— 2 ö Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſttaße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ straße 1 Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher; Sammel⸗Nummer 24951 Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzekle 9 Pfennig, 79 1m breite Textmkllimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich Für Famllien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich.50 RM. im Monat 7 Ausgaben 7 30 Pfg. Trägerlohn Ausgabe 923 Freitag, 10. Dezember 1937 148. Jahrg.— Nr. 569/570 ie Rülckzugslinien durch die Japaner biſetzt Wuhun in den Händen der Japaner- Chineſiſche Flieger greifen Schanghai an dnb. London, 9. Dezember. Wie Reuter meldet, haben die japaniſchen Truppen heute morgen um fünf Uhr Wuhn be⸗ ſetzt. Damit ſoll den in Nanking befindlichen Truppen der Rückzug abgeſchnitten ſein. Dieſe könnten nunmehr nur noch durch den Uebergang über den Nangtſe einen Rückzug be⸗ werkſtelligen. Mehreren japaniſchen Torpedobooten iſt es gelungen, nach faſt zwei Wochen langer Räu⸗ mungsarbeit bei der großen Sperre bei Kiangyin ſich eine ſchmale Durchfahrt zu bahnen und die Fahrt auf dem Yangtſe fortzuſetzen. Sie beabſichti⸗ gen, Nanking auch von der Flußſeite her abzu⸗ riegeln, woran ſie nur noch durch eine Notſperre in der Nähe von Chinkiang gehindert werden. Die chineſiſchen Militärſtellen in Nanking haben noch einmal an die noch immer in der Stadt befind⸗ lichen ausländiſchen Diplomaten die dringende Auf⸗ forderung gerichtet, die Stadt ſobald wie möglich zu verlaſſen, da ſie, angeſichts der ſortgeſetzten Flieger⸗ angriffe und der zu erwartenden Artilleriebeſchie⸗ ßung und Kämpfe in der Stadt ſelbſt, nicht für ihre Sicherheit und ihr Leben einſtehen können. Auch von japaniſcher Seite erging eine gleiche Warnung über 8 amerikaniſche Generalkonſulat in Schanghat, das ie an die in Nanking verbliebenen amerikaniſchen Botſchaftsangehörigen weiterleitete. In diefer vom ſtammenden Warnung Wunſch der japani⸗ Nanking ſobald wie lapaniſchen Hauptquartier 9 0 es, es ſei der„dringende en Armee, daß alle Ausländer möglich verließen“. „Das Schickſal Nankings beſiegelt“ 3— Schanghai, 10. Dez.(U..) Wie aus Nanking gemeldet wird, wird die Stadt zur Zeit von japaniſchen Fliegern erneut heftig bom⸗ hardiert. Ein japaniſcher Sprecher äußerte ſich in dieſem Zuſammenhang dahin, daß„das Schickſal Nankings beſiegelt ſei“. Ausländiſche Be⸗ obachter, die von den chineſiſchen Stellungen zurück⸗ kehrten, erklären, daß das ganze Kampfgebiet öſtlich und ſüdlich der Stadtmauern brenne, mit Aus⸗ nahme des Parks, der das Sunyatſen⸗Denkmal um⸗ gibt. Die Chineſen hätten, wie es heißt, damit ihre Ab⸗ ſicht wahrgemacht, nicht einen einzigen Grashalm den Japanern unverſehrt in die Hände fallen zu laſſen. Sämtliche Dörfer ſüdöſtlich der Stadt bren⸗ nen, und ſind von den zurückgehenden chineſiſchen Truppen in Brand geſteckt worden. Die noch in Nan⸗ king verbliebenen Ausländer ſind überzeugt, daß die Stadt bis zum letzten Mann verteidigt werden wird. Die japaniſche Generaloffenſive eröffnet (Funkmel dung der NM.) + Tokio, 10. Dezember. Wie Domei von der Nanking⸗Front meldet, iſt die japaniſche Genueraloffenſive gegen die Feſtung Nan⸗ king heute mittag um 13.30 Uhr hieſiger Zeit eröff⸗ net worden, nachdem der chineſiſche Befehlshaber, General Tanugſchengtſchi, das um 12 Uhr mittags abgelaufene Ultimatum zur Uebergabe nicht beaut⸗ wortet hatte. Chineſiſcher Luftangriff auf Schanghai — Schanghai, 10. Dezember.(U..) Zum erſten Male erlebte geſtern Schanghai einen regelrechten chineſiſchen Luftangriff. Mehrere Bom⸗ ben wurden von den in großer Höhe fliegenden chi⸗ neſiſchen Maſchinen über dem Wangpu abgeworfen, die offenbar den dort liegenden japaniſchen Kriegs⸗ ſchiffen galten.. In nur geringer Entfernung von der großen Ufer⸗Straße Schanghais, dem Bund, ſchlugen mehrere Bomben in den Wangpu und ſchleu⸗ derten große Waſſerfontänen empor. 5 f Iſhii bei Chamberlain nb. London, 9. Dez. Der augenblicklich in London weilende ehemalige japaniſche Botſchafter Iſhii ſtattete am Donnerstag⸗ nachmittag Miniſterpräſident Chamberlain im Unter⸗ haus einen Höflichkeitsbeſuch ab. Die Unterredung dauerte eine halbe Stunde. Ueber den Gegenſtand der Unterhaltung iſt amtlich nichts mitgeteilt wor⸗ den. „Gegenwärtig keine Kriegsgefahr“ Eden vor dem außenpolitiſchen Ausſchuß Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 10. Dezember. Außenminiſter Eden hat in einer vertraulichen Sitzung des außenpolitiſchen Ausſchuſſes der Regie⸗ rungsparteien über die gegenwärtige Außenpolitik geſprochen. Nach der„Times“ wies Eden auf das rapide Anwachſen der engliſchen militäriſchen Stärke hin. Gegenwärtig beſtünde keine Kriegsgefahr. Die Lage ſei hoffnungsvoller als vor drei Monaten, die Nichteinmiſchungspolitik ſei gerechtfertigt, die Beziehungen zu Portugal beſ⸗ ſer denn je. Es beſtünde einiger Anlaß zum Opti⸗ mismus, jedenfalls kein Grund für Panikſtimmung. Nach dem„Daily Telegraph“ hat Eden be⸗ ſonders die Beziehungen zu Deutſch⸗ land behandelt und verſchiedene Abgeordnete über die deutſche Außenpolitik beruhigen kön⸗ nen. Seine Erklärung ſei optimiſtiſch geweſen. Nur der nb. Berlin, 9. Dez. U Zum drittenmal nahm der Reichspreſſechef Dr. Dietrich am Donnerstagabend auf akademiſchen Bo⸗ den in einer bedeutſamen Rede Stellung zu den gei⸗ ſtigen Problemen unſerer Zeit. Er behandelte vor den Vertretern des deutſchen Geiſteslebens und den Studenten ſowie zahlreicher Ehrengäſte aus den di⸗ plomatiſchen Korps, aus Staat und Partei, der- Wehrmacht, Kunſt und Wiſſenſchaft eines der tief⸗ greifendſten Probleme unſerer Tage: Gemein⸗ ſchaft und Perſönlichkeit. Reichsſtudentenführer Dr. Scheel gab in ſeiner Begrüßungsanſprache der Bedeutung dieſer Kund⸗ gebung des Geiſtes Ausdruck. Dr. Scheel erinnerte im Hinblick auf das Thema der Kundgebung an das Wort aus den neuen ſtudentiſchen Geſetzen:„Im Dienen liegt mehr Frei heit als im eige⸗ nen Befehl!“ Reichspreſſechef Dr. Dietrich ging dann in ſei⸗ ner Rede davon aus, daß die totale nationalſozia⸗ liſtiſche Revolution nicht nur den politiſchen Zuſtand geändert, ſondern das ganze Volk, ſein Leben, ſeine Kultur und die geiſtige Antriebskraft ſeines Han⸗ delns umgewandelt habe. Ein Denkfehler von Jahrhunderten „Die nationalſozialiſtiſche Revolution“, ſo er⸗ klärte Dr. Dietrich,„iſt eine Revolution des Denkens! Sie hat das individualiſtiſche Denken durch das ge⸗ meinſchaftsbewußte Denken erſetzt, das unſerem Le⸗ ben ganz neue Grundlagen und neue, ungeheure Auswirkungs möglichkeiten erſchließt. Aus den Not⸗ wendigkeiten des praktiſchen Lebens heraus iſt durch die nationalſozigliſtiſche Revolution ein weltanſchau⸗ licher Durchbruch vollzogen worden, der einen Denkfehler von Jahrhunderten korri⸗ giert!“ n„ T 8 Das Anterhaus und der Fall Alklet Der Oppoſitionsführer wird mit einem ſchlechten Empfang zu rechnen haben (Drahtbericht unſeres Londoner Vertreters) — London, 10. Dezember. Heute trifft der Vorſitzende der ſozialiſtiſchen Un⸗ terhausfraktion, Attlee, in London ein. Er wird ſich der heftigen Kritik wegen ſeiner Spanienreiſe zu ſtellen haben. Geſtern ſtellte der konſervative Abgeordnete Lid⸗ dall im Unterhaus die Anfrage, die eine ſcharfe Zenſur der Reiſe Attlees in ſich ſchließt. Miniſter⸗ präſtdent Chamberlain lehnte es ab, ſich in Abweſen⸗ heit Attlees dazu zu äußern, ließ aber zum Aerger der Oppoſition die Frage offen, ob heute oder Mon⸗ tag eine allgemeine Ausſprache über die Anfrage Liddals ſtattfinden ſoll. Der Sprecher des Unter⸗ hauſes hat jedenfalls die Berechtigung der Anfrage anerkannt. Falls es zu der Ausſprache kommen ſollte, ſind wichtige Feſtſtellungen für die Pflichten des Oppoſitionsführers und ſeine beſondere Stellung in England zu erwarten. „Daily Telegraph“ meldet aus Paris, Attlee habe in einer Unterredung zugegeben, daß der bolſche⸗ wiſtiſche Ausſchuß, auf deſſen Einladung er die Reiſe unternommen habe, die Koſten der Reiſe ge⸗ tragen hat. Die Tagung des Londoner Anterausſchuſſes dnb. London, 10. Dezember. Im Anſchluß an die Donnerstagſitzung des Hauptunterausſchuſſes des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes wurde eine amtliche Mitteilung veröffent⸗ lic! Die Beratungen befaßten ſich hauptſächlich me der Frage des Mandats, das den beiden Kom⸗ miſſionen übertragen werden ſoll, die in Spanien die Zuvückziehung der ausländiſchen Freiwilligen zu organiſieren haben. Die Vertreter einigten ſich über alle offenſtehenden Punkte mit einer Ausnahme. Man beſchloß daher, daß neue Inſtruktionen von den betreffenden Vertretern von ihren jeweiligen Re⸗ gierungen eingeholt werden ſollten. Reichspreſſechef Dr. Dietrich über Perfſönli⸗ Wie der Turmbau zu Babel, ſo habe das Laby⸗ kinth der Gedanken, in das der Individualismus die Philoſophen verſtrickte, ſie immer mehr von der Wirklichkeit entfernt und ihre Sprache verwirrt. Nicht nur ſie ſelbſt, auch das Volk habe ſie nicht mehr verſtanden. „Sie hatten“, erklärte der Reichspreſſechef,„auf dem Sandhaufen der individualiſtiſchen Erkenntnis⸗ theorie ſtatt auf dem naturgewachſenen Funda⸗ ment der Gemeinſchaft aufgebaut. Es war ihrem Scharfſinn entgangen, daß der Menſch als iſoliertes Ich keine Wirklichkeit beſitzt, daß er in allen ſeinen Handlungen Kollektiv⸗ weſen iſt, daß ſein Leben ſich nur in der Gemein⸗ ſchaft verwirklicht, in der naturgebundenen Gemein⸗ ſchaft eines Volkes, einer Raſſe, einer Nation, deren Blut er iſt. Sie hatten nicht erkannt, daß nicht individualiſti⸗ ſches, ſondern nur ganzheitliches, gemeinſchaftsbe⸗ wußtes Denken uns die Welt des menſchlichen Zu⸗ ſammenlebens erſchließen kann. In der Gemein⸗ ſchaft des Blutes, in der Idee der Raſſe die Grund⸗ lage unſeres Denkens und Handelns erkannt zu haben, keit und Gemein Nationalſoziallismus gibt der Perſönlichkeit die wahre ſchöpferiſche Freiheit! iſt die große epochale Entdeckung des National⸗ ſozialismus, die keine Vorläufer hat. Die Amkehr des Denkens: Von dieſer Grunderkenntnis des raſſiſch beding⸗ ten, gemeinſchaftsbewußten Denkens aus ordnen ſich uns die Begriffe des Lebens neu. 5 Der Begriff der Politik hat durch das gemein⸗ ſchaftsbewußte nationalſozialiſtiſche Denken einen ganz neuen Sinn bekommen. Der volkspolitiſche Staatsgedanke, der hier erſt⸗ mals in der Geſchichte verwirklicht worden iſt, hat ſtaunenswerte praktiſche Wirkungen erzielt: Das nationalſozialiſtiſche Denken hat weiter einen völligen Wandel der wirtſchaftlichen Begriffe vollzogen. Es hat ein neues wirtſchaftliches Denken hervorgebracht, das— heute im Vierjahresplan erſt — in ſeinen erſten Auswirkungen hervortritt. Das nationalſozialiſtiſche Denken hat auch dem Begriff des Sozialismus zum erſtenmal einen lebensvollen Inhalt gegeben und es hat uns weiter den Begriff wahrer Kunſt wieder geſchenkt und erſchloſſen. Das Problem unferer zeit: Gemeinſchaft u. Perfönlichkeit: Dr. Dietrich wandte ſich nach dieſer Klarſtellung der Grundbegriffe der Kernfrage ſeines Themas, dem Verhältnis von Gemeinſchaft und Perſönlichkeit zu. Die Frage: Wie iſt perſönliche Freiheit in der gemeiunſchaftlichen Gebundenheit, wie iſt Per⸗ ſönlichkeit innerhalb der Gemeinſchaft möglich? Sie iſt eine der aktuellſten und kritiſchſten Fra⸗ gen, die dem Nationalſozialismus überhaupt ge⸗ ſtellt werden können. Alle Argumente der liberaliſtiſchen Geiſteswelt, alle ernſthafte Kritik und alle ernſthaften Einwände ge⸗ gen den Nationalſozialismus konzentrierten ſich in der Kardinalfrage: Wie iſt Perſönlichkeit, wie iſt perſönliche Freiheit innerhalb gemeinſchaftlicher Ge⸗ bundenheit möglich? Wie kann Perſönlichkeit, die nur unter der Sonne der Freiheit wächſt, in einem Lande gedeihen, in dem Gemeinſchaft durch die Autorität eines Willens bedingungslos herrſcht? „Dieſe Frage“, erklärte Dr. Dietrich,„iſt in der Tat das Problem unſerer Zeit. Und es iſt für mich und wohl für alle, denen Erkenntnis und Klarheit über dem Sinn des Daſeins Lebensnotwen⸗ digkeit ſind, ein beglückendes Gefühl, daß die natio⸗ nalſozialiſtiſche Weltanſchauung nicht nur eine Ant⸗ wort zu geben vermag, ſondern auch unſerem Erken⸗ nen eine reſtloſe und unangreifbare Lö⸗ ſung dieſes Schlüſſelproblems bietet. Wir, die wir heute das Gebäude des individua⸗ liſtiſchen Denkens zuſammenſtürzen ſehen, wiſſen, daß kein Rouſſeauſcher Geſellſchaftsvertrag dieſe Lö⸗ ſung zu geben vermag, ſondern nur eine Welt⸗ anſchauung. Eine Weltanſchauung, in deren Mittelpunkt nicht wirklichkeitsfremde blutleere Konſtruktionen ſtehen, ſondern die naturgegebenen Werte des menſchlichen Lebens: Nicht Individualismus und Geſellſchaft, ſon⸗ dern Gemeinſchaft und Perſönlichkeit!„Individua⸗ lismus und Geſellſchaft“—„Gemeinſchaft und Per⸗ ſönlichkeit“, das ſind zwei Begriffspaare, die in ver⸗ ſchiedenen Ebenen liegen. Wer den individualiſtiſchen, den falſchen Aus⸗ gangspunkt des Denkens genommen hat, wird zeit⸗ lebens im Labyrinth des Irrtums wandeln, um dann vielleicht am Ende beim Marximus zu lan⸗ den, der ſich den Namen Sozialismus anmaßte und nur der logiſche Endpunkt, die Spätform des indivi⸗ dualiſtiſchen Denkens geweſen iſt. Aus„Individuum und Geſellſchaft“ wollte er das „vergeſellſchaftete Individuum“ ſchaffen, jene„Spottgeburt aus Dreck und Feuer“, die wir heute als den Abſchaum der Menſch⸗ 10 im Sowjetparadies praktiſch am Werke ſehen. Erſt die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung als neues gemeinſchafts⸗ und raſſemäßiges Denken greift tief genug in die Ganzheit unſeres Seins hinunter, um die Gegenſätze aufzuheben, um Gemeinſchaft und Perſönlichkeit als polare wechſelwirkende Einheit aus einer Wurzel zu entwickeln! Alle Schwierigkeiten, alle Verſtändnisloſigkeit, alle Problematik, alles Aneinandervorbeireden der heutigen Zeit kommt nur daher, daß wir noch zu nahe am Schnittpunkt zweier grundverſchiedener Denkſyſteme liegen. Das individualiſtiſche Denken war der geiſtige Konſtruktionsfehler eines ganzen Zeitalters. Wir haben dieſe Zeit überwunden und müſſen nun auch ihr Denken überwinden Denn mit dem alten Denken können wir die neue Zeit nicht verſtehen. Das iſt das Entſcheidende. Das erſte Problem: Die Perſönlichkeit „Perſönlichkeit und Freiheit“, ſagte Dr. Dietrich dann, ſind von jeher die tragenden Grundbegriffe, die Säulen des individualiſtiſchen Denkens geweſen. Sie ſind auch heute noch die Kron⸗ zeugen, die der Liberalismus uns immer wieder als Beweis für die Richtigkeit ſeines Denkens präſen⸗ tiert. Sprechen wir zunächſt von der Perſönlichkeit. „Perſönlichkeit— ſo ſagen ſie— iſt begründet in der Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Freitag, 10. Dezember 1937 2. Seite 7 Nummer 570 Individualität, iſt individualiſtiſches Denken, ſie ge⸗ hört in die Sphäre des einzelnen, nur in ihr kann ſie wirken und nur in ihr ſich zur einſamen Höhe ihrer Leiſtung erheben.“ Es klingt ſo wahr und iſt doch ſo falſch! Es iſt nicht wahr, oͤaß Perſönlichkeit ein inoͤiwi⸗ dualiſtiſcher Begriff i! Es iſt nicht wahr, daß die Perſönlichkeit in der Individualität ihren Lebens⸗ und Wirkungsbereich hat! Die Gemeinſchaft iſt es, und mur ſie iſt es, die den Titel Perſönlichkeit ver⸗ leiht. Der Begriff der Perſönlichkeit ſetzt die Aner⸗ kennung der Gemeinſchaft, ob früher oder ſpäter, voraus. Ohne ſie iſt man keine Perſönlichkeit. Ohne ſie kann man ein Sonderling, ein Einzelgänger, ein Virtuoſe ſein, man kann einen Spleen haben oder ein Original ſein. Alles Individualitätsbegriffe! Aber ein Größenwahuſinniger iſt noch keine Perſönlichkeit! Enkſcheidend für die Perfönlichkeit iſt, daß ſie aus innerer Notwendigkeit im Sinne der Gemeinſchaft wirkt und nur in der Gemeinſchaft hat die Perſön⸗ lichkeit ihren Lebensraum. Wie alſo könnte ſie grundſätzlich im Gegenſatz zu ihr ſtehen? Das Problem der Freiheit: E Dr. Dietrich wandte ſich dann der zweiten Säule des individualiſtiſchen Denkens, dem Problem der Freiheit, zu:. „Kant ſah die Freiheit in der Weſensgemäßheit. Hier bei Kant haben wir den entſcheidenden Begriff, der, unter nationalſozialiſtiſchem Aſpekt geſehen, zur höchſten Erfüllung wahrer Freiheit wird. In Freiheit handelt, wer ſeinem Weſen gemäß handelt! Das Weſen der Menſchen aber liegt in ihrer Art begründet, in ihrem volklichen Charakter, in ihrer Raſſebedingtheit, in ihrer Raſſenſeele, wie ſich Roſenberg ausdͤrückt. Sie handeln ſrei und fühlen ſich frei in ihrem Handeln, wenn ſie dieſem, ihrem raſſiſch bedingten Weſen gemäß handeln. Darum ſagt Roſenberg: „Freiheit heißt Artgebundenheit“. Das heißt: Der Menſch handelt dann in Wahrheit frei, wenn er im Weſen der Gemeinſchaft gemäß handelt, der er durch die Bande des Blutes angehört. Im Sinne des Blutes iſt hier der Quellpunkt oͤer Freiheit. Wer ihrem Rufe folgt, empfindet ſein Handeln als frei, wer ihren Ruf mißachtet, empfindet Freiheit als Zwang, von dem er ſich befreien möchte. Nun ver⸗ ſtehen wir Jean Pauls großes, den Kern der Dinge ſo treffendes Wort:„Das Maß der Vaterlandsliebe iſt das Maß der Freiheit!“ Das iſt— ſo darf ich wohl ſagen— eine wunder⸗ bare Löſung des Freiheitsproblems. Denn nun wird uns klar, warum Freiheit nur ſchöpferiſche Freiheit ſein kann, und warum nur dem für die Ge⸗ meinſchaft ſchöpferiſchen Menſchen dieſe Freiheit zu⸗ kommt. Die Freiheit im Schaffen: Was der Individualismus Freiheit nennt und wonach ſo mancher Liberaliſt, wenn nicht laut, ſo doch leiſe ruft, das iſt nicht Freiheit, ſondern Ver⸗ antwortungsloſigkeit! Ein Freiheitsbegriff, oͤer nicht aus der Gemein⸗ ſchaft abgeleitet wird, ſei a priori falſch und für jegliche Erkenntnis auf dem Gebiet des menſchlichen Zusammenwirkens unbrauchbar. Er wirke nicht lebens⸗ bejahend, ſondern lebenszerſtörend. Freiheit„wovon“ ſei individualiſtiſche Freiheit, ſei Zügelloſigkeit und Willkür, die zur Anarchie führe, Freiheit„wozu“ da⸗ gegen ſchöpferiſche Freiheit, die Freiheit der Per⸗ ſönlichkeit, die Freiheit des für die Gemeinſchaft ſchöpferiſchen Menſchen. Sie allein ſei die wahre Freiheit und verdiene dieſen Namen. Dieſen echten Begriff der Fretheit habe die ngtionalſozialiſtiſche Revolution des Denkens klar in unſer Bewußtſein treten und lebendige Wirklichkeit werden laſſen. i Emanuel Kant, fuhr Dr. Dietrich fort, gab dem Freiheitsproblem einſt höchſte moraliſche Deutung, indem er uns Freiheit und Gebundenheit in Har⸗ monie miteinander begreifen lehrte. Kant konnte uns aber das Tor der Erkenntnis nicht ganz er⸗ ſchließen, weil ihm jene große Entdeckung fehlte, die dem Nationalſozialismus vorbehalten blieb: die paſſiſche Bedingtheit aller Werte, die Bedeutung der Raſſe als naturgegebene Grundlage aller menſch⸗ lichen Gemeinſchaft. 4 Wenn ſie poſitiv und ſchöpferiſch mitarbeiten wol⸗ len am heutigen Leben der Nation, dann beſitzen ſie ja Freiheit, dann brauchten ſie nicht danach zu rufen. Daun brauchten ſie nur zu ſchaffen und zu werken und mit Hand anzulegen. Was ſie fordern, iſt aber nicht Freiheit zu geſtalten⸗ der Mitarbeit, ſondern zu zerſtörender Gegenarbeit. Was ſie fordern, iſt nicht Freiheit der Perſönlichkeit, ſondern entartete Freiheit. Diejenigen Nationen, in denen man heute am meiſten von dieſer Freiheit redet, haben am wenig⸗ ſten davon! „Es gibt keine Freiheit des Idividuums“, rief Dr. Dietrich aus,„es gibt nur eine Freiheit der Völker, der Nationen, der Raſſen, weil dieſe Gemein⸗ ſchaften die einzigen materiellen und geſchichtlichen Wirklichkeiten ſind, in denen ſich das Leben des ein⸗ zelnen vollzieht. Die Frucht des Liberalismus iſt der marxiſtiſche Sozialismus, der in Rußland zur Blutherrſchaft ge⸗ langte und von hier aus die bolſchewiſtiſche Revo⸗ lution in der ganzen Welt entfachen möchte. Ihnen tritt gegenüber der faſchiſtiſche Gedanke Italiens und der aus der deutſchen Revolution geborene Natio⸗ malſozialismus, deſſen ſchöpferiſcher Ideengehalt und deſſen geiſtige Stoßkraft berufen ſind, ein neues ge⸗ ſtaltendes Prinzip des Lebens zum Durchbruch zu bringen. Der Genius does Führers ſchenkte oͤem oͤeutſchen Volk eine wunderbare neue Idee menſchlichen Zu⸗ ſammenlebens. Zugleich mit ihr aber ſchuf er auch die genial durchdachte Organiſation zu ihrer Ver⸗ wirklichung: die Nationalſozialiſtiſche Par⸗ tei. Mit ihr hat er Kräfte aus dem Boden ge⸗ ſtampft, die mit einem bisher unvorſtellbaren Maß von Energie die gewaltigſten Aufgaben meiſtern, die ſich jeweils eine Nation geſtellt hat. Die liberaliſtiſche Geſellſchaft erzeugte die Klaſſe. Die nationalſozialiſtiſche Gemeinſchaft erzeugt die Perſönlichkeit! Perſönlichkeit nicht aus Willkür, Selbſtſucht und Selbſtherrlichkeit, ſondern Perſönlich⸗ keit unter Gemeinſchaftswillen und unter Gemein⸗ ſchaftsideen. Das iſt das große, lebensbefruchtende Prinzip des Nationalſozialismus, das den Schein der Un⸗ ſterblichkeit in ſich trägt. Aus dieſer wech⸗ ſelwirkenden Einheit, aus dieſer ſchöpferiſchen Po⸗ larität von Perſönlichkeit und Gemeinſchaft, von Ge⸗ meinſchaft und Perſönlichkeit wird alles Große der neuen Zeit geboren. An der Wiege des Dritten Macht der Perſönlichkeit neben Gemeinſchaft. Reiches ſtand die der ſchöpferiſchen Der Führer: Inkarnation der Perſönlichkeit: Volk und Führer, das iſt die polare Einheit von Gemeinſchaft und Perſönlichkeit in ihrer lebenſpen⸗ denden, wechſelwirkenden Kraft. Was dem Führer die Gemeinſchaft bedeutet, bedeutet ihm auch die Per⸗ ſönlichkeit. Er iſt es, der die Perſönlichkeiten, die Genies in unſerem Volke geradezu mit der Laterne ſucht. Was dem Führer die Perſönlichkeit bedeutei, erkennen wir daun, wenn Sie ſich vergegenwär⸗ tigen, daß der Nationalſozialismus letzten Endes England und ſeine Dominien: Der Schrei nach friſchem Blut Stärkere Zuwanderung von Weißen dringend notwendig“! Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 10. Dezember. Miniſterpräſident Chamberlain hat in einer Kundgebung, mit der eine Propaganda für die Ein⸗ heit des engliſchen Weltreiches eröffnet wird, inter⸗ eſſante Feſtſtellungen zur britiſchen Weltreichspolitik gemacht. Im Hinblick auf die Verhandlungen mit oͤen Vereinigten Staaten betonte Chamberlain, daß das Syſtem der Vorzugszölle einen unveränderlichen Beſtandteil der britiſchen Weltreichspolitik ſeit den Ottawa⸗Verträgen bilde. Der Handel innerhalb des Weltreiches habe um 40 v. H. von 177 auf 250 Millio⸗ nen Pfund zugenommen. Chamberlain wies dann auf die Wandlungen des Wirtſchaftsſyſtems hin, die darin beſtünden, daß die Dominien, die früher nur Rohſtoffe erzeugt hätten, jetzt eigene Induſtrien hätten. Das rufe einen Be⸗ darf an Arbeitskräften hervor und die Möglichkeit, daß mit der Zeit junge Engländer in den Dominien ein beſſeres Leben als im übervölkerten Mutterland führen könnten Friſches Blut ſei dringend nötig. Die weiße Bevölkerung ſei in den Dominien nicht ſo gewachſen, wie man hätte vermuten können. Nichts könne die Stärke des, Empires mehr vergrö⸗ ßern als eine Zunahme der weißen Bevölkerung Andere Mittel, die Einheit des Reiches zu kräfti⸗ gen, ſeien die Gleichſchaltung der Außenpolitik und eine gemeinſame Reichsverteidigung. Schließlich bezeichnete Chamberlain die Aehnlichkeit der Regie⸗ rungsformen als ein wichtiges Bindemittel. England halte an der Form der Demokratie feſt, die ſich in Hunderten von Jahren entwickelt habe und die der Gewohnheit und dem Denken ſeiner Bewohner entſprechen, und es ſei erfreut darüber, daß in den Dominien ſich dieſelben Formen der Demokratie unberührt von Faſchis⸗ mus und Kommunismus entwickelt hätten. Neuer AS A⸗Votſchafter für England Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 10. Dezember. Rooſevelt hat einen ſeiner engſten Freunde und Mitarbeiter, Joſef P. Kenne dy, zum Botſchafter in London ernannt. Der bisherige Botſchafter Bing⸗ ham tritt aus Geſundheitsrückſichten zurück. Man legt der Neuerung im Zuſammenhang mit den Ver⸗ handlungen zwiſchen England und den Vereinigten Staaten inſofern beſondere Bedeutung bei, als Kennedy mit voller Autorität Rooſevelts ſprechen kann und als beſonderer Kenner der wirtſchaftlichen Abſichten der Vereinigten Staaten gilt. Kennedy ſtammt aus einer iriſchen Familie aus Boſton. ja nichts anderes iſt, als ein genial durch⸗ dachtes Syſtem der Perſönlichkeits⸗ ausleſe. Perſönlichkeitsausleſe und zielbewußter Aufbau einer Volksführung, wie wir ſie heute in der ge⸗ waltigſten Organiſation aller Zeiten, der Nationalſozialiſtiſchen Partei, vor uns ſehen, ſo etwas hat es noch nie gegeben auf der Welt! Was hier geſchieht, iſt wirklich erſtmalig in der Geſchichte. Es iſt der kühne und gewaltige Verſuch, das Schickſal eines Volkes und ſeiner Führung dem blinden Spiel des Zufalls zu entreißen und es durch eine geniale Führungsausleſe mit jeglicher Vernunft zu lenken. „Die beſte Staatsauffaſſung und Staatsform iſt diejenige“, ſo ſagt der Führer,„die mit natürlicher Sicherheit die beſten Köpfe der Volksgemeinſchaft zu führender Bedeutung und zu leitendem Einfluß bringt!“ 5 Dieſe Staatsform, die die Führung des Volkes mit dem Leben der Nation organiſch und unlösbar It es wirklich ſo? „Ballige cbereinſtimmung u Frankreich. Freundliche Worte des rumäniſchen Außenminiſters an den franzöſiſchen Gaſt dnb. Bukareſt, 10. Dezember. Der zweite Tag des Delbos⸗Beſuches in Buka⸗ reſt brachte eine Kranzniederlegung am Grabe des Unbekannten Soldaten und ein Frühſtück beim Miniſterpräſidenten Tatarescu. Am Abend fand ein Eſſen im Außenminiſterium ſtatt, zu dem die geſamte Regierung und die Chefs aller ausländiſchen Miſ⸗ ſionen geladen waren. Im Verlaufe des Abends brachte der rumänniſche Außenminiſter Antonescu einen Trinkſpruch aus. Er begrüßte Delbos als den Vertreter einer Macht, der Rumänien im Laufe ſei⸗ ner Geſchichte oft zu Dank verpflichtet geweſen ſei. Die rumäniſch⸗franzöſiſche Solidarität ſei angeſichts der gegenwärtigen internationalen Lage, bei der es nicht an Urſachen zur Beunruhigung fehle, not⸗ wendig. Auf den weiteren Reiſeweg Delbos nach Belgrad und Prag eingehend, betonte Antonescu, daß die Kleine Entente ein wichtiges Element der rumſ⸗ niſchen Außenpolitik darſtelle. Antonescu verſicherte Die Viſitenkarte bringt es an den Tag Deutſcher Emigrant 5— Paris, 9. Dezember. Eine rätſelhafte Bluttat, die ſeit zwei Wochen die Pariſer Oeffentlichkeit lebhaft beſchäftigt, hat geſtern eine plötzliche und recht dramatiſche Aufklärung ge⸗ funden. Am 27. November war in Saint Cloud der In⸗ haber eines Wohnungsvermittlungsbürose ermordet und beraubt worden. Der Täter hatte ſich als Kunde worgeſtellt, der angeblich eine größere Villa in St. Cloud mieten wollte. Bei der Beſichtigung der Villa hatte er dann den Vermittler im Keller erſchoſſen. Von dem Täter fehlte jede Spur. Aber in der Taſche des Toten ſand man eine Viſitenkarte auf den Namen Schott, doch war Schott ein angeſehener Kaufmann in Straßburg, der als Täter nicht in Frage kommen konnte. Trotzdem konnte man über die rätſelhafte Viſitenkarte hinweg den Täter ent⸗ decken. Schott hatte nämlich einen Neffen ehemaliger deutſcher Staatsangehörigkeit, namens From⸗ mer, der vor einigen Jahren in Saarbrücken we⸗ gen ſtaats feindlicher Umtriebe zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Dieſer Frommer war ſeit der Mordtat in St. Cloud ſpur⸗ los verſchwunden. 5 Im en in Saarbrücken hatte Frommer einen Nachbarn gehabt, einen gewiſſen Sauer ⸗ rey aus Frankfurt a.., der einſt Direktor einer Verſicherungsgeſellſchaft geweſen, dann aber wegen Unterſchlagung zu ſechs verurteilt worden war. Auch Sauerbrey war nach Verbüßung ſeiner Strafe nach Frankreich ausgewan⸗ dert und hatte hier ſeinen ehemaligen Gefängnis⸗ aus Frankfurt in Paris als gefährlicher Mörder verhaftet nachbarn Frommer wieder getroffen. Er hielt ſich in St. Cloud unter verſchiedenen Namen auf. Ein⸗ mal gab er ſich den Namen Karrer, dann wieder den Namen Wiedemann. Die Polizei wollte nun geſtern bei ihm eine Hausſuchung abhalten und ihn näher über die Mordtat vernehmen. Drei Polizeibeamte ſtellten ſich in ſeiner Villa vor. Sauerbrey ließ ſie in den Korridor der Villa eintreten und verlangte dann ihren Ausweis. Doch gerade als der Führer der Polizeſpatrouille dieſem Verlangen nachkommen wollte, zog Sauer⸗ brey überraſchend ſeinen Revolver aus der Taſche und gab mehrere Schüſſe ab. Alle drei Beamten wurden verletzt; der eine erhielt einen Steckſchuß in die linke Augenbraue, der zweite einen Streifſchuß in die Schulter und der dritte einen Steckſchuß in den Oberarm. Trotzdem gingen die Beamten gegen den Mörder vor. Es kam zu einem wilden Hand⸗ gemenge. Plötzlich ſah einer der Beamten auf der Haustreppe einen Hammer liegen, griff danach und ſchlug damit den Mörder zu Boden. Bei Verneh⸗ mung des Mörders in Verſailles räumte dieſer ohne Schwierigkeiten ein, daß er tatſächlich die Bluttat an dem Wohnungsvermittler begangen habe. Als man ihn nun näher befragte, was mit ſeinem verſchwun⸗ denen ehemaligen Gefängnisnachbarn Frommer ge⸗ ſchehen ſei, erklärte er:„Das iſt eine andere Ge⸗ ſchichte, die will ich mir noch näher überlegen.“ Die Jahren Gefängnis Polizei vermutet, daß ſie in Sauerbrey einen ge⸗ fährlichen Verbrecher verhaftet hat. In ſeiner Villa fand man nämlich noch zwei Automobile vor, deren (Nummern gefälſcht waren und die augenſcheinlich aus Diebſtählen herrühren. 1* f e ferner, daß Rumänien gemeinſam mit Frankreich aktiv an dem Werk des Völkerbundes mit⸗ arbeite, deſſen Autorität und Wirkſamkeit beide Stag⸗ ten vermehrt zu ſehen wünſchten. Wie Frankreich, ſy auch Rumänien Anhänger der kollektiven Sicherheit. Wenn dieſe Doktrin aber einen Sinn haben ſolle, ſo könne die Sicherheit im Weſten von der in Mittel- und Oſteu ropa nicht getrennt werden. Antonescu ſprach ſich dann gegen eine Verquickung der Ideologie und Außenpoljtik aus, desgleichen gegen jene Einmiſchung hinſichtlich des inneren Regimes, das ſich eine Nation gemäß ihren Ge⸗ gebenheiten gewählt habe. Antonescu ſchloß mit der Erklärung, daß ſich die Politik der rumäniſchen Regie⸗ rung in völliger Uebereinſtim⸗ mung mit der franzöſiſchen be⸗ finde. In ſeiner Antwortrede dankte der franzöſiſche Außenminiſter Delbos für den freundlichen Empfang in Rumänien. Auf politiſchem Gebiete be⸗ ſtehe zwiſchen den beiden Ländern eine Solidarität, die mehr noch als auf den Buchſtaben der Verträge auf der herzlichen Zuneigung aller Rumänen und Franzoſen beruhe. Dieſe gegenſeitige Anhäng⸗ lichkeit erweitere ſich noch durch die gemeinſame Ver⸗ bundenheit mit dem Völkerbund. Titulestu beſchwert ſich (Drahtbericht unſeres Pariſer Korreſpondenten) — Paris, 10. Dez. Wie der„Matin“ aus Bukareſt berichtet, ſei es gelegentlich des Beſuches des Außenminiſters Delbos zu einem lebhaften Zwiſchenfall mit Titulescu ge⸗ kommen. Tituleseu ſei aufs höchſte erzürnt geweſen, weil er geſtern abend zu dem großen Diner in der franzöſiſchen Botſchaft nicht eingeladen worden ſei. Er habe ſich in einem längeren Telegramm bei der franzöſiſchen Regierung in Paris beſchwert. Da⸗ mit das Telegramm nicht unterwegs aufgefangen und aufgehalten würde, ſei es durch eine fremde Bot⸗ ſchaft nach Paris übermittelt worden. Der„Matin“ läßt dabei durchblicken, daß es ſich um die tſchechoſlowakiſche Botſchaft gehandelt habe. Gleichzeitig deutet das Blatt an, daß Titulesecu ſich auch an Beneſch gewandt habe, damit dieſer bei dem ſpäteren Beſuch Delbos' in Prag entſprechend Klage führe. ö Reiſe Tatarestus nach Paris? dnb. Paris, 9. Dezember. Der Sonderkorreſpondent der Havas⸗Agentur meldet aus Bukareſt, daß Tatareseu im Laufe des Januar 1938 einen offiziellen Beſuch in Paris ab⸗ ſtatten wolle. Der rumäniſche Miniſterpräſident werde mit Ehautemps und mehreren Miniſtern Be⸗ ſprechungen haben, um, wie die Korreſpondenz wiſſen will, gewiſſe techniſche Fragen des franzöſtſch⸗rumä⸗ niſchen Wirtſchaftsaustauſches zu klären. . erklärte der rumäniſche Außenminiſter dann, bleibe verbindet, hat der Führer dem deutſchen Volke ge⸗ geben. Kennt die Geſchichte einen großartigeren und gewaltigeren Verſuch, Schickſal und Leben eines Vol⸗ kes zu meiſtern, als dieſen? Der Nationalſozialis⸗ mus hat alſo die Idee der Perſönlichkeit aus der Ge⸗ meinſchaft entwickelt und zur Grundlage des Staates gemacht, er hat durch das Führerprinzip der Perſön⸗ lichkeit Autorität nach unten und Verantwortung nach oben gegeben. Nur ein autoritäres Volksregime wie das unſrige, deſſen Führung von oben beſtimmt wird, kaun Genies hervorholen und Genies ertragen, Der wahre Sozialismus In dieſer großartigen organiſchen Entwicklungs⸗ idee der Perſönlichkeit aus der Gemeinſchaft liegt auch oͤie Löſung des ſozialen Problems eingeſchlof⸗ ſen. Der Nationalſozialismus hat nicht den Sozia⸗ lismus der Nichtkönner, ſondern den Sozialis⸗ mus der Leiſtung proklamiert. Dieſer Sozia⸗ lismus, der jedem Volksgenoſſen, woher er auch kommen mag, und was er auch ſei, die gleiche! Chance zum Emporſtieg gibt, iſt die ſinnvollſte und höchſte Form des ſozialiſtiſchen Lebens überhaupt, weil auf ihm die Nation immer wieder die Kräfte zu neuer Blüte entwickeln kann. „Höchſtes Glück der Erdenkinder iſt nur die Perz ſönlichkeit“, ſagt Goethe. Darin liegt— ſo glaube ich z der höchſte und letzte Sinn deſſen, was dex ale 55 tionalſozialismus dem deutſchen Volke geben wird, Seine praktiſche Löſung für uns hängt davon ab, inwieweit wir dieſe Idee in ihrer wahren Bedeutung erfaſſen und ſo verwirklichen, wie es dem Willen des Schöp⸗ fers entſpricht. Denn nur in dem Maße, in dem wir ihm folgen, werden wir unſer Ziel erreichen: Und deshalb müſ⸗ ſen wir uns jederzeit auch darüber klar ſein, daß ein Syſtem, deſſen oberſtes Prinzip Perſönlichkeitsaus⸗ leſe durch Leiſtung iſt, keinerlei Konzeſſion an die Unfähigkeit machen darf. Wir dürfen nicht dulden, daß durch perſönlichkeitsfeindliche Neidkomplexe von Nichtkönnern das tragende Prinzip der Gemeinſchaft, das Perſönlichkeitsprinzip, verleugnet wird. Das wäre ein Rückfall in individualiſtiſches, marxiſtiſches Denken, was der Nationalſozialismus niemals dul⸗ den wird. Aber um jede Möglichkeit eines Mißver⸗ ſtändniſſes hier auszuſchließen, möchte ich hinzu⸗ fügen: zur Perſönlichkeit gehört nicht nur Können, ſondern auch Charakter! Er iſt ihre unabdingbare Vorausſetzung. Blick in eine neue Weit Ich könnte dieſe weite und lichte Perſpektive, die das nationalſozialiſtiſche Denken unſerem geiſtigen Auge eröffnet, beliebig fortſetzen. Es iſt der Schritt über die Schwelle eines neuen Zeitalters, den wir tun! Der Schritt auf eine neue Stufe menſchlicher Erkenntnis. Dieſe neue Grundlegung des Denkens, die uns der Nationalſozialismus gibt, iſt der archimediſche Punkt, mit dem wir eine Welt, die Welt des Indi⸗ vidualismus, des Liberalismus, des Marxismus aus den Angeln heben werden! 8 Es iſt mehr als eine Renaiſſance, iſt nicht die Wiederkehr in eine alte, ſondern die dritte in eine neue Welt! Das, meine ſtudentiſchen Kameraden, wollte ich Ihnen heute hier in dieſem Saale ſagen. Wenn Sie alle, die Sie an Deutſchlands hohen Zielen wirken, mit ihrem ganzen Sinn und Weſen Beſitz ergriffen haben von dieſer gewaltigen, wahrhaft ſchöpferiſch revolutionären Idee, die uns der Genius des Füh⸗ rers ſchenkte, dann wird die deutſche„Alma mater“, dann werden die Hallen unſerer Univerſitäten wie⸗ der zu Domen deutſchen Geiſtes werden. Hauptſchriftleiten und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung Carl Onno Eſſenbart⸗Handelsteil: Dr. Friß Bode Lokaler Teil! Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. Bilderdienſt. Furt Wilhelm frennel, ſämtliche in Mannheim. 8 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, 5. Südweſtkorſo 60 5 8 Für unverlangte Beiträge leine Gewähr- Rücksendung nur bei Rückporte Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue 8 Zeitung 5 Dr. Fritz Bode E Co Maunbeien RI, 260 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakod Faude, Mannhein. ö Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. 3 Die Anzeigen der Ausgabe a Abend und A Rittag erſcheinen gleichzeitig g. in der Ausgabe 8 8 g Ausgabe A Mittag über 11009 5. Ausgabe A Abend über 10000. Ausgabe B über 10000 0 Geſamt⸗D.⸗A. Monat November über 21 000. 0 FP S2 Z K r 2 K 5 2 ˖ t t N * Freitag, 10. Dezember 1937 3. Seite/ Nummer 570 — y— Mannheim, 10. Dezember. Armes Kätzel! Das Kätzel im M 4⸗Quadrat war ſchon die ganze Nacht draußen geweſen, und die Kinder hatten große Klage erhoben. Irgendwo auf dem Trockendach mußte es ſein, aber ſoviel man auch rief und„Mis⸗ mis!“ machte, ſo kam es doch nicht bei. Nur der Kleinſte wollte ein zartes Wimmern durch den Regen gehört haben. Darüber ging denn der heutige Morgen hin, und immer war noch nichts zu entdecken, bis dann ein „Miau⸗Miau“ ſtärkſter Kraft einſetzte und alſo feſt⸗ geſtellt wurde, daß das Kätzchen hinterm Kamin ſaß, und durch Hunger und Kälte geſchwächt, nicht vor und zurück konnte. Aber wie ſoll ihm geholfen weroͤen? Es iſt nicht jedermanns Sache, auf naſſen Dächern herumzukrie⸗ chen; und ſo kam über vielem Reden und Nach⸗ denken, Experimentieren und Vorſchlägen der ret⸗ tende Engel in Geſtalt des immer erfahrenen und tüchtigen Mannes daher(der übrigens von der Zei⸗ tung war). Er wußte, wie hilfreich die Feuer⸗ wehr allezeit auch bei Regenwetter iſt. Schon hing I Enmalf— 6 7 Nein, immer Wäsche von Speck 85 seit 30 Jahren am Paradeplatz, CI, 7218 er am Telephon, erklärte den Sachverhalt, der Lei⸗ terwagen mit einigen Mannſchaften von der Feuer⸗ wache kam mit Gebimmel angebrummt. Die be⸗ ſahen ſich den Schaden, fällten das Urteil, daß hier Leiteraufſchrauben nicht vonnöten wäre und ſtiegen zum Bodenfenſter hinaus. Sicherungen durch Kame⸗ raden mit Seil und ſonſtigen Schikanen, und ſchon hat einer das Kätzel am Kragen, das ſich gern hinuntertragen ließ. Hier wurde es heiß gewaſchen und in warme Decken geſteckt, es iſt doch bloß ein halbes Jahr alt! Und die ganze Nachbarſchaft er⸗ kundigt ſich der Reihe nach, wie es ihm wohl geht. Denn ein Kätzel, das Feuerwehr mit Leiter und Ge⸗ bimmel herbeiruft, gibt es doch nicht alle Tage in unſerem Quadrat. Selbige Nachbarſchaft war übrigens nicht anders in ihrem Hang zu Uebertreibung und Senſation. Sie ließ das Kätzel durchweg in den Kamin hinein⸗ fallen, und ſparte nicht mit bangen Fragen, ob es ſehr ſchwarz und ſehr verbrannt oder wie ſonſt wieder ans Licht gebracht wurde. Und ein beſonders Phan⸗ taſtebegabter hatte ſogar ſchon den Kamin in einer Etage aufbrechen laſſen, wo man dann durchs Loch das huſtende Kätzel wieder herausholte. Aber man hatte ſich in der Präpoſition geirrt, das Kätzchen ſaß am Kamin und nicht im Kamin, und es hatte nicht im Rauch, ſondern im Regen ge⸗ ſeſfen. Aber eine Nacht lang iſt das ja auch keine Kleinigkeit, beſonders wenn's erſt ein halbes Jahr alt iſt. Dr. Hr. Hama ILL MMM Auen besonberen Mat „em ind in labaſe Museum ion HAUS NEUERRURGbieses Effeu- geln Mstchen ein, das seinen un: VVV a, Gene Jiscl. VVT ſelis I. um Pitussen gestauben hat. 11141111111 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Schutz der deutſchen Ernte! Streit um die Errichtung einer Brandmauer zwiſchen zwei Scheunen Ent- ſchließungen des Vezirksrats beim Pollzeipräſioium Mannheim Die Ernährungslage des deutſchen Volkes ver⸗ langt, daß die Erntevorräte in weiteſtgehendem Maße geſchützt werden. Es muß alles vermieden werden, was geeignet ſein könnte, eine Schädigung oder gar Vernichtung von Erntevorräten zu begünſtigen. Die geſetzlichen Vorſchriften fordern heute Schutzmaßnah⸗ men, die früher nicht zwingend vorgeſchrieben wur⸗ den. Eine dieſer heute geltenden Beſtimmungen ver⸗ langt, daß bei Scheunen Brand mauern er⸗ richtet werden. Auf Grund dieſer Vorſchrift wurde im November zwei Landwirten in Sandhofen, deren Anweſen benachbart ſind, die Auflage gemacht, die gemeinſchaftliche Giebelmauer auszumauern. Dieſe Auflage bezweckte eine feuerpolizeilich ein⸗ wandfreie Abgrenzung der beiden Scheunen, in deren einer übrigens vor Jahren eine Mühle eingerichtet wurde. Gegen die Auflage erhob der eine der Nach⸗ barn Beſchwerde, aber auch der andere erſchien vor dem Bezirksrat beim Polizeipräſidium Mannheim der ſich in ſeiner Donnerstagſitzung mit der Ange legenheit zu befaſſen hatte. In der Verhandlung ſtellte ſich ſehr bald heraus, daß ſich die beiden Be⸗ troffenen bisher nicht über die Frage der Koſtenver⸗ teilung einigen konnten. Der Bezirksrat wies natür⸗ lich die Beſchwerde als unbegründet zu⸗ rück; die ergangene feuerpolizeiliche Auflage beibt alſo beſtehen. Der Vorſitzende gab den Parteien den guten Rat, ſich gütich über die privatrechtliche Seite der Angelegenheit(es handelt ſich um einen Betrag von rund 200 Mark) zu verſtändigen. Sollten aber die Angrenzer nicht zu einer Einigung kommen und ſollte dadurch die Erfüllung der Bauauflage beein⸗ trächtigt werden, dann müßte die Mauer auf Ver⸗ anlaſſung der Behörde erſtellt werden. Denn der Schutz der Erntevoräte iſt dringlich und darf durch private Streitigkeiten nicht hinausgezögert werden. Neue Induſtriebauten Die Schiffs⸗ und Maſchinenbau A G. Mannheim will einen Teil ihrer alten Werk⸗ hallen in der Werftſtraße 27, niederlegen, und ſie durch neue Bauten erſetzen. Sie ſuchte deshalb beim Bezirksrat um bau⸗ und gewerbepolizeiliche Genehmigung zum Neubau einer Hammerſchmiede und einer Gießerei nach. Dieſe wurden ihr unter den üblichen Auflagen erteilt. Gegen die Neubauten waren von keiner Seite irgendwelche Beanſtandun⸗ gen eingegangen, zumal es ſich um eine auch in ge⸗ ſundheitlicher Hinſicht begrüßenswerte Maßnahme handelt. Genehmigt wurde auch das Geſuch der Kali⸗Chemie AG. Berlin⸗Oberſchöne⸗ weide um bau⸗ und gewerbepolizeiliche Genehmi⸗ gung zu einem Erweiterungsbau(Anhydridanlage) im Werk Wohlgelegen. Eine neue Neckarüberfahrt Die Feudenheimer Fähre über den Neckar iſt eingeſtellt worden, da das rechtsſeitige Ufer an der Stelle der Fähre für andere Zwecke in Anſpruch ge⸗ nommen werden mußte und außerdem die Fähre überhaupt entbehrlich geworden war. Sie hat frü⸗ a her vor allem den Feudenheimer Landwirten gedient, ſtraße 58) die links des Neckars Feld beſaßen. Die Zahl dieſer Bauern iſt heute aber auf 8 zuſammengeſchrumpft. Um nun aber doch noch eine Perſonen-Ueberſetzmög⸗ lichkeit an Stelle der verſchwundenen Feudenheimer Fähre zu ſchaffen, will die Stadt Mannheim beim Kilometer 7300(in der Nähe der OEG⸗Halteſtelle) eine Nachenüberfahrt einrichten. Ihr a den Bezirksrat gerichtetes Geſuch um waſſerpolizeiliche Genehmigung dieſes Vorhabens wurde genehmigt. Der Tarif für die Nachenüberfahrt lautet: Perſonen je 5 Pfg., Perſonen mit Fahrrad 10 Pfg. und kleine Handkarren 10 Pfg. Zugelaſſene Verſteigerer Das Verſteigerungsgewerbe iſt auf eine neue Grundlage geſtellt worden. Jeder, der gewerbsmäßig fremde Sachen verſteigern will, muß hierzu die Er⸗ laubnis der zuſtändigen Behörde lin Ba⸗ den des Bezirksrates) beſitzen. Eine Reihe ſolcher Geſuche ſtand geſtern auf der Tagesordnung des Bezirksrates. Die geſetzlichen Vorſchriften beſagen, daß die Zulaſſung als Verſteigerer abhängig iſt von der Bejahung der Bedürfnisfrage und von der perſönlichen Zuverläſſigkeit des Antrag⸗ ſtellers. Man unterſcheidet den„Kunſtverſteigerer“, der Mitglied der Reichskammer der bildenden Künſte ſein muß, und den„Verſteigerer von Allgemeingut“, dem aber eine Zuſatzerlaubnis für die Verſteige⸗ rung von Kunſtgegenſtänden gegeben werden kann. Bei der Zulaſſung als Verſteigerer von Allgemein⸗ gut können Beſchränkungen auf gewiſſe Waren ein⸗ treten. Vom Bezirksrat wurden geſtern zugelaſſen: als Kunſtverſteigerer Ferdinand Weber und Dr. Fritz Nagel, als Verſteigerer von Allgemeingut mit Zuſatzerlaubnis Peter Paul Gindele, Alois Stegmüller und Georg Tilz; als Verſteigerer von Allgemeingut Julius Knapp und als Groß⸗ handelsverſteigerer für Häute und Felle im Mann⸗ heimer Schlacht⸗ und Vieh⸗Hof Karl Zähringer. Die Zulaſſungen gelten zugleich für den Amtsbezirk Mannheim⸗Land. Genehmigte Wirtſchaftsgeſuche Wie in jeder Bezirksratsſitzung ſtanden auch ge⸗ ſtern wieder zahlreiche Wirtſchaftsgeſuche auf der Tagesordnung. Folgende wurden genehmigt: Phi⸗ lip Klinger für die Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank„Zur Kammerſchleuſe“ im Hauſe Gute⸗ mannſtraße—3; Willi Brunner für die Real⸗ ſchankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Zwei⸗ brücker Hof“ in Q 4, 6; Kätchen Spatz als Stell⸗ vertreterin Vorſtandes des Turnvereins Ba⸗ denia Feudenheim für den Wirtſchaftsbetrieb im Vereinshaus Ziethenſtr. 99 in Feudenheim; Karl Weckeſſer für die Werkskantine ohne Brannt⸗ weinſchank der Iſolations⸗Ach in der Rhenania⸗ ſtraße 36—40 in Neckarau und Arthur Hofmann für das alkoholfreie Kaffee in J 6, 12. Der Klein⸗ handel mit Branntwein wurde geſtattet der Anke r⸗ Kaufſtätte Gmb(für ihre Geſchäfte in T 1, 1, in der Schwetzinger Straße 29 und in der Mittel⸗ und dem Rudolf Zimmermann für des Jun Sopot PCFEFCEFCFCCCCCCCCC Katharinenſtr. 73 in Neckarau. Ein Wirtſchafts⸗ geſuch wurde wegen politiſcher Unzuverläſſigkeit des Geſuchſtellers ler hat ſich als Separatiſt in der Pfalz betätigt) abgelehnt. dr. W. th. Leo Treuſch 70 Jahre alt Am morgigen Samstag vollendet der Inhaber einer Parfümerie⸗ und Toilettenartikel⸗Großhand⸗ lung, Herr Leo Treuſch, ſein 70. Lebensjahr. Der Jubilar, ein geborener Darmſtädter, gründete hier vor 35 Jahren ſein Geſchäft, das er acht Jahre ſpäter nach D 1, 3(Breite Straße) verlegte, und zu ſeiner heutigen Blüte entwickelte. Als begeiſterter An⸗ hänger des deutſchen Liedes ſchloß er ſich ſchon früh der Mannheimer Liedertafel an, der er ſeit 45 Jahren treu ergeben iſt. Drei Jahrzehnte war er aktives Mitglied. Vor fünf Jahren wurde er zum Ehren⸗ mitglied ernannt. Dem Wirtſchaftsausſchuß der Lie⸗ dertafel gehört er ſeit der Gründung an. Möge dem beliebten Geſchäftsmann und treuen Bezieher der „Neuen Mannheimer Zeitung“, die er ſeit 45 Jahren lieſt, ein noch recht langes Wirken beſchieden ſein! * Die Steuerkarten werden ausgegeben. Alle Arbeitnehmer, die vor dem 12. Oktober 1919 geboren und am 11. Oktober 1937 in Mannheim anſäſſig waren und Arbeit hatten, erhalten zur Zeit ihre Steuerkarten. Wer ſie bis 14. Dezember nicht erhal⸗ ten hat, muß ſie bei der Steuerkartenſtelle abholen: Städt. Steueramt, N 2, 3, in den Vororten iſt das Gemeindeſekretariat zuſtändig. Eine Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters unterrichtet über die An⸗ träge auf Ermäßigung. Die Steuerkarte iſt dem Ar⸗ beitgeber auszuhändigen. Die Kameradſchaft ehem. 111er Maunheim hält ihr Winterfeſt mit künſtleriſchen Darbietungen und Tanz am Samstag, dem 11. Dezember im Friedrichs⸗ park, ab. 0 Ui Iii Inet eee eee . Sic NEUERBU NG Anal 12 OVERSTOLZ 50 PFENNIG OHNE M UN OST UCK Oer Artie Ges- Masebonen Tꝛqaralte weihundert Jahre sind vergangen, aber bis zur Gegenwart hat sich der„königliche Brauch erhalten, dass man Tabak für seine Gäste bereit stellt. Heute wird man freilich Sigaretten wählen; und zwar besonders gute, von denen man mit Bestimmtheit weiss, dass sie auch frisch geblie- ben sind und ihr flüchtiges Aroma behalten haben. Ati unn itte heimer Straße in Freitag, 10. Dezember 1937 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Foſef Auguſt Beringer 7 Heute früh erreichte uns die Nachricht, daß der Mannheimer Kunſthiſtoriker und Sammler, Profeſſor Dr. Joſef Auguſt Beringer, im 76. Lebensjahr entſchlafen und ſeinem Wunſche ge⸗ mäß in der Stille beigeſetzt worden iſt. Mit ihm iſt nach langem Leiden ein aufrechter Mann aus knorrig alemanniſchem Stamm heim⸗ gegangen, deſſen weſentliches Verdienſt es war, in einer Zeit des Niedergangs der deutſchen Malerei durch die Entartungen ſenſationslüſterner und ge⸗ ſchäftstüchtiger Macher immer wieder und allen An⸗ feindungen zum Trotz auf echte, an Heimat und Volk gebundene deutſche Kunſt hingewieſen zu haben. Und für uns Badener kommt ihm die beſondere Bedeutung zu, nicht nur der Hiſtoriker der badiſchen Malerei geweſen zu ſein, ſondern auch mit allem Nachdruck für die Geltung der großen badiſchen Meiſter Thoma, Lugo, Schönleber, Bühler u. ag. eingetreten zu ſein. Mit Mannheim, wo er auch im Schuldienſt viele Jahre tätig war, fühlte er ſich eng verbunden, und ein gut Teil ſeiner For⸗ ſchungsarbeit galt dem künſtleriſchen Leben der Carl⸗ Theodor⸗Stadt. So hat er Arbeiten über die Mannheimer Zeichnungsakademie, über Verſchaf⸗ felt und F. Kobell veröffentlicht und ſich in gehalt⸗ reichen Auſſätzen mit der kurpfälziſchen Kunſt und Kultur im 18. Jahrhundert befaßt. Ich sehe im Regen und war ie auf diMai Treftpunktnalürlich HUT-WEBER das moderne Fachgeschäft für Herrenhüte und Mützen Breite Straße J J, 6 Zum Weihnachts Einkauf. Joſef Auguſt Beringer war am 27. Jauuar 1862 in Nieder⸗Rimſingen bei Freiburg als Lehrersſohn geboren. Als er am 27. Januar 1937 ſeinen 75. Geburtstag ganz in der Stille beging, flatterten ihm von allen Seiten die herzlichſten Glückwünſche ins Haus. Als wir unſerem ehemaligen Mit⸗ arbeiter damals ſchrieben: wir wünſchen dem greiſen Gelehrten, der für die Kenntnis badiſcher Kunſt ſo viel getan hat, einen ſchönen Lebensabend, überſonnt von dem Bewußtſein, daß vieles von dem, was er in vergangenen Jahren mannhaft vertrat, heute Ge⸗ meingut der deutſchen Kunſtbetrachtung geworden iſt, dankte er uns in ſeiner klaxen und feſten, faſt jugendlichen Handſchrift, und fügte hinzu, wie ſehr er ſich gerade darüber gefreut habe, daß er dieſe Zeit habe erleben dürfen und war guten Mutes zu weiteren Arbeiten. Nun hat ihm der Tod die Feder aus der emſigen Hand genommen, und uns bleibt nur, das Gedächtnis dieſes Streiters um deutſches Kulturgut dankbar zu bewahren. Us. Mit ſchwerer Gehirnerſchütterung ins Krankenhaus Polizeibericht vom 9. Dezember Sieben Verkehrsunfälle. Geſtern nachmittag ſtießen auf der Kreuzung Relaisſtraße und Hocken⸗ Rheinau ein Laſtbraftwagen Und ein Kräftrad zuſammen. Der Kraftrad⸗ fahrer kam zu Fall und erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung. Mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen der Feuerlöſchpolizei wurde er nach einem Krankenhaus gebracht. Das Kraftrad wurde leicht beſchädigt. Ueber die Schuldfrage ſind die Er⸗ hebungen im Gange. Bei ſechs weiteren Verkehrs⸗ unfällen wurden vier Perſonen verletzt und vier Fahrzeuge zum Teil erheblich beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Vor Kale Regen- Sonnenglut schützt Dich der gufe Zeumer-Hu Das groge Hufhaus in der Breifen Straße M 7,-7 Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 53 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt, an 23 Kraftfahrzeughalter wurde rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten vier Perſonen angezeigt werden. Schüler pflegen Hausmuſfik Zum„Tage der Hausmuſik“ hat die Tulla⸗ Schule die Eltern ihrer Schüler in die Turnhalle der Anſtalt geladen und ihnen beim Eintritt ein Programm überreichen laſſen, deſſen Reichhaltigkeit ihr Erſtaunen erregte. Einleitend ſprach Profeſſor Weis über den tieferen Sinn, Muſik allgemein, dann aber vor allem auch im Kreiſe der Familie zu treiben. So wie er, ſpricht man heute zu unſerer Jugend: klar, überzeugend und in kameradſchaftlicher Weiſe. Muſiklehrer Pflaumer aber, dem Haupt⸗ verantwortlichen für, dieſe muſikaliſche Feierſtunde, beſtätigen wir gerne, daß er mit ſeinen kleinen muſik⸗ und ſangesfreudigen Jungen— ſie waren meiſt aus den unteren Klaſſen— eine Leiſtung voll⸗ bracht hat, die großes Können, beharrlichen Fleiß und unendlich viel Geduld bezeugte. Volksweiſen, klaſ⸗ ſiſche Stücke und Kinder⸗ und Weihnachtslieder wechſelten ab. Das Schülerorcheſter ſpielte zu Be⸗ ginn eine Ballettſuite von Chr. W. Gluck, nachher ein Menuett von J. Stamitz und zum Schluß eine Kan⸗ tate von J. Haas für Jugendchor und Orcheſter. Der Schülerchor brachte in Begleitung mit Violinen eine „alte Volksweiſe“ zu Gehör; ſpäter noch zwei Kin⸗ derlieder aus„Rum bidi bum“, ebenfalls von J. Haas, die gerade den Jungen ſehr gut gefielen. Drei Kla⸗ vierſpieler aus Oberſekunda und Untertertia trugen Werke von Mozart und Schubert vor. Ein ſanges⸗ kundiger Oberſekundaner gefiel mit dem Vortrag zweier Schubertlieder ſehr gut. Es folgten zwei Quartaner, die ein Duett von W. A. Mozart ſpiel⸗ ten und zum Schluß, wohl als beſte Einzelleiſtung, ebenfalls ein Quartaner, H. Knodel, der eine Sara⸗ bande von G. F. Händel und eine Gavotte von J. Ph. Rameau ganz großartig zu Gehör brachte und des⸗ halb beſonders reichen Beifall erntete. M. Nachſpiel vor den Mannheimer Geſchworenen: Die ſcht dere Blultat in 2 Die Eiferſuchtstat, der am 27. Mai 1937 zwei Frauen zum Opfer fielen— Der fünfunddoͤreißigjährige Täter Vor dem Mannheimer Schwurgericht fand geſtern die Bluttat in K 4, der die Kellnerin Maria Wöhr und die 39jährige Tochter des Wirtes, Fran Oertel, am 27. Mai 1937 zum Opfer fielen, ihr gerichtliches Nachſpiel. Wegen Totſchlag hat ſich jetzt der 1902 in Seckeuheim geborene Georg Helbig vor den Geſchwore⸗ nen zu verantworten. Helbig iſt nur wenig vorbeſtraft and war in der Schule durchſchnittlich begabt. Er ſtand ſeit 1921 ſtändig in Arbeit. Ende 1934 begann er ein Verhält⸗ nis mit der Frau Wöhr, die in der heute geſchloſſe⸗ nen Wirtſchaft„Zum Neckarhafen“ bediente. Sie war drei Jahre älter als Helbig und ſeit Auguſt 1934 verwitwet. Sie hatte eine größere Tochter. Im November 1935 gebar ſie ein Kind, das Helbig als ſeine Tochter anerkannte. Der Angeklagte be⸗ hauptete nun in der Verhandlung, immer die Ab⸗ ſicht gehabt zu haben, die Wöhr zu heiraten, aber dieſe ſelbſt habe ſich immer nur zweideutig dazu ge⸗ äußert. Zwiſchen den beiden kam es öfters zu ſchwe⸗ ren Auseinanderſetzungen, da die Wöhr nicht gewillt war, ſich dem Angeklagten unterzuordnen oder ſeinen oft gut gemeinten Ratſchlägen zu folgen, vor allem deshalb, weil die Wöhr auch während der Schwan⸗ gerſchaft ihres zweiten, von Helbig ſtammenden Kin⸗ des in der Wirtſchaft weiterbediente. Außerdem war Helbig ſehr eiferſüchtig, was die Wöhr vielleicht auch dazu bewogen haben mag, ihn zu reizen. Sie gab ſich mit andern Männern vor ſeinen Augen mehr ab, als H. vertragen konnte. So kam es ſchon im Jahre 1935 zu einer Meſſerſtecherei, bei der Helbig als erſter das Meſſer zog. Ein Jahr ſpäter erging es ihm umgekehrt. Er hatte der Wöhr eine Ohrfeige gegeben, worauf deren Schwager mit dem Meſſer auf Helbig losging. Charakteriſtiſch für den Angeklagten iſt der Fall, der Anfang Au⸗ gu ſt 1936 ſich ereignete. Ex hatte ſich mit der Wöhr verabredet, daß er ihr in den alten Zollamts⸗ garten zur Beſtreitung des gemeinſamen Lebens⸗ unterhaltes das Geld ſeines Zahltages bringen wolle, Er kam etwas ſpäter, worauf die Wöhr ihm eine große Szene machte und er ſich ſehr erregte. Als ſie zur K5⸗Schule kamen, verſetzte er ihr plötzlich auf der Treppe zur Turnhalle einen Stich 8 in den Rücken, lief ſofort weg und ſchrie ihr nur noch zu, als ob überhaupt nichts geſchehen ſei:„Komm' in die„Wirt⸗ ſchaft zur Turntalle“!“ Auf die Frage des Vor⸗ ſitzenden, wieſo er nach dieſer an ſich geringfügigen und mit dem Meſſer auf die Frau, die, wie er be⸗ hauptete, doch liebte, einzuſtechen, konnte er nur antworten, daß er es nicht mehr wiſſe, er habe wieder einmal getrunken gehabt und er glaube, daß bei ihm der Alkohol geiſtige Störungen hervorrufe, denn er ſei normalerweiſe ſehr gutmütig und habe in keiner Weiſe etwas gegen die Wöhr gehabt. Im Mai 1937 begann ſich die Bluttat oͤes Helbig vorzubereiten inſofern, als das Verhältnis zwiſchen ihm und der Wöhr einerſeits und der Wirtin, Frau Oertel andererſeits, die die Wöhr nicht gehen laſſen wollte, immer mehr zu⸗ ſpitzte. Frau Oertel verbot ihm am 2. Mai die Wirt⸗ ſchaft, da er der Wöhr gedroht habe, als ſie ſich wieder bei einem andern Mann am Tiſch befand und dieſer ſie in nicht mißzuverſtehender Weiſe berührte:„Ich ſtech' dich totk“ Am 22. Mal betrat er trotzdem wieder die Wirtſchaft, worauf Frau Oertel die Poli⸗ zei holen ließ, was Helbig außerordentlich in Wut brachte und wahrſcheinlich auch fünf Tage ſpäter, alſo am Tag der Tat, der Grund war, warum er ſich auch an Frau Oertel vergriff. Schon am Tage vor der Tat ſagte er zu der zum Fenſter heraus⸗ ſchauenden Frau Oertel: „Mit dir rechne ich noch ab!“ Am Tage der Tat ſelbſt war Helbig den ganzen Tag über ſeiner Arbeit nachgegangen, und da es gerade Zahltag war, wollte er gegen fünf Uhr der Wöhr, wie üblich, ſeinen Lohn bringen. Als er zu der Wirt⸗ ſchaft kam, war die Wöhr nicht anweſend. Aber der Ehemann der Oertel forderte ihn auf, doch in eine andere Wirtſchaft zu gehen und dort einen zu trinken. Er ging auch tatſächlich mit, wie er heute heulend vor Gericht ſagte, zu ſeinem Unglück, denn er habe ur⸗ ſprünglich die Abſicht gehabt, ins Kino zu gehen. Bis gegen neun Uhr trank er zwei Stein Bier. Hierbei war er ſchon ziemlich erregt, denn er hatte hier mit einem Mann zuſammengeſeſſen, auf den er früher ſchon wegen der Wöhr eiferſüchtig geweſen war. Um neun Uhr verließ er dieſes Lokal. Dann berichtet er weiter: Plötzlich ſtand ich in der Wirt⸗ ſchaft„Zum Neckarhafen“. Er ſelbſt will nicht mehr wiſſen, warum er nicht nach Hauſe gegangen ſei, was er eigentlich vorgehabt habe. Jedenfalls habe er der Wöhr das Geld brin⸗ gen wollen. An alles, was dann kam, wollte der Angeklagte heute ſich nicht mehr erinnern. Als er in die Wirt⸗ ſchaft eingetreten ſei, habe er Frau Wöhr und Frau Oertel mit einem anderen Mann zuſammenſitzen ſehen, von dem ihm ſchon vorher geſagt wurde, daß „er es mit den Frauen gut verſtehe“. Seine Eifer⸗ ſucht ſei dadurch von neuem geweckt worden. Er habe ihm zugeſchrien, er rechne mit ihm noch ab, aber nicht heute und habe die Wöhr aufgefordert, ſie ſolle herauskommen. Die Wöhr ihrerſeits habe ihn angeſchrien, er ſolle machen, daß er aus der Wirt⸗ ſchaft herauskomme. Sie entſchloß ſich aber trotzdem, der Aufforderung des Angeklagten zu folgen, und ſchon auf der Treppe ſei es zu einem heftigen Dis⸗ put gekommen. Kaum um die Ecke, habe er plötzlich das Gefühl gehabt, daß er von ihr einen 1 enheit dazugekommen ſei tätlich zu werden auf der Anklagebank Schlag bekbmmen habe. Er könne nur ſagen, daß er darauf zugeſtoßen habe, ob mit dem Meſſer oder mit der Fauſt, könne er ſich nicht mehr erin⸗ nern, trotzdem er früher eindeutig erklärt hatte, daß er ſein Meſſer aus der rechten Sei⸗ tentaſche herausgenommen und dann zu⸗ geſtoßen habe. Nachdem er Frau Wöhr drei Stiche beigebracht hatte, rannte er davon und zwar ſofort wieder in die Wirtſchaft„Zum Neckarhafen“, um ſich nun an Frau Oertel, die ja die Wöhr immer aufgehetzt hätte, ebenfalls zu rächen. Frau Oertel ſtand am Schanktiſch. Er ver⸗ ſetzte ihr ſofort einige Stiche in den Rücken und in den Leib, insgeſamt elf Stiche. Frau Oertel brach in der Küche, wohin ſie ſich noch zu ſchleppen vermochte, zuſammen. Aber ſelbſt an dieſe Vorgänge will ſich der Angeklagte nicht mehr er⸗ innern. Er ſagte wörtlich:„Das war alles. Ich ſah Blut vor mir liegen und dann, daß einer vor mir liegt und ich habe das Meſſer in der Hand gehabt. Mehr weiß ich nicht mehr.“ Auch hier hat er früher ſehr eingehend geſchildert, wie er dazu kam, die Tat an Frau Oertel zu begehen. Vor allem habe er ihr zugerufen, daß ſie an allem ſchuld ſei und nachdem ſie eine Be⸗ merkung ihm gegenüber fallen gelaſſen habe, habe er mit dem Meſſer zugeſtoßen. Von all dem weiß er heute nichts mehr. Als Schlußerklärung gab er au: „Ich habe die Wöhr und die Oertel geſtochen, weil ſie meine Mahnung nicht befolgten.“ Anſchließend an die Vernehmung des Angeklag⸗ ten gab Frau Medizinalrat Dr. Edelmann ihren Bericht ab über den Sektionsbefund bei den Getöteten Es wurde dabei einwanoͤfrei feſtgeſtellt, daß der Tog von den Stichwunden herrührte. Frau Wöhr erhielt oͤrei tiefe Stiche. Es ſei beſonders zu bemerken, daß die, Tiefe der Stiche größer ſei als die Länge der Klinge, ſo daß der Angeklagte mit ſo ungeheurer Wucht zugeſtoßen haben, daß der Schaft noch durch die Bauchdecke ge⸗ drungen ſei. Auch bei Frau Oertel habe er beſonders ſtark gzuge⸗ ſtoßen, habe bei ihr einige Rippen getrennt und die Klinge ſei etwas verbogen worden. Helbig, ein Opfer hemmungsloſer Leidenſchaft Zeugenausſagen ſchaffen reſtloſe Klarheit Die Gutachten der Sachverſtändigen Heute vormittag Arieilsfällung Nach Abſchluß der eingehenden Verneh⸗ mung des Angeklagten Georg Helbig, über die wir bereits ausführlich berichteten, ging 55 Schwurgericht zur Zeugenvernehmung über: Nur ſelten wird es in einem Totſchlagsprozeß gelingen, die Tat ſo bis ins kleinſte hinein zu rekon⸗ ſtruieren, wie in dieſem Fall. Die 17 jährige Tochter der getöteten Wöhr machte ſogar vollkommen neue Ausſagen. Sie ſei damals auf die Aufforderung des Angeklag⸗ ten hin mit ihrer Mutter aus der Wirtſchaft her⸗ ausgekommen. Frau Wöhr habe das kleine Kind auf dem Arm gehabt. Bereits auf der Treppe habe es eine Auseinanderſetzung gegeben, die dazu führte, daß oͤie Wöhr dem Helbig eine Ohrfeige gab. Helbig ſei jedoch, trotz der Ohrfeige, anſchei⸗ nend wieder bereit zur Verſöhnung geweſen. Wenigſtens habe er verſucht, ſich bei der Wöhr ein⸗ zuhängen. Sie ſelbſt, die Tochter, ſei einige Schritte hinterhergelaufen. Plötzlich ſei der Angeklagte ſtehengeblieben. „Sofort habe ich gewußt, jetzt zieht er das Meſfer“, fuhr die Zeugin fort. Im letzten Augenblick ſei es ihr noch gelungen, ihrer Mutter das Kind vom Arm zu reißen, während die Frau ſelbſt ſich ſchnell her⸗ umdrehte, aber zu ſpät. Mit oͤem Ausruf„Mit dem Bankert verreckſt!“(er meinte wohl das Kind im Mutterleibe, denn Frau Wöhr war von ihm im vierten Monat ſchwanger), habe er ihr mit aller Wucht das Meſſer in den Leib geſtoßen. Dreimal habe er das ge⸗ tan, daun ſei er fortgeſprungen. Die Wöhr ſei darauf zuſammengebrochen. Die Toch⸗ ter lief nun ſchnell zurück zur Wirtſchaft, in der aber bereits der Angeklagte gewütet habe. Auch der weitere Verlauf des blutigen Dramas konnte durch Zeugen genau belegt werden. Beſeſſen wohl von dem Wahn und Haß, daß die Oertel, die ja ſeine Braut immer gegen ihn aufgeſtachelt hatte, an all dem Unglück ſchuld ſei, wußte er in ſeiner wilden Raſerei anſcheinend nicht mehr, was er tat. Er hatte nur das eine Ziel, ſich an der Oertel zu rächen, gegen die er ſchon ſeit Wochen einen unbändigen Haß hegte. So rannte er alſo zu der Wirtſchaft, um ſich ſchlagend und ſtechend. Ein Mann, der gerade die Wirtſchaft ver⸗ ließ, erhielt ſo von ihm einen Stich in den Rücken. In der Wirtſchaft ſelbſt ſei er auf die Oertel zugeſtürzt, die zwiſchen der Küche und dem Eingang ſtand, und habe ihr nacheinander 11 Stiche verſetzt. Ein 11jqähriges Mädelchen, das gerade da⸗ neben ſtand und das zweijährige Kind der Oertel hütete, konnte ſich mit dieſem gerade noch retten. Auch andere Gäſte erreichten noch knapp den Aus⸗ gang. Der Mann, der im Eingang ſchon einen Stich erhielt, wurde von Helbig beim Wiederbetreten der Wirtſchaft, wo er ſeinen Rock mit der Lohntüte holen wollte, ſogar noch ein zweitesmal geſtochen. Einzig unklar blieb, ob Frau Oertel die töd⸗ lichen Stiche in der Wirtſchaft oder in der Küche er⸗ halten hat. Jedenfalls wurde ſie in der Küche auf dem Boden liegend vom Hausherr, den man gerufen hatte, gefunden. Helbig habe daneben auf dem Kü⸗ chentiſch geſeſſen, neben ſich das Meſſer.„Er war weg, hat immer wieder die blutverſchmierten Hände angeſehen und mit dem Kopf geſchüttelt“ erzählte der Zeuge. Ohne viele Umſchweife hätte er zugegeben, daß er es war und ihm das Meſſer gegeben, damit nicht noch mehr paſſiere. Er habe dann die Polizei geholt und Helbig habe ſich dann auch widerſtandslos verhaften laſſen. f Faſt alle Zeugen beſtätigten, daß der Angeklagte in ungewöhnlichem Maße eiferſüchtig geweſen ſei. Er war ſogar auf den verſtorbenen Mann der Wöhr eiferſüchtig geweſen. Dieſe unglück⸗ liche Veranlagung in Verbindung mit der Tatſache, daß ſich ſeit Wochen in ihm die Wut darüber feſt⸗ ſetzte, daß ſeine Braut nicht aus der Wirtſchaft her⸗ ausblieb und ſich mit anderen Männern mehr ab⸗ gab, als er ertragen konnte, bezeichnete ein Kriminal⸗ beamter wohl als das Motiv der ungeheuerlichen Tat. Man habe bei der Vernehmung den Eindruck gehabt, daß er die Frauen nicht totſtechen, ſondern ihnen nur einen Denkzettel geben wollte. Die mediziniſchen Gutachten Gegen Schluß des erſten Verhandlungstages wur⸗ den die Gutachten der zwei mediziniſchen Sachper⸗ ſtändigen gehört. Medizinalrat Dr. Götz mann ſtellte feſt, daß der Angeklagte vor einigen Monaten viel friſcher geweſen ſei; heute erſcheine er verfallen, unſicher und zermürbt. Er weiſe aber keine Geiſtes⸗ ſtörung auf. Es handele ſich bei ihm um eine Affekthandlung, die an der Grenze der Bewußtſeinsſtörung ſtehe, Ueber die Verantwortlichkeit an ſich ſei kein Zweifel, wohl aber über den Grad der Verantwortlichkeit. Er ſei nicht der Typ eines brutalen Menſchen, ſondern eher weich und nachgiebig und von nervpöſer Schwäche, Was er sich schon lange wünscht c D 2, 6 Dippel Nachf. Karl Feiner Planken Dr. Hagenjoſt von der Pſychiatriſchen Klinik Heidelberg, in der der Angeklagte zwei Wochen zur Beobachtung untergebracht worden war, gab aut Be⸗ ginn ſeines Gutachtens einen ausführlicheren Bekicht über ſeine Ermittlungen hinſichtlich der Familie Es habe ſich herausgeſtellt, daß bei dem Angeklagten eine außerordentlich ſtarke erbliche Be⸗ laſtung vorliege, beſonders hinſichtlich der„leich⸗ ten Klinge“. Ein Bruder habe ſich erſchoſſen, die Mutter habe nach Alkoholgenuß den Vater ſchon ge⸗ ſtochen, der Vater ſelbſt ſei wegen Meſſerſtecherei vorbeſtraft. Ein Bruder der Mutter habe einen Mann totgeſtochen, der Großvater mütterlicherſeits war geiſteskrank, hat ſeine Frau geſtochen und Selbſtmord verübt. Zwei ſeiner Brüder begingen Selbſtmord, eine Schweſter ſei geiſteskrank und zwei andere ſchwachſinnig. Er zählte im übrigen den Angeklagten unter die Gruppe der Pſychopathen. Vier Punkte hielt er als beſonders ausſchlaggebend für die Entwicklung der Dinge: den Hang Helbings, ſich von ſchweren in⸗ neren Spannungen durch gewalttätige Handlungen frei zu machen, die unbedingt vorhanden geweſene ſtarke ſexuelle Abhängigkeit, von der dirnenhaften Frau, die vermeintliche Schuld der Frau Oertel, die er daher haßte, und ſchließlich das Milieu, in dem Hel⸗ big zu ſeinem größten Schaden ſeine freie Zeit ver⸗ brachte. All dieſe Umſtände ſeien mit dem Rauſch⸗ zuſtand zuſammengetroffen und hätten, vielleicht durch die Ohrfeigen als äußeren Anlaß, den Ange⸗ klagten hemmungslos gemacht. Er ſei vielleicht im Augenblick fähig geweſen, das Furchtbare ſeiner Tat einzuſehen, aber beſtimmt nicht, dementſprechend zu handeln. Deshalb müſſe man ihm den Paragraphen der verminderten Zurechnungsfähig⸗ keit zubilligen. Außerdem ſei aber auch die Un⸗ terbringung in eine Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit un⸗ bedingt erforderlich. Heute morgen neun Uhr beginnen die Plä⸗ doyers. Das Urteil iſt gegen Mittag zu er⸗ warten.— b Die Sandhofer Schützen unter der Reichs ſportflagge Eine Mitgliederverſammlung hatte der Sandhofer Schützenverein. Oberſchützenführer L. Fries verpflichtete die Mitglieder auf die Reichsſportflagge, die den Wehrſportkameraden an Treue und Leiſtung bindet. Wie jeder andere Sport, ſo verlangt auch der Schießſport ſtete Ueberprüfung der Leiſtungs⸗ fähigkeit. Im Vordergrund ſtand die Teilnahme am Turn⸗ und Sportfeſt 1938 in Breslau. Eine Reiſe⸗ kaſſe ſoll hier die finanzielle Grundlage ſicherſtellen. Karl Lutz wurde Bannerträger, Hans Neudecker Hauptſchießleiter und Kamerad Pfeiffer Schriſtwart. Jakob Garecht, dem ehemaligen Oberſchützenführer, wurde in Anerkennung ſeiner Verdienſte um den Schießſport, eine beſondere Ehrung zuteil. Stadtſekretär Tobias Umſtätter von hier, konnte im Verwaltungsdienſt der Hauptſtadt Mann⸗ heim ſein 25jähriges Dienſtjubiläum begehen. Die herzlichen Glückwünſche umſchloſſen eine Anerken⸗ nung für treuen Dienſt. 5 5 1 üge⸗ die linik zur Be richt Es gten Be⸗ eich⸗ die ge⸗ erei inen ſeits und igen zwei die ter ung in⸗ gen ſene ften die Hel⸗ ver⸗ ſch⸗ icht ge⸗ im Tat zu hen 9 2 n⸗ E un⸗ la⸗ er⸗ ge/ ng ſe⸗ n. rt. er, — Faucille, Marchairuz, Mollendruz, Weißenſtein.— Nene Mannheimer Zeitung 1 Mittag⸗Ausgabe Freitag, 10. Dezember 1937 Deutſche Züchtungsforſchung ſichert unſere Ernährung So war ein Vortrag betitelt, den Prof. Dr. Sey⸗ bold, der Direktor des Botaniſchen Inſtituts in Heidelberg, in der Reihe„Deutſche Forſchungsinſti⸗ tute arbeiten für die Volksgemeinſchaft“ im Plane⸗ tarium hielt. Der Redner gab einen hiſtoriſchen Rückblick, aus dem hervorging, daß Züchtungsfragen und Züchtungsverſuche die Menſchheit ſchon in vor⸗ geſchichtlicher Zeit beſchäftigt haben. Heute ſind den Züchtungsverſuchen öͤurch den Vierjahresplan ganz beſondere Aufgaben geſtellt. Es handelt ſich darum, ſtärkere Erträge und gefündere Pflanzen und Tiere zu erzielen. So iſt man dabei, eine gegen Krankheiten widerſtandsfähige und vor allem gegen den Kartoffelkrebs nicht anfällige Kartoffel zu züchten. Auch die Kreuzung von Getreide⸗ arten verfolgt eine ähnliche Richtung, wobei man z. B. verſucht hat, die guten Eigenſchaften von Wei⸗ zen und Roggen in einer Art zu vereinigen. Wie wichtig es wäre, zu einem gegen Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche widerſtandsfähigen Rindvieh zu kommen, beweiſt uns gerade die gegenwärtig durch ganz Eu⸗ ropa gehende Seuche. Durch Kreuzung von Land⸗ ſchwein und Wildſchwein ſtrebt man die Züchtung eines rotlauffeſten Schweines an, und um dem Mangel an Eiweißpflanzen abzuhelfen, wäre es zu wünſchen, daß die Züchtung der Süßlupine ſich auf die Dauer als erfolgreich erweiſt. Mit vor⸗ züglichen Lichlbildern und Darſtellungen in Kurven und Tabellen machte der Reoner ſeinen Vortrag an⸗ ſchaulich, der ſich mit vielen Einzelheiten, Einzelvor⸗ gängen und Hilfsmitteln bei den Züchtungsverſuchen heſchäftigte. Ein Wort an die Hausfrauen zum Verufsweltkampf Da ſich auch in dieſem Jahre die deutſchen Haus⸗ gehilfen an dem Reichsberufswettkampf der ſchaffen⸗ den Deutſchen beteiligen, ergeht an die Hausfrauen die Aufforderung, den Hausgehilfinnen Gelegenheit zu geben, den Berufswettkampf mitzumachen. Wäh⸗ rend im vergangenen Jahre nur die Hausgehilfen bis zum 21. Lebensjahr in Frage kamen, wurden beim diesjährigen Berufswettkampf keine Alters⸗ grenzen feſtgeſetzt. Es dürfte demnach den Haus⸗ frauen zur beſonderen Ehre gereichen, wenn ſie ihre Hausgehilfinnen auffordern, die Meldung für den Reichsberufswettkampf abzugeben. Meldungen werden auf der Kreiswaltung oder bei den zuſtändigen Ortsſozialwalterinnen entgegen⸗ genommen. Der Weg über die Alpenſtraßen Oeſterreich: Ohne Ketten befahrbar: Achen⸗ paß, Fernpaß, Semmering, Schober, Zirlerberg.— Mit Ketten befahrbar: Aflenzer Seeberg, Arl⸗ berg, Brenner, Flexen, Packſattel, Paznautal, Rad⸗ ſtädter Tauern, Reſchen— Scheidegg, Thurnpaß, Triebener Tauern. Sämtliche übrigen öſterreichiſchen Alpenpäſſe ſind geſchloſſen. Schweiz: Ohne Ketten befahrbar: Brünig, Mit Ketten befahrbar: Forelaz, Jaun, Julier, Maloja, Ofen, Wolfgang.— Sämtliche übrigen Schweizer Alpenpäſſe ſind geſchloſſen. Italien: Ohne Ketten befahrbar: Eimabanche, Fugazze, Mendel, Rolle, S. Angelo.— Mit Ket⸗ ten befahrbar: Aprica, Broccone, Campolongo, Car⸗ lomagno, Cereda, Karer, Kreuzberg, Mauria, Sella, Tongle, Tre Croci.— Sämtliche übrigen italieniſchen Alpenpäſſe ſind geſchloſſen. a Ihren 80. Geburtstag feiert heute in geiſtiger Friſche Frau Margarethe Michel Wwe., Mann⸗ heim, J 3, 7. Unſeren Glückwunſch!— Sein 79. Le⸗ bens jahr vollendet heute in erfreulicher Rüſtig⸗ keit Privatmann Philipp Wittner, 8 6, 3, ein vornehmlich in den Kreiſen des Deutſchen Reichs⸗ kriegerbundes hochgeachteter Mitbürger. Auch ihm alles Gute im 80. Lebensjahr. In der Aula der Friedrichſchule: Nahezu 5000 Weihnachtsgeſchenke Angefertigt in mühevoller Kleinarbeit von der Volksſchuljugend für die NS V⸗ Betreuten In der Aula der Friedrichsſchule ſind die Gaben ausgeſtellt, die die Mannheimer Schuljugend für die bedürftigen Kinder angefertigt hat, denen am 22. Dezember durch die NS⸗Volkswohlfahrt im Rahmen einer großen Feierſtunde im Nibelungen⸗ ſaal und in Feiern der Ortsgruppen beſchert wird. Wir müſſen unſern Bericht über die Eindrücke, die wir von dieſer überaus ſehenswerten Ausſtellung empfangen haben, mit dem Ausdruck des Bedauerns darüber beginnen, daß es nicht möglich iſt, der gro⸗ ßen Oeffentlichkeit zu zeigen, was der Werkunter⸗ richt unſerer Volksſchulen leiſtet. Denn man kommt tatſächlich aus dem Staunen nicht heraus, wenn man an den langen Tafeln entlangſchreitet, auf denen die Geſchenke, nach Schulen abgeteilt, ausgebreitet ſind. tach den großen Ferien begann die Rieſenarbeit 5 Wie uns unſere Führerin mitteilte, iſt die Arbeit für Weihnachten nach den großen Ferien aufgenom⸗ men worden. Von den vier Wochenſtunden, die die Volksſchule für den Handarbeitsunterricht der Mäd⸗ chen reſerviert hat, wurde eine halbe bis eine Stunde für die Weihnachtsavbeiten aufgewendet. Die Tüch⸗ tigſten übernahmen unter Leitung der Lehrerin, die die Vorbereitungen traf, die Führung. Und nun ſetzte eine Gemeinſchaftsarbeit ein, in der Leiſtungen vollbracht wurden, die man nicht für möglich halten ſollte. Da wurde mit einem wahren Feuereifer geſtrickt, geſtickt, gehäkelt und genäht, aber auch mit viel Liebe, denn man ſieht beim Betrachten der einzelnen Gegenſtände, daß verſucht wurde, ſelbſt dem Waſchfleck durch Verwenden einer zweiten Farbe eine beſondere Note zu geben. 5 Und ſo zeugt jeder der ausgeſtellten 2150 Gegen⸗ ſtände, die von den Mädchen in allen Volksſchulen, in der Fortbildungs⸗ und Berufsſchule angefertigt wurden, von einer Geſchicklichkeit, die man eigent⸗ lich nur bei Erwachſenen ſucht. Wer hat das Ma⸗ terial geſtellt?„Wir haben zwar einige Stiftun⸗ gen bekommen“, ſo erwiderte unſere Führerin,„aber in der Hauptſache beſteht das Maxerial, das wir für die Weihnachtsgeſchenke verwendet haben, aus Reſten, die im Handarbeitsunterricht übrig blieben. Alle farbigen Verzierungen, die Sie an den Kleidchen, Schürzen uſw. wahrnehmen, ſind mit derartigen Reſten hergeſtellt. Die Mädchen zeichnen ſich dieſe Verzierungen ſelbſt farbig vor und führen ſie nach dieſem Muſter aus. Die drei Püppchen, die hier zwiſchen den Arbeiten in weißen Häkelkleidchen ſitzen, haben die Kinder ſelbſt angeſchafft, Pfennig⸗ weiſe wurde der Betrag zuſammengetragen. Ehenſo für die Bälle in den gehäkelten Netzen.“ Was ſieht man nun eigentlich? Auf dieſe Frage iſt zu antworten, daß an Wäſche und Kleidung angefertigt wurde, was Mädel und Buben vom Kleinkind bis zum Alter von 14 Jahren nötig haben. Einzelne Stücke fallen ganz beſonders auf, z. B ein geſtrickter grauer Bubenanzug mit Grün abgeſetzt oder ein Kleid für ein größeres Mädchen, deſſen Stoff nun ſchon zum vierten Male verwendet wurde, zuerſt für eine 28jährige, dann für eine 18jährige, ſchließlich für eine achtjährige in der gleichen Familie und nun wird damit ein frem⸗ des Kind erfreut. So unverwüſtlich iſt der Stoff. Das Paradeſtück der Mädchenberufsſchule iſt eine Wiege mit Zwillingen. Die Wiege beſteht aus einem ehemaligen Obſtkorb und zwei Kleiderbügeln. So weiß man ſich zu helfen. Die Buben ſtehen keineswegs hinter der Fertigkeit der Mädchen zurück. Der Werkunterricht wird in 24 Schulabteilungen erteilt. Im ganzen wurden von rund 2000 Volks⸗ und Fortbildungsſchülern über 2500 Stücke angefer⸗ tigt. In der Hauptſache Holzarbeiten, aber in welcher Mannigfaltigkeit. Man fühlt ſich in einen großen Spielwarenladen verſetzt. Vor allem haben eee eee. Erweiterter Kündigungsſchutz: Der Ausbau des Mieterſchutzes Neue Beſtimmungen für Neubauten und Mittelwohnungen in Altbauten Durch die im Reichsgeſetzblatt verkündete Verordnung vom 4. Dezember haben der Reichs⸗ miniſter der Juſtiz Dr. Gürtner und der Reichsarbeitsminiſter Seldte auf Grund der ihnen durch die Verordnung über Kündigungs⸗ ſchutz für Miet⸗ und Pachträume vom 28. Auguſt erteilten Ermächtigung die Kündigungsbeſtim⸗ mungen des Mieterſchutzgeſetzes auf e inen großen Teil der bisher mieterſchutz⸗ freien Räume ausgedehnt. Von dieſer Maßnahme werden vor allem ſämtliche Wohnungen und ſämtliche mit Wohnungen verbun⸗ denen oder zuſammen vermieteten Geſchäftsräume erfaßt, die nach dem 1. Juli 1918 durch Neubau, Umbau, Einbau oder Teilung entſtanden ſind, und zwar ohne Rückſicht auf ihre Größe und die Höhe der Miete. Für Wohnungen und gemiſchte Räume in ſogenannken Altbauten(Gebäude, die vor dem 1. Juli 1918 bezugsfertig geworden ſind), die auch bisher ſchon reichsrechtlich unter Mieterſchutz ſtan⸗ den, durch landesrechtliche Anordnungen aber in großem Umfange davon freigeſtellt waren, iſt der Mieterſchutz durch Erhöhung der maßgebenden Gel⸗ tungsgrenzen in den größeren Gemeinden erheblich verſtärkt worden. In den Orten der Sonderklaſſe, zu der auch Mannheim gehört, und der Ortsklaſſe kommt jetzt als Grenze für die Geltung des Mieterſchutzgeſetzes der Betrag von 1800 Mk., oder 1200 Mark Jahresfriedensmiete in Be⸗ tracht. 5 f Für Altbauten in Gemeinden, die den Ortsklas⸗ ſen B, C und D angehören, tritt eine Erhöhung der Schutzgrenze vorerſt nicht ein. Auch in den ſoge⸗ nannten mieterſchutzfreien Gemeinden, in denen bisher ein Mieterſchutz überhaupt nicht beſtand, ändert die Verordnung vom 4. Dezember an dem bisherigen Zuſtand nichts. In dieſen Gemeinden ge⸗ nießen auch Neubauten, ſowie die durch Um⸗ oder Einbau oder durch Teilung geſchaffenen Räume keinen Mieterſchutz. Dagegen gilt der Schutz des Geſetzes auch für Wohnungen und gemietete Räume in Ge⸗ bäuden gemeinnütziger Wohnungsunter⸗ nehmen, und zwar in Altbauten in jedem Falle. Die Erweiterung des Schutzes auf Neubauten und die Erhöhung der Schutzgrenzen für Altbauten tritt mit Wirkung vom 1. Dezember ein. Sie iſt zwar zeitlich in ihrer Geltung nicht beſchränkt, jedoch nur als vorübergehende Maßnahme gedacht. Kündigungen, die von dieſem Tage ab bis zum Inkrafttreten der Verordnung ausgeſprochen ſind, haben demnach keine Wirkung und müſſen, ſofern die Vorausſetzungen für eine Kündigung oder Aufhebungsklage nach dem Mieterſchutzgeſetz vorliegen, nach den Vorſchriften dieſes Geſetzes wiederholt werden. Kündigun⸗ gen von Mietverhältniſſen über neu unter Mieter⸗ ſchutz tretende Räume, die vor dem 1. Dezember ausgeſprochen worden ſind, behalten ihre Wirkung auch dann, wenn das Mietverhältnis nach dieſem Zeitpunkt endigen ſoll. Zu den vom Mieterſchutz⸗ geſetz bisher zugelaſſenen Kündigungs⸗ un d Mietaufhebungsgründen tritt gemäß Para⸗ graph 4 der Verordnung der weitere Grund hinzu, daß der Mieter ſich weigert, eine vom Reichs⸗ kommiſſar für die Preisbildung oder der von ihm beauftragten Stelle angeordnete oder genehmigte Mieterhöhung anzuerkennen ſind ausgeſtellt die Buben die vielen beſetzten Wiegen und Puppen⸗ wagen angefertigt, aber auch alle möglichen Fahr⸗ zeuge, ganze Eiſenbahnzüge, fahrbare und bewegliche Tiere, unter denen mehrere Dackel am meiſten auf⸗ fallen, Domino⸗ und Zuſammenſetzſpiele uſw. Wenn eine Auszeichnung der hervorragendſten Arbeiten vorgenommen würde, müßte der Bub unbedingt einen der erſten Preiſe erhalten, der einen Puppenwagen ohne Leim, Nägel und Schrauben hergeſtellt hat. Er hat dabei an die Vorſchrift des Vierjahresplanes ge⸗ dacht: Spart Material! Reizend ſind auch die Pup⸗ penmöbel, Man ſieht ferner Lieferkraftwagen in allen Grö⸗ ßen und Perſonenwagen in Stromlinienform, die aus einem Stück hergeſtellt ſind. Den Schmetter⸗ ling, der aus Klötzchen zuſammengeſetzt wird, möchte man gar zu gern mitnehmen, aber auch viele von den übrigen Sachen, von denen wir hoffen, daß ſie von Eltern und Kindern recht pfleglich behandelt werden, damit ſie lange halten. Denn das verdienen die Mädchen und Buben, die ſie mit unendlicher Mühe und einer auffallenden Geſchicklichkeit herge⸗ ſtellt haben, die für das ſpätere Leben ſo wertvoll iſt. ſagte, der uns durch die„männliche Abteilung“ führte: Die Kinder lernen bei der Anfertigung der Gegenſtände immer mehr. Das zeigen die Fort⸗ ſchritte, die diesmal gegenüber früheren Jahren er⸗ zielt wurden. Und ſchließlich iſt auch der ethiſche Wert dieſer Arbeiten hoch einzuſchätzen: die Hilfs⸗ bereitſchaft, Gebefreudigkeit und Volksverbundenheit, die in ungezählten Millionen von Handgriffen zum Ausdruck kommen, die notwendig waren, um nahe⸗ zu fünftauſend Geſchenke herzuſtellen. Sch. Kurszettel der Hausfrau „Aach, Mudder, guck, lauder Chriſchtkindelcher“, ſo jubelte auf dem Hauptmarkt eine helle Kinderſtimme beim Anblick der vielen Kerzenſtänder aus Tannen⸗ grün und der Adventskränze. Und wie die freund⸗ lichen roſa Blüten der jetzt viel zum Kauf angebo⸗ tenen Weihnachtskakteen, ſo zauberte dieſe Kinder⸗ ſtimme ein frohes Lächeln in dieſen grauen Regen⸗ tag, der heute auf dem Markte gähnende Lücken her⸗ vorgerufen hatte. Ja, man konnte meinen, es gäbe bald mehr Tauben als Verkäufer und Käufer zu ſehen, denn dieſe Leere machten ſich unſere gefieder⸗ ten Marktplatztauben zunutze und ließen ſich in dich⸗ ten Scharen den Marktabfall ſchmecken. Sehr gut beſchickt waren die Stände mit Hülſen⸗ früchten und Grünkern, die ſich in allerlei Form chungen entnon Aus per tiichen Behanmt Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreisgebietes Mannheim Am kommenden Sonntag, 12. 12.,.30 Uhr, findet eine Kaſſenleitertagung des Kreiſes Mannheim im Nebenzimmer der Reſtauration Ballhaus(Schloß) ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht. Der Kreiskaſſenleiter. Ortsgruppen der NSDAP Wallſtadt. 10. 12., 20 Uhr, treten ſämtliche Pol. Leiter und Anwärter ſowie ſämtliche Walter und Warte der NSV und Daß in Uniform(Zivis mit Armbinde) vor dem Rat⸗ hausplatz zum Appell an. Rheinau. 10. 12., 20.15 Uhr, Walter und Warte der Gliederungen NSDAP, Heuweg. Neckarau⸗Süd. Die Dienſtſtunden für die NSDAP, Ogru. Neckarau⸗Süd, werden mit ſofortiger Wirkung wie folgt feſtgeſetzt: Montags und donnerstags von 2022 Uhr; Sprechſtunden des Ortsgruppenleiters: Montags von 20 bis 21 Uhr. Neckarau⸗Süd. 10. 12. 20.15 Uhr, Dienſtappell im Ver⸗ einshaus Volkschor. Es haben teilzunehmen: Ortsamts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter, Zellenwalter und Blockwalter der DA und NS. Uniformierte Dienſtanzug, Nichtunifor⸗ mierte mit Armbinde. Rheintor. 10. 12., 20.15 Uhr, Dienſtappell für ſämtliche Pol. Leiter, Anwärter, Walter und Warte im„Geſell⸗ ſchaftshaus“, F 3, 18a. Platz des 30. Januar. 10. 12., 20.80 Uhr, Dienſtappell im Verſteigerungsſaal des Städt. Leihamtes. Zu erſchei⸗ nen haben ſämtliche Pol. Leiter und„Anwärter und die Walter und Warte der Daß und NSV. Dienſtbluſe, Zivil mit Armbinde. Ausweis nicht vergeſſen. Seckenheim. Der für heute angeſetzte Dienſt fällt aus. Neuoſtheim. 10. 12., 20.30 Uhr, Dienſtappell der Pol. Leiter, Anwärter, Walter und Warte der DA und NSV. Uniformierte Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Ilvesheim. 13. 12., 20 Uhr, Beſprechung der Pol. Lei⸗ ter im Parteiheim. Ilvesheim. 14. 12., 20 Uhr, Abrechnung der Beiträge und Parteigelder im Parteiheim. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 10. 12., 19.90 Uhr, Sitzung der Zellenleiter und des Stabes auf der Geſchäſtsſtelle der Ortsgruppe. Almenhof. 13. 12., 20.15 Uhr, öffentliche Kundgebung im Schlachthof⸗Reſtaurant, Seckenheimer Anlage 6. Spre⸗ cher: Reichs vedner Pg. Friedr. Wilh. Meyer(Hannover), Thema:„Ein Volk hilft ſich ſelbſt““ Die Pol, Leiter und Angehörige der Formationen erſcheinen in Uniform. NSF rauenſchaft Deutſches Eck. 10. 12., 20 Uhr, Sitzung ſämtlicher Zel⸗ len⸗ und Blockfrauenleiterinnen bei Theobald, U 5, 1. An⸗ ſchließend Singen. Feudenheim. Die Zellen melden bis 18. 12. ſchriſtlich die Teilnehmerinnen des am 3. 1. 1938 beginnenden Erzie⸗ hungskurſes. Humboldt. 10. 12., 15 Uhr, mitbringen. Plankeuhof. 10. 12., 20.30 Uhr, Sitzung in der Geſchäfts⸗ ſtelle für Stab⸗ und Zellenfrauenleiterinnen. Die Nähnach⸗ mittage fallen im Dezember von jetzt ab aus. g Nheintor. 10. 12., 20 Uhr, Nähabend in der„Arche Noah“, F 5. Näharbeiten unbedingt mitbringen. BDM 7/171 Lindenhof. 12. 12..30 Uhr, Antreten aller Mädel zn Kluft auf dem Gontaroplatz. 10 Pfg. mitbringen. Er⸗ ſcheinen Pflicht. 7171 Lindenhof. 10. 12., 20 Uhr, Heimabend der Mädel⸗ ſchaft Lotti Hauger in der Dieſterwegſchule. 6/171 Lindenhof. 12. 12..30 Uhr, Antreten aller Mödes Appell aller Pol. Leiter, im Sportheim der Abrechnung. Baſarbücher am Gontaröplatz. 10 Pfg. mitbringen. 0 überaus Es iſt wohl ſo, wie uns der Lehrer NSDAp-dneungen 26/171 Almenhof. 12. 12,.45 Ihr, treten ſämtliche MB, zu Eintopfgerichten eignen. Aber auch der„Has im Topf“ von Haſenklein mit viel Zwiebeln, Gelb⸗ rüben, Roſenkohl und ein paar Kartoffeln gekocht, iſt nicht zu verachten.— In Salaten überwiegt der Feldſalat, dem zum Ruhme geſagt ſei, daß er faſt überall ſehr gut geputzt angeboten wird, ſo daß ein mühſames Ausleſen der beſchäftigten Hausfrau erſpart bleibt. Jetzt iſt übrigens die Auswahl in Meerrettich, Lauch und Sellerie am günſtig⸗ ſten. Da alle drei beſonders geſund ſind, ſollten ſie oft auf den Tiſch gebracht werden, wobei gerade die rohe Zubereitung von Meerrettich und Sellerie eine weſentliche Rolle ſpielt. Roher Meerrettich, ge⸗ rieben, mit Milch, Zitronenſaft, Eſſig und Zucker angemacht kann ebenſogut zu gekochtem Fiſch wie Rinds⸗ oder Hammelbraten gegeben werden. Und eine Meerrettichtunke, liebevoll zubereitet, iſt eine Erſt Erkältung, dann Grippe Erkältungen und den erſten Grippeanzeichen ſofort wirkſam begegnen, heißt deshalb ſchwere Erkrankungen in der Regel verhüten. Bei häu⸗ figem Witterungsumſchlag, vor allem bei ſogenanntem Grippewetter, trinke man dreimal täglich eine Taſſe heißen Tee, dem ein Guß Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt zu⸗ gefügt iſt. Die meiſt wohltuende und notwendige Schweiß⸗ bildung, die die Krankheitserreger bekämpft und un⸗ wirkſoam macht, wird dadurch begünſtigt. Iſt die Erkältung bereits da, verſuche man folgende Schnellkur: Je einen Eßlöffel Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt und Zucker in einer Taſſe gut umrühren, kochendes Waſſer hinzufügen und möglichſt heiß zwei Taſſen dieſes Kloſter⸗ iſt die übliche Reihenfolge. ſrau⸗Grogs vor dem Schlafengehen trinken. V32 Halten Sie deshalb in Ihrer Hausapotheke ſtets Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt vorrätig. Erhältlich in Apotheken und Drogerien in Flaſchen zu Nn 2,80, 1,65 und 0,90. Nur echt in der blauen Packung mit den drei Nonnen; niemals loſe. der beſten Zugaben zu Suppenfleiſch oder gekochter Hammelſchulter. Reſtlichen rohen Meerrettich miſcht man vorteilhaft unter Salatſoßen, die zu Gemüſe⸗ ſalaten verwendet werden. „Wer vieles bringt, wird manchem etwas brin⸗ gen!“ Das gilt auch hier. Je abwechflungsreicher der Tiſch iſt— er braucht deshalb gar nicht teuerer zu ſein—, deſto beſſer ſchmeckt's. Und wer ſich's ganz gemütlich machen will, der mache ſich einen Wochen⸗ küchenzettel. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für% Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 44,5: Salatkartoffeln 8; Wirſing—10; Weißkraut—6; Rot⸗ kraut 710; Blumenkohl, Stück 10—60; Roſenkohl 17 bis 237 Karotten, Bſchl.—8; Gelbe Rüben—8; Rote Rüthen 810; Spinat 10—12; Zwiebeln 10, Schwarzwurzeln 15 bis 32; Kopfſalat, Stück—15; Endivienſalat, Stück 5 bis 15 Feldſalat 4060; Oberkohlraben Stück—12; Tomg⸗ ten 1040; Rettich, Stück—20; Meerrettich, Stück 10 bis 60; Suppengrünes, Bſchl.—6, Peterſilie, Bſchl. 56 Aepfel 12—30; Birnen 15—35, Zitronen, Stück—7; Ba⸗ nanen, Stück—10; Markenbutter 160 Lanobutter 1427 Weißer Käſe 2530 Eier, Stück 10—137 Hechte 120 Bar⸗ ben 80; Karpfen 100; Schleien 120; Breſem 50607 —— del in tadelloſer Kluft an der Schillerſchule an. 10 Pfg. mit⸗ bringen. 8955 43 Und 14/171 Neckarſtadt⸗Oſt. 12. 12.,.30 Uhrmetzeten alle Mädel an der Uhlandſchule an. 10 Pfg. mitbringen. Feudenheim. 10. 12., 20 Uhr, kreten alle Mädel zum Sport an. Die fertige Werkarbeit mitbringen. Feudenheim. 12. 12., 10.45 Uhr, Eröffnung unſerer Aus⸗ ſtellung. Alle Feudenheimer ſind herzlich eingeladen. 59 Streifendienſt⸗Gefolgſchaft 171. 12. 12..30 Uhr, tritt die Gefolgſchaft im Schlageterhaus zum Abſperrdienſt im Roſengarten an. 10 Pfg. Einloßgebühr und Beitrag ſind mitzubringen. Marine⸗HJ 171. mation vor dem Roſengarten an. gen ſind aufgehoben. HJ, Di und BDM Führerſchulungswerk, Gruppe A. 10. 12., 20 Uhr, Ar⸗ beitsgemeinſchaft Heimatkunde(Dr. Treutlein) in A 4, 1. IM JM⸗Ring Oſtſtadt. 14. 12., 19.30 Uhr, Führerinnenheim⸗ abend aller IM⸗Gruppen, Schar⸗ und Schaftführerinnen auf dem Untergau, N 2 4. Führerſchulungswerk. 10. 12., K 4, 1. IM⸗Grnppen 16, 17, 22, 29, 44. Schulungs material auf dem Untergau abholen.. Die Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtraße 3 Berufserziehungswerk der DA Ladenburg. Am Freitag, 10. Dezember, beginnt in der Gewerbeſchule in Lodenburg ein Kurzſchriſt⸗Lehrgang für Anfänger. Anmeldungen hierzu können noch in der Orts⸗ waltung Ladenburg abgegeben werden. 5 Ortswaltungen f Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Freitag, 10. 12., 18 Uhr, wichtige Beſprechung der Betriebsohmänner in der Geſchäftsſtelle, Karl⸗Ludwig⸗Straße 7. Jeder Betrieb muß unbedingt vee⸗ treten ſein. 12. 12., 10.15 Uhr, tritt die gonze For⸗ Sämtliche Beurlaubun⸗ Abteilung Feierabend Am 13. und 19. Dezember finden im Plonetaxium wieder Feierabendveranſtaltungen ſtatt, bei denen der Film„Kreut⸗ zerſongte“ gezeigt wird. Im Vorprogramm Gitarrenſolt und ruſſiſche Lieder mit Gitarrenbegleitung. Eintritt 20 Pfg. Korten bei den Betriebswarten und den Vorverkaufsſtellen. Am 14. Dezember frei Köcß⸗Theatervorſtellung im Na⸗ tionalthester mit der Operette„Gaſparone“ von Millöcker. Karten zu.40,.75,.30 und.80% bei den Koͤcß⸗ Betriebswarten und den Koͤcß⸗Vorverkoufsſtellen. Abt. Volksbildungswerk Die Arbeitsgemeinſchaft„Politiſche Zeikfra⸗ gen“ von Kreisſchulungsleiter Pg. Fiſcher wird am Mon⸗ tag, 18. 12., 20.15 Uhr, in der Eliſabethſchule, D 7, 8, wefter⸗ geführ 6, Dr. Hallier(Frankfurt) über „Harmonie“, D 2, „Elfaß⸗Lothringen in Volkstum und geſchichtlichem Schich⸗ ſal“, Eintritt 40 Pfg., für Inhaber der Hörerkarte 20 Pfg. Karten ſind bei den Vorverkaufsſtellen der NSG„Kraft durch Freude“ erhältlich. a i 5 Sportamt N Neuer Ski⸗Trocken⸗Kurſus. Am Freitag, 10. 12., 20.0 Uhr, begiunt in Neckorau im Vereinshaus, Rheingoldſtraße 47/49 ein neuer Ski⸗Trocken⸗Kurſus. Ausfall der Rollſchuhkurſe. Am Freitag, 10. 12. und Montag 13. 12., fallen die Rollſchuhkurſe in der Turnhalle des Gymnaſiums in der Moltkeſtraße wegen Schulfeiern ous. 5 * t. Am Mittwoch, 15. Dezember, 20.15 Uhr, ſpricht in der 8 8 5 den zahlreichen i Nachdem der Vorſitzende Rennen. im Deutſchen Derby belohnt, Amorine ſchmückte ſich mit Freitag, 10. Dezember 1937 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 570 Die Spiele der Vezirksklaſſe Weinheim gaſtiert bei O07— Phönix N Die Bezirksklaſſe e die in den letzten Wochen leider auch von unvermeidlichen Spielausfällen heimgeſucht wird, die jedoch im Vergleich zu den Nöten unſerer Land⸗ wirtſchaft ein ganz kleines Opfer bedeuten, in das ſich auch der letzte Sportsmann willig ſchickt, verzeichnet für den kommenden Sonntag wieder 05 verkürztes Programm. Es ſpielen: 7 Maunheim— 09 Weinheim 98 Seckenheim— Fortuna Heddesheim Alemannia Ilvesheim— VfTug Feudenheim Phönix Mannheim— Sc Käfertal Mit etwas gemiſchten Gefühlen werden ſich die Wein⸗ heimer auf den Weg nach Neo ſtheim machen, an deſſen Vertreter ſie bekanntlich im Vorſpiel einen Punkt abgeben mußten. Seckenheim empfängt om Neckarplatt die For⸗ tun a Heddesheim, die wohl nicht um die Rolle des Verlierers herumkommen ſollte, do die erſte Elf der G 98 ſeit der Betreuung des Waldhöfers Walz ſpiele⸗ riſch gute Fort 1 zu verzeichnen hat. Altmeiſter Ilvesheim iſt infolge ſeines bisher nur mäßigen Abſchnef dens, ſowie der Vorſpielniederlage in Feudenheim ſehr revancheluſtig geſtimmt, ſo daß der Vf Du R ſchon gut„beiſammen“ ſein muß, um etwas ergattern zu können. Einen Kampf auf Biegen und Brechen wird man hinter der Uhlandſchule erleben, wo der ſehr bedrängte M F C Phönix verſuchen wirö, gegen de⸗ SC Käfertal zwei gewichtige Punkte Du erlangen. In der Abteilung O ſt, die unte den weit mehr zu leiden hat als die Ausfällen noch Mannheimer Nachbar⸗ gruppe, iſt nur das Spiel Union Heidelberg— Kickers Walldürn angeſetzt. Union Heidelberg wird den Walldürner Kickers beſtimmt das Nachſehen geben. Kreß und Hofmann bis 5. März geſperrt! Die Vorgänge beim Vorſchlußrundenſpiel um den Tſchammer⸗Pokal zwiſchen dem Dresdner Sportklub und iannheim empfängt Käfertal Fortung Düſſeldorf haben nach der Unterſuchung durch den Hauptſportwart des Fachamtes Fußball zu folgendem Urteil Veraulaſſung gegeben: „Die Spieler Kreß und Richard Hofmann werden bis zum 6. März 1938 aus dem geſamten Spielverkehr aus⸗ geſchaltet. Das Verfahren gegen den ebenfalls des Feldes verwieſenen Spielers Kreiſch wird beſonders durch⸗ geführt, um eine reſtloſe Klärung zu ſchaffen. Bis dahin wird Kreiſch für den Spielverkehr geſperrt.“ In der Urteilsbegründung wird feſtgeſtellt, daß Kreß den Fortuna⸗Spieler Schubarth abſichtlich mit erhobenem Fuß in die Bruſtgegend getreten hat. Hofmann ließ ſich zu Beleidigungen gegen den Schiedsrichter hinreißen und ſtieß ihn dabei mit dem Ball vor die Bruſt Zu den vor dem Feldverweis ſich abſpielenden umſtritte⸗ nen Spielvorgängen ſtellt der Hauptſportwart feſt, daß beim vierten Tor Fortunas der Ball nach der äußerſt beſtimmt gehaltenen Ausſage des Linienrichters die Seitenlinie nicht überſchritten hatte. Die Tatſachenentſcheidung des Schieds⸗ richters erfolgte auf Grund der in Zuſammenarbeit mit dem Linienrichter ſeſtge legten Zeit. Die nach der Anerkennung dieſes Tores durch Feſtſtel⸗ lungen des Schiedsrichters entſtandene Pauſe, die im übri⸗ gen der Beruhigung abträglich war, iſt nur dadurch bedingt geweſen, daß der Schiedsrichter über die ihm vom Linien⸗ richter gemeldeten Tätlichkeiten des Spielers Kreiſch Feſt⸗ ſtellungen treffen mußte. Ein Zweifel wegen der Richtig⸗ keit des Tores war beim Schiedsrichter nicht vorhanden. Niemals darf eine vermutete irrtümliche Schiedsrichter⸗ entſcheidung Anlaß ſein, daß Spieler den Boden der Ritter⸗ lichkeit verlaſſen und unter Mißachtung aller kameradſchaft⸗ lichen Pflichten alle Hemmungen im Rahmen des ſportlichen Kampfes verlieren. Der Autorftät des Schiedsrichters muß 10 jeder Lage des Spieles Rechnung getragen und ſtrengſte Disziplin gehalten werden, um ſo mehr, wenn es ſich um einen Verein vom Range des Dres soner Sport⸗Clubs und Spieler vom Können der oben genannten handelt. „Der Appell des Sports ijt ein Ruf an die Nitterlichkeil“ Der Reichsſportführer über Entwicklung (Funkmeldung der NM) Kopenhagen, 10. Dezember. Reichsſportſührer von Tſchammer und Oſten ſprach am Donnerstag vor 5 Deutſch⸗Däniſchen Geſellſchaft über Entwicklung und Ziele der deutſchen Leibeserziehung. Unter Zuhörern, die einen der größten Feſtſäle Kopenhagens bis auf den letzten Platz füllten, befanden ſich der deutſche Geſandte, der Landeskreisleiter und der Orts⸗ gruppenleiter der NS DA, ferner Vertreter der däniſchen Miniſterien, die Mitglieder des däniſchen Olympiſchen Ko⸗ mitees, die Führer der däniſchen Sportverbände, darunter Niels Buhk, hohe Offiziere des däniſchen Heeres und der däniſchen Flotte ſowie die bekannteſten däniſchen Sportler. der Geſellſchaft, Kapitän Ibſen, den belitſchen Gaſt⸗ herzlich willkommen geheißen hatte, er⸗ griff der Reichsſportführer das Wort zu ſeinem Vortrage. Er begann mit einem Hinweis auf die Freundſchaften als Auswirkung der internationalen Sportbeziehungen. All das Hin und Her Her raumpolitiſchen Tatſachen, ſo führte er etwa aus, verſinke vor der herzlichen Zuneigung zu den Menſchen, die zum gleichen ſportlichen Ziel ſtrebten. Ueber die ernſteſten politiſchen Entwicklungen hinweg reich⸗ ten ſich ſportlich denkende Nationen in Verſtändnis für ein⸗ ander die Hände. So komme auch er nach Dänemark, nicht wie zu einem fremden Volke, ſondern wie ein Sportsmann zu einem anderen. Wir Deutſchen, ſo ſuhr der Reichsſportführer ſort, wollen ehrliche Sportsleute ſein; wir wollen unſere Freude am ritterlichen Wettbewerb gerne ausüben im vorbehaltloſen, fröhlichen Wettſtreit mit allen Sportsvölkern. v. Tſchammer und Oſten ſprach dann von der Größe und Heiligkeit des olympiſchen Gedankens und der deutſchen Ehrfurcht vor der olympiſchen Idee. Wir haben, ſo ſchloß der Redner, aus unſerer ſportlichen Be⸗ täbigung heraus die Gewißheit, daß es viel wichtiger iſt, das Gemeinſame aller Völker zu betonen, als die Völker durch die alleinige Beſchäftigung mit Gegenſätzlichkeiten gegeneinander auszuſpielen. Wenn wir daher von Volk zu Volk zueinänderkommen und uns in aller Offenheit und Ziele der deutſchen Leibeserziehung die Hände reichen, ſo ſind wir damit ſtändigen Miſſion. Der Appell des Sports äſt ein Ruf an die Ritterlichkeit, die in allen anſtändigen Menſchen lebt und für die man unermüdlich eintreten ſoll zum Segen für das Zuſammenleben der Völker. Die Ausführungen des Reichs ſportführers wurden durch einen ausgezeichneten Film, der auch Bilder von den Olympiſchen Spielen in Berlin zeigte, unterſtützt und wurden mit lebhafteſtem Beifall aufgenommen. Niederſachſens Rugby⸗Fünfzehn, die am 1. Januar in Toulouſe gegen die Comité⸗Mannſchaft der Pyrenäen ſpielt, ſoll nun eine zweite Beſetzung als Gegner erhalten, da die Frätßoſen am 2. Januar im Pokal ſpielen müſſen. Hie Niederfachſen kaum einverſtanden ſein dürften. im Dienſt einer an⸗ Wontit Ring frei für Schmeling! Am 13. Dezember ſein 13. Amerikakampf: Thomas, ſein Gegner Der deutſche Meiſter aller Klaſſen, Max Schmeling, ſtartet am 13. Dezember im Neuyo Madiſon Square Garden ſeinen dreizehnten Amerika vf. Harry Thomas. weniger beka eine bisher unte„Größe“ iſt ſein Gegner, ein junger ehraelg ger und ſtarker Nachwuchsmann, der gegen unſeren„2 ſeine Chance erhalten hat. Der Aus Treffens von gröf utung, ver gültig aus der Weltmeiſter Schmeling natürlich daun iſt er end⸗ Ob es ihm iſt für Sr er t ausgeſchaltet. möglich wird, den Weltmeiſtertitel überhaupt noch einmal zu erringen, das ſteht einem anderen Blatt. letzten Kämpfe Schme⸗ ten„Braunen Bomber“ iſter“, und gegen den ja nicht zum Kampfe en im amerikaniſchen Sport natürlich nicht Wir haben ſchon an ch der lings in USA, gegen den ſogenar der heute glaubt, er ſei der„Wel Feigling J. J. Braddock der ſich ſtellte, auf die ganz üblen Metho Berufsboxſport hingewieſen. die mit das geringſte mehr zu tun haben. Wir ſind uns durch⸗ aus bewußt, daß mem in USA alles und auch das letzte Mittel anwenden wird, um Schmelina der Möglichkeit zu berauben, ein zweites Mal die Weltmeiſterſchan“ zu er⸗ ringen, es ſei denn, die wirklich ſportlich eingeſtellten Kreiſe könnten die„Gef ſchäftemacher“ endgültig an die Wand oͤrücken. Immerhin hat Max Schmeling moraliſchen Erfolg errungen. Als man Joe Louis, von Schmelina vernichtend geſchlaget, zum„Waltmeiſter“ machte, gab es auch in Amerika Stimmen genug, die damit nicht einverſtanden waren, und da man nicht über Max hinweg⸗ gehen konnte, erhielt er einen Vertraa, mit dem Neger im nächſten Jahre um den Titel zu boxen. Um nun in der Zwiſchenzeit nicht„einz uroſten“, ſchloß Max einen Kompf mit dem Engl läarder Ben Foord ab, ein Treffen, das im Januar in dex. Ha mburger ſchon einen großen Hanſegtenhalle ſteigen wird. Die Amerikaner merkten nun erſt, wie ernſt es dem Deutſchen mit der Wiedererringung des Titels war, und kurz entſchloſſen bot Mike Jacobs, der niſchen Boxmanagern, Gewalthaber unter den amexika⸗ Schmeling Leimen Kampf gegen den jungen unverbrauchten Harry Thoma 3, der an der amerikaniſchen Weſtküſte von Sieg zu Sieg geeilt war. Vielleicht entſchloß ſich Mike Jacobs auch nur deshalb zu dieſem Angebot, weil 8 clanbt, Thomas werde Schmeling beſiegen. Es iſt nicht unſere Sache, den Amerikaner eines Beſſeren zu belehren, wir glauben, daß Map dies ſchon recht eindeutig beſorgen wird. Schmelina iſt ringerfahren ge⸗ nug um feinen Gegner micht zu unterschätzen. Er weiß daß gerade dieſe weniger bekannten. noch hungrigen“ Kämpfer ſtets eine große Gefahr bedeuten, zumal der kaltforniſche Kämpfer wirklich hart ſchlagen und auch treſ⸗ fen kann, von 28 Kämpfen als Berufsboxer gewann er 22, die meiſten entſcheidend. Schmelina wußte, was er tat, als er ſich auf einen 15⸗Runden⸗Kampf einließ. Ueber ödieſe Strecke wird auch das Puatk tgericht ihm keinen Strich durch die Rechnung machen. Wenn Harry Thomas nur die Hälfte von dem an boxeriſchen Fähigkeiten entwickelt, was er auf dem Gebiete der Großſprecherei. um einen treffen⸗ deren Ausdruck hier zu vermeiden, kundgetan hat, dann werden die Neuyorker einen prächtigen Kampf erleben. *. Die Ausſichten der Kämpfer Nach dem derzeitigen Stand der Wetten 5 Max Schmeling eindeutig Favorit bei dem am 12. Dezember ſtattfindenden Kampf gegem Thomas. Die Wetten ſtehen 2741 für Schmeling, der ſich in Hochform befindet und zu⸗ verſichtlich damit rechnet, den Kampf zu gewinnen. Die Anhänger von Thomas verſichern allerdinas, daß und auch ihr Schützling ſo„fit“ ſei wie noch nie zuvor daß„Max“ alles hergeben miüſſe. wenn er auch Fieſen Kleine Sport Nachrichten Badens Rugby ⸗Mannſchaft für Karlsruhe Zu dem am kommenden Sonntag in Karlsruhe ſtatk⸗ jindenden zweiten Rugbykampf Baden— Elſaß hat der Gau Baden jetzt eine ſtorke Mannſchaft aufgeſtellt. 0 Bereits im Jahre 1935 fand in Straßburg die erſte Begegnung beider Auswahlmannſchaften ſtatt und endete mit einem 18:7⸗Sieg der Elſäßer. Auf dem Platz der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe tritt Baden in folgender Aufſtellung on: Schluß: Scholler(Heidelberger Re); Hübſch 1 und 2(Heidelberger Ra), W. Heidelberg), Helwerth(SCE Neuenheim); Halbs: Janſon und Dr. Loos(Heidelberger Re); Sturm(3. Reihe): Ehhalt und Bayer(SC Neuenheim), Limbeck(RG Heidelberg); 2. Reihe: B. Pſiſterer(RG Heidelberg), Wallenwein(Hei⸗ delberger RK); 1. Reihe: Ziegler und Dr. Rom(Heidel⸗ berger Rit), Rothmund(Sc Neuenheim). Dreiviertel: Pfiſterer(RG. Deutſchlands erfolgreichſter Jockey Otto Schmidt zum 10. Male Champion Schon ſeit Wochen ſtehen die Championate bei den Trainern und Beſitzern ſeſt. Bei den Flachvenn⸗ reiten fiel die Entſcheidung erſt an den letzten Renn⸗ tagen in Karlshorſt, und O. Schmit holte ſich die Meiſter würde. 60 Siege führten zum Ziele gegen W. Held, der es auf 54 Punkte brachte. Schon die Oſterrennen in Dresden beſcherten dem neuen Champion ein ſeltenes Jubiläum. In Deutſchland iſt es ſegar 8 daſtehend. Otto Schmidt ritt ſeinen 1500. Sieger. Es war im Altgold⸗ 0 mit dem einſtigen Weller Dorſch. Der Rieſenbeiſall als der Laut⸗ ſprecher den vielen Tauſenden den Jubiläumsxritt über⸗ mittelte, zeigte mit aller Deutlichkeit die ungeheuren Sympathien, denen ſich O. Schmidt erfreut. Nicht ſein Draufgängertum verſchaffte ihm von jeher die Gunſt der Maſſen, ſeine Ehrlichkeit, die Achtſamkeit und der ſtete abſolute Wille zum Sieg eroberten ihm die Herzen der Rennbahnbeſucher. Jeder Jocket perfügt über ſeinen eigenen Stamm, Freunde, die an ſein Können glauben. Mit Otto Schmidt gehen aber alle durch dick und dünn, und bis heute iſt„Otto“ eine Einzelerſcheinung auf dem Turf geblieben Weder E. Gräbſch, noch W. Printen oder J. Raſtenberger, gekang es ſich dieſes grenzenloſe Ver⸗ trauen zu erwerben. Der Beifall ſteigert ſich zu ſchron⸗ kenloſem Jubel, wenn O. Schmidt nach einem Glanzritt als Sieger das Ziel paſſiert. Auch wenn das Rennen noch ſo klein iſt! tto Schmidt. 1896 in Luckau geboren. Sein Lehr⸗ meiſter war Fred Taral, der damals in Dienſten der Herren A. und C. 5 Weinberg ſtand. Wie ein Voter nahm ſich der Amerikaner, der erſt im Vorjahre in ſeiner e geſtorben, Otto Schmidts an und bald zeigte es ſich n Niederrad, daß in dem Lehrling ein großes Talent teck. Mit Smaha landete der kleine Junge ſein erſtes Die Reiſe nach Hamburg wurde mit dem Sieg dem Blouen Band. Vier Siege waren die Ausbeute der erſten öffentlichen Vorſtellungen. Darunter der ſtolze Triumpf im Deutſchen Derby! 1916 ſteuerte der kleine Könner ſchon 42 Sie ger und er ſchob ſich mit dieſem berborragenden Ergeb⸗ tis in die Spitzengruppe der Kollegen. Von jetzt ab glich — VI. 198 Ip let Mannheim, aprt Strabe Samstag, den 11. Dezember 1937. 3 Uhr nachmittags ſeine Laufbahn einem einzigen Siegeszug. Sein Stern krahlte beſonders hell als er den größen Pergoleſe zu elf Siegen führte. In den Jahren 1916 und 1917 war Otto Schmidt in den Kreiſen des Turfs bereits ein Begriff ge⸗ worden, ein Ruhm, den der ewig junge Altmeiſter bis zum heutigen Tage befeſtigte. Seine Serienſiege mit ein und demſelben Pfexd wiederholten ſich, und mit Gamlon brachte 5 O. Schmidt gleichfalls zu 11 Erfolgen. Im Jahre 1918 wurde dem Stalljockei für Blau-Weiß der 2 5 auf Marmor im Deutſchen Derby angetragen. Der blauen Jacke mit den roten Aermeln war gleichfalls ein Erfolg beſchieden. Dem zweiten Derbyſieg folgte 1923 Her dritte mit Augias. Baden⸗Baden hielt ſeine internationale Rennwoche ab und O. Schmidt kam aus Iffezheim mit 13 Erfolgen zurück. Ein Glanz⸗ tag für„Otto“ war es auch, als er vor den Augen des Reichspräſtdenten von Hindenburg 5 Rennen hintereinan⸗ der in Hoppegarten an ſich brachte. Im Jahre 1935 kehrte Trauer in der Familie ein, der Tod raubte O. Schmidt die teure Gattin und die Mutter. Gewichtsſchwierigkeiten wirkten ſich ungünſtig für ſeinen Beruf aus und ſeine glänzende Laufbähn ſchien ein un⸗ erwartetes Ende nehmen zu wollen. Mit der ihm ge⸗ wohnten eiſernen Energie verſtand O. Schmidt auch dieſe ſeeliſch und körperlich ſchwere Kriſenzeit zu überwinden und dos Jahr 1986 ſah ihn wieder in voller 907 9 Als Champion, mit 52 Siegen, beendete O. Schmidt 8 Saiſon. Dem Nachwuchs wurde er ein leuchtendes Vor- bild und den Kollegen war wieder ein Gegner entſtanden, Her ihnen das Leben ſehr ſchwer machte Als Menſch genießt Otto Schmi dt dieſelbe große Hoch⸗ achtung, wie als Reiter. Stets freundlich, beſcheiden, immer zuvorksmmend. Au dritter Stelle der ſieg reichen Reiter ſolgt H. Ze h⸗ mi ſ ch. Der. Reiter des ſtaatlichen Stalles ſchaffte 50 Siege. Die meiſten nicht in den Graditzer Farben. M. Schmidt bewährte ſich im Weſten als beſter Reiter, er brachte es auf 39 Erfolge. Jubilax war in dieſem Jahre Ach J. Raſten berger Der Altmeiſter feierte gleich zwei Jubiläen, den 50. Geburtstag und in Krefeld gelang ihm mit Stromer der 1000. Sieg. Es war der 24. Er⸗ ſolg des Jahres. 4 weitere ſchloſſen ſich an. K. K. nern l Fußballspiel Hungaria 0 Budapest-f Nannheim Süd weſt und Bayern Haudbballſpielpläue geändert Einige Spielplan⸗Aenderungen für die am kommenden Sonntag, 12. Dezember, kattfindenden Hondball⸗Gauliga⸗ ſpiele haben die Gaue Südweſt und Bayern vorgenommen. Im Gau Südweſt wurde das Treffen Sch Ludwigshafen gegen Germania Pfungſtadt obgefetzt, während die Begeg⸗ nung DR Haßloch gegen FSV Frankfurt neu in den Plan aufgenommen wurde. In Bayern wurden zwei Spiele abgeſetzt und dafür ein neues Treffen angeſetzt. Es ſpielen nunmehr in: Südweſt: MS Darmſtadt— VfR Schwanheim; Dae Haßloch— 88 Frankfurt; Vittoria Griesheim— S 98 Darmſtadt; Polizei Frankſurt— TS Herrnsheim. Bayern: Poſt⸗SV München— Tgde Landshut; 1. FC Bamberg— D Milbertshofen. Neues deutſches Syorkwagen⸗ rennen? Im kommenden Motorſportjahr tritt 5 ſtehende Hamburger Stadtparkrennen die Nachfolge des Solitude⸗Rennens an. Stabsführer von Baye ⸗Ehren⸗ berg hat die neue Strecke einer eingehenden Beſichtigung unterzogen und dabei feſtgeſtellt, daß ſie allen Anfor⸗ derungen eines Motorra rennkurſes gerecht wird. Die beſondere Eignung hat bei der Motorgruppe Oſt die Frage auftauchen laſſen, ob nicht au ch Sportwagenlöufe ein⸗ gerichtet werden können, die zuſammen mit dem Inter⸗ nationalen Stodtparkrenne n am 8. Mai zum Austrag gelangen ſollen. Die angeſtellten Unterſuchungen führ⸗ ten zu einem günſtigen Ergebnis. Die endgültige Ent⸗ ſcheidung hat nun e. zu fällen. wieder er⸗ Sein 31. Reit- und Springturnier veranſtaltet der Schwä⸗ biſche Reiterverein vom 24.—27. März in der Stuttgarter Stadthalle. Ein Reitturnier hat der Verein für Reit⸗ und Fahrſport in Bayern für die Zeit vom 12.—14. Januar nach München ausgeſchrieben. Aegypten hat die Austragung des erſten Ausſcheidungs⸗ ſpieles zur Fußball⸗Weltmeiſterſchoft, das am 19. Dezem⸗ ber in Kairo gegen Rumänien ſtattfinden ſollte, durch Unverſtändliches Schweigen verhindert und iſt damit aus⸗ geſchieden. Rumänien ſteht damit in der Hauptrunde. England— Schottland, der große Fußballkampf am .“ April im Londoner Wembley ⸗Stodion, iſt wiederum ausverkauft, da 185 000 Karten begehrt wurden. Die Foot⸗ ball⸗Aſſociatibn hat übrigens entſchieden, daß Wembley nicht vergrößert werde. MTS Leipzig, Deutſchlands Hand ballmeiſter, beſchließt ſeine Süddeutſchlandreiſe am 12. Dezember mit einem 80 in Nürnberg gegen eine Standort⸗Elf Nürnberg⸗ Fürt Das Welt⸗Hallenhandballturnier am 12. und 13. Februor in der Berliner Deutſchlandhalle ſieht bereits die Teil⸗ nahme von Deutſchland, Oeſterreich, Schweden, Dänemark und vorausſichtlich auch Lettland vor. Der Rugby⸗Club der Pariſer Univerſttät, der am 23. De⸗ zember in Heidelberg gegen eine Univerſitäts⸗Mannſchaft antritt, trägt auch in Berkin ein Spiel aus, das am 26. De⸗ zember ſtattfindet. Der deutſche Handballmeiſter MSA Leipzig ſpielte am Donnerstag in München gegen eine Standort⸗Elf und ſiegte vor 6000 Zuſchauern überlegen 914(:). 3 Kampf auf amerik hem Boden zu einem Sieg Heſtelten iſiaſten und Weiter 0 wolle. Viele en ſich durch die 1 he Miene, di Schau trägt, „bekehren“ laſſen. Was die fi des Kampfes er t einem erfreulicher ſei, Zus akraſt aden können. Der John Phelan, keiner uner⸗ ert der rechne, betr ſo verſiche ausverkauften was um ſo als es zeige, daß die antideutſche Propaganda der Haus des Kampfes offenſichtlich nicht habe Neuyorker Boxkommiſſion. Thomas warnen la i laubten Schläge zu bedienen und ſich cht auf den ſog. „ſneak punch“, d. h. Hochreißen der Fauſt ummittelbar aus dem Klinſch zu einem rechten Hoken gegen das Kinn des Gegners, zu verlegen. ſchlagene Exweltmeiſter Gene Tu nney Schlußtraining Max Schmelings bei und r Anerkennung über die Arbeit des Deut⸗ Joe Louis knock out ſchlagen, geſehen habe“. Er Vorſitzende der hat inzwiſchen Der unge wohnte dem äußerte ſich volle ſchen:„Max könnte morgen er hat die ſchönſte Rechte die ich je fügte aber hinzu, daß es verkehrt wäre, wenn Schmeling Thomas als Gegner allzuleicht nehmen würde„Thomas iſt keine Puppe und trotz ſeiner Ungelenkigkeit ein un⸗ angenehmer Gegner, ein Boxertypus, bei dem man immer auf der Hut ſein muß“. lkommneteRasieropparot ROTSARTVYMOND- EXTRA Inollen Preislage [Der neue vervoel Irlands Vorer in Magdeburg Schon zwei Tage nach dem Hamburger Länderkampf gegen Deutſchland ſtartet die iriſche Boxſtaffel am 12. De⸗ zember in Magdeburg gegen eine verſtärkte Mannſchaft des BC Punching. Bis auf das Mittelgewicht ſtehen die Teil⸗ nehmer feſt. In Frage kommen dafür Schmittinger(Wür burg) und Schmidt(Hamburg), die ſich bereits beim Län⸗ derkampf in einem Ausſcheidungskampf zur Ermittlung des beſten Mittelgewichtlers nach Baumgarten gegenüberſtehen. Die Magdeburger Staffel ſetzt ſich wie folgt zuſammen: (vom Fliegengewicht aufwärts): Liwowſki, Wienſkowfki (beide Magdeburg), Völker(Berlin), Schulze(Magdeburg), Zooſt e Schmittinger oder Schmitt, Koppers(Han⸗ nover), Vooſen 3 Karl Tewes beiti ab, 5 5 Das Fachamt Is ball des Gaues Brandenburg teilt mit: „Die Betreuung der Berliner Stadtmannſchaft ſowie der Repräſentativen des Gaues III Berlin⸗Brandenburg iſt in die Hände des früheren Berliner een tativen und jetzigen Reichsbund⸗Sportlehrers Otto über⸗ gegangen. Otto wird damit nach gleichartigem Vorbilo an anderen Plätzen Manſchaftskapitän der Berliner Stadt⸗ mannſchaft und der Gaumannſchaft. Im Zuge dieſer Neu⸗ ordnung iſt der langjährige und verdienſtvolle Betreuer der Berliner Man ſchaft, Kar!“ Tewes, aus ſeiner Tätigkeit ausgeſchieden. Dem Wunſch des Gau⸗Fachwarts, das Re⸗ ferat Ausbildung für die übrigen Teile des Gaues zu über⸗ nehmen, hat Karl Tewes mit Rückſicht auf ſeine berufliche Tätigkeit nicht nachkommen können. Er bleibt aber Mit⸗ arbeiter des Gaufachwarts und wird im Einvernehmen mit dieſem Sonderaufgaben wahrnehmen.“ * Freitag, 10. Dezember Nationaltheater: Wallenstein von Schiller, Miete F, 10 Uhr. Roſengarten: 20 Uhr Eltern⸗ abend der Friedrich⸗Liſt⸗ Handelsſchule. Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag von Muſeums⸗ direktor Dr. Fritz Fuglſang(Flensburg) über„Däniſche Malerei des 19. Jahrhunderts“. Harmonie: 20 Uhr Kammerkonzert der Hochſchule. Beet⸗ hoven: Große Fuge. W. Peterſen: Sinfonietta. Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Planetarium 6 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 20,30 Uhr Nelly, der muſikaliſche Elefant, und ſieben neue Attraktionen. Tanz: Valoſthotel Parkhotel Libelle. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Gewitterflug zu Clendig“.— Alhambra: „Zigeunerprinzeſſin“.— Schauburg:„Die glücklichſte Ehe der Welt“.— Palaſt und Gloria:„Leiſe flehen meine Lie⸗ der“.— Capitol und Scala:„Der Muſtergatte“. Ständige Darbietungen 5 Stäbdtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und n. 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchan: Mannheim als ſeſtung und Garniſonſtadt. Allerhond Weihnachts⸗Tand. Theatermüſenm, E 7, 20: Geöfinet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Ur. Theoter. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Weihnachtsausſtellung der Mannheimer Künſtler. 5 Mannheimer Kunſtverein, L. 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbüche rei: Ausleihe von 11 bis 19 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 18 bis 19 Ubr. Städtiſche Muſikbücherei, I. 2. 9: Geöfinet von 10 bis 13 und von 16 bis 1 Uhr Städtiſche Volksbücherei: Buchausgabe von 10.30 bis 12 und pon 16 bis 19. Uhr, Leſehalle geöffnet von Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Uhr 10.90 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs- Verein. Telefon 943 21. Vorverkauf bis Freitag, den 10. Des. 1937, abends 6 Uhr In Mannheim: bei Zig. Haus Dreher, E. I. 18; Weick. G 3. 5 Schleicher. Zigarren-Kiosk am Tattersall: Kohlmeier,* 0 N Haus am 5 Waldhofstraße 1 e Freitag, 10. Dezember itung Mittag⸗ Ausgabe 1937 Obſtbaulehranſtalt für Weinhei Eine Anregung, die Erfolg halte-Das znſtitut läßt der K. Weinheim, 10. Dezember. Der Reichsbauernführer hat mit Erlaß vom 18. 11. 37 die Errichtung einer Obſſtbaulehran⸗ ſtalt genehmigt. Die Planung iſt bereits in Gang. Für Sommer 1938 iſt die Eröffnung vorgeſehen. Die Lehrgänge werden jeweils ein Jahr dauern, außer⸗ dem werden Winterkurſe abgehalten. Ein Internat ermöglicht den Aufenthalt. Träger iſt der Reichsnährſtand und die Landes⸗ bauernſchaft. Eine Konkurrenz für die landwirtſchaft⸗ liche Winterſchule liegt nicht vor. In der neuen An ſtalt wird Ob ſtbau theoretiſch gelehrt und praktiſch betrieben, außerdem auch Gemüſe⸗ und Weinbau ſo⸗ wie Gartenarbeit. Eine derartige Speziallehrſtätte beſteht bisher in Baden und Heſſen nicht, wenn auch über die verſchiedenen Zweige ſchon unterrichtet wird und Weinbauinſtitute vorhanden ſind. Die Stadt Weinheim ſtellt ein acht Hektar großes Gelände im erſten Gewann Allmendäcker zur Ver⸗ fügung, alſo eine Fläche, um ausreichend praktiſche Betätigung zu gewährleiſten. Die Anregung ging vom Bezirks⸗Obſt⸗ und Weinbauverein, der Stadt und dem ehemaligen Bezirksamt Weinheim aus. Maßgebend für die Wahl des Standortes war einmal die außerordentlich günſtige Lage der Bergſtraße und des Odenwalds für Früh⸗ obſt, mittelfrühe Sorten und Spätobſt. Nachdem der heſſiſche Odenwald dieſes Jahr zum erſten Male ſyſtematiſch durch den Obſtgroßmarkt erfaßt worden iſt, zeigte ſich, welch günſtiger Stand für den Apfelanbau bei einer ſachgemäßen Behand⸗ lung der Bäume und der Früchte vorhanden iſt. Durch eine ſtärkere Vereinheitlichung der Sorten werden die Abſatzmöglichkeiten vergrößert. Weiter bringt die Vielſeitigkeit einen Ausgleich in der Ge⸗ ſamternte. Alle Vorausſetzungen ſind gegeben. Eine fachliche Schulung trägt zur Förderung des Obſt⸗ baues bei, wodurch einmal der wirtſchaftliche Ertrag in einem großen Anbaugebiet erhöht und die Ernte geſteigert wird, damit die Einfuhr ausländiſchen Obſtes vermindert wird, insbeſondere auch im Win⸗ ter, wozu in Weinheim die nötigen Lagerungsmög⸗ lichkeiten bei entſprechender Temperatur geſchaffen werden. Mit dem Bau der Obſtbaulehranſtalt ſoll baldmöglichſt begonnen werden. Neckargemünds neue Brücke Entwurf zur. der Zufahrt L. Neckargemünd, 10. Dez. Für die städtebauliche Ausgeſtalkung der Brücken zufahrt an er neuen Neckarbrücke liegt ein Entwurf des lädliſchen Beirates, Baurat i. R. Dr.⸗Ing. Edel⸗ maier vor. Die Feſtlegung der Bau⸗ und Stra⸗ ßenfluchten und der Erlaß einer Bauordnung für das einbezogene Gebiet ſoll nach Erörterung mit den beteiligten kechniſchen Staatsbehörden erfolgen. Sinsheimer Allerlei L. Sinsheim, 10. Dez. In Anweſenheit der Ehren⸗ mitglieder Fretz und Stecher hielt hier die Artil⸗ leriekameradſchaft ihre Barbarafeier ab. Am Tage der nationalen Solidarität wur⸗ den hier 446,57 Mark geſammelt. Das Geſamt⸗ ergebnis im Kreis Sinsheim iſt von 3063,17 Mark auf 4182,44 Mark geſtiegen. Der Turn⸗ und Sport⸗ Neue Mannheimer Zei 22 Reichsnährſtand errichten verein führte am Samstag ſein diesjähriges Win⸗ terfeſt durch. Vereinsführer Kullmann konnte bei der Begrüßung beſonders die Kreisriege des Kreiſes 2(Heidelberg) willkommen heißen, die mit ihren ſpäter folgenden Darbietungen den Höhepunkt des Abends bildete, aber auch die einheimiſchen Rie gen konnten ſich ſehen laſſen. ., Edingen, 10. Dez. Die Eheleute Peter Brecht, Lokomotivführer und Frau Barbara geb. Stammler, konnten das Feſt der ſilbernen Hochzeit be gehen. Hermann feierten L. Ladenburg, 10. Dez. Buchbinder Künzel und Frau Barbara, geb. Gropp, Feſt der ſilbernen Hochzeit. Neckarbiſchofsheim, 10. Dez. Im Alter 1 iſt hier Philipp Zimmermann, der allgemeiner Beliebtheit erfreute, geſtorben. I. Bammental, 10. Dez. Die Freiwillige Feuer⸗ wehr veranſtaltete einen Kameradſchafts abend, zu dem auch die Freiwillige Sanitäts kolonne eingeladen war. Nach Begrüßungswo 17 5 Oberbrandmeiſters Stetzelberger begann ein unter⸗ haltſames Programm. lick auf das von 75 ſich * N Nummer 570 Die täglichen Verkehrsunfälle Zugmaſchine von einem OcG⸗Zug erfaßt Beim Befahren des unbewachten Bahnübergangs der OEG beim Dammweg in Wieblingen h eine Zugmaſchine mit Anhänger von einem OceG⸗Zug erfaßt und etwa 15 Meter weit geſchleift. Der Füh⸗ rer der Zugmaſchine wurde leicht verletzt. Die Zug⸗ maſchine wurde erheblich, der Motorwagen der OE leicht beſchädigt. Beim Ueberholen fuhr auf der Rohrbacher Straße ein Perfonenkraftwagen einen Laſtkraftwagen an. Perſonen wurden nicht verletzt. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beſchädigt. Von der Gewerbe- und Lebensm ttelpolizei Im November wurden von der Kriminalpolizei (Gewerbepolizei und Lebensmittelpolizei) in 42 Milchbetrieben 91 Milchproben, darunter Proben Markenmilch und 3 Proben Schulmilch und außer⸗ dem in 26 anderen Betrieben 59 Proben ſonſtiger Lebensmittel und Gebrauchsgegenſtände erhoben und zur Unterſuchung eingeliefert. Ferner wurden in 314 Fällen Kontrollen bei Gewerbetreibenden in be⸗ zug auf die Arbeiterſchutz beſtimmungen, Arbeitszeit⸗ verordnung, Handwerkerverordnung, das Le hrlings⸗ Einhalten der Preiſe für weſen, Lebens mittelgeſetz, Lebensmittel und Gebrauchsgegenſtände, die Ver⸗ ordnung über die Beſchilderung und Auszeichnung von Waren, das Einzelhandelsſchutzgeſetz, Verord⸗ nung über den Verkehr mit Milch und Milcherzeug⸗ idwigshafen Einheitliche Badezeiten Mit ſofortiger Wirkung wird verſuchsweiſe das Städtiſche Volksbad in der Hauns⸗S Schemm⸗Schule, Eingang von der Herxheimer Straße, wie die übri⸗ gen Volksbäder geöffnet und zwar für Männer: montags 19 Uhr, mittwochs und donnerstags 1119 Uhr, ſamstags 1020 Uhr. Für Frauen iſt geöffnet: dienstags 11—19 Uhr, freitags 1020 Uhr. An Sonntagen bleibt das Bad geſchloſſen. Kurzweil im Pfalzbau Nette Muſik— nette Artiſtik Im Pfalzbau⸗Kaffee wird auch in dieſer Monats⸗ hälfte allerhand Kurzweiliges geboten. Das Pro⸗ gramm iſt wieder mit Geſch hmack zuſammengeſtellt und bringt in abwechſlungsreicher Folge artiſtiſche und künſtleriſche Leiſtungen von beachtlicher Höhe. Als erſtes ſei die neue Kapelle genannt: Edi G La u⸗ bitz und ſeine Soliſten. Er kommt gerade von Wiesbaden und es wird ihm beſtimmt nicht ſchwer fallen, ſich mit ſeinen tüchtigen Muſici bald ebenſo viele Anhänger zu gewinnen, wie vordem Julius Schüßler. Die Kapelle zeigte ſowohl in der Tanz⸗ muſik wie auch in der Konzertmuſik ein gut fundier⸗ tes Können gepaart mit jener leichten Schmiſſigkeit, die ins Blut und in die Beine geht. Den Reigen der Künſtler und Artiſten führt dies⸗ mal Elſe Below an. Sie tanzt zunächſt einen Walzer, um ſpäter zu zeigen, daß ſie auch in Natio⸗ naltänzen auf der Höhe iſt und dazu ſogar einen gu⸗ ten Schuß Temperament mitbringt. Eine tolle Sache bringen die„Zwei Ruppelts“. Für ſie ſcheint es keine Schwierigkeiten in Muſik und Tanz zu ge⸗ ben. Sie machen die unmöglichſten Verrenkungen und ſpielen dabei immer noch irgendein Inſtru⸗ ment, als ob ſie vor dem Notenpult ſäßen. Den eigentlich humoriſtiſchen Teil haben aber die beiden „Elaſtos“ übernommen. In ihnen ſcheint der kommende Faſching ſchon ſeine Vorboten ge ſchickt zu haben. Kein Wunder, daß allen Künſtlern reichlich Beifall gezollt wurde, bis„Edi“ ſein Zepter über den Tanzluſtigen ſchwang und damit die Leitung in ſeine Hand genommen hatte. W. A. Gengenbach Der verheiratete Betrunken auf dem Fahrrad! Munden⸗ Metzger und Gaſtwirt Karl Kieninger, heimer Straße 169 wohnhaft, fuhr betrunken auf ſeinem Fahrrad. In der Mundenheimer Strate fuhr er einen Radfahrer an. Beide Fahrer ſtürzten. Das Fahrrad des Angefahrenen wurde leicht beſchädigt. K. wurde feſtgenommen und wird dem Amtsgericht vorgeführt. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Großer Saal des Geſellſchaftshauſes:„Das gute Geſchenk“. Leſeſaal im Geſellſchaftshaus: Geöffnet von 15 bis 20 Uhr Heimatmuſeum, Wredeſtraße 1: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr bei freiem Eintritt. Sonderſchau:„Ludwigshafen ſtellt ſich vor“ Uhlandhof, Ecke Uhland⸗ und Haardt⸗Straße: Ausſtellung des BDM⸗Strick⸗ und IM⸗Spielzeugopfers für das WW des Standorts Ludwigshafen. Ab 16 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Gewitterflug Palaſt⸗Lichtſpiele:„Dahinten in der Heide“.— Ufa⸗ Rheingold:„Manege“.— Union⸗ Theater:„Die engliſche Heirat“.— Alhambra Mundenheim:„Wo die Lerche ſingt“. Tanz. zu Claudia“.— niſſen und die Vetordnungen über den Verkehr mit Garten-, Weinbau⸗ und Getreideerzeugniſſen vorge⸗ nommen Zur Anzeige gelangten je eine Pe Milchfälſchung, unzuläſſiger Preisſteigerung für nig, unerlaubten Handels mit Schweinen, Uebertre⸗ tung des Lebensmittelgeſetzes und Uebertretung des rſon wegen Ho Maß⸗ und Gewichtsgeſetzes, 2 e wegen Un⸗ terlaſſung der Geſchäftsanzeige, 3 Perſonen 1 Vergehens gegen die Arbeiter orb ng, 4 Per⸗ Eierverordnung Arbeits⸗ gegen die Uebertretung der wegen Vergehens 14 Perſonen wegen ſoner und zeitverordnung. Die Turngemeinde Heidelberg 1878 hält am näch⸗ ſten Samstag in der Stadthalle ihre Winterveran⸗ ſtaltung ab. Zu dem reichhaltigen Programm ge⸗ hört das Schauturnen aller Abteilungen. Muſik in Heidelberg. Im letzten Jahresmonat findet an großen muſikaliſchen Veranſtaltungen das 2. Symphoniekonzert des Städtiſchen Or⸗ cheſters unter Leitung von Generalmuſikdirektor K. Overhoff am 13. Dezember ſtatt. Als Soliſt wirkt Alfred Lueder mit Heidelberger Veranſtaltungen Heute iſcher Wind aus Kanodo“ (Stamm⸗ Uhr. Städtiſches Theater:„Fr platzmiete C 13, P eisgruppe), 20 bis Stadthalle— Ballſaal: 20.15 Uhr Klavier⸗ Mannheim und Helmuth Schlemmer⸗ Werken von Mozart, Mozart⸗Buſoni, Mozart⸗ Reger Mozart⸗Liſzt. Haus der Kunſt. und Weihnachtsogusſtellung der Heidelberger Künſtler und Chriſtkindlmarkt der Gedok. Ans den Kinos: Odeon:„Wenn der Vater mit dem Sohne“.— Schloß⸗ Filmtheater:„Züuber der Boheme“.— Kammer, Capitol und Gloria: Jeweils neues Programm. Fliegende Brücke bei Oppenheim wird repariert * Oppenheim, 9. Dez. Wegen Vornahme von Verſtärkungs⸗ und Reparaturarbeiten wird die flie⸗ gende Brücke bei Oppenheim am 15. Dezember außer Betrieb geſetzt. Von dieſem Tage an werden nur noch Perſonen, leichte Fuhrwerke, Perſonenwager und leichte Lieferwagen mit einer Fähre übergeſetzt und zwar nur in der Zeit von 8 bis 17 Uhr. Knochen, die 25000 Jahre alt ſind Seltene vorgeſchichtliche Funde in Rheinheſſen „ Worms, 9. Dez. Bei Erdarbeiten unweit Ibersheim in Rheinheſſen ſtieß man auf Kno⸗ chen reſte von zwei größeren Tieren. Sach⸗ verſtändige ſind der Anſicht, daß es ſich um Knochen eines Urrindes oder eines Auerochſen han⸗ delt und zwar eines älteren und jüngeren Tieres. Das Alter wird auf 2000 bis 5000 Jahre geſchätzt. Es iſt das erſtemal, daß Ueberreſte dieſer Tierarten in der Gegend von Worms gefunden wurden. * Lorſch, 9 Dez. Da die Diphtherieerkrankungen in Bürſtadt und in Lorſch noch andauern, wurde die Schließung der Schulen in beiden Orten um weitere acht Tage verlängert. Charmeuse- Garnitur, 2 teilig, Unterkleid mit Marocain-Motiv, Schlöpfer mit Sum- mizog im Ge- 3⁵⁰ schenk · Karton dus UV, Schlüpfer mit Strickrand Damenstrumpf künstlicher Waschsei⸗ besonders fein- 65 95 Zieilige Charmeuse- Garnitur, Unterkleid b. Hemd mit Töll-Mo- 50 Damenstrumpf, Wol- le mit künstlicher Sei- de plaffiert, in vie- len Farben 275 Charmeuse- Garnitur, 2 teilig, Unterkleid u. Schlüpfer, eite Form, reich mit Spit- en 80 zen garniert Noppe- Hondschuhe, die elegante Schlupf Sar- nierung voller form, mit warmem Füfter 7⁵⁰0 Domen Nachthemd dus Charmeuse, mit schöner, geschmock⸗ 650 Strick Hondschuhe f. Damen, kurze Form oder mit eleganter Meinschefte 1 75 Damen Nachthemd dus gut gemusterter Meitesg-Waschseide, runder gezo- 8²⁵ Menicuretasche aus Leder, Reißverschluß und neunteilige Ein- 625 Damenstrumpf„Axi⸗ ane“ dus könstlicher Waschseide, gouf ver- stärkt, 14⁵ Preiswert Derbytasche, Saffian- sehr gener Kragen leder, mit vernickel⸗ tem Bögel und 2 Hen kelgriffen 10⁵⁰ richtung Der Defoke- Zohlungsplon: 5 Mondtsfoten= gröndet sich Sf Vertraben. bringen Sie bitte Bel Ihrem etsten besueh Ausweise mit, dos denen Wir ihre personqlien bnd lhre kEinkommensverhöftnisse II ersellen Konten. DEUTSCHES FAMILIEN KAUF HAU HANNH FIN, P 5.-4, An den Planken ANU UNTER Ng. 253 54½5 Geòõffnet am Senda dem 12., und Sonntag, dem 19. Dezember, von 12 bis 6 Uhr nachmittags ANI 10. Dez 7 Freitag, ember 1937 Gagfah hal erhöhie Neubauläfigkeif Gule Finanzlerungshilfe der eigenen Bansparkasse Die HV der Gagfah Gemeinnützige AG. für Angeſtell⸗ ten⸗Heimſtätten, Berlin, genehmigte den Abſchkuß für 1936, der einen Reingewinn von 0,94(0,66) Mill.„ ausweiſt. Es wurde beſchloſſen, hieraus wieder 5 v. H. Dividende zu ver⸗ teilen, 94 000(66 800)/ der geſetzlichen Rücklage, 0,2 Mill. Mark der Siedlungsrücklage zuzuführen, 0,05 an die Bürg⸗ ſchaftsrücklage und 44 456(195 621)% auf neue Rechnung vorzutragen. Die Verſammlung beſchloß ferner, das AK. um 6 auf 18 Mill.„ zu erhöhen. Die Kapitalerhöhung dient nicht zur Stärkung der Liquidität, ſondern ſoll die ußtigen Mitte“ zur Reſtfinanzierung zur Verfügung ſtellen, alſo das fehlende Eigenkapital ergänzen. Das Bezugsrecht für die jungen Aktien, die ab 1. Januar 1938 dividenden⸗ berechtigt und zu pari begeben werden, wird ausgeſchloſſen. Laut Geſchäftsbericht konnte die Neubautätigkeit gegen⸗ über dem Vorjahr um etwa 30 v. H. geſteigert werden. Die Gagfah und ihre Tochtergeſellſchaften begannen im Berichts⸗ jahre mit dem Bau von 6263 Wohnungen, und zwar 4040 Heimſtätten und 2223 Stockwerkwohnungen. Aus dem Vor⸗ jahre wurden 4746 unvollendete Wohnungen übernommen. Es befanden ſich ſomit im Berichtsjahre 11009 Wohnungen im Bau. Dieſe Wohnungen haben einen Geſamtwert von rund 100 Mill. /. Wie ſchon im vorigen Jahre berichtet, hat die Gagfah ihre Heimſtättentypen erheblich verkleinert. Neuerdings hat ſie auch die kleinſte dieſer Hausarten ſo durchgebildet, daß ſie leicht in zwei voneinander getrennte Wohnungen geteilt werden kann. Die meiſten der durch⸗ geführten Bauvorhaben werden mit ſogenannten 1b⸗Hypo⸗ theken finanziert, für die Reich sbürgſchaften in Anſpruch genommen wurden. Außerdem wirkte hier die Bauſparkaſſe der Gagfah, die Heimſtatt Gmb, in erheblichem Umfange bei der nach⸗ ſtelligen Finanzierung mit. Die Heimſtott Gmbh erreicht dedurch, daß ſie eine einmalige Kapitaleinzahlung in Höhe von 50 v. H. der Bauſparvertragsſumme und lau⸗ fend Spar⸗ und Tilgungsraten von jährlich 7,8 boͤer 8,2 v. H. der Vertragsſumme Lerlar gt, eine mittlere Warte⸗ zeit für ihre Bauſparer von etwa 2 Jahren. In den erſten Frei Jahren ihres Beſtehens hat ſie 17 i Bausparverträge abgeſchloſſen und bis Ende November 1937 insgeſamt 9,9 Mill./ zugeteilt. Für Mietzins ver⸗ einnahmten die Gagfah und ihre Tochtergeſellſchalten im Bexichtsjahre 16,85(12,69) Mill /, zu denen 87283% 9 731 /) Zinszuſchüſſe der Gemeinden traten. Der Mietrückſtand ging auf 1,44 v. H. des Jahresmieteſolls zurück. 5 In der Bilanz erſcheint das 225,64(214,30) Mill. /, darunter und ſonſtige Gebäude. Einem Anlagevermögen mit 213,71(209,12) Wohn⸗ Geſomtumlaufsvermögen N„38(100,68) Mill. /, darunter 39,08 (29,20) Mill.„/ nicht abgerechnete Erwerbshäufer und 447 7 Mäll./ Bankguthaben, ſtehen bei 0,87(0,80) geſetzlicher Reſerve und 1,27(1,13) Mill./ an⸗ deren Vermögensrücklagen ſowie bei 2,41(1,64) Mill. J Rückſtellungen insgeſamt 346,62(300,27 Mill./ Verßbind⸗ lichkeiten gegenüber, Harunter 217,61(214,30) Mill/ Hypothekenſchulden, 4,09(2,07) Mill./ Darlehen und un. 2,55 Mill./ Bankſchulden. Bezüglich des laufenden Geſchäftsjahres wurde noch mitgeteilt, daß ſich das Jahr 1937 bisher gut geſtaltet habe, ſo daß trotz der vorhandenen Schwierigkeiten eine heachtliche Neubautötigkeit in Gang geſetzt werden konnte. „Ebenſo hat ſich auch das Hausverwaltungs⸗ und das Zins inkaſſogeſchäft im Hinblick auf die günſtige Lage aut entwickelt. Die Liquidität der Geſellſchaft konnte weiter geſteigert und eine Rentabilität erzielt werden. Aus dem Aufſichlsrat der Geſellſchaft ſcheidet Dr.⸗Ing. J. W. Ludowiei aus. Unveränderie Ausfuhrpreise der Ilreg Die Düsseldorfer Verhandlungen Günsfige Aussichſen für Abmachungen zwischen Ireg und USA Am 8. und 9. Dezember haben in Düſſeldorf Verhand⸗ lungen im Rahmen der internationalen Eiſenverbände ſtatt⸗ gefunden. Wie mitgeteilt wird, wurde nach eingehender Beſprechung der Marktlage beſchloſſen, daß keinerlei Aen⸗ derungen der Preiſe vorgenommen werden ſollen. 5 Lediglich bei den Preiſen für Bleche wurde eine An⸗ paſſung an die Preiſe für Schiffsbleche vorgenommen. Im übrigen wurden die vorgeſehenen Regularien erledigt. Dieſe Mitteilung läßt erkennen, daß die Internationale Rohſtahl⸗Exportgemeinſchaft nach wie vor an dem derzeiti⸗ gen Ausfuhrpretsniveau für Eiſen feſtzuhalten gedenkt. Es iſt anzunehmen, daß im Rahmen der Düſſeldorfer Beſpre⸗ chungen auch die im November in Paris aufgenommenen Verhandlungen mit den Vertretern der amerikani⸗ ſchen Eiſeninduſtrie über den Abſchluß von Aus⸗ fuhrvereinbarungen zwiſchen den kontinentalen und ameri⸗ kaniſchen Erzeugern fortgeführt worden ſind, und man geht auch wohl kaum fehl in der Annahme, daß dieſe Verhand⸗ lungen einen günſtigen Fortgang genommen haben, wenn auch offizielle Angaben darüber nicht gemacht werden. Dieſe Zurückhaltung erklärt ſich wohl daraus, daß ein endgültiges Ergebnis noch nicht vorliegt, wie ja auch über die Ende November in London geführten Verhandlungen des in Paris eingeſetzten Unterausſchuſſes nichts verlautete, um den guten Fortgang der Beſprechungen nicht zu ſtören. Die Beibehaltung der Ausfuhrpreiſe deutet jedenfalls darauf abmachungen der enropäiſchen und amerikaniſchen Eiſen⸗ induſtrie günſtig beurteilt werden. Im Hinblick auf die kommenden Feiertage werden wohl in dieſem Jahre keine neuen Verhandlungen mehr ſtattfin⸗ den, ihr Fortgang dürfte vielmehr erſt im Januar des neuen Jahres zu erwarten ſein. Weiler fesfſe Nheinfrachfen ) Mannheim, 8. Dezember. Der in den letzten Tagen eingetretene g hat den Er⸗ wartungen keinen Waſſerzuwachs auch keine Entſpannung der Lage gebracht. Die ſtände hoben ſich jeweils nur um wenige Zentimeter. wurden in Breiſach 0,60 Meter gemeſſen Monatsbeginn mit 0,70 Meter alf gang. Der Kauber Pegel notierte am gleichen Meter, das ſind 3 Zentimeter mehr als in der Die kühle Witterung läßt einen weiteren Waſſerzu kaum erwarten. Die Abladetiefen der Fahrzeuge in Verkehr nach dem Oberrhein blieben daher unverändert noch Mannheim 1,80 Meter, nach Kehl⸗Straßbu rg 1,55 bis 1,60 Meter und nach Baſel 1,35—1,40 Meter Der Frachtenmarkt blieb weiter feſt. meldeſtelle Rotterdam erhöhte am 2. Dezember ihr frachten um 10 Cent je Tonne auf 1,00—1,0 fl. nach Ruhr⸗ ort, auf 1,10—4,20 fl. nach den Häfen des Rhein⸗e Kanals und auf 1,40—1,50 fl. nach Dortmu oder acht Löſchtagen. Auch die Frachtforderi verſe Güter erhöhten ſich auf 1,20 fl. nach Ruh nach Düſſeldorf und 1,40 fl. nach Köln. mieten nach Oberrheinſtationen blieben mit Fahrzeuge von 1000 Tonnen. Größe und en Zuſchlägen bei kleineren Schiffen unveränder Frachten für Maſſengüter ein ich Getreid Oberrhein änderten ſich nicht. Dagegen Schlepplöhne, für die Ende November der galt, am 1. Dezember auf den 35⸗Cent⸗Ta 2. Dezember auf den 40⸗Cent⸗Tarif erhöht. In den Ruhrhäfen iſt die Leerraum⸗Nachfr öndert ſtark, ohne daß genügend Angebot ſteht. Frachten und Schlepplöhne blieben ändert. Im Oberrhein⸗Verkehr brachten ſtarke Zuf m 8. Dezember gegenüber dem lſo ſchon wieder ein Rück⸗ 1 Die 6 prechenden Auch die nach dem trden die it⸗Tarif nd m 9 Ce ge unver⸗ zul Verfügung jedoch unver⸗ en für die Schweiz bis Jahresende eine fühlbare Belebung, Im Hinblick auf die geringen Auslaſtungsmöglichkeiten auf dem offenen Rhein wandte ſich der Verkehr ſtärker dem Seitenkanal zu.— Von Bedeutung iſt die Tatſache, daß der Getreidepool in Baſel, an dem fünf Reedereien betei⸗ ligt ſind, auf weitere drei Jahre verlängert worden iſt. Materiell iſt der Poolvertrag nicht geändert we en, ins⸗ beſondere hat man die Beteiligungsquote der einzelnen Unternehmen beibehalten. * Sanierung der Triton⸗Belco Ach, Hamburg. Die Ge⸗ ſellſchaft hat auf den 28. Dezember eine go. HV einberufen, die Sanierungsbeſchlüſſe faſſen ſoll. Zunächſt werd ie bisherigen Vorzugsaktien Lit. K und B in Stammaktien umgewandelt. Sodann wird das Grundkapital von 950 000 Mark auf 190 000 Mark herabgeſetzt werden, und zwar durch Zuſammenleguna der Aktien im Verhältnis 571. Die Maßnahme dient der Tilgung des Verluſtvortra 8, der Vornahme von Abſchreibungen und Rückſtellungen. An⸗ ſchließend iſt die Wiedererhöhung des Grundkapitals unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Aktibnäre auf 950 000 Mark vorgeſehen. Die neuen Inhaber⸗Altien wer⸗ den zum Kurſe von 101 v. H. mit Dividendenberechtigung vom 1. Jonuar 1938 ab begeben. Dabef kommen 000 Mk. gegen Barzahlung zur Abgabe, die weiteren 400 000 Mk. gegen Einbringung von Forderungen gegen die Geſellſchaft im gleichen Nennbetrag. Ferner ſoll die Hedem Vorſtand noch die Ermächtigung erteilen, bis zum 30. Juni 11 das Grundkapital von 950 000 Mk. um bis zu 475 000 Mk. durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen erhöhen zu können. * Verlängerung der Drahtſeilverbände. verhältnismäßig fedoch reivungsloſen Ver dlungen es in dieſen Tagen gelungen, die Verbände der Drahtſe induſtrie, den Drahtſeilverband in Eſſen, den Verein der deutſchen Drahtſeilherſteller in Köln⸗Mülheim und die deutſche Drahtſeil⸗Ausfuhr⸗Vereinigung in Eſſen, zu ver⸗ längern. Die beiden erſten Verbände werden um drei Jahre verlängert. Domit kann der geſamte Drahtmarkt für die nächſten Jahre als geordnet angeſehen werden, do die übrigen Verbände, insbeſondere der Drahtverband, ſich ſchon vorher für dieſelbe Dauer entſchloſſen hatten. Wenn demgegenüber die deutſche Drahtſeil⸗Ausfuhr⸗Vereinigung lediglich bis Ende 1998 verlängert worden iſt, ſo iſt dies im weſentlichen auf die Erwägung zurückzuführen, bei den Verlängerungsverhandlungen übliche grund Erörterung in kürzeren Zeitabſtänden erfolgt. Da dieſer Verbond ohne jegliche Schwierigk worden iſt und ſich ſämtliche Mitalieder der Not einer guten Zufſammenarbeit gerade auf dem Export⸗ markt bewußt waren, wird die Zuſammenarbeif in den einzelnen Zweigen der Drahtſeilinduſtrie von dieſer Seite ſicherlich auch in Zukunft keine Störungen zu er⸗ warten haben. * Schweizer Nationalbank.— Unveränderter Gold⸗ beſtand. Der Ausweis für die erſte Dezemberwoche zeigt wiederum bei Goldbeſtand und Deviſen keine ins Gewicht fallenden Veränderungen gegenüber der Vorwoche. Die Golddeckung beträgt 2662,589(262,576) Mill. fr., der Devi⸗ ſenbeſtand 490 182(490 151) Mill. ffr. Die Beanſpruchung im Diskontgeſchäft beläuft ſich auf insgeſamt 52 870(52 356) Mill. ſfr. Der Notenumlauf erfuhr die nach dem Ultimo übliche Entlaſtung durch Rückfluß von 21,819 Mill. ffr. auf 141,675(143,494) Mill. ffr. Gleichzeitig erhöhten ſich die Giroguthaben dementſprechend um 20,957 Mill. ffr. auf 17767758(1755,801) Mill. ſfr. Notenumlauf und Girogut⸗ ach längeren, aber en verlängert Notwendiakeit in, daß die Ausſichten für endgültige gemeinſame Ausfuhr⸗ hoben woren am 7. Dezember zu 82,09(82,96) v. H. durch Gold gedeckt. 18 * MeKenna warnt vor„konjunkturzykliſchem Denken“. Auf einer Verſammkung der National Union of Manufac⸗ turers in Birmingham hielt Meͤenna eine bemerkenswerte Rede über die Wirtſchaftslage in England achdem er ein⸗ leitend feſtgeſtellt hatte, daß die Wirtſchaftstäigkeit in Groß⸗ in den letzten Monaten einen leichten Rückgang ſen hatte, der eine Folge der Verwirrung der Wirtſchaft in den Vereinigten Staaten iſt, warnte Menkenna vor dem„konjunkturzykliſchen Denken“, das ſelbſt erſt die Urſache für einen Rückgang der Wirtſchaftstätigkeit ſchaffe. In Wahrheit ſei kein Grund vorhanden für die Annahme, daß der Höhepunkt der Konjunktur erreicht ſei, ſo lange die Politik des billigen Geldes aufrecht erhalten werde und ſo lange noch über eine Million Arbeitsloſe vorhanden ſeien. Von beſonderem Intereſſe iſt, daß der Redner die ſteigende Bedeutung des Binnenmarktes als Träger des Wirtſchafts⸗ aufſtieges in England erwähnte, hrend noch vor weni⸗ gen Jahren 25 v. H. der Induſtrie für den Export arbei⸗ teten, iſt dieſer Anteil heute auf etwa 15 v. H. geſunken. Meenna erwähnte ſchließlich, daß man die Bedeutung der Rüſtungsaufträge für die geſamte Wirtſchaftstätigkeit nicht überſchätzen ſolle, und daß ein Rückgang der Beſchäftigung nach Beendigung dieſer Aufträge nicht unbedingt zu erwar⸗ ten ſei. * Auſtralien erſetzt Einfuhr auſtraliſche Regierung hat beſchlöſſen, das Einfuhrlizenz⸗ ſyſtem aufzuheben und, ſoweit erforderlich, durch Zölle zu erſetzen. Handelsminiſter White erklärte am 7. Dezember im Parlament, daß dieſe Maßnahme als eine entgegen⸗ kommende Geſte gegenüber den engliſch'⸗ amerikaniſchen Handelsvertragsverhandlungen zu verſtehen ſei. Der Miniſter gab weiterhin bekannt, daß die gegenwärtige Regelung für die Einfuhr amerikaniſcher Kraftwagen nicht verändert werden würde. In Kürze ſollen Unterſuchungen angeſtellt werden, welche Zölle eingeführt werden müſſen, um die Induſtrien zu ſchützen, die durch das Einfuhrlizenz⸗ ſyſtem entſtanden ſind. Erſetzung der Einfuhr⸗ genehmigungen durch Zölle darf nicht vor März 1938 er⸗ folgen. In der Zwiſchenzeit ſollen Einfuhrgenehmigungen ohne Rückſicht auf das Urſprungsland für alle diejenigen Waren erteilt werden, die nicht mit guſtraliſchen Waren in Wettbewerb treten. Wã 2 lizenzen durch Zölle. Die Die * Geplante Lockerung der Deviſenbewirtſchaftung in Jugoflawien. Sicherem Vernehmen nach beabſichtigt die Regierung. die Deviſenbewirtſchaf noch weiter zu lockern und von den Exportde Teil ſes handelt ſich um 10 eder 20 v..)] für ſich zu be⸗ auſpruchen. Bisher iſt ein Drittel der Exportdeviſen ab⸗ ungspflichtig, während zwei Drittel frei an den imiſchen Börſen verkauft werden können oder Die e günſtige Lage im Außenhandel läf ie beabſichtigte Lockerung der Vorſchriften als wahr⸗ ſcheinlich erſcheinen. Waren und Mäörkte Billigere Obstkonserven Apfelkonserven in ersfer Linie ermäßigf Die Auswirkung der gufen Ernie einen geringen Bei der außerordentlich großen Apfelernte dieſes Jahres die! ervenherſteller ihr Obſtkonſervenkontingent etwa 30 v. H. der „„ Apfelmark⸗ und Dunſt⸗ rven ausnutzen. Di Mengen werden in den kommenden Monaten an der orgung des Marktes mit Obſtkonſerven ſehr weſentlich teilnehmen. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat mit Rück⸗ ſicht auf dieſe günſtige Verſorgungslage eine Höchſtpreis⸗ liſte für Obſtkonſerven erlaſſen, ſo daß dieſe der Ver⸗ braucherſchaft zu billigen Preiſen zur Verfügung ſtehen werden. Insbeſondere iſt r Apfelkonſerven eine nachdrückli isermäßigung erfolgt. Unter Be⸗ „ igung, durch Apfeln 855 vit ung der ſchwachen diesjährigen Ernte iſt dagegen bei Kirſchen⸗ und Pflaumenkonſerven, der Anteil an der G iterzeugung ſtark zurückgegangen iſt, eine geringe Preiserhöhung erfo Rotterdamer Getreidekurſe vom 8(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. Mai 7,30; Juli 7,28.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Ki 5) Mai 107,50; Juli 104,50. Liverpooler Baummollkurſe vom 9. Dez.(Eig. Dr.) Univerſal Middl.(Schluß) Dez.(37 Y Jan.(38) 450 Febr. 452; irz 454; April 458; Mai Juni 467; Juli 469; Auguſt 471; Sept. 472; Okt. 474; 475; Dez. 477; Jan.(39) 479; März 482; Mai 484 Juli 485; Okt. 489; Tendenz ſtetig. 2 Leinölnotierungen vom 9. Dez. 9. Dez.(Eig. Dr.) 7,12% März 0 10) Jan. 109,25; März 110.25 (Eig. De.) Lon ⸗ don: Leinſaat Pl. per Dez. 12/6; Leinſaat Klk. und Bom⸗ bay per Dez.⸗Jan. je Leinſaotöl loko 28,6; Dez. und Jan.⸗April je 27,4%; Boumwollöl ägypt. 19,6; Baum⸗ * woll⸗St. ägypt. per Dez. 57½¼16. Savannah: Terp. 26,0. * Karlsruher Immobilienbörſe vom 9. Dezember. Auf der heutigen Börſe wurden angeboten einige Etagenhäu⸗ ſer, kleinere Geſchäftsgrundſtücke ſowie mehrere Ein⸗ ſamilienhöuſer. Geſucht werden einige Bürohäuſer in guter Lage ſowie Rentenhäuſer in mittlerer Preislage. Die nächſte Börſe findet am 13. Januar 193g ſtatt. * Vom Baumarkt. Bei der anhaltenden Bautsötigkeit waren die Beſchäftigungsmöglichkeiten in den Bauſtoff⸗ induſtrien überall noch ſehr günſtig. Die Sägewerke blieben weiterhin gut beſchäftigt, ſo daß ſogar noch zuſätz⸗ liche Einſtellungen erfolgten. Bauſtoffpreiſe: Portland⸗ zement je 10 Tonnen frei Korlsruhe⸗Mannheim 377 J,, Hintermauerſteine je 100 Stück 26—30, Stückenkalk je 100 Kilo 1,50—2,50 /, Putzgips je 100 Kilo 2,10—2,90 /, Dachziegel, orte Format je 1000 Stück 60—95 /, Port⸗ landzement frei Stuttgart je 10 Tonnen 377 /, Hinter⸗ — Neuyork: Terp. 31,0.— — mauerſteine 34—36, Stückenkalk 2,30, Putzgips.—, Dach⸗ ziegel 64—105. Rhein-Mainische Abendbörse Freundlich * Frankfurt, 9. Dezember. erhält daß die 1 An der Abendbörſe Kundſchaftskreiſen, ſo In einzelnen Werten wor zunächſt Kurſe notiert wurden, liner Schluß etwa 1 v. H. l mit 112 und JG Farben mit wartung der Bekonntgabe der ſtocks waren Reichsbankanteile tenmarkt blieben Reich für Reichsaltbeſitz u 94,95, einiges Intereſſe. für Kommunal⸗U Im Verlaufe erf Geſch keine weitere Aus⸗ erledigt waren. Bei freundlicher die Kurſe lagen 1 v. H. egend voll unter dem Tendenz notierten behauptet, nur Gebr. Junghans Berliner Stand mit 124,50. Am Rentenmarkt waren verſch tionen zu den letzten Mittagsk 5 ne Induſtrie⸗Obligo⸗ gefragt. Kritik an der franzöſiſchen Handelsmarine.„Die franzöſiſche Kammer hat in einer Nachtſitzung die Aus⸗ ſprache über den Haushalt der Handelsm begonnen. Verſchiedene Abgeordnete ergriffen 8 rt und brach⸗ ten die Intereſſen der Schiffer und Sch eigentümer zur Sprache. Der Abgeoroͤnete Nader bedauerte, daß die franzöſiſche Handelsmarine nicht mehr Vorteile aus der Abwertung zu ziehen verſtanden habe Sie hätte ihren Verkehr verdoppeln können ſtattdeſſen habe ſie aber nur die Stillegung der Flotte von 250 000 auf 160 000 Tonnen vermindert. Während der gl n Zeit habe z. B. der Hafen von Hamburg ſeinen Verkehr um 17 v. H. erhöht. Als der Abgeordnete weiter auf die unangenehmen Rückwirkungen der 40⸗Stundenwoche in der Handels⸗ marine anſpielte, kam es zu lärmend 3 fen von ſeiten der Kommun Der ö terſtatter des Handelsmarineh wies daraufhin, daß Al⸗ gerien durch die Er der Frachtſätze ſehr betroffen worden ſei. Frachtenausſchuß einer Tagung, die der rheingebiet in Koblenz abhielt, höhungen der Fracht⸗ und 1 e und ihre Aus⸗ wirkungen beſprochen. Da lepplöhne am Mittel⸗ rhein zu Berg etwa 5 bis 10 Pfg. je Tonne erhöht wor⸗ den ſind, wird auch eine weitere Erhöhung der Liſten⸗ frachten unvermeidlich ſein. Da aber die Lage im Berg⸗ verkehr noch ungeklärt iſt, worden größere Transport⸗ das für Frachtenausſch 11 Mittelrheingebiet. In ß für das Mittel⸗ en u. a. die Er⸗ übernahmen vorerſt nicht erſolgen. Aus dem gleichen Grunde wurden noch keine Frachtverträge für das kom⸗ mende Jahr abgeſchloſſen. Geld- und Devisenmarkt Paris. o bezember(chlu emilich), bond 14/09, mier, Lonenhagen 653 50 l pie 2 ſebyor! 2943.50 fſeſſen 84 85 bolt 13/50 gerlin 1188.0 belgſen 500.12 ſchpeſz 68087] tokholn 757.25 Marschen 453.— London. d berember(chin? mich bebho 490.75[ vopenheger] 22,0„ Hosted 280. chens 1/18 Vonftes 405 58 odo 1940,52 Pamevis, 675.— 85 imsterdem 898 45 cle 1986.25] Fonsfenſin 621.— pers 14/07 isbn 110, hen 849.50 brüten 2940 25 veſsinglo 228,20 nien 288“.— onterite- 2575.— teen 8497 drag 148.— erstes 283“.— Valpereit 124.0 Berlin 1289.87 bees 2 dens Ates 1590,—] bene schweiz: 2160.62 Feigre 214— io e an. 42. zuf Lon op 1550.— Spenien. I Foſſ⸗ 403.— ſonckon⸗ 1,800 J Födafri: 100,12 Melalle Hamburger feſallnofferungen vom 9. Dezember E up E 2 e N W Tant e lanuar. 2 2 29.7520.75 februar ilber(fi. p. Kg) 39.80 88.80 Merz Teingold(I. g. pr..84.79 April Alt-Plalin(Abf alle). . 8. irtapr.(A. p. pr.) 2,40.60 lun„„ ec keines pile uli„ 3,50 8,75 at!!! Lpün?„ 5 bote lad. Urte aulimon Regulus mines.( 10.) 61. 58. üb dusdksilber(2 per fleche) 14,75 J, Detemb. 53.50 053,50. 268,(268 0 Kolfremer? düpes.(in Sh.) I. 75. * Der Londoner Goldpreis betrug am 9. Dezember für eine Unze Feingold 189 ſh 10 8 8, für ein Gramm Feingold demnach 53,9489 Pence= 2,78961 1. 0 * Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachung K P 447 werden gb 10. Dezember die Kurspreiſe für Blei um 0,25/ und für Zinn um.—/ je 100 Kilo ermäßigt. veröffentlicht am veröffentlicht am RM 9. 12 8 1 RM 9. 12. 1 8. 5 in Kraft ab 3 in Kraft a le 100 J 10 1g. 1„ e e Alum. n. leg.] 133487 188137 Bronzeleg. 83½— 86/88 ½— 86 ½ do. Legier. 5861 5861[Neuſilberleg.54½ 55% 58. 50% Blei nicht leg. 19/21 19½— 21 ¼[Nickel n. leg.] 230—240 235— 248 Hartblei.. 24 23¾ 22-24[Zink fein 2224 ¾ 2/ 2454 Kupfer n. leg. 57% 650% 57. 60. do roh 18920 18%—20¼ Meſſingleg. 42—44¼ 42 44% Zinn n. leg.] 248253 240250 Rotguß leg.[57/6057/ 60½ Banka⸗Zinn] 255-265 258208 Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft war an der heutigen Börſe im Gegenſatz zu geſtern etwas ſtiller. Vor allen Dingen wurde für berg⸗ wärts weniger Raum benötigt. Es iſt dies wohl darauf zurückzuführen, daß durch das ſteigende Waſſer mit einem Zurückgehen der Frachten gerechnet wird. Heute blieben die Frachten und Schleppröhne unverändert. carl Morié Damen- und Herren-Leibwäsche Iischwäsche, Handtücher Bettwäsche, Federbetten 0 1154 Bevor Sie zu Weihnachten gut gekleidet ausgehen! sein. 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In dieſen Tagen begeht die Augsburger Stadtbibliothek die Feier ihres 400 jäh⸗ rigen Beſtehens, die beſonders durch ihre aus 4000 Bänden beſtehende„Selbſtmord⸗ bücherei“ weit über die Grenzen Deutſchlands hinaus bekannt geworden iſt. Ein tragiſches Kapitel des Lebens haben wir da in einem Raum der vierhundertjährigen Stadtbiblio⸗ thek von Augsburg vor uns: eine endloſe Reihe von Heften, Broſchüren und Büchern, über die man mah⸗ nend die Worte geſetzt hat:„Das Glück des Men⸗ ſchen gipfelt nicht im Sprung aus dem Leben, ſon⸗ dern im Sprung ins Leben“. Dieſe unheimliche Sammlung iſt eine Weltberühmtheit. Ständig tref⸗ fen von überall her, aus ganz Europa und ſelbſt Amerika, Wiſſenſchaſtler und Gelehrte hier ein, um an Hand dieſes größten Selbſtmordarchi⸗ ves der Welt alle Fragen zu ſtudieren, die in irgendeiner Beziehung zum Freitod ſtehen. Schau⸗ rig und düſter iſt der Inhalt ſeiner Werke, in der Hand des Wiſſenſchaftlers aber werden ſie zu wich⸗ tigen Helfern. In Deutſchland iſt ja durch die Ausmerzung der Arbeitsloſigkeit und durch die Beſſerung der Lebens⸗ verhältniſſe die Sebbſtmordziffer um ein Viel⸗ ſaches zurückgegangen. Kann alſo das wirtſchaftliche Motiv unbexrückſichtigt gelaſſen werden, ſo ſind es die ſeeliſchen Gründe, über die wir uns in der Augsburger Sammlung informieren können. Sind es nur gewiſſe Typen von Menſchen, die aus dem Leben flüchten? Gibt es beſtimmte geheimnisvolle Einflüſſe der Natur, die zu dieſem Schritt veran⸗ laſſen? Das ſind einige der Fragen, deren Beant⸗ wortung uns nur dieſe ſeltſame Bücherei ermöglicht. Die Wiſſenſchaft hat feſtgeſtellt, daß die erſten Junitage überall die meiſten Selbſtmord⸗ fälle aufzuweiſen haben. Sind dieſe Tage kalt, häufen ſich die Selbſtmorde in beſonderem Maße. In den beiden letzten Wochentagen werden nachgewie⸗ ſenermaßen die wenigſten verübt. Die Statiſtik er⸗ gibt, daß von allen Berufen Kellner und Haus⸗ angeſtellte an erſter Stelleſtehen. Dann folgen Apotheker, K er und Leute, deren Stel⸗ lung beſonders verantwortungsvoll iſt: Leitende An⸗ geſtellte, Direktoren, ſelbſtändige Geſchäftsleute Es iſt falſch, anzunehmen, daß außer wirtſchaft⸗ licher Not in den anderen Ländern— in den meiſten Fällen Liebeskummer das Motiv zur Tat iſt. Die Literatur beweiſt, daß vielmehr gekränkter Ehrgeiz oder Krankheit die hauptſächlichſten Beweggründe darſtellen. Auch die Meinung, daß der Südlän⸗ der infolge ſeines unber baren Temperaments beſonders leicht zum Freitod neigt, iſt unrichtig. Ge⸗ rade in der Türkei, in Spanien und Griechenland werden auffallend wenig Selbſtmorde verübt. Bibliothek iſt olge der Lektüre irgendwelcher 2 ährend die Allgemeinheit ſchon ümmer den freiwilligen Tod aus ethiſchen und morali⸗ ſchen Gründen verurteilt hat, verherrlichten manche romantiſche Schriftſteller d 19. Jahrhunderts viel⸗ fach den Selbſtmord. Viele Dichter jener Zeit ſtell⸗ ten die in ihren Folgerungen erſchreckende Theſe auf, daß der Freitod der erhabenſte Abſchluß des menſch⸗ lichen Daſeins ſei. Ergreifend ſind in ihrer Tragik die Aufzeichnungen von K ünſtlerhand, wenige Minu⸗ ten vor dem gewaltſamen Ende, niederſchmetternd Eine beſondere Abteilung dieſer dem Selbſtmord als F Werke gewiöͤmet. Wä die Anklageſchriften erfolgloſer und ihrer Meinung nach verkannter Künſtler. Die viertauſend Bände gewähren uns erſchüt⸗ ternde Einblicke in manches Schickſal, in die ſeeliſche Zerriſſenheit von Menſchen, deren Leben„verſungen und vertan“ war. Ein Fall aber hebt ſich von all den Tauſenden, die hier geſchildert ſind, ab: der des Lei⸗ ters einer ehemaligen Selbſtmörderberatungsſtelle in Berlin. Viele hundert Menſchen hat dieſer Mann bewegen können, jene Abſicht aufzugeben, die er im Jahre 1930 dann ſelbſt verwirklicht hat. 3—— Simulanten Der bekannte franzöſiſche Arzt Deſault war an⸗ fangs Militärarzt. Einmal beobachtete er einen Re⸗ kruten, der ſeit Wochen im Lazarett lag und Taub⸗ heit ſimulierte. Es ſchien unmöglich, den Simu⸗ lanten zu überführen. Am Tage, als der„Taube“ wegen Untauglichkeit entlaſſen werden ſollte, beſuchte Deſault ihn noch einmal und bemerkte dabei, ſcheinbar im Selbſt⸗ geſpräch:„Der arme Teufel! Er freut ſich auf ſeine Enklaſſung— wenn er wüßte, daß er heute morgen verſehentlich Gift bekam!“ Wir ſollen es alle wiſſen: Die kinheit unſeres volles it das hi ö che Gut, das es für uns geben hann! Sie iſt durch nicht 8 erſeibar. Dafür ein opfer zu bringen, iſt kein Opfer, ſondern ein Teibut an die Vernunft! (Der Führer über das Winterhilfs werk) Da ſprang der Simulant entſetzt aus dem Bekt. „Retten Sie mich, Herr Doktor!“ ſchrie er. „Kommen Sie!“ ſchmunzelte Deſault,„laſſen Sie ſich in der Kaſerne ein Gegengift geben!“ * Im Marinehoſpital auf Jamaica lag ein ſchwar⸗ zer Matroſe. Es gefiel ihm dort und er ſimulierte Krankheit, um nicht mehr auf ſein Schiff zu kommen. Schließlich kam der Arzt, zog einen Streifen Band aus der Taſche und begann ſtumm den Neger zu meſſen. Sein feierliches, mitleidiges Geſicht ließ den Kranken mißtrauiſch werden, und er fragte, warum der Doktor ihn meſſe. „Ich nehme Maß zu deinem Sarg!“ erwiderte der Arzt ernſt,„wenn wir überzeugt ſind, daß ein Kranker unheilbar iſt, erſparen wir ihm langes Siechtum. Einen Tag vorher wird immer der Sarg in Auftrag gegeben. Für dich brauchen wir einen ziemlich großen.“ Im nächſten Augenblick ſprang der Simulant aus dem Bett, eine Stunde ſpäter tat er Dienſt auf ſeinem Schiff. Die Söhne ehemaliger franzöſiſcher Frontkämpfer ehrten in Paris den Unbekannten Soldaten, ger unter dem Triumphbogen ruht. Ein in die vopderſte Reihe gedrängt. n Die Fahnen ſenken ſich vor dem unbekannten Soldaten kleiner Pariſer Junge hat ſich mit ſeinem Fähnchen bis (Preſſephoto, Zander⸗M.) * Die Weihnachtsparade Vor einem großen Berliner Kaufhaus ſtehen dieſe beiden überlebensgroßen Soldaten Wache zur Weihnachtszeit.(Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗.) Der erſte Präſident des Jriſchen Freiſtaates? Graf Edward Taafſe, deſſen Vorfahren vor 250 Jahren aus Irland verbannt wurden und ſich bei Prag niederließen, iſt jetzt als erſter feiner Familie nach Irland zurückgekehrt. Es heißt, daß er zum erſten Präſidenten des Iriſchen Freiſtaates 1 5 noch der neuen Verfaſſung auserſehen ſei.— Graf Edward Taaffe mit ſeiner Gattin nach ſeiner An⸗ kunft in Dublin.(Weltbild, Zander⸗M.) Marietta; Von Hans Stegmann Ganz Paris harrt der neuen Oper des großen Meiſters als dem Ereignis des Theaterwinters 1830 entgegen. Man ſpricht von dem Libretto voller Räu⸗ berromantik, man ſummt ein paar Takte aus dem großen Duett zwiſchen dem Räuberhauptmann und ſeiner ſchönen Geliebten. Nun iſt der große Abend vorüber, der rauſchende Beifall verklungen. „Ich hätte zu Hauſe bleiben ſollen, Freund!“ ſagt der alte Colonel Mareau zu ſeinem jungen Begleiter, mühſam aus dem Parkettſeſſel auſſtehend,„es ekelt mich an, wie dieſer Muſtfſchrei⸗ ber einen Opernhelden aus einem Schuft gemacht Hat Ich habe ihn ges inat, dieſen Generaloberſt Sei⸗ ner Majeſtät Ferdinand VII., Königs beider Sizi⸗ lien!“ „Sie hätten ihn gekannt? Sie hätten ihn mit Ihren eigenen Augen geſehen, Colonel?“ „Ja, ich habe ihn gekannt. Ich war einmal ſein Rivale bei einer wunderſchönen Frau und ich wurde Zeuge ſeiner gräßlichen Tat. Sie ſollen die Ge⸗ ſchichte Mariettas bei einem Glas Wein hören!“ „Ich ſtand damals, es war im Jahre 1795, in Ancona in Garniſon. Die Italiener waren gegen uns aufgeſtanden. Wir ſaßen ſticher hinter den Mauern der Stadt, der Dienſt, ein wenig Wach⸗ dienſt, war leicht. Er ließ mir jungem Souslieute⸗ mant reichlich Zeit, mich den jungen Italienerinnen zu widmen. Ich hatte das Glück, die Gunſt einer wunderſchönen Frau zu gewinnen. 5 Marietta machte ein Haus, ſie hielt Diener und Dienerinnen, ihr Ueberfluß konnte mir recht ſein, ein junger Lieutenant kann ja nicht viel Geld an die Liebe verſchwenden. So lebte ich glücklich mit Ma⸗ rietta, nie dachte ich daran, wovon ſie ihr üppiges Leben beſtritt. Eines Abends verließ ich meine Wache, um ein paar Stunden mit Marietta zu verplaudern. Nie ſah ich ſie ſo liebenswürdig und liebenswert wie an die⸗ ſem Abend. Wir ſchwelgten in köſtlichem Capri und Syrakuſaner, doch noch ſüßer waren die Küſſe, die wir tauſchten. Es wurde ſpät über dieſem verliebten Tändeln. Mitternacht war herangekommen, da drang durch Sas geöffnete Fenſter Geräuſch herauf, ein Schlüſſel drehte ſich klirrend in der Haustür, die ſich mit lei⸗ ſem Knarren öffnete. Auch Marietta hatte dem Ge⸗ junger räuſch gelauſcht. Schreckensbleich ſprang ſie auf, ich hörte ihren leiſen Ruf„Gott ſchütze uns!“ „Was iſt dir, Geliebte? Wer betritt zu dieſer Stunde dein Haus?“ Schon kamen feſte Männerſchritte die Treppe hinauf, ein neapolitanz chen vied, leiie geſummt. klang durch die Tür. „Um Gottes willen! Mutter Maria! Er mordet mich, dich, uns beide!“ Ohnmächtig brach Marietta in meinen Armen zu⸗ ſammen. Ehe ich begreifen konnte, ſtand er,— wer war dieſer Er?— im Rahmen der geöffneten Tür. Es war ein Mann in der Blüte der Jahre, ſtark und wohlgebaut. Ruhig wie ein Marmorbild ſtand er da, nur ſeine dunklen Augen ſchoſſen drohende Blicke. Seine Kleidung— ich ſah das alles wie in einem wilden Traum— war einfach, eine Jacke, wie ſie die kataloniſchen Bauern tragen, eine Weſte, eine blaue Schärpe Kniehoſen ließen die ſtarken Unterſchenkel frei, im ledernen Gürtel ſtak Dolch und Piſtole. Ich weiß nicht, wie lange der Mann ſo daſtand. Erſt als er ſeinen Stahl aus dem Gürtel riß und wie ein Tiger auf uns zuſprang, erwachte ich. Ich ließ das ohnmächtige Weib auf den Boden gleiten, ich warf mich ihm entgegen, ich rang mit ihm. „Kennſt du den, mit dem du ſtreiten willſt?“ ſchrie er mich an,„mach deine Rechnung mit dem Himmel, junger Fant!“ Ein gewaltiger Stoß warf mich gegen die Wand. Im Taumeln ſah ich, wie er ſich auf Marietta ſtürzte, wie er ihr Mieder aufriß und mit teufliſcher Geſchicklichkeit eine blutige Korallenkette um ihren Hals ſchlitzte.„So liebſt du es, Mädchen, ſo ver⸗ dienſt du es. Ich verſtehe beſſer mit dir zu koſen als der Junge da!“ Wie durch einen Schleier ſah ich Mariettas rotes Blut auf das weiße Seidenkleid rinnen. Endlich er⸗ wachte ich aus meiner Schwäche, ich riß den Säbel aus der Scheide und ſtürzte mich auf den Wüterich. Unſere Waffen kreuzten ſich, nach kurzem Kampfe fühlte ich einen ſtechenden Schmerz in meiner Rech⸗ ten, klirrend fiel mir die Waffe aus der Hand. Mit einem ſchnellen Sprung erreichte ich die Tür, ſtürzte die Treppe hinab und rannte durch die Gaſſen zu meinen Leuten. Er iſt es! Nach wenigen Minuten kehrten wir zurück. Zu ſpät, ein ſchrecklicher Anblick bot ſich uns. Auf dem bunten Teppich des Tiſches erblickte ich Mariettas blutiges Haupt auf einem Silberteller. Dieſen bleichen Mund hatte ich eben noch geküßt, dieſe braunen Locken geſtreichelt. Von Grauen geſchüttelt trat ich näher. Ich ſah auf dem Rande des Silbertellers ein paar krauſe Schriftzüge. Mit blutigem Dolch eingeritzt ſtanden da die beiden Worte: Fra Diavo lol Ja, mein junger Freund, Meiſter Auber hat ſich einen ſauberen Helden für ſeine Oper ausgewählt. Zehn Jahre nach Mariettas Tod fingen unſere bra⸗ ven Truppen den Räuberhauptmann. Am 10. No⸗ vember hat man ihn in Neapel gehenkt, wie er es tauſendmal verdient hat, und einmal mehr wegen des feigen Mordes an der ſchönen Marietta!“ Internationale Anerkennung der Deutſchen Buch⸗ und Druckvereinigung. Bei der Begrenzung des auf der Pariſer Ausſtellung zur Verfügung ſtehenden Raums mußte darauf verzichtet werden, die deutſche Buch⸗ und Druckerzeugung ausführlich darzuſtellen. Die Halle des Deutſchen Hauſes hätte hierzu ſicherlich nicht ausgereicht. Das Reichskommiſ⸗ ſariat hat ſich daher darauf beſchränkt, auf einigen Quadratmetern eine kleine, aber wohl abgewogene Auswahl hervorragend gearbeiteter, gut gedruckter, gut illuſtrierter, gut gebundener Bücher, Muſter⸗ beiſpiele des preiswerten Buchs und des deutſchen Kinderbuchs, ferner Spitzenleiſtungen des Kunſt⸗ drucks und der Wiedergabe von Handſchriften und Gemälden zu zeigen. Unter den beteiligten Verlagen ſind die Piperdrucke und die von Bruckmann für ihre hervorragende Wiedergabe von Gemälden, der In⸗ ſel⸗Verlag beſonders für ſeine preiswerten Aus⸗ gaben, Velhagen und Klaſing, Kiſtner und Siegel, für Fakſimile⸗Wiedergabe von Beethovens Neunter Symphonie, und der Franz⸗Eher⸗Verlag für die Lei⸗ ſtung, die er durch ein ausgeſtelltes Exemplar von Adolf Hitlers Werk„Mein Kampf“ belegt hatte, mit Großen Preiſen ausgezeichnet worden. Eine große Anzahl weiterer deutſcher Druckereien und Verlagsfirmen wurde mit Golömedaillen und Ehrendiplomen ausgezeichnet, darunter auch die Mannheimer Bibliophile Geſell⸗ ſchaft. Geheimrat Körte Einer der bedeutendſten deutſchen Chirurgen, Geheimer Sanitätsrat Prof. Dr. Werner Körte, Obergenerolarzt d.., iſt im Alter von 84 Jahren in Berlin geſtorben. Körtes Operationsmethoden, insbeſondere auf dem Gebiet der Bauch⸗ und Bruſtchlrurgie, haben ſeinen Ruf weit über Deutſchlands Grenzen hinagusgetragen. (Erich Zander, Archiv,.) PPPPPcCcCCCoCoCbcbcbobbTGbPTbTGTPTTbTTGTbTbTbTbTbTbe Kleine Theater- und Muſikchronik Das Dramatiſche Theater in Stockholm ſteht dem Zuſammenbruch nahe. Die Aktiengeſellſchaft hat an den Staat die Bitte um Unterſtützung gerichtet, da ſie das Theater in kürzeſter Zei ſchlteßſen mitſſe, falls das hohe Defizit nicht gedeckt würde * Die Hamburgiſche Staatsoper veranſtaltet am 11. Dezember Frei Mörchen aufführungen: „Die Eiskönigin“, Tanzmärchen von Thomas Dunhill, „Maria im Walde“, Weihnachtsbild von Norbert Schultze und„Der Struwelpeter“, Tanzſpiel mit Geſang von Nor⸗ bert Schultze. * unter Furtwängler am 13 Januar in Breslau, danach in Dresden, Leipzig, Weimar, Frankfurt, Elber⸗ P 1 225 52— 2 3— 222—— — 2 Seite/ Nummer 370 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Freitag, 10. Dezember 1937 — — Als der Großunternehmens, der mit ſeiner jungen Frau in leitende Beamte eines Budapeſter glücklicher Ehe lebte, von einer längeren Geſchäfts⸗ reiſe heimkehrte, fand er zu ſeiner Ueberraſchung ein anonymes Schreiben vor. Der Gatte las beſtürzt: „Mein Herr, ich erachte es als meine Pflicht, Sie auf die Vorgänge, die ſich während Ihrer Abweſenheit in Ihrer Villa abſpielen, aufmerkſam zu machen. Ein junger Mann pflegt dem Haus jeden Abend einen Beſuch abzuſtatten. Was er dort zu ſuchen hat, dies feſtzuſtellen, wird Ihre Aufgabe ſein, mein Herr. Tatſache iſt, daß die zwei Wachthunde beim erſten Beſuch einen Heidenlärm ſchlugen, ſpäter aber den Fremden ruhig empfingen. Anſcheinend hatte ſich der Unbekannte mit ihnen angefreundet. Ich ſah den Be⸗ ſucher der gnädigen Frau mehrere Male mit ihren Wachthunden gemütlich ſpazieren gehen.“ Der Gatte ſagte ſeiner Frau nichts von dem Schreiben. Er beauftragte einige Privatdetektive, während ſei⸗ ner Abweſenheit die Gattin zu überwachen. Als der Mann wieder in Budapeſt eintraf, fand er bereits das ganze Belaſtungsmaterial vor: ein junger In⸗ genieur war es, der ſeiner Frau täglich Beſuche ab⸗ geſtattet hatte. Der Gatte verließ darauf ſeine Frau und nahm die zwei Hunde, denen eine wichtige Rolle zugedacht war, mit. Die Frau verſuchte, um jeden Preis ihren Gatten zurückzugewinnen, drohte ſogar mit Selbſtmord. Als aber ihre Bemühungen vergeblich waren, brachte ſie eine Klage auf Leiſtung eines monatlichen Unterhaltsbeitrages von 700 Pengß ein. Der Gatte wendete ein, daß die Frau die ehe⸗ liche Treue verletzt habe, weshalb ſie der Alimen⸗ tation nicht würdig ſei. Der Anwalt der Frau ver⸗ ſicherte, daß die Beſuche des Ingenieurs nie ſtatt⸗ gefunden haben. Der beſte Beweis dafür ſei der Um⸗ ſtand, daß die zwei wilden Wachthunde den Fremd⸗ ling zweifellos zerfleiſcht hätten. Es ſei aber nie⸗ mand zerfleiſcht worden. Im Zuge des Beweisver⸗ fahrens erklärte die Frau, daß die Beſchuldigungen ihres Gatten rein erfunden ſeien. Dasſelbe behaup⸗ tete auch der junge Ingenieur, der als Zeuge immer wieder betonte, daß er zu der Dame in gar keinen Beziehungen geſtanden ſei. Der Ingenieur war mit ſeiner Ausſage noch nicht fertig, als die Tür des Verhandlungsſaales aufging und der Gatte, die zwei Hunde vor ſich führend, eintrat. Als die Hunde des Ingenieurs anſichtig wurden, ſtürzten ſie ſchweif⸗ wedelud auf ihn zu und vollführten Freudenſprünge um ihn; ſie warteten ſichtlich auf einen Leckerbiſſen. Der Ingenieur errötete heftig, die Frau ſenkte ver⸗ legen den Blick und der Richter ſelbſt konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken Das ganze Audito⸗ rium begann zu kichern. Im Prozeß trat eine un⸗ erwartete Wendung ein. Die Verhandlung wurde zwar vertagt, aber die Frau zog gleich darauf die Klage zurück. Es kam zu einem Scheidungsprozeß. Das Paar wurde geſchieden. * — Schou vor Monaten ging durch die Weltpreſſe die Nachricht von der Geſchichte der unglücklichen Liebe der ſchönen Griechin Nadja Vlaſor zu einem malatiſchen Prinzen. Nun kommt aus Athen die Meldung, daß Nadja Vlaſov endgültig auf ihren exotiſchen Geliebten verzichten muß, der ſich nach lan⸗ Kämpfen für ſeine Krone entſchieden hat. Nadja Vlaſov, die Tochter eines millionenreichen griechi⸗ ſchen Kaufmanns und eines der ſchönſten Mädchen Athens, hatte im vergangenen Jahr in St. Moritz einen javaniſchen Sultan kennengelernt. Der Fürſt, ein ſehr eleganter und weltgewandter Menſch, an engliſchen und franzöſiſchen hohen Schulen gebildet, hatte kurz vorher, nach dem Tode ſeines Vaters, die Herrſchaft in ſeinem kleinen, unter holländiſcher Oberhoheit ſtehenden Tropenxreich angetreten. In St. Moritz befand er ſich zum Winterſport, bei dem ihm Nadja Vlaſop Geſellſchaft leiſtete und wo es nicht lange dauerte, bis die beiden zueinander eine liefe Zuneigung gefaßt hatten. Schnell entſchloſſen, ſie zu heiraten, fuhr er mit ihr nach Athen, ließ ſich ihrem Vater vorſtellen und hielt um die Hand der ſchönen Nadja an, die ihm gerne zugeſprochen wurde. Ueberglücklich flog er in ſeine Heimat, um die Hoch⸗ zeits vorbereitungen zu treffen— zu denen es aller⸗ dings nicht kam. Seine Familie, aber auch die hohen Würdenträger des Landes und ſchließlich die Unter⸗ tanen wollten von einer Ehe des Staatsoberhauptes mit einer Ausländerin nichts wiſſen, weshalb ſie ihn vor die Wahl ſtellten, entweder auf die Geliebte oder aber auf den Thron zu verzichten, da es abſolut un⸗ tragbar ſei, daß das malaiiſche Land von einer wei⸗ zen Sultanin regiert werde. Der Fürſt hielt ſeiner Braut die Treue. Er ſchrieb ihr, daß er lieber auf den Thron als auf ſie verzichten wolle und war darum ſehr enttäuſcht, als ſie ihm erwiderte, ſie nehme dieſes Opfer unter keinen Umſtänden an. Daraufhin entſandte er eine mehrköpfige malaiiſche Abordnung nach Athen, durch die er ſich von Nadja Vlaſov für immer verabſchiedete. So erhielt dieſer Tage Nadja Vlaſow die letzte Gewißheit, daß ſie nicht die Frau ihres geliebten Fürſten werden könne, wo⸗ mit der Schlußpunkt unter einen Roman geſetzt wurde, der in Athen Monate hindurch das Stadt⸗ geſpräch gebildet hat. — Je größer die kei einer Luftfahrt erreichte Höhe, deſto ſatter wird das Blan des Himmels. In objektiver Weiſe wurde— wie„Wiſſen und Fort⸗ ſchritt“, Frankfurt a.., mitteilt— die Abhängigkeit der Himmelsfarbe von der Höhe über dem Erdboden bei der Stratoſphärenfahrt des„Explorer II“ mit einer Photozelle nachgeprüft. In einer Höhe von 21700 Meter vermerkte die Photozelle nur 5 v. H. der Strahlung im Vergleich zur Strahlungsinten⸗ ſität des Himmels, unmittelbar über dem Erdboden gemeſſen. Himmelslicht iſt von der Luft zerſtreutes Licht, mit zunehmender Höhe wird die Luft dünner, folglich wird auch die Streuung der Sonnenſtrahlen geringer, der Himmel wird dunkler, bis ſchließlich an der oberen Grenze der Stratoſphäre eine blen⸗ dend ſtrahlende Sonne am blauſchwarzen Himmel ſteht. * — Was iſt Gähnen?„Ein tiefes und langſames Einatmen mit weitgeöffnetem Munde und weit⸗ geöffneter Naſe, ſtark gehobenem Gaumenſegel, ſehr erweiterter Stimmritze, dem bisweilen ein lang⸗ ſames, häufiger aber ein kurzes, etwas tönendes Aus⸗ atmen folgt.“ Dieſe Definition gibt die Wiſſenſchaft von einer Erſcheinung, die man bis heute noch nicht reſtlos geklärt hat. Daß man aber über das Gähnen auch ein 450 Seiten ſtarkes Buch ſchreiben kann und ſich damit ſogar den Doktortitel zu verſchaffen ver⸗ mag, bewies ein Kandidat der Medizin, der an der Pariſer Sorbonne⸗Univerſität ſtudiert und ſeine Diſſertation über das Problem des Gähnens ſchrieb. Man hat zwar dem jungen Mediziner die Anerken⸗ nung über ſein Werk nicht verſagt und ihm auch den Doktortitel zuerkannt, die Prüfungskommiſſion machte jedoch kein Hehl daraus, daß ſie bei der Durch⸗ ſicht der umfangreichen Arbeit ſehr häufig— gähnen mußte. *. — Was allen Schülern ſeit Generationen als ſchwarz bekannt iſt, nämlich die Wandtafel, ſoll jetzt in Eugland weiß werden. Dieſen Vorſchlag macht das engliſche Nationale Inſtitut ſür Induſtrielle Pſychologie in ſeinem Jahresbericht, in dem es dar⸗ auf hinweiſt, daß ſorgfältige Unterſuchungen zu die⸗ ſem Vorſchlag geführt hätten. Es ſei nämlich leich⸗ ter, ſo heißt es in dem Bericht, ſchwarze Buchſtaben von einer hellen Tafel abzuleſen, als weiße von einer dunklen. Die Verſuche wurden ausgeführt, da man herausgefunden hatte, daß der dauernde Wech⸗ ſel zwiſchen der Reflexion von den weißen Seiten der Schulhefte und der ſchwarzen Tafel, von der die Schüler ableſen, die Augen ſehr ſtark beanſprucht. * — In der Stadt Frankfurt im Staate Keutucky in Nordamerika tagte vor kurzem das Appellgericht, der höchſte ſtaatliche Gerichtshof von Kentucky. Aber während die Herren Richter noch würdevoll vor ihren Akten ſaßen und in den Geſetzbüchern blät⸗ terten, geſchah etwas Unerwartetes und mit der Würde eines ſtaatlichen Gerichtshofes Unverein⸗ bares. Eine ganze Armee von Wauzen lauchte im die geschichte elser famille aus der Nachkriegszeit von Herthe von Gebhardt 10 aber nun gerade das, was Uthermöhl nicht zu dulden geſonnen war, weder bei Hansjörg, der ſie ſich nicht leiſten durfte, noch bei ſich ſelber— wenn etwa Bibis Stimme im Neben⸗ zimmer laut wurde, bald lobend, bald tadelnd, bald verbeſſernd oder ermahnend. Es handelte ſich dabei nie um etwas anderes als um Präpoſitionen, Dezi⸗ malbrüche oder Schillerſche Balladenverſe, und trotz⸗ dem war dieſe leitende Stimme da drüben eine ſtete füße Qual, und es koſtete mehr denn gewöhnliche Ueberwindung für den Nachhilfelehrer des Sekun⸗ daners von Hinkelmann, nicht ſeinerſeits aufzuſprin⸗ gen, wenn er zu ſeinem Unglück hörte, daß Bibi mit ihrer Lektion fertig war und ſich zum Gehen an⸗ ſchickte. Sie kam zuweilen wenigſtens noch zum Lebe⸗ wohlſagen herüber, aber durchaus nicht immer, und in letzter Zeit hatte ſie es ſogar, wie ihm ſcheinen wollte, ganz abſichtlich vermieden. Er vermulete richtig. Seit einer Woche ſchon war es Bibi aufgefallen, daß Hansjörg ſie beide beob⸗ achtete: des Studenten heftige und ſelige Betroffen⸗ heit, wenn ſie eintrat, und ihre eigene— ja, wie ſollte ſie es nennen?— ihre Weichheit dieſem Men⸗ ſchen gegenüber, der ihr ſo tief ergeben ſchien. Es war natürlich gar nichts anderes, als daß er ſie rührte, denn— zum hundertſten Male!— ſie wollte ihn nicht lieben. Man beging doch keinen Unfug— und es wäre ein Unfug, ſich in den Studenten Uther⸗ möhl zu verlieben. Und es fehlte noch gerade, daß dieſer grüne Junge, der Hansjörg, dem ſie erſt kürz⸗ lich ein dummes, überſtürztes Geſtändnis anver⸗ traut hatte, ſich über ſie luſtig machte, weil er ihre Schwäche entdeckte! Nein, ſie würde nicht nachgeben — ſie würde ſich und dem jungen daß man nicht nachgeben müßte! Heute nun fügte es ein widriges Geſchick, daß das Stühlerücken im einen wie dem anderen Zimmer faſt gleichzeitig geſchah. Jetzt werde ich draußen mit ihm zuſammentreffen! dachte ſie, und ſie ſchwankte Unaufmerkſamkeit war Vetter beweiſen, zwiſchen einer durch nichts begründeten unſinnigen Freude über den Zufall und einer ebenſo durch nichts begründeten Furcht. Ich muß ja gar nicht weggehen, ich kann mir noch irgend etwas im Hauſe zu tun machen! ſagte ſie ſich raſch, aber es wollte ihr in der Eile durchaus nichts einfallen, was noch erledigt werden könnte. Und ſo ließ ſie es denn geſchehen: Sie traf im Flur mit dem Studenten Uthermöhl zuſammen und ließ ſich von ihm, begleitet von einem betont ver⸗ ſtändnisloſen Grinſen Hansjörgs, in den Pelz hel⸗ fen. Er beſorgte das, wie ſie mit Befriedigung feſt⸗ ſtellte, keineswegs unterwürfig wie ein Friedrich, ſondern durchaus wie irgendein Herr, der irgend⸗ einer Dame dieſen kleinen hübſchen Ritterdienſt lei⸗ ſtet. Und er ſchlüpfte in ſeinen eigenen abgenutzten Mantel und griff zu ſeinem alten Hut, gelaſſen und gleichmütig, als gäbe es nicht das geringſte daran zu tadeln. Sie ſchritt, während Wölſchen mit dem Fahrſtuhl⸗ ſchlüſſel raſſelte, kühlen Blicks den reichlich unver⸗ ſchämten Augen ihres Vetters Hansjörg begegnend, wie eine Königin ihm voran in den zur Abfahrt be⸗ reitſtehenden Kaſten, ließ den Studenten die Türen ſchließen und ſank, den ſpöttiſchen Mienen Hans⸗ jörgs entronnen, erlöſt auf die ſchmale Sitzbank, während Uthermöhl eifrig den Knopf bediente, dem der Aufzug niederſinkend gehorchte. Auf der Straße, im hellen Frühlingslicht, ſtan⸗ den ſie einen Augenblick ratlos. Sie waren nicht ge⸗ wohnt, miteinander allein zu ſein; ſie kamen ſich ent⸗ ſetzlich verloren vor. „Wie fahren Sie?“ fragte Bibi und verſuchte, die Lage zu retten. 5 „Ich fahre gar nicht— ich gehe zu Fuß“, ſagte er raſch, kein bißchen verlegen. 5 „Den ganzen Weg?“ entfuhr es Bibi. i „Es itt nicht ſo weit, wie man denkt, gnädiges Fräulein. Und ich komme auf dieſe Weiſe doch ein wenig an die Luft und vom Schreibtiſch weg.“ „Aber ſo durch die Straßen— immer Pflaſter treten— das iſt auch kein Vergnügen...“ f „Ja“, ſagte Uthermöhl lächelnd.(Wie war er doch hübſch, wenn er lächelte! Ein ſchreckliches, füßes, ſchmerzliches Gefühl rührte ſich immer dabei in Bibis Herzgrube.)„Dafür ſind wir in Berlin. Drau⸗ ßen wäre es freilich ſchöner.“ 5 due vun Olive 16 Grad Kälte in Königsberg dnb Königsberg, 9. Dezember. Der ſtreuge Froſt, der ſeit Aufang der Woche in Oſtpreußen herrſcht, hat eine Reihe von Flüſ⸗ ſen, namentlich im Oſten der Provinz, mit feſter Eisdecke bezogen. Auf der Memel iſt das Grund⸗ eistreiben ſchon vor Tagen zum Stehen gekommen. Die Haffe ſind zugefroren. In Königs⸗ berg ſank am Donnerstag das Thermometer auf minus 16 Grad Celſius, nachdem ſchon tage⸗ lang Nacht für Nacht 10 Grad Froſt geherrſcht hat⸗ ten. Im Oſten und Südoſten der Provinz, in Til⸗ ſit und Treuburg, iſt der Froſt noch ſtärker. Starker Schneefall in der Eifel — Adenau, 9. Dezember. Am Donnerstagmorgen ſetzte im Gebiet der Hocheifel erneut ſtarker Schneefall ein. Auf weite Strecken wurde der Verkehr vorläufig unterbunden. Stündlich gehen etwa 5 Zentimeter Schnee nieder. Beſonders im Gebiet der Hohen Acht liegt der Schnee ſtellenweiſe bis zu 1 Meter hoch. Die auf den Ueber⸗ landleitungen liegenden Sehneemaſſen führen Stö⸗ rungen in der Lichtleitung herbei, ſo daß Ausbeſſe⸗ rungskolonnen eingeſetzt werden mußten. 7 Perſonen in Neuyork erfroren nb. Neuyork, 9. Dezember. Schwere Eisſtürme ſuchten die Oſtſtaaten heim, beſonders aber den Staat Peunſylvanien. In Bufallo lag der Schnee ein Meter hoch und legte den geſamten Verkehr ſtill. Hunderte von Autos und Autobuſſen ſind auf den Landſtraßen eingeſchneit. In Neuyork ſelbſt ſind in der Nacht zum Donnerstag ſieben Perſonen erfroren. Schlimbach auf der Fahrt nach Südamerika — London, 9. Dezember. Der deutſche Ozeaubezwinger, Kapitän Lud⸗ wig Schlim bach, ſoll ſich, wie ein Londoner Blatt meldet, mit ſeiner Jacht„Störtebecker 3“ in der Höhe von Kap Ortegal an der äußerſten Nordweſtſpitze Spaniens befinden. Schlimbach, der mit ſeiner Jacht zu einer neuen Ozeanüberqnerung vor einiger Zeit aus Deutſchland abgefahren war, will jetzt die Uebetquerung nach Südamerika unter⸗ nehmen. Schlimbach hat den Atlantiſchen Ozean bereits viermal durchkreuzt und hält auch den Rekord Eu⸗ ropa Amerika für Boote der 15 Meter⸗Klaſſe in 24 Tagen. : ͤ-A pp ꝗ ꝗ p... Sitzungsſaale auf, die ſchließlich den ſofortigen Ab⸗ bruch der Verhandlungen erzwang und das Appell⸗ gericht in die Flucht trieb. Eine Unterſuchung brachte die Aufklärung des Zwiſchenfalls. Flüchtlinge aus den amerikaniſchen Ueberſchwemmungsgebieten hat⸗ ten im letzten Winter im Juſtizgebäude von Frank⸗ fort vorübergehend Herberge gefunden. Man muß annehmen, daß diefe Leute die unangenehmen Tier⸗ chen mitbrachten, die nun, als man im Sitzungsſaal zum erſten Male wieder die Dampfheizung andrehte, zu neuem Leben erwachten und hervorkrochen. ** — Die Londoner Geſellſchaft befaßt ſich lebhaft mit der merkwürdigen Frage, ob Lord Howe, Englands berühmteſter Autorennfahrer, ſeinen Hut aufeſſen muß oder nicht. Natürlich handelt es ſich hier wieder einmal um eine echt angelſächſiſche Wette. Lord Howe bemängelt die Organiſation des Straßenverkehrs von London und erklärte unlängſt bei einer Sitzung des Automobilklubs, er werde ſeinen Hut verſpeiſen, wenn Mr. Leslie Burgin, der britiſche Verkehrs⸗ miniſter, es fertig bringe, an einem ſchönen Sonntag von Brighton bis nach London zu fahren, ohne min⸗ deſtens eine Stunde durch Verkehrsverſtopfungen aufgehalten zu werden. Mr. Burgin, der bei der Sitzung ebenfalls anweſend war, ging ſofort auf dieſe Wette ein, und zur Ueberraſchung aller Beteiligten gelang es ihm tatſächlich, die beanſtandete Strecke ohne jede größere Verzögerung zurückzulegen. nun beſteht er darauf, daß der Lord, der ſo leichtfertig Kritik übte, ſein Verſprechen wahrmacht und ſeinen Hut verzehrt. 4. einer Statiſtik, die Profeſſor Harold Clark von der Columbia⸗Univerſität be⸗ kanntgab, gehören die Aerzte mit einem Durch⸗ ſchnittseinkommen von 4850 Dollar zu der am beſten verdienenden Berufsklaſſe in Amerika. Es folgen dann die Rechtsanwälte mit 4730 Dollar, die Zahn⸗ ärzte mit 4170 Dollar, die Ingenieure mit 4410 Dol⸗ lar, die Architekten mit 3820 Dollar, die Univerſttäts⸗ lehrer mit 3050 Dollar, die Schriftleiter mit 2120 Dollar. Ein gelernter Handwerker verdient in Ame⸗ rika im Durchſchnitt jährlich 1430 Dollar. Ein Ge⸗ meindeſchullehrer 1350 Dollar, eine Krankenſchweſter 1310 Dollar, ein ungelernter Arbeiter 795 Dollar. Der materiell ſchlechteſte Beruf iſt in Amerika der — Auf Grund Und eines Farmers. Er bringt es im Durchſchnitt auf nur 580 Dollar jährlich. Ein Farmarbeiter bekommt 485 Dollar. Wenn man bedenkt, daß die Kaufkraft des Dollars im Binnenlande nicht ſehr viel größer iſt als die unſerer Reichsmark, ſo iſt wieder ein Märchen durch dieſe nüchterne Statiſtik dahin. N. — Große verkehrstechniſche Bauten werden dem⸗ nächſt für die Umleitung des Schwedenzuges auf der Juſel Rügen ausgeführt. Zum erſtenmal in Deutſch⸗ land wird eine Küſtenformation, und zwar das hohe Steilufer bei Saßnitz, untertunnelt. Die große, halb⸗ kreisförmige Kurvenſteigung, die zweitgrößte in Deutſchland, bei welcher 1237 Meter Höhe mit oft vier Lokomotiven zu überwinden ſind, wird in Zu⸗ kunft von dem-Zug umgangen; die neue Bahn⸗ ſtrecke wird von Saßnitz Hafen über einen zugeſchüt⸗ teten Seeſtreifen am Dwaſiedener Park entlang direkt nach Lietzow führen, die D⸗Züge nach Berlin und Hamburg werden nicht mehr die beiden Saßnitzer Bahnhöfe berühren. Die Reiſedauer nach Berlin und Hamburg wird durch die neue Linie für-⸗Züge um 20 Minuten verkürzt und da bereits durch den Rügen⸗ damm eine Verkürzung von 40 Minuten gegen frü⸗ her eingetreten iſt, wird die Zeiterſparnis nach Fer⸗ tigſtellung der Strecke eine Stunde betragen. Weiter wird in Verbindung mit dem neuen Bahnbau das 30 Meter hohe Hochufer am weſtlichen Güterbahnhof völlig abgetragen, das Abhanggelände wird damit nerſchwinden. Die neue Strecke von Saßnitz Hafen nach Lietzow ſoll nur dem D⸗Zugverkehr dienen, für den Perſonenverkehr bleibt Bahnhof Saßnitzeweiter beſtehen. Mit den e iſt begonnen worden. der nordauſtraliſchen Küſte wurde bei Portheawl eine verſchloſſene Flaſche aufgefiſcht, die einen Zettel mit folgender Mitteilung enthielt: „Hilfe. Kingſord⸗Smith Flugzeug. Haben Hoffnung verloren. 29/11/35.“ In der linken oberen Ecke be⸗ fand ſich ein großes B in einem Kreis. Das Wort „Hilfe“ und der Name„Kingford⸗Smith“ waren mit Druckbuchſtaben geſchrieben. Sir Charles Kingford⸗ Smith und J. T. Pethybridge ſind auf einem Rekord⸗ flug von England nach Auſtralien verſchollen. Sie verließen Allahabad am 8. November 1935. Ein Rad — An des Flugzeuges wurde an der birmaniſchen Küſte im Mai 1937 angetrieben. 5 „Was machen Sie morgen— am Sonntag?“ fragte Bibi plötzlich. Alles kam durch dieſes Lächeln. Sie ſchämte ſich nicht einmal. „Morgen?“ Er erſchrak ſo, daß er blaß wurde. „Wollen wir zuſammen ein bißchen hinaus⸗ fahren?“ „Wir— zuſammen?“ Der Student Uthermöhl glaubte zu träumen.„Das— das kann doch nicht Ihr Ernſt ſein“ „Ich würde mir einen Wagen mieten. Meine Prüfung habe ich nämlich hinter mir— und nun will ich in der Uebung bleiben. Außerdem hätte ich un⸗ ſägliche Luſt, mal hinauszufahren, irgendwohin ins Blaue, und allein iſt mir das zu langweilig. Wollen Sie mir Ihr Leben anvertrauen?“ Und ob er wollte! Es hätte ihm wenig bedeutet, mit ihr zuſammen unrühmlich in einem Straßengra⸗ ben zu landen; viel beſſer war es, im Gegenteil, mit ihr zuſammen umzukommen, als ſie allein umkom⸗ men zu laſſen. Es war geradezu, wenn man es ver⸗ ſtändig bedachte, unmöglich, daß er ſie allein fahren ließe. Sie hatte doch wirklich noch gar keine Erfah⸗ rung. Es mußte einer bei ihr ſein, der aufpaßte. Daß er ſelbſt noch viel weniger Erfahrung hatte als ſie, nämlich überhaupt keine, vergaß er durchaus. „Ziehen Sie ſich warm an!“ riet ſie.„Wir fahren offen... Paßt es Ihnen— ſagen wir: halb zwölf? Ich parke am Kaiſerhof. Seten Sie pünktlich!“ Und dann ſprang ſie auf ein Ungetüm von heranſchwan⸗ kendem Omnibus und winkte ihm nur noch zu:„Auf morgen!“ Sie hinterließ Uthermöhl in einem bedenklichen Zuſtand von Glücksverrücktheit, eben jenem Zuſtand, gegen den er bisher mit Erfolg angekämpft hatte. Warum eigentlich angekämpft, da er ſo ſchön war? Er begriff das nicht mehr; er wollte überhaupt nichts mehr begreifen. Mußte man alles auf der Welt ver⸗ ſtehen? Es blieb ihm doch nichts mehr zu tun übrig, als ſich zu freuen Und er freute ſich in einer Weiſe, daß er ſich an⸗ derntags um ein Haar verſpätet hätte. Aber es ge⸗ lang ihm dann doch, mit dem Glockenſchlag halb zwölf am Kaiſerhof zu ſtehen. Und zwei Minuten ſpäter war Bibi da, in einem hellgrauen Kabriolett, das ſie entſchuldigend für „einen alten Klapperkaſten“ erklärte.„Wo wollen Sie hin?“ fragte ſie.„Zwei Stunden haben wir Zeit.“ „Wo der Wagen hin will“, ſagte er.„Wenn mein alter Großvater uns ſonntags ſpazieren fuhr, und wir ihn fragten, wo es hingehen ſolle, antwortete er auch immer:„Wo die Pferde hinwollen!“ „Sind Sie bei Ihrem Großvater aufgewachſen?“ erkundigte ſich Bibi. „O nein, in einer Landpfarxei. Meine Eltern leb⸗ ten ja noch bis vor wenigen Jahren, Aber wir wa⸗ ren, als ich Kind war, in allen Sommerferien auf dem Gut des Großvaters in Mecklenburg.“ „Eine Großmutter hatten Sie nicht?“ Bibi um⸗ glitt gewandt den Großen Stern. Ob er merkt, wie anſtändig ich fahre? dachte ſie bei ſich. Natürlich kann er das gar nicht beurteilen. Schade! „Ich habe ſie nicht mehr gekannt.“ „Das hätte Sie mir früher gleich ſympathiſch ge⸗ macht. Ich konnte als kleines Mädchen anderer Kin⸗ der Großmütter nicht leiden. Kein Kind ſollte eine Großmutter haben, nur ich! Wir hatten eine Groß⸗ mama, und es durfte einfach nur die eine geben. Ich glaube, ich hatte ganz recht. So eine gab es natür⸗ lich nicht noch einmal. Sie war keine Großmama mit Haube und Strickſtrumpf und Anisplätzchen und Märchenbuch beim Ofen; ſie war, ſo klein und be⸗ häbig ſie auch damals war, etwas ſehr Ehrfurcht⸗ gebietendes und unbeſchreiblich Geliebtes, und das iſt ſie auch heute noch geblieben.“ „Ich weiß“, ſagte Uthermöhl ernſt,„ich habe es geſehen.“ f Der Wagen wollte nach Weſtend, er wollte weiter zur Havel, und Bibi ließ ihm den Willen.„Es riecht ſchon nach Waſſer!“ Sie ſchnupperte.„Schön? Fin⸗ den Sie es ſchön?“ a 5 „Wunderſchön!“ 8 Die Havel lag blau und glitzernd in der Mittags⸗ ſonne. Kleine grüne Spitzen zeigten ſich an den kah⸗ len Zweigen im Ufergebüſch; einzelne weiße Segel 8 ſich ſchon hinausgewagt und blendeten das uge. Von da an ſprachen ſie wenig, abgeriſſene Worte nur. Die raſch vorüberſtreichende laue Luft war ſelt⸗ ſam berauſchend, und die Luſt des Reiſens— wei⸗ ter ins Unbekannte— hatte ſie ergriffen. Sie glitten ab vom Waſſer, ſie gerieten ins flächige Wieſenland, ſahen beſcheidene Dörfer liegen; dann und wann durchbrauſten ſie deren eines— ein Kirchlein, ein Friedhof, eine Gaſtwirtſchaft, dort ein ſchnell aufge⸗ ſchlagener Wanderzirkus— vorüber. e GCGaortſetzung folgt) Seite/ Nummer 570 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 10. Dezember 1937 Rechnungen wurden ariſch getarnt Gegen Verbot vom jüdiſchen Lieferanten Waren bezogen * Karlsruhe, 9. Dezember. Wegen Urkundenfälſchung und Beihilfe hatten ſich vor der 3. Großen Strafkammer der 40jährige Heinrich Krehbiel aus Boländerhof, der 34jährige Emil Lechner aus Königsbach und der 41jährige Hermann Wachter aus Heidelsheim zu verant⸗ worten. Krehbiel hatte als Gutsverwalter auf dem Gräflich von Faber⸗Caſtellſchen Gut Unterweiherbach, nachdem ihm der Bezug von Waren durch jüdiſche Lieſeranten verboten worden war, zur Umgehung dieſes Verbots mit dem im Dezember 1936 verſtorbenen jüdiſchen Kauf⸗ mann Ernſt Ludwig Münzesheimer in Bruch⸗ ſal vereinbart, daß dieſer wie bisher weiter Lieferant blieb. Zur Täuſchung des Gräflichen Rentamts wurden Rechnungen vorgeſchobener ariſcher Firmen eingereicht. Münzesheimer hatte in den Jahren 1934 und 1935 für über 20000 Mark Futtermittel geliefert und auf den Rechnungen ariſche Namen, u. a. den Namen des Mitangeklagten Wachter, angegeben. In Kenntnis dieſer Täu⸗ ſchungen wurden die Rechnungen dem Rentamt zur Auszahlung vorgelegt. Der Angeklagte Lechner be⸗ zog unter ähnlicher Tarnung als Gutsverwalter des Städtiſchen Gutshofes in Bruchſal Futtermittel von dem Juden Münzesheimer, wobei auf den Rech⸗ nungen als vorgeſchobener Lieferant gleichfalls Wach⸗ ter angegeben war. Die mehrſtündige Verhandlung endete mit der Verurteilung des Angeklagten Krehbiel, gegen den — wegen Urkundenfälſchung eine Gefängnisſtrafe von zwei Monaten ausgeſprochen wurde. Gegen den Metangeklagten Lechner wurde das Verfahren eingeſtellt, Wachter freigeſprochen. Diebes⸗ und Hehlerprozeß in Pforzheim: Für 12000 M. Schmuckſachen gestohlen In Stuttgart wurden ſie am offenen Stand verkauft! * Pforzheim, 9. Dez. Vor der Großen Straf⸗ kammer ſpielte ſich ein Diebes⸗ und Hehler⸗ prozeß ab, wie er vor dieſem Gericht ſeit langem nicht zu verzeichnen war. Der 22 Jahre alte Hermann Waſſerbäch in Pforzheim entwendete als An⸗ geſtellter einer hieſigen Groſſiſten⸗Firma in den Mo⸗ waten Februar bis Juli d. J. ſeiner Arbeitgeberin für rund 12000 Mark Schmuckſachen, die der Mitangeklagte Karl Engel in Pforzheim und Stutt⸗ gart an den Mann brachte. Waſſerbäch, der eine Ver⸗ trauensſtellung innehatte, geriet in die Hände eines liederlichen Frauenzimmers, reiſte mit dieſem ins Wochenend und führte ein Schlem⸗ merleben. Engel wußte, daß die Schmuckſachen auf unredliche Weiſe erworben waren. Ueber die Her⸗ kunft des Schmuckes machte Engel unwahre An⸗ gaben. Er ſtellte ſie teilweiſe in Stuttgart auf einem offenen Verkaufsſtand aus und nannte dort als Her⸗ ſteller des Schmuckes die„Firma Waſſerbäch& Co.“. Das Gericht beſtrafte den Dieb mit einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis und Engel we⸗ gen gewerbsmäßiger Sachhehlerei mit zwei Jah⸗ ren Zuchthaus, drei Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht. Viernheim, 9. Dez. Der ſeit 18 Jahren in Viernheim bedienſtet geweſene Polizeihaupt⸗ wacht meiſter Johann Lang wurde nunmehr mit Wirkung vom 6. Dezember d. J. an das Polizei⸗ amt Darmſtaoͤt verſetzt. * Saarbrücken, 7. Dez. Zum 1. Dezember wurde Dr. habil. Fritz Hellwig als Dozent für deutſche Geſchichte an die Hochſchule für Lehrerbildung in Saarbrücken berufen. Was gibt es Neues in Hockenheim? * Hockenheim, 10. Dez. Die ſeit einigen Jahren hier an der Grund⸗ und Hauptſchule tätig geweſene Lehrerin Frl. Maria Haſelbeck wurde nach Schienen am Schiener Berg(Bodenſee) verſetzt.— Aus der Landeshauptſtadt trifft die Nachricht ein, daß ein geborener Hockenheimer, Pg. Georg Sei⸗ ler, zum Sachbearbeiter J und II bei der Kreis⸗ bauernſchaft Karlsruhe und gleichzeitig zum ſtellver⸗ tretenden Kreisſtabsleiter ernannt wurde.— Ein alter Hockenheimer, Maurermeiſter Johann Askani, der bereits 72 Jahre alt iſt, wird ſich nächſte Woche mit der„Bremen“ nach Amerika einſchiffen, um ſeinen Lebensabend bei ſeiner Tochter in Wilmington(USA) zu verbringen. * Plankſtadt, 10. Dez. Die hieſige Feuerlöſch⸗ polizei wird gegenwärtig mit neuer Uniform ver⸗ ſehen. Zu dieſem Zwecke war ein Bekleidungsappell angeſetzt, dem ſich ein Vortrag anſchließen ſollte. Infolge der Maul⸗ und Klauenſeuche fällt der Appell aus und wird auf einen ſpäteren Zeit⸗ punkt verlegt. * Oftersheim, 10 Dez. Die Einwohnerzahl der Gemeinde betrug am 1. Dezember 4025 Perſonen gegenüber 4051 Perſonen am 1. November.— Im Alter von über 93 Sahren iſt der älteſte Ein⸗ wohner der hieſigen Gemeinde, Altlandwrrt Valentin Braun, Heidelberger Straße, geſtorben. Neulußheim, 10. Dez. Ihre ſilberne Hochzeit konnten Heinrich Thorn und Frau Eva, geb. Herdle, Waghäuſeler Straße 9, feiern. Altlußheim, 10. Dez. Infolge der Fertigſtel⸗ lung der Zufahrtsſtraße zur neuen Rheinbrücke wird die Straße zwiſchen Bahnhof Lußhof und der Wirtſchaft Luxhof bis auf weiteres geſperrt. Für ſchuldig erklärt Nachſpiel zum Autounglück, dem Regierungsbaurat Lais zum Opfer fiel * Darmſtadt, 10. Dez. Am 4. September d. J. ereignete ſich auf der Autobahn in der Nähe von Lorſch ein ſchwerer Autounfall, dem, wie damals berichtet, der Leiter des Staatlichen Fernheiz⸗ werkes Karlsruhe, Regierungsbaurat Lais, zum Opfer fiel. Oberingenieur Otto Koch aus Karlsruhe wurde bei dem Unfall ſchwer ver⸗ letzt. Das Unglück wurde von einem Laſtwagen⸗ führer zuerſt bemerkt, der ſich auch gleich des Schwerverletzten annahm. Gleich nach dem Unfall hat, nach den Ausſagen des Laſtwagenführers, der ſchwerverletzte Oberingenieur geſagt, daß er den Wagen ſelbſt geſteuert habe. Der Verletzte wurde daher ſoſort in Haft und unter Anklage wegen fahrläſſiger Tötung geſtellt. Obwohl Koch ſowohl in der Vorunterſuchung als auch in der Hauptverhand⸗ lung vor dem Darmſtädter Schöffengericht angab, den Wagen nicht geſteuert zu haben, und daß der Getötete den Wagen fuhr, hielt das Gericht den An⸗ geklagten der fahrläſſigen Tötung für ſchuloig und verurteilte ihn zu ſechs Monaten Gefängnis. Der Haftbefehl wurde aufgehoben. Der Seuchenſtand in der Saarpfalz * Kaiſerslautern, 9. Dez. Die Landesbauernſchaft Saarpfalz teilt mit: Gegenüber der letzten Seuchenſtandsmeldung wa⸗ ren am 7. Dezember weitere folgende Orte neu ver⸗ ſeucht: Kreisbauernſchaft Landau: Berghauſen und Appenhofen; Kreisbauernſchaft Dürkheim: Lachen und Lambsheim. Hatzenbühl in der Kreis⸗ bauernſchaft Landau iſt ſeuchenfrei. L. Wiesloch, 10. Dez. Am Tage der nationa⸗ len Solidarität wurden hier nicht weniger als 1303,47 Mark geſammelt und damit der Betrag vom Vorjahre verdoppelt. Das iſt eine ganz außer⸗ ordentliche Leiſtung.— Beim Königsſchießen des Schützenklubs 1924 wurde der Schütze To⸗ bias Eiſele mit 150 Ringen Schützenkönig. 1. Ritter wurde mit 149 Ringen Karl Funda; 2. Ritter mit 146 Ringen Joſef Fladry und 3. Ritter mit 145 Rin- gen Peter Funk. Ehrenſcheiben erſchoſſen ſich Peter Funk, Tobias Eiſele, Richard Stary und der Jung⸗ ſchütze Herbert Kettenmann. aussicht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Fraukfurt a.., vom 10. Dezember. Mit ſtarkem Druckanſtieg tritt hinter dem geſtern vorbeigezogenen Sturmwirbel vorübergehend eine Wetterberuhigung ein. Es wird dabei kalt bleiben. Vorausſage für Samstag, 11. Dezember Bewölkt, nur vereinzelt Niederſchlag, voraus⸗ ſichtlich als Schnee, nachts Froſt, Tagestempera⸗ turen wenig über null Grad, Winde um Weſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 9. Dezember + 6,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 10. Dezember + 2,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 3,1 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 5,0 Millimeter = 5,0 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Abein-Begel 6. 7. 8.. 10 Mein Bee 7. 8.. 0 Rheinfelden 27 17802. 1802,% Kaub.. 125 128.81.22 ab 2 5 W Köln.85.87 /0.9 21.0 0 Kehl! 70.841.852 8[erar- Noa ö Maxan 2 388385 Jö Ner- egel Mannheim 99 205209248 Mannheim 194 2002005.13 1 1 Schneebericht vom Freitag, 10. Dezember Taunus: Kleiner Feldberg: ſtarker Schneefall,— 2 Grad, Schnee⸗ höhe 8 Zentimeter, 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Schi und Rodel gut. Großer Feldberg: ſtarker Schneefall,— 2 Grad, Schnee⸗ höhe 23 Zentimeter, 3 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Schi und Rodel gut. thön: Waſſerkuppe: ſtarker Schneefall,— 2 Grad, Schnee⸗ höhe 35 Zentimeter, 5 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Schi und Rodel ſehr gut. i Kreuzberg: Schneetreiben,— 2 Grad, Schneehöhe 25 Zentimeter, 5 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Schi und Rodel gut. Schwager und Onkel, Herr Laufbahn. O 7. 6 Nach einem dem Studium und dem Lehren gewidmeten Leben vollendete am 6. Dezember mein lieber Mann, unser guter PDrolessor Dr. Jos. Aug. Beringer nach langem, schwerem Leiden im 76. Lebensjahr die irdische Mannheim, den 8. Dezember 1937. Frau Aug. Beringer-Stammel In tiefer Trauer: Die Bestattung fand in aller Stille statt. Von Beileidsbesuchen bittet man abzusehen. 7 2 2 ,,. wünſcht Dame, Blattes. Die Geburt ihres z weifen Sohnes Defer Heinrich zelgen an NMenmdbeim, 8. Dezember 10357 Prinz Wilhelm · Strass 19 0 Karl Schweizer und Frau Else geb. Döbler 2. Z. Städt. Krenkenheus Abl. Prof. Dr. Holzbach Verſ. geg. Nachn. junge Hafermaſt⸗ Sohpeiptisch 1 zu verkaufen.— GAN SE Wollten Sie ſich geſtochen gerupftf nicht ſchon lange 712 Pfd. à Pfd. einen anſchaffen? 90—95 Pfg.(für Eine Kleine An⸗ Weihnachten) zeige unter Kauf⸗ eg 1686 Indian 90 Pfg. geſuche in der Gg. Bichlmeier„Neuen Mannh Aidenbach Zeitung“ hätte Wunſch Niedboy., Tel. 100 Ihren V4 länaſt erfüllt. Medizinal⸗ 8 guler Lal 7 Schenken Sie doch einmal eine Kassette mit Fochtenberger Kölnischwasser, Russ. 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Thüringerwald Inſelsberg: meter, 5 Zentimeter Rodel gut. Schmücke: 40 Zentimeter, Rodel gut. Oberhof: meter, 2 Rodel gut. Zentimeter, Rodel mäßig. höh Schneehöhe 50 wolkig,— 2 Grad, Rodel gut 5 Schneehöhe 30 Zenti⸗ el mäßig. yneefall,— 1 Grad, imeter Neuſchnee, Pap pſchnee, Schi 15 bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 3 Neuſchnee, Pulver, Schi und leichter Schneefall,— 2 Grad, 5 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Schi und Schneehöhe Pulver, Nebel,— Zentimeter Grad, 38 Zenti⸗ Neuſchnee, und Harz: Braunlage: Nebel,— 4 Grad, Schneehöhe 2 Zenti⸗ meter, 3 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Schi gut Rodel mäßig. St. Andreasberg: Nebel,— 3 Grad, Schneehöhe 6 Zentimeter, 4 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Schi und Rodel gut. Bad Harzburg: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 6 Zentimeter Neuſchnee, Firnſchnee, Schi gut, Rodel mäßig. Alpen: Garmiſch⸗ Partenkirchen: bewölkt, 1 Grad, 12 Zentimeter, Firnſchnee, Schi und Rodel m Predigtſtuhl: bewölkt, 4 Grad, Schneehöhe meter, 10 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Rodel gut. chneehöhe 00 Zenti⸗ Schi und Oberſtdorf: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 6 Zenti⸗ meter, Firnſchnee, Schi und Rodel nur ſtellenweiſe. Hirſchberg: heiter, 4 Grad, Schneehöhe 115 Zenti⸗ meter, 10 Zentimeter Neuſchnee, Pappſchnee, Schi gut, Rodel mäßig. Zugſpitze: Nebel,— 4 Grad, Schneehöhe 290 Zenti⸗ meter, 20 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Schi ſehr gut. In den Gebirgen Weſt⸗ und Süddeutſchlond wird vor⸗ übergehend bis zu Höhen von 1000 Meter hinauf leichtes Tauwetter ſich Jurchſetzen. Anſchließend kann aber ſehr raſch auch hier wieder költeres Wetter mit einzelnen Schneefällen erwartet werden. Was hören wir? Samstag, 11. Dezember Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert(Schollpl.).—.30: Muſik am Mor⸗ gen.— 10.00: Leuthen. Hörſpiel.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Zur Unterhaltung.— 15.00: Heitere Klänge zum Wochenende(Schallpl.).— 16.00: Aus Karlsruhe und Mannheim: Froher Funk für alt und jung. Es wirken mit: Landesorcheſter Gon Baden, Tanzkapelle Hollinger, Ilg⸗Schrammeln, Luſtige Fünf, Hermann Eckert(Klavier), Hans Scheer(Handhar⸗ monika), Karl Krenz(Xylophon), Mannheimer Funkſpre⸗ cher. Verſe und Szenen von Franz Schmitt. Leitung: E. Henninger.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.15: Reigen der Inſtrumente(Schallpl.).— 21.15: Tanzmuſik von Anno dazumol.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Allerlei Luſtiges zum Tanz(Schollpl.).— 24.00: Nachtſchwärmer (Schallplatten). Deutſchlandſender .60: Schallplatten.—.30: Fröhliche Morgenmuſik. 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten. — 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.10: Buntes Wochenende(Schallplatten).— 16.00: Muſik om Nachmittag.— 18.00: Unterhaltungsmuſik. — 18.45; Sport der Woche.— 19.10: Feierabend⸗Unterhol⸗ tung,— 20.00: Olle Kamellen— beliebte Kapellen.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Täkzmuſik. Tödlicher Unfall * Lahr, 9. Dez. Am Dienstag morgen wurde in Ringsheim im Anweſen des Ortsbauernführers Mut⸗ tach der 66 Jahre alte Adolf Greber tot aufge⸗ funden. Der Verunglückte verfehlte aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach in der Dunkelheit den Weg und ſtürzte die Kellertreppe hinunter, wobei er ſo ſchwer verletzt wurde, daß im Laufe der Nacht der Tod eintrat. einſame geſetzten unt. 1878 8 en g 0 9 gut eee eier? ilanigse Vertreler: Rudolf Stolze, NMannkeim, G 2. 5. 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Oktober 1937 in Mannheim 5 2 15* ihren Wohnſitz oder dauernden S Aufenthalt hatten und in einem 1 5 5 Sof 5 8 ö Arbeitsverhältnis ſtanden. Falls i⸗ der alten und jungen Soldaten, verbunden mit 2. 720 10 künſtleriſchen Darbietungen und Tanß ſtatt. ein Arbeitnehmer, für den hiernach f 2 Mitwirkende: eine Steuerkarte für 1938 auszu⸗ 5 2. rn g ſtellen war, bis zum 14. Deßember e S Frl. Hedwig Senk(Sopran), Konzertſängerin— eine ſolche nicht erhalten hat, wolle 0— Herr Heini Handſchumacher vom National⸗ r ee. iert 191 ſtell . theater Mannheim— er dieſe dei dd Seuthe i⸗ 8 Die Hotters und andere. Das gleiche n ſolche 5. 5. 3 2 2 4 Arbeitnehmer, welche nach dem 11. 8. Kapelle: Abt. Ss M3 der Stg. 32, Leitung: Herr Ph. Rohr. Ottober 1937 in ein Arbeitsverhält⸗ S N Tanzleitung: Tanzſchnle Hel m. nis eingetreten ſind, oder welche 5 39. — Die geſamte Verauſtaltung findet bei Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. Einkünfte aus mehreren Dienſt⸗ Kanin-lacken„ — Gäſte ſind herzlich willkommen. verhältniſſen haben und einer 5 5 . Eintrittspreiſe einſchließlich Tanz und Stener: zweiten oder weiteren Steuerkarte Zickel-lacken in 2 Zivilperſonen 50, Angehörige der Formationen der Partei bedürfen. Eine in einem Dienſt⸗ f 1— in Uniform und Militär 20 ,. Karten an der Abendkaſſe verhältnis ſtehende Ehefrau, die. b den verschiedensten 0 des Friedrichsparkes und im Vorverkauf durch alle Mit⸗ am 11. Oktober 1937 nicht dauernd 1 iar 4 glieder der Kameradſchaft. von ihrem Ehemann getrennt lebte, 155 Färhschattierungen 98. 6 5 0 muß eine beſondere Steuerkarte 5. 9. Mannheim Breite Str. /S 7, 8 Kameraoſchaft ehem. 111er Mannheim 1938 für mitverdienende Ehefrauen zickel-Paletots. 133. beantragen, wenn auf ihrer Steuer⸗ 20 2 7 karte der Zuſatz„Gilt für die Be⸗ zickel-paletots. 142. 0e g 8 1 5. karte der Zuſatz„Gilt für die Be 8 Schaufenster zeigen Ihnen eine auserlesene Fülle in 85 Wir Ein guter Einfall—.—— rechnung der Lohnſteuer als kinder⸗ 5 Geschenk-Artikeln aller Art 5500 von im. auch einma regelmäßig die Hleinanseigen der N dl. 3. los verhetratet it Ausſte Modische Folon-Paleto tts 260. 10. au lesen. Er hat damit manches erreicht: für dte hm überflüssig e für 6525 e gewordenen Gegenstände erhielt er bares Geld, womit er nötige und Berichtigung der Steuerkarten 8 1 jeder 5 i S Anschaffungen machen konnte. Oft kann auch durch eine Tausch-(3. 82 F Aalen pelzmäntel in großer Auswahl u. jeder preislage — 5 231 0 f 111 ene 11 Anseige mancher Wunsch erfüllt werden. 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Dezember 1937 —— WIIIVERITs ch n Drehbuch: Karl Unselt, Chtistien Hellig nech dem Roman von Katl Unselt— Husie: Werner Eisbtenget HFRSTFELLUNGSGNUPPE: PFT FER PAUL BAUER Die Luftlinle Berlin Amsterdam London ſst der gegen- Wertsnahe und sensationelle Hintergrund oieses neden und großen Ufaffms, der nach dem bekannten und viel- gelesenen Roman in der„Berliner Illustrirten“ gedreht wurde Ein abenteuerlicher Fim, kühnen, männlichen Draufgänger⸗ tums, in dem Fliegerkameradschaft und elne große Lebe zweler Menschen über alle Gefahren triumphlerep, Spielleitung: FENRTCH WASCHNECK Im Vorprogramm„laue Jungens am Rheln, Ufa-Kultuffifm Dle neues te Ufa- Ton Woche Lag Estag d d Für Jugendliche unter 14 Jahren nieht zugelassen! 5 UFA-PATAST S E N N Srisgrrz Nelly, die gelehrige Fefanih Täglich 20.30 Uhr 5 durch eine schöne Phofograppiefss Soll dir dein Geschöft gesunden Nat ich dir zu allen stunden: Denk ôns Zeitungs- Insefat t bill! ö ietzt billtaſt Das Wird helfen in der Tat. 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