938 r auf⸗ ) voll⸗ u drei ahren N den uar. iniſche euerte liebe Der Verks⸗ indlich ne Zi⸗ en, ge⸗ rima⸗ tmotiv Rauch⸗ rweiſe Sorte bilanz rmüti⸗ n und ausge⸗ gnung rtvoll. en be⸗ Ueber⸗ Ju⸗ nkfur⸗ Klein⸗ En⸗ noͤerer tionen Note e Her⸗ Spiel e Art. n auf 9d. — ee eee, erkenn Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Schwetzinger Str. 44. Meerſeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str 8 Se Luiſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen 25 Geſchäftsſtellen abgeholt.2 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 7 hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Ser Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. 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General Queipo de Llano ſtellte in einer Unter⸗ kedung im Zuſammenhang mit der Unklarheit, die infolge der bolſchewiſtiſchen Lügenmeldungen beſon⸗ ders im Ausland über das Schickſal Teruels herrſche, feſt, daß ein Teil der Stadt den Nationalen gehöre, während im anderen Teil der Stadk ſich noch einige bolſchewiſtiſche Widerſtandsneſter befän⸗ deu. Wegen der geographiſchen Lage und wegen der Enge der Straßen ſeien die Kämpfe im In⸗ nern der Stadt äußerſt ſchwierig. Im übrigen entſcheide ſich das Schickſal nicht im Stadtkern, ſondern auf den Teruel umgebenden Schlachtfeldern Hier gewännen die nationalen Truppen ſtändig an Boden. Die Lage der Bolſche⸗ 3 „ Bei der Einnohme von Teruel durch die National⸗ truppen ſchlug eine Granate aus den Linien der Roten in eine Journaliſtengruppe. Während einige Kriegsberichterſtatter mit leichteren Verletzungen davonkamen, wurden der Reuterberichterſtatter E. R. Sheepfhanks ſunſer Bild) und der amerikaniſche Korreſpondent Broddiſh Johnſon auf der Stelle getötet. E. R. Sheepfſhanks war ein in ganz Eng⸗ kand als ausgezeichneter Sportsmann bekaunter Journaliſt, der als Kricketſpieler für die Univer⸗ ſität Eton erfolgreich war.(Schirner, Zauder⸗K.) wiſten in der Stadt werde durch die Einkreiſungs⸗ bewegung der außerhalb der Stadt operierenden nationalen Truppen täglich kritiſcher. Im Heeresbericht heißt es, daß die nationalen Truppen an der Teruel⸗Front ihre Operationen er⸗ folgreich fortgeſetzt und den feindlichen Widerſtand gebrochen hätten. Unter hohen Verluſten des Geg⸗ ners ſeijen mehrere wichtige Stellungen beſetzt wor⸗ den. Nationale Jagoflugzeuge hätten fünf bolſche⸗ wiſtiſche Beobachtungsflieger und drei Jagdflugzeuge abſchießen können. Einer Meldung des Frontberichterſtatters des Hauptquartiers von der Teruel⸗Front zufolge, haben bolſchewiſtiſche Gefangene erneut beſtätigt, daß auf der bolſchewiſtiſchen Seite die Ausländer in der Mehrheit ſeien, und daß der bolſchewiſtiſche Gene⸗ ralſtab in der Hauptſache aus Fran⸗ zoſen beſtehe. von den Nationalen (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Gleiche Ideale. — Hendaye, 5. Januar.(U..) Wie aus Nationalſpanien berichtet wird, erklärte der am Neujahrstage in Salamanca eingetroffene japaniſche Geſchäftsträger Takahota u..: „Es iſt für mich eine Ehre, bei der nationalen ſpaniſchen Regierung den Poſten eines Geſchäfts⸗ trägers meines Landes zu übernehmen. Japan verfolgt den ruhmreichen Kampf General Francos um ein neues Spanien mit großem Intereſſe. Ja⸗ pan und das nationale Spanien ſind ſich einig in der Bekämpfung des Bolſchewismus und befinden ſich damit in Uebereinſtimmung mit Deutſchland und Italien bei der Niederringung des kommuniſtiſchen Terrors. Ich bewundere die ruhmreiche Geſchichte und Tradition des ſpaniſchen Volkes, die ich wäh⸗ rend meiner Tätigkeit bei der japaniſchen Geſandt⸗ ſchaft in Madrid kennen lernte, und hoffe, daß meine jetzige Tätigkeit für die Beziehungen unſerer bei⸗ den Länder von Wert ſein wird.“ Am Schluſſe ſeiner Ausführungen dankte Taka⸗ hota der Regierung und dem ſpaniſchen Volke für den herzlichen Empfang, der ihm bei ſeiner Ankunft in Salamanca zuteil wurde. Donnerstag, 6. Januar 1938 And dazu braucht man 11 Bände Zuſammenbruch der jüdiſchen Beſchuldigungen gegen den Amerika⸗Deutſchen Volksbund dnb Waſhington, 5. Januar. Die amtliche Unterſuchung der beſonders von füdiſcher Seite gegen den Amerika⸗Deutſchen Volks⸗ bund immer wieder erhobenen Beſchuldigung einer ungeſetzlichen Betätigung iſt nach fünfmonatiger Dauer nunmehr abgeſchloſſen worden. Juſtizminiſter Cummings teilte amerikaniſchen Preſſevertretern mit, daß der Chef der Bundesſicherheitsbehörde Ed⸗ gar Hoover in ſeinem 11 Bände um faſſen⸗ den Bericht keine gerichtlichen Maßnahmen gegen den Volksbund fordere. Die Unterſuchung wurde damals auf Erſuchen des demokratiſchen Abgeordneten Zitron durch⸗ geführt und erſtreckte ſich auf alle Landesteile. Zitron hatte, wie erinnerlich, behauptet, daß 17 der vom Volksbund errichteten und der Freizeiterholung ſeiner Mitglieder dienenden Lager„in geſetzwidriger Weiſe für nationalſozialiſtiſche Uebungszwecke be⸗ nutzt“ wurden. Schutz des Suez⸗Kanals! Genefa, der größte Militärflughafen im nahen Orient? anb. London, 5. Januar⸗ Wie aus Port Said gemeldet wird, hat das bri⸗ tiſche Oberkommando der Suez⸗Kanalzone heute den Beſchluß gefaßt, in Genefa den größten Mili⸗ tärflughafen im nahen Orient bauen zu laſſen, und zwar zum Schutz des Suezkanals der auf dieſe Weiſe völligen Schutz gegen Luftangriffe erhalten ſoll. Die ägyptiſche Regieruung wurde ſich am Bau diefer großen Flugbaſis finanziell beteiligen. Außer⸗ dem erwäge man, den Zivilflugplatz von Port Said beträchtlich zu erweitern, damit er im Notfall als militäriſcher Stützpunkt verwendet werden könne. Ein mißglücktes Experiment? Die Araber und die engliſchen Rundfunkſendungen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 6. Januar. Die britiſchen Rundfunkſendungen in arabiſcher Sprache haben, wie hier zugegeben wird, bei den Arabern keinen ungeteilten Beifall gefunden.„Daily Telegraph“ meldet aus Bagdad, daß im Irak die Sendungen zwar offiziell begrüßt würden, daß aber Zweifel an der Richtigkeit der geſendeten Nachrich⸗ ten zu hören ſeien. Die Zweifel würden dadurch entſtehen, daß die arabiſchen Zeitungen des Jraks Auszüge aus der italieniſchen und teilweiſe auch aus der deutſchen Preſſe brächten. Auch auch Paläſtina und Aegypten lägen Nachrichten vor, daß in arabiſchen Kreiſen keine volle Zufriedenheit über die Sendungen herrſche. Alfentalspläne gegen Stalin? Hohe O' fiziere der Moskauer Garniſon ſollen die Ermordung geplant haben Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 6. Januar. Ueber die Aufdeckung einer angeblichen Verſchwö⸗ rung gegen Stalin und ſeinen Stellvertreter, den Kommiſſar der ſowjetruſſiſchen Geheimpolizei, Je⸗ ſcho w, berichtet„Daily Mail“ aus Riga. Zahlreiche Verhaftungen ſollen vorgenommen worden ſein. Eine große Anzahl hoher Offiziere der Moskauer Garniſon würden beſchuldigt, daß ſie geplant hätten, Stalin bei den Jubiläumsfeierlichkeiten der Roten Armee zu erſchießen. Sie befänden ſich jetzt im Linblankagefängnis, aus dem kaum jemand lebendig wieder herauskomme. Eine andere Gruppe von 25 Offizieren ſei am 24. Dezember in Kolomin, einer bedeutenden Garni⸗ ſon in der Nähe Moskaus, verhaftet worden. Sie hätten, ſo wird ihnen vorgeworfen, Jeſchow bei der Beſichtigungsreiſe durch die Garniſonen der Mos⸗ kauer Provinz erſchießen wollen. Die zweite Gruppe werde für gefährlicher ge⸗ halten, da ſie in dem Beſitz einer großen Anzahl von Handgranaten und anderen Waſſen aus dem örtlichen Arſenal der GPu gelaugt ſei. Das Arſenal ſtand unter Kontrolle der oberſten Gpu⸗Führung und ſollte bei etwaigen Empörungen von GPu⸗Truppen benutzt werden. Dieſe neue Verſchwörung ſoll die Folge der Ernennung Jeſchows zum General ge⸗ weſen ſein. Die Ernennung iſt mit dem Recht ver⸗ bunden, den Marſchallsſtern auf der Uniform zu tragen. „Angeſchickte Mendung“ dnb. Helſinki, 5. Januar. Am 21. September 1937 hatte das Erſcheinen von elf ſowjetrußiſchen Flugzeugen, die ſich längs der finniſch⸗ruſſiſchen Grenze an verſchiedenen Stellen weit über finniſchem Gebiet zeigten, in Finnland große Empörung ausgelöſt. Die Beantwortung der von Finnland deswegen eingereichten Proteſtnote durch die Bolſchewiken erfolgte reichlich ſpät, näm⸗ lich erſt vor Weihnachten. Wie das finniſche Auswärtige Amt bekannt gibt, behaupten die Bolſchewiſten in ihrer Antwort, daß zuerſt finniſche Flugzeuge ſich über ſowjetruſſiſchem Gebiet gezeigt hätten. Als dann ſowjetruſſiſche Flug⸗ zeuge aufſtiegen, hätten leoͤiglich zwei der ſowjet⸗ ruſſiſchen Flugzeuge an der finniſch⸗xuſſiſchen Grenze eine ungeſchickte Wendung gemacht, die ſie ein unbe⸗ deutendes Stück über finniſches Gebiet geführt habe. Mit dieſer Antwort hat ſich die finniſche Regie⸗ rung natürlich nicht zufrieden geben können. Durch den finniſchen Geſandten wurde am Diens⸗ tag in Moskau eine Antwortnote überreicht und am Mittwoch in Finnland bekanntgegeben. In ihrer Antwortnote ſtellt die finniſche Regierung feſt, daß ſich an dem fraglichen Tage überhaupt keine finniſchen Flugzeuge im Grenzgebiet in der Luft befanden. wee eee Deutſch⸗rumäniſche Freundſchaftskundgebung. Aus Anlaß ſeines Amtsantritts als Chef der neugebil⸗ deten rumäniſchen Regierung hat Miniſterpräſident Goga an den Führer und Reichskanzler telegraphiſch eine Freundſchaftskundgebung gerichtet, für die der Führer durch den deutſchen Geſandten in Bukareſt dem Miniſterpräſidenten ſeinen wärmſten Dank hat übermitteln laſſen, Ni. 149. Jahrgang— Der Miniſter und ſein Gehilfe * Mannheim, 6. Januar. Talleyrand, ganz ſicher einer der beſten Diploma⸗ ten, die die Geſchichte der letzten 150 Jahre kennt, hat den Grundſatz aufgeſtellt, daß ein guter Außenmini⸗ ſter vor allem faul ſein müſſe. Er müſſe ſich darauf beſchränken, Ideen zu haben, Anregungen zu geben und ein bißchen, nicht zuviel, Kontrolle zu üben. Im übrigen müſſe er aber der Arbeit aus dem Wege gehen. Für ſeine Perſon hat Herr Grundſatz wacker durchgehalten. Seine Faulheit iſt faſt ebenſo ſprichwörtlich geworden wie ſein Geiz⸗ Die wirkliche Arbeit in ſeinem Miniſterium hat ihm ein anderer geleiſtet: der frühere Tübinger Pfarr⸗ vikar Reinhard, von 1795 an bis weit in die Reſtaurationszeit Direktor, für ein paar Monate ſo⸗ gar einmal, unter dem Direktorium Miniſter, im franzöſiſchen Außenminiſterium. Talleyrand hat ihm dafür in ſeiner Weiſe gedankt: er hat ſeinem„Ge⸗ hilfen“— zu einer höheren Charge ließ er Rein⸗ hard bei Lebzeiten nicht aufrücken— bei ſeiner Auf⸗ nahme unter die Pairs 1832 eine berühmt gewor⸗ dene Gedenkrede gehalten. Es war die Rede, mit der er ſelbſt ſeinen Abſchied von ſeinem ungewöhnlichen politiſchen Leben nahm. Die Grundſätze Talleyrands ſind nicht unumſtrit⸗ ten geblieben. Es gab nach ihm Außenminiſter, die ſehr fleißig und dabei nicht weniger tüchtig waren. Es gab wieder andere, die in der Nacheiferung der Talleyrandſchen Faulheitsgrundſätze beachtenswertes Talent entwickelten. Auf franzöſiſcher Seite zählt vor allem der auch anſonſt wohl gelehrigſte Schüler Talleyrands dazu: Briand, der von ſich ſelbſt mit ſehr bewußtem Stolze erzählte, daß er zwei Dutzend Regierungskriſen mitgemacht habe, daß ihm aber keine wichtig genug geweſen ſei, um ihretwegen auch nur an einem einzigen Wochenende das Angel⸗ vergnügen an ſeinem Forellenwaſſer bei Cocherell zu verſäumen, und von dem ſeine Mitarbeiter unter ſich erzählten, daß er noch niemals einen Akt wirk⸗ lich geleſen habe. Und trotzdem feiert Frankreich in Briand ſeinen größten Nachkriegsaußenminiſter, und mit Recht: denn die Briandſche Ideologte und Phraſelogie hat es verſtanden, der ganzen Umwelt den franzöſiſchen Militarismus als europäiſchen Pa⸗ zifismus vorzuſtellen. 8 Auf deutſcher Seite könnte Bismarck zitiert werden, wenn es nicht bekannt wäre, daß ſeine lan⸗ gen„Faulheitspauſen“, die ſeine Mitarbeiter oft zur Verzweiflung brachten, unterbrochen waren von Zeiten eines wahrhaft wütenden Arbeitstempos, in denen er nicht nur die Arbeitskraft ſeiner Mitarbei⸗ ter bis zur Erſchöpfung beanſpruchte, ſondern ſich auch um die minutibſeſte Kleinigkeit kümmerte und ſelbſt zum„Sitzfleiſcharbeiter“ von ganz großer Zähigkeit wurde. Außenpolitik iſt aber nicht nur Kunſt, Improvi⸗ ſation, Genie und Idee. Außenpolitik iſt auch Handwerk, das wie jedes andere Hand⸗ werk gelernt ſein will. Es verlangt ſoviele intime Kenntniſſe des Tatſächlichen, daß ein Außenminiſter, der von einem gnädigen oder ungnädigen Schickſal von einem Tag zum anderen Tag mit der ver⸗ antwortlichen Leitung dieſes Miniſteriums betraut wird, ſie gar nicht haben kann, auch dann nicht haben kann, wenn, wie in den meiſten Fällen, die außen⸗ politiſche Intereſſenſphäre ihm Zeit ſeines politiſchen Lebens nicht fremd geweſen iſt. Dieſe Handwerker der Außenpolitik ſtehen nicht ſo im Vordergrund wie die Miniſter, ja ſie ſind meiſtens der großen Oeffent⸗ lichkeit ſogar unbekannt; aber ſie ſind wichtiger als die, die über Außenpolitik reden, denn ſie machen dieſe Außenpolitik. Machen ſie jedenfalls dort, wo der Minier nicht ein ganz ſtarker und ſeines Könnens ebenſo wie ſeines Wollens ſicherer Mann iſt und ſie ſelber ſtarke, nicht mit dem Ehrgeiz des Scheines, aber mit dem Ehrgeiz des Seins ausgeſtattete Na⸗ turen ſind. Das war ſchon zu Zeiten Bülows und Holſteins ſo. Das iſt auch heute nicht viel anders. In Frankreich nennt ſich dieſer Mann Leger, und er führt als Direktor des Auswärtigen Amtes den gleichen Titel, den ſchon Reinhard unter Meiſter Talleyrand geführt hatte. Er hat alle Außenminiſter ſeit der Briandͤſchen Zeit nicht nur überlebt, ſondern eingeführt, betreut und zu Grabe geleitet. Er hält all die verworrenen Fäden zuſammen, die das Ge⸗ webe der franzöſiſchen Außenpolitik ausmachen und wahrſcheinlich kann er allein ſie entwirren. Er iſt beſcheiden genug, dem jeweils amtierenden Mi⸗ niſter die Direktive ſeiner Außenpolitik zu laſſen, Talleyrand öieſen 2 te Nummer 7 Do! 2. Seil Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 6. Januar 1938 aber ex ſorgt dafür, daß dieſe Direktive in ſeinem eigenen Sinne gegeben wird. Nicht zum wenigſten aus dieſer perſönlichen Kontinuität im Amte des wirklichen„Sachberaters“ des franzöſiſchen Außen⸗ miniſteriums iſt auch die ſachliche Kontinuität der franzöſiſchen Außenpolitik ſeit Kriegsende zu erklä⸗ ren, die, gleichgültig, unter welchen parteipolitiſchen Vorzeichen ſie ſegeln mochte, im grundſätzlichen un⸗ veränderliche Züge zeigt. Nicht viel anders als in Frankreich iſt es in England. Hier heißt der Mann, auf den es an⸗ kommt, Sir Vanſittart. Er iſt perſönlich be⸗ weglicher und vielſeitiger als ſein Kollege in Paris, der hinter ſeinen Akten faſt verſchwindende Monſieur Leger; er hat ſogar künſtleriſches Intereſſe und Ami⸗ tionen. Er ſchreibt Romane und Dramen, und dichtet ſogar; und es läßt nicht nur auf ſeine ausgezeich⸗ neten Sprachtalente Rückſchlüſſe zu, daß viele dieſer literariſch durchaus nicht gehaltloſen poetiſchen Ver⸗ ſuche in franzöſiſcher Sprache geſchrieben ſind. Van⸗ ſittart gehört zum Kreis um jenen Lorcarno⸗Cham⸗ berlain, der bekanntlich„Frankreich liebte wie eine Frau“, Er gilt nicht nur als der vorzüglichſte und daher unentbehrlichſte Kenner des verwickelten Mechanismus der engliſchen Außenpolitik— ihm allein ſind z. B. die Namen der britiſchen Geheim⸗ agenten in den einzelnen Ländern bekannt— ſon⸗ dern er gilt auch als einer der entſcheidendſten, wenn nicht als der entſcheidendſte Mitgeſtalter der aktiven engliſchen Außenpolitik. Freilich auch als einer der ſtarrſten— im Sinne einer deutlich ſpürbaren pro⸗ franzöſiſchen und antideutſchen Einſtellung. Ja, es gibt Kreiſe in England, die in ihm die eigentliche Urſache dafür ſehen, daß Englands Politik im Ver⸗ hältnis zu Deutſchland ſo unbeweglich iſt. Es war micht zuletzt dieſe Starrheit in ſeiner po⸗ litiſchen Einſtellung, die auch bis zur Inkonzilianz in ſeiner perſönlichen Art ging, daran ſchuld, wenn die Kriſengerüchte um Sir Vanſittart in den letzten Jahren verhältnismäßig häufig waren. Sie ſind ümmer in der Praxis Lügen geſtraft worden: Sir Vanſittart war auf ſeinem Poſten nicht entbehrlich. Nun iſt er dieſer Tage doch entbehrlich geworden. Er hat den Poſten des Unterſtaatsſekretärs verlaſſen und ihn Sir Coodgan übergeben. Das fiel in der internationalen Welt mit Recht auf, mit Recht wurde auch darüber diskutiert, wieweit darin etwa eine „Verabſchiedung“ Sir Vanſittarts zu erblicken ſei. Mit Recht ſetzte ſich aber ſehr raſch die Erkenntnis durch, daß eine ſolche Auffaſſung unzutreffend wäre. Sir Vanſittart geht von einem wichtigen Poſten, um einen noch wichtigeren einzunehmen. Er gibt das umperſönliche Amt eines Unterſtaatsſekretärs auf, um das höchſt perſönliche Amt eines unmittelbaren „Hauptberaters oͤes Außenminiſters“ zu übernehmen. Für ſeine Möglichkeiten auf die Geſtaltung der bri⸗ tiſchen Außenpolitik Einfluß zu nehmen, erſpart er den Umweg über das Amt; er kann ſich jetzt direkt an die Perſon wenden. Möglich, daß in ſpäterer Zeit, je länger Sir Van⸗ ſittart vun der offiziellen ſachlichen Bearbeitung der politiſchen Probleme entfernt iſt, ſich auch ſein per⸗ ſönlicher Einfluß mindern wird: vorerſt iſt er jeden⸗ falls noch der Mann, mit dem weiter zu rechnen iſt. Paris, dem die erſte Nachricht von der Ab⸗ berufung Sir Vanſittarts zunächſt einen ziemlichen Schreck in die Glieder gejagt hatte, hat das auf⸗ almend feſtgeſtellt: wir regiſtrieren es umgekehrt ohne Beklemmung und ohne Voreingenommenheit. Denn Sir Vanſittart iſt nicht nur mächtig, er iſt auch klug. Er müßte aber weniger als klug ſein, wenn er nicht erkennen ſollte, daß das Rad der Ge⸗ ſchichte weiter gelaufen iſt, daß die Aufgabe auch eines engliſchen Außenminiſters und ſeines Beraters heute nicht mehr die iſt, auf dem Alten zu beharren, ſondern dem Neuen zu folgen, und daß dieſes Neue vor allem dort zu ſuchen iſt, wo Europa wirklich neu geworden iſt: in der Neugeſtaltung ſeiner alten hiſtoriſchen Miſſion wie in der Neuentdeckung neuer ſchöpferiſcher Kräfte. Sir Vanſittart ſchätzt, man weiß es, Talleyrand. Talleyrands größte politiſche Kunſt aber war es, der Zeit voraus zu ſein: ihr Geheimnis und ihren Willen zu ſehen, ehe ſie ſelbſt ſie offen⸗ barte. Wie ſchön wäre es, wenn man ſolchen Ruhm auch von Englands Männern einmal künden könnte! Dr. A. W. Das Intereſſe der Weltdemokratie an Rumäniens Judenpolitik: „Freundſchaftliche Vorstellungen“ in Bukare Die rumäniſche Regierung wird an die„Minderheitenverträge' von 1919 erinnert! Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 6. Januar. Der britiſche Geſandte in Bukareſt hat bei dem neuen Miniſterpräſidenten Goga einen Schritt unternommen, der ſich gegen die ge⸗ planten Ausweiſungen von Juden aus Rumänien richtet. Er ſtützte ſich dabei auf die Minder⸗ heitenverträge von 1919. Obwohl der freundſchaftliche Charakter des Schrit⸗ tes hier beſonders betont wird, muß es doch eigen⸗ artig berühren, daß man ſich dieſer Verträge ſo raſch erinnert, wenn es ſich um das Schickſal von nach dem Krieg großenteils illegal eingewanderten Juden handelt, während von den Verträgen wenig Ge⸗ brauch gemacht wurde, wenn es ſich um das Schickſal von ſeit Jahrhunderten anſäſſigen deutſchen Minderheiten handelte. Der rumäniſche Miniſterpräſident Goga ſoll dem britiſchen Konſul zugeſagt haben, bevor er irgendwelche endgültigen Schritte unternimmt, die Genfer Liga mit dieſer Frage zu befaſſen. Wie der diplomatiſche Korreſpondent des„Evening Standard“ dazu meldet, werde auch der franzö⸗ ſiſche Geſandte in Bukareſt einen ähnlichen Schritt unternehmen. Hull ſieht vorerſt keinen Anlaß“ dnb Waſhington, 5. Januar. Staatsſekretär Hull lehnte es in der Preſſekonfe⸗ renz der Regierung am Mittwoch ab, zu den„Juden⸗ verfolgungen“() in Rumäuien Stellung zu nehmen. Hull erklärte, er verfolge die dortige Entwicklung ſtändig, ſehe aber im gegenwärtigen Stadium der Ereigniſſe keinen Anlaß zu irgendwelchen Aeuße⸗ rungen. Bukareſt beruhigt Paris dnb. Paris, 5. Januar. Der neue rumäniſche Außenminiſter Micescu gewährte dem Bukareſter Vertreter des„Temps“ eine Unterredung, in deren Verlauf er darauf hin⸗ wies, daß die Auffaſſungen der National⸗Chriſtlichen Partei Rumäniens ebenſo wenig mit dem fta⸗ lieniſchen Faſchismus wie mit dem deutſchen Na⸗ tionalſozialismus weſensgleich ſeien. Es beſtehe aber auch keine Verwandtſchaft mit der frauzö⸗ ſiſchen Auffaſſung des Menſchenrechts. Die Lehrmeinung ſeiner Partei beziehe ſich aus⸗ ſchließlich auf die Rechte des rumäniſchen Bürgers in Rumänien. Auf die wirtſchaftliche Lage eingehend erklärte der Außenminiſter, daß Rumänien nicht mit jenen Völ⸗ kern Wirtſchaftsverhandlungen führen könne, die an den wirklichen Abſichten Rumäniens zweifelten. An⸗ dererſeits hätten vor dem Kriege ſtets Wirt⸗ ſchafts beziehungen zwiſchen Rumänien und Deutſchland beſtanden. Dieſe Beziehungen könnten daher auch heute niemanden überraſchen. Zwiſchen Rumänien und Italien ſei von jeher Sympathie vorhanden geweſen. Die neue Regierung werde ſich daher ebenſo mit den wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen zu Deutſchland wie mit den Sympathien für Italien beſchäftigen und ſie weiter entwickeln. Trotzdem werde Rumänien auch in Zukunft zu Frankreich halten, denn kein Rumäne vergeſſe, was er dieſem Lande ſchuldig ſei. Neue antijüdiſche Veſchlüſſe anb. Bukareſt, 5. Mittwoch abend fand ein Miniſterrat ſtatt. Zu⸗ nächſt wurde zur Ueberprüfung der in jüdiſchen Händen befindlichen Schankkonzeſſionen ein Miniſter⸗ ausſchuß eingeſetzt. Die Entziehung der Schank⸗ konzeſſionen Januar. ſoll nur im Rahmen der beſtehenden Geſetze, namentlich des Geſundheitsgeſetzes, erfol⸗ gen. Ein zweiter Ausſchuß ſoll Maßnahmen zur Nachprüfung der auf betrügeriſche Weiſe erworbe⸗ nen Staatsbürgerſchaft ausarbeiten. Ferner wurde beſchloſſen, in beſtimmten Fällen bei nichtrumäniſchen Wirtſchaftsunternehmen Re⸗ gierungs beauftragte einzuſetzen, und zwar bei ſolchen Unternehmungen, die mit Kapital arbei⸗ ten, das ſeinen Urſprung zwar bei rumäniſchen Staatsbürgern, aber nicht bei Blutrumänen hat. Schließlich teilte der Unterrichtsminiſter eine vom ihm erlaſſene Verfügung mit, daß der Unterricht in rumäniſcher Sprache und Geſchichte nur von Blut⸗ rumänden erteilt werde, ſowohl in den Staats⸗ ſchulen als auch in den Schulen der Minderheiten, Was ein Miniſterpräfident für Sorgen hat! Chautemps als Schiedsrichter Ein ſalomoniſcher Schiedsſpruch im Streik der Pariſer Autoreifenfabrik Draßhtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 6. Januar. Nach dreiwöchigen mühſamen Verhandlungen hat der Miniſterpräſident geſtern abend den Schieds⸗ ſpruch im Streik der Autoreifenfabrik Goodrich⸗ Colombes gefällt. Der Schiedsſpruch beſchäftigt ſich zunächſt mit der Entlaſſung des ausländiſchen Ar⸗ beiters Ravanoff, eines ſowjetruſſiſchen Kommuni⸗ ſten, gebürtig aus Jekaterinenburg, der ſchuld an dem Ausbruch des wilden Streiks war. Chautemps ſtellt feſt, daß die Entlaſſung zu Recht erfolgt iſt und un⸗ möglich wieder rückgängig gemacht werden könne. Ravanoff habe zwar nicht, wie behauptet worden ſei, eine geheime Telephonleitung nach den Büros der Direktion eingerichtet, wodurch ſämtliche Geſpräche abgehört werden konnten. Weder habe ihm die Di⸗ rektion ſelbſt dieſen Vorwurf gemacht, noch ſei ein derartiger Verdacht durch die Tatſachen begründet. Dieſer ſalomoniſche Spruch Chautemps bedeutet alſo einen Freiſpruch des Schuldigen mangels an Beweiſen. Was aber der Fehler Ravanoffs geweſen ſei, fährt Chautemps fort, das ſei, daß er die Exi⸗ ſtenz dieſer Geheimleitung entweder nicht gemerkt oder aber wenn er ſie bemerkte, verheimlicht habe. Er habe nämlich kurz vor ſeiner Entlaſſung die Te⸗ lephonleitung nach den Direktionsbüros in wochen⸗ langer Arbeit unterſucht und repariert, ohne da⸗ bei von der geheimen Leitung Notiz zu nehmen. Weiter fügt dann Chautemps ſeinem Schiedsſpruch hinzu, daß die Eutlaſſuug Ravanoffs unter keinen Um⸗ ſtänden zu einem Streik in der Fabrik ſelbſt und zu verſchiedenen ſolidariſchen Streiks in den be⸗ nachbarten Fabriken hätte führen dürfen. Wenn die Entlaſſung hätte beſtritten werden müſ⸗ ſen, dann ſeien dafür die ordentlichen ſchiedsrichter⸗ lichen Inſtanzen vorhanden. Auf beinen Fall be⸗ Allmühlich ſieht man es auch in England ein: Aeberall hat Moskau ſeine Hand im Spiel In Spanien, in Indien, in Japan Londoner Vertreters — London, 6. Januar. Schon mehrfach hatten wir Gelegenheit, darauf hinzuweiſen, daß der Gefahr, die Sowjetrußland für den Weltfrieden darſtellt, in England erhöhte Auf⸗ merkſamkeit geſchenkt wird. Heute veröffentlicht „Daily Telegraph“ einen ausführlichen Artikel, in Drahtbericht unſ. Das ſtrenge Regiment des Winters: Die Weichſel zugeſtoren Schneeſtürme im Schwarzen Meer bringen den rumäniſchen Kronprinzen in Seenot dnb. Warſchau, 5. Januar. Die Kältewelle in Polen hat ſich weiter ver⸗ ſchärft. In den Oſtgebieten, ſo in der Wojwobdſchaft Taruopol, wurden 29 Grad, in Warſchau und in Bromberg 22 Grad unter Null gemeſſen. Die Weichſel und andere Flüſſe ſind jetzt zum größten Teil feſt zugefroren. Starker Schneefall, der den Froſt begleitet, hat die Aufrechterhaltung des Eiſen⸗ bähnverkehrs in einigen Teilen des Landes er⸗ * f 0 Züge bleiben im Schnee ſtecken dnb. Sofia, 5. Januar, Die Schneeſtürme mit großer Kälte in ganz Bul⸗ ien halten unvermindert an. In Bulgariſch⸗ zien ſind heute mehrere Züge, darunter auch zon Burgas kommende D⸗Zug, im Schnee ſtecken⸗ b n. Die Blätter berichten am Mittwoch über e. des weißen Todes. 3 Torpedoboot„Prineipeſſa den rumäniſchen Thronfolger Michael 8 ierlichkeiten des griechiſchen then bringen foll, auf der Höhe folge der 1 Seenot. Da Kurs auf den Hafen Warna genommen habe. Seither fehlen Nachrichten von dem Schiff. Nach Meldungen aus Warna ſind auch zwei hol⸗ ländiſche und ein italieniſcher Dampfer, die den. Hafen anlaufen ſollten, überfällig. Scharfe Kälte in Norddͤeutſchland dub Haunover, 3. Jan. In ganz Norddeutſchland herrſcht ſtrenge Kälte. Mittwochfrüh wurden ge⸗ meſſen in Hannover 19, in Göttingen 20, auf dem Brocken 18, in Braunſchweig 20 und in der Heide 18 Grad unter Null. Glücklicherweiſe hat es tags zu⸗ vor geſchneit, ſo daß eine ausreichende Schneedecke die Saaten ſchützt, Tief verſchneit iſt der Harz, Braunlage meldet 53, Hahnenklee 60 und der Brocken 85 Zentimeter Schneehöhe. Die Weſer führt bereits Treibeis. Bei fortdauernder Kälte wird ſie bald zufrieren. 8. Kerkerſtraſen für öſterreichiſche Nationalſozia⸗ liſteu. In Salzburg fand ein Maſſenprozeß gegen 27 Nationalſozialiſten ſtatt, die beſchuldigt wurden, ſich als Unterführer der öſterreichiſchen SA betätigt 155 u haben. Alle Angeklagten wurden ſchuldig er⸗ nt und zu Kerkerſtrafen von drei bis neun Mo⸗ es naten verurteilt überall das gleiche! dem dargelegt wird, daß der ſowjetruſſiſche Bolſche⸗ wismus überall die Hand im Spieel hat, wo der Frieden geſtört werde. Der Bolſchewismus handle vor allem einem Wort Lenins gemäß, nichts ſei leichter zu erreichen, als daß die Mittelklaſſe ſich ſelbſt zerſtörte. 5 Der Verfaſſer zitiert einen amerikaniſchen Jour⸗ naliſten, der die Zahl der hinter den Linien der Bol⸗ ſchewiſten in Spanien Erſchoſſenen auf 140 000 be⸗ ziffert. Auch in Indien, ſo heißt es in dem Auf⸗ ſatz, machte der Bolſchewismus ſich ſtark bemerkbar. Er arbeite dort mit dem Nationalismus zuſammen. Der Artikel gibt zu, daß man Japans Hinweis dar⸗ auf, daß Japan in China gegen den Bolſchewismus kämpfe, nicht einfach von den Hand weiſen könne. „Der chineſiſche Marſchall Tſchangkaiſchek habe im De⸗ zember 1936 verſucht, gegen den Bolſchewismus in China vorzugehen. Daraufhin ſei ſeine Gefangen⸗ nahme durch die Machthaber der roten Armee er⸗ folgt, und er habe mit ihnen einen Waffenſtillſtand abſchließen müſſen. Demgemäß könne England die japaniſchen Behauptungen, Japan kämpfe in China gegen den Bolſchewismus, nicht ablehnen. Hungerſtreik in Oſtoberſchleſien Der polniſche Kommiſſar lehnt Eingreifen ab dnb. Hoheulohehütte(Oſtoberſchleſien), 5. Jan. Seit 10 Tagen führt die 600 Mann ſtarke Beleg⸗ ſchaft der Hohenlohe⸗Zinkhütte in Hohenlohehütte (Oſtoberſchleſten) einen erbitterten Kampf gegen die Verwaltung des Werkes, die die Stillegung eines Schmelzofens plant. Am Donnerstag vergangener Woche wurde von der Belegſchaft beſchloſſen, auch die Notſtandsarbeiten einzuſtellen. Am Mittwochvormittag iſt nun eine Verſchärfung dere Lage eingetreten. Die Belegſchaftsangehörigen beſchloſſen, in den Hungerſtreil zu treten. Die Folgen des zehntägigen Ausſtands haben ſich bereits bemerkbar gemacht. So mußten am Mitt⸗ wochnachmittag 14 Streikteilnehmer wegen völliger Entkräftung dem Krankenhaus zugeführt werden. Der polniſche Demobilmachungskommiſſar hat er⸗ klärt, erſt eingreifen zu wollen, wenn die Belegſchaft den Streik aufgebe. Zu e* es bis⸗ 8 nicht N 4 8 ten. ten gab, ſank 9 8 im Jahre rechtige eine einzelne Eutlaſſung zu einem Streik der geſamten Belegſchaft. Da der Streik unbegründet geweſen ſei und da durch den Schiedsſpruch der Einzelfall in ſeinem Urſprung geregelt ſei, fordert Chautemps Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer auf, ſich ſofort über die Wiederaufnahme der Arbeit zu verſtändigen. Er appelliert dabei beſonders an die Arbeitgeber, daß ſie keinerlei Maßregelungen wegen des Streiks träfen, obwohl, wie geſagt, der Streik unberechtigt geweſen ſei. Es ſei beſſer, an den geſunden Men⸗ ſchenverſtand der Arbeiterſchaft zu appellieren als eee zu ergreifen. Der Schiedsſpruch des Miniſterpräſtdenten Chau⸗ temps hat weder bei den Arbeitgebern noch bei den Arbeitnehmern eine glatte Aufnahme gefunden, im Gegenteil, die Arbeitgeber wollen noch weitere 52 Arbeiter entlaſſen, die ſich während des Streiks Ver⸗ ſtöße verſchiedener Art haben zuſchubden kommen laſſen. Der Gewerkſchaftsſekretär Fink vom Streik⸗ komitee dagegen erklärt:„Der Schiedsſpruch regelt gar nichts“ und„Das Feſt dauert weiter an.“ Der Gewerkſchaftsring der EG hat auch ſchon bekanntgegeben, daß die Arbeiter heute unter keinen Umſtänden wieder an der Arbeitsſtelle erſcheinen ſollen. Im Gegenteil, heute nachmittag um drei uhr ſoll eine neue Streikverſammlung ſtattfinden. Gleich⸗ zeitig hat der Gewerkſchaftsring an das leitende Komitee der Volksfrontparteien appelliert, damit die Volksfront ihrerſeits in letzter Inſtanz über den Schiedsſpruch des Miniſterpräſidenten Chautemps entſcheide. Dazu kriſelt es auch ſchon ſtark in der Pariſer Metallinduſtrie, wo die von Kommuniſten be⸗ herrſchte Arbeiterſchaft nicht übel Luſt zeigt, einen neuen revolutionären Streik unter dem Vorwand der gewerkſchaftlichen Solidarität vom Zaune zu brechen, und das alles wegen der durchaus berech⸗ tigten Entlaſſung des ſowjetruſſiſchen Arbeiters aus Jekaterinenburg, der wohl ein guter Kommuniſt ſein mag, aber auf jeden Fall ein ſchlechter Arbeiter iſt! Ein ähnlicher Streikzwiſchenfall wird aus Cruas im Rhonetal gemeldet. Dort haben die Kommuniſten in Zahl von etwa 200 der 2500 Mann ſtarken Beleg⸗ ſchaft einer Kalkfabrik einen wilden Streik aufgezwun⸗ gen. Die Arbeiterſchaft ſelbſt hat wiederholt an die Behörden appelliert, damit Ahnen die Arbeitsfreiheit polizeilich geſichert werde. Die Fabrikleitung hat ein gerichtliches Räumungsurteil gegen die kommuniſti⸗ ſchen Streikhetzer durchgeſetzt, aber die Behörden haben immer noch nicht eingegriffen. Infolgedeſſen beſetzten geſtern etwa 2000 arbeitswill ge Arbei⸗ ter die Präfektur des Departements Ardeche und verlangten vom Präfekten, daß er ſofort die nöti⸗ gen Maßnahmen zur Wiederaufnahme der Arbeit treffe. Der Präfekt konnte ihnen nur erwidern, daß er nicht die nötigen Polizeikräfte zur Verfügung habe, um die eee Streikhetzer und die von ihnen aus Lyon und den benachbarten Städten herbeizitier⸗ ten Verſtärkungen aus der Fabrik gewaltſam heraus⸗ zuſchlagen. Kowno gegen Warſchau dnb Kowno, 5. Jan. Am Mittwoch trat der Tau⸗ tininkasverband(Verband der Regierungsparteien) in Kowno zu ſeiner Jahrestagung zuſammen. Nach Begrüßungsworten des Miniſterpräſidenten Tubelis ergriff Staatspräſident Smetona das Wort. Er führte u. a. aus, der litauiſche Staatsgedanke ſei durchdrungen von der Ueberzeugung, das Verfolgun⸗ gen fremder Nationalitätet unſinnig und ſchäbdlich ſeien. Litauen weiſt aber auch die Theorien zurück, daß nur ein großes Volk Exiſtenzberechtigung habe, oder daß Kraft und Gewalt eine entſcheidende Rolle zu ſpielen hätten. Genfer Entente treu Dann kam der Staatspräſident auf das Verhält⸗ 5 nis zu Polen zu ſprechen. Wenn die Polen mein⸗ Verfolgungen der Litauer das litauiſche Volk zu einer Verſtändigung zwingen zu können, ſo ten, durch täuſchten ſie ſich. Auf dem Wege ſei eine Verſtändr⸗ gung niemals möglich. Es ſei aber auch falſch, wenn Polen etwa erwarte, daß Litauen gegen die bei ihm wohnenden Polen mit gleichen Maßnahmen antwor⸗ ten werde. Litauen müſſe über eine ſolche Polit erhaben ſein und werde nicht, wie Polen, ſeine in ternationalen Verpflichtungen mit 3 Ales FJortſchreitender Geburten rückg Geburtenrückgang in Wien hat 1 ſtatiſtiſchen Erhebungen auch i Während es im Jahre 19 Es bleibe den Ideen der . 11 — 2 2 . 2 2 0 ſchen hat. von t in 1 u t⸗ Jats⸗ iten. treil da 8 Chau⸗ i den t, im be 52 Ver⸗ nmen treik⸗ regelt a.“ ſchon unter Sſtelle r ſoll dleich⸗ itende damit 1 den kemps einen wand e zu erech⸗ s aus t ſein er iſt! Cruas niſten zeleg⸗ wun⸗ in die eiheit at ein tniſti⸗ örden deſſen lrbei⸗ e und nöti⸗ Arbeit nicht n ihnen zitier⸗ raus⸗ Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Aus Mannheim, 6. Januar. Krawaltenabhandlung Nachdem alle Männer Schlipſe zu Weihnachten geſchenkt bekommen ben und die Menſchheit vom Bummel bis zum Theater ein be⸗ deutend eleganteres Ausſehen zu gewinnen ſich be⸗ müht, auch die Frauen in Gedanken an die Faſchings⸗ glanzenkfaltung ganz verſchleierte Augen bekommen und es im den Schaufenſtern nur ſo glitzert vor Konfetti und ſpringenden wollen wir e Mannheimer f Korken— da doch noch ſchnell das Nö zu Geſchichte, Volks⸗ kunde, Aeſthetik und Technik der Krawattenbindevei daß über die langſam entſtehenden gebreitet ſei. ibringen, auf Falten tröſtende 0 dritiſches: Der Schlips iſt Bebleidung sgegenſtand. Es gibt Schuhlitz zerriſſene, bun hängen und beſitzen re, die im Bewußt Theorie ein mißhandelter Leute, die haben Badetücher um 1 Wagen dazu. Es hrer ſouveränen alte den Hals gübt a Perſönlichkeit koloriſtiſche Fauſtſchläge und Grob⸗ heiten unterm Kinn tragen, und andere, die in reſignierender Farbblindheit immer ſchwaxz tragen dane Helmet eh Senehonstrase 4 um Rosengarten— Kursbeginn 11. 1. 38., 2 (höchſtens mit weißen Punkten). Darin tun ſie ſich und der Menſchheit Unrecht. Denn der Schlips iſt das letzte Stück männlicher Bekleidung, mit dem der Herr und Mann noch ein wenig farbig, originell, perſönlich und ornamental herumlaufen darf. Wir haben leider nicht mehr den Mut, mit zweifarbigen Beinkleidern und wallenden Federbüſchen in die Abenteuer des Feldes und des Ballſaals zu ziehen, und daß die Zahl derjenigen auch noch abnehmen Schlips noch verhindert ſoll, die mindeſtens mit dem ſchottiſchen Farbe bekennen, iſt betrüblich und muß werden. Hiſtoriſche Einleitung: Meine ein für allemal erklärten Helden, Die drei Musketiere, tru⸗ gen leider noch keine Krawatten, aber immerhin doch ſchon den erforderlichen Hintergrund dazu, den Kragen. Die Engländer, einen Bogen um das Rokoko und die Spitzenjabots machten, hatten ſchon im 17. und 18. Jahrhundert Dandys, denen das Krawattenbinden eine heilige Kunſt war. Sie hießen Naſch und Brummel, und der letztere war ſo be⸗ vühmt, daß König Georg ihm genüßlich dabei zuſah. Goethe ſchrieb 1797 aus der Schweiz an Chriſtiane: „Ich habe anir auch hübſche Seidentüchlein um den Hals gekauft, fürchte aber...“, doch die goetheſchen Perioden ſind ſehr lang. Kurz geſagt: Schon Goethe! die Aber nicht nur Goethe, ſondern guch Balzac. Er ſchrieb:„Mit der Krawatte iſt es wie mit einer guten Soße. Beide müſſen auf den erſten Anhieb gelingen, man kann ſie nicht.., aber auch die Balzacſchen Sätze ſind ſehr lang. Immerhin: Bal⸗ ae!— Und um damit gleich in die Gegenwart zu ſpringen:„Zeige mir, wie du die Krawatte bindeſt, und ich will dir ſagen, wer du biſt!“ Immerhin: Dr. Hr. Damit ſind wir bei der Technik. Schlipſe kön⸗ men aus allem Möglichen beſtehen, Seide, Halbſeide, Viſt va, Nieknittra oder ſo 0 Wolle, Zellwolle, aber es kommt auch auf die Einlage an. Mit guten Einlagen kann man wie in der Operette dem Stück doch noch zu Erfolg verhelfen. Verbrecheriſch und miederträchtig gegenüber dem Geiſt guten Stoffs iſt es, eine Schlinge zu machen und den Schlips wie einen Laſſo über den Kopf zu ziehen,— von den Gelöteten 5 wir gar nicht reden. Beim Schlips ſoll die perſönliche Kunſtfertigkeit ſpre⸗ chen. Denn er iſt ein Ueberbleibſel aus jener Zeit les iſt kaum 100 Jahre her!), da Männer ſich noch zu ſchmücken verſtanden. Wer aber ohne Farbenſinn auf die Welt kam und dieſen Mangel mit Recht nicht herauskehren will, der bekommt in den Geſchäften alle Anleitung mit Farben⸗ und Stofftabellen, und die Verkäuferinnen ſind wahre Engel zu ihm. Zur volkskundlichen Seite der Sache ſei noch bemerkt, daß der Mann aus dem Volke ſich ſchwer beleidigt fühlt, wenn man ihm„auf den Schlips tritt“, Auch dieſen wichtigen Faktor be⸗ denkend, hoffen wir das Wichtigſte berührt zu haben und ſchließen mit einem Aufruf an alle Freunde einer gewiſſenhaften Krawattenpflege: Hütet den kleinen Schatz farbiger Harmonie auf der Männer⸗ 12 und laßt Mannheim als ein krawattographi⸗ ſches Beiſpiel im neuen Jahre, ſowohl im Faſching wie auch vormittags, daſtehen! 90 1 Dr. ER EF * An die Krauenſührer in den Mannheimer, Häfen ſtellt der gegenwärtige niedrige Waſſerſtand beſonders große Anforderungen. Die Schiffe kön⸗ nen heute vielfach nicht mehr ſo nahe an die Kai⸗ mauern herangeführt werden, daß ſte von den Greifern der Kranen wie üblich erreicht werden könnten. Die Kranenführer müſſen deshalb die Greifer in Schwingungen verſetzen und laſſen ſie dann in dem Augenblick ganz hinunter, wo ſich die pendelnden Greifer gerade über den zu löſchenden. Kähnen befinden. Dieſe Arbeit erfordert natürlich fehr große Sorgfalt und Erfahrung, ſoll dabei kan Schaden entſtehen. Alß es noch furjürſt Klt⸗Mannheim an Holz und Torf verbrauchte, bis die Stadtverwallung 1837 den Anſtoß zur allgememen Was en Fenſtern wirbeln die Schneeflocken und man muß dem Ofen im Zimmer ſchon gut zuſprechen und aßtetthand einverleiben, damit er eine behag⸗ liche LBälme verbreitet. Mit dem beſten Willen würde en das nicht tun können, wenn er noch, wie das frtcher allgemein der Fall war, mit Holz ge feuert werden müßte. So viel Holz könnten wir nämlich„gar nicht mehr aufbringen, und wir müß⸗ ten gewiß zähneklappernd in unſeren Behauſungen ſitzen, wenn uns jetzt nicht ſo reichlich Kohlen zur Verfügung ſtänden. Im. Haushalt wie in den wurde früher ausſchließlich Holz oder Holz⸗ kohle, verbrannt. Die erforderlichen Mengen für das darpials doch noch recht kleine Mannheim zu be⸗ ſchaffen, war nicht immer ohne Schwierigkeit mög lich. Denn die Stadt beſaß keine eigenen Waldun⸗ gen unf, war auf Zufuhren von außerhalb ange⸗ wieſem. Die Wälder im Odenwald und im Ha rhentgebirge waren unſere Lieferanten und Folz wurde mit Schiffen und Flößen auf dem Nechſir und Rhein hierhergebracht. Bei ſtrengen Wintern, die damals viel häufiger waren als jetzt, gab es nicht ſelten Holzmangel und dann mußte man Schlange ſtehen auf dem Holzhof, wenn wieder eins größere Sendung in aller Eile herbeigeſchafft wonder war und verteilt wurde. 10/000 Magen Holz wurden verfeuert Nath einer Berechnung des„Neckarholzſchrei bers“ au b idem Jahre 1775 kamen jährlich auf dieſe Art et pa zehntauſend Wagen Brennholz hier an, von de nen 4000 Wagen zum Verkauf auf dem Holzhof vor dem Neckartor aufgeſetzt wurden. Die ſtaatlichen Geläude und das Schloß, die ihren eigenen Holzhof be jaßßzen, hatten, wie ſich denken läßt, einen ſehr 5 ßein Bedarf und die Holzhacker und„Ofeneinheizer“ herber im Winter alle Häldde voll zu tun gehabt. Das Holz wurde in ungewöhnlich großen Ofen a u Eiſen verfeuert. Auch der Kachelöfen und de Kamine bediente man ſich, namentlich in den beſſenr geſtellten Haushaltungen. Nicht ſelten waren die Kamine in den Adelshäuſern künſtleriſch ausge⸗ filhrt, wie man jetzt noch im ehemaligen Bretzen⸗ heümſchen Palais(Rheiniſche Hypothekenbank) ſehen kaun. Der zunehmende Holzmangel war ſchließlich die Urſache, daß man Mitte der fünfziger Jahre des 18. Jahrhunderts in Erwägung zog, Stein⸗ kohlen zu verfeuern. Die Anregung hierzu ſcheint von dem Oberbaudirektor Nikolaus von Pigage ausgegangen zu ſein, wohl um mit dieſem Brenn⸗ material eine Backſteinbrennerei zu betreiben. Kur⸗ fürſt Karl Theodor bewilligte die jährliche zollfreie Einfuhr von 20 000 Zentner Steinkohle. Später ſchloß die Regierung einen Kohlenlieferungsvertrag mit dem Fürſten von Naſſau⸗ Zweibrücken auf 50 000 Vor de Gewerbebetrieben da 8 he Ofenheizer gab Rohlenfenerung gab gewerbliche und Erfüllung des wurden die militäriſche Ver⸗ Koh Zentner ab, die für Zwecke beſtimmt waren. Da die trags zu Unſtimmigkeiten führte, len ſpäter von der Ruhr bezogen. Steinkohlen wenig beliebt * Im pri nächſt keinen inkohle zu⸗ ſogar noch Haus⸗ Haushalt konnte die Stei Eingang finden, es dauerte Jahrzehnte, bis das ſo weit war. Als brand lehnte Bevölkerung die nkohle man ſie für ſehr geſund⸗ dlich hielt. Die Oefen waren nur für Holz⸗ ung gebaut, hlte der geeignete Roſt und der erforderliche Zug, ſo daß die Kohlen viel Geſtank und Qualm verurſachten. Man ließ nichts unver⸗ ſucht die Bevölkerung aufzuklären, wie die Oefen zweckentſprechend ö tichte en ſeien, aber zunächſt mit wenig Erfolg. Man heftiuchtete auch, daß die Glut der Skeinkoh ben die Oefen leicht ausbrenne. Vorher vermiſchte man die Kohle mit Lehm und Waſſer, formte Kuchen daraus, die man trocknete, und nahm an, damit die Feuerung billiger zu geſtalten. Im Jahre 1789 war von der Regie⸗ rung neuerdings verſucht worden, die Bevölkerung dazu zu beſtimmen, Steinkohlen zu verwenden. Den 1 war verboten, Holz zu verbren⸗ nen. Nur inkohle und Torf waren zur Feuerung 1 Der Torf ſtand in der Nachbarſchaft Mannheims zur Verfügung. Er wurde im Sandtorfer Bruch geſtochen. Als nach der Uebergabe der Rheinſchanze an die Franzoſen im Jahre 1795 eine Holz- und Kohlennot eingetreten war, erinnerte man ſich dieſes„ſo äußerſt notwendi⸗ gen Rettungsmittels“ und das Torfſtechen nahm einen lebhaften Aufſchwung. Im Jahre 1826 koſtete ein Karren Sandtorfer Torf(1„Mäß“ faſſend), vier Gulden und zwölf Kreuzer frei vors Haus. Auch zu dieſer Zeit noch verhielt ſich die Bevöl⸗ kerung der Steinkohle gegenüber ablehnend. Der ſtädtiſche Holzhof am Neckarufer beſtand wei⸗ ter. Als ſtädtiſche Bedienſtete waren tätig der„Holz⸗ ſchreiber“ und der„Holzmeſſer“. Hier fanden regel mäßige Holzmärkte ſtatt. Für Kleinholz wurde jeden Donnerstag auf dem Kapuzinerplatz in N 4 ein Markt abgehalten. Die Marktpreiſe für das Brenn⸗ material ſetzte der Stadtrat feſt. Von dem viel ge⸗ brauchten„Lohkäſe“ koſtete das Hundert 36 Kreuzer. Dieſe Lohkäſe ſind übrigens noch bis vor wenigen Jahrzehnten in Maunheim ein ſehr beliebtes und billiges Anfeuermaterial geweſen. Ein Jeniner Ruhrkohle: 33,5 Kreuzer In der erſten Hälfte des vorigen Jahrhunderts war der Torfverbrauch in unſerer Stadt ſehr be deutend. Der Kohlenverbrauch ſing erſt an, ein grö⸗ vaten die Stei ab, weil heitsſchä feuer es fel eee Ein Abend der deulſch⸗ franzöfiſchen Verständigung Der Dichter Alphonſe de Chäleaubriant ſpricht über Deutſchland-Jrankreich' Auf Einladung der Deutſch⸗Franzöſiſchen Ge⸗ ſellſchaft in Baden und des Bundes zur Pflege perſönlicher Freundſchaften mit Ausländern ſprach geſtern im großen Sitzungsſaal der Han⸗ delskammer der franuzöſiſche Schriftſteller Al⸗ phonſe de Chäteaubriant über„Deutſch⸗ land— Frankreich“. Der Saal war überfüllt, obwohl der Vor⸗ trag in Franzöſiſch gehalten wurde; mit großer An⸗ teilnahme verfolgte man die aufgezeigten Verbin⸗ dungslinien zwiſchen beiden Völkern und ließ ſich gern ermuntern durch die eingeſtreuten geiſtreichen Anmerkungen. De Chateaubriant iſt in Baden übrigens kein Fremder, ſchon vor anderthalb Jacren traf ihn der Unterzeichnete im großen HJ⸗ Lager in Offenburg. Das Uebel in der Politik, die Situationen der beſchränkten Mißverſtändniſſe, rühren nach ihm von den unpoetiſchen Naturen in der Politik her, von denjenigen, die zuviel Routine und Geſchäftsgeiſt und zu wenig innere Aufgeſchloſſenheit und Einfüh⸗ lungskraft des Geiſtes für das Verſtändnis fremder Weſenheit haben. Das war nun ein guter Anlaß, 8 Dichter ſprechen zu laſſen, und von Racine bis Lamartine und Hugo auf der einen, Schiller, Goethe U. a. auf der anderen Seite, wurden viel ſchöne Sen⸗ tenzen zum Verſtehen des Volkstums jenſeits der Grenze beigebracht. In dieſer Verbindung übrigens bemerkenswert eine gewiſſe Diſtanzierung von dem Frankreich Richelieus, das bekanntlich den modernen franzöſiſchen Staat konſtruierte. Während über Pascal und 9 Jeanne d' Are als den Geſtaltern franzöſiſcher Myſtik nach der geiſtigen wie heroiſchen Seite viel feine Formulierungen herauskamen. Am ſchönſten und eindrucksvollſten waren die von hohem Flug des Geiſtes getragenen Schilderungen der deutſchen und der fran⸗ zöſiſchen Landſchaft, 5 von der kleinen ſüddeutſchen Stadt mit Tor Turm, altem Lied und ſolider Bürgerkultur, von dem entſprechenden Städtchen an der Loire (Chateaubriant ſtammt da her) mit dem feinen Dunſt über den Hügeln. Dieſer feine Dunſt wurde ihm zum ſymboliſchen Bild der geiſtigen Umhüllung ſeiner Gefühle, die der Franzoſe ſo liebt. Denn der und und Franzoſe iſt auf ſeine Art auch ein verſchloſſener Menſch; der Eſprit, die franzöſiſche Rationalität, ſind Mittel der Verſchleierung eines tiefen Urgrun⸗ des, den im Auge zu behalten man ſich nicht abhal⸗ ten laſſen darf. Dieſe Schilderung mit ihrem dich⸗ teriſch bildhaften Eingehen bis auf die Einzelheiten des Mauerwerks und der Dächer in beiden Landſchaften, und ihren im übrigen ja auch ſehr richtigen Beobachtungen über das„wahre Frankreich“(wobei es ohne einige Hiebe für die Preſſe nicht abging) gehörte zum Schönſten des Abends, ſie beſtätigt dazu in erfreulicher Weiſe die beſten Kenner Frankreichs wie Sieburg und E. R. Curtius. Ein dritter Kenner Frankreichs, Paul Diſtelbach, deſſen Buch über das„Lebendige Frank⸗ reich“ ja auch Aufſehen erregte, wurde ſogar aus⸗ führlich zitiert. Im übrigen iſt Chateaubriant ein wahrer Freund des neuen Deutſchlands, deſſen Ein⸗ richtungen er gewiſſenhaft ſtudiert hat, und dentlich waren auch ſeine ablehnenden Worte für den Volſchewismus. Mit einigen Erlebniſſen aus Deutſchland und auch von der Zollſtelle an der Grenze ſchloß er, und lang⸗ anhaltender Beifall dankte ihm. Die Rede wurde von Herrn Saarbach überſetzt. Oberregierungsrat v. Duſch, der Vorſitzende der deutſch⸗franzöſiſchen Geſellſchaft in Baden, dankte dann in franzöſiſcher Rede. Einleitend hatte er über die neuen Möglichkeiten der Verſtändigung geſprochen, die ſich jetzt ergeben, da die Völker und Staaten durch das Werk des Führers wieder eben⸗ bürtig geworden ſind. Daß Mannheim durch mancherlei überkommenen kulturellen und wirt⸗ ſchaftlichen Austauſchdienſt für ſo eine Begegnung beſonders geeignet ſei, vergaß er nicht zu betonen, und gedachte dabei ſowohl des verwandten pfälzi⸗ ſchen Temperaments wie auch der drei franzöſiſchen Baumeiſter, die an der Geſtaltung unſeres Schloſſes ſo maßgebend mitgewirkt haben. Unter den Anweſenden bemerkte man den fran⸗ zöſiſchen Konſul Imbert, Kreispropagandaleiter Fiſcher, Oberbürgermeiſter Renninger und Geheimrat Prof. Dr. Panzer aus Heidelberg. Dr. Hr. eite f N ltmmer 7 —. zeres Ausmaß anzur 5 als, wie bereits er⸗ wähnt, die Stadtverwaltung für ihre Dienſt⸗ räume mit gutem Beiſpiel voranging und die Oefen auch eine weſentliche Verbeſſerung erfahren hatten. Vor hundert Jahren wurden die Räume des jetzigen Alten Rathauſes erſtmals mit Steinkohlen beheizt. Es war dies im Jahre 1837. Acht Jahre ſpäter mußte man zur Deckung des ſtädtiſchen Bedarfes ſchon 15000 Zentner Ruhrkohlen beziehen, die man zu dem billigen Preis von 334 Kreuzer den Zentner geliefert erhielt. Mit der Errichtung der e ken kam ein neues Brennmaterial, der Gas koks, auf den Markt. Die gewöhnlichen Kohlenöfen waren für die Verbrennung dieſes Kokſes nicht geeignet. Man bezog daher aus dem Ausland beſondere Oefen, die ſogenannten Füll⸗ oder Dauerbrandöfen, die man auch„iriſche Oefen“ nannte, da ſie in Ir land zuerſt hergeſtellt wurden. Vor bald fünfzig Jahren hat eine Mannheimer Firma als erſte in Deutſchland die Herſtellung dieſer iriſchen Dauer⸗ brandöfen aufgenommen. Jedenfalls kommen wir heute leichter ſelbſt über den ſtrengſten Winter hinweg als die Alt⸗Mannhei⸗ mer der kurfürſtlichen Zeit. Winterſchluß verkauf 1938 Am 31. Januar beginnen in dieſem halbjahr die Winterſchlußverkäufe, die zur mung der Läger von modeempfindlichen il be ſtimmt ſind. In den Winterſchlußverkäufen dürfen nach einer Beßanntmachung des Reichswirtſchafts⸗ miniſters die nachſtehend aufgeführten Waren des Teptilfachgebietes nicht zum Verkauf geſtellt werden: Weiße Wäſcheſtoffe jeder neſſel und blauem Köper, Handtücher jeder Art einſchließlich tücher, Küchenhandtücher, Küchengeſchirrtücher Badetücher, Erſtlingswäſche einſchließlich Einla 1 er Art einſchließlich Roh⸗ Taſchentücher jeder Art, Frottierhand⸗ und gen 1 l 43 und Windeln, einfarbig Art, aus und Inletts jeder geſtrickte Unterwäſche Geſpinſten, die Wolle oder Baumwolle enthalten weiße Hemden jeder Art, einfarbige und Melange ſtrümpfe und Geſpinſten, die Wolle oder Baum wolle enthalten, Bettfedern, Kapok und ſonſtiges Bettenfüllmaterial, Matratzen, Matratzenſchoner, Re⸗ formunterbetten, Bettſtellen, blaue Mützen jeder Art, ſchwarze ſteife Herrenhüte, Seidenhüte, Klapp⸗ hüte und ſchwarze weiche Herrenhüte, Berufskleidung (zugelaſſen ſind jedoch Livreen und Chauffeurau⸗ züge), einfarbige Arbeitskittel und Schürzen aus Geſpinſten, die Wolle oder Baumwolle enthalten, Pelze, pelzgefütterte Mäntel, Teppiche, Brücken und Verbindungsſtücke jeder Art einſchließlich Läufer und Vorlagen, Fahnen und Fahnenſtoffe jeder Art, Herrenſtöcke und Schirme jeder Art. Bettwäſche gewirkte und Verkehrslehrer für Schulen Eine intereſſaute Neneinrichtung in Bremen Um die ſchulpflichtige Jugend gründlicher als es bisher durch gelegentliche Vorträge von Polizei⸗ beamten in den Schulen geſchah, mit den Gefahren des Verkehrs und den Verkehrsregeln vertraut zu machen, wird jede bremiſche Schule einen Verkehrslehrer erhalten. Zunächſt werden 120 Lehrer von den Beamten der Verkehrspolizei ausgebildet. Einen Unterrichtsplan für dieſen Verkehrs⸗ unterricht will man nicht feſtlegen, dagegen ſoll die „Schulanzeige“ eingeführt werden, das heißt, alle Verkehrsverſtöße, bei denen Schüler und Schülerin⸗ nen bis zu 15 Jahren ertappt werden, wevden von dem zuſtändigen Polizeirevier der Schule zugeleitet. An dieſe Anzeigen, die keine Bloßſtellung der Schü⸗ ler ſein ſollen, werden die Lehrer im Unterricht je⸗ desmal anknüpfen. Strafmündige Schüler werden bei Verkehrsverſtößen nach den beſtehenden Regeln ermahnt, zum Verkehrsunterricht im Polizeihaus geladen oder mit einer Geldſtrafe belegt. Die Verkehrslehrer ſollen mit den Kindern vor allen Dingen auch praktiſche Uebungen ver⸗ anſtalten. Die Verkehrspolizei wird jeder Schule Verkehrs⸗ und Verbot⸗Schilder überweiſen, mit denen der Lehrer die Lagen ſchaffen kann, die ſich im Verkehr ergeben können. An geeigneten Stra⸗ ßenkreuzungen ſollen die Schulklaſſen dann pvak⸗ tiſche Verkehrsſpiele treiben. Der Verkehrsunter⸗ unterricht ſoll im übrigen durch alle Klaſſen laufen. e Straßenbahnwagen ſpringt aus dem Gleis. In den frühen Morgenſtunden ſprang infolge zuge⸗ ſchneiter Schiene in der Kurve an der Ecke L 14 (Bismarckſtraße⸗Kaiſerring) der zweite Anhänger eines Straßenbahnzuges aus dem Gleiſe. Die Ent⸗ gleiſung wurde vom Dienſtperſonal aber erſt beim Anfahren an der dortigen Halteſtelle bemerkt, ſo daß der entgleiſte Wagen bis zur Höhe des Suez⸗ kanales mitgeſchleppt wurde. Der Verkehr mußte für einige Stunden umgeleitet werden. un Billige Kraftpoſtfahrten für H und BDM. Vom 1. Januar an wird den Teilnehmern an an⸗ erkannten Lehrgängen der Hitlerjugend und des Bundes Deutſcher Mädel bei der erſten Hinfahrt zum Lehrgangsort und bei der Rückfahrt mit der Kraftpoſt eine Fahrpreisermäßigung von 50 v. H. gewährt. Dieſelbe Vergünſtigung wird den Teilnehmern am Reichsberufswett⸗ kampf zugeſtanden. 5 Hit, auger, sicolon AUTOLANMPEN c eu Gai — E eite/ Nummer 7 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 6. Januar 1938 Jun oma Eintopfgerichte zum 9. Januar Für den nächſten Eintopfſonntag, den 9. Januar, ſimd folgende Eintopfgerichte in den Gaſtſtätten vor⸗ geſehen: Kohlſuppe einlage, Mohrrüben oder Kohlrüben mit Rindfleiſch, ein Fiſchgericht und Gemüſetopf mit Einlage nach freier Wahl. mit Kartoffeln und Hammelfleiſch⸗ Du und die Straße! 24 wichtige Hinweiſe der Polizei Ein neues Jahr pflegt jeder von uns mit den heſten Vorſätzen und Abſichten für ſein Leben zu beginnen. Nicht ohne Grund ſind deshalb die Ver⸗ ordnungen über das Verhalten auf der Straße und über die Zulaſſung zum Verkehr am erſten Tag im neuen Jahr in Kraft getreten. Wir haben ſo die beſte Gelegenheit erhalten, aus unſeren Vorſätzen auf dem wichtigſten Gebiet unſeres täglichen Lebens, im Straßenverkehr, Ernſt zu machen. Die Polizei will uns in der Verwirklichung Aunſerer Abſichten mit Rat und Tat entgegenkommen. Mit dem erſten Arbeitstag im neuen Jahr bringen die Polizeibehörden ein im Auftrage des Reichs⸗ führers Ss und Chefs der Deutſchen Polizei ge⸗ ſchaffenes Merkblatt, das in einer Rieſenauflage erſchienen iſt, im ganzen Deutſchen Reich, in jeder Stadt, in jedem Flecken und in jedem Bauerndorf, zur Verteilung. Dieſes Merkblatt mit dem Titel „Du und die Straße“ enthält in Wort und Bild 24 wichtige Hinweiſe, die jeder von uns, der ſich irgendwie auf den deutſchen Straßen bewegt, ob Kraftfahrer oder Fußgänger, ob Radfah⸗ rer oder Fuhrwerkslenker, zu beachten hat. Eine ſehr lehrreiche und beſinnliche Rundfahrt tber die wichtigſten Punkte der neuen Verordnung hat ein geſchickter Zeichenſtift auf das Papier gezaubert, Dazu gibt ein knapper und allgemein verſtändlicher Text mit Eruſt und Humor die nötigen Erklärungen. Wir können nur jeden Heutſchen Volksgenoſſen dringend zu dieſer Rundſahrt einladen und ihm wärmſtens empfehlen, das Merkblatt nicht nur ein⸗ mal, ſondern mehrmals eingehend zu ſtudie⸗ ren, bis ihm die Hinweiſe der Polizei in Fleiſch und Blut übergegangen ſind. Wer ſich nach dieſen Hinweiſen im Verkehrsleben richtet, erſpart ſich Aerger und Verdruß und vor allem Schaden an Leib und Leben!. N ui Fahrpreisermäßigung für Kleingärtner. Ab 1. Januar treten bei der Rhein⸗Haardtbahn Fahr⸗ preisermäßigungen für Kleingärtner ein. Näheres iſt bei der Rhein⸗Haardtbahn⸗Verwaltung in Mann⸗ heim, Colliniſtraße 5, zu erfahren. Eine wichtige Aufbauaufgabe: . Das Einſammeln der Allmaterialien iſt neu geregelt— Der Erlös wird zur vorſchriftsmäßigen Ausſtattung der privaten Lufiſchutzräume verwendet Kreispropagandaleiter Fiſcher hatte am Mitt⸗ wochnachmittag im alten Rathausſaal die Kleinhänd⸗ ler verſammelt, die auf Grund eines von ihm neu entworfenen Bezirksſyſtems im Amtsbezirk Mann⸗ heim die in den Haushaltungen anfallenden Alt⸗ waterialien, wie Papier, Lumpen und Metalle, ein⸗ zuſammeln und an einen Mittelhändler abzuliefern haben. Wie nach dem Namensaufruf der Zugelaſ⸗ ſenen aus den Ausführungen des Kreispropaganda⸗ leiters hervorging, muß jeder Kleinhändler einen Wandergewerbeſchein und einen Aus weis beſitzen. Die Zuverläſſigkeit eines jeden Händlers iſt von Kreisleitung und Polizeipräſidium auf das genaueſte geprüft worden. Der Redner ver⸗ ſicherte, daß derjenige, der zugunſten des Vierjahres⸗ planes ſeine Pflicht tut, in jeder Weiſe gefördert. wird. In dieſem Bemühen wurde die Stadt in Be⸗ zirke eingeteilt, in dem nur der Kleinhändler, der für den betr. Bezirk zuſtändig iſt, das Recht zum Einſammeln der Altmaterialien hat. Dadurch wer⸗ den die„wilden Händler“ vollſtändig ausgeſchaltet. Der zugelaſſene Kleinhändler darf aber micht in einem anderen Bezirk ſammeln. Wie geht das Einſammeln vor ſich? An die Hausleiter der NS Da iſt die An⸗ ordnung ergangen, im Keller oder in einem andern verſchließbaren Raum drei Kiſten aufzuſtellen, in die die Hausbewohner die Abfälle nach Papier, Lumpen und Metalle getrennt werfen. Wenn der zuſtändige Kleinhändler, der durch die grüne Arm⸗ binde kenntlich iſt, ein Haus zum Abholen der Alt⸗ materialien betritt, hat er ſich zunächſt mit dem Hausleiter oder ſeinem Stellvertreter in den Raum zu begeben, in dem die Sammelkiſten ſtehen. Er wiegt die Materialien und zahlt den hierfür feſtgeſetzten Preis. Der Hausleiter darf unter keinen Umſtänden die Materialien unentgelt⸗ lich abgeben, da der Erlös einem wichtigen Zweck dient: der vorſchrifts mäßigen Einrich⸗ tung des Luftſchutzraumes. Eine ſehr glückliche Löſung, wenn man bedenkt, daß es nach den bisherigen Erfahrungen ſchwer fällt, die Haus⸗ bewohner dazu zu bringen, dem Luftſchutzhauswart die Mittel zu geben, die es ihm ermöglichen, die zur vorſchriftsmäßigen Ausſtattung des Schutzraumes notwendigen Gerätſchaften und Einrichtungsgegen⸗ ſtände, zu denen vor allem auch der Verbandskaſten gehört, anzuſchaffen. Au wen liefert der Kleinhändler die einge⸗ ſammelten Materialien ab? An einen Mittelhändler! Kreisprppa⸗ gandaleiter Fiſcher erſuchte die Kleinhändlefr, mit dem Mittelhändler nicht zu wechſeln, wie es oſßen⸗ bar früher geſchehen iſt. Welcher Kleinhändler iſt übrigens als u zu verläſſig zu bezeichnen? Wer die Anordnungen des Parteibeauftvagten Fi⸗ ſcher nicht beachtet! Wer das Geld, das er von ſei⸗ nem Mittelhändler für die abgelieferten Allimate⸗ rialien erhält, vertrinkt! Wer mit Juden Geſichäfte betreibt! Wer ſeinen Bezirk verläßt! Wer nicht täglich ſeiner Sammeltätigkeit nachgeht! Der Ge⸗ ſchäftsverkehr mit jüdiſchen Händlern iſt mitz der Einſchränkung geſtattet, daß der Erwerb von Alt⸗ materialien nicht durch Gegenwert, alſo ebenfalls durch Altmaterialien, ſondern nur mit barem Geld erfolgt. Das Einſammeln in jedem Haus hat in der erſten und zweiten Monatshälfte zu erfolgen. Jie Erleichterung, die für die Kleinhändler mit der Nau⸗ regelung geſchaffen wird, iſt in die Augen ſpringend. Der Einſammler braucht nicht mehr in jedem Hams vom Erdgeſchoß bis zum oberſten Stock von Haus⸗ halt zu Haushalt zu wandern, ſondern muß, wie geſagt, nur den Hausleiter aufſuchen, der das Weitere veranlaßt. Der Mittelhändler hat die Aufgabe, dem Kleinhändler hilfreich unter die Arme zu greiſen, wenn der Kleinhändler nicht in der Lage iſt, die zur Ausübung ſeines Gewerbes notwendigen Gegen⸗ ſtände, z. B. Wagen und Pferd, anzuſchaffen. Vom Kleinhändler muß verlangt werden, daß er das ihm gewährte Darlehen in regelmäßigen Raten zurück⸗ zahlt. Wie überhaupt Ehrlichkeit die Grund⸗ lage des Vertrauens iſt, das die Kreisleitung jedem Händler entgegenbringen muß, wenn die Neurege⸗ lung einen durchſchlagenden Erfolg haben ſall. Es darf kein Fetzen Papier oder ſelbſt der kleinſte Lumpenreſt mehr verloren gehen, ebenſo kein noch ſo kleiner Metallabfall. Und ſchließlich müſſen die fe ſt⸗ geſetzten Höchſtpreiſe vom Klein⸗ und Mit⸗ telhändler unter allen Umſtänden eingehalten werden. Befolgt der Kleinhändler genau die An⸗ ordnungen, die mit der Neuregelung verbunden iind, dann hat er die Gewähr, daß das Einſammeln der Alt materialien, mit dem er eine wichtige Aufgabe im Rahmen des Vierjahresplanes erfüllt, ihn und ſeine Familie ehrlich ernährt. Sch. Hausfrauen, ſchützt Leben und Geſundheit! So hieß der Wettbewerb, den die Mongqatsſchrift „Kampf der Gefahr“, die mit dem Jauuar⸗ heft ihren 5. Jahrgang beginnt, vor einiger Zeit aus⸗ geſchrieben hatte. Nun liegt das Ergebnis vor. Viele tauſend Hausfrauen hatten ſich beteiligt. Die Schriftleitung ſagt über das Ergebnis:„Es iſt er⸗ freulich, zu erfahren, wie geſchickt ſich viele Haus⸗ frauen zu helfen wiſſen. Viele gute Ratſchläge wur⸗ den gegeben und manch ein guter Vorſchlag gemacht. Meiſtens waren es Mütter mit vielen Kindern, die es ſich trotz ihrer knapp bemeſſenen Zeit nicht nehmen ließen, ihre Erfahrungen weiterzugeben. Ihnen gilt unſer ganz beſonderer Dank. Es iſt wohl ein bezeichnend deutſches Ergebnis, daß der weitaus größte Teil der Einſender betonte, daß Reinlichkeit zur Geſunderhaltung das erſte Gebot ſei. Sama⸗ riterkurſe im Roten Kreuz und Erſte⸗Hilfe⸗Kurſe im Luftſchutz und das Inſtandhalten der Hausapotheke wurden von den meiſten empfohlen.“ Den erſten Preis mit 500 Mark erhielt Frau Holzheu⸗Augs⸗ burg, deren Einſendung als erſte veröffentlicht wird. eee eee eee Ein Abend der Kameradſchaſt Alle und junge Wehrmacht an einem Tiſch Der Vundesführer des Reichskriegerbundes ſpricht am 15. Januar im Roſengarten Am Samstag, dem 15. Januar vereinigt ſich die junge und alte Wehrmacht zum zweiten Solda⸗ tentreſſen im Nibelungenſaal. Der Bezirks⸗ verband Mannheim im Landesgebiet Rhein des Deutſchen Reichskriegerbundes(Kyffhäuſerbund), der Einladung hierzu ergehen ließ, darf mit einem vollſtändig beſetzten Saal rechnen, da die Nachfrage nach Eintrittskarten ſo ſtark iſt, daß von einem Vor⸗ verkauf abgeſehen werden kann. Die Kameraden, die Familienangehörige mitbringen wollen, müſſen ſich an ihre Kameradſchaft wenden. Beim vorjährigen erſten Soldatentreſſen mußte der Bundesführer, SS-Gruppenführer und Oberſt D. Reinhard, ſeinen Stellvertreter entſenden, da er in letzter Stunde durch ein dringlicheres Dienſtgeſchäft am Erſcheinen verhindert war. Dies⸗ mal iſt beſtimmt damit zu rechnen, daß er die Reiſe von Berlin nach Mannheim unternimmt. er ſich vom Palaſthotel, wo er abſteigt, zum Roſengarten begibt, ſchreitet er mit den Ehrengäſten e Front des Ehrenſturmes des Bezirksver⸗ bandes ab. Es wird auch an dieſer Stelle darauf erkſam gemacht, daß es Pflicht eines jeden Mit⸗ gliedes des Ehrenſturmes iſt, der Aufforderung zum b vor dem Palaſthotel Folge zu leiſten. mn der Bundesführer den Vorbeimarſch des ſturmes abgenommen hat, begibt er ſich in die s Roſengartens, um die Front der dort Kyffhäuſer⸗ und Traditionsfahnen des 1d zuſchreiten. Beim Betreten des der erſte Teil der Darbie⸗ ſch des 1 8 1 Hieke. Vorträgen des Quartetts der Mannheimer Liedertafel folgt die Anſprache des Bundesſührers Oberſt a. D. Reinhard Die übrigen Darbietungen des erſten Teiles ſetzen ſich aus Baritonſolis des Opernſängers Hugo Voi⸗ ſin, Turnen der jungen Wehrmacht und Muſikſtücken zuſammen. Der Fahnenausmarſch beſchließt den erſten Teil. Nach der Pauſe wechſeln Vorträge des Liedertafel⸗Quartetts und Turnen der 7 Kompanie des Inf.⸗Regts. 110 mit Tänzen der Tanzgruppe der Ballettmeiſterin Vera Donalies und der Solotän⸗ zerin Gabriele Loibl vom Nationaltheater, Muſik⸗ ſtücken und allgemeinen Liedern ab. Es wird ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß die weiblichen Beſucher des Soldatentref⸗ fens diesmal ſofort im Parterre des Saales Platz nehmen dürfen. Die über 200 Unteroffiziere und Mannſchaſten der jungen Wehrmacht, die Gäſte des Bezirksverbandes ſind, werden auf die Kamerad⸗ ſchaften nach ihrer Stärke verteilt. Die Tiſche ſind ausgeloſt worden, damit ſich keine Kameradſchaft zu⸗ rückgeſetzt fühlen kann. Eintopfeſſen der alten mit den jungen Soldaten Das II. Bataillon des Inf.⸗Regts. 110 hat zum Eintopfeſſen am kommenden Sonntag in die Lo⸗ rettokaſerne in Seckenheim eingeladen. Die Kameraden des Bezirksverbandes werden gebeten, dieſer Einladung recht zahlreich Folge zu leiſten, da das Gemeinſchaftseſſen mit Vorführungen verbun⸗ den iſt und die Kaſerneuräumlichkeiten beſichtigt werden dürfen. Viele alte Soldaten haben eine neu⸗ zeitliche Unterkunft der jungen Wehrmacht bisher nur von außen geſehen. Die Einladung zu dieſer Beſichtigung wird ihnen deshalb hochwillkommen e.„„ Natürlich iſt das Heft wie jedes überaus vielſeitig und reichhaltig Wer z. B. weiß Beſcheid über den Erfinder des modernen Infanteriegewehres Joh. Nik, von Dreyſe, der als Schloſſer und Schloſſers⸗ ſohn das Zündnadelgewehr in zahlloſen Verſuchen ſchuf. Verkehrsfragen behandelt der Verkehrspoli⸗ zeireferent beim Reichsführer SS und eine Reihe von ſchön bebilderten Aufſätzen behandelt den Ge⸗ ſundheitsſchutz bei einzelnen Berufen. NSDAP-Miffeilungen Aus portelamtiichen Bekeuntmachangan ennommen N Seh rauenſchaft Feudeuheim. 6.., zwiſchen 16 und 17 Uhr, müſſen die Marken bei Frau Reis, Schefſelſtroße 52, abgeholt werden. Die Zeit muß unbedingt eingehalten werden. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 Propaganda Betr. Oeffentliche Verſammlung am 20. Jaunar im Nibelungenſaal. Obige Verſammlung wird durch das Amt für Technik durchgeführt, wobei Reichs hauptſtellen⸗ leiter Pg. E. Maier über die Nachwuchsfroge im tech⸗ niſchen Berufsſtand ſprechen wird. Die Ortsobmönner ſind dafür verantwortlich, daß auf der Kreiswaltung, Zim⸗ mer 18, die Eintrittskarten abgeholt werden. Abteilung Propaganda. Berufserziehungswerk der Deutſchen Arbeitsfront Die neuen Lehrgänge und Arbeitsgemeinſchaſten des Berufserziehungswerkes beginnen in der zweiten Hälfte des Januars. Der neue Arbeitsplan, aufgeteilt in ein⸗ zelne Sonderdrucke, erſcheint in den nächſten Tagen. Wir bitten, denſelben in O 1, 10 oder bei den DAß⸗Waltern und Warten anzufordern. a Hausgehilſen Die Ortsſozialwalterinnen wollen umgehend die bis jetzt eingegangenen Meldungen für den Reichsberufswett⸗ kampf in der Rheinſtraße 3 abgeben. Jungbuſch. Die Monatsverſammlung im„Prinz Max“, H 3, 3, fällt in dieſem Monat aus. Achtung! Baltikum⸗ und Freikorpskämpfer! Am Samstag, 8. Januar, findet abends 20.15 Uhr im Wartburg⸗Hoſpiz, Mannheim, P 4, der nächſte Kamerad⸗ ſchaftsabend der Mannheimer Kameradſchaft der Freikorps⸗ kämpfer ſtatt! Für die Mitglieder iſt der Beſuch der Ver⸗ anſtaltung Pflicht. Gäſte willkommen. Kraft durch Freude Volksbildungswerk Dichterleſung. Am Mittwoch, 12. Januar, 29.15 Uhr, lieſt der Dichter Joſef Wein heber in der„Harmonie“, D 2, 6, aus eigenen Werken. Eintritt für Mitglieder der Mach und Inhaber der Hörerkarte 80 Pfg., für Nichtmit⸗ glieder 1,10. Karten bei den Kd F⸗Verkauſsſtellen. Vortrag:„Oſtpreußen und Polen“. Ueber dieſes Thema ſuricht mit Lichtbildern am Freitag, 14. 5 Uhr, in der Aula, A 4, 1 lehem. Handelshochſchule), Dr. Helmut Frank(Karlsruhe), Die Veranſtaltung wird in Gemein⸗ ſchaft mit der Verwaltungsakademie durchgeführt. Für Inhaber der Hörerkarte der Volksbildungsſtätte und der Verwaltungsakademie iſt der Eintritt frei. Gaſthörer zahlen 20 Pfg. Eintritt. Karten an der Abendkaſſe. Politiſche Zeitfragen. Die Arbeitsgemeinſchaft Kreispropegandaleiter Pa. Fiſcher fällt derung des Redners am Montag, 10. Januar, aus. Fotokreis für Fortgeſchrittene. Die Arbeit mird am Mittwoch, 12. Januar, 20.15 Uhr, in der Peſtalozziſchule A 9 weitergeführt. 5 Geopolifik. Am Freitag, 14. Januor, 20 Uhr, beginnt die Arbeitsgemeinſchaft für Geopolitik unter Leitung von von 5 5 1 wegen Verhin⸗ reren ee wren — Wetterkarte der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M. ha 0 1 We me 2 87 4* he: ge! 4 du gel Lie af! bis 86 Eu Nb A 50 5 1 1 5 2 8142 2 100 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ de ort Frankfurt a.., vom 6. Januar. Das kontinen⸗ Ele tale Hochdruckgebiet wird durch die über dem Nord⸗ 1 meer im Gang befindliche ſtarke Wirbeltätigkeit ſtark gen angegriffen. Dabei kommen Warmluftmaſſen in großem Umfange zum Aufgleiten und brin⸗ gen erneute Schneefälle, nach Norddeutſchland hin 5 0 aber auch bereits Regen. In unſerem Gebiet wird 85 vorausſichtlich die Froſtwetterlage abgemildert noch 8 anhalten. N Vorausſage für Freitag, 7. Januar 4 Noch zeitweiſe Schneefälle, Temperaturen wenig. unter Null, Winde um Weſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 5. Jauuar — 4, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 6. Januar— 8, Grad; heute früh halb 8 Uhr— 5,7 Grad. 5 2 2 1 5 den Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar 5 5 55 5„ 0—— 0 0 wurdet e 8 56 e 2, 5. ger Rheinfelden.68.884.731.6512 Kaub 18.100 96998 an 7 7585 12775 120 0 32 1 8 Köln.87.8100710 087%, er de l.52149 5 5 Maxau. 340.0 01 304 30 eee, bib Mannheim.78.83.72.69.68 bannheim.78.714,68.67 M 1 1 U 1 1* 2 NI DDD Rektor Pg. Preuſch in der Friedrichſchule, U 2, Lehrer⸗ 5 M zimmer der Knabenabteilung. Es werden an 6 Abenden, W jeweils freitags, folgende Themen behandelt: 1. Einführung 5 den Weſen und Aufgaben der Geopolitik. Geopolitik und Pra⸗ 1 xis. 2. Britannien beherrſcht die Meere(Inſelmächte). 5 me 3. Aſien den Aſiaten(fernöſtliche Probleme). 4. Die Welt 85 mi zwiſchen Weiß und Rot(Erdteilmächte). 5. Kraftlinien im 1 Mittelmeer(Randmächtel. 6. Das Reich der Deutſchen 4 ſeh (Mittelmächte). Beitrag 2 /, für Inhaber der Hörerkorte— kat ., Karten in den Geſchäftsſtellen der NSG„Kraft 1 1 eurch Freude“(P 4, 4/5). g wi — Sageelal eulen . Donnerstag, 6. Jaunar Nationaltheater:„Der Hakim weiß es“, R. Lauckner, 20 Uhr. Kleinkunstbühne Libelle: Kabarett und Tanz. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Tanz: Polaſthotel, Parkhotel. Lichtſpiele: Nuiverſum:„Lo Habanera“.— Alhambra und Schauburg: „Die Fledermaus“. Palaſt und Gloria:„Ein Volks⸗ feind“.— Capitol u. Scala:„Die glücklichſte Ehe der Welt“, Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.90 bis 16 Uhr. a Theatermufeum E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Ubr Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 biß 17 Uhr. N 5 Silädtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Südtiſche Volksbücherei: Ausleihe von 10.30 bis 12.30 Uhr und von 16 bis 19.30 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr, kefehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 bis 19 Uhr, Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr.. lie Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21 Was hören wir? Freitag, 7. Januar Reichsſender Stuttgart 8 .80: Frühkonzert.—.30: Frohe Muſik.— 10.00: Streif⸗ zug durch den Vierjahresplan.— 19.30: Kampf bis ins Ziel.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittags konzert. 1400: Tänzeriſche Muſik(Schallplattenſ.— 16.00: Mit am Nachmittag. 18.00: Fröhlicher Tierbilderbogen.— 18.]: Griff ins Heute.— 19.15: Stuttgart ſpielt auf.— 20%: Almanach für Jäger und Naturfreunde: Januar.— 21.0: Max Bruch zum 100. Geburtstag.— 21.30: Neue Demzmuſik(Schallpl.).— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Bunte Mäſchung(Schallpl.].— 24.00: Nachtmuſik. 5 5 Deutſchlaudſender 0 5 — 12.00: Komödie von 16 Uhr Tanz⸗Tee; 20.15 Uhr — 00: Muſik om Nachmitt tere Muſik für Bläſer. 18.20: Nei Feiſmabend⸗Unterholtu kruß land.— 20.10: Märf i Hörſpi . 9 Celielclungsgeniclit im Ua cl 500 Ehen südafrikanischer Eingeborener wurden getrennt Kapſtadt, Anfang Januar. in dieſem Jahr die Ein⸗ chen renen⸗-G Be haben bisher Unauſhaltſam ſchreitet di nun haben ſogar die füdafrikaniſchen Neger Schei⸗ dungsgerichte nach europäiſchem Muſter. Sie wollen es ihren britiſchen Herren gleichtun und nicht mehr auf Lebenszeit an eine Ehefrau gebunden ſein. Zum Lobe der Eingeborenen ſei es geſagt, daß bis⸗ her recht wenige von dieſem neuen Recht Gebrauch gemacht haben. Und die es wirklich taten, haben faſt durchweg ſchwerwiegende Gründe für dieſen 91 gehabt, deren Berechtigung auch der ſcheidungs lichſte Richter hätte anerkennen müſſen. 0 ſüd⸗ In Kapſtadt, dem Regierungsbezirk der afrikaniſchen Union, hat man das Material über die bisher durchgeführten Eingeborenen⸗Scheidungspro⸗ zeſſe geſammelt, um ſich ein Bild von den Auswir⸗ kungen des neuen Geſetzes machen zu können. Zu⸗ meſſt waren die Scheidungsluſtigen Angehörige der Bantu Neger, die ja überhaupt den Hauptanteil an der Bevölkerung Südafrikas haben. Von den 300 Scheidungsklagen, öͤenen das Gericht ſtattgab, waren 465 von Männern eingereicht wor⸗ den, während ſich die Negerinnen auf 35 Scheidungs⸗ klagen beſchränkten. Betrachten wir uns einmal die Gründe, die für den Antrag einer Ghetrennung an⸗ gegeben wurden. Die Mehrzahl der Männer erklärte, ſie würden non ihren Frauen vernachläſſigt. Dabei kam es ihnen weniger auf ſeeliſche als auf materielle Dinge an. Das heißt, ſie beklagten ſich, oͤaß ihre Ehe⸗ frauen die ihnen zuſtehenden Haus⸗ und Feldarbei⸗ ten nicht ausführten, daß ſie ſich umhertrieben und mit bunten Ketten ſchmückten oder gar Ausflüge in Orte mit europäiſcher Bevölkerung unternahmen, um„lebende Bilder“ zu ſehen. Darum forderten ſie die Trennung der Ehe, da ſie für den Haushalt eine neue, pflichtgetreuere Gattin benötigten. In den meiſten Fällen gaben die Frauen das ihnen zur Laſt gelegte Vergehen zu. Ein Grund, der auch häufig angegeben wurde Unvermögen der Frau, einen Leibeser zu bringen. In der⸗ artigen Fällen n die richte den Anträgen auf Scheidung ohne weiteres ſtatt. In Fällen, in denen die Männer geltend machten, ihre Frauen ſeien alt, häßlich und verbraucht, wurde die Scheidung meiſt abgelehnt, dagegen ließ man es gelten, wenn die Frau als ſchlampig und untüchtig bezeichnet wurde oder wenn ſie, was freilich ſehr ſel⸗ ten vorkommt, der ehelichen Untreue überführt wer⸗ den konnte. Desgleichen, wenn ſie ihren Mann bös⸗ willig verlaſſen hatte, um ſich als Hausgehilfin in die Dienſte eines Europäers zu begeben oder wenn ſie, was wiederholt vorgebracht wurde, durch ihre Naſch⸗ haftigkeit und Verſchwendungsſucht den Maun zum wirtſchaftlichen Ruin trieb. Auch das war ein Scheidungsgrund, wenn die Frau„ſchamloſerweiſe“ einen euxopäiſchen Damenrock oder gar Florſtrümpfe trug, und ſich damit die Verachtung des Mannes zu⸗ bg. Die Frauen, die um Scheidung baten, beklagten ſich faſt ſtets, daß ihre Männer ſie hungern ließen oder daß ſie täglich Prügel bekamen. Daß ſie betteln gehen müßten, da ſich der Mann nicht um ſie bekümmere In allen Fällen, in denen eine Frau den Scheidungsantrag ſtellte, lag die Schuld ſo ein⸗ deutig auf ſeiten des Mannes, daß das Gericht leichte Arbeit hatte. Bei derartigen Scheidungen muß der Mann ſorgen, daß ſeine Exfrau ſo lange genügend Nahrungsmittel bekommt, ſo lange ſie ſich nicht wie⸗ der verheiratet. gabe eee Der Wolkenkratzer der Bücher 26 Stockwerke für 17 Millionen Bände Wien, im Januar. Zur Beſeitigung der Raumnot der wiſſenſchaft⸗ lichen Bibliotheken in Wten wird jetzt die Er⸗ richtung eines 26 ſtöckigen Tur mbaues für Alle Bibliotheken der Welt haben das gleiche Lei⸗ den: Wie iſt die Frage nach neuem Raum zu löſen? Faſt immer behilft man ſich zunächſt mit Aufſtockun⸗ gen und Anbauten. Aber einmal kommt der Tag, an dem auch dieſes Mittel verſagt und ein Neubau erwogen werden muß. Selbſt öͤie Preußiſche Staats⸗ bibliothek in Berlin, die mit ihren annähernd 2,5 Millionen Bänden die größte in Deutſchland iſt, mußte vor 3 Jahren ſchon zu Aufſtockungen greifen. Als vor einigen Jahren die neue Bibliothek in Mancheſter durch den König von England eingeweiht wurde, war er doch erſtaunt, als ihm auf Befragen der Direktor erklärte, daß Seine Majeſtät 46 Kilo⸗ meter an gefüllten Bücherregalen entlang gehen müßte, wenn er alle Bücher der neuen Bibliothek ſehen wollte. Nach bibliothekariſchen Erfahrungen kann man etwa 40000 Bände auf einen Kilometer rechnen. Im allgemeinen beträgt bei wiſſenſchaftlichen Bibliotheken die jährliche Verlän⸗ 2 Die Lebensreitung Von C. Bachem⸗Tonger Die Zeitung brachte einen kurzen Bericht über einen Unglücksfall, der beinahe ſechs junge Men⸗ ſchenleben gekoſtet hätte. Auf dem Wallgraben hat⸗ ten ſich ein paar leichtſinnige Buben zwiſchen ſechs und neun Jahren auf dem Eiſe vergnügt, deſſen Decke noch nicht tragfähig war und unter ihnen ein⸗ brach. Ein Spaziergänger lief auf das Geſchrei der Knaben zur Unglücksſtelle, legte ſich der Länge nach auf die Eisfläche, ſtreckte den Herumzappelnden beide Arme hin, an denen ſie ſich feſtklammerten, und hieß ſie vorſichtig über die ſchwache Eisdecke ans Uſer kriechen.— Die Geretteten— kräftige, abgehärtete Buben— waren mit dem Schreck und einem Schnupfen davon⸗ gekommen. Der Lebensretter aber wurde noch am ſelben Tage mit einer ſchweren Lungenentzündung ins Krankenhaus übergeführt. Es dauerte ein paar Wochen, bis er die Krankheit überwunden und einigermaßen wieder zu Kräften gekommen war. Allen, die mit ihm zu tun hatten, den Aersten wie den Krankenſchweſtern, fiel die ruhige Gelaſſenheit auf— man konnte es faſt Heiterkeit nennen,— die der Kranke bei aller körperlichen Schwäche zur Schau trug. Der leitende Arzt des Krankenhauſes bezeigte ein befonderes Intereſſe für dieſen ſchon 60jährigen Patienten, der ſein Leben an ein Rettungswerk ge⸗ wagt hatte, und der erſt vor kurzem von einer ſchwe⸗ ren Krankheit geneſen war. Eines Tages tat er die Frage.„Es iſt nicht Neugier,“ erklärte er. a n tagtäglich die Erfahrung, daß der Selbſterhaltungs⸗ trieb der ſtärkſte aller menſchlichen Triebe iſt. Oft bis zur Unverſtändlichkeit tritt uns dieſer Lebens⸗ wille bei unheilbar Kranken entgegen. Sie waren eben erſt von einer ſchweren Krankheit geneſen. Und ſehen Sie, als Arzt weiß ich, daß gerade in dieſem Stadium der Lebenswille am ſtärſten im Menſchen pulſſert und oft Auswüchſe von kraſſeſtem Egois⸗ mus und hemmungsloſer Rückſichtsloſigkeit gegen andere hervorbringt. Und eben deshalb intereſſiert es mich, von Ihnen zu erfahren, aus welchem Im⸗ puls heraus Sie Ihr Leben aufs Spiel ſetzten.“ u Ihnen das zu erklären, muß ich weit in in krüßeres Leben zurückgreifen,“ ſagte der „Aber als Arzt macht man gerung nur einen halben Kilometer. Dafür iſt ſie bei der Deutſchen Bücherei in Leipzig um ſo länger, weil bekanntlich ſeit 1913 von jeder Neuerſcheinung in Deutſchland ein Pflichtexemplar nach Leipzig ab⸗ gegeben werden muß. Ein zweites geht an die Preu⸗ ßiſche Staatsbibliothek in Berlin. Nun ſind auch die wiſſenſchaft lichen Büchereien Wiens vor die Frage geſtellt, wie ſie der öͤrohenden Raumnot begegnen. 29 Kilometer an Büchern haben ſie bereits, und nur noch für zwei Kilometer iſt allenfalls Platz vorhanden. Der Leiter der berühmten öſterreichiſchen Nationalbibliothek hat deshalb vorgeſchlagen, eine Zentralbiblio⸗ thek zu errichten, in der die geſamten Bücher⸗ ſchätze Wiens untergebracht werden können. Ein junger Wiener Architekt namens Theiß hat ein Projekt ausgearbeitet, das vielleicht verwirklicht wird, wenn es gelingt, die Koſten von etwa 25 Mil⸗ lionen Schilling aufzubringen. Theiß geht dabei von der Erwägung aus, daß die Bibliotheksbauten der Zukunft andere Formen an⸗ nehmen müßten als die bisher beliebten, vor allem ſchon wegen der Beförderung der gewünſchten Bü⸗ cher in die Leſeſäle oder an die Ausgabeſtellen. Er ſchlägt deshalb einen Turmbau vor, der ſchon ein richtiger wiſſenſchaftlicher Wolkenkratzer iſt. In 26 Stockwerken ſoll Platz für 17 Millionen Bände ge⸗ ſchaffen werden. Seitliche Anbauten enthalten ſechs große Leſeſäle, Vortragsräume mit Kinveinrichtung uſw. Mit etwa fünf Millionen Bänden aus Wien Der Schauplatz des furchtbaren Lawinenunglücks am Schueeberg bei Wien Auf dem 2000 Meter hohen Schneeberg bei Wien ereignete ſich ein ſchweres Lawinenunglück, dem acht Schifahrer zum Opfer fielen.— Hier am Baumgartner⸗Haus im Wiener Schiporadies ging die Lawine nieder. König und Kronprinz bei der Neujahrsparade König Carol II. nimmt mit dem Thronfolger Michael die Neujahrs parade in Bukareſt ab.(Weltbild, Zander⸗M.) und Oeſterreich ſoll der Grundſtock der Bücherei ge⸗ bildet werden. Man ſieht, daß der Bau auf lange Sicht gedacht iſt, denn mehr als 40000 Bände im 2 eee e (Weltbild, Zander⸗M.) Die wiedergefundene Maryſe Hilsz In Paris herrſchte ernſte Beſorgnis um das Schickſal der Rekorödfliegerin Maryſe Hilsz, der„Amy Johnſon“ Frankreichs, die auf ihrem Fluge von Indochina nach aris 30 Stunden long verſchollen bekanntlich unterwegs war. Sie mußte eine Notlondung vornehmen. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Jahr, wie oben erwähnt, kommen nicht hinzu. Der Bauplatz ſoll in der Nähe der Univerſität geſucht werden. Kranke,„und muß Ihnen ein Erlebnis erzählen, das nun ſchon über zwanzig Jahre zurückliegt. Es hängt mit einem furchtbaren Eiſenbahnunglück zuſammen, das ſich damals in der Nähe von Antwerpen zutrug. Zwei Züge prallten infolge verkehrter Weichenſtel⸗ lung aufeinander. Ueber ſechzig Tote und mehr als hundert Schwerverletzte zog man aus den Trüm⸗ mern. Wie durch ein Wunder entging ich dem Tode. Kurz ehe das Unglück ſich ereignete, war ich aus dem Abteil auf den Gaug getreten, und im Augenblick des Zuſammenſtoßes lehnte ich mich ziem⸗ lich weit aus dem Fenſter, ſo daß ich bei dem An⸗ prall kopfüber hinausgeſchleudert wurde. Ich fiel die Böſchung hinunter in dichtes Strauchwerk und kam Von da an konnte ich mein Leben nicht mehr als etwas Selbſtverſtändliches oder Zufälliges anſehen. Ich grübelte über die Frage: Warum wurde ich, ge⸗ Lade ich, unter Hunderten gerettet? Ein glücklicher Zufall— ſagten die meiſten meiner Bekannten. Bei mir aber bildete ſich immer mehr die Ueberzeugung aus, daß eine höhere Gewalt beſtimmend in mein Leben eingegriffen habe, um mich für eine beſondere Aufgabe aufzuſparen. Mein Leben mußte einen anderen Sinn haben, als daß ich nun ein paar Jahre oder Jahrzehnte länger meine Bürvarbeit verſah. Ich wurde das Gefühl nicht mehr los, daß ich dem Schickſal eine Schuld abzutragen habe. Jahrelang habe ich darauf gewartet. Jetzt iſt es mit einigen Hautabſchürfungen davon. Der Wagen, eingetroffen. Vielleicht war es der Sinn meines in dem ſich mein Abteil befand, wurde vollſtändig Lebens, ſechs junge, hoffnungsvolle Menſchen zu zertrümmert. retten.“ eee eee 50 Fahre Orcheſter der Pfalzoper In glänzendem Rahmen durfte das Orcheſter der Pfalzoper zu Jahresbeginn ſein 50. Wie⸗ genfeſt in der Fruchthalle zu Kaiſerslautern be⸗ gehen. Intendant Bruno von Niſſen begrüßte die zahlreichen Gäſte mit herzlichen Worten, vor allem Frau Prof. Elly Ney, den Präſidentenn der Reichsmuſikkammer Prof. Dr. Raabe, Gaukultur⸗ wart Koelſch und den Leiter der Reichsmuſikkam⸗ mer Gau Saarpfalz, Höllriegel, ſowie die Ver⸗ treter von Partei, Staat, Wehrmacht und Gemeinden. Lebhaft begrüßt betrat Prof. Dr. Raabe das Podium, um das Jubiläumsorcheſter zu feiern, Er ſei gern perſönlich nach Kaiſerslautern gekommen, vor allem weil er ſelbſt lange Jahre mit grenzländiſchem Kul⸗ turſchaffen in Aachen aufs innigſte verbunden ge⸗ weſen ſei. Der Beſuch in Kaiſerslautern bedeute ihm aber auch eine ſchöne Jugenderinnerung, da er be⸗ reits 1906 in Kaiſerslautern alle neun Symphonien von Beethoven dirigieren durfte. Für ihn exiſtiere der Begriff vom Provinzorcheſter nicht. Der Redner anerkannte gerade die große Bedeutung und Sen⸗ dung dieſer Inſtitute ſowie ihre künſtleriſche Quali⸗ tät und Gleichberechtigung. In zu Herzen gehenden und von edelſter Kameradſchaft getragenen Worten dankte der Präſident den Muſikern des Orcheſters. Mit Webers„Oberon“ ⸗Ouvertüre brachte das von Prof. Raabe geleitete Konzert eine ſtarke künſtleriſche Ueberraſchung. Frau Prof. Elly Ney (Klavier), bei ihrem Erſcheinen ſtürmiſch begrüßt, beglückte ſodann die Zuhörer mit der Wiedergabe des Klavierkonzerts Nr. 5 in Es⸗Dur Op. 73 von Beethoven. Das Orcheſter begleitete mit größter Hingabe. Nach der Pauſe ſpielte das Orcheſter die 2. Symphonie von Johannes Brahms, die ebenfalls außerordentlich ſtarken Beifall fand. e Aus dem Nationaltheater. Heute Donnerstag findet die letzte Vorſtellung des Luſtſpiels„Der Hakim weiß es“ von Rolf Lauckner in der In⸗ ſzenierung von Intendant Brandenburg ſtatt.— Morgen Freitag wird das Luſtſpiel„Die Reiſe nach Paris“ von W. E. Schäfer geſpielt.— Am Samstag, dem 8. Januar, findet die Erſtaufführung von Tſchaikowfkys Oper„Mazeppa“ unter der muſikaliſchen Leitung von Karl Elmendorff und in der Inſzenierung von Curt Becker⸗Huert ſtatt.— Das Schauſpiel bereitet unter der Leitung von In⸗ tendant Friedrich Brandenburg die Uraufführung von Sigmund Graffs Komödie„Begegnung mit Ulrike“ vor. Deutſche Albrecht⸗Dürer⸗Stiftung. Am 6. April, dem Todestage Albrecht Dürers, wird die von der Stadt der Reichsparteitage Nürnberg errichtete Deutſche Albrecht Dürer ⸗Stiftung zum 10. Male ausgeſchrieben. Die Deutſche Albrecht⸗ Dürer⸗Stiftung dient der Förderung deutſcher bil⸗ dender Künſtler. Ste verteilt an hervorragend be⸗ gabte Maler und Graphiker zur Förderung ihrer künſtleriſchen Entwicklung Stipendien, die den Be⸗ ſuch von Schulen, Studienreiſen, Beſchaffung von Werkſtoffen und Arbeitsgeräten uſw. ermöglichen ſollen. Die Stiftung kann auch hervordagend begaß⸗ ten Künſtlern zur Ausführung bedeutſamer Werke auf Grund vorgelegter Entwürfe Zuſchüſſe leiſten oder einzelne ausgezeichnete Kunſtwerke erwerben. Schließlich können auch Preiſe beſtimmt werden, um die Durchführung großer Werke zu ermöglichen, wie z. B. Wandmalereien und Moſaiken für Bauten des Reiches, der NS Da P, des Heeres, der Induſtrie uſw. Bewerbungen ſind bis 1. März 1938 bei dem Vorſitzenden des Kuratoriums, Oberbür⸗ germeiſter Willi Liebel, Nürnberg, Norishalle am Marientorgraben, einzureichen. Bei der Bewerbung ſind beſtimmte Vorſchriften zu beachten, die in einem Merkblatt enthalten ſind, welches koſtenlos von der Verwaltung der Kunſtſammlungen der Stadt der Reichsparteitage, Nürnberg—&, Königsſtraße 93, zu beziehen iſt. Japau verbietet Einfuhr fremder Filme. Eine einſchneidende Entſcheidung, die in den Filmkreiſen aller Welt viel Beachtung findet, hat jetzt Japan ge⸗ troffen. Unter der Begründung, daß die heimiſche Filminduſtrie vollauf den Bedürfniſſen des inneren Marktes genügen könne, hat man jede Einfuhr frem⸗ der Filme verboten. Dieſe Maßnahme, die vor allem die amertkaniſche Filminduſtrie hart betrifft, iſt ſelbſtverſtändlich auf den gegenwärtigen Kriegs⸗ zuſtand zurückzuführen, kennzeichnet aber anderer⸗ ſeits ganz klar und eindeutig die ungeheure Entwick⸗ lung der jungen japaniſchen Filminduſtrie. „Der Rechisſpiegel“, Kampfblat: für deutſches Volks⸗ recht, Orgon des Reichsrechtsamts der NS Daß erſcheint im Zentralverlag der NS Da p, Franz Eher Nachf., Gmb, München 22, monatlich zweimal. Dieſe Kampfzeitung har es ſich zur Aufgabe geſtellt, eine populäre Rechtszeitung zu werden, die ſich mit den Sorgen und Nöten des Volkes befaßt und in der Sprache des einfachen Mannes ſpricht. Der Kampf dieſer neuen Zeitung richtet ſich gegen Amfs⸗ ſchimmel und volksfremde, veraltete Rechtsanſchauung, gegen unſoziales Verhalten, gegen Vertrauenskriſen und Rechtsnot. a „Dem lebendigen Geiſte der Geſchichte im Spiegel der Dichtung“ ift das letzte Heft der„Weltſtimmen“ (Franckhſche Verlagshandlung, Stuttgart⸗O. Viertel⸗ jährlich 2,40 Mark) gewidmet. Das umfangreiche Heft unternimmt einen Gang durch anderthalb Jahrtauſende abendländiſcher Geſchichte, vom römiſchen Kaiſerreich his zum neuen Deutſchen Reich unſerer Gegenwart. Indem ſich vor dem Leſer eine lange Reihe ſpannender Lebeus⸗ läufe und bunter Kulturbilder abrollt, bekommt er zugleich einen Ueberblick über die wichtigen neuen Bücher des Jahres, der dann noch in kleineren Einzelbeſprechungen ſortgeſetzt wird. 5 6. Seite/ Nummer 7 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 6. Januar 193 — Kronprinzeſſin Juliane, die zuſammen mit ihrer Mutter, Königin Wilhelmina, das Weihnachts⸗ feſt am Bett ihres Mannes, Prinzen Bernhard der Niederlande, im Bürgerkrankenhaus von Amſter⸗ dam gefeiert hat, begibt ſich jetzt nach Schloß Soeſtdijk, dem Wohnſitz des prinzlichen Paares, um hier dem Tag ihrer Niederkunft entgegenzuſehen. den Prinzen Bernhard behandelnden Aerzte haben zu⸗ geſtimmt, daß dieſer nach Schloß Soeſtdijk überge⸗ führt wird, was entweder in einem Krankenautv oder in einem Extrazug in den erſten Tagen des Januars vor ſich gehen ſoll. Beide Gatten werden alſo gemeinſam auf Schloß Sveſtdijk weilen, wenn das freudige Familienereignis Wirklichkeit werden wird. Die Aerzte gaben bekannt, daß man dieſes für die Zeit zwiſchen dem 10. und 15. Januar er⸗ warten dürfe. Auf Befehl der Regierung wird die Geburt des Thronfolgers von den Schiffen der Kgl. Marine und von den Truppenteilen innerhalb des Militärbezirks, zu dem Schloß Sveſtdifk gehört, alſo von den Garniſonen in s Gravenhage, Arnhem, Breda und Amersfoort, durch Salutſchüſſe begrüßt werden, 101 Salutſchüſſe für einen Prinzen und 51 Salutſchüſſe für eine Prinzeſſin. In allen Gemein⸗ den Hollands wird die Geburt des Thronfolgers außerdem mit einem halbſtündigen Glockengeläute begrüßt werden. Wohltätige Vereinigungen aller Art halben Kinderwiegen ſamt Ausſtattung aufertigen laſſen, die an ſolche bedürftige Familien verteilt wer⸗ den ſollen, in denen an den gleichen Tagen ein Kind geboren wird. Ueberall werden Feſtlichkeiten im allergrößten Stil vorbereitet, doch halten die veran⸗ ſtaltenden Ausſchüſſe ihre Pläne vorläufig noch ge⸗ heim. Da man eine große Menge ausländiſcher Preſſevertreter erwartet, die an den entſcheidenden Tagen in der Nähe des Schloſſes Soeſtdijk verwei⸗ len wollen, iſt die Poſtbehörde darangegangen, in den benachbarten Hotels eine große Anzahl Extra⸗ fernſprecher aufzuſtellen, wie denn auch für die Preſſevertreter Zuſammenkunſts⸗ und Arbeitszim⸗ mer vorbereitet wurden. Die — In der Gegend von Chicheſter(England) lebt Miß May Broadbridge auf dem Gut ihrer Mutter. Die Frau führt mit aller Energie ſeit zwölf Jahren einen Kampf um die Ehre ihres Bruders, der nach dem damaligen Spruch des Leichenbeſchauers als Selbſtmörder gilt. Vor 12 Jahren fand man Sidney Mark Broadbridge auf ſeiner Farm tot auf. Sidney war 26 Jahre alt, als das Unglück geſchah. Neben dem Toten lag ein Sportgewehr mit einer leeren Patronenhülſe. Die Aerzte haben ſeinerzeit feſt⸗ geſtellt, daß ſich Sidney ſelbſt durch einen Schuß in den Mund getötet habe. May will das aber nicht gelten laſſen. Sie hat im Laufe der Jahre alle In⸗ ſtanzen in Bewegung geſetzt, um eine neue Unter⸗ ſuchung des Falles zu erreichen. Die verſchiedenſten Innenminiſter, die Parlamente, die höchſten Richter wurden vergeblich bemüht. Die um den Ruf ihres Bruders kämpfende Schweſter ſtützt ihre Beſchwerden und Verlangen in der Hauptſache darauf, daß Sidney Mark nicht den geringſten Grund zum Selbſtmord gehabt hätte. Er wäre der denkbar glücklichſte Bräu⸗ tigam geweſen und hätte noch kurz vor ſeinem Tode ſeiner Verlobten einen zärtlichen Brief geſchrieben. Nun iſt es der Schweſter gelungen, das Gutachten eines Schießſachverſtändigen von Ruf zu erhalten, der angeblich beſtätigt hat, daß nach Sachlage ein Selbſt⸗ mord nicht geſchehen ſein könne. Nun verlangt die Schweſter die Exhumierung der Leiche; ihr Geſuch Peſchäftigt bereits den höchſten engliſchen Gerichtshof. — Auf einem Bergrücken unweit der ſübddſerbi⸗ ſchen Stadt Pirot wurde dieſer Tage ein Nußbaum gefällt, der der älteſte und größte Nußbaum der Welt ſein dürfte. Sein Stamm hatte allein das an⸗ ſehnliche Gewicht von 7500 Kilogramm, und ſein Durchmeſſer betrug nicht weniger als 2,90 Meter. Sachverſtändige ſchätzen ſein Alter auf rund 1000 Jahre. Die Bevölkerung der Gegend aber behauptet auf Grund von Ueberlieferungen, daß der Baum, um den ſich im Laufe der Jahrhunderte ein ganzer Kranz von Sagen gewoben hat, bereits in der Zeit vor Chriſti Geburt geſtanden habe. Die Fällung dieſes Baumrieſen war notwendig geworden, weil er teilweiſe ſchon morſch war, eine G für den Ver⸗ kehr beöͤeutete und mit ſeinem Einſturz gerechnet werden mußte. Vierzehn Paar Ochſen mußten auf⸗ geboten werden, um die einzelnen Stücke des Bau⸗ mes abzuſchleppen. Siebzehn Tage ehe der Baum über die kaum 40 Kilometer lange Strecke geſchafft war. Der Holzhändler, der den Baum er⸗ worben hat, will bei der Verarbeitung des Holzes immer perſönlich anweſend ſein, da er, e wie die Bewohner der Berge um Pirot, an die alten Volksſagen glaubt, die behaupten, daß in dem Baum ſeit vielen Jahren ein großer Schatz verborgen ſei. — Eine holländiſche Bank hat auf der Heerengracht in Amſterdam ein Gebäude käuflich erworben, das auf beſonders reiche Erinnerungen zurückblicken kann. Es iſt nämlich das Gebäude, in dem Peter der Große von Rußland 1717 wohnte, als er auf ſeiner Reiſe nach Weſteuropa in Holland Station machte. Das Haus gehörte damals einem gewiſſen J. J. Hinlopen, der es an den Ruſſen Solowijom vermietet hatte; bei dieſem war Zar Peter abgeſtiegen. Als er jedoch wieder abreiſte, ſtellte es ſich heraus, daß das Haus beträchtlich gelitten hatte, dermaßen, daß ſein Eigen⸗ tümer, um es in den vormaligen Zuſtand zu bringen, Tauſende von Gulden hätte hineinſtecken müſſen. Er zog darum vor, das Haus zu verkaufen. Durch ver⸗ ſchiedene Hände gehend, kam es während der fran⸗ zöſiſchen Beſetzung der Niederlande in die Hände des Königs Ludwig Napoleon, der darin einige Jahre wohnte. Der jetzige Beſitzer, die Bank, wird das Haus im Innern völlig umbauen; die nach der Gracht liegende Vorderſeite aber ſoll im alten Zuſtande er⸗ halten bleiben. 225 — Der auſtraliſche Goldminenbeſitzer Waterhouſe zählt zu den reichſten Männern der Welt. Seine Goldgeſellſchaften ſind in Südamerika, Mexiko und wo immer in Amerika das edle Metall zu finden iſt. Herr Waterhouſe liebt es, hin und wieder Inſpek⸗ tionsreiſen in die Gebiete ſeines Reichtums zu unter⸗ nehmen und hat dabei die Leidenſchaft, Gold zu ent⸗ decken, das er nicht in Barren umſchmelzen und in den Handel bringen läßt. Dann handelt es ſich näm⸗ lich um antike Goldgeräte aus den Reichen der Azte⸗ ken und der Inkas. Auf ſeiner letzten Entdeckungs⸗ fahrt hatte Miſter Wirterhouſe beſonderes Glück. Er fand Schmuckſtücke von außerordentlichem künſtleri⸗ ſchem Werte und Angelhaken von geſchichtlicher Be⸗ deutung aus der älteſten Zeit der Azteken. Die An⸗ gelhaken können in keiner Weiſe mit den heute ge⸗ bräuchlichen Geräten in Einklang gebracht werden, aber ſie trotzen der modernen Entwicklung inſofern, als ſie faſt noch verwendungsfähiger ſind. Außerdem beſtehen ſie aus reinem Gold, mögen alſo einſtmals einem mächtigen Herrſcher gehört haben. Miſter Waterhouſe denkt nicht daran, ſeinen Fund dem Mu⸗ ſeum zu überweiſen. Im Gegenteil, als leidenſchaft⸗ licher Angler, ſo erklärt er, wären ihm die Haken aus der Aztekenzeit gerade recht genug für ſeinen Gegen⸗ warts⸗Sport. Miſter Waterhouſe ſagt von ſich ſelbſt, daß er der vornehmſte Angler der Welt ſei, denn ſeine Haken ſeien aus reinem Gold. Alſo dann: Petri⸗ Heil! teten Zimmer des Kinderfräuleins auf. Tſchechiſcher Elbkahn gefährdet + Magdeburg, 5. Jan. Ein tſchechiſcher 750⸗Tonnen⸗Kahn, der von Prag nach Hamburg unterwegs war, ſollte von einem tſche⸗ chiſchen Dampfer durch die Magdeburger Strom brücke gebracht werden. Hierbei riß eine Stahltroſſe, wodurch ſich der Kahn quer vor die Brücke legte und auf Grund geriet. Die Gefahr für die Brücke iſt groß, da der Kahn mit ſeiner ganzen Wucht auf die Pfei⸗ ler drückt. Sollte es nicht innerhalb kurzer Zeit ge⸗ lingen, den Kahn abzuſchleppen, müßte er geſprengt werden. Durch den Unfall iſt auch der geſamte Schiffsverkehr unterbrochen. Aeberfall auf einen Gefängniswärter anb. Budapeſt, 5. Jau. In der Werkſtatt des Miskolcer Militärgefäng⸗ niſſes wurde Montag abend ein furchtbarer Mord verübt. Der Wärter des Gefängniſſes wurde um 9 Uhr in der Werkſtatt mit geſpaltenem Schädel in einer Blutlache aufgefunden. Die Unterſuchung er⸗ gab, daß der Beamte nach Beendigung der Arbeit zwei Sträflinge damit beauftragte, ſein Fahrrad zu reparieren, wofür ſie Ueberſtunden bezahlung bekom⸗ men ſollten. Die beiden Sträflinge blieben in der Werkſtatt allein und als der Wächter zu ihnen eintrat, um Er⸗ kundigungen einzuziehen, warum die Arbeit ſo lauge Zeit in Anſpruch nehme, wurde er von den beiden Sträflingen mit einem Beil überfallen und niedergeſchlagen. Die Sträflinge nahmen unbemerkt in Beide Verbrecher ihm die Schlüſſel ab und konnten Sträflingskleidung entkommen. werden im ganzen Lande geſucht Handkoffer mit Höllenmaſchine dub. Paris, 5. Januar. In der Gepäckaufbewahrung des Lyo⸗ ner Hauptbahnhofes in Paris brach am Dienstag ein Feuer aus. Wie„Paris Midi“ be⸗ hauptet, ſoll der Brand durch die Exploſion eines Handkoffers, der anſcheinend Sprengſtoffe oder eine Höllenmaſchine enthielt, hervorgerufen worden ſein. Die Ueberreſte des Koffers werden nunmehr genau unterſucht werden, auch ſind Nachforſchungen nach der Perſon im Gange, die den Handkofefr in der Aufbewahrung hinterlegt hat. Das 36. Typhus-Opfer in Croydon nb. London, 5. Januar. Die Typhusepidemie in Croydon hat jetzt das 36. Todesopfer gefordert. Die Geſamtzahl der Erkrankungen iſt auf 290 ſtehen geblieben. Zwei weitere Opfer der Schneebergkataſtrophe geborgen dnb Wien, 5. Jauuar. Nach viertägiger aufopferungsvoller Arbeit iſt es gelungen, zwei weitere Opfer der La⸗ winenkataſtrophe am Schneeberg zu bergen. Es handelt ſich um einen jungen Arbeiter und einen Studenten aus der niederöſterreichiſchen Ge⸗ meinde Leobersdorf. Unter den Schneemaſſen be⸗ graben liegt— wie man als ſicher annimmt— noch ein weiteres Opfer, ſo oͤaß die Geſamtzahl der To⸗ ten acht beträgt. Die Bergungsarbeiten, die ſchon ſeit Dienstag von freiwilligen Helfern unter Führung von Gen⸗ darmen vorgenommen werden, verlangen angeſichts der ſchweren Schneeſtürme und der arktiſchen Fröſte Außerordentliches von den wackeren Helfern. — Die Gattin eines Wiener Kaufmauns war in letzter Zeit mißtrauiſch geworden, weil ihr Ehemann der jungen Kinderpflegerin zuviel Aufmerkſamkeit ſchenkte. Sie wollte ihn auf eine Probe ſtellen. Als ihr Gatte eines Abends mitteilte, daß er zu einem Herrenabend gehe, ſagte ſie, ſie habe eine Einladung zum Bridge. In Wirklichkeit ſchickte ſte aber das Kinderfräulein für den Abend aus dem Hauſe und legte die Kleider des Kinderfeäuleins an. In dieſer Aufmachung hielt ſie ſich in dem nur ſchwach beleuch⸗ Ihr Gatte kam unerwartet früh nach Hauſe zurück, betrat das Zimmer des Kindermädchens und— gab ſeiner Gat⸗ tin einen Kuß. Sie verklagt ihn nun auf Scheidung. Er behauptet, er habe natürlich ſeine Gattin ſofort erkannt und im Scherz und um ihr zu ſagen, daß er ſie erkannt habe, umarmt. Es kommt nun darauf an, was die Richter zu dieſem„Erkennen“ ſagen. des MHdazul SpRINeER — In Budapeſt fand vor kurzem zwiſchen den Angehörigen zwei miteinander konkurrierender Kraftdroſchkenunternehmer eine Straßenſchlacht ſtatt. Die Keilerei nahm ſo beängſtigende Formen an, daß die Polizei Verſtärkungen herbeirufen mußte, um die Streitenden zu trennen. Da man einen Verletz⸗ ten, der einen Schädelbruch erlitten hatte, ins Kran⸗ kenhaus bringen mußte, wurden ſämtliche Teilneh⸗ mer des Kampfes auf Waffen unterſucht. Dabei zeigte es ſich, daß die Verletzung nicht, wie man an⸗ genommen hatte, durch eine Eiſenſtange herbeige⸗ führt worden war, ſondern— durch eine Hartwurſt, die einer oͤer Kämpfer einem Kavallerieſäbel gleich geſchwungen hatte. *. — In Plötzkau hatte eine Treibjagd ein ſeltſames Ergebnis. Es wurden erlegt: 97 Haſen, 20 Faſanen, 20 Kaninchen, ein Juchs und— ein Affe. Bisher zählte in den Revieren unſerer Heimat der Affe nicht zum jagdͤbaren Getier. In der Plötzkauer Gegend aber war es ſeit Monaten bekannt, daß ſich dort im Walde ein Affe angeſiedelt hatte. Er war im Früh⸗ jahr einer Zirkusgeſellſchaft entwichen und fühlte ſich in der goldenen Freiheit ſo wohl, daß die Verſuche, ihn lebend einzufangen, ergebnislos blieben. Am Jagdtage ſelbſt machte man noch einen letzten Verſuch, ihn lebend zu erwiſchen. Der Affe empfing aber den Treiber, der zu dieſem Zwecke auf den Baum geſtie⸗ gen war, mit ſo wildem Fauchen, daß dieſer den Ver⸗ ſuch aufgab. Ein wohlgezielter Schuß holte den Affen dann vom Baum. Seine Körperbeſchaffenheit ließ erkennen, daß ihm die Koſt des Waldes gut bekom⸗ men war. Immerhin fragt ſich doch, ob er die win⸗ terliche Kälte dͤurchſtanden hätte. Es fanden ſich viele Intereſſenten, die die ſeltene Jagoͤbeute gern mit nach Hauſe genommen hätten. f O MAN VO N HE INR IO H LAN G 3 Dann ſchwiegen beide, und Eugen dachle, während ihm das Regenwaſſer über die Mütze in den Kra⸗ gen rann, an die letzte Hoffnung, die er vor einigen Wochen noch gehabt hatte, ehe er dieſe verzweifelte Reiſe begann. Freilich, es war eine Torheit geweſen, auf jenen reichen Mann in Chikago zu bauen, der einem fremd und fern war wie der Mond, und mit dem man nie im Leben die geringſte Verbindung gehabt hatte. Im Grunde konnte man es dieſem Herrn Erneſt Risley nicht einmal verübeln, daß er auf der Mutter Brief gar nicht und auf die ſpätere ſchüchterne Anfrage Eugens nur mit ein paar froſtigen Zeilen geant⸗ wortet hatte, mit dürren Worten bedauernd, nichts für Herrn Eugen Waſſung tun zu können. Aber dennoch nagte das Gefühl, wie ein läſtiger Bettler abgewieſen zu ſein, gleich einer brennenden Wunde in der jungen Bruſt, und auch jetzt in dieſer Stunde nächtlichen Wartens biß Eugen Waſſung wieder die Zähne zuſammen, während er über all 8 nachdachte. Da aber ſprang ſein nächtlicher Gefährte plötzlich kuf die Beine. „Das iſt er! Das iſt unſer Zug! Ich höre es am 1 7 gewohnheitsmäßigen Tramps, für die das iſen als blinde Paſſagiere Sport und Beruf zu⸗ eich iſt, wiſſen auf große Entfernung ſchon die Art nahender Züge zu unterſcheiden. Ja, ſie vermögen ſogar im voraus zu ſagen, ob die Waggons leer oder beladen ſind, und aus was die L „Kohlen!“ ſagte Eugens G. Als ob ich noch nicht ſchwarz Frübiahr bin ich in einem W gefahren, oͤas war noch weniger ein Vergnügen!“ Dann wandte er ſich an Eugen.„Biſt du bereit, Junge? Wirf erſt deinen vermaledeiten Koffer auf, verſtanden? Dann feſt angefaßt und hochgezogen! Beine vom Boden weg! Feſthalten! Keine Angſt!“ Der Tramp lachte dazu. Und das Rollen des Zuges war ſchon ganz nahe. Nun rumpelte er lang⸗ ſam über die Brücke heran. Eugen ſtand aufrecht und ſah die Lampen der Lokomotive wie zwei böſe Augen auf ſich gerichtet. Licht floß und flutete über ihn hinweg, verſchwand wieder, doppelt ſchwarz war die Dunkelheit.„Jetzt ran!“ gellte eine Stimme von irgendwo, und Eugen wußte, daß dieſer Ruf ihm galt. Wagen um Wagen rollte an ihm vorbei, ganz langſam zwar, aber doch ſchnell genug, um verwirrt zu werden von dem raſchen Wechſel der Räder, der Trittbretter, der Waggonwände.—„He, hallo!“ war wieder eine Stimme an Eugens Ohr. Von ſeinem Kumpan ſah er nichts mehr, und jetzt faßte er, beinahe ſchon ver⸗ zweifelt, einen heranrollenden niederen, offenen Waggon ins Auge. Schon waren die Holzſtufen der Treppe dicht vor ihm, ohne daß er Zeit gehabt hatte, den Koffer zu werfen. Da griff er, den Koffer in der Rechten, mit der linken Fauſt zu, ſpürte kalt das Eiſen einer Geländerſtange zwiſchen den Fingern, während zugleich ein wilder Ruck durch ſeinen Kör⸗ per ging. Einige Sekunden ſchwebte er, krampfhaft nach Gleichgewicht ſuchend, frei in der Luft. Krach, ſchlug ſein linkes Knie irgendwo gegen eine Bord⸗ wand, ſtechender Schmerz zuckte und verging ſogleich wieder. Dann endlich faßten die Füße feſten Halt, zwei, drei Stufen ging es aufwärts, ein letzter Sprung, dann ſaß Eugen Waſſung in dem wind⸗ durchpflügten, ſchmutzigen, offenen Kaſten eines Koh⸗ lenwagens zu der erſten Trampfahrt ſeines Lebens, ſchwer atmend noch. das Herz hoch oben im Halſe, mit zerſchundenen Händen und einem breiten Loch in der Hoſe, an der Stelle, wo er ſich beim Auf⸗ ſpringen das Knie angeſchlagen hatte. Der Zug aber, der jetzt den kleinen Anſtieg über⸗ wunden hatte, kam raſch in ſchnellere Fahrt und rollte in monotonem Gehämmer ſeiner Achſen durch die regneriſche Nacht dem Süden zu. 8 Mit einem dumpfen Schrei fuhr Eugen Waſſung in die Höhe. Ein fürchterlicher Tumult ſchien um ihn zu ſein, ein Dröhnen und Klirren und Poltern. Aber als er jetzt ſeiner Sinne mächtig wurde, er⸗ kannte er, daß der Lärm nichts war als das Brem⸗ ſen des Zuges und das Gegeneinanderſtoßen der ge⸗ ſtoppten Wagen. Sich ſelbſt aber fand er in einer Ecke, halb an der Kaſtenwand des Wagens aufge⸗ richtet, und als er die erſte Bewegung machen wollte, fühlte er ſich wie gelähmt, ſtarr vor Froſt, die Glie⸗ der ſteif von der Hockeſtellung, in der ihn der Schlaf übermannt hatte. Aechzend ſpraung er auf. Es war nicht mehr dunkel. Der Himmel war fahl vom erſten Licht, und der Regen hatte aufgehört. Jetzt ſtand der Zug. Ein ſchreckliches Schweigen breitete ſich, ſchmerzhaft faſt für die Sinne nach dem ſtundenlangen Lärm. Eugen wußte nichts von Ort und Zeit. Er ſtand aufrecht in dem ſchwarzen Ka⸗ ſten, der ihn beherbergt hatte, und lugte vorſichtig über den Rand. Vorne ſtieg die Rauchfahne der Lo⸗ komotive qualmend in den Himmel. Froſt ſchüttelte Eugens Glieder. Die Zähne klapperten ihm, und immer weiter erhellte ſich der Himmel, bald zu glok⸗ kenklarem Tage werdend. Inſtinktir fühlte Eugen die Gefahren dieſer Helle. Und da ſah er auch ſchon, ſechs Wagen weiter vorne, eine winkende Hand. Das rußſchwarze Geſicht ſeines Kumpans ſchaute zu ihm her. Irgend etwas mußte nicht in Ordnung ſein. Die Lokomotive pfiff. Und jetzt kamen, gemäch⸗ lich ſchlendernd, zwei uniformierte Beamte mit einem dritten Manne, der in Zivil war, den Bahn⸗ damm entlang. Wie ein Schatten glitt Eugens Freund auf der anderen Seite aus ſeinem Wagen heraus. Da wußte Eugen, wieviel die Uhr geſchlagen hatte. Er nahm ſeinen Koffer, ſchwang ſich über die Bordwand und ſtand im nächſten Augenblick auf dem Schienen⸗ ſchotter. Am Fuße des Bahndamms traf er ſeinen Ge⸗ fährten Er erſchrak, als er in das blutleere, durch⸗ frorxene Geſicht des Mannes ſchaute. Der aber lachte nur.„Siehſt nun auch etwas echter aus, mein Junge! Und dein Köfferchen haſt du auch noch. Komm! Wei⸗ ter! Sie ſuchen wieder einmal die Wagen durch. War freundlich von ihnen, uns wenigſteus während der Nacht in Ruhe zu laſſen!“ „Wo ſind wir?“ fragte Eugen. „Es iſt ſchlecht beſtellt!“ brummte der Tramp. „Dieſer verdammte Zug hat keine hundert Meilen gemacht während der ganzen Nacht. Wir ſind noch nicht über den Arkauſas River!“ N 3 Eugen ſchlotterten die Knie.„Du bluteſt fal“ ſagte ſenes Stück Wild. Dann kroch der Tramp. Und an ſich herabblickend, ſah Eugen, daß ſeine Hoſe um das linke Knie von Blut ge⸗ tränkt war. 2„Es will eben alles gelernt ſein!“ ſpottete der Tramp. Aber dann fuhren beide plötzlich zuſammen. Ein Ruf ſchnitt meſſerſcharf durch die Luft. „Hallo— ſtehenbleiben!“ „Damned!“ brummte der Tramp.„Jetzt heißt es laufen! Und zugleich begann er, ſich vorwärts zu werfen, mit ſeinen noch klammen Gliedern über einen friſch gepflügten Acker hinwegſtolpernd. Ein⸗ mal noch blickte er ſich nach Eugen um.„Vorwärts!“ ſchrie er.„Jetzt, wo alles nach Süden kutſcht, ſind ſie ſchärfer als je auf uns Zugvögel!“ Da wollte auch Eugen zu laufen beginnen. Aber ein raſender Schmerz zuckte ihm ſogleich durch den ganzen Körper. Vom Bahndamm her kam ein Pfiff.„Stehen⸗ bleiben!“ ſchrie wieder eine befehlende Stimme. Und Eugen ſah, wie ſein Freund jetzt, ohne ſich noch ein⸗ mal umzublicken, zu rennen begann. Ein Gefühl grenzenloſer Verlaſſenheit wollte ſich ſeiner bemächtigen. Die Angſt, den Anſchluß au ſei⸗ nen Kameraden zu verlieren, packte ihn, Es war ihm, als liefe mit dieſem rußſchwarzen Geſellen ſeine letzte Hoffnung davon. a Aber dann bezwang er ſich. Die Zähne in den Unterlippen, rannte er los, inſtinktiv auf ein klei⸗ nes Gehölz zu, das linker Hand in elwa vierhun⸗ dert Meter Entfernung dämmerte. Hinter ihm schrie und knallte es. Aber ex wandte den Kopf nicht. Er ſtolperte über feuchte Schollen, überſprang einen ſchmalen Graben, fühlte den brennenden Schmerz ſeiner Wunde bis in den letzten Nerv ſeines Kör⸗ pers. Ja, er ſchloß ſogar zuletzt die Augen, blind drauflos rennend, nur von dem einen Willen noch beſeelt, nicht in die Hände der Verfolger zu fallen, die hinter ihm herſchrien. 5 5 „Dann war er in Sicherheit. niederen Gehölzes brechend, ſah er bei einem Um⸗ blicken, daß ihm keiner mehr fol N Da ließ er ſich, wo er gerade ſtand, zu Boden ſal⸗ len. Lag mit ſchlagenden Pulſen und keuchendem Atem ſtill, reißende Schmerzen im blutenden K Eine ganze Weile verharrte o, wie ein ang (Jortſetzung folgt) Durch die Zweige 5 gte. 5 1 11 chel 4 0 . r Donnerstag, 6. Januar 1938 2 Aus Baden Der Wi ie Der Winter marſchiert! Neckar⸗Vereiſung macht Fortſchritte Ru. Heidelberg, 6. Januar. Bei anhaltendem, ſtarkem Froſt hat die Verei⸗ fung des Neckars am Mittwoch weitere Fortſchritte gemacht. Stellenweiſe zeigte der Fluß, ſo u. a. bei e der Friedrichsbrücke, oberhalb der Karlstorſchleuſe, 1 5 zwiſchen Harlaß und Stiftsmü he, eine Mgeſchloſſene Eisdecke. Sie iſt aber noch ſo 8 ö dünn, daß vor jedem Verſuch, das Eis zu betreten, g dringend zu warnen iſt. In Richtung Neckargemünd bei Ziegelhauſen iſt der an den Ufern vereiſte Fluß noch in der Mitte offen. Eisbericht von Main und Tauber * Karlsruhe, 6. Jan. Das badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium, Abteilung für Waſſer⸗ und Straßenbau, teilt über die Eisverhältniſſe im Main und in der Tauber folgendes mit: Main: Auf badiſcher Strecke in den Haltungen Freudenberg, Faul bach und Eichel größtenteils zugefroren, ſchwache Standeisdecke. Schiffahrt ſeit 2. Januar 1938 ein⸗ geſtellt. Fahrzeuge haben den Schutzhafen bei Wert⸗ heim⸗Beſtenheid aufgeſucht. Tauber: Tauber⸗ hafen Wertheim ſchwache Standeisdecke, freie Strecke Wertheim— Brombach, ſchwache Eisdecke mit vielen Unterbrechungen. Reichsſtalthalter und Regierung fördern Winerſport Alle Sportmöglichkeiten im Hochſchwarzwald ſollen erſchloſſen werden 4* Freiburg, 6. Jan. Im Rahmen einer im Feld⸗ berghotel unter dem Vorſitz des DRe⸗Gauführers, F Miniſterialrat Kraft, ſtattgefundenen Sitzung machte ſtellv. Gauleiter Röhn intereſſante Ausführungen über die Pläne des Reichsſtatthalters und der badiſchen Regierung zu einer weiteren Erſchließung des Felberggebiets als Zeutrum des winterſportlichen Fremden⸗ verkehrs. Es ſoll alles getan werden, um die Vorzüge des Hoch⸗ ſchwarzwaldes— wobei ſelbſtverſtändlich nicht nur der Feldberg allein gemeint iſt, ſondern alle Berge der näheren und weiteren Umgebung, wie Schau⸗ insland, Hochfirſt, Herzogenhorn— möglichſt vielen Volksgenoſſen zugängig zu machen. Zunächſt ſoll eine umfaſſende Markierung der Abſahrts⸗ und Uebungs möglichkeiten 1 erreicht werden. In der Arbeit der kommenden Jahre ſind alle Möglichkeiten für Verlehrsverbeſſe⸗ rung, wie Straßen, Bahn und Bauſiedlung, vorge⸗ ſehen. Durch geſchickte Lenkung des Zuſtromes an Gätten ſoll auch erreicht werden, daß möglichſt alle Kurorte des Hochſchwarzwaldes von den Vorzügen des Gebiets zehren können. Dabei iſt vor allem auch . * 78 — Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3 eee e e eee— 2. r Geſtern abend in Saarbrücken: roßfeuer bei Brown-Voberi Eine große Anzahl Maſchinen vernichtet— Rauchwolken erſchwerten die Löſchaklion E Saarbrücken, 5. Jan. Am Mittwochabend gegen 20 Uhr iſt in der Maſchinenfabrik Bro wu, Boveri 8 Co. in Saarbrücken aus nicht aufgeklärter Urſache ein Feuer entſtanden, und zwar im erſten Stockwerk des Mittelbaues, wo große Vorräte lagerten. Von dort aus verbreitete es ſich in das darüber⸗ liegende Stockwerk, wo eine große Menge Ma⸗ ſchinen vernichtet wurde. Die Berufsfeuer⸗ wehr war ſofort zur Stelle. Die ungeheure Rauch⸗ entwicklung erſchwerte die Löſcharbeiten außerordent⸗ lich. Die Feuerwehrleute mußten mit Gasmasken vorgehen und leiſteten bei der Bekämpfung des Brandes von außen und von innen Außerordent⸗ liches. Polizeipräſident Schmelcher hat ſich ſelbſt an die Brandſtätte begeben. Gegen 22 Uhr war die Hauptarbeit getan und die Gewalt des Feuers ge⸗ brochen. Der Sachſchaden iſt bedeutend. Menſchen⸗ leben ſind nicht zu beklagen. Bei der Bekämpfung des Braudes waren auch Löſchzüge der Werkfeuerwehren der Burbacher Hütte, der Fabriken Dingler u. Karcher, Gerhard u. Seh⸗ mer und andere beteiligt. Auf die Gleiſe gefallen vom Zug überfahren Gräßlicher Unfall eines Rangieraufſehers * Weinheim, 6. Jan. Gegen 15 Uhr ereignete ſich hier ein folgenſchwerer Unfall. Der 51 Jahre alte verheiratete Rangieraufſeher Nikolaus Bickel aus Oberlaudenbach war mit Rangierarbeiten auf dem Reichsbahngelände beſchäftigt. Infolge Zuſam⸗ menſtoßes zweier Rangierabteilungen rutſchte er von der Plattform eines Wagens ab und fiel auf die Gleiſe. Von den nachfolgenden Wagen wurden ihm beide Beine unterhalb des Knies abge⸗ fahren. Es beſteht Lebensgefahr. Volltreffer des Glückes Der erſte Fünfhunderter in Heidelberg gezogen Große Freude hatten abends, wie die„H. N..“ berichten, ein Ehepaar aus Friedrichsfeld und ein grauer Glücksmann, als die Frau ſich auf dem Heidelberger Hauptbahnhof an den Losverkäu⸗ fer wandte und für fünfzig Pfennig ihr Glück ver⸗ ſuchte. Alle waren erſtaunt, als es hieß: Fünf⸗ hundert Mark! Das Glück war hier wieder einmal wirklich den Leuten gekommen, die es brau⸗ chen konnten, denn der Ehemann, der jetzt ein kleines Siedlerhaus bei Friedrichsfeld bewohnt, war vorher viele Jahre arbeitslos geweſen und iſt auch jetzt, da drei Kinder zu Haus ſind, noch nicht auf Roſen ge⸗ bettet. In ſeiner Freude ſpendete der glückliche Ge⸗ winner ſogleich bei der Auszahlung des Betrags dem Los verkäufer fünfzig RM. und hielt ihn für den ganzen Abend frei. ——— Zwei Perſonenkraftwagen ſtoßen zuſammen. An der Mönchhof⸗ und Quinckeſtraße ſtießen am Diens⸗ tag zwei Perſonenkraftwagen zuſammen. Perſonen wurden nicht verletzt. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß trifft beide Fahrzeugführer und zwar den einen, weil er beim Befahren der Mönchhofſtraße die rechte Seite der Fahrbahn nicht einhielt und den anderen, weil Mönchhofſtraße die nötige Vorſicht außer acht ließ. Maul⸗ und Klauenſeuche in Handſchuhsheim. Wie die Polizei mitteilt, iſt in dem Stall des Hermann Fiſcher IV, Landwirt, Handͤſchuhsheim, Steuben⸗ ſtraße 61, die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. Das Gehöft iſt ſofort abgeſperrt worden. Außerdem wurden alle polizeilichen Maßnahmen eingeleitet. 2 Beim Rodeln verunglückt. Ein 17jähriger Junge fuhr geſtern abend beim Rodeln in Neulußheim gegen einen Baum und zog ſich dabei eine ſchwere Nierenverletzung zu. Er wurde in die Chi⸗ rurgiſche Klinik eingeliefert. Das Calvet⸗ Quartett gaſtiert. Im Rahmen der Konzertreihe der Stadt Heidelberg und des Bach⸗ vereins findet am nächſten Dienstag das Kammer⸗ muſikkonzert des Calvet⸗Quartett(Joſeph Calvet, Daniel Guilevitch, Leon Pascal und Paul Mas) ſtatt. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Das kleine Hoſkonzert“(Stamm⸗ platzmiete B 16, Preisgruppe), 20 bis 23 Uhr. Aus den Kinos: Capitol:„La Habanera“.— Schloß⸗ Filmtheater:„Der Berg ruft“.— Gloria:„Der Lachdoktor“.— Kammer:„Ritter ohne Furcht und Tadel“.— Odeon:„Der Weg des Herzens“. Lampertheimer Notizen 4 Lampertheim, 6. Jan Polizeikommiſſar Manz, der ſeit einigen Jahren beim hieſigen Polizeiamt be⸗ dienſtet iſt, wurde mit Wirkung vom 15. Januar nach Mainz verſetzt. Man ſieht ihn nur ungern von hier ſcheiden. Ueber ſeine Nachfolge iſt bisher noch nichts bekannt. Der hieſige Turnverein hielt am Wochenende ſeinen Jahresball in der überfüllten Turnhalle ab. Im Mittelpunkt des Abends ſtanden Mitglieder⸗ ehrungen verdienter Turnbrüder. Vereinsſchriftfüh⸗ rer Phil. Schlappner wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Die gleiche Ehrung erfuhr Turnbruder Georg Nietzſche. * Königshofen, 5. Jan. Ein alter Bekannter des Frankenlandes, Kutſcher Joſef Braun, deſſen Peitſche längſt nicht mehr knallt, weil ſeine Kutſche dem Kraftfahrbetrieb weichen mußte, feierte ſeinen 80. Geburtstag. Er verbringt ſeinen Lebensabend bei ſeinem Sohn und iſt noch geſund und munter. an die Schaffung beſſerer Zubringemöglichkeiten zu den anderen, a 2 en bevorzugten Schi⸗Abfahrten gedacht. er beim Einbiegen von der Quinckeſtraße in die 1 un A ſuvetz ingen 2 g Blick auf die Spargelſtadt 1515 e gegenüber 28 und 37 Sterbe⸗ 5* Schwetzingen, 5. Januar. 4 Plankſtadt, 5. Jan. Herr Georg Hüngerle, g Der hieſige Männergeſangverein„Lieder⸗ Waldpfad 54, beging ſeinen 75. Geburtstag.— kran z“ neranſtaltete am Neufahrstage im Falken⸗ Vom Standesamt: Die Einwohnerzahl der ſlaale ſeine traditionelle Herren⸗Bierprobe, hieſigen Gemeinde betrug am Jahresende 1987 ins⸗ bei der wiederum zahlreiche Vertreter befreundeter geſamt 5735 Perſonen. Im letzten Jahre wurden Geſangvereine anweſend waren. Nach einem flott hier regiſtriert: 136 Geburten(gegenüber 112 im geſpielten Marſch der Luftſchutzkapelle und einem Jahre 1936), 50 Sterbefälle gegenüber 53 und 48 Ehe⸗ Männerchor ſprach Vereinsführer Baſſermann ſchließungen gegen 31 des Jahres 1936. herzliche Begrüßungsworte. Beſonderen Willkomm entbot er Kreisleiter Schneider, dem Vertreter eee eee des Ortsgruppenleiters 5. 5 amtsleiter Völker, Sturmbannführer Sattler, 8 8 3 21. Kreisſängerführer ne n ſowie Bür⸗ Aus Plänen Wurde Wirklichkeit: germeiſter Rehm Oftersheim. Auch Kreisleiter Hermann Schneider ſprach einige Worte über die . Bedeutung des deutſchen Liedes, worauf Kreisführer Uh. Hügel an drei verdiente Mitglieder, des„Lieder⸗ 0 kranzes“ für 40jährige Mitgliedſchaft die goldene Ehrennadel überreichen konnte. Dieſe erhielten: Karl Eulner, Georg Haßler und Richard Heiden. Die ſilberne Ehrennadel für 25jährige Mitgliedſchaft erhielt Eugen Bilkenroth. Hockenheims 60 jährige trafen ſich * Hockenheim, 5. Jan. Im Saale„Zum grünen Baum“ fanden ſich am Sonntag die im Jahre 1877 in Hockenheim geborenen Altersgenoſſen zu einer gemeinſamen Geburtstagsfeier ein. Glaſermeiſter Gelb begrüßte die Anweſenden. Auſchließend ver⸗ las er die schriftlich zugeſandten Grüße von Alters⸗ genoſſen, die an der Teilnahme verhindert waren. Nach dem gemeinſam eingenommenen Feſteſſen ent⸗ wickelte ſich eine frohe Stimmung. Die Geburts⸗ tagsfeier klang in dem Wunſche aus, beim 65. Ge⸗ burtstag ſich wieder zu treffen. * Reilingen, 5. Jan. Am Ortsausgang nach Hok⸗ lenheim wurde eine Frau beim Uebergueren der Straße von einem Perſonenauto angefahren und rug ſchwere Verletzungen davon, die ihre Ueber⸗ hrung in das Krankenhaus notwendig machte.— Im Jahre 1937 verzeichnete das hieſige Standes⸗ mt insgeſamt 64 Geburten gegenüber 60 im Jahre im alten und im neuen Fahr U Viernheim, 5. Januar. In der letzten Gemeinderatsſitzung gab Bürgermeiſter Bechtel einen Ueberblick über die erfreulichen Leiſtungen der Gemeinde im ver⸗ gangenen Jahr. Der Abſchluß des Rechnungsjahres 1986, der in das verfloſſene Jahr fiel, kann als günſtig verzeichnet werden. Die Realſteuerreform erſchließt der Gemeinde ergiebige Steuerquellen. In der Verwaltung der Gemeinde war in der Beſetzung der Stellen manche Aenderung bedingt. In dem laufenden Jahre war es möglich, die ſchon längſt fäl⸗ lige Renovierung des Rathauſes durch⸗ zufihren. Das Straßenbild unſerer Gemeinde wurde weſentlich verſchönert. Nach langen und ſchwierigen Verhandlungen iſt nunmehr auch der weitere Aus bau der Umgehungsſtraße nach Weinheim ſichergeſtellt. Mit den Arbeiten wurde im letzten Monat begonnen, ſo daß die neue Straße im kommenden Jahre fertiggeſtellt werden kann. Zur Beſſerung und Unterhaltung der Straßen und Wege werden auch im kommenden Jahre weitere Mittel bereitzuſtellen ſein. Bis heute ſind 40 Sied⸗ lungshäuſer erſtellt und bewohnt. Im kom⸗ menden Jahre werden weitere Siedlungshäuſer er⸗ ſtellt werden. Während die Zahl der anerkannten Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen auf 15 geſunken iſt, zählen die nicht anerkannten Wohlfahrtserwerbsloſen noch 80. Die Zahl der vom Arbeitsamt betreuten Arbeitsloſen beträgt 30 Alu⸗ und 50 Kru⸗Empfänger. Die Zahl der Klein⸗ und Sozialrentner kann mit 25 und 100 als konſtant angenommen werden. In dem kom⸗ menden Jahre wird nun weiter ein von der Verwal⸗ tung ſchon längſt verfolgtes Ziel erreicht, der Bau einer Leichenhalle. Gleichzeitig wird der Friedhof ſelbſt umgeſtaltet. Die Maul⸗ und Klauenſeuche machte bedauer⸗ licherweiſe nicht vor Viernheims Mauern halt,. Heute ſind 32 Gehöfte geſperrt. In 10 Fällen kaun die Seuche bereits wieder als erloſchen gelten. Was das kulturelle Leben in unſerer Gemeinde anbelangt, ſprach das Ortsoberhaupt den ſehnlich⸗ lichſten Wunſch aus, daß endlich im kommenden Jahre wieder die Freilichtbühne in altem Glanz und neuer Größe erſtehen mögen. 7. Sei en Verkehrsunfall auf Autobahunſtrecke: 0 36 N Trotz der Vereiſung geraſt Zwei Fahrzeuge ſtürzen die Böſchung hinab * Karlsruhe, 6. Jan. Auf der Reichsſtraße Nr. 3 Bruchſal Karlsruhe ereignete ſich in der Nähe der Abdeckerei Durlach ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall. Der Fahrer eines Perſonenkraftwagens, der trotz der vereiſten Straßendecke mit ſtbermäßiger Geſchwindigkeit fuhr, bremſte beim Aufahren eines Laſtkraftwagens ſeinen Wagen plötzlich ab. Der Wagen geriet ins Gleiten, ſtieß mit dem Laſtkraftwagen zuſammen und ſtürzte die Straßen böſchung hin ab. Der Laſtkraft⸗ wagenführer verlor durch den Zuſammenſtoß die Herrſchaft über ſeinen Wagen und fuhr ebenfalls in den Straßengraben. Der Führer des Perſonen⸗ kraſtwagens zog ſich ſtarke Schnittwunden am Kopfe zu und mußte in das Krankenhaus gebracht werden. Ein Inſaſſe des Perſonenkraftwagen erlitt ebenfalls Schnittwunden am Kopf. Der Fahrer des Laſtkraſt⸗ wagens kam mit leichten Prellungen davon. Die Fahrzeuge mußten abgeſchleppt werden. Der Sach⸗ ſchaden beträgt—4 000 Mark. Brief aus Alt-Ladenburg Tr. Ladenburg, 6. Jauuar. Das Laden burger vom verfloſſenen Jahr 104 ſchließlich der Totgeburten— im Gegenſatz zum Vorjahr, wo die Zahl 79 betrug. In den Ehe⸗ ſtand traten 43(42), der Sterbefälle waren es 71(48). Sechs neue Erdenbürger ſtellten ſich im Monat Dezember ein, und zwar 1 Knabe und 5 Mädels.— Ehen wurden im letzten Monat 3 ge⸗ ſchloſſen und aus dem Leben ſchieden 4 Perſonen. Ladenburgs Einwohnerzahl betrug am 1. Standesamt Geburten— ein⸗ N* J Schon abends die Haut vorbereſten. 0 Gesicht und Hande mit Nives-Ceme 5— S pflegen, des macht die Heut Wi- cerstendsfähig d. geschmeidig. 1 2 Januar 1938: 5126 lim Vormonat 5133). Davon waren 2459(2465) männlich und 2667(2688) weiblich. Silveſter und Neujahr verliefen hier in ſchöner Harmonie. Wie alljährlich trafen ſich die Turner und Turnfreunde der Turn⸗ und Sportgemeinde 64 in der Vereinsturnhalle, um das neue Jahr feſt⸗ lich zu begrüßen. Tänze der Turnerinnen leitete die in allen Teilen wohlgelungene Veranſtaltung ein, die mit der Ehrung treuer Mitglieder ihren Höhepunkt fand. — Auch beim Fußballverein 03 trafen ſich die Sportkameraden. Die Ladenburger„Neckar⸗Bergſtraße⸗ Po ſt“, die vor 7 Jahrzehnten als„Ladenburger Wochenblatt“, ſpäter als„Ladenburger Tageblatt“ erſchien, tritt mit dem neuen Jahr in ihr 79. Er⸗ ſcheinungsjahr. Ab 20. Januar: Eiſeubahnverkehr über die Speyerer Rheinbrücke * Speyer, 6. Jan. Wie uns die Reichsbahndirek⸗ tion Karlsruhe mitteilt, wird der Eiſenbahn⸗ verkehr über die neue Rheinbrücke bei Speyer am 20. Januar 1938 aufgenommen. Der Bahnhof Luß hof ſcheidet zu dieſem Zeitpunkt aus und wird für den geſamten Verkehr ſtillgelegt. Gleich⸗ zeitig wird der Haltepunkt Talhaus in einen Bahnhof vierter Klaſſe umgewandelt. Alicb auf Edda 7 adi igolaaſen Kind erſtickt im Kinderwagen. Eine erſchütternde Entdeckung wurde von einem im Stadtteil Nord wohnenden Ehepaar gemacht. Die Eltern fanden ihr Kind tot in ſeinem Kinderwagen auf. Die ſofort angeſtellten Unterſuchungen führten zu dem Ergebnis, daß das Kind im Laufe der Nacht im Wagen erſtickt iſt. Vater und Mutter waren abends zuvor ausgegangen und erſt ſpät nach Hauſe gekommen. Als ſie am Morgen das Kind wecken wollten, war dieſes tot. Kocßß⸗Schifahrt zum Donnersberg. Das Kreisamt Ludwigshafen der NSG„Kö“ führt am kommen⸗ den Sonntag eine Schifahrt zum Donnersberg durch. Anfänger und Fortgeſchrittene finden dabei gute Möglichkeiten, dem Winterſport huldigen zu kön⸗ nen. Anmeldungen an alle Orts⸗ und Betriebs⸗ Köß⸗Warte und das Kreisamt Ludwigshafen, Lud⸗ wigsplatz 4.. Perſönliches. Zum Polizeimeiſter mit Wir⸗ lung vom 1. d. M. ernannt wachtmeiſter Karl Maurer bei der Schutzpolizei Ludwigshafen a. Rh.— Schulleiter der„Luit⸗ 5 pold ⸗ Schule“ in Ludwigshafen ⸗Frieſenheim wurde ebenfalls mit Wirkung vom Jahreswechſel an Paul Vorholz. 51 Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Gaſtſtätte„Walhalla“, Oggersheimer Straße: Ludwigshafen o. Rh. 5 Heimatmuſenm, Wredeſtraße 1: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr 15 freiem Eintritt. Sonderſchau:„Ludwigshafen ſtellt ich vor“ 8 Leſeſagl des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Der Berg ruft“.— palaſt⸗ Lichtſpiele:„Die Fledermaus“.— Üfa⸗Rheingold:„Sptet auf der Tenne“.— Union⸗Theater:„Die Landſtreicher“. — Atlantik:„Diener laſſen bitten“— Alhambra Munden⸗ . heim:„Peter im Schnee“,. meldet 0 rsheit Schießworte⸗ Appell des Deutſchen Reichskriegerbundes, Kreisverbangd 15 bis 20 Uhr, Turneriſche Vorführungen und wurde Polizeihaupt⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 6. J Blick über die ſüddeutſche Gauliga Doppelgänger bei den Gaumeiſterſchaften— Keine Mannſchaft mehr ungeſchlagen— Meiſterſchafts kriſis im Gau Baden die num nach dem Hochbetrieb über Süden noch ſchwere Kämpfe in den Meiſterſchaften bringen. Die ber haben ſich allmählich ſo weit 0 mit Ausnahme des Gaues Ba⸗ mindeſten nech drei Bewerber in Frage ſt überall ein Duett herausgearbeitet hat, das geſamten un Entſcheidung auszufechten haben Hürfte. hen eingetretenen Niederlagen von des J. FC Nürnberg iſt in . Mannſchaft mehr ungeſchlagen. Die vorüber, in denen einzelne Formationen genheit das Feld beherrſchten, oder man n beſtimmten Meiſter rechnen konnte. inberufungen zum Wehr⸗ und Arbeitsdienſt, n dieſe allgemeinen Schwankungen auch die Ge⸗ Spielkräfte hinein. Es liegt auf der Anſtrengungen des Dienſtes bei der mancher Spieler die doppelte Inanſpruchnahme ohne weiteres zu bewältigen vermag, und die in denen die Vereine nach irgend einem Ausgleich ingen nicht ſelten jene Rückſchläge, an denen die Meiſterſchaßt entweder überhaupt ſcheitert oder die nur it dem Aufwand letzten Einſatzes und Könnens aus⸗ geglichen zu werden vermögen— wenn die notwendige Git ck, die heute jeder Verein braucht, hinzukommt. en dieſen angeführten Umſtänden ſpielen ſelbſtverſtänd⸗ jederzeit die Schwächungen einzelner Mannſchaften die durch Disqualifikation, Krankheit, oder Ver⸗ ien werden, wozu in der winterlichen die Unberechenbarkeit der Spielfeldver⸗ Wir haben es über die Feiertage erlebt, daß unter ͤdieſen Einflüſſen zuſtandekamen, die die Sprunghaftigkeit des Wandels eindeutig darlegten. Aber gerade deshalb iſt ſelbſt bei kritiſchſtem Stand der i Meiſterſchaft in den einzelnen Gauen noch keine heit geboten, daß die zur Zeit an der Spitze liegenden eine auch tatſächlich das heißerſehnte Ziel erreichen. Im Gan Südweſt en ſich mit Eintracht und Neunkirchen zwei verber herausgeſchölt, die im Tor⸗ und Punktverhältnis i alten, ſo daß es der durch die Sperre von eworfenen Wormatia ſchwerlich gelingen ſtarken Aufholens, mit der Spitze noch Dof D fer hältniſſe ſpreugen ſein. Dieſe beiden Vereine beherrſchen ſchon zu lange die abelle in Südweſt, als daß ſie, mitten im Zug, ſich ganz dem Kurs werden werfen laſſen. Südweſt wird nach ahren wohl wieder einen neuen Meiſter ſehen. Im Schwabengan eichfolls öte Doppelgängerſchaft Kickers und ei man dem Meiſter zuerkennen muß, daß er aus dem Hinterhalt kommenden Vorſtoß in der dyminiert Bf B, ſeinen tie Tabelle wirklich könneriſch durchgeführt und ſeine alte Poſition relativ bereits wieder erreicht hat. Die Kickers allerdings mit il Verſtärkung im Sturm, entwickeln E raft, die ihr Mißverhältnis eine Schlagkr⸗ in, den Minus⸗ toren enüber VfB reichlich aufwiegt. In der Schwa⸗ werden wie in Südweſt die entſcheidendſten teigen und hier wie dort erregt der ver⸗ f um die definitive Führung das allgemeine In Bayern „Club“ wider Erwarten an den in dieſem jre beſonders bedrohlichen 1860ern. die mit Fürth und einfurt— das durch dos Fehlen Kitzlergers empfind⸗ getroffen wurde— den Kampf um den zweiten Platz heſtreiten werden. Der 1. FC ſelbſt dürfte ja in ſeinem Kurs nicht mehr entſcheidend aufgehalten werden können. Er ſollte, wie in der vormonatlichen Rundſchau bereits ausgeführt der erſte der gemeldeten Meiſter ſein. Der Gau Baden hält noch immer den Rekord an Spannung, Wechſel und Unklarheit des endgültigen Ausgarigs. Der 1. F C Pforz⸗ heim ailt vieliech in der breiten Maſſe als der kommende Meiſter und in der Tat hat er nach ſeiner einzigen Nieder⸗ lage, durch den Vfßt Monnheim, durch eine einſchneidende Umſtellung wie Gewinnung neuer Kräfte einen unbeſieg⸗ bar ſcheinenden Kurs eingeſchlagen, der ſelbſt die große Erwartung, die der wiederkommende VfL Neckarau mit Recht für die hürzliche Vorentſcheidurng im Mann⸗ heimer Stadion erweckte, hinter ſich ließ. Es braucht kein Hehl daraus gemacht zu werden daß Pforzheim in ſeinem Hangen und Bangen um die Metiſterſchaft auch einmal den großen Treffer ziehen dürfte. Die Goldſtädter in ihrer exponierten Lage, haben es weit ſchwerer als Mannheim und es gehört eine geſunde Selbſteinſchätzung dazu, nach allem vergeblichem Anlauf durch Jahre. immer wieder den Schneid und den Glauben zu findest. doch vielleicht einmal das Ziekband zu durchreißen. Doch, im Fußboll wie im Sport überhaupt, gilt nun einwal die harte Regel, daß eine Meiſterſchaft nicht ellein durch berechtigten Anſpruch oder gar durch Sympathie oder Antipathie in den Sattel gehoben werden kann— ſondern allein durch Siege auf dem Kampffeld. Unbeſtreitbar: Die Chance Pforzheims iſt diesmal inſofern beſonders neben dem VfR die einzige Vertretung iſt, die heute noch aus eigener Kraft ſich in den Be⸗ ſitz der Trophäe zu ſetzen vermag. Bei Waldhof könnte ent l. nur das Torverhältnis entſcheiden.(Alles auf den äußerſten Fall berechnet.) Entſcheidend jedoch bleiben in erſter Linie die Spiele auf Mannheimer Boden groß, als es. gegen deu Bezwinger VfR und den Titelhalter S V Waldhof. Gewiß, aute Sekundantendienſte leiſten den Pforzheimern die internen Treffen der Mannheimer Ver⸗ eine, die ſich gegenſeitig in den Punkten ſchwächen, wollen ſie wirklich eine einwandfreie ſportliche Durchführung der Meiſterſchaft gewährleiſten. Waldhof hat dabei den be⸗ ſonders erſchwerten Stand, da ſich jede Mannſchaft gegen dert Goumeiſter beſonders anſtrengt. Gegen ihn ſpielen ſelbſt mittlere und ſchwächere Mannſchaften aut. Die beiden rheiniſchen Meiſter ſind nun der letzte Halt in der Wahrung der heimiſchen Belange und es braucht auch heute noch nicht als ausgeſchloſſen gelten, daß der nun auf der Schneide des Meſſers ſtehende Kampf um die Meiſterſchaft— wenn auch haarſcharf— immer noch für Mannheim entſchieden werden kann. Vorausſetzusg bleibt. daß bis dahin keine ſonſtigen Niederlagen mehr eintreten, denn weitere Verluſtpunkte würden in dieſem Jahre tat⸗ ſächlich eine Wendung herbeiführen oder das Gange wäre rein auf Zufall und Glück geſtellt. Aug uſt Müß le. Eine kommende Meiſterin beim Training (Weltbild, Zander⸗M.) Winterturnier des Mannheimer Schachklubs 2. Klaſſe: In der Gruppe A konnte Heger bisher den Kampf noch nicht aufnehmen, ſo daß das Tabellenbild noch ziemlich unklar iſt. Wir faſſen kurz die Ergebniſſe zu⸗ ſammen: An der Spitze ſteht nach dem augenblicklichen Stand der—5 erſten Runden Schrodt mit 3,5 Punkten aus 4 Partien. Lediglich gegen Liebich hat er einen halben Zähler abgegeben; gewonnen gegen Portſcheller, Hecker und Willy Müller. Blümmel, nach Verluſtpunk⸗ ten an 2. Stelle, verlor gegen Deubel ur gewann gegen Liebich und Hirſchauer. Deubel weiſt Punkte aus 5 Partien auf ſeinem Konto auf, Siege gegen Hecker und Blümmel, unentſchieden gegen Portſcheller und W. Müller und einen Verluſt gegen Hirſchauer. Hirſchauer hat außer ſeinem Zähler gegen Deubel noch 2 Unentſchieden, und zwar gegen Liebich und Hecker auſzuweiſen, Nieder⸗ lagen gegen W. Müller und Blümmel. Portſcheller verlor gegen Schrodt, gewann gegen Liebich und remiſterte — e Meterhoher Schnee bedeckte bis vor kurzem noch die Eisfläche für die Europa⸗Eiskunſtlaufmeiſterſchaften in St. Moritz. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Kleine Sport-Nachrichten Der Halbſchwergewichkler Vogt, der in den Boxländer⸗ kämpfen gegen Irland und England ausgezeichnete Lei⸗ ſtungen bot, beobſichtigt, ins Lager der Berufsboxer über⸗ zutreten. Mit Vogt geht auch ſein Trainer, der bekannte Hamburger Boxlehrer Otto Schmidt, ins Profilager über. Johanneſen, Norwegens bekonnter Fußballſpieler, ſoll demnächſt wieder für den FK 03 Pirmaſens ſpielen, für den er vor einigen Jahren bereits tätig war. Pirmaſens könnte eine ſolche Verſtärkung dringend gebrauchen, um dem drohenden Abſtieg zu entgehen. Der A River Plate ſicherte ſich den Titel eines argen⸗ tiniſchen Fußballmeiſters. In Uruguay holte ſich der auch in Deutſchland bekannte F Penarol Montevideo die Meiſterſchaft. 95 Amateurfahrer haben zu den Stuttgarter Radrennen am kommenden Somstag ihre Meldungen abgegeben. Unter ihnen befinden ſich auch Kurt Wolther⸗Ludwigshafen, Weiß⸗ Frieſenheim und Ullrich⸗Mannheim. Schrittmacher Haus Hörtrich, der u. a. ſo gute Steher wie Dederichs Miquel, Breau und Läuppi an der Rolle hatte, iſt nach langem Leiden in Berlin geſtorben. Adolf Schön, der deutſche Stehermeiſter, hat ſich mit dem früher u. a für Sawall und A. Wambſt tätig geweſe⸗ nen Schweizer Schrittmacher Georges Grolimond ver⸗ bündet. Holland, der Gewinner der vorjährigen Internationalen Silbervaſe für Ländermannſchaften, hat auch diesmal wieder für die Sechstagefahrt gemeldet. Die drei Fahrer A. P. van Hamersveld, J. Moeſes und G. Bakker⸗Schut haben die Trophäe zu verteidigen. Mit der Goldmedaille ausgezeichnet für die beſten ſport⸗ lichen Leiſtungen des Jahres 1937 wurde Ragnhild Hve⸗ ger, Dänemarks Weltrekordſchwimmerin. Eine erſtklaſſige Beſetzung weiſt das Hand ballturnier am 2. Februar in Darmſtadt auf. Neben den Darm⸗ ſtädter Spitzenmannſchaften, SV 98, MSW und DR 46, wurden auch SV Waldhof und Eintracht Frankfurt verpflichtet. Das Frauenſpiel ſoll von Eintracht Frank⸗ furt und DR Darmſtadt beſtritten werden Das Kvypeuhagener Sechsſtundenrennen endete mit einem überlegenen Sieg des belgiſch⸗däniſchen Paares Dekuysſcher⸗Chriſtenſen. Neun Nationen haben bisher ihre Meldungen für den Davis⸗Pokal⸗Wettbewerb 1938 abgegeben. Meldeſchluß iſt am 31. Januar Glen Cunningham gewonn in New Orleans(Louiſiana) bei einem Bahnſportfeſt den Meilenlauf in:13,2 Minuten und ſchlug dabet den Weltrekordmann Archie San Romani ſehr ſicher. 5 Ein glänzendes Meldeergebnis hat das am kommenden Sonntog in Neuſtadt a. d. We stattfindende gauoffene Hallen⸗ ſchwimmfeſt gefunden. Insgeſamt wurden 296 Einzel⸗ und 39 Staffelmeldungen abgegeben. Die turneriſchen Mehrkämpfe für Breslau Das Fachamt Turnen hat für das 16. Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau ſieben verſchiedene Mehrkämpfe ausgeſchrieben, für die insgeſamt 7032 Teilnehmer zu⸗ gelaſſen werden. An der Spitze ſteht der Zwölfkampf um die Deutſche Meiſterſchaft. Dieſer gemiſchte Mehrkampf beſteht aus je einer Pflicht⸗ und Kürübung am Reck, Bar⸗ ren, Seitpferd und Langpferd und drei volkstümlichen Uebungen: 100⸗Meter⸗Lauf, Steinſtoß und Weithochſprung. Für dieſen einzigen Meiſterſchaftskampf ſind 1728 Bewerber teilnahmeberechtigt, ſoweit ſie bei den Ausſcheidungskämpfen 148 Punkte erreicht haben. Zum erſten Male ausgeſchrieben wurde ein Zehn⸗ kampf der Klaffe 1(Jahrgänge 1919 und älter), der in erſter Linie unſerem Nachwuchs vorbehalten iſt. Er ſetzt ſich aus Pflicht und Kür am Reck und am Barren, einer Pflicht⸗ Übung am Seitpferd, einem Pferdkürſprung, einer Kür⸗ freitbung ſowie 100⸗Meter⸗Lauf, Kugelſtoß und Weitſprung für die rund 2000 Teilnehmer zuſammen Ein reiner Ge⸗ rätwettkampf iſt der Zwölfkampf für die gleiche Klaſſe von 18 Jahren aufwärts. Er enthält Pflicht⸗ und Kür⸗ übungen am Reck, Barren, Seitpferd, Langpferd, an den Ringen und in den Freiübungen. Zugelaſſen ſind 768 Tur⸗ ner. An vier verſchiedenen Mehr kämpfen können ſich die Altersturner aller Jahresklaſſen beteiligen. Der gemiſchte Zwölfkampf iſt den 33⸗ bis 39 jährigen in Stärke von 1152 Teilnehmern offen, Der Neun kampf der Aelteren wird in örei Klaſſen, für die Jahrgänge 1899 bis 1894, 1893 bis 1889 und 1888 und noch älter aus⸗ getragen. In jeder Klaſſe können 462, insgeſamt alſo 1388 Neunkämpfer teilnehmen. 8 Darüber hinaus werden vom Fachamt Turnen am 28. Juli in Breslau noch volkstümliche Drei⸗ kämpfe für Männer und Frauen veranſtaltet, an dem ſich die Sporttreibenden aller Fachgebiete beteiligen können. Als Maſſenkampf iſt der Hauptkampf der Männer mit ſei⸗ nen 10 800 Teiknehmern gedacht. Für 100⸗Meter⸗Lauf, Weit⸗ ſprung und Kugelſtoß werden in den Ausſcheidungskämpfen mindeſtens 40 Punkte gefordert. Für den Dreikampf B der Klaſſe I iſt für die 255 Teilnehmer an Stelle des Kugel⸗ ſtoßens der Stabhochſprung eingeſetzt. Beide Altersklaſſen mit ihren insgeſamt 3600 Teilnehmern haben wieder die gleichen Uebungen wie im Dreikampf A zu erledigen. Den Frauen vorbehalten iſt ein Dreikampf, beſtehend aus %⸗Meter⸗Lauf, Weitſprung und Kugelſtoß. *. Reichsminiſter Dr. Frick Schirmherr Auf ausdrücklichen Wunſch des Führers und Reichskanz⸗ lers hat der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern Dr. Frick die Schirmherrſchaft über das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt Breslau 1988 übernommen. Damit wird die überragende Bedeutung dieſes Feſtes aller Deutſchen erneut unterſtrichen. Zwei ſchöne Erfolge errangen die zu den internatio⸗ nalen polniſchen Kunſtlauf⸗Meiſterſchaften nach Zakopane entſandten Berliner Nachwuchsläufer. Gerda Böttcher wurde bei den Frauen Dritte und das Paar Giſa Graetz⸗ Otto Weiß konnte hinter ſtarker Wiener Gegnerſchaft den fünften Platz belegen. An den Schnellauf⸗Eu ropameiſterſchaften in Oslo neh⸗ men auch Vertreter aus USA teil. Der dreimalige Staa⸗ tenmeiſter Morwin Swanſon, Leo Freiſinger und Bob Petterſen ſtarten bei den Titelkämpfen der Männer. In den Wettbewerb der Frauen greift Maddy Horn ein, die das Erbe der berühmten US A⸗Meiſterin Kitty Klein an⸗ getreten hat. Norwegen nimmt in Garmiſch⸗Partenkirchen an den Schiwettkämpfen der Winterſportwoche u. a. mit Studen⸗ ten⸗Weltmeiſter Sigurd Sollid, Bjarne Jverſen und Oscar Fredͤrikſen teil. In Heilbronn hat der Eis⸗ und Rollſchuhverein in Zu⸗ ſammenarbeit mit den Landhockeyſpielern eine Eishockey⸗ mannſchaft gegründet, die ſchen am Wochenende gegen die Reſerve des Stuttgarter SRC antritt. Olympiaſieger Birger Rund hat nun doch zuſammen mit ſeinem Bruder und ſeiner Frau die Amerikoreiſe über Bremen angetreten. Birger, der zum Holmenkolrennen wieder zurück ſein will, wird ebenſo wie ſein Bruder an den großen amerikaniſchen Sprungwettbewerben in Chikago, Minneapolis uſw. teilnehmen. Schwarzwald-Dauerlauf über 40 km Der Meldeſchluß zum Schwarzwald⸗Dauerlauf über 40 Km. um den Herausforderungs⸗Preis der Schauins⸗ landbahn Ach und um den Herausfopderungs⸗Preis des Schiklubs Freiburg war auf Mittwoch feſtgeſetzt. Bis da⸗ hin hatten 28 Läufer ihre Meldungen abgegeben, unter ihnen auch die beiden Partenkirchener Mathias Wörndle und Fritz Lehmann, von denen letzterer in der Klaſſe 2 ſtartet. Der Mannſchaftsſieger des Vorjahres, Schizunft Feld⸗ berg, hat mit Bruno Koch, Dr. Trück und Oskar Faller wieder die Mannſchaft des letzten Jahres zur Stelle. Aus Salg kommen die Brüder Robert und Oskar Büche und Paul Benitz, die ebenfalls eine Mannſchaft bilden. Der Schiklub Villingen ſtellt mit O. Schuſter, A. Schau und U. Walter öͤrei Angehörige des JR 75. SC Freiburg iſt mit Richard Morath, Erich Schwarz, Harro Berg, Paul Kähms und Würslin vertreten. Aus Bühlertal haben H. und R. Fritz und zwei weitere Läufer gemeldet, ebenſo haben Läufer aus Schwenningen und Hechingen für die am kommenden Sonntag ſtattfindenden Wettkämpfe ihre Nen⸗ nungen abgegeben. Ko ⸗Eisſportabend in München Auch die zweite Köcß⸗Veranſtaltung im Münchner Prinz⸗ regenten⸗Stadion war am Dienstagabend wieder faſt völlig ausverkauft. Im Mittespunkt des Programms ſtanden wie⸗ der die Wiener Eiskunſtläufer und läuferinnen Jlſe und Erich Pauſin, Emmy Putzinger, Henne Niern⸗ berger, Martha Muſilek und Neuſtadt u.., die mit ihrem Eisballett wieder ſtürmiſchen Beiſall ernteten. Im Eisſchnellaufen über 10 Runden war Bieſer(Mün⸗ chen) vor Meiſter Willy Sandtner erfolgreich, während das 60⸗Runden⸗Mannſchaftslaufen eine Beute von Mün⸗ chens erſter Mannſchaft Sandtner/ Taubmann wurde. Mün⸗ chen II belegte vor Berlin den zweiten Platz. Im Eishockeyſpiel gab es einen 16:0(:0,:0, 510)⸗Bom⸗ benſieg des EC Bad Tölz über oͤen Münchner SSC. Holland kauft deutſche Springpferde Einer der beſten und erfolgreichſten holländiſchen Tur⸗ nierreiter, der ſein Land regelmäßig bei den Olympiſchen Spielen und bei den großen internationalen Turnieren vertreten hat, Oblt. Greter, weilte vor kurzem im Geſtüt Heide nahe der Helgoländer Bucht, um ein geeignetes Pferd für die holländiſche Equipe zu kaufen. Dos ihm vor⸗ geführte Material der Holſteiner Warmblutzucht fand ſo große Anerkennung, daß er ſich ſogar entſchloß, zwei Pferde der Heider Reitſchule zu erwerben. her Liebich Deubel. Hecker und W. Müller haben es bi 1,5 und mit auf 1,5 Zähler aus 4 Partien gebracht auf einen Zähler. In der Gruppe B der 2. Klaſſe führt geſchlagen das Feld an. Er hat bish zeichnen: gegen Frau Beger, Dirſch Jung— macht 4 glatte Punkte. Dieſe Klaſſe iſt noch einer Anzahl Partien rückſtändig, ſo daß auch hier d Bild noch nicht klar iſt. Nach Verluſtpunkten gerechnet, ſteht Loufer an 2. Stelle. Er beſiegte Jung und teilte ſich mit Weber in den Punkt. Auch Weber iſt n. geſchlagen. Außer mit Laufer ſpielte er auch mit meyer remis und gewann gegen Jung. Frau Beger, die einzige Dame, die am Turnier teilnimmt, gewann einen wichtigen Punkt gegen Rall und verlor gegen Burger. Rall beſiegte hingegen Dirſcherl und remiſierte mit Ze telmeyer. Dirſcherl ſchlug Moog. Zettelmeyer weiſt 2 Unentſchieden, alſo auch einen Punkt auf. Jung und Moog ſind noch ohne Punkte. Die Tabellen zu die⸗ ſer Klaſſe bringen wir, ſobold die ausſtehenden Partien nachgeholt ſind. 3. Klaſſe: In Gruppe A iſt bereits nach den erſten Runden nur noch ein einziger Teilnehmer ungeſchlagen, und zwar der alte Kämpe Bommarius, den wir auch als Endſieger erwarten. Er gewann gegen Pandler und Enters und ſpielte unentſchieden mit Walter. Robert Beck verlor gegen Reiſer, vemiſierte mit Walter und ſchlug Orth und Pandler. Ebenſo wie er brachte es auf 2,5 Punkte Engel(gewonnen gegen Orth und Enters, remis gegen Walter, verloren gegen Pandler). Pan d⸗ ler hat 8 Partien gewonnen(gegen Enters, Engel und Richwer), 2 verloren(gegen Beck und Bommarius). Walter iſt augenblicklich Remis⸗König mit 3 Unent⸗ ſchieden und einem ganzen Zähler gegen Reiſer. Rei⸗ ſer ſtegte gegen Beck und Orth, ſo daß er gereade 50 v. H. erreicht hat. Dasſelbe Reſultat weiſt Richner auf(2 Skege gegen Reiſer und Walter, 2 Niederlagen). Orth hat 1 Punkt(gegen Richner), und Enters ging bisher leer aus. In Gruppe h dieſer Klaſſe führt mit einem halben Verluſtpunkt(gegen v. Szomoggyi) und 3 ganzen Zählern (gegen Lay, Friedrich und Scholl) Wild. Dichtauf folgt Häringer mit 1 Niederlage(gegen Bollinger) und 4 Siegen(gegen Thoma, Lay, v. Szomoggyi und Geiger), Bollinger iſt der dritte Spitzenkandidat mit 3,5 Punk⸗ ten(Siege gegen Häringer, Thoma, v. Szomoggyi, Re⸗ mis mit Lay, Verluſt gegen Geiger). Geig er, der nach⸗ träglich eingeſprungen iſt, gewann gegen Bollinger, ver⸗ lor gegen Häringer. v. Szomoggyi ſchlug Scholl, ſpielte zweimal unentſchieden und wurde zweimal geſchlagen, machte alſo 2 Punkte aus 5 Partien. Lay und Frie d⸗ rich brachten es auf jeweils 1,5 Punkte aus 4 Partien (beide gewannen gegen Scholl). Thoma und Scholl haben je eine Partie für ſich enbſchieden. 4. Klaſſe: Auch hier hat ſich bereits deutlich ſichtbar ein Spitzentrio vom Gros des Feldes abgeſondert. Niſſen, der fehr fleißig ſeine Partien fördert, hat nicht weniger als 8 Punkte aus 8 Partien aufzuweiſen. Ebenſo iſt Schiering noch ungeſchlagen mit 7 Punkten aus 7 Partien. 1 Niederlage(gegen Schiering) erlitt Michel, gewänn aber außerdem 6 Partten und gehört damit zum „Vortrupp“. Mit je 2 Verluſtpunkten folgen K. Schmid (), Gerſpach und Wollmann(). 3, Partten verloren haben Tſchan(), Schmeckenbecher und Schön(je). Hellmann und Seubert haben jeweils 2 Punkte und 4 Verluſte. Breutner 1 und Ellwanger ſowie Ehrlich je 0 Punkte. Dr. W. L. Schmeling ab Freitag in Hamburg Das Rahmenprogramm. Die Gegner für den Großkampf am 30. Januar in den Hamburger Hanſeatenhalle, Max Schmeling und Ben Foorcd, treffen am Freitag in Hamburg ein. Während „Maxe“ wieder ſein altes Trainingsquartier Friedrichsruß im Sachſenwald bezieht, wo er ſich bereits auf ſeinen Kampf mit Steve Hamas vorbereitete, ſchlägt oer Südafrikaner ſein Lager mit ſeinem Stab von„Mitarbeitern“ im Norden der Hanſeſtadt, in der im Stadtpark gelegenen Stadthalle auf. Für das Rahmenprogramm ſind bisher Adolf Witt (Kiel) gegen den ſüdafrikaniſchen Schwergewichtsmeiſter Bobby Leibbrandt, Rudolf Kretzſchmar(Dresden) gegen Albert Eſſer(Köln) um die deutſche Leichtgewichts; meiſterſchaft, poul Wallner(Düſſeldorff gegen den eng⸗ liſchen Schwergewichtler Charly Bundy und Joſeſ Beſ⸗ ſelmann(Köln] gegen den Waliſer Mittelgewichtsmei⸗ ſter Dai Jones feſt verpflichtet worden. Die Veranſtaltet ſind bemüht, außerdem den Hamburger Olympia⸗Zweiten Richard Vogt, der ins Lager der Berufsſportler wechſeln möchte, in einem Qualifikatiouskampf herauszuſtellen, 18. FEBRUAR BIS S. AKRT Die Juternationale Automobilausſtellung wirbt Vom 18. Februar bis zum 6. März 1938 findet in den Ausſtellungshallen am Berliner Funkturm die Große Internationale Automobil⸗ und Motorrad⸗ Ausſtellung ſtatt deren Werbeplakat nach einem Entwurf von Brund Jaddatz unſer Bild zeigt. 8 (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗K.) ibs es bisher Liebich le zu ver⸗ neyer und t noch mit hier das gerechnet, und teilte t noch un⸗ nit Zettel⸗ Beger hann einen n Burger. e mit Zet⸗ [Imeyer f. Jung en zu die⸗ n Partien hen erſten geſchragen, i wir auch ndler und Robert Uter und hte es auf nd Enters, Pan d⸗ Engel und mmarius). 3 Unent⸗ r. Rei e 50 v. H. er auf(2 ). Orth ing bisher em halben n Zählern )tauf folgt er) und 4 5 Geiger), 3,5 Punk⸗ oggyi, Re „der nach⸗ nger, ver⸗ zoll, ſpielte geſchlagen, N ri e d⸗ 4 Partien Scholl ichtbar ein Niſſen, t weniger Ebenſo iſt en aus 7 Michel, damit zum Schmid 3. Partten cher und rt haben er 1 und und Ben Während tedrichs ruh nen Kampf ikaner ſein torden der thalle auf. olf Witt chtsmeiſter (Dresden) htgewichts⸗ den eng⸗ oſef Beſ⸗ wichtsmei⸗ eranſtalten a⸗Zweiten er wechſeln tellen, * partei waren über 6 Millionen Arbeitsloſe in Deutſchland Wohnungen entſtanden, 25,0 v. H. Donn = 2 Van Zeeland kommi nach London Drahtbericht unſeres Londoner Vertreters. London, 6. Januar. Der frühere belgiſche Miniſterprä⸗ ſident van Zeeland wird heute nach London kommen. Am Freitag wird van Zeerand dem Miniſterpräſidenten Cham⸗ berlain über die Ergebniſſe ſeiner weltwirtſchaftlichen Stu⸗ dien berichten. Van Zeeland befand ſich geſtern bereits auf der Fahrt nach London, kehrte aber in Oſtende nach einem geheimnis⸗ vollen Telephongeſpräch plötzlich wieder nach Brüſſel zurück. Eine Abordnung von Vertretern der führenden türkiſchen Bauken wird demnächſt in London eintreffen, um über die Beteiligung Englands an neuen türkiſchen Wirtſchaftsplä⸗ nen zu verhandeln. Dieſem Beſuch iſt eine Reiſe britiſcher Wirtſchaftler nach der Türkei vorausgegangen. * Landesverſicherungsanuſtalt Baden.— Haushaltsplan für das Jahr 1938. Durch die Politik des Führers und Reichskanzlers iſt die Arbeitsloſigkeit in Deutſchland ver⸗ ſchwunden. Bei Uebernahme der Regierungsgeſchäfte im Jahre 1933 durch die Nationarſozialiſtiſche Deutſche Arbeiter⸗ zu zählen. Als Folgeerſcheinung dieſer wirtſchaftlichen Wende in Deutſchland hat auch die deutſche Sozialverſiche⸗ rung, insbeſondere die Rentenverſicherung, den Weg einer Gefundung angetreten. Die Beitragseinnahmen, die im 1933 öͤie Ausgaben für Renten, Heilmaßnahmen uſw. 1 Adenverſicherung hat vereinnahmt im Jahre 1936 insgeſamt an Beiträgen 1044 Mill., im Jahre 1937 1145 Mill. I. Die Landesverſicherungsanſtalt Baden iſt an dieſen ſteigen⸗ den Beitragseinnahmen anteilmäßig beteiligt. Die vom Jahre 1930 bis 1933 ſtändig zu verzeichnenden Fehlbeträge ind nicht nur ausgeglichen, ſondern haben ſich in Ueber⸗ ſchüſſe verwandelt. Einer vorausſichtlichen Beitragseinnahme im Jahre 1938 von rund 36 Mill./ ſtehen Ausgaben für Juvaliden⸗ und Hinterbliebenenrenten im Betrage von 23,5 Mill.„ gegenüber. Hinzu kommen an Ausgaben für freiwillige Leiſtungen, Heilmaßnahmen uſw. etwa 3 Mill.&. r bporausſichtliche Reinüberſchuß von etwa 10 Mill. muß dem Vermögen zugeführt werden, damit die Renten⸗ zahlungen ſämtlichen badiſchen Verſicherten— auch den ganz jung Verſicherten— für ſpätere Zeiten garantiert ſind. Das Vermögen der Landesverſicherungsanſtalt Baden hat einſchließlich ihrer Grundſtücke und Gebäude, Heilſtätten uſw. Ende 1936 rund 60 Mill.„ betragen, Ende 1987 rund 71 Mill.„ Wenn Unvorhergeſehenes nicht dazwiſchen tritt, wird ſich dieſes Vermögen im Jahre 1938 um weitere 10 Mill.„ vermehren. An Zinſen für ausgeliehene Dar⸗ gehen wird die Landesverſicherungsanſtalt Baden im Jahre 1938 vorausſichtlich etwa 3,5 Mill.„/ einnehmen. Ueber die laufenden Ueberſchüſſe iſt auch im Jahre 1938 bereits ver⸗ fügt. Sie werden als Darlehen an Verſicherte, Siedlungs⸗ geſellſchaften, Wohnungsuntkernehmungen uſw. gegen ent⸗ ſprechende Verzinſung und Tilgung hingegeben. Daß hierbei dem Intereſſe der Durchführung des zweiten Vier⸗ jahresplans, ſoweit die Träger der Rentenverſicherung hier⸗ bei beteiligt ſind, Rechnung getragen wird, bedarf keiner beſonderen Erwähnung. 1 * Beauftragter zur Bekämpfung der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche. Der Reichsminiſter des Innern hat den Miniſte⸗ rlalragt Dr. J. Wiemann von der Regierung in Arnsberg zum Beauftragten zur Bekämpfung der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche beſtellt. Er hat ſeinen Amtsſitz in Berlin. *Die Bautätigkeit. In den 102 Groß⸗ und Mittelſtädten wurden im November laut„Wirtſchaft und Statiſtik“ trotz der poxgeſchrittenen Jahreszeit noch für 10 654 Wohnungen Bauerlaubniſſe erteilt, 27, v. H. mehr als im Oktober. Auch die Zahl der Baubeginne(9 444 Wohnungen) war um 9,8 v. H. größer als im Vormonat. Dagegen ſind die Bauvoll⸗ endungen mit insgeſamt 12 234 fertiggeſtellten Neu⸗ und Umbauwohnungen um ud. ein Viertel und die Bauanträge (für 6345 Wohnungen in 95 Berichtsgemeinden) um 14,5 v. H. hinter dem Vormonat zurückgeblieben. Im ganzen wur⸗ den während der 11 Monate Januar bis November 1987 in den Groß⸗ und Mittelſtädten 132 039 Wohnungen durch Neu⸗ und Umbauten gewonnen, das ſind 6,1 v. H. mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Dabei iſt der Anteil der ganz großen Städte mit 500 000 und mehr Einwohnern zugunſten des Anteils der mittleren und größeren Städte zurückgegangen. Durch Neubau ſind im November 11 045 weniger als im Vor⸗ monat und 11,6 v. H. weniger als im Vorjahr. Von Januar bis November 1937 wurden im ganzen 117 761 Neubauwoßh⸗ nungen erſtellt, 14,1 v. H. mehr als im Vorjahr. Gleich⸗ zeitig iſt der Anteil der Umbauwohnungen von 17,0 v. H. auf 10,8 v. H. zurückgegangen. * Union Deutſche Verlagsgeſellſchaft Stuttgart, Beck, Auberlen u. Co. Die Geſellſchaft hat bei der erſten Kammer für Handelsſachen des Landgerichts Stuttgart den Antrag auf Einleitung des Spruchverfahrens zur Feſtſetzung der Abfindung der aus der früheren Aktiengeſellſchaft Union Deutſche Verlagsgeſellſchaft ausgeſchiedenen Aktionäre ge⸗ ſtellt. Zum gemeinſamen Vertreter dieſer Aktionäre iſt vom Landgericht Stuttgart Rechtsanwalt Dr. Keller⸗Stuttgart, Veſtellt worden. Chemiſche Werke vorm. H. u. E. Albert AG, Amöne⸗ burg hei Wies batten⸗Biebrich.— Beteiligungszugang. Die Chemiſche Werke vorm. H. u. E. Albert Ac, Amßneburg bei Wiesbaden⸗Biebrich, hat 1934 anläßlich ihrer Kapital⸗ erhöhung die peſtlichen Anteile der Dr. Kurt Albert Gmbß Chemiſche Fabriken, Amöneburg, die ihrerſeits ihr Ka⸗ wital von 0,7 auf 18 Mill. J erhöhte, vollſtändig üher⸗ nommen. Nunmeßr hat dieſe Tochtergeſellſchaft ihr Ka⸗ pitol weiterhin um 1,2 auf 3 Mill./ heraufgeſetzt. Auch dieſe 4,2 Mill./ ſind von der Muttergeſellſchaft voll über⸗ nommen worden, und zwar gegen Verrechnung von For⸗ derungen. Bei den Ehemiſchen Werken Albert beſtanden Ende. 1938 Konzernforderungen von rund 19 Mill. /, die in der Hauptſache auf die Dr. Kurt Albert Gmb entfielen. Mit der Uebernahme der neuen Anteile wird ſich die Durchſchnittsbewertung der Beteiligung an der Gmbß ver⸗ mindern, da die Uebernahme jetzt zum Nennwert erfolgte, die bisherige Beteiligung aber etwa mit dem dopyelten etrag des Nennwertes zu Buch ſtand. Das geſamte Be⸗ teiligungskonts ſtellte ſich bei der Als zuletzt auf 5,54 Mill. Mark. Es enthält im weſentlichen zunächſt den Beſitz von nom. 3,165 Mill./ Aſchaffenburger Zellſtefk⸗Aktien, die mit 33 v H. bewertet ſind, ferner bisher die 18 Mill. Anteile der Dr. Kurt Albert mbc(jetzt 3 Mill.), die fämtlichen 091 Mill., Anteile der Geors Carl Zimmer mbc, die mit der Ach auch betrieblich verbunden iſt, fer⸗ ner eine Konſortialbeteiligung von nom. 300 00%„ an einer polniſchen Thomasmehlfabrik, nom. 86 000 chfl. An⸗ telle der Mif. voor Chemiſche Waren, Rotterdam. ung noch etwa 12 Beteiligungen in Höbe von 1000 bis 50 000, zu⸗ meiſt an Thamosmebloeſellſchaften. Die Dr. Kurt Albert Gmb Chemiſche Fabriken hat auß im letzten Geſchäbts⸗ jahr ihren Umſatz weiterhin erheblich geſteigert, nachdem ſich die Betriebserweiterungen auswirken konnten. In dem Werte Peuß am Rhein werden Kunfer⸗ und Nickel⸗ salze, im Amümeburger Merk, dem Hauntbetrieb, var allem Lackkunſtharze und Kunſtſtoffe hergeſtellt Vorhanden ſind etwa 30 Laboratorien. Tachtergeſellſchaften werden in Nerdamerieg uns Kanoda ſowie in England unterhalten. Die Chemiſche Werbe Albert Ach hat auch in dem ſoeben abgeſauſenen Geſchäftsfohr 1937 wieder recht zufrinden⸗ stellend gearbeifel. Zu den Eingöngen aus den RBetriebhs⸗ ankagen ſteuert diesmal aus dem getefligungskonta be⸗ ſonders Her Aſchaffenburger Zellſtoff⸗Beſitz(6 v..) Divi⸗ hende) bei. * Schultheiß⸗Patzenhofer.— Firmenänderung. Der kom⸗ unden Lein wird auch die Aenderung der Firma in „Schulfbeiß⸗Brauerei Ach“ voroeſchlagen. Die Brauerei ehrt damit zu der irmenbezeichnund zurück, die ſie vor Nereiniaung mit der Patzenhofer⸗Brauerei⸗Ac5, Berlin, Jahre 1920 führte. der Neuen * Malzfabrik J. Eiſenberg u. Etgersleben AG, Erfurt. 3) v. H. Dividende. Dieſe Malzfabrik berichtet für das am 31. Auguſt 1937 abgelaufene Geſchäftsjahr über eine weitere Steigerung der Produktions⸗ ut ffer: Hinſichtlich der Rohſtoffverſorgung gelang es lichen Mengen reſtlos einzudecken, ſo daß ihre Lieferungsverpflichtungen voll erfüllen konnte. Qualität der 1936er Gerſte war ſehr gut und ergab extrakt⸗ reiche Malze von beſter Beſchaffenheit. Der Verkauf des Malzes ging in verhältnismäßig kurzer Zeit flott von⸗ ſtatten. Eine volle Beſchäftigung der Betriebe des Unter⸗ D Der jahres ſtellt ſich auf 0,85(0 Mill. /, wovon 0,84( Mill./ auf den Betriebserlös entfallen. Nach Verrechnung der Unkoſten ſowie nach 62 970(57 Anlageabſchrei⸗ bungen, 17 000(2500)/ and gen und 33 000 Vortrag) ein Aktienkapital vorgeſchlagen. * Permutit AG, Berlin.— 6(4) v. H. Dividende. Die Gefellſchaft, die mit dem Ablauf des Geſchäftsjahres 1936/ auf ein 25 jähriges Beſtehen zurückblicken konnte, führt in dem uns erſt nach der HV ſam 4. Januar] vorliegenden Geſchäftsbericht aus, daß Umſatz und Auftragseingang ous dem Inland wiederum eine Steigerung erfuhren. Auch im Auslandsgeſchäft konnten die Umſätze vergrößert werden. Die im Vorjahr gegründete Duper Waterreiniging N.., Amſterdom, hat das erſte Geſchäftsjahr mit Gewinn ab⸗ geſchloſſen. Die„Es“⸗Anlagen zum Schutze von Warm⸗ waſſerverſorgungsanlagen gegen Verkalkung und Ver⸗ roſtung haben ſich gut eingeführt und zur Erhöhung der Umſätze mit beigetragen. Ebenſo erfuhr der Abſatz in Wärmeaustauſchapparaten eine Steigerung. In der chemi⸗ ſchen Fobrik wurden die Einrichtungen zur Herſtellung der Baſenaustauſchſtoffe erweitert, um den geſtiegenen Bedarf zu befreidigen. Der Mangel an Facharbeitern machte ſich weiterhin ſtark geltend und verhinderte eine ſonſt noch mögliche Steigerung der Erzeugung. Die Erfolgsrechnung verzeichnet den Betriebserlös mit 2,70(2,08), ſen und ſonſtige Kapitalerträge mit 0,056(0,055) und außerordent⸗ liche Erträge mit 0,12(0,025) Mill. /. Einſchließlich des in den letzten beiden Jahren unverändert übernommenen Vortrags von 37 629% wird ein Reingewinn von 100 335 (77 629)/ ausgewieſen, aus dem 6(4) v. H. Dividende zur Ausſchüttung kommen, während 38 065/ weiter vor⸗ getragen werden. Die Bilanz zeigt bei 1 Mill. J AK u. a. Rückſtellungen mit 0,86(0,39), Wertberichtigungen auf Anlage⸗ und Umlaufsvermögen mit 9,16(0,15), Verbind⸗ lichkeiten mit insgeſamt 1,15(1,28). Der in das laufende Geſchäftsfahr übernommene Auftragsbeſtand überſteigt den des Vorjahres. Ebenſo hat ſich der Auftragseingang im neuen Geſchäftsjoahr gegenüber dem Vorjahr erhöht und ſichert dem Unternehmen Beſchäftigung für viele Monate. * Hanſa⸗Brauerei AG, Lübeck. Der HV am 11. Jonuar wird vorgeſchlagen, für das Geſchäftsjahr 1936/37 die Divi⸗ dendenzahlung mit 6 v. H. aufzunehmen(i. V. war die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ausgeglichen). * 9 Mill. To. Jahresförderung bei Harpen. der Leiter der Harpener Bergbau AG., Dortmund, General⸗ direktor Bergaſſeſſor Buskühl, bei einer Feier der Arbeits⸗ jubilare der Geſellſchaft mitteilte, erreichte die Förderung der Harpener Zechen im Jahre 1937 eine Höhe von rund 9 Mill. To. gegenüber einer Förderung von 7,41 Mill. To. im Jahre 1936. Dieſe Förderziffer bedeutet eine Höchſt⸗ erzeugung ſeit Beſtehen des Unternehmens. Generaldirektor Buskühl wies ſodann noch auf die große Bedeutung der Zukunftsaufgaben der Kohle auf dem Gebiete der Verede⸗ lung hin, wodurch die Förderung weiter ſteigen werde. * Vereinigte Seidenwebereien AG, Krefeld. Die Geſell⸗ ſchaft erzielte im Geſchäftsfſahr 1936 einen Rohertrag von 20,37(18,15) Mill. /, zu dem 0,24(0,83) Mill./ außer⸗ ordentliche Erträge treten. Außerdem werden noch 0,01 (. Beteiligungserträge und 0,10(—„ ſonſtige Käpitalertkräge ausgewieſen. Demgegenüber erforderten Lohn⸗ und ſoziale Aufwendungen 10,67(9,26), Zinſen 0,99 (, Beſitzſteuern 0,54(—) und olle übrigen Aufwendungen 626(i. V. ſonſtige Aufwendungen 7,84] Mill.. Nach Abſchreibungen auf Anlagen von 1,45(1,28) und anderen Abſchreibungen von 0,31(0,48) Mill. ¼/ ergibt ſich ein Gewinn von 506 063(20 199) /, der ſich um 44 935(42 736) Vortrag erhöht Angaben über ſeine Verwendung wer⸗ den wiederum nicht gemacht. In der Bilanz(in Mill.%) erſcheinen neben dem An von unv. 12,0 Rücklagen mit 5,36(5,84), Wertberichtigungen mit unv..20 und Rückſtel⸗ lungen mit unv. 0,04. Unter den Verbindlichkeiten ſind Schuldverſchreibungen mit unv. 4,0 verzeichnet. Warenver⸗ bindlichkeiten gingen auf 0,73(0,78) zurück, während Kon⸗ zernverpflichtungen auf 5,09(4,07) anſtiegen. Einen be⸗ trächtlichen Rückgang weiſen Bankſchulden mit 2,51(6,75) auf. Neu erſcheinen Akzeptverbindlichkeiten mit 0,17; ſon⸗ ſtige Schulden ſtellen ſich auf 4,50(6,14). Auf der anderen Seite ſanken Vorräte auf 11,86(13,79), Wertpapiere auf 0,08(0,89). Die i. V. mit 0,50 geſondert ausgewieſenen Obligationen erſcheinen nicht mehr. * Um die Schiffsgeſtellungsverträge auf dem Rhein.— Nach keine Verſtändigung über die Frachtenhöhe. Bei dew am 4. Januar zwiſchen den Vertretern der Rhein⸗ reedereien und dem Schiffervertriebsverbantd erneut ge⸗ führten Verhandlungen über die Erneuerung der Schiffs⸗ eſtellungsverträge kam eine Verſtändigung über die Frachtenhöhe noch nicht zuſtande. Der Schi ferbetriebs⸗ verband hielt an ſeinen Forderungen die ſich auf 1,10% ie Tonne von der Ruhr nach Mannheim und auf 1,20, von Rotterdam nach Mannheim belaufen. feſt machdem ur⸗ ſprünglich 1,20 und.30/ gefordert worden waren. In den alten am J. Januar ablaufenden Schiffsgeſtellungs⸗ verträgen beträgt die Frochtgrundlage 1/ e Tonne von der Ruhr nach Mannheim. Innerhalb der Gruppe der Reedereien werden nun die Forderungen der Partikulier⸗ ſchirter noch einmal geprüft und danach neue Verhand⸗ lungen mit dem Schifferbetriebsverband geführt werden, wofür der 10. Januar vorgeſehen iſt. * Die Boden⸗ und Kommunalkreditinſtitute im Novem⸗ ber. Der Geſamtumlauf an Pfandbriefen, Kommu⸗ nalobligationen und verwandten Schuldverſchreibungen hat im November um 36,7 Mill.„ zugenommen und beläuft ſich am Monatsende auf 14,2 Milliarden J. Bei dieſer Zu⸗ nahme fällt zunächſt ins Gewicht, daß an Ablöſungsſchuld⸗ Mi Wie verſchreibungen der Deutſchen Rentenbank erneut 24,0 Mill./ ausgegeben worden ſind, ſo daß deren Umlauf nunmehr einen Betrag von 80,3 Mill. 1 erreicht hat. Die⸗ ſer neuen Begebung ſtanden— abweichend von der bis⸗ herigen Bewegung— Tilgungen bei der kommunalen Um⸗ ſchuldungsanleihe überhaupt nicht und bei den Oſthilfe⸗ Entſchuldungsbriefen nur in dem geringen Umfang von 0,7 Mill./ gegenüber. An der Geſamtzunahme iſt alſo der Umlauf an Sonderemiſſionen, die der gemeindlichen und landwirtſchaftlichen Umſchuldung dienen, mit 23,3 Mill. beteiligt. * proz. Bulgariſche Auleihe von 1902 und 1904, 4% proß. Bulgariſche Anleihe von 1907. Es wird mitgeteilt, daß das Angebot zur Ablöſung der bisher nicht trausferierten Be⸗ träge von Zinsfälligkeiten aus dem Jahre 1935½6, das den Beſitzern im November 1936 im Einvernehmen mit der bulgariſchen Regierung gemacht wurde und zuletzt bis 31. Oktober vorigen Jahres befriſtet war, bis auf weiteres verlängert wurde. Einlöſungen werden bei den Zahl⸗ ſtellen zu den alten Bedingungen vorgenommen. * Keine Einigung bei den Wiener Caiſſe⸗Commnne⸗ Beſyrechungen. Weitere Verhandlungen über gleich⸗ mäßige Regelung. Die Beſprechungen der Schuldnerſtaaten aus den Caiſſe⸗Commune⸗Werten untereinander, die im Dezember in Wien abgehalten wurden, haben zu keiner Einiaung gegenüber den Gläubigerſtagten geführt. Die tſchechoflowakiſche Regierung hat beſchloſſen, die Jonuarzah⸗ lung 1938 nicht zu leiſten, während Polen und Oeſterreich ihre Zahlungen fortſetzen. Die öſterreichiſche Rate von 1,8 Mill. S wurde bereits bei der Bi erlegt. Auch Ru⸗ münien hat ſich zu weiteren Zahlungen in heſchräuktem Umfang bereit erklärt. Ungarn war dem Caiſſe⸗Commune⸗ Abkommen nie beigetreten. In dieſem Monat werden in Paris weitere Verhandlungen ſtottfinden, die eine gleich⸗ mäßige Reoelung für alle Nachfolgeſtaaten zum Ziel baben. * Oeſterreichs Vertretung bei den Pariſer Caiſſe⸗Com⸗ mune⸗Beſprechungen. Da bei den bevorſtehenden Verhand⸗ lungen über den Zinſendienſt der Caiſſe⸗Commune⸗Werte in Paris die alte Oeſterreichiſche Goldrente nicht zur Er⸗ örterung gelangen wird, wird Oeſterreich keine beſonderen Vertreter entſenden, ſondern. durch die Geſandtſchaft in Paris vertreten werden. Oeſterreich hat bekauntlich keine im Zinſendienſt eintreten laſſen, ſondern 81 Januar 1938 den Betrag von 1,8 Mill. S hierfür überwieſen. * Motor⸗Columbus Ac für elektriſche Unternehmungen, Baden(Schweiz). Die Firma legt den Aktionären zwei Bi⸗ lanzen für 1936/37 vor, eine vor der vorgeſchlagenen Sanie⸗ Danach erfährt Unterbrechung zum 1. eit rung und weite nach der Sanierung. die B e unter Berückſichtigung der Sanierungs⸗ ve Herabſetzung von 193,8 Mill. ſfr. auf 165,07 Mill. f. AK ermäßigt ſich von 93,5 Mill. ffr. auf 55,25 J Unter den Paſſiven der Sanierungsbilanz erſcheine zwei Reſervefonds, der allgemeine mit 11,2 f Spezialreſervefonds mit und Beteiligungskonto weiter auf 154.92 Mill. 51(156,133 Mill. auf s Ueberſchuſſes von 2,47 Mill. vermindert ſich der Bewertungsausfall von auf 23.74 Mill. Die verbleibenden 14,51 Mill. ſſr. Buchgewinn werden zu Abſchreibungen auf den Wertpapie⸗ en und zur Bildung der Spezialreſerve verwandt. Die igationen, die i. V. von 97,50 auf 83,70 Mill. zurück⸗ gleichen Zimmer auch in der der Geſchäftsergebniſſe ö Mill. fr von 157,55 5 zurück. avon er 1 Durch die Zuweiſung 10 der Reſervefonds ſowie einer Kapi⸗ tala 35 Mlll. ſfr. wurden zur Tilgung der ſte in den letzten ſechs Jahren 68,67 Mill. ſfr. Der Verwaltungsbericht bezeichnet die kunftsausſichten des Unternehmens als günſtig, wobei er beſonde auf eine ſtärkere Beſchäftigung der techniſchen Organiſgtion hinweiſt. Gegen die geplante Sanierung hat ſich bereits ein Schutzkomitee der Einzelgläubiger gebildet. * Schweizer Nationalbank. Der Golsöbeſtand iſt nach dem Ausweis zum 31. Dezember mit 2 679 250 Mill. ſfr. aus⸗ gewieſen. Gegenüber der Vorwoche bedeutet das eine Zu⸗ nahme von 11,470(in der Vorwoche 2 667,771) Mill. ſfr. Die Steigerung wird mit den erhöhten Bedürfniſſen des geſtei⸗ gerten Fremoͤenverkehrs nach den Schweizer Winterkurorten in Zuſammenhang gebracht. Gegenüber dem Jahresende 1936 iſt der Goldbeſtand um 30 Mill. ſfr. niedriger; der tiefſte des abgelaufenen Jaahres liegt jedoch in der Mitte November mit 2 528 Mill. ſfr. Die Deviſen ſind gegenüber der Weihnchtswoche, wie übrigens ſchon ſeit Mitte Novem⸗ ber, mit 490,797(490,180. Mill. ffr. nahezu unverändert ge⸗ blieben, nachdem der vorhandene Stock zur Hauptſache in den Monaten Auguſt bis Oktober gebildet worden war. Die reichlich vorhandenen Geldmittel des Marktes haben, wie vorauszuſehen war, eine vermehrte Beanſpruchung der Bank im Diskont⸗ und Lombaardgeſchäft trotz des Jahres⸗ endes erübrigt. Die Inlandswechſel ſind ſogar gegenüber der Vorwoche etwas zurückgegangen, während die Schatz⸗ anweiſungen gleich geblieben ſind. Der Notenumlauf iſt in der letzten Dezemberwoche um 41,717 Mill. ffr. geſtiegen auf 1 530,513(1 488 796) Mill. ffr. Verglichen mit dem Ultimo⸗ Ausweis für 1936 mit einem Notenumlauf von 1482.2 Mill. ffr iſt derſelbe Ende 1937 um 48 Mill. ffr. höher, was nicht nur mit dem größeren Wirtſchaftsumfang des abgelau⸗ f Jahres in Zuſammenhang gebracht wird, ſondern verwende fenen zum Teil auch mit der in der erſten Hälfte des Jahres wie⸗ der erfolgten Hortung von Schweizer Banknoten durch das Ausland. Die täglich fälligen Verbindlichkeiten haben um 18,515 Mill. ffr. abgenommen auf 1 715,668(1 734,183) Mill. Schweizer Fr. Gegenüber dem Stand zu Beginn d. J. ver⸗ zeichnen ſie eine Steigerung um 352 Mill. ſfr. Dieſe Er⸗ höhung läßt deutlich den wiederum eingetretenen Kapital⸗ zufluß und die höhere Flüſſigkeit oͤes Geldmarktes in Er⸗ ſcheinung treten. Am 31. Dezember 1937 war der Noten⸗ umlauf und die täglich fälligen Verbindlichkeiten zu 82,53 v. H.(82,77 v..) durch Gold gedeckt. * Unveränderte Dividenden enaliſcher Großbanken. Die Weſtminſter Bank kündigt die Ausſchü tung einer unverän⸗ derten Schlußdividende auf die 4 ſtr⸗Aktfeu“on, auf die damit eine Geſamtiahrsdividende von wieder 18 v. H. ſo⸗ wie ein Bonus von 2 v. H. ehitfällt. Auf die 1⸗Oſtr⸗Aktien folk eine Schlußdibidende von 6/4 v. H. ausgeſchüttef wer⸗ den, ſo daß auch hier die Geſamtfahresdividende mit 12¼ v. H. gegenüber dem Vorfahre unverändert iſt.— Die Barclays Bank ſchlägt gleichfalls die Beibehaltung einer Schlußdividende von 5 v. H. guf die Aktien Lit. A und von 7 v. H. auf die Aktien Lit. B vor. Die Jahresdividenden ſtellen ſich damit auf insgeſamt 15 v. H. und 14 v. H. * Königlich⸗Niederländiſche Petroleum⸗Geſellſchaft. Der Aufſichtsrat der Königlich⸗Niederländiſchen Petroleum⸗Ge⸗ ſellſchaft(Royal Dutch) beſchloß, für das Geſchäftsjahr 1937 eine Zwiſchendividende von 6(5) v. H. auszuſchütten. Die Geſamtdividende des Vorjahres betrug 16 v. H. Die Shell⸗ Transport und Trading Company wird eine unver⸗ änderte Zwiſchendividende von 77 v. H. ausſchütten. Ob⸗ gleich die Zwiſchendividende der Königlichen Petroleum⸗ Geſellſchaft um 1 v. H. höher liegt als im Vorjahre, bedeu⸗ tet ſie doch eine Enttäuſchung, und die Papiere der Geſell⸗ ſchaft gaben Dienstagabend etwas nach. * Kampf der Arbeitslosigkeit in Amerika.— Hudſon Automobil verdoppelt ſeine Beleaſchaft. Während die Son⸗ derkommiſſion des Senats zur Durchführung eines natio⸗ nalen Hiliswerkes in Verbindung mit der zunehmenden Arbeitsloſiakeit zu einer Sitzung zuſammengetreten war, machte einer der größten amerikaniſchen Automobilkon⸗ zerne einen bemerkenswerten Vorſtoß zur Beſeitigung dieſer Arxbeitsloſigkeit. Die Hudſon⸗Automobilgeſellſchaft will die Führung in dieſem Feldzug übernehmen, der durch ſofortige praktiſche Maßnahmen eine Verringerung der Arbeitsloſigkeit nach ſich zieht. Wie die Hudſon⸗Geſellſchaft in Detroit mitteilte, hot ſie„eine Politik zur Rückführung von Menſchen und Kapital zur Arbeit“ eingeleitet. Die Geſellſchaft beabſichtigt, ihre gegenwärtige Belegſchoft von 6000 Arbeitern zu verdoppeln und 11 Millionen Dollar für die ſofortige Produktion eines neuen billigen Kleinwagens anzulegen. 5 * Weitere Stahlpreisſteigerungen in Auſtralien erwar⸗ tet. Im Anſchluß an die gemeldete Preis keigerung, die auſtraliſche Stahlwerke für ihre Erzeugniſſe vorgenommen haben, ſind ſoeben die Preiſe für verarbeiteten Bauſtahl in Sydney vorläufig um 3,2 v. H. erhöht worden. Weitere Steigerungen auf 5 bis 7,5 v. H. werden erwartet. Auch für andere Stahl⸗ und Eiſenwaren wurden die Preiſe heraufgeſetzt. * Um die Goldklauſel der Suezkanal⸗Obligationen. Der Prozeß der Inhaber von Suezkanal⸗Obligationen wegen der Beachtung der Goldklauſel wurde in erſter Inſtanz in Kairo gewonnen. Die Obligationen, die in Paris no⸗ tiert werden, erfuhren daraufhin weſentliche Kursaufbeſ⸗ ſerungen, wenn es auch als wahrſcheinlich angeſehen wird, Haß die Suezkanal⸗Geſellſchaft gegen das Urteil der erſten Inſtanz Berufung einlegen wird. Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 5. Jan.(Eig. Dr.) Weſzen lin Hfl. per 100 Kilo] Jan. 7,30 März 7,42%; Mai, Juli je 7,52.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 120,25; März 118,50; Mai 112; Juli 109,25. Liverpooler Baumwollkurſe vom 5. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! Januar(38) 479; Febr. 480 März 482; April 484; Mai 486; Juni 488; Juli 489; Auguſt 491; Sept. 493, Okt. 495; Nov. 496; Dez. .8; Jon.(39) 500; März 503; Mai 505; Juli 506; Okt, 509; Tendenz ſtetig. 2 Leinölnotierungen vom 5. Jan.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per Jan. 12½bõ; Leinſgat Klk. per Jan, 15,25; Bombay per Jan. 15,25; Leinſagtöl loko 29,8; Jan. 28,3, Mai⸗Auguſt 28,4 Baumwoll⸗Oel ägypt. per Jan. 6,0.— Neuyork: Terp. 32,0.— Savon nah: Terp. 27,0.. * Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachung K P 461 werden ab 6. Januar die Kurspreiſe für Kupfer⸗, Rot⸗ guß⸗ und Bronzeleg. um 0,50% je 100 Kilo erhöht. veröſſenſſicht am UeTöffentlicht am RM 1 55 3 0 15 R 1 4 25 5 1 in Kraft a n Kraft a e Alum. n. leg.] 133137 183137 Bronzeleg. 7982, 79-82 do. Legier] 58 61 58— 61 Neuſilberleg. 52-84% 54% Blei nicht leg. 1820 18-20[Nickel n. leg.] 2385—246 236—246 Hartblei 20/ 28% 2022, Zint ſein%, 2 28. Kuvfer n. leg. 5½ 38 55 37% do roh/ 19% 7194. Meſſingleg 40%½ 43 40% 43 Zinn n. leg. 28288 228288 Rotguß leg. 55575..0 240— 250 15ö—58 Banka⸗Zinn Nhein-Mainische Abendbörse Gui An der Abendbhörſe lag Kundſchaft vor. keine Erhöhung erfahren ſatztätigkeit durchweg nu Grundtendenz konnten ſich die Kurſe auf Mittagsſtand gut behaupten. beiden Seiten geringfügige Abweichungen, größtenteils um Angleichungen an Berlin handelte. Inter⸗ eſſe verblieb in Jh Farben zu 163,50, ferner in einzelnen Montanpapieren, Mannesmann 118, Verein Im übrigen lagen die auch Bankaktien wurden Märkte ziemlich ruhig. Der Rentenmarkt war öproz. Gelſenkirchenberg notierten mit 103, 6proz. Farben mit 1306, 4, 5proz. Krupp mit 100 Kommunal⸗Umſchuldung nannte man behaupfel * Frankfurt, 5. Januar. nur mäßige Infolgedeſſen war klein. Bei weiterhin dem Vereinzelt ergaben Sta beachtet. ohne nennenswerte und it mit Rentenbank⸗Ablöſungsſcheine zu 9398. Nachfrage d Audererſeits hat aber auch das Angebot wobei es im Freiverkehr 95. der die Um⸗ feſter erhöhten ſich nach ſich hu 116,25, Umſätze. Aproz. Berliner amiliche Noſierungen Weiren märk. Wintergerste Hafer mark, Berlin 7577 zeil. fr. Berl. Berl. 45/9 Futie wz. Bl 80 8 märk. Stat.. Erzen cpr. H. 0 158 Roggen märk 194 azeil. fr Berl.... Weizenmehl 19 28,90 Braugerste märk. Stat... Erzeugerpr. 12 29.80 neu frei Ber. 14 29,50 märk. Stat. 1 Ind:gerst fr Bl. 8Roggenme hi 22.25 eee 92 märk. Stat... Erzeugerpr. 12 22,85 mürk. Stat 5 Futterg. 59/0 167 131 22.45 Viktoria⸗Erbſen. 84.88, Seradella 2* Kleine Erbſen. 3.% Leinkuchen ab Hambg 16,8 incl. 4,60 Jutter⸗Erbſen 2/0.— Erdnußkuchen ab Hbgſ 15,88.80 Peluſchklen 9—29.— Erdnußkuchenmehl 17.8 Ackerbohnen.. 23. /½4.50 Trockenſchuitzel.. 8, Wicken deutſch„28.— Soyabohnſchrot aßbg 1,58.50 Futter 585 ab Stettin 15,98„.50 Lupinen bla 40,/ 17. Kartoffelflocken Stolpe. i. Leihſſäck gelb..„ 24.—/5,— ab Berlin 4 5 Induſtrie⸗ und Handelsbörſe Stuttgart vom Verkaufs bedingungen: 60 Tage netto oder 30 Tage ab Rechnungsdatum mit 2 v. H. Skonto; für Gewebe: Eanheitsbedingungen der deutſchen 5. Januar für Gorne: Ab Fabrik; Textilinduſtrie vom 2. April 1936. Baumwollgarne cheſte ſüdd Qualität) Rm. das Kg 2 heutigetörſe letzte Börſe Nr 20 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops.. 4,2310 1,218 Nr 50 engl. Troſſel. Warp⸗ und Pincops. 154.57 185158 Nr 86 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops,. 1884,68.55—.89 Nr 42 Pin cops„„ Baumwollgewebe(beſte ſüdd. 86 em, Cretonnes 16/16 per ½ ff 86 em, glatte galtüne oder Croiſes 10/18 per , frz. Zoll aus 36/2 er Obigen Preiſen liegen die Notierungen für Deytſen⸗ Garne und Gewebe aus Reichs⸗ Zellwollebeimiſchung, werden, bedingen höhere Baumwolle zu Grunde ntark⸗ bzw Exoten⸗Baum die faſt ausſchließlich gehandelt Preiſe. Nächſte Börſe am Hamburger Kaffee- Termin · Noſierungen Amtliche Notierung für 1 Kg. netto n Reichepfennig, unverzyll! Qualität) rz Zoll aus 26,9274 26,8— 27,8 24.2—24,7 2* wolle mit 19. Januar. Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) U 7 1 5. Januar 10 Uhr d. Januar 12.30 Uhr Brief Geld bezuhlt] Brief Geld bezahlt Dezember 35 32— 30 38— März. 4 32 2 2 82 5 Mai 34 3²— 8⁴ 32— Jul 8 82— 34 32— September„ 34 82— 82— Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter he Stand. 25, frei Seeſchiffsſ Hamburg, für 50 kg einſchl Sack, Pfg. das Meter „ sahlbar 27.0 27.5 26—27, 24,3—24,8 Termine 9* 10 Uhr 30 9. 1. 2 Uhr 5 Brief Geld bez. Brief Geld bez. Dez. 4,69 4,50.80 4,500 Januar.65 4,50 4600.50 Februar.65 5.65(.55 März. 4,55.50*.55.55 April..70.60 8.70.60 5 Mai.. 4,7 4,55.5 4,55%! Juni 0% f,% Juli 4,85[.755„.80 4,700 Auguſt 4,90].80—ͤ˖ 485.75 2055 Sept..95].85*.90.80 2 Okt..00.90 495 48858 Non f, Geld- und Devisenmarkt Paris, 5. Januar.(Schluß amtlich), London 147/27 Italien 154.95 Stockholm 759. Neuyork 2941.75 Schweiz 68125 Wien 25 Belgien 4998/ Kopenhagen 658 50] Berlin 1185.5 Spanien Holland 1640.— J Waiſchau 358 London, 3. Januar.(Schluß amtlich). Neuyork. Liſſabon 110,13 Buenosdlires] 1500.— Montreal 500.18 Helſingfors 228.20 Rio de Jan. 412.— Amſterdam 898 20 Prag 43.— Hongkong.800 Paris 147 29 Budapeſt 2500,[Schanghai 1,2185 Brüſſel 2947.50 Belgrad 214.— Vokohama 9 5 Italien 9505,.— Sofia 403.— Auſtralien 125. erlin 124—[ Moskau 2889.— Mexiko 1800.— Schweiz 2461.12[ Rumänien 675.— Monteoldev 2675.— Spanien 2— Konſtantin 671.— Valparaiſo 1240 Kopenbagen 2240 Athen 6,50 Buenos Stockholm 19387 Wien 7772 auf London 1680,.— Oslo 996.25 J Warſchau 2853ʃ,.— l Südafrika 100,12 Melalle Hamburger Metallnotierungen vom 5. Januar Banca- u. Kupfer tralts inn BrieffGeldſBriefſcheld Januar 50.7550 7,20 0020.0 Februar 50.7550 75/250.0/250.0 Närz 2859/5 289.0/250.U April 30,750.72 0,025.0 Mai 50.7950.75 250, 290.0 8 12 50.75 50,7520, 050 U Ju„ Auguſt ä—*—’ůʒ 4 44ͤ Septembe Oktober„„„„„„ November„„& Dezember Hauptſchriſtleiter und verantwo' tlich für Politik: Dr. Alois Winbauer 5 Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Thegter, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelsteil! Dr. Fritz Bode Lokale Tell; Dr Fritz Hammes Sport: Willy Müller ⸗Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. Bilderdſenſt Curt Wilhelm Fennel, g Feinfildes 45. 100 Kg) einſilber(RM per kg). Feingold(Reh per g) Alt⸗Platin(Abfälle) Circapr.(R per g) Techn reines Platin Detailpr.(RM per g) untimon Regules chineſ. ie Queckſilber(Lper Flaſche) Wolframerz chineſ. lin er) ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. Ef Schaſſer, Berlin⸗ſfriedenau. Südweſtkorſo 60 Für unverlangte Beiträge leine Gewühr- Rückſendung nur bei Rückporto Herausgeber, Drucker und Verleger Neue Mann Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim. R J, 4— Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Nau de, Mannheim. Zur Zei Preisliſte Nr. 8 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe 10 Abend und A Mittag erſcheinen gleſchzettig der Ausgabe Ausgabe A Mittag über 11000 Ausgabe a Abend über 10000 Ausgabe B Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21 500. über 10500 Brief Geld 19.22(19.25 41. 1088.10 .84 2,78 l .80 2⁰ 5 55 .30 3,85 5 Loco 50.50% 175 1% 1 Zeitung Ahl. . Seite Donnerstag, 6. Jauuar 1938 Nummer 7 Nene Maunheimer Zeitung/ Mitt ag⸗Aust abe 3 1 versäumen sie diesen wundervollen Operetten- Film nichtl Heute letzier Tag! Aaggenaſtt! Jelgt bommen Sie! Laure b Hardy die Meister des Aumors. 0 1 Januar. 20.15 195 Sonntag N Mibelungensaa! GUSTaV IAcOB N Deutschlands Meister- Humorist N ARITA GRUNDGENS in ihren köstlichen Parodien in dle wenen Metro- Siſm: L. LIE(TLAU5 die berühmte Koloratursopranistin Wien-Berlin WIIM STN STRIENZ e in Uis-Großlüm mit 95 ERWIN HOFFMANN Al WAR T ELI bo ler einzigart. Tanzkomiker in: Getanzter Humos EER OD. MARIAN 115 Wen ENGEL det bekannte nist. Staatsopernorchester Berlit Helmuth Schlemmer, Mannhm NLIA SFRDA- P. BILD E. MRRENSEN Spielleitung: DETLEF SIERCK Em schwärmerisch begelsſerſes Frauenherz glaubt ein Paradies ent- deckt zu haben u. erlebf- die Hölle Vorher: Die Gro- Glockner- Hoch- alpen- Sſtabe, ein Ula- Kulfurfim- Ufa- Ton wWO De- Täg.00.45.30 Für Jugendliche ni chf zugelessen ura. pal agr 1 VE R S U Veranst. Karneval-Auss Vorverkaufsstellen Daa gochidle Stiadebeeh N 7, 8 fernsprecher Nr. 230 06 an Neben Lida ZBaareva Als bezaubernde Hans Söhnker Friedl Czepa Hans Moser Harald Paulsen i Georg Alexander Rosalinde Ad fnmfufl f A5„„ LHAuBU RB spielen: An unseren neuen Anfängerkursen können sich noch einige Damen beteiligen. Binselunterrieht jederzeit 2 Iz. fo K. u. L. Helm ſſ i 5 J. jan. 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