1 5 d 95 2 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1 Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher! Sammel⸗Rummer 2495 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim ur Seilung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen wird keinerlel Nachlaß gewährt. 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Am Sonntag haben nun— wie ausführliche Neuterberichte beſagen— zum erſtenmal britiſche Kriegsſchiffe in Abwehr eines Angriffs das Feuer auf jopaniſche Flugzeuge eröffnet. Gegen .30 Uhr mittags warfen drei japaniſche Flug⸗ zeuge 8 Bomben auf die Kanonenboote„Criquet“ und„Scarab“ ab. Beide Kriegsſchiffe eröffneten hierauf ſofort das Feuer mit Maſchinengewehren. Die japaniſchen Flugzeuge griffen— dem Reu⸗ 1 terbericht zufolge— hierauf eine Auſammlung britiſcher Handelsſchiffe an und warfen mehrere Bomben auf dieſe ab, die in deren Nähe nieder⸗ fielen. Die britiſchen Kriegsſchiffe eröffneten daraufhin zum zweiten Male das Feuer mit Ma⸗ ſchinengewehren, und wurden erneut von den japaniſchen Flugzeugen angegriffen, die ſechs mittlere Bomben abwarfen. Die britiſchen Ka⸗ nonenboote brachten hierbei guch ihre Flugzeug⸗ abwehrkanonen in Tätigkeit, worauf die japani⸗ ſchen Flugzeuge verſchwanden. Um.30 Uhr nachmittags wurde die Auſamm⸗ lung britiſcher Schiffe erneut mit Bomben be⸗ worfen, worauf die Kanonenboote wiederum Abwehrfeuer mit Flugzeugabwehrkanonen gaben. Keines der engliſchen Kriegs⸗ und Kauffahrtei⸗ ſchiffe wurde getroffen. Der britiſche Flottenoffitzier, der in Nanking das Kommando führt, Kapitän Aſhby, legte hierauf Pro⸗ teſt bei den japaniſchen Behörden ein und verlangte Sicherheitsgarantien für die britiſchen Schiffe. Er gab erneut den Befehl aus, daß das Feuer auf jedes Flugzeug zu eröffnen ſei, ſobald es mit Sicherheit als angreifendes erkannt wird. Am Nachmittag fand ein dritter Angriff auf die britiſchen Schiffe ſtatt, den die beiden Kanonenboote erfolgreich abwehrten. Die Zwiſchenfälle haben ſich auf dem Nangtſe auf der Höhe von Wuhu abgeſpielt. Wie die engliſchen Kanonenbovte, ſo wurden, wie geſtern bereits mitgeteilt, auch das amerikaniſche Ka⸗ nonenboot„Panay“ und amerikaniſche Oeldampfer von japanſchen Fliegern angegriffen, und zwar mit mehr Erfolg: die„Panay“ wurde durch einen Bom⸗ bentreffer zum Sinken gebracht Bei dem Bombarde⸗ ment ſind 19 Menſchen ums Leben gekom⸗ men. Das engliſche Kanonenboot„Bee“, das zur Hilfeleiſtung nach dem Schauplatz der Vorfälle aus⸗ lief, hat in Hoſchien auf dem Nordufer des Pangtſe keine Spuren von Vermißten feſtſtellen können. Etwa eine halbe Meile unterhalb des am Ufer auf⸗ gelaufenen Standard⸗Oeldampfers„Meian“ traf es das amerikaniſche Kanonenboot im Uferſchlamm ſteckend vor. Der Dampfer„Meian“ lag brennend am rechten Ufer gegenüber der Kaiyuan⸗Werft. Der „Meian“ hatte einen Bombentreffer mitten auf die Brücke, die vollſtändig zerſtört iſt, erhalten. Japaniſche Hilfeleiſtungs-Expedition — Schanghai, 14. Dez.(U..) Nachdem die Japaner die volle Verantwortung für den„Panay“⸗Zwiſchenfall übernommen haben, iind ſie in jeder Weiſe bemüht, ſich an der Fürſorge für die Opfer des Zwiſchenfalles zu beteiligen. Wie der japaniſche Marine⸗Attachs Honda der Preſſe gegenüber erklärte, ſeien japaniſche Kriegsſchiffe mit Volldampf nach Hohſten unterwegs, der am Nordufer des Yangtſe gelegenen Stadt, wohin man die Ver⸗ letzten von der„Panay“ gebracht hat. Die Fahrt der japaniſchen Kriegsſchiſfe erfolge durch chineſiſche Minenfelder und ſei unter Umſtänden mit ſchweren Verluſten für die Japaner verbunden. Zur weiteren Hilſeleiſtung für die Opfer der„Panay“ ſei ein Flug⸗ t mit Aerzten, Krankenſchweſtern, Medikamenten und Decken nach Hohſien unterwegs. 5 Japaniſche Flugzeuge hätten heute bereits, ſo er⸗ klärte Honda, die Unfallſtelle überflogen und den in der Nähe befindlichen japaniſchen Truppen durch Flugzettel den Befehl übermittelt, ſich unverzüglich nach Hohſien zu begeben und Hilfe zu leiſten. Es müſſe noch unterſucht werden, ob Kriegsſchiffen möglich ſein werde, die Ueberlebenden des Zwiſchenfalles nach Schanghai zu bringen, da man die chineſiſchen Minenfeld auf dem Vangtſe nicht kartographiſch aufgeno nnen habe und des⸗ große Gefahr für jeden Transport auf dem es den japaniſchen Vangtſe beſtehe. Jedes amerikaniſche Schiff, das den Transport übernehme, könne der größten Unter⸗ ſtützung verſichert ſein, müſſe allerdings auf eigene Gefahr die Fahrt auf dem Yangtſe übernehmen, werde aber unter keinen Umſtänden Gefahr laufen, von den Japanern beſchoſſen oder bombardiert zu werden. Admiral Honda nahm dann in einer weiteren Er⸗ klärung zu dem Zwiſchenfall ſelbſt noch einmal Stel⸗ lung. Die Flieger ſeien in dem feſten Glauben ge⸗ weſen, chineſiſche Schiffe getroffen zu haben. Sie hätten ſogar ihren Stolz darüber geäußert, daß es ihnen gelungen ſei, dem Feind großen Schaden zu⸗ zufügen. Als ſie ihren Irrtum erfuhren, hätten ſie ihr größtes Bedauern zum Ausdruck gebracht. Wie Admiral Honda hinzufügte, ſei an alle japani⸗ ſchen Flieger der ſtrengſte Befehl ergangen, in Zu⸗ kunft bei Bombardements auf dem Yangtſe größte Vorſicht walten zu laſſen. Falangiſten⸗Abordnung beſucht Italien. Eine Ab⸗ ordnung Falangiſten iſt Samstagnachmittag mit dem italieniſchen Transozeandampfer„Rex“ in Neapel eingetroffen, wo den jungen Spaniern ein begeiſter⸗ ter Empfang bereitet wurde. Poſt in drei Tagen von Südamerika nach Frank⸗ furt am Main. Die am Freitag mit der Lufthanſa aus Südamerika abgegangene Poſt traf Sonntag mittag in Frankfurt am Main ein. England legt ſich Gasmasken guf Lager: Bei Liverpool werden in einer Fobrik 5 in Konſervenbüchſen aufbewahrt, da fa die Gas maske bekonntlich ein empfindlicher Artikel iſt. Der Konſervenbüchſe wird Sauerſtoff entzogen und der ſtillionen Gasmasken aum mit Stickſtoff gefüllt.(Preſſe⸗ Hoffmann, Zönder⸗M.) 8 „Ein außerordentlich scharfer Proleſt Eine Erklärung Edens zu den Nangtſe-Zwiſchenfällen— Verhandlungen zwiſchen Rooſevelt und Saito Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 14. Dezember. Der Oppoſitionsführer Attlee ſtellte an den Außenminiſter Eden die Frage, ob er irgend eine Erklärung über Angriffe auf britiſche Kanonenbvote auf dem Nangtſefluß mache. Außenminiſter Eden antwortete darauf mit Ja und gab eine ausführliche Darſtellung der Zwiſchen⸗ fälle, wie wir ſie bereits geſtern gemeldet haben. Anſchließend teilte er mit, daß die engliſche Re⸗ gierung bei der japaniſchen Regierung einen außerordentlich ſcharfen Proteſt wegen dieſer Zwiſchenfälle erhoben habe. Auf eine weitere Anfrage des Oppoſitionsführers, ob dem Außenminiſter etwas über Angriffe auf amerikaniſche U⸗Boote bekannt ſei und wenn ja, ob die engliſche Regierung mit der amerikaniſchen in Verbindung ſtünde, antwortete Außenminiſter Eden, daß er mit Bedauern mitteilen müſſe, daß ein amerikaniſches Kanonenboot geſunken ſei, und daß er die zweite Hälfte der Frage des Oppoſttionsfüh⸗ rers bejahen könne. Die engliſche Regierung ſtehe mit der amerikanichen Regierung in ſtändiger Ver⸗ bindung. Außenminiſter Eden fügte ſeiner Erklärung hinzu, er bitte das Unterhaus, ihn nicht um weitere und eingehendere Erläuterungen zu erſuchen. So eruſt die Lage auch ſei, ſo ſchwer ſeien die Folgen, die daraus erwachſen könnten. Die Erklärung des Außenminiſters Eden gab zu erkennen, daß die engliſche Regierung nach der Ent⸗ ſchuldigung und Genugtuung, die die japaniſche Re⸗ gierung ausgeſprochen hat, darauf bedacht iſt, die Lage nicht weiter zu verſchärfen, ſondern beruhigend zu wirken. In der heutigen Morgen⸗ preſſe kommt jedenfalls das Beſtreben zum Ausdruck, die Stimmung gegenüber Japan nicht zu verſchär⸗ fen. Im Leitartikel der„Times“ heißt es, daß die amerikaniſchen Intereſſen im Fernen Oſten weit⸗ aus ſtärker berührt würden als die engliſchen, daß England zwar in vollem Maße mit der amerikani⸗ ſchen Regierung in ihrer allgemeinen Haltung über⸗ einſtimme, daß aber die Tatſache nicht überſehen werden dürfe, daß Amerika viel mehr als England eine Macht des Pazifiſchen Ozeans ſei. Dieſe Aeußerung gibt die Stimmung wieder, die auch in offiziellen engliſchen Kreiſen hier herrſcht. Rooſevelt verlangt Genugtuung dub. Waſhington, 14. Dezember. Präſident Rooſevelt ließ durch Staatsſekretär Hull dem japaniſchen Botſchafter in den Vereinigten Staa⸗ ten, Saito, am Montag erklären, er ſei von dem Bombardement auf amerikaniſche und andere nicht⸗ chineſiſche Schiffe auf dem Nangtſe ſehr betrof⸗ fen und darüber beſorgt. Er bitte, das auch dem japaniſchen Kaiſer mitzuteilen. Er, Rooſevelt, ſei noch damit beſchäftigt, ſich Einzelheiten über den Vor⸗ gang zu beſchaffen, inzwiſchen aber erwarte er eine formelle Bedauernskundgebung der japaniſchen Re⸗ gierung und die Zuſicherung einer vollen Entſchädi⸗ gungsleiſtung. Ferner erwarte er, daß Vorſorge ge⸗ gen eine Wiederholung ſolcher oder ähnlicher Zwi⸗ ſchenfälle getroffen werde. Im Auftrag ſeiner Regierung ſprach darauf der japaniſche Botſchafter in den Vereinigten Staaten Saito dem Staatsſekretär Hull das tieſſte Bedauern über die Verſenkung des Kanonenboots„Panay“ aus. Der Zwiſchenfall ſei die Folge eines außer⸗ ordentlich ſchweren Verſehens geweſen. Irrtümlich hätten japaniſche Flieger das amerikaniſche Kanonen⸗ bot für ein chineſiſches Schiff mit flüchtenden chine⸗ ſiſchen Soldaten an Bord gehalten. Die Beſchießung des Kanonenboots löſte im Bundesſenat eine längere Debatte aus. Der Vorſitzende des Auswärtigen Ausſchuſſes des Se⸗ nats, Senator Pittman, erklärte, daß das Staats⸗ departement bemüht ſei, alle Einzelheiten des Zwi⸗ ſchenfalls ſchnellſtens ſeſtzuſtellen. Im Laufe der Ausſprache verlangten mehrere Senatoren die ſo⸗ fortige Zurückziehung aller noch in China verblie⸗ benen Staatsangehörigen der Vereinigten Staaten und ihre umgehende Fortſchaffung aus der Gefahren⸗ zone. Während der republikaniſche Senator Borah erklärte, daß er keinen Grund zu einer dͤraſtiſchen Aktion ſehe, bezeichnete der demokratiſche Senator Copeland die Lage als„ſehr ernſt. Nanking een den Japanern vollftändig besetzte Die Japaner ſtellen in Peiping eine Gegenregierung gegen Tſchangkaiſchek au dnb. Tokio, 13. Dezember. Die japauiſche Nachrichtenagentur Domei mel⸗ det, daß Nanking von den japaniſchen Truppen vollkommen beſetzt worden iſt. Ueber die Beſetzung Nankings liegen zwar ſchon eine ganze Reihe von japaniſchen Berichten vor, aber die Regierung hat die Einnahme der chineſiſchen Hauptſtadt bisher noch nicht offiziell bekannt⸗ gegeben, und die Sirenen, die den Beginn der vor⸗ bereiteten Siegesſeiern ankündigen ſollen, ſind bis⸗ her noch nicht ertönt. Privatmeldungen zufolge ge⸗ lang die Eroberung Nankings nach 24 Stunden ſchwerſter Kämpfe gegen die chineſiſchen Verteidiger, die um jeden Fußbreit Boden erbittert rangen, aber langſam immer weiter auf die Nordmauer zurück⸗ getrieben wurden. Die außerhalb Nankings ſtehen⸗ den japaniſchen Streitkräfte bombardierten im wei⸗ ten Umkreis die Umgebung, um das Herankommen von Verſtärkungen für die chineſiſche Beſatzung zu verhindern.. ö 5 „Nankings Fall leitet neue Aera ein“ i(Junkmeldung der NM.) ++ Tokio, 14. Dezember. „Der Fall Nankings leitet eine neue Aera in Oſtaſien ein und iſt von weittragender politiſcher und militäriſcher Bedeutung für Japan und die Nachbarſtaaten“, ſo faſſen die zuſtändigen Kreiſe Tokios ihr Urteil über die Bedeutung dieſes Er⸗ eigniſſes zuſammen. Das Hauptquartier betont in einer längeren Er⸗ klärung, daß die Feindſeligkeiten ſolange weiter⸗ gehen würden, als Tſchangkaiſchek den Widerſtand nicht aufgebe. Die japaniſche Armee würde den militäriſchen Druck auf die japaufeindliche chine⸗ ſiſche Regierung und ihre Truppen verſtärkt fortſetzen. 5 Das Blatt„Aſahi Schimbun“ kündigt eine Son⸗ derkonferenz des Hauptquartiers und der Regierung unter Vorſitz des Kaiſers an. um Richtlinien für die Feſtlegung des politiſchen und militäriſchen Frie⸗ dens in Fernoſt aufzuſtellen. Das Hauptquartier, die Regierung und der Beraterſtab ſeien Fdarüber einig, daß auch weiterhin Entſchloſſen⸗ heit nottue. a Eine Gegenregierung in Peiping dnb. Tokio, 13. Dezember. Während Marſchall Tſchangkaiſchek ſein Haupt⸗ quartier nach der Hauptſtadt der Provinz Kiangſi, Nantſchang, verlegt hat und die Zentralregierung bereits vor einiger Zeit nach Hankau bzw. nach Tſchungking, der Hauptſtadt der Provinz Szetſchuan, Schmelings großer Sieg Harry Thomas wird in der achten Runde völlig kampfunfähig aus dem Ming genommen. 2. Seite/ Nummer 576 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 14. Dezember 1987 übergeſiedelt iſt, ſoll, wie die Agentur Domei amtlich meldet, nach dem Fall von Nanking am Dienstag in Peking eine„Vorläufige Regierung der ſtepublik China“ gebildet werden. Die neue Regierung, der, wie verlautet, die früheren chineſtſchen Bundespräſidenten Tſaokun und Hſu⸗ ſchihtſchang ſowie einer Anzahl ehemaliger chineſiſcher eee angehören ſollen, wird von dem jetzt 65jäh⸗ rigen Wangkomin geleitet werden, der Präſident der Chineſiſchen Zentralbank und im Jahre 1917 Finanz⸗ miniſter war. In einer von der neuen Regierung vorbereiteten Erklärung heißt es u. a, daß die Erneuerung Chinas unter Beſeitigung der Willkürherrſchaft der bisheri⸗ gen Regierung und der Kuomintang durchgeführt werden ſolle. Das Hauptziel der neuen Regierung ſei die Ausrottung des Bolſchewis mus. Mitglieder der Kuomintang, die an der Erneuerung mitarbeiten wollten, ſeien willkommen. Alle bis⸗ herigen Verträge mit Ländern, die mit China aufrich⸗ tig befreundet ſeien, würden beachtet werden, wäh⸗ rend neue Verträge von der künftigen Einſtellung der Länder zu Ching und zu der Pekinger Regie⸗ rung abhängig gemacht würden. Als vorläufiges Programm ſei enge freundſchaftliche Zu⸗ ſammenarbeit mit Japan und Mandſchukuo, Entwicklung von Induſtrie, Gewerbe und Lanoͤwirt⸗ ſchaft ſowie planmäßiger Ausbau der Selbſtverwal⸗ tung vorgeſehen. Autonome Reglerung in der Schanſi⸗Provinz + Peiping, 12. Dezember. In der Schanſi⸗Provinz wurde am Samstag eine vorläufige autonome Regierung gebildet. In Taiyuanfu fand nach der feierlichen Vereidigung der Regierungsmitglieder in Anweſenheit von 50 chine⸗ ſiſchen Vertretern aus allen Bezirken der Provinz Schanſt ſowie der japaniſchen Militärbehörden ein großer Demonſtrationsumzug für die Japaner und für die neugegründete autonome Regierung ſtatt. Chineſiſch⸗ſowielruſſiſcher Militärpakt? dnb Paris,=. Dezember. Havas meldet aus Hankau: Einem immer wieder⸗ kehrenden, aber unkontrollierbaren Gerücht zufolge ſoll am 10. Dezember zwiſchen China und der Sow⸗ jetunion ein Militärpakt unterzeichnet worden ſein. In amtlichen chineſiſchen Kreiſen bewahre man hier⸗ zu vollkommenes Stillſchweigen. In aut Uuterrich⸗ teten Kreiſen verlautet dagegen, daß dieſer chineſiſch⸗ ſowjetruſſiſche Militärpakt mit dem 12. Dezember in Kraft treten werde. Neue Generalſtabsbeſprechungen Der weſentliche Zweck des Delbos⸗Beſuches in Bukareſt anb Bukareſt,“. Dezember. Ueber den Inhalt der Beſprechungen des franzö⸗ igen Außenminiſters Delbos wollen die 1 ter * noch wiſſen, daß man abermals e Frage Heiſtand kts angeſchnitten habe, der zzwiſchen beiden Ländern erörtert werde. Es er auch diesmal die Anſicht berkreten wörben, da 8 Schwierigkeiten der verſchiedenen Auslegun⸗ gen des Artikels 16 des Völkerbundspaktes dem Zu⸗ ſtandekommen eines ſolchen Pakts hinderlich ſeien. Dafür würden die auf dem jetzigen Freundſchafts⸗ ahkommen beruhenden Verhandlungen gefördert werden, 5 insbeſondere die Beſprechungen der beiderſeitigen Generalſtäbe im Hinblick auf„gewiſſe Zwiſchen⸗ fälle“, die nötig machen köunten, daß„Rumä⸗ nien bis dahin gerüſtet daſtehe“. Jufolgedeſſen ſei erneut allen Rüſtungsfragen große Aufmerkſamkeit zugewandt worden. Sowjetbotſchaſter Jureueff kehrt nicht nach Berlin zurück. Der ſowfetruſſiſche Geſchäftsträger hat geſtern im Auswärtigen Amt vorgeſprochen und mitgeteilt, daß der ſowjetruſſiſche Botſchafter Jureneff auf ſei⸗ nen Berliner Poſten nicht mehr zurückkehren wird. Was it dem engländer wichtgere ſeik kan⸗ Ein zweiter Landen Maſſenmörder Weiden „Zum Verbrecher vorbeſtimmt Der ſechſte Mord! [Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 14. Dezember. Neue Ueberraſchung in der Mordaffäre Weid⸗ mann: Der Maſſenmörder hat einen ſechſten Mord eingeſtanden. Weidemann hat, wie ſchon vermutet wurde, auch die Straßburgerin Jannine Keller ums Leben gebracht. Es war nicht ſchwierig, ihm dieſes neue Geſtändnis zu entreißen. Geſtern nachmittag waren die drei amtlich beſtellten Vertei⸗ diger, die übrigens alle drei der deutſchen Sprache mächtig ſind, in der Zelle des Mörders erſchienen. Die ganze Geſchichte wurde dabei eingehend durch⸗ geſprochen. Weidmann erzählte auch von ſeiner Jugend.„Schon mit vier Jahren hatte ich die Leidenſchaft, alle wertvollen und vor allem alle glän⸗ zenden Dinge, die ich bei meinen Eltern fand, zu ſtehlen und zu verſtecken. Dieſe Neigung eiſt ſpäter immer ſtärker geworden. Deshalb wurde ich bei Prof. Fürſtenberg in Behandlung gegeben. Ich war für ihn einzigartiges Verſuchsobjekt. Ich war eben vorbeſtimmt dazu, auf Abwege zu geraten.“ Im weiteren Verlauf des Geſprächs intereſſierte ſich Weidmann lebhaft dafür, was die franzöſiſche Preſſe über ihn zu berichten hätte. Er erzählte da⸗ bei, daß er viel„auf ſeine Reputation“ halte, und noch in den letzten Tagen vor ſeiner Verhaftung habe er ſich in Paris in einen Tanzkurſus aufneh⸗ men laſſen. Er habe dort ſeine Kenntniſſe im Tango weſentlich verbeſſert und hätte nun auch in die Ge⸗ heimniſſe des Rumba eingeweiht werden ſollen. Einer der Anwälte unterbrach ihn bei dieſer Ge⸗ legenheit und fragte:„Sie können ja hier im Ge⸗ fängnis keine Zeitungen zu leſen bekommen, aber wiſſen Sie, daß die Zeitungen Ihnen ſchon vorwer⸗ fen, Sie hätten auch Jannine Keller ermordet?“ Weidmann verſtummte und ſah den Sprecher ſcharf an.„Haben Sie etwas darüber zu ſagen?“ fragte der Anwalt. Noch weigerte ſich Weidmann einen Augenblick lang. Auf einige weitere Fragen aber erklärte er: „Ja, ich bin es geweſen.“ Auf Anvaten ſeiner Anwälte ſchrieb Weidmann dann ſofort einen Brief an den Unterſuchungsrichter, um ſich von ihm vernehmen zu laſſen. Eine halbe Stunde ſpäter erſchien er im Büro des Unterſuchungsrichters. Hier vervollſtändigte er ſein Geſtändnis. Million hatte in einer Zeitung eine Anzeige losgelaſſen„Geſellſchafterin für eine kranke Dame im Alter von 17 Jahren geſucht.“ Frau Keller meldete ſich. Sie wurde nach Paris ins Hotel Picardie beſtellt. Weidmann und Million fuhren im Auto des ermordeten Garagenbeſitzers Couffy nach dem Hotel und erklärten dort Frau Keller, die 1 1 Bölkervundes für überflüßſig Stellung ſei in dem bekannten Badeort Vichy anzu⸗ gelnig über die Bedingungen, 2000 Frauen Ge⸗ halt im Monat. Frau Keller war auch bereit, ſich ſofort in Begleitung der beiden Verbrecher nach Vichy zu begeben. Ihr Gepäck wurde im Auto Couffys verſtaut, und die Reiſe begann. Schon im Walde von Fontainbleau ſchlugen die beiden Verbrecher vor, daß man doch in dem Dörfchen Barbicon, das durch ſeine Malerſchule be⸗ rühmt geworden iſt, den Tee nehmen ſolle. Frau Keller war natürlich gern bereit. Nachher unternahm man einen kleinen Spazier⸗ gang im Walde. i Als man etwas von der Hauptſtraße abgekom⸗ men war, blieb Weidmann einen Schritt zurück, zog ſeine Piſtole aus der Taſche und ſchoß Fran Keller mit einem Schuß in den Nacken nieder. Sie war auf der Stelle tot. Die beiden Verbrecher ſcharrten dann eine Grube, zogen ihr Opfer voll⸗ ſtändig aus und begruben es Frau Keller hatte noch Seine Privatſphärt oder die Nation? Die bevölkerungspolitiſchen Sorgen der Londoner Regierung und die Privat- ſorgen der engliſchen Bürger- Merkwürdige Sorge um das Recht aufs eigene Heim“ — London, 11. Dezember.(U..) Je mehr ſich England mit dem Problem ſeiner ſinkenden Geburtenziffer beſchäftigt, deſto deutlicher ſieht es die Schwierigkeiten, auf geſetzlichem Wege Abhilfe zu ſchaffen. Nachdem ſich die erſte Auf⸗ regung über die Prophezeihung der Wiſſenſchaftler, wonach in wenig mehr als 100 Jahren die britiſche Raſſe ſo gut wie ausgeſtorben ſei, etwas gelegt hat, beginnt man, ſich zu überlegen, wieweit die bis⸗ herigen Statiſtiken über die Bevölkerungszunahme oder Abnahme zuverläſſig ſind. Jedenfalls hält man die Berechnungen Sir Leonhard Hills, der einen Rückgang der engliſchen Bevölke⸗ rung innerhalb der nächſten 100 Jahre auf . ö 3 Millionen vorausſagt, falls die Geburtenrate auf ihrem gegenwärti. Stand bleibt, für nicht unbedingt zuverläſſig. Die allgemeine Debatte über die Richtigkeit der verſchiedenen Prophezeiungen und der Statiſtiken, auf denen ſie beruhen, hat die Regierung veranlaßt, durch ein bevölkerungs⸗ſtatiſtiſches Geſetz Klarheit zu ſchaffen, wie ſtark der Bevölkerungsrückgang tatſäch⸗ lich iſt. Dazu reichte die bisherige Geſetzgebung nicht aus und jeder Eingriff in die private Sphäre des Engländers, ſei es auch nur zur Feſtſtellung der Kinderzahl, bedarf bekanntlich der Ingangſetzung der Die Regierung hat dement⸗ ſprechend dem Parlament ein Geſetz vorgelegt, deſſen Zweck es iſt, die Standesamtsregiſter mit der ge⸗ nauen Ermittlung des Geburtenſtandes zu beauf⸗ Geſetzgebungsmaſchine. tragen. Dies Geſetz hat nun die Gemüter der Unterhaus⸗ Abgeordneten weſentlich mehr erhitzt, als man es eigentlich bei dem Gegenſtand annehmen ſollte. Seit langem hat das Unterhaus nicht ſo erregte und ab⸗ wechflungsreiche Debatten erlebt wie bei der Bera⸗ tung der Bevölkerungs⸗Statiſtik⸗Bill. Der bekannte Humoriſt A. P. Herbert, deſſen Name durch ſein energiſches Eintreten für die Re⸗ form des altmodiſchen engliſchen Eheſcheidungsrechts bekannt wurde, verſuchte das Statiſtik⸗Geſetz dadurch zu Fall zu bringen, daß er von der Abgeordneten⸗ bank aus ein langes ſatiriſches Gedicht, das die Vor⸗ lage behandelte, verlas. Es fehlt aber auch nicht an weniger humoriſtiſcher Kritik von ſeiten der Oppo⸗ ſition und auch aus den Reihen der Regierungs⸗ partei ſelbſt. Viele Konſervative ſehen in der Bill einen Angriff auf die„Unantaſtbarkeit des Privatlebens“ und betrachten jede Ausweitung der bisherigen Mög⸗ lichkeiten zur Erlangung ſtatiſtiſchen Materials über den Familienſtand mit Mißtrauen. Vor allem wen⸗ den ſie ſich gegen eine in der Vorlage enthaltene Ge⸗ neralklaufel, die die Behörden ermächtigt,„jede Frage zu ſtellen, um ſtatiſtiſche Informationen zu er⸗ langen unter dem Geſichtspunkt der Ermittlung der ſoztalen und ſonſtigen Verhältniſſe der Bevölkerung.“ Viele Engländer fürchten, daß die Regierung dieſe Klauſel zu einer Art„Inquiſition“ gegenüber den Privatverhältniſſen des einzelnen Staatsbürgers mißbrauchen könnte. Obwohl die Regierung alles getan hat, um ſich es ihr doch nicht, die Bedenken reſtlos zu zerſtreuen. Auch ihr Hinweis, daß ähnliche Generalklauſeln in anderen Geſetzen enthalten und bisher noch niemals mißbraucht worden ſeien, genügte nicht. Wenn auch anzunehmen iſt, daß das Bevölkerungs⸗Statiſtil⸗Ge⸗ ſetz trotz dieſer Schwierigkeiten ſchließlich die beiden Häuſer des Parlaments paſſieren wird, iſt es doch noch ſehr fraglich, ob ſich die Regierung nicht dazu verſtehen muß, die ber ndete 5 zu ſtreichen. treten. Sie wurden ſofort mit Frau Keller handels⸗ von dieſem ſchwarzen Verdacht reinzuwaſchen, gelang hundert Franken Bargeld bei ſich. Die Summe wurde ſofort zwiſchen Weidmann und Million ge⸗ teilt. Sie fanden dann auch eine Poſtanweiſung über 1300 Franken bei der Toten. Colette Tricot wurde am nächſten Tage auf die Poſt geſchickt, um die Summe einzukaſſieren. Zum Lohne dafür erhielt ſie einen Brillantring, den die Mörder der Toten eben⸗ falls abgenommen hatten. Aber damit waren die Geſtändniſſe des Mörders noch nicht zu Ende. Durch einige Kreuzfragen brachte der Unterſuchungsrichter die Rede auf die Rolle Millions und Colettes. Getreu ſeiner Rolle als Kavalier, ſuchte Weidmann die Freundin der Verbrecherbande, Colette, nach Kräften zu verteidi⸗ gen. Anders aber war es mit Million.„Er iſt ein Feigling, jetzt will er mir alles aufhalſen“, rief der Mörder zornig,„und dabei war er die eigent⸗ liche Seele des Geſchäfts“. Uebrigens habe ſich Million auch praktiſch als Mörder betätigt. Er, Million, habe den Schauſpieler Le⸗ blondermordet.„Jawohl, ich ſchwöre es, Million hat Leblond erſchoſſen. Er wußte übrigens nicht, wie man ſo etwas anzufaſſen hat. Deshalb habe ich ihm am Tage vorher eine Unterrichts⸗ ſtunde gegeben.“ Million habe ſich dieſe Lehre gut gemerkt, und der Mord an Leblond„habe ge⸗ klappt“. Wieweit ſind ſeine Kompliten beteiligt? — ann gesteht Unterricht im Morden Auf eine Frage des Unterſuchungssrichters, ob in der Villa des Mörders in St. Clou noch eine Leiche verborgen ſei, erklärte der Mörder zum Schluß, daß dies nicht oͤer Fall ſei. Trotzdem wird heute der Keller und der Garten der Villa noch einmal ein⸗ gehend unterſucht werden. Inzwiſchen haben Tauſende von Neugierigen die Villa des Mörders in St. Cloud beſucht und beſich⸗ tigt. Es haben ſich ſogar ſchon einige ſenſations⸗ lüſterne Käufer für die Mördervilla eingeſtellt, darunter ein amerikaniſches Konſortium, das darin ein Verbrechermuſeum einrichten will, und ein franzöſiſcher Hotelier, der daraus ein kleines Hotel für ſnobiſtiſche Amerikaner machen will. Vielleicht ſchließen die beiden Kaufluſtigen eine gemeinſame Geſellſchaft in der Form, daß die Ame⸗ rikaner Erinnerungsſtücke an die dort ermordete Tänzerin Joan de Koven und„Prachtſtücke“ aus ihrer eigenen Verbrecherwelt einbringen, während der franzöſiſche Hotelier für„gute Koſt und Logis“ der amerikaniſchen Beſucher ſorgt, die ſich in Paris einem ſo ſeltſamen Nervenkitzel hingeben wollen. Im übrigen würde dieſe geſchmackloſe Abſicht keinen Erſtlingsrekord darſtellen. Die Villa des franzöſi⸗ ſchen Maſſenmörders Landru iſt ſchon ſeit Jahren in ein Gaſthaus unter dem ſchönen Namen„Zum Hausheimchen“ umgewandelt worden. Das Ende der Genfer Entente“: Auch eine Reform kann nichts mehr heljen! Die Welt muß ſich dem von Verlin (Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten) — Rom, 14. Dezember. In größter Aufmachung und in ausführlicher Breite berichten die italieniſchen Zeitungen in Mel⸗ dungen aus Berlin über die ungeteilte Zuſtimmung, die der Austritt Italiens aus dem Völkerbund in Deutſchland gefunden hat, und über die Mitteilung des Deutſchen Nachrichtenbüros, die dieſe Zuſtim⸗ mung auch amtlicherſeits zum Ausdruck bringt. Die grundſätzliche Bedeutung der Mitteilung des Deut⸗ ſchen Nachrichtenbüros wird vom halbamtlichen „Giornale'Italia“ in drei Punkten zuſammenge⸗ faßt: Deutſchland hat erſtens damit von vornherein alle etwaigen Verſuche einer Reform erklärt. nes hat zweitens ſeſtgeſtellt, daß die noch in Genf verbleibenden Staaten nicht das Recht haben, die Anweſenden zu vertreten. Es hat drittens von neuem ſeine Abſicht wie⸗ derholt, nicht einmal in Diskuſſion über eine eventuelle Rückkehr nach Geuf zu treten. Die amtliche deutſche Mitteilung vervollſtändigt alſo nach hieſiger Auffaſſung den italieniſchen Schritt und verurteilt den Völkerbund endgültig dazu, als auf wenige Staaten beſchränktes Machtinſtrument der engliſchen und der franzöſiſchen Politik zu dienen. Was die Aufnahme des italieniſchen Schrittes in England anlangt, ſo glaubt man in Rom feſtſtellen zu können, daß man ſich in England weitgehend über die Tragweite des italieniſchen Scheidens von Genf im klaren iſt. Die Verſicherungen verſchiedener eng⸗ liſcher Zeitungen, dem Genfer Bund dennoch treu bleiben zu wollen, erregen daher hier nur Kopf⸗ ſchütteln. Mit großer Heftigkeit weiſt man aber die un⸗ glaublichen Angriffe zurück, mit denen der Führer der oppoſitionellen Labourgruppe, Major Attlee, die italieniſche Politik überhäuft hat. Att⸗ lee hat bekanntlich den Italienern den Angriff auf Aethiopien und„eine allen Regeln des Völkerrechts hohnſprechende Politik“ vorgeworfen und erklärt, die wahren Freunde des Völkerbundes ſähen Ita⸗ lien ohne Bedauern aus Genf ſcheiden. Das halbamtliche„Giornale'Italia“ fragt Attlee nun ironiſch nach dem Rechtsgrund, aus dem engliſche Truppen die Araber maſſakrierten und früher Aegyp⸗ tern, Indern und Buren die Segnungen der euro⸗ päiſchen Ziviliſation mit Hilfe von Bombardements gebracht hätten. Aus ganz Italien häufen ſich inzwiſchen oͤie Stim⸗ men begeiſterter Zuſtimmung zum Beſchluß des Faſchiſtiſchen Großrats. Beſonders hervorgehoben wird ein Telegramm, das d Annunz io dem Duce geſandt hat und in dem der greiſe Dichter in der ſei⸗ nen politiſchen Manffeſten eigentümlichen gehobenen Sprache den Duce zu dem Entſchluß beglückwünſcht, den er bereits ſeit fünf Jahren, wie er in mytholv⸗ giſchen Bildern ſagt, vorausgeſehen habe. Zu der Politik, öͤie Italien nunmehr befolgen wird, führt das dem Außenminiſterium naheſtehende „Giornale'Italia“ aus, daß Italien, Deutſchland und Japan nicht daran dächten, den anderen Staaten ein neues inter⸗ nationales Sicherheitsſyſtem aufzuzwingen, und daß ſie dem unaufhaltſamen Zerſetzungsprozeß der Demokratien in Frieden zuſehen würden. Europa müſſe nunmehr auf einer geſünderen, die Intereſſen der einzelnen Staaten ſtärker berückſich⸗ tigenden Grundlage an ſeiner inneren Feſtigung und Beruhigung arbeiten. Schweiz will zur Neutralität zurück dnb. Bern, 13. Dezember. 1 des Austritts Italiens aus dem Völker⸗ bund hofft man anſcheinend in beſtimmten Kreiſen der Schweiz noch immer, den Völkerbund refor⸗ mieren zu können. Andererſeits verſchließt man ſich nicht der Bedeutung der Tatſache, daß nun von den Nachbarländern der Schweiz, mit denen ſie durch ſprachliche und kulturelle Bande verbunden iſt, zwei bedeutende Länder dem Bunde nicht mehr ange⸗ N Das 1 5 Beranlaſſung, die! Ne alitäts⸗ und Rom gezeigten Weg anſchließen! frage noch ſchärfer als bisher in den Vordergrund zu ſtellen. Seit der Verhängung von Sanktionen über Italien durch den Völkerbund und ihre Folgen für die kleineren Staaken hat ſich in der Schweiz die Be⸗ wegung verſtärkt, von dem ominöſen Artikel 16 des Völkerbundspaktes entbunden zu werden. Ueber die Rückkehr zur abſoluten Neutralität war ſogar eine Volksabſtimmungs⸗Initiative im Gange Der Bundesrat hat ſich am Freitag auch mit die⸗ ſer Angelegenheit befaßt und iſt angeſichts der ge⸗ genwärtigen außenpolitiſchen Situation zu der Auf⸗ faſſung gekommen, daß eine eidgenöſſiſche Neutrali⸗ tätskampagne und Neutralitätsabſtimmung die Stel⸗ lung der Schweiz in Genf und ebenſo international nur erſchweren würde. Bei dem Austritt Italiens aus dem Völkerbund müſſe die außenpolitiſche lung der Schweiz doppelt vorſichtig berfolgt wen „Der Bundesrat habe aber bereits im Dezem vergangenen Jahres den Völkerbund vbn Priorität des Neutralitätsgrundſatzes bei allen internationalen Maßnahmen verſtändigt. Das Land 5 könne alſo nicht zu Sanktionen veranlaßt werden, wenn ſeine Neutralität dadurch in Gefahr gerate. „Verbrecher und Narren“ dnb. Rom,“. Dezember. Ein wüſter Hetzartikel des marxiſtiſchen engliſchen Abgeordneten Cripps, der die Bildung eines„onti⸗ faſchiſtiſchen Blocks der demokratiſchen Mächte“ mit Einbeziehung Sowjetrußlands verlangt, wird von der italieniſchen Preſſe auf das ſchärfſte verurteilt. Die römiſchen Abendblätter ſprechen in dieſem Zuſammenhang von einer„wahnſinnigen Kriegshetze“, die in jene Reihen von unruhe⸗ ſtiftenden Manövern gehöre, die der krankhaften Phantaſie von Verbrechern und Narren entſpringe, die nur das Ziel im Auge hätten, Feuer an das Pulverfaß zu legen. Allein in den letzten Tagen habe man zahlreiche Verſuche dieſer Art erlebt, ſo die plötzlich erfolgte Verſtärkung der engliſchen Gar⸗ niſonen in Aegypten, die Kundgebungen des Herrn Attlee in Barcelona, die Preſſekampagne der„New Vork Times“ für einen wirtſchaftlichen Block der „großen Demokratien“ gegen die ſogenannten aulo⸗ ritären Nationen und ſchließlich den Aufruf von Sir Cripps im„Daily Herald“. Es ſei in der Tat nutzlos, daß leitende Staats⸗ männer in ihren zögernden Erklärungen immer wie⸗ der abſchließend betonen, daß ſie den Frieden wünſchten, ſo lange ſie andererſeits unverantwortli⸗ chen Menſchen geſtatten, die öffentliche We zu vergiften. 3 2000 km Reichsautobabnen Das Bauziel für 1937 erreicht Der Generalinſpektor für das deutſche Straßen⸗ im Rahmen einer Reichsveranſtaltung die Auto⸗ bahnſtrecke Erkner— Fürſtenwalde im Zuge der Autobahn Berliner Ring— Frankfurt/Oder den Verkehr übergeben. Gleichzeitig werden in anderen Gauen des Reb ches folgende weiteren Teilſt recken eröffnet: i Maſchen—Dibberſen im Zuge der Autobahn Ham. burg Bremen, Oberhauſen.—-Recklinghauſen im Suse der wie bah Ruhrgebiet Berlin, Köln—Siegburg im Zuge der Autobahn all Frankfurt a., Meerane—Jena im Zuge der Autobahn debe Weimar, den Görlitz, ande erw feld im Zuge der Autobahn af meter R 1 5 der Eröffnung dieſer Strecken s 200 . e 2 f Stel⸗ anb. Berlin,.. Dezembe. wenſen wird am Freitag, dem 17. Dezember 1987 Dresden—Hellerau im Zuge der autsbabe dee. i 5 Siebe ſtalten. Abzeiche ſtraßenſ. Den zeichen k im Unte Kreiſes Neuſtad! viele N deutſcher Noch oͤurch ar in der 0 die Fig Ueberall den wil eine gro Insg WH W⸗A Menge gleich. chen, die reihen m Kilomete Die k Hans che n, 2 fänge; bergang reizende Am 1 den Sar denn ſie oͤurch ſie ſam unt * J neues tigte Ar als Wei zur Ver Dienstag, 14. Dezember 1937 3. Seite/ Nummer 576 Die Stadiseife Maunheim, 14. Dezember. ſammein nom%% ao, Sieben kleine bunte Holzfiguren, bekannte Ge⸗ ſtalten aus deutſchen Märchen darſtellend, ſind die Abzeichen des Winterhilfswerkes für die 3. Reichs⸗ ſtraßenſammlnug. Den größten Anteil an der Herſtellung öder Ab⸗ zeichen hatte die Bayeriſche Oſtmark. Von Haidmühle im Unteren Bayeriſchen Wald, von den Orten des Kreiſes Cham⸗Kötzting, vom Frankenwald und von Neuſtadt bei Koburg aus haben in dieſem Jahre viele Millionen WH W⸗Abzeichen die Reiſe in die deutſchen Gaue angetreten. Noch in anderen Gebieten iſt viele Monate hin⸗ oͤurch an ihrer Fertigſtellung gearbeitet worden. So in der Eifel— von hier ſtammen die Eutwürfe für oͤſe Figuren— im Erzgebirge und im Kynaſt. Ueberall wurde den Menſchen dieſer Gegenden durch den willkommenen Auftrag des Winterhilfswerkes eine große wirtſchaftliche Hilfe zuteil.. Insgeſamt werden rund 20 Millionen der WoW. Abzeichen verkauft. Einen Begriff von dieſer Menge erhalten wir durch einen intereſſanten Ver⸗ gleich. Wenn man die kleinen kunſtſeidenen Bänd⸗ chen, die an den Abzeichen befeſtigt ſind, aneinander⸗ reihen würde, erhielte man eine Länge von etwa 3000 Kilometer. Die kleinen Märchengeſtalten,— Gänſelieſel, Hans im Glück, Aſchenbrödel, Rotkäpp⸗ che nn, Daeumling, Dornröschen, Ratten ⸗ fänger von Hameln— ſind für uns, wie im vergangenen Jahre ähnliche WHW⸗ Abzeichen, ein reizender Schmuck für den Weihnachtsbaum. Am 17. 18. und 19. Dezember wird ſie jeder von den Sammlern der Hitler⸗Jugend erwerben, denn ſie ſpenden uns um ſo mehr Freude, als wir durch ſie das große Werk wahrer Nächſtenliebe wirk⸗ ſam unterſtützen. a In der Feudenheimſchule zeigte die HJ ihr neues Heim. Der BDM hatte ſchöne ſelbſtangefer⸗ tigte Arbeiten ausgeſtellt, die der NS⸗Frauenſchaft als Weihnachtsgeſchenk für bedürftige Volksgenoſſen zur Verfügung geſtellt werden. Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Mit Nadel und Schere fürs WSW Die Damenſchneiderinnen ſetzen ſich voll ein Auch in dieſem Jahr iſt der Ruf an alle Volks⸗ genoſſen, das WHW nach beſten Kräften in ſeiner ſchönen Aufgabe zu unterſtützen, nicht ohne ſtarken Widerhall geblieben. Das konnten wir erfreulicher⸗ weiſe ſchon des öfteren hier feſtſtellen. Nun haben ſich auch die Mannheimer Damenſchnei⸗ derinnen in die Reihen der über das übliche hinausgehenden Opferfreudigen geſtellt, und zwar mit einer großen Anzahl von ſchönen Beklei⸗ dungsſtücken, die nach Feierabend in den ver⸗ ſchiedenen Werkſtätten geſchneidert wurden. Im„Deutſchen Haus“ konnte man ſie am Mbon⸗ tagmorgen beſichtigen. Es war ein erfreulicher An⸗ blick, die vielen Kleider und Kleidchen auf großen Tiſchen ausgebreitet zu ſehen, und man konnte ſich die Freude der damit Bedachten ſchon im voraus ausmalen. Was da lag, waren nicht etwa ſchnell und einfach zurechtgemachte Kleidungsſtücke aus zuſam⸗ mengeſtückelten Stoffreſten oder gar hergerichtete getragene Stücke, ſondern man konnte, auch ohne Fachmann zu ſein, auf den erſten Blick erkennen: hier war vom Guten das Beſte mit Liebe und viel Zeitaufwand zu ganz modernen, geſchmackvollen Kleidern verarbeitet worden. Aus haltbaren, wärmeſpendenden Stoffen. aber auch bei⸗ ſpielsweiſe aus ſeinem Seidenſamt, haben unſere Schneiderinnen flotte Frauenkleider im neueſten Schnitt und reizende Kinderkleidchen in ſchönſter Farbenfreude geſchneidert. An der Ausſtattung ließen ſie es ebenfalls bis gur mühevollen Perlenſtickerei, guten Ledergürteln und beſter Ausfütterung, an nichts fehlen. Vor al⸗ lem hatte man bei den Kinderkleidchen, für alle Fälle, die Flickſtücke nicht vergeſſen. Außer den Kleidern wurden auch noch Schürzen, Bluſen und Röcke angefertigt; nicht zu vergeſſen eine nette Spiel⸗ taſche mit luſtigen Micky⸗Mäufen. g Insgeſamt haben unſere Damenſchneiderinnen, auf Veranlaſſung ihrer rührigen Obermeiſterin, Frau G. Kieſer, 80 Stücke zuſammengebracht. Gewiß eine Leiſtung, die ſich ſehen laſſen kann und für die dem Damenſchneiderhandwerk Anerken⸗ nung und Dank gebührt. g. ——— ei Frühere Auszahlung der Dienſtbezüge. Der Reichsfinanzminiſter hat angeordnet, daß die am 24. Dezember und am 31. Dezember fälligen Löhne und Dienſtbezüge im Hinblick auf Weihnachten und Neujahr jeweils bereits einen Tag vorher aus⸗ gezahlt werden können. Ueberweiſungen auf Banken oder über die Poſt können entſprechend früher ge⸗ tätigt werden. 5 us Ein neuer kleiner Proſpekt der Winterſport⸗ fahrten mit Kö, den der Gau Baden herausgibt, iſt jetzt erſchienen und kann durch die Koc⸗Dienſtſtellen bezogen werden. Für die Weihnachtstage führt er folgende Fahrten auf: 25. Dezember bis 2. Januar Oberbayern(Schlierſee uſw.), 25. Dezember bis 2. Januar München, 24. Dezember bis 2. Januar Berlin, ferner Autobusfahrten 26. Dezember bis 9. Januar Walſertal im Allgäu, 26. Dezember bis 2. Januar Walſertal—Kanzelwandhütte, 26. Dezem⸗ ber bis 2. Januar Todtnauberg im Schwarzwald. Zu dieſen ſechs Weihnachtsfahrten kommt eine zwei⸗ tägige Fahrt in das Hornisgrindegebiet. Die Unter⸗ bringung erfolgt in Oberbühlertal zu 9,10 Mark, in Ottenhöfen und Seebach zu 9,50 Mark und in Op⸗ penau, Bad Peterstal und Bad Griesbach zu 10 Mark. zen Nicht identiſch. Herr Alfred Koch, Karl⸗Benz⸗ Straße 16, iſt mit dem von der Jugendſchutzkammer wegen Sittlichkeitsverbrechens verurteilten Angeklag⸗ ten gleichen Namens nicht identiſch. i Gute Mittelware bevorzugt Die Erfahrungen des Mannheimer Einzelhandes am„Sübernen Sonntaß Am vergangenen Sonnntag, an dem erſtmals die Einzelhandelsgeſchäfte geöffnet waren, herrſchte in unſerer Stadt wie ſtets am„Silbernen Sonntag“ viel Betrieb. Die Straßen waren ungemein ſtark belebt und die Geſchäfte waren es nicht minder. Um einen Ueberblick über das Ausmaß und die Art der Einzel⸗ handelsumſätze an dieſem Tage zu bekommen und um feſtzuſtellen, was beſonders gern gekauft wurde, ben wir an maßgebenden Stellen Erkun⸗ digungen über die Erfahrungen, die man gemacht hat, eingezogen. Das Ergebnis dieſer Umfrage iſt recht aufſchlußreich. a Insgeſamt wurde uns von allen Seiten mitgeteilt, ſehr viele auswärtige Beſucher in unheim eingekauft haben. Vermutlich wäre ohne die Maul⸗ und Klauenſeuche der Zuſtrom von aus⸗ wärts noch größer geweſen. Eine allgemein gemachte und ſehr erfreuliche Feſtſtellung iſt die, daß diesmal meiſt beſſere Qualitäten als in den letzten Jahren gekauft wurden. Die große Maſſe der Käufer ſucht die gute Qualität und hat ſich von geringerer Ware abgewen⸗ det. Sicherlich iſt das mit darauf zurückzuführen, daß mit der endgültigen Ueberwindung der Arbeits⸗ loſigkeit die Leute wieder über mehr Geld verfügen und ſich eher etwas leiſten können. Im einzelnen ſtellen ſich die Erfahrungen bei den verſchiedenen Branchen, für die der„Silberne Sonntag“ von maß⸗ geblicher Bedeutung war, wie folgt dar: In Herrenkonfektion wurden vornehmlich gute Mittelqualitäten gekauft. Sehr gut war da das Geſchäft ſowohl in Anzügen wie auch in Mänteln. Außerordentliches Intereſſe beſtand für winterſport⸗ liche Kleidung, aber auch für Hausjoppen. In Da⸗ menkonfektion lag das Hauptgewicht auf ju⸗ gendlichen Mänteln. Ueberhaupt ſteht um dieſe Zeit in der Damenkonfektion von je der Mantelverkauf im Vordergrund. Aber auch Kleider gingen gut. Die gekauften Preislagen in Damenkonfektion waren etwas beſſer als im Vorjahre. Auch bei Woll⸗ waren, Weißwaren und Wäſche war man mit dem „ilbernen Sonntag“ zufrieden. Das Geſchäft in Weißwaren und Wäſche wird als ſehr gut be⸗ zeichnet, das in Wollwaren als gut. Auch hier wurde gute Mittelware bevorzugt. Im Schuhein⸗ zelhandel ſind— wie uns mitgeteilt wird— alle Erwartungen übertroffen worden; auch dabei richtete ſich das Intereſſe vornehmlich auf mittlere und gute Ware. Aus den Branchen, in denen die Käufe betont Ge⸗ ſchenkzwecken dienen, haben wir zwei herausgegrif⸗ fen. Bei Porzellan war das Geſchäft außer ⸗ ordentlich gut, die Preiſe lagen etwas über Vorfah⸗ reshöhe. Auch bei Schmuckwaren und Uhrein war man mit dem erſten offenen Sonntag ſehr zu⸗ frieden; auch hierbei richtete ſich das Intereſſe auf die beſſeren Qualitäten. i i Unterſchiedlich ſind die Urteile über die Verkaufszeit. a Manche Einzelhändler vertreten die Meinung, eine Geſchäftszeit von 13—19 Uhr ſei zweckmäßiger als eine ſolche von 12—18 Uhr. Aber insgeſamt über⸗ wiegen doch jene, die mit der diesjährigen Geſchäfts⸗ zeit zufrieden waren. Die Lage in dieſer Hinſicht ſcheint bei den verſchiedenen Branchen verſchieden zu ſein. Bei Herrenkonfektion z. B. empfand man es (ſo wird uns mitgeteilt) ſehr angenehm, daß die auswärtige Kundſchaft ſchon frühe kaufen konnte und ſo die Möglichkeit beſtand, dieſe auswärtigen Käufer zu bedienen, ehe der große Anſturm der Mannheimer einſetzte. Dadurch ſei eine erhebliche Abſchwächung des ſtoßweiſen Geſchäftes eingetreten. Bei Damen⸗ konfektion und Weißwaren und Schuhen ſcheint ſich die„Hauſſe“ bis zum Geſchäftsſchluß um 18 Uhr aus⸗ gedehnt zu haben. Man führt das— des Intereſſes halber ſei es erwähnt— zum Teil darauf zurück, daß die Käufer vielfach nicht gewußt haben, daß dies⸗ mal die Geſchäfte ſchon um 18 Uhr geſchloſſen wur⸗ den.(Sie haben eben ihre Zeitung nicht ausreichend ſtudiert!). Insgeſamt wird von allen Seiten darauf hingewieſen, daß ſich das Hauptgeſchäft auf die Stun⸗ den von etwa 14.30 Uhr bis 17 Uhr zuſammen⸗ gedrängt hat. Sicherlich nicht mit Unrecht wird von einer Seite erwähnt, daß ſich die Bevölkerung viel⸗ fach nicht daran gewöhnen kann, nicht gerade an einem der offenen Sonntage zu kaufen, obgleich ſie doch an Werktagen viel mehr Ruhe bei der Auswahl der Waren hätte. dr. tn., Men moß die Nachielle des Rauchens ſeidef mif in Kuf neten, N enn mon wahren Genoß haben w. Wenn ich schon ich F Wenge gls ic en nack der Cigeretfe, die bis zum letzten 5 mer got bekommt, selbst Nerven geht. i nabe ich 5. e Mages, wenns an, Wenner atbeitef. lerktesihmrichiig on, ch ihm nr helene Das war Fall 251 Auch Ihnen wird die„Astra“ helfen. Sie schmeckt so qut, daß man kaum glauben will, sie sei nikofinarm. Dœbei ist ein Nikotingehclt von weniger cls 1 beglaubigt. Die„Astra“ ist eine echte Kyriczi, vollmundig im Aroma und von hoher Bekömmlichkeif. Ihre Nikofinarmut ist eine gewachsene Eigenschaft der Taberkblätter, die zu ihrer Herstellung Verwendung finden. Kein künstlicher Nikotin- entzug, keine chemische Behandlung. Darum: Für clle Fälle— As A KVIRIAZ! WIT ONO OHNE MOND trct! td K Reich an Aroma— Arm an Mikelin Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabde Dienstag, 14. Dezember 1987 Zunächſt keine neuen Kennzeichen für Kraftfahrzeuge Das Polizeipräſidium Mannheim teilt mit: Nach Mitteilung des Reichs⸗ und Preuß iſchen Verkehrsminiſters werden neue Keunzeichen(weiße Schrift auf ſchwarzem Grund) bis auf weiteres nicht mehr zugelaſſen. Es iſt deshalb zwecklos, ſich jetzt dieſe neuen Kennzeichen zu beſchaffen und zur Ab⸗ ſtempelung den Zulaſſungsſtellen vorzuführen. Morgenfeier der H Obergebietsführer Kemper ſprach. Am Sonntagmorgen war der Nibelungenſaal dicht gefüllt von Hitlerſungen, Mädel vom BDM und Angehörigen des nationalſozialiſtiſchen Lehrerbun⸗ des. Es mögen insgeſamt an die 4000 Menſchen ge⸗ weſen ſein, vor denen Obergebietsführer Kemper ſprach. Als Loſung ſtehe über der Feier das Wort jenes vielgeſungenen Liedes:„Nur der Freiheit gehört unſer Leben.“ Dieſe Freiheit ſei jedoch nicht der ſchrankenloſe Individualismus. Es ſei die Freiheit aus der ewigen Gemeinſchaft des Blutes. Dieſe Freiheit, der Ehre eng verſchwiſtert, finde ihren Ausdruck im Soldatentum, die dem Dienſt an der Freiheit Deutſchlands gleichzuſetzen und ihr höchſtes Gut ſei. Ein freies Deutſchland habe auch ſeine ſee⸗ liſche Kraft wieder und ſei Meiſter ſeines Schickſals, das ihm Gott beſtimmt habe. Als mahnendes Bei⸗ ſpiel ſtehe der Führer vor uns, deſſen ſtahlharter Wille uns mit jedem Tag ſtärker rufen läßt„Nur der Freiheit gehört unſer Leben“. Brauſend klang als Abſchluß dieſer Morgenfeier das mannhafte Lied durch den Raum, nachdem ſchon zu Anfang Orgelmuſik von Bach, die Feſtmuſtk von F. C. Fiſcher, Lieder, Gedichte und die Feierliche Muſik von Spitta den Auftakt zu dieſer. auch kultur⸗ politiſch eindrucksvollen Feier gebildet hatten. In neuem Gewande Das bisherige Kaffee Wellenreuther war ein umſtrittenes Kaffee mit ſeinen ſchottiſchen Wollſtofftapeten, ſeiner merkwürdigen, abſtrakten Dekorationsmalerei, aber es gab auch allgemein anerkannte Momente drin: die ſchönen Vitrinen, die holzverkleideten Säulen Nun hat der neue Geſchäftsführer, Hans Hoy, nach eigenen Angaben die Innenausſtattung um⸗ geſtalten laſſen. Der Bodenteppich kam weg, weil ſo ein Bodenteppich zu viel Schmutz ſchluckt, um die teure„Zebratapete“ wars ihm eigentlich ſchade, aber auch dieſe ſchluckt zuviel Rauch. So kam Par⸗ kett auf den Fußboden, nur mit einem heraus⸗ nehmbaren tiefgrünen Läufer bedeckt, in den Haupt⸗ vaum eine golden⸗plaſtiſche Tapete, in den Neben⸗ raum eine handgemalte in hellem Creme, die Be⸗ ſtuhlung bekam hier blauen Velvetbezug. Die ſchönſte Neuerung iſt freilich ein neuer Beleuch⸗ tungskörper aus Schmiedeeiſen, aus deſſen Mitte überall dünne Blumenſtengel ans Licht drängen, mite Blumen aus Meißener Porzellan. Schließlich find von den Fenſtern auch die ſchweren Vorhänge weggekommen, teils um nach außen hin den Cha⸗ rakter des Hauſes mehr zu Tage treten zu laſſen, teils auch wieder wegen der Reinlichkeit und dem Rauchdunſt. Das alles wurde in etwa 10 Tagen durchgeführt, ohne daß der Betrieb geſchloſſen zu werden brauchte, und ſo kann man wohl dem Kaffee Glück wünſchen zu einem Geſchäftsführer, der nicht nur vom Condi⸗ tor⸗ und Hotelgewerbe etwas verſteht, ſondern auch von Innendekoration und wie man rechtzeitig mit ihr fertig wird.—n— ———— un Die Reichskammer der bildenden Künſte, Lan⸗ desleitung Baden, teilt mit, daß ihr inſofern ein Verſehen unterlaufen ſei, als Architekt Johner, Mannheim, ſelbſtverſtändlich für den Kreis Mann⸗ heim als Kreisbeauftragter der Kammer berufen wurde. Der Kühlhausbrand iſt gelöſcht! Die unter Waſſer geſetzten Kühlkeller werden mit vier Pumpen ausgepumpt— Die Metzger haben Zutritt zu den Kühlzellen— Der Schlachtbeirieb geht unverändert weiter Das Feuer im Maunheimer Schlachthof iſt ge⸗ löſcht. Dem am ſchwierigſten zu bekämpfenden Brandneſt, das ſich im Raum III des Gefrier⸗ fleiſchkellers befand, iſt man dadurch beigekommen, daß man den geſamten Gefrierfleiſchkeller unter Waſſer ſetzte. Durch dieſe Maßnahme gelang es Montag früh gegen 6 Uhr, die letzten Brand⸗ reſte zu erſticken. e Der Sonntag nachmittag wurde dazu benutzt, die von uns ſchon erwähnte Vermauerung der Einläſſe in die Gefrierfleiſchkeller durchzuführen. Gegen 18 war man damit fertig; u. a. mußte bei dieſen Arbei⸗ ten auch ein Verbindungskanal, der zum Keſſelhaus führt, mit einer Zwiſchenwand verſehen werden. Am Spätnachmittag des Sonntags konnte man dann alſo mit dem Füllen der Keller beginnen. Als wir um Mitternacht wiederum den Brandplatz aufſuchten, hatte der Waſſerſpiegel im Keller ſchon eine Höhe von 1,44 Meter erreicht. Montag 6 Uhr waren daun ſämtliche Ge⸗ frierfleiſchkeller bis faſt unter die Decke mit Waſſer angefüllt. Damit aber war den Flammen, die um Mitter⸗ nacht noch im Keller III gewütet und immer noch dicke Rauchwolken durch die Kellerdeckendurchbrüche in das obere Kühlhaus geſandt hatten, die Nahrung ent⸗ zogen, ſo daß man von den bis dahin eingeſetzten drei Motorſpritzen zwei einrücken laſſen konnte. In dieſem Zuſammenhang ſei erwähnt, daß eine dieſer Spritzen unaufhörlich ſeit Freitag abend 21 Uhr ge⸗ laufen war, das heißt alſo über 55 Stunden mit Hochdruck gearbeitet hatte, ohne daß es irgendeine Störung gegeben hätte. Das Waſſer, das nun in den Kellern ſteht, muß natürlich wieder herausgepumpt werden. Man will, bevor man mit dem Auspumpen beginnt, die volle Gewißheit haben, daß wirklich alle Glut ausgelöſcht iſt. Das Herauspumpen wird übrigens viele Stun⸗ den in Anſpruch nehmen, denn es handelt ſich um eine gewaltige Waſſermenge. Da Zahlen, wenn ſie ſehr groß ſind, nur ſchwer einen anſchaulichen Be⸗ griff geben, ſei vergleichsweiſe darauf hingewieſen, daß in den Gefrierfleiſchkellern eine Waſſer⸗ menge ſtand, die ungefähr zweieinhalbmal ſo 6 ̃ X————½4nꝛ Der Abwüäfſerkanal der zellſtoff geborſten Teilſtllegung des Werkes auf Der Abwäſſerkanal der Zellſtoff⸗ fabrik durchgebrochen. Dieſe Nachricht durcheilte am Samstag die nördliche Vorſtadt Sandhofen. Die gewaltige Bruchſtelle befindet ſich gegenüber dem Schummbetrieb. Auf einer Breite von 20 Meter iſt hier der kilometerlange Kanal von drei Meter Tiefe abgeriſſen. Ein⸗ gemauerte Sandſteinbeſtückung und abſchließen⸗ der Betonſockel ſind weggebrochen wie morſches Holz. Die herauſtürmeuden Abwäſſer brauſten in den Altrhein, zum Teil ſetzten ſie, da die an⸗ dere Hälfte des Kanals noch unverſehrt iſt, unter dem Druck der nachdrückenden Abwäſſer den Weg fort. a Die in den Altrhein ſtürzenden Abwäſſer hinter⸗ ließen hier eine weithin ſichtbare rieſige Schaum⸗ fläche. Die Bruchſtelle iſt wohl infolge einer Bo⸗ 14 Tage notwendig geworden denſenkung entſtanden, deren Urſache der niedrige Waſſerſtand des Altrheins iſt, wodurch der Waſſergegendruck vollſtändig ausblieb. Der lange Kanal wird alſo für einige Zeit ohne Waſſer ſein. Dieſe Auswirkung trifft den Betrieb äußerſt ſchwer. Bis zur Wiederherſtellung der großen Bruchſtelle ſind die Betriebsanlagen(, 2, 3 und die Spritfabrik vorausſichtlich auf 14 Tage ſtillgelegt worden, damit möglichſt kein Waſſer mehr in den Altrhein gelangt. Zur Abſchließung der Bruchſtelle wird eine ganze Anzahl von Rammpfählen benötigt, die eingerammt und übermauert werden müſſen. So⸗ fort nach Bekanntwerden des Kanalbruches hat die Betriebsführung alle nur erdenklichen Schritte unternommen, um die durch höhere Gewalt erzwun⸗ gene teilweiſe Stillegung des großen Betriebes, die auch einen Produktionsausfall bedingt, nach Mög⸗ lichkeit zu beſchränken. W. Die ſiegreichen sten ft sz pigum bon Reichskriegerbund Siegerehrung und Eröffnung des WH W. Opferſchießens Geſtern abend trafen ſich im großen Saal der „Flora“ Kameraden des geſamten Kreisverbandes Mannheim des Reichskriegerbundes. Es ſollten die Sieger geehrt werden, die ſeinerzeit bei dem großen Endſchießen des Reichskriegerbundes in Ber⸗ lin mit einem Ring Unterſchied zweite Mannſchaft der B⸗Klaſſe im Reich wurden, alſo eine Leiſtung, die ſchon von ſich reden macht. Außerdem war noch die Preisverteilung für einige andere Schießveranſtal⸗ tungen zu erledigen. Nach einleitender Begrüßungsanſprache von Kreis⸗ ſchießwart Schöner betrat der Gebietsinſpekteur Major Broicher das Podium, um die Siegerehrung vorzunehmen. Er teilte mit, daß ihm der Bundesführer Befehl erteilt habe, den Ehrenpreis— eine Bernſteinplakette Junge und alte Kameraden froh vereint Winterfeſte der Soldatenvereinigungen Im Friedrichspark war am Samstagabend ſchon zur frühen Abendſtunde kein Platz mehr zu haben. Die Kameradſchaft ehemaliger 111er feierte dort ihr Winterfeſt, und zwar zuſammen mit jungen Kameraden des jetzigen Inf.⸗Regts. 111, die auf zwei Tage als Gäſte der Vereinigung nach Mannheim gekommen ſind. Daß die Familienmit⸗ glieder nicht fehlten, iſt ſelbſtverſtändlich, und der Tanz hatte auch viele Soldaten anderer Regimenter und Waffengattungen angezogen. Kameradſchafts⸗ führer Hohmann begrüßte alle Anweſenden auf das herzlichſte. In kurzen Zügen gab er einen Rück⸗ blick auf die Raſtatter Tage, in denen die 111er ein Denkmal für ihre gefallenen Kameraden enthüllen konnten, und freute ſich über die enge Verbundenheit der jungen Wehrmacht mit den alten Soldaten, die durch die Anweſenheit einer ſtattlichen Zahl von Unteroffizieren und Mannſchaften des Traditions⸗ regimentes ſichtbaren Ausdruck fand. Bis kurz vor Mitternacht wickelte ſich nun ein Programm ab, das Durch ſeine guten Darbietungen viel Beifall fand und von ber Sopraniſtin Hedwig Senck, Heini Handſchu⸗ macher, den Hotters, der Tänzerin Lotte Kron Sol⸗ don und Gerdy, George, dem Baſſiſten Gerhard Stauf, einem Schrammeltrio und ſchließlich von einer fleißigen Abteilung des SS⸗Muſikzuges der Stan⸗ 5 19 5 82, unter Leitung von Ph. Rohr, beſtritten wurde. . 38. Stiftungsſeſt der Badiſchen Leibgrenadiere Zur Feier ihres 38. Stiftungsfeſtes hatten ſich die Mitglieder der Kameradſchaft der Ba⸗ diſchen Leibgrenadiere im dichtbeſesten Ball⸗ hausſaal zuſammengefunden. Auch hier herrſchte von Anfang an gute Stimmung. Beſondere Freude löſte die Anweſenheit des Kommandeurs des Inf⸗Regt. 100 Oberſt Meyer⸗Rabingen mit einigen Offizieren und Unteroffizieren aus. Nach der herzlichen Be⸗ grüßung durch Kameradſchaftsführer Schön, die mit einer ſchlichten Totenehrung verbunden war, Lichtete der Oberſt herzliche Worte an die Verſam⸗ melten, in denen er zum Ausdruck brachte, daß das Inf.⸗Regt. 109 die ruhmvolle Ueberlieferung der Ba⸗ diſchen Leibgranadiere zu wahren und fortzuführen bereit ſei und jederzeit gerne mit den alten Kame⸗ raden zuſammenkomme. Das reichhaltige Programm, von Kamerad Brunn zuſammengeſtellt, errang viel Beifall. Kamerad Richard Maier ſang, die 1. Turnerriege der 1846er zeigte ihr Können, Gould zeigte einen waghalſigen Balanceakt, Elſe Heller tanzte, die Original 2 Moo watts zeigten ihre Kunſt, ein Handharmonika⸗Duo ließ ſich hören, ein von Kamerad Brunn in Pfälzer Mundart geſchrie⸗ bener Sketſch„Leibgrenadiere in Ruhe“ wurde auf⸗ geführt und ſchließlich ſteuerte die Kapelle Seezer viele Weiſen bei. 8 g. Die Militär⸗Kameradſchaft Mannheim hielt ihr gut beſuchtes Winterfeſt am Sonntag⸗ abend im großen Liedertafelſaal ab. Kameradſchafts⸗ führer Ludwig Haas wies in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache auf die Wandlung hin, die ſich bei der Feier des Weihnachtsfeſtes ſeit dem Weltkrieg vollzogen hat, um mit einem Treuegelöbnis zum Führer zu ſchließen. Freudigſte Ueberraſchung rief die Ehrung des Adjutanten Voigt durch Bezirksverbandsfüh⸗ rer Dr. Hieke hervor, der ſeinem unermüdlichen Mitarbeiter mit ehrenden Worten das goldene Ehrenzeichen des Deutſchen Reichskriegerbundes überreichte. Umrahmt wurden die Anſprachen durch das von vier Töchtern von Mitgliedern(Bd M) vor⸗ getragene gemütvolle Gedicht„Weihnacht“ von Ernſt von Wildenbruch, mehrere klangvolle und fein aus⸗ gedeutete Lieder der Sopraniſtin Kläre Frank⸗ [Deuſter(Begleitung Frl. Corbe) und des Dop⸗ pelguartetts der Liederhalle, luſtige Zauberei des Taſchenſpielers W. Schwarz, vor⸗ zügliche Muſikſtücke der Kapelle L. Becker und die alte Erinnerungen erweckende Schützengrabenſzene „Ehriſtnacht 1914“ von Ludwig Thoma, die von fünf alten und jungen Soldaten eindrucksvoll dargeſtellt wurde.„ 5 S ch. mit den Namen der Schützen auf Silber— ſelbſt zu überreichen, ſprach noch einige Worte über Fleiß und Opferſinn, die dazu gehört hätten, ſich ſo in Form zu halten, daß man Sieger in Kreuznach für das Gebiet Rhein, und noch beinahe Sieger für das Reich gewor⸗ den wäre. Er beglückwünſchte dann die Kamerad⸗ ſchaft ehem. 110er Grenadiere. ſowie auch ihren Führer, den Kreisſchießwart und den Bezirks⸗ verbandsführer zu dieſem ſchönen ehrenvollen Er⸗ gebnis, und ſprach dann den einzelnen Schützen noch ehrende und für weitere Arbeit am Schießſport er⸗ munternde Worte zu. Die einzelnen Leiſtun⸗ gen dieſer 110er⸗Grenadiermannſchaft im KK⸗Schie⸗ ßen, Klaſſe B, waren: Schermer 112 Ringe von 120 möglichen Emig 14„„ 7 L ůÿ we 55„„ 5 Hü ß 93 5** 4 zuſammen alſo 413 Ringe und alſo nur ein Ring weniger als die ſtegreichen Schneidemühler. Kameradſchaftsführer Haberkorn ſprach dann einige Worte darüber, wie man nach dieſem Ergebnis hoffen könne, daß das Intereſſe ſo⸗ wohl der Berliner Zentrale wie des Gebietes ſich verſtärkt dem Schießen im Mannheimer Kreis zu⸗ wenden würde. Nach einer weiteren Auſprache des Bezirksver⸗ bandsführers Dr. Hieke wurden Hann der Reihe nach die Preiſe verteilt, neben dem großen Wan⸗ derpokal, einer Büſte des Führers in Bronze, und Reihe von nützlichen und ſchmückenden Gegenſtänden aller Art, und nicht zuletzt die Urkunden. Die Ergebniſſe waren für den Wanderpokal des Kreisverbandes Mannheim, der an die Kame⸗ radſchaft„Wacht am Rhein“ in Neckarau fiel, in der A⸗Klaſſe: 1. Kameradſchaft„Wacht am Rhein“, 440 Ringe; 2. ehem. gediente Bayern. 430 Ringe; 3. Kameradſchaft der Kriegsfreiwilligen. 429 Ringe. In der B⸗Klaſſe: 1. ehem. 110er, 432 Ringe; 2. ehem. 110er, 429 Ringe; 3. ehem. 16ger, 423 Ringe. C⸗Klaſſe: 1 ehem. 170er, 398 Ringe; 2. Kamerad⸗ ſchaft Friedrichsfeld, 388 Ringe; 8. ehem. Reſ. 40er, 374 Ringe. Im Plattl⸗Schießen(Glücksſcheibe) waren die drei erſten: Peter Blättner(„Wacht am Rhein“), Auguſt Kohlſchmidt(169er), Auguſt Velſer (Kameradſchaft Ilvesheim). Im Preisſchießen, das jüngſt im Dezember durch⸗ geführt wurde, waren die fünf Erſten: Phil. Koch (Kameradſchaft Edingen), der damit Schützenkönig iſt. Zweiter wurde Reif(„Wacht am Rhein“) mit 172 Ringen, Dritter Kallen lehem. 110er) mit 170 Ringen, Vierter Sponnagel lehem. 142er) mit 168 Ringen, und ſchließlich Fünfter Stammler von den Kriegsfreiwilligen mit 165 Ringen. Alſo alles hervorragende Schützen. Zum Schluß eröffnete Dr. Hieke mit kurzer An⸗ ſprache noch das diesjährige WH W⸗Ovferſchie⸗ ßen, das ſo gehandhabt wird, daß ſeoͤer Kamerad, der daran teilnimmt, eine Plakette erhält, und wer mehr als 30 Ringe schießt, ein Diplom. einigen Plaketten eine lange, in die Dutzende gehende . U. groß iſt wie das Faſſungsvermögen unſeres Waſſerturmes. Am Montag früh kamen Metzger zum Schlacht⸗ hof, um ſich vom Stand der Brandbekämpfung zu überzeugen. Das war verſtändlich, aber durchaus unbegreiflich war das Verhalten einiger Schlachthofbeſucher, die trotz ausdrücklichen Verbotes das Kühlhaus betraten und die ſich ihnen entgegenſtellenden Feuerwehrleute einfach zur Seite drückten. Es bedurfte eines ſehr energiſchen Wortes Baurats Kargl, um die Eingedrungenen zur Ver⸗ nunft zu bringen. Gegen mittag waren daun die verkohlten Reſte des Kühlhausdaches, die herabzuſtür⸗ zen drohten, ſoweit beſeitigt, daß man den Metzgern Zutritt zur Halle gewähren konnte. Zuvor aber hatte man noch Dielen beſchafft und da⸗ mit die Teile der Kellerdecke, die durchbrochen waren, überdeckt. Natürlich konnte man aber auch dann die Metzger nur in kleinen Abteilungen einlaſſen. Poli⸗ zeibeamten ſorgten dafür, daß es kein Gedränge gab, hu Mn ioo, furl auen. für unsere Kleinen vor allem die mollige Winter. wäsche. Strümpfe, Gamaschenhosen, Trainings-Anzüuge Mouufu mu Nino nuelubñn WEIDODNER& WEBIS 5 Mannhelm Rathausbogen 70.72 und Feuerwehrleute führten die Trupps zu ihren Abteilen, denen ſie dann das dort aufgehängte Fleiſch entnehmen konnten. Je öfter und je eingehender man Einblick in Einzelheiten nehmen kann, deſto ſtärker kommt einem zum Bewußtſein, daß die Abriegelungstaktik der Brandleitung, die unter ſchwierigſten Bedingungen angewendet wurde, einen vollen Erfolg gehabt hat, Gerettet wurde nicht nur die Hallenſtraße zwiſchen Kühlhaus und Schlachthallen und damit die Schlacht⸗ hallen ſelbſt, ſondern auch die Trichinenſchau und die anſchließenden Räume der Tierärzte, ferner auf der entgegengeſetzten Seite die Maſchinenräume, die mit der Kühlhalle unmittelbar in Verbindung ſtanden. Unter übermenſchlichem Einſatz wurde das Feuer alſo überall dort, wo es überhaupt möglich war, ein⸗ gedämmt. Das hat zur Folge, daß der Schlachtbetrieb ohne jede Einſchräukung aufrechterhalten werden kann, daß des weiteren die notwendigen Fleiſchunterſuchungen vor⸗ genommen werden können wd daß ſchließlich anch die geſamte techniſche Betriebsanlage des, Schlachthofes noch unverſehrt iſt. Die Frage ob an der Stelle des ausgebrannten Kühlhauſes ein neues Kühlhaus zu ſtehen kom⸗ men, oder ob man ſtandortmäßige Veränderungen vornehmen wird, iſt zur Zeit natürlich noch nicht entſchieden. Feſt ſteht im Augenblick nur, daß das Kühlhaus in ſeiner bisherigen Form nicht wieder erſtehen wird, weil man ſeit den Jahren ſeiner Erbauung Erfahrungen geſammelt hat, die bei Kühlhausbauten in unſeren Tagen ſelbſtverſtändlich nutzbringend verwertet werden. Beim hieſigen Kühl⸗ haus fehlten vor allem Brandmauern, die den großen Raum untergeteilt hätten und ſo der raſchen Aus⸗ breitung des Brandes einen Widerſtand entgegen⸗ geſetzt hätten. Aber um die Jahrhundertwende(der Mannheimer Schlachthof wurde am 3. Mat 1900 er⸗ öffnet) baute man eben doch manches noch anders, als man es heute bauen würde, dr. W. th. Die Kühlhaus keller werden ausgepumpt Das gerettete Fleiſch wird behandelt— Ein arbeſts⸗ reicher Tag für die Metzger. Mit dem Auspumpen der Kühlhauskeller im Schlachthof wurde geſtern nachmittag begonnen. Man hat ſechs Pumpen angeſetzt(je zwei Kreiſels, Schlammwaſſer⸗ und Waſſerſtrahlpumpen). Als wir am ſpäten Montagabend die Brandſtelle beſuchten, förderten dieſe Pumpen laufend große Waſſermengen heraus. Wie wir erfahren, hofft man, im Laufe des heutigen Vormittags mit dem Auspumpen fertig zu werden. Damit aber wird die Arbeit der Feuer⸗ wehr ſo ziemlich zu Ende gehen. Es iſt anzunehmen, daß die Wehr gegen Montag abend abrücken kann. Die Forträumung der Trümmer wird dann Sache anderer Kräfte ſein. Den ganzen geſtrigen Tag über und bis tief in die vergangene Nacht hinein haben die Mannheimer Metzger im Schlachthof gearbeitet. Wir haben ſchon darauf hingewieſen, daß ſie truppweiſe in das Kühl. haus gehen und ihre Zellen dort räumen durften, Der Nachmittag reichte aber nicht aus, daß alle dar), ankamen. Als es Abend wurde, mußte man Sicherheitsgründen die Kühlhalle wieder ſperren, ſo daß alſo auch heute noch Fleiſch aus den Abkeilen herausgeholt werden muß. a Die Hauptarbeit der im Schlachthof anweſenden Metzger beſtand aber nicht in dem Räumen ihrer Abteile, ſondern im Abziehen des Fleisches, das hatte gerettet werden können. Schweine, Kälber und Hämmel wurden fein ſäuberlich von allen Brand⸗ ſpuren gereinigt; die äußeren Fleiſchſchichten wurden weggenommen. Das alſo behandelte Fleiſch wurde von dem noch nicht bearbeiteten abſeits gehängt. Es ſieht wirklich friſch aus. Mit dem Groß vieh brauchte man ſich nicht in gleicher Weiſe zu befaſſen, weil es insgeſamt von einem auswärtigen Un ternehmen aufgekauft worden iſt und heute abgeholt wird.. Wie wir erfahren, ſoll geſtern von f Seite an Ort und Stelle mit der Erörterung der Frage des Erſatzes des ausgebrannten Kühlhauſes begonnen worden ſein. Vorerſt behilft man ſich da mit, daß den Metzgern von privater Seite Kühlzellen zur Verfügung geſtellt werden. Außerdem iſt anzunehmen, daß man den raum der Kühlhalle in nicht allzu ferner Notkühlraum wieder wird verwenden können. * 18 zuſtändiger Verkeh den Plan kraftwage ſich. Hie und ein 1 verletzt. einem Kr heſchädigt. wurden e zeuge beſt Wegen 5 Perſone Sammlun Um ar lachtsfeſt an die Hi ſeht ſie mi ligen Vol Kleidu: bringende Aepfeln u für dieſe Die N. halb in de vorſpreche Geſchenkpe tige Adre Eine in Volksgem Kin. Was Dien kohl, Scha geröſtet. Tee. Mitt! Zwetſchger kartoffeln. Donn Sauereſſer Abends:? Freit pvffeln.— Mittag. Sams Kartoffeln deutſcher Sonn bruſt, Ge! ſalat, Bro k In ten Holz! schwinden Erbſchaft aber im baracke bauten Li 2 Am 1. wieder 9 Straßenv. daß nicht überhaupt nau wiſſe dieſe Beſt nehmer, 1 lungen di re A Nr mer in der vorher geſperrten Richtung Dienstag, 14. Dezember 1987 ue Ein Kraftwagen überſchlägt ſich Polizeibericht vom 13. Dezember Verkehrsunfälle: Geſtern nachmittag geriet auf den Planken, Kreuzung O 2— P 3, ein Perſonen⸗ kraftwagen ins Schleudern und überſchlug ſich. Hierbei wurden der Führer des Kraftwagens und ein Inſaſſe aus dem Fahrzeug geſchleudert und verletzt. Einer der Verletzten fand Aufnahme in einem Krankenhaus. Der Kraftwagen wurde leicht heſchädigt. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen wurden eine Perſon leicht verletzt und zwei Fahr⸗ zeuge beſchädigt. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Weihnacht für alle Sammlung von Liebesgaben⸗ und Weihnachtspaketen vom 13. bis 18. Dezember Um auch dem letzten Volksgenoſſen ein Weih⸗ nachtsfeſt zu ermöglichen, ergeht wiederum der Ruf an die Hilfs⸗ und Opferbereitſchaft unſerer Volks⸗ kameraoͤſchaft, nach beſten Kräften dazu beizutragen, dieſes ſchöne Ziel zu erreichen. Richtet daher die Liebesgabenpaketchen und ver⸗ ſeht ſie mit nützlichen Dingen für unſere hilfsbedürf⸗ ligen Volksgenoſſen. Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke wie auch nutz⸗ bringende Gebrauchsgegenſtände in Verbindung mit Aepfeln und Gebäck ſind willkommene Geſchenkartikel für dieſe Gelegenheit. Die NSW⸗Walter und ⸗Walterinnen werden des⸗ halb in der Zeit vom 13. bis 18. Dezember überall vorſprechen, damit noch genügend Zeit beſteht, alle Geſchenkpaketchen noch vor Weihnachten an die rich⸗ lige Adreſſe zu bringen. Eine immer ſtärker werbende Vertiefung unſerer Volksgemeinſchaftsidee wird auch hier unſer Lohn ein. 896 Was kocht die ſparſame Hausfrau? Dienstag: Flädleſuppe, Rindfleiſch, Roſen⸗ kohl, Schalenkartoffeln. nach dem Schälen wenig an⸗ geröſtet.— Abends: Apfelpfannkuchen, deutſcher Tee. Mittwoch: Zwiebelſuppe, Hefekloß, gedünſtete Zwetſchgen.— Abends: Limburger Käſe, Schalen⸗ kartoffeln. 5. Donnerstag: Falſche Eiergerſtenſuppe, Sauereſſen(Herz, Leber, Lunge), Kartoffelpflutten.— Abends: Maisgrießhrei und Dürrobſt. Freitag: Sauerkraut, Stockfiſch, Schalenkar⸗ loffeln.— Abends: Waſſerſchnitten und Kraut vom Mittag. Samstag: Kernbohnen mit Speck geſchmälzt, Kartoffeln.— Abends: Hering, Schalenkartoffeln, deutſcher Tee. 5 Sonntag: Grünkernſuppe, gefüllte Kalbs⸗ bruſt, Gelbrüben, Kartoffeln.— Abends: Gemüſe⸗ ſalat, Brot und Butter, deutſcher Tee. * In Sanöhofen ſind dieſer Tage die zwei letz⸗ len Holzbaracken abgebrochen worden. Ihr Ver⸗ schwinden bedeutet ein Auslöſchen einer unſeligen Erbſchaft vergangener Jahre. Immerhin ſtehen aber im Sandhofer Oſten noch fünf Stein⸗ barackenzeilen B 1 bis B 5 und die Behelfs⸗ bauten Luftſchiffhalle(Oſt⸗ und Weſtbau). Anterſtützt den Karnevalsausſchuß: Mit Geld und Ideen zur glanzvollen Ausgeſtaltung des Jubiläums-Karnevalszuges Wenn wir kürzlich feſtſtellten, daß zur würdigen Geſtaltung der Jubiläums⸗Fasnacht 1938 ſchon ſeit vielen Wochen Kräfte tätig ſind, ſo ſind wir heute in der Lage, von feſtliegenden Plänen berichten zu kön⸗ nen. Soweit der Machtbereich des Karnevalaus⸗ ſchuſſes in Frage kommt, iſt für den 9. Januar ein großer heiterer Abend im Nibelungenſaal mit Guſtav Jacoby als Mittelpunkt vorgeſehen. Wenn wir weiter verraten, daß außerdem u. a. die Vortragskünſtlerin Marita Gründgens, der Baſſiſt Wilhelm Strienz, die Koloraturſopraniſtin Lily Klaus und der komiſche Tänzer Erwin Hoffmann verpflichtet ſind, ſo haben wir von der Güte der Vor⸗ tragsfolge genügend überzeugt. Am 5. und 26. Fe⸗ bruar werden in ſämtlichen Räumen Roſen⸗ gartens große öffentliche Maskenbälle abgehalten, von denen der zweite am Faſchingsſamstag aus⸗ geſprochen volkstümlichen Charakter tragen ſoll. Einiges über den Zug am Faſchingsſonntag Im Hinblick darauf, daß der„Feuerio“ ſein 40 jähriges Beſtehen feiert und der Kar⸗ nevals zug ſich zum 25. Male durch Mann⸗ heims Straßen bewegt, wird man ſich bemühen, die⸗ ſes närriſche Hauptereignis der Bedeutung des Dop⸗ peljubiläums entſprechend auszugeſtalten. Zunächſt ſei darauf hingewieſen, daß der vom Karnevalaus⸗ ſchuß gegründete Ehrenausſchuß die Aufgabe hat, alle Kreiſe der Mannheimer Bevölkerung für die kar⸗ nevaliſtiſche Sache zu begeiſtern, damit die Bei⸗ träge für den Zug ſo reichlich fließen, daß man mit ihm Ehre einlegen kann. Sollte es ſich bei die⸗ ſen Bemühungen nicht erreichen laſſen, daß die Mannheimer Großfirmen wie in Köln und Mainz mit eigenen Wagen im Zuge vertreten ſind? Wie wäre es, um ein Beiſpiel anzuführen, wenn an der Geburtsſtätte des Kraftwagens eine humoriſti⸗ ſche Gruppe an die Zeit erinnern würde, in der das erſte Schnauferl durch Mannheims Straßen fuhr? Es wird gebeten, alle erfinderiſchen Köpfe von heute bis Neujahr anzuſtrengen, damit beim Karnevalausſchuß im Verkehrsverein recht viele Ideen für Wagen und Gruppen einlaufen. Da man von einem beſtimmten Motto für den Zug abgeſehen hat, iſt der Phantaſie weiteſter Spielraum gelaſſen. Die Ideen, die durchführungsreif ſind, wer⸗ den eine entſprechende Anerkennung finden. Es ge⸗ nügt, wenn die Idee ſchriftlich entwickelt wird. Man braucht ſie nicht einmal zeichneriſch feſtzulegen, da man alles weitere den zur Verfügung ſtehenden künſtleriſchen Kräften überlaſſen kann. Man rechnet damit, daß ſich alle Karnevalsgeſellſchaften der Um⸗ gebung an dem Zuge beteiligen, aber auch alle Mannheimer Vororte mit Gruppen vertreten ſind. des Mütze und Stern werden wieder verſandt In den erſten Januartagen beginnt der„Feue⸗ rio“ wieder mit dem Verſand der Mütze, dem der Stern folgt, wenn der erbetene Beitrag von 11,11 Mark eingegangen iſt. Es ſei ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß der„Feuerio“ ſchon zufrie⸗ den iſt, wenn ihm mit einem Mindeſtbeitrag von drei Mark die Koſten für die Mütze erſetzt werden. Es iſt aber ebenſo ſelbſtverſtändlich, daß alle Faſchings⸗ freunde, die dazu in der Lage ſind, einen Beitrag von 11,11 Mark und mehr beiſteuern. Es darf nicht mehr vorkommen, daß von den verſandten tauſend Mützen etwa 400 wieder zurückgeſchickt werden, ja daß ſogar Mützen behalten werden, ohne daß auch nur ein Pfennig Entſchädigung gewährt wird. Wer mindeſtens 11,11 Mark ſpendet, wird auf der Rück⸗ ſeite des Sterns die Mitteilung finden, daß die när⸗ riſche Auszeichnung, die an einer farbigen Kordel ge⸗ tragen wird, freien Zutritt zu einer ganzen Reihe von Veranſtaltungen gewährt. Das Reinerträgnis aus dem Mützenverſänd fließt in die Zugkaſſe. An⸗ ſchriften von Faſchingsfreunden, die für die Zuſen⸗ dung von Mütze und Stern in Betracht kommen, ſind dem Verkehrsverein ſehr erwünſcht. Sängermaskenball und Kehraus Der Sängermaskenball, den man in der Reihe der großen karnewaliſtiſchen Veranſtaltungen nicht mehr miſſen möchte, ſindet diesmal acht Tage vor dem großen öffentlichen Volksmaskenball, alſo am 19. Februar, ſtatt. Die Veranſtaltung des„Kehr⸗ aus“ am Faſchingsdienstag hat ſich Koc vorbehal⸗ ten, weil ſich die Kreisamtsleitung mit Recht dazu berufen fühlt, allen Faſchingsfreunden die letzten Stunden im Karneval 1938 recht unterhaltſam zu ge⸗ ſtalten. Das Programm der Hauptfaſchingstage liegt noch nicht in allen Einzelheiten feſt. Der Karneval⸗ ausſchuß wird ſich aber bemühen, für Unterhaltung in reichſtem Maße zu ſorgen. Karnevalzeitung und ⸗Kalender Der Karnevalausſchuß hat ſich entſchloſſen, eine Karnevalzeitung herauszugeben, für die Bei⸗ träge bis zum 10. Januar an den Verkehrsverein erbeten werden. Die Hälfte des Reinerträgniſſes fließt in die Zugkaſſe. Wer lokale und ſonſtige Vorkommniſſe in witziger Weiſe zu gloſſieren ver⸗ mag, ſollte nicht verſäumen, zur Feoͤer zu greifen, zumal die Beiträge honoriert werden. Und wer zeichnen kann, ſollte ſeinen Beitrag auch illuſtrieren. Der Verkehrsverein gibt ferner einen Karne⸗ valskalender heraus, oͤer alle Mannheimer Fa⸗ ſchingsveranſtaltungen aufnimmt. Alle Vereine werden aufgefordert, bis Ende Dezember die Ter⸗ mine und die Titel ihrer Faſchingsveranſtaltungen einzuſenden, aber auch alle Großgaſtſtätten, damit ſich alle Einheimiſchen und Fremden rechtzeitig auf die närriſchen Ereigniſſe einſtellen können. Ein künſtleriſch ausgeführtes Plakat wird in einem Umkreis von hunderet Kilometer zum Beſuch des Mannheimer Faſchings auffordern. Wir glauben, daß unſeren Mitteilungen entnom⸗ men werden kann, daß die Perſönlichkeiten, die für die Geſtaltung des Jubiläumsfaſchings die Verant⸗ wortung tragen, bisher nicht müßig geweſen ſind. Nunmehr iſt es Sache der Bevölkerung, durch tatkräftige Mithilfe zu beweiſen, daß ſie den An⸗ ſtrengungen, die gemacht werden, um den Mann⸗ heimer Karneval 1938 ſo glanzvoll als möglich durch⸗ zuführen, volles Verſtändnis entgegenbringt. Sch. FFFFFFFFFFFFFUUCCUUCCUCCVUUVUVUVUVUVUVCVDVUVUVUVUVUDUDUDUDUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVVœCHCHVVVVVVVVCCUVCUVUVUPFUTVTVVTVTVUVUVVVVVVVV—ww:..!!.ꝛ Weihnachlsfreude für die Blinden Auf Sonntagnachmittag hatte die Bezirksgruppe Mannheim des Badiſchen Blindenvereins ihre Mit⸗ glieder zu einer Weihnachtsfeier eingeladen, die den Charakter einer muſikaliſchen Feierſtunde trug, Viele Mitglieder hatten ſich eingefunden. Der gemiſchte Chor der Bezirksgruppe, unter Leitung von Muſiklehrer Adolf Blum, eröffnete die Feier mit zwei Chorwerken von L. van Beet⸗ hoven, in denen er gutes Können bewies und durch ſchönes Stimmaterial überraſchte. Organiſt Fritz Renſch brachte anſchließend am Klavier den zwei⸗ ten Satz aus Beethovens„Pathétique“ zu Gehör. Hans Kohl, der bekannte blinde Baritoniſt, der auch die Programmgeſtaltung mit glücklicher Hand vorgenommen hatte, ſang aus Brahms„Ernſten Geſängen“ das ſchöne„Wenn ich mit Menſchen⸗ und Engelzungen redete“. Nochmals erfreute Fritz Renſch die aufmerkſamen und dankbaren Zuhörer mit Schuberts lebhaftem Impromptu in Es⸗Dur, ſang Hans Kohl Schuberts„Dem Unendlichen“ und Jer Fußgänger im Verkehr Was jeder wiſſen muß von Verkehrsregelung und Verkehrszeichen Am 1. Januar 1938 treten, worauf wir immer wieder hinweiſen, die neuen Vorſchriften der Straßenverkehrsordnung in Kraft. Es iſt notwendig, daß nicht nur die Kraftfahrer und Fahrzeugbeſitzer überhaupt, ſondern auch die Fußgänger ganz ge⸗ nau wiſſen, um was es geht. Denn für ſie gelten dieſe Beſtimmungen wie für jeden Verkehrsteil⸗ nehmer, und ſomit gelten für ſie auch bei Uebertre⸗ tungen die Strafbeſtimmungen. Jeder Teilnehmer — ſo lautet ein Grundſatz der Verkehrsbeſtimmungen — hat ſich ſo zu benehmen, daß durch ſein Verhalten der Verkehr nicht gefährdet werden kann. Kennt er die Beſtimmungen nicht, ſo wird er gegen ſie handeln und ſich ſtrafbar machen. Sehr wichtig ſind für ihn die Vorſchriften über Verkehrs⸗ zeichen. Was bedeuten die Verkehrsregelungszeichen? Paragraph 2 der neuen Straßenverkehrsoroͤnung utet: Den Weiſungen und Zeichen der Polizeibeamten it Folge zu leiſten; ſie gehen allgemeinen Verkehrs⸗ regeln und durch amtliche Verkehrszeichen ange⸗ zeigten örtlichen Sonderregeln vor. Die Zeichen der Polizeibeamten zur Regelung des Verkehrs bedeuten: 80 in der Verkehrs richtung 5 1 e“. 2. Hochheben eines Armes: für den Verkehrsteilneh⸗ „Straße tung“, in der vorher freien Richtung.„An⸗ galten“, für in der Kreuzung Befindliche „Kreuzung freimachen“. ßen überſchreiten. „A ch⸗ a 3. Seitliches Ausſtrecken eines Armes boͤer beider Arme: quer zur Verkehrs richtung..„Halt“, im der Verkehrs richtung..„Straße frei“. Dieſe Zeichen gelten auch, wenn ſie nicht mehr in der vorgeſchriebenen Weiſe gegeben werden, ſolange der Beamte ſeine Grunoͤſtellung beibehält. Werden Farbzeichen verwendet, ſo bedeutet: Grün:„Straße frei.“ Gelb: für den Verkehrs⸗ teilnehmer in der vorher geſperrten Richtung„Ach⸗ tung“, in der vorher freien Richtung„Anhalten“, für in der Kreuzung Befindliche„Kreuzung freimachen“, Rot:„Halt“. Auf das Zeichen„Straße frei“ kann abgebogen werden, nach links jedoch nur, wenn dadurch der freigegebene Verkehr von entgegenkommenden Fahr⸗ zeugen und von Schienenfahrzeugen nicht geſtört wird. Einbiegende Fahrzeuge haben auf die Fuß⸗ gänger, dieſe auf die einbiegenden Fahrzeuge beſon⸗ der Rückſicht zu nehmen. Bei dem Zeichen„Kreuzung freimachen“ haben die Fahrzeuge, die ſich in der Kreuzung befinden, die Kreuzung zu verlaſſen. Während des Zeichens„Halt“ für den Fahrver⸗ kehr dürfen Fußgänger auf Gehwegen einbiegen und die für ſie geſchafſenen Furten betreten und die Stra⸗ Dabei iſt allerdings zu beachten, ob auch die auf der anderen Seite der Straße liegende Fahrbahn vom Fahrverkehr frei iſt. Farbzeichen werden bisher in Mannheim nicht verwendet, aber es iſt gut, ſie ſich auch einzuprägen für oͤen Beſuch fremder Städte. der Chor machte mit weiteren zwei Liedern den Beſchluß des muſikaliſchen Teils. Zu Beginn hatte Staoͤtamtmann Heinz Run⸗ kel, der Vorſitzende der Bezirksgruppe, die Mit⸗ glieder auf das herzlichſte begrüßt, nun nahm er das Wort zu einer kleinen Anſprache, in der er die Bedeutung der deutſchen Weihnacht, als einem alten deutſchen Feſt des Friedens und der Weihe, herausſchälte und abſchließend die Anweſenden auf⸗ forderte, unſerem Führer immer von neuem die Treue zu bewahren, was er durch den Anruf des Führers und die Nationallieder bekräftigen ließ. Sein beſonderer Dank galt dem Ehepaar Stein⸗ müller, das auch in dieſem Jahr wieder die Vorarbeiten für öͤile Beſcherung von 200 Blinden mit Lebensmitteln und vielem anderem vorbildlich geleiſtet habe. Die Nachmittagsſtunden blieb man noch gemütlich zuſammen und man konnte den Beſcherten, die das ganze Jahr über im Gegen⸗ ſatz zu ihren Leidensgenoſſen im Blindenheim in ſchwerem Lebenskampf ihrer Arbeit nachgehen, die Freude über dieſe Anerkennung, die kein Mitleid in ſich bergen ſollte, anſehen. NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtlichen Bel ch Ortsgruppen der NS DA Am 14. 12., 20.15 Uhr, Pflichtmitgliederver⸗ „Kaiſergarten“. Reſtloſe Beteiligung er⸗ Erlenhof. ſammlung im forderlich. Seckenheim. 14. 12., 20.30 Uhr, Amts⸗ und Zellenleiter⸗ beſprechung auf der Geſchäftsſtelle. Bismarckplatz. 15. 12., 20.15 Uhr, Großkundgebung mit Reichsredner Pg. Meyer(Hannover) im Saale des„Zäh⸗ ringer Löwen“, Schwetzinger Str. 103. Pflichtveranſtaltung für ſämtliche Pg., Parteianwärter und Mitglieder der Unter⸗ und Nebenorganiſationen der NSDAP. Alle übrigen Volksgenoſſen ſind hierzu herzlichſt eingeladen. NeS⸗fFrauenſchaft E 14. 12., 15 Uhr, Sitzung 9. 7 Waſſerturm. Am 14. 12., 16 Uhr, Kindernachmittag im „Mannheimer Hof“. Mitglieder der Frauenſchaft und des Frauenwerks ſind mit ihren Kindern eingeladen. Humboldt. 14. 12., 18.45 Uhr, Singſtunde bei Frau Leux, Lortzingſtraße. Neckarau⸗Nord. Am 15. 12., 20 Uhr, Heimabend im Ge⸗ meindehaus. Waldhof. 14. 12., 20 Uhr, nehme ſämtliche Zellen⸗ und Blockfrauenleiterinnen an dem Schulungsabend der NSDAP im Zentralkino, Oppauer Straße teil. Treff⸗ punkt.45 Uhr vor dem Kino. Sachbearbeiterinnen für Volks⸗ und Haus wirtſchaft. Die beſtellten Hefte„Was eſſen wir heute zum Abend⸗ brot“ ſind eingetroffen und können in IL 9, 7 abgeholt werden. Abt. Jugendgruppe Erlenhof. Dienstag, 20 Uhr, Heimabend in Zeppelin⸗ ſtraße 36 bei Frau Dietz. BD Gruppe 7/171 Lindenhof 2. in 15. 12., 20 Uhr, Gruppen⸗ appell in der Dieſterwegſchule. Pünktliches Erſcheinen aller Mödel Pflicht. Gruppe 5/171 Oſtſtadt. 17. 12., 20 lihr, Heimabend der Mädelſchaft Hanne Zizler 5 Beethovenſtraße 15. Zungmädelgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Unſere Anggeng im Heim Käfertaler Straße 162 iſt weiterhin bis woch, 15. 12. verlängert. Geöffnet täglich ab 18 Uhr. Die Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtraße 3 Propaganda In der Nacht vom 20. auf 21. Dezember 1937 ſpricht is Mufenſaal des Roſengartens der Leiter des Deutſchen Han⸗ dels, Pg. Feit, und Reichsfachgruppenleiter Pg. Ge n ch über das Thema:„Das deutſche Gaſtſtätten⸗ und Beherber⸗ gungsgewerbe“. Karten ſind bei den zuſtändigen Ortswal⸗ tungen erhältlich. Frauenabteilung Der Schulungsabend ber Frauenabteilung am tag, 21. 12., fällt aus. Die Bekanntgabe der Sck abende im neuen Jahr erfolgt wieder in der Parole. Neuoſtheim. Am Mittwoch, 14. Dez., um 20.30 Uhr, Heim⸗ abend in der Grünewaldſtraße 24a. Hausgehilſen Neckarau. Am Dienstag, 14. Dez., um 20.30 Uhr, Fach⸗ gruppenabend in der„Krone“, Friedrichſtroße 14. 5 Bäckerweg. Am Dienstag, 14..30 Uhr Fach⸗ gruppenabend mit der Fre 0 üſchaftsheim. Waſſerturm. Am Mittw.30 Uhr Fach⸗ gruppenabend in der Bee 5 Fuach⸗ 76. gruppenobend 7 20.30 Uhr Fach⸗ Neuoſtheim. Am Mittwoch, 15. Dez., um aruppenabend in der Grünem e 2 Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Am Mitt 20.30 Uhr, Fachgruppenabend in der Karl⸗Ludwig⸗Straße 7. S N 3 8 Sport für jedermann Dienstag, den 14. Dezember Fröhliche Güymnaſtit und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen: Von 19.30 bis 21 Uhr Waldhoſſchale, Oppauer Straße. Jeweils 20 bis 21.30 Uhr Kirchgartenſchule Neckarau. im Heſe der Germaniaſchule und Mädchenberufs⸗ ſchule, Weberſtraße. Kindergymnaſtik: 18.00—19.00 Uhr Walohofſchule. Schwimmen(für Frauen): 9 bis 10.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2. Volkstanz(Burſchen und Mädels): Otſelotteſchule, Colliniſtraße Reiten(Frauen und Männer): 16—17 Uhr Reithalle, Städt. Schlacht⸗ und Viehhof. 17—18 Uhr Reithalle, Städt. Schlacht⸗ und Viehhof. Was hören wir? Mittwoch, 15. Dezember Raichsſender Stuttgart 20 bis 21.30 Uhr .30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 10.00: Des deutſchen Volkes Märchenbuch.— 11.30: Volksmuſik. — 12.00: Mittogskonzert.— 14.00: Aus Mannheim: Hei⸗ teres Allerlei. Ausführende: Das Melo⸗Trio, die luſtigen Fünf, Adalbert Steinkamp(Flöte).— 15.00: Kleines Kon⸗ zert.— 16.00: Zur Kaffeeſtund ſidel und bunt(Schallpl.]. — 18.00: Von deutſchem Fliegergeiſt.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.15: Heitere Muſik zum Feierabend.—.15: Aus Mannheim: Die Dorſſchmiede. Spiel um eine Kur⸗ pfälzer Schmiede von Karl Hanns Münnich. Es wirken mit: Die Kurpfälzer Truppe und die Maunheimer Funk⸗ ſprecher. Spielleitung: Erich Henninger.— 21.00: Reichs⸗ ſendung: Stunde der jungen Nation. Deuliche Jugend muſiziert.— 21.30: Rundfunkurgufführung; Roſario la Tirana. Spaniſches Ballett von Juan Manon.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nach⸗⸗ konzert. Deutſche Opern⸗Ramantik(Schallpl.) Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Frühkonzert,— 190.00: Siegfried. Rundfunkdichtung.— 10.45: Fro her Kinder⸗ garten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. 15.15: Die iriſche Sängerin Eire'Reilly ſingt(Aufna).— 15.45: Das gute Kinderbuch.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Sonaten.— 18.40: Kleinkaliber en wird Volks⸗ ſport,. Hörbericht.— 19.15: Tanzſtundenzauber. 21.30: Der Tag klingt aus,— 22.20: Das Inſtrumentol⸗ Quortett von Paris ſpielt.— 23.00: Unterhaltungskanzert. Dienstag, 14. Dezember Nationaltheater:„Gaſparone“, Operette von Millöcker, für die NSG„Koc“, 20 Uhr. Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kunſthalle: 20.30 Uhr Vortrag von Prof. Dr. Chr. Waas (Bad Nauheim) über„Das Urbild des Grafen Moor in Schillers„Räubern“.(Mannheimer Altertumsverein.) Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors: 20.15 Uhr Feierabendveranſtaltung der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Nelly, der muſikaliſche Elefant, und ſieben neue Attraktionen. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Etbelle. Lichtſpiele: Univerſum:„Gewitterflug zu Claudia“.— Alhambra: der Welt“.— Palaſt und Gloria:„Streit um den Knaben „Zigeunerprinzeſſin“.— Schauburg:„Die glücklichſte Ehe Jo“.— Capitol:„Der 1— Scala:„Mädchen für alles“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14 30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garntiſonſtadt. Allerhond Weihnachts⸗Tand. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Weihnachtsausſtellung der e Künſtler. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei; Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 943 21. lesel von 4 DS qufwärt⸗ Motorisierung cler Betriebe: „ HUB D- DFUHIZ MOTOREN AG. 5 wereufsfele FNRANMT Un/ M Le band 0 Haff Funbau- un brett: EcSaE IHE eee eee eee noch guter Geſundheit und Rüſtigkeit. In dem für Dienstag, 14. Dezember 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite Nummer 578 1 5 5 e ee 2 Wachenburgſtadt am Wochenende k. Weinheim, 14. Dezember. Adventsſtimmung und Eintopfſonntag ergänzten ſich. Der Schnee, der am Freitag für kurze Zeit die Landſchaft verzaubert hatte, iſt verſchwun⸗ den. Nur am Schloßberg und am Wachenberg liegen einige Streifen. Wieder einmal zeigte ſich, daß Wein⸗ heim Mittelpunkt der Bergſtraße iſt und die Zen⸗ trale für den heſſiſchen Odenwald. Lebhaft war der Straßenverkehr am Silbernen Sonn⸗ tag. Die Ladengeſchäfte hatten, ſoweit dies ſich vor⸗ läufig überſehen läßt, bei den Verkäufen ausgezeich⸗ neten Zuſpruch. Daß der Luftſchutzgedanke marſchiert, bewies der Kameradſchaftsabend der Gemeindegruppe des RRB in ber ſtädtiſchen Feſthalle. Das vorzügliche Unter⸗ haltungsprogramm hatte neben Tanzvorführungen von Frl. Kleffel und von Kindern vornehmlich lokal⸗ humoriſtiſchen Einſchlag Bei der Kriegerkameradſchaft 1881 konnte nach einer Anſprache von Kameradſchaftsführer Chr. Ehret Kreisgruppenführer Zinkgräf verſchiedene Ehrungen vornehmen. Für 40jährige Mitglied⸗ ſchaft erhielten ein Führerbildnis: Steigleder, Hock, Vock und Schmitt; für 50jährige Zugehörigkeit be⸗ kamen die goldene Ehrennadel: Ph. und Gg. Bär, Hebling und J. Ehret. Außerdem wurde Ch. Ehret, K. Michael und Ph. Schmitt für beſondere Verdienſte das Kyffhäuſer⸗Ehrenzeichen 1. Klaſſe überreicht.— Im Keglerheim trug der Kegler⸗Verein ſeine Ver⸗ einsmeiſterſchaften unter großer Anteilnahme aus. Zu einer beſonderen Veranſtaltung hatte auf Sonntagmittag die N ⸗Kulturgemeinde ein⸗ geladen. Unter Mitwirkung von Amand Ponten wurde ältere Tanzmuſik für Blockflöte und Gamben ſowie Kammermuſik für zwei und drei Blockflöten zum Vortrag gebracht. Das kulturelle Leben unſerer Stadt iſt dank der Initiative der Kultur⸗ gemeinde, von Kd F und des Knammermuſik⸗ vereins in dieſem Winter beſonders rege Auch die Konzerte unſerer Geſangvereine tragen dazu bei. Weinheim hat auf dieſem Gebiet eine reiche Tradition. Der älteſte Lampertheimer Er wurde 92 Jahre alt ar Lampertheim, 13. Dez. Der älteſte Lampert⸗ heimer Einwohner, Herr Joh. Götz 1, in der Sand⸗ ſtraße wohnhaft, wurde geſtern 92 Jahre alt, bei uns ſchon in hiſtoriſche Ferne gerückten Jahr 1845, wurde er geboren. Bei der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshafen war Götz als einer der erſten Induſtrie⸗Arbeiter aus Lampertheim tätig. Da die Eiſenbahn nach Mannheim erſt im Oktober 1879 eröffnet wurde, mußte er den Weg nach Lud⸗ wigshafen zu Fuß zurücklegen, weshalb er im⸗ mer 14 Tage an ſeiner Arbeitsſtätte blieb. An ſeinem Alters⸗Ehrentag umgaben ihn 5 Söhne, 18 Enkel und 23 Urenkel. * Folgende Lampertheimer begingen außerdem am Montag ihren Geburtstag: Frau Anna Marie Moos geb. Barth, Bismarckſtraße, wurde 72 Jahre.— Frau Katharina Schreck, geb. König, iſt ebenfalls 72 Jahre alt. 74 Jahre alt wurde Frau Eliſabeth Hilsheimer, geb. Schmidt, Neuſchloßſtr. 33.— Ebenfalls 74 Jahre alt wurden Frau Katharina Schäfer, geb. Diehlmann, Bismarckſtraße 21 und Frau Katharina Schlappner, geb. Hamm, Neue Schulſtraße 41. Twisdien Picd und Bergstrabe Jakob Friedrich Göriſch, Peterſtraße 1, beging ſeinen 70. Geburtstag.— Am Dienstag vollen⸗ det Frau Eva Kath. Wetzel Witwe, geb. Biehm, Römerſtraße 85, ihr 74. Lebensjahr. Nun uu Nanonlziu oyun Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 14. Dez. Am heutigen Dienstag können die Eheleute Landwirt Heinrich Schuh⸗ macher ihre ſilberne Hochzeit begehen.— Seinen 77. Geburtstag konnte Herr Jakob Hartung Heidelbergerſtraße in voller Rüſtigkeit feiern.— Das Standesamt Schwetzingen verzeichnet in letzter Woche an Eintragungen: eine Geburt, drei Eheaufgebote, zwei Cheſchließungen und einen Sterbefall. * Schwetzingen, 12. Dez. Das Forſtamt Schwetzingen hielt für ſeine Gefolgſchaftsmit⸗ glieder einen Betriebsappell ab, den Betriebs⸗ obmann Ludwig Gießer eröffnete. Alsdann ſprach Pg. Bieber von der Kreisamtsleitung der DAF. über Betriebsgemeinſchaft. * Plaukſtadt, 12. Dez. Hauptlehrer Max Rein⸗ hardt, Sohn des viele Jahre an der hieſigen Volks⸗ und bei einer Maſchinengewehrabteilung an der Be⸗ freiung Rigas von den Bolſchewiſten mitgewirkt hatte. Am gleichen Tage, an dem er auch ſeinen 38. Ge⸗ burtstag feiern konnte, wurde er zum zweiten Male Schützenkönig von Aglaſterhauſen. Die Dorfmuſik brachte ihm aus dieſen Anläſſen ein Ständchen dar.— Seinen 67. Geburtstag konnte hier Bäckermeiſter und Landwirt Philipp Jung, Wald⸗ pfad, feiern. A- Hohenſachſen, 14. Dez. Frau Anton Hertel beging hier ihren 78. Geburtstag.— Phil. Klohr2 und ſeine Ehefrau Eliſabeth, geb. Müller, feierten ihre ſilberne Hochzeit. ⸗A⸗ Lützelſachſen, 14. Dez. Herr V. Filzer feierte bei beſter Geſundheit ſeinen 73. Geburtstag. Ji Wiesloch, 14. Dez. Gerichtsvollzieher Johann Siefert, eine ſtadtbekannte Perſönlichkeit, konnte hier ſeinen 65. Geburtstag begehen. L' Neckarbiſchofsheim, 14. Dez. Die Gemeinde⸗ verwaltung richtet gegenwärtig hier eine Volks ⸗ bücherei ein. Blick auf Ludwigshafen Die Stadt am Wochenende Weihnachtsgeſchäft ganz groß— Gartenſtädter Sänger und Turner Hand in Hand l. Ludwigshafen, 14. Dezember. Der Silberne Sonntag brachte unglaublich große Menſchenmaſſen auf die Beine und auch in die Geſchäfte der Stadt. Und daß ſich die Beſucher den Chefs der großen und kleinen Häuſer und Läden nicht bloß als„Seh⸗Leute“ offenbarten, ſondern den 3. Advent wirklich zum„Silbernen Sonntag“ machten, zeigte der gewaltige Betrieb an den Kaſſen und an den Waren⸗Ausgaben. In vielen Läden war der Andrang faſt ſchon beängſtigend; wo es gar zu ſchlimm zu werden drohte, waren indeſſen ausreichende Vorkehrungen getroffen, daß nichts Aergeres paſ⸗ ſieren konnte als ein bißchen Drückerei und Gratis⸗ maſſage. Gefährlicher erſchien die unzureichende Breite vieler Bürgerſteige, die dazu zwang, auch den Fahrweg als Fußgängerweg zu benutzen. Aber mit ein bißchen Vorſicht und gutem Willen der Kraft⸗ und Radfahrer ging alles ohne ernſthafte Kolli⸗ ſtonen vorüber, und der Montagsbericht der Schutz⸗ polizei enthält ö keine Eintragungen von Verkehrsunfällen. * In der Gartenſtadt Hochfeld taten ſich Männer⸗ geſangverein„Eintracht“ und Sport⸗ un d Turnverein Hochfeld einträchtig zu einem gutgelungenen Familien⸗Abend im Volkshaus zu⸗ ſammen. Das Orcheſter Viktor Balbach war in beſter Fahrt. Die Gaſtgeber zeigten Proben ihres Könnens unter Chorleiter Umlauf und dem Turn⸗ wart der Riege des Sport⸗ und Turnvereins Hoch⸗ feld. Als wirkliche„Meiſterriege“ erwies ſich die Elite⸗Mannſchaft des befreundeten TB„Germania“ Oppau. Geſegnetes Alter. Ihren 70. Geburtstag feierte Frau Anna Bucher, Ludwigshafen⸗Frieſen⸗ heim, Oppauer Straße 4a. Qa. 2 itt ——— Der„Silberne“ war wieder lebhaft Hochbetrieb am letzten Sonntag Der Silberne Sonntag brachte ſchon mor⸗ gens lebhaften Verkehr, der dann am Nachmittag ſehr ſtark einſetzte. Es gab nicht bloß viele Bewun⸗ derer der ſorgſam ausgeſtatteten Auslagen, ſondern auch zahlreiche Käufer, wie man an den geheimnis⸗ vollen Geſchenkpaketen verſchiedener Formen und Größen erkennen konnte. Der leichte Schneefall am Wochenende brachte der Stadt einen zarten vorweihnachtlichen Gruß. Auf den Höhen des Weißen Stein und Kö⸗ migſtuhl kam es zwar zu einer geſchloſſenen, einige Zentimeter hohen Schneedecke, ooch wünſcht ſich zu⸗ mal der Schiſportler für unſere nächſte Umgebung moch einen ordentlichen Schub weißer Flocken. An verſchiedenen Stellen der Stadt gelangen nun die Weihnachtsbäume zum Verkauf, von denen bereits die erſten ihren Weg in die Häuslichkeit an⸗ getreten haben. Die läglichen Verkehrsunfälle Laſtwagen überſchlug ſich auf der Autobahn Auf der Reichsautobahnſtrecke Heidelberg—Bruch⸗ ſal überſchlug ſich der Anhänger eines Laſtkraftwa⸗ gens aus bis jetzt noch unbekannter Ursache und ſtürzte die Böſchung hinab. Der Sachſchaden beträgt etwa 150 Mk. 1 5 Schwerer Unfall auf der Steubenſtraße Am Montagvormittag überholte ein Perſonen⸗ kraftwagen auf der Steubenſtraße einen Straßen⸗ bahnwagen links, obwohl ihm ein Ueberholen rechts möglich geweſen wäre. Dabei fuhr er einen 63 Jahre alten Radfahrer, namens Glock, von Handſchuhsheim an, der einen ſchweren Schädelbruch erlitt und in be⸗ wußtloſem Zuſtand in das Krankenhaus gebracht werden mußte. 8 Hund, Gans, neun Mürſte Was alles verloren wird Die Fundliſte für die Zeit vom 1. bis 30. November, in der Polizeidirektion ausgehängt, ver⸗ zeichnet wiederum eine größere Anzahl von Gegen⸗ ſtänden, ſo vor allem Schlüſſel, Geld und Gelobeutel, Handſchuhe und Fahrräder. Neben ſolchen, immer wieder auf der Liſte erſcheinenden Funden tauchen auch dieſes Mal einige Beſonderheiten auf, ſo u. a. ein Kanarienvogel, ein Hund und eine Gans, ein Fuchspelz, neun Würſte „Hellmann⸗Medaille“ für die Landesſternwarte Der Badischen Landesſternwarte auf dem König⸗ ſtuhl bei Heidelberg wurde in Anerkennung ihrer Verdienſte um den Reichswetterdienſt durch den Reichs miniſter der Luftfahrt die„Hellmann⸗ Medaille“ verliehen. Was bringt der Theaterſpielplan? Der Spiel⸗ plan unſeres Theaters in dieſer Woche verzeichnet u. a. auch zwei erſtmalig zur Aufführung gelan⸗ gende Werke:„Das kleine Hofkonzert“, ein muſika⸗ liſches Luſtſpiel von Paul Verhoeven und Toni Impekoven am Mittwoch(Wiederholung Freitag) und das Märchenſpiel von Alexander Schettler „Dornröschen“ am nächſten Sonnkagnachmittag. Das einmalige Gaſtſpiel von Kammerſängerin Mar⸗ garete Teſchemacher(Staatsoper Dresden) in„Aida“ findet am Sonntagabend ſtatt. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Der Biberpelz“(Stammplatzmiete A 13, Preisgruppe), 20 bis 22.30 Uhr. Harmonie: 20 Uhr Konzert von Jakimow(Viola) und Karl Roddewig(Klavier). Haus der Kunſt. Weihnachtsausſtellung der Heidelberger Künſtler und Chriſtkindlmarkt der Gedok. 5 Aus den Kinos: Oden:„Wenn der Vater mit dem Sohne“.— Schloß⸗ ilmtheater: auber der Boheme“.— Kammer:„Auto⸗ 5.— Cable:„Der Lachdoktor“.— Gloria:„Heirots⸗ inſtitut Ida u. Co.“, Ludwigshafener Verauſtaltungen Heute Großer Saal des Geſellſchaftshauſes:„Das gute Geſchenk“. Leſefaal im Geſellſchaftshaus: Geöffnet von 15 bis 20 Uhr. Heimatmuſeum, Wredeſtraße 1: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr bei freiem Eintritt. Sonderſchau:„Ludwigshafen ſtellt ſich vor“. Pfalzbau⸗ Kaffeehaus: Dilettantenabend und bühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Gewitterflug zu Claudia“.— Palaſt:„Pat und Patachon im Paradies“.— Ufa⸗Rheingold: „Pan“.— Union:„Es geht um mein Leben“.— Alhambra Mundenheim:„Die Unbekannte“. Die Maul⸗ und Klauenſeuche * Karlsruhe, 12. Dez. In der Gemeinde Berg⸗ hauſen(Amt Karlsruhe) iſt die Maul⸗ und Kleinkunſt⸗ 3535VFCCCEEC1CCTCT1TT—————— 7** ——— lallali— — N* 5——* 7——. 8 e 11 5 eee eee aden 1** — 5 8 5 5 — 2 1* 25 1 F 85 . 7 0 —.. S ee LLL. 5 Sechs 5 5 5 102 8 Ob Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt/ Main vom 14. Dezember: Durch den Vorſtoß des engliſchen Tiefdruckwirbels zur Nordſee ſetzte von Südweſten her eine Zufuhr milder Meeres⸗ luft auf das Feſtland ein. Sie kam an der vorgelager⸗ ten Kaltluft zum Aufgleiten, ſo daß über Nacht Be⸗ wölkungszunahme und verbreitete Niederſchläge ein⸗ ſetzten. Letztere beſtanden vorerſt aus Schnee, doch beſteht die Wahrſcheinlichkeit, daß ſie im Laufe des Tages, wenigſtens in den Niederungen, in Regen übergehen. Die Wütterung bleibt auch weiterhin unbeſtändig, doch wird ſich die Niederſchlags⸗ tätigkeit auf einzelne Schauer beſchränken. Vorausſage für Mittwoch, 15. Dezember Wechſelnde Bewölkung mit einzelnen Nie⸗ derſchlagsſchauern(im Gebirge Schnee), bei lebhaften aus Weſt drehenden Winden neu Abkühlung. N Höchſttemperatur in Mannheim am 13. Dezember + 4, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 14. Dezember + 0, Grad; heute früh halb 8 Uhr + 1,0 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember 11.12. 8 4[ Abein- Beg I. 12 Rbein⸗ Pegel 10. Rheinfelden 214 Vreſſach 147105 81.28 149 164.27/18 1051801.) 18. 14. 8 925 900705 den 85 9. Neckar-Begel Magau 35939,.913.788 Mannheim 248 2715 178 Mannheim.502 125 Klauenſeuche ausgebrochen. Wie das Be⸗ zirksamt Raſtatt mitteilt, iſt die Seuche im Ver⸗ ſuchs⸗ und Lehrgut ſowie in Würmersheim erloſcher Würmersheim und das Verſuchsgut fallen in den 15 Kilometer⸗Umkreis anderer Seuchenorte. Der Seuchenſtand in der Saarpfalz * Kaiſerslautern, 12. Dez. Die Landesbauern⸗ ſchaft Saarpfalz teilt mit: Am 10. Dezember waren gegenüber der letzten Meldung(8. Dezember) in der Saarpfalz folgende Orte neu verſeucht: Kreis⸗ bauernſchaft Landau: Mörlheim, Kleinfiſchlingen; Kreisbauernſchaft Dürkheim: Erpolz⸗ heim, Gönnheim, Beindersheim und Böhl. In Haß⸗ loch iſt die Seuche erloſchen. Kreisbauernſchaft Kai⸗ ſerslautern: Bayerfeld⸗Cölln im Ortsteil Cölln; Kreisbauernſchaft Saarlautern: Schönbuch; Kreis⸗ bauernſchaft Zweibrücken: Irheim. Tagung der Strombauverwaltungen Entwurf einer neuen Rheinſchiffahrts⸗Polizei⸗ verordnung dnb. Berlin, 13. Dezember. Zur Zeit findet, wie bereits gemeldet, in Frank⸗ furt(Main) eine Tagung der Strombauverwaltun⸗ gen der Rheinuferſtaaten ſtatt. Gegenſtand der Be⸗ ratungen iſt der Entwurf einer neuen Rhein⸗ ſchiffahrt⸗Polizeiverordnung. Die Vorarbeiten für eine Reviſion der Rhein⸗ ſchiffahrt⸗Polizeiverordnung waren in der Zentral⸗ kommiſſion für die Rheinſchiffahrt in Straßburg ſchon ziemlich weit vorgeſchritten. Durch das Ausſcheiden der deutſchen Regierung aus den internationalen Stromkommiſſionen wurden die Arbeiten unterbro⸗ chen. Auf Einladung der Rheinſtrombauverwaltung waren die techniſchen Vertreter der beteiligten Rhein⸗ ſtaaten im Oktober in Düſſeldorf zuſammengetreten. Die Beratungen, welche ſich in freundſchaftlichem Geiſte abſpielten, ergaben weitgehende Uebereinſtim⸗ mung. Einzelne Fragen, die offen geblieben waren, ſollen nunmehr endgültig zur Klärung gebracht werden. Deutſchland iſt auch nach ſeinem Ausſcheiden aus der Zentralkömmiſſion für die Rhein⸗ ſchiffahrt gewillt und bereit, in den Fragen des Rheinſtroms mit den anderen Staaten zuſammenzuarbeiten. Die gemeinſamen Fragen, die alle Rheinuferſtaaten berühren, werden in freier, gleichberechtigter Aus⸗ ſprache der Strombauverwaltungen weit beſſer ge⸗ löſt werden als es in den Strombaukommiſſionen mit für Deutſchland diskriminierenden Beſtimmun⸗ gen möglich geweſen war. Schneebericht f vom Dienstag, 14. Dezember Schwarzwald: Feldberg: leichter Schneefall,— 4 Grad, Schneehöhe 80 Zentimeter, 10 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport ſehr 55 Schauinsland⸗Notſchrei: bewölkt,— 1 Grad, Schnee⸗ höhe 50 Zentimeter, verharſcht, Sport ſehr gut. Bärental⸗Altglashütten; leichter Schneefall,— 2 Gros, Schneehöhe 25 Zentimeter, 2 Zentimeter Neuſchnee, Pul⸗ verſchnee, Sport gut. Schönwald ⸗Schonch: ſtarker Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 45 Zentimeter, 5 Zentimeter Neuſchnee, Pul⸗ verſchnee, Sport ſehr gut. 5 Hornisgrinde: leichter Schneefall,— 3 Grad, Schnee⸗ hhe 40 Zentimeter, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Ruheſtein⸗Hundseck: leichter Schneefall,— 2 Grad, Schneehöhe 45 Zentimeter, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Kniebis⸗Zuflucht⸗Frendenſtadt: ſtarker Fee en 2 Grad, Schneehöhe 15 Zentimeter, 5 Zentimeter eu⸗ ſchnee, Sport ſehr gut. Sand⸗Bühlerhöhe: leichter Schneefall,— 2 Grad, Schneehöhe 20—25 Zentimeter, Pulverſchnee, Sport ziem⸗ lich gut. Odenwald: Katzenbuckel(Eberbach): bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe 15. 5 Zentimeter Neuſchnee, Sport beſchränkt. önigsſtuhl(Heidelberg): bewölkt,— 3 Grad, Schnee⸗ Höhe 6 Zentimeter, Pulverſchnee, Rodel gut. Pfälzer Wald: Kalmit: heiter,— 3 Grad, Schneehöhe 19 Zentimeter, ulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. aunus: Kleiner Feldberg: Nebel,— 5 Grad, erben Zentimeter, Pulverſchnee, Scht und Rodel gu Großer Felsberg: Nebel,— 4 Grad, Schneehöhe d Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſebr gut. Rhön: Waſſerkuppe: Nebel,— 5 Grad, Schneehöhe 40 Zenti⸗ meter, bereift, Schi und Rodel ſehr gut. 5 Gersfeld: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 10 Zenti⸗ Effet Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. el: Nürburg: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 25 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi gut, Rodel mäßig. Alpen: Garmiſch⸗Partenkirchen: Schneefall,— 2 Grad, Schnee⸗ höhe 14 Zentimeter, 4 Zentimeter Neuſchnee, Pulver- ſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Berchtesgaden: Schneefall,— 1 Grad, eehöhe 15 Zentimeter, 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, und Rodel mäßig. Predigtſtuhl: Schneefall,— 6 Grad, Schneehöhe 9 Zentimeter, 1 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Scht und Rodel ſehr gut. Oberſtdorf: Schneefall,— 2 Grad, Schneehöhe 11 Zen, e 5 1 Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und del ſehr gut. Zugspitze: bewölkt,— 10 Grad, Schneehöhe 300 Zenit 1 10 Zentimeter Neuſchnee, Parese, Schi ehr gut. bei Hi 8— ad, nee⸗ Oberjoch be 1 Schneefall,— 4 Gr Kalbe höhe 35 Zentimeter, 2 Zentimeter Neuſchnee, ſchnee, Schi und Rodel gut. Thüringerwald Oberhof: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 8 Seng 5 1 Neuſchnee, Pulverſchnee, Schl u Rodel ſehr gut. f Inſelsberg: Nebel,— 6 Grad, Schneehöhe 87 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Harz:. 1 Brocken: Nebel,— 7 Grad, eehöhe 75 enkimetef 2 5 Neuſchnee, Pulverſchnee, Robe mäßig. 8 Braunlage: Nebel,— 4 Grab, Schneehöhe 4 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut.. Schierke: Nebel,— 2 Grad, Schneehöhe 45 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi gut, Rröel mäßig. Braunlage: Nebel,— 4 Grad, Schneehöhe 42 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Im allgemeinen iſt mit weiteren Schnecfällen zu rech⸗ m nen. In Gebirgslagen Anhalten des Froſtes. 1 Max bewies recht ein rufene 2 blicklich ebenfalls mußte de legene K Schmelin nichts an im harte der achte Ringrich wahren angeſetzt mußte di in ſeiner während die Sym ſtürmiſch viele Hu um ſo n Schmelir freuten über die Der Im An d Jahren k..⸗Sieg zur Wel aller Kl einen ne war der mal wiel kauft, al Weltmeif Thomas auserkor Kampfſtä ſtellte S brauchten ſcheidende boxer, w zerſchlage ſchlägen um eine Welch erfreut, brochener ſchauer z auch nach den deut und ihm ſtolzen 7 Verw. Schmelin auf dem durch Hie vor dem immer n daß aus derartige amerikan nen. Abe den wart rikoniſche einen ſo Schme Selbſt ver Nur zu der Trii Fänger ſchaft der Ringkäm ner war. 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In der Nacht zum Dienstag mußte der Chikagoer Draufgänger Harry Thomas die über⸗ legene Klaſſe des Deutſchen verſpüren. In einem von Schmeling ſonverän geführten Kampf konnte der Amerikaner nichts anderes als ſeine große Tapferkeit und einen auch im harten Schlagwechſel ungebrochenen Mut beweiſen. In der achten Runde dieſes prächtigen Kampſes aber mußte der Ringrichter ſeinen Landsmann vor weiterem Schaden be⸗ wahren und der Auseinanderſetzung, die über 15 Runden angeſetzt war, ein vorzeitiges Ende bereiten. Harry Thomas mußte die Bitternis ſeiner erſten entſcheidenden Niederlage in ſeiner ſo erfolgreichen Laufbahn über ſich ergehen laſſen, während unſer Max Schmeling, dem heute mehr denn je die Sympathien der amerikaniſchen Sportsfreunde gehören, ſtürmiſch umjubelt wurde. Und in der fernen Heimat ſaßen viele Hunderte und Tauſende an ihren Rundfunkgeräten, um ſo wenigſtens Zeuge des Kampfes zu werden, der für Schmeling eine ſo ungeheure Bedeutung hatte. Sie alle freuten ſich mit ihm, der ihnen nach Abſchluß ſeine Freude über dieſen erneuten entſcheidenden Sieg kundgab. Der Weg zur Weltmeiſterſchaft iſt ſrei! Im Madiſon Square Garden An der gleichen Stätte, wo Schmeling vor faſt neun Jahren am 1. Februar 1929 als„junger Dachs“ durch einen ..⸗Sieg über den Amerikaner Johnny Risko ſeinen Weg zur Weltmeiſterſchaft freilegte, bat der deutſche Meiſter aller Klappen in der Nacht von Montag auf Dienstag einen neuen großen Triumph feiern können. Seit Jahren wor der Neuyorker Madiſon Square Garden zum erſten⸗ mal wieder zu einer Boxſportveranſtaltung reſtlos ausver⸗ kauft, als Schmeling zu ſeinem erſten Aufgalopp zu dem Weltmeiſterſchaftskampf mit Joe Louis antrat. Harry Thomas war von den amerikaniſchen Veranſtaltern dazu auserkoren worden, den Deutſchen auf ſeine augenblickliche Kampfſtärke zu prüfen. Der naturſtarke Chikagoer Farmer ſtellte Schmeling den ganzen Widerſtand ſeiner unver⸗ brauchten Kraft entgegen, erwies ſich bis zu ſeiner ent⸗ ſcheidenden Niederlage als ein überaus beherzter Angriffs⸗ boxer, wurde aber von der fünften Runde ab ſo ſyſtematiſch zerſchlagen, daß der Ringrichter ihn nach mehreren Nieder⸗ ſchlägen in der achten Runde aus dem Ring nehmen mußte, um eine ſo ſunge Laufbahn nicht zu gefährden. Welch großer Beliebtheit ſich Max Schmeling in Amerika erfreut, zeigte ſich einmal darin, daß trotz der ununter⸗ hrochenen Boykotthetze der Untermeyer⸗Klicke 20 000 Zu⸗ ſchauer zu dieſem Großkoampf gekommen waren, dann aber auch nach Schluß des Kampfes, als minutenlanger Beifall den deutſchen Meiſter für ſeine große Leiſtung belohnte und ihm zu verſtehen gab, daß er allein würdig iſt, den ſtolzen Titel eines Weltmeiſters aller Klaſſen zu tragen. Kaen) ue A wunderte ſich Verwundert berichteten die Broadway⸗Blätter, daß Schmeling nach achtzehnmonatiger Ringpauſe ausgerechnet auf dem heißen Neuyorker Boden zum erſten Male wieder durch die Seile klettern wolle. Noch in den letzten Stunden vor dem mit rieſiger Sponnung erwarteten Kampf klang es immer wieder durch, wie ſchwer man es verſtehen könne, daß ausgerechnet Schmeling als kühler Rechner in eine derartige Falle gegangen ſei, die ihm nur allzu leicht nach amerikaniſcher Anſicht zum Verhäuanis hätte werden kön⸗ nen. Abergläubiſche unter Schmelings amerikoniſchen Freun⸗ den warnten ihn davor, ſeinen dreizehnten Kampf auf ame⸗ rikoniſchem Boden ausgerechnet an einem Dreizehnten gegen einen ſo ſtarken und unberechenbaren Gegner zu beſtreiten. Schmeling aber wußte, was er tat! Grenzenloſes Selbſtvertrauen erlaubte es ihm, den Kampf anzunehmen. Nur zu gut war ihm bekannt, daß der frühere Ingenieur der Trinity⸗Hochſchule in Morningſiöde⸗Jowa als zweiter Fänger ein großer Star der berühmten Baſeball⸗Mann⸗ ſchaft der„Los⸗Angeles⸗Engel“ war, und dann ſpäter 1 9 5 Ringkämpfer⸗Beruf überging, ein recht gefährlicher g⸗ ner war. Nach dem letzten Rahmenkampf, den der Neger Tran⸗ nel gegen den amerikaniſchen Schwergewichtler Pack nach Punkten gewann, wurden zunöchſt James Braddock und Joe Louis vorgeſtellt. Wie wenig die Sympathien der wirklich ſportlich eingeſtellten Beſucher des Abends dieſen Boxern galten, bewieſen die anhaltenden Buh⸗ Rufe, das typiſche Zeichen des Mißſallens in USA. Dann rief Ringrichter Arthur Donovan die beiden Geg⸗ ner zur Mitte des Ringes. Wie groß die Sympathien für Max Schmeling waren, bewies der überaus große Beifall, den unſer Meiſter erhielt, aber auch Thomas wupde ſtark gefeiert. Sehr zahlreich war die deutſche Ko⸗ lonie vertreten, an ihrer Spitze Botſchafter Dr. Dieck⸗ hoff und Generalkonſul Borchert. Der Kampfverlauf Nach lange währenden Vorbereitungen gab der in vielen Schlachten bewährte Schiedsrichter Arthur Donovan den Ring frei zur erſten Runde Der mit ſeinen weichen, aber volleren Konturen ſchwerer wirkende Amerikaner hatte ſaſt das gleiche Gewicht wie der mit 177 Pfund gewogene Deutſche. Als nach dem erſten Gongſchlag nach 22.20 Uhr omerikaniſcher Zeit der Kampf begann, ging Thomas ſofort zum Angriff über. Wild mit den Fäuſten ſchwingend, fiel er Max an, doch diefer ging allen gutgemeinten Schlägen leichtfüßig aus dem Wege oder nahm ihnen mit einer geſchickten Wendung des Kopfes die Kraft. Ruhig und voller Zuverſicht ließ er nach der ausgeglichenen erſten Runde den nach der kurzen Pauſe wieder ſtürmiſch kommenden Gegner auslaufen. Kurze linke aufgeſchlagene Haken hinterließen bald Spuren bei Thomas, der aber auch in dieſer Runde gleichauf endete. Kaum veränderte ſich das Bild in der dritten Runde. Ju keiner Phaſe des Kampfes läßt ſich Schmeling von dem mit großem Mut auſtürmenden Gegner aus der Ruhe bringen und keinen Augenblick ver⸗ liert er die Ueberſicht. Da beide Gegner Treffer anbringen oder vermeiden kön⸗ nen, ſind die Punktunterſchiede nur noch gering. Taktiſch führt Max auch den Kampf in der vierten Runde meiſterhaft. Thomas muß vorübergehend ſeinen ſchnellen, ſaſt zu überraſchenden Start bremfen, muß ab und zu aus⸗ weichen, ſteht aber noch immer ſeinen Mann, iſt aber kein Gegner für Max. 5 5 i Thomas beginnt die fünfte Runde äußerſt mutig. Er nagelt den Deutſchen mit einer wilden Sslagſerie in einer ee ſeſt. Schmeling muß etwas mehr nebmen, als er austeilen kann, und gibt dieſe Runde ab. Doch nicht lange muß der Deutſche ſeinem Geaner den Angrif überlaſſen, denn in der ſechſten Runde wendet ſich das Blott zu ſeinen Gunſten. Zum erſten Male kam hier ſeine ſchwere Rechte voll ins Ziel. Thomas wurde vom Scheitel bis zur Sohle Hurchgeſchüttelt. Er wankt bereits, wirs aber gegen das Ende der Runde nochmals mit feiner ungeſtümen Art ſehr gefährlich. Das Ende iſt umgekehrt. Einmal in Schuß, geht Schmeling in der ſiebten Runde mit aller Kraft los. Thomas kann zwar zu Beginn mehrmals mit ſeiner Linken durchkommen, daun aber ſitzt Schmelings Rechte blitzſchnell und wieder wird dabei der Gegner voll getroffen und benommen wankt er in ſeine Ecke. Max Schmeling, der überlegene Sieger (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗K.) Schmeling iſt in ſeiner methodiſchen Zerſtörungsarbeit von dem nahezu geſchlagenen Gegner nicht mehr aufzuhal⸗ ten. Zwar verſucht Thomas gleich ze Beginn der achten Runde eine Linke anzubringen, doch um Zehntelſekunden kommt ihm Schmelings Rechte zuvor und zwingt den Gegner zweimal für zwei Sekunden zu Boden. Kaum wieder hoch, muß er erneut einen Kern ſchuß nehmen. Zum dritten Male ſitzt er mit ſei⸗ nen Knien auf den Brettern. Thomas iſt völli erledigt. Taumelnd und ſchwankend erhebt er ſich noch einmal ſchwach auf den Beinen, doch wieder iſt Max ſofort oͤa und zum vierten Male, diesmal für drei Sekunden, kauert Thomas am Boden. Ein fünfter Niederſchlag folgt und als Thomas zum ſechſten Male völlig fertig und reſtlos geſchlagen zuſammengeſunken iſt, greift der Ringrichter ein. Jußball in In Pfalz ⸗Oſt kamen nicht weniger als 5 Spiele zum Austrag: 4 Ludwigshafen— Ve Mutterſtadt Bf Frieſenheim— Sp. Vg. Mundenheim TS Rheingönheim— 03 Ludwigshafen Fict Frankenthal— 89 Oppau FV Speyer— SG Neunſtabdt 2 Einen ſehr glücklichen Sieg errang die wieder durch den Halbrechten Karl verſtärkte Germania gegen den eben⸗ falls ſehr bedrängten FV Mutterſtadt; hier war es der in Heidelberg dienende Karl, der das entſcheidende Tor vor dem Wechſel ſchoß. Aeußerſt kampfbetont, intereſſant und wechſelvoll war oͤte Begegnung in Frieſenheim, in der die Mun⸗ denheimer ſchon in den Anfangsmimuten ihren Gaſt⸗ geber überrannten und die für den Sieg ausreichenden Tore oͤurch Tiator erzielten. TS Rheingönheim iſt heuer wahrlich von allem Glück verlaſſen. Gegen oͤie nicht beſſere O03 Ludwigs⸗ hafen hoffte man den erſten Erfolg buchen zu können, doch die Gäſte hatten in ihrem Schlußmann einen über⸗ ragenden Hüter, der den kleinen Vorſprung ſeiner Mannen durch großartiges Können hielt. Wie ſtark der neue VfR Frankenthal eigentlich iſt, mußte nach Mundenheim nun auch Oppau in Er⸗ fahrung bringen, das gegen die lange Zeit überlegen ſpie⸗ lende Fuſion aber immerhin mit einem Unentſchieden einen wichtigen Punkt retten konnte. Mit größtem Schneid und äußerſter Willenskraft ſetzte ſich die S Neuſtadt gegen den F V Speyer zur Wehr, der es nur ſeiner größeren„Ringerfahrung“ zu danken hatte, daß die Zähler nicht an die Haaröt entführt werden konnten. Nicht minder gehaltvoll waren die Treffen im Bezirk Pfalz ⸗Weſt, die einige höchſt unerwartete Ergebniſſe zeitigten: BfR Kaiſerslautern— SW Niederauerbach:2 MTS Klautern— Kammgarn Klautern:0 Bfs Homburg— Fc Kindsbach 14:0 Homburg⸗Nord— Sc Kaiſerslantern 41 Ic Rodalben— 05 Pirmaſeus 371 Pfalz Pirmaſens— Reichsbahn Klautern:2 Einen knappen Sieg vermochte der VfR Kaiſers⸗ lautern über den Neulin:z Viederauerbach zu erzielen, der eine:0⸗Halbzeitführung der Lauterer im weiten Spielabſchnitt innerhalb weniger Minuten auf⸗ 15 aber im Endkampf durch Elfmeter auf der Strecke blieb. Im Lokaltreffen vermochten die Männerturner Kaiſerslautern die erſatzgeſchwächte Werkmann⸗ ſchaft von Kammgarn nur mit einem Treffer zu be⸗ ſiegen, trotzdem ſie lange Zeit mehr vom Spiele hatten und faſt durchweg leicht überlegen waren. In Homburg hielt ſich der FC Kindsbach in den erſten 43 Minuten mit:0 Toren noch recht achtbar, um aber nach dem Wechſel im„Trommelfeuer“ des VfL. haushoch geſchlagen einzugehen. Homburg⸗ Nord, das ſich überraſchend gut in die ſchärfere Gangart der zweiten Klaſſe eingelebt hat, ließ dem SC Kaiſerslautern keine Chanee, ſeine etwas beſſere Technik auszuſpielen, ſondern überrannte dieſen mit einem friſchen und ſchwungvollen Spiel ſehr empfindlich. 1ꝛ0 325 01 11 :0 Den zweiten Sieg landete der F C Rodalben gegen den SC 05 Pirmaſens in einem tempoerfüllten Spiel, Ex weiſt Schmeling in ſeine Ecke und hebt im gleichen Augenblick ſeinen Arm zum Zeichen für den Sieg des Deutſchen empor. Ungeheurer Jubel bricht aus. Max wird ſtür⸗ mi ſch gefeiert, und neidlos erkennen die Amerikaner Harry Thomas, der tapfere Verlierer (Preſſephoto, Zander⸗K.) die großartige Leiſtung des Deutſchen an. Zum erſten Male wurde Thomas, der zähe und mutige Kämpfer mit einem Löwenherz, entſcheidend beſtegt. Hatten die Zuſchauer bis zu Beginn der ſechſten Runde noch den Eindruck, Schmeling habe in der 18monatigen Ringpauſe an Kampfkraft eingebüßt ſo waren ſie von der ſelbſtbewußten Art, in der unſer Meiſter in den beiden letzten Randen ſeinen Gegner völlig zuſammenſchlug, grenzenlos begeiſtert. Während ſich in der Ecke des Ame⸗ ktkaners die Betreuer von Thomas bemühten, ihn über die ſchwere Niederlage hinwegzutröſten, mußte ſich Schme⸗ ling immer wieder für neue Beifallsſtürme bedanken. Ob Schmeling ſich nach ſeinem Hamburger Kampf gegen den Sttbafrikaner Ben Foord erneut nach USA begibt, um vor ſeinem Titelkampf mit Louis noch einmal durch die Seile zu klettern, ſteht im Augenblick noch nicht feſt, iſt aber anzunehmen. der Pfalz Spannende Spiele in beiden Abteilungen— Dyppau beinahe geſtrauchelt Trommelſeuer über Kindsbach deſſen Ausgang nach einem Eigentor von Rodalben lange Zeit auf des Meſſers Schneide ſtand, aber in einem be⸗ geiſternden Schlußkampf doch noch gewonnen werden konnte. Die einzige Punkteteilung im Weſten erbrachte das Spiel Pfalz Pirmaſens— Reichsbahn Kaliſers⸗ lautern. Die Pfälzer, die nun nicht weniger als fünf⸗ mal„teilen“ mußten, waren auch diesmal mehr daran, zu ihrem erſten Sieg zu kommen, hatten aber wiederum kein Glück in der Auswertung zahlreicher Tormöglichkeiten. Das Leiſtungsvermögen der Vereine der Pfälzer Be⸗ zirksklaſſe ſpiegelt ſich nach dieſem ereignisreichen Sonntag in nachſtehenden Tabellen: Pfalz⸗Oſt Vereine Spiele Tore Punkte TS Ludwigshafen 8 24:8 14 89 Oppau 7 21:7 12 Bf Frankenthal 8 16˙9 12 SpVa Mundenheim 8 20:10 11 FV Sypener 8 15:10 11 Vfe Frieſenheim 7 12˙12 7 04 Lußwiashafen 8•13 6 SG Neuſtadt 8 19˙50 5 03 Ludwigshafen 7.17 4 8 Mutterſtadt 6 917 2 TSch Rheingönheim 8 931 0 Pfalz⸗Weſt Ve Homburg 9 44.8 16 Niederauerbach 8 22:15 12 Vfn Katſerslantern 9 19:15 11 Homburg⸗Nord 9 23:18 10 Se kaiſerslautern 8 22˙8 9 MTS Kaiſerslautern 9 22 17 9 Kammgarn Katſerslautern 9 16:18 9 Reichsbahn Katſerslautern 9 23.19 8 5 Pirmaſens 9 17˙27 8 FC Rodalben 8 14˙135 6 Pfalz Pirmaſens 9 11˙26 5 FC Kindsbach 8 7154 1 :3 in Hof Ein Sieg der tſchechoſlowakiſchen Ringer Nach ihrer:1⸗Niederlage im vterten Länderkampf gegen Deutſchland am Samstagabend in Stuttgart gingen die tſchechoſlowakiſchen Ringer am Sonntagabend in Hof noch einmal auf die Matte. Gegen eine durch Europa⸗ meiſter Kurt Hornfiſcher(Nürnberg) und den M iſter Auguſt Köſtner(Bamberg) verſtärkte Hoſer Städtevertre⸗ tung waren die Tſchechoflowaken glücklicher und ſiegten nach ſpannenden Kämpfen mit:3 Punkten. Bantamgewicht: Nic(T) beſiegt Fiſcher(Hof) in 9200 entſcheidend. Federgewicht: Neſtek(T) beſiegt Böhm (Heß) n. P. Leichtgewicht: Greim(Hof) beſiegt Kunſt(T) n. P. Weltergewicht: Samee(T) beſiegt Brendel F) nach:00 entſcheidend. Mittelgewicht: Lindner(Hof). ſiegt Syſel(T) nach 700 entſcheidend. Halbſchwergewich Urban(T) beſiegt Köſtner(Bamberg)] n. P. Schwergewicht: Hornfiſcher(Nürnberg) beſtegt Klapuch(T) n. P.— End⸗ ſtand: Tſchechoſlowakei 4 Siege, Hof 3 Siege. Empfang zu Ehren des Reichs- ſportführers in der deutſchen Geſandtſchaft in Kopenhagen Zu Ehren des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten, dem die Kopenhagener Preſſe freundliche Begrü⸗ ßungsworte widmet, gaben der deutſche Geſandte und Frau v. Renthe⸗Fink einen Empfang. Mit den führenden Perſönlichkeiten aller Organiſationen, die ſich in Däne⸗ mark der Pflege des Sports und der körperlichen Ertüch⸗ tigung wioͤmen, woren auch die Vertreter der an den Fragen der Leibeserziehung beteiligten däniſchen Miniſte⸗ rien und Behörden erſchienen. Mit vielen däniſchen Sportsleuten waren u. a. anweſend: Prinzeſſin Viggo, der Doyen des Kopenhagener diplomatiſchen Korps, der chileniſche Geſandte Weſſel, vom däniſchen Außenmini⸗ ſterium Miniſter Mohr, Bürgermeiſter Hedebol, ferner die Vorſitzenden des däniſchen olympiſchen Komitees und des Danſk Idraetsforbund, Admiral Carſtenſen und Generalmajor Carſtenſchiold, ſomie die Vor⸗ ſtandsmitglieder der Deutſch⸗Däniſchen Geſellſchaft. Neben zahlreichen anderen Mitgliedern der deutſchen Kolonie war der Deutſche Turnverein faſt vollzählig verſammelt. e⸗ t Mit dem Harzer⸗Trainingslauf im Bruchberggebiet eröffneten die mitteldeutſchen Schiläufer ihre Wettkampf⸗ zeit. Von 167 Läufern gewann Obergefr. Scherger über 10 Km. mit über 4 Minuten Vorſprung. AK Stockholm ſetzte am Sonntag ſeine Reiſe nach Budapeſt fort. Die Eishockeymannſchaft von Ba Buda⸗ peſt wurde mit:3(::0,:2,:1) knapp bezwungen.— Ladanyi lief über 1500 Meter mit:26,5 einen neuen ungariſchen Eisſchnellauf⸗Rekord. In der Kölner Rheinhalle wurde am Sonntag ein Stunden⸗Mannſchaftsrennen für Amateure durchgeführt, das Schorn⸗Klein mit zwei Runden Vorſprung vor Breuer⸗Schneider an ſich brachten.. Ein 20⸗Km.⸗Gehen in Nürnberg gewann bei froſtigem Wetter Heißinger⸗Mühlhof in:56:50 Stö., während der Mannſchaftsſieg an die SA fiel. SVg Sandow Nürnberg ſiegte im Gewichtheber⸗Klub⸗ kampf gegen Reichsbahn TS Würzburg mit 332023235 Pfund. Damit konnten die Nürnberger zum erſten Male ſeit vielen Jahren Würzburg beſiegen. Wien ſtegte beim Internationalen Fechtturnſer in Stuttgart im Säbelmannſchaftskampf vor SS Berli und Dec Hannover, es gewann damit den Wanderpreis ds Oberbürgermeiſters Dr. Strölin. ft tet München 99 errang in Nürnberg zum achten Male die bayeriſche Waſſerball⸗ Aden es war ſeinen Mit⸗ bewerbern(Bayern 07 Nürnberg, Nürnberg 46 und 1. JC Nütruberg) klar überlegen. EV Füſſen konnte die Partſer Eishockey⸗Städtemann⸗ ſchaft in einem flotten Kampf ebenfalls beſtegen. Die Bayern gewannen mit:2(:0,:1, 255). Italieniſche Vollblutzüchter machten wiederum bemer⸗ kenswerte Ankäufe in England. Bei der Dezemberauktion in der engliſchen Trainingszentrale gingen 17 Vollblüter in italieniſchen Beſitz über. Die Mülheim⸗Duisburger Galopprennen, die am Sonn⸗ tag ſtattfinden ſollten, wurden mit Rückſicht auf den Froſt abgeſagt. Die beiden übrigen Renntage bleiben vorläufig aufrechterhalten.. Die ungariſchen Schimeiſterſchaften werden vom 21. bis 23. Jauuar bei nationaler Beſetzung ausgetragen. Vom 30. Januar bis 2. Februar findet donn im Matragebirge eine internationale Veranſtaltung ſtatt, an der auch Deutſchlond teilnimmt. J. J. Braddock. einſtens Boxweltmeiſter aller Gewichts⸗ klaſſen, hat überraſchend die 1000 Dollar Geloͤſtrafe bei der Neuyorker Borlommiſſion bezahlt, die ihm der ſchnöde Vertragsbruch an Schmeling einbrachte. E FFüſſen gaſtierte am Freitag mät ſeiner Eishockey⸗ wannſchaft in Mailand und erzielte gegen die Mailänder EH ein verdientes 313⸗Unentſchieden nachdem anfangs die Italiener geführt hatten. Die Tänze und Lieder für das Breslauer Turn⸗ umd Sportfeſt werden im Rahmen eines Lehrganges für Gym⸗ naſtik und Volkstanz in der Reichsakodemie für Leibes⸗ übungen in Berlin vom.—8. Januar eingeübt. 18 Millionen Franken umfaßt der„Etat“, den Frank⸗ reich für die im kommenden Jahr auf franzöſiſchem Boden ſtattfindende Fußballweltmeiſterſchaft aufgeſtellt hat. Dg⸗ von ſollen 18 Mannſchaften über 14 Tage auf franzöſi⸗ ſchem Boden unterhalten werden. Die Schimeiſterſchaften des 5. Armeekorps werden vom 24.—26, Januar wieder auf dem Feloberg ausgetragen und zählen als Ausſcheidungen für die Herren⸗Schi⸗ Meiſterſchaften in Garmiſch⸗ Partenkirchen. Auch Berlins SS⸗ Fechter reiſen von Stuttgart noch Ulm, wo ſie am Montag einen Degenkampf gegen Ulmer Fechter beſtreiten. An gleicher Stelle findet der Stödte⸗ kampf Wien—Ulm auf Florett ſtatt. Jos. Beſſelmann⸗Köln wurde von der JBl als An⸗ wärter auf die Boxweltmeiſterſchoft im Mittelgewicht zu⸗ gelaſſen Weitere Bewerber können ſich noch bis zum 22. Dezember melden. Jakob Schönrath⸗Krefeld beſtritt bei den Krefelder Be⸗ rufsborkämpfen in der dichtheſetzten Stadthalle den Haupt⸗ kampf gegen den Belgier A. Meuranut, den er in der 8. Runde zur Aufgabe zwang. Ungariſche Fuß ballgäſte, und zwar die Berufsſpieler⸗Elf des Szeged Fc weilen om erſten Weihnachts⸗Feiertag(25. 12.) in Bonn⸗Beuel, wo ſte gegen die tüchtige Monnſchaft SWV Beuel ſpielen werden. 100000 werden Deutſchland— England ſehen 100 000 Zuſchauer werden am Samstag, 14. Mal 1038, erbeten) werden dteſe Beſteller auf Grund der oben an⸗ im Berliner Olympiaſtadion Zeuge des größten Sport⸗ ereigniſſes des Jahres auf deutſchem Boden des Fußball⸗ Länderkampfes Deutſchland— England, ſein. Schon heute beſchäftigen ſich alle Anhänger des runden Lederballs mit dieſem Kampf der einen intereſſanten Kräftevergleich der ſtärkſten Mannſchaft des Kontinents mit Englands Berufs⸗ Fußballmannſchaft bringen wird. Es iſt erklärlich, daß die Anfrage nach Korten das Maß der zur Verfügung ſtehenden weit überſchreitet. ſtehen aber„nur“ 100000 Karten zur Verfügung. In Er⸗ kenntnis der Tatſache, daß die bei dieſem Großereignis erübrigten Beträge zur finanziellen Entlaſtung des Be⸗ triebes der deutſchen Vereine dienen, ſind die Eintritts⸗ preiſe wie folgt feſtgeſetzt worden: 1. Platz: 10 /, 2. Platz: .50, 3. Platz: 4 ,, 4. Platz: 2. Stehylätze: 1 l zu⸗ züglich Sportaroſchen. Schon fetzt liegen dem Fachamt, oh Meldetermins und ohne Angabe der Eintrittspreiſe, viele Tauſende von Einzelbeſtellungen vor. S beſtimmte Blocks abgegeben, ſo daß dieſe Plätze über⸗ zeichnet ſind. Unter Hinweis auf die vom Fachamt er⸗ haltene Benachrichtigung(Angabe der Kontrollnummer Es ohne Setzung eines ritte bekanntzugebenden Termin vorgenommen. Sie ſind meiſt für gegebenen Preiſe gebeten, ihre Beſtellung zu ergänzen. Es wird noch darauf hingewieſen, daß bei allen weſteren Beſtellungen unbedingt die Preislage der beſtimmten Ein⸗ trittskarten anzugeben iſt. Die Vereine des Dis haben bei der Zuteilung der Einlaßkarten eine bevorzugte Behandlung, vorausgeſetzt, daß ſie bis zum 1. Januar 1938 ihre Beſtellung aufgeben. Dieſe iſt zu richten an den Das, Fachamt Fußball, Ab⸗ teilung Kartenbeſtellung, Berlin⸗Carlottenburg, Haus des deutſchen Sports. Nachmeldungen von Vereinen und Einzel⸗ beſtellungen können nicht entgegengenommen werden Nach dem 1. Januar eingehende Beſtellungen kommen in den vegelmäßigen Geſchäftsgang. Die prozentuale Zuteilung on Einlaßkarten im Verhältnis zur Mitgliederzahl iſt. dorbehalten. Die Bezahlung der Karten hat erſt nach Aufforderung zu erfolgen, der Verſand wird nach Zahlung zu einem noch Aus organiſa⸗ toriſchen Gründen und um dem Fachamt die Arbeit zu er⸗ leichtern, iſt es zweckmäßja, die Kartenbeſtellung ſogleich vorzunehmen. Alle Beſtellungen werden in der Reihen⸗ folge des Eingangs erledigt. Amerika zeigt auf der Leinwand: HJoppel gange dle Zeitgescluicſite Unterhausdebatte im Neuyorker Wolkenkratzer— 20 mal Minister Eden Neuyork, im Dezember. Amerikas neueſte„Errungenſchaft“ ſind Wochen⸗ ſchaufilme, in denen die wichtigen politiſchen Er⸗ eigniſſe der Jetztzeit durch Doppelgänger der bekannten Staatsmänner daraeſtellt werden. „Sehen Sie aus wie Miſter Eden? Dann mel⸗ den Sie ſich zwiſchen 10 und 12 Uhr in unſerem Büro. So lautete eine auffallende Anzeige, die unlängſt in vielen amerikaniſchen Zeitungen er⸗ ſchten. Wer die angegebene Neuyorker Aoͤreſſe auf⸗ ſuchte, glaubte ſich plötzlich vom 21. Stockwerk eines Wolkenkratzers am Broadway in die Wandelgänge des Genfer Völkerbundspalaſtes verfetzt. Der eng⸗ liſche Außenminiſter, deſſen bärtchenbeſtandenes Män⸗ nergeſicht zur beliebten Beute der Bildjäger gewor⸗ den iſt, war hier in jeder Ecke zu finden. Er hatte ſich verzwanzigfacht. Ein„Miſter Eden“ ſchlief auf einer Bank, ein anderer bürſtete ſich ſeine Hoſe zurecht, ein oͤritter und ein vierter unterhielten ſich eifrig miteinander über eine Theateraufführung. Endlich erſchien in der Tür der typiſche Kopf eines amerikaniſchen Geſchäftemachers und forderte die Herren auf, ſich weiterzubemühen. Die zwanzig Ebenbilder des britiſchen Außenminiſters wurden in einen großen Raum geführt, der im weißen Licht der Jupiterlampen erſtrahlte. Das Objekt einer Kamera war auf einen länglichen Konferenztiſch gerichtet, auf dem Waſſerglas und Mikrophon ſtanden. Der Re⸗ giſſeur drückte einem der Kandidaten eine Zeitung in die Hand und forderte ihn auf, den rot angekreuzten Abſatz zu leſen— eine Rede Edens im Unter⸗ baus. Nach zwei, drei Sätzen wurde abgewinkt, ein neuer„Anthony Eden“ trat vor die Kamera und las mit dem langgezogenen Akzent ſeiner Heimat im Mittelweſten einige der ſattſambekannten Worte über Nichteinmiſchung und Völkerbundstreue IN VIER H AL IEIN AN KOH LE 9925 MIII. 92 Eine omi none cohlenmauer um Deutſchland 5 ASO Hir Sicri EU ScHHIAN D sELBST Hiſtoriſche Ereigniſſe vor Pappkuliſſen „Danke, der Nächſte!“ wurde dem Miſter Eden Nummer zwei das Wort abgeſchnitten und Nummer drei, deſſen Korkzieherhoſen keineswegs Edenſche Ele⸗ ganz verrieten, agierte mit den wirren Bewegungen eines Jahrmarktſchreiers vor den Aufnahmegeräten. Schließlich fiel die Wahl der Richter auf einen 32jäh⸗ rigen Herrenſchneider aus Brooklyn. Er bekam von der Direktion einen Vertrag auf fünf Jahre und iſt verpflichtet, ſo oft die Aktualität es erfordert, in den politiſchen Wochenſchauen der Geſellſchaft die Rolle des engliſchen Miniſters darzuſtellen. Dieſe Produk⸗ tionsfirma beſteht zwar erſt ſeit kurzer Zeit, der Er⸗ folg ihrer Filme übertrifft aber in den USA alles, was in den letzten Jahren an Neuheiten auf der Leinwand erſchien.„March of Time“—„Marſch der Zeit“, wie ſich dieſe ganz neue Wochenſchauart nennt, hat Amerika im Sturm erobert. Zwei Studenten der Harvard⸗Univerſtität namens Roy E. Larſen und John W Martin haben durch die Herausgabe einer politiſchen Monatsüberſicht namens„Time“ früher ſchon den amerikaniſchen Zeit⸗ ſchriftenſtil revolutioniert. Noch größer iſt aber der Erfolg ihrer Idee geweſen, aktuelle Zeitereigniſſe im Filmatelier zu rekonſtruieren.„Augenblicklich ſind die Schauſpieler und Hauptakteure der Politik intereſſanter als die bitterſüßen und ſchmalzigen Ko⸗ mödien der Liebe..“, war der Gedanke der beiden Amerikaner, und in der einmal monatlich erſcheinen⸗ den Filmſerie„Marſch der Zeit“ hat er ſeine Ver⸗ wirklichung gefunden. Der„Marſch der Zeit“ Jede Folge des„March of Time“ behandelt fünf oder ſechs verſchiedene Themen. Da wird beiſpiels⸗ weiſe aus alten Wochenſchaubildern zuſammengeſtellt und, von einem der bekannteſten Leitartikler der Ver⸗ einigten Staaten kommentiert, der Aufſtieg der japa⸗ niſchen Seemacht gezeigt, dann folgt etwa ein Film⸗ kapitel über das ſowjetruſſiſche Stachanopſyſtem. Man ſieht Stachanow, den Vater der ruſſiſchen Arbei⸗ terſchinderei, ſelbſt an ſeiner Arbeitsſtätte im wahn⸗ ſinnigen Hetztempo der Akkordarbeit. Er wendet ſich an die Zuſchauer und— ſpricht ſie im ſchönſten ame⸗ rikaniſchen Dialekt an. Allerdings— der„Original⸗ Stachanow“ hat wohl noch nie ein Wort Engliſch ge⸗ ſprochen, denn hier vertritt ihn auf der Leinwand ein ehemaliger Koſakenoffizier, der ſeit ſei⸗ ner Flucht aus Rußland in einem Nachtlokal der 42. Straße auftrat, ehe die Regiſſeure des„March of Time“ ihn als Doppelgänger des kaukaſiſchen Fron⸗ vogtes entdeckten. Nun folgt ein Beſuch im Palazzo Venezia beim Führer des italieniſchen Volkes. Sehr geſchickt ſind Originalaufnahmen aus Rom mit Atelierauf⸗ nahmen aus Neuyork zuſammengeſchnitten. Und „Muſſolini“, der den Zuſchauer ſo bereitwillig über Ziele und Abſichten ſeiner Politik aufklärt, iſt ein italieniſcher Angeſtellter eines großen Neuyorker Un⸗ ternehmens. Triumph der Illuſion Kurz darauf taucht auf der Leinwand das Schat⸗ tenbild Tſchangkaiſcheks auf; er ſitzt in ſeinem Heim an ſeinem überdimenſionalen Schreibtiſch und ſpricht ins Mikrophon, dem Publikum den Rücken zuwendend, ihm gegenüber ſitzt ſeine Frau, mit einer Stickerei beſchäftigt. Natürlich wurde auch dieſes Familienidyll mit Doubles geoͤreht. Der vermeint⸗ BILDER VON TAGE r Elefanten reiſen von Hamburg nach Glasgow In Glasgow wurde der Zirkus„Kelvin Hall“ ausgeſchifft, der von Hamburg aus dieſen Seeweg mit dem Dampfer„Lady Martin“ angetreten hatte. Immer noch Schueeſtürme über England Dicht verſchneit liegt die engliſche Landͤſchaft. Größer iſt der Schaden auf der See, wo durch das dichte Schneetreiben zahlreiche Schiffe auf Grund gerieten. (Preſſephoto, Zander⸗M.) (Preſſephoto, Zander⸗M.) . Deutſche U⸗Boote in Hamburg Zum erſtenmal nach dem Kriege trafen in Hamburg-Boote der Flottille„Saltzwedel“ mit dem Begleitſchiff„Saar“ zu einem mehrtägigen Beſuch ein. Die-Boote ſind in den winterlichen Hafen ein⸗ gelaufen. Dahinter das Begleitſchiff. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗K.) liche Tſchangkaiſchek iſt in Wirklichkeit ein Wäſcher aus San Franzisko. Selbſtverſtändlich wiſſen die amerikaniſchen Zu⸗ ſchauer ſehr wohl, daß die Aufnahmen vom„Marſch der Zeit“ nur nachgeſpielte Szenen aus den Ereig⸗ niſſen der Gegenwart ſind. Aber die Illuſion iſt ſo vollkommen, daß dieſer Gedanke ſie gar nicht ſtört. Die Amerikaner lieben es, einen Einblick in das Privatleben der bekannteſten Perſönlichkeiten der Gegenwart zu erhalten. Es bereitet ihnen ein un⸗ nachahmliches Vergnügen, hinter die Kuliſſen der großen Politik zu ſehen und hinter Berühmtheiten Menſchen zu entdecken, die vor der Kamera keine Poſe einnehmen. Ob es nun geſchminkte Schauſpie⸗ ler oder die Staatsmänner ſelbſt ſind, die auf der Leinwand erſcheinen, das iſt dem amerikaniſchen Kinobeſucher gleichgültig, wenn nur ſeine Senſa⸗ tionsluſt befriedigt wird. Die Aufgabe einer Geſchichte deutſcher Dichtung Von Prof. Dr. Franz Koch Der bekannte Literaturhiſtorüker der Berliner Univerſität läßt in der Hanſegtiſchen Verlags⸗ anſtalt Ach, Hamburg, eine Geſchichte deut⸗ ſcher Dichtung(362 Seiten Leinen R..50) erſcheinen, die zum erſtenmal ein Geſamtbild der großen hiſtoriſch⸗geſchichtlichen Zuſammemhänge der deutſchen Dichtung gibt und auf Grund der Welt⸗ anſchauungen zu einer völlia neuen Wertung ge⸗ langt. Wir veröffentlichen nachſtehend einen Ab⸗ schnitt, der die Abſicht, die den Verfaſſer bei, der Abfaffung ſeiner„Geſchichte deutſcher Dichtung“ ge⸗ leitet hat, erkeynen läßt. Die Bewegung, die unſer Volk ergriffen hat, ringt mit derſelben Leidenſchaft, mit der ſie ſein ſtaatliches Leben geſtaltet, um das Verſtändnis ſeines Weſens und damit ihrer ſelbſt. Noch keine Zeit hat ſich ſo⸗ weit ins Dunkel des eigenen Weſens zurückgetaſtet, wie die unſerige; deutlicher und klarer als irgend⸗ einer anderen enthüllt ſich ihr das eingeborene Ant⸗ litz unſeres Volkes. Jahrtauſende haben daran ge⸗ arbeitet, den Deutſchen zu formen. Die raſſiſchen Kerne, aus denen ſein Weſen erwächſt, beginnen eben zu einer neuen volklichen Einheit zu verſchmelzen, als er für uns vernehmlich zu ſprechen beginnt. Der Spaten des Vorgeſchichtlers, die Arbeitsweiſen des Erforſchers der Geheimniſſe des Lebens und des Raſſenkundlers haben uns tiefere und ältere Bezirke germaniſchen Lebens erſchloſſen, als es die Kunde vom deutſchen Wort, vom deutſchen Schrifttum, deut⸗ ſcher Dichtung vermag. Längſt iſt das Märchen von dem in Bärenfellen gehüllten Barbaren gefallen, und jedes Kind weiß heute, daß die Germanen am Beginn unſerer Zeit⸗ rechnung bereits eine hochentwickelte Kultur beſaßen. Aber von der Dichtung dieſer Zeiten iſt uns nichts unmittelbar erhalten, wenngleich ſpätere Zeugniſſe uns ſo manche Frage nach dem Leben früherer dich⸗ teriſcher Welten beantworten. Dennoch kann eine Geſchichte deutſcher Dichtung erſt mit dem Beginn ihrer ſchriftlichen Ueberlieferung einſetzen, um frei⸗ lich zu erkennen, daß ſchon das älteſte Denkmal jene arthaften germaniſchen Male aufweiſt, die unſer wert⸗ nollſtes dichteriſches Gut durch die Jahrhunderte hin⸗ durch bewahrte.„Grundzüge des germaniſchen Volks⸗ charakters haben,“ wie ſchon Uhland weiß,„die mäch⸗ tigſten politiſchen und religiöſen Veränderungen überdauert, ſie konnten darum auch im Gedichte fort⸗ leben, und ſchon dieſe Fortdauer im Wechſel ver⸗ bürgt ihnen zugleich eine allgemeine menſchliche Gel⸗ tung.“ Es wird daher die Aufgabe einer deutſchen Dichtungsgeſchichte ſein, dieſe erbtümliche Linie zu verfolgen und auch dort ſichtbar zu machen, wo ſie nicht offen am Tage liegt und nicht bewußt herausge⸗ hoben wird. Man wird einwenden, dazu iſt es noch nicht an der Zeit, noch fehlen uns die notwendigſten Vor⸗ arbeiten. Das hat ſeine Richtigkeit, inſofern uns der Umbruch überhaupt vor eine Fülle neuer Aufgaben geſtellt hat, und auch die alten Fragen neue Ant⸗ worten verlangen. Zugleich aber iſt das Bedürfnis nach einer aus den Quellen erarbeiteten und vom volklichen Standpunkt aus wertenden Ueberſchau über unſer koſtbarſtes Erbe dringender denn je. Geht es nach denen, die nur aus ſozuſagen bombenſicheren Unterſtänden ein verantwortliches Urteil wagen, dann hat dieſer Verſuch ſein Lebensrecht verwirkt. Entſcheiden die anderen, die da meinen, Gefühl für Verantwortlichkeit dürfe nicht in Verantwortungs⸗ ſcheu umſchlagen, und die auch einmal Kopf und Kra⸗ gen zum Sprung nach vorwärts dranſetzten, hat die Sache ein anderes Geſicht. Es kann ſich daher in meinem Verſuche, der ſich an weitere Kreiſe von Volksgenoſſen wendet, nicht darum handeln, jede einzelne dichteriſche Erſcheinung mit Werk und Leben zu buchen, es hätte denn die Abſicht beſtan⸗ den, einen Katalog herauszugeben, ſondern darum, die führenden Linien herauszuarbeiten, das heißt aber, die Leiſtung der führenden dichteriſchen Perſönlich⸗ keiten, das, was von deutſcher Dichtung lebendig ge⸗ blieben iſt und aller Vorausſicht nach lebendig bleiben wird zu umreißen. Denn wenn irgendwo, ſo gilt im geiſtigen Leben der Grundſatz, daß die entſcheidenden Taten durch den einzelnen geſchehen, der freilich, als echter und wirklicher Dichter, in ſo blutnaher Füh⸗ lung mit dem Geſamt ſeines Volkes ſteht, daß in ſei⸗ nem Munde ſich das zum geſtaltenden Worte formt, was alle zu Leid und Luſt bewegt. Sparſamſte Auswahl von Namen und Titeln war für die Darſtellung daher oberſtes Gebot, mit dem ſich der Entſchluß verband, das Schrifttum der älte⸗ ſten und älteren Zeit noch knapper und ſparſamer zu Worte kommen zu laſſen, um, je näher der Ge⸗ genwart, je mehr, den Fächer geiſtigen Lebens zu entfalten. Abſichtlich habe ich auf gelehrtes Beiwerk und gelehrte Darſtellung verzichtet. Dem Kundigen wird nicht entgehen, was ſie wiſſenſchaftlicher Arbeit verdankt. Doch kommt es darauf nicht an, denn nicht an den Gelehrten richtet ſich mein Buch, ſon⸗ dern an jeden am geiſtigen Sein ſeines Volkes teil⸗ mehmenden Deutſchen, und nichts anderes will es, als, ſo gut es das zu ſeinem beſcheidenen Teil ver⸗ mag, mithelfen am Aufbau der neuen geiſtigen Ein⸗ heit und Gemeinſchaft. Theaterbrief aus Heidelberg Heidelberg, im Dezember. Anſprüche, wie ſie Richard Strauß in ſeiner „Arabella“ an alle Mitwirkenden ſtellt, ſetzen energiſche Arbeit und ſichere Führung voraus. Ge⸗ neralmuſikdirektor Kurt Overhoff bringt für dieſe Partitur alles mit: ſehr feinen Klangſinn, Ver⸗ ſtändnis für all die humorvollen Einzelheiten, die Richard Strauß hineinwob, und die angeborene Fähigkeit, ſolche Klangmalereien und motiviſche Charakteriſtica plaſtiſch herauszuarbeiten. Als Ara⸗ bella hatte Joſefine Jurza Gelegenheit, ihre ſchö⸗ nen Stimmittel günſtig zu entfalten und ſich in die vorderſte Reihe neben Georg Buttlar als Graf Waldner und Dr. H. Kroegler zu ſtellen. Auch die übrige Beſetzung in der Regie Martin Bau⸗ manns wurde in erfreulichem Zuſammenwirken den erhöhten Anforderungen dieſer„lyriſchen Ko⸗ mödie“ gerecht. f Sorgfältig durchgeſtaltet war Hauptmanns„Bi⸗ berpelz“, mit Trude Kuhn als Mutter Wolffen. Helmut Wittig als Feudal⸗Amtmann und Karl Fürſtenberg als tapperiger, ewig beſchwerdeführender Alter.„Friſchen Wind aus Kanada“ fächelte Max Mafrich als Hannes Flink in einen verrotte⸗ ten europäiſchen Geſellſchaftsbetrieb hinein und holte ſich zum Dank, auch gegen den Willen des Prinzipals, die Tochter als Braut: Ilſe Bally, reizvoll in Spiel und Tanz. Die leicht⸗flüſſige Muſtk Herbert Walters unterſtützte dieſen flotten Schwank Hans Müllers⸗ Nürnberg, der wohl noch weiterhin ſeine Zugkraft behalten wird. Nach der glänzenden Figaro⸗Inſzenierung Kurk Erlichs hatte Verdis„La Traviata“ keinen leichten Stand, hinterließ aber in der ſzeniſchen Ge⸗ ſtaltung Martin Baumanns und der muſikali⸗ ſchen Leitung Fritz Bohnes tiefe Eindrücke. Die überzeugende Violetta Emmy Moerſchels wurde ein⸗ mal durch einen berühmten Berliner Gaſt abgelöſt: Erna Berger, die ſtimmlich ſchnell und ſieghaft auf⸗ holte, was ſie anfangs bildhaft und darſtelleriſch nicht ganz den hohen Erwartungen entſprechend zu erfüllen ſchien. Auch die andere Hauptrolle, Alfred Germont, ergab in wechſelnder Beſetzung(Dr, Heinrich Kroegler, Heinz⸗Erich Ritter) Ge⸗ legenheit zu anregenden Vergleichen. Als„Poſtillon von Lon jumeau“ konnte ſich Fritz Fetzner empfehlend in die Reihe der tra⸗ genden Kräfte unſerer Oper ſtellen neben dem Schmied Georg Buttlars, der auch als ſzeniſcher Leiter der Oper Adams den Erfolg ſicherte. Emmy Moerſchel entzückte als findige und friſche Made⸗ leine. Der Chor entwickelt ſich unter der Leitung Hans Kellers weiter aufwärts, wie auch Tatjana Sawizkaja für immer neue und anregende Tänze ſorgt. Die Bühnenbilder Stephan Schmitts halten die Höhe der von Hermann Alberti bezeich⸗ neten Kunſt, wie ſie beſonders im„Figarv“ in Er⸗ ſcheinung trat. 5 Friedrich Baſer Aus dem Nationaltheater. Das Schauſpiel be⸗ reitet für den Dezember zwei Neuheiten vor: Im Nationaltheater erſcheint in den letzten Tagen des Monats als Erſtaufführung das Schauſpiel„Der Reiter“ von Heinrich Zerkaulen, dem Verfaſſer von „Der Sprung aus dem Alltag“. Inſzenierung: Hel⸗ muth Ebbs. Im Neuen Theater kommt zu Weih⸗ nachten der Schwank mit Muſik„Die große Ka⸗ none“ in der Inſzenierung von Haus Becker heraus, 3 25 — N ner ſiche Horſt S dem ſon die Welt einen A Er„ver vereinba er ſich 1 wegen 2 mantik: ges über ſichtigte Santa C iſt, einer nicht kor nach Ro ewigen Reiſeziel riſchen J Oeſterrei Balkan mit.„M mich“, er lig. Des Eſſen un geben.“ genügte trennte ten und Türkei, einen A halt friſt er ſich e überall? geratene! zählen m ſunken,! denfreude unabköm ſich täglit „Dan! heimrätit „Nein erholte ſi ken.„D allein ge Bibi. Un umzuſtei ihn ſogl⸗ ſeiner 2 „Hein erlaubt 2 2 Nummer 576 Seite/ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 14. Dezemver 1937 — Mit 200/ Erſparniſſen unter Aufgabe ſei⸗ ner ſicheren Stellung fuhr der 28jäbrige Berliner Horſt St. im Frühjahr 1935, von der Sehnſucht nach dem ſonnigen Süden übermächtig gepackt, hinaus in die Welt. Kurz vor ſeiner Abreiſe hatte er ſich noch einen Anzug und eine Uhr„auf Stottern“ gekauft. Er„vergaß“ aber draußen in der bunten Welt die vereinbarten Raten zu zahlen, und deshalb mußte er ſich nunmehr vor dem Berliner Schöffengericht wegen Betruges verantworten. Ein Hauch von Ro⸗ mantik war zu ſpüren, als der Angeſchuldigte eini⸗ ges über ſeine Irrfahrten erzählte. Angeblich beab⸗ ſichtigte er urſprünglich, ſeiner Schweſter, die in Santa Cruz auf den Kanariſchen Inſeln verheiratet iſt, einen Beſuch abzuſtatten. Dazu ſollte es aber nicht kommen. St. machte zunächſt einen Abſtecher nach Rom und berauſchte ſich an dem Zauber der ewigen Stadt. Von Neapel aus, ſeinem nächſten Reiſeziel, wollte er dann zu Schiff nach den Kana⸗ riſchen Inſeln fahren. Da lernte er in Neapel einige Oeſterreicher kennen, die eine Wanderung durch den Balkan vorhatten. Er ſchloß ſich an und pilgerte mit.„Meine öſterreichiſchen Gefährten unterſtützten mich“, erzählte St.,„und dann lebten wir ſehr bil⸗ lig. Des Nachts ſchliefen wir im Freien, und für Eſſen und Trinken brauchten wir nicht viel auszu⸗ geben.“ Dem unbekümmerten Bruder Straubinger genügte aber dieſer„Balkan⸗Spaziergang“ nicht. St. trennte ſich von ſeinen öſterreichiſchen Reiſegefähr⸗ ten und wanderete allein nach Griechenland, in die Türkei, durchſtreifte Syrien, Aegypten und machte einen Abſtecher nach Cypern. Seinen Lebensunter⸗ halt friſtete er durch Betteleien. Inzwiſchen hatte er ſich eine gewiſſe Routine angeeignet. Er ſuchte überall Deutſche auf, die den„unverſchuldet“ in Not geratenen Landsmann, der ſo rührend davon zu er⸗ zählen wußte, daß er überfallen und ausgeplündert Obige Lose zu haben bei:/ STU N 850 E 22 Mannheim, O 7, 11 Postsch. 81 Harlsruhe worden ſei, mit Rat und Tat unterſtützten. Auch bei unſeren amtlichen Auslandsvertretungen hatte der unerwünſchte Weltbummler mit ſeinen Schwin⸗ deleien Erfolg. Einige Freiheitsſtrafen unterbrachen hin und wieder den Marſch des Herumtreibers. Schließlich ſchlug er ſich über Rumänien und Polen wieder nach Deutſchland durch.—„Ich hatte das un⸗ ſtete Leben ſatt bekommen und ſehnte mich wieder nach der Heimat und einem georoͤneten Daſein“, be⸗ kundete er vor Gericht. In Neidenburg in Oſt⸗ preußen wurde der Rumtreiber feſtgenommen und nach Berlin gebracht, wo er ſich nunmehr wegen des „billigen Einkaufs“ aus dem Jahre 1935 verantwor⸗ ten mußte. Er erhielt deshalb vier Monate und oͤrei Wochen Gefängnis. Vorſitzende betonte, daß Weltbummler vom Schlage des Angeklagten nur dem Anſehen des Deutſchtums im Auslande ſcha⸗ den könnten. Er warnte St. dringend vor einer Wiederholung ſeines Vagabundenlebens. * — Der Handlungsreiſende William Kerr aus Johannesburg hat ſein Herz au den Fallſchirm ver⸗ loren. Er ſprang bereits 62mal aus verſchiedenen Höhen ab. Dieſer Tage nahm er ſich vor, den von John Tranum gehaltenen Weltrekord mit 6600 Me⸗ ter zu brechen. So ließ er ſich auf 7000 Meter Höhe hinaufſchrauben. Dann ſprang er ins Ungewiſſe. Regenſchauer peitſchten ihm ins Geſicht, die Tempe⸗ ratur war draußen 22 Grad unter Null. Kerr ver⸗ mochte nichts zu ſehen, er wußte nur, daß er fiel fiel. Der Fallſchirm tat ſeine Schuldigkeit. In völ⸗ liger Bewußtloſigkeit, aber ſonſt unverſehrt, kam Kerr unten an. Nun hält der Handlungsreiſende William Kerr aus„dem Rand“ bei Johannesburg den Weltrekord im Fallſchirmabſprung mit 7000 Meter. N De 1. — In einem Hauſe im Oſten Berlins wurde eine erſchütternde Selbſtmordtragödie entdeckt. In ihrer dort im vierten Stockwerk eines Hauſes gelegenen Wohnung wurden der 32 Jahre alte Oskar Bieneck und ſein Zwillingsbruder Lothar, die beide Friſeur von Beruf waren, erhängt aufgefunden. Der Haus⸗ verwalter hatte in der letzten Zeit wiederholt ver⸗ ſucht, die Brüder in ihrer Wohnung aufzuſuchen, um die für den laufenden Monat fällige Miete zu kaſ⸗ ſteren, aber niemals Einlaß gefunden. Er ſchöpfte ſchließlich Verdacht und ließ geſtern abend die Woh⸗ nungstür durch einen Schloſſer öffnen. Den Ein⸗ tretenden bot ſich nun ein furchtbares Bild. Die beiden Zwillingsbrüder hatten ſich an einer eiſernen Bettſtelle erhängt und aus einem hinterlaſſenen Ab⸗ ſchiedsbrief ging hervor, daß ſie im gegenſeitigen Einverſtändnis gemeinſam den Tod geſucht hatten. Offenbar haben ſie die Verzweiflungstat bereits am 19. November verübt, denn ſeit dieſem Tage ſind ſte von Hausnachbarn nicht mehr geſehen worden. Was ſie in den Tod getrieben hat, konnte bisher einwandfrei noch nicht geklärt werden. . — Die„Aberdeen's Kilt Society“, eine ange⸗ ſehene Vereinigung, die für die Erhaltung des bun⸗ ten Schottenröckchens kämpft und in ganz England zahlreiche Mitglieder hat, erließ eine Verfügung, nach der es den Frauen Schottlands zukünftig un⸗ terſagt ſein ſoll, ein kurzes Schottenröckchen zu tra⸗ gen. Der Scholtenrock war urſprünglich ein rein männliches Kleidungsſtück, aber mit der Zeit fan⸗ den auch die Damen daran Gefallen, ganz beſonders, als es die Mode des kurzen Rockes erlaubte, einen kniefreien Schottenrock zu tragen. Das hat nun den erwähnten Verband auf den Plan gerufen, der den Schottenrock auch weiterhin als rein männliches Kleidungsſtück betrachtet und es kurzweg für„un⸗ anſtändig und unſittlich“ erklärt, wenn ein weüb⸗ liches Weſen mit einem derartig kurzen Röckchen durch die Straßen ſpaziert. Ueber dieſe Modefrage iſt eine Auseinanderſetzung entſtanden, da zahlreiche Schottinnen der Meinung ſind, ein Kleidungsſtück, deſſen Kürze bei Männern nicht beanſtandet wird, könne auch bei Frauen nicht als unanſtändig gel⸗ ten. Zudem ſei ein nacktes Männerknie keineswegs ein angenehmerer Anblick als ein Frauenknie; dar⸗ um halte man die Verordnung der„Aberdeen's Kilt Society“ für rückſtändig und engherzig. 5 4 Ae, dun Olio Garagenhaus ſtürzt zuſammen dub. Kowusd, 11. Dezember. Am Samstag ſtürzte der kurz vor der Vollen⸗ dung ſtehende Neubau der mehrſtöckigen großen ſtädtiſchen Autogarage aus bisher noch unbekannten Gründen zuſammen. Dabei ſind auch Opfer an Meuſchenleben zu beklagen Bis jetzt wurden vier Tote und 16 Verletzte aus den Trüm⸗ mern geborgen. Der Sachſchaden läßt ſich zur Zeit noch nicht überſehen, dürfte aber erheblich ſein. Friſcher Dampfer geſunken Bisher 5 Tote adnb Belfaſt, 12. Dezember. Der Belfaſter Dampfer„Aunagher“(586 To.) iſt unweit von Belfaſt in ſchwerem Sturm geſunken. Von der elfköpfigen Beſatzung konnte ein Mann ge⸗ rettet werden. Bisher wurden fünf Tote an Land geſpült. Ueber das Schickſal der übrigen Beſatzungs⸗ mitglieder iſt noch nichts bekannt. Vergwerkserploſion bei Fohannesburg àdnb London, 13. Dezember. Aus Johannesburg wird gemeldet, daß durch vor⸗ zeitige Exploſton einer Dynamitladung im Haupt⸗ ſchacht eines Bergwerkes in der Nähe von Johannes⸗ burg acht Eingeborene auf der Stelle getötet wurden. Vier weitere Eingeborene erlitten ſchwere Verletzun⸗ gen. Das Unglück ereignete ſich in einer Tiefe von über 1000 Meter. „Preſident Hoover“ verloren? dbn. Manila, 13. Dezember. Der zur Hilfeleiſtung bei dem geſtrandeten ameri⸗ kaniſchen Ozeanrieſen„Preſident Hoover“ weilende Dampfer„Preſident Me Kinley“ hat damit begonnen, die auf der Formoſa vorgelagerten Juſel Hoiſhoto untergebrachten Paſſagiere und Mannſchaften zu übernehmen. Nach Meldungen aus Tokio waren am Samstagabend bereits 200 Schiffbrüchige von einem japauiſchen Kreuzer abtransportiert worden. Urteile, die von der Strandungsſtelle eingetroffen ſind, klingen wenig zuverſichtlich. Danach ſteht zu befürchten, daß der erſt vor wenigen Jahren mit einem Koſtenaufwand von 8 Millionen Dollar ge⸗ baute 21900 To. große Ozeandampfer„Preſident Hoover“ in der Braudung ausein ander⸗ bricht. Alle Verſuche, den Dampfer frei zu be⸗ kommen, ſind bisher geſcheitert. Das ſchwere Leck, das der Felſen geriſſen hat, auf dem der Dampfer feſt⸗ ſitzt, vergrößert ſich noch, da der Schiffskörper in der Brandung heftig rollt. Im Schneeſlurm auf ein Riff geſchleudert dnb. Reval, 13. Dez. Wie erſt jetzt bekannt wird, hat ſich am Samstag in der Oſtſee ein Schiffsunglück ereignet. Der eſtniſche 400⸗To.⸗Viermaſtſchoner„Tormilind“, der am 25. November Kopenhagen mit Kotka in Finn⸗ land als Ziel verlaſſen hatte, war im Schnee⸗ ſturm auf ein Riff geraten und geſunken. Drei Angehörige der Beſatzung hatten da⸗ bei den Tod gefunden. Fünf weitere Beſatzungs⸗ mitglieder und der Kapitän hatten nach 12 Stunden völlig erſchöpft in einem Rettungsboot die Inſel Dagve erreicht, wohin ſie das Boot mit Brettern gerudert hatten. Autobus ſtürzt in einen Graben dnb. Warſchau, 13. Dezember. Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich zwiſchen Lublin und Warſchau. Auf der durch den Schnee glatt gewordenen Straße kam ein Autobus ins Schleudern, der ſchließlich in den Graben ſtürzte und umſchlug. Hierbei wurden drei Perſonen ſchwer und zehn leichter verletzt. Blutige Familientragödie in Angarn dnb. Budapeſt, 13. Dez. Ein von ſeiner Frau getrennt lebender Lan d⸗ wirt im Komitat Szaboles ſchoß während des Wortwechſels mehrmals auf ſeine Schwieger⸗ eltern und ſchnitt ſich dann mit einem Raſter⸗ meſſer die Kehle durch. Der Täter war auf der Stelle tot, während ſeine beiden Opfer in hoffnungs⸗ loſem Zuſtand ins Krankenhaus geſchafft werden mußten. Schwere Wolkenbrüche in Nordkallfornten + San Franzisko, 13. Dezember. Bei den Ueberſchwemmungen in Nordkalifornien in den letzten Tagen, die durch anhaltende ſchwere Wolkenbrüche verurſacht worden ſind, kamen fünf Menſchen ums Leben, während mehr als 5000 obdach⸗ los geworden ſind. Im Tal des Sacramento richtete das Hochwaſſer ungeheure Verheerungen an und bildet hier einen 50 Kilometer langen See. Der bis⸗ herige Sachſchaden wird auf viele Millionen Dollar geſchätzt. 5 JJC ã dwdddddꝓGVCGGCG G/ ã äꝓ⁵ãõſãäꝗ TVꝓVVcVVGcwGcGcCcfccccCCcCcccccccccc— — Bei einer Veranſtaltung des Volkspundes „Deutſche Kriegsgräberfürſorge“ in Verden(Han⸗ nover) berichtete der Reöͤner von einem heiteren Erlebuis mit einem Neger in Frankreich. Im Laufe ſeiner Ausführungen ſchilderte er auch die amerika⸗ niſchen Ehrenſtätten in Frankreich und Belgien. Einer dieſer Friedhöfe wird durch einen Neger be⸗ treut. Als die deutſchen Volksgenoſſen die amerika⸗ niſchen Ehrenſtätten beſichtigen wollten, ſuchte man mit dem Neger in allen möglichen Sprachen eine Verſtändigung zu erzielen, was aber nicht gelingen wollte. Schließlich ſpielte ein Lächeln in den Mie⸗ nen des Negers und er fragte treuherzig:„Kann denn uüms von Jo plattdütſch nacken?“ Die Ueber⸗ raſchung der niederdeutſchen Volksgenoſſen kann man ſich leicht vorſtellen, als der Neger ſie in ſo ver⸗ trautem Platt anredete. Es ſtellte ſich heraus, daß er lange Zeit auf einem deutſchen Dampfer aus Hamburg als Beſatzungsangehöriger gefahren war. Mit Hilfe der plattdeutſchen Sprache war nun leicht eine Verſtändigung zu erreichen. 5* een 2 — Der verſtorbene Oelmagnat und Multkmillto⸗ när John D. Rockefeller ſoll zum Mittelpunkt eines großen Filmes werden, der zur Zeit in Hollywood vorbereitet wird. Die Direktoren eines der größten amerikäniſchen Filmkonzerne haben ſich mit der Fa⸗ milie des Verſtorbenen in Verbindung geſetzt, da man nach den geſetzlichen Beſtimmungen deren Ein⸗ verſtändnis für die Behandlung des Stoffes braucht. Man hat für die Rolle des Rockefeller den engliſchen Darſteller George Arliß verpflichtet, der Film ſoll in allen Einzelheiten den geradezu romanhaften Auf⸗ ſtieg des Oelkönigs behandeln. Freilich hat es auch in Rockefellers Leben manchen dunklen Punkt ge⸗ geben, und es iſt fraglich, wie ſich die Produzenten in dieſer Hinſicht aus der Affäre ziehen werden, ohne mit den Erben des Millionärs in Konflikt zu ge⸗ raten. 1 ele Die Geschichte elnet Familie zus dar Nachkriegszeit von Hertkhe vos sebherdt 22 Sie ſah in die Runde, von einem ihrer Kinder und Schwiegerkinder zum andern, in lauter erblaßte, beinahe verſtörte Geſichter. Nur Arwed Stifft, in die Betrachtung ſeiner langen, ſchlanken Hände ver⸗ ſunken, hatte ein hinterhältiges Lächeln der Scha⸗ denfreude um die Lippen. „Wie du denkſt, Mama“, ſtotterte zunächſt ganz hilflos der Miniſterialrat von Hintelmann, dem es 0 beifiel, daß man einer Mutter widerſprechen önne. Edith warf ihm ſeiner Laſchheit wegen einen heftig ſtrafenden Blick zu.„Mamachen, verzeih, aber ich muß da meinerſeits durchaus widerſprechen! Solch weite Reiſe it viel zu anſtrengend für dich. Und dann bedenke: Jetzt in der Uebergangszeit, wo ſie die Züge entweder überheizen oder eiskalt laufen laſſen! Und dazu nun du mit deinem Rheumatis⸗ mus! Außerdem überlege dir: Bibi iſt doch einfach unabkömmlich! Sie hat es nun mal übernommen, ſich täglich um Margrets Kinder zu kümmern.“ „Dann fahre ich eben allein!“ beharrte die Ge⸗ heimrätin eigenſinnig⸗ „Nein, Mamachen, das laſſe ich nicht zu!“ Artur erholte ſich nun auch von ſeinem anfänglichen Schrek⸗ ken.„Du biſt, ſeit ich denken kann, noch niemals allein gefahren, immer mit Papa oder ſpäter mit Bibi. Und jetzt biſt du ſiebzig! Du hätteſt zweimal umzuſteigen, und ich ſehe dich da allein und verlaſ⸗ ſen auf einem zugigen Bahnhof ſtehen Nein, Mamachen, tu uns das nicht an!“ „Ueberhaupt würde da erſt mal Heinze ein Wört⸗ chen mitzureden haben!“ fiel Edith ein.„Ich werde ihn ſogleich anrufen, ſelbſt wenn ich ihn dabei aus ſeiner Mittagsruhe aufſtöbere..“ „Heinze?“ machte Großmama entſetzt.„Heinze erlaubt es nicht— das weiß ich im voraus!“ „Na alſo, Mama! Und da ſollen wir es dir er⸗ lauben? Ich fände es, wenn, nach deiner Meinung, ſchon einer nach dem Rechten ſehen müßte, viel rich⸗ tiger, Ernſt könnte ſich ein paar Tage Urlaub neh⸗ men und hinfahren.“ „Das wird nicht gehen“, ſagte Ernſt mit bedenk⸗ lichem Geſicht.„Ich habe doch in letzter Zeit ſo viel liegen laſſen müſſen.. Ich meine, da iſt ſehr viel aufzuarbeiten gerade jetzt...“ „Ich mache dir einen andern Vorſchlag, Mama⸗ chen!“ Artur hatbe die Löſung.„Ich werde mir ein paar Tage Ferien nehmen, wenn Arwed ſo freund⸗ lich ſein will, mich zu vertreten. Ich verſpreche dir, meine dumme kleine Schweſter ordentlich aufzu⸗ muntern. Und wenn es zu machen iſt, packe ich ſie auf und bringe ſie ganz einfach nach Hauſe. Mit dieſen Aerzten muß vielleicht nur mal ein Mann reden Die Geheimrätin ſtrahlte.„Du biſt der beſte Junge der Welt! Wenn du meinſt—? Wenn du das wirklich tun willſt—?“ Die Familie, die regungslos geſeſſen hatte wie das Publikum vor der Bühne, auf der ſich ein ſpan⸗ nendes Geſchehen abrollt, rührte ſich befreit.„Ich bin dir ſehr dankbar, Artur!“ ſagt Ernſt von Hintel⸗ mann. Und Bibi ſtand vom Stuhl auf, ging hinüber zu Onkel Artur, legte ihre Arme um ſeinen Hals und küßte ihn auf beide Wangen. „Vergeßt nicht, mir den engliſchen Kuchen mit⸗ zugeben!“ bat Artur, gerührt über ſo viele Dan⸗ kesbezeigungen.„Aber verpackt ihn recht feſt, da⸗ mit ich ihn nicht unterwegs ſelber aufeſſe!“ 5 * Als Wolfgang Üthermöhl am Montagnachmittag um vier Uhr zur Nachhilfeſtunde bei Hintelmanns erſchien, fand er alle oͤrei Kinder im Schulzimmer verſammelt. Bibi ſchien ſich verſpätet zu haben. Daran war nichts Abſonderliches; abſonderlich war nur das Verhalten der Kinder ſelbſt. Inge grinſte, Wölfchen grinſte; nur Hansjörg ſeinerſeits ver⸗ harrte in ſteinerner Ruhe und verneigte ſich bei⸗ nahe förmlich vor dem eintretenden Lehrer. „Habt ihr nichts zu tun?“ redete Uthermöhl die beiden Jüngeren an.„Wenn ihr verſprecht, ſtill zu ſein, könnt ihr euch gern mit herſetzen und für euch lernen, bis Fräulein Pohrt kommt.“ Das„Fräulein Pohrt“ erregte ein noch brei⸗ teres Grinſen bei Wölfchen und ein deutliches, wenn auch unterdrücktes Kichern bei Inge. Sie ſagten aber nichts; ſie ſchienen nur äußerſt zufrieden zu ſein, daß ſie nicht hinausgeſchickt wurden. Offenbar versprachen ſie ſich irgend etwas von dem, was ſich nun ereignen würde. Sie ſetzten ſich an den Tiſch und nahmen jedes der Form halber ein Buch zur Hand, aber beide waren unaufmerkſam und ſchiel⸗ ten immer wieder über den Buchrand. Hansjörg nahm ſachlich ſeine Hefte aus der Mappe und ſchlug die Griechiſche Grammatik auf Uthermöhl ſetzte ſich— und da erſt gewahrte er die ihm bereitete Ueberraſchung. Mitten auf dem Arbeitstiſch prangte, von Mut⸗ ters Schreibtiſch herüberverpflanzt, ein großes Bild Bibis in ſilbernem Rahmen. Bibi in halber Figur, im Reitdreß, das eine Bein leicht hochgeſetzt, die Gerte mit den beiden jungen nervigen Händen darüberhaltend, den runden Reithut tief in die Locken gedrückt, lachend ſie ſelber wie über einen gelungenen Scherz. Der Student ÜUthermöhl fand die Anſpielung weniger ſcherzhaft. Er enttäuſchte die Wartenden merklich, weil ihm kein Ausruf des Erſtaunens, micht einmal eine Frage entfuhr; er tat das einzig Mögliche, wenn auch ganz und gar Unvorher⸗ geſehene, da es ja in ganzer Größe genau vor ſeinem angeſtammten Platz aufgebaut ſtand: er überſah das Bild. Ruhelos überlegte er dabei in ſeinem In⸗ nern, ob dies denn nun auch die richtige Haltung ſei. Eben damit, daß er es überſah, wo es doch ſchlechterdings nicht zu überſehen war— gab er da⸗ mit nicht zu, daß das Bild ihn etwas anginge, daß er ſich getroffen fühlte und dies Getroffenſein nur eben nicht zugeben könnte? Gleichgültig! Er ſaß nun ſchon in der Falle. Jede gewollt harmloſe Be⸗ merkung über den neuen Zimmerſchmuck— und warum ſollte ſich Hansjörg nicht ein Bild ſeiner älteren Baſe auf den Arbeitstisch ſtellen dürfen?— hätte vermutlich ein kindiſches Gewieher, irgend⸗ welche niederträchtigen Bemerkungen hervorgerufen, und dem wollte er weder ſich noch Bibi— nicht ein⸗ mal dieſe entzückende Bibi im Bilde— ausſetzen. Er ſtürzte ſich auf die Arbeit; er rächte ſich einiger⸗ maßen unchriſtlich, indem er Hansjörg ſchärfer herannahm als je zuvor. ö Aber, ſtiehe da, auch dies ſchien mit zu der Ueber⸗ rumpelung zu gehören: Hansjörg hatte gelernt, Hansjörg ſpielte den befliſſenen, gehorſamen Schü⸗ ler, er konnte ſeine Aufgaben bereits am Schnür⸗ chen. Es ereignete ſich der verwirrende Fall, daß Hansjörg jedenfalls im Griechiſchen keiner Nach⸗ hilfe mehr beoͤurfte. Uthermöhl verlangte das Mathematifbuch. Als er aufblickte, wieder dasſelbe Schauſpiel. Er ſaß in drei Augenpaare: das fröhlich lachende Bibis auf dem Bilde und die beiden geſpannt lauernden von Inge und Wölfchen. Hansjörg begann mit viel Umſtändlichkeit das Mathematikbuch aufzuſchlagen. In dieſem Augen⸗ blick erſcholl oͤraußen die Klingel: Bibi. Der Student Uthermöhl kam nicht aus der Faſſung, noch nicht einmal, als Bibi nun, noch in Mantel und Mütze, hereinſtürmte. „Ich habe mich gräßlich verſpätet Kinder!“ Bibi redete überlaut, ſo ſchien es dem beobachtenden Hansjörg.„Aber ich mußte doch Onkel Artur noch den engliſchen Kuchen für Mutti mitbringen!“ Sie reichte einem nach oem andern die Hand— dann fiel ihr Blick auf den Tiſch, und eine Ader ſchwoll auf ihrer klaren Stirn.„Was ſoll der Unſinn?“ platzte ſie heraus.„Das Bild gehört Mutti und auf Mut⸗ tis Schreibtiſch— und da bleibt es ſtehen! Wer hat ſich denn dieſe Albernheit ausgedacht?“ „Hansjörg“, piepte Wölſchen und empfing unterm Tiſch einen brüderlichen Fußtritt. „Dann trag es, bitte, wieder an ſeinen Platzl“ beſtimmte Bibi„Guten Tag, Herr Uthermöhl! Ver⸗ zeihen Sie— ich habe Ihnen noch gar nicht die Hand gegeben.“ Das Donnerwetter war überrumpelnd gekom⸗ men: Bibi nahm die Sachlage, wie ſie war; Bibi gab zu, daß ſie ſich ärgerte. Und genau das war das einzige, was niemand erwartet hatte. Die Kinder verſtummten, ergriffen von ſoviel Ehrlichkeit. Die Wahrheit zu ſagen: Bibi zitterte vor Wut. Sie ſaß mit den beiden Kleinen am Tiſch im Neben⸗ zimmer und beaufſichtigte, zornſprühend, Wölfchens Nieberſchrift über das Thema„Frühling in Stadt und Land“ und Inges franzöſiſche Lektüre, die ihr nach zehnmaliger Wiederholung noch immer nicht fließend genug war. Schließlich wagte Inge aufzumucken.„Du biſt greulich, Bibi! Wir machen doch Schulaufgaben und keine Strafarbeiten! Was iſt denn ſchließlich dabei, wenn wir dem Uthermöhl dein Bild hinſtellen? Er iſt nun mal dein Verehrer, das haben wir lange raus— da kann er ſich doch höchſtens geehrt fühlen!“ Aber da geſchah etwas, was weder Wölſchen noch Inge für möglich gehalten hätten: Ihre große und heißgeltebte Baſe Bibi, ein erwachſenes Mädchen, warf den Kopf auf die Tiſchplatte, ſchlug die Hände vor die Augen und— weinte f (Fortſetzung folgt) Dienstag. I4. Dezember 1937 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- WIRTSCHAFT-ZETITTUNG Mittag- Ausgabe Nr. 576 Der Handelsverireſer in der deuischen Wirischaff Mannheim, 14. Dezember. Die Bezirksuntergruppe Mannheim⸗Ludwigshafen der Fachgruppe„Handelsvertreter und Handelsmakler“ hielt am geſtrigen Montag im Ball⸗ haus in aunheim, nachmittags um 4 Uhr, eine Vollver⸗ ſammlung ab, in der der Bezirksvorſttzende Carl Herr⸗ mann neben zahlreichen Berufskameraden den Leiter der Fachgruppe Kerſting aus Berlin ſowie den Geſchäfts⸗ führer der Fachgruppe Dr. Engel aus Berlin, ferner Vertreter der Deutſchen Arbeits⸗Front, oer Handelskammer, des Finanzamtes und der Polizei begrüßen konnte. Herr Herrmann wies darauf„daß die Bezirksgruppe zur Zeit etwa 950 Berufskameraden vereinige; ihre umfangreiche Tätigkeit ergebe ſich ſchon daraus, daß allein die Rechts⸗ beratungsſtelle in dieſem Jahr 963mal in Anſpruch genom⸗ men wurde. Herr Kerſting unterſtrich die Bedeutung der Bezirks⸗ gruppe Mannheim⸗Ludwigshafen, die auf die Mannigfaltig⸗ keit der wirtſchaftlichen Kräfte Mannheims zurückzuführen ſei; aber dieſe Bedeutung ſchließe zugleich die erhöhte Ver⸗ pflichtung in ſich, die Verantwortung für das gute Gelingen der geſtellten Aufgaben mitzuübernehmen. Wir befinden uns gegenwärtig in einer Uebergangszeit, die Vielen er⸗ höhte Sorgen ſchaffe, die doch aber auch in ſtärkerem Maße Erfolgs möglichkeiten in ſich ſchließt. Wir müſſen die wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Notwendigkeiten klar erkennen und uns darauf einſtellen. Wenn in manchen Geſchäftszweigen folge der Rohſtofflage die Tätigkeit, Aufträge zu ſuchen, in den Hintergrund gerückt iſt, ſo iſt der Handelsvertreter ge⸗ rade bei der ſchwierigen Verteilungsarbeit der vorhandenen doch nicht zu entbehren; und dazu hat er die Aufgabe be⸗ kommen, in Fragen der Wirtſchaftspolitik, auch in denen der neuen Werkſtoffe, aufklärend zu wirken. Er, der in engſter Fühlung mit ſeinen Kunden ſteht, wird zu dieſer Aufgabe beſonders befähigt ſein. in⸗ Viele Handelsvertreter haben aus dem Umſchwung er⸗ heblichen Nutzen ziehen können, anderen iſt ihre Tätigkeit eingeengt und ſie ſtehen vor Entſchlüſſen, die ihnen nie⸗ mand abnehmen kann. Wohl beſteht für die Fachgruppe die Verpflichtung, dafür zu ſorgen, daß die Tätigkeit der Handelsvertreter anerkonnt wird, und daß die Beſtimmun⸗ gen der Preisſtop⸗Verordnung nicht zu Proviſionskürzun⸗ gen ausgenutzt werden, aber es iſt doch nicht ſo, daß die Fachgruppe einfach alle Forderungen ihrer Mitglieder zu übernehmen und zu vertreten hat. In erſter Linie muß ſie Anforderungen an die Mitalieder ſelbſt ſtellen. Der Handelsvertreter iſt ſelöſtändiger Kaufmann, und das be⸗ deutet, daß er die Leiſtung und dos Verantwortungsbewußt⸗ ſein aufbringt, die die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaft von ihm verlangen. Kann er das nicht, ſo ſoll er aus dem Beruf ausſcheiden; eine ſolche Forderung iſt heute, wo allenthalben Arbeitskräfte geſucht werden, keine unſoziale Härte mehr. Es iſt notwendig, ſo ſchloß Herr Kerſting mit einem Wort Bernhard Köhlers, daß ſich der Handelsver⸗ treterſtand nach ſeinen beſten Vertretern ausrichtet. Hauptgeſchäftsführer Dr. Engel führte aus, daß der Handelsvertreter⸗Beruf noch verhältnismäßig jung ſei und von vielen noch nicht recht erkannt und gewürdigt, ja bis⸗ weilen ſtiefmütterlich behandelt worden ſei. Eine Zeit, die den Kaufmann nach ſeinem Kapital wertete, ſchuf dieſes Vorurteil: wir begrüßen es, daß ſich jetzt das Wirtſchafts⸗ denken gewandelt hat und nur die perſönliche Leiſtung gilt. Die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit und die zahlreichen öffentlichen Aufträge haben die Wirtſchaft belebt und da⸗ mit auch dem Handelsvertreter wieder Wege geebnet; ge⸗ wiß, es gibt für manchen Schwierigkeiten dabei, aber man 1 5 5 5 daran denken, daß aus wirtſchaftlicher Not⸗ bicfkeit heraus andere Berufsgruppen noch nicht an dem Antſſchwung haben teilnehmen können. Immer wieder hört müll die Frage, ob denn der Handelsvertreter künftig übr⸗ Haupt notwendig ſein wird. Es wird allerdings verſchiesent⸗ lich notwendig ſein, dem Geſchäft eine andere Richtung zu geben, ſo daß der Vertreter von Rohbaumwolle beiſpiels⸗ weiſe ſich auf Zellwolle wird umſtellen müſſen uſw. Die deutſche Wirtſchaft braucht den ſelbſtändigen Han⸗ delsvertreter; wenn aus ihm ein Angeſtellter einer großen Firma würde, ſo würde dies das Schickſal der mittleren und kleinen Induſtrie beſiegeln, da dieſe ſich nicht einen eigenen Verkaufsapparat aufziehen können. Man darf nicht den gegenwärtigen Uebergangszuſtond als dauernd annehmen, ſondern muß daran denken, daß ein guter Ver⸗ daufsapparat wieder einmal notwendig gebraucht wird. Auch die— übrigens wenigen— Fabriken, die glaubten, die Zeit der Materialknappheit zu Kündigungen und Provi⸗ ſionskürzungen ausnutzen zu können, müſſen dies beach⸗ ten. Der Preisbildungskommiſſar wird in Kürze eine entſprechende Anordnung erlaſſen, wie auch kürzlich bereits gelegentlich der Preisſenkung für Markenartikel der Kos⸗ metik ſolche Kürzungen ausgeſchloſſen worden ſind. Eine der wichtigſten Aufgaben der Fachgruppe iſt die Berufsbereinigung. Wer den Beruf des Handelsvertreters nur ergriffen hat, weil er keine andere Möglichkeit wirt⸗ ſchaftlichen Fortkommens mehr ſah, und wer in dieſem Beruf jetzt nur ein kümmerliches Daſein friſtet, der wird dankbar ſein, wenn die Fachgruppe Haſür ſorgt, daß er wie⸗ der in ein ſeſtes Angeſtelltenverhältnis übergeführt wird, und die übrigen können ſich dann auch leichter durchſetzen. Oft wird auch die Forderung nach einer beſtimmten, einheitlichen Ausbildung der Handelsvertreter geſtellt. Die Fachgruppe hat ſich ſolche Forderungen nicht zu eigen machen können. da die Vertreter von Maſchinenfabriken, von chemi⸗ ſchen Werken uſw. in weſentlich höherem Maße Kenntniſſe techniſcher Art haben müſſen, als etwa kaufmänniſche; und ebenſo erfordert die Einarbeit in neue Artikel, eine gerade heute wichtige Aufgabe, große Kenntniſſe auf Sondergebie⸗ ten, die nicht oͤurch einheitliche Schulung erſetzt werden können. Dagegen wird es notwendig ſein, daß die Berufs⸗ kameraden ſich ſtärker mit gewiſſen betriebswirtſchaftlichen Erforderniſſen(Kundenkaxtei, Stattiſtik uſw.) vertraut machen.— Schließlich erwähnte Dr. Engel noch die Beſtre⸗ bungen, in Zukunft bei dem Tode eines Handelsvertreters ſeinem Nachfolger die Verpflichtung aufzuerlegen, einen ge⸗ wiſſen Betrag aus ſeiner Proviſion den Hinterbliebenen zu überlaſſen. Beide Anſprachen gaben einen wertvollen Ueberblick über die Aufgaben, die heute dieſem Berufsſtand geſtellt ſind, zu⸗ gleich aber auch Klarheit über die volkswirtſchaftliche Not⸗ wendigkeit des Mittlers zwiſchen Erzeuger und Verbraucher. n Weſtdeutſcher Cementverband um fünf Jahre verlän⸗ gert. Entſprechend dem Vorgehen des Süddeutſchen Cement⸗ verbandes, der bereits eine Verlängerung um fünf Jahre beſchloſſen hat, iſt man auch beim Weſtdeutſchen Verband übe reingekommen, die Kartellabmachungen Langfriſtig bis zum 31. Dezember 1942 zu verlängern. Mit dem grund⸗ ſätzlichen Beſchluß der Verlängerung der beiden Verbände um fünf Jahre, dem wohl auch der Norddͤeutſche Cement⸗ verband folgen wird, ſo U die Neuordnung deutſchen Cement⸗ verbandsweſens weitergeführt werden, die bereits bei der vorjährigen Verbands verlängerung eingeleitet worden war. Die bisher noch fehlende Zuſtimmungserklärung einiger Geſellſchafter zur Verlängerung der Weſtzement um fünf Jahre erklärt ſich wohl aus der Aufrechterhaltung der For⸗ derung, den Direktverkauf weiter ausüben zu dürfen. Das Inkrafttreten der Verbandsverlängerung wird nun davon abhängig ſein, daß von dieſer Seite die Forderung auf Bei⸗ behaltung des e aufgegeben und der Anſchluß auf Grundlage der Gleichberechtigung aller Mitgliedsfirmen vollzogen wird, wie ſie die Mehrheit der Werke innerhalb des Verbandes fordert. Die andere weſentliche Voraus⸗ ſetzung des Inkrafttretens der Verbandsverlängerung iſt die Erneuerung der zwiſchenverbandlichen Abmachungen. Der Weſtverband fordert hier von oͤen anderen Verbänden, wie inzwiſchen bereits bekannt geworden iſt, eine Erhöhung ſeines bisherigen Anteils am Geſamtabſatz von nicht ganz 25 v. H. um etwa 2,5 v. H. * Dyckerhoff⸗Konzern.— Vereinfachung. Die HW der Portland⸗Zement⸗ und Kalkwerke Wilhelm Schlenkhoff AG, Mainz⸗Amöneburg, genehmigte den Abſchluß 1936 mit einem Reingewinn von 16 830 /, der vorgetragen wird. Die Ge⸗ ſellſchaft, deren Kapital ſeit einigen Jahren faſt ganz bei Dyckerhoff liegt, hat ihre Werksanlagen an die Mutter⸗ geſellſchaft verpachtet. Die Zementproduktion auf dem Werk in Beckum wurde nach Durchführung der notwendigen In⸗ ſtandſetzungsarbeiten in den letzten Monaten aufgenommen. Die HW ebeſchloß nunmehr die Umwandlung der Geſellſchaft durch Uebertragung des Vermögens, das nach der Um⸗ wandlungsbilanz zum 30. September 1987 0,38 Mill.% betrug, auf die Dyckerhoff Portland⸗Zementwerke, Mainz⸗ Amöneburg. Den wenigen freien Aktionären wird ein An⸗ gebot von 100 p. H. guf den Nennwert ihrer Aktien gemacht. * Hofbräuhaus Coburg AG in Coburg. Im Geſchäfts⸗ jahr 1930.37 hatte die Geſellſchaft eine Belebung des Blerkonſüms und damit eine Steigerung des Bierabſatzes zu verzeichnen. Nach Abzug der Abſchreibungen von 0,16 (0,13) Mill./ und der ſatzungs⸗ und vertragsgemößen Gewinnanteile ergibt ſich einſchließlich Gewinnvortrag von 43 793/ ein Reingewinn von 147 994(142 793) l. Hieraus ſollen wieder 9 v. H. Dividende verteilt und der Reſt von 48 994/ vorgetragen werden. Ueber die Aus⸗ ſichten im Geſchäftsjahr 19397⸗38 werden beſtimmte An⸗ gaben noch nicht gemacht, doch wird die ee nus⸗ geſprochen, daß mit der Erhaltung des im abgelaufenen Geſchäf tsjahr erzielten Abſatzes gerechnet werden kann. (V 20. Dezember). * Belgiſche 5⸗Mill.⸗Pfund⸗Anleihe. Nach Brüſſeler Mel⸗ dungen hat Belgien bei einem engliſchen Bankenkonſor⸗ tium eine Apros. Anleihe von 5 Mill. Papierpfund auf⸗ genommen, die mit einer Laufzeit von 20 Jahren bei einem Emiſſionskurs von 97 v. H. ausgeſtattet iſt. Das dies⸗ bezügliche Abkommen ſoll am 14. Dezember in London unterzeichnet werden. Der Anleihebetrag dient zur Ab⸗ löſung des reſtlichen Mendelsſohn⸗Kredites, von dem noch Wechſel in Höhe von 38 Mill. Goldgulden ausſtehen. Nach Abdeckung dieſer Verpflichtungen iſt die geſamte belgiſche Staatsſchuld konſolidiert. * Engliſche Sorgen wegen der künſtlichen Faſererzeu⸗ gung. Der im Auftrag der Handelskammer Mancheſter auf einer wirtſchaftlichen Studienreiſe durch Aegypten be⸗ griffene Sir Thomas Barlow wies in einer Rede auf die Gefahren der künſtlichen Faſererzeugung für den Baum⸗ wollabſatz hin. Er betonte die Notwendigkeit eines lang⸗ friſtigen Handelsabkommens zwiſchen England und Aegyp⸗ ten nach oͤem Muſter des politiſchen Abkommens und trat für eine geſteigerte engliſche Textileinfuhr nach Aegypten ein, da ſonſt die engliſchen Baumwollkäufe in Aegypten immer ſchwieriger werden würden. * Amerika⸗Gold für Frankreich. Ein am Le Havre eingetrofener franzöſiſcher Dampfer Goldbarren im Werte von 150 Mill. Franken Vereinigten Staaten für Frankreich an Bord. Waren und Märkte Manheimer Geireidegroßmarki O Mannheim, 13. Dezember. Die Weizen⸗Anlieferungen aus der Umgebung blieben ſehr klein. Aus Thüringen und dem Saale⸗Gebiet erwartet man für Januar Anliefe⸗ rungen. In einigen dringenden Bedarfsfällen hat die Reichsgetreideſtelle Mühlen Weizen gegen Rücklieferungs⸗ verpflichtung zur Verfügung geſtellt.— Die Umſätze in Roggen gingen über einen beſcheidenen Rahmen nicht her⸗ in 5¹ den Montag hatte aus aus. Auch Braugerſte blieb ziemlich ſtill. Weizenmehl, Type 1050, war lebhaft gefragt, während Type kaum noch vorhanden ſein dürfte. Roggenmehl lag ri— Am Futtermittelmarkt war Melaſſemiſchfutter mit leichten Trägern reichlich zu haben; auch mit Zuckerſchnitzeln iſt man gut verſehen. Malzkeime und Biertreber waren weni⸗ ger am Markte. Rindermaſt⸗Miſchfutter in guter Zuſam⸗ menſetzung wurde wenig gefragt. Pferde⸗ Miſchſukter iſt teilweiſe noch aus der alten Zuteilungsaktion vorhanden; eine neue iſt für die nächſt Zeit zu erwarten.— Heu wurde in den letzten Tagen aus dem Odenwald etwas beſſer angeboten. Rotterdamer Getreidekurſe vom 13. Dez.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Jan. 7,00 Br.; März 7,12½% Br.; Mai 7,17%; Juli 7,15; Mais(lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) per Jan. 108,75; März 108,75; Mai 105,50 Juli 103. 0 Liverpooler Baumwollkurſe vom 13. Dez. Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand Middl.(Schluß) Dez.(37 451; Jan.(38) 453; Febr. 455; März 460, April 460; Mai 463) Juni 465; Juli 367; Auguſt 369 Sept. 471; Okt. 473; Nov. 472; Dez. 476; Jan.(39) 479; März 482 Mai 4887 Juli 485; Okt. 488; Tendenz ruhig, ſtetig. — Leinölnotierungen vom 13. Dez.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per D Dez. 129/10/ 8 Leinſaat Klk. per Dez.⸗ Jan. 15,0; Bombay per Dez.⸗Jan. 15/6; Leinſaatöl loko 28,3; Dez. und Jan.⸗April je 27,1½; Baumwollböl ägypt. 19,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Dez.%. Neuyork: Terp. 31,0. Savannah: Terp. 256,0. * Badiſche Obſtgroßmärkte. Die Anfuhren an den ba⸗ diſchen Erzeugergroßmärkten haben ſtark nachgelaſſen. Die Nachfrage nach Aepfeln iſt ie recht lebhaft geworden. Für die Zeit vom 11. bis 17. Dezember gelten folgende Erzeugerpreiſe, in Mark je 50 Kg.(in Klammern die Preiſe der Vorwoche): Anbaugebiet Odenwald und Bergstraße: Aepfel A 10—18(10—19), B—11(611); Birnen 4—(1018), B—(611). Anbaugebiet Mittel⸗ baden: Aepfel A 10—18(1018), B—11(-10). Anbau⸗ gebiet Rench⸗ und Kinzigtal: Aepfel& 10—19(1018), B—11(—11). Anbaugebiet Markgrafſchaft: Aepfel A 10 bis 19(10—19), B—12(—11); Birnen A 10—18(1018), B—10(-10). Anbaugebiet Bodenſee: Aepfel A 10—18 (10—19), B—11(—11). J Die Deckung des induſtriellen Strohbedarfs. In Berlin fand kürzlich eine Sitzung der Strohverteiler aus dem ganzen Reich ſtatt, in der darauf hingewieſen wurde, daß der Strohbedarf der Induſtrie ſehr groß ſei; insbe⸗ ſondere handele es ſich dabei um drghngenreßte; und ſchnur⸗ gebundenes Roggen⸗ und Weizenſtroh. Die Verteilerſchaft erklärte ſich bereit, auf jeden Fall die für dieſe Zwecke an⸗ geforderten Strohmengen aufzubringen.— Für Baden, das ja mit etwa 50—60 000 To. jährlich Zuſchußgebiet iſt, wird eine Belieferung der Strohſtoff⸗ Fabriken weniger in Frage kommen; gleichwohl wird es auch hier in erhöhtem Maße darauf ankommen, das anfallende Stroh ſeinen volkswirt⸗ ſchaftlich beſten Verwendungszwecken zuzuführen. * Erweiterung der Marmelade⸗Verbilligung. Die Mar⸗ meladeverbilligung, die im Wirtſchaftsjahr 1936/37 rund 19 Mill. Ztr. Marmelade umfaßte, iſt für 1937/38 auf 2, Mill. Ztr. Marmelade erweitert worden. Dazu kommen noch 400 000 Ztr. Apfelnachpreßgelee, 250 000 Ztr. Pfloumen⸗ mus, 50 000 Ztr. Apfelkraut und 400 000 Ztr. Rübenkraut (Rübenſaft). Auf die Qualität der Erzeugniſſe wird wie bisher das allergrößte Gewicht gelegt. Dieſem Zwecke dient nicht nur eine Kontrolle der Rohware und des Herſtellungs⸗ vorganges, ſondern auch eine Nachprüfung und des Her⸗ ſtellungsvorgonges, ſondern auch eine Nachprüfung durch Entnahmen am Markte. Das Schwergewicht der Verbilli⸗ gung liegt bei der Vierfrucht— und bei der gemiſchten Marmelade, die ſchon immer eine überragende Rolle unter den obſthaltigen Brotaufſtrichmitteln eingenommen hat. —— Rhein-Mainische Abendbörse Sfill Frankfurt, 13. Dezember, Die Abendbörſe nahm auf allen Marktgebieten einen ſtillen Verlauf. Angebot war kaum zu beobachten, anderer⸗ ſeits fehlte es aber auch an Kaufaufträgen. Es lagen ledig⸗ lich einige niedrig limitierte Anfragen vor, die aber nicht zur Ausführung kamen. Im allgemeinen konnten ſich die Kurſe auf dem ermäßigten Mittagsſtand behaupten. ſchiedentlich ergaben ſich geringfügige Abweichungen von etwa 1 v. H. nach beiden Seiten. Die Mehrzahl der Kurſe war nom. Auch am Rentenmarkt war das Geſchäft ohne Bedeutung. Kommunal⸗ Umſchuldung hatten einigen Umſatz Ver⸗ mit 9478, ebenſo ſteuerfreie Reichsbahn⸗(Amneſtie⸗) Anleſhe zu 10 6proz. J6 Farben kamen mit 12975(129.50 zur Notiz. I Die Börſe ſchloß auf allen Marktgebieten ſehr ruhig. * Neuregelung der Butterverſorgung.— Ab 25. Dezem⸗ ber bis auf weiteres 85 v. H. der im Oktober abgeſetzten Mengen. Seit dem 17. November 1936 war die Butterver⸗ ſorgung auf 80 v. H. der im Oktober 1936 abgeſetzten But⸗ termengen eingeſchränkt. Zum Ausgleich der durch den Mangel an anderen Fetten hervorgerufenen Verſorgungs⸗ lage war es jedoch notwendig, große Buttermengen über den feſtgelegten Satz hinaus in den Verkehr zu geben. In⸗ folge öͤieſer Maßnahmen kommen heute mindeſtens 100 v. H. der im Oktober 1936 abgeſetzten Buttermengen in den Ver⸗ kehr. Erfahrungsgemäß wird in den Monaten Januar und Februar die geringſte Buttermenge verbraucht. Ferner ſind im Laufe des Jahres 1937 durch Umzug, Zuzug uſw. große Verſchiebungen im Kundenſtamm der einzelnen Kleinvertei⸗ ler aufgetreten. Um dieſer Entwicklung Rechnung zu tra⸗ gen, hat der Reichsnärſtand die vorjährige Anordnung der Hauptvereinigung der deutſchen Milchwirtſchaft über But⸗ terverſorgung dahin geändert, daß der Butterabſatz der Molkereien und Großverteiler auf den Oktober des Jahres 1937 abgeſtellt wird, wobei die übrigen Vorſchriften der An⸗ ordnung wie bisher beſtehen bleiben. In Verfolg der Neu⸗ kontingentierung dürfen gemäß einer gemeinſam mit diefer Anordnung ergangenen Bekanntmachung der Hauptvereini⸗ gung der deutſchen Milchwirtſchaft die Molkereien und Großverteiler ab 25. Dezember 1937 bis auf weiteres 85 v. H. der im Oktober 1937 abgeſetzten Buttermengen in den Verkehr bringen. Geld- und Devisenmarki Paris, 13 berember(Schlu“ emflih). london 18/15] pepfen 653 50 l men * Der Londoner Goldpreis betrug am 13. Dezember für eine Unze Feingold 139 ſh 11 ö gleich 86,7838 J, für ein Gramm Feingold demnach 53,9811 Pence gleich 2,79015 l. Frachfienmarki Duisburg-Ruhrori An der heutigen Börſe blieb die Nachfrage nach Kahn⸗ raum berg⸗ wie talwärts ziemlich rege. Es fehlt nach wie vor an Kahnraum in allen Größen, ſo daß bei weitem die Anforderungen nicht gedeckt werden konnten. Die Berg⸗ fracht notierte unverändert mit.70% ab Ruhrort und .90/ ab Kanal Baſis Mainz⸗Mannheim, die Talfracht mit.70/ ab Ruhrort und.50/ ab Konal nach Rotter⸗ dam. Der Bergſchleppplohn wurde mit 70 und 90 3 nach Mainz und 80 und 1/ nach Mannheim notiert. Der Talſchlepplpohn beträgt 10 für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. . Kopendagen 24 bert 2845.— allen 184 95 foſlanz 1635.—] gerlin 11880 belgien 300 50 J schgeir 685.12 Stocchelp 758.25 J Warden 453— London, 13 Dezember(thus emſfith) reryeß 499 70 Lorerfagen] 220— Hoszen 2839.—Fthenbn 1½18 Fonte 480.68 fockheim 1940,—vomzvien 676.—Fokoben? insterusm 888 25 gelz 1996.25] Konsfenfin. 621.— zu rsliedß 125.— bi; 127 1 e 0,45 ben 540,50 Nerite 1800.— brüstel 2938.50 Helsingfors 226,20 Wien 2537,— Non tevides 2675,— ſielien 9500. ora 148.— Pestben 2881,— Jſpera 12340 berlin 1289.— Pndzy 2500. Buenot lire 1600.— gent: schrei: 2160.50 ane 214— io ge Jan. 412.— auf Len god 1660,.— Spanien„ oli 408.— Hongkong 1/800 J Sddefrites 100,12 Meſalle Hamburger Nefallnoſierunden vom 13. Dezember Tupfer f benes- u. Sretts-Linn Irie bed Friel f beld bezahlt Brief J, Geld berah! Snuar 52.52. 208 0250.00.. UUſtenrohn tr. 19•75(19,75 februar 52, 52.268 0258.0 einsilber(RM. p. kh) 39 70 36.70 Mie: 52. 52. 288.0258000. elngole g, ed.86279 nm 52.2. 258.058 00. Alt- Plalin(Abf. Mal, 52.— 52, 268,258, 0. Cirapr.(. V.40.50 Jun% bn.. I 8 betalpr.(. n. H.. J 380 305 Augus!] ä„ 0 8 Leplee nin 43 8 bote Alas. Oktober.. 4„..... nflmon flegulus tnes.(L le.) 50, 5/. boronde... 4 e edksilber(S per flache) 14.751475 Daemb. 52.— 52... 268, 00258 00.. elfremert dünes,(in.„ 80.— 231 13.1 18. II. 18. 11. 8 18, I. 13. 81. 8 18. 11 5 4% Pr. Ob.-N Goldhyp. Pfandbriefe% Rg. Hop. ⸗Bk. adiſche Ma 300.0 00.00 Sroßkraft. hm....... lden. Hartſteinn... ürttemb. Glertr. 100,5 101.5 Verkehrs- Aktien Frankfurt anleſhen d. Kom. Verb. Ant. 1 5 5 5 ee Manns 24 100,0 100 0 Ha. Bl. 75. 7, Grün& Bilfingen 0 Hane Brauerei 555 1 Dod. Ac. f. Rhei Deutsche Oberheſſ. Pr.⸗Anl.] 188,7 189.0 900 100,0] 6% do. R 35,8,89 100.0 109.0 Sagr. Mototenw. 143.0 144,0 8 Dart-u, Bürgerdr. 125.2 128.2 Least. Waldhof 1470 14%] ſchiff. und 12— testverzinsl. werte stadtantelhen 75 ahn an 65.. 2 1012 10 2,4% 5. Be e e ae e 5 1285 n fer ge Müßſen. 1550 1550 ee ö o. 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Lebensjahre Samstag nacht sanft entschlafen. Mannheim, den 11. Dezember 1937 — geb. Stadel Die trauernden Verwandten und Kinder Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 18. Dezember, nach- mittags 2 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. — 121 Die Beisetzung hat nach Wunsch der Verstorbenen in der Stille stattgefunden. Stall Karien! Danlsagung Für die vielen Bewelse inniger Teilnahme beim Heimgang unserer lieben Entschiefenen sowie für die Kranz- und Blumen- spenden unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Mäller für seine tröstenden Worte, der Schwester Christine und den Schwestern des Olakonissenhauses für ihre liebevolle Pflege. Mannheim, den 13. Dezember 1937. Mönchwörthstr. 193 Sebastian Blum u. Angehörige Nachrufe sind ausgeschlossen) werden zum ermäßigten Grundpreis von 6 Pfennig für den Millimeter berechnet Isen Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 190 Mendiag, 1a. Vezemoer —— Schumanns„Manfred“ Zweite Morgenfeier im Nationaltheater. Aus keinem Werke Robert Schumanns ſpricht uns das Abbild ſeines eignen Weſens ſo ſtark und bedeutungsvoll an wie aus dem Man⸗ fred“. Schumanns Trieb und Vermögen des ge⸗ heimnisvollen Sichverſenkens in ſeeliſche Gründe und Abgründe, des erſchauernden Hinabſteigens ins Zwielicht irrealer Traumwelten, des Grübelns in Melancholie und des Schwelgens in romantiſchen Gefühlsſphären— in Byrons unruhvoll ſchweifen⸗ dem Geiſt und ſeiner dichteriſchen Phantaſie fand der deutſche Muſiker all das wahlverwandt widerklingen. Weder Byron noch Schumann vermochten zwar den Manfred⸗Stoff, der im Grunde ein fauſtiſches Selbſt⸗ geſpräch des Helden über den eignen ſeeliſchen Zu⸗ ſtand iſt, zu einem wirklichen Drama zu geſtalten. Wie ſchon Schumanns Oper„Genovea“(die der Kom⸗ poniſt ſelbſt für überaus dramatiſch hielt und deren Nichterfolg ihn tief entmutigte) iſt auch der„Man⸗ fred“ ſein Schmerzenskind geblieben. Alle Verſuche ſzeniſcher Aufführung des Werkes ſind im Halb⸗ erfolg ſtecken geblieben, und ſelbſt Liſzts Autorität hatte nach dieſer Richtung hin keine weitreichende Wirkung. Da ja in der Tat die Dichtung(die über⸗ dies ſtreckenweiſe peinlich als Nachahmung Goethe⸗ ſcher Fauſt⸗Szenen wirkt durchaus der dramatiſchen Kontraſtwirkung ermangelt, wie ſie nun einmal die Bühne verlangt, ſo iſt die Verweiſung des Werkes auf das Konzertpodium der einzige und richtige Weg, des reinen Genießens der Schumannſchen Muſik teil⸗ haftig zu werden, die unbeſtreitbar zum Beſten, Edel⸗ ſten und Tiefſten gehört, was dieſer Romantiker ge⸗ ſchaffen. Was man machtvoll an rührt, iſt nicht ſo ſehr das reichlich private Schickſal des Ich⸗Menſchen Man⸗ fred, als die in ihrer romantiſchen Charakteriſtik meiſterliche muſtkaliſche Vertiefung und Verdichtung der durch den Mund des Helden deklamierend be⸗ kanntgegebenen Stimmungen und Zuſtände ſeines Innern. In ſolchem Sinne vermittelte die von Rudolf Hammacher mit klugem Geſchick eingerichtete kon⸗ zertmäßige Manfred⸗Aufführung ſtarke und nachhal⸗ lige Eindrücke. Die hervorragende muſtkaliſche Füh⸗ kung Elmendorffs weckte überraſchend bezwin⸗ gende Kraftſtröme dieſer nach innen horchenden Mu⸗ ik. Schon die Ouvertüre enthüllte den ganzen blühenden Reichtum der Schumannſchen Romantik. Der melodramatiſche Fluß des Geſchehens erhielt durch den Einſatz bewährter Opern⸗ und Schauſpiel⸗ kräfte des Nationaltheaters wohlausgeglichenes Ebenmaß. Während des ganzen Verlaufs der Aufführung ließ die Intenſität der romantiſchen Stimmung kaum nach. Die ausſchließlich dominierende Sprechrolle des Manfred wurde von Robert Kleinert mit gebändigter ſprachlicher Ausdruckskraft gemeiſtert. Die ſanfte myſtiſche Klangwelt Schumanns mildert ie quäleriſchen Selbſtpeinigungen des Helden. Stücke, wie die Beſchwörung und Erſcheinung der Elementargeiſter(Waſſer: Gertrud Gelly, Luft: Irene Ziegler, Feuer: Koblittz, Erde: Schä⸗ fer), der Bannfluch(von den Herren Schweska, Trieloff, Könker und Schäfer geſungen), das fauſtiſch⸗philoſophiſche Alpenidyll mit dem Zu⸗ ſpruch von Gemſenjäger und Alpenfee(Hammacher und Hertha Zietemann), die Unterhaltungen Man⸗ freds mit dem Abt(Hammacher) oder mit der von Unterweltsſchauern umwehten Rachegötkin(Beryll Sharland), ſchließlich auch die Begegnung mit dem Geiſt der einſt geliebten Aſtarte ſind geniale Eingebungen Schumanns, die ebenſo wie die vom „Chorus mysticus“ begleitete friedvolle Sterbeſzene des Helden ihren Eindruck nicht verfehlten. Die andächtigen Zuhörer zeigten ſich ſehr dankbar. Carl Onno Eiſenbart. Zu Coſima Wagners 100. Geburtstag Im Richard⸗Wagner⸗Verein deutſcher Frauen Der Richard⸗Wagner⸗Verein deutſcher Frauen, Ortsgruppe Mannheim, hielt am Samstagnachmittag im„Arkadenhof“ ſeine diesjährige Mitgliederver⸗ ſammlung ab Die Leitung hatte die Zweite Vor⸗ ſitzende, Frau Dr. Röchling, übernommen. Sie gedachte des verſtorbenen Direktors Schmitz, der der Mannheimer Ortsgruppe ein treuer Helfer geweſen iſt, erinnerte an die verſchiedenen glanzvollen Ver⸗ anſtaltungen des Jahres, ſo die Franz⸗Staſſen⸗Aus⸗ ſtellung bei Heckel und das Konzert im Ritterſaal, freute ſich, daß Direktor Janda als Schatzmeiſter in den Vorſtand eingetreten ſei, und dankte u. a. be⸗ ſonders Frl. Weidenmüller für aufopferungs⸗ volle Arbeit. Der Kaſſenbericht ſchloß mit einem er⸗ freulichen Plus ab, dank eines Ueberſchuſſes bei der Ritterſaal⸗Veranſtaltung und erheblicher Stiftungen verſchiedener Firmen und Privatperſonen. Im übri⸗ gen konnte man auch einiges für den Hauptzweck des Vereins, Unterſtützung der Bayreuth ⸗Stipendiaten, tun. Man gedenkt ſchon im Januar des kommenden Jahres wieder mit einer größeren Veranſtaltung vor die Oeffentlichkeit zu treten. Hierauf ſprach Karl Fiſcher über Coſima Wagner, deren 100. Geburstag bekanntlich auf den 25. Dezember fällt. Er gab einen Abriß des Le⸗ bens dieſer großen Frau, die, eine Tochter von Franz Liszt und der Gräfin'Agoult, erſt mit Hans von Bülow verheiratet war, dann Wagner ihre Hand reichte, und ihre ganz beſonderen Verdienſte um die Reinhaltung ſeines Werkes hat, als es 1884 gelang, ſie aus ihrer Weltabgeſchiedenheit zur Tätigkeit zu⸗ rückzuholen. Und alsbald ließ ſie in Verbindung mit Felix Mottl und anderen Getreuen in mühevoller Regiearbeit den ſtilechten Wagner in Bayreuth wie⸗ der voranleuchten und erklingen. Haus Wahnfried öffnete ſich, es gelang, die Mächtigen der Kritik, der Geſellſchaft, der Politik zu gewinnen, und wenn wir heute Bayreuther Feſtſpiele haben, iſt es gewiß die⸗ ſer gewaltigen Frau zu verdanken. Aus einem Ur⸗ teil von Frau Helmholtz, Schilderungen von Daniela Thode⸗von Bülow, ihrer Tochter, Aeußerungen von Elisabeth Förſter⸗Nietzſche, dem Briefwechſel zwiſchen Houſton Stuart Chamberlain und Frau Coſima und anderen Quellen vermittelte Karl Fiſcher ein leben⸗ diges Bild jener Zeit. Pr. Winterfeier im Liederhain“ Der Geſangverein„Liederhain“, der dem Reichs⸗ verband der gemiſchten Chöre Deutſchlands in der Reichsmuſikkammer angehört, erfreut ſich auch im 76. Jahre ſeines Beſtehens gleich gerade vielen kleine⸗ ren Vereinen recht lebendiger Mitarbeit und Anteil⸗ nahme der Familien und Freunde ſeiner Mitglie⸗ der. Der muſikaliſche Leiter Hans Forth hat auch hier in mühevoller Kleinarbeit neben dem Männer⸗ chor und dem Geſangsquartett die Kinder der Mit⸗ glieder choriſch zuſammengefaßt und geſchult. Da⸗ durch allein ſchon bot das Feſtprogramm erfreulich viel Abwechſlung. Ein Trio, geführt von Hans Forth, eröffnete den Abend mit dem Carl Bohmſchen Präludium In wohlgelaunten Reimen führte H. Debus die Hörer in die geſanglichen und tänzeriſchen Ge⸗ nüſſe der Winterfeier und das Hans⸗Sachs⸗Spiel ein, das zu allgemeinem frohem Tanz überleitete. Der Gemiſchte Chor begann mit einem der ſchönſten Beethovenſchen Gellert⸗Lieder, der bekannten„Ehre Gottes aus der Natur“(„Die Himmel rühmen). Bis auf gelegentliche Härte im Einſatz des Soprans gelang dieſe majeſtätiſche Weiſe recht gut. Die Kin⸗ der ſangen einſtimmig ein Liedchen nach den innigen Verſen von Hermann Claudius. So richtig gingen die Buben und Mädel in der Zugabe aus ſich heraus vom(zweiſtimmig geſungenen)„Männlein im Walde“. Die ſchönſte Liedſpende wurde die Friedrich Glückſche Weiſe von der„Untreue“ im vertrauten Satz Friedr. Silchers nach der Dichtung Joſeph von Eichendorffs. Den Geſchwiſtern Kunz geriet der Shirley⸗ Temple⸗Tanz am beſten; unſere Mannheimer„Shir⸗ ley“ erreichte mit ihren lockeren und reſtlos gelöſten Bewegungen der Glieder tänzeriſch ihr Vorbild faſt völlig. Mit den bekannteſten und innigſten Löns⸗ Liedern in der Kompoſition Fritz Jödes erfreuten Vereinsleiter Karl Dingeldein und ſpäter Frau Julia Debus ihre dankbaren Zuhörer. Einem Silcherſchen Volkslied aus Schwaben und einem zu⸗ gegebenen Kanon des Gemiſchten Chors folgte das luſtige harmloſe Spiel nach Nürnbergs Schuſter⸗Poeten„Der fahrende Schüler im Para⸗ dies“ mit H. Debus in der„Titelrolle“, F. Ihrig und M. Arnold als übertölpeltes Bauern⸗Ehepaar. Der volle Kolpinghaus ⸗Saal dankte mit freundlichſtem Beifall für alle Gaben dieſer Winterfeier. Dr. Fritz Haubold. Einapatiige Kleinanzelgen bis zu einer Höne von 100 mam je mm pig stellengssgehes je mmaptg. Offene stellen Sehr aut erhalt. adio(Tefap) Hill. zu verkauf. Einige gebr Aäugesuohe ö Arnahmesetiug für die Mittag- Arbeiter erlebten Beethoven Frau Prof. Elly Ney, die große Beethoven⸗ und Brahms⸗Deuterin, hat am vergangenen Don⸗ nerstag im vollbeſetzten Nibelungenſaal das 2. Kon⸗ zert der NS⸗Kulturgemeinde zu einer wirklichen Muſikaliſchen Feierſtunde gemacht. Durften wir damals ſie als Nachgeſtalterin Robert Schumann⸗ ſcher Tonpoeſie erleben, ſo hat ſte ſich inzwiſchen noch ein beſonderes Denkmal geſetzt in den Herzen von annähernd 2000 Mannheimer Arbeitern. Auf ihren beſonderen Wunſch haben Kulturreferent Lind und Kreispreſſewalter Brunner für die Deutſche Arbeits⸗ front ein Konzert im Werk der Firma Bopp u. Reuther in Waldhof veranlaßt. Auf einem neuen, erfolgverſprechenden Wege gelang es dieſer einzig⸗ artigen Künſtlerin offenſichtlich, Verſtand wie Herz dieſer Arbeiterſchaft für die als zu ſchwer verſchriene gehaltvolle klaſſiſche Muſtk, zunächſt des Größten, Beethovens, zu erſchließen. Betriebsführer Dr. Reuther ſtellte die große Werkshalle zu dem Konzert zur Verfügung. Elly Ney empfindet das Bedürfnis, Beethoven dem ſchaf⸗ fenden Menſchen, dem Volk, nahezubringen, das un⸗ verbildet iſt. Sie begann mit Tänzen und führte die Hörer in Technik und Gehalt der Sonala appassionata ein, und zwar mit ſolchem Geſchick und pſychologiſchen Feingefühl, daß die Worte fehlen, die ſichtbare Wirkung ihrer Erläuterungen und ihres Spiels auf dieſe Menſchen zu ſchildern Wie man ihr dankte und tieſbewegt, ja erſchüttert die Hand drückte, ſagte genug. Elly Ney verſteht es wie kaum jemand anders, dem deutſchen Arbeiter die Bahn zu brechen zum Verſtehen und Erleben höchſter reinſter Kunſt⸗ ſchöpfungen. Die Deutſche Arbeitsfront wird ihr gern dabei weiterhelfen. Dr. Fritz Han bold. Der Führer in der italieniſchen Kunſtaus⸗ ſtellung. Der Führer beſuchte am Freitagmittag in Begleitung des italieniſchen Botſchafters und Frau Attolieo die Ausſtellung„Italieniſche Kunſt vom 18. Jahrhundert bis zur Gegen⸗ wart“ in der Berliner Akademie der Künſte. Bei der eingehenden Beſichtigung, an der ferner Bot⸗ ſchaftsrat Magiſtrati mit mehreren Herren der ita⸗ lieniſchen Botſchaft und die ſtändige Begleitung des Führers teilnahmen, hatten Profeſſor Schumann und Profeſſor Dr. Amersdorffer von der Akademie der Künſte die Führung übernommen Der italieniſche Botſchafter überreichte bei dieſer Gelegenheit dem Führer als perſönliches Geſchenk des Duce eine prachtvolle Monumentalausgabe von Dantes„Gött⸗ licher Komödie“, die mit Bildern des italieniſchen Malers Nattini zur 600jährigen Wiederkehr des To⸗ destages des größten italieniſchen Dichters heraus⸗ gegeben wurde. 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