7 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonnkag Bezugspreise; Fiel Haus monatlich.08 Mk und 62 Pig Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 683. W Oppauer Str 8. Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeige ennig, 79 wm breit. gamilien⸗ und Klein etſe. Allgemein gültig tſt die Let Zwangsvergleichen oder Konkurſe a gewährt Keine Gewähr für Anzeigen gaben, an beſonderen Plätzen und für fernm e Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, Morgen⸗ Ausgabe Au. B Montag. 13 Dezember 1957 148. Jahrgang Nr. 574 — Italiens Schritt und die Weltpolitik Anter dem Jubel des italieniſchen Volkes verkündet Muſſolini den Austritt aus dem Völkerbund Es iſt genug! DNB Rom, 11. Dez. Nach der kurzen hiſtoriſchen Sitzung des Großen Rates des Faſchismus hat Mufſolini am Samstag kurz nach 22 Ahr der nach Hunderttauſenden zählenden Menge auf der Piazza Venezia den Austritt Ftaliens aus dem Völkerbund als Veſchluß des Großen Faſchiſtiſchen Rates verkündet dnb. Rom, 11. Dezember. In der Rede, in der Muſſolini vom Palazzo Ve⸗ nezia aus der Menge den Austritt Italiens aus dem Völkerbund bekanntgab, begründete er dieſen hiſtoriſchen Schritt zunächſt damit, daß der Völker⸗ bund und das Geufer Milien unter dem Ein⸗ fluß dunkler Kräfte ſtehen, die gegen Ita⸗ lien und gegen die faſchiſtiſche Revolution feindlich eingeſtellt ſind.„Unter dieſen Umſtänden“, ſo er⸗ klärte er,„war unſere Auweſenheit in Genf nicht länger tragbar, ſonſt wäre unſer Stil, unſere Sol⸗ batenart, unſere ſaſchiſtiſche Weltanſchauung zu Grunde gegangen. Es kam die Stunde, in der die Frage entſchieden werden mußte.“ Muſſolini ſtellte jetzt die Menge vor die Entſchei⸗ dung, indem er fragend ausrief:„Im Völker⸗ bund“, was die Menge einſtimmig mit einem lauten „Nein“ beantwortete.„Oder außerhalb des Völker⸗ bundes?“— was mit einem kräftigen weithinſchallen⸗ den und lange anhaltenden„Ja“ beantwortet wurde. Muſſolini fuhr fort: „So rufen wir jetzt in die Welt: Es iſt genug! und wenden uns von dem Völkerbund ohne jedes Bedauern ab. Wir verlaſſen den Tempel, wo man nicht für den Frieden arbeitet, ſondern den Krieg vorbereitet. „Es iſt ganz einfach grotesk,“ ſo erklärte Muſſo⸗ lini weiter,„glauben machen zu wollen, daß ge⸗ wiſſe Regierungen einen Druck auf unſere Stellungnahme ausgeübt hätten, um unſere Haltung zu beſtimmen. Solche Einflüſſe haben nicht ſtatt⸗ gefunden und hätten auch nicht ſtattfinden kön⸗ nen. Unſere Freunde in Berlin und Tokio, das iſt die reine Wahrheit, ſind von abſoluter Dis⸗ kretion geweſen. Der Austritt Italiens aus dem Völkerbund iſt ein Ereignis von großer geſchichtlicher Tragweite, deſſen Folgen noch nicht vollkommen über⸗ ſehen werden können. Aber mit unſerem Austritt aus dem Völkerbund geben wir in keiner Weiſe unſere grundlegenden po⸗ litiſchen Richtlinien für die Zuſam menarbeit und den Frieden auf. Wir haben gerade in den letzten Tagen einen neuen Beweis dafür gegeben, indem . den Frieden an der Adria von neuem beſiegelt aben. a Die drohenden Stimmen, die ſich in den großen Demokratien von Zeit zu Zeit erheben und wahr⸗ ſcheinlich jetzt noch mehr erheben werden, laſſen uns vollkommen gleichgültig. Gegen ein Volk wie das italieniche, das zu jedem Opfer fähig iſt, iſt nichts zu wollen. Wir haben zahlreiche Waf⸗ ſen, in der Luft, zu Lande und zu Waſſer, die in zwei ſiegreichen Kriegen geſtählt worden ſind. Wir haben aber vor allem den Heldengeiſt unſerer Revolution, den niemand in der Welt jemals wird beugen können.“ Die Worte Muſſolinis über den Austritt aus dem Völkerbund wurden mit einem geradezu orkan⸗ artigen Beifall aufgenommen. Selten, vielleicht noch nie, konnte man in Italien bei ähnlichen Maſſen⸗ kundgebungen ein ſo unmittelbares Mitgehen und Zuſtimmen erleben. Die Mißbilliauna alles deſſen, was den Völkerbund und ſeine Mängel und Fehler angeht, drückt ſich in einem heftigen Ziſchen und Pfei⸗ ſen aus. Die Ablehnung der Frage Muſſolinis, ob Italien unter den gegebenen untragbaren Umſtänden noch weiter im Völkerbund bleiben könnte, konnte nicht draſtiſcher zum Ausdruck gebracht werden, als das heute abend geſchehen iſt. g Italiens Mitteilung an den Völkerbund dnb. Genf, 12. Dezember. Im Völkerbundsſekretariat iſt am Sonntagvor⸗ mittag die telegraphiſche Mitteilung des italieniſchen Außeuminiſters Graf Ciano eingegangen, daß die ita⸗ lieniſche Regierung unter dem 11. Dezember be⸗ ſchloſſen habe, aus dem Völkerbund auszutreten. Die italieniſchen Staatsangehörigen im Völker⸗ bundsſekretariat ſind von ihrer Regierung aufgefor⸗ dert worden, ihre Aemter niederzulegen. Mas ſagt die Welt dazu? „Ein Schiag für den Völkerbund und eine Vorbelaſtung der Zukunft“ dub. Paris, 12. Dezember. Der Beſchluß des Großen Faſchiſtiſchen Rates hat in Frankreich allgemein nicht überraſcht, da man ſchon ſeit einigen Tagen darauf gefaßt war. Allge⸗ mein wird darauf hingewieſen, daß Italien ſchon ſeit zwei Jahren praktiſch nicht mehr an den Genfer Arbeiten teilnahm. Nichtsdeſtoweniger iſt man ſich darüber klar, daß mit dem enoͤgültigen Aus⸗ ſcheiden einer neuen Großmacht aus dem Genfer Gremium der Völkerbund einen neuen ſchweren Schlag erhalten hat. Wladimir'Ormeſſon ſtellt im„Figaro“ feſt, daß ſich an den Tatſachen nichts ändere. Der italieniſche Platz in Genf ſei ſchon lange leer. Außerdem werde die internationale Politik nicht mehr in Genf ge⸗ macht. Der Außenpolitiker des„Excelſior“ beoͤauert, daß Rom eine Türe geſchloſſen habe, die Paris und Lon⸗ don in der Hoffnung offen gelaſſen hätten, daß Ita⸗ lien eines Tages doch wieder zurückkehre. Man habe noch eine leiſe Hoffnung gehabt, daß der„negative Entſchluß“ Italiens einen poſitiven Gegenpol gehabt hätte, der die Form von Vorſchlägen für die Neu⸗ organiſierung des Völkerbundes oder für die Bil⸗ dung eines Direktoriums der Großmächte hätte an⸗ nehmen können. Muſſolini ſcheine aber auf dieſe Abſichten verzichtet zu haben oder ſie zumindeſt als im Augenblick für unangebracht zu halten. Der römiſche Sonderberichterſtatter des„Matin“ iſt der Anſicht, daß erſt die Zukunft Aufſchluß über die wahre Tragweite des italieniſchen Schrittes geben werde. Dieſe Zukunft werde außerdem lehren, ob der Rücktritt Italiens, der nach den Genfer Satzun⸗ gen erſt in zwei Jahren endgültig ſei, in ſeinen Folgen abgeſchwächt oder gar annulliert werden könne durch Verhandlungen, die in dieſem Zeitraum ſtattfinden könnten. „Jour“ meint: Rom verzichte nicht auf die inter⸗ nationale Zuſammenarbeit, und dies ſei ſicherlich die wichtigſte Feſtſtellung. Auch„Petit Pariſien“ teilt dieſe Meinung. Wia lien verlaſſe den Völkerbund, weil letzterer die ihm gebotene Gelegenheit nicht ergriffen habe, die Abeſ⸗ ſinien⸗Frage in einer befriedigenden Form zu löſen. Die Ausführungen des Duce ſeien in gewiſſem Sinne gemäßigt, denn er habe erklärt, daß Italien auch in Zukunft eine Politik der Zuſammenarbeit und des Friedens betreiben werde. Dieſe Anſicht wird weder von der„Epoque“ noch von der„Republique“ geteilt, die beide den ſchar⸗ fen Ton Muſſolinis unterſtreichen. Der ila⸗ lieniſche Staatschef, ſo ſchreibt„Epoque“, habe den Völkerbund mit Verachtung behandelt. Er habe das Genfer Milieu als verpeſtet bezeichnet und von der „Herde der großen Demokratien“ geſprochen. Die„Republique“ ſtellt ebenfalls feſt, daß die Form der Ausführungen des Duce Anſtoß erreg⸗ te. Es ſei unmöglich, daß ſich Frankreich. England und Amerika nicht in jener„Herde der großen De⸗ mokratien“ wiedererkannten, von der Muſſolini ge⸗ ſprochen habe. 5 Während„Oeuvre“ wieder belangloſe und unzu⸗ treffende Kombinationen„gewiſſer Pariſer und Lon⸗ doner Kreiſe“ verzeichnet, ſtellt„Populaire“ feſt, daß der italieniſche Entſchluß eine Klärung der Lage herbeiführe, denn er beſtätige eine ſchon ſeit langem feſtſtehende Tatſache. Das Blatt findet, daß die Geſte Roms eine Temperaturſteigerung Europas um mehrere Grade hervorrufe. De juxre⸗Anerkennung einer de fatſo⸗Lage dnb. London, 12. Dez. Die engliſche Sonntagspreſſe gibt die Meldung über den Austritt Italiens aus dem Völkerbund zum Teil in großer Aufmachung wieder. Sie nimmt die Nachricht jedoch ſichtlich ruhig auf. Kennzeichnend für die Aufnahme dürfte der Kommentar des diplo⸗ matiſchen Korreſpondenten der„Sunday Times“ ſein. Er ſchreibt: Die Ankündigung, daß Italien den Völkerbund verläßt— ſein Ausſcheiden wird rechtlich erſt nach zwei Jahren wirkſam werden— wird hier einfach als die„de-ſure⸗Anerken nung einer de-facto⸗Lage“angeſehen. Aber, obwohl der italieniſche Austritt aus dem Völkerbund die jetzige Lage nicht berührt, belaſtet er die Zukunft. „Von einem Völkerbund keine Rede mehr“ (Funkmeldung der NM.) Sofia, 12. Dezember. Der Austritt Italiens aus dem Völkerbund hat in Bulgarien tiefen Eindruck gemacht. Die erſten Eigenkommentare der Blätter nehmen den Schritt Muſſolinis mit Verſtändnis auf und heben hervor, daß die Haltung des Völkerbundes während der letz⸗ ten Jahre den nationalen Intereſſen Italiens zu⸗ meiſt entgegengeſetzt geweſen ſei. „Utro“ ſchreibt, daß vom Völkerbund, den auch Japan und Deutſchland ſchon verlaſſen hätten, nach dem Austritt Italiens herzlich wenig übrig bleibe. Der Völkerbundsgedanke müſſe als geſcheitert betrachtet werden. „Slowo“ äußert ſich in gleicher Richtung und meint, daß von einem Völkerbund, dem ſich neben den Vereinigten Staaten von Nordamerika auch drei der ſtärkſten Großmächte fernhielten, keine Rede mehr ſein könne., Italien habe ebenſo wie Deutſch⸗ land und Japan, für deren Lebensnotwendigkeiten man wenig Verſtändnis aufgebracht habe, ſeine Ver⸗ bindungen zu Genf gelöſt, Dieſe drei Völker hätten ihre nationalen Belange klar erkannt und ſich für deren Verwirklichung wieder volle Handlungsfreiheit geſchaffen. Die AS A⸗Transatlantik⸗Flugpläne — Neuyork, 12. Dez.(U..) Als Vorſitzender des panamerikaniſchen techui⸗ ſchen Komitees hat Oberſt Lindbergh eine Ausſchrei⸗ bung für 24 Transozeauflugzeuge ver⸗ öffentlicht. Jedes Flugzeug muß 100 Paſſagiere und eine Frachtladung aufnehmen können, es muß im Nonſtopflug eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 200 Meilen pro Stunde zurücklegen und ſchließ⸗ lich 8000 Meter hoch aufſteigen können. Die Ausſchreibung wurde den acht größten Flug⸗ zeugfabriken zugeſtellt. In Fachkreiſen berechnet man die Koſten eines ſolchen Flugzeuges auf eine Million Dollar. Die Flugzeuge werden den Namen „Nankee⸗Clippers“ erhalten. Ihre Minimal- Nutzlaſt ſoll 10 000 Kilogramm betragen. der grobe laſchiltſche Nat fact Abſchied von Genf * Maunheim, 12. Dezember. Italien hat geſtern dem Völkerbund den Rücken gekehrt. Die Art, in der das geſchehen iſt, iſt höchſt eindrucksvoll und voll berechneten demonſtrativen Charakters geweſen. Seit Tagen war das italie⸗ niſche Volk unter ſtrenger Geheimhaltung des eigent⸗ lichen Beratungsgegenſtandes auf die„ſchwerwie⸗ genden Beſchlüſſe“ des faſchiſtiſchen Großrates vor⸗ bereitet worden. Seit Tagen war es in den Forma⸗ tionen der faſchiſtiſchen Partei zum Marſch auf die Piazza Venezia, den großen Appellplatz des römi⸗ ſchen Volkes, aufgeboten worden. Der Art der Aufmachung entſprach die Art der Verkündung. Muſſolini pflegt immer deutlich zu ſprechen. Er hat es in dieſem Falle beſon⸗ ders getan. Er hat die Austrittserklärung Ita⸗ liens verbunden mit einer Charakteriſierung der Genfer Inſtitution und der ſie betreuenden Mächte, die auch politiſch wichtiger ſein und werden kann als der Austritt ſelbſt. Er hat von der„verpeſteten Luft von Genf“ geſprochen und von der großen„Herde“, die dort ſich wohl fühle, wo„der ſoldatiſche Geiſt“ Italiens nicht mehr länger atmen könne. Dieſer Frontmachung gegen die demo⸗ kratiſchen Mächte kommt eine ſtärkere Bedeu⸗ tung zu als der Abkehr von Genf. Daß Italien von Genf nichts mehr wiſſen will, daß weiß die Welt ſeit ungefähr zwei Jahren, das weiß ſie zum mindeſten aber ſeit der Zeit, da Genf die unſeligen Sanktions⸗ beſchlüſſe gegen Italien faßte und der Faſchismus umgekehrt die ganze Lauge ſeines Spottes und ſei⸗ nes Zornes auf die Genfer Inſtitution ergoß. Seit dieſer Zeit hat Italiens praktiſche Mitarbeit in Genf aufgehört, iſt die Entfremdung, die von Anfang an das auf das perſönliche Autoritätsprinzip geſtellte faſchiſtiſche Italien von der doktrinärſten Inſtituttoft der internationalen Demokratie trennen mußte, zur offenen Feindſchaft geworden. Vielleicht daß man beiderſeits gehofft hatte, einmal wieder einen Weg zueinander zu finden: Muſſolini hat das in ſeiner Rede angedeutet. Aber die Hartnäckigkeit, mit der man in Genf, unter der Führung der Macht, die allein noch das internationale Anſehen des Völker⸗ bundes hält: nämlich Englands, ſich der juriſtiſchen Anerkennung der afrikaniſchen Eroberung Italiens widerſetzte, hat ſolche Hoffnungen zunichte gemacht. Italien will nun nicht mehr länger warten, es zieht den Schlußſtrich unter eine Epiſode ſeiner und der europäiſchen Geſchichte, von der einmal nicht zuletzt die italieniſchen Paten des Völkerbundes hofften, daß ſie nicht eine Epiſode, ſondern die Einleitung der Ge⸗ ſchichtsepoche eines ganzen neuen Zeitalters ſein würde. Was die tatſächliche Bedeutung des ita⸗ lieniſchen Schrittes anlangt, ſo wird man in der Diskuſſion darüber vielleicht ſagen— die erſten Stimmen verzeichnen wir ſchon nebenſtehend—, der italieniſche Schritt hätte keinerlei ſonderliche Be⸗ deutung, da er, wie ein engliſches Blatt ſich aus⸗ drückt, nur eine„de-jure⸗Anerkennung einer de⸗kacto⸗ Lage ſei“. Dieſe Beſchwichtiger in der öffentlichen Meinung der Welt werden darauf verweiſen, daß Italien in der Tat ja bereits ſeit länger als Jaß⸗ resfriſt im Völkerbund nicht mehr praktiſch mitge⸗ arbeitet habe, daß überdies bis zur Wirkſamwer⸗ 2. Seite/ Nummer 57 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 13. Dezember 18 dung der geſtrigen Austrittserklärung noch zwei Jahre vergehen werden, in denen ja Manches, viel⸗ leicht ſogar eine neue Annäherung Italiens an Genf, ſich ereignen könne, und daß ſchließlich Muſſolini nicht vergeſſen habe, der Austrittserklärung eine neue Beſtätigung ſeiner weiteren frieoͤlichen Abſich⸗ ten hinzuzufügen. Es ſind das die Leute, die in der Tat immer ſich und die anderen zu tröſten vermögen: ſo ſchlimm ſei die ganze Geſchichte ja gar nicht!, die die alte Taktik, das Unangenehme zu bagatelliſieren und das Angenehme zu heroiſieren bis zur Virtuoſität ent⸗ wickelt haben und die in der Tat ja auch darauf ver⸗ weiſen können, daß der Karren der Weltpolitik pol⸗ ternd und holpernd trotz aller Pannen und Schlag⸗ löcher bisher immer noch, wenn auch manchmal unter Atemanhalten ſeiner Inſaſſen an dem gefährlichen Abgrund vorbeigekommen ſei. Sie ſind es, die auch heute Muſſolini wegen des erſten Teiles ſeiner Erklärung: der Verkündung des Austritts aus der Genfer Inſtitution aufs heftigſte Angreifen, die aber gleichzeitig dringend hoffen, daß es ihm mit dem zweiten Teil: der Unterſtreichung ſeiner friedlichen Politik um ſo ernſter ſei. Sie haben auch inſofern recht, als die aktuelle politiſche Bedeutung des italieniſchen Schrittes nicht entfernt ſogroß iſt wie ſeine grundſätz⸗ liche und ſymptomatiſche. Er ändert nichts am Zuſtand dieſer Welt, aber er kann unter Um⸗ ſtänden ſehr viel an der Entwicklung dieſer Welt än⸗ dern. Dieſe Weltpolitik hatte man bisher dem Prin⸗ zip der„Kollektivität“ zu unterwerfen verſucht. Das praktiſche Inſtrument dieſes Prinzips war der Völ⸗ kerbund auf der einen Seite, die Solidarität der Sieger auf der anderen Seite geweſen. Dieſe Kol⸗ lektivität war längſt brüchig geweſen, ſie iſt ſeit geſtern reſtlos erledigt. Mit dem Austritt Italiens aus dem Völkerbund iſt Genf höchſtens noch das Haupt einer weltanſchaulichen Clique, aber nicht mehr das Haupt einer weltumſpannenden Or⸗ ganiſation. Deutſchland, Japan, Italien haben Genf verlaſſen, die Vereinigten Staaten haben ihm nie an⸗ gehört: was iſt da noch übriggeblieben von dem Ideal, das einmal Wilſon vorſchwebte und das die, deren politiſcher Wille ſtärker war als die doktrinäre Ideologie Wilſons, gleich am Anfang mißbrauchten? Es bleibt für den Völkerbund jetzt nur zweierlei: Entwederer liquidiert ohne Verzug und im ganzen, er zieht die unvermeidliche Schlußfolgerung aus der Tatſache, daß er ſämtliche Hoffnungen, die auf ihn geſetzt worden ſind, reſtlos enttäuſcht hat, daß die Zeit auf der einen Seite über ſeinen tat⸗ ſächlichen Charakter: den einer Sicherungsgemein⸗ ſchaft der Verſailler Sieger, hinweggegangen iſt, und auf der anderen Seite für ſein Ideal: der Organi⸗ ſation einer Weltverbrüderung und Weltfreundſchaft, noch nicht reif iſt. Oder er liquidiert nur ſeine bisherige Form und ſeinen bis⸗ herigen Charakter und ſucht ſich in neuer Form und mit neuen Aufgaben den Gegebenheiten, Möglichkeiten und Pflichten der Lage anzupaſſen. Mit anderen Worten er reformiert ſich von Grund auf. Nicht nur die Staaten, die ihm jetzt den Rücken gekehrt haben, haben ſolche Reform im⸗ mer gewünſcht, es iſt die Reformnotwendigkeit auch Ein Bekenntnis⸗Geiſtlicher verurteilt: Wegen Verleumdung Dr. zoebbels! Er hatte behauptet, Dr. Goebbels ſei bei den Feſunlen erzogen worden ùanb Darmſtadt, 12. Dezember. Eine üble Verleumdung fand am Samstag, dem 11. Dezember, in einer Verhandlung vor dem Sondergericht in Darmſtadt ein Ende. Gegen den 25jährigen Adolf Weinel aus Die⸗ bach(Oberheſſen), zur Zeit Pfarrvikar in Allendorf an der Lunda, war Anklage wegen Vergehens gegen das Heimtückegeſetz erhoben, da er ſchwere Verunglimpfungen gegen führende Männer des Reiches und der Bewegug in Um⸗ lauf geſetzt hatte. Ueber Reichsminiſter Dr. Goebbels hatte er die folgenden Behauptungen aufgeſtellt: Er ſei in einem Jeſuitenkloſter erzogen wor⸗ den, und ſeine zehnjährige Tochter ſei heute noch in einem Jeſuitenheim in Frankfurt a. M. Die Verhandlung ergab die völlige Haltloſigkeit der von dem Angeklagten verbreiteten Behauptungen. Der Angeklagte gibt die ihm zur Laſt gelegten Aeußerungen ſelbſt zu, will ſie jedoch nur in einer erregten Diskuſſion über religiöſe Fragen zur Ver⸗ teidigung und Abwehr benutzt haben. Er gehört zur Bekenntniskirche und will die verleumderi⸗ ſchen Behauptungen während ſeiner Vorbereitungs⸗ in den Staaten, die ihm immer noch anhängen, im⸗ mer gefordert worden. Freilich müßte das eine Re⸗ form von Grund auf ſein: wir ſind nicht optimiſtiſch genug, zu glauben, daß die Nationen alle dazu be⸗ reit wären oder daß auch nur das ideologiſche Ge⸗ bäude des Völkerbundes ſelbſt noch ſtark genug wäre, ſolche Reform zu ertragen. Aber Anlaß zur Ueberlegung der Frage bildet der Schritt Italiens für die Anhänger Genfs ſicherlich. Die andere Möglichkeit: die der Ausgeſtaltung des Rumpf⸗Völkerbundes zu einer Kʒampforga⸗ niſation der demokratiſchen Staaten gegen die„Diktaturen“ wollen wir lieber gar nicht in Betracht ziehen— trotzdem es an Andeutungen ſol⸗ cher Art wahrlich nicht fehlt. Zum mindeſten iſt es auffällig, wie in Verbindung mit dem allgemeinen Bekenntnis zu den demokratiſchen Idealen in Lon⸗ den und Frankreich in der letzten Zeit zugleich die Völkerbundstreue hervorgekehrt wird. Vielleicht iſt aber das auch nur das Treuebekennt⸗ nis, das man denen zu zollen pflegt, von denen man weiß, daß man für immer Abſchied von ihnen neh⸗ men muß. Wir wollen es jedenfalls hoffen. das andere gäbe zu düſtere Aſpekte für die Zukunft Europas, die wahrhaftig wichtiger iſt als der Dok⸗ trinarismus einer Inſtitution, die den Frieden die⸗ ſes Europas ſtatt gekräftigt immer nur verwirrt hat! Dr. A. W. Fremdenlegionär und boljchewifhicher Spanienkämpfer Wollte er Delbos ermorden? Der angebliche Attentatsplan gegen Delbos Perſönlichkeit des„Altentäters“ — Prag, 12. Dezember.(U..) Die Polizeibehörden haben nunmehr den Namen des Verhafteten bekanntgegeben, der angeblich in ein auf den franzöſiſchen Außenminiſter Delbos ge⸗ plantes Attentat verwickelt ſein ſoll. Es handelt ſich um einen früheren Fremdenlegionär, namens Franz Havel. Er hat, ſo heißt es, die Aufmerk⸗ ſamkeit der Polizei dadurch erregt, daß er chiffrierte Briefe verſandte, Nachdem die Entzifferung der Briefe, die ſich mit einem Attentat auf Delbos be⸗ ſchäftigt haben ſollen, gelungen ſei, habe die Polizei eine Durchſuchung der Prager Wohnung Havels vor⸗ genommen. Er ſelbſt befand ſich nicht in Prag, ſon⸗ dern man entdeckte ihn in der kleinen mähriſchen Stadt Neuſtadtel, wo er durch den Verkauf von Zei⸗ tungen ſeinen Lebensunterhalt beſtritt. Unter den in Prag vorgefundenen Kopien von Briefen ſollen ſich ſolche an Freunde in Frankreich und in Polen befunden haben, ebenſo ein an Delbos gerichteter Brief, in dem dieſer vor einem Beſuch der Tſchechoſlowakei gewarnt worden ſei, weil ihm ein Attentat drohe. Wie es heißt, ſoll Havel auf der Seite Valencias in Spanien gekümpft haben. Durch eine Verwundung habe er eine Hand eingebüßt und ſet darauf nach der Tſchechoſlowakei zurückgekehrt. Nach den letzten Juformationen ſoll Havel be⸗ ſtreiten, den in Lille verhafteten Koloman Buday zu kennen. Die tſchechoſlowakiſchen Polizeibehörden haben das Ergebnis ihrer Maßnahmen der franzöſi⸗ ſchen Polizei übermittelt. „Ich erwarle Befehle wegen Delbos“ . f anb. Paris, 11. Dezember. Die Polizei gibt den Wortlaut eines inzwiſchen entzifferten chiffrierten Briefes bekannt, den der von der tſchechoſlowakiſchen Polizei in Neuſtadtel verhaf⸗ tete in Prag im Jahre 1901 geborene Havel-Adͤbel an den gegenwärtig in Valenciennes in Haft befind⸗ lichen Terroriſten Koloman Buday gerichtet hat. In dieſem Schreiben heißt es u..:„Ich erwarte Befehle wegen Delbos, der im nächſten Monat kommen ſoll, ob man es in Prag oder in Buca tun ſoll. Ich habe meinen linken Arm verloren, werde aber trotzdem meine Pflicht tun können. Doch kann ich nichts ohne Nahrung tun. Für den Iſlam muß man auch den Gouverneur Le Beau erledigen. Wenn ich genug Nahrung erhalte, fahre ich ſofort nach Delbos los. Mein Paß iſt in Ordnung.“. „Nahrung“ iſt augenſcheinlich ein Deckwort. Die Mitheifer Weidmanns f Deviſenſchiebenr dub Fraukfurt a.., 11. Dez. Roger Million und Jean Blanc, die, wie gemeldet, in Paris ſich der Polizei geſtellt haben und in Haft genommen wurden, ſind auch in Frankfurt a. M. nicht unbekannt. Sie unternahmen vor einigen i Die beiden Komplicen des Mörders Weidmann, Jahren planmäßig Autofahrten nach Deutſchland, um Regiſtermarkgeſchäfte zu machen. Drei ſol⸗ cher Reiſen konnten feſtgeſtellt werden. Bei der erſten Fahrt brachten ſie 650 Mark, bei der zweiten 2500 Mark ins Ausland. Bei der dritten Reiſe woll⸗ ten ſie 9000 Mark verſchieben, wurden jedoch ver⸗ haftet. In ihrer Begleitung befanden ſich drei Pa⸗ riſerinnen. Die beiden Feſtgenommenen beſtritten die Schiebungen und legten erſt nach längerer Haft ein Geſtändnis ab. Es ergab ſich dabei, daß ſie nach den letzten Einlöſungen von Regiſtermarkſchecks 5000 Mark in der Nähe des Wiesbadener Hauptbahnhofs verborgen hatten, wo man das Geld fand. Million und Blane waren dann Ende November 1935 zu je anderthalb Jahren Gefängnis und 9000 Mark Geldſtrafe verurteilt worden. Während der Verbüßung ihrer Strafe im Gefängnis hatten ſie ihren ſpäteren Komplicen Weidmann kennengelernt. Noch mehr Morde Weidmanns? anb. Paris, 12. Dez Die Frage, ob der fünffache Raubmörder Weid⸗ mann noch andere Verbrechen auf dem Gewiſſen hat, beſchäftigt nach wie vor die Pariſer Kriminalpolizei Bekanntlich hat man in der Villa in St Cloud in einer Stahlkaſſette eine ganze Namensliſte aufge⸗ funden und in einem verſchloſſenen Koffer Kleider und Unterwäſche von Frauen, die verſchiedene Ini⸗ tialen trugen. Die Straßburger Polizei hat jetzt feſtgeſtellt, daß einige dieſer Wäſcheſtücke einer gewiſſen Frau Berſt, geſchiedene Keller, gehören, die Straßburg vor zwei Monaten verlaſſen hat, um ſich nach Paris zu begeben, wo ihr durch eine Zeitungs⸗ annonce eine gute Stellung angeboten worden war. Seither hatte man ihre Spur verloren. Die Ausgrabungen im Garten der Villa ſollen auf alle Fälle am Montag wieder aufgenommen wer⸗ den. Aus der Vernehmung eines der Helfershelfer geht hervor, daß der inzwiſchen ebenfalls verhaftete Million und ſeine Freundin Tricot zum mindeſten an der Ermordung des Agenten Le Blond beteiligt geweſen ſind Million ſoll die Leiche des Unglück⸗ lichen eingewickelt und ins Auto gebracht haben, wo⸗ für er 2000 Franken und die Armbanduhr des Opfers erhielt; ſeine Freundin wiſchte inzwiſchen die Blut⸗ ſpuren vom Fußboden auf. Lubendorſſs Befinden weiterhin gebeſſert. Am Samstagabend iſt über den Zuſtand General Luden⸗ dorffs folgender Bericht veröffentlicht worden:„In I dem Befinden General Ludendorffs hält die langſam fortſchreitende Beſſerung an.“ Baldur v. Schirach beim rumäniſchen König. König Denn zeit als Pfarranwärter in Rheinheſſen gehört haben. Die Quellen dieſes Gerüchtes ſind ihm bezeichnender⸗ weiſe unbekannt. In der Beweisaufnahme wurden die Tat⸗ zeugen gehört, die zum Teil unter Eid die Schuld des Angeklagten erhärteten. Reichsminiſter Dr. Goebbels nahm den Fall zum Anlaß, den immer wieder von der gleichen Seite in die Welt geſetzten Verleumdungen die Spitze abzubrechen und ein Ende zu machen. In ſeiner in Berlin am 30. 11. 37 erfolgten Vernehmung bekun⸗ dete er unter Eid, daß er niemals eine Je⸗ ſuitenſchule, noch ein Jeſuitenkloſter oder ein anderes Kloſter auch nur zu Beſuchszwecken aufge⸗ ſucht und auch nicht einen einzigen Tag in einem ſolchen Inſtitut verweilt habe oder erzogen worden ſei. Das gleiche erklärte er für ſeine ſämtlichen An verwandten, ſeine Brüder und Schweſtern. Eben⸗ ſo habe er auch zu Exerzitien oder zu ſonſtigen religiös⸗erzieheriſchen Leiſtungen niemals auch nur einen Augenblick in einem Kloſter zugebracht. Von ſeinen Kindern ſei keines in einem Jeſuitenheim oder in einer ſonſtigen Erziehungsanſtalt erzogen worden. Der Verleumder habe überſehen, daß ſein älteſtes Kind überhaupt erſt fünf Jahre zähle und daher überhaupt noch keine Erziehungs⸗ anſtalt habe beſuchen können. Es werde auch niemals in einem Jeſuitenheim oder einer katholiſchen Erziehungsanſtalt, ſon⸗ dern nur in einer deutſchen Gemeinſchaftsſchule erzogen werden. Auf die Frage nachſeinem Bildungsgang und der Art ſeiner Erziehung wies Reichs miniſter Dr. Goebbels darauf hin, daß er in ſeiner Heimat⸗ ſtadt Rheydt die Volksſchule und dann neun Jahre das Gymnaſium beſucht habe. Danach habe er an den Univerſitäten Bonn, Freiburg, Würzburg, Mün⸗ ſter, München, Heidelberg, Köln und Berlin ſtudiert. In dieſen Anſtalten und Univerſitäten ſei er erzo⸗ gen worden. Demgemäß habe er auch niemals eine ausgeſprochen konfeſſionelle Erziehung genoſſen. Oberſtaatsanwalt Dr. Kraell wies in ſeinem Plädoyer auf die Schwere der Verunglimp⸗ fungen des Angeklagten hin, die nur ein Glied ſeien in der langen Kette von Verunglimpfungen aus Kreiſen, von denen bekannt iſt, daß ſie mit der neu⸗ tralen Haltung des Staates und der Partei in reli⸗ giöſen Dingen unzufrieden ſind. Der Nationalſozig⸗ lismus bekenne ſich nach ſeinem Programm zum poſitiven Chriſtentum, allerdings nicht im Sinne des Gezänkes einer der zur Zeit exiſtierenden chriſtlichen Kirchen. Auf die Tat des Angeſchuldigten eingehend, kam der Ankläger zu dem Ergebnis, daß dieſer vorſätzlich gehandelt habe, denn bei ſeinem Bildungsgrad habe er die Schwere der Verleumdung genau erkennen müſſen. Ein Freiheitsſtrafe von ſechs Monaten ſcheine gerechtfertigt. Nach dem Plädoyer des Offizialverteidigers, der den Angeklagten wegen grober Fahrläſſigkeit zu einer Geldſtrafe verurteilt haben wollte, verkündete das Gericht als Urteilsſpruch: Der Angeklagte Adolf Weinel aus Diebach(Oberheſſen) wird wegen Ver⸗ gehens gegen§ 1 des Heimtückegeſetzes mit drei Monaten Gefängnis beſtraft und trägt die Koſten des Verfahrens. Erbittertes Ringen in Nanking: Am jedes Haus wird gekämpft! Außenbezirke von den Japanern beſetzt, den Stadtkern halten die Chineſen dnb. Schanghai, 12. Dez.(U..) Unter dem perſönlichen Beſehl des Prinzen Daſhuhiko Aſaka, Mitglied des Oberſten Kriegsrats, rücken die japaniſchen Truppen, gedeckt von Tanks, von drei Durchbruchsſtellen der Stodtmauer langſam in Richtung auf das Stadtinnere vor. Um jedes Haus und jede Straße wird mit großer Erbit⸗ terung gerungen. Am Kwanghua⸗Tor, o auch jetzt noch der Kampf am heftigſten tobt, da ſich hier die größte japaniſche Einbruchsſtelle befindet, haben die Japaner jetzt Gebirgsbatterien in Stellung ge⸗ bracht, die die von den Chineſen beſetzten Häuſer ſyſtematiſch zuſammenſchießen. Ein neues Kommuniqus über den Stand der Kämpfe wurde von dem japaniſchen Hauptquartier ſeit geſtern abend noch nicht wieder ausgegeben. Doch ſteht feſt, daß die Japaner ſeit Samstag früh die Stadtmauer gan mehreren Stellen durchbrachen haben, und daß an den Einbruchsſtellen erbitterte Kämpfe ſtattfinden. Der eigentliche Stadtkern wird nach wie vor von ſtarken chineſiſchen Streitkräften, die die vorrückenden Japaner mit einem Hagel von Maſchinengewehrkugeln überſchütten und außerdem von den Dächern aus durch Scharfſchützen dem Feind große Verluſte beibringen, gehalten. Den Japanern iſt es andererſeits gelungen, rings um die Stadt auf der Zinne der Mauer Maſchinengewehre in Stel⸗ lung zu bringen und außerdem beſchießen ſie von dem jetzt endgültig geſtürmten Purpurberg die Stadt aus zahlreichen leichten und mittleren Geſchützen. Die japaniſchen Flugzeuge ſind unabläſſig tätig und bombardieren im Tiefflug die chineſiſchen Widerſtandsneſter innerhalb der Stadt. Infolge der Bombeneinſchläge und der Artilleriebeſchießung ſind an zahlreichen Stellen Brände ausgebrochen. Die ganze Stadt iſt in eine rieſige Rauchwolke gehüllt. Beſonders heftig wurden die ebenfalls innerhalb der Stadtmauern gelegenen Forts von Fukweiſchan, wo ſich die Chineſen ſtark verſchanzt haben, bombar⸗ diert. 5 Entſchiedene Sprache in Tokio dnb. Tokio, 11. Dez. Die entſchiedene Haltung, die Japan angeſichts der fortſchreitenden Erfolge in Ching mehr unde mehr zum Ausdruck bringt, findet auch in der Preſſe einen entſprechenden Niederſchlag. Die Blätter, melden heute, daß Miniſterpräſident Konde deititächſt der Welt klar machen werde, daß Japan, eutſchloſſen ſei, alle Interventionen dritter Mächte abzulehnen. In den Preſſekommentaren wird unterſtrichen, daß die Haltung von Regierung und Volk ſo einmütig ſei, daß ein beſonderer Beſchluß des Kriegsrates ſicherlich kaum notwendig ſein würde. Die Preſſe beſchäftigt ſich ferner ausführlich mit den weiteren Abſichten der chineſiſchen Militärs und ſpricht bereits davon, daß die chineſiſche Regierung nach dem Fall von Nantchang nach Hengchow letwa 500 Kilometer nördlich von Kanton) verlegt werden ſolle. Vollständiger Sieg ohne Kompromiß! Franto weiſt nochmals alle Verſtändigungs-Vermittlungsgerüchte zurück dnb. Salamanca, 11. Dez. General Franco gab dem Vertreter der in Se⸗ villa erſcheinenden Zeitung„ABC“ ein Interview, in deſſen Verlauf er erklärte: Wenn auch der Zu⸗ ſammenbruch der roten Norcöfront die Gewißheit unſeres Endſteges weſentlich beſtärkt, ſo bedeutet dies nicht etwa, daß wir nicht mehr weiterkämpfen müßten. Unſere Feinde, die ſich verloren wiſſen, wollen, daß noch mehr Blut fließt. „Von einem Gegner, der unſer Marokko den Engländern und Franzoſen angeboten, ſich der Sow⸗ jetunion verkauft und ſich zur Abtretung Kataloniens an Frankreich bereit erklärt hat, kann man keine Reue erwarten.“ Der Krieg müſſe von zwei Geſichtspunkten aus betrachtet werden. Militäriſch geſehen, beſäßen die nationalen Streitkräfte das abſolute Uebergewicht zu Waſſer, zu Lande und in der Luft. Wirtſchaftlich ge⸗ ſehen, habe das nationale Spanien einen Sieg nach dem anderen davongetragen. Während es bei Kriegsbeginn faſt nur über den landwirtſchaftlichen Reichtum verfügte, ſei es nach der Eroberung Nord⸗ ſpantens mit den Grubengebieten auch in den Beſitz der wichtigſten Induſtrie gekommen. Während in Rotſpanien völlige Anarchie herrſche und auch die Goldvorräte infolge der Mißwirtſchaft zuſammen⸗ geſchrumpft ſeien, wickele ſich das Wirtſchaftsleben Nationalſpaniens in vorbildlicher Ordnung ab. General Franco ſchloß ſeine Ausführungen mit der Feſtſtellung, es leuchte nach dieſer Sachlage wohl ein, daß er von Gerüchten über einen Waf⸗ fenſtillſtand oder gar einer Verſtändigung kein Wort mehr hören wolle. Für die nationale Armee gebe es nur den vollſtändigen Sieg ohne jeglichen Kompromiß. Menſchenſchacher der ASA Kommuniſten i anb. Neuyork, 10. Dezember. Wie die jüdiſche„Neuyork Poſt“ berichtet, hat Ne Kommuniſtiſche Partei der Vereinigten Staaten von Amerika am Freitag einen„Feldzug zur Anwerbung Sowfetſpanien“ eröffnet. Im weiterer Rekruten ſü bonzen im Hippodrom⸗Theater, wo dieſer Beſchluß gefaßt wurde, erklärte„Generalſekretär“ Earl Brom⸗ der, daß zum Erſatz der Geſallenen und Verwunde⸗ ten des Lincoln⸗Bataillons ein ſtändiger Strom von Verſtärkungen nach dem bolſchewiſtiſchen Spanien gehen müſſe. Herausfordernd verkündete der Kom⸗ muniſtenhäuptling, der Rekrutierungsfeldzug werde ohne Rückſicht auf die entgegenſtehenden Anordnuf⸗ gen des Staatsdepartements durchgeführt werden. Delbos in Velgrad Beſuche bei Stojadinowitſch und Prinzregent Paul I. Belgrad, 12. Dezember. Der franzöſtſche Außenminiſter Delbos traf am Sonntagvormittag in Belgrad ein. Am Bahnhof wurde Delbos von Miniſterpräſident und Außen⸗ miniſter Dr. Stojadinowitſch und Mitgliedern der Regierung begrüßt. 5 Mittags wurde Delbos vom Prinzregenten Paul 5 4 00 empfangen. Hieran ſchloß ſich ein Früh⸗ Wie erwartet, wurden anläßlich der Ankunſt von Delbos von Linkselementen Kundgebungen inſzenſert, bei denen für die„Volksfront“ und für Frankreich demonſtriert wurde. Die Kundgebungen waren plaumäßig angelegt. 8 2 daupiſchriftleiteß und lwortlich für Politit Dr. Alois Winhauer Stellvertreter des Hauvtſchriftlelters und 5 i. Tbeater Miene 5 ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: Dr. Friß Bode Lokaler Teil: dr Fritz Hammes Sport Wiuy Müller weſtdeutſche Umſchau, Gerich, u. Bilderdienſt Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. 0 Schriftleitung in Berlin“ Dr. E. Schaffer, Verlin⸗Frleden an. Südweſtkorſo 60 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rücksendung nur bei Rückporto exausge Drucker und Verleger Zeitung 5 8 1 Br. Fritz Bode ck Cs, Maundehn 1. 19 N Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftiche Mitteilungen Jakob Faude. Mannheim a. 5 Zur Zen Preisliſte Nr. 8 gultig. Die Anzeigen der Ausgabe 1 Abend und A Nag erſchein en gleichzelllg 5 G Wi bieſes wohnt waren öffnet ſtrom größer „offen an. S zelhan Vie Chri Weihn manche den B vor de Tage werder Meßpl ſtarker Stra mals Es 3 Die m in der lich gl. rend 1 noch et Glat von Ich f. nur no Droger wäre ar 8. Außerd aber d Felder Laufe grade Gre a n ſt a Reich in den dort e ſtatt. Be Aden der Die N nung damit hofes f zum S Brand; ſorgfäl! Zuſchan fer blo Der bahn w beſonde ſammer ſucher! des„S ten ein am So: zug un Mannh fuhr u. mit 120 Bahnbe beſuch 3 Vet Am laſſung unfälle. ſchädigt Zwe Zuſtand lichen Weg neun P Erf Wäh Tag de nationa im Rei hilfswe Bereich den in Heeres! ſtellen e werk 10 922,05 Der Ko Genera ſenſte Helfern Volksv⸗ erkennu Solidar bereitſch Winter! ßen ſoz aufruft, A co n 88 4 8 * 7 0 FAA A 9 8 Montag, 13. Dezember 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe ——— 3. Seite/ Nummer 574 — ie Stadtseife Maunheim, 18 Dezember. Ganz Mannheim war unterwegs 4 Der„Silberne Sonntag“ Wie nicht anders zu erwarten war, trug auch bieſes Jahr der„Silberne Sonntag“ das ge⸗ wohnte Gepräge. Die Einzelhandelsgeſchäfte waren, kaum daß ſte ihre Türen um 12 Uhr ge⸗ öffnet hatten, von Kaufluſtigen aufgeſucht. Der Zu⸗ ſtrom wurde mit jeder Stunde ſtärker. In den größeren Geſchäften traf man— wie ſtets an „offenen Sonntagen“— allerdings auch viele Sehleute an. Soweit bis jetzt zu überſehen iſt, waren die Ein⸗ zelhandels⸗Umſätze recht erheblich. Viele benützten auch den Sonntag dazu, die Chriſtbaummärkte aufzuſuchen und ſich einen Weihnachtsbaum zu erſtehen. Man begegnete manchem Baumträger. Die Bäume, die jetzt auf den Balkons ſtehen oder an den Hofſeiten der Häuſer wor den Fenſtern hängen, müſſen ſchon noch einige Tage warten, bis ſie mit allerlei Zierat behängt werden. Auch die Weihnachtsmeſſe auf dem Meßplatz und in den Vororten war Gegenſtand ſtarker Beachtung. Selbſtverſtändlich hatten auch die Straßenhändler, die an dieſem Sonntag erſt⸗ mals in Erſcheinung traten, ihr Publikum. Es herrſchte alſo am„Silbernen“ in unſerer 1 Stadt wieder viel Betrieb. Die meiſten Mannheimer waren unterwegs. Wer in der Frühe ſchon auf den Beinen war, traf ziem⸗ lich glatte Straßen an. Die Temperatur war wäh⸗ rend der Nacht auf den Nullpunkt und zeitweiſe noch etwas tiefer geſunken, ſo daß ſich eine dünne Glatteisſchicht gebildet hatte, was den Einſatz von Sandſtreu wagen erforderlich machte. Ich fotlechrafiere moi Kleeni nur noch mit einen 4⸗Marks⸗Apparat aus Springmann's Drogerie, dann wird ſe was! So ſagte Steppke.— Das wäre auch ein Weihnachtsgeſchenk! Springmann's Drogerie, P 1, 6, hat auch Kodaks und andere Apparate. S900 Außerdem hatte es in der Nacht etwas geſchneit, aber die leichte Schneedecke erhielt ſich nur auf den Feldern und in den Gärten der Außenbezirke. Im Laufe des Vormittags ſchon wurden wieder Wärme⸗ grade gemeſſen. Groß war am Samstagabend die Zahl der Ver⸗ anſtaltungen. Es feierten viele Vereine. Der Reichsluftſchutzbund rief ſeine Mitglieder in den Nibelungenſaal. Am Sonntagvormittag fand dort eine Morgenfeier der Hitlerjugend ſtatt. Begreiflicherweiſe begaben ſich viele auch nach dem Schlachthof, um die Feuerwehr an der Arbeit zu ſehen. Die Neugierigen, die aber in reſpektvoller Entſer⸗ nung gehalten wurden, mußten ſich im weſentlichen damit begnügen, die beiden außerhalb des Schlacht⸗ hofes ſtehenden Motorſpritzen zu betrachten. Zutritt zum Schlachthof erhielten nur jene, die dienſtlich am Brandplatz zu tun hatten. Die Kontrolle wurde ſehr ſorgfältig durchgeführt, was nur verſtändlich iſt, da Zuſchauer die Arbeit der Feuerwehr und ihrer Hel⸗ fer bloß erſchweren würden. dr. th. Außerordentlich ſtarker Stadtbeſuchsverkehr Eine Folge des„Silbernen Sonntags“ Der Stadtbeſuchs verkehr mit der Reichs⸗ bahn war am Sonntag außerordentlich ſtark, beſonders um die Mittagszeit, Das hing damit zu⸗ ſammen, daß aus der näheren Umgebung viele Be⸗ ſucher nach Mannheim kamen, um in den aus Anloß des„Silbernen Sonntags“ geöffneten Ladengeſchäf⸗ ten einzukaufen. Im übrigen war der Bahnverkehr am Sonntag ſchwach. Der Winterſportſonder⸗ zug nach dem Schwarzwald, der in der Frühe von Mannheim aus nach Oberbühlertal und Offenburg fuhr und abends wieder zurückkehrte, war ab hier mit 120 Perſonen beſetzt. Für Samstag meldet der Bahnbericht guten Jern⸗ und Stadt⸗ beſuch, aber unbedeutenden Ausflugsverkehr. 3 Verkehrsunfälle, eine Perſon verletzt Polizeibericht vom 12. Dezember Am Samstag ereigneten ſich hier durch Außeracht⸗ laſſung der Verkehrsvorſchriften drei Verkehrs⸗ unfälle. Hierbei wurden vier Fahrzeuge leicht be⸗ ſchädigt und eine Perſon verletzt. Zwei betrunkene Perſonen, welche in hilfloſem Zuſtand auf der Straße lagen, wurden in polizei⸗ lichen Gewahrſam genommen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurben neun Perſonen angezeigt. Die Wehrmacht ſammelt Erfreuliches Ergebnis auch im Bereich des XII. Armeekorps Während in Berlin am Sonntag ein beſonderer Tag der Wehrmacht im Anſchluß an den Tag der nationalen Solidarität ſtattſand, hat die Wehrmacht im Reich ſich bereits am Samstaa für das Winter⸗ hilfswerk des deutſchen Volkes eingeſetzt. Auch im Bereich des XII. Armeekorps(Wehrkreis XII) fan⸗ den in allen Kaſernen, Truppenunterkünften und Heeresbetrieben, in der Truppe und bei den Dienſt⸗ ſtellen Sammlungen für das Winterhilfs⸗ werk ſtatt. Das ſehr erfreuliche Ergebnis mit 10 922,05 Mark iſt weſentlich höher als im Vorjahr. Der Kommandierende General des XII. Armeekorps, General der Kavallerie Freiherr Kreß von Kreſ⸗ ſenſtein, hat allen opferfreudigen Spendern und Helfern für dieſe nationale Tat im Zeichen engſter Volksverbundenheit ſeinen Dank und ſeine An⸗ erkennung ausgeſprochen. Der Tag der nationalen Tolidarität hat bei der Wehrmacht volle Einſatz⸗ bereitſchaft und den Willen zu tätiger Mithilfe am Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, dieſem gro⸗ ßen ſozialen Werk, zu dem der Führer alljährlich aufruft, gefunden. Jen exste Munten Spot ag Auf Schiern durch den verſchneiten Wald Der Vrand des Kühlhauſes Kellerräume werden erſäuft Schwierigkeiten bei dem Ablöſchen der Brandneſter— Immer noch orei Molorſpritzen am Brand platz Der Brand des Kühlhauſes im Mannheimer Schlachthof iſt zur Stunde, da dieſe Zeilen geſchrie⸗ ben werden noch nicht ganz gelöſcht. Am frühen Nachmittag öes Sonntags brannte immer noch einer der vier Kellerräume, die der Lagerung von Ge⸗ frierfleiſch dienten. Um dieſem Feuer beſſer zu Leibe rücken zu können, hat man von der ausge⸗ brannten oberen Kühlhalle aus durch die Kellerdecke Löcher geſchlagen. Aber auch damit kam man nicht zum Ziel. Deshalb entſchloß man ſich, den brennenden Kellerraum 3 und die mit ihm verbundenen zwei Räume 1 und 2 ganz unter Waſſer zu ſetzen. Dazu war aber nötig, daß man ſämtliche Zugänge zu dieſen Räumen zumauerte, u. a. auch einen Mauerdurchbruch, den man im Zuſammenhang mit dem direkten Löſchangriff auf den noch in Flammen ſtehenden Kellerraum 3 vom Kellerraum 4 aus vor⸗ genommen hatte. Kellerraum 4 übrigens, in dem ebenfalls große Mengen Gefrierfleiſch gelagert wa⸗ ren, konnte noch ausgeräumt und ſein Inhalt ſo vor dem Verderb gerettet werden. Bevor man mit dem Vermauern beginnen konnte, war es notwendig, einen erheblichen Teil des ſchon in den Kellern ſtehenden Waſſers(es mag eine größte Höhe von etwa 1,20—1,50 Meter erreicht haben) her⸗ auszupumpen. Zu dieſem Zweck wurde eine Krei⸗ ſelpumpe angeſetzt. Dieſe wird mit Waſſer ge⸗ trieben und befördert viermal ſoviel Waſſer heraus, als ihr zum Antrieb zugeführt wird. Wenn ſämt⸗ liche Zugänge und ſonſtigen Oeffnungen der Gefrier⸗ fleiſchkeller 1, 2 und 3 zugebaut ſein werden, wird man die Räume mit Waſſer bis obenhin vollpum⸗ pen. Damit aber werden die Flammen, die zur Stunde(14 Uhr) noch im Keller 3 wüten und durch die in die Kellerdecke geſchlagenen Löcher dicke Rauch⸗ wolken ſchicken, endgültig erſäuft werden. In dieſem Zuſammenhang muß einmal mit aller Deutlichkeit der hier und da zu hörenden Meinung entgegengetreten werden, es ſei verſäumt worden, rechtzeitig die Ge⸗ frierfleiſchkeller zu räumen. Dieſer Vorwurf iſt unverantwortlich und geht von einer falſchen Annahme aus. Es iſt nämlich nicht richtig, wenn behauptet wird, die Kellerräume hätten erſt in einem verhältnismäßig ſpäten Stadium des Großfeuers zu brennen begonnen. Vielmehr war es ſo, daß auch ſie von den hölzernen und mit teerge⸗ tränktem Kork verkleideten Kühlleitungen durch zogen waren und daß durch dieſe Kühlrohre die Flammen gleich beim Ausbruch des Brandes auch in die Gefrierfleiſchkeller geblaſen wurden. Wie allent⸗ halben im Erdoͤgeſchoß des Kühlhauſes brannte es alſo vom Anbeginn an auch im Keller⸗ geſchoß, das heißt in den Gefrierfleiſch⸗ lagern. —::!!: pp ß ̃ ĩ ͤ ͤ ß ĩ7?...]èͤ. ̃jèðxʒßßß̃jĩ⁊vxvßß..,̃ĩ— 777... Ein Zuſammenſtoß am Markplatz Ein gefährlicher Zuſammenſtoß, der glücklicher⸗ weiſe noch glimpflich verlief, ereignete ſich Sonn⸗ tagnachmittag kurz vor 15.30 Uhr am Marktplatz in der Breiten Straße, dort wo dieſe von der Jung⸗ buſchſtraße geſchnitten wird. Ein Perſonenkraft⸗ wagen, der einen großen Kaſtenwagen von der Art eines kleinen Möbeltransportwagens zog und aus der Jungbuſchſtraße kam, verſuchte noch kurz vor einem von der Friedrichsbrücke kommenden Stra⸗ ßenbahnzug der Linie 16(Triebwagen mit zwei An⸗ hängern) die Breite Straße zu überqueren. Der Straßenbahnzug befand ſich in ſchneller Fahrt. Der Führer gab auch, wie wir erfahren, als er an die Kreuzung kam, laut Signal. Dagegen ſoll der aus der Jungbuſchſtraße herausfahrende Kraftwagen kein Zeichen gegeben haben. Der Straßenbahnzug, der nicht mehr abgebremſt werden konnte, erfaßte den Perſonenwagen mit der vorderen Plattform von der Seite und ſchob ihn einige Meter vor ſich her. Dabei wurde der An⸗ hänger des Perſonenwagers, der das Gleis noch nicht ganz erreicht hatte, mitgeriſſen und klemmte ſich mit feiner vorderen linken Ecke in die vordere Plattformtüre des Triebwagens des Straßenbahn⸗ zuges. Glücklicherweiſe wurde bei dem Zuſammen⸗ FSF e (Erich Zander, Multiplex⸗K.) Dieſe Kellerbrände wurden auch ſofort bekämpft, was ſchon daraus hervorgeht, daß die Flammen im Gefrierfleiſchraum IV niedergerungen werden konn⸗ ten. Wenn der Löſchangriff auf den Keller nur bei dieſem einen Raum, aus dem— wie ſchon er⸗ wähnt— große Mengen Fleiſch gerettet werden konnten, vollen Erfolg hatte, ſo lag das vornehmlich daran, daß Keller IV mit den anderen Kellern nicht direkt verbunden war. Wären die drei anderen Kellerräume ebenfalls räumlich getrennt und hätte man alſo in ſie einzeln Zutritt gehabt, ſo hätte man wohl auch in ihnen den Brand bald wirkſam be⸗ kämpfen können. So aber, wie die räumlichen Ver⸗ hältniſſe liegen, konnte man an die Keller II und III nicht heran und die in ihnen wütenden Flammen ſchlugen immer wieder nach Kellex J herein, ſo daß der hier angeſetzte Löſchangriff wirkungslos gemacht wurde. Zur Zeit ſind noch oͤrei Motorſpritzen eingeſetzt. Mit etwa zehn Strahlrohren werden die letzten Brandneſter im eigentlichen(im Erd⸗ geſchoß glegenen) Kühlhaus bekämpft. Es zeigt ſich immer wieder, daß die 1½ Meter dicke Torfſchicht, die als Iſoliermaſſe unter dem Dach lag, der reſtloſen Niederringung des Feuers erhebliche Schwierigkeiten bereitet. In der Torfmaſſe verbirgt ſich immer noch Glut, die dann und wann zur Flamme aufzuflackern droht, aber ſofort dann wieder von einem Waſſerſtrahl gebändigt wird. Am Samstagnachmittag, als es möglich gewor⸗ den war, in Teile des Kühlhauſes einzudringen, wurde auch Militär eingeſetzt. Die Soldaten räumten erhebliche Fleiſchbeſtände aus. Das Fleiſch, das zum Teil während des Brandes und zum Teil Samstagnachmittag aus dem Kühlhaus herausgeholt wurde, iſt zwar großenteils rauchgeſchwärzt. Wie wir erfahren, ſind jedoch etwa zwei Drittel davon noch zu verwenden. Die äußeren Schichten ſind na⸗ türlich ungenießbar geworden, die inneren aber ſind noch zu verwenden. Entſprechende Prüfungen wur⸗ den von ſachverſtändiger Seite bereits durchgeführt. Die Bekämpfung des Brandes ſtellte nicht nur an die eingeſetzten Feuerwehrmänner, ſondern auch an die Motorſpritzen außerordentliche Anforde⸗ rungen. Die drei Motorſpritzen, die zur Zeit noch am Brandplatz ſtehen, laufen nun ſchon ununter⸗ brochen ſeit Freitagabend. Sie haben ſich ausnahms⸗ los hervorragend bewährt, es gab nicht die geringſte maſchinelle Störung. Am Brandplatz ſahen wir auch geſtern wieder Teile der Polizeihundertſchaft. Dieſe Polizeibeamten halfen vornehmlich bei der Herbeiſchaffung des Ma⸗ terials für die Zumauerung des Gefrierfleiſchkellers mit. dr. W. Ih. ſtoß niemand verletzt. Der Straßenbahnzug war ſchwach beſetzt, auf ſeiner vorderen Plattform be⸗ fanden ſich nur der Führer und eine Frau. Es ent⸗ ſtand nur Sachſchaden. Der Perſonenkraftwagen erlitt bedeutende Beſchädigungen an ſeiner linken Seite. An der Straßenbahntüre ſplitterte ein Teil des Holzes; außerdem wurde der eine Türgriff ab⸗ geriſſen. Der Zwiſchenfall lockte natürlich auf der ſehr be⸗ lebten Straße eine außerordentlich große Zahl Zu⸗ ſchauer an, wodurch jedoch nur die Arbeiten des Per⸗ ſonals behindert wurden. Nach kurzer Zeit gelang es, den Kraftfahrzeuganhänger abzukuppeln und zur Seite zu ſchieben und dann auch den Perſonenkraft⸗ wagen auf die Straßenſeite zu drücken. Der Straßen⸗ bahnzug konnte ſeine Fahrt fortſetzen, jedoch mußte der Triebwagen am Neckarauer Uebergaug ausge⸗ wechſelt werden. Durch den Zuſammenſtoß ſammel⸗ ten ſich raſch zahlreiche Straßenbahnfahrzeuge in der Breiten Straße an. th. ze, Im Verein für Naturkunde ſpricht am Mon⸗ tag, dem 13. Dezember, Univerſitätsprofeſſor Dr. R. Kräuſel(Frankfurt a..) über„Neue Ergeb⸗ niſſe aus der Geſchichte der älteſten Pflanzenwelt vor etwa 300 Millionen Jahren“ im Vortragsſaal der Kunſthalle. Die rechte Batterie Weihnachtsfeier Aus der Turnhalle der Schule, wo die Artillerie⸗ Beobachter untergebracht ſind, leuchten bunte Lam⸗ pions. Im Innern herrſcht unter Tannengirlanden, auf improviſierter Bühne, an einer rechten Wild⸗ Frontbar, an Schieß⸗ und Wurfbuden ein gewalti⸗ ger Betrieb. Das iſt eine Stimmung und ein talen⸗ tierter Stimmungszauber, der da abgewickelt wird, — ſo was hab ich in der ganzen ſoldatiſchen und journaliſtiſchen Praxis noch nicht erlebt! Zunächſt ein wenig ernſte Weihnacht mit Chor⸗ vorträgen und zündender Anſprache des Batterie⸗ chefs. Aber ſchon der Nikolaus mit den Scherzge⸗ ſchenken war gemütlicher, und dann kamen die Bat⸗ terie⸗Kanonen mit toll gereimten, andeutungsvollen Geſchichten, Pflaumen für jedermann, ob mit Achſel⸗ ſtücken oder ⸗klappen. Da war auch einer mit der Handͤharmonika, der ſang ein langes Potpourri aus dem„Vogelhändler“ für Tenor wie Sopran ebenſo ſicher und klangvoll herunter,— eine Prachtleiſtung. Und die Hauskapelle dazu, alles in beſter muſikali⸗ ſcher Form. Da würde ſich manches Kaffeehaus drum reißen. Nachdem die Unterhaltungsfolge abgewickelt, wurde unter beſchwörenden Gebärden einer dämo⸗ niſchen Tanzfigur, die halb Negus, halb Gandhi war, die„Batterieausſtellung“ eröffnet, in der all das in ſymboliſcher Verkleidung gefunden wurde, was in der Batteriegeſchichte der letzten Monate be⸗ merkenswert geweſen war,— alles ebenſo geſchmack⸗ voll wie humorvoll aufgezogen. Das„Batterie⸗Hilfs⸗ werk“ ſorgte für Stärkung mit Nudelſuppe und Och⸗ ſenfleiſch. Dauernd wurde in der Tombola und beim Schießen auch gewonnen, und natürlich konnte man auch tanzen. Wie geſagt, ſo eine originelle Weihnachtsfeier hab ich noch nicht erlebt. Und wenn Hauptmann Hel ebenſo gute Soldaten wie Künſtler hat, dann kann er zufrieden ſein. Und er meinte es wirklich beſtäti⸗ gen zu können, auch für die vielen erſt ſechswöchi⸗ gen Rekruten, die er dabei hat. Freilich hat er auch die Beobachtungsabteilung, und das waren ja ſchon immer die mit dem Köpfchen, auf das alles an⸗ kommt. Dr. Hr. FE H FE EIN G E De n NMeßsivgold und platin von AUWELIEN S (Wassettutmecke WILH ELN N ANNHEIH O 7, 16 Winterfeſt und Arkundenverleihung bei den Ballikumern Im Wartburg⸗Hoſpiz verſammelte ſich am Sams⸗ tag wieder einmal die Kameradſchaft der Baltikum und Freikorpskämpfer. Es waren außer den Damen auch ſonſt viel Gäſte erſchie⸗ enen: die Kreisleitung, die SA⸗Gruppe Kurpfalz, der Stab der Diviſion, das Wehrbezirkskommando, das Inf.⸗Rgt. 110, der Soldatenbund, der Reichskrieger⸗ bund, der Arbeitsdienſt,— alles war vertreten. Und ſo herrſchte alsbald nach dem Einmarſch der neun Fahnen eine feierliche Stimmung im großen Saal. Es gab einen Vorſpruch von Kamerad Spenle mit Rückblick auf Baltikum und Annaberg, die Kämpfe an der Ruhr und in Hamburg. Ebenſo gedachte Ka⸗ meradſchaftsführer Dr. Lützkendorf in ſeiner Begrüßungsanſprache jener Zeit von 1918 bis 1923, erinnerte an die 40 000 Gefallenen aus den Reihen der Kameraden, aber auch an die Gefallenen des Krieges und der Bewegung, und nicht zuletzt an jenen Mittler zwiſchen 1918 und 1933, an Schlageter, und dankte endlich dem Führer, der den Freikorps⸗ kämpfern ihre Ehre zurückgegeben habe. Hierauf ein Sprechchor neuen Stils mit wirkſamen Pauſen durch Muſik ausgefüllt, von Pimpfen ausgeführt. Dann ſprach noch Bezirksverbandsführer Dr. Hieke vom Reichskriegerbnud, den ſein Rückblick bis zur blauen Vorkriegsuniform führte, zu jenem Hochgefühl des jungen Rekruten von damals beim Fahneneid, das die Soldaten des Krieges dann durch treue Pflichterfüllung bis zu den ſchmachvollen Tagen des Novembers 1918 hin⸗ durch begleitet habe. Er zitierte oͤas Work des Füh⸗ rers von dem Heldentum jener eiſernen Front des Stahlhelms, das als Mahnmal der Unſterblichkeit die Zeiten überdauern werde, und übergab dann als Symbol der Treue die neue Fahne des Reichskriegerbundes dem Kameradſchaftsführer Dr. Lützkendorff. Dieſer übergab die Fahne dem Trä⸗ ger mit oͤem Geleitwort:„Die Fahne ſteht und wenn der Träger fällt!“ Nach einer weiteren kurzen An⸗ ſprache überreichte Dr. Hieke etwa 50 auf die Bühne gerufenen Kameraden die Ehrenurkunde der Baltikum⸗ und Freikorpskämpfer. Es waren viele bekannte Mannheimer darunter. Nach kurzer Pauſe ging man zum gemütlichen Teil über. Verſchiedene weibliche und männliche Kame⸗ vadſchaftshumoriſten zeigten ihre Kunſt, u. a. auch in dem Luſtſpiel„Die Wunderſpritze“, der Männer⸗ chor der„Sänger⸗Einheit“ ſang noch einmal, dann ging man zu Tanz und Tombola über, wobei die Kapelle Scheuer ſich beſtens bewährte. 1 F. 25 e Ehrenvolle Berufung. Der Präſident der Reichskammer der bildenden Künſte hat unter dem 1. Oktober die Einrichtung von Dienſtſtellen eines Kreisbeauftragten verfügt, die die Belange der Reichskammer der bildenden Künſte auf dem Gebiet des Bauweſens, der Malerei, Bildhauerei, Gebrauchs⸗ graphik, des Kunſthandels uſw. wahrzunehmen und die Mitglieder der Kammer zu betreuen haben. Für dieſes verantwortungsvolle Amt wurde nunmehr für den Kreis Pforzheim der Architekt Dipl.⸗Ingenieur Anton Johner, Mannheim. L 8, 8, berufen. an Die Infanteriekameradſchaft des Soldaten bun⸗ des Mannheim ſtattete am Sonntag um die Mit⸗ tagszeit dem II./ JR. 110 einen Beſuch ab. Die Gäcte, die vom Kommandeur des Bataillons, Major Po p⸗ ſchet, begrüßt wurden, beſichtigten die neue Ka⸗ ſerne in Seckenheim. Anſchließend fand ein kameras⸗ ſchaftliches Zuſammenſein ſtatt. f . Seite Nummer 574 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 13. Dezember 1937 e, E, 21 4 A 18 Etrt NEH,U¶ᷓ DEN vo Dονον,σν SEA VOR SAE Lien VERN CNET. EISENTI ICH Nr , Ihren ALT PAPIER Zeichnung: Ras⸗Preſſearchiv(Hueter). Deutſcher Muſik⸗Abend Orcheſter und Spielſchar der Liſt⸗Schule zeigten ihr Können im vollbeſetzten Muſenſaal Der Direktor der Friedrich⸗Liſt⸗Handelsſchule und Höheren Handelslehranſtalt mit Oberhandelsſchule (Wirtſchaftsoberſchule) hatte Eltern, Geſchwiſter ſei⸗ ner großen Schülerſchaft und Freunde der Anſtalt zu einem Deutſchen Muſik⸗Abend eingeladen. Sehr be⸗ merkenswert iſt daran, daß die wohlgeratene Ver⸗ anſtaltung ausſchließlich von eigenen Kräften getra⸗ gen wurde und zwar dem gut 60 Muſikliebhaber zu⸗ ſammenfaſſenden Schulorcheſter und der Spielſchar der Friedrich⸗Liſt⸗Schule. Selbſt für die ſzeniſche Be⸗ arbeitung des Singſpiels, das wir ſahen, und eines Schäferſpiels war eine eigene Kraft(Aſſeſſor Heß) erfolgreich eingeſetzt. Das Orcheſter iſt mit Strei⸗ chern beſonders gut beſetzt, und wenn dieſe angehen⸗ MEICK-Zigarre G 2, 8 Bahnhof Neckarstadt Frledriehsbrücke Wartehalle Bellenstraße 43 O EG- Bahnhof 8560 Zum Fest dle gute ben Kapitäne der doppelten Buchführung techniſch auch ſehr verſchieden fortgeſchritten ſind, iſt es dem äußerſt rührigen Dr. Karl Riehl doch gelungen, ihnen in der vierteljährigen Vorbereitungszeit(ſeit den großen Ferien) ein und denſelben„Strich“ bei⸗ zu bringen, der notwendig iſt zur Erzielung dieſer muſtkaliſchen Gemeinſchaftsleiſtungen. Händel, Haydn, Gluck ſtanden im Vordergrund der dem„Vermächtnis der Vergangenheit“ gewidmeten Vortragsfolge. Wir hörten insbeſondere Händels Arie aus der Waſſermuſik und ſein Menuett und anſchließenden Marſch aus ſeiner Feuerwerks⸗ muſik, beides für Streichorcheſter und Cembalo, das durch Klavier erſetzt wurde. In der Beſetzung für Violinen(Oboe), Klavier und Cello(Baß) wurden Menuett und Marſch(„La réſouissance“!) während eines Feuerwerkes geſpielt, daher dieſex eigenartige Name! Die„Waſſermuſik“ ſtieg in der galanten Zeit entſprechend bei feuchtfröhlichen Feſten! Während Adolf Hoffmann dieſe alte Muſik zu neuem Leben erwecken half, iſt das Hayonſche Singſpiel„Das Tee⸗ brett“ von Dr. E. Fiſcher bearbeitet. Recht gewandt geſungen und geſpielt wurde die junge, mitten in den Flitterwochen ſteckende Frau von der Schülerin Schindehütte und die andere Sopranpartie des Ehemanns von ihrer Kameradin Karl. Im Gluckſchen Schäferſpiel, das wir anderer Ver⸗ pflichtungen wegen nicht hörten, war ausgerechnet ein Fräulein namens Jüngling als Liebhaber eingeſetzt, für die Tenorpartie Neugebauer, für bie Baßrolle Wontaner. Nachdem Dr. Riehl im vorigen Jahr im Nihelungenſaal die Aufführung der Kantate von Heydn(nicht mit Papa Haydn zu ver⸗ wechſeln!)„Die Welt gehört den Führenden“ muſi⸗ kaliſch betreut hatte, wurde auch dieſer Abend zum ungetrübten Erfolg ſeiner fleißigen Vorbereitungs⸗ arbeit. Für Oſtern bereitet er die große Kantate von Spitta vor; auch ſie wird großer Beachtung begegnen nach dieſen wohlgeratenen Verſuchen. Dr. Fritz Haubold. Der Machmann ſchützt vor Verluſt und Anheil Nachts ſchrillt das Telephon, Rrrrrrrril! Hier ſpricht der Wachmann Immerda von der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft Mannheim, Sie haben Ihren Kaſſenſchrank in Ihrem Geſchäftshauſe offenſtehen Laſſen! Auf dieſe Art wurden Hunderte von machſtehen⸗ den Vorkommniſſen erledigt. Betrachten wir, was im Laufe der beiden letzten Monate von den braven Wachmännern entdeckt worden iſt, die bei manchem Volksgenoſſen unangenehme Störungen und Schä⸗ den verhütet haben. An erſter Stelle ſtehen wieder die gewohnheits⸗ mäßig offenſtehenden Haustüren. 1726mal waren ſie nicht geſchloſſen, was durch den Wachmann nach⸗ geholt wurde. Auch das Hof⸗ und Einfahrtstor wurde in 849 Fällen offengelaſſen. Auch die Licht⸗ rechnung wäre bei manchem Volksgenoſſen höher geworden, denn 512mal brannte unnötig die Be⸗ leuchtung.. Wie häufig es vorkommt, daß Volksvermögen während der Nachtzeit hinter unverſchloſſenen Türen dem fremden Zugriff offenliegt, beweiſen 12 Geld⸗ ſchränke, 49 Werkſtätten, 64 Autogaragen, 36 Laden⸗ geſchäfte, 52 Lagerräume und Magazine, 110 Fen⸗ ſter, 133 Gartentüren, 86 Keller⸗ und Hoftüren, die offen vorgeſunden wurden Außerdem wurden Waſ⸗ ſer⸗ und Gashahnen abgeſtellt, Rolladen herunter⸗ gelaſſen, Schutzgitter angebracht, verlorengegangene Gegenſtände bei den Eigentümern abgegeben, bei Un⸗ glücksfällen wurde erſte Hilfe geleiſtet, kleinere Brände gelang es im Keime zu erſticken. Starker Erfolg der Werbetätigkeit: 85 000 Mitglieder zählt die Ortsgruppe Mannheim des Reichsluftſchutzbundes, wie Oelsgruppen⸗ führer Schäfer beim erſten Anterhaltungsabend mitteilen konnte Man darf nach dem Erfolg des erſten Unter⸗ haltungsabends, den die Ortsgruppe Mannheim des Reichs luftſchuzbundes am Samstag im Nibelungenſaal veranſtaltete, on⸗ nehmen, daß ihm noch weitere folgen, denn obwohl der mit den Fahnen des Reiches und des Bundes geſchmückte feſtliche Raum bis hinauf zur oberſten Galerie beſetzt war, konnte nur ein Bruchteil der Mitglieder ſich an den ausgezeichneten Darbietungen erfreuen. Ortsgruppenführer Schäfer, der die Erſchienenen, beſonders die Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, der Wehrmacht, des Staates, der Stadt und der Preſſe, herzlich begrüßte, bemerkte, daß der ſtarke Beſuch des Unterhaltungs⸗ abends, der von den Amtsträgern angeregt wurde, ein Zeichen der Verbundenheit der in der Ortsgruppe vereinigten Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen ſei. In einer Organiſation, in der Diſziplin, Gefolg⸗ ſchaftstreue, Einſatzbereitſchaft, Dienſt⸗ und Arbeits⸗ freudigkeit herrſchen müſſen, dürfe die Pflege der Kameraddſchaft nicht vergeſſen werden. Und ſo ſei es dankbar zu begrüßen, daß dieſer Geiſt der Kameradſchaft der Amtsträger die Triebfeder zu dieſer Zuſammenkunft geweſen ſei. Ohne die er⸗ wähnten ſoldatiſchen Tugenden wäre die große Aufbauarbeit, die der Reichsluftſchutzbund bis⸗ her geleiſtet habe, nicht möglich geweſen. Der große Aufſchwung der Ortsgruppe Der Redner machte dann mit einigen Zahlen auf den großen Aufſchwung aufmerkſam, den die Orts⸗ gruppe verhältnismäßig ſchnell aus kleinen An⸗ fängen heraus genommen hat. Von 50 000 Ende 1934 und 66 000 Ende 1935 erhöhte ſich die Mitglieder⸗ zahl bis Ende 1936 auf 72000 und heute iſt der Stand nach einer gewaltigen Sommerſchlacht 85 000, eine Leiſtung, die die Amtsträger mit ſtolzer Freude erfüllen müſſe. Viele Tauſende hätten den Weg zum Reichsluftſchutzbund noch nicht gefunden. Deshalb müſſe die Mitgliederwerbung fortgefſetzt werden. Hand in Hand damit gehe der Auf bau der Selbſtſchutzorganiſation weiter. Hier gelte es noch manche Widerwärtigkeiten zu über⸗ winden. Gleichgültigkeit, Verſtändnisloſigkeit, Wider⸗ ſpenſtigkeit und Unverträglichkeit im Hauſe erſchwer⸗ ten den Amtsträgern ihre mühevolle Arbeit, ſo daß ihre Arbeitsfreudigkeit einer ſtarken Belaſtung aus⸗ geſetzt würde. Aber dieſe Widerwärtigkeiten würden leicht überwunden, wenn ſich die Amtsträger ſagten, daß die Luftſchutzarbeit nicht nur eine Erziehungs⸗ arbeit, ſondern Arbeit im Dienſte der Lan⸗ des verteidigung ſei. Das die deutſche Frau im Luftſchutz in vor⸗ derſter Reihe ſtehe, ſei allgemein bekannt und in 8 e Sofort zum Arzt Mit einem kleinen Knoten in der Haut, an der Lippe, der Naſe oder verborgen im Inneren des Körpers, in der Magenwand, der Bruſt, an einem Knochen oder im Gehirn— ſo beginnt der Krebs, die Krankheit, gegen die unſere mediziniſche Wiſſen⸗ ſchaft in der ganzen Welt einen erbitterten Kampf führt. Ganz langſam wächſt dieſer Knoten, unauf⸗ haltſam, rückſichtslos, Jahre hindurch, ohne die ge⸗ ringſten Schmerzen und Beſchwerden zu machen. Heimtückiſch überfällt der Krebs Mütter, Familien⸗ väter, Ingenieure, Arbeiter und Gelehrte oft mit⸗ ten auf der Höhe ihres Schaffens. Wird er recht ⸗ zeitig erkannt, dann iſt er mit der größten Wahr⸗ ſcheinlichkeit zu heilen Wird aber aus Angſt und Scham der Gang zum Arzt ſo lange aufgeſchoben, bis die furchtbare Krankheit bereits voll ausgebro⸗ chen iſt, muß es zu ſpät ſein. Die meiſten Todes⸗ und Krankheitsopfer fordern die Angſt, die Nachläſſigkeit, die Scheu zum Arzt zu gehen. 350 000 Krebskranke zählt allein Deutſchland Mannheim längſt zur Tatſache geworden. Die Orts⸗ gruppe könne feſtſtellen, daß ihr Erfolg in den letzten 1% Jahren zum großen Teil mit durch die Mitarbeit der Frauen erzielt worden ſei. In der Organiſation ſtehen 12 000 Luftſchutz⸗ hauswarte und 48 000 Selbſtſchutzkräfte. In dreizehn Luftſchutzſchulen in den Bezirksgruppen und in der Hauptſchule in der Hildaſtraße werden hauptſächlich in den Abendſtunden durch 58 ehren⸗ amtliche Lehrer die Selbſtſchutzkräfte ausgebildet. Man bekommt von dem Umfang dieſer Unterrichts⸗ tätigkeit einen Begriff, wenn man hört, daß täglich 650 bis 850 Selbſtſchutzkräfte geſchult werden, und daß bisher 46000 Volksgenoſſen und Volksgenoſſin⸗ nen durch die Luftſchutzſchulen gegangen ſind. Er möchte wünſchen, daß der Unterhaltungsabend nicht nur den Kameradſchaftsgeiſt der Amtsträger und Amtsträgerinnen ſtärke, ſondern auch die Bevölke⸗ rung davon überzeuge, daß die Luftſchutzarbeit not⸗ wendig iſt und in ihrem eigenſten Intereſſe liegt. Als der Redner ſeine mit großem Beifall aufgenom⸗ mene Anſprache mit dem Anruf des Führers be⸗ endigt hatte, wurde das allgemeine Lied„Es pfeift von allen Dächern“ geſungen. Hochſtehende künſtleriſche Darbietungen folgten Und nun erſchien Klaus W. Krauſe am Mikro⸗ phon, um ſich als Anſager vorzuſtellen und mit viel Humor die Mitwirkenden einzuführen. Theo Lien⸗ hard vom Nationaltheater ſang, von Guſtav Sem⸗ melbeck am Flügel vorzüglich begleitet, mit präch⸗ tiger Stimmentfaltung und feinſter Ausdeutung drei Lieder von G. Lüttgers und ſpäter die Cavatine des Figaro aus dem„Barbier von Sevilla“. Einen großen Heiterkeitserfolg erzielte Heini Handſchu⸗ macher mit zwei Schlagern und ſpäter mit ſeiner unübertrefflichen mimiſchen Kunſt. Ihm ſchloß ſich nicht minder erfolgreich Klaus W. Krauſe mit Lautenliedern an. Dreimal traten ſechs Mitglieder des Nationaltheaterballetts auf. Eine Tarantella, der Gold⸗ und Silberwalzer von Lehär mit einer Solotänzerin als Mittelpunkt und elſäſſiſche Bauerntänze wurden mit ſo be⸗ zaubernder Anmut und temperamentvollem Schwung dargeboten, daß der anhaltende Beifall bei jeder Nummer eine teilweiſe Wiederholung erzwang. Und ſchließlich iſt noch der Kreismuſtikzug der Politiſchen Leiter lobend zu erwähnen, der unter Brechts anfeuernder Leitung mit mehreren klangſchönen und feinabgetönten Muſikſtücken ſtarken Beifall fand. Da in den Darbietungen keine Pauſe eintrat, konnte ſchon um halb 11 Uhr mit der Räumung der hinteren Hälfte des Saales zum Tanz begonnen werden, dem von Jung und Alt noch lange gehul⸗ digt wurde. Sch. im Durchſchnitt. Ueberall gibt es Krebsforſchungs⸗ inſtitute. Die Aerzte und Wiſſenſchaftler kämpfen mit allen Mitteln gegen dieſe fürchterliche Menſch⸗ heitsgeißel. Das Radium, die Röntgenſtrahlen und rechtzeitige Operationen ſind die Hilfsmittel, mit denen jeder Krebs im Anfangsſtadium zu heilen iſt. Doch es kann nur geholfen werden, wenn jeder, der Krankheitserſcheinungen an ſich feſtſtellt, ſofort zum Arzt geht. Zum Arzt, nicht zu den Kur⸗ pfuſchern, die ſich gerade bei dieſem Leiden ſo breit und wichtig machen und ungezählte Menſchen ſchon ins Unglück geſtürzt haben, nicht nur durch die ungeheuren Summen, die ſie für ihre Pfuſch⸗ kuren verlangten, ſondern vor allem, weil ſie den rechtzeitigen Beſuch des Arztes verhinderten. Ganze Familien frißt der Krebs in ſozialer, wirtſchaftlicher und volksbiologiſcher Hinſicht. Nur ein Mittel gibt es im erfolgreichen Kampf gegen ihn: die Aufklärung. Dieſer Aufklärung gilt auch der von der Reichsar⸗ beitsgemeinſchaft Schadenverhütung zur Vorführung kommende Krebsfilm des Reichsausſchuſſes für Krebsbekämpfung. Ohras. dezemberabend in einer fränkiſchen Kleinſtadt Nach einem Holzſchnitt von Bodo Zimmermann liel ali Edcleuigokafea Selbftmord unter der Teufelsbrücke i h Ludwigshafen, 12. Dez. Der„Silberne Sonntag“ verzeichnet im Tages⸗ bericht unſerer ſtaatlichen Kriminal⸗ und der Schutz. polizei eine Reihe Eintragungen, die der Weihe des dritten Advents leider einen ſchrillen Mißklang zu⸗ geſellen. Das Grauſigſte iſt der Selbſtmord eines ledigen Kaufmanns, der zu dem kleinen Häuflein der noch immer Stellungsloſen zählt. Der aus Mann⸗ heim ſtammende Lebensmüde ließ ſich unter der Teufelsbrücke auf dem Bahnkörper zwiſchen Lud⸗ wigshafen und Lu.⸗Mundenheim von einem in Rich⸗ tung Mundenheim fahrenden Zug überfahren. Wie die Kriminalpolizei berichtet, wurde der Kopf vom Rumpf getrennt. Die Tat wurde aus Schwermut begangen. Des weiteren enthält der Bericht kurze Mittei⸗ lungen über zwei Feſtnahmen von Männern, die auf der Straße ſich überaus ſchlecht aufführten. Im Z2EUMER das große pelz-Haus 187 es erſten Fall war es ein 33jähriger verheirateter Mann von hier. Er wurde in das Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert, weil er in den Abendstunden in ange⸗ trunkenem Zuſtand eine Frau unſittlich beläſtigte. Im andern Fall war es ein Jugendlicher vom Lim⸗ burger Hof, der in den Abendſtunden in der Lud⸗ wigshafener Humboldt⸗Straße eine verheiratete Frau beläſtigte. Er wird deshalb angezeigt. Der Kriminalpolizeibericht ſchließt mit drei Dieb⸗ ſtahlsmeldungen. Darnach wurde am Samstag durch einen unbekannten Dieb vor dem Hauſe Kaiſer⸗Wil⸗ helm⸗Straße 82 ein Herrenfahrrad, Marke„Excel⸗ ſior“, im Wert von 25 Mark geſtohlen. Angezeigt wurde eine ledige Angeſtellte eines hieſigen Kauf⸗ hauſes. Sie wurde„geſchnappt“, als ſie ihr zum Verkauf anvertraute Waren einer Verwandten zum Fortſchaffen übergab. Die Ware wurde ihrem Ar⸗ beitgeber zurückgegeben. Der letzte Fall betrifft zwei Glasſcheiben, Größe 79 mal 35 Zentimeter im Werte von 8 Mark. Sie wurden in der Wohnung eines hier wohnhaften Bauarbeiters beſchlagnahmt, weil er ſie auf ſeiner Arbeitsſtelle in Mannheim⸗Feuden⸗ heim entwendet hatte. Der bisher noch unbekannte Eigentümer wird gebeten, ſich bei der hieſigen Kri⸗ minal⸗Polizei zu melden. Nach dem Sonntagsbericht der Ludwigshafener Schutzpolizei ſind einige Verkehrsunfälle zu verzeichnen, bei denen es erfreulicherweiſe ohne Perſonenſchaden abging. So ſtießen am Samstag⸗ vormittag an der Kreuzung Kanal⸗ und Seilerſtraße zwei Perſonenkraftwagen und eine Radfahrerin zu⸗ ſammen. Alle Fahrzeuge wurden erheblich beſchä⸗ digt. Faſt gleichzeitig ſtieß in der Jägerſtraße ein Kraſtwagenlenker beim Ausweichen vor einem aſt⸗ deren Fahrzeug mit ſeinem Wagen an eine Mauer, wobei der Wagen arg mitgenommen wurde. rtt ot ————Ä NSDAP-Mifſeilungen Aus parteiamilichen Beheanntmachangen enmommen 5 Streifendienſt⸗Gefolgſchaft 171. Am Mittwoch, 15. d.., tritt die ganze Geſolgſchaft um 20.15 Uhr vor der NSV⸗ Küche, R 5, 1, in tadelloſer Uniform zum Gefolgſchofts⸗ appell an. Mitzubringen ſind die Gegenſtände für den anſchließenden Kameradſchaftsabend und der Beitrag. An dieſem Abend hat alles anzutreten! BDM Gruppe 7/171, Lindenhof..⸗Schaft 1½½(Lilo Roſt) 18. 12., 20.15 Uhr, in Kluft Heimabend im Heim. Mate⸗ rial für Tiſchſchmuck mitbringen.— Dienstag, 14. 12, 20 Uhr, Singprobe für die Kantate in 4 1. 3M IM⸗Ring Oſtſtadt. 14. 12., 19.30 Uhr, Führerinnenheim⸗ abend aller JM⸗Gruppen, Schar⸗ und Schaftführerinnen in N 2, 4. JM⸗Gruppen 16, 17, 22, 29, 44. Schulungsmaterial auf dem Untergau abholen. 12 Die Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtraße 3 Franenabteilung 1 Der Schulungsabend der Frauenabteilung am Diens⸗ tag, 2. 12., fällt aus. Die Bekanntgabe der Schulungs⸗ abende im neuen Jahr erfolgt wieder in der Parole. Hausgehilſen Ladenburg. Am Dienstag, 21. 12., um 20.30 Uhr, Fach⸗ gruppenabend in der Geſchäftsſtelle. nne id ig Montag, 13. Dezember Nationaltheater:„Die Stützen der Geſellſchaft“, Schüler⸗ miete B, 15 Uhr.„Schwar⸗ zer Peter“, Kulturgemeinde Ludwigshafen, 20 Uhr. g Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Monnheim. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofeltors! 20.15 Uhr Feierabendveranſtoltung der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ Kleinkunstbühne Libelle: 20.30 Uhr Nelly, der muſikoliſche Elefaut, und ſteben neue Attraktionen. Tanz: Libelle. 5 Odeon⸗Kaffſee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: „Gewitterflug zu Claudia“. „Zigeunerprinzeſſin“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet van 10 bis 12.30 und von 1480 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim ols eſtung und Garnifonſtadl. Allerhond Welhnachts⸗Tand. Theatermuſeum, B 7. 20: Geöfſner von 10 bis ls und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetztugen und lein Theater. 5 Sternwarte: Geöſfnei von 9 bis l2 und von 14 bis 10 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und bis 19 uhr Leſefäle geöffnet 9 bls la und 15 bis. Uhr. ii Volksbücherei: Leſehalle geöffnet von 10.30 b r. Ulle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 343 2. — Alhambra: Univerſum: N * * DEZEHBE Als Violin ander ſten 2 poneir ten M pierab kaum We Stehp! wieder die De des ei bleibt, handel geſeher unter wägen nem 2 lich di Vor bekann ſchaut der Al wieder len un hohlen fällſt u Ein Lächeli! nis. A nende begnüg Er erzoge Kopf; chen a wir es res ge men, wohler anſpree Sie wohler chen le der jun wohler ſtande, das M Ulrich der da leider und w wenn „Neun! auszug rich nic es mit Kopfni Hörens hierbei keit, w ſeinen lehnt, 1 Stol; Die Paris ger d Paris gegebe Dai hervor woche der Gr um ſo die eb. tunnge kennur Zwe perſön! rat Di ragend Symph intende die ges gen de hewun gen Ki verhalf Zw. fred reuth, den, in geben der Be Großer Profeſſ kennur heit, ſo ebenfal Philha ſche C! Tanzv Tanzg: an die Auf Ehre werder ten St Gener Profeft feſſor ſtorber überm Kamm 0 * Ell Wendt erzählt: Ole egegnung Als ſie einander zum erſten Male begegneten, im Violinkonzert von Hugo Tremolo, bemerkten ſie ein⸗ ander nicht. Ich glaube auch nicht, daß ſie beim näch⸗ ſten Mal— Liederabend Roſa Meier⸗Falſetti— voneinander Kenntnis nahmen, und ſelbſt beim drit⸗ ten Male— wenn ich mich täuſche, war es der Kla⸗ vierabend von Profeſſor Fortiſſimo— dürfte es kaum der Fall geweſen ſein. Wenn jedoch zwei junge Muſikenthuſiaſten und Stehplatzinhaber verſchiedenen Geſchlechts immer wieder in Konzerten zuſammentreffen, kann es auf die Dauer nicht ausbleiben, daß der ſchweifende Blick des einen plötzlich am Geſicht des anderen hängen bleibt, zumal, wenn es ſich um ein reizvolles Geſicht handelt. Wo um alles in der Welt habe ich dich ſchon geſehen? ſpricht verwundert ſein Blick, und der ihre, unter nachdenklich gerunzelten Brauen, ſcheint zu er⸗ wägen: war es bei Roſa Meier⸗Falſetti, oder an je⸗ nem Abend, als Profeſſor Fortiſſimo ſo unvergleich⸗ lich die Waldͤſtein⸗Sonate ſpielte? Von dieſem Augenblick an iſt man miteinander bekannt, ohne ſich zu kennen. Beim nächſtenmal ſchaut man ſchon nacheinander aus, und die Sprache der Augen wird deutlicher.„Sieh an, du biſt auch wieder da“, lächeln die ihren, ganz ohne ihr Wol⸗ len und Zutun, und die ſeinen antworten in unver⸗ hohlenem Entzücken:„Wie hübſch du biſt! Du ge⸗ fällſt mir.“ Eine ganze Weile geht das ſo hin und her mit Lächeln und Anſchauen und ſtummem Einverſtänd⸗ nis. Aber wann jemals hätte Jugend und begin⸗ nende Neigung ſich mit ſtummem Einverſtändnis begnügt? Er— nennen wir ihn Ulrich— iſt ein wohl⸗ erzogener junger Mann. Er hat ſich tagelang den Kopf zerbrochen, wie man ſich einem jungen Mäd⸗ chen auf ſchickliche Art und Weiſe nähert. Glauben wir es ihm, er hat Tag und Nacht an nichts ande⸗ res gedacht, ohne jedoch zu einem Reſultat zu kom⸗ men, denn, wie geſagt, wir haben es mit einem wohlerzogenen jungen Mann zu tun, und einfach anſprechen kommt natürlich nicht in Frage. Sie— nennen wir ſie Renate— iſt ebenfalls wohlerzogen; auf keinen Fall würde ſie ſich anſpre⸗ chen laſſen. Trotzdem wünſcht ſie ganz insgeheim, der junge Mann möge ein kleines bißchen weniger wohlerzogen ſein. Wir ſehen, gute Erziehung iſt im⸗ ſtande, eine Situation ungemein zu erſchweren. Wie das Meer Hero von Leander trennte, ſo trennt ſie Ulrich von Renate. Bekanntlich durchſchwamm Lean⸗ der das Meer, um zu Hero zu gelangen. Ulrich weiſt leider keinerlei verwandte Züge mit Leander auf, und wer weiß, ob jemals etwas geſchehen wäre, wenn nicht an jenem Abend, als Beethovens „Neunte“ aufgeführt wurde, Renate eiren Klavier⸗ auszug bei ſich gehabt hätte. Die Tatſache, daß Ul⸗ rich nicht über einen Klavierauszug verfügte, bringt es mit ſich, daß Renate ihn mit einem winzigen Kopfnicken auffordert, ſich am doppelten Genuß des Hörens und Leſens zu beteiligen. Niemand wird hierbei Unſchickliches finden; eine Geſte der Höflich⸗ keit, weiter nichts! Ulrich jedoch nähert tief beglückt ſeinen Kopf Renatens Kopf. An eine Säule ge⸗ lehnt, ſtarren ſie mit glühenden Wangen in die No⸗ Slolzer Erfolg oeutſchen Kulturſchaffens — Berlin, 11. Dezember. Die Jury der Internationalen Weltausſtellung Paris 1937 hat nunmehr die einzelnen Preisträ⸗ ger der bei der Deutſchen Kulturwoche in Paris beteiligten Künſtler und Enſembles bekannt⸗ gegeben. Danach wurde als beſondere Anerkennung der hervorragenden Leiſtungen der Deutſchen Kultur⸗ woche der Geſamtheit der deutſchen Aufführungen der Große Preis zuerkannt. Dieſe Auszeichnung iſt um ſo höher zu bewerten, als die anderen Nationen, die ebenfalls mit zahlreichen kulturellen Veranſtal⸗ tunngen in Paris beteiligt waren, eine ſolche Aner⸗ kennung nicht erhalten haben. Zwei deutſchen Künſtlern wurde der Große Preis perſönlich zugeſprochen. Er wurde gegeben an Staats⸗ rat Dr. Wilhelm Furtwängler für ſeine über⸗ ragenden ſchöpferiſchen Ausdeutungen der Neunten Symphonie und der„Walküre“ und an General⸗ intendant Staatsrat Heinz Tietjen, der nicht nur die geſamte künſtleriſche Oberleitung der Aufführun⸗ gen der Staatsoper Berlin hatte, ſondern auch als bewunderter Regiſſeur dreier Opernwerke der gan⸗ zen Kulturwoche zu einem entſcheidenden Erfolg verhalf. Zwei Große Preiſe werden an Frau Winni⸗ fred Wagner, der Hüterin des Erbes von Bay⸗ reuth, für die Bayreuther Feſtſpiele überreicht wer⸗ den, in deren Beſetzung die„Walküre“ in Paris ge⸗ geben wurde. Ferner erhielt der Techniſche Dienſt der Berliner Staatsoper durch die Zuerkennung des Großen Preiſes an ſeinen techniſchen Oberleiter, Profeſſor Rudolf Klein, eine beſondere Aner⸗ kennung. Der Staatsoper Berlin in ihrer Geſamt⸗ heit, ſowie der Staatskapelle wurde der Große Preis ebenfalls zugeſprochen. Ferner erwarben ſich das Philharmoniſche Orcheſter Berlin und der Kittel⸗ ſche Chor die gleiche Auszeichnung. In der Gruppe Tanzveranſtaltungen fiel der Große Preis an die Tanzgruppe des Deutſchen Opernhauſes Berlin und an die Tanzgruppe Günther⸗München. Außer dieſen 12 Großen Preiſen werden neun Ehrenurkunden deutſchen Künſtlern übergeben werden. Die Ehrenurkunden erhalten die Dirigen⸗ ten Staatsoperndirektor Profeſſor Clemens Krauß, Generalmuſikdirektor Karl Elmendorff und Profeſſor Bruno Kittel, die Bühnenbildner Pro⸗ feſſor Emit Preetorius und der inzwiſchen ver⸗ ſtorbene Leo Paſetti, deſſen Erben das Dokument übermittelt wird. Mit dem gleichen Preis wurden Kammerſänger Heinrich Schlus nus, der Regiſ⸗ ten, und der eine glaubt das Herz des anderen ſchlagen zu hören, während die Muſik ſie mit Selig⸗ keit überſchwemmt. Nachdem der letzte Ton verklungen iſt, klappt Renate aufatmend das Heft zu, ihre Augen leuchten. „Wundervoll“, ſagt ſie;„wundervoll“, beſtätigt Ul⸗ rich. Nebeneinander gehen ſie die Treppen herunter, er holt an der Garderobe ihren Mantel und den ſeinen, ſie treten auf die Straße hinaus. Der Bann iſt gebrochen; wie ein Waſſerfall ſprudelt ihre Rede. Wovon ſie ſprechen? Von Muſik natürlich! Von der„Neunten“, von Frau Meier⸗Falſetti und Hugo Tremolo, von allen, die ſie gemeinſam erlebt und genoſſen haben. Nur von ſich ſelber ſprechen ſie nicht. An der Halteſtelle der Straßenbahn bleibt Re⸗ nate ſtehen. Ulrich rafft allen Mut zu der Frage auf, ob man nicht noch ein wenig zuſammenbleiben könne? Nein, es geht nicht, leider! Renate wird daheim erwartet. Aber vielleicht das nächſte Mal— ihre Augen lächeln ſich an— das nächſte Mal beſtimmt— Erſt, als die Straßenbahn Renate entführt hat, fällt es Ulrich ein, daß er im Ueberſchwang dieſer erſten Begegnung vergeſſen hat, ihr ſeinen Namen zu nennen. Macht nichts! Er wird es nachholen. Jetzt iſt ja alles ganz einfach geworden. Ulrich wandert beſchwingt heimwärts. Die Leute ſchauen ihn verwundert an. Geht da einer durch Regen und Wind und pfeift aus voller Kehle: Freude, ſchöner Götterfunken, Tochter aus Elyſium—— Und hier an dieſem Punkt, an dem meine Ge⸗ ſchichte eigentlich zu beginnen hätten, hier iſt ſie zu Ende. Ich weiß, ich wäre es meinen Leſern ſchul⸗ dig, jetzt etwas recht Hübſches herzudichten, ein happy⸗end, das ſich gewaſchen hat, ſozuſagen, mit Liebe und Küſſen und einer Hochzeit im Hintergrund. Aber da ich mir dieſe Geſchichte ausnahmsweiſe nicht aus den Fingern geſogen habe, muß ich der Wahrheit die Ehre geben. Das Leben nämlich verzichtet im Gegenſatz zu denen, die es ſchildern, nur zu gerne auf Pointen. Kurz und gut: Renate und Ulrich ſehen ſich nicht wieder. Weder im Konzert noch ſonſtwo. Uebegreif⸗ liche und rätſelhafte Tatſache! Es hilft nichts, daß Ulrich Renate ſucht, Sehnſucht und Verzweiflung im Herzen; es hilft auch nichts, daß Renate ſich die Au⸗ gen nach Ulrich ausſchaut. Der Zufall, der ſie ſpiele⸗ riſch ſo lange zuſammengeführt hat, bis ſie einander freudig entdeckten, hat den kaum geſponnenen Fa⸗ den jäh entzweigeſchnitten. Es vergeht ein volles Jahr, bevor Renate Ulrich wiederſieht. Diesmal nicht im Konzert des Profeſ⸗ ſors Fortiſſimo oder der Frau Meier⸗Falſetti. Er ſitzt ihr eines Tages wie hingezaubert im Kaffee gegenüber, und obwohl eine entfaltete Zeitung ſie ſeines Anblickes faſt ganz beraubt, tut Renates Herz einen freudigen Sprung. Man ſollte meinen, es ſtände nun einem happy end nicht mehr allzuviel im Wege. Wiederum muß ich den Leſer enttäuſchen. Herr Dirrmoſer ſteht im Wege! Seit kurzem Re⸗ natens Verlobter, ſitzt er neben ihr und läßt es ſich nicht nehmen, zärtlich ihre Hand zu tätſcheln. Es darf nicht verſchwiegen werden, daß Renate ihm die Hand vorſichtig entzieht. Nicht etwa, als ſei ſie nicht ſeur Joſef Gielen, der Kölner Männergeſangver⸗ ein und in der Gruppe Filmveranſtaltungen der Ufa⸗Film„Patrioten“ von Karl Ritter ausge⸗ zeichnet. Die Goldene Denkmünze wurde Profeſſor Eugen Pabſt, dem Leiter des Kölner Männergeſangver⸗ eins, verliehen, die Silberne Denkmünze dem Tän⸗ zer Harald Kreutzberg. „Die Fröſche“ Aufführung eines antiken Fasnachtsſpieles Schüler des Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſi⸗ ums hatten am Freitagabend zu einem Theater⸗ abend geladen. Theaterabende ſind in dieſer Schule ſchon Tradition geworden und immer gut beſucht. So war es auch diesmal. Zur Aufführung kam eine der vielen Komödien des Ariſtophanes, des „ungezogenen Lieblings der Grazien“, wie Goethe ihn bezeichnete. Es handelte ſich um die 405 v. Chr. preisgekrönte Komödie„Die Fröſche“, die ſich im weſentlichen gegen den Verſall der tragiſchen Dichtung imt alten Athen wandte und den kurz zu⸗ vor verſtorbenen Euripides mit beißendem Spott für dieſen Verfall verantwortlich macht. Dies ge⸗ ſchieht im Rahmen eines Dichterwettſtreites im Reiche der Unterwelt, zu dem der Gott Dionyſos nach schwierigen Fahrten und„mannhaft“ ertragenen Lei⸗ den gelangt und von ſeinem Freunde Pluton, dem Gott der Unterwelt, als Schiedsrichter ernannt wird, Es iſt ſchwierig, ſolch eine griechiſche Komödie aufzuführen, hat ſie doch einen für uns kaum ver⸗ ſtändlichen Rahmen, einen uns ungewohnten Auf⸗ bau. Um ſo höher iſt öͤͤaher die Leiſtung der Schü⸗ ler des Gymnaſiums anzuerkennen, die ſich des Satyrikers Ariſtophanes mit ſo prachtvoller Mimik annahmen und auch ſprachlich gut beſtanden. Frei⸗ lich eines vermochte dieſe Aufführung nicht zu geben: den Eindruck des hohen Fluſſes der Sprache, dieſes Griechen, deſſen Wortſpiele ihn zu einem der beliebteſten der griechiſchen Dichter machte. Man hatte aber eine der beſten Ueberſetzungen gewählt, die von Eskuche, und wo es nottat, noch ſelbſt ge⸗ ändert. Von den zahlreichen Gäſten wurde die wohlge⸗ lungene Aufführung, die mit geſchmackvollen Deko⸗ rationen aus eigener Werkſtatt, ſtilechten Koſtümen und einer gefälligen, eigenkomponierten Begleit⸗ muſik einen eigenartigen Reiz vermittelte, mit gro⸗ ßem Beifall aufgenommen. Zu Beginn hatte Direk⸗ tor Dr. Krakert mit der Begrüßung einige Er⸗ läuterungen gegeben und angekündigt, daß die Auf⸗ führung am Montag wiederholt werden ſolle. g. 898 5 JJ BILDER VOI TAGE Schulſchiff Schleswig⸗Holſtein in Teneriffa Das ehemalige Linienſchiff„Schleswig⸗Holſtein“ iſt als Schulſchiff gegenwärtig auf einer großen Auslandsreiſe begriffen, und lief an. 75 Jahre Deutſche Seemannsſchule In dieſen Tagen feierte die Deutſche Seemannsſchule auf der Elbinſel Finkenwärder den 75. Geburtstag.— Schüler der Seemannsſchulen beim Signaliſieren mit Flaggen. Im Hintergrund das Gebäude der Seemannsſchule. (Atlantic, Zonder⸗Multiplex⸗K.) Die dortige Bevölkerung begrüßte begeiſtert das ſtolze Schiff. kürzlich den Hafen von Teneriffa auf den Kanariſchen Inſeln (Weltbild, Zander⸗K.) Er frißt ihm die Haare vom Kopf Aber Clark Gable iſt über die Zuneigung ſeines Reit⸗ pferdes„Sunny“ ſehr erfreut.(Weltbild, Zander⸗M.) zufrieden mit ihrem Geſchick, aber ſie kann es nicht hindern, daß ſich beim Anblick des ahnungslos leſen⸗ den Ulrich die Erinnerung in ihr Herz ſchleicht und Große Fuge und Peterſens Sinfonieita Pionierarbeit der Muſikhochſchule Ein gewagtes Unterfangen ſchien es zunächſt, als die Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater eine Wiedererweckung von Beethovens Großer Fuge für Streicher im Rahmen ihres jüngſten Kammer⸗ konzerts ankündigte. Dieſes Werk 133, das dritt⸗ letzte des großen Sinfonikers, ſchuf Beethoven ur⸗ ſprünglich als Abſchluß des B⸗Dur⸗Quartetts Werk 130. Weil aber die geiſtige und techniſche Spannkraft weder der Spieler, noch der Hörer dieſer eigenſinni⸗ gen und ſeltſamen Kompoſition des tauben Tondich⸗ ters gewachſen waren, erſetzte Beethoven den Schluß⸗ ſatz durch das heitere und gefällige B⸗Dur⸗Rondo. Aus der„Grande Fugue“ wurde ſo das ſelbſtändige Werk 133. Die Quartettfuge gilt als genialſte Au⸗ genmuſik, die aber beim Anhören mitunter faſt peinlich wirke. Tatſächlich mag das gelten bei Wie⸗ dergabe durch ein Quartett. In der zum erſtenmal von Bülow angewandten Beſetzung mit Streich⸗ orcheſter gleichen ſich indeſſen die Klanghärten mehr aus, und ſo wurde auch die Wiedergabe durch das Kammerorcheſter der Muſikhochſchule Mannheim unter Rasberger zu einem durchaus erträg⸗ lichen, ja in Einzelheiten großartigen Ohrenſchmaus. Zündend ſchon die Einleitung, reizvoll das Andante in Ges und gewaltig der Ausklang. Nicht minder anſpruchsvoll war die Aufführung der Sinfonietta für Streicher von Wil⸗ helm Peterſen, dem Kompoſittonslehrer der Hochſchule. Er ſprengt gleichfalls den Rahmen eines Quartetts und ſteht ebenfalls bereits zwiſchen Kam⸗ mermuſik und Sinfonie. Uraufgeführt wurde dieſes Werk in Frankfurt a. M. Es iſt inzwiſchen umge⸗ arbeitet worden, und kann darum als neueres Werk Peterſens gelten. Vor 3 Jahren wurde es in der jetzigen Geſtalt in Aſchaffenburg aufgeführt, wobei der ſtarke Beifall zur Wiederholung des beſonders intereſſanten Schlußſatzes veranlaßte(wie auch am Freitagabend in der Harmoniel). Inzwiſchen kam es auch in Baſel, Herford und Soeſt heraus. Die 3 Sätze(Lento, con moto— Andante— Vivace) holen das Letzte und Aeußerſte an Klangmöglich⸗ keiten aus den Streichern heraus. Der Schlußſatz ſtellt eine packende Kombination der 3 verſchiedenen Themen dieſer Arbeit dar. Polyphonie wendet Pe⸗ terſen ausdrücklich nur als Mittel des Ausdrucks, als Mittel der kompoſitoriſchen Differenzierung an. Auf der kompoſitionstechniſchen Seite liegt auch das Schwergewicht dieſer intereſſanten Schöpfung, die beim erſten Hören ſich noch nicht reſtlos erſchließt, weil ſie ähnlich wie Beethovens Große Fuge faſt zu große Anſprüche an die Hörnerven ſtellt. Kergl, Carl Müller und 11 weitere Künſtler ſetzten ſich mit ihr die ſchmerzliche Wehmut um ein Unwider⸗ bringliches, das— vielleicht— das ganz große Glück geweſen wäre—— unter Rasberger aufopfernd für beide Werke ein. Es gab Jubel und Blumen in Fülle. Dr. Fritz Haubold Albrecht Schaeffers„Ruhland“ In Albrecht Schaeffers neuem Roman„Ruh⸗ land“, Lebensbild eines Mannes(Rütten und Loening⸗Verlag, Potsdam, Mk..80), iſt der Held ein Schauſpieler, der ſein eigenes Leben aufgibt, um das eines Gefallenen fortzuführen, nicht nur für kurze Zeit, ſondern endgültig. Der Roman beginnt im Anfang des neunzehnten Jahrhunderts, und die träumeriſch⸗ſchwärmeriſche Farbe der Romantik iſt ſo genau getroffen, daß man faſt einen Zeitgenoſſen des Novalis zu leſen meint. Iſt es nicht bedenklich, die Einheit der Perſon auszuſtreichen? Kann ein Doppelgänger auch innerlich ganz der werden, dem er gleicht? Aber hier geht es nicht um Maske und Tändelei, die Auswechſlung der Namen und Schick⸗ ſale wird zum Gebot einer unumgänglichen Aufgabe Die letzten Worte des ſterbenden Leutnants Ewald v. Monthiver an den Dragoner und Schauſpieler Juſtus Möllendorf waren geweſen:„Geh du hin!“ Denn es gab noch vieles zu regeln nach dieſem Tode, Das verſchuldete Gut des ſchon halb bewußtloſen Vaters ſtand vor der Verſteigerung. Und ein Medail⸗ lon ſoll der Jugendgeliebten zurückgebracht werden. Aber der Schauſpieler denkt noch nicht daran, die Rolle zu ſpielen. Erſt als ihm Clariſſa mit Jam⸗ mer und überſtrömendem Gefühl begegnet, denn ihre Füße ſind gelähmt, und ſie hält ihn für den Freund, kann er nicht mehr zurück. Keinem kommt ein Zweifel, daß dies nicht Monthiver iſt, und alle haben auf ihn gewartet.„Welch ein Glück, hier zu wohnen!“ empfand der Namenloſe. So trat er ein Erbe an, das ihm nicht zuſtand aber nicht als Be⸗ trüger, ſondern weil ein Werk der Nächſtenliebe und rechtſchaffener Arbeit zu tun war. Der Grundgedanke iſt, daß der Gute— in wel⸗ cher Lage auch immer— nur Gutes tun kann, und es iſt dem Dichter gelungen, die Beweggründe des Verwechſlungsſpiels als adlig und lauter glauphaft zu machen. Der Dichter erzählt dieſen Roman ſo, daß wir wie die Hauptperſonen lange nicht wiſſen, daß Monthiver nicht wirklich Monthiver iſt. Endlich weiht er die nächſten Freunde ein. Er führt ſeine Rolle bis ins Greiſenalter durch. Dann erfahren die Standesgenoſſen durch einen Zufall den wahren Sachverhalt, aber ſie ehren den Mann, der vorbildlich gelebt und gewirkt hat in ihrem Kreiſe, ſie beugen ſich vor der Einſicht, daß Gott es gefallen hat, einen Menſchen einen ſeltenen Weg aufrecht und unange⸗ fochten gehen zu laſſen. 5 Richard Gerlach 6. Seite/ Nummer 574 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 13. Dezember 1937 — Die Geſchichte von den Liebesleuten, die von⸗ einander getrennt leben mußten, aber dennoch Mit⸗ tel und Wege fanden, ſich ihrer Zuneigung und Treue zu verſichern, hat ſich ſeit den Zeiten Hero und Leanders in den verſchiedenſten Formen immer wieder aufs neue ereignet. Nur daß bei den modern⸗ ſten Nachfolgern dieſes antiken Liebespaares nicht mehr des Meeres, ſondern des Radios Wellen die Verbindung herſtellten. An heißer Liebesglut ſtand der Held dieſer Geſchichte, ein Pole, ſeinen Vor⸗ gängern Romeo und Leander durchaus nicht nach. Er liebte Jagunſha, eine in Warſchau lebende ſchöne Polin. Jagunſhas Eltern waren jedoch hinter das Geheimnis der Liebenden gekommen und unterſag⸗ ten ihrer Tochter, den Geliebten wiederzuſehen, da ſie mit ihr ganz andere Pläne verfolgten. Antok, ſo hieß der unglückliche Liebhaber, verlor obendrein noch ſeine Stellung, durfte der Geliebten keine Briefe ſchreiben, geſchweige denn ſich mit ihr treffen. Als begeiſterter Kurzwellenamateur fand er jedoch bald einen Ausweg. Ueber einen Kurzwellenſender ver⸗ ſicherte er Jagunſha Abend für Abend, wie ſehr er ſie liebe. Er tröſtete ſie und bat ſie ͤringend, die Hoffnung auf eine ſpätere Heirat nicht aufzugeben. Dieſes Verfahren hatte allerdings den Nachteil, daß die Kurzwellenamateure der ganzen Welt— ſoweit ſie Polniſch verſtanden— dieſes Liebesdrama mit⸗ erleben konnten. Auch die polniſche Polizei hatte bald herausbekommen, daß ein Amateurſender Lie⸗ begerklärungen in den Aether funkte, ohne die er⸗ forderliche Lizenz zu beſitzen. Da Antok aber die benutzte Wellenlänge mehrfach änderte, war es der Polizei nicht gelungen, dieſen modernen Romeo zu ermitteln. Das glückte ihr erſt, als Jagunſha, die ſelbſt keinen Sender beſaß, eines Abends errötend bei einem Klub Warſchauer Radiobaſtler erſchien und hat, eine Freudenbotſchaft an Antok zu funken. Da der Geliebte jetzt eine Stellung gefunden hatte, in der er ausreichend verdiente, hatten die Eltern den Widerſtand gegen eine Verbindung der beiden aufgeben müſſen. Zwar iſt nun auch die Polizei hin⸗ ter das Geheimnis gekommen. Antok iſt aber gern bereit, die ihm auferlegte Geldbuße zu bezahlen, da er die ſchöne Jagunſha heimführen darf. * — Die ſowjetruſſiſchen Briefträger haben es ſchwer. Selbſt auf die Gefahr hin, ſamt und ſonders in Ungnade zu fallen und womöglich als„Trotzki⸗ ſten“ nach Sibirien verbannt zu werden, haben ſie ſich beſchwert, daß ſie trotz beſten Willens in Lenin⸗ grad und Moskau ihr Amt nicht mehr durchführen können. Das hängt mit den ſtändigen Umbenennun⸗ gen von Straßen und Plätzen, ja ſogar von ganzen Städten zuſammen, die die Sowjets vorzunehmen belieben. Einer nach dem anderen von den alten Sowjetgrößen fällt dem Verſolgungswahn Stalins zum Opfer. In dem Augenblick, da er unter den Kugeln des Exekutionskommandos zuſammenbhricht, iſt es natürlich nicht mehr möglich, daß eine Straße oder ein Platz ſeinen Namen trägt. Die Folge: man muß die Straße ſchleunigſt nach einem anderen kommuniſtiſchen Vorkämpfer, der derzeit noch nicht in Ungnade iſt, umbenennen. Wehe dem Genoſſen, der von dieſer Adreſſenänderung nicht augenblicklich Kenntnis nimmt! Aber bis die neuen Straßenſchil⸗ der angefertigt wurden, iſt vielleicht der Mann, dem zu Ehren ſie bemalt wurden, auch ſchon wieder unten durch und ſitzt in irgendeinem Kerker. So ſind manche Straßen und Plätze in Moskau und Lenin⸗ grad innerhalb weniger Monate vier⸗ und fünfmal umbenannt worden. Wie wollen die armen Brief⸗ träger da zurecht kommen? 1. — Dreimal hatte der Angeklagte Siegfried Wolf in Borlin verſucht, Frauen die Handtaſchen zu ent⸗ reißen, ließ aber ſtets von ſeinem Vorhaben ab und ergriff die Flucht, weil die Ueberfallenen ſich zur Wehr ſetzten und laut um Hilfe ſchrien. Dann er⸗ Ze. Die seschichte einer Familie aus der Nachkriegszeit von Rerthes von Sebhardt 1 Uthermöhl er⸗ „Das— das kann ich nicht..“ ſchrak. „Warum denn nicht?“ „Weil man keine Komplimente machen kann, wo N „Nun?“ forſchte ſie harmlos.„Was kommt jetzt wieder für eine Seite Ihrer Weltanſchauung zutage?“ „Es hat mit Weltanſchauung nichts zu tun“, ſagte er gequält.„Bitte—: Ich— kann— darauf nicht antworten.“ „Und Ihre Wahrheitsliebe? Alſo ich muß das jetzt wiſſen! Sie können mir keine Komplimente machen, weil—— 2“ Der Wagen raſte eine kahle Baumallee hinunter. Rechts und links dehnten ſich Felder; ſanfte niedere Hügel grauten in der Ferne. „Weil ich Sie ſo unermeßlich, ſo ganz unſagbar liebe!“ Jetzt war es heraus. Jetzt konnte ſie ruhig hier mitten auf der Landſtraße anhalten, die Tür öffnen und ſagen: Bitte, wollen Sie ſo gut ſein, mei⸗ nen Wagen zu verlaſſen!' Aber Bibi rührte ſich nicht aus ihrer Stellung. Sie gab Gas. Ein Wegweiſer flitzte vorbei: Berlin 20 Km.„Ich liebe Sie auch“, ſagte ſie nach einer Ewigkeit, tonlos und trotzig. Dann fiel kein Wort mehr zwiſchen ihnen bei⸗ den, bis ſie in die Stadt einfuhren. Sie wagten kaum, ſich zu rühren. Sie ſchämten ſich beide Vor dem Kaiſerhof ſtoppte Bibi den Wagen. Uthermöhl ſtieg aus.„Ich danke Ihnen!“ ſagte er heiſer und erſchüttert und hielt ihre Hand, außer⸗ ſtande, ſie gleich wieder freizugeben. Und ſie ließ ihm die Hand— eine Sekunde zu lange. 5 war in dieſer Sekunde, daß das Schreckliche geſchah: Dicht am Wagen vorbei, aber nur Bibi be⸗ merkbar, ſchlenderte, den Herrenhut ein wenig zu ſchief auf die Schläfe gerückt, in einem neuen Früh⸗ jahrspaletot, der kürzlich Großmamas Geburtstags⸗ eilte W. ſein Schickſal, nachdem er wiederum den Verſuch unternommen hatte, einer gewiſſen Hildegard K. die Taſche zu rauben. Das junge Mädchen leiſtete Widerſtand, obwohl ihm der Angeklagte mit der Fauſt ins Geſicht geſchlagen hatte. Im Verlaufe des Kampfes hatte., der ſchließlich die Flucht ergriff, ſeine Mütze verloren. Etwa eine Stunde ſpäter kehrte er dann wieder an den Tatort zurück und ſuchte dort nach ſeiner Kopfbedeckung. Das ſollte ihm zum Verhängnis werden, denn er erregte den Ver⸗ dacht eines Polizeibeamten, der inzwiſchen von der Ueberfallenen verſtändigt worden war, und wurde feſtgenommen. Im Laufe der Vorunterfſuchung ge⸗ ſtand er von ſich aus auch die erſten Raubverſuche im November 1936 ein. Merkwürdigerweiſe hatten die betroffenen Frauen keine Anzeige erſtattet. Es war ſchwer, die Beweggründe zu erkennen, die W. zu ſeinem verbrecheriſchen Treiben getrieben hatten. Der Angeklagte lebte in durchaus geordneten Ver⸗ hältniſſen. Er verdiente etwa 60 bis 70 Mark die Woche und wohnte bei ſeinen Eltern, die ihm wö⸗ chentlich nur 15 Mark Koſtgeld abnahmen. Der junge Menſch konnte ſogar Erſparniſſe machen, ſo daß von einer wirtſchaftlichen Notlage bei ihm keine Rede ſein konnte. Er war zur Zeit der Tat außerdem mit einem ordentlichen Mädchen verlobt, das er inzwi⸗ ſchen in der Unterſuchungshaft geheiratet hat. Wie kam dieſer Menſch, deſſen Leben in durchaus norma⸗ len Bahnen verlief, dazu, derartige Verbrechen zu begehen? Der Angeklagte ſelbſt gab eine Erklärung, die das Dunkel über dieſen geheimnisvollen Fall aufhellte.—„Ich wollte etwas erleben, ein Aben⸗ teuer,“ ſo ſagte er,„irgend etwas trieb mich“!— Und dann:„Es übte einen eigenartigen Reiz auf mich aus, die Frauen ſchreien zu hören“ Das Urteil lautete auf zwei Jahre und drei Monate Gefängnis. *. — In Italien hat man, wie der„Corriere della Sera“ berichtet, eine wichtige Entdeckung gemacht. Man hat nämlich herausgefunden, daß der Samen der Dom⸗Palme, die in dem neuen italieniſchen Ko⸗ lonialreich wächſt, ganz ähnlich dem der ſüdameri⸗ kaniſchen Koroſo⸗ oder Elfenbeinpalme iſt, aus dem das„Pflanzen⸗ Elfenbein“ gewonnen wird, das in der Knopfinduſtrie reichlich verwendet wird. Um den Wert dieſer Entdeckung zu würdigen, muß man wiſ⸗ ſen, welche Rolle die Knopfinduſtrie in dem Wirt⸗ ſchaftsleben Italiens ſpielt. Italien ſtellt durchſchnitt⸗ lich 7 Millionen Knöpfe täglich her, was über die Hälfte der geſamten Welterzeugung bedeutet. 10 000 italieniſche Arbeiter finden in dieſer Induſtrie ihr Brot, und 90 v. H. der ganzen Erzeugung werden ausgeführt. Dadurch, daß Italien nun nicht länger auf die Einfuhr von Koroſo aus Südamerika ange⸗ wieſen iſt, können ganz beträchtliche Werte, die bis⸗ her ins Ausland wandern mußten, im Lande blei⸗ ben und der italieniſchen Wirtſchaft unmittelbar zu⸗ gute kommen. * — Eine ungewöhnliche Rettung aus Seenot er⸗ fuhr die Motorjacht„Polaris“, die auf der Höhe von Whale Cay(Kalifornien) auf eine Sandbank aufge⸗ laufen war und ein gefährliches Leck erhalten hatte. Die Jacht, die als„Schwimmende Winterſchule für Knahen bekannt iſt und offenbar ſich wieder auf einer längeren Fahrt in den Gewäſſern öſtlich von Florida hefand, ſandte SOS⸗Ruſe aus, die von der auf einer der Bahama⸗Inſeln lebenden früheren britiſchen Autorennfahrerin, Betty Carſtairs, mit ihrem Privatraoͤio aufgefangen wurden. Betty Carſtairs gab die SOs⸗Rufe ſofort an die ameri⸗ kaniſchen Küſtenwachtſtationen weiter, die ein Pa⸗ trouillenboot entſandten, das der Jacht rechtzeitig zu Hilfe kam. Man nimmt an, daß ſich neun Perſonen an Bord befanden, die nunmehr außer Gefahr ſind. * — Einem amerikaniſchen Findelkind iſt ein ge⸗ radezu märchenhaftes Schickſal widerfahren. Das vierjährige Mädchen wurde aus einem amerikani⸗ ſchen Findelhaus weg in eine der reichſten ameri⸗ kaniſchen Familien durch Adoption aufgenommen, nämlich durch Frau Muriel Mecormick Hubbard, eine Enkelin des verſtorbenen John D. Rockefeller. Frau Muriel erklärte, daß das vierjährige Mäd⸗ chen nunmehr zur Erbin von beträchtlichen Teilen — man ſpricht von 25 Millionen Dollar— aus dem Ein Flugzeug machte ſich ſelbſtändig + Paris, 11. Dezember. Auf dem Militärflugplatz von Nimes ereignete ſich am Freitag ein eigenartiger Unfall. Ein Schul⸗ flugzeug, das von einem Prüfling verlaſſen wurde, um mit noch laufendem Motor einem zweiten Flug⸗ ſchüler übergeben zu werden, machte ſich in der kur⸗ zen Ablöſungspauſe ſelbſtändig, brauſte unbemannt über das Flugfeld und hob ſich in die Lüfte. In etwa 50 Meter Höhe kreiſte das Ausreißerflugzeug meh⸗ rere Minuten, bis die Maſchine ſchließlich abſackte und auf dem Erdboden zerſchellte, ohne ſonſtigen Schaden anzurichten. Ganz ungefährlich war die Angelegenheit aller⸗ dings nicht. Es ſtand zu befürchten, daß das Flug⸗ zeug bei einem etwaigen Abſturz in die Benzin⸗ und Pulverlager neben den Flugzeughallen eine Explo⸗ ſion oder ein Großfeuer hätte verurſachen können. Die Preußen“ noch immer feſt dnb. Stettin, 11. Dezember. Die Reichsbahndirektion Stettin teilt mit: Das Reichsbahnfährſchiff„Preußen“ liegt noch an der Strandungsſtelle feſt. Weitere Bergungsfahrzeuge der Bugſierreederei und Bergungs⸗A.G. in Ham⸗ burg ſind in Anmarſch. Bei ſchönem, windſtillem Wetter iſt zunächſt mit dem Bergen der auf der „Preußen“ beförderten Güter begonnen worden. Am 12. d. M. übernimmt das Eisbrecher⸗Fähr⸗ ſchiff„Starke“ neben den Fährſchiffen„Deutſchland“ und„Drottning Viktoria“ den regelmäßigen Fähr⸗ dienſt. Der planmäßige Perſonen⸗ und Güterver⸗ kehr über die Fährſchifflinie Saßnitz— Trelleborg iſt weiterhin ſichergeſtellt. Preſident Hoover“ immer noch nicht flott dub. Tokio, 11. Dezember. Für den bei der Inſel Hoiſhoto geſtrandeten 22000 Tonnen großen amerikaniſchen Paſſagier⸗ dampfer„Preſident Hoover“ ſind umfangreiche Ret⸗ tungsarbeiten eingeleitet worden. Bisher aber war es noch nicht möglich, den Dampfer wieder flottzu⸗ machen. Bei der Rettung der Fahrgäſte und der Mannſchaft beteiligten ſich vor allem die Inſelbevöl⸗ kerung und einige japaniſche Kriegsſchiffe. 76 vVVVVVTVbbbbbbbbTFbFbFbFbFbFbFbwbwbCbCßwCGwCcwCwCwCwGcwc(cwcCcwcCcCccccccccccCcccVVTVVTVTVTVTVTVTVTVTTXTWT—TTW—TWWWWWWW gewaltigen kombinierten Vermögen Rockefeller⸗ MeCormik gemacht werden würde. Frau Muriel ſelbſt heiratete im Alter von 29 Jahren den damals 53jährigen Mr. Hubbard. Aus dieſer Ehe ſind keine Kinder hervorgegangen, deshalb iſt jetzt die Adop⸗ tion erfolgt. 225 — Der Indianerſtamm der Dickbäuchigen von Nord⸗Dakota hat das Kriegsbeil ausgegraben. Der Stamm iſt in ſeiner ganzen Herrlichkeit in den Kampf gezogen wider die Direktion des Amerikaniſch⸗In⸗ dianiſchen Muſeums von Neuyork, in deſſen Händen ſich ein unendlich wertvoller Schatz befindet. Den wollen die Dickbäuchigen zurückerobern, koſte es, was es wolle. Materiell geſehen iſt die Koſtbarkeit alles andere als ungewöhnlich. Es handelt ſich um zwei Schädel von Donnervögeln, die im Muſeum vielleicht gar nicht bisher auffielen und ein Schauſtück unter Millionen ſind. In den Wigwams des Stammes in Nord⸗Dakota herrſchte leit langer Zeit unendliche Niedergeſchla⸗ genheit. Seuchen ſuchten den Stamm heim und die Ernten wurden mit jedem Jahre geringer. Ein böſer Geiſt trieb ſein Unweſen, brachte die Peſtilenz in die Niederlaſſung; und kein ſtarker guter Geiſt war vorhanden, den böſen Einflüſſen Einhalt zu gebieten. Für den Stamm der Dickbäuchigen war das, wie der Häuptling immer wieder ausführte, beſonders ſchlimm, denn wo ſollten die maſſigen Lei⸗ ber herkommen, wenn keine Nahrung vorhanden war. Tradition und Namen verpflichten, einerlei, in welchem Erdenwinkel man niſtet. Ohne Zweifel, die Dickbäuchigen hatten einſtmals beſſere Zeiten. Das war, als ſich in den Schädeln der Donnervögel jenes beſchützende Weſen irdiſch manifeſtierte, dem alle Wohlfahrt des Stammes ge⸗ dankt werden mußte. In üppiger Pracht ſtand die Ernte Jahr für Jahr. Vieh und Menſchen hatten nicht die geringſte Heimſuchung. Das ging ſolange gut, bis ein Verräter aus dem Heiligtum des Stam⸗ mes die geheiligten Schädel nahm, um ſie für ein paar Liter Branntwein einem weißen Mann zu ver⸗ kaufen. Lange hat der Stamm nach dem ſchützenden Fetiſch geforſcht, bis er endlich entdeckte, daß er ein Muſeumsſtück geworden war. Auch die heldenmütigſten Indianer werden ſich ſchließlich klar darüber, daß mit Gewalt nichts gegen den großen weißen Mann in Waſhington auszurich⸗ ten iſt. Der Krieg wandelte ſich in Bitten an die geſchenk an ihn geweſen war, Hansjörg von Hin⸗ telmann, eine Zigarette im Munde.. Er nahm die Zigarette weg, lüftete betont höflich den Hut und ging vorüber. Das war alles. Aber es war genug. Zehn Minuten ſpäter ſaßen ſie vor dem blüten⸗ weißen Sonntagstiſchtuch bei Großmama einander gegenüber. „Bibi ſieht prächtig aus, wie ein Borsdorfer Apfel, gar nicht ſo blaß wie ſonſt manchmal“, be⸗ merkte zum Ueberfluß noch Onkel Ernſt, der, ſei⸗ nerfeits noch ziemlich grünlich im Geſicht nach der überſtandenen Krankheit, ſich mühſam geradehielt, um ſich nur nichts anmerken zu laſſen. „Du warſt ſpazieren, Bibi?“ fragte Hansjörg, ohne eine Miene zu verziehen, in freundlichſtem Ge⸗ ſprächston. „Ja— ziemlich weit“, antwortete Bibi mit Ruhe. Aber innerlich kochte ſie vor Wut und kam ſich ſo klein und erbärmlich vor wie noch niemals im Leben. * „Liebſtes Mamachen! Tauſend Dank für Deinen letzten zärtlichen Brief. Deine Briefe und natürlich die von Ernſt und die (wenn auch ſpärlichen) Briefe der Kinder ſind hier meine größte Freude. Ach, ich muß es Dir einmal ſagen, Mamachen: Ich habe oft eine faſt unbezwing⸗ liche Sehnſucht nach Hauſe und nach dem Grünen Salon und nach Dir— beſonders, wenn das Wet⸗ ter, wie in den letzten Tagen, ſtürmiſch, kühl und regneriſch iſt. Da liege ich denn auf meinem gedeck⸗ ten Balkon und ſtarre in die windgerzauſten Bäume, die nicht grün werden wollen, und in den Strippen⸗ regen. Ich leſe viel. Es gibt hier im Hauſe eine recht gute Bücherei, und ich hahe mir. Conrad Ferdinand Meyer und den lieben Peter Roſegger geholt. Aber je tiefer ich mich da hineinvergrabe, deſto lebhafter muß ich an Zuhauſe denken und an die Jugendzeit, wo wir alle noch abends um den Tiſch ſaßen und, mährend wir auf Papa warteten, uns Jürg Je⸗ natſch vorlaſen oder den Waldbauernbub'. Weißt Du es noch, Mamachen? Meine Temperaturen“(das Wort„Temperatu⸗ ren“ war dick durchſtrichen und dafür geſetzt:„ner⸗ vöſen Herzbeſchwerden“)„ind ja weſentlich beſſer, und zugenommen habe ich ganze vier Kilo. Aber was nützt das, wenn ich manchmal ſo ſehr niedergeſchla⸗ gen bin und mir gar nichts anderes wünſche, als zu Hauſe zu ſein? Sei nur um Gottes willen nicht traurig, Mama⸗ chen, über dieſen Stoßſeufzer! Ich mußte mir das bloß ein einziges Mal vom Herzen ſchreiben Die Zeit der Verbannung wird ja aber auch einmal ein Ende nehmen, und dann ſehen wir uns hoffentlich alle froh und glücklich wieder, Bleib nur immer ge⸗ fund, Mamachen, und grüße Bibi und Klara, das Pferd, und die ganze Familie innigſt von mir! Wie ſchlägt die neue Emma denn ein? Schade, daß es mit der Elſe doch wieder nichts war! Immer Deine dankbare Tochter Margret. Könnte Klara mir nicht einmal einen kleinen eng⸗ liſchen Kuchen backen und herſchicken? Ich habe oft ſolche Luſt auf heimiſche Geſchmäcker— obgleich ich fürchte, daß ſch werde weinen müſſen, wenn ich ihn koſte. Der ganze Grüne Salon und die lieben Tee⸗ taſſen— alles wird mir viel zu deutlich werden. Ich küſſe Deine Hände, Mamachen!“ Der Brief war am Sonntagmorgen gekommen, und Großmama hatte ihn, ganz gegen ihre Gewohn⸗ heit, noch nicht einmal Bibi zu leſen gegeben. Sie ſprach auch während des Sonntageſſens, bei dem die neue Emma nicht eben ſehr gewandt bediente, kein Wort darüber. Aber es fiel Edith wie auch Lieſe, der Schwiegertochter, ſogleich auf, daß ſie ſchweigſamer war als gewöhnlich, und mit einer ihr ſonſt nicht eigenen Schärfe vor allen Familienmitgliedern die Angewohnheit Emmas rügte, bei den auszuteilen⸗ den Suppentellern den Daumen faſt bis an den Sup⸗ penrand zu halten. 5 Bibi, im Banne non Hansjörgs unabläſſigen Seitenblicken, hatte mit ſich ſelbſt genug zu tun, als daß ſie Großmamas innerer Unruhe hätte Beach⸗ tung ſchenken können, und Ernſt von Hintelmann, ſprach, gegen ſeine ſonſtige Gepflogenheit, reſchlich dem ſtärkenden Wein zu, ohne ſich viel um die Nach⸗ barſchaft zu kümmern. Arwed Stifſt fingerte un⸗ ruhig nach dem Zigarettenbehälter in ſeiner Bruſt⸗ taſche und ſah verſtohlen nach der Uhr, und nur der gute, dicke Artur ſaß harmlos und vergnügt neben ſeiner Mutter und redete, ohne zu gewahren, daß ſie unaufmerkſam auf ſeine allerdings nicht mehr ganz neuen Späße horchte. N Erſt nach Tiſch im Grünen Salon wandte ſich die Geheimrätin an den Schwiegerſohn von Hintel⸗ Anſchrift von Waſhington. Dann wurde ein Ver⸗ handeln mit dem Muſeumsdirektor dargus und ſchließlich eine wiſſenſchaftliche Fehde. Die amerikg⸗ niſche Gelehrtenwelt hatte es ſich in den Kopf ge⸗ ſetzt, Häuptling und Aelteſten des Stammes der Dickbäuchigen zu überzeugen daß Seuchen und Miß⸗ ernten andere Urſachen haben als das Fehlen der Schädel. Wer auf der Welt vermag gegen einen feſteingewurzelten Aberglauben anzukämpfen? Die Dickbäuchigen blieben unbelehrbar und rückten mit ihren Foröͤerungen der Muſeumsdirektion nur noch energiſcher auf den Leib. Nun iſt endlich der Friede geſchloſſen. Nach den Regeln alter zünftiger Diplomatie durch den Austauſch von Intereſſen. Die Dickbäuchigen erhalten ihre Donnervögel⸗Schädel zu⸗ rück und geben dafür ins Muſeum alten Kriegs⸗ ſchmuck. Vielleicht macht das Muſeum noch ein Ge⸗ ſchäft dabei, aber der Stamm der Dickbäuchigen hofft auf eine ſolche Fülle von geſegneten Mahlzeiten, daß die Zentnerſchwere nur ſo durch die Wigwams demnächſt wuchten wird. . ere 2 mann:„Haſt oͤu heute Nachricht von Margret ge⸗ habt?“ Leicht benebelt vom reichlichen Genuß ſchweren Rheinweins, fuhr der Angeredete auf:„Nein, Mg⸗ machen. Das heißt: Doch. Es geht recht erträglich; wir können zufrieden ſein.“ „Wir können gar nicht zufrieden ſein!“ ſagte die Geheimrätin in einem Tone, der alle zuſammen⸗ ſchrecken ließ.„Bibi, ſei ſo freundlich: Drüben au meinem Schreibtiſch liegt ein Brief— bring ihn her! „Soll ich vorleſen, Mama?“ erbot ſich Lieſe Pohrt und ſtreckte ſchon den hageren, reizloſen Arm aus dem weiten Aermel ihres diesmal leuchtend korn⸗ blumenblauen Gewandes. Sie nahm ſo gern jede noch ſo geringfügige Möglichkeit wahr, ihre Stimme mit der geſchulten Artikulation ertönen zu laſſen. Arwed Stifft ſeufzte leiſe. „Meinetwegen, lies!“ Die Geheimrätin reichte ihr den Brief. f Es war— alle ſtellten es mit einer gewiſſen Be⸗ ruhigung feſt— Margrets gewöhnliches privates Briefpapier und keines mit Sanatoriumsaufd ruck. Aber, als ſie zu Ende gehört hatten— und es war ein wahres Unglück, daß Lieſe die Vorleſerin war, die den Brief langſam und mit tragiſcher Betonung „hrachte“ und ſeine ſtille Wehmut zu einer Art von heißem Sehnſuchtsſchrei ſteigerte—, ſaßen ſte doch alle völlig betreten. Unbegreiflich! Wie konnte Mar⸗ gret ſich ſo weit gehen laſſen, einen derartigen B an Mama zu ſchreiben? War es denn möglich, daß ſie zu böſer Letzt noch die Nerven verlor? Zu allem Ueberfluß fing nun auch noch Inge in Angſt und Beklemmung an, laut aufzuweinen⸗ „Meine ſüße Mutti!“ ſchluchzte ſie, bis Hansjörg ſie durch einen Rippentriller zum Schweigen ver⸗ urteilte. a Ernſt non Hintelmann, plötzlich jäh ernüchterk, war der erſte, der ſich faßte.„Ich verstehe Margret wirklich nicht ganz“, ſagte er,„es muß eine Augen“ blicksſtimmung geweſen ſein, die ihr dieſen Brief ein⸗ gab. Sie hat doch an mich geradezu fröhlich geſchrie⸗ ben. Ich glaube, Mama, du brauchſt dich da nicht im geringſten zu ſorgen!“ „Ich ſorge mich aber!“ ſagte die Geheimrätin ge⸗ reizt.„Margret iſt mein Kind, Ich laſſe das nicht auf ſich beruhen! Ich habe mich entſchloſſen, übermor⸗ gen mit Bibi zu ihr zu fahren.“ (Jortſetzung folgt) DES 228982808 Boruſſi Eintrac V Sac Kickers SV Wi F Opel Ri SpVg S German V Keh! fe N. Die kräftigen gegenüb an die spiel im Verauſte Jahres falls kon ſtand de dog, da Roch izt Neckn burger, Wald mann 9 Weiding Beim offenbar wohl al, derleiſtu Schalke Vo m ohne abe hofs übe dreht ſic bekommt wiſſe Nat erſten. a Heſſenau Stellung darauf Hereinga geiſtesge, Klamn Raſen m macht ſie Walöhof ling di Ausgleid beſſer, al tungstre gen Ueb flankt, 2 ſo daß de ins Netz überſteht nicht dan gemacht n hin die zelten be lebigt Di ſozufogen bedrängt, der in d einen alle zug Neck eines gan auf glänz aus dem Sieg ſiche und eine! Platz geh muß mar kunernde⸗ rofſen h Abwehrpk ausgeſlatt —Gön auch der enner her, und zechten 8 nterma Schwäche! in den A Großen! rſterer eine der erſtickte ſeinen B gebrochen, Spiel. * — Nontas. 13 1 1937 eſiegt Nr. 574 Waloͤhof verliert im Stadion gegen Neckarau:3— Pforzheim beſiegt Sandhofen:1— Phönir Karlsruhe-Mühlburg:0 Gau XIII Südweſt Eintracht Frankfurt— 8 Saarbrücken 513 Kickers Offenbach— FS Frankfurt 120 Wormatia Worms— Boruſſia Neunkirchen 111 FK 03 Pirmaſens— Opel Rüſſelsheim:0 1. FC Kaiſerslautern— S Wiesbaden 410 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Boruſſio Neunkirchen 9 6 3— 22.11 15˙3 Eintracht Fronkfurt 8 6 2— 20.7 14:2 V Saarbrücken 8 4 1 3 21:18.7 Kickers Offenbach 9 3 3 3 20.15 99 SV Wiesbaden 10 8 3 4 15121 941 JSV Fronkfurt 8 8 2 3 15 10 8¹8 Wormatia Worms 8 3 2 3 16.13 8¹⁸ FK Pirmaſens 9 1 4 4 10.13 612 1. C Kaiſerslautern 9 1 4 4 12321 612 Opel Rüſſelsheim 8 2 6 4˙26 214 Gau XIV Vaden Bis Neckarau— SV Waldhof 311 I Kehl— Germanig Brötzingen ausgefallen 1. FC Pforzheim— Spog Sandhofen 621 Phönix Karlsruhe— VfB Mühlburg:0 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkt 1. 86 Pforzheim 10 5 83 1 22410 13525 Phönix Karlsruhe 11 6 3 2 22.10 1557 C Freiburg 98 8 3 1 19.11 13¹5 SV Waldhof 8 5— 8 24.11 10.6 fit Monnheim 8 5— 3 1513 10 6 BfB Mühlburg 1— 5 1917 10˙40 fe Neckarau 9 4 1 4 15:12:0 Spög Sandhofen 10 8 2 5 10.21:12 Germania Brötzingen 9— 2 7 10·30:16 V Kehl 88S—— 8 4˙27.16 Gau XV Württemberg VfB Stuttgart— Ulmer FV 94 Stuttgarter SC— FW Zuffenhauſen 111 Sportfr. Eßlingen— Sportfr. Stuttgart 210 1. SSV Ulm— Union Böckingen 110 VfR Schwenningen— Stuttgarter Kickers 012 Die Aeberraſchung im Stadion Bf Neckaran— S Mannheim⸗Waldhof:1(:1) Die Schwierigkeiten, denen der Vis wegen des ſchbag⸗ kräftigen Aufbaus ſeiner Sturmreihe in dieſem Jahre gegenüberſteht, mochte bei der gleichzeitigen Erinnerung an die kataſtrophole Niederloge beim vorfährigen Rück⸗ ſpiel im Frühſommer keine allzu aroßen Ausſichten für den Veranſtalter belaſſen. Auch das Vorſpiel des Herſtoſſen Jahres lautete gegen den heutigen Partner:2. Jeden⸗ falls kannte guch diesmol mit dem traditionellen Wider⸗ ſtand der Mäfnen von der er Kähre gerechnet wer⸗ don, da ſie mit aanz vereinzelten Ausnahmen im Stadion noch immer gute mitunter ſogar große Spiele hinlegten. Neckärau: Dieringer; Größle, Gönner; Benner, Wenzel⸗ burger, Schmidt; Lutz, Hack, Heſſenauer Klamm Wahl. Waldhof: Drayß; Siegel, Schwender; Leupold, Heer⸗ mann Pennig; Herbold, Bielmaier, Siffling, Schneider, Weidinger. Beim Erſcheinen der beiden Mannſchaften konnte man offenbar eind beſonders ſtarken Beifall heraushören, der wohl als nachträgliche Anerkennung der wirklichen Son⸗ dexleiſtung des Badiſchen Meiſters vor acht Tagen gegen Schalke zu werten war. Vom Anſtoß weg drückt Neckarau ſofort aufs Spiel. ohne aber bei der aufmerkſamen Hintermannſchaft Wald⸗ hofs über die 16⸗Meter⸗Linie hinauszukommen. Allerdings dreht ſich langſam das Blatt, die Tordeckung Neckorous bekommt intaiſivere Arbeit, aber Waldbof ſcheint doch ge⸗ wiſſe Nachwirkungen vom Schalketreffen zu verſpüren. Dem erſten. ganz kritiſchen Moment vor dem Waldhoftor bricht Heſſenauer die Spitze ab indem er in unwiederbringlicher Stellung, zu ſehr placieren wollend, verſchießt. Doch kur; darauf fällt nach Gedränge aus einem Strafſtoß auf Hereingabe von Hack, durch einen im Ausgleiten noch geiſtesgegenwärtig beherrſchten, unhaltbaren Kopfball von Klamm das Führungstor für Neckarau,:0. Der alatte Raſen macht den Mannſchaften ſtark zu ſchaffen, vor allem macht ſich der unſichere Stand beim Schuß bemerkbar. Valöhof kommt nicht in ſein Spiel. doch nützt Siff⸗ lina die Gelegenheit eines Handelfmeters ſicher zum Ausgleich,:1. Nun läuft es bei deu Schwarz⸗Blauen beſſer, aber doch nicht ſo um den hart umkämpften Füh⸗ kungstreffer vor der Pauſe noch herauszukolen. In der zweiten Hälfte erwartet man, vor allem auch von ſeiten Sifflings, entſcheidenderen Einſatz, obwohl dos Spielfeld in ſeiner Beſchaffenheit für letzte Möglichkeiten kaum Raum läßt. Die Sache beginnt mit einer einzigarti⸗ gen Ueberrumpelung, indem Lutz von der Außenlinie flankt, Drayß aber unſicher und fehlerhaft herausläuft, ſo daß das Leder über ihn weg und vom Pfoſten prallend ins Netz zieht. Ein geſchenkter Treffer!:1. Mit Glück überſteht Waldhof eine verzwickte Kanonade, und es ſiehl nicht danach aus, daß der Fehler von Drayß wieder gut⸗ gemacht wird. Vor dem Waldhofnetz ſpielen ſich auch weiter⸗ hin die gefährlicheren Momente ab, und was an verein⸗ zelten bedrohlichen Lagen für Neckarau heraus wächſt, er⸗ lebigt Dieringer. Klamm hat dann den geſicherten Sieg ſozuſogen auf der Fußſpitze—, er ſchießt, von Dronß bedrängt, ſteil darüber. Auf der anderen Seite verpaßt der in den Sturm gegangene Heermann dicht am Netz einen allerdings ſcharfen Schrägball Schneiders. Im Gegen⸗ zug Neckaraus gelingt Drayß im Werfen dos Abo rücken eines ganz gefährlichen Flachſchuſſes von Lutz, wocauf dann auf glänzenden Alleingang Heſſenauers, der Drayß aus dem Kaſten zwingt, mit Schuß ins leere Tor der Sieg ſichergeſtellt wird. Mit zwei wohlverdienten Punkten und einem unerwartet ſtorken Erfolg kann Neckarau vom Platz gehen. Vfe Neckarau muß man zuerkennen, daß er ſich trotz des erſchwerenden dauernden Umbaus ſeiner Mannſchaft diesmal ſelbſt über⸗ troffen hat. War es ſchon der glückliche Aufbau ſeiner Abwehrpholanx in den oͤrei nahezu mit Grenadiermaß ausgeſlatteten Verteidigern: Größle— Heſſenauer — Gönner der ſich äußerſt wirkſam zeigte, ſo war auch der letzte Halt— Dieringer— auf voller Hbhe. Benner wie Schmidt ſtellten gute Verbindung nach vorne er, und der Sturm mit ſeinem ſehr guten zugvollen zechten Flügel; Lutz— Hack, ergänzte die Arbeit der ntermannſchoft aufs beſte, wenn man von einigen Schwächen Wahls abſieht. Namentlich Lutz brachte Druck in den Angriff, während Hack famos im Felöſpiel war. Großen Anteil am Erfolg haben Größle und Dieringer. Erſterer hielt Weidinger faſt vollkommen nieder, was eine der geſährlichſten Waldhoſwaſſen ausſcholtete, letzterer erstickte entſcheidend die Gefahren, die vereinzelt bis in leinen Bereich gelangten. So ſiegte diesmal der un⸗ Ebrochene Einſatz aller— und die Sachlichkeit im piel. Dem Gaumeiſter der ſein ſeit langem ſchwächſtes Spiel zeigte, muß man zu⸗ 155 halten, daß er wie kein Verein der badiſchen Gauligo n letzter Zeit mit ſchweren Pokoltreffen belaſtet war, von denen das letzte gegen den Deutſchen Meiſter zweiſel⸗ los ſeine Nachwirkungen zeitigte. Auch die Bodenverhält⸗ nue machen einer lechniſch geladenen Mannſchaft erheb⸗ chen Abbruch. Damit wären aber Hie entſchuldbaren ünde erſchbpft. Was die Elf zeigte, war ein Woldhof in Ueberſpitzung. Was da mit dem Ball getändelt, ſeitlich wie rückwärts gepaßt wurde iſt kein Kassscaßball mehr. Verein. Spiele gew aneniſch, ver! Tore Bunkt⸗ Stuttgarter Kickers 10 6 2 2 8614 14˙6 Union Böckingen 10 6 1 3 3011 13 SC Stuttgart 9 5 2 3 14:9 12.6 1. SSW Ulm 9 5 2 3 18:14 128 VfB Stuttgart 8 4 3 1 16.7 1115 Sportfr. Eßlingen 9 2 8 4 812 711 FW Zuffenhaufen 9 1 5 9 11:19.11 Sportfr. Stuttgort 9 3 1 5.20.11 Ulmer FV! 9 2 1 6 1121.13 VR Schwenningen 9 2—„„ Gau XVI Bayern Bayern München— Be Augsburg:0 FC 05 Schweinfurt— 1. Fe Nürnberg 111 SpVa Fürth— Schwaben Augsburg 112 VfB Ingolſtadt— Jahn Regensburg 110 Verein Spiele gew unentſch. ver! Tore Punkte 1. FC Nürnberg 10 7 8—. 17ꝛ⁵ 17:8 FC 05 Schweinfurt 9 5 2 2 19.13 12.6 1860 München 11 4 4 3 21:17 12:10 SpVg Fürth 11 5 2 4 21120 12.10 Jahn Regensburg 10 4 3 3 16.14 119 Bayern München 10 4 1 5 17:15.11 BC Augsburg 10 3 3 4 11-14 911 Schwaben Augsburg 10 2 4 4 15˙20:12 VfB Ringſee 13 3 2 7 9˙21•16 Wacker München 11 2 2 7 16˙23:19 Wenn der Titelhalter— was durchaus nicht anzunehmen — nicht konſeguent zum rationellen, flüſſigen Abſpiel zurückkehrt, dürfte er am Sonntag ſchon in Karlsruhe eine weitere unangenehme Ueberraſchung erleben. Mit Aus⸗ nahme von Leupold Pennia Siegel und be⸗ ſonders Herbold erreichte kein Spieler ſeine ſonſtige Leiſtung auch nur annähernd. Selbſt Heer mann, dem man die Anſtrengungen des Heeresdienſtes ollerdinas an⸗ rechnen muß. fiel nicht wie ſonſt auf, und auch Siffling ſpielte luſtlos, oder übermüdet. Drauß hatte gleichfolls beſondere Rückfälle in ſeine Schwäche des zu unberech⸗ neten, ſpontanen Herausgehens, was die entſcheidende Wendung im Spiel brachte.(2. Tor.] Der Sturm wie die Geſamtmannſchaft zeigte zu wenig Bindung und Fluß, was doppelt bedenklich war, als die gegneriſche maſſterte Abwehr ohne Kombination nicht zu überwinden wor. Aus dem Syiel heraus ſiel überhaupt kein Tor. Das ſagt alles. Wenn nun auch natürlich nicht gleich das Kind mit dem Bade ausgeſchüttet zu werden braucht(keiner der Be⸗ werber wird um einige Niederlagen berumkommen) ſo dürfte dieſer Sonntag doch ein Alormzeichen ſein. Die Mannſchaft wird auch wieder zu anderen Leiſtungen auf⸗ laufen. Glöckner⸗Pirmaſens leitete vor rund 5000 Zu⸗ ſchamern nicht gerade überzeugend. A. M. Die hohe Niederlage von Sandhofen F Pforzheim— SpVg Sandhofen:1(:1) IC Pforzheim: Gärtner; Eberle J, Rau; Burk⸗ hardt, Neuweiler, Eberle II; Müller, Fiſcher, Non⸗ nenmacher, Vogt, Hartmann. SpVg Sandhofen: Rohrmann; Michel, Streib; Müller, Schenkel, Fluder; Fenzel, Krukowſki, Scherb, Liebchen, Vogel. Um dieſes Spiel zweier ungleicher Partner gab es wenig Aufregung und die Frage nach dem End⸗ ſieg ſtand eigentlich nur während einer kurzen Spiel⸗ dauer vor der Pauſe zur Debatte, wurde dann aber eindeutig und klar gelöſt. Damit iſt ſchon geſagt, daß Sandhofen, vor deſſen letzten Erfolgen auf eigenem Platze man doch einigen Reſpekt haben müßte, eigentlich nur im erſten Teil des Spiels ſeine ihm nachgerühmten Argumente einer ſtabilen Hinter⸗ mannſchaft ins Feld führen konnte. Rohrmann, der gewandte und ſichere Torwart, iſt an den Treffern ſchuldlos. Er war ſogar Sandhofens ſicherſte Stütze. Aber ſowohl in der Verteidigung als auch in der Läuferreihe ſchälten ſich Mängel in Deckungs⸗ und im Stellungsſpiel heraus, die ſich gegen eine ſo gute und zielbewußt operierende Stürmerreihe, wie ſie der Club zur Verfügung hatte nachteilig auswirken mußte. Der Sturm Sandhofens war auch diesmal wieder vor dem Tor ein ziemlich harmloſes Gebilde, in dem höchſten Vogel und Fluder einige Male ge⸗ fährlich wurden, Alles in allem erreichte Sandhofen heute bei weitem nicht die vor einigen Wochen gegen Germania Brötzingen gezeigte einheitliche und zu⸗ ſammengeſchweißte Mannſchaftsleiſtung. Scheinbar hatte Sandhofen gegen den Club einen beſongers ſchwarzen Tag erwiſcht. Der Pforzheimer Club ſelbſt präſentierte ſich auch in dieſem Spiel wieder in aus⸗ gezeichneter Form, die allerdings nicht ganz an die vor 14 Tagen gegen Waldhof gezeigte Leiſtung heran⸗ reicht, die aber doch klaſſehoch über derjenigen des heutigen Gegners ſtand. Die durch die Erſatzſtellung für die beiden verletzten Verbinder erneut notwendig gewordene Neuformation der Stürmerreihe bewährte ſich reſtlos. Beſonders die beiden techniſch hoch veranlagten Nachwuchsſpieler Vogt und Hartmann am linken Flügel bildeten mit ihrem Spiel für die Zuſchauer eine Augenweide und für den Gegner eine ſtändige Gefahr. Auch Nonnenmacher bewährte ſich wieder⸗ um, wenigſtens vor der Pauſe, reſtlos als Sturm⸗ führer und auch auf der rechten Seite gab es keines⸗ wegs einen Ausfall, doch hätte hier mehr erreicht werden können, wenn durch Müllers teilweiſe Lang⸗ ſamkeit nicht ſo manches daneben geraten wäre. An der Hintermannſchaft war nichts auszuſetzen. Die beiden Flügelläufer Burkhardt und Eberle 11 be⸗ ſorgten auch heute wieder ausgiebig den Aufbau, wo⸗ bei alleröings einige Male das Zuſpiel Wünſche offen ließ, während ſich Neuweiler als dritte Ver⸗ teidigung erneut bewährte und zuſammen mit Eberle l und Rau den an und für ſich nicht beſon⸗ ders gefährlichen Sturm Sandhofens gerade in Schach halten konnte. Gärtner im Tor ſtand vor ver⸗ hältnismäßig wenig gefährlichen Situationen. Ei⸗ nige Male allerdings zeigte er bei niederen Bällen einige Unſicherheit, die unbedingt überwunden wer⸗ den müßte. Nach 14 Minuten Spielzeit erzielte der Club den Führungstreffer. Ein weiter Abwehrſchlag von Eberle 1 kam auf den linken Flügel, wo Hartmann anlaufend ſcharf einſchießen konnte. 8 Minuten ſpä⸗ ter kam Sandhofen zum Ausgleich. Ein wegen Händeſpiels von Rau verurſachter Strafſtoß wurde vom rechten Läufer Müller gut vor das Tor ge⸗ geben. Vogel erwiſchte den Ball und ſchoß flach ein, :1. Nun kam Sandhofens beſte Zeit. Jedenfalls machte die Mannſchaft nunmehr dem Club ſchwer zu ſchaffen, und es dauerte ſchon einige Zeit, bis ſich die Stürmerxeihe wieder einigermaßen zurechtgefunden hatte. Schließlich brachte Fiſcher bei einem Ge⸗ dränge den Ball zu dem Linksaußen Hartmann, der, günſtig ſtehend, mit ſofortigem Schuß erneut die Führung für den Club erzielte. Kurz vor der Pauſe erhöhte dann der Halblinke Vogt auf Zuſpiel von Müller auf 311, und ſchuf damit ſchon bei der Pauſe eine ſichere Grundlage für den endgültigen Sieg. Nach dem Seitenwechſel ließ das Spiel zunächſt ziemlich nach. Die beiderſeitigen Leiſtungen erreichten kei⸗ neswegs mehr die Höhe wie vor der Pauſe, bis dann nach 15 Minuten Spielzeit die Torerfolge fortgereiht wurden. Ein Strafſtoß von Eberle 2 konnte Non⸗ nenmacher mit tadelloſem Kopfball zum:1 verwer⸗ ten und bald darauf konnte Rau einen von Nonnen⸗ macher verurſachten Foul⸗Elfmeter auf:1 verwan⸗ deln. Kurz vor Schluß war es dann ſchließlich wie⸗ der der Linksaußen Hartmann, der nach einem feinen Alleingang Müllers das Endergebnis auf 611 her⸗ ſtellte. Schiedsrichter Hefendehl⸗Lahr zeigte alles in allem eine anſprechende Spielleitung, obwohl in Punkto Abſeits einige grobe Schnitzer unterliefen. Das Magdeburger Hallenſportfeſt am 8. Januar wird bei großer Beſetzung ſtattfinden. Schon jetzt ſteht die Teil⸗ nahme von Borchmeher, Lierſch, Weinkötz, Elfriede Kaun und Anni Steuer feſt. Großer deulſcher Ringerſieg in Slultgart Die Tſchechoſlowakei verliert den Ringer-Länderkampf gegen Deutſchland:6— Große Leiſtungen Wieder haben die deutſchen Ringer einen glänzenden Erfolg erkämpft. Wieder wurde die Tſchechoſlowakei über⸗ legen geſchlagen. Der Länderkampf war am Samstagabend für Stuttgart ein ganz großes ſportliches Ereignis. Weit ſtber 8000 Zuſchauer füllten die Sporthalle und wurden 2 15 erſtklaſſiger Kämpfe auf der Matte und an der antel. An Ehrengäſten waren führende Perſönlichkeiten von Partei, Staat, Stadt, der Wehrmacht und des Sportes erſchienen. Nach einigen erſtklaſſigen Darbietungen von Amateurartiſten wurden die beſden aufmarſchierenden Ländermannſchaften mit den ͤdrei beſten deutſchen Gewicht⸗ hebern der Schwergewichtsklaſſe Manger, Schattner und Wahl ſtürmiſch begrüßt. Gaufachwart Schäfer⸗Stuttgart begrüßte im Namen des verhinderten Reichsfachamtslei⸗ ters Frey die erſchienenen Zuſchauer und Ehrengäſte und beſonders die unter der Führung des Präſidenten des tſchechoſlowakiſchen Schwerathletikverbandes Zwering ge⸗ führte Ländervertretung. Zwerina dankte hierfür in deut⸗ ſcher Sprache für die gaftfreundliche Aufnahme und hob die langen ſportfreundlichen Beziehungen des deutſchen und tſchechoſlowakiſchen Sportes hervor. Er überreichte Schäfer einen geſchliffenen Glaspakal, während letzterer dieſe Aufmerkſamkeit mit einem Gemälde der Stodt Stuttgart erwiderte. Nach den Nationalhymnen und der Vorſtellung der einzelnen Ringer und Gewichtheber tra⸗ ten Manger, Schattner und Wahl zum Olympiſchen Drei⸗ kampf an. Was hier geboten wurde, war ganz hervorragend und begeiſterte die Zuſchauer in ſteigendem Maße. Die ein⸗ zelnen, mit größter Exaktheit gezeigten Leiſtungen riefen immer wieder ſtürmiſchen Beifall hervor. Im beidarmigen Drücken ſchaffte unſer Olympiaſieger die reſpektable Lei⸗ ſtung von 270 Pfund, während es Wahl in dieſer Uebungs⸗ art auf 240, und Schattner auf 2390 Pfund brachte. Aeußerſt ſpannend verlief das beidarmige Reißen, bei dem ſich alle drei faſt ebenbürtig waren. Wahl und Schattner riſſen unter großem Jubel je 250 Pfund und blieben um nur 5 Pfund hinter Monger zurück. Die Spannung hatte ihren Höhepunkt erreicht, als ſich die drei Meiſter immer mehr anſpornten und zu rieſigen Leiſtungen im beidarmigen Stoßen aufliefen. Hier ſchoß der prächtig gebaute Schatt⸗ ner den Vogel ab. Wahl bewältigte 310 Pfund und Man⸗ ger erreichte noch 315 Pfund, während Schattner, nachdem ihm 305 und 320 gelungen waren, die enorme Laſt von 325 Pfund zur Hochſtrecke brachte. Im Geſamt kam Manger auf 840 Pfund und überbot damit ſeine Olympialeiſtung um 20 Pfund. Schattner wurde mit 805 Pfund Zweiter, und Wahl erreichte immer noch dsh Pfund, eine Leiſtung, mit der er bei der Olympiade in Berlin 3. Sieger und Schattuer Zweiter geworden wäre. Die Zuschauer wurden in dieſem gigantiſchen Kampf für das Nichterſcheinen des Tſchechen Pſenicka, der in Prag mit 830 Pfund unſeren Meiſter beſtegen konnte, reſtlos entſchädigt. m Länderkampf hatten ſich die Tſchechen diesmol aller⸗ hand vorgenommen. Sie hatten ihre Mannſchaft völlig umgeſtellt. Von der Proger Mannſchaft, die von der deut⸗ ſchen Vertretung 116 geſchlagen wurde, hatten ſte nur noch den Weltergewichtler Samec eingeſetzt. In allen an⸗ deren griſſen ſie auf ihre alten bewährten Internationglen zurück. Die Namen Nic, Meſteck, Kunſt, Syſel, Urban von Manger, Schaltner und Wahl und Klapuch hoben internationol einen guten Ruf. Die erfolgreichſten davon ſind Nie, Urban und Klapuch, dle immer bei Europameiſterſchaften und Olympiſchen Spielen in den vorderſten Reihen zu finden waren. Wie ernſt es diesmal die Tſchechen nahmen, geht daraus hervor, daß ſie Urban 20 Pfund abtrainieren ließen und ins Halb⸗ ſchwergewicht ſtellten. Der Prager Poliziſt war lange Jahre Gehrings härteſter Gegner. Deutſchlands Vertretung wurde im Halbſchwergewicht geändert, wo man für den verletzten Berliner Seele n⸗ binder den ſtarken Reichenhaller Böhmer aufſtellte. Unſere Leute ſchlugen ſich in allen Klaſſen ausgezeichnet. Die Kämpfe ließen an Lebhaftigkeit und Abwechſlung nichts zu wünſchen übrig. Immer wieder vaſte ſtürmi⸗ ſcher Beifall durch die geräumige Halle, der ſowohl den Gäſten wie auch den Deutſchen bei ſchönen Leiſtungen ge⸗ ſpendet wurde. Nur in den beiden ſchweren Klaſſen wurde mehr mit Kraft wie mit Technik gekämpft. Hier traten ſich ebenbürtige Gegner gegenüber. Beide Kämpfe nahmen einen äußerſt knappen Ausgang und wurden je⸗ weils mit:1 Richterſtimmen entſchieden. Als Matten⸗ richter fungierte Galuſzka⸗ Polen, dem je ein tſche⸗ chiſcher und deutſcher Punktrichter zur Seite ſtanden. Wie Dentſchland ſiegte: Bantamgewicht: Nic⸗Tſchechoſlowakel— Müller⸗ Deutſchland. Der Tſcheche überraſchte anfänglich mit einem ganz großen Kampf. Unſer Deutſcher Meiſter kam zunächſt nicht auf umd wurde wiederholt von dem hart drängenden Gaſt in Gefahr gebracht. Müller konnte ſich dank ſeiner W Technik gut über die kritiſche Zeit bringen. r drehte dann in der 2. Hälfte mächtig auf und kam im⸗ mer mehr in Front. Nachdem Nie bei einem wuchtigen Hüftſchwung knapp an der Niederlage vorbeigegangen war, gelingt dem Lampertheimer der gleiche Griff, mit dem er nach 18,10 Minuten entſcheidend ſiegt. Federgewicht: Meſtek⸗Tſchechoſlowakei— Sch war z⸗ kopf⸗Deutſchland. Nach kurzem vorſichtigem Abtaſten geht der blonde Schwarzkopf zum Angriff über. Er zwingt ſeinen Gegner mit Untergriff zu Boden und geht mit Aufreißer in Führung. Der Tſcheche muß ſich von da ab auf die Verteidigung beſchränken. Er iſt ſehr gewandt und entwindet ſich lange allen Umklammerungen des Deutſchen. Schwarzkopf bekommt dann einen gutſitzenden verſchränkten Ausheber zu faſſen, mit dem er den Gaſt nach 7,15 Minuten auf die Schultern befördert. Leichtgewicht: Kun ſt ⸗Tſchechoflowokei—Ehrl⸗Deutſch⸗ land. Der Deutſche zeigt ſich gleich von ſeiner beſten Seite. Er greift ſofort an, bringt ſeinen Gegner in die Unter⸗ lage und ſetzt ihm mit Doppelnelſon hart zu. Kunſt er⸗ weiſt ſich als zäher und routinierter Verteidiger. der ſich in allen Lagen zurechtſindet. Mit Armſchlüſſel bringt der Münchner den Tſchechen in die Brücke, die er nach 6,40 Mimuten eindrückt. Weltergewicht: Same c ⸗Tſchechoſlowaket— Schäfer⸗ De ſchland. Schäfer begann ſofort mit ungeſtümem An⸗ griff. Er ſuchte eine ſchnelle Entſcheidung herbeizuführen und ließ ſeinem Gegner keine Angriffschaneen. Samer der ſchon in Prag und bei Europameiſterſchaften unſerm Vertreter den härteſten Wiberſtand entgegenſetzte war guch diesmal nicht zu überwinden. Trotz zermürbenden Hebel⸗ griffen gab ſich der Tſcheche nicht geſchlagen und kam wie⸗ derum über die ganze Diſtanz. Schäfer kam durch Ueber⸗ würſe, Hommerlock, Ausheber, Nackenhebel und Soubleſfen zu Wertungen und wurde hoher Punktſieger. Mittelgewicht: Syſel ⸗Tſchechoflowafet— Schwelk⸗ kert⸗Deutſchland. Der Berliner Unteroffizier zeigte ſich in dieſem Kamof wieder als ein Ringer gans aroßen For⸗ PPC(GGGGßGTGTG0TGTPTGTGTGTPTGTGTCTGTCTGTCTGTGTCTCTCTVTbTbTbTTbT Schmelings Kampfwird übertragen Der Boxkampf Schmeling— Thomas, der in der Nacht von Montag auf Dienstag ſtattſindet, wird durch den Rundfunk auf alle Sender übertragen. Sprecher iſt Arno Hellmis, der auch den Kampf Schmeling— Louis au⸗ ſagte. Der Kampf wird gegen 4 Uhr Dienstag früh beginnen. mats. Er ließ ſeinen Gegner gar nicht zur Beſinnung kommen und rieß ihn ſofort in die Unterlage und an⸗ ſchließend in die Britcke. Syſel wehrte ſich mit ver⸗ biſſener Zähigkeit und entgina mehrmals ganz knapp der Niederlage. Schon glaubte man, daß der Tſcheche aus der Brückenlage, in der er aut gefeſſelt war nicht mehr heraus⸗ kommen könnte, als er ſich nach minutenlanger Vextei⸗ digung wieder herauswand. Er erhielt für ſeine aus⸗ gezeichnete Leiſtung lebhaften Beiſall. Nach 7 Minuten wird der Gaſt erneut in die Brücke gebracht, aus der es diesmal kein Entrinnen mehr gab. Halbſchwergewicht: Ar ban ⸗Tſchechoſlowakei—- Bü h⸗ mers⸗Deutſchland. Beide greifen heftig an, ſcheitern aber an der kraftvollen Abwehr. Nach ausgeglichenem Stand⸗ kampf bringt auch die wechſelſeitige Bodenrunde nichts Zähr⸗ bares. In den letzten Minuten verſuchen beide noch ein⸗ mal zu Vorteilen zu kommen, wobei der Deutſche etwas mehr im Angriff liegt. Es wird wieder nichts erzielt. Das Kampfgericht entſcheidet Böhmer mit:1 als Punktſteger. Schwergewicht: Klapuch⸗ Tſchechoflowaket— Horn⸗ fiſcher⸗Deutſchland. Hornfiſcher hat gegen den um 40 Pfund ſchwereren Tſchechen einen harten Stand. Beider⸗ ſeitige Angriffe bleiben im Stand und Bodenkampf ohne Ergebnis. Hornfiſcher kommt dann durch Aufreißer zu kleinen Vorteilen, die er kurz vor Ablauf der Kampfzett wieder einbüßt, nachdem der Tſcheche einen Schleudergriff überſpringt und den Deutſchen flüchtig auf eine Scheer bringt. Klapuch wird mit:1 Punktſieger und hort für leine Maunſchaft den einzigen Punkt. —r! e 8. Seite Nummer 574 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Immer neue Spielausfälle in der Vezirksklaſſe Abteilung 1 7 Maunheim— 09 Weinheim 32 98 Seckenheim— Fortuna Heddesheim ausgefallen Germ. Friedrichsfeld— 08 Mannheim ausgefallen Amicitig Viernheim— 08 Hockenheim ausgefallen Alem. Ilvesheim— BfTugt Fendenheim ausgefallen Phönix Mannheim— Sc Käfertal:3 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Amicitia Viernheim 10 8 1 1 34.12 1725 BfTug Feudenheim 11 6 2 9 24:24 14˙8 SC Käfertal 12 6 2 4 30˙24 14.12 FV Weinheim 13 6 2 5 28.22 14:10 98 Seckenheim 10 4 3 3 25.20 11•9 07 Mannheim 11 3 1 5 21:21 11:11 Germ. Friedrichsfeld 9 4 2 3 20.14 10.8 Alemann. Ilvesheim 11 3 3 5 18:23.13 Fortuna Heddesheim 10 4— 6 17.20 812 Phönix Mannheim 12 3 2 7 14:29:15 Olympia Neulußheim 8 3 1 4 17.17:9 08 Mannheim 9 3— 6 17:29.12 08 Hockenheim 8 2 5 5 1121 5˙11 Im Enoͤſpurt verloren Phönix Mannheim— Sp. C. Käfertal:3 Mit dieſem Kehraus der Vorrunde trafen ſich auf dem Phönixplatz bei der Uhlandſchule zwei alte Bekannte, die ſich ſchon von jeher harte Kämpfe um die Punkte Keferten. In früheren Jahren machte man ſich dabei nicht ſelten die Meiſterſchaft ſtreitig, aber in dieſem Jahre— wo das Ren⸗ nen ſozuſagen ſchon bald gelaufen iſt— war dieſes Moment nicht ausſchlaggebend. Dies bewies allein der ſchwache Be⸗ ſuch von nur knapp 500 Zuſchauern, die ſich durchwegs nur aus Anhängern der beiden Clubs zuſammenſetzten. Wie immer bei dieſen Spielen Phönix— Käfertal war bei allem auch dieſe Begegnung wieder eine betonte Kraft⸗ probe des Leiſtungsſtandards der Bezirksklaſſe Unterbaden⸗ Weſt und die Partie hätte wohl noch einen temperament⸗ volleren Schmiß aufgebracht, wenn nicht die Tücken eines nur ſchwer zu beſpielbaren Bodens mächtige Anforderungen an die ſpieleriſchen Leiſtungen geſtellt hätten. Weiter fies ſchließlich ins Gewicht, daß man hüben wie drüben mit eini⸗ gem Erſatz operieren mußte, was natürlich ebenfalls nicht uhne Wirkung bleiben konnte. Phönix, wieder mit ſeinen alten Kämpen Wihler, Grei⸗ ner und Löſch ſpielend, kam eigentlich recht gut ins Spiel. Mit Lammert in der Sturmmitte ging man flott ins Zeug, und do auch ſonſt gutes Verſtändnis in der Phönixelf Herrſchte, ſo konnte man ſchon mit einem Punktgewinn rech⸗ nen. Der temperamentvolle Spielverlauf ließ die Phönixler früh zur Führung kommen, aber im Enoſpurt ſollte doch noch das ausgeprägtere Stehvermögen der Käfertaler die Phönixler um die Früchte ihrer Arbeit bringen. Käfertal war wie ſein Spielpartner überaus eifrig. Die Leiſtungen der Abwehr und Läuſferreihe übertrafen jene des Angriffs um die berühmte Naſenlänge. Wie bei Phönix, ſo war auch hier das Spiel auf etnen Spieler kon⸗ zentriert, nur mit dem einen Unterſchied, daß Meier für die Erfüllung dieſer Aufgabe mehr Eignung mitbrachte als ſein Gegenüber Lannert⸗Phönix, der ſeine Kampf⸗ duelle mit dem Gegner zweifellos überſpitzte. An ſich war das Spiel ſcharf betont, einige Male ſogar hart und man hätte Schlemmer⸗Karlsruhe ſchon eine Traffere Leitung wünſchen dürfen. Daß er den flachsblon⸗ den Meter von Käfertal bei einem grob verſuchten Nach⸗ treten nicht vom Felde ſchickte, blieb ebenſo unverſtändlich wie einige zweifelhafte Abſeitsentſcheidungen. Die Tore für Käfertal markierten Hering(2) und Meier, während für Phönix Burggraf und Seel erfolgreich waren. 15 Tapfere Weinheimer knapp geſchlagen 07 Mannheim— JV Weinheim:2 Es ſpricht für das Können beider Mannſchaften, daß ſie trotz eines ſchwierigen Bodens, der an eine genaue Ball⸗ kontrolle große Anforderungen ſtellte, ein an und für ſich noch ſchönes Spiel zu zeigen vermochten, das der 07⸗Elf nach beiſpielloſen Anſtrengungen einen knappen, aber ver⸗ dienten Sieg einbrachte. Schon nach etwa 8 Minuten, zu einer Zeit, als es bei 07 noch nicht recht kloppen wollte, gelang der gaſtgebenden Elf nach prächtiger Vorarbeit des Linksaußen Rühr durch Mittelſtürmer Jung das Führungstor, das von den eifrigen Weinheimern, über die leider urplötzlich eine Vereinskriſe hereingebrochen iſt, ſo daß mehrere Spieler der erſten Garnitur„ſtreikten“, wiederholt rieſig gefährdet blieb, zumal Beckerle das Pech hatte, einen Handelfmeter zu verſchießen. Weinheim ließ nicht locker und ſchaffte in der 38. Minute den Ausgleich durch Vollmer 1, und ein glückhafter Fernſchuß von Gumb brachte die Halbzeitfüh⸗ rung. Nach Wiederbeginn holte der blonde Stapf den ſchon lange gerdienten Ausgleich für 07 heraus, das ſich nun die größte Mühe gab, der Sache eine entſcheidende Wendung zu geben, die auch 10 Minuten vor Schluß durch Mittel⸗ ſtitrmer Jung mit dem 3. Treffer gelasta. Der Spielvereinigung 02 wurde durch den ſchnellen Gegner das Konzept mitunter ſehr verdorben. Torwart Vogelmann hielt wohl, was zu halten war, aber ſchon die Verteidiger Horn und Ruppert erwieſen ſich als langſam und wenia angriffsfreudig. In der Läuſerreihe kam man nicht immer zu einem zielbewußten Aufbau und auch in der Deckung leiſtete man einige böſe Schnitzer. Den beſten Stürmer hatte man diesmal in Rühr, der aber ſträflicherweiſe nur wenig eingeſetzt wurde. Weinheim hat ſich mit Fleiß und Tatkraft, ſowie einer erfreulichen Einſatzbereitſchaft geſchlagen. Im Sturm war es beſonders die linke Flanke Vollmer 1 und Knapp, die dem Geaner ſchwer zu ſchaffen machte: die Jäuferreihe mit Gumb in der Mitte, arbeitete unermüd⸗ lich und auch die Verteidiger Kuhn— Preßler hielten ſich einſchließlich Torwart Kritz ſaſt ohne Fehler. Schiedsrichter Schaßberger⸗Birkenſeld leitete zum 1 8 855 der körperlich leichteren 07⸗Leute etwas zu nach⸗ N. Wieder nur ein Spiel in Anterbaden-Oſt Abteilung 2 95 Heidelberg— TS Plankſtadt ausgefallen Union Heidelberg— Kickers Walldürn 11 VfB Wiesloch— 8 Kirchheim ausgefallen g 98 Schwetzingen— Vg Eppelheim ausgefallen Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte ee 33 13˙1 TSG Plankſtadt 8 2— 20 10¹2 Union Heidelbera 9 3 4 55 10.8 Sandhauſen 6 3 2 110 8¹⁴ Walldürn 5 2 3 9211 6·8 Schwetzinaen 6 2 1 1115:7 Mergentheim 5 2 1 2 10˙14 5¹˙⁵ Eberbacß 7 1 2 4 11.19 410 f 3.0.6 SC 05 Heidelberg 6 1 1 4 10.14 3¹0 Eppelheim. 2 4 8˙2⁰.10 Union Heidelberg— Kickers Walldürn:1 In dieſem einzigen Meiſterſchaftsſpiel der Ab⸗ keilung 2 des Bezirks Unterbaden bereiteten die Heidelberger ihren Anhängern eine nicht gerade an⸗ genehme Enttäuſchung. Die ſpieleriſche Geſamtlei⸗ ſtung der Elf des Gaſtgebers, die für dieſes Treffen als beinahe haushoher Favorit galt, war ſehr man⸗ gelhaft. Nicht zuletzt war dies aber auch ein Ver⸗ dienſt des Gegners, der die Platzherren durch gro⸗ gen Eifer an der vollen Entfaltung hinderte. Trotz⸗ dem Union meiſt mehr vom Spiel hatte, konnte es froh ſein, wenigſtens einen Punkt gerettet zu haben. 134 Beinahe hätten die Walldürner eine Senſation be⸗ reitet, als in letzter Minute bei einem Durchbruch eines Gäſteſtürmers, der unfair abgeſtoppt wurde, der Strafſtoß aus der 16-Meter⸗Linie mit viel Glück abgewehrt werden konnte. Bei den Heidelbergern wollte es einfach nicht klappen. Die Walldürner zeigten zeitweiſe recht gute Einzelaktionen, deren die Einheimiſchen ſich nur mit viel Mühe zu erwehren vermochten. Das Ergebnis wird beiden Parten gerecht. Eine Niederlage der einen Zartei wäre genau ſo ungerecht geweſen, wie ein etwaiger Sieg der anderen. Im erſten Spieldrittel war das Spielgeſchehen ziemlich ausgeglichen. Bei einem der zahlloſen Angriffe der Platzherren gelangten dieſe durch Mittelſtürmer Kiechle zum Führungstreffer, dem Walldürn alsbald durch Löhr den Ausgleich folgen ließ. Dieſen Erfolg hätte der Heidelberger Torhüter verhindern müſſen. Das Halbzeitergebnis von:1 erfuhr in der zweiten Spielhälfte keine Aenderung mehr, weil beſonders Union ſehr viele Gelegenheiten vermaſſelte und die Walldürner ihre gelegentlichen Einzeldurchbrüche nicht zu verwerten imſtande waren. Britiſcher Fußball Die Ergebniſſe: England: 1. Liga: Arſenal— Preſton Northend 210: Blackpool— Grimsby Tom:2: Bolton Wanderers— Liverpool:0: Breutford— Leeds United:1; Derby County— Chelſeg:0; Everton— Birwingham:1; Hud⸗ dersield Town— Weſtbromwich Albion:1; Leiceſter City — Stoke City:0; Sunderland— Lortsmouth:2. 2. Liga: Aſton Villa Stockport County 71; Blackburn Rovers— Burnley:3; Bradford— Mancheſter United :0; Cheſterſield— Newcaſtle United:0 abgebr.: Fulham — Coventry City:4; Norwich Citu— Barnsley:0; Plymouth Aranle— Nottingham Foreſt:0; Sheffield Wednesday— Bury:0; Southampton— Tottenham Hot⸗ ſpurs:1; Swanſea Town— Luton Town:1; Weſtham United— Sheffield United:2. Schottland: Aberdeen— Queen of the South:3; Ayr United— Falkirk:3: Hearts— Arbroath:1; Morton— Kilmarnock:2; Rangers— Queens Park:1: St. Mirren — Hibernian:06; Third Lanark— Motherweill 513. Pfalz⸗Oſt: Germ. 04 Ludwigshafen— F Mutterſtadt:0 Vie Frieſenheim— SpVg Mundenheim 325 Tc Rheingönheim— Fc 03 Ludwigshafen 90:1 Bf Frankenthal— TS 89 Oppau:1 FV Speyer— Sc 46 Neuſtadt:0 Pfalz⸗Weſt: VfR Kaiſerslautern— SW Niederauerbach:2 MTS Kaiſerslautern— Kammg.'lautern:0 Vfè Homburg— Fc Kindsbach 14:0 Homburg⸗Nord— Sc Kaiſerslautern 411 FE Rodalben— Sc 05 Pirmaſens:1 Pfalz Pirmaſens— Reichsbahn'lautern:2 Montag, 13. Dezember 1982 Angarns Meiſter ſpielt in Mannheim Hungaria Budapeſt— VfR Mannheim:1(:0) Nur wenige Vereine haben auf dem Kontinent eine ſolch glänzende Tradition wie der derzeitige“ ungariſche Meiſter Hungaria, die aus dem weltberühmten M T K⸗ Budapeſt hervorgegangen iſt. Das Spiel auf dem VfR⸗Platz das mit dem deutſchen Sportruf und dem temperament⸗ voll folgenden Echo der Gäſte eingeleitet wird, ſieht fol⸗ gende Mannſchaften: Hungaria: Szabo; Kiß, Biro; Zimondy, Turay, Sebes; Sas, Hovarth, Kalmar, Müller, Titkos. BfR: Edelmann; Conrad, Rößling: Henninger, Kamen⸗ zin, Feth; Spindler, Rohr, Langenbein, Lutz, Striebinger. Sofort vom Anſtoß weg gibt es ein flottes Spiel, wo⸗ bei die Gäſte die erſte Ecke ſetzen. Der erſte Spieler, der bei den Mannheimern wirkungsvoll wird, iſt Conrad, der im letzten Augenblick den Führungstreffer der Ungarn ver⸗ hindert. Vfgt kommt zur erſten und einzigen Ecke vor der Pauſe, da er mehr auf Störungsſpiel bedacht ſein muß. Hungaria tritt zum zweitenmal ergebnislos von der Eck⸗ fahne, und kurze Zeit darauf läßt Müller unverhofft einen 20⸗Meter⸗Schuß ab, doch Edelmann iſt auf der Hut. Bei Hungaria klappt es bei aller ſonſtigen ſpieleriſchen Höhe mit dem Schuß nicht. Da erfaßt Rohr einmal eine Dek⸗ kungslücke, gibt zum freiſtehenden Spindler, deſſen Schuß Szabo ablenkt; die Verteidigung kann vollends klären. Endlich kommen die Gäſte zur Führung, als ein von der Latte abprallender Ball von Kalmar aufgenommen und an der nicht gefaßten Verteidigung vorbei ins lange Eck placiert wird,:0. Es folgt die ͤͤritte und vierte Ecke der Budapeſter. Ein ſchöner Augenblick: Rohr legt Langenbein vor, der diesmal ſeine wirkſame Bewachung ſtehen läßt, aber aus vollem Lauf auf den unbeweglich lauernden Szabo ſchießt. Die Fortſetzung lößt VfR langſam, aber ſicher an ſeinem meiſterlichen Gegner hinaufwachſen, ja, dieſem ſogar über längere Strecken unerwartet zuſetzen. Es ſteigt die 2. und 3. Ecke für Mannheim, wobe⸗ Hungaria das Leder öfters nicht wegbringt und auch Abwehrſituationen zu beſtehen hat, die nicht gerade überlegen ausſehen. VfR diktiert längere Zeit das Geſchehen, aber u. a. haut einmal Langenbein über das Leder. Szabo nimmt einen allzu klar kommenden Flankenball Spindlers mit ſaſt unheimlicher Ruhe und Sicherheit an. Müller und Hor⸗ vath wechſeln bei den Ungarn die Plätze. Trotzdem treibt VfR die Eckenzahl auf 5. Da erzielt Lutz, als kein Menſch daran denkt, auf einen wirklich beſonnenen Rück⸗ paß, aus ungedeckter Stellung mit wunderbor gezoge⸗ nem und ſelbſt für den ſich vergeblich ſtreckenden Szabo unhaltbaren Schuß den Ausgleich, 111. Nach den außerordentlichen Anforderungen, die der oͤurch Schnee und Regen ſchwere, zum Teil nuch vereiſte Boden ſtellt, klingt das Spiel weſentlich ab, ohne dem Ungarmeiſter die Genugtuung zu bringen, mit einem Siege ſeinen Beſuch in Mannheim abzuſchließen. Ecken :4 für VfR. Die ungariſchen Gäſte — gewiß, ſie zeigten alles, was zur Vollendung des Fuß⸗ ballſpiels gehört— bis auf den Schuß als die eigent⸗ liche„Krönung“ der techniſchen Fertigkeit, deren Endziel auch bei der meiſterlichſten Elf das Umſetzen der geſamten Feldarbeit nun einmal iſt und bleiben wird Darüber kann auch keine Ballartiſtik hinwegtäuſchen. Mögkich, daß die Mannſchaft ſich für das Sonntagsſpiel ſchonte; wahrſcheinlich, daß die ungewohnten Bodenverhält⸗ niſſe beſondere Hemmniſſe ſchufen, aber als das Spiel zum :1 aufgelaufen war, da hätte Hungaria eben zeigen müſſen, Die Spiele in anderen Gauen Wormatia Worms— Boruſſia Neunkirchen:1(:1) Die Neunkirchener Boruſſen bewieſen auch in Worms gegen den Gaumeiſter Wormatia, daß ihre Führung nicht dem Zufall entſpringt. Die Saarländer ſplekten auch hier ſehr ſtark, und wenn ſie knapp gewonnen hätten, dann hätte dies jeder in Ordnung gefunden. Neunkirchen hatte eine ſehr gute Abwehr zur Stelle und auch der Innen⸗ ſturm wußte zu gefallen, während der Wormſer Sturm recht mäßig ſpielte. Auch hier waren die hinteren Reihen beſſer, Mittelläufer Kiefer, Verteidiger Kern und Tor⸗ wart Ebert zeichneten ſich aus Kiefer ließ einen Elfmeter aus und vergab damit den Wormatiaſieg. Fe Pirmaſens— Opel Rüſſelsheim:0(:0) Mit nur rund 1500 Zuſchauern war der Kampf der beiden Abſtiegskandidaten Fa 03 Pirmaſens und Opel Rüſſelsheim nur ſehr ſchwach beſucht. Die Pirmaſenſer, die wiederum mit einer recht achtbaren Leiſtung auf⸗ warteten, kamen— wie erwartet— mit:0(:0) zu ihrem erſten Sieg, der in jeder Hinſicht verdient war. Hätte nicht der Rüſſelsheimer Torhüter Siebel in dieſem verbittert durchgeführten Treffen ſo großartige Leiſtungen vollbracht, dann wäre der Erfolg der Pfälzer zweifellos eindeutiger ausgefallen. Die Geſamtleiſtung der Sieger wurde allerdings erſt beſſer, als nach dem Wechſel der erſt⸗ mals wieder mitwirkende Hergert wieder als Mittelläufer zurückging. Die beſten Kräfte bei Pirmaſens waren der Linksaußen Bille und der Außenläufer Seffel. Bei Opel überagte, wie ſchon erwähnt, der Torhüter. 1. Fc Kaiſerslautern— SV Wiesbaden:0(:0) Vor 3000 Zuſchauern kam Kaiſerslautern gegen den SV Wiesbaden zu ſeinem erſten Sieg, nachdem die Mannſchaft bekanntlich am letzten Sonntag in der Kurſtadt ein Unentſchieden erzielt hatte. Der ſchöne Erfolg iſt der Ausdruck einer ausgeseichneten Mannſchaftsleiſtung, die diejenige der Gäſte weit überragte. Der überragende Mann auf dem Spiel⸗ feld war Mittelſtürmer Müller vom 1. FC, der die beiden flinken Flügelſtürmer immer wieder geſchickt eimzuſetzen wußte. Kickers Offenbach— FS Frankfurt:0(:0) Hatten die Bornheimer im vergangenen Jahr auf dem Bierberer Berga wenigſtens einen Punkt erobert, ſo mußten ſie dem Gaſtgeber diesmal einen knappen Sieg überlaſſen. Die Kickers lieferten auf dem ſchneebedeckten Platz ein gutes Spiel: ihr Sturm ſpielte recht geſchickt zuſamwen und da auch die hinteren Reihen in beſter Form waren reichte es ſtets zu einer klaren Spielbeherrſchung. Die Frankfurter wirkten nicht ſo geſchloſſen Aus der Mann⸗ ſchoaft ragten nur der Torhüter Wolff und Mittelläufer Deitſch hervor, die ihre Mannſchaft vor einer deutlicheren Niederlage bewahrten. Das Spiel war hart. es gab viele Freiſtöße, aber erfreulicherweiſe wurde Hoch noch ritterlich gekämpft. Eintracht Frankfurt-F Saarbrücken 51:3(:1) Am Riederwald bot Eintracht Frankfurt gegen den FV Saarbrücken vor 3500 Zuſchauern eine feine Geſamtleiſtung, die ihr auch den erwarteten Sieg eintrug. Das Ergebnis war für die Gäſte noch ſchmeichelhaft, denn 5 Minuten vor Schluß hieß es noch:1 und das hätte dem Spielverlauf auch eher entſprochen als das 513(:). Eintracht trat zum erſten Male in beſter Beſetzung an, kam aber gegen die ſtarke Hintermannſchaft der Gäſte nur zu einer :1⸗Führung. Nach der Pauſe gab 40 Minuten Ein⸗ tracht den Ton an und drückte dies auch zahlenmäßig aus. Groß, Stubb, Röll, Arheiger und Linken waren die beſten Kräfte, während bei Saarbrücken Sold, Saar und Weiland ſich hervortaten. VfB Stuttgart— Ulmer FV 94:1(:1) Die 3500 Zuſchouer, die auf dem Cannſtatter Waſen dem Meiſterſchaftskampf zwiſchen dem württembergiſchen Mei⸗ ſter VfB Stuttgart und dem Neuling Ulmer F 94 bei⸗ wohnten, kamen nicht ganz auf ihre Koſten. Obwohl der Meiſter mit:1(:1) Toren erfolgreich blieb, konnte er keineswegs überzeugen. Die Ulmer Gäſte hätten ein beſſe⸗ res Ergebnis verdient gehabt. Bei beiden Mannſchaften war die Verteidigung der beſte Mannſchaftsteil. In der Meiſterelf überraſchte der linke Verteidiger Richt, der wohl der beſte Mann auf dem Platze war. Der Innenſturm kam zu keiner geſchloſſenen Leiſtung. Sehr gut war der rechte Läufer Kraft, der auch zwei Tore erzielte. Bei den Gäſten war Strobl bis zu ſeiner Verletzung der beſte Spieler. Stuttgarter SC— 8 Zuffenhauſen:1(:0) Der Stuttgarter Sc erlitt nach ſeiner letzten guten Leiſtung im Lokalkampf am Sonntag im Punkteſpiel gegen den FW Zuffenhauſen durch ein 11(:0) Unentſchieden einen Punktverluſt. Die Gäſte aus Zuffenhauſen brach⸗ ten eine gute und ſtabile Hintermannſchaft mit und über⸗ raſchten auch ſonſt nach der angenehmen Seite, ſo daß die Stuttgarter am Ende froh ſein konnten, wenigſtens einen Punkt gerettet zu haben. Sportfreunde Eßlingen—Sportfr. Stuttgart:0(:0) 1500 Zuſchauer erlebten am Sonntag ein klaſſearmes Punkteſpiel zwiſchen den Sportfreunden aus Eßlingen und Stuttgart, das den Eßlingern mit:0(:0) einen ſchönen Heimſieg brachte und den Anſchluß an die mittlere Tabellen⸗ gruppe ſicherte. Im erſten Spielabſchnitt hatten die Ein⸗ heimiſchen klare Vorteile. Durch zwei Tore ihres Mittel⸗ ſtürmers Wohlgemuth in der 2. und 38. Minute gingen ſie in dieſem Spielabſchnitt mit:0 in Front. Nach dem Wechſel verſuchten die Stuttgarter verſchiedentlich, durch Zwiſchen⸗ 50 5 das Schickſal abzuwenden, es blieb indeſſen beim:0, a die Eßlinger Hintermannſchaft eiſern dicht blieb. 1. SS Ulm— Union Böckingen 10(:0) Wenig ſpannend verlief das Punkteſpiel zwiſchen dem 1. SSV Ulm und der Böckinger Union in der Donau⸗ ſtadt, das dazu noch unter einer ſehr ſchwachen Schieds⸗ richter⸗Leiſtung von Stadelmeier(Stuttgart) ſtand. Ulm wurde mit:0(:0) verdienter Sieger, obwohl es ſchon bald durch einen unglücklichen Zuſammenſtoß ſeinen rechten Verteidiger Raſel verloren hatte. Bf Schwenningen— Stuttgarter Kickers:2(:2) Vor 3500 Zuſchauent kamen die Stuttgarter Kickers am Sonntag in Schwenningen zwar zu ſeinem verdienten :0(220)⸗Erfolg, der aber erſt nach härteſtem Kampf ſicher⸗ geſtellt werden konnte. Obwohl der Vn Schwenningen mit erſatzgeſchwächter Elf antreten mußte, gab er einen äußerſt gefährlichen Gegner ab. Beſonders nach der Pauſe hatten die Stuttgarter alle Mühe, das Ergebnis zu halten. Bayern München— BC Augsburg:0(:0) Vor 6000 Zuſchauer rafften ſich die Münchner Rothoſen wieder einmal zu einer Energieleiſtuna auf, ſo daß die „Bayern“ gegen den BC Augsburg zu einem zwar knap⸗ pen aber dennoch verdienten 210(:00⸗Siea kamen. Beide Mannſchaften traten in beſter Beſetzung an, ſo daß die beſten Vorausſetzungen für einen ſpannenden Kampf ge⸗ geben waren.„Bayern“ zeigte den arößeren Eiſer und war dadurch faſt immer tonangebend während die Gäſte ſtreckenweiſe recht zuſammenhanglos ſpielten. FC 05 Schweinfurt— 1. JC Nürnbera:1(:0) 8000 Zuſchauer wohnten im Schweinfurter Willi⸗Sachs⸗ Stadion dem Punktekampf zwiſchen dem Fe 95 Schwein⸗ furt und dem ungeſchlagen führenden 1. FJC Nürnberg bei. Mit 121(:0) kam der Klub mit ſehr viel Glück um dieſe gefährliche Klippe und blieb weiterhin ohne Niederlage. Dem Spielverlauf nach wäre ein Sieg der Schweinfurter gerecht geweſen. Beide Hintermannſchaften waren ſehr ſtark, während die Angriffsreihen wenig Glück hatten. Meiſtens hatten die Gaſtgeber etwas mehr vom Spiel. Beim Stande von:1 verlegte ſich der Klub ſtark auf die Verteidigung. SpVgg Fürth Schwaben Augsburg:2(:1) Ein wenia ſchöner Punktekampf mit allen ſeinen Be⸗ gleiterſcheinungen entwickelte ſich vor 2500 Zuſchauern zwiſchen der SpVga Fürth und Schwaben Augsburg. Mit :1(:0) wurden die Fürther verdient geſchlagen, obwohl ſie die beſſeren Torgelegenheiten hatten. Das Spiel der Schwaben aber war produktiver. In dem Nationalen Lehner hatten ſie ihren überragenden Mann, der auch beide Tore ſchoß. 8 Vi Ingolſtadt— Jahn Regensburg:0 Hartnäckig und erbittert ſtritten VfB Ingolſtadt⸗Ring⸗ ſee und Jahn Regensburg um die Punkte und 4000 Zu⸗ ſchauer beinbelten ſchließlich den:0(:)⸗Sieg der Gaſt⸗ geber. die ſich damit vom letzten Tabellenplatz fortbrachten. Der Siea war verdient, da vor allem der Regensburger Sturm mit recht mäßigen Leiſtungen aufwartete. Bereits in der 27. Minute fiel aus einem Gedränge heraus durch Reibl das einzige Tor des Tages, daß über Sieg und Niederlage entſchied. Vorher batte Jakob bereits zweimal hervorragend abgewehrt. In der zweiten Halb⸗ zeit verlegten ſich die Ingolſtädter ganz auf die Abwehr 92 konten auch den nicht gefährlichen Sturm der Gäſte alten.„% ͤ ù ͤ]] und 10 Minuten vor Schluß ſtellte Graß das Ende nis her. Schiedsrichter: Multer⸗Landan. daß ſie rufgemäß zum mindeſten zu einem knappen Sieg kommen kann, wenn ſie will!! In den Augen ſpringend war der Unterſchied der beiderſeitigen Spielſyſteme. Der vorbildlich in der Läufermitte arbeitende Tu ray be⸗ zog faſt nie den dritten Verteidigerpoſten, wie überhaupt die Stellung der Läuferreihe durchaus normal war. Auch die Verbinder gingen nur ſehr ſenten zurück. Eine eigentliche Sturmführung ſah man auch von einem Kalmar nicht, da die beiden Geſamtflügel unter ſich ſehr ſelbſtändig arbei⸗ teten. Bewundernswert in der Mannſchaft war die Deckung, Stellung, der Wechſel wie die direkte Ballweitergabe; kurzum: die techniſchen Beherrſchung in jeder Lage. Ueber⸗ ragend Szabo in ſeiner einmaligen eiſern ruhigen Art und doch außerordentlichen Schnelligkeit. Desgleichen eben Turay als geiſtiger Mittelpunkt bei ſouveräner Ball⸗ beherrſchung. Das Kopfſpiel der Mannſchaft zeigte feinſte Nuancen. VfR überraſchte nach einer taktiſch richtig angelegten erſten Hälfte durch eine— offenbar von guter Beobachtung zeu⸗ genden— weit ſtärkere zweite. Daß Kamenzin in letzter Stunde einſprang, was dann die eigentliche For⸗ mation erſt ermöglichte, war mitentſcheidend. Die Monn⸗ ſchaft kämpfte mit letztem Einſatz um ein ehrenvolles Ab⸗ ſchneiden, was ihr mehr als erwartet gelang. Es war zu bewundern, wie der junge Rohr ſich zwiſchen den inter⸗ nationalen Größen hielt, wie auch Feth ohne Scheu vom Leder zog und noch Reſerven für den Aufbau hatte. Edelmann wurde auf ſchwere Proben nur ganz verein⸗ zelt geſtellt. Die Verteidigung ſtand bis auf den einen kritiſchen Augenblick ſicher. Was Henninger— ober auch andere Spieler— an blindem Zuſpiel für den Gegner zeitweiſe bereit hatte, wird man ſelbſt erkannt haben. Man merkte mitunter Benommenheit vor dem Namen des berühmten Gegners. Vor allem bei Striebinger, der allerdings in dem ausgekochten, ſtämmigen Kiß einen die Flanke voll beherrſchenden Verteidiger vor ſich hatte. Lutz zeigte wieder einmal, daß ſeine Großleiſtung gegen Wald⸗ hof kein Zufall war. In der zweiten Hälfte machte er ganz auf und brachte die Waagſchale des Treffens in einem Meiſterſchuß zum Gleichſtand. Daß der Sturm nicht mehr herausholte, war bei dem Syſtem der ſtreckenweiſe nur Drei⸗Stürmer⸗Stellung zu verſtehen. Andererſeits ſchwehte über ſeinen unentwegten Bemühungen ſtändig der Schatten des großen Szabo. Strein⸗ Sandhofen amtierte als Spielleiter vor etwa 4500 Zuſchauern umſichtig und ſicher. A. M. * Nach dem Spiel trafen ſich die beiden Mannſchaften mit Mannheimer Sportfreunden im Saal des Felbdſchlöß⸗ chens. Die Vereinsführung des VfR hatte die beiden Mannſchaften und verſchiedene Ehrengäſte zum Kaffee eingeladen. Man bemerkte u. a. den ungariſchen Konſul Volker, Standartenführer Rauſcher, den ſtellver⸗ tretenden Gauführer Direktor Lin nen bach und Gau⸗ amtmann Groth. Der Vereinsführer Direktor Bühn dankte den Ungarn für ihr herrliches Spiel, das die Mannſchaft des VfR gezwungen hätte, ihr Letztes herzu⸗ geben. Er wies auf die alte Freundſchaft dieſer Völker hin. Als kleine Erinnerungsgabe überreichte er dem Führer der ungariſchen Mannſchaft Dr. Fodor eine Ra⸗ dierung vom Friedrichsplatz ſowie für jeden Spieler die Vereinsnadel. Dr. Fodor ſprach ſeinen Dank für die Einladung und ſeine Anerkennung über das ſehr gute Spiel der VfR⸗Mannſchaft aus. Er freue ſich heute ſchon auf die Spiele des VfR in Ungarn im Mai 1938. Warme Worte fand er für die völkerverbindende Idee des Sports. Die Freundſchaft mit Mannheim ſei neu gefeſtigt worden. Als Erinnerungsgabe überreichte er einen Wimpel der Hungaria ſowie für die VfR⸗Spieler und den Schieds⸗ richter die Vereinsnadeln der Hungaria. Dieſe kurze Kaffeeſtunde bildete den harmoniſchen Ausklang dieſes in jeder Weiſe ausgezeichnet verlaufenen Freu ndͤſchaftsſpiels. Schon entſchieden Hallentenniskampf Deutſchland— Schweden Im Hallentennis⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Schweden um den„Königspokal“ fiel bereits am Samstag in der Uhlenhorſter Tennishalle zu Hamburg die Entſchei⸗ dung denn mit dem Gewinn des Doppel kamen die Schwe⸗ den bereits zu ihrem dritten Gewinnpunkt. Das beſſer eingeſpielte ſchwediſche Doppel Schröder ⸗Wallen beſiegte unſeren Nachwuchs Beuthner⸗Bartkowiak ſicher in drei Sätzen 614,:2,:2. Die Schweden lagen im erſten Satz meiſt mit einem Spiel vorn, und auch im zweiten Satz kamen die Deutſchen nicht heran. Im dritten Satz ſah es zunächſt günſtig aus denn die Berliner führ⸗ ten:0. Dann aber holten ſich die Schweden ſechs Spiele i und damit war ſchon die Entſcheidung ge⸗ allen. Wieder Hallentennis in Mannheim Den Bemühungen des Tennisklubs Mannheim iſt es oelungen, die Rhein⸗Neckar⸗Halle in dieſem Winter noch für Hallentennis zur Verfügung geſtellt zu erhalten. Mit dem Spielen kann nach Beendigung der Weltkriegs⸗ ausſtelluna und nach Herrichtung des beſonders eingerich⸗ ten Spielfeldes ungefähr am 20. Dezember begonnen wer den. Anmeldungen ſind zu richten an das Sekretariat des Tennisklubs Mannheim, Friedrichsring 22, wo auch nähere Auskunft über die Spielbedingungen erteilt wird. Es iſt geplant, im Laufe des Januar durch einen Städte⸗ wettkampf Mannheim— Frankfurt auch eine größere ſpork⸗ liche Beranſtaltung in der Rhein⸗Neckar⸗Halle durchzufüh⸗ ren, worüber wir noch im einzelnen berichten werden, In Düſſeldorf ein Sieg Turn Düſſeldorf⸗Vfe Benrath— Hungaria Budapeſt :5 Ihr zweites Gaſtſpiel in Deutſchland geſtaltete Ungarns Meiſtermannſchaft Hungaria Budapeſt in Düſſeldorf zu einem klaren:2(:0) ⸗Siege, nachdem ſie am Vorkage in Mannheim:1 geſpielt hatten. Die Kombination Tur Duüſſeldorf⸗BVfs Benrath war den techniſch hervorragenden Magyvaren keineswegs gewachſen, obwohl Hungaria ohne Szabo, Kardos und Duos antrat. Ihre beſten Kräfte waren diesmal Verteidiger Biro, Mittelläufer Tura, Linksaußen Titkos und Mittelſtürmer Kalmar die ſich ſchon 24 Stunden zuvor ausgezeichnet hatten. 4000 Zu⸗ ſchauer erlebten ein techniſch überlegenes Spiel der Gäſte, die vor der Pauſe durch Kalmar(zwei) und Müller die Führung übernahmen. Paffen und Graf holten nach dem Wechſel wohl zwei Tore auf. aber Kalmar und Titkos ſorgten bald wieder für den alten Abſtand. Ein klarer Sieg Phönix Karlsruhe— VfB Mühlburg 310 110 Phönix Karlsruhe ließ ſich ſeinen Siegeszug auch von dem Ortsrivalen nicht abſtoppen. Beide gunſchafte⸗ traten in ſtärkſter Aufſtellung an. Die 6000 Zuſchauer 5 kamen im großen und ganzen ein faires, allerdings 15 Beginn auch etwas luſtloſes Spiel zu ſehen. Das beſſe Zuſammenſpiel zeigte diesmal die Platzmannſchaft. 5 Abwehr mit dem ausgezeichneten Stopper Lorenzer 7 lief kein Fehler und im Sturm ragten Linksaußen Bieh und Verbinder Heiſer hervor. 8 Bei Mühlburg waren zie hinteren Reiben reichlich e ſicher und Becker im Tor richtete durch gewagte„Ausflüg manche Verwirrung an. Dem Angriff fehlte, wie. 1 oft, die Durchſchlagskraft. eine leichte Ueberlegenheit herausſpielten, kam doch ſer nix in der 9. Minute durch Graß zum erſten Treffe Obwohl die Gäſte anf 1 12 ö Mo: 00 gab es Ueberra f Abends mann⸗ Ban Bft 86 nicht se g. Min: die Sch Widerſt. Fede ler ⸗V Halbzei⸗ einem u runde b Wertun 5 auch ein großer men, f davontr Leich Bf 86. Punkte lagekam ſah man ſehr nal in die durch e ſtegte v Welt Bf 86. aber Be ner gut rex ſow war ſeh Mitt. mann Gaumei war im großen In der raſchung und we Schulter Halb ſting⸗ g ramentr 8 an Kör Furcht, zu eine Schw Bf Sport gegen 2 beſtreite ten 1428 wohl i! wurde, guten 2 kichters gehen. Im zu einen dieſer n Minute ſcheiden. Ange denheim ſe 184 Int Kj̃urch 8 g Feuden! 1 Richt ve drücken zahl led Ausſchle⸗ N 4 führt he 1 Altm men, in dankte. Länderk veichen In der Folge drängte Mühlburg weiter, aber ſchlechtes Schießen verhinderte Torerſolge. In der zweiten Spiel⸗ hälfte war dann Phönix aufgetaut und zeigte ſehr schön Spielhandlungen. Eine Viertelſtunde nach Seiten wech fiel auf Vorlage von Biehle durch Heiſer das 2 ber Montag, 13. Dezember 1937 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 573 * Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen „Eiche Sandhofen beſiegt BfK 86 14.3— 1884 Mannheim verliert gegen Feudenheim:14 Der vorjährige Gaumeiſter„Eiche“ Sandhofen empfing am Samstagabend den Vfͤ 86 zum fälligen Rückkampf um die badiſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen. Trotzdem die Gäſteſtaffel nicht komplett und mit Erſatzleuten antrat, gab es ausgezeichneten Sport zu ſehen; dabei blieben ſogar Ueberraſchungen nicht aus. Die größte Ueberraſchung des Abends war der entſcheidende Sieg des Erſatzmannes Eige⸗ mann⸗VfK 86 über den Gaumeiſter Ignor⸗Sanoͤhofen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Allraum Sandhofen— Trutzel⸗ Bfͤ 86. Der Erſatzmann Trutzel ſtellt ſich zum Kampf gar nicht ſchlecht. Lebhafter Stand⸗ und Bodenkampf bis zur g. Minute, wo der Vfͤler durch finniſchen Aufreißer auf die Schu tern kam, die der kräftige Allraum trotz heftigem Widerſtand eindrücken konnte. Federgewicht: Rothenhöfer⸗ Sandhofen— Krau⸗ ler⸗BfK 86. In dieſem Treffen ging es bis zur erſten Halbzeit ſehr lebhaft zu, aber keiner der Ringer konnte zu einem nennenswerten Erfolg kommen. Erſt in der Boden⸗ runde buchte der Sandhöfer durch flachen Rückwurf eine Wertung. Nach dem Wechſel zeigte Rothenhöfer, daß er auch ein guter Verteidiger iſt, denn Krauter war es trotz großer Mühe nicht möglich, zu einem Gegenerfolg zu kom⸗ men, ſo daß der Einheimiſche einen verdienten Punktſieg bdavontragen konnte. Leichtgewicht: Sommer ⸗Sandhofen gegen Hagner⸗ fk 86. Der BfKler trat mit Uebergewicht an, ſo daß die Punkte ſchon auf der Waage verloren gingen. Im Ein⸗ lagekampf waren recht wechſelvolle Bilder zu ſehen. Zuerſt ſah man Sommer auf einen Kontergriff der Niederlage ſehr nahe, dann kam der Mannheimer durch Ueberwurf in die Brücke. Im Endſpurt holte ſich dann Sommer durch einen verſchränkten Ausheber die Führung und ſtegte verdient nach Punkten. Weltergewicht: Boſſert⸗Sondhofen gegen Meurec⸗ Bf 86. Meurer war zu Beginn des Kampfes tonangebend, aber Boſſert konnte ſich mit der Kampfesweiſe ſeiner Geg⸗ ner gut abfinden. Die techniſch beſſere Arbeit zeigte Meu⸗ rer ſowohl im Stand⸗ wie auch im Bodenkampf. Boſſert war ſehr tapfer und ließ ſich nur nach Punkten ſchlagen. Mittelgewicht: Ignor⸗ Sandhofen gegen Eige⸗ mann ⸗ Bf 86. Wer hier an einen ſchnellen Sieg des Gaumeiſters glaubte, hatte ſich ſehr getäuſcht. Eigemann war im Standkampf ſeinem Gegner gleichwertig, mit einer großen Ruhe ſchlug er die Angriffe ſeines Gegners ab. In der erſten Bodenrunde kam dann die große Ueber⸗ raſchung. Eigemann greift mit verſchränktem Ausheber an und warf ſeinen Gegner in der 7. Minute auf die Schultern. Halbſchwergewicht: H. Rupp ⸗ Sandhofen gegen Ba⸗ ſting⸗VfK 86. So kurz dieſes Treffen war, ſo kempe⸗ ramentvoll verlief es aber auch. Baſting zeigte vor ſeinem an Können und Größe weit überlegenen Gegner keine Furcht, aber ſchließlich kam Rupp doch nach einer Minute zu einem entſcheidenden Sieg durch Ueberſtürzecr. Schwergewicht: R. Rupp ⸗ Sandhofen ohne Gegner. Bf u. R Feudenheim ſchlägt Sportvg. 84 14:5 Sportvereinigung 84 Mannheim mußte den Rückkampf gegen VfTuh Feudenheim ohne Adam, Jul und Keſtler beſtreiten, ſo kam Feudenheim zu einem leicht erkämpf⸗ ten 14:5⸗Sieg. Der Beſuch war wieder ausgezeichnet. Ob⸗ wohl in beiden Mannſchaftsreihen mit Erſatz gekämpft wurde, erreichte der gebotene Sport immer noch einen guten Durchſchnitt. Mit den Entſcheidungen des Kampf⸗ kichters Stah l⸗Ladenburg konnte man durchaus einig gehen!. a Die Ergebuiſſe: Im Bantamgewicht eilte der junge Ries⸗Feudenheim zu einem neuen Erfolg. Er ſchlug Schuſter⸗ 84, obwohl dieſer mit erheblichem Uebergewicht antrat, in der ſechſten Minute durch Kopfzug und Eindrücken der Brücke ent⸗ ſcheidend. Angenhem überraſchte der Erſatzmann Kupfer⸗FJeu⸗ denheim, der im Federgewicht mit dem Gaumeiſter Gla⸗ ſe 184 auf die Matte ging und dieſem nur einen Ar⸗ beitsſteg überließ. Keiner der Ringer konnte im Stand⸗ noch im Bodenkampf zu einer Wertung kommen. Zu einem leichten Schulterſieg kam im Leichtgewicht Brunner⸗Feudenheim über Wagner 81. Dieſer Kampf endete noch in der erſten Hälfte durch Ueberwurf am Bbden. Welt größeren Widerſtand als erwartet, ſetzte der Er⸗ ſatzmann Hertlein 84 dem Gaumeiſter Lauth⸗Feuden⸗ heim entgegen. In dieſem Weltergewichtstreffen kam dor Feudenheimer, nachdem er ſchon klar in Führung lag, in der 9. Minute durch Kontergriff auf einen Armfeſſel zu einem entſcheidenden Sieg. Benzinger⸗Feudenheim wurde im Mittelgewicht kamploſer Sieger, da Spog 84 keinen Gegner ſtellte. Ein äußerſt knappe Entſcheidung mußte im Holoſchwer⸗ gewichtskampf zwiſchen Schmitt⸗Feudenheim und Wal⸗ de r⸗85 gefällt werden. Kleine Vorteile ſicherte ſich der Feudenheimer im Bodenkampf, dem auch der Arbeitsſieg zugeſprochen wurde. Im Schlußkampf kamen die 8er im Schwergewicht durch Hammer zu einem Schulterſtieg. Bohr ann⸗ Feudenheim lieferte keine ſchlechte Partie, er konnte aber nicht verhindern, daß er in der 9. Minute durch Ein⸗ drücken der Brücke auf beide Schultern kom. Jech änderkampf gegen Polen Sieg auf Säbel— Trefferniederlage auf Degen Mit unerhörtem Einſatz führten die ausgewählten Fechter von Polen und Deutſchland im vollbeſetzten großen Feſtſaal des Fraukfurter Palmengarteus ihren fünften Länderkampf durch. Nicht viel hätte gefehlt, daß die deut⸗ chen Vertreter zu einem vollen Erfolg gekommen wären. m Sübelkampf erfochten ſie einen 917⸗Sieg bei 51:65 er⸗ haltenen Treffern, und auf Degen gab bei gleicher Sieg⸗ zahl lediglich das beſſere Trefferverhältnis von 33136 den Ausſchlag für Polen, nachdem Deutſchland ſchon:7 ge⸗ führt hatte. ö. Altmeiſter Erwin Casmir hieß die Gäſte willkom⸗ men, in deren Namen Hauptmann Segda herzlichſt dankte. Nach den Nationalhymnen traten die Fechter zum Jänderkampf an, deſſen packende Gefechte immer wieder geichen Beifall auslöſten. Auf Degen ſah es anfangs nach Frunkfurt, Boruſſia Kiel, einem leichten deutſchen Sieg aus, da im erſten Durch⸗ gang nur der Frankfurter Jeworowſki geſchlagen wurde. 8 Da len aber holte lediglich Lerdon einen Punkt, ſo daß Polen auf:4 gleichzog. Drei weitere Siege brachten die Gäſte im dritten Durchgang mit:4 in Front. Kroggel ſorgte für das:5. In den letzten Kämpfen blieben Jewa⸗ rowſki, Hildebrandt und Kroggel ſiegreich, ſo daß es:7 für Deutſchland ſtond, als Lerdon und Szemplinſki zum Schlußgefecht die Klingen kreuzten. Nach erbitterter Gegenwehr unterlag Lerdon mit:3 Treffern. Damit hat⸗ ten die Polen gewonnen, da bei acht Siegen jeder Mann⸗ ſchaft das Trefferverhältnis für ſie war. Ueberaus ſtork erwieſen ſich die Polen auch auf Säbel. In den heiden erſten Durch ⸗ängen war mit:2 und 414 jeweils Gleichſtand erreicht, bis es Deutſchland gebang, über:5 auf:5 davonguziehen und damit den Sieg ſicher⸗ zuſtellen. Die beiden reſtlichen Gefechte fielen an Polen. Am erfolgreichſten ſchnitt der Düſſeldorfer Hans Eſſer ab. Er gewann drei Gefechte bei ſieben erhaltenen Treffern. Hauptmann Segda als beſter Pole landete gleichfalls drei Siege, mußte aber elf Treffer hinnehmen. Heoͤwig Haß vor R. v. Wachter Internationales Fechtturnier in Stuttgart Das zweitägige internationale Fechtturnier in der würktembergiſchen Jandesturnanſtalt in Stuttgart wurde am Samstag mit den Kämpfen im Frauen⸗Florett um den Wanderpreis von Dr. Robert Boſch eingeleitet. Die Kämpfe, zu denen 22 Bewerberinnen antraten, nahmen einen wechſelvollen Verlauf und ſahen in der Endrunde die vorjährige deutſche Meiſterin Hedwig Haß(Fe Of⸗ fenbach) vor der Studenten⸗Weltmeiſterin Rotraud von Wachter(FC München) erfolgreich. Hedwig Haß war in der Endrunde nur einmal beſiegt worden, und zwar von der Studenten⸗Weltmeiſterin, die ihrerſeits in der glei⸗ chen Runde zwei Niederlagen erlitt. Das Ergebnis: 1. Hedwig Haß(c Oſſenbach) 6., 15 erh. Treffer; 2. Rotraudt von Wachter(FC München) 5., A erh. Tr.; 3. Hanni Witzel(Dc Düſſeldorf) 4., 25 erh. Tr.; 4. Brigitte Kaiſer⸗Köhne(Ta Chemnitz) 3., 24 erh. Tr.; 5. Marie Hauſtein(Dec Oberleutensdorf⸗Tſchechoflowakei) 3., 2 erh. Tr.; 6. Emmi Grau(Fechterring Nürnberg) 3., 26 erh. Tr. Teddy Naroſz. der frühere Mittelgewichts⸗Weltmeiſter, wurde in Paris überraſchend von dem Franzoſen Carmelo Candel nach Punkten beſiegt. Maroſa ſollte demnächſt auch gegen Thil boxen. laſſens der Fahrtrichtung diſtanziert worden war. ACzß- Kongreß in Zürich Deutſchlandſahrt länger Der Internationale Radſport⸗Verband(UC hielt am Samstag in Zürich ſeinen üblichen Kalender⸗Kongreß ab, der in dieſem Jahre neben der Feſtſetzung der Termine der wichtigſten Straßenrennen des kommenden Jahres auch eine Reihe anderer Beſchlüſſe brachte, die von erhöhter Bedeu⸗ tung ſind. Deutſchland war durch den kommiſſariſchen Füh⸗ rer des Radfahr⸗Verbandes, Reg.⸗Kat Lüttwitz, und Bauer(Stuttgart) vertreten. Amateurflieger⸗Weltmeiſterſchaft aberkannt Der Kongreß befaßte ſich noch einmal mit den Vorfällen bei der Amateurflieger⸗Weltmeiſterſchaft, wo bekanntlich der Franzoſe Pierre Georget im zweiten Lauf zugunſten des ſpäteren Weltmeiſters v. d. Vijver(Holland) wegen Ver⸗ Wie ſich ſpäter herausſtellte, hatte aber v. d. Vijver im Augenblick des Zwiſchenſalles das Rennen aufgegeben und war ſchon vor dem Ziel vom Rade geſtiegen. Da v. d. Vijver von den zwei für ihn gewerteten Läufen den erſten nicht zu Ende gefahren hatte, wurde ihm der Titel aberkannt, ſo daß 1937 kein Amateur⸗Weltmeiſter über die kurze Strecke beſtätigt wurde. Die UC entſchied in dieſem Falle ſtreng nach dem Buchſtaben der Wettfahrtbeſtimmungen. Geänderte Weltme ſterſchafts⸗Bedingungen Für die Weltmeiſterſchaften der Steher und Flieger wurden von verſchiedenen Nationen neue Vorſchläge für die Austragung gemacht. Bei den Stehern ſollen mehr Vor⸗ läufe als bisher gefahren werden, deren Steger zuſammen mit dem Gewinner des Hofſnungslaufs für das Finale zu⸗ gelaſſen werden ſollen. Bei der Meiſterſchaft der Flieger ſollen ſchon die Vorentſcheidungen mit zwei und drei Län⸗ fen durchgeführt werden. Der Februar⸗Kongreß der UE in Paris wird über dieſe Fragen entſcheiden und ebenſo die Beitrittsgeſuche von China, USA und Irland erledigen. Jußball Gan Oſtpreußen: Yorck Inſterburg— Gedania Dansig :2; Pruſſia Samland Königsberg— Hündenburg Allen⸗ ſtein ausgef.: Maſovig Luck— VfB Königsberg 51; Bu Danzig— MSV v. d. Goltz Tilſit 32. Gan Pommern: Pfeil Lauenbura— M7 Pommerens⸗ dorf:8: Polizei Stettin— Preußen⸗Boruſſia Stettin:0; Viktoria Stolp— Greifswalder SC:83; Mackenſen Neu⸗ ſtettin— Germania Stolp f. Stolp kampfl.; Stettiner SC — Graf Schwerin Greifswald:0. Gan Brandenburg: Hertha⸗BSc— Berliner SW 92:1: Wacker 04— Viktoria 89:2; Bewag— Tennts⸗Boruſſia Rund um die deutſchen Handballgaue Noch vier Vereine ohne Punktperluſt— Neun Gaumeiſter in Front Zunächſt wollen wir etwas Statiſtik treiben. Ohne Punktyver èuſt ſind nur noch vier Vereine, und zwar MSV Weißenfels, VfB Aachen, MS V Aachen und Sp. V. Waldhof; zu dieſen Vereinen, die noch keine Punkte haben abgeben müſſen, kommen noch weitere acht, die noch nicht die Bitternis einer Niederlage auskoſten mußten. Sieben derſelben haben je ein Unentſchieden zu verzeichnen. Dies ſind: TV Urach, Luftwaffe Stettin, MS Carlowitz, MSA Leipzig, der Deutſche Meiſter, Oberalſter Hamburg, Tura Gröpelingen, Poſt München, der achte un⸗ geſchlagene Klub iſt die Ludwigshafener TSO 61, die aller⸗ öings ſchon Frei Unentſchteden zu verzeichnen hat. Am DTa⸗ bellenende iſt die Lage ähnlich; dort finden wir mit F. Sp. B. Köln⸗Kalk gleichfalls vier Vereine, die noch keinen einzigen Punkt haben erringen können. Weitere vier Vereine haben noch keinen Sieg landen können, aber durch unentſchiedene Spiele doch wenigſtens Punkte geholt; darunter befindet ſich auch der badiſche TV Hockenheim. Im Gau Oſtpreußen hat ſich der Vfs Königsberg trotz ſeines ſchlechten Starts wieder die Führung geholt; in 12 Spielen ſind bei 105:48 Toren vier Minuspunkte zu be⸗ klagen. Die Königsberger werden woh! am Ende wieder die beſte oſtpreußiſche Elf darſtellen. In Pommern iſt der KTV Stettin, der letzte Meiſter, in Front. Nach Verluſt⸗ punkten iſt aber der Benjamin der Klaſſe, der Luftwaffen⸗ ſportverein, der noch zu den„Ungeſchlagenen“ gehört, um Naſenlänge voraus. Unter dieſen beiden wird ſich die Gau⸗ meiſterſchaft entſcheiden, wobei die Soldaten mit einem Torverhältnis von 100z40 bei 9 Spielen die beſſeren Aus⸗ ſichten haben. Der Gau Brandenburg erlebt dieſes Jahr einen feſſelnden Kampf um den Titel. Faſt ſonntäglich wechſelt die Führung, die augenblicklich KT Berlin innehat. Die KTVler müſſen allerdings nach Verluſtpunkten den DVB Berlin, den letzten Meiſter, vorlaſſen, der einen Minus⸗ punkt weniger hat. Ebenfalls nur fünf Verluſtpunkte wie der KTW hat die Berliner Polizet, die alſo ihre Belaſſung in der erſten Klaſſe— die Poliziſten ſollten bekanntlich abſteigen— als zu Recht gehend unterſtreicht. Der Werk⸗ verein der Bewag und TV 61 Forſt ſolgen mit nur einem Punkt Abſtand. Die Brandenburger Meiſterſchaft wird alſo heißer denn je umkämpft ſein. Dafür hat Schle⸗ ſcen in Boruſſia Carlowitz ſeinen Herbſtmeiſter ſchon ermittelt, der mit drei Punkten in Front liegt. Der letzte Meiſter wird auch der kommende ſein. Sachſens Meiſter, MTA Leipzig, führt mit zwei Punkten vor dem TSV 67 Leipzig. Es iſt nicht an⸗ zunehmen, daß die Soldaten ihren Meiſtertitel verlieren, ſo daß MT A Leipzig beſtimmt beim Start in die End⸗ runde dabei ſein wird. Sein gefährlichſter Gegner ſteht im Gau Mitte, pwo ein MS Weißenfels ungeſchlagen die Tabelle anführt. In ſieben Spielen wurde ein Tor⸗ verhältnis von 97:27 herausgeholt, das beweiſt, daß die Mannſchaft auf dem Damm iſt. Der gefährlichſte Wider⸗ ſacher iſt der PS Magdeburg, der jedoch ſchon drei Punkte zurückgefallen iſt. In der Nordmark ſind die Mannen um Theilig, die die Farben von Oberalſter Hamburg tragen, ſchon drei Punkte vorne. Haſſee⸗Winterbeck Kiel heißt der Tabellen⸗ zweite, der allein noch den Hamburgern das Leben ſauer machen kann. Die Torverhältniſſe der beiden lauten bei jeweils 1 Spielen 124:60 für Hamburg und 102:55 für Hotkey-Klubkämpfe Vi Mannheim— TV 1846 Manuheim 11 Das einzige Spiel, das die Mannheimer Vereine am Sonntag austrugen, brachte den TW 46 auf den Platzanlagen am Flugplatz mit dem VfR zuſammen, die zum erſten Male in öteſer Saiſon zuſammentrafen. Auch dieſer Lokalgroß⸗ kampf wurde mit größtem Einſatz auf beiden Seiten durch⸗ gekämpft und brachte ein Unentſchieden, das für den Plas⸗ beſitzer etwas ſchmeichelhaft iſt, denn die Turner zeigten bie ausgeglicheneren Leiſtungen, die zu einem Siege berech⸗ tigt hätten. Bei Beginn des ſpannenden Kampfes iſt der Turnverein im Angriff und bedrängt das Heiligtum Zayie, jedoch ohne Erfolg; die Verteidigung iſt im Bilde und hält ſtand, bis ſich öie Mannſchaft gefunden hat und das Ge⸗ ſchehen ansgegzichen wird. Eine brenzliche Situgtton ent⸗ ſteht vor dem Gäſtetor, als Baunach ſchön durchläuft und genau zur Mitte flankt. Geyer nimmt den Ball auf und schießt ſcharf, aber Höhl meiſtert den ſchweren Schuß ſicher. Auch nach der Pauſe haben die Gäſte ein Plus und drängen rk. Eine Strafecke von Mintrop wird abgewehrt, dann zutſcht Zayie bei der Abwehr, bringt den Ball nicht mehr daß Henſolt überlegt einſchieben kann. Die Turner 25 ſind weiterhin im Angriff und beim Gegner will lange Zeit nichts klappen, bis überraſchend der Ausgleich fällt. Greu⸗ lich bringt eine weite Vorlage nicht aus der Gefahrenzone. Heiler hat die Gelegenheit erfaßt und rettet mit einem Prachtſchuß, gegen den Höhl machtlos iſt, das Unentſchieden. Der Turnverein verſucht mit Macht den Sieg zu holen, aber es bleibt alles erfolglos. Die beſſere Geſamtleiſtung boten die Gäſte, die beſon⸗ ders im Sturm beſſer beſetzt waren. Lutz 2 und Kieſer, die beiden Außen zeigten ſehr gute Leiſtungen, dagegen ließ Mintrop diesmal viel zu wünſchen übrig. Schlicker und Horn waren zwei gute Außenläufer. Schenk merkte man die Pauſe an. Greulich und Keller verteidigten gut. Höhl im Tor tat ſein möglichſtes. Beim Bfg hielt ſich die Hintermennſchaft aut. Trautmann der für den verletzten Dr. Kulzinger neben Meyer ſtand, fand ſich auf dem un⸗ gewohnten Poſten aut zurecht. Auch hier beide Außen⸗ läufer Herle und Binger ausgezeichnet, dagegen Schwab nicht in beſter Form. Im Angriff Heiler und Baunach die beſten. Letzterer wurde nur viel zu wenia einaeſetzt. Brie⸗ gel fand ſich gar nicht zurecht, ſo daß auch keine Neben⸗ spieler in Mitleidenschaft gezogen wurden. Brümmer und Steeger(TS 61 Ludwigshafen) waren zwei ſehr gute Unparteiiſche. 1 5 g 7 Turnkeub Hannover und TV da d eſe ſa zun den Beiträgen bilden. f Kiel. Im Gan Niederſachſen liegt der MSB IR 73 Hannover um einen Punkt ſchlechter als Tura Gröpelingen. Nach Lage dieſer Dinge wird ſich der End⸗ bampf zwiſchen dieſen beiden und Germania Liſt Hanno⸗ ver abſpielen. Titelverteidiger ſind die Soldaten. Wenig ermunternd war der Start der Mindener Sol⸗ daten, die gleich mit zwei Niederlagen begannen. Unter⸗ deſſen hat ſich die Lage etwas gebeſſert. Die Pioniere haben nun drei Niederlagen und drei Siege zu verzetch⸗ nen. An der Spitze liegt die Dortmunder Eintracht mit zwei Punkten Vorſprung von dem Neuling Gevelsberg. Schalke 04 ſpielt in dieſem Jahr nicht die beachtliche Rolle wie vor Jahresfriſt und rangiert in der Tabellenmſkie. „Turo Bormen, der Niederrheinmeiſter 1987, wird fich mächtig anſtrengen müſſen, wenn der Titel mit Weide ex verteidigt werden ſoll. Beim Vorrundenſchluß muß 1 85 Platz mit der Spielvereinigung Lintfort geteilt wer⸗ en. Mit vier Punkten liegt VſB Aachen im Gau Mittel ⸗ rhein in Front. MSW Koblenz, der Titelverteidiger, liegt mit 5 Verluſtpunkten an dritter Stelle. Den Aache⸗ nern ſollte dieſes Jahr der große Wurf gelingen. Auch dieſe Spielrunde wird in Heſſen einen heißen Endkampf um den Gautitel bringen. Tuſpo Bettenhauſen, der Mei⸗ ſter, liegt zwar in Front, aber nur ein Punkt trennt ihn von ſeinen ſchärfſten Widerſachern TV Wetzlar und Jahn Genſungen, dahinter lauert aber auch noch die Kaſſe⸗ ler Turngemeinde und der Spielverein Kaſſel, die einen bzw. zwei Punkte weniger aufzuweiſen haben. Fünf Ver⸗ eine bilden alſo eine ſtarke Spitzengruppe. In Süd weſt führt Rü Haßloch die Tabelle mit zwei Verluſtpunkten knapp vor TS 61 Ludwigshafen au. Rela⸗ tin führen ober die Darmſtädter Soldaten, die noch keinen Zähler vermiſſen. Zu dieſen drei Klubs geſellt ſich als weiterer ausſichtsreicher Titelanwärter der Neuling Vik⸗ toria Griesheim. Dieſe vier werden die Meiſterſchaft unter ſich ausmachen, vielleicht aber entſcheidet auch der Zwei⸗ kampf der beiden Pfälzer Vereine das Rennen. VfR Schwanheim liegt ſchon ausſichtslos geſchlagen zurück. In Baden führt der SpV Waldhof mit zwei Punkten vor fi Mannheim und T Ketſch. Die Wald⸗ höfer werden ein weiteres Jahr den Titel zu erringen wiſſen. Mit dem TW Urach ſteht in Württemberg ein Neuling an der Spitze der Tabelle. 5 Punkte haben die Uracher ſchon zwiſchen ſich und den nächſten der Rang⸗ liſte, den alten Meiſter TV Altenſtadt legen können, die ausreichen ſollten, den Titel zu holen. Ebenfalls 5 Punkte Vorſprung hat der bayeriſche Herbſtmelſter, Poſt München, vor dem 1. Fe Bamberg(Neuling). Die Nürnberger Polizei hat nachgelaffen und auch die Bam⸗ berger Reiter ſind zurückgefallen. Ganze 6 Punkte hat der Titelverteidiger 1. FC Nürnberg in ſeinen bisherigen elf Spielen holen können und iſt damit ſehr abſtiegsver⸗ dächtig geworden. So ſieht es in den deutſchen Gauen bei Beginn der Rückrunde aus. Es ſpielt dabei gar keine Rolle, daß noch alle Gaue ſo weit ſind, denn die Lage wird ſich zunächſt noch nicht ändern. Zum Abſchluß wollen wir nochmals mit einigen Zahlen aufwarten. Ausgetragen wurden von den 162 Gauligamannſchaften bis zum zweiten Dezember⸗ ſonntag 742 Spiele, wobei von den jeweiligen Partnern 10 459 Tore erzielt wurden Das macht pro Spiel 14 Tore, die man auch als Durchſchnitt für ein Handballſpiel be⸗ zeichnen darf. Hanoͤball⸗Verbandsſpiele Der dritte Adventsſonntag ſah in unſerem Gau vier Pflichtſpiele vor. Nachdem bis zum Samstagabend wur zwei Spiele abgeſaat worden waren beſtand die Hoffnung. daß wenigſtens zwei Spiele unter Dach und Fach gebracht werden können. Aber auch daraus wurde nichts. Am Sonntag brachte die Frühpoſt die Nachricht, daß alle Spiele abgeſagt ſind. So haben wir einen weiteren Sonntag ver⸗ loren und allmählich wird die Loge bedenklich. Für den nächſten Sonntag ſind nun fünf Spiele angeſetzt worden. Nach den Pagrungen, die getroffen wurden, iſt anzunehmen, daß weniaſtens zwei Spiele zur Durchführung kommen. Angeſetzt wurden die Spiele: Spy Waldhof— Bf Mannheim(Schiedsrichter Blank⸗Karlsruhe! T Ketſch— TV Seckenheim(Schiedsrichter Kehl⸗ Mannheim) 5 TS Oftersheim— TW Seckenheim(Schiedsrichter Schuhmacher⸗Mannheim] 5 T Hockenheim— Te Nußloch(Schiedsrichter Herb⸗Karlsruhe) 15 TV Weinheim— Fc Freiburg(Schiedsrichter Schmitt⸗Mannbeim] 5 Feſt ſteht auch ſchon, daß über die Weihnachtsfeiertage und auch am Jahreswechſel Spiele ſtattſinden: hoffentlih iſt die Maul⸗ und e bis dorthin ſo weit ein⸗ gedämmt, daß der Spieplan nicht erneut umgeworfen wer⸗ den muß. Der Gauſpielwart iſt dieſes Jahr um ſeine Ar⸗ beit wirklich nicht zu beneiden, aber auch für die Vereine wird es Zeit, daß die Spiele durchgeführt werden können, Teil die einzlaſte Einnahmequelle neben — v. d. Vijer ohne Titel Um die Weltmeiſterſchaften 1924 bewarb ſich Belgien. Dre internationale Rennen in Deutſchland Der Deutſche Radfahrer⸗Verband beantragte drei inter nattonale Rennen. Einmal die Deutſchland Run d⸗ fahrt für Berufsfahrer, die erweitert wurde und vom 27. Mai bis 12. Juni ſtattfindet, Für die Amateure wurden zwei internationale Rennen genehmigt, München Mailand als Drei⸗Etappenfahrt vom.—3. Juli und weiterhin ein Run dſtrecken rennen für Ja n 0 er- mannſchaften am 15. Mai in München. Frankreich, Schweiz, Belgien, Italien, Oeſterreich und Deutſchland ſol⸗ len hier mit ſe einer Vierer⸗Mannſchaft den Kampf aufneh⸗ men. Die Fernfahrt Berlin—Warſchau kam auch für 1988 noch nicht wieder zuſtande. Der Terminkalender 6. Februar: Querfeldeinrennen in 0 Mafland San Remo, 22.—27. März: Paris Nizza, 10. April: Paris—Caen, Rund um die Toscana, Rund um Flandern, 17. April: Paris—Roubaix, 24. April: Paris Brüſſel, 30. April bis 22. Mai: Italien⸗Rundfahrt, 8. Mat: Paris Tours, Meiſterſchaft von Zürich 15. Mai: Bor⸗ deaux— Paris, Rundſtreckenrennen in München, 18.—22. Mai: Belgien⸗Rundfahrt, 22. Mai: Paris⸗Rennes, 26. Mai: Rund um Paris, 27. Mai bis 12. Juni: Deutſchland⸗Rund⸗ fahrt 5. Inuni: Rund um Baſel, 12. Juni: Rund um Piemont, 19. Juni: Straßenmeiſterſchaften von Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, Schweiz, 22.—20. Juni: Luxemburg⸗Rundfohrt,.—3. Juli: München Malans, .—31. Juli: Frankreich⸗Rundſahrt, 10. Juli: Roskilde⸗ Sternfahrt in Dänemark,.—7. Aug.: Rund durch Polen für Amateure,.—13. Auguſt: Schweiz⸗Rundſahrt, 28. August: Intern. Amateurmannſchaftsfahren in Maftand, Genfer⸗See⸗Rundfahrt, 28. Auguſt bis 4. September: Welt⸗ meiſterſchaften in Holland,.—18. September: Rundfahrt der drei Meere in Italien, 18. September: Preis der Nationen in Paris, 23. Oktober: Lombardei⸗Rundfahrt. Paris, 19. März: im Reich 91: Nowawes 03— Frieſen Cottbus:1: Branden⸗ burger Sc— Union Oberſchöneweide 112. Gan Sachſen: Dresdner Sc— S Grüna 970; Polizei Chemnitz— Guts Muts Dresden:1; BC Hartha— Spa Leipzig 110; Fortuna Leipzig— VfB Leipzia 313; Tura Leipzig— SC Planitz 118. Gan Mitte: Sportfreunde Halle— 1. SC Jeno:5: Thüringen Weida— S 99 Merſeburg 9012; 1. FC Lauſcho — Sc Erfurt:1; SpVg Erfurt— Vis 96 Halle 21. Gau Schleſien: Beuthen 00— Hertha Breslau.9; RV Gleiwitz— SV Klettendorf 10:1; Breslau 02— Reichs⸗ bahn Gleiwitz:4; Vorwärts Breslau— Sportfreunde Klausberg:0. Gau Nordmark: Hamburger SV— Fe 938 Altona:2: Komet Hamburg— Polizei Hambura ausgef.; Eimsbüttel — Victorio Hamburg ausgef.: Holſtein Kiel— St. Pauli Hamburg 221: Polizei Lübeck— Phönix Lübeck:0. Gan Niederſachſen: Hannover 96— Bſd Osnabrück ausgef.; Werder Bremen— Algermiſſen 1911:1; Linden 07— Germania Wolfenbüttel ausgef. Gau Weſtſfalen: Sus 09 Hüſten— Fc 04 Schalke:7; SV Rotthauſen— Boruſſia Dortmund:4; Arminia Mar⸗ ten— Weſtfalia Herne ausgefallen; Spög Herten— Ger⸗ mania Bochum:2. 5 Gan Niederrhein: SSV Wuppertal— Fortuna Düſel⸗ dorf 010; Duisburg 99— Hamborn 07:3; Union Ham⸗ born— BW Alteneſſen 611; Schwarzweiß Eſſen— Rotweiß Oberhauſen:0: Turu Düſſeldorf/Vfſs Benrath— Hun⸗ garia Budapeſt 215. Gan Mittelrhein: Alemannio Aachen— Kölner B 010: Vfß Köln— Rhenania Würſelen:2; Bf 99 Köln — Mülheimer Ses Köln⸗Sülz 07— Tura Bonn:1; Bonner FV— SV Beuel:2. Gan Nordheſſen: Sc 03 Kaſſel— Spart Kaſſel:1; Kewg Wachenbuchen— Fc 93 Honau 113 Boruſſia Fulda — Germania Fulda 90:2; VfB Friedberg— FB Groß⸗ auheim:2; Heſſen Hersfeld— Spielverein Kaſſel 311. Die Spiele der Bezirksklaſſe Abteilung 3 Dillweißenſtein— BSc Pforzheim 013 Grötzingen— Eutingen:1 Niefern— Birkenfeld 21 Söllingen— Enzberg ausgefallen Durlach⸗Aue— Bretten 410 Big Pforzheim— Rüppurr 410 Abteilung 4 Baben⸗Baden— Raſtatt 04 18 Ettlingen— Weingarten 310 Daxlanden— Frankonia Karlsruhe:1 Kuppenheim— Beiertheim 021 Abteilung 5 Waldkirch— Endingen:1 Oberkirch— Achern:2 Lahr— Gutach 71 Elgersweier— Offenburg 113 Emmendingen— Kollnan 218 Abteilung 6 Fahrnau— Rheinfelden:2 Kickers Freiburg— Sportfreunde Freiburg 9021 Tumringen— Wehr 90:1 Abteilung 7 Gottmadingen— Bf Konſtanz 314 FC Konſtanz— Singen:1 Ueberlingen— Radolfzell:2 Mönchweiler— St. Georgen:2 Neuſtadt— Villingen 01:7 Vezirksklaſſe Württemberg Abteilung Unterland: Sp Feuerbach— Sp Neckarſulm 71 Bf Heilbronn— FV Neckargartach 411 Vi Sontheim— Spg Prag 20 Abteilung Stuttgart: 2 5 Spg Bad Cannſtatt— Spög Untertürkheim 312 PSV Stuttgart— SpVg Vaihingen 211 TV Münſter— Bf Sindelfingen 318 Bf Obereßlingen— Vn Böblingen:0 TB Wangen— BfR Gaisburg ausgef. Abteilung Zollern: Sp Reutlingen— J Hechingen 902 Ic Tailfingen— Spg Tübingen:5 Spfr Titbingen— F Ebingen 61 VfB Kirchheim— FV Nürtingen 90:1 Abteilung Schwarzwald: 5 Freudenſtadt— SpV Troſſingen 21 FV Tuttlingen— SpVg Schramberg:5 Spy Sulgen— Se Schwenningen 018 Spog Oberndorf— Sp Spaichingen 911 Abteilung Bodenſee: Olympia Laupheim— Wacker Biberach 510 Ic Mengen— Tgde Biberach 921 I Wangen— Sp Weingarten:3 5 Kickers Vöhringen— Bf Friedrichshafen:1 Abteilung Alb: Spy Göppingen— Be Heideuheim 210 ct Uhingen— e Urbach 91 Spyg Ulm 89— TS Mergelſtetten 214 Sp Schorndorf— Fc Eislingen 91:0 Normannia Gmünd— 7 Geislingen 311 Greundſchaſtsſpiele VfR Mannheim— Hungaria Budapeſt(Sa] 1 5 Düſſeldorf Sig Benralh— 5 5 f reiburger— Karlsruher J 672 Wacker u— 1860 München 311 Gau Heſſen: i Sc 03 K. 10. Seite“ Nummer 574 besonderes Fllmereſgnſs! Die Presse über Annabella: „Annabella war nie so schön wle In dlesem Fllm“ Einen Höhepunkt des Films bildet das grosse Derby in Egsom! Tägl. ALHAMBRA :.00,.25,.25,.30 Spilsfeine Wasch und Bade- Einrichtungen kaufen Ste am besten bei(9172 Jost, H 5, 2. manzzchule Siündebeel N 7. 8 Fernruf 230 06 Kurse, Einzelunterricht jederzeit Prospekte unverbindlich Herde u Oefen werden billigst repariert, geputzt u. ausgemauert Garantie für gutes Brennen und Backen Her dsehlosse reli Ofensetz ere! Verkauf von Herden u. fen nau und gebraucht Garantle-Ware Eine Flaſche tut's nicht Wohl jeder kennt das altberühmte Köſtritzer Schwarzbier“ zumindeſt dem Namen nach. Falls man es verſuchen will, ſoll man nicht uur eine Flaſche probieren. Auch wenn der herbe Geſchmack anfangs nicht zuſagt, iſt es ratſam,„Köſtritzer Schwarzbier“ längere Seit 122 trin⸗ ken. Sie werden dann dies hoch⸗ wertige Hausgetränk nicht mehr miſſen wollen. Generalvertrieb: Karl Köhler, Seckenheimer Straße 27, Tel. 431 66. HERD- NREPRRATUREN Der senletnteste Herd wird wieder wWẽͤĩ1e neul F. Krebs, J 7, 11 aut 282 19 81¹⁵ Neue Maunheimer 5 Morgen⸗ Ausgabe Montag, 13. 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