Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim ler 8 eil 1 Wannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Einzelpreis 10 Pf. Anzeige dennig, 79 mm breit. Familten⸗ und Klein tſe. Allgemein gültig iſt die et Zwangsvergleichen oder Konkurſe s gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen gaben, an beſonderen Plätzen und für fernm de Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim⸗ Morgen A u. B- Ausgabe Montag. 27. Dezember 1937 148. Jahrgang Nr. 595 Die ganze Weihnachtsanſprache an die Deulſchen in aller Welt Die Friedensſehnſucht der anſtändigen Menſchen iſt einer der ſtärkſten Garanten der Ruhe in Europa!- Dan adnb. München, 25. Dezember. Wie au jedem Heiligen Abend nach der Macht⸗ ergreifung durch den Nationalſozialismus ſprach auch in dieſem Jahr wieder der Stellvertreter des Führers vom Münchener Sendehaus aus über alle deutſchen Sender zu den auslandsdeutſchen Volksgenoſſen und zu den Volksgenoſſen in der Heimat. In ſeiner Weihnachtsanſprache gab Rudolf Heß einleitend der Tatſache Ausdruck, daß wiederum für eine kurze Spanne Zeit alle Deutſchen auf der Welt in einer direkten Verbindung durch das deutſche Wort miteinander vereint ſeien. Wieder umfaſſe uns Deutſche der Zauber eines feierlichen, feſtlichen Abends, und einer ſtillen, durch die Teilnahme des ganzen Volkes geheiligten Nacht. Habe das deutſche Volk in einem von Weihnacht zu Weihnacht ſteigen⸗ dem Maße Not und Elend unter ſeinen Volks⸗ genoſſen verringert, ſo könne es jetzt in ſteigendem Maße durch Hunderttauſende und Millionen von Geſchenken Freude und Glück ſpenden:„Das deutſche Volk kann heute in ſeiner Geſamtheit ſagen, daß es ſeine ſozialen Pflichten gegenüber allen Volks⸗ genoſſen freiwillig, freudig und in einem Maße erfüllt hat, wie kein anderes Volk der Erde.“ Beſonders aber ſei in den Jahren des neuen Regimes, ſo betonte Rudolf Heß, ein Gefühl wieder gewachſen, das wir gerade am Heiligen Abend ſo ſtark empfänden, das Gefühl des Friedens im Sicherheit: „In Deutſchland gibt es das Gerede von Kriegsgefahr und kriegeriſcher Drohung nicht. Das felſenfeſte Bewußtſein, ſelbſt keinen Krieg zu wollen und jederzeit die Kraft zu be⸗ ſitzen, eigener Bedrohung einmütig und ſtark entgegenzutreten, nimmt uns Deutſchen, die wir eine Kriegsangſt überhaupt nicht in uns fühlen, auch die Sorge einer täglichen kriegeriſchen Be⸗ drohung. Dabei wiſſen wir“, fuhr Rudolf Heß fort,„auch der Mann und die Fran der anderen Völker wollen den Krieg nicht. Auch ſie wollen Ruhe, friedliche Arbeit und ein aufbauendes Le⸗ beu. Die Friedensſehnſucht der tüchtigen und an⸗ ſtäudigen Menſchen aller Kulturnationen iſt heute einer der ſtärkſten Garanten der Ruhe in Europa. Auch die in ihrem Streben nach Erhaltung des Friedens immer nachhaltiger wirkſam werdende Kameradſchaft der Front⸗ ſoldaten des großen Krieges und das Kennen⸗ lernen der Ingend, deren Väter gegeneinander im Felde ſtanden, nimmt den Kriegshetzern ebenfalls immer mehr die Ausſicht auf Erfolg!“ So ſei aus dem Bewußtſein der beharrlichen Kraft, eines guten friedfertigen Willens und des Vertrauens in die Führung die Weihnachtsſtimmung des deutſchen Volkes am Ende des fünften Jahres des nationalſozialiſtiſchen Aufbaues die Weihnachts⸗ ſtimmung des Friedens. In unerſchütterlicher Zuverſicht gehe das deutſche Volk an die größten Aufgaben friedlicher Arbeit, die es ſich jemals geſtellt habe und die unge⸗ ſtört zu beenden, ſein ſehnlichſter Wunſch ſei:„Was im Kampf um Deutſchlands Erneuerung gewonnen wurde, das wollen wir in den kommenden Jahren bewahren, feſtigen und ausbauen.“ „Nach dem Willen ſeines Führers iſt Deutſchland dabei“, ſagte Rudolf Heß weiter,„gewaltige Verän⸗ derungen ſeines baulichen Geſichts vorzunehmen. Es ſetzt ſich gerade in der gleichen Zeit, in der das bis vor wenigen Jahren noch gedemütigte und ent⸗ ehrte, erniedrigte und verachtete Millionenvolk ſei⸗ nen politiſchen, wirtſchaftlichen, militäriſchen und moraliſchen Wiederaufbau vornimmt, in ſeinen Bauwerken die ewigen Zeugen des Wollens und Könnens der geeinten Nation. Schafft es dabei für Millionen Arbeit und Brot, ſo ſchafft es zugleich für die Nachwelt unvergängliche Denkmale ſeiner wieder⸗ erwachten Kraft, Denkmale, die in ihrer Größe und in ihrer Schönheit Spiegelbilder ſind der leidenſchaftlichen Schaffenskraft und des Idealismus, die dieſes Volk in unſerer Zeit empfindet. N Gewaltige ſoziale Leiſtung en als Zeugnis der Nächſtenliebe, gewaltige Monumente als Zeugen der wiedererkämpften Freiheit zu geſtalten, ſie ſind unſer ſichtbarer Dank an das Schickſal, ſie ſind durch die Tat abgeſtatteter und in Stein und Eiſen geformter Dank eines ſtarken Volkes an ſeinen Gott! Es wird ſtets das Bedürfnis eines jeden k an die auslandsdeutſche Frau anſtändigen Deutſchen ſein, durch Tat und Wort ſeinem Gott für die Kraft und den Segen zu danken, die die Allmacht dem einzelnen und dem ganzen Volk gegeben hat! Schon die Weihnacht iſt für die meiſten Deutſchen bei aller Freude verbunden mit dem dankbaren Be⸗ ſinnen auf das Wirken der Allmacht. Es iſt ein be⸗ ſinnliches Feſt, und niemand wird dem deutſchen Volk dieſes deutſcheſte aller Feſte rauben. Rudolf Heß grüßte dann namens der Heimat die Männer der deutſchen Kriegsmarine und gedachte der Toten, die im vergangenen Jahre in Vollzug eines inter⸗ nationalen Auftrags und für die Ehre der deutſchen Flagge ihr Leben gegeben haben, und mit ihnen zu⸗ gleich der Volksgenoſſen, die als Seefahrer im Dienſte der Handelsmarine ſtarben. „Mit beſonderer Anteilnahme“, ſo betonte der Stellvertreter des Führers,„grüßt die Heimat in dieſem Jahr die auslandsdeutſchen Flüchtlinge der chineſiſchen Wirren und ſie dankt dabei be⸗ ſonders den deutſchen Männern und Frauen in manchen Ortsgruppen des Fernen Oſtens, die ſich in vorbildlicher nationalſozialiſtiſcher Kame⸗ radſchaft ihrer in Not geratenen Landsleute an⸗ genommen haben und ſie noch heute betreuen. Gerade hier haben wie auch an vielen anderen Plätzen der Welt die auslandsdeutſchen Frauen in vorbildlicher Weiſe mitgeholfen, Not und Sorge zu lindern und der neuen deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft ſchönſten Ausdruck zu geben. Ihrer und der vielen anderen deutſchen Frauen draußen, deren Männer für ihr Deutſchtum und ihr Bekenntnis zu ihm eingekerkert und verfolgt werden, und die nicht einmal heute bei den Ihren ſein können— dieſer Frauen, die dennoch in bewundernswerter Treue, Geduld und Hin⸗ gabe für ihr und ihrer Kinder Deutſchſein ringen, erinnert ſich die Heimat in tiefem Mit⸗ gefühl, aber auch in anerkennendem Stolz. Wir wiſſen daheim wohl um den Kummer und die Qual, die Deutſche draußen um ihres Deutſch⸗ tums willen tragen; wir wiſſen aber auch, daß ſie dennoch endlich den Lohn ihres Opfers er⸗ halten werden.“ So ſieht Polen Deutſchland: Der Krieg im Fernen Oſten Ein Bild vom japaniſchen Vormarſch auf Nanking: 0 von ihnen eroberten Batterie in Kiangyin am Jangtſekiang. Als die Parole der Heimat rief Rudolf Heß den auslandsdeutſchen Volksgenoſſen zu: „Wir vollenden unbeirrbar und unabänderlich, was wir im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland be⸗ gonnen. Wir haben unſeren Kindern ein freies Reich erkämpft. Wir geben ihnen eine frohe Jugend, ein geſundes Leben, eine anſtändige Moral und eine ſaubere Weltanſchauung. Wir werden dieſer Jugend die Freiheit erhalten und alle Einrichtungen vollenden, die ihr die Zuver⸗ ſicht auf eine ſchöne Zukunſt geben. Wir werden den friedlichen Unabhängig⸗ keitskampf der deutſchen Wirtſchaft durchfechten und für die weitere Geſunderhaltung und Geſundung unſeres Volkes Vorſorge treffen. Wir werden die Verbindung zwiſchen Heimat und Auslandsdeutſchtum weiter fördern und ebenſo die Verſuche fortſetzen, für das Volksdeutſchtum im (Fortſetzung auf Seite 2) „Die ſtärkſte Verfaſſung innerhalb der zivilisierten Nationen“ Gazela Polſka“ berichtigt falſche Vorſtellungen des ausländiſchen Zeitungsleſers dnb. Warſchau, 24. Dezember. „Gazeta Polſka“ beſchäftigt ſich in recht wichtiger Weiſe mit den„Vorſtellungen des durchſchnittlichen zeitungsleſenden Europäers“ über die Lage in Deutſchland. Der Berliner Berichterſtatter des Blat⸗ tes kennzeichnet damit zugleich die Irreführung, der viele Ausländer durch die teudenziöſe Darſtel⸗ lung deutſcher Verhältuiſſe in ausländiſchen Blät⸗ tern zum Opfer fallen. Jeder Europäer, ſo erklärt der Berichterſtatter, erwarte, auf Schritt und Tritt in Deutſchland Be⸗ weiſe von Elend und von Lebensmittelmangel an⸗ zutreffen. Statt deſſen ſehe er auf der Straße, in der Straßenbahn ober in irgendeinem Vorſtadtkino nur ſauber und ordentlich gekleidete und gutgenährte Menſchen. Er ſtelle ſich vor, daß die Mehrheit der deutſchen Bevölkerung nach Demo⸗ kratie lechze, daß man ſolche Menſchen leicht irgend⸗ wo antreffen und mit ihnen ſprechen könne. Statt⸗ deſſen gebe es ſie entweder überhaupt nicht, oder ſie wüßten ſich vorzüglich im Verborgenen zu halten. Jeder, der einen Umſturz in dieſem Land erwarte, oder auch nur dieſe Möglichkeit in Erwägung ziehe, oder ſie wünſche, gebe ſich einem Irrtum hin. Man könne, ohne zu zögern, ſagen, daß die na⸗ tionalſozialiſtiſche Verfaſſung eine der ſtärkſten Verfaſſungen ſei, die innerhalb der ziviliſierten Nationen der Welt beſtehen. Im weiteren Verlauf dieſer Betrachtung über die innere Lage in Deutſchland ſtellt der langjährige Berliner Berichterſtatter des Warſchauer Blattes farbenes Fräulein Rita. ſeſt, daß es wohl noch einzelne Unzufriedene gebe. Abersſchon das Offizierskorps inder Armee habe aufgehört, eine beſtimmte Kaſte im Volk zu ſein. Es gebe keinen Gegenſatz zwiſchen Armee und Partei. Die Partei miſche ſich nicht in die Angelegenheiten der Armee und die Armee nicht in die Politik. Beide aber arbeiteten für die Na⸗ tion. Zu den im Ausland verbreiteten unwahren Behauptungen über die Lage der Kirchen in Deutſchland erklärt der Berichterſtatter u.., nach ſeinen Beobachtungen denke der Nationual⸗ ſozialismus nicht daran, irgendeine Kirche zu unterdrücken. Er habe nur ein Ziel, eine einheitliche und ſtarke Nation. Wenn man alles dies zuſam⸗ menfaßt, ſo betont der Berichterſtatter des polnischen Blattes zum Schluß u.., die aus irgendeinem Grunde unzufrieden ſind, dann würde ſich irgendein Baron N. mit einem Monokel einfinden, irgendein alter Oberſt von., irgendein humanitärer Literat, irgendein„ſortſchrittlicher“ Maler mit einem fehler⸗ haften Auge, ein„witziger“ Sänger mit einem Bäuchlein, ein Induſtrieller mit„europäiſchem Hori⸗ zont“, ein Bankier, der anſtatt Deviſen nur Regiſter⸗ mark ſehen möchte, ein demokratiſcher Rechtsanwalt mit jüdiſchem Ausſehen, ein liberaler Paſtor, ein früherer Zentrumsparteiler und irgendein platin⸗ Mit all dieſen zuſammen könne man aber keine oppoſitionelle Be⸗ wegung ſchaffen. Die Deutſchen ſeien für die heu⸗ tige Verfaſſung. 3 e d ee 55 2229 Japoniſche Soldaten auf einem der Geſchütze der (Weltbild, Zonder⸗M.) Der Panay-Zwiſchenfall beigelegt (Funkmeldung der NM.) J Waſhington, 26. Dezember. Der Panay⸗Zwiſcheufall iſt nunmehr endgül⸗ tig beigelegt worden. Die amerikaniſche Regierung hat am 25. Dezember an das japaniſche Außenmini⸗ ſterium eine Note gerichtet, aus deren Wortlaut her⸗ vorgeht, daß die Vereinigten Staaten die am 24. Dezember überreichte japaniſche Note als befrie⸗ digend anſehen. i In der amerikaniſchen Note wird feſtgeſtellt, daß die Forderungen, die auf Grund der Verſenkung der „Panay“ erhoben worden waren, durch die japaniſche Note vom 14. und 24. Dezember erfüllt worden ſeien. Dieſe Forderungen an Japan beſtanden in einem formellen Ausdruck des Bedauerns, der Be⸗ reitwilligkeit zu einer vollen Entſchädigung und der Verſicherung daß Maßnahmen getroffen werden, um weitere Angriffe oder Störungen von amerikaniſchen Jutereſſen in China zu vermeiden. Die Japaner in Hangtſchau Schanghai, 24. Dezember 1937.(U..) Die aus drei verſchiedenen Richtungen vorrücken⸗ den japaniſchen Truppen haben, japaniſchen Mel⸗ dungen zufolge, heute früh 8 Uhr die 160 Kilometer ſüdweſtlich von Schanghai liegende Stadt Hangtſchau erobert, die nach dem Fall Schanghais eines der wich⸗ tigſten Ziele des japaniſchen Vormarſches darſtellte. Weiter nördlich ſeien die Chineſen auf breiter Front aus ihren Stellungen weſtlich des Tai⸗Sees ge⸗ worfen worden. Eine franzöſiſche Feſtſtellung „Von Genf iſt nicht das Geringſte zur Sicherung des Friedens zu erwarten“ dnb Paris, 26. Dezember. Zu der für den Januar bevorſtehenden Tagung der Genfer Liga ſchreibt der Außenpolitiker des „Journal des Debats“, die Tagung werde jeden⸗ falls nicht ſehr fröhlich verlaufen. Genf beſitze keine Aktionsmöglichkeiten mehr. Dieſe Inſtitution habe niemals über eine große Kraft verfügt und ſeine moraliſche Autorität ſei von ſeinen Befürwortern ſelbſt vernichtet worden. Die Einführung der Sowjets nach Genf habe die Einrich⸗ tung noch mehr erſchüttert, denn man habe ſie auf dieſe Weiſe den Bolſchewiſten überantwortet und ausgeſetzt. Das Beiſpiel der Schweiz werde zweifel⸗ los von anderen Ländern befolgt werden. Die mei⸗ ſten Völker, die einſt auf einen möglichen Schußz durch Genf gerechnet hätten, befürchteten heute, ſich durch ihre Anweſenheit in Genf zu kompromittieren. Man müſſe darauf hinweiſen, daß von Genf nicht mehr das Geringſte zur Sicherung des Friedens zu erwarten ſei. Um ſo entmutigender ſei es, wenn man die verantwortlichen Führer Frank⸗ reichs noch ſtändig Phraſen ausſprechen höre, die nicht mehr den geringſten Sinn hätten. nachtserklärung des Miniſterpräſidenten Dara⸗ 5 dieſe freundſchaftlichen Beziehungen weiter aus z u⸗ ten des römiſchen Abkommens rechnen. Dies gelte bdirektoren Dr. Günther Löhmann und Dr. Her⸗ mann Greulich zu Volksgerichtsräten ernannt. 2. Seite/ Nummer 595 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 27. Dezember 1937 (Fortſetzung von Seite 1) Auslande durch Vereinbarung mit den betreffenden Regierungen einen würdigen Zuſtand herbeizuführen. Wir werden unſere freundſchaftlichen Bezie⸗ hungen zu den Nationen, die guten Willens ſind, pflegen und werden nicht müde werden, unſeren Kampf für ein anſtändiges Menſchentum gegen die bolſchewiſtiſche Mörderclique weiterzuführen. Wir können voll Stolz ſagen, daß wir Deutſche zum Block des Friedens geworden ſind. Wo aber immer die Agitatoren der Komintern ihren nied⸗ rigen Lügen Gehör verſchafft haben, da waren, wie nun ſchon ſeit 20 Jahren, Krieg und Mord, Haß und Willkür, Zerſtörung und Vernichtung die Folge. Wir haben in friedlichen Abmachungen, die der Sicherheit der Völker, ihrem Aufbau und ihrer Freundſchaft untereinander dienen, unſer Ziel ge⸗ ſehen und wir wiſſen, daß es zum Beſten unſeres Volkes war— und wir ſind überzeugt, auch zum Beſten der andern Völker. Auf dieſem Wege wer⸗ den wir wie in der Vergangenheit auch in Zukunft fortſchreiten.“ Zum Schluß gedachte Rudolf Heß des vor wenigen Tagen verſtorbenen großen Deutſchen Erich Ludendorff. Das deutſche Volk werde ſich des Feldherrn ſtets ſtolz erinnern als eines ſeiner größten Söhne, der ſich als einziger militäriſcher Führer aller am Weltkrieg beteiligten Nationen den Ehrennamen„Feldherr“ errungen habe. Der Stellvertreter des Führers endete ſeine An⸗ ſprache mit den Worten: „An der Schwelle eines neuen Jahres wenden wir unſere Gedanken und Wünſche dem Manne zu, dem jeder einzelne von uns ſeines Volkes und damit ſeine eigene Stellung in der Welt heute dankt. Es gibt keinen Deutſchen, deſſen Leben nicht in irgendeiner Form mitgeleitet und mitgeführt iſt ͤurch ihn. Und es gibt keine uns alle angehende Idee, oder Hand⸗ lung, die nicht entweder von ihm gedacht oder getan oder von ihm mitbeſtimmt wäre! Glücklich, wer mit uns des Glaubens ſein kann, im Handeln dieſes Mannes die ſichtbare Spur eines allmächtigen Wil⸗ lens zu ſehen. Wir, die wir dies können, wir gehen in die Weihnacht mit der einen großen Bitte: Herr, erhalte Deutſchland ſeinen Führer Adolf Hitler!“ Die Helden von Teruel Die Entſatzarmee vor dem Generalangriff dnb Paris, 24. Dezember. Eine Havasmeldung aus St. Jean de Lux zufolge ſoll die nationale Beſatzung in Teruel auch wei⸗ terhin den heftigen Angriffen der Bolſchewiſten ſtandhalten. Vorpoſten der Armee des Generals Aranda ſollen Stellungen in zwei Kilometer Ent⸗ fernung von Teruel bezogen haben. General Aranda bereitet einen Genevalangriff zur völligen Befreiung der Stadt vor. Die allgemeine Lage an der Teruel⸗Front habe ſich jetzt, wird weiter berich⸗ tet, wieder zugunſten der nationalſpani⸗ ſch en Truppen gewendet. a Der nationale Heeresbericht vom Freitag mel⸗ dete: 40 Gefangene ſind das Ergebufs des Freitags, ferner gingen 35 Milizen zu nationalen Truppen über. Auch am Samstag, dem 25. Dezember, wur⸗ den die Angriffe von bolſchewiſtiſcher Seite mit gro⸗ ßen Verluſten für den Gegner von den Nationalen zurückgewieſen. General Queipo de Llano teilte in einer Rund⸗ funkanſprache mit, daß die Nachrichten der nationa⸗ len Truppen von Teruel günſtig lauteten. Obgleich einige Viertel der Vororte in der Gewalt der Roten ſeien, bleibe die eigentliche Stadt Teruel in nationaler Hand und werde energiſch ver⸗ teidigt. Queipo de Llano gab der Zuverſicht Aus⸗ druck, daß die Abwehr des bolſchewiſtiſchen Angriffes gelingen würde. Weihnachtsbolſchaft Frantos Das kommende Spanien beſſer und gerechter bnd. Salamanca, 26. Dezember. Die nationale Preſſe Spaniens veröffentlichte zum Weihnachtsfeſt eine Botſchaft General Francos „an alle Spanier im Schützengraben, an die Ange⸗ hörigen der Kämpfer und an alle, die an Spaniens Neubau mitarbeiten“. Staatschef Franco bringt ſein Vertrauen auf einen baldigen Endſieg zum Aus⸗ druck und dankt für die Mitarbeit des Hinterlandes am Wiederaufbau.„Das kommende Spanien“, ſo ſchließt die Botſchaft,„werde ein beſſeres und gerech⸗ teres Vaterland ſein.“ Angarns Friedenspolitik Eine Weihnachtserklärung des Miniſterpräſidenten Daranyi nb. Budapeſt, 24. Dez. In einer der ungariſchen Preſſe gegebenen Weih⸗ n e nyi heißt es u.., Ungarn habe auch im verfloſſenen Jahr keinen Augenblick den Weg der Friedenspoli⸗ lik, den ihm Tradition und Intereſſen vorzeichneten, verlaſſen. Ungarn wolle auch in Zukunft auf der nationalen Grundlage beharren. Im ver⸗ gangenen Jahr ſeien die Beziehungen zu alten Freunden noch enger geknüpft worden, und im In. tereſſe der Feſtigung des europäiſchen Friedens ſei auch verſucht worden, die Beziehungen zu allen Nach⸗ barſtaaten zu normaliſieren. Ungarn ſei beſtrebt, bauen und die öffentliche Meinung aller Völker zur aufrichtigen Erkenntnis der gerechten Sache Un⸗ garns zu bewegen. In dieſer Friedenspoli⸗ tik dürfe die ungariſche Regierung nicht nur auf die Zustimmung der ungariſchen öffentlichen Meinung, ſondern mit voller Sicherheit auch auf die der Staa⸗ auch für das Ungarn befreundete Deutſche Reich. Der Führer und Reichskanzler hat auf Vorſchlag des Reichsminiſters der Juſtiz Dr. Gürtner den Volksgerichtsrat Dr. Alfred Köhler zum Senats⸗ präsidenten beim Volksgerichtshof, die Landgerichts⸗ dnb München, 24. Dezember. Wie alljährlich weilte der Führer auch in dieſem Jahr zum Weihnachtsfeſt im Kreiſe ſeiner alten Münchener Parteigenoſſen. Mehr als 1300 SA⸗Männer und alte Partei⸗ genoſſen hatten ſich am Freitagmittag auf Ein⸗ ladung des Führers zum„Führer⸗Weihnachts⸗ feſt“ in dem weihnachtlich geſchmückten großen Löwen bräu⸗Saal verſammelt, in dem früher ſo manche heiße Verſammlungs⸗ ſchlacht ausgefochten wurde, und der nun im Zeichen dieſer Feier der Kameradſchaft des Führers mit ſeinen alten Münchener Partei⸗ genoſſen ſtand. Dieſes Zuſammenſein mit dem Führer im engſten Kreis ſeiner alten Kamera⸗ den war für alle Teilnehmer dieſer Stunde— das ſah man ihren frohen Geſichtern und leuch⸗ tenden Augen au— das ſchönſte Weihnachts⸗ geſchenk und die größte Feſtes freude. Als der Führer gegen 13 Uhr mit Obergruppen⸗ führer Brückner, der ſeit Jahren dieſes Weih⸗ nachtsfeſt vorbereitet, und Gauleiter Adolf Wag⸗ ner(München) den Saal betrat, grüßten ihn ſeine alten Kampfgenoſſen mit einem brauſenden„Steg Heil!“, aus dem ihm ſchon jetzt der Dank dafür ent⸗ gegenklang, daß er auch in dieſem Jahr es ſich nicht hatte nehmen laſſen, zu Weihnachten bei ſeinen alten Münchener Kameraden zu weilen. Neben dem Führer ſah man im Kreiſe der alten Parteigenoſſen die Reichsleiter Schwartz, Fiehler und Dr. Dietrich, Korpsführer Hühnlein, Miniſterprä⸗ ſident Siebert, die SS⸗Obergruppenführer Sepp Dietrich und von Eberſtein, SA⸗Obergrup⸗ penführer Helfer und zahlreiche weitere führende Münchener Parteigenoſſen, ferner die Spender, die auch in dieſem Jahr zu dem reichhaltigen Gabentiſch für bedürftige SA⸗Männer und Parteigenoſſen bei⸗ getragen hatten und Mitglieder der NS⸗Frauen⸗ ſchaft, die an der Ausgeſtaltung der Feier beteiligt waren. Das gemeinſame Mittageſſen, das von alten Weiſen der Kampflieder und Märſchen begleitet war, rief in den alten Parteigenoſſen Erinnerungen wach an die große Zeit, in der ſie durch den Kampf zu der wunderbaren nationalſozialiſtiſchen Kamerad⸗ adnb Paris, 24. Dezember. Am Freitagvormittag hat ſich die Streiklage im Pariſer Stadtbezirk nicht geändert. Wie Streikpoſten Stkkeikenden auch am Freitag bei einer gewaltfamen Räumung durch die Polizei die gleiche bleiben wie Fee e erklären, ſoll die„Taktik“ der nt Sonnétstag. Man werde beim Herannahen der Polizei ſofort die Sirenen in Gang ſetzen, um die Belegſchaften der übrigen Werke zu alarmieren und ſie zum Vorgehen gegen die Polizei zu veranlaſſen. Die franzöſiſche Preſſe verurteilt einmütig die am Vorabend des Weihnachtsfeſtes öͤurch gewiſſen⸗ loſe kommuniſtiſche und marxiſtiſche Hetzer im ganzen Land inſzenierten Streiks, die das geſamte öffentliche Leben in Mitleidenſchaft ziehen. „Echo de Paris“ erklärt mit aller Deutlichkeit, die marxiſtiſche Ge⸗ werkſchaft CGT habe das Weihnachtsfeſt ſabotieren wollen. Es handele ſich um ein regelrechtes Er⸗ preſſungsmanöver, und falls die Ordnung nicht ſo ſchnell wie möglich wiederhergeſtellt werde, beſtehe die Gefahr, daß das Land in ein gefährliches Durch⸗ einander geſtürzt werde. Auch die„Epoque“ meint, das wahre Ziel dieſer neuen Agitation ſei lediglich die Sabotage der Feſte am Jahresende. Es handele ſich um eine verabredete und planmäßig vorbereitete Revolte, deren Anſtifter und Treiber die Kommuniſten ſeien. Werde dieſer Angriff auf die öffentliche Oroͤnung auch politiſche Folgen haben? Bereits beginne ſich in den Reihen der Ra⸗ dikalſozialiſten eine heftige Verwirrung breit zu machen, und es gebe Leute, die ſchon eine Regie⸗ rungsumbildung und eine Aenderung der Kammer⸗ mehrheit vorausſehen wollten. Einen ganz armſeligen Verſuch, die Verantwor⸗ wortung abzuwälzen, macht der marxiſtiſche„Populair“. Er wagt es nicht offen, die Schuld der kommuniſtiſchen Volks⸗ frontbrüder zuzugeben und phantaſiert daher von „unbekannten Provokateuren und zweideutigen Ele⸗ menten“. Die Marxiſten wollten ſchon eingeſtehen, daß ihnen die Leitung der ewigen Streikerei längſt entglitten iſt und alle Fäden in den Händen der von Moskau entſandten allerdings„zweideutigen Ele⸗ mente“ liegen. Militär als Jeitungsträger anb. Paris, 24. Dezember. Da die Belegſchaft des franzöſiſchen Zeitungs⸗ vertriebs Hachette der Parole der marxiſtiſchen Ge⸗ werkſchaften folgend in den Streik getreten iſt, muß⸗ ten am Freitag früh 22 Militärlaſtwagen eingeſetzt werden, die die Morgenzeitungen zu den Verkaufsſtellen der Pariſer Vororte beförder⸗ ten. Für den Vertrieb in der Pariſer Innenſtadt ſorgten Kraftdroſchken. Insgeſamt waren 200 Lie⸗ ferwagen der Vertriebsgeſellſchaft zu erſetzen, deren Fahrer den Dienſt verweigerten. Hafenſtreik in Rouen f i dnb. Paris, 24. Dezember. Am Freitagmittag ſind die Beſatzungen ſämtlicher Schiffe, die in dem großen franzöſiſchen Binnenhafen Rouen liegen, in Streik getreten und haben ſtel⸗ lenweiſe ſogar den Dockarbeitern das Betre⸗ ten der Schiſſe verwehrt. Dieſe Streilbewegung iſt Kommuniſten ſabotieren das Weihnachtsfest Die Streikhetze in Frankreich„Populaire“ ſchiebt te Schuld auf zweideutige Elemente“ Der Führer bei ſeinen allen Kameraden Einſtündige Rede bei der Weihnachtsfeier der alten Münchner Parteigenoſſen ſchaft zuſammengeſchmiedet wurden, die auch in die⸗ ſer Feier wieder offenbar wurde. Und immer wieder gedachten ſie dabei der früheren Weihnachts⸗ feiern mit dem Führer, die ſtets für ſie zu den ſchönſten Stunden des Jahres zählten. Sie erinnerten ſich wieder an Weihnachten 1931, als Obergruppenführer Brückner zum erſten Male die armen und bedürftigen SA⸗Kameraden zu der Feier mit dem Führer in das Braune Haus einlud. Damals mußten in wochenlanger Vorarbeit mühſam die Geſchenke zuſammengebracht werden, die der Führer ſeinen treuen Kampfgefährten über⸗ reichte. Von Jahr zu Jahr wurde dann der Kreis immer größer; aus dem Braunen Haus mußte die Feier in die Reichsführerſchule, in den Wagnerbräu⸗ und ſchließlich in den Löwenbräu⸗Saal verlegt wer⸗ den. Aus der kleinen Weihnachtsbeſcherung von einſt iſt die wunderbare 5 Feier der Kameradſchaft geworden, die den großen Kreis der alten Münche⸗ ner SA⸗Männer und Parteigenoſſen alljährlich zum Weihnachtsfeſt mit dem Führer vereint. In der Zeit der Not und des Kampfes iſt dieſe Feier ent⸗ ſtanden, und darum gehört ſie auch heute nach dem Siege immer wieder von neuem zu den ſchönſten Erlebniſſen der alten Garde des Führers. Gauleiter Wagner ſprach dem Führer im Na⸗ men der Verſammelten 1320 alten SA⸗Kameraden in warmen Worten ſeine herzlichen Wünſche für das Weihnachtsfeſt aus und er gab der übergroßen Freude der alten Münchener Parteigenoſſen Aus⸗ druck, daß der Führer auch zu dieſem Weihnachts⸗ feſt wieder in ihrer Mitte weile. In faſt einſtündigen Ausführungen ſprach dann der Führer zu ſeinen alten SA⸗Kameraden. Er gab einen Rückblick auf den Weg der Wiederher⸗ ſtellung der deutſchen Wehrmacht und einen Ausblick in die Zukunft und die Aufgaben, die ſie uns ſtellt. Minutenlanger unbeſchreiblicher Jubel umbrandete den Führer, als er geendet hatte. Durch ein Spalier erhobener Arme verließ der Führer die Weihnachts⸗ feier ſeiner alten Kampfgenoſſen, denen er durch 9091 Worte die ſchönſte Weihnachtsfreude bereitet gatte. ohne vorherige Ankündigung durchgeführt worden. Die Angeſtellten faſt ſämtlicher Geſchäfte in Valencia ſind am Freitag in den Streik getreten, da die Beſtimmungen der Kollektivverträge von den Geſchäftsinhabern angeblich nicht eingehalten wor⸗ den ſeien. ö i Eine Niederlage der Regierung Miniſterpräſident Chautemps bemühte ſich am Freitagnachmittag, eine Löſung im Streik der Autoreifenfabrik Goodrich zu erzielen. Er verhandelte nacheinander mit der Betriebsleitung der Werke und anſchließend mit einer Abordnung der Streikenden, die ſich unter Führung eines kommu⸗ niſtiſchen Abgeordneten bei ihm eingefunden hatten. Zu den ſchon gemeldeten Streiks ſind eine ganze Reihe neuer hinzugekommen. So ſind die Belegſchaf⸗ ten des Hochofenwerkes in Charleville, die Be⸗ legſchaften ſämtlicher Einheitspreisgeſchäfte in Tou⸗ louſe, die Straßenbahnangeſtellten von Valeneien⸗ nes und die Angehörigen einer großen Textilfabrik bei Denain in den Ausſtand getreten. In der Nacht zum Samstag und in der Nacht zum Sonntag hatten die Lieferwagenfahrer der Zei⸗ tungsvertriebsgeſellſchaft Hachette ihren Streik auf⸗ rechterhalten. Die geſamte Abfuhr mußte durch Militärlaſtwagen und Kraftdroſchken durchgeführt werden. Die Belieferung der großen Pariſer Markt⸗ hallen in der Nacht zum Samstag geſchah ebenfalls durch Militärlaſtwagen des Standortes Paris. Der Streik der Bäckermeiſter und Bäckerangeſtellten in der weiteren Umgebung von Angers iſt mit dem heutigen Sonntag abgeſchloſſen. An den beiden Weihnachtsfeiertagen ſpricht ein Teil der Pariſer Morgenpreſſe von einer Nieder⸗ lage der Regierung im Zuſammenhang mit der augenblicklichen Streikbewegung. Japans neuer Volſchafter in Berlin unb. Berlin, 24. Dezember Mit dem fahrplanmäßigen Zug von Genua kom⸗ mend, traf am Freitagnachmittag der neue Kaiſerlich Japaniſche Botſchafter Shigenori Togo als Nachfolger des Grafen Muſhakoji mit ſeiner Gattin in Berlin ein. Zu ſeiner Begrüßung waren ſämt⸗ liche Herren der japaniſchen Botſchaft mit ihrem Ge⸗ ſchäftsträger, Botſchaftsrat Hiſao Yanai, zahlreiche Mitglieder der japaniſchen Kolonie und der Präſi⸗ dent der Deutſch⸗Japaniſchen Geſellſchaft, Admiral Förſter, auf dem Bahuſteig anweſend. Im Namen der deutſchen Regierung be⸗ grüßte der Chef des Protokolls, Geſandter von Bülow⸗Schwante, den neuen japaniſchen Bot⸗ ſchafter auf Berliner Boden. Das Büro Ribbentrop war vertreten durch SS⸗Oberſturmführer Prof. von Langsdorff. 5 Der neue japaniſche Botſchafter iſt in Berlin durchaus kein Unbekannter. Er war im Jahre 1920 bereits Botſchaftsſekretär in Berlin, ging im Jahre 1923 für zwei Jahre nach Tokio als Chef der Erſten Abteilung des Büros für euro⸗ päiſche und amerikaniſche Angelegenheiten, war dar⸗ auf Erſter Botſchaftsſekretär in Waſhington und von 1929 bis 1932 Botſchaftsrat in Berlin. Zuletzt leitete Togo als Miniſterialdirektor die wichtige Abteilung Europa im Auswärtigen Amt. 5 5 alle Kraftwagen von Aufſtän . Die deulſchen Vergmänner danken dem Führer anb. Eſſen, 24. Dez. Das von der Reichsregierung beſchloſſene Geſetz über den Ausbau der Rentenverſicherung mit ſeinen großzügigen Maßnahmen zur Beſſerung der ſozia⸗ len Lage des deutſchen Bergmannes, hat gerade im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet und insbeſon⸗ dere bei öͤen Arbeitsmännern des Ruhrbergbaues dankbare Freude ausgelöſt. Dem Dank der deutſchen Bergmänner für die ſo⸗ ziale Großtat des Dritten Reiches gibt der Leiter der Reichsbetriebsgemeinſchaft Bergbau, Albert Padberg, in folgendem Telegramm an den Füh⸗ rer Ausdruck: „Mein Führer! 650 000 deutſche Bergmänner begrüßen aus dankbarem Herzen die Neuregelung der knappſchaftlichen Verſiche⸗ rung, die durch eine Gemeinſchaftshilfe des ge⸗ ſamten deutſchen Volkes ermöglicht wurde. Sie geloben Ihnen, mein Führer, wie in den früheren Jahren des Aufbaues, auch für alle Zu⸗ kunft Einſatzbereitſchaft und Treue für das deutſche Vaterland.“ Auch an den Arbeitsminiſter Franz Seldte, an Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley wurden Dank⸗ telegramme geſchickt. So ſieht es in ASA aus Seit September 2 Millionen Arbeitsloſe mehr. dnb. Neuyork, 24. Dezember, Wie verlautet, wird zur Zeit in der Bundes⸗Ar⸗ beitsbeſchaffſungsbehörde ein Bericht ausgearbeitet, dem zufolge die Zahl der Arbeitsloſen in den Ver⸗ einigten Staaten ſeit September um zwei Mil⸗ lionen zugenommen hat. Bis zum Februar rechnet man mit einer weiteren Zunahme um 1 bis 2 Millionen Vom amerikaniſchen Fachgewerkſchafts⸗ verband wurde die Zahl der Arbeitsloſen am 1. Sep⸗ tember auf 8,2 Millionen geſchätzt. Havas meldet: Wahre Schlacht in Nord paläſtina dub. Paris, 24. Dezember. Havas meldet aus Jeruſalem: Die Kämpfe, die ſich im nördlichen Paläſtina zwiſchen regulären Trup⸗ pen und Auſſtändiſchen abſpielen, haben den Charakter einer wahren Schlacht ange⸗ nommen. Man zählt auf aufſtändiſcher Seite bisher 22 Tote. Die Behörden haben beſchloſſen, die Grenze zwiſchen Paläſtina und Syrien für jeglichen Verkehr zu ſchließen. Zahlreiche meiſt von Damaskus kommende Auto⸗ mobiliſten, die die Weihnachtstage in Bethlehem ver⸗ bringen wollten, wurden von den Grenzpoſten zu⸗ rückgewieſen und mußten wieder nach Hauſe fahren. In ganz Paläſtina ſcheint übrigens ſtarke Un⸗ ruheſtimmung zu herrſchen. Beſonders der Ueberlandſtraßenverkehr iſt von Tag zu Tag durch die verſchiedenen Angriffe gefährdet. Auf den Straßen vom Toten Meer e n beser chen be⸗ ſcchoſſen. In der Nähe von Nablusunpprße ein Araber ermordet. Sowietdiplomaten werden knapp dnb. Moskau, 24. Dezember, Zum Sowjetbotſchafter in Afghaniſtan wurde, einer amtlichen Mitteilung zufolge, ein gewiſſer Michailoff ernannt, der eine völlig unbekannte Perſönlichkeit iſt und jedenfalls nicht der diplomati⸗ ſchen Laufbahn entſtammt. Der bisherige Botſchaf⸗ ter der Sowjetunion in Kabul, Swirfki, iſt damit ſeines Poſtens enthoben. Ueber ſein Schickſal, das ſich von dem ſeiner übrigen verſchollenen Berufs⸗ genoſſen nicht unterſcheiden dürfte, wird von amt⸗ licher Seite nichts bekanntgegeben. „Weltpreſſe ohne Maske“ Eine Schrift von Dr. Dietrich dnb. Berlin, 24. Dez. Im Gauverlag„Rote Erde“, Dortmund, iſt jetzt vom Reichspreſſechef Dr. Dietrich eine vorzüglich ausgeſtattete Schrift„Weltpreſſe ohne Maske“ er⸗ ſchienen. In feſſelndſter Form, durch zahlreiche Bei⸗ ſpiele belegt und durch Bilder unterſtrichen, zeigt Dr. Dietrich das unheimliche Wirken und die Macht der Weltpreſſe. Der Verfaſſer rechnet ſcharf ab mit jenen ano⸗ nymen Kräften, die hinter den Kuliſſen über den Weg der Preſſe den Völkerhaß ſchüren und ſo die Nationen gegeneinander treiben. Er zeigt aber auch klare Wege auf, die die Preſſe der Welt zu gehen hat, wenn ſie ſich ehrlich in den Dienſt des Friedens ſtellen will. Dieſe neue Schrift Dr Dietrichs wird ohne Frage im In⸗ und Ausland große Beachtung finden.. 5 ü Paraguay verhaftet ausläudiſche Kommuniſten⸗ führer f dnb. Aſuncion, 24. Dezember. Die paraguayiſche Polizei verhaftete zwei aus⸗ * 4 1 10 0 * ländiſche Kommuniſtenführer, die unter dem Deckmantel als„Vertreter von Kolonfſations⸗ unternehmen“ ins Land gekommen waren. Man fand bei ihnen beträchtliches Propagandamate⸗ rial ſowie wertvolle Dokumente mit dem dazu ge⸗ hörigen Chiffreſchlüſſel. Hauptſchriſtleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer 5 i. V. Dr. Fritz ham me⸗ 8 1 Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für 5 Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelsteil. Dr. Bode- Lokaler Teil: Dr. Fritz bammes Sport Willy Müller-Sud⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. Bilderdienft: Curt Wilhelm Fennel! 0 ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Südweſtkorſo 60. 8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung nur bei Rückporto erausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 5 5 Sr. Fritz Bode& Co., Mannhein RE Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen 0 arnd audes 1 f 5 Zur Zeit Preiskiſte Nr. 8 gültig.„ die Anzeigen ber Ausgabe f drbenh und e gittag erſchelnen gleichzeitig in der Ausg 5 Ausgabe A Mittag über 5 7 N Ausgabe A Abend über 10 8 über 10000 AJustcede f 1 Geſamt⸗D.⸗A. Monat November über 21 Monte ä Es wo die order lich ſchwü drückt un noch Mu ten Eiſen Luftgewel dauungsf! Nußknack; auch ein Karl gin zählen, m geſchmeckt eine Vaſe um ginge Da ro ſchlurften ten Cher er in der zogen. Hi neue Lich Bei dieſe untergeri nahmen teln. On! Es giti meln war Sülze loc ein Einſti früher al! gen Kirſch ordentlich Auf de wieder Te erſt irgen gen für waren E knackten Mienen, Wein, 2 Aber as und dann wein für Nun u nebelung wie ein 9 daß die;! wütenden zelnd holt 1935(Jo und dann ſehr gem durch die ten wir a benpiſtole ſchoſſen nt Radierun Wut geha Am zu während! uns hoch um ſieber predigt g Grßmutte ten nur n wir zwiſch und Pum wir uns Onkel H Schuld iſt ſo ein gu W 60 ſtetter, rüſtbauur kleinen A Glückwün e Heute Für di Ende der geht es m Deutſchlan heim alle ſehen. A wird ein hof von 1 nachdem Kempten hat. Nur Hrücken 1 rende Zu port Köln ſpäter fol beide hal! Aufenthal 18.27 Uhr 21.12 Uhr Richtung daß heute Reichsarb abgeht, u laub hatt bringen. Am m tärſonderz laſſende Weihnacht 19.29 Uhr jahrsurla mit begir —— Montag, 27. Dezember 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite(Nummer 595 Die Stadtseite Mannheim, 27. Dezember. Weihnachtsſpeiſepflichten Es war leider keine richtige Minustemperatur, die ordentlichen Appetit gibt, ſondern faſt betrüb⸗ lich ſchwül zu nennen. Aber nachdem die Gans ver⸗ drückt und das Eis gelöffelt war, hatten wir den⸗ noch Mut. Wir gingen nebenan. Die Kinder ſpiel⸗ ten Eiſenbahn. Wir ſchoſſen ein paarmal mit dem Luftgewehr. Das war ſportliche Leiſtung und Ver⸗ dauungsförderung. Und alsbald waren wir beim Nußknacken angekommen. Aus Verſehen waren da auch ein paar winzige Apfelſinchen dabei. Onkel Karl ging dran und ſchälte und fing an zu er⸗ zählen, wie ſüß in früheren Tagen die Apfelſinen geſchmeckt hätten. Wir anderen ſchwiegen, ſchoſſen eine Vaſe kaputt, aber es merkte niemand, und dar⸗ um gingen wir einmal ums Quadrat herum. Da roch es aber ſchon nach Kaffee, und wir ſchlurften wieder ins Eßzimmer. Als wir den dͤrit⸗ ten Cherry Brandy eingießen wollten, verſchwand er in der Anrichte und der Schlüſſel wurde abge⸗ zogen. Hierauf wurden wir Männer aufgefordert, neue Lichter an den Weihnachtsbaum zu ſtecken. Bei dieſer Gelegenheit wurden, die Gardinen her⸗ untergeriſſen, ſonſt paſſierte nichts, und hungrig wahmen wir Platz zu Feigen, Pflaumen und Dat⸗ teln. Onkel Karl knackte noch ein paar Nüſſe. Es ging nun ſchon auf ſieben Uhr. Zum Bum⸗ meln war es zu ſpät. Schinken und Eier, Aal und Sülze lockten zum Ginhauen, aber es war doch mehr ein Einſticheln. Da erzählte Onkel Fritz, was man früher alles eſſen mußte, und holte dazu den nöti⸗ gen Kirſch aus dem Schrank und wir gingen wieder ordentlich oͤran. Auf dem Wege ins andere Zimmer kriegten wir wieder Teller in die Hand geoͤrückt. Es wurde aber erſt irgendein Spiel mit mannigfachen Verhinderun⸗ gen für eine marſchierende Armee geſpielt. Nüſſe waren Einſatz und Onkel Karl gewann. Dann knackten wir wieder eine halbe Stunde mit düſteren Mienen, und Onkel Hans ſprach von oem guten Wein, Jahrgang 1911 und 1917, den es früher gab. Aber das half gar nichts, denn es gab erſt Kuchen, und dann erſt kam was für den Durſt, nämlich Glüh⸗ wein für die Aelteren und Bowle für die Jüngeren. Nun merkten wir, daß ohne Gaskrieg und Ver⸗ nebelung es nichts Ordentliches werden würde. Und wie ein Mann dampften wir mit unſeren Zigarren. daß die Weiblichkeit bald geſchlagen war und mit wütenden Blicken das Zimmer verließ. Still blin⸗ zelnd holte jetzt Großvater den auch guten Jahrgang 1935(Forſter Kirchenſtück, Beerenausleſe) herauf, und dann kamen auch die Karten heraus. Es war ſehr gemütlich. Aber das Nachteſſen wurde uns durch die Hausangeſtellte hereingebracht. Da hau⸗ ten wir auf den Tiſch vor Freude, holten die Schei⸗ benpiſtole vom Willy aus dem Kinderzimmer und ſchoſſen noch eine Vaſe kaputt, und verwundeten eine Radierung, auf die Onkel Hans ſchon immer eine Wut gehabt hatte. Am zweiten Feiertag frühſtückten wir gründlich, während die Frauen auf Beſuch waren, und gelobten uns hoch und heilig, beim Frühſchoppen erſt abends um ſieben Uhr wieder heimzukehren, um die Straf⸗ predigt gemeinſam entgegenzunehmen. Aber weder Grßmutter noch Tante ſagten etwas, ſondern ſetz⸗ ten nur wieder die Teller hin. Und dann wechſelten wir zwiſchen Nüſſen, Schinken, Lachs, Hering, Kuchen und Pumpernickel, bis es 2 Uhr war. Dann ſchauten wir uns an, und merkten, daß wir beſiegt waren, Onkel Hans kramte das Karlsbader Salz heraus. Schuld iſt aber nur das Wetter, viel zu warm für ſo ein gutes Eſſen. Dr. Hr. * 60 Jahre alt wird heute Herr Georg Meer⸗ ſtetter, Gipſer⸗ und Stulkateurgeſchäft und Ge⸗ rüſtbauunternehmer Herr Meerſtetter hat ſich aus kleinen Anfängen heraufgearbeitet. Unſere herzlichen Glückwünſche! Das Weihnachtsfeſt in Mannheim Trübe, aber ohne Schnee Hoffentlich bedeutet das keine weißen Oſtern“- Keine Brände und ſchweren Verkehrsunfälle Weihnachten pflegt ſeinem Charakter als Feſt der Familie entſprechend im häuslichen Kreiſe be⸗ gangen zu werden. Es fehlen an dieſen auf Inner⸗ lichkeit gerichteten Tagen die großen äußeren Feſt⸗ lichkeiten und Veranſtaltungen Die Feiern in den Kirchen, deren Glocken eherner Klang ſchon vor An⸗ bruch der morgendlichen Dämmerung laut wird, voll⸗ ziehen ſich ja auch nur innerhalb der Gotteshäuſer. Die Weihnachtstage ſind alſo Tage der Beſchaulich⸗ keit und Einkehr und der Freude. Die Menſchen 5 Weihnachtliches Stilleben gegenſeitig und machen ſich auch be⸗ Beſuche. beſchenken ſich ſonders gerne Starker Beſuchsverkehr Daß dieſer Beſuchsverkehr auch in dieſem Jahre wieder ſehr erheblich war, bekamen wohl am mei⸗ ſten die Straßenbahner zu ſpüren. Selbſt die Spät⸗ wagen am Weihnachtsabend waren wieder trotz Verſtärkung ungemein ſtark beſetzt mit Menſchen, die zur Beſcherung zu Verwandten gefahren waren und nun erſt ſpät von den Familienfeiern wieder zurückkehrten. Für die Bedienſteten der Straßen⸗ bahn bedeutete dieſe erhöhte Feſtesfreude ihrer Zeitgenoſſen natürlich ſtets einen Verzicht auf eigene Annehmlichkeit, aber das gehört eben zu ihrem Be⸗ ruf, wie ſolcher Verzicht ja auch von einer Reihe anderer Mitmenſchen beruflich gefordert und ge⸗ bracht wird. Im übrigen ſei in dieſem Zuſammen⸗ hang darauf hingewieſen, daß die vorweihnachtliche Zeit von der Mannheimer Straßenbahn eine gegen⸗ über dem Vorjahre höhere Leiſtung verlangt hat. Die Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe, die eine beträchtliche Ausweitung der Einkaufstätigkeit zur Folge gehabt hat, wirkte ſich auch auf die Be⸗ nützung der Straßenbahn aus. Eine Rekordein⸗ nahme brachte zudem das Glatteis, das ſich in der eee Mieder zurück in die Garniſon f chtsurlauber wieder Abſchied nehmen— Am Mittwoch .. die Neujahrsurlauber ein Für die Weihnachtsurlauber iſt heute das Ende der ſchönen Tage bei Muttern gekommen. Nun geht es wieder in die Garniſon zurück. In ganz Deutſchland verkehren heute Urlauberzüge. Mann⸗ heim allein wird heute ſieben ſolcher Urlauberzüge ſehen. Auf der Durchfahrt von Köln nach München wird ein Urlauberzug im Mannheimer Hauptbahn⸗ hof von 12.13 Uhr bis 1229 Uhr Aufenthalt uhmen. nachdem zuvor der Urlauberzug Kaiſerslautern— Kempten von 12.03 bis 12.12 Uhr Station gemacht hat. Nur zwei Minuten lang hält der aus Saar⸗ Hrücken 14.40 Uhr eintreffende, nach Würzburg fah⸗ rende Zug. Um 17.05 Uhr fährt der Urlaubertrans⸗ port Köln—Konſtanz hier ein, und eine Viertelſtunde ſpäter folgt der Militärſonderzug Eſſen—Stuttgart, beide halten 6 Minuten lang. Nur zwei Minuten Aufenthalt iſt für den Zug Koblenz Stuttgart, der 18.27 Uhr ankommt, vorgeſehen. Schließlich wird 21,12 Uhr von hier ein Urlauberzug Mannheim in Richtung Landau verlaſſen. Zu erwähnen iſt auch, daß heute außerdem um 13.35 Uhr ein Sonderzug des Reichsarbeitsdienſtes von Mannheim nach Konſtanz abgeht, um die Arbeitsdienſtler, die Weihnachtsur⸗ laub hatten, wieder nach ihrem Standort zurückzu⸗ bringen. f 5 Am morgigen Dienstag gibt es nur zwe Mili⸗ tärſonderzüge. Der Mannheim um 12.29 Uhr ver⸗ laſſende Sonderzug nach München wird die letzten Weihnachtsurlauber wieder fortbringen. Abends 19.29 Uhr trifft dann ſchon der erſte Zug mit Neu⸗ jahrsurlaubern aus Richtung Landau hier ein. 85 mit beginnt die Reihe der Sonderzüge, die die Sol daten, die mit von der zweiten Urlauberpartie ſind, in, die Dienſt⸗Ferien tragen. Der Hauptreiſetag der Neujahrsurlauber iſt der kommende Mittwoch. Schon in der erſten Frühe des Tages, nämlich.33 Uhr, wird ein von Kaufbeuren nach Kaiſerslautern gehender Transport hier eintreffen. Um.02 Uhr wird ein Sonderzug München—Köln folgen. Dann wird es eine mehrſtündige Pauſe geben, bis um 13.45 Uhr der Sonderzug Stuttgart Koblenz folgt. Um 14.10 Uhr wird der Zug Konſtanz Köln nach drei Minuten Aufenthalt(alle Urlauberzüge machen hier nur wenige Minuten Station) Mannheim ver⸗ laſſen, aber ſchon ſechs Minuten ſpäter wird ein Ur⸗ laubertransport Stuttgart—Eſſen hier eintreffen. Für den Abend iſt dann noch der Urlauberzug Würz⸗ burg Saarbrücken(19.57 bis 20 Uhr) zu erwarten. Am Montag, dem 3. Januar, ſetzt mit dem un⸗ ſeren Hauptbahnhof um die Mittagszeit(12.13 Uhr bis 12.29 Uhr) berührenden Militärzug Köln—Mün⸗ chen der Rücktransport der Neu jahrs⸗ urlauber ein, aber die meiſten Soldaten brau⸗ chen erſt am Mittwoch, dem 4. Januar, von ihren Lieben Abſchied zu nehmen. Für den genannten Mittwoch ſind im Mannheimer Hauptbahnhof ſechs Urlauberzüge vorgeſehen, und zwar werden auf der Durchfahrt folgende Mannheim berühren: Kaiſers⸗ lautern Kempten(12.03 bis 12.12 Uhr), Kaiſerslau⸗ tern Würzburg(14.40 bis 14.42 Uhr), Köln—Kon⸗ ſtanz(17.05 bis 17.11 Uhr), Eſſen— Stuttgart(17.20 bis 17.27 Uhr) und Koblenz Stuttgaxt(18.27 bis 18.29 Uhr). Schließlich wird um 21.12 Uhr ein nach Landau fahrender Urlauberzug Mannheim ee r. th. Nacht von Mittwoch auf Donnerstag gebildet hatte und auch die Raoͤfahrer zwang, die Straßenbahn zu benützen. In letzter Stunde: große Nachfrage nach Weihnachtsbäumen Zur rechten Weihnachtsfeier gehört ein Chriſt⸗ baum. Die meiſten Mannheimer hatten ſich ihren Weihnachtsbaum rechtzeitig beſorgt, aber am Frei⸗ tag ſtellten ſich auf den Chriſtbaummärkten dann (Zander⸗K.) doch noch ſehr viele Kaufluſtige ein. Da oͤie Baum⸗ händler bereits am Donnerstag ſo gut wie aus verkauft hatten, ergab ſich die Notwendigkeit, in letzter Stunde noch zuſätzliche Bäume heranzuſchaf⸗ fen. Am Freitag früh trafen noch 600 Weihnachks⸗ bäume, die man im heſſiſchen Odenwald in Eile ge⸗ ſchlagen hatte, ein, jedoch waren ſie im Handumdre⸗ hen vergriffen. In den frühen Nachmittagsſtunden ging man dann dazu über, einige hundert Bäume, die beim Winterhilfswerk übrig geblieben waren, zu verkaufen. Für die vom WHW Betreuten waren nämlich mehr Bäume nach Mannheim gebracht wor⸗ den, als notwendig waren. Die übrigbleibenden wa⸗ ren natürlich nicht gerade die ſchönſten. Man gab ſie darum zum Einheitspreis von 50 Pfg. ab. Gegen 16 Uhr wurden dann doch noch faſt 2000 kleine und gute Bäume vom Großhandel in unſere Stadt gefahren, aber dann zeigte ſich, daß die Be⸗ völkerung mit dieſer Sendung nicht mehr gerechnet hatte, und der Erfolg war ein beträchtlicher Ueberſtand an Bäumen. Erfreulich iſt die Feſtſtellung, daß es in unſerer Stadt, die er Vollſtändigkeit halber ſei's geſagt) keine Schneedecke trägt, zu keinem Chriſtbaumbrand gekommen iſt. Jedenfalls brauchte die Feuerwehr in keinem Falle einzugreifen. In allen Familien war man offenbar mit Erfolg bemüht, die Entſtehung von Schadenfeuern durch brennende Kerzen zu verhin⸗ dern. So wurde man alſo nirgends durch einen Brand in der Freude beeinträchtigt. Jeder konnte in Ruhe die Geſchenke, die man ihm bereitet hatte, in Augenſchein nehmen und ſich gleich Gewißheit darüber verſchaffen, ob auch er etwa zu der großen Zahl derer zählen wird, die heute umtauſchen. Es ſcheint übrigens fraglich, ob alle Umtauſchwünſche gleich erfüllt werden können, denn die Warenbeſtände der Geſchäfte ſind durch die rege Einkaufstätigkeit ſehr zuſammengeſchmolzen. Vermutlich wird ſich mancher mit einer Gutſchrift begnügen müſſen, weil zum Beiſpiel die für ihn paſſende Handſchuhgröße zur Zeit vergriffen iſt. Die Einzelhandelsgeſchäfte, die am Freitag bekanntlich vorzeitig ihre Türe ſchloſſen, hatten übrigens bis in die letzten Verkaufs⸗ ſtunden hinein zu tun. Daß die Einzelhändler und ihre Angeſtellten bei Toresſchluß ziemlich abgekämpft waren, nimmt an⸗ geſichts der angeſtrengten Beſchäftigung während der letzten Wochen nicht wunder. Aber die Arbeit iſt für ſie mit den Feiertagen noch nicht zu Ende. Denn ganz abgeſehen, daß jetzt ole Zeit des großen Um⸗ tauſches beginnt, ſteht öie Inventur vor der Türe, wie ſie jeder Jahresſchluß mit ſich bringt. dr. tl. Die Reichsbahn halte mächtig zu lun! Während der vergangenen Woche verkehrten allein 203 Sonderzüge Der Weihnachtsverkehr bei der Reichsbahn war in dieſem Jahre bedeutend ſtärker als 1936. Er ſetzte am Sonntag, dem 19. Dezember, ein, und erreichte ſeinen Höhepunkt am Freitag, dem 24. Dezember. Ab Samstag, dem 25. Dezember, flaute der Verkehr ab und blieb ruhig bis zum Abend des zweiten Feiertages, wo der Rückſtrom der Reiſenden begann. In der Zeit vom 19. bis 26. Dezember verkehrten im Hauptbahnhof Mannheim allein 203 Sonder⸗ züge für Reiſe⸗ und Expreßgutverkehr. Im ver⸗ gangenen Jahr hatte man in der gleichen Zeit nur 95 Sonderzüge gezählt. An dieſer Gegenüberſtellung wird die Ausweitung der an die Reichsbahn geſtell⸗ ten Anforderungen beſonders deutlich ſichtbar. Ueber die Inauſpruchnahme der Zugverbin⸗ dungen iſt zu ſagen, daß auch die Ergänzungs⸗ züge durchweg gut beſetzt waren. Dagegen war der Winterſportverkehr nur mäßig. Der Stadtbeſuchs verkehr an den beiden Feiertagen wird als recht gut bezeichnet. Er⸗ freulicherweiſe kam es an den beiden Weihnachts⸗ tagen nicht zu nennenswerten Verſpätungen. Beſonders große Anforderungen ſtellte am Frei⸗ tagfrüh die Witterung. An dieſem Tage war der Mannheimer Hauptbahnhof von 7 bis 9 Uhr von einem dichten Nebel erfüllt, der kaum auf einen Meter weit Sicht gab. Dieſe ungünſtige Witterung erforderte vom geſamten Perſonal natürlich eine außerordentliche Aufmerkſamkeit und Gewiſſenhaftig⸗ keit. Nur dieſer Disziplin des Perſonals war es zu danken, daß es zu keinem Unfall kam und daß ſich der ganze Verkehr in größter Ordnung ab⸗ wickelte. Auch die kommenden Tage bringen für die Reichs⸗ bahn beſonders viel Arbeit. Für den heutigen Mon⸗ tag zum Beiſpiel ſtehen allein 30 Sonderzüge auf dem Programm und in der Zeit vom 27. Dez. bis 2. Jauuar, das heißt von heute bis kommenden Sonn⸗ tag, ſind nicht weniger als insgeſamt 124 Sonderzüge vorgemerkt. Aber auch ſowohl am Montag, dem 3. Januar, wie am Dienstag, dem 4. Januar, werden nochmals je 22 Sonderzüge verkehren. Dann erſt wird der feiertägliche Verkehr endgültig abflauen. dr. th. . Immer wieder mangelhafte Verkehrsdiſziplin Bei acht Vekehrsunfällen fünf Verletzte Die Verkehrsvorſchriften weroͤen immer noch nicht genügend beachtet. Infolge ſolcher mangelnden Verkehrsdiſziplin ereigneten ſich in Mann⸗ heim am Freitag und am Samstag je vier Un⸗ fälle. Am Samstag trug dabei eine Perſon uner⸗ hebliche, eine andere jedoch ernſtlichere Ver⸗ letzungen davon, ſo daß ſich die Notwendigkeit ihrer Einlieferung in ein Krankenhaus ergab. Bei den Verkehrsunfällen am Freitag handelte es ſich um vier Zuſammenſtöße verſchiedener Fahrzeuge, wobei drei Perſonen erheblich zu Schaden kamen und ſich in ärztliche Behandlung begeben mußten. Der bei den Zuſammenſtößen entſtandene Sachſchaden iſt beträchtlich. Angezeigt wurden am Freitag und Samstag insgeſamt 31 Perſonen, und zwar wegen Ruhe⸗ ſtörung oder groben Unfugs am Freitag ſechs und am Samstag 23 Perſonen und außerdem wegen erſchwerter Körperverletzung am Freitag zwei Perſonen. Drei Perſonen mußten in Polizeigewahrſam genommen werden. Dieſe Bilanz iſt außerordentlich unerfreulich, zumal ausgerechnet am erſten Weihnachtsfeiertag die Zahl der Ruhe⸗ ſtörung und groben Unfug Verübenden beſonders hoch war. Die Glücksmänner kommen wieder Losbriefgeldlottezje der NS DA zugunſten es WH W Der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter gibt bekannt, daß der Reichsſchatzmeiſter der NS DA mit ſeiner Zuſtimmung der NS Da wieder die Geneh⸗ migung zur Veranſtaltung einer Losbriefgeld⸗ lotterie zu Gunſten des Winterhilfswerkes des deutſchen Volkes erteilt hat. Das Spielkapital be⸗ trägt 16 Millionen Mark und die Geſamtgewinn⸗ ſumme 4980 000 Mark. Es werden 4240 000 Gewinne und 672 Prämien ausgeſpielt, ferner eine Sonder⸗ prämie im Betrage von 20000 Mark, an der ſämt⸗ liche Prämienſcheine aller Serien teilnehmen. Die Ziehung der Prämien findet am 30. März 1938 in München ſtatt. Der Vertrieb der Loſe iſt auf öffentlichen Stra⸗ ßen und Plätzen ſowie in Gaſt⸗ und Vergnügungs⸗ ſtätten zugelaſſen und beginnt am 30. Dezember⸗ 80. Geburtstag. Herr Peter Münd, Schwet⸗ zinger Straße 74, feiert heute in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 80. Geburtstag. Wir gratulieren dem langjährigen Bezieher der NM. herzlichſt.— Seinen 81. Geburtstag feiert Herr Johann Hofer, S 4, 16, am 27. Dezember in voller Rüſtigkeit. Unſerem treuen Bezieher beſten Glückwunſch! e Doppeljubiläum. Am Dienstag, 28. Dezember, feiert Herr Michael Uebelhör in Friedrichsfeld mit ſeiner Frau das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Gleichzeitig kann er ſein 25jähriges Geſchäftsjubiläum begehen. Er iſt ſeit 20 Jahren Bezieher der NMiz. Unſeren Glückwunſch! 5 ** Die Berufsfeuerwehr wurde am Donnerstag⸗ nachmittag zweimal in Anſpruch genommen. Zunächſt wurde ſie 15.15 Uhr nach dem Schuttabladeplatz auf der Frieſenheimer Inſel gerufen. Dort war ein Müllwagen die Böſchung hinabgerutſcht, wobei ein Vergaſerbrand entſtanden war. Noch ehe die Feuer⸗ wehr erſchien, hatte man mit Sand den Brand er⸗ ſtickt, aber die Wehr hatte dann mit dem Wiederauf⸗ richten des ſchweren Wagens lange zu tun. Am glei⸗ chen Tage um 15.42 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr zu einem Schornſteinbrand nach der Toräckerſtraße gerufen. Die Gefahr war raſch beſeitigt. 4. Seite“ Nummer 595 Neue Mannheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe 1 Montag, 27. Dezember 1937 Jubilare der Lanzwerke N Im Laufe des Jahres 1937 konnte bei der Firma Heinrich Lanz AG wieder eine ſtattliche Anzahl Ar⸗ beitskameraden ihr Jubiläum feſtlich begehen. Das ſeltene 50jährige Dienſtjubiläum feierte Arbeitskamerad Georg Riegler, der aus dieſem Anlaß vom Führer und Reichskanzler mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet wurde. Die vom badiſchen Staatsminiſterium für 40⸗ jährige Dienſtzeit vorgeſehene Ehrenurkunde erhielten 24 Arbeitskameraden, und zwar: Paul Bauer, Auguſt Brandel, Martin Braun, Heinrich Breiſch, Johann Fanz, Jakob Föll, Paul Hahmann, Karl Högner, Johann Kindt, Anton Kramb, Karl Lamprecht, Karl Lenz, Stefan Lepp, Franz Lindner⸗Berlin, Peter Mayfarth, Heinrich Mittern, Hermann Schuck, Zweibrücken, Peter Schuhmacher, Jakob Schumacher, Martin Stuckardt, Jakob Volk, Johann Weber, Matthias Wolf, Anton Zott. Ihr 25. Dienſtjahr vollendeten 61 Arbeits⸗ kameraden: Emilie Bärenklau, Max Barth, Karl Bendig, Kö⸗ migsberg, Michael Burger, Rudolf Däuwel, Jakob Engert, Karl Englert, Wilhelm Fenchel, Georg Freitag, Breslau, Ludwig Geberth, Eduard Goth, Otto Haag, Ernſt Harke, Magdeburg, Paul Hart⸗ mann, Breslau, Auguſt Haßler, Otto Hildebrandt, Oskar Horn, Adolf Hübner, Karl Hümmer, Franz Jakobi, Georg Jöſt, Jakob Keitel, Balthaſar Keller, Karl Kiel, Emil Kohlmann, Robert Krenkel, Mar⸗ garete Kreußel, Adolf Krimm, Daniel Lahm, Zwei⸗ brücken, Karl Lautenſchläger, Guſtav Mack, Auguſt Marterſteck, Otto Maſer, Hans Möller, Wilhelm Morr, Otto Naß, Königsberg, Franz Nock, Auguſt Noll, Johann Ortmaier, Ludwig Oſter, Ludwig Ratzel, Johann Rieber, Jakob Röſchel, Georg Schaab, Johann Schewe, Karl Schmitt, Paul Schmitt, Guſtav Schmock, Berlin, Wilhelm Schnat⸗ terer, Karl Schneider, Gottfried Schorn, Johann Schuhmacher, Karl Spohn, Karl Vögele, Heinrich Waibel, Chriſtian Walther, Franz Weis, Heinrich Weſtermann, Albert Widmer, Heinrich Wilde, Karl Zepp. Die letzte gemeinſame Jubilarfeier des Jahres 1937 fand am 24. Dezember im weihnachtlich geſchmückten Gefolgſchaftsraum der Firma ſtatt und war zugleich auch letzter diesjähriger Betriebsappell. Ein be⸗ ſonderes Gepräge erhielt dieſe Feier durch die Ueber⸗ gabe der Ehrenurkunde des Führers an den Jubilar Riegler aus Anlaß der Vollendung des 50. Dienſt⸗ jahres. In ſeiner Anſprache gab der Betriebsfüh⸗ rer einen Rückblick auf die Geſchehniſſe und die Ent⸗ wicklung im abgelaufenen Jahr. Dabei betonte er insbeſondere, daß es auch in dieſem Jahr der Firma Heinrich Lanz gelungen ſei, an alle Geſolgſchafts⸗ mitglieder eine Weihnachtsgabe zur Auszah⸗ Lung zu bringen und eine Reihe größerer Verbeſſe⸗ rungen und ſozialer Einrichtungen zu ſchaffen. Alles dies ſolle dazu dienen, die Arbeitsfreude zu heben, die Arbeit zu erleichtern, Güte Und Leiſtung zu ſteigern. Dieſem Ziel ſei das geſamte gegenwär⸗ tige und künftige Betriebsgeſchehen gewidmet, und Hierbei müſſe die ganze Gefolgſchaft nach beſten Kräf⸗ ten mithelfen. Der Name Lanz beſitze Weltgeltung, die ſich auf die bekannte Feſtſtellung gründe:„Lanz bedeutet Qualität!“ Dies aber verpflichte alle Mit⸗ arbeiter in beſonderem Maße. Der Betriebszellen⸗ obmann beſchloß die von Muſikvorträgen aus den eigenen Reihen der Gefolgſchaft umrahmte würdig verlaufene Feier mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer. Reichszuſchüſſe für den Ambau von Räumen zu Wohnungen Für den Umbau von gewerblichen und ſonſtigen Räumen zur Schaffung neuer Wohnungen, jedoch nicht für Wohnungsteilungen, werden jetzt wieder Reichszuſchüſſe gewährt. Vorausſetzung iſt, daß einwandfreie Klein⸗ und Mittelwohnungen mit einer für die minderbemittelten Volksgenoſſen er⸗ träglichen Miete entſtehen. Der Zuſchuß wird ſerner nur gewährt, wenn in dem Antrag ein angemeſſener Mietzins für die zu ſchaffenden Wohnungen vorge⸗ ſehen iſt und der Antragſteller ſich ſchriftlich ver⸗ pflichtet, fünf Jahre lang keine höhere Miete zu for⸗ dern. Bei Ueberſchreitung der vorgeſehenen Miet⸗ ſätze iſt der Reichszuſchuß zurückzuzahlen. Der Zu⸗ ſchuß beträgt 50 v. H. der Koſten, höchſtens aber 600 Mark für jede neuerſtellte Wohnung. Als End⸗ termin für die Beendigung der Bauarbeiten iſt der 31. März 1998 beſtimmt. Antragsvordrucke und Auskunft erteilt die Ab⸗ teilung Wohnungsfürſorge in N 2, 4. Streupflicht bei Glatteis Eine bemerkenswerte, für die Gemeinden wich⸗ tige Entſcheidung hat der VI. Zivilſenat des Ober⸗ landesgerichts in Celle gefällt. Er hat das Armen⸗ rechtsgeſuch einer Antragſtellerin, die infolge von Glatteisbildung zu Fall gekommen war, mit folgen⸗ der Begründung abgelehnt: „Es kann dahingeſtellt bleiben, ob an der frag⸗ lichen Stelle wirklich ganz ausreichend geſtreut wor⸗ den iſt oder nicht. Jedenfalls war offenbar die Or⸗ ganiſation der ſtädtiſchen Verwaltung in Hinſicht auf die Säuberung und ſonſtige Betreuung ihrer öſtentlichen Wege nicht zu beanſtanden. Auch wurde boffenſichtlich das für die fraglichen Arbeiten ange⸗ nommene Perſonal hinreichend überwacht. Daher iſt nicht anzunehmen, daß die Stadt nach den Beſtim⸗ mungen des BGB für den Unfall der Antragſtellerin hafkbar iſt. Trotz beſter Organiſation und ſorgfältigſter Ueberwachung kann in einem ſo großen Bezirk, wie ihn die Stadt hat, immer einmal das notwen⸗ Hige Streuen an der einen oder anderen Stelle nicht ſo beſorgt werden, wie es wohl wünſchens⸗ wert wäre. Das aber begründet noch keine Haf⸗ tung der Stadtgemeinde. Das Publikum muß und ſich entſprechend vorſehen.“ vielmehr auf ſolche Vorkommniſſe Rückſicht nehmen Dieſe Eutſcheidung zeugt von einem erfreulichen Das Neujahrsfeſt gibt uns Veranlaſſung, auf einen Uebelſtand im Straßenverkehr aufmerkſam zu machen, der beſonders an öͤen Samstagen und Sonntagen in den Großſtädten zu beobachten iſt. Viele Beſitzer von Laſtkraftwagen aller Formen und Arten fühlen ſich veranlaßt oder werden dazu an⸗ geregt, einen größeren Verwandten⸗ oder Bekannten⸗ kreis zu einer Fahrt ins Grüne oder in den Schnee einzuladen. Ohne beſondere Vorbereitungen wer⸗ den gewöhnlich einige Bänke, Stühle, auch Seſſel und Korbmöbel auf dem Laderaum der Laſtkraft⸗ wagens verſtaut. Beſonders Mutige klettern zwi⸗ ſchen den proviſoriſchen Sitzen herum, ſtehen wäh⸗ rend der Fahrt auf, um ſich den Wind durch die Haare wehen zu laſſen, beugen ſich nach anderen Fahrzeugen winkend weit über die Brüſtung hin⸗ aus oder laſſen allerhand Scherzartikel weit heraus⸗ gehalten luſtig im Winde flattern. Selbſt Betriebs⸗ ausflüge kleinerer Unternehmungen ſind ſchon auf ſolchen notdürftig eingerichteten Beförderungsmit⸗ teln durchgeführt worden. Mit dieſem Unfug, durch den ſchon viele Volks⸗ genoſſen aus fröhlicher Stimmung in den ſicheren Tod gefahren wurden, räumt die neue Straßenver⸗ kehrs⸗Ordnung endgültig auf. Nachdem der Stell⸗ vertreter des Führers eine Beſchränkung der Per⸗ ſonenbeförderung auf Laſtwagen und deren Anhän⸗ gern für die Partei und ihre Gliederungen angeord⸗ net hat, werden dieſe Grundſätze nunmehr im In⸗ tereſſe der Verkehrsſicherheit mit einigen Aende⸗ rungen zur allgemeingültigen Rechts⸗ vorſchrift. Waun iſt Genehmigung notwendig? Im 8 34 der neuen Straßenverkehrs⸗Ordnung wird zunächſt angeordnet, daß mehr als acht Perſonen auf der Ladefläche von Laſtkraftwagen nur mit Erlaubnis der Verkehrspolizeibehörde befördert werden dürfen. Dafür werden beſondere Erlaubnisſcheine ausgegeben, die ſelbſtver⸗ ſtändlich auf ſolchen Fahrten mitgeführt und auf Verlangen zuſtändiger Beamter vorgewieſen werden müſſen. Dieſe Scheine, in denen die Zahl der zuge⸗ laſſenen Perſonen verzeichnet iſt, haben grundſätzlich nur ein Jahr Gültigkeit. Die Polizei wird im Intereſſe der zur Beförderung in Ausſicht genom⸗ menen Volksgenoſſen, aber auch der anderen Ver⸗ kehrsteilnehmer die Genehmigung verſagen, wenn der Zuſtand des angemeldeten Fahrzeuges oder ſeine Bauart oder auch die Perſönlichkeit des Fahrers keine ausreichende Gewähr für die Sicher⸗ heit der zu Befördernden bieten. Sitze müſſen feſt eingebaut ſein. Darüber hinaus ſind aber auch noch andere ſehr wichtige Beſtimmungen zu beachten, die für alle keik haben, älſo 8 fahrten, bei denen z. B. auf dem Laderaum eines Dretradlieferwagens zwei oder drei Perſonen mit⸗ genommen werden. Zunächſt müſſen die Sitze auf Bauerde planmäßig verwenden! Wo immer die Witterung es einigermaßen er⸗ laubt, wird die Bautätigkeit auch im Winter fort⸗ geführt. Ein Lattenzaun und aufgeworfene Erd⸗ hügel künden den Neubau an. Was geſchieht mit dieſer ausgehobenen Bauerde? Manches nehmen die Nachbarn, oder auch der Bauherr ſelbſt hebt die Bau⸗ erde— ſoweit es ſich um guten Mutterboden han⸗ delt— für ſeinen Garten auf. Häufig aber werden dieſe Erdmaſſen und der Bauſchutt vom Bauunter⸗ nehmer irgendwohin abgefahren, in dem einzigen Beſtreben, ſich dieſes für ihn wertloſen Ueberbleib⸗ ſels zu entledigen, Gegen eine derartige planloſe Verwendung richtet ſich der Reichswirtſchaftsminiſter und empfiehlt, die bei Grundbauten ausgehobene Bauerde planmäßig zur Ausfüllung von Gruben, Oedlandflächen und Dämmen zu verwenden. Es dürfte dann zweckmäßig ſein, daß die Stellen, bei deren Bauarbeiten vor allem umfangreiche Erd⸗ maſſen anfallen, ſich vor Beginn ſolcher Arbeiten mit den übrigen öffentlichen Dienſtſtellen, in erſter Linie mit den Gemeindeverwaltungen, zur planmäßigen Ablagerung der Erdmaſſen in Verbindung zu ſetzen. Sollten bei planmäßiger Ver⸗ wendung der Erdmaſſen etwa durch größere Trans⸗ portentfernungen im Einzelfalle höhere Koſten entſtehen, ſo müßte vorher jeweils zwiſchen den be⸗ teiligten Dienſtſtellen eine Vereinbarung hinſichtlich der Aufbringung der Koſten herbeigeführt werden. Neue Durchführungsbeſtimmungen zur Wehrſteuer Das Reichsfinanzminiſterium gibt bekannt: Am 16. Dezember iſt eine zweite Durchführungsverord⸗ nung zum Wehrſteuergeſetz erlaſſen worden. Sie be⸗ ſtimmt, daß vom 1. Januar 1938 ab Wehrſteuer⸗ pflichtige, denen nach den Vorſchriften des Einkom⸗ menſteuergeſetzes Kinderermäßigung für mindeſtens zwei Kinder zuſteht, die Wehrſteuer auch in den bei⸗ den erſten Jahren der Steuerpflicht nur nach den einfachen Sätzen, d. h. in Höhe von 6 v. H. der Einkommenſteuer(Lohnſteuer), zu entrichten haben. Die Wehrſteuer beträg bei dieſen Wehrſteuerpflich⸗ tigen aber mindeſtens 5 v. T. des Arbeitslohnes, wenn ſie durch Steuerabzug vom Arbeitslohn er⸗ hoben wird, oder 6 v. T. des Einkommens, wenn die Wehrſteuer veranlagt wird. Außerdem enthält die zweite Wehrſteuerdurchführungs verordnung noch ſolche Vorſchriflen, die der Durchführung der Wehr⸗ ſteuerveranlagung im Uebergangszeitraum(1. Sep⸗ tember bis 31. Dezember 1937) dienen. Dur Wäw-spender iſt der Opfer; träger, aber vergeſſen wir es nicht: der Ww- Reifer it der Opfer- bein ger. Verſtändnis für die Lage der Gemeinde bei Durch⸗ führung ihrer Streupflicht. a (et Fbtet Aber das Wiaterbilfsvert) —'')ß35, auf d a ſt m 89 chend f Anſer Verkehrsfachmann hat das Wort: Ausflugsfahrten auf Laſtkraftwagen Auch gelegentliche Wochenendfahrten mit mehr als acht Perſonen genehmigungspflichtig den Laſtkraftwagen feſt eingebaut ſein. Ver⸗ gnügungsfahrten auf Seſſeln oder Korbmöbeln, ſelbſt auf loſe hingeſtellten Bänken, ſind alſo ſtreng ver⸗ boten, ebenſo wie das Stehen während der Fahrt. Die motoriſierte Gendarmerie und die Verkehrspo⸗ lizei werden im kommenden Frühjahr gerade auf die Befolgung dieſer Verordnung ſtreng achten. Es dürfen nur ſoviele Perſonen mitgenommen werden, daß das Gewicht der zuläſſigen Belaſtung des Laſtkraftwagens drei Fünftel nicht überſteigt. Für jede Perſon ſind 65 Kilogramm zu rechnen. Im Wagen muß ein für die Fahrgäſte gut ſichtbares Plakat angebracht ſein, auf dem die zuläſſige Be⸗ laſtung ſowie die zugelaſſene Zahl der zu beför⸗ dernden Perſonen verzeichnet ſein muß. Außerdem müſſen die Fahrgäſte darauf hingewieſen werden, daß das Stehen, das Hinauslehnen und das Hinaushalten von Gegenſtänden während der Fahrt ſtreng verboten iſt. Auf den Ladeflächen der Anhänger iſt eine Beförderung von Perſonen ſtreng verboten. Lediglich die zur Beförderung von Laſten erforderlichen Begleiter dürfen auf Anhän⸗ gern mitgenommen werden. Führung eines Fahrtenbuches kaun angeordnet werden Zahlreiche Fahrzeughalter ſind aus privatem Intereſſe dazu übergegangen, ein ſogenanntes Fahr⸗ tenbuch zu führen, in dem ſie allabendlich nicht nur den täglichen Stand des Tachometers eintragen, das Abſchmieren des Fahrzeuges ſowie den Oelwechſel verzeichnen, ſondern auch bei häufigen Ueberland⸗ fahrten genau die jeweiligen Ziele notieren. Sie können alſo an Hand dieſes Buches noch nach län⸗ gerer Zeit angeben, was für eine Fahrt ſie an einem fraglichen Tage durchgeführt haben. Das iſt, wie geſagt, eine Einrichtung rein privaten Charak⸗ ters, die jedoch gerade für Fuhrunternehmungen mit wechſelnden Fahrern auf verſchiedenen Fahrzeugen ſehr empfehlenswert iſt, um jederzeit einen Nachweis über die einzelnen Fahrten und die Per⸗ ſönlichkeit des Fahrers erbringen zu können. Die allmähliche Einführung iſt alſo ratſam. Das Fahr⸗ tenbuch kann aber auch von der Verkehrspolizei⸗ behörde angeordnet werden. Die Behörde geht dabei von oͤem Gedanken aus, daß die oft ihr Fahrzeug wechſelnden Fahrer eines größeren Kraft⸗ fahrunternehmens, z. B. einer Speditionsfirma, größere Sorgfalt bei den Fahrten üben und ihr Verantwortungsbewußtſein geſteigert wird, wenn ſie wiſſen, oͤaß man noch nach Wochen und Monaten über jede einzelne Fahrt Auskunft geben und ſie zur Rechenſchaft ziehen kann. Die erforderlichen Eintragungen ſind unverzüglich nach Beendigung der Fahrt zu bewirken. „Jedex verantwortliche Beſitzer mehrerer Fahr⸗ zeuge, die auch von anderen Fahrern geſteuert wer⸗ den, vichte ſich alſo bald für ede s, Fahrseug ein Fahrtenbuch ein, achte aber auch ſtets auf eine gewiſſenhafte Führung. In einigen Tagen werden Richtlinien für die Wehrſteuerveranlagung und den Wehrſteuerabzug vom Arbeitslohn erſcheinen, in denen die Verwal⸗ tungsanoroͤnungen auf dem Gebiet der Wehrſteuer zuſammengefaßt ſind und in denen insbeſondere An⸗ ordnungen über die Behandlung ſolcher Perſonen ge⸗ troffen ſind, die aktiven Wehrdienſt von weniger als 24 Monaten abgeleiſtet haben oder die infolge beſtimmter Dienſtbeſchädi⸗ gungen oder Körperverletzungen für den Wehrdienſt untauglich geworden ſind. Die Wehrſteuerricht⸗ linien werden im Reichsſteuerblatt veröffentlicht werden und im Buchhandel erhältlich ſein. Ehepaar ſcheidet freiwillig aus dem Leben Am 23. Dezember ſpät abends wurde die Fabrik⸗ arbeitersfrau Chriſtine Nolle, 44 Jahre alt, wohn⸗ haſt Kanalſtraße 34, im Keller ihrer Wohnung er⸗ hängt aufgeſunden. Der Ehemann, Andreas Nolle, Fabrikarbeiter, 50 Jahre alt, hatte ſich in ſeiner Wohnung eingeſchloſſen. Da der herbeigeru⸗ fenen Kriminalpolizei auf wiederholtes Klopfen nicht geöffnet wurde, wurde die Türe zur Woh⸗ nung gewaltſam geöffnet. Nolle wurde in der Küche ſeiner Wohnung ebenfalls erhängt aufgefunden. Da bei dem Ehepaar die Leichenſtarre ſchon ein⸗ getreten war, dürſte der Tod ſchon im Laufe der ſpäten Nachmittagsſtunden erſolgt ſein. Der Ehe⸗ mann Nolle war Trinker und vernachläſſigte ſeine Familie. Zerrüttete Familienverhältniſſe dürften die Urſache des Freitodes der beiden Ehegatten ge⸗ weſen ſein. Sie hinterließen zwei Kinder im Alter von 15 und 3 Jahren. Die Kriminalpolizei berichtet h. Ludwigshafen, 26. Dezember. Eine 60 Jahre alte Frau aus Mundenheim ſprang am 24. Dezember bei der Fabrik Gebr. Giu⸗ lini in oͤen Rhein und ertrank. Ihre Leiche konnte noch am gleichen Tage auf der Mannheimer Seite geborgen werden. Urſache: Sckwermut. Geſtohlen wurden aus einem Fabrikbetrieb drei neue Türſchließer Nr. 3, Marke: BK 8, Tür⸗ ſchließer Nr. 4, gleicher Marke und zwei Einſteck⸗ ſchlöſſer.(Mitteilungen werden vertraulich be⸗ handelt.). Vorſicht! In letzter Zeit mehren ſich in auffallen⸗ der Weiſe die Wäſchediebſtähle, in der Haupt⸗ ſache aus Vorgärten und Waſchräumen. Vor Ankauf wird gewarnt. de Konzert mit Rundfunkübertragung. Am Mon⸗ tag, 27. Dezember, 21—22 Uhr, ſpielt das Saarpfalz⸗ Orcheſter im JG⸗Feierabendͤhaus. Dieſes Konzert wird vom Reichsſender Saarbrücken übertragen. Unterhaltung.— 20.00: Tanzmuſik.— 21.00: Das ſchöne Abenteuer. Luſtſpiel.— 22.30: Kleine Nachtmuſik. 23.00; udn lbuu uu Cſuuu ſiſuill In Bälde Auftakt zur Heidelberger Faſenacht ru, Heidelberg, 26. Dezember. Zu Beginn des kommenden Jahres wird, wie all⸗ jährlich, die Heidelberger Faſenacht mit der Er⸗ weckung und Inthroniſierung des Per⸗ keo eröffnet. Beide Handlungen finden am 8. Ja⸗ nuar abends erſtmalig in Verbindung mit einem Feſt auf dem Schloß im Faßkeller ſtatt. Auch der Hohe Elferrat wird dabei zum erſtenmal auftreten. Ueber Einzelheiten werden wir in der erſten Ja⸗ nuarwoche berichten. Der Heidelberger Einzelhandel hat ſich erfreulicherweiſe bereiterklärt, zur Ankurbelung der allgemeinen Karnevalsſtimmung beizutragen. Er wird durch entſprechende Schmückung und Aus⸗ ſtattung der Schaufenſter auch ſeinerſeits das Garn„Baas⸗Perkeo“ weiterſpinnen und ſo mithel⸗ fen, den Faſching Heidelbergs in dieſem Jahr beſon⸗ ders lebendig zu geſtalten. f —— Gedenkſtunde für die Brüder Grimm. In einer Märchen⸗Gedenkſtunde für Erwachſene ſoll auch der Männer gedacht werden, die die bekannten Kinder⸗ und Hausmärchen geſammelt haben, der Brüder Jakob und Wilhelm Grimm. Vor 125 Jahren er⸗ ſchien der Schlußband dieſer ſchönen und erzieheriſch wertvollen Dichtungen. Am Sonntag, 9. Januar (20 Uhr), wird der Stadtbibliothekar einen Licht⸗ bildervortrag über: Jakob und Wilhelm Grimm, „die Brüder aus dem deutſchen Hauſe“, halten. Nach Würdigung des Lebens und volkskundlichen Schaf⸗ fens dieſer beiden Freunde der Heidelberger Litera⸗ tur⸗Romantik folgen Auswahlſtücke aus den Sagen (Der Mummelſee— Der Jettenbühl zu Heidelberg) und den Märchen. Farbige Lichtbilder und Scheren⸗ ſchnitte von Steinle, Richter, Thoma, Offterdinger, Wislicenus und Seipp begleiten das Wort. Jeder Leſer der Volksbücherei hat freien Zutritt.(Zur Vermeidung von Ueberfüllung Ausgabe von Kon⸗ trollkarten zu 10 Pfg. im Leſezimmer.) Im Städtiſchen Theater wird am kommenden Dienstag„Arabella“ zum letztenmal aufgeführt. Die Silveſteraufführung bringt Johann Strauß!„Fle⸗ 8. dermaus“. Ein großer Bunter Abend lädt alle Heidelberger an Silveſter in ſämtliche Räume der Stadthalle ein. Es wirken bekannte Künſtler mit. Vier Tanzkapel⸗ len ſpielen beim Silveſter⸗Ball. Weihnachtsbeihilfe. Wie im vorigen Jahr hat die Firma Portland Cementwerke Heidelberg⸗Mann⸗ heim⸗ Stuttgart AG der Stadtverwaltung eine nam⸗ hafte Summe als Weihnachtsbeihilfe für bedürftige Volksgenoſſen zur Verfügung geſtellt. Dank dieſer Spende iſt es möglich, jeder von der Stadtverwaltung unterſtützten Familie eine Sondergabe von einem Zentner Briketts zukommen zu laſſen. ene „5 DSS pelt 0 . zb Montag, 27. Dezember Nationaltheater:„Die Stützen der Geſellſchaft“, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.80 Uhr Kabarett und Tanz. Kaffee Odeon: Konzert(Ver⸗ längerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Fanny Elßler“.— Alhambra und Schauburg: „Der Berg ruft“.— Scala und Capitol:„Zigeunerprin⸗ zeſſin“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Volksbücherei: Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Alle Anskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 343 21. Was hören wir? Montag, 27. Dezember Reichsſender Stuttgart .30: Fröhlicher Wochenbeginn.—.30: Aus Man u⸗ heim: Muſik am Morgen. Ausführende: Bauernkapelle Claus Schmitt, das Melo⸗Trio.— 11.30: Volksmuſik. 12.00: Mittaaskonzert.— 14.00: Bunte Stunde(Schallpl.. — 16.00: Muſik om Nachmittag.— 18.00: Friedrich Reidin⸗ ger; Klavierqugrtett.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.15. Heitere Feierabendmuſik. 21.15: Ernte aus Fels und Eis. Bergſteiger⸗Sendung.— 22.00: Nachrichten.— 22.90 Nachtmuſik und Tanz.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Schallplatten..30: Frühkonzert.— 11.89: 90 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15; Operettenmelodien. — 16.00: Muſik am Nachmittog.— 18.00: Violinmuſtik.— 18.30: Filme des Jahres 1937. 19.15: Feierabend⸗ Unterhaltungsmuſik. Dienstag, 28. Dezember Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik(Schallpl.].— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert aus M heim.— 14.00: Bunte Stunde(Schallpl.).— 16.00; Muſik⸗ om Nachmittag.— 17.30: Der Orgelmoun.— 18.00: Zwi⸗ ſchen den Jahren.— 18.00: Griff ins Heute.— 19.15: In⸗ ventur in der Schallkiſte(Schallpl.).— 29.15: Die Weih⸗ nachslegende des 50. Regiments. Hörſpiel.— 21.15: Der Liebſten ein Ständchen(Schallpl.).— 22.00: Nachrichten. 22.15: Politiſche Zeitungsſchau.— 22.30: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſtk.— 24.00: Nachtmuſik. 5 Deutſchlandſender 8 .00: Schallplatten.—.30: Frühkonzert. 10.30: Fréhlicher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten. 12.00: Muſik zum Mittag.— 13.15: Walzer(Aufnahmen) 15.45: Erbanlage und Erziehung.— 16.00: Nachmittag.— 18.00: Muſikaliſche Kurzweil(Schall 18.30: Die Dichter verabſchieden ſich vom alten Jahr. folge.— 18.55: Ahnentafel.— 19.10: Feierabend⸗Unterh tung.— 20.00: Unterhaltungsmuſik.— 21.15: a— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: U muſik. 5 5 A un⸗ . hai konn Vor wei ſchen Küſte Chandri ſtand. Acht Tod, zwanz barſten Kar liſche Mat Schwimmer Corrie, dem ſinkend riſſen, wun an die Obe Nichtſchwim fällig in R bemerkt hä zweiflung gend, wur! den Weller Augen. In Bedauerns Als er ausgeſetzt! jener verhe mann das fiſches, e Zeit, ehe f 45 Ja In eine ein dreiſts Jahrzeh Beſitzer we ſen. Es k einem Ger zen der fr. neunziger den. Der der Inflati Winde. N ihm. Der mit den g. ſchenlebens ling gewor ſeine Fenſt Die; An Hauſes ſeit hre Beſchm ich ſogar, erneuern, ſen zu wo Mann wol lizei um de loſte Ausf der Mann gericht des In der liches. De Fenſter ſe Das N den zum 2 ſorgfältig für die d alle Gare waren. 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Vor wenigen Tagen ſank unweit der amerikani⸗ ſchen Küſte der griechiſche Dampfer„Tzenny Chandris“, deſſen Beſatzung aus 28 Mann be⸗ ſtand. Acht Seeleute fanden bei dem Unglück den Tod, zwanzig konnten geborgen werden. Den furcht⸗ bharſten Kampf um ſein Leben mußte dabei der eng⸗ liſche Matroſe Joſeph Corrie beſtehen, der des Schwimmens unkundig war. Corrie, der aus Cumberland ſtammt, wurde von dem ſinkenden Schiff ein Stück weit in die Tiefe ge⸗ riſſen, wunderbarerweiſe gelangte er jedoch wieder an die Oberfläche des Waſſers. Dennoch wäre der Nichtſchwimmer verloren geweſen, wenn er nicht zu⸗ fällig in Reichweite ein treibendes Holzſtück bemerkt hätte, an das er ſich mit der Kraft der Ver⸗ zweiflung anklammerte. An dieſem Balken hän⸗ gend, wurde er abgetrieben und verlor ſeine mit den Wellen kämpfenden Kameraden bald aus den Augen. In dieſer entſetzlichen Lage verbrachte der Bedauernswerte volle 30 Stunden. Als er ſchon eine Weile dem Spiel der Wogen gusgeſetzt war, bemerkte er plötzlich eine Anzahl jener verhaßten dreieckigen Floſſen, die jedem See⸗ mann das Erſcheinen ſeines Todfeindes, des Hai⸗ 7 zugen immer engere Kreiſe um ihr vor Angſt und Erſchöpfung halb ohnmächtiges Opfer.„Schließlich“, ſo erzählt Corrie,„waren die Haie ſo nahe bei mir, daß ich mit den Füßen nach ihnen ſtoßen mußte, um ſie abzuwehren. Immer wieder ſchoſ⸗ ſen ſie gegen mich vorwärts, mitunter ſogar meine Beine berührend, bis ſie ſich, wenn ich, halb wahn⸗ ſinnig vor Angſt, zu ſtrampeln begann, wieder zu⸗ rückzogen.“ Gegen Morgen erſchien, von der amerikaniſchen Küſte kommend, ein Waſſerflugzeug, das ausgeſandt war, um nach etwaigen Schiffbrüchigen des geſunkenen griechiſchen Dampfers zu ſuchen. 19 Kameraden Corries hatte man ſchon bald nach der Kataſtrophe gerettet. Das Flugzeug flog niedrig genug, um die entſetzliche Lage des Dahintreibenden zu erkennen. Man beorderte ſofort durch Funkſpruch ein Bergungsboot herbei. Aber inzwiſchen konnte Corrie, am Ende ſeiner Kräfte, bereits den Beſtien des Meeres zum Opfer gefallen ſein. So kam der Pilot des Waſſerflugzeuges auf den Gedanken, Rauchbomben abzuwerſen, um die lauern⸗ den Haifiſche zu vertreiben. Der arme Corrie wußte nicht, wie ihm geſchah, als er plötzlich auch noch aus dem Flugzeug bombardiert wurde. Rings um ihn ertönten Detonationen, Rauchſchwaden ſtie⸗ gen auf, und es dauerte eine ganze Weile, ehe der Schiffbrüchige begriff, daß die Kanonade nicht ihm, ſondern ſeinen blutgierigen Angreifern galt. Die Rauchbomben taten ihre Wirkung Sehr bald verſchwanden die dreieckigen Floſſen, die Haie zogen es vor, ihr Opfer freizugeben und ſich zu ent⸗ fernen. Eine Stunde ſpäter wurde Corrie geborgen ziſches, ankündigen. Es dauerte eine geraume und nach Norfolk an der Küſte von Virginia ge⸗ Zeit, ehe ſich die Haie näher heranwagten. Sie(bracht, wo er nun ſeiner Geneſung entgegenſieht. eee 45 Fahre die Fenſter nicht geputzt In einer Mainzer Geſchäftsſtraße ſteht ein dreiſtöckiges Haus, deſſen Fenſter ſeit Jahrzehnten nicht geputzt worden ſind. Der Beſitzer weigert ſich, dieſe Arbeit vornehmen zu laſ⸗ ſen. Es klingt unglaublich, aber die Sache hat zu einem Gerichtsverfahren geführt, das über die Gren⸗ zen der fröhlichen Stadt Aufſehen erregt. In den neunziger Jahren wurde die Trockenbatterie erfun⸗ den. Der Erfinder verdiente damit Millionen. In der Inflationszeit aber verflog ſein Reichtum in alle Winde. Nur das dreiſtöckige Haus in Mainz blieb ihm. Der Erfinder iſt heute ein alter Mann, der mit den großen und kleinen Tragödien des Men⸗ ſchenlebens nicht fertig geworden und zum Sonder⸗ ling geworden iſt. Um nichts in der Welt will er ſeine Fenſter putzen laſſen. Die Anmohner ſührten über das Aeußere des Hauſes ſeit langem Klage. Da der Eigentümer auf hre Beſchwerden nicht einging, erboten ſie ſich ſchließ⸗ ich ſogar, die betagten Gardinen auf eigene Koſten erneuern, die Fenſter auf eigene Koſten putzen laſ⸗ ſen zu wollen. Aber der einſame, verbitterte alte Mann wollte davon nichts wiſſen Als ſich die Po⸗ lizei um den Skandal kümmerte, den das verwahr⸗ loſte Ausſehen des Hauſes hervorrief, wandte ſich der Mann beſchwerdeführend an das Verwaltungs⸗ gericht des Bezirks. In der Verhandlung ergab ſich etwas Unglaub⸗ liches. Der Sonderling erklärte, Gardinen und Fenſter ſeien ſeit 43 Jahren nicht gewaſchen wor⸗ den. Mit dem Eigenſinn des vereinſamten Grei⸗ ſes beharrte er darauf, daß ihm dieſer Zuſtand be⸗ hage. Die Klage gegen den Polizeibefehl auf Reinigung der Fenſter und Gardinen wurde ſelbſtverſtändlich verworfen. Der alte Mann ſoll dafür ſorgen, daß ſein Haus nicht länger in der ſchmucken Stadt An⸗ ſtoß erregt. Tut er es nicht, werden es andere für ihn tun. Sorgen Bei einem Tee der Herzogin von Richmond machte ſich die Frau eines amerikaniſchen Bankiers recht breit; ſie prahlte mit ihrem Reichtum und war beſonders ſtolz auf ihre Juwelen. „Ich laſſe meinen Juwelen beſondere Pflege an⸗ gedeihen“, ſagte ſie;„ich ſäubere meine Brillanten mit Ammoniak, meine Rubine mit altem Bordeaux, meine Smaragde mit Danziger Goldwaſſer und meine Saphire mit Milch. Und Sie, Herzogin?“ „Oh no!“ antwortete die Herzogin, die ihr eins geben wollte,„das iſt mir zu umſtändlich; ſetzt ſich Staub auf meine Brillanten, dann werfe ich ſie weg.“ W. Sp. Sein läugſter Tag „Ja, Peterchen“, ſagte die Tante,„der 21. zember iſt dere kürzeſte Tag des Jahres! Aber weißt du denn auch, welches der längſte iſt?“ „Gewiß, Tante— der Tag vor Heiligabend!“ Auf der Spuren ihrer Väter, die als Offiziere in China kämpfen, nehmen dieſe kleinen Jopaner als der Siegesfeier anläßlich der Beſetzung Schanghais teil. Er kommt mit Diener über den Atlantik „Fairwold Rum Punch“, ein preisgekrönter ſchottiſcher Terrier, Sohn von Walnut Coral of Fairwold und Mo⸗ nagh Lea Mariner, fertig zu ſeiner Reiſe von Neuyork nach Deutſchland, wohin ihn ſein Beſitzer verſchenkt hat. Er bekommt eine eigene Luxuskajüte und wird von einem Diener begleitet, der um ſein Wohl und Weh beſorgt ſein ſoll.(Weltbild, Zander⸗M.) Genertle oder Admirale an (Weltbild, Zander⸗M.) Das Wundermädchen Koringa Koringa, der weibliche Fakir, bei einer ihrer aufregenden Vorführungen.— Sie balanciert auf der ſcharfen Schneide eines Schwertes. Die Aufnahme wurde bei einer Probe zu den Vorführungen im Bertram Mill Weihnachts⸗Zirkus in London angefertigt.(Preſſephoto, Zander⸗M.) Weihnachten im Nationaltheater Elmendorff dirigierte„Aida“.— Im Neuen Theater:„Die große Kanone“ Das Nationaltheater beſcherte den Opernfreun⸗ den zum Weihnachtsfeſt eine muſikaliſch und ſzeniſch sorgfältig überarbeitete„Aida“ ⸗ Aufführung, für die durch Elmendorffs überzeugende Leitung alle Garantien glücklichen Gelingens geſchaffen waren. Verlangt doch gerade die„Aida“, dieſes Wunderwerk mit ſeiner faszinierenden Doppelwir⸗ kung nach innen und außen, einen muſikaliſchen Füh⸗ rer von Format. Größte Umſicht, ſtraffe Diſtziplin ſind hier vonnöten, und nur da ergibt ſich ein voll⸗ wertiges Aufführungsreſultat, wo in der muſikali⸗ ſchen Ausdeutung innere Wärme und Poeſie ſich mit ſeurigem Temperament und ausgeprägtem Sinn für pompöſe Wirkung vereinigen. Die Vielfalt menſch⸗ lichen Empfindens wird hier tönende Energie. Bei aller Leidenſchaft nichts Verwildertes, bei aller In⸗ nigkeit nichts Sentimentales in niederem Sinn. Schöpfergeiſt von hoher Kultiviertheit waltet über ſchafft ein Opernkunſt⸗ werk von ſchönſter Ueberzeugungskraft. Welche Plaſtik der muſikaliſch⸗dramatiſchen Charakterzeich⸗ nung, welche Vitalität in den Chorſätzen und im Choreographiſchen, wie bewundernswert bei aller ſreiſtrömenden Diktion die peinliche Sorgfalt und ſtrenge Beherrſchtheit der Inſtrumentation und wie bezaubernd endlich der Adel der melodiſchen Ein⸗ gebung! Daß dies alles wieder deutlich empfunden wurde, iſt weſentlich das Verdienſt Elmendorffs. Die ſehr feinfarbige Durcharbeitung des Werkes und die muſikaliſche Gliederung im einzelnen mündete unter ſeiner Hand in einer zu glänzenden Steige⸗ rungen geführten großzügigen Geſamtaufführung. Soliſten, Chor und Tanzgruppe halfen unter Aufhietung größten Eifers mit, der Aufführung einen rauſchenden und wahrhaft feſtlichen Erfolg zu ſichern. Roſe Huſzka trat zum erſtenmal in der Titelpartie vor das Mannheimer Publikum. Sie ſetzte ihre ſchönen Stimmittel und ihre durchdachte Kunſt der Darſtellung mit großem Erfolg ein, fand für das Lyriſche der Partie wie für das aufwühlend Dramatiſche zur rechten Zeit den rechten Ausdruck und behauptete ſich in den großen Zwiegeſängen mit Radames und Amonasro, ſowie als ſtimmſtarke Füh⸗ rerin des großen Enſembles des Mittelaktes mit höchſter Bravour. Eine gewiſſe Gefahr liegt für die Sängerin in einem gelegentlichen, zwar ganz gering⸗ fügigen, aber dennoch merkbaren Abweichen von der melodiſchen Linie. Bei der ausgeprägten Muſikali⸗ tät der Künſtlerin dürfte es ihr nicht ſchwer fallen, dieſer Erſcheinung Herr zu werden. Jedenfalls war die Leiſtung in ihrer Geſamtheit ſehr durchdacht ge⸗ ſtaltet und frei von aller Opernſchablone. Neben Frau Huſzka ſtand der Radames Erich Hallſtroems, der beſonders in den großen Duett⸗ geſängen glanzvoll beſtand und bei eindringlicher Betonung des tragiſchen Moments die Geſtalt des Aegypterfeldherrn mit kraftvoller Männlichkeit er⸗ füllte. Auch die Amneris Irene Zieglers, oft gerühmt, imponierte aufs neue durch erfreuliche ſtimmliche Geſchmeidigkeit und geiſtige Ueberlegen⸗ heit der muſikaliſchen Geſtaltung. Eine bei aller Lei⸗ denſchaftlichkeit wohltemperierte, jeder ungeſunden Uebertreibung abholde Darſtellung macht die Lei⸗ ſemble eine gewichtige Stellung ein, imponierte durch ſtimmlichen Adel, durch muſikaliſches und ſtiliſtiſches Feingefühl. Peter Schäfers König, Nora Lan⸗ derichs Prieſterin und Bartlings Bote glie⸗ derten ſich der Geſamtaufführung mit ſchöner An⸗ paſſung ein. Wera Donalies hatte der choreo⸗ graphiſchen Seite der Aufführung ihre beſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt und ſie weitgehend neu⸗ geſtaltet und ausgebaut. Vieles wirkte gegen früher lebendiger und als Augenweide intenſiver. Die kleinen tanzenden Ne⸗ gerknaben ſind endlich verſchwunden und Hurch einen ſtiliſtiſch echt wirkenden Tanz der Sklavinnen erſetzt worden. Auch den Tänzen im prunkhaften Ein⸗ zugsakt iſt breiterer Spielraum als üblich einge⸗ räumt worden. Solotänzer und ⸗tänzerinnen, Tanz⸗ gruppe und Bewegungschor— alles war aufgeboten, um dem Sieg der Aegypter über die Aethiopier eine möglichſt glanzvolle und farbenbunte Folie zu geben, Nach der ergreifenden Sterbeſzene, aber auch nach Schluß eines jeden Aktes brachen im feſtlich geſtimm⸗ ten Hauſe Beiſallsſtürme los, die alle Beteiligten, einſchließlich des regieführenden Intendanten und des Kapellmeiſters, vielmals ins Licht der Rampe ſtung der Ziegler beſonders ſympathiſch. Hans riefen Schweskas Amonasro nahm ebenfalls im En⸗. Cart Sind t ee eee. Neues Theater Rosengarten „Die Große Kanone“ Muſikaliſcher Schwank von Will Kaufmann und Rudolf Perak Uebertriebene Sportbegeiſterung als Gegenſtand ſpaß⸗ und ſchwankhafter Satire gab es ſchon vor 20-30 Jahren, und ſo iſt die„Urkanone“, will ſagen Idee und erſte Faſſung zu dieſem Stück ſchon älte⸗ ren Datums und ſtammt von Kurt Kraatz und Max Neal. Mag nun das Publikum von damals dagegen geweſen ſein, in ſeinen heiligſten Gefühlen verletzt zu werden, oder mag es an dem etwas dünn⸗ und leichtflüſſigen Strom des Witzelns lie⸗ gen, der ſowas zuſammenhält— und in dem die Möglichkeiten der ſportlichen Fachſprachen viel zu wenig ausgeſchöpft wurden—, die erſte große Kanone blieb unbeachtet. Und ſo haben Perak und Kaufmann es unternommen, ſie aufsu⸗ putzen und mit neuen muſtkaliſchen Zügen zu ver⸗ ſehen. Montierung und Kaliber blieben allerdings altes Syſtem: der pantoffelheldiſche Fabrikant, der ſeine Trainingsſtunden bei einer indiſchen Tänzerin verbringt, der Berufsringer und Trainer,„Der Löwe aus dem Spreewald“, der für ein gutes Frühſtück alle faulen Sachen dreht, und der junge Sanskritgelehrte, der aus Liebe laufen lernt, alles bei erträglichem Dialog recht gut gemixt und gebaut. Dazu hat nun Rudolf Perak den Schwank in entzückender Weiſe muſikaliſch und verſifikatoriſch aufgepulvert. Ich habe lange nicht im Film— und in der Operette ſchon gar nicht— ſo eine Samm⸗ lung von melodiſch originellen, rhythmiſch amüſan⸗ ten und harmoniſch anſtändigen Schlagern gehört. Im langſamen Tempo etwa„Du biſt der Roman meines Lebens“ im mittleren„Entſchuld'gen Sie, daß ich geboren bin!“, und manches mehr an Wal⸗ zern und Märſchen, an operndramatiſchem Ulk und witziger Bearbeitung des Gladiatorenmarſches. Perak iſt ja vom Film her bekannt, er hat zu dem Floxfilm, zu„Die Straßen Adolf Hitlers“,„Signale in der Nacht“ die Muſik geſchrieben; er kann ſeine Sache und es liegt wohl nur an dem etwas ver⸗ alteten Sujet dieſes Sportſchwanks, daß er nicht ſchon öfter geſpielt wurde. Freilich haben wir unſeren erſtklaſſigen Mann⸗ heimer Schlagermachern Semmelbeck u. Schickle eine ſehr wichtige Neuerung zu verdanken, die tat⸗ ſächlich wie grundſätzlich hochbedeutſam iſt. Sie haben die Partitur für zwei Klaviere bearbeitet, und ſo iſt die Muſik klarer und durchſichtiger geworden, kleine geiſtreiche Verzierungen konnten angebracht werden, und der Charakter des ſchwankhaften Intermezzus blieb gewahrt. Man ſollte daran feſthalten, und die meiſten Operetten würden gewinnen. Man beſchneide den gewichtig inſtrumentierenden Komponiſten das Orcheſter, erweitere die Klaviergrundlage höchſtens um ein paar Saxophone, Klarinetten und Geigen, und es wird beſſer ausſehen auf dem Operetten⸗ markte. Im übrigen war es eine ebenſo fixe wie ge⸗ wiſſenhafte Aufführung. Becker beſorgte Regie und vernünftigen Schwiegerſohnſportsmann, und hatte es ſich nicht nehmen laſſen, einen Hochzeits⸗ reiſenſchlager lokalpatriotiſch zu erweitern:„Kommſt du dann in Mannheim an— Der lebendigen Stadt, — Die als Himmelsgabe dann,— Rhein und Neckar hat!“ Da gab es natürlich unendlichen Jubel und Wiederholung. Langheinz war Ringer wider Willen, Schwiegermutter Lene Blan⸗ kenfeld ſah erſtaunlich elaſtiſch aus. Guſſa Hei⸗ ken ſang mit Schmelz, Paula Stauffert tanzte in Shorts, Heini Handſchumacher hatte nette Einfälle, ſtolperte zu viel und verwandelte ſich zu ſchnell vom Lehrer im Cutaway zum modernen Privatdozenten in blauem Seidenhemd, Klaus W. Krauſe war erſtaunlich kräftig anzuſehen und hielt den Ringerſtil der Sprache echt und ſicher durch. Herta Zietemann war wunderbar ſchön und exotiſch anzuſchauen als Inderin, und noch ſchöner anzuhören als Berlinerin, zog ſich auch geſanglich gut aus der Affäre. Offenbach hatte die kollſte Maske, die ſchönſte Rolle und den beſten Text als lehrhafter Lyzeumsdirektor. Renkert als betrieb⸗ ſamer Varietédirektor und Alice Decarli als vorlaut⸗ſportnärriſches Dienſtmädchen blieben auch gut in der Reihe. Krauſe und Langheinz ſollten ſich ein paar Ringergriffe zeigen laſſen und etwas realiſtiſcher Ringen mimen, das Groteske kommt dann ſchon von ſelber.— In einem Zwiſchenakt ſpielten Semmelbeck und Schickle eine herr⸗ liche Jazzimproviſation,„Capriolen“ genannt, ein wunderbares Mixtum⸗Kompoſitum, das der Rund⸗ funk hoffentlich ſchleunigſt übernimmt.— Viel Bei⸗ all. a Erich Hunger Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 27. Dezember 1937 — Ein junger Neuyorker Ingenieur, Polſenz, arbeitete ſchon ſeit vielen Wochen an ſeiner 7 Johann „Erfindung“, von der er ſelbſt ſagte, ſie werde ſeine letzte ſein. Er war durch viele Enttäuſchungen ſo ernüchtert, daß er mit ſeinem Leben Schluß machen wollte. Aber er hatte die Abſicht, der Welt auch in dieſem letzten Augenblick noch zu zeigen, daß er ein Mann von ganz beſonderen Qualitäten ſei. Er wollte nämlich eine Bombe konſtruieren, die, mit einem Uhr⸗ werk verſehen, nicht größer als eine Damenuhr ſein ſollte, aber ſtark genug, einen Menſchen in die Luft zu ſprengen. Nachdem er ſeine Konſtruktion vollendet hatte, verſchluckte er ſeine Uhr und wartete dann auf einem öffentlichen Platz in Budapeſt auf die Explo⸗ ſion. Aber ſeine„geniale Erfindung“ klappte nicht! Die Uhr explodierte nicht, und der Erfinder blieb mit ſeinem tickenden Mordwerkzeug im Magen am Le⸗ ben. Er wurde infolge der Aufregungen ohnmächtig in ein Krankenhaus geſchafft und dort operiert. Der Brief, den er in ſeiner Taſche trug und in einem zweiten Exemplar an ſeine einſtige Braut geſchickt hatte, gab den Aerzten die Diagnoſe Aber Polſenz ſchien von ſeiner Sucht, ſenſationell aus dem Leben zu ſcheiden, noch immer nicht kuriert zu ſein. Er be⸗ gann große Stücke Stoff, Leder, Metallteile uſw. zu verſchlingen. Man mußte ihn wieder operieren und vettete ihn zum zweitenmal. Jetzt ſchien er von ſei⸗ nen verrückten Verſuchen genug zu haben. Er ver⸗ ſprach auch den Aerzten, nicht mehr an einen Selbſt⸗ mord zu denken. Es glückte ſogar, ihn wieder einer vernünftigen Arbeit zuzuführen. Aber noch immer behielt man ihn im Krankenhaus. Endlich glaubte man, er ſei ſoweit geſundet, daß man ihn wieder in die Welt hinauslaſſen könne. Er benahm ſich ganz vernünftig, verſicherte, er werde nie ſein Verſprechen brechen. Er denke nicht mehr an einen Selbſtmord. Sein Wärter begleitete ihn noch bis zum Tor. Dann ſchritt er auf die Straße hinaus und wurde— von dem erſten Auto überfahren und tödlich verletzt. — Die 5. Strafkammer des Berliner Landgerichts verurteilte wegen berufsfahrläſſiger Tötung, Ueber⸗ tretung der Reichsſtvaßenverkehrsordnung und Fah⸗ rerflucht den 19jährigen Kurt B. aus Neukölln zu ſieben Monaten Gefängnis. Die Strafe fiel beſon⸗ ders nachdrücklich aus, weil der Angeklagte ſich erſt im letzten Augenblick vor Gericht zu einem Geſtänd⸗ mis bequemt hatte. Mit Rückſicht auf die Strafhöhe und dem Umſtand, daß der Angeklagte Ausländer iſt, ſprach die Strafkammer die ſofortige Verhaftung aus. B. hatte in den Abendſtunden des 16. Oktober d. J. zuſammen mit einem bekannten Ehepaar in dem ſeinem Vater gehörigen Perſonenkraftwagen eine Spazierfahrt nach Johannisthal unternommen. Auf der Rückfahrt ſtieß er in Neukölln mit einem Radfahrer zuſammen und verletzte dieſen ſo ſchwer, daß der Tod inſolge Schädelzertrümmerung bald nach der Ueberführung ins Krankenhaus eintrat. Ohne ſich um den Verletzten zu kümmern, fuhr der Ange⸗ klagte in ſchnellem Tempo weiter und entkam uner⸗ bannt. 1. Ins aue — Reineke Rotſuchs war, wie aus Pforzheim be⸗ richtet wird, in Nußbaum ſeit langem kein Unbe⸗ kannter mehr. Tagsüber konnte man den ſtrammen Burſchen oft vor dem Dorf über die Straße wech⸗ ſeln ſehen, ohne jedoch ſeiner habhaft zu werden, wenn man ihm nachſtellte. Jetzt leiſtete er ſich aber ein Glanzſtück, das er mit dem Leben bezahlen mußte. Wahrſcheinlich roch er, daß da oben im„ſtillen Dorf“ die Männer ferne waren, während alle braven Nuß⸗ baumerinnen an ihrem Herd zu ſchaffen hatten. Er witterte einen Raubzug, pirſchte ſich, lang auf dem Boden gebuckt, näher und näher und kroch durch die Gartenhecken. Das Füchslein hatte aber nicht da⸗ mit gerechnet, daß auch Frauen Aolerblicke haben können. Dieſe wurden ihm zum Verhängnis, denn kaum hatten ihn ein Paar Frauenaugen erſpäht, als ein Geſchrei losbrach, wie es Reineke noch bei kei⸗ ner Treibjagd vernommen hatte. Er ſtutzte und mußte plötzlich feſtſtellen, daß er ſchon in einem Keſ⸗ ſel feſtſaß, der rings von Frauen— 15 an der Zahl — umſtellt war. Dem Metzger, der mit einem gro⸗ ßen Schlachtmeſſer auch hinzugelaufen war, wußte er geſchickt auszuweichen, indem er ſich flugs unter dem Rock einer Frau verbarg. Das ging aber nur für Sekunden gut, oͤenn die gute Frau hüpfte, tanzte und ſchrie, als ob ſie am Spieß ſtäke. Inzwiſchen hatte man den Jagdauſſeher Klein alarmiert, der mit dem Gewehr gelaufen kam, und dem Fuchs mit Donnerknall den Garaus machte. — Der Vikar der St. Paulskirche in London hat einen bemerkenswerten Verſuch unternommen, und zwar unter der Deviſe:„Beten, bevor Sie tanzen!“ Er öffnet die Kirche am ſpäten Abend für diejenigen ſeiner Gläubigen, die trotz ihres Vergnügungswil⸗ lens am Samstag nicht das Gebet vergeſſen wollen. Der Verſuch des Vikars, mit Namen Appleton, ſoll fortgeſetzt werden, da die erſten Erfolge dazu an⸗ regen. Man ſah tatſächlich in der Kirche eine Anzahl junger Mädchen im Abendkleid, die, wie gewohnt, am Samstag zum Ttinze gingen, aber jetzt den Weg über die geöffnete Kirche nicht verſäumen wollten. Es war ein Bild, als wenn in nächtlicher Stunde eine Hochzeitsgeſellſchaft in der Paulskirche ver⸗ ſammelt geweſen wäre. d — Gegenwärtig werden im alten Teil von Lima, der Hauptſtadt Perus, Ausgrabungen durchgeführt, um die Ueberreſte von vier Inkakaiſern, die von 1379 bis 1525 an der Spitze des vorkolonjalen Reiches Tahuantinſuyu ſtanden, geſucht. Aus hiſtoriſchen Dokumenten geht hervor, daß dieſe vier Inkakaiſer und ihre Gattinnen nach dem Tode aus der Reſi⸗ denz Cuzeo nach Lima gebracht und Sort beerdigt wurden. Der peruaniſche Hiſtoriker Joſé Toribio Polo ſchrieb im Jahre 1877, daß die Ueberreſte der Inkakaiſer ungefähr im Jahre 1559 erſtmals von Ondegardo, Corregidor von Cuzeo, entdeckt wurden. Ondegardo zeigte die Leichen einer Anzahl von Ad⸗ ligen, darunter einer Prinzeſſin vom kaiſerlichen Blut der Inka, die mit dem Forſcher Pedro de Al⸗ varado nach Peru gekommen war. Es heißt, daß Ondegardo aus Rückſicht auf lebende Enkel der Inka⸗ herrſcher die Leichen nicht vernichtete, ſondern ſie nach Lima ſandte und dem damaligen Vizekönig übergab. Einige Jahre ſpäter wurden die Ueberreſte der Inkakaiſer in einem inneren Gewölbe oder „Solaria“ des San⸗Andres⸗Hoſpitals beigeſetzt, wo ſie heute geſucht werden.. * — Um einen halben Ton. Wegen eines halben Tones müſſen die 8000 Pfeifen der Rieſenorgel des Londoner Alexander⸗Palaſtes heruntergeriſſen wer⸗ den. Dieſe Arbeit wird vier volle Monate in An⸗ ſpruch nehmen und koſtet rund 16000 Mk. Sie wird ausgeführt von Mr. Henry Willies, dem Enkel des Mannes, der einſt die Orgel erbaute. Der halbe Ton hat namhafte Dirigenten wie Sir Thomas Beecham, Sir Walford Davies, Sir Henry Wood und viele andere zur Verzweiflung getrieben. Die Orgel iſt einen halben Ton über moderne Konzerttonhöhe geſtimmt. * — Man wird den Londoner Zivilrichter beſtimmk nicht um die Aufgabe beneiden, die er in einem Schadenerſatzprozeß dieſer Tage zu löſen hatte. Er ſollte entſcheiden, welche Gelöſumme eine angemeſſene Entſchädigung dafür darſtellt, daß eine Frau dauernd ſchlechte Laune hat. Zu dieſer„leichtverrückt“ ſchei⸗ nenden Frageſtellung kam es durch einen Autounfall, der ſich in einem Londoner Vorort ereignet hat. Durch die Schuld eines Kraftfahrers war eine Lon⸗ donerin zu Schaden gekommen. Als Folge der an ſich völlig ausgeheilten Verletzungen iſt bei oer Ver⸗ unglückten eine Charakteränderung eingetreten. Während ſie früher ſtets heiter und lebensfreudig geſtimmt war, legt ſie jetzt regelmäßig ein bedrück⸗ tes und niedergeſchlagenes Weſen an den Tag. Sie hat keine Möglichkeit, ihre ſchlechte Laune zu über⸗ winden. Die Verunglückte verklagte aus dieſem Grunde den ſchuldigen Autofahrer auf Schaden⸗ erſatz und legte in dem Prozeß ärztliche Gutachten vor, die den von ihr geſchilderten Sachverhalt beſtä⸗ tigten. Das Gericht kam zu dem Ergebnis, daß eine Lei ann Ullt l Eiſenbahnunglück in Frankreich Acht Verletzte— Starke Zugverſpätungen die Folgen dnb Paris, 24. Dezember. Ein Eiſenbahnunglück ereignete ſich in der Nacht zum Freitag zwiſchen Belfort und Beſangon, in der Nähe von Clerval. Der Schnellzug Straßburg Marſeille fuhr in einen falſch rangierten Güterzug. Fünf Bedienſtete des Schnellzuges und drei Reiſende wurden verletzt. Die Lokomotive, der Poſt⸗ und Ge⸗ päckwagen des Schnellzuges ſowie fünf Wagen des Güterzuges wurden aus den Gleiſen geworfen und ſtark beſchädigt. Der geſamte Bahnverkehr mußte auf dieſer Strecke unterbrochen werden und war in den Nachmittagsſtunden des Freitag noch nicht wie⸗ derhergeſtellt. Die am Tage vor Weihnachten in beſonders raſcher Folge verkehrenden Fernzüge wurden umgeleitet, erlitten jedoch Verſpätungen bis zu acht Stunden. Summe von 12 000 Mk. eine angemeſſene Entſchä⸗ digung für den Stimmungswechſel darſtelle.— Hof⸗ fentlich verſetzt der günſtige Ausgang des Prozeſſes die Klägerin in roſige Laune! — Das geſündeſte Klima auf der Welt findet man in Ellesmereland, einer Inſel des arktiſchen Ame⸗ rika. Dieſe Feſtſtellung ſtammt von Mr. Eduard Shackleton, dem Sohn des berühmten Nordpolfor⸗ ſchers Sir Erneſt Shackleton. Der junge Klima⸗ forſcher hat jahrelang in den verſchiedenſten Zonen der Erde ſeine Unterſuchungen vorgenommen und iſt zu der Ueberzeugung gekommen, daß man in hun⸗ dert Jahren in dere Arktis Städte erbauen wird, de nicht mehr als 600 Meilen vom Nordpol entfernt ſind. Nach ſeiner Meinung werden die arktiſchen Ge⸗ biete nicht nur ein begehrtes Ziel der Urlaubsrei⸗ ſenden werden, ſondern auch in Zukunft ein Sied⸗ lungsland werden, deſſen Bewohner, wenn ſie ſich von den Vorurteilen, die die Nähe des Nordpols mit ſich bringt, freigemacht haben, unter weit gün⸗ ſtigeren geſundheitlichen Bedingungen leben, als die Menſchen in Mitteleuropa voͤer in den Vereinigten Staaten.„Während meines Aufenthaltes in Elles⸗ mereland wurde ich mehr von der Sonne gebräunt“, ſo berichtet der Forſcher,„als etwa auf einer Expe⸗ dition nach Borneo.“ Eduard Shackleton regt die Gründung einer Stadt auf der arktiſchen Inſel Ellesmereland an, um der Wiſſenſchaft Gelegenheit zu geben, die günſtigen Klimaeinflüſſe dieſes Ge⸗ bietes auf den Menſchen zu ſtudieren. 35 — Wer Ohren hat, der— ſoll ſie bewahren. Zu⸗ ſammen mit kontinentalen Polizeiautoritäten wird Scotland Yard nunmehr größeres Gewicht auf die Ohren der Verbrecher und Rückfallverbrecher legen. Die Polizeibeamten lernen, aus den Ohren der be⸗ kannten und verdächtigen Uebeltäter Schlüſſe zu zie⸗ hen. Man iſt auf dem beſten Weg dazu, genau wie von den Fingern Fingeraboͤrücke, ſo auch von den Ohren beſtimmte Feſtlegungen zu nehmen. Bereits in früherer Zeit haben die Ohren in der Krimina⸗ liſtik eine bedeutſame Rolle geſpielt. Es gab eine Halbwiſſenſchaftliche Theorie, begründet von dem Italiener Lombroſo, der ihnen eine große Bedeu⸗ tung beimaß. Heute ſind die Phrenologen der An⸗ ſicht, daß ein niedrig am Kopf angeſetztes Ohr eine kraftvolle und unter Umſtänden gewaltſame Per⸗ ſönlichkeit bezeichnet. In ähnlicher Weiſe will man aus andersgeformten Ohren beſtimmte Eigenſchaf⸗ ten herausleſen. Eines ſteht jedenfalls feſt: Ohren können auch operativ nicht ſo verändert werden, daß man ihre Grundform nicht wiedererkennen würde. Spinale Kinderlähmung in Melbourne 1300 Erkrankungen, 72 Todesfälle dnb. London, 24. Dez. Wie aus Melbourne gemeldet wird, greift dort die ſpinale Kinderlähmung immer weiter um ſich. Bisher wurden 1300 Fälle gezählt. 72 davon ver⸗ liefen tödlich Hausbrände in England Fünf Tote dub. London, 24. Dezember. Bei einem Hausbrand in Nottingham bam eine vierköpfige Familie ums Leben. Der Mann ſprang aus dem Fenſter des erſten Stockwer⸗ kes und zog ſich ſchwere innere Verletzungen zu, an denen er im Kranbenhaus ſtarb. Seine Frau und die beiden Töchter erlitten tödliche Rauchver⸗ giftungen. Bei einem weiteren Hausbrand in Ox⸗ ford verbrannte ein fünfjähriges Mädchen. FbbbbbbCbCCCbCCbCbCbCGCGCbGTGTPTGTGTGTPTPTPTCTCTCTCTCTCTCTGTCTCTGTGTGTGTGTGTGTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTFbTbPFPbPTPbPTPTPFPVTPTPTPVTPVPVPVVVTVTcVVTCVVVVVVVPPP————PꝓP—ꝓPꝓPꝓ—ꝓꝙꝓ——ꝓP—PPPPPPP——————PFP———ꝓP————PPPFPP————PFVFP————————— — Eine große amerikaniſche Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft hat eine Unterſuchung darüber angeſtellt, wel⸗ ches Lebensjahr des Menſchen die wenigſten Todes⸗ opfer aufweiſt. Man kam an Hand von umfangrei⸗ chem Vergleichsmaterial darauf, daß es das elfte Le⸗ bensjahr iſt, in dem die wenigſten Menſchen ſterben. Wenn ſich das Kind dem elften Lebensjahr nähert, hat es zumeiſt die ſchlimmſten Kinderkrankheiten überwunden. Seine erſte Entwicklung iſt vorüber und erſt mit dem zwölften und dreizehnten Lebens⸗ jahr ſetzen neue Krankheitsgefahren ein. Aber auch tödlichen Unfällen werden Elfjährige ſelten zum Opfer, ſie ſind ſchon ſelbſtändig geworden und wer⸗ den doch noch von den Eltern ſorgſam behütet. Ueber⸗ haupt ſind die wenigſten Sterbefälle im menſchlichen Leben vom elften bis zum neunzehnten Jahre zu verzeichnen, während bereits mit dem zwanzigſten Lebensjahr nach oͤen Angaben der Verſicherungsge⸗ ſellſchaft die Tuberkuloſe in Erſcheinung tritt und ihre erſten Opfer fordert. * — In Illinois beobachtete man auf einer Straße in der Ortſchaft Berwyn ein Pferd, das raſend und um ſich tretend durch die Hauptſtraße jagte. Es zog einen Wagen hinter ſich her. Dieſer Wagen enthielt die Löſung für die Wildheit des Tieres. In einem Wagenrad hatte ſich nämlich der Zweig eines Buſchs verfangen. Jedesmal, wenn das Rad ſich drehte, be⸗ kam das Pferd einen Schlag mit dem Zweig. Das Pferd bekam Angſt und lief ſchneller. Immer ſchnel⸗ ler fielen aber auch die Hiebe, weil ſich das Rad ja ſchneller oͤrehte. Schließlich gelang es einem Po⸗ lizeibeamten, dem Tier in den Zügel zu ſpringen und das Pferd, das halb wahnſinnig war vor Angſt, 197 zum Stehen zu bringen. 4. — Betrunkene haben bekanntlich manchmal einen unglaublichen Duſel. Ein ſchauriges Bild bot ſich kürzlich dem Publikum auf dem Bahnſteig in Lin⸗ gen bei Dortmund. Während ſich der Eilzug in Richtung Emden in Bewegung geſetzt hatte, ſprang ein betrunkener älterer Mann auf das Trittbrett eines Wagens. Er glitt herunter und ſtürzte zwiſchen Bahnſteig und Schienenſtrang. Die Zuſchauer bei dieſem aufregenden Vorfall glaubten natürlich, nachdem der Zug über den Mann hinweggeſahren war, ihn nur als verſtümmelte Leiche wiederzuſehen. Um ſo größer war das Erſtaunen, als der Betrun⸗ kene ſich ſtatt deſſen von den Schienen erhob, die Augen rieb und dann davonging. Es iſt aber wohl ein höchſt ſeltener Zufall, daß ein ſolcher Unfall ſo gut verlief. Die deschichte einer Familſe aus der Nachkriegszeit von Hertha von Gebhardt 31 „Ich bin boch nicht krank, Klara?“ „Nein— die gnädige Frau haben ſich doch nur ein wenig erſchrocken.“ „Worüber erſchrocken, Klara?“ „Es war doch—— ich meine—: Die gnädige Frau haben in der Zeitung geleſen...“ „Edith—1“ ſagte die Geheimrätin plötzlich ton⸗ los.„Ich weiß. Edith ſoll zu mir kommen! Hat ſie ein ſchwarzes Kleid an, Klara?“ „Ja, gnädige Frau.“ „Ich habe Aungſt, Klara. Bibi ſoll mitkommen!“ In dem Augenblick, als Edith, von Bibi gefolgt, das Schlafzimmer betrat, ging mit der Kranken eine Veränderung vor ſich. Man hat Beiſpiele, daß Müt⸗ tex in ſchweren Lagen für ihre Kinder Uebermenſch⸗ liches vollbringen; mütterliche Kräfte grenzen immer ans Wunderbare. Und hier war ein neues Beiſpiel: die alte Frau Geheimrätin Pohrt, zwar ſo verwirrt im Geiſte nicht, wie Klara hatte annehmen müſſen, aber doch nach dem Erwachen aus ihrem wohltätigen Vergeſſensſchlaf nicht ganz mehr bewußt des Schla⸗ ges, der ſie mit ihrem jüngſten Kind getroffen halte, ward geſund in der Sekunde, da ſie geſund ſein mußte, um ſich den Namen„Mutter“ nicht zu ver⸗ ſcherzen. Ihre großen, angſterfüllten Augen, die Ediths ſchmale Geſtalt in dem tiefen Schwarz um⸗ faßten, wurden dunkel vor Liebe, als Edith auf ihrem Bektrand niederfiel und ihre beiden Hände an den Mund zog.„Edithchen!“ ſagte ſie, und ihr blutloſer Mund verzog ſich zum Weinen.„Edithchen!“ W Wie geht es dir, Mama?“ fragte Edith.„Iſt dir ſchon beſſer?“ 5 5 „Mir geht es gar nicht ſchlecht, Kind! Du ſollſt nicht nach mir fragen. Ich will von dir wiſſen— alles Ediths Augen irrten ab. Noch nie hatte Mama ſo ernſt und ſo unausweichlich Antwort gefordert. Aber ſie konnte doch nicht——? Ihr Blick traf auf die junge Bibi, die ſtill und blaß beiſeite ſtand, mit einem Ausdruck großen und heiligen Mutes, der ihrem kindlichen Geſicht ſonderbar ſchön ſtand. Lüge nicht! ſchien Bibis Blick zu ſagen. Wenn du jetzt die Unwahrheit ſprichſt, iſt es Verbrechen!„Ja, Mama — öffentlich“, ſagte Edith leiſe.„Es hat keinen Sinn, daß ich es dir verſchweige.“ Die alte Frau ſchloß die Augen. Ihr ſchwindelte. Aber dann riß ſte ſich mit unnatürlicher Gewalt zu⸗ ſammen.„Du mußt es nicht zu ſchwer nehmen, Kind!“ ſagte ſie.„Es wird Gras darüber wachſen. Und wir— wir halten doch alle zuſammen und ha⸗ ben uns lieb.“ „Ja, Mamachen“, ſagte Edith hilflos. Sie hatte ſich darauf gefaßt gemacht, zu tröſten— und nun kam ihr Hilfe von Mama! „Und natürlich war es doch ein Nervenzuſam⸗ menbruch— ſicherlich von der übermäßigen Rauche⸗ rei. Denn ſonſt—? Ich kann das gar nicht ver⸗ ſtehen. Ihr hattet euch lieb, ihr ward glücklich mit⸗ einander Edith blickte zu Boden. Sie ſah nicht, ſie ahnte nur Bibis Geſicht, das weiter regungslos auf ſie gerichtet war, aber die brennenden Augen fühlte ſie, gequält und faſt willenlos geworden durch dieſen heißen Willen, der ſich ihr mitzuteilen begann „Nein, Mamachen“ ſagte ſie leiſe,„es war nicht mehr ſy. Ich war nicht mehr glücklich mit ihm und er nicht mehr mit mir.“ „Edith—!“ Die alte Frau faßte nach irgendeinem Halt ins Leere. Bibi war hinter ihr; mit einem behutſam⸗zarten Griff ſchob ſte das Kopfkiſſen zurecht, auf das Groß⸗ mama niederſank. „Warum——2“ „Was meinſt du, Mamachen?“ „Warum weiß ich das nicht? Bibi: Haſt du das gewußt?“ „Ja, Großmama“, ſagte Bibi ſchlicht. mill ich wiſſen! Es muß doch ein Nervenzuſammen⸗ bruch geweſen ſein? Ich begreife gar nichts. Es kann doch nicht ſtimmen, was die Zeitung ſchreibt, daß er melte die alte Frau.„Warum?“ „Wir hatten dich zu lieb dazu, Mamachen.“ „Und ich—2 Und ich— 2“ Die Stimme war kaum in einem Nachtlokal— öffentlich——?“ g„Ihr habt es alle gewußt— nur ich nicht!“ mur⸗ und deutlich:„Lebe ich noch— oder bin ich ſchon be⸗ graben?“ Eoͤiths Kopf ſank noch tiefer. „Was habt ihr mir noch verſchwiegen?“ ſchrie die alte Frau plötzlich auf.„Wer iſt noch tot? Was iſt mit Margret? Habt ihr mich deshalb nicht zu Margret fahren laſſen, weil ſie geſtorben iſt?“ „Aber, Großmama!“ ſagte Bibi aus dem Hinter⸗ grund jetzt mit ihrer ruhigen, klaren Stimme.„Was bildeſt du dir ein? In drei oder vier Wochen iſt ſie hier, geſund und braungebrannt— du wirſt ſehen!“ „Ich danke dir, Kind!“ ſagte die alte Frau matt. „Dir glaube ich, daß du mir die Wahrheit ſagſt. Und du kannſt deinem Friedrich——“ „Wolfgang, Großmama!“ „—— deinem Wolfgang von mir beſtellen, daß ich ihn morgen gegen Mittag erwarte. Ich will ihn mir doch einmal anſehen, den Friedrich. Und jetzt ſchickt mir Klara! Ich will aufſtehen.“ „Mama!“ rief Edith in Herzensangſt.„Heinze hat ausdrücklich gewünſcht——“ „Heinze hat gar nichts zu wünſchen! Er kann auch nicht wiſſen, daß ich wieder ganz wohl bin. Wenn ich im Bett liege, komme ich mir wie ausgeſchaltet vor. Ich will aber nicht, daß ihr mich zum alten Ei⸗ ſen werft, Kinder!“ „Mamachen!“ Jetzt überwältigte Edith das Schluchzen.„Wenn du wüßteſt, wie ſehr wir dich brauchen!“ „Ich habe immer geglaubt, ich wäre noch zu etwas nütze“, ſagte die alte Frau wie für ſich,„aber nun habt ihr mir beinahe all mein Selbſt vertrauen ge⸗ nommen. Habt ihr— habt ihr alles Aeußerliche ſchon ohne mich beſprochen?“ „Ja, Mama. Aber dafür allein brauchen wir dich ja nicht. Du weißt nicht, wie ſchön es iſt, daß du— — ach, einfach, daß dͤu da biſt! Ich wäre ohne dich jetzt furchtbar verlaſſen.“ „Du kannſt Annemarie ſagen, daß ſie für Tante Edith zwei Fremdenzimmer richtet, Bibi! Tante Edith bleibt heute nacht hier. Und ich denke, nicht nur für heute nacht, Edith!“ „Wenn du mich hier haben willſt, Mamachen? Ach Gott, es klingt vielleicht ſchrecklich, aber ich muß es mehr verſtändlich. Aber plötzlich kam ſie zurück, klar doch ſagen: Ich bin ſehr, ſehr glücklich!“ Am Morgen des Oſtermontags erſchien in der Wohnung des Rechtsanwalts Dr. Pohrt die alte Frau Geheimrätin und ließ ſich von dem türöffnen⸗ den Mädchen, das ſte wie einen Geiſt anſtarrte, in das feiertäglich verwaiſte Büro führen.„Melden Sie mich meinem Sohn!“ befahl ſie.„Die gnädige Frau braucht nicht geſtört zu werden!“ Artur, der ſofort herbeigeeilt kam, war völlig aus der Faſſung.. „Ich bin der Einfachheit halber hergekommen“, ſchnitt ihm die Geheimrätin das Wort ab,„denn ich muß ganz eingehend mit dir ſprechen.“ „Aber wir hätten das doch bei dir kun können, Mamachen? Ich weiß doch, wie ungern du dich in eine Kraftoöroſchke ſetzeſt.“ „Er iſt ganz vernünftig gefahren“, ſagte die Ge⸗ heimrätin.„Schließlich muß man ſich ja wohl auch einmal daran gewöhnen. Und, wenn du es genau wiſſen willſt, ich habe keine Luſt mehr, von euch als alte Dame behandelt zu werden, die man in Watte packen muß. Ich will mich um meine Dinge ſelbſt kümmern! Verſtehſt du? Um alles!“ „Aber, Mamachen—!“ „Nichts da mit Aber, Mamachen! Ich bin jetzt hier bei ͤir im Büro, um über meine finanzielle Lage von dir unterrichtet zu werden. Hier haſt du alle Unterlagen. Ich muß ganz klar ſehen: Wie ſteht es mit meinem Geld?“ Artur begann zu ſchwitzen. Er holte ein umfang⸗ reiches Aktenſtück hervor.„Bitte, Mama— wenn du dich unterrichten willſt...“. „Ach, oͤu weißt ganz gut, daß ich es ſo genau ja gar nicht verſtehe. Aktien und Aktienkurſe ſagen mi: gar nichts. Erkläre mir kurz und bündig, was da ict Artur ſetzte zu einem durchaus nicht kurz⸗und⸗ bündigen Vortrag an, und die Geheimrätin müßte ſich angeſtrengt, zuzuhören. Einigermaßen klar ging wenigſtens daraus hervor, daß das Kapital unan⸗ getaſtet war, wenn es auch nicht hatte vermehrt wer⸗ den können, daß jedoch an baren Rücklagen zur Zeit leider ſo gut wie nichts verfügbar war. „Ich verſtehe“, ſagte die Geheimrätin.„Da wa⸗ ren zum Beiſpiel die Kurkoſten für Margret— die müſſen ja einen ganz haben.“. N(Fortſetzung folgt) hübſchen Poſten ausgemacht * 4 1. JC Phön SB 2 VfR VL VfB Spy. Germ VK In fino geruft Ru ni Netz, mehr Heern Gegen von Führ: ſteht Ausg. Kamp ling Allet dung knallt aus i Schlu vor“ und Allerd entſch! Fr. Büchn ne Morgen- Ausgabe Mon D ee N ort ich. ine nn er⸗ an nd 2 5 r. Gau XIII Süsweſt Gau XV Mürttemberg Dr 6 5 1 Wormatia Worms— Kickers Offenbach(Sa.] 022 BiB Stuttgart— FV Zuffenhauſen(Sa.]:2 5 1. FC Kaiſerslautern— Eintracht Frankfurt 113 Stuttgarter Kickers— Stuttgarter SC:2 8 FS Frankfurt— Opel Rüſſelsheim:1 Sportfr. Eßlingen— Vſg Schwenningen 21 SV Wiesbaden— Boruſſia Neunkirchen 013 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte 8 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte. Kickers 12 8 2 2 18:6 els Eintracht Fronkf 2 8 10 VfB Stuttgart 10 6 3 1 15:5 1 yt Frankſurt 10 8 2 18:2 8 0 l 5 es: Boruſſig Neunkircher! 7 33 17¹⁸ SC Stuttgart 11 6 2 3 148 ei⸗ Kickers Offenbach 10 4 3 3 11˙9 Union Böckingen 11 6 1 4 13¹9 8 S Wiesbaden 3 1143 Ses ulm 5 4 129 2 FSW Fronkſurt 10— 2 4 10˙10 Sportfr. Eßlingen 11 3 3 5•13 en. Wormatia Worms 10 4 2 4 10˙10 TV Zuffenhauſen 11 2 5 4 98 ert JW Saarbrücken 9 4 1 4.9 Sportfr. Stuttgart 10 3 2 5.12 8 I Kaiſers lauter 2 5 5 Ulmer FV 10 2 2 6 64 ten 1. IC Kaiſerslautern 11 8 4 5 8˙14 5 8855 5 5 0 In Pirmaſens 10 1 4 5 614 VfR Schwenningen 11 2— 9:18 ber Opel Rüſſelsheim 10— 2 8•18 ns⸗ uch Gau XIV Baden Gau XVI Bayern um er⸗ SV Waldhof— Freiburger Fc(Sa.] 210 1860 München— 1. JC Nürnberg 211 er⸗ 1 55 12 SpBg Fürth— Bayern München 211 tühlburg— Bfd Neckarau biz Schwaben Augsburg— Fc 05 Schweinfurt 3: hen Germania Brötzingen— 1. FC Pforzheim 125 Bahn Augsburg ere ab Schweinf 4 zu Verelne Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte 5* 1 2 9 8 ten 4. FC Pforzheim 12 8 3 1 32.11 19:5 1. JC Nürnberg 1 12 8 5 1 19.5 ge⸗ Phönix Korlsruh 2 5 3 3 23.12 1529 FC 05 Schweinfurt 11 6 2 3 14•8 Phönix Korlsruhe 12 6 5 8 1 5 1 i ind S Waldhof 10 7— 8 28.12 14.6 8869. München 13 5 4 8 14.10 IR Monnheim 10— 3 19415 1406 Sue Fuze 5 119 I Freiburg 10 5 8 2 1942 18.7 Bonern München 122 5 1 6 11415 Vis Neckarau 10 5 1 4 18.12 1110 Jahn Regensburg 11 4 3 4 1111 If Mühlburg 125 7 2022 10 6 Augsburg 3 5 1 N 5 0 2 5.9 5 VfB Ringſee 13 4 2 7 10.21 10:16 ira Sandhoſen 3 2 6 13:24 10:14 2 8 5: 39.2 916 aße„ Hermania Brötzingen!— 2 0 12.87 220 Schwaben Augsburg!) 3 E 6 220 8916 nd s Kehl 9- 9 4280 dt Wacker München 12 2 2 8 1624 6818 zog ielt 3 2 2 3 2 4 em reiburg in Mannheim wieder beſieg ſchs he⸗ Ss im⸗ dhof— Freiburger FC:0(:0 den wendigen Gegner, und es ſah nicht danach aus, daß das S Mannhe m⸗Wal hof Fr burger Ie 0 q das Ende trotzdem noch ſo lauten würde. Was vorweg 5 5 5 1 7 emiß de har das früher übliche, reife Stellungs⸗ 2 3 81 gebnis der edlen Spfelbrußt vermißt wurde, war das früher übliche, reise Stellung 95 dean en eſen 15 335 15850 Blick ſpiel, 1 allem aber der 1 lüge 170 echſel a Ki 1 75 Zieh 0. te es 5 inerwartet ſchwer erkämpft Spie! 9 1 a 1 5 2 1 griffe amen 3 9 elchar 18 Po⸗ 1 Kd 1 ie ce u pie Minuten und durchſichtig. Da halfen auch die Tricks von Siffling ven zuſammengehallte Schlußſzene brachte den bis dahin genau 115 die geradezu erſchöpfenden 1 auch N 9 f eee liegenden Sie nte überſpannten) Sologänge Leupolds nicht viel. Ganz ast, Bac wee eenden. weſentlich wirkte ſich die Behinderung Heer manns 97575 Dach. infolge Verletzung aus. Das Leder wurde oft minuten⸗ Vom Auſtoß weg ſcheint Waldhof ſeinen normalen lang von hinten heraus nicht weggebracht und nur Sie⸗ Kurs einſchlogen zu wollen, doch eine kurz nach Beginn[gel konnte in ſeinem Einſatz und Gleichmaß Her Letiſtung erfolgende Verletzung Leupolds, die deſſen vorübergehendes imponieren. Auch Pennig ſpielte den Ball häufig zu nen Ausſcheiden notwendig wacht. dämpft den Drang, ſo daß lange. Allerdings verſtand es der Sturm nicht immer, ſich ſich Freiburg. ohne zu fackeln vom Leder ziehend, bald ganz günſtig zu ſtellen, ſo doß ſich ſelbſt das Abſpiel des zeit⸗ 55 im Bilde iſt und nach einigert fehlſchlagenden oder durch weiſe ſtark im Aufbau tätigen Siffling verzögern Ain⸗ Müller im Tor geſtoppten wie auch abgedrehten Pfund⸗ mußte. So gab es mancherlei Mängel zu ſehen, und wenn ſich in ſchüſſen Woldhofs, die Initiative an ſich reißt Jedenfalls wird der Kampf ſehr wechſelvoll geführt, was die erwartete 7 Ueberlegenheit Waldhofs in keiner Weiſe eintreten läßt. 25 Im Gegenteil: Freiburg reißt ſtreckenweiſe die Führung rzle des Spiels vollkommen an ch, ſo daß die Platzelf ſich in uer der Deckung und Hintermannſchaft mächtig zu ſtrecken hat. ich, In Anſätzen ſucht Waldhof ſeinen eigentlichen Stil zu finden, aber Verſager wie ſie z. B. Weidinger und Biel⸗ ren mater in klaren Stellungen zeigen, unterbinden auch die en. beſte Ausſicht. Dozu kommt, daß Herbold viel zu wenig un⸗ bedient wird. Die„Jonge“ fehlt bei Waldhof über lange 18 Strecken. Freiburg reißt erneut die Spielſührung an ſich, die die nur von periodiſchen Gegenſtößen der Heimiſchen ohl unterbrochen wird. Nach einer zeitweiſe entſchieden beſſe⸗ ſo ren Partie der Freiburger geht es torlos in die Pauſe. N 1 Der Wiederanſtoß Waldhofs wird alatt durchaekragen, doch Müller ſtoppt die Sache entſchloſſen im entſcheidender — Augenblick. Aber dann weiß Herbold ein durch un⸗ beachtetes Handſpiel Freiburgs im Strafraum hervor⸗ der gerufenes Zögern loder auch Mißverſtändnis] kurzerhand lte au nützen und ſagt dem verdutzten Müller den Ball ins Netz,:0. Nun glaubt man den Waldhof, der ſich nicht en⸗ mehr halten läßt, kommen zu ſehen, aber eine Verletzung in Hieermanns läßt bei den umentwegt weiter erfolgenden Gegevangrifſen Freiburgs die luftſchaffenden Abſchläge 15 don binten heraus vermiſſen, ſo daß das Ganze trotz der . Führung von Waldhof ſtändig auf des Meſſers Schneide ſteht und man keine Minute verſichert iſt. daß nicht der 1s Ausgleich erſolgt. Kurz vor Schluß wächſt dann der 5 Kampf zu einer wirklich öͤramatiſchen Höhe, als Siſf⸗ ling nach ſo mancher mißlungenen Aktion in„klaſſiſchem“ . Alleitigang mit Meiſterſchuß aus dem Lauf die Entſchei⸗ N* 7 5 2 5—— 0 a 7 Lat e di 22 ſie und kurz darauf Herbold an die ˖ un knallt. 1 8 Durcheinander bei den nun doch aus dem Konzept kommenden Freiburgern ſtoppt der en, Schlußpfiff des Unparteiiſchen Müller⸗Griesheim, der vor 0 Zuſchauern mitunter energiſch zugreifen mußte in und den reklamierenden Zeltner wiederholt Herwarnte. Allerdings hätte man bei der ſonſt umſichtigen Leitung ein Ge⸗ entſchloſſeneres Einſchreiten beim Faulſpiel erwartet. uch Freiburg: Müller; Keller, Zeltner; Pfaff, Lehmann, tau Büchner; Koßmann, Flöhl, Scherer, Möller, Mock. 1 49 Waldhof: Drayß; Maier, Siegel; Leupold, Heermann, lbſt 4 Pennig; Weidinger, Bielmeier, Siffling, Schneider, Herbold. Was ödleſes Treffen als Beſonderheit bei Freiburg hevausſtellte, war die überragende Leiſtung von Keller etzt als rechter Verteidiger, der den linken Geſamtflügel Wei⸗ elle dinger— Schneider bel Waldhof beherrſchte. Dieſer Mann du verkritt in ſeiner idealen Verteidigerſigur, wie ſeinem eht ungemein wirkungsvollen Abſchlag, beſonders aber auch in feiner Kaltblütigkeit und Ueberſicht ſelbſt in verwickel⸗ ten Lagen— internationale Klaſſe. Er war wirklich der ng⸗„Turm in der Schlacht“. Um ſo unverſtändlicher die Ver⸗ enn biſſenheit Waloͤhofs, gerade auf dieſer Seite die Angriffe immer wieder vorzutragen, während Herbold tatenlos und ja vielfach ungedeckt auf Bedienung wartete. Aber Zelt ⸗ mir mer, Kellers Partner, ſtellte ſeinen Mann; desgleichen 140 Müller im Tor. In der Läuferreihe Lehmann in 5 ſeinem guten Stellungs⸗ und Zuſpiel hervorzuheben. Im ind⸗ Sturm ſtehen gute Einzelkräfte, von denen die Techniker hte Möller und Flöhl zu nennen ſind. Die Geſamt⸗ ing mannſchaft(mit Ausnahme des ſtämmigen Keller) von an⸗ ſadernder körperlicher Leichtigkeit und allgegenwärtiger zer⸗ Schnelligkeit, fand ſich mit dem ſchweren Boden 1 net ab, aber dem Angriff fehlt eben dafür die körperliche zeit Wucht und Durchſchlagskraft. An geſchloſſener 3 ſchaftsleiſtung im Feld, war Freiburg— 15 5 L= va⸗ kanntlich von jeher über gute Ballbeherrſchung 1 5 die an dieſem Tage wenigſtens, Walöhof 8 5 ſein iht auf das nächſte Zuſammentreffen mit VfR geſpa. Der Gaumeiſter mit Drays; Maier, Siegel; Leupold, 5. Herbold, Biel maler, Siffling und Schneider, hatte einen ungemein ſchweren Stond gegen 148 27 Dezember 1937 gewinnt gegen Brötzingen:1 der internationole Sturmführer nicht in ſpontanem Ein⸗ ſatz zu ſeiner wirklichen Sonderleiſtung kurz vor Schluß emporgeriſſen hätte, wäre die Sache bis in die letzte Se⸗ kunde offen geblieben. A. M. 148. Jahrgang Nr. 595 Siege S Waldhof ſchlägt Je Freiburg:0— BfR beſiegt Sandhofen:1— Neckarau ſiegt in Mühlburg:0— Pforzheim Neckaraus wichtiger Sieg in Mühlburg ViB Mühlburg— Vfe Neckarau:3 Mühlburg: Becker; Joram, Moſer, Fuchs; Beroth, Schwörer, Fiſcher, Raſtätter, Gruber. Neckarau: Wenzelburger, Wahl, Klamm. Schiedsrichter: Gerſpach⸗ Schopfheim. 2500 Zu⸗ ſchauer. :0 auf Mühlburgs Boden zu gewinnen, das be⸗ deutet allerhand Leiſtung. Selten noch iſt Mühlburg auf eigenem Platz mit einer ſolchen Differenz von einem Gegner ausgeſchaltet worden. Das Reſultat ſpricht rein zahlenmäßig von einer klaren Ueber⸗ legenheit Neckaraus und das war auch in Wirklich⸗ Batſchauer, Ring; Gönner, Benner, Hack, Heſſenauer, Dieringer; Größle, Schmidt; Lutz, keit der Fall. Die Neckarauer haben in Karlsruhe außerordent⸗ lich augenehm überraſcht und eine Leiſtung voll⸗ bracht, wie man ſie von ihnen in den ganzen rückliegenden Jahren auf Karlsruher Boden noch nicht geſehen hat. Neckarau brachte von vornherein den einen gewal⸗ tigen Vorteil mit auf Spielfeld. Das war eine Mannſchaft aus lauter kräftigen, ſtämmigen und hochgewachſenen Leuten, die ihren Gegnern rein phyſiſch ſchon gewaltig überlegen waren. Das allein hätte aber nicht ausgereicht, um Mühlburg zu ſchlagen, wenn nicht auch ein grundſolides Kön⸗ nen dahintergeſtanden hätte, und das kann man nach dem heute geſehenen Spiel Neckaraus ruhig behaupten. Die geſamte Hintermannſchaft Neckaraus zeigte neben einer vorzüglichen Schlagſicherheit und einem kräftigen weiten Abſchlag in puneto Stel⸗ lungsſpiel von beſter Seite. Die Mühlburger Stür⸗ mer fanden überall, wo ſie auch ihre Angriffe an⸗ ſetzten, eine geſchloſſene Phalanx von Abwehrkräf⸗ ten vor, die ſich keine Blöße gab und dem Gegner das keine Lücke zum Durchbrechen offen ließ. Dieringer im Tor bekam an ſich nicht viel zu halten, war aber bei den wenigen Augenblicken, wo er eingreifen mußte, von bekannter Sicherheit. Größle und Gönner waren zwei ausgezeichnete Ver⸗ teidiger, die ſich im Verein mit der wirklich famoſen Läuſerreihe ausgezeichnet ſchlugen. In der Läufer⸗ reihe überragte vor allem Wenzelburger als ein vorzüglicher Stopper, dem in Benner und Schmidt BfR holt ſich in Sandhofen die Punkte SpVg Sandhofen— Vſk Maunheim:2(:1) Wenn auf dem entlegenen Sandböfer Feld ſich rund 4000 Zuſchauer zuſammenfandem, dann iſt dies ein Zeichen, daß über die lokale Bedeutung hinaus beſondere Span⸗ nunsmomemte dabei am Werk waren. In der Tat iſt das Bruſt⸗an⸗Bruſt⸗liegen der beiden Mannheimer Haupt⸗ vertreter Vfg und Waldhof in dieſen Wochen, neben der drohenden Gefahr aus Mittelbaden und Pforzheim, das Signum der gegenwärtigen Runden, wozu am zweiten Feiertag noch der Umſtand kam, daß Sandhofen auf ei⸗ genem Platz noch keine Niederlage zugelaſſen hatte. Ueber den Ausgang der delikaten Angelegenheit feſte Vorher⸗ ſagen machen zu wollen, wäre ein nding geweſem, es ſei denn, daß man ſich dabei blind auf den Zufall verlaſſen hätte. Bfn Mannheim: Edelmann; Conrad, Rößling; Hen⸗ inger, Kamenzin, Feth: Spindler Rohr. Langen bein, Lutz, Striebinger. Sandhofen: Rohrmann; Michel, Streib; Müller, Schenkel, Wehe; Fluder Krukowski,. Wetzel, Liebchen, Vogel. f Dag Spiel Wohl niemand hätte erwartet, daß der Kampf mit einer Ueberraſchung vom Stapel gehen würde. Schon kurz nach Auſtoß kommt Bit zu einem Strafſtoß. den Kamenzin zu Striebinger gibt, der unmittelbar aus der Luft, für Rohrmanrt unhaltbar, ins lange Eck verwandelt.:1 in der erſten Minute. Aber Sandhofen läßt ſich nicht beirren und ſetzt, wenn auch nur auf kurze Zeit, die VfR⸗Abwehr unter Druck. Ein Lattenſchuß Kamenzins iſt auf der au⸗ deren Seite die Antwort. In der Folge hält Rohrmann einen ſchönen Schuß Spindlers, und ſpielt ſich die Sache nun mehr vor Sandhofems Tor ab. Sandhofen zeigt aber vereinzelte gute Angrifſe wobei Nogel famos flankt, doch wird der anſchließende Kopfball Krukowſkis von Edel⸗ mann abgeſangen. Den weiteren Bemühungen der Platz⸗ elf ſtellt VfR eine eiſern ſtehende Verteidigung entgegen, bei der nur ſehr ſchwer Lücken zu finden ſind. Das drauf⸗ gängeriſche Tempo iſt eimer abgewogeneren Spielweiſe ge⸗ wichen. Ein zur Abwechflung erfolgender Alleingang Langenbeins endet unter Irritieren des herausgegangenen Rohrmann mit Fehlſchuß. Da wandert noch einem Gegen⸗ ſtoß Sandhofens das Leder flach von rechts in kurzen Päſſen zu Liebchen, der mit ruhig placiertem Schuß Edelmonn überwöndet,:1. Das raißt das Spiel wieder zu größerem Tempo fort; Lutz ſteht in bedrohlicher Schußpoſition, doch Rohrmann hält den nicht genau Hiſier⸗ ten Ball am Pfoſten, ebenſo einen gezogenen Langſchuß von Spindler. Nach einer weiteren ergebnisloſen Ecke Sandhofens Pauſe. Der Verlauf der erſten Hälfte, der reſtlos die Un⸗ sicherheit betr. des Ausgangs beſtätigte, läßt für die Fort⸗ ſetzung die Entſche dung vollkommen oſſen. Sandhofen hat umgeſtellt. Schenkel ſpielt rechter Verteidiger, Michel Mittelläufer bzw. dritter Verteidiger. Da kommt die neue Wendung: Auf Strafſtoß Kamenzin kommt von Striebinger der Ball vors Tor, Sandhofens Abwehr iſt nicht ganz im Bilde und Langen bein, vor dem zu ſpät zugreifenden Rohrmann dazwiſchenfohrend, ſtellt aus nächſter Nähe:2. Einen Schuß Liebchens ſtoppt dann Edelmann auf der Tor⸗ linie. Es folgt ein ganz gefährliches Durcheinander vor dem VfR⸗Kaſten das nur mit Mühe und auch Glück durch Conrad geklärt werden kann. Sanohofen ſchafft unheim⸗ lich: ein wuchtiger Fernſchuß von Michel zieht ſcharf über das Netz. VfR wird nun in ſeiner Hälfte feſtgehalten, mitunter ſtark bedrängt, doch mit dem Schuß hapert es beim Gaſtgeber, ſo daß die maſſierte Abwehr des BfR die Oberhand behält. Die dauernd laut gegebene Deviſe„Ball weg“ von Seiten des Altmeiſters, zeigt deutlicher als alles, zwei treffliche Aſſiſtenten zur Seite ſtanden. Dieſe Reihe verſtand es aber auch gleichzeitig, ihren daß mon die Gefahr noch nicht als gebannt anſieht. Sand⸗ hefen verpaßt allerhand gute Gelegenheiten. Der Schluß ſieht eine förmliche Belagerung des Vigi⸗Tores, die nur von einem vergeblich verſuchten Durchbruch Longenbeins unterbrochen wird. Mit einem glücklichen Sieg geht Vfgt vom Plank. Man konn ſich wohl dahin kurz zuſammenfaſſen, daß Sandhofen ein unentſchiedenes Ergebnis unbedingt verdient. Der bis zum Schlußpfiff feſſelnde Strauß war typiſcher Punkte⸗ und Lokalkampf mit ſeinen Begleiterſchei⸗ nungen. Da iſt nicht die Schönheit der Kombination maß⸗ gebend, ſondern der Kampfeinſatz jedes einzelnen Spielers, und in dieſem Sinne kann man kaum einem der 22 Mit⸗ wirkenden etwas abſprechen. Von Sondhöfer Seite wurde alles verſucht, auch ein zweitesmal den Ausgleich wieder herzuſtellen, und wenn es nicht gelang, ſo war neben dem taktiſch richtigen Konzentrieren auf die Abwehr beim VfR, vor allem die immer noch nicht auf der Höhe ſtehende Schußfertigkeit der ſchwarz⸗weißen Fünferreihe dafür ver⸗ antwortlich. Hervorzuheben wäre ober Liebchen, der ſich n immer mehr zurechtſindet. Jedenfolls wor die Geſamtleiſtung Sandhofens gegenüber dem in vollſtän⸗ diger Aufſtellung erſchienenen Partner eine ſolche, die auch weiterhin den Reſpekt vor der Nordweſtecke Mannheims aufrechterhalten wird. Beim VfR ſtach diesmal niemand beſonders hervor. Ein Glück, daß die Ueberrumplung zu Anfong gelang, ſonſt wären Verlouf und Ausgang noch ungewiſſer geweſen. Gewiß, die Mannſchaft hat diesmal guf dem gefürch⸗ teten Feld Glück gehabt— ſogaor reichliches Glück, aber das kann man auch beanſpruchen, nachdem, wie wohl bei jedem Verein auch manches Treſſen durch Pech verloren wurde. Mannheim ſcheint ſich nun wieder nach bedenk⸗ lichen Schlappen in den Vordergrund zu ſchieben, und gerade der kommende Sonntag mit ſeinen intereſfanten Paarungen: VfR— Freiburg, Neckarau— Pforzheim(1) wird nach allem wohl einen Maſſenbeſuch im Stadion bringen, denn dort geht nun eine der wichtigſten Entſchei⸗ dungen der laufenden Serie vor ſich. Mannheim hat Ausſicht, dieſen doppelten Kampf ebenfalls zu beſtehen, wo⸗ hei dem Vs Neckarau wohl— wie im letzten Jahr— die Houptaufgabe zufallen wird A. M. Fünf Tore Nonnenmachers Germania Brötzingen— 1. FC. Pforzheim 125(:2) Der Tabellenführer des Gaues Baden, 1. Fc Pforz⸗ heim, konnte ſeinen Vorſpielſieg im Lokalkampf gegen Germania Brötzingen im Rückſpiel noch eindeutiger ge⸗ ſtalten. Er erfocht einen Sieg, der in ſeiner Höhe über⸗ raſchen muß. Sämtliche Treffer, das muß beſonders ver⸗ merkt werden, kamen auf das Konto des ehemaligen Tor⸗ hüters Nonnenmacher, der diesmal in einer kaum zu über⸗ bietenden Schußlaune war. Die Brötzinger Germanen lieferten bis zum Abpfiff eine hartnäckige Partie, ſcheiter⸗ ten aber an dem großen Können des„Clubs“. Eine Viertel⸗ ſtunde vor Schluß wurde allerdings Dettling vom Schieds⸗ richter des Feldes verwieſen. Zu dieſem Zeitpunkt ſtand der Sieg der Pforzheimer aber ſchon feſt. Beſter Mang⸗ ſchaftsteil der Platzherren war die Deckung, in der Tor⸗ hüter Burger der Beſte war. Aber ſchon in der Läuferreihe traten Mängel infolge der ſtarken Ueberlaſtung auf, und im Sturm wollte es überhaupt nicht klappen. Schieds⸗ richter Schütze⸗Feuerbach. 4000 Zuſchauer. Die Tore fielen in dieſer Reihenfolge jeweils durch Nonnenmacher: 29. Mindute. 35. Minute; Pauſe; 48. Min., 61. Minute, 83. Minute. Zehn Minuten vor Schluß erzielte Elittich den einzigen Gegentreffer durch einen wegen Foulſpiels verhängten Elfmeterball. Sturm mit verwertbaren Vorlagen zu füttern und ihn immer wieder geſchickt ins Szene zu ſetzen. Der Angriff ſelbſt hatte in Wahl und Lutz zwei ſehr geführliche und ſchnelle Außenſtürmer, die mit ihren feinen Hereingaben und Flanken immer wie⸗ der gefährliche Situationen vor Mühlburgs Tor ſchufen und von dem ſehr beweglichen Innenſturm, in welchem der Halbrechte Hack eine ganz aus⸗ gezeichnete Figur macht und Heſſenauer, der be⸗ kannte Techniker gleichfalls in hellſtem Glanze ſein Können erſtrahlen ließ, wirkſam eingeſetzt wurden. Auch der Halblinke Klamm zeigt ſich von beſter Seite, ſo oͤaß die Angriffsreihe Neckaraus eine ge⸗ ſchloſſene und ſtarke Waffe war. Ihre körperliche Ueberlegenheit wußten die Neckarauer ſehr geſchickt einzuſetzen und ſich dadurch allerlei Vorteile ihrem Gegner gegenüber zu verſchaffen. Mühlburg bot in dieſem Spiel eine ſehr ſchwache Leiſtung Es iſt zu berückſichtigen, daß der linke Flü⸗ gel Rothermel⸗Oppenhäuſer fehlte, aber dennoch ſcheint bei Mühlburgs Elf eine Lei⸗ ſtungskriſe vorzuherrſchen. Selbſt die ſonſt als ſpiel⸗ tüchtig und ſicher bekannte Hintermannſchaft zeigte in dieſem Spiel des öfteren Schwächen und Becker im Tor trifft an zwei Erfolgen des Gegners perſön⸗ lichſte Schuld. Auch die Läuferreihe Mühlburgs war wenig im Bild und konnte, abgeſehen davon, daß ihr Deckungsſpiel ungenügend war, für den Aufbau ſo gut wie nichts tun. Der körperlich ſehr ſchwache Angriff hatte es gegenüber den ſtämmiſchen Abwehr⸗ leuten Neckaraus an ſich ſchon ſehr ſchwer, aber es lief auch im übrigen gar nichts zuſammen in dieſer Reihe. Es waren alles mehr oder weniger Teil⸗ akttonen ohne Schwung und Ueberlegung. Schiedsrichter Gerſpach⸗ Schopfheim wurde von einem Teil des Publikums in unſportlicher Weiſe angeödet. Ganz zu Unrecht, denn außer einem nicht gegebenen Elfmeter füe Mühlburg, machte er ſeine Sache durchaus zufriedenſtellend. eb Spielverlauf: Sehr ſchnell ſpielen beide Mannſchaften von Be⸗ ginn an, dem aber zunächſt die Genauigkeit mangelt, wodurch kein Fluß in die Spielhandlungen kommt. Neckarau macht den kräftigeren und wuchtigeren Eindruck. Dieſe körperliche Ueberlegenheit ſetzen die Neckarauer in geſchickter Weiſe ein und kommen da⸗ durch deutlich in Vorteil. Ihre Angriffe ſind unge⸗ künſtelt, aber überaus ſchnell und gefährlich, viel ge⸗ fährlicher als die des körperlich ſchwächeren Mühl⸗ burger Sturmes, der ſich gegen die ſchlagkräftige Neckarauer Abwehr nicht durchzuſetzen vermag. All⸗ mählich findet ſich Neckarau zu einem flüſſigen Kom⸗ binationsſpiel und bedrängt mehr und mehr das Mühlburger Tor. In der 32. Minute fällt dann die Führung für Neckarau, nachdem Benner einen Frei⸗ ſtoß hoch vor das Mühlburger Tor gegeben hatte, den der Mühlburger Torwart, Becker, zu kurz fau⸗ ſtet und der Ball von Klamm entſchloſſen eeingeſandt wird. Wenig ſpäter hat Mühlburg eine ſchöne Aus⸗ gleichschance. Eine feine Vorlage von Schwörer an Beroth knallt oͤieſer knapp neben dem Pfoſten ins Aus und auf der Gegenſeite vergibt Heſſenauer die :0⸗Führung, als er vor dem verlaſſenen Tor darüberſchießt Und wieder hat Neckarau eine große Erfolgs⸗ möglichkeit, als Wahl, frei vor dem Mühlburger Torwart ſtehend, eine berechnete Flanke von Lutz erhält, aber unüberlegt ſchießt, ſtatt in Ruhe zu placieren. Becker wehrt den Schuß mit dem Fuß ab. In der zweiten Hälfte ſetzt Neckarau ſofort wie⸗ der mit ſchnellen und wuchtigen Angriffen ein und in der zehnten Minute bringt ein Kopfhalloͤuell vor 7 dem Mühlburger Tor den zweiten Treffer, als Wahl einen von Klamm zugeköpften Ball einköpft. Ein klares Foul von Größle im Strafraum ahndet der Schiedsrichter unverſtändlicherweiſe nicht mit dem berechtigten Elfmeter. Neckarau iſt unſtreitbar die beſſere Mannſchaft, Mühlburg iſt völlig durchein⸗ ander und kommt in keiner Weiſe zu geſchloſſenen Leiſtungen. Ein grober Schnitzer von Becker führt dann zum oͤritten Treffer für Neckarau, als er her⸗ auslaufend einen Ball verfehlt, der von Lutz zu Wahl geflankt wird, welcher ſcharf verwandelt. Aus⸗ gezeichnet läuft das Spiel Neckaraus auch in der Folgezeit weiter. Man ſpielt Chance auf Chance heraus und bei weniger Pech hätte Neckarau in die⸗ ſen reſtlichen 15 Minuten gut zwei bis drei weitere Treffer erzielen können. 367 Pferde im Derby 1939 Für das Deutſche Derby 1939, das vorausſichtlich am 25. Juni auf der Bahn in Hamburg⸗Horn gelaufen wird, veröffenteſcht der Hamburger Renn⸗Club die erſte Melde⸗ liſte. Nach den neuen Beſtimmungen gelten alle im Jahre 1936 geborenen und bei der OB im Geſtüthuch eingetra⸗ genen Vollblüter als genannt, ſo daß vorerſt im Kampf um das Blaue Band des Jahres 1939 insgeſamt 367 Pferde, einſchließlich des in Warſchau genannten Bafur⸗Sohnes Skarb aus dem Stall Lochow, ſtartberechtigt ſind. Am ſtärk⸗ ſten ſind unſere bedeutendſten Zuchtſtätten vertreten, an der Spitze marſchiert öie Röttgener Zucht von p. Mülhens mit 19, Graditz und Erlenhof mit 17 und 16 von Schlenderhan und Walofried mit 15 und 13 Pferden. Als erſter Strei⸗ chungstermin wurde der 22. Februar 1988 angeſetzt. 8. Seite/ Nummer 595 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 27. Dezember 1937 Viernheim läßt ſich nicht aufhalten Abteilung 1 Phönix Mannheim— Amicitig Viernheim 01 FC 08 Mannheim— SC 03 Käfertal:2 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Amicitia Viernheim 12 10 1 1 36.12 21:3 VfTugi Feudenheim 12 7 2 3 25˙24 16¹8 SC Käfertal 13 6 3 4 32:26 15:11 FV Weinheim 13 6 2 5 28.22 14:12 98 Seckenheim 10 4 3 2 25.20 11·9 07 Mannheim 12 15 1 6 21:22 11:13 Germ. Friedrichsfeld 4 2 3 20.14 10¹8 Alemann. Ilvesheim 11 3 3 5 18:23:13 Fortuna Heddesheim 10 4— 6 17.20 812 Phönix Mannheim 13 3 2 8 14:80:18 Olympia Neulußheim 8 3 1 4 17:17:9 8 Mannheim 11 3 1 7 19:33:15 08 Hockenheim 8 2 1 5 11:21 5˙11 Phönix weiter im Pech Phönix Mannheim— Viernheim:1 Hatte erſt vor Wochenfriſt der Tabellenführer, Ami⸗ eitia Viernheim, zu Hauſe einen ſchweren Druck über ſich ergehen laſſen müſſen, als die vom Abſtieg bedrohten(8er den Heſſen eine recht ſcharfe Partie lieferten, ſo war es denn gar nicht anders zu erwarten, als daß auch Phönix Mannheim ſich ganz gewaltig um einen Sieg gegen die Heſſen in Poſitur werfen würden. Einmal deshalb, weil die Phönixler ihre gefährliche Lage bannen wollen, dann aber auch weil die Phönixleute gerade bei ſich ſchon immer eine Chance gegen die Heſſen hatten. Immer ſchon hatte die ſtolze Amicitia Viernheim auf dem traditionsumwor⸗ benen Gelände hinter der Uhlandſchule einen mitunter plötzlich erſtarkten Gegner angetroffen, und auch diesmal hatte ſich das Bild nicht verändert. Wieder waren die Phönixler da, als es galt, und durch die Einſtellung der Saldaten Kleih und Schüßler 1 waren die Leute von der Uhlandſchule auch wieder erſtarkt, aber diesmal kämpfte die Elf mit einem grenzenloſen Zech, wie es eine Mannſchaft kaum ſtärker erfaſſen kann. Der An⸗ griff operierte ſo unglücklich, wie man ſich es nur denken kann und alle Feldüberlegenheit im zweiten Teil des Spieles war buchſtäblich umſonſt. Umſonſt war auch die aufopfernden Arbeit einer ausgezeichneten Löuferreihe und die Abwehr einer ſtabilen Deckung, deren Leiſtungen über die ganze Dauer des Spieles zumindeſt einen Teil⸗ erfolg erhoffen ließ War Phönix im Pech, ſo war Viernheim auch am letzten Sonntag des alten Jahres in die Fußtapfen des Glücks ge⸗ treten, ſonſt wäre man ohne dieſen wichtigen Bundesgenoſ⸗ ſen wohl kaum zum Siege gekommen. Oft genug herrſchte im Viernheimer Strafraum höchſte Alarmbereitſchaft, und oft genug war es der alte Kiß 1, der gerade die kitzligſten Dinge rettete. Abwehr und Läuferreihe der Heſſen waren gut in Schuß, während vom Angriff das gleiche nicht geſagt werden kann. Joſeph Müller lief ſich vorzeitig tot und Koob blieb mehr als nötig von ſeinen Nebenleuten unver⸗ ſtanden. So konnten ſchließlich nur die Flügel zu Worte kommen, die denn auch da waren, als es in der 40. Spiel⸗ minute galt, dieſen Kampf zu entſcheiden. Kiß 3 war der Schütze des Tages, der eine Flanke von links(Kiß 2) un⸗ heimlich ins Netz knallte. Ueber das Spie? ſelbſt wäre in großen Zügen noch zu ſagen, daß es zeitweilig recht ruppig war und ſo den Cha⸗ rakter eines von 800—1000 Zuſchauern beſuchten Großkamp, ſes frühzeitig verdarb. Einige Schuld daran daran trägt zweifellos der Schieds⸗ richter Bachmann Karlsruhe, deſſen Leitung diesmal die nötige Strenge vermiſſen ließ. Abſichtliches Faulſpiel in ganz kraſſen Fällen vorzeitig mit Platzverweis beſtraft, hätte ſicher eher gewirkt als die vielen langatmigen Ver⸗ warnungen, mit denen am Ende nur das Gegenteil erreicht wurde. 8 0 08 verſchenkt oͤen zweiten Punkt 8 Mannheim— Sc Käfertal:2 Zentimeterdicke Lehmſchollen an den Fußballſtiefeln waren für eine genaue und gute Ballkontrolle nicht von Vorteil; es kam daher nicht von ungefähr, daß die leich⸗ teren Leute von 08 zu Beginn etwas ſchneller waren und ſchon früh durch Egerter in Führung gingen, die allerdings nur von kurzer Dauer wor und bald von Rübe ausgegli⸗ chen weroͤen konnte. Im zweiten Spielabſchnitt erfuhren die Leiſtungen der Mannſchaften eine weſentliche Steigerung. Vor allem gab ſich 08 alle Mühe, Boden, Ball und Gegner zu meiſtern. Die Bemühungen der Stürmer blieben jedoch meiſt buch⸗ ſtäblich im Moraſt ſtecken, da man ſich nicht auf einen ſtärkeren Einſatz der wendigen Außen umzuſtellen verſtand. Foſt ſah es noch aus, als wollte man noch ganz„ins Gras beißen“, als Gleißner für Käfertal in vorletzter Minute dos zweite Tor ſchoß, doch noch einmal lächelte Fortuna . dem Gaſtgeber im letzten Moment den Gleich⸗ ſtand. Der MF C os legte wohl ſehr großen Eiſer an den Tag. Im Sturm, der in Wetterauer wohl ſeine beſte Kraft beſaß, blitzte manche ſchöne Kombination auf, doch war es mit dem Schußvermögen nicht ſonderlich beſtellt. Die Läuferreihe bewegte ſich in bekannter Zähigkeit noch erſtaunlich ſicher und auch mit der Tordeckung Beiſel, Engſter, Eckel durfte man vollauf zufrieden ſein. SCE Käfertal ohne Lacher und Kilian ſpielend, ſtond mit ſtark umgebauter Elf auf dem Plan. Zwiſchen den Verbindern Rube und Maier ſtand der ſonſtige Links⸗ außen Hering als Mittelſtürmer, um dieſen Poſten nach Möglichkeit auszufüllen. Faſt noch mehr als der Sturm litten Läuferreihe und Verteidigung unter dem ſchweren Boden, ſo daß nicht immer ein Zuſpiel nach Maß oder ein befreiender Abſchlag gelang. Torwart Olp hat gut gehalten. Schiedsrichter Münze r⸗Rohrbach leitete noch ſehr zu⸗ friedenſtellend. Die Spiele in Anterbaden-Oſt Abteilung 2 SV Saudhauſen— BfB Mergentheim, Mergentheim nicht angetreten ch Kirchheim— Sp g Eberbach 311 Fg Eppelheim— Kickers Walldürn 121 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Wiesloch 8 1— 2256 13.1 TS Plankſtadt 3 2— 21.9 10⁰2 Union Heidelbera„ 3 3 4 2 21:19 10˙8 Sandhauſen 6 3 2 1 11:9:4 Walldürn 8 2 3 1043:9 e 3 1110 6˙6 Schwetzingen 6 2 1 3 14.15 5¹ Mergentheim 5 2 1 1014:5 1 2 5 12•22 4˙12 Sc 05 Heidelberg 6 1 1 4 10.14 3·90 Eppelheim 5 3 4 921.11 F Kirchheim— Sp Eberbach:1 10 Wochen lang haben die Kirchheimer ausſetzen müſſen. Nach dieſer zwangsläufigen Spielpauſe war es klar, daß man in ſpieleriſcher Hinſicht die Erwar⸗ tungen nicht allzu hoch ſchrauben durfte. Inſofern haben die Kirchheimer beim heutigen Pflichtſpiel— alles in allem genommen— angenehm zu enttäu⸗ ſchen vermocht. Es war abſolut nicht leicht, den Geg⸗ ner niederzuzwingen und einen Sieg zu landen, denn die Eberbacher zeigten ſich von der beſten Seite. Sie konnten aber mit der Geſamtleiſtung der Einheimi⸗ ſchen nicht ganz Schritt halten. Die beſten Leute wa⸗ ren der jugendliche Torwart Dewald, Mittelläufer Hilbert und nicht zuletzt der Verteidiger Rohr. Die⸗ ſem Spielertrio hat es Eberbach zu verdanken, daß die Platzherren bis zum Seitenwechſel nur eine:0⸗ Führung bewerkſtelligen konnten und daß die Gäſte ſelbſt das Spiel ſtets offen hielten und ihrerſeits nur durch Pech nicht zum Zuge kamen, obwohl ſehr gute Gelegenheiten dazu geboten waren. Andererſeits hatten die Eberbacher auch inſofern Glück, daß ſie nicht noch mehr ins Hintertreffen ge⸗ rieten, als die Kirchheimer Stürmer durch feine Schachzüge eine Torchance nach der anderen heraus⸗ ſpielten und von ihrem Schußrecht auch recht aus⸗ giebig Gebrauch machten, aber das vorzügliche geg⸗ neriſche Schlußtrio nur einmal zu überwinden ver⸗ mochten. Im zweiten Spielabſchnitt ſicherte ſich der Gaſt⸗ geber dann den d opelten Punktgewinn durch das zweite Tor des Halbrechten Schenk und den dritten refer Hermann Gottfried verwandel⸗ ten& ter. In den letzten Spielminuten kamen die Eber⸗ bacher mächtig auf und es gelang ihnen innerhalb einer Drangperiode das Ehrentor. Schiedsrichter Wunder- Viernheim leitete ausgezeichnet. FVg Eppelheim— Kickers Walldürn:1 Trotz des unfreundlichen Wetters umſäumten eine ſchöne Anzahl Sportbegeiſterter das Spielfeld, als Schiedsrichter Schmetzer-Waldhof den Ball freigab. Die Gäſte hatten eine flinke Mannſchaft zur Stelle und konnten auch ſchon bald nach Spielbeginn durch ihren Halbrechten auf eine Flanke des Linksaußen das Führungstor erzielen. Die Platzelf läßt ſich durch dieſen Mißerfolg nicht entmutigen und geht nun ihrerſeits mächtig aus ſich heraus, doch gelingt es vorerſt micht, die Hintermannſchaft der Gäſte zu überwinden. Erſt ein Strafſtoß wegen Fouls, ausgeführt durch den Halblinken Eſchweih, brachte den Platzherren den Ausgleich. Obwohl die Platz⸗ herren von da ab bis zur Halbzeit etwas mehr vom Spiel hatten, gelingt es ihnen nicht, die ihnen ge⸗ botenen Chancen zu verwerten. Nach anfänglich ver⸗ teiltem Spiel zeigten die Gäſte dagegen auch in der zweiten Halbzeit ein ziemlich flottes und wendiges Spiel. Bei den Einheimiſchen war ein ſtarkes Nachlaſſen — von einigen Drangminuten abgeſehen— zu ver⸗ zeichnen; ſie hatten es lediglich ihrem ausgezeichneten Torhüter zu verdanken, daß das Spiel unentſchieden gehalten wurde. Der beſte Mann bei Eppelheim war der Mittel⸗ ſtürmer Zimmermann, welcher aber keine rechte Un⸗ terſtützung fand. Auch die Schlußminuten ſtanden im Zeichen der Ueberlegenheit der Gäſte, welche nur durch ihre Unſicherheit und Unentſchloſſenheit zu kei⸗ nem weiteren Erfolg kamen. Schiedsrichter Schmetzer⸗ Waldhof Spiel ein umſichtiger Leiter. Die Spiele in Wormatia Worms— Kickers Offenbach:2(:1) Eine dicke Ueberroſchung gab es am erſten Weihnachts⸗ feiertag auf dem Wormatia⸗Platz in Worms beim Spiel der Wormſer gegen Kickers Offenbach. Nach dem überragen⸗ den:2⸗Sieg gegen den FV Saarbrücken am vergangenen Sonntag, hatte man der Wormatia auch über die wohl ſtärkeren Offenbacher einen Sieg zugetraut, da ſich die Wormſer nun endlich gefunden zu haben ſchienen. Aber man wurde wieder einmal enttäuſcht, denn die Platzherren komen bei der überaus ſtabilen Offenbacher Hintermonn⸗ ſchaft gar nicht dazu, ihr Spiel zu ſpielen. Offenbach ſiegte :0(120). 3000 Zuſchauer wohnten dem Treffen bei. war dem FS Frankfurt— Opel Rüſſelsheim 211:1) Das hätten ſich die Bornheimer auch nicht träumen laſſen, daß ſie gegen den Tabellenletzten auf eigenem Platz ſo hart um den Sieg kämpfen müßten. 2000 Zuſchauer ſahen zur großen Ueberraſchung in der erſten Halbzeit eine klar überlegen ſpielende„Opel“⸗Mannſchaft, die auch in der 22. Minute durch Lohrum den verdienten Füh⸗ rungstreffer erzielte. Nach dem Wechſel kam dann der Umſchwung. Der FS ſpielte wie umgewandelt. wurde klar überlegen, erzielte nacheinander 14 Ecken, ohne aber vorerſt zu Toren zu kommen, da ſich auch hier die Hinter⸗ mannſchaft der Gäſte als ſehr ſtark erwies und vor allem Mittelläufer Schucker und Torwart Siebel eine ganz große Partie lieferten. Erſt 10 Minuten vor Schluß gelang Schuchardt der Ausgleich. Gleich darauf verſchoß Arm⸗ bruſter für den FSW einen Elfmeter, aber ſechs Minuten vor dem Abpfiff gelang Heldmann nach ſchöner Lei⸗ ſtung der ſiegbringende Treffer. Schiedsrichter Kunze⸗ Offenbach. 1. FC Kaiſerslautern— Eintracht Frankfurt:3(:2 Auf dem Betzenberg in Kaiſerslautern hatten ſich am zweiten Weihnachtsfeiertag faſt 7003 Zuſchauer eingefun⸗ den, um dem Kampf des 1. FC Kaiſerslautern gegen den Tabellenführer Eintracht Frankfurt beizuwohnen. Mit :1(:0) gewannen die Frankfurter verdient und auch klar. Techniſch und auch ſpieleriſch waren ſie den Einhei⸗ miſchen überlegen. Wenn man den Sieg dennoch als etwas glücklich bezeichnen kann, dann nur deshalb, weil die Tore der Frankfurter aus Fehlern der Lautringer Hintermann⸗ ſchaft entſtanden, der Sturm der Einheimiſchen aber viel Pech hatte. Schiedsrichter Becke r⸗Ludwigshofen. SV Wiesbaden— Boruſſia Neunkirchen 028(01) 6000 Zuſchauer ſahen in Wiesboden einen verdienten Sieg der Neunkirchener Boruſſen, die ein vorzügliches Juſammenſpiel zeigten, die beſſeren Leiſtungen boten und vor allem ſchneller am Ball waren. Wiesbadens Sturm kämpfte in dieſer Partie recht unglücklich, was vor allem daran lag, daß der ſo gefährliche Mittelſtürmer Fuchs zu weit hinten lag und damit nicht ſo erfolgreich ſein konnte. Die Gäſte hätten mit weniger Schußpech ſogar noch höher gewinnen können. Schiedsrichter war Groß(Ludwigs⸗ hafen). VfB Stuttgart— FV Zuffſenhauſen 52(:0) Am erſten Weihnachtsfeiertag kam der VfB Stuttgart zu Hauſe zu einem klaren und verdienten:2(:)⸗Er⸗ folg über den F Zuffenhauſen. Obwohl die Platzherren von Beginn an klare Vorteile hatten, verſtanden ſie es nicht, die Torgelegenheiten reſtlos auszunutzen. Lediglich Bökle erzielte in der 42. Minute ein Tor. Nach dem Wechſel brachte ſich der ViB⸗Sturm 55 zur Geltung und lockerte ſo die ſtarke Zuffenhauſener Deckung. In der 48. Min. erhöhte Lehmann auf:0, dann verringerte Mögle für Zuffenhauſen auf:1, aber in der 64. und 73. Minute wurde der VfB⸗Sieg durch zwei weitere Tore von Schäfer und Pröfrock ſichergeſtellt. Wenig ſpäter, in der 75. Min., vermochte zwar Mögle für die Gäſte noch einmol erfolg⸗ reich zu ſein, aber kurz vor dem Abpfiff ſtellte Koch durch Elfmeter die alte Tordifferenz wieder her. 2500 Zuſchauer. Schiedsrichter Rein hardt⸗Stuttgart leitete gut. Stuttgarter Kickers— Stuttgarter SC:2(:0) 3000 Zuſchauer ſahen ein intereſſantes Lokalſpiel, bei dem ſich die Kickers für die im Vorſpiel erlittene:1⸗Nie⸗ derlage einwandfrei mit:2(:0) revanchieren konnten. Die BlauWeißen vollbrachten diesmal eine ausgezeichnete Leiſtung und ſiegten vollauf verdient. Auf der ganzen Linie waren die Kickers überlegen, ſo daß die Elf des SC nie als Sieger in Frage kam. Schiedsrichter: Mul⸗ ter t⸗Landan. 5 Sportverein Waldhof ſchlägt Ketſch mit Glück:2 Mit großer Spannung erwartete man nicht nur in Ketſch das Spiel der Turngemeinde gegen den Badiſchen Meiſter. Im ganzen Gau ſah man an dieſem zweiten Weihnachtsfeiertag nach Ketſch, wo die vorausſichtliche Ent⸗ ſcheidung darüber zu erwarten war, ob wieder Wasdhof, wie ſchon die vielen Jahre zuvor, den ſtolzen Titel eines Gau⸗ meiſter davontragen könne. Wenn auch in den bisherigen Spielen ᷣdieſer beiden Mannſchaften an und für ſich nur das Spiel in Ketſch Schwierigkeiten bereitet hatte, ſo war in dieſem Jahr die Lage doch eine andere dadurch geworden, daß einmal Ketſch wieder ganz groß in Fahrt gekommen war, und zum andern der Sportverein Waldhof nach ſeiner Großleiſtung in Halle merklich an Kampfkraft verloren hat. Die Lage vor dieſem Spie? war die, daß Ketſch mit einem Sieg nach Verluſtpunkten mit dem Meiſter punktgleich wurde, während eine Niederlage den Mannheimer Vor⸗ ſtädtern einen Vorſprung von 4 Punkten brachte. Unter dieſen Umſtänden war es auch nicht verwunderlich, daß annähernd 1000 Zuſchauer ſich eingefunden hatten, die Zeuge eines raſſigen Kampfes wurden der bis in die letzten Minuten hinein ſpannungsgeladen war und alle in ſeinen Bann zog. Von dem heroiſchen Kampf insbeſondere der Hintermannſchaften zeugt das knappe Ergebnis mit 32, Halbzeit 21, für den Gaſt. Die Mannheimer haben damit einen großen Schritt zur Meiſterſchaft weitergemacht. Aller⸗ dings müſſen wir ſchon eingangs erwähnen, daß dieſer Sieg ein überaus glücklicher war. Die Einheimiſchen kamen zu dieſem Spiel mit ihrer beſten Mannſchaft. Sie brachten: Rohr; Leiberich. Stohner; Kemptner, Keilbach, Haag: Rapp Montag, Schmeißer, Weick, Gund. Von dieſer Einheit verdient der Angriff ein beſonderes Lob. Er verſtand es immer wieder, die geg⸗ neriſche Deckung vor die allerhärteſte Probe zu ſtellen und überraſchte durch ebenſogutes Zuſammenſpiel wie auch ſichere Ballbehandlung. Faſt ſchulmäßig richtig wurden die Angriffe unter wechſelſeitigem Einſotz der Außen vor⸗ getragen und meiſt abgegeben ohne daß der Ball auf dem Boden getippt wurde. Wenn dieſem Angriff dennoch nur zwei Tore gelangen, ſo war dies einmal das Verdienſt der Waldhöfer Hintermannſchaft, dann aber auch die Schuld Schmeißers, der ſich nicht zu werfen getraute und als er es zweimal mit Erſola tot, hatte er das Pech, daß der Un⸗ parteiiſche ſeinen Vorteil nicht beachtet hatte. Mit aus⸗ ſchlaggebend war allerdings auch. daß dieſer Angriff vor der Pauſe aus vier Mann beſtand und dann auch in den Fehler verfiel, alles zur Mitte zu geben und dadurch eben auch viel von ſeiner Gefährlichkeit einbüßte. Die Hinter⸗ mannſchaft konnte nicht aleichen Schritt mit dieſer Lei⸗ ſtung halten. Die Außenläufer, insbeſondere Kemptner, deckten zu wenig den Mann und waren ſo gezwungen, immer den ſchon im Beſitz des Balles befindlichen Mann anzugreifen. Pech für Ketſch war, daß Rohr im Tor zwei haltbare Bälle paſſieren ließ. Der Sportverein Waldhof wird trotz des Sieges nicht ganz befriedigt den Platz verlaſſen haben, denn er wird es ſelbſt empfunden haben, daß diesmal viele glückliche Umſtände zuſammenhalfen, um über die Ketſcher TG zu triumphieren. Die Blauweißen waren mit: Trippmacher; Schmidt, Müller; Henninger, Kritter, Rutſchmann; Lang, Heiſeck, Spengler, Herzog, Zimmermann erſchienen. Die Mitwirkung Spenglers, der diesmal wieder eine weſent⸗ lich beſſere Partie als gegen Leipzig lieferte, gab der anderen Gauen Sportfreunde Eßlingen VfR Schwenningen:1(:1) Beinahe hätte es auf der Sirnauer Wieſe eine Ueber⸗ raſchung gegeben, denn den Eßlinger Sportfreunden ge⸗ lang es, trotz faſt über die ganze Spieldauer überlegen durchgeführten Kampfes erſt im Endſpurt einen knappen :1(:)⸗Sieg und damit zwei wichtige Punkte zu erringen. In überraſchendem Vorſtoß gelang es Schwennitigen in der 10. Minute durch Diſtel den Führungstreffer zu er⸗ zielen. Eßlingen war dann dauernd überlegen. Es war aber nicht möglich, die Schwenninger, die zahlreich ver⸗ teidigten, zu bezwingen. Erſt gegen Spielende kam es durch einen genau getretenen Strafſtoß von Lutz zum Aus⸗ aleich. Wenig ſpäter ſchoß Zeller 1 den Siegestreffer.— 1500 Zuſchauer. Schiedsrichter Liſt⸗Stuttgart. Spogg Fürth— Bayern München:1(:0) Auch ohne die geſperrten Leupold unnd Frank konnte die SpVga Fürth am Ronhof vor 3500 Zuſchauern Bauern München knapp:1(:0) bezwingen. Der Siea der„Klee⸗ blätter“ war verdient. Trotz gewaltiger Anſtrengungen von beiden Seiten blieb die erſte Spielhälfte ohne Torerfolg. Bei Fürth zeichneten ſich Fiederer und Janda aus, während die Verteidigung Schwächen zeigte. 1860 München— 1. Fc Nürnberg:1(:1) Am zweiten Weihnachtsfeiertag hat's nun auch den bis⸗ her unbeſiegten bayeriſchen Meiſter 1. FC Nürnberg er⸗ wiſcht. Der Club verlor ſein Meiſterſchaftsſpiel in München gegen 1860 knapp mit:2(:1) und mußte damit die erſte Niederlage in dieſer Meiſterſchaftsſpielzeit einſtecken. 10 000 Zuſchauer erlebten im Heinrich⸗Ziſch⸗Stadion einen ver⸗ dienten Sieg der„Löwen“. Gegen die bis zum Schluß überlegen ſpielenden Münch⸗ ner kam der Club nicht mehr auf, wenn es auch vor dem Münchner Tor noch gefährliche Lagen gab. Neben Köhl waren Billmann, Ueberlein 1 und Schmitt beim Club ſehr gut. Bei 1860 überragte die Verteidigung, Itkowiak im Sturm und Nerz als Mittelläufer baute gut auf. Schieds⸗ richter Eiſinger(Regensburg). Schwaben Augsburg— FC 05 Schweinfurt:4(:1) In Augsburg gab Schwaben Augsburg vor 3500 Zu⸗ ſchauern gegen Fe Schweinfurt 05, immer noch ohne den verletzten Kitzinger, mehr als 70 Minuten den Ton an, um donn doch noch mit:4(:1) zu unterliegen. Der Sturm der„Schwaben“ ſchuf immer wieder gefährliche Situationen, aber die Schweinfurter Hintermannſchaft hatte einen ganz ausgezeichneten Tag. Was Lehner auf der einen Seite ſchaffte, das glich Kupfer mit einer Rie⸗ ſenarbeit auf der anderen wieder aus. Erſt zum Schluß konnten ſich die Schweinfurter etwas frei machen. Schieds⸗ richter Ruhman n⸗Regensburg. Am 2. Januar Doppelſpiel im Stadion Am 2. Januar wird der Mannheimer Fußballſport wie⸗ der einen großen Tag haben. Im Stadion finden die Spiele: VfR— FC Freiburg datt VfL Neckarau— 1. FC Pforzheim att. Das erſte Spiel VfR— 5 Freiburg beginnt bereits um 1 Uhr. Beide Spiele ſind für Manuheim von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung. Au 9. Januar wird das Spiel VfR— gleichfalls im Stadion ausgetragen. Die Schützen werden geſchult Die deutſchen Erfolge bei den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin konnten mit einer Gold⸗ und zwei Silber⸗ medaillen als recht gut angeſehen werden, dagegen ließen die Ergebniſſe, die unſere Schützen bei der Weltmeiſter⸗ ſchaft 1987 in Helſinki erzielten, etwas zu wünſchen übrig. Um den noch beſtehenden Leiſtungsunterſchied gegenüber den ausländiſchen Schützen mit der Zeit auszugleichen, wird nunmehr eine großzügige Förderung der beſten deutſchen Schützen in die Wege geleitet. In den Gauen Berlin⸗Brondenburg, Bayern, Sachſen, Rheinland, Süd⸗ weſt, Thürinſen und Württemberg werden regelmäßig Lehrgänge mit allen Waffen abgehalten. Außerdem werden 0 5 die Beſten alle drei Mongte im Wettkampf gegenüber⸗ ſtehen. 5 f Ve Neckarau Die badiſche Handball-Gauliga Mannſchaft einen ſtarken Rückhalt und hat auch vielleicht den Ausſchlag zum Sieg gegeben. Sonſt kann man ſich über die Angriffsreihe nicht zufrieden geben. Die Halb⸗ ſtürmer verlaſſen ſich reſtlos auf ihre Hintermannſchaft und helfen nicht mit am Aufbau, im Gegenteil, dieſe ſchickt immer wieder Rutſchmann mit in den Angriff, der auch heute wieder einer der Beſten war. Ueberhaupt muß die Hintermannſchaft des Meiſters gelobt werden, die Her⸗ vorragendes leiſtete und eiſern daſtand. Hier dem einen oder anderen den Vorzug zu geben wäre ungerecht. Viel⸗ leicht dürfte man in der Läuferreihe etwas zorter ſpielen Selten noch hat ein Spielgeſchehen ſo feſſeln können, wie die heutige Auseinanderſetzung dieſer beiden Klaſſen⸗ mannſchaften, die ſich zudem noch bis weit in die zweite Hälfte hinein einen außerordentlich fairen Kampf liefer⸗ ten. Daran ändert auch die Tatſache nichts, daß ſpäter einige Entgleiſungen paſſierten, die aber auf das Konto des Unparteiiſchen, Orth⸗Birkenau, gehen, der wirklich keine hervorragende Leiſtung zeigte und einige entſchei⸗ dende Fehler machte. Es darf z. B. nie vorkommen, daß ein Spieler, wie es der Ketſcher tat, dem Gegner den Ball an den Kopf wirft und dafür nicht die verdiente Strafe, den Platzverweis, erhält. Doch zurück zum Spiel. Schon fünf Minuten vor drei Uhr begann dieſes Spiel, ſo daß viele den Beginn verpaß⸗ ten. Beide Mannſchaften hatten ſich vom Anpfiff an ge⸗ funden und erkannt. Zimmermann bekam nie freies Feld, ebenſowenig Spengler, aber auch Schmeißer und Montag ouf der Gegenſeite woren genau ſo klar markiert. Tripp⸗ macher bekommt die ſchwerere Arbeit; er muß ſich aber erſtmals von Montag durch einen Wurf in die linke Ecke ſchlagen laſſen. Spengler hat dann Pech, als ein feiner Wurf an der Latte endet, wenig ſpäter aber auch Glück, als er mit einem hormloſen Ball aus gut 20 Meter Entfer⸗ nung Rohr ſchlagen kann. Auf und ob wogt der Kampf, wobei Ketſch durch beſſere Stürmerleiſtungen leicht im Vor⸗ teil iſt. Ein herrliches Wechſelſpiel des Angriffs bringt dem Gaſtgeber noch vor dem Pauſenpfiff die vollauf ver⸗ diente:1⸗Führung. Nur zu raſch verging die kurze Pauſe. ſich kein Urteil bilden können, wie dieſes würde, da man noch zu ſehr im Banne der erſten 30 Minu⸗ ten ſtand. Heiſeck vergibt durch Wurf auf den Mann eine gute Torgelegenheit, aber wieder iſt es Spengler vorbehal⸗ ten, den Ausgleichstreffer zu erzielen, der ebenfalls haltbar ſchien. Schmeißer holt die:2⸗Führung, doch hatte er in knapper Abſeitsſtellung den Ball aufgenommen, ſo daß der Un⸗ parteiiſche das Tor zu Recht annullierte. Bei verteiltem Feldſpiel kann Zimmermann einen unhaltbaren Freiwurf verwandeln. Nun führen die Waldhöfer:2. Die Gang⸗ art wird nun etwas härter. Keilbach vergißt ſich, findet aber Gnade vor dem Unparteiiſchen. Ketſch kämpft und kämpft. Gund trifft wieder nur die Latte. Dann hat wieder Fchmeißer Pech, als Orth ſein Tor annulliert, ohne ſeinen Vorteil zu beachten. Es wird lebhaft hinter der Barriere. Die Spieler geben ihr Letztes, aber es bleibt bei dem glücklichen:2 für den Meiſter. Die Wichtigkeit dieſes Spieles wurde auch durch die Anweſenheit des Gaues unterſtrichen, der durch ſeinen Schiedsrichter⸗Obmann Längin⸗Karlsruhe und Steinbach⸗Mannheim vertreten war. Die Spiele des kommenden Sonntags Für den kommenden Sonntag hat der Gauſpielwart nun auch ſchon ſeine Termine bekanntgegeben. Es wird erſtmals wieder ein volles Programm geben, nachdem nun die Spiele freigegeben ſind. Angeſetzt wurden: TSV Nußloch— Spy Waldhof([Müller⸗Odenheim] TW Seckenheim— Fe Freiburg(Kehl⸗Mannheim] TV Rot— BfR(Schuhmacher⸗Mannheim Te Oftersheim— T Ketſch(Guldner⸗Weinheim] TV Hockenheim— TV Weinheim(Herb⸗Karlsruhe]. Gauoffenes Herausforderungs⸗ ſpringen in Schönwald Titelverteidiger Oskar Hättige st, Mergen Am 2. Weihnachtsfeiertag fand auf der Aoler⸗ ſchanze in Schönwald das Herausforderungs⸗ ſpringen um den Wanderpreis des Schielubs Schön⸗ wald ſtatt. Der bereits am Heiligen Abend ein⸗ ſetzende Witterungsumſchwung konnte dem im ſchneeſicheren Gebiet liegenden Winterkurort Schön⸗ Noch hatte man Spiel ausgehen wald wenig anhaben. Graues Gewölk und immer noch 30 bis 35 Zentimeter Schneehöhe bot das Wetter. Damit war die Durchführung des Springens ge⸗ ſichert. Bei Temperaturen um 0 Grad mit leicht verharſchter Schneedecke bot ſich die Umgebung der Adlerſchanze einem zahlreichen Publikum dar, als ſich 35 Springer aus den Reichsbundſchivereinen St. Mergen, Neuſtadt(Schwarzwald), Furtwangen, Schönach, Triberg, Föhrenbach, Villingen, Schram⸗ berg, Tuttlingen, St. Georgen und Schönwald in den Wettkampf begaben. Die Veranſtaltung zeigte eine muſtergültige Organiſation des veranſtalten⸗ den Vereins. Es wurde ein Probeſprung und zwei gewertete Durchgänge geſtartet. Bei den über 100 Sprüngen waren nur oͤrei Stürze zu verzeichnen. Es kam zu dem erwarteten Zweikampf zwiſchen dem Titelver⸗ teidiger Hättig⸗St. Mergen und dem zur deutſchen Spitzenklaſſe zählenden Otto Pfaff⸗Schönwald. Die größte Weite war 46, Meter. Im Endergebnis ſiegte Otto Pfaff⸗Schönwald vor dem letztjährigen Gewinner Hättig⸗St. Mergen. Weihnachts- Schiſpringen in Garmiſch- Partenkirchen Am erſten Weihnachtsfeiertag veranſtaltete der Se Garmiſch ein reichsoffenes Schiſpringen auf der Hausberg⸗ ſchanze, zu dem ſich 43 Teilnehmer einfanden. Bei fönig⸗ warmem Wetter war der Schnee langſam und der Auf⸗ ſprung daher weich geworden. Es wurde nicht mit vollem Anlauf geſprungen. Vor einigen hundert Zuſchauern er⸗ reichten Toni Bader(Se Partenkirchen) und Helmut Lantſchner(Sc Freiburg) mit je 34 Mtr. im zweiten Durchgang die größte Weite. Bader war den übrigen Wett⸗ bewerbern durch ſeinen glänzenden Stil immerhin um einiges voraus. Erfreulicherweiſe erſchien auch Karl Dietl nach längerer Pauſe wieder am Start, der der Sektion München angehört und im Olympiajahr Mitglied unſerer Kernmannſchaft war. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Toni Bader(SC Partenkirchen) 33,34 Mtr., Note 224,7; 2. J. Gumpold(Sc Partenkirchen) 32,33 Mtr., Note 216,9; 3. H. Lantſchner(Sc Freiburg) 31,34 Mtr., Note 212,4; 4. K. Dietl(Sektion München] 30,32 Mtr. Note 209,8.— Klaſſe 2: 1. H. Kemſer(Sc Partenkirchen 32,33 Mtr., Note 208,9.— Jungmannen: 1. Martin Neuer? (Se Partenkirchen) 39,31 Meter, Note 201,0.— Jugend: 1. J. Knilling(Sc Mittenwald) 30,31 Mtr., Note 200,1.— ee 1. E. Schlehmüller(1860 München) 29,25 Mtr. ote 755 g Paris traut Cartonet nicht mehr Die vor einigen Monaten von dem Bruſtſchwimmer Jacques Cartonet im Alleingang geſchwommene Zeit von :09,38 Minuten für 100 Meter iſt vom Franzöſiſchen Ver⸗ band nicht zur Anerkennung ols Europa⸗Rekord an die FINA weitergeleitet worden. Es ſcheint alſo, daß man auch an der Seine mit der recht ſonderlichen Rekordſchwim⸗ merei des Herrn Cartonet, der in allen internaticnalen Prüfungen verſagte, nicht mehr einverſtanden iſt. Südweſt— Baden, der letzte Amateurboxkompf zum Süddeutſchlondturnier, wird am Freitag, 7. Januar, in Pirmaſens ausgetragen. Die Entſcheidung um den Tur⸗ nierſieg fällt beim Treffen Südweſt— Württemberg am 30. Dezember in Frankfurt a. M. N 8 . hatt Keſz tref Rol ſter fiel tere bam ſter eint Rin Gen ſe r Nec haft mac ſten u m heid Sto hall voll im zur! hätt ſich lane Ned niſc ſtre⸗ mac geſa 2 ſong Pro 2 ker ſchaf leite ſüchl fand . — 5 genug geha Unſa Hatte Dieſ zuvs kund Lage vorz verſe Ried nun 1 dem 1 letzte 1 beide eicht ſich alb⸗ wart wird nun J ) Montag, 27. Dezember 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 595 Intern. Ringer⸗Großveranſtaltung in Sandhofen Eiche Sandhofen beſiegt Vaſel-Lauſanne.2 Großer Publikumserfolg— hervorragende Leiſtungen— Im Gewichtheberoͤreikampf ſiegt Vieſer über Groh Mit einer 5 ſchwerathletiſchen Großveranſtaltung, wie man ſie in unſeren Mauern ſchon ſeit längerer Zeit nicht wehr zu ſehen bekam, wartete am 1 Weihnach eiertag der Ring⸗ und Stemmklub„Eiche“ Sandhofen Alle Mühe und Arbeiten, vor allem aber das große finanzielle Riſiko, das mit einem ſolchen Großkampftag verbunden iſt, wurden dem Veranſtalter reichlich belohnt. denn das internationale Ringerprogramm füllte den großen TV 78. Saal bis auf das letzte Plätzchen. Und mit noch arößerer Freude kann man berichten. daß der ſvortliche Erfola mit 55 i nur Schritt hielt, ſondern weit irbßer als erwartet ausfiel. Es war ein Wagnis. einer ausländiſchen Mannſchaft, die ſich aus den beſten Ringern zweier Städte— Baſel und Lauſanne— zufammenſetzte, nur eine Vereinsſtaffel gegenüberzuſtellen. Aber die in vielen Köwmen erprobten Saudhöfer wuchſen in ihren Lezkungen über ſich hinaus. Den beſten Kampf des Tages lieferte der Ex⸗Vfßkler Deun, der das Siegen vom Kampf⸗ gericht beſtimmt nicht leicht gemacht bekam. Erſt als Denu ſeinen Gegner zum dritten Mal auf beiden Schultern hatte, wurde ihm Her läuagſt verdiente Schulterſieg zu⸗ geſprochen. Für den Kenner war das Schwergewichts⸗ treffen ebenfalls eine ſportliche Delikateffe. Was hier Robert Rupp demonſtrierte. war Rinakampfkunſt in höch⸗ ſter Vollendung. Mit Ausnahme vom Mittelgewichtskampf ftelen die übrigen Begegnungen an Spannung und In⸗ tereſſe kaum etwas ab. Selbſt der Jugend mannſchafts⸗ kampf zwiſchen Feudenheim und Sandhofen fand begei⸗ ſterte Zuſchauer. Dieſes Jugendtreffen brachte wiederum einmal mehr den Beweis daß man um den Mannheimer Ringer nachwuchs nicht bange ſein braucht. Der in dieſes umfangreiche Proaramm eingeſchaltete Gewichtheber⸗Dreikampf zwiſchen dem Gaumelſter Vie⸗ ſer⸗Lahr, dem Deutſchen Jugendmeiſter Gro h⸗Vfd Neckarau und Huſer⸗BfK 04 Käfertal, wurde mit leb⸗ baftem Intereſſe aufgenommen. Der ſympathiſche Vieſer machte ſeinem Gaumeiſtertitel Ehe. Er ließ ſeinen ſchärf⸗ ſten Gegner den heranwachſenden Jugendheber Groh, um 15 Pfund hinter ſich. Die Leiſtungen von Vieſer im beidarmigen Drücken 175 Pfund, Reißen 180 Pfund und Stoßen 230 Pfund, insgeſamt 585 Pfund, verdienen des⸗ halb beſondere Beachtung, da er ſeinen Sport trotz einem vollkommen ſteifen linken Bein ausübt. Groh fiel bereits im Drücken. wo er nur 150 Pfund bewältigte, um W Pfund zurück. Im Reißen erreichte er ebenfalls 180 Pfund, er hätte es hier guf 185 und 190 bringen können, wenn er ſich bei ſeinem zweiten Verſuch, der ihm mit 180 miß⸗ lang, beſſer konzentriert hätte. Dafür war aber der Neckarauer im Stoßen nicht zu ſchlagen: mit einer tech⸗ niſchen Vollkommenheit ſchaffte er 240 Pfund zur Hoch⸗ ſtrecke. Huſer war zu dieſer Begegnung ein guter Schritt⸗ macher, ſeine Leiſtungen mit 140, 165 und 210 Pfund, ins⸗ geſamt 515 Pfd., wurden ebenfalls beiſällig aufgenommen. Der Geſangverein„Sängerbund“ half durch ſeine Ge⸗ ſongseinlagen mit, das auf nahezu 4 Stunden ausgedehnte Programm zu verſchönern. Die Begrüßungsanſprache hielt der Vereinsführer Bek⸗ ker, für die Schweizer Ringergäſte ſprach der Mann⸗ ſchaftsführer Studer, dieſen ſchloß ſich der Ortsgruppen⸗ leiter der NSDaAp Ratsherr Weickum an, der haupt⸗ nehmen, alles wohlbeſtellt iſt. . zuvor. 127 85 für die Schweizer herzliche Worte der Begrüßung and. Wie ſie kämpften: Das erſte internationale Treffen beſtritten die Bautam⸗ gewichtler Allraum⸗Sondhofen und Bötchen⸗Baſel. Der Bafler konnte dem Sandhöfer wenig anhaben, er bil⸗ dete wohl auch die ſchwächſte Stelle in der Schweizer Mann⸗ ſchaftsreihe. Bis zur 5. Minute ſah man den Gaſt nur aus der Defenſive kämpfen, wo er auf einen prächtig aus⸗ geführten Hüftzug auf beide Schultern kam. Perret⸗Lauſanne ſiegt durch Aufgabe im Feder⸗ gewicht über Rothen höfer⸗Sondhofen. Der Schweizer War dem jungen Rothenhöfer an Körpergewicht und Größe überlegen, um ſo mehr überraſchte, daß ſich der Goſt 8 deep e efdeüingen ließ und den Angpiſſen Rothe jhöfers nur guf Rückzug antwortete. Durch einen mißlun⸗ gebe ntef 0 8 pn feier Einheimiſche 25 fl n ende gehalten, wo er von ſeinem Gegner mit Kopfgriffen etwa unſauber bearbeitet wurde. Innerhalb weniger Sekunden hatte dann auch Rothenhöfer Jas ſchönſte„Blumenkohlohr“. Dieſe Verletzung zwang ihn zur Aufgabe. Sommer ⸗ Sandhofen muß mit Hollinger⸗Baſel über die volle Diſtanz. In der erſten Halbzeit beſchränkte ſich der Schweizer voll und ganz nur auf Verteidigung. arbeitete mit Hüftzügen, Untergriffen und Hammerlocks, ober all die Griffe konnte Hollinger durch ſeine glänzende Verteidigung, die hauptſächlich in der Bodenlage beſonders auffiel, rechtzeitig unſchädlich machen. Sommer wurde:0⸗ Punktſieger. Denn war die angenehme Ueberraſchung des Tages Für die Sandhofen⸗Staffel gilt der Zugang von Denu, der beim VfK 86 abwanderte, eine weſentliche Verſtärkung. Er führte ſich nun auch mit ſeinem erſten Kampf für Sand⸗ hofen beſtens ein. Mit verſchränktem Hüftzug, der am Mattenrand unterbunden wurde, holt ſich Denu die erſte Wertung. Er ließ einen Schulterſchwung folgen, den aber der Schweizer abfängt. Denu muß nun für kurze Zeit aus der Unterlage kämpfen, auf ſeine Armzüge wor aber Rieder immer gefaßt. Kaum waren beide Ringer wieder im Stond, da kam der Schweizer mit einem wuchtigen Schulterſchwung klar auf beide Schultern, aber der Kampf wurde weitergeführt. Es dauerte nur kurze Zeit, dann ſah man Rieder auf einen verſchränkten Hüftzug wieder über beide Schultern rollen, allerdings nicht ſo klar wie Dieſes Treffen ſteigert ſich von Sekunde zu Se⸗ kunde an Spannung. Denu zieht aus den gefährlichſten Logen, er ſetzte ſeine ganze Energie daran, um zu einer vorzeitigen Entſcheidung zu kommen. Denn kam bei einem verſchränkten Ausheber in eine ſehr gefährliche Situation, Rieder warf ihn aber unfair ab, wofür er eine Verwar⸗ nung einſtecken mußte. Unter großem Beifall gelang es dem alten Strategen doch, ſeinen Gegner noch in den letzten Sekunden durch einen wuchtigen Hüftzug platt auf beide Schultern zu werfen. und Bauwens(Deutſchland) angehören. Wenig intereſſant verlief der Mittelgewichtskampf zwi⸗ ſchen Ignor⸗ Sandhofen und Gogel⸗Baſel. Ignor enttäuſchte ſeine Anhänger etwas und mußte ſich klar nach Punkten geſchlagen bekennen. H. Rupp hatte in Stöckli⸗Lauſanne einen äußerſt gefährlichen Gegner. Dieſes Treffen wurde ſofort ener⸗ giſch eröffnet. Rupp leitet ſene Angriffe ein, aber Stöckli iſt körperlich ſehr ſtark und ſchlägt die von Rupp an⸗ geſetzten Untergriffe, Armſchlüſſel, Nackenhebel und Ueber⸗ ſtürzer immer wieder ab. Beide ſind in den Letzten Minu⸗ ten ſtark abgekämpft. Der Schweizer ſammelt ſich wieder, zieht verſchränkte Hüftzüge, die aber zum Glück für Rupp immer am Mattenrand landen. Nun ließ ſich der Sand⸗ höfer zu Unſportlichkeiten hinreißen, wenn auch nicht kraß, ſo hätte er ſich dieſe einem Ausländer gegenüber nicht er⸗ lauben dürfen. Das Kampfgericht entſcheidet:1⸗Punktſieg für Rupp. Robert Rupp beſiegt den Schweizer Meiſter Vogt⸗ Baſel entſcheidend. Dieſer Schlußkampf brachte prächtige Kampfbilder. Die von Rupp eingeleiteten Angriffe wur⸗ den meiſterhaft geführt. Untergriffe, Armzug aus dem Stand und Nackenhebel löſten ſich ab, daun gab es aber für den Schweizer, als er in der 5. Minute durch Doppelnelſon in öte Brücke geöreht wurde, trotz kraftvollem Widerſtand, kein Entrinnen mehr. Jugendkampf„Eiche“ Sandhofen gegen VfTug Feu⸗ denheim 10:7. Die Ergebniſſe: Weber⸗Sanddhofen beſiegt Höllen⸗ ſchmiöͤt⸗Feudenheim nach.30 Minuten; Heckmann⸗F. wurde über Michel⸗S. Punktſieger; Ries⸗F. ſchlug Haller⸗S. nach 10 Minuten entſcheidend; Kupfer⸗F. beſiegt Dreck⸗S. nach Punkten; mit dem gleichen Reſultat ſiegten die Sandhöſer Probſt, Sande? und Haas über Uhrig, Trendͤler und Höfner⸗ Feudenheim. A. Witt k..⸗Sieger in Hamburg Die Hamburger Weihnachtsboxkämpfe am erſten Feier⸗ toa im Hanſeatenring woren, ſportlich geſehen. eine leichte Enttäuſchung. Im Hauptkampf ließ ſich der Italiener Rovati ſchon in der erſten Runde ausgählen, nachdem ihn Adolf Witt(Kiel) mit einem rechten Schwinger auf die Bretter geſetzt hatte. Rovati hätte auf alle Fälle noch weiter kämpfen können, denn unmittelbar noch dem„aus“ wax er wieder kampffertig. Einen techniſch ſchönen Kampf lieferten ſich ie Weltergewichtler Sporer(Dortmund! und Dreſcher(Kopenhagen), die ſich unentſchieden trennten. Fred Bölck(Hamburg)] ſprang als Erſatzmann für den verletzten Stein(Bonn) gegen Polter(Leipzig) ein und wurde nach Punkten geſchlagen. Im Einleitungs⸗ kampf erzielte Köhler(Hambura einen verdienten Punkt⸗ ſieg über Schmid(Kiel). 1938 wird ein großes Voxſportjahr Die internationale Lage im Schwergewicht Während es im Vorfahre um dieſe Zeit im internatio⸗ nalen Boxſport ziemlich trübe ausſah und niemand vor⸗ ausſagen konnte, wie die Entwicklung vor ſich gehen würde, hat ſich im Laufe der letzten Zeit nunmehr doch endlich in der Schwergewichtsklaſſe eine Klärung vollzogen, und alle Anzeichen deuten darauf hin, daß es 1938 ein großes Box⸗ ſportjahr geben wird. Mit dem erfolgreichen Kampf von Max Schmeling gegen Harry Thomas in Neuyork hat Deutſchlands Exwelkmeiſter ſeinen berechtigten Anſpruch auf einen Weltmeiſterſchafts⸗ Titelkampf ſo eindrucksvoll unter Beweis geſtellt, daß es kein Ausweichen mehr geben kann. Für die Verhältniſſe in Amerika war es aber noch beſonders wertvoll, daß Max Schmeling ſich auch an dieſem Kampftag wieder als der große Kaſſenmagnet erwies. Der amerikaniſche Veranſtalter Mike Jacobs, der im Beſitz des Vertrages für den Titelkampf Schmeling—Louis iſt, wird wiſſen, was ihm die Unterſchriften wert ſind. Ein Kampf⸗ tag mit dem Titeltrefſſen Schmeling—Louis iſt ein glattes Geſchäft. Mike Jacobs hat den letzten Schmeling-Kampf in Neuyork allen Boykottverſuchen zum Trotz mit Erfolg durch⸗ geführt und beſtimmt wird er ſich auch nicht das Geſchäft der Weltmeiſterſchaft entgehen laſſen. Nach den bisher bekannt gewordenen Plänen gehen die Dispoſitionen dieſes Veranſtalters bereits über den Titel⸗ kampf im Juni des kommenden Jahres hinaus. Im Sep⸗ tember 1938 ſoll der Sieger der Begegnung Schmeling Louis den Titel wieder verteidigen. Es iſt nicht von der Hand zu weiſen, daß Mike Jacobs mit dem Aufbau der Ausſcheidungen, um den neuen Herausforderer zu er⸗ mitteln, in geſchickter Weiſe vorgeht. Am 21. Jauuar wird Auswahlſpiele: In Danzig: Danzig— Gau Oſt preußen 11, in Beuthen: Schleſien— Oſtoberſchleſien 2: Gau Pommern: MTV Pommerensdorf— Blücher Stettin(GS):4. Gau Brandenburg: Alle Spiele ausgefallen. Gau Schleſien: Pokalſpiele: Breslau 02— 1. FC. Breslau 213; Alemannia Breslau— Breslau 06 5a; Vorwärts Breslau— VfB Breslau:4; Hertha Breslau gegen SV Klettendorf 211. Gan Sachſen: SpVg Leipzig— Dresdner SC 31t; Foxtung Leipzig— Polizei Chemnitz:0) SV Grüna— Tura Leipzig:5; SC Planitz— VfB Leipzig:1; Guts Muts Dresden— BC Hartha 214. Gau Mitte: Cricket Viktoria— Fortuna Magdeburg ausgefallen. Gan Niederſachſen: Hannover 96— Vis Osnabrück :0; Linden 07— Germania Wolfenbüttel:5; Eintracht Braunſchweig— Deſſau 05:0. Gan Weſtfalen: Arminia Marten— Fc 04 Schalke 113; Arminia Bielefeld— Boruſſia Dortmund(GS):4; Ger⸗ manio Bochum— VfB Peine(GS):2; SV Röhling⸗ hauſen— Tus Bochum(GS):2; Preußen Bochum— Kleine Sport⸗Nachrichten Die Jifa tagt in San Remo 31. Dezember die Meldefriſt zur Fußball⸗ Weltmeiſterſchaft endgültig auch für die amerikaniſchen Staaten abläuft, tritt die Fiſa am 8. und 9. Januar in San Remo zu einer Arbeitstagung zuſammen. An den Be⸗ ſprechungen nehmen vorausſichtlich die Franzoſen Che⸗ vallier, Delauney, Caudron und der Italiener Baraſſi als Mitglieder des Komitees für die Weltmei⸗ ſterſchaft und das Fifa⸗Komitee tei“, dem Rimet(Frank⸗ reich), Mauro(Italien), Seldrayers(Belgien), Johanſon(Schweden), Lotſy(Holland), Pelikan (Sſchechoflowgkei), Fiſcher(Ungarn), Dupuy(Uruguay) Da mit dem tagung hat eine Reihe wichtiger Fragen zu klären, da einige Nationen beſondere Bedingungen an ihre Weltmeiſterſchafts⸗ teilnahme knüpfen. Auch wird die Fifa ein„Machtwort“ in den Unſtimmigkeiten zwiſchen Portugal und der Schweiz zu ſprechen haben, die immer noch nicht wiſſen, wo ſie ihren Ausſcheidungs kampf beſtreiten ſollen. Auch oͤie ganze„Ame⸗ rikafrage“ wird ſicher lich geklärt werden können, da es den Anſchein hat, daß neben Braſilien und Argentinien kein weiteres ſüdamerikaniſches Land teilnimmt. Eoͤer-Wouters abgeſchloſſen Der Kampf um die Europameiſterſchaft im Welter⸗ gewicht zwiſchen dem Kölner Guſtov Eder und dem Titel⸗ halter Felir Wouters(Belgien) wurde fetzt ſeſt ab⸗ geſchloſen. Die Begegnung findet om Mittwoch, 2. Febr., in Brüſſel ſtatt. Die beiden beſten Weltergewichtler von Europa ſtehen ſich an dieſem Tag zum zweiten Mal in ektem Titelkampf gegenüber. Die erſte Begegnung vor über zwei Jahren gewann der deutſche Meiſter in der neunten Runde durch k. o. Weltmeiſterſchaften im Gewichtheben Die Terminfeſtſetzung der Weltmeiſterſchaften im Ge⸗ wichtheben bereitet dem mit der Durchführung betrauten öſterreichiſchen Verband einige Schwierigkeiten. Nachdem in der Vorwoche bekanntgegeben wurde, daß die Titel⸗ kämpfe in der Zeit vom 30. September bis 2. Oktober aus⸗ getragen werden, wird nunmehr aus Wien gemeldet, daß Anſere Schwimmer vor ſchweren Aufgaben Die Führer des deutſchen Schwimmſports ſind mit dem Ergebnis des abgelaufenen Jahres zufrieden. Die Entwick⸗ lung hat gezeigt, ſo ſtellt der Sportwart des Reichsfochamts jeſt, daß man auf dem rechten Weg iſt. Innerhalb des Ds iſt die Schwimmerei zu einer ſtarken Säule geworden. Aber die Schwimmer haben nicht nur Urſache, auf leiſtungs⸗ mäßige Erfolge ſtolz zu ſein, ſonderm auch darauf, daß in dem Raum, den ſie in dem großen Gebäude des Das ein⸗ Ein ſtorkes Band der Kame⸗ radſchaft verbindet ſie, und gerade das kommende Jahr wird eine ſeltene Gelegenheit bieten, dieſes Gemeinſchofts⸗ gefühl zu beweiſen: das Deutſche Turn⸗ und Sporſtfeſt in Breslau. Dao darf keiner fehlen, denn der reſtloſe Erfolg wird nur gewährleiſtet ſein, wenn ſich jeder einzelne der inneren Verpflichtung zur Teilnahme bewußt iſt. Breslau iſt es aber nicht allein. Nach der kurzen Ruhe⸗ zeit, die die Weihnachtswochen von jeher den en bringen, geht es bereits Anſang Januar wieder mit vollen Segeln an die Arbeit, um den großen bevorſtehenden Auf⸗ gaben aut gerüſtet gegenübertreten zu können. Da ſteht im 7 der Länderkampf Deutſchlan d — Ungarn, der diesmal in Budapeſt zum Austrag kommt und beſonders ſorgfältige Vorbereitungen erfordert, werden doch unſere Gegner die äußerſten Anſtrengungen machen, die in Berlin erlittene Niederlage wieder wettzu⸗ m. i inder intenſiyv heißt es ſich auf die Eu⸗ 8 8 5 5 chaften ft 5 London vorbereiten. Auch der Länder kompf Deutſchland gegen Frankreich ſteht wieder auf dem Programm. Darüber hinaus werden unſere Spitzenkräſte die deutſchen Farben auf mehreren anderen großen Veranſtaltungen im In⸗ un Ausland zu vertreten haben. Daneben läuft die bewußte Förderung und Stärkung der Breitenarbeit insbeſondere in der 1 5 5 der 3 lung, bie ſelbſtverſtändlich in etenſo ſtarkem Maße der Steigerung der Spitzenleiſtung dient. Die verantwortlichen Männer des deulſchen Schwimmfports haben ſich im üßhri⸗ gen auch wieder mit der Frage beſchäftigt, ob es im In; tereſſe der nicht zwe⸗ ebung der ſchwimmeriſchen Leiſtungsfähigkeit ßig ware, wenn ſich unſere Schwimmer auch etwas mehr auf anderen Sportgebieten betätigen würden. Die Abſolvierung einer gewiſſen Grundſchule der Leibes⸗ übungen wird ja heute mit Recht von jedem Deutſchen verlangt. Darüber hinaus konn es aber für jeden paſſio⸗ nierten Schwimmer und Woſſerballſpieler nur nützlich ſein, nebenher und in gebührenden Grenzen auch Turnen, Leicht⸗ athletik und andere Gelenkigkeitsübungen zu betreiben. Die vernünftige Pflege anderer Sportarten hat noch kei⸗ nem Schwimmer geſchadet, ſondern eher genützt. „Vom SBV Rheintöchter“ Anläßlich des Weihnachtsfeſtes verlieh der Schwim⸗ merinnenbund„Rheintöchter“ e. V. ſeiner Vereins⸗ führerin die Ehrenmitgliedſchaft und den goldenen Ehren⸗ ring. Paula Immetsberger rief im Jahre 1927 unter ſehr ſchweren Verhältniſſen den Verein ins Leben und iſt ſeither ununterbrochen als deſſen Vereinsführerin und Sportleiterin erfolgreich tätig geweſen. Sie hat da⸗ mit in uneigennütziger und beſcheidener Weiſe für die Entwicklung des Frauenſchwimmens in Mannheim wert⸗ volle Arbeit geleiſtet. Außerdem begleitet ſie ſeit fünf Jahren das Amt der Fochwartin für Frauenſchwimmen im Gau 14 Baden des Rfs. In gleichem Umfange wie bisher wird ſie auch weiterhin ihr reiches Wiſſen und ihre Erfahrungen für das Mädchen⸗ und Frauenſchwimmen einſetzen. Anerkennung für Sportvereine Das Reichsſportamt gibt bekannt: „Die bisher außgeſtellten Vereins⸗Anerkennungs beſchei⸗ nigungen verlieren am 1. Januar 1938 ihre Gültigkeit. Die neuen Anerkennungsbeſcheinigungen für die Jahre 1938/39 können bereits bei den Beauftragten des Reichsſportfüh⸗ rers angefordert werden. 5 Die Arbeits: die Jubiläums⸗Veranſtaltung auf die Tage vom.—4. Sep⸗ tember vorverlegt iſt. Schauplatz der Kämpfe an der Schei⸗ benhantel ſoll der Zirkus Renz ſein. „Noch ein Oiympiaſieg Deutſchlands“ Bo Ekelund über das Olympiabuch ſcheinen des amtlichen Berichts über die Olym⸗ piſchen biele hat die Erinnerung an die großen Tage des Jahres 1996 wieder wachgeruſen. In einzelnen Zuſchriſten ongdas Organiſationskomitee der Spiele und an den Ver, 8 wird dem Werk über die olympiſchen, Ereigniſſe hehe Anerkennung gezollt und in begeiſterten Worten von den Erfolgen Deutſchlands geſprochen. Das höchſte Lob erteilt Bo Ekelund, der Ehrenſekretär des Internationalen Leichtathletik⸗Berbandes. Der Schwede bezeichnet nämlich das Werk als einen neuen Olympfklaſieg Deutſchlands. Katherine Rawls beſte AS A- Athlelin Die alljährliche Rundfrage nach der beſten Athletin des abgelaufenen Sportjahres ſah 1937 die erſt 18jährige ameri⸗ kaniſche Schwimmerin Katherine Rawls und die Chilenin Anita Lizana, die in Foreſt Hills die US A⸗Tennismeiſter⸗ ſchaft gewann, in hartem Kampf. Von den 44 befragten Sportſchriftleitern gaben 11 Katherine Rawls ihre Stimme, während Anita Lizana zehn auf ſich vereinigte und ſo um nur einen Punkt geſchlagen blieb. Mit acht Stimmen nimmt die US A⸗Golfmeiſterin Eſtelle Lawſon den 3. Platz vor der früheren Tennismeiſterin Alice Marble ein. Die näch⸗ ſten in der„Rangliſte“ ſind die Kurzſtreckenläuferin Helen Stephens, die beiden Golfſpielerinnen Patty Berg und Ma⸗ rion Miley ſowie die inzwiſchen zum Berufsſport über⸗ getretenen„Babe“ Diörickſon und Lenore Kight. Unter den nur mit Plätzen bedachten Sportlerinnen fin⸗ det man u. a, auch die Namen der Polin Stella Walaſiewicz ſowie der inzwiſchen von der Bühne des Sports abgetre⸗ tenen Sonja Henie und Eleanor Holm. 38 N anerkennt deutſche Europarekorde Wie der Internationale Schwimm⸗Verband(FINA) dem Reichsfachamt Schwimmen mitteilte, hat er die deut⸗ ſchen Beſtleiſtungen von Heinz Schlauch mit:07,6 Min. über 100 Meter Rücken und Arthur Heing mit:38 über 200 Meter Bruſt als Europarekorde anerkannt. Insgeſamt iſt Deutſchland damit in der Liſte der Europarekorde ſiebenmal vertreten, wobei die Leiſtungen von Hanni Hölzner und Martha Genenger gleichzeitig Weltrekorde ſind. Die deutſchen Europa⸗Rekorde werden geholten von: Frauen: 100 Meter Bruſt: Hanni Hölz ner (Plauen):20,2 Minuten. 400 Meter Bruſt: Frau M. Genenger⸗Engfeld(Krefeld):19, Minunten. Mäuner: 100 Meter Freiſtil: Helmuth Fiſcher (Bremen) 56,8 Sekunden. 100 Meter Rücken: Heinz Schlauch(Erfurt):07,6 Minuten. 200 Meter Rücken: Heinz Schlauch(Erfurt):32,7 Minuten. 400 Meter Rücken: Heinz Schlauch(Erfurt) 521,8 Minuten. 200 Meter Bruſt: Arthur Hein a(Gladbeck):38,90 Min. Flugrekorde am laufenden Band Im internationalen Flugſport geht es mit Rieſenſchrit⸗ ten vorwärts, ſowohl in verkehrstechniſcher Hinſicht als auch in der maſchinellen Leiſtung. Beinahe täglich Laufen Meldungen von neuen Beſtleiſtungen ein, wobei die Ita⸗ liener in letzter Zeit mit ihren Flügen mit ſchweren Ma⸗ ſchinen ſehr ſtark in Erſcheinung traten. Die beiden Piloten Tesci und Risci verbeſſerten auf einer Rundſtrecke in Süd⸗ italien auf einem viermotorigen Verkehrsflugzeug die in⸗ ternationale Beſtleiſtung für Flugzeuge mit 10 000 Kilo Nutzlaſt über 1000 Km. Den ſeit Oktober dieſes Jahres von den Franzoſen Coupet⸗Lebourg mit 262,275 Km.⸗Sto. gehaltenen Rekord ſchraubten ſie auf 322,089 Km.⸗Sto Einen neuen Streckenrekord gab es auf der international anerkannten Strecke Paris—Saignon durch die Franzöſin Maryſe Hilſz, die die 11500 Km. auf einer Caudron„Si⸗ moun“ in 92:31:30 Stunden zurücklegte und den ſeit 1935 beſtehenden Rekord ihres Lands mannes Japy um ſechs Stunden und 21 Minuten verbeſſerte. Auf dem Rückflug will Maryſe Hilſz verſuchen, den Lang⸗ ſtreckenrekord in gerader Linie für Frauen zu überbieten, den die Amerikanerin Amelia Earhart mit 3099,25 Km. auf der Strecke Los Angeles Neuyork häct. * Das in Neuyork der Kampf des Exweltmeiſters Ja mes& Braddock gegen den britiſchen Schwergewichtsmeiſter Tommy Fa vr geſtartet. Tommy Farr hat in der letztes Rangliſte der amertkaniſchen National Boxing Union den dritten Platz hinter Joe Louis und Max Schmeling er- halten, nachdem er in ſeinem nur nach Punkten verlorenen Kampf gegen Louis einen guten Eindruck gemacht hat. Das Zuſammentreſſen mit Braddock wird zeigen, ob Tommy Farr dieſe Einſchätzung verdient. In Amerika rechnet man Braddock, der ein Jahr fünger als May Schmeling iſt, durchaus noch nicht zum alten Eiſen. In der genannten amerikaniſchen Rangliſte ſteht Braddock allerdings an ſiebenter Stelle, während vor ihm noch Tony Galento, Natie Mann und der Argentinier Alberto Lovell aufgeführt ſind, während hinter Braddock au achter Stelle Bob Paſtor rangiert. Schließlich ſind noch der Finne Gunnar Bär lund und Buddy Baer, der Bruder des früheren Weltmeiſters Max Baer, zu neunen, um die Liſte der Kandidaten für die Ausſcheidungskämpfe zu vervollſtändigen. Mit dieſem Lot von Schwergewichtlern laſſen ſich gute Kampftage durchführen, und da auch Vor ⸗ bereitungskämpfe von Joe Louis vorgeſehen ſind, und möglicherweiſe auch Max Schmeling vor ſeſhem Titelkampf noch ein weiteres Mal in Amerika in den Ring gehen wird, wird das erſte Halbjahr 1988 eine Reihe von international wichtigen Kämpfen bringen. Der Schwer- punkt liegt allerdings ganz in Amerika, mit der einen Ausnahme des Hamburger Kampfes von Max Schmeling gegen Ben Foord am 30. Januar, da ein zweiter Kampf von Schmeling in Deutſchland gegenwärtig als nicht wahr⸗ ſcheinlich anzuſehen iſt. im Reich Germanio Bochum(GS).2; Weſtfalia Herne— B Peine(GS):1; Preußen Münſter— SpVg Herten(GS) 028. Gan Niederrhein: Fortuna Düſſeldorf— B Alten⸗ eſſen:0) SSV Wuppertal— Rotweiß Oberhauſen 1707 Hamborn 07— Union Sportive Luxemburg:1; Bf Mülheim— Union Sportive Luxemburg:2. Gan Mittelrhein: Vfs 99 Köln— Köln⸗Sülz 07:1; SW Beuel— Mülheimer SV SV Remagen— Union Sportive Ju Veſinet:); Ti Neuendorf— Union Sportive du Veſinet 611; Kölner BE— Spfr Siegen 112. Gau Nordheſſen: Spielverein Kaſſel— Kewa Wachen⸗ buchen:0; FC 03 Hanau— Vg Großauheim 310; Bo⸗ ruſſia Fuldo— Heſſen Hersfeld 315. Die Spiele der Bezirksklaſſe Abteilung 3. BSc Pforzheim— VfR Pforzheim:5 Grötzingen— Dillweißenſtein:3 Enzberg— Durlach⸗Aue ausgefallen Birkenfeld— Bretten 510 Eutingen— Söllingen ausgefallen Abteilung 4 Karlsruher F— Raſtatt 904 211 Kuppenheim— Ettlingen 22 Germania Durlach— Weingarten:0 Abteilung 5 Gutach— Offenburg ausgefallen Waldkirch— Oberkirch:2 Lahr— Emmendingen 571 Achern— Elgersweier:1 Abteilung 6 Wehr— Lörrach 016 Sportfr. Freiburg— Fahrnan ausgefallen Kickers Freiburg— Schopfheim 311 Tumringen— Rheinfelden:5 Pfalz⸗Oſt: Vs Frieſenheim— Tech Rheingönheim 421 Germ. 04 Ludwigshafen Vic Frankenthal, 178 Sc Neuſtadt i n 274 enge Spug, Mundauheim— Oppau 89 231 5 8 ie Mufterttedt. 5h 08 8 bn ff hefe 1000 Pfalz⸗Weſt: Pirmaſens 05— Sc Kaiſerslautern:0 Mere Klautern— Reichsb.'lautern 212 C Rodalben— BfR Kaiſerslautern 310 Homburg⸗Nord— S Niederauerbach:5 Vie Homburg— Kammgarn Kaiſerslautern 510 Fe Kindsbach— Pfalz Pirmaſens:2 Britiſcher Fußball Die britiſchen Meiſterſchaftskämpfe am Samstag hatten wiederum unter der ungünſtigen Witterung zu leiden. Es gab auch diesmal Spiel⸗Ausfälle und Abbrüche. In Eng⸗ land wurde Arſenal erneut beſiegt, während Brentford er⸗ folgreich war. In der zweiten Liga verlor der Tabellenfüh⸗ rer Coventry Eity und in Schottland holten Celtie und Rangers hohe Siege heraus. Die Ergebniſſe: England: 1. Liga: Blackpool— Arſenal 271, Bolton Wan⸗ derers— Derby County 210 abgebr., Chelſea— Char ton Athletie 111 abgebr., Grimsby Town— Stoke City:5, Leeds United— Middlesbrough:8, Leiceſter City— Ever⸗ ton:1; Liverpool— Birminghom:0 abgebr., Mancheſter City— Brentford:2, Sunderland— Huddersfield Town 221 2. Liga: Blackburn Rovers— Cheſterfield:3, Burnley gegen Fulham:0, Bury— Tottenham Hotſpurs:2, Inton Town— Barnsley 40, Neweaſtle United— Stöckport County:0, Plymouth Argyle— Sheffield Wednesday 214, Sheffield United— Coventry City:2, Southampton Swanſea Town 111. Schottland: Ayr United— Arbroath:1, Celtic— Kil⸗ marnock:0, Dundee— Morton:2, Falkirk— Queens Park:0, Hiberninan— Hamilton Academicals 111, Mother⸗ well— Queen of the South:1, Partick Thiſtſe— Aber⸗ deen:1, St. Johnſtone— Rangers:5, St. Mirren gegen Clyde:1, Third Lanark— Hearts 310. Handball an Weihnachlen Städteſpiel: Magdeburg— Berlin 1274 Gau Brandenburg: Osram— Deutſcher Ballſpielverein ausgefallen Gau Mitte: Tſchft Gera⸗Zwötzen— MS Weißenfels Gan Niederſachſen: Limmer 1910— Poſt Hanngver aus⸗ gefallen Gau Weſtfalen: Tus Holſterhauſen— Fc 04 Schalte ausgefallen; Arminia Bielefeld— Dec Hagen ausgefallen Gan Niederrhein: Raſenſport Mülheim— Rhenaule Düſſeldorf ausgef.; Tura Wuppertal— 7 Stoppenbern 13:5; SW Lintfort— Kupferhütte Duisburg:07 Tur Bergheim— Blaugelb Wuppertal 41; BB 98 Solingen Rotweiß Mülheim 710. f Gan Mittelrhein: TV Burtſcheidb— Alemannia Aachen Engliſche Verufsſpieler in Deutſchland 5 Zur Vorbereitung auf die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft wird das Fachamt Fußball auch im nächſten Jahr wiege eine ſtarke Vereinsmannſchaft der erſten engliſchen Li verpflichten, die in der Zeit vom 7, bis 17 Mai ei Spiele gegen deutſche Aus wahlmannſcha ten„ oll. Wepden dieſe Begegnungen in erſter Linie von für Paris in Frage kommenden Nachwuchs beſtritten ſo bildet der am 14. Mai im Berliner Olympioſtadion ſtatt⸗ findende Länderkampf Deutſchland— England die Ge⸗ nexalprobe für unſere Stammelf, die in bieſem Jahr ſo große Erfolge errang. 5 5 ad de, 10. Seite Nummer 595 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 27. Dezember 1937 Aus dem Koblenzer Beſtechungsprozeß: Müller einen Brief, in dem er ihm die„freudige Botſchaft“ übermittelte, kürzlich ſeien nachts um 3 Uhr zwei Herren aus ihren Betten aufgeſprun⸗ gen, hätten den Portier alarmiert und ihn mit der —— Der Golodͤſchatz im Ziegenſtall Ein Dieb und ſeine Hehler auf der Anklagebank 5 ö ü* Pforzheim, 23. Dez. Einen unglaublichen 8 Nor 0 NI 20 5* 8 5 1 5 5 2 8 Wanzen wurde Geld gema cht de a ee nicht, zur ee e e eee ee ee e 4 Das Derte den 8. 17 Karl Mü r aus Würm, indem er als Angeſtell⸗ 9 gleichen Zeit gegen einen anderen Gaſt, der im Ho⸗ Re 1 1 Die Machenſchaften eines jüdiſchen Hotelliers— Eigenartiges Verhalten des Dezernenten des Veſatzungsamts Koblenz tel von Wanzen gebiſſen worden war und ſich dar⸗ über beſchwerte, ganz rigoros vorzugehen und ihn ſogar, die Wanzenfreiheit ſeines Hotels behauptend, ter einer hieſigen Großfirma in der Zeit von De⸗ zember 1935 bis Februar 1937 im ganzen 120 Kilo Doublé⸗Abfälle im Werte von 7500%, das ſind rund 10 v. H. des Doublé⸗Beſtandes der Firma, bei der Polizei anzuzeigen. Außerdem ſchrieb 5 8 2 8 5 5 i. 5 8 85 e. 5. 8 Frühjahr 1937 hat Mülle Erſe anb. Koblenz, 24. Dezember. dere dem damaligen Beigeoroͤneten Dr. Wirtz, un⸗] Meyer an den jüdiſchen Arbeitgeber des Gaſtes 55. 1 1 91 ſt a 11 1 i 9155 mor 5 5 5. 5 ene ewe ſeien: dieſe ſei. j e 8 hieß ei 5 8 89 Steg 4 5 In der weiteren Verhandlung im großen Be⸗ angenehm geweſen ſeien; denn dieſe jeten an der einen unperſchämten Brief, in dem, es hieß, ein ſol gehalten, auch einen Teil im Garten vergraben. abge trugs⸗ und Beſtechungsprozeß gegen den früheren Auszahlung größerer Entſchädigungsbeträge für ge ches Verhalten beeinträchtige das Anſehen des Ju- Seine ungünſtigen Verhältniſſe zwangen ihn, ſich 9 * e 1 ge get 3 1 127 25 1—.— 2 3 8 2 5 f 8 7170 1 + 8 7 7 Se 1 2 1 9 ⁴ 8 Stadtoberinſpektor John, den Juden Ernſt Joſef wiſſe Betriebe intereſſtert geweſen. Ständig ſei er dentums und beſtärke die Indengeindchzer en ſeinem Neffen Arthur Weiß anzuverkrauen, der mit An Meyer und andere vor der Großen Strafkammer 5 allem der Kritik des damaligen Beigeordneten In der Donnerstagverhandlung wurde eingehend ihm zur Nachtzeit die geſtohlenen Abfälle ein⸗ 9 0 in Koblenz wurden vom Dienstag bis Donnerstag Wirtz ausgeſetzt geweſen und habe von dem 1929 nach⸗ das Gutachten eines Sachverſtändigen erörtert, ſchmolz. Im ganzen wurden auf dieſe Weiſe 18— im einzelnen mit großer Gründlichkeit die verſchie⸗ träglich geſtellten zweiten Entſchädigungsantrag des Barren Metall hergeſtellt. Von dieſem Beſtande denen Kniffe und Schliche aufgedeckt, mit denen der Juden Meyer überhaupt nichts erfahren. das zu dem Endergebnis kam, die in dem zweiten bot Weiß einem Bekannten acht Barren für 350/ 5 n eee 5 8 daa forder Schadenserſatzantrag Meyers aufgeführten„Schä⸗ 5185 5 Jude Meyer es 3 5 zweiten Entſchädigungsantrag forderte dene ſtellten überhaupt 18 0 81055 1 an, und dieſer wieder brachte davon einen Barren er Jude 5 1 für 300/ unter. Als der Erwerber dieſes einen verſtand, durch erſchwindelte öffentliche Gelder ſein Hotel zu ſanieren und ſich ſo am Volksgut zu bereichern. Wenn der Jude ſich durch den Richter allzu ſehr in die Enge getrieben ſah, trug er keine Bedenken, ſich auf ſein „verſagendes Gedächtnis“ zu berufen. Bei ſeinen Schadenserſatzforderungen war der Jude Meyer durchaus nicht ſchüchtern. War irgend⸗ ein Gegenſtand auch noch ſo geringfügig beſchädigt, ſo verlangte er dafür Erſatz des Neuwertes, mochte der Gegenſtand auch bereits jahrelang in Gebrauch eine Eutſchädigung für Beſatzungsſchäden in Höhe von 905 000 Mark. Obwohl die Friſt zur Stellung des Antrags längſt abgelaufen war, erreichte Meyer durch reichliche Be⸗ ſtechungsgelder, daß der Antrag durch falſche Akteneintragungen als friſtgerecht geſtellt weiter⸗ gegeben wurde. Dank der nun beſſer„organiſierten“ Sachverſtändigengutachten wurden ihm 150 000 Mk. ausbezahlt. Bei der Begründung der Entſchädigungsanſprüche ſch äden dar, und eine Entſchädigung komme daher nicht in Frage. Das Gutachten mußte an die Feſtſtellungsbehörde weitergeleitet werden. Um nun ſeine, die unver⸗ ſchämten Forderungen des Juden beeinträchtigende Wirkung auszuſchalten oder wenigſtens zu mildern, verfaßte John dazu ein Begleitſchreiben, in dem er ſtarke Kritik an dem Gutachten übte und die An⸗ ſprüche des Juden im weſentlichen als berechtigt hinſtellte. Dieſer merkwürdige Stadtinſpektor der Syſtemzeit ging ſogar ſo weit, dem Reich die Zah⸗ Barrens den fetten Fang bei einer Scheideanſtalt abſetzen wollte, wurde man dort ſtutzig und drängte auf Anzeige bei der Kriminalpolizei. Vor der Gro⸗ ßen Strafkammer legte der Dieb ein umfaſſendes Geſtändnis ab, während der Hehler Weiß das Märchen auftiſchte, das Metall ſei ein Reſtbe⸗ ſtand aus dem väterlichen Geſchäft geweſen. Zwei weitere Hehler ſtützten ſich auf die Verſicherungen des Weiß, die doch nur ein Märchen blieben. Das Gericht verurteilte den Dieb zu einem Jahr ſechs Monaten, den Hehler Weiß zu zehn und die Ar für Reklame⸗ geweſen ſein. ſpielte die„Verwanzung des Hotels“ eine lung eines Betrags an den Juden ft anderen beiden zu je ſechs Monaten Gefängnis. Großes Aufſehen erregte die Bekundung eines als[große Rolle. Meyer ſagte, die Wanzen ſeien zwecke, ſowie eine möglichſt baldige Auszahlung von 3 Zeugen vernommenen Stadtinſpektors, der 1924 als] von der Beſatzung eingeſchleppt worden und be⸗ insgeſamt 100 000 Mk. nahezulegen. 2 Weinheim, 24. Dez. Karl Häußermann Sachverſtändiger tätig geweſen war, daß ſeine Gut⸗ achten zuweilen beſtimmten Vorgeſetzten, insbeſon⸗ hauptete, auch 1929 wären ſie noch vorhanden. So ſchrieb er 1929 an den Mitangeklagten Dr. Hans Die Verhandlung wurde auf Mittwoch nächſter Woche vertagt. und ſeine Gattin Maria, geb. Hebling, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. begingen Der neue National Theater amen f Anggn oa j f laman Längen“ LAN MARE/ Trenker 2 fin Montag, den 27. Dezember 1937 5 5 5 8 2 e e„ nne vorstellung Nr. 13 Niete C Nr. 11: it 5 0 2 f I N 90 4 4 5 palsstseckent Str.. 5 l. Sondermiete C Nr. 6 ll. Wel II 5* 125 0 ö E. 0 5 f N Mtt met 1 8 1 0 ö Uda Baarova- Heth. Weman ie Stützen der Gesellschaft: deen reel. Han 7 Hilde Körber Paul Dahlke Komòôdie in vier Aufzügen von ale gen, Henrik Ibsen lhre Schuhe ſchen 5 e Deutsch von Wilhelm Lange unter Garantie anſp Ein gewalliger ETI! Anfang 20 Uhr Ende 22.30 Uhr; u neter en ten eee, See,, 5 925 0 teen im mil gebofrend 5 dane get Neues Theater gosengarten N Ne Täglich:.00.10.20 Unr Montag, den 27. Dezember 1937 Anstandsefeune ei Vorstellung Nr. 26 lust. MHaunerur f„ niſch besonderes Mannheimer Kulturgemeinde Schübmachermelster 5 5 Fülmerelgnls! 1 2 1 gen Spanische Nacht e er. Erw Heitere Oper in 2 Akten(nach Mr. 84/184 nicht Heinrich Laube) von Eugen Bodartſt Fernruf 400 95 5 l. nugt Anf 20 Uhr Ende etwa 21.45 Uhr.... 4. 78 :. ei Die presse Über Annebelle: 5 WILLY BIRSEIL 1 55 f EOlF HOEBIUS- pPAUI HOFFHANN 5 kote *„Annebella war nie o schon f 4 i N 5 R ziehn ee 1—.— 80 de ee 5 Zum 801. men, 0 em sten ſen im Zeſtalt ettemichs. 2 2 Matterhorn Einen Hehepunkt de; 0 in 1 Std. retuschiert 427 2e ee 0 3 8 g Kufturffm 8 Ton- Woche 1 Ein besonderer und in seiner Art Fm bildet das gfoße* dungen 2 Atoller Hoh. p 22 Täglich:.00,.30,.30,.30 Far qugendiche zugelessen. 19 15 . einmaliger Film! N 8. 7 80. 3 81105 2. 8 wi 55 f Derby in Eꝑrom* bet Fernfüf 26 68 g ſehen Eine große und überzeugende Oe,, D ekt S856 5 1A P durch Leistung deutschen Fllmschaffens! Gleichzeitig in 2 Theatern: V 5 7 chan Ranges 91 8 5 Ill. 65 Neben Luis Trenker: Leizie Tage!. 8 25 enspenden 9 UNIVERS UN. Herbert Dirmosor- feſdemarle Do O— 3 Bärte At S—— tur la heyer- Peter Elsholtz Lucie. S 1755. 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