3 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl 15 W᷑ 9 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str 8 Se Lutiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend. Monat erfolgen. ald⸗ Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Famtilien⸗ und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen Preisliſte Nr. 8. Bet Zwangs vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Mi ttag⸗Ausgabe N Dienstag, 4. Januar 1038 149. Jahrgang— Nr. 3 Nooſeveltgrtiſt wirder die, Aufgabe der Iſolierungspolitik? Die Votſchaft des amerikaniſchen Präſidenten an den Kongreß dub. Waſhington, 3. Jan. Die heutige ordentliche Tagung des Bundeskon⸗ greſſes wurde von Rooſevelt perſönlich eröffnet, der zu der gemeinſamen Sitzung beider Häuſer erſchie⸗ nen war. Wie jedes Jahr verlas er auch diesmal eine Botſchaft über die politiſche Lage der Union, die nach europäiſchem Muſter gleichzeitig durch den Rundfunk verbreitet wurde und im Laufe des heu⸗ tigen und morgigen Tages in deutſcher, franzöſiſcher, ſpaniſcher und portugieſiſcher Ueberſetzung der gan⸗ zen Welt durch Kurzwellen übermittelt wird. Die Proklamation befaßt ſich eingehend mit Ame⸗ rikas außenpolitiſcher Haltung. Amerika habe, ſo erklärte Rooſevelt, im Laufe des Jahres Frieden gehalten, obgleich ihm das nicht immer leicht geworden wäre. In einer Welt voll ſchwerer Spannungen und Unruhen, in der die Ziviliſation bedroht ſei, ſei es die Pflicht der Vereinigten Staaten, ſtark genug zu ſein, um die Einhaltung der fundamentalen Frie⸗ densſätze zu gewährleiſten, die die einzig gültige Grundlage einer geregelten Exiſtenz ſei. Die Ver⸗ einigten Staaten ſeien entſchloſſen, die Rechte anderer zu achten, doch verlangten ſie die gleiche Achtung für ihre eigenen Rechte, und daher müßten ſie eine an⸗ gemeſſene Stärke der Selbſt verteidigung aufrecht⸗ erhalten. In der Welt beſtände eine Tendenz, ſich vom Geiſt und dem Buchſtaben internationaler Verträge zit entfernen. Die Vereinigten Staaten beabſichtig⸗ ten dagegen, ihre Vertragspflichten zu erfüllen. Sie ſeien ſich aber nicht ſicher, ob andere der gleichen Auffaſſung ſeien. Rooſevelt bezeichnete hierauf die demokratiſchen Regierungen als einzigen Hort des Friedens. * Der Präſident der amerikaniſchen Unjon pflegt ſich immer ſeine Behauptungen leichter zu machen als ſeine Beweiſe. Wir wollen aber mit ihm gar nicht darüber rechten, obwohl es an Hand der Rü⸗ ſtungsſtatiſtiken der Genfer internationalen Büros leicht wäre, nachzuweiſen, wer nun eigentlich für den Frieden und wer für den Krieg rüſtet. Wir wollen mur darauf verweiſen, welch gefährlichen und unter Umſtänden folgenſchweren Anſchlag gegen den Geiſt und den Willen des Friedens in der ganzen Welt es bedeuten muß, wenn die Meinung aufkommen könnte, es gäbe Staaten, die aus Prinzip den Frie⸗ den wollten, und es gäbe umgekehrt Staaten, die aus Prinzip das Gegenteil erſtrebten. Eine ſolche Mei⸗ nung könnte, ja müßte ſchließlich für den Weltfrieden tödlich ſein. Daß das Gefühl dafür ausgerechnet Roofſevelt abgehen ſollte, iſt ſchlecht anzunehmen. Da aber als andere Erklärung daun nur die Annahme übrig bliebe, daß der amerikaniſche Präſident ſich mit den ideologiſchen und praktiſchen Kriegshetzern identifizierte, muß man ſich wohl damit abfinden. Das iſt um ſo bedauerlicher, als die Welt es ſich angewöhnt hat, Rooſeveltſche Botſchaften als welt⸗ politiſche Offenbarungen anzuſehen. Es wird in ihrem eigenen Intereſſe liegen, daß ſie ſich dieſe Einſchätzung oratoriſcher Kundgebungen aus Waſhington allmählich abgewöhnt. Aktives Eingreifen in die Weltpolitik? — Waſhington, 4. Jannar.(U..) Alle Veröffentlichungen in der Preſſe und im Rundfunk weiſen darauf hin, daß die Vereinigten Staaten mit der Rooſevelt⸗Botſchaft ihre Iſolierung aufgeben und zur Teilnahme an der Weltpolitik zurückkehren. Zur Beendigung der IJſolierungs⸗ periode hat beſonders der„Panay“⸗Zwiſchenfall bei⸗ getregen, und man nimmt an, daß Rooſevelts For⸗ derung nach dem Aus ban der Marine ſo gut wie gar keine Oppoſition ſinden wird. Selbſt in den Zentren der Iſolierungspolitik, im mittleren Weſten, wird faſt einheitlich eine Verſtär⸗ kung der amerikaniſchen Machtmittel gefordert, um die Ehre der amerikaniſchen Flagge und des ameri⸗ kaniſchen Volkes in der ganzen Welt beſſer als bis⸗ her ſchützen zu können. Andererſeits dürfte das Stagats departement ſtärker als bisher auf eine wir t⸗ ſchaftliche Zuſammenarbeit mit Eng⸗ land hinzielen. Angeſichts des politiſchen Umſchwunges iſt mit einer Annahme der Ludlow⸗Entſchließung, die vor einer Kriegserklärung eine Volksabſtimmung fordert, nicht mehr zu rechnen. Als bezeichnend für den Um⸗ ſchwung ſind die Maßnahmen zn betrachten, durch die die Marine und die Luftwaffe beinahe auf volle Kriegsſtärke gebracht werden; auch für den Ausbau des Heeres ſtehen allem Anſchein nach weitreichende Anordnungen bevor. f 5 Paris iſt wieder einmal entzückt — Paris, 4. Januar. Die Neujahrsbotſchaft des Präſidenten Rooſevelt wird von der geſamten Pariſer Preſſe gebührend gefeiert und mit ſtarkem propagandi⸗ ſtiſchem Nachdruck herausgeſtellt. Die politiſche Gleichung„Demokratie gleich Frieden“ paßt natürlich den Franzoſen beſonders gut in den Kram. Praltiſch aber wiſſen ſie doch nicht viel mit dieſer Botſchaft anzufangen. Selbſt das„Echo de Paris“ findet, daß ſie allzuſehr nach den Wilſon⸗ ſchen politiſchen Predigten klinge und daher auch allzu ſehr nach Wolkenkuckucksheim ſchmecke. Aber das„Oeuvre“ brüſtet ſich wenigſtens mit dem Be⸗ wußtſein, oͤaß damit Muſſolini eine Antwort erhal⸗ ten habe auf ſeine jüngſte Erklärung, daß das zu⸗ künftige Europa faſchiſtiſch ſein werde. England und die Proklamation Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 4. Jan. Der Botſchaft des Präſidenten Rooſevelt an den Kongreß wird hier größte Beachtung geſchenkt. Seit der Chicagoer Rede Rooſevelts, iſt es in Eng⸗ land Mode geworden, jede Aeußerung des amerika⸗ niſchen Präſidenten als ein weltpolitiſches Ereignis zit behandeln. Der Grund dafür iſt weniger der In⸗ halt der Rooſeveltſchen Reden als die Entſchloſſen⸗ heit Englands, keine Gelegenheit vorübergehen zu laſſen, um den Anſchein gleicher Meinung, gleicher Aufgaben und gleicher Ziele in England und den Vereinigten Staaten hervorzurufen. Man hat hier den Eindruck, daß Rooſevelt ſagen kann, was er will, daß er zur Zeit in England immer ein lautes Echo finden werde. Da der amerikaniſche Präſident immer häu⸗ figer die ſogenannten friedenliebenden Demo⸗ kratien in Gegenſatz zu den friedenſtörenden Dik⸗ taturen ſetzt, wird die engliſche öffentliche Mei⸗ nung durch die kritikloſe Begeiſterung über dieſe typiſch amerikaniſche Ausdrucksweiſe immer ſtärker in erregteſte Stimmung verſetzt, deren Gefahr ſich hier kaum jemand bewußt iſt. Die nächſtliegende Gefahr iſt ein unmerkliches Abgleiten Englands in eine der ideologiſchen Front⸗ oder Blockbildungen, die die engliſche Regierung angeblich ſo verabſcheut. Die heutige Morgenpreſſe veröffentlicht die Rede in großer Aufmachung. Sämtliche Zeitungen bringen Leitartikel, in denen im allgemeinen aber nur die wichtigſten Aeußerungen Rooſevelts unter⸗ ſtrichen werden, auf eine Urteilsbildung dagegen verzichtet wird. Nur beiläufig finden ſich Bemer⸗ kungen, die Intereſſe verdienen. Die„Times“ meint, die Aeußerung Rooſevelts von der Gegner⸗ ſchaft der nichtdemokratiſchen Staaten ſei nicht ſo ausführlich wie in Chicago entwickelt und auf einen Der rumäniſche Miniſterpräſident Octavian Gogg(rechts) verlieſt ſeine Botſchaft an das rumäniſche Volk. (Preſſephoto, Zander⸗M.) bemerkenswert gedämpfteren Ton geſtimmt geweſen, Im Grunde verfolgt Rooſevelt mit derartigen außen⸗ politiſchen Ausführungen wohl hauptſächlich eine Unterſtützung ſeiner Bemühungen, im Hinblick auf inneramerikaniſche Schwierigkeiten eine nationale Einigung in Amerika herzuſtellen. Man darf dieſen Aeußerungen der„Times“ wohl hinzufügen, daß Rooſevelt mit dieſen Ausfüh⸗ rungen vor allem eine Unterſtützung ſeiner Rü⸗ ſtungspropaganda verſucht. „Daily Expreß“ warnt England davor, in die Rede mehr hineinzulegen als Rooſevelt tatſächlich geſagt habe. Die Vereinigten Staaten würden nie⸗ mals zu irgendwelchen Aktionen gegen die„Diktaturen“ ſchreiten. Die übrigen Blätter beſchränken ſich in artikeln auf ungeteilten Beifall. Die merkwürdige Erregung, in die England bei jeder dieſer Reden gerät, iſt nur erklärlich durch die große Hoffnung, die England auf Amerika ſetzt. In dieſem Monat reiſt die engliſche Abordnung nach den Vereinigten Staaten, wo ſie die Handelsver⸗ tragsverhandlungen führen wird. England wird die Gelegenheit benutzen, um eine etwaige wirt⸗ ſchaftliche Einigung zu einer engeren politiſchen Zuſammenarbeit auszuweiten. Ob es allerdings eine erfolgverſprechende Methode iſt, ſich Amerika in die Arme zu werfen, wie es hier im allgemeinen geſchieht, wird von einigen Kennern oer amerika⸗ niſchen Verhältniſſe bezweifelt. Leit⸗ Erimmige Kälte in Südoſteuropa 32 Grad in Bulgarien- 6 Menſchen erfroren Der Balkanzug eingeſtellt dnb. Sofia, 3. Januar. In ganz Bulgarien herrſcht ſeit zwei Tagen eine ungewöhnlich grimmige Kälte, wie ſie ſchon ſeit lan⸗ gen Jahren nicht mehr verzeichnet wurde. Im nörd⸗ lichen Balkangebiet ſank die Temperatur bis auf 32 Grad Celſius unter Null und forderte in den letz⸗ ten zwei Tagen ſechs Menſchenleben. Zahl⸗ reiche Ortſchaften ſind durch eine über zwei Meter hohe Schneedecke von der Außenwelt abgeſchnitten. Neben mehreren anderen Linien mußte auch die Transbalkanbahn ſtillgelegt werden. Auf der ſtark vereiſten unteren Donau ruht der Schiffsverkehr vollkommen. Auch der rumäniſche Eiſenbahnverkehr wurde Hurch heftige Schneefälle in den letzten Tagen ſtark gehemmt. Es bedurfte großer Anſtrengungen, um die Strecken freizulegen. Die Züge verkehrten mit großen Verſpätungen. In Sathmer wurden 24 Grad, in Hermannſtadt 20 Grad Kälte verzeichnet. Aus Galatz werden vier Todersopfer der Kälte gemeldet. In der Dobrusſcha haben ſich Wölfe bis an die Dorf⸗ grenzen gewagt. 5„„ a 5 0 Becca del Merlo. Auch Norditalien hat 30 Grad unter Null (Iunkmeldung der NM.) + Mailand, 4. Januar. Norditalien wird zur Zeit von einer Kältewelle heimgeſucht, die vor allem in den Gebirgen äußerſt harte Formen angenommen hat. So werden aus dem Taggio Tal bei Domodoſſoli 21 Grad Kälte gemel⸗ det. In Livigno ſank das Thermometer ſogar auf 30 Grad unter null Die Flüſſe und Seen in den Alpentälern ſind teilweiſe zugefroren. In den Karniſchen Alpen wurden bis zu 24 Grad Kälte ge⸗ meſſen. In San Vito am Tagliamentso iſt ein 73jäh⸗ riger Mann in ſeiner Wohnung erfroren. Zwei To⸗ desopfer infolge der Kälte ſind auch auf den Höhen in der Umgebung von Genna zu beklagen. In den Städten der oberitalieniſchen Tiefebene, Mailand eingeſchloſſen, herrſcht ſtrenge Kälte bis zu 10 Grad unter null. Bologna zeigt infolge reichlicher Schuee⸗ fälle ein durchaus winterliches Bild. Sogar in Ri⸗ mini, dem bekannten Secbad an der Adria, wurden 30 Zentimeter Schuee gemeſſen. Trotz der geradezu arktiſchen Temperatur von 32 Grad unter null gelang drei Studenten aus Aoſta die erſte Winterbeſteigung des 3245 Meter hohen 55 England 1937 An Ereigniſſen reich, an Ergebniſſen arm [(Von unſerem Vertreter in London) — London, im Dezember 1937. Als das britiſche Weltreich vor einem Jahre den Jahreswechſel beging zitterte noch die Erregung über die Abdankung Eduards VIII. nach. Doch in der Kriſe war auch ſchon der Keim einer un⸗ ermeßlichen Zuverſicht in die Kräfte des Landes ver⸗ borgen. Die feierlich würdevolle Art der Ueberwin⸗ dung der ſchweren Stunde hatte verraten, welcher politiſcher Leiſtungen die führenden Schichten fähig ſind. Das Volk begriff das und hat im vergangenen Jahr ſeiner Regierung des öfteren geſtattet, ſich an dieſem Vertrauensvorrat zu ſtärken. Die Ereigniſſe vom vorigen Dezember ſind zwar nicht vergeſſen— wer könnte ſie vergeſſen— aber man ſpricht heute höchſtens beim Nachtiſch über ſie, wenn mit den fei⸗ neren Genüſſen ſich das Bedürfnis einſtellt, auch einmal über die rätſelhaften Hintergründe der Po⸗ litik ſeine Kenntniſſe, je nachdem, anzubringen oder zu vervollſtändigen. Das Ereignis, das am meiſten geholfen hat, die innenpolitiſche Konſolidierung zu fördern, war die Krönung. Sie war ein Beweis für die politiſche und verfaſſungsmäßige Kraft, die einer innerlich be⸗ ſeelten, äußerlich richtig aufgezogenen Staatsfeier innewohnen kann. Ihre Wirkung war die Stärkung desjenigen Faktors, der Gegenſtand der kurzen Kriſe geweſen war: Die Monarchie ſteht entgegen den urſprünglichen Bedenken unangefochten er denn je da. Die zweite innenpolitiſche Leiſtung war die un⸗ auffällig vorgenommene Regierungsumbil⸗ dung. Nach der Krönung trat Baldwin von ſeinen Amt als Miniſterpräſident zurück und übernahm der damalige Schatzkanzler Neville Chamberlain die Nachfolge. Auch in anderen Miniſterien trat ein Wechſel ein, doch iſt man verſucht, an dieſen Vor⸗ gängen das für das Wichtigſte zu halten, was nicht eintrat: Eden gab das Außenminiſterium nicht ab und der angeſehenſte Mann des Unterhauſes, Win⸗ ſton Churchill, trat, weil er ſich in der Abdan⸗ kungskriſe zu weit vorgewagt hatte, vorläufig nicht in das Kabinett ein. Man hält dieſe Löſung jedoch bis heute nicht für endgültig. 5 Und dann ſtellten ſich die alltäglichen Sorgen wie⸗ der ein, die im reichen England ebenſo wie in weni⸗ ger mit Glücksgütern geſegneten Ländern vorwie⸗ gend wirtſchaftlicher Natur ſind. Es mußte etwas gegen die Arbeitsloſigkeit, für die Elends⸗ gebiete, gegen unhaltbare Wohnungszuſtände, gegen das Steigen der Preiſe für Dinge des täglichen Le⸗ bens getan werden. Das letzte iſt am wenigſten ge⸗ lungen. Auf den anderen Gebieten ſind jedoch Er⸗ folge zu verzeichnen. Die Arbeitsloſigkeit hat im Vergleich zum Vorjahr abgenommen, die ſchwer⸗ induſtriellen Notſtandsgebiete ſucht man durch ſtaat⸗ lich ſubventionierte Anſiedlung von Leichtinduſtris kriſenfeſter zu machen, der Wohnungsbau iſt außer ordentlich rege. Wenn die Unkenrufe trotzdem nicht aufhören, ſo liegt das daran, das auch die witzigſte 6 *. r 2. Seite/ Nummer 3 Dienstag, 4. Januar 1938 und raf ffinierteſte Propaganda die Furcht vor einem wirtſchaftlichen Rückſchlag nicht bannen kann. Nicht vergeſſen darf man, daß England auch auf zwei„modernen“ Gebieten große Anſtrengungen macht. Der Miniſterpräſident ſtartete im vergangenen Jahr die„Fitneß“ ⸗ Propaganda, d. h. die großzügigen Maßnahmen für die körperliche Ertüchtigung.„Be fit!“ ſchallt es durch das ganze Weltreich und bei öffentlichen Umzügen ziehen Gruppen von Jünglingen und Mädchen mit Pla⸗ katen mit, die ſich nach Auftreten und Kleidung die Jahnſchen Turner zum Vorbild genommen zu haben ſcheinen. Im kamen Jahr wird der König im Rahmen der Fitneß⸗Propaganda einen Appell an die Jugend richten. Das andere Gebiet iſt die Be⸗ völkerungspolitik. Mit rührendem Stolz ſtellten die Blätter kürzlich feſt, daß 1937 mehr Kin⸗ der geboren und weniger Säuglinge geſtorben ſeien. Und wie hatte man über andere Länder, die dieses Problem wichtig nahmen, gelächelt. Immerhin findet ſich in London noch die merkwürdige Einrichtung von ſtaatlich konzeſſtonierten„Fachgeſchäften für die Ge⸗ burtenkontrolle“. Die beherrſchende innen⸗ und außenpolitiſche Tat⸗ ſache war im vergangenen und wird in den kommen⸗ den vier bis fünf Jahren bleiben: die Auf⸗ Titſtung. Wirtſchaftlich hat das mehrfache Milliar⸗ denprogramm den Hauptanſtoß zur Konjunktur gege⸗ ben, innenpolitiſch hat es auf einem weiteren Gebiet der Oppoſtition Wind aus den Segeln genommen und außenpolitiſch iſt es der große Trumpf, den die Re⸗ gierung im Hintergrund hält. Sie kann damit zwar keine Mißerfolge ungeſchehen machen, kann aber deren Bedeutung wirkungsvoll herabmindern. Es iſt bei der engliſchen Mentalität für eine Regierungn keineswegs ein Schwächezeichen, wenn ſie ſich mit dem Troſt begnügen muß, es ſei alles gar nicht ſo ſchlimm, in einigen Jahren ſei man ſo weit, ſich nichts mehr gefallen zu laſſen. Es bedarf dann für den innenpolitiſchen Bedarf in England keiner ge⸗ naueren Erläuterung, was man ſich nicht mehr gefal⸗ len laſſen wird. Die Hauptſache iſt, daß man ſicher iſt, dieſe Bombe mit Zeitzündung im Hintergrund zu haben. Uebermenſchliche Anſtrengungen, die außenpoli⸗ tiſchen Mißerfolge des vergangenen Jahres zu be⸗ ſchönigen, ſind deshalb auch nicht gemacht worden. Mehr oder weniger gerne wird zugegeben, daß es ein Jahr geweſen ſei, das an Ereigniſſen reich, an Ergebniſſen aber arm war. Natürlich legt die Regie⸗ rung Wert darauf, Anerkennung für ihre Nichtein⸗ miſchungspolittik im ſpaniſchen Bürgerkrieg zu finden, die zu dem Ergebnis geführt hat, daß der britiſche Nichteinmiſchungsplan ſchließlich einſtimmig angenommen wurde und daß im Mittelmeer, von der Oeffentlichkeit kaum noch gewürdigt, eine eng⸗ liſch⸗franzöſiſch⸗italieniſche Seekontrolle gegen die un⸗ bekannten Piraten durchgeführt wird. Zu den Plus⸗ punkten rechnet die Regierung dann noch ihre Real⸗ politik gegenüber der Regierung Franco, die ihren Ausdruck in dem Austauſch von halbdiplomatiſchen Agenten fand. Ferner den Abſchluß der Flotten⸗ verträge mit Deutſchland und Sowjet⸗ rußland im Juli. Auf anderen Gebieten begnügen, muß ſie ſich jedoch damit auf Verſuche zu verweiſen, ohne ſagen zu können, daß die Verſuche zu Ende geführt ſeien. Das Jahr begann im Verhältnis zu Ita⸗ lien mit dem Abſchluß des gentleman, agreement über die beiderſeitigen Intereſſen und Rechte im Mittelmeer. Ungefähr zur gleichen Zeit, im Februar, fand eine Beſprechung zwiſchen Lord Halifax und Botſchafter v Ribbentrop ſtatt. Während der Krö⸗ nung knüpfte Generalfeldmarſchall v. Blomberg freundſchaftliche Beziehungen an. Da trat ein Rück⸗ ſchlag ein. Infolge der mangelnden Solidarität der Mächte mußte der geplante Beſuch Freiherrn von Neuraths in London abgeſagt werden. Erſt die Deutſchlandreiſe Lord Halifax' ließ die Hoffnung berechtigt erſcheinen, daß der Faden wieder aufgenommen ſei. Inzwiſchen ſind wieder einige Monate ins Land gegangen und die Zweifel, ob man die vertrauliche Behandlung der Reiſeergebniſſe po⸗ ſitiv oder negativ werten ſoll, verdichten ſich hier, je länger deſto ſtärker, zu Mißtrauen. Im Verhältnis zu Italien wurde ein Höhepunkt der Annäherungs⸗ verſuche mit dem Briefwechſel Muſſolini⸗Chamber⸗ lain im Auguſt erreicht. Der Rundfunkkrieg in ara⸗ biſcher Sprache, der am Geburtstag des gentlemane agreement offiziell zwiſchen England und Italien ausbricht, zeigt den Wandel. Gegenwärtig werden dieſe Ereigniſſe von den Wandlungen im Fernen Oſten überſchattet. Die Bilanz iſt eine erhebliche Einbuße an Macht und Anſehen, die Erſchütterung der engliſchen Vorherr⸗ ſchaft in Ching. Dringender denn je erhebt ſich für die engliſche Regierung die Notwendigkeit, verhäng⸗ niswvolle Auswirkungen auf das Weltreich zu ver⸗ hiwdern. Die Reichspolitik im eigent⸗ Lichen Sinne wird mehr noch als im vergange⸗ nen Jahr, in dem anſchließend an die Krönung eine Reichskonferenz ſtattfand, in den Mittelpunkt der Chamberlainſchen Politik treten. Hier hat das Jahresende noch kurz vor Toresſchluß Ereigniſſe gebracht, die nicht welterſchütternd aber bezeichnend ſind. Irland geht mit einer neuen Verfaſſung ins nächſte Jahr, die eine weitere Verſelbſtändigung be⸗ deutet. Der Plan für die Teilung Paläſtinas wird vo pausſichtlich nicht durchgeführt, der britiſche Löwe 1 60 vor der Bewegung in der arabiſchen Welt it Die Liſte der außenpolitiſchen Ereigniſſe iſt nicht ſo, daß ſie einen Engländer den Kopf höher tragen läßt. Mit ſchwerer Fracht und ſchlaffen Segeln fährt England ins neue Jahr, BVöſes Ende des Rekoroflugs? Die franzöſiſche Fliegerin Maryſe Hilz verſchollen (Drabtbericht un ſ. Pariſer Vertreters) 2 85— Paris, 4. Jaunar. Die franzöſiſche Rekordfliegerin Maryſe 3, die gerade in den Weihnachtstagen einen Geſchwindigkeitsrekord für den Flug Paris aufgeſtellt hatte, iſt auf der Rückkehr augen⸗ einem Unfall zum Opfer gefallen. Sonntagnachmittag um 13.30 Uhr wurde ſie an Perſiens bei Djak zum letzten Male ge⸗ 75 r Oeffentlichkeit iſt aufs höchſte be⸗ über das Schickſal der erfolgreichen und 55 liegerin. Die eifrigſten Rachforſchun⸗ ugel oder wegen ſonſt einer n ä an 255 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Japans Taktik in China: China wird von den Eisenbahnen aus erobert Schwere Anterlaſſungsfünden der chineſiſchen Verteidigung Luftkämpfe über Nanking — Schanghai, 4. Januar.(U..) Es iſt das Chavakteriſtikum dieſes Krieges, daß die Japaner in ſchnellen Vorſtößen längs der Eiſen⸗ bahnlinien vordringen, ohne ſich viel um die Be⸗ ſetzung der zwiſchen den Linien liegenden weiten Gebiete zu kümmern. Japan übt jetzt in Nordchina die vollſtändige Kontrolle über folgende Bahnlinien aus: Peking Liaoning nach der Mandſchurei, Peking—Suiynan nach der Provinz Suiyuan, ferner von Shihchia⸗ tſchwang in Hopei nach Taiyuan in Schanſi und außerdem die nördlichen Abſchnitte der Strecken Peking—Hankau und Tientſin—Pukau. Es iſt den Japaner gelungen, dieſe Linien mit wenigen Aus⸗ nahmen ſtändig gebrauchsfähig zu erhalten. Als die 29. Armee in übereiltem Rückzuge Pe⸗ king verließ, wurde von den Chineſen behauptet, daß die Stadt für ſie von keinerlei militäriſcher Be⸗ deutung wäre. Jedoch iſt Peking das Zentrum ſämtlicher Eiſenbahnlinien in Nordchina und inner⸗ halb ſeiner Mauern treffen ſich die großen Verbin⸗ dungslinien aus dem Norden, Süden und Oſten. Die Beſetzung dieſes wichtigen Eiſenbahnknoten⸗ punktes, der von den Chineſen völlig intakt hinter⸗ laſſen wurde, gab den Japanern erſt die Möglichkeit für ihre erfolgreichen Vorſtöße nach Tſchachar, Ho⸗ pei, Schanſi und Schantung. Als zu Beginn des Krieges der ſtrategiſch äußerſt bedeutſame Nankau⸗Paß durch ein Umgehungs⸗ manöver in die Hände der Japaner fiel, verſäumte der Kommandant der chineſiſchen Truppen, die Eiſen⸗ bahnbrücken zu ſprengen und die Schienen aufzu⸗ reißen. Die Etſenbahnlinie nach Suihuan hätte da⸗ durch auf ein Jahr etwa unbrauchbar gemacht wer⸗ den können. Jetzt konnten die Japaner nach Kalgan, Tatung und Suiynan vorrücken, und ſich ſo gegen eine Bedrohung ihrer Flanke von Norden und Oſten her ſichern. Der Verluſt dieſer Bahnlinie war viel⸗ leicht für China der ſchwerſte Schlag, den es in der erſten Zeit des Krieges erlitten hat. Ohne den Be⸗ ſitz der Linie hätten die Japaner kaum ſo ſchnell nach Tayuan, Schantung und durch Hopei nach Honan vordringen können, da ſie immer darauf gefaßt ſein mußten, daß ihnen die Chineſen aus der Provinz Suiyuan in den Rücken fallen konnten. Das Fehlen einer chineſiſchen Luftwaffe in Nord⸗ china machte es den Japanern leicht, die Bahnlinien für ihren Verkehr offen zu halten, während ſie an⸗ dererſeits durch ſtändige Bombardements auf die noch von den Chineſen beſetzten Bahnen dieſe ſchwer behinderten. Zwar werden die japaniſchen Verbin⸗ dungen ſtändig durch chineſiſche Freiſchärlerbanden bedroht, aber dieſe Banden ſind zu klein, als daß ſie in den Kämpfen endgültig erfolgreich ſein könnten. Sie müſſen die von ihnen beſetzten Stellungen immer ſofort räumen, wenn ſtärkere japaniſche Streitkräfte auf der Bildfläche erſcheinen. Chineſiſcher Luftangriff auf Nanking — Schanghai, 4. Jan.(u..) Nach chineſiſchen Berichten griffen am Sonn⸗ tag zum erſten Male chineſiſche Flugzeuge Nan⸗ king an und bombardierten die japaniſchen Stel⸗ lungen. Zwei japaniſche Flugzeuge wurden auf dem Flugplatz zerſtört. Trotz bedeckten Himmels entwickelte ſich am Sonn⸗ tag über Nantſchang in der Provinz Kiangſi ein er⸗ bitterter Luftkampf, in deſſen Verlauf nach japa⸗ niſchen Berichten ein chineſiſches Flugzeug abgeſchoſſen wurde. Eine Staffel ſchwerer japaniſcher Bomber belegte den Flugplatz und die dort ſtationierten chine⸗ ſiſchen Militärflugzeuge mit Bomben. Nach chineſiſchen Berichten wurden in den Außen⸗ bezirken Nantſchangs insgeſamt 60 Bomben abge⸗ worfen, eins der japaniſchen Flugzeuge ſoll abge⸗ ſchoſſen worden ſein. zum erſtenmal in arabiſcher Sprache Der Rundfunk ſoll die Araber bekehren Vorerſt tritt London noch leiſe auf, aber Ftaliens Mißtrauen iſt wach Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 4. Januar. Geſtern haben die arabiſchen Sendungen im bri⸗ tiſchen Rundfunk begonnen. Offenſichtlich beſteht hier das Bemühen, die Sendungen nicht in eine antiitalieniſche Propaganda ausarten zu laſſen. Ueberhaupt will man vermeiden, die Stimmung ge⸗ gen Italien weiter zu verſchärfen. Heute jährt ſich der Tag, an dem vor einem Jahr das Gentlemen Agreement zwiſchen England und Italien über Mit⸗ Die Kümpfe bei Teruel gehen weiler Sturmangriff bei 14 Grad Kälte Neue bolſchewiſtiſche Stellungen erobert (Funkmeldung der NM.) + Salamanca, 4. Januar. Der Heeresbericht vom Montag meldet: Unſere Truppen ſetzten bei 14 Grad Kälte ihre Operationen im Sektor Teruel erfolgreich fort. Obwohl ſtarker Schneefall die Kampfhandlungen er⸗ ſchwerte, konnten weitere Stellungen, in denen der Gegner ſich nuch zu verteidigen verſuchte, erobert werden. Der Gegner erlitt große Verluſte. Einer Meldung; des, nationalſpaniſchen Rund⸗ funkſenders Salamanca zufolge konnten im Abſchnftt Villaſtar nach heftigen Kämpfen die Bolſchewiſten in die Flucht geſchlagen werden, wobei zahlreiche bol⸗ ſchewiſtiſchen Tanks in die Hände der nationalen Truppen fielen. Trauerfeier für die gefalle nen Journaliſten e der NM.) a + Bilbao, 4. Jan. In aide fand unter ſtarker Beteiligung der Bevölkerung im Beiſein der Spitzen der zivilen und der militäriſchen Behörden und Vertretern der Preſſe⸗ und Propagandaabteilung Salamanca die Trauerfeier für die beiden engliſchen und den nord⸗ amerikaniſchen Journaliſten, die an der Teruel⸗ Front von einer bolſchewiſtiſchen Granate getötet wurden, ſtatt. Anſchließend wurden die drei in die nationalſpaniſche Fahne gehüllten Särge nach Hen⸗ daye übergeführt. Albatale- eine ſowjetruſſiſche Garniſonſladt And, Bilbao, 3. Januar Nachrichten aus Albacete, der ſtärkſten Garniſon⸗ ſtadt im bolſchewiſtiſchen Spanien, beſagen, daß dort die Sowjetruſſen dem ganzen Leben und Treiben ihr Gepräge aufgedrückt haben. Der ſpaniſchen Bevölke⸗ rung in der Umgebung iſt der Zutritt zur Stadt überhaupt nur mehr mit einem beſonderen Ausweis geſtattet, der im Hauptquartier der internationalen Brigade ausgeſtellt wird. Die militäriſche und die zivile Verwaltung ſo⸗ wie die Gerichtsbarkeit, der Handel und das Ge⸗ werbe ſind nach ſowjetruſſiſchem Vorbild und„Ge⸗ ſetzen“ organiſiert. Am Flughafen ſind vom Platz⸗ kommandanten bis zum letzten Hilfsarbeiter herab nur Sowfetruſſen beſchäftigt. Kritiſche Stimmung in Aegypten: Parlamentsauflöſung- Anruhen im Lande Zerfall der Wafd-Partei?— Die Auflöſung der Blauhemden“-Organtſation anb. Kairo, 3. Januar. Das ägyptiſche Parlament iſt durch ein könig⸗ liches Dekret aufgelöſt worden. Das Dekret wurde im Parlament in Anweſen⸗ heit aller Abgeordneten verleſen. Im Namen der Wafd⸗Abgeordneten, die geſchloſſen zum Parlaments⸗ gebäude gezogen waren, wollte Nahas Paſcha vor und nach der Verleſung mehrmals das Wort ergrei⸗ Der nene Miniſterpräſtbeut Mahmud Pascha (Erich Zonder, Aschtv,.) fen. Jedesmal jedoch wurde er vom Kammerpräſi⸗ denten Ahmed Maher daran gehindert. Als das Dekret verleſen war, forderte Nahas Paſcha ſchließ⸗ lich den ſtellvertretenden Vorſitzenden der Kammer auf, das Präsidium zu übernehmen. Dieſe letzte Intervention verhinderte der Kammerpräſident Maher aber durch die Aufforderung, den Saal zu räumen. Gleichzeitig gab er Anweiſung, die Lichter zu löſchen. Die Sitzung verlief ohne Zwiſchenfälle oder Tätlichkeiten, es kam lediglich zu erregten Dis⸗ kuſſionen. Nach den Vorgängen im Abgeordnetenhaus tag⸗ ten die Wafd⸗Exekutive und die Wafd⸗Parlamen⸗ tarier. Sie beſchloſſen, den Kammerpräſidenten Ah⸗ med Maher und drei andere wafdiſtiſche Abgeordnete auszuſchließen. In einer Sitzung einer anderen Gruppe von Wafdiſten ſollen angeblich Beſchlüſſe gegen die Wafdführer Nahas und Makram gefaßt werden. Das würde den Beginn einer Splitterung der Wafds be⸗ deuten und könnte möglicherweiſe von den ſchwan⸗ kenden Wafdparlamentariern als günſtige Gelegen⸗ heit zum Anſchluß an das Regierungslager betrach⸗ tet werden. Während es in Kairo ruhig blieb, fanden in ver⸗ ſchiedenen Landesteilen Demonſtrationen für Nahas Paſcha ſtatt. Sie wurden von der Polizei aufgelöſt, wobei es in der Stadt Tanta zu Zuſammenſtößen kam. 45 Perſonen wurden zum Teil ernſt lich verletzt. Das neue Kabinett hat mit der Umbeſetzung wich⸗ tiger Poſten in den Miniſterien und bei den Pro⸗ vinzialbehörden begonnen. Die Mitglieder der aufgelöſten Blauhemden⸗ Organiſation haben von der Leitung der Wafd⸗Par⸗ tei Anweiſung erhalten, ſich den lokalen Partei⸗ ſtellen anzuſchließen. Die Wafd⸗Preſſe ſetzt ihre hef⸗ tigen Angriffe gegen die neue Regierung fort. telmeerfragen abgeſchloſſen wurde. Dieſe Erinnexung bringt die Verſchlechterung der engliſch⸗italieniſchen Beziehungen ohnehin deutlich genug ins Bewußtſein. Deshalb ſind die Sendungen mit größter Vorſicht be⸗ gonnen worden. Es wird außerdem bekannt, daß urſprünglich noch andere Bedenken gegen die arabiſchen Sendungen beſtanden haben. England hat mit der Einführung der arabiſchen Sprache in den britiſchen Rundfunk zum erſten Male den Grundſatz verlaſſen, daß alle Welt die engliſche Sprache verſtehen müſſe. Die dauernde Anwendung des Engliſchen ſpielte bisher in der engliſchen Kulturpropaganda eine große Rolle. Scharfe Reaktion in Italien dnb. Rom, 3. Januar. Die Nachrichtenübertragungen des engliſchen Rundfunks in arabiſcher Sprache nimmt der Direk⸗ tor des„Giornale'Italia“ zum Anlaß eines ſchar⸗ fen Kommentars: Jedenfalls ſtelle dieſer Wortkrieg, wie dies die engliſche Preſſe auch zugebe, einen neuen Angriff gegen Italien dar. England beweiſe nur zu deut⸗ lich ſeine gewollt feindſelige Einſtellung gegenüber Italien, eine Haltung, die zudem unmittelbar mit den Aenderungen im Foreign Office überein⸗ ſtimme, wo dem kampfluſtigen Eden unbegrenzt freie Hand gewährt worden ſei Die Bemühungen, mit denen die engliſche Preſſe dieſen Haltung Londons zu begründen verſucht, be⸗ zeichnet das halbamtliche Blatt als typiſches Bei⸗ ſpiel einer kraſſen„Verſtändnisloſigkeit oder auch einer bewußlen Böswillig⸗ keit“. Italien habe nie gegenüber den Arabern in Paläſtina eine antibritiſche Radioſendung betrie⸗ ben und ebenſo verlogen ſeien die Darſtellungen 3 angebliche Falſchmeldungen in der italieniſchen Preſſe. „Dagegen“— ſo heißt es im„Giornale 'Italia“ weiter—„verbreitet ein großer Teil der engliſchen Preſſe täglich die frechſten und un⸗ gehenerlichſten Lügen über Italien mit dem deut⸗ lichen Ziel, die bürgerliche und militäriſche Ehre Italiens, ſeinen Kredit, ſeine Finanzen und ſeine nationale Grundlage zu verleumden und zu untergraben. Mit dieſer Preſſehetze will man in Eugland die öffentliche Meinung gegen Italien aufpeitſchen und Italien mit allen Mitteln ver⸗ ächllich machen.“ Die Uebertragungen des italieniſchen Radioſenders ſind für London, wie das Blatt fortfährt,„nur ein willkommener Vorwand, um die britiſche Politik auf einem weiteren Sektor gegen Italien zu mobili⸗ ſteren, ähnlich wie man in der Sanktionszeit 800 000 Tonnen gegen den angeblich italieniſchen Preſſefeld⸗ zug ins Mittelmeer entſandt hätte.“ Rudolf Heß dankt für Wleihanths⸗ und Neu⸗ jahrsglückwünſche. Der Stellvertreter des Führers bittet alle Parteigenoſſen und Volksgenoſſen im In⸗ und Ausland, die ſeiner zum Weihnachtsfeſt und zum Jahreswechſel gedachten, auf dieſem Weg den Dank entgegenzunehmen. Integraliſten verhaftet. In der nordbraſiliani⸗ ſchen Stadt Maceio wurden über 80 ehemalige Mit⸗ glieder der aufgelöſten Integraliſtenpartei verhaf⸗ tet. Sie ſtehen im Verdacht, für Anfang Januar einen Umſturz vorbereitet zu haben. 11 Millionen müſſen feiern. Als Ergebnis einer Arbeitsloſenzählung in USA wird bekannt gegeben, daß zwiſchen dem 16. und 20. November 1937 7822 912 Perſonen ſich als erwerbslos meldeten. Eine gleich⸗ zeitige Umfrage der zuſtändigen Behörde in gewiſſen Bezirken, deutet als Höchſtzahl der 10 870 000 e der Nökſtandarbeſte an. Hounptichr iitlente 7 05 verantwo lich für Politil. Dr. Alois il. Stellvertreter des Hauptſchriftleſters und verantwortlich fü Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Gſenbart⸗ Handelsteil! Dr Fritz Bode ⸗ Lokale Teil: dr Fritz Hommes Sport Willvr Müller Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. Bilderdſenſt Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin- Dr E. Scha er, Berlin⸗Friebenau. Südweſtkorſo 60 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Herausgeber. 5 1 105. Neue 5 Zertung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim, N J, 48 1 für n und geſchäftliche 5 Jakod Faude, Mane 8 Zur Zeil Preisliſte Nr. 8 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe 5 N 5 2 tag erscheinen gleichze 1 5 Über 8 10 1 701 4 1 5 0 8 bend über 10 üben 10000 ae. Mee 1. lber 20 Arbeitsloſen — 2 . 8 5 king .) Sonn⸗ Nau⸗ Stel⸗ n auf Sonn⸗ in er⸗ japa⸗ choſſen omber chine⸗ lußen⸗ abge⸗ abge⸗ ö 1 exung iſchen ztſein. ht be⸗ noch ingen hrung dfunk alle Die bisher Rolle. tar. iſchen Direk⸗ ſchar⸗ . 8 die ug riff deuk⸗ nüber r mit rein⸗ renzt Preſſe t, be⸗ Bei⸗ Ee lig ⸗ abern etrie⸗ ingen iſchen ruale Teil d un⸗ 5 deut⸗ 5 * Ehre und ud zu an in talien ver⸗ nders rein k auf obili⸗ 0 000 efeld⸗ Dienstag, 4 4. Januar 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe te Nummer 3 —— Manunheim, 24. Dezember. Eisbrecher an der Arbeit Einige unſerer Häfen ſind ſchon vereiſt Die niedrigen Temperaturen der letzten Tage haben im Zuſammenhang mit dem derzeitigen nied⸗ rigen Waſſerſtand dazu geführt, daß ſich auf den ruhi⸗ geren Gewäſſern unſerer Stadt bereits eine Eis⸗ decke gebildet hat. Die Eisſchicht hatte geſtern in den Rheinauer Häfen, im Binnenhafen, im Indu⸗ ſtriehaſen und im Altrhein bereits eine Stärke von 10 bis 12 Zentimeter erreicht, ſo daß ſchon der Gin⸗ ſatz der Eisbrecher notwendig geworden iſt. Der Binnenhafen war am früheſten von allen zu, er hatte bereits am Freitag eine Eisdecke von zehn Zentimeter Stärke, ſo daß man noch am Silveſtertag in ihm„eiſen“ mußte. Geſtern früh hat man dann in dem gleichen Hafen nochmals und außerdem auch im Induſtrie hafen zu tun ge⸗ habt. Nachmittags hat man ſich noch den Rheinauer Häfen gewidmet. Auch heute wird die Arbeit der Eisbrecher fortgeſetzt. Joſomuo Voll Vail fiſiß SCHULE FUR GESELLSCHAETS- TANZ Schulhofstr. 4 am Rosengarten Sprechzeit tägl. von 37 Uhr nachm. Kurse 0 Zirkel Einzelstunden 8. ledlerzenk Der Badiſchen Hafenverwaltung ſtehen zu dieſem Zwecke zwei Fahrzeuge zur Verfügung. Be⸗ kanntlich iſt das Feuerlöſchboot auch als Eis⸗ brecher verwendbar. Im Laufe des verangenen Jahres hat man nun auch noch das Boot„Mühlau“ zu einem Eisbrecher umgebaut, indem man den Bug ſo ſtark abſchrägte, daß das Boot nach Eisbrecherart ſich auf das Eis ſchieben und dieſes durch ſein Ge⸗ wicht zum Berſten bringen kann. Die Arbeit der beiden Eisbrecher dient in erſter Linie der Freihaltung der Fahrrinne in den Häfen. Das Brechen des Eiſes an den Lade⸗ ſtellen iſt Angelegenheit der Firmen, denen aber Hie Hafenverwaltung ihre Boote, ſoweit ſie freigemacht werden können, gegen Entgelt zur Verfügung ſtellt. Sollte die niedrige Temperatur der letzten Tage an⸗ halten, ſo iſt damit zu rechnen, daß ſich die Eisdecke noch verſtärken wird. Wenn ſie aber einmal eine ge⸗ wiſſe Dicke erreicht hat, dann können auch die Eis⸗ brecher nichts mehr ausrichten. dr. th. e Konſulariſche Vertretung Spanfens. Der Spa⸗ niſche Wahlkonſul in Mannheim, Moritz Nauen, gat ſein Amt niedergelegt. Am nächſten Sonntag: Eintopfeſſen bei der Wehrmacht N— Sondervorführungen— Kinderreiten— Karten bei den NS- Ortsgruppen Die Wehrmacht des Standortes Mannheim hält am Sonntag, dem 9. Januar, ein„großes Eintopf⸗ eſſen“ zugunſten des WHW' ab. Die Wehrmacht for⸗ dert hiermit die Bevölkerung der Hauptſtadt Mann⸗ heim auf, das WW der Wehrmacht durch ſtarke Be⸗ teiligung wirkſam zu unterſtützen. Das Eintopfeſſen findet in der Zeit von 12 bis 14 Uhr an folgenden Plätzen ſtatt: 1. In der Kaiſer Wilhelm⸗Kaſerne, durchgeführt von I. Art.⸗Rgt. 69(ehem. 110er⸗ Kaſerne). 2. In der Moll ſchule, Beob.⸗Abt. 33. Im Schloßhof Mannheim, oͤurchgeführt von ./ Flak⸗Rgt. 49 und Fliegerhorſt.(Bei ſehr kaltem und ſchlechtem Wetter im Ballhaus.) durchgeführt von der 4. Auf dem Meßplatz Mannheim, durchgeführt vom Pi.⸗Btl. 33 5. In der neuen Kaſerne Feudenheim, durch⸗ geführt vom Pi.⸗Btl. 33. 6. In der Lorettokaſerne Seckenheim, durchgeführt vom II. IR 110. Eine Portion des ſchmackhaften„Feloͤküchengerich⸗ tes“ koſtet nur 50 Pfg. Auf allen Plätzen ſpielen Muſikkorps. Durchgehend von 10 bis 14 Uhr können unter Führung die Kaſernen beſichtigt werden; außerdem ſind alle Truppenteile bemüht, oͤurch Son⸗ dervorführungen der eigenen Waffenart, durch Kin⸗ derreit en, Kinderfahren uſw. alt und jung gut zu unterhalten. Die für die einzelnen Plätze zuſtändigen Orts⸗ gruppen der NSW haben bereits mit dem Vo r⸗ verkauf der Eintopfeffen⸗Karten begonnen. FE Schnee- eine koſtſpielige Angelegenheit Die Beſeitigung der Schneefälle vom Neujahrstag— 170 Mann waren ein- geſetzt— Noch in der vergangenen Nacht war man an der Arbeit— Mahnung an die Hausbeſitzer Schnee in der Großſtadt iſt für die Stadtver⸗ waltung eine koſtſpielige Angelegenheit, denn er muß möglichſt raſch weggeſchafft werden, weil er ſonſt den Straßenverkehr beeinträchtigt und ſich mit dem Schmutz und Staub zu einer Maſſe verbindet, die nicht mehr taut. Außerdem beſteht natürlich die Gefahr der Eisbildung, die Unfälle nach ſich ziehen kann. Die Aufwendungen richten ſich natürlich nach der Stärke und Häufigkeit der Schneefälle. Sie laſſen ſich im voraus nur ſchätzen. In der Haus⸗ haltsſatzung der Stadt Mannheim für das laufende Rechnungsjahr ſind für die Schnee⸗ und Eisbeſei⸗ tigung fürſorglich 30000 Mark eingeſtellt, das iſt derſelbe Betrag wie im Jahre vorher. Im Winter 1935—36 wurden nach dem Rechnungsergebnis nur 3847 Mark gebraucht, aber die Stadtverwaltung muß damit rechnen, daß nicht jeder Winter ſo wenig Arbeit macht. Die Schneefälle während des Ae e hels waren zwar nicht ſehr erheblich, aber ſie machten doch auch ſchon mancherlei Aufwendungen notwen⸗ dig. Der erſte Schnee fiel in der Frühe des 1. Ja⸗ nuar. Es war zunächſt nur wenig, ſo daß man ſich am Samstag mit dem Streuen eines Salz⸗Sand⸗ eee Cünger feiern Neujahrsbeginn In der Liedertafel Vereinsführer Wilhelm Voigt konnte beim ſtark beſuchten Neujahrs⸗Herrenabend wie⸗ der eine Anzahl Ehrengäſte, u. g. Kreispropaganda⸗ leiter Fiſcher, SA⸗ Oberführer Fritſch, Land⸗ rat Englert, Regierungsrat Dr. Reſt le, Gen⸗ darmerie⸗Major Klipfel, Hauptmann Moß als Vertreter des Leiters der Schutzpolizei, Landgerichts⸗ präſident a. D. Dr. Hanemann und Landgerichts⸗ direktor Mickel begrüßen. Liederkranz Schwetzin⸗ gen, Liedertafel Ludwigshafen und Männergeſang⸗ verein Lindenhof waren durch Abordnungen ver⸗ treten. 7 Ehe der Chor, der die von Hans Marx geleitete Unterhaltungsfolge mit mehreren aufs feinſte abge⸗ ſtimmten Liedern bereicherte, zu ſingen begann, ſtellte der Vereinsführer den neuen Chorleiter, Muſikdirektor Max Adam, vor, um dann einen Rückblick auf das verfloſſene Jahr zu werfen, wobei er das Breslauer Sängerbundesfeſt und die Feier des 75jährigen Jubiläums des Badiſchen Sänger⸗ bundes in Pforzheim als Höhepunkte im Sänger⸗ leben kennzeichnete. Die im Jahre 1937 aus dem Leben geſchiedenen Sängerkameraden Karl Schu⸗ chard, Ehrenmitglied Eduard Becker und Heinrich Müller wurden durch Erheben von den Sitzen ge⸗ ehrt. Alle für das Jahr 1938 geplanten Maßnah⸗ men, ſo führte der Vereinsführer weiter aus, ſind bereits auf das hundertjährige Jubiläum der Lieder⸗ tafel im Jahre 1940 ausgerichtet. Deshalb bitte er alle auf das herzlichſte, die Beſtrebungen der Lieder⸗ tafel bei der Pflege des deutſchen Liedes nachdrück⸗ lich zu unterſtützen. Die Anſprache gipfelte in einem „Sieg Heil!“ auf Volk, Vaterland und Führer. Für 15jährige Aktivität wurden mit der ſilbernen Ehrennadel ausgezeichnet: Alfred Walch, Paul Stel⸗ zer, Hermann Rothenberger, Hans Heyer, Fritz Feſenbecker und Eduard Tegtmeier. Die Sänger⸗ kameraden Karl Blumentritt und Wilhelm Schnei⸗ der, die für 25jährige Aktivität Anſpruch auf die goldene Ehrennadel gehabt hätten, beſitzen dieſe Aus⸗ zeichnung bereits ſeit der Feier anläßlich der Er⸗ neuerung des Vereinsheimes. Umrahmt wurden die Anſprachen und Ehrungen durch Vorträge des Opernſängers Heinrich Hölz⸗ lin(Begleiter Rolf Schickle), des Humoriſten Fritz Fegbeutel und des Hausorcheſters unter Lauterbachs Leitung, durch Tänze Manja Rahms, Barrenübungen der 1. Riege des Turn⸗ vereins Mannheim von 1846 und zwei artiſtiſche Nummern: Rene und Rena(elaſſiſche Fangkunſt) und Drei Jakobys(die eleganten Phlegmatiker). Die durchweg vorzüglichen Darbietungen, die viel zur Hebung der Stimmung der Erſchienenen, unter denen ſich viel Sängernachwuchs befand, beitrugen, wurden mit großem Beifall aufgenommen. n der Liederhalle Die Germaniaſäle reichten kaum aus, um die Mitglieder der Liederhalle Mannheim am Nachmittag des Neujahrstages aufzunehmen. Ver⸗ einsführer Georg Schäfer entbot allen herzliche * Neufahrsglückwünſche mit der Bitte, der Liederhalle im Jahre 1938 ſo unentwegt die Treue wie im ab⸗ gelaufenen Jahr zu halten. Als zwei Stunden ſpä⸗ ter der Elferrat des„Feuerio“ mit den Prinzen⸗ gardeoffizieren den Saal betrat, hatte die durch vor⸗ zügliche Darbietungen befeuerte Stimmung bereits hohe Grade erreicht. Vereinsführer Schäfer wies bei der Begrüßung der Gäſte auf die bekannten be⸗ ſonders engen Bande hin, die Liederhalle und „Feuerio“ ſeit vielen Jahren verbinden, und über⸗ reichte Präſident Theo Schuler als äußeres Zei⸗ chen der Wertſchätzung den ſilbernen Ühranhänger der Liederhalle. Als Präſident Schuler für die Auszeichnung herz⸗ lich gedankt hatte, wurde in der Abwicklung der von Bertl Grether angeſagten Unterhaltungsfolge fortgefahren. Vorträge an zwei Flügeln(arl Rinn und Helmut Schlemmer) und des Doppelquartetts ſowie Liede zur Laute (Mitglied Wenzel) wechſelten mit Ernſt und Scherz der Humoriſten Fritz Weinreich, Karl Buck und der Büttenkanone Gerſchteferzl ab. Dazu ka⸗ men Tänze von Aenne Kneib und Ria Wahl, Exzentrik(Dux und Dax), Muſikſtücke der Kapelle Mayer und ein auf der Vereinschronik fußender Vortrag der Anſagerin, die, weil ſie mehrere Per⸗ ſönlichkeiten ſchwer durch den Kakao zog, beſondere Heiterkeit erregte. Auch die übliche Tombola, die die glücklichen Gewinner mit füffigen Tropfen be⸗ ſchenkte, fehlte nicht. Als der Vereinsführer in der neunten Stunde die erſte geſellige Zuſammenkunft im neuen Jahr, die wieder ein Volltreffer war, hochbefriedigt ſchloß, dachten die meiſten noch nicht ans Heimgehen, da ſich nunmehr die von der feuchtfröhlichen Sitzung aus⸗ geſchloſſene holde Weiblichkeit einfand. Sch. Vierprobe bei der Flora Die von dem MGV„Flora“ am Neujahrstag veranſtaltete Bierprobe erfreute ſich eines ſehr gu⸗ ten Beſuches. Von den zahlreichen Darbietungen verdient in erſter Linie der ſtattliche Männerchor genannt zu werden. Die heiteren Lieder, die von dem Floraquartett geſungen wurden, fanden gleich⸗ falls herzliche Aufnahme. Chormeiſter Friedrich Gellert begleitete das Quartett am Flügel. Es iſt ſein Verdienſt, daß Chor und Quartett auf einer beachtlichen Stufe des Könnens ſtehen. Vereins⸗ leiter Safferling wünſchte den Sängerkamera⸗ den Glück für das neue Jahr und forderte ſie auf, ſich treu zum deutſchen Lied, zu. Volksgemeinſchaſt und Führer zu bekennen. Erich Lübben erregte mit ſeinem Handhar⸗ monikaſpiel Aufſehen. Ida Mühlum trug pfälziſche Gedichte in Mundart vor und Eichinger würzte dieſe Stimmung mit humoriſtiſchen Darbietungen. Ver⸗ geſſen ſei nicht Robert Boger als Tänzer. Eine heitere Angelegenheit war das Auftreten von Scherff mit Tochter und Sohn als„Familie Hanemann“ mit ſchalkhaften Einfällen. Immer wieder hörte man zwiſchen den von Michel Kunz betreuten Darbietun⸗ gen die Hauskapelle mit ſchmiſſigen Weiſen. tsch. gemiſches begnügen konnte. Die Fuhrverwaltung ſetzte zu dieſem Zwecke am Sonntagvormittag ihre f ſechs Sandſtreuwagen ein. Gegen Mittag und am frühen Nachmittag bil⸗ dete ſich aber eine—5 Zentimeter ſtarke Schnee⸗ decke. Durch dieſe Schneefälle wurde die am frühen Vormittag geleiſtete Arbeit, bei der man eine voll⸗ ſtändige Säuberung der Hauptverkehrsſtraßen er⸗ reicht hatte, illuſoriſch gemacht. Man mußte mit dem Wegſchaffen des Schnees beginnen. Die Städtiſche Fuhrverwaltung geht bei der Schneebeſeiitgung nach einem in ſeinen Einzelheiten genau feſtgelegten Plan vor. r. Angriff auf den Schnee wird in drei Wellen Die erſte betrifft die Säuberung der Breiten Straße, der Planken, des Ringes und der Verbindungsſtraßen nach Ludwigshafen, Neckarau⸗ Rheinau, Seckenheim, Feudenheim, Käfertal, Wald⸗ hof und Sandhofen und außerdem die Reinigung der Gehwege vor ſtädtiſchen Anweſen. In dieſem erſten Angriff werden auch gleich die Köpfe der Straßen, die die Breite Straße und die Planken kreuzen, ge⸗ ſäubert. Iſt dieſe Arbeit getan, ſo wendet man ſich der Bearbeitung der an Breite Straße und Planken angrenzenden Parallelſtraßen zu. Die dritte Welle erfaßt ſchließlich dann alle anderen Straßen. Das iſt der rot, grün und gelb auf weiß vor⸗ geſchriebene Plan, nach dem man auch bei den jüngſten Schneefällen vorgegangen iſt, nur hat man diesmal, da es ſich um nicht ſehr erhebliche Schnee⸗ fälle handelte, nicht die Geſamtheit der für die Be⸗ ſeitigung größerer Schneemaſſen vorgeſehenen Kräfte eingeſetzt. Mit dem Arbeitsamt beſteht eine Vereinbarung, nach der für den Fall, daß die Schnee⸗ decke 5 Ztm. überſchreitet, der Fuhrverwaltung 550 Arbeitskräfte zugewieſen werden. Diesmal beſchränkte man ſich auf die Inanſpruchnahme von nur 70 dieſer Leute. Sie mußten ſich ſchon am Samstag früh zur Verfügung ſtellen und waren zu⸗ nächſt bei der Streuarbeit eingeſetzt, am Nachmittag dann aber natürlich auch beim Schneeabtransport. Da es ſich um einen Feiertag handelte, konnten auch die rund hundert Mann, die werktags bei der Müll⸗ abfuhr tätig ſind, herangezogen werden. Der Schneetrausport erfolgte unter Zuhilſe⸗ nahme der 14 Fahrzeuge der Fuhrverwaltung (ie ſieben Laſtwagen und Elektrokarren). Private Fahrzeuge brauchten nicht in Anſpruch genommen werden. Soweit der Schnee durch Schächte in die Kanaliſation geſchüttet werden konnte, wurden auch die 42 Schneekarren, über die die Fuhrverwaltung verfügt, eingeſetzt. Eine weſentliche Erſchwerung erfuhr die Säuberung der Straßen der Altſtadt dadurch, daß viele Hauseigentümer ihre Gehwege nicht gleich am Samstag vom Schnee befreiten, ſondern ſich vielfach gar bis Montag Zeit ließen. Sie ſchoben dann erſt den Schnee vom Bürgerſteig auf die Fahrbahn, oke größtenteils ſchon zum zweiten Male geſäubert war und nunmehr ein drittesmal bearbeitet werden mußte. Das traf vor allen Din⸗ gen für Friedrichs⸗ und Luiſenring zu. An alle Hausbeſitzer ergeht ſomit die Bitte, in künfti⸗ gen Fällen auf eine frühere Reinigung der Gehwege bedacht zu ſein, weil dadurch der Fuhrverwaltung die Arbeit weſentlich erleichtert wird. Noch in der vergangenen Nacht hatte man mit der Beſeitigung der Schneereſte in den Hauptverkehrs⸗ ſtraßen zu tun. Im übrigen ſei noch darauf hinge⸗ wieſen, daß in der vergangenen Nacht nicht wie üb⸗ lich die ſtädtiſchen Kehrmaſchinen in Erſcheinung ktra⸗ ten. Man ließ ſie im„Stalle“ ſtehen, weil man da⸗ mit rechnen mußte, daß die von ihnen fein ſäuber⸗ lich geputzten Straßen bei fallender Temperatur ſich mit Glatteis überziehen könnten, was ein neuer⸗ liches Tätigwerden der Sandſtreuwagen erfordert hätte. dr. W. kh. vorgetragen. un Beim Auftauen des Waſſertopfes einer Gas⸗ leitung im ſtadtſeitigen Brückenpfeiler der Fried⸗ richsbrücke entſtand geſtern vormittag ein Brand, da ſich Gas entzündete und auch die Iſoliermaſſe Feuer fing. Die Berufsfeuerwehr eilte mit einem Kohlen⸗ ſäureſchneegerät zu Hilfe und beſeitigte innerhalb kurzer Zeit die Gefahr. u Mit ſechs Militärzügen werden heute die Neu⸗ jahrsurlauber wieder nach ihren Standorten fahren. Für die zweite Urlauberpartie ſchlägt alſo heute die Abſchiedsſtunde. ihn treu beſorgten e. Alphonſe de Chäteaubriant ſpricht in Mannheim In einer Veranſtaltung des BPA(Bund zur Pflege perſönlicher Freundſchaften mit Ausländern] und der Deutſch⸗Franzöſiſchen Geſellſchaft ſpricht am Mittwoch, dem 5. Januar, der bekannte franzö⸗ ſiſche Dichter Alphonſe de Chäteaubriaut im großen Sitzungsſaal der Handelskammer über „Deutſchland— Frankreich“. als Franzoſe den Mut gehabt hat, ſeinen Landsleuten Deutſchland ſo zu ſchildern wie es iſt, der bei aller Liebe zum eigenen Volk Deutſchland eine aufrichtige Neigung entgegen⸗ bringt und ein Buch über dieſes Land ſchrieb, das wie kaum ein anderes Werk eines Franzoſen die ge⸗ ſchichtliche Sendung des deutſchen Volkes begreift? Alphonſe de Chäteaubriant wurde 1877 in Rennes geboren. Mit einem Schlag wurde Chä⸗ teaubriant bekannt, als er im Jahre 1911 den „Prix Goncourt“ für ſeine Dichtungen erhielt. Sein Erſtlingswerk„Monſieur des Lourdines“ wurde von der Akademie Goncourt als der beſte Jahres⸗ roman ausgezeichnet. Seine Hauptwerke ſind 1923 „La Brieère“, 1937„La Meute“ 1938„Inſtantanss aux Pays⸗Bas“, 1935„La Réponſe du Seigneur“. In allen dieſen Werken zeigt ſich eine ſtarke mora⸗ liſche Betonung. Immer kommt es ihm auf die Höherführung des Geiſtes in reinere Sphären an und damit iſt er den beſten Denkern nordiſch⸗germa⸗ niſcher Prägung innerlich verwandt, erklärt ſich ſein tiefes Verſtändnis für deutſche Weſensart. Wer iſt der Mann, der Kein Franzoſe bringt ſeinen Lanoͤsleuten die 0 4 deutſche Seele näher als er, wenn er in ſeinem Buch „Nouvelle Allemagne“(Neues Deutſchland, fran⸗ zöſiſche Ausgabe bei Bernard Graſſet) ſchreibt: „Deutſche Seele, ganz nah der Natur, geſpeiſt von der Natur, ſo nah unſerer bretoniſchen Seele. Deutſche Seele! Man hört ſie auf den Hängen des Wendelſtein, auf dem Gipfel des Arlberg, in ihr Noclebochililten Sciallitochulae- im Spezialhaus für den Wintersport HILL a MOTlLER in der Kunststra ße N 3, 12 Fernruk 268 75/76 lebt der Wald und ſie ſingt das Ruhmeslied des Rheines.“ Alphonſe de Chäteaubriant, der zur Zeit in Hei⸗ delberg weilt und Anfang Januar eine Vortrags⸗ reiſe durch Baden unternimmt, wird als erſte der auf dieſer Vortragsreiſe beſuchten badiſchen Städte Mannheim einen Beſuch abſtatten. Der Vortrag, dem im Hinblick auf die wahre Verſtändi⸗ gung zwiſchen Deutſchland und Frankreich große Be⸗ deutung zukommt, wird anſchließend von einem Ueberſetzer in deutſcher Sprache wiedergegeben. Der erſte Fünfhunderter fiel Sonntag nacht im Bahnhofsreſtaurant einem älteren Herrn ganz unerwartet in den Schoß. Es war bereits 11 Uhr nachts, als der graue Glücks⸗ mann die Gaſtſtätte betrat, um den Reſt ſeiner Loſe noch zu verkaufen. Dabei kam er auch an eine Tiſchgeſellſchaft, die bereits aufbrechen wollte. Ehe dieſe, aber nach Hauſe ging, wollte ſie unſerm (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗K.) Glücksmann noch eine 1 Freude bereiten und jeder nahm ſich noch ein Los. Als nun der eine der Gäſte erklärte,„ich habe 500 Mk. gewonnen“, wollte es ihm niemand glauben, bis das Los durch fämtliche Hände gewandert war. Groß war ſeine Freude, als er eine Viertelſtunde ſpäter bereits ſeine 500 Mi bar auf dem Tiſche hatte. 7 5 Sein 70. Lebensjahr Ulle am 5. a0 unſer Mitbürger Emil Bäuerle, Werkmeiſter i.., Neckarau, Blumenſtraße 18. Jahrzehntelang hat der Jubilar ſeine Kräfte und Kenntniſſe als i fachkundiger und erfolgreicher e und Gießer⸗ meiſter bei der Weltfirma Heinrich Lanz in Dienſt geſtellt, wofür ihm die Achtung ſeiner Vorgeſetzten und Mitarbeiter nicht verſagt blieb. Wir wünſchen dem auch geſellſchaftlich beliebten Mann einen zu⸗ friedenſtellenden Lebensabend im Kreiſe ſeiner. 1 1 1 0 1 ite l Aus Baden Tragiſcher Tod eines Schiläufers Beim Winterſport verunglückt * St. Georgen, 3. Jan. Am Neujahrtstag ereignete ſich auf dem Feldberg ein tödlicher Schiunfall. Der 25 Jahre alte ledige Lothar Huß von hier ſtürzte bei der Abfahrt ſo unglücklich, daß ihm der Schiſtock in den Leib drang. Der Verunglückte wurde in die Freiburger Klinik ge⸗ bracht, doch war der Blutverluſt ſo ſtark, daß eine Rettung nicht mehr möglich war. Huß iſt am Soun⸗ tag geſtorben. Unglück beim Neufahrsſchießen 17jähriger tödlich getroffen * Kehl, 4. Jau. In Diersheim hat ſich beim Neujahrsſchießen ein folgeuſchwerer Unfall ereignet. Der 17 Jahre alte Karl Maier aus Scherzheim wurde von einer Kugel in den Unter⸗ leib getroffen und ſtarb bald nach der Einlieferung ins Acherner Krankenhaus. *. 1 Durch aufahrenden Zug getötet * Ettlingen, 4. Jan. Ein junger Mann, der am Montagmorgen auf dem hieſigen Reichsbahnhof auf den anfahrenden Zug ſpringen wollte, glitt aus und geriet unter die Räder. Er war ſofort tot. de Vom ſtürzenden Baum erſchlagen * Bound orf, 4. Jau. Der 63 Jahre alte Theo⸗ dor Nägele wurde beim Holzhauen von einer ſtür⸗ zenden Tanne getroffen und ſo ſchwer verletzt, daß eine Rettung nicht mehr möglich war. Der Verun⸗ glückte ſtarb alsbald. 81. Vom Auto überfahren und getötet * Säckingen, 4. Jan. Im Ortsteil Oberſäckin⸗ gen wurde am Silveſterabend der Bauarbeiter Flum aus Rippoliugen von einem Auto überfahren und auf der Stelle getötet. 0 Alle Jahre wieder Der traditionelle Mosbacher Ratsherrenweck * Mosbach, 4. Jan. Die Feier des Mosbacher Ratsherrenwecks, die einem bald 500jährigen Brauche entſpricht und auf eine Stiftung des Pfalz⸗ grafen Otto J. zurückgeht, fand hier wieder ſtatt. Wieder wurde in der Friedhofskapelle die Gedenk⸗ ſtunde abgehalten, die dem Stifter des Rats⸗ herrenwecks, Pfalzgraf Otto., galt. Bürgermeiſter Dr. Laug zeichnete hierbei nach einem einleitenden Chor des Männergeſangvereins das Leben und die Stiftung des Pfalzgrafen. Anſchließend wurden die Namen der im vergangenen Jahre geſtorbenen Mos⸗ bacher verleſen. In der anſchließenden kommunal⸗ politiſchen Feier im Bürgerſaal des Rathauſes gab der Bürgermeiſter vor einer zahlreichen Zuhörer⸗ ſchaft einen umfaſſenden Rückblick auf alle Ge⸗ biete der gemeindlichen Tätigkeit im abgelaufenen Jahre.— Nach der Verteilung der Ratsherrenwecken an die Ratsherren und die früheren Gemeinderäte ſand im„Badiſchen Hof“ Jas übliche Ratsherrenweck⸗ eſſen mit Erbſenſuppe, Würſtchen und Weißbrot ſtatt. Platz der SA in Karlsruhe Der Feſthalleplatz wird ausgebaut * Karlsruhe, 4. Jan. Wie der„Führer“ meldet, ſoll der Ausbau des Feſthalleplatzes bis zum Gautag vollendet ſein. Er wird in ſeiner neuen Form etwa 35 000 bis 40 000 Menſchen faſſen und ſo auch der Bevölkerung die Möglichkeit geben, an großen Veranſtaltungen unmittelbar teilzunehmen und nicht, wie bisher, nur am Rande des Ge⸗ ſchehens in weiter Entfernung. Der Platz wird, dem„Führer“ zufolge, auch einen anderen Namen erhalten, er ſoll am 30. Januar in„Platz der SA“ umbenannt werden. 1 22 ag⸗Ausgabe Wie war das alte, was bringt das neue Jahr? Weinheim an der Jahreswende Ein Ueberblick des Oberbürgermei ers über geleiſtete kommunal politiſche Arbeit Die Päne für 1938 k. Weinheim, 4. Jan. Nach dem von Oberbürgermeiſter Huegel zum Jahreswechſel gegebenen Ueberblick belief ſich der geſamte Ausgabenbedarf(Zuſchüſſe) der Stadt Wein⸗ heim in den Rechnungsjahren 1924 bis 1936 auf 18,292 Mill. Mark oder im Durchſchnitt auf 1,407 Mill. Von jeder Mark Ausgabenbedarf der Stadt⸗ kaſſe wurden 12,9 Pfg. aus dem Ertrag aus Ge⸗ meindevermögen und anderen Einnahmen gedeckt, wobei die Ueberſchüſſe der Gemeindebetriebe mit 9,6 Pfg. an erſter Stelle ſtanden. Von jeder ausgegebenen Mark entfielen im Rech⸗ nüngsjahr 1936 24,5 Pfg. auf Armen⸗ und Wohl⸗ fahrtspflege, 17 Pfg. auf Vermögensbildung und erhaltung, 15,1 Pfg. auf die Schulen, 14,3 Pfg. auf die Gemeindeverwaltung und 10,4 Pfg. auf die Po⸗ lizei, um die wichtigſten Poſten herauszugreifen. Die ſeit der nationalſozialiſtiſchen Revolution eingetretene Beſſerung wird deutlich aus dem Ver⸗ gleich der Zahlen für die Armen⸗ und Wohlfahrts⸗ pflege. 1937 wurden die im Jahre zuvor begonnenen Kanaliſierungs⸗ und Straßenbauarbeiten beendigt. Was bringt 19382 Von großer wirtſchaftlicher Bedeutung iſt der Bau der Straße Weinheim Viern⸗ heim. Zwei wichtige Entwäſſerungskanäle werden in der Weſtſtadt verlegt, wo auch einige neue Stra⸗ ßen erſtehen. In der Siedlung werden neue Siedlerſtellen und Eigenheime gebaut und die Stra⸗ ßen fertiggeſtellt. Das Horſt⸗Weſſel⸗Bad wird weiter ausgebaut und bei dem Platz Schießſtände an⸗ gelegt. Straßen im Stadtinnern werden weiter verbeſſert. Die Stadterweiterung im Weſten nimmt ihren Fortgang. Eine Neueinteilung der Grundſtücke zu Bauplätzen hat begonnen. Durch die Bauplatzumlegung in der Nordſtadt wird hinter der Friedrichſchule neues Baugelände zur Verfügung ſtehen. Bei der Gewerbeſchule ſollen Lehrwerkſtätten errichtet werder. Ferner iſt die Anlage einer Schweinemaſtanſtult für das Ernährungshifswerk geplant. Mit Hilfe der Stadt entſtehen zwei wichtige Fachſchulen: die Obſtbaulehranſtalt und die Bäcker⸗ fachſchule für Süd weſtdeutſchland. Der neue Haushaltsplan wird im Januar auf⸗ geſtellt. Richtſchnur iſt die Geſunderhaltung der Ge⸗ meindefinanzen. Weitere Förderung der Neubautätis keit Beiratsſitzung der Badiſchen Landeskreditanſtalt fiir Wohnungsbau * Karlsruhe, 4. Jan. Unter dem Vorſitz von Mi⸗ niſter Pflaumer trat am 21. Dezember 1937 der Beirat der Badiſchen Landeskredit⸗ anſtalt für Wohnungsbau zuſammen, um den Bericht über die Tätigkeit der Anſtalt von ihrer Gründung bis 31. Dezember 1936 entgegenzunehmen. Aus dem vom Vorſtand erſtatteten Bericht ergab ſich, daß die Anſtalt bis 31. Dezember 1936 den organiſa⸗ toriſchen Aufbau durch Zuſammenfaſſung der Ver⸗ mögen der ſtaatlichen Fürſorgekaſſe und der 42 ehe⸗ maligen Wohnungsverbände im weſentlichen ab⸗ geſchloſſen und damit die finanziellen Vorausſetzun⸗ gen zur Durchführung der ihr obliegenden Aufgaben geſchaffen hatte. Mit der Darſtellung der Arbeit der Anſtalt im Jahre 1936 wurde dem Beirat auch ein Ueber⸗ blick über die Tätigkeit in dem jetzt zu Ende ge⸗ gangenen Baujahr 1937 gegeben, in dem insbeſon⸗ dere die Förderung des Arbeiterwohn⸗ ſtätteubaues im Vordergrund ſtand. Die Vor⸗ ſchau auf das Baujahr 1938 ließ erkennen, daß die Anſtalt für das kommende Jahr wieder erhebliche Darlehens mittel bereitſtellen kann, wo⸗ bei in verſchiedener Hinſicht Erleichterungen geplant find, die eine noch ſtärkere Förderung der Neu⸗ bautätigkeit ermöglichen ſollen. Hierüber wird die Oeffentlichkeit demnächſt unterrichtet werden. Miniſter Pflaumer ſchloß die Sitzung mit Wor⸗ ten des Dankes und der Anerkennung für die Be⸗ amten, Angeſtellten und Arbeiter der Anſtalt. lic auf kudwigshafen Silveſter im Pfalzbau Mit Sang und Klang und ſehr viel Tanz Es war geradezu unheimlich, was ſich ſo am Sil⸗ veſterabend in sämtlichen Räumen des Pfalzbaues tat. Der Bierkeller mußte ſchon bald nach acht Uhr geöffnet werden und dort unten verſtand man bald ſein eigenes Wort nicht mehr vor kräftigen Männerkehlen, die immer noch eins hin⸗ untergoſſen. Auch in der Sektlaube: Hochbetrieb! Was wäre auch eine Silveſternacht ohne ſchäumenden Wein! Daß über allem Geknalle, das gegen Mitter⸗ nacht eine gefährliche Lautſtärke annahm, und über all den anderen Scherzen, die man ein Jahr lang fürs dieſe Nacht aufgeſpeichert zu haben ſchien, die Tanzluſt nicht zu kurz kam, ſt klar. Im großen Saal war zwar eine große Tanzfläche, aber trotzdem wenig Platz, im Kaffee war es ähnlich, aber wenn einer tanzen muß, dann muß er und weiß ſich auch zu helfen. Das ging ſo bis in den frühen Morgen hinein. Pauſenlos und mit mächtig viel Stimmung! a ch. Abſchied vom Amt. Am 18. Dezember d. J. feierte Amtsgerichtsdirektor Valentin German, Ludwigshafen a. Rh., ſeinen 66. Ge⸗ Giese at e— Landſchaft in Weiß Der erſte Sonntag im neuen Jahr verlockte viele Heidelberger zu einer Schnee wanderung in die Umgebung, welche bei mehreren Kälteg raden das Bild einer herrlichen Winterlandschaft bot. Auch in der Stadt herrſchte reges Leben, beſonders auch zu der Zeit, als zahlreiche Schifahrer von der Fahrt ins Weiße zurückkehrten. Auf der Reichsbahn gab es ſtarken Verkehr, zumal eine große Zahl von FFeſtbagsgäſten am Abend die Heimfahrt antraten. Am Montag ſtrahlte die Sonne auf das prächtige Weiß der Heidelberger Landſchaft. Eeisſpuren auf dem Neckar Neckar zeigt ſich allmählich auch von ſeiner n Seite“, er führte am Montag gelegentlich ige Eisſtückchen mit ſich. An verſchie⸗ rſtellen hat ſich eine dünne Eisdecke In der Nacht zum Dienstag waren wieder Kältegrade zu verzeichnen. 5 dee rswünſche an Dr. Goebbels. Die Stadt che zum neuen Jahr. Heil Dr. Neinhaus“ Die erſte Spielwoche des Städtiſchen Theaters im neuen Jahr bringt(am Freitag) eine Neuinſzenie⸗ rung von Friedrich Hebbels Tragödie„Genoveva“. Im übrigen Spielplan herrſchen Luſtſpiel und Operette vor mit Aufführungen von„Tip auf Amalia“,„Das kleine Hofkonzert“ und„Das Land des Lächelns“,„Mucki, das Zigeunermädchen“ und „Fledermaus“. Unheil durch Feuerwerkskörper. Bei der Sil⸗ veſterfeier in der Stadthalle hat ein jun⸗ ger Mann Feuerwerkskörper entzündet und in den Saal geworfen. Dadurch wurden zwei Perſonen leicht verletzt, ſo daß ſie ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußten. Der Schuldige wurde zur Anzeige gebracht.— In der Weſtſtadt iſt ein Feuerwerkskörper in ein im zweiten Stockwerk ge⸗ legenes Zimmer geworfen worden, wodurch ein Zimmerbrand entſtand. Heidelberger Verauſtaltungen Heute 0 Städtiſches Theater:„Hänſel und Gretel“(Stammplatz⸗ miete A 16, Preisgruppe), W bis 22 Uhr. Aus den Kinos: Capitol:„La Habanern“.— Schloß⸗Filmtheater:„Der Berg ruft“.— Gloria:„Mein Sohn, der Herr Miniſter“.— Odeon:„Das große Abenteuer“.— Kammer:„Ritter ohne N Jaurcht und Tadel“. i burtstag. Nachdem er ſomit die Altersgrenze er⸗ reicht hat, tritt er mit dem Jahreswechſel in den wohlverdienten Ruheſtand. Länger als 34 Jahre widmete er ſeine Arbeit dem hieſigen Amtsgericht, zuerſt als Strafrichter, dann als Leiter öer Kammer für Handelsſachen und zuletzt als Erbhofrichter. Endwigshafener Veranſtaltungen Heute Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. eee Dilettantenabend und Kleinkunſt⸗ ihne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Der Berg ruft“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Die Fledermaus“.— Ufa⸗Rheingold:„Fonny Elßler“.— Union⸗Theater:„Die Landſtreicher“.— Alham⸗ bra Mundenheim:„Patrioten“. Kraftpoſtlinie zum Feloͤberg ne ausgebaut n * Freiburg, 31. Dez. Die vom Wieſental von Weſten her den Feldberg erſchließende Kraftpoſtlinie von Todtnau(650 Meter) über Brandenberg, Fahl zum Feldberg⸗Hebelhof(1230 Meter) und Feldberger⸗ hof(1280 Meter) hat gegenüber dem früheren reinen winterlichken Wochenendverkehr eine für vier Tage vorgeſehene Ausdehnung der Kurſe erhalten. Für die anderen Tage ſind Verbindungen mit privaten Om⸗ nibuſſen vorgeſehen. Dadurch wird der ſtärker ge⸗ wordene winterliche Fremden⸗ und Sportverkehr, nicht zuletzt auch mit dem unteren Wieſental und der Schweiz bewältigt. Praktiſch iſt dadurch der tägliche Kraftomnibusverkehr zwiſchen Todtnau und dem Feldberg erreicht. * Plankſtadt, 4. Jan. Der erſte Pfarrer der katholiſchen Gemeinde Plankſtadt, Julius Dörr, der von 1905 bis Oktober 1918 hier wirkte, iſt am letzten Sonntagabend in Höpfingen in ſeiner Hei⸗ matgemeinde im noch nicht vollendeten 70. Lebens⸗ jahre geſtorben.— Ueber die Jahreswende ver⸗ ſchied nach längerem Leiden im Alter von 83 Jah⸗ ren Fräulein Suſanna Treiber, Schwetzinger Straße. 5 * Hockenheim, 31. Dez. Die Kameradſchaft Hocken⸗ heim der NS⸗Kriegsopferverſorgung und ihre Abteilungen Reilingen, Neu⸗ und Altlußheim ſtellt durch den Beauftragten Pg. Philipp Heilmann, Beethovenſtraße 11 gegenwärtig die Ehrenabtei⸗ lung ſowie die Gewehrgruppen auf. Die Ehren⸗ abteilungen verſehen bei beſonderen Auläſſen wie Kundgebungen, Aufmärſchen und Beerdigungen den Ehrendienſt der NS Os, während den Gewehrgrup⸗ pen die Abgabe von Ehrenſalven bei der Beerdigung eines Frontkämpfers obliegt. Weinheim, 4. Jan. Für die ausſcheidenden Rats⸗ herren Pg. Kreisbauernführer Bechtold und Kuhn wurden durch den Kreisleiter SS⸗Sturmbannführer Wilhelm Kreis und Ingenieur Karl Bräunig zu Ratsherren der Stadt Weinheim berufen und ver⸗ germeiſters Dr. Collofong beſchloß, Gauleiter Stag, 4. Januar 1938 2 Nachbargebiete In Lampertheim: 5 Ein Großbrand wurde verhindert Zwei Helfer verletzt . Lampertheim, 4. Jan. Am Sonntagmorgen gegen 6 Uhr entſtand im oberen Stockwerk der U T⸗ Lichtſpiele ein Brand, der bei nicht rechtzei⸗ tiger Entdeckung rieſige Ausmaße genommen hätte. Die Beſitzerin des Theaters entdeckte, daß im zwei⸗ ten Stock im Bad ein Waſſerrohr gebrochen war und der Raum aus noch unbekannten Gründen in hellen Flammen ſtand. Auf die Rufe der Frau gin⸗ gen Paſſanten ſofort an die Bekämpfung der Flam⸗ men, wodurch ein Weiterumſichgreifen des Feuers verhindert wurde. Die bald darauf anrückende Feuerwehr brauchte nicht einzugreifen. Zwei junge Leute, einer davon aus Mannheim, löſchten von außen auf dem Dach, und brachen dabei mit einem Laufbrett herunter, wo⸗ durch der Mannheimer ſchwere Prellungen an Rük⸗ ken und Schulter erlitt und ſofort ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Der andere trug Kopfprel⸗ lungen davon, von denen er ſich aber bald erholen konnte. Dien Lebende Pelze 140 Silberfüchſe in Mußbach * Muß bach(Pfalz), 29. Dez. Im Pfalzort Muß⸗ bach beſteht eine große Silberfuchs farm, die im Jahr 1937 eine bedeutſame Erweiterung erfuhr und heute über 140 Tiere umfaßt, die ſich in 70 Gehegen bewegen. Die Farm wurde bereits 1929 gegründet. Bis zum Jahr 1936 zählte ſie 16 Paare. Zweck der Farm iſt die Züchtung und Pelzung. Im Rahmen des Vierjahresplanes hilft die Farm De⸗ viſen ſparen. Der Beſitzer hat die Abſicht, die „Fuchsſtadt“ von Jahr zu Jahr noch zu vergrößern. Die Farm ſieht in ihrer äußeren Aufmachung recht drollig aus. Hinter einem hohen Zaun erheben ſich viele ſpitzwinklige Dächer, die Gehege. Das Ganze ſieht aus wie ein großes Zeltlager. Die Farm ren⸗ tiert ſich bei ihrem heutigen Umfang ſehr gut. 80 Morgen neue Weinberge im Kreis Kreuznach * Bad Kreuznach, 30. Dez. Im größten weinbau⸗ treibenden Kreis Preußens, Kreuznach, hat das Wein⸗ bergsland eine erhebliche Zunahme erfahren. In der Gemeinde Roxheim bei Bad Kreuznach wurden 80 Morgen Laud, das bisher landwirtſchaftlich benutzt war, aber wenig Ertrag lieferte, zu Weinbergen um⸗ geſtaltet. Das Gelände wird in einzelnen Parzellen aufgeteilt und zu tragbaren Preiſen an die Winzer abgegeben. Kavalleriefag 1938 in Darmſtadt 125. Regimentsappell der 18er Huſaren * Darmſtadt, 4. Jan. Das Huſarenregiment Nr. 13, deſſen Standorte Frankfurt a.., Mainz, Die⸗ denhofen und Hoſgeismar waren, kann im kommen⸗ den Jahr auf die Wiederkehr ſeines 125. Stif⸗ tungstages zurückblicken. Die Traditions⸗ ſchwadronen ſind die 3. berittene und die 6. Radfahr⸗ Schwadron des Kavallerie⸗Regiments Nr. 6. Der 125. Regimentsappell wird in Darmſtadt in der zwei⸗ ten Junihälfte 1938 die alten und jungen Kameraden vereinigen. Reichsgartenſchau Stuttgart ſucht Entwürfe für Kleingartenanlage Ein Preisausſchreiben für Studierende * Stuttgart, 4. Jan. Mit Unterſtützung des Prä⸗ ſidenten der Reichskammer der bildenden Künſte ſchreibt die 3. Reichsgartenſchau Stuttgart 1939 zur Erlangung von Entwürfen für eine Kleingar⸗ tenanlage auf dem Reichsgartenſchaugelände die Löfung einer Sonderaufgabe aus, Die zu ſchaffen⸗ den Kleingärten, die ſich in ihrer Anlage und Auf⸗ teilung dem vorhandenen Gelände und der Um⸗ gebung anpaſſen müſſen, werden auch nach Beendi⸗ gung der Ausſtellung als Muſter⸗Kleingärten be⸗ ſtehen bleiben; einige ſollen als Sondergärten für den Obſt⸗, Beeren⸗, Gemüſe⸗ und Blumenliebhaber geſtaltet werden. Eingeladen zur Teilnahme an die⸗ ſer Aufgabe ſind alle Studierenden der höhe⸗ i ren Lehranſtalten für Gartenbau und des Inſtituts für Gartengeſtaltung an der Univerſität Berlin, und zwar vom 3. Semeſter an. Als Preiſe ſind ausge⸗ ſetzt: ein 1. Preis zu 300 Mark, ein 2. Preis zu 200 Mark, ein 3. Preis zu 150 Mark und fünf An⸗ 5 käufe zu je 100 Mark. Die Arbeiten ſind bis zum 15. Februar 1938 beim Städtiſchen Gartenamt Stutt⸗ gart einzureichen. Die Veranſtalter der 3. Reichs⸗ gartenſchau(der Reichsnährſtand und die Stadt der Auslandsdeutſchen Stuttgart) beſchreiten mit dieſem Preisausſchreiben einen ganz neuen Weg: es iſt wohl das erſte Mal, daß unſeren Gartenbauſtudierenden Gelegenheit gegeben wird, ſich an der Löſung einer großen Sonderaufgabe zu beteiligen. Gauleiter Bürckel Ehrenbürger von Zweibrücken * Zweibrücken, 4. Jan. Die an Silveſter abgehal⸗ tene Ratsherrenſitzung unter Vorſitz des Oberbür⸗ Bürckel die Ehrenbürgerſchaft der Stadt Zwei⸗ brücken zu verleihen. 5 1 8 J Heddesheim, 4. Jan. Seinen 8 4. Geburt tag beging am Neufahrstag in guter Rüſtigkeit in der Robert⸗Wigner⸗Straße wohnhafte bekan Bauersmann David Kippen ha Tage konnte die Witwe Kar Keler ihren 73. Gebets C der St ſchm gen Näch nh. ſter die wol ern deut deck! terte üben Habe den den, meit ſpat. Vor eins den etwa ſaug 1nd dige. üllt anſd Ein muri leber mel, Wolf e Tſt hend 2 Wil Ruhe des Lon Erfo golfi Unte nen, Prof on Box gens und mals D einel Män wärt fand tiſch gen T⸗ zei⸗ itte. bei⸗ var in zin⸗ am⸗ ers chte bon ach, vo⸗ ük⸗ aus rel⸗ len 1 7 Interessanter Fund in Braunschweig: Deutsch ancls exste&ufkllablon Der älteste Zeuge aus den Kinderjahren der Luftfahrt entdeckt Braunſchweig, Ende Dezember. S ie Männer, die bei Aufräumungsarbeiten in Vorratskammer Braunſchweiger tädtiſchen Muſeums eine verſtaubte, aus ſchwarzen nud orangefarbenen Stücken zuſammen⸗ genähte Hülle fanden, wußten mit dieſem Fund zu⸗ nächſt nichts anzufangen. Als ſie aber die Hülle näher unterſuchten und feſtſtellten, daß ſie aus fein⸗ ſter Atlasſeide mit Kautſchuküberzug beſtand, der die Aufſchrift„„Ad Aſtra“(Zu den Sternen) trug, wollte ihnen ſchier das Herz ſtocken.„Das iſt ja ein ganz alter Luftballon, ſicher hat er etwas zu be⸗ deuten!“ riefen ſie und meldeten ihre ſeltſame Ent⸗ deckung dem Muſeumsdirektor Dr. Fink. Der blät⸗ terte in vergilbten Akten und zeigte auf einen überlieferten Bericht aus dem Jahre 1784.„Sie haben ohne Zweifel den älteſten Zeugen aus den Kindertagen der Luftfahrt geſun⸗ den, der ſich in der Welt bis heute erhalten hat“, meinte er dann hocherfreut, und ſchon einige Tage ſpäter hatte der Forſcher Gelegenheit, in einem Vortragsabend des Braunſchweiger Geſchichtsver⸗ eins vor einem nicht wenig erſtaunten Publikum den 150 Jahre alten Luftballon, deſſen Durchmeſſer etwa 1,50 Meter beträgt, mit Hilfe eines Staub⸗ ſaugers aufzublaſen. Und ſiehe da, er reckte, ſtreckte und blähte ſich, genau ſo wie an jenem denkwür⸗ digen 28. Januar 1784, als er, mit Waſſerſtoff ge⸗ füllt, vom Schauplatz aus ſich zu ſeinem erſten Flug anſchickte. der des S Ein unternehmungsluſtiger Landesfürſt Gewiß, man hatte ſeinerzeit in Deutſchland von den„Wunderkugeln“, die ſich von ſelbſt in die Luft erheben konnten, ſchon viel erzählen gehört, war doch erſt ſiehben Monate vorher der erſte öffentliche Aufſtieg des Heißluftballons, den die Brüder Jaques⸗Etienne und Joſeph⸗Michel Montgol⸗ fie konſtruiert hatten, in dem kleinen franööſi⸗ ſchen Dorfe Annonay erfolgt. Das war am 5. Juni 1783, und am 19. September des gleichen Jahres murde bereits in Paris der Verſuch mit einer lebenden Laſt in der Gondel wiederholt. Ein Ham⸗ mel, ein Hahn und eine Ente ſtiegen mit in die Wolken auf, während es am 15. Oktober 1783 zum e rſtenmal ein Menſch wagte, ſich dieſer ſchwe⸗ benden Kugel anzuvertrauen. „Da ließ es dem damaligen Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunſchweig keine Ruhe mehr. Man hatte ihm von den Verſuchen des Phyſikers Charles berichtet, der ſeinen Bal⸗ lon nit Waſſerſtoffgas füllte und damit weit beſſere Erfolge erzielen konnte wie ſein Landsmann Mont⸗ golfier, und begeiſtert von dem Gedanken, ſeinen Untertanen ein ähnliches Schauſpiel bieten zu kön⸗ nen, gab er den beiden Braunſchweiger Bürgern, Profeſſor Zimmermann und Apotheker Heyer, von denen er wußte, daß ſie ſich für dieſe Erfin⸗ dung ſehr intereſſierten, den Auftrag, auf ſeine Koſten einen Verſuchsballon anzufertigen. Natürlich ſollte er keine Menſchenlaſten tragen, nur ſehen wollte man, wie ſo ein rundes Ding in den Lüften ſchwebt und ſich vom Wind in die Ferne tragen läßt. Am 28. Januar 1784 war es Hann ſoweit. Der Ballon, der den Namen„Ad Aſtra“ erhielt, weil er ſich zu den Sternen erheben ſollte, ſtieg unter dem Jubel der Bevölkerung vom Schloßhofe aus auf und ging unbeſchädigt in Eiſenbüttel nieder. Am 8. Fe⸗ bruar wanderte wieder alt und jung zur herzog⸗ lichen Reſidenz, als das Schauspiel wiederholt wurde. Bei günſtigen Windverhältniſſen flog diesmal der Ballon von Braunſchweig nach Dembeck bei Salz⸗ wedel und legte damit eine Strecke von 75 Kilo⸗ meter zurück. Drei Stunden lang hatte ſich die ſchwarz⸗gelb⸗geſtreifte Seidenkugel in der Luft ge⸗ halten; die Kunde von den Braunſchweiger Verfſu⸗ chen erregte in ganz Deutſchland größtes Aufſehen, Der erſte„Volksflugtag“ Aber nicht dieſer erſte Aufſtieg eines unbemann⸗ ten Ballons in einem deutſchen Lande, wenige Mo⸗ nate nach den erſten Verſuchen eines Montgolfier, macht den Fund im Braunſchweiger Muſeum ſo be⸗ merkenswert, ſondern die Tatſache, daß ein deutſcher Landesfürſt es wagte, dieſe Experimente nicht nur zu unterſtützen, ſondern ſelbſt führend einzugreifen, ſo daß man hier mit Recht von der erſten amt⸗ lichen Förderung der Luftfahrt ſprechen kann. Der braunſchweigiſche Herzog hat nämlich damals die noch vollkommen in den Kinderſchuhen ſteckende Luftfahrt nicht für eine Spielerei, ſondern durchaus ernſt genommen, weil er wohl die künf⸗ tige Bedeutung dieſer erſten taſtenden Versuche vor⸗ ausgeſehen hat. Der Umſtand aber, daß der kleine Ballon„Ad Aſtra“ bis heute unverſehrt erhalten iſt, während die erſten franzöſiſchen Ballone längſt der Vernichtung anheimgefallen ſind, erfüllt die Stadt Braunſchweig mit beſonderem Stolz, denn es dürfte in der Welt kaum noch ein älterer Zeuge der Luft⸗ fahrt vorhanden ſein als dieſe ſchwarz⸗gelb⸗geſtreifte Seidenhülle, die durch Zufall jetzt aus dem Dunkel einer Muſeumsecke hervorgeholt werden konnte. Braunſchweig, das ſich überdies rühmen kann, als erſtes deutſches Land vor einem Jahrhundert die ſtaatliche Bahn eingeführt zu haben, hatte ſich ſeit den erſten Flügen ſeines kleinen Ballons ganz umd gar dieſem Wunder der Technik verſchrieben. Wieder war es ſein modern denkender Landesfürſt, der die Veranlaſſung für einen großen„Volks⸗ Flugtag“ am 10. Auguſt 1788 gab, der als beſon dere Attraktion der Braunſchweiger Sommermeſſe gelten ſollte. Kein Geringerer als der franzöſiſche Luftſchiffer Blanchard, der dürch ſeine Kanalüber⸗ guerung im Korb eines Waſſerſtoffballons berühmt geworden war, wollte an dieſem Tag den erſten Zielflug der Welt vollführen— ſein Ballon ſollte wieder gu ſeinem Auſſtiegsort zurückkehren. Zu dieſem Zwecke hatte er an der Gondel beweg⸗ liche Flügel angebracht, mit denen er aus Leibes⸗ kräften ruderte. Trotzdem ging ſein Luftfahrzeug betragen ſaſt 75 Mi keiten. Der Reichsverkehrsminiſter beglückwünſcht hundertjährigen Eiſenbahner Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmülkler überbringt dem Oberbaurgt i. R. Hugo van den Beugh in Dresden zu deſſen 100, Geburtstag die i des Führers, der Reichsregierung und der Reichs ahn. Dr. Dorpmüller(links) überreicht dent Jubilar ein Ehrengeſchenk.(Weltbild, Zander ⸗K.) 0. der Einweihungsfeierlich⸗ (Weltbild, Zander⸗M.) Zur Verlobung des Pringen Lonis Ferdinand Prinz Louis Ferdinand, der zweite Sohn des früheren Kronprinzen, hat ſich mit der Großfürſtin Kira, der zweiten Tochter des ruſſiſchen Großfürſten Cyrill, verlobt. Prinz Louis Ferdinand iſt Lent⸗ nant der deutſchen Luftwaffe. (Preſſephoto, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſchon nach einer Meile Flug in der Näüäße von Braun⸗ ſchweig nieder. Mit dem erſten Ziehflug der Welt war es alſo nichts geworden, immerhin hatte in Hundsrippenjimmy 4 Von Chriſtian Munk Das war damals zu der guten alten Zeit, als der Boyſport noch verboten war und zwei ſtarke Jun⸗ gens ſich ſo lange verkeilten, bis es dunkel wurde und einer in die Knie ging. Aber es gab auch da⸗ mals ſchon Lieblinge und Meiſter, natürlich. Da war Hundsrippenjimmy zum Beiſpiel, der in einem Jahr mit zwei Händen ſiebenundzwanzig Männer in die Sterne ſehen ließ und dann eines Tages plötzlich davonging. Man hörte, daß er Bäume fällte in Alaska oben, er blieb verſchwunden. Nur tolle Geſchichten blieben von ihm im Land und Schulden natürlich. Ja, und als der größte Kampf ſtieg zwiſchen dem Champion Laredo und dem roten Wirbelwind O' Henry, dem Herausforderer, da fragte man plötz⸗ lich ſehr nach dem Hunds rippenjimmy. In alle Bars und Inns trat ein Mann, die Zigarre im Maul und die Melone im Genick, und fragte nach dem Berſchwundenen. Dabei war es höchſte Zeit, die Plakate zu kleben, die Wetten kletterten, die Maſſen erhitzen ſich, und die Aufregung ſtieg. Der Mann mit der Zigarre ſagte morgens in der Trainingshalle zum Champion: „Stehſt du, Jonny, der rechte Aufwärtshaken, Jonny, der macht es, Jonny“ Aber Jonny, der Champion, hatte ihn noch nicht ganz heraus. Da war eine Lücke bei Jonny, dem Champion, und ſie ſchwitzten alle Blut beim Training, der Champion und der Ma⸗ nager mit der Zigarre und die Sparringspartner. Der Kampf durfte auf keinen Fall verloren gehen. Und ſie ſuchten den großen Meiſter des rechten Auf⸗ wärtshakens, den verſchwundenen Holzfäller, und ſie fanden ihn und ſetzten ſich mit ihm um einen Holz⸗ tiſch und tranken Milch mit ihm. „Bring unſerem Jungen deinen berühmten Auf⸗ wärtshaken bei, dann legen wir hundert Dollar für dich auf den Tiſch.“ Der alte Hundsrippenjimmy je⸗ doch ſah die Männer mit ſeinen ſchmalen Wildnis⸗ augen an und ſchüttelte den braungebrannten Kopf. „Hundert Bucks“, ſchrie der Manager.„Unſer Jonny muß den roten Wirbelwind mit deinem Auf⸗ wärtshaken aus den Pantoffeln heben Der rote Wir⸗ belwind iſt verrückt auf den Sieg. Seine Frau liegt vor einer ſchweren Operation, und er muß durch die⸗ ſen Kampf das Geld dazu verdienen. Er wird aus ſeiner Ecke kommen wie ein Guerilla, der rote Wir⸗ belwind. Hundert Dollar, abgemacht?“ Der alte Boxer ſprach nicht mehr viel, ſeitdem er damals über Nacht die Stadt verlaſſen hatte.„Seine Frau?“ fragte er und überlegte. Dann ſagte er nein, ſetzte ſeinen Hut auf und machte die Tür leiſe hinter ſich zu. „Verſteht ihr das?“ fragte der Mann mit der Zigarre. Aber Jonny, der Champion, hatte zwar Dynamit in den Händen, aber keinen Tieſſinn im Kopf, um ſolch ſchwere Sachen zu verſtehen. Und ſie fanden einen anderen Partner, der Jonnys Auf⸗ wärtshaken vollende und ihn zu einem Spezialſchlag machte, trocken und furchtbar. Das würde eine Ueber⸗ raſchung werden. Und der rote Würbelwind? Der Junge wußte nichts von der Gefahr. Er trainierte und arbeitete, er war ein luſtiger junger Ire, aber er hatte Sorgen wegen Suſanna, ſeiner Kleinen, die im Spital lag. Zu einer Operation gehört viel Geld, und die Sache eilte, und die kleine ſchwarzhaarige Suſanna lag blaß in den Kiſſen und drückte beide Daumen für ihren geliebten Wirbelwind. Sie war ſchmal wie ein Bir⸗ kenblatt, unſere Suſanna, und ſo hübſch, daß ſchon vielen Männern die Beine weich geworden waren. Uebrigens auch einem gewiſſen Hundsrippenjimmy damals, über den alle in der Stadt lachten, weil er ſo toll in ſie verliebt war. Eines Tages jedoch kam damals ein luſtiger Wirbelwind aus Irland über die Straße, und acht Tage ſpäter fuhr Hundsrippenjimmy nach Alaska Warum, weiß keine Seele. Als der alte Boyer beim Champion nein geſagt und die hundert Dollar nicht eingeſteckt hatte, kaufte er eine Handvoll unreifer Narziſſen für ſein letztes Geld und klopfte an eine gewiſſe Spitaltür. Aber die kleine Suſanng hatte gerade Fieber, und der rauhe Hunds rippenjimmy ſah ſich das blaſſe, rührende Ge⸗ ſichtchen an, kratzte ſich den Hals und ging in das Trainingslager zum roten Würbelwind, das in einer Bretterbude vor der Stadt lag. Die Jungens vom Wirbelwind machten große Augen, als der berühmte Alte bei ihnen erſchien. Und es ging durch Telephon an die Zeitungen, und es ſprach ſich herum, Hundsrippenjimmy iſt wieder da, die Stadt ſtand Kopf. „Hallo, Jungens,“ ſagte der Alte,„ich hätte Luſt wieder mal über eine Runde zu gehen, wo iſt denn euer lächerlicher Wirbelwind. Ich hätte Luſt, ihn in eine Windſtille zu verwandeln.“ Das hörte der junge'Henry und trat zu ihm, prächtig anzuſehen in ſeiner Wut. „Gut, komm in den Ring!“ ſagte er kurz. Alſo zog ſich der Holzfäller den Rock aus, die Handſchuhe an und ſtieg in den Ring.„Will doch mal ſehen, was die Kinder heute ſpielen,“ murmelte er,„was ſte zum Beiſpiel zu meinem rechten Aufwärtshaken ſagen, He 2“ „Rechter Aufswärtshaken?“ fragte dar Wirbelwind voller Zorn.„Bring ihn nur her, wiuſt ſchon ſehen, wo der Mond aufgeht.“ Und er drang mit Macht auf Hundsrippenjimmy ein, aber es blockte und konterte niemand ſo gut wie der Alte. Und plötzlich ſaß dem Wirbelwind ein rechter Aufwärtshaken am Kinn, hart wie ein Blumentopf. Das ging eim paarmal ſo. Die Trainer und Sparringpartner waren platt Der Wirbelwind tobte, aber was hilft das Toben, wenn man für einen Spezialſchlag keine Deckung hat? Nichts. Als ſich beide ſchweigend abtrockneten und die Leute ihnen ſchwer atmend zuſahen, fragte der Trai⸗ ner:„Wie wäre es, wenn du morgen wieder kämeſt, Hundsrippe? Ein Dollar!“ „Ich brauche ihn nicht!“ ſchrie da der junge Wir⸗ belwind wütend und ſpuckte ſeinen Kaugummi gegen. die Brettertür. Da blickte der Alte ihm genau in die Augen.„Ich meine doch, daß du mich brauchſt,'Henry,“ ſagte er mit allerhand Betonung.„Alſo gut, murmelte der junge Herausforderer, morgen um zehn,“ und ging. Drei Tage lang fand Suſanna jeden Mittag Narziſſen neben ihrem Bett ſtehen und wußte nicht, von wem. Drei Tage lang lernte der Wirbelwind Deckung und Konter für den rechten Aufwärtshaken. Am vierten Tage fand Suſanne keine Narziſſen auf ihrem Nachttiſch, denn am vierten Tage war der Alte, als er wieder ſeinen Spezialſchlag anbrachte, ſchwer gekontert worden und ging k. v. zu Boden. „Gut, mein Junge,“ ſagte er, als er aufſtand und noch etwas ſchwankte.„Jetzt biſt du ſo weit, mein Junge. Alles Gute, mein Junge.“ Dann ſteckte er ſeinen Dollar ein und verſchwand. Der Kampf wurde ein großes Ereignis. Als der Champion ſeinen furchtbaren Aufwärtshaken zum erſten Male anſetzte, begann die große Links⸗Rechts⸗ ſerie des Wirbelwinds, die dem Champion das Herz abkaufte und ihm die Beine nahm. Er wurde aus⸗ gezählt. Der Wirbelwind wurde Champion, und ſeine Börſe war ſo groß, daß die Operation und eine Erholungsreiſe dabei herausſprangen. „Ach ſo,“ ſagte die kleine Suſanne ganz leiſe, als ſie vier Wochen ſpäter geſund mit ihm in der Sonne am Strand lag.„Ach ſo, der alte Jimmy war ein paar Tage bei dir 2“ Und ſie ſchwieg nachdenklich. Uraufführung von Arno Laudmaun. Anläß⸗ lich des 10jährigen Beſtehens der großen Orgel des Feierabend⸗Hauſes in Ludwigshafen wird Dienstag und Mittwoch(4. und 5. Januar) eine neue Kom⸗ poſition von Arno Landmann:„Konzert für Orgel und Orcheſter in vier Sätzen“ durch das Braunſchweig der erſte Verſuch hierzu ſtattgefunden, was auch rühmend in der Stadtchronik vermerkt worden iſt. rb. Hugo Fiſcher⸗Köppe 7 Der bekannte Schauſpieler und Kabarettiſt ſtarb unerwartet an einer Nierenentzündung.— Unſer Bild zeigt öden Künſtler auf einer ſeiner zahlreichen Köc⸗ Fahrten, auf denen er mit ſeiner unerſchöpf⸗ lichen guten Laune die Urlauber zu erheitern wußte. (Preſſe⸗Bild⸗ Zentrale, Zander⸗K.) Saar⸗Pfalz⸗Orcheſter unter Leitung von General⸗ muſikdirektͤr Prof. Boehe uraufgeführk. e Beiſetzung des Komponisten Maurice Ravel. In Paris fand die feierliche Beiſetzung des franzö⸗ ſiſchen Komponiſten Mauriee Ravel ſtatt. Als Vertreter der Regierung war Unterrichtsminiſter Jean Zay erſchienen. Ferner ſah man u. a. zahl⸗ reiche Freunde des Meiſters, bekannte Dirigenten ſowie viele Mitglieder der Pariſer Opernhäuſer⸗ Am Grabe Ravels ergriff Unterrichtsminiſter Jean Zay das Wort und feierte die hervorragenden Leiſtungen des Dahingeſchiedenen. Juternationagles Muſikfeſt in Baden⸗Baden. Oſtern 1938 findet, wie das„Neue Badener Tage⸗ blatt“ meldet, in Baden Baden mit Unkerſtützung der Deutſch⸗Franzöſiſchen Geſellſchaft und der Nordi⸗ ſchen Geſellſchaft ein internatſonales Mu ſikfeſt ſtatt. In je einem Abend wird eine Na⸗ tion mit Werken ihrer zeitgenöſſiſchen jungen Kom⸗ poniſten ebenſo wie das deutſche Muſikſchaffen zu Gehör kommen. — toter Frau verwandt iſt. 6. Seite/ Nummer 3 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 4. Januar 1938 — Ein junger Kaufmann in Sofia namens Or⸗ loff hatte ſich ſterblich in die Kaſſiererin einer Kon⸗ oͤttorei verliebt, ohne jedoch Gehör zu finden. Als alle ſeine Bemühungen nichts halfen, nahm er ſeine Zuflucht zu einer merkwürdigen Kriegsliſt. Er er⸗ zählte ſeiner Angebeteten, er habe ihretwegen mit einem Freunde, einem Fabrikbeſitzer, geſprochen, der eine vertrauenswürdige Sekretärin brauche und ge⸗ neigt wäre, ſie gegen ein dreimal höheres Gehalt als ſie jetzt verdiene, anzuſtellen. Wenn ſie die gute Gelegenheit nicht verpaſſen n ſo ſollte ſie ſich am nächſten Morgen vorſtellen. Das Mädchen begab ſich in das Haus, das ihr angegeben war, und dort fand ſte Orloff und ſeinen Freund. Sie mußte bald merken, daß es ſich um ganz etwas anderes handelte als um eine Stellung; denn die beiden jungen Leute verſuchten zuerſt, ſie hinzuhalten und bedrängten ſie dann, bis ſchließlich Orloff eine Schere ergriff und ihr die Haare abſchnitt. Das Mädchen wehrte ſich verzweifelt und ſchrie um Hilfe. In dem wütenden Kampf zwiſchen den dreien geriet Orloff allmählich ſo in Wut, daß er jede Beſinnung verlor und auf einen teufliſchen Gedanken kam. Er griff wieder nach der Schere und ſchnitt die Kleider des Mädcheus auf und ſchrie ihr zu:„So kannſt du wenigſtens nicht fortlaufen!“ Aber obwohl ſie die Kleider verlor, ge⸗ lang es der Ueberfallenen, die Tür zu erreichen; ſie ſtürzte über die Treppe hinab und lief nackt auf die Straße, zur größten Verblüffung der Vorübergehen⸗ den. Schließlich eilte ihr ein Poliziſt nach und er⸗ reichte ſie, warf ihr ſeren Mantel über und brachte ſie in ein Auto zur Polizeiſtation, wo ſie ſchluchzend ihr Abenteuer erzählte. Darauf wurden Orloff und ſein Gefährte, der natürlich kein Fabrikbeſitzer war, ſofort verhaftet und ſehen einer ſtrengen Beſtrafung entgegen. ** — Die polniſche Polizei hat ſich auf die Spur eines Mörders geſetzt, der auch als Bandenführer durch eine Summe von Einbrüchen das ganze Land unſicher gemacht hat. Der Verbrecher wurde als Joſef Kaszewiak identifiziert. Er hat nach Angaben der Polizei ſechzig Einbrüche auf dem Gewiſſen und außerdem den Tod von zwei Polizeibeamten. Das letzte Verbrechen des Kaszewiak iſt mit einer uner⸗ hörten Dreiſtigkeit ausgeführt worden. Der Bandit drang in das Beſitztum eines Bankiers von Radom ein und ermordete ihn. Dann nahm er alle Wert⸗ papiere und alles Geld, was ſich im Hauſe vorfand, mit, nicht ohne ſich vorher von der Gattin des Er⸗ mordeten in der höflichſten Form zu verabſchieden. Der Verbrecher ſagte zu der unglücklichen Frau, daß er tiefe Sympathie für ſie empfände und küßte ihr ſchließlich die Hand. Ein Bandenführer alſo, wie zu Zeiten des Schinderhannes, aber der Wahrheit ge⸗ mäß muß berichtet werden, daß die Bankiersgattin nur noch mit Grauen an den Augenblick dieſer Sympathieäußerung eines gemeinen Mörders zu⸗ rückdenkt, deſſen menſchenunwürdige Frechheit ſie lediglich als eine bewußte Quälerei empfand. * , Ein früher bekannter und erfolgreicher eug⸗ liſcher Schauspieler, der in den Gangſterſtücken von Edgar Wallace Verbrecherrollen ſpielte, hat dieſe Rollen auch insgeheim im Leben weitergeſpielt. Er wurde zu einem wirklichen Verbrecher und Anführer einer Erpreſſerbande. Jetzt hat ihn das Gericht in Old Baley zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Harry Raimond, der als Schauſpieler unter dem Künſtlernamen Robert Clive bekannt war, lebte von den Erträgniſſen ſeiner Verbrechen auf großem Fuß. Er bewohnte eine Villa, und in ſeinen Kleider⸗ ſchränken fand man nicht weniger als 30 Anzüge. Wie ſy viele Verbrecher vor ihm, verriet er ſich durch zu vieles Reden. In einem Kaffeehaus rühmte er ſich kürzlich im angeheiterten Zuſtand, daß die Rollen, die er auf der Bühne ſpiele, nur ein beſcheidenes Training für ſeine wirklichen Verbrechertaten dar⸗ ſtellten, und daß er fährlich viele Tauſende durch Erpreſſungen eingenommen habe. Bei einer Nach⸗ R OMAN VON HEINRICH LANG 3 „Du weißt, Stanley— der Chef des Hauſes Ris⸗ ley iſt Witwer und ohne Anhang. Das iſt eine er⸗ freuliche Sache. Und ich weiß von ihm ſelbſt, daß er allmählich mit dem Gedanken ſpielt, ſich mehr und mehr von den Geſchäften zurückzuziehen. Er iſt ein kranker Mann. Nicht körperlich. Aber er iſt ſeeliſch krank ſeit dem frühen Tod ſeiner Frau. Er iſt ein Sonderling. Es will verſtanden ſein, mit ihm um⸗ zugehen „Und du verſtehſt es ja, Gott ſei Dank!“ lächelte Skanley Twell, wobei er ein leichtes Gähnen raſch unterdrückte. Amelia bemerkte es nicht. „Ja“, nickte ſie.„Aber höre weiter! Ich weiß auch, daß einige ſeiner alten Mitarbeiter— und ich ſelbſt nicht zuletzt— mit großen Anteilen und gut dotier⸗ ten Poſten rechnen dürfen, wenn Erneſt Risley ſich eines Tages zurückzieht. Es iſt ſein Plan, ſein Le⸗ benswerk ſeinen Mitarbeitern zu überlaſſen. Du wirſt verſtehen, daß dies für mich von größter Be⸗ deutung iſt. Es ſind die denkbar beſten Ausſichten, die ſich mir damit eröffnen...“ „In der Tat“, ſagte Stanley Twell,„du wirſt eines Tages als Millionärin daſtehen, kleiner Schatz!“ „Sprich nicht ſo läppiſch!“ tadelte Amelia. Sie war ganz im Bann ihrer Gedanken.„Höre lieber aufmerkfam zu! Es iſt nämlich— etwas geſchehen. was all dies „Wie?“ Stanley Twell fuhr auf. » Denke dir“, Amelias Worte floſſen jetzt in örän⸗ gender Haſt.„kommt da geſtern ein Brief ins Haus von einer Frau in Deutſchland, die mit Risleys In dieſem Brief iſt von wieder in Frage ſtellt!“ 2. 8 8 8 5 5 5 prüfung kam man ſeinem Treiben auf die Spur und verhaftete ihn. 4. — Die Ehrleute Kehoe aus Oſt⸗Twickenham bei London ließen ihr Kind in der Nacht allein zurück. Als ſie gegen Morgen nach Hauſe kamen, fanden ſie es tot vor. Das Kind, ein Junge von vier Jahren, war in der Nacht erwacht und aus dem Bett ge⸗ ſprungen. Auſcheinend iſt der Knabe ſuchend durch die Räume gagangen und hat ſchließlich eine Flaſche Rum entdeckt. Neben dem toten kleinen Körper be⸗ fand ſich nämlich eine Rumflaſche und ein großes Glas mit Reſuen der Rumflüſſigkeit, ſo daß die Be⸗ ſtimmtheit gegeben iſt, daß der Junge ſoviel Alko⸗ hol zu ſich getommen hat, daß er ſchließlich daran erlag. Eine Warnung für die Eltern, Dinge zu ver⸗ ſchließen, die den Kindern gefährlich werden kön⸗ nen, wenn man ſie ſchon allein in öder Wohnung laſſen muß. * — Von einem grauſigen Tierdrama gibt ein Fang Kunde, dien kürzlich ein Angler in Sachſen machte. Er erbeutete dieſer Tage aus der Weſenitz bei Schirgeswalde einen ſiebenpfündigen Hecht, in deſſen Rücken eine Raubvogelkralle eingewachſen war. Anſcheinend hat vor Jahren ein Kampf zwiſchen dem Füäſch und dem Vogel ſtattgefunden, der ſeine Krallen ſo tief einſchlug, daß er nicht mehr los⸗ kommen konnte, als der Hecht in die Tiefe ſchoß. Dabei iſt der Raubvogel augenſcheinlich ertrunken. Der Hecht wirg ſich noch lange Zeit mit dem toten Vogel auf dem Rücken quälen haben müſſen, bis der Kadaver verweſt war und ſich bis auf die Kralle ab⸗ löſte. * — Im Tale von Navillac, zwanzig Kilometer von Cahors, in Frankreich, wurde ein vierzehniähriges Mädchen, als etz Schafe hütete, von einem verletzten Wildſchwein angefallen. Das wütende Tier brachte dem Mädchen furchtbare Wunden bei. Ein Motor⸗ radfahrer, der kurz darauf an der Stelle des Ueber⸗ falls vorbeikam, fand das ſchwerverletzte Mädchen auf. In einer Entfernung von 200 Meter wurde der von dem Tier getötete Hirtenhund aufgefunden. Das Mäschen iſt bald nach der Einlieferung ins Kran⸗ kenhaus ſeinen Verletzungen erlegen. 215 — Violette Moriß, die frühere Pariſer Meiſterin des Diskus und im Gewichtheben, iſt Beſitzerin eines Motorbootes„Fa Muette“, das ſie dieſer Tage, wie gewöhnlich, in der Nähe der Brücke von Neuilly ver⸗ ankerte. Dicht daneben liegt das Boot der Familie Trobriand, mit der Violette eine herzliche Freund⸗ ſchaft unterhielt. Die Familie Trobriand beſtand nur aus den beiden Ehegatten; und niemand ſtörte die Freundſchaft der drei, bis ſich der 34jährige Joſef Le Cam hinzugeſeilte Le Cam war ein nicht gerade ſympathiſches Mitglied der menſchlichen Geſellſchaft. Er ſtand als eich wiederholt Vorbeſtrafter in den be⸗ hördlichen Regiſtern. Trotzdem nahm ihn Herr Tro⸗ briand auf, als er ihn eines Tages völlig mittellos auf der Straße fand, denn er ſah in Le Cam einen ſeiner früheren Untergebenen wieder. Es ſchien die Gewohnheit Le Cams zu ſein, die beiden Frauen des Freundſchaftskueiſes bei Herrn Trobriand auszuſpie⸗ len oder auch Violette Moriß bei Frau Trobriand zu verdächtigen. Jedenfalls riſſen die Klatſchereien nicht ab. Trittz alldem ſpeiſten die vier am Abend des erſten Weihnachtstages in einem elegan⸗ ten Reſtaurant von Paris anſcheinend in größter Eintracht und begaben ſich dann nach dem Mont⸗ martre. Am nächſten Tage trafen ſich die Vier wie⸗ derum und nahmen das Frühſtück gemeinſchaftlich ein. Dann beſzan man ſich auf das Motorboot der Moriß, wo phötzlich eine laute Auseinanderſetzung zwiſchen Violette und Le Cam ausbrach. Der Zank ſpitzte ſich dermaßen zu, daß Le Cam von dem Boot verwieſen wunde. Dann trennten ſich die Eheleute Trobriand von der Sportlerin und begaben ſich auf ihr eigenes Bpot. Plötzlich wird das Ehepaar Tro⸗ briand durch Schüſſe aufgeſchreckt. Was war geſche⸗ hen? Nach dem Ermittlungen der Polizei das fol⸗ gende: Le Cam kehrte nach einiger Zeit zurück, klet⸗ terte auf das Boot der Violette und verſuchte in ihren Schlaſcaum einzudringen. Die Ueberfallene wehrte den Eündringling, der ein Meſſer in der Hand — r„Midgard“ e die Nordenhamer Feuerwehr St der„Midgard“ war die Nordenh Feus Sli iefmutter erwürgt ihre drei Kinder raſch genug zur Stelle, um wirkſam eingreifen zu + Danzig, 3. Januar. In der Neujahrsnacht hat ſich im Dorfe Tanuſee im Kreiſe Danziger Werder ein furchtbares Ver⸗ brechen ereignet. Das Ehepaar Szyglowſki faud morgens, als es von einer Silveſterfeier nach Hauſe 15 ſeine drei Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren mit Schlingen um den Hals ge⸗ würgt im Bett liegend vor. Ein Kind war bereits tot, während die beiden anderen noch ſchwache Lebenszeichen von ſich gaben. Nach eingehender Un⸗ terſuchung des Mordbereitſchaftsdienſtes lenkte ſich der Verdacht der Täterſchaft auf das Ehepaar ſelbſt. Beide wurden nach Danzig in das Unterſuchungs⸗ gefängnis gebracht. Die Vernehmungen haben noch zu keinem endgültigen Ergebnis geführt, doch ſcheint eg zuzutreſfen, daß die grauſige Tat von der Frau Szyglowfki, der Stiefmutter der drei Kinder, verübt worden iſt. 5 Todesopfer einer Familienſfragödie anb Kattowitz, 2. Januar. In Königshütte hat ſich in der Neujahrsnacht eine furchtbare Familientragödie ereignet, der fünf Menſchenleben zum Opfer gefallen ſind. Ein gewiſſer Karl Lukaſchak, deſſen Ehefrau, die 14jährige Toch⸗ ter und der 13jährige Sohn der Eheleute, ſowie die 80 Jahre alte Mutter des Lukaſchak wurden am Neujahrsmorgen in ihren Betten leblos aufgefun⸗ den. Als ein Verwandter der Eheleute dieſen Glück⸗ wünſche zum Jahreswechſel überbringen wollte, öff⸗ nete ihm trotz wiederholten Klopfens niemand. Ein Unglück ahnend, benachrichtigte er die Polizei, die ſich gewaltſam Eingang in die Wohnung verſchaffte. Hier bot ſich den Eintretenden das ſchreckliche Bild. Der Arzt konnte bei allen Familieumitglie⸗ dern nur noch den inzwiſchen eingetretenen Tod ſeſt⸗ ſtellen. Wie aus einem Abſchiedsbrief des Lukaſchak hervorging, hatte dieſer de m. den die Fa⸗ milie in der Neujahrsnacht trank, Schwefel oder Blauſäure beigemengt. Was den Mann zu dieſer Schreckenstat bewogen hat, iſt nicht bekannt. Die Familie Lukaſchak lebte in geordneten wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen, ſo daß wirtſchaftliche Not als Motiv zur Tat ausſcheidet. 5 Perſonen bei einem Brand ums Leben gekommen qdnb Brüſſel, 2. Jauuar. In einem Wohnhaus, deſſen Inhaber verreiſt war, brach in der Neujahrsnacht Feuer aus. Der Freund des Wohnungsinhabers, der in das Haus gezogen war, um es nicht leerſtehen zu laſſen, verbraunte m ſeinen vier Kindern. Das fünfte Kind konnte ge⸗ rettet werden. Großfeuer im Nordenhamer Hafengebiet dub. Nordenham(Weſermündung), 3. Jan. Im Betrieb der Hochſeefiſcherei Leege& Co. brach Feuer aus. Durch den Alarm des Pierwächters hatte, mit dem Revolver ab, und zwar ſchoß ſie ſofort auf den Mann. Eine Kugel traf deſſen Ohr, eine zweite drang ins Herz, während eine dritte das Ziel verfehlte. Daraufhin rannte die Mörderin auf Deck und gab eine Anzahl Schüſſe in die Luft ab. Die Po⸗ lizei wurde ſofort alarmiert. Le Cam ſtarb auf dem Transport zum Krankenhaus. Violette Moriß iſt verhaftet worden und ſteht unter Beſchuldigung des Totſchlages. Die Hintergründe des Dramas ſind noch nicht geklärt. können. Das Verwaltungsgebäude, ein Holzhaus, iſt vollkommen eee brannt, während die angrenzenden Baulichkeiten gerettet werden konnten. Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt noch nicht geklärt. Grauenvoller Frauenmord in Hamburg . Hamburg, 3. Januar. Am Neujahrstage ſchleppte ſich die in der Sei⸗ lerſtraße wohnende 40 Jahre alte Gertrud Grüne⸗ wald mit ſchweren Stichverletzungen an die Woh⸗ nungstür ihrer Nachbarin und bat dieſe um Hilfe. Die Schwerverletzte wurde ſofort dem Krankenhaus zugeführt, wo ſie kurz nach der Einlieferung ſtarb. Die Grünewald lebte mit einer 27jährigen Frau Neuhaus zuſammen, die ſie vollkommen unterhielt. In letzter Zeit war es häufig zu ſchweren Eifer⸗ ſuchtsſzenen zwiſchen den beiden gekommen. Am Nachmittag des Neujahrstages artete ein neuer Streit in Tätlichkeiten aus, in deren Verlauf die Neuhaus ein Taſchenmeſſer ergriff und auf die Grünewald einſtach. Die Täterin wurde ſpäter verhaftet. Sie iſt ge⸗ ſtändig und gibt an, die Mordtat aus Eiferſucht be⸗ gangen zu haben. Anglaublicher Roheitsakt dnb. Trebnitz(Schleſien], 3. Jan. 1 Am Silveſtertag gegen 20.30 Uhr wurde auf der Straße Trebnitz Breslau in der Nähe der Poſtagen⸗ tur Wieſe der Friſeur Fritz Dörner, Vater von ſieben Kindern, von einem Kraftwagen, der aus der Richtung von Breslau kam, überfahren. Als der Kraftfahrer merkte, was er angerichtet hatte, hielt er auf der Straße an. Während er das Fahr⸗ rad des Verunglückten an der Unfallſtelle liegen ließ, nahm er den Ueberfahrenen etwa 80 Meter mit und warf ihn dann in den Straßengra⸗ ben, wo der Verunglückte kurze Zeit ſpäter tot auf⸗ gefunden wurde. Der Kraftwagen fuhr darauf in Richtung Trebnitz weiter. Der Unfall iſt aus der Ferne von zwei Fußgängern beobachtet worden. Die polizeilichen Ermittlungen ſind im Gange. Vom Tiger angefallen + Wien, 3. Januar. In der Sonntags⸗Vorſtellung des in Wien gaſtie⸗ renden Zirkus Barlay ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Die Dompteuſe Ingeborg Peterſen wurde von einem Tiger angefallen und durch mehrere Prankenhiebe auf den Oberſchenkel erheblich verletzt. Tragödie in einem Budapeſter Moleratelier. dub. Budapeſt, 31. Dezember. Eine blutige Tragödie hat ſich in einem Buda⸗ peſter Atelier abgeſpielt. In den heutigen Vormit⸗ tagsſtunden wurde auf polizeiliche Anordnung das Atelier des Malers Czigany geöffnet, da ſeit eini⸗ gen Tagen von der dort lebenden Familie keinerlei Lebenszeichen mehr feſtzuſtellen waren. Der Polizei bot ſich ein furchtbarer Anblick. Man fand den Maler Czigany, ſeine verheiratete Tochter und deren kleine Tochter mit Schußwunden tot auf. Die Frau des Malers, die gleichfalls ſchwere Schuß. wunden trug, wurde in hoffnungsloſem Zuſtande ins Spital gebracht. Man nimmt an, daß wirt⸗ ſchaftliche Not die Urſache dieſer furchtbaren Tat war. einem Neffen Risleys die Rede, der hier in den Staaten weilt und dem es ſchlecht gehen ſoll. Was tut Risley? Er gibt mir ſofort Befehl, an den jun⸗ gen Menſchen zu ſchreiben und ihn zu ſich zu bit⸗ ten. Er will ihn aufnehmen. Er will ihm helfen. Er will ihm einen Poſten in einem ſeiner Werke geben.“ „Fatal!“ murmelte Stanley.„Ich kann mir den⸗ ken, daß ſolch ein Verwandter die beſten Chancen hat, alle Pläne des alten Erbonkels zu ſeinen Gun⸗ ſten über den Haufen zu werfen...“ „Das iſt es, was auch ich befürchte!“ flüſterte Ame⸗ melia, mit großen Augen ins Leere ſtarrend. „Und— was tateſt du?“ fragte Stanley. Da lächelte die Rothaarige.„Was ich tat?— Zu⸗ nächſt ließ ich natürlich den Brief Risleys an ſeinen Neffen gar nicht erſt hinausgehen. Ich verbrannte ihn höchſt eigenhändig. Und wenn wieder eine Nach⸗ richt dieſer guten Dame aus Deutſchland kommt, wird es mit ihrem Brief nicht anders gemacht..“ Stanley lächelte.„Der gute Neffe ſelbſt aber— wenn er nzin nicht kommt auf ſeines reichen Onkels Einladung? Es wird dem Alten auffallen! Er wird nach ihm ſorſchen!“ Da aber erhob ſich Amelia Gilbert. „Das gerade will ich mit dir beſprechen, Stanley! Deshalb bin ich heute zu dir gekommen!“ ſagte ſie und legte ihre Hände auf des Mannes Schultern. „Der Neffe aus Deutſchland— muß kommen!“ „Er— muß kommen?“ „Ja! Gerade das muß er. Er muß kommen. Er muß des alten Risley verwaiſtes Onkelherz erobern. Er muß den beſten Eindruck auf den Alten machen. Er muß den guten Onkel in kürzeſter Zeit um den Finger wickeln können!“ Ameſzas grünliche Augen ſchillerten und blitzten. Jetzt ſprang auch Stanley Twell auf.„Ich muß dir geſtehen, Amelia, daß ich von alledem nicht die Bohne begreife!“„ Und die Rothaarige lachte.„Oh, ihr Männer! Nicht ein bißchen Schlauheit iſt in euch! Du weißt alſo wörklich nicht, wo ich hinaus will?“ „Nicht im geringſten!“ „Dann werde ich es dir wohl ſagen müſſen, mein großer Dummkopf!“ Amelia atmete tief auf.„Alſo — der junge Herr aus Deutſchland wird kommen. Er wird ſich aufs beſte einführen. Er wird bald eine ſehr große Rolle Erneſt Risley! Nur.. wird dieſer jnuge Mann ſpielen im Konzern des Herrn — nicht der rechte Neffe des guten Onkels ſein, ſon⸗ dern— ein anderer! Und dieſer andere— wirſt du ſein, Stanley Twell! Verſtehſt du nun?“ „Ich?“ Stanley ließ ſich vor Verblüffung rück⸗ wärts auf den Liegeſtuhl fallen. Er lachte töricht auf.„Ich— und Risleys deutſcher Neffe? Du biſt nicht recht geſcheit, Amelia!“ „Ich bin ſo klug und ſo dumm wie immer!“ lachte Amelia.„Ich habe mir alles genau haarſcharf über⸗ legt. Nirgends iſt eine Lücke in meinen Plänen. Du kannſt dich auf mich verlaſſen. Du biſt jung und ele⸗ gank und haſt, wenn du willſt, gute Manieren. Du biſt in Europa geboren und ſprichſt ein leidliches Deutſch. Beſſer als es Risley verſteht jedenfalls. Und du weißt, auf was es ankommt! Du wirſt bei dem Abenteuer die große Chance deines Lebens ha⸗ ben! Wirſt vielleicht Erneſt Risleys alleiniger Nach⸗ folger. In deinen Händen, in deiner Geſchicklichkeit liegt es. Und wenn Erneſt Risleys deutſcher Neffe eines Tages die Sekretärin ſeines Onkels heiraten will, ſo wird niemand ſich darüber wundern. Herr Risley ſelbſt wird ſicherlich am meiſten darüber er⸗ freut ſein!“ Stanley Twell hatte ſich langſam wieder erhoben. Er ging im Zimmer auf und ab. Er begann, mit den Händen zu fuchteln. „Du biſt— ein Genie!“ ſchrie er endlich.„Du biſt— eine wahrhaft gefährlich kluge Frau, Amelia! Ein Racker biſt du! Ein rechter Racker! Aber was du da planſt, hat ſeine Haken. Das muß ſehr genau beſprochen und abgewogen werden!“ „Wird es auch!“ lächelte Amelia Gilbert.„Wir haben ja Zeit dazu. In unſerer Hand liegt es, das Tempo der Entwicklung zu beſtimmen. Zunächſt wird Herr Eugen Waſſung— gewöhne dich einſtwei⸗ len an den Namen, den du nun bald tragen wirſt— ſeinem Onkel mal einen netten, höflichen, dankerfüll⸗ ten Brief ſchreiben. Er wird ſeine Ankunft in Aus⸗ ſicht ſtellen. Er wird von der alten Heimat erzählen. Und dann werden wir wieder acht Tage Zeit haben, alles einzuſtudieren, was du für deine Rolle hrauchſt. Ich kenne die Verhältniſſe der Familie Waſſung ziemlich gut. Du wirſt alles von mir erfahren, was du wiſſen mußt, um keine Fehler zu machen. Auch das Bild deiner verſtorbenen Tante Marthe werde ich dir zuvor noch mitbringen und zeigen. Und bald wirſt du einen waſchechten Eugen Waſſung 6b. N. zs..§Zůj²—.. x———6ꝓ————'. jp Amelia Gilbert warf die Arme um des Mannes Hals. Sie nahm ſein Geſicht in ihre ſchlanken Hände. Sie küßte ihn. Aber ihr Geſicht nahm einen gequäl⸗ ten Ausdruck an, als ſie gedankenvoll ſagte: „Wenn ich nur wüßte, ob— du auch all das ver⸗ dienſt, was ich für dich wage, Stanley! Immer wie⸗ der peinigen mich Zweifel. Schau mir in die Augen! Biſt du wirklich mein lieber, einziger Junge, ja?“ Um des Mannes Wangen flatterte ein Lächeln. Dann zog er Amelia an ſich und verſchloß ihr den Mund mit ſeinen Küſſen. 3. 5 Hoch oben irgendwo, wie ein Mond in ſchwarzer Nacht, hing eine Bogenlampe. Ihr Licht fiel auf die mattglänzenden, ins Endloſe ſich dehnenden Linien von Eiſenbahngleiſen. Es regnete leiſe und eintönig. Dumpfer, ferner Lärm war in der Luft, der Lärm einer nahen Bahnſtation. her— rangierende Züge rollten und polterten. Schwarz und ſchweigend, wie ſchlafende Unge⸗ heuer, ſtanden einige Güterwagen in einer Reihe Sie waren leer. Regen tröpfelte auf ihre Dächer. Und in einem der Wagen, deſſen Tür aufgeſcho⸗ ben war, ſtand ein Mann. 2 Er lehnte an der Wagentüre und war ſo reglos wie die Waggons ſelbſt. Sein Geſicht war beſchat⸗ tet. Er hatte den Kragen eines dünnen grauen Man⸗ tels hochgeſchlagen. Er fröſtelte. Das fahl. Die Schienen glänzten. Die Schienen— ja, dieſe Schienen. Die Blicke des Mannes folgten ihnen, bis die Dunkelheit ſie verſchlang. Wohin mochte ſie führen, dieſe Stahlſpur, auf die er ſeine letzte Hoffnung ge⸗ ſetzt hatte? Nicht viel anderes mehr als dieſe Hoff⸗ nung hatte der Mann, der da an der Türe des lee ren Waggons lehnte und in die Regennacht ſtarrte. Nach Süden wollte er, nach Texas, dem nahenden Neuyorker Winter auszuweichen, vor dem er ſich fürchtete, wie nur einer ſich fürchten kann, der ſech⸗ zehn Monate lang in der erbarmungsloſen Rieſen⸗ ſtadt ohne Arbeit und ohne nennenswerte Einkünfte geweſen iſt, nie richtig ſatt im Magen, den kalten Herbſtwind durch den ſchäbig eier detzen ee bis auf die Haut fühlend. GGortſebung b Pfiffe gellten von weit Licht der einſamen Lampe da oben geiſterte eee verlet ware! Kamp Di moch auch e leg 9 Si ſeiner tur! und blieb. S men um ir nung ſicherz wigsh heim Tabel 1. Sie .; 3. 5. TS fiel d heim dem 6 Weihr 1. M. Lamp 1 u Aus ti dem Porz ſiegre Germ 10:0 9 bach! Titele Kolln Punk. erſten diſche⸗ zwiſch weger austr 2. hſtie⸗ erer urde rere letzt. er. uda⸗ mit⸗ das eini⸗ erlei lizei den und Die huß⸗ ande U aren . Dienstag, 4. Januar 1938 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 3 Fußball in Oppau aus dem Wettbewerb Die Verbandsſpiele der pfälziſchen Bezirksklaſſe, die von Woche zu Woche mehr an Gehalt und Spannung ge⸗ winnen, brachten über die Jahreswende in Pfalz Oſt folgende Ergebniſſe: 8 * TS Ludwigshafen— 89 Oppau 311 Bf Frieſenheim— BfR Frankenthal 99 08 Mutterſtadt— FV Speyer:0 Sc Neuſtadt— Spyg Mundenheim:5 04 Ludwigshafen— TS Rheingönheim 32 Vor faſt ausvertauftem Hauſe ſtanden ſich T S G 61 und Oppau im Rückſpiel gegenüber, das nach einem aufregenden Ringen, bei dem Her Spielleiter keine glück⸗ liche Hand b und einige Schnitzer machte, wiederum ritenelf der Ludwigshafener gewonnen wurde. tem wahren Schützenfeſt geſtaltete der VfR Frankenthal ſeinen Abſtecher zum Vfs Frieſen⸗ heim, der mit einem wunderbaren Spiel ſicher und ein⸗ wandfrei niedergekantert wurde. 08 Mutterſtadt, das bekanntlich lange Zeit nicht auf die Beine kommen wollte, trifft nun alle Anſtalten, ſich in einem energiſchen Zwiſchenſpurt aus der Gefahren⸗ zone zu bringen. Nach dem Sieg über 03 Ludwigshafen war es diesmal der FV Speyer, der die Punkte lie⸗ fern mußte. Wie nahe beim Fußball die ſchwarzen Loſe neben den weißen liegen, das mußte die S G Neuſtadt erfahren, die mit einem ausgezeichneten Spiel die SpVg Mun⸗ den heim:0 in erſter fte glott ausſtach. Ein verletzter Mittelſtürmer, ein harter„Elfer“, ein Eigentor, waren dann die Nieten, die Neuſtadt zog und die ſeine Kampfkraft brachen. Die ſchwergeprüften Rheingön heimer, die immer moch das Schlußlicht in der Rangordnung bilden, hatten auch gegen die Germania 04 keine Chance, trotz ver⸗ beſfertex Leiſtungen zu den erſten Zähle zu gelangen. Die Weſtpfalz meldete neben dem Ausfall des Spie⸗ les Rodalben— Kindsbach folgende Ergebniſſe: Vfè Homburg— MTS Kaiſerslautern 210 SV Niederauerbach— SC Kaiſerslautern 410 Bf Kaiſerslautern— 05 Pirmaſens:0 Homburg Nord— Pfalz Pirmaſenus:0 7 Reichsb. Kaiſerslautern— Kammg.'lautern:3 Sicher und unbeirrbar ſetzt der Vs Homburg ſeinen Siegeszug fort, bei dem diesmal die Mönner⸗ tur ner Kaiſerslautern unter die„Räder“ bamen und ſicher und einwandfrei geſchlagen auf der Strecke blieben. SV Niederauerbach, der Neuling mit dem Kön⸗ nen eines Meiſterſchaftsanwärters, war auch gegen den der Pfalz Bombenſieg der Frankenthaler S C Kaiſerslautern verſtand es vielmehr, geſtalten. Gefahr, ſondern eindrucksvoll zu niemals in ſeinen Sieg recht Einen verbiſſenen Widerſtand leiſtete 0 5 ſens dem VfR Kaiſerslautern, deſſen Sieg nach torloſer erſter Hälfte erſt in den letzten 10 Minuten ſicher⸗ ſtand, als Sulz den 2. Treffer ſchoß. Mit einem halben Dutzend Treffern entließ der F V Homburg⸗Nord die Pirmaſenſer Pfalz, die es in dieſem Jahr noch ſchwerer hat, ſich die ſichernden Punkte zu erringen. Die Reichsbahn Kaiſerslautern trotz ihrer Niederlage noch brüſten, von allen beſiegten M. 7 re join 2 foi 3 i 5 Mannſcha ten diejenige zu ſein, der immerhin das ſchon legendär gewordene Ehrentor gelang, dem die tüchtigen Kammgarner allerdings 3 Treffer entgegenſetzten. Nach dem erſten Sonntag des neuen Jahres nun die Tabellen folgendes Ausſehen: kann ſich haben Pfalz⸗Oſt Vereine Spiele Tore Punkte TS Ludwigshafen 11 34˙13 20 BfR Frankenthal 11 29 12 17 Spyg Mundenheim 10 27:13 15 FV Speyer 10 18.13 3 80 Oppau 10 25˙15 12 Vfe Frieſenheim 10 18 22 11 04 Ludwigshafen 7 1221 8 8 Mutterſtadt 9 13 19 6 SG Neuſtadt 10 17·¹9 5 03 Ludwigshafen 10 919 5 TS Rheingönheim 10 12:38 0 Pfalz⸗Weſt fL Homburg 12 22 Niederauerbach 11 18 Vfüi Kaiſerslautern 2 15 Homburg⸗Nord 12 13 Reichsbahn Kaiſerslautern 12 2 11 MTS Kaiſerslautern 12 2422 11 Kammgarn Katſerslautern 12 20:29 11 05 Pirmaſens 12 21130 11 FC Rodalben 10 18:14 9 Se Kaiſerslautern 11 23120 9 Pfalz Pirmaſens 12 13:89 6 Ie Kindsbach 12:63 2 Süddeutſche Mannſchaftskämpfe im Ringen Die Mannſchaftskämpfe der ſüddeutſchen Ringer wurden mit Rückſicht auf die Feiertage in den beiden letzten Wochen kaum gefördert. Auch an den beiden erſten Tagen des neuen Jahres ſetzte der Wettkampfbetrieb noch nicht wieder voll ein. Die Gaue Württemberg und Bayern waren ganz ohne Kämpfe. hatte alle Mühe, jafener Begeg⸗ um im Schwere 0 nung mit der dortigen TSG 61 einen knappen 12:7 Sieg ſicherzuſtellen. Auch der deutſche Meiſter Siegfried Lud⸗ wigshafen tat ſich im Lokalkampf gegen den Vs Frieſen⸗ heim äußerſt ſchwer, ehe er zu einem 10:7⸗Erfolg kam. Die Tabelle hat nach drei Kampftagen folgendes Ausſehen: 1. Siegfried Ludwigshofen:0.; 2. Vi Schifſerſtadt:0 .; 3. Ve Frieſenheim:2.; 4. AW Pirmaſens:4.; 5. TSG 61 Ludwigshafen:6 P. Im Bezirk Main⸗Heſſen fiel die vorgeſehene Begegnung zwiſchen Stuck Lampert⸗ heim und Mainz 88 infolge Saalſchwierigkeiten aus. Nach dem Kampf Studie Lompertheim— Eiche Hanau(:11) an Weihnachten iſt der Stand in dieſer Gruppe folgender: 1. Mainz 88 12:2.; 2. Eiche Hanau 12:6.; 3. Stun Lampertheim:6.; 4. TSV Großzimmern:6.; 5. AS Vg 86 Frankfurt:12.; 6. MSW Darmſtadt:12 P. Im Gau Baden kamen insgeſomt nur zwei Kämpfe zum Austrag, und zwar in Mittelbaden die Begegnung zwiſchen dem noch ungeſchlagenen KS Wieſental und dem 1. AC Pforzheim. Die Wieſentaler blieben auch diesmal wieder ſiegreich, Pforzheim unterlag:17. In der Tabelle führt Germania Bruchſal mit 14:0 Punkten vor Wieſental mit 10:0 Punkten. In Oberbaden triumphierte Alemannia Kuh⸗ bach knapp 11:9 über die Freiburger Germanio. Die beſten Titelausſichten haben in dieſem Bezirk SV Haslach, AS Kollnau und ASW Walcskirch, der allerdings bereits 818 Punkte aufzuweiſen hat.. Die erſten Bob-Rennen Walter Trott gewinnt Silveſter⸗Pokal Am letzten Tage des alten Jahres eröffnete die Wade⸗ berg⸗Bobbahn in Oberhof die Winterſportzeit 1937⸗38. Da bisher keine Trainingsmöglichkeit vorhanden war, wurde den zwölf teilnehmenden Mannſchaften eine Vorfahrt zu⸗ geſtanden. Aus Zeitmangel mußte das Zweter⸗Böbrennen um ben Silveſter⸗Pokal dann in einem Lauf entſchieden werden. Der deutſche Vierermeiſter, Scharführer Walter Trott von der NSKͤ⸗Motorbrigade Thüringen, war in der Vorfahrt mit:57,38 Min. der Schnellſte. Er ſiegte im ent⸗ ſcheidenden Lauf in:58,8 Minuten. Schwere Stürze am Sonntag Die 1850 Meter lange Wadeberg⸗Bobbahn war auch am Sonntag in tadelloſer Verfaſſung, erwies ſich aber für die Viererbobs als zu ſchnell, ſo daß es mehrere Stürze gab und der Wettbewerb abgebrochen werden mußte. Der Ober⸗ hofer Hanſen hatte in wahnwitziger Fahrt die Bahn in 125 Minuten gemeiſtert, ſo daß die nach ihm ſtartenden Mannſchaften jede Vorſicht außer acht ließen. Der Lenker des Bobs„Arnſtadt“ wurde aus der Kurve herausgetra⸗ gen. Wührend die übrigen Fahrer unverletzt blieben, zog ſich Gandeſky eine leichte Gehfrnerſchütterung zu. Noch schlimmer erging es dem früheren öſterreichiſchen Meiſter Behringer, der den Berliner Bob ſteuerte. Behringer erlitt beim Sturz Beinbrüche und innere Verletzungen, Das Rennen wurde daraufhin abgebrochen. Die Ergebniſſe: a Zweier⸗Bob: Um den Silveſter⸗Pokal: 1. Bor NSgk 2 (Trott⸗Lippach) 158,8 Min.; 2. Bob Oberhof(Hanſen⸗ull⸗ rich) 202,4 Min.: 3. SS(Schlüter⸗Pickel vom SS.⸗Abſchnitt S 1 Min.; 4. Bob NSKK 2(Schirrmeyer⸗ Schelter). Neuer norwegiſcher Springerſtern Die Olympiaſieger Rund und Eriksſon geſchlagen. Auf der Hannibalſchanze bei Kongsberg kam es zam erſten großen Zuſammentrefſen norwegiſcher und ſchwe⸗ diſcher Schiſpringer, die ihre Begegnung als Klubkampf zwiſchen den beiden großen Schiklubs Schwedens und Nor⸗ wegens, Friska Viljor⸗Schweden und Kongsberg⸗Norwegen, austrugen. Im Geſamtergebnis blieben die Springer⸗ könige von Kongsberg mit 12518 Punkten ſichere Sieger. Die Schweden kamen auf 1202,9 Punkte. Den Einzelſieg trug der Kongsberger Hilmor Myrha davon, der nicht nur die beiden weiteſten Sprünge mit 53 und 55 Meter ſtaud, ſondern auch in der Haltung ſo beſtach, daß er die Olympia⸗ ſieger Birger Rund und Spen Eriksſon hinter ſich(ließ. Noch deutlicher war die Ueberlegenheit der Norweger im Einzelſprunglauf, aus dem ebenfalls Hilmar Myrha als Sieger hervorging Zwiſchen ihn und Birger Rund ſchoben ſich aber noch zwei weitere Kongsberger Springer, und zwar Arnold Konsgaard und Asbörn Ruud. An fünfter Stelle folgte erſt der erſte Schwede, Göſta Beragren, während Sven Eriksſon hier gar nur auf den zehnten Platz kam. Ergebnis des Sprunglauf⸗Klubkampfs: 1. Hilmar Myrha (Norwegen) 151,2(53, 55 Meter); 2. Birger Rund(Nor⸗ wegen) 149,4(51,5, 52 Meter); 3. Sven Eriksſon(Schweden) 149(51, 53 Meter). Jungmannen: 1. Asbörn Rund(Nor⸗ wegen) 148,8(51,5, 52 Meter). Schiſpringen in Oberſtdorf Auf der Schattenbergſchanze in Oberſtdorf fand am Sontag ein Schiſpringen der beſten Allgäuer Springer ſtatt. Der einheimiſche Jungmanne Heini Klopfer zeigte mit drei prächtigen Sprüngen von 52 und 56 Meter die beſte Leiſtung, für die er die Note 223 9 erhielt. In der Klaſſe 1 gewonn Fidel Wagner⸗Oberſtaufen von der SA⸗ Kampfgemeinſchaft Hochland mit der Note 209,4 und Sprüngen von 42, 50. 50 Meter. Die Ergebniſſe: Wagner ⸗Sa Kampfgemeinſchaft Klaſſe 1: 1. Fidel Hans Schratt⸗Oberſtdorf 1770(42. 41, 40 Jungmannen: 1. Heini Klopfer ⸗Oberſlidor, a f 56 Meter); 2. Ludwig Gerl⸗Hindelang 194,2(44, 50, 45 Meter).— Jugend: 1. Sepp Weiler Oberſtdorf 210,8 (42, 51, 54 Meter): 2. Anton Kränzle⸗Oberſtdorf 177,4(87, 43, 43 Meter). Sprunglauf in Vayriſchzell Hechen berger gewinnt Graf⸗Schönborn⸗Pokal Am Neufahrstag trug der Schiklub Bayriſchzell bei leichtem Schneefall und unter hervorragender Beteiligung ſeinen Sprunglauf um den Graf⸗Schönborn⸗Pokal aus. Trotz des etwas ſtumpſen chnees wurden ausgezeichnete Weiten erzielt. Hechenberger(Oberaudorf) und der Jung⸗ manne Wiedemann von der SS⸗Sportgemeinſchaft Mün⸗ chen kamen beide auf 45 Meter. Sieger wurde mit 41 und 45 Meter und der Note 221.2 der Junamanne Wiedemann. während Hechenberger mit Sprüngen von 40 und 45 Meter und Note 221,0 als Zweiter Pokalſieger wurde, da der Pokal nur an Springer über 20 Jahren vergeben wird. Altersklaſfenſieger wurde Guſtl Müller(Bayriſchzell). Die Ergebuiſſe: Klaſſe 1: 1. Hechen berger(Oberaudorf 221(40, 45 Meter); 2. Moosrainer(Sektion München] 209,8(38, 41 Meter: 3. Mittermaier⸗München 199.5(36, 43 Meter).— Klaſſe 2: 1. Hös le ⸗Schlierſee 205,2(38. 43 Meter).— Jungmannen: 1. Wiedemann ⸗München 221,2(41, 45). e Pirma⸗ Die Spiele der unteren Handball-Klaſſen Staffel 1: T 46 Mannheim geſchlagen In der Staffe ag im neuen 11 gab es am erſten ele, da das S Jahr nur drei Tod Ger⸗ manta und Sp. V. Schwetzingen nicht zum Austrag kam. Die übrigen Spiele nahmen faſt oͤurchweg einen unerwar⸗ teten Ausgang. Für Mannheim trägt nun Friedrichsfeld alle Hoffnungen, da die 46er in Viernherm nicht gewinnen konnten. TV 46 Manuheim 93 der Leitung von Buff⸗Wein⸗ en. Zunächſt gab es ver⸗ teiltes Spiel, heimer trotz des 218⸗9 ſtandes, den die erſte ohaſe brachte, yt im Vorteil waren, Wenn in dieſer Zeitſpanne Viernheim nur zwei Gegentreffer hinnehmen mußte, ſo verdankt es dies einzig TV Viernheim Spiel brachte unter anz verſchiedene Hälf bei dem die Dieſes Hei 2 heim zwei Der Verlauf der erſten Hälfte hatte Treffens immer noch offen erſcheinen 1 kam nach der Pauſe die überraſchende Wendung. Auf ein⸗ mal waren die Platzherren da, ſtellten einen Sturm ins Feld, der die 46er geradezu überſpielte und Erfolg auf Er⸗ folg erzielte. Als dann noch den Zurchaus vermeidbaren Platzverweis eines 46er⸗Verteidigers gab, war dieſes Spiel den Ausgang dieſes ſen. Aber zann endgültig für Mannheim verloren, um ſo mehr, als mit dem Erſtarken der Heſſen die Widerſtandskraft der Mann⸗ heimer zuſehends nachließ. Mit:9 errangen die Viern⸗ heimer einen überzeugenden Sieg, der als verdient bezeich⸗ net werden muß, wenn er auch vielleicht etwas zu hoch aus⸗ gefallen iſt. TV 46 hat nunmehr 7 Verluſtpunkte auf⸗ zuweiſen und ſcheidet zunächſt für den engeren Wettbewerb um die Meiſterſchaft aus. TW Friedrichsfeld— TG Laudenbach:4 Friedrichsſelds Handballer haben ſich wieder gefunden. Aus den beiden Niederlagen des vergangenen Jahres hat man die Konſequenzen gezogen, die Mannſchaft um⸗ gebaut und vor allem junges Blut hineingensmmen. Dieſe Maßnahme macht ſich ſchon bemerkbar. Die Mann⸗ ſchaft' zeigte ein geſälliges Spiel, gute und überlegte Kombinationen und weiß auch vor dem Tor, was ſie zu tun hat. Der Gegner aus der Bergſtraße ließ vor allem im Zuſpiel die Genauigkeit vermiſſen und verdarb ſich dadurch viele Chancen. Unter der Leitung von Grundhöfer⸗VfR fanden ſich die Platzherren viel ſchneller zuſammen als der Gaſt und holten ſich bald eine klare Führung. Dieſer gute Start, der einen:1⸗Halbzeitvorſprung brachte, gab dann auch den Ausſchlag für den ſpöteren Sieg Nach der Pauſe waren die Laudenbacher nicht mehr ſo harmlos wie zu⸗ vor. Ihr Stürmerſpiel war genauer geworden und da⸗ mit blieben auch die Erfolge nicht aus, in die man ſich in dieſer Spielperiode mit:3 teilte. Mit 714 verließ Fried⸗ richsfeld als verdienter Sieger den Platz, doch ve dient auch die Leiſtung des Gaſtes nach der Pauſe volle An⸗ erkennung. TV Leutershauſen— Turnerſchaft Käfertal:2 In Leutershauſen rechnet man ſchon ſeſt mit dem End⸗ ſieg in dieſer Staffel. Dies auch nicht zu Unrecht. Die Mannſchaft hat ſich bis jetzt glünzemd gehalten und be⸗ ſonders auswärts einige wertvolle Siege geholt. Daß man auch im Verein etwas für die aufſtrebende Mann⸗ ſchaft übrig hat, bewies die Herrichtung des Spielfeldes. Die Tore waren geſäubert worden und boten ſo beiden Parteien einwandfreie Verhältniſſe. Für die Käfertaler ſtand in dieſem Trefſen alles auf dem Spiel, da ſie eine Niederlage zunächſt aus dem Mei⸗ ſterſchafts wettbewerb ausſchaltete. So ſtellte man ſich denn auch ganz darnach ein und war mit dem beſten Willen nach Leutershauſen gekahren. Aber es ging Joch nicht ſo, wie man es ſich vorgeſtellt hat. Wohl wurde das Führungstor des Gaſtgebers bald wieder egaliſtert. Auch die erneute Führung konnte wieder ausgeglichen werden, aber bis zum Pauſenpfiff des Unparteiiſchen Schnitzer⸗Vfg waren die Platzherren wieder mit:5 Toren in Führung gegangen. Nach dem:2 aber waren die Platzherren nicht mehr zu halten. In überlegenen Kombinationen trugen ſie immer wieder den Ball in des Geoners Feld und ſchafften ſo drei Tore Vorſprung, bis die Seiten ge⸗ wechſelt wurden. Der Spiel⸗ n vollauf ver⸗ ershauſen hat ſich mit tsanwärter empfoh⸗ auch nicht ſo bald och der Pauſe diktierten och deutlicher und Sieg mit:8 Toren. dieſem Erfolg eindeutig als Meiſterſcha len und wird die Spitze der Tabelle wieder abgeben. Staffel 2: In der Sta 2 wurden gl Das Ergebnis des Spiel 1 Weinheim wurde nicht gemeld n Spiele nahmen den erwarteten Verla TV Handſchuhsh Poſt und Reichsbahn ſiegen hoch e ichfalls nur drei Spiele Kurpfalz Neckarau— et, die drei ausgetra⸗ f, wenn mon m uabſieht. annt. 2 ge! von dem knappen Sieg des Poſt⸗Spy Mannheim— Tbd Hockenheim 12:4 Unter der Leitung von Fref trafen ſich obige beide Mannſchaften ſchen am Vor des erſten Ja⸗ f g dos tine reins Der nuarſonntags auf dem Platz des ortvereins. Der Poſtſturm zeigte ſich wieder von ſeiner beſten Seite und ließ ſchon bald keinen Zweifel mehr darüber aufkommen, Abwehr wer dieſes Spiel für ſich entſcheiden wird. Die der Loudenbacher Handballer war gegen eſe überlegten und raſch vorgetragenen Angriſſe faſt machtlos. Da ihr Torwart noch in dem ſchlechteren Tor ſtand, konnte auch er das Unglück nicht aufhalten. Mit 710 endete die erſte Hälfte klor für den Gaſtgeber. 8 5. Ausgeglichener war das Spiel dann nach dem Setten⸗ wechfſel. Nun ſtand der Poſttorwart auf dem ſchlechteren 0 re hinnehmen, während ſein Gegenüber fünfmal hinter ſich greifen mußte. Mit 4˙5 brachte dieſe Hälfte ein weſentlich knapperes Ergebnis, das auch dem Spielgeſchehen gerecht wird. TS Krongu-Reichsbahn⸗Sp Mannheim:12 Wie die Poſt, ſo konnte auch die Reichsbahn das neue 2 1 f znr Fir 1 N A Jahr mit einem Bombenerfolg eröffnen. Die Platzherren fanden ſich in dieſem Spiel mit den durch den ſtarken Schneefall bedingten ungewohnten Bodenverhältniſſen viel Platz und mußte nun vier To ſchlechter zurecht ols der Gaſt aus Mannheim. Daneben aber deckte auch die Kronauer Hintermannſchaft ſo ſchlecht, daß die Erfolge für den Gegner zwangsläufig kommen mußten. Schon beim Pauſenpfiff von Kauß⸗Plankſtadt woren die Platzherren mit:7 im Nachteil. Die Mannheimer zeiaten in dieſem Treffen ſelbſt unter Berückſichtigung der ſchwachen Gegenwehr ein verbeſſertes Können. In der Hintermannſchaft deckte man auch dann noch konſequent, als der Sieg ſchon feſtſtand und leiſtete in erſter Linie gute Aufbauarbeit, ſo daß auch in der zwei⸗ ten Hälfte ein dem Spielverlauf gerecht werdendes:5 her⸗ auskam. Mit:12 konnte ſo ein wertvoller Sieg errungen werden, der für das neue Jahr einen guten Auftakt be⸗ deutet. TV Handſchuhsheim Ibd Neulußheim:3 Meiſterſchaftsanwärter und Tabellenletzter ſtanden ſich in dieſem Spie! gegenüber und doch nur:3; betrachten wir uns gleich die beiden Halbzeitergebniſſe mit 370 und „ſo werden wir über dieſen Spielverlauf noch mehr den Kopf ſchütteln. Aber die Platzherren waren nach ihrem Pauſenvorſprung von ͤdrei Treſſern nach dem Wechſel nicht mehr zu erkennen und mußten dem Gegner das Feld über⸗ laſſen. An dieſer Wendung der Dinge trägt der Torwart der Gäſte wohl den Hauptanteil. Dieſer Spieler hielt nach der Pauſe alles, was nur gehalten wepden konnte und bruchte ſo die Stürmer des Gaſtgebers faſt ganz aus dem Konzept. Wohl machte der Schneeboden auch hier den Akteuren ſahr zu ſchaffen, aber in dieſem Maße hälte man. in Handſchuhsheim doch nicht das Spiel aus der Hand geben dürfen, denn dies hätte leicht ins Aug gehen können. Dies⸗ mal ging es noch einmal ſo vorbei, aber für die Zukunft darf ſich die Mannſchaft nicht mehr in den Hintergrund drücken laſſen. Dem Gaſt und Neuling muß man ein Ge⸗ ſamtlob ausſprechen Die Mannſchaft hielt ſich trotz der Niederlage prächtig und hätte beinahe den erſten Sieg ge⸗ ſchafft, der, wenn die Mannſchaft weiter ſo kämpft, nicht mehr in allzu weiter Ferne ſein dürfte, Feiner Sieg der Poſtjugend Die Poſtjugend empfing zum Jahresbeginn ſchwäbiſche Gäſte. Die Handballjugend der TSch Stuttgart war hier zu Gaſt und mußte die Ueberlegenheit ihres Gaſtgebers an⸗ erkennen. Die Mannheimer waren fein in Schuß und ge⸗ wannen mit 1515(:2) verdient. Kleine Sport-Nachrichten Kraftfahrzeug Winterprüfung 1938 führt die NSͤcK⸗Motorbrigade Im Auftrag der ONS 5 Kraftfahrzeug⸗Winter⸗ vom 2. Februar die nationale prüfung für Krafträder ohne und mit Seitenwagen, Per⸗ ſonenkraftwagen und Laſtkraftwagen durch. Die Winter⸗ prüfung beſteht aus einer Laugſtreckenfahrt nach Altenberg am 2. Februar und der zweitägigen Zuverläſſigkeitsfahrt am 4. und 5. Februar. Wir entnehmen aus der Ausſchrei⸗ bung: Die Kraftfahrzeug⸗Winterprüſung gehört zu den Spitzen⸗ veranſtaltungen des deutſchen Kraftfahrſports, Sie bezweckt die Erreichung der abſoluten Betriebsbereitſchaft des Kraſt⸗ fahrzeugs im Winter unter ſchwierigſten Witterungs⸗ und Deutſch⸗franzöſiſche Frontkämpferjugend im Schilager Ein Bildbericht aus Alpeck bei Sonthofen, dem großen, von der He durchgeführten Aus tauſchlager, wo deutſche und franzöſiſche Frontkümpfer⸗Jungens und Mädels in froher Kameradſchaft vereint 0. (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſchmiedet. Geländeverhältniſſen. Sie ſtellt eine hohe Leiſtungsprobe fiir den Fahrer wie für die Maſchine dar und findet ihren Schwerpunkt in der Sammlung techniſcher Erkenntniſſe. Die Zahl der Teilnehmer iſt auf 250 beſchränkt. Die Langſtreckenfahrt beſteht darin, daß auf der Anfahrt nach Altenberg im Erzgebirge wahlweiſe Kontrollorte an⸗ zufahren ſind, die mit zehn Punkten bewertet werden. Startorte ſind Frankfurt a.., Hannover, München, Stutt⸗ gart(für PW), Eiſenach und Nürnberg(für Ka und LKW). Die zwei Zuverläſſigkeitsfahrtſtrecken von ſe 200 Kilometer ſind markiert und weiſen Zeitkontrollen auf, Preisträger ſind Einzelfahrer und Mannſchaften. Pläne zur Fußball⸗Weltmeiſter⸗ ſchaft 1942 in Schweden? „Die Vorbereitungen für die dritte Fußhall⸗Weltmeiſter⸗ ſchaft, deren Schlußrunden im kommenden Sommer in Frankreich ausgetragen werden, ſind noch nicht ab⸗ geſchloſſen, da melden ſich bereits die Anwärter auf die nöchſten, alle vier Jahre zur Durchfſthrung gelangenden Wettbewerbe. Für das vierte Fußball⸗Weltturnier im Jahre 1942 hat als erſter der Schwediſche Verband ſeine Anſprüche bei der Fa geltend gemacht und die Aus⸗ ſichten der Schweden, die Ausrichtung der Weltkonkurrenz gu erhalten, werden als ſehr günſtig beurteilt. 1946 in Wien, Prag und Budapeſt? Für den noch in weiter Ferne liegenden Wettbewerb des Jahres 1946 werden zur Zeit in Budapeſt Pläne ge⸗ n. Es wird in führenden ungariſchen Fußbhall⸗ kreiſen der Vorſchlag gemacht, daß Ungarn, Oeſterreich und die Tſchechoflowakei ſich gemeinſam um die Durchfüih⸗ rung der fünſten Fußball⸗Weltmeiſterſchaft bewerben ſollen. Man geht dabei von der richtigen Ueberlegung aus, daß einer der Frei in Frage kommenden Verbände nicht ſtark genug wäre, den Wettbewerb durchzuführen, aber alle drei Länder zuſammen ſich an die Vexranſtal⸗ tung wagen köunten. Die geringe Entfernung der drei ſußballfreundſchaſtlich eingeſtellten Hauptſtädle würden das Projekt ſehr begünſtigen. Die Ungarn werden ſchon in nächſter Zeit mit ihren Nachbarverbänden dieſen Plan erörtern und ihn dann dem Fußball⸗Weltverband(F A) atnterbreiten. Schweden hat ſeine Abſicht kundgetan ſich in dieſem Jahre an der Jukernatioglen Sechstaaefahrt ſtärker als bisher zu beteiligen. Die ſchwedſiche Silbergafen⸗Mann⸗ ſchaft ſoll dabei auf BMew fahren. Slaats⸗Pellenaers. die ausgezeichneten holländiſchen Maunſchaftsfahrer, gewonnen am Neujahrstag in Münſter (Weſtfaſen) das Mannſchaftsrennen„100 t mal rund“ (100,60 Kl.) mit zwei Runden Vorſprung vor Zims⸗ Küſter(Köln). Dienstag. 4. Januar 1938 Der Aufschwung im deuischen Kraff. und Straßenverkehr 4,2 Milliarden Produktionswert der Automobil⸗ induſtrie im Jahre 1937 Die am 1. Juli 1937 durchgeführte Zählung des Kraft⸗ wagenbeſtandes ergab, daß ſich das Tempo der Motoriſie⸗ rung im letzten Jahr gegenüber dem Vorjahr noch verſtärkt hat. Sowohl bei den Perſonenwagen und Krafträdern als auch bei den Laſtkraftwagen ſind Zugänge zu verzeichnen, die weder in Deutſchland noch in anderen europäiſchen Län⸗ dern bisher erreicht wurden. Wären nicht vorübergehend Schwierigkeiten bei den Fabriken in der Materialbeſchaf⸗ fung aufgetreten, würde der Aufſtieg zweifellos noch ſtärker geweſen ſein; der Markt war trotz der von der Induſtrie geforderten Verlängerung der Lieferfriſten den größten Teil des Jahres hindurch voll aufnahmefähig. Faßt man das Er⸗ gebnis der Aufbavarbeit im Kraftfahrweſen zuſammen, ſo ergibt ſich folgendes Bild: Die Zahl der Perſonenkraft⸗ wagen hat im laufenden Jahr die erſte Million überſchrit⸗ ten; ſeit der Wirtſchaftskriſe im Jahre 1932 hat ſich der Be⸗ ſtand mehr als verdoppelt. Im Vordergrund ſtehen Klein⸗ wagen bis 2 Liter Hubraum, die heute vier Fünftel des Beſtandes ausmachen. Die Zahl der Krafträder iſt auf rd. 4,83 Millionen geſtiegen; auch hier halten die Kleinfahrzeuge — Kleinkrafträder bis 200 cem Hubraum— die Spitze; ſie haben den ſtärkſten Zuwas erfahren. Der Laſtkraftwagen⸗ beſtand erreichte Mitte des Jahres 320 000 Einheiten. Er hat ſeit 1932 um faſt 85 v. H. zugenommen. Etwa die Hälfte aller Laſtkraftwagen ſind Lieferwagen bis zu 1 To. Nutzlaſt, jedoch haben ſich neuerdings auch die mittleren und ſchwe⸗ ren Nutzwagenklaſſen in den Vordergrund geſchoben. Die verhältnismäßig ſtärkſte Beſtandsſteigerung zeigen die Zug⸗ maſchinen. Von ihnen ſind über 60 000 im Betrieb; davon ſind zwei Drittel zum Verkehr auf öffentlichen Straßen zu⸗ gelaſſen, ein Drittel entfallen auf nichtzulaſſungspflichtige Maſchinen und landwirtſchaftliche Schlepper. Mit den vor⸗ genannten Beſtandsziffern ſteht Deutſchland nunmehr an nierter Stelle in der Welt, hinter den Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritannien und Frankreich. Beſonders günſtig iſt der Beſtand an Fahrzeugen, die zur Perſonen⸗ beförderung dienen, dagegen bleibt Deutſchland in bezug auf Laſtkraftwagen und Omnibuſſen im Verhältnis zur Be⸗ völkerungsdichte hinter anderen europäiſchen Ländern nicht unerheblich zurück. Der Wert des Geſamtabſatzes an Kraftfahrzeugen belief ſich in den erſten 9 Monaten des Jahres 1937 auf 946 Mill. Mark, was gegenüber der Vorjahrszeit(827 Mill. /) eine Steigerung von 14,6 v. H. bedeutet. Dabei hat ſich der Wert der Inlandsverkäufe um 8 v.., der der Auslandsverkäufe um 82 v. H. erhöht. Bis Ende des Jahres wird der Pro⸗ duktionswert der geſamten Automobilinduſtrie auf mehr als 1,2 Milliarden/ gewachſen ſein. Wie bei der fortſchreitenden Entwicklung zu erwarten war, hat die Motoriſierung heute ſchon Bevölkerungs⸗ ſchichten erfaßt, die nur über ein verhöltnismäßig beſchei⸗ denes Einkommen verfügen. Aus dem gewerblichen Mit⸗ telſtand leitet ſich mindeſtens ein Drittel aller Perſonen⸗ wogenkäufer her, während die Arbeiter und Angeſtellten vornehmlich als Käufer von Krafträdern auftreten. Nach dem mittelſtändiſchen Gewerbe iſt die Induſtrie und auch die Landwirtſchaft am Kauf von Perſonenwagen beteiligt. Aus der Statiſtik über die Zulaſſung von Nutzkraftwagen ergibt ſich, daß Kraftfahrgewerbe und Spedition wichtigſte Käufer(41 v..) der Laſtkraftwagen über 2 To. Nutzlaſt ind, während Handel, Induſtrie und Handwerk mehr den Lieferwagen und Kleinlaſtwagen bevorzugen. Der größte Teil aller leichten Fahrzeuge wind vom Nahrungs- und Genußmittelgewerbe, aller ſchweren Fahrzeuge vom Bau⸗ gewerbe aufgenommen; bedeutend iſt ſchließtich der Anteil des Groß⸗ und Einzelhandels am Abſatz von Nutz⸗ fahrzeugen. a Die Verſorgung der Kraftfahrzeuge mit heimiſchen Kraftſtoffen ſomie mit ſynthetiſcher Bereifung hat Fort⸗ ſchritte gemacht; ſie wird im Rahmen des Vierjah⸗ resplanes mit aller Kraft weiter betrieben. Zum Schutz der Bungſabrikation wurde ein Kautſchukzoll eingeführt, der eine Verteuerung der Kraftwagenreifen um 15 bis 30 v. H. mit ſich brachte. Demgegenüber hat der Reichs⸗ verkehrsminiſter alle Beſtrebungen unterſtützt, um die Motoriſierung des Verkehrs durch Senkung der Koſten für die Kraftfahrzeughaltung zu ſördern. So wird zurzeit ge⸗ prüft, ob die Prämien für die Kraftfahrzeugverſicherung nicht ermäßigt werden können, weil die verhöltnismäßige Verringerung der Unfälle auf der Straße die Schadens⸗ aufwendungen der Verſicherungsgeſellſchaften, auf das einzelne Fahrzeug bezogen, vermindert hat. Der Reichs⸗ verkehrsminiſter unterſtützt ferner die Schaffung von Er⸗ leichterungen für die Unterſtellung von Kraftfahrzeugen in der neuen Garagenordnung. Außerdem iſt durch die Fort⸗ ſchritte im Bau der Reichsautobabnen und in der Ver⸗ beſſerung der übrigen Straßen mit weſentlichen Erſparniſſen bei den Betriebskoſten des Kraftwagens zu rechnen. Die techniſche Entwicklung der Kraftfahrzenge iſt durch eine Reihe von Bauvorſchriften im Rahmen der Straßen⸗ verkehrs⸗Zulaſſungs⸗Ordnung gefördert worden. Hierbei wurde auch den Belangen des Volkswagens Rechnung ge⸗ tragen. Auf dem Gebiete der Kraftfahrzeugbeleuchtung ſind die Verſuche mit polariſiertem Licht erfolgverſprechend aus⸗ gefallen. Ebenſo ſind die Verſuche mit Notlaufeinrichtun⸗ gen zur Sicherung ſchnellfahrender Kraftfahrzeuge bei Rei⸗ fenbruch günſtig verlaufen. Im Bereich der Kraftſtoffe wurde eine Regelung getroſſen, die es ermöglicht, die Zulaſſung won Kraftfahrzeugen mit Flüſſiggasbetrieb der Erzeugung dieſes Kraftſtoffes anzupaſſen. Außerdem wurde die Ver⸗ wendung von feſten Kraftſtoffen in Generatoren ſowie die Verwendung von Hochoͤruckgaſen zum Antrieb von Kraſt⸗ fahrzeugen gefördert. Der ins Leben gerufene geländefähige Laſtkraftwagen hat in der Wirtſchaft eine gute Verbreitung gefunden. Die Erweiterung der für die Geländefähigkeit geltenden Richtlinien auf ſchwerere Laſtkraftwagen iſt in Vorbereitung. Der Umfang des Forſchungsweſens hat ſich vergrößert; zahlreiche neue Aufgaben wurden im Hinblick auf die notwendige Umſtellung von ausländiſchen auf hei⸗ miſche Bauſtoſſe in Angriff genommen; die Veröffentlichung der FJorſchungsergebniſſe wurde neugeſtaltet. Auf dem Ge⸗ biete der Normung iſt eine Reihe für die Landes verteidi⸗ gung wichtiger Normen zuſammengeſtellt worden, deren Einführung alsbald erfolgen ſoll. 2014 Kum Reichs autobahn verkehrs- fſerlig— 1650 km im Bau 927 Km. Reichsautobahnen konnten im Jahre 1987 neu in Betrieb genommen werden, ſo daß einſchließlich der in den Jahren 1935 und 1936 fertiggeſtellten 1087 Km. am Ende des Jahres 2014 Km. für den Verkehr freigegeben waren. Neben den 2014 Km. fertiger Strecken ſtehen wei⸗ 5 tere 1650 Kilometer, auf denen die Bauarbeiten Ende 1937 in vollem Gange waren. Die Höchſtzahl der auf den Bauſtellen der Reichsautobahnen im Jahre 1937 beſchäftigten 5 Unternehmerarbeiter betrug 98 042 im Auguſt; ſie hat in⸗ olge vermehrten Maſchineneinſotzes die Höchſtzahl des hrlahres nicht erreicht. Seit Beginn des Baues der Reichsautobahnen wurden insgeſamt rd. 90 Mill. Tagewerke geleiſtet, davon rd. 25,4 Mill. im Jahre 1937. Mit dem Anwachſen der fertigen Strecken mußten in lrößerem Umfang als in den Vorfahren Anlagen für die uchführung des Verkehrs und für die Streckenunterhal⸗ geſchafſen werden. So wurden bis Ende 1937 haupt⸗ ich an Anſchlußſtellen 33 ortsfeſte Tankſtellen und 8 ine Anlagen, davon 4 zerlegbare, in Betrieb genommen eingerichtet. Weitere ortsfeſte Aulagen ſind im Bau. Für die Streckenunterhaltung ſind Straßenmeiſtereigehöfte er⸗ richtet worden. Bisher ſind insgeſamt 3900 Brückenbau⸗ werke ſertiggeſtellt, davon 1290 im Jahre 1937, und ins⸗ geſamt eingebaut: 3 300 000 w Stampfbeton, 1600 000 m id an mehreren Anſchlußſtellen ſogenonnte Tankhilfen HANDELS- U WIRTSCHAFT-ZETTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Eiſenbeton, 300 000 ms Naturſtein und 250 000 To. Stahl; rd. 900 Brücken ſind zur Zeit im Bau. Die Ausgaben für den Bau der Reichsgutobahnen erreichen im Jahre 1937 mit rd. 650 Mill./ faſt die Höhe der Ausgaben des Vor⸗ jahres; neben den Arbeiten an den Fahrbahndecken ſind vor allem die Erdarbeiten wieder ſtärker gefördert worden. Die Baukoſten ſind im durch Mittel, die aus mehreren mittelfriſtigen Krediten hereingenommen wurden, gedeckt worden, während der Zinſendienſt aus den zugunſten der Reichsautobahnen erhobenen Zöllen und Steuern beſtritten wurde. Die für das Geſchäftsjahr 1937 zu verrechnenden Einnahmen aus den Zöllen und Steuern belaufen ſich auf rd. 200 Mill. I. Mit dem Anwachſen der Länge Her fertigen Strecke tritt die verkehrliche Bedeutung der Reichsautobahnen mehr und mehr hervor. Einen Ueberblick über den Umfang ihrer Benutzung vermitteln die Verkehrszählungen, die auf den Reichsautobahnen auch im Berichtsjahr wiederholt durch⸗ geführt worden ſind. Wenn auch die Auswertung dieſer Zählungen noch nicht abgeſchloſſen iſt, ſo kann man doch feſtſtellen, daß faſt überoll die Eröffnung neuer Teilſtrecken neben einer 30—50 v. H. betragenden Abwanderung des Verkehrs von den parallel laufenden Reichs⸗ und Land⸗ ſtraßen auf die Reichsautobahnen auch eine Steigerung des Geſamtverkehrs zur Folge gehabt hat. Die Zahl der bei den Unternehmern beſchäftigten Geſolgſchaftsmitgliedern iſt im Jahresdurchſchnitt von 96 000 im Vorjahr auf 81 000 im abgelaufenen Jahre zurückgegangen. Aufgaben des privaien Bankgewerbes In der zur Jahreswende herausgegebenen neuen Nummer des„Bank⸗Archiv“ ſchildert Staatsrat Friedrich Reinhart, der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Privates Bank⸗ gewerbe, in einem„Bankgewerbe vor neuen Aufgaben“ überſchriebenen Aufſatz Leiſtungen und Aufgaben der Banken im Rahmen der veränderten inneren Verfaſſung unſerer Wirtſchaft. Ein Vergleich mit früheren Konjunk⸗ turperioden, ſo ſtellt er feſtt, läßt einen deutlichen Struk⸗ turwandel des Bankkredites erkennen, der in Deutſchland darin ſeinen Ausdruck findet, daß die Bilanzſummen der Großbanken auch im Aufſchwung verhältnismäßig nied⸗ rig blieben und daß ein immer größerer Teil der Banken⸗ mittel— zuletzt vd. 48 gegen nur 21 v. H. im Herbſt 1930 — Anlage in Wechſeln(zumeiſt öffentlicher Herkunft) und in Wertpapieren(zumeiſt Staatswerte) fand. Wenn dar⸗ aus aber gelegentlich die Folgerung gezogen wurde, daß der Bankenapparat weiter zuſammengeſchnitten werden müßte, ſo wird dabei, wie heute Staatsrat Reinhart be⸗ tont, überſehen, daß dieſer Apparat heute kaum größer iſt als im Tiefpunkt der Kriſe, daß alſo einer Ausdeh⸗ nung von Produktion und Umſatz von der Volkswirtſchaft um 60 v. H. bis 80 v. H. ein annähernd unveränderter Aufwand für den Kreditapparat gegenüberſteht. Ueber⸗ haupt ſei jede Betrachtung, die Leiſtung und Bedeutung der Banken nur an der Bilanzſumme oder der Höhe der ausſtehenden Kredite bemeſſen wolle, irrtümlich. Denn die entſcheidenden Dienſtleiſtungen der Banken für Wirt⸗ ſchaft und Staat fänden zum großen Teil in dieſen Zif⸗ ſern gar nicht ihren Niederſchlag. So ſind die Leiſtungen der Banken auf dem Gebiete des Zahlungsverkehrs trotz verkürzter Bilanzſummen und bei verkleinertem, alſo rationeller arbeitendem Apparat entſprechend dem Wirt⸗ ſchaftsaufſchwung von Jahr zu Fahr geſtiegen, wofür die Steigerung der Umſätze bei den Filialgroßbanken um 40 v. H. bis 50 v. H. ſeit 1933 ſymptomatiſch iſt. Der Verminderung der Debitoren⸗ und Kreditorenſumme ſteht alſo eine außer⸗ ordentliche Intenſivierung des zahlungsmäßigen Einſatzes dieſer Beträge gegenüber. Weiter wird hervorgehoben, daß mit der wachſenden Beeinfluſſung der Geſchäftsvorgänge und der privatwirt⸗ ſchaftkichen Dispoſitionen durch ſtaatliche Regulierungs⸗ und Lenkungsmaßnahmen Rat und Hilfe der Banken ſowohl für die Wirtſchaft als auch für die beteiligten Behörden zunehmende Bedeutung gewonnen haben. Das ailt vor allem für das ſchwierige Gebiet der Deviſenbewirtſchaftung, der landwirtſchaftlichen Entſchuldung, der Geſellſchaftsum⸗ wandlungen uſw. Der auf dieſen Gebieten von den Ban⸗ ken eingeſetzte Stab von Spezialbeamten leiſtet zugleich den zuſtändigen Behörden eine außerordentlich wichtige Vorarbeit, indem er die zohlloſen Anfragen abfängt, Irr⸗ tümer und Irrläufer verhindert und die Vielfalt der Ge⸗ ſchäftsvorgänge, die den Behörden zuſtrömen, auf einheit⸗ liche und klare Normen bringt. Mit der Wiederbelebung des Kapitalmarktes rückt auch der Placierungsapparat des Bankgewerbes wieder in ſeine bewährten Funktionen ein. Es ſteht ſo außer Zweifel, daß das Bankgewerbe trotz verkürzter Bilanz⸗ und verkleinerter Kreditſummen von Jahr zu Jahr größere und wichtigere Leiſtungen in den Dienſt des geſamtwirtſchaftlichen Aufſchwungs ſtellen konnte. Das neue Jahr dürfte hier kaum geringere Aufgaben ſtel⸗ len; denn der Kapitalmarkt wird, je mehr die Finanzierung der„Staatskonjunktur“ normale Formen annimmt, weiter an Bedeutung gewinnen, womit auch die Anſprüche an den Bankenapparat als den gegebenen Emiſſionsmjittler ent⸗ ſprechend wachſen werden. Es iſt weiter anzunehmen, Haß auch die Fähigkeit der Induſtrie zur„Selbſtfinanzierung“ ihres Kapitalbedarfs allmählich auf Grenzen ſtoßen wird, ſo daß vermutlich bei weiterer Geſchäftsausdehnung und insbeſondere bei der fälligen Wiederanreicherung der Lager⸗ beſtände ſtärker als bisher Bankkredit herangezogen werden muß, wofür die Inſtitute hinreichend gerüſtet ſind. Auch wird der raſche Anlauf des Vierjahresplanes im neuen Jahr verſtärkte Anſprüche bringen, zumal jetzt für neue große Projekte(z. B. die Reichswerke Hermann Göring) die Finanzierungsfrage akut werden dürfte. Die aus⸗ geglichene Rentabilität, die heute im Bankweſen, wie die Abſchlüſſe für 1987 erneut beſtätigen dürften, erreicht iſt, wird, ſo meint Staatsrat Reinhart, den Banken ermöglichen, gelegentlich auch mutige Plonierleiſtungen finanziell zu ſtützen. Weitere wichtige Aufgaben ergeben ſich für die Ban⸗ ken aus der zu erhoffenden Auflockerung der Verrechnungs⸗ verträge und aus der ſteigenden Bedeutung der Expork⸗ finanzierung, denn mit der ſich wieder verſchärfenden Kon⸗ kurrenz dürfte die Gewährung langer Zahlungsfriſten und die Möglichkeit der Finanzierungshilfe(insbeſondere bei öffentlichen Aufträgen) wieder zu einem wichtigen Faktor des internationalen Wettbewerbs werden. * Sonderlage der Provinzbanken Hans Vincent v. Mol ler, Vorſtoandsmitglied der Adco und Geſchäftsinhaber des Bankhauſes Dippe⸗Beſtehorn, v. Moller u. Co., Quedlinburg, ſtellt als typiſches Kenn⸗ zeichen für die Lage des Bankgewerbes in der Provinz die weiſere Verſtärkung der Flüſſigkeit und dementſprechend das drängende Verlangen nach Aulage der verfügbaren Mittel feſt. Dementſprechend konnten nicht nur alle nor⸗ malen kurz⸗ und mittelfriſtigen Kreditwünſche der Wirt⸗ ſchaft befriedigt werden, ſondern es ſetzte ein kräftiger Wettbewerb der verſchiedenen Inſtitute um das verfügbare Wechſelmaterial ein, mit dem Ergebnis, daß die Diskont⸗ ſätze ſtellenweiſe ſtärker als für die Banken erträglich her⸗ untergedrückt wurden. Die Benachteiligung der Provinz⸗ inſtitute durch die weitgehende Beſchränkung auf kleine und mittlere Kredite mit hohem Beorbeitungsaufwand hat ſich in der letzten Zeit durch die häufige Abwanderung der Konzern⸗Zentrolſtellen nach Berlin verſtärkt. Für die klei⸗ nen Firmen wirkt ſich die durch das Kreditweſengeſetz ein⸗ veführte Bindung des Einzelkredits an die Höhe des haf⸗ tenden Kayitals dahin aus, daß ſie bei ihren Ausleihungen auf den Rahmen der kleinen und kleinſten Kredite be⸗ ſchränkt bleiben, was unter Umſtänden die Rentabilität ungünſtig beeinflußt. Es mehren ſich ſo erfreulicherweiſe die Fälle, doß kleine Inſtitute mit zu geringem Eigen⸗ kapital ſich auflöſen oder ſich auf Vermittlungsgeſchäfte, Vermögensverwaltungen uſw. umſtellen. Im allgemeinen ergibt aber nach den Feſtſtellungen v. Mollers das vor⸗ liegende ſtatiſtiſche Material. daß die Privatbonkfirmen und kleinen Banken kratz der ſcharfen Konkurrenz und kleinen Verdienſtſvanne zufriedenſtellend gearbeitet haben. 5 Auch für die Provinzbanfen hat dos abgelaufene Jahr eine erfreuliche Belebung des Effektengeſchäfts gebracht. Schließlich hat ſich die Auflockerung der Debitoren fort⸗ geſetzt, und die günſtige Lage des Grundſtücksmarktes hat den Bankinſtituten häufig die Abſtoßung des in den Kri⸗ ſenjahren zwangsläufig übernommenen Grundbeſitzes er⸗ möglicht. v. Moller kommt ſo abſchließend zu dem Ergeb⸗ nis, daß das Jahr 1937 im allgemeinen für das Bank⸗ gewerbe in der Provinz nicht ungünſtig verlaufen iſt. n Dortmunder Hanſa⸗ Brauerei AG in Dortmund. 10(9) v. H. Dividende. Die Geſellſchaft erzielte in dem am 30. September 1937 beendeten Geſchäftsjahr eine Stei⸗ gerung der Roheinnahmen auf 4,71(4,26) Mill.. Dazu erbrachten Erträge aus Beteiligungen 0,13(0,14), Zinſen 0,27(0,28) und außerordentliche Erträge 0,05(0,03) Mill. I, während Perſonalaufwendungen 0,96(0,91), Steuern 2,15 (1,78), ſonſtige Aufwendungen 0,59(0,60), Abſchreibungen auf Anlagen 0,29(0,29), desgleichen auf kurzlebige Wirt⸗ ſchaftsgüter 0,25(0,21) und andere Abſchreibungen 0,20 (0,27) Mill./ beanſpruchten. Es verbleibt ein auf 713 713 (641 740)/ geſtiegener Reingewinn, der ſich um den Vor⸗ trag auf 822 912(759 058) 4 erhöht. Der HV am 26. Januar wird vorgeſchlagen, 10(9) v. H. Dividende auf die Stamm⸗ aktien und unverändert 8 v. H. auf die Vorzugsaktien aus⸗ zuſchütten. Im Berichtsjahr ergab ſich eine weitere Abſatz⸗ ſteigerung, die nicht nur erheblich über den Reichsdurch⸗ ſchnitt, ſondern auch noch über den Durchſchnitt der Braue⸗ reien in dem Landesfinanzamtsbezirk hinausging. Auch das Exportgeſchäft konnte gefördert werden. Die Verwal⸗ tung ſtellt daher eine geſunde, ſtetige Weiterentwicklung des Geſchäfts als Jahresergebnis feſt. Die Entwicklung des Geſchäfts in den erſten Monaten des neuen Jahres wird als zufriedenſtellend bezeichnet. * 4,2 Milliarden Franken franzöſiſche Inlandsanleihen. Das franzöſiſche Finanzminiſterium gibt bekannt, daß die letzten am vergangenen Mittwoch abgeſchloſſenen inneren 1 den Betrag von 4,2 Milliarden Franken ergeben haben. Anhalfend fesfe Rheinfrachfen O Mannheim, 31. Dezember. Die weiter verringerte Waſſerführung des Rheines verurſachte neue Einſchrän⸗ kungen in der Abladetiefe; ſo wird jetzt nach Mannheim mit 1,70 Meter, nach Kehl⸗Straßburg mit 1,45 Meter und nach Baſel mit 1,30—1,35 Meter gefahren. Vom Oberrhein wird ein weiteres Fallen gemeldet, ſo daß bei Anhalten des trockenen, kalten Wetters mit weiteren Einſchränkun⸗ gen der Abladetiefe zu rechnen iſt. Die Güterzuſuhr und entſprechend die Leerraumnachfrage halten unvermindert an. Die kalte Witterung hat den Verkehr noch nicht beein⸗ trächtigt, insbeſondere iſt die in der Vorwoche befürchtete Einſtellung des Verkehrs auf den Kanälen noch nicht ein⸗ getreten. Das Ladungsangebot beſteht hauptſächlich in Brennſtoffen, Erzen, Oelfrüchten und Getreide. Bei Ge⸗ treide ſind die Zufuhren im Dezember etwas geringer ge⸗ worden. Für den Januar rechnet man mit einer ſtarken Steigerung der Ankünfte, weil in dieſem Monat die Feſt⸗ preiſe ihren höchſten Stand erreichen. Infolge des eingetretenen Froſtwetters iſt die Frachten⸗ lage weiter als fehr feſt zu bezeichnen, wenn auch die Notierungen in den Seehäfen ſich ſeit dem 22. Dezember nicht mehr geändert haben. Der Schlepplohn, der an eini⸗ gen Tagen nach dem 50⸗Cent⸗Tarif notiert wurde und da⸗ mit den Höchſtſtand des ganzen Jahres erreicht hatte, geht neuerdings wieder nach dem 45⸗Cent⸗Tarif. Die Frachtforderungen für Maſſengüter einſchl. Getreide (Kahnfracht plus Schlepplohn] errechnen ſich auf Grund der Notierungen der Schiffsmeldeſtelle für ganze Schiffsladun⸗ gen auf der Baſis Rotterdam⸗Duisburg auf 2,20„/ und für Rotterdam⸗Mannheim auf 5 1. Dieſe Forderungen werden jedoch bei Abſchlünen meiſt nicht bewilligt und man kann um 10 bis 20 Pfg. darunter ankommen. Die Zu⸗ ſchläge nach Karlsruhe betragen 0,60 /, nach Kehl 1,25% und nach Heilbronn einſchl. Kanalabgabe 1,85 ,. Ab Ant⸗ werpen werden die üblichen Zuſchläge von 20 Pfg. je To. gefordert. Als Folge der eingeſchränkten Abladetiefe wurden die ſeit einiger Zeit ſtabil gebliebenen Frachten in Duisburg⸗ Ruhrort am 27. Dezember um 10 Pfg. ſe To. heraäufgeſetzt“ Die Baſiskahnfrachten Ruhrort⸗Mannheim betragen jetzt 1,80 ie To., während die Schlepplöhne mit 0,90/ unv. geblieben ſind. Die Talfrachten ſtehen für Ruhrort⸗Rotter⸗ dam auf 1,30/ und für Ruhrort⸗Antwerpen auf 1,70 mit Zuſchlägen von 20 Pfg. je To. ab Kanalſtationen. Auf der Oberrhein⸗Strecke iſt die Fahrtiefen⸗Grenze von 1,50 Meter unterſchritten, ſo daß die Transporte nur noch ausgeführt werden, wenn als Vergütung die neuer⸗ dings feſtgeſetzten Zuſchläge von 1 fl. je Tonne für loſe Güter und 1,25 fl. für verpackte Güter gewährt werden. Waren und Märkte Hamburger Schmalznotierungen vom 3. Jau.(Eig. .) D Unverändert. Marktlage willig. Rotterdamer Getreidekurſe vom 3. Jan.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 7,07%; März 7,25 Br.; Mai 7,27%; Juli 7,30.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 117,50; März 116,25; Mai 111,50; Juli 108,25. Leinölnotierungen vom 3. Jau.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Jan. 1228; Leinſaat Klk. per Jan. 15,0; Bombay per Jan. 15/16; Leinſaatöl loko 28,6: Jan. 27,6; Mat⸗Auguſt 27,73; Baumwollöl ägypt 20,0; Baum⸗ woll⸗St. ägypt. per Jan. 5½1,j. Neuhyork: Terp. 31,0. Savannah: Terp. 28,0. 7 Geld- und Devisen marki Paris, 4 Januar.(Schluß amtlich), London 147 30 J Italien 44.95 Stockholm 761.75 Neuyork 7842.— Schweiz 681.— Wien. Belgien 49987 Kopenhagen 658 50 Berlin 1188.0 Spanien Holland 1640,25 J Watſchau 558, Hondon, 3. Januar.(Schluß amtlich). Neuyork 501.05 Liſſabon 110.13 Buenos Aires] 1600.— Montreal 501.12 Helſingfors 228.0 Rio de Jan. 412.— Amſterdam 888 65 Prag 148.— Hongkong.300 Paris 147 29 Budapeſt 2900.—Schanghal 1/215 Brüſſel 2949.75 Belgrad 214— e 3 Italien 9518. Sofia 403. uſtralien 125. Berlin 1243.12[Moskau 2889.— Mexiko 1800.— Schweiz 2161.50 Rumänien 676.— Montevideo 2875, Spanien 55 Konſtantin 621.— Valparaiſo 124.0 Kopenhagen 2240 Athen 546,50 Buenos Stockholm 193,87 Wien 258/.— auf London 1660, Oslo 1996,25 J Warſchau 268].— I Südafrika 100.12 Mefalle Hamburger Mekallnotierungen vom 3. Januar Banca- u. Brief Geld Kupfer traits inn a Brief Geld Brieſſcheld Hüttenrohzink(p. 100 kg) 20.— 20.— Januar 80.7550 72520252. Feinſuber(RM per kg). 39 20 85.20 ebruar 50.7550 75252.0/252.0[ Feengold(Re per) 284.79 ärz 90.7[50./ 5252.002920 JJ Alt⸗Platin(Apfälle) April 50.7590,/ 5252.002520]. Eircapr.(RM per 9).30.50 Mai 50.7980.75252.292.0] Techn reines Platin 8555 50.75/50,75 252.0052 U Detailpr. RM per g)..30 3,55 Jul— 4* uguſt Loco] Abl. September Antimon Regules chineſ. Oktober e 2 November 8 Queckſilber(Eper Flaſche) 14.75 14.75 Dezember„ Wolframerz chineſ. in 1) 83.— * Der Londoner Goldpreis betrug am 3. Januar für eine Unze Feingold 139 ſh 5 D= 86,6823, für ein Gramm Feingold demnach 53,7882 Pence= 2,78690. Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachung Kp 459 werden ab 4. Januar die Kurspreiſe für Zink um 0,25, und für Zinn um 2/ je 100 Kilo ermäßigt. Veröffentlicht am .1 81 12 Veröffentlicht um RM 1 5 RM 75 110 5 n Kraft a n ft a 1 C00 Alum. n. leg.] 183 437 133137 Bronzeleg. 2982 82 do. Legier. 58 81 58-81[Neuſilberleg. 52—58¼ 355% Blei nicht leg. 18/ 20% 18¼— 20% Nickel n. leg. 288240 2⁴⁰ Hartblei 7123 212 Zink ſein 2128 p 224 Kupfer n. leg.. 55 57% 55 57% do roh 119, 1820 Meſſingleg 40/43 8 Zinn n. leg.— 20 Rotguß leg. 555% 55 7½[Banka⸗Zinn 240 2422 Mittag- Ausgabe Nr. 3 Nhein-Mainische Abendbörse Fes Frankfurt, 3. An der Abendbörſe ſetzten ſich kleine Käufe der Kund⸗ ſchaft am Aktienmarkt fort, dagegen lag Angebot kaum vor. Bei nicht beſonders lebhaften Umfätzen ergaben ſich inſolge der Marktenge weiter leichte Beſeſtigungen. Etwas lebhaf⸗ ter waren JG Farben mit 15976, AE mit 122,75, Verein. Stohl mit 1137. Buderus ſtiegen um 17 v. H. auf 122.25. Einen weiterhin guten Eindruck hinterließ die lebhafte Zeichnung auf die Reichsanleihe, und man rechnet ſchon jetzt mit einer weſentlichen Ueberzeichnung.— Von Renten wurden Kommunal⸗Umſchuldung mit 94,90 und 6proz. JG Farben 6 v. H. höher mit 190 umgeſetzt. Die Börſe ſchloß in zuverſichtlicher Stimmung. Januar * Konkurſe und Vergleichsverfahren im Dezember. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamtes wurden im Dezember 1937 durch den Reichsanzeiger 159 neue Kon⸗ kurſe— ehne die wegen Maſſenmangels abgelehnten An⸗ träge auf Konkurseröffnung— und 23 eröffnete Ver⸗ gleichsverfahren bekanntgegeben. Die entſprechenden Zah⸗ len für den Vormonat ſtellen ſich auf 177 und 35. Mannheimer Geireidegroßmarki O Maunheim, 3. Januar. Der erſte Trefftag oͤes Mann⸗ heimer Getreidegroßmarktes wies noch kein nennenswertes Geſchäft auf. Weizen war bis auf kleinere Anlieferungen . 7 Neu 2 aus Heſſen und Baden nicht erhältlich; die Verſorgung wird 5 1 von der Entwicklung der Schiffahrt abhängig ſein; einge. Partien ſollen ſich ſchon auf dem Wege hierher auf dem ſchule Rhein befinden. Roggen lag ſtill. Braugerſte war wenig gefragt, da Bezugsſcheine fehlen, ſo daß nicht alle Angebote untergebracht werden konnten. Für Wetzen⸗ und für Rog⸗ Ne genmehl beſtand kaum Kaufluſt. Futtermittel waren noch nachm aus Zuteilungen vorhanden. Mittr Welzen%7 Gerste Weizenkleie 13] 10,10 5 2815 29 00 Braugerſte 20%½2] mit Sack 2 1905 Ab 0 Induſtriegerſte 7 Wie.00 Jute gerſte 2 10.75 Ban 7.10%0 67 17.00 19 10.50 Daue Wg] 21.40 17,0 20 41.— W201 21.60 G 1 12,0[Roggenklete 44 19.10 Ausgleich—.40 GIII 17.80 mit Sack 18 10.25 Ne Roggen 69,1 12 9 1— 40 19 10,50 1 N14] 19.10 flater 511] 16.50] Gerſtfutterm? 18.70 nachm R115 19.20 46%¼9 814 17.00 80 18,90 Mitt RI8 19.80 517 1700 19.70 ttt RI9 19.80 Ausgleich“. 40 10 198,40 Ab Ausgleich- 40 I Induſtriehafer Wzfuttermehl 13.50 Raps ab Station. 32. Biertr eber 44. abend Mais, mit Sack Malgkeim 13,40 tag. Ausgleich- 80 Cnalitätszuſchläge: Weizen für 1 Kg. über Durch⸗ A: ſchnitt 0,15„ per 100 Kg., für 2 Kg. über Durchſchnitt ſchule 0,30 4 p. 100 Kg., für 3 Kg. über Durchſchnitt 0,40% ſchrift ver 00 0 nromm über Durch ö ſchnitt 0,07„ per 100 Kg., für 2 Kg. über Durchſchuttt 0,15 1 p. 100 Kg., für 2 Kg. über Durchſchnitt.22% 4 per 100 Kils 0 0 une Durch?! W ſchnitt 0,15„ p. 100 Kg. für 2 Kg. über Durchſchnitt 0,30 ½ p. 100 Kg. für jedes weitere Kg. bis zu 68 kg. 0,10 4 per 100 Kilo. Hafer für ſedee Kilogramm über 4 5 Durchſchnitt.10„ per 100 Kilo— Braugerſte, allerbeſte Die Ausſtichwoare, bis 1,50 per 100 Kilp höher. 16 Sonstige Futterartikel Trockenſchnitzel, Fbrpr..20 a Rohmslaſſe„ 6. „13.80 Steffenſchnitze..„1940 Mit „ 35.50 Zuckerſchnitzel 11.40 13.70 Ausgleich. 85 b. Rapskuchen ausl.„14, Rapskuchenſchrot.„„„ 13,70] Rauhfutter Großhbandelspreis Don Panne N frei verladen 10 Kokoskuchen„„ 14,70] Wieſenhen loſes...50-.00 Seſamkuchen„ 15, Luzernklee hen. 5,00.0 ſa Lein kuchen Vollbahnſtation 85 Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Vollbahn⸗ N E. ſtation. Für Preſſung von ent darf ein Zuſchlag von eu. 40 Pfg. für je 100 Kilo erhoben werden. In den genann⸗ ke ten Höchſtpreiſen ſind die Gewinnſpanne und alle Speſen 5 des Handels enthalten. Die Koſten für Frucht ab Ver⸗ S a m ladeſtation und für Deckenmiete dürfen nur in Höhe der al tatſächlich entſtandenen Koſten in Rechnung geſtellt wer⸗ den. Für Stadtanlieferung darf ein Zuſchlag von höch⸗ Son ſtens 50 Pfg. für je 100 Kilo erhoben werden.. i Roggen- u Weizenſtroh, loſe oder bindfadengepreßt.. RM. 4,10 4,0 lu Roggen⸗ u. Weizenſtroh, drahtge preßt„ 450 4,70 de Hafer⸗ u Gerſtenſtroh. bindfüdengepreßt„„ 2380 3 3 1 Hafer⸗ u. Gerſtenſtroh, drahtgepre ß„ 4410-480 Futterſtroh(Safer⸗ u. Gerſtenſtroh, gebunden.„.50 390 Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei Vollbahnſtation Mann⸗ 80 heim. Bei Lieſerung über dieſe Station hinaus darf nur Zahl die tatſächlich entſtandene Mehrfracht in Rechnung ge⸗ kamer ſtellt werden. Für Stadtanlieferung darf ein Zuſchbag Tapell von höchſtens 50 Pfg. fe 100 Kilo erhoben werden. 5 Mannheimer Mehlnofierungen Verei Weizenmehl, Preisgeb iet Baden 14 Typedl?...2 29.40 der 15 1 Stern 15 N 2575 einen 5 20 3 berger Pfalz⸗Saar 18.5 Grün R blTypel150 Baden 14 22 7 Maismehl B 775 eden oggenmehl Typel 150 Baden. aismehl Baden 14 70 3 22680 85 8 20 ten J 1 82 b Ache 5 eſen Pfalz⸗Saar 18 23.80 alz⸗Saar 18 23,0 8 ee e ten G Maismehl nach Bedingungen der Rfch. des di Zuzüglich 50 Pfg. Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der WV Weizenmehl mit einer Bei⸗ miſchung von 10 v. H. Aus! Wz. Auſſchlag 1,50 4 je 100 05 Kilogramm.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der 5— Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Wetzen⸗ 8 mühlen und der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. 2 5 5 8 6 * Die Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für 1 die Umſätze im Dezember 1937 ſind wie folgt feſtgeſetzt 1 worden: 8 1 80 Staat Einteit RM] Staat Einheit a 5 5 Aegypten 1 Pfund. 12,1[Jugoſlawienſoo Dinar/ tariut Argentinien 100 Papierpeſos] 2,92 Lelltand. 100 Lat 49.15 ausge Be gien 100 Belga.. 42,0[Litauen. 100 Litas 41,58 Karte drg lien 00 Milreis.. 18,88][Luxemburg ranes.75 g Bufgarien„00 Lewa.05 Norwegen 100 Kronen 62,— Canada.. Dollaa. 2,48 Oeſterreich 100 Schilling 49.00—— Dänemark. 100 Kronen 55,1[Polen 100 Zloty 705 Danzig. 100 Gulden 47.0 Portugal 100 Eskudos. 11,7 Eſtland. 00 Kronen 68,0 3ſt mänien 100 Lei.0 Finnland 199 finn. Mark. 5,49 Schweden 100 Kronen 6385 8„no rancs.4[Schweiz. 100 ranken 57. riechenld. 100 Drachmen 2,86 0Spanien 100 Peſeten 145 Großbrittanf 1 N Eſchechel. ronen 8, 'olland. 100 Gulden 188,0 Türke fund 5 ran.. 400 Rials. 1, ungarn Pengo 5 sland 90 Kronen. 55,49 bei Ausfuhr nach Ungarn) 61,4 tallen.. 10, Lire.. 18,10 uruguay Peſoo Japan. 00 Hen... 72,3 BSt vAmerlil 1 Dollar 2,48 Die Feſtſetzung der Umrechnungsſätze für die nicht in Berlin notierten ausländiſchen Zahlungsmittel erfolgt etwa am 10. ö. M. 5 Frachienmarki Duisburg-NRuhrori An der heutigen Börſe war das Talgeſchäft äußerſt still, Durch die geringe Abladung zog die Talfracht um 10 Pfc⸗ und die Berafracht um 20 Pfg. je Tonne an. Die für berz⸗ wärts eingetroffenen Schiffe konnten faſt reſtlos zu der Fracht von 2/ ab Ruhrhäfen und 2,20/ ab Kanal Ba Mainz— Mannheim eingeteilt werden. Die Talfracht tierte mit 1,40& ab Ruhrhäfen und 1,60„ ab Kanal nach Rotterdam und 1,80 und 2„ ab Kanal nach Antwerp Gent einſchl. Schleppen. Der Talſchlepplohn beträgt wie vor 14 Pfg. für größere beladene Kähne ab Ruhro nach Rotterdam. Der Bergſchlepplohn wurde mit 80 1 nach Mainz und 90 Pfg. und 1/ nach Man notiert. i 5 1. 5 . Dienstag, 4. Jauugr 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 3 Ein Wort an die Radfahrer: Das vorſchrijtsmüßige Fahrrad Die neue Verkehrsoroͤnung ſorgt für das Millionenheer der Radfahrer Mit einem nicht unerheblichen Hundertſatz find die Radſahrer in der Verkehrsunfallſtatiſtik verzeichnet. In ihr ſind aber noch nicht die zahl⸗ reichen Fälle regiſtriert, bei denen ein Radfahrer wohl den erſten Anlaß zu einem Unfall ge⸗ geben hat, aber in den darauffolgenden Wirren meiſtens verſchwinden konnte. Mit 18 Millionen ſchrifts mäßigem Zuſtande befindet. Der Halter eines Fahrzeuges darf die Inbetriebnahme nicht anordnen oder zulaſſen, wenn ihm bekannt iſt, daß das Fahrzeug den Vorſchriften nicht entſpricht. D Fahrrad muß alſo in gutem Zuſtand ſein. Das Die gelben Rückſtrahler an den Pedalen nach Das nicht Aus leuchtung der Fahrbahn von Fahrrädern vorn muß weiß oder ſchwach gelb ſein. Licht ſoll auf 50 Meter ſichtbar ſein, und es darf blenden. Der Lichtkegel muß ſo geneigt ſein, daß ſeine Mitte in zehn Meter Entfernung vor der Lampe nur halb ſo hoch liegt, wie beim Austritt aus der Lampe. Neu iſt auch die Vorſchrift, daß die Lampen am Fahrrad ſo angebracht ſein müſſen, daß während der Fahrt ihre Neigung zur Fahrbahn nicht verändert werden kann. Die elektriſchen Fahrrad⸗ lampen müſſen in einer amtlich genehmigten Bau⸗ art ausgeführt ſein, aus der das amtliche Prüf⸗ zeichen angegeben iſt. Auch über die Spannung der Lichtmaſchine beſteht eine Vorſchrift, die und Leiſtungsaufgabe Ueber⸗ einſtimmung mit der Spannung und Leiſtungsauf⸗ nahme der Glühlampe vorſchreibt. Die Leiſtungs⸗ Radfahrern rechnet man ſchätzungsweiſe in Wi aufnahme der Glühlampe, die mattiert ſein muß, und Deutſchland, ein rieſiges Heer bewegt ſich alſo e ſich dadurch ſchwere Un⸗ die Leistungsabgabe der Lichtmaſchine dürfen bei tagaus, tagein auf dieſem verhältnismäßig fälle, daß Radfahrer in der Dunkelheit von Kraft⸗ einer Geſchwindigkeit des Fahrrades von 15 Km ſchnellen Fahrzeug durch die Straßen. Kein fahrern nicht rechtzeitig e 1 kak. ie Stunde 3 Watt nicht überſteigen. Dieſe Leiſtun⸗ —* 0 2. 8 Roo 4 5 2 re 1 zt 5 Stelle Babe She 2 hend U 4.. 5 5 5 5 5 2 5 25 Wunder, daß die Geſetzgebung die radfahren⸗ duſtändigen Stellen haben deshalb eingehende prak⸗ gen müſſen ſowohl auf der Lichtmaſchine wie auf der 5 5 e Volt gene„ eo ere tiſche Verſuche mit Rückſtrahlern aller Art an ver⸗ ar 590555 8 Rach den Volksgenoſſen auf jede erdenkliche Art vor 25 in Glühlampe verzeichnet ſein. im Schaden an Leben, Geſundheit und Eigentum ſchedenen Stellen des Fahrrades gemacht. Dabet i kon⸗ zu ſichern verſucht. 5 ergab ſich die beſte Wirkung dadurch, daß die Rück⸗ An 5 ſtrahler mit gelber Färbung an beiden Jah- Da die Geſetzgebung bei der Auſſtellung der Seiten der Pedale, alſo an beweglichen Teilen neuen Verordnung neben der möglichſten Sicherheit des Fahrrades, angebracht werden. Obwohl der auch die Zügigkeit des Verkehrs, alſo weiteſte Frei⸗ 8 25 der StB dieſe gelben Rückstrahler vorläuftg heit in der Fahrweiſe berückſichligt hat, können auch nur für die Fahrräder vorſchreibt, die ab 1. Juli 5 1 die Radfahrer ein unbedingtes Vertrauen zu 1938 erſtmalig in den Verkehr gebracht werden, 1205 Reue Lehrgänge in der Mütterſchule der neuen Verordnung haben; ſie müſſen ſie wird erw artet, daß die anderen Radfahrer ſich 88 1 N 3 5. aber gewiſſenhaft erfüllen, wenn auch hier und da dieſes erhöhten Schutzes freiwillig bedienen, 15 Wir machen an dieſer Stelle nochmals auf die im ſchärfer in Erſcheinung tretende Beſtimmungen dem moch bevor eine Ausrüſtung für alle Fahrräder vom Wetterbericht des Reichswetterdieuſtes, Ausgabe⸗ nige Januar beginnenden neuen Kurſe in der Mütter⸗ einzelnen fürs erſte etwas hart erſcheinen mögen. Reichsführer Ss und Chef der deutſchen Polizei ort Frankfurt a.., vom 4. Januar. Ein ausge⸗ dem ſchule aufmerkſam: Vor allem: angeordnet wird. Die Rückſtrahler dürfen weder dehntes Druckfallgebiet begleitet in der Höhe vor⸗ 5 5 verdeckt noch verſchmutzt ſein. Fahrräder müſſen mit dringende Warmluft, die im Laufe des heutigen bote Säuglingspflege Das Fahrzeug muß betriebsſicher ſein einer helltönenden Glocke ausgerüſtet fein. Alle Tages noch vereinzelte Schneefälle bringen wird. dog Nachmittagskurſus: Beginn Montag, 10. Januar, 1.. Fahrzeuge müſſen eine ausreichende Bremſe Im übrigen hält die Froſtwetterlage weiter an. 1 nachmittags halb 4 Uhr. Kurſustage: Montag und 585 e 15 9 5 an r 5. e 5 mehr als wacklig. Die Ketten haben oft ſo viel kann. Fahrräder müſſen ſogar, ſo ſchreib 9 28 R 5 Mittwoch. Dauer: 5 Wochen. 55 r d Fahrräder müſſen ſogar, ſo ſchreibt es der Vorausſage für Diens ta Janu 1 Abendkurſus: Beginn Mittwoch, 12. Januar,„Luft“, daß ſte in einem fort herausſpringen, wenn 8 5 der Straßenverkehrs⸗Zulaſſungs⸗Ordnung vor, 5 5 9 5 8. 4. Jan a 18.00 abends 8 Uhr. Kurſustage: Mittwoch und Freitag. der Fahrer nicht beſonders darauf achtet, ſeine Fahr- zwei von einander unabhängige Brem⸗ Weiterhin Froſt, Temperaturen nachts bis 19,75 Dauer: 5 Wochen. 5 8 weiſe darauf abſtellt und dabei auf den anderen ſen haben. Als ausreichende Bremſe gilt jede am minus zehn Grad abſinkend, ſonſt wechſelnd 19175. Nähen e ee acht gibt. Es Fahrzeug feſtangebrachte Einrichtung, welche die Ge⸗ bewölkt und 8 1 7 5 Schneefall, 9 iſt durchaus kein Einzelfall, daß geriſſene Ketten mit ſchwindigkeit des Fahrrades zu vermindern und das Winde um Nord. 10.50 Nachmittagskurſus: Beginn Monkag, 10. Januar, Draht, ja ſogar mit Bindfaden geflickt Fahrrad feſtzuſtellen vermag. 5800 0 nachmittags halb 4 Uhr. Kurſustage: Montag und werden und deshalb öfters wieder reißen Viele Höchſttemperatur in Mannheim am 3. Jamuar 19.20 Mittwoch. Dauer: 5 Wochen. Fahrräder weiſen nur ein ordentliches Pedal auf 8 1 7— 2,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 18,40 Alben den ins. Regi Die 8 poder ihre Bremſen ſind ſo ſchlecht, daß die Brems⸗ Auch Fahrradlicht darf nicht blenden 4. Januar— 6,8 Grad; heute früh halb 8 Uhr— 5,2 3 50 Abendkurſus: Beginn Dienstag, 18. Januar, 5. 5 5. 5* l 8 a 5 früh h hr N 85 abends 8 Uhr. Kurſustage: Dienstag und Donners⸗ vorrichtung gleich null iſt. Dazu ſtellt der§S 7 der Die neue Straßenverkehrsordnung räumt mit Grad. 40 tag. Kurſusdauer: 5 Wochen. StV feſt, der Fahrer habe dafür zu ſorgen, daß Hen verſchiedenartigen Beleuchtungen auf, die zum„ 5 N 10 t fdannuar bei der Mütter ſich das Fahrzeug, auch das Fahrrad, in vor⸗ Teil recht ſtarke Blendwirkungen hatten. Die Be⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar N 0 3 5 der Mer 5— 1 ſchule Mannheim, Katſerring 8, Fernruf 43495 loder Rbein-Pegel 20. Rhein⸗Wegell 1. 2 4 4. 10 ſchriftlich ſchon ab 2. Januar 1938). 5 5 1 Braſſeden 625 Ka 13 335 40 500 5 NSDAP-Miffeilungen Bages halencles 5 e . 8 8 8„„ Neckar⸗ Pegel, 1 Was kocht die ſparſame Hausfrau? Wache, 8 Manahen 1864 8 1 ynitt 175 Aus parteiamtilichen Behenntmechangen entnommen Dienstag, 4. Jauuar 1 e 9235 vom 4. bis 9. Januar Ortsgruppen der VS DA Nationaltheater:„Wallenſtein“, dramatiſches Gedicht von iber! 2 e f N„in AAo 3 Itgei 9 den die Mitglieds⸗ und Hilfs⸗ S 9 N 8 2 f Dienstag: Sagoſuppe mit Grünsbrühe, Schwarz⸗ Neuoſtheim. Ab 1. 1. werden die Mitglieds⸗ und Hilfs Schiller, 19 Uhr. 1 wirre Feste Pfannkuchen(Fleiſchfülle); ff. 5 Libelle: 20.15 Uhr Kabarett und Tanz. nee ex! b 8 abends: Wurſt, Rotrüben, Schalenkartoffeln. müß verſchoben werden. Neuer Termin wird in der Pa⸗ e 125 Uhr e des Steruprolektors. vom Dienstag, 4. Jannar 10.0 Mittwoch: Gerſtenſuppe, Haſenpfeſſer Kartoffel⸗ role bekanntgegeben. 8 5 nz: Palaſthotel, Parkhotel. Schwarzwald: 11.9 5 ei: abends: ge d A felbrei NS⸗fFrauenſchaft Lichtfpiele: Feldberg: heiter,— 16 Grad, Schneehöhe 95 em, Pul⸗ —.25 brei; abends: gekochte Nudeln und Ap 5 Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. 4.., 15 Uhr, Beſprechung e 55. verſchnee, Sport ſehr gut. 2 2 a. 5 in L 9, 7 Univerſum:„Lo Habanera“.— Alhambra und Schan burg: Schauinsland: heiter,— 16 Grad, Schneehöhe 40 em preis Donnerstag: Erbswurſtſuppe, Winterkohl, Kar⸗ W„Die Fledermaus“.— Palaſt und Gloria:„Huſaren her⸗ n e ſchnee Sport ſehr aut 2 5 8 5 5800 toffelküchlein; abends: geröſtete Kartoffeln, ſüß⸗ N aus“.— Capitol und Scala:„Die glücklichſte Ehe der Welt“. Nena ger beiter, 15 Grab, Schnee .20 ſaure Gurken, deutſcher Tee. N 5 Ständige? höhe 40 em, Pulverſchnee, Sport ſehr gut, 5 a n ändige Darbietungen ärental⸗ 4 5 Schnee fan 1 Freitag: Bauernſuppe, Fiſch in hellem Beiguß 8 N Deutſche Arbeitsfront 2 5 22 5 15 26%, Sen e e,, 5 und Salzkartoffeln; abends: Fiſchſalat, Schalen⸗ N e e r ee Geöffnet von 10 is 12.30 und Schluchſee⸗Lenzkirch: leichter Schneefall, 75 12 Grad, 8 50 ff r e 8 N 5 8 5 910 5 5 5 Schneehöhe 30 em, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. ann⸗ kartoffeln, deutſcher Tee. 8 Kre swaltung Mannhe m, Rheinſtr. 3 Theatermuſenum E 7, 20: oa 10 bis, 19 und von e 5 Fendt 15 Grad San eſen 8 e. 85 18 15 bis 17 Uhr Sonderſchau: Schwetzingen und ſein 25 5 5 e, Schi und Rodel ut. Ver⸗ Samstag: Dicke Nudelſuppe mit Rindfleiſch; Berufserziehungswerk der Deutſchen Arbeitsfront Theater. 5„ i Schneehöhe der abends: Haferkakab und Hefezopf Betr. Arbeitsgemeinſchaft für Betriebsführung. Die Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. 30 em, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. f 5 9 5 W g Heſezopf. Arbeitsgemeinſchaft für Betriebsführung den 777 555 Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von Brend⸗Furtwangen⸗Gütenbach: bewölkt,— 14 Grad, öch⸗ Grien tage iſchei 5 fel tag, 4. Januar, mit dem Ausſpracheabend in den üblichen 14 bis 16 Ubr Schneehöhe 50 em, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Sonntag: Grießklößchenſuppe, Fiſcheintopf, Apfel⸗ oralen fortgeſetzt. Wir bitten um pünktliches Erſcheinen. Mannheimer Kunstverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 18 e e,, 8 N. elfal Würſtch geſetz p Schönwald⸗Schonach: leichter Schneefall, 13 Grad .90 ſalat; abends: Kartoffelſalat mit Würſtchen, Die Lehrgänge und Arbeitsgemeinſchaften des Berufs⸗ und von 15 bis 17 Uhr. Schneehöhe 50 em, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. a 4570 deutſcher Tee. erziehungswerkes beginnen zu den üblichen Zeiten. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bie 13 und 17 St. Georgen: heiter,— 12 Grad, Schneehöhe 25 em, 81—— NSG„Kraft durch Freunde“ 155 19 3 1011 1 ee und 15 bis 15 Uhr. Pulverſchnee, Sport ſehr gut. b 5 1 tädtiſche Muſikbücherei. L. 2, 9: Gebfenet von 10 bis 13 Königsfelb: leichter chneefall,— 11 Grad, Schneehöhe 15 z Zur letzten Ruhe beſtattet. Unter der großen Zum 2 5 1„ i e 5 oz 10 5 Der hei 2 Grad, Sch f b ann⸗ Bien e k. er d J 8 1 or de chwar 9 5 umenden Städtiſche Volksbücherei: Ausleihe von 10.80 bis 12.9 ornisgrinde: heiter,— 12 Grad, Schneehöhe em nur Zahl von Trauergäſten hatten ſich auch die Sänger⸗ Sonntag die beliebte Winterſportſahrt mit Omnibus auf„ bis 19.50 Uhr, Lesesaal e von 16.90 verweht, Scht ſehr gut.. ge⸗ kameraden der„Sängerrunde“ in der Friedhof⸗ die Hundseck. Abſahrt ab Paradeplatz Punkt.30 Uhr(fri⸗ bis 21 Uhr. f 5 Ruheſtein⸗Hundseck: bewölkt,— 12 Grad, Schneehöhe hlag 3 kapelle eingefunden, um den Mitgründer Hermann her eintreffen). Rückkunft an gegen 21.30 Uhr. Karten zu Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 bis 19 Uhr. 20 70 verweht, Sch ſehr gut 7 155 N Hemberger zur letzten Ruhe zu beſtatten. Das 5,½70„nur bei Geſchäftsſtelle I. Haus der Deutſchen Arbeit, Lefehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. S e 0 17 111 Grad, „ 5 g. 5 5, Zi 11, und bei der Omnibusgeſellſchaft Kling⸗ 5 n)VVVVFTVVVVVVVVVVVVV Vereinsquintett ſang das Abendlied und der Chor 1 5 5 18geſellſchaft Kling⸗ Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 943 21. 85 ar geh beinböbe: bewölkt,— 10 Grad, Schneehöhe 35 em, der N ahiger rande das Sauktus und„Ueber den Sonntag, 9. Jauuar. Wanderung: Heidelberg Ehren⸗— See e er debloy: heiter,— 10 Grad, Schneehöhe Sternen! Vereinsleiter Wilh. Specht ſprach friedhof— Prinzenbrücke— Poſſelsluſt— Königſtuhl Was hören wir?„ einen tiefempfundenen Nachruf. 34 Jahre hat Hem⸗ Heidelberg. Wanderzeit 4 bis 5 Stunden. Abfahrt am OSG⸗ Dobel⸗ Herrenalb: bewölkt,— 10 Grad, Schneehöhe 15 berger treu zum deutſchen Lied geſtanden und als Bahnhof(Friedrichsbrücke).10 Uhr. Fahrkarten zu 70 Pfg. Mittwoch, 5 Januar bis 20 cem, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Gründer der Sängerrunde ſein ganzes Leben einer ſind vor Abzahrt V 3 97 2 Odenwald: Liedgemeinſchaf id me 6 K f 8 Am 16. Januar: Sonderzug nach Stuttgart. Mannheim Reichsſender Stuttgart Kaßenbuckel: völkt,— 7 6 S ehöhe. Liedgemeinſcha widmet. Hemberger war die letz⸗ 5 8 5 5 45 0 r Stuttgar aßenbuckel: bewölkt, 7 Grad, Schneehöhe 10 em 22.70 ten 9 8 ade md 911 ſich bei 1 5 e(Hauptbahnhof) ab gegen.15 Uhr. Rückkunft Mannheim„.30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 11.30: verharſcht, Schi und Rodel ſehr gut. 5 5 5 200 ſeh 9910* 1 4 1 8 g 5 t 0 an gegen 24 Uhr. Fahrkarten zu 3,10% ſind bei allen Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert. Neue deutſche Unter⸗ Königſtuhl: bewölkt,— 10 Grad, Schneehöhe 8 em, 225 5 eliebt gemacht durch ſein humorſpendendes Vorverkaufsſtellen erhältlich. Frühzeitige Kartenbeſchaffung haltungsmuſik.— 14.00: Aus Mannheim: Fröhliches Aller⸗ Wverharſcht, Schi ziemlich gut. 2880 Weſen und ſeinen aufrechten Charakter. Zum letz⸗ forderli ie S 1 1 S et ſtets lei. Ausführende: Das Melo⸗Trio, Adolf Berg(Violine), 4 28.50.— erforderlich, da die Sonderzüge nach Stuttgart ſtets raſch.. 20 BN Pfälzer Wald: 28.80 ten Gruß senkte ſich nach Niederlegung eines Kran⸗ 8 25 Karl Kuhnhäuſer(Zither), Grete Hild(Sopran).— 16.00: 5 1 5 . 3 die Sa. 55 0 0 8 ausverkauft ſind. 1 1 Fidel und bunt zur Kaffeeſtund(Schallpl.).— 18.00: Kleine Kalmit: bewölkt,— 8 Grad, Schneehtzhe 10 em, 3 em ses die Sängerfahne. 15 1 ee 103 Abendmuſik(Schallpl.).— 18.30: Griff ins Heute.— 19.15: Ni chnee, Pulverſchnee, Schi mäßig, Rodel gut. tion Ortsgruppe Neckarau. Am Mittwoch, 5 Januar, 20.15 Von deutſchem Fliegergeiſt.— 19.45: Franz Völker ſingt N: Bei⸗ Uhr, Wiederholung des Groaſſer⸗Vartet6s. Ein⸗(Schallplatten).— 20.00: Schwänke und luſtige Lieder aus Waſſerkuppe: Nebel,— 11 Grad, Schneehöhe 70 em, 100 tritts karten im Vorverkauf bei Göppinger, Ficcherſtraße 1 der Südweſtmark Baden.— 21.00; Elſäſſiſche Kommermuſik. 1 em Neuſchnee,7 Pulverſchnee, Scht und Rodel ſehr gut. der und in der Koc⸗Geſchäftsſtelle, Luiſenſtraße 46. Ki o zen⸗ 5——ĩ— Gaſtſpielreiſe der Deutſchen Variete⸗Bühne Groaſſer. ne e ee Hollerat: bewölkt.— 7 Grad, Schneehöhe 15 em, Pul⸗ end. EAIIIAIHIIII 4, Januar. Kifertal,„Turnhalle“; 5. Jaunar: Neckaran, 400. Schallpletten.—.30 Arühtenzert.— 10.30: Pre, Schl und Rodel gut 5 r„Gemeindehaus“; 6. Januar: Ladenburg,„Bahnhofshotel“? Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 0 bunte Minuten— Thüringerwald für au Planetariumsabend. Am 8. Januar, 20 Uhr, 7. Januar: Heddesheim,„Hirſch“; 8. Januar: Seckenheim, 12.00: Muſik am Mittag.— 14.00: Allexlei von zwei bis Oberhof: heiter,— 10 Grad, Schneehöhe 62 em, 12 em ſetzt 1 e 17 r„Schloßwirtſchaft“; 9. Januar: Sandhofen,„Turnhalle“; drei.— 15.15: Schöne Stimmen.— 15.45: Schönheitspflege Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. findet wieder ein Planetariumsabend für die vom: 5 ö 0 — f 977055 8 5 10. Januar: Erlenhof⸗Humboldt,„Kaiſergarten“; 11. Ja⸗— einmal anders.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 2 Winterhilfs b Volks ö t. K 8 hof⸗„ 0 5 8 g 3 5 Harz: 8 interhilfswerk betreuten Volksgenoſſen ſtatt. Kar⸗ fuar: Waloöhof,„Brückl“; 12. Januar: Weinheim,„Pfälzer 18.00: Der Dichter ſpricht: Hermann Stehr.— 18.20: Klei⸗ Brocken: Nebel,— 11 Grad, Schneehöhe 8 — ten zu 10 Pfg. ſind täglich an der Kaſſe des Plane⸗ e, 13, Janlar: Gingen,„Schloßwirtſchaft“; 1. Januar: nes unkerholtungskonzert(Schalpl):— 18.40: Sportler Neuſc Pulverſch VVV tariums erhältli 5 19 70 A 5 Hof 13. Januar: Edingen,„Schloßwi 77 14. bt eint 490 Feterabend⸗Unterbaltung.— 20.00: euſchnee, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. 9% ums erhä 5 und werden nur 0 Ausweis Schriesheim,„Zur Pfalz“; 15. Januar: Hockenheim,„Rose. Ludwig Tügl. Lebensbild.. 20.18:%% 1105 5 Am Samstag⸗Nachmittag iſt kein Karten ſind jeweils bei den Köß⸗Warten und Vorverkaufs⸗ fonie.— 21.15: Blocher— Mozart— Strauß.— 22.80: Keine Einzelmeldungen, es beſtehen überall ſehr gute 5 7 artenverkauf. ſtellen erhältlich. Kleine Nachtmuſik.— 29.00: Unterhaltung und Tanz. Sportmöglichkeiten. 625 49.00*— 2505 11,27 2 1 Damenbat Ostektiv. 685 2 5 J fee dee Huſten, Fröſteln, rauher Hals 5(400 fleate po Stunde) 5 Danksagung getont. dauernd u. netbenf 1 Buhles eiſerkeit, Schnupf Kopfſch d 5 3 8 5 85 8 5 g it, nupfen, Kopfſchmerzen ſind meiſt die Anzeich i 6140 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heim- Sofwester Alice On“ aus Frankfurt M. 1 Leet die bei Vernachläſſigung leicht 00 Grippe führen 10 0 1 1 gang meiner lieben Entschlafenen, Frau staatl. geprüfte Krankenschwester Lortzingstr. la ernſthafte Erkrankungen vorbeugend abzuwehren, verfährt man wie folgt 27080 Sprechstunden in Mapnnelm J kFelephon 512 75 Je einen Eßlöffel K ae cee und Zucker in einer Taſſe gu in an den Planten. O 5, f. fr. diskret 1a. Jork ne 1 Waſſer hinzugießen und möglichſt Nach zwei dieſer igt Err dad gene dene ze ech e iuverlaf. ine u. Donne stass 9— 12, 18* u Rü en trinkt man noch ei sowie für die zahlreichen und schönen Kranz, und Blumen- dreimal tägli einen Teelöſſel Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt in 10 55 gie Pelz- Keparstuten fetzt billiaſt Schürin. M 6 16 spenden und das ehrenvolle Geleit zur letzten Ruhestätte ache Vor zeltg. d. Manger heller durch das „auf fund 25 8h. Erfahrung berge st. Prapsrat„ HNAOT in d. ApothekZusendg d. 80f lar, Schiffe pode Neranlass,.2% Pf verschlgss, of. Abs. Chemiker KE SSACH, Beff-Wümd,.48fosff. 2 W e hab, c 0 Taſſe fete e en chon auf dieſe Weiſe geholfen. So ibt z. B. Gerhard Wagner, Verlagsinhaber, Leipzig N 22, Meßtane 5 1 6. 11. 37:„Seit Wochen wurde ich eine in 15 Gliedern liegende Erkältung mit Huſten und heißem Kopf ni t los. Da beſorgte ich mir auf Grund Anzeige»Schnellkur« vor einigen Tagen eine Flaſche Kloſterfrau⸗ spreche ich meinen herzlichen und tiefgefühltesten Dank aus. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Walter für seine trostreichen Worte, sowie den lieben Diakonissen für ihre liebevolle Pflege und ferner herzlichen Dank den lieben Hausbewohnern. in 95 f 0 hrer eee e ers Umzüge. Jein. Am Abend por dem Schlafengehen habe ich nun zweimal i 1 Cemfilei fernumzüge u.. 1 a i chung mit Aue 5 20 e iſſengeiſt in der empfohlenen Mannheim(tanszin a, den s Janna s el gelladungen Erſolg Aberraſch. Binnen 2 Tagen wor die Erkältung beſeileg und ich fuhle mich felldem wieber ich In tiefer Trauer: Das moderne übernimmt und munter. Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt wird in meiner Hausaplhoke nie mehr ausgehen.“ Schrelbzerät 5. u. 6⸗m⸗Auto⸗ Weiter Herr Joſef Poſpich(Bild nebenſtehend), Angeſtellter, Ala gelt Nauheimerſtr. 24, am Karl Ott. Spnedlee es, 0 besehen i Möbelwagen. 30. 4. 37.„Ich, meine Frau ſowie meine dier Kinder waren dieſen Winter ſtärk erkältet. Da hörte i Möbel⸗Spedition von Kloſterfrau⸗Meliſſen 5 Durch den Gebrauch von 3 Flaſchen haben wir uns alle aus heilt.“ 1 „ N 5 111 1 8 1 1 Haie e Selginalflaſchen ſofort Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt. e ihn heim ß 4, 1— Anruf 287 28 267 76. b ogi n Originalflaſchen zu 80, 1. 85. 5 8 5 S740 blauen Packung mit den drei Nonnen; nlemalz Loſe. ,, 10. Seite Nummer 3 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe . 6 Januar, 20.15 3 Sonntag 1 11 1 AMidelungensaal 2 55 1 Großer heiterer Aben GUSTAV IA(cOBVY Deutschlands Meister-Humorist MARITA GRUNOGENS in ihren köstlichen Parodien L ILLIEoeLAUS die berühmte Koloratursopranistin Wien-Berlin WIIRETINM STRIENZ der stimmgewaltige Baß-Bariton, bekannt Dienstag, 4. Januar 1938 Voll guter Laune und angeregt! summend, verlassen alle Zu- schauer das Theater— Bes 10 f auch Sie die neue große noperette der Tobis Lumpen Allpapier Alimeſalle Alfeisen kauft gegen Kaſſe Heinrich Krebs, Pettenkoferſtr 6, Fernſpr. 588 17. S744 Gebrauchter Tassensohrank von vielen Sendungen aller Reichssender Erſch ſowie B Frei ERWIN HOFFMANN 1½ Lliefer Hefe der einzigart. Tanzkomiker in: Getanzter Humor 12 60 5 1 KURT ENGEI der bekannte Wagen hofft 25 Soloxylophonist, Staatsopernorchester Berlin neuwertig, Ne f Am Flügel: Heimutn chlem er, Mannhm. kauf. geſucht. Abbe 5 Ana. u. B O 189 Veranst.: Karneval-Ausschuß, a. d. Geſchäftsſt. Karten bei den bekannten e feln A Vorverkaufsstellen Eiskiste Die berühmte und beliebte JIohann- ge 5 raucht Jirauss- Opereite mit ihren herr. zu kauf. geſucht lichen Pielochen in einer v 1119 9 5 neuartigen ver ilii mung! Ang. u. G V 24 Libellerzz e Haupfdarsteller: 8. * e ee 3 F f ö LEAN DE 1 Horald paulsen.. 0. faite Paul Schröder Bratz Ab heute gleichzeitig in den beiden Theatern .00.15.30.15.20 8 30 Schi Caplrol Meerfeldstrage 56 Mes 8 p Georg Alexander efdngnlsdirektor Nobert Dorsayß. Affe Hans Vioser. fosch Unter Htwirkuns der Berliner Philharmoniker. unter Leitung von Alls Helichar. 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Schiller.— 5 f 5 5 5 5 8 1 5 f Ein Heller Film Mit Sarah hednder- eint Fallensteins 00 5 05 Anf. 19 Uhr Ende gegen 23 Uh. 05. 7 N 5 7 1 f Die Lebenballen. rußgewölde⸗ Sehnen. u. Fersen- Ein neues Hlmisdii 88 Ereignis 5 Nu * 66 Schmerzen Soeffmeren Schmerzes* Ro. 4 24 0 „Ring-Kaffee fGorcnkbaut and Ballenbi dung 873 C u. 5 SCH FTS T NN Emme einmalige Frau und Künstlerin schenkf diesem herilicten Uta Fllm den 4 211 Kals erring 40 76 8 ang 885 Niang e 8 + SFS EL! 8 Adel ihrer Persönlichkeit, die feszinlerende Kreft des Ausdrucs Und die be- 2 8 2 er Agenehne Int genlilche Alena! Seide anne dee en ac ben shgte ieode e c Schurk 5 188 Eimzelstun z8uberde Eigeneff ihres berünmten Liedvoiſregs— Z ARA HL EAN DE RI. Gra Silumal meine auser 0 Swährte Aetho 4 9 2 1 D. Neue Eu Ins e Ba: Dienstag. klttuoch. donnerstag flug. Glöckner, A. Wittenberg, Kalserring 46. kisede ut 447 5 Vorprogramm. Die Groß- Glocner- Hochelpen- Straße, Ula-Kultufim u. Ula- Ton woche a Verlängerung Zu den Kassen zugelassen. 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