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Die Arbeit ſoll heute morgen in allen beſtreikten Betrieben wieder aufgenommen werden. Die Betriebe dürften jedoch erſt in den Vormittags⸗ ſtunden wieder voll arbeiten, da erſt alle Streikenden von der neuen Lage unterrichtet werden ſetzung ſympathiſieren muß, gibt in ſeinem Pariſer Bericht ernſte Meinungsverſchiedenheiten innerhalb des Kabinetts zu. Ein Teil der Kabinettsmitglieder, ſo meldet das Blatt, der den Streik für ein kommu⸗ niſtiſches Komplott halte, habe den ſofortigen Ein⸗ ſatz von Truppen gefordert. Andere Miniſter wie⸗ tie des 19. Jahrhunderts gekannt hat. Der Grundſatz gilt auch heute noch und er wird, oͤa er logiſch unanfechtbar iſt, für alle Zeit Geltung behalten. Strittig iſt nur, wo die Gren zen des Möglichen jeweils liegen. Die richtige Ent⸗ müſſen. der, die derartige Maßnahmen politiſch nicht hätten ſcheidung darüber wird ebenſoſehr von Impondera⸗ 1 pin 1 0 mit ihrem e 1 bilien wie von Realitäten abhängen. Die Kühnheit, 1 f j bilgarden ein. Aus Breſt kamen etwa hundert roht. Ein Miniſter habe ſogar ſeinen Rücktri Entſchloſſenhei ſeeliſche Kraft, die richtf 5 15 Wie es 11 5 ee 155 Offiziere, Mechaniker und Heizer dex Kriegsmarine i 8 der Ausſtand nicht bis heute bei⸗ 58 e dee e ßunkmeldun er 3. ie 1 ff i i ingreif ſein ſollte. 5 a 1 7 8 7 5 7715 a 155(J 9 an, die in den öffentlichen Betrieben eingreifen gelegt ſein f Situationen, die folgerichtige Abwägung der Um⸗ 9 + Paris, 30. Dez. Die Vertreter der verſchiedenen Gewerkſchaften faßten den Beſchluß, den Streik bei der Pariſer Ver⸗ kehrsgeſellſchaft und in den öffentlichen Betrieben abzubrechen auf Grund eines ausführlichen Be⸗ richtes, der ihnen im Anſchluß an die Beſprechun⸗ gen der Gewerkſchaftsführer mit dem Innenminiſter erſtattet wurde. Offenſichtlich hatte die Erklärung der Regierung, daß ſie feſt entſchloſſen ſei, das ordnungsgemäße Funktionieren der wichtigen öffentlichen Betriebe ſicherzuſtellen, bei den verantwortlichen Gewerkſchaf⸗ ten ſtiarken Eindruck gemacht. Die eigentlichen Ver⸗ handlungen mit der Regierung werden erſt jetzt be⸗ ginnen, da Miniſterpräſident Chautemps an ſeinem Entſchluß, jeden Empfang von Abordnungen bis zur Wiederaufnahme der Arbeit abzulehnen, feſtgehalten hat. Die Beſprechungen wurden daher, wie ſchon ge⸗ ſagt, ausſchließlich mit dem Innenminiſter geführt. Sie dauerten die ganze Nacht an. Ueber die Lage vor dem Abbruch des Stvpeikes iſt zu berichten, daß bereits am Mittwoch zahlreiche Be⸗ triebe, wie Gasanſtalten und Elektrizitätswerke polizeilich beſetzt worden waren. Es war auch an den Einſatz einer Nothilfe in oͤen Gaswerken gedacht worden, da oer Gasoͤruck am Mittwoch be⸗ reits ſehr ſchwach war. Man befürchtete, daß bei einem längeren Stillſtand der Gaserzeugung die Gaslieferung hätte eingeſtellt werden müſſen. In ſollten. London berichtet über Meinungs- verſchiedenhenen im Pariser Kabinett (Funkmeldung der NM.) E London, 30. Dezember. Die Londoner Morgenblätter vom Donnerstag verfolgen geſpannt die Vorgänge in Paris und die Entwicklung des Streikes.„Daily Herald“, der aus ſeiner politiſchen Einſtellung heraus mit der fran⸗ Die Enkſatz-Offenſive beginnt: Nalionaler Großangrißf bei Ternel Die erſten bolſchewiſtiſchen Stellungen erſtürmt Schwere Verluſte der Roten (Funkmeldung der NM.) + Salamanca, 30. Dezember. Der nationale Heeresbericht vom Mittwoch lantet: Unſere Truppen ſetzten ihre glänzende Operation im Abſchnitt von Teruel fort; ſie er⸗ ſtürmten die erſten feindlichen Linien in einer Tiefe von zwei Kilometern und brachten dem Streikbeſchluß in Straßburg (Funkmeldung der NM.) Paris, 30. Dezember. In Straßburg haben die Angeſtellten der Straßen⸗ bahngeſellſchaft am Mittwochabend den Streik be⸗ ſchloſſen, falls die durch die Lavalſchen Notverord⸗ nungen erfolgte 10prozentige Lohnkürzung nicht un⸗ verzüglich aufgehoben wird. zuziehen, da ihre Stellungen infolge der Ueberlegen⸗ heit der nationalen Luftwaffe und Artillerie unhalt⸗ bar geworden ſind. Mehrere Offiziere der bolſche⸗ wiſtiſchen„Liſter⸗Brigade“ ſind zu den Nationalen übergelaufen. Sie berichten, daß die Bolſchewiſten, um das Ueberlaufen zu verhindern, ihre eigenen Leute in Maſſen niedergeſchoſſen hätten. ſtände und Zuſammenhänge ſind für eine erfolg⸗ reiche Außenpolitik ebenſo wichtige Vorausſetzungen wie militäriſche Stärke, diplomatiſche Rückverſiche⸗ rungen und politiſche Bündniſſe. Je ſtärker die Imponderabilien in einer Nation und in der Füh⸗ rerſchicht einer Nation entwickelt ſind, deſto weiter draußen werden auch die Grenzen der Möglichkeit liegen, die einer tatkräftigen und verantwortungs⸗ vollen Außenpolitik geſetzt ſind. Einen Beweis, wie weit dieſe Grenzen manch⸗ mal draußen liegen können, hat das deutſche und das italieniſche Beiſpiel der letzten Jahre gegeben. Ein Beiſpiel umgekehrt, wie eng ſte liegen können, liefert uns Chinas augenblicklicher Kampf gegen die japaniſche Großmacht. Deutſchland war, als es den Kampf um die Wiederaufrichtung ſeiner Weltgeltung aufnahm die militäriſch ſchwächſte Nation Europas. Es war wirklich ſo, wie Dr. Goebbels vor einiger Zeit ſagte, daß Deutſchland Frankreich ſo gut wie nichts hätte entgegenſetzen können, wenn dieſes Frank⸗ reich vor drei oder vier Jahren ſeine Armeen und ſeine Luftarmaden gegen uns in Bewegung geſetzt hätte. Die materiellen Möglichkeiten für unſere Außenpolitik waren ſo gering, daß ſie einer entſchie⸗ denen Politik ſo gut wie keinen Spielraum zu hier⸗ dieſem Falle wäre aber die Wiebevaufnabme, der Gegner gewaltige Verluſte bei. Mehrere ge⸗ In einem Funkſpruch, den die Garniſon von laſſen ſchienen. Ihr Mangel wurde aber wett⸗ vor⸗ Gaslieferung nur ganz allmählich und unter Beob⸗ ſchloſſene bolſchewiſtiſche Verbände, die verſuchten, Teruel ſandte, heißt es:„Wir ſind begeiſtert über gemacht durch eine Außenpolitik, die um ſo ge⸗ der achtung der größten Vorſichtsmaßnahmen möglich unſere Aktion im Gegenangriff zunichte zu das, was wir ſehen und hören. Wir gratulieren be⸗ ſchickter die Imponderabilien zum Einſatz brachte: ſtatt⸗ geweſen. Bei längerem Anhalten des Streikes bei machen, wurden aufgerieben, darunter eine Pau⸗ ſonders der Luftwaffe.“ die ſehr eindrucksſtarke Geſchl it 5 9900 5 Verkehrsgeſellſchaft wäre 55 11 1 zerabteilung, von der drei Tauks in unſere ſchloſſeheit der anz en„ bie N othilfe unter polizeilichem ooͤer militäriſchem äude fielen. Die nationale Garniſon von 1 1 1 N Schutz eingeſetzt worden. 1 0 1 5 5 weiterhin alle feindlichen Angriffe Die Internationale Brigade braucht vor jedem Experiment zurückſchreckte, das eventuell U Das Ausſetzen 1 1 ü e 155 zurück und ſendet begeiſterte Funkſprüche. Ergänzung 1 1 können, mit dieſer Entſchloſſen⸗ beſonders in dem Stadtviertel um die Markthallen.. 5 eit Bekanntſchaft zu machen, die ſtarke Heraus⸗ bemerkbar. Hier herrſchen geradezu unhaltbare Zu⸗ 1 1 e anb. Bilbao, 30. Dez. ſtellung des friedlichen Charakters unſerer Auſ⸗ ſtände. Die Straßen ſind vor Schmus und infolge quartiers nenn e 5 Nach einer Meldung aus Barcelona hatte Negrinrüſtung, die den anderen alle moraliſchen Gegen⸗ der Abfälle, die ſich bei dem ſtarken Markthallen⸗[ großen nationalen Gegenoffenſive an der Front von eine lange Beſprechung mit dem franzöſiſchen Mar⸗ argumente aus d änd des verkehr ergeben, kaum benutzbar. Teruel. Gewaltige Maſſen von Infanterie, Artil⸗ ziſtenhäuptlin 20 0 er e en e 5 0 ente aus den Hän en nahm, vor allem aber N Die Beerdigungen mußten am Mittwoch im lerie und Fliegern hätten ſich daran beteiligt. Vom der f anlchen Bolſchewiſten ar die Denkte Un. lisſchnelle Durchführung der gefaßten Ent⸗ allgemeinen unterbleiben und konnten nur verein⸗ frühen Morgen bis in die Nacht hinein hätten die terſtig 15 wirkfaine Agitation Frankreichs ſchlüſſe, die den anderen gar keine Zeit zu Schach⸗ Ver⸗ zelt ſtattfinden. Zu einem Zwiſchenfall kam es auf] Geſchütze keine Minute geſchwiegen. Ununterbrochen Beere d ihm das Verſprechen, zügen ließ, ſondern. wenn ſie nicht das riskieren tes; dem Friedhof von Montparnaſſe, da der Friedhofs⸗ warfen die Flugzeuge Bomben und machten An⸗ nach feine Rückkeh nach 8 kreich die Hilfe für wollten, was die Völker zu riskieren ſich ſcheuten, 9 wärter ſich weigerte, die Tore für einen Leichen⸗ griffe. Bereits am Mittag habe man alle militäriſchen S e 9000 1 verſtärken f nur die Wahl der Anerkennung der vollendeten äfts⸗ wagen zu öffnen. Erſt als die Leidtragenden das Ziele erreicht, doch ſei der Kampf fortgeſetzt worden. i 5 Tatſache geſtattete. f 8 Ueberfallkommando riefen, konnte d te Beiſetzung Der rechte Flügel der Nationalen beſetzte Pedriza, Wie von gut unterrichteter Seite verlautet, haben Mit größerer Kühnheit und größ W igen unter polizeilichem Schutz ſtattfinden. zine wichtige, von den Bolſchewiſten ſtark befeſtiate die ſowjetſpaniſchen Konſuln im Auslande die In⸗ t e e en 15 e e ee,, uter⸗ Den ganzen Mittwoch über trafen in Paris aus Beraſtellung. An verſchiedenen Abſchnitten der struktion erhalten, mit den Komintern⸗Agenten in 85 8 inem Wort des Führers noch niemals 75 der Provinz ſtarke Abteilungen von Mo⸗ Front beginnen die Bolſchewiſten ſich bereits zurück den einzelnen Ländern in Verbindung zu treten, um deutſche Außenpolitik getrieben worden. Auch nicht 1 in wirkſamer Weiſe Maſſenwerbungen aus⸗ mit größerem ſichtbarem Erfolge. Die Grenzen des ländiſcher Söldner für die internationalen Möglichen wurden hier in der Tat durch Umſicht, Brigaden durchzuführen. Die alten Brigaden ſeien nämlich im Laufe der letzten Zeit derartig aufge⸗ rieben worden, daß ſie einer ſofortigen Auffriſchung durch neue ausländiſche Söldnerhorden bedürfen. Tatkraft ud Kühnheit weit hinausgerückt. Aehnlich wie bei Deutſchland lagen die Verhält⸗ niſſe bei Italien. Wer hätte vor wenigen Jahren noch angenom⸗ men, daß Italien in der Lage wäre, ſich England erfolgreich zu widerſetzen? Jetzt hat es nicht nur dem widerſtrebenden England das neue afrikaniſche Imperium abgetrotzt, ſondern hat auch dem poli⸗ tiſchen Druck der gegen Rom gerichteten Mittelmeer⸗ koalition und dem wirtſchaftlichen Druck der 25 Genfer Mächte erfolgreich widerſtanden. Hätte Muſſolini eine ſolche Politik wagen können, wenn Nur in Amerika möglich! Das ſlowakiſche„Traumland“ Schwindlerkonſortium betrügt 1500 ſlowakiſche Einwanderer um ihre Erſparniſſe Die Anklage iſt gegen 51 Mitglieder der Bande, deren Rädelsführer bereits hinter Schloß und Rie⸗ gel ſitzen, erhoben worden. Unter den Angeklagten befinden ſich auch Mitarbeiter verſchiedener flowaki⸗ ee. Indien⸗Armee wird motoriſiert In Angleichung an die engliſche Territorialarmee dnb. London, 29. Dez. Wie Reuter aus Neu Delhi berichtet, beginnt mit (Funkmeldung der N MZ.) + Neuyork, 30. Dezember. Der Staatsanwaltſchaft iſt es gelungen, einem 5 Grundſtücksſchwindel von rieſigem Umfang auf die Spur zu kommen. Ueber 1500 Slowaken, die zum Teil ſeit einigen Jahren vor allem in dem Staate Neuyork, Pennſylvania und New Jerſey anſäſſig ſind, zum Teil aber auch erſt jetzt zugewandert ſind, wurden Opfer eines Schwindlerkonſortiums, das ihnen nach den bisherigen Feſtſtellungen Erſparniſſe im Betrage von rund zwei Millio⸗ nen Dollar abnahm. Die aus dem Oſten ſtammenden Betrüger, die als Slowaken auftraten, warben für eine große Sied⸗ lung auf Long Island, deren Grund und Boden ſchon vorhanden ſein ſollte. Tatſächlich beſaß die Bande nichts als eine wertloſe Sandgrube, mit der ſte operierte. ſcher Blätter, die als Männer von einer durchaus dunklen Herkunft bezeichnet werden. Sie hatten ihren Leſern das Wunſchbild einer großen flowa⸗ kiſchen Siedlung auf amerikaniſchem Boden mit den Trachten, der Sitte und der Sprache der Heimat vorgezaubert. Die Schwindler zeigten ihren Opfern die Grundriſſe von neu zu errichtenden Fabriken, vor allem von Spinnereien, und wußten ihnen das ganze Projekt als ſehr günſtig hinzuſtellen. Durch die Fälſchung der Unterſchriften von Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens, wie des ehemaligen Präſi⸗ denten Hoover, gelang es der Bande, alle eptl. auf⸗ tauchenden Zweifel ihrer Opfer zu beheben. 5 Während der Unterſuchung dieſes Schwindel⸗ unternehmens beging einer der Hauptangeklagten Selbſtmord. dem 1. Januar die Durchführung des Mechaniſie⸗ rungsplanes der britiſchen Armee in Indien, der im Endziel die Ausmerzung von Pferden und Maul⸗ tieren vorſehe. Der Plan erſtrecke ſich auf vier In⸗ fanterie⸗Regimenter, die unter Angleichung an die Territorialarmee organiſiert werden. Die fünf in⸗ diſchen Kavallerie⸗Regimenter werden nicht von der Neuregelung betroffen. Für die Verwirklichung des Planes ſei ein Zeitraum von vier Jahren vor⸗ geſehen. Die Indien⸗Armee diene bekanntlich auch dazu, die Territorialarmee mit den nötigen Reſerven an ausgebildeten Soldaten zu verſorgen und die engliſchen Einheiten auf ihrer vollen Höhe zu hal⸗ ten. Daraus ergebe ſich die Notwendigkeit, daß ſie f mit der Mechaniſierung der Territorialarmee Schritt er nur an die materiellen Machtmittel ſeines Lan⸗ des gedacht hätte? Er hat ſie erfolgreich treiben können, weil er für ſie die gleichen ideellen Kräfte mobilmachen und die gleichen Imponderabilien ein⸗ ſetzen konnte wie Deutſchland. a In beiden Fällen iſt das Nichtfaßbare in dem politiſchen Einſatz: die Kühnheit deſſen. der die Politik beſtimmte, der Vorteil der allgemei⸗ nen Situation, in der das Spiel geſpielt wurde, die verblüffende Entſchloſſenheit, mit der dieſe Politik vertreten wurde, die Raſchheit, mit der ſie durch⸗ geführt wurde, entſcheidender geweſen als die mate⸗ riellen Kräfte, die für dieſe Politik zur Verfügung geſtanden haben, . Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 30. Dezember 1937 2. Seite/ Nummer 601 Daß aber dieſes Spiel mit der Grenzverſchiebung des Möglichen nicht wirklich ins Grenzenloſe geht, das zeigt umgekehrt das Beiſpiel Chinas. Ehinag hat ſich an dieſen Grenzen des Möglichen blutig geſtoßen. Es verſuchte einen Kampf, der über ſeine Kräfte ging. Es ſtieß auf einen Gegner, der ihm nicht erlaubte, das Spiel der Impondera⸗ bilten zu ſpielen, ſondern ihn ſofort zu einem letz⸗ ten Einatz der materiellen Kräfte zwang. Alles, was die ideelle Führung des Kampfes betraf, fand ſich in China in einem Maße, das überraſchte, ja für Freund und Feind geradezu zur Offenbarung wurde. Die Geſchloſſenheit, zu der ſich das ſeit ſaſt drei Jahrzehnten von Bürgerkriegen durchwühlte Land zuſammenfand, war ebenſo erſtaunlich wie die ruhmvolle Tapferkeit, mit der ſeine Regimenter ſich in den brennenden Trümmern Tſchapeis ſchlu⸗ gen, und die bewundernswerte, oft erprobte Ge⸗ Huld, mit der das Volk das Elend und die Leiden ertrug. Aber alles das reichte nicht. Und es konnte nicht reichen, weil das Uebergewicht der materiellen Kräfte auf der anderen Seite zu groß war. Tſchangkaiſchek hatte un⸗ gefähr 250 000 Mann wirklich ausgebildete und trai⸗ nierte und diſziplinierte Mann als Elitetruppen zur Verfügung. Und dieſe ſchlugen ſich nicht weniger tapfer als die Japaner. Aber was hätten ſie be⸗ ſtellen ſollen gegen die 600 000 Mann, die ſie an⸗ griffen, mit Tanks, mit ſchwerem Geſchütz, mit Fliegern angriffen, die ſie ſelbſt nicht hatten? Sie mußten erliegen. Die Grenzen des Möglichen hatten ſich plötzlich ganz eng um Chinas Politik auf⸗ gerichtet. Politik im Sinne des Bismarckſchen Wortes wäre es für China geweſen, den Krieg mit Japan zu vermeiden: man ſagt, daß Tſchangkaiſchek das gewollt hat, daß ihn aber der erregte Nationalis⸗ mus über die Grenzen hinausgetrieben hat, die er, Rüchtern und klug und ein ausgezeichneter Kenner der tatſächlichen Verhältniſſe, ſelbſt ſehr klar geſehen habe. Wenn es ſo iſt, dann hat uns das Schlickſal in einem großen Beiſpiel eine tragiſche Warnung vor⸗ geſtellt: Die Warnung, zu überſehen, daß Politik nicht nur eine Kunſt des Wagens, ſondern auch des Wartens iſt. Ja, daß manchmal das geduldige Warten auf die Erfüllung der Zeiten heroiſcher ſein kann als das ungeduldige Wagen, ehe die Zeit erfüllt iſt. Nur beides zuſammen aber ergibt wahre, über die Zeit reichende und wirklich große Politik. Denn die Politik hat ihre Grenzen des Möglichen: der das leugnen wollte, wäre kein Politiker, ſondern ein Haſardeur. Aber dieſe Grenzen ſind nicht un⸗ verrückbar gebunden an beſtimmte Vorausſetzungen und nicht feſtſtehend für alle Zeiten: die Pfähle ſtehen vielmehr bereit, daß Verantwortung, Ver⸗ nunft und jene Kühnheit ſie verſetze, die nicht aus Blindheit, ſondern ebenſo aus der Klugheit des vom Kongreß über eine Milliarde Dollars für die Aufrüſtung für das Fiskaljahr 1938/39 verlangen wird. mit ungefähr 580 Millionen Dollars beteiligt ſein, ſchiffbauten, die Rooſevelt angekündigt hat, darin in⸗ begriffen ſind, während die Armee für ihre Auf⸗ rüſtung wird. Neben dieſen beiden Zuwendungen ſollen noch verſchiedene Verſtandes und der Verantwortung des Gewiſſens ie aus der Tapferkeit eines großen Herzens komik 881* n e* (Drahtbericht unſeres Vertreters in London) — London, 30. Dezember. Die japaniſche Antwort auf die britiſche Proteſt⸗ note wegen der Zwiſchenfälle auf dem Pangtſe iſt vorgeſtern im hieſigen Auswärtigen Amt einge⸗ troffen. Für Miniſterpräſident Chamberlain und Außenminiſter Eden, die noch einige Urlaubstage in der Provinz verbringen, wurden ſofort Abſchriften verfertigt und abgeſchickt. Außenminiſter Eden ſtand geſtern in telephoniſcher Verbindung mit dem Aus⸗ wärtigen Amt. Der Text der Note iſt noch nicht ver⸗ öffentlicht worden, doch hat die engliſche Regierung in Tokio die gleichzeitige Veröffentlichung in London und Tokio angeregt. „Daily Mail“ will mitteilen könuen, daß die eng⸗ liſche Regierung nicht in allen Punkten von der Note befriedigt ſei, doch iſt zu erwarten, daß England trotzdem die Note ſormell als befriedi⸗ gend annehmen wird. Dagegen hat die engliſche Regierung in Tokio gegen die Darſtellung der Zwiſchenfälle ſeitens der japaniſchen Armee Ein⸗ ſpruch erhoben. In dieſer Darſtellung wurde be⸗ kanntlich behauptet, daß die britiſchen Schiffe ſelbſt Schuld an den Zwiſchenfällen träfe. Der Film von der Bombardierung der„PNan ann — Los Angeles, 30. Dezember.(U..) Der Film von der Bombardierung der„Panay“, der mit dem China⸗Clipper von China nach Amerika gebracht wurde, wurde geſtern hier in privatem Kreiſe vorgeführt. Von den angreifenden Flugzeu⸗ gen iſt auf dem Film nichts zu ſehen, dagegen ſieht man die den Angriff abwehrenden amerikaniſchen Maſchinengewehrſchützen bei der Arbeit. Man ſieht, wie die Verwundeten auf den Decks zuſammenbre⸗ chen, und wie die Rettungsboote mit den Ueber⸗ lebenden und den Verletzten zu Waſſer gelaſſen wer⸗ den. Der Film beweiſt, daß die Sicht bei dem Bom⸗ bardement klar war. Ferner wird gezeigt, wie die Verwundeten ärztliche Hilfe erhalten und wie das — eintrifft. a Japaniſches Altimatum an Schanſi anb. Tokio, 29. Dezember. Domei der dortige chineſiſchen London und die japaniſche Antwortnote: Will England erneut proteſtieren? „Nicht in allen Punkten befriedigend“- Einſpeuch gegen die japaniſche Darſlellung britiſche Kanonenboot„Lady Bird“ zur Hilſeleiſtung meldet aus Taiyuan(Schanſi⸗Front), daß Rooſevelt „Ohne Mückſicht auf das Budget. ird lufrüſtungsfanatiker Vor allem die Marine und die Luftwaffe ſollen mit aller Veſchleunigung ausgebaut werden — Waſhington, 29. Dez.(U..) Wie die United Preß durch das Marinedepar⸗ tement erfährt, hat Rooſevelt angeordnet, daß die Aufrüſtungspläue ſo ſchnell wie möglich durch⸗ geführt werden ſollen, ohne Rückſicht auf das Budget oder auf andere politiſche Ueberlegungen. Weiter wird bekannt, daß Rooſevelt wahrſcheinlich Die Marine ſoll an dieſer rieſigen Summe ohne daß die Aufwendungen für Sonder⸗Kriegs⸗ ungefähr 415 Millionen Dollar erhalten Geſetze zur Auffüllung der Heeres⸗ beſtände auf beſchleunigte Weiſe durchgebracht werden. Weiter heißt es, daß Rooſevelt das Kriegsdepart⸗ ment ſchon vor einiger Zeit aufgefordert habe, den Ankauf von Flugzeugen entſprechend den Aufrüſtungsplänen zu beſchleunigen. Das Armee⸗ Fliegerkorps, das gegenwärtig 1352 Flugzeuge aller Kategorien beſitzt, wird dementſprechend täglich sz wei bis fünf neue Flugzeuge erhalten. Danach dürfte ſchon im Laufe eines Jahres das Programm, nach dem es im Jahre 1940 2320 Mili⸗ tärflugzeuge beſitzen ſoll, erfüllt werden. Die Marine will 15 Kreuzer bauen (Funkmeldödung der NM.) + Waſhington, 30. Dezember. Wie verlautet, hat das Marineminiſterium ein über den bisher vorgeſehenen Marineetat 1938 hin⸗ ausgehendes mehrjähriges Bauprogramm ausgear⸗ beitet, das die Kiellegung von zehn bis fünfzehn Zehntauſendtonnen⸗Kreuzern vorſieht. Es heißt, die neuen Kreuzer würden mit ſechszölligen Geſchützen beſtückt. Die Baukoſten ſeien auf je 20 Millionen Dollar veranſchlagt. In Kalifornien ſieht man Geſpenſter — Sau Pedro(Kalifornien), 30. Dez.(U..) Bombenflugzeuge der Marine führen jetzt regel⸗ mäßig eine„Dämmerungs⸗Patrouille“ an der gan⸗ zen ſüdkaliforniſchen Küſte durch. Von amtlicher Stelle wird erklärt, daß es ſich lediglich um Uebun⸗ gen handle. f Infolge des Schweigens der Marinebehörden ſind noch immer die wildeſten Gerüchte im Umlauf. So wird behauptet, daß aus ländiſche neral Jenſiſchan, ein Ultimatum gerichtet hat, in dem er dieſen auffordert, den Widerſtand ſofort auf⸗ zugeben und die chineſiſchen Truppen nach dem Sü⸗ den auf die Linie Wuſiang—Tſingling—Schitau zu⸗ rückzuziehen. Das Ultimatum iſt bis zum morgigen Donnerstag befriſtet und enthält gleichzeitig die Aufforderung zur Zuſammenarbeit mit den japani⸗ ſchen Streitkräften und zur völligen Ausſchaltung e 2. ſeien. Die„Los Angeles Daily News verſichert, daß verſchiedene Zerſtörer, die bisher nur im Gebiet zwiſchen San Diego und San Pedro patrouillierten, jetzt auch in der Nähe ron Ventura, 80 Kilometer nördlich von San Pebro, erſchienen ſeien. Das Blatt erklärt weiter, daß möglicherweiſe Küſtenſchiffe ausländiſchen U⸗Booten als Baſis dienten. Die Boote der Thunftiſcher, die an der ſüd⸗ beſäßen lichen kaliforniſchen Küſte fiſchten, einen Kreuzungsbereich von 10000 bis 20000 Kilometer und könnten ſehr ſchnell in Minenleger umgewandelt werden. Weiter ſchreibt das genannte Blatt, daß jedes dieſer Boote große Radivanlagen beſttze. Durch die Küſtenbobte der Marine würden täglich 20 bis 30 Fiſcherboote in der Bucht von San Diego angehal⸗ ten. Dieſe Maßnahme diene der Feſtſtellung der Nationalität, der Ueberprüfung der Papiere und einem Verhör der Beſatzung. „Für Gott, König und Vaterland!“ Was will Rumüniens neue Regierung? Gogas Programm: Erneuerung auf allen Gebieten auf chriſtlicher Grundlage“ — Bulkareſt, 30. Dezember.(U..) Der neue rumäniſche Miniſterpräſident Goga machte geſtern der Preſſe gegenüber einige Angaben über das Programm ſeiner Regierung, über das er ſich ausführlich in einer Rundfunkrede am Abend des 31. Dezembers äußern will.„Das Programm wird in direkter Uebereinſtimmung mit der von mir in der Vergangenheit verfolgten politiſchen Linie ſtehen“, ſagte Goga. 8 „Ich glaube an das Recht der Rumänen auf Vorherrſchaft in ihrem eigenen Land. Unſer Kabinett bedeutet die Schaffung eines neuen Baugerüſtes für das öffentliche Leben, die— ſo hoffe ich— eine Milderung der gegenwärtigen inneren Spannung herbeiführen wird. Mein Leitſpruch „Für Gott, König und Vaterland“ und die chriſtliche Lebensauffaſſung müſſen wieder die Grundlage aller öffentlichen Tätigkeit werden.“ Goga ſprach ſeine Freude darüber aus, daß mehrere Mitglieder der nationalen Bauernpartei ſich zur Mitarbeit in der Regierung bereitgefunden hätten; mit ihrer Hilfe wolle er die Lage der Bau⸗ ern verbeſſern.„Unſere Hauptaufgabe aber iſt die Sorge für das Wohl des ganzen Landes und für die Durchführung der angekündigten Reformen taff allen Gebieten es öffentlichen Lebens; dieſe Auf⸗ gabe werden wir nicht aus den Augen verlieren. Ich hoffe vertrauensvoll, daß wir den Rumänen Frie⸗ den und Wohlgefallen bringen werden, bei gleich⸗ zeitiger angemeſſener Sorge für die in Rumänten lebenden nationalen Minderheiten. Aufrühreriſche Beſtrebungen dagegen werden wir energiſch unterdrücken.“ Goga betonte, daß ſeine Regierung in völliger Uebereinſtimmung mit der Verfaſſung gebildet wor⸗ dei. Außen miniſtere Mies en 5 fig eiter Rede vor d 80 miniſteriums das Bekenntnis aus, daß er„in wah⸗ rem rumäniſchem Geiſt“ die Politik ſeines Vorgän⸗ gers Antonescu in den Auslandsbeztehungen Ru⸗ mäniens fortführen wolle. „Ich werde mich um die Erhaltung aller beſtehen⸗ den ſreundſchaftlichen Beziehungen im Intereſſe meines Landes bemühen.“ Nur ein Aebergang? + Budapeſt, 29. Dezember. Die Bildung der neuen rumäntiſchen Regierung ſteht im Mittelpunkt des allgemeinen Intereſſes. Die Erfolgsausſichten des Kabinetts Goga werden zurückhaltend beurteilt. Im allgemeinen überwiegt die Auffaſſung, daß weitere entſcheidende Ereigniſſe im inneren Leben Rumäniens bevorſtehen. kommuniſtiſcher Einflüſſe. Nordirland b Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 30. Dezember. Die engliſche Regierung hat eine Erklärung über ihre Stellungnahme zu der neuen iriſchen Verfaſſung, die geſtern in Kvaft getreten iſt, abgegeben. Ent⸗ ſprechend der hier vorherrſchenden Tendenz, die Be⸗ deutung der Vexfaſſung möglichſt herabzumindern, heißt es in der Erklärung, die Regierung des Ver⸗ einigten Königreiches ſei zu dem Ergebnis gekom⸗ men, daß die Stellung Irlands im Weltreich durch die Verfaſſung nicht grundlegend geändert werde. Den gleichen Standpunkt vertreten, ſo teilt die Er⸗ klärung weiter mit, die Regierungen von Kanada, Auſtvalien, Neuſeeland und Südafrika. Ein euergiſcher Vorbehalt wird jedoch zu dem territorialen Auſpruch der Verfaſſung gemacht, für ganz Irland zu gelten. Die Umänderung von Freiſtaat Irland in Eire oder Irland ſchließt, ſo heißt es in der Erklärung, keine Rechte über das zu England gehörende Nordirland (Ulſter) ein. Nordirland ſei ein untrennbarer Beſtandteil des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Nordirland. Seine Stellung kann durch die neue Verfaſſung in keiner Weiſe berührt werden. Der Miniſterpräſident von Nordirland begrüßt in einer Erklärung dieſe Stellungnahme der engliſchen Regierung. In Irland wurde die neue Verfaſſung geſtern mit ſchlichten Feiern in Kraft geſetzt. Das Diplomatiſche Korps beteiligte ſich an dieſen Feiern 5 da es formell beim engliſchen König beglau⸗ iſt. japaniſche Stadtkommandant an den Befehlshaber der Provinz Schanſi, Ge⸗ In Dublin nahmen de Valera und die Kabi⸗ nettsmitglieder an dem Dankgottesdienſt teil. In Das Regierungsblatt„Függetlenſeg“ ſchreibt, mit der Ernennung Gogas habe ſich das bisherige Sy⸗ Englischer Protejt gegen die neue iriſche Verfaſjung: leibt englisch! Zurütkweiſung der territorialen Anſprüche de Valeras den Kaſernen fanden Paraden ſtatt. Die Regie⸗ rungsgebäude hatten geflaggt. Der Tag war jedoch nicht zum allgemeinen Feiertag erklärt worden. Alle Blätter der Hauptſtadt Dublins nehmen zu dem Ereignis Stellung. Die„JIriſh Preß“, das Blatt der Regierungspartei, ſtellt feſt, daß Irland von nun ab Herr ſeines Schickſals ſei. Es gebe keine fremde Herrſchaft mehr, die ſeine Pläne vereiteln, ſeine Rechte beugen oder ſeine Souveräni⸗ tät bedrohen könnten. Die Verbindung mit Britannien ſei eine An⸗ gelegenheit der Vergangenheit. Ihr dunkler und verhänguisvoller Schatten ſei für immer aus dem Geſicht des Landes gelöſcht worden. Das Raſſeln ihrer Ketten und die Erinnerung an ihre Miſſetaten dienten nur dazu, an den Kampf zu erinnern, der zum Sturz der britiſchen Herrſchaft geführt habe. „Iriſh Independent“, das Blatt der Cosgrave⸗ Opposition, bemerkt, daß durch die neue Verfaſſung auch nicht ein Fünkchen zuſätzlicher Freiheit für irgendeinen Iren geſichert worden ſei. Die Ver⸗ faſſung habe der Oeffentlichkeit lediglich das neue koſtſpielige Amt des Präſtidenten aufgezwungen. Das engliſch orientierte Blatt„Iriſh Times“ er⸗ klärt, daß die Beſeitigung des Namens des Königs aus der Verfaſſung nur Augenpulver ſei. Sie be⸗ deute lediglich, daß der König anerkannt werden würde, wenn man ihn brauche, und ignoriert, wenn er nicht benötigt werde, Die Verfaſſung könne als eine Art leerer Formel angeſehen werden. Das wich⸗ ligſte der ganzen Angelegenheit ſei, daß die Irlän⸗ der weiterhin als Staatsbürger des britiſchen Welt⸗ reiches behandelt werden würden, genau ſo, als ob ſie Kanadier, Auſtralier oder Neuſeeländer ſeien. 1 9 gleich⸗ in de en- ſtem des rumäniſchen Parlamentarismus geändert. Die Verſchiebung nach rechts ſei vollſtändig. Allen Anzeichen nach zu urteilen, wolle König Carol die politiſche Struktur des Landes voll⸗ kommen umbauen. In eingehenden grundſätzlichen Ausführungen hebt der„Peſter Lloyd“ die geſchichtlich entſcheidende Rechtswendung in der rumäniſchen Innenpolitik hervor. Goga ſtütze ſich in erſter Linie auf das Ver⸗ trauen des Königs. „Uj Magyarſag“ und ein großer Teil der übrigen Blätter heben die ſcharf judengegneriſche Tendenz des neuen Kabinetts hervor. „Peſti Hirlap“ meint, die Entwicklung der rumäni⸗ ſchen Innenpolitik ſei auch im gegenwärtigen Augen⸗ blick noch unüberſehbar.„Peſti Nadplo“ findet es gegenwärtig noch nicht klar, wie ſich die neue Regie⸗ rung ihre Stabilität und Arbeitsfähigkeit ſichern werde. Obwohl Goga, der in Ungarn aufgewachſen ſei, ausgezeichnet ungariſch ſpreche und Werke gro⸗ ßer ungariſcher Dichter ins Rumäniſche überſetzt habe, ſo ſei doch anzunehmen, daß das Siebenbürger Ungartum nicht viel Gutes von ihm zu erwarten habe. Optimiſt Chamberlain Eine Neujahrsbotſchaft des engliſchen Miniſter⸗ präſidenten dnb. London, 29. Dezember. Anläßlich des Jahreswechſels hat Miniſterpräſi⸗ dent Chamberlain eine Botſchaft an das Britiſche Reich gerichtet, in der er zu den wichtigen Fragen der Innen⸗ und Außenpolitik Stellung nimmt. In der Botſchaſt heißt es u. aß ſtchd e yna⸗ tionale Erholung“ in einen„nationalen Wohlſtand“ verwandelt habe. In den letzten zwölf Monaten habe ſich oͤie Zahl der Arbeitsloſen um 350 000 ver⸗ ringert. Der Außenhandel ſei in den erſten elf Mo⸗ naten des Jahres gegenüber der gleichen Periode des Vorjahres um 77,7 Millionen Pfund Sterling geſtiegen. Auch auf landwirtſchaftlichem Gebiet ſei eine be⸗ deutende Beſſerung zu verzeichnen. Selbſt wenn nach einiger Zeit ein vorübergehender Rückgang des Welthandels eintreten ſollte, könne Großbritannjen dem unvergleichbar beſſer begegnen als im Jahre 1931. Chamberlain wendet ſich dann gegen den pfycholo⸗ giſchen Fehler, ſtändig von einer kommenden Wirt⸗ ſchaftskriſe zu reden. Leute, die ſtändig eine Wirt⸗ ſchaftskriſe vorausſagten, täten am meiſten dazu, eine Kriſe zu ſchaffen, die vielleicht ſonſt nicht auf⸗ kommen würde. Das tue aber die Labour⸗Partei. Zur Außenpolitik ſtellt Chamberlain feſt: „In der Sphäre der Außenpolitik iſt das letzte Jahr voller ernſter Schwierigkeiten und akuter Beſorg⸗ wiſſe geweſen. Es iſt aber nicht zuviel geſagt, wenn man feſtſtellt, daß es in einer hoffnungsvolleren Atmoſphäre zu Ende gegangen iſt, als irgendeines, das wir ſeit einer beträchtlichen Zeit erlebt haben. Mit der Billigung des geſamten Landes hat die nationale Regierung alle ihre Energie dem Wie⸗ deraufbau der Verteidigungskräfte ge⸗ widmet, deſſen Fortſchritt mit jedem Monat immer bemerkenswerter wird. Wir haben in dem Glau⸗ ben, daß der Erhaltung des Friedens nur durch gegenſeitige Duldung und durch Vertrauen gedient werden könne, beſtändig vor jeder Tendenz gewarnt, welche die Demokratien und Diktaturen in feind⸗ liche Lager teilen ſollte. Daß das Jahr 1938 ſich als ein Jahr ſtändigen und zunehmenden Fortſchrittes bei der Niederſchla⸗ gung internationaler Feindſchaften und bei der Sorge für die wahre Wohlfahrt der Völker erweiſen möge, iſt mein tiefempfundener Wunſch.“ Vier deutſch⸗ausländiſche Ingendſchilager eröffnet. Auf dem Allgäuer Berghof Alpeck bei Sonthofen wurde das deutſch⸗franzöſiſche Schijugendlager eröff⸗ net. Zur gleichen Zeit ſind auch die Flaggen bei den übrigen Schigemeinſchaftslagern, zwei deutſch⸗eng⸗ den. An den Lagern nehmen ungefähr 150 Mann teil. Hauptſchriftleitern und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer ſchaft u. Unterbaftung: Carl Onno Eſſenbart- Handelstell: Dr. Friß Bode Lokaler Teil: Dr Frig Hammes Sport Willn Müller- Süd⸗ weſtdeutſche Umschau, Gericht u. Bilderdienſt Curt Wilbelm ffeunel ſämtliche in Mannheim. 5 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenan. a Südweſtkorſo 60 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung nur bei Rückport⸗ Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zertung Dr. Fritz Bode K Co. Mannbeim R J,—6 8 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen! 1 Jakob Faude, Mannheim, Zur Zeir Preisliſte Nr. 8 gültig. 5 Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen — 885 in der Ausgabe 8 1 Aus gabe A Mittag über 11999 Ausgabe& Abend üder 10000 über 10000 Ausgabe Geſamt⸗D.⸗A. Monat November über 21 liſchen u. einem deutſch⸗belgiſchen Lager, gehißt wor⸗ 8 1 Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Thegter, Wiſſen? 1 1 8 Feue Schäd valst. den d werde die d von 8 ſicht Feuer Jug für, d gelaſſ. Auſſch erlaul verwe Volks, ſeid e Zu körper ſichtlich ſonen lung werde D He In Glücks ſo auch Unifo; bereit; Stu rn unerm den C deuten an Si weiß, Glück Die Kriege ſtunde 2. Sto Sprech werde richtig; von K. rechtze tragse Unt die Jo Bilder Revue Ebinge dem 3 der luft Progre dem gr pier er Jo iſt, Omnib Tage b Vorber und w Patrze auch ne wird. Dekora . in der Bauzä⸗ haus des er einem darübe „Unbef wagt, und K daß an Faſſade aufgew Hathol die let ſind, w tet. Knüpp⸗ E 6/ E worder geſteckt, bau de nen we 1 Donnerstag, 30. Dezember 1937 3. Seite Nummer 601 Mannheim, 30. Dezember. Vorſicht bei der Verwendung von Feuerwerkskörpern! Von zuſtändiger Stelle wird auf folgendes hingewieſen: 5 In den letzten Jahren ſind durch die mißbräuch⸗ liche oder fahrläſſige Verwendung von Feuerwerks⸗ nachoͤrücklichſt körpern und pyrotechniſchen Artikeln(Fröſchen, Schwärmern, Kanonenſchlägen, Knallkorken und dergleichen) in ſteigendem Maße ernſte Perſonen⸗ und erhebliche Sachſchäden— insbeſondere durch Ju⸗ gendliche— verurſacht worden. Die Zahl der durch Feuerwerkskörper herbeigeführten Unfälle und Schäden iſt in der Silveſternacht und an den Karne⸗ valstagen erfahrungsgemäß beſonders groß. Schä⸗ den dieſer Art aber müſſen und können verhindert werden. Es ergeht daher an alle Volksgenoſſen hiermit die dringende Aufforderung, bei der Verwendung von Feuerwerkskörpern die erforderliche Vor⸗ ſicht walten zu laſſen und zu verhindern, daß Feuerwerkskörper gefährlicher Art in die Hände Jugendlicher gelangen. Jeder ſorge ferner da⸗ für, daß auch die für die Abgabe an Jugendliche zu⸗ gelaſſenen Feuerwerkskörper, deren Verpackung die 0 7 WHWM-Pfundſammlung Die erſte Pfundſammlung im neuen Jahr wird vom 3. bis 8. Jannar durchgeführt. ee Aufſchrift„Verkauf an Perſonen unter 16 Jahren erlaubt“ trägt, nicht mißhräuchlich oder fahrläſſig verwendet werden. Schützt euch, eure Kinder und Volksgenoſſen vor Schaden und Strafe! Eltern, ſeid euch eurer Aufſichtspflicht bewußt! Zugleich ergeht an alle Perſonen, die Feuerwerks⸗ körper feilhalten, die dringende Mahnung, die hin⸗ ſichtlich der Abgabe von Feuerwerkskörpern an Per⸗ ſonen unter 16 Jahren beſtehende geſetzliche Rege⸗ lung genaueſtens zu beachten. Verſtöße hiergegen werden unnachſichtlich geahndet werden. Die Grauen Glücksmänner ſind wieder da Heute beginnt die Reichswinterhilfe⸗Lotterie! In ganz Deutſchland nehmen heute die Grauen Glücksmänner um 11 Uhr ihre Tätigkeit wieder auf, ſo auch in Mannheim, und beleben in ihren ſchmucken Uniformen die Straßen der Stadt. Wir kennen ſie bereits von früher her und wiſſen, daß ſie trotz Sturm und Regen, Schnee und Kälte wiederum unermüdlich tätig ſein werden und mitarbeiten, um den Erfolg des Winterhilfswerks 1937/8 noch be⸗ deutend zu ſteigern. Wenn der„Graue Glücksmann“ an Sie herantritt, dann greifen Sie feſt zu, wer weiß, ob Sie nicht ſchon mit Ihrem erſten Los das Glück ziehen. Wichtig für Kriegsbeſchäbdigte Die Orthopädiſche Verſorgungsſtelle Karlsruhe, Kriegsſtr. 103, hält jeden Donnerstag Sprech⸗ ſtunden in Mannheim, Tatterſallſtraße?, 2. Stock, in der Zeit von 9 bis 12 Uhr ab. Die Sprechſtunden können in Zukunft nur aufgeſucht werden, wenn obige Stelle rechtzeitig davon benach⸗ richtigt wurde, damit die notwendigen Unterlagen von Karlsruhe mitgebracht werden können. Bei nicht rechtzeitiger Anmeldung kann eine ſofortige Auf⸗ tragserteilung in keinem Falle erfolgen. Mit Ko ins neue Jahr Unter dem Motto„Verdrehte Welt“ läuft die Jochem⸗Patrzek⸗Revue der 999 Pointen in 25 Bildern, mit der Koß ins neue Jahr ſegelt. Die Revue weiſt Premieèrenbeſetzung mit Blandine Ebinger, der bekannten Kabarettiſtin, Gaſton Brieſe, dem Film⸗ und Bühnenkomiker, und Ethel Reſchke, der luſtigen Hamburgerin auf. Außerdem enthält das Programm 10 große Varieté⸗Schaunummern. Zu dem großen Silveſter⸗Ball bis 4 Uhr morgens ſpielen vier erſtklaſſige Kapellen auf. Jochem Patrzek mit ſeinem Enſemble iſt, von Erfurt kommend, mit dem Omnibus bereits hier eingetroffen. Man benützt die Tage bis zum Freitag zum Proben und zu ſonſtigen Vorbereitungen. Die Revue iſt neu zuſammengeſtellt und wird in Mannheim erſtmals vollſtändig gezeigt. Patrzek beginnt in Mannheim eine Tournee, die auch nach Mittelbaden und nach der Saarpfalz führen wird. Die Gruppe bringt umfangreiches eigenes Dekorationsmaterial mit. au Auf dem Baugelände in E 5 und E 6 hat ſich in der jüngſten Zeit allerlei verändert. Hinter den Bauzäunen um das kündtige Techniſche Rat⸗ haus ſind menningrote Eiſenträger bis zur Höhe des erſten Stockwerks hochgekommen, überragt von einem Baukranen, der ſeinen gewaltigen Arm noch darüber hinaus reckt. Und wenn man einmal als „Unbefugter“ dort einen Blick auf den Bauplatz wagt, ſo ſieht man, daß nicht nur die Fundamente und Kellerräume ſchon weit gediehen ſind, ſondern daß an der Norcſeite auch die grauen Steine der Faſſade gut einen Meter über die Straßenhöhe hin⸗ aufgewachſen ſind. Der Platz hinter der Kirche des Hatholiſchen Bürgerhoſpitals, wo Ende November die letzten Reſte des Männerbaues verſchwunden find, wird nun auch für neue Bautätigkeit vorberei⸗ tet. Eine Betonmiſchmaſchine iſt aufgefehren, ein Knüppeldamm führt zur Einfahrt von der Straße E 6/E 7 her, und zwei Bauhütten ſind errichtet worden. Man hat vermeſſen und erſte Gerüſte ab⸗ geſteckt, ſo daß allem Anſchein nach mit dem Auf⸗ bau des neuen Altersheims in Bälde begon⸗ nen werden kann. 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Sternenhimmel im Januar 5 Wie auf der Erde, ſo iſt auch am Fixſternhimmel jetzt Hochwinter. Zu keiner Jahreszeit entfaltet der abendliche Himmel ſolche Pracht wie in dieſem Monat. Die Gruppe der hellen Sterne rings um den Orion iſt ſchon von Beginn der Dämmerung an ſichtbar und ſchreitet vor Mitternacht durch den Höchſtſtand. Der Orion ſelbſt mit ſeinen Hauptſternen Rigel und Beteigeuze und dem Jakobsſtab, der bei den alten Germanen Friggas Spinnrocken darſtellte, beherrſcht unſtreitig den Abendhimmel. Ueber ihm, faſt im Zenit, glänzt die Capella, links unter ihm flimmert der Sirus im Großen Hund mit ſeinem blauen, mit roten und grünen Strahlen durchſetzten Licht. Caſtor und Pollux in den Zwillingen und Procyon im Kleinen Hund begrenzen nach Weſten hin den Kreis der hellen Sterne, der über dem Orion durch den Aldebaran geſchloſſen wird. Dieſe Himmelspracht wird noch vergrößert durch das Silberband der Milch⸗ ſtraße, das ſich zwiſchen Sirius und Procyon, den Orion ſtreifend, bis zur Capella erſtreckt und ſich dann wieder zum Horizont ſenkt, den es im Nord⸗ weſten erreicht. Hoch im Süden ſteht die reizvolle Gruppe der Plejaden, links unter ihr die der Hyaden. Beide Sterngruppen gehören zum Sternbild des Stieres. Dem Anſchein nach gehört der Alde⸗ baran zur Gruppe der Hyaden, die ſich uns in der Figur eines liegenden V zeigen. In Wirklichkeit iſt aber der Sternhaufen der Hyaden weit in den Raum gerückt und hat phyſikaliſch mit dem Aldebaran nichts zu tun. Die Hyaden bilden einen offenen Stern⸗ haufen, der oſtwärts wandert und in 100 000 Jahren nichts mehr mit dem Aldebaran zu tun haben wird. Die Plefaden, die auch unter dem Namen Sieben⸗ geſtirn bekannt ſind, ſtellen einen viel umfang⸗ reicheren Sternhaufen dar. Viele Hunderte, wenn nicht gar Tauſende von Sternen ſind hier zu einem offenen Sternenhaufen vereinigt. Der Raum zwiſchen Zenit 5 „:[Asgonunde 8 e einander verbunden wären. zum Perſeus, der ſich jetzt im Zenit aufhält. Rechts ſterne. gang zu. Ganz im Süden iſt das verzweigte Stern⸗ zu ſehen, und unter ihm finden wir rechts Großen Hund das Sternbild des Haſen. Wenden wir uns nach Norden, ſo ſehen wir den während der Kleine Himmelswagen an der ſeinigen hängt. Der Drachenkopf hat ſich ganz dem Horizont zugewandt, und ganz unten in den Dunſtſchichten flimmert fetzt mit mattem Glanz die Wage Links von ihr ſteht hoch aufgerichtet inmitten der Milch⸗ N 1 2 2* e 8 ö gkcuiudde asf ce Nordhorizont 8 den Einzelſternen dieſes Sternhaufens iſt mit großen Nebelmaſſen angefüllt, doch es ſcheint ſo, als ob ein⸗ zelne dieſer Plejaden⸗Sonnen durch Nebelſtränge mit⸗ Setzen wir unſere Wanderung über den Fixſtern⸗ himmel fort, ſo kommen wir über die Plejaden leicht von den Plejaden erblicken wir das Sternbild des Widders und über ihm den Bogen der Andromeda⸗ Der Pegaſus iſt bereits im Untergang, eben⸗ ſo neigen ſich die Fiſche und der Walfiſch dem Unter⸗ bild des Eridanus, das an ein Flußſyſtem erinnert, vom Großen Himmelswagen auf ſeiner Deichſel ſtehen, 5 — Südhorizont ſtraße das Kreuz des Nordens, das Sternbild des Schwans. Folgen wir dem ſchimmernden Band der Milchſtraße nach oben, ſo gelangen wir zur Caſſio⸗ peia und finden dann links von ihr die Andromeda⸗ ſterne. Im Oſten rückt der Löwe empor, ſein Haupt⸗ ſtern Regulus hat bereits den Dunſthorizont über⸗ ſchritten. Zeigen uns die Winterſternbilder den Hoch⸗ ſtand des Winters an, ſo können wir den heraufkom⸗ menden Löwen als die Ankündigung des Frühlings anſehen, denn in den Frühlingsmonaten wird die⸗ ſes Sternbild den Himmel beherrſchen. Die Planeten ſind in dieſem Monat vertreten durch Mars und Saturn. Mars geht während des ganzen Monats zur gleichen Zeit zwiſchen 21 und 22 Uhr unter. Um dieſe gleichmäßige Untergangszeit zu erreichen, muß er eine ſchnelle Wanderung zwi⸗ ſchen den Fixſternen durchführen, die ihn im Laufe des Monats ganz in das Sternbild der Fiſche bringt und Ende des Monats ganz in die Nähe des Saturns rückt. Der Saturn, der am Anfang des Monats gegen 23 Uhr verſchwindet, verfrüht ſeinen Untergang dauernd, ſo daß er Ende Januar zwei Stunden früher ſtattfindet als zu Beginn. Am Morgenhimmel er⸗ ſcheint der Merkur, unter günſtigen Umſtänden kann man ihn bereits vom 5. ab ſichten. Zwiſchen dem 10. und 20. Januar erfolgt ſein Aufgang ſo, daß er in der Mitte Deutſchlands gegen.30 Uhr über dem Horizont erſcheint, im Oſten etwas früher, im Weſten etwas ſpäter, und überall über eine halbe Stunde zu ſehen iſt. Vom W. ab iſt der Planet wieder un⸗ ſichtbar. Die Sternkarten ſtellen die nördliche und ſüdliche Hälfte oͤes bei uns ſichtbaren Abendhimmels dar. Sie ſtimmen in der Gegend von Mannheim am Anfang des Monats gegen 22 Uhr, Mitte des Monats gegen 21 Uhr und Ende des Monats gegen 20 Uhr am beſten mit dem wirklichen Sternenhimmel überein. Zenit * 5 ess Hessen 2 e e Bae, EIA ATRHHN TD 5 2 05 FL 32 5 Frida Der Mannheimer Männergeſangverein 1858 halle Familienabend Auch in dieſem Jahre hatte der Mannheimer Männergeſangverein 1858, Mannheim, ſeine Mitglie⸗ der und Freunde zu einem Familienabend ins Ver⸗ einslokal Stammhaus Eichbaum eingeladen. Vereinsleiter Stellrecht hieß die in großer Zahl Erſchienenen herzlich willkommen. Der Män⸗ nerchor brachte Chöre von Schubert, Kreutzer, Beet⸗ hoven, Mozart und Hch. Caſſimir unter der ſtraffen Leitung des Chorleiters A. Engelmann zu Ge⸗ hör. Bereichert wurde die Vortragsfolge durch Soli für Sopran, geſungen von Frau S. Frank. Viel Freude bereitete ein Weihnachtsſpiel, das von Kindern des Vereins aufgeführt wurde. Hier⸗ auf nahm der Weihnachtsmann die Kinderbeſcherung vor und überreichte eine mit Süßigkeiten gefüllte Sammeltaſſe. Für 15jährige aktive und treue Mitgliedſchaft wurde den Sängerkameraden A. FZgers, J. Mah⸗ ler, M. Velz und J. Weber ein goldener Sän⸗ gerring vom Verein überreicht. Br. Fulfeier beim SS⸗Sturm 2 Na 13 Man ſchreibt uns: Nach Beendigung der gemeinſamen Winterſonn⸗ wendfeier aller Formationen des Standorts Mann⸗ heim der Schutzſtaffel im Schnickenloch bot der SS⸗ Sturm 2 Na 13 ſeinen Männern eine beſondere Feſtesfreude. In einem freundlich geſchmückten Saale in der Neckarſtadt erſtrahlten die Kerzen des vorbildlich geſchmückten Julbaumes über einer frohen Feiergemeinde. Neben den Angehörigen der Männer der Schutzſtaffel waren BDM, Jungvolk und Hi der Einladung des Ss⸗Hauptſturmführers Krämer gefolgt, der in kurzen Worten den Sinn der urdeutſchen Weihnachtsfeier deutete. Händelſche Wei⸗ ſen und gemeinſame Lieder erweckten in allen eine wahre Feſtesſtimmung. Gebefreudige Spender hatten es ermöglicht, viele zu beſchenken und man⸗ chem ungetrübte Feiertage zu ſichern. Beſondere Freude machte Männern und Frauen der Jubel der Jugend, den bei dieſer die Ueberraſchungen aus dem Beſcherſack für BDM, Jungvolk und HJ auslöſten. ein Auf den Eis⸗ und Rodelplätzen in unſerer Stadt herrſchte geſtern großer Betrieb. Beſonders ſtark war das Treiben natürlich wieder auf dem Meßplatz. n Ungehörige Neujahrskarten.— Poſt lehnt Be⸗ förderung ab. Die Unſitte, zu Neufahr Karten mit anſtößigen oder beleidigenden Angaben und gegen Sitte und Anſtand verſtoßenden Abbildungen zu ver⸗ ſchicken, iſt leider immer noch nicht ausgerottet. Um dieſem verwerflichen Treiben entgegenzuwirken, hat der Reichspoſtminiſter die Poſtdienſtſtellen angewie⸗ ſen, auf Karten dieſer Art ſorgfältig zu achten und ſie gegebenenfalls von der Übermittlung auszuſchlie⸗ ßen. Die Entſcheidung über den Ausſchluß trifft der 0 Amtsvorſteher oder ſein Vertreter. Freier Sonntag im Kunſtverein Die Ausſtellung Herbert Graß— Walter Eck dauert nur noch bis zum 5. Januar. Um allen Volksgenoſſen Gelegenheit zu geben, die Ausſtellung zu beſuchen, iſt am Sonntag, dem 2. Januar, der Eintritt frei. Oeffnungszeiten am Sonntag von 11 bis 13 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Wieder Schiefertafel im Anterricht Die Rückſicht auf die Rohſtofflage und auf die Er⸗ forderniſſe des Vierfahresplanes haben neben prak⸗ tiſchen Ueberlegungen den Reichserziehungsminiſter veranlaßt, die Schiefertafel einheitlich für alle Schulanfänger wieder im Schulunter⸗ richt einzuführen. Im erſten und zweiten Schüler⸗ jahrgang iſt, und zwar ſpäteſtens vom Beginn des Schuljahres 1938 ab, an Stelle des Schul⸗ heftes grundſätzlich die Schiefertafel zu gebrauchen. Ihr Gebrauch iſt auch im o ritten und vierten Schü⸗ lerjahrgang geſtattet. Dabei iſt darauf zu achten, daß nur rein deutſche Erzeugniſſe verwendet wer⸗ den. Daneben iſt das Schreibheft für Reinſchrift weiter zu benutzen. Der Miniſter kündigt an, daß er von Fall zu Fall entſcheiden werde, ob und in welchem Umfange zu einem ſpäteren Zeitpunkt 1 5 aus Austauſchſtoffen verwendet werden Innen. Zum Jahreswechſel Buchführung einri“ ten! Zum bevorſtehenden Jahreswechſel weiſt der Lei⸗ ter der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel, Dr. Franz Hayler, nochmals auf die Notwendigkeit einer ordentlichen Buchführung hin. Der 1. Januar iſt ſchon aus verfahrenstechniſchen Gründen der geeig⸗ wetſte Termin zur Einrichtung einer Buchführung. Der Jahreswechſel iſt Zeitpunkt der Inventur, d. h. der Aufnahme der Beſtände im Betriebe. Mit einer Beſtandsaufnahme muß auch die Buchführung be⸗ ginnen. Es iſt alſo zweckmäßig, mit der Buchfüh⸗ rung jetzt einzuſetzen, wo oͤieſe notwendige Vorarbeit auf jeden Fall erledigt werden muß. Auch aus ſteuerlichen Gründen iſt der 1. Januar für die Ein⸗ richtung der Buchführung beſonders geeignet, weil in der Regel das Kalenderjahr auch zugleich Steuer⸗ veranlagungsjahr iſt. Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe erwartet daher, daß zugleich mit den Amtsträgern— für die ab 1. Januar 1938 Buchführungspflicht beſteht— mög ⸗ lichſt viele Kaufleute ſich zum Jahreswechfel eine ordentliche Buchführung zulegen, auch wenn ſie im Augenblick noch von keiner Pflichtvorſchrift be⸗ troffen werden. f e Schloßmuſenm unß Theatermuſeum zu Neu⸗ jahr! Das Schloßmuſeum iſt am Neujahrstage und am Sonntag, dem 2. Januar, in der Zeit von 11—16 Uhr bei freiem Eintritt zugänglich. Das Theater⸗ muſeum in E 7, 20 iſt an dieſen Tagen gleichfolls Am Freitag, dem 31. Dezember erſcheint nur eine Ausgabe der„Neuen Mannheimer Zeitung“, und zwar gegen 12 Uhr. Unſere Anzeigen⸗, Bezugs⸗ und Offerten⸗ ſchalter bleiben am Freitag bis 1 Uhr ge⸗ öffuet. Wir bitten, Anzeigen für dieſe Aus⸗ gabe bis ſpäteſteus 9 Uhr vormittags auf⸗ zugeben. Mannheimer Gerichtsmoſaik Allerlei Sünder auf der Anklagebank Die wegen mehrerer Diebſtähle bereits vorbe⸗ ſtrafte 20 Jahre alte Hertha Fritz aus Mannheim wurde aus der letzten Strafhaft(zehn Monate Ge⸗ fängnis) am 26. Oktober entlaſſen. Am 11. Novem⸗ ber folgte ſchon die fünfte Straftat, nämlich K el derdiebſtahl in einer hieſigen Volk z ſchu le. Das Gericht erkannte diesmal auf ein Jahr Gefängnis und warnte die Angeklagte, da ſie Ge⸗ fahr läuft, bei der nächſten Strafe ins Zuchthaus zu müſſen. Neun Monate Gefängnis erhielt der wegen Be⸗ trug und Untreue mehrmals vorbeſtrafte 53 Jahre alte Joſef Huber aus Freimann(Amt Dachau), weil er unter Vorſpiegelung unwahrer Tatſachen möblierte Zimmer bezog, ohne ſeinen Zahlungsver⸗ pflichtungen nachzukommen. Ein übler Patron iſt der 59 Jahre alte Joſef R. aus Mannheim. Er hatte ſich während der Haupt⸗ verhandlung vor dem Amtsgericht ſo frech benom⸗ men, daß ihn der Richter zu oͤrei Tagen Haft ver⸗ urteilte. Der Ageklagte ſtellte die Behauptung auf, ein Polizeibeamter und ein anderer Zeuge hät⸗ ten in einer Gerichtsverhandlung un wahre An⸗ gaben beſchworen. Er ſchrieb einen Brief an die Behörden und erſtattete Anzeige wegen Meineid s. Wie ſich herausſtellte, waren die An⸗ ſchuldigungen des R. unbegründet. Nach ſeinen 14 Vorſtvafen zu ſchließen, iſt der Angeklagte ein Oue⸗ rulant, der anderen am Zeug flicken möchte, um ſich als rechtſchaffenen Menſchen hinzuſtellen. Er iſt gegenwärtig in Kislau. Der gegen ihn erlaſſene Strafbefehl hatte für dieſe falſche Anſchuldigung örei Monate Gefängnis angeſetzt. Das Gericht war mit der Staatsanwaltſchaft der gleichen Auffaſſung, die⸗ ſen unverbeſſerlichen Menſchen zu fünf Monaten Gefängnis zu verurteilen. Geſchäftliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung) Ein Teil der vorliegenden Ausgabe enthält einen unentgeltlich in der Zeit von 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. betr. Eröffnung einer Depoſttenkaſſe. Proſpekt der Dresdner Bank, Filiale Mannheim, S268 e 4 1 6 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Donnerstag, 30. Dezember 1937 Späte Oſtern— langer Faſching Was ſagt der Kalender über das Jahr 1938? Das Jahr 1938 beginnt an einem Samstag, und der letzte ſeiner 365 Tage iſt wieder ein Samstag. Es bringt uns 52 Sonntage. Davon entfallen je vier Sonntage auf die Monate Februar, März, April, Juni, Auguſt, September, November und Dezember. Vier Monate haben je fünf Sontage: Januar, Mat, Juli und Oktober. Außer Oſtern, Pfingſten und Weihnachten haben wir im neuen Jahre nur einmal Doppelfeiertage, und zwar gleich am Anfang, da der Neufahrstag auf einen Samstag fällt. Andererſeits gehen wir im Mai eines Felertages verluſtig, weil der Tag der Nationalen Arbeit, der 1. Mai, ein Sonntag iſt. Um einen Feiertag kommen wir auch im Dezember zu kurz, da der erſte Weihnachtsfeiertag ein Sonntag iſt. Ein beſonderes Merkmal des Jahres 1938 iſt ſein ſpäter Oſtertermin. Nach dem Gregoriani⸗ ſchen Kalender iſt Oſtern ſtets auf den Sonntag nach dem erſten Frühlingsvollmond feſtgeſetzt. Dieſer erſte Frühlingsvollmond fällt erſt auf den 14. April, ſo daß der 17. April den Oſterſonntag bringt. Oſtern 1938 liegen ſomit um nur acht Tage früher wie der ſpäteſte Oſtertermin am 25. April. Dieſen ſpäteſten Oſtertermin erleben wir im ganzen 20. Jahrhundert nur einmal, und zwar im Jahre 1945. Eine Folge des ſpäten Oſtertermins iſt für 1938 ein langer Faſching: volle acht Wochen dauert die närriſche Zeit. Der Faſchingsdienstag fällt auf den 1. und der Aſchermittwoch auf den 2. März. 1937 hatten wir nur 35 Faſchingstage. Auf aſtronomiſchem Gebiet finden 1938 zwei Sonnen⸗ und zwei Mondfinſterniſſe ſtatt, von denen jedoch nur die zweite Mondfinſternis in unſe⸗ ren Gegenden ſichtbar iſt. Die erſte totale Mond⸗ finſternis fällt auf den 14. Mai. Ihr folgt am 29 Mai eine totale Sonnenfinſternis. Die zweite totale Mondfinſternis, die bei uns ſichtbar wird, ereignet ſich am 7/8. November. Ihr folgt noch eine teilweiſe Sonnenfinſternis am 21.) 22. November. Immer wieder Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften Sieben Verkehrsunfälle. Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich, ſo meldet der Polizeibericht, ſieben Verkehrsunfälle. Hierbei wurden zwei Per⸗ ſonen leicht verletzt und ſieben Kraftfahrzeuge beſchä⸗ digt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nicht⸗ beachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Bei geſtern vorgenom⸗ menen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchie⸗ dener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrs⸗ ordnung 46 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 23 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Drei Ruheſtörer und Unfugmacher mußten zur Anzeige gebracht werden. Ankündigung von Mitleln gegen die Maul- und Klauenſeuche verboten! Dir Werberat der deutſchen Wiktſchaft hal feſks Heſtellt, daß in letzter Zeit Mittel zur Heilung oder Vörbengung von Tierſeuchen beſolders in ländlichen Zeitungen oder landwirtſchaftlichen Zeitſchriften und den Tierhaltern unmittelbar perſönlich ange⸗ boten werden. Die Mittel ſind in der Mehrzahl der Fälle nach ſachnerſtändiger Auffaſſung und Erfah⸗ rung zur Bekämpfung der Seuche entweder unge⸗ eignet oder wertlos, ſo daß vor der Anwendung ge⸗ warnt werden muß. Die Preiſe ſind meiſt ungerecht⸗ fertigt. Häufig handelt es ſich um Geheimmittel, die ſchon bei früheren Seuchengängen als Schwindel er⸗ kannt worden ſind. Dieſe Werbung führt die Tier⸗ Halter erfahrungsgemäß dazu, die erkrankten Vieh⸗ beſtände ohne Hinzuziehung tierärztlicher Hilfe ſelbſt zu behandeln Sie gefährdet damit eine wirk⸗ ſame, im allgemeinen Intereſſe liegende Seuchen⸗ bekämpfung. Im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ und Preu⸗ ßiſchen Miniſter des Innern, dem Reichsbaueru⸗ führer, dem Reichsgeſundheitsamt und der Reichstier⸗ ärztekammer weiſt der Werberat der deutſchen Wirt⸗ ſchaft mit Nachdruck auf die Beachtung der Vor⸗ ſchriften und Polizeiverordnungen über die Werbung auf dem Gebiet des Heilweſens hin. Hiernach iſt jede Werbung für Arzneimittel und Gegenſtände oder Heilverfahren gegen Viehſeuchen verboten, wenn ſie eine Behandlung der Tiere durch andere Perſonen als durch Tierärzte herbeiführen kann oder ſich an Laien, d. h. Tierhalter uſw., richtet. Da durch eine ſolche unzuläſſige Werbung die Volksgeſundheit und die deutſche Volkswirtſchaft aufs ſchwerſte ge⸗ fährdet und geſchädigt werden, wird der Werberat in jedem Uebertretungsfall die Verantwortlichen zur Rechenſchaft ziehen. Er bittet jeden Volksgenoſſen, ſolchem verantwortungsloſen Treiben entgegen⸗ zutreten und dem Werberat oder den Polizeibehörden von Uebertretungen unverzüglich Mitteilung zu machen. Gut gemeldet— halb gewonnen Auflöſung des„Sirene“⸗Preisausſchreibens Mit dem Luftſchutz⸗Preisausſchreiben„Gut gemel⸗ det, halb gewonnen!“ hatte„Die Sirene“ offenſicht⸗ lich das Richtige getroffen. Die Beteiligung war so ſtark, daß der Verlag die Zahl der Preiſe erhöht hat. Das ſveben erſchienene zweite Dezemberheft Hringt nun die Löſung der Preisaufgaben(Text und Bilder) und die Namen der Gewinner, unter denen ſich auchdrei Mannheimen befinden. In dieſem Heft beginnt ein feſſelnder Fortſetzungs⸗ bericht:„Wie Frankreich zu ſeinen Kolonien kam“. Zunächſt wird geſchildert, was die Kolonien heute für Frankreich bedeuten. Aus der langen Reihe feſ⸗ ſelnder Bildberichte und Aufſätze neunen wir ſerner die lebendige Darſtellung:„Pfälzer Mädchen ſchützen ihre Heimat“, Jagdbilder von einer Elchfagd auf der Kuriſchen Nehrung, Augenblicksaufnahmen vom ver⸗ dunkelten Berlin und vom Flugplatz Tempelhof. u Verhütung von Jagdunfällen. Ein Erlaß des Reichsjägermeiſter gibt den deutſchen Jägern zur Kenntnis, daß er künftig in all den Fällen, in denen erwieſenermaßen durch eine beſonders große Fahr- läſſigkeit eines Jägers ein ſchwerer Schaden entſtanden iſt, die Notwendigkeit der Entziehung des Jagdſcheines durch gericht nachprüfen laſſen werde. III. Die Tätigkeit der NS⸗Frauenſchaft Unermüdlich iſt die NS⸗Frauenſchaft auch im zu Ende gehenden Jahr tätig geweſen, eine Tätigkeit, die nur wenig in der Oefſentlichkeit in Erſcheinung tritt, aber dafür um ſo ſegensreicher iſt. An erſter Stelle iſt die Weihe der Mütterſchule des Kreiſes Mannheim im zweiten Stock des Hauſes Kaiſerring 8 am 6. April zu erwähnen. Die Eröffnungsfeier der Schule, die inzwiſchen in zahlreichen Kurſen die Notwendigkeit thres Be⸗ ſtehens bewieſen hat, erhielt durch Anſprachen der Gaufrauenſchaftsleiterin Frau von Baltz, des Gau⸗ leiter⸗Stellvertreters Röhn, der Gaufachbearbeiterin im Reichsmütterdienſt Frl. von Emminghaus und der Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Drös eine be⸗ ſondere Note. Anfang März konnten wir berichten, daß die für Oſtern 1938 vorgeſehene Schließung der Sozialen Frauenſchule und des Fröbel⸗ ſeminars verhindert werden konnte, weil Karls⸗ ruhe den ſtaatlichen Zuſchuß, den die Stadtverwal⸗ tung von dem Fortbeſtehen der beiden Ausbildungs⸗ ſtätten abhängig gemacht hatte, bewilligt hatte. MY Am 22. Oktober wurde eine Schar BDM⸗Mädel durch die Kreisfrauenſchaftsleiterin in feierlicher Weiſe in die Jugendgruppe der NS⸗Frauenſchaft aufgenommen. Am 25. und 26. November zeigte die Abteilung Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft der NS⸗ Frauenſchaft in ihren Räumen in I. 9, 7 eine ſehens⸗ werte Schau von Arbeitsproben aus allen Sparten ihrer vielſeitigen Tätigkeit. Erwähnenswert iſt noch ein Werbenachmittag der gleichen Ab⸗ teilung. Als Vertreterin des Ausſchuſſes für das Anlernjahr ſprach Frau Diefenbacher über Freud und Leid der Ausbildezeit, Frl. Schardt vom Arbeits⸗ amt über die Erfahrungen als Berufsberaterin und Frau Rektor Gulde von der Mädchen⸗Berufsſchule über die Form der dreimal jährlich ſtattfindenden Prüfungen. In einer Kundgebung der NS⸗ Frauenſchaft hielt am 10. März im Muſenſaal Gau⸗ ſchulungsleiter Baumann aus Karlsruhe einen Vor⸗ trag über innen⸗ und außenpolitiſche Tagesfragen. In dieſem Zuſammenhang ſei erwähnt, daß beim Jahresfeſt des Mutterhauſes für evan⸗ geliſche Kinderſchweſtern und Ge⸗ meindepflege auf dem Lindenhof die neue Oberin, Schweſter Luiſe Plate, verpflichtet und elf Schweſtern eingeſegnet wurden. Im Rahmen eines Gruppenabends des Badiſchen Frauenvereins vom Roten Kreuz wurden nach einem Vortrag des Be⸗ zirkskolonnenführers Sandhaas über die Aufgaben des Bereitſchaftsdienſtes zahlreiche Samariterinnen eee Am 24. Oktober des Jahres 1803 begann in Mainz im Akademieſaal des kurfürſtlichen Schloſſes der große Prozeß gegen 58 Individuen, die als zur Bande des berüchtigten Schinderhannes ge⸗ hörig hinter Schloß und Riegel gebracht waren. Einen Monat ſpäter, nachdem man täglich 6 Stunden verhandelt hatte, am 21. November, wurden über 20 Mitglieder auf fünf Wagen zum Richtplatz ge⸗ bracht. Man glaubte, durch dieſe Hinrichtungen die beiden Rheinufer auf Jahre hinaus beruhigt zu haben. Indeſſen erlebte man, daß für die Gebiete rechts des Rheins erſt recht Zeiten der Unſicherheit begannen und der eben im Werden ſtehende junge badiſche Staat zur Bekämpfung des Bettel⸗ und Räuberunweſens zu durchgrelfenden Maßnahmen greifen mußte. Die Landvogteien und Oberämter des Odenwaldes, wo ſich ganze Banden herumtrieben, wurden teilweiſe mit militäriſchen Abordnungen, kleinen„Detachements“, belegt, die regelmäßig Streifzüge zu unternehmen hatten. Polizeiakten aus den Jahren 1808 bis 1812 ent⸗ halten darüber auch für den Mannheimer Be⸗ zirk manche Einzelheiten. So lautet ein Bericht der Großh. Bad. Polizeikommiſſion Mannheim vom 15. Januar 1809 wörtlich: „Geſtern abend wurde zwiſchen 5 und 6 Uhr im Sandhofer Walde ein Leineweber, jenſeits des Rheins wohnhaft, von drei Räubern au⸗ a gefallen, ſeiner Barſchaft von 38 fl. und aller ſeiner Kleidungs⸗ ſtücke beraubt. Zur Erhaltung der öffentlichen Sicher⸗ heit iſt es dringend notwendig, eine Gen darmerie in dem Großherzogtum Baden zu errichten, wie ſie in den benachbarten Staaten bereits beſteht.“ Ueber den Fall hatte ein Polizeiſekretär Kunkel⸗ mann in Gegenwart des Polizeirats Storck ein aus⸗ führlicheres Protokoll aufgenommen. Es war der Bürger und Fiſcher Gerhard Dam, damals„Färcher“ am Neckar, erſchienen und hatte angegeben, früh um 7 Uhr ſeien an dem jenſeitigen Neckarufer drei Sandhofer Bauern mit Flinten erſchie⸗ nen und hätten gemeldet:„Geſtern abend zwiſchen 5 und 6 Uhr ſeye in dem Sandhoſer Walde ein Leine⸗ weber von drei Räubern angefallen, nicht nur der bey ſich gehabten 38 fl. an Gelde, ſonoern auch aller ſeiner Kleidungsſtücke beraubet und nackend au einen Baum gebunden worden. In dieſer Lage hätten denſelben geſtern abend gegen 7 Uhr Sandhofer Bauern, welche von hier nach Hauſe gegangen ſeyen, angetroffen, ihn ſo⸗ gleich losgebunden und nach Sandhofen mitgenom⸗ men. Der Schultheiß habe auf der Stelle Leute aus⸗ geſchickt, um die Räuber zu verfolgen, und auch die das zuſtändige Jägerehren⸗ drei bewaffneten Bürger ſtreiften in dieſer Abſicht umher.“ 8 5 2 Bezirksgruppenleiterin verpflichtet und die neue Frau Jakobſen vorgeſtellt. Am 14. Mai verſam⸗ melten ſich im Friedrichspark über 700 Erzieherin⸗ nen des Kreiſes Mannheim zu einer Schulungs⸗ tagung, in deren Mittelpunkt ein Vortrag der Gaureferentin für weibliche Erziehung des NS⸗ Lehrerbundes, Frau Zehringer aus Furtwangen, über„Weibliche Bildung und Erziehung und die Stellung des Erziehers im öffentlichen Leben“ ſtand. Die Jahresleiſlung der Deutſchen Arbeitsfront Es iſt uns bei der Fülle des Materials, das über die vielgeſtaltigen Leiſtungen der DA vorliegt, nicht möglich, auf alle Einzelheiten ſo einzugehen, wie es notwendig wäre, um ein vollſtändiges Bild von der Schulung aller gewerblichen und kaufmän⸗ niſchen Zweige vom Lehrling bis zum Meiſter zu geben. Zunächſt ſei daran erinnert, daß Gauob⸗ mann Dr. Roth mit Wirkung vom 1. September den bisherigen Kreisobmann der DA, Pg. Franz Döring, als Organiſationswalter nach Karlsruhe berufen hat. Nachfolger wurde der bisherige Kreis⸗ organiſationsleiter und ſtellvertretende Kreisleiter Karl Schnerr. In einer Großkundgebung der DAß ſprach am 30. September im Nibelungenſaal Amtsleiter Prof. Dr. Arnhold aus Berlin über„Grunddſätze natio⸗ nalſozialiſtiſcher Berufserziehung“, Am 7. Oktober verbreitete ſich Gauobmann Dr. Roth anläßlich der Eröffnung der Berufserziehung der Fachgruppe Ge⸗ ſundheit in der Abteilung Volksgeſundheit der DAßß, Kreiswaltung Mannheim, über die Stärkung der körperlichen und ſeeliſchen Kräfte des deutſchen Vol⸗ kes. Am 11. November folgten Tauſende den feſſeln⸗ den Ausführungen des gleichen Redners über das Thema„Der Nationaſozialismus in den Betrieben“. Mittel⸗ und Höhepunkt aller Schulungsarbeit war der 4. Neichsberuſswettkampf, der am 13. Februar mit einer Großkundgebung in der Rhein⸗Neckar⸗Halle mit Anſprachen des Kreis⸗ jugendwalters Wüſt, des HJ⸗Stabsleiters des Gaues Baden, Pg. Egen lauf, und des Kreislei⸗ ters Dr. Roth eingeleitet wurde. Mit nicht ge⸗ ringer Genugtuung konnten wir mitteilen, daß von 12,000 Wettkampfteilnehmern des Kreiſes Mann⸗ heim 42 Jugendliche zu den Gauwettkämpfen ent⸗ ſandt werden konnten. Am 14. September wurde im Verſammlungsſaal des Roſengartens die Verkehrswoche des Gaues Baden der DAß durch Gaubetriebsgemein⸗ ſchaftswalter Sohns aus Karlsruhe eröffnet Aus der Reihe feſſelnder Vorträge greifen wir den des Reichspoſtminiſters Dr. Ohneſorge über„Die Be⸗ 2 Das gab es noch vor 130 Jahren: Rüber vor Mannheims Toren Im Sandhofer Wald überfallen rei Räuber einen Leineweber, berauben ihn und binden ihn nackt an einen Baum Zwei dieſer Räuber hätten graue, wollene Kap⸗ pen auf und graue zwilchene Röcke und Beinkleider, Schuhe und graue wollene Socken angehabt. Der dritte Räuber habe einen ſpitzen Hut, einen kurzen, dunkelblauen Wammes, graue zwilchene Hoſen und graue wollene Strümpfe getragen. Die drei bewaff⸗ neten Bauern hätten das Anſinnen an den„Färcher“ geſtellt, ein wachſames Auge auf genannte Räuber zu haben und ſie auf Betreten zu arretieren, er habe auch ſogleich den Brückenmeiſter und ſämtliche Färcher von dem Vorgange und der Beſchreibung der Räuber in Kenntnis geſetzt, bis jetzt aber ſei keiner am Neckar betroffen worden. Die Beratung des Falles ergab zunächſt folgenden Beſchluß: 1. Seye die Be⸗ ſchreibung der genannten Räuber dem Polizeiſerge⸗ anten Bürger mit der Weiſung zu überſenden, um auf dieſelbe gute Späh⸗ und Kundſchaft auszu⸗ ſtellen, dieſelben auf Betreten arretieren zu laſſen und ſogleich die Anzeige anher zu erſtatten. 2. Wird ein Bericht an die Großh. Regierung gefordert, um die Notwendigkeit der Einrichtung einer Gendar⸗ merie zu begründen. Hieran ſchließen ſich die Aeußerungen der Herren Regierungsräte und des Oberhofgerichtsrates an. In der Hauptſache iſt man darin einig, die„An⸗ zeige beruhe nur auf dem Hörenſagen“ und wäre ad acta zu legen, bis ein Bericht aus dem Amte Ladenburg eintreffe, dem Sandhofen zugehörte. Der unter dem 15. Januar 1809 datierte Be⸗ richt aus Ladenburg iſt den Akten einver⸗ leibt und beſagt: Zu Sandhofen, Feudenheim und Käfertal und in ſämtlichen Gebäuden auf dem Sand wurden die Gebäude viſitieret, es war aber keine Spur von den Räubern zu entdecken. Da es wahr⸗ ſcheinlich iſt, daß ſie ſich nach Mannheim begeben haben, ſo habe man die Großh. Polizei⸗Commiſſion um Vernehmung des Zöllners an der Neckarbrücke oder der Färche erſuchet. Schwetzingen hat laut Bericht vom 27. Ja⸗ nuar 1809 ſofort an ſämtliche Ortsvorſtände Befehl ergehen laſſen nebſt dem Signalement, auch das Dragoner⸗Commando verſtändigt, aber„bisher iſt keinerlei Entdeckung geſchehen“. Der Leineweber blieb der Geſchädigte. Ein„Sündenbock“ mußte aber gefunden werden, und er wurde gefunden. Das Laden burger Amt erhielt von der Polizeikommiſſion Maunheim unter dem 17. Januar den Verweis, daß es„die in dergleichen Vorfällen ſo äußerſt nötige und wichtige polizeiliche Sorge verſäumet“ und den nächſtgelegenen Aemtern nicht auf der Stelle durch reitende Boten Mitteilung gemacht hahe. Das Amt habe Sorge zu tragen, daß nichts verabſäumt werde, was die Plich⸗ ten der polizeilichen Sorge in ihrem ſtrengſten Sinne erfordere. W. B. deutung oͤer Deutſchen Reichspoſt für die deutſche Wirtſchaft“ heraus, den ſein perſönlicher Referent, Dr. Körner, wiedergab. Am 19. Mai konnte der Präſident des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Girover⸗ bandes, Dr. Heintze, die rund 700 Teilnehmer be⸗ grüßen, die aus allen Teilen des Reiches zum dies⸗ jährigen Reviſorenkurſus erſchienen waren. Eine bunte Ausleſe Am 3. Auguſt wurden in ſämtlichen deutſchen Betrieben, die am„Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe“ teilnahmen, vor Beginn der Arbeitszeit Betriebsappelle abgehalten, bei denen der Be⸗ triebsführer und der Betriebsobmann den Gefolg⸗ ſchaftsangehörigen verkündeten, daß der Betrieb im Leiſtungskampf ſtand. Am 17. Januar wurde in den Germankaſälen eine Arbeitstagung des Handwerks abgehalten, zu der ſich die Orts⸗ betriebsgemeinſchaftswalter, Fachgruppen⸗ und Fach⸗ ſchaftswalter der DAß, die Obermeiſter und Meiſte⸗ rinnen der Innungen des Kreiſes Mannheim und aus Weinheim eingefunden hatten. Pg. Walter Berg von der Gauwaltung der DAc ſprach über Nationalſozialismus und Handwerk und Gauhand⸗ werkswalter Mayer über die Organiſation und die Aufgaben der RBG„Das deutſche Handwerk“, Am 11. April wurde im Nibelungenſaal der erſte Gemeinſchaftsabend des Mann⸗ heimer Einzelhandels abgehalten, an dem 2000 Betriebsführer und Gefolgſchafts mitglieder keil⸗ nahmen. Ortsgruppenleiter Karl Stahl umriß die wichtigen Aufgaben des Einzelhandels im Rahmen der deutſchen Volkswirtſchaft. Am 27. April ſprach in einer Verſammlung der Bezirksgruppe Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittel der Geſchäftsführer dieſer Fachgruppe, Dr. Heinig, Berlin, über Aufgabe und Leiſtung des Lebensmitteleinzelhandels, und Dr. Brühne, Geſchäftsführer des Lebens mitteleinzel⸗ handels Baden, über Gegenwartsfragen unſerer Er⸗ nährungswirtſchaft. i Am 28. Auguſt wurden im Nibelungenſaal nach einer Anſprache des Gauobmannes Dr. Roth und des Werkſcharbannführers Schmidt 500 Werkſchar⸗ männer feierlich verpflichtet. Am 22. November führte das Amt„Schönheit der Arbeit“ mit oem Amt „Berufserziehung und Betriebsführung“ im Vor⸗ tvagsſaal des Siemenshauſes eine lichttechniſche S chu lung durch, die Kreisobmann Schnerr mit einer Anſprache einleitete. Am 16. Januar über⸗ reichte der kommiſſariſche Gauobmann Rudolph im Gefolgſchaftsraum der Firma Heinrich Lanz im Rahmen einer Betriebsfeier die vom Reichs⸗ leiter oer DA geſtiftete Plakette„Anerkannt Berufserziehungsarbeit“. Am 2. 8 bruar wurde der erſte Spatenſtich zur„Carl⸗ Reuther⸗Siedlung“ der Firma Bopp 8. Reuther hinter dem Fabrikgelände getan. Kreis⸗ jugendwalter Wüſt hatte auf Sonntag, den 24. Ok⸗ tober die. Jugendwalter und Ffeferentinnen der Hauptjugendwaltungen Schwetzingen und Hockenheim ſowie ſämtliche Ortsjugendwaltüngen des Stadtgebietes Mannheim zu einer Kreistag gung auf den Sportplatz oͤer NS DA in Rheinau aufgerufen in der einheitliche Richtlinien für die Arbeit im kommenden Winterhalbjahr gegeben und damit der Grunoͤſtein zu einem erfolgreichen ſozial⸗ politiſchen Aufbau und einer einheitlich ausgerichte⸗ ten Schulungsarbeit an Jungarbeitern innerhalb der Betriebe und Werkſtätten gelegt wurde Die NS.⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ „Selbſtverſtändlich kann dieſe kurze Ausleſe nur einen ungefähren Begriff von dem Umfang des Auf⸗ gabengebietes der DA geben, zu der ſich die ſegens⸗ reiche Arbeit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ geſellt. In friſcher Erinnerung ſind noch die erſtaunlichen Zahlen, die wir anläßlich der Voll⸗ endung des vierten Arbeitsjahres(1. November 1996 bis 31. Oktober 1937) veröffentlichten. Die Geſamt⸗ zahl der von Mannheim geſtarteten oder von Volks⸗ genoſſen aus dem Kreisgebiet benützten Fahrten be⸗ trug 405 und die Teilnehmerziffer zeigte die ſtolze Höhe von insgeſamt 113 478(gegen 153 Fahrten mit 46 512 Teilnehmern i..). Den 183 Veranſtaltun⸗ gen des Vorjahres der Abteilung„Feierabend, Volksbildungswerk, Kulturgemeinde“ ſtanden 553 ge⸗ genüber. Die Beſucherzahl ſtieg von 113 625 auf 589 910. Das„Sportamt“ berichtete, daß in 18 ver⸗ ſchiedenen Sportarten 5720 Kurſe mit einer Beteili⸗ gung von 44 269 männlichen und 58 809 weiblichen Teilnehmern oͤurchgeführt wurden. Die Abteilung „Schönheit der Arbeit“ erreichte, daß für Neuerſtel⸗ lungen und Verbeſſerungen der Betriebseinrichtun⸗ gen 3578 517 gegen 932 700/ i..) ausgegeben wurden. Und ſo konnte Kreisleiter Schneider am 26. November in der eindrucksvollen Feierſtunde, mit der der Jahrestag im Nibelungenſaal begangen wurde, feſtſtellen, daß aus der Organiſation eine e geworden iſt, die das ganze Volk erfaßt at. Die NS⸗Volkswohlfahrt ſteht unter dem Eindruck der Leiſtungen der in der Welt einzig daſtehenden Winterhilſe, insbeſondere der Weihnachtsbeſcherung, die keinen Hilfsbedürfti⸗ gen überſah, noch im Mittelpunkt der allgemeinen Beachtung und Hochſchätzung, ſo daß wir es uns ver⸗ ſagen können, auf Einzelheiten einzugehen. Auch die bisherigen Reichsſtraßenſammlungen des WSW 1937/88 haben ſich ſo vielverſprechend angelaſſen, daß man damit rechnen darf, daß das Endergebnis im Frühjahr 1938 das vorjährige noch übertreffen wird. Dankbar iſt auch der Sommertätigkeit zu gedenken, die viele Mütter und Kinder bis in die entfernteſten Gegenden des deutſchen Vaterlandes beförderte, von wo ſie gut erholt wieder zurückkehrten. * Säckingen, 29. Dez. Bei Ausſchachtungsarbei⸗ ten auf einem Bauplatz fand in Oeflingen ein Ar⸗ beiter eine römiſche Goldmünze. Die Münze, ein ſog. Solidus, war noch ausgezeichnet erhalten und zeigt auf der Aversſeite das Bruſtbild des römi⸗ ſchen Gegenkaiſers Magnentius mit dem Lorbeer⸗ kranz(4. Jahrhundert n. Chr.) und auf der Revers⸗ ſeite eine Viktoria mit der Umſchrift„Victoria Augg.“„5 — 14 ten 2 gende ſicher fragt hat. iſt g Miß ihren den f Ei aber Cla jeder zu fre niſſen miete Nach Vill Saint ja in nachd vorfu einer De von 2 mobil eine d gleiche Vo Hat ſit ſchaf äußer ger N des k. jede A nur u hierzu ſei. 2 rens i nicht h dem 8 Fraun ſieur?! Jahre ſeiner natlich Verpfl läſtig. Freun Kaſſe, gefüllt Ausku dem d haben, den P Tages rungs l Eit Nur ei vor de ſehen ganze vor de haben mern) kern vor be etwa und ſe land?“ ſchieht, manch in dir gemein Vo ſtellte genau in ſei aber 1 für de mich a tum ſe ſehen Zu in ein einen ein we auch n haupte ruhige Es iſt heimli an der Tagen richt, ilde ann * * *— 4 toclistapleain· Ein Experiment mit der Leichtgläubigkeit der Menschen — London, Ende Dezember. Wie lange kann man auf Koſten der anderen leben? Wie weit geht die Leichtgläubigkeit der Menſchen? Um dieſen intereſſanten Fragen nach⸗ zugehen, hat eine junge Engländerin acht Mo⸗ nate lang das Leben einer Hoch ſt a p⸗ lerin geführt. In dieſer Zeit verbrachte ſie, ohne einen Penny in der Taſche zu haben, ein wahrhaft luxuriöſes Daſein. Wie einfach iſt es doch, auf dieſer Welt einen gu⸗ ten Tag zu leben! Man braucht lediglich einen klin⸗ genden Namen, einen intereſſanten Beruf, ein ſelbſt⸗ ſicheres Auftreten und eine Portion Phantaſie. Dann fragt niemand, ob man einen Penny in der Taſche hat. Die Leichtgläubigkeit der Menſchen iſt grenzenlos— wenigſtens verſichert uns das Miß Muriel Martin, eine junge Engländerin, die ihren Mitmenſchen einen Streich geſpielt hat, über den ſelbſt das Gericht lachen mußte. Einem Fräulein Martin gibt niemand Kredit, aber wenn eine elegante Filmſchauſpielerin namens Clariſſa Saint⸗Clair erſcheint, dann zieht jeder ehrfurchtsvoll den Hut und wagt gar nicht erſt zu fragen, wie es denn mit den finanziellen Verhält⸗ niſſen einer ſolchen Dame ſteht. Clariſſa Saint⸗Clair Utietete ſich ein Luxus automobil, mit dem ſie nach Middleſex fuhr, um ſich dort eine prächtige Villa zu mieten. Man hatte zwar die Künſtlerin Saint⸗Clair noch nie ſpielen ſehen, aber es tauchte ja in jedem Monat irgendein neuer Star auf. Und nachdem die Dame in einem Rolls⸗Royoe⸗Wagen vorfuhr, hatte man keine Bedenken, ihr die Villa zu einer Jahresmiete von 865 Pfund zu überlaſſen. Der Filmſtar zog ein. Mit ihr eine ganze Armee von Dienern und Zofen. Sie kaufte ſich zwei Auto⸗ mobile, die man ſelbſtverſtändlich einer Dame, die eine derartige Villa bewohnte, auf Kredit gab. Des⸗ gleichen rechneten es ſich ſämtliche Lieferanten als tucllenRalliex hohe Ehre an, ihre Ware in das Haus der„Film⸗ diva“ ſchicken zu dürfen, und niemand zerbrach ſich den Kopf darüber, daß nicht ſofortige Barbezahlung erfolgte. Die Modegeſchäfte ſandten der Lady Saint⸗ Clair die koſtbarſten Toiletten ins Haus, und als die Dame gar einmal in eine„augenblickliche Geld⸗ verlegenheit“ geriet, da beeilten ſich die Kreditver⸗ mittler, ihr ein größeres Darlehen zu beſorgen. Schien ihnen doch die Villa, die Autos und der klin⸗ gende Name des Filmſtars Sicherheit genug ſür ihr Geld zu ſein. Acht Monate lebte Muriel Martin alias Cla⸗ riſſa Saint⸗Clair wie Gott in Frankreich. Sie gab Feſte und Empfänge, man trank bei ihr die beſten Weine und genoß die erleſenſten Speiſen, man war ſtolz darauf, eine ſo feine Dame zu kennen. Bis endlich die Seifenblaſe platzte. Acht Monate hat Muriel nicht einen Penny ausgegeben und führte doch ein Leben voller Glanz und Luxus— auf Koſten der gutgläubigen Menſchen. Als man ſchließlich darauf kam, daß ſie eine Hochſtaplerin war, war die Filmſchauſpielerin verſchwunden Aber ihre Gläubi⸗ ger, die zu ſpät erkannten, daß man ſie um Rieſen⸗ ſummen geprellt hatte, hatten Glück. Denn Miß Martin war nicht eine gewöhnliche Hochſtaplerin. Sie war in der Tat die Erbin eines beträchtlichen Vermögens, und ſo konnte ſie den Schaden, den ſie angerichtet hatte, wieder gutmachen. Nicht ohne die erſtaunten Geſchäftsleute weidlich auszulachen, daß ſie ſich auf ſo einfache Weiſe hatten hinters Licht füh⸗ ren laſſen. Als Miß Martin wäre die Dame in der Tat kreditfähig geweſen, aber vermutlich hätte ihr niemand etwas gegeben, während man einer„Film⸗ diva Clariſſa Saint⸗Clair“ bereitwillig jeden Kredit einräumte. Selbſt das Gericht, vor dem ſich Miß Martin wegen falſcher Namensführung zu verant⸗ worten hatte, lachte über ihren Streich und ſprach nur eine geringfügige Geldſtrafe aus. Ab. eee Ankoſten werden bezahlt Vor dem Zivilſenat des Pariſer Seine⸗Tribunals Hat ſich dieſer Tage ein eigenartiger Vater⸗ ſchaftsprozeß abgeſpielt. Francois Duval, ein äußerſt ſchöner und liebenswürdig ausſehender jun⸗ ger Mann, leugnete mit keinem Worte, der Vater des kleinen Marcel zu ſein, lehnte aber dennoch jede Alimentenzählung an Frau Nvette Andelot nicht nur mit Entſchloſſenheit ab, ſondern behauptete, daß hierzu ſein Chef, Herr Pierre Andelot, verpflichtet ſei. Die Gründe, die er zur Stützung ſeines Begeh⸗ rens ins Treffen führte, waren in der Tat eigentlich nicht ungeeignet, um Laien ausreichend zu erſcheinen, dem Herrn Andelot, dem geſchiedenen Gatten von Fran Yvette, öte Vaterpflichten aufzuerlegen. Mon⸗ ſteur Andelot wurde nämlich bereits vor mehreren Jahren aus ſeinem alleinigen Verſchulden von ſeiner Gattin geſchieden und zur Zahlung von mo⸗ natlich 5000 Franken an dieſe verurteilt. Dieſe Verpflichtung fiel Herrn Andelot mit der Zeit feine eine läſtig. Wir wollen ihm dies glauben, denn i Freundin ſtellte oft unerhörte Anſprüche an ſeine Kaſſe, die trotz Ausſtellungsjahr nicht immer ſehr gefüllt war. So verfiel er auf ein recht unſauberes Auskunftsmittel. Er zog ſeinen Buchhalter Duval, dem der Ruf, bei Frauen beſonderes Glück zu haben, vorausging, ins Vertrauen.„Sie erhalten den Poſten des Oberbuchhalters“, ſagte er eines Tages zu dieſem.„Sie brauchen bloß ihre Verfüh rungskünſte einmal gegenüber meiner Frau in An⸗ wendung zu bringen. Laſſen Sie ſich erwiſchen, ſo erſpare ich mir die Alimentenbezahlung. Sollten aus Ihrem Unternehmen Auslagen erwachſen, ſo gehen dieſe ſelbſtverſtändlich auf meine Rechnung; ich übernehme jede Verantwortung.“„Die Ab⸗ machung gilt“, erwiderte Duval, was man allerdings auch nicht als ſehr nobel bezeichnen kann. Der junge Mann lernte Frau Andelot kennen. Aber das Sprichwort, Liebe iſt kein Kinderſpiel, bewährte ſich wieder glänzend. Amors Pfeile gehen mitunter wie alte Musketen nach hinten los. Duval verliebte ſich ernſtlich in Ppette und dieſe leidenſchaftlich in ihn. Solche Gelegenheiten benützt der gewiſſe Vogel, der gern auf nur einem Bein ſteht, mit Vorliebe zu einem Beſuch. So geſchah es auch in unſerem Falle und der kleine Marcel erblickte das Licht der Welt. Herr Andelot aber ſtellte nicht nur die Alimente ein, ſondern weigerte ſich auch, die auf gütlichem Wege geſtellte Forderung, den kleinen Marcel als Söhn⸗ chen anzuerkennen. Alſo da ging man zu Gericht, wo Duval ſich darauf berief, daß der Chef ihm ſeinerzeit ausdrücklich erklärte, ſämtliche aus dem Unternehmen entſtehenden Folgen und Koſten zu tragen Das Gericht entſchied, Herr Andelot müſſe allerdings die Alimentation ſeiner geſchiedenen Gat⸗ tin fortſetzen, als Kindesvater jedoch ſei Herr Fran⸗ bis Duval anzuſehen. Obwohl das Urteil nicht ganz nach dem Geſchmack des letzteren ausgefallen war, verließ er doch augenſcheinlich ganz vergnügt den Gereichtsſaal. Er hatte wohl ſeine Stelle als Buchhalter verloren, dafür aber das Herz Mvettes geſtell. ſoll nicht N Königin Helena beim Muttertag in Italien Die Königin und Kaiſerin Helena von Italien verteilt Geſchenke on kinderreiche Familien und Auszeichnungen für Veroͤtenſte im Fürſorgeweſen. (Preſſephoto, Zander⸗M.) r gewonnen. Und die 5000 Franken, die Frau Ande⸗ lot weiterhin zu bekommen hat, dünkten ihm auch nicht als eine Nebenſächlichkeit. Der„Luftkarren“ ſtellt ſich vor Eine neue amerikaniſche Flugzeugkonſtruktion: Beſonders bemerkenswert iſt das dreträdrige Fahr⸗ Die geoͤrungene Maſchine ſoll recht beachtliche Flugleiſtungen aufweiſen, und ihre Bedienung ſchwerer ſein als das Steuern eines Automobils. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Ingoſlawiens Miniſterpräſident privat Der fugoſlawiſche Miniſterpräſtdent, Dr. Stofadino⸗ witſch, verbringt die freien Stunden, die ihm die Staatsgeſchäfte laſſen, im engſten Fumilienkreiſe. Man ſieht ihn hier im Garten ſeiner Villa mit ſeiner Gattin und ſeinen beiden Töchtern. (Weltbild, Zander⸗M.) Guſtav Frenſſens Lebensweisheit In G. Grotes Verlagsbuchhandlung, Berlin, iſt der dritte Band von Guſtav Frenſſens„Grübe⸗ leten“ erſchienen, betitelt„Vorland“. Wir geben aus dem reichen Schatz der Weisheiten ſei⸗ nes Lebens eine kleine Auswahl wieder. Ein altes Wort ſagt:„Hüte dich vor denen, die nur ein einziges Buch geleſen haben!“ Ja, hüte dich vor denen, die nur das Bibelbuch geleſen haben; ſie ſehen alles, in Deutſchland und in der Welt, die ganze Schöpfung, mit ſcheelen Augen. Hüte dich auch vor denen, die nur das Buch„Deutſchland“ geleſen haben(ſie leſen noch dazu meiſtens nur Hinterpom⸗ mern); ſie ſehen alles, was in und unter den Völ⸗ kern geſchieht, mit ſcheelen Augen. Hüte dich auch vor benen, die nur das Buch„Ausland“ geleſen haben, etwa„Juda“, oder„Paris“ oder„United States“, und ſagen:„Großartig! Aber bei uns, in Deutſch⸗ land?“ Sie ſehen alles, was bei uns beſteht und ge⸗ ſchieht, mit galligen Augen. Lies manches Buch, hör manche Meinung! Und dann laß den deutſchen Sinn in dir entſcheiden, was deutſch oder nicht, ſtolz oder gemein iſt.* 5 Von 1925 bis 1928 las ich viel von Hamſun und ſtellte als ſein Beſonderes feſt, daß er tiefer und genauer als z. B. Goethe, Keller, Storm und auch ich, in ſeine Figuren hineinſah und horchte. Was er aber mehr ſah und hörte, ſchien mir zuweilen nur für den Pſychologen und Pfychiater wichtig. Da es mich aber in jeder Zeile feſſelte, mußte das ein Irr⸗ tum fein. Es iſt ſicher, daß er Augen hat, die meyr ſehen als andere. 50 Zur Seite auf der Fenſterbank, ſteht ſeit Monaten in einem irdenen Topf ein kleiner Strauch. Er hat einen Stamm und Blätter wie alle Sträucher, wächſt ein wenig, was ich nicht feſtſtellen kann, bekommt auch wohl mehr Blätter, was ich auch nicht ſicher be⸗ haupten will. Alles in allem ein ordentliches und ruhiges Weſen. Da, plötzlich, wird es wahnſinnig. Es iſt eine Fuchſie. An ſeinen Enden ſchießen un⸗ heimlich lange, ziemlich dünne Stengel hervor, und an deren Enden bilden ſich dicke Knoten. Nach einigen Tagen neigen ſich die Knoten und öffnen ſich; und es Hricht, tobt und rauſcht ein tolles, wunderſchönes Ge⸗ ilde heraus, das wir Blume nennen. Das iſt die annbarkeit, die Liebe. Die Liebe iſt ein aus⸗ brechender ſchöner Wahnſinn. So iſt es bei den Tie⸗ ren und beim Edeltier Menſch Was Strindberg in bezug auf Frauen iſt, ein Wahnſüchtiger, das iſt Doſtofewſki in bezug auf Religion. Damit iſt nicht geſagt, daß nicht beide mit ihren ſtarrenden und ſtie⸗ renden Augen neue Wahrheiten über ſie entdeckt haben. Paulus, der auch Wahnſüchtiger war, in Re⸗ ligion, hat auch neue Wahrheiten entdeckt. Aber es iſt toll, dieſe Männer und ihre Lehren als Muſter und Lehre für alle Menſchen zu ſetzen. 1. Das Buch„Der heilige Krieg“ geleſen. Nach ihm iſt Hebbel ein Muſter für Nachfolge aller Men⸗ ſchen. Das Buch iſt nicht wahr. Hebbel konnte im Sittlichen ſo und auch anders reden und handeln. Zuerſt waren, was Eliſe Lenſing anging, die ewigen Mächte dafür, der Liebſten die Treue zu halten, ſpä⸗ ter waren ſie dafür, ſie zu verlaſſen. Das Schlimme iſt, daß bei Hebbels ſcharfem Geiſt gewiß iſt, daß er ſich, zwar nicht während er ſolche Gedanken nieder⸗ ſchrieb, aber nachher, in ſtillen Stunden be⸗ wußt geweſen ſein muß, welche Schwankungen er in ſeinen Briefen aufgeführt hatte. Es ſteht ſo: große, hohe Worte in Briefen und Dichtungen, aber für das wirkliche Leben das ſinnlich Gewünſchte, das Wirtſchaftliche und Geſellſchaftliche. Ich verurteile nicht, daß er Eliſe Lenſing verließ; es war nach meinem Gefühl menſchlich berechtigt. Ich verur⸗ teile, daß er dieſe Tat ſeeliſch⸗ſinnlicher und wirt⸗ ſchaftlicher Notwendigkeit mit demſelben Pomp recht⸗ fertigte, mit dem er in früheren Jahren das Gegen⸗ teil verteidigt hatte. Man mag ſeine hochgemuten und hochſittlichen Worte auf ſich wirken laſſen und ſich freuen, daß ſie, ganz ohne Zweifel, aus erreg⸗ tem, redlichem Gefühl in dieſem Menſchenherzen entſtanden ſind; aber dies Menſchenherz war nicht immer das, als das es ſich darſtellte. Hebbels Geiſt und Herz iſt, was ſein eigenes Leben angeht, nicht, wie behauptet wird, das Muſter eines nordiſchen Menſchen. Das Leben und die Briefe und Bekennt⸗ niſſe anderer bedeutender germaniſcher Menſchen, die Luthers, Leſſings, Wilhelms., Bismarcks, Kellers, Fontanes, Klaus Groths ſind deugen ihrer, wenn auch menſchlich bedingten, doch einheitlichen, klaren den Männer von dem Recht ihres beſonderen Weſens keinen Gebrauch gemacht hätten; ſie haben es alle getan. Aber es ſteht ſo: ſie haben ſich keine Kränze um die Stirn gelegt, die ihnen nicht gebührten. Das hat Hebbel getan. Und das iſt der tiefſte Grund, der ſeiner durchſchlagenden Wirkung entgegenſteht. Die Menſchen fühlen, daß da in der Tiefe des Herzens etwas kalt bleibt, ja Eis iſt, daß dies Herz nicht bis in die letzten Tiefen und Ecken in Glut ſteht. „Der Reiter“ Bemerkungen zu Zerkaulens Stück Im Nationaltheater wird heute abend Heinrich Zerkaulens neues Schauspiel„Der Rei⸗ te x“ erſtaufgeführt. Den Kampf gegen religiöſen Fanatismus, gegen juriſtiſches Demagogentum, gegen den dumpfen Druck geiſtiger Verirrung und Verſtiegenheit, die ſich noch zu Ausgang des 10. Jahrhunderts in Hexenprozeſſen, Teufelsſpuk und Aberglauben austoben, und auf der anderen Seite den Kampf für eine neue deutſche klare und freiere Zukunft hat Zerkaulen in den Mit⸗ telpunkt ſeines Schauſpiels„Der Relter“ gerückt. Der Prozeß der Rebekka Lemp, wie ihn die Geſchichte bezeugt, wurde für den Dichter Anlaß und Ausdruck dieſes Kampfes. Am 3. April 1590 wurde in Nördlingen die Frau des Zahlmeiſters Peter Lemp, Rebekka Lempin, auf Grund von Ausſagen, die einigen armen Weibern auf der Folter abgepreßt worden waren, verhaftet und der Hexerei bezichtigt. Die unglückliche Frau, an deren Rechtſchaffenheit nicht nur ihr Mann und ihre fünf Kinder, ſondern feder Unbefangene feſt glaubte, wies die Anſchuldigungen entrüſtet und als boshafte Verleumdungen zurück. Aber ſie war— ohne ihre Schuld— in das Räderwerk einer Juſtiz geraten, deren Gang präzis, konſequent, erbar⸗ mungslos, tötend war. Sie war als Hexe angeklagt, ſie mußte der Hexerei überführt werden. So ging ſie den Weg, der immer gleich anfing und immer wieder gleich endete: im erſten mit ihr angeſtellten Verhör, das am 2. Juni ſtattfand, und zu dem ihr Mann zugezogen worden war, beteuerte ſie— natürlich— ihre Unſchuld. Das wurde als ein Zeichen ihrer Verſtocktheſt angeſehen. Man bedrohte ſie mit der Folter. Als ſie im 2. Verhör bei ihrer Perſönlichkeiten. Es iſt nicht ſo, daß jene bedeuten⸗ gezeugt hatten, nichts zu ſchaffen habe, legte man ihr Daumenſchrauben an. Auch im 3. Verhör blieb ſte trotz der Folter ſtandhaft. Im 4. Verhör gab ſie, durch die immer qual voller werdenden Foltern an Geiſt und Willen gebrochen, die ihr zur Laſt gelegten Verfehlungen zu: der Teu⸗ fel ſei ihr Liebhaber geweſen, ſie habe eine Salbe von ihm erhalten, mit der ſie viele Menſchen getötet habe.— Nachdem ſie ſich aber von den Martern ein wenig erholt hatte, ſchrieb ſie ihrem Mann, den ſie zuvor um Gift gebeten hatte, damit ſie ihrer Qual ein Ende machen könne,„ich bin ſo unſchuldig als Gott im Himmel, wann ich im wengſten ein Pinkt⸗ lein um ſolche Sach wißt, ſo wollt ich, daß mir Gott den Himmel verſaget“. Dies Schreiben fiel dem Rats⸗ advokat in die Hände und wurde ihr als ein neues Zeichen bösartiger, ſündiger Widerſpenſtigkeit und als vom Satan eingegeben ausgelegt. Man unterzog ſie noch d⸗ teren Verhören, in denen man ihr immer härter zuſetzte, und in denen ſie ihre Geſtändniſſe wiederholte und weiter aus⸗ ſchmückte. Um ihre Qualen zu enden, ſagte ſte alles, was man von ihr hören wollte, bezichtigte andere Frauen derſelben Verbrechen, und riß immer neue Unglückliche in den Strudel einer ebenſo unerbitt⸗ lichen wie unerſättlichen Juſtiz. Ein Brief des Zahlmeiſters Lemp, in dem er in ſchlichten, aufrech⸗ ten Sätzen den Richtern die Unſinnigkeit der Anklage vorwarf, hinterließ keinen Eindruck und wurde abermals als ein Beweis dafür angeſehen, daß ſie mit Hilfe des Bbſen den Geiſt ihres Mannes ver⸗ wirrt habe, damit er ihre Schuld nicht erkennen könne. Im Jahre 1594 wurd ſie als Hexe ver⸗ brannt. Ein grauſames Geſetz hatte über Vernunft, menſchliches Empfinden und Recht geſiegt. Zerkaulen folgt ſeiner Quelle nicht bis zu dieſer letzten Konſequenz. Er gibt auch die Ueber win⸗ dung des Mittelalters. Der Reiter von Bamberg, ein ewiges Symbol alles Deutſchen, reitet immer wieder für eine neue Zukunft, immer dann, wenn die Zeiten ſich wenden wollen. Er reitet für Bar⸗ bara Lemp(wie ſie bei Zerkaulen heißt) zum deut⸗ ſchen Kafſer Rudolf II. nach Prag, und bewegt ihn, ſelbſt über das Schickſal dieſer armen Frau zu rich⸗ ten, und ſo wie der Reiter entſcheidet ſich auch der Kaiſer gegen das ſtarre Geſetz und für den lebendi⸗ gen Menſchen, gegen das qualvolle Dunkel des Mit⸗ Ausſage blieb, daß ſie mit den Frauen, öte gegen ſie telalters und für eine neue freiere, hellere Zeit. Dr. Ar u ol d — . 6. Seite/ Nummer 601 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 30. Dezember 1937 — In einem Krankenhaus in Brüſſel lag ein jun⸗ ger Maun im Sterben. Eine im letzten Augenblick zugezogene Autorität, ein Profeſſox der Univerſität Brüſſel, ſchlug vor, eine Serumbehandlung anzu⸗ wenden, zu der das Gift einer Kobra erforderlich war. Erkundigungen ergaben, daß lediglich eine Ber⸗ liner Tierhandlung Brillenſchlangen abgeben konnte, von denen daraufhin zwei beſtellt wurden. Sofort ſtartete noch das Nachtflugzeug Brüſſel— Berlin. Die Beförderung lebender Tiere unterliegt freilich beſon⸗ deren, gewöhnlich zeitraubenden Formalitäten. Aber auch dieſe Schwierigkeit konnte oͤurch Anruf beim Finanz⸗ und beim Landwirtſchaftsminiſterium in Brüſſel behoben werden. Darauf wurde die Zollbe⸗ hörde in Brüſſel verſtändigt, daß ſie die Kobras bis zum Eintreffen der Aerzte ſachgemäß behandelten und aufbewahrten. Das Flugzeug konnte jedoch in⸗ folge des dichten Nebels nicht nach Brüſſel durchflie⸗ gen. Die Kiſten mit den Gifkſchlangen wurden ⸗des⸗ halb bei einer Zwiſchenlandung in Köln ausgeladen und erſt am Heiligen Abend mit dem fahrplanmäßi⸗ gen Poſtflugzeug nach Brüſſel befördert. Hier iſt nun endlich im Laboratorium des Pathologiſchen In⸗ ſtituts der Univerſität das Serum angefertigt und dem Kranken iniizier: worden. Der Arzt glaubt, durch ſeinen Eingriff das Leben des Patienten geret⸗ tet zu haben. Die Hilfeleiſtung iſt, wie der„Berliner Lokal⸗Anzeiger“ zu dem ungewöhnlichen Fall noch in Berlin erfährt, mit einer eigenartigen Schwierig⸗ keit verknüpft geweſen. Der belgiſche Profeſſor hatte für ſein Serum das Gift einer männlichen Kobra verlangt. Die Berliner Zoologiſche Handlung, die den Auftrag ausführte, beſaß ein Pärchen, konnte aber nicht feſtſtellen, welches das männliche Tier war. So wurden beide Schlangen nach Brüſſel ver⸗ frachtet. Dort nahm man ihnen das Gift ab, tötete ſie und ſtellte dann durch den anatomiſchen Befund das Geſchlecht feſt. 8 — Unter den engliſchen Zahnärzten wird ein Warnungsſchreiben verbreitet, das ſich auf einen ſelt⸗ ſamen Fall bezieht. Ein Zahnarzt bekam den Anruf einer weiblichen Stimme, von der er annahm, es handle ſich um die Stimme einer Mutter. Dieſe Stimme meldete zwei Kinder an, die zur Behand⸗ lung kämen. Die Kinder erſchienen denn auch, er⸗ zählten, ſie ſeien die Sprößlinge eines bekannten Fabrikdirektors. Der Onkel Zahnarzt möge die Rech⸗ nung an den Papa ſchicken. Die Behandlung wurde durchgeführt. Aber die Rechnung kam mit der An⸗ merkung zurück, jener Direktor habe nur eine Toch⸗ ter von ſechs Monaten, wo ſich nicht einmal die Spu⸗ ren der durchbrechenden Zähne zeigten. Inzwiſchen ſind auch in anderen Fällen Zahnärzte von jungen Leuten, vor allem von Kindern, aufgeſucht worden. Sie haben nach dem gleichen Trick koſtenlos ihre Zahnbehandlung bekommen. *. — Beamte der Budapeſter Polizei retteten dieſer Tage die frühere Hollywooder Filmſchauſpielerin Anna Parker im letzten Augenblick vor dem Selbſt⸗ wendet und ſie nun im Stiche gelaſſen habe. halte vor ſteben Jahren in Hollywovd einen beſchäftigungsloſen Schauſpieler kennenge⸗ lernt, der die 2000 Kilometer von Chikago nach Holly⸗ wood zu Fuß gewandert war, um dort vielleicht eine Anſtellung zu erhalten. Sie fand Gefallen an ihm, und beide heirateten. Aber bald darauf beging der junge Ehemann eine Serie von Scheckſchwindeleien, die ihn ins Gefängnis führten. Mit rührender Liebe e, le, Die geschichte einer Familie aus der Nachkriegszeit von Hertha von Gebhardt 34 1 „Ich komme, Sie darum zu bitten, gnädige Frau verſetzte Uthermöhl mit unerſchütterlicher Ruhe, die nicht ganz ohne Eindruck auf die Geheimrätin blieb. „Mit welchem Recht?“ fragte ſie gleichwohl ge⸗ reizt.„Ich wußte nicht, daß davon heute die Rede ſein ſollte. Ich habe Sie nur zu mir bitten laſſen, um mir erſt einmal ein Bild über Sie machen zu können. Da Sie ſich ſo für meine Familie intereſſie⸗ ren, ſo kann ich Ihnen ſagen, daß es bei uns bisher nicht üblich war, die jungen Mädchen irgendwelchen jungen Männern auszuverloben, die im Leben noch nichts geleiſtet haben.“ „Ich würde es durchaus verſtehen, gnädige Frau“, ſagte Uthermöhl lebhaft,„wenn Sie mich heute wie⸗ der nach Hauſe ſchickten. Aber wiederkommen werde ich beſtimmt und ſollte es auch erſt nach Jahren ſein. Bibi und ich ſind uns einig, und wir haben Zeit genug gehabt, uns kennenzulernen. Wir haben uns in den letzten Wochen ſaſt täglich geſehen...“ „Täglich geſehen—?“ Die Geheimrätin runzelte die Stirn.„Das wird ja immer beſſer!“ „Aber doch nicht heimlich, gnädige Frau! nur bei den Kindern!“ „Bei welchen Kindern?“ „Sie haben es gewiß vergeſſen, gnädige Frau? Bibi— Ihre Enkelin— war doch ſo freundlich ge⸗ weſen, mich für den Nachhilfeunterricht bei Hans⸗ jörg von Hintelmann vorzuſchlagen, und ich muß ſagen, ich bin ſehr glücklich, daß es mir doch noch gelungen iſt, ihm bis zur Verſetzung durchzuhelfen.“ Die Geheimrätin bekam einen ſtarren Blick. „Richtig— ich entſinne mich!“ ſagte ſie leichthin, und doch war es ſchlecht gelogen.„Die Kinder ſind in letzter Zeit wohl etwas außer Rand und Band ge⸗ raten, weil meine arme Tochter ſich ſo elend fühlte. Ich denke, das wird ſich ändern ſobald ſie zurück itt.“ „Ich hoffe doch anädige Frau. Haben Sie gute Nachrichten von Ihrer Frau Tochter?“ „Donke!“ ſagle die Geheimrätin unnahbar. Der junge Mann konnte es ofſenbar nicht laſſen, ſich in chen. die ihn nichts angingen. „So eit ch gehört babe, war es ja auch nur ein ganz leichter Fall“ meinte UÜthermöhl in aller Un⸗ ſchu d. „Ein leicht F— wovon?“ forſchte die Ge⸗ heimrätin mißtrauiſch. Doch Dipde zu nt it Friedl Czepa ſpielt in der verfilmten Fledermaus“ die Zofe Hanni(bei Strauß heißt ſie Adele). Der Film wird zu Neufahr in Mannheim erſtaufgeführt. nahm ſich die Frau ſeiner immer wieder an, bis er ſchließlich ihr ganzes Vermögen durchgebracht hatte und ſie im Stich ließ. * — Da in Franzöſiſch⸗Nordafrika die Affen nicht getötet werden dürfen, haben die Kabylen ihre Fel⸗ der von den Schädlingen dadurch befreit, daß ſie ein⸗ zelne Affen in Kleidungsſtücke aus rotem Flanell einnähten und mit zahlreichen Glöckchen behängten. Vor den rotbefrackten Brüdern flüchteten die Affen ſcharenweiſe in die Berge. 2 — In der„Prawda“ berichtet der Profeſſor der Medizin Anochin von einem ſeltenen Fall einer anormalen Geburt in Moskau. Danach iſt in einem der Moskauer Eutbindungsheime eine Frau mit einem Zwillingspaar von zwei Mädchen nieder⸗ gekommen, die zwei Köpfe und vier Arme haben, bei denen der Rumpf aber in Bruſthöhe zuſammen⸗ gewachſen iſt. Er läuft in ein Paar völlig normaler Beine aus, ſo daß der untere Teil des Körpers einem vollkommen normalen Kind gehören könnte. Die Mädchen leben ſchon eineinhalb Monate, ſie werden normal ernährt und nehmen auch normal zu. In wiſſenſchaftlichen Kreiſen, ſagt Profeſſor Anochin, wird die Entwicklung der Zwillinge mit großer Aufmerkſamkeit verfolgt. Mit beſonderen Beobachtungsinſtrumenten wird die Tätigkeit des Herzens, des Nervenſyſtems und der Muskeln be⸗ ſonders verfolgt. Da derartige Fälle außerordent⸗ lich ſelten ſind und nach Profeſſor Anochin eigentlich nur ein Fall bekannt iſt, daß wirklich zuſammen⸗ gewachſene Zwillinge mehrere Jahre gelebt haben, ſind die Zwillinge dem Inſtitut für Experimental⸗ medizin übergeben worden. „Von Tuberkuloſe... Ich bin doch recht unter⸗ richtet?“ Uthermöhl wurde ganz unſicher. „Von Tuberkuloſe? Sind Sie von Sinnen?“ „Ich bitte um Verzeihung, wenn ich oͤa etwas ver⸗ wechſelt habe... Aber ich glaube mich doch ganz genau zu erinnern, daß——“ „Sie werden ſich ſchon richtig erinnern“, murmelte die Geheimrätin mit einer ganz erloſchenen Stimme. Sie verſank in Grübeln. Uthermöhl wagte nicht, ſich zu bewegen. „Jetzt werde ich Sie einmal etwas fragen!“ ſagte die Geheimrätin Pohrt plötzlich und ſah ihn ſcharf an.„Wozu iſt eine Mutter da?“ Der junge Mann hielt den Blick aus.„Für ihre Kinder zu leben, ſollte ich denken“, antwortete er ruhig. „Und wozu ſind Kinder da?“ „Ihre Eltern zu lieben und ihnen zu vertrauen.“ „Wunderſchön geſagt, junger Manu! So richtig, wie ein Paſtor ſich das vorſtellt. Wenn nun aber die Kinder zu ihren Eltern kein Vertrauen haben?“ Noch immer ſah der junge Menſch der alten Dame feſt ins Geſicht.„Dann ſollten die Eltern ſich fra⸗ gen, ob ſie nicht vielleicht die Schuld daran tragen“, antwortete er tapfer. Die beringte kleine Hand der Geheimrätin auf der Armlehne des grünen Seſſels krampfte ſich zuſam⸗ men. Es war eine faſt bedrohliche Geſte.„Wiſſen Sie, was Sie da ſagen, junger Mann? Ich finde Sie reichlich unüberlegt. Wie alt ſind Sie?“ „Fünfundzwanzig, gnädige Frau. Alt genug, um über dieſe Fragen ſchon nachgedacht zu haben.“ „Sie können nachdenken, ſoviel Sie mögen, aber Sie ſollten es in Ihrem eigenſten Intereſſe lieber unterlaſſen, mir alten Frau Ungezogenheiten zu ſagen.“ „Mein eigenes Intereſſe darf keine Rolle ſpielen, gnädige Frau wenn Sie mir eine Frage ſtellen und eine ehrliche Antwort darauf verlangen. Ich bitte um Verzeihung, wenn ich Sie verletzt habe. Ich denke, wir ſprechen hier doch ganz allgemein.“ „Natürlich ſprechen wir ganz allgemein“, ſagte die Geheimrätin verwirrt.„Nun alſo— ganz all⸗ gemein: Wieſo tragen die Eltern, Ihrer Meinung nach, Schuld, wenn ihre Kinder ſie belügen?“ Der junge Uthermöhl rückte an feiner Brille. „Es gibt allerlei Arten von Lügen, gnädige Frau. Es gibt die harten Lügen, mit denen ſich Menſchen wehren gegen Härte, und die weichen, mit denen ſie die allzu Weichen umwickeln. Das iſt ein liebevolles Unrecht, gewiß; aber es iſt doch ein Unrecht.“ „Nun olſo, da ſagen Sie es ja ſelber: Das Un⸗ recht liegt auf der anderen Seite!“ meinte die Ge⸗ heimrätin leicht verſöhnt. un vun 0 Banküberfall in Troyes Banditen rauben zwei Millionen Franken dub. Paris, 30. Dezember. In den ſpäten Nachmittagsſtunden des Mittwoch überfielen ſechs Banditen drei Kaſſen⸗ beamte der ſtädtiſchen Niederlaſſung der Bank von Frankreich in Troyes und raubten ihnen 1,8 Mil⸗ lionen Franken in Bargeld und Wertpapiere im Werte von 250 000 Franken. Nach einem Schußwechſel, bei dem jedoch niemand verletzt wurde, entflohen die Räuber mitihrer Beute in einem Kraft⸗ wagen in Richtung nach Dijon. Auf ſämtlichen Land⸗ ſtraßen der Umgebung hat die Polizei ſofort. Sperr⸗ poſten errichtet, die jedes durchſahrende Auto durch⸗ ſuchen. 1 konnte bisher noch keine Spur der Täter gefunden werden. Sie ſollen nach Ausſagen der Bankangeſtellten ſehr jugendlichen Alters ſein. Erdbeben in Peru dnb. Paris, 29. Dezember. Havag meldet aus Lima, daß in den Gebirgs⸗ gegenden Perus ein ſtarkes Erdbeben ſtattge⸗ funden habe. Zahlreiche Ortſchaften ſeien völlig vernichtet worden. Bisher habe man 25 Leichtverletzte und 50 Schwerverletzte geborgen. Mehrere tauſend Perſonen ſollen obdachlos ſein. Drei Flugzeuge abgeſtürzt - dnb. London, 30. Dezember. Wie aus Panama gemeldet wird, ſtürzten von vier Flugzeugen, die ſich auf einem 500⸗Mei⸗ len⸗Flug von Cali(Columbien) nach Panama⸗Haven befanden, drei ab. Sieben Perſonen fanden den Tod. Schnee in Neapel dnb. Rom, 29. Dezember. Die große Kältewelle über Mittel⸗ und Süditalien hat beſonders im Gebirge ſtarke Schneefälle zur Folge gehabt, die in der Nacht zum Mittwoch teilweiſe das Küſtengebiet erreicht — Beſetzungen im Gefolge eines Streiks ſind in Frankreich, weil ſie ſo oft vorkommen, nicht mehr intereſſant. Aber als Studentenſtreich zieht ſo etwas noch. So beſetzten dieſer Tage in Lille 400 Stu⸗ denten ein großes Kaffeehaus, und zwar aus Rache, weil ſie am Nikolaustag vom Beſitzer oͤaran gehindert wurden, im Gänſemarſch in das Lokal ihren feierlichen Einzug zu hälten. Die Jünger der Wiſſenſchaften ſammelten ſich vor dem Kaffeehaus, hielten Kriegsrat und drangen ſchließlich in die Räume ein. An den Tiſchen niedergelaſſen, beſtellte ein jeder ein Glas Bier, dem jedoch nicht wie üblich ein zweites, drittes, viertes uſw. folgte. Vielmehr genoßfen die Studenten den Inhalt„tröpfchenweiſe“ und verbrachten dabei nicht weniger als ſieben Stun⸗ den. Der Direktor des Kaffeehauſes, der ſich ſchwer geſchädigt ſah, ließ ſchließlich einen Gerichtsbeamten aufmarſchieren, der den Tatbeſtand aufnahm. Um 12 Uhr nachts gab es dann eine polizeiliche Räu⸗ mung, die ausnahmsweiſe friedlich ablief. „Ich bin noch nicht am Ende, gnädige Frau“, fuhr Uthermöhl unbarmherzig fort.„Die Urſache zu alle⸗ dem liegt bei dem Menſchen, der ſich mit halben Wahrheiten oder Unwahrheiten beruhigen läßt.“ „Das verſtehe ich nicht.“ „Weil Sie es nicht verſtehen wollen, gnädige Frau!“ Uthermöhl geriet allmählich in Feuer. Er hatte völlig vergeſſen, weshalb er hier war und daß er ſich auf dem beſten Wege befand, ſich um Kopf und Kragen zu reden.„Ein Menſch, der ſich um ſeine Kinder nur ängſtigt, ſtatt ihre wahre Angſt mit kla⸗ rem Auge zu erraten, ein Menſch, oer nicht ihren Alltag mit ihnen lebt, wie er wirklich iſt, ſondern ſie nur feiertäglich gekleidet des Sonnlags um ſei⸗ nen feiertäglichen Tiſch verſammelt, ein Menſch, der vor allem Kummer der Welt die Augen feſt zu⸗ drückt——“ „Schweigen Sie, junger Menſch!“ unterbrach ihn die Geheimrätin empört. „Ich kann jetzt nicht ſchweigen, gnädige Frau! Ich bin gefragt worden und muß antworten. Solch ein Menſch betrügt ſich um das Beſte, was uns beſchert iſt: nämlich, die Bürde der andern mittragen zu dürfen.“ „Bürde—? Bürde—?“ Die Geheimrätin rümpfte die Naſe.„Das iſt nun ſchon ſo ein Ausdruck von euch Theologen, wie er mir immer auf die Nerven geht. Es riecht förmlich nach ungelüftetem Paſtoren⸗ lalar— es iſt ſo eine ſalbungsvolle Vokabel, wie ich ſie nicht leiden kann.“ „Alſo wie, gnädige Frau?“ fragte Uthermöhl warm. Die Grübchen erſchienen auf ſeinem Geſicht, während er lächelte, und nicht einmal die Geheim⸗ rätin konnte ſich ganz ihrer Wirkung entziehen.„Ich bin ja wirklich noch ſehr jung— ich lerne mit Be⸗ geiſterung zu... Gefällt der Ausdruck ‚Laſt' Ihnen beſſer?“ „Lat—?“ Die Geheimrätin ſchmeckte, ſichtlich ganädiger geſtimmt, das Wort mit der Zunge ab. „Das klingt nun wieder ſo nach bepacktem Maul⸗ eſel.“ „Die meiſten Menſchen gnädige Frau.“ „Ich will aber kein bepackter Mauleſel ſein!“ widerfetzte ſich die Geheimrätin Pohrt heftig. Wieder erſchienen die unwiderſtehlichen Grübchen in ÜUthermöhls Wangen.„In gewiſſer Weiſe doch, gnädige Frau. Das heißt: Sie wollen mittragen und mithandeln. Das iſt Ihr Recht. Und genau das habe ich ſchon vor vielen Wochen einmal zu Bibi zu Ihrer Enkelin— geſagt.“ „Das haben Sie zu meiner Enkelin geſagt?“ „Ig. gnädige Frau, und ſie hat es eingeſehen. 1 5 ſonſt ſäße ich in ebendieſem Augenblick ja nicht dere 5 ſind bepackte Mauleſel, . 1 haben. So iſt auch in Neapel und Umgebung in der vergangenen Nacht leichter Schneefall eingetreten, ſo daß die Gebiete um den Golf von Neapel, wenn auch nur für kurze Zeit, in eine richtige Schneelandſchaft verwandelt waren. Der Tod in den Bergen dnb Wien, 29. Dez. In den letzten Tagen ereigneten ſich in den Ber⸗ gen eine Reihe von Lawinenunglücken. So verunglückten auf der Hohen Veitſch in Steier⸗ mark ein bekannter Wiener Schifahrer, und auf dem Schneeberg ein Soldat des Wiener⸗Neuſtädter Flie⸗ gerregiments tödlich. Ein 14 jähriges Mäd⸗ chen aus Wien trat auf dem Stoderzinken im Steie⸗ riſchen Ennstal knapp unter dem Gipfel eine Schnee⸗ wächte los und ſtürzte 600 Meter tief über die Fels⸗ wand ab. Großfeuer in Amſterdam dnb Amſterdam, 30. Dezember. In einer Staubſaugerfabrik im Hafenviertel von Amſterdam brach am Mittwochabend ein Feuer aus, das ſich mit raſender Schnelligkeit ver⸗ breitete, ſo daß bald der ganze Gebäudeblock in Flam⸗ men ſtand. Der Feuerwehr, die mit 22 Leitungen den Brand bekämpfte, gelang es nach ſtundenlanger Tätigkeit, ein Uebergreifen des Feuers auf die be⸗ nachbarten Häuſer zu verhindern. Der Schaden des Brandes, der große Mengen von Rohſtoffen und fertigen Staubſaugern vernichtete, wird auf etwa 400000 Mark geſchätzt. Keſſelerploſion im Bergwerk dnb. Budapeſt, 29. Dezember. Im Kohlenbergwerksgebiet des Matra⸗ Gebirges hat ſich eine ſchwere Keſſeleyploſion ereignet, bei der zwei Bergleute getötet und mehrere Arbeiter lebensgefährlich verletzt wurden. Durch die Exploſion wurden mehrere Arbeiterhäuſer und das Verwaltungsgebäude des Kohlenbergwer⸗ kes ſchwer beſchädigt und das Keſſelhaus in Brand geſetzt. ein ſehr unterhaltſames und ſpannendes Werk des beliebten Erzählers beginnt morgen Die Geheimrätin ſchwieg. Eine Ewigkeit, wie es Uthermöhl ſchien. Dann fragte ſie plötzlich, mit ganz veränderter Stimme, außerordentlich ſachlich:„Wie lange Zeit brauchen Sie noch, bis Sie Pfarrer ſind und heiraten können?“ „Ich denke, im günſtigſten Fall noch drei Jahre, gnädige Frau.“ „Das paßt mir gar nichl!“ krittelte die Geheim⸗ rätin mißbilligend. „Mir auch nicht!“ ſagte Uthermöhl ſo raſch, daß nun ſogar über die Wangen der alten Frau etwas wie ein Lächeln flog.„Vielleicht auch nur zweiein⸗ halb Jahre. Ich werde mir Mühe geben, gnädige Frau! Es handelt ſich ja aber auch immer ein biß⸗ chen darum, ob ich ſo recht bei der Arbeit bleiben kann.. Sie wiſſen, gnädige Frau, daß ich gelegent⸗ lich davon abgehalten bin, weil ich mir mein Stu⸗ dium großenteils eben erſt verdienen muß.“ „Davon kann keine Rede mehr ſein!“ verſetzte die Geheimrätin gelaſſen.„Wenn Sie ſchon hier mein privater Seelſorger werden wollen, müſſen Sie mir auch erlauben, Ihnen ein kleines Gehalt dafür aus⸗ zuſetzen.“ Uthermöhl war aufgeſtanden. Er lächelte nicht mehr; er war totenblaß.„Wie ſoll ich das verſtehen?“ „Genau, wie ich es ſage. Ich finde nicht, daß Sie ſo überaus ſatt gegeſſen ausſehen. Ich habe nichts gegen einen Paſtor— aber einem Hungerpaſtor gebe ich Bibi nicht!“ „Gnädige Frau, das iſt wunderſchön von Ihnen! Ich werde das nie vergeſſen, und ich danke Ihnen von ganzem Herzen— aber annehmen kann ich das natürlich nicht.“. „So? Und wo bleiben Ihre ganzen ſchönen Re⸗ den? Das mit der Bürde und der Laſt, oder wie wir uns geeinigt hatten zu ſagen? Es hilft Ihnen nichts: Sie haben ſich in Ihren eigenen Grundſätzen gefan⸗ gen! Sie müſſen mir nun ſchon die Gelegenheit geben, danach zu handeln...“ Sie drückte auf die Tiſchklingel neben ihrem Platz. „legen Sie noch ein Gedeck für Herrn Uthermöhl auf! Im übrigen können Sie ihm Glück wünſchen: Er gehört von heute an zur Familie.“ „Ach Gott, ach Gott!“ ſagte Klara, das Pferd, und fing prompt an zu ſchluchzen.„Frau Geheimrat müſ⸗ ſen mir ſchon verzeihen, aber ich muß weinen Na ich gratuliere von Herzen, Herr Uthermöhl! Sehen Sie: Es iſt auch ohne Blumen gegangen Wo iſt denn nun aber Bibi?“ „ weiß es noch gar nicht“, ſagte die Geheim⸗ rätin rufen!“ 2 — En de— 1 R OMAN VON HEINRICH LANG. „Klara“, ſagte ſie, und zuckte merkwürdigerweiſe mit keiner Wimper.„Aber Sie können jetzt gehen und ſie ber⸗ 8 De der i ſcher Leibe Eiuri Die 4 benen ſtung⸗ Parte glied Wehr nis a große der 2 einer teten Di. Neprä Sport N der S 1 Leiſtu gleich ſtellun andere Di Rü Deutſe vergeß zu dei wie in reits e der de geſchlo hat. ſtähl te innere hat in ſchen! wurde 0 der Gi Zu von 5 ſations Reichs! Freude wit ve beiten. 2 Nacht * Als ſudſki ſtaaten cher di ſtrecker An dieſer Lei Vor Die h ſpielte Moska die letz Im zwölf! mal plan g menew erſchier geſehen ſollte. 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Die Hitler⸗Jugend machte neben der von ihr eifrig betrle⸗ beuen Förderung der Breitenarbeit die Sache des Lei⸗ ſtungsſports zu der ihrigen. Die Organiſationen der Partei entwickelten den planmäßigen Einſatz ihrer Mit⸗ glieder im Rahmen der Leibesübungen mit Erfolg weiter. Wehrmacht und Polizei ſchritten mit bewährter Sachkennt⸗ nis auf dem Wege der ſportlichen Entwicklung fort. Die große Selbſtverwaltungsorganiſation deß deutſchen Sports, der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen, wuchs zu einer innerlich geſchloſſenen, nationalſozialiſtiſch ausgerich⸗ teten Erziehungsgemeinſchaft zuſammen. Die von dem Das in 131 Länderkämpfen durchgeführte Nepräſentation des deutſchen Volkes im internati⸗ nalen Sportverkehr legte auch im Jahre 1937 wieder Zeugnis von der Schlagkraft und der in der ganzen Welt anerkannten Leiſtungsfähigkeit des geeinten deutſchen Sports ab. Zu⸗ gleich waren dieſe Länderkämpfe eine überzengende Dar⸗ ſtellung des guten Einvernehmens Deutſchlands mit den anderen Nationen nud ein Beweis der ſportlichen Ritter⸗ deutſchen lichkeit des ganzen deutſchen Volkes. dürfnis, allen Männern und Frauen, die bei dem gewal⸗ tigen Aufbauwerk tätig geweſen ſind, namentlich aber denen, die in aller Stille ihre ſelbſtgewählte Pflicht für 5 N Leibesübungen getan haben, herzlich zu danken. Es iſt mir ein Be⸗ Mit Zuverſicht tritt der deutſche Sport in das Jahr 1938. In den Nationalſozialiſtiſchen Kampfſpielen iſt ihm eine alljährlich große, in ſtändiger Entwicklung begriffene innerdentſche Aufgabe geſtellt. Im erſten Deutſchen Turn und Sportfeſt obliegt den deutſchen Leibesübungen die Pflicht, das große Feſt volkhafter Leibeserziehung für alle Deutſchen diesſeits und jenſeits der Reichsgrenzen zu ge⸗ ſtalten.„Wie Dentſchland bei den Olympiſchen Spielen ſeine Fähigkeit zu höchſten Leiſtungen nach außen unter Beweis ſtellte, ſo ſoll dieſes deutſche Turn; und Sportfeſt dartun, daß wir die ewigen Werte volkhafter und deutſch⸗ bewußter Leibeserziehung für die Nation in Treue zu hüten fähig ſind. Das neue Jahr fordert wieder von uns den vollen Einſatz für die Idee nalionalſozial'ſtiſcher Lei⸗ beserziehung. Ein jeder tue alſo freudig ſeine Pflicht. Der Erfolg wird unſer ſein, weil wir für unſer Volk und die Bewegung wirken. Die deutſchen Leibesübungen an der Jahreswende Das Sportjahr der inneren Sammlung Rückſchauend ſcheint die Zeit von der Gründung des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen bei den un⸗ vergeßlichen Nürnberger Kampfſpielen im Jahre 1934 bis zu den einmaligen Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin wie im Fluge vergangen zu ſein. Und doch ſtehen wir be⸗ reits am Ende des nacholympiſchen Jahres, das die Front der deutſchen Leibesübungen nach außen noch ſeſter und geſchloſſener noch innen noch enger und ianiger geſtaltet hat. Nach dem herrlichen Friedensſeſt der ſportlich ge⸗ ſtählten Jugend aller Völker haben wir das Jahr der inneren Sammlung beendet. Der Nationalſozialismus bat in den fünf großen Jahren ſeiner Macht auch die deut⸗ ſchen Leibesübungen in neue Bahnen gelenkt. Vieles wurde in dem macholympiſchen Jahr vollendet, was noch der Geſtaltung harrte. Zu Beginn ſteht oͤas Abkommen des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten mit dem Reichsoraoni⸗ ſationsleiter Dr. Ley, die in gemeinſumer Tagung des Reichsbundes mit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ den einheitlichen Willen zum Ausdruck brachten, mit vereinten Kräften für das gemeinſame Ziel zu ar⸗ beiten, um die vom Führer geſetzte aroße Aufgabe, die körperliche Erziehung des deutſchen Menſchen der Löſung näherzubringen. Von weittragender Bedeutung iſt ferner der Erlaß des Führers, mit dem er in Berlin am 18. März 1937 dos Leiſtungs⸗ buch für das SA⸗Sportabzeichen zur Urkunde erhob. In Anbetracht ſeiner aroßen Auswirkung für Millionen deut⸗ ſcher Männer ſei der genaue Wortlaut des Erlaſſes an dieſer Stelle noch einmal ſeſtgehalten: „Durck meine Verfügung vom 15. 2. 1937 habe ich das 'A⸗Sportabzeichen als das Mittel für eine kämpſferiſche Schulung des Leibes und für die Pflege des wehr⸗ haften Geiſtes in allen Teilen des Volkes beſtimmt. Um au erreichen, daß die Wehrtüchtigkeil der Träger des SA⸗ Sportabzeichens bis ins hohe Alter erhalten bleibt ermächtige ich den Stabschef der SA, durch Aus⸗ führungsbeſtimmungen den weiteren Beſitz von der Ab⸗ leiſtung beſtimmter Wiederholunasübungen abhängig zu machen. Des weiteren erhebe ich das Leiſtungsbuch des Sa⸗ Sportabzeichens zu einer Urkunde die Auf⸗ ſchluß gibt über die körperliche Leiſtungsſähigkeit und charakterliche Haltuna des Inhabers des SA ⸗Sport⸗ abzeichen. gez. Adolf Hitler.“ Noch im Olympiajahr verkündete der Führer und Reichskanzler die auf den künftigen Reichsparteitagen durchzuführenden Nationalſozialiſtiſchen Kampfſpiele. Ihnen voran gingen in Berlin die Reichswettkäwpfe der SA 1937. Auf dem Reichsporteitoaa der Arbeit wurden dann in Nürnberg unter Teilnahme der SA SS. des NS, des NSiyͤK, der Polizei und des Arbeitsdienſtes die erſten Nationalſozialiſtiſchen Kampfſpiele als Ausdruck der Wehrtüchtiakeit des deutſchen Volkes veranſtaltet. Nicht vorübergehen können wir an der Errichtung des Reichsſportamtes, das als Hoheitsbehörde die Aufgobe hat, den geſamten deutſchen Sport durch ſtaatliche Leitung. Be⸗ treuung und Beauſſichtigung auf das einheitliche Ziel der körperlichen Ertüchtigung und Wehrhaftmachung des deut⸗ ſchen Volkes auszurichten. Hand in Hond ging hiermit die Erhebung der Reichsgkadewie für Leibesübungen zu einer Reichsbehörde, womit der einheitlichen Lehr⸗ und Forſchunasſtätte der deutſchen Leibesübungen eine klare Rechtsgrundlage gegeben wurde. und die Neugliederung des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen. Zugleich wurde durch den Reichsſugendführer und den Reichsſport⸗ führer der Sportdienſt der Hitler⸗Jugend des Deutſchen Jungvolks und des Bundes Deutſcher Mädel geregelt. Die Polizeiſportler ſind durch ein Abfommen des Reichs⸗ führers SS und Chefs der Deutſchen Polizei mit dem Reichsſportführer dem DR augegliedert. Für den Da ſelbſt war 1937 das Jahr der Grund⸗ ſchulung und der Lehr⸗ und Aufklärungstätigkeit. In Nach den ſauren Wochen der Ausſetzungen und Spiel⸗ ausfälle iſt es nun ſoweit, daß die Bezirksligiſten rund um Mannheim wieder in die Geſchehniſſe auf dem Raſen eingreifen werden. Bereits am kommenden Sonntag gibt es daher in beiden Abteilungen ausgeſprochene Maſſen⸗ felder, in deren Rahmen ſich in Weſt folgende Mann⸗ ſchaften begegnen:: Sc Käfertal— Germania Friedrichsfeld Phönix Mannheim— Olympia Neulußheim FV Weinheim— 08 Mannheim. Fortuna Heddesheim— Alemannia Ilvesheim 98 Hockenheim— 07 Mannheim Einen äußerſt ſchweren Kampf wird die Germanta Friedrichsfeld in Käfertal zu beſtehen haben, deſſen Sportelub auf eine Revanche für die im Vorſpiel er⸗ littene:1⸗Niederlage brennt. In ſeiner derzeit ſehr bedrängten Lage wird ſich der MF C Phönix gegen die Olympia Neulußheim doppelt anſtrengen, das:0 einer Vorſpielniederlage wett⸗ zumachen. Sehr ſchwer dürfte es den Linden höfern fallen, in Weinheim zu einem Erſola zu kommen: man hot kein Können ſeit dem Vorſpiel wohl verbeſſert, aber Weinheim iſt auf eigenem Feld kaum zu ſchlagen. Auch in Heddes⸗ heim ſteht das Treffen im Zeichen einer Revanche. Die Fortunen verloren ſeinerzeit mit:2 Treffern, ein Er⸗ gebnis, das im Rückſpiel für ſie ſpricht.— Im letzten Kampf des Tages tritt 07 Mannheim in Hocken⸗ mühevoller Kleinarbeit wurde für die Leibesübungen in Stadt und Land geworben. Viel iſt erreicht worden, aber noch mehr iſt zu tun, um den Ruf„Ein Volk in Leibes⸗ übungen!“ zur Tat werden zu laſſen Länderkämpfe gegen 26 Nationen Es hat im nacholympiſchen Jahr für die deutſchen Tur⸗ ner Sportler kein Ausruhen und keinen Stillſtand gegeben. Mit Stolz blicken wir auf die in 182 Länder kämpfen errungenen 122 Siege zurück verloren und in weiteren 12 Begegnungen 0 die deutſchen Kämpfer von ihren tapferen Gegnern mit einem unentſchiedenen Ergebnis. Es war ein Jahr harter und ernſter Prüfungen zugleich aber auch ein ruhmreiches für den deutſchen Sport, was uns mit froher Zuverſicht für die bevorſtehenden aroßen Aufgaben erfüllt. Breslau— Nürnberg— Tokio Drei große Ziele ſind uns im Sportiahr 1938 gegeben. In Breslau feiern on den Tagen vom 24. bis 81. Juli zum erſten Male alle Deutſchen gemeinſam ihr arvoßes Turn⸗ und Sportfeſt, das zum wahren Volksſeſt geſtaltet werden ſoll. Dann kommt Nürnbera wo im Rahmen des Reichsparteitages die vom Führer proklamierten National⸗ ſozialiſtiſchen Kampfſpiele ſich zum deutſchenm Olympia formen. Weiter beginnen ſchon die Vorarbeiten für die 12. Olympiſchen Spiele 1940 in Tokio. bei denen der deutſche Sport ſeine Weltgeltung erneut zu beweiſen hat. Ein neues Jahr beginnt, ein Jahr der Tat, das höchſten Einſatz fordert und uns auf allen Poſten ſtark und gerüſtet finden muß. Die Spiele der Bezirksklaſſe Vorausſichtlicher Aufmarſch in voller Stärke— Großkämpfe in Seckenheim und Wiesloch heim in die Schranken. Die techniſch gute Elf der Gäſte könnte ihren Vorſpielſieg nur dann wiederholen, wenn ſie mit Eifer und Hingabe kämpft. In Unterbaden⸗Oſt kommen rund um das Heidel⸗ berger Schloß nachſtehende Spiele zum Austrag: Kickers Walldürn— 98 Schwetzingen 05 Heidelberg— Spa Eberbach VfB Wiesloch— TS Plaukſtadt SV Sandhauſen— Union Heidelberg in 98 Schwet⸗ Walldürn empfangen Anhong wiederholt ihren Kickers zingen eine Elf, die heuer. ſehr enttäuſcht hat. Walldürn dürfte zu einem dritten Sieg kommen, wenn Schwetzingen nicht mit äußerſter Willensanſtrengung kämpft.— Hart und verbiſſen wird ſich aller Vorausſicht nach die Begegnung 05 Heide l⸗ berg gegen SpVg Eberbach geſtalten, da beide Mannſchaften das Beſtreben hoben, von der gefährlichen Nachbarſchaft des Tabellenendes abzurücken. Der ſchon lange Zeit erſehnte Großkampf um die Allein⸗ herrſchaft der Spitzenführung zwiſchen Wiesloch und Plankſtadt wird der„Gerbersruhe“ ein volles Haus beſcheren. Der Kompf iſt völlig offen, doch wir räumen dem VfB auf Grund der gewohnten Umgebung eine Chance ein.— Den Beſchluß des Tages bildet das Treſſen der alten Gegner SV Sandhauſen gegen Union Hei⸗ delberg, in dem ſich die Rotjocken kaum einer Punkte⸗ einbuße entziehen werden können.—Hgt.— Als weitſichtig denkender Mann erkannte Pil⸗ ſudſki ſofort, daß neben den abgeſplitterten Rand⸗ men und in die Ukraine einzumarſchieren. Dieſer ſtaaten Polen die erſte Beute ſein mußte, nach wer⸗ cher die Weltrevolution ihre tooͤbringende Hand aus⸗ ſtrecken würde. An die Spitze der Macht gelangt, beſchloß er in dieſer richtigen Erkenntnis, das bolſchewiſtiſche Lenin befiehlt den Kriegsrat Von den Dächern tröpfelte der tauende Schnee. Die helle Mittagsſonne lachte vom Himmel und ſpielte auf den Türmen und Kuppeln der zahllosen Moskauer Kirchen. Lauer Frühlingswind fegte über die letzten Schneereſte in den Straßen. Im Arbeitszimmer Lenins im Kreml war für zwölf Uhr mittags Kriegsrat befohlen, um noch ein⸗ mal— und jetzt zum letzten Male— den Aufmarſch⸗ plan gegen die Polen durchzuſprechen. Trotzki, Ka⸗ menew und Tuchatſchewſki, die bereits um halb zwölf erſchienen waren, beſprachen noch einmal den vor⸗ geſehenen Plan, ehe er Lenin vorgetragen werden ſollte. 4 Kurz nach zwölf betrat dͤieſer ſein Arbeitszimmer. Man ſetzte ſich an den Tiſch, auf welchem eine große Generalſtabskarte mit zahlreichen Einzeichnungen lag. Trotzki berichtete Lenin, daß er den Plan mit ſeinen beiden Mitarbeitern ſoeben durchgeſprochen und Kamenew ihm deshalb als Spezialiſt ausführ⸗ lichen Vortrag halten wolle. An die Seite Lenins tretend, begann Kamenew damit, daß die innerpolitiſch⸗militäriſche Lage als verhältnismäßig günſtig angeſprochen werden könne: General Denfikin war vernichtend geſchlagen, und von ſeinem Nachfolger. Baron Wrangel, oͤrohte Gefahr. Gleßchfalls ſei von Sibirien her nach der Niederlage des Admirals Koltſchak, der inzwi⸗ ſchen erſchoſſen war, nichts zu befürchten. Von be⸗ ſonderer Bedeutung für die kommenden Operatio⸗ nen ſei, fuhr Kamenew fort, der inzwiſchen abge⸗ ſchloſſene Friede mit Lettland, der eine beruhigende Sicherheit für den Aufmarſch ſei. Litauen, Polen gegenüber ausgeſprochen feindſelig eingeſtellt, wenn auch neutral, ſei die gegebene Anlehnung für den Zu den Operationen gegen Polen übergehend, ſchlug Kamenew den Sitz der Heeresleitung in Moskau, in unmittelbarer Nähe der Regierung, vor. Die Front müſſe dem Verlauf der bevorſtehenden Operationen entſprechend in zwei Heeresgruppen, die weſtliche bzw. füdweſtliche, eingeteilt werden. Das Kom mando über die weſtliche Heeresfront, die ent⸗ Tuchatſchewſki, das Kommando über die ſüd⸗ weſtliche Front dem bewährten Spezialiſten aus den Bürgerkriegen, Jegor ow, übertragen. Lenin nickte zuſtimmend, als Trotzki unterſtrich: Nach TJagebuchaufzeichnungen eines sowWjetrus sischen Generalstabs Offiziers, 15. Chaos ausnutzend, den Bolſchewiſten zuvorzukom⸗ Einmarſch wurde der Grund zum polniſch⸗bolſchewi⸗ ſtiſchen Krieg, der dank dem genialen militäriſchen Talent Pilſudſkis über das„Wunder an der Weichſel“ zur Errettung Polens und vielleicht weiterer Teile Europas vor der roten Diktatur Le⸗ nins führte. Der Schlachtplan „Den Verſammlungsraum für die nördliche Hee⸗ resgruppe Weſt möchte ich in Anbetracht der ander⸗ weitigen ſehr ungünſtigen Geländeverhältniſſe im günſtigſten Raum ſüdöſtlich Polozk, und zwar Witebſk—Orſcha—Toloczyn, vorſchlagen.“ „Wie denken Sie darüber, Genoſſe Tuchatſchew⸗ ſki?“ unterbrach Lenin den Vortragenden. Tucha⸗ tſchewſki trat an die Karte heran:„Auch nach mei⸗ ner Anſicht iſt es der einzig gegebene Raum.“ „Fahren Sie fort, Genoſſe Kamenew.“ Lenin er⸗ hob ſich, um beſſer den Ausführungen auf der Karte folgen zu können. „Die polniſche Front, Wladimir Ilfitſch, iſt un⸗ ſeren Informationen zufolge, wie man ſagt, kordon⸗ artig, alſo etwa auf der ganzen Linie mit gleichen Kräften, beſetzt. Daraus dürfte zu ſchließen ſein, daß die polniſche Heexesleitung über unſere Pläne völ⸗ lig unorientiert iſt und ſich durch gleichmäßige Ver⸗ teilung der Kräfte zu ſichern glaubt. Unſere Offen⸗ ſive dürfte daher, wie ſte vorgeſehen iſt, den polni⸗ ſchen Nordflügel vollkommen überraſchend treffen. Bis die Reſerven herangeſchafft ſind, iſt es zu ſpäl⸗ Um unſeren rechten Flügel brauchen wir nicht be⸗ ſorgt zu ſein. Im Verlauf der Operationen wird er zuerſt von Litauen und anſchließend daran von Oſt⸗ preußen gedeckt. Für die kommenden Operationen dürfte alſo der vorgeſehene Aufmarſchraum der id ealſte ſein.“ „Eine Anſicht, der ich mich anſchließe“, meinte Lenin.„Bitte fahren Sie fort, Genoſſe.“ „Nachdem der nördliche Flügel ohne größere Schwierigkeiten und bei völliger Ueberraſchung des Gegners eingerückt iſt, wird der Vormarſch, zuerſt weit im Bogen ausholend, in ſüdweſtlicher Richtung forgeſetzt. Die Heeresgruppe Südwest mit möglichſt viel Kavallerie feſſelt möglichſt ſtarke gegneriſche Kräfte im Süden. An die Weichſellinie herangekom⸗ men, greifen die mittleren Armeen den Warſchauer Brückenkopf und die Gegend unmittelbar ſüdlich Warſchau an, während der Nordflügel der Heeres⸗ gruppe Weſt etwa in allgemeiner Richtung Plozk die Weichſel erzwingt. Mit dieſer Erzwingung fällt War⸗ ſchau automatiſch und mit Warſchau die ganze Weich⸗ ſelfront. Indem unſer äußerſter rechter Flügel ent⸗ lang der oſtpreußiſchen Grenze marſchfert, riegelt er zugleich— ganz abgeſehen davon, daß er weit in den Rücken des Feindes trifft— den ſogenannken Copyright by Serhard Staſing AS. Oldenburg Von Agricola, ehem. Chef des deutschen Geheimdienstes an der Ostfront. „Die Revolution in Polen,“ warf Tuchatſchewſki ein,„iſt in dieſem Falle unvermeidlich. Wir ſtoßen hier nämlich mitten in den induſtriellen Teil. Die Folgen einer ſolchen Revolution ſind unabſehbar. Ob ſich Oſtpreußen dagegen wehren wird, iſt im Augenblick noch nicht geklärt. Aus ſchleſiſchen Ar⸗ beiterkreiſen liegen dagegen äußerſt günſtige Nach⸗ richten vor. Wir dürfen damit rechnen, daß die dor⸗ tige Arbeiterſchaft im Falle einer polniſchen Revo⸗ lution ſich bedingungslos der roten Armee anſchließt.“ „Die Weltrevolution maeſchiert“ „Die Weltrevolution marſchiert, Genoſſe Tucha⸗ tſchewſki!“ meinte Lenin, während ein zufrieden⸗ höhniſches Lächeln um ſeine Lippen ſpielte.„Sie übernehmen eine Aufgabe von größter hiſtoriſcher Bedeutung, die die Welt aus den Angeln heben und die europäiſche Geſellſchaftsordnung von heute auf morgen über den Haufen werfen dürfte.“ Unwillkürlich warf Tuchatſchewſki ſeinen Kopf zu⸗ rück. Wie hatten ſich die Verhältniſſe geändert! Tau⸗ ſende ſeiner Kameraden waren erſchoſſen, ihm wurde heute im Kreml von Lenin eine Aufgabe von ge⸗ waltigſtem Ausmaße zugeteilt Kamenew faltete ſorgfältig die Karte zuſammen: „Nur mit dem Nachſchub und der Nachrichtenüber⸗ mittlung wird es nicht ſo einfach ſein. Die Einklei⸗ oͤung wird auf größte Schwierigkeiten ſtoßen Stiefel ſind faſt gar nicht auf den Kammern vor⸗ handen.“ Lenin trommelte nervös mit den Fingern auf der Tiſchplatte:„Schwierigkeiten ſind dazu da, um über⸗ wunden zu werden. Peſſimismus darf ein prole⸗ tariſcher Führer nicht kennen.“ Als Tuchatſchewſki von der Sitzung in die Stadt ging und in der Twerſkaja vor der elenden Teeſtube ſtand, in welcher er einer ungewiſſen Zukunft gegen⸗ über in jener kalten Nacht ſeinen Kanten Schwärz⸗ brot mit einem Stück Speck verzehrt hatte, ſchüttelte er ſich, als wenn er den letzten Reſt Vergangenheit abſtreifen wollte. In Lumpen gekleidete Menſchen, denen der Hun⸗ ger aus den Augen grinſte, kamen an ihm vorbei. Er bog zum Hotel Metropol ab, wo er noch Tſchi⸗ tſcherin einen Beſuch machen wollte. Kurz vor dem Eingang zum Metropol bettelte ihn eine zerlumpte Frau mit unverkennbar vor⸗ nehmer Gebärde an. Plötzlich malte ſich offenſicht⸗ liches Entſetzen in ihren ſchönen Zügen. Unwill⸗ kürlich blieb Tuchatſchewſki ſtehen, holte einige Scheine aus der Taſche, aber demonſtrativ wich jetzt die ſchmale, weiße Hand zurück.„Na, dann eben nicht!“ brummte ärgerlich der zukünftige Marſchaß und betrat das Hotel. Wer mag die Frau geweſen ſein? Sinnend gö⸗ gerte Tuchatſchewſki und ſchloß die Augen. Richtig, das war ſie, die Schweſter eines ſeiner erſchoſſenen Regimentskameraden, mit der er in Petersburg einſt als Gardeleutnant getanzt hatte. Ob ſie ihn verachtete, weil er den Bolſchewiſten diente Tuchatſchewſki fuhr ſich mit der Handfläche über die Augen, als ob er einen böſen Traum verſcheu⸗ chen wolle. melden, Dann ließ er ſich bei Tcchitſcherin Der geſtörte Aufmarſch der Roten In dem Kriegsrat unter Vorſitz von Lenin im Kreml hatte Sergei Kamenew als Aufmarſchgelände den Raum WitebſkOrſcha-Toloczyn vorgeſchlagen, wobei er ſehr richtig darauf hinwies, daß der Auf⸗ marſch etwas ſüdlicher zwar beſſer, aber der Ge⸗ ländeverhältniſſe wegen— rieſige Sumpfflächen und Wälder— beſonders unter Berückſichtigung des Nach⸗ ſchubes praktiſch unmöglich ſei. Die weit ausgedehnten Bereſina⸗ und Pripet⸗ ſümpfe ſeien ein ſchier unüberwindliches Hindernis, meinte Kamenew. Der Raum Witebſk⸗Orſcha⸗To⸗ loezyn mit den rückwärtigen Verbindungen Düna und Polozk— Tuchatſchewſki nennt dieſe Gegend mit Unrechtt)„Das Tor von Smolensk“— müſſe daher für den vorgeſehenen Plan eines Eindrückens des linken polniſchen Heeresflügels als geeignetſter in dieſer Gegend angeſprochen werden. Lenin hatte ſofort nach dem Kriegsrat das Her⸗ ausziehen von Truppen aus den zahlreichen„Fron⸗ ten“ in Südrußland und ihren Abtransport in den befohlenen Aufmarſchraum verfügt. In der Fronk gegen die Polen ſtanden bereits um dieſe Zeit die.,., 10., 17., 48., 53. und 57. Divi⸗ ſton. Ihre Kampfkraft war äußerſt gering, worüber Kamenew und Tuchatſchewſki ſich völlig klar waren. Auf dieſe Truppen war für eine Offenſive nur ſehr menig Verlaß. Danziger Korridor ab.“ Im Gegenſatz zu dieſen Truppen müſſen die Truppen, die Kamenew aus Südrußland in den Auf⸗ Nur 48 Kämpfe gingen trennten ſich 2 177 Es mangelt an allem Kreml wird erklärt, daß bei dem damaligen Auf⸗ marſch die Bekleidung eine vielſach geradezu phan⸗ taſtiſch⸗komiſche war und 25 v. H. der Truppen keine Stiefel hatten.„ ren faſt überhaupt keine höheren Stäbe vorhanden. Es beſtanden zu dieſer Zeit lediglich die Stäbe der 15. und 16. Armee. Die anderen g an Ort und Stelle formiert werden. 8 den mehrfach Ziviliſten zu Brigade⸗, ſelbſt zu Divi⸗ ſtonsführern ernannt. Daß das Arbeiten mit dieſen „Führern“, denen vielfach die elementarſten militä riſchen Begriffe böhmiſche Dörfer waren, ein ſehr ſchweres war, liegt auf der Hand., )] Eine Anſicht, die auch Pilſudſki in ſeinen nach⸗ gelaſſenen Erinnerungen zum Ausdruck bringt. 5 marſchraum anrollen ließ, als beſſer bezeichnet wer⸗ den. Sie kamen von den ſogenannten„ſiegreichen“ Fronten gegen die Weißen und beſtanden zum größ⸗ ten Teil aus Induſtriearbeitern, die, propagandi⸗ ſtiſch meiſterhaft bearbeitet, recht brauchbares Men⸗ ſchenmaterial für die kommende Offenſive enthiel⸗ ten, die nach den letzten Berechnungen Tuchatſchew⸗ ſkis für die zweite Junihälfte vorgeſehen war.. Als großen Nachteil mußten ferner ſtarker Man⸗ gel an Führern, völliges In einem Geheimbericht an die Regierung im Als Tuchatſchewſki bei den Truppen eintraf, wa⸗ Stäbe mußten erſt In Anbetracht des Mangels an Offizieren wur⸗ . Fortſetzung folgt) 5 Fehlen von Nachrichten mitteln, mangelnde Bekleidung und Aus rüſtung an⸗ geſprochen werden. N g f rr — Aus Baden Perſonal veränderungen im Bereich der Reichsjuſlizverwallung Oberlandesgerichtsbezirk Karlsruhe Ernannt: Senatspräſident Dr. Drieoͤrich Ruoff beim Oberlandesgericht— Präſidialabteilung — zum Vizepräſidenten daſelbſt; Landͤgerichtsrat Dr. Friedrich Wangner in Heidelberg zum Oberlandes⸗ gerichtsrat in Karlsruhe— richterliche Abteilung; der Gerichtsaſſeſſor Robert Janz zum Amtsgerichts⸗ vat in Neckarbiſchofsheim; die Juſtizinſpektoren Eugen Müller beim Amtsgericht Mannheim, Adolf Wolmer beim Amtsgericht Mosbach zu Juſtizober⸗ inſpektoren. Verſetzt: Landgerichtsrat Dr. Friedrich Karl Vialon beim Oberlandesgericht Karlsruhe als Re⸗ gierungsrat zum Reichsfinanzminiſterium in Ber⸗ lin, die Landgerichtsräte Hans Hirſchbrunn in Of⸗ fenburg als Amtsgerichtsrat an das Amtsgericht Heidelberg, Wilhelm Martens beim Landgericht Mannheim als Amtsgerichtsrat zum Amtsgericht Mannheim, die Amtsgerichtsräte Dr. Wilhelm Mackert in Mannheim als Landgerichtsrat an das Landgericht Mannheim, Nikolaus Büchner in Radolfzell zum Amtsgericht Weinheim, Regierungs⸗ rat Hans Eppelheimer bei der Gefängniſſen in Mannheim als Amtsgerichtsrat an das Amts⸗ gericht Lahr, die Staatsanwälte Dr. Arnold E ß⸗ wein bei der Staatsanwaltſchaft Pforzheim als Regierungsrat an die Gefängniſſe Mannheim und Heidelberg, Hans Werner Lay bei der Staats⸗ anwaltſchaft beim Oberlandesgericht Karlsruhe zur Stagatsanwaltſchaft bei dem Landgericht Mannheim, die Juſtizräte Joſeph Altenſtetter in Haslach mach Heidelberg, Werner Hennemann in Wies⸗ loch nach Mannheim, der Juſtizoberinſpektor Kon⸗ rad Beck beim Amtsgericht Heidelberg zum Land⸗ gericht daſelbſt, die Juſtizinſpektoren Karl Held beim Landgericht Heidelberg zum Amtsgericht da⸗ ſelbſt, Johannes Hermann beim Amtsgericht Sinsheim zum Amtsgericht Mannheim, Willibald Blatz beim Amtsgericht Tauberbiſchofsheim zum Amtsgericht Eberbach, Karl Leonhardt beim Amtsgericht Eberbach zum Amtsgericht Tauber⸗ Hiſchofsheim, Hans Ohnemus beim Amtsgericht Mannheim zum Oberlandesgericht— Präſidial⸗ abteilung— in Karlsruhe. * Neckargemünd, 30. Dez. Die Tochter Der Frau H. in Neckargemünd, die vor etwa 14 Ta⸗ gen von ihrem Bruder durch unvorſichtiges Han⸗ tieren mit einer geladenen Waffe in den Kopf geſchoſſen wurde, iſt ihren Verletzungen in einer Heidelberger Klinik erlegen und am Dienstag be⸗ erdigt worden. Wieder eine Warnung an die El⸗ tern zur Vorſicht, Kindern keine Waffe in die Hand zu geben! d- Hohenſachſen, 30. Dez. Ihren 72. Geburts⸗ i Manuheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Ein Rückblick Was das Jahr ſonſt noch brachte: bld. Karlsruhe, 29. Dezember. Die Heimatkunde hat durch frühgeſchichtliche Funde eine weſentliche Bereicherung erfahren. Die Unteruhldinger Pfahlbauten. das ver⸗ dienſtvolle Werk des Altbürgermeiſters Sulger, ſind während des Sommers von rund 200 000 Perſonen beſichtigt worden.— Der Verein„Badiſche Hei⸗ mat“ hielt am 10. Oktober in Baden⸗Baden ſeine Jahrestagung ab. Die Forſchung um den größten deutſchen Dichter des 17. Jahrhunderts, unſeren Grimmelshauſen, liegt in guten Händen der Grimmelshauſen⸗Runde, die dieſes Jahr in Oberkirch getagt hat. Daß die Kulturpflege in einem ungeahnten Ausmaße im Schoße der Ge⸗ meinden liegt, hat der Gauamtsleiter für Kommunal⸗ politik, Oberbürgermeiſter Dr. Kerber, während der Kommunalpolitiſchen Woche dargelegt. Der Fremdenverkehr war auch 1937 zufriedenſtellend. Man zählte von April bis September rund 940 000 Ankünfte mit 3,9 Millionen Uebernachtungen. Allein 172000 Ausländer kamen zu uns. Baden wird mehr und mehr als Reiſeland für alle Jahreszeiten be⸗ kannt.— Es iſt klar, daß das deutſche Hotel⸗ und Gaſtſtättengewerbe auf dem Gebiete des Fremdenverkehrs wichtige Aufgaben zu erfüllen hat. Dieſe Erkenntnis beherrſchte die Heidelberger Tagung des Beherbergungsgewerbes vom.—9. April; ihr trug auch die Südweſtdeutſche Fachſchau in Karlsruhe Rechnung. Am 12. Okt. wurde die Heidelberger Reichs⸗ fachſchule für das Hotel⸗ und Gaſtſtät⸗ tengewerbe der Beſtimmung übergeben. Vom 14.—19. September wurde von der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront in Mannheim eine Ver⸗ kehrswoche durchgeführt, die mit Vorträgen über alle Probleme des Verkehrs und der Verkehrswege ausgefüllt war. * An bemerkenswerten Begebenheiten des vergangenen Jahres in Baden ſind noch folgende feſtzuſtellen: Am 5. Juni empfing der Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner die zwei Reichsgrup⸗ penſiegerinnen des Reichsberufswettkampfes, die am 1. Mai beim Führer waren, und die ſieben als Reichsſieger⸗ und ⸗ſiegerinnen von München zurück⸗ gekehrten Jungen und Mädel in der Reichsſtatt⸗ halterei. In Engen, Görwihl, Kehl und Walldorf wurden weibliche Arbeitsdꝛenſtlager er⸗ öffnet. Am 10. Oktober wurde in Obermulten bei Schönau i. W. das erſte Erholungsheim der Deutſchen Arbeits⸗ front in Baden der Beſtimmung übergeben. Für den kolonialen Gedanken Ausſtellungen des Reichskolonialbundes in warben Vör⸗ Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 30. Dezember. Die NSG„Kraft durch Freude“ hat für den Neujahrstag eine ſchöne Ueberraſchung für das Schwetzinger Publikum vorbereitet. Es iſt ihr ge⸗ lungen, die große deutſche Varieté⸗Bühne Groaſſer zu einem Gaſtſpiel in den Falkenſaal zu verpflichten. Ein 65jähriger verheirateter Mann erlitt bei einem Betriebsunfall einen komplizierten Unterſchenkelbruch und mußte in das Schwetzinger Krankenhaus eingeliefert werden. Die Steuerſätze in Hockenheim * Hockenheim, 30. Dez. Nachdem die endgültigen Steuermeßbeträge vor⸗ liegen, wird nach Beratung mit den Rats⸗ tag beging Frau Valentin Elſishaus. Auf 81[herren die Haus haltsſatzung für 1937 wie Lebensjahre konnte Frau Valentrin Brunner folgt feſtgeſetzt: Die Steuerſätze für die Gemeinde⸗ Witwe zurückblicken. ſteuern, die jedes Jahr neu feſtgeſetzt werden ſowie —— Eine umfangreiche Tagesoronung: Der Bezirksrat an der Arbeit Eine große Anzahl Konzeſſionsgeſuche war zum Jahresende zu erledigen Ladenburgs Schwimmbad Im Gewann„Obere Wirth“ hat bekanntlich die Stadtgemeinde Ladenburg in den Jahren der großen Arbeitsloſigkeit ein Schwimmbad gebaut, bei dem die Waſſer des Kanzelbachs verwendet wurden. Die⸗ ſes Waſſer war keineswegs einwandfrei und das führte dazu, daß man ſich ſchon ernſtlich mit der Fpage einer geſetzlichen Schließung des Bades be⸗ faßt hat. Die mit Nachdruck zu ſtellende Forderung lautete: Entweder wird das Waſſer des Kanzelbachs vor ſeinem Einlaufen in das Badebecken geklärt oder es muß überhaupt anderes Waſſer verwendet werden. Die Stadtgemeinde Ladenburg hat nun eine Löſung gefunden, die das Bad ſoweit wie mög⸗ lich zu einem neuzeitlichen und einwandfreien Schwimmbad werden läßt. Die entſprechenden Pläue beſchäftigten am Mittwoch den Bezirksrat beim Bezirksamt Mannheim. Dieſer erteilte die not⸗ wendige dreifache Genehmigung zur Einleitung der Abwäſſer in den Neckar, zur Entnahme von Waſſer aus dem Grundwaſſerſtrom und zur Erſtellung von Gebäuden und Anlagen innerhalb des Hochwaſſer⸗ profils. Neue Bau⸗ und Straßenfluchten Anträge auf Feſtſtellung von Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten lagen geſtern von Ilvesheim, Wein⸗ heim und Neulußheim vor. In Ilvesheim handelte es ſich um das Gewann Kappesgärten, das bei der nach Weſten zielenden Ausdehnung der Ge⸗ meinde als neues Baugelände dienen ſoll. Zugleich wird mit der Feſtſtellung eine Verlängerung der Adolf⸗Hitler⸗Straße bis zur Hauptſtraße hin erreicht und damit die Möglichkeit, den Verkehr durch Ein⸗ bahnſtraßen zu leiten, geſchaffen. Auch bei Wein⸗ heim weitet ſich das Stadtgebiet weſtwärts, es ſchiebt ſich in die Ebene vor. So ging es bei dieſer Feſt⸗ ſtellung von Bau⸗ und Straßenfluchten um das Ge⸗ biet weſtlich der Fichteſtraße und des Küsackerwegs. Der Neulußheimer Antrag betraf das dortige 17. Gewann im Neufeld Der Bezirksrat ſtimmte in allen drei Fällen zu. 5 Erteilte Konzeſſionen Der Bezirksrat genehmigte folgende Wirt⸗ ſchaftsgeſuche: Geſuch des Reichsinnungsver⸗ bands des Bäckerhandwerks, Bezirksſtelle Baden in Karlsruhe, vertreten durch Bezirksinnungsmeiſter Heinrich Pfliegensdörfer in Weinheim, um Erlaub⸗ nis zum Betriebe der Perſonalgaſtwirtſchaft„Zum Waldſchloß“ im Hauſe Gorxheimertalſtraße 23 in Weinheim, und um Stellvertretungserlaubnis für Ferdinand Jöſt in Weinheim; das Geſuch des Joſef Hummel in Weinheim um Erlaubnis zum Be⸗ trieb der Realſchankwirtſchaft„Zum goldenen Pflug“ im Hauſe Obertorſtr. 5 in Weinheim; das Geſuch der Lina Auer, geb. Hoffmann in Hocken⸗ heim um Erlaubnis zam Betrieb der Perſonalſchank⸗ wirtſchaft„Zum deutſchen Kaiſer“ im Hauſe Wall⸗ dörfer Straße 4 in Hockenheim; das Geſuch des Friedrich Ger big in Weinheim um Erlaubnis zum Ausſchank von alkoholfreien Getränken im neuen Verkaufshäuschen am Hauptbahnhof in Weinheim; das Geſuch der Regina Ditteweg in Heddesheim um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein im Kolonialwarengeſchäft Adolf⸗Hitler⸗Straße 1 in Heddesheim; das Geſuch der Anny Rücker, geb. Litzius um Erlaubnis zum Betrieb der Perſonal⸗ gaſtwirtſchaft im Hauſe Balzenbacherweg 1 in Bal⸗ zenbach bei Hemsbach; das Geſuch des Friedrich Burckhardt um Erlaubnis zum Betrieb der Real⸗ gaſtwirtſchaft„Zum Ritter“ am Schloßplatz 1 in Schwetzingen; und das Geſuch der Heoͤwig Möll⸗ mann, geb. Dorer, um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Adolf⸗Hitler⸗Straße 287 in Ilvesheim.— Bei dem an erſter Stelle genann⸗ ten Geſuch des Bäckerhandwerks handelt es ſich um eine Maßnahme, die im Zuſammenhang ſteht mit dem Plane der Errichtung einer Fachſchule für Bäk⸗ kergeſellen und Bäckermeiſter im„Waloſchloß“, der auch noch ein Erholungsheim für etwa 15 ältere, ſich in einer Notlage befindlichen Meiſter angeglie⸗ dert iſt. Im übrigen hatte der Bezirksrat noch über eine Reihe anderer Punkte der Tagesordnung zu be⸗ ſchließen. die Bürgergenußauflage betragen für Grundſtücke und einzeln geſchätzte Hofgüter bei 100 Mark Steuer⸗ wert 130 Mark, desgleichen für Gebäude und Wald, für älteren Hausbeſitz 90 Pfg., die Hebſätze für die Gewerbeſteuer 285 v.., für die Zweigſtellenſteuer 370.5 v. H. des einheitlichen Steuermeßbetrages. Eine Warenhausſteuer wird in Hockenheim nicht er⸗ hoben. Die Bürgerſteuer beträgt 500 v. H. des Reichsſatzes. Die Bürgergenußauflage wird von 1 Mark auf 50 Pfg. des auflagepflichtigen Wertes feſtgeſetzt. * Hockenheim, 30. Dez. Anfang Januar wird der Unterricht an der Mädchenabteilung der Kreis⸗ landwirtſchaftsſchule Hockenheim wieder aufgenommen. Für Schülerinnen von außerhalb bleibt die Schule wegen der Verſchleppungsgefahr der Maul⸗ und Klauenſeuche weiterhin geſperrt. Die Bautätigkeit im Dezember hält mit der Bautätigkeit in den anderen Monaten die Waage. Es wurden weiter fünf Baugeſuche eingereicht, und zwar handelt es ſich um drei Neubauten in der Karlsruher Straße und je einen in der Hinden⸗ burgallee und Ecke Goethe⸗Richard⸗Wagner⸗Straße. * Plankſtadt, 30. Dez. Landwirt Jakob Schuh⸗ macher 7, Schwetzinger Straße 24, konnte ſeinen 65. Geburtstag begehen. * Oftersheim, 30. Dez. Ihren 85. Geburts⸗ tag konnte in guter Geſundheit Frau Eliſabeth Huber Witwe, geb. Lörſch, Mühlenſtraße 5, feiern. lie ad Ludigeliafen Vorſicht, Fröſche..! Das Schießen mit Gewehren und anderem Schießwerkzeug, ſowie das Abbrennen von Feuer⸗ werkskörpern in gefährlicher Nähe von Ge⸗ bäuden oder feuerfangenden Sachen, insbeſondere auch von Fenſtern aus, iſt, wie die Polizeidirektion Ludwigshafen mitteilt, verboten. Die Polizei⸗ beamten ſind angewieſen, gegen Zuwiderhandelnde vorzugehen.. Ernennung. Der Kanzleiaſſiſtent am Amtsge⸗ richt Ludwigshafen a. Rh. Karl Hoffmann wurde mit Wirkung vom 1. Oktober 1937 an zum Juſtiz⸗ aſſiſtenten ernannt und vom 1. Januar 1938 an in gleicher Dienſteigenſchaft an das Amtsgericht Berg⸗ zabern verſetzt. Ein Dieb wurde gefaßt. Ein Bjähriger Dienſt⸗ kmecht, der von einer auswärtigen Behörde wegen Diebſtahls geſucht wurde, iſt feſtgenommen worden. Er wurde in das hieſige Amtsgerichtsgefüngnis ein⸗ geliefert. Ehe⸗ Jubiläum. Ihre goldene Hochzeit feierten geſtern Peter Cambeis und Frau Bar⸗ bara, geborene Mathes, Ludwigshafen a. Rh., von Stephan⸗Straße 41. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Pfalzban⸗ Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Heimatmuſeum, Wredeſtraße 1: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr 00 1 55 Eintritt. Sonderſchau:„Ludwigshafen ſtellt · 8 i Leſeſaal im Städtiſchen Geſellſchaftshaus, Bismarckſtraße: Geöffnet werktags von 15 bis 20 Uhr. N Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Fonny Elßler“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Der Katzenſteg“— Ufa⸗Rheingold:„Zweimal zwei im Himmelbett“.— Union⸗Theater:„Schiffbruch der Seelen“.— Atlantik:„Die gläſerne Kugel“.— Alhambra Mundenheim:„Capriolen“. 5 Donnerstag, 30. Dezember 1937 1937 rach(März) und in Mannheim(Juli/Auguſt). Auf die unvergeßlichen Taten unſerer ruhmreichen Armee im Weltkrieg wurde in Ausſtellungen hin⸗ gewieſen, die im Januar in Karlsruhe und im Ok⸗ tober in Mannheim ſtattfanden. Das Jahr 1937 brachte uns die Errichtung der ſtaatlichen Geſundheitsämter. Im Januar erſchien das Donau⸗Aach⸗Geſetz der Reichsregierung zur Bereinigung der Donauverſin⸗ kungsfrage. Am 28. April erfolgte die erſte Fahrt das Boden⸗ ſeemotorſchiffes„Karlsruhe“. Im gleichen Monat wurde der neue Freiburger Poſtpaketbahn⸗ hof in Betrieb genommen. Am 20. Mai war das Richtfeſt des Neubaues des Arbeitsamtes Karlsruhe. Am 26. Juni wurde das neue Kur⸗ ſaalgebäude in Bad Dürrheim eröffnet. Am 31. Oktober wurde die großartige Anlage des Kon⸗ ſtanzer Kur⸗ und Hallenſchwimabades eröffnet. Ehrungen Der Kunſtmaler Profeſſor Hans Adolf Bühler hat auf der Pariſer Weltausſtellung in der Abkbei⸗ lung„Deutſche Kunſt“ einen großen Preis erhalten. Plano-u. Flügelfabrik Scharf& Nauk Erstklassige Fabrikate C4. 4 38903 Der Künſtler erhielt zu ſeinem 60. Geburts⸗ tag das Ehrenbürgerrecht ſeiner Heimatgemeinde Steinen i. W. Der Schwarzwälder Mundartdichter Auguſt Ganthor in Freiburg, der am 9. März das 75. Lebensahr vollendete, wurde von ſeiner Vater⸗ ſtadt Oberkirch zum Ehrenbürger ernannt. Mit dem Erwin von Steinbach⸗Preis der Uni⸗ verſität Freiburg i. Br. wurde der Komponiſt Othmar Schoeck⸗Zürich ausgezeichnet. I. Wiesloch, 29. Dez. Als eine der älteſten Ein⸗ wohnerinnen konnte hier in beſter geiſtiger und kör⸗ perlicher Rüſtigkeit Frau Wilhelmine Birmele ihren 83. Geburtstag begehen.— Sehr groß war die Anteilnahme an der Beiſetzung des verſtorbenen Straßenbahnführers Ludwig Diefenbacher, einer im Städtchen wohlbekannten Perſönlichkeit.— Als eine der älteſten Einwohnerinnen konnte die ehemalige Handarbeitslehrerin Chriſtiane Schildhorn in Altwiesloch in beſter Geſundheit ihren 84. Ge⸗ burtstag begehen.— Schreinermeiſter Wilhelm Wolf und Frau Wilhelmine geb. Zimmermann im Stadtteil Altwiesloch konnten das Feſt der ſilber⸗ nen Hochzeit begehen. u du lbuucyuu uu ſiſuill Neue Jugendherberge für Heidelberg Ein Heim mit rund 500 Betten Zu einer der großen Bauplanungen des Gaues Baden gehört auch der Bau einer neuen Jugend⸗ herberge in Heidelberg. Die ſtändig zunehmende Beliebtheit Heidelbergs als Wanderziel ließ es not⸗ wendig erſcheinen, bei uns in Heidelberg noch größere Unterbringungsmöglichkeiten als bisher zu ſchaffen. Wie die„Volksgemeinſchaft“ mitteilt, ſoll Heidelbergs neue Jugendherberge eine vorbildliche Heim⸗ ſtätte der Jugend werden; ſie ſoll etwa 500 Bet⸗ ten aufnehmen können. Es iſt damit zu rechnen, daß mit dem erſten Bauabſchnitt 1938 begonnen wird. Die Volksbildungsſtätte veranſtaltet am 9. Ja⸗ nuar eine Beſichtigung der Sternwarte, am 16. Ja⸗ nuar eine Beſichtigung der Anatomie. Infolge Erreichung der Altersgrenze treten in den Ruheſtand: die Juſtizräte Karl Schmidt und Longin Keller beim Notariat Heidelberg. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Das Lond des Lächelns“(Stamm⸗ platzmiete B 15, Preisgruppe), 20 bis 22.30 Uhr. Haus der Kunſt: Ausſtellung Heidelberger Künſtler. Aus den Kinos: 1 Kammer:„Monika“.— Odeon:„Das große Abentener: — Schloß⸗Filmtheater:„Tango Notturns“.— Gloria: „Mädchen für alles“.— Capitol:„Fanny Elßler“. Sanilätsrat Dr. Hoenes * Landau, 29. Dez. In Gleis weiler ſtarb nach kurzer Krankheit Sanitätsrat Dr. Karl Hoenes, der Leiter des dortigen Sanatoriums, im Alter von 68 Jahren. Dr. Hoenes hat ſeine Wirkungsſtätte zu einem weithekannten Kur⸗ und Erholungsaufenthalt ausgebaut. Eine Sehenswürdigkeit iſt der von ihm geſtaltete Park des Sanatoriums, der— einzig in ſchaften beſucht wird. Einweihung der Dietrich⸗Eckart⸗Siedlung in Heppenheim * Heppenheim a. d.., 29. Dez. Im Weſten Hep⸗ penheims iſt ein geſchloſſener Siedlungsblock von zu⸗ nächſt 50 Wohnhäuſern erſtellt worden, der in einer Einweihungsfeier den Namen„Dietrich⸗Gckart⸗ Siedlung“ erhielt. Ein Dietrich⸗Eckart⸗Brunnen wird ſpäter an Stelle der jetzt angebrachten Gedenk⸗ lung ernannt. ſeiner Art— oft von naturwiſſenſchaftlichen Geſell⸗ tafel als Mahnmal erſtehen. Der Siedler und Su- Mann Georg Neher wurde zum Obmann der Sied⸗ . ſchau und Gloc Blei und Zeite geſel Ihr Zuve D Sie Mon Wün die 8 und Stun mend junge das L heller Jahr liches A die A Hand feierl. lebt u dieſer dem( dem 8 nicht ſinnli mehr auch ſi ſonnig Si! Winte Jah ve tauſen ſelbe für ei Ein Ha Schilb Hherum fährtit wohl welten — mär Frau hat an fromm gut ſein der er die erf ſo um Beinkl Beider noch d Da ohenau neue 2 jene J der G mäßige und N in der hafte 3 Ber Bocke müſſen Taille gerade Heſten Schlau Die hat da ferin Grün ſind ele * tung ir ergeber die me wie un kleidſan 8 Donnerstag, Soesler-Clocken Wieder ſtehen wir an einer Jahreswende und ſchauen nachdenklich zurück in die Vergangenheit— und vorwärts in eine unbekannte Zukunft. Die Glocke, das Sinnbild des Zuſammenſtehens⸗und⸗ Bleibens, die dem tiefſten Schmerze des Menſchen und wiederum ſeiner größten Freude ertönt, die Zeiten des Volkselendes und höchſten Volksglückes geſehen, erklingt über dem mitternächtigen Land. Ihr trauter Klang ſoll auch für das neue Jahr friſche Zuverſicht in allen Herzen wecken. Die Jungen tanzen in das neue Jahr hinein. Sie lachen und ſcherzen und haben für die nächſten Monate ſchon einen ganzen Sack voll ſchöner Wünſche. Brautleute reichen ſich die Hand, wenn die Silveſterglocken läuten, ſchauen ſich in die Augen und eine Welt voll Hoffnung ruht in ihrem Blick. Stumm verheißen ſie ſich alles Gute für das kom⸗ mende gemeinſame Leben. Da hält der Mann ſeine junge Frau umſchlungen. Sie ſehen miteinander in das Licht des Weihnachtsbaumes, der noch einmal in hellem Glanze erſtrahlt, ſie ſehen hinein in das neue Jahr, denken an das Glück der Mutterſchaft, an fröh⸗ liches Kinderlachen Arm in Arm, die Hände treu verſchlungen, gehen die Aelteren dem neuen Jahr entgegen. Zufrieden und von tiefer Dankbarkeit erfüllt, ruhen ihre Augen auf ihren Buben und Mädels. Sie ſind Hoffnung umd Stolz, und ein ſtilles Beten gilt dem Glück der Jungen, das auch das ihre ſein wird. Tief in die weichen Polſter ihres Sorgenſtuhles geſchmiegt, den weißhaarigen Kopf in die welke Hand geſtützt, lauſcht manch altes Mütterchen dem feierlichen Dröhnen.„So mancher iſt geſchieden und lebt nicht mehr hienieden“, klingt es in den Ohren dieſer Alten. Ihr Denken iſt den Toten gewidmet, dem Gatten, der vor Jahren ſchon vorausgegangen, dem Sohn, dem älteſten Enkel, der aus dem Krieg nicht mehr heimkam. Und ſie halten in dieſer be⸗ ſinnlichen Stunde Zwieſpvache mit denen, die nicht mehr ſind, die ihnen lieb und teuer waren. Und auch ſie hoffen für das neue Jahr auf einen ruhigen, ſonnigen Abend ihres Lebens. Silveſterglocken läuten hinaus in die ſternklare Winternacht, läuten und läuten ſeit vielen hundert Jahren und werden immer wieder ertönen, viele tauſend Wünſche tragen, und immer wird es der⸗ ſelbe Rhythmus der Hoffnung und der Sehnfüchte für ein glückliches neues Jahr ſein ff. 30. Dezember 1937 f Beilage der Neuen Wie heimlicherweiſe Ein Engelein leiſe Mit roſigen Füßen Die Erde betritt, So nahte der Morgen. Jauchzt ihm, ihr Frommen, Ein heilig Willkommen, Ein heilig Willkommen! Herz, jauchze du mit! Mannheimer Zeitung Zum Neuen Jahr! Eduard Mörike. In ihm ſei's begonnen, Der Monde und Sonnen An blauen Gezelten Des Himmels bewegt. Du, Vater, du rate, Du lenke und wende! Herr, dir in die Hände Sei Anfang und Ende, Sei alles gelegt. Der Neujahrsmorgen (Zeichnung von Ludwig Richter) Eine zeitgemäße Betrachtung: Was die Skiläuferin 1937/38 trägt Hand aufs Herz: Haben nicht die Männer, die Schilöwen allzu lange am Kleid der Schiläuferinnen herumgeſchneidert? So oder ſo wollten ſie die Ge⸗ fährtin ſehen, und es war zu Schi⸗ Anfangszeiten wohl auch notwendig, ihren ſtets mehr nach der Aller⸗ weltsmode gerichteten Blick auf das Voröringlichere — nämlich das Praktiſche— zu richten. Nun iſt die Frau aber längſt ſchiſelbſtändig geworden und hat am eigenen Leib erfahren, was ihr an Kleidung frommt, um gegen Schnee und Wetter gewappnet zu ſein und dabei doch gefällig auszuſehen.— Nach der erſten Langrock⸗ und Kurzhoſenzeit zeigten ſich die erſten Anſätze einer vernünftigen Sportkleidung ſo um 1910 herum, als ſie zum langen Norweger Beinkleid griff und vereinzelt auch zum kurzen Rock. Beiden it ſie treu geblieben. Hinzu kamen ſpäter noch die Knickerbockers. Da Deutſchland heute in allen Sportzweigen ohenauf iſt, geht auch die deutſche Sportmode neue Wege. Man bevorzugt zur Zeit ohne Zweifel jene Formen und Farben, die an die Bauerntracht der Gebirgsſtämme anklingen. Dieſes Trachten⸗ mäßige aber iſt mit den vom Umgang mit Schnee und Wetter aller Sorten beſtimmten Erfahrungen in der Tat eine recht lobenswerte und daher dauer⸗ hafte Verbindung eingegangen. Bevorzugt werden derzeit wieder die Knick er⸗ Bockers, bei denen guter Sitz Vorbedingung iſt. Sie müſſen ebenſo wie das lange Beinkleid, eng in der Taille ſein und um die Hüfte feſt anliegen, dann faſt gerade und auch unten noch ziemlich weit fallen. Am beſten werden ſie auf Gurtband gearbeitet und mit Schlaufen für den Gürtel verſehen. Die bis über den Knöchel überfallende Schihoſe hat daneben ihre Bedeutung für die zünftige Läu⸗ ferin beibehalten. Dunkle Farben, auch Braun und Grün werden bevorzugt. Ihr beſter Abſchluß unten ſind elaſtiſch angeſtrickte Stutzen, die eine weiche Dich⸗ tung im Schuh und ſchönen Ueberfall der Hoſenbeine ergeben. Von der öſterreichiſchen Schihoſe ſtammt die modiſch ſehr beliebte Keilform her: Schnitt wie umgekehrter Zuckerhut— oben breit, unten ſpitz, kleidſam nur für Große, Schlanke v 3250. Weiße, geſtrickte Winterſportgarni⸗ tur mit blau⸗rot eingeſticktem Muſter Rote RNeißverſchlüſſe und Schal. Kleiner Ultra⸗ Schnitt t Beſchreib. Gr. I. II,. III vorrätig. Wer ſich vom Rock nicht trennen kann und ihn für Schönwetter⸗Bummelfahrten bevorzugt, trägt die kurze Glocke oder einen gutſitzenden, ſehr weit ge⸗ ſchnittenen(dadurch aber etwas ſchwereren) Hoſen⸗ rock. Der Eindruck des„Rockes“ darf ja nicht durch enge Hoſenröhren verloren gehen. Jeder Rock wirkt aber nicht nur unſchön, wenn er zu lang iſt, ſondern erweiſt ſich auch um ſo unpvaktiſcher. Grundſätzlich ſollten ihn nur beſte Läuferinnen tragen, denn für jedes Sitzen im Schnee iſt er von Uebel. Zu Rock und Knickerbocker ſteht der helle, ſportliche Wollſtrumpf am beſten; die hüb⸗ ſchen Strickmuſter unſerer Großmütter werden für ihn wieder vorgekramt. In tiefem Schnee und bei größerer Kälte gehören zu dieſem Anzug über Schuh und Strumpf bis zur Wade oder bis unters Knie reichende, ſeitlich geſchnürte Jägergamaſchen. Nebenbei geſagt, ſcheint die ausgezeichnete Schneeab⸗ wehr Hieſer Schiläufergamaſche und ihr Trocken⸗ und Warmhalten— auch den Herren der Schöpfung— noch viel zu wenig bekannt zu ſein. Außer der üblichen, bluſig getragenen Schi⸗ facke ſieht man auch die herrenmäßig einreihig oder zweireihig geſchnittene Trachtenjacke in Grau, Braun oder Dunkelgrün. Wer Pullover oder Strickfacke unterwegs und für die Hütte und Halle nicht miſſen will und bei Touren möglichſt leichte nud bequeme Kleidung vorzieht, empfiehlt die glatte Winobluſe 5 38251. Handgeſtricktes Weſtchen mit ge ſchmackvollem Streifenmuſter. in allen Far⸗ ben tragbar. Ultra⸗Schnitt⸗Klgkt. v 3251, mit Beſchreibung Gr. I. II, III vorrätig. oder den Anorak als beſtes Kleidungsſtück ür den Oberkörper. Die Trachtenjacke— ihrem Ur⸗ ſprung nach ein Talkleidungsſtück— iſt wegen der verwendeten rauheren und ſchwereren Stoffe und durch die vorne offene Machart für Schlechtwetter und im Schnee nicht ſo zweckentſprechend. Win o⸗ bluſen, vorzugsweise in Makoſeide aber auch aus leichtem Gabardine und Popeline, haben nach wie vor als Wickelbluſen den ſogenannten Slalom⸗ ſchnitt oder ſind geſchloſſen mit Bund und oben ge⸗ knöpft ooͤer mit Reißverſchluß zugezogen. Schulter⸗ paſſe und Verſchnürung werden gern in abſtechenden Farben gewählt. Der Anorak mit angeſchnittener Kapuze und Taillenſchnürzug iſt ein ausgezeichneter Kälte⸗ teil entweder in die Hoſe geſteckt oder darüber fal⸗ lend. Aus feinſtem, federleichtem und doch wind⸗ dichtem Gewebe wird er weit geſchnitten und hat große aufgeſetzte Taſchen. Nach dem Sport trägt man auf ſeinen Wegen im Freien auch einen Ano⸗ vak aus Pelz. Ein Galaſtück aus weißem Kanin⸗ chenfell, mit rotem Leder abgeſetzt dürfte der Traum aller Winterſportlerinnen ſein. Winoͤbluſen und Anoraks werden überhaupt meiſt in helleren Tönen getragen. Für Pullover und Strickjacken hat man neuerdings wundervolle Farbzuſammenſtellungen herausgefunden und die Strickart meiſt dem Trach⸗ teneinſchlag angepaßt. Auch für die zum Sport ſelbſt getragenen Blu⸗ ſen und Hemden iſt dieſer Typ vorherrſchend. So werden beſonders gern karierte Baumwoll⸗ ſtoffe, Wollf lane ll und Hemdenſeide da⸗ zu verarbeitet. Im Schnitt ähnelt die Bluſe dem Herrenhemd; iſt ſie aus dünneren Stoffen wie Seide oder Viſtra, ſo wird ſie meiſt ſo lang geſchnitten wie ein Herrenhemd, Sie kann auch als Hemoͤhoſe ge⸗ arbeitet ſein. Vervollſtändigt wird die ſportgerechte Winterklei⸗ oͤung durch Gürtel, Handſchuhe, Kopfbedeckung und Prosit Neujahr] Einige gute Getränke für die Silveſternacht Der fröhliche Wanderer Eines ber beliebteſten amerikaniſchen Neufahrsgetränke nennt ſich der„Fröhliche Wanderer“, das mon folgender⸗ maßen bereitet: Für vier Perſonen nimmt man eine halbe Flaſche Orangeade, einen Liter leichten Weißwein, einen Viertelliter Rotwein, miſcht das Ganze gut und gibt vor dem Anrichten eine Flaſche Sekt dazu. Der„Fröhliche Wanderer“ braucht keinerlei Zucker, da die Orangeade an ſich ſüß genug iſt. An Stelle von Sekt kann man auch, wenn man das Getränk etwas billiger haben will, Selters⸗ waſſer nehmen. Der geſchwätzige Seefahrer Engliſchen Urſprungs iſt der„Geſchwätzige Seefahrer“, ein ſehr ſtarkes Neufahrsgetränk, das für vier Perſonen zwei Liter Rotwein erfordert, der mit Zucker, einer Stange Zimt, einer kleinen Meſſerſpitze Pfeffer, etnigen Gewürznelken und dem Saft einer Zitrone gekocht wird. Dann ſetzt man eine halbe Flaſche Rum oder Weinbrand zu und bringt das Getränk ſehr heiß auf den Tiſch. Wer viel davon trinkt, wird wirklich geſchwätzig. Zitronenpunſch Zwei Liter Weißwein werden mit Zucker, Zimt, Nelken gekocht und mit dem Saft von fünf Zitronen vermiſcht. Man reicht dieſen Punſch gern zu Lebkuchen und Pfeffer⸗ nüſſen. Indiſcher Teepunſch Ein Liter Rotwein, ein Viertelliter Rum oder Wein⸗ brand, kocht man mit dem Saft von zwei Zitronen und dem entſprechenden Zucker ſowie einer Stonge Zimt bis zum Aufwallen. Nun wird ein Liter nicht zu ſtarker Tee, der von den Blättern abgegoſſen iſt, mit dem Rotwein gemiſcht, worauf das Ganze noch einmal bis zum Sieden aufgekocht werden muß. Das Getränk kommt ſehr warm auf den Tiſch. Nömiſcher Kardinal Ein Liter Rotwein, ein Viertelliter Rum, Weinbrand oder Arrak und der Saft von drei Zitronen werden mit einem halben Kilo Zucker angeſetzt und gut gemiſcht. Vor dem Anrichten gibt man eine Flaſche Sekt dazu und ſer⸗ viert das Getränk ſchäumend. Halstuch. Man ſieht breite, trachtenmäßige Ledergürtel, mit farbigem Leder nach alten Muſtern geſtickt. Die Mützen werden mehr und mehr durch kleine Hütchen verdrängt. So ſind Stepp⸗ hüte aus feinem Wollſtoff ſehr kleidſam und ſo leicht, daß man ſie gut im Ruckſack ooͤer in der Taſche ver⸗ ſtauen kann. Der gewöhnliche Wollfilzhut hat zwar den Nachteil, ſchwer zu ſein, läßt aber Regen und Schnee nicht durch, behält ſeine Form und ſchützt mit tiefer Krempe vor Schneefall und allzu viel Sonne. Viel Zukunft ſcheinen kleine geſtrickte Ka⸗ pugen, ähnlich den Kinderhäubchen, in allen Farben zu haben. Für den kleinen Bummel bei ſchön em Wetter haben ſich die Sirmtücher ſehr bewährt. Endlich eine Warnung: es hat kürzlich einmal je⸗ mand geſchrieben, er möchte alles, was an Zutat als nötig angeboten wird, auf der Waage vereint ſehen. Alſo alles mit Maß und Ziel. Die Auswahl iſt groß der Auswahl wegen, nicht um in Bauſch und Bogen gekauft und getragen zu werden. Agnes Luther⸗München Eine moderne, praktiſche Winterſportkappe aus leuchtend roter Angorawolle geſtrickt. Modell aus„Bunte Sonderhefte Nr.“, Muſler auf dem Schnitte⸗Bogen des Heftes. Die Frauen haben es wirklich nicht leicht Kaum iſt Weihnachten mit ſeinen vielerlei Geſchenkſorgen einigermaßen überſtanden, da geht das Ueberlegen und Vorbereiten von neuen los. Der Winterſport ſpukt in allen Köpfen, jeden Sonntag kann man ja mit Koc irgendwohin fahren oder gar ſchon richtige Urlaubstage in Schiparadieſen verbringen. Dann hebt mit dem feſtlichen Tanz ins neue Jahr auch die vor Weihnachten noch nicht ſo richtig in Gang ge⸗ kommene Hausgeſelligkeit an, die kleinere oder größere Einladungen mit ſich bringt und oft nicht geringe Anforderungen an die gaſtgeberiſchen Talente ſtellt. Endlich wirft längſt ſchon vor dem Aſchermittwoch die Fasnacht ihre Schatten voraus, und da uns heuer von Neujahr an volle zwei Mo⸗ nate für alle fröhliche Mummerei zur Verfügung ſtehen, heißt es auch hier rechtzeitig alles bedenken. So erſcheint die„Neue Modenwelt“ des Deutſchen Verlages, deren ausgezeichnete Beiträge wir ſeither allmonatlich an dieſer Stelle gewürdigt haben, gerade zur Zeit mit einer Reihe famoſer Bildbändchen auf dem Plan. Sie nennen ſich „Bunte Sonderhefte für Handarbeit und Mode“ und koſten bei erſtaunlicher Reichhaltigkeit der teil⸗ weiſe farbig wiedergegebenen Modelle einſchließlich großem Muſterbogen nur 90 Pfennige. Sehen wir uns zunnächſt einmal die öͤrei Wollhefte an, weil ſie unzählige Dinge enthalten, die als reizvolle Zutat oder auch als Hauptſache für den Winterſport un⸗ entbehrlich ſind. Nr. 1:„Stricken und Häkeln nach neuen Muſtern“ iſt eine wahre Fundgrube an Noppen, Streifen, Karos und allen möglichen andern ein⸗ geſtrickten und aufgeſtrickten Muſtern, wie man ſie für den luſtigen Sportpullover, für Sportſtrümpfe, Handſchuhe, aber auch für die zur Zeit von der Wind⸗ und Schneeſchutz. Er reicht bis zum halben Sberſchenkel und wird bluſig getragen, das Unter⸗ des Beyer⸗Verlages(Beyer⸗Band 144 und 151, Preis je 90 Pfennige) Kopp an Hand vieler ſchöner Bilder viele gute und einleuchtende Ratſchläge gibt. Ob kaltes Büfett ober eine Verlobungstafel,— Faſchingszauber für einen Punſchabend oder 5 mer des Hausherrn beim Geſchäftsjubilaum: man kann ſich unterrichten und mit einigem Geſchick die hier ſo überzeugend gepredigte Kultur der häus⸗ lichen Feſte in ſeine eigenen vier Pfähle zu übertra⸗ Mode beſonders bevorzugten Strick⸗ und Häkelklei⸗ der aller Art gebraucht. Sehr viel Anklang dürf⸗ gen verſuchen. eee Nachleſe für den Büchertiſch Blick in neue Modehefte ten auch die drei reizenden Muſter für feine hand⸗ geſtrickte Damenwäſche finden, zumal der Arbeits⸗ bogen genaue Beſchreibungen und Typenproben bringt, und die ſeit einiger Zeit erhältliche feine Spezial⸗Wäſchewolle das Herſtellen ſolcher ebenſo preiswerten wie haltbaren und wärmenden Unter⸗ kleidung zu einem wirklichen Vergnügen macht. Nr. 2:„36 neue Pullover für Damen und Herren. Dazu Handſchuhe, Strümpfe und Kappen, geſtrickt und gehäkelt.“ Nr. 3:„Die neue Strick⸗ un d Häkel⸗ mode. Kleider, Koſtüme, Bluſen, Kappen und Handſchuhe“ ſagt ſchon mit die⸗ ſem Titel genug. Wir verweiſen hier beſonders auf die entzückenden bunten Seiten des Kapitels „Winterferien— Winterfreuden“ ſowie auf einige allerliebſte gehäkelte oder auch aus Lacet⸗Bändchen gearbeitete Abendbluſen. Und damit kämen wir zu ben Faſchingsvorberei⸗ tungen, bei denen uns das „Neue Maskenalbum“ als luſtige Ueberſicht neueſter Mobenſchöpfungen mit 1725 nachzuarbeitendem Ultra-Schnitt ſeine ietet. 5 Hilfe Was aber die Geſelligkeit angeht, ſo ſei auf die „Feſte im Haufe“(Neuausgabe) hingewieſen, in denen Cornelia die kleine Erfriſchung im Zim⸗ 2. Verantwortlich: Morgot Schubert Mannbelm Fahrzeugbau Fr. Weigeld Gärtnerstr. 20 Ruf 50516 82 Sämtliche Reparaturen Kühler-Bau Auto-Spenglerei König Fahrlach-Straße 11 Ruf 43179 — KLKarosserie Varkauf Spezial- Reparafur- Werksläfſe Fabrikvertretung: Harl Helur, Mayer Meerfeldstraße.1 Fernruf 23166 Rundendlenzt Verkauft r , s rauns ETZ une Ohme unenlhalere Mager Mannheim- J 7, 24.25(Heldgarage) Es iſt eine Tatſache, die man immer wieder beſtätigt findet, daß in Kraftfahrerkreiſen vielfach unzutreffende Auffaſſungen darüber verbreitet ſind, was zu den Aufgaben eines guten Kundendienſtes gehört und was billigerweiſe von ihm verlangt werden kann. Wer der Meinung iſt, im Rahmen der ihm gebotenen Betreuung ſeines Fahrzeuges auf die unentgeltliche Gewährung beſonderer Vorteile rechnen zu dürfen das geſetzliche Zugabeverbot glücklicherweiſe auf a in Ende gemacht hat, wird allerdings mit ſeinen 1 Enttäuſchung erleben. Wie ſede hochwertige iſtung erfordern auch gewiſſen⸗ haft und ſachverſtändig te Ueberwachungs⸗ und In⸗ ſtandhaltungsarbeiten eine angemeſſene Bezahlung. Dieſe aber bedeutet inſofern für den Kraftfahrzeugbeſitzer eine Erſparnis, als ſie nur einen Bruchteil der Koſten beanſprucht, wie ſie zur Behebung größerer, durch mangelnde Pflege entſtandene Schäden aufzuwenden wären. Der wirtſchaftliche Nutzen des Kunden⸗ dienſtes wird um ſo größer ſein, je gründlicher und umfaſſender er organiſiert iſt. Was dazu alles gehört, wird dem Außen⸗ ſtehenden nur zum Teil ohne weiteres erkennbar ſein, weil ihm in den ſeltenſten Fällen bewußt wird, daß zu ſeiner zufrieden⸗ ſtellenden Bedienung nicht nur die von ihm aufgeſuchte Werk⸗ ſtätte, ſondern auch die Kundendienſtabteilung des Lieferwerkes ihr gutes Teil beiträgt. Sie iſt es, die jedem gelieferten Fahr⸗ zeug eine ausführliche und auf Grund bewährter Erfahrungen ütherſichtlich gealiederte Betriebsanleitung mitgibt, die für den Ueberwachungs⸗ und Schmierdienſt die Pläne und Vorſchriften ausgearbeitet hat; ſie ermittelt die zweckmäßigſten Reparatur⸗ methoden, läßt Spezial⸗ und Prüfwerkzeuge herſtellen, beſorgt Lehrmaterial für die Werkſtätten, unterſucht die Verwendbarkeit neuer maſchineller Einrichtungen und unterrichtet ihre Händler über alles für ſie und die Zufriedenheit ihrer Kunden Wiſſens⸗ werte. Für die Ausführung von Bauvorhaben, die Erweite⸗ rungen der Werfſtätten oder Teile⸗Lager bezwecken, werden ſachverſtändige Pläne geliefert und für Neu⸗Einrſchtungen oder den Einkauf von Maſchinen und Werkzeugen Ratſchläge erteilt, die immer wieder darauf hinztelen, daß für die Vornahme aller in Betracht kommenden Arbeiten alles vorhanden iſt, was an erprobten Einrichtungen erforderlich iſt. Berückſichtiat man hierzu noch weiter die überaus ſorgfältige und dauernde Fachausbildung die durch ortsfeſte und motoriſierte Kundendienſtſchulen vermittelt wird und zu einer Leiſtungs⸗ ausleſe führt die in dem Maße nur ſelten verwirklicht werden kann, ferner die Ermittlung und Feſtſetzung von Reparatur⸗ feſtpreiſen ſowie die Herausgabe der Teile⸗Kataloge mit allen ihren notwendig werdenden Nachträgen und Ergänzungen, ſo ergibt ſich in der Geſamtauswirkung das Bild einer Einrichtung von hohem Wert. Darum iſt es immer lohnend, ſämtliche Ueberwachungen nach Fabrikvorſchrift einzuhalten und ſelbſt den kleinſten Schaden ſofort nachſehen und beſeitigen zu laſſen. Da Störungen auch beim beſten Fabrikat immer vorkommen, wird durch ſorgfältige Pflege großer Zeit⸗ und Koſtenaufwand des öfteren vermieden. Der Weg zur wirischafilichen Wagenhalfung Ab 1. Januar 1938 Neue Verkehrsordnung! Die Fahrgeſchwindigkeit Eine Begrenzung der Fahrgeſchwindigkeit wird auch in der neuen Verkehrsordnung grundſätzlich nicht gegeben. Es heißt ort, daß der Fahrer ſeine Fah 1 einzurichten hat, daß er jederzeit in der Lage iſt, ungen im Verkehr Genüge zu leiſten, und daß er ſein Fahr⸗ zeug rechtzeitig anhalten kann. Di an unüber⸗ ſichtlichen Stellen und Eiſenbahnt chienenhöhe. Grundſätzlich verlangt die Verkel mäßige Ge⸗ ſchwindigkeit von allen Fahrzeugen, Hauptſtraße einbiegen oder ſie überqueren wollen.! ptſtraßen ſind: Haupt⸗ verkehrsſtraßen, gekennzeichnet durch das auf de vitze ſtehende Viereckſchild, ſowie Reichsſtraßen, gekennzeichnet durch die Straßennumerierung ſowie durch die runden gelben Fern⸗ verkehrsſchilder. Wenn an Halteſtellen von Schienenfahrzeugen die Fahrgäſte auf der Fahrbahn(ein⸗ und ausſteigen, darf nur in mäßiger Geſchwindigkeit und nur in einem ſoſchen Ahſtand vorbei⸗ gefahren werden, daß die Fahrgäſte nicht gefährdet werden. Nötigenfalls hat der Fahrzeugführer anzuhalten. Für einzelne Straßen kann bei beſonderen Gründen eine Beſchränkung der Fahrgeſchwindigkeit erfolgen. Beſchränkungen der Geſchwindigkeit unter 40 km je Stunde dürfen nur für ein⸗ zelne Straßen, nicht für ganze Ortſchaften, angeordnet werden. Ueberholen Zum Ueberholen bringt die neue Verkehrsordnuna eine neue begrüßenswerte Vorſchrift: Während des Ueberhoſens dürfen Führer eingeholter Fahrzeuge ihre Fahrgeſchwindigkeit nicht erhöhen. Es muß links überholt werden, und zwar auch in Ein⸗ bahnſtraßen. Damit findet eine umſtrittene Frage ihre eindeutige Klärung. Schienenfahrzeuge ſind rechts zu überholen. Wenn der Raum zwiſchen Schienenfahrzeug und Fahrbahnrand dies nicht znfäßt, darf links überholt werden. In Einbahnſtraßen dürfen Schienenfahrzeuge rechts oder links überholt werden. Die Abſicht des Ueberholens darf durch Warnzeichen kund⸗ gegeben werden. Für die einzelnen Straßen Ueberbolen folgende Negeln: 1. Straßen mit Verkehr in beiden Richtungen: a) ohne Straßenbahnverkehr: Fahrzeuge dürfen links über⸗ holt werden: 5 p) mit eingleiſigem Straßenbahnverkehr: Andere Fahrzeuge dürfen links überholt werden, die Straßenbahn muß rechts überholt werden; reicht der wirkliche Abſtand zwiſchen Schienenfahrzeug und Straßenrand nicht aus(vorübergehende Verengungen durch parkende Fahrzeuge rechnen dabei nicht), ſo darf die Straßenbahn links überholt werden: o) mit zweigleiſigem Straßenbahnverkehr: wie bei). doch iſt, falls links Ueßerholen geſtattet iſt, dies mit der nötigen Rück⸗ ſicht auf den entgegenkommenden Straßenbahnverkehr durch⸗ zuführen. in eine ergeben ſich demnach für das 5 Generalvertretung Islinger& Reiss Kre ppmüßlstr. 32(Näbe- Schlachthof) Fernruf 407 56 2— Auto-Reifen Riesen Luft Reifen- Reparaturen und Run der neuern KAISER, D 2. Fernspreche: 227 29 Karosserie und Waagenbau Garage R. Biz Amerikanerstraße 33— Fernrut 447 90 0195 Auto-Lackiererei Gg. 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Sonnta Auch Tourne gaſtiert „Zum 8 haus; 4. Janu Evang. Warten „Mit im Gen Varieté Vorverk .00: .00: Orgelmu L Für mit Bew und — — Wer ih Engl ahi l. Spa und übe Korreſp in feine ßeit? unt. B d. Geſche d. Blatt. Donnerstag, 30. Dezember 1937—— 3 N 1 2 Neue Man nhei ime Zeitung Mittag⸗Ausgabe 11. Seite 7 Nummer 601 — der SS⸗Stan arte De chland“. 5 8 44 9 2 8 N 8 NSDAP-Miffeilungen— 13.00: 57 utſe land Gebändes der, Saarbrücker Reichsbahndirektion er⸗ Braunlage: bewölkt,— 9 Gras, Schneehöhe 32 em, zert.— 14.00 folgen. Im Zuge dieſer Arbeiten iſt jetzt bereits[2 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Scht und Rodel gut. Aus perteiamilichen Bekeuntmschungen entnommen 53 1 1 mit dem Abbruch des ehemaligen„Präſidentenhau⸗ Schierke: Nebel,— 9 Grad. Schneehöhe 20 em, ver⸗ 2 8 8 K 0 3 0 sos“ egen ger 9 5.„ 4 He 0 5 2 9 e 8 885 8 Ortsgruppen der PNS DA ten, 19,30: 1 8 5 2150 5 No noc ſes“ gegenüber dem Direktionsgebäude begonnen e ee Aderal gute Sportmöglichkeiten 5 78 5. 00 er⸗Abend. 30: Ausle worde Der 1 er Innenausſtatti it 5 8 5 n, 1. Jan., 11 Uhr, Zuſammenkunft ſämtlicher deutſche Muſik zum Jah nfang. 22.00: Nach. worden. Der Abbruch der Innenausſtattung iſt be Einzelmeldungen fehlen! 5 5 61 1 951 5 1 und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter im Lokal 22.30: Tanzmusik.— 24.00: Nachtmuſik(Schallp reits in vollem Gange. Der Froſt wird weiter anhalten, vereinzelt ſind leichte „Zum Komet“, Langſtraße 14, zum erſten kameras 3 8 5 8 Schneefälle zu erwarten, beſonders in den öſtlichen 2 Beiſammenſein im neuen 5 15 e 25.05: 177 5 1 e b Gebieten. 88 Keine Uniform. e S— 11.30: Orgel⸗ Deutſche Karnevalstagung 1938 . 3 DM. en.— 12.00: Muſik zum 3 00: Luſtiges 3 8 und 9/171 Schwetzingerſtadt. Alle Mädels, die fich 350 e 11855 7 7 7 8 Klänge ar 0 15.00; 5 Mainz nicht im Bef 3 Re Neige fer, e Feen nende mruerſceinunten 0„ Xe 5 ö ſofort. i 5 11 1 5 1 mee ee nass Melodien.— 18.00: Parade 5 5 dt. 198 7 285 Bisher war beabſichtigt, im N 5 8 Traitteurſtr. 38. Wer ſich bis iches Spiel.— 19.10: Blaskonzert Januar 1938 i! Köln eine: ernatio en Karne⸗* ö 8 zum 81. 12. nicht gemeldet hat, kann nicht mehr beri ückſichtigt. 20.00: Beethoven⸗Konzert 5 de Bulskongreß 55 15 ale 1 1 1 5 werden. 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſil 5„ 0 5„ 1 e 7 5 Aussicht Gruppe 7/171 Lindenhof 2. Alle Mädel 1 jedoch aus und ſoll im Jahr 1938 überhaupt nicht. 3 2 5 1 ei⸗ 7 71 Fi 7 1 2 f ö nen Reichsausweis haben, kommen am 30. 12., zwiſchen 20 een 8 iſt der Plan gefaßt worden, in q und 20.15 Uhr ins Heim Meerfelöſtraße 1. Wer zu dieſem der Karnevalsſeſſion 1938 in Mainz eine Tagung i Zeitpunkt nicht erſcheint, kann einen Reichsausweis nicht 2 5 d es Bundes Deutſcher Karneval durch⸗ bekommen. Später eingehende Meldungen können dann R HRE III Il zufüßren. ee nicht mehr berückſichtigt werden. 0 7 7 RS„Kraft durch Freude“ DEZ EIHIE AER* Beushei m, 29. Dez. In Bickenbach a. d. F f 0 Abteilung Reiſen, Wandern, Urla f Bergſtr. wurde am Abend des zweiten Weihnachts⸗ 22. Dez. 3 g 5 8 f 1 8 u Weihnachts⸗ 1 Omnibuſſe zum Winterſport am 1. und 2. Januar. An Donnerstag, 30. Dezember feiertoges ein 14jähriger Junge in der elterlichen 8 1 gefahrt. Abfabet ten Omnibusfahrten auf ee„Der Reiter“, Wohnung mit Schußverletzungen tot aufgefunden. Kür,(Elntreſſen ö. 5 Uhr], Karten zn 0 Mart nir 5e* Die näheren Umſtände des Falles bedürfen noch der N Geſchäftsſtelle P 4, 5 55 br) Karten zu 6 Mark nur bei Kleinkunstbühne Libelle: 20.15 Aufklärung. 0 0 6 5. 7 5—9 und Omnibusgeſellſchaft Klingler, Uhr Kabarett und Tanz. l Wanderung am Sountag Januar. N Planetarium: 16 Uhr Vorfüh⸗ 25 ech 5 g ihr Vorfüh 5 2 Tillyſtein— Dilsberg— Mag nach— a8 e rung des Sternprofektors. Schneebericht 2 nach Neckargemünd. Abfuhrt ab Mannheim Hbf,.31 Uhr. Tanz: Paloſthotel, Parkhotel. 2 — Sonntagsfahrkarten zu 1, 50„ ſind am Schalter zu löſen. Lichtſpiele: vom Donnerstag, 30. Dezember Abteilung Feierabend Univerſum:„Fanny Elßler“.— Alhambra und Schauburg: Schwarzwald: 5 8 „Mit ads ins neue Jahr“ am Freitag, 31, 12. 20 90 Uhr,„Der Berg kuft“.— Palaſi und Gloria:„Patrioten“.—. Feldberg: heiter,— 12 Gras, Schneehöhe 35 em, ver⸗ 5 im Roſengarten. Die Revue der 999 Pointen in 25 Bil⸗ Capitol und Scala:„Zigennerprinzeſſin“.. 1 7 5 pöl 0 d. S öge 30 ö„Verdrehte Welt“. Anſchließend großer Silveſterball Ständi i Eis 0 S. gu FF) 5 4 Reſervierter Tiſchplatz 1,40, reſerpierter Sitz⸗ känbige Darbietungen BürentalAliglashütten Falka b kt Grad 0 Ba 6 5 7 8. 28177. 7 2 Bär 22 ashütten⸗Falkau: bewölkt,— 14 Gr ö 1255. 10 55 16 05 J. Karten bei den Kö F⸗Vorver⸗ Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 12.30 und Schneehöhe 25 em erdacht Schi ztemnlich ut 8 en, den Ko F⸗Warten, im Zigarrenkiosk Tatterſall, von 14.30 bis 16 Uhr. Schluchſee⸗Lenzkirch:„ e b — und in der Völkiſchen Buchhondlung. 5„ Schluchſee⸗Lenzkirch: heiter,— 12 Grab, Schneehöhe 1 —. E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 20 om, verharſcht, Schi und Rodel gut. 2 7 5 5 5 Auch dieſes Johr wird 15875 eine geſchloſſene Kreis- 8 1 20 an deb. del f 11 1 05 5 a. 2 a Tournee iim Kret unheim durchgeführt. Am 1. Januar Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. 5 Hinterzarten ⸗Titiſee: e Grad Schneehöh 1 D 1 Ichwet ingen im Gaſthaus Städtische Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 20 em, verharſcht, Sport ſehr gut. e 4 15 1 l 1 1 1 8 15 A 55 in Neckorau. Gemeinde⸗ bis 19 Uhr Leſeſäle geöſſnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Brend⸗Furtwangen⸗Gütenbach: heiter,— 5 Grad 5 10 87 3. kannhe e 8 S1 0* N 2 S e 1 2. 5 7 4. Januar in der Turnhalle in 1 5 e 5 N 5 fe. 18 Sch e 1 1095 7 G2 15. 0 1 Janu is 16 Ubr Schönwald ⸗Schonach: eiter,— Grad, Schneehöh 5 Almenhof. Karten bei allen Kö⸗ Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 1925 720 Verba 9 5 75 11 Grab, Schneehöhe e, 4 und von 15 bis 17 Uhr. St. Georgen: heiter,— 11 Grad, Schneehöhe 10 em, 2 „Mit Koc ins neue Jahr“ am Freikag, 31. Dezemb Lefehale Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 bis 19 Uhr. Spe ufchrie. 195 im Gemeindehaus in Neckorau, Großer prfter Tan pl VVV Nc bewalkt, s Grag, Schneebece g e, 2 85 Narkete⸗Einlagen. Eintritt 60 Pfg. Karken bei den Ki, die Auskünſte durch den Verkehrk⸗Berein, Telefon dis kl. WWguheein⸗ Bundseg: heite 10 Grad, Schneehb — Vorverkaufsſtellen in Neckarau. 80 em, Raureif, Schi ant,„ rad, Schneehöhe e 15 8„ Schi n Mannheimer Volkschor 5 i Freudenſtadl: heiter,— 10 Grad, Am Montag, 3. Januar, 20 Uhr, Probe in der„Lieder⸗ 5 5 0 2 75 2 Schneehöhe 20 em, Rauhreif, Sport beſchränkt. 1. 472 5 5 9 zafel“ K 2. Probe der„Lieder Exploſion bei der BVenzinwäſche 1 r dane 1— 9 Grad, Schneehöhe„„ Reichswetterdienſtes, Ausgabeort 5 20 em, Rauhreif, Sport ſehr gut. Frankfurt a.., vom 30. De r: Deutſ 5— Drei 1 Kaltenbronn⸗Hohloh: bewölkt,— 10 Grad, Schneehöhe liegt noch i, D zembe 5 Deutſchland ö 5 Was Hren W 90„ Bad Kreuznach, 29. Dez. Wie gefährlich die 25 em, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. a N 5 8 ee Bereich, 8 8 kalten Oſtſtrö⸗ IE 5 Verwend Be. 3 Dobel⸗ Herrenalb! bewölkt,— 10 Grad, Schneehöhe mung, die in der vergangenen Nacht, unterſtützt durch . Verwendung von Benzin 5 Haushalt iſt, zeigt wie⸗ 35 518 anf rant pen 5 5 a Ausſt 4e* J 3 8 f der ein Vorfall, der ſich in Bad Kr 8 5—5 em, Eislauf gut, ſonſt kein Sport. A usſtrahlung, die Temperaturen unter minus fünf 8 8 Freitag. 31. Dezember Ein 20lähriges Mädchen e eugnach ereignete. Odenwald: Grad abſinken ließ. Die nördlichen Ausläufer eines 5 Reich sender Sin kiagr i s Mädchen reinigte im Neben raum der Odenwald: Keine Sportmöglichkeiten. Mittelmeerwirbels bedingen heute früh ſtärkere Be⸗ r—.30: Frohe Muſik am Morgen.— 0 955 Kaffeehauſes Kleider mit Benzin, wäh⸗ Pfälzer Wald: wölkung mit leichtem Schneefall. Die kalte Wit⸗ 30: Volksmuſtk.— 12.00: Mittags konzert.— 14.00: rend in der Küche eine offene Gasflamme und auch. 8 2 5 885 5 5 Wit 8 n 90 as konzert, 00: 8 9 tun 1 Donnersberg: bewö— 5, Schneehöhe 26 5 21 1 51. e 5 2. e am Nachmittag. das Herdfeuer brannten. Da die Tür zum Neben⸗ Overharſcht Sch 11 ſelenweift e ee, ,,, — 18.00: Es muß ja nicht immer der Mai ſein(Schallpl..] raum offen f i sich die 4 5.. — 88 10.00: Reichs fen dung: Anſprache des Reichsmini⸗ 885 ffen ſtand, entzündeten ſich die Benzindämp pfe Taunus: Vorausſage für Freitag, 31. D b ſers Dr. Goebbels, Jum Jabresabſchluß.— 19.20: Die aid es gab eine Exploſion, durch die eine Wand Kleiner Feldberg: bewölkt,— 9 Grad, Schneehöhe 5. 9, 31. Dezember 195. 0 guten Willens Ein Jahresrückblick.— 20 bis eingedrückt und ein Fenſter zertrümmert wurde. 12 em, verharſcht, Scht und Rodel mäßig. n 5 Wolkig, gelegentlich auch aufheiternd, nur vereinzelt eck hr: Großer Jahresausklang. Das Mädchen und ſeine Mutter wurden ſchwer ver⸗ 13. Rebel,. 0 Grad, Schneehöhe leichte Schneefälle, bei nördlichen bis öſtlichen Win⸗ *.* n 5 1— Jem, ht, Sch ig, el b. 8 8 75 1 Sento,. 0 be Se enter A0 letzt, ein Mann, der zu Hilfe eilte und die Flam⸗ hön: har i mäßig, Rodel gut den Fortdauer des Froſtes. Fröhlicher Kindergarten.— 1 rü 5 les 5 Arten men mit Tüchern erſtickte, trug erhebliche Brand⸗ Wafſerkuppe: Nebel,— 10 Grad, Schneehöhe 80 em 86 12.00: Mittagsmuſik.— 14.00: 1 bon pe bis drei wunden davon.. beiden Frauen mußten ins verharſcht, Schi und Rodel gut.„ 0 Höchſttemperatur in Mannheim am 29. Dezember 255 Piel E ec e enn 50 15.40: a9 Jungmädel⸗ Krankenhaus gebracht werden. 9 1 bewölkt, 9 Grad, Schneehöhe 90 em,[— 253 Grad, tiefſte„Teuperarnt in der Nacht zum 5 1255 ß am Nachmittag.— 18.00: Meiſterplat⸗ Schi gut, Rode mäßig. 30 Dezembe* Grad: 17167 9 5 ten.— 18.20: 2 Jahreswende. Ewige Klänge und Verſe. a Sauerland:„ 7,2 Grad; heute früh halb 8 Uhr 45. e Weh 1 5 8 28 9008 89 5 115 8 790 5 15 1251 Sgarbrü icker—— Winterberg; bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 26 em, A e 1 8 1 24.00:„. das neue Jahr beginnt.—.00:. P berharſcht, Schi und Rodel gut.— er 5 1 5 22 f 1 Auf großer Fe 11 auptbahn 5 Ur N 81 tu f 2 a kuf großer Fahrt ins neue Jahr. 5* 0 hofs Thükringerwald Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember III Sams 1. Die Abbruchsarbeiten haben begonnen Oberhof: bewölkt,— 8 Grad, Schneehöhe 40 em, Rauh⸗ 0 5 amstag, 1. Januar 1 5 5 58 8 reif Schi und Nodel ſehr gut, 8 Nbein- Pegel 28. 27. 28. 29. 20. Fbein-Megel 27. 28. 25. 50. Reichsſender Stuttgart Saarbrücken, 20. Dez. Im Frühjahr 1938 wird„„ monan⸗Gabetbach: bewölkt Ded Grad, Schneepöhe] aeinſelden 174½% 175,178 170 Kan 120 19 5 139 te! 600: Hofenkonzert. 50: Evang. Morgenfeier.— mit den Bauarbeiten für den Umbau des Saar⸗ 5 m, 2 em Neuschnee, Rauhreif, Schi und Rodel gut. Breiſach...55.880 50.50.0 Kbin. 145,2.210 Nhe Muſik om Neufahrsmorgen(Schallol. r.:brücker Hauptbahnhofs begonnen werden. Im Zu⸗ i heit Grad. S Ria: 3% Lee — f de e f 12. e 5 5: heiter,— 1 Grad, S 5. e ee Orgelmuſik aus dem Ulmer Münſter.— 11.00: Blasmuſik ſammenhang damit wird auch eine Erweiterung des! harſcht, Schi 1 fe 45 rab, Schneehöhe 26 em, ver: Mannheim 241 207 208 20180 Mannheim ech.98 5 1 1 1 S Feinbackerei N 775 n echzn möhl 77 i Stellengesuch. 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Verſchiedene Maßnahmen waren notwendig, um die Auf⸗ gabe zu einem glücklichen Ende zu führen, und wenn ſie faſt reibungslos gelöſt wurde, ſo iſt das in erſter Linie der Marktordnung zuzuſchreiben. Bereits im Januar wurde den Tierhaſftern die Verfütterung von zugekauftem Weizen und Roggen und der Handel mit dieſem Futtergetreide ver⸗ boten. Um den Geflügelzüchtern ein Aequivalent zu bie⸗ ten, hat man ihnen durch die Reichsſtelle Mais zur Ver⸗ fügung ſtellen aſſen. Außerdem wurde im Februar ein großzügiger Umtauſch zugunſten der Viehhaltung in die Wege geleitet. Er beſtand darin, daß allen Erzeugern, die ihr Lieferungsſoll voll erfüllt haben, für weitere Roggen⸗ lieferungen die gleiche Menge von Futtermitteln(Mais Gerſte uſw.) ohne jeden Preisverluſt zur Verfügung ge⸗ ſtellt wurde. Die Landwirte haben von dem Umtauſch⸗ angebot weitgehend Gebraauch gemacht. die 8 Allerdings waren Zuſuhren von Brotgetreide in dem genannten Monat ziemlich gering, weil der Froſt die Schiffahrt behinderte. Die Mühlen mußten ſich daher aus Waggonware eindecken, oft genug trat als einziger Abgeber die Reichsſtelle für Ge⸗ treibe in Erſcheinung. Die Vorbereitungen für die Uebergangszeit und auf die kommende Ernte beſtanden in einer Dauerregelung im In⸗ tereſſe der deutſchen Getreideverſorgung und ⸗produktion. Jeder Erzeuger erhielt ein Getreidekontingent zugewieſen, auf dem ſich dann eine Reihe weiterer Veroröd⸗ nungen aufbauten. Die Richtigkeit der Ablieferungskontin⸗ gente hat ſich im laufenden Jahre ſo gut bewährt, daß an ihnen auch für die Zukunft feſtgehalten werden dürfte. Ende März verfügte die deutſche Landwirtſchaft noch über 1 Mill. Tonnen Roggen, 400 000 To. Weizen, 550 000 To. Gerſte und 1,9 Mill. To. Hafer,. Vom April ab rückten die Be⸗ trachtungen über die Saaten in den Vordergrund. Ungün⸗ ſtige Witterung führte vorübergehend zu einem Zurückblei⸗ ben der Vegetation, die ſich aber mit fortſchreitender Jah⸗ reszeit erholte und ſchließlich ein zufriedenſtellendes Reſu“⸗ tat verſprach. Da an den Getreidegroßmärkten der Handel vielfach nicht mehr ſeine Unkoſten einbringen konnte, wur⸗ den ſeine Betätigungs möglichkeiten erweitert. Ende Mai waren insgeſamt nur noch 1,67 Mill. To. Brotgetreide vor⸗ handen, ein Vorrat, der, gemeſſen an den Beſtänden frü⸗ herer Jahre, gering erſchien. Hier griff man regulierend ein und verfügte die Beimiſchung von 7 v. H. Maismehl bei der Verarbeitung von Weizenmehl. Die Mahlgutverſor⸗ gung der Mühlen blieb naach wie vor auf die Zuweiſungen Zurch die Rſch angewieſen, ſie entſprach aber allen an ſie herantretenden Anforderungen. Für die Viehbeſtände ſorg⸗ ten einmal die großen Kartoffelvorräte(3,4 Mill. To.) ſowie große Importe von Mais(März bis Mai etwa 386 000 To.). Anfang Juli wurde die Marktordnung für 1937/38 be⸗ kanntgegeben. Ihren Kernpunkt bildete nicht mehr ſo ſehr die Preisfrage als vielmehr die Uueeberſicht und die Lenkung der Erntemengen. NMüumehr wurde jede Verfütterung von Brotgetreide ver⸗ boten und durch Zurverfügungſtellung von Zuckerſchnitzeln, Gerſte und Mais die Anſprüche der Viehzüchtereien und Viehmäſtereien befriedigt. Durch den Zukauf billigerer Futtermittel gelang es gleichzeitig, eine Erſparnis an De⸗ viſen zu machen. Das Ergebnis der Getreideernte 1937 iſt noch in allgemeiner Erinnerung. Sie bleibt zwar in bezug auf die Brotfrüchte etwas hinter dem vorfjährigen Ertrage zurück, dafür iſt aber der Ertrag des Futtergetreides um ſo höher ausgefallen und, was außerdem ſtark ins Gewicht fällt: Deutſchland brachte 1937 eine Rekordernte in Kar⸗ toffeln ein, die ziemlich beträchtlich über 1 Mrd. Zentner hinausgeht. Ueberdies hat die Maiseinfuhr im September einen Höchſtſtand erreicht, wie er ſeit 1931/2 nicht mehr zu beobachten war, nämlich 245 000 To. Im Oktober erhöhte ſie ſich auf 310 000 To., ſeit Beginn des Jahres 1937 ſtiegen die Importziffern für den Mais. Das wichläigſte Produkt des Weltgetreidemarktes, der Weizen, hat außerordentlich ſtarke Schwankungen im Preiſe durchgemacht. Zu Beginn 1937 koſtete an der Chikagoer Börſe das Buſhel 144 Cents, am Schluß des Jahres iſt dort ſein Wert um rd. ein Drittel geſunken. Nicht ganz ſo groß waren die Verluſte in Winnipeg(Kanada), ob⸗ wohl ſie auch hier rd. 17 v. H. betragen. Für die größere Widerſtandsfähigkeit des kanadiſchen Weizens war vor allem maßgebend, daß das Land eine ausgeſprochene Miß⸗ ernte hatte, und für den Export entſprechend geringere Mengen zur Verfügung ſtehen. Damit hängt es auch zu⸗ ſammen, daß die Spanne zwiſchen Chikago und Winnipeg, Hei der vor einem Jahre Chikago 15 Punkte über Winni⸗ peg lag, in eine Differenz zugunſten Winnipegs(30 Punkte über Chibago) am Jahresſchluſſe umſchlug. Die große Ernte in USA ermöglichte es dem Lande, einmal ſeine nationale Reſerve aufzufüllen und darüber hinaus noch am Weltmarkt als Exporteur aufzutreten. Einigermaßen Klarheit iſt nunmehr auch über die Ernten der ſüdlichen Erdhalbkugel geſchaffen worden. In Argentinien und bei der europäiſchen Spekulation hatte man ſich bereits auf erhebliche Beſchädiaungen der Brot⸗ getreidefrüchte durch Fröſte gefaßt gemacht. Die erſte amt⸗ liche Schätzung ſchien in gewiſſem Umfange dieſe Annahme zu beſtätigen; denn ſie ſpricht nur von 5,23 Mill To. Wei⸗ zen gegenüber 6,7 Mill. To. i. V. und 6,1 Mill. To. im Durchſchnitt der Jahre 193132 bis 1935⸗86. Andererſeits hatten ausgeſprochene Peſſimiſten nech mit weniger als 5 Mill. To. gerechnet. Auſtralien verfügt, ebenfalls nach amtlicher Schätzung, über eine Weizenernte non 4,41 Mill. Tonnen, während man zuvor mit einem höheren Ertrage gerechnet hatte. Immerhin liegt das jetzige Ergebnis noch immer um 0,33 Mill. To. über dem Vorjahrsertrag. Alles in allem kann das Weltweizenjehr 1937 als befrie⸗ digend bezeichnet werden; ſchätzt doch das Internationale Landwirtſchaftliche Inſtitut in Rem den Weltertrag in Weizen auf 1,035 Mill. Dz., wabei die Sowfetunion noch nicht einmal in Rechnung eingeſetzt wunde. Im Jahre 1936 waven es 959 Mill. Dz. 1995: 970 Mill Dz., 1934: 958 Mill. Dz. und 1,040 Mill. Dz. im Rekordiohre 193. Mit anderen Worten: die Welterzeuaung an Woizen erö'fnet ſeit 1937 wieder die Ausſichten auf Ueberſchußjabre, wohin⸗ geben man zunor zur Deckung des Fehlbedarfes von den vorhandenen Beſtänden zehren mußte. lialiens Raffinerien Behebung der Kraffsfoffsorqen Im Rahmen der Bemühungen, ſeine Wirtſchaft von an⸗ dern Ländern vollſtändig unabhängig zu machen, hat der italieniſche Staat ganz beſonders auf dem Gebiet der Brenn⸗ ſtoff⸗Verſorgung bisher große Fortſchritte erzieten können. Allgemein hofft man ſogar, ſchon im Jahre 1940 ganz ſelb⸗ ſtändig zu ſein und von jeglicher Einfuhr von fremden Oelen und Brennſtoffen abſehen zu können, nachdem die eigene Wirtſchaft ſchon heute mindeſtens 50 v. H. des eige⸗ nen Verbrauches zu decken imſtande iſt. Eben erſt wurde in Neapel eine neue Raffinerie⸗Anlage fertiggeſtellt, die wohl die modernſte Anlage ihrer Art in Europa ſein dürfte. Sie wurde zwar in zweijähriger Ar⸗ beit unter Leitung von amerikaniſchen Ingenieuren und Spezialiſten erbaut und wird vor allem von der Socony⸗ Vacuum⸗Mobiloil-⸗Geſellſchaft kontrolliert— dennoch arbei⸗ tet die Raffinerie auch mit italieniſchem Geld und— nur für italieniſche Intereſſen. Die neue Raffineriefabrk, die vor allem die Herſtellung von Flugzeug⸗Brennſtoffen und Schmierölen übernehmen ſoll, hat die Lizenz erhalten für eine jährliche Produktion von 60 000 Tonnen Motor⸗Gaſolin, 10 000 Tonnen Schmier⸗ 66, 50 000 Tonnen Betriebsöl für Dieſelmotoren und 10 000 Tonnen Flugzeug⸗Gaſolin. Sachverſtändige ſchätzen jedoch, daß die Anlage im Notfalle die Lizenzgrenzen um wenig⸗ ſtens 40 v. H. überſteigen kann; ja, ſie glauben ſogar, daß ſie bei Verſtärkung der Arbeiterſchaft fähig ſein wird, die doppelte Menge, alſo etwa 170000 Tonnen an Betriebs⸗ ſtloffen zu produzieren. Bisher beſaß Italien drei Raffinerie⸗Anlagen: Die in Venedig von der italieniſchen Regierung ſelbſt geleitete AGP, die vor allem Motoröle herſtellte, die Shell⸗-Anlagen in Spezia, oem Hauptkriegshafen Italiens und die kleine, der amerikanſchen Standard⸗Oil⸗Compagnie gehörende Raf⸗ finerie in Mailand, welche ausſchließlich Rohöle verarbeitet. Augenblicklich befürden ſich noch zwei neue Roffinerien im Bau. Sie werden bis 1940 vollendet ſein. Während die eine von ihnen in San Cafoldo in der Nähe des italie⸗ niſchen Aoͤria⸗Haſens Bari liegt, hat man die andere in Libnen errichtet. Beide Anlagen haben Vorrichtungen. die es ihnen ermbalichen, auch das ſchlechte albaniſche Rohöl zu behandeln, das von den beſtehenden Raffttierien nicht verarbeitet werden kann. Italien wird ſich alſo in Zukunft auf die ausſchließ⸗ liche Einfuhr von Rohßlen beſchränken. Zwar wird wahrſcheinlich vor 1939 kein Geſetz erlaſſen werden, das die Einfuhr von fertigen Oelen verbieten wird. aber praktiſch iſt ſchon ſeit dem vergangenen Juli eine ſolche Einfuhr unterbunden worden. Das einzuführende Roh⸗ material kann Italien mit ſeinen eigenen Tankſchiffen transportieren und ſeine Verarbeitung in Italien verſchafft tauſenden von Arbeitern, die ſonſt arbeitslos wären, Be⸗ ſchäftigung. Mon beabſichtigt jetzt ſogar den Bau neuer Tanker, deren Bemannung ebenfalls weiteren Tauſenden Arbeit geben dürfte. Noch beſitzt Itolien aroße Vorräte an Oel. das es wäh⸗ rend des abeſſiniſchen Krieges aufſtavelte. Italien hofft auszureichen bis die neuen Raffinerie⸗Anlagen in Betrieb genommen werden können. Zudem iſt das italieniſche Volk aufgefordert worden im Gebrauch von Brennſtoffen recht ſparſam zu ſein. Auch die Erhöhungen der Preiſe ſollen wahrſcheinlich in gleicher Richtung ſich auswirken. * Tabakſteuerſtatiſtik für Oktober. Der Steuerwert der im November 1937 gegen Entgelt verausgabten Tabak⸗ Steuerzeichen und die aus dem Steuerwert berechnete Menge der Erzeugniſſe ſtellen ſich nach dez Erhebungen des Statiſtiſchen Reichsamts wie folgt: Steuerwert Berechnete Menge der Er⸗ in Mill RM zeugniſſe in Kg. oder 1000 St Maarten 819 989 1000 Stück Zig retten 3„ 341501 1000 Stück feing ſchnittener Rauchtabak.. 0,19 873 Kg. Steuſrbegünſtigſer Feinſchnitt und Schioarzer Krauſer...23 1328 711 Kg. Pfeifen!k 1245 386 Kg Rane 9 13 855 1000 Stück Schnitbfto hagge 98 141 042 Kg. Zigarettenhüllen.84 848 751 1000 Stück An Zigarettentabak ſind im November 36 281 Dz in die Herſtellungsbetriebe gebracht worden gegenüber 38 690 Dz. im Vormonat. Der Steuerwert beträgt für den Berichts⸗ monat insgeſamt 62,54(Oktober 63,34) Mill. Errichtung der Fachgruppe Häuteverwertungen. Durch einen Erlaß des Reichswirtſchaftsminiſters vom 28. Dezember wird beſtimmt, daß der Intereſſenverband deut⸗ ſcher Häuteverwertungen e. V. Eſſen, ſoweit er durch die Anordnung vom 7. Auguſt 1934 als alleinige Vertretung ſeines Wirtſchaftszweiges innerhalb der Hauptgruppe 9 der deutſchen Wirtſchaft(Handel) anerkannt und mit Pflicht⸗ mitgliedſchoßk ausgeſtattet worden iſt, die Bezeichnung Fachgruppe Häuteverwertungen in der Reichsgruppe Handel erhält. Das Fortbeſtehen des Intereſſenberbandes Deut⸗ ſcher Häuteverwertungen e. V. als marktregelnden bandes wird hierdurch nicht berührt. Der Fachgruppe Häuteverwertungen werden alle auf geſellſchaftlicher oder genoſſenſchaftlicher Grundlage beruhenden Unternehmungen angeſchloſſen, die im Inland angefallene Häute und Felle im Namen und für Rechnung des Einlieferers verwerten. (Häuteverwertungen.) * 500 Mill. M. Reichsbürgſchaften für Kleinwohnungen. Zu einer immer wirkſameren Hilfe für die Finanzierung des Kleinwohnungsbaus und der Kleinſiedlung hat ſich der Einſatz von Reichsbürgſchaften für zweite Hypotheken entwickelt. Mit ihrer Hilfe iſt es heute möglich, aus dem Kapitalmarkt heraus zweite Hypotheken bis zu 75 v. H. des Bau⸗ und Bodenwertes zu beſchaffen. Neben allen anderen Auswirkungen bedeutet dies vor allem eine ent⸗ ſcheidende Erleichterung bei der Aufbringung der Finan⸗ zierungsmittel. Zahlenmäßig bei weitem den größten Um⸗ fang hat der Einſatz von Reichsbürgſchaften ſeit 1934 er⸗ reicht. Wie der Reichsarbeitsminiſter in ſeinem Leiſtungs⸗ bericht für 1937 mitteilt, betrug der Stand der verbürgten Hypotheken im Oktober 1937 rund 500 Millionen, alſo eine halbe Milliarde Mark. Es wurden damit über 250 000 Wohnungen gefördert, die ohne Grund und Boden einen Geſamtkoſtenwert von weit über 1,6 Milliarden M. dar⸗ ſtellen. Es iſt danach gelungen, mit Hilfe der Reichsbürg⸗ ſchaft ein ſehr großes Bauergebnis zu erzielen, das ſonſt nur durch den Einſatz erheblicher öffentlicher Mittel zu⸗ ſtandegebracht worden wäre. Von den 250 000 Wohnungen ſind rund 83 000 Wohnungen in Eigenheimen, die alſo einen ſtarken Anteil am Geſamtergebnis haben. * 1937— ein erfolgreiches Sparjahr.— 18,5 Mrd./ Geſamteinlagen. Der deutſche Sparkaſſen⸗ und Girover⸗ band ſtellt anläßlich des Jahreswechſels folgenden Rück⸗ blick auf die Spareinlagenentwicklung während der ver⸗ gangenen 12 Monate. Bereits im Verlauf des jetzt beende⸗ ten Jahres 1937 ließen die Monatszifſern der Einlagen⸗ bewegung bei den deutſchen Sparkaſſer erkennen, daß die Spartätigkeit bei den Sparkaſſen nicht nur ſtärker war als im Vorjahr, ſondern auch, daß das Jahr 1937 das günſtigſte Sparergebnis ſeit dem Jahre 1933 aufweiſen würde. Ein kurzer Rückblick, der ſich im einzelnen naturgemäß noch nicht auf vollſtändige ſtatiſtiſche Ziffern ſtützen kann, be⸗ ſtätigt dieſen Eindruck in vollem Umfang. Außer im Ja⸗ nuar waren die Einzahlungen auß Sparkonten in ſedem einzelnen Monat des Jahres 1937 größer als 1936. In den erſten 11 Monaten von 1937 wurden insgeſamt 405 Mill.„ mehr zu den Sparkaſſen getragen als in der Ver⸗ gleichszeit des Vorſahres. Das gegenüber 1936 verbeſſerte Sparergebnis iſt in erſter Linie auf Mehreinzahlungen zurückzuführen, zweifellos eine Folge der Einkommen⸗ ſteigerung insbeſondere innerhalb der einzelnen Haus⸗ holtungen, aber wohl auch— wenn auch nur in geringem Umfang— eine Auswirkung einer gewiſſen Verknappung anderer Anlagemöglichkeiten und der Bevorzugung der Sparkonten bei der Geldanlage. Den vollen Ueberblick über die Sparleiſtungen des abgelaufenen Jahres gewinnt man jedoch erſt, wenn man das Sparergebnis für den Dezem⸗ ber ſchätzt und die Zinsgutſchriften und ſonſtigen Verän⸗ derungen für das volle Jahr 1937 berückſichtigt. Auf Grund einer fundierten Schätzung des deutſchen Sparkaſſen und Giroverbondes ergibt ſich dann für die letzten drei Jahre folgendes Bild der Spareinlagenentwicklung bei den deut⸗ ſchen Sparkaſſen: 1937— 1936— 1935(in Mill.): Ein⸗ zahlungsüberſchuß— 800— 304— 503, Zinsgutſchriften 460— 424— 414, ſonſtige Veränderungen 133— 60 — 788, Spareinlagenendbeſtand 16000— 14607— 13 819. Das außerordentlich gute Sparergebnis des vergangenen Jahres, das auch das bisher ſeit der Kriſe günſtigſte(1935) übertrifft, iſt aus dieſen Zahlen deutlich abzuleſen. Der Einzahlungsüberſchuß, alſo ſozuſagen die aktive Spartätig⸗ keit, iſt wieder in den Vordergrund gerückt. Etwa 1 Mrd.„ ſind den Spareinlagen der Deutſchen Sparkaſſen im vergangenen Jahr zugewachſen. Der Spareinlagen⸗ beſtand wird damit die ſtattliche Höhe von 16 Mrd. J reicht haben. Ende 1937 werden— unter Einziehung der ſonſtigen Einlagen— die deutſchen Spoar⸗, Girokaſſen und Kommunalbanken den bedeutenden Betrag von etwa 18,5 Mrd./ Geſamteinlagen bei ſich vereinigt haben, einen Kreditbetrag, der im Rohmen der ſtaatlichen Wirtſchafts⸗ politik zum Wohl der Geſamtheit auf breiter Grundlage eingeſetzt iſt und ſtets neu eingeſetzt werden wird. * Radeberger Exportbierbrauerei AG, Radeberg. Wie man erfährt, wird der auf den 25. Januar einberufenen Nor Ver⸗ oV die Ausſchüttung von wieder 10 v. H. Dividende vor⸗ er⸗ geſchlagen werden. Wahrſcheinlich werden die den Aktio⸗ nären aus dem Anleiheſtock zufließenden Steuergutſcheine von der Geſellſchaft übernommen, die dafür den Aktionsren den Betrag in bar vergüten will. * Süddeutſche Zement⸗Export⸗Kontor Gmb, Heidelberg. Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſoammlung vom 17. De⸗ zember iſt das Vern n der Geſellſchoft einſchließlich der Schulden unter Ausſchluß der Abwicklung auf die alleinige Geſellſchafterin, die Portland⸗Zementwerke, Heidelberg⸗ Mannheim⸗Stuttgart AG, in Heidelberg, übertragen worden. * Rhein⸗Main⸗Donau AG, München.— 15 Mill. Teilſchuldgerſchreibungen zugelaſſen. Auf Grund eines Proſpektes ſind 15 Mill.„ 4,5proz. Tei ſchuldverſchreibun⸗ gen von 1937, durch das Deutſche Reich und das Land Bayern geſamt⸗ und ſelbſtſchuldneriſch verbürgt, der Rhein⸗ Main⸗Donau Ac in München zum Handel und zur No⸗ tierung an der Berliner Börſe zugelaſſen worden. Die Anleihe, die auf Beſchluß der HV vom 9. Auguſt 1937 aus⸗ gegeben worden iſt, wurde von einem unter Führung der Deutſchen Bank in Berlin ſtehenden Konſortium übernom⸗ men und am 23. Auguſt 1937 zur Zeichnung aufgelegt. Der Zeichnungspreis betrug 98,25 v. H. zuzüglich Börſen⸗ Umfatzſteuer. Der Erlös aus der Anleihe dient dem Aus⸗ bau von ſieben neuen Kraftwerken am Main. Dem Proſpekt ſind die bereits bekannte Erfolgsrechnung und die Bilanz für 1936 beigegeben. * Starke Kapitalausweitung bei der Norddeutſchen Tri⸗ cotweberei AG., Berlin. Auf der Tagesordnung einer am 18. Januar ſtattfindenden ao. HV. ſteht die Beſchrußfaſſung über Erhöhung des Grundkapitals von bisher 800 000, um nom. 2,70 Mill/ durch Ausgabe von 2 700 neuen auf den Inhaber lautenden Stammaktien zu je 1000 unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre. Der Vorſtand ſoll ermächtigt werden, im Einvernehmen mit dem Aufſichtsrat einen Verſchmelzungsvertrag mit der Sigmund Goeritz AG. abzuſchließen, wonach die Norodeutſche Tricot⸗ weberei das Vermögen der genannten Geſellſchaft mit allen Rechten und Pflichten als Ganzes unter Ausſchluß der Ab⸗ wicktung mit Wirkung vom 1. Januar 1937 an gegen Ge⸗ währung von Aktien von Norddeutſche Tricot mit Dividen⸗ denberechtigung ab 1. Mai 1937 aufnimmt; auf je nom. 120 000/ Aktien der Sigmund Goeritz AG. werden 270 000 Mark durch die Kapitalerhöhung geſchaffene junge Aktien der Norddeutſchen Tricotweberei ſowie 74000/ alte Aktien ausgereicht, die der Geſellſchaft infolge der Verſchmelzung zufließen. Die Ermächtigung und Beauftragung des Vor⸗ ſtandes wird hinfällig, wenn die Verſchmelzung nicht bis zum 30. Juni 1938 durchgeführt iſt. Ferner ſoll eine Fir⸗ menänderung beſchloſſen ſowie die Verlegung des Sitzes der Geſellſchaft nach Lübben genehmigt werden. * Zu der Entlaſſung von 30 000 Arbeitern bei General Motors teilte der Präſident der Geſellſchoft, William Knus⸗ ſen, mit, daß dieſe Maßnahme inſolge des Geſchäftsrück⸗ ganges erforderlich ſei. Es werde nicht das eine oder an⸗ dere Werk ſtilloelegt werden, ſondern die Entlaſſungen er⸗ ſtreckten ſich auf ſämtliche Werke der Geſellſchaft. Nach den Entloſſungen om 1. Januar werde ſich die Zahl der bei der Firma Beſchäftigten noch immer auf 205 000 Perſonen belaufen, denen wöchentliche Lohnzahlungen in Höhe von 24 Millionen Dollar zukämen. Die Firma habe, wenn auch nur durch eine Verkürzung der Arbeitszeit, die Zahl der bei ihr Beſchäftigten bisher aufrecht erholten, um dadurch der allgemeinen Wirtſchaftslage Rechnung zu tragen. Die dadurch notwendig gewordenen Inveſtierungen hätten aber jetzt einen Punkt erreicht, wo eine Anpaſſung der laufen⸗ den Ausgaben an die laufenden Einnahmen erforderlich ſei. Waren und Märkte * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Aepfel—15; Wir⸗ ug 57; Lauch 1016 Sellerie 10-15; Spinat 13; Feld⸗ flat 40—54; Roſenkohl 1518; Endivfſen—5 Pfg. Au⸗ fuhr und Nochfrage gut. Berliner amfliche Noſierungen Weizen märk. Wintergerste Hafer märk, Berlin 75,77 210;zeil. fr. Berl Berl. 46/49 2 Tutie wz. Bl 80. märk. Stat.. Erzeugpr. H 4 153 Roggen märk. 194 Azeil ir Berl.. Weizenmehl 10 28,80 mürk Stat.“ 29.20 29.50 . Roggenmehl J 22.25 Braugerste neu frei Berl. 0 Erzeugerpr. 12 5 14 5 8 ind'gerst ir Bl. gute, frei Berl märk. Stat... Erzeugerpr. 13 22.30 märk. Stat Futterg. 59/560 166 131 22.45 Biktoria⸗Erbſen 34. 88, Sera della 3 8 Kleine Erbſen. 3,89 Leinkuchen ab Hambgſ 16,38 incl. 4,60 Futter⸗Erbſen.. 24. /,— Erdnußkuchen ab Hog 15,88„.30 Peluſchkfen. 25, /29,— Erdnußkuchenmehl 17.58 Ackerbohnen 28,.50 Trockenſchyitzel 38.60 Wicken deutſch... 25, 28,.— Soyabohnſchrot ag 15,58„.60 Futter 8 5 ab Stetein 15,98„.50 Lupinen blau 16. ¼17. Kartoffelflocken Stolpf. I. Leihſäck gelb 24.—/25.— ab Berlin 8 2 Rotterdamer Getreidekurſe vom 29. Dez.(Eig. Dr,) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 7,05; März 7,17: NRhein-Mainische Abendbörse Ruhig * Frankfurt, 29. Dezember. Die Abendbörſe war ohne Anregungen und nahm auf allen Marktgebieten einen ſehr ruhigen Verlauf. Aufträge lagen weder nach der einen noch nach der anderen Seite vor, ſo daß die Kuliſſe ebenfalls ihre Zurückhaltung aufrech⸗ erhielt. Vereinzelt beſtand auf Baſis der Mittagsſchluß⸗ kurſe etwas Nachfrage, zu nennenswerten Abſchlüſſen kam es jedoch nicht. Die Mehrzahl der Kurſe lauteten nom. und blieben auf dem Berliner Schlußſtand behauptet. Auch an den Rentenmärkten war es ſehr ſtill und Kurs⸗ veränderungen waren nicht zu bemerken. Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung hörte man mit 94,75, Reichsanleihe Altbeſitz mit 129% und 4 proz. Krupp mit pari. Mai 7,22% G; Juli 7,22.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 115,25; März 115; Mai 111; Juli 107,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. Dez.(Eig. D Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) 461; Jan.(38) 462; Febr. 464; März 466; Apriſ 472; Juni 474; Juli 476; Auguſt 478; Sept. 480: Nov. 483; Dez. 485; Jan.(39) 487; März 490; Juli 493; Okt. 496; Tendenz ruhig. 2 Leinölnotier engen vom 29. Dez.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaot Pl per Dez. 127; Leinſagat Klk. per Dez.⸗ Jan. 151/16; Bombon per Dez.⸗Jan. 15; Leinſaatöl loko 28.9; Jan 27,7; Mai⸗Auguſt 27,10%; Baummollöl ägypt. 20,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per Dez.%¼0 Neuyork: Terp. 31,0. Savonnah: Terp.—(26,0). Geld- und Devisenmarkt Paris, 29. Dezember. .) Dez.(37) 469; Okt. 482; Mai (Schluß amtlich). London 147 75 Italien 655.05 Stockholm 759.— Neuyork 2946.50 Schweiz 581 25 Wien 22 Belgien 499 75 Kopenhagen 654— Berlin 1187.5 Spanien Holland 1639.75 J Warſchau 858.— London, 29 Dezember.(Schluß amtlich). Neuyork 409 92 Liſſabon 110.13 Buenos Aires] 1600. Montreal 50062 Helſingfors 228.20 Rio de Jan. 412.— Amſterdam 828 45 Prag 143.— Hongkong.300 Paris 14789 Budapeſt 2000.— Schanghai 1215 Prüſſel 2946.50 Belgrad 214— Vokohama 5 Italien 9502. Sofia 403 Auſtralien 125.— Berlin 1240.75 Moskau 2639. Mexiko 1800.— Schweiz 2561.87 Rumänien 6785.— Montevideo 2575— Spanien 3 Konſtantin 621.— Valparaiſo 1240 Kopenhagen 2240 Athen 546,50 Buenos Stockholm 193½87[Wien 203/— auf London 1660. Oslo 1996.25 Warſchau 2631.— Südafrika 100,12 Melalle Hamburger Mekallnotierungen vom 29. Dezember 7 5 Banca- u. Brief Geld Kupfer] traits inn 0 Brief Geld. BriefſGeld] Hüttenrobzink(p. 100 leg) 20.— 20.— Januar 7552/2568 U0ʃ7 Feinſilber(RM per kg). 8 6085.80 Februar 52.) 7925 Feingold(RM per g).84 2,79 März 22.7805 2 Alt⸗Platin(Abfälle) 0 April 52.75ʃ92.75 Eircapr.(RM per g).30.50 Mai 52.75052.75 Techn reines Platin Juni. Detailpr.(RM per g).30.55 Juli„ Auguſt 9„„„ 5 Loco] Abl⸗ Septembe...... II Antimon Regules chines. Oktober 5(Eper, 60.57. November.„. e, Queckſilber(Kper Flaſche) 14.7514 Dezember 152.75152.75J 256.0256 01 Wolframerz chineſ.(in 10 82. * Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachung K P 456 werden ab 30. Dezember die Kurspreiſe für Meſſing⸗ und Neuſilberlegierungen um 1 /, Kupfer⸗ und Rotguß⸗ legierungen um 1,25 /, Bronzelegierungen um 1,50 J ſo⸗ wie für Zinn um 5/ je 100 Kilo ermäßigt. Unönenicht am Jeofentſicht un RM 29. 12 22 12 RM 29 12. 22 12. Kk in Kraft ab je 10 in Kraft ab 1e 100 k 0 e ee 14 2 Alum. n. leg.] 183 137 183-137 Bronzeleg. 2982 81 84 do. Legier] 58= 61 5861[Neuſilberleg.“ 52—54½ 53 55% Blei nicht leg. 18,20% 48 29 Nickel n. leg.] 236—240 28546 Hartblei 21. 23% 2E 28½ Zint ſein 22—24 2½ 2% Kupfer n. leg. 54% 57 56% 59 do roh. 18-20 18% 20 Meſſingleg[ 40—4½½ 44½ 44 Zinn n. leg.] 229289 280 245 Rotguß leg. 54 // 56½ 59[Banka⸗Zinn] 241251[ 28. 288 * Der Londoner Goldpreis betrug am 29. Dezember für eine Unze Feingold 139 ſh 67 d= 86,6554 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,8364 Pence= 2,78603. Frachtenmarki Duisburg-Ruhrori An der heutigen Börſe war das Talgeſchäft ziemlich ſtill. Dagegen beſteht nur noch rege Nachfrage für Reiſen bergwärts, vor allem ab Ruhrhäfen. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. Der Sport an Neujahr Ein für den deutſchen Sport überaus erfolgreiches Jahr geht zu Ende. Die beiden erſten Tage des neuen Jahres leiten unſere Sportler zu neuen und ſchweren Aufgaben über, bei denen es gilt, die bei den Olympiſchen Spielen in Berlin und im nacholympiſchen Jahr errun⸗ gene Vormachtſtellung des deutſchen Sports zu verteidigen und ſogar noch auszubauen. Die Fußball⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften in Frankreich, die Leichtgthletik⸗Europameiſter⸗ ſchaften in Paris und Wien ſowie die wieder zahlreich auf dem Programm ſtehenden Länderkämpfe ſamtlicher Sport⸗ arten geben genügend Gelegenheit, dieſes Vorhaben wahr⸗ zumachen.— Im Fußball beginnt das neue Jahr mit Punkteſpielen In den ſüd⸗ deutſchen Gauen ſtehen die Mannſchaften der oberſten Klaſſe faſt vollzöhlig im Meiſterſchaftskampf. Daneben gibt es aber auch zwei internationale Begegnungen, und zwar weilen die Schweizer Mannſchaften von Servette Genf und Moung Fellows Zürich bei den Stuttgarter Kickers und beim 1. Fé Nürnberg. Der Meiſterſchaftsſpielplan hat fol⸗ gendes Ausſehen: Gau Südweſt: Kickers Offenbach— Eintracht Frankfurt, Wormatia Worms— FSW Frank⸗ furt, FV Saarbrücken— 1. FE Kaiſersiautern, Opel Rüſſelsheim— Boruſſia Neunkirchen, Fe 03 Pirmaſens— SV Wiesbaden. Gau Baden: Spyg Sandhofen— Phö⸗ nix Karlsruhe(Sa.), Vis Neckarau— l. FC Pforzheim, VfR Mannheim— Freiburger Fc, VfB Mühlburg— SV Waldhof, Germania Brötzingen— FV Kehl. Gau Württemberg: Sportir. Stuttgart— VfB Stuttgart, V Zuffenhauſen— Bfg Schwenningen, Ulmer FV 94— 1. SSV Ulm. Union Böckingen— Sportfr. Eßlingen. Gan Bayern: Bayern München— VfB Ingolſtadt, 1860 München— Schwaben Augsburg, SpVo Fürth— FC 05 Schweinfurt BE Augsburg— Jahn Regensburg— Im Reich werden ebenfalls die Meiſterſchaftsſpiele fortgeſetzt. In der Reichshauptſtadt kommt es zu einem Städteſpiel Berlin— Danzig.— Im Handball pauſieren die Gaue Württemberg und Bayern. Süsweſt und Baden warten mit insgeſamt neun Treffen auf. Im Gau Südweſt überragt die Begegnung zwiſchen dem Ta⸗ bellenerſten und zweiten, Dis Haßloch und MS: Darm⸗ ſtadt, alle anderen Treffen. Der Spielplan: Gau Süb⸗ weſt: DR Haßloch— MS Darmſtadt Polizei Frank⸗ furt— S 98 Darmſtadt, Viktoria Griesheim— TSV Herrusheim, TS 61 Ludwigshafen— FSW Frankfurt. Gau Baden: TS Nußloch— S Waldhof, TV Secken⸗ heim— Frekburger Fc, TV Rot— VfR Mannheim, TSV Oftersheim— Tao Ketsch, T Hockenheim— TV 62 Weinheim.— In der„Feſthalle“ zu Frankfurt a. M. wird ein nationales Hallenturnier veranſtaltet, an dem die Gauligamannſchafſten SV Waldhof, Dc Hagen, Eintracht Frankfurt, Polizet Frankfurt und vier weitere Vereine beteiligt ſind.— Im Rugby kommt es in Heidelberg zu einem Probeſpiel der einhei⸗ miſchen Nationalſpieler gegen die Fünfzehn des Neuenheim, das großes Intereſſe ausloſen ſollte. Am Neujahrstage ſpielt in Toulouſe eine Gau⸗ Aus⸗ wahl Niederſachſens gegen die Komiteemannſchaft der Pyrenäen.— Der Radſport iſt um die Jahreswende nicht gerade rege. Von den deutſchen Winterbahnen veranſtalket nur die Halle Mün⸗ ſterland in Münſter i. W. In Paris kommen die tra⸗ ditionellen Senntagsrennen zur Durchführung, bei denen der deutſche Meiſter Adolf Schön ein Stundenrennen für Steher gegen Paillard, G. Wambſt, Minardi und den Bel⸗ gier Ronſſe beſtreitet.— Im Winterſport i 8 herrſcht wieder Hochbetrieb. Eislauf⸗Veranſtaltungen wer⸗ den in Nürnberg(Sa.), Eſſen(Sa.) und Schwenningen (Sa.) ſowie jeweils am Sonntag in Köln, Eſſen, Schwen⸗ ningen, St. Moritz und Stuttgart aufgezogen. Schon am Freitag gaſtieren Maxie Herber⸗Ernſt Baier in St. e Zahlreicher ſind die Veranſtaltungen der Schiſpertler. Die erſten Gau meiſterſchaften werden von den Schwaben in Oberſtdͤorf abgewickelt. Von den übrigen erwähnen wir die Sprungläufe in Bayriſch⸗Zell, Ober⸗ ammergau, Garmiſch⸗Partenkirchen, Biſchefsgrün, Laim, Ochſenſtallſchanze und in Kongsberg, die Hochfirſtkämpfe in Neuſtadt, den Silveſter⸗Torlauf an der alten Schleſiſchen Baude, den Abfahrtslauf in Brauneck uſw.— Unter „Verſchiedenes“ 88 erwähnen wir den Städtekampf im Fechten zwiſchen Köln und Trieſt, die Galopprennen in Mülheim⸗ Duisburg ud die Kunſtturn⸗Veranſtaltungen Wuppertal⸗Bergiſch Land in Elberfeld ſowie in Speyer. 7 In Stuttgart iſt für den 2. Januar eine Eisſporkveran⸗ ſtaltung geplant. Der Stuttgarter Sac foll das Eis⸗ hockevſpiel gegen einen noch zu beſtimmenden Geaner be⸗ ſtreiten 5 Am Nenfahrstage ſtehen ſich in Schwenningen der würt⸗ temberaiſche Eishockenmeiſter Sec Schwenningen und 11 Stuttaarter Sac gedenüber, die damit ihr erſtes Spiel in dieſem Winter austragen.. Weitkämpen 19 —— 1 * Beſitzu ſchaft. Thürir Has 3. ſchafter Aktien 1 Mill als De Zwecke zu erl dem 2 % Daher 6 Heſſen %½ Pr. St % Thür 4% do. Steurt⸗ Gutſcheine 2 2 2 . — S Für e eines ein dure 8 M 0 geſucht, reflektie, anſchluß an die Für gro Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Donnerstag, 30. Dezember 195 05— 4 7. Braunſchwezg⸗ auf die Holſotia Mühlen 0 H in Kiel verfügt über drei Betriebe in Langenſalza, Kühnhauſen b. ö. rise J ts · Meldungen e Anteilseigner, einen ni icht oriſchen Hamburger und Meuſchau bei Merſeburg. N* Getrei dehändler, übergegangen. Dieſes Mehrheitspaket 4 Maſchineufabrik Kappel wird wieder Aktiengeſellſchaft. * Kallenberg Mühle G. L wurde dann in dieſem Jahre zum von der Familie 8 0 5 8 blen Ach, Langenſalza.— Abermaliger Kallenberg, zum andern Teil von der Thüringiſchen Zen⸗ Die im Jahre 1860 gearündete Maſchl tik Kappel, die Kappel betrie a G. m. b... Be. 0 ſitzwechſel. Umwandlung in eine Kommanditgeſell⸗ der ſeit dem Jahre 1932 in Form einer G. m. b. H. trolgenoſſenſchaftskaſſe erworben. Mit Ife eines bei ö 0 5 5 5 wird, hat in den verfloſſenen ſſtuf Jahren eine Entw r einigen Monaten 3 en wurde bekonnt, daß ſich die Bonk für deutſche Induſtrie⸗ Obligationen aufgenommenen k⸗ nar 1 5 Zent ralgenoſſenſchaftskaße embed in Erfurt,[Kredits 8 5 lung erfahren, die Veranlaſſung gab, ſie vom 1. 8 8. lkrghteinet der landwirtſchaftlichen Genoſſen⸗ e ee befindlich 490. ob als Aktiengeſellſchaft weiterzuführen. Ausſchloggeb d 5 2 9 een in Thüringen durch Uebernahme von 240 000„ tien gekauft und damit das N ne der i„für dieſen Schritt waren die Erfolge beſonders des letzten Adolf Speck Ac. Juckerwarenſabrik, Karlsruhe enn on, der Kallenberg Mühlen Ach, Langenfalza(At Familienbeſitz gebracht. Mit Rück 5 51 in reinen Jahres. Bereits 1036 konnte die Gefolaſchaft um etwa ao der Adolf Speck Ach. Zuckerwarenfabrik, Norls „beteiligt hot Dieſer Aktienerwerb war nicht ne 1. auf 5 1 100 v. H. gegenüber 1985 und im Jahre 1987 um weitere[genehmigte einſtimmig die Umwandlung der Aktien ö aueranlage gedacht, ſondern im weſentlichen zu dem fetzt 11 1 Ad if das i 50 v. H. gegenüber dem Vorfahr erhöh, werden. Der Um. ſchaft in eine offene Handeld gelenkte durch Ueber⸗ erfolgt, di ie Ueberführung des AK tin ariſchen Beſitz Perfönlich fende e 95 3 schaf! e e e ſatz hat 1937 gegenüber 1936 wertmäßio um über 60 v. H. tragung des Vermögens ohne 2 cklu na auf den Haup 0 7 5 leichtern. Die Aktienmehrheit war Ende 1932 ans tandsmiigliede 86 e ur 9 5 8 5 5 Sor] zugenommen. Die Beſchäſtigung des Werkes iſt durch geſellſchafter. Anweſend waren von dem! 16 dem Beſitz der Miag Mühlenbou und Induſtrie Ach Unternehm 1 5 55 1 0 155 558 0 Kallenberg. Pas einen auten Auftragsbeſtand auf Monate hinaus ſicher⸗betragenden Ad. Die Heſellſe träat nun den Namen 0„Unternehmen, das auf ein 115jähriges Beſtehen bur ücköltk, geſtellt. Von der mit dem 31. Dezember 1937 erſolgarden!„Adolf Speck, Zuckerworenfabrik, Karlsruhe“. Frankfurt ener 4e e p- 08 e 8 4 8.* 25 5 9 28 2. 25 ehen d. Kom. Verb. And 6 1 N Goldhyp. Pfandbriefe 4 anno. Hy... lauch Maſch. 100,0 100.00 Jraßkraft. Mom. Penm. W 130.0 L280 n Elertr. 102.5 Vercehrs- Aketisn Deutsche Oberheſſ. Pr.⸗Anl.] 188.7 138.7 1 100.0 100 0„ Nyp thetenbanken Nannp R 2 4 109.0 109 0 Haor. Br. Bforzy.. 78. Brin& Hilflnge. ucle, Brauerei... 62,30 Bod. Ach. f. Rhei N 0 ͤ—.00 100.0 4½ do. k 38,88,39 Ic. 100.0 Sayr, Motorenw. 147.5„Jelſt. Waldhof 15¹⁰0 150.2 15 und lestverzinsl. werte Stastsbleiben 95 8 22. 1% Bahr Bodener. 0 3„ do. Lig. fbr. 102.0 102.0 Bemberg, J. D. 135.5 188.2 kale ge 2 139 5 7 8 Surgerbe. e ee 1 2] ſchiff. und See⸗ % Augsburg 26 99.50 99.50 1 1% 99. 7* Würzb.-H 101.2 101 2 1õ5 Rh.-Hyp-Bk. Julius Berge 75 ald u. ten 94 75 94,75 fälz Mühlen. 155,0 5 A f m 131.1 urs⸗ Otsch. Staatsanleihen% ü Baden 26 98.50 28 l 1 5 4% Vahr. sanow⸗„ dom. e.2509 25 Brauer, Steinle danauer Hofer. 168,0 18% b. Breßh. Sori. Zank- Aktien WMeneichek Word Eater 8 4½ 8erlingeld2e 02% 127.50 9 80 ant 2 1020 d0200s ze Bedcge brence Schlent. 5, danse Falſen.. 17% Jhein Srauntegl. 281.5 2830 Bank 1490 1192 Um⸗ 1987 2. W. 4½%½ Darmſtadr 26 98,0 08 500 Landes d F 4% Berl. Pyp.⸗Bk. ö Lig, Gpfbr. 8 Brown. Dover Jarketer 52 4 174. Weder. 270 Ee 5 gh tb N 118.2 118. Versicherungen mit 57 101,61 101.6 4½% Dresden 28 88.5088.“ danken, 155 8 lovinz- 8 6 von 25. 1000 100.0. 5 85„ 102.4 1020 ſement Heidelbg Pee 128.5 g 5 do. Vorz. 123 5 Ba 105 124.9 124 2 gad Aſſeturanz⸗ ö 4% 5 7 5 8 85 em. Girovsrb. 1 1 7 ftr by 51 99.75 99.75 0 1 r. 1000 Udo, Karlſtadl deſſen⸗Naſſ. Gas 5 7550 Rhea metall. 142.6 II is. A, Mom. 31.80 31.50 e„ aer 77 5 8 8/% Bad K. dor e 1 1 97 Sbem Albert bolzmann. 50. 15 5 154.5 f. W E.. Frankfurter gan 10 5 101.2 mannheim. Vers. a 98.50.404% Lenau 8„ 9980 88.50% Manng. 2, K 2 4000 1000 de. Lis. Pf. 5 be. Sdte i 18 875 880 20 5 5 9./ 1585 153.5 Roeder, Gebb. 118.5 nde. bop ⸗Lank 2 5 Hirt ran pon 5 n 99.— 88— n ra 2%„ 4 do. Goldg., Al 99. 99.. A KS. 105 1015 Schuidverscteidun t. Gold u, Silber 225 285 F„ Bfälz. Hyp⸗Bank 220 107.0 8 2000 99.80 89.80 4% Ludwigsg. 26 98,52 98.52 4% Kaſſel der 26% Gelegen. S. Di. Steinzeug. 925 95 e ank. i 8 285 9975 9855 4% Weben 0 0 1 2. 1000 1000 br 5 5 99.5 e 10280... Dürrwerke 0 120 1220 lein. Schanzlin 133.2 188,2 n 15 W f 92 156,2 D Bayern 75099. 5 5088 500% Obskem. 2 1 955 Pfſbr.⸗ inoleu n v 2 Sa l o Unorr, peil 244.0 245.0 0 tog. Bank 108.5 108,5 11% e 4½%% de, 27 850 8 5 Grog. 70 Gpfbr. ini u. 1 99.75, 99/0“ Sindner Bran 28 durla bet G0.0 106.0, Koe. Schüle 129.5 423% Sc partes f 16 0 104 2 J 0 158 88.0 5 298. 93. 27 do. vig. c 101,6 5 Neckar Stuttg. 23 155. III. OI... Konserven Braun 0 95.75 See Keine 1505 7125 2 5 100 1 8 ½% do. Rom. kb 99. 99.— tingex-Union 175 255 ftw. 5 ens⸗ einig. 50.5 25 2 2 5 4825 W Mannbeld Anl. 1 4% 955 1 55 5 225 5 in Aktien umwandeldar Lichweller gergw. W 147 5 Sinalco. 12, 128.7 Amllieh nieht notierte Werte 4025 0 5 n 4½ de. KR 12 8912 9912], Gant A/. 10,7 101.) 8. N- Feſenger Naſo. 200 119 lech Elettrnar 1420 122 Stan, Grün. dg Umtausch Obligationen R. bahn 8s 1005 1005] Ptandbriefe u Schuld% Maffansdad. 4% lein pp. Se. Aal..2 12088 129 8 Zrtlbs ier Solna. 104 0 108, Fgcz abe Hünc 2 e e e—— 1 5 88 R. 1.7599.„„Gpfbr. 28, K 1 100 0 100 0„ Gefbrr M. 4, u 99/ 89.5 one gins ne, eee eee,. 5 e ee 932 4% M voſt 34. 00.8 100. Kral ungen 4% do. 28,& 700.0 100.0% Päts Bop, Bt, ö ne Zinsverechnung aber u. Schleich dia. Walzmi 12 150.0 150 Feaus Bergbau 9 180.00 130.0%½%% 8. n fällig 29. Dezember 1 435 do. 38. 00.3 100.3 4 rodltansta en der Lände. do. Rom. 2681 90. 89 24/7/88 NII-IX 101 0 1010»Neckarstuttg. 21 101,0 1010 Jane Gebr.. 155.0 155,0 eee 5„„ 10 4 75205 r 19511 1000 5 2 Peſſadadk. 27 e be, 6 26% 04. 5. e, i 1 55 1 5 8. 0 gypt. 10384. 195 103.5 ae 1 dre s un 188 f. u, A. 101.7 101 7 Industrie · Axion Jaunech(Jetter 50, 88. fazer Ates. 8550 e ab, 1880 e ee beg wer 1 915 b: 5 1858.. 141.5 111 5 47 W 5 99.75 5 2/0. 4% de. Gebo 1 8 Gebrüder 70— 65.50] zeldmauleBapiet 18.2. 155 s 102% 1040 do. Sehen 1430 4 95 8„5 1885 88. 5 1887. 118-5 118 Z g dc. Held Ca NI u.... 99,50, 99.50 1176 Frontfurte oo 7 50 79.— Rotnus; 150/1560 do. Strohſtof 1300 18 ½ 5„ 1330 1855 5 198. 1087 1157 59508 8 5 0 e 5 5% Preuß. Boder Fates ert 158.0 155.0 Jrtedrich sus.. Astoren Daf, 121475 do. Ultramar. 140,.4806 4% Augrwohnungsb an. 1859 nitben De Reich 129.4 128.4 Ste Aab 0 101.5 1018 1 8 Zig, Gold vn, Aſchaff. Buntvap 91 92. d 138.0 188,0(fledereg. Oeder. 140.0 140,0 Boigt& Haeffner 9 7 85 Ver. Stahlwerke(Rhelnsthe Union) 1846 u. AF 19277 80 Lit. A0 u. J o. A. 101 7 101,7 da. Zellſtoff. 143, 2 149,5 Urizner ⸗Kayſer 47.- /.— Uordweſtd. Kraft.. Voltbom. Seil„ 86,— 88,4% 4 0 195¹ 5 a 5 e Silvesfer Einspaltige Kleln anzeigen bis zu— Annahmesehiuf for ede Mittag. A 19885 eine Höhe zon 100 mm je mm Ausgabe vorm. 8 Unt, tür die 4—— 0 f 31. Dez./ Beginn: 20.30 Uhr 25 485 2 8g. Stellengesuche ſe mm ig Abend-Aus gebe nachm. 2 Uhr 8 0 U bröffnet 0 6 8 8 1 8 e f a 3 N 1 HEIDELBERG 5 in sämtlichen Räumen der Stadthalle 1 Tennisplatz Riesenbetrieb vom Keller bis unters Dach. 155 e 7 2 e N. 6 55 5 0 am Frledrichsring 9916 Großer Bunter Abend 155 7 .0 mit bekanntesten Rundfunk- u. Varieté-Künstlern. 90.— 4 Tanzkapellen„Parade des Neuen Zahres“ —2 für Bütrozwecke 22708 Ueberraschungen Anschließend kleineres Ladenlokal Drucksachen Silvester Ball 15 H Sl del b D 18 mit Nebenraum oder—2 leere Für ein erſtklaſſ. 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Dezember 1937 Heute letzter Jag! letzt kommen sie!! Laurel. Hardy Lllis Tlenkels neueste große filmschöpfung N Aufge paßt! 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Iodes-Anzeige Nach langem, geduldigem Leiden verschied heute mein guter Mann, unser heber unvergeßlicher Vater, Großvater und Schwiegervater, Bruder und Schwager, Herr Karl Schweikert Mannheim(Holzstr. 10), den 29. Dezember 1937. In tiefer Trauer: Katharina Sckweilteri geb. Speckert 12 ½ Uhr, statt. Die Beerdigung findet am Freitag,. dem 31. Dezember 1937, — Hunsche Liköre Max Pleiſter Fernspfecher 44128 Schwetzinger Stralle 42, 6 3, 10 R 3, 7, Seckenheimer Str. 110, Elchen- dorftstt. 19, Eisenstr. 8 Storchen-Drogerie fas f.16 Schwetzingeworstadt Schenk nneinnäuterttr. 16 melir als sonst auszugeben. Lukullus-Salat vom Faß 892 anzelgen Welne: ter(Spargel, Ohamplgnons, Hubnertlelsch)— Weißwein 4 72 Fischer Weser-Salm l Mayonnalse Liter 7 0 often verkauten Weiden tel. Geräucherier Rheinlachs von Pfg. an eißw 35 ot, Freinsheimer 79 5 e ee Aa Flaschenweine otwein 2 ulscher Perlkavlar 8 dec ere 45 Russ. roler Kaviar Sudweine sch. 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Frau Meine liebe Frau, unsere gute Mutter und Elise Mundi wurde am Montag von ihrem schweren, mit Ge- duld ertragenen Leiden erlöst. Mannheim(L I4. 7, den 29. Dezember 1937 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: August Kundi Die Binäscherung fand in aller Stille statt. Für die überaus hersliche Antellnahme denken wir, —