tar 199 — ſoreinigt Kon Solch ung der W Koſthei ieſer Geiß die Zellſi 1. Dez. bon ſe n der Koſth e nom. fd. 1 d. 145.— igsaktien! n Koſtheiz rd nunm Imtauſch! eren Zu eren Zweig Waldhof ſt a u d: er⸗Clemm. f umlung e Larl Gol r Dresd Berlin, ldhof Le m m 8 Erſcheinnngsweiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. T Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb hofſtr. 12. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt Täglich mat außer Sonntag. Bezugspreiſe: rägerlohn. in unſeren durch die Poſt.70 Mk einſchl Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Oppauer Str 8 Se Luiſenſtr. 1. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. eimer. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtener N 1,.6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Kletnangzetgen ermäßtate Grundpreiſe. tſt die Anzeigen ⸗ Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, Einzelpreis 10.. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d wm Für Familten⸗ und Allgemein aültig Preisliſte Nr. 8. Bet Zwangsveraleſchen oder wird keinerlet Nachlaß gewährt Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. fernmündlich erteilte Abend⸗ Ausgabe K Montag, 3. Januar 1938 140. Jahrgang— Nr. 2 Stullgarter Autobus in Südtirol erung 70 m in die Tiefe geſtürzt dehl duch ſtrrikende Weihnachtsmänner! Infolge Verſagens der Bremſen— 3 Tote und 13 Verletzte anb Mailand, 3. Januar. In Südtirol iſt ein Omnibus mit Stuttgar⸗ ter Skiläufern ſchwer verunglückt. Drei Todes⸗ opfer und eine e Zahl von Verletzten ſind zu beklagen. Eine Geſellſchaft von Schiläufern aus Stuttgart hatte am Vormittag des 2. Januar mit einem Om⸗ nibus die Rückreiſe vom Winterſportplatz Corvara angetreten. Im Gader⸗Tal, ſieben Kilometer vor Bruneck, bei dem Ort Peraforada, verlor der Auto⸗ busfahrer bei einer Begegnung mit einem anderen Fahrzeug auf der ſchlüpfrigen Straße die Herrſchaft über den Wagen, und der mit 28 Perſonen beſetzte Autobus ſtürzte 70 Meter tief in das Flu ß⸗ bett der Gader. Drei Inſaſſen wurden getötet und drei ſchwer verletzt; elf kamen mit leichteren Verletzungen davon und der Reſt erlitt nur unbedeutende Prellungen. Die Namen der Toten find: Auguſt Krebs aus Neckarſulm(29 Jahre alt), Horſt Keller aus Stuttgart(18 Jahre) und Max Georg Ihaus (15 Jahre) aus Ulm; alle drei wohnhaft in Stuttgart. Die Bergungsarbeiten geſtalteten ordentlich ſchwierig. Sofort nach Bekanntwerden des Unglücks begaben ſich der Präfekt von Bozen, der Armeekorpskommandant und der Verbandsſekre⸗ tär der Faſchiſtiſchen Partei an die Unglücksſtelle. An Abſchürfungen und ſich außer⸗ den Bergungsarbeiten beteiligten ſich außer der Zivilbevölkerung auch Abteilungen von Alpiniſolda⸗ ten und Karabinieris. Die Zahl der Opfer anb. Mailand, 3. Januar. Zu dem ſchweren Autobusunglück von Stuttgar⸗ ter Schiläufern bei Bruneck, das drei Tote forderte, erfahren wir weiter, daß ſich die Zahl der Verletzten auf insgeſamt 13 beläuft. Davon haben drei Per⸗ ſonen ſchwere Verletzungen erlitten. Sieben Per⸗ ſonen ſind unverletzt geblieben. Die Arſache: Verſagen der Vremſen „„ unſ. römiſchen Vertreters — Nom, 3. Januar. Eine vorliuftge Unterſuchung des Unglücks an 5 Gazzera hat auf Grund der Darlegungen des Autobusfahrers ergeben, daß das Unglück dem mangelnden Funktionieren der Brem⸗ ſen zuzuſchreiben ſei. Die Bremſen haben zu plötzlich gewirkt und die Räder blockiert, wodurch der Autobus ins Rutſchen kam. Der Präfekt von Bozen und der Kommandant des in Südtirol, ſtatio⸗ nierten Armeekorps, der Sekretär der Partei und der Präſident des Touriſtenverbandes haben ſich ſo⸗ gleich an die Stelle des Unglücks begeben. 8 Lawinen-Todesopfer bei Wien! 20 Perſonen auf dem Schneeberg bei Wien von einer Lawine erfaßt dnb. Wien, 2. Jauuar. Auf dem 2000 Meter hohen Schneeberg bei Wien ereignete ſich am Sonntagvormittag ein ſchweres Lawinenunglück. Niedergehende Schneemaſſen be⸗ grwben acht Schifahrer, von denen bisher fünf tot geborgen werden konnten, während drei noch ver⸗ mißt werden. Die Arbeiten zur Bergung der drei Vermißten mußten infolge eines plötzlich eingetretenen furcht⸗ baren Schneeſturmes abgebrochen werden, um die Rettungsmannſchaften nicht zu gefährden. Es beſteht nahezu keine Hoffnung mehr, die noch Ver⸗ ſchütteten lebend zu finden, ſo daß mit einer Geſamt⸗ zahl von acht Toten gerechnet werden muß. Inzwiſchen iſt eine Militärabteilung auf den Schneeberg abgegangen. Wie jetzt weiter bekannt wird, waren von der vom Gipfel des Schneeberges über den Oſtrand niedergehenden Lawine 20 Schi⸗ fahrer erfaßt worden. 12 Perſonen, die ſich nahe am Rande der Schneemaſſen befanden, haben ſich aber ſelbſt befreit. Fieberhafte Suche nach den Lawinenopfern (Funkmeldung der NM.) E Wien, 3. Jauuar. Die Arbeilen zur Bergung der drei vermißten Opfer des Lawinenunglücks auf dem Schneeberg bei Wien wurden, nachdem ſie zunächſt wegen ſtarken Schneeſturmes unterbrochen werden mußten, noch in der Nacht zum Montag bei Fackelbeleuchtung wieder aufgenommen. Militär⸗ und Gendarmerieabteilungen und zahl⸗ reiche freiwillige Helfer, die ſich alle zwei Stunden ablöſen, durchziehen nun das Lawinenfeld nach allen Richtungen mit Laufgräben. nur geringe Hoffnung, eines der Opfer noch lebend aufzufinden, zumal ſie von den niedergehen⸗ den Schneemaſſen faſt 1000 Meter weit mit⸗ geriſſen worden ſein müſſen. Die bisher geborgenen fünf deutſche Ingenieur Franz Rum, wurden über Nacht an der Berghütte auf dem Krumbachfattel vorläufig aufgebahrt und ſollen im Laufe des Montag zu Tal gebracht werden. Es ſind Befürchtungen laut ge⸗ worden, daß ſich unter den Vermißten noch ein Reichsdeutſcher befindet, die ſich aber bisher nur auf die Annahme ſtützen, daß Ingenieur Rum nicht allein gewandert ſein dürfte. Starke Schneefälle in Süsbapern anb München, 2. Januar. Der Beginn des neuen Jahres war in Südbayern Zurch tiefwinterliche Witterung mit mächtigem Schneefall gekennzeichnet. Von der Neujahrsnacht Es beſteht allerdings Toten, darunter der an bis zum ſpäten Abend des Neujahrstages ſchueite es ohne Unterbrechung. Auch am zweiten Feiertag herrſchten zeitweiſe Schneefälle. 164 Tote am Neujahrstag in Amerika dnb. Neuyork, 3. Jaunar. Am Nenjahrstage ſind in den Vereinigten Staa⸗ ten 164 Perſonen eines gewaltſamen Todes ge⸗ ſtorben. Durch Kraftwagennnfälle kamen allein 147 Perſonen ums Leben. Sehr ſtimmungsvoll und durchaus zeitgemäß verkleideten ſich Weihnachten auf dem „Wäſcherei und Färberei“, die kurz vor Weihnochs männer angezogen, für höhere Löhne und beſſere Mitglieder der C. J.., Gewerkſchaft Times Square in Neuyork, als Arbeitsbedingungen demonſtrierten. (Aſſoeiated Preß, Zander⸗M.) Der Dank des Jührers dnb. Berlin, 3. Jaunar. Der Führer und Reichskanzler, der ſich bei der Fülle der Eingänge zu ſeinem Bedauern außerſtande ſteht, jedem einzelnen der deutſchen Volksgenoſſen des In⸗ und Auslandes, die zum Weihnachtsfeſt und Jahreswechſel ſeiner in Treue gedacht haben, per⸗ ſönlich zu danken, bittet, auf dieſem Wege ſeinen Dank für ihr freundliches Gedenken und ihre Glück⸗ wünſche zum neuen Jahre entgegenzunehmen. Zu⸗ gleich erwidert er die ihm entbotenen Grüße und guten Wünſche aufs berölichlie Teleprommwechſel zwiſchen dem Führer und Muſſolini 8 anb Berlin, 3. Januar. Anläßlich des Jahreswechſels fand zwiſchen dem Führer und Reichskanzler und dem italieniſchen Telegramm⸗ Regierungschef Muſſolini nachſtehender wechſel ſtatt: Der Führer drahtete: „Ew. Exzellenz bitte ich, zum Jahreswechſel meine herzlichſten Wünſche für Ihr perſönliches Wohlergehen und für weiteren Erfolg Ihrer ge⸗ ſchichtlich ſo bedeutſamen Arbeit entgegenzunehmen.“ Der Duc e erwiderte: „Für die Glückwünſche, die Ew. Exzellenz in ſo liebenswürdiger Weiſe mir übermittelt haben, ſage 5 Ihnen meinen herzlichen und tiefempfundenen Dank. Zugleich bringe ich Ew. Exzellenz auch mei⸗ nerſelts die aufrichtigen Wünſche für Ihr perſön⸗ liches Wohlergehen und für den ſtändig wachſenden Erfolg Ihres hohen und glänzenden Werkes zum Ausdruck.“ Dr. Goebbels in ſeiner Heimatſtadt. Dr. Goeb⸗ bells traf mit ſeiner Familie zu einem mehrtägigen Beſuch bei ſeiner Mutter in ſeiner Heimatſtadt Rheyoͤt ein. Italieniſche Kommentare zum Sieg von Teruel: „Das Cyſtem des franzöſijchen Generalſtabs' Der letzie Reſt des roten Widerſtandes gebrochen— Faſt wäre Jouhaur gefangen worden! [Drahtber. unſ. rd. Korreſpondenten) — Rom, 3. Januar. Die Befreiung Teruels aus der Umklammerung durch die roten Armeen in Spanien wird in Italien mit großer Genugtuung aufgenommen und beſtärkt die Italiener von neuem in ihrer Ueberzeugung von dem Endſieg Francos. Man weiß, daß Baree⸗ lona große Anſtrengungen mit dieſer Offenſitve ge⸗ macht hat und daß ſie die Feuerprobe für die im Sommer erfolgte Reorganiſation der Armee ſein ſollte. Die neuen Formationen, die damals gebildet wurden, konnten, wie die„Voce'Italia“ ſagt, mit ſtattlichen Kampfmitteln ausgeſtattet werden durch die günſtige Lage, welche in dieſer Beziehung das Abkommen von Nyon ſchuf.„Dieſe Abkommen, welches die ſogenannte Freibeuterei abſtellten, haben auch die Seewege wieder den Waffen⸗ und Muni⸗ tionstransporten aus Frankreich, Rußland und der Tſchechoſlowakei geöffnet. Bemerkenswert war vor allem die Verſorgung mit Maſchinengewehren.“ Die ſteateniſche Vorbereitung und Durchführung der Offenſive laſſe durchaus das Syſtem des franzöſiſchen Generalſtabs erkennen. Daß trotz allem die Offenſive zuſammengebrochen ſei, verrate die organiſche Unfähigkeit der roten In⸗ fanterie, irgendeine offenſive Aktion mit anderen als vorübergehenden Reſultaten durchzuhalten. Die Ro⸗ ten hätten bei Teruel viele ihrer Reſerven eingeſetzt, und ſie hätten dabei verloren. Die Offenſivpläne Francos blieben aber intakt, ja ſie würden erleichtert durch die Niederlage und die Verluſte, die der Geg⸗ ner erlitten hat. Der letzte Widerſtand gebrochen dnb. San Sebaſtia u, 3. Januar. Der nationale Heeresbericht vom Sountag meldet, daß die nationalen Truppen den Feind aus dem Abſchnitt Teruel weiter verfolgt hätten. Auf dem rechten Flügel im Abſchnitt Villaſtar konnten mehrere Gegenangriffe vereitelt werden, während der linke Flügel die Verfolgung fortſetzte und den letzten feindlichen Widerſtand brechen konnte. 92 dritte verletzte Journaliſt geſtorben anb. London, 2. Januar. Wie aus Salamanca berichtet wird, iſt am Sonn⸗ tag auch der Korreſpondent der amerikaniſchen Aſſociated Preß ſeinen bei Teruel erlittenen ſchive⸗ ren Verletzungen erlegen. Herr Jouhaux hat Glück gehabt! [(Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) i— Paris, 3. Januar. Der franzöſiſche Gewerkſchaftsſekretär Jou⸗ hau x, der ſeit Tagen ſchon in eifrigen politiſchen Verhandlungen in Barcelona weilt, um die Reibun⸗ gen zwiſchen den rotſpaniſchen Marxiſten, Kommu⸗ niſten und Anarchiſten ſchieds richterlich zu ſchlichten, hat in einem Interview verſichert, daß die franzö⸗ ſiſchen Marxiſten wirklich alles Menſchenmögliche ge⸗ tan hätten, um Rotſpanien zu Hilfe zu kommen. Wie übrigens nachträglich bekannt wird, wäre Jouhaux um ein Haar ein Opfer des Bürger⸗ kriegs geworden. Er iſt nämlich zuſammen mit dem ſogenannten Miniſterpräſidenten Negrin in einem Extrazug nach Teruel gereiſt, um dort an einer Siegesfeier der roten Milizen teilzunehmen. Unterwegs erfuhren die Reiſenden jedoch, daß Teruel bereits wieder in die Hand der nationalen Truppen gefallen ſei. Der Extrazug konnte noch rechtzeitig in einem Tunnel vor Teruel zum Stehen gebracht werden, ſonſt wäre er vielleicht auch in die Hand der Nationalen gefallen. eee Englands fortierte Aufrüſtung Ein Artikel von Lord Llyod anb London, 3. Januar. In einem Welt⸗Copyright⸗Artikel beſchäftigt ſich Lord Lloyd im„Daily Telegraph“ mit den gewal⸗ tigen Aufrüſtungsbemühungen Englands. Er ſagt, in naher Zukunft werde England über eine See⸗ und Luftſtreitmacht verfügen, von der man ſich 1935 noch nichts habe träumen laſſen. Lord Lloyd ſchildert auch die Maßnahmen zur För⸗ derung der engliſchen Rüſtungsinduſtrie und zum Mannſchaftserſatz. Er ſchließt mit der Beteuerung, daß die geſamte Rüſtung Englands nur zur 5 tung des Friedens dienen ſolle. 7 ĩðùtuù b r 0 2. Seite Nummer 2 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Montag, 3. Januar 1938 Wechſel in der chineſiſchen Regierung: Regierungsrücktriſt Tſchangkaiſchels Er will ſich ganz een militäriſchen Aufgaben wioͤmen dnb. Han kau, 2. Januar. ö Am Neufahrstage wurde folgende Umbildung der chineſiſchen Regierung bekanntgegeben: Tſchangkaiſchek wird vom Amt des Präſidenten des Reichsvollzugsamtes auf ſeinen eigenen An⸗ trag entbunden; er wird ausſchließlich die mili⸗ täriſche Leitung behalten. Der bisherige Finanzminiſter Dr. Kung über⸗ nimmt das Reichsvollzugsamt und nimmt damit den Poſten eines Miniſterpräſidenten ein. Der bisherige Generalſekretär des Reichsvollzugsamtes, General Dſchangtſchun, wird deſſen Vizepräſident. Das Maxrineminiſterium geht in dem Hauptquartier des Oberbefehlshabers der Flotte auf und wird als ſolches dem Kriegsminiſterium unterſtellt. Neue Zwiſchenfälle in Schanghai dub. Schanghai, 3. Januar. Am Sonntag haben ſich hier wiederum einige Ge⸗ waltakte chineſiſcher Banden ereignet. So wurde auf das Haus eines Großkaufmannes, der Mitglied der neu gegründeten Schanghaier Bürgervereini⸗ gung iſt, eine Bombe geworfen. Anſcheinend ſoll dieſe Bürgervereinigung durch Anſchläge lahmgelegt 2 2 Der italieniſche Journaliſt Sandro Sandri, der bei dem „Panay“⸗Zwiſchenfall ums Leben kam, kurz vor ſeinem Tode. Ein Kollege, der Journaliſt Luigi Barzini, be⸗ müht ſich um ihn. Die Aufnahme wurde von einem Ueswuntebenden der„Pauay“ gemacht„Mik de„Shine n Clipper“ kam das Bild von Hongkong nach San Fran⸗ Zistlenng Von dort wurde es nach Neuyork gefunkte, und von Neuyork nach London. Von London kam die Auf⸗ nahme mit der Luftpoſt nach Berlin. (Preſſephoto, Zander⸗K.) werden. Weiter wurde im Garten des Privathauſes des japaniſchen Generalkonſuls in der Seymour⸗ Road in der Internationalen Niederlaſſung eine Brandbombe und ſchließlich das frühere Nankinger chineſiſche Preſſe⸗Mitglied Tſchangyahſchin in der Jeßfield⸗Road, ebenfalls in der Internationalen Niederlaſſung, ermordet aufgefunden. Die chineſiſche Preſſe hat geheimnisvolle Rund⸗ ſchreiben erhalten, in denen ein patriotiſcher Straf⸗ vollzug mitgeteilt wird. Japaniſcher Vormarſch in Schantung nb. Peiping, 2. Januar. Die japaniſchen Streitkräfte ſetzten ihren Vor⸗ marſch in der Provinz Schantung weiter fort. Ihre motoriſierten Einheiten bewegen ſich unaufhaltſam vorwärts. Die chineſiſchen Truppen haben offenbar allen Widerſtand aufgegeben und ziehen ſich in ſüd⸗ licher Richtung zurück, von den japaniſchen Fluß⸗ ſtreitkräften hart bedrängt. Die Ruhe und Ordnung in Tſingtau wird jetzt von dem neu gebildeten„Fremdenkorps“, einem Korps, das ſich aus Freiwilligen verſchiedener ausländiſcher Nationalitäten zuſammenſetzt, gewühr⸗ leiſtet. Die amerikaniſchen Staatsangehörigen ſind nicht in das Fremdenkorps eingetreten. Frauen und Kinder fremder Staatsangehöriger ſind faſt alle aus Tſingtau fortgeſchafft worden. Sir Vanſittarts neuer Poſten „In direktem Zuſammenhang mit der Aufrüſtung“ anb. London, 2. Jan. Der Amtswechſel im engliſchen Außenamt und die Ernennung von Sir Robert Vanſittarts zum diplo⸗ matiſchen Hauptberater der Regierung hat in der ge⸗ ſamten Preſſe beträchtliches Aufſehen erregt Die„Times“ bemerkt dazu, es ſei bekannt, daß dem Außenminiſter heute Laſten aufgebürdet ſeien, die die phyſiſche Kraft eines Mannes faſt übereigen. Es ſei daher ein ſtändiger Berater für den Außen⸗ miniſter ernannt worden, der ſich völlig den großen Fragen der Außenpolitik widmen könne. Noch nie habe die Außenpolitik für die Einwohner Großbritanniens ſo viel bedeutet wie jetzt. Die Wiederaufrüſtung allein, mit der die Ernennung wohl direkt in Zuſammenhaug ſtehe, ſei ein ausreichender Beweis für ihre Ueberzeugungskraft. „Daily Herald“ erklärt, die Ernennung Sir Roberts ſei das Vorſpiel für eine Ueberprüfung und Re⸗ organiſation des geſamten Außenamtes und der di⸗ plomatiſchen Maſchinerie. Es ſei bekannt, daß das Amt nicht zufriedenſtellend arbeite, und Sir Robert weroͤe nunmehr Zeit haben, dieſe Frage zu ſtudieren. Jngoflawien verhindert den Zuſtrom von Juden aus Rumänien. Wie verlautet, hat der jugoflawi⸗ ſche Innenminiſter den Grenzbehörden Anweiſungen gegeben mit dem Ziel, den Zuſtrom von Juden aus Rumänien nach Jugoflawien zu verhindern. Pariſer Nemahrs-Aeberraſchungen Neue Steuern!— Keine Wiedereröffnung der Weltausſtellung Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 3. Januar. Mit dem üblichen endloſen Rummel iſt Paris und ganz Frankreich ins neue Jahr hinübergeglit⸗ ten. Aber der feſtliche Lärm war diesmal vielleicht doch etwas gezwungen und gekünſtelt, denn eigent⸗ lich iſt es den Franzoſen nicht beſonders heiter zu Gemüt. Der Pariſer Generalſtreif iſt zwar glücklich beendet, aber deshalb kriſelt es noch immer weiter. Der Transportarbeiterſtreik in Paris dauert noch an. Auch bei der Gummireifenfabrik Goodrich⸗Co⸗ lombes wird noch immer geſtreikt wegen der Ent⸗ laſſung des ruſſiſchen Kommuniſten Ravanoff, der bekanntlich eine geheime Telephonleitung in die Direktionsräume eingerichtet hatte. Der Hafen von Rouen liegt wegen des Matroſenſtreiks ſtill. Im Bankgewerbe und im Verſicherungsgewerbe kriſelt es, und aus der Metallinduſtrie kommen beun⸗ ruhigende Gerüchte. i Dazu ſchreitet die Teuerung immer weiter fort. Als Neufahrsgeſchenk fanden die Franzosen vor: eine 25prozentige Erhöhung aller Eiſenbahn⸗ tarife, eine zehnprozentige Erhöhung aller Mieten und eine beträchtliche Erhöhung verſchiedener in⸗ direkter Steuern. Dem Pariſer Bürger wurden außerdem zuteil: eine zehnprozentige Erhöhung der Tarife für Autobuſſe und Untergrundbahnen und ein neuer Zuſchlag von 80 v. H. zu den Kommunal⸗ ſteuern. Kammer und Senat haben am 31. Dezember um Mitternacht die Uhren angehalten, weil ſie mit der Budgetbratung noch nicht fertig waren. Sie mußten noch zwei Tage für dieſe Debatte verwenden, wobei es ſo verworren zuging, daß man heute nicht mehr genun weiß, was nun das Parlament eigentlich alles beſchloſſen oder nicht beſchloſſen hat. Eines jedenfalls ſteht feſt: Die Pariſer Welt⸗ ausſtellung 1937 wird im Jahre 1938 nicht wie⸗ der eröffnet werden. Der Senat hat die Ver⸗ längerung der Ausſtellung mit 224 gegen 73 Stimmen abgelehnt, und zwar mit der Begrün⸗ dung, daß mit Rückſicht auf die Rüſtungsnotwen⸗ digkeiten der Staatskaſſe keine neuen Ausgaben abgezapft werden dürften. Die Ausſtellung habe bisher ſchon 12 Milliarden Franken gekoſtet, und es ſei unnütz, dieſe Koſten noch um eine weitere halbe Milliarde zu erhöhen. Der Abbau der Ausſtellungsgebäude wird ſchon morgen beginnen und ſoll in etwa vier Monaten beendet ſein. Im übrigen verliefen die offiziellen Neufahrs⸗ zeremonien wie gewöhnlich. Das Diplomatiſche Korps, die Miniſter, die Präſidenten von Kammer und Senat und die hohe Generalität ſprachen beim Präsidenten der Republik vor, um ihre Glückwünſche zu überbringen. Beſonders bemerkenswerte Reden wurden dabei nicht gewechſelt. In den zahlreichen Neujahrsartikeln der Pariſer Preſſe wird in reich⸗ lich hoffnungslos⸗reſignierten Tönen über die inner⸗ politiſche Verwirrung und die außenpolitiſche Un⸗ ſicherheit geblagt. Auch dabei iſt nichts Neues feſt⸗ zuſtellen, vor allem nicht, daß etwa die Einſicht in die außenpolitiſchen Notwendigkeiten in Frankreich größer geworden wäre. Man ſingt und ſagt noch immer vom Prinzip der kollektiven Sicherheit und des unteilbaren Friedens, ja, es gibt ſogar noch Un⸗ König Carol an Präſident Lebrun: „Anſer großer Freund Frankreich“ Der rumäniſche König ſucht franzöſiſche Befürchtungen zu zerſtreuen dnb. Paris, 2 Jan. König Carol von Rumänien hat an den franzöſi⸗ ſchen Staatspräſidenten nachſtehendes Neufahrstele⸗ 1 geſandt: a „Ich bitte Sie, Herr Präſident, anläßlich des nenen Jahres die Wünſche entgegenzunehmen, die ich von ganzem Herzen für Sie perſönlich und für unſeren großen Freund Frankreich ausſpreche. Dieſe Wünſche werden von meinem ganzen Volk geteilt, as im Laufe des Jahres 1937 durch die Beſuche der erale Gamelin und Georges ſowie durch den des errn Delbos gefühlt hat, wie gegenſeitig die Ge⸗ hl Zuneigung zwiſchen den beiden Ländern raſtdent Lebrun hat hierauf wie ſolgt geaut⸗ u außerordentlich gerührt von den Wün⸗ e Ew. Majeſtät mir anläßlich des Jahres⸗ dargebracht haben. Mit meinen Dankbar⸗ ugungen bitte ich Ew. Majeſtät, die Wünſche 155 und mit mir e dur gte ie trees Freud t 1 i. i. Muſſolini an Goga anb, Rom, 2. Jan. Muſſolini hat dem rumäniſchen Miniſterpräſiden⸗ ten für die ihm anläßlich des Regierungsantritts der neuen rumäniſchen Regierung geſandte Botſchaft mit einem Telegramm geantwortet, in dem er ſeine lebhafte Sympathie für die von Goga geäußerten Vorſätze in bezug auf eine Neugeſtaltung der italie⸗ niſch⸗n;umäniſchen Beziehungen zum Ausdruck bringt. „Außer der römiſchen Abſtammung, deren Ew. Exzellenz gedenken und auf die das rumäniſche Volk mit Recht ſtolz iſt, ſind noch viele andere aktuelle Faktoren vorhanden, die eine fruchtbare Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen den beiden Völkern erwtglichen⸗ 8 Die e Juden wandern aus dnb. Wien, 2. Januar. An der öſterreichiſchen Grenze iſt am Sonntag eine erſte Gruppe von Juden, die aus Rumänien emigrierten, eingetroffen. Die öſterreichiſchen Grenz⸗ e 1 8 8 die 1 verweigert. ſeitig zu bewundern und entwegte, die ſelbſt die Macht der längſt verſtorbenen Genfer Entente noch immer preiſen. Auf innerpolitiſchem Gebiet breitet ſich eher die Einſicht aus, daß man auch in Frankreich eine ſoziale Revolution nicht ganz ohne Rückſicht auf die wirt⸗ ſchaftlichen Tatſachen unternehmen darf. Aber dieſe Einſicht iſt hier vorläufig nur theoretiſch. Praktiſch bleibt es noch immer bei der Volksfront 171 Einſchluß der kommuniſtiſchen Par⸗ e ĩ. Pariſer Neujahrsbeſuche (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 3. Januar. Ueber die Neufahrstage hat Frankreich eine Reihe hervorragender ausländiſcher Beſuche erhalten. Der engliſche Außenminiſter Eden iſt für zehn Tage zur Erholung an der Riviera eingetroffen. In ſeiner nächſten Nähe am Strand des Mittelmeeres befindes ſich ſchon Lloyd George und der Herzog von Windſor. Für heute erwartet man in Paris die Ankunft von Frau Lupescu, die von der neuen rumäniſchen Regierung gebeten worden iſt, Bukareſt und Rumänien zu verlaſſen. In Marſeille traf geſtern der amerikaniſche Multimillionär Morgan ein. Er hat jedoch nichts gemein mit der bekannten Bankierfamilte, ſondern iſt eher bekannt unter ſeinem Spitznamen „Kid⸗Tiger“. Er war nämlich einer der Leutnants des bekannten Gangſters Al Capone von Chicago. Der amerikaniſche Verbrechermillionär zieht mit einer rieſigen Begleitung von Land zu Land und ſucht eine Stelle, wo er ſich ungeſchoren von der Polizei niederlaſſen kann. Er hat es jetzt ſchon zweimal in Frankreich und einmal in Marokko ver⸗ ſucht. Jetzt will er ſehen, ob die kleine Pyrenäen⸗ politik Andorra ihn vielleicht aufnehmen will. Engliſcher Rundfunkkrieg gegen Italien? Agitationsſendungen über inneritalieniſche Zuſtände (Drahtbericht unſeres Londoner Vertreters) — London, 3. Januar. Im Zuſammenhang mit den rivaliſierenden Sen⸗ dungen in arabiſcher Sprache, die der engliſche Rund⸗ funk morgen beginnen wird, berichtet„Daily Tele⸗ graph“, daß die engliſche Regierung im Hintergrund Pläne habe, Sendungen in italieniſcher und arabiſcher Sprache über politiſche und wirt⸗ ſchaftliche inneritalieniſche Zuſtände zu geben. Angeblich plane die. Regierung dieſe Sendungen in Gang zu ſetzen, falls Italien die arabiſchen Sen⸗ dungen nicht einſtelle. Vorläufig ſehe die Regierung noch keinen Anlaß, die Sendungen zu beginnen. Aehnliche Sendungen würden im Verhältnis zu anderen europäiſchen Ländern geſtartet, falls poitiſche und ſonſtige Verhältniſſe es ratſam er⸗ ſcheinen ließen. Angeſichts der Tendenz in gewiſſen Linkskreiſen, die neuen fremoͤſprachigen Sendungen des engliſchen Rundfunks zu einer Einmiſchung in die inneren Verhältniſſe anderer Länder zu benützen, verdient dieſe Meldung größte Beachtung und verlangt dringend nach Aufklärung. Frantois-Pontels Neuahrswünſche „Die Weisheit möge über das Abenteuer, die Vernunft über die Leidenſchaft ſiegen“ adnbh. Berlin, 2. Januar. Beim alljährlichen Neujahrsempfang der fran⸗ göſiſchen Kolonie erklärte Botſchafter Francois⸗ Poncet am Samstagabend in einer Rede u.., daß ſich unter den Hunderttauſenden von Auslän- dern, die die Pariſer Weltausſtellung 1937 beſucht hätten, auch zahlreiche Deutſche befunden hätten, über deren Kommen ſich Frankreich gefreut habe. würden Die Beſucher vom jenſeitigen Rheinufer ſicherlich feſtgeſtellt haben, daß die franzöſiſche Einſtellung im Hinblick auf Deutſchland nicht auf einem Standpunkt der Rachſucht und des Haſſes beharre, ſondern daß Frankreichs Einſtellung vielmehr einen Aus⸗ gleich mit ſeinem öſtlichen Nachbarn über alle Verſchiedenheiten der Regierungs yſteme hinweg erſtrebe und mit ihm in guten, beſtändigen und friedlichen Beziehungen leben wolle. Francois⸗Poncet erinnerte an die zahlreichen gegen⸗ ſeitigen Beſuche, ſowie an den während des verfloſ⸗ ſenen Jahres abgeſchloſſenen deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrag. Im Laufe des Jahres 1937 ſei man zu einer ſehr fühlbaren Verbeſſerung der Atmoſphäre der deutſch⸗franzöſiſchen Be⸗ ziehungen gekommen. Reichsaußenminiſter vom Neurath und Delbos hätten das während ihrer Zu⸗ ſammenkunft auf dem Schleſiſchen Bahnhof am 3. Dezember anerkannt und ſich dazu beglückwünſcht. Sein Vertrauen für 1938, ſo führte Botſchafter Poncet weiter aus, beruhe auf der Tatſache, daß ſich im Augenblick fünf Grundwahrheiten in allen Län⸗ dern durchgeſetzt hätten. Die erſte dieſer Wahrheiten beſage, daß es abſurd ſei, ſich einem unbeſtimmten Rüſtungswett⸗ lauf auszuliefern, der in Wirklichkeit einen Wett⸗ lauf zum Bankerott bedeute. Die zweite der Wahrheiten laufe daraus hinaus, daß es nicht weniger abſurd ſei, dieſe Rüſtungen einem Kriege zu opfern, der überaus langwie⸗ rig und blutig ſein und Beſtegte und Sieger ver⸗ ſchlingen ſowie die Kultur Europas in einen Ab⸗ grund des Schreckens treiben würde. Die dritte Grundwahrheit erkläre, was für Wun⸗ der eine Autarkie auch vollbringen könnte, ſo ſei eine Wiederherſtellung des normalen internatio⸗ nalen Lebens doch erſtrebenswerter, da dann die Völker ſtabile Währungen haben würden. Die vierte Wahrheit beſage, daß eine ſolche wirt⸗ ſchaftliche Beruhigung und eine derartige Rückkehr zum normalen Leben nur in einer durcheine po⸗ litiſche Regelung geſchaffenen Atmo⸗ ſphäre möglich ſeien, zu der jeder ſeinen Teil bei⸗ tragen müßte und die auf lange Zeit hinaus das Geſpenſt des Krieges aus Europa verbannen würde. Die fünfte Wahrheit endlich habe vor wenigen Tagen Rudolf Heß in ſeiner Weihnachtsbotſchaft um⸗ riſſen.„In allen ziviliſierten Ländern“, ſo habe er geſagt,„ſowohl außerhalb Deutſchlands wie auch in Deutſchland weiſen alle anſtändigen Menſchen den Gedanken an einen Krieg von ſich,“ Adolf Hitler habe bereits erklärt, daß die Fran⸗ zoſen und Deutſchen mehr Gründe hätten ſich gegen⸗ zu ſchätzen als ſich zu haſſen. Francois⸗Poncet ſprach zum Schluß die Hoff⸗ nung aus, daß im Jahre 1938 die Weisheit über das Abenteuer und die Vernunft über die Lei⸗ denſchaft ſiegen möge. Der„Sitzſtreik der 60 Familien“ Neuer Vorſtoß der e Regierung 5 gegen das Großkapital I Waſpington, 31. Dez. Die Angriffe der Regierung Rooſevelt auf das Großunternehmertum und die monopolitiſchen In⸗ tereſſen innerhalb der e Wirtſchaft wur⸗ den am Donnerstag durch Innenminiſter Ickes fort⸗ geſetzt. In einer Rundfunkrede erklärte er, die Macht des in wenigen Händen konzentrierten Reich⸗ tums müſſe in der kommenden Kongreßtagung ge⸗ zwungen werden, ſich den Geſetzen der Vereinigten Staaten anzupaſſen. Innenminiſter Ickes ſchrieb ebenſo wie Jackſon⸗ den gegenwärtigen Konjunkturrückggng einem.„Sitz⸗ ſtreik der 60 Familien“ zu, durch die die amerika⸗ niſche Wirtſchaft kontrolliert werde. Ickes erklärte, zwiſchen der Macht des Geldes und der Macht des demokratiſchen Inſtinkts herrſche ein ſcharfer Kon⸗ flikt. Der Konflikt ſei in den letzten Monaten ſo in⸗ tenſiv geworden, daß es nunmehr klar ſei, daß der Kampf bis zum Ende durchgeführt werden müſſe, bis die Plutokratie oder die Demokratie, bis Amerikas 60 Familien oder Amerikas 120⸗ Millionen⸗Volk ſiegten. Die Privatwirtſchaft, ſo erklärte Ickes, ihrer Fords und anderer entledigen, ehe ſie ſich anmaße, den Leuten vorzuſchreiben, wie ſie ſich in den Kontroverſen verhalten ſollten, die durch die Ar⸗ beitergeſetze verurſacht ſeien. Immer näher an Lilwinow Jetzt läßt Stalin ſchon ſeine engſten Freunde und Mitarbeiter verhaften Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 3. Januar. Ueber die Verhaftung eines der angeblichen Mit⸗ arbeiter des ſowjetruſſiſchen Außenkommiſſariats be⸗ richtet„Daily Expreß“. Darnach ſoll Profeſſor Andrej Sabanin, ein früherer zariſtiſcher Diplomat, der ſpäter zu den Bolſchewiſten überge⸗ gangen iſt, von der Geheimpolizei verhaftet worden ſein. Sabanin, der als ein enger Freund Litwinow⸗Finkelſteins galt, leitete im ſowfetruſſiſchen Außenamt die Rechtsabteilung. Ihm wird vorgeworfen, daß er Stalins Methoden ſollte ſich kritiſtiert habe, unerfahrene kommu niſtiſche Partei⸗ mitglieder in den Diplomatendienſt zu ſchicken und dafür erfahrene Diplomaten den verſchiedenen Säu⸗ berungsaktionen zum Opfer zu bringen. Zuſammen mit Sabanin wurden vier andere hohe Beamte des ſowfetruſſiſchen Außenamtes verhaftet. Dieſe Nachricht verdient beſondere Beachtung im Zuſammenhang mit dem Gerücht, daß der ſowjet⸗ ruſſiſche Außenkommiſſar Litwinow⸗Finkelſtein eben⸗ falls ein Opfer der bevorſtehenden Sä be rungen Stalins ſein würde. Neues Todesurteil gegen Paläſtina⸗Araber. Das britiſche Militärgericht in Nazareth verurteilte einen Araber wegen Waffenbeſitzes zum Tode. Gleichzeitig hat der Oberkommandierende der britiſchen Truppen ein Todesurteil beſtätigt, das vor einem Monat gegen einen Araber ebenfalls wegen Waffenbeſitzes ausgeſprochen worden war. .-ilæ··ů x 2 Hauptſchriftleiten und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich fü: 7 8 5 Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Elſenbart- Handelsteit Bode Lokalen Teil: Ir Fritz bammes Sport Willp Müller e Gude weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. Zilderdſenſt Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin- Dr. E. 7. 1 Berlin⸗Friedenau. Südweſtkorſo 60 Für unverlangte Beitrüge keine Gewühr- Rückſendung nur bei Nico 8 Herausgeber, Drucker und Verleger Neue M Dr. Fritz Bode& Co., e 9 145. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilun Jakob nd Man. 93 5 5 Bur 80 Preisliſte Rr. 8 gültig. d abe end A e Anzeigen der Ausg 88 W N 5 8 8 e, ee neee Teer kperpnseerienre r. Montag, 3. Januar 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 2 Die Siadtseife Mannheim, 3. Januar. Durchſichtige Schneelage Mannheimer tummeln ſich auf der Tromm Der Sportſonderzug fuhr nach Eberbach, viele zünftige Schiläufer wollten nach der Tromm. Auf der Schneetabelle waren vom Katzenbuckel 5 Ztm., ganze fünf Zentimeter, gemeldet, und ſoviel wird es nuf der Tromm auch haben— kalkulierten die Trommluſtigen. Schüchterne Erkundigungen bei der Reichsbahn, wohin die Schritte der Sportſüchtigen am Neujahrstag ſich lenkten, ergaben Negatives: es wird kein Sportſonderzug gefahren, auch wenn es noch ſo günſtig ausſtieht, denn es iſt keiner vorgeſehen. Das war bitter, aber es hielt die Unentwegten nicht ab, am Morgen des Sonntag zu dem fahrplan⸗ maßigen Zug nach Weinheim um.50 Uhr zu ſtarten. Es fand ſich eine große Gemeinde bretterbewehrter Leute ein, die ſelbſt die umſtändliche Fahrt nach Kreidach und Wahlen mit Umſteigen in Weinheim nicht ſcheuten— von dem Verluſt der geſchätzten Sportermäßigung ganz zu ſchweigen—, um ihrer Sehnſucht nach den weißen Hängen im Gebiet der Tromm nachzugehen. Die Zahl dieſer Sportler wurde vermehrt durch jene zerknirſchten Geſtalten, die den Schwarzwaldzug um.08 nicht bekommen haben— warum? Weil die Straßenbahn von Neckarau um die frühe Zeit, wo Sportler unterwegs ſind, noch nicht ſo häufig fährt! Die Landſchaft war tief zugeſchneit, als die Bahn⸗ fahrer in Kreidach den Zug verließen. Aber die Schneeſchicht war ſehr dünn. Sie blieb es auch auf der Kreidacher Höhe, und zum Anſchnallen kam es lange nicht. Die Läufer, die zur Höhe eilten, mur⸗ melten ſtändig von„Unterlage“, und es ſtimmte: es fehlte dieſem Schigebiet die Unterlage von Altſchnee, auf der ſich der neugefallene Schnee ſehr gut aus⸗ genommen hätte. So blieb nichts anderes übrig, als die Bretter hinaufzutragen. Für den Ausfall an Menge entſchädigte die Güte des Schnees, der richtiger Pulverſchnee war, rein, friſch gefallen und„führig“. Immer wieder hörte man von den Gruppen der Wandernden das Be⸗ dauern darüber, daß es nicht mehr war. Noch zehn Zentimeter— wünſchte man ſich, und es wäre eine ſchöne ſportliche Sache geworden. Doch ganz ohne Sportfreuden blieb auch dieſer Tag nicht, denn oben auf dem Trommrücken glitten die Bretter ganz ſport⸗ gerecht dahin. Auch gab es kleine Waldlichtungen, oder Hänge am Waldrand, die noch alten Schnee hat⸗ ten und dadurch zu ſchönen Fahrtgelegenheiten wur⸗ den. Dieſe Freuden wurden ausgenützt, und ſie be⸗ glückten mehr, vielleicht, weil man ſie ſuchen mußte. Ueber alles Lob erhaben zeigte ſich die Landſchaft. Tief verſchneit die Tannen, völlig überzuckert die niederen Büſche in eine weiße Haube eingehüllt die Berghöhen— ein tiefwinterliches Bild des Oden⸗ waldes. Das Wetter war angetan, die Schönheit dieſer heimatlichen Landſchaft noch zu ſteigern. Es ſchneite oft und manchmal waren die wandelnden Ge⸗ ſtalten ganz weiß. Dann ging der Vorhang aus Schneeflocken plötzlich weg und die Täler mit ihren verſchneiten Ortſchaften grüßten herauf. Sogar die Sonne kam über Mittag eine Weile, und ein blaß⸗ blauer Winterhimmel überſpannte die Stille der Bergwelt. Am Spätnachmittag, als die Leute mit den Brettern wieder zu Tal ſtrebten, ſchneite es wieder leicht. Und wieder fingen die heimziehenden Winter⸗ ſportler an zu rechnen: wenn es ſo weiter ſchneit, wird es gut... Nämlich zum nächſten Sonntag. a W. Bahnverkehr im Zeichen des Winterſports Der Verkehr bei der Reichsbahn ſtand in den Ta⸗ gen vom 31. Dezember bis 2. Januar im Zeichen des Winterſportverkehrs, der im Zu⸗ ſammenhang mit den neuerlichen Schneefällen große Ausmaße annahm. Sämtliche Winterſportzüge waren ſehr gut beſetzt. Der am Freitag um 14.50 Uhr von Mannheim Oberbühlertal, Ottenhöfen und Offenburg zählte ab hier ſchon 450 Winterſportler. Die am Sams tag und Sonntag mit dem gleichen Ziel aber ſchon morgens um.08 Uhr geſtarteten Sonderzüge hatten 370 und 300 Fahrgäſte an„Bord“. Der ſamstägige Winter⸗ ſportzug nach Oberbühlertal, Ottenhöfen und See⸗ brugg(ab Mannheim.42 Uhr) war mit 120 Winter⸗ ſporblern beſetzt. Am Samstag und am Sonntag verkehrte außerdem ein Winterſportſonderzug nach Eberbach(Mannheim ab.22 Uhr), der am erſten Tage ſehr gut und am zweiten mit 250 Perſonen be⸗ ſetzt war. Außerdem wurden ſehr viele Winter⸗ ſporkler(großenteils in Geſellſchaftsfahrten) mit den planmäßigen Oberberger Kurszügen nach dem Schwarzwald, der Schweiz und nach Italien zu den großen Winterſportplätzen befördert. Außer den planmäßigen Vor⸗ und Nachzügen zu den Kurszügen kamen im Durchlauf durch Mann⸗ heim: am Freitag ein Koͤß⸗Zug Köln—Genua und am Sonntag ein Sonderzug der Niederländiſchen Reiſevereinigung Schweiz. Holland, ſowie zwei Koͤß⸗ Züge Ludwigshafen a. Rh— Friedrichshafen und Köln— Friedrichshafen. Weitere 227 Kdß⸗Fahrer wurden am Sonntag mit dem 17.22 Uhr durch Mann⸗ 0 kommenden E 106 nach dem Saargebiet beför⸗ dert. Insgeſamt iſt zu ſagen, daß an allen drei Tagen der Fernverkehr mittelmſſßig bis ruhig war, und daß der Nah⸗ und Stadtbeſuchsverkehr ſich nur am Frei⸗ tagnachmittag ſehr lebhaft geſtaltete. W. th. e Grober Unfug wurde in der vergangenen Nacht kurz nach 1 Uhr durch mutwilliges Ein⸗ ſchlagen des Feuermelders in H verübt. Hoffentlich kann der verantwortungsloſe Täter der verdienten Strafe zugeführt werden. Am Montag⸗ vormittag wurde die Feuerwehr nach S„ einem Schornſteinbrand gerufen. Das Feuer war ſehr raſch gelöſcht. a abgefahrene Winterſportzug nach Winterfeſt der Fleiſcher⸗Innung Ein wohlgelungener Bunter Abend im Nibelungenſaal Ein wohlgelungenes Winterfeſt beging am Samstagabend die Fleiſcherinnung Mann⸗ heim im Nibelungenſaal. Der große Raum, deſſen Emporenbrüſtung mit Teppichen verhangen war, war im Parterre bis zum letzten Platz beſetzt, Obermeiſter Weſch begrüßte nach dem Anruf des Führers die An⸗ weſenden, wobei er namens des Beirates der Flei⸗ ſcherinnung den Vertretern der Partei, des Staates, der Stadt, des Reichsſtandes des Handwerks, des Reichsnährſtandes und befreundeter Innungen den Willkommgruß entbieten konnte. Nach einem Jahr harter Arbeit habe der Metzger die Berechtigung, ein frohes Feſt zu begehen. Die Stellung des Flei⸗ ſchers zwiſchen Erzeuger und Verbraucher ſei auch in den vergangenen zwölf Monaten nicht immer leicht geweſen, aber es ſei gelungen, die Aufgabe voll und ganz zum Nutzen des deutſchen Volkes zu löſen. In dieſem Zuſammenhang gelte es, auch der Meiſter⸗ frauen und des im Laden tätigen Perſonals zu ge⸗ denken. Der Gefolgſchaft insgeſamt müſſe beſcheinigt werden, daß ſie auch im vergangenen Jahre wieder den Meiſtern treu zur Seite geſtanden ſei. Das habe ſich vor allem ſichtbar gezeigt beim Brand des Kühlhauſes im Schlachthof, als alle Geſellen und Lehrlinge freiwillig auch eine ganze Nacht hindurch bei der Behandlung des geretteten Fleiſches zur Stelle waren. Dafür wolle er ihnen auch bei die⸗ ſem Feſtabend ſeinen Dank ausſprechen, ebenſo wie der Hundertſchaft der Polizei und der Wehrmacht. Auch das Jahr 1938 werde für die Fleiſcher große Aufgaben bringen, aber ſie würden ſicherlich gelöſt weden, wenn alle wie bis⸗ her treu zuſammenſtehen. Auf die einleitenden Worte des Obermeiſters folgte ein buntes Unterhaltungsprogramm, das drei Stunden in Anſpruch nahm. Rudolf Schmitt⸗ henner aus„Karlsruhe am Rhein“ beſorgte die Anſage, fand für ſeine Kollegen und Kolleginnen ſtets das rechte einführende Wort und unterhielt natürlich auch ſelbſt die Anweſenden mit ſeinen trefflichen Ein⸗ fällen. Am Flügel ſah man als einfühlſamen Be⸗ gleiter bei zahlreichen Programmnummern Hans Leger vom Stadttheater Pforzheim. Die Sän⸗ ger der Fleiſcher⸗Innung begannen den Reigen der Darbietungen. Anſchließend zeigte die erſt ſieben Jahre alte Elſi, ein Mannheimer Kind, erſtaunliches akrobatiſches Können auf einem Ball. Es folgten zwei Tänze: Elſe Eberle⸗ Karlsruhe kam uns ſpaniſch und die Inge Wolf, die Tochter eines Karlsruher Fleiſchers, wartete mit einem gro⸗ tesken Ländler auf. Anſchließend erwies ſich Hans Scheer, ein Ungar, als Meiſter des Akkordeons. Ganz hervorragende turneriſche Leiſtungen voll⸗ brachte der einbeinige Artiſt Carlo Haupt; der reiche Applaus entſprang hier wirklich nicht etwa mitleidigen Herzen, ſondern er war die verdiente Anerkennung einer großen Leiſtung. Zuſammen mit Hannelore Wolf, der Schweſter der ſchon genannten Inge, bot Elſe Eberle einen Walzer zu zweit. Hans Scheer ſpielte noch einen ungari⸗ ſchen Cſardas. Auch den zweiten Programmteil begannen wieder die Sänger der Fleiſcher⸗Innung. Dann nahm Metzgermeiſter Beck i Gelegenheit, dem Obermeiſter für ſeine in den ver⸗ gangenen vier Jahren geleiſtete Arbeit zu danken. In dieſen Dank ſchloß der Sprecher auch die Gattin des Obermeiſters ein. Herr Weſch habe es verſtanden, allen Mannheimer Metzgern die Notwendigkeit des Ueberganges von der freien Wirtſchaft zur Markt⸗ regelung klar zu machen. Darüber hinaus ſei es ihm gelungen, die ausreichende Fleiſchverſorgung unſerer Stadt auch in Zeiten der Verknappung zu ſichern, und ſchließlich habe er dafür geſorgt, daß kein Kollege habe die Rolläden herunterlaſſen müſſen. Nach dieſen mit Beifall aufgenommenen Dankesworten wurde das Unterhaltungsprogramm weitergeführt. Zunächſt kam nochmals Hannelore Wolf mit einem Cſardas, und anſchließend zeigte Elſe Eberle einen leichtgeſchürzten Tanz auf Spitzen. Drei Glanznummern beſchloſſen das Programm: Eliſabeth Fichtner vom Reichsſender Stuttgart kam als Hausangeſtellte Marie und plauderte auf Schwäbiſch allerlei Ergötzliches. Nicht minder großen Applaus erntete Bayerini, der muſikaliſche Clown. Und zum Schluß hörte man einen Sketch von Joſef Offen bach, Klaus W. Krauſe und Ria Ziegler, der die ſo gerne zitierten Lachmuskeln heftig in Bewegung ſetzte. Gegen 23.30 Uhr begann der allgemeine Tanz. zu dem der vorher ſchon ſtark beſchäftigte S A⸗Muſikzug unermüdlich aufſpielte. 8 r. th. dere rene. Frohe Stunden zum Jahresbeginn Silveſter bei den Graphikern Zu einer heiteren Silveſter⸗Feier hatte der Gra⸗ phiſche Geſangverein Gutenberg ſeine Mitglieder ins Kolpinghaus geladen. Fröhliche Wei⸗ ſen der Kapelle Hans Frank brachten die vielen Gäſte bald in beſte Stimmung. Mit der Abwicklung der Vortragsfolge beeilte man ſich nach Kräften, um noch vor Mitternacht zum Tanze zu kommen. In launigen Worten begrüßte Vereinsführer R. Jou⸗ venal ſeine Getreuen, dann ließ ſich der Männer⸗ chor mit zwei Liedern„Frühlingsſtürme“ und„Der Spielmann vom Rhein“, unter Leitung von Muſik⸗ direktor Karl Rinn, vernehmen und bewies, daß unter den Graphikern Männer mit guten Stimmen zu finden ſind. Nun begann der humoriſtiſche Teil des Abends. Elſe Ette holte gleich aus ihrer Witzkiſte heraus, was heraus zu holen war, ſo daß des Lachens kein Ende wurde. Für ein paar hübſche Tanzbeinchen hat man an einem ſolchen Abend aber nicht weniger übrig als für Witze. Der Beifall, den ſich Robertine Hofmann gleich mit ihrem Kaiſerwalzer holte, bewies das ſehr deutlich und blieb ihren weiteren Tänzen treu. Eine beſondere Sache führten die Zwei Simons mit ihrem Weltwunder auf dem Einrad vor. Auch ſie bedachte man für ihre erſtaun⸗ lichen Künſte mit reichem Beifall. Der Männerchor kam noch einmal mit dem Lied der Matroſen aus dem„Fliegenden Holländer“ und dem Marſch„Frei weg!“. Kaum ſchloß ſich der Vorhang zum letzten⸗ mal, da war ſchon alles auf den Beinen, es wurde eifrig getanzt. Mit dem Glockenſchlag 12 verſtand man ſein eigenes Wort nicht mehr, aber alles rief jedenfalls„Proſit Neujahr!“ und begoß 1938 bis in den frühen Morgen hinein. g. Winterfeier der Eiſenbahnſänger Der Eiſenbahner⸗Geſangverein Mannheim, ge⸗ gründet 1905, gehört zu den Männerchören, deren Leiſtungen nur unter Berückſichtigung der ganz be⸗ ſonderen techniſchen Schwierigkeiten der Vereins⸗ arbeit gerecht gewürdigt werden können. Männern vom beflügelten Rad iſt ſtets eine Gruppe im Dienſt, ſo daß es praktiſch unmöglich erſcheint, alle Mann zu ein und derſelben Probe auf die Beine zu bringen. Wenn dieſe Männer, ausgerüſtet mit der bekannten Dienſt-⸗Reiſetaſche, müde und abge⸗ ſpannt vom langen Dienſt heimkommen, koſtet es ſchon allerhand Idealismus, dann noch den Weg zur Probe zu finden. Die Winterfeier in den Germania⸗ Sälen gab von dieſer idealiſtiſchen Grundeinſtellung erfreuliche Proben. Begonnen wurde die Reihe der Chorgeſänge nach einem Eröffnungsmarſch der Haus⸗ kapelle mit Mozarts„Weihe des Geſangs“, deſſen Originaltext vom Zauberflöten⸗„Dichter“ Schikaneder ſtammt; der Chor ſang den von Denzel unterlegten Wortlaut(„O Iſis und Iſiris! Welche Wonne“). Recht liebevoll ausgefeilt hatte Chormeiſter Albert Engelmann„Deutſchland, heilger Name“ von Waldemar von Baußnern. Auch mit zwei Chören vom Breslauer Sängerfeſt legte der Chor Ehre ein. Im Mittelpunkt der Winterfeier ſtand die An⸗ ſprache des Vereinsleiters Egolf, der die Mit⸗ glieder, Gäſte und insbeſondere die Vertreter der befreundeten Vereine herzlichſt begrüßte. Dem Sängerkameraden Matthias Hochlehnert über⸗ reichte er als Anerkennung für 15jährige ununter⸗ brochene Aktivität den Goldenen Sängerring. Dem Chormeiſter Albert Engelmann überreichte der Vereinsführer für zehnjährige Chorleitung eine ge⸗ ſchmackvoll gearbeitete Plakette. Der ſtellvertretende Vereinsführer Pfaff überreichte Egolf anſchlie⸗ Von den ßend ſelbſt den Goldenen Sängerring und führte im übrigen geſchickt die Anſage durch. In die weitere Vortragsfolge teilten ſich Hans Geddde, der namentlich mit dem„Bajazzo“⸗Prolog ſtarken Beifall erntete, das Doppelquartett des Ver⸗ eins und die Jugendabteilung des heimiſchen Reichs⸗ bahn⸗ Turn⸗ und Sportvereins. Sie alle trugen er⸗ heblich zur Verſchönerung des fröhlichen Abends bei, der mit Tanz und Tombola ſchloß. Are f. h. . bei den Schwaben Am Abend des Neujahrstages war der Friedrichs⸗ park das Ziel aller Schwaben. Die Stimmung war von Anfang an prächtig, die vergangene Silveſter⸗ nacht ſcheint den Schwaben wenig ausgemacht zu haben, ſie waren„auf Draht“. Nach der Feſtouver⸗ türe, geſpielt von der Kapelle Seezer, die auch den übrigen muſikaliſchen Part des Abend übernahm, und einem Vorſpruch ſang unter Leitung von Chorleiter Neck der Männerchor das Lied„Deutſchland, heil'⸗ ger Name“. Im Anſchluß daran begrüßte Vereins⸗ leiter Köpf ſeine Landsmänner und die Gäſte und wies darauf hin, daß die veranſtaltende„Lands⸗ mannſchaft der Schwaben, Mannheim“ dieſes Winterfeſt nun ſchon lange Jahre am Neu⸗ jahrstag abhalte und damit den Beweis ihrer Hei⸗ mattreue ablege, Noch einmal ließ ſich dann der Männerchor hören. Bezirksführer Brehm vom Deutſchen Sängerbund nahm anſchließend die Ehrung ver⸗ dienter Sangesbrüder vor: Joſef Thomas, Heinrich Fritz, Sebaſtian Schmitt und Albert Kleebach er⸗ hielten die goldene Ehrennadel für 40jährige aktive Mitgliedſchaft. Für 15jährige aktive Mitgliedſchaft wurde die ſilberne Ehrennadel Wilhelm Küſtner und Karl Leiſer überreicht und Willi Hopfner empfing für 15jährige Mitgliedſchaft den Sängerring. Nun konnte der fröhliche Teil des Abends be⸗ ginnen, zu dem die Geſchwiſter Hoffmann am KXylophon, eine reizende Mädchengruppe in Betzin⸗ ger Tracht mit Volkstänzen und ſchließlich der Män⸗ nerchor beitrugen. Den Höhepunkt bildete ein netter Einakter in ſchwäbiſcher Mundart. Ein gemein⸗ ſames Lied leitete dann endgültig zum Tanz über. 2. S. Fröhliche Stunden bei den Zeitungshändlern Die Zeitungs⸗ und Zeitſchriftenhändler, dieſe populären Geſtalten an den gutgeſchnittenen Ecken der Stadt, tragen zu ihrem entbehrungsreichen Be⸗ ruf, der mit viel kalten Füßen verbunden iſt, noch das traurige Los, daß ſie den Künſtlern, Kellnern und Zeitungsſchreibern gleich dann nie Feierabend haben, wenn andere Leute froh und luſtig ſind. So ſind ihre fröhlichen Stunden kärglich bemeſſen, und man mußte ſchon ſo einen Ausnahmefeiertag wie den 1. Januar ausſuchen, da keine Zeitungen erſchei⸗ nen, um einmal fröhlich beieinanderſitzen zu können. Im Geſellſchaftshaus geſchah es wieder wie ſchon immer in den letzten vier Jahren; denn die Mannheimer Ortsgruppe iſt führend, und die Berufskameraden aus Karlsruhe, Heidelberg und aus der Pfalz kamen in Scharen hinzu. Der Orts⸗ fachſchaftsleiter Neumann iſt ein rühriger Mann, der nicht nur eine treffliche Begrüßungsrede über gute Zuſammenarbeit, wirtſchaftliche Verbeſſerung ſeit letztem Jahr, funktionierende Zuſammenarbeit zwiſchen Händler, Groſſiſt und Verleger hielt, ſon⸗ dern der auch in rührender Weiſe die Berufskame⸗ raden durch eigenhändig laubgeſägte Stammplatz⸗ zeichen erfreute. Er hatte tatſächlich für jeden etwas Charakteriſtiſches zuſtande gebracht. für die Heidelberger ihre Herzen, die man dort ver⸗ liert, für die Männer der„N M3“ unſere prächtige Baſſermannfaſſade, für die Radfahrenden ein Fahrrad, für den Mann am Waſſerturm eben dieſen, für den am Alten Rathaus ein ſolches und io fort, alles Leizend gemacht.. Im ütbrigen gab es natürlich Lieder und Vor⸗ tragsſtücke, bei denen ſich nicht nur die immer gute Pfälzer Krott, Elſe Zettler, und der tüchtige Feudenheimer Bariton Helmut Schonder beſtens hervortaten, ſondern aus eigenem Garten wurde gu⸗ tes Gemüſe geboten; denn Dietz war Anſager, Ließ ſein Licht leuchten, ſeine Arme ſchwingen und die Zunge gehen, und Jakob Iſelin trug allerlei in alemanniſcher Mundart vor. Im Parkett aber hatte Walter von der Hauptpoſt das große Wort; denn Reden iſt die Leidenſchaft der Zeitungshändler, und er nahm manche Gelegenheit wahr. Nachdem alle Losgewinne verteilt waren und der Schlagzeuger der Kapelle den Freßkorb gewonnen hatte, ͤͤa fehlte es natürlich nicht an Spiellaune bei der ausgezeichneten Kapelle Mayer, die ſchon vor⸗ her oͤurch manches Stücklein ermuntert hatte. Unter den Gäſten bekannte Namen aus Mann⸗ heimer Verleger- und Schriftleiterkreiſen. Dr. Hr. „Die Fledermaus“ auf der Leinwand Alhambra und Schauburg Nicht allzu lange iſt es her, daß man ſich die Köpfe zerbrach um die angebliche Rivalität von Theater und Film. Das iſt vorbei, man hat die Zweckloſigkeit dieſer Diskuſſion eingeſehen. Beide dienen der Kunſt, ſich eher gegenſeitig befruchtend als bekämpfend. Beſonders ſtark empfindet man das ſich befruchtende Nebeneinander von Theater und Film dort, wo ſich der Film ſeinen Vorwurf aus dem Repertoire des Theaters holt, wie in dem neueſten Tobisfilm„Die Fledevmaus“, und wo die Zã Nedijalu bega 1 die Strenge Herrscheff des Winters. Vozu ſtleren? Schützen Sie Ibre Jesundhe durch Werme, preiswerſe Nelzge von Hilo feen, E 1. 1 regieführende Hand es verſteht, den Stoff film⸗ künſtleriſch auszuſchöpfen und auszuweiten. Denn gerade in der ſatten optiſchen Milieuſchilderung liegt eine ſtarke Wirkungsmöglichkeit des Filmes. Paul Verhoeven, der Spielleiter dieſes Fil⸗ mes, hat in„ſeiner“ Fledermaus dieſe Möglichkei⸗ ten geradezu berauſchend ausgenutzt. Die Ballſzenen gleichen einer großen Ausſtattungsrevue. Sie ſind gewürzt mit raſſigen Tänzen, vor allem natüvlich mit einem feurigen Cſardas der Hauptdarſtellerin Lida Baarova als Roſalinde, ſchmiſſig geſungenen Schlagern, vor allem von Hans Söhnker als Eiſenſtein, und ſie ſind angekurbelt durch„Seine Majeſtät den Sekt“ und eine Unmenge ſchöner Tanz⸗ beine, die durch den unergründlichen Palaſtſaal des verbindlichen Prinzen Orlowſky(Karl Stepanek) wirbeln und im Hintergrund von einem ſchmunzeln⸗ den Mond wohlgefällig betrachtet werden. 5 Auch die Szemen im„fidelen Gefängnis“ hat Verhoeven auszuſchöpfen verſtanden. Wenn hier auch die Handlung etwas reichlich in die Breite geht — Hans Moſer als„Froſch“ weiß die Längen zu überbrücken. Er iſt in ſeinem Element, ewig tor⸗ kelnd, nuſchelnd und rührend verdattert. Nicht weni⸗ ger groß ſind Georg Alexander als Gefängnis⸗ direktor, Frank und Harald Paulſen als Dr. Falke, denen Friedel Szepa und Jola Job ſt als Adele und Ida vortrefflich aſſiſtieren. Das Muſikaliſche kommt bei aller Großartigkeit des Filmtechniſchen nicht zu kurz. Ganz im Gegen⸗ teil hat es Alois Melichar, der muſikaliſche Lei⸗ ter, mit den Berliner Philharmonikern ausgezeich⸗ net verſtanden, die Walzerluſt eines Johann Strauß, mit all den ſchwungvollen Schlagern, für den Ton⸗ ſtveifen einzufangen. Und das nicht nur in dem eigentlichen Fledermausſpiel, ſondern auch in dem Vor⸗ und Nachſpiel, in das die Operette durch die Textbuchbearbeiter W. Waſſermann und C. H. Di[ler eingekleidet wurde. Man befindet ſich zu⸗ nächſt im Hauſe des Operettentenors Weigel(Haus Söhnker), der trotz ſeiner entzückenden und von ihm angeblich heiß und innig geliebten Ehegattin(Lida Baarova) Seitenſprünge macht und im Begriffe iſt, auf eine„dämoniſch⸗berauſchende und verſchleierte Ungarin“ hereinzufallen, ſeine Frau war. Zum 300. Male ſoll er den Eiſen⸗ ſtein ſingen. Keine peine Freude für ihn, die Fle⸗ dermäuſe verfolgen ihn ſchon bei Tag und Nacht, ſo daß er nach der Vorſtellung erſchöpft zu Hauſe aufs Bett ſinkt und einſchläft. Er träumt und erlebt im Traum natürlich die— Fledermaus. Als er von ſeinen Freunden nach einem Viertelſtündchen geweckt wird, iſt er wie verwandelt. Von der Verabredung, die er in der Theaterpauſe zum erſtenmal mit der „Ungarin“ zuwege gebracht hatte, will er nichts mehr wiſſen, er iſt kuriert durch ſeinen Traum. Erſt als er in der Ungarin ſeine Frau erkennt, iſt alles wieder in beſter Ordnung und alles ſingt:„Glücklich e vergißt...“ 4 In einer Feſtvorſtellung am Silveſteraber wirkte das Muſikkorps des. Bataillons 33 mit, unter Leitung von Muſik⸗ meiſter⸗Aw. Becker. Man verließ das Haus in fröhlichſter Silveſterlaune. 5 5 W. A. Gengenbach In Fendenheim iſt die Neujahrsnacht ziemlich ruhig verlaufen, nur in den Stammlokalen der Vereine herrſchte bis in die frühen Morgenſtunden fröhlicher Betrieb. In den neuen Stadtteilen war 5 die in Wirklichkeit doch 11 — 0 dagegen auf den Straßen mehr Leben und man ſah i viele Häuſer, die ſchön illuminiert waren. Um 12 Uhr brachte die Kapelle Eſchel bach vom Turm der katholischen Kirche einige Choräle zu Gehör. um Neujahrstag machte die Narrengeſellſchaft„He i⸗ terkeit“ durch einen Umzug ihre Aufwartung 1 N erinnerte daran, daß jähr Jubliäum feiern kann. * ſie dieſes Jahr ihr 50 jähriges 5 im Stahlbad beging Aus Baden Die Verkehrsopfer im November: 21 Perſonen kamen ums Leben * Karlsruhe, 2. Jan. Entſprechend der ſaiſon⸗ mäßig bedingten Schrumpfung der Verkehrsdichte hat die Zahl der Straßen verkehrsunfälle von 1056 im Monat Oktober auf 841 im Monat November 1987 abgenommen. Dieſes November⸗ ergebnis liegt zwar wiederum höher als das vor⸗ jährige Novemberergebnis, jedoch nur um 53 Fälle. Bezeichnenderweiſe haben die Unfälle mit Kraftfahr⸗ zeugbeteiligung um die gleiche Zahl zugenommen, während die Zahl der übrigen Straßenverkehrsunfälle auf der Vorjahrshöhe ſtehengeblieben iſt. Merklich Hat auch die Zahl der bei den Unfällen verletzten Perſonen zugenommen, und zwar von 475 auf 509, wogegen erfreulicherweiſe die Zahl der Unfallgetöte⸗ ten von 26 auf 21 abgenommen hat. Auch hier iſt feſtzuſtellen, daß die weitaus größte Zahl von Ver⸗ kehrsopfern den Unfällen mit Kraftfahrzeugbeteili⸗ gung zuzuſchreiben iſt; denn auf ſolche Unfälle ent⸗ fielen allein 19 Tote und 453 Verletzte. Menſchen im Sumpf * Karlsruhe, 31. Dez. Wegen erſchwerter Kup⸗ pelei ſaßen auf der Anklagebank die Eheleute Ernſt und Zita Fellhauer, ſowie der 51jährige ver⸗ witwete Ferdinand Becker, alle aus Oeſtringen. Der Angeklagte Fellhauer hatte es geduldet, daß ſich Becker im September dieſes Jahres im Schlaf⸗ zimmer der Fellhauerſchen Wohnung wiederholt mit ſeiner Ehefrau einließ und ſeine Frau beſtimmt, ihm ein 40jähriges Mädchen 8 uzuführen, mit dem er ebenfalls ehebreche⸗ riſche Beziehungen anknüpfte. Während der Ange⸗ klagte Becker von der Anklage wegen Kuppelei frei⸗ geſprochen wurde— moraliſch war er nicht minder du verurteilen— erhielt der 39jährige Ernſt Fell⸗ hauer wegen erſchwerter Kuppelei und Anſtiftung zur Kuppelei ein Jahr ſechs Monate Gefängnis und ſeine 32jährige Ehefrau Zita Fellhauer wegen ein⸗ facher Kuppelei acht Monate Gefängnis. Iwiſchen die Puffer geraten Rangieraufſeher tödlich verunglückt * Bruchſal, 3. Jan. Am Silveſterabend um 19.30 Uhr kam der verheiratete 54 Jahre alte Rangierauf⸗ ſeher Wilhelm Lorenz aus Heidelsheim beim Rangieren auf dem hieſigen Bahnhof zwiſchen die Puffer, wodurch ihm der Bruſtkorb eingedrückt wurde. Lorenz ſtarb unmittelbar darauf. Dreier Raubüberfall in Aſchaffenburg 27 000 Mk. Lohngelder geraubt ol. Aſchaffeuburg, 2. Januar. Vormittags gegen 10 Uhr wurde in Aſchaffenburg an der Kreuzung Hanauer und Müllerſtraße ein dreiſter Raub⸗ üüberfall verübt. Der Kaſſenbote eines hie⸗ ſigen großen Werkes kam mit dem Rad von der Bank und hatte in ſeiner Aktentaſche 27 000 Mk. Lohn⸗ gelder. Plötzlich fuhr ein Auto vor, dem drei Män⸗ ner entſtiegen. Sie ſtürzten ſich auf den Radfahrer und warfen ihn vom Rad. Sodann zwangen die Räuber den Boten, die Taſche mit dem Geld heraus⸗ zugeben, wobei ſie den Ueberfallenen mit Revol⸗ bern bedrohten. Da an der Stelle des Ueber⸗ falles ziemlich reger Verkehr herrſchte, erſcheint der Ueberfall um ſo öreiſter. Offenbar handelt es ſich bei den Tätern, die unerkannt entkamen, um Raubüber⸗ fallſpezialiſten. Das Holelſilber im See Es rührt vermutlich von einem Diebſtahl her Friedrichshafen, 2. Jau. In der Nähe des Gon⸗ belhafens entdeckte ein Spaziergänger im See, etwa 4,80 Mtr. tief, eine größere Anzahl von Eßlöffeln, Meſſern, Gabeln, Kaffeelöffeln. Es handelt ſich ver⸗ mutlich um Hotelſilber, da alle Gegenſtände mit dem Buchſtaben K gezeichnet ſind. Der Eigen⸗ tümer konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Es beſteht die Möglichkeit, daß das Beſteck von einem Diebſtahl herrührt. en Weinheim, 3. Jan. Frau Eliſabeth Eberle ihren 73. Geburtstag. Rentner Peter Lochbühler konnte auf 70 Lebens⸗ jahre zurückblicken. Am Silveſterabend: Brand in Donaueſchinger Stadtkirche Jeuer brach im Heizraum aus Zum Glück ſchnell eingedämmt Neujahrs⸗ goltesdienſt mußte wegen der Brandgaſe verlegt werden * Donaueſchingen, 3. Januar. Am Freitagabend brach im Heizraum der evange⸗ liſchen Stadtkirche Feuer aus, das ſo gefährlich ausſah, daß zwei Löſchzüge der Donaueſchinger Feuer⸗ wehr mit der Motorſpritze eingeſetzt wurden. Der Brand verurſachte eine ſehr ſtarke Rauchentwicklung, ſo daß die Wehr mit Rauchſchutzgeräten arbeiten mußte. Sie ſah ſich ſchließlich genötigt, den Heizraum unter Waſſer zu ſetzen, um auf dieſe Weiſe den Brand eindämmen zu können. Gegen Mitternacht war die Gefahr beſeitigt, ſo daß die Feuerwehrmänner nach Zurücklaſſung einer Brandwache wieder abrücken konnten. Der Schaden iſt noch nicht genau feſtſtellbar.— Die Brandurſache liegt vermutlich darin, daß durch Funken aus dem Ofen das im Heizraum liegende Holz und die Kohlen zu glimmen begannen. Der Neujahrsgottesdienſt mußte, da die Kirche von ſtarken Brandgaſen angefüllt war, in die Städtiſche Feſthalle verlegt werden, die von der Stadt zur Verfügung geſtellt wurde. Flammentod einer Greiſin Bei lebendigem Leib verbrannt h. Ludwigshafen, 3. Januar. Einen ſchrecklichen Tod fand eine alleinſtehende, 87 Jahre alte Frau im Stadtteil Nord. Laut Bericht der Kriminalpolizei entſtand geſtern, am Sonntag, abends gegen 18 Uhr in der Küche der Greiſin auf bis jetzt noch ungeklärte Weiſe ein kleiner Brand. Anſcheinend beim Verſuch, das Feuer zu löſchen, fingen die Kleider der gebrechlichen Fran Feuer. Bis die auf die Hilferufe der Fran herbei⸗ geeilten Hausbewohner in die Wohnung kamen, ſtand die Frau in hellen Flammen. Es fielen ihr ſchon die abgebrannten Kleidungsſtücke vom Körper. Die herbeigerufene und ſofort erſchienene ſtädtiſche Berufsfeuerwehr brachte die Verletzte in das Städt. Krankenhaus. Hier iſt ſie an den Folgen der erlit⸗ tenen Verbrennungen gegen 21 Uhr geſtorben. eee eee Rückblick auf die Neujahrsnacht: Auch in Ludwigshafen: Große Kanonade h Ludwigshafen, 2. Januar. Zum Jahreswechſel lag diesmal die Queckſilber⸗ Säule erheblich tiefer als im Vorjahr. Die Eiſeskälte hielt die Ludwigshafener vielfach in ihren behaglichen vier Wänden feſt bei Tee mit Rum, Punſch und Glüh⸗ wein und fröhlicher Gaſtlichkeit. Zwei Mittelpunkte öffentlicher Geſelligkeit waren allerdings auch an die⸗ ſem Silveſterabend voll beſetzt, ja zeitweilig ſo über⸗ füllt, daß der Zutritt weiterer Gäſte polizeilich geſperrt werden mußte. Das waren das JG. Feierabendhaus und der Pfalz bau. In erſter Linie waren es wohl hier wie dort die großen, ſchönen Tanzflächen, die ihre beſondere Wirkung aus⸗ übten. In den ſonſtigen Gaſtſtätten war über man⸗ gelnden Beſuch auch nicht zu klagen, aber ein leeres Plätzchen fand ſich immer noch. Die Kaffeehäuſer ohne Konzert hatten ihre beſten Umſätze nach Mitternacht, als ſich die Wirtshäuſer zu leeren begannen. Ueber den Straßen ſchimmerten bis lange nach Mitternacht die Lichterketten der elektriſchen„Sterne“. Hatten gelegentliche Knallereien ſchon in manche Vorſtellung hineingefunkt, ſo ſetzte mit dem Glockenſchlag Mitternacht eine geradezu ohrenbetäu⸗ bende Kanonade aus allerhand Feuerwerkskörpern ein, gleich einem richtigen Höllenkonzert, mit Pech und Schwefel und dicken, mal mehr mal weni⸗ ger aromatiſchen Rauchſchwaden. So viel wie in die⸗ ſem Jahr iſt im vorigen beſtimmt nicht„verpulvert“ worden, wohl ein gutes Zeichen dafür, daß auch die knalluſtige Jugend oder ihre Väter, Onkels und Tanten jetzt beſſer verdienen und ihnen das Geld ent⸗ ſprechend lockerer in der Taſche ſitzt. Der wirklich großzügige Feuerwerkszauber, namentlich am Pfalz⸗ bau und an der Einmündung der Jubiläums⸗ in die Bismarckſtraße, dauerte als Trommelfeuer länger als eine Viertelſtunde. Hoch über den Dächern läuteten inzwiſchen die Glocken der Kirchen das neue Jahr ein. Von den großen heimiſchen Brauereien ſchloß ein Hauptausſchank in der Silveſternacht bereits um.30 Uhr ſeine Pforten, und zwar mit Rückſicht auf den dortigen traditionellen Neujahrs⸗Morgen⸗ Betrieb, zu dem ſich regelmäßig die Mitglieder der heimiſchen Chorvereinigung, des Vereins der ehe⸗ maligen Realſchul⸗Abiturienten u. a. einfinden. Von 11 bis 14 Uhr ſpielte dazu auch diesmal der Muſikzug der SA⸗Standarte 17 unter Muſikführer Rillig. Die„Liedertafel“ ſteuerte Liedſpenden bei. Einen erheblichen Teil der Gäſte ſtellt immer die Nachbar⸗ ſtadt Mannheim, wo ein entſprechend ausgebauter Neujahrs⸗Vormittagsbetrieb wohl nicht ſo leicht zu finden iſt. Das neue Jahr hüllte unſere„Stadt der — Mitternacht noch trocken, kalt und ſter⸗ ab der Neujahrsmorgen eine glitzernde, Von Jahr zu Jahr Heidelberg und Weinheim verliefen die Eisbahn auf dem Univerſitätsſpork⸗ platz eröffnet. * k. Weinheim, g. Januar. In der Silveſternacht herrſchte wieder auf dem Marktplatz frohes Treiben wie vielleicht ſeit vielen Jahren nicht mehr. An bei⸗ den Tagen fanden in der Wachenbergſtadt keine Ver⸗ anſtaltungen ſtatt außer Tanzvergnügen und Kon⸗ zerten in verſchiedenen Gaſtſtätten. Das neue Jahr hatte endlich richtigen Schneefall gebracht. Die Jugend rodelte; an richtigen Bahnen iſt hier kein Mangel, nur liegen ſie alle zu nahe im Bereiche des Verkehrs. Da zur Zeit im Odenwald die Winter⸗ ſportmöglichkeiten ſehr günſtig ſind, fuhren viele Schi⸗ freunde hinaus. Mit den Abendzügen kamen lange Kolonnen, die Breiter geſchultert, frohgeſtimmt zurück. Arbeit“ in ein ſeſtlich weißes Kleid und half die noch übriggebliebenen Schönheitsfehler zu verbergen, an deren Beſeitigung mit Fleiß und Erfolg gearbeitet wird. Frieſenheimer Euie“ auf Neujahrsfahrt Der Elferrat unſerer Frieſenheimer„Eulen“ ſtattete zuſammen mit der Prinzengarde unter Fan⸗ faren⸗Geſchmetter der Stadtverwaltung Ludwigshafen im Stadthaus Nord am Neufahrsmorgen einen feier⸗ lichen hochoffiziellen Beſuch ab. Vor dem Portal wünſchte Präſident Knoch⸗Hugle der Stadt, vertreten durch Ratsherrn Keßler, alles Gute zum neuen Jahr und überreichte anſchließend ein ebenſo ſinniges wie handgreifliches Geſchenk der Karnevalsgeſellſchaft„Eule“, und zwar eine junge Sau. Sie ſoll und wird im Rahmen des bekannten und mit Recht vielgerühmten Ernährungshilfswerks der heimiſchen NS groß⸗ und gehörig fettgezogen werden, um am Ende ihres Daſeins ihren Lebens⸗ zweck nach Kräften zu erfüllen. Ratsherr Keßler dankte namens des Oberbürgermeiſters für die freund⸗ liche und zweckmäßige Gabe und wünſchte der„Eule“ recht erfolgreichen Verlauf der dicht bevorſtehenden Karnevalszeit 1938. An Ort und Stelle nahm man dann noch den Ehrentrunk ein, und dann begleitete der Elferrat den Vertreter unſerer Stadtverwaltung ehrerbietigſt und mit Muſtk in das Stadthaus Nord zurück. b Wer ſah IV B 76 2332 Ludwigshafener Polizei ſucht geflüchteten Kraftwagen h. Ludwigshafen, 3. Jan. Zu dem Zwiſchenfall mit dem wildgewordenen Kraftwagenführer in der Silveſternacht, worüber wir bereits berichteten, iſt in⸗ zwiſchen der amtliche Bericht der Kriminalpolizei er⸗ ſchienen. Darnach iſt der verantwortliche Fahrer bisher leider noch nicht endgültig feſtgeſtellt. Bei dem Perſonenkraftwagen, der nicht weniger als fünf Perſonen verletzte, handelt es ſich aller Vorausſicht um den Perſonenkraftwagen mit dem polizeilichen Kennzeichen IV B 76235, der am 31. Dezember 1937 um 21 Uhr in Mannheim geſtohlen wurde. Wer kann Angaben über den Täter machen? Wo wurde der Perſonenkraftwagen geſehen? Sach⸗ 8 8 Mitteilungen an die Kriminalpolizei er⸗ eten. f 7 Todesopfer einer Spielerei 14jähriger von Schreckſchußpiſtole get. tet * Bickenbach, 3. Jan. Hier fanden die Eltern Swdheimer ihren 14jährigen Jungen mit einem Schuß tot auf dem Sofa auf. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei haben ergeben, daß der Junge ſich eine Schreckſchußpiſtole von einem Kameraden zur Benutzung von ſcharfen Patronen hatte herrichten laſſen. Bei dem Hantieren mit der geladenen Waffe hat ſich dann der Schuß gelöſt, der den Jungen direkt ins Herz traf und tötete. Eine Reichsſiegerin auf der Pforzheimer Goldſchmiedeſchule Pforzheim, 29. Dez. Die Goloͤſchmiede⸗Reichs⸗ ſiegerin beim Reichsberufswettkampf 1936/37, Ma⸗ thilde Hengſtmann aus Hannover, beſucht gegenwär⸗ tig die hieſige Goldſchmiedeſchule. Sie hat dafür ein Stipendium bekommen. * Frankenthal, 30. Dez. Hier ſtarb die älteſte Etnwohnerin, Frau Förſchner, im Alter von 96 Jahren nach kurzer Krankheit. Bis aus Le⸗ bensende erſtaunlich rüſtig, hatte Frau Förſchner bis zum Tode ohne Brille leſen Funnedndnd hier die älteſte Bürgerin, Frau geſtorben. Sie errei ein dert Jahren.. 1 Montag, 3. Januar 1938 Aus der Pfalz Die Ausgrabungen in Oggersheim Funde aus der Bronze⸗ und La⸗Tene⸗Zeit * Oggersheim, 3. Jan. Die unter Leitung des Hiſtoriſchen Muſeums in Speyer und mit Unterſtüt⸗ zung des Bezirkes Ludwigshafen und der Stadt Og⸗ gersheim am hieſigen„Hüttengraben“ durchgeführten Ausgrabungen ſind vorläufig eingeſtellt worden. Schon jetzt haben ſie ein beachtliches Ergeb⸗ mis. Neben vielen kleineren Fundſtücken ſind es be⸗ ſonders einige Gräber aus der früheren und ſpäteren Bronzezeit und der Früh⸗La⸗Tene⸗ Zeit mit Gefäßgaben, die allgemeines Intereſſe fin⸗ den dürften. Waſſerleitung für ſüspfälziſche Orte Ein Wirtſchaſtsberater für den Oberhaardter Weinbau * Landau, 29. Dez. Im Bezirkstag Landau wurde in der letzten diesjährigen Sitzung vom Vor⸗ ſitzenden, Oberregierungsrat Wüſſt, u. a. mitge⸗ teilt, es ſei damit zu rechnen, daß im nächſten Jahr durch das Landesamt für Waſſerverſorgung in den ſüdpfälziſchen Gemeinden Oberhochſtadt, Niederhoch⸗ ſtadt, Eſſingen, Bornheim, Walsheim, Dammheim, Knöringen, Offenbach und Roſchbach Waſſerlei⸗ tungen gebaut werden. Die Verſuchsbohrun⸗ gen werden demnächſt aufgenommen. Für die Be⸗ zirke Landau und Bergzabern ſoll ein Wirtſchafts⸗ berater für Weinbau angeſtellt werden, deſſen Dienſt⸗ ſtelle der Landwirtſchaftsſchule angegliedert wird. Dieſer Mann ſoll in erſter Linie Praktiker ſein, der nicht nur Vorträge hält, ſondern draußen mit Hand anlegt. Es beſteht der Plan, in jeder Weinbauge⸗ meinde eine ſogenannte Weinbau⸗Muſteranlage an⸗ zulegen. Saarpfälziſche Perſonalnachrichten Juſtizdtenſt. Der Amtsgerichtsdirektor Valentin Germann in Ludwigshafen wurde infolge Er⸗ reichung der Altersgrenze mit Wirkung vom 1. 1. 38 an in den Ruheſtand verſetzt. Für die dem deutſchen Volke geleiſteten treuen Dienſte hat ihm der Führer und Reichskanzler ſeinen Dank ausgeſprochen.— Es wurde verlegt: der Amtsſitz der Notare Dr. Fritz Kramer in Mutterſtadt und Wilhelm Mül⸗ ler in Obermoſchel nach Kempten(Allgäu). Innere Verwaltung. Mit Wirkung vom 1. 1. 38 wurde in gleicher Dienſteigenſchaft in etatmäßiger Weiſe berufen: der Regierungsrat beim BA. Ger⸗ mersheim Dr. Hans Stumm an die Regierung der Pfalz. Beamtenſtand der Regierungen. Mit Wirkung vom 1. 1. 38 wurden zu Rechnungsoberinſpektoren ernannt die Rechnungsinſpektoren Martin Schrei⸗ ber bei der Regierung der Pfalz(Kreisfürſorge⸗ ſtelle), Philipp Fein bei der Regierung der Pfalz (Kreisfürſorgeſtelle). Landesforſtverwaltung. Mit Wirkung vom 1. 1. 98 wird verſetzt der Forſtmeiſter Friedrich Weiß von Waloͤfiſchbach⸗Süd an das Regierungsforſtamt Pfalz. Der Oberfinanzpräſident Würzburg. Verſetzt wurde ab 1. 12. 37 der Zollinſpektor Friedrich Wa r⸗ necke vom Zollamt Altenburg an das Hauptzoll⸗ amt Saarlautern.— Der Führer und Reichskanzler Hat dem Vertragsangeſtellten Karl Habermehl des Finanzamts Pirmaſens aus Anlaß der Vollen⸗ dung einer 4ljährigen Dienſtzeit den Dank und die Anerkennung für die dem deutſchen Volke geleisteten treuen Dienſte ausgeſprochen. Inſtizdienſt. Der Landgerichtsrat Dr. Lohr ſcheid in Saarbrücken wurde mit Wirkung vom 1. 2. 1938 an zum Rat am Oberlandesgericht Zweibrücken ernannt. Im Sommer 1940: Ein Meltlreffen der Saarpfälzer Bo. Neuſtadt an der Weinſtraße, 3. Jan. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, findet im Som⸗ mer des Jahres 1940 ein großes Welttreffen der Saarpfälzer in unſerem Gau statt, für das man bereits jetzt umfangreiche Vorarbeiten trifft. Es ſoll ein großes Heimatfeſt zu Ehren der zahlreichen Auswanderer zwiſchen Rhein und Saar werden. Die erſten Vorarbeiten betreffen die Sammlung der Anſchriften der ausgewanderten Saarpfälzer. Die Flucht aus dem Leben * Zweibrücken, 30. De. Hier wurde an der Schloßmühle die 1914 in Haßloch geb. Lydia Kreß tot aus dem Schwarzbach gezogen. Was das Mäd⸗ chen in den Tod trieb, iſt noch unaufgeklärt. * Frankenthal, 30. Dez. In Nierſtein wurde der ſeit 22. November als vermißt gemeldete 57 Jahre alte Invalide Oswald Meißner von hier als Leiche aus dem Rhein geländet. Eine un⸗ heilbare Krankheit dürfte Meißner in den Tod ges trieben haben, denn es liegt unzweifelhaft Selbſt⸗ mord vor. ö 5 * Speyer, 28. Dez. Verſetzt ſind: ſta. Dipl.⸗Ing. Herbert Schaumann auf We Speyer; Poſtſchaffner Bernhard Gras von Neuſtadt an der Weinſtraße nach Kuſel.— Geſtorben iſt: Poſt⸗ ſchaffner a. D. Joh. Born in Bockenheim(Pfalz).- Anerkennungsſchreiben des Führers und Reichs⸗ kanzlers zur Vollendung 40 jähriger Dienſtzeit hat erhalten: Telegraphenaſſiſtent Friedrich Aich 15 Neuſtadt an der Weinſtraße.„55 * Bergzabern, 30. Dez. In der Emilienrul a Max an reerrerr rr 5 5 mals fange ſogar zählt dur ein Feld Ein W̃ requi aus ſich v meiſt einen mütit Tung Jos u geſchr richte — ärmli Stun im A umſte ſenta Hand ſen b „N an di „Neir die G nen i 10 En die A wolle. Niei Un der R imme den 2 Iich. Prop offene * Neue Mannheimer Zeitung“ Abend ⸗Ausgabe 5. Seite“ Nummer 2 ee 4 Copyright by Gerhard Stelling AG. Oldenburg Von Agricola, ehem. Chef des deutschen Geheimdienstes an der Ostfront Die Reiterarmee Budenny vertiefte den Einbruch g der Truppe im 6 Auch auf dieſem Gebiet iſt fra arbeit worden. Seit dem 3 Maioffenſive konnte die Stärke der f dieſe Weiſe um 1 40 Prozent erhöht werden. Auch der Geiſt der Truppe war offenſichtlich zuver⸗ läſſiger geln en vielfach war es den Agitatoren ſogar gelungen, die ſtupiden, unintelligenten von der„Heiligkeit“ des bevorſtehel zum„Wohl“ des ruſſiſchen Volkes e zeugen. Die eee dagegen nüchtern und proſaiſch:„Einmal mußt ben. Ob du vom Polen oder im Hi den Eigenen erſchoſſen wirſt, bleibt ſich gleich!“ Nach Moskau wurde gemeldet, Volk„freiwillig in Maſſen“ melde. Von willigkeit“ konnte allerdings herzlich wenig die 9 Srfolg ge⸗ der auf Dieſer Schrecken unter den Bauern herrſchte da⸗ niſche Kommuniſten miſchten ſich unter die Soldaten ein ien mals überall am polniſchen Südflügel, wie es Ge⸗ und Bewohner des Etappengebietes verteilten Flug⸗ in Richtung Rowno immer weiter. 805 Behbrd 5 1 1. 2 5 5 0 5 fangene wiederholt beſtätigten. Vielfach entſtanden zettel nach bolſchewiſtiſchem Rezept mit der Auffor⸗ Die Agenten der Heeresgruppe Jegorom hinter e 9 570 55 8 5 Ang 9 0 n 8 als 5 ſogar, wenn von einem Durchbruch Budennys er⸗ derung, die Waffen fortzuwerſen und ſich der roten der polniſchen Südfront meldeten übereinſtimmend, e 180 e fur 5 5 ili 5 e zählt wurde, 1 55 Paniken.„Budenny iſt Armee, die dem Proletariat den Frieden bringen daß die Stimmung in und ganz beſonders hinter der hatte 1 ſte 70 00 e Nan 1 1129 ure! durchgebrochen, rette ſich wer kann!“ blieb wolle, anzuſchließen. Unter dem Eindruck dieſer Front eine tiefniedergeſchlagene ſei. deten ſich 5 ien wen e e een e ein Geſpenſt in der Ede bis zur Beendigung des Propaganda, des ſtändigen Rückzuges und der Epi⸗ In den erſten Julitagen ſtreiften die roten Rei⸗ willig“ 5255 a e Felözuges. demien wuchs die ziefniedergeſchlagene Stimmung terregimenter Budennys bereits vor Rowno, waits War alſo ſchon in den ersten Junitagen Fra⸗ der Soldaten von Tag zu Tag. Hinter der Front rend in der Etappe die Kommuniſten immer lauter gen der Auffüllung der Truppenteile und des Nach⸗ 1 + 1. ae 5 f jelfach ir iefen: 5 2 1 8 7 2 5 Ein gutmütiger Haudegen wimmelte es von Deſerteuren, die, vielfach barfuß riefen; 8. N ſchubes ein einwandfreier Erfolg erreicht worden, ſo 858.. 5 von Ort zu Ort zogen und zu einer förmlichen Laud⸗„Nieder mit dem Krieg, es lebe die polniſche ſah es, was Aus rüſtung d a enmittel an⸗ e eie enden ttatſächtich grauſam plage wurden. Sowjetrepublik“ betrifft, noch ſehr wenig hoffnungsvoll aus. Mat requirierten, war Budenny für ſeine Perſon durch⸗ tion 0 1 troff Bekleſdi 1 aus nicht der ſchreckliche Geiſt, wie ihn die Bauern in wer e eie ene en, N 7 nicht. Beides hatte Kamenew für die erſten Tage ſich vorſtellten. Als ehemaliger zariſtiſcher Wacht⸗ meiſter und wenig gebildeter Menſch hatte er zwar Tuthatjthewwiki rüſtet zur großen Offensive der zweiten Junihälfte verſprochen. Tuchatſchewſkis Truppen waren im vollſten Sinne inen ra To t Leibe, war aber ſonſ ut⸗ 8 5 8 5 5 755 2 0 8 1965„ i* f 35 uhen Ton an, Die Truppen, die Tuchatſchewſki, als er eintraf, Munition. Nachrichtenmittet gab es überhaupk nicht. des Wortes eine improviſierte Armee. Wenn man 9 e bolſchewiſtiſche Befehlshaber. Die Plünde⸗ 5 1 8 2 5 5 8 Ni Mar 1 8 5 5 3 5 n Ficſe klumpten Bettlergeſtalten in de Ano ungen, die ihm gemeldet wurden, hat er ausnahms⸗ an der Front vorfand, waren, wie ſchon im Kapitel Die Verpflegung klappte zwar infolge der drako⸗ dieſe zerlumpten Bettlergeſtalten in der Dunkelheit 11 1 7 S ne 5 5 f 5 7 4 5 7. 8 0 1 i 1 8 575 3 g n g 108 8 15 eſutzen laſſen und iſt mehrfach 3 iſch ein⸗ über die Maioffenſive berichtet, nach ſeinen eigenen niſchen Requiſitionen einigermaßen, aber mit der Unerwartet traf, zuckte man atnwillkürlich zuſammen. c 1 Ueber einen typischen 278 ſei r be⸗ Angaben ſehr minderwertig, auf die wenig Verlaß Bekleidung war es dafür um ſo verzweifelter be⸗ Trugen doch nur wenige Soldaten vollkor e Uni⸗ 5..„„ dn war. Man geht wohl in der Annahme nicht fehl, daß ſtellt: Die meiſten Soldaten waren in Zivilanzügen formen. Die meiſten gingen in Mi ſe und s 88 5 5 23 Tuchatſchewſki dieſen Truppen die Sicherung ſei⸗ und nur der umgehängte Karabiner machte ſie als Hwilſoppe, uder, Uniform und Zir 6. Etwa „Wir kamen am ſpäten Nachmittag in einem nes Aufmarſches nicht zutraute und die Maioffenſive ſolche erkennbar. Fügt man noch hinzu, daß etwa 20 Prozent der Leute hatten nicht einmal dieſe hal 55 Dorf 2 1 8 2 2 1 Din 8. 5 Fi fitöriſche olei dung: Sie. 111 K ärmlichen, polniſchen Dorf an, 255 Budenny zwei ſchließlich auch unternommen hatte, um für die näch⸗ 20 Prozent diefer Soldaten in Zivil barfuß waren, militäriſche Bekleidung: Sle trugen nur Zivil und Stunden Pauſe machen wollte. Wie immer war er ſten Wochen für ſeine weiteren Vorbereitungen vor ſo kann man ſich ungefähr ein Bild von dieſer waren nur am unngehängten Gewehr als Soldat im Auto. Als er in ſehr guter Laune— man ſprach den Polen Ruhe zu haben. Eine ſolche Annahme„Truppe“ machen, kenntlich, von einem kräftigen Trunk vorher— lachend aus dem Wagen ſtieg, fiel ein alter polniſcher Bauer vor unſinnige Mai⸗ Denn nach de⸗ würde jedenfalls die offenſichtlich offenſive erklärlich erſcheinen laſſen. Während Tuchatſchewſki einerſeits in einem aus⸗ führlich gehaltenen Bericht Kamenew auf dieſe ver⸗ in der Etappe und im Hinterlande organiſierte. Per⸗ (Fortſetzung folgt) ihn hin und umklammerte ſeine Füße. Der athleten⸗ ren Beendigung ſtand er fraglos, ſchon rein zahlen⸗ zweifelten Zustände hinwies und um tatkräftigſte haft gebaute Budenny hoh ihn wie eine Fliege hoch mäßig betrachtet, noch ungünſtiger da, als in der AUnterſtützung bat, begann er ſeine Avbeit an Ort und ſtellle ihn auf die Füße. erſten Maihälfte. Ganz abgeſehen davon, daß der und Stelle damit, daß er zur Auffüllung ſeiner „Was willſt du von mir, Alter?“ fragte er lachend. Geiſt der Truppe durch die ſchwere Niederlage ſtark Heeresgruppe eine oͤrakoniſche Razzia auf Menſchen eller 5 5 „Ich bitte um Gnade!“ ſtotterte der alte Mann. gelitten hatte, was ſich auch in ſtarker Zunahme der „Note Reiter haben mir geſtern meine letzte Kuh Deſertierungen zeigte. Was bisher für den be⸗ ſönlich beſaßte er ſich mit der Bildung bzw. Auf⸗ genommen. Ich muß mit meiner alten Frau ver⸗ vorſtehenden Feldzug geleiſtet worden war, iſt in füllung der Stäbe. hungern“ wenigen Tagen durch die ſinnloſe Offenſive zerſtört In Anbetracht des Mangels an Offizieren— ſo⸗ „Solche Kanaillen, Alter!“ meinte Budenny worden. weit ſie nicht erſchoſſen waren, hatten ſie Rußlands Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabo⸗ lachend.„Hier haſt du Erſatz dafür.“ Budenny holte umſtändlich örei Golöſtücke aus ſeiner großen Ho⸗ Tuchalſchewſki muß wieder verlaſſen— griff er vor allem auf Unteroffiziere, aber auch auf Ziviliſten zurück, unter denen er die ort Frankfurt a.., vom 3. Januar. Die Groß⸗ ſentaſche hervor und drückte ſie dem Alten in die a intelligenteſten zu höheren Kommandeuren befördern wetterlage wird weiterhin durch das Hoch über Eug⸗ Hand, der Budennys Hand ergriff und ſie mit Küſ⸗ bon vorn anfangen! ließ. Viele Poſten von Regimentsführern wurden land beherrſcht, das eine kalte kontinentale Oſt⸗ bedeckte. „Weißt du, wer ich bin?“ fragte Budenny, der an dieſem Tage beſonders guter Laune zu ſein ſchien. „Nein, Herr, ich weiß es nicht!“ ſtotterte der Alte, die Goldſtücke in ſeiner Hand noch immer mit Trä⸗ nen in den Augen muſternd. „Ich bin Budennyl!“ Entſetzt prallte der a die Arme aus, als wolle.“ ſen zurück und ſtreckte abwehren Ute Bauer beer ein Geſſpenſt Db *. Niedergeſchlagenheit bei den Polen Nachdem die einzelnen Truppenkommandeure und Intendanturbeamten über den troſtloſen Stand der Dinge gemeldet hatten, überzeugte er ſich end⸗ glültig davon, daß ſo gut wie gar nichts vorhanden war. Eine ſchier unüberwindliche Aufgabe erwuchs wor ſeinen Augen: Die Armee, die er zur Ver⸗ nichtung Polens brauchte, mußte erſt aus dem Bodem geſtampft werden! Tuchatſchewfki wäre nicht der unheimlich ſtreb⸗ ſame Fanatiker, wenn er bei dieſer troſtloſen Lage die Flinte ins Korn geworfen hätte. Mit eiſerner Energie, wie ſie nur wenigen Menſchen eigen iſt, trat er an ſeine Aufgabe heran. Vom Gegner, den die Maioffenſive ſelbſt ſtark ermüdet hatte, war vor⸗ auf dieſe Weiſe von Ziviliſten verſehen. Schon in den erſten zwei Wochen hatte er auf dieſe Weiſe zahlreiche Stäbe, wenn auch viele von dieſen Kom⸗ mandeu pen vorläufig noch von militäriſchen Dingen. herzlich wenig verſtanden. 22 für die Armee Auch den Nachſchub organiſierte Tuchatſchewſki auf dieselbe Art wie den Menſchenfang: Brutal und rückſichtslos wurden den Bauern die letzten Pferde und Wagen abgenommen. Während es mit der Munition und Aus rüſtung noch immer nicht klappen wollte und nur ein ver⸗ ſchwindend geringer Teil der angeforderten Maſſen Menſchenfang f ſtrömung über Mitteleuropa verurſacht. Damit wird die Froſtwetterlage weiter anhalten. Vorausſage für Dienstag, 4. Januar Weiterhin Froſt, ſonuſt wolkig bis heiter, keine 9 weſentlichen Schneeſälle Winde um Oſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 2. Jauuar a — 0,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum . Jaunar— 6, Grad, heute früh halb 8 Uhr— e e. Grad. Unter dem Druck der Heeresgruppe Jegorow und läufig nichts enn befürchten. Er konnte ie durch bisher eingetroffen war, füllten ſich langſam die Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar der Reiterei Budennys mußte die polniſche Südfront nichts abgelenkt, ſeine ganzen Kräfte dem Aufbau der Reihen der Kämpfer. Auch die Zahl der Pferde und 5 f immer weiter zurückweichen. Unter dieſem dauern:⸗ Armee widmen. 8 Wagen ſtieg täglich. Aus dem Hinterlande trafen Wan- Pegel. 2..0. We- den Zurückweichen ſank der Geiſt der Truppe merk⸗ Stäbe waren ſo gut wie überhaupt nicht vor⸗ dazu von verſchiedenen liquidierten Fronten täglich S 888 d Ka 85 1 lich. Epidemien und ſehr geſchickte bolſchewiſtiſche handen. Militäriſche Führer waren ſelten. Mit der Transporte ein, hauptſächlich Induſtriearbeiter. Dieſe Kehl. 452187.461% J. Reckar⸗ Pegel Propaganda vertieften die gedrückte und jeden Tag Bewaffnung ſah es trübe aus: Ueberall wurde Man⸗ wurden ſehr geſchickt auf die einzelnen Truppenteile Masern 79 56 555.2055 e 5 5 122 offener hervortretende defaitiſtiſche Stimmung. Pol⸗ gel an Gewehren gemeldet, o ie Artillerie hatte kaum aufgeteilt. Ihre Aufgabe beſtand in erſter Linie in. 5„. F Kurt 3 pf pl eee e 0 asche m 11050 Go erer. 5 190 0 N 8 1 3 i 5 5 4 0 Pfandbriefe% fh. Hyp.⸗ adiſche Ma 1 5 enm, Ha 1*„0 ütrttemb. 101.2 Akcti Tan Ur Anleihen d. Kom.- Verb. Ee 5 eee e Maaß N34 100 0 1000 Dart Br. Wien. 8— Sein d Bitte 1 210 0 Hartſtein E 101.8 9405 Verkehrs Aktien Deutsche Oberheſſ.Pr.⸗Anl.] 189.0 18,90 5 R 19.1000 5 4575 795. 30 1 1620 e 559 5 75 eker 6 14.0 Der-, Bf fame 4270 1259 Ff. Waldhof 151,8 152,0 e an eie 0 22„ N 5% do. Lig. Pfbr. 8 50 5.8 Uhle„ 255 5.„ 1. K und See⸗ testverzinsl. Werte stadtenlelber de o nennt 69 88. Ge J fh 101 2 101.2 6 g 5 Julius Bag 152% 1818 Ee 199. 95 Dea wen. 50 450 transport hn % Au 8 26 89.50, 89.50 4% Württ. Wohn 4½ Bayr. Bandw⸗ G. ⸗Hom. Rl 89.25 99.25 Oraner. Kleinen 110.0 110,0 Hanauer Safe. 186.0 188.0 Pf. Preßg.⸗ Sprit. 160.0 Sank⸗ Aktien t. Reichsb. en 17 7 113 Dtsch. Staatsanleihen 4% Haden 26 98 50 78,0 es Un. 50 99,50 dank d 32„ 1020 102.05 Südd odcr Bronce Schlenk. d 9.. Sanfwerke Füſſen 1279 125.) pet 750 5 5 4½ Serkin codes 4027 102. 8 4½ Berl. Gyp.- Be. Lig. Gpfbr. 8 1 Brown, Boveri 136,5 186,5 Harpener 175, 174.0 le n. 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Auf eine gute Altſchneelage hat es in den beiden letzten Tagen geſchneit, und zu Beginn der Kämpfe kam die klare Winterſonne heraus, ſo daß Feſtſtimmung bei allen Teil⸗ nehmern und Zuſchauern herrſchte. War ſo ſchon das Wet⸗ ter als äußerer Rohmen gut, ſo war das Rennen hervor⸗ ragend. Beteiligt waren 29 Springer aus allen namhaften Schiklubs der Umgebung, Zuſchauer etwa 2000. Der neue Schanzenrekord ſteht auf 51,5 Meter. Es wurden drei Gänge geſtoltet. Sieger Klaſſe I: 1. Oskar Hättich⸗St. Georgen mit Note 340,3 und Sprüngen gon 50, 51, und 51 Meter: 2. Willi Becker⸗Neuſtodt mit Note 304.1 und Sprüngen von 45, 45.5 und 46 Meter: 3. A. Herwann⸗Neuſtadt mit Note 288,4 und Sprüngen von 42, 44 und 43,5 Meter. Klaſſe II: 1. Geiger ⸗Hinterzarten mit 313.2; 2. Franz Grieshaber⸗Schonach mit Note 279.2; Obergfeld⸗St. Geor⸗ gen mit Note 267,2. Jungmannen: 1. Oehler ⸗ Furtwangen mit Note 318,4 (öweite Beſttogesleiſtung); 2. Faller⸗Schönwald mit Note 280,3; 3. Rieſtaller⸗ Hinterzarten mit Note 261,9. Altersklaſſe 1: 1. Wößner⸗St. Georgen mit Note 184,6. Die Organiſation durch den Schiklub Schonach war muſtergültig. Winterſport-Eröffnung im Fichtelgebirge Am Neufohrstag und am 2. Januar begann der Winter⸗ ſport auch im Fichtelgebirge mit Veranſtaltungen in Neu⸗ bau und Biſchofsgrün. In Neubau fand am 1. Januar ein 10⸗Km.⸗Langlauf ſtatt, den Hans Sieber(Biſchofsgrün) in 43:02 Min. vor Schilp(Biſchofsgrün) und Georg Wehr⸗ mann(Warmenſteinach) gewann. Ein ausgezeichnet beſetzter Sprunglouf wurde dann auf der Ochſenkopfſchanze bei Biſchofsgrün am Sonntag entſchieden, zu dem rund 2000 Zuſchauer aus Nürnberg und Bamberg herbeigeeilt waren. Bei ausgezeichneten Witterungs⸗ und Schneeverhältniſſen gab es ſehr gute Lei⸗ ſtungen. Mit 40 Meter ſtand Hans Wehrmann(Warmen⸗ ſteinach) außerhalb des Wettbewerbs den weiteſten Sprung des Tages. Sieger in der allgemeinen Klaſſe wurde H. Schertel(Warmenſteinach), der mit Sprüngen von 39 und 38 Metern auf Note 214 kam. H. Scherm(Hof), Georg und Hans Wehrmann belegten die nächſten Plätze. Die beſte Note des Tages aber ſicherte ſich mit 217:2 der Jungmann Fleſſa(Biſchofsgrün), der in guter Haltung zwei Sprünge von 30 und 31 Meter„ſtand“,. Gebirgsjäger ſiegen in Oberhof Hans Marr vor Oskar Weisheit Bei herrlichem Wetter und ausgezeichneten Schnee- verhältniſſen fand am erſten Tag des neuen Jahres auf der Hindenburgſchanze in Oberhof das treditionelle Neu⸗ jahrsſpringen ſtatt. Die Beteiligung wut ſehr gut. 35 Teilnehmer ſprangen. Die Weiten blieben allerdings hinter denen der Weihnachtstage zurück. Hans Marr und Oskar Weisheit von den Reichenhaller Gebirgsjägern waren die Beſten. Beide kamen der 50⸗Meter Marke ſehr nahe, doch gab die beſſere Haltung von Marr den Ausſchlag für ſeinen Sieg. Auch die Nachwuchsſpringer zeigten wieder ſehr gutes Können. a Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: Hans Marr(Reichenhall) Note 344,3(39, 47, 40 Meter 2. Oskar Weisheit(Reichenhall) 342(44, 49, 46 Meter Günther Adolphs zweiter Sieg 5000 Zuſchauer auf der Himmelsgrundſchanze Am Jahresbeginn wurde in Oberſchreiberhau auf der Himmelsgrundſchanze der traditionelle Sprunglauf durch⸗ geführt. Wieder waren 5000 Zuſchauer bei dieſem Sprin⸗ gen und wurden dort Zeugen außerordentlich guter Lei⸗ ſtungen. Der ſtumpfe Schnee und der weiche Aufſprung beeinträchtigten die Weiten etwas, dennoch gelang es mehrfach, die 45⸗Meter⸗Marke zu überſpringen. Bei die⸗ ſem ſchweren Springen zeigte ſich wieder die große Be⸗ deutung der Schulung in Springerkurſen. Die beſte Note erzielte der Hirſchberger Jäger Günther Adolph, der mit 49 Meter auch den weiteſten Sprung ſtand. Die nächſtbeſte Note erhielt der Jugendliche Kohl(Schreiber⸗ Hau) mit 208,5 Punkten. Heinz Adolph(der Bruder von Günther) kam in der Jungmannenklaſſe auf Note 202,2. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Günther Adolf(Hirſchberger Jäger) 224,4 (49, 47 Meter); 2. Weikert(Luftwafſen⸗SV) 190,8(43, 44,5 Meter); 3. Lang⸗Firn(Berlin) 181,8(40, 40,5 Meter).— Klaſſe 2: R. Körner(Liegnitz! 182,9(38, 38 Meter).— Jungmannen: Heinz Adolph(Hirſchberg) 202,2(43, 46,5 Meter). Ingend: G. Kohl(Schreiberhau) 208,5(47, 45,5 Meter). Joſef Bradl übertrumpft R. Anderſen Internationales Schiſpringen in Garmiſch⸗ Partenkirchen Das Internationale Schiſpringen auf der aroßen Olnumpiaſchanze in Garmiſch⸗Partenkirchen wurde zu einem vollen Erfolg. Vor den zahlreichen Zuſchouen gab es ganz ausgezeichnete Leiſtungen, allerdings verhinderte der etwas ſtumpfe Schnee Weiten von über 80 Meter. Im Mittel⸗ punkt ſtand dos Zuſammentreffen der norwegiſchen Olym⸗ piadritten Reldar Anderſen und des öſterreichiſchen Jung⸗ mannen Joſef Bradl. Anderſen ſtand in feiner Haltung 73 und 80 Meter und wurde mit Note 227,5 Sieger der Klaſſe 1. Joſef Bradl kam beim erſten Sprung auf 74 Meter und ſchaffte im zweiten ebenfalls die beſte Weite des Tages, 80 Meter. Da auch an ſeiner Haltung nichts auszuſetzen war, mußte der Sieger der Junamannen die beſte Note des Tages(228,6) erhalten. Einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ auch Toni Eisgruber. der ſich hinter Anderſen placieren konnte. ö Die Ergebniſſe: 5 Klaſſe 1: 1. R. Anderſen⸗Norwegen Note 227,5(Sprünge 7g und 80 Meter); 2. T. Eisaruber⸗Partenkirchen 219,0(74 und 77 Meter]: 3. Haſelberger⸗Reit im Wankl 208.9(67 und 71 Meter): 4. Sboerenſen⸗Norwegen 208 0(68 und 71 Mtr.): 5. Aſchenwald⸗Innsbruck 207,0(6s und 71 Mtr.]; 6, K. Körner⸗Klingenthal 204,3; 7. Marrlacher⸗Kitzbühel 201,8; 8. H. Lantſchner⸗Freiburg 201,3: 9. Merz⸗ Mittenwald 198,0: 10. Palm⸗Norwegen 194.4.— Jungmannen: 1. J. Brodl⸗ Mühlbach(Tirol) 228,6(74 und 80 Meter), beſte Note des Tages; 2. Klopfer⸗Oberſtdorf 201,5(65 und 72 Meter]: 3. Wagenbichler⸗Innsbruck 198,9(67 und 71 Meter). Reidar Anderſen ſiegt in Oberammergau Die Springer, die am 2. Jauuar vormittags in Garmiſch⸗ 8. über die Große Olympiaſchanze gingen, fan⸗ den ſich am Nachmittag faſt vollzählig in Oberammergau ein. Es wurde wiederum ausgezeichneter Sport geboten. * Das erwartete Duell zwiſchen Anderſen und Bradl blieb aus, oͤa Anderſen im erſten Sprung ſicher bei 73 Meter auf⸗ ſetzen konnte, Bradl aber bei der gleichen Weite ſtürzte. Der große Kampf war damit bereits im erſten Durchgang zugunſten des Norwegers entſchieden. Hinter ihm kam der ausgezeichnet ſpringende Partenkirchener Toni Eisgruber auf den zweiten Platz. Im erſten Gang wurde mit vollem, beim zweiten mit verkürztem Anlauf geſprungen. Der Sieger Anderſen kam mit ſeinem 73⸗Meter⸗Sprung faſt an den Schanzenrekord des Schweden Helmſtröm von 74 Meter heran. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Reidar Anderſen(Norwegen) Note 228,5 73, 70 Meter]; 2. Toni Eisgruber(Sc Partenkirchen] 221,0 (73, 66); 3. Franz Haſelberger(Sc Reit i Winkel) 215, (68, 64 Meter); 4. Aſchenwald(Innsbruck) 208 8(68. 63 Me⸗ ter); 5. Palm(SC Partenkirchen) 208,9(66, 65 Meter).— Klaſſe 2: Ramsauer(Sc St. Wolfgang ⸗Oeſterreich) 1912(58, 62 Meter); 2. Friedrich(SC Partenkirchen) 187,7 (60, 56 Meter).— Jungmannen: 1. Haſeldl(Ober⸗ ammergau) 205,3(65, 62 Meter); 2. H. Klopfer(St. Oberſt⸗ dorf) 204,9(66, 62 Meter). Jungmanne bricht Schanzenre lord 76 Meter auf der Berg⸗Iſel⸗Schanze An dem Neufahrstag⸗Schiſpringen, das die Innsbrucker Schiläufer⸗Vereinigung auf der Berg⸗Iſel⸗Schanze in Inns⸗ bruck veranſtaltete, beteiligte ſich neben Stehern aus Oeſter⸗ reich und Norwegen auch eine ſtarke deutſche Streitmacht unter Führung von Reichsſportwart Baron Le Fort. Bei ausgezeichneten Schneeverhältniſſen gab es prächtige Lei⸗ ſtungen. Den Vogel ſchoß dabei der Salzburger Jung⸗ manne Joſef Bradl ab, der mit Note 226,5 der überhaupt beſte Springer war und mit 765 einen neuen Schanzen⸗ rekord aufſtellte. Der Norweger Reidar Anderſen gewann in Klaſſe 1 mit Sprüngen von 72.5 und 72 Meter. Von den Deutſchen war Toni Baber am beſten. Er ſprang in aus⸗ gezeichneter Haltung und belegte den zweiten Platz, wäh⸗ rend Toni Eichgruber beim erſten Sprung bei 79 Meter ſtürzte, beim zweiten Male aber dann mit 75 Meter mühe⸗ los ſtand. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Reidar Anderſen(Norwegen) 72,5 und 72 Meter, Note 220,7; 2. Toni Baber(Deutſchland) 64,5 und 63,5 Meter. 209,3; 3. Aſchen wald(Innsbruck) 71 und 68 Meter, 206.3; 4. Mariacher(Kitzbühel) 66,5 und 63,5 Meter, 204 0; 5. Chr. Merz(Deutſchland) 63 und 64 Meter, 195,2 6. Toni Eichgruber(Deutſchland) 79 Meter geſt. und 75 Meter, 172; 7. Palm(Norwegen) 68.5 und 68 Meter geſt., 147,8; 8. Kimtsböck(Deutſchland) 57 Meter geſt und 56 Me⸗ ter, 114.6.— Klaſſe 2: 1. Sieka(Graz) 64,5 und 63 Meter, Note 198.0; 2. Hammerſchmitta(Innsbruck) 63 und 64,5 Meter, 192,5; 3. Schramm(Neuſtadt) 61.5 und 61 Meter, 184,7.— Jungmannen: 1. Joſef Bragl(Salsburg) 76,5 (neuer Schanzenrekord) und 73 Meter, Note 226,5(Tages⸗ beſtnote); 2. Klingler(Kitzbühel) 65 und 61,5 Meter, 1974; 3. Gantner(Deutſchland) 63 und 65 Meter, 196,3.— In⸗ gend: 1. Maier(Innsbruck) 66 und 67 Meter, Note 217,0. Füſſen ſchlägt Rießer See Ritter⸗von⸗Halt⸗Pokalſpiele beendet Im letzten Spiel um den Ritter⸗von⸗Halt⸗Pokal ſchlug der EV Füſſen den SC Rießer See verdient mit 311 1 :0:). Der Ausgang des Treffens war alleröͤings für den Gewinn des Pokals ohne Einfluß da Budopeſt nicht mehr einzuholen war. In den Pauſen fanden die Kürvor⸗ führungen und die Eistänze des Geſchwiſterpagres Paufin großen Beifall. Der Turnierſtand: 1. BEß Budaveſt 511 Punkte; 2. EV Füſſen:13 Punkte; 3 Wiener EV 318 Punkte; 4. SCE Rießer See 115 Punkte. Der Sieger des Turniers in Garmiſch⸗Partenkirchen trat in Bad Tölz zu einem Freundſchaftsſpiel gegen die einheimiſche Eishockeymannſchaft an und gewann ſicher mit :3(:2,:1:). Am Neufahrstag weilten die Ungarn in N üru berg, wo der Ritter⸗von⸗Halt⸗Pokalſieger die H Nürnberg zum Gegner hatte. Mit:3(:), 311,:1) blieb die ſtarke Gäſtemannſchaft auch hier ſieareich. Die Vorführungen der Wiener Schule vom Ek Engelmann ſowie die Darbietun⸗ gen der öſterreichiſchen Stgatsmeiſterin Emmy Puzinger ernteten reichen Beifall.. Berlins hoher Fufballſieg Danzig mit:0 geſchlagen . Der Berliner Fußballſport eröffnete das neue Jahr mit einem Städtekampf gegen Danzig, der auf dem ſchneebedeck⸗ ten Hertha⸗Platz von den Reichs hauptſtädtern mit:0(:0) zahlenmäßig zu hoch gewonnen wurde. Die Danziger Monnſchaft lieferte einen ſehr guten Kampf und hätte min⸗ deſtens das Ehrentor verdient. Abſchnittweiſe war der An⸗ grif; der Gäſte ſogar ſehr gefährlich, aber alle Stürmer handelten in Tornähe nicht entſchloſſen genug. Ueber den großen Ehrgeiz und geſunden Eifer ſiegte ſchließlich die größere techniſche Reife und Erfohrung der Berliner Mann⸗ ſchaft. Das Spiel am 1. Januar war das vierte ſeiner Art und die zweite Begegnung um den im Vorfahr von Gauleiter Albert Forſter geſtifteten wertvollen Wander⸗ preis. Rund 8000 Zuſchauer hatten ſich am Geſundbrunnen eingefunden. Die Tore ſchoſſen: Ballendat(), Berndt(2) und Fiſcher. 7 7. 7 7 8 2 Rieſenhafte Schau der Motoriſierung Vom 18. Februar bis 6. März Verliner Automobil- und Molorrad-Ausſtellung Wieder wird, wie jedes Jahr ſeit der Machtübernahme, auch 1938 eine große, internationale Automobil⸗ und Mo⸗ torrad⸗Ausſtellung in Berlin ſtattfinden. Am 18. Februar öffnen ſich zur großen Schau des Motors diesmal die Tore der Berliner Meſſeſtadt am Kaiſerdamm und bis zum 6. März wird die„JAMA“ dauern. Was man nach den Rieſengusſtellungen der letzten Jahre für unmöglich halten ſollte: diesmal wird die Schau des Motors noch großzügiger, noch umfangreicher als bisher! Mit der neuen Ausſtellungshalle am Kaiſerdamm und der Verbindungshalle, die jedes Jahr eigens für die Auto⸗ mobil⸗Ausſtellung gebaut wird, ſtehen dem Veranſtalter, dem Reichsverband der Automobilinduſtrie, diesmal zehn Hallen mit einem Raum von etwa 50 000 Quadratmetern, gegen 45 000 Quadratmeter bisher, zur Verfügung. Dem Rieſenraum entſpricht auch eine noch größere Zahl von Ausſtellern, und wir können ſchon jetzt melden, daß, ab⸗ geſehen von den deutſchen Perſonenkraftwagen⸗, Laſtkraft⸗ wagen⸗, Omnibus⸗, Kraftrad⸗ und Zubehör⸗Werken, die ge⸗ ſchloſſen auf der„JA MA“ vertreten ſein werden, auch das Ausland diesmal beſonders ſtark auf dem Plan bein wird. Italien, Frankreich, England, Amerika, die Tſchechoſlowakei und Oeſterreich werden unter anderen ausſtellen! So wird die„JAMA“ einen prachtvollen Ueberblick über das geben, was zur Zeit der Weltkraftfahrzeugbau zu bieten hat und die Ausländer werden willkommene Vergleichs möglichkeiten mit unſerer deutſchen Induſtrie bieten. Wir brauchen wirk⸗ lich ſolche Vergleiche nicht zu ſcheuenl Unſer Kraftfahrzeug⸗ bau hat ſich wieder in der Welt eine führende Stellung er⸗ rungen und wird ob ſeiner Fortſchrittlichkeit und Lei⸗ ſtungsfähigkeit heute überall anerkannt und bewundert! Wieder wird die Berliner Ausſtellung da Gelegenheit zu überragenden Leiſtungsbeweiſen geben!— Wenn wir in dieſem Zuſammenhang einer Hoffnung Ausdruck geben dür⸗ fen, ſo der, daß unſere Automobil⸗Induſtrie diesma! mög⸗ lichſt nicht mit neuen Typen herauskommen möge, ſondern ſich vielmehr mit der immer weiteren Vervollkommnung der bisherigen Typen begnüge! Die„Sturm⸗ und Drang⸗ periode“ im Automobilbau iſt vorüber; in der immer wei⸗ teren Verfeinerung, in der immer größeren Komfortſteige⸗ rung und, bei uns ſpeziell, in der immer beſſeren Auto⸗ bahnfeſtigkeit, liegen die Zukunfts möglichkeiten. Wenn uns darum unſere Induſtrie die bekannten Typen mit eint⸗ gen Verbeſſerungen und Vervollkommnungen präſentieren würde, ſo hätten wir daran mehr Freude als an neuen Mo⸗ dellen! Aber— die Berliner Auto⸗Schan iſt für uns ſa mehr als nur eine techniſche Meſſe oder ein wirtſchaftliches Ab⸗ wiegen von Angebot und Nachfrage. Dieſe Ausſtellung iſt in jedem Jahr ein großes Feſt der Motoriſierung, ein Feſt, an dem das ganze Volk teilnimmt, weil wir in der Motori⸗ ſierung die Keimzelle für den Aufſtieg der letzten Jahre, den großen Motor zur Ankurbelung unſerer Wirtſchaft fan⸗ den. Weil Motoriſierung für uns nicht allein ein techniſcher und nicht allein ein wirtſchaftlicher Begriff iſt, ſondern für uns Ausdruck für für Arbeit, Wehrkraft, Lebensfreude und Aufſtiegswille iſt Schon allein die Tatſache, daß der Führer ſelbſt öͤie Aus⸗ ſtellung in jedem Jahr mit einer grundlegenden Rede zu eröffnen pflegte, daß er hier im Jahre 1933 zum erſtenmal ſein Motoriſierungsprogramm darlegte und dann in jedem Jahr unter den Rechenſchaftsbericht unſerer Induſtrie ſelbſt den Bilanzſtrich zog und jeden Poſten dabei kritiſch prüfte, die Tatſache, daß der Führer bei der Eröffnung der Auto⸗ ſchau jedes Mal die Marſchrichtung wies und zu neuer Ar⸗ beit, neuen Zielen aufrief, beweiſt den beſonderen Sinn dieſer Schau! Sie iſt ein Markſtein in der immer weiteren Auf⸗ wärtsentwicklung unſeres Kraftverkehrs, ſie war in jedem Jahr ein Punkt der Sammlung an dem wir uns auf die errungenen Erfolge beſannen und uns zu neuem Schaffen und neuen Erfolgen ausrichteten. Dem Ausland aber zeigte ſie nicht nur immer wieder in monumentaler Form das Ergebnis unſerer herrlichen Motoriſierungs⸗Fort⸗ ſchritte, ſondern überzeugte auch immer wieder ſo ſtark durch die gezeigten Leiſtungen, daß immer neue Auslands⸗ verbindungen und immer weitere Export⸗Steigerung in jedem Jahr als Folge der Ausſtellung verbucht werden konnten! Gerade dieſe Schau des Motors iſt alljährlich ein deut⸗ licher Beweis, wie es bei uns in Deutſchland, trotz aller Boykott⸗Maßnahmen des Auslandes, trotz aller Schwie⸗ rigkeiten, die man uns in den Weg legen möchte, immer weiter aufwärts geht. Wenn man darum der kommenden Ausſtellung ein Motto geben wollte, ſo ſollte man in gro⸗ ßer Flammenſchrift über ihre Tore ein„Trotzdem“ ſetzen. Wir haben Rohſtoffſchwlerigkeiten— und trotzdem gab es für unſeren Kraftfahrzeugabſatz kein Halt—, wir erſetz⸗ ten die bisher verwendeten Stoffe durch neue, die beſſer oder zumindeſt gleichwertig ſind! Man ſtemmte unſerem Export immer neue Feindſeligkeiten entgegen— wir ſtei⸗ gerten unſere Ausfuhr immer weiter—, weil wir durch Leiſtung überzeugen! Man dichtet uns alle möglichen Ver⸗ knappungen an: und trotzdem gelangen immer mehr Men⸗ ſchen bei uns in den Kreis, dem die Anſchaffung eines Kraftfahrzeugs möglich iſt— und dadurch wieder haben andere Beſchäftigung und Zufriedenheit! Trotz aller Schwierigkeiten iſt das Jahr 1937 wieder ein neues Re⸗ kordjahr von Produktion und Abſatz für unſere Kraftfahr⸗ zeuginduſtrie und hat die Abſatzziffern von 1936 erneut in den Schatten geſtellt! Das ſteghafte Vorwärtsdringen unſeres Kraftfahrzeugexports aber beweiſt zur Genüge die immer größere Beliebtheit deutſcher Arbeit im Ausland. Betrug der Exportwert für Perſonenkraftwagen, Laſtkraft⸗ wagen und Krafträder bei uns noch im Jahr 1933 nur 28,8 Millionen /, ſo konnten wir 1936 bereits für 75,6 Millionen/ der genannten Kraftfahrzeuge exportieren, und in den Monaten Januar bis November 1937 ſind wir bereits auf einen Exportwert von 120,5 Millionen/ ge⸗ kommen. Rechnen wir mit weiteren 10 Millionen/ im Dezember, ſo kommen wir auf etwa 130,5 Millionen 1, und zählt man den Wert der exportierten Teile und Zug⸗ maſchinen, die in unſerer Statiſtik nicht erfaßt ſind, noch hinzu, ſo dürften wir auf etwa 160 Millionen/ für 1937 kommen! Das ſind Erfolgsziffern!— Wieder wird darum die Berliner Auto⸗Schau ein Monument des Triumphes ſein — gleichzeitig aber wird ſie dem Führer den Dank all derer, die in der Motoriſierung Arbeit fanden, und den Dank des ganzen Volkes, das ſtolz auf dieſe Erfolge blickt, dafür abſtatten, daß er mit vorausſchauendem Blick die Kraftfahrt als Motor der Wirtſchaft ſchon lange vor der Machtergreifung erkannte und hier den Hebel zum wirt⸗ ſchaftlichen Wiederaufſtieg anſetzte! Kleine Sport-Nachrichten Hockey ⸗Klubkampf VfR Mannheim— TS 61 Ludwigshafen:1 Als einziges Hockeyſpiel in Mannheim fand auf der Platzanlage am Flughafen ein Treffen zwiſchen dem Platz⸗ beſitzer und TS 61 Ludwigshafen ſtatt, die ſich nach einem ſchönen Kampf mit:1 Toren als geſchlagen bekennen mußte. Trotzdem beide Mannſchaften mehrfachen Erſatz ein⸗ ſtellen mußten, zeigten ſie gute Leiſtungen, denn der funge Erſatz fand ſich recht gut zurecht. Bei Beginn ſind die Gäſte in Front. Die Mannheimer haben Brigel und Baunach noch nicht zur Stelle aber Ludwigshafen kann dieſe Chance nicht auswerten, erſt nach 15 Minuten fällt der erſte Tref⸗ fer, den die Gäſte durch eine ſchöne Leiſtung des Mittel⸗ läufers Scheib 1 erzielen. Der VfR findet ſich nun beſſer und drängt ſtark. Heiler iſt es, der mit einem Prachtſchuß noch vor der Pauſe den Ausgleich holt, nachdem Stork vor⸗ her mehrere ſchwere Sachen glänzend abgewehrt hat. Nach Wiederbeginn haben die Gäſte nicht mehr viel zu beſtellen, oͤie Läuferreihe des VfR iſt ſehr gut und auch die Verteidi⸗ gung wehrt nun ſicher ab. Heiler ſtellt bald die Partie auf :1, und auch weiterhin bekommt Stork viel Arbeit. Kurz vor Schluß kommt wieder Heiler zum Schuß, und wieder iſt Stark gegen den präziſen Flachſchuß machtlos. Bei den Gäſten hielt ſich der Torhüter Stark, trotz der oͤrei Tore ganz hervorragend. Dagegen ließ die Vertei⸗ digung zu wünſchen übrig, Bahm wollte diesmal nichts klappen. Scheib 1 als Mittelläufer gut. Der Angriff ließ die nötige Durchſchlagskraft vermiſſen, die ihn ſonſt ſo gefährlich werden ließ. Scheib 2 und Brümmer zeigten die beſten Leiſtungen. Beim Bf bekam Caiyz im Tor wenig zu tun, Trautmann verteidigte ſehr ſicher. In der Läuferreihe gab Pfeiffer(jetzt Münchener Sc) eine Gaſt⸗ rolle und zeigte, daß er ſich ſehr verbeſſert hat. Auch beide Außenläufer Binger und Herle gut. Im Sturm war Heiler die treibende Kraft und der erfolgreichſte Mann. Der deutſche Eishockey⸗Meiſter in der Schweiz Aus dem Endſpiel um die St.⸗Moritz⸗Trophy, die der Ec St. Moritz durch einen:0⸗Sieg über den Berliner Schlittſchuh⸗Club gewann.— Der Torwort der Schweizer erwartet den Schuß des BSCers Ertl. (Schirner, Zander⸗K.) Hervorſtechend ſeine gute Technik, die bei dem glatten Boden, viel zu den Toren beitrug. Nach ihm iſt Baunach zu nennen Auch die jungen Außenſtürmer gaben ihr beſtes. Als Unparteiiſche amtierten Heger und Kögel von der MTG. Bezirksklaſſe Südweſt Pfalz⸗Weſt: Homburg⸗Nord— Pfolz Pirmaſens:0; SV Niederauerbach— SC Kaiſerslautern 470; Vfè Hom⸗ burg— MTS Kaiſerslautern:0; Fc Rodalben— FC Kindsbach ausgefallen: VfR Kaiſerslautern— 05 Pirma⸗ ſens:0; Reichsbahn Koiſerslautern— Kammgarn Kaiſers⸗ lautern:2. Nordmain: Rotweiß Frankfurt— Viktoria Eckenheim :1; Sportfreunde Frankfurt— Germania Enkheim 010; SV 09 Fechenheim— Union Niederrad:0; VfB Unter⸗ liederbach— Wacker Rödelheim:3; VB Riederwald— 1 02:2; FSV Bergen— Germania Schwanheim Südmain: SC 07 Bürgel— BfR Offenbach:1; Kickers⸗ Viktoria Mühlheim— SV 02 Offenbach:0; FS Heuſen⸗ ſtamm— Germanig Bieber:1; Teutonia Hauſen— FC 03 Egelsbach:1: SV 1911 Neu⸗Iſenburg— Vs Neu⸗Iſen⸗ burg:4; FV Sprendlingen— Kickers Obertshauſen 221. Rheinheſſen: FS 05 Mainz— F Geiſenheim 120; SV Koſtheim— SV Flörsheim:0; SpVg Weifenau FV 03 Mombach:2; JV 02 Biebrich— Haſſia Bingen 511; Fortuno Finthen— Viktoria Walldorf:2. f 5 Südheſſen: SW Arheilgen— Darmſtadt 98 ausgefallen; Mes Darmſtadt— S Horchheim:1; Olympia Lorſch— Alemannio Worms 321; Germania Oberroden— Blauweiß Worms bio; Union Wixhauſen— Vin Bürſtadt:1; Nor⸗ mannia Pfiffligheim— Olympia Lampertheim 412. Saar: Sportg. Burbach— Dillingen:0; Saar Saar⸗ loutern— Dudweiler 126; Schaffhauſen— Püttlingen 410; 12 1— Güdingen ausgefallen; Sulzbach— St. Ing⸗ ert:0. Spenglerpokal endgültig an LSC Prag S Davos nach Verlängerung:2 beſiegt Strahlende Winterſonne und ausverkaufte Tribünen,. das war das äußere Bild des Endſpiels um den Spengler⸗ pokal, der vom Li Prag endgültig mit:2(120, 021, 121, :0) nach Verlängerung gegen den HE Davos gewonnen wurde. Seit 1932 ſchon bot ſich den Tſchechoflowaken die Chance, den Pokal heimzuführen. Damals endete das Schlußſpiel gegen Oxford trotz Verlängerung torlos, und beide Mannſchaften wurden zu Siegern erklärt. Währen. die Prager dadurch zum dritten Spenglerpokalſtieg kamen, hatten die Engländer ſogar ſchon ihren vierten Triumph. Das Reich! Werkta dem de größter aufgele Laufe! als kla ſungen dem B eniſpre den od. im err. verwan Anleihe war, ſo wogen die nick wurden dieſe B der Ge Von nahezu freier! jetzt ab, der Ko nung b folgend gerechn ſchluß alſo 30ʃ drei Ar nungsf lionen, lief, ſe wenige erwähn auf nich Der Konſoli fen. U Typs d genomr men. 2 nend d. Millior dieſer 1 gen mi män d ö nis de⸗ 8 Alle dr und zu 800 Mi nen au raum v Septem lich 2¼ nach de gewalti Summe Iiarden zur Du gewöhn verteilt nen Pf. Jetzt Milliar ſchon ſi Million Anleihe Zugleich niſſen erfordern noch zu Voraus ſchwank zur fre Wege, 13987 ha * ſie bote zu; ſie vorgeſe 1 geichnet aufgele, 750 Mi feſt beg Verglei worden. zum M. gefähr Ob nis wie keiner jetzt den lionen, ſteten, i kapita! der Gef darf det zwiſcher Zeitrau N des Ka 5 Tommt ö N der Fal 1 8 — üfte, luto⸗ Ar⸗ Sinn Auf⸗ edem die affen aber Form Fort⸗ ſtark nds⸗ g in rden deut⸗ aller wie⸗ mer nden gro⸗ tzen. bes ſetz⸗ eſſer rem ſtei⸗ urch Ver⸗ en⸗ ines aben aller Re⸗ ah r⸗ neut igen die and. raft⸗ nur 75,6 ren, wir ge⸗ im „ Zug⸗ noch 1937 5 o ie ſein all, den lickt, die der zirt⸗ 7 Montag. 3. Januar 1938 Der ersie Zeichnungsiag Das Eingangstor zu dem Jahr 1938 iſt für das Deutſche Reich mit einer Milliarde vergoldet. Pünktlich am erſton Werktag dieſes Jahres, am heutigen 3. Januar, öffnen ſich dem deutſchen Sparkapital die Schalter zur Zeichnung der größten Konſolndierungsanleihe, die bisher in Deutſchland aufgelegt worden iſt. Der größten jedenfalls von dem im Laufe dreier Jahre nach mancherlei Erprobungen gleichſam als klaſſiſch gewordenen Typ der auslosbaren Schatzanwei⸗ ſungen. Es iſt faſt ſchon in Vergeſſenheit geraten, daß in dem Beſtreben, die den gewaltigen Aufgaben des Reiches eniſprechenden und ſomit ſtändig nachwachfenden ſchweben⸗ dem oder kurzfriſtigen Schulden an dem anderen Ende und im erreichbaren Zeitmaß wie Ausmaß in langfriſtige zu verwandeln, dieſer heute faſt ſesbſtverſtändlich gewordene Anleihetyp keineswegs gleich im Anfang der herrſchende war, ſondern erſt allmählich ſich durchſetzte. Tatſächlich über⸗ wogen im erſten Konſolidierungs jahr, 1935, noch weitaus die nicht zur freien Zeichnung aufgelegten Anleihen: ſie wurden von den Verſicherungsträgern übernommen. Auf dieſe Weiſe waren im genannten Jahr noch vier Fünftel der Geſamtſummen feſt begeben. Von 1936 an kehrte dies Summenverhältnis ſich um: nahezu vier Fünfte! der Beträge ſtammten diesmal aus freier Zeichnung; um ganz genau zu ſein: 21 v. H. Im jetzt abgelaufenen Jahre 1937 war nur die erſte und kleinſte der Konſolidierungsanleihen außerhalb der freien Zeich⸗ nung begeben, im Betrage von 166 Mill.. Von den drei folgenden großen Reichsanleihen des Jahres 1937— un⸗ gerechnet die neue, obwohl ja ebenfalls ſchon vor Jahres⸗ ſchluß aufgelegte— waren nur je 100 Millionen, im ganzen alſo 300 Mill., feſt begeben. Da der Geſamtertrag dieſer drei Anleihen ſich ohne die jedesmal, vor Ablauf der Zeich⸗ nungsfriſt, vorgenommenen„Aufſtockungen“ auf 1800 Mil⸗ lionen, mit den Aufſtockungen aber auf 2350 Millionen be⸗ lief, ſank hier der Anteil der feſt begebenen Beträge auf weniger als 13 v. H. Selbſt unter Einrechnung der zuvor erwähnten 166⸗Millionen⸗Anleihe beläuft ſich dieſer Anteil auf nicht mehr als 18,5 v. H. Der Beitrag der Zeichner zu den Geſamterträgen der Konſolidierungsanleihen iſt bis jetzt ſomit ſtändig gewach⸗ ſen. Und gleichzeitig wuchſen, wenigſtens innerhalb dieſes Typs der auslosbaren Schatzanweiſungen, die in Ausſicht genommenen und darüber hinaus die dargebotenen Sum⸗ men. Wieder ſind die Ergebniſſe des Jahres 1937 kennzeich⸗ nend dafür. Im März wurden 500 Millionen, im Mai 600 Millionen, im Auguſt 700 Millionen aufgelegt. Aber mit dieſer vorſichtigen Steigerung, zu der jeweils die Erfahrun⸗ gen mit der vorhergehenden Anleihe den Anlaß gaben, hatte män die Fähigkeit, die Bexeitſchaft und das Anlagebedürf⸗ nis des deutſchen Kapitalmarktes immer noch unterſchätzt. Alle öͤrei Male wurde die Aufſtockung nötig: beim erſten und zweiten Mal um je 200 Millionen, alſo auf 700 und 800 Millionen Geſamtbetrag, beim dritten um 150 Millio⸗ nen auf 850 im ganzen. Das Reich konnte ſomit im Zeit⸗ raum von kaum 7 bis 8 Monaten, vom Februar bis zum September 1937, den gefeſtigten Teil ſeiner Schuld um reich⸗ lich 2 Milliarden, genau 2516 Mill.„/ vermehren; einen nach den Maßſtäben ſelbſt der größten und reichſten Länder gewaltigen Betrag, wenn man ſich klar macht, daß dieſe Summe in franzöſiſchen Franken ſich auf ungefähr 30 Mik⸗ liarden belaufen würde, und daß ſogar die von England zur Durchführung ſeines Aufrüſtungsplans in ganz außer⸗ gewöhnlicher Höhe aufzunehmende, dabei auf fünf Jahre verteilte Anleihe immerhin nicht größer iſt als 400 Millio⸗ nene Pfund Sterling oder annähernd 5 Mrd., Fetzt kommt zu den genannten Ergebniſſen eine runde Milliarde, aus einer einzigen Anleihe, hinzu. Bis jetzt ſchon ſind durch die Konſolidierungsanleihen mehr als 6850 Millionen der Reichsſchuld gefeſtigt worden; mit der neuen Anleihe wird dieſer Betrag den 8 Milliarden nahekommen. Zugleich haben die Erfahrungen die man aus den Ergeb⸗ niſſen namentlich des Jahres 1937 und aus dem jeweils erforderlich gewordenen Maß der Aufſtockungen gewann, noch zu einer anderen Feſtigung geführt. Die Technik der Voraus ſchätzung hat ſich verbeſſert. Das vorher immerhin ſchwankende Anteilsverhältnis zwiſchen feſt begebenen und zur freien Zeichnung aufgelegten Beträgen ſcheint auf dem Wege, ebenfalls gleichſam ſtabiliſiert zu werden. Im März 1987 hatte man von den Zeichnern 400 Millionen erwartet; ſie boten 600 dar. Im Mai traute man ihnen 500 Millionen zu; ſie zeichneten 700, Im Septemberanfang belief ſich die vorgeſehene Summe auf 600 Millionen, die tatſächlich ge⸗ zeichnete auf 750. Jetzt hat man den zur freien Zeichnung aufgelegten Anteil der Geſamtanleihe gleich auf eben öſeſe 750 Millionen bemeſſen. Der verhältnismäßige Anteil des feſt begebenen Betrages, mit vollen 250 Millionen, iſt im Vergleich zu den früheren Ankeihen worden. Er rundet die Milliarde ab, und er wird vielleicht zum Modell für ein künftig aleichartigeres, wenigſtens un⸗ gefähr einzuhaltendes Durchſchnittsmaß. N Ob etwa doch noch eine Aufſtockung dies Anteilsverhält⸗ nis wieder etwas verändert, iſt nach Lage der Dinge von keiner grundſätzlichen Bedeutung. In fedem Fall iſt der letzt der freien Zeichnung anvertraute Betrag von 750 Mil⸗ ionen, der gleiche, den vor vier Monaten die Zeichner lei⸗ ſteken, in der Gewißheit errechnet, daß das deutſche Svar⸗ kapfita? ihn ohne Schwierigkeit aufbringt. Die Bemeſſung der Geſamtſumme trägt ja nicht nur dem fortdauernden Be⸗ darf des Reiches Rechnung, ſondern ebenſo der Länge des zwiſchen der vorletzten und letzten Anleihe vergangenen Zeitraumes, wie der Verfaſſung und den Anlagebedürfniſſen des Kapitalmarktes. Als weitere Berechnungsgrundlage lommt der für den Zeichnungsbeginn gewählte Zeitvunkt, der Fahreswechſel hinzu. Die Neubildung von Sparkapitas Hat diesmal ohnehin etwas mehr Zeit gehabt als zwiſchen den Reichsanleihen des Jahres 1937. Dazu kommt, daß er⸗ fahrungsgemäß während der erſten zwei Monate jedes Jah⸗ res die Geldflüſſiakeit am größten iſt. Die Bewegungen der Börſe am Jahresſchluß, mit ihrer verſtärkten Neigung zu Aktienkäufen, haben dieſe Erfahrung auch für das be⸗ ginnende Jahr beſtätigt. Ueberdies bringt allein der Cou⸗ bontermin vom 1. Januar es mit ſich, daß durch ihn allein mindeſtens eine Milliarde in Bewegung geſetzt wird, „Nach all dem iſt für einen Mindeſtbetrag von 750 Mil⸗ lionen aus freier Zeichnung und einen Geſamtbetrag von einer Milliarde das Anlagebedürfnis in gleichem Maße vor⸗ banden wie die Anlageſicherheit. Jede neue erfolgreiche Anleihe ſchafft dies Anlagebedürfnis neu;: denn ſie ſetzt ſich, einem Geſetz des Kreislaufes folgend, in Leiſtungen Hes Reiches, damit in Arbeits beſchaffung, damit in Einkommen, damit in wachſende Steuererträge und damit in entſpre⸗ chende Finanzkraft, alſo Zinsſicherheft des Reiches um. Jede neue Anleihe verſtärkt die Sicherheit jeder vorher⸗ gehenden: denn ſie erhöht, bis der Beharrungszuſtand er⸗ reicht iſt, den Anteil der konſolidierten Schulden und er⸗ möglicht, ſo lange er noch nicht erreicht iſt, die Neubeſchaf⸗ fung der Mittel, die, trotz jährlich um 20 v.., arſo um 2 bis 27% v. H. Millſarden wachſender Einnahmen des Reichshaushalts, zur fortgeſetzten Erfüllung der Reichsauf⸗ gaben erfordert werden. * Allsemeine Mölzerei Ach, Neuſtadt a. d. Weinſtr. Das „Juni 1937 abgelaufene Geſchäftsjahr brachte einen Bruttogewinn von 25 466(24 686). wozu noch 792(511) 4 ad. Erträge treten. Unter Berückſichtigung der Aufwen⸗ erbleibt ein Gewinn von 1002/(i. V. 4466 Verkuſt), um den ſich der Verluſtvortrag auf 45 268, er⸗ mäßtat. In der Bilanz ſtehen bei g konital den 70 709 79 115)„ Verbindlichkeiten, davon 69 799(72 754)/ Warenſchntden 38 443(78 891], Vorräte, n un 9(0 4 Wechſel gegenüber. HANDELS- vv beträchtlicher erhöht, 50 0%„% Aktien⸗ 598(211)/ Bankgutbaben, 470(6050/ Waxrenforde⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung Akfien fes Leber wiegend Kauineigung Renien wenig veränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Still, aber feſt. * Frankfurt, 3. Januar. Der Jahresanfang brachte der Börſe am Aktienmarkt nur wenig Geſchäft, da der Auftragseingang nach den Feier⸗ tagen noch gering war. Aus dem Zinstermin erfolgten Neuerwerbungen hauptſächlich in Rentenwerten; insbeſon⸗ dere ließ ſich der heutige Zeichnungsbeginn auf die neue Reichsanleihe nach Mitteilung der Zeichnungsſtelle ſehr gut an. Für die Aktienmärkte waren daher nur wenig Mittel frei, doch waren weiterhin kleine Andagekäufe zu beobach⸗ ten, während Abgaben kaum vorgenommen wurden. Die Haltung blieb infolgedeſſen feſt und die meiſten Kurſe zogen weiter um durchſchnittlich—1 v. H. an. Das Intereſſe konzentrierte ſich auf einige Spezialwerte. Im Vordergrund ſtanden Acc auf die günſtigen Mitteilungen mit 120%¼ bis 1204(1184), ferner am Montanmarkt Rheinſtahl mit 14598 (143%), Deutſche Erdöl mit 144%(142%) und am Chemie⸗ markt Rütgerswerke mit etwa 150(148). Auch in J Far⸗ ben erfolgten weitere Käufe bei 159(158). Im einzelnen kamen Julius Berger 11 v.., Daimler 171 v.., Sie⸗ mens 1 v.., Reichsbank 76 v. H. und Felten 4 v. H. höher ein, während Höſch 1 v. H. und Bemberg 7 v. H. abbröckelten. Unverändert ſetzten Mönus Maſchinen mit 125, Demag mit 144%, Weſtdeutſche Kaufhof mit 58% und Metallgeſellſchaft mit 14494 ein. Am Rentenmarkt war das Geſchöft vorläufig ſehr klein. Feſt lagen Kommunal⸗Umſchuldung mit 94,80—9 1,90(94,75). Ferner ſtiegen Reichsbahn⸗VA exkl. Dividende um 7 v. H. auf 128,75(181,50). Erhöhte Nachfrage zeigte ſich nach Liquidationspfandbriefen, die vorwiegend 4 v. H. au⸗ zogen. Auch Pfandbriefe waren gefragt bei unveränderten Kurſen. Teilweiſe leichter gebeſſert waren auch Stacdt⸗ und Staatsanleihen, dagegen notierten Induſtrieobliga⸗ tionen uneinheitlich bei Abweichungen bis 76 v. H. In der zweiten Börſenſtunde blieb die Tendenz ſeſt und verſchiedentlich ſtellten ſich weitere Erhöhungen ein, das Geſchäſt konnte ſich aber kaum beleben. Ic Farben 159,50 159,75 nach 159, Rheinſtahl 146,25 nach 1456, Verein. Stahl 113,50 nach 112,75, AE 121 nach 120,25, Hreſch 115,75 nach 115,25, Rheinmetall 145 nach 144. Die erſt ſpäter notierten Werte kamen zumeiſt bis 1 v. H. höher zur Kurs. Niedriger lagen aber Schuckert mit 177,50(178,75), Akkumulatoren mit 227,50(229) und Mainkraft mit 96(97). Im Freiverkehr nannte man: Dingler Maſchinen 82,50 bis 83,50, Neue Wayß u. Freytag 147, Katz u. Klumpp 105,0, Elſäß.⸗Bad. Wolle 80 Geld. Berliner Börſe: Aktien feſter. * Berlin, 3. Januar. Die Börſe eröffnete das neue Jahr mit einem freund⸗ lichen Auftakt. Schon in der letzten Woche hatte ſich lebhaf⸗ teres Anlagebedürfnis gezeigt, das nun, nachdem die Zins⸗ gutſchriften zum Teil bereits erfolgt ſind, eine Erwei⸗ terung erfuhr. Obwohbs gerade die Kuponerträgniſſe erfah⸗ rungsgemäß vorzugsweiſe in Renten angelegt werden und vermutlich auch ein Teil dieſer Mittel von der heute zur Zeichnung aufgelegten Reichsemiſſion beanſprucht werden wird, iſt offenbar auch der Aktienmarkt nicht zu kurz gekom⸗ men. Die Kaufaufträge überſtiegen die nur unbedeutenden Abgaben ganz erheblich, ſo daß die Anfangsnotierungen die Schlußkurſe der letzten Freitagsbörſe zum Teil beträcht⸗ lich überſchritten. Am Montanmarkt fielen namentlich Klöckner und Rheinſtahl mit Erhöhungen um 11 und 174 v. H. auf. Kaliaktien waren mit Ausnahme von Salzdet⸗ ſurth(minus) um 71 v. H. ſeſter. Durchweg höher lagen auch chemiſche Papiere, plus 2 v. H. Farben rundeten einen Anfangsgewinn von ſogleich auf 1 v. H. ab. Am Elektromarkt ſtanden ACG im Mittelpunkt des Intereſſes, da der übliche Bericht über die techniſche Entwicklung im abgelaufenen Jahr ſowie die Verlautbarung über eine beträchtliche Umſatzſteigerung kräſ⸗ tigen Anreiz zu Käufen gegeben hatten und zu einer Kurs⸗ ſteigerung um faſt 2 v. H. führten. Siemens waren um 1½, die übrigen Werte des Marktes um 274 v. H. gebeſſert. Letzteres galt auch für Verſorgungspapiere, von denen nur RW mit einer Einbuße von 75 v. H. auffielen. Bei den Autoaktien zogen Daimler um 1, bei den Bauwerten Berger im gleichen Ausmaß und bei den Brauereipapieren Dortmunder Union um 1½ v. H. an. Sonſt ſind noch Hotel⸗ betrieb und Hapag mit plus 1, Reichsbank mit plus K und Leopolödgrube mit minus 2 v. H. als nennenswert verändert hervorzuheben.— Am variablen Rentenmarkt wurde die Reichsaltbeſitzanleihe unverändert mit 129,30, die Gemeinde⸗ umſchuldungsanleihe mit 94,90, alſo 10 Pfg. höher, feſt⸗ geſetzt. Im Verlaufe konnte ſich die freundliche Grundtendenz am Aktienmarkt behaupten. Bei den meiſten Werten traten erneute Steigerungen um Prozentbruchteitle ein. Farben wurden mit 159% gehendelt. Am Montanmarkt gewannen Vereinigte Stahlwerke, Klöckner, Höſch und Mannesmann gegen erſte Notiz je 4, ferner Wintershall 14 und Rhein⸗ metall⸗Borſig 1 v. H. Ac, in denen die Umſätze recht lebhaft waren, wurde mit 1211214, F. h. bis 3 v. H. über Freitag⸗Schlußnotiz, bezahlt. Dagegen gaben Akkumulato⸗ an der Spitze Rütgers mit ren per Kaſſe um 3 v. H. nach. Am Kaſſarentenmarkt traten nennenswerte Kursver⸗ änderungen kaum ein. Bei den Hypotheken⸗Pfandbrieſen und Kommunalobligationen ging der Austauſch von An⸗ gebot und Nachfrage glatt von ſtatten. In Stadtanleihen lag kleines Angebot vor, das aber ſogleich aufgenommen wurde. gon Länderanleihen fielen Hamburger Altbeſitz mit einer Befeſtigung um 7 v. H. auf. Zu erwähnen ſind ferner 36er Bahnſchätze mit einer Einbuße von 7 v. H. und Dekoſama I mit plus 0,22½. Von Induſtrieobligationen ermäßigten ſich Mont⸗Cenis um 76, während Aſchinger ½ v. H. höher be⸗ wertet wurden. Am Markt der zu Einheitslurſen gehandelten Bank⸗ aktien zogen Deutſche Bank um, Commerzbank, Dresd⸗ ner Bonk und Adea um je, v. H. an. Feſter lagen auch Hypothekenbanken, insbeſondere Weſtboden mit plus %, Meininger Hypotheken mit plus 14 und Deutſche Zentralboden mit plus 1 v. H. Bei den Induſtriewerten hotten Leipziger Schnellpreſſen Bochum⸗Gelſenkirchener und Zeitzer Maſchinen mit je plus 4 v. H. die größten Kurs⸗ gewinne auſzuweiſen. Abſchwächungen waren kaum zu ver⸗ zeichnen. Von Kolonialpapieren ermäßigten ſich Doag in Reaktion auf den vorangegangenen Anſtieg um 6 v. H. Kameruner Eiſenbahn waren dagegen 1 v. H. feſter. Steuergutſcheine blieben bis auf die unverändert feſt⸗ geſetzte Fälligkeit 1938 geſtrichen. Reſchsſchuldbuchforderungen vom 3. Januar 1938: Aus⸗ gabe 1: 1938er 99,62 G 100,37 B; 1939er und 1940er je 99,87 G 100,62 B; 1941er 99,75 G 100,5 B; 1942er 99,5 G 100,25 B; 1943er 99,25 G 100 B; 1944 bis 1948er je 99 G 99,75 B. Ausgabe 2: 1999er 99,87 G 100,62 B; 194er 90,37 G 100,12 B; igager 99,12 G 99,87 B; 1944er bis 1948er je 98,87 G 99,62 B. Wiederaufbauanleihe: 1944/45 82,19 G 82,87 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 94,525 G 95,275 B. Die Börſe ſchloß freundlich. Bis zuletzt zeigte ſich auf faſt allen Marktgebieten Kaufneigung, ſo daß vereinzelt bereits Materialknappheit eintrat. Nur in einzelnen Wer⸗ ten fonden Gewinnſicherungen der Kuliſſe ſtott, ſo daß die im Verlauf erzielten Kurſe nicht voll behauptet wurden. Farben ſchloſſen mit 15978 nach einem Höchſtkurs von 15978. Nachbörslich hörte man Schlußkurſe meiſt Geld. Geld- und Devisenmarki Berlin, 3. Januar. Am Geldmarkt waren für Blanko⸗ Tagesgeld um 7 v. H. niedrigere Sätze von 296 bis 296 v. H. anzulegen. Obwohl Rückflüſſe zu beobachten waren, trat eine nennenswerte Entſpannung noch nicht ein, da mit dem heutigen Beginn der Zeichnung auf die neue Reichs⸗ anleihe auch Einzahlungen vorgenommen werden. In kurz⸗ und mittelfriſtigen Abſchnitten kam allerdings nennens⸗ wertes Angebot kaum heraus, es ſehlte aber auch on Nach⸗ frage. Der Privatdiskontſatz wurde bei 2756 v. H. belaſſen. Die Deviſenkurſe lagen international wenig verändert auf der Baſis vom Freitag der vorigen Woche. So ſtellte ſich das Pfund in Amſterdam auf 8,98 lunv.), in Zürich auf 21,61%(21,61%) und in Paris auf 147,30(unv.). Der Dollar wurde aus den genannten Plätzen ebenfalls unver⸗ ändert mit 1,79% bzw. 4,32 bzw. 29,45 gemeldet. Pfunde Kabel notierten 5,0020 nach 4,9994. Der franzöſiſche Fraue gab gegen Amſterdam auf 6,0997(6,10) nach, wies aber gegen Zürich mit 14,67 keine Veränderung auf. Ebenſo blieben der holländiſche Gulden und der Schweizer Franken auf Freitagbaſis gut gehalten. Später gab das Pfund leicht nach. Feſtere Haltung zeigte der Schweizer Franken. Sonſt traten Aenderungen von Belang kaum ein. Diskont: Reichsbauk 4, Lombard 3, Privat 3 v.. 5 Dis 3. Jauiar 30. Dezember N Nm. kont geld J Brief Geld J Brief Aegypten lägypt.Pfb... 12.0 12 750 12.710 12.740 Argentinien 12 eſo,.78.782.7 9782 Belgten„100 eig 2 24 4 448. 70 Braſtlien„1 Milrets.10.185 90..185 Bulgarien, 100 Leva 8.047 3955 30% 3053 Dänemark 100 Kronen 5 8545 5557 55,083.52 Danzig 100 Gulden 2 47.— 4710 47.— 47.10 England... If 2 12420 12250 124410 12440 Eſtland 10 eſtn Kr. 4% 818 27 6798 688.0 innland100 finn k. 4 30.509—.490.450 Se„ 100 r 3%.482.428.432.448 riechenland 00 Dr 3 2353 287 2 2 oll ind 100 Gulden 2 188.21 138.49 18845 178.43 run Teheran) ſpablen 1542 15.46 15.41 15.45 gland, 100 isl Kr. 5¼ 55.55 5857 5550 362 Italien„„ 100 Lire 4% 1302 13 31 13.09[18.11 Jaran. ipen 22 82. 4% 97 9755 Jugoflavſentoo gina 5594.708 388%708 Kanada 1 kan. Dollar z..482.486 2482].488 Lettland.. 100 Catts 8 49.40 49.20 4910 89.20 Sitauen„100 Litas 5¼[ 193 2207 4194 420% Notwegen 10 Kronen 4 6242 62.54 6237 6249 Deſterreſch 0 Schill] 3¼ 438.95 29 09 48.95 49.05 Polen„ 100 floty] 5 47. 40% 0 Porſugal 100 Eskudo 1 11.280 11 800 11.70 112850 mänten. 100 Le 2 7 4 5 2 Se. 100 fr 27 64.02 814 97 64 09 Schweiz 100 franken 1½ 5/4 57.50 9741 37/¼.58 Spanten 100 Peſeten 3 14.49 15.51 1449 15 51 Tſchechoſlowgteiiben 3 87960 8724 8,706 8 724 Türkel. tn! Pfd. 5% 1878.881.878.982 Ungarn„ 100 Peng 4 8 5 250 725 Uruguay, 1Goldpeſo..339 1841.889] 1841 Ver Slagten Dollar„% 2483.48/ 284.488 * Frankfurt, 3. Januar. Tagesgeld wurde auf 2½(3) v. H. ermäßigt. * Neue Einheitsbewertung der gewerblichen Betriebe erſt 1939. Düurch Verordnung des Reichsſinanzminiſters wird mitgeteilt, daß die nächſte Hauptfeſtſtellung der ge⸗ werblichen Betriebe nicht nach dem Stand vom 1. Jonuar 1938, ſondern nach dem Stand vom 1. Januar 1939 vor⸗ genommen wird. Desgleichen wird die nächſte Hauptver⸗ anlagung der Vermögensſteuer und der Aufbringungsum⸗ lage erſt nach dem Stand vom 1. Januar 1939 vorgenom⸗ men. Die Verordnung bringt weiterhin eine Einſchränkung des Abzugs von Steuerſchulden. Steuerſchulden ſind nach dem Reichsbewertungsgeſetz nur abzuziehen, wenn ihr Ab⸗ zug vom Steuerpflichtigen beſonders geltend gemacht wird. Der Abzug von Schulden aus laufend veranlagten Steuern hängt nach der Verordnung außerdem davon ab, daß die Steuern entweder ſpäteſtens im Feſtſtellungszeitpunkt oder Veranlagungszeitpunkt fällig geworden ſind, oder bei ſpäte⸗ rer Fälligkeit für einen Zeitraum erhoben werden, der ſpäteſtens im Feſtſtellungszeitpunkt oder Veronlagungs⸗ zeitpunkt geendet hat. Dieſe Beſtimmungen gelten auch rückwirkend für Feſtſtellungen von Einheitswerten und Veranlagungen zur Vermögensſteuer auf den 1. Januar 1955, 1936 und 1997, ſoweit ſie nicht bereits unanfechtbar geworden ſind. * Erhebliche Senkung der Preiſe für Kakaberzengniſſe ab 1. Januar. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung teilt mit: Hauſſeartige Preisſteigerungen für Rohkakao auf dem Weltmarkt machten Ende 1936 und bis zum Sommer 1937 die Zulaſſung von Preiserhöhungen bei Kakaopulver, Tafelſchokoladen und anderen Kakaverzeugniſſen notwendig. Die ſeither eingetretene Abſchwächung der Wektmarktpreiſe für Rohkakao macht es möglich, ab 1. Januar 1938 die Preiſe für Kakaverzeugniſſe erheblich zu ſenken. Zu einem früheren Zeitpunkt, insbeſondere vor dem Weißnachtsferſt, hätten die Preiſe nur mit ſchweren Verluſten für Groß⸗ und Kleinhandel geſenkt werden können, deren Beſtände noch zu höheren Preifen eingekauft worden waren. Die neuen Preiſe entſprechen ungefähr den Preiſen des Oktobers 1936 und führen damit die Ladenverkaufspreiſe für Tafel⸗ ſchokoladen bis zu 5 Pfg. je Tafel zurück. In einer beſon⸗ deren Anordnung wird beſtimmt, daß die alten Beſtände des Großhandels, die nachweisbar noch zu den höheren Preiſen eingekauft waren, bis zum 10. Januar 1988, die alten Beſtände des Einzelhandels bis zum 20. Januar 1938 zu den alten Preiſen verkauft werden dürfen. Die neuen erheblichen Preisermäßigungen müſſen alſo vom 21. Ja⸗ nuar 1938 ab ohne alle Ausnahme eintreten. der AR * M. A. Lämle Ac, Bretten. Dieſe Ofen⸗ und Herd⸗ fabrik ſchließt das Geſchäftsjahr 1036 bei einem Rohertrog von 215 485„mit einem Gewiun von 8 089 J, um den ſich der Berluſtvortrag auf 31580 J verringert. Beſchaffung, 9 Lagerung, Abſatz und Ver⸗ brauch von Kaulſchuk oder Kautſchnkwaren. Die Ueber⸗ wachungsſtelle für Kautſchuk und Aſbeſt hal die Beſtim⸗ mungen über die Regelung der Beſchaffung, Verteilung, Lagerung, des Abſatzes und Berbrauches von Kautſchuk, Kautſchukwaren, Kautſchukmiſchungen, Regeneratmiſchun⸗ gen, Kautſchuklöſungen u. Kautſchulmilchmiſchungen, Gum⸗ miabfällen, Altgummi, Hartgummiſtaub, Weichgummimehl und Regenerate ſowie von Aſbeſt und Aſbeſtwaren durch die Anordnungen Nr. 42, 43, 44, 45 1 und zufam⸗ mengefaßt. Hlerdurch wird eine erhebliche Vereinfachung und eine klare Ueberſicht über die geltenden Beſtimmungen . Auf Grund der bisherigen Erfahrungen in er Bewirtſchaftung hat es ſich als notwendig erwieſen, Afbeſtgeſpinſt zur Herſtellung von Aſbeſtwaren in die Verarbeitungsregelung einzubeziehen und den Handel mit Kraftfahrzeugreifen zulaſſungspflichtig zu machen. * Rheiniſche Fluß⸗ und Schwerſpat⸗ Gmb, Frankfurt . Main.— Kapftalerhöhung und Umwandlung in eine AG. Das Unternehmen, das vor einigen Wochen den Sttz ſeiner Hauptverwaltung und der Firma von Ludwigshafen a. Rh. nach Frankfurt a. M. verlegt hat, beſchloß nunmehr die Erhöhung des Stammkapitals von 225 000 auf 500 000 l. Im Anſchluß an dieſe Kapitalerhöhung wurde die Um⸗ wandlung der Gmbß unter gleicher Firmenbezeichnung in eine Aktiengeſellſchaft mit ebenfalls 500 000% Grundkapital beſchloſſen. Den Vorſtand bilden die beiden bisherigen Ge⸗ ſchäftsfüthrer der GmbH, Walter Kämpfert und Otto Köhler, iſt gebildet aus Oberregierungsrat a D. Dr. Munzer⸗Berlin(Vorſitzender), Max Baumann⸗Karlsruhe (Dresdner Bank), Hermann Weidenmann und Dr. Walter Chiedera⸗Zürich. Die Geſellſchaft unterhält fünf Werke. Der Londoner Goldpreis betrug am 31. Dezember für eine Unze Feingold 189[ü 6 d= 86,6644 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,8203.78632. * Amerikaniſch⸗kanadiſches Silberabkommen. Wie der amerikaniſche Staatsſekretär Morgenthau bekonnt gibt, iſt das Silber⸗Abkommen mit Kanada für den Januar ver⸗ längert worden. Das Abkommen ähnelt dem, das ſoeben mit Mexiko abgeſchloſſen wurde. Die Vereinigten Staaten zahlen jetzt für mexrikaniſches und kanadiſches Silber 44 bis 45 Cents je Unze. Außerdem beſtehe noch ein Silberabkom⸗ men mit China, das noch für die erſten ſechs Monate des Jahres 1938 Geltung habe,„„ 5 5 Winter angezogen. Für eine Anzahl von Nahrungsmitteln ziffer für Wohnung(121,3 iſt unverändert geblieben. IRTSCHAFTS-ZETITTLNG Abend-Ausgabe Nr. 2 Enischeidungen Ertragswert der Gmbh— Gruundſätze für die Stener⸗ bewertung von Auteilen Aus der Entſcheidung des Reichsfinanzhofs vom 21. Ok⸗ tober 1937(III 270/87): Die Gmbß beſtand am Bewertungs⸗ Stichtag erſt ein halbes Jahr. Unter dieſen Umſtänden wird ſich das Finanzgericht bei Ermittlung der Ertrags⸗ ausſichten vor allem an die totaſächlichen Betriebsergebniſſe der nächſten Jahre nach dem Stichtz ge halten müſſen. Die Schätzung der Ertragsausſichten nach der Vergangenheit konn wegen des nur jährigen Beſtehens der Gmbß zu unrichtigen Ergebniſſen führen. Das Finanzgericht wird weiter zu prüfen haben, ob das Betriebsergebnis der Gmb zutreffend ermittelt iſt. Bon den beiden Brüdern (Geſellſchafter der Gmb) hat anſcheinend jeder als Ge⸗ schäftsführer der Gmb ein Jahresgehalt von 30 000 1 bezogen. Ein Bruder wohnt aber auswärts, und es er⸗ ſcheint fraglich, ob er ſich überhaupt an der Geſchäfsfüh⸗ rung beteiligt hat. Sollte dies nicht der Fall ſein, ſo konn das ihm ausgezohlte„Gehalt“ das Betriebsergebnis der Gmb nicht beeinfluſſen. Dieſer Betrag wird ge⸗ gebenenfalls dem Betriebsergebnis hinzugerechnet werden müſſen. * Haftpflichtentſchädigungen ſind eee In einem Steuerrechtsſtreit iſt vom Reichsfinanz of folgender Sachverhalt entſchieden worden. Der Beſchwerde⸗ führer iſt Facharzt für innere Krankheiten. Er hat im Dezember 1934 einen Eiſenbahnunfall erlitten. Infolge des Unfalls war er zunächſt ganz, bis zum Ende des Johres 1935 begrenzt(25 v..] arbeitsunfähig, Die Eiſenbahn⸗ verwaltung entſchädigte ihn auf Grund des Reichshaft⸗ pflichtgeſetzes mit 3000„/ in Raten und ſpäter mit einer einmaligen Zahlung von 4000 4. Das Finanzamt hat lediglich dieſen letzteren Betrag als einkommenſtenerpflich⸗ tig behandelt(nach 8 24 Eink. St..]. Der Beſchwerdeführer macht geltend, daß dieſe Entſchädigung auf Grund des 8 3 Ziffer 6 des Eink. St. G. frei gelaſſen werden müſſe. Der Reichsfinanzh.“(Urteil vom 14. Oktober 1937— IV A 81/37—) hat die Vorentſcheidung aufgehoben. Rechts⸗ irrig ſei, daß die geſamte Summe von 4000 4 als ein⸗ kommenſteuerpflichtig behandelt worden iſt, andererſeits daß die weiteren Zuwendungen der Bahn von 3000 unberückſichtigt geblieben ſind. Erſatz für entgongene und entgehende Einnahmen ſei nur geleiſtet, ſoweit ausgeblie⸗ bene berufliche Gewinne ausgeglichen worden ſeien, nicht aber, ſoweit auch Erſotzbeträge für Aerzte, Arzneien uſw. gezahlt worden ſind. Hiernach ſei noch zu unterſuchen, evtl. zu ſchätzen, was als Erſatz für entgangenen Einnahme⸗ gewinn und was für Anlagen gezahlt worden ſei oder gerechnet werden müſſe. Nur für die Entſchädigung, ſoweit 1 den Einnahmeausfall erſetze, beſtehe Einkommenſteuer⸗ pflicht. 2* Fragen der Einheits bewertung Der Einheitswert iſt nicht um deswillen mit null feſt⸗ zustellen, weil er für keine Steuer als Bemeſſungsgrund⸗ lage in Betracht kommt. Wenn das Finanzamt den Ein⸗ heitswert deshalb auf null feſtgeſtellt hat, weil es den Eigenttmer der wirtſchaftlichen Einheit für vermögens⸗ ſteuerfrei hielt, ſo bedeutet eine ſolche Feſtſtellung keine Freiſtellung von der Sermögensſteuer. Sie hindert daher nicht die Nachholung der Feſtſtellung des richtigen Einheits⸗ wertes und die Nachfordereg der auf ihm beruhenden Steuern. Die durch das Einführungsgeſetz zu den Reagl⸗ ſteuergeſetzen geänderten Vorſchriften über die unbeſchränkte Zuläſſigkeit der Zurücknahme von Freiſtellungsbeſcheiden haben keine rückwirkende Kraft. Der Wert des Streit⸗ gegenſtandes iſt auch dach Ablauf des Hauptfeſtſtellungs⸗ und Hauptveronlagungszeitraums 1931—1935 regelmäßig nach dem Reichsbewertungsgeſetz von 1931 auf 10 v. T. des ſtreitigen Wertunterſchiedes und in Vermögensſteuer⸗ ſachen auf den doppelten Betrag der Johresſteuer lohne Zu⸗ und Abſchläge] feſtzuſetzen(Urteil des Reichsfinanz⸗ hofs vom 29. Oktober 1987— III 2060/7—). 500 2 4 1116 * Neuer deutſch⸗ſiameſiſcher Freundſchafts⸗ und Handels⸗ vertrag. Am Donnerstag iſt in Bangkok ein neuer deutſch⸗ ſiameſiſcher Freundſchafts⸗, Handels⸗ und Schiffahrtsver⸗ trag unterzeichnet worden. Der neue Vertrag ſichert dem Deutſchen Reich die Meiſtbegünſtigung im weiteſten Um⸗ fange, insbeſondere in Bezug auf Niederlaſfung, wirt⸗ ſchaftliche und kulturelle Betätigung, Schutz und Sicher⸗ heit der deutſchen Staatsangehörigen, Erwerb, Beſitz und Verfügungsbefugnis über Efgentums⸗ und Nutzungsrechte jeder Art, Betätigung und Rechte von Handels⸗ und dergl. Geſellſchaften, in Bezug auf den Schiffsverkehr, die Ein⸗ fuhr⸗ und Nusſuhrzölle und Zollförmlichkeiten ſowie auf Ernennung und Befugniſſe von konſulariſchen Vertretern. Der Vertrag gewährt ferner Inländerbehanklung und Meiſtbegünſtigung hinſichtlich der Beſteuerung der deutſchen Staatsangehörigen, Geſellſchaften und Waren, himſichklich des Schutzes für Patente, Muſter und Modelle, Waren⸗ zeichen und Herkunftsbezeichnungen und hinſichtlich des Waren⸗ und Paſſagiertransports durch deutſche Schiffe. Der neue Vertrag tritt am Tage des Austauſches der Ra⸗ tifikationsurkunden in Bangkok in Kraft. Vorläufig bleiben die Beſtimmungen des alten Vertrages weiter in Geltung. * Höhere Erzeugungsziffern der argentiniſchen Chade⸗ Gruppe. Die Stromerzeugung der Chade⸗Gruppe en Ar⸗ gentinien betrug im November 1937: 96,15 Mill. kWh. ge⸗ genüber 93,52 Mill kWh. im November 1936, für die erſten 11 Monate 1937: 1113,50 Mill. kWh. gegenüber 1080, Mill. kWh. in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Ein⸗ nahmen betrugen für November 8 85 gegenüber 8,60 Mill. Franken, für Januar bis November 1937: 102,18 gegenüber 100,60 Mill. Franken. Waren und Märkte Berliner Getreidegroßmarkt vom 3. Januar. Im erſten Berliner Getreideverkehr des neuen Jahres blieb es in Nachwirkung der Feiertage im großen und ganzen recht ruhig, zumal ſich die Anlieſerungen in Anbetracht der Witterungs⸗ und Wege⸗Verhältniſſe nach wie vor in engen Grenzen hielten. Auch das Inkrafttreten der höheren Preiſe für Weizen vermochte vorerſt noch nicht zu einer Verſtärkung der Zufuhren beizutragen. Die Kaufluſt für Weizen blieb dagegen unvermindert rege. Roggen trat andererſelts wieder etwas in den Hintergrund, da die Verarbeiterbetriebe weiterhin über ausreichende Vorrßte verfügen. Braugerſten ſtanden verhältnismäßig reichlich zur Verfügung. Von Abſchlüſſen wurde jedoch kaum etwas bekannt. Futtergetreide war begehrt, kam aber ſo gut wie gar nicht heraus. Auch am Mehlmarkte war das Geſchäft zum Jahresbeginn noch unentwickelt. Bremer Baumwolle vom 3. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 10,18. 5 Magdeburger Zuckernotierungen vom 3. Jan.(Eig. Dr.) Jon.(88) 4,65 B 4,5 G; Febr. 4,65 B 4,50 G, März, April 4,65 B 4,55 G; Mai 4,75 B 4,65 G; Juni 480 B 4,70 G; Juli 4,85 B 4,75 G; Auguſt 4,95 B 4,80 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Jan. und Jan.⸗Febr. je 91,4 bis 31,50; Tendenz ruhig; Wetter ſchön. 27 Berliner Metallnotierungen vom 3. Jau.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo nokierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 56,50 Standardkupfer 50,75 nom.; Originalhüttenweichblei un⸗ Standaroͤblei je 20,50 nom. Originolhüttenrohzink ab norddeutſche Stattonen und Standardzink je 20,0 nom.: Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 133; desal. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137 4. Fein⸗Silber je Kilo 36,20 39,20. i * Die Reichskennziffer für die Lebenshaltungskoſten ſtellt ſich für den Durchſchnitt des Monats 1937 auf 124,8 (1913/14= 100). Sie iſt gegenüber dem Vormonat(1240 wenig verändert(— 0, v..). Die Kennziffer für die Ernährung hat ſich im Dezember ebenfalls laum verändert; ſie ſtellt ſich auf 121,1(— 0,1 v. H. gegenüber dem Novem⸗ ber). Die Gemüſepreiſe haben mit dem Uebergang zum (Markenwarenf traten Mitte Dezember Preisermäßigungen ein. Die Kennziffer für Heizung und Beleuchtung hat fich. um 0,1 v. H. auf 125,0 und die für Bekleidung um 0,3 v. H. auf 127,9 erhöht. Die Kennziffer für„Verſchiedenes“ iſt um 98 v. H. auf 142% zurückgegangen, In dieſer Gruppe wirkte ſich beſonders die Mitte 1 erfolgte Herab⸗ ſetzung der Preiſe für Markenwaſchmittel aus. Die Kenn. 8. Seite/ Nummer 2 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗ Ausgabe Montag, 3 3. Januar Elnspaltige Klethanzeigen bis zu inet Höhe von loo mm je mm Pig. 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Regiments 110 und der N achrichten⸗ Abteilung 33. Das in der Neuen Mannheimer Fund vom 27. Dezember 1937 be⸗ anntgegebene Schulgefechtsſchießen im Raume Hockenheim— Ofters⸗ heim—Bruchhauſen—Sandhauſen Wallſtadt findet nicht ſtatt. 63 Mannheim, 30. Dezember 1937. Bezirksamt, Abt. V/61. Amtl. Bekanntmachungen 5 1 Habe mich als prakk. Tahnarzl in Mannheim, Siegstraße 19 Nahe Moselstraße) niedergelassen. Dr. Werner Hlldmann Zugelassen zu sämtlichen Ersatz- Krankenkassen, 9 58 und 8 andere außer R. V. 16 Teleton 511 08 Dt. Deiker Batck-Beralungen n Ziemens- Geräten! Heusftauen und jungen Madchen wird das Backen von Glusd suf bis zur Hersfellung von Torien, Tee und Kleingebäck gezeigl. Es finden ab NMordeg, den 10. Janbver 1958, in der Leruküuche des Stemenshauses in NMennbem, N 7, 18 Nechmiffegs- und Abenqdveiensfelfungen Steff, die jewells en 4 Tegen 5 Stunden lang abgehbelfen werden. Für die 12 Becksfunden vud eme Einschteibe- gebühr von NH J. erhoben. 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Januar 1938 Anna Hölzel Mve. — Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine liebe Frau und treue Lebensgelährtin, unser gutes Mütterchen, Großmutter und Urgroßmutter am Neujahrstage sanft entschlafen ist. Mannheim(Parkring), 5 85 1088 1938 Im Namen der Elinterbliebenen: Wilbelm Bundschu Die Beisetzung findet in aller Stille etatt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen 25 A Ne 8 1 die 1 Run tigen ſpan gen! ſein, dens Grun einig zu at ihre geme erhal 2 Geiſt 311 E ten 1 ſeien Auff, 9 27 ſich als nicht ſtung leicht Frie mur Umſt umd nung tödli Roof aber den ident Das ange polit E ſie ſi Gus Akt