Angriffe auf das Preisniveau nicht weiter fort, ſondern war eher geneigt, ſich wieder nach oben zu legen. An⸗ dererſeits wäre es grundfalſch, aus den genannten Symp⸗ tomen bereits wieder auf eine Wendung grundlegender Natur zu ſchließen. Dazu liegt um ſo weniger Anlaß vor, als die Konſum⸗ und Verbrauchsziffern noch immer zu wünſchen übrig laſſen. Die jetzige Erholung iſt ledig⸗ lich eine Reaktion auf die monatelang anhaltende Schwäche aller Warengruppen. Sie kann endgültig nur dann behoben werden, wenn Angebot und Nachfrage wie⸗ der in ein geſundes Verhältnis zueinander treten. Die kühle Witterung findet bei den Kolonialwaren in einem ziemlich ſtark erhöhten Verbrauch von Hülſenfrüchten ihren Niederſchlag. Auch aus ſolchen Ländern, in denen Erbſen, Bohnen, Linſen bisher nur gelegentlich Verwen⸗ dung fanden, hört man jetzt von einer merklichen Steige⸗ rung der Nachfrage. Daß die genannten Früchte in Mittel⸗ und Nordeuropa die Grundnahrung breiteſter Volksſchichten bilden, bedarf keiner näheren Ausführung. In der letzten Woche waren japaniſche und chileniſche Bohnen in den Vordergrund gerückt. Elſäſſiſche und ruſſiſche Linſen wur⸗ den wiederholt nach Mittel⸗ und Südeuropa gehandelt, und auch Erbſen fanden international willige Käufer.— Durch die Erhöhung der Exvortguote von Tee von 87% auf 92% ſind die Reſtriktionsländer, falls ſich an der Quote nichts ändert, in der Lage, 40 Mill. lbs. Tee zuſätzlich zu liefern. Was das Tee⸗Komitee mit ſeiner Maßnahme bezweckte, liegt auf der Hand. ihre Es wollte einmal dem Verbrauch neue Anregungen geben und zum andern eine beſſere Preisrelation unter den ein⸗ zelnen Güteklaſſen herſtellen. Durch Senkung des Preiſes für die billigeren Sorten ſoll verhindert werden, daß die Verbraucher ſich in den Nicht⸗Reſtriktionsländern eindecken. — Kaffee wurde in Neuyork etwas höher gehandelt. Man geht jetzt mit dem Gedanken um, die unverwertbaren Ueber⸗ ſchüſſe der induſtriellen Weiterverarbeitung zuzuführen und daraus Kaffeeö!, Coffein, Saponin u. a. zu gewinnen. End⸗ lich iſt auch beabſichtigt, die Rückſtände des Prozeſſes für die Fütterung der Haustiere nutzbar zu machen. 8 In der Weltbelieſerung mit Kakad iſt trotz des Streikes an der Goldküſte keine Stockung eingetreten, weil in bie hier entſtandene Lücke Bahia mit ſeinen Angeboten ein⸗ ſprang. Indes gehen die Verſchiffungen von dort zurück, ſo daß eines Tages ſich doch Rückwirkungen der Vorgänge an der Goldküſte bemerkbar machen könnten. Allerdings ſt dann das Weihnachtsfeſt mit ſeinen Anſprüchen vorüber, und bis Oſtern iſt noch eine lange Zett. Die Del⸗ und Fettmärkte können ſich noch immer nicht recht von ihren Rück⸗ ſchlägen erholen. Für Leinſaat ſind die Amerikaner nur zögernd als Käufer zur Stelle, da ſie offenbar zuvor über Bedarf Anſchaffungen vorgenommen haben. Die bisherigen Importmengen der USA erreichen die Höhe von 0,59 Mill. Tonnen gegen 0,31 Mill. To. in der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres. Die Auslandsmärkte für Schmalz zeigen noch immer eine recht unſichere Haltung, doch hat ſich der An⸗ gebotsdruck der Union gelockert. Es konnte mithin eine kleine Preisbeſſerung Platz greifen.— Reis hat ſowohl auf den fernöſtlichen Märkten wie in den übrigen Teilen der Welt eine recht widerſtandsfähige Tendenz.— Das gleiche gilt von den meiſten Gewürzen. Das Bild des amerikaniſchen Bauwollmarktes hat ſich weiterhin gebeſſert. Zwar mahnen die Nachrichten aus der engliſchen Textilinduſtrie noch zur Zurückhaltung, aber die Beleihungs möglichkeiten ſowie die Zunahme der Ausſuhr nach England, Deutſchland, Italien und Belgien geben dem ganzen Geſchäft doch einen Halt, ſelbſt wenn die Droſſelung der japaniſchen Bezüge ſtörend empfunden wird. Dem Re⸗ kord⸗Baumwollertrag der Vereinigten Staaten wird heute ein weit geringeres Gewicht beigemeſſen als den Diskuſſio⸗ nen um die Farmgeſetzgebung in Waſhington. Die einen ſind der Aufaſſung, die Entſcheidung hierüber werde noch vor Weihnachten fallen, die andern glauben, das parlamen⸗ tariſche Hin und Her dürfte noch geraume Zeit in Anſpruch nehmen. Soeben werden die Wollproduktionsziffern der fünf wichtigſten Ausfuhrländer bekannt. Für 1937/38 beträgt danach die geſamte Erzeugung.114 Mill. lbs. Davon ent⸗ fallen.035 auf Auſtralien, 313 auf Neuſeeland, 270 auf Südafrika, 380 auf Argentinien und 116 auf Uruguay. Die Schur dieſer Saiſon wird alſo um 30 Mill. Ibs höher liegen als in den vier vorangegangenen Jahren. Da aber der Wollübertrag aus der letzten Saiſon um ud. 20 Mill. lbs niedriger war als am Schluſſe der Saiſon 1935/36(Rekord⸗ übertrag 1932: 219 Mill. lbs), wird die ſtatiſtiſche Lage als ziemlich ausgeglichen betrachtet. Die unverkauften Läger am Ende der Saiſon 1936/37 ſtellten ſich insgeſamt auf 60 Mill. lbs. Auf Auſtratien kamen 14, auf Neuſeeland 11, auf Südafrika 4, auf Argentinien 24 und auf Uruguay 3. Ein kleiner Reſt entfällt noch auf andere Länder. Die augen⸗ blickliche Marktlage der Wolle iſt noch recht unſicher.— Hauf war in Age lebhafter Nachfrage aus England und Belgien in Italien recht feſt.— Rohſeide konnte ſich gut behaupten. — Der Kautſchukausſchuß hat ſich mit der Herabſetzung der Ausfuhrquote auf 70 v. H. nun doch zu einer radikalen Maßnahme entſchloſſen. Sie wird freilich dadurch in ihrer Schärfe gemildert, daß für 1938 die Grundquote aller Re⸗ ſtriktionsländer eine Erhöhung erfährt. Das Kautſchuk⸗ geſchäft ſelbſt iſt etwas lebhafter geworden, und die Preiſe ſetzten teilweiſe Beſſerungen durch. Rooſevelts Arbeitsbeſchaffungspläne in Verbindung mit den bereits erfolgten Marktregelungen und Reſtrikstions⸗ wünſchen gaben den Metallmärkten einen etwas freund⸗ licheren Anſtrich. Beim Kupfer verläuft die Entwicklung in den USA und in London von einander abweichend, in⸗ dem in Neuyork die Schwäche noch nicht ganz gewichen iſt, während die Haltung Londons als feſt angeſprochen werden muß.— Zinn lag gut behauptet.— Für Blei zeigten Europa und Japan Nachfrage. Ebenſo wurden im Zuſammenhang mit dem Bauprogramm Rooſevelts größere Beſtellungen von den USA gemacht.— Zink zog etwas an, da die Re⸗ ſtriktionsfrage wieder akut geworden iſt. Die Preisentwicklung der wichtigſten Welthandelsortikel geht aus nachſtehender Tabelle hervor(in der betreffenden Landeswährung): Dez 32 Dez.33 Julig4 Dez. 35 301137 jetzt Weizen Chicago 49.50 81.50 8787 101.50 9081 85.50 Roggen Chicagos 30.00 882 53 49.88 64.05 68 80 Mais Chicago 22.5 44% 75 7% 32.05 Schmalz Chicago.30 440.90 11.15— 8,88 Zucker Magdeburg.10.85.25.8⁰ 430 45⁰ Zucker Neuyork 66.00 110,00 170.00 21400.10 1,17 Kautſchut London.40.40.12.31 7,18.50 Baumwolle Bremen 85 1 5 15 ei 7 805 K„ 1 5 5„ 05 gelen dunden 2850 218 86 3% 44 8150 Zucker⸗Notierung für Kontrakt 4. pany Seife aus Kohle Der Weltkrieg ließ die Fett⸗ und Rohſtoffnöte Deutſch⸗ lands beſonders kraß in Erſcheinung treten. Der jährliche Einfuhrbedarf Deutſchlands an Fetten und Oelen beläuft ſich auf rund 1 Mill. To., was bei einem Weltmarktpreis von 30 bis 35/ für 100 Kg. einer Belaſtung unſerer De⸗ viſenbilanz von 300 bis 350 Millionen/ entſpricht. Von dem Einfuhrbedarf finden etwa 50 v. H. Verwendung zur Ernährung, während je 25 v. H. zur Seifenherſtellung und zur Erzeugung anderer techniſcher Fette gebraucht werden. Den Bemühungen deutſcher Chemiker iſt es nunmehr gelungen, neue Wege zur Fettherſtellung zu finden und dadurch die Fettlücke zu verkleinern. Bereits vor 1% Jah⸗ ren wurde auf Anregung des Generalſachverſtändigen für den Aufbau der deutſchen Roh⸗ und Werkſtoffe, Dipl.⸗Ing. W. Keppler, der ſich ſchon als Beauftragter des Führers für Wirtſchaftsfragen mit dem Fettproblem beſchäftigt hat, die erſte Verſuchsanlage, die Fettſäurefabrik in Witten an der Ruhr, zur Herſtellung von Seifen errichtet. Die Firma ſtellt gegenwärtig 20 000 Tonnen jährlich her. Zwei weitere Anlagen von je 20 000 To, ſind in Bau, ſo daß man 1938 mit einer Erzeugung von rund 60 000 To. rechnen kann. Ausgangspunkt bei der Herſtellung ſind die paraffin⸗ artigen Stoffe, die bei der Benzinſyntheſe anfallen. Die heutige Produktion iſt nach Feſtſtellungen von Fachleuten durchaus erſtklaſſig. Die neuen Seifen, ſowohl die Toilet⸗ ten⸗ als auch die Kernſeife, ſind bereits im Handel. Sie ſind von den übrigen Seifen weder geruchs⸗ noch gebrauchs⸗ mäßig zu unterſcheiden. Indusiriealisierung Mandschukuos Japans Wirischafisziele im Fernen Osſen Hſinking, 8. Dezember. Sobald die kriegeriſchen Operationen um Nanking und in Nordchina abgeſchloſſen ſind, will Mandſchukuo, unter⸗ ſtützt von Japan, ein gewaltiges Programm der Indu⸗ ſtrialiſierung und wirtſchaftlichen Erſchließung in Nord⸗ china und Mandſchukuo ſelbſt in Angriff nehmen. Die Erfahrungen, die man in den letzten 5 Jahren in Mand⸗ ſchukuo gemacht hat, ſollen dem neuen Plan zugutekommen, und es iſt kein Zufall, daß der Mann, der bisher im Wirt⸗ ſchaftsleben Mandſchukuos die führende Rolle ſpielte, auch zum wirtſchaftlichen Reformator Nordchinas auserſehen iſt. Dieſer Mann iſt der Präſident der ſüdmandſchuriſchen Eiſenbahn, Yoſute Matſuoka, der kurzlich in einer Unter⸗ redung erklärte:„Zum erſten Male ſeit Jahrhunderten hat Nordchina mit der Vergangenheit gebrochen und ſein Ge⸗ ſicht der Zukunft zugewandt— es ſteht im Begriff, eine ideale Heimſtätte für die wirtſchaftliche Dreieinigkeit Chinas, Mandſchukuos und Japans zu werden.“ Die ſüd⸗ mandſchuriſche Eiſenbahngeſellſchaft, die, wie geſagt, die Hauptträgerin der von den Japanern eingeleiteten Indu⸗ ſtrialiſierung Mandſchukuos war und die ſchon vor der Ab⸗ trennung Mandſchukuos von China mehr als ein Viertel⸗ jahrhundert lang an der wirtſchaftlichen Erſchließung der Mandſchurei mitarbeitete, wird in Kürze ihre Tätigkeit in Mandſchukuo einſtellen und ſich ganz ihrer neuen Aufgabe, der Erſchließung Nordchinas, zuwenden. Matſuoka wird auch weiterhin an der Spitze der Geſellſchaft ſtehen und ſeine im Laufe ſeiner bisherigen Tätigkeit geſammelten Erfahrungen ſeinem neuen Aufgabenkreis zugutekommen laſſen. Nordchina und die bereits unter autonomer Re⸗ gierung ſtehende Innere Mongolei ſollen zu einem ein⸗ heitlichen Wirtſchaftsgebiet verſchmolzen werden, ſobald der Kriegslärm verſtummt iſt. Matſuoka, der übrigens in Amerika aufgewachſen iſt, wird allgemein als eine hervor⸗ ragend geeignete Perſönlichkeit für dieſe Aufgabe bezeichnet. Während nun die füdmandſchuriſche Eiſenbahngefellſchaft Anſtalten trifft, ihr Tätigkeitsfeld nach Nordching zu ver⸗ legen, wird gleichzeitig die Ueberſiedlung des großen japa⸗ niſchen Konzerns„Nippon Sangyo“ von Tokio nach Hſin⸗ king durchgeführt. Die„Nippon Sangyo“ iſt einer der rieſigen japaniſchen Wirtſchaftskonzerne, die ſich mit der Finanzierung aller möglichen induſtrieller Unternehmungen befaſſen. Zu dem Aufgabenkreis der„Nippon Sangys“ ge⸗ hört die Finanzierung von Betrieben zur Herſtellung elektriſcher Anlagen und Lokomotiven, von Seifenfabriken, Schiffsbou⸗ Unternehmungen, Bergwerken, Textilfabriken, Fabriken zur Herſtellung von Fiſch⸗ und Fleiſchkonſerven und vieles andere. Nach der Ueberſiedlung dieſes Kon⸗ zerns nach Mandſchukuo wird der erſte Schritt die Um⸗ wandlung der Geſellſchaft in ein halbſtaatliches Unter⸗ nehmen mit einem Kapital von 450 Millionen Yen ſein. Die Anteile werden von der Regierung von Mandſchukuo aufgekouft werden. Im übrigen bleibt aber die Geſell⸗ unter japaniſcher Kontrolle. Der bisherige Präſident der „Nippon Sangyo“, Noſhiſuke Ayukawa, wird auch an der Spitze des neuen Konzerns treten. Es beſteht die Abſicht, zur Durchführung der geweiltigen Aufgaben, die ſich bei einer Induſtrialiſierung Mandſchukuos bieten, auch aus⸗ ländiſches Kapital heranziehen. Wie verlautet, ſind bereits an verſchiedene ausländiſche Firmen, ſo an die Ford Com⸗ und an die General⸗Motors⸗Geſellſchaft Aufforde⸗ rungen ergangen, ſich an dem Aufbau der mandſchuriſchen Induſtrie zu beteiligen. Die Grundſätze und Richtlinien, nach denen der wirt⸗ ſchaftliche Neubau Mandſchukuos durchgeführt werden ſoll, wurden kürzlich in einer Generalverſammlung der „Nippon Sangyo“ deutlich ausgeſprochen:„Es. kann keinem Zweifel unterliegn, daß es unbedingt nötig iſt, die induſtrielle Erſchließung Mandſchukuos zu beſchleu⸗ nigen. Das gilt beſonders für die Schwerinduſtrie. Die Geſellſchaft beabſichtigt vor allem eine wirkſame Kontrolle über die Eiſen⸗ und Stahlerzeugung, die Leichtmetall⸗, Automobil⸗ und Flugzeug⸗Herſtellung, ſowie andere Fa⸗ brikationszweige auszuüben. Ebenſo über die Golo⸗ gewinnung und andere Bergbau⸗Unternehmungen Mand⸗ ſchukuos. Mit dieſem Ziel vor Augen, hat die Geſell⸗ ſchaft beſchloſſen, ihren Sitz von Tokio vach Hſinking zu verlegen.“ Wenn auch von zuſtändigen Stellen noch keine Einzel⸗ heiten mitgeteilt werden, ſo laſſen ſich die Ziele der japa⸗ niſch⸗mandſchuriſchen Wirtſchaftsexpanſion doch ſchon zu⸗ mindeſtens in den Umriſſen erkennen: Enger wirtſchaft⸗ licher Zuſammenſchluß des ganzen Gebiets von Korea, Manoſchukuo, Jehol, Tſchachar, Hopei, Schanſi und Schontung, einem rieſigen Komplex von der Form eines Hufeiſens. Japan kontrolliert alle Teile dieſes Huf⸗ eiſens heute ſchon mit Ausnahme von Schantung und Schanſi. Man rechnet aber damit, daß auch in dieſen beüöden Provinzen die militöriſchen Operationen bald be⸗ ginnen werden, falls nicht ſchon vorher der chineſiſche Widerſtand auf der ganzen Linie erlahmt. In wirt⸗ ſchaftlicher Hinſicht iſt gerade dieſe Ecke des„Hufeiſens“ beſonders wertvoll. Liefert ſie doch ungefähr alle Roh⸗ ſtoffe, die Japan braucht. Vor allem Kohle, Eiſen und Wolle. Ausländiſche Wirtſchaftsfachleute ſind der Anſicht, daß Japan mit der wirtſchaftlichen Angliederung dieſer Gebiete ſeine Verſorgung mit allen lebenswichtigen Roh⸗ ſtoffen ein⸗ für allemal ſicherſtellen will. * Neurgegelung der Danziger Hafen⸗Auleihe.— Zinsſen⸗ kung auf 4½ v. H. und Tilgungsſtreckung. Auf Grund der ſoeben in Neuyork mit dem amerikaniſchen Gläubigerſchutz⸗ komitee und den Neuyorker Banken geführten Verhandlun⸗ gen der Vertreter des Danziger Hafenausſchuſſes und des Präſidenten der Bank von Danzig wird der Zinsfuß der Hafenanleihe von 1927 ab 1. Januar 1938 von 6% auf 4% v. H herabgeſetzt und die Laufzeit der Anleihe bis zum 1. Juli 1957 verlängert. Zu dieſen Aenderungen der Be⸗ dingungen hat das Gläubigerſchutzkomitee in Neuyork ſeine Billigung ausgeſprochen. Es wird jedoch für alle zur Vor⸗ lage gelangenden fälligen Zinsſcheine aus den bei dem Neuyorker Treuhänder der Chaſe National Bank of the City of Neuyork noch verfügbaren Mitteln des Hafenaus⸗ ſchuſſes ſo ange eine zuſätzliche Zahlung bis zum Höchſt⸗ betrage von 2 v. H. je Jahr erfolgen, bis dieſe Mittel er⸗ ſchöpft ſind. Im Hinblick auf die Neuregelung der Anleihe ſind noch Maßnahmen zu ergreifen, um die Bonds den neuen Anleihedienſtbedingungen anzupaſſen, insbeſondere was die Abſtempelung der Bonds betrifft.. * Die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1938 wird vom 6. bis 14. März abgeholten. Die Muſtermeſſe dauert vom 6. bis 11. März. Einzelne Spezialmeſſen werden bereits am der Neuen Mannheimer Zeitung Pfg. Anfuhr und Nachfrage gut. Mittag-Ausgabe Nr. 568 10. März geſchloſſen. Die große techniſche Meſſe und Bau⸗ meſſe iſt vom 6. bis 14. März geöffnet. Die Meſſe für Photo, Optik, Kino und die Bugra⸗Maſchinenmeſſe werden bereits am 11. März geſchloſſen. * Schütze u. Co. Ac, Oggersheim. Die am Sitze der Muttergeſellſchaft, der Kölſch⸗Fölzer⸗Werke AG in Siegen abgehaltene der Schütze u. Co. A Oggersheim be⸗ ſchloß antragsgemäß die Aufnahme der Dividendenzoahlung mit 4 v. H. auf 500000„ AK, Zuweiſung von 10 000 an die geſetzliche Rücklage und Neuvortrag von 1433(1156) auf neue Rechnung. Dem AR wurde Direktor Erich Schiweck⸗Berlin zugewählt. Werk nimmt auch im neuen Jahr eine günſtige Entwicklung. * Brauerei Kleinlein AG, Heidelberg. Die o. HV. ge⸗ nehmigte den Abſchluß für 1936/37. Zur Dividenden⸗ erhöhung auf 6(5) v. H. führte der Vorſitzende, Bank⸗ direktor a. D. Köſter, aus, daß dieſe nicht hätte empfohlen werden können, wenn nicht die zuverſichtliche Hoffnung be⸗ ſtehe, dieſen Satz auch in Zukunft aufrecht erhalten Zu können. Die HV beſchloß, die 20 000„ Vorzugsaktien die 1924 zur Abwendung der Ueberfremdungsgefahr geſchaffen wurden, zu Laſten einer freien Rücklace zu erwerben und einzuziehen, ſo daß das Al künftig 1 Mill. beträgt. Genehmigung fand ferner die Anpaſſung der Satzung der Geſellſchaft an die Vorſchriften des neuen Aktiengeſetzes. Der Aufſichtsrat wurde in ſeiner bisherigen Beſetzung wiedergewählt. Ueber das neue Geſchäftsjahr wurde mit⸗ geteilt, daß wieder ein 100prozentiges Kontingent zugeteilt wurde. Im Oktober und November des laufenden Geſchäfts⸗ jahres konnte der Abſatz gegenüber dem gleichen Zeit⸗ abſchnitt des Vorjahres noch etwas geſteigert werden. Die wirtſchaftliche arbei und Jugoflawien. Der von Jugoſlawien und Das Zuſammenarbeit zwiſchen Italien Italien im Frühfahr eingeſetzte Ständige Regierungsaus ſchuß für Wirtſchaftsfragen ſoll, wie anläßlich des Beſuches des jugoſlawiſchen Miniſterpräſidenten bekannt wurde, in der zweiten Hälfte des Dezember in Belgrad zu ſeiner zwei⸗ ten Arbeitstagung zuſammentreten. Er ſoll Hande 8. abmachungen zwiſchen Rom und Belgrad den im letzten Halbjahr eingetretenen Veränderungen anupaſſen, wie das in letzter Zeit auch mit den wirtſchaftlichen Abmachun⸗ gen zwiſchen Italien und Oeſterreich und Ungarn ge⸗ ſchehen iſt.„Tribung“ betont in dieſem Zuſammenhang, daß alſo die zwiſchen Stojadinowitſch und Graf Ciando in Belgrad unterzeichneten Protokolle ſich auch auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiete voll auszuwirken beginnen. Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 8. Dez.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 7,05; März 7,15 G; Mai 7,20 G: Juli 77%.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 107,50 März 108,50; Mai 106,25 B; Juli 104. Liverpooler Baumwollkurſe vom 8. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Dez. 7 449; Jon.(38) 4,51; Febr. 453; März 455, April 457; 459; Juni 460; Juli 462; Auguſt 463; Sept. 465 467; Nov. 468; Dez. 470; Jan.(39) 472; März 475; 477; Juli 479; Okt. 482; Tendenz ruhig, ſtetig. 2 Leinöl⸗Notierungen vom 8. Dez.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per Dez. 127/16; Leinſaat Klk. und Bombay per Dez.⸗Jan, 1476 Leinſaatöl loko 28,0; Dez. und Jan.⸗April je 27,1%; Baumwoll⸗Oeil ägypt. 19,6: Baum⸗ woll⸗Oel ägypt. 19,6; Baumwoll⸗St. ägypt, per Dez. 598. Neuyork: Terp. 91,0. Savannah: Terp. 26,0. Badische Obsigroßmärkfe Großmarkthalle Handſchuhsheim. Aepfel—15, 787 Rotkraut 4; Lauch 10; Sellerie 10—12,—7; Feldſalat 16 bis 31; Roſenkohl 12—14; Endivienſalat—8; Zwiebeln Mai Okt. Mai * Trierer Weinverſteigerungen. Am Montag begann im Saale des Trieret Bürgervereins die diesjährige Herbſt⸗ verſteigerung des Trierer Vereins von Weingutsbeſitzern der Moſel, Saar und Ruwer, die ſich über ſechs Tage er⸗ ſtrecken wird. Zum Ausgebot kommen nur naturreine Weine aus den beſten Lagen der Moſel, Saar und Ruwer, die eigenes Wachstum der Verſteigerer ſind. Am erſten Tage wurden 70 Fuder und 2000 Flaſchen ausgeboten: 15 Fuder 1986er und 54 ganze und 2 halbe Fuder 1935er ſo⸗ wie 2000 Flaſchen 1934er Weine. Die 1936er ſind alle in andere Hände übergegangen. Es waren Saarweine, deren Preiſe ſich zwiſchen 800 und 1300/ bewegten. Ein Durch⸗ ſchnittspreis von 944/ iſt als gut zu bezeichnen. Auch be⸗ züglich der 1935er ſtand der erſte Verſteigerungstag im Zei⸗ chen der Saarweine. Von den 54 Fudern 1935er wurden 46 zugeſchlagen, während die anderen mangels genügenden Ge⸗ bots zurückgezogen worden ſind. Für die zugeſchlagenen Fuder wurden ganz hervorragende Preiſe erzielt, die ſich zwiſchen 1900 und 4560„ bewegten. Unter den 1936ern gibt es ſehr ſchöne Weine, für die annehmbare Preiſe bezahlt wurden. Der 1935er hat gegenüber dem vorigen Jahre noch ganz erheblich an Güte zugenommen. Der Durchſchnitts⸗ preis beträgt 2818„1. Den Vogel abgeſchoſſen haben die 1934er Flaſchenweine. 200 Flaſchen Scharzhofberger erziel⸗ ten 6,60/ für die Flaſche und 200 Flaſchen Wiltunger Gottesfuß ſogar 6,90/ für die Flaſche. Der Beſuch am erſten Tage war ſehr gut und ſowohl die Anſteigerer als auch die Verſteigerer waren mit dem Ergebnis zufrieden. Der Geſamttageserlös betrug 149 940 /. Geſamterlös ſür 46 Fuder 1935er 129 640% lim Durchſchnitt 2 818%), Ge⸗ ſamterlös für 15 Fuder 1936er 14 160%(im Durchſchnitt 944). Geld- und Devisenmarki Paris, d Dezember chin) amflich). Bhein-Mainische Abendbörse Behaupfei Frankfurt, 8. Dezember. An der Abendbörſe kamen weitere kleine Kaufaufträge zur Ausfführung. Auch von der Kuliſſe wurden erneut kleine Rückkäufe getätigt, ſo daß die freundlichere Ten⸗ denz eine leichte Verſtärkung erfuhr. Die Kurſe blieben Verſchie⸗ auf dem erholten Mittagsſtand gut behauptet. Beſſerungen und A Geſchäfts⸗ tätigkeit gering, man nannte u. a. Kommunalumſchuldung mit 9495 und Zinsvergütungsſcheine min 9696. Wenn auch keine weiteren Kurserhöhungen eintraten, ſo blieb das Geſchäft auch im Verlaufe bei voll behaup⸗ teten Kurſen verhöltnismäßig ſchäft hatten beſonders BMW und 36 Farben. lebhaft. Mannesmann, Je 1 v. H. höher gefragt waren Vermehrtes Ge⸗ Verein. Stahl, Licht und Kraft mit 141,50 und MAN mit 125,50. Am Rentenmarkt erreichte keinen beſonderen Umfang. das Geſchäft auch ſpäter Frachienmarki Duisburg-NRuhrori Auch an der heutigen Börſe war die Nachfrage Kahnraum ziemlich rege. für bergwärts, der Die Frachten und tungen unverändert. nach Vor allem mittlerer Kahnraum faſt vollſtändig fehlte, wurde benötigt. Schlepplöhne blieben nach allen Rich⸗ * Börſenkennziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenkennzifſern ſtellen ſich in der Woche vom 29. November bis 4. Dezember im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Wochendurchſchnitt Oktober⸗ 29 11.—.12. 22.11. Z. 11. Durchſchnitt Aktienkurſe(Index 1924/1926 2100) Bergbau und Schwerinduſtrie. 119.64 119.82 119,75 Verarbeitende Induſttie... 104.98 105,16 105,21 Handel und Verkehr 116.72 117,10 116,84 4 Wefamm 111.80 112.10.0 2% Wertpapiere Pfandbriefe der Hyp.⸗Akt.⸗Banken 1000 100.02 99,97 Pfdbr. öff.⸗rechtl. Kreditanſtalten 99.70 99,9 99 62 Kommunalobligationen.. 8,18 99,1 99.05 Anleihen der Länder u. Gemeinden 99.28 99.23 99,10 Aer nit 3230 99.58 9962 ußerdem 5% Induſtrieobligationen.. 102.90 102,84 102.80 4% Vemeinde⸗Umſchüldungzanl. 94,92 94.88 94582 2 — Z. Dez. 107. e Ouvlfenſe oli — nenn= aurgiemom amin- nbrrimun, Mane i? Soc fem huncbhridbe 1 Me ku. lebe N Gui, Vc o Hegen e Sprdhregen Obere: Seoecr X Schnee d. Schmsefreſbes Gebete ni con— Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 9. Dezember. Aufgleitende Warmluft hat in Südweſtdeutſchland verbreitete Nie⸗ derſchläge gebracht, die in den Mittelgebirgen noch als Schnee gefallen ſind. Die milde, unbeſtän⸗ dige Witterung wird zunächſt anhalten. Vorausſage für Freitag, 10. Dezember Wolkig bis bedeckt, zeitweiſe Niederſchläge, Tagestemperaturen über fünf Grad, Winde aus Südweſt. en 147 09] Spenien. Fopepdagen 655.25 J Wien 95 — 2043. file 55 Holland 687.— berlin 1187.5 belgien 500 25 Schwei 680.75 fockhom 757.—] Vartchex 453,— ondon. 5 Derember Gehluß mch n 49,62 fl vopendsgen] 22.40 Hrn f 2889.— hne 1/¼218 bi 489.50 een 1940.82 bum: 675.— Jokchan imsferdem 898 25 gsle 1996.25] Konstanfin 671,— lu rale? 125.— paris 14709 issabon 110.1 Aden 546,50 Rexite 1800.— drüste t 2940.— beſsingfer: 228.20 fen 288.— hen teriten 2875,— laſen 9498. prag 1483.— enten 288.— Lalpsrahr 1240 Bei lin 1239.50 Racapes 2500.— Buenos Aires 1600.— Stehe; Schwei: 2160.—belpras 214— Fi de lan. 412.— aut Lon cen 1880, Syrnien.. ole 403.— fongkeng 1/800 J Södsfs 100,12 Melalle Hamburger Meſallmoſferunqen vom 8. Dezember Hupler] bance- 1 0 orief Geld grlel 1 Cel bezahlt rief 1 Cel bezahl“ nber 84. 54.— 5 27100271.0 5 lünenrobzin d 21.25 21.25 februar 54. D. 7/7100. einsilber(H. p. K 9h 439.10 80.30 Hör: b, 54. 2710 710 8 1775 n 8.84.79 p 54.— 84. 62710 Atlan(Af 12 54. 54.- /, C271. 0... J dapr.(Fl. p. gt.).40.0 Jun: e„ech. reines Pletin all 3 Vetallpr.(RA. 5. gr.50 3,75 Auguzt, 232200» in... Locc Alad. (lobe...„.... anumon begalus nes.(L 10.) 51. N „ 55.. uecsilber(5 per flasche) 14.75 14.75 deramd. 54,— 54,-. 2/1, 027 O.. Holframert dünes.(in Sh. I.. 72.— * Der Londoner Goldpreis betrug am 8. Dezember für eine Unze Feingold 139 ſh 11 d= 86,7833, für ein Gramm Feingold demnach 53,9811 Pence 2,79015 l. * Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachung K P 446 werden ab 9. Dezember die Kurspreiſe für Blei, Kupfer, Zink und die Legierungen um.50 /, für Zinn um 3% je 100 Kg. ermäßigt. Es wird regnen, denken Sie an Wurtmann-Schirme I Höchſttemperatur in Mannheim am 8. Dezembet + 6, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 9. Dezember + 29 Grad; heute früh halb 8 Uht + 3,5 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 4,8 Millimeter e 5 g . drr e ver ec t 4,8 Liter je Geviertmeter. Rm„ RM 7 95 i aber he 100 Kg 3 Je 100 K. 92 Waſſerſtandsbeobachtungen im Mouat e 5 0 f 9. 3 5 ler.. 1 5 1 N 8 Rhein⸗Pegel 5. 6. 4 8. 8[Rhein ⸗Vegel 6. 25 1 o. Legler. 8 81 euſilberleg. 52 4 5600.7.25125. viel nicht ſeh. 202 ic 21, Nice n. leg. 5620, 2e. Pp den.5) 0 5 9. 9 ch ee 08065 808 Hartblei 2% 2%-2 Zint fein 28251„, gell! 335 175.7 J. 8% 85, necar⸗Begel g d., 588 8e e e af eſſingleg 2 42% 7 44% Zinn n. leg.—.—. 5 ant 0 0 i 5 5 0 40 Roigußz leg. 58.60 5760/ anta⸗ Zinn] 281271 288.288 bein. 28e.8 58 285 206 Mannen 1s 1 I Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 19577 Donnerstag, 9. Vezemoer —— ö. Bürgerbrau Ludwigshafen q. Rh. Aaswelſen, ſollen. Der bilanzmäßig ſich[ohne Stockung an die verarbeitende Induſtrie und den] ändert. Der Anfall an Rohhäuten und Fellen gelangt au 5 5 1 ere Gewinr er für Abſchrei 5 FF 18 10 i ene n 1 1 f i ane 1 5 Nieder 875 Dividende zur Verfügung ſtehende en 8. e e 9175 0 5 85 an eee dere kürzeſtem Wege in die Gerbereien. Trotz allen Erſchwer⸗ Im Geſchäftsjahr 1930/37(30. September) hat der ſeit der Hauptſache dem Buchgewinn bei Verkauf 9285 5 ſch 1 5 aus; ert den, 0 80 fr die el 3 7 55 niſſen iſt es in diefen Jobe gelungen,. aan der Jahreswende 1933 ununterbrochene Anſti„„ fans 8 Buchgewinn beim Verkauf des Aus⸗ F daß für dieſe Zweige das] markt erfolgreich zu bearbeiten; es gibt heute ſchon der 75 1 un erbroͤchene Anſtieg des Bier⸗ ſchanks„Bürgerkeller in Mannheim zu verdanken. diesjährige Geſchäft bis auf etwaige Nachbeſtellungen be⸗deutſche Lederwarenbetriebe, die bis zu 50 v. H. ihrer Er⸗ — 1 8 echt 1 15 8 5 Reichsdurchſchnitt nicht. Der Erzös aus Bier, Nebenprodukten und Zinſen uſw. endet iſt. In der Schuhingduſtrie ſind die Hoffnungen auf] zeugung ausführen. Auch die Inlandsverſorgung hat ſich ganz. wurde. Bei der Pfalzbrauerei Ach. in Neu⸗ ſtieg auf 2,25(2,12) Mill. /; dem ſtehen 195(1 98) Mill.% Nachbeſtellungen nur gering, da der Schuhhandel noch weſentlich gebeffert, dank der Verwendung unſerer neuen ddt a. o. Weinſtraße, deren Ack. von nom, 300 600“ ſich Generalunkoſten und 0,19(0,75) Mill. Abschreibungen aße gederbanoſchuhfabrikatton waren im Nodember i e nunmehr zu über 99 v. H. im Beſitz der Geſellſchaft befin⸗ gegenüber 2 Mtl.* Ahſchreibungen 115 Besch nig un e e 15. Aach Der Koblenzer„ im November. Die Um⸗ det, hat ſich ein befriedigendes Ergebnis gezeigt, das aller⸗ Für das Kraft; 5 5 9 eſchäftigt, auch in der Induſtrie der techniſchen Lee] ſätze des Weinhandels haben ſich im November, wie die 912 3 feinen Niederſchlac 115 1005 5 gezeigt, 8 95 N 8 Geſcha tsjahr wird die Erwartung aus⸗ derwaren war ſie befriedigend. In der Schu hinduſtrie iſt Induſtrie⸗ und Handelskammer Koblenz mitteilt, im all⸗ dings ſei ſchlag zunächſt nur bei den Abſchrei⸗] geſprochen, daß ſich der Bierabſatz langſam weiterentwickelt jedoch nur eine kleine Zah on Betrieb oll beſchäfti f T Sßbe 3 Nor 6 7 5 bungen finden konnte. Der Reingewinn im Geſchäftsjahr[(V. 20. Dezember.) 1 er Eiugeng on 5 1 e Fe Bei e der Föbe des Vormonats gehalten. Ber 5 nach Vornahme der e 2 105 0 N 187 Jas or ich 1 ne eee noch n Rao Auftragseingang, beſonders, aus dem Auslande, hat je⸗ 1. 12 5 43 361(40 586]/ Gewi e 9 E* Ruhige Geſchäfts! 5 N ge, daß ch in e ner ſtärkeren Beſchäftigung aus wir⸗ doch nachgelaſſen. Die Einkaufspreiſe beim Erzeuger aut einſchl. 0 336)% Gewinnvortrag 162 203(149 621) markt war die Gef slage am Ledermarkt. Am Leder⸗ ken könnte. In der Fabrikation billigerer Lederwaren ſind weiter geſtiegen. en⸗ Mark, woraus wieder 8 v. H. Dividende auf das An von J aber ne ruhig. Die Nachfrage war treten die neuen Werkſtoffe ſtärker in Erſcheinung. Wie Hamburger Schmalzuotierung vom 8. Dez.(Eig. 10 N ioch ſo rege, daß jeder fertigwerdende Poſten l am Ledermarkt iſt auch am Höutemarkt die Lage unver⸗ Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 2456 Dollar. ile 1 8. 8 7. N 8 3 a— 8—— eee. 15 frank furt Aeli 40. 3 8 8 8.. 8. 5. 8 Kom.-Verb„Pr. Od.⸗Pforf. Goldhn Pf i nr l 5„ 95 yp.- Pfandbriefe 4½ RH. Hyv.⸗Bk. 0 100,01 100.0 3 IW 1 6 j 125 Deulsdie Oberheſſ. Pr.⸗Anl. 4 1 199 1000 10000 V. Hypothekenbanken b-4 400,0 100 0 9 125 1 5 rin Biſter 8 9 e ö alle Sener 28. 55. 125 ſts⸗ lestver zins. Werte Stadtanlelhen. 8 4½ Bayr Vodener. 1012 1012 5% 55 7 5 55 1920 dae 135.0 1355 Hfmſzte 130.5 180.8 beten geſperor. 125.2 128,2 99 55 Waldhof. 145. 146,0] ſchiff. und See- ing 2% Augsburg 26 4% Wirt Wenn 4 e gen 2 0% ge Julias Berger 1450 180 dald u. Ken. 8. geren 150 5850 a aipertbm.2 150 ptsch. Staatsanleihen 4½% 8 ⸗HBaden, 26 Ru 99.50 9950 abr Landw- 00 10208, Som. Kd.25 89.25 Krauer. Fleinlein 944.0 90 danauer Hofpr. 181.9 Bf. Presb.“ Sprit... Sank-Aktien Bnelchsb. Bg 12 2 1804 en, 1 8 7 nende 10 5 19815 5„5 üdd Boder e Bronce Schlent. 94.— 94. 1 8 Fuſſen.. 125, Dhein. Braunkohl. 281.0 231.0] Badische Bank. 12901209 19 0. 5. 8 Landes- und Provinz. 8 ue 100.0 100.0 Lig. Gpfbr. S 1. Brown. Boveri J I elnelerten... Com- u. Brin ib 1180 1180 Versicherungen 5 1c d. 4. 18 4020 4% 0) Jranff. 20 banken, kom. Giroverb. 4½ Frtitr pp.„„ e e, Lag. Nene Haenden dee 8 55 Aber nnetad. 4409 5 Deeicher Baur 130 140 Ser. getan.. ahl, zan 85 f. 1. 4% 0. do, 26 88 4½ Bad. K. 518 br. 975 99.70 Gpfbr. 1. 2.. 1000 10000 Ke de. Farlftab! 12 135 Seſſen⸗Kaſf Gas“.. K C. 120 155 ſerter gan 01e 10 c gehe 50 22 ren„. bo. f 448 9970 98.70 4½ Hanau 26„ 850 88 Haanng 20 8 1000 10000 do. Lig. Pf...%). Eidtv.l f ö 8905 99) JSben Albert. 182.5 140 Poizmann. Ph.. 14900 Wehe 5 1110. 1210 100 9, Rarn dein da, 4. 1 do. d. 36. 99.— 99. ben 26 5% do. Golds) Al. 88,50 99. o. A. R 5. 101% 101.7 i 20595 149.9 441 0 Iungbans 5 12481243„„ pfalz. Bp. ⸗Banf 107.) 10 Württ. Transport] 42,— 42.— . 101..⸗Anl. 34 89.0 89,50 4% Fudwig⸗g. 25 4% Kaſſelsdkr. 26 4½% 99. Gold Rom. Schuldverschreibung. 3, in, Saber 222 2258„ talzwk. Heilbronn 280.9 289.9 Keichssank... 2030 204.5 iter e Laden 27.. 9,75„Mainz 28 K. 7% RIu 2.. 99.78 99.5 2... 99, 99,— 6 Dalmler Benz 27 Dt. Steinzeug.. plein, S 13.2 188.2 Wlinc& Co.. 184 5 184,5] Rhein. Hop. Bank..5 182,8 10 bebayern 27„ 99,75 99.5 4% Mannheim% ds kom. 4% do. Pfbr.⸗Bt ö 3 Pinglden 46 Dürrwer ke in. Schanzlin 578, Schriftg. Steupe! 108,5 108.5 Gi 67. N % Baye 99, 7 0 om.„ Bl. 2 do, Pfbr.⸗Bkr.„, Linoleum v... N 50 Nnorr, Heilbronn 2830 288.0 80 s 5198 Württ. Bank. 10/5 107.5 4 1% Heſſen 28 A-. 87 do. 27 Giroz. f. Heſſen Gpfbr. Emil u. 1 99,75 89.753 Lindner Brau 28 Durlacher Hof 105,0 105, Kolb u Schl 129.0 129.00 Schwarg ⸗Storch. 128.5 128.9 a — et ⸗Ant.25 109,1 108.0 8 feet rzgaſsens e 2 92.— 99.— 8½ do. ig. k 101,6, 181.5] Necar Stuttg.2 Ils kichbaum-Werges 10.0 107,50 Ronferven Braun.,. Stund ol) 150418. 6% Thüringen 26 89 75 89.7„Ulm 28 Ae 64% do. K 4 99 50 98.50% do. Kom. kf 99. 68.— 5= knzinger-Unton.., Kraftw. Aliwürtt, 92.50 92.5, Stemens-Reinis⸗ 17 25 4% bo. 27 A- B 92.50 99.50 Manngelm. Aust. 185.60. 4% do. f 1089.89 3% Goth Grder.⸗ in Attien umwandelbar Eschweiler dergaw 10 Mun 150 50 Se ee Aammich nieht notierte Werte —— 4½ de. k 12 8812 88.12, Gant 4 1.„ 0,8 1018 50. Farben R/ Eßlinger Masch. 113.80. anz uc Mum 143.0 1759. Sinne. Grünw.„ 1 6.Oblleati a 6% Dr R. Bahn 8s 100.5 100.8 Pfandbriefe u Schuld- 4½ Naſfausdsbk. 4½ Wein. Hyp. Bl. Anl. v. 28 129 4 129.50 Ettlinger Spinn n gecht wee 113 2 112.5 Stuttgart. Hofbr. 107 107.5 mtausch- Obligationen nach J 5 15 1 705 verschreibungen 157595 2 8 1900 100 0% 1 5, I, A, 99/50 99.75 8 Erporkmald— 5 7 4 e 1 lum g 100.5 100.5 f f A do, 26, A 8 100.0 100,0 4½ Pfälz. Hyp. Bt, ö ohne Zinsderechnun Schlei 65081 uk or. 4500 150 1 fällige gt K 100 5 1005 eee A e e ibn mi 5 e Mears ur 2 lb 6 fager Ge e eee eee eee JJ ͤ 7 5 ich.. eſſ.Odsbk. 28,„„ 1 do. gig. 26.2 Vù“: J Farben 152 0, lich⸗. 1084. 1080 10805 2 u. 28. K 1, 2, Dt. Rom. S. Abl. 31 184 6184/0 55 u, 2 0 102 0 Industrie- Alctien 0 15 152,5 152.0 e 92 5 erein, dt. Oelfab. 137.00 137,0 8% Großtraft Mannheim u. Pfalzwerke 1041 78 40 407 7 G und 5 2 09.500 75 0 721492 1482% do. Boldom. 0 ft, Gebrüd geibmüſte de 15„ Aeg, 5 do. Glanzſtofff e.. 4½%/ Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 192“ 85 amt 85„4830„16 580% do. Hold: Landschaft Ku..... 99.50.0950 ll G. er 4436 1175 Jrentfuszer Hof 81.80.50, Besen... 1139 bo. Gothania 410 444 04% 1935 1085 oche 8..: 148 3 57 Aged 87 7s% dere 110 8% Preuß oder Andreu garis, Stiebel al.s0 81.80 Rotoren Darmſt. 116.5 11650 de. ficht 138.0 188.0 4% Nu rwohnungsbau—— 185 0 e e e bes pop r. Landſch. Lig. Gold VII Aſchaff. Buntpap 93— 93, i 8 188.5 fi l eee Uta 185 U ee n gn zur Di. Reich 129,8, 130. 2 2 8 i J ö haf. Buntvap 93— 98, oldſchmidt. 135,5 188,5 Niederrtz. eder Voigt& e t 1 5 Ulbeſttz eich 81 180, Sta. o. Ant.-24 101.5] 101.71 En. e* 3 5 Lit. M. u. Jo. A. 101.8 101,8 de, Zellſtoff. 188.00 Kube„ Kayſer 46.— 45,— end e 88 Velbon Sell 86, 86. e ee e W 1951 = mitt l 5 Je gaaße ol ccle ee . te 9 für die kommenden festtsge Nähe Ring der 945 Friedrichsbr. 5 2 4* Schöne helle . ilberfuchs die gte 5 5 1 Badezim. u. 5 8 8 5 Manſ. ſofort od. 2 Neichhelfige Auswehl in allen Preislagen 0 25 zu vermiet. Beschfen Sie mein Spezielfensfer! e 8—. Schän. möbl. 2. e 9 an beſſ. 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