Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63. N Oppauer Str 8 8e Luiſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen Geſchäftsſtellen abgeholt.2. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10.. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe iſt die Anzeigen Preisliſte Nr. 8. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. fernmündlich Für Familien und Allgemein aültig Bei Zwangsveraletchen oder Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim, erteilte Aufträge Abend⸗Ausqabe A China verlangt Waffenunkerſtt Donnerstag, 6. Januar 1938 Der Weg über Hongkong muß frei bleiben! Chineſiſcher Hilferuf an die Mächte zur Anterſtützung der chineſiſchen Intereſſen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 6 Jan. Nach hier vorliegenden Meldungen aus Singa⸗ pore befindet ſich der frühere chineſiſche Miniſter⸗ präſtdent Sun Fo, der Sohn von Sunyatſen, auf einer Reiſe in beſonderer Miſſion nach London. Später wird Sun Jo ſich nach Moskau begeben, wo er vielleicht als chineſiſcher Botſchafter bleiben wird. Bei ſeinem Zwiſchenaufenthalt in Singapore erklärte Sun Fo, Chinas Widerſtandsfähigkeit gegen Japan häuge davon ab, ob es weiterhin Waffen über Hong⸗ kong erhalte. Japan ſei dabei, die Bahn Kanton Hongkong zu unterbrechen, aber China verlaſſe ſich auf Englands Hilfe. Japan wünſche, in Hongkong Fuß zu faſſen. Wenn England das erlaube, werde es aus Singapore ver⸗ ſchwinden. Hongkong ſei der Schlüſſel zum China⸗ krieg. Die Mächte ſollen es ſich überlegen! f— Hankau, 6. Januar.(U..) Der neue chineſiſche Miniſterpräſident H. H. Kung Hatte kurz vor ſeiner Ernennung zum Nachfolger Ein Originalbild vom amerikaniſch⸗japaniſchen „Panay“⸗Zwiſchenfall Dieſes Bild, das unmittelbar nach dem Zwiſchenfall auf⸗ genommen wurde, zeigt zwei Mitglieder der Beſatzung der „Panav“, die nach der Landung durch ein Fahrzeug der britiſchen Marine vor dem Maſchinengewehrfeuer der ja⸗ paniſchen Flugzeuge im Schilf Zuflucht genommen haben. Wie man ſieht, iſt der eine der Offiziere verwundet, der andere trägt noch die Schwimmweſte. (Planet, Zander⸗Multiplex⸗K.) von Tſchangkaiſchek eine Unterredung mit dem Ver⸗ treter der United Preß, in der er betonte, daß China zwar für einen ehrenhaften Frieden ſtets bereit ſei, daß aber innerhalb der chine⸗ ſiſchen Regierung keine ſogenaunte Friedeus⸗ bewegung exiſtiere, die einen Frieden um jeden Preis anſtrebe. Auf die Frage, ob Marſchall Tſchangkai⸗ ſchek im Hinblick auf die Niederlagen ſeiner Ar⸗ meen und auf die Berichte von einem angeblichen Schwinden ſeines Einfluſſes auf einen baldigen Frieden hinarbeite, antwortete Kung:„Der Gene⸗ raliſſimus entzieht ſich niemals ſeinen Pflichten, und ſein Einfluß hängt nicht von ſeinen Armeen ab. Die Nation würde es nicht zulaſſen, daß er vom Ober⸗ befehl über das Heer zurücktritt. Japan kämpft gegen China und nicht nur gegen Tſchangkaiſchek perſönlich.“ Zur Begründung dieſer letzten Aeuße⸗ rung wies Kung darauf hin, daß gerade Tſchang⸗ kaiſchek ſich urſprünglich gegen den Krieg gewandt habe, und dabei auf Widerſpruch aus dem Volk ge⸗ ſtoßen ſei Kung erklärte, daß ein Frieden, der die Son⸗ peräuität und das Gebiet Chinas antaſte, für China unannehmbar ſei. Auf die Frage, was er von den ausländiſchen Mächten erwarte, etwa irgendwelche Friedens⸗ ſchritte oder gar militäriſche Hilſe, antwortete Kung: „Hierauf haben die Mächte ſelbſt die Antwort zu ge⸗ ben. Wenn ſie für die Zukunft neue Angriffskriege abzuwenden wünſchen, ſo müſſen ſie dem jetzigen Einhalt gebieten. Die Mittel dazu ſind wirt⸗ ſchaftliche Sanktionen, militäriſches Eingreifen oder auch friedliche Ueberredungsverſuche⸗ Meiner perſönlichen Anſicht nach iſt ein gewaltſames Eingreifen nicht nötig, wenn die Nationen ſich nur zu einer feſten Haltung entſchließen. Wie ich höre, ſind die Oelzufuhren, die Japan in den letzten drei Mo⸗ naten aus Amerika erhalten hat, erſchöpft und die fapaniſche Regierung verhandelt gegenwärtig über die Lieferung von neuen Oelzufuhren für weitere ſechs Monate. Im Hinblick auf die amerikaniſchen Sympathie⸗Erklärungen gegenüber China iſt es von großem Intereſſe, welche Haltung Amerika in dieſem Falle und in ähnlichen Fällen einnehmen wird. Weitere Oelzufuhren an Japan werden den An⸗ griffskrieg tiefer in das Innere Chinas hineintra⸗ gen.“ „Ein aufrichtiges und entſchloſſenes Bekenntnis“ dub. Tokio, 6. Jan. Ein Kommuniqus, das nach Konferenzen zwiſchen dem Miniſterpräſidenten Fürſt Konoye, dem Kriegs⸗, dem Marine⸗ und dem Außenminiſter ausgegeben wurde, beſagt, 4 Die von dem Präſidenten des Geſetzgebenden Rates, Dr. Tang Erh⸗Ho, gebildete neue proviſoriſche Regierung der chineſiſchen Republik in der von den Japanern beſetzten alten Kaiſerſtadt Peking. Von inks nach rechts: Kao Ling⸗Wei;: Marſchall Chi Chao⸗Tſung; Tung Kang; Dr. Tang Erh⸗Hv; Wang Yi⸗Tang; Chu Sen. Hſieh⸗Juan: Wang Keh⸗Min; Bürgermeiſter Kiang (Welthild, Zander⸗M.) Fahrt ins 140. Jahrgang— Nr. 8 zung vom Ausland Glück. Prinzeſſin Friederike Luiſe von Braunſchweig iſt von Dresden nach Athen abgereiſt, g. Januar mit dem Kronprinzen Paul von Grie chenlond getraut wird. wo ſie am Reichsbahnpräſident Dr. Schmidt, Dresden, verabſchiedet ſich von der Prinzeſſin auf dem Hauptbahnhof.(Weltbild, Zander⸗M.)] daß Japan von der chineſiſchen Regierung eine aufrichtige und entſchloſſene Bekundung zum Frieden erwarte. Die zögernde und die be⸗ dingte Friedensbereitſchaft reiche für die Ein⸗ leitung von Verhandlungen nicht aus Japan werde, falls China einen Beweis ſeines auf⸗ richtigen Friedenswillens nicht geben werde, die militäriſchen Operationen ſolange fortſetzen, bis die Vorausſetzung für einen dauernden und endgültigen Frieden im Fernen Oſten gegeben ſei. Dies ſei der ſeſte Entſchluß der kaiſerlichen Regierung. Japaniſcher Erfolg in Schantung dub. Tokio, 5. Januar. Nach einem Frontbericht der Agentur Domei haben die japaniſchen Truppen bei ihrem Vormarſch in der Provinz Schantung die an der Tientſin⸗ Pukau⸗Bahn gelegene Stadt Jentſchau be⸗ fetzt. Jentſchau liegt etwa 150 Km. ſüdlich von Tſinan. Veſetzung der Schanghaier Funkſtation — Schanghai, 6. Januar.(U..) Die Japaner übernahmen geſtern den Betrieb aller Funkſtationen. Sie ſetzten Zenſoren ein, die alle Meldungen, auch die ausländischen, kontrollie⸗ ren werden. Ein Mitglied der japaniſchen Botſchaſt epklärte dazu:„Die Verträge und der finanzielle Status der ausländiſchen Funkgeſellſchaften werden durch dieſe Maßnahme nicht angetaſtet werden. Wir wünſchen nur den Dienſt aufrechtzuerhalten.“ China proleſtiert bei den Weſtmächten dnb. Nankau, 3. Jauuar. Das chineſiſche Außenamt ſandte am Mittwoch ein gleichlautendes Memorandum an die Vereinigten Staaten, England und Frankreich, in dem gegen Maßnahmen der Japaner in der Internationalen Niederlaſſung von Schanghai proteſtiert wird. Die Straßenkümpfe in Teruel Die Roten verſuchen durch Heranführung von Verſtärkungen das Blatt zu wenden — Von der Teruel⸗Front, 5. Jan.(U..) Der geſtrige Tag der großen Winterſchlacht von Teruel fah, wenn auch durch die ungünſtige Witte⸗ rung ſtark behindert, weitere erfolgreiche Bemühun⸗ gen der nationalen Truppen, den Feind aus den noch von ihm gehaltenen Außenbezirken im Norden, Nord⸗ oſten und Südoſten der Stadt herauszudrängen. Jedesmal, wenn das Wetter aufklärte, ſetzten die nationale Artillerie und Luftwaffe ihre Angriffe fort. Zahlreiche Bomben und das Feuer aus den Maſchinengewehren der Flugzeuge ließen dem Feind, der auf der Straße von Sagunto neue Verſtärkun⸗ gen heranzuführen ſuchte, keine Ruhe. Die Straße mach Sagunto iſt die letzte Verbindung, die der Feind noch mit ſeinen vückwärtigen Linien beſitzt. Von den Granaten der Bareelonatruppen zer⸗ fetzt, flattern noch immer die nationalen Flaggen auf den Gebäuden des alten Seminars, wo ſich die nationalen Verteidiger gegen alle Angriffe des Geg⸗ ners gehalten haben. Inzwiſchen haben die natio⸗ nalen Truppen ſtrategiſch wichtige Höhen vor der Stadt beſetzt, deren Beſitz es ihnen ermöglicht, auch noch die letzten im Nordoſten und Südweſten der Stadt vom Gegner gehaltenen Poſitionen in höher gelegenen Stadtteilen, von denen aus die Barcelona⸗ Truppen das Seminar beſchoſſen, unter Feuer zu nehmen. Der Uebergang der nationalen Truppen über den Turia⸗Fluß, an dem Teruel liegt, vollzieht ſich unter gelegentlichem Sperrfeuer des Gegners, der allerdings den Vormarſch der nationalen Truppen, der unter dem Schutze zahlreicher Tanks erfolgt, nicht aufhalten kann. 5 Der Gegner hat an verſchiedenen Stellen den Schnee zu hohen Verteidigungswällen aufgehäuft und auch Tunnels durch den Schnee gegraben, um ohne geſehen zu werden mit den rückwärtigen Trup⸗ pen in Verbindung zu bleiben. Wieder einmal die Freiwilligenfrage — Paris, 6. Januar.(U..) Nach hier vorliegenden Berichten ſoll Lord Ha⸗ lifax durch das Foreign Office verſchiedenen Mäch⸗ ten den Vorſchlag unterbreitet haben, am Freitag eine Sitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes ab⸗ zuhalten. Dieſe Sitzung ſoll ſich mit der Entſendung einer neutralen Kommiſſion nach Spanien beſchäf⸗ tigen, deren Aufgabe die Erſtattung eines Berichts itber die ausländiſchen Freiwilligen ſein ſolle. Wei⸗ ter ſoll in dieſer Sitzung feſtgeſtellt werden, welche Anzahl von Freiwilligen zurückgezogen werden ſoll, damit die Mächte beiden Seiten die Kriegführenden⸗ rechte zuerkennen. In dieſem Zuſammenhange verlautet, daß die Zahl der auf ſeiten Barcelonas kämpfenden aus⸗ ländiſchen Freiwilligen infolge der Kämpfe bei Teruel ſtark zurückgegangen ſei, denn die Ver⸗ luſte der internationalen Brigaden beliefen ſich auf etwa 13000 Maun. Jusgeſamt gäbe es 23 internationale und neun gemiſchte Brigaden, die auf alle Fronten verteilt ſeien, ſich aber hauptſächlich bei Madrid und an der Aragon⸗ Front befänden. Neuerdings ſeien auch zahlreiche Spanier zu den internationalen Brigaden abkommandiert worden, 2. Seite Nummer 8 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 6. Januar 1938 um die enung von Maſchinengewehren und Tanks zu ernen. Insgeſamt wird die Zahl der für Barcelt kämpfenden ausländiſchen Freiwil⸗ ligen auf 40000 bis 70000 Mann und 3000 Offiziere geſchätzt. General Franco hat bei den Kämpfen um Teruel keine ligen eingeſetzt. ausländiſchen Freiwil⸗ 5 2 2 2 Die Emigrantenpreſſe zieht um Paris als neue Sammelſtätte Drahtbericht unſ. Par. Korreſondenten — Paris, 6. Januar. Der Pariſer Blätterwald wird ſich trotz aller wirtſchaftlicher Schwierigkeiten um einige beſonders herrliche Exemplare bereichern: ganze Prager Emigrantenpreſſe wandert nämlich nach Paris aus. Obwohl es den franzöſiſchen Zeitungen ſelbſt augenblicklich finan⸗ ziell recht ſchlecht geht, haben ſich die Emigranten⸗ blätter doch das teure Pariſer Pflaſter als Pflanz⸗ ſtätte ausgewählt, einfach aus dem Grunde, weil ſie ſonſt nirgendwo mehr unterkommen können. Der marxiſtiſche„Populaire“ veröffentlicht heute einen ſchwung vollen Begrüßungsartikel für den„Neuen Vorwärts“, der mit einem Leitartikel unter der Ueberſchrift„Trotz alledem“ von Prag Abſchied ge⸗ nommen hat und nun in Paris erſcheinen will. Das öſterreichiſche marxiſtiſche Emigrantenblatt, die„A r⸗ beiterzeitung“ iſt ſchon vor einigen Monaten aus Prag in Paris eingetroffen. Das kommuniſtiſche Emig rantenblatt von Prag hat verſucht, ſich in Brüſſel einzuniſten, aber es wurde ihm dort ent⸗ ſchieden davon abgeraten. So wird ſich alſo auch die„Rote Fahne“ in Paris niederlaffen. Auch die„Weltbühne“ ſeligen Angedenkens bereitet ihren Umzug nach Paris vor, und weil das noch nicht genug der Emigrantenzeitungen war, hat der ſagrländiſche Marxiſt Matz Braun auch noch ein neues Blättchen in Paris gegründet, die„Neue Freiheit“, die nun ſchon in der dritten Ausgabe erſcheint. Rechnet man dazu auch noch die beiden jüdiſchen Emigrantenzeitungen, die ſchon längere Zeit in Paris erſcheinen, ſowie die jüdiſche Wochen⸗ zeitſchrift„Das neue Tagebuch“, ſo haben wir nun in Paris nicht weniger als acht Emigran⸗ tenzeitungen aller Art. Es fragt ſich nur, ob dieſer Segen für Paris nicht doch etwas allzu reichlich iſt, zumal die Emigrantenblätter unter ſich ſelbſt ſich nur recht ſchlecht vertragen. Die Englands neue Paläſtinapolitik: Araber begrüßen, Juden verwünſchen ſie Englands außenvolitiſches Intereſſe an einer Befriedung Paläſtinas — London, 6. Januar.(U..) Das geſtern veröffentlichte Weißbuch über die Aufgaben der zweiten Paläſtina⸗Kommiſſion hat in hieſigen politiſchen Kreiſen die Anſicht verſtärkt, daß die britiſche Regierung nicht beabſichtigt, den von der erſten Kommiſſion Lord Peels vorgeſchlagenen Tei⸗ lungsplan unverändert zur Durchführung zu bringen. Wenn man auch nicht erwartet, daß die Kommiſſion eine Einigung der beiden Parteien in Paläſtina, die man allgemein als ideale Löſung des Problems anſehen würde, erreichen kann, ſo hofft man doch, auf Grund der Arbeiten der neuen Kom⸗ miſſion Vorſchläge machen zu können, die bei den Arabern eine freundlichere Auf⸗ nahme finden. So ſoll bei jedem neuen Vor⸗ ſchlag alles vermieden werden, was von vornherein den arabiſchen Widerſtand herausfordern könnte, wie z. B. die Zuteilung eines Gebietes in Galiläa, das faſt eine Viertelmillion arabiſche Einwohner zählt, zu dem jüdiſchen Staat nach dem alten Plan. Ganz offenſichtlich hat England im Moment größtes Intereſſe daran, den Unruheherd Palä⸗ ſtina, der eine ſtändige Bedrohung ſeiner ſtra⸗ tegiſchen Stellung im Mittelmeer bedeutet, zu beſeitigen. Zwieſpältige Aufna me — Jeruſalem, 6. Januar.(U..) Die hier durch Radio bekanntgegebene offizielle Erklärung über die Aufgaben der neuen Paläſtina⸗ Kommiſſion hat in arabiſchen Kreiſen eine nicht ungünſtige Aufnahme gefunden. Wie ein bekannter Araberführer erklärte, ſteht man darin ein erſtes Anzeichen für eine Umſtellung der engliſchen Paläſtina⸗Politik. Wenn ſich dieſe Erwartung be⸗ ſtätigen ſollte, könne die neue Kommiſſion zweifellos auf die Mitarbeit der Araber rechnen. Dagegen ſcheint man in jüdiſchen Kreiſen von der Neuentwicklung der Dinge wenig erbaut zu ſein. Der bekannte Zioniſtenführer Altmann erklärte, daß Schon wieder vorbei Regen und Tauwelter in Norddeutſchland Raſche Schneeſchmelze— Nur in Südoſteuropa noch ſtrenger Froſt dnb. Eſſen, 6. Januar. Nach dem plötzlichen Kälteeinbruch iſt im Ruhr⸗ gebiet und im übrigen Weſtdeutſchlaud über Nacht eine ebenſo plötzliche Erwärmung eingetreten. Mil⸗ der Weſtwind brachte Tauwetter uud am Donners⸗ tagvormittag teilweiſe auch Regen, ſo daß der Schnee ſchnell ſchmilzt. Im Hochſauerland herrſcht noch Froſt mit Schneefall. (Funkmeldung der NM.) * Köln, 6. Januar. Das plötzlich aufgetretene Tauwetter in Weſtdeutſch⸗ land hat naturgemäß in den Tallagen eine ſtarke Schneeſchmelze zur Folge. In den Höhenlagen da⸗ gegen, z. B. in der Eifel, iſt noch immer eine Tem⸗ peratur von—6 Grad unter Null zu verzeichnen. Aus dieſem Grunde beſteht auch keinerlei Hoch⸗ waſſergefahr, zumal die Bäche und Flüſſe— vor allem der Rhein als Hauptſammelbecken— einen ſo außerordentlich geringen Waſſerſtand aufweiſen, daß ſie ſchon einen recht beträchtlichen Zufluß auf⸗ nehmen können. Das Treibeis, das auch auf dem Dr. Hans Arnold: Mazeppa/ Zur Erſtaufführung von Tſchaikowſky's Oper „Mazeppa“ am 8. Januar 1938 im Mannheimer Nationaltheater. Ereigniſſe der ruſſiſchen Geſchichte von welthiſtori⸗ ſcher Bedeutung geben Tſchaikowſkys Oper„Ma⸗ geppa“ ihren großartig⸗düſteren Hintergrund. Der Verrat des Koſakenfürſten Mazeppa an dem Zaren Peter dem Großen hat die Schlacht von Poltowa herbeigeführt, die der im 30 jährigen Krieg dank dem Eingreifen Guſtav Adolfs errungenen Vorherrſchaft Schwedens auf dem europätiſchen Feſtland, vor allem aber im Norden Europas, ein jähes Ende ſetzte. Ruß⸗ land, bis dahin mehr ein aſiatiſcher als ein euro⸗ päiſcher Staat, trat an die Stelle Schwedens und wurde einer der entſcheidenden Faktoren im Kampf um die Vormachtſtellung in Europa. Der nordiſche Krieg, in deſſen Verlauf ſich dieſe Entwicklung vollzog, begann mit einer Kataſtrophe für Peter den Großen. In der Schlacht bei Narwa (1700) ſchlug der 18jährige unternehmungs⸗ und abenteuerluſtige Schwedenkönig Karl XII. mit einer an Tollkühnheit grenzenden Entſchloſſenheit mit 8000 Mann Truppen eine— militäriſch freilich wenig vorbereitete— fünffache ruſſiſche Uebermacht. Der Glanz dieſes Sieges trug den Ruhm des jungen Fürſten durch alle Länder der Welt und der Erfolg blieb dem Schwedenkönig in den nächſten Jahren treu. Zar Peters Bundesgenoſſe, Kurfürſt von Sach⸗ ſen, König von Polen, Auguſt der Starke, wurde von Karl XII. ebenſo entſcheidend geſchlagen und verlor feinen polniſchen Thron. Der Freund und Anhän⸗ der Karls XII., Stanislaus Leſzezinſky, wurde Auguſts Nachfolger. So weittragend war Karls XII. Sieg über den ruſſiſchen Zaren nicht. Während der junge Schwe⸗ denkönig in den folgenden Jahren auf den polnſſchen und ruſſiſchen Schlachtfeldern ſeinem Namen immer neuen Sieges ruhm errang, dabei die Kraft ſeiner Truppen aber immer mehr vergeudete, und ihre Kriegskuſt durch die allzulange Dauer immer ſtärker ermüdete, zumal ihm ein wirklich entſcheidender Steg nie gelang, begann Peter nach der erſten Be⸗ ſtürzung über die Niederlage bei Narwa, nach dem Rhein ſeit Mittwoch etwas ſtärker aufgetreten war, iſt bereits zurückgegangen und behindert die Schiff⸗ fahrt in keiner Weiſe. In Jugoflawien herrſcht ſtrenge Kälte dub. Belgrad, 6. Januar. In ganz Jugoflawien herrſcht ungewöhnliche Kälte. So iſt die Adria⸗Bucht an den ſogenannten ſteben Kaſtellen bei Split mit einer über 2 Ztm. dicken Eisſchicht bedeckt. In Belgrad wurden 20 Grad unter Null gemeſſen. 30 Grad Kälte in Rumänien anb Bukareſt, 6. Jan. Die ſtrenge Kälte in Ru⸗ mänien hält an. In Bukareſt wurden heute nacht 16 Grad gemeſſen, in Jaggy 25 und weiter nördlich ſogar 30 Grad. Die im Donaudelta auf einer Inſel gelegene Stadt Valcop iſt ſeit vier Tagen von der Außenwelt abgeſchnitten. Auch die ſtarken Schnee⸗ fälle wollen nicht nachlaſſen. Bukareſt hat ſeit 1927 den ſchneereichſten Winter. Hiſtoriſche Bemerkungen zu Tſchaikowſkys Oper erſten Erſchrecken über die tödlich erſcheinende Kriegsſtärke des ſchwediſchen Gegners, das ihn in Narwa noch vor Beginn der Schlacht vom Kampf⸗ feld vertrieben hatte, zäh und vorſichtig eine neue und neu geſchulte Heeresmacht aufzubauen. Er wich im Verlauf der nächſten Jahre den Schweden nach Möglichkeit aus. Wo ſeine Truppen der ſchwediſchen Verfolgung nicht entgingen, wurden ſie geſchlagen. Noch nach Jahren wagte Peter keine größere kriege⸗ riſche Auseinanderſetzung mit dem für unbeſtegbar geltenden König, bemühte er ſich um einen wenig⸗ ſtens nicht unehrenhaften Frieden. Karls XII. ſtolze Antwort lautete: er ſei gewohnt, dem Feind den Frieden in deſſen Hauptſtadt zu diktieren. Dieſen Worten ließ er die Tat folgen. Im Jahre 1708 trat er mit der beſtausgerüſteten Armee, die er jemals aufgeſtellt hatte, den Vormarſch nach Moskau an. Es wurde ein Marſch ins Verhängnis. Peters aus⸗ weichende Taktik zog den Feind immer tieſer ins Land, vernichtete vor ihm Dörfer und Siedlungen, verwüſtete die Felder. Ohne der ihm daraus ent⸗ ſtehenden Gefahren zu achten, zog Karl unbeirrt auf Moskau los. In dieſem für Peter und das ruſſiſche Reich trotz aller Planmäßigkeit doch überaus kriti⸗ ſchen Augenblick kam die Rettung durch den Abfall des Koſakenhetmanns Mazeppa. Die Koſaken, die im Verlauf der Geſchichte bald unter türkiſcher, bald unter polniſcher, bald unter ruſſiſcher Oberhoheit geſtanden hatten, ſtrebten, da ihnen infolgedeſſen das Gefühl tieferer Verbunden⸗ heit mit dem ruſſiſchen Reich fehlte, ſeit langem nach nationaler Selbſtändigkeit. In ihrem Hetmann Ma⸗ zeppa hatten ſie einen der klügſten, kühlſten, ſtreng⸗ ſten und ehrgeizigſten Verfechter dieſes Anſpruchs gefunden. In ſeiner berühmten Geſchichte Karls des Zwölften entwirft Voltatre ein Bild dieſes Mannes: „Damals war Fürſt der Ukrainer ein polniſcher Adliger aus Podolien, namens Mazeppa. Er war an dem Hofe Johann Kaſimirs als Page erzogen worden und hakte eine trefßliche Bildung erhalten. In ſeiner Jugend hatte er zu der Frau eines pol⸗ niſchen Gdelmannes in unerlaubten Beziehungen geſtanden. Als dieſe offenbar wurden, ließ ihn der Paläſtina überhaupt keine neuen Unterſuchungskom⸗ miſſionen brauche. Es wäre beſſer, wenn England endlich handeln würde. Die Lage der Juden in Rumänien und anderen Ländern mache es notwen⸗ dig, energiſch auf der Schaffung eines jüdiſchen Staates zu beſtehen, der ganz Paläſtina und auch Transjordanien umfaſſen müſſe. Paläſtinaproblem und die rumänſche Judenfrage dnb. Warſchau, 6. Januar. Die Polniſche Telegraphenagentur berichtet über die britiſch⸗franzöſiſche Intervention in Bukareſt zu⸗ gunſten der 800 000 Juden in Rumänien. Dieſer Schritt ſei britiſcherſeits auf die Be⸗ fürchtung zurückzuführen, daß die Ausſiedlung einer ſo großen Anzahl von Juden aus Rumä⸗ nien Großbritannien nötigen würde, ſeinen bis⸗ herigen Standpunkt in der Einwanderungsfrage nach Paläſtina einer Reviſion zu unterziehen. Die britiſche Regierung wolle aber in dem augen⸗ blicklichen Uebergangsſtadium die Paläſtina⸗Frage durch eine weitere Verärgerung der Araber nicht be⸗ Jaſten und wünſche daher, die bisherigen Einwande⸗ rungsbeſchränkungen, die für Paläſtina gelten, auf⸗ rechtzuerhalten. „Dziennik Narodowo“ ſchreibt, wenn man die Gründe für dieſe nicht alltägliche diplomatiſche Ein⸗ miſchung in die inneren Angelegnheiten eines frem⸗ den Staates in die normale Sprache überſetze, dann ſei feſtzuſtellen, daß England unter dem Mäntelchen der angeblichen Menſchenliebe in Wirklichkeit nur ſeine eigenen Intereſſen wahrnehme, da es mit den eigenen, in Paläſtina ſchon vorhandenen Juden be⸗ reits genug Schwierigkeiten habe, Sabotage in Moskauer Rüſtungswerk? Ein Motor in die Luft geflogen dnb. London, 6. Nan. Wie der„Daily Expreß“ aus Warſchau meldet, find bei einer Exploſion in einem Leningrader Rü⸗ ſtungswerk fünf Perſonen getötet und weitere 18 verwundet worden. Ein für ein neues Kriegsſchiff der Sowjets beſtimmter Motor flog beim Ausprobie⸗ ren in die Luft. Unmittelbar nach der Exploſion be⸗ ſetzte Gpu das Werk und verhaftete 34 Werks⸗ angehörige unter dem Vorwurf der Sabotage. Die GpPu behauptet nach dieſer Quelle, daß die Exploſion durch Dynamit herbeigeführt worden ſei, das man in die Fabrik eingeſchmuggelt habe. GP Agent ſchmuggelt Hetzſchriſten Au der tſchechiſch⸗polniſchen Grenze abgefangen dnb Warſchau, 6. Jan. Der polniſchen Grenz⸗ polizei in Teſchen gelang es, einen GP⸗Agenten namens Stanko zu verhaften. Er wollte ſich mit einem gefälſchten Paß von Prag aus über die tſche⸗ chiſch⸗polniſche Grenze nach Polen begeben und hatte umfangreiches Hetzmaterial bei ſich. Der bolſchewi⸗ ſtiſche Agent wird demnächſt von dem Teſchener Ge⸗ richt abgeurteilt werden. — Der Prager Bürgermeiſter Dr. Haxa geſtorben. Der langjährige Oberbürgermeiſter von Prag, Dr. Karl Haxa, iſt heute einem Schlaganfall erlegen, den er geſtern erlitten hat. Gatte mit Ruten peitſchen und mackt auf ein wildes Pferd binden. Das Pferd, ein ukrainiſches, ſchlug inſtinktiv den Weg zur Heimat ein und brachte Ma⸗ deppa halbtot von Wunden, Müdigkeit und Hunger zu einem Bauerngehöft. Bei deſſen Bewohnern hielt er ſich eine Zeitlang auf und führte die Ukrainer in ihren Streifen gegen die Tataren mit ſo viel Ge⸗ ſchick, daß er ſich in hohes Anſehen ſetzte. Seine gei⸗ ſtige Ueberlegenheit machte ihn bald auf natürliche Weiſe zum Führer der Koſaken, und eines Tages ſahh ſich der Zar genötigt, ihn zum Fürſten zu er⸗ heben. Einſt ſaß er zu Moskau mit dem Zaren bei Tafel, da machte dieſer ihm den Vorſchlag, den Koſaken mehr ſoldatiſche Diſziplin beizubringen und dadurch unter die moskowitiſche Herrſchaft zu zwingen. Ma⸗ zeppa erwiderte ihm, dieſem Anſinnen ſtünden we⸗ gen der Charaktereigenſchaften des Volkes unüber⸗ windliche Schwierigkeiten entgegen; da brüllte ihn der Zar, der ſich niemals mäßigen konnte, wenn er vom Weine erhitzt war, an, er ſei ein Verräter und verdiene geſpießt zu werden. Mazeppa kehrte zurück und kam durch die erwähnten Vorkommniſſe auf den Gedenken, die Ukraine unabhängig zu erklären.“ Dieſer Koſakenführer hatte ſchon bald nach dem Beginn des nordiſchen Krieges geheime Verbindun⸗ gen mit dem ſiegreichen Schwedenkönig aufgenom⸗ men und ſpäter auch mit dem Polenkönig Leſzezinſky verhandelt, ohne daß es zu einem offenen Abfall von Rußland gekommen wäre. Peter der Große zählte ihn vielmehr bis zuletzt zu ſeinen treuſten Anhän⸗ gern, ja er lieferte Mazeppa den ihn denunzierenden Generalrichter Kotſchubei aus, mit deſſen Tochter Mazeppa ein von dem Vater aufs ſchärfſte verurteil⸗ tes Verhältnis unterhielt, und überließ Kotſchubei der grauſamſten Rache ſeines Todfeindes.(Dieſe Vorgänge ſtehen im Mittelpunkt der Oper Tſchai⸗ kowſkys). Mit dem unaufhaltſamen Vordringen Karls XII. nach Moskau hielt Mazeppa aber den Zeitpunkt für einen offen erklärten Abfall für ge⸗ kommen. Damit ſchien das Schickſal Rußlands und ſeines Zaren beſiegelt. es wurde ſeine Rettung. Karl XII., durch die Art ſeines Vordringens in Rußland allmählich beunruhigt, dazu in immer ſpür⸗ barere Proviantſchwierigkeiten geratend, brach plötz⸗ lich, oͤ. h. ohne den Zuzug ſeines mit friſchen Trup⸗ 1. Frau Ludendorffs Dank anb Mifuchen, 6 Januar. Frau Mathilde Ludendorff in Tutzing veröffent⸗ licht folgende Dankſagung: „Für die überreiche Fülle von Beweiſen warmer Anteilnahme an dem allzu frühen Hinſcheiden meines lieben Mannes, des Feldherrn Erich Ludendorff, die aus In⸗ und Ausland bei mir eintreffen, ſage ich auf dieſem Wege meinen aufrichtigen Dank. gez. Mathilde Ludendorff.“ Julius Barmat geſtorben Im Gefängnis der belgiſchen Hauptſtadt (Funkmeldung der NM.) A Brüſſel, 6. Januar, Der berüchtigte Deviſenſchieber Julius Barmak iſt am Donnerstagvormittag im Brüſſeler Gefäng⸗ nis geſtorben. Dieſe Nachricht hat in Brüſſel großes Auf ſehen erregt, da der Prozeß gegen den Millionen⸗ betrüger nach ſeiner kürzlichen Auslieferung von Holland erneut vor der Brüſſeler Strafkammer auf⸗ gerollt werden ſollte. Der Jude Barmat war be⸗ kanntlich u. a. der Bilänzfälſchung und des betrüge⸗ riſchen Bankrotts angeklagt und ſeine Affäre war beſonders durch die Millionenſchwindeleien, in de auch die Belgiſche Nationalbank hineingezogen wor⸗ den war, bekannt geworden. Neues bulgariſches Wahlgeſetz Wiederzulaſſung der alten Parteiführer als 3 Kandidaten 1 14 E Sofia, 5. Januar. Das Regieruungblatt„Dues“ veröffentlicht in einer Sonderausgabe einen heute mittag von König Boris unterzeichneten Erlaß, durch den die ſchon ſeit längerer Zeit angekündigten Parlamentswah⸗ len auf die vier Sonntag des Monats März feſtge⸗ ſetzt werden. Gleichzeitig mit dem Erlaß über die Feſtlegung der Wahltermine hat die Regierung eine Verord⸗ nung über Abänderung des am 22. Oktober des vorigen Jahres ergangenen neuen Wahlgeſetzes er⸗ laſſen, deſſen wichtigſte Beſtimmung vorſieht, daß ſolche Perſonen, die auf Grund des Geſetzes über das Verbot der Parteien abgeurteilt wor⸗ den find, oder noch unter Strafverfolgung ſtehen, ebenfalls das paſſive Wahlrecht erhalten. Hierdurch wird den früheren Parteiführern, die Kommuniſten ausgenommen, die Möglichkeit ge⸗ geben, in den kommenden Wahlen als Kandidaten aufzutreten. Die Regierung hat mit dieſer Abände⸗ rung offenſichtlich bezweckt, die national⸗ und volks⸗ bewußten Elemente der aufgelöſten Parteien wieder aktiv am politiſchen Leben des Landes teilnehmen zu laſſen. Die Verordnung beſtimmt ferner, daß für die männlichen Wähler Wahlpflicht beſteht, während den Frauen die Ausübung ihres Stimm⸗ rechtes freigeſtellt bleibt. 55 RSS BBB...... Hauüptſchriftleiten und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eſſenbart- Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teilt Dr Frißz Hammes Sport: Willy Müller ⸗Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. Bilderdſenſt Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Südweſtkorſo 60 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr„ Rückſendung nur bei Rückporto Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zertun Dr. Fritz Bode& Co. Mannbeim R J,—6 8 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude. Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleichzeitig in der Ausgabe 8 Ausgabe A Mittag über 11000 Ausgabe Abend über 10000 Ausgabe 8 über 10500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21 500. pen und neuem Proviant von Norden her ſich ihm nähernden Generals Löwenhaupt abzuwarten, den Marſch nach Moskau ab und wandte ſich nach Süden, um ſich in der Ukraine mit den Truppen Mazeppas zu vereinigen und von dieſer neuen Baſis aus Ruß⸗ land völlig in ſeine Hand zu bekommen. Dieſer Plan mißlang. Zar Peter, oͤurch untrügliche Anzeichen vor dem Verrat Mazeppas gewarnt, hatte ſeinen General Menſchikow überraſchend dem Koſakenhet⸗ mann entgegengeſchickt und dadurch den verſuchten Aufſtand im Keim erſticken können. Mazeppa wurde abgeſetzt und mußte fliehen. So traf Karl XII. ſtatt eines ſtarken Koſakenheeres einen nur von wenigen Getreuen begleitenden Flüchtling. Peter der Große erkannte, daß ſeine Stunde gekommen war. Unter den ungünſtigſten Bedingungen wurde Karl XII. von ihm zur Schlacht gezwungen. Bei Poltawa wurde des Schwedenkönigs unbeſiegtes, aber durch Kälte, Hunger und lange Märſche ſtark dezimiertes Heer faſt völlig vernichtet. Karl XII. entkam ſchwer verwundet mit knapper Not und floh, von Mazeppa begleitet, nach der Türkei. Der Stern Schwedens war endgültig erloſchen; durch die Schlacht von Poltawa wurde Rußland eine europäi⸗ ſche Großmacht. i Eine japaniſche Bruckner⸗Geſellſchaft In Tokio wird die Gründung des fapaniſchen Landes⸗ verbandes der Internationalen Bruck⸗ ner⸗Geſellſchaft vorbereitet. Das Verſtänd⸗ nis des japaniſchen Konzertpublikums für das Le⸗ benswerk Anton Bruckners iſt in erſter Linie das Er⸗ gebnis der muſikpädagogiſchen Erziehungsarbeit deut⸗ ſcher Muſiker. Die Japaniſche Bruckner⸗Geſellſchaft wird der erſte aſtatiſche Landesverband der Inter⸗ nationalen Bruckner⸗Geſellſchaft ſein. O Freskenfund in Florenz. In Florenz wurde bei Abbruch eines alten Hauſes in einem Zimmer unter der Tapete ein ſehr wertvolles Fresko⸗ gemälde entdeckt. Es ſtellt die Madonna mit dem Kinde, umgeben von einer Blumengirlande, dar. Es handelt ſich um ein Meiſterwerk toskaniſcher Ma⸗ lerei. Der Freskenfund ſcheint ein Teil eines fres⸗ kengeſchmückten Saales zu ſein, der inzwiſchen mehr⸗ fach umgebaut worden iſt. Man hat die wertvolle Freske aus der Mauer herausgelöſt und in das Ma⸗ gazin des Uffizio delle Belle Arti gebracht. 5 . Ar. ffent⸗ rmer eines f, die e ich — 2 A tar. rmaf fäng⸗ uf onen⸗ von auf⸗* r be⸗ war n öſte wor⸗ tar. 5 Lönig ſchon wah⸗ eſtge⸗ gung vord⸗ r des 8 er⸗ ſetzes Wor⸗ tehen, 2 t, die 5 t ge⸗ f daten ände⸗ holks⸗ ieder hmen die eſteht, imm⸗ — hauer Wiſſen⸗ r. Fri —Süd⸗ en nel, tau. ö ickporto 3 a 1 9 1 8 1 chzeitig ihm den üden, ppas Ruß⸗ Plan ichen einen nhet⸗ chten ſeppa Karl von Peter men rde Bei gtes, ſtark II. floh, tern die opäi⸗ Donnerstag, 6. Januar 1938 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 8 Maunheim, 6. Januar. Wahrheit, vertraulich! Es iſt eine alte Erfahrung, öͤaß man eine frag⸗ würdige Nachricht dann am ſchnellſten in den Mund der Leute bringt, wenn man ſie vertraulich einem anderen erzählt. Mit Windesflügeln eilt ſie dahin, freilich nicht ohne anzuſchwellen und ſich oft ſeltſam zu verändern, Züge der Bosheit und des Neides, wenn nicht der Verleumdung anzunehmen und in Klatſch und Tratſch auszuarten. Harmloſe Dinge werden gefährlich, können eine ganze Stadt in Aufruhr verſetzen, Neigung und Abneigung er⸗ zeugen. Der Wind der öffentlichen Meinung ent⸗ ſteht aus einem geflüſterten Wort und brauſt und ſauſt einher. Er erſchüttert manchen Glauben, er entwurzelt manches Vertrauen. Und die Lüge profitiert davon. Wie ſchade nur, daß nicht die Wahrheit auf dem gleichen Wege ſich fortpflanzt und dahineilt. Aber die Wahrheit hat Zeit. Lügen, ſagt man, haben kurze Beine. Lügen haben aber auch ſchnellere Beine als die Wahrheit. Und es dauert oft lange, bis ſie von der Wahrheit eingeholt ſind. Manchmal zu lange. cccCccccCTCCTCcrTTTCTCCTDTbTCTCTCTC Richtet nach der Jahreswende Eine große Eintopfſpende. Man ſollte die Wahrheit ebenfalls mit dem Kurier⸗ dienſt der Diskretion befördern können wie das Ge⸗ rücht, die Verdächtigung, die üble Nachrede. Man ſollte ein Kuratorium des Wahren und des Guten ſchaffen, das Wahrheiten vertraulich weitergibt. Warum kann nicht auch einmal von guten Dingen gemunkelt, getuſchelt und geziſchelt werden? Wie ſeltſam müßte ſich die ehrliche, harmloſe Wahrheit vorkommen, plötzlich in aller Leute Mund zu ſein, weitergetragen von Ohr zu Ohr unterm Siegel der Verſchwiegenheit. Es könnte ſopiel ſchöner ſein, wenn ſich dieſer Gedanke verwirklichen ließe. Wer macht den Anfang damit: vertraulich— aber die Wahrheit? 8. Sängerehrung auch bei der Sängerrunde Der große Ballhausſaal war bis auf den letzten Platz beſetzt, als die große Vortragsfolge der Sän⸗ gerrunde ihren Anfang nahm. Der Männerchor, der über ausgezeichnete Stimmen verfügt, ſang zu⸗ nächſt„Das deutſche Lied“ von K. Wendl, von ſei⸗ er nem Dirigenten Dr. Karl Riehl hi wie in den ſpäteren Vorträgen ſtraff geleitet. Vereinsleiter und Kreisrechner Pg. Spocht forderte zur reſt⸗ loſen Mitarbeit innerhalb der großen Liedgemein⸗ ſchaft auf. Dann ehrte er für 40 jährige Mit⸗ gliedſchaft das Führerringmitglied Philipp Brunner durch Ueberreichung der goldenen Na⸗ del und die Mitglieder Franz Kaliwoda und Paul Heſſe für 15 Jahre Aktivität durch Ver⸗ leihung des goldenen Sängerringes. Eine abwechſlungsreiche Darbietungsfolge unter⸗ hielt die Gäſte. Wir nennen Hermann Vetter, deſſen ſchöner Tenor ſehr gefiel, Herrn Heß, der das Hexen⸗ lied zur Muſik von Schillings ſprach, ein Reimſpiel, das die Sänger O. Tſchan und O. Olbert hübſch wiedergaben, das Kurpfälziſche Ballett unter Gretl Rufs tüchtiger Leitung, den Baſſiſten G. Kling. Zuletzt gabs lange noch Tanz. —— * Eigentümer geſucht. Beim Fundbüro des Polizeipräſidiums befindet ſich ein Kiſtchen mit Traubenzucker und ein Ballen mit Tabak, deren Eigentümer noch unbekannt ſind. Die Vaugeſtaltung in Mannheim Zur neueſten Aenderung der Mannheimer Bauordnung Das Polizeipräſidium Mannheim hat dieſer Tage eine„ortspolizeiliche Vorſchrift über eine Aenderung der Bauordnung für die Hauptſtadt Maunheim“ erlaſſen. Es handelte ſich hierbei vornehmlich um die Feſtlegung der an die archi⸗ tektoniſche Ausgeſtaltung der Bauten im Hohen⸗ wieſengebiet zu ſtellenden Anforderungen, alſo um einen Spezialfall, der aber doch Veranlaſſung gibt, einiges Grundſätzliche über die Auswirkun⸗ gen der unter dem 10. November 1936 ergan⸗ genen reichsrechtlichen„Verordnung über die Baugeſtaltung“ zu ſagen. Nach dieſer Verordnung iſt von der Reichsregie⸗ rung einheitlich für ganz Deutſchland vorgeſchrieben, daß Bauten ſich einwandfrei der Umgebung einfügen müſſen, und daß auf die Eigenart oder die beabſichtigte Geſtaltung des Orts⸗, Straßen⸗ oder Landſchaftsbildes Rückſicht zu nehmen iſt. Durch eine am 7. Oktober 1937 erlaſſene Neufaſſung der ſogenannten„Verunſtaltungsparagraphen“(8s 34 und 35) der Mannheimer Bauordnung, erfolgte bereits eine generelle Anpaſſung an die„Verordnung ſtber die Baugeſtaltung“. Nach und nach werden durch ortspolizeiliche Vorſchriften für einzelne Bau⸗ gebiete Ergänzungsvorſchriften erlaſſen. Früher, war es ſo, daß nur die Straßenfluchten feſtgelegt wurden, und donn jeder bauen konnte, wie es ihm beliebte. Das war ein auf die Dauer un⸗ haltbarer Zuſtand. In neuerer Zeit wurden der Baupflege, einer Abteilung der Stadterweite⸗ rung, die nötigen Handhaben gegeben, mit denen ſie im Intereſſe einer ſtädtebaulich einwandfreien Ge⸗ ſtaltung des Straßeubildes ſtärkeren Einfluß auf die Bautätigkeit nehmen konnte. Wenn ſich jemand an die entſprechenden Vorſchriften nicht halten will, ſo kann ihm die Ausführung von Bauten unterſagt werden. Wie in allen Berufen, gibt es auch Architekten nicht nur hervorragende Könner. So iſt es erſte Aufgabe der Baupflege, bei der Ein⸗ reichung weniger gut gelungener Entwürfe für eine Verbeſſerung Sorge zu tragen. Aber auch bei an ſich ſehr guten Entwürfen kann ſich für die Baupflege die Notwendigkeit eines Einſchreitens ergeben, ſo⸗ ſern ſich dieſe nicht in dem wünſchenswerten Maße in das Straßenbild einfügen. Man muß ſich dabei vor Augen halten, daß jeder Bauherr einen indivi⸗ duellen Geſchmack hat. An dieſem Punkt beginnt die Hauptarbeit der Baupflege, und dieſe Arbeit iſt recht ſchwer. Die Stadt hat ja— das iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich— ein Intereſſe, den privaten Bauwillen mög⸗ lichſt zu fördern, aber andererſeits obliegt ihr die Sorge für die ſtädtebauliche Geſtaltung. unter den Man iſt beſtrebt, einen Ausgleich durch Auffſtel⸗ lung ſogenannter Aufbaurahmenpläne für die einzelnen Straßen zu finden. Das heißt: Das Hochbauamt beſtimmt in großen Zügen den Bau⸗ körper der Häuſer, die an eine beſtimmte Straße zu ſtehen kommen ſollen, und in dieſem Rahmen kann ſich das individuelle Schaffen der Architekten entfalten. Die Baupflege hält nicht ſtur am Rah⸗ menplan feſt, aber Zugeſtändniſſe kann ſie nur in gewiſſen Grenzen machen, ſoll nicht der ganze Rah⸗ menplan ſeine Bedeutung verlieren. Das Aufein⸗ anderabſtimmen der individuellen Wünſche und des öffentlichen Intereſſes iſt oft ſehr ſchwer. Daß der Erfolg aber nicht verſagt bleibt, davon zeugt bei⸗ ſpielsweiſe die ſtädtebaulich vorbildliche Ge⸗ ſtaltung des Almengebietes, wo der Auf⸗ baurahmenplan vollkommen erfüllt wurde und doch nicht ein Haus dem anderen gleicht. Aufbaurahmen⸗ pläne ſind heute übrigens auch notwendiger als früher. In der alten Oſtſtadt zum Beiſpiel brauchte man auf die Einheitlichkeit der Baukörper gar nicht ſo ſehr zu ſehen, weil zu jedem Anweſen ein großer Garten gehörte, und dieſe Gärten ſchon im Straßen⸗ bild ſo ſtark als zuſammenſchweißender Faktor er⸗ ſchienen, daß architektoniſche Diſſonanzen kaum in Erſcheinung treten konnten. Heute aber werden die Häuſer ſelbſt in Villengegenden nicht mehr in ſo weiträumige Gartenanlagen hineingeſtellt. Die ein⸗ zelnen Häuſer rücken mehr zuſammen, und da er⸗ ch die zwingende Notwendigkeit der Abſtim⸗ mung. Wenn heute auch die verſchärften Beſtimmungen der Mannheimer Bauordnung der Baupflege wirk⸗ ſamere Handhaben als früher bieten, ſo iſt die Stadt dennoch darauf bedacht, ſich möglichſt noch zuſätz⸗ liche privatrechtliche Einwirkungsmög⸗ lichkeiten zu verſchaffen. In den Fällen nämlich, wo ſie Eigentümerin des zu verbauenden Grund und Bodens iſt, macht ſie den Grundſtücksverkauf davon abhängig, daß ſich der Käufer verpflichtet, bei der Ausführung ſeines Bauvorhabens ins einzelne gehende Bedingungen zu erfüllen. Der ſtädtebauliche Idealfall iſt natür⸗ lich oͤort gegeben, wo— wie in den Siedlungen— ganze Wohnbezirke nach einem einheitlichen Plane aufgebaut werden. In dieſem Falle kann man nach einem Willen handeln. Um aber auch dort, wo dieſer Idealfall nicht gegeben iſt, eine ſtädtebaulich einwandfreie Löſung zu erzielen, werden die ver⸗ ſchiedenen ortspolizeilichen Vorſchriften für einzelne Wohngebiete erlaſſen, von denen die eingangs er⸗ wähnte nur ein Beiſpiel iſt. dr. W. th. ate Tv eee Vom richtigen Parken Kleine Randbemerkungen zu der neuen Straßenverkehrsoroönung „Der Führer eines Fahrzeuges hat ſo zu halten, daß der Verkehr nicht be⸗ hindertoder gefährdet wird.“ Viele mögen ſich über dieſen erſten Abſatz des S 15 der StVO wundern, weil er etwas Selbſtverſtändliches aus⸗ drücklich zur Verordnung ſtempelt. Aber ſo ſelbſt⸗ verſtändlich iſt es gar nicht, denn es wird vielfach den Tag über gerade gegen dieſen Paragraphen ge⸗ ſündigt. Der Fahrer eines Lieferwagens z. B. muß im Haus Nr. 10 einer vielbefahrenen Straße Waren abliefern und findet die rechte Straßenſeite vor die⸗ ſem Haus mit parkenden Fahrzeugen beſetzt. Ob⸗ wohl einige Meter weiter eine Lücke zum Halten vorhanden iſt, bleibt er aus Bequemlichkeit einfach neben einem parkenden Wagen vor dem Haus Nr. 10 mitten auf dem Fahrdamm ſtehen, ladet umſtändlich ab, muß vielleicht noch einige Zeit auf die Empfangsbeſtätigung warten, ehe er dann endlich mit ſeinem Fahrzeug weiterfahren kann. Die Folge davon iſt eine empfindliche Behinderung, wenn nicht gar Gefähröung des fließenden Durchgangsver⸗ kehrs durch das im Wege ſtehende Fahrzeug. eee Vor dem Einzelrichter: Die geſchenkten“ Rundfunkempfünger Belrugsmanöver einer jüdiſchen Fürſorgeempfängerin— Auch der Empfänger ihrer Geſchenke wandert ins Gefängnis Wenn alle ſo dankbar gegen ihre Zeitgenoſſen wären, wie die 1890 in Jauer geborene Jüdin Ger⸗ trud Seelig, dann wäre es fatal für viele Ge⸗ ſchäfte. Sie bewies ihre Dankbarkeit nämlich auf zeine recht betrügeriſche Art. Sieben Wochen vor ihrer Verhaftung im Oktober vergangenen Jahres war ſie in einem Haus auf den gleichen Stock ge⸗ zogen, auf dem auch der Mitangeklagte Ernſt Ru⸗ dolf Redzich wohnte. Schon bald hatte ſie bei den Eheleuten ein„Asyl“ für ihr angeblich bedrücktes Gemüt gefunden. Da ſie wußte, daß der Ehemann und jetzige Mitangeklagte ſchon lange nach einem Radiogerät Verlangen hatte, ſo kam ſie, die ſchon über 8 Jahre Fürſorgeempfängerin iſt, auf die Idee, dieſen Wunſche zu erfüllen. Alſo machte ſie ſich auf den Weg zu einem Radio⸗ händler und als ſie dieſem genügend vorgeflunkert hatte über ihre Zahlungsfähigkeit, wurde ihr auch tatſächlich ein Apparat im Wert von 168 Mk. aus⸗ gehändigt. Das„Kaufen“ war natürlich ſo eine eigene Sache Es hieß natürlich auf„Stottern“ und zwar zahlte ſie immerhin 20 Mk. an. Abends, als der Mann von der Arbeit kam, hieß ſie ihn ſich mit Hammer und Meiſel bewaffnen... Er ſolle ihren Schrank„montieren“. Und wie beim Oſterhaſen fand er bei dieſer Gelegenheit den Apparat hinter dem Schrank verſteckt und mit ſtrahlendem Geſicht er⸗ klärte die Großzügige, daß er ihn gleich mitnehmen ſolle, er ſei ihm geſchenkt. Redzich will nun nicht gemerkt haben, daß der Apparat vollkommen neu war, trotzdem er zugab, daß er den Garantieſchein, der noch daranhing, geſehen hatte. Das hätte man ihm ſchließlich noch geglaubt, wenn er nicht einige Tage darauf der freigebigen Spen⸗ derin erklärt hätte, ſie möchte ihm noch einen wei⸗ teren beſorgen„für die Schwiegereltern“. Nun dieſe Schwiegereltern waren ein Althändler und ein Ar⸗ beitskamerad. Dieſen verkaufte er die Apparate für 45 Mk, nachdem er auch den zweiten bekommen hatte. Auch„geſchenkt“ natürlich.... Wie ſie den zweiten bekommen hat, fragt ſich da wohl jeder? Nun, ihr fiel das nicht ſchwer. Sie erklärte dem armen Radiohändler kurzum, ein Fräulein, das den erſten Apparat bei ihr geſehen habe, habe auch Luſt auf einen ſolchen und deswegen möchte ſie noch einen kaufen und die zwanzig Mk. Anzahlung ſeien hier — der„Verkauf“ war perfekt. Das war aber noch nicht alles, was ſie ſo fertig brachte. Das Kind der Eheleute hatte ihr ganz be⸗ ſonderes Wohlwollen und ſo ſchritt ſie zu neuen Betrügereien. Einer Verkäuferin knöpfte ſie 150 Mk. ab unter dem Vorwand, ſie wolle ihr billig ein Wohn⸗ und Schlafzimmer und auch eine Küche beſorgen. Dieſes Geld hat ſie teilweiſe für Klei⸗ dungsſtücke verwendet, die das Kind des R. als„Ge⸗ ſchenk“ erhielt. Das Urteil: Das Gericht verurteilte die Seelig wegen mehr⸗ fachen Betrugs zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr, abzüglich 2 Monaten Unterſuchungshaft, und Redzlich zu 5 Monaten Gefängnis wegen Hehlerei. Der§ 18 geſtattet wohl das Be⸗ und Ent⸗ laden auf der Straße— nicht etwa auf der Stra⸗ ßenmitte— aber auch nur dann, wenn dies ohne beſondere Erſchwernis ſonſt nicht möglich iſt. Das Ladegeſchäft auf der Straße muß außerdem ohne Verzögerung durchgeführt werden. Bei der Gelegenheit ſei feſtgeſtellt, daß nur auf der rechten Seite in der Fahrtrichtung gehalten werden darf, abgeſehen von Einbahnſtraßen, in denen man auf beiden Seiten halten oder parken darf. Wo iſt das Parken grund ſätzlich verboten? Vornehmſte Aufgabe der Verkehrspolizeibehörde iſt, unfallverhütend zu wirken. Dieſem Grundſatz trägt die neue Straßenverkehrsordnung auch dadurch Rechnung, daß ſie über das Parken ganz klare Beſtimmungen herausgeſtellt hat. Das Parken, alſo das Aufſtellen von Fahr⸗ zeugen, ſoweit es nicht zum Ein⸗ oder Ausſteigen und Be⸗ oder Entladen geſchieht, iſt nicht zu⸗ Läſſig:: an den durch amtliche Verkehrszeichen aus⸗ drücklich verbotenen Stellen, an engen und unüberſichtlichen Straßen⸗ ſtellen ſowie in ſcharfen Straßenkvümmungen, an Verkehrsinſeln, vor Grundſtücks⸗Ein⸗ und Ausfahrten, ſowie auf den mittleren von drei oder mehr von⸗ einander getrennten Fahrbahnen einer Straße. Die im Intereſſe des Verkehrs notwendigen Parkverbote haben eine ſtreng zu beachtende Aen⸗ derung erfahren; die Parkverbotsgrenzen nor und hinter Halteſtelleuſchildern der öffentlichen Ver⸗ kehrsmittel und vor und hinter Straßen⸗ kreuzungen oder ⸗einmündungen ſind von fünf auf je zehn Meter erweitert worden. Dieſe neue Regelung war trotz des Mangels an Parkraum auf den öffentlichen Straßen notwendig, um den Kraftomnibuſſen das Heranfahren an die Gehbahn zu ermöglichen. Bei Straßenkreuzungen und ⸗einmündungen wird die Entfernung der 10⸗ Meter⸗Freigrenze von der Ecke gerechnet, an der die Fahrbahnkanten zuſammentreffen. Sicher parkende Fahrzeuge Nach dem 8 35 hat der Fahrzeugführer beim Ver⸗ laſſen des Fahrzeuges die nötigen Maßnahmen zutreffen, um Unfälle und Verkehrs⸗ ſtö rungen zu vermeiden. Neu iſt vor allem der§ 35, der dem Führer eines Kraftfahrzeuges vorſchreibt, beim Verlaſſen des Fahrzeuges zur Ver⸗ hinderung der unbefugten Benutzung die üblicher⸗ weiſe hierfür beſtimmten Vorrichtungen am Fahr⸗ zeug in Wirkſamkeit zu ſetzen. Der Fahrer darf 3. B. nicht den Starterſchlüſſel ſtecken laſſen und ſoll nach Möglichkeit das Fahrzeug ſo verſchließen, daß es ohne Gewalt nicht geöff⸗ net und benutzt werden kann. Private Hinweiszeichen auf Grund⸗ ſtücksein⸗ und ausfahrten für Verkehrsteilnehmer auf der Straße ſind unzuläſſig. Sie haben auch gar keinen Zweck, denn nach dem§ 17 der STVO has ſich der Fahrzeugführer beim Fahren in ein Grund⸗ ſtück oder aus einem heraus ſo zu verhalten, daß eine Gefährdung des Straßenverkehrs ausgeſchlof⸗ ſen iſt. Ab 1. April keine WMWirtſchaftswerbung mit Verkehrszeichen Die von Jahr zu Jahr wachſende Geſchwindigkeit der Fahrzeuge beſonders auf den Landſtraßen, hat die Polizei veranlaßt, ſämtliche Verkehrszeichen ſo klar zu halten, daß ſie ſchon ſchon von weitem er⸗ kennbar ſind. Aus dieſem Grunde wurde im 8 50 der StVO verordnet, daß Wirtſchaftswerbung in Verbindung mit Verkehrszeichen bis zum 31. März 1938 zu beſeitigen iſt. Einrichtungen aller Art, die durch ihre Form, Farbe oder Größe ſowie Ort und Art der Anbringung zu Verwechſlungen mit Verkehrszeichen und einrichtungen Anlaß geben oder deren Wirkung beeinträchtigen können, dürfen an öffentlichen Straßen nicht angebracht werden. Von der großen Vergeßlichkeit! Wachmänner verhüten Schaden und Unhefl Die Wachmänner der Süddeutſchen Bewachungs⸗ geſellſchaft, Ludwigshafen, ſtellten im Monat Dezem⸗ ber folgende Vorkommniſſe feſt: 2395 offene Haus⸗ und Hoftüren, 30 Garagen⸗, 26 Geſchäfts⸗ 4 Waſch⸗ küchen⸗, 6 Werkſtatt⸗, 9g Büro⸗, 7 Keller⸗ und 23 Bei Schlaflosigkeit das wirkſame, unſchädliche und preiswerte Solsrum. Schlechter Schlaf zermürbt. Juälen Sie ſich nicht länger ve Keine Nachwirkungen. Packung 18 Tabl. M..26 i. d. Apotheke Kirchentüren wurden offen vorgefunden und ge⸗ ſchloſſen. 23 Schlüſſel wurden gefunden und nach Möglichkeit den Beſitzern zurückgegeben. 316 Lichter waren nicht gelöſcht. 60 Schutzgitter mußten geſchloſſen werden. 45 Fenſter wurden offen vor⸗ gefunden. 34 offene Rolläden wurden den Be⸗ ſitzern gemeldet. 17 Tankſtellen waren offen. Ge⸗ funden und den Beſitzern zurückgegeben wurden: 1 Fahrzeug, 2 Fahrräder, Werkzeug, 3 Preistafeln, 3 Hühner. Ferner wurde noch ein Waſſerrohrbruch feſtgeſtellt. Dreikönigsmarkt im Schnee Kurszettel der Hausfrau A, a, a, der Winter der iſt da; E, e, e, noch hat es Eis und Schnee. Blumen blühen an Fenſterſcheiben Die Marktleut' mußten zu Hauſe bleiben — ſo könnte man das altbekannte Kinderliedchen variieren. Ja, es war ſchon ein troſtloſer Anblick beim heutigen Hauptmarktbeſuch. Nur ganz wenige hatten oͤen Mut aufgebracht und ihre Stände aufge⸗ ſchlagen, in der Mehrzahl die anſäſſigen Geflügel⸗, Fiſch⸗ und Käſehändler und von auswärts hatten ſich nur ein paar unentwegte Bergſträßler einge⸗ funden. Die„Fülle“ im Angebot war dementſpre⸗ chend. Knoblauch, Meerrettich und Suppengrün herrſchte vor— ſie ſind wohl am wenigſten empfind⸗ lich—, dann kamen Roſenkohl, Schwarzwurzeln und verſchiedene Rübenſorten, die unter grauen Säcken hervorlugten. Weißkraut, auch das geſchnit⸗ kene, war von Schnee dicht verhüllt; man könnte es nur ahnen. 5 Salate fehlten gänzlich, denn wer hätte Luſt,„auf freiem Feld“ jetzt Ackerſalat zu holen? Ab und zu ein bißchen Endivie und nirgendwo Kopfſalat. Das gleiche gilt für Spinat. Sellerie gab es allerdings noch reichlich. g Mit Rückſicht auf den kommenden Eintopf⸗ ſonnta g wollen wir oͤoch mal wieder darauf hin⸗ weiſen, daß jeglicher Gemüſeeintopf, vor allem die Suppe, des geſunden Selleries nicht entbehren ſollte. Wer etwas ganz beſonderes für ſeine Geſundheit tun möchte, der ſoll zweimal in der Woche eine Miſchung von geriebenem rohen Sellerie und Meer⸗ rettich, angemacht mit Zucker und Zitronenſaft(auch etwas Eſſig iſt unbedenklich) genießen. Es iſt wirklich ausgezeichnet und eignet ſich zu Suppen⸗ fleiſch, gekochtem Fiſch oder kaltem Fleiſch. Für Erkältete wurden getrocknete Teearten an⸗ geboten, die gegen allerlei Gebreſten dienlich ſein ſollen, und neben Nüſſen gab es Aepfel, die luſtig mit ihren roten Bäckchen unter den weißen Schnee⸗ hauben hervorſchauten und vereinzelt Apfelſinen und Zitronen. Sie waren mit den Aepfeln die wenigen Farbtupfen, die das Weiß und Grau des heutigen Dreikönigsmarktes unterbrachen. Man be⸗ merkte noch ein paar Kiſtchen Dürrobſt(gemiſchtes, Aprikoſen, Zwetſchgen und Birnen) und beim Wild ſind es vielleicht ſchon die letzten Haſen geweſen, die heute angeboten wurden. Bei der Kälte und den durch die Maul⸗ und Klauenſeuche vielfach ſelten ge⸗ wordenen Treibjagden wäre es nicht weiter ver⸗ wunderlich. N Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für Kilo in Pfg. ermittelt: Katroffeln 4,2; Wir⸗ ſing 12—15; Weißkraut—10; Rotkraut 10—12; Blumen⸗ kohl, Stück 10—50; Roſenkohl 25—30; Gelbe Rüben 1012; Rote Rüben—10; Spinat 30; Zwiebeln 10—11; Schwarz⸗ wurzeln 20—35; Endivienſalot, Stück 10—25; Feldſalat 100120; Tomaten 35—50 Rettich, Stück—20; Meerret⸗ tich, Stück 1060 Suppengrünes, Bſchl. 810, Peterſilſe, Bſchl.—10; Schnittlauch, Bſchl. 10; Aepfel 1535 Birnen 1595; Zitronen, Stück—6; Orangen 30—40; Bananen, Stück—10; Markenbutter 160; Landbutter 140142; Weißer Käſe 25—30; Eier, Stück 1212 Hechte 120) Barben 80; Karpfen 100; Schleien 120; Breſem 5060; Backfiſche 4050; Kablejau 90—45; Schellfiſche 40—50; See⸗ hecht 50; Stockfiſche 35; Hahn, geſchlochtet 118—140, Huhn, geſchlachtet 100105; Euten, geſchlachtet 140130, Tauben, geſchlachtet, Stück 6080; Gänſe, geſchlachtet 110130; Rindfleiſch 91; Kalbfleiſch 110—116; Schweinefleiſch 92. ** Beſtattung in Feudenheim. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde eine beliebte und geachtete Perſönlichkeit, Kaufmann Jakob Rupp zu Grabe getragen. Die Beerdigung nahm Stadtpfarrer Kammerer vor. Der Geſangverein„Teutonia“ gab ſeinem verſtorbenen Sangesbruder vollzählig das letzte Geleite und ſang Abſchiedslieder. Kränze mit Nachrufen wurden niedergelegt von der Feuden⸗ heimer Vereinsbank, deren Vorſtand der Verſtorbene ſeit 1924 angehört hatte. Der Leiter des Männer⸗ geſangvereins„Teutonia“ ſtellte den Verſtorbenen als Vorbild eines deutſchen Sängers hin; 45 Jahre gehörte er ſeinem Verein als Sänger an. Als letztes Zeichen der Verbundenheit gab er ihm die Sängermütze mit ins Grab. Auch der Soldaten⸗ kameradſchaft hatte Rupp 40 Jahre lang angehört, der bei der Artillerie auch den Krieg mitgemacht hatte. Die Gefolgſchaft der Firma Friedrich Rupp legte ebenfalls einen Kranz nieder. 5 5 4. Seite/ Nummer 8 Aus Vaden Die Seuche in 383 Gemeinden Der neue Staud der Maul⸗ und Klanenſeuche in Baden * Karlsruhe, 6. Jan. In der Zeit vom 22. De⸗ zember 1937 bis 4. Januar 1938 ſind nerneut 54 badiſche Gemeinden von der Seuche be⸗ fallen worden. Zum Glück bewegt ſich dieſe Krankheit unſerer Klauentiere immer noch in den bereits verſeuchten Amtsbezirken, verſchont alſo bis jetzt den Schwarzwald, das oberbadiſche Zuchtgebiet und die Bodenſeegegend. Die wöchentliche Zunahme der verſeuchten Gemeinden ſeit dem 15. Dezember 1937 iſt jedoch um die Hälfte geringer als diejenige 1 der vorhergehenden Wochen. Man kann bei dieſer Betrachtung keineswegs aber von einem Rückgang der Seuche ſprechen, ſondern lediglich von einem langſameren Vormarſch, der aber immer noch in einer beſorgniserregenden Form anhält. Jedenfalls darf das badiſche Landvolk gar nichts unterlaſſen, was der Seuchenbekämpfung dienlich iſt, weil hierzu nicht der geringſte Grund vorliegt. Seit dem 22. Dezember 1937 hat die Zahl der verſeuchten Gemeinden in Baden um 2,6 v. H. zugenom⸗ men; ſte iſt damit auf 25,6 v. H. aller badiſchen Ge⸗ meinden geſtiegen. In Baden waren am Abend des 4. Januar 1938383 Gemeinden verſeucht. In der vorerwähnten Zeitſpanne iſt die Seuche in zwölf badiſchen Gemeinden wieder erloſchen. . Die Seuche jetzt auch in Pforzheim * Pforzheim, 6. Jan, Die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche iſt am Sonntag zum erſten Male auch im im Stall eines Landwirts in Dürrn, der ſofort die Behörden verſtändigt hat, feſtgeſtellt worden. Die nötigen Vorſichtsmaßnahmen ſind getroffen. „A Heddesheim, 6. Jan. Ihren 80. Geburts⸗ kag beging Frau Katharina Maſengarb in der Belſortſtraße. * Waldshut, 29. Dez. Eine Holzhauergruppe aus Nöggenſchwiel fällte dieſer Tage die größte Tanne der ganzen Umgebung. Der Baum, der, nach den Jahresringen zu ſchließen, etwa 190 Jahre alt war, hatte eine Höhe von 40 Meter. Der Feſtmeterinhalt der Rieſentanne, die am Weg von Vohrenbach nach Segalen in einer beſonders ſteilen Halde ſtand, betrug über 20 Feſtmeter. Die Arbeiten, die ſich beſonders ſchwierig geſtalteten, wurden zu einem Ereignis für das ganze Dorf. Hausſchlachtung im Bauernhof Vortrag im Reichsſender Stuttgart Hausſchlachtungen im Bauernhof ſind bei den ge⸗ ringen Betriebsgrößen in den Landesbauernſchaften Baden und Württemberg nicht an der Tagesord⸗ nung, wie man manchmal in den Städten anzuneh⸗ men ſcheint. Das Ergebnis einer ſolchen Haus⸗ ſchlachtung wird auch nicht in kürzeſter Zeit dem Verbrauch zugeführt, ſondern durch eine ſparſame Vorratswirtſchaft auf eine lange Zeit verteilt. Mit⸗ unter machen unſere Landfrauen dabei noch Fehler. Deshalb ſpricht am Freitag, dem 7. Januar 1938, um 11. 30 Uhr Margot Schomburg im Reichs⸗ ſender Stuttgart über die Vorratswirtſchaft aus der Hausſchlachtung. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 22 Bild der Talsperre, die kurz vor der Fertigstellung steht Eine der größten deutſchen Talſperren, die Roertalſperre bel Heimbach in der Eifel, die in faſt vierjähriger Bauzeit errichtet wurde, und bei deren Ban insgeſamt 16 000 Volksgenoſſen Beſchäftigung fanden, ſteht kurz vor der Vollendung. Menge von 100 Millionen Kubikmeter Waſſer auf nehmen kann. Waſſermaſſen wurde ein 350 Meter langer und 52 Meter hoher Staudamm errichtet, Dieſes gewaltige Werk iſt ein Stauſee, der die ungeheure Zur Bändigung dieſer gewaltigen der ſich von Berghang zu Berghang zieht und auf der Talſohle eine Breite von 300 Meter erreicht, daun kegel⸗ förmig anſteigt und auf der Krone eine Breite von 10,50 Meter hat. Ueber den Damm, der im ſchönſten Teil des Rvertales liegt, wird demnächſt eine Verkehrsſtraße zu der in nächſter Nähe liegenden Urf⸗ talſperre führen. und Tuchinduſtrie von größter wirtſchaftlicher Be dentung.— Die neue Talſperre iſt für die Wafferverſorgung der Dürener und Jülicher Papier⸗ Der Hochflutkanal mit dem Stoß⸗ becken. Im Hintergrund links das Schieberhaus, rechts das im Ban befindliche Elektrizitätswerk. (Weltbild, Zander⸗M.) FPFPPPCCTCCbCTCTCbCbCbCbCbCPbTbTbPbPTCTbTPTCTbTbFbGTPTGTbTbTbPVTVTGTbTbTbTPbTPbTbTPbTbTbTbTPTGTbTGTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTGTPGTbTVVTVbVVVvTͤVͤVVVVTVTVTVTVTVTVTVTcTVPVͤVcTVTVTVTVTVTVTVTcV'''''''!''.'.'.'.'.'!.''.'!.!'.!.!.'.!.!.!.!.!.:.:.''ůĩů¶˖ ß Bilanz in Baden⸗Vaden Rund 116 000 Kurfremde im letzten Jahr * Baden⸗Baden, 5. Jan. Der hieſige Fremden⸗ verkehr hat im abgelaufenen Jahre den Aufſtieg fortgeſetzt. Das zeigt die für 1937 errechnete Geſamt⸗ beſucherziffer von 115942 Fremden. Damit iſt zwar die Höhe des Vorfahres nicht ganz erreicht, man muß aber berückſichtigen, daß auch ein ſtarker inter⸗ nationaler Reiſeverkehr nach Oeſterreich, Frankreich umd Italien ſtattſand und daß das Jahr 1936 im Zei⸗ chen der Olympiſchen Spiele ſtand. Zeltlager für Autoreiſende * Waldshut, 5, Jan. Die Stadt Waldshut för⸗ dert die Errichtung eines Zeltlagers für Automobilreiſende durch den DDA. Sie ſtellt ein Gelände auf dem„Wolfsacker“ zur Verfü⸗ gung. Das Grundſtück wird an die Städtiſche Waſſer⸗ verſorgung angeſchloſſen. Die Koſten hierfür über⸗ nimmt die Stadt Waldshut. Weinheim a. d.., 6. Jan. Nach einer Ver⸗ ordnung des Badiſchen Bezirksamts Mannheim wurde das Gebiet der Gewanne Wüſtnächſten⸗ bach und Hafer buckel in der Gemarkung Wein⸗ heim in der Größe von 5,7 Hektar zum Naturſchutz⸗ gebiet erklärt. eee eee. Im Dorf der Zeppeliner Siedlung der Luftſchiff-Beſatzungen am Weliflughafen Rhein-Main— Kapitän v. Schiller von Gauleiter Sprenger zum Bürgermeiſter zer Gemeinde ernannt (Eigener Bericht der NM.) R. M. Frankfurt a.., 6. Jan. Weit draußen vor den Toren Fvankfurts, nahe der Eiſenbahnſtation Rhein⸗Main, im heſſiſchen Wald bei Mitteldick, iſt für die Angehörigen der deutſchen Zeppelin⸗Reederei eine der ſchönſten deutſchen Ge⸗ folgſchaftsſtedlungen entſtanden Die Gründung geht auf eine Anregung der Kapitäne Lehmann und Chri⸗ ſtianſen zurück, die für ihren Plan die Unterſtützung des Gauleiters und Reichsſtatthalters Sprenger fan⸗ den. Heimſtätten ſollten geſchaffen werden, in denen die Mannſchaften in den kurzen Aufenthalten zwi⸗ ſchen den Fahrten der Luftſchiffe und in der Zeit der Winterruhe inmitten ſchöner Natur die notwendige Ruhe und Erholung finden ſollten. Vor knapp einem Jahr wurde mit dem Bau der Siedlung begonnen. Die Planung und Leitung lag in den Händen des beratenden Architekten der Deutſchen Zeppelin⸗Ree⸗ derel, Profeſſor Dr. Soeder in Darmſtadt, der auch die Innenräume des neuen Luftſchiffes T3 130 aus⸗ geſtaltet. Wald mußte gerodet werden. Straßenzüge wurden angelegt, Fundamente ausgehoben. Zwiſchen den aufſtrebenden Manern und Häuschen ließ man ganze Waldſtreiſen ſtehen, ſie geben dem Zeppelin⸗ dorf einen beſonders eigenartigen Reiz. Die Bau⸗ arbeiten ſchritten raſch voran und jetzt ſind die Häu⸗ ſer ſchon zum größten Teil bezogen. An zwei Straßen, die parallel zu der großen nach dem Flughafen führenden Straße laufen, reihen ſich die 78 Häuſer mit über 90 Wohnungen. Es ſind faſt alles Einfamilienhäuſer, mitunter ſind aber auch zwei Häuſer zu einem Baukomplex ver⸗ bunden. Zu jedem Haus gehört ein Stück Garten⸗ land und nur wenige Häuſer beſitzen keine Garage. So iſt eine ſchmucke Waldſiedlung geſchaffen worden, mit allen Errungenſchaften moderner Wohnkultur. Durch ein eigenes Waſſerwerk iſt die Siedlung in der Lage, den ganzen Waſſerbedarf zu decken. So⸗ gar eine eigene kleine Schule iſt in dem Zeppelin⸗ dorf vorhanden, um den Kindern den weiten Schul⸗ weg nach der nächſten heſſiſchen Gemeinde Walldorf zu erſparen. Am letzten Tage des vergangenen Jahres wurde 0 Kapitän von Schiller vom Reichsſtatthalter in Heſſen, Gauleiter Spren⸗ ger, als Bürgermeiſter der neuen Gemeinde, die den Namen Zeppelinheim erhielt, feierlich ver⸗ eidigt und in ſein Ehrenamt eingeführt. Als 1. Bei⸗ geordneter ſteht ihm Wilhelm Feucht zur Seite. Seit dem 1. Januar hängt ein Erlaß des Reichsſtatthal⸗ ters in der Zeppelin⸗Siedlung, in dem die Selb⸗ ſtändigkeit der neuen Gemeinde verkündet wird. Die Verwaltung des Zeppelindorfes geſchieht ehrenamtlich. Das Bürgermeiſteramt und alle anderen Aemter, ſogar die Verſorgung mit Elektrizität und die Be⸗ treuung des Waſſerwerkes, werden von den Män⸗ nern der Zeppelin⸗Reederei ehrenamtlich verſehen. Mehr als 250 Bürger zählt heute ſchon das Dorf im Walde und wenn alle Bauabſchnitte durchgeführt ſind, werden über 4000 Menſchen in einer der ſchön⸗ ſten deutſchen Gemeinden wohnen. Babette läßt das Mauſen nicht Eine gerichtsbekannte„Perſönlichkeit“ Heidelberg, 6. Jan. Das Heidelberger Schöf⸗ fengericht verurteilte die 41 Jahre alte Babette Schiferer aus Berchtesgaden wegen Betrugs und Diebſtahls im wiederholten Rückfalle zu zwei Jahren drei Monaten Gefängnis. Schon im 13. Lebensjahr begann ſich in der Angeklagten eine verbrecheriſche Ader zu regen. Ein ſchöner Hut in einem Schaufenſter hatte ſo ſehr ihr Wohlgefallen erweckt, daß ſie die Fenſterſcheibe einwarf, um ihn zu ſtehlen. Sie kam daraufhin in Fürſorgeerziehung. Nach ihrer Entlaſſung zog ſie dann mit einem Alt⸗ warenhändler im Lande herum. In jener Zeit be⸗ gannen auch ihre erſten größeren Straftaten. Wegen Diebſtahls, Betrugs, Urkundenfälſchung und ge⸗ werbsmäßiger Unzucht wurde ſie nicht weniger als 16mal verurteilt; insgeſamt ſaß ſie etwa acht Jahre im Gefängnis, ein Jahr hinter Zuchthausmauern, ein Jahr nahm ſie in einem Arbeitshaus unfrei⸗ willigen Aufenthalt. Ueber ein Jahr tat ſie nun als Hausangeſtellte in Neckargemünd ganz gut, bis ſie eines Tages hörte, daß ihre Arbeitgeberin in einem Briefumſchlag 100 Mark verwahre. In einem unbewachten Augenblick brachte ſie das Geld an ſich und verſchwand. Schon nach 13 Tagen war das Geld durchgebracht? was ſie damit angefangen hatte, konnte niemand aus ihr herausbringen. Sie ging dann auf den Kohlhof bei Heidelberg und beſtellte angeblich für ihre Herrſchaft ein Zimmer für 14 Dage Kuraufenthalt und mietete ſich als deren Haus⸗ angeſtellte ebenfalls ein. Nach zwei Tagen ver⸗ ſchwand ſie, wanderte nach Schönau bei Heidel⸗ berg. Durch ihre geſchwätzige Art gelang es ihr dort, zwei Frauen zu überreden, ihſr Unterkunft, Eſſen und ſogar Bargeld zu geben. Sellenes Jubiläum in Bad Glotterbad 30 Jahre treu als Kutſcher gedient * Bad Glotterbad, 5. Jan. Ein ſeltenes Arbeits⸗ jubiläum konnte am Neujahrstag im Kurhaus des Sanatoriums Glotterbad gefeiert werden. Ulrich Scharbach war vor 50 Jahren, am 1. Ja⸗ nuar 1888 als Kutſcher ins Glotterbad gekommen und hat lange Jahre in ſeinem Landauer die Kur⸗ gäſte vom Bahnhof in Freiburg und Denzlingen ab⸗ geholt und mit ihnen auch Spazierfahrten im lieb⸗ lichen Glottertal gemacht, bis er eines Tages durch ein Automobil abgelöſt wurde. Aber auch dann blieb ſeine Arbeitskraft nicht brach liegen; mit ſei⸗ nem„Wägele“ holt er ſeit vielen Jahren die Milch von den einzelnen Höfen des Sanatoriums herbei und arbeitet darüber hinaus in der Land wirtſchaft mit. Dem 72 Jahre alten Arbeitsjubilar wurden zahl⸗ reiche Ehrungen zuteil. So traf aus der Reichskanz⸗ lei eine Ehrenurkunde des Führers und Reichs⸗ kanzlers ein. Direktor Rosmy als Betriebsführer ehrte den Jubilar durch verſchiedene Geſchenke und auch der Internationale Hotelbeſitzerverband hatte eine Anerkennungsurkunde geſandt. Im Saal des Kurhauſes Glotterbad feierte dann die Betriebs⸗ gemeinſchaft das Feſt ihres Arbeitskameraden.— Ulrich Scharbach hat aber nicht lange gefeiert, am 2. Januar nahm er das 51. Arbeitsjahr in Angriff und führte die Milch auf ſeinem Wägele durch das verſchneite Glottertal. ⸗as Fürth i.., 6. Jan. Steuerinſpektor Schu⸗ richt, der beim hieſigen Finanzamt beſchäftigt war, trat in den wohlverdienten Ruheſtand. 8 3. Januar Nachbargebiete Ein hartgeſottener Beirüger In Speyer verurteilt * Speyer, 6. Jan. Wegen eines fortgeſetzten Ver⸗ brechens des Betrugs im Rückfall, ſachlich zuſammen⸗ treffend mit einem Verbrechen des verſuchten Be⸗ trugs im Rückfall, wurde der ehemalige Schloſſer und ſpätere Makler, Viehhändler und Rechtsvertreter(ö) Rudolf Schmidt aus Speyer zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis verurteilt. Schmidt war nicht weniger als 14mal vorbeſtraft, darunter 13mal wegen Vermögensdelikte. Diesmal hatte er eine Frau in Schifferſtadt um 20 Mk. geprellt und am gleichen Tag um weitere 30 Mk. zu betrügen ver⸗ ſucht. Ferner hatte er einer Familie in Heiligen⸗ ſtein zwei Paar Ferkel unter falſcher Vorſpiegelung Herausgelockt. Erhebliche Verbeſſerung im Nord-Süd- Zugverkehr * Frankfurt a.., 6. Jan. Mit Beginn des nächſten Sommerfahrplans werden durch die Schaf⸗ fung neuer Schnellverbindungen weitere Verbeſſe⸗ rungen des Zugverkehrs eintreten. Für den Ver⸗ kehr von Hamburg über Kaſſel—Fraukfurt a..— Karlsruhe und umgekehrt werden Schnelltriebwagen 1. und 2. Klaſſe eingeſetzt, die morgens und abends den Bahnhof Frankfurt a. M. paſſieren. Ferner kommen örei neue D⸗Zug⸗Paare für die Strecken Hamburg—Baſel, Berlin—Baſel und Hamburg/ Ber⸗ lin—Kaſſel. Frankfurt a. M. und umgekehrt über die Main⸗Weſer⸗Bahn. Mainz erzieht die Fußgänger Die Hermandat paßt auf . Mainz, 4. Jan. Wie die Polizeidirektion Mainz mitteilt, werden in Mainz ab 3. Januar 1938 Verſtöße der Fußgänger gegen die Beſtim⸗ mungen der neuen Straßenverkehrsordnung vom 18. 11. 1937, ſoweit ſie ihrem Weſen nach leichterer Art ſind, mit gebührenpflichtigen Verwarnungen gegen Erhebung einer Gebühr von einer Mark an Ort und Stelle geahndet. U. a. iſt über das Verhalten der Fußgänger geſagt, daß ſie die Gehwege benützen müſſen. Auch iſt das Stehenbleiben an Straßenecken unterſagt, wenn dadurch der Verkehr behindert oder gefährdet iſt. Der älteſte Mheinſtromkapitän Er wurde jetzt 94 Jahre alt * Kaub, 4. Jan. Am heutigen 4. Januar feiert der älteſte Rheinſtromkapitän, der in Kaub im Ruheſtand lebende Moritz Werr, ſeinen 94. Geburtstag. Kapitän Werrx, der ſich noch ver⸗ hältnismäßig guter körperlicher und geiſtiger Rü⸗ ſtigkeit erfreut, führte ein Menſchenalter die Schiffe der Köln⸗Düſſeldorfer Perſonendampfſchiffahrts⸗ geſellſchaft und iſt am ganzen Rheinſtrom bekannt und hochgeachtet. Friſtlos entlaſſen weil er ſeine Treupflicht gegenüber der Volksgemein⸗ ſchaft verletzte * Stuttgart, 4. Jan. Wie die Juſtizz reſſe⸗ ſtelle Stuttgart mitteilt, wollte am Tage der vorjährigen Luftſchutzübung ein Arbeiter, wie üblich, um 12 Uhr zur Einnahme des Mittags⸗ eſſens nach Hauſe gehen. Der Pförtner des Betriebes verweigerte ihm, da zu dieſem Zeitpunkt noch Luft⸗ alarm angeordnet war, das Verlaſſen der Fabrik. Aus Verärgerung darüber machte der Arbeiter vor der verſammelten Gefolgſchaft gegen die Luftſchutz⸗ übung in übler Weiſe Stimmung. Die Folge ſeines Verhaltens war ſeine friſtloſe Entlaſſung Das Arbeitsgericht Stuttgart hat ſeine Feſtſtel⸗ lungs⸗ und Widerrufsklage abgewieſen und das Ur⸗ teil u. a. wie folgt begründet: Der Kläger hat die Luftſchutzübung vom 3. Dezember d. J. dazu benützt, um bei der Gefolgſchaft Stimmung gegen die willige Mitarbeit bei der Luftſchutzübung zu machen und dadurch die Gefolgſchaft aufgehetzt. Der Kläger hat durch dieſes Verhalten ſeine Treupflicht gröblich verletzt und ſich damit eine beharrliche Ver⸗ weigerung der ihm nach dem Ar eitsvertrag obliegen⸗ den Verpflichtung zuſchulden kommen laſſen. Seine Firma war daher zu ſeiner friſtloſen Entlaſſung nach§ 123 Ziff. 3 der Gew. O. berechtigt. 37 000 Jungfiſche wurden 1937 ausgeſetzt * Nagold, 5. Jan. Die Fiſchereipächter der ſtaat⸗ lichen Gewäſſer Enz, Nagold und Würm haben im vergangenen Jahre 30 000 Stück Forellenjungbrut, 6000 Forellenſommerlinge, 1000 Forellenjährlinge und 110 Hechte ausgeſetzt. Bei dieſer großen Aus⸗ ſetzung, die einen Koſtenaufwand von 1200 Mk. ver⸗ urſacht hat, müßten unſere Gewäſſer bald von Fi⸗ ſchen wimmeln, wenn nicht die Fiſchfeinde aller Art den größeren Teil der Jungfiſche vernichten würden. Diebesreue nach 32 Jahren Baß Kreuznach, 0. De, Im Jahre 1905 war einem Einwohner aus Winterbach während ſei⸗ ner Militärzeit in Ehrenbreitſtein eine Kleider⸗ bürſte abhanden gekommen. Nun kam nach 32 Jah⸗ ren an das Bürgermeiſteramt in Winterbach ein Brief, in dem der Dieb von damals dem Beſtohlenen 10 Mark für die Bürſte zuſchickte. Der Empfänger überwies das Geld dem Winterhilfswerk. Viernheim, 6. Jan. Das Standesamts⸗ regiſter verzeichnet für den Monat Dezember 1937: 25 Geburten, 7 Trauungen und 16 Todesfälle, darunter eine Totgeburt.— Ihren 71. Geburts⸗ tag feierte Frau Philipp Reiſchert, Witwe, geb. Winkenbach, wohnhaft in der Ludwigſtraße. Na- 8 valle Tru Swe ſtan! Erſc Rü nikſt zum rette Blit deut ſtan⸗ ſoga pan ernf Twe 2 ang zur! Mo zug ſche au am III 14„ eee ahr midt inter 8 8 und ver⸗ igen⸗ ung des chaf⸗ beſſe⸗ Ver⸗ .— agen ends erner ecken Ber⸗ üben ktion 1938 ſtim⸗ vom terer ngen kan das wege an rkehr u Donnerstag, 6. In Durchführung dieſes Befehls beſetzte das Ka⸗ valleriekorps Gai, weit in den Rücken der polniſchen Ja Nuar Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 8 — Truppen ausholend, wie angeordnet, am 9. Juli Swenziany, wobei es überhaupt kaum auf Wider⸗ ſtand ſtieß und viel Kriegsmaterial erbeutete. Das Erſcheinen des roten Kavalleriekorps ſo Rücken löſte begreiflicherweiſe im Etappengebiet Pa⸗ nikſtimmung aus. Die Behörden und Stäbe flohen zum großen Teil Hals über Kopf, ihr nackte rettend. panikärtig. So erreichte die 4. Armee Sergejews ohne auf ernſtlichen Widerſtand zu ſtoßen am 9. Juli die Linie Twerece—Komaf. Während die 2 5. Dieſe Panikſtimmung Blitzeseile auf die Truppen, die in den ehemals deutſchen Stellungen lagen, und die faſt ohne Wider ſtand zu leiſten zurückgingen. ſogar teils, da immer wieder neue Alarmrufe kamen, und 16. rote Armee konzentriſch übertrug Der Rückzug wurde weit ſich im 3 2 s Leben mit ke den Wiljafluß erzwingen wollten, zurückgeworfen. von den Polen Infanterie mußte ſchließlich herangeholt werden. dringen, melte und leiſtete. Da N. Der wo in eine kam den Ruſſen likauiſchen Truppen, die bisher ren, aber mit den Bolſchewiſten of pathiſierten, Tuchatſchewſ hielten nach den äußerſte polniſche ſtarke Hilfe: enſichtlich bisherigen Erfolgen die Zeit goagen Polen einzu⸗ greifen für gekommen. Sie überſchritten die Bahn Wilna—Grodno und fielen den Polen in den Rük⸗ Noroöflügel geriet da⸗ Nachdem die 164. Schützenbrigade eingeſetzt worden war, gelang es endlich, den ſich ſo hartnäckig weh⸗ renden Gegner zu werfen und in Wilna einzu⸗ ſich der Gegner aber erneut ſam⸗ der Vorſtadt hartnäckigen Widerſtand ie ieutral wa⸗ 191 11— N durch in eine ſchier verzweifelte Lage: Der Rück⸗ angriffen und gleichfalls den Gegner faſt mühelos zurückwarfen, beſetzte die 15. rote Armee am 10. Juli Molodeczno. An dieſem Tage erreichten die Polen, den Rück⸗ zug fortſetzend, die Linie Wilejka— Minſk. Die Bol⸗ zug auf Grodno und Orany war geſperrt! Aber ganz abgeſehen davon, war jetzt das erreicht worden, was Tuchatſchewſki anſtrebte: Der polniſche Nordflügel bildete nunmehr faſt ein Rechteck: Vom ſchewiſten griffen ganz beſonders hartnäckig beider⸗ ſeits der Bahnen Dünaburg— Wilna, Polo Raum weſtlich Wilna bis Smorgon ſtanden die Po⸗ len faſt mit der Front nach Norden. Der Flügel war 31 Mo⸗ lodeezno—Lida und Boriſſow—Minſk an, und zwar mit dem offenſichtlichen Beſtreben, lichen ſchwenken. Minſk wurde von den Roten am 11. Juli ge⸗ nommen. Nachdem nun Swenzjany, Molodeezno und Minſk ſtand Tucha⸗ iſchewſki vor der Entſcheidung, im Zuſammenhang mit den ſehr ungünſtigen Geländeverhältniſſen im Süden den Hauptſtoß entweder nördlich öder ſüdlich des Niemen zu führen. Er entſchied ſich richtiger⸗ nördliche Richtung ſich weiſe für die im Beſitz der Roten in die befanden 9. Juli folgenden Befehl: 3. Armee ſammelt ſich zum 11. Juli im Raum Chochlo—Rakow. 16. Armee beſetzt am ſelben Tage Kojdanow lan der Bahn Minſk— Baranowitſchi). Mozyrzgruppe marſchiert in Richtung Sluszk- Luniniez. 5 Wilna fällt in oͤie Hände der Roten Nach kurzer, für die Neugruppierung der Kräfte epforderlichen Pauſe nahmen die Roten am 12. und in ſüdl 7 und 5 5 Fortſetzung der Umfaſſungsaktion aus der bisherigen ſüdweſt⸗ Angriffsrichtung iche * erließ am 13. Juli erneut die Offenſive auf, die aber an⸗ fangs keine nennenswerten Erfolge zeigen wollte. In Durchführung der von Tuchakſchewſki befoh⸗ lenen Aufgabe, den nördlichen polniſchen Flügel wei⸗ ter in ſüdweſtlicher Richtung zu werfen, ſetzte Gai mit ſeinem III. Kavalleriekorps aus dem Raum Swenzjany den Marſch auf Wilna fort, traf aber gleich zu deſſen Beginn auf ſo unerwartet hartnäcki⸗ einzu⸗ um e,. Cons frussen e, lſtouer 0 wenziam Borgnos WIHIchi x gen polniſchen Widerſtand, daß er nicht von der Stelle kam. Immer wieder wurden ſeine Reiterſcharen, die Die Kämpfe bei Wilna und Smorgon um rund 90 Grad eingedrückt worden. Bei Smor⸗ gon bildeten die polniſchen Linien einen ſcharfen Knick und verliefen von hier aus direkt nach Süden. Gegen dieſen um 90 Grad zurückgebogenen Flügel ſtanden das Kavalleriekorps Gai und die 4. rote Ar⸗ mee Sergejews. Statt auf Grodno und Orany ging nun ein Teil der 1. 7 Bis zum 17. folgende Räume: Copyright dy Serhard Von Agricola, shem. Chef des deutschen Geheimdienstes an der Ostfront Stalling AG. Oldenburg Juli erreichen die einzelnen Armeen a) 4. Armee den Raum einſchließlich Orany. 15. und 3. Armee den Raum einſchließlich Lida. 16. Armee den Raum einſchließlich Baranowicze. Die Mozyrzgruppe marſchiert in Richtung Pinſk. b) 0) d) Bemühungen um Waffenſtillſtand Einige andere wichtige Ereigniſſe um dieſe Zeit anſchließender ſeien hier zum richtigen Verſtändnis der Lage ein⸗ geſchoben: Am 11. Juli wandte ſich die engliſche Regierung Am 1 an den bolſchewiſtiſchen Vertreter dem Vorſchlag, einen kurzen Waffenſtillſtand zwecks Friedensverhandlungen was aber von den Bolſchewiſten unberückſichtigt blieb. gleichen Tage Großmächte, die der polniſche Außenminiſter unter dem Zwang der Verhältniſſe angenommen hatte, mit Unterſchrift von Lloyd George durch Radiotelegramm vurden dieſe in London mit einzulegen, Vorſchläge der an die bolſchewiſtiſche Regierung in Moskau wei⸗ polniſchen Armee in Anbetracht deſſen, daß dieſer Rückzugsweg verlegt war, direkt in ſüblicher konzentriſch vor⸗ Richtung gehende., zurück, wobei 15. und 3. Armee in der Flanke hatte. er die Die Kalaſtrophe ſchien einen immer bedrohlicheren Charakter annehmen zu wollen. drei konzentriſch angreifenden Armeen ohne ſchwere⸗ ren Kampf die ſcharfe Ecke bei Smorgon zu über⸗ rennen, Gelang es dieſen o war ein großer Teil der 1. polniſchen Ar⸗ mee mit all ihren Etappenformationen verloren. Heldenhafter polniſcher Widerſtand *— bei Smorgon Die Führung der 1. polniſchen Armee erkannte dieſe verzweifelte Situation ſehr richtig, nete an, daß der Gegner bei Smorgon, koſte es was es wolle, aufzuhalten ſei. Tatſächlich ſtieß die 15. rote Armee bei Smorgon nun auf verzweifelten Wider⸗ ſtand. Die Polen kämpften hier wie die Löwen. N 2 Ihr Sie ord⸗ ziderſtand war ſo verzweifelt, daß die Bol⸗ ſchewiſten eine Diviſion von der ſüdlich anſchließen⸗ 2 den 3. Armee zu Hilfe nehmen mußten, um ſie bei Smorgon einzuſetzen. Aber ſelbſt dieſes half nichts. Erſt als am linken Flügel der bolſchewiſtiſchen 4. Armee auch noch die 18. Diviſion herangeholt war, konnten durch einen ſcharf konzentriſchen Angriff die Polen aus den Stellungen bei Smorgon geworfen werden. Furchtbar mitgenommen und faſt ganz aufgerie⸗ ben, ging die 1. polniſche Armee aus dieſem Heldenkampf hervor; aber ſie hatte die Lage ge⸗ rettet und einen der ſchönſten Kämpfe des Krie⸗ ges geliefert Die Bagagen waren heil heraus und auch der verhängnisvolle Knick von 90 Grad war nicht mehr. Statt mit der Front am äußerſten linken polni⸗ ſchen Flügel nach Süden, ſtanden die Bolſchewiſten wieder mit der Front nach Südweſten. Die drohende Einkeſſelung Tuchatſchewſkis war wieder mißglückt! Die polniſche Heeresleitung befahl nunmehr den Rückzug für die Armeen von den einſtigen deutſchen Stellungen im Weltkrieg hinter die Schara, wobei die Gruppe Poleßje den Oginſkikanal und Pinſk zu halten hatte. In den heroiſchen Kampf um den linken Heeres⸗ flügel hatte die 1. polnſſche Armee an Toten und Verwundeten rund die Hälfte ihres Beſtandes ver⸗ loren, während die 4. polniſche Armee und die Gruppe Poleßje durch dieſen Heldenkampf der 1. polniſchen Armee beim Rückzug recht glimpflich davongekom⸗ men waren Nach von gab erfolgtem Abſchluß dieſer hartnäckigen Kämpfe um Smorgon und im Raum ſüdöſtlich da⸗ Tuchatſchewſki am 12. Juli ſeinen unter⸗ ſtellten Truppen folgenden Befehl: tergeleitet. Dieſe Vorſchläge lauteten wie folgt: a) Polen und Sowfetrußland ſchließen ſofort Waf⸗ fenſtillſtand und ſtellen die Feindſeligkeiten ein. An⸗ ſchließend daran geht die polniſche Armee auf die ſogenannte Curzonlinie (auch Fochlinie genaunt) zurück. Die Linien der Bolſchewiſten haben minde⸗ ſtens 50 Kilometer öſtlich dieſer Linie zu liegen Nur in O ſtgaltzien bleiben die Parteien in den Stellun⸗ gen, die ſte bei Abſchluß des Waffenſtillſtandes inne⸗ hatten. p) Einberufung einer Konferenz in London, au welcher auch alle Nachbarn der kriegführenden Staa⸗ ten teilnehmen, und zwar: Finnland, Eſtland, Lett⸗ land, Litauen. c) Waffenſtillſtand zwiſchen den roten Truppen und Baron Wrangel(der Denikins Nachfolger ge⸗ worden war). Lloyd George fügte hinzu, daß die e ngliſche Re⸗ gierung Polen in ſeinen Kriegshandlungen nicht hel⸗ fen werde, daß es ſich aber auf Grund der Völker⸗ bundsabmachungen verpflichtet fühle, für deſſen Un⸗ abhängigkeit und die geſetzlichen ethnographiſchen Grenzen einzutreten. Sollte die Sowjetregierung je⸗ doch Polen auf ſeinem eigenen Boden überfallen, fühlen ſich die engliſche Regierung und ſeine Ver⸗ bündeten verpflichtet, Polen mit allen N helfen. Die bolſchewiſtiſche Regierung ließ eine Woche verſtreichen, ehe ſie antwortete. X kitteln zu ganze Unterdeſſen marſchierten ie roten Truppen um ſo hartnäckiger weiter; außerdem ſchloß die Sowjetregierung in die⸗ ſer Zeit einen Vertrag mit Litauen, demzufolge das ganze Wilnagebiet an Litauen fiel. Erſt am 18. Juli funkte der Volkskommiſſar für auswärtige Angelegenheiten Tſchitſcherin aus Mos⸗ kau, daß die Sowjetregierung jede Intervention ab⸗ lehne, jedoch bereit ſei, mit Polen direkt zu ver⸗ handeln. In einer Sitzung vom gleichen Tage beſchloß der Oberſte Kriegsrat in Moskau im Zuſammenhang mit dieſem Friedensangebot, die bisherige Offenſive ſchärfer denn je fortzuſetzen. Aus der Antwort Tſchi⸗ tſcherins und dem Entſchluß des Oberſten Kriegs⸗ rates in Moskau ging unzweideutig hervor, daß die Moskauer Machthaber nur Zeit gewin⸗ hen wollten, um ihre militäriſchen Vor⸗ teile ſo weit mutzen. Nachdem er am 12. Juli wie nur möglich aus zu⸗ l Zum erſtenmal war aber inzwiſchen an der Süd⸗ front Budenny recht empfindlich geſchlagen worden. mit ſeinen Reiterſcharen Dubno genommen hatte, wurde er dort ſehr geſchickt von den Truppen der polniſchen 2. und 6. Armee eingeſchloſſen, ſo daß er ſich nur durch ſchnellen Rück⸗ zug retten konnte. (Fortſetzung folgt) 8 8 55 5 5 e 6. 5. 5 3 5 5 4 Frankfurt! anteinen d Kom. Verb. fg-e ö Goldhyp.Ffandbriete 4% un., 1 100 0. 100 oJ dedd. Nele. N Ergstraßz Mm... Upenw. Hartſtein 1840 4840] Prttentb. Elektr. 1020 10 Verkehrs- Aktien 0 5 ö v. Hypothekenbanken 757 1 17 aur. Hr. Pforzg. 8,„ Srün& Bilfinge ö ulle, Brauerei.. 66. ze Oderheſſ. Pr.⸗Anl.] 139.0 139.0 19. 1000, 1000 95 i 00.0 3 3387590 Deutsche e 9185 1 1925 5 Nene 1 0 lo ae ühte 188 0 1350 Hart-. Bürgerbr. 1270 1270 kat Waldßef. 131,2, 520 N 2 8 a ½ bo, Lig. Pför..0 Bemberg, J. 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Januar 1938 Am Badens Mannſchaftsmeiſterſchaſt im Ringen Obwohl im Gau Baden die Kämpfe um die Ringer⸗ Mannſchaftsmeiſterſchaft der einzelnen Bezirke noch nicht abgeſchloſſen ſind, ſtehen mit einer Ausnahme die an der Gaumeiſterſchaft teilnehmenden beiden Vertreter eines jeden Bezirks feſt, ſo daß bereits die Termine und Paarun⸗ gen für die in Kürze einſetzenden Endkämpfe feſtgelegt wer⸗ den konnten. Die beiden beſten Mannſchaften von Unter⸗ baden und Mittelbaden bilden die Gruppe Süd, während die Vertreter von Oberbaden und des Schwarzwaldes in der Gruppe Nord kämpfen. Zur Ermittlung der zweitbeſten Mannſchaft im Schwarzwald iſt noch ein Entſcheidungs⸗ kampf zwiſchen dem KSV Konſtanz und oͤem ASV Villin⸗ gen notwendig, der am 6. Februar zum Austrag kommt. Die Termine und Paarungen der Vorrunde ſind: Gruppe Süd: 6. Februar: Eiche Sandhofen— KS Wieſental, Germania Bruchſal— VfTug Feudenheim. 13. Februar: KS Wieſental— Eiche Sandhofen, VfTup Feudenheim— Germania Bruchſal. Gruppe Nord: 13. Februar: Villingen oder Konſtanz— SV Haslach, Alemannia K ühbach— ASW Kollnau. 20. Fe⸗ bruar: Haslach— Villingen oder Konſtanz, ASW Koll⸗ nau— Alemannia Kuhbach. Die nach den Ergebmiſſen der Vor⸗ und Rückkämpfe un⸗ terlegenen Mannſchaften ſcheiden aus, während die beiden Sieger jeder Gruppe nach einem noch foſtzuſetzenden Plan wieder in Vor⸗ und Rückkampf die Teilnehmer an den bei⸗ den Schlußkämpfen, die am 20. und 27. März ſtattfinden, ermitteln. 2 SV . und Einzeltitel. Da das Reichsfachamt Schwerathletik die deutſchen Rin⸗ germeiſterſchaften ſchon im März zur Eutſcheidung ringt, mütſſen in den Gauen die beſten Vertreter jeder Gewichts⸗ klaſſe ſchon Ende Februar ermittelt ſein. Der Gau Baden bringt ſeine Meiſterſchaften am 23. und 30. Januar in drei Turnieren zum Austrag. Die beſten Feder⸗ und Mittel⸗ gewichtler des Gaues kämpfen am 23. Januar in Mann⸗ heim⸗Feudenheim, die Bantam⸗ und Leichtgewicht⸗ ler meſſen ſich am 30. Januar in Baden ⸗ B adden und am gleichen Tage iſt Hornberg Schauplatz der Titel⸗ kämpfe im Welter⸗, Halbſchwer⸗ und Schwergewicht. Siegfried Ludwigshafen— Eiche Sandhofen. Der deutſche Meiſter im Mannſchaftsringen Sieg ⸗ fried Ludwigshafen benutzt das kampffreie kom⸗ mende Wochenende zu einem Freundſchafts kampf gegen den mehrfachen badiſchen Meiſter Eiche Sandhofen. Die Begegnung, der man in Ringerkreiſen großes Intereſſe ent⸗ gegenbringen wird, kommt am Samstag in Ludwigshafen zum Austrag.„Siegfried“ muß den in Oslo weilenden Doppeleuropameiſter Fritz Schäfer und Meiſter Georg Geh⸗ ring erſetzen. Der erſte Vorkampfabend 1938 in Mannheim Bf 1886 Mannheim— Sportgemeinde 1846 Neuſtadt Die Boxabteilung des Vereins für Körperpflege Monn⸗ heim hat ſich im neuen Jahre viel vorgenommen und ſtartet mit Volldampf in die erſte Veranſtaltung, welche am Sams⸗ lag, 8. Januer, im„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße, mit einem ſehr guten Programm abgewickelt wird. Da oͤie Meiſterſchaften vor der Türe ſtehen, werden faſt alle bewährten Kämpfer in den Ring geſtellt, um eine eruſte Vorbereitung zu erhalten und die derzeitige Kampfkraft zu klären. Als Gegner iſt die erſte Kampfſtaffel der Sport⸗ gemeinde Neuſtadt, welche z Zeit zu den beſten Monn⸗ ſchaften des Pfalz⸗Saar⸗Bezirkes zählt, verpflichtet; außer⸗ dem ſind noch Verhandlungen mit dem Reichsbahn⸗Sport⸗ verein Ludwigshafen im Gange, um noch einige Kämpfer von dort zu bekommen. Der Abend bringt folgende Begegnungen: Bantam⸗ gewicht: Koch(Viet)— Vierling(Neuſtadt). Federgewicht: Roth oder Baiker(fg)— Mertes(Neuſtadt]. Leichtgewicht: Mühlum(Bf)— Stolleiſen(Neuſtadt) Weltergewicht: Korn(BfK)— Ziegler(Neuſtadt). Ein zweiter Welter⸗ gewichtskampf iſt zwiſchen Weis(Bf) und Schork(Lud⸗ wigshafen) geplant. Mittelgewicht, Kampf 1: Wurth(Vfsd) Klomann(Neuſtadt). Kampf 2: Zlotecki(Bf)— Heim (Reuſtadt). Außerdem iſt noch ein dritter Kampf zwiſchen Satorius(Bf) und Ohler(Ludwigshaſen) vorgeſehen. Halbſchwergewicht: Bolz(Bft) Winter(Neuſtadt). Schwergewicht: Wagner(fk)— Neugebauer(Neuſtadtj. Die Fechter kämpfen in der Libelle für das WSW Die Fechter des Deutſchen Reichsbundes für Leihes⸗ übungen des Kreiſes g werden auch in dieſem Jahre wieder für das WHW im Kampf gegen Hunger und Kälte ihr Beſtes beitragen In dieſem Jahre treten die Fechter und Fechterinnen nor einen größeren Kreis der Mannheimer. Es iſt Kreisfachwart P. Höfler gelungen, Direktor Adolf von der Libelle für die Fechtkämpfe zu gewinnen, ſo daß dieſe im Abendprogramm der Libelle ihre Kunſt zeigen können. Es trifft ſich ausgezeichnet, daß in dem Januar⸗ Programm Meiſter Gladſios, der Mann der ſcharfen Klinge, ebenfalls ſeine Kunſt zeigt. Was die Sportfechter zeigen werden, iſt die Freude am Sport, die der Körperertüchtigung dient, während Gladios durch ſein artiſtiſches Können ebenfalls für den Fechtſport eine Werbe⸗ nummer bedeutet. Es dürfte daher für die Sportfreunde aller Fachämter eine Ehrenpflicht ſein, durch einen Beſuch der Libelle nicht nur mit den Fechtkameraden, ſondern auch mit unſeren notleidenden Volksgenoſſen ihre Verbunden⸗ heit zu zeigen. Täglich werden im Programm die Fechter und Fechterinnen, welche alle der Sonderklaſſe des Gaues Baden Dai angehören, abwechſelnd ihre Kunſt zeigen, die auf ſportlichen Zweikampf eingeſtellt iſt. In den beiden Waffen Florett und Säbel ſehen alle Beſucher zwei der hauptſächlichſten Sportwaffen. Die Paarungen ſind ſo zu⸗ ſammengeſtellt, daß intereſſante Kämpfe zu ſehen ſein wer⸗ den. Die Gefechte werden jeweils auf zehn Treffer aus⸗ getragen bei einer Höchſtkompfzeit von acht Minuten. Ein Kampfrichter entſcheidet über die Gültigkeit der Treffer. Das Programm der Fechter in in der Zeit vom 8. bis 15. Januar folgendes: 1* 1 Samstag,§. Jannar, in der Abendvorſtellung: Säbel⸗ kampf: Fſſelhardt(TV 46 Mannheim) gegen Jung (Ié Viernheim). Sonntag, 9. Jauuar, nachm: Becker (TW 46) gegen Jung(Fe Viernheim]: abends: Frauen⸗ Florett: Wenkenbach(TB 46) gegen H. Fäſſer (Mic 84). Montag, 10. Jannar, abends: Säbel: Becker (TV 46) gegen Ehlers[Mi 84). Dienstag, 11. Jau,, abends: Frauen Florett! Meyer(T 46) gegen Frau Luibrand⸗Fäſſer[Mic 84). Mittwoch, 12. Januar, nachm: König(TY 40) gegen Krapp(TW 46] gegen Müller(Mö 84), abends: Säbel: Fſſelhard(TV 40) gegen Ehlers(Mic 84). Donnerstag, 15. Januar, abends: Siegerinnen vom Kampf am 9. und 11. Januar. Freitag, 14. Januar, abends: Männer Florett: Bayer (TV 46) gegen Luz(Mic 84). Samstag, 15. Januar, nachm.: Fechterinnen, abends: Säbelfechter. Beſuch bei einem Ruderverein im Winter Was tut der Ruderer eigentlich im Winter? Dieſe Frage kann man oft genug, ſelbſt von Sportlern. hören. Wenn die Seen und Fflüſſe zugefroren ſind, konn doch kein Menſch ins Ruderboot ſteigen! Früher herrſchte aller⸗ Dings einmal die Anſicht, daß der Bootsſchuppen in der Zeit vom November bis zum März im allgemeinen all⸗ mrttatlich nur einmal betreten zu werden brauchte, um Staub zu wiſchen“. Mit dieſer Meinung iſt aber gründ⸗ lich gebrochen worden, die Ruderer von heute holen auch im Winter ihre Boote heraus, ſobald es die Witterungs⸗ und Waſſerverhältniſſe irgend zulaſſen. Wos ſagen die Ruderer ſelbſt dazu? davon entfernt, irgend welche Kälte⸗ oder Abhärtungs⸗ akrobaten zu werden, aber wir haben doch erkannt daß Johrten im Winter ebenfalls ihren Reiz haben denn die Herbheit der Landſchaft iſt nicht minder ſchön als im Sommer. Gewiß muß man für derartige Winterfahrten beſonders ausgerüſtet ſein, d. h. man muß ſich warm an⸗ ziehen, nicht übermäßig. aber doch ſo, daß zum Beiſpiel die Füße, die am Stemmbrett feſtgeſchnallt ſind und da⸗ urch nichts von der Wärme abbekommen, die der Körper ſonſt durch die Ruderbewegung entwickelt, nicht frieren. Für empfindliche Hände empfehlen ſich leichte Handſchuhe, ſonſt genügt im allgemeinen ein Trainingsanzug. Für das Boot ſind keine beſonderen Vorbereitungert notwendig, im übrigen wäre vielleicht noch ein warmer Trank— aber nicht Alkohol— zur Mitnahme zu empfehlen.“ Die Arbeit der Mannſchaft im Boot iſt immer wert⸗ voller als die im Ruderkaſten. Das iſt eine Er⸗ ſahrungstotſache, die von keinem abgeleugnet wird wenn⸗ gleich auch der Ruderkaſten ſeinen Wert hat. Das trifft vor allem für Rennruderer zu. für die die„Efelsbrücke“ im Winter ein wertvolles Trainingsmittel fein kann. Neben der rein fachlichen Arbeit kommt für den Ru⸗ derer im Winter Ergänzung s⸗ bz w. A u saleichs⸗ [port in Frage und zwar werden hier in erſter Linie Waldlauf, Hondball und Gymnaſtik berückſichtigt, daneben aber auch Schwimmen und Schilaufen. Der Ruderer braucht Härte und nochmals Härte. ein gefundes Herz und kräftige Lungen. Als ein prächtiges Mittel dafür har ſich immer wieder der Waldlauf erwieſen, der heute in Ruderkreiſen eine ſo große Anhängerzahl hat, daß ſo⸗ gar Wettbewerbe durchgeführt werden müſſen. um dem Tatendrang gerecht zu werden. Entſprechend dem Alter und Geſchlecht wird das Waldlauftraining hinſichtlich der Streckenlänge und der zeitlichen Durchführung nerſchieden „Wir ſind weit feſtzuſetzen ſein. Wichtig aber iſt vor allem, daß dieſes Waldlauftraining regelmäßig angeſetzt wird. Als fehr zweckmäßig hat ſich auch die Abwechſflung des Lauf⸗ traininos mit ſchnellen Dauermärſchen erwieſen. Jeden⸗ falls bildet die Laufſchulung für alle aktiven Ruderer ein hervorragendes Hilfsmittel, denn die Beherrſchung des Körpers in der Bewegung ſtellt ja die Grundlage für alle ſportlichen Uebungszweige überhaupt dar. Aelhtlich wie mit der Pflege des Waldlaufs verhält es ſich mit dem Handballſpiel ols Ergänzungsſport. Auch die Gymnaſtik als Zweckaymnaſtik hat ſich längſt einen Platz in der Winterübungszeit Fer Ru⸗ derer erobert. Hier iſt ebenſo wie beim Lauf eine all⸗ mähliche Steigerung möglich, ſo daß die allgemeine Be⸗ wegungserſahrung wächſt die Geſamtkonſtitution des Kör⸗ gers verbeſſert wird und Herz und Lunge eine ausgiebige Kröftigung erfahren. Bei der Gymnaſtik iſt zu berück⸗ ſichtigen, daß nicht etwa einzelne Uebungen planlos und wahllos durchgeführt werden, ſondern daß immer Locke⸗ rungs⸗ Dehn⸗ Kraft⸗ u. Schnellkraftübungen aufeinander folgen. Die Ruderer⸗Gymnaſtik darf nicht„lappig“ ſein, denn dann nutzt ſie nichts und bedeutet verlorene Zeit. Bei all dieſen Ergänzungsſports kommt es darauf an, daß der Aktine merkt, doß er ſeine Form ſteigert, daß er alſo z die Uebung die Härte hineinleat, die ſeiner Lei⸗ ſtungsfähigkeit und ſeinem Leiſtungsvermögen entſpricht. chwimmen und Schilaufen gehören als Aus⸗ gleichsſport erſt neuerdings zum Wintertraining der Ruderer, ſie haben ſich bis jetzt durchweg aut bewährt. Die aroße Beteiligung der Ruderer an alt den erwähnten ergänzenden Uebungen beweiſt eindeutig, wie notwendig und wie wertvoll dieſe Arbeit iſt. Entſcheidend bleibt im⸗ mer, daß der Winter nicht ungenutzt vorüber geht, ſondern jeder verſucht, ſeinen Körper ſo gut es irgend geht in Schwung zu halten. Wenn es im Frühjahr wieder in die Boote geht daun zeigt es ſich, ob die Winterarbeit erfolareich war ob die „tote“ Zeit von allen aut genutzt wurde Neben der Aus⸗ gleichsarbeit iſt aber— das ſei noch einmal mit allem Nachdruck geſagt— das Rudern im Boot auch im Winter das beſte Mittel, ſich techniſch zu vervollkommnen und allerlei Fehler und Unarten die ſich im Laufe der Sommerarßeit eingeſchlichen haben. wieder auszumerzen. Nur ſo läßt ſich eine Manaiſchaft heranbilden, die den kommenden Exeigniſſen beſtens vorbereitet entgegengehen kann. 8 Auf welcher Seite ſpielt Buoͤge? Danald Budge, der Welt beſter Tennisſpieter, wurde in Spoͤney befragt, wie er ſich zu ſogenannten offenen Turnieren, d. ſ. Veranſtaltungen, an denen ſowohl Ama⸗ teure ols auch Berufsſpieler teilnehmen, verhalten würde. Der Amerikaner antwortete lakoniſch, daß ein ſolches Tur⸗ nter bereits in dieſem Sommer in Neuyork, und zwar zugunſten des„Milchfonds“ ſtattfinden werde. Vier der beſten Amateure würden vier der beſten Berufsſpieler gegenübergeſtellt werden. Auf welcher Seite Budge ſpielen wird, verriet er nicht. — +. Rekordliſten Zahlen beweiſen den Aufſtieg im Schwimmſport r Der mit den Olympiſchen Spielen bzw. mit den Vor⸗ bereitungen zu den olympiſchen Schwimmſport⸗Wettbewer⸗ ben einſetzende merkliche Aufſtieg im deutſchen Schwimm⸗ ſport hat auch 1937 angehalten. Trotz erſchwerter Bedin⸗ gungen— Beſtleiſtungen können nur noch anerkonnt wer⸗ den, wenn ſie im offenen Wettbewerb erzielt werden— gab es faſt über alle Strecken neue Beſtleiſtungen. Wenn auch Beſtleiſtungen allein nicht den wirklichen Leiſtungs⸗ ſtand eines Sportzweiges ausdrücken können, ſo. ſind ſie aber immer ein Zeichen der in der großen Maſſe der Sporttreibenden verborgenen Kräfte. Und nicht 1 ei⸗ hoben gerade unſere Nachwuchsſchwimmer mit dazu Männer: Freiſtil: 100 Meter: H. Fiſcher[(Bremen) 200 Meter: W. Plath(Berlin) 300 Meter: W. Plath(Berlin) 400 Meter: W. Plath(Berlin) 500 Meter: R Deiters(Köln) 800 Meter: H. Arendt(Berlin) 1000 Meter: H. Arendt(Berlin) 1500 Meter: H. Arendt(Berlin) Bruſt: 100 Meter: R. 200 Meter: A. 400 Meter: J. Meter: J. Ohrdorf(Magdeburg) Heina(Gladbeck) Balke(Dortmund) Balke(Dortmund) Schlauch(Gera).07% Schlauch(Gera) 2282, Schlauch(Gera) 5: 100 Meter Meter: H. 200 Meter: 400 Meter: H. Freiſtil: Bremiſcher SV 4 mal 200 Meter Freiſtil: Bremiſcher SV 3 mal 100 Meter Freiſtil: 3 mal 200 Meter Bruſt: 4 mal 200 Meter Bruſt: Hellas Megdeburg Lagen: 100. 200, 100 Meter: Bremiſcher SV Die Welt⸗ und Europa⸗Beſtleiſtungen Die Weiterentwicklung des deutſchen Schwimmſportes utachte ſich natürlich auch international bemerkbar. Zu einer Weltbeſtleiſtung langte es aber nur einmal, durch Frau Martha Genenger⸗Engfeld(Krefeld). Unſere Män⸗ ner ſind in der Liſte überhaupt nicht vertreten. während die Frauen ſich wenigſtens dreimal eintragen konnten, neben Genenger noch Hanni Hölzner mit den Beſtleiſtun⸗ gen über 100 Meter und 220 Yaròs Bruſt. In der Europa⸗ Beſtleiſtungsliſte dagegen ſind unſere Frauen nur zwei⸗ mal, da Nardsſtrecken nicht geführt werden, vertreten, bei getragen, daß die amtliche Beſtleiſtungsliſte ein neues Ausſehen bekam.. 8 8 5 In der neuen Liſte befinden ſich übrigens nur noch wenige Höchſtleiſtungen älteren Datums Die Beſtleiſtung Gerda Stegemanns über 1000 Meter aus dem Jahre 1932 iſt eine Einzelerſcheinung. Aus dem Jahre 1935 ſtammen noch die im Salzwaſſer aufgeſtellten Beſtleiſtungen des Bremiſchen SV und die von Ruth Holbsguth über 300 und 500 Meter Freiſtil, ſowie die 500⸗Meter⸗Bruſt⸗Höchſt⸗ eiſtung Martha Genengers. Selbſt das Olympiajahr iſt nur noch ſchwach vertreten. Die amtliche Liſte hat nach dem Stand vom 1. Jonuar 1938 folgendes Ausſehen: Frauen: G. Arendt(Charlottenburg) G. Arendt(Charlottenburg) 2235,3 R. Halbsguth(Charlottenburg) 4213, J. Schmitz(Spandau):42,7 R. Halbsguth(Charlottenburg) 717,0 R. Halbsguth(Charlottenburg) 12:16,2 G. Stegemann(Magdeburg) 16:15,7 U. Pollack(Spandau) 24:31, H. Hölzner(Plauen) 123,4 M Genenger(Krefeld) 3700, M. Genenger(Krefeld):19,2 M. Genenger(Krefeld):17,5 J. Schmitz(Spandau) 119 Ch. Rupke(Ohligs) 2256, Ch. Rupke(Ohligs) 617,3 Nixe Charlottenburg 456,0 Nixe Chorlottenburg 833,0 Schöneberger DSV:43, Nixe Charlottenburg:49, ſind nur noch Taris, Her allerdings gleich ſechsmal, der immer noch unerreichte Arne Borg und Finn Jennſen ge⸗ nannt. Bei den Frauen haben die Dänen Hollands Ver⸗ treterinnen im Augenblick ſtark zurückgedrängt. Schließ⸗ lich ſei auch noch auf die bemerkenswerte Tatſache hin⸗ gewieſen, daß die Frauen Dänemarks, Hollands und Deutſchlands» in der Weltrekordliſte alle übrigen Mit⸗ bewerberinnen aus dem Felde geſchlagen haben. Weder Amerika noch Japan ſtehen in dieſer Liſte verzeichnet. Zum Vergleich laffen wir die Welt⸗ und Europa⸗Beſt⸗ 8 leiſtungsliſten folgen, in der Weltrekordaufſtellung ſind den Männern ſind wir durchaus tenangebend, denn außer allerdings die Nards⸗Strecken nicht aufgeführt. Fiſcher, Ohrdorf, Heina und Schlauch(dreifach vertreten) 5 Weltbeſtleiſtung Europabeſtleiſtung Männer Freiſtil:. 88 8 a 100 Meter: Fick(582) Fiſcher(Deulſchland.5008 200 Meter: Medica(USA) Taris(Frankreich) e 300 Meter: Medica(USA) Taris(Fraukreich) 31276 400 Meter: Medica(USA) Taris(Frankreich) 447,0 500 Meter: Medica(USA) Taris(Frankreich) 601,2 800 Meter: Makino(Japan) Taris(Frankreich) 10:15, 1000 Meter: Negami(Japan) Taris(Frankreich) 12:57, 1500 Meter: Borg(Schweden) Borg(Schweden) 19707, Bruſt: 8 5 5 3 100 Meter: Higgins(USA) Ohrdorf[(Deutſchland) 12108 200 Meter: Kasley(USA) Heina(Deutſchlaud) 2˙88,% 400 Meter: Jennſen(Dänemark) Jenuſen(Dänemark) 245% 500 Meter: Kaye(USA) Jennſen(Dänemark) 7280,7 Rücken: 7 100 Meter: Kiefer(u SA) Schlauch(Deutſchlaud). 17076 200 Meter: Kiefer(USA) Elan Deuiſch lens 2239,7 400 Meter: Kiefer(USA) Schlauch(Deutſchland) 521,8 Staffel: 2 4 mal 200 Meter Freiſtil: Japan 851,5 Ungarn 910,8 Frauen ö Freiſtil: 8 100 Meter: den Ouden(Holland):04, den Qusden(Holland):04,56 300 Meter: Hveger(Dänemart) 225,3 den Ouden(Holland) 225,3 400 Meter: Hveger(Dänemark) 349,9 Hveger(Dänemark) 3·49 9 400 Meter: Hveger:11, Hveger(Dänemark 5·11, 500 Meter: Hveger 62457 Heger(Dänemark) 645, 800 Meter: Hveger 117 Hveger(Dänemark) 11:11, 1000 Meter: Hveger 14:12, Hveger(Dänemark) 14:12, 1500 Meter: Frederikſen(Dänemark) 22:36,7 Frederikſen(Dönemark) 22:36,7 Bruſt: 8 100 Meter: Hölzner(Deutſchland) 120,2 Hölzuer(Deutſchland):20, 200 Meter: Waalberg(Holland) 256,0 Waalberg(Holland) 256,0 400 Meter: Geuenger[Deutſchland) 619,2 Geneuger(Deutſchland) 6219, 500 Meter: Sörenſen(Schweden) 810174 Sörenſen(Schweden) 8101, 220 Yards: Hölzner(Deutſchland) 442,6 Rücken: 5 100 Meter: Senff(Holland) 113,6 Senff'(Holland) 1218,8 200 Meter: Hveger(Dänemark):41, Heger(Dänemark 224% 400 Meter: Hveger(Dänemark):44, Hveger(Dänemark) 5244, Staffel. 4 mal 100 Meter Freiſtil: Holland:82,8 Holland:32,9 2 1 4 Kleine Sport Nachrichten Schreiber⸗Blerſch, die vielfachen Radball⸗Weltmeiſter, Auch Kanada und Judien haben für den Davispokar⸗ wurden für den 14. und 16. Januar nach Kopenhagen ein⸗ geladen, wo ſie auf ihre ſchweizeriſchen Widerſacher Of walder⸗Gabler treffen werden. ſter⸗ Schalke 04— Fortuna im Endſpiel um den Tſchammer⸗Pokal Am kommenden Sonntag 1 ſich im Kölner Stodion Schalke 0 und Fortung Düſſeldorf im Endspiel um den Tſchammer⸗Pokal gegenüber. Ein Bild von der letzten großen Begegnung der beiden weſtdeutſchen Rivalen um die deutſche Meiſterſchaft 1933 im Kölner Stadion.— Schalke hat alle Hände voll zu tun, um ſich des Fortuna ⸗Angrifſes zu erwehren. (Schirner, Archiv, Zander⸗Multiplex⸗K.) wettbewerb 1938, deſſen Meldeſchluß am 31. Januar in Neuyork abläuft, nach mehrjähriger Pauſe ihre Teil⸗ nahme wieder zugeſagt. Die„Wembley Luons“, eine aus Kanadiern zuſammen⸗ geſtellte Londoner Eishockey⸗Mannſchoft, werden im Rah⸗ men der Internationalen Winterſportwoche in Garmiſch⸗ Partenkirchen mit den Mannſchaften von Schweden und Deutſchland das Eishockey⸗Turnier beſtreiten. „Wembley Lyons gegen Deutſchland Der Eishockey⸗Wettbewerb der Internationalen Winter⸗ ſportwoche in Garmiſch⸗Portenkirchen ſteht bezüglich ſeiner Beſetzung hinter den Schi⸗ und Eislaufkonkurrenzen kei⸗ neswegs zurück. wurden für das dreitägige Turnier doch Schweden und die aus engliſchen Kanadiern beſtehende Londoner Mannſchaft„Wembley Lyons“ gewonnen. Der Spielplan iſt ſolgender: 27. Januar: Deutſchland— Schweden; 29. Januar: Deutſchland Schweden— Wembley Lyons; 30. Januar: Wembley Lyons.. An den Schauläufen beteiligen ſich, wie jetzt endgültig feſtſteht, die beſten Oeſterreicher, Engländer und Reichs⸗ deutſchen. 5 Borotra außer Gefecht Jeon Borokros Schiunfall hat ſich doch als ſchwerer herausgeſtellt, als zunächſt angenommen wurde. Der„lie⸗ gende Baske“ wird nach Ausſage der St. Moritzer Aerzte einige Monate mit jedem Sport ausſetzen müſſen und infolgedeſſen ſeinem Londe für die Verteidigung des Königs⸗Pokals gegen Schweden nicht zur Verfügung ſtehen. Unter dieſen Umſtänden muß damit gerechnet wer⸗ 1555 daß die Schweden den Pokal ihres Königs zurück⸗ olen.. Norwegens Mannſchaft für Garmiſch Eine ſturke norwegiſche Schimannſchaft wird Mitte Jn⸗ nuar eine Mitteleuropareiſe antreten. Die Mannſchaft, der u. a. der akademiſche Schiſprung⸗Weltmeiſter Sigurd Sollid, der hervorragende Langläufer Bjarne Jverſen ſowie Oscar Fredrikſen angehören, wird zunächſt on der Internaſſonalen Winterſportwoche in Garmiſch⸗Partenkirchen teilnehmen und ſpäter in Frankreich ſtarten. 1 neues ur noch tleiſtung hre 1932 ſtammen gen des ajahr iſt tach dem en Mit⸗ Weder net. ba⸗Beſt⸗ g ſind :50, 2212, :27,56 4247, :01, 10:15, 12:57, 19:07, 10,8 88,9 45,0 30,7 1 2 5 7 1507.6 239,7 521,8 :10,8 19— KE 8 8 8 2 8e 7 S 9— 1 S8 . 5 d 9 9 2 2 pokal; tar in Teil⸗ mmen⸗ Roh⸗ rmiſch⸗ un; zinter⸗ ſeiner n kei⸗ r doch ehende Der nuar: ind— gültig teichs⸗ werer „flie⸗ Aerzte und des ügung t wer⸗ urück⸗ e In⸗ Ft, der Sollid, Oscar nalen hmen Donnerstag. 6. Januar 1938 Neuen M annheimer Zeitung 8 — e Der Inspekiionsbezirk Südwesi des Inſtituts für Deutſche Kultur⸗ und Wirtſchafts⸗ propaganda. Eine auch für Mannheim bedeutſame Neueinrichtung. Am 1. Januar hat der neu gebildete Inſpektionsbezirk Südweſt des Inſtituts für Deutſche Kultur⸗ und Wirt⸗ ſchaftspropaganda in Mannheim ſeine Arbeit aufgenommen. gibt im gar 9 fünf ſolche Inſpektions⸗ zen Reich nur ke. Daß unſere Stadt zum Sitz des einen davon, dem ie Gaue Baden, Saarpfalz und Heſſen unterſtehen, aus⸗ gewählt wurde, iſt ſehr zu begrüßen und zeigt, daß man an maßgeblicher Stelle das Gewicht Mannheims als des bedeu⸗ tendſten Induſtrie⸗ und Handelsplatzes Südweſtdeutſchlands zu ſchätzen weiß. Sicherlich wurde die Wahl unſerer Stadt auch im Hinblick darauf, daß ſie am zentralſten zwiſchen den Hauptſtädten der oͤrei genannten Gaue liegt, getroffen, und ncht zuletzt hat wohl auch der Erfolg der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗Ausſtellung mit den Anſtoß zu der erfreukicher⸗ weiſe getroffenen Regelung gegeben. Daß man aber über⸗ haupt einen eigenen Inſpektionsbezirk Südweſt ſchuf, iſt darauf zurückzuführen, daß man die dem Inſtitut für Deutſche Ku„ und Wirtſchaftspropaganda gegebenen be⸗ sonderen Möglichkeiten unſerem Grenzlande nutzbar machen wollte. Die übrigen vier Inſpektionsbezirke ſind Weſt mit dem Sitz in Bochum, Nord(Stettin), Mittel und Oſt(Ber⸗ lin) und Süd(München),. Das Inſtitut für Deutſche Kultur⸗ und Wirtſchaftspro⸗ paganda iſt uns Mannheimern ſeit dem vergangenen Jahre zeine unbekannte Einrichtung mehr. Man erinnert ſich daran, daß die Oberrheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung vor⸗ nehmlich ſein Werk war. Aber zuvor hatte das Inſtttut ja auch ſchon die Antibolſchewiſtiſche Schau nach Mannheim gebracht. Schon an Hand dieſer beiden im vergangenen Jahr abgehaltenen Ausſtellungen iſt erſichtlich, daß das Arbeits⸗ gebiet des Inſtituts politiſche, kulturelle und wirtſchaſtliche Themen umfaßt. Es iſt die große zentrale Organiſation, die das geſamte Ausſtellungsweſen im Neich einheitlich auszurichten hat. Nur die von den Meſſeämtern durch⸗ geführten Ausſtellungen unterſtehen ihm nicht. Der Leiter des Inſpektionsbezirkes Südweſt, Dr. Karl⸗ Heinz Kickiſch, hat ſich nun nicht etwa zum Ziele geſetzt, die Zahl der Ausſtellungen in den ihm zur Betreuung über⸗ antworteten Gauen zu erhöhen. Seine Aufgabe iſt es viel⸗ mehr, dafür Sorge zu tragen, daß Ueberſchneidungen der Ausſtellungsmaterie vermieden werden, daß weiterhin nicht eine zu ſtarke Beanſpruchung der Wirtſchaft durch Häufung der Ausſtellungen eintritt und daß ſchließlich im Einzelfalle die Ausſtellungen qualitativ eine Steigerung erfahren. Ab⸗ geſehen von Kreisausſtellungen ſoll jedes Jahr in jedem Gau eine große Gauausſtellung aufgezogen werden, und zwar ſoll dabei zwiſchen den Gauen ein Wechſel des The⸗ was vorgenommen werden. Auch für Mannheim liegen ſchon einige reizvolle Pläne vor, über die wir ſeinerzeit unſere Leſer unterrichten werden. Von ungemein großem praktiſchem Wert iſt, daß der In⸗ ſpektionsbezirk Mannheim ſtändig in unmittelbarer Ver⸗ bindung mit der Zentrale des Inſtituts ſteht und damit it der Reichsleitung der Partei und dem Propaganda⸗ i exium. Damit ſind für Baden und vor allem auch fſtr Mannheim Möglichkeiten geſchaffen worden, die bisher in gleicher oder ähnlicher Form nicht beſtanden haben. Dazu kommt, daß das Inſtitut über große Erfahrungen im Aus⸗ ſtellungsweſen verfügt und dieſe in jedem Einzelfalle ſich auswirken laſſen kann. In dieſem Zuſammenhang ſei darauf hingewieſen, daß zum Beiſpiel die Oberrheiniſche Induſtrie⸗ Ausſtellung— wäre ſie nur von einer Stadt getragen wor⸗ den— nach Inhalt Form kaum ſo hervorragend hätte werden können, wie ſie es tatſächlich war, und daß auch die finanzielle Seite größere Riſiken in ſich geſchloſſen hätte. Weil das Inſtitut die Möglichkeit hatte, große Teile des bei der Mannheimer Induſtrie⸗Ausſtellung verwendeten Aufbaumaterials anſchließend gleich anderweitig zu verwer⸗ ten, verminderte ſich das Riſiko ganz außerordentlich. Im Gegenſatz zu mancher anderen Ausſtellung, die wir früher in Mannheim hatten, ſchloß die Oberrheiniſche Induſtrie⸗ Schau auch nicht etwa mit einem Verluſt ab. Mit großem Intereſſe darf man dem weiteren Planen und Wirkſamwerden des Inſtituts für Deutſche Kultur⸗ und Wirtſchaftspropaganda umd ſeines in Mannheim eingerich⸗ teten ſüdweſtdeutſchen Inſpektionsbezirkes entgegenſehen. Dr. W. Th. Goldbelreiung- nichſ Goldersaß! Dr. Schacht und Deferding zur Goldfrage Hat die Reichsbank mit dem Erdöl über den Wert des Goldes geſtritten? Nichb ſo. Freilich ſchrieb Herr Henry A. W. Deterding Bemerkenswertes über das Gold, wenn man ſo will: gegen das Gold. Und freilich erſcheinen im 1 5 55 Zeitpunkt der Jahreswende die Ausführungen des Reichs⸗ miniſters und Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht in der „Zeitſchrift der Akademie für deutſches Recht“— wenn man ſo will: für das Gold. Dennoch hot Dr. Schacht dem früheren Erdölbeherrſcher keineswegs unmittelbar antwor⸗ ten wollen noch können, ſchon die Zeitfolge ſchließt das aus. Aber es gibt Gespräche, die als Rede und Gegen⸗ rede wirken, obwohl keiner der beiden Sprecher ſich un⸗ mittelbar auf des anderen Worte bezieht. Man kann nur mit einer gewiſſen Uebertreibung ſagen, Deterding erhebe ſchlechthin den Ruf: Los vom Golde! Dafür ſind die Vorausſetzungen einer goldloſen oder teil⸗ weiſe vom Golde losgelöſten Welt auch ihm zu ungewiß. Auf jeden Fall aber kämpft er gegen die großen Gold⸗ heſitzer, gegen die Bankiers, gegen die Wirtſchaftstyrannei des aufgehäuften gelben Metalls, gegen die„Versklavung“ der Menſchep und der menſchlichen Arbeit unter der Herr⸗ ſchaft des Goldes. Auf dem Hintergrund ſolcher Angriffe, die mindeſtens eine ſtarke Abneigung gegen das Gold und die Träger des Goldſyſtems bekunden, wirkt Dr. Schacht durchaus als ein Verteidiger des Goldes. Und zwar als Verteidiger, deſſen Wort um ſo mehr Gewicht hat, als er in dieſer Sache der Voreingenommenhett gewiß nicht ver⸗ dächtigt werden konn. Leitet er doch die Zentralnotenbank eines der goldärmſten, durch die ungleiche Goldverſorgung der Weltwirtſchaft mit am meiſten gelchädigten Länder der Erde. Am wenigſten wird man bei Dr. Schacht eine Par⸗ teinahme für die großen Goldhorter erwarten können oder für die bei ihnen aufgehäufte Kapitalmacht als lolche oder gar gegen den Vorrong der Arbeitswerts“ die Deterding dem„an ſich wertloſen“ Edelmetall entgegenhält. Aber gerade weil der Reichsbankpräſident nativnalwirtſchaftlich denkt, denkt er zugleich weltwirtſchaftlich; und ſieht ſomit auf die Brauchbarkeit und die Aufgaben des Goldes nicht mit ſo gefühlsbetonter Abneigung wie Sir Henry Deter⸗ ding. Um den Unterſchied zwiſchen beiden auf ein Wort zu bringen: Deterding neigt dazu, die Wurzel des Uebels im Golde ſelbſt zu ſehen! Schacht ſieht ſie in ſeiner falſchen Behandlung. Deterding glaubt oder kommt doch der Auf⸗ faſſung naße, das Gold tue Unrecht. Schacht glaubt, daß dem Gold Unrecht geſchleht. Deterding zieht die Erſetzung, die Entthronung des Goldes in Betracht. Schacht tritt für die Befreiung des Goldes ein. Wenig Aeußerungen ſind dem Mißverſtändnis ſo aus⸗ geſetzt, wie die Flüche, die gegen das„Gold“ geſchleudert werden. Der Name des gelben Metalls weckt auch heute noch Urgefühle auf, Leidenſchaften ſchwingen in ihm. So liegt die Gefahr ſtets nahe, daß die rein ſachliche und tech⸗ uiſche Auseinanderſetzung über ein beſtimmtes Zahlungs⸗ und Bewertungsmittel verwechſelt wird mit dem Kampf gegen Dinge, deren Gleichnis der Name des Goldes ſeit Urzeiten wor: gegen den Reichtum und die Ungleichheit des Reichtums, gegen die Herrſchaft über die Arbeitsmit⸗ tel, gegen das„Kapital“ ſchlechthin. Um zu erkennen, wie leicht ſolche Begriffsvertauſchungen entſtehen, braucht man ſich etwa nur an den bimetalliſtiſchen Feldzug zu erinnern, den vor einigen Jahrzehnten gerade im jetzt ſo golbütber⸗ füllten Amerika der damalige Präſtdentſchaftskandidat und ſpätere Staatsfekretär Bruan führte. Der„Knabenrebner von Nebraska“, wie man ihn nannte nach ſeiner Herkunft S. Aklien uneinheiflich Schiuß behaupiel Renien fest Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Leicht abgeſchwächt * Frankſurt, 6. Die Nachfrage aus dem Publikum iſt erheblich kleiner geworden. Infolgedeſſen erfolgten heute auf dem erhöht Stand vielſach kleine Abgaben und Gewinnmitnahmen, ſo daß die Aktienmärkte durchgehend le Abſchwächungen aufwieſen, wobei ſich aber das Angebot und auch die Rück⸗ gänge in verhältnismäßig engen Grenzen hielten. 0 Grundtendenz war weiterhin und nach den erſten Notierungen ergaben ſich teilweiſe kleine Erhöhungen. Umſätze ſind allerdings ſtärker zuſammengeſchrumpft. Von Montanwerten waren Klöckner mit 120%(122) und Deutſche Erdöl mit 14596(14674) mehr ri„im übrigen betru⸗ gen die Verluſte 741 v.., im Verlaufe 118 nach 11774(118). Maſchinenaktien ſchwächten ſich bis 7 v.., Demag jedoch 1½ v. H. ab. Eßlinger weiter erhöht auf 123%(123). Chemiſche Werte gingen 2 v. H. zur Elek⸗ trowerte ließen bis 1 v. H. nach. Im er⸗ mäßigt waren Ac für Verkehr, Aſcha rger Zellſtoff und Zellſtoff Waldhof, Kunſtſeide Bemberg gaben 17 v. H. nach auf 1414. Gut behauptet lagen Reichsbank mit 20953, Hapag mit 81(804) und Feldmühle Papier mit 14096 bis 140(140). Am Rentenmarkt war tendenz klein. Reich ſitz unv. 129 ſchuldung auf dem erhöhten Abendbö voll behauptet. Für Goldpfandbriefe und 9 lobli⸗ gottionen verblieb größere Nachfrage. Einige preußiſche Inſtitute notierten 76 v. H. höher, die übrigen blieben unv. ebenſo Liquidationspfandbriefe, höher jedoch Pfäl⸗ ziſche mit 102(1014). Von Induſtrieobligationen wurden 11,6 Mill./ Fproz. Gebr. Stumm von 1936 mit 10275 eingeführt(zuletzt im Freiverkehr 102,50]. Stadtanleihen lagen ſtill, auch Staatspapiere koum verändert. In der zweiten Börſenſtunde war das Geſchäft ſehr ruhig und die Kurſe unter kleinen Schwankungen auf dem Anfangsſtand behauptet. Einzelne Montanpapiere notierten-7 v. H. höher. Weiter ermäßigt waren Rüt⸗ gerswerke mit 152 nach 153 und Daimler mit 140 nach 140,50. Die ſpäter notierten Werte kamen 1 v.., Rhein⸗ ſtahl jedoch 177 v. H. ſchwächer zur Notiz. Andererſeits erhöhten ſich Nordd. Lloyd mit 827 um 1% v. H. Fein⸗ mech. Jetter notierten nach Pauſe der geſtrigen Schätzung entſprechend mit 105,75(99,50 om 3. 1. 38). Am Einheitsmarkt lagen einige Spezialwerte feſt, ferner zogen Bankaktien an, beſonders Deutſche Bank auf 126,75 (128,25). Der Freiverkehr lag ruhig bei faſt unveränderten Kur⸗ Januar. feſter Grund⸗ Kommunalum⸗ ſtand von 95,10 as Geſchäft ſen. Mon nannte u. a. Dingler 85—86, Wayß u. Freytag 150451. Berliner Börſe: Aktien ſchwankend. * Berlin, 6. Jauuar. 2 Wenn auch nach den feſten Börſen der Vortage nicht von einem ausgeſprochenen Tendenzwechſe?s die Rede ſein kann — nach wie vor ift Anlagebedarf ſowohl am Aktien⸗ als auch am Rentenmarkt nicht zu verkennen— ſo war doch ein Stillſtand in der Aufwärtsbewegung im variablen Verkehr zu beobachten, der einesteils durch die Ausführung ab⸗ geänderter Verkaufslimite und zum anderen durch größere Auswandererabgaben bedingt wurde. Da der vorliegende Bedarf nicht immer in der Lage war, das herauskommende Material aufzunehmen, überwogen bei den erſten Kurſen meiſt Rückgänge; es zeigten ſich im Verlauf wieder Rück⸗ kauftendenzen. Die einzelnen Notierungen lagen mit weni⸗ gen Ausnahmen nur geringe Prozentbruchteile unter dem geſtrigen Schluß. Das galt auch für den Montanmarkt, an dem nur Rheinſtahl einen kräftigen Rückgang von 274 v. H. erlitten, und zwar auf ein Angebot von 15 000„. Kali⸗ aktien kamen mit Ausnahme von Wintershall(minus 1 v. .) auf geſtriger Baſis zur Notiz. In der chemtſchen Gruppe konnten Farben einen Anfangsverluſt von 4 v. H. ſchon in der erſten Viertelſtunde auf ½ v. H. vermindern (163); Goldſchmidt, die zunächſt 1% v. H. niedriger dagen, erhöhten ſich ebenfalls ſehr bald um ½ v. H. Chemiſche von Heyden wurden bei kleinem Bedarf 7 v. H. höher bewertet. Verſorgungswerte gingen um—.½ v. H. zurück, nur Lie⸗ ferungen plus ½ v. H. Größere Einbußen verzeichneten oͤie in den letzten Tagen beſonders feſten Maſchinenbau⸗ werte, ſo Schubert u. Salzer(minus 194), Demag(minus 1½) und Orenſtein(minus 1½ v..). Ferner ſind von Kabel⸗ und Drahtwerten Felten mit minus 1, von Bau⸗ werten Holzmann mit minus 17 und von Textilaktien Bemberg mit einer gleich großen Einbuße zu erwähnen. Weitere Befeſtigungen erzielten bei den Gummi⸗ und Lino⸗ leumaktien Harburger Gummi mit plus 1, Deutſche Lino⸗ leum mit plus 76 und von Schiffahrtsaktien Nord⸗Lloyd mit plus 7 v. H.— Im variablen Reutenverkehr blieben Reichsaltbeſitz mit 129,90 unverändert. Die Umſchuldungs⸗ anleihe ſetzte ihren Anſtieg erneut um 5 Pfg. auf 95,05 fort, wobei größere Beträge den Beſitzer wechſelten. Im Verlauf blieb die Grundtendenz der Aktienmärkte weiter recht freundlich. Allerdings verurſachten weitere Glattſtellungen bei einigen Werten Rückgänge um Prezent⸗ bruchteile, was jedoch inſofern mit einer gewiſſen Befrie⸗ digung aufgenommen wird, als dadurch einem allzu schnellen Kursanſtieg Einhalt geboten wird. Farben wur⸗ den im Verlauf mit 163, ö. h. 4 v. H. über der Anſangs⸗ notiz, gehandelt. Im gleichen Ausmaß erholten ſich De⸗ mag, andererſeits gaben Geffürel und Dalmler um je, Hech um 26, Vereinigte Stahlwerke um i und Deſſauer Was um 7 v. H. nach. Am Kaſſarentenmarkt waren die Umſätze bei im all⸗ gemeinen freundlicher Grundtendenz geringer als geſtern. Liquidat briefe lagen unregelmäßig, eher aber feſt erſche Beden Reihe 15 gewannen 32 fg, enbank und Rheiniſche Weſtboden je en waren in kleinen Beträgen angeboten. % v. H. nach. Dagegen konnten Wer höher notiert werden. Weiter gefragt hen der Länder, von denen Lübecker Mecklenburger„ v. H. gewannen. ſind 28er Pommern, die geſtern nit einer Steigerung von 7 v. H. befeſtigten dtanleih Aachen gaben 5 a 5 5 blieben und Thür Von 92 Strich⸗ Prot notierten, 5 ö K Bei den Induſtrieobligationen noͤs um 7 v. H. A v. H. höher bezahlt wurden. Ferner 7 und Deutſche Ueberſeebank um 77 8 othekenbanken gaben Deutſche Zentral⸗ boden und Deutſche Hyothekenbank je 1 Weſtboden 76 und Meininger Hypotheken 7 v. H. des in den vorangegangenen Tagen ielten Gewinnes wieder ab. Dagegen lagen 5 theken mit einer Steigerung um 477 9. H. Hypotheken gewannen 7 v. H. Von erapieren in denen auch heute größere Beträge er wechſelten, ſind mit beachtlicheren Ab⸗ ungen gegen den Vortag und gegen letzte Notiz zu hnen: Buſch Optiſche mit plus%. Deutſcher Metall⸗ „ Sinner Ach mit plus 3 und r mit plus Schwächer lagen Bavaria mit und Vereinigte Butzener Papier mit minus 4% v. H. Von Kolonlalwerten ſtiegen Doag um 2 v. H. an. Otovi waren mit minus s R. mäßia ſchwächer. nu Adca H. Bei den Hr Rheiniſche 3 v. H. Von Steuergutſcheinen wurde die Fälligkeit 1988 un⸗ dert notiert, die übrigen Fülliakeiten blieben ge⸗ sſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1988er 99,52 G 19 9er 99,87 G 100.62 B; 1940er 99,75 G 100% B: 5 G 100 B; 1948er 99 G 99,75;: 1948er 98,87 G 2: 1989er 90,87 G 100,52 B. 7 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 94,675 G 95,25 B. Gegen Börſenſchluß, der nur noch wenige Notierungen rachte, blieben die Kurſe meiſt gut gehalten. Deutſche Waffen konnten gegen erſte Notiz um 4 v. H. anziehen, Farben wurden mit unverändert 163 gehandelt. Gut er⸗ holt waren Rheinſtahl, die von ihrem Wifaugsverluſt 17 v. H. aufholten. Nachbörslich wurden kaum Umſätze getätigt. Geld- und Devisenmarki Berlin, 6. Januar. Am Geldtserkt trat heute keine wei⸗ tere Verflüſſigung mehr ein, da im Zuſammenhang mit Lohnzahlungen erhöhte Abzüge erfolgten. Für Blanko⸗ Tagesgeld wurden daher unveränderte Sätze von 3971 v. H. gefordert. In Privatdiskonten, Reichswechſeln und Solawechſeln fand die in mäßigem Umfang auftretende Nachfrage guten Ausgleich durch das vorhandene Angebot. Der Privatdiskontſatz wurde bei 275 v. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten war der Dollar mit Ausnahme in Amſterdam, wo er mit unverändert 1,7956 notiert wurde, weiter leicht erholt. Aus London kem die erſte Notiz des Tages mit 499% aus Poris mit 29,47(29,44) und aus Zürich mit 4,32(, 82]. Das Pfund war im Gegenſatz hierzu an den meiſten Plätzen weiter“ gedrückt und ſtellte ſich in Amſterdam auf 8,98 ½¼ (8,9896), in Zürich auf 21,60%(21,61) und in Paris auf 147,30(14 Auch der franzöſiſche Frone ging weiter zurück. Amſterdam meldete 6,094, Zürſch 14,67 uns Lon⸗ don 147,29. Der Gulden und der Schweizer Franken zeig⸗ ten keine nennenswerten Abweichungen. a leicht 8 Spüter vermochte der Dollar den Frühkurſen gegenüber eine weitere Er⸗ holung durchſetzen ebenſo war auch das Pfund etwas feſter. Der Schweizer Franken erlitt einen geringfügigen Rück⸗ gang. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. 5 Diss] 6. anuar 5. Januar e Rm. konk] Geld J Brief geld J Brief 1 Z 7 e. 0 7 0 Beſgen 100 beige 24 f. 88. 18 Hraſilſen„1 Milreis z 9,185.5 9..85 Bulgarien, 100 deva 3047 3955.07 3058 Dänemark 100 Kronen 5 58.0 55.52 50 855,52 Danzig 100 Gulden 3 47.49 47.— 47.10 E b 10d 2 12.410 12.40 12.4100 12470 Estland 5 idceſtn gr. 4% 8 0³ 27 18 68.27 inland 100 flun Mk. 4.400.50.40.00 Hanteelch 00 fr 825 22 1 3 7250 jechenl 100⁰⁰ 8 5 Hollen 180 Gedden 2 8g 188. 13547 1875 ran Teyeran) pat. 1821 18,45 15,411.5 IJsland„ 100 81. gr. ¼ 5551.63—.51 55583 Nialſen.. 100 fire 32 590, 852 0555 Japa„ 1 Nen* 9 7. 5 Aae eee 5 3084 895 894 8708 anada 1 kan Dollar. 2488.487 2781] 2485 Lettland. 100 Lotts 8 4010 49.0490 49.20 Litauen„ 100 Litas 5½] 4194 42.02 81.84 42.02 Norwegen iwonronen] 6287 62.59 5287 6249 Oeſterreich 100 Schill 3½] 48.95] 49.05 48.95 49 05 olen.. 100 loty 5 47.— 47.10 47.— 10 Horzugzt 100 Eskudo 3 11.27 11.295 11.275 11 285 Rumänien 100 8e%„ 5 8 Schweben 190 fr 2 68% en 3% 8509 Schweiz 100 Franken 1/ôö[ 5744 5/56 5742 57.54 Svanſen 10% Pe felen 3 14.4015 51 14. 13551 Tſchechoflowalreiiheg 8,708 8 7˙⁴ 6 7⁰⁵ Türkel.. t Pfd. 5%.978.982 1978. Ungarn„ 100Pengd 2 71* 3. Uruguay, 1Goldpeſo.339.341.89.851 Ber Slaslen Dollar[ ½.4831.48/ 2481! 2485 * Frankfurt, 6. Januar. Tagesgeld unv. 24 v. H. und ſeinem verhältnismäßig jugendlichen Alter, zog da⸗ mals wie ein Savonarolo durch die Vereinigten Staaten. „Laßt“, rief er,„die Menſchheit nicht länger geireuzigt ſein an dieſem Kreuze von Gold!“ Dabei handelte es ſich keineswegs um irgendwelche Menſchheitserlöſung, ſon⸗ dern um eine ſo nüchterne Angelegenheit wie die ergän⸗ zende Silberdeckung. Von einem Manne ſolcher Wirtſchaftsmacht, Einſicht und Leiſtung wie Deterding wird niemand annehmen, er wolle den Klang des Wortes„Gold“ agitatoriſch auswerten. Noch weniger iſt es denkbar, daß gerade für ihn„Gold“ gleich„Kapitalmacht“ iſt, und daß er gegen beide zu Felde zieht. Wenn die Härte ſeiner Urteile über das Gold ſich zu einer gewiſſen Leidenſchaftlichkeit ſteigert, ſo iſt das gerade daran zu erklären, daß hier nicht ein Aufſtand gegen„das Kapital“, ſondern eine Kavitalmacht gegen die andere ſtreitet. Was gemeint iſt, wird ſofort deutlich, wenn man an den erbitterten Kampf denkt, den Henry Ford eine Reihe von Jahren hindurch gegen die amerkkaniſchen Banken führte: Induſtriekapital wider Geldkapital. Was Deterding über das Gols und gegen das Gold ſagt— daß es, an ſich ſo gut wie wertlos, feinen heutigen Tauſchwert nur ſeiner Verwendbarkeit als leidlich feſter Maßſtab ver⸗ danke, daß es zu Unrecht als Ware behandelt we de, und daß dieſe„Ware“ verhältnismäßig viel zu teuer ſei: das alles iſt im Grundſatz ſchan öſters geſagt worden. Den⸗ noch iſt hier der Punkt, von dem aus Dr. Schacht mit Deterding nicht mitgehen kann. Dies, obwohl Deterding gerade auf Deutſchland und auf Italien als die großen Gegenbeiſpiele hinweiſt, und obwohl der Auffaſſung, die Nufſpeicherung des Goldes an wenigen Stellen ſei eines Her ſchwerſten Wirtſchaftsükel der Gegenwart, der Reichs⸗ bankpräſident am wenigſten Anlaß hat, zu widerſprechen. Aber Dr. Schacht iſt nicht der Meinung, das Uebel ſei im Golde ſelbſt zu ſuchen. Mit Recht weiſt er darauf hin, daß lange Vorkriegszeiten hindurch dos Gols der un⸗ angefochtene Maßſtab, die anerkannte Währungsgrundlage für die meiſten Länder und ſomit für die Weltwirtſchaft war, ohne daß es eines„eigentlichen Vertragsverhältniſſes“ bedurft hätte. Das Gold hielt ſomit ſeine Stellung ohne Zwong, bel voller Währungskreiheit der einzelnen Stagſen, einfach kraft der ihm innewohnenden mirtſchaftstechniſchen Vorzüge. Es war unerſetzbar; und dieſe Unerſetzbarkeit beſteht auch heute noch. Jedenfalls kommt es, nach Dr. Schacht, auch für die Zukunft nicht darauf an,„künſtlich etwas Neues zu ſchaffen“. Nicht von den Zahlungsmitteln und ihrem Wertmeſſer, ſondern vom Handel aus wird die Geſundung der Weltwirtſchaft verſucht werden müſſen. „Mit fortſchreitender Beſeitigung der gröbſten Störungen des Welthandels werden dann auch die auf dem Währungs⸗ gebiet vorhandenen Hinderniſſe, wie z. B. das Fehlen feſter Wechſelkurſe in großen Ländern, die Deviſenzwangswirt⸗ ſchaft und der Clearingverkehr— alles Folgen der Zer⸗ rüttung der Weltwirtſchaft— allmählich verſchwinden“. Silberwährung und Bimetallismus als Heilmittel werden von Dr. Schacht abgelehnt. Es liegt eben nicht am Golde. Es liegt an feiner falſchen Verteilung. Es liegt nicht an ſeiner Freiheit, Unheil in der Welt anzurichten, ſondern an ſeiner heutigen Unfreiheit. * Gebr. Buhl, Papierfabriken AG, Ettlingen.— Um⸗ wandlung in eine KG. Im Geſchäftsjahr 1936/37(81. März) konnten die Anlagen voll ausgenützt und der Umſatz weiter geſteigerk werden. Nach 356 762/ Anlageabſchreibungen 4508098/ ſowte 10849/ andere Abſchretbungen] ergibt ſich ein Gewinn von 12 965,(6789„ Verluſt), der ſich um den Verluſtvortrag auf 5053„ vermindert. In der Bilanz erſcheinen Anlagen mit 159 002(302 000) 4, Vor⸗ räte mit 136 410(119 350) J, Forderungen mit 157 919, (188 950%); andererſeits bei unverändert 80 000 J Ac und 8000% Reſervefonds Warenſchulden mit 58 848(50 540). Durch Mehrheitsbeſchluß wurde die Umwandlung der AG in eine Kommanditgeſellſchaft unter Uebertragung des Ver⸗ mögens der Ach auf die Kc unter Ausſchluß der Liqui⸗ dation beſchloſſen Kommanditiſten ſind die bisherigen Hauptakttonäre, die etwa 95 v. H. des Kapitals beſitzen. * Schönberger Cabinet AG, Mainz a. Rh. Dieſe Sekt⸗ firma erzielte 1996 noch 48 000(38 000)„ Abſchreibungen einen Reingewinn von 16 097(30 532], um den ſich der Verluſtvortrag weiter auf 266 968(282 465)„ verringert. In der Bilanz betragen bei 1,0 Mill./ AK unv. 0,47 Mill./ Rücklagen und 0,09(0,073) Mill. Ruückſtellungen ſowie 0,11 Mill./ Wertberichtigungspoſten(i. V. 0225 Mill./ Delkredere) die Verbindlichkeite 0,27(0,25) Mill. , Auf der anderen Seite werden Warenforderungen mit 0,53(0,75! und Vrräte mit 0,86(0,77) Mill. 4 ausgewieſen. Anlagen ſtehen mit 0,18(0,19) Mill. 4 zu Buch. * Ge. Wüſtenrot.— Ueber 17 Mill.„ Zuteilung. Das Ergebnis der am 31. Dezember 1937 durchgeführten 62. Zutetlung der„Bauſparkaſſe Gemeinſchaft der Freunde Wüſtenrot, Gemeinnützige GmbH in Ludwigs weiſt eine weitere Steigerung auf. Es konnten mal 418 Bauſparern 4632 500/ zugeteilt werden, ſo daß ſich die Neuzuteilung des Jahres 1937 auf 17 590 200 an 1597 Bauſparer belaufen gegenüber 15 208 500% an 1851 Bau⸗ ſparer im Jahre 1986 und 12 677 700 1 an 1106 Bauſparer im Jahre 1995. Die Geſamtzuteilungen der Go e ſind dadurch— nach Berütckſichtigung aller nachkr Aenderungen— auf 262 2 hen tſpater 1700 4 an 19 81 B⸗ 0 und einſchließlich der von der Goͤß betreuten„Bayeriſchen Bauſparkaſſe“ und der„Bauſparkaſſe Rat und Tat“ auf 265 037 200% an 19574 Bauſparer angewachſen, zu dewen noch mehrere Millionen„ Zwiſchenkredite an Bauſparer mit guten Zuteilungsausſichten hinzukommen. „ Maßnahmen für Milderung der Preisſchere.— Staatsſekretär Backe über die agrarpolitiſche Lage. Der Staatsſekretär im Reichsernährungsminiſterium und Lei⸗ ter der Geſchäftsgruppe Ernährung beim Beguftragten für den Vierjahresplan, Backe, nimmt in der„Deutf wirtſchaft“ das Wort zu einer umfaſſenden Dar agrarpolitiſchen Lage. Nach einem Beric deutſamen Leiſtungen, die die E erzielen konnte, ging der Staatsſekretär die künftigen Aufgaben ein. Da die Ernte 1937 größer war als die von 1936 dürfte l i zu rechnen ſein, daß der Grad der S. Deutſch⸗ lands mit Nahrungsmitteln im Jahre 1937 wied den Prozentſatz von 1985 erreichen wird. Feſt ſteht j trotz ollem, daß wir noch 15 bis 20 v. H. unſeres N rungsmittelbedarfſs aus dem Auslande einführen müſſe obwohl wir auf wichtigen Gebieten ſchon völlig oder völlig unabhängig von der Einfuhr ſind. Außerordent ſtark iſt unſere Abhängigkeit vom Auslande noch beim Fett und bei den Futtermitteln. Insgeſamt ſtellt der Stantsſekretär feſt, daß trotz der großen Erfolge unſere Ernährung auch heute noch nicht in ausreichendem Umfange als aus eigener Scholle geſichert gelten kann. Für die Zukunft werde das Problem ſogar von Jahr zu Jahr ſchwieriger. Die Aufgabe der Ernährungsſchlacht ſei alſo nach wie vor außerordentlich groß. Grundſätzlich müſſe mon ſich vor ollem klarmachen, daß in der Landwirtſchaft das Geſetz vom abnehmenden Bodenertrag gilt, das d Induſtrie unbekannt iſt. Jede weitere Ertragsſteiger erfordere einen größeren Aufwand an Betriebsmitteln die vorherige. Im Wirtſchaftsjahr 1936/37 ſtiegen die B triebsausgaben der deutſchen Londwirtſchaft um 3365 Mil⸗ lionen, während die Verkaufserlöſe der Londwirtſchaft nur um 163 Millionen über dem Vorjahr lagen, Dieſe Entwicklung ſei eine Folge des Geſetzes vom abnehmenden Bodenertrag im Zuſammeuwirken mit einer Verſchlechte⸗ rung der Relation zwiſchen den Preiſen für landwirt⸗ ſchaftliche Erzeugniſſe und den londwirtſchaftlichen Produk tionskoſten. Die Preisſchere ſet nicht mehr wie in den erſten vier Jahren der nationaolſozialiſtiſchen Agrarpolitik geringer geworden, ſondern habe ſich im letzten Jahr wieder erheblich erweitert. Die Spanne zwiſchen Agrarindey (104,7) und Index für induſtrielle Fertigwaren(126) ſtieg von 16,3 auf 21,3. Es ſei nicht möglich, an dieſen Tat⸗ ſachen gedankenlos vorüberzugehen. Zumal die Ermitt⸗ lungen über die Entwicklung der Verſchuldung der Land⸗ wirtſchaft den Sachverhalt beſtätigten. Auch der Landarbei⸗ termangel führe zu einer Rückwirkung der Wirtſchaftlichkeit der Betriebe. Die von der Landwirtſchaft gezahlten Bar⸗ löhne und Bargehälter ſeien ſeit 1933/34 um rund 250 Mill. geſtiegen. Die Landwirtſchaft habe den Verſuch gemacht, der Abwanderung von Arbeitskräften durch Erhöhung der Löhne entgegenzutreten. Die Steigerung der Lohnausgaben der Land wirtſchaft ſei ausſchließlich eine Folge von Lohn⸗ erhöhungen. So ſehr dieſe Verbeſſerungen an ſich er⸗ wünſcht ſeien, ſo ſeien dem guten Willen der Londwirt ſüt zur Verbeſſerung der ſozialen Lage der Landarbeiter jedoch dadurch Grenzen gezogen, daß die Preiſe für die land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugniſſe gebunden ſind. Während das Volkseinkommen ſeit 1992 um 30 v. H. ſtieg, ſtiegen die Verkaufserlöſe der Landwirtſchaft nur um 8 bach: Die Urſache dieſer Entwicklung ſieht der Stgotsſekretär in der Ungebundenheit der gewerblichen Wirtſchaft. Der Ueber⸗ gang der gewerblichen Wirtſchaft zum gebundenen Wirb⸗ ſchaftsprinziy dürfte daher immer dringlicher werden. * Steigender Neuzugang bei der privaten Lebensver⸗ ſicherung. Wie die Fachgruppe Lebensverſicherung der Wirtſchaftsgruppe Privatverſicherung mitteilt, betrug der Zugang an neu abgeſchloſſenen Lebensverſicherungen bei den Mitgliedern des früheren Verbandes Deutſcher Le⸗ bensverſicherungsgeſellſchaften 238 592 921„ im November 1937 gegen 223 158 560„ im Oktober 1987. Im Ver leichs⸗ monat des Vorjahres belief ſich der Neuzugang auf 217 570 596„ Verſicherungsſumme. * Der Dezember ber werbereichſte Monat. Der Werbe⸗ rat der deutſchen Wirtſchaft hat an Hand der monatlichen Erhebungen über die Werbeumſätze ſeit 1934 erſtmalig einen „Saiſonindex“ ermittelt, der nun auch die jahreszeitlichen Schwankungen der Werbetätigkeit klarer erkennen läßt. Danach iſt der Dezember der Monat ſtärkſter Werbetätig⸗ keit, denn hier überſteigen die Umſatzziffern mit faſt 8,6 v. H. den Monats durchſchnitt am meiſten. Nach der Höhe der Werbeumſätze geordnet, folgt daun der April mit faſt 6,2 v. H. über Monatsdurchſchnitt; Mai, Oktober, März ſchließen ſich an. Am ſchwächſten iſt die Werbetätigkeit im Auguſt, deſſen Werbeumſätze um 10,38 v. H. unter dem Monatsdurchſchnitt ltegeu. Auch Februar,. Ili, September und November liegen unter dem Monatsdurchſchnitt der Werbeumſätze. *Der Dampfer„Vaterland“ vor ſeiner letzten Fahrt. Am 22. Januar nach Schottland. Am 22 Januar ſoll der „Leviathan“, der frühere deutſche Dampfer„Vaterland“, Der kürzlich für 1½ Millionen Dollar zum Abwracken nach Schottland verkauft worden iſt, ſeine letzte Fahrt antreten. Der 40 000 Tonnen⸗Dampfer wird zur Zeit in den Ver⸗ einigten Staaten inſtandgeſetzt. Eine engliſche Manuſchaft non 130 Mann wird den Dampfer nach Schottland bringen. Obwohl von den 46 Keſſeln nur 36 brennen werden, wird das Schiff die Fahrt nach Schottland in ſieben bis acht Tagen zurücklegen. Das Abwracken wird ungefähr zwei Jahre dauern. Waren und Märkte * Berliner Getreibdegroßmarkt vom 6. Januar. Der Ber⸗ liner Getreideverkehr bot am Donnerstag im Vergleich zum Vortage ein ziemlich unverändertes Bild. Die Um⸗ ſatztätigkeit beſchränkte ſich nach wie vor auf kleine Ab⸗ ſchlüſſe zur Deckung des laufenden Bedarfs. Die Anliefe⸗ rungen hielten ſich infolge der Beeinträchtigung der Wege⸗ und Schiffahrtsverhältniſſe durch die Witterungsbedingun⸗ gen weiterhin in engem Rahmen. Andererſeits geſtaltete ſich die Aufnahmeneigung für Weizen, der in Waggonladun⸗ gen zur Verfügung ſtand unverändert rege. Roggen trat hingegen etwas in den Hintergrund. Am Braugerſtenmarkt bieten ſich unverändert reichliche Einkaufs möglichkeiten. Der Handel blieb jedoch ſtill, da die Verarbeiterbetriebe die Ausgabe zuſätzlicher Bezugsſcheine abwarten. Futtergetreide war mit Ausnahme von deutſchem Mais kaum erhältlich. Am Mehlmarkt blieb es ruhig. Magdeburger Zuckernotierungen vom 6. Jan.(Eig. Dr.] Jan., Febr. je 465 B 4,30 G; März, April fe 4,65 B 4,55 G; Mai 4,70 B 4,60 G: Juni 4,75 B ½5 G; Juli 4,80 B 4,70 G; Auguſt 4,85 B 4,75 G; Tendenz ruhig— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31/5; Weißzucker⸗ bzw. Raffinerie⸗Melaſſe 3,083; Tendenz ruhig; Tauwelter. Hamburger Schmalznotierungen vom 6. Jan.(Eig. Dr.] Unverändert. arktlage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 6. Jan.(Eig. Dr.) Es notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars] 57,00; Standardkupfer 51,25 nom.; Originalhüttenweichblei und Standarödblei je 20,00 nom.: Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink ſe 19,25 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminjum 98—ghproz. in Blöcken 139; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 197 J. Fein⸗Silber je Kilo 8841. Der Lonkoner Goldpreis betrug am 5 Januar für eine Unze Feingold 139 ſh 9& gleich 85,8197 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,9168 Pence gleich 2,79182, — 8. Seite Nummer 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 473604 aktive Jußballſpieler in Deutſchland Die Gaue Mitte, Weſtfalen, Brandenburg und Sachſen führen 473 604 Fußballſpieler in D Zahl von fungen Menſchegt, die rinnen in ch Training l. an der Vereinen] DR, der Vereinen aufweiſt. An der Spitze ſteht 5 Fußballſpielern in 928 Vereinen, gefolgt vom Gau fallen mit 41313 Aktiven und 819 Vereine Stelle liegt in 668 der eutſchland! 11 434 095 zuſammengefaßt der Gau Brandenburg mit 38 258 Aktiven Vereinen Eine gewaltige Sonntag für Sonntag in 2929 Vereinen in Meiſterſchoafts⸗ und Nreundſchaftskämpfen Leibesübungen betreiben, die in der Woche nach ſchwerer Berufsarbeit ſich d das Fachamt Fußb hinter dem Fachamt Turnen(724 406 Turner und Turne⸗ 12 848 Schützen verbond Stelle der Gau Sachſen 552.), Bayern(87 786, 919.) und Niederſachſen(36 639, 810.). Es zeigt ſich hier klor, daß die dicht bevölkertſten Jorbereiten. Damit ſteht Gegenden Deutſchlands auch die meiſten Fußballſpieler Zahl der Aktiven gemeſſen, aufzuweiſen haben. Das wird vor allen Dingen in den Gauen Mitte, Weſtfalen, Brandenbura. Sachſen und vor dem Deutſcher Niederrhein deutlich ſichtbar. Mitglieder in 14.154 Ueber 30 000 aktive Fußballſpieler hoben noch bie Gaue Mittelrhein(34621. 831.) und Südweſt(33 577. 692.) zu verzeichnen. Ueber 20000 liegen die Gaue Baden Gau Mitte mit 43619(24 178. 512.] Schleſien(23 354. 439.). Nordmark Weſt⸗ 2986, 366.) und Württemberg(22 106, 565.). Unter t. An d 0 20 000⸗Gronze liegen Nordheſſen(18 841, 538.) und die ſchwach bevölkerten Gaue Pommern(11 713, 397.) ſind. und an vierter Oſtpreußen(9128. 237.). Donnerstag, 6. Januar 1938 Am Wochenende gehts um Kunſtlauftitel Rekord⸗Meldeergebnis für Köln. Nichts kennzeichnet den Aufſchwung des deutſchen Eis⸗ kunſtlaufens beſſer als die Tatſache, daß für die am Wochen⸗ ende in Köln ſtattfindenden deutſchen Meiſterſchaften deren Rahmenwettbewerbe nicht weniger als rund 90 Me dungen vorliegen. Das Preisrichterkollegium ſieht ſich am Samstag und Sonntag auf den beiden großen Eisflächen des Kölner Eisſtadions alſo vor eine ſchwere Aufgabe g ſtellt. Beſonders ſtark beſetzt ſind erfreulicherweiſe die Titetwettbewerbe der Männer mit neun und der Frauen mit ſechs Teilnehmern. Ernſt Bajer verteidigt ſeine Würde gegen Horſt Faber, Loichinger und Bürſchel(München), die Berliner Günther Lorenz, Theo Laß, K. R. Beuttel und Krauſe ſowie den vielverſprechenden Augsburger Erich Zel⸗ ler. Weſentlich ſchwerer ſollte es Lydia Veicht(München) gegen Maxie Herber haben, von der wir den Rückgewinn der Meiſterſchaft erwarten, falls Lydia Veicht nicht mit einer ganz großen Leiſtung aufwartet. Hier ſind ferner die vor⸗ jährige Juniorenſiegerin Sophia Schmidt. Martha⸗Maria Meyerhans, Gerda Grimminger und Margot Hertling (Hamburg) am Start. ſchaft treten die Europameiſter ſchuhlaufen Roth/ Walther(Nürnberg) und die Augsburger im Roll⸗ Wexel/ Wech gegen die Titelverteidiger Herber/ Baier, die übrigens ſchon für die Europa⸗ und Weltmeiſterſchaft ge⸗ meldet ſind, an. 22 Meldungen gingen für das Junioren⸗ Laufen ein. Hier ſind wohl Ulrich Kuhn(Ber in), der deutſche und Europameiſter im Rollſchuh⸗Kunſtlaufen Fritz Händel(Nürnberg), der Münchner Bürſchel, der Dort⸗ munder Waldeck und der Schwabacher Hofer die Ausſichts⸗ reichſten. Am Laufen der Juniorinnen, für das 29 Teil⸗ nehmerinnen feſtſtehen, beteiligen ſich u. a. Suſi Demoll und Lucie Mertz(München), Gerda Böttcher und Karla Landleute, Brennholz ſparen! Verbeſſerte Oefen ſind vorteilhaft * Berlin, 6. Jan. Wie zu jedem Winter, ſo hat ſich die Landbevölkerung auch für die Heizperiode 1937/38 reichlich mit Brennholz verſorgt. Bei der be⸗ deutend höheren Einſchätzung des Nutzwertes des Holzes in den letzten Jahren in ſeiner Verwendung für volkswirtſchaftlich nützliche Güter wird auf die Notwendigkeit einer ſparſamen Verwendung der Brennholzvorräte nachdrücklich hinge⸗ wieſen. Erhebliche Mengen an Brennholz laſſen ſich durch neuzeitliche, mit hohem Wirkungsgrad arbeitende Hochbrandöfen erſparen. Desgleichen ſind andere Wärmeſpender, insbeſondere Braunkohlen⸗Briketts, Steinkohle und Torf, ſehr angebracht. Sofern Ka⸗ chelöſfen ohne Roſt in Benutzung ſind, empfiehlt ſich der Einbau eines Roſtes, da die Brennſtoffe dann weſentlich beſſer ausgenutzt werden. Der Ein⸗ bau eines Roſtes iſt ſtets erforderlich, wenn Stein⸗ kohle verfeuert werden ſoll. Die Koſten dieſer Verbeſſerung an den Oefen find unerheblich im Verhältnis zu den laufenden Erſpar⸗ niſſen an Brennmaterial. „Kraftpoſtlinie zum Feldberg neu ausgebaut“ Zu der kürzlich unter dieſer Ueberſchrift verbrei⸗ teten Notiz muß berichtigend geſagt werden, daß die Ergänzung der viermal wöchentlich verkehrenden Kraftpoſtlinie Schönau Todtnau Feldberg nicht von privaten Unternehmern durchgeführt wird. Wenn e e Lydia e(Rürnberg): Das außer den viermal wöchentlich verkehrenden Kraſt⸗ Paarlaufen der Junioren hat vier 2 ewerber gefunden, poſten der Deutſchen Reichspoſt weitere Fahrten er⸗ darunter Lydia Wahl/ Hans Wuſchke(Nürnberg) und die fordert 5 8 175 kb 5 Mitteil. Breslauer Möller Rauer. Den Tanzwettbewerb— ſchade,[order ich werden, ſo wird nach einer Mitteilung der Reichspoſtdirektion Karlsruhe die Reichspoſt dieſe durchführen. * Forſt(bei Bruchſal), 6. Jan. Der aus dem Bayeriſchen ſtammende 34 Jahre alte Taglehner Franz Abmaier, der in Bruchſal wohnte, hat ſich abends im Hofe eines Forſter Anweſens aus unbe⸗ 2 1 2 7 2 D daß es noch keine Tanzmeiſterſchaft gibt— beſtreiten Eva Deutſche Prawitz/ Theo Laß, Schmidt /Rambold(München) und vier Düſſeldorfer Paare. Ein Tor entſchied Berliner Schl. Cl. SC Rießer See 110 „ Am Mittwochabend ſtanden ſich im olymviſchen Eis⸗ banntem Grunde erſchoſſen. ſtadion zu Garmiſch⸗Partenkirchen die Eishocken⸗Mann⸗ ſchaften des Berliner Schl.⸗Cl und gegenüber. In einem ſpannenden Kampf behielten die Reichs hauptſtädter, die ohne Guſtav Jagenecke ſpielten, der ſich diesmal als Schiedsrichter mit Erfolg betätigte, knagyp mit:0(:0,:0,:0) die Oberhand. Schon im erſten Drittel konnte George in der 10. Minute einen Fehler der Rießer Seer Verteidigung zum einzigen und ſiegbringen⸗ den Treffer ausnützen. Rießer See veraab die Ausgleichs⸗ des Sc Rießer See* Landau, 31. Dez. Der 1895 geborene Friedrich Sch. aus Landau ſtahl in Abweſenheit eines kon⸗ ſultierten Arztes von deſſen Schreibtiſch Rezept⸗ formulare, die er ausfüllte und mit der Unter⸗ ſchrift des betreffenden Arztes verſah. So gebangte er in 51 Fällen zu Rauſchgifttabletten. Das Ur⸗ teil lautete gegen den geſtändigen Angeklagten auf fünf Monate Gefängnis. 5 Organiſation dienſt haben. Wir haben innerhalb unſerer Mannheimer die Möglichkeit, energiſche, zielbewußte, unbeſcholtene Mitarbeiter aufzunehmen, die Eignung für den Außen⸗ bevorzugt, 0 Nichtſachleuten iſt Gelegenheit gegeben, ſich die Vorbedingungen für eine ausſichtsreiche Stellung zu ſchaffen. Bewerbungen erb. an Vereinigte Krankenverſicherungs⸗A.⸗G., Landesdirektion Baden/ Pfal Fachleute Weſtliche 76. 8. noch einige Auch Pforzheim, 140 Selbſtänd., erfahrenes, älteres Alleinmädchen für 5⸗Zimmer⸗Haushalt z. 1. Febr. geſucht. an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 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