N err TT.... W — — Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1 Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Straße 8. Se Lutſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 annheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäfts ſtelle: R 1,-6. Fernſprecher! Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzetle 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich.50 RM. im Monat — Nr. 581/582 Ausgabe B 7 Ausgaben 7 30 Pfg. Trägerlohn Freitag, 17. Dezember 1937 148. Jahrg. Nüchſtes Jahr wieder 1000 Km.! Ein imponierender Leiſtungsbericht Dr. Todts dnb. Berlin, 16. Dezember. Am morgigen Freitag werden acht Teilſtrecken der Reichsautobahn dem Verkehr übergeben. Aus dieſem Anlaß hat die Reichsregierung 2000 Volks⸗ genoſſen, die unmittelbar am Bau der Straßen Adolf Hitlers beteiligt waren, zu einem mehrtägigen Aufenthalt in die Reichshauptſtadt eingeladen. Der Geenralinſpektor für das deutſche Straßen⸗ bauweſen Dr. Todt ſprach aus dieſem Anlaß am Donnerstagmittag vor Vertretern der deutſchen Preſſe über die bisher geleiſtete Arbeit und zeigte die für das nächſte Jahr vorgeſehenen weiteren Bauaufgaben. Die Fertigſtellung von 2000 Kilometern Reichsautobahnen bedeutet, daß ein Viertel des urſprünglich vorgeſehenen Grundnetzes dem Verkehr zur Verfügung geſtellt wird. 2000 Kilometer Autobahn ſtellen die Arbeit von rund 250 000 Volksgenoſſen in einem Zeitraum von drei bis vier Jahren dar. Im Laufe des Jahres 1937 ſind 1000 Kilometer dem Verkehr übergeben worden. Das bedeutet, daß an 300 Arbeitstagen dieſes Jahr pro Tag unge⸗ fähr drei Kilometer Reichsautobahnen fertig⸗ geſtellt wurden. Mit den nunmehr fertiggeſtellten 3000 Kilometer ſtehen dem Verkehr wirklich Lang⸗ ſtrecken zur Verfügung. Fertiggeſtellt ſind jetzt Bah⸗ nen zwiſchen Leipzig und Nürnberg mit 260. Kilo⸗ meter, zwiſchen Berlin und Hannover mit 240 Kilo⸗ meter und zwiſchen Gießen und Karlsruhe mit 200 Kilometer. Außer der Fertigſtellung dieſer 2000 Kilo⸗ meter ſind zur Zeit 1600 weitere Kilometer im Bau. In dieſen 1600 Kilometern ſteckt das Bau⸗ ziel des nächſten Jahres, das ebenfalls rund 1000 Kilometer betragen ſoll. 1938 werden die erſten Langſtrecken, die durch ganz Deutſchland laufen, dem Verkehr übergeben, und zwar als erſte zu⸗ ſammenhängende Strecke die 900 Kilometer lange Verbindung Oſtſee—öſterreichiſche Grenze, von Stettin über Berlin, Leipzig, Nürnberg, Mün⸗ chen, bis zur Grenze kurz vor Salzburg. Dr. Todt beſchäftigte ſich im weiteren mit der Wirtſchaftlichkeit der Reichsautobahnen. So brauchte ein 3,2⸗Liter⸗Mercedes⸗Wagen auf der al⸗ ten Reichsſtraße bei einer Höchſtgeſchwindigkeit von 71 Kilometer 17 Liter Benzin pro 100 Km.; bei einer Verſuchsfahrt auf der Autobahnſtrecke von Nauheim nach Bruchſal brauchte derſelbe Wagen für dasſelbe Verkehrsziel bei einer höheren Durchſchnittsge⸗ ſchwindigkeit von 80 Kilometern nur elf Liter Ben⸗ zin pro 100 Km. Im großen und ganzen liegt die Betriebsſtofferſparnis auf der Autobahn zwiſchen 30 und 40 v. H. gegenüber den alten Straßen. Ein Laſtwagen mit Anhänger und acht Tonnen Nutzlaſt verbraucht auf der Autobahn 10 v. H. Benzin weni⸗ ger als der leere Wagen auf der Reichsſtraße, er fuhr dafür auf der Autobahn um 20 v. H. ſchneller. Dr. Todt betonte, daß es ſich hierbei nicht etwa um einmalige Verſuche handele. Die Verſuche ſeien 20⸗ bis 30mal angeſtellt worden, ihre Ergebniſſe ſeien durchaus exakt. Auf dieſe Weiſe habe man die Wirtſchaftlichkeit der Reichsautobahnen feſtgeſtellt. Unter Berückſichtigung aller dieſer Feſtſtellungen ergebe ſich, daß die Erſparniſſe des Kraftverkehrs 20 bis 30 v. H. höher ſind im Verhältnis zu dem, was für den Ban der Reichsautobahnen aufgewendet wird. Dr. Todt betonte, daß die Leiſtung der Belegſchaf⸗ ten im Laufe des letzten Jahres außerordentlich an⸗ erkennenswert war. Wenn jetzt weitere 1000 Kilo⸗ meter im Laufe eines Jahres fertiggeworden ſind, obwohl ſich viele Schwierigkeiten in den Weg ſtellten — Dr. Todt erwähnte den beginnenden Mangel an Arbeitskräften und die Knappheit an Rohſtoffen— dann iſt dies in erſter Linie dem außerordentlichen Fleiß aller Mitarbeiter und vor allem immer wie⸗ der dem Fleiß des deutſchen Arbeiters zu verdanken, der in den letzten Wochen und Monaten immer wie⸗ der die Parole gelten ließ: Wir werden mit dieſen Straßen fertig, denn der 2000. Kilometer iſt das Weih⸗ nachtsgeſchenk des deutſchen Bauarbeiters an den Führer. Abſchließend wies Dr. Todt darauf hin, daß ſowohl von Deutſchen wie von Ausländern bereits 100 Weltrekorde auf den neuen deutſchen Auto⸗ bahnen gefahren worden ſeien. Die Erfahrungen, die bei dieſen Fahrten bisher auf der Strecke Frank⸗ furt—Darmſtadt geſammelt worden ſeien, hätten An⸗ laß gegeben, beim Bau der Strecke Berlin Leipzig einen Abſchnitt anzulegen, der es ermöglicht, daß auch der letzte Schnelligkeitsrekord einmal in Deutſchland gefahren werden kann. Bekanntlich kann man bis jetzt ſolche Rekorde nur in Amerika am Meeresſtrand ausfahren. 2000 Km. Reichsautobahnen ſind fertig Ein Tag Warenhausſtreik 25 Der Streik der Pariſer Warenhausangeſtellten iſt nach eintägiger Dauer wieder abgeſchloſſen. Belegſchaften haben nach einem Schiedsſpruch des Arbeitsminiſters die Betriebe Unſer Bild zeigt Poliziſten vor einem geſchloſſenen Warenhaus, laſſen wurde. Die wieder geräumt. das von der Belegſchaft nicht ver⸗ (Preſſephoto, Zander⸗M.) Die Farte der Sowjetwahlen: Wie die 100 0% zuftande kamen Nur 35% der Bevölkerung in den Wahlliſten, Terror in den Wahlzellen dnb. Berlin, 16. Dez. Die Polniſche Telegraphen⸗Agentur, die ebenſo wie die polniſchen und eine große Zahl von ausländi⸗ ſchen Zeitungen ſich bereits mehrfach kritiſch mit der Farce der ſowjetruſſiſchen Wahlen beſchäftigt hatte, weiſt ſoeben darauf hin, daß in den Wahlliſten nur 55,4 v. H. der Bevölkerung als wahlberechtigt ausgewieſen worden ſeien. Dieſer niedrige Hundert⸗ ſatz der Wählerzahl ſei zu verzeichnen, obwohl das Wahlalter bis zum 18. Lebensjahr herabgeſetzt wor⸗ den wäre. Für den niedrigen Satz gebe es nur zwei Erklä⸗ rungen: Entweder ſeien viele Stimmberechtigte nicht in die Wählerliſten aufgenommen worden, oder aber die Bevölkerungsziffern der Sowjetunion ſeien tat⸗ ſächlich weſentlich niedriger als offiziell angegeben wird. Zu den Sowjetwahlen wird ferner von in balti⸗ ſchen Staaten lebnden ehemaligen ſowjet⸗ ruſſiſchen Funktionären, die der Sowfet⸗ union den Rücken gekehrt haben, mitgeteilt, daß ſchon ſeit langem die geſamte Intelligenz von den Wahlliſten geſtrichen worden ſei, weil ſie als politiſch unzuverläſſig gelte. Wahlberechtigt ſei in erſter Linie die große ſtumpfe Maſſe der Analphabeten, die weder leſen noch ſchreiben könnten und die man Feierlicher Einzug in Nanking General Matſui betont Japans Eniſchloſſenbeit, weiterzukämpfen A Schanghai, 17. Dezember. Freitag mittag zogen General Matſui vom Oſt⸗ tor her und Admiral Haſegawa von Hſiakwan her an der Spitze der japaniſchen Truppen feierlich in Nan⸗ king ein. Admiral Haſegawa erließ eine Proklama⸗ tion, in der er erklärte, die japaniſchen Streitkräfte ſeien gerüſtet, weiter zu kü m p fe n, bis eine end⸗ gültige Löſung des Konfliktes erreicht ſei. An der Front herrſcht zur Zeit Ruhe. Die vorder⸗ ſten Linien verlaufen jetzt etwa von Wuhu die Auto⸗ ſtraße entlang über Suantſcheng Kwengſche und Wuhing bis zur Südſeite des Tafho⸗Sees und bie⸗ gen dort in ſüdöſtlicher Richtung ab nach Haiyen an der Hangtſchau⸗Bucht. Am Nordufer des Vangtſe verläuft die Front zwiſchen Hohſien und Pukau. Japaniſche Ehrung der Panay Toten f dnb. Tokio, 16. Dezember. Im Zuſammenhang mit der Verſenkung des ame⸗ rikaniſchen Kanonenbootes„Panay“ und der anderen amerikaniſchen Schiffe auf dem Nangtſe wird in ja⸗ paniſchen Marinekreiſen erklärt, daß das japaniſche Chinageſchwader eine Kompanie an den Ort des Zwiſchenfalls entſenden werde, um den Todesopfern die letzte Ehre zu erweiſen. Außerdem haben ſich die Angehörigen des Ge⸗ ſchwaders bereit erklärt, eine Geldſammlung für die Hinterbliebenen der Opfer zu veranſtalten. In den japaniſchen Marinekreiſen hofft man, daß dieſe ſpontane Kundgebung als Beweis für das tiefe Bedauern der japaniſchen Marine über den tragiſchen Zwiſchenfall angeſehen wird. Morgenfeier des Reichsarbeitsdienſtes. Der Deutſchlandſender bringt am Sonntag, dem 19. De⸗ zember, 10 Uhr, die Aufnahme einer Morgenfeier des Reichsarbeitsdienſtes zur Sendung. Angeſchloſſen ſind gart. U die Reichsſender Köln, Königsberg und Stutt⸗ künſtlich in Unwiſſenheit über alles halte, was außer⸗ halb der Sowjetunion vor ſich gehe. Ausländiſche Zeitungen gebe es nicht. Nur Sowjetfunktionäre dürften Rundfunkapparate beſitzen, während der gro⸗ ßen Maſſe der ſelbſtändige Beſitz von Rundfunk⸗ apparaten unterſagt ſei. a Für ſie ſei nur Gemeinſchaftsempfang ſowjetruſ⸗ ſiſcher Sender vorgeſehen. Ein großer Teil der Wäh⸗ ler habe überhaupt nicht begriffen, worum es bei die⸗ ſer Wahl gegangen ſei. Man habe zwangsweiſe jeden Wahlberechtigten zum Wahlbüro gebracht, und es ſei jedem Verhaftung mit allen ſich daraus ergebenden Folgen ſicher geweſen, der an der Wahl nicht hätte teilnehmen wollen. Die Wahl ſei auch nicht geheim erfolgt, ſondern öffentlicht. Es habe niemang wagen dürfen, auf den Wahlzetteln, die ja nur jeweils den Namen eines einzigen Kandidaten enthalten hätten, irgendwelche Aenderungen vorzunehmen, da ein Anſtreichen oder Ankreuzen von Kandidaten oder Liſten, wie in anderen Ländern, nicht vor⸗ geſehen war. Es erübrige ſich unter dieſen Umſtänden, ſich wei⸗ ter mit den durch Terror, Gewalt und Mord durch⸗ geführten Wahlen zu beſchäftigen. Die aufgeklärte weſteuropäiſche Menſchheit dagegen werde wiſſen, wie es ſolche Wahlmethoden und Wahlen zu werten habe. In einer weiteren Meldung aus Moskau ſtellt die Polniſche Telegraphen⸗Agentur zu den Wahlen wei⸗ ter feſt, daß eine ganze Reihe von Hauptkandidaten auf der Liſte der Gewählten nicht mehr verzeichnet ſei. Unter ihnen befänden ſich der Chef der Sowjeti⸗ ſchen Luftwaffe, Alksnis, im Wahlbezirk Mohilow, der Vorſitzende der Staatlichen Planungskommiſſton, Moflauk, im Wahlbezirk Ufa und der Chef der Pan⸗ zerabteilungen, Bokis, im Wahlbezirk Orſcha. Dieſe Kandidaten, ſo wird feſtgeſtellt, ſeien bei den Wahlen nicht durchgefallen, ſondern nach ihrer Regiſtrierung einfach in den Wahlliſten geſtrichen worden. Aus welchen Gründen dies geſchehen ſei, ſtehe noch nicht ſeſt. Nach in Moskau verbreiteten Gerüchten ſeien ſie verhaftet worden. In den neu gewählten Oberſten Rat der Sowjet⸗ union ſind nach einer weiteren Meldung, was für die gegenwärtige Situation ſehr bezeichnend iſt, nur 98 Abgeordnete aus dem früheren Zentralexekutiv⸗ komitee(von insgeſamt 757) wiedergewählt worden. Das Zentralexekutipkomitee, an deſſen Stelle die neugewählte Körperſchaft nunmehr treten ſoll, be⸗ ſtand zum größten Teil aus Partei⸗ und Verwal⸗ tungsfunktionären der Provinz, die bekanntlich durch die jüngſte Säuberungsaktion in größtem Umfang betroffen worden ſind. Wohin ſteuert Polen? (Von unſerem Warſchauer.Berichterſtatter) Warſchau, 15. Dezember. In der Oktober⸗Mitte reifte die Entſcheidung über den kommenden Weg der polniſchen Innen⸗ politik heran. War Oberſt Koe, der Leiter des La⸗ gers der nationalen Einheit, jener ſtarke Mann, ſitr den er gehalten wurde, und beſaß er bei den höchſten ſtaatlichen Kommandoſtellen jene Rückendeckung, Hie vermutet werden konnte, dann lag die Entſcheidung klar. Sie mußte lauten: Verwirklichung des totalen Staatsgedankens, Kurs nach rechts mit einer neuen Regierung am Steuer. Alle Anzeichen ſprachen da⸗ für, daß die Tage des Kabinetts Slawoj⸗Sklad⸗ kowſki gezählt waren. Es kamen die Tage der Ent⸗ ſcheidung, begleitet von Gerüchten über einen drohenden Staatsſtreich, eine blutige„Bartholo⸗ mäusnacht“, eine Regierung unter Führung des gegenwärtigen Juſtizminiſters Grabowſki. Am 30. Oktober verkündete dann Marſchall Ryoͤz⸗Smigly einer Elite von Legionären und Peowiaken(Mitglie⸗ der der ehemaligen geheimen polniſchen Miltitär⸗ organiſation) die Entſcheidung. Sie ſah anders aus, als erwartet worden war. Noch ein⸗ mal ſtellte ſich zwar der Marſchall ausdrücklich hinter das Lager der nationalen Einheit, aber nicht hinter jenen, das Oberſt Koe zuſammen mit dem Rechts⸗ radikalismus aufzubauen verſucht hatte, vielmehr hinter ein Konſolidierungslager, das ohne„Ogi“ und ohne„Falanga“, die extrem⸗nationalen Ver⸗ bände, einen goldenen Mittelweg zu ſuchen und die erſtrebte völkiſche Einheit unter den Loſungen der Armee und der Vaterlandsverteidigung zu er⸗ kämpfen hatte. Oberſt Koc und ſein ſtaat⸗ licher Totalismus waren unterlegen Ein ganzer Abſchnitt der polniſchen Innenpolitik, der im Zeichen des Kurſes nach vechts geſtanden hatte und an dem Oberſt Koe ebenſo beteiligt war wie Marſchall Rydz⸗Smigly, wurde über Nacht liquidiert. Und erſt jetzt ſtellte ſich heraus, daß um dieſe grundſätzliche Entſcheidung, die mehr als eine taktiſche Wendung darſtellt, bereits auf dem Kabi⸗ nettsrat vom 7. Oktober unter der Rücktrittsdrohung von vier Miniſtern und unter dem ſtandhaften Ein⸗ ſatz des Staatsoberhauptes gerungen worden war. Auf welche Faktoren war die überraſchende Ent⸗ ſcheidung vom 7. und 30. Oktober zurückzuführen? In erſter Linie auf die breite Oppoſitions⸗ welle, die ſich gegen die Errichtung eines rechis⸗ radikalen Regimes im ganzen Lande erhob. Dieſe Welle erreichte mit dem unter politiſchen Loſungen geführten Bauernſtreik ihren äußerlichen Höhepunkt, In dieſe Welle mündeten die Abwehraktionen der Sozialiſten ebenſo wie die der Pilſudſkiſten. Denn die fühlten ſich durch den Rechtskurs des Oberſten Koe nicht minder beoͤroht, als die linke Oppoſition. Oberſt Koe hatte die Aufgabe, das verfallende Syſtem des Pilſudſkismus zu retten, neue Grundlagen für die Erhaltung desſelben Syſtems zu ſchaffen. Er ſah die Rettung in der Heranziehung rechter Oppo⸗ ſttionskreiſe, verfing ſich dabei in ſeiner eigenen Taktik und ſtand eines Tages vor dem ſchwer⸗ N 2. Seite/ Nummer 582 Neue Maunheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Freitag, 17. Dezember 1937 wiegenden Ergebnis, die Rechte noch nicht gewonnen, wohl aber die alten Anhänger des Pilſudſkilagers verloren zu haben. Für die alte Garde Pilſudſkis bedeuteten die Experimente des Oberſten Koe Ver⸗ rat am Erbe des verſtorbenen Marſchalls. Sie 74 widerſetzten ſich allen Verſuchen, entgegen der ge⸗ ſchichtlichen Wahrheit den Nationaldemokraten Dmoyſki an Stelle des Marſchalls Pilſuoſki als geiſtigen Führer des polniſchen Unabhängigkeits⸗ kampfes anzuerkennen. Sie liefen gegen den Ju⸗ gendſektor des Oberſten Koc, den„Verband des jun⸗ gen Polen“. und ſeinen rechtsradikalen Leiter mit der Anklage Sturm, daß in den Reihen dieſes Ver⸗ andes das Teſtament Pilſudſkis verfälſcht, die pol⸗ niſche Jugend in einem unpilſuoſkiſtiſchen Geiſte er⸗ zogen werde. Sie verfolgten mit Warnungen und Bedenekn die Aktion gegen den zentralen polniſchen Lehrerverband, deſſen demokratiſcher Vorſtand ſei⸗ nes Amtes enthoben und durch einen dem Rechts⸗ radikalismus naheſtehenden Kurator erſetzt wurde. Eine Aktion, die zahlreiche Lehrerſtreiks im Ge⸗ folge hatte und das Geſpenſt eines drohenden Ge⸗ neralſtreiks der polniſchen Arbeiterſchaft heraufbe⸗ ſchwor. Oberſt Koc hatte auf ſeinem Wege zum Totalismus einen Punkt erreicht, an dem ſich die Oppoſition ſtärker zeigte, als ſeine eigene Kraft, an dem dite Frage nach dem Beſtande des Regierungs⸗ ſyſtems überhaupt aufgeworfen wurde. Die Staats⸗ führung erkannte die Gefahr und blies zum Rück⸗ zug. Obepſt Koc gehorchte dem Signal. Die Ent⸗ ſcheidung fiel für den goldenen Mittelweg, ganz ſchwach klang das Wort„Demokratie“ in den Tagen der Entſcheidung auf. Der Rückzug oͤes Oberſten Koc vollzog ſich in ſchnellen Etappen. Zunächſt legte er den Vorſitz des Jugendſektors, des bei Pilſudſkiſten und Linksoppo⸗ ſttion gleich verhaßten„Verbandes des jungen Po⸗ len“, nieder. Dieſem Schritt ſchloß ſich die weit⸗ tragende Erklärung des Oberſten an, daß der„Ver⸗ band des jungen Polen“ nicht mehr die bisher inne⸗ gehabte Monopolſtellung beſitze, vielmehr dem Kar⸗ tell der übrigen Jugendorganiſationen gleichgeord⸗ net ſei. Dann erfolgte die Abberufung des rechts⸗ eingeſtellten Kurators im Lehrerverband und gleich⸗ zeitig die Abgabe beruhigender Erklärungen gegen⸗ über den Verbandsangehörigen. Zum Staatsfeier⸗ tag am 11. November forderte der Kriegsminiſter ſämtliche Jugendorganiſationen auf, an den mili⸗ täriſchen Feierlichkeiten teilzunehmen, ein Aufruf, dem bis weit in die Kreiſe der linken Jugenoͤbe⸗ wegung, nicht aber von den nationaldemokratiſchen Organiſationen Folge geleiſtet wurde. Der Empfang einer Delegation der Sozialiſtiſchen Partei durch den Staatspräſidenten liegt in derſelben Linie, wenn er auch in ſeiner politiſchen Bedeutung nicht über⸗ ſchätzt werden darf. Und auch die Oppoſition in den eigenen Reihen des Pilſudſkismus vertraute dem neuen Kurſe und den von Rydz⸗Smigly gegebenen Garantien. In Lemberg ſprach ſich eine Tagung der Legionäre und Peowiaken für das Lager der nationalen Einheit aus. Freilich nicht ohne noch einmal allen totalitären Beſtrebungen den Kampf anzuſagen, die Reform der Wahlordnung und die Ausſchreibung von Neuwahlen zu for⸗ dern. Ein ähnliches Bekenntnis zum Lager der nationalen Einheit legte der Wilnger Kongreß der POW. ab. Der völlige Verfall des Pilſudſkismus kühne ſd durch die politiſche Kursänderung verhin⸗ dert werden. Das Koec⸗Lager iſt zum Pilfusdſki⸗ 8 1 alten Stils geworden. 0 kkfchtoren ſtehen wieder dort, wo ſie nach dem Tode des Marſchalls Pilſudſki geſtanden haben. Das Ex⸗ periment des Oberſten Koe in ſeiner urſprünglichen Faſſung iſt vorerſt geſcheitert. Durch ein neues politiſches Experiment wird die ſchwere Aufgabe zu löſen ſein, die divergierenden Strömungen inner⸗ halb des Pilſudſkismus in ein gemeinſames Bett zu leiten. Für die polniſche Innenpolitik iſt oͤte Zeit des Experimentierens noch nicht vorbei. * Wo iſt Joſefine Karrer? Noch ein ſiebenter Mord Weidmanns? (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) f— Paris, 17. Dez. Die Unterſuchung in der Mordaffäre Weidmann hat zu dem Verdacht geführt, daß der ſechsfache Mör⸗ der vielleicht noch einen ſiebenten Mord auf dem Ge⸗ wiſſen haben könnte. Man weiß, daß Weidmann einen franzöſiſchen Paß auf den Namen Joſef Karrer beſaß, geboren in Belfort am 5 Februar 1908. Dieſer Paß war natürlich gefälſcht. Was aber auffallend iſt, das iſt die Tatſache, daß es eine Jo⸗ ſefine Anna Karrer aus Perpignan gibt, die genau an dem gleichen Datum geboren iſt. Djeſe Joſefine Karrer war bei einem Induſtriellen in Paris in Dienſt, iſt aber ſeit dem Monat September ſpur⸗ Jos verſchwunden. Die Polizei vermutet, daß ſie auf eine der zahlreichen Zeitungsanzeigen Weid⸗ manns und Millions geantwortet habe und von den beiden Mördern umgebracht worden ſei. Der neue Schweizer Bundespräſident Dr. Baumaun und Philipp Etter gewählt 5 dnb. Bern, 16. Dezember. Die Schweizer Bundesverſammlung wählte am Donnerstag wie üblich in der zweiten Sitzungswoche der Dezembertagung den Bundespräſidenten und den . des Bundesrates für das laufende 1. Mit 153 von 181 gültigen Stimmen wurde der Vizepräſident des Bundesrates Dr. Johannes Bau⸗ mann zum Bundespräſidenten für 1938 gewählt. Zum Vizepräſtdenten wurde mit 148 von 168 gültigen Stimmen Bundesrat Philipp Etter beſtimmt. Bun⸗ despräſident und Vizepräſident gehören erſt ſeit etwa vier Jahren dem Bundesrat an. 5 Bundespräſident Dr. Baumann ſteht im 64. Lebensjahr und hat eine Lauſbahn als Regierungs⸗ rat und Landamtmann von Appenzell⸗Außerrhoden ſowie als aktives Ständeratsmitglied hinter ſich. In der Bundesregierung verwaltete Baumann, der der Freiſinnig⸗Demokratiſchen Partei ange⸗ hört, das Juſtiz⸗ und Polizeidepartement. Vizepräſident Etter vollendet in dieſen Tagen das 46. Lebensjahr. Er verwaltete das Departement des Innern. Als Mitglied der Katholiſch⸗ Konſervativen Partei betätigte er ſich Oherſt Koc und eine dub. Prag, 17. Dezember. Außenminiſter Dr. Krofta gab am Donnerstag⸗ abend zu Ehren des franzöſiſchen Außenminiſters ein Diner, bei dem Trinkſprüche gewechſelt wurden. Krofta betonte, daß die jahrelange intime Zuſam⸗ menarbeit der Tſchechoſlowakei und Frankreichs, die durch die Genfer Inſtitution und den ſich aus ihr ergebenden Prinzipien der kollektiven Sicherheit be⸗ ſtimmt worden ſei, für beide Länder ſtets von gro⸗ ßem Wert geweſen ſei. Dieſen Grundſätzen würden ſie treu bleiben, da auf ihnen auch das feſte Bünd⸗ nis beruhe. Krofta behauptete dann weiter, daß„die Lenker der Tſchechoſlowakei ohne Ausnahme für eine gerechte und glückliche Minderheitenpolitik im Innern und für ein gutes, freundſchaftliches Ver⸗ hältnis zu allen Nachbarn ohne Ausnahme ein⸗ treten“. Delbos verſicherte in ſeiner Erwiderung eben⸗ falls die Dſchechoflowakiſche Republik der Freund⸗ ſchaft Frankreichs. Die Verſchiedenheit der Regime und Methoden Hürfe die Staaten nicht hindern, in gutem Einvernehmen zu leben. Frankreich halte treu an den Verträgen mit der Tſchechoflowakei feſt. Der Präſident der Republik hat den franzöſiſchen Außenminiſter Delbos auf der Prager Burg emp⸗ fangen. Beneſch dekorierte den Miniſter Delbos mit dem Weißen Löwenorden Erſter Klaſſe. Am Donnerstag veranſtaltete die tſchechoſlowa⸗ kiſche Legionärs⸗Gemeinde in Prag eine feierliche Verſammlung anläßlich des 20. Jahrestags der An⸗ erkennung der ſelbſtändigen tſchechoſlowakiſchen Ar⸗ mee durch Frankreich. An der Feier, in deren Ver⸗ lauf Miniſterpräſident Dr. Hodza, Verteidigungs⸗ miniſter Machnik, der ehemalige Verteidigungsmini⸗ ſter, General a. D. Huſak, ſowie der franzöſiſche Außenminiſter Delbos Anſprachen hielten, nahmen der tſchechoſlowakiſche Staatspräſident Beneſch, Ver⸗ treter des diplomatiſchen Korps und die Spitzen der Behörden teil. In den Einleitungsworten wies General a. D. Huſak darauf hin, daß am 12. Dezember 1917 die franzöſiſche Regierung das Dekret herausgegeben habe, durch das die tſchechoſlowakiſchen Freiwilligen in Frankreich als ſelbſtändige Armee anerkannt wurden. Das Blut der tſchechiſchen und der franzö⸗ ſiſchen Soldaten habe ſich damals gemiſcht, und es gebe keine feſteren Bande. Huſak ſtreifte dann die Tätigkeit der tſchechiſchen Legion in Rußland, in der Dobrudſcha und in Italien. In der ruſſiſchen Armee hätten 60 109, in der franzöſiſchen 9368, in der italieniſchen 19.211, in der ſerbiſchen 1365, zuſammen alſo 90 053 tſchechiſche Legionäre geſtanden. Miniſterpräſident Dr. Hodza feierte ebenfalls die tſchechiſch⸗franzöſiſche Zuſammenarbeit im Krieg. 2 di 8 5 a 5 2 2 ee er a5.de um die internationale Befriedung nicht ent⸗ „käuſchen. Die tſchechiſcht Nation ſabe die letzten 20 Jahre beuntzt, um ihre Poſition auf ihrem hiſtoriſchen Boden zu ſtärken. Die Tſchechoflo⸗ wakei ſei daher fähig, alle ihre Verpflichtungen aus den Verträgen zu erfüllen. „Das Gebiet der Tſchechoflowakei iſt jener Punkt Europas“, ſo ſagte Miniſterpräſident He dza,„wo ſich Deutſche und Slawen berühren, wo ſich Möglich⸗ keiten für Konflikte ebenſo wie für ein freundſchaft⸗ liches Zuſammenleben in Mitetleuropa ergeben.“ Die Tſchechoſlowakei ſei ſich bewußt, daß ſie dem euro⸗ päiſchen Frieden diene, wenn ſie aus allen Kräften zur Vertiefung der guten Beziehungen mit ihren großen Nachbarn beitrage. Mas iſt eigentlich verhandelt worden? (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 17. Dezember. Die Reiſe Delbos' nach Prag wird weiter eifrig verfolgt. Nicht ohne Grund, ſo betont man, habe Delbos ſeine mitteleuropäiſche Reiſe in Prag be⸗ endet. Die Reiſe habe mit dem ſchwierigſten Punkt im franzöſiſchen Sinne, nämlich mit Warſchau, be⸗ gonnen, um dann über Bukareſt und Belgrad weiterzugehen und in Prag„»in Sonne“ zu ſchließen. Man zeigt über den Gang der Verhand⸗ lungen in Prag eine gewiſſe Zurückhaltung, die jedoch von der„Information“ inſofern unterbrochen wird als das Blatt mitteilt, daß die tſchechiſche Regierung wenigſtens eine große Zuſage dem franzöſiſchen Außenminiſter gemacht hätte: dub. Kiel, 16. Dezember. Vor dem Inſtitut für Weltwirtſchaft in Kiel ſprach der Reichskommiſſar für die Preisbildung, Gauleiter Wagner; über das Thema„Preispolitik im Rahmen des Vierfahresplans“. Gauleiter Joſef Wagner führte einleitend aus, daß ſeine Vollmacht nur ſchwer mit der früheren Preisüberwachungstätigkeit durch ſtaatliche Behör⸗ „Die Preisſtopverordu ung iſt keine ſtarre Maßnahme, keine tote Norm von uunbe⸗ grenzter Geltungsdauer, die über alle Vorgänge der Preisbildung und damit praktiſch über das ganze Leben der Wirtſchaft verhängt worden wäre. Es iſt für mich eine ausgemachte Sache, ren und Produkte dauernd feſthalten kann. Der nationalſozialiſtiſche Staat hält es nicht für wünſchenswert, wenn die Verantwortung für die Höhe jedes einzelnen Preiſes von der Wirtſchaft auf die Behörde übergeht. Die Selbſt verantwortung der durnaliſtiſch als Mitarbeiter an den„Zürcher Nachrichten“ und den„Zuger Nachrichten“. Wirtſchaft ſetzt allerdings eine tiefgreifende, — den zu vergleichen ſei. Ausdrücklich hob er hervor: daß keine Macht der Welt die Preiſe aller Wa⸗ Der Delbos-Beſuch in der Tſchechoflowakei: Verbrüderung „Die Tſchechoſlowakei zur Erfüllung aller ihrer Verpflichtungen bereit“ Die tſchechiſchen Rüſtungen ſeien jetzt ſo ſtark geworden, daß die Tſchechoſlowakei im Ernſtfalle einem etwaigen deutſchen Angriff(!) ſo lange Widerſtand leiſten könne,„bis Fraukreich und die anderen Mächte den geeigneten internatio⸗ nalen Apparat in Bewegung geſetzt hätten.“ Was den Sowjetpakt angehe, ſo ſei deſſen Wirk⸗ ſamkeit der Haltung und der Entſcheidung Frank⸗ reichs untergeordnet. Die Tſchechoſlowakei werde ſich alſo gegenüber Sowjetrußland immer genau ſo ver⸗ halten, wie Frankreich ſelbſt es tue. Im übrigen müſſe aufs entſchiedenſte beſtritten werden, daß nur ein einziger ſowjetruſſiſcher Offizter in der tſchechi⸗ ſchen Armee tätig ſei. Die tſchechiſche Regierung habe dem Außen⸗ miniſter Delbos gleich bei ſeiner Ankunft in Prag ein umfaſſendes Memorandum überreicht, worin ſie Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 17. Dezember. Die Kammer hat geſtern zum Schluß der Budget⸗ beratung die große Generalausſprache über den Haushaltsplan für 1938 begonnen. Dabei kam es zu einem großen Rededuell zwiſchen dem Abg. Renaud und dem Finanzminiſter Bonnet. In politiſchen Kreiſen mißt man dieſer Auseinander⸗ ſetzung inſofern große Bedeutung bei, als immer wieder neue Gerüchte behaupten, daß Renaud viel⸗ leicht der Nachfolger Bonnets in einer neuen Regie⸗ rung werden könnte. Die neue Kombination, die etwa von Herriot ge⸗ führt werden könnte, ſoll einen leichten Rechts⸗ ruck in der franzöſiſchen Innenpolitik bringen, inſofern nämlich, als die linken Mittelparteien der Kammer in die Regierung aufgenommen werden, während die Kommuniſten ausgeſchaltet werden ſollen. Dieſe Entwicklung würde näm⸗ lich auch von London aus lebhaft begrüßt werden. Die Finanzrede Renauds lief auf den Be⸗ weis hinaus, daß bei der augenblicklichen Sozial⸗ und Wirtſchaftspolitik der Volksfront die Finanz⸗ politik Bonnets nokwendigerweiſe Schiff⸗ bruch erleiden müßte. Frankreich habe im ver⸗ gangenen Jahr. neben. den ungeheuer erhöhten Steuern auch noch 40 Milliarden Anlekhen auf⸗ nehmen müſſen. Im kommenden Jahr ſeien 48 Müll rde un eme. Auleihen würden die Steuern abermals erhöht werden. Ebenſo ſei auch eine Erhöhung der Eiſenbahntarife und damit parallel eine Erhöhung der Benzinſteuer beſchloſſen worden. Dabei ſei die Produktion Frank⸗ reichs ſtark geſunken, in manchen Wirtſchaftszweigen bis zu 30 bis 50 v. H. Die Laſt der Steuern und der Schulden ſei alſo nicht mehr tragbar.„Aus der Hochzeit zwiſchen In⸗ flation der Ausgaben und der Deflation der Wirt⸗ ſchaftsproduktion konnte aber immer wieder nur das⸗ ſelbe Kind geboren werden“, erklärte Renaud,„die Währungsabwertung. Frankreich aber kann ſich heute nicht mehr eine dritte Operation dieſer Art leiſten.“ Nur bei äußerſter Diſtiplin und völliger nationaler Einigung könne ſich Frankreich retten. Die Einführung der Deviſenwirtſchaft aber, wie ſie neuerdings von der ſozialiſtiſchen Partei und den Gewerkſchaften gefordert würde, müßte nicht nur das Vertrauen zerſtören, ſondern auch das Währungs⸗ abkommen mit London und Waſhington vernichten. Die Volksfront müßte ſich eben klar darüber ent⸗ ſcheiden, ob ſie die Klaſſenkampfpolitik gegen das Kapital fortſetzen oder eine Politik der vertrauens⸗ vollen Zuſammenarbeit mit dem Kapital einrichten wolle.. In ſeiner Antwort betonte der Finanzminiſter Bonnet zunächſt, daß er ſehr wohl den Sinn der Rede Renauds begriffen habe.„Man kündigt Finanzkriſen an, aber man denkt nur an Re⸗ gierungskriſen“, ſagte er ſpitz. Es ſei ein Un⸗ ding, periodiſch immer wieder die ſchlimmſten Finanz⸗ kataſtrophen anzukündigen, keine Bank könne der Reichskommiſſar Gauleiter Wabner über die Exjolge der Preispolitik Der Preisstand vom Herbst 1036 fast unverändert gehalten! der Wirtſchaft voraus. Solange es hier noch fehlt, wird der Staat immer durch entſchloſſene Eingriffe Entwicklungen abbiegen, die das Intereſſe der ge⸗ ſamten Volkswirtſchaft gefährden können. Die Preis⸗ ſtopverordnung iſt der wirtſchafts⸗ und ſozialpoli⸗ tiſche Schutzwall des deutſchen Volkes.“ Der Reichskommiſſar hat, Ausführungen zeigten, dieſen Schutzwall gegen viele und heftige Stürme verteidigen müſſen. Dennoch iſt es gelungen, den Preisſtand vom Herbſt 1936 faſt unverändert zu halten Auf dem Gebiet der Ernährung iſt ſogar eine leichte Ab⸗ ſchwächung der Preiſe eingetreten. Der Woh⸗ nungspreisindex hat ſich im letzten Jahr nicht verändert und nur auf dem Gebiet der Beklei⸗ dung iſt eine Steigerung um 3,6 v. H. eingetre⸗ ten. Auf den wichtigſten Gebieten des täglichen Bedarfs ſind damit die drohenden Gefahren erheblicher Preis⸗ ſteigerungen von der deutſchen Volkswirtſchaft, vor 99 15 aber von der Verbraucherſchaft ferngehalten worden. 5. a nächſten Donnerstag nötig. Dazu innere Umſtelllung der leitenden Männer in wie ſeine weiteren Brag an Hand zahlreicher Statiſtiken zunächſt den Nach⸗ weis zu führen ſucht, daß nirgendwo in der Welt die völkiſchen Minderheiten ſo gut und ſo weitherzig behandelt würden, wie die deutſchen, pol⸗ niſchen und ungariſchen Minderheiten in der Tſche⸗ choflowakeilt!). Das gelte angeblich beſonders für das Gerichts- und das Schulweſen. Dieſer Aufwand wird deshalb vertan, um zu beweiſen, daß die eng⸗ liſche Anregung, die Tſchechoſlowakei ſolle ſich nach dem Muſter der Schweiz in eine Förde vativrepublik umwandeln, unmöglich ſei. Was nun das Verhält⸗ nis zwiſchen der Tſchechoſlowakei und ſeinen Nach⸗ barländern angehe, ſo ſei die Prager Regierung be⸗ reit, mit allen Donauſtaaten einen„modus vivendi“ auf der Grundlage der Nichteinmiſchung, dͤer Gleich⸗ berechtigung und der Zuſammenarbeit abzuſchließen. Auch mit Deutſchland wolle die Tſchechoſlowakei gerne„normale Beziehungen“ herſtellen. Renaud klagt Vonnets Finanzpolitik an: Co geht es nicht weiter! Eine finanzpolitiſche Polemik als Einleitung eines Regierungsumbaus? wiederholten Ankündigung ihres Bankrotts wiöer⸗ ſtehen. Das gleiche gelte auch für die franzöſiſche Währung und die franzöſiſchen Finanzen. Das Schatzamt habe am 1. Januar 1938 noch acht Milliarden Bargeld in der Kaſſe. Die Deviſenzwangswirtſchaft lehne er, der Finanzminiſter, unbedingt ab. Er wolle keine Deviſendiktatur, die ſchließlich zur Wirt⸗ ſchaftsdiktatur und dann zur politiſchen Dik⸗ tatur führen müſſe. Das Vertrauen ſei wiederhergeſtellt, denn in den letzten Monaten ſeien nicht weniger als zehn Milliarden Kapitalien wieder nach Frankreich zurückgekehrt. Natürlich bleibe die Lage noch immer ernſt, aber ſie ſei keineswegs hoffnungslos. Frankreich brauche nicht nur ein ſtar⸗ kes Heer, ſondern auch ſtarke Finanzen. Das eine ſei ſo wichtig wie das andere. Bei einer vernünf⸗ tigen Politik ſei dies zu leiſten und darauf ſeien auch alle ſeine Voranſchläge für das nächſte Jahr aufgebaut. Er ſei nicht optimiſtiſch, ſchloß der Miniſter, aber er habe das vernünftige Vertrauen in die Zukunft Frankreichs. Der Geſamthaushalt für 1938 wurde dann mit 547 gegen 25 Stimmen angenom⸗ men. Die Kammer vertagte ſich um 4,45 Uhr auf zur Pie Züher, eine etwaige Wiederöffnung der Pariſer Wektausſtellung“ im nächſten Jahre. 5 1 t JJ aH N 37177 Voerſammlungsruhe Die erſte Hältfe des Winterfeldzuges aßgeſchloſſen anb. München, 16. Dez. Der Reichspropagandaleiter, Reichsminiſter Dr. Goebbels, gibt bekannt: Wie im Vorjahre, endet auch in oͤͤieſem Jahre die Verſammlungstätigkeit für die erſte Hälfte des Winterfeldzuges am 15. Dezember. Der Beginn der Verſammlungstätigkeit für den zweiten Teil des Winterfeldzuges iſt auf den 15. Januar 1938 feſtgeſetzt. In der Zwiſchenzeit ſoll jede Verſammlungstätigkeit ruhen mit Ausnahme der Veranſtaltungen der Filmſtellen und der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Feuergefecht in Paläſtina Drei Tote auf ſeiten der Araber n dnb. Jeruſalem, 17. Dezember. In der Nähe des nordöſtlich von Jaffa gelegenen Tul Karem ſpürten engliſche Militärſtreitkräfte eine Abteilung arabiſcher Freiſchärler auf. Zunächſt kam es zwiſchen der Vorhut der britiſchen Truppen und den Arabern zu einem Feuergefecht, bei dem drei Araber getötet und einer ſchwer verletzt wurde. Auf engliſcher Seite wurde ein Verwundeter gezählt. Sobald die Haupttruppe der Engländer auf dem Ge⸗ fechtsplatz erſchien, flohen die arabiſchen Freiſchärler, Ihre Toten und die Schwerverletzten ließen ſie auf dem Kampfplatz zurück. b Eine Frau verurteilt E Jeruſalem, 16. Dez.(U..) Geſtern wurde zum erſtenmal ſeit dem Beſtehen der Militärgerichte eine Frau auf Grund der neuen Waffengeſetze verurteilt. Es handelt ſich um eine aus Beerſcheba ſtammende Frau Zarah Baſſal, die zuſammen mit ihrem Gatten Mohammed weaen Sprengſtoffbeſitzes angeklagt war und zu 10 Jah⸗ ren Gefängnis verurteilt wurde. Ihr Mann wurde freigeſprochen. An der Landſtraße Jeruſalem-—Hebron wurden die Telephonmaſten umgelegt und die Leitungsdrähte zerſchnitten. In Hebron ſelbſt wurden von unbe⸗ kannten Tätern zwei Bomben geworfen, die aber ohne Schaden anzurichten explodierten. Auf das Nurſhams⸗Gefängnis bei Meggido wurde eine Salve von Schüſſen abgegeben, die zahlreiche Fenſter zer⸗ trümmerte, aber niemanden verletzte. rr rr Hauptſchriftleiten und verantwortlich für Politik Dr. Alois Winhauer Stellvertreter des Hauytſchriftleiters und verantwortlich ü; Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterbaltung: Carl Onno ꝑEſenbart⸗ Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport Willy Müller Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. Bilderdſenſt“ Curt Wilhelm fren nel ſämtliche in Mannbeim. Schriftleitung in Berlin. Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte Herausgeber Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Dr. Fritz Bode& Co, Munndein R 1—6 8 a Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Manz, 1 9 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe 0 be ede Skag erscheinen gleichzeitig der Ausgabe Ausgabe A Mittag über 11000 Ausgabe A Abend über 10000 Ausgabe 8 über 10 0⁰⁰ 8 Geſamt⸗D.⸗A. Monat November über 21 000. Frist 1 Der 3 chen mit ihm zu ſchenkte e rümpel 1 die Naf ſchluckte, auch Fra Aber launigen plötzlich unſer be unter die leichterur wich der lauernd Tiſch he: taſche Streichhö daran ge Zahnſtoch Nun Reiſende, Damen, kennen. ner Auf! die Serv war— Stichel a rand, unt ſich die f folche au; Gold un und ſtre meines 1 ſerviettei verſchäm Doch denn ein dinen Welle v die Tiſch Wange das gute von Zahn getrübt ſie ginge Und die in Sie bie geſundhe von ſchle dreimal ziehen k. Eſſen ſie beſor wirtſchaf in Ene Laune 1 In di Erörtert bei, und medizin wart ich mit der Des wo Tempo! So g De n rnb d ec. r 1 8 N rr — 2 Freitag, 17. Dezember 1937 Neue Mannheimer Zeitung JMittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 582 6 Mannheim, 17. Dezember. Friſche Plomben zu Weihnachten Oder die Leute mit dem Zahnſtocher Der Mann gegenüber hatte geſpickte Ochſenlend⸗ chen mit Beilagen genommen, auch der Käſe ſchien ihm zu munden, und mit froh erhobener Hand ſchenkte er ſich den letzten Reſt„Wachenheimer Ge⸗ rümpel 1935, nat. u. Orig.⸗Abf.“ ins Glas. Er ließ die Naſe genießeriſch umhergehen, kaute und schluckte, ſeine Augen hatten einen Glanz, wie ihn auch Franz Hals nicht herausgekriegt hat Aber ſein Mund greinte und verzog ſich zu übel⸗ launigen Verrenkungen. Die eine Backe bekam plötzlich ein Loch, ein leichtes Quietſchen drang an unſer befremdetes Ohr, dann ſchob ſich die Zunge unter die Oberlippe; aber alles gewährte keine Er⸗ leichterung. Nach einem gottergebenen Seufzer wich der zufriedene Ausdruck der Augen einem lauernd beobachtenden, die Hände kramten auf dem Tiſch herum, ſuchten in der Rock⸗ und Weſten⸗ taſche... Schließlich wurde eine Schachtel handfeſter Streichhölzer nebſt Meſſer zutage gefördert und daran gegangen, mit kühnen Schnitten den fehlenden Zahnſtocher zu verfertigen. Nun waren wir ziemlich viel Herren im Lokal; Reiſende, die die Welt kennen, und zwei, öͤrei ältere Damen, die mindeſtens das Familienleben ſehr gut kennen. Und nachdem der Zahnſtocher bei allgemei⸗ ner Aufmerkſamkeit der Umſttzenden geſpitzt ſowie die Serviette als ſchützender Schild gehoben worden war— da zogen auch die andern ihre Stocher und Stichel aus der Scheide, wetzten ſie z. T. am Tiſch⸗ rand, und es war eine Freude zu ſehen, wie auch hier ſich die ſoziale Stufenleiter offenbarte; denn es gab folche aus Silber und ſolche aus Celluloid, ſolche aus Gold und ſolche aus Gänſekiel, von den hölzernen und ſtreichhölzernen ganz zu ſchweigen. Ein allge⸗ meines Fratzenſchneiden hinter Papier⸗ oder Damaſt⸗ ſervietten hub an, und die alten Damen blickten teils verſchämt, teils verſtändnisvoll vor ſich hin. Doch zu einem glücklichen Ende kam man nicht; denn ein Fähnrich mit zwei entzückenden Blon⸗ dinen betrat das Lokal, und ſofort ging eine Welle von Korrektheit und Wohlerzogenheit über die Tiſche dahin; und nur diverſe Falten an Kinn, Wange und Stirn verrieten, daß das Glücksgefühl, das gutem Eſſen zu folgen pflegt, nicht rein, ſondern von Zahnwurzelſtichen und ſchlechten Nachgeſchmäckern getrübt war. Zwei Herren taten das einzig richtige: ſie gingen raus und kamen lächelnd wieder. Und ſo mag es Hunderttauſenden täglich gehen, die in öffentlichen Lokalen zu eſſen genötigt ſind. Sie bieten einen äſthetiſch, geſellſchaftlich, volks⸗ geſundheitlich unerfreulichen Anblick dar auf Grund von ſchlechten, nicht reparierten Zähnen. Sie machen öreimal täglich dieſelben Qualen durch, aber ſie ziehen keine Konſequenzen daraus. Sie kauen das Eſſen halb und verdauen es entſprechend ſchlecht, ſie beſorgen ſich Bauchweh und entziehen der Volks⸗ wirtſchaft Fleiſch und gute Nahrung, die ſich nicht in Energie und Lebensluſt, ſondern in ſchlechte Laune umſetzen. Der Vierjahresplan In dieſem Augenblick unſerer kultur⸗ökonomiſchen Erörterungen kam unſer Freund, der Zahnarzt, vor⸗ bei, und er ſprach mit der Offenheit, die den Dental⸗ medizinikern eigen iſt:„Na du Feigling, uff dich wart ich ſchun die ganz' Woch. Laaft der Kerl do mit der Ei'lag rum, un kummt nit widder bei. Des wolle' Männer ſei'!— Kummſcht mit, alla Tempo!“ So gingen wir beide hin zum Stuhl der Schmer⸗ Beſcherung für 5000 Mannheimer Kinder Am 23. Dezember finden im Stadtgebiet Mannheim 20 Kinderbeſcherfeiern durch das WoW ſtatt— Abends folgt Am Donnerstag, 23. Dezember, führt oͤns Win⸗ terhilfswerk im ganzen Reich eine große Kin⸗ derbeſcherung durch. Im Kreis Mannheim werden an dieſem Tage 5010 Kinder bedacht werden, und zwar 3463 im Stadtgebiet und 1547 in den Land⸗ ortsgruppen. Die Kinder erhalten allerlei praktiſche Dinge und auch Spielzeug und obendrein natürlich Kakao und Kuchen. Im Stadtgebiet Mannheim finden 20 Feiern ſtatt, denen folgendes Programm zugrunde liegen wird: Nach einem einleitenden Mu⸗ ſükſtück wird ein Märchenſpiel oder eine Erzählung vom BDM dargeboten werden. Sodann kommt der Nikolaus, für den die HJ ſorgen wird. Anſchließend wird die Rede von Dr. Goebbels übertragen. die Weihnachtsfeier der Partei Dann werden die Kinder, von den zuſtändigen Orts⸗ amtsleitern der NSW beſchert. Die Feiern enden mit dem gemeinſamen Geſang von„O, Tannen⸗ baum“. Da die Rede des Reichsminiſters um 19 Uhr be⸗ ginnt, nehmen die Feiern grundſätzlich um 17.30 Uhr ihren Anfang. Davon macht nur die Feier, die im Nibelungenſaal für die Ortsgruppen Fried⸗ richspark, Neuoſtheim, Plankenhof, Schlachthof, Stroh⸗ markt, Waſſerturm, Deutſches Eck, Neckarſpitze, Platz des 30. Januar und Horſt⸗Weſſel⸗Platz gemeinſam gehalten wird, eine Ausnahme. Sie beginnt nämlich ſchon um 15 Uhr. Der Grund hierfür iſt der, daß am gleichen Tage abends im Nibelungenſaal die eee Geſtern abend im Schloßhof: Cammelbüchſe an die Jugend überreicht Ein Appell der Wenn in einem weitgeſtreckten Hof, noch dazu in der Abendͤſtunde gegen 10 Uhr 1000 Jungens herumſtehen, ſollte man meinen: da herrſcht Ge⸗ ſchnatter und Gebabbel, Kriegsgeſchrei und wildes Umeinanderrennen. Nichts von alledem; eine ſchwarze . zammtciapstichen. der 3. Strat enſammlung vom Nn. Mauer nur iſt vom Kaiſer⸗Wilhelm⸗Denkmal aus zu ſehen, einzelne blinkende Koppel und Meſſergriffe darin. Kurz darauf ein paar zackige, gedämpft klin⸗ gende Kommandos, Meldung und„Rührt euch“, und nachher iſt es auch nicht weſentlich lebendiger. Nun waren HJ und BDM gleichzeitig auf dem Markt⸗ platz angetreten, und während die herübermarſchier⸗ ten wurde es uns ein wenig kalt. Ganze Stämme zen, und ließen den Bohrer ſauſen und die Pulpa maltraitieren.— Er machte es zart und anſtändig mit Grammophonmuſik, und ſo konnten wir uns bald zu friſchen Plomben vor Weihnach⸗ Mannheimer H machten auf der Stelle Stillaufübungen, waren im Handumdrehen wieder warm, und im übrigen hatten ja die Jungens mit wenigen Ausnahmen die langen Schihoſen und auch Handſchuhe an. Da trifft auch ſchon BDM ein, an der Spitze die Jungmädelführerin Wolfram, HJ folgt, Viereckaufſtellung und Fahnen und Wimpel vor das Tor, in die Mitte Führer, Trom⸗ meln und Bläſer. Zur Meldung Augen rechts, 2500 Jungen und Mädel angetreten! Fackeln entzünden ſich in der Runde. Guſtl Weber trägt mit klarer, weithin ſchallender Stimme vor„Wenn einer von uns müde wird— Der andre für ihn wacht!“ von Heribert Menzel. Hierauf einige Sätze aus der Rede des Führers des WhW' 1935:„Die nationalſozta⸗ liiſtſche Wohlfahrt iſt nichts anderes als ein Dienen am Volke. Wer das Opfer in dieſem Kampfe ablehnt, lehnt Deutſchland ab. Wer Deutſchland ab⸗ lehnt, ſchließt ſich aus dieſer Gemeinſchaft aus!“ Trommeln und Fanfaren, und gemeinſames Lied „Ein junges Volk ſteht auf!“ Bannführer Merz ſpricht Die HJ geht in dieſen Tagen wieder auf die Straße, um der Generation ihren Dank abzuſtatten, die durch Kampf und Einſatz ermöglicht hat, daß heute eine einige Jugendbewegung daſteht, und nicht zuletzt für den Führer. Er erinnerte an das Spiel⸗ zeug, das BdM und Jungmädel für das WHW ö ge⸗ ſchaffen haben, und verlas den Tages befehl des Reichs jugendführers von dem perſön⸗ lichen Einſatz der H J. Dann überreichte ein Zellenleiter der Pe die Sammel büchſe. Ge⸗ meinſames Lied„Unſere Fahne flattert uns voran“, „Sieg Heil!“ auf den Führer, und abteilungsweiſe verließ man den Schloßhof. In den nächſten Tagen aber werden ſie wie vori⸗ ges Jahr ſchon von ſich reden machen mit mancher⸗ lei ſpaſſig⸗ernſter Werbung für das WHW; denn was die Jugend in die Hand nimmt, muß lebendig und originell ſein. Dr. Hr. ten gratulieren. Und dieſer Artikel mit moraliſcher Haltung konnte geſchrieben werden, teils zur Beſſe⸗ rung der Menſchheit, teils um die Rechnung zu be⸗ zahlen. P Weihnachtsfeier der Partei abgehalten wird und zwiſchen dem Ende der Kinderbeſcherung und dem Beginn der abendlichen Feier eine Pauſe liegen muß, während der der ganze Saal beſtuhlt werden kann. Bei der Feier im Nibelungenſaal(700 Kinder) kann natürlich die Goebbelsrede nicht emp⸗ fangen werden; anſtelle des Reichsminiſters wird ein Hoheitsträger auf den Sinn der Beſcherung hin⸗ weiſen.. 85 Außer der Beſcherung im Nibelungenſaal finden am 23. Dezember im Mannheimer Stadtgebiet noch folgende Feiern ſtatt: Ortsgruppe Rheintor: Geſellſchaftshaus Orsgruppe Bismarckplatz: Lokal wird noch bekanntgegeben Ortsgruppe Almenhof, Lindenhof und Waldpark: Reſtau⸗ rant Waldpark Ortsgruppe Bäckerweg und Käfertal: Schwarzer Adler in Käfertal Ortsgruppe Erlenhof: Kaiſergarten Feudenheim(Weſt und Oſt): TB Badenia Humboldt: Flora(Lortzingſtraße) Jungbuſch: Wohlgelegen: Feldͤſchlößchen Friedrichsfeld: Adler(Vogeſenſtraße) Neckarau⸗Nord: Gemeindehaus Ortsgruppe Ortsgruppe Ortsgruppe Liedertafel Ortsgruppe Ortsgruppe Ortsgruppe Ortsgruppe Neckarau⸗Süd: Volkschor Neckarſtadt⸗Oſt: Caſino der Firma Herbſt ſteueichwald: Turnhalle Käfertal Badiſcher Hof Sandhofen: Turnhalle des TV Sandhofen Seckenheim: Schulturnhalle Geſellſchaftshaus Brückl Pflug. Insgeſamt iſt zu den Beſcherungen im Kreis Mannheim zu ſagen, daß ſie auch in den Ge⸗ meinden, die von der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betroffen ſind, abgehalten werden. Ver⸗ ſeuchte Gehöfte dürfen natürlich nicht verlaſſen wer⸗ Ortsgruppe Ortsgruppe Ortsgruppe Rheinau: Ortsgruppe Ortsgruppe Ortsgruppe Waldhof: Ortsgruppe Wallſtadt: Heirat vermittſer:„Gaben Sie ſonſt och Wünſches⸗ „Ja, ich wünſche mir zu Weihnachten von der Braut einen 4⸗Mark⸗Apparat aus Springmann's Drogerie, P 1, 6 (neben Deuß]). Es darf auch ein Kodak ſein.“ S950 den. Die Kinder, die zu ſolchen Gehöften gehören und beſchert werden ſollen, erhalten aber die ihnen zugedachten Gaben dennoch, indem man ſie ihnen ans Haus bringt. Die Weihnachtsfeier der Partei, die am 239. Dezember im Nibelungenſaal gehalten wird, beginnt um 20.15 Uhr. An ihr nimmt die Partei mit allen ihren Gliederungen teil. Die Po⸗ litiſchen Leiter und die Formationen marſchieren hierzu geſchloſſen auf. Der Eintritt iſt frei, es müſſen nur die 10 Pfg. ſtädtiſche Einlaßgebühr entrichtet werden. Das Programm der Weihnachts⸗ feier iſt folgendes: Orgelſpiel, Feſtmuſik(Bann⸗ orcheſter), allgemeines Lied„Berghoch am Walde“, Einzelſprecher„Advent“, Feiermuſik(Bannorcheſter), allgemeines Lied„Hohe Nacht der klaren Sterne“, Einzelſprecher„Der Dom der Deutſchen“, Orgel⸗ zwiſchenſpiel„Mahnung“, Rede des Kreisleiters Schneider, Einwerfen von Kerzenzweigen in eine Opferſchale, Schlußgelöbnis,„Sieg⸗Heil!“ und Nationallieder, Schlußfanfaren, W. kh. DE DEEAKA EIIT ELT: N 2 * för, doßꝭ Sie mit hren oom 8 ſage stunden Wöh sein, sch gonge Ob Sie geg ſongsplon Sie jetzt kommen, ne Geschenk n dussbchen 20 die zohlongsform, er trennen uns noch vom Fest. Je eh ehr Sie die Vormittags: Wird hre Freude en Bedin- e m len, desto größer e Unter angenehm können. Dann wählen Sie die ihnen am besten züsdgt. oder nach dem Defoka-Zoh⸗ en bar — kdbfen Wollen: fönf Monditsraten Nannbeim P 5,-4 „ An den Planken in jedem folle sorgen Wir do 1 Einköofen z0frieden sein Werden.— kine i 20 Defakd kommt und die Einrichtung eines Kontos Wönscht, den bitten Wif, eis mitzobringen und dezü Unterlagen, aus denen seine Einkommens vechölt⸗ 5 d. Das gibt uns die Möglich- andchts wünsche 20 erföllen. Wer zum ersten Mol einen persönlichen Aus nisse 20 ersehen sin keit, Ihnen hre Weil Uxfata Deutſchxs familien-Kaufnaus bmhfß 8 a ſelefonische Auskunft unter Nr. 2535 54-56 0 am Sonntag, dem 19. Dezember, geöffnet von 12 bis 18 Uhr 4. Seite/ Nummer 582 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 17. Dezember 1937 2 Ef- 1 Warm und helm⸗lich Tich- ter. blüken die Uederblätter der nationalfozialiſt. Bemeinſchaft, raf durch freude Blatt.9. Preis Rin 0,12, f. Hf. Stellen gm d, 8. Beſt.· r. 1497%/ Megqfall des Kirchenſteuer⸗Lohnabzuges Das Finanzamt teilt uns mit: Die Körchenſteuer für Lohn⸗ und Gehalts⸗ empfänger wird in Baden ſeit dem 1. Januar 1937 im Wege des Lohnabzuges erhoben. Dieſes Ab⸗ zugs verfahren wird vom 1. Januar 1938 ab wieder aufgehoben. Für Lohnzahlungszeiträume, die nach dem 31. Dezember 1937 enden, iſt demnach keine Kirchenſteuer mehr einzubehalten. Planmäßige Regelung des Arbeitseinſatzes Wandergewerbeſchein nur mit Zuſtimmung des Arbeitsamtes Die Durchführung des Vierjahresplanes iſt in weitgehendem Maße von der Bereitſtellung der er⸗ forderlichen Arbeitskräfte abhängig. Mangeler⸗ ſcheinungen im Arbeitseinſatz müſſen vermieden werden. Dabei muß gegebenenfalls auch auf Kräfte zu⸗ rückgegriffen werden, die bisher für den Arbeitsein⸗ ſatz nicht zur Verfügung ſtanden, jetzt aber für die Wiederaufhauarbeit an anderer Stelle eingeſetzt werden müſſen. Aus dieſem Grunde hat der Leiter der Geſchäftsgruppe Arbeitseinſatz beim Beauftrag⸗ !!. Auch Sie wiſſen ſicher ſchn daß die HJ am 17., 18. und 19. Dezember ſammelt. Laßt die Jungen und Mädel nicht vergebens bitten! FFFFFFFFCFCFCCCC ten für den Vierjahresplan eine„Anordnung zur Durchführung des Vierfahresplanes über Beſchrän⸗ kungen in der Ausübung des Wandergewerbes und Stadthauſtergewerbes“ erlaſſen, die die Möglichkeit ſchafft, die Genehmigung zur Betätigung im Wan⸗ dergewerbe und Stadthauſiergewevbe ſolchen Perſo⸗ nen zu verſagen oder zu entziehen, deren Arbeits⸗ kraft aus ſtaats⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Gründen an anderer Stelle innerhalb der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft zweckvoller ausgenutzt werden kann. Aus dieſem Grunde iſt in der Anordnung beſtimmt, daß ein Wandergewerbeſchein oder Stadt⸗ hauſierſchein von der zuſtändigen Stelle nur dann erteilt werden darf, wenn das für den Wohn⸗ ort des Antragſtellers zuſtändige Arbeitsamt der Erteilung zugeſtimmt hat. Ebenſo iſt aus Gründen des Arbeitseinſatzes ein bereits erteilter Wander⸗ gewerbeſchein oder Stadthauſierſchein von den zu⸗ ſtändigen Stellen zu entziehen, wenn das Arbeits⸗ amt dies beantragt. Die neue Anordnung ſtellt einen weiteren Schritt in der planmäßigen Regelung des Arbeitseinſatzes dar. Nur eine Reichsmark Schon füllen ſich die weihnachtlichen Straßen mit Schauluſtigen. Verlockung genug liegt in den Aus⸗ lagen. Wie das Erfreuliche mit dem Nützlichen ver⸗ binden? Und wie die Summe Geldes verwenden, die ausreichen muß, allen Angehörigen Weihnachts⸗ freude zu bereiten? Eine Reichsmark aber legt auf jeden Fall beiſeite! Sie gehört der Allgemeinheit und iſt be⸗ ſtimmt für ein Los der Reichs lotterie für Arbeits beſchaffung. Ohne ſeſten Arbeitsplatz keine frohe Weihnacht. Darum müßt auch Ihr mit⸗ helfen, allen Volksgenoſſen die Arbeit nicht nur zu beſchaffen, ſondern auch zu erhalten. Und eure Reichsmark iſt auch für euch ſelbſt gut angelegt. Ihr bekommt dafür den Weihnachts⸗Glücksbrief mit dem frohen Weihnachtsbild! unter den 424000 ſein, denen als Gewinner eine ALlingende Weihnachts⸗Freude beſchert wird? Die Ziehung findet am 22. und 23. Dezember ſtatt. Soldat und Einkommenſteuer Werpflichtige, die zur Ableiſtung der aktiven Dienſtpflicht oder zu Uebungen eingezogen ſind, ſtehen in keinem Dienſtverhältnis im Sinne des Ihre Geld⸗ und Sachbe⸗ Einkommenſteuergeſetzes. züge als Soldaten gelten nicht als Arbeitslohn und ſind daher der Lohnſteuer nicht unter⸗ worfen Mit dieſer Feſtſtellung beginnt eine vom Ober⸗ kommando des Heeres herausgegebene Klärung der Und warum ſollt Ihr nicht Schöne Tradition des JR 110: begeht das Inf. ⸗ den Ruhmestag der Am morgigen 18. Dezember Regt. 110 ſeinen Ehrentag, jahre feiert das Regiment, das die Tradition des alten ruhmreichen 2, Bad. Gren.⸗Rgts. Kaiſer Wil⸗ an die glorreichen Taten ſeiner Regimentskamera⸗ den vor 67 Jahren. Der Regiments⸗Kommandeur des Regiments 110, Oberſt Loehning, und der Oberbürgermeiſter von Mannheim werden morgen Kränze am 11b6⸗er⸗Denkmal an dem ein Doppelpoſten die Ehrenwache hält, an dem Grabe des bei Nuits gefallenen Rgts.⸗Kommandeurs Oberſt von Renz und in Heidelberg an dem Grabe des im vorigen Jahre geſtorbenen Mitkämpfers von Nuits, Geheimrat Mathy, niederlegen. Die Muſikkorps des Regiments werden morgen in Maunheim am Waſſerturm und in Hei⸗ delberg in den Anlagen Standkonzerte geben Mannheim ⸗Seckenheim und von den Kaſernen in Schlacht bei Nuits im Kriege 1870/1. Wie im Vor⸗ helms I. übernommen hat, dieſen Tag als Andenken Morgen: Nuits⸗ Gedenktag Kranzniederlegungen und Standkonzerte in Mannheim und Heidelberg— Doppelpoſten hän Ehrenwache Dieſe Ehrungen ſollen einen Dank und ein Be⸗ kenntnis unſeres neuerſtandenen Inf.⸗Regts. 110 zu den Taten des alten 2. Bad. Gren.⸗Regts. im Welt⸗ kriege und im Kriege 1870/1 und beſonders in der Schlacht bei Nuits ſein. Ein Gedenken an die ge⸗ waltigen Leiſtungen und an einen hervorragenden Sieg, der unter den ſchwerſten Bedingungen und unter den größten Opfern erfochten wurde. Bei Nuits hat ſich das Regiment ſeine größ⸗ ten Lorbeeren im Kriege 1870/1 durch den vollen Einſatz jedes einzelnen Mannes, an⸗ gefangen vom Regiments⸗Kommandenr, der ſein Leben in dleſer Schlacht ließ, über die 19 gefallenen Offiziere und 337 den Helden⸗ tod geſtorbenen Unteroffiziere und Mann⸗ ſchaften erworben. Für unſer neuerſtandenes Heer und unſere jun⸗ gen Soldaten ſoll das Erinnern und Gedenken an Deutſchlands große Waffentaten, eine Mahnung und Anſporn ſein, dieſen Männern nachzuleben, nachzu⸗ eifern und ihre ganze Kraft einzuſetzen für unſer und Heidelberg werden die Reichskriegsflaggen einiger und kraftvoller denn je erſtandenes deutſches wehen. Vaterland. eee, Als die Künſtlerinnen am Abend das Gedok⸗ heim im Caſino zur Weihnachtsfeier rüſteten, war eine halb verloren geglaubte Schlacht am Ende doch ſiegreich geſchlagen: die aus Mangel an einem geeigneten Geſchäftslokal in dieſem Jahre auf einen einzigen Tag zuſammengdrängte vorweihnacht⸗ liche Verkaufs ausſtellung hatte mit aus⸗ gezeichnetem Beſuch und ebenſo ausgezeichneten Um⸗ ſätzen ſelbſt die kühnſten Erwartungen jener wenigen übertroffen, die ihr allen äußeren Hinderniſſen zum Trotz von vornherein guten Erfolg weisſagten. Na⸗ türlich kann man in zehn Stunden nicht ſoviel ver⸗ kaufen wie ſonſt in zehn oder gar zwanzig Tagen. Aber unſere Künſtlerinnen erfuhren dafür in dieſen zehn Stunden des geſtrigen Donnerstag um ſo deut⸗ licher, daß ihre Jahresarbeit doch ſozuſagen ſchon zum feſten Beſtand der Mannheimer Weihnachtsein⸗ käufer gehört,— daß man mit all den netten Sächel⸗ chen aus geſchickter Frauenhand rechnet. Und dieſe Tatſache iſt ſchließlich mit die ſchönſte Anerkennung, die ſchaffenden Menſchen zuteil werden kann. die ſich dem gewohnten Rahmen mit reizenden Din⸗ und Hilde Hoffmanns prächtigen Handwebereien erſtmals Arbeiten von Valeska Sind ing⸗Lar⸗ ſen, die zwar eigentlich Mannheimer Kind, aber durch jahrelangen Aufenthalt in Norwegen mit der typiſch volkstümlichen Webkunſt der Nordländer wohl vertraut iſt und neben Kleiderſtoffen einige wunder⸗ volle Wandbehänge im Bauernſtil zeigte. Und neben den reißenden, vertrauenerweckend haltbaren Holz⸗ ſpieltieren von Frau Franz⸗En derlein, ſtand ein Kaſperletheater mit den originellen, aus einem ſelbſterfundenen Papierbrei geformten Puppenköpfen der Heidelbergerin Ada Roeder von Diers⸗ burg; die bekannten Rauſchgoldengel und ſchmücken⸗ den Kleinigkeiten unſerer Mannheimer Kunſtgewerb⸗ Es wird dann weiter feſtgeſtellt, daß lohnſteuer⸗ pflichtig alle über die aktive Dienſtzeit hinaus freiwillig dienenden Sold a⸗ ten ſind. Zum ſteuerpflichtigen Arbeitslohn dieſer Soldaten gehören die Beſoldung, die Fliegerzulage, der Geldwert des Kaſernenquartiers kaſernierter Soldaten, der Geldwert der freien Verpflegung oder des Beköſtigungsgeldes, ſoweit es neben der Beſoldung gewährt wird, ferner Belohnungen oder Geldͤpreiſe. Dagegen unterliegen u. a. nachſt ehende Be⸗ züge der ſteuerpflichtigen Soldaten dem Steuer⸗ abzug vom Arbeitslohn nicht: die Dienſtbekleidung der Unteroffiziere und Mannſchaften, ferner Ein⸗ kleidungsbeihilfen und Abnutzungsentſchädigungen für Dienſtbekleidung verpflichteter Offiziere und Wehrmachtsbeamten, Verpflegungs⸗ und Beköſti⸗ gungszuſchüſſe, ſowie der Geldwert der freien ärzt⸗ lichen Behandlung uſw. und Zehrzulagen. Reichspatentamt vernichtet Akten Sonderbehandlung auf Autrag Der Präſident des Reichspatentamts gibt be⸗ kannt, daß beabſichtigt iſt, folgende Akten des Reichspatentamtes zu vernichten: a) der erteilten Patente, ſoweit nach Ablauf des Jahres, in dem der Schutz erloſchen iſt, 15 Jahre verfloſſen ſind; b) der Patentanmeldungen, die nicht zur Erteilung eines Patents geführt haben, ſoweit nach Ablauf des Jahres, in dem die Anmeldung ihre rechtskräftige Erledigung gefunden hat, 15 Jahre verfloſſen ſind; c) die Auslegeakten der gelöſchten Gebrauchsmuſter, ſoweit nach Ablauf des Jahres, in dem die Löſchung in der Rolle vermerkt worden iſt, 10 Jahre ver⸗ floſſen ſind; d) der Gebrauchsmuſteranmeldungen, die nicht zur Eintragung in die Rolle geführt haben, Jahrgang 1981; e) der gelöſchten Warenzeichen, ſo⸗ weit nach Ablauf des Jahres, in dem die Löſchung erfolgte, 10 Jahre verfloſſen ſind;) der Waren⸗ zeichenanmeldungen, die nicht in die Rolle eingetra⸗ gen ſind, ſoweit 10 Jahre nach Ablauf des Jahres verfloſſen ſind, in dem die Anmeldung ihre rechts⸗ kräftige Erledigung fand. Etwaige Anträge auf Sonderbehandlung beſtimmter Akten der bezeichne⸗ ten Art ſind von den Beteiligten bis zum 31. Ja⸗ ſteuerlichen Behandlung der Bezüge der Soldaten. nuar 1038 einzureichen und zu begründen. gen einfügten. So ſah man neben Lina Kinz bers Ein Tag nur und doch ein Erfolg! Die Weihnachtsausſtellung der Mannheimer Gedok lerin Paula Warlimont fanden ſich auf einem Tiſch mit entzückenden, in ihrer ſchlichten Ornamen⸗ tik ungemein ſicher geſtalteten Schöpfungen aus der Werkſtätte für Glasſchnitt von Margarete Win⸗ necke in Freiburg. Aus Heidelberg war Ilſe Goy mit feinen kleinen Graphiken und zarten Handarbeiten gekommen,— eine recht anſprechende Ergänzung zu dem Vielerlei an kunſtvollem Nadelwerk, mit dem Maggi Jäh⸗ nichen wieder aufzuwarten wußte. Keramik und Porzellanmalerei waren mit Bernhilt Schultz⸗ Längin und der erfolgreichen Ludwigshafnerin Ola Hamelmann vertreten, Margarete Kell⸗ ner⸗ Heidelberg hatte neben Poſtkarten und Doſen einige der anmutigen, miniaturenhaften Weihnachts⸗ bildchen ihrer unverkennbaren Handſchrift aufgelegt, mit denen ſie ſchon im Vorjahr hier eingekehrt war. Zum erſten Male im Rahmen der Mannheimer Gedok dagegen ſah man eine umfangreiche Auswahl von Arbeiten der Werkſtätte für Handbuchbinderei Helene Fauck und Johanna Koſt in Heidelberg, die nicht nur wegen ihrer unübertroffenen Leder⸗ taſchen, ihrer künſtleriſch vollendeten Neueinbände, Hanbvergoldungen und Handſchriften, ſondern vor Heidelberger Vom Boden⸗ ein paar allem auch als Reſtauratorinnen der Uniyerſitätsbücherei weithekannt ſind. ſee hatte Gertrud Kopp⸗Römhilt bunte Holzmalereien geſchickt. Die bildende Kunſt kam dieſer Vielheit des „Angewandten“ gegenüber natürlich etwas ins Hintertreffen, denn außer den unlängſt ſchon beſprochenen Bild⸗ niſſen von Tilla Gramm hatben nur Cläre Bier⸗ mann und Gertrud Röhrig noch ausgeſtellt: erſtere ein paar hübſche aquarellierte Winterland⸗ ſchaften, letztere einige Bildnisbüſten, die den Gä⸗ ſten der Gedok immerhin ins Bewußtſein rücken konnten, daß auch ſolch ein Auftrag ſich als Weih⸗ nachtsgabe eignet. Margot Schubert. nnn. Das neue Heſt der Sirene“ iſt ſoeben erſchienen und bringt, wie ſtets, eine Reihe intereſſanter Bildberichte. Ein eindrucksvoller Bil⸗ der⸗Aufſatz„Kanonier bei der Flakartillerie“ ſchil⸗ dert einen Tag aus dem Leben eines Flakartilleri⸗ ſten.„Rekruten des Vaterlandsverrats“ heißt ein anderer feſſelnder Bericht aus der Auſſatzreihe „Verräter und Saboteure“. Er erzählt vom trauri⸗ rigen Schickſal, das die entgleiſten jungen Deutſchen erwartet, die ſich unter falſchen Verſprechungens für die franzöſtſche Fremdenlegion anwerben laſſen. Aus dem übrigen Inhalt heben wir hervor: Die Behand⸗ lunge der Kampfſtofferkrankungen; Koc verſchönert die Dörfer; Arbeitsrecht und Luftſchutz. Sehr beachtens⸗ wert ſind die Beiſpiele für die Anweiſungen, die in jedem Schutzraum und in jeder Gasſchleuſe ausge⸗ füllt hängen ſollen. Wundervolle Bilder zeigen uns blühende Alpenpflanzen. In dem neueſten Heft be⸗ ginnt auch ein neuer Roman:„Die verlorene Inſel“. Kein Wild von der Seuche befallen! Bekanntmachung des Ganjägermeiſters der Saarpfalz * Kaiſerslautern, 17. Dez. Der Gaufägermeiſter C. v. Gienanth gibt u. a. folgendes bekannt: „Verſchiedentlich wurde in der letzten Zeit die Be⸗ hauptung aufgeſtellt, daß auch Rehwild und Schwarz⸗ wild von der Maul⸗ und Klauenſeuche befallen ſei und zur Verbreitung der Seuche beitragen würde. In der Südpfalz z. B. ſei eine lahmende Wildſau geſehen worden. Damit ſcheint dieſe Anſicht ſich be⸗ feſtigt zu haben. Demgegenüber ſteue ich feſt, daß die von mir gepflogenen Ermittlungen ſowohl als auch die Befragung von Sachverſtändigen nicht die geringſten Anhaltspunkte dafür ergeben haben, daß Wild von der Seuche befallen iſt und ſie verbreitet. Ich halte es deshalb für meine Pflicht, einer üblen Gerüchtemacherei in aller Oeffentlichkeit entgegen⸗ zutreten. Nach meiner Auffaſſung wäre es richtiger, wenn die Verbreiter dieſer Gerüchte die allgemein angeordneten Vorſichtsmaßregeln beſſer würden, als den Verſuch zu unternehmen, die Schuld an der Verbreitung der Maul⸗ und Klauenſeuche auf das arme Wild abzuwälzen. f beachten — NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtiichen Beheuntfmachangen enmommen Anordnungen der Kreisleitung An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die Ortsgruppen haben heute, 17. 12., zwiſchen 10 und 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr das Propagandamaterial(Schu⸗ lungsbriefe, Wille und Weg, Rednermaterioal, Neues Volk) abzuholen. Der Termin muß eingehalten werden. Zu einem anderen Zeitpunkt kann das Material nicht aus⸗ gegeben werden. Der Kreispropagandaleiter An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreisgebietes Mannheim Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Mitgliederſtands⸗ und PA⸗Meldung infolge der Feiertage bis ſpäteſtens 22. 12. in unſerem Beſitze ſein muß. Dieſer Termin ſſt unbedingt einzuhalten. Kreiskartei Ortsgruppen der NSDAP Humboldt. Ab 6. 1. ſind die Sprechſtunden in der Orts⸗ gruppengeſchäftsſtelle auf ſeweils dienstag und donners⸗ tags von 19 bis 20 Uhr feſtgeſetzt. Humboldt. Die Ortsgruppengeſchäftsſtelle Zeit vom 20. 12. bis einſchl. 5. 1. geſchloſſen. NS⸗Franenſchaft iſt für die Neuoſtheim. 18. 12., 17 Uhr, Vorweihnachtsfeier im Schlachthofreſtaurant. Almenhof. 18. 12., 15 Uhr, Vorweihnachtsfeier in der Turnhalle der Schillerſchule. iſt eingeladen Waldpark 18. 12., 16.15 Uhr, Vorweihnachtsfeier im Rheinpark. Alle Frauenſchaft⸗ und Frauenwerksmitglieder mit ihren Kindern ſind eingeladen. Wohlgelegen. Sämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauen⸗ werksmitglieder nehmen an der Mitgliederverſammlung der NSDaAp im Verſammlungsſaal des Roſengartens am 17. 12., 20.15 Uhr, teil. 18. 12,, 16 Uhr, Vorweihnachts⸗ feier im„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 168. Frauen⸗ ſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder mit ihren Kindern ſind eingeladen. Frauenſchaft und Frauenwerk BDM Gruppe 2/171 Strohmarkt. Freitag, 17. 12., kommen alle Schülerinnen und Mädel, die zu Hauſe ſind, zwiſchen 17.30—18 Uhr auf die Ortsgruppe, L 2, 9. Gruppe 7/171 Lindenhof. 17. 12., 17 Uhr, treten die Mä⸗ delſchaften Schrempp und Rehberger an der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe Waldpark zum Sammeln an. Pünktliches Erſcheinen aller Mädel Pflicht. Gruppe 5/171 Oſtſtadt. 17. 12. 16.30 Uhr, Antreten aller Mädel im Heim, Beethovenſtraße, zum Sammeln. JM Gruppe Oſtſtadt. 18. 12.,.30 Uhr, Antreten aller Mädel zum Sammeln in der Karl⸗Ludwig⸗Straße, Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe. NSK ON NS OV⸗Abteilung Oſtſtadt. 19. 12., 16.30 Uhr, Mit⸗ gliederverſommlung im„Zähringer Löwen“. 5 Achtung! WHW⸗ Sammlung der HJ! Die Sammelzeiten für Samstag, 18. 12., ſind zuſammen mit den Ortsbeauftragten des WHW feſtzuſetzen. gez. Merz, Bannführer Streifendienſt⸗Gefolgſchaft 171. Sämtliche Schüler tre⸗ ten am Samstag, 18. 12., um 9 Uhr im Schlageterhaus in tadelloſer Uniform an. Am Sonntag um 10 Uhr ſteht die ganze Geſolgſchaft im Schlageterhaus zum Sammeln an⸗ getreten. Entſchuldigungen werden keine angenommen. Alle Kameraden, die noch keinen Reichsausweis beſitzen, haben ſich am Sonntag bereits um.45 Uhr auf dem Gefolgſchafts⸗ büro zu melden. Marine⸗Hitleringend 171. Am Sonntag, 19. 12., tritt die Formation um 14 Uhr im Hofe des Schlageterhauſes an. „Die Dentſche Arbeitsfront Kreiswaltung Maunheim, Rheinſtraße 3 Organiſation Die Kreiswoltung der Deutſchen Arbeitsfront mit ihren Abteilungen in der Rheinſtraße 3 iſt ab ſofort unter der Sammelnummer 345 21 zu erreichen. 5 Abteilung Organiſation Propaganda In der Nacht vom 20. zum 21. 12.,.30 Uhr, ſprichk im Muſenſaal des Roſengartens der Leiter des Deutſchen Handels, Pg. Feit, und Reichsfachgruppenleiter Pg. Genſch, über das Thema„Das deutſche Gaſtſtätten⸗ und Beherber⸗ gungsgewerbe“. Karten ſind bei den zuſtändigen Ortswal⸗ tungen erhältlich. Abteilung Propaganda Ortswaltungen Deutſches Eck. Am Freitag, 17. 12., pünktlich 20.15 Uhr, findet im„Friedrichshof“, 8 2, 1, eine Sitzung ſtatt, an der alle Betriebsobmänner, deren Stellvertreter und Koͤß⸗ Warte ſowie die Straßenzellenwalter und die Blockwalter teilnehmen müſſen. Ortsjugendwaltung Strohmarkt. Am Freitag, 17. 12. haben ſämtliche Betriebsjugendwolter und Betriebsjugend⸗ referentinnen während der üblichen Sprechſtunden kurz auf der Geſchäftsſtelle vorzuſprechen. MnnE im inn e EZ EHBER Freitag, 17. Dezember Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofjektors; 20.15 Uhr Feierabendveranſtoltung der NS⸗Gemeinſchaſt „Kraft durch Freude“ Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Nelly, der muſikoliſche Elefant, und ſieben neue Attraktionen. Tanz: Palaſthotel. Parkhotel. Etbelle. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Heimweh“.— Alhambra:„Gehn wir bum⸗ meln“.— Schauburg:„Abenteuer in Warſchau“.— Palaſt und Gloria:„Manege“.— Capitol:„Die Worſchauer Zita⸗ delle“.— Scala:„Mein Sohn, der Herr Miniſter“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gebffnet von 10 bis 12.30 und von 1430 bis id Uhr Sonderſchan: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Allerhand Weihnachts⸗Tand. Theatermuſenm, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und(ein Theater. Sternwarte: Geöſfnei von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Weihnachtsausſtellung der Mannheimer Künſtler 5 Naunheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 18 und 15 bis Id Uhr. Städtische Muſikbücherel, I. 2. 9: Gebfinet von 10 bis 1 und non 1 bis 1 Uhr Städeiſche Vollsbücherei: Leſehane geöffnet von 1090 bis 18 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 348 2, Vier hier vie ſon leid Sämtlic tung n Verk tretung 68 Pe und an fahrtsſd niſche J Sech Anzeige 0 Die Im Reichsf angeor ſämt Dezem! Dur be pbeſitz Möglic Kreiſe welcher NN 8 60 Met intakte der ehe Er wi Zweck beladen Tage, werfer nalbru bau de nahme Notab geſtellt Lot wiege bleibt deutſch ſtamn Ga Mitte vereir fülle vieler Taule Fami dert Habs franz Lande lief d ſchaftl von 17895 heftig Kirch Un ſäſſer Sold aus die( fechte mit bau Man polel Petit führ! 12 = . 9 Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Freitag, 17. Dezember 1937 Die H kämpft um Volksgemeinſchaft Tagesbefehl des Reichsjugendführers Zur Winterhilfsaktion der Hitler⸗Jugend vom 17, bis 19. Dezember hat der Reichsjugendführer Baldur von Schirach den folgenden, im Reichs⸗ jugend⸗Preſſedienſt veröffentlichten Tagesbefehl an die Hitler⸗Jugend erlaſſen: Der jährliche Einſatz für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes iſt für die Hitler⸗Jugend nicht nur eine Selbſtverſtändlichkeit, ſondern von allen Taten des Jahres die ſchönſte, weil ſie ſelbſtlos iſt. Ihr, meine Kameraden und Kameradinnen, ſollt vom 17. bis 19. Dezember eure national⸗ ſozialiſtiſche Geſinnung wieder unter Beweis ſtellen. Unſere Sammelbüchſen ſind Waffen im Kampf für die Volksgemein chaft! Wer den Tęeumer- Hut na bern, sich diemals von ihm frennt! Das große Huthaus 1 N 1,-7 Der Poltzeibericht meldet vier Verkehrsunfälle Vier Perſonen verletzt. Geſtern ereigneten ſich hier vier Verkehrsunfälle. Hierbei wurden eine Per⸗ ſon leicht verletzt und vier Fahrzeuge beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nicht beach⸗ tung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 68 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 16 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge tech⸗ niſche Mängel aufwieſen. Sechs Ruheſtörer und Unfugmacher wurden zur Anzeige gebracht. Filmtheater am 24. Dezember geſchloſſen Der Heilige Abend gehört der Familie Die Reichsfilmkammer teilt folgendes mit: Im Einvernehmen mit dem Präſioͤenten der Reichsfilmkammer hat die Fachgruppe Filmtheater angeordnet, daß— ebenſo wie in den Vorjahren— ſämt liche deutſchen Filmtheater am 24. Dezember geſchloſſen zu halten ſind. Durch dieſe Anoroͤnung ſoll ſowohl oͤem Thea⸗ terbeſitzer als auch der geſamten Gefolgſchaft die Möglichkeit geboten werden, den Heiligen Abend im Kreiſe der Familien zu verbringen. Um Unklarheiten zu vermeiden, wird insbeſon⸗ dere darauf hingewieſen, daß am ganzen Tag des 24. Dezember keine Filmvorführungen irgend⸗ welcher Art in Filmtheatern ſtattfinden dürfen. zun Die Kanalbruchſtelle des Zellſtoffkanals iſt auf 60 Meter erweitert worden, da ſich noch weitere nicht intakte Stellen herausſtellten. Auf dieſe Strecke iſt der ehemalige Kanal ſo gut wie abgetragen worden. Er wird von Grund auf neu gebaut. Zu dieſem Zweck legte am Mittwochabend ein mit Sandſteinen beladener Rheinkahn an der Bauſtelle an. Wie am Tage, ſo werden auch zur Nachtzeit im hellen Schein⸗ werferlicht alle Kräfte zur raſchen Behebung der Ka⸗ nalbruchſtelle eingeſetzt werden. Nach dem Neuauf⸗ bau der 60 Meter Kanalſtrecke und nach Inbetrieb⸗ nahme durch Entfernung des Stoppſchiebers wird der Notabfluß beſeitigt und der alte Zuſtand wiederher⸗ geſtellt werden. Bei der Kanalentleerung iſt aller⸗ Nur 100 Schritte vom Paredeplats Dippel Nacht. Das große Huſhaus H. Fleiner D 2, 6 Planken hand aus den Ablagerungen herausgefiſcht worden, U. a. oberhalb der Ziegelhütte ein paar gut verſchloſ⸗ ſene Steinguthäfen mitreinem Schweine⸗ fett, die vermutlich aus einem Diebſtahl herrühren dürften und von den Dieben auf der Flucht aus Angſt vor Entdeckung in den Kanal geworfen wurden. W (E. Engel, Zonder⸗K.) Inge basfeli für Weihnachſen 70 Jahre Neckardamm Von der Gemarkungsgrenze Mannheim-FJeudenheim zur Kettenbrücke Baukoſten 46000 Gulden Der ſtadtſeitige Neckardamm iſt noch gar nicht ſo alt, wie man vielleicht annehmen möchte, iſt er doch erſt vor ſiebzig Jahren, nämlich im Jahre 1867, er⸗ richtet worden. Der neue Hochwaſſerdamm konnte erſt ausgeführt werden, als die bis an die Stadt her⸗ anführenden Schleifen des Neckars beſeitigt worden waren. Der alte Schutzdamm gegen die Flu⸗ ten des Neckars war die frühere„Heidelberger Land⸗ ſtraße“, die jetzige Seckenheimer Straße. Führte der Neckar Hochwaſſer, ſo war das Gelände bis dorthin überſchwemmt. Nach den Akten im Stadtarchiv wurde am Mai 1865 zwiſchen der Stadtgemeinde und der Rhein⸗ bau⸗Inſpektion ein Vertrag wegen der Errichtung eines Neckardamms von 12 Fuß Höhe und 10 Fuß Kronenbreite abgeſchloſſen, der von der Gemarkungsgrenze Mannheim⸗Feudenheim bis zur ehemaligen Kettenbrücke, der jetzigen Friedrichs⸗ brücke, führen ſollte. Die Erſtellung des Dammes ſollte auf gemeinſame Koſten erfolgen, die auf 36000 Gulden veranſchlagt waren, infolge ſteigender Ma⸗ terialpreiſe und Arbeitslöhne aber auf 46 000 Gulden anwuchſen. Für die Fertigſtellung des Dammes war eine Reihe von Jahren vorgeſehen, um die Koſten auf mehrere Budgetperioden verteilen zu können. Da aber das unterhalb der Kettenbrücke ſtehende alte Schlachthaus beſeitigt werden mußte, um Platz für die Anlagen der um den Ring ziehenden„Schlepp⸗ bahn“ zu gewinnen, wurde auch die Errichtung eines neuen Schlachthauſes nötig. So mußte der Damm⸗ bau beſchleunigt werden, denn vor ſeiner Fertigſtel⸗ lung konnte das neue Schlachthaus, das dahin zu ſtehen kam, wo ſich jetzt die Straßenbahnwagenhalle befindet, nicht in Angriff genommen werden. Die Stadt drängte daher auf Beginn der Arbeiten und erklärte ſich bereit, den auf ſie entfallenden hälftigen eee eee. Elſaß⸗Lolhringen in Geſchichte und Volkstum Vortrag von Dr. Hallier in der Volksbildungsſtätte Lothringen war kulturell und ſprachlich ein über⸗ wiegend romaniſches Land. Merkwürdig genug bleibt es allerdings, daß trotzdem eine der ſchönſten deutſchen Volksliederſammlungen aus Lothringen ſtammt. 5 Ganz anders das Elſaß. Das Land war im Mittelalter ein Zentrum des Reiches geweſen. Hier vereinigte ſich politiſche und wirtſchaftliche Macht⸗ fülle ohnegleichen, und die kulturelle Blüte iſt mit vielen Namen von Gottfried von Straßburg bis zu Tauler zu belegen. Leider gab es keine führende Familie im Land, die ſich im 15. und 16. Jahrhun⸗ dert den Franzoſen entgegenſtemmte; und die Habsburger Herrſcher waren zu weit weg. Das franzöſtſche Königtum war vorſichtig: es ließ dem Lande ſeine ſtändiſchen Rechte, und die Zollgrenze lief den Vogeſenkamm entlang; ſo blieb es auch wirt⸗ ſchaktlich beim Reich., Eigentliche Gefährdung kam erſt von der„einen und unteilbaren Republik“ nach 1789; die Zollgrenze rückte an den Rhein vor, es gab heftige Kämpfe, vor allen Dingen ſeit 1793 um die Kirche. Unter Napoleon fühlten ſich die kriegeriſchen El⸗ ſäſſer wohl; er ſtellte den Kirchenfrieden her, holte Soldaten und Generäle(3. B. Kleber, Kellermann) aus ihren Reihen, und prägte das Wort:„Mögen die Elſäſſer deutſch beten, wenn ſie nur franzöſiſch fechten.“ In der Zeit 181570 war die Oberſchicht mit wirtſchaftlichem Vorteil aſſimilationsfreudig, die bäuerlichen Schichten blieben deutſch. Man ließ ſie auch zufrieden, und erſt unter Na⸗ poleon III. gab es Schulpolitik, die zur Aufregung, Petitionen und Zurücknahme von Schulerlaſſen führte. Die Reichslande ſollten 1871 nach Bismarcks Wil⸗ len langſam und vorſichtig ins Reich übergeführt werden, und wenn es auch kleine Fehler der nord⸗ deutſchen Beamten gab, ſo arbeitete doch die Verwal⸗ tung einwandfrei und die Wirtſchaft blühte. Schwer⸗ wiegender war ein unbewußtes Verſagen in der ſeeliſchen Eingliederung, das mit der Gründerzeit und dem Materialismus der Jahre nach dem ſiebziger Krieg zuſammenhängt. Jodenfalls, die elſäſſiſche Bourgeoiſie wanderte zum größten Teil aus, der Reſt, der blieb, war, wenn auch klein (4, v. H. der Geſamtwählerzahl von 1911), ſo doch aktiv in der Oppoſition. Zuerſt verbanden ſich die Unterſchichten mit dem Deutſchtum des Reichs, und aus ihnen ſtiegen geiſtige Führer wie Lienhard empor. 5 Die Begeiſterung von 1914 erfaßte auch die Reichs lande, und die Feldgrauen aus dieſen Gebie⸗ ten haben ſich ſo gut geſchlagen wie irgendein Regi⸗ ment aus dem Reiche,— um ſo ſchlimmer war die Heimkehr für ſie 1918. Seit 1924 hat die Kirchen⸗ frage wieder kräftige Oppoſition auf den Plan ge⸗ rufen, die Heimatrechtsbewegung ging durch alle Parteien, ſchärfſter Kampf 1927/29, der dann einer ruhigeren aber zäh⸗bewußten Einglie⸗ derungspolitik der Franzoſen gewichen iſt, aufflam⸗ mend zuletzt in einer heftigen Preſſehetze 1933. Dem klaren, von wiſſenſchaftlich kühlem und doch heimattreuem Geiſt getragenen Vortrag folgten Lichtbilder, Karten vom Reich um 825 oder von der beharrlichen Sprachgrenze, von Trachten und Bau⸗ ten, vom Unterſchied lothringiſcher und elſäſſiſcher Dörfer, und nicht zuletzt von den wünderbaren DE NR 80% 85 Der Kies für die Koſtenbetrag im voraus voll zu entrichten, wenn der Damm noch im Jahre 1867 fertiggeſtellt werde. Die Rheinbau⸗Inſpektion erklärte ſich damit einverſtan⸗ den und ſo wurde der Damm auch zum vereinbarten Zeitpunkt fertiggeſtellt. Bei der Vergebung der Erd⸗ arbeiten hatte ſich die Rheinbau⸗Inſpektion vorbe⸗ halten, dafür Arbeitskräfte aus entfernteren Ort⸗ ſchaften herbeizuführen, was aber nur geſchehen könne, wenn den Arbeitern ein koſtenloſes Unterkommen zugeſagt werde, worauf die Stadtverwaltung ſich bereit erklärte, zwei„Meß⸗ ſtände“ und einen Kochofen zur Verfügung zu ſtellen. wurde dem Neckar entnommen, wo er ſich in reich⸗ lichen Mengen vorfand, da der Flußlauf zu jener Zeit in der hieſigen Gegend ſtark verſandet war. Was man an Erdmaterial für den äußeren Damm⸗ anteil benötigte, wurde von den benachbarten Wieſen abgehoben. Von dem Gelände, das hinter dem neuen Damm hochwaſſerfrei geworden war, hatte ſich die Stadtver⸗ waltung viel verſprochen. Die ſpätere Entwicklung der Oſtſtadt hat dieſer Erwartung auch Recht gege⸗ ben, wenn ſie auch in einer ganz anderen Richtung erfolgte, als man zunächſt angenommen hatte. Man erwartete nämlich, daß ſich auf dieſem ausgedehnten Gelände die gewerbliche Entwicklung der Stadt voll⸗ ziehen werde. Die Krone des fertigen Dammes wurde von der Brücke ab bis zur Straßenbahnhalle mit weißblühenden Roßkaſtanien und von da ab mit Ahornbäumen bepflanzt. Später ging man dazu über den ganzen Damm mit Kaſtanien zu bepflan⸗ zen, von denen noch einige Exemplare erhalten ſind. Bereits anfangs der 70er Jahren erwies es ſich als notwendig, den Damm zu verbreitern, da er nicht ſtark genug erſchien, allen Möglichkeiten zu trotzen. Das hierfür erforderliche Kiesmaterial wurde von der Mühlau geliefert. Eine Probe ſeiner ver⸗ ſtärkten Widerſtandskraft hatte der Damm bei dem großen Hochwaſſer im Jahre 1882 zu beſtehen, die er gut beſtanden hat, wenn er auch an einer ſchwächeren Stelle dem ſtarken Druck nicht zu wider⸗ ſtehen vermochte. Inzwiſchen wurde der Damm weiter verſtärkt, der zum Teil ſeinen Charakter durch Auffüllung des hahinterliegenden Geländes ver⸗ loren hat. Der weitere Ausbau des Neckardamms ſchenkte uns einen der ſchönſten Spazierwege, den unſere Stadt beſitzt. Von der Friedrichsbrücke aus kann man flußaufwärts ſtundenlang dem Neckar entlang⸗ gehen. Die weite Sicht nach Oſten auf die freie Landſchaft mit dem maleriſchen Hintergrund der Odenwaldberge bietet ein reizendes Bild, das auf dem Rückgang abgelöſt wird durch den Blick auf die Stadt mit ihren Türmen, Kuppeln und Bauten. Und der weſtliche Horizont zeigt, wenn ein heiterer Tag es erlaubt, die großartige Schau des Mannheimer Sonnenuntergangs. r. * Das 60. Lebensjahr vollendet am Freitag, dem 17. Dezember, in aller Friſche Frau Eliſabeth Schwab, geb. Gramlich, Kleine Merzelſtraße 7. Unſeren Glückwunſch! u Eine Verkehrsſtörung entſtand heute mittag gegen 13 Uhr beim Palaſthotel. Dort wollte ein Laſtwagen mit ſchwerbeladenem Anhänger, aus der Stadt kommend, in die Auguſta⸗ Anlage einbiegen. Beim Palaſthotel ſtürzte der mit Papierrollen für Zeitungen beladene Anhänger um, und ſo entſtand eine Verkehrsſtockung. Perſonenſchaden iſt nicht entſtanden. Das Umſtürzen des Anhängers geſchah dadurch, daß am hinteren linken Rad des Motor⸗ wagens die Feder brach. Das alarmierte Ueber⸗ fallkommando ordnete Abſperrung an. Die Auf⸗ räumung nahm über eine Stunde in Anſpruch. Auffüllung des Dammes — Entrümpelungsaktion 1937 Das Polizeipräſidium teilt mit: Nachdem die Entrümpelungsaktion in Mannheim, die durch die Amtsträger des Reichsluftſchutzbundes durchgeführt wurde, beendet iſt, werden nun alle noch vorhandenen Gegenſtände, die unter die Entrümpe⸗ lungsaktion gefallen ſind und nicht von der NS SV abgeholt wurden, durch die Altſtoffſammler abgeholt. Eine weitere Abholung durch die NS V findet nicht mehr ſtatt. Die Bevölkerung von Mannheim wird die Altſtoffſammler nicht abzuweiſen, damit Gegenſtände reſtlos der Verwertung zugeführt wer⸗ den können. Kleintierzüchter laden Kinder zu Gaſt Kleintierzüchter gehören im allgemeinen nicht zu jenen Leuten, die in beſonders guten Verhältniſſen leben. Um ſo anerkennenswerter iſt es, daß die im Kleintierzüchterverein 1909 Waldhof zu⸗ ſammengeſchloſſenen Volksgenoſſen kürzlich 50 Kin⸗ der bewirteten, die von der NSV Waldhof und NSW Eichwald ausgewählt waren. In der Gaſt⸗ ſtätte„Rheingold“ auf dem Waldhof waren um ſechs Uhr, als die Kinder kamen, die Tiſche ſchon gedeckt, und nach einem flotten Marſch, den Fr. Sax auf der Handharmonika ſpielte, begrüßte der Vereinsvor⸗ ſitzende Adam Sax die Kinder, die ſich nach dem luſtigen Geſang der Verſe„Beſcheidenheit, Beſchei⸗ denheit verlaß mich nicht bei Tiſche und hilf, daß ich zu jeder Zeit das größte Stück erwiſche“ an den Tiſch ſetzten. Später gab es dann noch ein kleines Wurſtſchnappen, das der HJ⸗Führer Schäufler ſehr luſtig aufzog. In ſeinen Abſchiedsworten ermahnte erſucht, die 894 von der einfachen glatten bi zu der eleganten zbBellerten Ausführung in reicher Au-ã 7ʒ ah ass Jeseumeiged Breite Straße der Vereinsleiter die Kinder, dem Tier Liebe und Verſtändnis entgegenzubringen und ſpäter auch ein⸗ mal ſich der Kleintierzucht zuzuwenden zum Wohle der Volksgemeinſchaft. Gegen acht Uhr fanden ſich dann die Erwachſenen ein, die zunächſt eine Ausſtellung von Pelz⸗ ſtüfcken aufmerkſam beſahen, die die Selbſtverwerter⸗ gruppe C 11 unter Leitung von Frau Rupp ⸗Feu⸗ denheim angefertigt hatte. Dazu ſpielten die Kapelle Kaſtner und der Handharmonikaklub„Rheingold“ unter Leitung von Walter Dörner frohe Weiſen. In ſeiner Anſprache ermunterte der Vereinsleiter die Züchter, im kommenden Jahre mit doppeltem Eifer an die volkswirtſchaftlich wertvolle Arbeit zu gehen, wenn auch die Ausſtellungen ausfallen müßten. Wal⸗ ter Dörner und der Rundfunkſpieler Nägeli er⸗ nenten durch Vortrag von Soloſtücken die Anpwe⸗ ſenden. Auch luſtiges Theater wurde geſpielt. Näch⸗ dem das Kanincheneſſen eingenommen war, begann der Tanz. Die Kleintierzüchter hatten die Freude, den Ortsgruppenleiter Dr. Himmel und den Orts⸗ gruppenleiter Köhler in ihrer Mitte zu ſehen. Der Kurszeltel der Hausfrau Viel neues gab es auf dem Markte heute nicht zu ſehen, wenn man nicht ein kleines Pöſtchen Haſel⸗ nüſſe und etwas mehr an Krachmandeln als Beſon⸗ derheit vermerken will. Aber warum nicht noch raſch ein paar Makronen mit Kaſtanien machen, die nach dem Schälen und Abbrühen roh gerieben verwendet werden? Schmecken ſehr gut und erſetzen Mandel⸗ gebäck. Auch von Nüſſen gilt das gleiche, von denen ſehr viel jetzt auf dem Markt erſcheinen und für die Zeit nicht zu teuer ſind. Nute und Merrenartikel lone o.8 Bei Gemüſen hat ſich das Angebot unvermindert gehalten; vielleicht hat Blumenkohl etwas nachgelaſ⸗ ſen, dafür gibt es wundervolle Karotten(ſo preis⸗ wert wie im Sommer), Gelberüben, weiße und But⸗ terrüben. Die Zufuhr in Meerrettich hat ſich noch verſtärkt, er iſt daher auch weſentlich billiger als letztes Jahr. Gut ſind auch Schwarzwurzeln ver⸗ treten, desgleichen„Roſenbobbele“, und neben Feld⸗ ſalat und Endivien ſah man ſchöne junge Kreſſe, neuen Kopfſalat, römiſchen, und vereinzelt Schlan⸗ gengurken, die ja bekanntlich zum„Jauſebraten eine jute Jabe“ ſind. Und damit kommen wir zu den Geflügel⸗ und Wiloͤſtänden, die faſt unter ihrer Laſt zuſammenbrechen, als da ſind: Faſanen, Faſanen⸗ hennen, Rehe, Haſen und zahmes Geflügel aller Art, wobei neben den mächtigen Gänſen, den zartfleiſchi⸗ gen Enten die Puter auffallen, die ſich mehr und mehr einbürgern. Bei den Fiſchſtänden, den Fiſch⸗ bottichen und bei Eier⸗ und Käſetiſchen iſt ebenfalls kein Mangel zu entdecken; ja gerade die Auswahl in Käſe wird immer größer und vielſeitiger. Und wenden wir uns von den leiblichen Genüſſen ab, ſo erfreut ſich das Auge an blütenüberſäten Be⸗ gonien, Alpenveilchen und Primeln, und findet im Dunkelgrün der Tannen einen Ruhepunkt. Ob aber die blühenden Zimmerlinden die kühle Temperatur des Marktplatzes überſtehen, mag dahingeſtellt blei⸗ ben, auch wenn ſie noch ſo hübſch ausſehen und dem Blumentiſch eine beſondere Note geben. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für/ Kilo in Pfg. ermittelt: Kaxtofſeln 44,5 Wirſing—10; Weißkraut—6; Rotkraut 710; Blumen⸗ kohl, Stück 10—60; Roſenkohl 25; Karotten, Bſchl. 6 bis 8; Gelbe Rüben 79; Rote Rüben 810; Spinat 10 bis 12; Zwiebeln—12; Schwarzwurzeln 1832; Kopf⸗ ſalat, Stück—25; Endivienſalat, Stück-20 Feldſaglat 4060; Oberkohlraben, Stück—12; Tomaten 1250, Ret⸗ tich, Stück 520; Meerettich, Stück 100, Suppengrünes, Bſchl.—6; Peterſilie, Bſchl.—7; Schnittlauch, Bſchl. 10, Aepfel 12—28; Birnen 13—35; Zitronen, Stück—7 Ba⸗ nanen, Stück—8; Markenbutter 160; Londbutter 142; Weißer Käſe 25—30; Eier, Stück 10-12% Hechte 120; Barben 80, Karpfen 100, Schleien 120, Breſem ng: Backfiſche 40 Kabeljau 3040; Schellfiſche 50, Golsbarſch 25; Seehecht 50; Stockfiſche 35; Hahn, geſchlochte! 115140 Huhn, geſchlachtet 100105; Enten, geſchlachtet 1404150: Tauben, geſchlachtet, Stück 60120; Gänſe, geſchlachtet 110 fie ee 91 Kolbfleiſch 110—116; Schweine⸗ ei 5 Harry Thomas betrugen übrigens 74100 Schmelings 5 6. Seite/ Nummer 582 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 17. Dezember 1937 , Die Spiele der Vezirksklaſſe Der Spielbetrieb in der Bezirksklaſſe Unterboden, der in den letzten Wochen infolge der Maul⸗ und Klauenſeuche ſehr ſtark gehemmt war, verſpricht für die kommende Zeit wieder ſtärker einzuſetzen, denn ſchon am kommenden Sonn⸗ tag, hat die Abteilung Weſt fünf Spiele auf dem Pro⸗ gramm, in deſſen Rahmen ſich folgende Mannſchaften be⸗ gegnen: Sc Käfertal— 08 Hockenheim FV Weinheim— Olympia Neulußheim Alemannia Ilvesheim— Phönix Maunhei⸗ 07 Mannheim— VfTug Feudenheim Amicitia Viernheim— 08 Mannheim Ob die beiden erſtgenannten Spiele zur Durchführung kommen werden, das iſt zur Stunde allerdings noch nicht reſtlos geklärt. Spielt man jedoch, ſo dürfte Hocken⸗ heim in Käfertal ebenſowenig eine Chance auf Sieg haben wie die Olympia Neulußheim in der Wachenburgſtooͤt bei dem FB Weinheim. Die Alemannia Ilvesheim empfängt in dem MF C Phönix eine ſich in ſchwerer Bedrängnis befind⸗ liche Mannſchaft, die zu allen Taten fähig iſt und immer noch ſo ſtark erſcheint, eine Ueberraſchun⸗ herauszuſpielen. Eine Revanchepartie ſteigt bei 07 Mannheim, das im Vorſpiel in Feuden heim knapp verlor und nun ge⸗ willt iſt, den„Spieß“ umzudrehen. An der Waloͤſchenke zu Viernheim treffen ſich in der Amicitia und dem MF C 08 zwei ehemalige Gau⸗ ligiſten, von denen ſich der eine wieder anſchickt, einen Anſturm auf einen Platz in der erſten Klaſſe zu unter⸗ nehmen, ein Beginnen, von dem ihn die Lindenhöfer trotz ihres verbeſſerten Könnens kaum abhalten werden können. Auch in den Oſtgefilden— rund um das Heidel⸗ berger Schloß— geht es wieder aufwärts, wenn es auch noch möglich ſein kann, daß das eine oder andere Spiel ausfallen wird: c ſtirchheim— Kickers Walldürn TS Plankſtadt— S Sandhauſen 98 Schwetzingen— 05 Heidelberg SpVg Eberbach— Bad Mergentheim Die Kickers Walldürn, die erſt am vergangenen Sonntag den Rotjacken einen Punkt abknöpfen konnten, fahren nicht ohne Ausſichten nach Kirchheim, das noch nicht an das Können vergangener Tage anzuſchließen vermochte.— Zwei ungeſchlagene Mannſchaften ſtehen ſich in Plankſtadt gegenüber, von denen wir der TS G die größeren Siegesausſichten einräumen, obwohl ſich Sandhauſen alle Mühe geben wird, den Nimbus ſeiner Unbeſiegtheit zu wahren. Im Zeichen ſchwerer Poſitionskämpfe werden ſich die Spiele in Schw 8 ingen und in Eberbach bewe⸗ gen, in denen die Gaſtgeber wohl mis ſchwerſtem Geſchütz auffahren müſſen, um ſich ihrer Widerſacher 05 Heidel⸗ berg und VfB Bad Mergentheim mit Erfolg zu erwehren. Schmeling auf der Heimreiſe Der deutſche Meiſter aller Klaſſen, Max Schmeling, hat am Mittwoch an Bord der„Europa“ von Neuyork aus die Rückfahrt angetreten und wird vorausſichtlich am 23. Dezember wieder in Berlin ſein, nachdem ihm ſchon in Bremen ein würdiger Empfang zuteil geworden iſt. Die Geſamteinnahmen ſeines Neuyorker Kampfes gegen lar oder eines Schecks 4aprozentiger Anteil 30 153,56 rund 75000 Mark ausmacht, der in Ferm [Schmeling ausgehändigt wurde. Der Amerikaner Thomas erhielt 6475 Döllor. Max Schmeling nimmt nach einigen Tagen der Aus⸗ ſpannung anfangs Januar das Training für feinen Kampf mit dem Südafrikaner Ben Foord auf. Tagung des italieniſchen BVoxverbandes In Rom hielt die Federazione Pugiliſtieo Italiana eine wichtige Verbandstagung ab, auf der eine Reihe auch den deutſchen Boxſport intereſſierender Beſchlüſſe gefaßr wurden. So darf Primo Carnera nach ſeinen wenig werbenden Vorſtellungen bis auf weiteres nicht mehr im Ausland kämpfen und lediglich noch in Italien boxen. Die auf Anregung des italieniſchen Verbandes an⸗ beraumte internationale Tagung der größten europäiſchen und amerikaniſchen Boxbehörden ſoll endgültig am 19. April in Rom ſtattfinden. Ziel dieſer Welttagung wird es ſein, dem Durcheinander in der Anerkennung von Weltmeiſtern ein Ende zu machen und eine von allen anerkannte Regelung zu treffen, wonach es in Zukunft nur noch einen Weltmeiſter in jeder Gewichtsklaſſe gibt. Eine große Wohltätigkeitsveronſtaltung für den faſt erblindeten Exeuropameiſter Clemento Meroni, der u. g. mit Marcel Thil, Kid Tunero, de Alfara, Guſtave Roth, Camelo Candel und Guſtay Eder geboxt hat, wurde für den 20. Dezember in Mailand genehmigt. Im Mittel⸗ punkt dieſer Veranſtaltung Ber Italiens Schwer⸗ und Federgewichtsmeiſterſchoft. ſen Gebrüdern Ven⸗ turi, die zur Zeit in Us A weilen, wurden ihre Titel als Leicht⸗ und Weltergewichtsmeiſter aberkannt. Der urſprünglich für Februar geplante Amateurbox⸗ länderkampf zwiſchen Polen und Italien iſt um einen Monat auf den 13. Januar vorverlegt worden, da in der erſten Februarhälfte in Livorno die italieniſchen Meiſter⸗ ſchaften zur Durchführung kommen. Einladungen liegen aus Aegypten, Argentinien und USA vor, doch iſt bis⸗ her lediglich der Kampf Italien— Schweiz für den 20. Auguſt feſt abgeſchloſſen worden. Länderſpiel-Vorbereitungen Rugby⸗Länderſpiele in Hannover und Berlin Der deutſche Rugbyſport hat, wie bekannt, im kommen⸗ en Frühjahr wiederum einige ſchwierige Aufgaben zu öſen. Zunächſt findet am 6. März in Stuttgart das Länderſpiel gegen Italien, unſeren Bezwinger vom Pa⸗ riſer Weltausſtellungsturnier, ſtatt. Drei Wochen ſpäter haben wir in Frankfurt a. M. am 27. März Frankreich zu Gaſt. Und endlich wird auch noch eine deutſche Mann⸗ ſchaft nach Bukareſt fahren, wo es wahrſcheinlich zu einem Dreikampf Deutſchland- Rumänien Frankreich oder gar Vierkampf Deutſchland— Rumänien—Frankreich—Italien kommen wird. N Erſte Klaſſe in Magdeburg Das 16. Magdeburger Hallenſportfeſt. das am 8. Januar in der Halle„Stadt und Land“ veranſtaltet wird ver⸗ spricht, weit über den lokalen Rahmen hinaus Bedeutung zu erlangen. Feſte Zuſagen zur Teilnahme liegen lange vor Meldeſchluß aus dem ganzen Reich vor. So haben zum Sprinter⸗Dreikampf Altmeiſter Borchmeyer und ſein Vereinsbamerad Sumſer, der Zehnkampfmeiſter Fritz Müller(Gifhorn), die Mapetheimer Neckermann und Köſter, die Charlottenburger Lierſchuud Bues. ſowie Buthe⸗Pieper Schalke) gemeldet. Unſer Meiſter und Rekordmann Rud. Harbig(Dresden) hat im 1000⸗Meter⸗Lauf u. o. Schaum⸗ burg(Berlin) und König(Hamburg) als Gegner. Stark umfrttten wird ein 3000⸗Meter⸗Rennen mit den Berliner Poliziſten Pfaar, Borgſen und Hergenröther ſein. Mit ſtarken unſchaften beteiltgen ſich der KTV Wittenberg, Se Charlottenburg, Vfg Schleſien Bresſfauu, SS⸗Sport⸗ l art mit dem Studentet⸗Weltmeiſter Deſſecker, lier Polizei. Sü⸗Telefunken Berlin und die kitteldentſchen Vereine an den Staffeln. Meiſter Weinkötz iſt für den Hochſprung angeweldet. Bei den Frauen ragen * Zur Vorbereitung auf dieſe Ereigniſſe hat das Fachamt jetzt ſeine Maßnahmen getroffen. Drei Probeſpiele ſollen unſere Nationalſpieler in die nötige Kampfform bringen. Zwei Auswahlmannſchaften aus National⸗ und guten Nachwuͤchsſpielern treffen am 6. Februar in Hannover aufeinander, wobei auf der einen Seite möglichſt die A⸗ Mannſchaft kämpfen ſoll. Die Erfahrungen dieſes Spieles werden zu der Aufſtellung einer A⸗Mannſchaft führen, die am Samstag, 19. Februar, in Berlin auf die Gau⸗Elf von Brandenburg und 24 Stunden ſpäter in Hannover auf eine Vertretung Niederfachſens trifft. Ebenfalls der Vorbereitung unſerer Spieler auf die kommenden großen Exeigniſſe dient das Spiel, das am 2. Januar in Heidelberg durchgeführt wird. Eine Fünf⸗ zehn aus den Heidelberger Nationalſpielern und einigen talentierten Nachwuchsleuten tritt gegen den früheren badiſchen Meiſter SE Neuenheim an. Für die Neuen⸗ heimer wird es ein willkommener Aufgalopp für das acht Tage ſpäter in Beſangon ſtattfindende Treffen gegen den RC Beſançon. Paris umjubelt Herber/ Baier Im überfüllten Sportpalaſt feierte Poris om Mittwoch⸗ abend die Eröffnung ſeiner Kunſteisbahn mit einem gro⸗ ßen internationalen Eislaufſprogramm. Die drei Welt⸗ meiſter Maxie Herber/ Eruſt Baier, Ceeilia Colledge und Felix Kaſpar ſtanden im Mittelpunkt der Veranſtaltung, die noch weitere Glanzpunkte, ſo das Auftreten von Marit Henie, einer Verwondten„Sonfas“, aufwies. In begeiſterten Worten ſchreibt die Pariſer Preffe, daß unſere Weltmeiſter das Höchſte an Eleganz und Stil zeigten.„Man muß ſie gleiten ſehen“, ſchreibt der„Fi⸗ garo“,„um ihre Leiſtungen voll würdigen zu können“, und „'Auto“ meint,„Wenn man unter den Beſten zu wählen hätte, ſo müßte man ſeine ganze Bewunderung den Deut⸗ ſchen ſchenken“. Im Eishockeykompf ſtanden ſich eine aus jungen Kräf⸗ ten der Nationalmannſchaft gebildete franzöſiſche Vertre⸗ tung und eine gleiche Mannſchaft von Star Laufanne gegen⸗ itber.:0(:0,:0,:0) ſiegten die Franzoſen bei recht anſprechenden Leiſtungen. Per Erik Hedͤlung gibt auf Per Erik Hedlung, einer der bedeutendſten Schiläufer Schwedens der Nachkriegszeit, wird in dieſem Winter erſtmalig nicht mehr an den Start gehen. Der Nord⸗ ſchwede, oͤer vor allem auf den ganz langen Strecken zu Hauſe war, ſiegte bei den Olympiſchen Winterſpielen 1928 in St. Moritz im 50⸗Km.⸗Dauerlauf und hat mehrmals Schwedens größte Schiprüfung, den über 9 Km. führen⸗ den Waſa⸗Lauf, gewonnen. Er wird jedoch den Schiſport nicht ganz aufgeben, ſondern als Trainer Len ſchwediſchen Nachwuchsläufern mit Rat und Tat zur Seite ſtehen. Ftalien wieder in der TZ In dieſem Jahr hotten die Italiener in der Engliſchen TT den größten Erfolg zu verzeichnen, den je der Kon⸗ tinent bei dieſer klaſſiſchen Prüfung auf der Inſel Man davontrug. Tenni war der erſte Nichtbrite, der auf einer nichtengliſchen Maſchine ſiegte. Mit verſtärktem Aufgebor Teiſt Itoliens Streitmacht zur nächſten TT am 13., 15. und 17. Juni, um den erkämpften Boden zum mindeſten zu verteidigen. Es heißt, daß neben Guzzi auch Gilera und Benelli die italieniſchen Farben vertreten. All⸗Englands Motorſport muß gut gerüſtet ſein für dieſen neuen Anſturm des Feſtlandes, denn nach oͤen Richtlinien von Korpsführer Hühnlein rückt Deutſchland ebenfalls mit ſtärkſtem Geſchütz an. 21 Nationen meldeten für London Europameiſterſchaften im Schwimmen Die vom Engliſchen Schwimmverband in der Zeit vom .—19. Auguſt in Wembley ausgerichteten Europameiſter⸗ ſchaften finden einen erſtaunlichen Zuſpruch. Bereits jetzt haben von den eingeladenen 29 Nationen nicht weniger als 21 ihre Teilnahme zugeſagt. Es ſind dies: Deutſch⸗ land, Oeſterreich, Luxemburg, Schweden, Norwegen, Däne⸗ mark, Jugoſlawien, Ungarn, Belgien, Tſchechoflowakei, Spanien, Holland, Frankreich, Italien, Portugal, Island, Schweiz, Irland, Eſtland, Malta und England. Am ſtärkſten beſetzt iſt das Waſſerballturnier mit einer Nennung von Deutſchland, Ungarn, Schweden, Luxem⸗ burg, Oeſterreich, Jugoſlawien, Belgien. England, Tſche⸗ choſlowakei, Spanien, Holland und Frankreich. Für die Unterbringung der rund 500 Teilnehmer und Funktionäre hat der britiſche Verband geplant, das Royal Hotel in der Ruſſel Square zu belegen. In der Stuttgarter Stadthalle werden am 8. Januar Steherrennen um den„Großen Preis von Stuttgart“ über 75 Km. ausgetragen, für die der Berliner Georg Stach bereits verpflichtet wurde. :8 in Amateur-Vorländerkampf England— Deutſchland Mit einem Ereignis erſten Ranges beſchloß am Don⸗ nerstagabend der deutſche Amateurboxſport das nacholym⸗ piſche Jahr. Nach Siegen über Polen, Italien, Ungarn, Finnland und Irland trat die deutſche Nationalſtaffel in der Londoner Albert⸗Halle zum erſten Länderkampf gegen England an und erreichte trotz verſchiedener Fehlurteile ein von den 6000 Zuſchauern beifällig aufgenommenes:8⸗Un⸗ entſchieden. Nach dem großen Triumph von 1933, wo der deutſche Amateurboxſport im olympiſchen Kampf die Füh⸗ rung im Weltboxſport an ſich riß, muß dieſes:8 gegen England als einer der größten Erfolge angeſprochen wer⸗ den. Mit dieſem Kampf in London feierte der deutſche Amateurboxſport übrigens auch ein ſeltenes Jubiläum, es war der 50. Länderkampf unſerer Amateure. Die Aufnahme der deutſchen Mannſchaft in London war überaus herzlich und bewies erneut, wie hoch man in Eng⸗ land eine ſportliche Zuſammenarbeit mit Deutſchland ſchätzt. Ein Zeichen echter Freundſchaft war es, als die 700 deut⸗ ſchen Schlachtenbummler ſich während der Einlagekämpfe zur Rückreiſe rüſteten und dabei von ſpontanen Abſchieds⸗ grüßen der engliſchen Zuſchauer begleitet wurden. Dr. Metzuer zum Kampf Reichsfachamtsleiter Min.⸗Kat Dr. Metzner gab ſeiner Meinung über den Kampf wie folgt Ausdruck:„Die eng⸗ äſchen Zuſchauer zeigten eine vorzügliche ſportliche Auf⸗ faſſung. Beide Mannſchaften waren in großer Form und kämpften mit unerhörtem Einſatz. Leider wurde das Ge⸗ ſamtergebnis durch Fehlurteile des rein britiſchen Kampf⸗ gerichts entſtellt. Europameiſter Nürnberg hatte alle drei Runden klar gewonnen ebenſo wie Fluß, deſſen Punktvor⸗ ſprung allerdings knapper war. Vor jedem internationalen Kampfgericht hätte Deutſchland dieſen Kampf gewonnen. Trotzdem iſt das Fachamt mit dem Ergebnis zufrieden. Es hofft, die Engländer im nächſten Jahr in Deutſchland zum Rückkampf empfangen zu können.“ Meldung an den Führer Dr. Metzner ſandte an den Führer und Reichskanzler folgendes Telegramm:„Deutſchlands Amateurboxer erkämpf⸗ ten in ihrem 50. Länderkampf in London vor einem rein engliſchen Kampfgericht ein ehrenvolles Unentſchieden. Von ihren ſieben Länderkämpfen in dieſem Jahr verloren ſie keinen und nur zwei endeten unentſchieden. Sie geloben Ihnen, mein Führer, auch für die Zukunft reſtloſen Einſatz. In Treue und Verehrung Dr. Metzner, Fachamtsleiter.“ Die Kämpfe Der junge Hamburger Fliegengewichtler Prieß geſtal⸗ tete auch ſeinen zweiten internationalen Kampf innerhalb . — nenen r.—— 7 7 London — Europameiſter Nürnberg durch die Punkte echter beſieg! den ſtarken Engländer Tyler.— Recht unglücklich unter⸗ lag der deutſche Meiſter Wilke im Bantamgewicht dem Engländer O' Donoghue der techniſch zwar nicht unter⸗ legen war, aber die zweite Runde klar an Wilke abtreten mußte, während die erſte und dritte Runde ausgeglichen war.— Ein taktiſch hervorragendes Gefecht lieferte der Ber⸗ liner Völker, der den Briten Elliott trotz einer Hand⸗ verletzung in der erſten Runde ſicher auspunktete und viel Beifall erhielt. Europameiſter Nürnberg hatte im Leichtgewicht den engliſchen Meiſter Simpſon in der erſten Runde zu Boden gebracht und in der Schlußrunde durch energiſches Angreifen klare Vorteile. Unverſtändlich war es, wie das Punktgericht den Sieg für den Engländer errechnete. Nach einer hilfloſen erſten Runde deckte der Kölner Weltergewichtler Fluß den Engländer Webſter mit ganzen Serien von Schlägen auf Körper und an den Kopf ein und führte auch die Schlußrunde klar überlegen, doch auch hier gaben die Richter den Punktſieg an„ihren“ Mann. Einen verhältnismäßig matten Kampf lieferten ſich die Mittelgewichtler Baumgarten und Pack. Keiner der beiden Boxer hatte irgendwelche Vorteile. Punktſieger wurde aber Pack. Wie vor wenigen Tagen gegen Irland wurde der Hamburger Olympia⸗Zweite Vogt wieder.⸗o.⸗ Sieger. Ruhig und taktiſch klar konterte er den Engländer Griffin mit ſeiner harten Linken aus, bis ſchließlich in der dritten Runde der Brite auf einen genauen Kinn⸗ haken hin bis„ſieben“ auf die Bretter mußte und wenig ſpäter nach einem Körpertreffer wieder„platt“ lag. Völlig groggy nahm der Ringrichter Griffin aus dem Kampf und erklärte Vogt zum.⸗o.⸗Sieger. Seinen 200. Kampf beſtritt Olympiaſieger Herbert Runge gegen ſeinen ſchwerſten Rivalen von Berlin, Stuart. Runge wurde verdienter Punktſieger. Von ſeinen 200 Kämpfen hat er nicht weniger als 193 gewon⸗ nen, ein Rekord, der einmalig ſein dürfte. Auf beſonderen Wunſch der Engländer wurde der Län⸗ derkampf um vier deutſch⸗britiſche Rahmenkämpfe erwei⸗ tert. Auch hier zeigte ſich erneut, wie wenig das Punkt⸗ ſyſtem der Engländer mit dem des internationalen Ver⸗ bandes(FJ BA] in Einklang zu bringen iſt. Heeſe, Käſtner und Klein holdermann hatten in ihren Kämpfen klare Vorteile, wurden ober zu Verlierern ge⸗ macht. Lediglich Campe war derart überlegen, Haß hier kein Fehlurteil möglich war. Die Ergebniſſe der Einlagenkämpfe: Federgewicht: Raine(E) beſiegt O. Käſtner(D) n. P. von ſechs Tagen zu einem eindrucksvollen Punktſiege über Leichtgewicht: Kemp(E) beſiegt Heeſe(D) n. P. Mittel⸗ gewicht: Campe(D) beſiegt Jackſon[(E) n P. Schwer⸗ gewicht: Preſton(E) beſiegt Kleinholdermann(D) u. P. Kleine Sport-Nachrichten Die Düſſeldorfer EG traf im Kampf um den Norcdweſt⸗ europa⸗Pokal auf die Eishockeymannſchaft Den Haag und ſtegte in der holländiſchen Reſidenz vor 5000 Zufchauern 48(050, d, Schreiber⸗Blerſch, Zweierradoͤball, nimmt am 30. Januar an einem Turnier in Aachen teil, zu dem auch belgiſche Radballer eingeladen wurden. Die Südweſt⸗Turnriege Reuther(Oppau), Stiegler (Rüſſelsheim), Göbig(Mainz), Klinetzetg und Hörnis (Frankfurt) wirkt am 2. Januar beim Jußiläumsturnen des TV Speyer mit. Schweiz und Portugal tragen ihr Ausſcheidungsſpiel zur Fußball⸗Weltmeiſterſchaft nun wahrſcheinlich doch in Mailand aus. Als Termin iſt der 30. April oder 1. Mai vorgeſehen. Auch in Bayern werden am zweiten Weihnachts⸗Feier⸗ tag Fußball⸗Punkteſpiele ausgetragen, und zwar ſind die Spiele 1860 München— 1. FC Nürnberg, SpVg Fürth gegen Bayern München, Schwaben Augsburg— Fe 05 Schweinfurt vom 23. Januar vorverlegt. Ernſt Pörtgen, der Mittelſtürmer des deutſchen Fuß⸗ ballmeiſters Schalke 04, heiratete in Bonn Frl. Maria Kirſchner. Die geſamte Deutſchmeiſter⸗Elf nahm an der Hochzeitsfeier teil. In Magdeburg tragen Berlin und Magdeburg am zweiten Weihnachts⸗Feiertag einen Handball⸗Städtekampf aus, dem ein Jugendſpiel beider Städte vorausgeht. Das Braune Band von Deutſchland 1938 erhielt deutſcherſeits 29 Meldungen. Stall Mülhens gab 7 Nen⸗ nungen ab, Geſtüt Iſarland iſt fünffach vertreten. Ebbes⸗ loh hat Startberechtigung für vier, Hauptgeſtüt Graditz und Erlenhof für je drei. Paul Noack(Berlin] wurde zum alleinigen Kampf⸗ richter der deutſchen Federgewichts⸗Boxmeiſter zwiſchen Deck(Düſſeldorf) und dem Herausförderer Bern⸗ hardt beſtimmt. Aufgaben für eine halbe Million europäijche Golfipieler Nicht zuletzt der Initiative des Führers des deutſchen Golfſports iſt die im November erfolate Gründung einer europäiſchen Spitzenorganiſation für Golf zu danken, deren Bedeutung daher auch von keinem beſſer erläutert werden dann.„Deu Europäiſche Golfverband“. ſo erklärte uns der Golffachamtsleiter Karl Henkell auf Befragen. „umfaßt ziemlich reſtlos die Golf verbände aller golf⸗ ſpielenden Staaten in Europa, nämlich elf. Der Haupt⸗ erfolg der Gründung iſt, daß England, dos hervorragendſte Golfland Europas, durch die Engliſh Golf Union in dem Verband und durch Stellung des erſten Präſidenten. Maſor P. C. Burton, im Vorſitz vertreten iſt und daß damit die große Bedeutung dieſer Gründung für alle, die etwas von Golf verſtehen, zutage tritt. Es iſt in diekem Sinne ſelbſt⸗ verſtändlich, daß der neu gegründete Europäiſche Golfverband als repräsentative Oragniſation unſeres Sports für Europa ongeſehen werden muß. Die Jahl der ſo zuſammengeſchloſſenen Golfer läßt ſich z. Z. noch nicht genau feſtſtellen, da die Erhebungen darüber noch im Gang find. Immerhin wird es ſich um eine Ziffer handeln, deren Größenordnung unſerer Anſicht nach um die halbe Leichtaihletik in der Halle die Namen Käte Krauß. Elfriede Kaun und Anni Steuer heraus. 5... und in Hannover Acht Tage ſpäter, am 16. Januar. wartet Hannover mit ſeinem 11. Hallenſportfeſt auf, dem gleichfalls eine glänzende Beſetzung geſtchert iſt. Der SC Charlottenburg wird allein 15 Kämpfer entſonden. Aus Homburg kommen Schein Körting. Danz, ferner haben zugeſagt der MS Aachen und Halberſtadt 06. Einladungen ſind ergangen an Borchmener, Neckermann, Dora Rathien. Anni Steuer u, a. m. Selbſtverſtändlich werden die Niederſachſen mit Fritz Müller und Blazeiezak an der Spitze die Haupt⸗ ſtreitmacht ſtellen. 5 8 Deutſche Frauen nach England? Einer Einladung zuvor geht eine Meldung durch die engliſche Preſſe wonach deutſche Leichtathletürnen am 22. und 29. April in der Wembleu⸗Areng bei London einen Hallenländerkampf gegen Englands Vertreterinnen aus⸗ tragen ſollen. Allerdings wurde der Beſchluß erſt am letzten Wochenende guf der Londoner Tagung des Eng⸗ liſchen Frauenſport⸗Verbandes gefaßt. 8 Million liegen wird. Golfreiſen und Länderſpiele Die Aufgabe des Europäiſchem Golſverbondes iſt vor allen Dingen die Schaffung freundſchaſtlicher Verbin⸗ dungen zwiſchen den einzelnen Golfverbänden und den einzelnen Golfern ſelbſt. Die Mittel zur Erreichung die⸗ ſes Zieles müſſen in der erſten Zeit vorſichtig angewandt werden. Sie beſtehen jetzt ſchon darin. daß die verſchie⸗ denen Ländermeiſterſchaften terminaewäß aneinander⸗ gereiht werden, ſo daß z. B. im kommenden Jahr enaliſche oder franzöſiſche Wolfſpieler eine ununterbrochene Golf⸗ reiſe machen können, die ſie von Deutſchland über die Tſchechoflowakei durch Ungarn Oeſterreich und die Schweiz nach Italien und wieder zurück führt. Eine ſolche Reiſe wird von den maßgeblichen Reiſebüros zum Anſetzen von beſonderen Golfreiſen benutzt werden und damit zweifel⸗ los neue Kreiſe zum Beſuch der genannten Länder be⸗ wegen. Weiter will der Europäiſche Golfverband die Abhaltung von freundſchaftlichen Länderſpielen zwiſchen den ihm an⸗ gehörenden Ländern unterſtützen. Durch nichts kann das gegenſeitige Verſtändnis beſſer hervorgerufen werdem, als wenn junge wohldiſziplinjierte Sporller eines Londes mit den Kameraden von anderen Ländern zuſammentrefſen. Der Golfplatz iſt auch bekanntermaßen ſchon häufig der Schauplatz geweſen, auf dem ſich freundſchaftliche diplo⸗ matiſche Unterhaltungen abgewickelt haben. Länderſpiele würden natürlich auch die Leiſtungsſtärke der einzelnen Golfländer erhöhen. 5 3 Kann Europa Amerika ſchlagen? Was die Frage der Möglichkeit eines Treffens Europa Amerika angeht, ſo iſt die Ueberlegenheit Englands über die vereinigte übrigbleibende europäiſche Golſwelt ſo er⸗ drückend. daß man einſtweilen noch kaum eine weſenlliche Stärkung der eugliſchen Mannſchoft im Kampf gegen Amerikas Golfer ſowohl im Walkercuy(Amateure als auch in Rudereup(Berufsſpieler) durch die Einſchaltung kontinentaler Spieler erwarten könnte Nachdem nun aber in den letzten Jahren dieſe Kämuſe immer reſtlos zugunſten der USA ausgefallen ſind. iſt wohl an dieſer Tatſache auch für die nächſten Jahre nicht zu rütteln. Immerhin iſt mit der Gründung des Europäiſchen Golf⸗ verbandes eine derartige Fülle von antem Willen und freundſchaftlichem Verſtändnis in Eurors zutage getreten. der Deutſche Golfverband ſtols iſt, ſeine Mitarbeit dem Zuſtandekommen dieſes ſegensreichen Zuſammen⸗ ſchluſſes haben widmen zu können.“ das deutſche Weltmeiſterpaar im Die Eisſegel⸗Europameiſterſchaften werden von Eſt⸗ land vom 22. bis 27. März in Tallinn durchgeführt. In Lathi werden bei den Schi⸗Weltmeiſterſchafſten vom 24, bis 28. Februar 15 Länder, Finnland, Norwegen, Schweden, Tſchechoflowakei, Italien, Deutſchland, Schweiz, garn, Oeſterreich und Japan, vertreten ſein. Beim Kattowitzer Eishockey⸗Turnier Preußen Berlin am Schlußtage zu einem Achtungserfolg, Gegen die Krakauer Staoͤtmannſchaft erzielten die Reichs⸗ hauptſtädter ein 111. Elf Nationen, und zwar Kanada, England, Ungarn, Oeſterreich, Schweiz, Ungarn, Lettland, Schweden, Polen, Norwegen und Tſchechoſlowakei haben für die Eishockey⸗ Welt⸗ und Europameiſterſchaften in Prag gemeldet. Eine Bob⸗ und Schlittenbahn iſt in Geiſing im Oſterz⸗ gebirge aus der Rodelbahn entſtanden. Die 1000 Meter lange, ausgebaute Bahn weiſt fünf überhöhte Kur⸗ ven auf. Das Darmſtädter Hallenhandball⸗Turnier wurde von der Mannſchaft des DR 46 Darmſtadt gewonnen, die im End⸗ ſpief MSW Darmſtadt mit:55(:2) Toren beſiegen konnte. Die Eishockey⸗Nationalmaunſchaft traf am Mittwoch in Düſſeldorf in der letzten Prüfung vor dem Länderkampf mit der Schweiz auf eine Auswahlmannſchaft und ſiegte klar mit:2(:2,:0,:). Als weiteres 100 600⸗Mark⸗Rennen wurde auch für das Jahr 1938 der Große Preis der Reichshauptſtadt aus⸗ geſchrieben, der in Hoppegarten entſchieden wird. Sonja Henie hat den Neuyorker Madiſon Square Gar⸗ den gemietet, um dort mit einer 60 Köpfe ſtarken Kunſtlauf⸗ truppe aus Hollywood eine Eisrevue zu veranſtalten. Lahtis Schiſtadion, das Austragungsſtätte der Schiwelt⸗ meiſterſchaften 1938 iſt, wurde fertiggeſtellt. Die Einwei⸗ hung erfolgt am 16. Januar. a Für die 58 S⸗Weltmeiſterſchaft 1940 haben Japan, Nor⸗ wegen und ein drittes, nicht genanntes Land, ihre Bewer⸗ bungen eingereicht, wie aus Oslo gemeldet wird. Sport- Wahrheiten Die Kunſt, Sport in ſeiner tiefſten Sinngebung zu treiben, beſteht in dem Vermögen, den Alltog zu jeder Zeit ausſcholten zu können.. * Vollwertig iſt nur der Sportler, der ſeinen Anteil nicht nur an Rechten, ſondern auch an Pflichten auf ſich nimmt. *. Je beſſer ein Sportler ſich ſelbſt kennt, um ſo beſſer verſteht er die Leiſtungen 8 zu würdigen. Sportlaien und Faule hört man ſo oft ſagen, der Sport ſei gefährlich. Nun, das Allergefährlichſte iſt... keinen Sport zu treiben.. Es ginge alles beſſer, wenn man mehr ginge. * Schwimmen zu lernen konn nie zu teuer ſein. Fürs Waſſerſchlucken braucht im übrigen nichts bezahlt zu werden. 1 Bedenke, daß du nicht Sport treibſt, um zu ſiegen, ſpn⸗ dern daß du ſiegſt, weil du Sport treibſt. * Wer da meint, er habe keine Zeit, ſich ſportlich zu betäti⸗ gen und ſo für ſeine Geſundheit zu ſorgen, der gleicht einem törichten Handwerker, der aus lauter Geſchäftsdrang ſein Handwerkszeug nicht in Ordnung halten kann. Es iſt folſch, ſich mehr um die Kranken zu kümmern als um die Geſunden. 0 Aenderungen des Körpers ſind zugleich Aenderungen der Seele. . Syortlicher Kampf bedeutet den Willen zum Sieg und deshalb Auſtrengung bis zur Höchſtleiſtung. Dozu gehört nicht nur Ueberwindung der Materie, ſondern vor allem von ſich ſelbſt. s g 5 8 g 8 Leibesübungen wollen den Menſchen nicht nur geſund machen, ſondern ihn vor allem auch geſund erhalten. Kör⸗ perkultur ſoll außerdem den Menſchen auch innerlich ſchö⸗ ner machen, d. h. ſeinen SNuderker bilden. Eine goldene Regel für den Tageslauf: ſtehe bei Zeiten und nach dem Erwachen ſofort auf. Nimm deine Maßl⸗ deines Körpers. Polen, Frankreich, Eſtland, Lettland, Jugoflawien, Un⸗ kam Rotweiß⸗ zeiten regelmäßig ein und ſorge für genügende Bewegung D. e e e 5 „ANKER“ Kaufstätte, T.1 e 0 Wagner&(o. vormals Lleb eld Das große Spezlelhaus für Betten und Aussteuern Hf. 4 Preite Str., Nannheim, HI. 13.14 6 Fanòkeꝭ e 7 f I 55 , 222 rufen allen zu: I L 61 N 1 f 188 0 2 3 i A ee ee Wir zeigen einen kleinen 5 1 E 5 Ausschnitt der Mielseitigen N— 9 e Auswahl von rec azlen das grobe sSpezlalhsus füf Küche und eim PORZELLAN KRISTALL- KFEEAH IK- GESCHENK F 9855 globe n Hut-an Pelzhaus in det Bfeiten Straße „Wenn wir durch die Blraßen zienen. tiemals im ganzen Jahre ſtrömt eine ſolche Fülle von Licht aus den Schaufenſtern auf die Straße nie⸗ der, flimmert und glitzert es in den Auslagen der⸗ art von ungeahnten Herrlichkeiten, glimmen in den Augen und Herzen der Menſchen ſo wunſch⸗ und ſchenkfrohe Lichter auf, wie in den Adventstagen. Da macht es eine rechte Freude, durch die Straßen zu ziehen. Nicht gleich, um zu kaufen— obwohl es von allen Seiten zu rufen ſcheint:„Nimm mich mit unter den Weihnachtsbaum,“ und obwohl die Kauf⸗ leute, die Verkäufer und erſt gar die behenden Ver⸗ käuferinnen in den Geſchäften zu bitten ſcheinen: „Beehren Sie uns zeitig mit ihren Weihnachtsein⸗ käufen, Sie haben jetzt die größere Auswahl, kön⸗ nen ſorgfältiger bedient werden.“ Nein, wir wollen erſt ſchauen, prüfen, vergleichen, einige Wünſche wach werden laſſen, fremde Wünſche erraten, rechnen, wählen, und dann endlich wollen wir auch kaufen. Einſtweilen— nehmt es uns nicht übel, ehrenwerte Kaufleute und niedliche Verkäuferinnen— heute wollen wir noch einmal einen Beſuch beim Weih⸗ nachtsmann machen. Heute wollen wir nur ſchauen. Siehe da, in ma⸗ giſcher Beleuchtung bietet ſich unſeren prüfenden Blicken rank und ſchlank eine junge Dame im Schaufenſter dar. Ideal geformte Beine tragen einen Körper von ebenmüßigem Wuchs, der in ein reizendes Gewand gehüllt iſt, kein Weihnachtsengel, ſondern oͤas Idol der Venus von heute. Ich ſehe Frauenaugen ſich in Entzücken weiten. Merkwür⸗ dig, wie Eva ſich immer wieder durch ihr eigenes Bild bezaubern läßt. Kaum iſt ein Schaufenſter ohne das Bildnis einer Frau als Wachsbüſte mit Bubikopf oder Dauerwellen, als Plakat für Par⸗ füms, Zahnpaſta, Kindermehl uſw. Da ſtürzen Kaskaden bunter Stoffe herab, ſchmei⸗ chelt Seide, ſchmiegt ſich Samt, bauſcht ſich appretier⸗ tes Leinen, verlocken üppige Pelze und rieſeln die duftigen Wunder der Spitzen. Zur Abwechflung plan kenhof— 5 6 einige kecke Hütchen. Dann wieder Straßenkleider, Leonhard 2 Er parsdepletz— E Teekleider, Schuhe für Damen und Herren, Schoko⸗ lade und Pralinen oder Koffer und Handtaſchen. Und dann die Juwelierläden mit Perlen, Diaman⸗ ten, Ringen, Armbändern und Ohrgehängen. Sind denn alle Herrlichkeiten nur für die Damen da? Es ſcheint wirklich ſo, denn umſonſt hat„der Herrgott wohl nimmermehr die Frauen ſo reizend gemacht.“ Aber ſchließlich gibt es ja auch etwas für die Herren. Seidenbinder, in denen ſich die ganze Lebens⸗ und Farbenfreude austoben kann. Seidenbinder, die beſtimmt auf dem Weihngchtstiſch liegen werden, die Weihnachtskrawatte, die Weihnachtszigarre, der Weihnachtslikör einen Hut, ein ſchönes Hemd und nicht zuletzt das güte Weihnachtsbuch. f Wiſſen wir jetzt, was wir kaufen ſollen?„Darf es etwas Praktiſches fein?“ höre ich eine Verkäufe⸗ rin fragen.„Warum nicht?“ Die Herren der Schöpfung ſind ſehr fürs Praktiſche. Vielleicht eine Brotſchneidemaſchine, damit es in der Küche keine angeſchnittenen Finger mehr gibt, oder ein Staub⸗ 5 ſauger, oder ein elektriſcher Teekocher für ſpäte 3 e 8 Stunden am Schreibtiſch, oder eine neue Lampe, ein 4 5 3 eberd Kunze Grammophon, ein Regenſchirm, ein Lautſprecher, oder vielleicht ein Kaſfee⸗ oder Teeſervice? FF Der Fachmann für Pelze Mannheim(am Paradepletz) „Ich will es mir noch überlegen, Fräulein, heute will ich ſchauen, ſchauen wie ein Kind, das ſich auf Weihnachten freut.“ 8 Richtig, die Kinder! Da hätte ich ſie beinahe ver⸗ geſſen, die ganz beſtimmt in das Himmelreich des PpqsSSende Weihnachtsmannes eingehen. Da ſtehen ſie mit ſehnſüchtig verklärten Augen vor der dicken Glas⸗ Geschenke ſcheibe, die ſie von oer Erfüllung ihrer Kinderträume trennt, von den Puppen, die ſchlafen und„Mama“ ſagen können, den Menagerien von Affen, Hunden und Bären, den Bilderbüchern, Soldaten, Baukäſten, und Eiſenbahnen, deren Lokomotiven jetzt ſogar vich⸗ tige elektriſche Leuchtaugen beſitzen, dem Kaſperl und tauſend Spielen in Pappkäſten mit verlockenden Bildern. Es iſt zweierlei Vergnügen, allein oder mit einem Kinde durch die erleuchteten Straßen zu ziehen und eine Stippviſite beim Weihnachtsmann zu machen. Aber immer lohnt ſich ein ſolcher Be⸗ ſuch, und wenn er auch nur dazu dient, ſich darüber klar zu werden, mit welchen Geſchenken man die größte Freude machen wird. Unbewußt überkommt einem dabei die rechte Weihnachtsſtimmung und die Freude am Schenken. dus unserem Cerdmik- und Criställ- Fenster POftzellanhàaus Schmitter S1, S dreſte Stage ( Photos A. Falk, 1 Werkbild) Hleſdelberger Straße Y 75 25 Rheinische Elektrizitäts- Aktlen gesellschaft Fernsprecher 28087, 45211 i Ein begehrtes Weihnachtsgeschenk 5 I 8. 1 ese leb posen och den Fsctbef et Beleuchfungs körper Elekiroger ale— Radio- Appareie die guten und sehr preiswerten 1 2 0 1 H.8 MANN REIN Breite Straße Freitag, 17. Dezember 1937 HANDELS- vun Mittag-Ausgabe Fr. 582 Deuisch- französiche Grenz- abkommen unſerzeichnei Verſchiedene deutſch⸗franzöſiſche Grenzabkommen wur⸗ den am Donnerstag in Paris unterzeichnet, deutſcherſeits von Botſchafter Graf von Welezeck und Genexalkonſul Dr. Voigt, franzöſiſcherſeits vom Miniſterpräſidenten und ſtellvertretendenen Außen miniſter Chautemps. Es handelt ſich hauptſächlich um ein Abkommen über den freien Grenzverkehr, das an die Stelle eines Abkom⸗ mens vom 25. April 1929 tritt, ferner um einen Grenz⸗ vertrag über den Teil der Grenze, der früher die ſaarläu⸗ diſch⸗franzöſiſche Grenze bildete, ſowie am eine Verein⸗ barung über die Eigentumsverhältniſſe verſchiedener Wäl⸗ der in der Nähe der Grenze. Die Unterzeichnung dieſer Abkommen bildet den Ab⸗ ſchluß von Verhandlungen, die im Jahre 1935 nach der Er⸗ ledigung der Saarfrage begonnen wurden. Auch Schuldanderungen devisen- rechilicher Verpflichfungen sind genehmigungspflichiig Nachdem ein Amerikaner im Jahre 1924 einer Heutſchen Firma ein verzinsliches Darlehen von 115 000 Dollar ge⸗ währt hatte, ohne den Umrechnungsſatz oder eine etwaige Goldklauſel zu vereinbaren, verlangte er nach begonnener Abwertung des Dollars im Jahre 1933 von der Schuldnerin eine dahingehende Beſtätigung, daß die Dollarſchuld ſich auf Golddollar(4,20%) verſtehe. Die Schuldnerin gab auch wunſchgemäß das ſchriftliche Anerkenntnis, das jedoch nicht von der Reichsdeviſenſtelle beſtätigt wurde. In dem nun folgenden Rechtsſtreit behauptete der Amerikaner, die Schuld ſei durch die ſpäteren Anerkenntniſſe der beklagten Firma zu einer Goldwertſchuld geworden. Der Genehmigung der Deviſenſtelle hätten dieſe zu ihrer Wirkſamkeit nicht be⸗ durft, weil ein ſolches Anerkenntnis eine Verpflichtung und keine Verfügung darſtelle. Eine etwaige Nichtigkeit der Abmachungen wegen fehlender Genehmigung könne ihm, ſo erklärte der Kläger, auch nicht entgegengehalten werden, weil er gutgläubig geweſen ſei. Die„Joint Reſolutton“ ſei nicht anwendbar, weil das Darlehensverhältnis deutſchem Recht unterſtehe. Auch die Veroröͤnung über Fremoͤwäh⸗ rungsſchulden greife nicht ein, weil die Anerkenntniſſe der deutſchen Firma nach der Dollarabwertuns lägen. Der Klä⸗ ger begehrte daher die Feſtſtellung, von der Schuldnerin Ka⸗ pital⸗ und Zinszahlungen über den Kurswert des jetzigen Dollars hinaus entſprechend dem Golöswerte des alten Dol⸗ lars fordern zu können, Während die Vorinſtanz dieſem Verlangen ſtattgab, hat das Reichsgericht die Klage aus ſol⸗ genden Gründen abgewieſen: Es iſt rechtsirrig, wenn das Vosdergericht den Ab⸗ machungen die Rechtsnatur einer Verfügung im Sinne der Deviſengeſetzgebung abſpricht und deswegen ihre Genehmi⸗ gungsbedürftigkeit verneint trotz der richtigen Erkenntnis, daß als„auf Reichsmark lautende“ Forderung auch nicht⸗ effektive Fremdwährungs⸗Anſprüche angeſehen werden müſſen. Für das Deviſengeſetz muß der Rechtsbegriff der „Verfügung“ deſſen Zweck gemäß im weiteſten Sinne ge⸗ nommen werden, ſo daß jedes Rechtsgeſchäft darunter fällt, das auf eine Aenderung des Inhalts eines Schuldverhält⸗ niſſes abzielt. Denn die Abrede, daß die Zahlungen eines inländiſchen Schuldners an ſeinen ausländiſchen Gläubiger ſtatt nach dem Kurſe des entwerteten Dollars nach dem des alten goldgegründeten bemeſſen werden ſollen, kann ſich ſicherlich und wikh ſich vorausſichtlich belaſtend für die in⸗ rändiſche Geld⸗ und Kapitalwirtſchaft auswirken. Daß durch ſie auch der Inhalt des Schuldverhältniſſes verändert wird und werden ſoll, bedarf keiner Ausführung. Rechtsirrig iſt auch die Meinung des Vordergerichts, eine etwaige Nichtig⸗ keit ſtehe der Klage nicht im Wege, weil der Kläger im Auslande anſäſſig ſei und von der Nichtigkeit ſolcher nicht⸗ genehmigten Rechtsgeſchäfte nichts gewußt habe, dieſe alſo nicht zu ſeinem Nachteil geltend gemacht werden können. Denn der Wille des Geſetzes, ſo erklärt das Reichsgericht, kann nicht dahin gehen, einem derart gutglänbigen Auslän⸗ der ſeiner Unkenntnis wegen unter gänzlicher Preisgabe des Zweckes der verletzten Deviſenvorſchrift die mit dem nicht genehmigten Geſchäft erſtrebten Vorteile unter allen Umſtänden unverkürzt zu erhalten, wie es geſchähe, wenn das Geſchäſt trotz Nichtgenehmigung zu ſeinen Gunſten als rechtswirkſam zu behandeln wäre. Sondern der Sinn jener Schutzbeſtimmung kann nur ſein, zu verhindern, daß ihm über den Verluſt dieſer Vorteile hinaus aus der auch ihm gegenüber beſtehenden Nichtigkeit des Geſchäftes wegen ſei⸗ ner Unkenntnis davon ein Nachteil erwachſe, z. B. weil er bereits Erfüllungsleiſtungen gemacht oder Vorbereitungen dazu getroffen hat, für die ihm der aus der Ausführung des Geſchäfts erwartete Ausgleich durch Geltendmachung ſei⸗ ner Nichtigkeit entwunden werden ſoll. Eine ſolche Ein⸗ ſchränkung der Nichtigkeitsfolgen genügt, um jede unbillige Auswirkung der depiſenrechtlichen Nichtigkeit zu verhüten. Die Schutzvorſchrift kann nicht dazu führen, eine Schulö⸗ umwandlung, wie ſie hier vorliegt, ſchlechthin als zu Gun⸗ ſten eines gutgläubigen Ausländers auch ohne Genehmi⸗ gung rechtswirkſam erſcheinen zu laſſen. 30 H. Kapiialrückgang der Nesſle-Holding Schaffung von Amortiſationsſcheinen als Entgelt für die 192 2er⸗Kapitalherabſetzung Der Verwaltungsrat der Neſtle und Anglo Swiß Hol⸗ ding Co. Limited, Cham und Vevey, hat beſchloſſen, einer auf den 26. Jonſtar 1938 einzuberuſenden goß B den An⸗ trag zu ſtellen, das Geſellſchaftskapital von 116 Mill. auf 58 Mill. ſfr. herabzuſetzen, und zwar 2 N des Nennwertes der Aktien von 200 auf 100 ffr. unter Rückzahlung von 100 ffr. je Aktie. Durch Kapitalrückzah⸗ lungen verſchiedener angeſchloſſener Geſellſchaften haben Kaſſenbeſtand und Bankguthaben der Neſtle⸗Holding eine Höhe erreicht, der die vorgeſehene Transaktion erlaubt. Die Ergebniſſe des laufenden Jahres geſtatten es, die Ausſchüttung von 30 ffr. Dipidende für das Geſchäftsjahr 1937(i. B. 14 v. H.= 28 ffr.) ins Auge zu ſahen. Der Verwoltungsrat wird in der HW ferner beantragen, die Satzungen den Vorſchriften des revidierten Obligationen⸗ rechtes angupaſſen und ſie außerdem in dem Sinne abzu⸗ ündern, daß im Hinblick auf die im Jahre 1922 notwendig geweſene Abſchreibung des Stammkapitals um 200 fr. je Aktie die Schaffung von an die Aktien gebundenen Amor⸗ tiſationsſcheinen vorgeſehen wird, denen in Zukunft ein Teil der Ausſchüttungen der Geſell 1 zukymmen ſoll. Do der neue Verteilungsmodus auf ſämtliche 580 900 Aktien, aus denen das Geſellſchaftskapital heute beſteht, Anwen⸗ dung finden muß, wird die Geſellſchaft 8—— Zahl von 580 000 Scheinen ſchaffen. Dieſe S de werden nach der Ausſchüttung der ſatzungsmäßigen 5 fr. auf die Aktien aus dem Reingewinn eine von maximal 12,50 ffr. jährlich erhalten, bis dieſe 3. Date den Geſamtbetrag von 200 fr. je Schein erreig haben. Der verbleibende Fab tesge kommt den A tien zu. *„ Gas⸗ und igitätsverſorgung rach. Der. a2 15 9 N 80. Ra e Geſchiſts jah Be daraufhin, daß die gänge Entwickl 1555 0 auch zin Herichtsjahr zich fortgesetzt 9. 7 . A e. 55 1 5 5 ebm. Tre riſvergünſtigungen u Steig er Gas verwendung für gewerbliche Zwecke ſi 0 des, je ebm. hinter 3 Vorjahr e ner wurden die 1 durch preiſe und 2 5 für Steuern aufgezehrt. Heſondere Rücklage Koblen⸗ And Sekret en nalen Getreidegeſchäft. erhöhte Koh 55 1 Nur zögernder Verbrauchsansfieg Furcht vor Transportſchwierigkeiten im internatio⸗ — Geländegewinn des bra⸗ ſilianiſchen Kaffees in USA.— Erfolgreicher Kakao⸗ Boykott?— Trotz höherer Ernteſchätzung weitere Erholung der Baumwollpreiſe.— Neue Unſicherheit an den Metallmärkten. In ausgeſprochener Hauſſeſtimmung hatte das Rohſtoff⸗ jahr 1937 begonnen. Sein Ausklang verſpricht zwar etwas hoffnungsvoller zu ſein, als man es nach den ſcharfen Rück⸗ gängen im Herbſte d. J. erwarten durfte, von dem Glanze der Preiſe im erſten Quartal iſt aber ſo gut wie nichts mehr verblieben. Von den verſchiedenſten Seiten, darunter auch vom Inſtitut für Konjunkturforſchung, wurden kürzlich Analyſen nach der Richtung hin angeſtellt, welche Richtung die Notierung der Welthandelsartikel künftighin nehmen würden. Faſt übereinſtimmend kamen die Forſcher zu dem Ergebnis, daß die Grundlage für einen langſamen Wieder⸗ anſtieg geſchaffen ſei. Der Verbraucher, auf den es letztlich ankommt, befindet ſich augenblicklich in einer gewiſſen Zwickmühle. Die Angebotsreſtriktionen müßten ihn ebenſo zu Anſchaffungen reizen, wie die optimiſtiſche Beurteilung der neuen Wiederankurbelung des Präſidenten Rooſevelt und auch das Vorfühlen der berufsmäßigen Spekulation. In dieſer Auffaſſung wird er abe 18 5 durch die Ver⸗ wicklungen in Oſtaoſien, durch die Unruhe, die durch das Sil⸗ berproblem in die Märkte getragen n und endlich durch das Heranrücken des Jahresultimos, an dem weite Teile der Geſchäftswelt, des Handels und der Induſtrie Jnven⸗ tur machen. Um die Abſchlußarbeiten nicht zu erſchweren, disponieren die genannten Kreiſe zur Stunde recht vor⸗ ſichtig. Die ſeit Mitte November im Gange beſindliche Er⸗ holung der Getreidepreiſe machte bis in die jüngſten Tage hinein Fortſchritte. Beeinflußt wurde die Haltung vor allem durch zwei Faktoren: Furcht vor Trausport⸗ ſchwierigkeiten, die aus Anlaß des Froſtes zu erwarten ſind, und durch die Ernten auf der ſüdlichen Erdhalb⸗ kugel(Argentinien und Auſtralien). Es ſcheint nunmehr ziemlich feſtzuſtehen, daß die Froſtſchäden in Argentinien nicht nur zu einer Verringerung des Ertrages, ſondern auch zu einer Qualitätsverſchlechterung führen werden. Dementſprechend lauten die Taxen, die vor kurzem noch mit 5,7 Mill. Tonnen angenommen wurden, nur noch auf 5,3, teilweiſe ſogar etwas unter 5 Mill Tonnen. Damit würde ſich automatiſch auch der Eyxportüberſchuß des Lan⸗ des auf etwa 2½ Mill. Tonnen ermäßigen. Ebenſo dürfte die Verminderung der Auſtral⸗Weizenernte auf 161, Mill. Buſhels dazu beigetragen haben, die Notierungen an der Chikagoer Börſe anziehen zu laſſen. Was die ſta⸗ tiſtiſche Lage in den USgl anlangt, ſo wird darüber ſol⸗ gende Bilonz aufgemacht: der Uebertrag ſtellte ſich am 1. Auguſt einſchließlich der diesjährigen Weizenernte auf 978 Mill. Buſhel. Hierfür ſind für Saatgut 101, für Futterzwecke 93 und für menſchliche Ernährung 500 Mill. Buſhels, zuſammen alſe 694 Mill. Buſhels in Abzug zu bringen. Für den Export verbleiben 284 Mill. Buſhels, Bis zum 6. November gelangten bereits 17 Mill. Buſhels zur Verladung. Mithin ſtehen bis Ultimo Juli 1938 267 Mill. Buſhels zur Verfügung. Unter den Kolonſalwaren ſind die typiſchen Winter⸗ gemüſeaxten, alſo die Hülſenfrüchte infelge der kalten Witterung noch ſtärker als bisher in den Vordergrund gerückt. Die Nüchwirkungen des braſiltaniſchen Kaffee preiskampfes werden immer deutlicher ſichtbar. Salvador ſtellte ſeinen Schuldendienſt ein; auch Columbien iſt zu energiſchen Maßnahmen übergegangen, die eine Erleich⸗ terung ſeiner Deviſenbilanz zum Ziele haben. Bra⸗ im Welf- Warenhandel ſilien freilich hat einſtweilen einen Nutzen aus ſeiner Kaffeepolitik gezogen, indem es ihm gelang, für ein Produkt ein breiteres Abſatzgelände in der Unien zu ge⸗ winnen. Die Beykottbewegung der Kakas⸗Farmer er Goldküſte ſcheint nun doch ernſtere Wirkungen 3 hoben. In Fachtreiſen zweifelt man jetzt daran, daß ſie ohne weſentliche Zugeſtändniſſe der im Pool bereinigten Ver⸗ ſchiffungsunternehmen abgebrechen werden würde. Das vorliegende Material über den Rückgang der erh fun⸗ gen von der Goldküſte ſpricht eine ſehr beredte Sprache. Im November gelangten dort nur 13 678 Tonne n(No⸗ vember 1936: 42053 Tonnen) zur Verledung. In den oͤrei Monaten September bis November 1937 ſtellen ſich die Ziffern auf 36 415 Tonnen gegen 81.402 in der ent⸗ ſprechenden Spanne v. J. In der Lage des Tees und des Reiſes ſind keine Veränderungen von Bel ang zu regi⸗ ſtrieren. Am 8. Dezember wurde der amtliche Baumwollbericht nus Waſhington bekannt, der über 18,75 gegen 18,24 Mill. Ballen vor einem Monat lautete. Eine ungünſtige Rück⸗ wirkung ging hiervon auf den Preis der Baumwolle nicht aus, weil die Spekulation offenbar ſelbſt das letzte Er⸗ gebwis bereits eskomptiert hatte. Im übrigen nehmen die Baumwollmärkte der Union an den Ernteſchätzungen gegenwärtig nur wenig Anteil. Ihnen kommt es weit mehr darauf an, in welchem Sinne die Farmgeſetzgebung ausfällt. Außerdem wird von der ſtaatlichen Kredit⸗(Be⸗ leihungs⸗) Aktion weitgehend Gebrauch gemacht. Da bis Medio November 2,27 Mill. Ballen beliehen worden ſind, darf man annehmen, daß insgeſamt etwa 6 Mill. Ballen auf dieſem Wege dem Markte entzogen werden. Die Welt⸗Baumwollevorräte betrugen Anfang Dezember 15,7 Mill. Ballen(i. V. 10 Mill. Ballen).— Bei der Wolle ſcheint ſich, wie die unlängſt abgehaltenen Verſteigerungen in Neuſeeland und auf dem auſtraliſchen Feſtlande(Sid⸗ ney und Melbourne) ergeben, gleichfalls eine Erholung anzubahnen. Hand in Hand damit bag auch der Brad⸗ fopder Markt etwas beſſer. Nach Meldungen aus Sidney haben die auſtraliſchen Wollzüchter beſchloſſen, ihre An⸗ gebote bis Ende Juni 1938 um rd. 20 v. H. einzuſchränken. — Für japaniſche Rohſeide trat in Neuyork und auch in Eu ropa einiges Intereſſe zutage. Während ſich zu Anfang Dezember leichte Anſütze zur Erholung an den Melallmärkten gezeigt hatten, iſt jetzt ein neuer Rückfall inſofern zu beobachten, als im Handel wieder Unſicherheit herrſcht. Kupfer lag etwas niedriger, doch war der Verkehr nicht ohne eine gewiſſe Widerſtands⸗ fähigkeit, und es wird von der Möglichkeit einer ober⸗ maligen Erzeugungseinſchränkung geſprochen. Dies um ſo eher, als die Weltbeſtände an raffinjertem Kupfer Ende v. M. eine unerwartet ſtarke Zunahme aufwieſen. Zinn lag in Reaktion auf die frühere Abſchwächung etwas feſter, zumal da in England die Lagerhausbeſtände zurückgegan⸗ gen ſind. Blei ſchwankte hin und her. Die Notierungen bewegen ſich ungefähr um den niedrigſten Stand des Jah⸗ res. Beim Zink iſt die Spanne ehen dem Blei und dem Zink wieder größer geworden. Die Entwicklung der wichtigſten Welthandelsartikel geht aus nachſtehender To⸗ belle hervor(in der betr. Landeswährung): Dez 32 Dez.33 Juli s4 Dez. 85 11.37. jetzt Weizen Chicago 49.50 81.50 87.87 101.50 986,50 94,60 Roggen Chicago 30.00 53.2 54.63 49,88 68. 66,84 Mais Chicago e e, e,, Schmalz Chicago.30 11.15 8,8 8. ucker Magdeburg 5,10 5.2.80 450 4 ucker Neugork 6500 11900 170.00 2¹⁴.00 1,17 1 Kautſchuk London.0 7,12.8. 7750 7,7 Baumwolle Bremen.0 11.50 14.48 13.98.7.78 Baumwolle Neuyork 6,10 10,15 12,70 11,80.03 8,21 Kupfer London 280,60 32.19 29,63 34.75 51,80„05 Zucker⸗Notierung für Kontrakt 4. . ͤ ßccßßcßßßßßßßßßꝙßßßßßßccGßcßPßPßfPPPTPTPGßTPTGTPTPTPTPTPTPTVTPTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVVTVͤTTTTWTWWTWTWWTWwWwWww wurde von dem bei Rückzahlung der erzielten Abwertungsgewinn eine Sonderrücklage von 100 000 gebildet. Laut Gewinn⸗ und Verluſtrechnung belauſen ſich die ordentlichen und außerordentlgchen, Erx⸗ träge einſchließlich des Vorjahresſaldos von 328/ auf 1040 946(791 632) /. Die Erhöhung der ar. 778 auf 279941„ iſt vornehmlich auf den Abwertungs gewinn aus dem zurückgezahlten Auslandskredit zurückzuführen. Nach Abzug der Löhne und Gehälter, Abſchreibungen und Rücklagen von 100 000(0) ſowie der ſonſtigen Aufwendun⸗ gen bleibt ein Reingewinn von 79 788 /, der ſich zuzüg⸗ lich des Saldos aus dem Vorjahr von 328/ auf 80 117 480 328%] erhöht. Es wird wiederum wie im Vorjahr auf das dividendenberechtigte Kapital von 2 Mill./ eine Dividende von 4 v. H. verteilt. Der Reſt von 117/ wird auf neue Rechnung vorgetragen. *. 8 Ach, Dresden.— Bedeutender Auftrags⸗ beſtand. Die oß V der Valencienne AG, Dresden, geneh⸗ migte den Abſchluß für 1936/37 und ſetzte die Dividende auf 8(4) v. H. feſt. Nach Mitteilung der Verwaltung hat die günſtige Entwicklung weiter angeholten und ſich ſogor noch verſtärkt, weil die Verwendungs möglichkeiten der Er⸗ zeugniſſe der Geſellſchaft ſich erweitert haben. Man iſt jetzt in Deutſchland auch dazu übergegangen, Spitzenſtoffe mit buntem Druck zu verſehen, was vorausſichtlich im nächſten Sommer auf die Mode nicht ohne Einfluß bleiben dürfte. Davon verſpricht ſich die Verwaltung eine weitere Aufwärtsbewegung im Geſchäftsgang. Nach dem Verlauf der erſten 6 Monate und auf Grund des bedeutenden Auf⸗ tragsbeſtandes werden die Ausſichten für das laufende Jahr günſtig beurteilt. * Vorzeitiger Kaſſenſchluß der Staatsbank und der Lan⸗ desrentenbank am 24. Dezember 1937. Die Kaſſen der Preußiſchen Staatsbank(Seehandlung) und der Preußiſchen Landesrentenbank werden am Heiligabend für die Kund⸗ ſchaft um 12 Uhr ſtatt um 14 Uhr geſchloſſen. * Der Handelsausſchuß der franzöſiſchen Kammer gegen Ausfuhrbeſteuerung. Der Handelsausſchuß der Kammer ſprach ſich am Mittwoch gegen einen ihm zur Begutachtung vorgelegten Artikel des Finanzgeſetzes aus, der die Ein⸗ führung einer Steuertaxe von 8 v. H. auf gewiſſe Ausfuhr⸗ erzeugniſſe vorſieht. * Engliſch⸗polniſches Kohlenabkommen verlängert. Eine Konferenz britiſcher und polniſcher Kohleninduſtrieller be⸗ ſchloß am Mittwoch in London, daß engliſch⸗polniſche Koß⸗ lenabkommen zu verlängern. * Gewerkſchaft Caſtelleugo⸗Abwehr, Gleiwitz. Die im November zum Börſenhandel in Berlin zugelaſſenen 12 Mill.„ bproz. Teilſchuldverſchreibungen von 1937 der Ge⸗ werkſchaft Coſtellengo⸗Abwehr, Gleiwitz, kommen am Frei⸗ tag, dem 17. Dezember d.., erſtmals zur amtlichen Notiz. * Italieniſch⸗franzöſiſche Handelsvereinbarung um einen Monat verlängert.— Verhandlungen über ein neus Ab⸗ 3 Die zwiſchen Italien und Frankreich im Auguſt 95e ern eines Modus vivendi aboeſchloſſene Hau⸗ 221 vereinbarung, die mit dem 31. Dezember 1937 ab⸗ läuft, iſt um einen Monat verlängert worden. Während Hieſer Uebergangszeit werden Verhandlungen zum Ab⸗ ſchluß eines neuen Abkommens ſtattfinden. Waren und Märkte 2 fac Mal, Juli je 7,22.— Mais(in fl. per Lat 2000 Kilo] * 111.255 März 1125; Moi 107; Juli 105. 8 imwolle vom 1 Eig. Dr.) Amertk. Mibddl. hinz te 10,05. eee. e, vom 16.(Eig. Dr.) 4. 8 N Mido l. 8 Auslands ſchulden f Schluß! Dez.(37 7 März 4787 April 475; Mai 1 Juni 79585 115 481 4 1 483 57 Sept. 485; Okt. 487; 35 488, De Dez. 490; Jan.(89 402; März 195, Mai 407 Juli 409, Okt. 501; Tendenz gut daniel 1 April 25080 Leinölnotierungen vom 16. Okt. don: Leinſagt Pl. per Dez. 12,75 Jon. 15 ¼j6; Bombay per Dez.⸗„Jan. 15,25; Leinſgatöl loko 28,9; Jan.⸗April 27,9; Jon. April 28,0; Baumwoll⸗Oel ägypt. 19,6; Baumwöll⸗St. ägypt. per Dez.%. Neu⸗ york: Terp. 31,0. Savannah: Terp. 286,0. * Schweinemarkt Eberbach. Anfuhr: und 8 Läufer. Verkauft wurden 10 Milchſchweine und 2 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 4861 /, Läuſerſchweine 40—58/ das Paar. Großmarkthalle Handſchuhsheim. Aepfel—15,—9 Wirſing—6; Lauch—12; Sellerie 10—13; Spinat—8; Feldſalgt 10—20; Roſenſtock 1446; Endlotenſolat 175 Zwiebeln 6. Anfuhr gut. Nachfrage mittel. In Feld⸗ ſalat großer Ueberſtand. * Roheiſen gewinnung. Im Nopember(80 Arbeitstage) wurden 1372 469 To. gegen 1417 901 To. im Oktober 1937 (81 Arbeitstage) gewonnen. Arbeitstäglich wurde im No⸗ vember durchſchnittlich 45 749 To. erblaſen gegen 5 739 To. im Oktober, Ende November waren von 179 vorhandenen Hochöfen 126 in Betrieb und 2 gedämpft. * Werbeumſätze im Oktober erhöht. der Umſatzkennziſſern im Oktober läßt die ſteigende Herbſtwerbung klor erkennen. Die Zunahme der Werbe⸗ lätigkeit im Oktober gegenüber dem Vormonat war erheb⸗ lich; ſie beträgt 11,7 v. H. Auch im Vergleich zum Oktober 1936 liegt das Geſamtnuſveau der Werbetätigkeit bei den erfaßten Werbemitteln höher, und zwar um 43 v. H. An dem beobachteten Aufſtieg waren wieder faſt olle Werbe⸗ mittel Weteilint. Sehr lebhaft geſtoltete ſich die Werbung durch Anzeigen in Zeitungen, Zeitſchriften ſowie in Aöreß⸗ büchern und Kalendern. (Eig. Dr.) Lon ⸗ Leinſaat Klk. per Dez, ⸗ Die Entwicklung Geld- und Devisenmarkt Paris, 16. Dezember.(Schluß amtlich). London 4/3) Italien 155.10 Stockholm 758.75 Neuyork 2947.25 Schweiz 681 Wien. Belgien 500 75] Kopenhagen 657 25 Verlin 1198.0 Spanien Holl and 1639.25 J Warſchau 858, London, 16. Dezember.(Schluß amtlich). Neuyork 499 77 Liſſabon 110,18 Buenos Aires 1600,— Montreal 49993] Helſingfors 225,0 Rio de Jan. 412.— Amſterbam 808 55 Prag 143.— Hongkong.300 Paris 14725 Budapeſt— Schanghai 1/1 Brüſſel 7 Belgrad 214— okohama 2 Italien 15.— Sofia 403.— uſtralien 125.— Berlin„50[ Moskau 2889. Mexiko 1900.— Schweiz 2560.— Rumänien 675.— Montevideo 28/5,— Spanien 3 Konſtantin. 671, Valparaiſo 1240 Kopenhagen 22,0— Aten 49,50 Buenos Stockholm 1940, Wien 5 auf London 1560.— Oslo 1995,25 J Warſchau— 1 Südafrika 100.12 NMelalle Hamburger. vom 16. Dezember anca- H. Arlefſ Weid e Araits inn 155 Brief Geld Brief Geld 5 4p. 100 kg) 19.7519.75 anuar 50.550 7,280 00280. N 3 per kg). 39.40 88.40 ebruar 50,750/ 8200 080.0 M per 9).84.79 ärz 2/850. 25.0250 0 Ait⸗ 525(Abfälle) 90.752809. 2800]. Eircapr.(RM an.40.80 Mai 50.7—5 200.0250, 8 reines Platin 5 707„ Detailpr.(RM per g)..50 8,75 Juli 243 4144443„%ùd Auguſt V Loco Abl. Septe ue..... Antimon 3. 88 chineſ 7 5 5 VAE(* 8 29 14 75 175 5 ovember 2 er(& per Flaſche Dezember 50.75 50.75 250.0 260 U Welte chineſ⸗ in su) 925 krachienmarkt buisburg- Nuhrori An der heutigen Börſe erfuhr das Geſchäft gegen geſtern keine Aenderung. Für bergwärts beſteht immer noch Mangel an aKhnraum. Zu Tal wurde etwas weniger als on den Vortagen angenommen. Die Frachten und Schlepp⸗ löhne blieben unverändert. 16 Milchſchweine NBhein-Mainische Abendbörse Freundlich * Fraukfurt, 16. Dezember. Wenngleich die Umſatztätigkeit auch an der Abendbörſe nicht über ein beſcheidenes Maß hinausging, ſo war die Grundhaltung doch durchaus weiter freundlich. Der berufs⸗ mäßige Handel zeigte allerdings Zurückhaltung, dagegen lagen von der Kundſchaft in einzelnen Papieren neue Kaufaufträge vor, ſo daß in den meiſten Fällen die Kurſe gegen den Berliner Schluß behauptet blieben. Bei einigen Umſätzen etwas höher lagen J6 Farben mit 155(154 und Vereinigte Stahlwerke mit 1127(112,25), ferner AG für Verkehr mit 130 und Feinmech. Jetter mit 99,50. Er⸗ höhte Nachfrage verblieb außerdem für Großbankaktien. Am Rentenmarkt war das Geſchäft unbedeutend. Kommunal⸗ Umſchuldung behaupteten ihren Mittogsſtand von 94,65, ſonſt wurden keine Kurſe genannt. Im Verlaufe beſchränkte ſich das Geſchäft hauptſächlich auf Bankaktien, von denen Commerz⸗ und Deutſche Bank erneut je 4 v. H. anzogen. Dresdner blieben unverändert. Im Großverkehr war das Geſchäft ſpäter ruhig, die Kurſe kamen aber überwiegend voll behauptet zur Notiz. Das Geſchäft in Renten war bis zum Schluß ohne Belang. Weller. Wetterbericht des Neichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 17. Dezember: Während Mittel⸗ und Südoſteu ropa von einem Tiefdruckgebiet überlagert ſind, entwickelt ſich von den Azoren bis zum Nordkap hin ein kräftiger Hochdruckrücken, Die Witterung bleibt bei uns dabei zunächſt leicht un⸗ beſtändig, doch muß damit gerechnet werden, daß eine aufkommende Nord⸗ und Nordoſtſtrömung zu⸗ nehmend kältere Luft nach Deutſchland verfrachtet. Vorausſage für Samstag, 18. Dezember Vielſach dunſtig und meiſt wolkig, nur ver⸗ einzelt leichte Schneefälle, bei nach Nord drehenden Winden fortſchreitende Abkühlung. Höchſttemperatur in Mannheim am 16. Dezember + 3,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 17. Dezember + 0, Grad; heute früh halb 8 Uhr + 0, Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember gthein⸗ Pegel 18 1415. 15*. Rhein⸗Pegel 14. 15 15 1. . 197.98 190 193/1.90% Kaub.66 154.47.44 Breiſ ich 8 20095 9 0 Köln.76.59 1 Kehl 203.08204.97.90 97 Maxau 386835 54 Lege Mannheim 264.5 24025 2,85% Mannheim 288 25 50 2 2 Schneebericht vom Freitag, 17. Dezember Schwarzwald: Feldberg: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 80 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Sport ſehr gut, ener l bewölkt,— 8 Grad, Schneehöhe 50 Zentimeter, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Todtnanberg⸗Muggenbrunn: heiter,— 8 Grad, höhe 50 Zentimeter, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Burentalesdliglasgutten⸗Falkau: trockener Nebel, Schnee⸗ Grad, Schneehöhe 35 Zentimeter, Pulverſchnee, p ſehr 185 Schluchſee⸗ Lenzkirch: bewölkt, 7 0 Schneehöhe 35 Zentimeter, Pulverſchnee, Sport hr gu ernau⸗Trmboos: heitér,— 12 1 75 Sens 0h 25 Zentimeter, Pulverſchnee, Sport ſehr 60 Titiſee! heiter,— 1 ben, Schneehöhe Zentimeter, Pulverſchnee, Sport ſehr g 0 S. Georgen: bewölkt,— Grad, Scneeböhe 20 Zen⸗ timeter, Pulverſchnee, Rodel gut. 66 5 ra 1 3 eee he 35 Zentimeter, Pulverſchnee, 8 8 Schneehöhe 35 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi 1 5 gut. Schnee⸗ Ruheſtein⸗Hundseck: bewölkt,— Sand⸗Bühlerhöhe: bewölkt,— 4 0105 Schneehöhe 25 Zentimeter, Pulvexſchnee, Schi ſehr g Kaltenbronn⸗Hohloh: heiter,— 4 e Schneehöhe 25 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Dobel⸗ Herrenalb: bewölkt,— 2 Grab, Schneehöhe 3 Zentimeter, Pulverſchnee, Spbrt beſchränkt. Odenwald: ane ban ekt,— 2 Grad, Schneehöhe 25 Zenti⸗ meter, Spor Abnigsſtuhl trockener Nebel,— 1. Schneehöhe 6 Zentimeter, e 128315 beſchränkt. Tromm: bedeckt,— ab, Schneehöhe 10 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi mög. Nobel gut. Taunus: 5 Kleiner Feldberg: Nebel,— 3 Grad, nee böße 30 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel g Großer Feldberg: Nebel,— 3 Grad, Schneehöhe 9⁵ Zentimeter, Pulpekſchnes, Schi 9 70 Rodel ſehr gut. Rhön: Waſſerkuppe: bewölkt,— 4 Grad, neehöhe 40 Zenti⸗ meter, 44 Neuſchnee, Rauhr f, Schi und Rodel ſehr g Sobienböher heiter,— 3 Grad, Schneehöhe 30 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Sauerland: Winterberg: Nebes,— 3 Grad, Schneehöhe 35 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Pfälzer Wald: 8 Kalmit: Schneefall,— 2 Grad, Schneehöhe 14 Zenti⸗ 55 1 Zentimeter e Aale e 88 und el gut. „Donnersberg: Schneefall,— 3 Grad, Schneehöhe 25 Zentimeter, 2 Zentimeter„ Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Alpen: l Grebe Schneefall,— 1 Grad, Schnee⸗ höhe 20 Zentimeter, 4 Neuschnee, Pulver⸗ ſchuee, Sch! und Rodel ſehr gut. Predigtſtuhl: Schneefall,— Zentimeter, 8 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi 8 5 ſehr gut. berſtdorf: bewölkt— 2 Grad, Schneehöhe 15 Zenti⸗ 1 3 Zentimeter denne, Pulverschnee, Schi und Rodel ſehr gut. Thüringerwald Oberhof: heiter,— 3 Grad Sat babe 30 Zentimeter, * Schi und Rodel fehr gut. cke: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 40 Zenti⸗ 1 Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Harz: . bewölkt,— 1 e Achte ooh 48 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut Schierke: bewölkt,— 8 Grad 1 42 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi gut, 5 6 Grad, Schneehöhe 106 D — ber, alter berei Kirch allem Durc Chriſ ſah 1 wurd glitze man ſem! kindd locker in d ſchmi Wurf genm Nam e Dort desth Hän! rend Spie 8— Nur liſche ſie da berül darſt gaſtli turle 16. J rer! kehrt des Glau Verk ſen, 9 Schn kam! B. ſilbe⸗ Gefr der verk. Zal woht freud Mat nach man Poli ernſt zwei eine Gef tiſche Stad eine wur hebli ſelbf 5 und 15 1 Dab der grup ben⸗ eee, 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 582 Weihnachtsmarkt auf dem Römerberg Das Reichs-Archiv im Holzhausen. Schlößchen Denkmäler wandern Eime deulſche Nattonalküche im Sommerhof Palmengarten und Grünevurgpark vereinigt Von unſerem Korreſpondenten) * Frankfurt a.., 17. Dezember. Der Weihnachtsmarkt auf dem Römer⸗ berg gehört zu den Frankfurtern ſchon ſeit mittel⸗ alterlichen Tagen. Seine älteſten Spuren findet man bereits im 14. Jahrhundert. Damals wurde ein Kirchenfeſt mit einem Markt verbunden, der vor allem gute, bodenſtändige Handwerksarbeit bot. Durch die Jahrhunderte hat ſich dieſer Markt als Chriſtkindchesmarkt erhalten. Erſt in Goethes Tagen ſah man die erſten Chriſtbäume, der Römerberg wurde nun immer mehr zu einer kleinen bunten glitzernden Welt mit all den kleinen Geſchenken, die man ſich auf den Weihnachtstiſch legt. Auch in die⸗ ſem Jahr erlebt man wieder den Zauber des Chriſt⸗ kindchesmarktes. Dichtgefüllte Buden und Stände locken. Der harzige Duft der Tannenbäume weht in der winterlichen Luft. Man kann Chriſtbaum⸗ ſchmuck, Spielzeuge und Krawatten kaufen. Es gibt Wurſt und heiße Suppe, luſtige Frankfurter Zwetſch⸗ genmännchen und vor allem Lebkuchenherzen mit Namen und Sprüchen. Zu dieſem Markt auf dem Römerberg gehört der Weihnachtsmarkt der Künſtler und des Kunſthandwerks in den Römerhallen und im Haus Lichtenſtein. Dort gaſtiert jetzt auch die Puppenbühne im Lan⸗ destheater Saar⸗Pfalz, das frühere bekannte Kölner Hänneſche⸗Theater, und unterhält jung und alt wäh⸗ rend des Weihnachtsmarktes mit ſeinen luſtigen Spielen. * Eine Ottelleuzentrale der deutſchen Geſchichts⸗ forſchung, das Reichsarchiv, Zweigſtelle Frankfurt, hat im Holzhauſen⸗Schlößchen ein neus Heim bezogen. Nur wenige Archive können ſich einer ähnlichen idyl⸗ liſchen und traditionsſtolzen Unterkunft rühmen, wie ſie das alte Waſſerſchloß, der alte patriziſche Sitz des berühmten Frankfurter Geſchlechtes von Holzhauſen, darſtellt. Das Reichsarchiv befindet ſich an einem gaſtlichen Ort, der einmal für das Frankfurter Kul⸗ turleben von weſentlicher Bedeutung wurde, denn im 16. Jahrhundert war die„Holzhäuſer Oed“ ein wah⸗ rer Muſenhof. Bei Hamman von Holzhauſen ver⸗ kehrten die Humaniſten Frankfurts unter Führung des Mycyllus, die Fürſtenberg und Arnold von Glauburg, ein Freund Huttens. Sie hatten innigen Verkehr mit dem geiſtvollen Magiſter Wilhelm Ne⸗ ſen, mit Erasmus, Pirkheimer und Melanchthon. Nun ſind im Holzhauſen⸗Schlößchen in dicken Schweinslederbänden und Vitrinen die alten Reichs⸗ kammergerichts⸗ und Bundestags⸗Akten und viele geſchichtlich wertvolle Urkunden und Protokolle aus den Tagen der Deutſchen Nationalverſammlung von 1848 untergebracht. Dem Reichsarchiv angegliedert iſt auch das einzige in Deutſchland beſtehende Archiv für Kriegsgefangenenforſchung für das ganze Reich. * Einige Denkmäler in Frankfurt müſſen ihre Plätze wechſeln. — Die Umgeſtaltung des Schillerplatzes, die bald zu erwarten iſt, zwingt zu einer Verlegung des Schil⸗ lerdenkmals. Schiller kommt auf den Horſt⸗Weſſel⸗ Platz, auf den alten Theaterplatz, wo er einſt im Alten Komödienhaus der Erſtaufführung von„Ka⸗ bale und Liebe“ beiwohnte. Das Goethedenkmal gegenüber wird umgekehrt, damit ſich die beiden Dichter ihre Geſichter zuwenden. Um dem Schiller⸗ denkmal Raum zu geben, muß der Merkurbrunnen weichen, er wird in der Großen Bockenheimer Gaſſe einen neuen Platz finden. Auch das Gutenberg⸗ Denkmal auf dem Roßmarkt erhält eine andere Um⸗ gebung, es ſoll, etwas niedriger gelegt und verein⸗ facht, den ſchönen neuen Giebel ⸗ Platz hinter dem Rathaus ſchmücken. * Der Sommerhof, das weiße Schlößchen im alten Park zwiſchen der unteren Gutleutſtraße und dem Main, wird nach Neujahr einen Umbau erfahren, um der Reichskoch⸗ und Reichsſprachenſchule als Unterkunft zu dienen, die bisher ihr Heim in der Windmühlſtraße hatte. Mehr als die doppelte Zahl an Köchen und Kellnern können dann in der Kochkunſt und in Fremdſprachen geſchult werden. Nicht zuletzt ſoll hier vor allem auch die deutſche Kochkunſt gefördert werden. In Deutſchland kannte man bisher nur bodenſtändige Küchenarten. Man ſprach von einer hamburgiſchen, weſtfäliſchen oder bayriſchen Küche. Die neue Schule, die nun in den kommenden Monaten im Sommerhofpark errichtet wird, ſoll nicht nur eine Stätte fachlicher Sonder⸗ ausbildung werden, ſondern ſich auch das Ziel ſtel⸗ len, eine ausgeſprochen deutſche Nationalküche zu fördern. * Die Zuſammenlegung des Palmen⸗ gartens und des Grüneburgparks, an der ſchon ſeit Monaten gearbeitet wird, ſoll im nächſten Jahr verwirklicht werden. Der Zaun, der ſie heute noch trennt, wird demnächſt niedergelegt. Oeſtlich der Miquelſtraße ſchaffen Arbeiter an der Erweite⸗ rung des Botaniſchen Gartens. Hier entſtehen die verſchiedenſten deutſchen Pflanzengeſellſchaften und ein Weiher wird die neuen Anlagen ſchmücken. Im Grüneburgpark ſollen auch Reh⸗ und Damhirſch⸗ gehege angelegt werden und das Grüneburg⸗Schlöß⸗ chen wird ſich in eine Gaſtſtätte verwandeln. Damit gewinnt ein großer Park im Norden der Stadt Geſtalt, an dem ſich nicht nur die Frankfurter er⸗ freuen werden, ſondern auch die Fremden, die in jedem Jahr zu Hunderttauſenden den Palmengarten beſuchen. Der zweite Tag im Prozeß Fallert: War der Hammer die Mordwaffe? Foriſetzung der Beweisaufnahme— Der Sachverſtändige hält einen Anfall für unmöglich * Achern, 16. Dezember. Zu Beginn der Nachmittagsverhandlung ließen ſich einige Ueberraſchungen feſtſtellen. die geeig⸗ net ſind, die bisherige Anſicht über den Verlauf der Tat in einem völlig neuen Geſichtswinkel er⸗ ſcheinen zu laſſen. Das Gericht begab ſich am Nachmittag wieder an den Tatort und vernahm dort den Leichenbeſchauer, der den Eintritt des Todes Karl Fallerts auf den 1. Februar 1936, abends 9 Uhr, beſcheinigt hatte. Außer den ſchweren Kopfverletzungen hat der Lei⸗ chenbeſchauer keinerlei Verletzungen ſonſtiger Kör⸗ perteile vorgefunden, auch nicht, als das Blut, das über die Hände des Getöteten gelaufen war, beſei⸗ tigt worden war. Es wurden dann noch eine Reihe anderer Zeugen vernommen, die in der Nacht noch am Tatort waren; auch ſie mußten die Lage des Körpers des Getöteten genau rekonſtruieren. Der Vater der Angeklagten Fallert beſtätigt im weſentlichen ihre Ausſagen, ſoweit ſie ick auf Ludwigshafen Glatteis bringt Gefahren Allerlei Verkehrsunfälle h. Ludwigshafen, 16. Dez. Nachdem die Queck⸗ ſilberſäule ſich angewöhnt zu haben ſcheint, um den Gefrierpunkt herum zu pendeln, iſt die Gefahr der Glatteisbildung für den Kraftwagen⸗ verkehr bedenklich„aktuell“ geworden. Eine große Zahl kleinerer Unfälle iſt auf die unge⸗ wohnte Glätte der Fahrbahn zurückzuführen. Er⸗ freulicherweiſe blieb es in den meiſten Fällen beim Materialſchaden, und durch Abrutſchen, Schleudern nach zu temperamentvollem Bremſen u. dgl. iſt nie⸗ mand verletzt worden. Dagegen gab es nach dem Polizeibericht einige Zuſammenſtöße mit etwas ernſteren Folgen. So wurde beim Zuſammenprall zweier Perſonenkraftwagen in der Schillerſtraße eine Mitfahrerin durch Schnittwunden im Geſicht erheblich verletzt, ſo daß ſie in das Städ⸗ tiſche Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Im Stadtteil Nord ſprang ein 6jähriger K nabe einem Motorradfahrer in die Fahrbahn. Der Junge wurde zu Boden geſchleudert, erlitt eine er⸗ heblich blutende Verletzung im Geſicht und mußte ſelbſtverſtändlich zum Arzt. Die Weihnachtsfeier der Ludwigshafener Knaben⸗ und Mädchenhorte findet am kommenden Montag, 15 Uhr, im großen Saal des„Pfälzer Hofs“ ſtatt. Dabei wirken die Sopraniſtin Lieſel Ficker⸗Daniel, der Mandolinen⸗Schülerchor Herrmann, die Kinder⸗ gruppe der Tanzſchule Hamm und Kinder der Kna⸗ ben⸗ und Mädchenhorte mit. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Großer Saal des Feierabendhauſes der JG Farben indu⸗ ſtrie: 20.15 Uhr Aufführung der„Jahreszeiten“ von Joſeph Haydn durch den Beethovenchor. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Großer Saal des Geſellſchaftshauſes: Ausſtellung„Das gute Geſchenk“. Leſefaal im Geſellſchaftshaus: Geöffnet von 15 bis 20 Uhr. Heimatmuſeum, Wredeſtraße 1: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr bei freiem Eintritt. Sonderſchau:„Ludwigshafen ſtellt Eigenheim⸗Modellſchan, Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße 25: Geöff⸗ net von 13 bis 19 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Walpurgisnacht“. Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Der Scheidungsgrund“.— Ufa⸗Rheingold: „Pan“.— Union:„Es geht um mein Leben“.— Alhambra Mundenheim:„Die Unbekannte“.— Atlantik:„Fiakerlied“. udn lbuueyuu au ani Gäſte im November Von Heidelberger Fremdenverkehr Für den Monat November wurden vom Städti⸗ ſchen Statiſtiſchen Amt 5295 Fremdenankünfte— un⸗ ter ihnen waren 595 Ausländer— gezählt. Es wurde eine durchſchnittliche Aufenthaltsdauer von 1,87 Tagen errechnet. Von den Ausländern waren die Engländer mit 85 und die Vereinigten Staaten mit 83 Gäſten, wie gewöhnlich, am ſtärkſten vertreten. Bis Ende November weiſt das Jahr 1937 eine ſtatiſtiſch erfaßte Geſamtfrequenz von 220 329 Frem⸗ den— gegen 217 043 in derſelben Zeitſpanne des Vorjahres— auf. Die Konzertgemeinſchaft deutſcher blinder Künſt⸗ ler gibt am heutigen Freitag in der Harmonie (20 Ühr) einen Lieder⸗ und Rezitationsabend. Aus⸗ führende ſind Guſtel Schön(Geſang) und Hans Günther(Rezitation). Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Das kleine Hofkonzert“ platzmiete C 14, Preisgruppe 3) 20 bis 23 Uhr. Volkskundliche Lehrſchau:„Weihnacht in deutſchem Glau⸗ ben und Brauch“, Sonderausſtellung, veranſtaltet von der Lehrſtätte für deutſche Volkskunde an der Univerſität Heidelberg. Haus der Kunſt. Weihnachtsgusſtellung der Heidelberger Künſtler und Chriſtkindlmarkt der Gedok. Aus den Kinos: Schloß⸗Filmtheater:„Verſprich mir nichts“.— Kammer, Odeon, Gloria und Capitol: Jeweils neues Programm. (Stamm⸗ die Gewaltätigkeiten des Sohnes des Zeugen und Bruders der Angeklagten betreffen. Der junge Sohn der Angeklagten, der als erſter den toten Vater entdeckte und der Mutter entgegen⸗ lief, um ſie von dieſer Entoͤeckung in Kenntnis zu ſetzen, machte von ſeinem Zeugnisverweigerungs⸗ recht Gebrauch. Zwei wichtige Zeugenausſagen. Es waren zwei Zeugen, die erſt am Montag, als die Leiche bereits weggeſchafft war, zu Frau Fallert kamen, die in der heutigen Verhandlungen wichtige Angaben machten. Dieſe Ausſagen laſſen eine weſentlich andere Anſicht über die Vorgänge in der Mordnacht aufkommen. Die beiden Zeugen wurden damals in den Keller geſchickt, um Brot und Moſt zu holen. Auch hier hat ſich die Angeklagte wieder⸗ um geſträubt, in den Keller zu gehen. Dabei wur⸗ den die beiden Zeugen gebeten, das Blut an der Kel⸗ lertür zu entfernen, da ja die Gendarmerie bereits ihre Erhebungen gemacht habe. Die Zeugen machten dabei die Beobachtung, daß ſich im Keller, alſo hinter der Kellertür, ebenfalls große Mengen geronnenen Blutes befanden, zu deſſen Entfernung ſie die Eroͤſchicht abkratzen mußten. Das Gericht machte dabei eine beſonders wichtige Entdeckung. Bei einem Verſuch des Gerichts mit Waſſer wurde feſtgeſtellt, daß es unmöglich iſt, daß bei geſchloſſener Kellertür Blut in den Keller eindringen konnte, da die Kellerſtufen noch nicht abſchüſſig ſind, ſondern lediglich eine Wölbung aufweiſen. Aber noch eine zweite Entdeckung konnte gemacht werden. Auf Grund des mediziniſchen Befundes der Verletzungen wurde feſtgeſtellt, daß die Verletzung des Karl Fal⸗ lert nur von einem vierkantigen Gegenſtand her⸗ rühren könne, der etwa der Rückſeite einer Axt entſpreche. Sämtliche Werkzeuge, die im Hauſe zu finden waren, wurden ſeinerzeit von der Gen⸗ darmerie beſchlagnahmt, um eventuell das Mord⸗ inſtrument herauszufinden. Das Mordinſtrument gefunden? Im Lokaltermin fand man zufällig— hinter einem Faß verſteckt— einen vierkantigen Hammer und eine Eiſenklammer. Inwie⸗ weit dieſe Gegenſtände mit der Tat in Verbindung gebracht werden können, müſſen die ſofort eingeleite⸗ ten Unterſuchungen noch ergeben Jedenfalls entſpricht die Größe des Hammers ganz den mediziniſchen Feſtſtellungen über das Ausſehen des mutmaßlichen Mordinſtrumentes. Dieſe neuen Entdeckungen in Verbindung mit den Zeugenausſagen über die Blutſpuren im Keller laſ⸗ ſen allerlei Rückſchlüſſſe zu, über deren endgültige Beweiswürdigung vorerſt noch nichts geſagt werden kann, da ſie dem Gericht überlaſſen bleiben müſſen. Das mediziniſche Gutachten. Zum Schluß des zweiten Verhandlungstages er⸗ ſbattete der erſte Sachverſtändigen⸗Zeuge, Medizinal⸗ rat Moog⸗Bühl, ſein Gutachten, das er an Hand des Schädels des Getöteten näher demonſtrierte. Der Sachverſtändige ſtellte weiter feſt, daß es ſich hier um einen Schädelbruch handele, wie man ihn ſelten ſehe, und der mit ſtumpfer Gewalt und mit ungeheurer Wucht verurſacht worden ſein müſſe, da man bei der eigentlichen Verletzung nahezu 50 einzelne Teil⸗ chen gefunden habe. Jedenfalls könnte die Verlet⸗ zung unmöglich durch einen Sturz aus der geſchilder⸗ ten Höhe entſtanden ſein. Der Schädel ſei wohl ſehr dünn, aber deſto elaſtiſcher. Es müſſe unbedingt eine andere Gewalt eingewirkt haben, denn ſonſt müßten an der Leiche auch Knochenbrüche, Verſchürfungen oder Verletzungen feſtzuſtellen geweſen ſein, ſo aber beſchränkte ſich die Gewalteinwirkung lediglich aud die umſchriebene Partie des Schädels. Mit dieſen Feſtſtellungen wurde die Verhandlung am zweiten Tage abgeſchioſſen. Die Angeklagte beſtreitet immer noch, die Tat begangen zu haben. Heute konnte auch noch der bereits geſchilderte my⸗ ſteriöſe„Klopfgeiſt“, der hier einige Zeit vor der Tat etwas„Vorſehung“ geſpielt haben ſoll, feſt⸗ geſtellt werden, durch die Ausſage einer Zeugin, die angab, daß der Knecht auch ſchon an ihrer Kammer geklopft habe. So ſcheint auch jener gei⸗ ſterhafte Vorgang eine ganz natürliche Löſung ge⸗ funden zu haben. Ob die neuen Beweisverſuche eine Klärung brin⸗ gen können, wird die Unterſuchung ergeben Vorerſt ſteht über der ganzen Verhandlung noch immer der ſtändige Ausſpruch der Angeklagten:„Es war ein Unglück, ich bin es nicht geweſen, ich kann ruhig ſterben“. .inncchten schenke mit Verstand Die flasch“ A im Festgewond! Aus Baden „Rheinfelden 1638“ 300⸗Jahr⸗Feier in Rheinfelden— Feſtſpiel zum 21. Februar :: Rheinfelden, 16. Dez. Am 21. Februar des kommenden Jahres jährt ſich zum 300. Male der Tag der„Schlacht bei Rheinfelden“. Es handelt ſich hier um jenes bedeutungsvolle Treffen aus der zwei⸗ ten Hälfte des Dreißigjährigen Krieges, in dem Bernhard von Weimar die Kaiſerlichen unter Johann von Werth und General Savelli ent⸗ ſcheidend ſchlug und im Verlaufe der weiteren Kämpfe nicht nur das Hochrheingebiet, ſondern auch den Breisgau mit Freiburg und Breiſach in ſeine Hand brachte— Profeſſor Haas ⸗Säckingen hat nun über jene ſo ereignisreichen geſchichtlichen Tage ein Feſtſpiel verfaßt, das den Titel trägt „Rheinfelden 1638— Ein Kampf am Hochrhein“ und im nächſten Jahr anläßlich der 900⸗Jahr⸗Feier der Schlacht aufgeführt werden ſoll⸗ Die vorbereitenden Arbeiten ſind ſchon ſeit einiger Zeit in Angriff genommen worden; die Einſtubie⸗ rung und Durchführung des Feſtſpiels wurde Ober⸗ ſpielleiter Harry Schäfer übertragen. Der Naturſchutz in Baden * Karlsruhe, 16. Dez. Wie der„Führer“ herich⸗ tet, ſind in Baden ſeit dem Inkrafttreten des Natur⸗ ſchutz⸗Geſetzes 50 Landſchaftsgebiete, 100 Landſchafts⸗ teile und etwa 100 Naturdenkmale unter den Schutz des Staates geſtellt worden. * Plankſtadt, 17. Dez. Anfang der Woche weilte hier eine Kommiſſion, um die getroffenen Sperr⸗ und Vorbeugungsmaßnahmen gegen die Verbreitung der Seuche zu beſichtigen. Bezirkstier⸗ arzt Dr. Hauger Mannheim erläuterte die einzelnen Maßnahmen, über welche ſich die Kommiſſion an⸗ erkennend ausſprach. * Altlußheim, 17. Dez. Der neue Kleinka⸗ liberſchießſtand iſt nunmehr fertiggeſtellt und kann von den ſchießſporttreibenden Vereinen und Verbänden in volle Benützung genommen werden. Der Schießſtand iſt nach den neueſten Vorſchriften erbaut und genügt allen Anforderungen. U Hohenſachſen, 16. Dez. Der Rentner Nikolaus Kolb feierte ſeinen 76. Geburtstag. Der Jubilar war 37 Jahre bei der Firma Freudenberg beſchäftigt. — Der Mitbürger Philipp Schmitt konnte auf ſeinen 81. Geburtstag zurückblicken. L. Sinsheim, 17. Dez. Die Freiwillige Feuer⸗ wehr— Feuerlöſchpolizei— wurde durch Bezirks⸗ brandmeiſter Spiegel(Waibſtadt) in feierlicher Weiſe auf die Gefolgſchaftstreue vereidigt. Bei dem an⸗ ſchließenden, durch Darbietungen der Feuerwehr⸗ kapelle verſchönten Kameradſchaftsabend ergriff auch Bürgermeiſter Ortspolizeiverwalter Rieg das Wort, der das Weſen der Kameradſchaft unterſtrich. * Wiesloch, 16. Dez. Heute ſtarb durch Schlag⸗ anfall der Beſitzer der Dornmühle, Herr Emil Kaeſer, im Alter von 58 Jahren. * Oberöwisheim, 16. Dez. Der bekannte Zir⸗ kus Holzmüller, der von hier ſtammt, iſt zum Winteraufenthalt wieder in ſeiner Heimat⸗ gemeinde angekommen. Die Wagen ſind teils in der Dreſchhalle, teils auf dem alten Rathausplatz untergebracht. Für die Jugend bildet die Anweſen⸗ heit ſo vieler exotiſcher Tiere willkommene Ab⸗ wechſlung. :: Offenburg, 16. Dez. Ein 17 jähriger Mo⸗ torradfahrer aus Freiburg ſtreifte nachts einen Zementſockel der Tankſtelle in der Hofweierſtraße, fuhr mit voller Wucht auf einen Oeltank und ſchlug mit dem Kopfe auf die Eiſenkante des Sockels, wäh⸗ rend das Fahrzeug in Brand geriet. Der junge Mann iſt bald nach der Einlieferung im Kranken⸗ haus geſtorben. ſich vor“. Bae, PAINMOIIVFE-Rasiercreme e Callange: bei 2. sie er weicht den Bart sofort und gründlich 1. sie schäbomt starke 3. ihr Schaum trocknet nicht ein 4. die Habt sponnt und brennt nicht W Oe Connen- O haße u Na Ein Spiegel fängt die Sonnenstrahlen Paris, im Dezember. Im Norden von Paris gibt es eine ſchmale Straße, deren armſelige Mietkaſernen, die einſt den ganzen Tag lichtlos waren, mit hellen Sonnenſtrahlen erfüllt ſind. Hier hat der franzöſiſche Ingenieur Pierre Arthuys ſeine Erfindung, mit Hilfe einer Spiegelanordnung rahlen einzufangen und in dunkle Zim⸗ r zu leiten, in die Wirklichkeit umgeſetzt. klingt faſt ein wenig an den Streich der Schildbürger an, die einſt verſuchten, in Säcken das Licht einzufangen, um es ihrem neuen Rathaus zu⸗ zuführen, bei dem ſie die Fenſter vergeſſen hatten: ein Apparat fängt die Sonnenſtrahlen ein, die die Dächer überfluten, ohne in die ſchmalen Gaſſen und engen Zimmer zu dringen, und leitet ſie mit Hilfe von Spiegeln an Orte, die niemals vorher einen Sonnenſtrahl erblickten. Der franzö⸗ ſiſche Ingenieur Pierre Arthuys war der erſte, der vor Jahren auf dieſen Gedanken kam— heute iſt der von ihm geſchaffene Sonnenfang⸗Apparat, nicht nur in Paris, wo man eine ganze Straße im Norden der Stadt verſuchsweiſe mit ihm ausge⸗ ritſtet hat, ſondern auch in verſchiedenen anderen franzöſiſchen Städten, ſowie in Belgien und Holland anzutreffen. Der Apparat beſteht aus einem beweglichen und einem unbeweglichen Spiegel ſowie aus zwei Elektro⸗ motoren, die von Thermoſtaten reguliert werden. Die ganze Vorrichtung iſt auf dem Hausdach unter⸗ gebracht; der drehbare Spiegel verfolgt, von einem der Elektromotore angetrieben, genau den Lauf der Sonne, indem er ſich von Oſten nach Weſten bewegt. Es Wie ſollen es alle wiſſen: Die kioheit unſeres Volkes iſt Mee das hö ch fe sut, das es für uns 10 A geben kann! 8 le iſt durch nichts 8 erſetz bar. dafür ein öpſer ju 5 bringen, iſt hein Opfer, londern ein Tribut an die vernunft! [Der Führer Über das Winterhilfswerk) Er fängt die Sonnenſtrahlen auf und reflektiert ſie auf den großen zweiten Spiegel, der in einem be⸗ ſtimmten Winkel über einem Lichtſchacht oder einem ſonnenloſen Hof angebracht iſt. Man kann nun den Hauptſtrahl, der eine Stärke von 30 000 Kerzen er⸗ reicht, in beliebig vielen Nebenſtrahlen in Zimmer, Kellergewölbe, Treppenhäuſer und Werkſtätten lei⸗ Men, je nach der Anordnung des Haupt und der Ne⸗ benſpiegel. Man vermag mit dieſem Sonnenlicht ganze Wohnblocks und Büroräume zu erhellen, ja, es iſt möglich, einen völlig dunklen Keller ohne weiteres mit war mem Tageslicht zu überfluten. Man hat ſogar in Paris ſchon einen erfolgreichen Verſuch gemacht, einen Untergrund⸗ bahnhof mit eingefangenen Sonnenſtrahlen zu er⸗ hellen. Wenn die Sonne nicht ſcheint oder vorübergehend durch eine Wolke verdunkelt wird, ſetzt der Motor automatiſch aus. Man kann ihn ſo konſtruieren, daß er in dieſem Falle ſelbſttätig das elektriſche Licht in den Räumen einſchaltet, die ſonſt mit eingefangenen Sonnenſtrahlen erleuchtet werden. Das bedeutet für lichtloſe Räume nicht nur eine beträchtliche Licht⸗ erſparnis, ſondern ſchafft auch weit geſündere Lebens⸗ bedingungen als bisher. Ein bekanntes Kaffee⸗ haus in Brüſſel, das bis vor drei Jahren ſtets elektriſches Licht brennen mußte, iſt jetzt durch den Spiegelapparat bei Sonnenſchein ſtets von einem ſanften goldenen Licht durchflutet, das jegliche künſt⸗ liche Beleuchtung überflüſſig macht. Aehnlich verhält es ſich mit dem Hauptpoſtamt von Mar⸗ ſeille, das mit eingefangenen Sonnenſtrahlen ſo beleuchtet wird, daß ſich jeder Briefſortierer einen Nebenſtrahl auf ſeinen Arbeitstiſch lenken kann. Mehrere holländiſche Warenhäuſer bedienen ſich be⸗ reits dieſer Vorrichtung, mit der ſie ihre dunklen Lagerkeller beleuchten, auch eine große franzöſiſche Zeitung hat ſich dieſes Prinzip zunutze gemacht und läßt ihre Angeſtellten bei eingefangenem Son⸗ nenlicht arbeiten. Dabei enthalten die vom Apparat übertragenen Sonnenſtrahlen keine Wärme, ſo daß man bei der Arbeit völlig ungeſtört iſt. Die gute Anekoͤote Der Hels Als die Königin Luiſe auf der Flucht von Königs⸗ berg nach Memel am 6. Januar 1807 in Roſſitten ge⸗ raſtet hatte, mußte die 77jährige Oberhofmeiſterin der Königin, Gräfin Voß, mit ihrem Schlittenge⸗ fährten, dem Flügeladjutanten, vorläufig zurück⸗ bleiben, weil kein Vorſpann vorhanden war. Der Flügelaöjutant begann ſogleich zu klagen, daß ſie beide ſicherlich von nachſetzenden Franzoſen gefan⸗ gen genommen würden, und hörte nicht eher auf, bis die Oberhofmeiſterin ihm unwirſch zurief:„Nun, wenn ſchon, dann haben ſie eben zwei alte Weiber gefangen.“ . Dann allerdings Als eine alte franzöſiſche Herzogin im Sterben lag und man ſie fragte, ob ſie glaube, ſo gelebt zu haben, daß ſie vor Gottes Richterſtuhl beſtehen könne, ſagte die alte Dame:„Gott iſt doch ein Mann, ich verlaſſe mich auf ſeine Courtoiſte.“ 2 * Die Kur In einer Geſellſchaft ſprach man vom Schlafwan⸗ deln. Mark Twain wußte ein ausgezeichnetes Mittel dagegen und ſchrieb es auf einen Zettel. „Hier“, ſagte er,„damit gehen Sie ins nächſte Eiſenwarengeſchäft!“ „Wieſo denn?“ fragte der Kranke. „Leſen Sie nur!“ antwortete der Humoriſt. Auf dem Zettel ſtand:„Man kaufe eine Schachtel Reißbrettſtifte und ſtreue täglich, vor dem Schlafen⸗ gehen, rei Eßlöffel davon rings ums Bett!“ Der ſchlecht gefütterte Mantel Im Fahre 1828 beſchloß die Stadt Bordeaux, ein Denkmal Ludwigs XVI., des während der franzöſi⸗ ſchen Revolution enthaupteten Königs aufzuſtellen. Der Tag nahte, an dem der Guß vor ſich gehen ſollte. Aus Paris waren hohe Gäſte angelangt, um dieſem intereſſanten Vorgange beizuwohnen. Der Künſtler, von einer glänzenden, zahlreichen Menge umgeben, gab das Zeichen, und die glühende Erz⸗ maſſe ergoß ſich in den Mantel von Ton. Nach der Abkühlung begann man, den Mantel zu zerſchlagen. Da packte lähmendes Entſetzen die Verſammlung. Die Herzogin von Angouléeme, Tochter Lud⸗ wigs XVI., fiel in Ohnmacht; der Bildhauer wurde fahl wie die Wand. Allgemeine Beſtürzung herrſchte. Und warum? Die Erzmaſſe hatte den Ton⸗ mantel nur bis zum Halſe gefüllt— Lud⸗ wigs Statue ſtand wohl aufrecht da, aber— ohne Kopf Der Stromboli wieder in Tätigkeit Der Vulkan Stromboli, der ſtarke Tätigkeit. der Nordküſte Siziliens vorgelagert iſt, Rauch⸗ und Feuergarben ſtiegen aus dem Berg, und in den Dörfern der Inſel trat bekanntlich erneut in wurden die Fenſterſcheiben durch die Wucht der Exploſion zertrümmert. Der Sultan von Marokko ſchwer erkrankt Nach Zeitungsmeldungen iſt der Sultan von Marokko ſchwer erkrankt. Zwei hervorragende Pariſer Aerzte ſind an ſein Krankenbett gerufen worden. Unſer Bild zeigt ihn— ſein Name iſt Mohamed ben Mouſſef— mit ſeinem Sohn Moulay Haſſan. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Sizilianiſches Paradies/ von erich K. Schmit Die Dezember⸗Tage ſind warm wie im nördlichen Sommern— eben erſt fuhr einem der Schirobko eine Woche lang ermüdend durch die Glieder— aber morgens und abends iſt es kühl und friſch wie im deutſchen Mai, und zuweilen, wenn man erwacht, ſcheinen die Straßen beſprengt zu ſein; es hat in der Nacht geregnet. Dann fröſtelt man beim An⸗ ziehen im Zimmer, der ewig gleiche ſteinerne Fuß⸗ boden, im Sommer ſicher eine Wohltat, macht ſich unter dünnen Sohlen der Hausſchuhe unangenehm bemerlbar, bis die Sonne breit durch die offenen Feuſter fällt. Man öffnet auch die Balkontüren, läßt den Frühſtückstiſch ins Freie tragen und vergißt die Kühle der Nacht augenblicklich, wenn einem die Son⸗ nenſtrahlen warm den Rücken bedrängen. Die palermitaniſchen Frauen ſtellen die grünen und braunen Platten ihrer Fenſterläden horizontal — ohne die Läden ſelbſt zu öffnen—, ihre dunklen Köpfe erſcheinen überall auf Dachgärten, Balkonen und Terraſſen, ſie hängen ihre Wäſche zum Trocknen in den Wind, auf Stangen und Leinen, ſoweit ihre Wohnung reicht, die weißen Laken und Hemd blähen ſich vergnügt und legen ſich, oft genug, auch zärtlich an die ſchmutzigen Wände und Vorſprünge des Hauſes. Der Makkaronibäcker macht es ebenſo: auch er hängt ſeine Ware in langen gelben Schnüren über die Ladentür, damit die Sonne ſie knuſprig backe; viel Straßenſtaub wird bei dieſem Prozeß gleichfalls ab⸗ ſorbiert. Aber in den Hauptſtraßen der Stadt, durch die reges Leben wirbelt, ſtieht man zuweilen bunten Flitter hinter Schaufenſterſcheiben, Glaskugeln, Sterne, Lametta— nicht anders als in deutſchen Landen. Man ſieht in den Paſticcerien kleine Tor⸗ ten, die, von Zuckerguß umrahmt, das Bild der Ma⸗ donna und ihres Knaben tragen; man ſie ˖ „Buon Natale“ aufweiſen,„Gute Weihnachten“. Gt wird einem, während ein milder Mittagswind die Palmen auf Plätzen und in Gärten treichelt, bewußt, daß man nun, unter Schnee, unter Kälte jedenfalls, in nördlichen Zonen das Chriſtfeſt richtet; daß die Post. karten, die unter weihnachtlichem Bilde den Gruß Herzen unzähliger Kinder jetzt erwartungsvoll zu ſchlagen beginnen. Hier auf den Marmorbänken, unter einem ſanft⸗ blauen Himmel, zwiſchen Roſen, Nelken, Narziſſen, zwiſchen Ibiskusblüten und duftenden Veilchen, kann man ſich nur gewaltſam in die Stimmung des nordiſchen Winters verſetzen. Im Wirbel der Ge⸗ ſichte, die einen auf langer Fahrt bedrängten, ſtellt ſich nur ſchwer das gewohnte erwartungsvolle Ge⸗ fühl ein, dem man doch auch ſelbſt durch die Jahr⸗ zehnte hin untertan war. Die Apfelſinen reifen an den Bäumen, es gibt kleine unanſehnliche Früchte, die in kargen Gärten, verſtaubt, zwiſchen den Häu⸗ ſern wachſen. Es gibt Früchte, deren Farbton ſo bezaubernd im dunklen Laube glüht, wie Goethe ſie ſah, als er, auf dieſer Inſel, das ſehnſüchtige Lied der Mignon ſchrieb. Und Früchte gibt es, ſo groß und ſchwer, daß man ſich wundert, wie die Zweige ſie zu tragen vermögen; Edelfrüchte in fürſtlichen Gär⸗ ten, deren Haut voll feiner Poren iſt,— ſie bewin⸗ nen erſt ſpät die goldgelbe Farbe, die uns entzückt. Weihnachten naht auch hier an ſüdlichen Geſtaden; doch es iſt für den Nordländer ſchwer, ſich unter rei⸗ fenden Orangen in die alte geheimnisvolle Vor⸗ weihnachtsſtimmung zu verſenken. Man muß die Erinnerung zurückdrehen, der Zei⸗ ger fliegt auf der Kreisſcheibe des Jahres herum, bis der vergangene Wänter auftaucht, da man, in den ſchleſiſchen Bergen und Wäldern, durch tiefen Schnee ſtapfte. Nun ſtellen ſich endlich die vertrauten weih⸗ nachtlichen Bilder ein: Hütten mit weit herabgezo⸗ genem Dach, über dem es wie dicke weiße Watte lag. Rehe, die an den Rändern weiter Tannenwälder ihre Aeſung aus der Schutzhütte zupften. Haſen, die hop⸗ pelnd auf unendlicher Weiße ihre Haken ſchlugen. Lichter am Abhang der Berge, in dickwattierten Dör⸗ fern, zu denen man erlöſt aus Einſamkeiten zog. ten der heutigen Politik als ein ziemlich unmög⸗ Glocken, die am Abend feierliche Adventsſtimmung in eisklare Weiten ſandten. Ach, und in den Stuben von Bekannten waren die Kinder beſonders erregt, wenn die Dunkelheit kam und die Mutter flüſternd vom Knecht Rupprecht ſprach 5 Aber hier: Die Waſſer ſpringen an den Klippen (Erich Zander, Archiv, Multtplex⸗K⸗) Schi⸗Feldſcher⸗Gefolgſchaft der 5 Um im Winter die großen ſchiſportlichen Veranſtol⸗ tungen der H auch genügend mit ſanitären Maßnahmen ſichern zu können, wurde der Feld⸗ ſchergefolgſchaft im Bonn München D eine eigene Schar angegliedert, die die Aufgabe haben wird, im Winter bei eventuellen Unglücksfällen in den Bergen die erſte Hilfe zu leiſten. In einem Aus⸗ bildungskurſus in der Chirurgiſchen Klinik Mün⸗ chen erlernt die HI die erſten Hilfeleiſtungen.— Unter Anleitung eines Arztes wird hier ein „gebrochenes“ Bein ſachgemäß geſchient. (Weltbild, Zander⸗K.) ſchäumend empor, die Sonne geht, im Rücken, hinter blauen Bergen unter, und die Weite des Meeres iſt von roſigem Flimmern überhaucht. Auf dem Vorgebirge die weidenden Ziegen ſind nicht mehr vom Geſtein zu unterſcheiden, die Schafe legen ſich zur Ruh. Der Mond, eine ſcharfe Sichel, beginnt nun ſtärker zu leuchten; er ſchaukelt ſich auf dem Rücken, der ſüdliche Mond. Ueber bröckelnde Mauern hinweg duften betäu⸗ bend die Miſpelblüten. Die Palmen ragen ſtarr vor einem erhellten Himmelsrund, ſtarrer noch ſtehen die feiſten eirunden Glieder der Kakteen, die ſich bizarr nach allen Seiten verzweigen. Von den zackigen Vorgebirgen rieſelt das Mondlicht wie ein blauer Glaſt herab „Fidelio“ in Bukareſt. In Bukareſt wurde die Oper„Fidelio“ mit drei deutſchen Gä⸗ ſten aufgeführt, Gertrud Ruenger(Berlin), Kammerſänger Hans Sattler(Hamburg) und als Dirigent Klaus Nettſtraetter(Wuppertal).— Die glänzend beſuchte Aufführung geſtaltete ſich in Anweſenheit des deutſchen Geſandten Dr. Fabri⸗ cius zu einem beiſpielloſen Erfolg; wahre Bei⸗ fallsſtürme dankten den Künſtlern. Neue Bücher Zwehl: Kampf um Bayern. C. H. Beckſche Verlags⸗ buchhandlung München Geb..80 Mk, Dieſe Diſſertation eines jungen Münchner Hi⸗ ſtortkers iſt ein intereſſanter Beitrag zu einem der umſtrittenſten Kapitel der deutſchen Geſchichte: und einem der düſterſten Kapitel des deutſchen Einheits⸗ chickſals: zur Geſchichte des Rheinbundes. Der Verfaſſer bemüht ſich der Rolle Bayerns als der deutſchen Vormacht dieſes Rheinbundes gerechter zu werden, als das in der bisherigen Geſchichtsſchrei⸗ bung üblich geweſen iſt. Das mag unter den Aſpek⸗ licher Verſuch erſcheinen: als hiſtoriſche Deutung und Rechtfertigung iſt dem Verfaſſer dieſer Verſuch wenigſtens zum Teil gelungen. Zwehl ſucht an Hand eines überreichen Aktenmaterials nachzuwei⸗ ſen, wie Bayern ſich damals infolge der öſterreichi⸗ ſchen Annexionsgelüſte in einer unausweichbaren Zwangslage befand und ihm, wenn es ſeine Selb⸗ ſtändigkeit ſich erhalten wollte, nichts anderes übrig blieb, als dieſe Selbſtändigkeit unter das Patronat Napoleons zu ſtellen. Ob das ein zureichender Grund nach völkiſch deutſchen Geſichtspunkten war, das zu unterſuchen gehört nicht mehr in die hiſtori⸗ ſche, ſondern in die politiſche Geſchichte. Das Buch iſt ſeinem Weſen als Diſſertation ent⸗ ſprechend, in bezug auf Quellenangaben und Lite⸗ raturverweiſe aufs ſorgfältigſte durchgearbeitet und ſtellt damit zwar für den Laien keine leichte, aber für den Hiſtoriker eine um ſo intereſſantere Lektüre dar. Al. Win bauer. Die Baugeſchichte der Stadt und Feſtung Magde⸗ burg. Von Regierungsbaumeiſter Erich Wolf⸗ rom. Magdeburger Kultur⸗ und Wirtſchafts⸗ leben Nr. 10, herausgegeben von der Stadt Magdeburg. Mit 40 ganzſeitigen Abbildungen und 5 Karten. Broſchiert Mk..50. Dies Buch will nichts anderes ſein als ein zu⸗ verläſſiger geſchichtlicher Aufriß. Dennoch atmet ein ganzes Jahrtauſend deutſchen Wachſens und Wer⸗ dens daraus. In aller ſeiner Sachlichkeit bleibt es ein Heldenlied von„unſeres Herrgotts Kanzlei“, das mit der erſten Erwähnung unter Karl dem Großen im Jahre 805 beginnt und mit der Auflaſſung der Feſtungswerke im Jahre 1888 endet. Was aber liegt alles dazwiſchen! Man braucht durchaus nicht dort herum zu Hauſe zu ſein, damit die klar und flott geſchriebene Arbeit nebſt ihren vortrefflichen Bild⸗ beigaben als lebendige Ehronik Geſtalt gewinne⸗ Denn Magdeburg, die ſtreitbare Jungfrau, iſt eine fener ewigen Städte, die gleich Köln und Nürnberg und Breslau und Danzig, Rothenburg und Tanger⸗ münde und noch mancher andern jedem Deutſchen gehören. Weshalb denn auch die Magdeburger Stadt⸗ verwaltung doppelt gelobt ſein ſoll, weil ſie auf eine ſo kulturvolle Weiſe für ihre Belange zu werben weiß. Margot Schubert Der Kölner ſtädtiſche Generalmuſikdirektor Profeſſor Eugen Pabſt hat ein Chorwerk Dem Unend⸗ lichen“ nach einer Ode von Klopſtock für N Männerchor, Tenor⸗ und Baritonſolo komponiert. ie Kölner Uraufführung gefiel derart, daß das Werk ſofort wiederholt werden mußte. 2 2 12 Hochz lobte Farid Die 5 res Regif große Feſte auser dann Gebu Trou geſtell keiten zeitsk weſen bräut ander König an M vorſte man gedacd Wielt kataſt zembe franz Zenſi ſtropl Eiſen nachte öffent waren Fron dale Fran zuſan wurd die F in de Lokotr ſo tre Jahr E err c * Freitag, 17. Dezember 1937 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe — — Der ägyptiſche Hof hat ſein Programm für die Hochzeit Königs Farouk jetzt fertiggeſtellt. Die Ver⸗ lobte des ebenfalls noch recht jugendlichen Königs, Farida Zulficar, iſt bekanntlich erſt 16 Jahre alt. Die Hochzeit ſelbſt, die am 20. Januar nächſten Jah⸗ res ſtattfindet, ſoll nicht allein die übliche höfiſche Regiſtrierung werden, ſondern ein Volksfeſt ganz großen Ausmaßes. Die Armee nimmt an dem hohen Feſte gewiſſermaßen zweimal teil. Nämlich in einer auserwählten Vertretung am Hochzeitstage ſelbſt, dann aber auch in einem großen Nachfeſt zum 18. Geburtstag des Königs, am 11. Februar. Der Trouſſeau der Prinzeſſin Farida iſt ebenfalls fertig⸗ geſtellt und umfaßt neben vielen anderen„Kleinig⸗ keiten“ 200 Kleider. Selbſtverſtändlich iſt das Hoch⸗ zeitskleid Gegenſtand allergrößter Sorgſalt ge⸗ weſen. Die junge Königin wird ſich zweimal im bräutlichen Schmucke zeigen und jedesmal in einem anderen Gewande Für die Hochzeitszeremonie im Königlichen Palaſt hat Prinzeſſin Farida ein Gedicht an Modeſchönheit aus Paris erhalten mit einer un⸗ vorſtellbar langen und koſtbaren Schleppe. 81. — In Saint⸗Michel⸗de⸗Maurienne in Savoyen hat man dieſer Tage der größten Eiſenbahnkataſtrophe gedacht, von der Frankreich— ja vielleicht die ganze Welt— bisher betroffen worden iſt. Die Eiſenbahn⸗ kataſtrophe von Saint⸗Michel ereignete ſich am 12. De⸗ zember 1917, alſo vor zwanzig Jahren, und hat 660 franzöſiſchen Soldaten das Leben gekoſtet. Durch die Zenſur wurden damals Mitteilungen über die Kata⸗ ſtrophe verboten: ſie wurden erſt nach dem großen Eiſenbahnunglück von Lagny bei Paris, das zu Weih⸗ nachten 1933 etwa 150 Todesopfer forderte, zur Ver⸗ öffentlichung freigegeben. Am 12. Dezember 1917 waren 1100 franzöſiſche Urlauber von der italieniſchen Front im italieniſch⸗franzöſiſchen Grenzbahnhof Mo⸗ dale eingetroffen; zu ihrer Weiterbeförderung nach Frankreich wurde ein Zug aus italieniſchen Wagen zuſammengeſtellt, in dem 1000 Soldaten untergebracht wurden. Der Zugführer hatte zunächſt Bedenken, die Fahrt anzutreten, da der Zug für eine Lokomotive in dem gebirgigen Gelände zu ſchwer war. Die zweite Lokomotive konnte aber nicht beſchafft werden, und ſo trat der Unglückszug kurz vor Mitternacht die Fahrt an. Die Geleiſe waren vereiſt, und zum Ent⸗ 1 N Obige Lose zu haben bei: 9 SU R 9850 5 22 Mannheim, 6 7, 11 Postsch. 81 Harlsruhe die des thickte einer familie aus der Hachkriegszeit von Herthe von Gebhardt 25 Dann ging alles ſehr raſch. Uthermöhl ſelbſt war es, der öffnete.„Mein Gott!“ ſagte er, erblaſſend. „Sie? Ich weiß gar nicht—— verzeihen Sie nur — meine Wirtin ſcheint nicht dazuſein Iſt etwas — iſt etwas geſchehen? Was iſt denn?“ Sie trat, an ihm vorbei, in die Wohnung.„Wo iſt Ihr Zimmer?“ fragte ſie beklommen. „Da—1“ zeigte er. Er konnte kaum ſprechen. Sie ſah ſich flüchtig um. Ein liebes Zimmer, dachle ſie noch ſchnell, aber ſo ärmlich! Ob er hier glücklich ſein kann? Die Fenſter ſtanden beide weit geöffnet, die Glocken tönten herein. Sie trat an eines der Fenſter, ſah hinaus und ſagte, ohne ſich umzuwenden:„Ich bin gekommen, weil es nötig iſt, daß ich mich vor aller Welt mit Ihnen verlobe.“ Er antwortele nicht. Er ſtand wie in einem Ne⸗ bel von Glück und von Angſt, dieſes Glück zu er⸗ faſſen. Er begriff nichts. Wie hätte er denn auch be⸗ greifen können? 75 Und weil gar kein Laut von ihm kam, mußte Bibi ſich umdrehen und ihn anſehen.„Ich will es jetzt durchkämpfen“, ſagte ſie.„Ich ertrage die Unehr⸗ lichkeit nicht mehr! Sie ſind ja ſelber mit ſchuld, daß ich ſie nicht mehr ertrage. Ich will—— Sie kam nicht weiter. Sie ſtand in Tränen; all ihre Tapfer⸗ keit ſchmolz zuſammen vor ſeinem Schweigen. „Vielleicht— vielleicht willſt du es aber gar nicht?“ fragte ſie zitternd.„Soll ich— muß ich wie⸗ der weggehen?“ „Nein!“ ſagte er in Hand, und ſo ſtanden ſie der gegenüber und wagten und ratlos. „Sind wir alfo jetzt Brautleute?“ fragte Bibi zuletzt mit einer ganz verſchütteten Stimme. Er nickte heftig, aber er hatte nicht den Mut, mehr zu tun, als eben ihre Hand feſtzuhalten. Brautleute geben ſich immer einen Kuß! dachte Bibi. Aber wie können wir uns denn eigentlich ſo plötzlich einen Kuß geben? Wir würden uns ja ent⸗ ſetzlich ſchümen müſſen Herzensangſt. Er nahm ihre eine lange Weile einan⸗ kaum, ſich anzuſehen, ſcheu ſetzen der Zuginſaſſen funktionierten die Bremſen nicht mehr; in raſender Fahrt, die bald 100 Stunden⸗ kilometer betrug und ſich bis zu 180 Kilometer ſtei⸗ gerte raſte der Zug die kurvenreiche, ſtark abſchüſſige Strecke des Arc⸗Tales hinab. Bei der Brücke von Sauſſaz riſſen ſich die überladenen Wirgen von der Lokomotive los, die merkwürdigerweiſe ihre Fahrt fortſetzte, ohne zu entgleiſen. Die nachfolgenden Wa⸗ gen wurden jedoch aus der Kurve geſchleudert und zerſchellten an einer Stützmauer, über der ſich die Felſen erheben. In dem Zug befindliche Munition, Handgranaten uſw., explodierten durch die Wucht des Zuſammenpralls, ſo daß inmitten all dieſer Schreckensſzenen die Wagen in Brand gerieten und die eingeklemmten Körper durch die Flammen zer⸗ ſtört wurden. Jedes Jahr gedenkt die Bevölkerung von Saint⸗Michel der Opfer dieſer Kataſtrophe. 1921 wurde ment errichtet. An der diesjährigen Gedenkfeier nah⸗ men die Vertreter von achthundert Familien aus ganz Frankreich teil. * — Neben der ſelbſtändigen Zeitanſage durch Fern⸗ ſprecher hat die Deutſche Reichspoſt nun den Ver⸗ ſuch unternommen, auch zur Uebermittlung der Wet⸗ tervorherſage durch Fernſprecher eine ſelbſttätige Einrichtung zu verwenden. Der Verſuch iſt in Mün⸗ chen aufgenommen worden. Benutzt wird ein Gerät, bei dem die jeweils gültige Wettervorherſage auf einem gleichmäßig fortbewegten, ſchmalen Stahlband durch Beſprechung über ein Mikrophon elektriſch feſt⸗ gehalten wird. Das ſo beſprochene Band wird zur Wiedergabe der Anſage fortlaufend und gleichmäßig ſchnell an einer Wiedergabeeinrichtung vorbeigeführt, die von den Teilnehmern des Münchener Ortsfern⸗ ſprechnetzes unter der Rufnummer 010 erreicht wer⸗ den kann. Die Gebühr für den Anruf der Einrich⸗ tung beträgt in München vorläufig 20 Pfg. und wird als doppelte Ortsgeſpräch⸗Gebühr durch den Ge⸗ ſprächszähler des anrufenden Teilnehmers aufge⸗ zeichnet. Teilnehmer außerhalb des Ortsfernſprech⸗ netzes München können wie bisher die Wettervor⸗ herſage mündlich erfragen. 25 — Der Londoner Autobusſchaffner James John Briley kam unlängſt von einer feuchtfröhlichen Ver⸗ anſtaltung und ärgerte ſich, daß es in der vorgeſcheit⸗ tenen Nachtſtunde kein Verkehrsmittel mehr gab, das ihn zu ſeiner in der Vorſtadt gelegenen Wohnung bringen konnte. Da er dem Whisky eifrig zugeſpro⸗ chen hatte, wollte er auch nicht den weiten Weg zu Fuß zurücklegen. So holte er ſich ganz einſach aus der nahegelegnen Garage, in der er des Vorgens ſeinen fahrplanmäßigen Autobus zu übernehmen pflegte, einen der rieſigen zweiſtöckigen Omnibuſſe heraus und gondelte mit ihm nach Hauſe. Der Nacht⸗ wächter ließ ihn, da er Briley kannte, ruhig paſſieren. Als der gute Mann ſeinen Rauſch ausgeſchlafen hatte, war er nicht wenig entſetzt, da er vor ſeiner Haustüre, einſam und verlaſſen, den rieſigen Omni⸗ bus ſtehen ſah. Inzwiſchen hatte die Polizei bereits allenthalben nach dem entführten Autobus gefahndet. Sogar im Rundfunk war ſchon bekannt gegeben worden, daß ein Kraftwagen im Werte von 2000 Pfund geraubt worden ſei. Man war daher nicht wenig erſtaunt, als ſich Briley am Nachmittag mit ſeinem„entliehenen“ Autobus wieder einfand und bat, man möge feinen Streich, der ihm vermutlich die Stellung koſten wird, milde beurteilen. 9 i 8 e e — Scottland Pard iſt beſtürzt über ſicherheit in London. Der Banditenüberfall in Park Lane, bei dem es vermummten Einbrechern gelang, eine reiche Beute an Banknoten und Juwelen zu machen, hat immer noch nicht ſeine reſtloſe Aufklä⸗ rung gefunden. Jetzt haben mehrere Räuber, die in einem Auto angefahren kamen, mit ihrem Wagen einer jungen Angeſtellten, Miß Joan Chriſte, mit⸗ ten auf der Straße in räuberiſcher Abſicht den Weg verſperrt. Miß Chriſtie hatte für ihre Firma eine große Summe Mietgelder einkaſſiert und kam mit ihrem Fahrrad des Weges. In einer Mappe wohl⸗ verwahrt befand ſich das Geld in einem Korb am Kopf des Fahrrades. Mit einem ſchnellen Griff „Weißt du, was ich möchte?“ fragte ſie dann zag⸗ haft:„Schon ziemlich lange möchte ich es...“ „Was denn?“ „Darf ich einmal fühlen, wie dein Haar ſich an⸗ faßt?“ Er konnte nicht antworten; es hatte ihn noch nie eine Frau angerührt, ſeit ſeine Mutter tot war. Aber ſie enthob ihn der Antwort. Ganz leiſe ſtrich ſte ihm über den Kopf, und ihre grauen Au⸗ gen waren wunderbar ernſt dabei. „Darf ich auch?“ fragte er und ſtreckte die Hand aus. Ihr Haar war weich; er hatte nicht gewußt, daß Haar ſo unendlich weich ſein könne„Ich habe“, ſagte er nach einer Ewigkeit in die tiefe Stille hinein, denn die Glocken hatten zu dröhnen aufge⸗ hört,„in meinem Schreibtiſch die Trauringe meiner Eltern. Wenn du willſt, gebe ich dir den Ring mei⸗ ner Mutter, und du ſollſt mir meines Vaters Ring anſtecken.“ Sie wollte, und doch wußte ſie in dieſem Augen⸗ blick erſt, was ſie getan hatte. Nun iſt es endgültig! dachte ſie. Großmamal dachle ſie. Uthermöhl erriet, was in ihr vorging.„Iſt es doch zu raſch gegeangen?“ fragte er.„Wir hätten ja Zeit gehabt— wir hätten vielleicht wirklich noch warten ſollen. Wir werden ja ohnehin noch lange, lange warten müſſen.“ „Nein, wir hätten keine Zeit mehr gehabt!“ ſagte Bibi tapfer und ſah ihn an.„Und mit dem Ring an meiner Hand kann mir auch gar nichts Schlim⸗ mes widerfahren.“ „Ich werde es ſchon mit auf meine Kappe neh⸗ men“, tröſtete er kameradſchaftlich.„Sonſt müßte Großmama“, er ſagte zum erſtenmal ganz achtungs⸗ wiörig und zärtlich„Großmama“,„vielleicht wirk⸗ lich denken, das Ganze ſei eine ausgefallene Klein⸗ mädeldummheit von dir!“ „Haſt du keine Angſt?“ fragte ſie, mitten in Trä⸗ nen lächelnd. „Ich— Angſt?“ Auf ſeinem ernſten, erſchütter⸗ ten Geſicht erſchien das geliebte jungenhafte Grüb⸗ chenlücheln.„Mit dir— keine Minute!“ * Geradeswegs vom Bahnhof war Artur Pohrt in die Wohnung ſeiner Schweſter Edith gefahren. Es war acht Uhr morgens. Das Mädchen im Hauskleid, das ihm öffnete, ſah ihn an wie ein Menſch, der ſich über gar nichts mehr wundert. zur Erinnerung an das Unglück ein Monu⸗ wachſende Un⸗ Mord nach 13 Jahren geahndet Stiefmutter zum Tode verurteilt dnb. Northeim, 16. Dezember. Das in Northeim tagende Schwurgericht Göttin⸗ gen verurteilte die 76jährige Witwe Hen⸗ riette Heſſe, geb. Fiſcher, aus Northeim wegen Mordes an ihrer Stieftochter zum Tode und erkannte die bürgerlichen Ehrenrechte auf Le⸗ benszeit ab. Nach der Anklage hat Fran Heſſe am 12. Juni 1924 ihre Stieftochter in die Rhume geſtoßen, ſo daß ſie ertrank. Ihr Mann war bei dem Verbre⸗ chen zugegen und angelte etwa 5 Meter entfernt in dem Flüßchen. Der an der Mordtat unbeteiligte Sohn Wilhelm Heſſe beobachtete den Vorfall aus etwa 60 bis 70 Meter Eutfernung. Er ſchwieg bis zum Tode ſeines Vaters im Juni dieſes Jahres und erſtattete dann Anzeige. Die Er⸗ mittlungen ergaben, daß der verſtorbene Ehemann der Angeklagten ſeine Tochter zur Blutſchande gezwungen hatte. Das Verhältnis drohte bekannt zu werden. Um eine Beſtrafung ihres Mannes zu ver⸗ hindern, faßte die Angeklagte den verbrecheriſchen Plan, die Tatzengin zu beſeitigen, wahrſcheinlich im Einvernehmen mit dem verſtorbenen Vater des Mädchens. Wunderbare Reltung eines Verſchütteten + Bozen, 16. Dezember. Wie zu dem Lawinenunglück am Pordvi⸗Joch in den Dolomiten noch bekannt wird, iſt es geſtern nach anſtrengender Sucharbeit gelungen, die letzten zwei Vermißten aus den Schneemaſſen zu befreien. Wie durch ein Wunder war der bereits als tot gemeldete Bozener Schilehrer Kochler noch am Leben. Seine Rettung iſt nur dadurch möglich ge⸗ worden, daß er zwar verſchüttet wurde, aber in einen Hohlraum zu liegen kam, wo er atmen konnte. Ob⸗ wohl er ununterbrochen um Hilfe rief, wurde er nicht gehört. um 22 Uhr hörte er in ſeinem Schnee⸗ grab, wie die Rettungsarbeiten eingeſtellt wurden. Er verfiel in einen Schlaf, aus dem er erſt erwachte, als er am nächſten Morgen aus den Schneemaſſen be⸗ freit und gerettet wurde. Die Staublawinen bilden im Pordoi⸗Gebiet in der Regel keine Gefahr. Die Schilläufergruppe war mit größter Vorſicht vorgegangen. Trotzdem wurden die Schilehrer von der mächtigen Staublawine erfaßt und gegen Felsblöcke geſchleudert und erdrückt. Wolkenbrüche und Hochwaſſer in Italien danb Rom, 16. Dezember. Die tagelangen, zum Teil wolkenbrucharti⸗ gen Niederſchläge der beiden letzten Wochen haben in Mittel- und Süditalien überall Hochwäffergefahr hervorgerufen. Beſonders bedroht iſt die Provinz Umbrien, wo die Nera kilo⸗ meterweit über die Uſer getreten iſt. Die herein⸗ brechenden Waſſermaſſen waren ſo gewaltig, daß die Landbevölkerung ſich auf die Dächer retten mußte. In der Nähe von Rieti iſt bei nahmen die Banditen die Mappe, ſetzten ſich wieder in ihr Auto und entflohen. Der Ueberfall geſchah am hellichten Tage, in nächſter Nähe der Arbeits⸗ ſtätte des jungen Mädchens. Es fanden ſich ſogar Zeugen ein, die den Banditenſtreich beobachtet hatten, aber zu ſpät zur Hilfe kamen. einem durch die Fluten verurſachten Erdrutſch ein Auto mitgeriſſen worden, wobei die beiden Inſaſſen den Tod fanden. Auch zwiſchen Rom und Neapel ſiud auf einer Strecke von fünf Kilometer die Fel⸗ der unter Waſſer geſetzt worden. Der Tiber ſteigt täglich um rund einen Meter und hat gegenüber einem normalen Waſſerſtand von fünf Metern am Donnerstagmittag eine Höhe von über 14 Meter erreicht. Schon ſeit Montag mußte der hiſto⸗ riſche Ponte Milvio beim Forum Muſſolini für den Verkehr geſperrt werden. Die Flußregulierung innerhalb der Stadt hat bisher ein Uebertreten ver⸗ hindert, dagegen ſind im engeren Bannkreis der Hauptſtadt größere Ueberſchwemmungen zu ver⸗ zeichnen. Ein Doppelmord findet ſeine Sühne dnb. Stettin, 16. Dezember. Unter ſehr ſtarkem Andrang des Publikums führte das Stettiner Schwurgericht in zweitägiger Ver⸗ handlung den Prozeß gegen den Mörder des Händlerehepaars Abraham aus Bahn, Kreis Greifenhagen, durch. Am Donnerstagnachmittag wurde das Urteil ver⸗ kündet. Der 26jährige Joſef Reinhardt wurde wegen Mordes zum Tode und lebenslänglichem Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte, wegen Ver⸗ brechens gegen den 8 214 StGB zu lebenslänglichem Zuchthaus und wegen gemeinſchaftlichen ſchweren Diebſtahls zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt. Der 18jährige Fritz Jcks erhielt wegen beſonders ſchweren Raubes lebenslängliches Zuchthaus und lebenslänglichen Ehrverluſt, ſo⸗ wie wegen gemeinſchaftlichen ſchweren Diebſtahls ein Jahr Zuchthaus. Der Jugendliche Albert Jcks wurde wegen beſonders ſchweren Raubes und gemeinſchaftlichen ſchweren Diebſtahls zu ſechs Jahren Gefäng⸗ nis verurteilt. Durch dieſes Urteil fand der Mord an dem jübdk⸗ ſchen Händler Abraham und deſſen griſcher Ehefrau ſeine Sühne. Deutſcher Kapitän in Schweden verunglückt anb. Stockholm, 17. Dezember. Der Kapitän des deutſchen Motorkutters„Greta“, Johannes Thode, iſt während der Löſchung einer Holzlaoͤung im Hafen von Norrkoeping tö d⸗ lich verunglückt. Als ein Drahtſeil, das um mehrere Baumſtämme gewunden war, plötzlich riß, geriet der Kapitän un⸗ ter die auseinanderrollenden Stämme. Er erlag kurz darauf ſeinen Verletzungen. Der Kutter traf am Mittwoch von Gingen kommend im ſchwediſchen Hafen ein. Güterzüge bei Paris zuſammengeſtoßen i dub. Paris, 16. Dezember, In der Nähe von Chantilly, 40 Km. nördlich von Paris, ſtießen am Donnerstag früh z wei G itte r⸗ züge zuſammen, wobei zehn Wagen entgleiſten. Zwei Bahnbeamte wurden leicht verletzt. Bei dieſem Blick erſt erſchrak Artur wirklich.„Die Herrſchaften zu Hauſe?“ fragte er knapp. „Die gnädige Frau iſt zu Hauſe“, betonte das Mädchen, und jetzt war die Reihe, zu erſchrecken, an ihr.„Ich dachte, Herr Doktor wüßten—— a „Melden Sie mich, bitte!“ ſagte Artur, ihr das Wort abſchneidend. Sie nahm übel, jedoch ſie ging. Edith war fertig angezogen. Sie ſaß, blaß und gehalten, allein an ihrem unberührten Frühſtücks⸗ liſch.„Danke, daß du gekommen biſt, Artur!“ ſagte ſie.„Es war nötig.“ „Was iſt denn nur, Kind?“ Artur rieb ſich die nach der durchfahrenen Nacht ſchmerzende Stirn. „Ja, danke, ein Schluck Kaffee wird mir ganz gut⸗ tun.. Arwed iſt nicht da? Iſt er ſortgerufen worden?“ „Er iſt fortgegangen“, ſagte Edith, mühſam be⸗ herrſcht. Sie ging zum Schrank, um eine zweite Taſſe zu holen.„Ich werde vielleicht doch ein bißchen was zu mir nehmen müſſen. Was Warmes. Ich habe wenig geſchlafen.“ „Was heißt fortgegangen'?“ Artur ſetzte die Taſſe nieder.„Ich verſtehe kein Wort!“ Aber er hatte na⸗ türlich ſchon verſtanden. „Ich habe nie darüber geſprochen, Artur. Es klingt öumm, zu ſagen, daß er mich betrogen hat, denn ich habe es längſt gewußt, und ſo kann man es Betrügen' ja wohl nicht nennen. Und geſtern früh kam es dann zu einer furchtbaren Auseinan⸗ derſetzung. Er ſchrie es mir ins Geſicht, er war voll⸗ kommen haltlos vor Schwäche. Nächtelang war er erſt gegen Morgen nach Hauſe gekommen, und ich weiß nicht, wie viele Hunderte von Zigaretten er in den letzten Tagen geraucht hat..“ „Er hat es dir geſagt— mit dürren Worten ge⸗ ſagt?“ „Viel mehr als das. Er hat es herausgeweint. Er wußte ſich keinen Rat mehr, und deshalb kam er dann ſchließlich damit zu mir. Er hatte kein Geld mehr. Er hat offenbar Schulden gemacht, erhebliche Schulden, wie es ſcheint, aber nun wollte er alles auf Heller und Pfennig bezahlen und wollte ein neues Leben anfangen!— mit mir. Vorläufig aber hat er noch nicht einmal die Möglichkeit mehr, die Miete zu bezahlen, und keinen Pfennig, die nächſte Zeit zum Leben. Und da wollte er, gewiſſermaßen als Preis für ſeine Rückkehr', daß ich zu Mama gehen und ſie bitten ſolle, ihm einen Betrag vorzu⸗ ſchießen. Ja, er wollte dann bei mir bleiben— er wollte vergeſſen, und ich ſollte vergeſſen. Es war einigermaßen— einigermaßen erbärmlich.“ „Und du?“ Der gute, dicke Artur war außer Atem. „Ich habe geſagt, ich wäre bereit.“ „Zu Mama zu gehen? Edith—!“ f „Nein— das natürlich nicht. Ich habe geſagt, ich wolle verſuchen, das alles zu vergeſſen, und zwar hauptſächlich um Mamas willen. Aber Mama um Geld angehen, das könne ich nicht. Er müſſe ſehen, wie er ſich Geld beſchaffe; irgendwo werde er ſchon welches herbekommen. Mama, die uns in der beſten Vermögenslage glaube, dürfe man mit ſolchem An⸗ liegen nicht jäh in Angſt und Schrecken verſetzen „Mama iſt reich!' hat er geſchrien. Was macht es Mama aus, uns mit ein⸗ oder zweitauſend Mark wieder flottzukriegen? Sie bekommt es ja wieder. Ich will nichts geſchenkt“— Mama iſt eine alte Frau', habe ich geſagl, ſie hat bis heute in der Ge⸗ wißheit gelebt, daß wir glücklich ſeien und, daß es uns gut gehe. Ich kann der alten Frau keinen ſo furchtbaren Kummer bereiten!— War das richtig von mir, Artur, oder nicht?“ Artur wiſchte ſich die Stirn.„Natürlich. Voll⸗ kommen. Aber was war dann?“ „Dann hat er gänzlich die Haltung verloren. Er hat Mama lächerlich gemacht und uns alle mit un⸗ ſerex ewigen Rückſicht. Er hat ſo geſchrien, daß die Mädchen aus der Küche gelaufen kamen, und zuletzt iſt er weggerannt— ich habe angenommen: ins Bürv. Aber dann haben ſie vom Büro aus ange⸗ fragt, wo er bliebe, zwei Mandanten warteten ſchon, und ſie wüßten gar nicht, was los ſei. Ich habe ge⸗ ſagt, es wäre ihm nicht wohl; ich habe ihn entſchul⸗ digt. Aber es waren auch Gerichtstermine wahrzu⸗ nehmen— ich wußte mir keinen Rat mehr, und da hab' ich dir telegraphiert.. Und nun——“ „Wo iſt er?“ „Ich weiß es doch nicht, Artur! Er hat ſich von der Köchin— ich bitte dich!— von der Köchin zwan⸗ zig Mark geben laſſen. Mehr hatte ſie nicht; es war unſer letztes Wirtſchaftsgeld. Und ſeither weiß ich nichts von ihm.“ „Und Mama?“ Artur fühlte im gleichen Augen⸗ blick, daß es eine dumme Frage war, die unwich⸗ tigſte Frage, die jetzt geſtellt werden konnte, aber es war einmal ſo, daß ihrer aller erſter Gedanke immer Mama wa. (Fortſetzung folgt) Neue Mannheimer Zeitung/ Der deufsche 55 Nach ein belsumſätze im 9 ner im Ok wieder l teigerung ovember Benhandel ober ſind die Außenhan⸗ leicht geſunken. Die Einfuhr war mit 483 (485 Mill. leichte ei gegang Mill. 90. Im großen fuhrentr ng damit der jahresz Im 2 ch öer Gewerblichen insgeſamt 1 Mill./ gef t rund 10 he die Einfuhr and etwas O ktober Ut öhung waren doch hat ſich auch bei lebenden ch in erſter en Urſprungs und erhöht. 1 leicht Ff 5 K7 5 16. 18 15 15 5 1 15. e e 8 f 2 4% Pr. Bb.⸗Pfbrf. SGoldhyp.- Pfandbriefe 4½ th. Hyp.⸗Bk. 1 ran Urt anleihen d. Com. Merb. Anſt. 1 5 v. N otnetenbenken Mannh ke—4 100 0 400,0 Deutsche Oberheſſ. Pr.⸗Anl.] 138,7 138,7.. 1000 000 7 4% do. K 35,36,39 110 1090 e 8 2 1 57 2 br, 1 lestrerzinsi. werte stestenlelnes 8 eie e. e W 101 ⸗ o 0 50. 4% Augsburg 20 99 50 99.80 47 18 Wohn. 3 4½ Bahr. Bandw⸗.⸗KRom. NLIUti 89.25 99.25 Dtsch. Staatsanleihen 4% Baden 26 98.67 98,6 26 k ll.. 99 80 99,30 bank K 32 1020 1020 5% Südd Bodcr) 5 4½ BerlinGold 24 102 7 102.7 4½ Berl. Hyp Uk, N Lig. Gpfbr. S i 1987 18. 15. 4½ Darmſtadt 28 9 2 837 Landes- und Provinz. 8 6 von 25 100,0, 100,0 1 nl 0. U. 1021 102. 1 4 0 ea. 0 98. banden. kom. Strolerb.% bei 03.7 907] Grfbe. i. 125 1900 1000 on 25 f. 41. c, do, 28 88. 88.4% Dad. K. ⸗dbk. 50 Lig. Pf 4½ be. Cidtv l fd 88,7 88 3½ bo. f. 41½5 40% Hanau 28„ 98 80 88 50], Manng. 20, N 7 4000 9900 n i 101 8 101 8 4% do, b. 86 4½ Heidelberg? 4% bo. Goldsd Al. 99,—%. 755 Schuldverschreibung. 1 Bt..⸗Anl. 4½ Ludwigsg. 4% Kaſſelsdkr. 26 17 on, 99,.— 99.— 6 Daimler denz 2 ¹ Kaden 27 4½ Mainz 28 A. I 2.. 99,758 99.75 4% 80„ 5 9 Sinoleam 1 25 57 9 1 29„ ½% Bagern 27 5 15 Mar heim% tene„At. Gpfbor. kmlll u. 1 99,75 99,75 indnerbrau 26 Fa 3 457 Pirmaſens 20.3 3 f Haſeg 99.— 88. 8½½ do, Lig. k 1 99— 102,0] Neckar Stuttg 23 8 e 5 Ulm 28 A% de. f 4 8050 0 504% do. Lam. il 8s. im Attien anwandelban ½ do, 27 A- Mannbdeim Ausl. 184.5 184,5% do. R 10 88 both Erder⸗ 101,7 101,7 0 4 f g 1— 4½ do. N 12 99.12 99 12 4 1 A 7 101, e 890 25 7 4½ Naſſ„Mein. Hyp. Bk. 1 nl. o 13 01 1 8 Pfandbriefe u. Schuld- e 1999 2990 Gpfor. K l. 1, l 9975 99 5 verschreibungen 4½ do, 26, A 3 100,0 1000 4% Pfätz. Hyp. Be. 185 Zinsderechaut 1g Kreditenstalten der Lände(do, Rom. 2881 9 5 a 5 101,00 101.0] NeckarStuttg. 211 1012 101,0 9 5„ do. Lig 0. 5 elde Ki dam. Abl 510188 0 J 9. A. cd. 102 0 102.0 Industrie- Alctien 7, und. 0975 do. 32 120% do. Goldſtom. 15 0 Gebrüder. 62.50 5 99.50 99.8 115˙⁵ 4% do. Gold Landschaften Tu..... 99.50 99.50* A Schuldv. 28 R 2 98 75 98,75 5½½ Preuß. Boder Andree. stig a 5¼ Heſſ..⸗Hypbk, 4½ 0ſtpr. Landſch. 2 Lig. Gold VII, Aſchaff.„Buntvap 92.50 925 51 Lig. o. Ant. l- 24 101.5 10161 CA CRA.-F 192717 Vit.. 0 u. U b. A. 8 7107“ de, gel 14 2 137 5 Für ein gutes Beamten⸗Kaſino braves Ehrlich. isdchen das auf Dauerſtellung reflektiert, geſucht. Guter Lohn u. Behandlg. Angebote unter W N 163 an die Geſchäftsſtelle d. Bl 9304 Für größeres Stenotypistin Mannheimer Konzertkaffee ſucht Stellung. . he Hätten Sie im ein erfahrener Steden mark den „Neuen Mannh. Placeur s- darauf p. ſofort geſucht. e ee ge⸗ Ana, u. 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Rohſtoffen. 1 ſogar eine tſchaft iſt die E Abgenommen hat Auch die en iſt nach einer Steigerung im Vor⸗ Dagegen hat der Bezug von Halb⸗ e Ein⸗ infuhr Im iberſchritter e Ein⸗ überſchr e gen um 5 19 Er⸗ hat im An dieſe 7 ika, 8 Nah di Tieren, Genußmitteln rungs⸗ e Ein⸗ a) Rohſtoffe b) Halbwaren c) Fertig 9 Außerdem R Gold und Silber 6 Mill./ betrug im November Warengruppen(Etuſuir) Ernährungsn a) Lebende Tiere 5b) Nahrun c) Nahrun d) Genus Gewerbliche Wirtſchaft. 5 erzeugniſſe nderzeugniſſe tückwaren ganzen geſehen, zugenommen, annähernd 9 letzteren Fall bie im Vormonat übrigen Erdteilen waren die Veränderungen nur gering. Zuſammen hat die Einfuhr während die überſeeiſchen Lieſerun⸗ Mill. in erſter Linie die Einfuhr aus geſtiegen war. geſunken ſin ſtärker Die Ausfuhr 533 Mill. IJ. Das Vo aus Europa am d. Abgenommen Ame⸗ Bei den rmonatsergebnis aus Kris tell, alles Wirklich RU O 7. 22. die gufen Geschmack verraljen Bronze, Semsſde und Figuren wert eln den Kunststuben Potzelſan oder sehr prels- Kunststr. 8190 7 schlittschuhe Rodelschlitten EIsenwaten, Werkzeuge Heushaltartikel Zu elhnachiten, I 35 30. arme) J. If Alte Rader werden in NMannhelm Mit Geschirr od Vasen, mit Figuren oder Ge- schenktassen, immer beschenken Sie Ange- horige u. Freunde gui. Solche Aufmerksam- heiten hauſt man bei Gebr. Winler 3.3 Leldtet u. gemutt, Mehr. hundert stehen zur Aus wahl. Bequeme Teilzahlg. Zahlung genommen, une in allen Modellen, in allen farben, in größter Auswahl Hefert unsere E der Qualitäten Tuunamnamn Maron rFa ndnd Fader sekyite Haffee⸗ zerulte lee- zeruite Gedeck- lassen neue Formen stoge Aus/ aled. felse bel eiche Schreibtisch Garnitur (1 Tintenfaß) dreiteilig, au verkaufen. Anzuſ. von—12 oder—6 Uhr. Adr. zu erfr. d. d. Bl ir mit Platten bill. zu Windeckſtraße 15 3. 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Dezember 1937 *—— wurde damit um rd. 11 Mill. J, d. h. um 2 v.., unter⸗ ſchritten. Da der Ausfuhrdurchſchnittswert geſtiegen iſt, Warengruppen(Ausfuhr) Ort. Nov. J Janne war der Rückgang des Ausfuhrvolumens noch etwas Ernährungswirtſchaft 65 75 bis Nos ſtärker. Die Auſuhrentwicklung entſprach damit der jahres⸗ e den 8„„ 92 0˙3 80,8 zeitlichen Tendenz, da auch in den Vorfahren von Oktober b) Nahrungsmittel tieriſchen Urſprungs. 12 10 80 zu November meiſt ein Ausfuhrrückgang zu verzeichnen c) Nahrungsmittel pflanzlichen Urſprungsſß.8 33 42 2 war. Gegenüber dem November 1936 ergibt ſich eine Aus⸗ d Genußmittel 1 28 270 fuhrſteigerung um 111 Mill. /, d. h. um mehr als ein Gewerbliche Wirtſch aft. 587.1 825,2 52772 Viertel. a) Röhſtofffffteee 25 5, 52.2 580,8 5) Hallware n 51,8 45,2 496.0 Abgenommen hat von Oktober zu November in erſter c) Fertigwaren 8.42% Linie der Abſatz von Halbwaren(Düngemittel). Infolge 55 Vorerzeugniſſee 185,8 1890.912284 einer Verminderung der Kohlenlieferungen war ferner Außerdem dei inen 7 2000 1 28046 auch die Rohſtoffausfuhr rückgängig. Der Abſatz von Fertig⸗ 15 5 33 55— 5 12 waren hat das Vormonatsergebnis ebenfalls nicht ganz Gold und Silber zuſammen 2111 8828 87 erreicht, jedoch war der 1 nur gering. Abgenom⸗ TTT 21, 0,9 J 1556 men hat hier lediglich die Ausfuhr von Vorerzeugniſſen. Aſien und Ameri 8 0 1 Bei Enderzeugniſſen wurde das Vormonatsergebnis ſogar die Ausfah 0 6 be 95 0 Mill 199 etwas überſchritten. über dem Vormonatsſtand. Von den einzelnen Erdteilen war in erſter Linie Europa AE an dem Rückgang der deutſchen Ausfuhr von Oktober zu Die Handelsbilanz November beteiligt. Von den überſeeiſchen Erdteilen haben ſchließt im November mit einem Aus Sfuhrüberſchuß von Afrika und Auſtralien weniger Waren als im Vormonat 50 Mill./ gegenüber 59 Mill./ im Vormonat ab. In abgenommen, jedoch waren die Verminderungen nur ge⸗ den Monaten Januar November d. J. ergibt ſich dam ring. Sie wurden durch Steigerungen der Ausfuhr nach lein Ausfuhrüberſchuß von 420 Mill. . Voltb om. Seil 16 1 16 15. 16. 15 dadt. che Maſch. Jroßkraft. M hm.[denw. Hartſtein—*•ẽu„ Uürttems. Elektr. 101 0 101,0 Vercehrs- Aktien 5 Br. Pforzy. Grün& Bilfinger 249.0 A 55.— 55,— Dod. AG. f. Rhein⸗ 0. een, dess 4825(Perteuwürgerbr. 25 1888 Efe. Waldhof. ſchiff, und See⸗ Julius Berger 4 3.— Ffälz. Mühlen. 155,0 155.0 f transportMR hm 5 Hanauer Hofbr. 180, 183,0, Bf. Preßh.⸗ Sprit.. Sank-Aktien Ut. Reichsb. Vor- 130 8802 Bron Kleinlein Hanfwerke Füſſen 1650 ronce Schlent,. 7 ein. Braunkohl. 281,2 231.1 Badiſche Bank. 30 119.0 4 Stown, Bover:: Haren 2 gr. Ian. 2 125 Sone e 1250 1555 Versteherungen b 165,0 8 do.*„„ Deutſche Bank 5 Leger Fange 450 ene e de 1275 get„. 310 4 Dresdner Ban: 1132 113 Sar. G Mu. 3 2150 41 bem. Albert 1325 Fee Ph 80 W E... 30 127.9 Frankfurter dank 1010 1010 Nannheim. 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