— Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12. Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗kdonto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General-Anzeiger ſtraße 1 Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher!: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigenpreiſe: 22 mam breite Millimeterzekle 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien ⸗ und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich 7 Ausgaben Ausgabe Mittwoch, 15. Dezember 1937 148. Jahrg.— Nr. 577 578 Auch Hankau wird geräumt Pekinger proviſoriſche Regierung“ übernimmt Verwaltung der beſetzten Gebiete 9 nb. Hank au, 15. Dezember. Die von den chineſiſchen Behörden angeratene Räumung Hankaus von Frauen und Kindern und allen irgendwie entbehrlichen Männern nahm am Dienstag nach dem Eintreffen der Meldung, daß vor Nanking japaniſche Kriegsſchiffe erſchienen ſeien, be⸗ trächtliche Ausmaße au. Die flußaufwärts fahrenden Dampfer waren bis auf den letzten Platz beſetzt. Ebenſo waren auch die Eiſenbahnzüge überftillt. Zwi⸗ ſchen den endloſen Reihen von Flüchtlingen, die ihre Habseligkeiten in Bündel gepackt auf dem Rücken tragen, ſchieben ſich ungezählte Rikſchas und andere Fahrzeuge, die ihre Inſaſſen weiter ins Innere des Landes befördern. Zur Einrichtung einer Sicherheitszone in Han⸗ kau ſind inzwiſchen Verhandlungen eingeleitet wor⸗ den. i Siegesparade und Fackelzug in Tokio dnb. Tokio, 14. Dez. Japan feierte am Dienstag die Eroberung Nan⸗ kings. Am Nachmittag bewegte ſich eine unabſeh⸗ bare Menſchenmenge durch die Straßen Tokios, um der Siegesparade beizuwohnen. Ueber 800 009 Men⸗ ſchen nahmen daran teil. Am Abend zog ein end⸗ loſer Fackelzug durch die Stadt. 200 000 Menſchen marſchierten am Kaiſerpalaſt vorbei, wo ſie die kai⸗ ſerliche Familie mit jubelnden Banzai⸗Rufen und Laternenſchwenken grüßten. s Aus allen Teilen Japans und aus allen Schich⸗ ten der Bevölkerung treffen unaufhörlich Tele⸗ gramme ein, die dem Kaiſer die Glückwünſche zur Einnahme Nankings ausſprechen. „Aeber ganz China“ — Peking, 15. Dez.(U..) Die„vorläufige Regierung des republikaniſchen China“ beanſprucht die Herrſchaft über ganz China und kündigt an, daß ſie ihre Autorität auf alle chineſiſchen Gebiete erſtrecken wird, aus denen die Truppen der Nanking⸗ Regierung vertrieben worden ſind. Sie übernimmt die Verantwortlichkeit in allen auswärtigen Angelegenheiten den fremden Mächten gegenüber. Der Name des Präſidenten der Regierung oder des Chefs der Exekutive iſt noch nicht bekannt. Die Regierung ſetzt ſich aus drei Räten zuſammen, denen die Geſetzgebung, die Exekutive und die Gerichts⸗ barkeit unterſtehen. Den fremden Botſchaften wurde noch keine offizielle Ankündigung der neuen Regie⸗ rung überreicht. Auf allen offiziellen Gebäuden wurde an Stelle der bisherigen Flagge Chinas die alte fünfſtreifige republikaniſche Flagge gehißt. Der deutſche Botſchafter in Braſilien überreicht ſein Beglaubigungsſchreiben. Botſchafter Ritter über⸗ reichte am Dienstagnachmittag dem Bundespräſi⸗ denten Vargas ſein Beglaubigungsſchreiben. Veilerer Rückzug der Chinesen ins Innere des Landes Das war die„Panay“ Das amerikaniſche Kanonenboot„Panay“, das von japoniſchen Fliegerbomben getroffen und verſenkt worden iſt. Schärfe Entſchuldigungsſorderungen Waſhingtons Der Kaſſer von Japan ſoll ſein Bedauern ausdrücken-Entgegenkommende Haltung der javaniſchen Regierung — Waſhington, 15. Dez.(U..) Die Bundesregierung hat einen neuen formellen Proteſt nach Tokio gerichtet, der durch den amerika⸗ niſchen Botſchafter Grew der japaniſchen Regierung überreicht werden wird. Die Note iſt in ſcharfen Wendungen abgefaßt und bringt die Ungeduld der amerikaniſchen Regierung gegenüber der Hal⸗ tung Tokio zum„Panay⸗Zwiſchenfall“ zum Aus⸗ druck. Die Note bezeichnet den japaniſchen Angriff auf das Kanonenboot„Panay“ als eine„voll⸗ kommene Mißachtung amerikaniſcher Rechte“ und verlangt„einen formellen Ausdruck des Bedauerns, Maßnahmen für eine vollſtändige und umfaſſende Entſchädigung ſowie die Verſiche⸗ rung, daß endgültige Schritte unternommen werden, um von nun ab amerikaniſche Staatsangehörige und amerikaniſches Eigentum in China von jedem An⸗ griff auszuſchließen“. Staatsſekretär Hull gab im Zuſammenhang mit dem„Panay“⸗Zwiſchenfall noch bekannt, daß nach⸗ einander drei japaniſche Bombenflugzeuge, ſechs Kampfflugzeuge, ſechs Bombenflugzeuge und wieder zwei Bombenflugzeuge das Kanonenboot„Panay“ und die übrigen amerikaniſchen Schiffe auf dem Jangtſe angegriffen hätten. An Bord der„Panay“ ſind zwei Tote zu be⸗ klagen. Der eine iſt der italieniſche Journa⸗ läſt Sandro Sandi, der Berichterſtatter der „Stampa“, der von Maſchinengewehr⸗ und Schrapp⸗ nellkugeln tödlich getroffen wurde. Der andere iſt Charles Ensminger, ein Händler mit Schiffs⸗ bedarf. Ferner werden acht Schwerverwun⸗ dete gezählt, und eine ganze Reihe von Schiffs⸗ inſaſſen leiden unter Schockwirkungen. Tolio bedauert nochmals dnb Tokio, 14. Dezember. Der japaniſche Außenminiſter Hirota überreichte am Dienstag dem amerikaniſchen Botſchafter eine Note der japaniſchen Regierung, in der nochmals das tiefſte Bedauern wegen der Verſenkung amerikani⸗ ſcher Schiffe und des Kanonenbootes„Panay“ aus⸗ gedrückt wird. Die japaniſche Regierung werde für alle Verluſte Entſchädigung leiſten und die für den Zwiſchen⸗ fall Verantwortlichen zur Rechenſchaft ziehen. Strenge Befehle ſeien erlaſſen, um zukünftig derartige Unglücksfälle unmöglich zu machen. Die japaniſche Regierung hoffe ſehr, daß die freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern ungetrübt bleiben und bittet ihre auf⸗ richtige Eutſchuldigung in Waſhington auszu⸗ drücken. s„ 1 e,. Geteilte Meinung in AS dnb. Neuyork, 14. Dezember. Die„Neuyork Times“ rät zur Vorſicht und Ge⸗ duld gegenüber Japan und bezeichnet die Bombar⸗ dierung des amerikaniſchen Kriegsſchiffes als einen Irrtum. Dagegen glaubt die„Neuyork Herald Tribune“, daß dem Zwiſchenfall kein Irrtum zugrunde liege, ſondern, daß„die ganze Kette von Angriffen gegen Engländer und Amerikaner zweifellos von einer antibritiſchen und antiamerikaniſchen Agitation in⸗ nerhalb der Wehrmacht Japans inſpiriert ſei.“ Das Blatt geht ſogar ſoweit, die Frage eines etwaigen Abbruchs der diplomatiſchen Beziehungen zu er⸗ örtern. London im Fahrwaſſer Waſhingtons Auch die engliſche Regierung eniſchließt ſich jetzt zu einer ſcharfen Stellungnahme Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 15. Dezember. Das Verhältnis zu Japan nach den Zwiſchen⸗ fällen auf dem Nangtſe wird hier mit einem Schlage viel ernſter aufgefaßt als am Montag. Die mäßigende Stimmung, die zweifel⸗ los vorgeſtern im allgemeinen noch herrſchte, iſt plötzlich verſchwunden. Der Grund iſt die außer⸗ ordentlich ſcharſe Haltung der Vereinigten Staa⸗ ten, von der England ſich hat beeinfluſſen laſſen. Nachdem die Vereinigten Staaten geſtern eine heftige Proteſtnote in Tokio haben überreichen laſſen, wird auch England heute eine formelle Note an Ja⸗ pan abſenden. Das Kabinett wird heute eine Sitzung abhalten, in der Außenminiſter Eden den Entwurf der Note vorlegen wird. Am Nachmittag wird Eden den Inhalt der Note im Unterhaus bekanntgeben. Die engliſche Regierung wird verlangen, daß die japaniſche Regierung die volle Verantwor⸗ tung für die Zwiſchenfälle übernimmt. Es ſoll auch gum Ausdruck gebracht werden, daß die Verſicherung, ſolche Zwiſchenfälle würden ſich nicht wiederholen, nicht genüge und daß man Garantien gegen eine Wiederholung fordern müſſe. Chamberlain und Eden haben geſtern teilweiſe unter Hinzuziehung anderer Miniſter lange Bera⸗ tungen abgehalten. Es heißt, daß der Marinemini⸗ ſter Duff Cooper aufgefordert worden ſei, Pläne für eine etwaige Verſtärkung der britiſchen Flotte in den chineſiſchen Gewäſſern vorzulegen. Gegenwärtig beträgt oͤie Zahl der bri⸗ tiſchen Seeſtreitkräfte in den chineſiſchen Gewäſſern 3 Kreuzer, einen Flugzeugträger, 9 Zerſtörer, 15 -Boote, ein U⸗Boot⸗Mutterſchiff, 18 Kanonenboote und 6 Begleitſchiffe. Jedenfalls wird in der heu⸗ tigen Sitzung die geſamte Lage im Fernen Oſten und der Stand der britiſchen Intereſſen überprüft werden. England wird etwaige weitere Schritte nur im Einvernehmen mit den Vereinigten Staaten unternehmen. Die enge engliſch⸗ameri⸗ kaniſche Zuſammenarbeit kam geſtern wiederholt zum Ausdruck. Außenminiſter Eden hatte geſtern mehr⸗ fach Beſprechungen mit dem amerikaniſchen Bot⸗ ſchafter Lindſay. Der Text der amerikaniſchen Note an Japan wurde vor der Veröffentlichung der eng⸗ liſchen Regierung und dem engliſchen Botſchafter in Tokio mitgeteilt. Andeutungen, daß eine gemein⸗ ſame Flottendemonſtration in japaniſchen Gewäſſern geplant ſei, entſprechen allerdings nicht den Tatſachen. Aber es iſt nicht zu verkennen, daß die engliſche Haltung ſich erſt verſteift hat, nachdem England über die Abſichten Amerikas voll unter⸗ richtet worden iſt. Die Tatſache, daß Japan ſich entſchuldigt hat, iſt demgegenüber kaum beachtet worden. Mit dem Beſuch des japaniſchen Botſchafters Noſhida bei Außenminister Eden und der Ueberreichung von Entſchuldigungsnoten an den britiſchen und den amerikaniſchen Botſchafter in Tokio haben die japa⸗ niſchen Entſchuldigungen wegen der Zwiſchenfälle die Zahl 12 erreicht. Die Vereinigten Staaten arbeiten offenſichtlich trotz dieſer Entſchuldigungen weiter an einer Verſchärfung der Lage. Präſident Rooſevelt hat dem japaniſchen Kaiſer eine mündliche Botſchaft ausrichten laſſen, die die Erwartung einer per⸗ ſönlichen Entſchuldigung des Kaiſers als Oberſten Befehlshaber in ſich ſchließt. Man glaubt hier nicht, daß eine ſolche Entſchuldi⸗ gung Japans ausgeſprochen werden kann, da die religiöſe Stellung des japaniſchen Kaiſers dieſe Mög⸗ lichkeit ausſchließt. Man erblickt aber darin den Verſuch der Vereinigten Staaten, die höheren japa⸗ niſchen Befehlshaber in Gewiſſenskonflikte zu örin⸗ gen und außerdem den Gegenſatz zu Japan 12 zu verſchärfen. i 1Preſſephoto, Zander⸗M.) Am Abgrund Der Hintergrund der de la Rocque⸗ und der Cagbulard⸗Prozeſſe (Von unſerm Pariſer Vertreter) — Paris, 12. Dezember. Im Jahre 1935 ſchrieb der bekannte franzöſiſche Parlamentarier der Rechten Andre Tardien ein Buch über die parlamentariſchen Sitten und Ge⸗ bräuche, das ſich ſehr ausgiebig mit dem Staviſky⸗ Skandal beſchäftigte und den Titel trug:„Am Ab⸗ grund.“ André Tardieu war immer ebenſo geſcheit wie ehrgeizig. Im Journalismus und in der In⸗ duſtrie hatte er es ſehr weit gebracht und auch als Politiker wollte er ein großer Mann werden. Der mehrfache Miniſterpräſident, der Politiker, der die verſchiedenſten Miniſterien verwaltet hatte, ſah im Februar 1934„ſeine Stunde“ gekommen. Durch einen Handſtreich wollte er ſich gewiſſermaßen die Macht des Staates aneignen. Dazu aber brauchte er die Feuerkreuzler, deren Führer de la Rocque war, den er jahrelang in jeder Weiſe, auch materiell, unterſtützt und gefördert hatte. In der entſcheidenden Februarnacht 1934 aber ließ de la Rocque Herrn Tardieu ſitzen, indem er ſeinen Feuerkreuzlern nicht nur nicht den Befehl gab, gegen das Palais Bourbon zu marſchieren und es zu ſtürmen, ſondern ihnen ſogar verbot, auf die Straße zu gehen. So kam es damals zu einer Zwiſchen⸗ löſung unter dem Miniſterpräſtdenten Doumergue. Dieſe„Notregierung“ hatte zwar viel Macht in der Hand, aber es fehlten ihr die intelligenten Köpfe, ſie auszunützen. Gegenüber den zwingenden ſozialen Notwendigkeiten der Arbeiterſchaft und des mittleren Bürgertums geſchah nichts. Tardieu war klug ge⸗ nug, nunmehr endgültig ſeine politiſchen Felle fortk⸗ ſchwimmen zu laſſen. Von dem Augenblick an lag Frankreich für ihn„am Abgrund“. Er ſelbſt beſaß Geld genug, um ſich ſchmollend zurückzuziehen und Bücher über die amoraliſche Zeit zu ſchreiben. In der Beurteilung des widrigen Parteienſpiels in Frankreich kann man mit Tardieu manchmal einig ſein. Immerhin hat dieſer Kritiker all das, und zwar als großer Könner und geſchickter Verwal⸗ ter der ſtaatlichen Geheimfonds, ſelbſt mitgemacht. Gegen dieſe Geheimfonds liefen die Rechte und vor allem die Feuerkreuzler offen Sturm. Aus moraliſchen Gründen! Aber zu gleicher Zeit erſchien der Führer der Feuerkreuzler Oberſt de la Rocque allmonatlich bei Tardieu, um ſich 20 000 Franken und mehr aus ebendemſelben Geheimfonds zuſtecken zu laſſen! Vermutet hatten das viele Poli⸗ tiker ſchon lange, aber Tardieu ſprach es erſt in die⸗ ſem Jahr offen aus. Die Entrüſtung unter den Feuerkreuzlern, die ſich durchweg aus braven Leu⸗ ten, guten Bürgern und tüchtigen alten Frontkämp⸗ fern zuſammenſetzten, iſt kaum zu beſchreiben. De la Rocque, ein alter Oberſt eines Kolonial⸗Kavallerie⸗ Regiments mit der franzöſiſchen Kolonialſoldaten und erſt recht Kavalleriſten eigenen Geiſtesverfaſſung, ſollte, ſo meint man allgemein, wenigſtens in einem Punkte unanfechtbar ſein: was die ſaubere Weſte an⸗ geht! Nun ſoll ſelbſt dieſe Weſte niemals ſauber ge⸗ weſen ſein! Die Enthüllung darüber machte bezeich⸗ nenderweiſe nicht Tardieu ſelbſt, ſondern der Mit⸗ 2. Seite/ Nummer 578 Reue Mannheimer Zeit arbeiter de la Rocques Herzog Pozzo di Borgo, der de la Rocque früher aus ſeinem im⸗ menſen Reichtum, der zwar nicht aus ſeinem Beſitz auf Korſika, ſondern aus der angeheirateten großen Sektkellerei entſtammt, finanziert hatte Daß de la Rocque von Privaten Geld nahm, war durchaus in Ordnung, denn woher ſollte er es ſonſt nehmen? Daß er ſich aber aus den ſtaatlichen Geheimfonds jenes Staates, den man bekämpfte, bezahlen ließ, das ging ſeinem engſten Mitarbeiter Pozzo di Borgo zu weit. Nun hat Oberſt de la Rocque auf die öffentliche Be⸗ ſchuldigung nicht ſo geantwortet, wie ſeine Freunde es erwarteten:„Ich ſchwöre bei meiner Ehre, daß Dapdieu gelogen hat“, nein, er lief zum Kadi. Und nun ging das größte innerpolitiſche Theater los, das Frankreich ſeit lan⸗ gemſah. Tardieu erſchien in den vielen von de la Rocque angeſtrengten Prozeſſen als Zeuge und be⸗ nahm ſich dort oͤurchaus beſtimmt, ſicher und in einer eindeutig entwürdigenden Form für de la Rocque. Nur der Haß konnte Tardieu gebieten, vor Gericht zu beſcheinigen, daß de la Rocque all monatlich ſich „gehorſamſt“ ſeine ſtaatlichen Gelder abholen kam, unnd ironiſch hinzuzufügen, daß die unterwürfigen Dankesbrieſe des Oberſten noch in ſeinem Beſitz ſeien. Der Anwalt des Oberſten wußte daraufhin nicht viel anderes zu ſagen, als auf die militäriſchen Auszeichnungen de la Rocques zu verweiſen.„Es genügt nicht, ſtets von den verdienten Militärorden zu ſprechen, nein, man muß auch fortfahren, ſie zu verdienen“, ſo entgegnete ſofort der Anwalt Tar⸗ diens, um dann von einem bekannten General zu ſpre⸗ chen, der oft im Krieg im Tagesbefehl zitiert wor⸗ den war, aber noch öfter nach dem Kriege vor den Gerichten, um jetzt ſogar ſeit langem im Gefängnis zu ſitzen. Unter dieſen Begleiterſcheinungen wurden natur⸗ gemäß die perſönlichen Feindſchaften immer größer. Damit den vor die Oeffentlichkeit gezerrten Schmutz auch weiterſteigen zu laſſen, hätte zumindeſt die Klugheit verbieten ſollen. Aber die maßgeblichſten Männer der franzöſiſchen Rechten gefielen ſich nun⸗ mehr darin, ſich gegenſeitig ſchmutzige Geloͤgeſchäfte und moraliſche Entgleiſungen vorzuwerfen. Das rechtsradikale Blatt„Le Jour“ ſoll nur deshalb, ſo wird behauptet, gegen de la Rocque aufgetreten ſein, weil dieſer das„Petit Journal“ übernahm, und Do⸗ ript, der Führer der Freiheitsfront und Heraus⸗ geber der„Liberté“ ſoll aus demſelben Grund ſich gegen de la Rocque gewandt haben. Aehnliche gegen⸗ ſeuge Behauptungen werden bezüglich des„Echo de Paris“, das in ſeiner Redaktion auseinanderfiel, woraus ſich die neue Zeitung„Epocque“ entwickelte, vorgebracht. An alledem iſt nur eines ſicher, daß die durchaus notwendige nationale Einheitsfront gegen die Volks⸗ frontregierung lediglich wegen des Ausfallens de la Rocques und ſeiner Feuerkreuzler nicht zuſtandekam. Und inſofern dürften viele Köpfe der franzöſiſchen Rechten im beſten Glauben feindſelig gegen de la Rocques eingeſtellt ſein. Nun hat aber auch de la Rocques noch ſeir viele Anhänger, die nun wiederum Tardien, Pozzo di Borgo und ihren Freunden Rache ſchwören. Plötzlich ſand die Polizei in den verſchiedenſten Ver⸗ ſtecken alle möglichen Waſſen. Nun hat auch die ſranzöſiſche Polizei noch keine Hunde, deren Naſen 15 affenfunde abgerichtet ſind. Bei der Auffin⸗ dung, das war erſichtlich, mußte eine Denun zi a⸗ hn vorliegen. Dieſe, ſo geht die allgemeine An⸗ ſicht, konnte nur aus den Kreiſen de la Roegques kommen. Das dürfte wahrſcheinlich ſein, weil ſich herausſtellte, daß hinter den Kapuzenmän⸗ nern, wie ſich die Waffenſammler nannten, Tardien, Pozo di Borgo und andere bekannte Männer ſtecken. Der Volksfront⸗Innenminiſter hat die Angelegen⸗ heit romantiſch groß aufgezogen. Deshalb muß man ſich ſchon fragen, was ernſthaft dahinterſteckt: Mag man zugeben, daß ſich unter den Kapuzenmännern eine Anzahl politiſcher Abenteurer befand, ſo muß man andererſeits in der Affäre auch den Verſuch ernſthafter Patrioten erkennen, ſich Mittel gegen einen möglichen roten Putſch in Frankreich zu ver⸗ ſchaffen. Daß dieſes Beſchaffen nötig wurde— auch daran iſt nun wiederum de la Rocque ſchuld, der nämlich 1934 in die völlige Entwaffnung der Rechts⸗ verbände einwilligte. Wie ſeine Gegner behaupten, nur deshalb einwilligte, weil er dafür von der Regte⸗ rung gut bezahlt wurde. Während nun die Volksfrontregierung die Ver⸗ ſchwöpung der Kapuzenmänner für ihre Zwecke aus⸗ ſchlachtet, hat die Rechte nur eine einzige Begleit⸗ muſtk dazu: Prozeſſe über Prozeſſe unter ihren eige⸗ nen Leuten, Denunziationen, Unterſtellungen, Ver⸗ leumdungen und einen derart üblen„Verkehrston“, daß es unmöglich iſt, ihn näher zu bezeichnen. Das hinwiederum ſchlägt nur zum Nutzen der Volksfront aus, die ſich ſo ſtark fühlt, daß ſie es wagen konnte, ſpgar den bekannten Kriegsflieger General Duſeig⸗ neur zu verhaften und wie einen Verbrecher zu be⸗ handeln. Auch wurde es möglich, Namen wie die des früheren Oberkommandierenden Weygand und des noch dienſttuenden Generals Georges zu nennen. All das genügt jedenfalls, um die franzöſiſche Rechte lahmzulegen, die in der Arbeiterſchaft von jeher kaum f Fuß faſſen konnte. Damit aber noch nicht genug. Es gab unter der Rechten von jeher Königstreue, die ſich um die Aetion Frangaiſe ſammelten. Die Action Fran⸗ aiſe aber kämpft ſeit langem auch gegen de la Rocque. Nun aber iſt der Bruder de la Rocques der Adjutant des Kronprätendenten Herzogs von Guiſe. Nun hat die„Krone“, wie ſich der Herzog immer noch nennt, gegen die Action Frangaiſe Stellung genommen, uchne ſich jedoch mit den Feuerkreuzlern zu identifi⸗ gieren. Die treuen Anhänger der Action Frangaiſe, die nur aus ganz jungen Menſchen und verdienten Weißhaarigen beſtehen, iſt darüber noch ſtarr vor Schrecken. Nun fehlt es auch im Lager der„Königs⸗ treuen“ nicht an kollſten Beſchuldigungen, teilweiſe ſehr perſönlicher Art. 5 Wohin man ſo jetzt bei den franzöſiſchen Rechts⸗ parteien auch ſchaut, überall findet man ſie in erbit⸗ tertem Kampf erfolgreicher Selbſtzerfleiſchung. Ob Tardien dieſen Tiefpunkt für möglich gehalten hat, als er ſein Buch„Am Abgrund“ ſchrieb? Es mag zwar ein Troſt ſein, was er in dieſem Buche ſagte: „Die öffentliche Meinung ändert ſich in regelmäßi⸗ gen Abſtänden und des iſt nichts geführlicher, als Wechſel auf zu lange Sicht auf ſie zu ziehen.“ Ge⸗ wiß, das trifft für Frankreich zu, aber es iſt ebenso richtig, daß angeſichts der unbegreiflichen Selbſtaus⸗⸗ ſchaltung aller Rechtsparteien gerade jetzt der Wechſel auf die Haltbarkeit der augenblicklichen öffentlichen Meinung, die der Volksfront zugetan iſt, nicht auf zu kurze Sicht gezogen werden darf. Denn dann könnte es ſich leicht ereignen, daß bei der Vorzeigung keine Münze zur Auszahlung vorhanden iſt. Bedenkliche Zuſammenhänge: Aufrüſtung und ung/ Mittag⸗ Ausgabe Mittwoch, 15. Dezember 1937 irkſchaßtsbelebung Die Aufrüßtung weiterhin die Stütze der engliſchen Konjunktur Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters + London, 15. Dezember. Miniſterpräſident Chamberlain und der Mi⸗ niſter für Vereinheitlichung der Reichs verteidigung, Inſkip, traten geſtern der in England ſeit einiger Zeit verbreiteten Furcht vor einem wirtſchaftlichen Rückſchlag entgegen. Die ſehr geſchickte Zeitungs⸗ propaganda hat nicht verhindern können, daß mit dem Anſteigen der Preiſe, der Zunahme der Arbeits⸗ loſenziffern, und der bisher offenen Frage, ob die Aufrüſtung im gleichen Umfange weiterbetrieben wird, Zweifel an der Beſtändigkeit der Wirtſchafts⸗ belebung aufgekommen ſind. Chamberlain trat den Peſſimiſten in Beant⸗ wortung einer Unterhausanfrage mit der Behaup⸗ tung entgegen, daß England heute beſſer als je zu irgendeiner Zeit nach dem Kriege in der Lage ſei, einem etwa vorübergehendem Nachlaſſen des Außen⸗ handels zu begegnen. Wirkungsvoller waren die Hinweiſe Sir Thomas Inſkips vor der Nationalverſammlung der Fabrikanten, daß eine Unterbrechung des Aufrüſtungspro⸗ gramms nicht vor vier bis fünf Jahren zu erwarten ſei. 1938/39 würden 320—340 Mil⸗ lionen Pfund für Rüſtungen ausgegeben wer⸗ den. Das ſind nach dem heutigen Pfundſtande über 4 Milliarden Mark. 1933 gab England 77 Millionen Pfund, 1924 113 Millionen Pfund und 1937 278 Millionen Pfund für militäriſche Zwecke aus. Neben dem mächtig erhöhten Betrag laufen noch andere Ausgaben wie z. B.—10 Millionen Pfund für Luftſchutz u. a. nebenher. Inſkip betonte weiter, daß die Aufrüſtung noch nicht den höchſten Stand erreicht habe. Erſt in 18 Monaten werde der Höhepunkt er⸗ reicht ſein. Die Zahl der in den Rüſtungsinduſtrien Beſchäftigten könne man verfünffachen, ehe man an die Grenze der Aufnahmeſähigkeit heran⸗ komme. Ueberall ſind neue Fabriken im Eutſtehen, die Hunderttauſende von Männern und teilweiſe auch Frauen beſchäftigen könnten. Außerdem treffe die Regierung ſchon im Frieden Vorſorge dafür, daß England im Kriege mit allen nötigen Rohſtoffen verſehen ſei. Die Ausführungen Inſkips und vor allem ſein Zahlenmaterial werden von den Zeitungen aufge⸗ griffen, um die Oeffentliichkeit davon zu überzeugen, daß es beinen wirtſchaftlichen Rückſchlag geben könne. Nur der ſozialiſtiſche„Daily Herald“ fragt zu den Ausführungen Inſkips, warum trotz der Auf⸗ rüſtung die Zahl der Arbeitsloſen geſtiegen ſei und meint im übrigen, daß die Aufrüſtung eine Vermin⸗ derung des engliſchen Erports zur Folge haben könnte und damit zu einer weiteren Vermehrung der Arbeitsloſenzahl beitragen würde. Englands Rundfunk wirbt für Moskau Hörſpiele, die die bolſchewiſtiſche Revolution verherrlichen! dnb. London, 14. Dezember. Der britiſche Rundfunk iſt wieder einmal der roten Agitationsſendung beſchuldigt worden. Die britiſche„Empire⸗Union“, eine vaterländiſche Organi⸗ ſation, proteſtiert gegen eine Sendung„Die Revo⸗ Jution in Rußland“. In ihrem Schreiben wird betont, daß der ganze Ton der Sendung eine Ver⸗ herrlichung der Sowjetrevolution Har⸗ geſtellt habe. Die roten Scheußlinge habe man als ſich ſelbſt aufopfernde zartbeſaitete Helden geſchildert, ohne an die Tyrannei, an die Brutalität und die un⸗ zähligen Morde, die ein unzertrennlicher Teil des roten Terrors von Anbeginn an geweſen ſeien, zu rühren. Das Proteſtſchreiben ſchließt mit der Feſtſtellung: „Die Zeit für einen Schritt gegen die roten Kräfte in der Britiſchen Rundfunkgeſellſchaft iſt überreif.“ Auch die„Daily Mail“ wendet ſich in einem Leit⸗ artikel gegen den britiſchen Rundfunk, der am Mitt⸗ wochabend der britiſchen Oeffenklichkeit zum zweiten Male das Hörſpiel„Revolution in Rußland“ vor⸗ ſetzen wolle. Im Unterhaus würden noch ſehr präziſe Anfragen über dieſen Fall geſtellt werden. Die Verſicherung der Rundfunkgeſellſchaft vom vergangenen März, daß jede Parteinahme in der auswärtigen Politik unterbleiben werde, ſei augenſcheinlich ſo wenig wert, wie ihr damals ſchon beigemeſſen worden ſei. Die „Daily⸗Mail“⸗Kampagne und die Proteſte ihrer Le⸗ ſer gegen die Machenſchaften des linken Flügels der britiſchen Rundſunkgeſellſchaft hätten zwar den roten Anſtrich des Rundfunks für einige Zeit entfernt, aber anſcheinend fühle ſich das Sendehaus jetzt wie⸗ der bemüßigt, ſeine Hörer mit Bolſchewismus zu be⸗ glücken. Pariſer Streilepiſode Die Warenhäuſer für kurze Zeit beſetzt (Drahthericht unſeres Pariſer Korreſpondenten) — Paris, 15. Dezember. Geſtern abend gegen Geſchäftsſchluß kam es bei den Pariſer Warenhäuſern zu einem kur⸗ zen Streik. Von intereſſierter Seite war näm⸗ lich das Gerücht ausgeſprengt worden, daß die Ar⸗ beitgeber eine Ausſperrung ſämtlicher Angeſtellten beabſichtigen. Die Streikparole wurde nach einigem Zögern überall befolgt. Wie immer wurden die Warenhäuſer auch geſtern von Streikenden beſetzt. Nur in Loupre ſchloß ſich die Belegſchaft der Streik⸗ parole nicht an, während bei zwei anderen großen Warenhäuſern lediglich eine Minderheit der Parole folgte. Die Regierung traf ſofort die nötigen polizei⸗ lichen Sicherheitsmaßnahmen, um die Räumung der Warenhäuſer zu erzwingen. Aber ſchon in den Abend⸗ ſtunden kam es zu einer Einigung zwiſchen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Der augenblicklich gültige Tarif wurde durch Verordnung des Arbeits⸗ miniſters bis zum 30. September 1938 verlängert Darauf wurden um Mitternacht die beſetzten Waren⸗ häuſer wieder geräumt. Heute ſoll der Betrieb ohne Unterbrechung wieder aufgenommen werden. Die Rundreiſe des franzöſiſchen Außenminiſters: Was hat Delbos in Belgrad erreicht? Ein freundſchaſtliiches Kommuniqué ohne viel poſitive Feſiſtellungen dnb. Belgrab, 14. Dezember. Bei einem Preſſeempfang, an dem auch der fugo⸗ ſlawiſche Miniſterpräſident und Außenminiſter Dr. Stojadinowitſch und der franzöſiſche Außen miniſter Delbos am Dienstagnachmittag teilnahmen, wurde eine amtliche Mitteilung über den Beſuch Delbos' ausgegeben. Darin heißt es:„Delbos und Stojadino⸗ witſch haben im Laufe ihrer Beſprechungen alle Fra⸗ gen geprüft, die die gemeinſamen franzöſiſch⸗jugo⸗ ſlawiſchen Intereſſen, ſowie die allgemeine politiſche Lage betreffen. Die Unterredungen wurden in vol l⸗ kommener Harmonie und im Geiſt der tra⸗ oͤitionellen franzöſiſch⸗jugoſlawiſchen Freundſchaft ge⸗ führt, die unlängſt ihre Beſtätigung fand durch die Verlängerung des Freundſchaftspakts zwiſchen Frankreich und Jugoflawien. Beide Miniſter ſtimm⸗ ten darin überein, daß es ſowohl für die Intereſſen beider Staaten, die Völkerbundsmitglieder ſind, als auch für die Sache des allgemeinen Friedens nütz⸗ lich und notwendig iſt, daß ihre Zuſammenarbeit im gleichen Geiſt der Freundſchaft und des Vertrauens fortgeſetzt wird. Gleichzeitig haben Delbos und Sto⸗ jadinowitſch mit Befriedigung feſtgeſtellt, daß der Handels vertrag, der heute in Belgrad abge⸗ ſchloſſen wurde, beſſere Vorausſetzungen für die Ent⸗ wicklung der Handelsbeziehungen zwiſchen Frank⸗ reich und Jugoslawien ſchafft.“ Außenmimiſter Delbog(Mitte) ſchreltet ind Vage ben des ingoſlawiſchen Miniſterpräſtdenten Stofadinowitſch bei ſeiner Ankunft in Belgr auf dem Bahnhof die Front der Ehrenkompanie ab. (Weltbild, Zander⸗M.) — 248 278,76 RM ſammelte die Wehrmacht am„Tag der Nationaler Solidarität“ db. Berlin, 14. Dezember. Am„Tag der Nationalen Solidarität“ wurden auch von der Wehrmacht in allen Standorten, in den Kaſernen und militäriſchen Liegenſchaften Sonder⸗ ſammlungen zugunſten des Winterhilfswerkes durch⸗ geführt. Als Ergebnis dieſer Sammlungen in der Wehrmacht ſind dem Winterhilfswerk 248 278,76 überwieſen worden, Der Veſuch Flandins in Verlin Empfang in der Deutſch⸗Frauzöſiſchen Geſellſchaft dnb. Berlin, 14. Dezember. Zu Ehren des ehemaligen franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten Flandin, der ſich zur Zeit in Deutſch⸗ land aufhält, gab die Deutſch⸗Franzöſiſche Geſellſchaft einen Empfang in ihren ſchönen Räumen in der Hildebrandt⸗Straße. Profeſſor von Arnim begrüßte mit herzlichen Worten den Ehrengaſt. Wir ſind uns darüber klar, ſp führte er aus, daß zwiſchen 40 Millionen und 60 Millionen Menſchen die Annäherung nicht allein da⸗ durch herbeigeführt werden kann, daß ſie ſich beſuchen. Es iſt zwar ein ſehr erfreulicher Zuſtrom von Franzoſen aller Schichten nach Deutſchland zu bemerken, aber begreiflicherweiſe würden wir aſtro⸗ nomiſche Zeiten brauchen, bis alle Angehörigen bei⸗ der Völker zuſammengekommen wären. Wir ind uns darüber klar, daß die führenden Männer beider Länder, die im Sinne und als Vertreter vieler Tau⸗ ſender Volksgenoſſen ſprechen und handeln können, für den Kontakt von größter Bedeutung ſind. Da⸗ her begrüßen wir Sie beſonders als einen der gei⸗ ſtigen und politiſchen Führer Ihres Volkes. Miniſterpräſident Flandin gab ſeiner Freude über den herzlichen Empfang und die intereſſanten Geſpräche Ausdruck, die er mit leitenden Perſönlich⸗ keiten des Deutſchen Reiches habe führen können. Er ſprach die Hoffnung aus, daß den Bemühungen der Deutſch⸗Franzöſtiſchen Geſellſchaft in Berlin und dem Comité Franco⸗Allemagne in Paris um ein beſſeres Verſtändnis der beiden Völker der Erfolg beſchieden ſein möge. N Ausbau der Feſtungswerke von Wladiwoſtok Rieſige unterirdiſche Anlagen werden geſchaſſen (Funkmeldung der NM.) Hankau, 15. Dezember. Ueber die militäriſchen Vorbereitungen Somwfet⸗ rußlands im Fernen Oſten ſchreibt die„Takung Pao“ aufgrund eines Augenzeugenberichtes, daß die Arbeiten zum Ausbau der Feſtungswerke von Wladiwoſtok in Tag⸗ und Nachtſchichten fieberhaft betrieben würden. Beſonderes Gewicht werde offen⸗ bar auf unterirdiſche Bauten gelegt, In der Stadt längs der Küſte würden gasdichte Unter⸗ ſtände angelegt, außerdem ſei eine unterirdiſche Halle für 150 Flugzeuge im Bau. Die Garniſon einſchließ⸗ lich Marine ſei in Wladiwoſtok auf 83 000 Mann verſtärkt worden. Wahlunruhen auf den Philippinen Das erſte Wahlexperiment mißglückt (Funkmeldung der NM.) + Manila, 15. Dezember. Bei der Vorbereitung der erſten ſeit der Errich⸗ tung des Philippinenſtaates abzuhaltenden Gouver⸗ neur⸗ und Stadtratwahlen kam es in den verſchie⸗ denſten Inſelteilen zu Unruhen. Dabei wurden orei Perſonen getötet und ſteben verwundet. Zur Wiederherſtellung der Ordnung wurden ſogar Truppen aufgeboten. Polen will Seemacht werden Es rechnet dabei auf die tatkräftige Hilſe Englands anb. Warſchau, 14. Dez. Der Generalſeldzeugmeiſter Sosnkowſki, der ſich beſonders um den Ausbau der polniſchen Armee ver⸗ dient gemacht hatte, entwickelte vor den Behörden der polniſchen See⸗ und Kolonialliga das Programm Polens zur See, das in nächſter Zukunft in An⸗ griff genommen werden müſſe. Im Anſchluß an den Vortrag betonten die füh⸗ renden Vertreter der See⸗ und Kolonialliga die Not⸗ wendigkeit der Schaffung eines Aufbauprogramms der polniſchen Kriegsflotte. Der oppoſitionelle„Goniec“, der über den Vor⸗ trag Sosnkowſkis berichtet, weiſt darauf hin, daß die entgegenkommende Hilfe Englands beim Ausbau der polniſchen Flotte, die beſonders in der Zuſammen⸗ arbeit der engliſchen Werft White und Co. mit der Goinger Werft zum Ausdruck komme, keinen Zweifel darüber laſſe, daß die Engländer das Entſtehen einer ſtarken polniſchen Flotte in der Oſtſee wünſchen, damit Polen tatſächlich ein Staat mit Seegeltung werde. f Zu 15 Monaten ſchweren Kerkers verurteilt. Der Sturmbannführer der öſtereichiſchen S A, Franz Huber aus Villach in Kärnten, wurde zu 15 Monaten ſchweren Kerkers verurteilt, weil er an einer geheimen Gedenkkundgebung für die während der Julikämpfe des Jahres 1934 gefallenen Partei⸗ genoſſen teilgenommen hatte, f ae Unterbaktung: Carl Onnp Eſenbart⸗ Handelsteil Dr. Fritz Bode Fr 9a Süd weſtbeutſche Umf ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berkin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur. us er und eger: ann er Zei e e ee Nene e en Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen 8 Jakob Faude, Mannheim. 1 Zur 4 Preistiſte Nr. 8 gültig. 5 1g Anzeigen der eee e erſcheinen gleichse 9 4 2 5 Ausgabe über Geſamt⸗D.⸗A. Monat November über 21 000. 1 a 174 Mittwoch, 15. Dezember 1937 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ 3. Seite V Nummer 578 — Mannheim, 15. Dezember. Der Raſchler Im Kino meinen die Leute vielfach, ſie könnten ſich benehmen wie's ihnen gerade Spaß macht. Sie können kommen, wann ſie wollen, und gehen, wann ſie wollen; ſie ſchwätzen über die Toiletten der Garbo und machen von Fachſimpelei ſtrotzende Bemerkun⸗ gen über die Technik der Luftfahrt, und kommen ſich beſonders vornehm vor, wenn ſie den Raum verlaſ⸗ ſen, bevor die Liebenden ſich gekriegt haben. Aber am meiſten verbreitet ſind die Raſchlerinnen und Raſchler. Keineswegs raſcheln nämlich die Damen allein. Sie lieben es wohl, ſich die Stimmung beim Anblick des angebeteten Willy(er heiße nun Birgel oder Fritſch) mit einem Marzipan⸗Nuß⸗Praliné zu ver⸗ ſüßen. Auch gibt es wackere Leute, die bei ihrem Beſuch in der Hauptſtadt Mannheim plötzlich einen unwiderſtehlichen Hunger verſpüren und nun mit gewaltigem Eifer in dem Damenköfferchen nach But⸗ terbroten zu fahnden anfangen. Aber es gibt auch Männer, die raſcheln, und das nicht ſchlecht. Sie raſcheln mit Gutſel und Konfekt, mit Hopjes und Karzamellen, mit Schokolade und Marzipan, mit Pfef⸗ ſerminz und Kaugummi, mit Silberpapier und Cel⸗ lophan, und ſie ſcheinen ſtolz darauf zu ſein. Woher es nun kommen mag— es wäre der wiſſenſchaft⸗ lichen Ergründung wert!—, ſo pflegen Männer, die viel ins Kino gehen, auch eine Schwäche für Süßig⸗ keiten zu haben, und ſo kramen ſie denn dauerhaft aus Tüten ihre Schleckerei hervor. Und damit all dieſem Geraſchel die Krone auf⸗ geſetzt werde, gibt es jetzt zur Weihnachtseinkaufszeit auch noch einzelne, die müſſen mitten in der Vorſtel⸗ lung den Schlips, den Schal, den neuen Schuh plötz⸗ lich nach Güte befühlen, auf Qualität überprüfen, oder ganz lyriſch hingegeben einmal ſtreicheln Es iſt alſo allerhand los im Zuſchauerraum, und ſo iſt es kein Wunder, daß meinen Freund und Nach⸗ bar Karl die Wut packte, und er ganz ſchlicht und katzenfreundlich fragte:„Sie dohinne, könne Se nit noch e biſſel lauter raſchle?'s heert ſich ſo arch ſcheen Dieſer Gutſelſchlecker war aber ein mutiger Mann, er ſchimpfte wie ein Rohrſpatz, verbat ſich dies und jenes, nannte es eine Gemeinheit, in ſeinen lie⸗ ben Gewohnheiten geſtört zu werden, und war auch durch das Gemurre der Umſitzenden nicht klein zu kriegen. Leider ging er nicht ſo weit, ſeine Hand zu erheben, worauf der Karle nur gewartet hatte. Er iſt nämlich ein Halbſchwergewicht, und zwar eins von denen, öͤie montags in der Zeitung mit gewonnen nach Punkten oder durch k. o. ſtehen. Dann wäre der Fall ſoſort zur allgemeinen Zufriedenheit er⸗ ledigt geweſen. So gab es neben Raſcheln noch Brummen und Maulen, das ſich ſogar bis nach der Vereinigung von Zigeunerprinzeſſin und Reiters⸗ mann fortſetzte. Der Bruch des Zellſtoffkanals Elwa 600 Arbeiter ſind an der Arbeit Ab morgen kann der Kanal zum Teil wieder benützt werden An der Behebung des Schadens, der— wie be⸗ richtet— vor einigen Tagen am Abwäſſerkanal der Zellſtofffabrik Waldhof eingetreten iſt, wird zur Zeit eifrig gearbeitet. Am Kanal ſind rund 600 A r⸗ beiter eingeſetzt, allerdings werden ſie nur zum Teil unmittelbar an der in nächſter Nähe des Schwimmbades Sandhofen gelegenen Bruchſtelle be⸗ ſchäftigt, ſondern zum größten Teil mit einer großen Ueberholung des ganzen Kanals, der ungefähr drei Kilometer lang iſt. Da der Kanal nun einmal trocken liegt, benützt man dieſe Gelegenheit, ihn insgeſamt gründlich zu ſäubern und die Sand⸗ ſteinmauern der Dämme auszufugen. Zum Aus⸗ pumpen hat man ſich eine Schlammpumpe bei der Berufsfeuerwehr ausgeliehen. Zur Säuberung des Kanals und zum Ausſpritzen der Fugen zwiſchen den Sandſteinen iſt auch die Motorſpritze der werkseige⸗ nen Feuerwehr eingeſetzt. Die Fugen werden mit neuer Bindemaſſe ausgefüllt, und anſchließend wird die Innenſeite des Kanals noch mit einer Teerſchicht überzogen. Da die Reparatur der Bruchſtelle ungefähr zwei Wochen in Anſpruch nehmen wird, ſchafft man ein Proviſorium, das ſchon morgen die Wieder⸗ benützung des Kanals bis zur Bruchſtelle hin ermög⸗ lichen wird. Rund 100 Meter oberhalb der Bruch⸗ ſtelle zieht man eine Spundwand ein, die das Abwaſſer ſtaut. Bei der Spundwand ſchafft man durch teilweiſe Abtragung des äußeren Dammes einen einige Meter breiten vorläufigen Abfluß, durch den dann das Waſſer vorerſt direkt in den Altrhein fließen wird. Späteſtens f ³AAAGGyããõãõãͤͤãĩVvidããß0 é Und ſo wird es ja wohl auch bleiben, wenn nicht die Lichtſpieltheaterdirektoren automatiſche Korrek⸗ tionsmittel anſchaffen, und z. B. jeden Sitz mit einem paſſenden Quantum elektriſchem Strom bele⸗ gen. Den kriegt jeder Störenfried, er ſei welchen Standes, welcher Herkunft, welchen Geſchlechts auch immer, in den Leib gejagt. Das würde, als milde Mahnung angewandt, als beſte Publikumserziehung bis in das Nationaltheater hinein großartig fort⸗ wirken. * Dichter Nebel und leichte Glatteisbildung er⸗ ſchwerten heute in den frühen Morgenſtunden den Verkehr vor allem auch in den Außenbezirken. Man ſah viele Radfahrer ſtürzen. * Ihre goldene Hochzeit feiern heute die Ehe⸗ leute Franz Kiſtner, Lortzingſtraße 3. Unſeren Glückwunſch! i Das 84. Lebensjahr vollendet heute Privat⸗ mann Daniel Neckenauer, Bürgermeiſter⸗Fuchs⸗ Straße 22. Dem beliebten Mitbürger, der ſchon über ein halbes Jahrhundert unſer Blatt bezieht, herzliche Glückwünſche! morgen wird die Zellſtofffabrik, die mit Rück⸗ ſicht auf die Arbeiten am Kanal gewiſſe Be⸗ triebseinſchränkungen vorgenommen hat, wie⸗ der voll arbeiten können. Die inzwiſchen anfallenden Abwäſſer zum Beiſpiel des Werkes Papyrus der Zellſtofffabrik werden in⸗ zwiſchen ohne Inanſpruchnahme des Kanals unmittel⸗ bar in den Altrhein geführt. An den Kanal, der zu⸗ nächſt neben der Sandhofer Straße am Altrhein ent⸗ lang zieht, um ſich in ſeinem Schlußabſchnitt von dieſem zu entfernen und unterhalb der Altrheinmün⸗ dung in den Rhein mündet, ſind durch eine Rohr⸗ leitung übrigens auch die Chemiſche Fabrik Weyl und die Firma Boehringer& Söhne angeſchloſſen; auch dieſe beiden Werke leiten vorerſt ihre Abwäſſer direkt in den Altrhein. Die Unterſuchung der Schadeusſtelle hat er⸗ geben, daß der Damm unterſpült war. Der Bruch des Dammes mag, wie auch unſer erſter Bericht ſagte, durch den derzeit niedrigen Waſſerſtand des Altrheins begünſtigt worden ſein. Zur Frage, ob oͤurch das ſaure Waſſer, das durch den Kanal mit in den Rhein geleitet zu werden pflegt, eine Schädi⸗ gung des Fiſchbeſtandes eintritt, iſt zu ſagen, daß man die Erfahrung gemacht hat, daß ſich die Fiſche beſonders gerne an der Kanalmündung aufhalten und dabei offenbar recht gut gedeihen. Für die Dauer der Einleitung der Abwäſſer in den Altrhein iſt alſo ebenfalls kein ungünſtiger Einfluß auf den Fiſch⸗ beſtand dieſes Gewäſſers zu befürchten. dr. th. Von heute an: Preisſenkung für Markenartikel in der Lebensmitelinduſtrie Führende Firmen der Lebensmittelinduſtrie haben im Benehmen mit dem Reichskommiſſar für die Preisbildung für eine Anzahl von Markenartikeln Preisſenkungen durchgeführt. Die Preisſenkungen treten im Kleinhandel am 15. Dezember in Kraft. Bei den im Preiſe geſenkten 140 verſchiedenen Markenartikeln, die auf dreißig Herſteller⸗ firmen entfallen, handelt es ſich insbeſondere um be⸗ kannte Malz⸗ und Kornkaffeeſabrikate mit oder ohne Bohnenkaffeebeimiſchung, Backpulver, Puddingpul⸗ ver, Fleiſchbrühwürfel, Stärkeerzeugniſſe u. a. Die Preisſenkungen führen um 3 bis 11 v. H. zum Teil ſogar bis zu 20 v. H. herabgeſetzte Verbraucherpreiſe herbei und bedeuten für die Verbraucher eine fühlbare Entlaſtung. Die letzte Motorſpritze iſt eingerückt 8 Die Aufräumungsarbeiten im Schlachthof haben begonnen Geſtern nachmittag gegen 14 Uhr haben die letzten Feuerwehrleute den Schlachthof verlaſſen, und damit iſt auch die letzte Motorſpritze, die bis dahin noch ein⸗ geſetzt war, wieder eingerückt. Vom Beginn des Auspumpens der Keller an hatte dieſe Spritze nur noch dazu gedient, das Waſſer zum Antrieb der zwei Kreiſel⸗ und der zwei Schlammpumpen zu liefern. Geſtern vormittag wurde man mit dem Auspumpen fertig. Die Feuerwehr unterzog daraufhin den gan⸗ zen Gebäudekomplex nochmals einer eingehenden Nachprüfung auf etwa doch noch vorhandene Brand⸗ neſter. Danach war für ſie die Arbeit endgültig getan. Unterdeſſen hatte man ſchon mit dem Aufräumen begonnen. Zahlreiche Arbeiter wurden eingeſetzt. Sie beſeitigten ſchon einen großen Teil der Trüm⸗ mer des Kühlhausdaches. Selbſtverſtändͤlich muß man an dieſe Trümmer ſehr umſichtig herangehen, damit nicht noch ein Unglück paſſiert. Die Prüfung der Mauern des Kühlhauſes hat ergeben, daß ſie ſich in noch verhältnismäßig gutem Zuſtand befinden. th. Haſt Du ſchon daran gedacht? Ein Lichtchen auf dem grünen Tannenzweig und daneben die Aufſchrift:„Weihnachtsglücksbrief des deutſchen Volkes“— ſo ſieht der Umſchlag des Loſes der Reichslotterie für Arbeitsbeſchaffung aus, das auf keinem Gabentiſch eines Deut⸗ ſchen fehlen darf. Und kommt die frohe Abend⸗ ſtunde, in der ſich die Familie unter dem Weihnachts⸗ baum ſammelt, dann entſcheidet ſich ſchon, wer ſein Los zum Schalter tragen kann, um den Gewinn ab⸗ zuholen. Soviele werden unter den Gewinnern ſein, daß die Bevölkerung einer Großſtaoͤt in Marſch ge⸗ ſetzt werden müßte, um ein Bild von der Menge der Gewinner im Reiche zu geben. Denn für 424 000 Volksgenoſſen iſt eine Weihnachtsgabe be⸗ ſtimmt. Die Ziehung findet am 22. und 23. Dezem⸗ ber ſtatt. Die Leoͤigen in der Bürgerſteuer Die Freigrenze bei der Bürgerſteuer beträgt 150 v.., bei Ledigen 130 v. H. des Betrages, den der Steuerpflichtige im Falle der Hilfsbedürftigkeit nach den Richtſätzen der allgemeinen Fürſorge erhalten würde, mindeſtens jedoch jährlich 400 Mk. Durch einen Berichtigungserlaß hat der Reichsfinanzminiſter den Ledigenbegriff noch einmal geklärt. Als ledig gelten Perſonen, die am Stichtag nicht verhei⸗ ratet waren, mit Ausnahme der verwitweten oder geſchiedenen Perſonen, die am Stichtag das 50. Lebensjahr vollendet haben oder in deren Haushalt am Stichtag ein minderjähriges Kind gehört hat, Gegenüber dem bisherigen Recht liegt inſoweit eine Aenderung vor, als ein minderjähriges Kind am Stichtag zum Haushalt gehört haben muß, während es bisher genügte, daß ein minderjähriges Kind zum Haushalt gehört hatte. Bei dauernd getrennt lebenden Ehegatten be⸗ trägt die Freigrenze nunmehr 150 v. H. der Wohl⸗ fahrtsunterſtützung, und zwar auch dann, wenn für die Unterſtützung nach dem Fürſorgerecht lediglich der Richtſatz für alleinſtehende Perſonen maßgebend iſt. NU AHA 50 GüLDENRING 2 RM lit golomundſtuick 48 OVERSTOLZ2 2 RM One Mundgſtuck 43 RAVENRKARLAU .40 RM lit golomundſtiict, O Sie über Weihnachten unterwegs oder zu Hause sind, immer werden qhnen diese Vorratsdosen von Nutzen sein, wenn Sie sich für die folgenden Tage gern noch ei- nige Zigaretten aufheben möchten. Denn die Qroven- Packungen von Haus MWeuerburg haben einen dauernd wirksamen Frischhal- te Verschluss. Ausserdem fassen sie soviele Zigaretten, dass Sie sogar noch qhre Freunde an dem Genuss teilhaben lassen können. ae id Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 15. Dezember 1937 Erlebnis vor einem Schaufenſter Im Dunkeln eines Dezemberabends ſah ich vor dem Schaufenſter eines Ladens, in dem ein Mann ſich ſeinen Tabak oder ſeine Zigaretten kaufte, ein Kind von—4 Jahren knieen, wohl das Kind dieſes Käufers, das draußen wartete. Der Weihnachtsmann, der hinter der Scheibe ſtand, hatte es dem Bübchen angetan. Es war aber auch ein Weihnachtsmann! Sein mächtiger, weißer Bart leuchtete wie Schnee, und ſeine Augen lachten kräftig und überlegen. Vor ſich hielt er eine Schale mit Zigaretten, die wahllos und verſchwenderiſch ausgeſchüttet waren. Aus dem mächtigen Sack, der ihm über die Schulter hing, ragten allerhand ſchöne Dinge hervor, insbeſondere eine rieſige Zigarre. Das Licht des Ladens fiel ſeitlich ſo auf ſein Geſicht, daß er zu lächeln ſchien. Das Kind war ganz in Andacht verſunken. Ich blieb ſtehen und wollte fragen. Doch nein, nicht fragen. Der Traum zerriß von ſelbſt.„Komm“, ſagte der Mann, der heraustrat. Schmerzlich riß ſich das Kind los und lief dann neben einem Erwachſenen her, ganz in ſein Träumen Lerſunken. Ich denke ſo oft in dieſen Tagen an dieſe kindliche Hingabe. . Zeit, die uns Großen niemals wieder⸗ kehrt. Neun Verkehrsunfälle und 82 gebührenpflichtige Verwarnungen Neun Verkehrsunfälle: Geſtern nachmittag, ſo meldet der Polizeibericht, ſtieß auf der Caſterfſeld⸗ ſtraße in Rheinau ein Perſonenkraftwagen mit einem entgegenkommenden anderen Perſonen⸗ kraftwagen zuſammen. Hierbei wurden beide Wa⸗ genführer erheblich und eine Mitfahrerin leicht ver⸗ letzt. Die Verletzten fanden Aufnahme im Städ⸗ tiſchen Krankenhaus. Beide Perſonenkraftwagen wurden ſo ſtark beſchädigt, daß ſie abgeſchleppt wer⸗ den mußten. Ueber die Schuldfrage ſind die Erhe⸗ bungen im Gange. Bei acht weiteren Verkehrsunfäl⸗ len wurden zwei Perſonen leicht verletzt und ſechs Fahrzeuge beſchädigt. Verkehrsüberwachung: Bei geſtern vorgenomme⸗ nen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung 82 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 24 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge tech⸗ niſche Mängel aufwieſen. Fünf Ruheſtörer und Uufugmacher mußten Anzeige gebracht werden. zur un Einem ſchweren Verkehrsunfall erlag im Alter von 72 Jahren am Sonntag früh der Handelsver⸗ treter Karl Voegtle. Damit endete ein Leben voll Arbeit und Sorge für Familie und Mitbürger. Herr Voegtle, der ſich auf einem Geſchäftsgang befand, wurde beim Uebergueren der Straße von einem auswärtigen Perſonenkraftwagen angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er ſtarb. Herr Voegtle, der 28 Jahre lang Mitglied der Handelskammer Mannheim war, gehörte zu den älteſten Handelsvertretern un⸗ ſerer Stadt und war der Ehrenvorſitzende ihrer einigung. 18 Jahre lang vertrat er im Staßdt⸗ rönetenkollegtum vornehmlich die Belange des Jungbuſchgebietes. Während der Kriegszeit, in der ſeine vier Söhne im Heeresdienſt ſtanden, hat er ſich um die Sicherung der Ernährung in Mannheim große Verdienſte erworben. Um ihn trauert mit der Familie ein großer Freundeskreis, dem er immer ein aufrichtiger Berater war. u Mannheimer Kunſt verein. Die diesjährige Verloſung findet am Mittwoch, dem 15. Dezember, in den Vereins räumen ſtatt. Ole Hexkelsinseb Vom 1. Dezember 1937 an: Erweiterter ö Hierzu ſchreibt uns der Bund Deutſcher Mieter⸗ vereine: Das Mieterſchutzgeſetz unterſagt eine Kündi⸗ gung gegen den Willen des Mieters, wenn nicht für die Kündigung beſondere Gründe nachgewieſen werden lunangemeſſener Gebrauch, erhebliche Be⸗ läſtigung, unbefugte Untervermietung; größerer Mietrückſtand; überwiegendes Eigenintereſſe des Vermieters). Unter dieſen Kündigungsſchutz fielen bislang nur Altwohnungen leinſchließlich der mit ihnen verbundenen Geſchäftsräume) bis zu den in den Landesverordnungen vorgeſehenen Friedens⸗ mieten. Ausgenommen waren die Wohnungen der gemeinnützigen Wohnungsunternehmen ſowie Woh⸗ nungen, die öͤurch Umbau, Ausbau, Einbau, Teilung von Altraum entſtanden waren Die Verordnung vom 4. Dezember, über die wir ſchon einmal berichtet haben, dehnt den Mieterſchutz zunächſt auf alle bereits beſte⸗ henden Neubauten aus, wobei unter Neubauten alle ſeit dem 1. Juli 1918 bezugsfertig gewordenen Räume verſtanden werden; ſie hebt die Ausnahme für die Räume wieder auf, die durch Umbau, Einbau, Ausbau und Teilung von Altraum entſtanden ſind, und beſeitigt die Sonder⸗ ſtellung der gemeinnützigen Wohnungsunternehmen. Außerdem iſt der Mieterſchutz für Altwohnungen erweitert worden; Altwohnungen ſind jetzt erſt dann, ohne Kündigungsſchutz, wenn die Jahresfriedens⸗ miete(Miete vom 1. 7. 1914) in den Orten der Son⸗ derklaſſe 1800 Mark, wozu Mannheim gehört, und 1200 Mark in den Orten der Ortsklaſſe A erreicht. Miel verträge Für die Ortsklaſſen B, C und D bleibt es bei den bisherigen, durch Landesverordnung gezogenen Grenzen. Soweit eine ſolche Verordnung Orte der Sonderklaſſe oder Orte der Ortsklaſſe A mit Bezug auf die Schutzgrenze den Orten einer niedrigeren Ortsklaſſe gleichſtellte, wird dieſe Einſtufung durch die Verordnung vom 4. Dezember aufgehoben; es gelten jetzt die oben angegebenen Grenzen. Iſt einerſeits der Mieterſchutz erheblich erweitert worden, ſo iſt andererſeits ein neuer Mietauf⸗ hebungsgrund für den Fall eingeführt worden, daß der Reichskommiſſar für die Preisbildung oder die von ihm beauftragte Stelle eine Miet⸗ erhöhung genehmigt, der Mieter aber dieſe Miet⸗ erhöhung nicht anerkennt. Neubauwohnungen, die ab 1. Dezember bezugs⸗ fertig werden, Geſchäftsräume und Räume in Ge⸗ bäuden des Reiches, der Länder, der Gemeinden, öffentlicher Körperſchaften, Anſtalten und Stiftungen uſw. bleiben außerhalb des Mieterſchutzes. Ebenſo ſind nach wie vor Mietverhältniſſe für be⸗ ſondere Zwecke zu vorübergehendem Gebrauch, Unter⸗ mietverhältniſſe, Pförtner⸗ und Hausmannswohnun⸗ gen mieterſchutzfrei. Die Verordnung vom 4. Dezember regelt nur den Kündigungsſchutz. Die Grenzen für die Anwen⸗ dung des Reichsmietengeſetzes ſind nicht erweitert worden. Inſoweit ſtehen jedoch in Kürze beſondere Beſtimmungen des Reichskommiſſars für die Preis- bildung in Ausſicht. Die Anwendung der Veroroͤnung vom 4. Dezem⸗ ber wird für die einzelnen Mietverhältniſſe manche Zweifelsfrage bringen. Der örtliche Mieterverein ſteht zur Auskunft und Betreuung zur Verfügung. Nikolaus bei den Stenografen Als Abſchluß der Jahresarbeit hatte die Orts⸗ gruppe Mannheim der Deutſchen Stenografenſchaft ihre Mitglieder zu einem fröhlichen Nikolausabend eingeladen. Der große Saal der„Liedertafel“ ge⸗ nügte gerade noch, um die Zahl der Teilnehmer zu faſſen. In ſeiner Anſprache betonte Ortsgruppen⸗ führer G. Kokes die Notwendigkeit der ernſten Arbeit und einer gründlichen Berufsaus⸗ bildung, aber auch das Recht auf Lebensbefahung. Einem ſolchen Abend müßten die Worte Dr. Leys zugrundegelegt werden:„Freut Euch des Lebens“. Die Stenografenſchaft hat ein Recht auf Fröhlichkeit, hat ſie doch gelegentlich oͤes Reichsleiſtungsſchreibens am 28. November zuſammen mit dem Amt für Be⸗ rufserziehung in der Deutſchen Arbeitsfront bewie⸗ ſen, daß ſie arbeits⸗ und leiſtungswillig iſt. Orts⸗ gruppenführer Kokes betonte weiter die harmoniſche zund unbedingt erforderliche enge Zuſammenarbeit mik dem Amt für Berufserziehung. Im Anſchluß an ſeine Worte überreichte er den verdienten Bei⸗ ratsmitgliedern Hauptlehrer Georg Steidlinger und Stefan Verron den Ehrenbrief der Deut⸗ ſchen Stenografenſchaft mit Nadel. Dem Vergnügungswart Brund Haas war es wie immer gelungen, eine entſprechende Unterhaltung vorzubereiten. Das Orcheſter unter Führung von Herrn Maurer, die prächtigen Geſangsvorträge des Der unfreiwillige Luftſprung des Motorrads Schneidig fahren iſt gewiß nicht immer ſchlecht ge ⸗ fahren. Niemand hat gegen ein ſolches etwas ein⸗ zuwenden, nur: man muß tatſächlich„fahren können“ und das kann nicht jeder, der ein„Volant“ zwiſchen den Fingern ſpielen läßt oder eine Lenkſtange drückt. Schneidiges Fahren hat auch nichts mit den berüch⸗ tigten Fahrergewohnheiten zu tun, als da ſind: zackige Kurven fahren, kurzes Bremſen, knappes Ueberholen und dergleichen Untugenden mehr. Das ſind„Gewohnheiten“, die nicht notwendig ſind, um den Verkehr zu meiſtern. Ganz im Gegenteil, ſie bringen den Fahrer nur in Gefahr, da er ſie wie ſelbſtverſtändlich übt und daher mit dem Kopf nicht dabei iſt. Das bringt im tückiſchen Verkehrsleben faſt immer Unheil. So ungefähr lautete die Moral einer recht miß⸗ lichen Geſchichte für Georg, der glücklicher Beſitzer einer 500er war— leider nur allzu kurz, um auch die Schattenſeiten ſeiner mehrpferdigen Maſchine kennen zu lernen. Aber er mußte ja gleich„ganz groß“ anfangen. Unter einer 500er⸗Maſchine tat er es nicht. Er beſaß ſie, bevor er noch einen Führer⸗ ſchein ſein eigen nannte. Aber er verſuchte den Man⸗ gel an Sachkenntnis durch entſprechendes Auftreten — sprich hier Fahren— wettzumachen Er gewöhnte ſich alſo„Allüren“ an. Eine davon war die, mög⸗ lichſt wenig mit dem Schalthebel zu arbeiten, dafür aher um ſo mehr mit der Kupplung. Es fährt ſich flüſſiger, ſieht eleganter aus und man hat an Kreu⸗ zungen, beiſpielsweiſe nicht ſolange Aufenthalt, denn man kann gleich wieder abhauen. Ganz abgeſehen davon, daß man ſich bei der verfl... Schalterei auch noch blamieren kann. Wie geſagt, ſo dachte Georg, und er iſt nicht der einzige, der es tut. Für dieſe anderen ſeien daher Georgs„Erfahrungen“, mit ſei⸗ nen üblen Gewohnheiten mitgeteilt. An einem etwas kalten Tage kam Georg an einer ſchlüpfrigen Kreuzung an. Er will rechts ein⸗ biegen, ſieht aber ein, daß er beſſer daran tut, erſt einen von links kommenden Wagen vorbeizulaſſen. Er hält auf die vorhin geſchilderte Weiſe, läßt alſo iſt neu und tut ihm den Gefallen, noch rechtzeitig zu ten. Klugerweiſe hätte Georg nun die Kupplung icht loslaſſen dürfen, bevor er wieder anfahren den Gang ruhig darin, zieht nur die Kupplung und tritt die Bremſen, daß ſie quſetſchen. Seine 500er wohnheit geworden zu ſein. Plötzlich machte daher ſein ſchönes Kraftrad einen ſichtlich unfreiwil⸗ ligen Luftſprung und ſauſte dem Per ⸗ ſonen wagen mitten auf die Motor⸗ hau be. Georg machte noch einen Luftſprung mehr und landete ziemlich hart. Und nun begab ſich ein ſeltſames Schauſpiel tanzender Kraftwagen. Der kleine Kraftwagen, dem er ſo unſchön in die Flanke gefahren war, verlor darob jegliche Beſinnung, er begann ſich heftig zu drehen ohne Rückſicht auf zwei andere Kraftwagen, die ihm entgegenkamen. Den einen ſtreift er recht unliebſam, dreht ſich dann um die eigene Achſe und reißt dem zweiten Kraftwagen mit ſeinem Koffer die ganze Vorderpartie ab. Das „Drinlaſſen“ des Ganges hatte ſich alſo bitter ge⸗ rächt. Das neue Kraftrad war bis zur Un⸗ keuntlichkeit verſtümmelt und drei Kraft⸗ wagen waren nicht gerade unerheblich beſchädigt. Bei allem Pech hatte Georg aber noch Glück ge⸗ habt. Andere Perſonen waren nicht zu Schaden ge⸗ kommen, nur er ſelbſt, und darüber zu klagen blieb ihm zunächſt keine Zeit. Die drei Kraftfahrer began⸗ nen nämlich eine ſehr erregte Debatte, und zwiſchen ihnen lag Georg, den es nämlich am meiſten anging. Nicht daß ſie ihm über den Luftſprung beſondere Vorwürfe machten. Das war ihnen weniger wichtig, nachdem Georg kleinlaut geſtehen mußte, daß er nicht verſichert ſei. Und die Auseinanderſetzung wurde immer lauter, als ſich herausſtellte, daß von den Dreien ebenfalls keiner verſichert war, weder auf Haftplicht noch auf Kasko. Alſo vier Kraftfah⸗ rer, die tagaus, tagein den Gefahren des Verkehrs ausgeſetzt ſind, ohne ſich und andere vor den mög⸗ lichen Folgen zu ſichern. Dazu darf doch geſagt wer⸗ den, daß man ein ſolches Verhalten ſchon nicht mehr anders als gewiſſenlos bezeichnen kann. Frei⸗ lich beſteht kein Verſicherungs zwang, aber jeder, der ſich darauf beruft, ſollte einmal die bangen Stun⸗ den während der Gerichtsverhandlung durchleben müſ⸗ ſen, in denen ſich oft das Schickſal von Familien ent⸗ des Schuldigen fallen Verletzte und Ange⸗ klärt, es täte ihm außerordentlich leid, aber er hätte Letzteres ſcheint ihm aber nicht zur Ge⸗ kein Geld. Kein anständiger Menſch kann ſo etwas verautw orten.—— ſcheidet. Denn auch bei einer eventuellen Verurtei⸗ rige oft der Fürſorge anheim, nur weil„ja kein rungszwang beſteht“ und der Kraftfahrer er⸗ Wirtſchaftsminiſteriums. Mitgliedes Fr. Bender ſowie des Arion⸗Quartetts, die temperamentvollen Tänze von Frl. Sutter brach⸗ ten Stimmung, die ihren Höhepunkt erreichte, als Bruno Haas als Nikolaus die vielen zum Feſte ge⸗ ſtifteten Gaben verteilte. Der Verlauf der ganzen Veranſtaltung trug den Stempel des aufrichtigen Gemeinſchaftsgeiſtes. Weihnachtsſtunde der Schwerhörigen Die Anerkennung der Schwerhörigen als gleich⸗ berechtigte Volksgenoſſen, die ſowohl in wirtſchaft⸗ licher wie geſellſchaftlicher Hinſicht nicht zurückzu⸗ ſtehen brauchen, wurde in verſchiedenen Anſprachen bei der Weihnachtsfeier beſonders hervorgehoben, die am Sonntag im Kolpinghaus unter Teilnahme der Ortsgruppen Ludwigshafen, Heidelberg und Speyer abgehalten wurde. Dankbar gedachte man dabei des Führers, dem dieſe Wandlung in der Einſchätzung der Körperbehinderten zu danken iſt. Daß auch dle Lehrerſchaft der hieſigen Schwerhörigenſchule bel der frohen Stunde nicht fehlte, iſt ſelbſtverſtändlich. Es wurde eine erſtaunlich reichhaltige Vortrags⸗ folge geboten, an der ſich auch Kinder mit ſchönem Eifer und gutem Gelingen beteiligten. Es gab Vor⸗ ſpruch, Geſang, Reigen und zwei Weihnachtsſpiele. Eine Gabenverloſung machte den Beſchluß. Im Verlauf des Nachmittags gebachte Ortsgrup⸗ penwalter Dr. Herrmann des verſtorbenen Reichsbundesleiters Geh. Rat Dr. Suckow und ſeiner großen Verdienſte. Eine Minute ſtillen Gedenkens galt ſeinem Andenken. Gaubundeswalter Stoeß⸗ Heidelberg ergänzte die Ausführungen Dr. Herr⸗ manns durch die Verſicherung, daß auch künftig die Belange der Schwerhörigen nachdrücklich von den be⸗ rufenen Stellen gewahrt würden. Schöne Worte über Kameradſchaft fand der Speyerer Ortsgruppen⸗ walter Schäfer. Die Neckarauer Sanitäter hallen Jahresrückblick Alljährlich zur Weihnachtszeit veranſtaltet die Leitung des Neckarauer Roten Kreuzes für ihre Hel⸗ fer und Helferinnen nach ernſter anſtrengender Jah⸗ resarbeit eine Fetierſtunde im Kameradenkreiſe. Viele Sanitäter und Samariterinnen trafen ſich im Saal zum„Engel“. In die Hörfolge eingegliedert war ein zeitgemäßer Vortrag des Kolonnenarztes Dr. Greß über„Geſunde Ernährung und Wirtſchaftlichkeit“, der über wichtige Fragen Aufſchluß gab. Dr. Greß dankte zunächſt allen Organiſationen und Einzelmitgliedern, auch der Stadtverwaltung, für die moraliſche und materielle Unterſtützung, die ſie im Jahr 1937 zur Förderung der Belange des Roten Kreuzes im Stadtteil Neckarau gewährt haben. Anerkennung galt auch der Aktivität, die durch den Badiſchen Landesverein durch die Ver⸗ leihung von Auszeichnungen an ſechs Sanitäter ihren äußeren Ausdruck gefunden habe. Gewerbeſchulhauptlehrer Emil Weber, der Vor⸗ ſitzende des Arbeitsausſchuſſes des Ortsmänner⸗ vereins. wies auf die vorbildliche und opferreiche Ar⸗ beit der Sanitätskameraden hin. Wohl ſtellen die Laien materielle Unterſtützung als notwendiges Rüſtzeug zur Verfügung, jedoch geiſtige und körper⸗ liche Ausbildung, Stählung des Chavakters, der Di⸗ fölplin, Förderung des Kameradſchaftsgeiſtes vermit⸗ teln der leitende Arzt und ſeine Amtsgehilfen. Ihnen gebühre beſondere Dankbarkeit. Kolonnen⸗ führer⸗Stellvertreter Valentin Ludwig ſprach den Dank der augezeichneten ſechs Sanitäter aus. Den unterhaltenden Teil beſtritten ausſchließlich Mitglieder des Roten Kreuzes und fanden freudige Zuſtimmung für ihre prächtigen Darbietungen auf den verſchtedenſten Gebieten. m. ae Eine Weihnachtsfreude bereitete die Gutsver⸗ waltung den Feudenheimer allmendberechtigten Bür⸗ gern dadurch, daß ſie jetzt mehrere tauſend Mark für den Verluſt von Gelände und Schrebergärten aus⸗ zahlte, die dem Bau des Flugplatzes, des Neckar⸗ kanals und von Sportplätzen zum Opfer fielen. 24. Januar. Anmeldungen bis ſpäteſtens 2. Januar 1998 an die Forſtabteilung des Bad. Finanz⸗ und un Forſtliche Staatsprüfung 1938. Die forſtliche Staatsprüfung für 1938 beginnt am Montag, dem * — Sonatenabend Baranſli-Skote Letztes Hochſchulkonzert im alten Jahr Die Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater ſchloß die lange Reihe ihrer Konzerte im alten Jahr mit einem Sonaten⸗Abend im Mauriſchen Saal, der diesmal einige Lücken zeigte, begreiflich nach der Fülle muſikaliſcher Genüſſe dicht hinterein⸗ ander. Zwei oft bewährte Lehrkräfte der Hochſchule Adalbert Baranſki(Violine) und Adalbert Skocie(Klavier) trugen drei Suiten für Violine und Klavier der Gegenwart oder doch der füngſten Vergangenheit vor. Sie begannen mit Otto Siegl der ſelbſt zeitweilig Geiger im Wiener Symphonie⸗ Orcheſter war und ſpäter Kapellmeiſter, Chorleiter und Theorielehrer in der weſtfäliſchen Induſtrieſtabt Hagen. Jetzt wirkt er in Köln. Vielen mag der Komponiſt, der zu den großen Begabungen unter den jung⸗öſterreichiſchen Komponiſten zählt, aus ſei⸗ nen Lied⸗ und namentlich Chor⸗Schöpfungen vertraut ſein. Die Muſilhochſchule hat die Kleine Unterhal⸗ tungsmuſik Siegls als Orcheſterwerk ſchon im Früh⸗ jahr herausgebracht. Aus Siegls Werk 59 holten Baranſki und Skocie alle Muſtzterfreudigkeit und Melodienſeligkeit, die der Kompoſttion innewohnen. Froh bewegt und heiter namentlich auch der Aus⸗ klang der vierſätzigen Suite. Paul Graeners Werk 64 hat fünf Sätze, in denen die Phantaſie und die Schönheiten kompoſitoriſcher Geſtaltung anklin⸗ gen, die auch wir Mannheimer an„Hanneles Him⸗ melfahrt“ ſchätzen gelernt haben. Das feſſelnoͤſte Werk des Abends bildete den zwei⸗ ten Teil des Konzerts: Max Regers„Suite im alten Stil“, Werk 93. Schon das Präludium zeigt eigenartig unruhigen Wechſel zwiſchen den Extremen, zwiſchen Pianiſſimo und Fortiſſimo. Kraftvoll und männlich geſtalteten die beiden Spieler das Prälu⸗ dium nach, leidenſchaftlich das Largo, das technisch und rhythmiſch erhebliche Anſprüche ſtellt. Nicht min⸗ der eigenwillig die umfangreiche Fuge. Dem Wil⸗ len Regers offenbar entſprechend, arbeiteten Ba⸗ ranſki⸗Skoeie den Höhepunkt des Schlußſatzes mit faſt orcheſtraler Wucht und Klangwirkung heraus. Starke herzliche Zuſtimmung folgte der feſſelnden Wiedergabe des keineswegs alltäglichen Werks. Dr. Fritz Haubold Das„Muſebrot“ wird billiger Preisſenkung für hochwertigen Brotaufſtrich „Die Hauptvereinigung der deutſchen Gartenbau⸗ wirtſchaft gibt ſoeben ihre Anordnung über die Verbilligung von Brotaufſtrichmitteln bekannt. Sie iſt mit Zuſtimmung des Reichsernäh⸗ rungsminiſters und des Preisbildungskommiſſars ergangen. Der Zweck der Verbilligung iſt die Be⸗ reitſtellung von hochwertigen Brotaufſtrichmitteln für die Zeit vom 10. Dezember 1937 bis 31. Oktober 1938. Die Verbilligung wird gewährt für folgende Marmeladen: Vierfrucht, Gemiſchte, Eröbeer⸗ Apfel⸗Marmelade und Himbeer⸗Apfel⸗Marmelade; ferner für folgende Gelees: Apfelnachpreß⸗Gelee, Apfelgelee mit Eroͤbeerſaft, Apfelgelee mit Himbeer⸗ ſaft, ferner für Pflaumenmus, Apfelkraut und Rü⸗ benkraut. Verbilligte Erzeugniſſe dürfen nur abgegeben wer⸗ den zum Verbrauch in Haushaltungen, Verpflegungs⸗ ſtätten des Arbeitsdienſtes und einzelner Forma⸗ tionen der NSDAP, NS, des WoW uſw Vor⸗ pflegungsſtätten von ſozialen Anſtalten und Einrich⸗ tungen. Die Abgabe zum Verbrauch in Haushal⸗ tungen darf nur über Verteiler erfolgen. Die Klein verkaufsfeſtpreiſe je 4 Kg. betragen: für Rübenkraut 18 Pfg., Pflaumenmus 28 Pfg, Mar⸗ meladen und Gelees 32 und 42 Pfg., Himbeer⸗Apfel⸗ Marmelade 45 Pfg. Die verbilligten Marmeladen uſw. müſſen gekennzeichnet und aus einwandfreien friſchen Früchten oder Haltfabrilaten zubereitet ſein. Eine beachtenswerte Neuerung Der Verkehr ſteuert ſich ſelbſt Die Stadt Hannover hat in einem Brenn⸗ punkte, in oͤem fünf große Straßen zuſammentref⸗ fen, eine Verkehrsſignalanlage eingerichtet, die eine ſelbſttätige Regelung des Verkehrs vornimmt. So⸗ bald ein Fahrzeug über eine Gummiſchwelle fährt, die in die Fahrbahn eingelaſſen iſt, wird durch eine elektriſche Verbindung das Grünſignal aus⸗ gel ſt, das die Fahrt freigibt und den Verkehr aus den Querrichtungen ſperrt. Fahrzeuge, die in der Zwiſchenzeit aus den Querrichtungen kommen und die Gummiſchwelle überfahren, werden in dem sern und freiwillig 915 Dein Opfer, denn der Sammler feht freimillig im Dienſte der Volks- gemeinſchaft. Schaltkaſten„vorangemeldet“ und erhalten ſelbſttütig das Fahrſignal, ſobald in der zuerſt freigegebenen Weiſe regelt ſich der Verkehr jetzt ſelbſt nach dem tatſächlichen Bedürfnis. Damit aber auch der Fuß⸗ gänger zu ſeinem Recht kommt und bei einem ſtarken ununterbrochenen Verkehrsfluß aus der einen Richtung nicht zu lange zu warten braucht, wird die Durchfahrt nach einer beſtimmten Zeit auch noch zwangsläufig geſperrt und der Verkehr in der Quer⸗ richtung freigegeben. Bei dem Bau der neuen An⸗ lage hat man ſich die Erfahrungen aus einer Reihe von Großſtädten des In⸗ und Auslandes zunutze gemacht. ** Radfahrer verletzt. Heute morgen halb 7 Uhr kam ein Radfahrer in der Luzenbergſtraße mit einem Straßenbahnwagen der Linie 3 in Berührung, wurde zur Seite geworfen und blieb verletzt liegen. Führer und Schaffner des Wagens brachten den Ver⸗ letzten zur Polizeiwache Luzenberg. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. 7 Geheimnisvolles Verbrechen in Wiesbaden tag wurde die Inhaberin einer Penſton in Wies⸗ baden ermordet in ihrer Wohnung aufgefun⸗ den. Die polizeilichen Ermittlungen nach den Vor⸗ gängen in der Mordnacht und die Fahndung nach dem Täter ſind im Gange. Bisher fehlt von dem Mieder, der eine Tat raffiniert vorberettet haben Richtung die erſte Verkehrslücke entſteht. Auf dieſe * Wiesbaden, 14. Dez. Am Sonntagvormit⸗ 99 W Seite/ Nummer 578 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 15. Der Bahnverkehr zu Weihnachten Die Reichsbahn hat in dieſem Jahr eine Ent⸗ laſtung des allgemeinen Reiſeverkehrs durchgeführt, indem ſie die Urlaubstransporte der Wehrmacht und des Reichsarbeitsdienſtes zu Sonderzügen ver⸗ einigt und dieſe fahrplanmäßig feſtgelegt hat. So bleiben D⸗ und Eilzüge von Ueberbelaſtung frei. Darüber hinaus iſt das Regel⸗ und Sonderzug⸗ programm für den Weihnachts⸗ und Neufahrsver⸗ kehr längſt feſtgelegt. Fahrkartenausgaben, Aus⸗ kunftſtellen und Reiſebüros geben darüber Auskunft. Aber ein paar grundſätzliche Neuerungen all⸗ gemeiner Art ſeien hervorgehoben. In dieſem Jahr werden zu faſt allen D⸗ und Eilzügen durchgehend verkehrende Vor⸗ und Nachzüge eingelegt. Da⸗ für werden die einzelnen Regelzüge aber nicht mehr verſtärkt werden; ihnen werden alſo keine Verſtär⸗ kungswagen mehr beigegeben. Damit ſoll erreicht werden, daß die Züge nicht ſo groß und ſo ſchwer werden und deshalb langſamer fahren müſſen. Die normal gebildeten Züge werden pünktlich verkehren. Die Reiſenden, die in einem Regelzug keinen Platz mehr finden, erhalten in den Vor⸗ und Nachzügen eine gleichwertige Reiſegelegenheit. Alle Vor⸗ und Nachzüge haben die gleichen Anſchlüſſe wie die Regelzüge. Nun hat jede Eiſenbahnſtrecke nur eine beſtimmte Leiſtungsfähigkeit. Man kann alſo nicht alle Züge ſo legen, daß ſie in den Abend⸗ oder Morgenſtunden oder zu ſonſt bevorzugten Tageszeiten verkehren. Eine ganze Reihe von D⸗ und Eilzügen muß in einer etwas ungünſtigeren Zeitlage gefahren werden. Um nun denjenigen Volksgenoſſen, die ſich für eine Fährt in ſolchen Zügen entſchließen, einen Ausgleich zu geben, iſt zugelaſſen, daß dieſe D⸗ und Eilzüge ohne Zahlung des D⸗ und Eilzug⸗Zu⸗ ſchlags benutzt werden dürfen. Nähere Auskünfte erteilen alle Fahrkartenausgaben. Es ſei noch einmal ausdrücklich bemerkt, daß all dieſe Züge nicht Sonderzüge ſind, die nur an gewiſ⸗ ſen Tagen verkehren, ſondern daß ſie während des ganzen Weihnachtsverkehrs genau ſo planmäßig und täglich gefahren werden, wie alle anderen Reiſezüge auch. Im allgemeinen beginnen dieſe Züge einige Tage vor Beginn der vom 22. De⸗ zember 1937 bis 3. Januar 1938 geltenden Feſttags⸗ rückfahrkarten und enden einige Tage ſpäter. Daß es außer dieſen Zügen noch Sonderzüge ge⸗ ben wird, braucht nicht erwähnt zu werden. Wenn nun der ſo gründlich vorbereitete Weih⸗ nachtsverkehr glatt abgewickelt werden ſoll, ſo iſt eine weſentliche Vorausſetzung dafür die verſtänd⸗ nisvolle Mithilfe aller Reiſenden. Nur wenn ſich jeder vorher genau unterrichtet hat, wenn er in An⸗ betracht der ſtark vermehrten Reiſegelegenheiten nicht auf überfüllte Züge drängt, ſondern die Vor⸗ und Nachzüge benutzt, wenn er den Anordnungen der Bahnbedienſteten willig folgt, wenn er ſchnell ein⸗ und ausſteigt, keine Stockungen in den Vorhal⸗ len und auf den Bahnſteigen verurſacht— nur dann wird alles ordnungsgemäß verlaufen und die Weih⸗ nachtsreiſe eine Annehmlichkeit ſein. Aus dem Nationaltheater. wird im Nationaltheater Beethovens„Fidelio“ zum erſten⸗ mal wiederholt. Muſikaliſche Leitung: Karl Elmen⸗ dorff. Regie: Becker⸗Huert.— Das Nationaltheater gibt auch in dieſem Jahre Weihnachtsgut⸗ ſcheinhefte zu ermäßigten Preiſen ab. Eine Graff⸗Uraufführung im Nationaltheater. Sigmund Graffs Komödie„Begegnung mit Ulrike“ kommt am 15. Januar 1938 im National⸗ theater Mannheim in der Inszenierung von Friedrich Brandenburg zur Uraufführung. Fliegergeiſt wird wieder wach Mannheim iſt Sitz einer Standarte des NS geworden— Aufgaben und Ziele der neuen Formaunon— Große Flugveranſtaltungen im kommenden Fahr Um Mannheim als„Stadt der Flieger“ iſt es im vergangenen Jahr ſehr ruhig geweſen. Kaum ſah man eine Uniform der Fliegerſtürme in den Stra⸗ ßen. Von Flugveranſtaltungen ganz zu ſchweigen. Selbſt der Deutſchlandflug 1937 berührte Mannheims Bevölkerung kaum, war doch unſer Flugplatz von untergeordneter Bedeutung für die Wettkampfteil⸗ nehmer. Schon damals brachten wir zum Ausdruck, daß Mannheim dieſe Mißachtung nicht verdient hat. Der fliegeriſche Geiſt hatte gerade nach dem Kriege in unſerer Stadt eine Pflegeſtätte gefunden, wie in wenig anderen Städten des Reiches. Idealis⸗ mus und Opferſinn ſelbſtloſer Männer ließen Mann⸗ heim zu einer Hochburg deutſcher Sport⸗ fliegerei werden, und der Hindenburgpokal wurde dem Fliegerkommandanten H. Schlerf nicht zuletzt für die vorbildliche Heranziehung eines flie⸗ geriſchen Nachwuchſes verliehen. In den Jahren 1934 und 1935 holten ſich Mannheimer Flieger in den Deutſchlandflügen erſte Preiſe! Im letzten Jahr hatte es nun faſt den Anſchein, als ob man dies an höherer Stelle vergeſſen hätte. Es war eine ſchwere Prüfung für die aktiven, wie paſſiven Mitglieder des Deutſchen Luftſportverban⸗ des. Heute iſt die Prüfungszeit zu Ende. Diejenigen, die ſich durch den zeitweiſen Leerlauf nicht irre machen ließen, haben Recht behalten. Seit einiger Zeit iſt man mit Eifer daran, auch in Mannheim den Flugſport wieder auf die alte Höhe zu bringen— anknüpfend an die er⸗ folgreiche Arbeit der Männer, die ſich Jahre hin⸗ durch für die Fliegerei eingeſetzt haben. Der erfreuliche Umſchwung iſt der Ueberfüh⸗ rung des Deutſchen Luftſportverbandes in das Nationalſozialiſtiſche Fliegerkorps zu⸗ zuſchreiben. Sie machte der Ratloſigkeit des DeV um ſeine eigentlichen Aufgaben ein Ende, indem nun dem Nec von vornherein eine beſtimmte Aufgabe ge⸗ ſtellt wurde: die Heranziehung fliegeri⸗ ſchen Nachwuchſes und die Betreuung und Wei⸗ terbildung ausgeſchiedener Soldaten der Luftwaffe. Eine ſchwierige Aufgabe, die ohne die Er⸗ fahrungen des De gewiß nicht durchzuführen wäre. Um Mannheims Stellung und Bedeutung inner⸗ halb des NScͤ zu umreißen, müſſen wir kurz den Aufbau klarlegen. Er iſt dem Aufbau der SS ähn⸗ lich. Das NS gliedert ſich von der Korpsleitung aus in Gruppen und dieſe wieder in Standarten, wobei Gruppen⸗ und Standartenbezirke meiſt grö⸗ ßer ſind als die anderer Formationen. Mannheim iſt ſeit einem Monat Sitz einer Standarte mit dem beſtätigten Standarten⸗ führer Flebbe. Es iſt dies der frühere techniſche bedeutendſten und älteſten deutſchen Segelfluglager: Dörnberg bei Kaſſel. Als ſolcher und auch als lang⸗ jähriger erſter Bauprüfer für den ganzen dortigen Bezirk bringt er reiche Erfahrungen mit, deren praktiſche Verwertung er in den wenigen Monaten ſeines Hierſeins ſchon mit Energie in Angriff ge⸗ nommen hat. Man ſehe ſich nur einmal in den Segelflugwerkſtätten um, und man wird ſtaunen, was dort in den letzten Monaten geleiſtet wurde. Standartenführer Flebbe erzählte uns nun einiges über ſeinen Aufgabenkreis und ſein Vor⸗ haben. Mannheims Standarte gehört zur Leiter eines der Wege zur Geopolitik Ueber dieſes Thema ſprach Dr. v. Schenck in der Arbeitsgemeinſchaft für Geopolitik. Der Vor⸗ trag diente dazu, Weſen und Aufgabe der Geo⸗ politik abzugrenzen gegen die politiſche Geographie einerſeits und eine ſich zu Unrecht Geopolitik nen⸗ nende geographiſch⸗politiſche Milieutheorie, die vom Standpunkt des Nationalſozialismus ſchärfſtens ab⸗ gelehnt werden muß. Politik geht von der Perſönlichkeit aus, und nicht Verhältniſſe machen Geſchichte, ſondern Männer, welche ſie meiſtern. Der Wille des Staatsmannes iſt an ſich nicht von vornherin überſehbar. Da aber die Geopolitik den Anſpruch erhebt, zukünftige Ent⸗ wicklungen zu erkennen und politiſches Denken zu lehren, darf man wohl die Frage ſtellen, ob dies überhaupt möglich iſt. Sie muß bejaht werden; denn wenn ſchon es für den Staatsmann zwingende Not⸗ wendigkeiten an ſich nicht gibt, ſo wird er doch mit ihnen rechnen und die inneren und äußeren Gegeben⸗ heiten ſeines Staates berückſichtigen, um ſeinem Stagatsvolk Erfüllung ſeiner Aufgaben zu ermög⸗ lichen. Kann man alſo zwar nicht vorausſagen, wie ein Staatsmann tatſächlich handeln wird, ſo läßt ſich doch erkennen, wie er handeln ſoll. Viele politiſche Gegebenheiten ſind Menſchenwerk; aber viele andere ſind von Natur gegeben, ſo vor allem die wichtig⸗ ſten: Blut und Boden, Volk und Raum. Beide ſind eine Ganzheit. Die Kunſt des Staatsmannes be⸗ ſteht darin, die in ihnen ſchlummernden Kräfte zu wecken. Die Geopolitik will nun nicht, wie die politiſche Erdkunde, beſtehende politiſche Zuſtände feſtſtellen, ſondern die treibenden Ideen und Kräfte erkennen und beurteilen. Politik iſt nicht ein Sein, ſondern Gruppe 16, die in zwei Gauleiterbezirke, Baden und Saarpfalz, eingeteilt iſt und insgeſamt drei Stan⸗ darten, die Standarte 80 in Mannheim, die Stan⸗ darte 81 in Neuſtadt a. d. Weinſtraße und die Stan⸗ darte 82 in Donaueſchingen umfaßt. Der Mann⸗ heimer Standartenbezirk reicht von Pforz⸗ heim— Karlsruhe bis hinauf nach Wertheim am Main, umfaßt alſo ganz Nordbaden. Anſtelle der früheren Fliegerortsgruppe Mannheim iſt nun der Sturm 4/80 getreten. Der Mannheimer Sturm, zu dem auch Schwetzingen und Weinheim gehört, iſt zur Zeit im Aufbau be⸗ griffen. Er wurde notwendig, da viele Männer ausgeſchieden ſind. Mannheims Sturm iſt nicht mehr ſo groß wie früher. Aber das iſt gerade für den An⸗ fang kein Nachteil. Im Gegenteil, gerade in der Fliegerei braucht man Männer, die etwas vom „Handwerk“ verſtehen. Der Standartenführer legt mit Recht Wert auf techniſche und fliegeriſche Aus⸗ bildung. Das lernen ſie im wöchentlichen Werk⸗ ſtattdienſt und impraktiſchen Flugdienſt. Was an Zett dann noch verbleibt, wird dem Wehr⸗ ſport gewidmet. In Kürze wird man mit dem Aufbau des Sturmes fertig ſein, dann ſieht man die Flieger in ihren neuen ſchmucken Uniformen in ge⸗ ſchloſſener Formation durch die Straßen ziehen. Wenn der Sturm einmal zuſammengeſtellt iſt. wird es auch wieder Förderer⸗Abende geben, die hier ſchon in früheren Jahren einen Kreis von treuen Anhängern der„paſſiven Fliegerei“ zuſammen⸗ führten. So ſoll es auch in Zukunft wieder werden. Was man von den Förderern erwartet, iſt recht viel, vor allen Dingen: ohne eine große Zahl von paſſiven Mitgliedern, die nicht nur ihren Beitrag zahlen, ſon⸗ dern ſich auch der Idee nach für die Fliegerei überall einſetzen, iſt es dem NScc kaum möglich, ſeine große Aufgabe zu erfüllen. Auf der anderen Seite hat das NS dieſen ſelbſtloſen Mitgliedern mehr zu bieten, als das den Anſchein haben könnte. Dieſe Mitglieder bekommen beſondere Mitgliedsausweiſe, die ſie berechtigen, unentgeltlich an Flugveranſtal⸗ tungen des NS teilzunehmen. Hier kann gleich verraten werden, daß uns das nächſte Jahr in dieſer Richtung nicht enttäuſchen wird. Im Frühjahr iſt ein Großflugtag vorgeſehen, außerdem ein Zielſtreckenflug und eine Ballonwettſahrt von Mannheim aus. Für die Segelflieger wurde bereits ein beſonderer Preis ausgeſchrieben, den derjenige errin⸗ gen ſoll, der von Mannheim aus einen Ueber⸗ landflug über 300 Km. macht oder der mit einem ſolchen Zielflug Mannheim erreicht. Außerdem ſteht den fördernden Mitgliedern jederzeit das Haus der Flieger auf dem Flugplatz zur Benutzung offen, das wahrſcheinlich im Rahmen einer kleinen Feier demnächſt dem Sturm übergeben und die Ge⸗ ſchäftsräume der Standarte aufnehmen wird. Nicht vergeſſen ſei der Schießſtand, auf dem jedes Mit⸗ glied ſeine Schießkunſt erproben und feſtigen kann. Standartenführer Flebbe glaubt beſtimmt, daß nunmehr die Mannheimer wieder zu ihren Fliegern ſtehen und verſprach ſeinerſeits, daß er alles tun werde, daß Mannheim auch wieder in den Flugwett⸗ kämpfen bei ſtärkſter Konkurrenz ſieghaft beſtehe— und man hatte den Eindruck, daß das nicht nur hin⸗ geſagt war! g. (/ éͤvd/cß 0 y ͤvvTdbbbbbbbee ein Werden. Geographie, Raſſen⸗ und Volkskunde, Geſchichte und andere Wiſſenſchaften geben dem Geo⸗ politiker das Rüſtzeug zu ſeiner Arbeit. Da dieſe das politiſche Leben im Auge hat, dem man nicht mit einer einzigen feſtliegenden Methode zu Leibe rücken kann, hat man der Geopolitik oft Unwiſſen⸗ ſchaftlichkeit vorgeworfen. Das iſt aber unwichtig; wichtig iſt nur, ob die Geopolitik recht hat oder nicht. Geopolitiſche„Geſetze“ im Sinne von Zwangs⸗ läufigkeiten gibt es nicht, wohl aber Dauerwirkun⸗ gen von Blut und Boden. Dieſe zu erkennen, nicht nur im eigenen, ſondern auch im Leben fremder Staaten, iſt wichtig. Kein Volk lebt ohne ſeine Nach⸗ barn. So überſieht der Geopolitiker den ganzen Erd⸗ raum; denn Politik von heute iſt Weltpolitik. Mit vielen Beiſpielen, die in der angeregten Aus⸗ ſprache noch ergänzt wurden, wurden die theoretiſchen Ausführungen des Redners praktiſch unterbaut. Be⸗ ſonders lehrreich waren auch die von Dr. v. Schenck ſelbſt gezeichneten geopolitiſchen Karten... Dienſtbefreiung zur Anterſuchung auf Frühſchäden Zur Ermittlung von Frühſchäden bei den ſchaf⸗ fenden Volksgenoſſen hat die DA ihre ärzt⸗ lichen Unterſuchungen eingeleitet, und zwar für den Kreis aller Arbeitskräfte, die der Angeſtellten⸗ oder In validen verſiche⸗ rung unterliegen. Die gefährdeten Arbeits⸗ kräfte werden dann durch geeignete Maßnahmen zur vollen Leiſtungsfähigkeit gebracht werden. Mit Rück⸗ ſicht auf die große vorbeugende Bedeutung dieſer Ak⸗ tion hat der Reichsarbeitsminiſter die Ver⸗ ſicherungs⸗ und Verſorgungsbehörden ſowie die ſonſt 6 kotzt der callligen Clegebuug. Mancherlei schwebt ihm vor, womit er„ihr“ eine Freude zu machen ge- denkt. Und wer die Wah! hat— hat das Vergnö⸗ gen. Elegante Strümpfe ond Handschohe, doftige Wäsche, praktische Pul- lover, Morgenröcke in Selce, Wolle u. Flausch. reizende Geschenkideen, die er mit Hilfe von Neuge baer verwirk⸗ ichen wird. Denn Neu- geb aver, das grosse Mannheimer Texfi!- Spezialhaqus on den Planken, hat das Sclieulcen leiclit gemaclit in Betracht kommenden Stellen erſucht, die mit der Durchführung der Unterſuchungen betrauten Per⸗ ſonen zu unterſtützen. Das gilt vor allem auch für die Unterſuchungen in den dem Reichsarbeitsminiſte⸗ rium unterſtellten Behörden. Wenn die Unterſuchun⸗ gen nicht außerhalb der Dienſtzeit durchgeführt wer⸗ den können, ſollen die Arbeitskräfte unter Foxtzah⸗ lung der Bezüge für die Unterſuchungs sdauer dom Dienſt befreit werden. ö Mittwoch, 15. Dezember Nationaltheater:„Peterchens Mondfahrt“, 15 Uhr.— „Fidelio“, Oper von Beet⸗ hoven, Miete M, 20 Uhr. Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Planetarium: 10 Uhr Vorführung des Sternprofektors; 20.15 Uhr Feierabendveranſtoltung der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Nelly, der muſikoliſche Elefant, und ſieben neue Attraktionen. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Flughaſengaſtſtätte, Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Gewitterflug zu Claudia“.— Alhambra: „Zigeunerprinzeſſin“.— Schauburg:„Die glücklichſte Ehe der Welt“.— Palaſt und Gloria:„Manege“.— Capitol: „Der Muſtergatte“.— Scala:„Mädchen für alles“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.80 und von 14 30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Allerhand Weihnachts⸗Tand. Theatermuſenm, E 7, 20: Geöffnet von 10 bts 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Stäbtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Weihnachtsausſtellung der Mannheimer Künſtler. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 1100 17 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 18 und 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Volksbücherei: Buchausgabe von 16.30 bis 12 Uhr und von 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Ulle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Teleſon 343 21. A5. Deaemben Neils Szmcigigung. Dy etlen; der. 1 W 8 Helsesrehlee· Puder, Custin 3399 in altbeludſꝛteꝛ Qualitt. Seite/ Nummer 578 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 15. Dezember 1987 Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Wieder ein hoher Sieg der Poſt Mannheim Sy ſehr ſich die ſpielleitende Behörde auch bemüht, die Vorrundenſpiele noch im alten Jahre abſchließen zu kön⸗ nen, ſo ſcheint ſich dies doch nicht verwirklichen zu laſſen. Immer und immer wieder müſſen längſt fällige Spiele ab⸗ geſetzt werden und der Etat an Lokalkämpfen im Mann⸗ heimer Bereich iſt ſchon derart verknappt, daß keine Aus⸗ gleichs möglichkeiten im Spielbetrieb geſchaffen werden können. Unter dieſen Umſtänden gab es am Silbernen Sonntag für die Gruppe Oſt abermals eine völlige Zwangspauſe, während die Gruppe Weſt von vier vorgeſehenen Spielen nur das eine Treffen: Poſt Mannheim— TW Rohrhof:1 zur Durchführung bringen konnte. Mit dem hohen und klaren Sieg haben die Poſtler ihre bis jetzt erreichte Stel⸗ lung weſentlich gefeſtigt und faſt will es ſcheinen, daß nun endlich der Weg zu weiteren Erfolgen frei iſt. Die Elf der Poſtler ſpielte ohne Kilian, für den Altmann eingeſprungen war, über die ganze Dauer des Spieles recht flott und be⸗ ſonders der Angriff brillierte wieder mit großer Schuß⸗ freudigkeit, von der weiteſtgehender Gebrauch gemacht wurde. Bereits in der erſten Hälfte lagen die Poſtler mit 41 klar in Front, während dieſer Vorſprung im zweiten Teil des Spieles gar noch um vier weitere Treffer bereichert wurde. Die Kritik über die Leiſtungen der Poſtler wäre unvollſtän⸗ dig, wollte man nicht auch die gute Leiſtung von Läufer⸗ reihe und Abwehr gebührend erwähnen. Ueberall herrſchte ein flotter Zug und die ausgeglichene Mannſchaftsleiſtung war es letzten Endes, die es möglich machte, den ſich ver⸗ zweifelt wehrenden Gegner reſtlos zu diſtanzieren. Der TV Rohrhof litt merklich unter den für ihn recht ungün⸗ ſtigen Bodenverhältniſſen, die ihm über Gebühr zuſetzten. So ſehr man ſich auch um ein gutes Abſchneiden bemühte, ſo ſcheiterte man doch gründlich an dem Eifer und der aus⸗ geprägten Energie der Poſtler. Das Spiel ſelbſt lief in durchaus normalem Rahmen und hatte in Wunder⸗ Viernheim einen aufmerkſamen und korrekten Sptelleiter. Der Blick auf die Tabelle ſieht nach wie vor den TV 46 an der Spitze, während Rheinau, Oftersheim und Brühl in Lauerſtellung liegen. Am meiſten zurück mit den Spielen iſt der, FV. Brühl, was um ſo komplizierter werden kann, da gerade die Brühler das Zeug hätten, um in der Meiſter⸗ ſchaftsfrage noch eine Rolle ſpieten zu können. Vereine Spiele gew. unent, verl. Tore Punkte 8 5 2 0 228 12˙2 Rheinan 7 5 1 1 16:10 11:3 TSV Oftersheim 6 8 2 1 15 7 8 4 Poſt Mannheim 8 4 0 4 31:22:8 Reilingen 7 3 0 4 17:20 6˙8 Brilhl!! 4 1 3 0:6 5˙8 BfR Ketſchh. 5 2 1 2 11:14 5˙5 Kurpfalz Neckarau 7 2 5 5 12·22 5·9 TV Rohrhof 8 2 0 6 14.28 412 Altlußheim 5 0 0 5:17.10 Ueber dem Spielprogramm des kommenden Sonntags ſteht erneut ein großes Fragezeichen. Im Moment muß abgewartet werden, welche Sperrgebiete frei werden; es kann aber mit der Austragung des einen oder anderen Nachhutgefechtes in beiden Gruppen gerechnet werden. Das offizielle Programm werden wir zum Wochenende bekannt⸗ geben. Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Ein Lokaltreffen mit Punkteteilung Der Spielbetrieb der Kreisklaſſe 2 iſt eigentlich bisher flott aufrecht erhalten worden, ſo daß man ſich bereits an⸗ ſchickt, die letzten Vorrundenſpiele zu beſtreiten. Während das Treffen Weinheim Mannheim⸗Stadt auf begründeten Antrag verlegt wurde, konzentrierte ſich das Intereſſe lediglich noch auf das Treffen: Spe Gartenſtadt— SA Standarte 171 Mannheim:2. Hierbei verloren die SA-⸗Leute einen wichtigen Punkt, der relativ den Gleichſtand mit Lanz brachte. Das Spiel ſelbſt war mitunter recht kampfbetont und ſtand lange Zeit im Zeichen der Gartenſtädtler, die bis lange in die zweite Halbzeit hinein mit:1 führten. Erſt gegen Schluß kamen die SA⸗Leute zum Ausgleich, als der nicht reſtlos über⸗ zeugende Schiedsrichter einen vielleicht zu umgehenden Elfmeter verhängte, den Zappe Schmitt(zuletzt Heddes⸗ heim) zum ſicheren Ausgleich verwandelte. Im großen und ganzen lief das Spiel entſprechend dem Ergebnis ziemlich verteilt. Ueberxaſchend hatte ſich der Sp Gartenſtadt mit geänderter Mannſchaft ſehr gut zu⸗ rechtgefundenz womit allein ſchon e er: e Sd dient war. Demgegenüber bot auch eine gefüllige⸗ Leiſtung, wenn ſchließlich auch manches nicht ſo gelingen wollte wie bel den letzten Spielen. N Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Viernſeimm 7 7 0 0 2718 14:0 B Spo Lanz 8 6 0 2 22:7 12 4 SA⸗Standarte 171 7 4 2 10 11˙4 10˙4 Lützelſachſen 7 3 2 2 20:15:5 Gartenſtade 8 3 2 3 11:11 8·8 Laudenbach 1 3 0 1 15˙4 6˙2 Jahn Weinheim 6 2 1 3 18 15 5·7 SV Mannheim Stadt 8 2 1 5 5˙¹3:11 Altenbach 8 1 0 7.28 214 Sulzbach 9 1 0 8 6·37 2˙16 Der kommende Sonntag ſteht bereits im Zeichen der erſten Rückſpiele. Es ſind folgende Spiele vorgeſehen: 1 Sulzbach— Viernheim(:8) Sur 1 14-0) 9 artenſtadt— Lützelſachſen(3) Jahn Weinheim— SA Stand. 171 Mannheim. Die Klammernzahlen ſtellen die Ergebniſſe aus der Vorrunde dar. Süddeutſche Gauliga im Kampf Ohne Unterbrechung werden in den vier ſüddeutſchen Gauen die Punktekämpfe fortgeſetzt. Mit vier Begegnungen ſetzt der Gau Südweſt die Rückrunde fort, die am letzten Sonntag bereits mit einem Treffen in Angriff genommen wurde, Von den vier badiſchen Spielen zählt nur noch die Karlsruher Auseinanderſetzung zwiſchen Phönix und Wald⸗ hof zur erſten Runde. Auch in Württemberg ſteht nur ein Vorrundenſpiel neben vier Treffen der Rückrunde auf der Karte. Am weiteſten voran iſt man in Bayern, wo nur drei Kämpfe angeſetzt wurden. Gan Südweſt 1. F Kaiſerslautern— FS Frankfurt(:5) SV Wiesbaden— Opel Rüſſelsheim(:1 Wormatia Worqms— FV Saarbrücken(.3) Eintracht Frankfurt— Fa 03 Pirmaſens:1] Wie bereits oben geſagt, wird die Frankfurter Ein⸗ kracht am kommenden Sonntag die Führung übernehmen. In Pirmaſens herrſcht zwar eitel Freude ob des erſten Sieges und mit Hergert als Mittelläufer werden die Pfälzer auch in Frankfurt groß ſpielen, aber gegen die vollständige Eintracht doch wohl beide Punkte am„Rieder⸗ wald“ laſſen müſſen. Daher macht ſich auch der zweite Pfälzer Klub 1. FC Kaiſerslautern, Hofungen, ſeinen Platz noch zu verbeſſern. Zwar heißt der Gegner FSV Frankfurt, aber man glaubt doch, weniaſtens einen Punkt zu ſichern. Gaumeiſter Wormatia Worms ſcheint immer noch nicht richtig Tritt gefaßt zu haben. Gegen FV Saar⸗ brücken wird er Mühe haben. wenigſtens im Rückſpiel die Punkte zu holen. SW Wiesbaden müßte trotz des Nach⸗ laſſens in der Form gegen Opel Rüſſelsheim gewinnen. Gan Baden Vit Mannheim— Germania Brötzingen(:1) Phönix Karlsruhe— S Waldhof 1. J Pforzheim— FV Kehl(:0) Spa Saudhoſen— VfB Mühlburg(:4) Das Spiel des Sonntags ſteiat in Karlsruhe, wo Phönix den Meiſter SV Waldhof im Wildpark empfängt. Der Meiſter iſt durchaus nicht ſattelfeſt und es ſollte uns nicht wundern, wenn am Sonntag aus Karlsruhe wiede⸗ rum eine Ueberraſchung gemeldet wird. Der 1. FC Pforz⸗ heim wird jedenfalls vorläufig an der Spitze bleiben, denn I Kehl dürfte glatt diſtanzjert werden. Vſat Maneheim wird an den Brauereien mit Germanie Brötzingen auch nicht lange fackeln. Anders ſieht es ſchon in Sandhoſen aus, wo die Spva den VfB Mühlburg empfängt. Das Vorſpielergebnis täuſcht, zuhauſe haben die Saondhöfer noch lauge nicht verloren. Gau Württemberg Stuttgarter Kickers— Union Böckingen(:2) Stuttgarter S— Sportfreunde Eßlingen(311) I Juſſenhauſen— 1. SS Ulm(02 Ulmer F 94— Sportfr. Stuttgart(:2) Bf Schwenningen— BfB Stuttgart Eben haben die Stuttgarter Kickers die Führung über⸗ nommen, da müſſen ſie auch ſchon wieder den Angriff der Mckinger Union abwehren, Daß wird ein hartnäckiger Komof werden, vielleicht können die Kickers diesmal das Ergebnis umkehren. Unterdeſſen ſteht der 3 Stuttgart micht„Gewehr bei Fuß“, ſondern wird guch aus Schwen⸗ ningen beide Punkte holen. Der Stuttgarter SE müßte den Eßlinger Sportfreunden erneut beide Zähler nehmen. Ob der F Zufſenhouſen den 1. Ss Ulm balten kann, das ſteht noch dahin. Ebenſo gehen die Stuttgarter freunde einen ſchweren Weg zum Ulmer FW g4. ſcheinlich werden die Punkte am Ort bleiben. 3 Gau Bayern I. i Nürnberg— Jahn Regensburg(:0) s i Schweinfurt— B Augsburg 278) Pig Jugalſtadt⸗Ringſer— Wacker München(221) Bei der nusgeslſchenen Splolſtärke der Maunſchaften ſind Ueberraſchungen immer möglich. Der 1. FC Nürnberg müße am Zabo gegen John Regensburg trotz Jakob glatt gewinnen. Bei dem ſchſwachen Receus⸗ burger Sturm wird es auch wohl ſo kommen. Der Klub konnte am letzten Sonntan aber ebenfalls nicht überzeugen War [Stab der NS ⸗Mete baperiſchen ſo daß man vorerſt einmal abwarten muß. Auch ohne Kitzinger 2 iſt Schweinfurt ſtark, wie der Klub erfuhr. Im Vorſpiel gingen die Punkte zwar an den BCA. das dürfte diesmal aber kaum der Fall ſein. Die beiden Letzten treſſen ſich in Ingolſtadt, wo der VfB Ringſee gegen Wacker München die Möglichbeit zu einem weiteren Siege hat. Jedenfalls werden ſich die Mannen um Haringer vor⸗ ſehen müſſen. wenn ſie nicht noch weiter abfallen wollen. Lon Bronillad, Kanadas Mittelgewichtsboxer, punktete in Boſton Dick Maloney über 12 Runden aus. Brouillard ſoll demnächſt wieder nach Europa reiſen, wo er in Paris mit J. Henry Lewis kämpfen möchte. N Das zweite Nationale Hallenhandball⸗Turnier in Stutt⸗ gart am 16. Januar wird eine ſtarke Beteiligung aufweiſen, denn bereits jetzt liegen über 65 Mannſchaftsmeldungen vor. Göbel/ Hürtgen gewannen das dritte Sechstagerennen von Buenos Aires überlegen mit zwei Runden Vorſprung und 287 Punkten vor den Italienern Grillo/ Bambagietti. Zims/ Küſter, die beiden Kölner Mannſchaftsfahrer, neh⸗ men am 19. Dezember in Brüſſel an einem Sechsſtunden⸗ Mannſchaftsrennen teil, wobei ſie u. a. Staats/ Pellenaers, S. Maes/ Danneels zu Gegnern haben. Die Großen Flieger⸗Preiſe von Kopenhagen werden vom 10, bis 17. Juni auf der Ordruphahn für Amateure nd vom.—9. Auguſt für Berufsſahrer entſchieden. :41, Minuten im 200 Nard⸗Bruſtſchwimmen wurden von der 5 NA als Weltrekord anerkannt. Die Holländerin Jopie Waalberg hatte dieſe Zeit am 2. November in Am⸗ ſterdam geſchwommen. Markus Nikkanen, Finnlands Altmeiſter im Eiskunſt⸗ trat, wurde von Lettland verpflichtet, das Training ſeiner Eiskunſttäufer zu leiten. N Sigurd Haaues, einer der bekannteſten norwegiſchen Schiſpringer, erlitt auf ſeiner Heimatſchanze beim Training eine Beinverletzung, ſo daß er einige Monate wird aus⸗ ſetzen müſſen. Wiens Florettfechter gewannen den Städtekampf in Ulm mit 11:5 Siegen. Mit dem gleichen Ergebnis blieb Ulm im Degenfechten gegen die Berliner Ss ſiegreich. Der Olympiaſieger im 50⸗Km.⸗Dauerlauf in Garmiſch⸗ Partenkirchen, der Schwede Elis Viklund, ging in die⸗ ſem Winter erſtmals in Kramſors an den Start und gewann ein 10 Km.⸗Rennen in 48:31 Min. ganz klar gegen Karl Pallin mit 50 Sek. Vorſprung. N Beim Däniſchen Fußball⸗Bund iſt aus Anlaß des 50jäh⸗ rigen Beſtehens im Jahre 1939 der Gedanke ſtark in den Vordergrund getreten, eine ſtarke ſkandinaviſche Auswahl⸗ elf gegen Deutſchland antreten zu laſſen. 5 Die Fußball mannſchaft von Woles, die durch einen Sieg über Schottland im Oktober von ſich reden machte, ſoll Ende Mai 1938 auf dem Kontinent gegen Oeſterreich und Ungarn Spiele austragen. Die Merectes⸗Benz⸗Fahrer Rudolf Caracciola, Man⸗ fred von Brauchitſch und Hermann Lang ſind in den ruppe Südweſt berufen worden. Der polniſche 2 erband hat dem Vor 5 des Tennisverbandes gegen die Mitgliedſchaft der Jusen angeſchloſſen und verfügt, daß dem Verband keine Juden 9 dürfen Verfügung des brandenburgiſchen Gaufachwarts Rönne⸗ jahrt bei Schaulaufen und Wettbewerben im Eis kunſt⸗ laufen verboten. Für Maxie Herber und Ernſt Baier Belesn Muſik geſchrieben. Komponiſt iſt wieder — laufen, der ſein Land 1936 in Garmiſch⸗Partenkirchen ver⸗ n mit Geſangseinlagen ſind lout einer werden. n 2 E 2., 2 3 Vom„weißen Sport“ Kontrolle über Englands Teunisklubs Auf der Jahresverſammlung des Engliſchen Tennis⸗ Verbandes wurde mit 89:1 Stimmen beſchloſſen, der Ver⸗ bandsleitung die Möglichkeit zu geben, drei Monate nach Abſchluß eines Turniers die Belege und Rechnungen zur Prüfung anzufordern. Dieſer in Zuſammenhang mit der Amateurfrage gefaßte Beſchluß, ſieht jedoch drei Aus⸗ nahmen vor die Rechnungen und Belege der Wimbledon⸗Meiſterſchaften, Hartplatz und Hallen⸗Meiſter⸗ ſchaften ſind„tabu“]. Ein von H. W Auſtin und H. G. Lee geſtellter Antrag, man möge achtwöchige Auslands- reiſen„mit Speſen“ bewilligen, fand keine Annahme. Der wiedergewählte Präſident Sir Samuel Hoare er⸗ klärte, ein Spieler der internationalen Klaſſe ſollte lieber den größten Teil des Jahres dazu verwenden, ſeinem Berufe nachzugehen. Leider ſei der Zug zu den inter⸗ nationalen Großereigniſſen ſo ſtark, daß ein berufs⸗ tätiger Spieler unmöglich daran teilnehmen könne. Kranker Budge ſchlug Bromwich Starken Widerſtand fand Donald 05 in Melbourne vor als er in der Endrunde um die Meiſterſchaft von Victoria John Bromwich gegnüberſtand Nur mit Mühe ſiegte der Amerikaner:6,:3,:7. Erſt nach dem Kampf wurde bekannt, daß Budge unter den Folgen eines Auto⸗ unfalles zu leiden hatte, was beſonders ſeinem Aufſchlag einen Teil ſeiner Gefährlichkeit nahm. Auch der Frauen⸗ titel ging nach los A, Dorothy Bundy gewann ihn 614, :6,:4 gegen die Auſtralierin Wynne. Polens Tennis ohne Makkabi Die Jahresverſammlung des Polniſchen Lawn⸗Ten⸗ nis⸗Verbandes beſchloß mit 70 von insgeſamt g Stim⸗ men den Ausſchluß des jüdiſchen Makkabi⸗Klubs. Zur Begründung wurde angeführt, daß die jüdiſchen Vereine ja dem internationalen jüdiſchen Makkabi⸗ Weltverband angehören. Das Aantonate Blat!„Dziennik Narobow“ begrüßt dieſen Beſchluß und ſtellt ihn als einen bedeut⸗ famen Schritt auf dem Wege zur Entjudung des polni⸗ ſchen Sports heraus. Es ſpricht damit die Hoffnung aus, daß ſich dieſem Schritt weitere polniſche Sportver⸗ bönde anſchließen werden. Fußball in Süd heſſen Tropfenweiſe werden die Verbandsſpiele durchgeführt und wir glauben kaum, daß noch dieſes Jahr ein ord⸗ nungsmäßiger Spielbetrieb einſetzt. Normalerweiſe wären wir ſchon wacker in der Endrunde, aber ſo hinken wir mit Spielen hintennach. Auch am letzten Sonntag wurden nur drei Spiele ausgetragen, die aber alle einen intereſſanten Charakter aufwieſen. Auf der einen Seite ging es um die Führung, auf der underen Seite waren es die Tabellenletzten, die ſich um Sieg und Punkte ſtritten: Mes Darmſtadt— Pfiffligheim:3 Wirhauſen— Lorſch 213 Blauweiß Worms— Horchheim:1 Das war eine bittere Pille für die Darmſtädter Sol⸗ daten, die ſie am letzten Sonntag ſchlucken mußten. Man nahm zwar die Göſte von Anbegknn an ernſt, konnte aber dennoch nicht verhindern, daß der Sieg an Pfiffligheim fiel. Die erſte Halbzeit zeigte ſchon ein beſſeres Spiel der Wormſer Vorſtädter und ließ keinen Zweifel mehr aufkommen, daß die Punkte über den Rhein wandern 1 Für Darmſtadt wiegt die Niederlage doppelt, da ſie ſich auf eigenem Platze èreignete Der andere Meiſterſchaftskandidat wäre beinahe unter die Räder gekommen. Der Neuling Wixhauſen iſt be⸗ ſonders zu Hauſe ein gefährlicher Gegner, obaleich ſein Tabellenſtand etwas anderes beſogen kann. Gegen Lorſch legte ſich die Elf gehörig ins Zeug und zeigte ein ſchönes Spiel, das eine:1⸗Führung erbrachte. Aber die Lorſcher hatten das größere Glück und konnten nicht nur aus⸗ gleichen, ſondern auch faſt mit dem Schlußpfiff das ſieg⸗ bringende Tor erzielen. In Worms waren zwei Abſtiegskandidaten unter ſich. Nach durchweg beſſerem Spiel blieb Blauweiß verdienter Sieger und ſchaffte ſich dadurch etwas nach oben in der Tabelle. Die Kreisklaſſe ſah nur die genberg— Bensheim, wobei letztere bleiben konnten. Begegnung Zwin⸗ mit:1 ſiegreich Kleine Sport- Nachrichten John Andersſon, Schwedens Halbſchwergewichtler, hat ſich von ſeiner Niederlage durch Heuſer vaſch erholt, denn in Göteborg beſiegte er den Holländer de Boer überlegen nach Punkten. Andersſon bemüht ſich um einen Kampf mit Witt, der im Januar in Schweden ſtattfinden ſoll. In.⸗Gladbach werden am 26. Dezember zum erſten Male Berufsboxkämpfe durchgeführt. Kleinhütten⸗Kre⸗ feld trifft auf den portugieſiſchen Weltergewichtsmeiſter Kid Olivieri. Weiterhin verhandelt man mit J. Schönrath, Ch. Rutz(Frankreich) und Limouſin(Belgien). Amateure ſollen„klettern“ lernen Hinſichtlich der Schulung unſerer Amateure wird ein Hartz neuer Weg beſchritten. Anläßlich der Fahrt Mai⸗ land München, die vom.—3. Juli in umgekehrter Rich⸗ tung gefahren wird, hat es ſich erwieſen daß die Deutſchen zu wenig Erfahrung im Bergfahren beſitzen, zumal ihnen vorher nie Gelegenheit gegeben wurde derortige Rennen zu beſtreiten. Aus dieſem Grunde wurden zwei Berga⸗ rennen ausgeſchriehen. Das este wird als Bexameiſter⸗ ſchaft in der Bayeriſchen Oſtmark am 8. Mai auf der Ru⸗ ſelbergſtr. im Bayeriſchen Wald bei Deggendorf entſchie⸗ dem, wobei große Höhenunterſchiede au überwinden ſind. Am 12. Juni ſteigt noch eine Dreietappenſahrt in den Vor⸗ alpen. Als Strecke wurde vorläufig die Gebirgskette von Berchtesgaden herüber zum Keſſelberg uno dann über den Peiſenbera zum Oberjoch im Allgäu auserſehen. Dieſe gewiß nicht leichten Prüfungen ſtellen den Haupt⸗ punkt in der Vorbereitung für München⸗Mailand dar. Das Rundſtreckenrennen der Ländermannſchaften am 15. Mai in München, an dem Deutſchland Belgien. Italien, Frankreich die Schweiz und Oeſterreich mit Vierer⸗Mann⸗ ſchaften teilnehmen, wird im Herzen der Stadt München unter dem Titel„Rund um den Botaniſchen Garten“ aus⸗ gefahren. Der Terminkalender zeigt im übrigen folgendes Bild: 8* 3. April: Berliut— Cottbus— Berlin: 10. April: Rund um Frankfurt a..; 17. April: Straßenpreis des Saarlandes in Saarbrücken: 24. April: Rund um Dort⸗ mund; 8, Mai: Bergmeiſterſchaft der Amateure in Deg⸗ gendorf; 13. Mai: Amateurrundſtreckenrennen in Mün⸗ chen; 22. Mai: Rund um die Hainleite in Erfurt; 27. Mai bis 12, Juni: Internationale Deutſchland⸗Rundfohrt: 12. Juni: Bergrennen für Amateure in den Voralpen: 26. Juni: Straßenpreis von Oberſchleſien in Gleiwitz: 1. bis 3. Juli: München— Mailand für Amateure: W. Auguſt: Harz⸗Rundfahrt in Maasebura: 11. September: Großer Sachſen⸗Preis in Chemnitz; 18. September: Ber⸗ lin— Köen(teilweiſe hinter Motorfübrung): B. Sep⸗ tember: Berufsfahrer⸗Kriterium in Berlin und Städte⸗ ſtoffel. hunächſt 750 000 Yen Japans Regierung beſchloß, dem Orqganiſationskomitee für die 12. Olumpiade 1940 in Tokip für die Frinolichſten Vorbereitungsarbeiten zunächſt einmal eine Summe von 750000 Yen zur Verfügung zu deen. Zu Beainn des neuen Jahres ſoll ein weiterer höherer Betrag aus⸗ geworfen werden.. Göring beglückwünſcht Mar Nach ſeinem großartigen Siege über Harry Thomas, der in USA vollſte Anerkennung findet, liefen im Hotel des deutſchen Meiſters Max Schmeling Glückwunſch⸗Telegramme aus aller Welt ein. Beſondere Freude bereitete ihm als begeiſterten Weidmann ein in herzlichen Worten gehaltenes Telegramm des Reichsfägermeiſters Generaloberſt Göring. Schmeling— Neuſel am 13. März Wie wir bereits vor einigen Wochen melden konnten, wird der deutſche Meiſter aller Klaſſen, Max Schmeling, noch vor ſeinem Weltmeiſterſchaftskampfe mit Joe Louis in der Berliner Deutſchlandhalle auf den weſtfäliſchen Schwer⸗ gewichtler Walter Neuſel treffen. Nach den neueſten Informationen ſoll der zweite Kampf der beiden beſten deutſchen Schwergewichtsboxer für den 13. März vereinbart ſein. Walter Neuſel will alles daranſetzen, ſeine k..⸗Nie⸗ derlage in Hamburg aus dem Jahre 1934 wieder auszuglei⸗ chen. Max Schmeling trifft vorher noch am 30. Januar in der Hamburger Hanſeatenhalle auf den Südafrikaner Ben Foord und wird im Februar höchſtwahrſcheinlich auch noch in Miami(Florida) gegen Steve Dudas durch die Seile Ebettern. Neuſel beſtreitet zur Vorbereitung für den Schme⸗ ling⸗Kampf noch einen Kampf auf engliſchem Boden. Der Reichsſportführer in Finnland Nach ſeinem Beſuch in Kopenhagen traf der Reichs⸗ ſportführer von Tſchammer und Oſten in Her finniſchen Hauptſtadt Helſinki ein, wo er auf Ein⸗ ladung der Finniſch⸗deutſchen Geſellſchaft vor einer aus⸗ issen Sie som? Nut-Weber das moderne Huthaus in der Breiten Straße: 4 1. 6 ist auch in Herrenhemden, Krawatten und Schirmen leistungsfähig erleſenen Zuhörerſchaft einen Vortrag über„Weſen und Ziele der deutſchen Leibeserziehung“ hielt. Der Rieſen⸗ beifall bekundete, wie auch ſchon in Kopenhagen, das gr. ße Jutereſſe, das man den Ausführungen des Reichsſport⸗ führers entgegenbrachte. Die im Anſchluß an den Vor⸗ trag gezeigten Filme über die deutſche Leibeserziehungs⸗ arbeit und über die Olympiſchen Spiele 1930 in Berlin erweckten immer wieder Begeiſterung. In Begleitung des deutſchen Geſandten von Blü⸗ cher hatte der Reichsſportführer zuvor dem finniſchen Miniſterpräſidenten Cajander und den führenden Perſönlichkeiten des finniſchen Sports einen Beſuch ab⸗ geſtattet. Eine Beſichtigung der großzügigen Stadionanlg⸗ gen der Stadt Helſinkt wurde unter ſachkundiger Füh⸗ rung unternommen. Der Reichsſportführer wird noch bis Berlis 15 e Berlin zurückkehren. Nach ihrem ſiegreichen Länderkampf gegen Ungarn ſetzte oͤie deutſche Kunſtturnmannſchaft ihre Reiſe durch Ungarn und Siebenbürgen fort. Ueberall erhielten die deutſchen Meiſterturner und Olympiaſieger ſtarken Beifall. Am Wochenende trafen die Turner in Bukareſt ein, wo ihnen ein überaus herzlicher Empfang zuteil wurde. Nach einer Ehrung der teten Kameraden trat die Deutſchland⸗ riege am Sonntagvormittag in Anweſenheit des deutſchen Geſandten Dr. W. Fabricius zu einem Schauturnen an, 559 ſie ebenfalls die Herzen der Zuſchauer im Fluge eroberte. Mädellehrgang am Kreuze beendet 8 „Mit großem Können und viel Eifer haben ſich die zum Schilauflehrgang entſandten Sportwartinnen des B DR aus dem ganzen Reich die vergangene Woche hindurch am Kreuzeck das Rüſtzeug zur Lehrarbeit auf dem Gebiete des Schiſports erworben, und die 32 Mädel haben, das iſt das Ueberraſchendſte, bei der Prüfung teilweiſe beſſer ab⸗ gangs der§J⸗Sportwarte. Auch diesmal ſprach Bann⸗ führer Sonderer, der Chef des Amtes für Leibesübungen in der Riß, beſonders Friedl Pfeiffer ſeinen Dank für die ausgezeichnete Durchftthrung des Lehrganges aus. Feierlichſt wurde die Fahne der Jugend eingeholt, und dann traten die Mädel die Heimreiſe an, um die ihnen zugewieſene Arbeit zu übernehmen. Das zweite Olymviſche Handball⸗ turnier geſichert Kuba, Oeſterreich, Rumänien, us A und Deutſchland, Lieſe fünf Nationen haben bis zum De⸗ zember dieſes Jahres ihre bindende Zuſage gegeben, mit Handball⸗Mannſchoften an den 12. Olympiſchen Spielen Tokio 1940 teilzunehmen. Damit iſt die Durchführung des zweiten Olympiſchen Handballturniers geſichert, ein Erfolg, der in erſter Linie den Bemühungen des Präſidenten des Interngtionalen Handball⸗Verbandes, Dr. Karl Ritter von Halt, zu verdanken iſt. Im Juni hatte das Internationgle Olympiſche Komitee auf ſeinem Warſchauer Kongreß beſchloſfen, bei den Spie⸗ len in Tokio nur dann ein Handball⸗Turnier in das Programm aufzunehmen, wenn innerhalb von ſechs Mo⸗ naten mindeſtens fünf Länder ſich feſt zur Teilnahme ver⸗ pflichten. Mit der Entſendung einer Mannſchaft des Olym⸗ piaſiegers Deutſchland war von vornherein zu rechnen. Nach USA, Kuba und Rumänien hat nun auch der Zweite des Berliner Turniers Oeſterrei ch, 9 1 geſagt. Wenn andere Nationen, wie Argentinien, Braſilien, Hol⸗ land, Kanada, die Schweiz und Ungarn, noch keine end⸗ gültige Erklärung abgegeben haben, ſo ſteht doch feſt, daß im Zuge der natürlichen Entwicklung des Handballſportz das zweite Olympiſche Turnier eine ſtärkere Beteiligung aufweiſen wird als das erſte bei den Berliner Spielen im vergangenen Jahr. Der deutſche Straßenrennkalender Zehn Berufsfahrerwettbewerbe— Bergrennen für N Amateure 5 Abſchkuk der Reunseit iſt die endglllttoe Enzſche ung noch nicht getroffen. ſo daß die vorläufta. ee an⸗ geſetzten Rennen vielleicht etwas vorverlegt werden. Neben der internationalen Deutſchland⸗Rundfahrt vom der deutſchen Straßenrennen geworden iſt, Rennen für Berufsfohrer in lde 5 Sgarbrücken, Dortmund, Erfurt, . und Köln ſtatt. fünden Frankfurt a.., Gleiwitz, Magdeburg, Rund um Köln und der e fahrt Beide Orte werden anläßlich„ Berlm— Köln aer ee ee Finnland bleiben und daun wieder nach Jubel für die Deutſchlanöriege geſchnitten als die Teilnehmer des ſchen ſehr guten Lehr⸗ 27. Mat bis 12. Juni, die wieder zum feſten Beſtandteil aßenpreis von Hannover ſind in Fortfall gekommen. Das Joppelbelien cles Jolin Montague Der„Liebling von Hollywood“ auf der Anklagebank Neuyork, im Dezember. Sechshundert Filme jährlich dreht Hollywoyd, ſechshundert Bildgeſchichten von Liebe, Verbrechen, Edelmut und Betrug, die nur eine beſcheidene Aus⸗ wahl der zehnmal größeren Zahl von Komödien und Tragödien ſind, die den Filmfirmen eingereicht werden. Keine dieſer erfundenen Fabeln aber hat die Filmſtadt jemals ſo gefeſſelt wie der wahre Roman des John Montague. Dieſer ſchöne,.. 1 8 5 9 5 wiedererkannt und angezeigt. Er behauptet, in Wirk⸗ verwöhnte und in jeder Geſellſchaft umſchwärmte junge Mann ſpielt jetzt die Hauptrolle in einer Gangſtergeſchichte, aber nicht im Filmatelier — ſondern im Leben! Sieben Jahre lang war John Montague der Liebling Hollywoods. Seine Eleganz, ſein Witz und auch ſein Leichtſinn waren ſprichwörtlich Er iſt der Mann, der ſich rühmen konnte, von vier der bekann⸗ eſten Filmſchauſpielerinnen um ſeine Hand gebeten worden zu ſein und alle abgelehnt zu haben. Wovon Montague ſeinen recht koſtſpieligen Lebenswandel beſtritt, blieb ziemlich unklar. Vergeblich verſuchten ihn die Produzenten für den Film zu engagieren. Er ſagte übermütig lächelnd„Nein“, aber die Dreh⸗ buchſchreiber nahmen ſeinen Typ und ſeine zyniſchen witzigen Ausſprüche zum Modell für ihre Rollen. Wenn ſie nur damals gewußt hätten, daß der liebens⸗ würdige Salonlöwe noch eine viel intereſſantere Perſönlichkeit iſt als ſie ahnten Woher John Montague kam, wußte niemand in der Filmſtadt. Er war einfach eines Tages aufge⸗ kaucht und hatte alle Welt durch ſeine guten Manie⸗ ren und beſonders aber durch ſein hervorragendes Golfſpiel in Begeiſterung verſetzt. jedermann in Hollywood, war der junge Elegant abergläu⸗ biſſch. Er wollte nicht photographiert werden. Ein⸗ mal boxte er einen Photographen nieder, der ihn auf einer Geſellſchaft an der Seite einer berühmten Dar⸗ Wie eee. Kleine Tragödie in London London, im Dezember. Das Schickſal der Familie Smedley, die ſeit Tagen obdachlos durch London irrt und von niemandem aufgenommen wird, weil ſie elf Kin der hat, erregt in der engliſchen Hauptſtadt allgemeine Empörung. Seit vielen Monaten führt der britiſche Geſund⸗ heitsminiſter Sir Kingsley Wood eine„Baby⸗Kam⸗ pagne“, um dem ſtändigen Geburtenrückgang in Eng⸗ land einen Riegel vorzuſchieben. Um ſo peinlicher wirkt es, daß in London ſeit Tagen eine Familie obdachlos iſt, die elf Kinder beſitzt. Es han⸗ delt ſich um Herrn und Frau George Smedley, die im Bezirk Eaſtwood in der Princeß Street eine Drei⸗Zimmer⸗Wohnung heſaßen, die ſie vor kurzem auf Anordnung des Hauswirtes verlaſſen mußten. Der Wirt erklärte, die Wohnung ſei für elf Kinder zuklein und werde zu ſehr abgenützt. Da George Smedley arbeitslos iſt, kann er nur einen beſcheidenen Mietpreis bezahlen, und ſo kam es, daß er trotz unabläſſiger Bemühungen kein Quar⸗ tier fand. Er lief ſtraßauf und ſtraßab aber allent⸗ halben erhielt er dieſelbe Antwort:„Elf Kinder ſind zu viel. Das nützt die Wohnung zu ſehr ab.“ Kein Hauswirt im ganzen Londoner Oſten zeigte ſich be⸗ elne alung 10 uichslontorite für Arbeits 7 „ ſtellerin knipſen wollte. Aber niemand nahm dieſen Zwiſchenfall ernſt. Jetzt allerdings erinnert ſich Hollywood dieſer Szene wieder, denn inzwiſchen iſt das Neſthäkchen der Filmſtadt verhaftet worden unter der Be⸗ ſchuldigung, im Jahre 1930 an einem Ueberfall auf eine Bar der Stadt Jay im Staate Neuyork teil⸗ genommen zu haben. Ein Komplice von damals hat Montague trotz ſeiner Photoſcheu auf einem Bild lichkeit heiße er Montague Laverne Moore und habe noch zahlreiche andere Gangſterattentate auf dem Gewiſſen! Vor dem Gericht von Elizabethville im Staate Neuyork fand dieſer Tage die Verhandlung gegen den„Liebling von Hollywood“ ſtatt. Hollywood hat ſein Geſprächsthema! Endet der Schickſalsfilm des ſchönen John Montague mit einem„happy end“ oder wicht? Das war die Frage, die ſich nicht nur der ahnungsloſen Oeffentlichkeit vorlegte, ſondern die auch die weltberühmten Leinwandſterne von Holly⸗ wood an das Schickſal ſtellten. Und wohl ſelten hat der Zuhörerraum eines Gerichtsſaales ſo viele be⸗ kannte Geſichter aufgewieſen. Nehmen wir das Ergebnis gleich vorweg: John Montague iſt freigeſprochen worden. Aber dennoch wird er ſeine glanzvolle Rolle als Lieb⸗ ling des Filmparadieſes ausgeſpielt haben. Denn erſtens wurde aus den Akten bekannt, daß er wegen Diebſtahls vorbeſtraft iſt, und zweitens erfolgte die Freiſprechung nicht etwa wegen erwieſener Unſchuld, ſondern nur mangels hinreichender Beweiſe. Die 7 Jahre der Zwiſchenzeit hatten zu viele Spuren verwiſcht. Jetzt wird man es ſich in den Villen der amerikaniſchen Filmſtadt reichlich überlegen, ob man ſich noch einmal mit dem Mann mit dem Doppel⸗ leben ſehen laſſen will, ſelbſt wenn dieſem vorher die Sympathien aller galten. — reit, 13 Perſonen zu dem Mietpreis, den Smedley bisher bezahlt hat, aufzunehmen. Es fehlt in der Oeffentlichkeit nicht an Angriffen auf den gliſchen Geſundheitsminiſter, der zwar mit großem Aufwand eine„Baby⸗Kampagne“ durchführte, aber nicht ein⸗ mal in der Lage ſei, einer Familie mit elf Kindern ein Heim zu geben. Miniſter Sir Kingsley Wood verſichert, daß es ſich hier um einen bedauerlichen Einzelfall handle, den er perſönlich in die Hand neh⸗ men werde. Man will nun verſuchen, die unglückliche Familie Smedley vorerſt in einem dem engliſchen Staate gehörenden Gebäude unterzubringen. Erfüllung „Wenn ich einen Monat ganz artig bin“, erzühlt Klein⸗Ilschen,„bekomme ich zu Weihnachten eine große Puppenſtube. Aber ich glaube, ſo lange kann ich gar nicht artig ſein.“ „Ooch“, zuckt Heinzchen die Achſeln,„nicht ſo ſchlimm. Mein Papa hat mir auch mal ſowas ge⸗ ſagt. Und dann habe ich zwei Fenſterſcheiben ein⸗ geworfen, die Lore verhauen und die ganze Erd⸗ beermarmelade aufgegeſſen. Und als die Zeit rum war, habe ich oͤͤas Brüderchen, das ich mir gewünſcht hatte, doch bekommen!“ Das abgeriſſene Ohr Der junge, wohlhabende Chirurg Dr. Jorge Ochoa in der ſchönen aber heißen Stadt Mexiko hatte Unglück. Bei einer Auseinanderſetzung innerhalb der Familie wurde ihm das linke Ohr abge⸗ riſſen. Das iſt in jener Gegend vielleicht üblich. Als Mediziner wußte er ſich zu helfen. Er ſchrieb eine Belohnung von 5000 Reichsmark nach unſerm Der neue Polizeichef für Paläſtina traf auf dem Flughafen Lyoda ein. im Polizeidienſt ſtand. Das Oberhaupt der Koptiſchen Kirche Aethiopiens Durch die Einſetzung des neuen Oberhauptes der Koptiſchen Kirche Aethiopiens, Abuna Abraham, hat die Koptiſche Kirche in Aethiopien wieder ein einheitliches Oberhaupt erhalten. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Geldeswert für ein Ohr aus. Es meldeten ſich 63 Menſchen, die bereit waren, einen Löffel für dieſen Betrag zu opfern. Das Geſchäft kam indeſſen micht zuſtande, da die Polizei dieſen nicht alltäglichen Handel unterſagte. Außerdem wurde der Ohrabreißer, ein Onkel des Arztes, in Haft genommen. Dionyſiſches München, Von Hanns-Erich Haack — Paris, im Dezember. Unſer Pariſer Korreſpondent, der hier kürzlich über das„Weinſelige Frankreich“ be⸗ richtet hatte, wurde von den Ratsherren der Hauptſtadt der Bewegung, München, zu einer deutſchen Weinprobe geladen, worüber er berichtet: Die engen Beziehungen des Franzoſen zu ſeinem Wein zu ſchildern, wird zu allen Zeiten immer ein⸗ mal die Pflicht des ſorgfältigen Ehroniſten Frank⸗ reichs ſein. Daraufhin aber von den Ratsherren München zu einer Weinprobe kommen. So war die Ueberraſchung dieſer„Heraus- forderung auf den deutſchen Wein“ auch entſprechend groß. Beſonders groß, weil ſie„ausgerechnet“ von unſerer alten Studentenſtadt München kam. Dort ſangen wir vor vielen, vielen Jahren mit. Begei⸗ ſterung das Anſtichlied:„Heil Bayriſch Bier, Du mein Begehr, ſei mir gegrüßt, Dich lieb ich mehr, als Wein, als Muskateller“, was ſich weiterhin natürlich auf„Keller“ reimte. Und wir hatten gründlich gelernt, Gambrinus als einen König von hohen Graden anzuerkennen, dem wir ſeinen Mün⸗ chener Lorbeer in Geſtalt von ißwürſten und Brathendlu freigebig ſpendeten. ber Beziehun⸗ gen Münchens zum Wein, die hatten wir, die wir aus dem Weinlande kamen und wußten, wie ein Rebſtock gepflegt, die Traube geleſen und gekeltert wurde, damals nie, nie, nie entdeckt. Allerdings wird man nie alt genug, um nicht noch vieles zu lernen. Wer hat wohl ſchon den Weg von Paris nach München gewagt, um am Marienplatz in die Ratskellerei zu ſteigen? Wir wagten es und ſtie⸗ gen unter Führung des Ratskellermeiſters Kramer, in Begleitung einer Anzahl Ratsherren, zu den dick⸗ bäuchigen Fäſſern hinab. Dieſer Zug hatte zunächſt etwas Feierliches und glich eher einer Prozeſſion. Das war freilich eine gute Einleitung, denn 5 was folgte, forderte innere Sammlung, Ruhe un in die Ratskellerei 1 155 10 1919 ela rden, das dürfte nur höchſt ſelten vor⸗ ſige und Stahlige dieſer Kroben verriet ſchon gleich, ee obwohl es noch etwas früh am Tage war, die da⸗ ö Wein. So haben wir uns mit dem tiefe Gläubigkeit. Man verneigte ſich, ſo wie ſichs gehört, vor den inhaltſchweren Fäſſern, deren Stirn⸗ wand von hochherzigen Stiftern einen luſtigen oder ſymboliſchen plaſtiſchen Schmuck erhalten haben. Und vorbei zog man an 250 000 Flaſchen, die in unzähl⸗ barer Vielſtufigkeit den Weg, durch deutſchen Wein ins Elyſium einzuziehen, kennzeichneten. Dann aber betraten wir dieſen Weg. Zunächſt zaghaft und akademiſch. Die Mienen aller Betei⸗ ligten waren noch geſtrafft, die Zunge noch klein, als die Moſel⸗, Saar⸗ und Ruwerweine an den Gaumen gedrückt wurden Aber das Spritzige, Raſ⸗ hinterſteckenden Verführungskünſte. Das enge Tal der Moſel, die etwas ledern ausſehenden, aber über⸗ aus gut geſchnittenen Menſchen, die dort die Rebe pflegen, tauchten auf. Der Serriger Vogelſang⸗Aus⸗ leſe in der Original⸗Abfüllung von Schloß Saarfſels und der Eltinger Rotlay, feinſte Ausleſe, beides Vertreter des Jahrganges 1935, ſchlugen einen über⸗ zeugenden Eröffnungsmarſchtakt dazu. Weiter ging es zum Main und den ſchönen Bocksbeuteln. Die lieblichere, freundliche Landſchaft, in die kurfürſtliche Biſchöfe mit ſicherer Hand barocke Bauten und Pla⸗ ſtiken ſtellten, ſchenkt auch einen verbindlicheren „Eſcherndorfer Lump“, den das Julius⸗Spital entließ, überaus gut vertragen. Ruhig mehr ſolcher Lumpen! Und ſollte der Dichter Rudolf G. Binding nicht auch einen ſolchen Lumpen begegnet ſein, bevor er den hold⸗ ſeligen Marien Würzburgs die Frage ſtellte:„Wenn ihr mich bedeutſam grüßt unter himmlichem Gelock, iſt das alles nur ſymboliſch?“ Denn dem Eſcherndor⸗ fer Lump kann man ſeine Verwandtſchaft mit der Heiligen Jungfrau ſchon glauben. Etwas anderes iſt es mit den Rhein weinen. Die Menſchen, die ihn keltern, ſind nicht wie die Moſelaner„geſchnitten“, ſie ſind vielmehr geformt Rundlicher, dem Leben aufgeſchloſſener, kennen dieſe von der Natur begünſtigteren Weinbauern auch die reine Freude am Genuß, was ſie alljährlich befähigt, mit vollen Segeln den Karneval anzuſteuern. Doch ihr Wein iſt, ebenſo wenig wie ſie ſelbſt, nicht ober⸗ flächlich. Die zweitauſendjährige Kultur verleiht ihnen eine oft falſch gedeutete Vieldeutigkeit. Aber gerade darin liegt insbeſondere die tiefe Weisheit des Rheinweins. Dieſes Fromme, Unfaßbare, dieſes Nicht⸗Nordiſche, Nicht⸗Südliche, dieſes Göttliche und Heidniſche zu gleicher Zeit— das macht ſeine Stärke aus. Darum anerkennen ihn ſelbſt die Franzoſen, die nun einmal der liebe Gott beſonders weitherzig mit edelſten Gewächſen bedacht hat, als einen der erſten Weine des Abendlandes. Und bei ganz gro⸗ ßen Feſtlichkeiten in Frankreich prangt nicht ſelten an der Spitze aller Flaſchen ein alter Rheinwein, den der gute Franzoſe vielleicht mit noch größerer Liebe und Anerkennung durch ſeine Zunge liebkoſt, als wir einen alten Burgunder. Hier, in den Ker⸗ lern der Stadt München, entfaltete ſich unſere Zunge vollenoͤs, als der 1921er Rüdesheimer Berg⸗ Bronnen Spätleſe ſie berührte. Da blieb nur noch eines zu tun übrig: andachtsvoll zu ſchweigen! Doch die Weinprobe ging weiter. Nun kam der Rheinpfälzer, der eigentliche Wein des Bayern, an die Reihe. In der Tat umfaßt die Weinkarte der Stadt München faſt zu zwei Dritteln Rhein⸗ pfälzer Weine. Gerade damit verrät der Münchener, daß er ſich nicht nur bei Gambrinus, ſondern auch bei Bacchus vortrefflich auskennt. Denn alles was vom Rheinwein gilt, das gilt auch, und manchmal noch in erhöhtem Maße— eine Anſicht, zu der wir uns erſt jetzt in München bekehren ließen— vom Rheinpfälzer. Die Pfalz, der richtige Süden Deutſch⸗ lands, wo ſelbſt die Feige reift, breitet die Rebſtöcke in weitgeſpannter Ebene aus, der Sonne pra. zu⸗ gewandt. Ihr Wein geht über das Köſtliche hin⸗ aus, ſpricht ernſthaft an, verteilt Licht und Schat⸗ ten mit der wiſſenden, deshalb verzeihenden und rückſichtsvollen Weisheit des Alters. Wer dieſen Wein verſteht, der läßt ſich ruhig überzeugen. In ihm ſpricht der Menſch zum Menſchen. Völlig abge⸗ rüſtet, ohne Sporen und ſchillernden Panzer, die all⸗ Es iſt Major Alan Saunders, der ſchon früher in Paläſtina (Preſſephoto, Zander⸗M.) Flugzeug ſtürzt in zugefrorenen See Das zwiſchen Helſinki und Stockholm verkehrende Poſtflugzeug, das vor einigen Tagen in der Nähe von Stockholm auf einen zugefrorenen See ſtürzte und durch die Eisdecke brach, als der Pilot eine Bodenlandung verſuchen wollte, iſt jetzt faſt gebor⸗ gen. Mit Hilfe von Luft, die man in den Flug⸗ zeugrumpf pumpte, konnte die Maſchine ſo weit hochgebracht werden, daß eine Bergung möglich war. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) zuoft nur dazu taugen, das Innere zu verbergen, ſteht man ſich in dieſem Wein gegenüber. Mag es nun ein Herxheimer, Wachenheimer, Ruppertsber⸗ ger oder ſonſt einer ſein. Aber im 1935er Forſter Fleckinger Riesling Ausleſe und im 1921er Deides⸗ heimer Grainhübel Ausleſe volle, ſtahlige und doch ſüße Weine, die wie geſchliffene Rauchtopaſe im Glaſe leuchten, darin kam der liebe Gott, was er manch⸗ mal in der Bourgogne tun ſoll, ebenfalls„in Samt⸗ hoſen auf die Erde hernieder“, und zwar ſchnur⸗ ſtracks, wir verbürgen uns dafür, in die Ratskel⸗ lerei der Stadt München. Wir erkannten ihn und boten ihm freundlichen guten Tag. Und mochte das Herz auch etwas ſchmerzhaft pochen— dafür wurde es zur Belohnung ohne Bedenken in den Himmel verſetzt. Warum ſollte uns in dieſem Himmel nicht „ein ſchönes Kind mit runder Bruſt und Grübchen in den Wangen“ begegnen? Und was hinderte uns, das alte Studentenlied wiederzuentdecken:„In jedem vollen Glaſe Wein, ſeh' unten auf dem Grund ich deine hellen Aeugelein und deinen ſüßen Mund“? Mit ſolchen Entdeckungen vergingen Stunden. Nebenan im„Elyſium“ aber, wie das kleine Sälchen hieß, ſang fröhlich eine bunte Hochzeitsgeſellſchaft: ſo, als wollte auch ſie für München die Verbindung von Wein und Liebe bekunden. Und die Bilder, die Grützner von ſechs wichtigen Perſönlichkeiten darunter auch der Vater des heutigen Ratskeller⸗ meiſters Kramer— für die Stadt malte, ließen in uns wieder Grützners weinſelige Mönche lebendig werden. Wir tranken allen zu: dem Gott, der Liebe und Grützners Mönchen, Daun aber war es höchſte Zeit, um aus tiefem Keller in einen winterlich⸗kalten Spätnachmittag auf den Marienplatz zu ſteigen. Die Frauentürme grüßten herüber, aber heute grüßten ſie anders. Es war kein Maßkrugwinken mehr, und wir entdeckten München ganz neu: denn von nun ab ſind für uns nicht mehr nur die Frauentürme und Gambrinus die zeitloſen Wahrzeichen der Stadt, nein, jetzt wiſſen wir, daß auch Bacchus⸗Dionyſos ſei⸗ nen Tempel hier hat, und zwar einen ſo ſchönen, daß ſelbſt ſeine Frau, die männergefährdende, ſchöne Ariadne mit München zufrieden ſein wird. 1 Seite/ Nummer 578 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 15. Dezember 1937 — Einer der ſchönſten Diamanten, die unſere Zeit kennt, iſt der Welt für immer verloren gegangen. Ein Gegenſtück des berühmten ſaphirblauen Hope⸗ Diamanten, der beim Untergang der„Titanic“ zu Verluſt ging, teilt nun deſſen Schickſal. Denn auch er, ein rubinroter Edelſtein, der aus dem ehemali⸗ gen ruſſiſchen Kronſchatz ſtammen ſoll, liegt jetzt auf dem Grunde des Ozeans, und mit ihm ſein Beſitzer, der millionenreiche rumäniſche Juwelenhändler Ste⸗ fan Baloght. Vor kurzem lichtete der polniſche Ozeandampfer„Batory“ in Neuyork die Anker, um ſeine fahrplanmäßige Reiſe nach Gdingen anzutre⸗ ten. An Bord des Schiffes befand ſich ein einſamer Mann, der ſich von allen Paſſagieren fernhielt und während der ganzen Ueberfahrt kein einziges Wort ſprach. Man kannte den Namen dieſes ſchwermüti⸗ gen Reiſenden, galt er doch als einer der bekann⸗ teſten und wohlhabenoͤſten Juwelenhändler Euro⸗ pas. Und man wußte, daß Stefan Baloght, der 45⸗ jährige Rumäne, eines der ſchönſten Schmuckſtücke unſerer Zeit bei ſich trug. Mit großen Hoffnungen hatte er vor Monatsfriſt die Reiſe nach den Ver⸗ einigten Staaten angetreten. Der herrliche rubin⸗ vote Brillantſchmuck, würdig, an die Seite des eiför⸗ migen Brillanten im Grünen Gewölbe zu Dresden, des ſaphirblauen Hope und des kanariengelben Bril⸗ lanten von Tiffany geſtellt zu werden, ſollte das Hochzeitsgeſchenk für ein ſchönes 19jähriges ameri⸗ kaniſches Mädchen ſein, das Baloght zu heiraten ge⸗ dachte. Der Millionär hatte irgendwo das Bild der jungen Dame, deren Namen verſchwiegen werden ſoll, geſehen. Er trat mit ihr in briefliche Verbin⸗ dung und machte ihr ſchließlich einen Heiratsantrag, den die Amerikanerin vorbehaltlich des persönlichen Eindrucks, den ſie von ihm empfangen werde, an⸗ nahm. So trat der Rumäne glücklich und erwar⸗ tungsvoll die Reiſe nach USA an, um die Braut heimzuführen. Das ſchönſte Geſchenk. das man einer Frau machen konnte, trug er bei ſich, den koſtbarſten Schmuck, der je durch ſeine Hände gegangen war. Man ſagt, daß der rubinrote Brillantſtein, den er der Auserwählten zugedacht hat, einſt die ruſſiſche Zarenkrone ſchmückte. Aber Baloght vermochte das Herz der Amerikanerin nicht zu erobern. Das ſchöne junge Mädchen wies nicht nur den herrlichen Schmuck, ſondern auch die Hand des Bewerbers ab. So mußte Stefan Baloght alleine die Rückreiſe an⸗ treten. Ex beſtellte ſich eine Luruskabine auf der „Batory“. Auf der Ueberfahrt muß er zu der Ueber⸗ zeugung gekommen ſein, daß er niemals über die erlittene Enttäuſchung hinwegkommen werde. Einen Tag, ehe die„Batory“ Gdingen erreichte, vermißte man den wortkargen Paſſagier. Er hatte ſich des Nachts über Bord geſtürzt. Und in ſeiner Taſche trug er den herrlichen rubinroten Brillanten. Ein paar Zeilen, die er in ſeiner Kabine hinterließ, ent⸗ hüllten ſeine Tragödie.„Den Stein“, ſo hieß es am Ende des Briefes,„nehme ich mit in die Tiefe, nach⸗ dem die ſchöne Hand, der er zugedacht war, ſeine Annahme verweigert hat.“ n N* — Die amerikaniſche Filmſtadt Hollywood hatte dieſer Tage ein aufregendes Abenteuer zu beſtehen, das beſonders unter den weiblichen Künſtlern zu einer Panik zu führen drohte. 152 große Affen über⸗ fielen die Filmkolonie und verbreiteten in allen Häuſern durch ihr ungebärdiges Auftreten Angſt und Schrecken. Die Tiere waren von einer Neuyorker Firma im Auftrag des bekannten Regiſſeurs Ceeil B. de Mille erworben worden und ſollten in einer Neuauflage des in den USA ſo beliebten Tarzan⸗ Filmes, in dem der Olympiaſieger Glen Moris die Hauptrolle übertragen erhielt, auftreten. Natürlich erforderte der Umgang mit einer derartigen Herde großer Affen, die noch vor kurzem fern der zivili⸗ ſierten Welt und der Filmkamera im Urwald ihr Weſen krieben, beſondere Vorſichtsmaßregeln. Man Ne „Aber nicht doch, Herr Rechtsanwalt, bleiben Sie ruhig im Zimmer! Wir haben keine Geheimniſſe, Ihre Frau Schweſter und ich...“ Der Chefarzt im weißen Kittel, roſig blühenden Geſichts und nach Seife duftend, ſetzte ſich vertraulich auf die Bettkante zur Margret nieder Und Artur ließ ſich ſeufzend wieder weiß bezogenen Seſſel fallen.: Es war alles ſo außerordentlich hygieniſch in die⸗ ſer Anſtalt; man empfand geradezu das Bedürfnis, den eigenen Anzug nach Bazillen abzuſuchen, wie im Krieg die Uniform nach Läuſen. Die Wände ab⸗ waſchbar, die Fußböden mit Linoleum bedeckt, Tep⸗ piche ein Ding der Unmöglichkeit, die Waſſerhähne blitzend vor Reinlichkeit, die Schränke glatt und blank, ohne jeden Zierat, in den ſich Staub hätte ein⸗ ſchmuggeln können. Ueber und über blütenweiß auch das Krankenbett, in dem ſeine kleine Schweſter Margret lag, die dunklen Augen aus dem gelblichen Geſicht brennend auf die Geſtalt des Arztes geheftet. Keine Atmoſphäre für einen gemütlichen Mann wie Artur Pohrt, der gern Zigarren rauchte und berüch⸗ tigt dafür war, die Aſche nicht immer genau in die dafür beſtimmten Behälter gelangen zu laſſen. „Temperatur?“ fragte der Arzt und griff nach der geſtrichelten und mit Zickzackkurven verſehenen Tabelle, die als einziger Wandſchmuck über Mar⸗ grets Kopfende hing.„Ausgezeichnet! Sie ſehen ſelber, gnädige Frau: Es iſt nicht der geringſte Grund mehr zur Beſorgnis. Halten Sie noch durch, ein paar kleine Wochen, dann kann ich Sie mit gutem Gewiſſen als völlig geheilt entlaſſen Geduld bringt Roſen— oder Geſundheit, wie wir hier ſagen.“ „Ich kann aber nicht mehr geduldig ſein, Herr Profeſſor!“ ſagte Margret müde.„Ich habe den feſten Willen gehabt, durchzuhalten, aber der Wille will nicht mehr.“ „Aber, meine liebe gnädige Frau, ich weiß nicht, in ſeinen was Sie ſich in den Kopf geſetzt haben! Bei Ihnen daheim iſt alles wohl, Sie haben jetzt ſogar Mren erbaute für oͤie Tiere einen eigenen zoologiſchen Garten, in dem ein künſtlicher Urwald angepflanzt war, damit man hier auch gleich die benötigten Auf⸗ nahmen machen konnte. Durch irgendein Verſehen gelang es jedoch den Tieren, aus dem umfriedeten Terrain auszubrechen und zu fliehen. Und da es rund um Hollywood keinen Urwald gibt, raſten die rieſigen Tiere durch die Straßen der Filmſtadͤt, drangen durch offene Fenſter in Häuſer ein, plün⸗ derten Obſtgeſchäfte aus, erſchreckten harmloſe Spa⸗ ziergänger und richteten auch ſonſt allerlei Unfug an. Die Polizei mußte mobiliſiert werden, um eine Treibjagd auf die entſprungenen Affen zu veran⸗ ſtalten. Aber die Urwaldbewohner waren geſchickt, ſie verſteckten ſich oder flohen auf hohe Bäume, ſie kletterten über Zäune und Gitter, tauchten plötzlich in der Küche einer Villa oder im Vorraum eines Reſtaurants auf, kurzum, ſie wurden zu einer wah⸗ ren Stadtplage, die nicht nur bei einigen weiblichen Filmſtars Ohnmachtsanfälle verurſachte, ſondern auch zur Folge hatte, daß ſich kein Menſch mehr if die Straße getraute. Die Wagen des Ueberfallkomman⸗ dos und der Feuerwehr raſten durch die Straßen, und nach drei Tagen hatte man glücklich wieder 120 der Affen eingefangen. Fortgeſetzt werden Polizei⸗ ſtreifen durchgeführt, und die Behörden bemühen ſich, die flehentliche Bitte der Filmgeſellſchaft, keines der wertvollen Tiere zu erſchießen, nach Möglichkeit zu erfüllen, zumal bisher kein ernſtlicher Schaden durch die Affenplage angerichtet wurde. 0 1 — Seit dem Jahre 1930 wurden in Oſtpreußen, das umfangreiche Fiſchreiherſiedlungen beſitzt, im Auftrage der Vogelwarte Roſſitten Maſſenberingun⸗ gen bei Fiſchreihern durchgeführt, um über den Zug und die Winterquartiere dieſer Vögel ein klares Bild zu bekommen. Von den bisher 4000 beringten oſt⸗ preußiſchen Jungreihern liegen 626 Rückmeldungen vor. Die meiſten der Fiſchreiher ſind geſchoſſen, 34 gefangen und 49 tot aufgefunden worden. Es kamen Rückmeldungen aus Oſtpreußen 148 Fiſchreiher; Pommern 48; Brandenburg 9; Sachſen 3; Schleſien 48 Hannover 2; Weſtfalen 1; Thüringen 1; Bayern 8; Württemberg 3; Polen 231; Randſtaaten 25; Sow⸗ jetrußland 3; Jugoſlawien 14; Oeſterreich 15; Un⸗ garn 9; Albanien 1; Bulgarien 2: Rumänien 2; Griechenland 6; Liechtenſtein 1; Tſchechoſlowakei 13; Italien 37; Frankreich 12; Spanien 5; Portugal 3; Afrika 14. Auf dem Zug ins Winterquartier, der teilweiſe über die Sahara geht, hat einer der Reiher ſo⸗ gar eine Strecke von 5000 Kilometer zurückgelegt Er wurde im Sudan erbeutet. Als Winterquartiere der Fiſchreiher kommen nach den getroffenen Feſt⸗ ſtellungen die Mittelmeerländer, Nordafrika, Alge⸗ rien, Tunis, Nigerien, Aegypten, Südfrankreich, Portugal, Spanien und die Balkanhalbinſel in Frage. Die Hauptzugrichtung der Fiſchreiher ſcheint die ſüdweſtliche zu ſein. Als größte Lebensdauer wurde bei oſtpreußiſchen Fiſchreihern bisher neun Jahre feſtgeſtellt. * — Ein bisher in der Rechtspflege einzig daſtehen⸗ der Schadenerſatzprozeß iſt jetzt von einem 2jähri⸗ gen norwegiſchen Landwirtſchaftsgehilfen gegen den Gemeindevorſtand der Landſtadt Hurum(Norwegen) angeſtrengt worden. Der junge Mann beanſprucht 50 000 Kronen von der Gemeinde als Erſatz des Schadens, der ihm durch das Fehlen jeglicher Schul⸗ bildung entſteht. Als ſechsjähriger Waiſenjunge war der Kläger einem Landwirt in Hurum überantwor⸗ tet worden, der ihn richtig ernährte, kleidete und be⸗ ſchäftigte, ihn aber niemals zur Schule ſchickte. Ein älterer Junge, der jetzt in Oslo in einem Geſchäft arbeitet, wurde damals von demſelben Pflegevater vom Schulbeſuch ferngehalten und iſt darum eben⸗ falls Analphabet geblieben. In der jetzt eingereich⸗ ten Schadenerſatzklage macht der Kläger vor allem die Hurumer Gemeindebehörde als Schulaufſichtsbehörde für die Verletzung der geſetzlichen Schulpflicht haft⸗ bar, die ihn um die jedem Norweger zuſtehende gei⸗ ſtige Ausrüſtung fürs Leben gebracht hat. In nor⸗ wegiſchen Juriſtenkreiſen wird die Klage für aus⸗ ſichtsvoll gehalten. Herrn Bruder perſönlich hier. Alſo auch Langeweile können Sie nicht vorſchützen.“ „Ich habe Sehnſucht“, ſagte Margret,„ich habe ſo wahnſinnige Sehnſucht.“ Artur Pohrt, der als Haupterbteil von ſeiner Mutter die entſchiedene Abneigung gegen Betrüb⸗ niſſe jeder Art mitbekommen hatte, rutſchte unbehag⸗ lich auf ſeinem Stuhl hin und her. „Sei nicht böſe, Artur!“ bat Margret, und Trä⸗ nen überſchwemmten ihre dunklen Augen.„Das Ganze ſind ſicher nur die Nerven bei mir. Es iſt ja auch wahrſcheinlich verrückt, daß ich mich gar nicht mal nach Ernſt und den Kindern ſo ſehr ſehne; ich ſehne mich nach Mama, genau wie früher als Kind, wenn man krank war. Es iſt ſo lieb von dir, Artur, daß du dir Zeit genommen haſt, zu mir zu kommen. Aber Mamachen—? Ich habe ja nicht gewagt, ſie ſelbſt darauf verfallen, daß ich ſie vielleicht brauche.“ Artur Pohrt rang bekümmert die Hände in⸗ einander.„Wenn ich ehrlich ſein ſoll, Margret: Sie iſt darauf verfallen. Sie wollte ſogar durchaus. 2 Jäh richtete ſich Margret in ihrem Bett auf.„Und ihr habt ſie daran gehindert?“ „Aber, Margretchen“, ſagte Artur verzweifelt, „haſt du denn ganz vergeſſen, daß wir Mama gar nicht fahren laſſen durften? Unſre Mutter“, er wandte ſich erklärend an den Arzt,„weiß nämlich nicht, um welche Krankheit ſich's bei meiner Schwe⸗ ſter handelt; ſte würde unbeſchreiblich erſchrecken, wenn ſie merkte, daß Margret ſich in einem Lungen⸗ ſanatorium befindet... Daß du daran gar nicht mehr gedacht haſt, Margret—!“ „Nein. Ja— doch, manchmal vergeſſe ich das wirklich. Man kommt auf die verrückteſten Gedan⸗ ken, wenn man ſo liegt und vor ſich hinſtarrt. 85 „Sie ſollen gar nicht vor ſich hinſtarren, gnädige Frau!“ Der Nezt erhob ſich.„Schlafen Sie, eſſen Sie tüchtig, und laſſen Sie im übrigen uns ſorgen! Dann dürfen Sie nachher uns alle gründlich verfluchen und ſich aus dem Staube machen!“ „Staub“ iſt gut! dachte Artur unwillkürlich. Wo iſt denn hier Staub? Er geleitete den Doktor bis zur Tür. Das war doch ein anderer Mann als der gute Heinze; dieſem Mann konnte man auf's Wort glauben, was er Beruhigendes ſagte. „Erzähl mir noch was Hübſches, Artur!“ bat Mar⸗ gret.„Komm, ſetz dich da auf die Bettkante!“ „Darf ich denn das?“ Artur beſah ängſtlich ſei⸗ nen grauen Reiſeanzug. 1 darum zu bitten, doch ich hoffte im ſtillen, ſie würde — Autobus vom Schnellzug überfahren + Bukareſt, 14. Dez. Auf einem ſchienengleichen Uebergang in der Nähe von Kronſtadt wurde ein Autobus vom Schnellzug Bukareſt Prag erfaßt. Von den Inſaſſen des Kraftwagens waren fünf ſofort tot, wäh⸗ reud ſieben weitere Reiſende mit ſchwer en Verletzungen ins Krankenhaus ge⸗ bracht werden mußten. Eiſenbahnunglück in Südamerika 7 Tote dnb La Paz, 14. Dezember. Auf der Strecke La Paz— Ariea ſind zwei Züge zufſammengeſtoßen. Sieben Reiſende wurden getötet, fünf verletzt. -Zug Edinburgh-London im Schnee ſtecken gebneben 200 Fahrgäſte ſaßen in Kälte und Finſternis dnb. London. 14. Dezember. Der Schnellzug von Edinburgh nach London erlitt in der Nacht zum Dienstag durch den ungewöhn⸗ — Aus einer Statiſtik des Britiſchen Geſundheits⸗ amtes geht hervor, wie verhängnisvoll eine anhal⸗ tende Landflucht ſich auswirken kann und welche be⸗ denklichen Folgen ſie ganz beſonders in England ge⸗ habt hat, wo der Bauer im Begriff iſt, ganz zu ver⸗ ſchwinden. Man muß ſich vorſtellen, daß die Bevöl⸗ kerung Europas ſeit dem Beginn des 19. Jahrhun⸗ derts außerordentlich ſchnell gewachſen iſt. Im Jahre 1800 gab es ungefähr 190 Millionen Europäer, heute ſind es rund 515 Millionen geworden. Trotz dieſer Vermehrung hat die Landbevölkerung in den einzel⸗ nen Ländern nicht nur nicht zugenommen, ſondern vielfach ſogar abgenommen. Ein paar Beiſpiele hier⸗ für: in Frankreich iſt der Anteil der Landbevölkerung, der 1846 noch 76 v. H. der Geſamtbewohnerſchaft be⸗ trug, auf 49 v. H. zurückgegangen. Noch weiter iſt die Verſtädterung in Belgien fortgeſchritten. Die Ein⸗ wohnerſchaft der Orte von weniger als 5000 Köpfen, die 1866 noch 64 v. H. der Geſamtbevölkerung aus⸗ machte, zählt heute kaum noch 40 v. H davon. Gerade⸗ zu verheerend hat ſich die Landflucht in England ſelbſt ausgewirkt, wo man die Landwirtſchaft zugunſten der Entwicklung von Induſtrie und Handel geopfert hat, ohne die Folgen zu bedenken. Der Anteil der Land⸗ bevölkerung an der Geſamtbevölkerung iſt in Eng⸗ land auf 20 v. H. geſunken, das heißt, von fünf Eug⸗ ländern leben heute vier in den Städten. Dieſe Zif⸗ fer, ſo heißt es in der Veröffentlichung, bedeutet das Todesurteil für den engliſchen Bauern. London, das im Jahre 1800 nur 840 000 Einwohner zählte, beher⸗ bergt heute 6 Millionen Menſchen. Im gleichen Zeit⸗ raum iſt die Einwohnerſchaft der Stadt Paris mit Vororten von 540 000 Menſchen auf über 5 Millio⸗ nen angewachſen. Noch ausgeprägter tritt die Ver⸗ ſtädterung in den Vereinigten Staaten zutage. Neu⸗ nork hat nach den füngſten Eingemeindungen eine Einwohnerziffer von 10 Millionen erreicht. Chikago nähert ſich der Viermillionengrenze. Die Unter⸗ ſuchungen des britiſchen Geſundheitsamtes gehen von der Tatſache aus, daß es meiſt die von Natur aus be⸗ gabteren Menſchen ſind, die in die Stadt ziehen. Daraus hat ſich für England ergeben, daß auch die Qualität der Landbevölkerung auf ein tieferes Ni⸗ veau ſank. Ein Beweis hierfür iſt die Feſtſtellung, daß ſich unter 1000 engliſchen Landbewohnern durch⸗ ſchnittlich zehn geiſtig Minderwertige befinden, wäh⸗ „Natürlich! Ich habe ein ſchreckliches Bedürfnis nach was Unhygieniſchem. Mama iſt auch nicht für Hygiene, du weißt, und das hab' ich wohl von ihr.“ Schon wieder, bei der bloßen Erwähnung der Mut⸗ ter, kamen ihr die Tränen in die Stimme. Artur dachte angeſtrengt nach. Was gäbe es zu erzählen? Er berichtete von Ernſt, unter Auslaſſung der überſtandenen Halsentzündung, von den Kin⸗ dern, die unter Bibis Leitung ſich ſehr nett entwickel⸗ ten, und davon, daß es wohl dieſer Tage die Oſter⸗ zeugniſſe geben würde, daß man aber ſelbſt bei Hansjörg, dank einigen Nachhilfeſtunden, die er er⸗ halten habe, ſich wegen der Verſetzung nicht zu ſor⸗ gen brauche. 5 Margret hatte für all das nur ein ſchwaches Lächeln. Sie wollte von Mama hören— er hätte es ſich denken können. Indeſſen: Was erlebte Mama? Mama— er wurde ſich der Tatſache zum erſten Male bewußt— Mama erlebte gar nichts. Mama war. „Ich weiß nichts mehr von Mama zu ſagen“, geſtand er troſtlos.„Es iſt alles wie immer. Und ich hoffe, der engliſche Kuchen ſchmeckt auch wie immer.“ Ein Glück, daß der Kuchen ihm eingefallen war! Er packte ihn aus, und weil ſie kein Meſſer zur Hand hatten und nicht erſt klingeln wollten, brachen ſie ſich mit der Hand Stücke davon ab und verzehrten ſie. „Mama wäre allerdings entſetzt, wie wir das machen“, meinte er.„Weißt du noch, wie wir als Kinder einmal ein paar Schichten ſo abgefreſſen hat⸗ ten, und dann gelang es uns nicht, die Oberfläche wieder richtig geradezukriegen? Wir mußten immer mehr abeſſen, aber es nützte gar nichts. Ich glaube, die Ohrfeigen, die wir damals bezogen, waren die einzigen, die Mama uns je verabfolgt hat. Sie taten hölliſch weh, denn ſte hatte rückſichtsloſerweiſe un⸗ terlaſſen, vorher ihre Ringe abzunehmen.“ Margret lächelte wieder, jetzt aber bewegt, zärt⸗ lich und wehmütig. Und damit hatte er ſie da, wo er ſie hinhaben wollte. Sie ſprachen von der Kindheit — unerſchöpflicher Stoff—, und Margret lachte nach einer Weile, und nach einer weiteren Weile ſetzte ſie ſich im Bett auf.„Du könnteſt jetzt in dein Zim⸗ mer gehen, Artur! Ich werde aufſtehen, und wir machen vor Tiſch noch einen kleinen Spaziergang miteinander. Einverſtanden?“ Artur ſtrahlte. Und obgleich es wahrſcheinlich ſtreng verboten war, ſowohl ihm als auch Margret, beugte er ſich nieder und küßte ſeine kleine Schwe⸗ ſter auf beide Augen. lich ſtarken Schneefall in Schottland eine faſt 7 Vſtündige Verſpätung und mußte ſpäter die Fahrt überhaupt einſtellen. Ein einge⸗ ſchneiter Güterzug blockierte den Weg und der Schnellzug blieb infolgedeſſen mehrere Stunden auf der Strecke liegen. 200 Paſſagiere verbrachten eine ungemütliche Nacht, die noch dadurch verſchlimmert wurde, daß plötzlich das Licht ausging. Die Eiſen⸗ bahnbeamten waren gezwungen, erſt Kerzen aus dem nächſten Dorf zu holen. Zwei Brüder wurden auf den Eiſenbahn⸗ gleiſen in der Nähe des wartenden Zuges durch einen Schneepflug getötet, deſſen Heran⸗ nahen ſie überhört hatten. Der Stromboli in Tätigkeit dnb. Rom, 14. Dezember. Der Vulkan Stromboli iſt am Dienstagvor⸗ mittag plötzlich in eine heftige Eruptions⸗ phaſe eingetreten. Der Ausbruch ſetzte geradezu exploſionsartig ein und war mit gewaltigen Detonationen verbunden. In dem bewohnten Teil der Inſel wurden vielfach die Fenſterſcheiben zer⸗ trümmert. Weiterer Schaden wird bisher nicht ge⸗ meldet. Die Bevölkerung beobachtet, wie Agenzia Stefani berichtet, das gewaltige Naturſchauſpiel mit Ruhe. rend die Vergleichsziffer für die Stadtbewohner nur ſechs beträgt. Man ſieht hieraus, wie bedeutſam die⸗ ſes Problem iſt, das im neuen Deutſchland in ſeiner ganzen Tragweite ſchon längſt erkannt wurde. *. — In Paris findet zur Zeit eine Ausſtellung von Paſtellen des Malers Guſtave Brisgand ſtatt, der einen Ruf als Maler ſchöner Frauen beſttzt. Brisgand wurde oft nach dem Namen ſeiner Mo⸗ delle gefragt, aber er hat ihn nie genannt.„Das iſt eine Frau aus Bordeaux“, oder„Das iſt eine Pariſerin“, das iſt alles, was man allenfalls aus ihm herausbekommt. Dieſer Tage nun ſchickte eine hochgeſtellte orientaliſche Perſönlichkeit ihren Sekre⸗ tär zu Brisgand und ließ ihm nahelegen, eine be⸗ kannte Dame der Pariſer Geſellſchaft als Modell ſür eines ſeiner Bilder zu wählen, gewiſſermaßen als eine Huldigung für ihre außerordentliche Schön⸗ heit. Der exotiſche Herr erbot ſich ſeinerſeits, dem Künſtler jeden Preis zu zahlen, nicht nur für das Bild, ſondern auch dafür, daß er während der Sit⸗ zungen hinter einem Wandſchirm ſitzen und die Dame im Evaskoſtüm bewundern dürfte. Brisgand lehnte dieſes reichlich orientaliſche Angebot diplomatiſch ab. Er ließ dem Neugierigen ſagen, wie der Arzt, der Rechtsanwalt, der Schneider und der Friſeur, ſo habe auch der Maler Berufsgeheimniſſe, die nicht Dritten entſchleiert mer A An en Auß dieſem Grunde müſſe er leider auf den Genuß eines Zu⸗ ſchauers verzichten. E i baude — Der Zuſtand des Prinzen Bernhard, des Ge⸗ mahls der Kronprinzeſſin Juliane, macht es erfor⸗ derlich, daß er nach ſeinem a Ki noch längere Zeit im Bürgerkrankenhaus in Amſterdam zubringt. Kronprinzeſſin Juliane, die für Mitte Januar ihrer Niederkunft entgegenſteht, hat ſich daher entſchloſſen, aus Schloß Soeſtdijk, wo das Paar ſeinen Wohnſtitz hat, für die nächſten Wochen in das Bürgerkranken⸗ haus von Amſterdam überzuſiedeln, um in der Nähe ihres Gatten zu ſein. Es ſoll darum auch die Ent⸗ bindung nicht im Schloß Soeſtdijk, ſondern im Kran⸗ kenhaus ſtattfinden. Schon jetzt werden die nötigen Vorkehrungen getroffen. Gerade da geſchah es, daß ein Türklopfen ſte beide auffahren ließ. Der Hausdiener öffnete raſch und händigte Artur ein Telegramm ein. „Was iſt—?“ fragte Margret erſchrocken. „Gar nichts“, ſagte Artur, noch ehe er die Depe⸗ ſche aufbrach.„Vermutlich etwas Geſchäftliches? Na⸗ türlich. Zu dumm! Ein Termin iſt früher angeſetzt, als vorgeſehen war. Ich muß noch heute abend fah⸗ ren!“ Er ſteckte das Telegramm eilig in die Bruſt⸗ taſche. Es enthielt nichts als die wenigen Worte:„Er⸗ bitte ſofortige Rückkehr. Edith.“ f Die Oſterzeugniſſe waren da, und die Verſetzung des Schülers Hansjörg von Hintelmann war dank Uthermöhls, die des Schülers Wolfgang von Hintel⸗ mann dank Bibis Bemühungen zur überwältigen⸗ den Tatſache geworden. Schon tags zuvor war der Nachhilfelehrer ver⸗ abſchiedet worden; der Miniſterialrat ſelbſt hatte ihm die Hand geoͤrückt und ihm dann einen Umſchlag zugeſteckt, der das letzte Honorar, fäuberlich aufge⸗ rechnet, enthielt. Und dann war Uthermöhl gegan⸗ gen.„Schreiben Sie mir eine Poſtkarte“, hatte er Hansjörg gebeten,„wie das Zeugnis ausgefallen iſt, für Sie und die Geſchwiſter. Denken Sie daran, daß es mich immerhin intereſſtert!“ Hansjörg hatte es verſprochen; alle drei benah⸗ men ſie ſich gegen Uthermöhl ohnehin ausnehmend geſittet ſeit dem Zwiſchenfall, der durch Bibis Trä⸗ nen ein ſo erſchütterndes Ende genommen hatte. Nun waren ſie bei Großmama erſchienen, alle drei, wie das ſeit Beginn ihrer Schulzeit üblich war, und hatten ihr die glückliche Verſetzung gemeldet. Es war in jedem Jahre dieſelbe Feierlichkeit, wenn man es ſo nennen konnte.. Die Lektüre der Zeugniſſe ſelbſt wurde Groß⸗ mama aus guten Gründen erſpart, Die Tatſache der Verſetzung mußte genügen, und ſie genügte Groß⸗ mama auch hinlänglich. Bedauerlich freilich, daß man ihr über die gehabten Anſtrengungen nicht reinen Wein einſchenken konnte; vielleicht hätte ſie dann die ausgeſtandenen Mühen reichlicher entſchädigt als ein mit Zuverſicht erwartetes Ergebnis, das nur her⸗ kömmlicherweiſe belohnt wurde. Fünf Mark für jeden— dies war Großmamas„Satz“. Ein hübſches Handgeld gewiß, aber wer konnte ermeſſen, wozu ſich Großmama verſtiegen haben würde, hätte ſie etwa gewußt, welchen Aengſten Hansjörg in den letzten Wochen ausgeſetzt geweſen war? 5 (Fortſetzung folgt) 8 3 4 8 70 l 2* Dienstag, 14. Aus Baden Brief aus Vaden-VBaden rr. Baden⸗Baden, 14. Dez. Im Kurhaus hielt Samstag abend der Turnerbund Baden⸗Baden ſein allfährliches Schauturnen ab. Oberturnwart Fr. Layer erwies ſich der Veranſtaltung als vor⸗ züglicher Leiter. Am Eintopf⸗Sonntag herrſchte in den Vormittagsſtunden wieder ein leb⸗ haftes Treiben. Die Beteiligung an den öffentlichen Dezember 1937 Eſſen hier ſowohl wie in Lichtental und Oos war eine überaus ſtarke, und da auch die Spendenſamm⸗ lung ein gutes Ergebnis hatte, war der finanzielle Erfolg ausgezeichnet.— Ein Ehren⸗ und Feſt⸗ abend des Badener Handwerks wurde Sonntagabend im großen Bühnenſaale des Kur⸗ hauſes für die Meiſter und Meiſterinnen, die über 90 Jahre ein ſelbſtändiges Geſchäft betreiben, abge⸗ halten. Die Ehrung wurde in feierlicher Weiſe durch Oberbürgermeiſter Schwedhelm vorge⸗ nommen, worauf die Freiſprechung der Lehrlinge durch den Kreishandwerksmeiſter Bürkle erfolgte. Sinsheimer Nollzen L. Sinsheim, 15. Dez. Nach entſprechenden Vor⸗ hereitungen wurde dieſer Tage hier die Grün⸗ bung eines Tierſchutzvereins vollzogen. Nachdem Bürgermeiſter Rieg noch einmal zuſam⸗ menfaſſeind die Ziele des Tierſchutzvereins heraus⸗ ſtellte und durch die Kreisbildſtelle Sinsheim zwei eindrucksvolle Tierfilme gezeigt worden waren, wurde Bezirkstierarzet Dr. Renkert einſtimmig zum Vorſitzenden des neuen Vereins gewählt. Als Mike arbeiter ſind tätig: Paul Frank als Schriftführer und Direktor Kern als Kaſſierer Dem Beirat gehö⸗ zen an: Landrat Dr. Denzel, Bürgermeiſter Rieg, J 72 2 2 28 7 5* Heterinärrat Römer, Gefängniswärter Michel, Prof. Ribſtein, Ortsbauernführer Götz, Hauptlehrer Gentz, Gendarmeriekommiſſar Stein und Apotheker Kull⸗ mer. Die Zahl der Mitglieder beträgt bereits über 100. Veterinärrat Römer, der Vorſtand des früheren Tierſchutzvereins, wurde zum Ehrenmitglied ernannt. — Obergerichtsvollzieher Karl Sprich trat am 1 Dezember in den Ruheſtand. Die Verdienſte der Freiburger Wiſſenſchaftlichen Geſellſchaft Dankenswerte private Förderung der Forſchung 4 Freiburg i. Br., 14. Dez. Im ganzen. Volke muß es dankbar empfunden werden, wenn die ſtaat · liche Förderung der wiſſenſchaftlichen Forſchung eine Ergänzung durch eine freiwillige private Initiative ſindet. Seit mehr als 25 Jahren hat ſich die Frei⸗ Geſellſchaft burger Wiſſenſchaftliche af erworben. Sie in dieſer Hinſicht große Verdienſte hat, wie in der Jahresverſammlung von dem Vor⸗ ſtzenden des Kuratoriums Geh. Rat Prof. Dr. Aſchoff mitgeteilt werden konnte, auch im vergan⸗ genen Jahre, dank einer ausgezeichneten Verwaltung ihres Vermögens, aus deſſen Erträgniſſen für die ge⸗ nannten Zwecke 40 000 Mark zur Verfügung ſtellen können, die in erſter Linie in den Vierfahres⸗ plan fallenden Arbeiten zugewendet wurden. Wenn auch nicht alle Wünſche erfüllt werden konnten, da allein im Herbſt 38 000 Mark angefordert wurden, während in dieſem Halbjahr nur 20 000 Mark zur Verfügung ſtanden, ſo iſt doch die Hilfe, die hier ge⸗ leiſtet wurde, ſehr dankenswert. Man muß dabei die Tatſache berückſichtigen, daß der Kreis der Mitglie⸗ der im Berichtsjahre leider nicht erweitert werden konnte und Zuwendungen ausblieben, die ſonſt von privaten Stellen gewährt wurden, weil auch die pri⸗ vaten finanziellen Kräfte in anderer Richtung wir⸗ ken müſſen. Wenn man die Juflationszeit unberück⸗ ſichtigt läßt, ſo hat die Geſellſchaft in 21 Jahren nicht weniger als 491 848 Mark für wiſſenſchaftliche Zwecke aufgewendet. Der wiſſenſchaftliche Teil der Jahres⸗ sitzung wurde ausgefüllt durch einen Vortrag von Prof Dr. Rauch über die Herkunft der Gotik. a- Weinheim, 14. Dez. Der Rentner Georg Schaab in der Müllheimer⸗Tal⸗Str. feierte ſeinen 76. Geburtstag.— Sein tierärztliches Examen an der Münchener Tierärztlichen Hochſchule hat Herr Walter Hubig, Karrillonſtraße 9, beſtanden.— Hausmeiſter Fr. Bartels feierte ſeinen 86. Ge⸗ burtstag. J Neckargemünd, 15. Dez. beginn zu Oſtern wurden 25 chen angemeldet. Darunter a Knaben und 5 Mädchen von Kleingemünd.— Für den Schul⸗ Knaben und 17 Mäd⸗ befinden ſich auch 2 Im Brief aus Stuttgart: Theatermaſchine-Neckarkanal-Zooprojekt Abſlecher nach Ludwigsburg- Die ſtetig wachſende Schwabenhauptſtadt —2— Stuttgart, 14. Dezember. Wenige Kilometer vor Stuttgarts Toren— durch den elektriſchen Vorortsverkehr der Reichsbahn aufs engſte mit der Großſtaoͤt verbunden— liegt Lud⸗ wigsburg. Eine ſtille Stadt, einſt Schauplatz prunkvoller höfiſcher Feſte und dankt der Laune eines Fürſten einmal Reſidenz des Landes.„Schwä⸗ bäſches Potsdam“ mit ſeinem einſam liegenden prachtvollen Schloß und den reichen Gärten. Die Welt des Barock und Rokoko wird wieder lebendig, wenn man einem der ſchönen Schloßkonzerte in dem ſtilvollen Ordensſaal anwohnen kann. Das Schloß beherbergt aber auch ein Meiſterwerk barocker Theaterkunſt, eine Bühne mit mehr als 200 Jahre alter Ma⸗ ſchinerie, die heute noch im Betrieb iſt. Vor einigen Jahren hat man vor einem kleinen Kreis in dem Barocktheater noch einmal geſpielt, es mußte aber bei Kerzenſchein geſchehen und die ver⸗ antwortlichen Stellen waren froh, als die Vorſtel⸗ lung, ohne daß es zu einer Kataſtrophe gekommen war, endete. In vier Rängen erheben ſich die Zu⸗ ſchauerräume, der ganze Einbau beſteht aber nur aus Holz, Pappe und Leinwand, und ein Funke würde genügen, die ganze Herrlichkeit in Flammen aufgehen zu laſſen. Das Theater hat eine Länge von rund 30 Meter und eine Breite von 17 Meter, davon entfällt auf Bühne und Proſtenium faſt die Hälfte. Einzigartig iſt die rund 200 Jahre alte Ma⸗ ſchinerie. Die Kuliſſen ſind am Schnürboden auf⸗ gehängt. Die Seitenkuliſſen werden durch eine etwa 11 Meter lange, 30 Zentimeter im Durchmeſſer betragende Holzwelle in Bewegung geſetzt, wozu ein großes Holzrad dient. Verſchiedene der Kuliſſen ſind noch vorhanden. Da es vor 200 Jahren noch kein elektriſches Licht gab und auch keinen Schein⸗ werfer, mußte man ſich allein mit Kerzenbeleuchtung helfen. Begann die Vorſtellung, dann wurde der Kronleuchter mit ſeinen vielen Kerzen einfach in den Bühnenraum über das Dach hinaufgezogen und der Zuschauerraum war„dunkel“. Auf dem Dach war ein Holzzylinder von oͤrei Meter Durchmeſſer, der den ebenfalls mit einem Holzrad von 2,70 Meter Durchmeſſer bewegten Kronleuchter„feuerſicher“ aufnahm, Aehnlich ging es mit dem Rampenlicht. Hier waren die Kerzen auf einem Brett aufgeſtellt, das 10 Meter lang war und das man gleichfalls mit⸗ tels eines Holzrades unter die Bühne verſenken konnte. Donner und Blitz, Regen und Sturm wurden in einem Holzſchacht„erzeugt“, der vom Schnürboden auf die Bühne heruntermündete. Das Theater mit ſeiner Einrichtung— die es nir⸗ gends mehr geben dürfte, weil ein Theater aus jener Zeit nicht mehr erhalten iſt— ſtellt heute ein ſehenswertes Kulturdenkmal dar. * Unterhalb der neu eingemeindeten Stuttgarter Vororte Hofen und Mühlhauſen bei Aldingen und Neckarrems gehen die Arbeiten an der Kaualiſierung des Neckars in aller Stille weiter. Eine alte Holzbrücke bei Neckarrems iſt gefallen und an ihrer Stelle ſteht be⸗ reits eine neue Betonbrücke, mit einer Spannweite von 71 Meter, die ſich in einem kühnen Bogen über das neue Neckarbett ſchwingt. Auch der Betonbau eines neuen Kraftwerks und eine damit vorgeſehene zweite Straßenbrücke ſind im Rohbau fertig. Sie iſt 120 Meter lang und hat eine Fahr⸗ bahnbreite von 4,5 Meter. Sind die Arbeiten auch hier abgeſchloſſen, dann iſt die Neckerkanaliſation von der Remsmündung bis weit hinauf über Eßlingen im Groß⸗Stuttgarter Gebiet abgeſchloſſen. Stuttgart braucht dann nur noch ſeinen großen Hafen im Ge⸗ biet von Obertürkheim⸗ Hedelfingen auszubauen. In Stuttgart ſind in der Innenſtadt und auch in der Hauptbahnhofgegend eine Anzahl Gebäude niedergelegt worden, um Parkplätze zu erhalten. Damit die Plätze nicht ſo kahl ausſehen, werden ſie von Bäumen— meiſt Platanen— eingeſäumt. Da man aber nicht warten will, bis die fungen Bäum⸗ chen an Ort und Stelle genügend gewachſen ſind, führt man ausgewachſene Bäume heran, die das ganze Wurzelwerk mit Erde an ſich haben. In glei⸗ cher Weiſe iſt man auf dem Gelände— es iſt 500 000 Quadratmeter groß— der im Jahre 1939 ſtattfin⸗ denden Reichsgartenſchau auf dem Killesberggelände, zwiſchen den nördlichen Höhen der Stadt und Feuer⸗ bach, verfahren. Hier hat man Hunderte von Bäumen auf dieſe Weiſe verſetzt und ganze Baumalleen neu angelegt. Schon im nächſten Frühjahr werden die großen Bäume an ihrem neuen Platze grünen und blühen. U. a. wird es hier ein„Tal der Roſen“ geben, dafür ſind bereits 50 000 Roſenſtöcke gepflanzt worden. Gegenwärtig wird die Kanaljſation durch⸗ geführt und werden Waſſerleitungen gebaut, kommt doch auf das Gelände nach der großen Gartenbau⸗ Ausſtellung der neue Stuttgarter Zoo, der einer der ſchön⸗ ſten in ganz Europa werden ſoll. * Wie heute immer noch die Großſtädte wachſen und wie groß die heutige Bauproduktion iſt, das zeigen die folgenden Zahlen: in Stuttgart ſind im Jahre 1934 allein 1693 Privathäuſer neu erſtellt worden; 1811 beſaß die Stadt erſt 1613 Häuſer. Es wurden alſo in einem Jahre mehr Häuſer gebaut als vor etwas mehr als 120 Jahren die ganze Stadt Gebäude zählte. Im vergangenen Jahre wurden 1020 Häuſer gebaut, ſo daß Stuttgart heute rund 43 000 Gebäude zählt gegen 15862 im Jahre 1900. Gewaltig iſt vor allem das Wachſen der Vororte, da im Stadtkern ja ſo gut wie gar nicht mehr gebaut werden kann. Hier entſtehen überall neue Bauquartiere. Verlaufe eines Kameradſchaftsabends der Straßenwärter des Straßenmeiſterbezirks Neckargemünd hielt Baumeiſter R. Gailsdörfer einen aufklärenden Vortrag über die techniſchen Ar⸗ beiten und Leiſtungen bei dem Bau der Neckarbrücke und dem Umbau der Elſenzbrücke. Beide Bauſtellen wurden ebenſo wie das Neubaugebiet von Neckar⸗ gemünd beſichtigt. Zum Abſchluß vereinigte man ſich in froher Gemütlichkeit und offener Kameradſchaft. L. Eberbach, 14. Dez. Die Eheleute Friedrich Kräuter und Frau Ida, geb. Heß konnten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. * Gondelheim bei Bretten, 14. Dez. Ein tragiſches Lebensende fand Reichsbahnſekretär Gottlieb Schä⸗ fer. Auf der Fahrt nach Weil bei Lörrach, zum Beſuch ſeiner Kinder, erlitt er im Zug vor Raſtatt einen Herzſchlag, der den Tod herbeiführte. L Baiertal, 14. Dez. Unter Mitwirkung zahl⸗ reicher einheimiſcher Kräfte, darunter der des neu⸗ gegründeten Harmonikaklubs, wurde hier ein Dorfabend veranſtaltet, der eine Fülle netter Darbietungen brachte und allgemeinen Anklang fand. Ortsgruppenleiter Pfiſter und der Orts⸗ beauftragte des WHW, Kriechbaum, gaben dem Sinn des Abends prägnante Deutung. Ab Wiesloch, 14 Dez. Am Sonntagvormittag ſtrit⸗ ten die beiden erſten Mannſchaften der einheimiſchen Schützenvereine im Wehrmannsſchießen um die Siegespalme. Auf den Schießanlagen der Schlitzengeſellſchaft wurde der Mannſchaftskampf durchgeführt. Jede Mannſchaft war mit fünf Schüt⸗ zen beſetzt, die faſt alle einen guten Durchſchnitt er⸗ zielten. Der Sieg war heiß umſtritten; der Schüt⸗ zenklub führte bis zum Schluß, bis H. Degreif als letzter Schütze von der Schützengeſellſchaft die Entſcheidung für dieſe ſicherſtellen konnte. Das Er⸗ gebnis lautet 822:767 für die Schützengeſellſchaft. * Nußloch, 14. Dez. Unerwärtet raſch hat hier ein treuer Sängerbruder ſein Leben beſchloſſen. Der im Alter von nahezu 83 Jahren verſtorbene Kauf⸗ mann Johannes Burger, eine in Sängerkreiſen gut bekannte Perſönlichkeit, war im Jahre 1876 Mitgründer des Geſangvereins Liederkranz und hatte zwei Jahrzehnte lang das Amt oͤes Vor⸗ ſtandes inne, weshalb er auch zum Ehrenpräſiden⸗ ten ernannt war. Bei der Kranzniederlegung wür⸗ digte Vereinsführer Georg Renſch die Verdienſte des Verſtorbenen. * Lörrach, 14. Dez. Am Eingang von Rümingen (Kandertal) in Richtung Lucke verunglückte am Samstagabend der in Lörrach wohnende 51 Jahre alte verheiratete Kaufmann Lais tödlich. Er verlor die Herrſchaft über ſein Rad und zog ſich beim Sturz ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus Lörrach ſtarb. Aus der Pfalz Der Seuchenſtand in der Saarpfalz Am 13. Dezember * Kaiſerslautern, 14. Dez. Die Landesbauern⸗ ſchaft Saarpfalz teilt mit: Gegenüber der letzten Seuchenſtandsmeldung waren am 13. Dezember wei⸗ ter folgende Orte neu verſeucht: Kreisbauern⸗ ſchaft Landau: Schifferſtadt und Venningen; Kreis⸗ bauernſchaft Kaiſerslautern: Olsbrücken und Dre⸗ henthalerhof bei Otterberg; Kreisbauernſchaft Bad Dürkheim: Oppau, Dannſtadt, Rheingön⸗ heim und Neuhofen; Kreisbauernſchaft Saar⸗ lautern: Büdingen; Kreisbauernſchaft Ottweiler: Niederkirchen(Oſtertal). Erloſchen: Kreis⸗ bauernſchaft Landau: Jockgrim und Wörth. Be⸗ richtigend wird noch mitgeteilt: Der gemeldete Seuchenfall in Aßweiler beſtätigt ſich nicht. Befallen iſt lediglich der zum Bürgermeiſteramt Aßweiler ge⸗ hörige Ort Erfweiler⸗Ehlingen. Schlachthaus erweiterung in Frankenthal * Frankenthal, 14. Dez. Die Ratsherren haben heute in öffentlicher Sitzung die Nachtragshaushalts⸗ ſatzung für das Rechnungsjahr 1937 einſtimmig ge⸗ nehmigt.— Bürgermeiſter Scholl führte hierzu aus, daß die Erweiterung des ſtädtiſchen Grippe, Erkültung verſchwinden durch Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt meiſt raſch, wenn man gleich die erſten Symptome, wie Fröſteln, Huſten, Kopfſchmerzen, energiſch bekämpft. Vor dem Schlafengehen rühre man je einen Eßlöffel Zucker und Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt in einer Taſſe gut um, gieße kochendes Waſſer hinzu und telnke möglichſt heiß zwei dieſer Portionen(Kinder entſprechend weniger). Zur Nachkur nehme man noch einige Tage die halbe Menge. Verlangen Sie Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt bei Ihrem Apotheker oder Dregiſten in der blauen Packung mit den drei Nonnen. Flaſchen zu RM. 280, .65 und.90; niemals loſe. V32 (Dieſes Rezept bitte ausſchneiden.) Schlachthofes und der Neubau einer Kühlanlage die Stadtverwaltung ſchon oft be⸗ ſchäftigt habe. Die Koſten hierfür ſeien mit 365 000 Mark errechnet worden. Da eigene Mittel für die Ausführung der Arbeiten nicht zur Verfügung ſtehen, muß das Geld als Darlehen aufgenommen werden. Der Nachtragshaushaltsplan wurde in außerordent⸗ lichen Einnahmen und Ausgaben auf je 980 000 Mark, gegenüber 250 000 Mark feſtgeſetzt. Rheinsd'and wird urbar gemacht er. Germersheim, 15. Dez. Weit ausgedehnt iſt das ſumpfige Wieſen⸗ und Niederungsgelände längs des Rheins. Während dieſe Gebiete gegen Ueber⸗ flutungen bei Rheinhochwaſſer durch großzügige Ent⸗ wäſſerungsmaßnahmen bereits eine weſentliche Ver⸗ beſſerung erfahren haben, legt man jetzt auch zur vollwertigen Urbarmachung des Bodens ſelbſt gründ⸗ lich Hand an. Die Landwirtſchaftsſtelle in Kandel führt umfangreiche zuſätzliche Bodenkultur⸗ arbeiten durch, die ſich auf den Umbruch alten verwilderten Wieſengeländes beziehen. Derartige Arbeiten wurden in den Gemarkungsgebieten von Sondernheim und Zeiskam bereits in Angriff ge⸗ nommen. Etwa 22 Morgen Land werden hier nutz⸗ fähig gemacht. Aehnliche Arbeiten kommen auch in den Gemarkungen Hörſt, Jockgrim und Germers⸗ heim alsbald in Angriff. Molorradfahrer gegen ein Haus gerannt * Alzey, 14. Dez. Am Dienstagabend ereignete ſich hier ein tödlicher Motorradunfall. Der 25 Jahre alte Organiſt Luoͤwbig Weinmann fuhr mit ſei⸗ nem Leichtmotorrad eine ſteile Straße hinab und rannte dabei gegen ein Haus. W. prallte mit dem Kopf gegen die Hauswand und wurde mehrere Meter zurückgeſchleudert. Die Schädelverletzungen waren ſo ſchwer, daß er auf der Stelle tot war. Das Fahrzeug wurde völlig zerſtört und blieb an der Hausmauer hängen. Es konnte bis jetzt noch nicht geklärt werden, wieſo es zu dieſem Unfall kam, da Weinmann als Alzeyer mit den örtlichen Verhält⸗ niſſen vertraut war und ſich zur Zeit des Unfalles kein anderes Fahrzeug in der Nähe befand.— Ge⸗ gen das gleiche Haus war ſchon vor einigen Monaten ein ſchwerer Laſtzug gefahren, wobei das Gebäude teilweiſe zerſtört worden war. — ä— athreiner 2 kg Paket Kathreiner 43 Pf Ak ⸗Paket Kathreiner 22 Pfg 1 Elisabeth Schick Abels: Han Mincleun uncl Kindenlildenluclenn Vorschläge für den Gabentisch der Kleinsten Was das Kind ſelbſt ſchon erfahren hat und aus den Erzählungen der Erwachſenen kennt, ſieht es gern im Bild. Das Bilderbuch entwickelt ſeine Betätigungsfreude, wenn es die Bilder nachahmt oder anmalt, gibt auch vielleicht ſeinem Geſtaltungs⸗ trieb Anregung und hilft ihm, in der Wirklichkeit Geſchautes mit Stift und Pinſel darzuſtellen. Der Malkaſten ſpielt ja neben dem Bilderbuch in den erſten Kinderfahren ſchon eine große Rolle. Einige Neuerſcheinungen von Bilderbüchern, die mir von Verlagen freundlicherweiſe geſchickt wur⸗ den, lenken meinen Sinn auf das Was und Warum der Bilderbücher für das Kleinkind und die A⸗B⸗C⸗ Schützen der ſäuberlichen Sütterlinſchrift und der gedruckten Buchſtaben. Sogar eine Selbſtbiographie mit eindrucksvollen Knittelverſen iſt dabei.„Ich bin Didi“ heißt das unzerreißbare Büchlein(Verlag A. Hahn, Leipzig), das Zweijährigen bereits als„dich⸗ teriſches“ Abbild ihres Lebens willkommen ſein wird. Ihr Wirklichkeitsſinn kann ſich daran ſchulen, er läuft nicht Gefahr, ſich ſeeliſch zu überlaſten. Das kleine Kreatürlein iſt ganz im Einklang mit ſich ſelbſt, fühlt ſehr zufrieden das Recht auf ſein Daſein, und zwar auf ein recht ſonniges. Der Verlag Scholz, Mainz, bringt zwei Tier⸗ bücher für die Drei⸗ bis Vierjährigen mit recht realiſtiſchen Bildern, ſo daß das Kind ein getreues Bild von einer Muhkuh, von Hühnern, Gänſen, Enten, Fiſchen und ſonſtigem Getier gewinnt. Dann wieder gehen die Tiere auf einen Ball, fein und charakteriſtiſch wie Menſchen gekleidet. Vom Wirk⸗ lichkeitsſinn leitet dies Bilderbuch über zur Spiel⸗ freude und zum Geſchehen im Lande Phantaſie. Von welchem Alter ab ein Zeppelinluftſchiff dem Kinde ſchon Eindruck macht, weiß ich nicht ſo genau zu ſagen. Auf dem langen, zuſammenfaltbaren Bilöſtreifen(Verlag Scholz, Mainz), über den man den Zeppelin hingleiten laſſen kann, ſieht es indeſſen ſo viele bekannte und unbekannte Dinge, Flüſſe, Berge, Meere, Schiffe, Fiſche, Städte, Häuſer, Berge, daß ihm bald eine Ahnung davon kommt, was Hie weite Welt ihm Schönes bieten wird. Wenn's ein paar Jahre älter iſt, wird ihm das ſehr hübſche Buch des Hahn⸗Verlages„Wenn jemand eine Reiſe tut“ noch mehr Ahnung von der Welt da draußen geben. Die famoſen Verſe ſind ebenſo belehrend wie fröhlich. Die Vorſtellungen, welche die Landkarten und hüb⸗ ſchen Bilder dieſes Buches erregen, dürften im Spiel vorwegnehmen, was der Lehrer in der Schule weit weniger amüſant in die kleinen Köpfe bringen muß. Eine gute Hilfe iſt dieſes Bilderbuch für die Geo⸗ graphieſtunde der erſten Schuljahre. Ins Land der Phantaſie, wo auch das Kleinkind kraft der Bilder zu Hauſe ſein kann, führt Sounen⸗ ſcheinchens erſte Reiſe(Scholz⸗Verlag), des Sonnen⸗ ſtrählchens nämlich, das zwiſchen Himmel und Erde der ſchönen Natur einen Tag lang Beſuche abſtattet. Viel Freude wird auch dem Erwachſenen das mit reizenden, phantaſtevollen Bildern— ſie dürfen An⸗ ſpruch auf künſtleriſche Geltung machen— ausge⸗ ſtattete Büchlein von vier Märchen, von Triedrich Rückert machen, es bringt ja liebe alte Bekannte: Vom Büblein, das überall mitgenommen hat ſein wollen, Vom Bäumlein, das andere Blätter hat ge⸗ wollt, Kleiner Haushalt, das Männlein in der Gans. Ein kleines Kunſtwerk, eine mit Humor erzählte Tiergeſchichte„Hans“, von Ernſt Zahn(Verlag Scholz), wo die Güte die Moral überwindet, iſt mit ausdrucksvollen, anmutigen Bildern für die ſchon leſekundigen Kinder geſchmückt. So recht eine Ge⸗ ſchichte, in die man ſich ſtill verſenken kann in einer entfernten Wohnſtubenecke, in irgendeinem Winkel, wo einen niemand ſieht, wenn ein paar Tränen kommen. Das Kind muß ſchon ſorgſam mit ſo ſchönen, zart bebilderten Büchern umgehen können, wenn man ihm den Band der beiden Grimms Märchen Dorn⸗ röschen und Froſchkönig(Verlag Scholz) in die Hand gibt. Oder die Erwachſenen ſollten ſie dem Kinde aus dieſem Buch vorleſen und ihm ſo mit den hol⸗ CGCGGCCGCGTGTGTGTGCGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTCTGTCTGTGTbTbTbTbTbTbGTbTbTbTbTbTbbTbb Was koche ich heute? Dieſer täglichen Not vieler Hausfrauen will der rei⸗ zend ausgeſtattete„Kochkalender für 1938“ abhelfen, der heuer zum ſiebten Male im Verlag Ernſt Reinhardt München erſcheint. Dieſer hübſche Jahrweiſer mit ſeinem anregenden Inhalt dürfte manchem Ehemann als Weih⸗ nachtsgabe für ſein vielgeplagtes Eheweib willkommen ſein. Der Kalenderinhalt iſt in erſter Linie auf deutſche Bodenerzeugniſſe und deren Verwendung im Sinne des Vierjahresplans abgeſtellt, wobei die Reſteverwertung eine beſondere Rolle ſpielt. Ein weiterer Vorzug iſt die deutliche Einſtellung auf Gemüſe, obſt⸗ und milchreiche Koſt, bei der das Fleiſch in der Hauptſache nur als Zuſpeiſe gedacht iſt. Fülle vorzüglicher Fiſchgerichte ermöglichen die häufigere Berwendung von See⸗ und Flußfiſchen aller Art. Sehr reichhaltig iſt der Speiſezettel für das Abendeſſen, der oft größeres Kopfzerbrechen macht als das gewohnte Mit⸗ tagsbrot. W. Eine den Geſchichten und innig empfundenen Bildern die Wunderwelt des Märchens erſchließen. Das kleine Herz wird ſtaunen ob ſolcher Herrlichkeit und dem Seelchen wird eine Ahnung von Liebe und Güte wi⸗ der alles Böſe aufgehen. Einen Märchenkalender ſogar gibt der Verlag Hahn heraus, einen, der im 11. Jahre erſcheint. Da iſt liebevoll dafür geſorgt, daß das kleine und grö⸗ ßere Kind in jeder Woche etwas Schönes zu leſen hat. Märchen mit phantaſtiſchen Bildern, Gedichte und Zeichnungen, wie der Monat ſte angeregt hat, Briefe von auslandsdeutſchen Jungen und Mädeln, allerliebſte, ernſte und fröhliche Szenen aus der Kinderwelt, vom großen Kinderfreund Adolf Hitler, Landſchaften, Trachtenbilder, Kindergruppen aus Braſilien— alles aus beſter, künſtleriſcher Hand. In keinem Kinderzimmer ſollte der Kalender fehlen, und wärs auch nur, daß die Mutter oder Erzieherin Anregung zum Erzählen und Belehren darin fände und die Bilder den Kleinkindern erklärte, damit die reiche Welt des deutſchen Gemüts, die Anſchauung klar und belehrend Aufnahme im Herzen und in den Sinnen unſerer Kinder findet. Und dies iſt ja der Zweck jeglichen Kinderbuches, daß es die Welt der Kleinen im heiteren Spiel erweitert. Daß es mit liebendem Sinn für das Kind und alles innerhalb des kindlichen Daſeins durch beglückende Vorſtellun⸗ gen, Erlebniſſe und Träume bereichern kann. Im Wunderreich des Weihnachtsmannes Krankheiten, die man gehabt haben muß „Welche Krankheiten haben Sie ſchon durch⸗ gemacht?“ Das iſt eine der häufigſten Fragen, die der Arzt ſtellt. Gewöhnlich folg dann die Antwort: „Nun, die üblichen Kinderkrankheiten— Maſern, Röteln, Spitzpocken. Oft hört man auch Scharlach, Diphtherie und Keuchhuſten. Im allgemeinen iſt man jedenfalls der Meinung, daß man einige, wenn nicht dis meiſten dieſer Krank⸗ heiten gehabt haben muß. Das iſt nun aber nicht immer und unbedingt der Fall, und die Angaben, die in dieſer Hinſicht von unſeren Kranken gemacht wer⸗ den, ſind auch keineswegs zuverläſſig. Oft wiſſen ſie es nur vom Höhrenſagen von den Eltern. Man war ja damals noch ſo klein, oder wenn man älter war, hat man es vergeſſen. Richtig iſt jedenfalls, daß dieſe Krankheiten ſehr verbreitet ſind und meiſt bei Kin⸗ dern vorkommen. Ihre Häufigkeit unterliegt aber doch großen Schwankungen. Es handelt ſich um akute Infektionskrankheiten, die gewöhnlich epidemieartig auftreten. Außerdem iſt die Virulenz, d. h. die Gift⸗ wirkung, der Erreger in den einzelnen Epidemien recht wechſelnd, und überdies iſt die Abwehr⸗ kraft der Kranken höchſt verſchieden. Es ſteht auch außer Zweifel, daß eine beträchtliche Anzahl von Kindern dieſe Krankheiten durchmachen, ohne daß man viel oder überhaupt etwas davon merkt. Ein Urteil über die Häufigkeit von Maſern und Scharlach läßt ſich aus einer Statiſtik ge⸗ winnen, die auf einer einſamen Inſelgruppe auf⸗ geſtellt wurde, unter deren Bevölkerung ſechzig Jahre lang kein Krankheitsfall an Maſern aufgetreten war. Als nun Maſern durch Reiſende eingeſchleppt wurden, erkrankten 99 Prozent der Einwohner, und zwar nicht nur die Kinder, ſondern auch die Erwach⸗ ſenen. Bei einer Scharlachepidemie war da⸗ gegen der Prozentſatz der Erkrankten 78 vom Hun⸗ dert. Intereſſant iſt ferner eine Berechnung der Anfälligkeit bei ſogenannten ſchwergefährdeten Kin⸗ dern, das ſind Kinder, die in engſter Gemeinſchaft mit Erkrankten lebten. Unter hundert derartig ge⸗ fährdeten Kindern erkrankten 90 an Maſern, 40 an Scharlach und 14 an Diphtherie Aus Unterſuchungen über das Vorhandenſein von Abwehrſtoffen gegen die Scharlachkrankheit laſſen ſich ebenfalls gewiſſe Schlüſſe ziehen. So fand ſich eine Abwehrbereitſchaft gegen Scharlach bei etwa 80 Prozent einer großen Unterſuchungsreihe. Dieſe Abwehr iſt bei allen älte⸗ ren Kindern und Erwachſenen dadurch erworben, daß der Körper mit dem Scharlacherreger in Kontakt ge⸗ kommen iſt, alſo daß eine wenn auch milde oder gar völlig unauffällige Scharlacherkrankung ſtattgefunden hat. Auf Grund dieſer Beobachtungen läßt ſich ſagen, daß faſt alle Menſchen einmal in ihrem Leben an Maſern erkrankten, daß twa drei Viertel eine wenn auch milde Scharlachinfektion und viel⸗ leicht ein Fünftel eine Diphtherie durchgemacht es gibt zahlreiche Menſchen, ie Diyphtheriebazillen haben. Dieſe letztere Zahl iſt die unſicherſte; denn vorübergehend oder längere Zeit auf ihren Schleim⸗ häuten beherbergen, ohne daß ſie krank werden. Ueberdies iſt in einigen Gegenden Deutſchlands die Erkrankungszahl ganz erheblich nach Durchführung einer Diphtherie⸗ Schutzimpfung einge⸗ ſchränkt worden. Diphtherie und Scharlach kommen auch oft gleichzeitig vor, darn wird manchmal nur die eine Krankheit erkannt, oder das Krankheits⸗ geſchehen wird als einfache Mandelentzündung ge⸗ deutet. Dr. G. K. Kleine Oaſe im Zimmer Umgang mit Topfpflanzen in der kalten Jahreszeit In den trüben Wintertagen möchte man doch wenigſtens ein paar grüne Zweige, einige Blumen oder grüne Pflanzen um ſich haben. Um ſich an ihnen lange zu erfreuen, iſt ein wenig Kenntnis ihrer beſonderen Wünſche und Lebensanforderungen not⸗ wendig. Blattpflanzen und blühende Töpfe wird man alle zehn Tage düngen müſſen. Man rechnet ein Gramm Düngemittel auf ein Liter Waſ⸗ ſer— nicht mehr. Alle Blattpflanzen lieben das Abbrauſen— mindeſtens zweimal wöchentlich vor allem, wenn man ſie anſchließend daran in feucht⸗ warmer Temperatur ſtehen läßt, im Badezimmer etwa. Blühende Pflanzen nehmen in der Re⸗ gel das Abbrauſen weniger freundlich auf. Sie ver⸗ langen abgeſtandenes Gießwaſſer. Knollen⸗ pflanzen wollen keinen Tropfen Waſſer an der Knolle dulden. Man gießt ſie zweckmäßig durch den Unterſatz oder befeuchtet vorſichtig den Topfrand. Trockene Töpfe ſtellt man vorſichtig in eine mit lau⸗ warmem Waſſer gefüllte Schüſſel. Das Waſſer ſoll die Erde bedecken. Wenn keine Blaſen mehr aufſtei⸗ gen, ſoll die Pflanze aus dem Bad genommen wer⸗ den. Niemals zu viel Feuchtigkeit, da ſonſt die Wurzeln faulen. Die anſpruchsloſen Palmen ſtellt man meiſt ſo auf, daß ſie„romantiſch“ eine Zimmerecke ausfüllen und bedenkt nicht, daß auch ſie ein Lebensrecht haben. Sie verlangen eine Zimmer⸗ temperatur zwiſchen 10 und 15 Grad, ein tägliches Sprühbad mit lauwarmem Waſſer und alle vier⸗ zehn Tage eine gründliche Wäſche der Ober⸗ und Unterſeite der Blätter mit lauwarmem Waſſer. Ha⸗ ben ſich Läuſe angeſetzt, ſo reibt man ſie mit einem Lappen und leichter Schmierſeifen⸗ oder Tabakslauge de 00 In der Kunsts Das Aube adcl egen 1-0 ker nahe Riesenauswahl in Handarbeiten und Wolle. ln dieser Abteilung denken und arbeſten wir für Ste, Line Reichling 233⁴ ab. Palmen brauchen im Winter Licht und Sonne im Sommer kühlere Dämmerung. Sie vertragen kei⸗ nen Zug und kein Gaslicht. Gummibaum und Hyazinthe Der Gummibaum iſt zwar ein anſpruchsloſer Herr und gedeiht auch in der Zimmerluft gut. Doch will er möglichſt hell anfeſtem Platz ſtehen, im Win⸗ ter mäßig gegoſſen und im Frühjahr regelmäßig um⸗ getopft werden. Seine Blätter erfreuen die Pflege⸗ mutter mit ſtrahlendem Glanz, wenn ſie ſie mehr⸗ mals mit einem Wattebauſch vorſichtig von oben nach unten abreibt. Tränkt man die Watte mit Oel, ſo kann man ſich in den wohlgepflegten Blättern ſpiegeln. Umtopfen? Dieſe Frage wird ſelbſt im Winter manchmal aktuell, wenn ein Topf zerbricht oder ſpringt. Niemals ſollte man vergeſſen, den neuen Blumentopf vorher 24 Stunden lang in Waſſer zu legen und die Pflanze rings um die Wurzelballen feſft anzudrücken.„Hohlſtehende“ Pflanzen ver⸗ kümmern. Wer lange Zeit Freude an ſeinen Hyazinthen Haben will, muß ſie ſtets wechſelnd ein Jahr im Topf, ein Jahr im Garten halten. Das bekommt der Hya⸗ ginthe ausgezeichnet. Und vor allem keine großen Töpfe; Hpazinthen lieben räumliche Beſchränkung. Pma „Wir backen doch noch!“ Buttereinſparung am täglichen Verbrauch „Gell, Mudder, du backſcht doch noch e paar Gutſ'les“, ſo fragt der Hanſel, da die Mutter ſo gar keine Anſtalten für die Weihnachtsbäckerei trifft.„Awer Bu, du weiſcht doch, daß mer net ſo viel Butter kriege wie mer 55 brauche. Un die Margarine un s annere Fett brauch ich als noch zum Koche.“ Ja, ſo wird manche Mutter ſprechen, und da wollen wir ihr ein bißchen helfen, damit Hanſel und Fritz und die Lieſel und die Inge an Weihnachten doch zu einem gefüllten Gutſelteller kommen. Wir ſpa⸗ ren unſere Butter durch„Kartofſelwurſt“, Man kann ſie auf zweierlei Art herſtellen. . Kartoffelwurſt I Kilo Bouchlappen wird mit ſoviel Waſſer weich⸗ gekocht, daß er eben davon bedeckt iſt. 4 Kilo robe Kar⸗ toffeln werden mit dem gekochten Bauchlappen durch den Fleiſchwolf getrieben, ebenſo zwei große Zwiebeln und zwei altbackene Brötchen, die man mit der Kochbrühe der Bauch⸗ lappen eingeweicht hatte In dieſe Maſſe gibt man die reſtliche Brühe, Salz, Paprika und Pfeffer und zwei Hände voll Moforan. Nachdem die Maſſe gut verrührt ist, wird ſie im Waſſerbad 2 Stunden gekocht. Die Form darf nur 2 gefült ſein, da die Maſſe 15 aufgeht. Dann auf eine große Platte ſtürzen, glattſtreichen und erkoltet als Brotaufſtrich verwenden. Hält ſich mehrere Toge⸗ Man kann die Kartoffelwurſt auch in kleineren Gläſern ſteriliſieren, aber immer nur 74 füllen. KLartoffelwurſt II(feinere Art) Man nimmt nur 375 Gramm gekochten Bauchlappen und dozu 125—250 Gramm rohe Rindsleber. Sonſt iſt die 5 die gleiche. Haltbarkeit—4 Tage im kalten aum. Als Brotaufſtrich ohne Butter oder zu Bratkar⸗ toffeln. * Wenn wir donn einige Tage unſere Butter eingeſpart haben, dann können wir noch diefes oder jenes Backrezept zur Freude der Kinder verwerten. Einfache Zimtſterne ſohne Mandeln; 125 Gramm Butter oder Margarine, 125 Gramm Zucker, 20 Gramm Mehl, 1 Ei und 8 Gramm Zimt Butter, Zucker und Ei ſchaumig rühren, dann das Mehl und den imt darunter kneten, 2 Zentimeter dick auswellen und mtſterne ausſtechen. Konn mit Eigelb beſtrichen und mit Zimtzucker beſtreut gebacken oder nach dem Backen mit einer Eiweirglaſur beſtrichen werden. Zitronenbrot 125 Gramm geſtoßenen Zucker verrührt man mit 2 Eiern, dem Saft und der gerfebenen Schale einer Zitrone und gibt 125—150 Gramm Mehl dazu bis ein etwas feſter Teig entſteht, von dem man kleine Brote formt. Dieſe bel man vor dem Backen mit kleinen Zitronatſtreiſchen. zeit etwa—30 Minuten. Und nun: Viel Vergnügen und guten Appetit! w. — Verantwortlich: Morgot Schubert, Mannbeim N. 3 Mittwoch. 15. Dezember 193 N LETI TTL 1 Mittag-Ausgabe Nr. 578 Der van-Zeeland-Berichi vor der Veröffentlichung Eine englische Sſimme über die künflige Wellwirischaff Drahtbericht unſeres Vertreters in London. London, 15. Dezember. Noch vor Weihnachten wird die Veröffentlichung des Berichtes erwartet, den der frühere belgiſche Miniſterpräſident van Zeeland über die vor acht Monaten im Auftrage Englands und Frankreichs begonnene weltwirtſchaftliche Unterſuchung verfaßt hat. Aus dieſem Anlaß veröffentlicht die„Times“ einen Leit⸗ artikel, in dem die bisherigen Arbeiten der Wirtſchafts und Finanzausſchüſſe der Genfer Liga lebhaft kritiſiert und den Arbeiten van Zeelands gegenübergeſtellt werden. Die „Times“ betont die Notwendigkeit der Zuſammenarbeit mit den in Geuf nicht vertretenen Staaten. Für dieſe Aufgabe ſei van Zeeland beſonders geeignet geweſen. Das Blatt bezeichnet es als einen Grundirrtum der Genfer Sach⸗ verſtändigen, anzunehmen, man brauche nur zu den Vor⸗ kriegsgrundſätzen zurückzukehren, um die Weltwirtſchaft wieder in Gang zu bringen. Für die Wiederherſtellung der Vorkriegszuſtände beſtehe keine Ausſicht. In jedem Lande beſtehe heute die Tendenz, die Wirtſchaft einſchließ⸗ lich dem Außenhandel den natlonalen Erſorderniſſen dienſt⸗ har zu machen. Die einzige praktiſche Methode beſtehe darin, ſich dieſer Entwicklung nicht entgegenzuſtellen, fon⸗ dern ſie ols eine unvermeidliche Folg⸗ der Nachkriegs⸗ verhältniſſe hinzunehmen und nur durch Verträge Be⸗ dingungen zu ſchaffen, die die Zuſammenarbeit zwiſchen dieſen verſchiedenen nationalen Wirtſchaftseinheiten ermög⸗ liche: Vielleicht könne auf dieſe Weiſe auch der inter⸗ nationale Handel wieder belebt werden. Die Reichsbahn als Wegbereifer des deulschen Seefischhandels Starke Steigerung des Seeflschversandes Auf einem Vortragsabend der Reichsbahndirektion Hamburg wies Reichsbahnrat Dr. Schelp in ſeiner Rede „Die Reichsbahn als Wegbereiter des deutſchen Seefiſch⸗ handels“ auf die Fortſchritte in der Beförderung der Friſchfiſche auf der Reichsbahn und die dadurch bedingte ſteigende Entwicklung des Seefiſchverſandes hin. Er führte u. a. aus: Während früher der Seefiſch eigentlich nur in der Nöhe der Küſte bekannt war, gibt es heute kaum einen Ort in Deutſchland, der nicht mit friſchen Seefiſchen verſorgt wird. Die Eiſenbahn half die räumlichen Hinderniſſe überwinden, indem ſie durch eine ſachgemäße Beförderung die Fiſchſendungen nicht nur ſchnell, ſondern auch ſo recht⸗ zeitig au den Beſtimmungsort gelangen laſſen konnte, daß der Verbraucher ſtets friſche Ware vorfindet Welchen Auſfſchwung der Seefiſchhandel z. B. in Hamburg⸗Altona genommen hat, beweiſen die Umſätze auf den Fiſchmärk⸗ ten Hamburg⸗Altona, die von 1700 Tonnen im Jahre 1888 auf 111700 Tonnen im Jahre 1933 geſtiegen ſind. Die Reichsbahn hat es ſich nun angelegen ſein laſſen, die Zeit zwiſchen der Anlandung und dem Verbrauch unter allen Umſtänden zu kürzen. Die Fiſchzüge, die die Siſcherei⸗ häfen in den ſpäten Nachmittags⸗ oder in den Abendſtun⸗ den verlaſſen, treffen in Düſſeldorſß ſchon nachts um 1 Uhr, in Trier morgens um 7 Uhr und in Saarbrücken um 10 Uhr ein. Der Fiſch wird nicht nur in beſonders dafür eingerichteten Fiſchzügen, ſondern auch in ſteigen⸗ dem Umfange in beſonders dafür eingerichteten Wagen, den Kühlwagen, befördert, die in erſter Linie auf langen Strecken eingeſetzt werden. Die Zahl der im Reichsbahndirektionsbezirk Hamburg vorhandenen Kühlwagen iſt im ſtetigen Anſteigen begrif⸗ ſen. Während im Jahre 1927 nur 171 Kühlwagen gezählt wurden, iſt die Zahl bis gehr als das Doppelte auf 851 Wagen geſtiegen. ſer beſonderen Maß⸗ fohmen und Her vielen die, einzig und allein des Fiſches wegen auf der Reichsbohn laufen, wird der Fiſch dürch die Frachtkoſten auch auf den weite⸗ ſten Strecken nicht weſentlich verteuert. Durch das auf rein volkswirtſchaftlicher und ſozialer Grund⸗ lage aufgeboute Tarifſyſtem der deutſchen Eiſenbahnen war es möglich, die Frachtenkoſten für Fiſche ſo niedrig wie möglich zu halten. Wenn der Fiſch im Binnenlande tatſächlich etwas teurer iſt als in den Küſtenorten, ſo kann das nicht an den Frachtſätzen der Eiſenbahn liegen, ſondern nur daran, daß es ſelbſtverſtändlich kein leichtes Problem iſt, bei einer verhältnismäßig leicht verderblichen Ware, wie es nun eben Fiſche ſind, den richtigen Ausgleich ſwiſchen Angebot und Nachfrage herzuſtellen. Auf Grund des Vierjahresplanes iſt eine erhebliche Steigerung des Fiſchverzehrs feſtzuſtellen, die ſich ganz zweifellos durch den ſtändigen Bau neuer Fiſchdampfer ſortſetzen wird. So wie in den meiſten größeren Fiſch⸗ verſondplätzen die Hafen⸗ und Fiſchereianlagen jetzt ver⸗ beſſert und erweitert werden, ſo hat auch die Reichsbahn ihrerſeits alle Vorbereitungen getroffen, um ſich den ſtei⸗ genden Anforderungen in jeder Weiſe gewachſen zu zeigen. * Elektrizitätswerk Zell i. W. AG, Zell i. W. Im Geſchäftsjahr 1936⸗37 ſtellten ſich die Einnahmen aus Stromlieferungen auf 0,34(0,37) Mill. 4. Nach Abzug der Aufwendungen, von denen Betriebs⸗ und Verwal⸗ tungskoſten ſowie Inſtandhaltung 0,13(0,15), Steuern 0,07 005), Zinſen 0,02(0,05) Mill. 4 erforderten, ſowie nach wieder 0,00 Mill./ Zuweiſung an die Abſchreibungs⸗ [Erneuerungs⸗) Rücklage bleibt für 1986⸗37 ein Gewinn von 92 776(81 40) /, der ſich um den Gewinnvortrag auf 68269(47 055)/ erhöht. Ueber die Gewinnverteilung fehlen nähere Angaben. In der Bilanz erſcheinen bei 10 Mill./ AK die Abſchreibungs⸗(Erneuerungs⸗ Rück⸗ lage mit 1,22(1,11) Mill.„ nach 0,02(0) Mill. I Sonder⸗ kumeiſang, Verbindlichkeiten mit wieder 1,09 Mill. 2 arunter unv. 1,68 Mill./ Darlehen einer Konzern⸗ gefellſchaft. Andererfeits ſtehen Aulagen mit 3,57(3 53) Mill. 4 zu Buch, wobei der Zuwachs hauptſächlich auf das Leitungsnetz entſöllt. Forderungen erhöhten ſich auf 0,88 0,32) Mill. J, dirunter 0,34(0,28) Mill.„ an Konzern⸗ eſellſchaften.— In der HV wurde Direktor Chriſtian üßmann⸗Berlin neu in den Aufſichtsrat gewählt, nach⸗ dem Direktor Max Wolf⸗Berlin ausgeſchieden iſt. * Trierer Walzwerk Ach. Trier. Die Geſellſchaft be⸗ richtet zum 30. Juni 1937, daß die in der letzten HV be⸗ ſchloſſene und inzwiſchen durchgeführte Herabſetzung und gleichzeitig Wiedererhöhung des Grundkapitals ſowie die Auswirkungen der vorgenommenen betrieblichen und orga⸗ niſatoriſchen Umſtellungen, die eine weitere bedeutende Er⸗ höhung des Umſatzes ermöglichten. im Berichtsjahre zu einer befriedigenden Entwicklung des Unternehmens geführt haben. Der Auftragsbeſtond vom 30. Juni 1937 gewährt eine Beſchäftigung bis zum Jahresende. Der Rohüberſchuß ſtieg auf 3,96(2,04) Mill.„. Daneben erbrachten noch ſonſtige Erträge 0,1(0,02) und av. Erträge 0/09(0,03)(i. B. außer⸗ dem noch 1,0 Mill. 4 Buchgewinn aus der Kapttalherab⸗ ſetzung). Nach Abschreibungen auf Anlagen von 0,58(0,30 und ſonſtigen Abſchreibungen von 0,006(0,06) verbleibt ein Reingewinn von 230 637 //. Der HV am 20. Dezember, die auch über den Abſchluß eines Organvertrages mit der Höſch⸗ Kölnneueſſen AG. beſchließen ſoll, wird vorgeſchlagen, daraus 230 000/ zur Bildung einer geſetzlichen Rücklage zu verwenden und den Reſt von 637/ vorzutragen(i. V. m den Vor⸗ und aus dem Buchgewinn der 9 ergab ſich ein Verluſt von 557 745 /, der ſich un trag auf 979 161/ erhöhte befriedige neue Geſchäftsfahr werden als * Landshuter Keks⸗ und Schokoladenfabrik AG, Le hut⸗Bayern. Die Geſellſchaft berichtet daß ſie ſchöftsjahr 1936⸗37 der geſteigerten N ſondere Umſtände nicht immer voll gere Im Gegenſatz zu den Vorjahren gelang es Gewinn zu erzielen, der ſich auf 68 635„ b Verluſt]). Daraus ſoll der Verl Ageoͤeckt werden, ſo daß als Vortrag bleiben. In der Bilanz(in Mill./ wird de Anlagevermögen mit 1,36(1,41) bewertet; dab gänge von 0,25(0,17) und Abſchreibungen von berückſichtigt. Vorräte betragen 0,34 derungen 0,42(0,58), Kaſſe und B 0,07( gegenüber bei unv. 1,5 Ac Rückſtellunger Wertberichtigungspoſten für Außenſtände ſamtverbindlichkeiten 0,57(1,06), darunter ütber Banken 0,14(0,53). Vereinfachtes Bürgſchaftsverfahren zur des Kleinwohnungsbaues. Im Sommer hat Förderung er Deutſche 8. zeitig haben auch die Wirtſchaftsgruppe öffentlich Kredikanſtalten und die Fachgruppe Private t bonken neue Richtlinien für Hypothekenurkunden geſtellt. Richtlinien und Muſterſchuldurk 0 Zuſtimmung des Reichs⸗ u. Preußiſe gefunden. Der Reichs⸗ und Preußi 9 i nunmehr angeordnet, daß im Reichsbürgſchaftsverfahren fiir den Kleinwohnungsbau bei Darlehen der genannten Geldgeber nur noch Schuldurkunden, die dieſen Richtlinien und der Muſterſchuldurkunde entſprechen, zugelaſſen wer⸗ den. Durch dieſe im Einverneßmen mit den bet Geldgebergruppen zuſtande gekommene Neuregelur großer Schritt zur Vereinheitlichung der Grundkreditbedin⸗ gungen getan worden. Gleichzeitig bringt die Neuregelung auch eine Vereinfachung der Wohnungsbaufinanzierung. Jahrbuch. In dem ſoeben buch für das Deutſche Reich befinden Krankenverſicherung Angaben, die weiter gehen den früheren Jahrbüchern. Es werden diesmal nicht nur wie in den Vorfahren die Angaben des Reichsauſſichtsamtes für Privatverſicherung über die private Krankenverſicherung übernommen, ſondern zum erſtenma! wird auch eine ſta ſtiſche Ueberſicht der Fachgruppe„Private Krankenverſſche⸗ rung“, der geſetzlichen Organiſation der geſamten deutſchen privaten Krankenverſicherung, gebracht. Vom Reichsauf⸗ ſichtsamt wurden am 31. Dezember v. J. 320 private Kran⸗ kenverſicherungs⸗ Unternehmungen beauſſichtigt. Die vom Reichsaufſichtsamt errechnete Beitragseinnahme des Jahres 1936 betrug 230 Mill.. Zur Fachgruppe„Private Kran⸗ kenverſicherung“ gehörten aber zur gleichen Zeit 515 Ver⸗ ſicherungsunternehmungen mit 6,74 Mill. Verſicherten, die Beiträge in Höhe von mehr als 281 Mill.. aufbrachten. Der erhebliche Unterſchied erklärt ſich daraus, daß das Reichsaufſichtsamt bisher nur die in mehreren deutſchen Ländern arbeitenden Verſicherungsunternehmungen ſowie die nur in Bayern, Heſſen, Lippe, nburg⸗„Meck⸗ lenburg oder Baden tätigen Geſellſchaften beauff t, wäh⸗ rend der Fachgruppe alle deulſchen privaten Krankenyer⸗ ſich über die private als die in 41 ti⸗ ſicherungsunternehmungen angehören müſſen.. Einſchließ⸗ lich der öffentlich⸗rechtlichen Verſicherungsunternehmungen, dͤte ebenfalls die private oder die Vertragskrankenverſiche⸗ rung betreiben, aber im Statiſtiſchen Jahrbuch noch nicht berückſichtigt worden ſind, betreut die private Krankenver⸗ ſicherung heute etwa 9 Mill. Perſonen. v * Neugeſtaltung von Krammärkten. Aus den Berichten, die der Wirtſchaftsgruppe Ambulantes Gewerbe über den Verlauf der verſchiedenen Krammärkte zugehen hat ſich ergeben, daß eine ganze Anzah, von Märkten, die in den Marktverzeichniſſen aufgeführt ſind, ſchon ſeit längerer Zeit garnicht mehr abgehalten werden Dabei ſind die Ver⸗ hältniſſe in den einzelnen Reichsgebieten ganz verſchieden: während in einzelnen Landesteilen jeder im arkt⸗ verzeichnis enthaltene Markt auch tatſächlich ſtattindet, gibt es in anderen Bezirken Orte, wo überhaupt kein Händler mehr zu den einzelnen Krammärkten erſcheint. Die Wirtſchaftsgruppe hot deshalb den Unterabtei tungen Ambulantes Gewerbe der Wirtſchaftskammern Vorſchläge für eine Belebung und beſſere Erfaſſung ſolcher Kram⸗ wärkte übermittelt. Vor allem ſoll geprüft werden, ob durch Aenderung der Markttermine oder durch Zuſammen⸗ legung z. B. mit einem Viehmarkt eirre Wiederbelebung ſolcher Krammärkte möglich iſt. Wenn an einem Ort der Frühjahrsmarkt überhaupt nicht, der Herbſtmarkt jedoch von zahlreichen Händ. ern beſucht wird, dann könne eventl. eine Streichung des Frühjahrsmarktes und eine Ver⸗ längerung des Herbſtmorktes um einen Tag erwogen wer⸗ den. Gleichzeitig foll auch geprüft werden, welche Mög⸗ lichkeiten beſtehen. diejenigen Märkte, die zwar regelmäßig abgehalten, aber nur ſehr ſchwach von Händlern beſucht worden ſind, neu zu beleben; hier werden vor allem Ge⸗ meinſchaftswerbungen für den Beſuch dieſer Märkte empfohlen. Zweck dieſer Maßnahmen ſoln die Erhaltung der Erwerbsplätze für die Markthändler ſein. i Die Grundzüge der Handelspolitik Oeſterreichs. In der Geſellſchaft für Außenpolitik in Wien ſprach am Mon⸗ tagabend der außerordentliche Geſandte und Bevollmäch⸗ tigte Miniſter Dr. Schüller über die Grundzüge der Handelspolitik Oeſterreichs. Im Verlauf ſeiner Ausfüh⸗ rungen kam Dr. Schüller auch auf den Wirtſchaftsverkehr Oeſterreichs mit den Clearingſtaaten zu ſprechen und ſtellte dabei feſt, daß die Ausfuhr nach dieſen Staaten ſich nur um 16 v. H. im Jahre 1937 vergrößert habe, während die Ausfuhr nach den Staaten ohne Deviſenbeſchränkung um 50 v. H. geſtiegen ſei. Der größte Teil der Ausfuhr ent⸗ falle aber trotzdem noch immer auf die Clearingländer, und die Befreiung des Handels von den Deviſenkontrol⸗ len wäre für Oeſterreich von größter Bedeutung. Am beſten wäre es, ſo ſagte er weiter,, wenn ſich mehrere Staaten gleichzeitig zur Beſeitigung der Deviſenkontrollen im Warenverkehr bereitfänden und wenn ihnen für die Zeit des Ueberganges Garantien gegen eventuell auftau⸗ chende Schwierigkeiten gegeben werden. Schließlich er⸗ klärte der Vortragende, daß die öſterreichiſche Handels⸗ politik ſehr beweglich gehalten werden müſſe. tarifs) von 6 auf 5 Franken je * Zuſammentritt der deutſch⸗franzöſiſchen Regierungs⸗ ausſchüſſe in Paris. Die deutſch⸗fronzöſiſchen Regierungs⸗ ausſchüſſe zur Durchführung der Wirtſchaftsvereinbarun⸗ gen vom Juli dieſes Jahres treten am kommenden Don⸗ nerstag im Handelsminiſterium zu ihrer zweiten Sitzung zufammen. * Frankreichs Außenhandel.— In den erſten 11 Mona⸗ ten d. J. 1937 beachtlich erhöht. Nach der amtlichen fran⸗ zöſiſchen Außenhandelsſtatiſtik belief ſich in den erſten elf M ten dieſes Jahres die Einfuhr nach Frankreich auf 52,27 Mill. To. im Werte von 37 777,00 Mill. Fres., was gegenüber den erſten elf Monaten des Jahres 1936 ei Steigerung um 9,05 Mill. To. oder um 15 401,76 Mill. Fres. ausmacht. Die Ausfuhr belief ſich in den erſten elf Mo⸗ dieſes Jahres auf 27,74 Mill. To. im Werte von 3 Fres., was ebenfalls einen Mehrwert vr der 7749,01 Mill. Fres: gegenüber dem glei⸗ chen Zeitraum des Vorfahres bedeutet. Im November 1937 betrug die Einfuhr nach Frankreich 3931,12 Mill. Fres., die Ausfuhr 2881,97 Mill. Fres. * Die franzöſiſche Wirtſchaftsenquste abgeſchloſſen.— Ab⸗ änderung der 40⸗Stunden⸗Woche das Ergebnis? Der fran⸗ zöſiſche Miniſterpräſident Chantemps ließ geſtern amtlich mitteilen, daß die durch Notverorönung vom 25. Auguſt an⸗ geordnete große Wirtſchaftsenquste über die Konjunktur in Frankreich nunmehr abgeſchloſſen ſei. Für 30 verſchiedene Wirtſchaftszweige ſeien eingehende Berichte ausgearbeitet worden. Die Studienkommiſſion, der neben zahlreichen Sachverſtändigen und Beamten auch der Vertreter geberverbandes, der frühere Unterſtaatsſekretär Gignoux, und der Generalſekretär des Gewerkſchaftsringes der Co Jouhaux, angehörten, ſei überall zu einſtimmigen Beſchlüſ⸗ ſen gekommen. Sie habe auch ſchon eine Reihe von Geſetz⸗ entwürfen und Verordnungen vorbereitet, die im Anſchluß an die Enquste zu erlaſſen ſeien. Es handele ſich dabei um die Verbeſſerung der techniſchen Ausrüſtung der Fabri⸗ ken, um die Erleichterung des Kredits, um die Rationaliſie⸗ rung der Arbeitsvermittlung. Endlich nach all den vielen oratoriſchen Vorſichtsmaßnahmen wird dann ſchließlich in der amtlichen Mitteilung auch das große Eingeſtändnis ge⸗ macht: Im Intereſſe der Steigerung der nationalen Reich⸗ tümer und der Erhöhung der Produktion für die nationale Rüſtung ſei es gleichzeitig auch notwendig, die 40⸗Stunden⸗ Woche abzuändern. Dabei teilt der Minſſterpräſident Chau⸗ temps mit, daß die Regierung am Samstag dieſer Woche einen Kabinettsrat abhalte, um die Enquste⸗Berichte ein⸗ gehend zu prüfen. Ob allerdings die vorgeſchlagenen gro⸗ ßen Reformen ohne weiteres durchgeführt werden können, mag bezweifelt werden. — * Einlöſung der Anleihen der Stadt Sofia von 1906 und 1910. Die Berliner Handels⸗Geſellſchaft, Berlin, macht darauf aufmerkſam, daß ihr zur Zeit Barmittel für die weitere Einlöſung von iuländiſchem Beſitz an obigen An⸗ leihen zu den bisherigen Bedingungen zur Verfügung ſtehen, nämlich: 5proz. Anleihe von 1906: für je nom. 500 franz. Fr. unverloſte Stücke 40 /, für je nom. 500 frz. Fr. verloſte Stücke 30 /; 4% proz. Anleihe von 1910: für je nom. 500 frz. Fr. unverloſte Stücke 24,50 /, für je nom. 500 frz. Fr. verloſte Stücke 18,50„. Ferner ſind für die Einlöſung von Stücken beider Anleihen aus nichtdeutſchem Beſitz freie Schweizer⸗Franken⸗Beträge vorhanden. Vorübergehende Herabſetzung von ſchweizeriſchen Zollzuſchlägen. Die ſchweizeriſchen Zollzuſchläge für Ger⸗ ſte, Malz und Bier werden vorübergehend herabgeſetzt, und zwar a) für Gerſte ſowie anderes Getreide und für Hülſenfrüchte, zur Herſtellung von Braumalz oder Bier (Nr. 1 bis 14 des Gebrauchstarifs), von 24,35 Franken f 0 Franken je 100 Kilo]; b) für Malz zur Herſtel⸗ Bier(Braumalz)(Nr. 15 des Gebrauchstarifs) von Franken auf 27,50 ranken, c) für Bier auslän diſcher Herkunft(Nr. 114 a und 115 des Gebrauchs⸗ I.— Die Herabſetzungen des Zollzuſchlags für die unter Ziffer aß genannten Waren treten rückwirkend mit dem 15. September 1937 in Kraft, diejenigen für die unter Ziffer b) und c) ge⸗ nannten Waren am 15. Dezember 1937. Die ſopzegz Wiederinkraftſetzung der bisherigen Zollzuſchläge bleibt im Fall einer Ermäßigung der Rohſtoſſpreiſe vorbehalten. * Keine Verlängerung des Londoner Silberſtabiliſierungs⸗ vertrags.— Vor Einzelabmachungen US A— Mexiko. Von unterrichteter amerikaniſcher Amtsſtelle wurde— laut Aſſo⸗ ciated Preß— erklärt, daß der am 1. Januar ablaufende Londoner Silberſtabiliſierungsvertrag nicht erneuert würde. Der Vertrag, der vor vier Jahren von den Vereinigten Staaten, China, Indien, Spanien, Auſtralien, Kanada, Me⸗ riko und Peru unterzeichnet wurde, ſah die Zurückhaltung größerer Silbermengen vom Markt vor. Die Vereinigten Staaten hatten verſprochen, wenigſtens 24,421 Mill. Unzen anzukaufen. Der Vertrag gilt im allgemeinen als Fehl⸗ ſchlag. Finanzminiſter Morgenthau begann am Montag Verhandlungen über eine weitere Zuſammenarbeit mit Mexiko in der Silberfrage. * Die Bleihüttenprobuktion der Welt im Oktober. Die Erzeugung betrug nach Angaben der Metallgeſellſchaft AG insgeſamt 140 955 Meter⸗Tonnen gegen 136 265 im Vor⸗ monat. Davon entſielen auf Amerika 77728(69 224), Aſien 11079(11 079), Afrika 925(2415), Auſtralien 19 070 (19 292) und Europa 32 153(34 255). Im Tagesdurch⸗ ſchnitt errechnet ſich eine Erzeugung von 4547(4542),— Für die Zeit vom Januar bis Oktober 1937 ergaben ſich folgende Zahlen: fusgeſamt 1 366 609(1 184 327), davon Amerika 720 123(638 935), Aſien 110 739(104 426), Afrika 24.110(17 149), Auſtralien 188 874(162 033) und Europa 322858(263 784). Zu beachten iſt, daß Angaben für Spa⸗ nien in den Berichtsabſchnitten nicht vorliegen, und daß einige Ziffern geſchätzt ſind. Waren und Märkte Mannheimer Großviehmarki Amtlicher Preis für ſe 50 u Lebendgewicht 46 Ochsen 165 Kühe 969 Kälber 2422 Schweine nusgemäſte 2 4 junge vollfl 40 23& Sonderklaſſe ud 300 Pfd. 54 vollfleiſchig 37 41 ſonſtige„ 8³ 80 beſte Maſt. 270300, 34 fonſtige. 80 80 fleiſchige 28 84 f Andere Kälber 20270, 84 65 Bullen 57 Fürsen beſte Maſt 60 55 20040, 83 unge vollflag 43 ausgemaſtet 41 4 mittlere. 58 89 160 3 lonſtige, 85 89 vollfleiſchig 30 40 geringe 41 50 120150„ 24 fleiſchtg.. 28 84 fleiſchig.. 2 85 geringſte 0 40 Sauen 5⁴ „Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 14. Dez. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtatton: Weizen, württembergiſcher, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 75/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 8 20,007'ᷣ 10 20,20; Wü 14 20,60?'y 17 20,90, Koggen, durchſchnittliche Beſchaſſenheit, 69/1 Kilos, Eezeugerfeſtpreis R 14 19,10; R 18 19,60; R 19 19,80) Braugerſte, Erzeugerhöchſtpreis⸗ gebiet 2 20,50; dto. 3 21,00;§to. 4 21,50. Bei Abholung „55 Daus berühmte Winter- Oel! Nhein-Mainische Abendhörse Stil Frankfurt, 14. Dezember Die Abendbörſe lag wohl ſehr ſtill, da Aufträge von außen her kaum vorlagen und auch die Kuliſſe keine nen⸗ nenswerte Unternehmungsluſt bekundete. Doch war die Haltung nicht unfreundlich und die Mehrzahl der Kurſe blieb auf dem vorwiegend etwas gebeſſerten Berliner Schlußſtand behauptet. Soweit Abweichungen eintraten, betrugen ſie kaum mehr als 4— 4 v. H.— Der Renten⸗ markt blieb ruhig, ſo daß Umſätze kaum ſtattfanden. Wei⸗ tere Nachfrage erhielt ſich für Liquidationspfandbrieſe auf Baſis der Mittagskurſe. Im Freiverkehr nannte man Kom⸗ munal⸗Umſchuldung mit unv. 94,85. Auch ſpäterhin erfuhr dos Geſchäft keine Ausdehnung und die Kurſe waren nahezu unverändert. von Braugerſte ab Hof muß ein Abzug von 20 Pfennig le 100 Kilo gemacht werden. Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit 59/60 Kilo, Erzeugerfeſtpreis G7 16,90; G8 17,20; Futterhaſer, durchſchnittl. Beſchaffenheit, ö il H 11 16,20: H 14 16,70 Wieſenheu loſe neu 5, 5 Kleeheu loſe neu—7; Stroh drahtgepr. 3,60—4; Spelz⸗ ſpreu ab Erzeugerſtation eder Gerbmüller 2,70—3 l. Für drahtgepreßtes Heu 40 Pfennig per 100 Kilo mehr. Mehlnotierung im Gebiet des Getreidewirtſchaftsverbandes Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50„ Frachten⸗ ausgleich frei jeder Empfangs⸗ Station).— Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen oder amtlich anerkanntem Kleberweizen 1,25% per 100 Kilo Aufſchlag, mit einer Beimiſchung von kleberreichem Auslandsweizen 1,50% Aufſchlag per 100 Kilo für Type 812. Reines Kernenmehl 3,50„ per 100 Kilo Aufſchlag auf die jeweilige Type. Weizenmehl Baſis⸗Type 812, W 8 W,55; W' 10 29,05: 'e14 29,30;'ö 17 29,30 Roggenmehl, Baſis⸗Type 1150, R 14 22,70; R 18 23,30; R 19 3,50; Kleiegrundpreiſe ab Mühle, einſchließlich Sack: Weizenkleie W 8 995 '10 10,10:'ö 14 10.80:'y 17 10.45: Roggen⸗ klete R 14 10,10 R 18 10,40? R 19 10,50 Mark. Weizen⸗ und Roggen⸗Juttermehl feweils bis zu.50. per 100 Kilo teurer als Kleie.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend. Marktverlauf: Die Ablieſerungen in Getreide aller Art haben weiter zugenommen, ſo daß ſich die Mühlen mit Brotgetreide für den laufenden Bedarf verſorgen können. Die anfallenden Mengen Braugerſte können zur Zeit nicht untergebracht werden, da die verarbeitende Induſtrie ihre Bezugsſcheine beinahe reſtlos verausgabt hat. In Futter⸗ getretde genügen die herauskommenden Partien nicht, um den dringenden Bedarf zu decken. Weizen⸗ und Roggen⸗ mehl haben ruhiges Geſchäft. Futtermehl und Kleie iſt genügend am Markt. Rotterdamer Getreidekurſe vom 14. Dez.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo] Jan. 7,027; März 7,185; Mai, Juli je 7,20.— Mals(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 110? März 109,75; Mai 106,75; Juli 103,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 14. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! Dez.(37) 458; Jan.(38) 460; Febr. 462; März 464; April 467; Mai 470; Juni 478; Juli 473; Auguſt 475; Sept. 477; Okt, 479; Nov. 480; Dez. 482; Jan.(99) 484; März 487; Mal 489, Juli 491; Okt. 494; Tendenz ſtetig. Leinölnotierungen vom 14. Dez.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Dez 1278; Leinſaat Klk. per Dez.⸗ Jan. 15,0 Bombay per Dez.⸗Jan. 15¼/10; Leinſoatöl loko 28,3; Dez. 27,4; Jon.⸗April 27,6; Baumwoll⸗Oel ägypt. 19,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Dez. 57/6.— Neuyork: Terp. 31/0. Savannah: Terp. Geld- und Devisenmarkif Paris, 14. Dezember,(Schluß amtlich). London 4727 Ftalien 454.95 J Stockholm 75873 Neunyork 2845.24 Schweiz 681.37 Wien„ Belgien 50087 Kopenhagen 633 50 Verlin 1189.0 Spanien Holland 1639.25[ Warſchau 488,— London, 14 Dezember.(Schluß amtlich). Neuyork 499 75 Liſſabon 119.18 Buenos Ares] 100. Montreal 499.75 Helſinfors 223.20 Rio de Jan. 412. Amſterdam 428 50 Prag 143.— Hangkong.300 Paris 148 52 ⁴Budapeſt 200. Schanghai 1/15 Prüſſel 2939.62[ Belgrad 214— Vokohama 1 5 Italten 95,0. Sofia 403— Auſtralien 125. Berlin 1239.50] Moskau 2889.— Mexiko 1800.— Schweiz 2180.50] Rumänien 675.— Montevideo 2675, Spanien* Konſtantin. 671, Valvaraiſo 1240 Kopenhagen 22.0— Atben 546.50 Buenos Stockholm 1940.—[Wien 283.— auf London 1660. Oslo 1990,25 1 Warſchau 2831,.— I Südafrika 100,12 Melalle Hamburger Melallnotierungen vom 14. Dezember Banca⸗- u. Brief Geld Kupfer trait inn 5 Brleff Geld BrieffGeldſ[Hüttenrohzink 19751978 Januar 52.52. 268 0280.0 Feinſtiber(RM per kg) 39.1088.10 ebruar 52. 52.288 0288.][Feingold(RM per gt)..84 279 ürz 52.32. 208.0288.[Alt⸗Blatin(Apfälle) April 52.— 52.208.028 00]. Cicapr.(RM per gr)..40.80 Mai 52.52. 288,288. 0J[Techn reines Platin ——„ Detailpr.(RM eper gr)..50.75 Juli e e Auguſt——**—*“*rꝛ 4444 Loco Abl. Septembe..„„. Antimon Regules chineſ. Oltober r 5 75 1) Nodember.... n. Queckſilber(L per Flaſche) 14.75 178 Dezember 52.— 82.— 288,0 J288 UI Wolframerz chineſ.(in sh) 80. * Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachung K P 450 werden ab 15. Dezember die Kurspreiſe für Kupfer, Meſſing⸗ und Rotgußleg. um 0,25/ ſpwie für Neuſilber⸗ legierungen um 0,50/ je 100 Kilo herabgeſetzt. veröffentlicht am veröffentlicht am RM 14. 5 0 19 RM K 12. in Kraft a in Kraft ab * 100 k 12. e 0 b 5. 17,1642 Alum, n. leg.] 1883 43 188-487 Pranzeleg. 82-85 82 85 do. Legier.“ 5881 58 Neuſilberleg. 52/588 55 Blel nichtleg. 19-2 18720 Nickel n. leg. 28620 236240 Hartblei 4% 28½ 2 23½ Zint fein 2 2% 2 Kupfer n. leg. 80 58%%% 59½%/% do roh 17—19½ 17/19 Meſſingleg.. 414% 4, Zinn n. leg.] 240-26 21 201 Rotiguß leg.] 558% 56¼ 59 Banka⸗Zinn] 258258 253 283 Der Londoner Goldpreis betrug am 14. Dezember für eine Unze Feingold 199 ſh 10 d= 86,7666, für ein Gramm Feingold demnach 53,9489 Pence= 2,8961. Frachienmarki Duisburg-Ruhrorf An der heutigen Börſe erfuhr das Geſchäft gegen geſtern keine Aenderung. Es fehlt immer noch an Kahnraum is 1 1 N Die Frachten und Schlepplöhne blieben un erändert. ,,, Mittwoch, 15. Dezember 1937 Nene Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe . S eite/ Nummer 578 NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtlichen Bekanntmachancan enmommen Anordnungen der Kreisleitung Die Filmſtellenleiter treten am 17. 12., 20.20 Uhr, in Uniform vor der Hauptfeuerwache an. Die Filmreferen⸗ ten der Parteigliederungen ſind dazu eingeladen. reisfilmſtelle. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Januar⸗Auflage von„Kampf der Gefahr“ liegt Abholen bereit. An die Ortsgruppen⸗, Stützpunkt⸗ und Kreisamtsleiter! Die Meldungen für den 42. Lehrgang(7. 2. bis 28. 2. 1938) in der Gauſchulungsburg Frauenalb wollen unter Angabe von Name, Dienſtrang, Beruf, Geburtstag und Wohnung alsbald eingereicht werden. Meldeſchluß am 4. Januar 1938. Kreisperſonalamt. An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die Propagandaleiter haben am 15. 12., 20.15 Uhr, in der„Harmonie“, D 2,—6, Propagandaleiterſitzung. 5 Kreispropagandaleiter. Ortsgruppen der NS DAN Lindenhof. Am 17. 12. findet im Saal des„Rheinparks“ eine öffentliche Verſammlung ſtatt. Redner: Pg. Schneider, Heidelberg. Karten zu 20 Pfg. durch die Hausleiter er⸗ hältlich. Neckarau⸗Süd. 19. 12., 20 Uhr, Kundgebung im„Volks⸗ chor“. Es ſpricht Pg. Nickles über das Thema:„Ein Vork Hilft ſich ſelbſt“. Pflicht für die Pg. und Parteianwärter. Die uniformierten Politiſchen Leiter treten um 19.30 Uhr im Hofe des Ortsgruppenheims an. Neckarau⸗Süd. Sprechſtunden des Funkſtellenleiters mon⸗ tags von 20 bis 21 Uhr im Ortsgruppenheim in allen Fra⸗ gen des Rundfunks, Rechtsfragen und Anmeldung ſowie Beſeitigung von Störungen. Sandhofen. Am 16. 12., 20 Uhr, im Saale„Zum Aoͤler“ Kundgebung. Es ſpricht der Gauredner Kreispropaganda⸗ leiter Pg. Fiſcher. Erſcheinen aller Parteigenoſſen und ⸗An⸗ wärter iſt Pflicht. zum S⸗Frauenſchaſt Bäckerweg. 15. 12., 19.30 Uhr, Pflichtheimabend im Gaſthaus„Zur Vorſtadt“ in Käfertal. Frauenwerk iſt eingeladen. Bismarckplatz. 15. 12., 20.45 Uhr, nehmen die Frauen an der Kundgebung der NS DA im„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, teil. Neueichwald. 16. 12., 20 Uhr, Heimabend im Frauen⸗ ſchaftsheim. Deutſches Eck. 16. 12., 19.30 Uhr, findet in den Ger⸗ maniaſälen, S 6, ein Heimabend ſtatt. Alle Frauen der Ortsgruppe ſind dazu eingeladen. Taſſe und Kaffeelöffel ſind mitzubringen. Neckarau⸗Süd. 15. 12., 20 Uhr, Singen im„Volkschor“, unſchließend Beſprechung der Zellen⸗ und Blockfrauen⸗ Leiterinnen. Platz des 30. Januar. 16. 12., 19.30 Uhr, Pflichtheim⸗ abend im Gaſthaus„Zum Kranz“, Seckenheimer Str. 56. Frauenwerksmitglieder ſind eingeladen. Plankenhof. Achtung, Frauenſchafts⸗ und Frauenwerks⸗ mitglieder! Karten für die öffentl. Kundgebung am 18. 2. werden nur durch die Hausleiter verkauft. Feudenheim. 16. 12., zwiſchen 16 und 17 Uhr ſind die Mitgliedsbeiträge bei Frau Reis, Scheffelſtraße 52, abzu⸗ rechnen. Dieſe Zeit muß unbedingt eingehalten werden. Rheinau. 15. 12., 20 Uhr, Pflichtheimabend im„Bad. Hof“. Frauenwerk iſt eingeladen. Waldhof. 16. 12., 20 Uhr, Heimabend bei Brückl. Frauenſchafts⸗ u. Frauenwerksmitglieder! Wir machen auf die Weihnachtsſchau der Gedok am 16. 12. in R 1, 1 aufmerkſam. Die Schau iſt für jedermann zugänglich und iſt von 11 bis 20 Uhr geöffnet. 1 Abt. are ee E Deutſches Eck und Innenſtadt. Sämtliche Mädel, auch die neu übergeführten BDM⸗Mädel, treten am 16, 12. 19.46 Uhr, in Uniform vox den Germaniaſälen in S 6, 40, zum gemeinſamen Beſuch des Heimabends der Ortsgruppe Deutſches Eck an. Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 16. 12., 20 Uhr, Heimabend in der Wohlgelegenſchule. 5 Achtung, Streifendienſtgefolgſchaft 1711! Der Kamerad⸗ ſchaftsabend kann infolge techniſcher Schwierigkeiten nicht in der NSV⸗Küche durchgeführt werden. Derſelbe findet nun in der Jugendherberge Mannheim ſtatt. Antretezeit um 20.15 Uhr vor der Jugendherberge im Schnickenloch. ich mache nochmals darauf aufmerkſam, daß alles anzu⸗ treten hat. Die Gegenſtände für den Kameraodͤſchaftsabend nicht vergeſſen!(Geſchenke, Muſikinſtrumente, Kuchen uſw.) Der Beitrag iſt ebenfalls mitzubringen. BDM Gruppe 12/171 Erlenhof. Am 15. 12., 20 Uhr, Heimabend der Schaft 1/1(M. Lührig) in der Humboldtſchule. Gruppe 6/171 Lindenhof. Die geſamte Gruppe tritt am 16. 12. um 18.20 Uhr auf dem Gontardplatz an. Heim⸗ abende fallen aus. Erſte⸗Hilfe⸗Kurſus Dr. Taglang: Donnerstag, 16. 12., 20 Uhr, in N 2, 4. Arbeits⸗ Gruppenführerinnen, Gruppe 8/9/71 Schwetzingerſtadt. 15. 12. Sport fällt berichte, Führerinnenliſte. aus. Gruppe 1/171 Deutſches Eck. 15. 12. kommen ſämtliche Mödel, die Handharmonika ſpielen, um 20 Uhr in die -2⸗ Schule.— 16. 12. fällt der Gruppenappell aus. Da⸗ für treten ſämtliche Mädel um 18.30 Uhr auf dem U⸗2⸗ Schulplatz an. Gruppe 3/171 Friedrichspark 15. 12. treten die Schaf⸗ ten M. Oberle, A. Schäffner, M. Herweck, A. Hartmann, J. Gimfeld um 19.30 Uhr auf dem Zeughausplatz zum Heimabend an. Weihnachtspaketchen ſind mitzubringen. JM IM⸗Gruppeuführerinnen, ſofort Fächer leeren! Zum Appell zur Eröffnung der Sammlung treten am Donnerstagabend um 18.50 Uhr die JM Gruppen der Innenſtadt, Neckarſtadt und Lindenhof an. ie Ein⸗ ſofort Fächer leeren! Fahrrad⸗ her am Werk. 8 7nd 4 een 1937 wurde aus dem Scheunenbrand in Ketſch * Ketſch, 15. Dez. In nicht aufgeklärter Weiſe brach in der Scheune der Frau Eva Eppel Feuer aus, das glücklicherweiſe von einer Nach⸗ barsfrau bemerkt wurde. Die Freiwillige Feuer⸗ wehr war ſofort zur Stelle und nahm erfolgreich den Kampf auf. Glücklicherweiſe war die Scheune leer. Neuer Gemeindeſpormwlatz in Oftersheim * Oftersheim, 14. Dez. Die hieſige Gemeinde⸗ verwaltung läßt zur Zeit an der Walldorfer Straße einen neuen Gemeindeſportplatz errichten. Dieſer wird bis zum kommenden Frühjahr ſpielfähig ſein. Außer dem ſchönen vorſchriftsmäßigen Spiel⸗ eld, das eine gute Raſendecke erhalten wird, iſt die Anlage einer Laufbahn ſowie von Sprunggruben und Wurffeldern geplant. Ein Brunnen wird für die Waſſerverſorgung errichtet werden. * Plankſtadt, 14. Dez. Am Sonntag wurde unter zahlreicher Beteiligung der im hohen Alter verſtor⸗ bene Jakob Heid zur letzten Ruhe getragen. Die Soldatenkameradſchaft erwies dem toten Kamera⸗ den die letzte Ehre und legte am Grabe einen Kranz nieder. Der Verſtorbene verſah lange Jahre den Dienſt eines Totengräbers und Friedhofaufſehers. — Frau Margarete Senn, Brühler Weg 20, konnte ihren 83. Geburstag, und Frau Anna Treiber, Schwetzinger Straße, ihren 71. Geburtstag feiern. * Hockenheim, 14. Dez. Der neue ſtädtiſche Bull⸗ dogg hat nun ſeine Arbeiten in Gewann Marlach und Schwarzteich zur vollen Zufriedenheit aus⸗ geführt. Faſt brachliegendes Land in der Größe von etwa 60 Hektar wurden mit einem Spezialpflug umgepflügt und ſo der Landwirt⸗ ſchaft nutzbar gemacht. Der Bulldogg verlegt nun ſeine Arbeit nach den Riedwieſen, die auf die gleiche Weiſe bearbeitet werden. Im kommenden Frühjahr wird auf dem neugewonnenen Land eine Hackfrucht angebaut. Nich ali NAcdaui ali Eddauigolafea Dienſt⸗Jubelfeier. Oberlokomotivheizer Franz Amann, Ludwigshafen, Frankenthaler Straße 374d, feierte ſein 40 jähriges Dienſt jubiläum im Dienſt der Reichsbahn und anfänglich der Pfälziſchen Eiſenbahn. Ehe⸗ Jubiläum. Ihre Silberhochzeit feierten geſtern Heinrich Weiß und Frau Katharina, geb. Halbgewachs, Mundenheim, Hauptſtraße 24. Herz⸗ lichen Glückwunſch! In der Zeit vom 29. Hauſe Welſerſtraße 1 ein Damenfahrrad, unbekann⸗ ter Marke, geſtohlen, und am 3. Dezember aus einem Fahrradſtänder der JG. Farbeninduſtrie AG. ein „Die Jahreszeiten“ nachgeholt. Nachdem die Wie⸗ derholung der„Jahreszeiten“ von Joſeph Haydn im Großen Saal des JG⸗Feierabendhauſes am 26. Ok⸗ tober d. J. wegen der Maul- und Klauenſeuche hatte ausfallen müſſen, wird die Aufführung nunmehr be⸗ ſtimmt am kommenden Freitag, 17. Dezember, 20.15 Uhr, nachgeholt. Die gelöſten Karten behalten ihre Gültigkeit. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute JG⸗Feierabendhaus: 20 Uhr 2. Lehrabend des Gemeinnützi⸗ gen Kleingartenbauvereins der JG Farben. Haus der Arbeit, Ludwigsplatz: 20.30 Uhr Tagung der Hausgehilfinnen. Großer Saal des Geſellſchaftshauſes: gute Geſchenk“. Leſeſaal im Geſellſchaftshaus: Geöffnet von 15 bis 20 Uhr. Heimatmuseum, Wredeſtraße 1: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr Ausſtellung„Das bei freiem Eintritt. Sonderſchau:„Ludwigshafen ſtellt ſich vor“. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Gewitterflug zu Claudia“.— Palaſt:„Pat und Patachon im Paradies“.— Ufa⸗Rheingold: zPan“.— Union:„Es geht um mein Leben“.— Alhambra Mundenheim:„Die Unbekannte“.— Atlantik:„Fiakerlied“. uidu lbuu ou Oui Odenwälder Weihnachtsmeſſe. In einem der klei⸗ nen Läden an der Heiliggeiſtkirche zeigt in dieſen Tagen Odenwälder Handwerk reizvolle Erzeugniſſe ſeines bodenſtändigen Schaffens. Anziehend aus⸗ gebreitet finden wir dort Töpfereien, Körbe, Leb⸗ kuchen, Webereien und Handzeugdrucke, Modelle uſw. aus verſchiedenen Orten des Odenwaldes. Volks⸗ künſtleriſche Erzeugniſſe heimatlichen Handwerks⸗ fleißes(über die wir erſt neulich in einem beſon⸗ deren Artikel berichtet haben)! Sturz über die Böſchung. Der Anhänger eines Laſtkraftwagens überſchlug ſich auf der Reichsauto⸗ bahnſtrecke Heidelberg—Bruchſal aus bis jetzt noch unbekannter Urſache und ſtürzte die Böſchung hinab. Der Sachſchaden beträgt etwa 150 Mark. Die allgemeine Nachprüfung der Gebäude⸗Feuer⸗ verſicherungswerte in der Stadt Heidelberg iſt im Gange. Es ſind zur Zeit zwei Kommiſſionen in Tätigkeit. Um die ſehr umfangreichen Arbeiten zu fördern, werden durch die Badiſche Gebäudeverſiche⸗ rungsanſtalt in Karlsruhe noch weitere Komiſſionen eingeſetzt werden. Ueber die Arbeiten der Kommiſ⸗ ſionen wurde bereits im Oktober berichtet. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Das kleine Hofkonzert“ platzmiete D 14, Preisgruppe), 20 bis 23 Uhr. Volkskundliche Lehrſchau:„Weihnacht in deutſchem Glau⸗ ben und Brauch“, Sonderausſtellung, veranſtaltet von der Lehrſtätte für deutſche Volkskunde an der Univerſität Heidelberg. Haus der Kunſt: Weihnachtsausſtellung der Heidelberger Künſtler und Chriſtkindlmarkt der Gedok. Ans den Kinos: Odeon:„Alarm in Peking“.— Kammer:„Auto⸗ bus“.— Capitol:„Der Lachdoktor“.— Gloria:„Heirats⸗ (S Stamm⸗ Herrenfahrrad, Marke Preſto Nr. 631157. heiten ſind ge 1 8 57 um 18.50 Uhr auf dem Marktplatz. Die übrigen IM⸗Gruppen nehmen an den Appellen der Standarte teil. Die Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtraße 3 Organiſation Die Kreiswaltung der Deutſchen Arbeitsfront mit ihren Abteilungen in der Rheinſtraße 3 iſt ab ſofort unter der Sammelnummer 345 21 zu erreichen. Hausgehilfen Friedrichspark. Am Donnerstag, 16. 12., 20.80 Uhr, in D 5. 11 Fachgruppenabend. Kreisvertriebsſtelle„Arbeitertum“ Sämtliche Ortswaltungen und Betriebe haben heute, 15. 12., die Zeitſchrift„Arbeitertum“ bis einſchließlich Folge 15 und die Zeitſchrift„Der Aufbau“ bis einſchließl. Folge 33 bei uns abzurechnen. Ortswaltungen Deutſches Eck. Am Freitag, 17. 12., pünktlich 20.15 Uhr, findet im„Friedrichshof“, 8 2. 1, eine Sitzung ſtatt, an der alle Betriebsobmänner, deren Stellvertreter und Koͤßß⸗ Warte ſowie die Straßenzellenwalter und die Blockwalter teilnehmen müſſen. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Heute, 18 Uhr, im Nebenzimmer des „Kranz“, Seckenheimer Straße, monatliche Beſprechung der Betriebsobmänner. Rheintor. Jugend. Dienſtſtunden der Ortsjugend⸗ waltung jeden Donnerstag von 18—10 Uhr. NSGl„Kraft durch Freude“ Abteilung Volksbildungswerk Heute, 20.15 Uhr, ſpricht in der 1 D 2. 6, Dr. Haller vom Elſaß⸗Lothringen⸗Inſtitut, Frankfurt, inſtitut Ida u. Co.“.— Schloß⸗Filmtheater:„Zauber der Boheme“. über„Elſaß⸗ Lothringen in Volkstum und geſchichtlichem Schickſal“. Eintritt 40 3, für Inhaber der Hörerkarte 20 3. Was hören wir? Donnerstag, 16. Dezember Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Frohe Muſik am Morgen. — 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Mittagsſtändchen(Schallpl.).— 15.00: Zauber der Stimme(Schallpl.).— 16.00: Aus Karlsruhe und Mannheim: Muſik am Nachmittag. Ausführende: Landesorcheſter Baden, Nico Schnarr(Flöte), Hedoͤy Stützel(Klavier), Ludwig Repp(Gitarre), Muſik⸗ korps des Pionier⸗Batl. 33 unter Leitung von Feldwebel Becker.— 18.00: Abendmuſik der HJ.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.15: Wettſtreit der Inſtrumente(Schallpl.).— 20.00: Großes Militärkonzert.— 21.00: Ein Lebensgewitter. Hörfolge um Beethoven.— 22.00: Nachrichten.— 22.15: Rundfunkbericht.— 22.30: Tolks⸗ und Unterhaltungsmuſik. — 23.30: Bericht vom Boxländerkampf Deutſchland— Eng⸗ land aus London.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. — 15.15: Hausmuſik einſt und jetzt.— 18.00: Der Dichter ſpricht: G. Stolze.— 18.20: Klaviermuſik.— 18.45: Hör⸗ bericht vom Training der Freiſtilringer.— 19.10: Das Kind im Manne. Kleine Betrachtung mit Muſik.— 20.00: Trenkner⸗Reznicek: Konzert.— 21.15: Haydn⸗Strauß⸗ Konzert.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Unterhal⸗ —— Saarpfälziſche Perſonalnachrichten Reichspoſtdirektion Speyer. Verſetzt iſt: Poſsß⸗ aſſiſtent Adolf Mayer von Rodalben nach Albisheim (Pfrimm). Angenommen iſt: Rainer Hartmann als Poſtaſſeſſor in Bad Dürkheim. Freiwillig ausgeſchie⸗ den ſind: Poſtanwärter Jakob Lattrell in Lauterecken (Glan); Poſtſchaffner Jakob Filſinger in Speyer. Geſtorben iſt: Oberpoſtinſpektor Friedrich Weinmann in Zweibrücken. Bayeriſche Staatsbank. Verſetzt wurden: ab 1. 12. 1937 der Staatsbankbuchhalter Johann Leipold in Pirmaſens an die Bayeriſche Staatsbank München und der Geldzähler Joſef Metſchl in Pirmaſens an die Bayeriſche Staatsbank Straubing. Kreis⸗, Heil⸗ und Pflegeanſtalten. Mit Wirkung vom 1. Oktober 1937 wurde die Lehrerin der Kreis⸗ Heil⸗ und Pflegeanſtalt Frankenthal, Auguſte Mül⸗ ler, auf ihren Antrag aus dem Kreisdienſt entlaſſen. Der Oberfinanzpräſident Würzburg. Verſetzt wird ab 1. Januar 1938 Steuerwachtmeiſter auf Probe Oswald Bartel des Finanzamtes Landau an das Finanzamt Lohr, Steuerinſpektor Bruno Antoni des Finanzamtes Neunkirchen(Saar) an das Finanzamt Sulzbach(Saar), Steuerinſpektor Alois Speicher des Finanzamtes Kitzingen an das Finanzamt Neun⸗ kirchen(Saar). Ernannt wird ab 1. Oktober 1937 Regierungsaſſeſſor Dr. Max Roer des Finanzamts Grünſtadt zum Regierungsrat. Verſetzt wird ab 16. Dezember 1937 der Zollaſſiſtent Wilhelm Hambrecht von der Zollaufſichtsſtelle(6) Goldene Bremm Saar⸗ brücken an das Zollamt Bruchmühlbach. welter aussicht Wetterkarte der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt M. —* N 4. Be. Seer 8 2 g ee e e eee 2 —* J 5 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Fraukfurt a.., vom 15. Dezember: Die Groß⸗ wetterlage zeigt noch immer ein kräftiges Hochdruck⸗ gebiet über Nordweſtrußland und lebhafte Wirbel⸗ tätigkeit bei Großbritannien. Demgemäß ſteht unſer Gebiet überwiegend im Einflußbereich verhältnis⸗ mäßig milder Meeresluft, die zu gelegentlichen Nie⸗ derſchlägen Anlaß gibt. Eine durchgreifende Aende⸗ rung iſt vorerſt auch noch unwahrſcheinlich. Vorausſage für Donnerstag, 16. Dezember Wechſelnde Bewölkung mit vereinzelten Nie⸗ derſchlägen, die meiſt als Regen fallen wer⸗ den, Tagestemperaturen im Flachland über Null, nachts ſtellenweiſe Froſt, Winde um Süd. Höchſttemperatur in Mannheim am 14. Dezember + 5,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 15. Dezember— 0,9 Grad,; heute früh halb 8 Uhr — 0,6 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Abelue Pegel 1. 2 13.14 15. Rhein⸗Pegel 12. 13. 14. 18. Kaub...64.7% 65.14 tungsmuſik. Auch lhre Frau hat unausgesprochene Wünsche, die Sie leicht erfüllen önnen. wenn Sie sich die große Auswahl in Haus- haltungs-Arttkeln, wie: Küchenwaagen, Fleisch- wolf, Brotschneider, Emallle- und Aluminfum-Töpfe, elektr. Bügeleisen ausehen. 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C ²˙Ü0n ccc hc Ueber das Vermögen der Firma Möbelhaus am Snezkanal Richard Schüler Kommanditgeſellſchaft in Mannheim, L 12. mittag 12 Uhr Konkurs eröffnet. Konkursverwalter iſt Rechtsanwalt Konkursforderungen ſind bis zum 20. Januar 1938 beim Ge⸗ richte anzumelden. eines Verwalters, Gläubigerausſchuſſes, zur ſchließung über die in 8 132 der 20. Dezember 1937: die Gemeinde⸗ Phete-Kleeoes Konkursordnung bezeichneten Ge⸗ iſt am Dienstag, dem 20. Dez. 1937; die bis dahin fällig und zur Prüfung der angemeldeten 20. Dez. 1987: die auf Grund von 8. Februar 1938. vorm. 11 Uhr, vor Konkursmaſſe beſitzt oder zur Maſſe An dieſe Zahlungen wird erinnert. darf nichts mehr 5 entrichtet, ſo iſt nach den Vor⸗ Der Beſitz der Sache und ein An⸗ Ablauf des Fälligkeitstages ein einmaliger ſpruch auf abgeſonderte Befriedi⸗ 85018(Säumniszuschlag) in Höhe von iſt dem Konkurs⸗ verwirkt. verwalter bis 20. Januar 1938 an⸗ Mannheim, 14. Dezember 1937. Amtsgericht BG. 9. Amtl. Bekanntmachungen Oeffentliche Erinnerung! ö annheim werden fällig ſpäteſtens 16, wurde heute am: 20. Dezbr. 1937: die von den EEE chroniſche Verſchleimung, Lruftröhrenkatarrh, hartnäckige Bronchitis mit A.„A Zur Zablung an die Stadtkaſſe Biden 1. mit Auswurf, Aſthma alten Fällen erfolgreich bekämpft. Bewährtes Breiſach Köln..18.637519 Maran 5 Neckar⸗Pegel i Mannheim Mannheim.66252 285 281 7 dether⸗Tabletten auch in ialmittel. Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. Dezember 1987 einbehaltene Bürgerſtener, ſo⸗ weit die abzuliefernde Summe den Betrag von 200 R. über⸗ in Mannheim, und.50. Termin zur Enchalt Z erpropte Wirkſtoffe. Stark löſend, auswurffordernd. Reinigt, berupigt u. kräftigt die angegriffenen Gewebe. In Apoth. M443 verschwinden tosch durch des seit 40 Johten bewöbtle Citrovenille. Unschsclich ung e von reiche fil. Anerkennungen tereſſ. Broſchüre mit Dank. robe gratis. Schreiben Sie an ſteigt. eines 20. 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