1938 ſo hat beriode der be⸗ 8 des endung ruf die dung hinge⸗ durch zitende andere riketts, n Ka⸗ pfiehlt nſtoffe r Ein⸗ Stein⸗ n ſind rſpar⸗ ut“ rbrei⸗* n, daß denden ht von Wenn Kraft⸗ en er⸗ eilung eutſche dem löhner at ſich unbe⸗ ted rich kon⸗ ept⸗ Inter⸗ hangte 5 Ur⸗ n auf — 4 * Erſcheinungsweiſe: Täglich Zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend. Monat erfolgen hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 ei mer 3 eilun Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 Pf. 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Es wird ver⸗ mutet, daß Miniſterpräſtdent Chamberlain eine Ver⸗ bindung ſchwebender außenpolitiſcher Fragen mit den von Zeeland im Auftrage der franzöſiſchen und der engliſchen Regierung einem eingehenden Stu⸗ dium unterzogenen Wirtſchaftsfragen beabſichtigt. Insbeſondere wird behauptet, daß Chamberlain den früheren Verſuchen, England und Frankreich einer⸗ ſeits und Deutſchland und Italien andererſeits näher aneinanderzuführen, durch Einbeziehung dringender bwirtſchaftlicher Probleme einen neuen Antrieb gebe. Eine Beſtätigung hierfür iſt nicht zu erlangen. Für den Fall, daß eine ſolche Ausdehnung der Füh⸗ lungnahme auf das wirtſchaftliche Gebiet geplant ſein ſollte, wird hier angenommen, daß der Bericht van Zeelands vor ſeiner immer wieder hinausgeſcho⸗ benen Veröffentlichung auf die diplomatiſchen Ab⸗ ſichten der engliſchen Regierung abgeſtimmt wird. Deshalb wird die endgültige Formulierung des Be⸗ richtes einen der Gegenſtände der heutigenBeſpre⸗ chung bilden. 5 Es dürfte aber übertrieben ſein, in dieſem Zu⸗ ſammenhang, wie es heute im„Daily Expreß“ ge⸗ ſchieht, von Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Chamberlain und van Zeeland zu ſprechen. Das Blatt behauptet, daß van Zeelaud dafür eintrete, zunächſt die wirtſchaftlichen Probleme zu löſen, um dann als nächſten Schritt eine politiſche Annäherung zu verſuchen, während Chamberlain die Regelung politiſcher Fragen als eine Vorausſetzung für eine erfolgverſprechende Behandlung wirtſchaft⸗ licher Fragen anſehe. Man wird gut tun, derartige Mitteilungen auch in Zukunft nicht allzu wörtlich zu nehmen. Als wahrſcheinlicher gilt hier, daß die engliſche Regie⸗ rung verſuchen wird, die politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Fragen in den diplomatiſchen Beſprechungen der nächſten Wochen nicht ſcharf zu trennen. Außerdem fühlt die engliſche Regierung die Ver⸗ pflichtung, auch die Anſicht der franzöſiſchen Regie⸗ rung in dem van⸗Zeeland⸗Bericht zur Geltung kom⸗ men zu laſſen. In dieſem Zuſammenhang berichtet das Blatt der Arbeiterpartei,„Daily Herald“, daß der engliſche Außenminiſter Eden und der franzöſiſche Außen⸗ miniſter Delbos anläßlich der bevorſtehenden Ta⸗ gung der Genfer Liga die allgemeine politiſche und wirtſchaftliche Lage durchſprechen würden. Nach dem Beſuch von Lord Halifax in Deutſchland, der Reiſe der franzöſiſchen Miniſter nach London, der Reiſe des franzöſiſchen Außenminiſters Delbos durch Süd⸗ oſteuropa und den Beſprechungen Chamberlains mit van Zeeland ſei genügend Material für ſolche Be⸗ ſprechungen vorhanden. Das Blatt vermutet, daß einer der Hauptpunkte der beiden Zuſammenkünfte zwiſchen Chamber⸗ lain und van Zeeland und zwiſchen Eden und Delbos ein neuer Verſuch einer deutſch⸗frau⸗ zöſiſchen Annäherung ſein werde. Hieran iſt ſo viel richtig, daß in letzter Zeit in London ein erhöhtes Intereſſe an der Frage einer deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung zu bemerken iſt. „Daily Mail“ verzeichnet ſogar Gerüchte, ohne daß alleroͤings bis jetzt eine Beſtätigung hierfür zu er⸗ langen wäre, nach denen der van⸗Zeeland⸗Plan einen Wirt⸗ ſchaftspakt zwiſchen Deutſchland, Italien, Eng⸗ land, Frankreich und den Vereinigten Staaten vorſehe, durch den die gegenwärtigen Handels⸗ und Deviſenhinderniſſe abgebaut werden ſollen. Ein von der Bank für internationalen Zahlungs⸗ ausgleich in Baſel zu verwaltender Fonds ſoll dem Zahlungsausgleich zwiſchen den Unterzeichnern die⸗ nen. Außerdem werde eine Goldreſerve angelegt werden, die für deviſenſchwache Länder beſtimmt ſei. Freitag, 7. Januar 1938 140. Jahrgang— Nr. 9 he Verſtündigungsverſuche? Aumüniſch-italieniſche Freundſchaft 1500 in Rom eingetroffene Rumänen legten am Denkmol des unbekannten Soldaten einen Kranz nieder. 5 (Weltbild, Zander⸗M.) Der Nichteinmiſchungsausſchuß lagt wieder: Nlicktransport von 50000 Freiwilligen? Erſt dann ſoll die Zuerkennung der Kriegführendenrechte erfolgen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 7. Jan. Am Dienstag tritt der Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuß zuſammen, um den Plan der Sachverſtändigen zur Zurückziehung der Freiwilligen zu beraten Der Sachverſtändigenplan ſieht eine Summe von über 4% Millionen Mark für den Zurückziehungsplan vor. Dieſe hohe Summe iſt notwendig, da die Zahl der Freiwilligen auf über 100 000 ge⸗ ſchätzt wird. Es iſt vorgeſehen, daß die Freiwilli⸗ gen in Sammellagern zu je 2000 bis 3000 Mann auf etwa zehn Tage untergebracht werden ſollen. In dieſer Zeit wird der Abtransport zu Schiff oder mit anderen Transporten vorbereitet. Während dieſer zehn Tage müſſen die Freiwilligen verpflegt und gekleidet werden. Ferner ſieht der Plan vor, daß die Freiwilligen nach ihrer Reiſe in die Heimat keinen Diskriminierungen unterliegen ſollen. Dramatische Luftkämpfe über Teruel Mißglückter Aeberfall der rolen Flieger Die Nationalen beſetzen neue Stellungen Spaniſch⸗Franzöſiſche Grenze, 6. Jan.(U..) Der Druck der nationalen Streitkräfte auf allen Abſchnitten der Teruel⸗Front hielt auch geſtern trotz des fortgeſetzt ſchlechten Wetters mit gleicher Stärke an. Ihren Höhepunkt erreichten die Kämpfe in der Gegend von Villa Star, wo die Truppen General Varelas ſich in ſtarken Stellungen verſchanzen konn⸗ ten. An dieſer Stelle haben die Barcelona⸗Milizen erhebliche Verſtärkungen zuſammengezogen, um eine Abſchneidung der Straße nach Valencia zu verhin⸗ dern. Die Kämpfe nehmen hier zur Zeit noch ihren Fortgang. Der Infanterieangriff General Varelas wurde durch ein äußerſt heftiges Luftbombarde⸗ ment eingeleitet. Da auch von gegneriſcher Seite ſtarke Luftſtreitkräfte(allein bei Villa Star waren ſchließlich 30 feindliche Maſchinen in der Luft) ein⸗ geſetzt wurden, geſtalteten ſich dieſe Bombenangriffe schließlich zu einem drama iſchen Luft⸗ kampf. Die Maſchinen der Bolſchewiſten hatten verſucht, unter Ausnützung einer ſchützenden Nebel⸗ wand, unbemerkt über die nationalen Linien zu ge⸗ langen, wo ſie jedoch auf ein gerade aus dem feind⸗ lichen Gebiet zuruckkehrendes nation⸗les Bomben⸗ geſchwader ſtießen. 5 15 Nicht weit von Campillo, das offenbar das Ziel des gegneriſchen Angriffs war, kam es zu einem er⸗ bitterten Luftgefecht, das nach den nationalen Berich⸗ ten mit der Vernichtung von acht feindlichen Maſchi⸗ nen endete. Von den nationalen Maſchinen ſeien nur zwei getroffen worden, und auch dieſe hätten ſich hin⸗ ter den eigenen Linien in Sicherheit bringen können. Nordöſtlich von Teruel entwickelte ſich etwa gleich⸗ zeitig ein heftiges Artillerie⸗Gefecht. Auf der nationalen Seite der Front wurden nach und nach immer mehr Batterien in Stellung gebracht, was in dem verſchneiten und vereiſten Berggelände nur mit größten Anſtrengungen und unter größter Aufopferung der Mannſchaften möglich war. Mit Hilfe dieſer Geſchütze gelang es jedoch, die feind⸗ lichen Batterien ſchließlich zum Schweigen zu bringen. Unmittelbar ſetzten die nationalen Truppen zu einem für den Feind überraſchenden Angriff auf die Höhen von Peiron und Pozuela an, der mit Erobe⸗ rung dieſer beiden wichtigen Stellungen endete. Ob⸗ wohl der Gegner auch an dieſem Abſchnitt erbitter⸗ ten Widerſtand leiſtete, konnte der Angriff über die beiden neueroberten Stellungen hinaus bis in das dahinter liegende Tal vorgetragen werden, das jetzt von den Vorhuten der Franco⸗Truppen gehalten wird. Auf den Höhen ſelbſt wurden inzwiſchen be⸗ reits Maſchinengewehre und Gebirgs⸗Batterien in Stellung gebracht. Generalleutnaut von Nintelen in Potsdam ge⸗ ſtorben. Am Mittwoch, dem 5. Januar, entſchlief in Potsdam nach kurzer Krankheit Generalleutnant a. D. von Rintelen im 83. Lebensjahr. Ex war im Welt⸗ krieg Führer einer Brigade an der Oſtfront. Noch völlig offen bleibt dagegen die Frage der Zuerkennung der Kriegführenden⸗ rechte zur See. Man nimmt hier an, daß der Streit darüber, wann eine weſentliche Zurück⸗ ziehung der Freiwilligen vorliegt, die nach den bis⸗ herigen Verhandlungen die Zuerkennung der Krieg⸗ führendenrechte zur Folge haben ſoll, dahin gelöſt wird, daß die Zurückziehung von ungefähr 50 v. H. der Freiwilligen zur Zuerkennung der Kriegführen⸗ denrechte führen ſoll. Man iſt jedoch darauf vorbereitet, daß von Sowjet⸗ rußland erneut Schwierigkeiten in dieſer Frage ge⸗ macht werden. Salamanta warnt„Intereſſenten“ dnb. San Sebaſtian, 6. Januar. Die nationalſpaniſche Preſſe veröffentlicht eine Note aus Salamanca, in der auf die Verſuche der bolſchewiſtiſchen Machthaber in Barcelona Bezug ge⸗ nommen wird, nach der Beraubung von Banken und Privatleuten nunmehr auch die Naturſchätze Spaniens veräußern zu wollen. Es wird betont, daß dieſe un⸗ entſchuldbare Handlungsweiſe die Verfaſſung von 1931, auf die die Roten ſich oftmals berufen hätten, verletzte, die das ausdrückliche Verbot enthalte, Teile nationalen Bodens ſowie ſtaatliche Kunſtſchätze zu veräußern. Die Nationalregierung mache die Oeffent⸗ lichkeit darauf aufmerkſam, daß ſie in keinem Fall Kaufverträge, Konzeſſionen, Schädigungen an Kunſt⸗ eigentum oder die aus ſolchen Kontrakten oder Pakten entſpringenden Verpflichtungen anerkennen werde. Hawai wird ausgebaut dub. Neuyork, 6. Januar. Wie aus San Diego(Kalifornien) gemeldet wird, teilten Offiziere des dortigen Marineflughafens mit, daß Hawai, abgeſehen von dem rüſtig fortſchrei⸗ tenden Ausbau der Befeſtigungen und einer Verſtär⸗ kung der dort ſtationierten Flotteneinheiten, in die⸗ ſem Jahre auch eine ſtäpkere Luftwaffe erhalten ſolle. Vorgeſehen ſei ein Zuwachs um 42 viermotorige Patrouillen⸗ und Bombenflugzeuge für Lang⸗ ſtrecken. i Von dieſen Flugzeugen würden 18 am 19. Januar, 12 weitere Ende Juli und der Reſt im November in Maſſenflügen nach Honolulu ſtarten. Gleichzeitig plane die Flotte eine Verſtärkung der in Cocoſolo (Kanalzone) ſtationierten Streitkräfte um mehrere Geſchwader.. Deutſchland und England Von unſ. Londoner Korreſpondenten) [ London, im Dezember. In keinem Nachkriegsjahr hat die Frage einer deutſch⸗engliſchen Annäherung ſo im Mittelpunkt ge⸗ ſtanden wie in dem vergangenen Jahr 1937. Auch 1935, als der„von den meiſten Engländern in ſeiner Bedeutung unterſchätzte Flottenvertrag“(„Times“) abgeſchloſſen wurde, ſchien ſich die Frage einer um⸗ faſſenden Verſtändigung nicht mit gleicher Dring⸗ lichkeit zu erheben. Im letzten Jahr iſt auch Eng⸗ land nachdenklich geworden. Die Gründe liegen in dem raſcheren und überraſchenderen Ablauf der Er⸗ eigniſſe. Die Skandalzuſtände in den leitenden Stellen Sowjetrußlands haben hier abkühlend auf die Tendenzen gewirkt, die„Rückkehr“ der Sowjet⸗ union nach Europa zu einem politiſchen Geſchäft zu benutzen. Der Krieg in Spanien ließ erkennen, wie greifbar nahe die Konflikte heute ſind. Der engere Zuſammenſchluß Deutſchlands, Italiens und Ja⸗ pans wurde von vielen Engländern als eine War⸗ nung vor einem„Zu ſpät“ aufgefaßt. Vor allem aber trug die folgerichtige Fortführung der in ihren Grundzügen ſchon bekannten deutſchen Außenpolitik und der dringlicher zum Ausdruck gebrachte An⸗ ſpruch, an den Gütern der Erde beteiligt zu werden, dazu bei, daß England Deutſchland nicht mehr aus dem Wege gehen konnte. Als der Deutſchlan d Beſuch von Lord Halifax einen gewiſſen Höhepunkt der offiziellen Annäherungstendenzen brachte, wunderte ſich man⸗ cher, daß eine zwangloſe Ausſprache zwiſchen dem Führer und einem britiſchen Kabinettsmitglied eine ſolche Senſation bedeuten konnte. Wenn das etwas ſo Außerordentliches war, dann mußte Europa ſchon weit abgeglitten ſein. Es konnte nicht ausbleiben, daß ſich viele die Ohren rot laſen an Darſtellungen der letzten Vorkriegsjahre und daß Vergleiche mit der Reiſe Haldanes nach Deutſch⸗ land 1912 Mode wurden. Die Vergleiche hink⸗ ten. 1912 hatte England im Wechſelſpiel der großen Mächte bereits„optiert“. Trotz aller Laſter der britiſchen Nachkriegsaußenpolitik kann man das gleiche heute noch nicht mit Beſtimmtheit behaupten. Damals handelte es ſich für England um den letzten Verſuch, die Niederlage, die es Deutſchland beibringen wollte, auf friedlichem Wege zu errei⸗ chen. Mit der Miſſion von Lord Halifax verband ſich nur bei wenigen engliſchen Politikern der Munſch, dadurch die Unmöglichkeit einer deutſch⸗ engliſchen Verſtändigung nachzuweiſen. Stärker war die Abſicht, nicht nur engliſche, ſondern auch deutſche Wünſche auf ihre Verwirklichungsmöglichkeit zu prüfen. Seitdem iſt es hier ſtiller geworden. Die Ereig⸗ niſſe in China haben etwas die Stimmung verdor⸗ ben, obwohl Deutſchland(ebenſo wie Italien) an ihnen unbeteiligt ſind. Die Frageſtellung iſt ſeit dem Beſuch der franzöſiſchen Miniſter in London ſtark verwäſſert worden. Man kann nicht über⸗ ſehen, daß jetzt weniger von einer deutſch⸗ engliſchen Annäherung als von einen und gering, obwohl doch hierin das verborgen Widerwille gegen eine Wiederholung der 2. Seite/ Nummer 9 — Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Freitag, 7. Januar 1938 allgemeinen die Rede iſt. Das brauchte kein Nachteil zu ſein, wenn man eine wirkliche Befriedung Europas im Auge hätte. Der Verdacht beſteht aber, daß die ſogenannte all⸗ gemeine Regelung nur eine Kuliſſe iſt, die man auf⸗ baut, um etwas dahinter zu verſtecken. Nicht nur die Rückſicht auf die Franzoſen, ſondern mehr noch die Meinung einflußreicher Drahtzieher, das deutſch⸗ engliſche Problem ſei nicht lösbar, hat dazu geführt, daß der alte Ladenhüter einer Allgemeinregelung hervorgeholt wurde. Ihre Undurchführbarkeit über⸗ raſcht den Durchſchnittsmenſchen vielleicht weniger und trägt deshalb dem zünftigen Politiker weniger Tadel ein, als wenn er unmittelbar zugeſtehen müßte, die deutſch⸗engliſche Annäherung nicht erreicht zu haben. Aber auch diejenigen, die, wie etwa Miniſterprä⸗ ſident Chamberlain, das Wort von der allgemeinen Regelung in guter Abſicht aufgegriffen haben, ob⸗ wohl ſie urſprünglich vielleicht an etwas anderes dachten, ſetzen ſich ernſthafter Kritik aus. Vor allem die reinen Empire⸗Politiker erheben den Vorwurf, England bürde ſich damit eine Aufgabe auf, die zu Liner ſchweren Belaſtung werde, wenn England freie Hand brauche. Dieſe Kritiker verdanken einen Teil ihres gegenwärtigen Anſehens dem Eindruck von der weltgeſchichtlichen Niederlage Eng⸗ lands im Fernen Oſten. Zwar gehört China nicht zum Empire, aber man hält pfychologiſche Rück⸗ wirkungen auf die Völker des Weltreiches für un⸗ Ausbleiblich. Einer der unermüdlichen Verfechter einer deutſch⸗engliſchen Verſtändigung faßte ſeine Ueberlegungen kürzlich in dem Schlagwort zuſam⸗ men, England habe die Wahl zwiſchen Europa und dem Empire. Eines von beiden ſei nur möglich. Wähle es Europa, dann verliere es das Empire. Der Sinn dieſes Satzes ging weiter. Mit ihm ſollte ge⸗ ſagt werden, daß eine deutſch⸗engliſche Verſtändigung bereits einen Teil einer„allgemeinen Regelung“ einſchließe, wenigſtens den Teil, der Englands Anteil europäiſchen Regelung ſiſt. Eine eingehendere Beteiligung ſei nicht Eng⸗ lands Aufgabe. Vom deutſchen Standpunkt läßt ſich dieſen be⸗ merkenswerten Gedankengängen hinzufügen, daß „Europa“ eine ſolche Zumutung auch nie an Eng⸗ land geſtellt hat. Das Land, das es in gültiger Form tun könnte, iſt Deutſchland. So hoch aber bei uns eine deutſch⸗engliſche Verſtändigung als Vor⸗ ausſetzung für einen echten Friedensſchluß in Europa gewertet wird, ſo deutlich ſehen wir auch die Grenzen, die geſetzt werden müſſen, ſoll ſie nicht zu einem Handel über Europa werden. Solange es ein engliſches Weltreich gibt, waren die Anſprüche unſagbar hoch, die England an den Kontinent ſtellte. Abgeſehen davon, daß England die Eingänge zur Oſtſee, die Nordſee, die Flußmündun⸗ gen, das ſeiner Küſte gegenüberliegende Feſtland in Geſtalt des heutigen Holland und Belgiens zu beherrſchen trachtete, abgeſehen auch davon, daß die Herrſchaft im Mittelmeer es zu nachhaltigen Ein⸗ griffen in die Geſchicke Mitteleuropas veranlaßte, hat Europa um des engliſchen Weltreiches willen die Theorie vom Gleichgewicht der Mächte ertragen. Ait derbengliſchen Europalöſungen willen hat Hieſer Kontinent Kriege geführt und ſchließlich ſeine Atomi⸗ ſierung erlebt. England hat einmal recht gehabt, im Kampf gegen Napoleon. Europa iſt kein Land, das den Depotismus einer Macht erträgt. Aber Eng⸗ land hat viele Male Unrecht gehabt, am gründlich⸗ ſten im Weltkrieg. Man kann Englands Europapolitik nicht nur im Glorienſchein der napoleoniſchen Kriege und früherer Kämpfe gegen franzöſiſche Uebergriffe ſehen. Seit dem Weltkriege iſt erkennbar geworden, daß Eng⸗ land ſeine Gleichgewichtstheorie ſchematiſch auch dort anwendet, wo ſie zerſtörend wirkt, in Mitteleuropa. Sinn und Inhalt einer deutſch⸗engliſchen Verſtän⸗ digungspolitik müßte es ſein, der deutſchen Füh⸗ rungsgufgabe in Mitteleuropa zur vollen Anerken⸗ nung und fruchtbaren Auswirkung zu verhelfen. Beſorgte Engländer ſehen mit Schrecken, wie die amtliche engliſche Außenpolitik, ſtatt dieſe Ent⸗ Laſtungs möglichkeit zu nutzen, ſich weiter in europäi⸗ ſche Belangloſigkeiten verſtrickt. Solange ſich England aber für die in Verſailles beſchloſſene Balkaniſierung wepantwortlich fühlt, wird es an Händen und Füßen gebunden ſein. Manches wäre vielleicht nicht ge⸗ ſchehen, manche Weltreichsſorge hätte ſich England erſparen können, wenn es ſich ſeine Bewegungsfrei⸗ heit erhalten hätte. Es iſt verſtändlich, daß diejenigen, die nicht alles aus der europäiſchen Froſchperſpektive ſehen, die Frage erheben, ob England wieder Zeit verlieren, wieder Gelegenheiten verpaſſen will. In einem Augenblick, in dem England exlebt, wie ſeine Vorherrſchaft im großen hing abgelöſt wird, müſſen ſolche Fragen eines Engländers geradezu geſpenſterhafte Ausmaße an⸗ nehmen. Die Zahl derer, die das deutſch⸗engliſche Verhält⸗ nis im Lichte der Weltreichspolitik ſehen, iſt klein iſt, was man den engliſchen Vorteil nennen kann. Die Zahl derer, die allgemein und gefühlsmäßig eine deutſch⸗engliſche Annäherung befürworten, iſt bedeu⸗ . tend und jedenfalls ſo groß, daß ſich kein engliſcher Politiker für eine offene entgegengeſetzte Polti auf die öffentliche Meinung berufen könnte Der bewaff⸗ neten Auseinanderſetzung iſt allgemein. Aber unter heutigen Umſtänden genügt das nicht. Es iſt zu un⸗ verbindlich. Ferner: Wer wollte es einem Manne aus der Eity verdenken, daß er in erſter Linie an Vorteile denkt, die ihm aus der Belebung der Wirtſchafts⸗ beziehungen erwachſen? Wer wollte den bei vielen Engländern eingewurzelten Antiſemitismus unter⸗ ſchätzen, der vielfach zu weitgehenden Sympathien mit dem Dritten Reich führt? Wer ſpürt nicht das nungsvolle, daß trotz des oft erſchreckenden auseinanderlebens“ die Verwandtſchaft der bei⸗ ker und Kulturen auch hier ſtark empfunden Es iſt jedoch nicht zu verkennen, daß die Freund⸗ Sbeſtrebungen, die aus ſolchen Stimmungen ſen, ſich oft nur auf Teilgebiete beziehen. Es einem, daß ſich z. B. die Bewunderung für t nur eine materielle fühlbare, ſondern Wenn nicht nach Frankreichs Pfeife getanzt wird: Jariſer Erpreſſungsverſuche an Bukarest Einſtellung der Rüſtungslieferungen und des Oelbezugs?— Rumänien und das ilalieniſche ömperium Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 7. Januar. Wie das„Oeuvre“ mitteilt, haben der engliſche und der franzöſiſche Geſandte in Bukareſt eine neue Demarche bei der rumäniſchen Regierung unternom⸗ men. Es handle ſich dieſesmal um die An⸗ erkennung des abeſſiniſchen Kaiſer⸗ reiches Italien. Rumänien ſei zu dieſer An⸗ erkennung entſchloſſen und zwar ſolle ſie gelegentlich der Ernennung des neuen rumäniſchen Geſandten in Rom erfolgen. Aber die engliſche und die franzö⸗ ſiſche Demarche hätte wenigſtens das eine erreicht, daß dieſe Anerkennung bis nach der Tagung der Genfer Liga, die am 10. Januar beginnen ſoll, ver⸗ tagt würde. Frankreich oͤroht — Paris, 7. Januar.(U..) In den Darſtellungen der Morgenpreſſe kommt zum Ausdruck, daß die franzöſiſchen und engliſchen Vorſtellungen in Bukareſt auf franzöſiſche Initiative hin erfolgt ſind. Wie die Blätter weiter berichten, ſoll der franzöſiſche Geſandte, Thierry, ſich bei ſeinen Vorſtellungen nicht nur auf den Minderheitenvertrag von 1919 berufen, ſondern auch erklärt haben, daß Bukareſt mit einer Aenderung der Haltung Frankreichs rechnen müſſe, falls Rumänien ſeine Politik der Achſe Berlin— Rom annähern ſollte. Angeblich habe Thierry angekündigt, daß in einem ſolchen Falle Frankreich die Waffenliefe⸗ rungen und den Bezug von Oel einſtellen werde. In den franzöſiſchen Blättern wird beſonders un⸗ terſtrichen, daß Frankreich die Oellieferungen bar bezahlt habe, und daß Rumänien auf dieſe Deviſen angewieſen ſei. Trotz dieſes Druckes aber habe der franzöſiſche Geſandte nicht die Zuſicherung erhalten können, daß Rumänien die Eroberung Abeſſiniens nicht aner⸗ kennen werde. Weiter glaubt man, daß die rumä⸗ niſche Regierung hinſichtlich der Minderheiten er⸗ klären werde, daß der Vertrag von 1919 nur für diejenigen Angehörigen der Minderheiten gelte, die ſich damals im Lande befanden, nicht aber für die ſpäter zugezogenen. Rumäniſcher Veſuch in Prag? — Prag, 7. Januar.(U..) Der meue rumäniſche Außenminiſter Micescu wird am Sonntagnachmittag 5 Uhr zu einem Beſuch der tſchechoſlowakiſchen Regierung in Prag eintreffen. Unmittelbar nach der Ankunft wird eine erſte Unter⸗ redung zwiſchen Micescu und dem tſchechoflowakiſchen Außenminiſter Krofta ſtattfinden, der zu Ehren des Gaſtes am Abend ein Diner gibt. Am Montagmorgen wird Micesceu am Grabmal des unbekannten Soldaten einen Kranz niederlegen und ſich anſchließend zu einem von Staatspräſident Beneſch veranſtalteten Frühſtück begeben. Montag abend reiſt er nach Belgrad ab. Der rumäniſche Miniſterbeſuch erregt in politi⸗ ſchen Kreiſen großes Intereſſe; man erwartet mit Spannung, welche Ergebniſſe er hinſichtlich der Be⸗ ziehungen der neuen rumäniſchen Regierung Goga zur kleinen Entente bringen wird. Die Spaltung des Wafo dnb. Kairo, 6. Januar. Der neuen Wafoͤgruppe Ahmed Mahers und Nokraſchis, die bekanntlich aus der Wafdpartei aus⸗ geſchloſſen worden ſind, haben ſich nunmehr insgeſamt 29 Parlamentarier, darunter drei frühere Miniſter und der Vizepräſident des Senats, angeſchloſſen. Der Kongreß der alten Wafdpartei wurde auf den 22. und 23. Februar feſtgeſetzt. Die ſoziale Kriſe macht Chautemps schwere Sorgen: Ein neues Abkommen ſoll ſie lösen helfen Das Abkommen zwiſchen Gewerkſchaften und Arbeitgebern zuſammengebrochen! anb Paris, 6. Januar. Miniſterpräſident Chautemps hat am Donners⸗ tag der Preſſe folgende Erklärung abgegeben: „Im Verlauf der letzten Wochen haben die Arbeitskonflikte wieder eine Heftigkeit au⸗ genommen, wie ſie ſeit langem nicht bekannt ge⸗ weſen iſt. Die beſondere Lage, die dadurch ge⸗ ſchaffen wird, iſt aber für den Wohlſtand und die Sicherheit Frankreichs gefährlich. Es iſt unmög⸗ lich, daß dieſe Konflikte weiter anhalten. Die Regierung wird dies daher auch nicht zulaſſen. Die Berufsverbände der Arbeitgeber und Ar⸗ beitnehmer werfen ſich gegenſeitig die Verantwor⸗ tung hierfür vor. Auf der einen Seite erklärt man, es handle ſich um eine Weigerung, die Schiedsſprüche und die Freiheit der Berufsverbände anzuerkennen, auf der anderen Seite behauptet man, daß es ſich um eine ſyſtematiſche Beunruhigung und um eine Verletzung der beſtehenden Geſetze handele. Not⸗ Die Chineſen müſſen weiter zurück: Rlickzug auf die letzte Linie Schneller Vormarſch der Japaner in der Provinz Schantung anb. Peking, 7. Januar. Die japaniſchen Operationen während der letzten Tage laſſen eine ausgezeichnete Zuſammenarbeit zwiſchen den beiden Heeresgruppen erkennen, die am 13. Dezember den Jaugtſe in der Nähe von Nanking nordwärts und den Hoangho in der Nähe von Sinanfu ſüdwärts am 23. Dezember überſchrit⸗ ten. Die beiden Heeresgruppen ſtehen nur noch 150 Kilometer ſüdlich und nördlich von Hſuchou am Treffpunkt der Tientſin⸗Pukau⸗ und Lunghai⸗Eiſen⸗ bahn, das zum Stützpunkt der letzten und ſtärkſten chineſiſchen Verteidigungslinie beſtimmt iſt. Dieſe Linie folgt der Lunghai⸗Eiſenbahnlinie am Südufer des Hoangho entlang bis Kaifengfu und Chengchou, wo die Linie Peking—Hankau überſchrit⸗ ten wird und weiter bis Loyang und Sianfu. Die Verteidigungslinie, welche als beinahe unüberwind⸗ lich bezeichnet wird, iſt jetzt in unmittelbarer Gefahr und dürfte wahrſcheinlich in kürzeſter Zeit fallen. Zuverläſſigen Berichten zufolge iſt das japaniſche Zentrum zwiſchen der Tie in⸗Pukau⸗Eiſenbahn und Peking⸗Hankau⸗Eiſenbahn ſowie der rechte Flügel in der Provinz Schanſt in letzter Zeit außerordent⸗ lich verſtärkt worden. Die japaniſche Stellung hat ſich erheblich verbeſſert, nachdem die Truppen, die urſprünglich in der Provinz Schanſi operierten, ſeit Anfang Dezember durch andere Einheiten erſetzt worden ſind, und die Vereinheitlichung des Ober⸗ befehls über alle japaniſchen Truppen in Nordchina durch den Grafen Terauchi nunmehr verwirklicht iſt. Neuer Bombenangriff auf Hankau dnb. Haukau, 6. Januar. Etwa 40 japaniſche Flugzeuge erſchienen am Don⸗ nerstag über den Schweſterſtädten Hankau, Nayang und Wutſchang. Faſt 100 Bomben wurden auf mili⸗ täriſch wichtige Punkte abgeworfen. Unter anderem wurde der Hankauer Flugplatz mit Bomben belegt. Athen im JFeſtſieber: Die Kronprinzenbraut zieht ein Jubelnder Empfang der deutſchen Fürſtentochter in der griechiſchen Hauptstadt Athen, 7. Januar.(U..) Ein Salut von 21 Schuß von dem Athen über⸗ ragenden Lycabetus⸗Berg her kündete geſtern nach⸗ mittag 5 Uhr die Ankunft von Kronprinz Paul und Prinzeſſin Friederike von Braunſchweig an. Der Zug mit den hohen Gäſten traf mit einer mehrſtün⸗ digen Verſpätung ein, die durch ſchwere Schneer ſtürme im nördlichen Griechenland von der jugofla⸗ wiſchen Grenze an verurſacht worden war. Mehr als 200000 Menſchen hatten ſich vor dem Bahnhofsgebäude eingefunden, um dem königlichen Brautpaar und den Eltern der Braut, dem Herzog und der Herzogin von Braunſchweig, 7 p e in der Welt iſt, die„andere weiße Nation“ im Welt⸗ krieg und im Friedensdiktat diskriminiert zu haben. Deswegen iſt der deutſche Kolonialanſpruch im Grunde eine deutſch⸗engliſche Intereſſenfrage. Gegenüber dieſen dringlichen Notwendigkeiten ſtellen Verſtändigungstendenzen, auch ſoweit ihnen einflußreiche Männer huldigen, zwar eine wertvolle Stütze, aber keinen genügenden Motor für eine amt⸗ liche Verſtändigungspolitik dar. Zuweilen beſteht die Neigung, ſich mit einem privaten Verſtehen zu begnügen. Wirkliche Anforderungen an die amtliche engliſche Politik werden nur von den Wenigen ge⸗ ſtellt, die eine politiſche Konzeption haben und die Folgen einer Verſtändigung für die britiſche Welt⸗ reichspolitik vorausſehen. ein begeiſtertes Willkommen zu bereiten. König Georg ſelbſt, ſowie andere Mitglieder der königlichen Familie, der Erzbiſchof von Athen, Kabinettsmit⸗ glieder und Diplomaten und zahlreiche Hochzeitsgäſte begrüßten das Brautpaax auf dem Bahnſteig. Der Bürgermeiſter von Athen hieß die königlichen Gäſte im Namen der Hauptſtadt willkommen. 5 Hiernach begab ſich das Brautpaar im offenen Automobil durch die Straßen der Hauptſtadt zum königlichen Palaſt, begleitet von Kavalleriegabteilun⸗ gen. Die Straßen waren feſtlich geſchmückt und von Menſchen gedrängt voll. Kronprinz Paul, Prinzeſſin Friederike und die Herzogin von Braunſchweig, die Mutter der Braut, fuhren im gleichen Automobil. Immer wieder dankte ſie lächelnd für die überwäl⸗ tigenden Kundgebungen der bewegten Menſchen⸗ menge, als ſich das Automobil langſam zum könig⸗ lichen Palaſt bewegte. 8 Die Hochzeitsgäſte 8 — Athen, 6. Januar.(U..) Offiziell wird bekannt gegeben, daß Prinz Georg von Griechenland, der Onkel König Georgs, Braut⸗ führer bei der Hochzeit des Prinzen Paul von Grie⸗ chenland mit der Prinzeſſin Friederike Luiſe von Braunſchweig ſein wird. Zu der am Sonntag um 11 Uhr vormittags ſtattfindenden Trauung ſind hier bereits eingetroffen: der Sohn Kaiſer Wilhelms Prinz Oskar von Preußen, die deutſche Kronprin⸗ zeſſin Cäcilie und ihre Kinder Prinz Auguſt Wil⸗ helm und Prinzeſſin Cäcilie, der Großherzog und die Großherzogin von Mecklenburg⸗Schwerin, der Markgraf und die Markgräfin von Baden, Prinz Philipp von Heſſen, Prinz Knud und Prinzeſſin Axel von Dänemark und Prinz Nikolaus von Griechen⸗ land, der Vater der Herzogin von Kent. Bode Lokaler Teil: Dr Fritz bammes Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A ittag HGaeſamt⸗B.⸗A. Monat d wendig aber iſt in erſter Linie die abſolute Wieder⸗ herſtellung des ſozjalen Friedens. Nach der finanziellen Geſundung iſt die Regie⸗ rung beſtrebt, auch an der Geſundung der Wirt⸗ ſchaftslage und der ſozialen Ordnung zu arbeiten Sie richtet an die Vertreter der Arbeitgeber ebenſo wie an die Vertreter der Arbeitnehmer den Appell, ſich unter ihrem Schutz noch einmal zuſammenzufinden und neue Ab⸗ kommen zu ſchließen, die von nun ab in jeder Weiſe geachtet werden ſollen. Die Regierung wird dieſen ſozialen Friedens⸗ vertrag durch das Geſetz bekräftigen und ihn dem Parlament zur Billigung vorlegen. Es wird dann aber Pflicht eines jeden Staatsbürgers ſein, welcher Ideelogie oder welcher ſozialen Schicht er auch an⸗ gehören mag, ſich vor der Souveränität dieſes Ge⸗ ſetzes zu beugen. Um dieſes notwendige Ergebnis zu erzielen, wird die Regierung nicht zögern, ihre ganze Ver⸗ autwortlichkeit einzuſetzen.“ Ein Transportunternehmen, das ſeit einigen Ta⸗ gen von 50 Streikenden in einem Pariſer Vorort beſetzt gehalten wurde, iſt am Donnerstagmittag von der Polizei geräumt worden. Zu Zwiſchenfällen iſt es nicht gekommen. Ebenfalls ruhig verlief der Tag bei den Goodrich⸗Werken, obwohl dort unter den Streikenden gegen den Schiedsspruch des Miniſter⸗ präſidenten eine erhebliche Mißſtimmung herrſchte. Chautemps hatte vormittags mit einer Werks⸗ abordnung eine längere Beſprechung über die Streikfragen, zu der auch der Arbeitsminiſter hin⸗ zugezogen wurde. Es wird wenig nützen“ (Funkmeldödung der NM.) + Paris, 7. Januar. Die„Journse induſtrielle“, das Blatt des fran⸗ zöſtſchen Arbeitgeberverbandes, ſchreibt zur Erklä⸗ rung Chautemps, man verſtehe recht wohl, daß der Miniſterpräſident betroffen ſei über die Häufigkeit der ſozialen Konflikte und über die wachſenden Schwierigkeiten ihrer Löſung. Er ſei ſicherlich auch über die wirklichen Gründe unterrichtet— das ſei keine Polemit, ſondern eine Feſtſtellung— die der von der Regierung Blum verurſachten Lebens⸗ koſtenſteigerung zugrunde lägen. Das Blatt iſt nicht recht überzeugt von der Wirkſamkeit neuer all⸗ gemeiner Verhandlungen zwiſchen Gewerkſchafts⸗ vertretern und Unternehmern. Die ſozialen Strei⸗ tigkeiten bekundigten das Fehlen der Autorität. Sie bekundigten nicht die Schwäche der Geſetzgebung, ſondern die der Regierung. Der„Jour“, der ebenfalls der Anſicht iſt, daß die Schaffung eines neuen„Geſetzeswerkes des ſozialen Friedens“ wenig nützen werde, glaubt, daß der Mi⸗ niſterpräſident vielleicht Zeit gewinnen wolle. Aber die Zeit arbeite gegen ihn. Das Blatt weiſt auf ſteigende Spannungen im Lebensmittelgewerbe und in der Metallinduſtrie hin und befürchtet ſogar einen Generalſtreik in der Handelsmarine. Die radikalſoziale„Republique“ hofft auf eine„ru⸗ hige Ausſprache“ ſtellt aber dann feſt, daß die Lage vielleicht noch nie ſo verwirrt geweſen ſei, wie im Augenblick. 5 Der„Petit Parſſien“ weiſt darauf hin, daß die Streikenden der Goodrich⸗Werke den Schiedsſpruch des Miniſterpräſidenten abgelehnt und beſchloſſen hätten, 200 Mann als ſtändige Streikwache vor den neutraliſierten Werken aufziehen zu laſſen. Das radikale Volksfrontblatt„Ere Nouvelle“ bezeichnet den Aufruf Chautemps als ſchwerwie⸗ gende Erklärung. Erreiche man durch eine Geſetz⸗ gebung eine friedliche Beilegung der ſozfalen Strei⸗ tigkeiten, ſo ſei es gut, wenn nicht, gelange man zur ſozialen Anarchie, zu Konflikten, die nur mit Gewalt gelöſt werden könnten. 5 Hauptſchriſtleiten und verantwortlich für Politik. Dr. Alois Win hauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Tenter Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterbaltung: Carl Ound Gſſenbar t Handelsteil! Dr Fri Sport. Willv Müller ⸗Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. Bilderdienſt Curt Wilhelm Fennel, ſämtlſche in Mann deim. s Schriftleitung in Berlin- Dr E. Schaſſer, Berlin⸗ Friedenau. Südweſtkorſo 60 8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung nur bei Rückporto ee ke ee eee e den Verantwortlich 0 e Mittellungen aude. Mannheim. Zur Zei! Preisliſte 9 in der Ausgabe 5 Ausgabe A Mittag üb Ausgabe A Aben Atrsgabe 83 t mit 5 Be⸗ Goga Uar. und i aus⸗ geſamt iniſter en. e auf en 7 hen! teder⸗ Regie⸗ Wirt⸗ beiten, ebenſo Ippell, Abs ſollen. dens⸗ dem dann elcher h an⸗ 3 Ge⸗ ielen, Ver⸗ t Ta⸗ brort von en iſt iſter⸗ hte. erks⸗ die hin⸗ ens t iſt all⸗ afts⸗ trei⸗ Sie ung, die alen Mi⸗ ber auf und inen „u gage im die vrch ſſen den le“ vie⸗ ſetz⸗ rei⸗ zur mit eitig 7 e e Januar 1938 Freitag, 7. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mannheim, 7. Januar. Schnee einſt und jetzt Es ſchneit in ͤieſen Tagen in Mannheim, wie es früher alljährlich in unſerer Stadt geſchneit hat: ausdauernd und hingebend und nicht zufrieden iſt der Schnee mit ſich geweſen, wenn er nicht auf die Straßen und Plätze einen blendend weißen, ſchwel⸗ lenden Teppich legen konnte. Da war er jeweils voll fröhlicher Laune— jedenfalls meinten wir Mannheimer Buben das— und ſo war es auch nur ganz ſelbſtverſtändlich, daß wir ihm in erwartungs⸗ voller Stimmung begegneten. Uebrigens konnte man ſich damals auf den Schnee noch verlaſſen; denn er kam mit derſelben Regelmäßigkeit wie das Mäd⸗ chen aus der Fremde, dem man zwar nie wo anders begegnet iſt als in den Zeitungsſpalten. Vor einigen Jahrzehnten hat der Schnee noch zu Mannheim gehört, wie die Mutter zum Kind. Er wußte, daß er ſich hier bei ſeiner Ankunft nicht gleich auf glühendes Eiſen legte, denn das Innere unſerer Straßen war noch kein ſolcher Wärmeſpeicher, wie ſie das ſpäter geworden ſind. Und ſo wußten wir Buben in unſeren ſelbſtſüchtigen Anwandlungen auch, daß ſie von ihm etwas mehr zu erwarten hatten als den berüchtigten„Matſch“. Der Schnee war und blieb in Alt⸗Mannheim je⸗ weils ein Ereignis. Das hatte noch andere Urſachen als die herkömmlichen! Wurde da doch jeweils der mittelalterliche Schneepflug aus ſeinem Stall geholt, von den Buben mit dem gebührenden Hallo begrüßt. Es war dies ein großes dreieckiges Holzgeſtell, das von Pferden gezogen wurde und deſſen eiſenbeſchla⸗ gene Spitze nach vorn gekehrt war. Mit ihm wurde die Schneedecke der Straßen auseinandergeriſſen und auf die Seite geworfen. Welche Gaudi war das, wenn die ſchellenbehangenen Pferde gemütlich dahin⸗ zogen und die Jugend ſich auf den Schlitten ſetzte, um ſo mit vereinter Laſt ſeiner ſchweren Arbeit ge⸗ nügend Nachdruck zu verleihen! Schon längſt iſt dieſer Schlitten Straßen verſchwunden. Der moderne Schneepflug, der ihn abgelöſt hat, braucht bei den Buben keine Laſt mehr zu borgen. Er klingelt auch nicht mehr, macht überhaupt kein Aufhebens von ſich, ſondern gieht mit ſtählerner Schaufel ſeines Weges und tut dabei ganze Arbeit. Einem verſpäteten Nachkom⸗ men des hieſigen Stadtſchlittens konnte man übri⸗ gens dieſer Tage in einem unſerer Vororte begegnen. Es ſeien ihm noch viele Jahre gegönnt! Ja, ſo ein Schneefall von Annodazumal, das war halt wirklich eine Sache! Eine romantiſche Sache, wie man ſagen möchte, wenn dieſes Wort nur nicht fleckig geworden wäre und ſo nicht mehr recht zu dem Weiß paſſen will, mit dem wir es hier zu tun haben. Welch ein Erwachen, wenn einem ſchon im Bett durch das Klingeln der hellen Glöcklein der Schlitten ein ſtarker Schneefall während der Nacht angekün⸗ digt wurde! Und wenn man dann zur Schule ging, wie ſtolz fuhren die ſchöngeformten bunten Schlitten, von raſſigen Pferden mit funkelndem Geſchirr ge⸗ zogen, durch die Straßen. Entzückt haben wir Buben gegafft. Aber ach, niemals durften wir in einem dieſer eleganten Schlitten fahren. Der primitive Schneeſchlitten iſt verſchwunden, verſchwunden ſind auch die vornehmen Herrſchafts⸗ ſchlitten, geblieben ſind nur von den Mannheimer Buben jene, die heute alt ſind und der— Schnee. Wenn er uns zuweilen auch zu vergeſſen ſcheint, 1 aus unſeren —4— ze Studium der Zahnheilkunde nicht geſperrt. Ueber den Zugang zum Studium der Zahnheilkunde beſtehen, wie zahlreiche Anfragen beweiſen, Unklar⸗ heiten. Der Reichserziehungsminiſter macht deshalb erneut darauf aufmerkſam, daß die im Juli 1936 ausgeſprochene Sperre des Neuzugangs zum zahn⸗ ärztlichen Studium bereits im Mürz 1937 wieder aufgehoben worden iſt, ſo daß auch erſt malige Immatrikulationen für das Fachamt der Zahnheil⸗ kunde wieder ſtattfinden. is Die nächſte Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Maſchinenweſen und in der Elektrotechnik beginnt am Mittwoch, dem 16. Fe⸗ bruar, vormittags 8 Uhr. Die Geſuche um Zulaſ⸗ ſung ſind ſpäteſtens bis 19. Januar, mit den vorge⸗ ſchriebenen Belegen beim Landesgewerbeamt Karls⸗ vuhe, Karl⸗Friedrich⸗Straße 17, einzureichen. Ein Ruf an das gute Herz der Mannheimer Zehrmacht lädt zum Eintopf Am Sonntag gibts nur eine Loſung: Zum Gemeinſchaſts-Emtopfeſſen bei den Mannheimer Truppenteilen“ Wenn je eine Gelegenheit günſtig iſt, um die gegenſeitige Verbundenheit von Bevöl⸗ kerung und Wehrmacht zu fördern und zu vertiefen, dann iſt es das„Gemeinſchafts⸗Ein⸗ topfeſſen“ am nächſten Sonntag, das die Sol⸗ daten im Rahmen des WW e durchführen. Wäh⸗ rend ein gewöhnlicher Sterblicher ſonſt nur ſchwer Zutritt zu den Kaſernen erhält, kaun am Sonntag jeder Volksgenoſſe frei und erhobenen Hauptes den Kaſernenhof betreten, wenn er ſich eine Karte für ein Eintopfeſſen zu 50 Pfg. löſt. zu futtern gibt? Selbſtverſtändlich die berühmte Erbſenſuppe mit Speck. Wenn dann überall die Feldküchen dampfen und ſich an den lan⸗ gen Tiſchreihen die Mannheimer mit ihren Sol⸗ daten in bunter Reihe zuſammenſetzen, dann wird jene Volksgemeinſchaft und Kameradſchaft geſchaf⸗ fen, die gerade dem Soldaten anerzogen wird. Feder kommt auf ſeine Rechnung Neben den leiblichen Genüſſen haben außerdem alle Truppenteile beſondere Vorkehrungen getrof⸗ fen, um alle lieben Gäſte, die natürlich zu Tauſenden zu ihnen kommen werden, beſtens zu unter⸗ halten. Was es Die alten Soldaten können alte Erinnerungen auffriſchen und werder manchmal den Kopf ſchütteln über das„Früher“ und „Jetzt“; die zukünftigen Soldaten können ſich einen Vorgeſchmack holen, wie ſich ihr „zweijähriger Urlaub“ geſtalten wird. Die Frauen und Mädchen können ſehen und probieren, wie man„kocht“ und in welch herrlichen„Paradiesbetten“ ihre Söhne und Freunde ſchlafen dürfen, und die Jugend, die ſonſt immer ſo neugierig um die Kaſernenhöfe ſchleicht, ſie wird Mund und Augen nicht mehr zu⸗ bringen, wenn ſie mal einige Stunden ſo richtig unter Soldaten ſein darf. Was wird geboten? Im einzelnen wird das Eintopfeſſen wie folgt durchgeführt: in der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kaſerne von./A.⸗R. 69 von 10.00 bis 14.00 Uhr durchgehend Kaſernenbeſich⸗ tigung unter Führung; von 10.00 bis 14.00 Uhr durchgehend Stallbeſichtigung; von 10.00 bis 14.00 Uhr durchgehend Kinderreiten; von 10.00 bis 14.00 Uhr durchgehend Kleinkaliberſchie⸗ ßen mit Karabiner: von 10.00 bis 14.00 Uhr durchgehend Kleinkaliberſchie⸗ ßen mit.⸗F.⸗Haubitze; von 11.00 bis 12.00 Uhr Fahrſchule einer S. F..⸗ Batterie und von 13.30 bis 14.00 Uhr Hindernisreiten einer Uffz.⸗ Abteilung auf dem Exerzierplatz. Eſſen⸗ Ausgabe ab 11.30 Uhr. In der Mollſchule von Beob.⸗Abt. 33 von 10.00 bis 14.00 Uhr Beſichtigung der Kaſerne Mollſchule. Im Turnſaal: Bunter Vormittag der Beob.⸗Abt. Im Kraftfahrzeugzelt: Kinderreiten. Im Schulhof: Karuſſellfahren nach Art der Beob.⸗ Abteilung. Im Kantinen⸗Raum: werfen. Kunſtausſtellung der Beob.⸗Abt. 33. Eſſen⸗ Ausgabe: 12.00 bis 14.00 Uhr Im Schloßhof von I. Flak.⸗Regt. 49 und Fliegerhorſt (bei kaltem Wetter im Ballhaus) von 10.00 bis 14.00 Uhr: Kinderreiten, Fahren auf Kraftrad mit Beiwagen und Zugkraftwagen. Eſſen⸗Ausgabe: 12.00 bis 14.00 Uhr. Schießen, Ballwerfen, Ring⸗ In der Lorettokaſerue Seckenheim vom II./J.⸗R. 110 von 10.00 bis 14.00 Uhr: Kaſernenbeſichtigung, Kinderreiten, Fahren mit Kutſchen und 4⸗ſpänn..⸗G.⸗Protzen⸗ fahrzeugen, Preisſchießen mit Kleinkaliber, ſonſtige militäriſche Vorführungen. In der nenen Kaſerne in Feudenheim Pi.⸗Batl. 33 von 10.00 bis 14.00 Uhr: Kaſernenbeſichtigung, Kinderreiten, Rundfahrten mit Zugkraftwagen, Hausmuſik. Auf dem Meßplatz von Pi.⸗Batl. 39. ab 10.00 Uhr: Aufbau eines Biwaks, Spielzeugverſteigerung, Kaſperltheater, Kinderreiten, Motorradvorführungen, Rundfahrten mit Zugkraftwagen. Auf allen Plätzen ſpielen Muſikkorps. Eintopfeſſenkarten werden bereits durch die NS abgeſetzt; ferner ſind ſie am Sonntag an den jewei⸗ ligen Plätzen erhältlich. Kommt recht zahlreich! Eure Soldaten werden euch mit offenen Armen und.. zahlreichen Sammelbüchſen erwarten. Helſt mit am WoW unſeres Führers! Aus der geſtrigen Bezicksratsſitung Mirtſchaſtskonzeſſionen ſollen geundſätzlich nur Männern erteilt werden Der Bezirksrat beim Polizeipräſi⸗ dium Mannheim hatte ſich wie üblich mit zahl⸗ veichen Wirtſchaftsgeſuchen zu befaſſen. Da⸗ von genehmigte er zunächſt oͤas Geſuch des Metzgers Eugen Schmitt in Heidelberg⸗Handſchuhsheim um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank in der Kantine der Chemiſchen Fabrik Buckau in Rheinau, die ſchon ſeit 1902 als öffentliches Lokal beſteht und in ſtarkem Maße auch von Gefolgſchaftsmitgliedern der benachbarten Werke aufgeſucht wird. Weiterhin wurden genehmigt: das Geſuch der Joa Boll aus Ludwigshafen um Er⸗ laubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zur Gontardquelle“ im Hauſe Rheindammſtr. 24, das Geſuch des Fritz Brellochs um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Brauſtübl“ in B 6, 12—43 und das Geſuch des Heinrich Ditſch um Erlaubnis zum Betrieb der Werkskantine ohne Branntwein⸗ ſchank der Firma Neidig in der Frieſenheimer Str. 7 (die für dieſe Neuerrichtung notwendige miniſte⸗ rielle Ausnahmebewilligung iſt erteilt). Auf das Geſuch der Ehefrau Eliſe des Hugo Zipf in Lam⸗ (Archiv NM) Bahn frei... Vubi rodelt den Gockelsberg hinunter! pertheim um Erlaubnis zum Betrieb der Schank⸗ wirtſchaft mit Branntweinſchank„Zur Stadt Metz“ in der Traitteurſtr. 15 wurde eine bis 1. März be⸗ friſtete vorläufige Erlaubnis erteilt. Sollte das Ehepaar Zipf dann die Weiterführung der Wirt⸗ ſchaft wünſchen, ſo ſoll ſich zum 1. März der Ehe⸗ mann um die endgültige Konzeſſion bewerben, denn Wirtſchaftskonzeſſionen ſollen grund⸗ ſätzlich nur an Männer gegeben werden. Die Erlaubnis zum Kleinhandel mit Flaſchenbier im Haufe J 7, 1 wurde oem Karl Edinger geſtattet und der Kleinhandel mit Flaſchenbier und Brannt⸗ wein im Hauſe Max⸗Joſeph⸗Straße 4 dem Karl Stiegele. Kirchenſteuerſragen Längere Zeit beanſpruchte die Behandlung zweier Beſchwerden gegen den Beizug zur Landes⸗ und Ortskirchenſteuer. Im erſten Fall ging es darum, daß ein Beſchwerdeführer vorbrachte, er ſei zwar reformiert getauft worden, habe aber keine chriſt⸗ liche Erziehung genoſſen und ſei auch nicht konfier⸗ miert worden, ſo daß er ſich nicht als Mitglied einer Religionsgemeinſchaft betrachten könne. Er könne höchſtens als Mitglied der Reformierten Kirche gelten, die es in Baden nicht gebe. Die Gegenſeite brachte vor, daß alle evangeliſchen Volksgenoſſen, ſoweit ſie im Bereich der Evangeliſchen Landeskirche wohnen, als Mitglieder dieſer Landeskirche gelten, und zwar ohne Rückſicht darauf, ob ſie ſich als Re⸗ formierte oder als Lutheraner betrachten. Der Be⸗ zirksrat wies die Beſchwerde zurück. Nach den geltenden Geſetzen müſſe jeder Proteſtant bis zum Zeitpunkt ſeiner Austritts⸗ erklärung als Mitglied der Landes⸗ kirche betrachtet werden. Da der Beſchwerde⸗ führer aber ſeinen Austritt aus der Kirche erſt im Laufe des vergangenen Jahres erklärte habe, ſei er bis dahin kirchenſteuerpflichtig geweſen. Erheblich ſchwieriger lag der zweite Fall. Be⸗ ſchweroͤeführend trat da ein auswärtiges Großunter⸗ nehmen auf, das in Mannheim eine Niederlaſſung unterhält, und machte geltend, nach der herrſchenden Volksanſchauung könne von einer ju riſti⸗ ſchen Perſon Kirchenſteuer überhaupt nicht mehr gefordert werden, denn Kirchenſteuer ſei als eine freiwillige Leiſtung natürlicher Perſonen, die ſich zu einer Religionsgemeinſchaft bekennen, zu be⸗ trachten. Die Vertreter der beiden Kirchen traten dieſer Auffaſſung entgegen mit dem Himweis darauf, daß zum Beiſpiel noch in der Verordnung vom 1. Juni 1937 über die Erhebung der Landes⸗ und Ortskirchenſteuer für 1937 die Möglichkeit der Her⸗ anziehung juriſtiſcher Perſonen zur Kirchenſteuer ausdrücklich anerkannt ſei. Der Bezirksrat ver⸗ tagte die Entſcheidung. Er ſei zwar der Meinung, daß eine dingliche Kirchenſteuer mit der heutigen Volksanſchauung im Widerſprpuch ſtehe, aber er halte ſich nicht für befugt, geſetzliche Vor⸗ ſchriften, nach denen ſogar der Staat noch aus ſeinem Grundbeſitz Kirchenſteuer zahle, entſprechend der Volksanſchauung auszulegen. Bevor er eine Eut⸗ ſcheidung fällen könne, werde er erſt nochmals die Frage, ob das Ortskirchenſteuergeſetz heute noch zu Recht beſteht, prüfen, und außerdem werde er auch beim zuſtändigen Reichsminiſterium unt klare Richtlinien bitten. Dr. W. kl. Sind Sie mehr„Skibhaser!“ oder„zünftig“? Wenn Sie es mit dem Skisport ernst meinen, dann daf Ihnen auch der zünftige blaue Ski- Hut von HUT- WEBER nicht fehlen. Breite Straße J1. 6 Feltverſorgung in Mannheim Auf die wichtige Bekanntmachung des Oberbür⸗ germeiſters im Anzeigenteil über die Perſonenſtands⸗ aufnahme für die Regelung des Fettbezuges wird hingewieſen. An der ſorgfältigen Ausfſtllung und raſchen Rückgabe der Antrags vordrucke für die Haushaltsnachweiſe 1938 hat jeder Bezugsberechtigte Intereſſe, weil die Fettverſorgung ſich künftig nach dieſen Ausweiſen richten wird. Die zur Zeit noch gültigen Haushaltsnachweiſe von 1937 werden ſpäter für ungültig erklärt werden. Die Eintragung in die Kundenliſte 1938 darf ev ſt erfolgen, wenn der amtlichabgeſtempelte Haushalts nachweis 1938 den Bezugsberech⸗ tigten zugegangen iſt. „Märchen erzählen Märchen malen“ Von 11 Arbeiten aus Mannheim eine mit einem Preis bedacht D Der von der Schülerzeitſchrift„Deutſche Jugend⸗ burg“ durchgeführte Wettbewerb iſt ein voller Er⸗ folg geworden. Rund 10000 Jungen und Mädels aus allen deutſchen Gauen haben Märchen erzählt und Märchen gemalt. Das Weſentliche des Wetl⸗ bewerbs beſtand darin, die Jungen und Mädel nur Märchen und Sagen ihrer engeren Heimat erzählen zu laſſen. Aus Mannheim ſind 11 Arbeiten für den Wettbewerb eingegangen. Wir geben hier einen kleinen Ausſchnitt aus der Vielzahl der eingeſandten Arbeiten und nennen mit guten Arbeiten einige kleine Mannheimre Märchenerzähler und Zeichner: Ingrid Schöpfer erzählte das Märchen von der Donnermühle bei Forbach und fügte eine Zeichnung hinzu. Der 9 Jahre alte Wolfgang Schlechta gibt ein Märchen vom„Lieben Gott und dem Mühlmann“ zum beſten. Siglinde Mittenzwei berichtet von dem Märchen„Wie Handſchuhsheim ſeinen Namen bekam“. Helga Maier gefällt das Märchen vom Mummelmann am beſten, deshalb ent⸗ ſchied ſie ſich, für den Wettbewerb dieſe Erzählung zu ſchildern und zu malen. Gerda Metzner aus Mannheim⸗Feudenheim plaudert von dem„Was mein Großvater erzählt“ und fügt dem noch eine ge⸗ lungene Zeichnung hinzu. Als letzter ſei noch Bernhard Boſche genannt, der„Das gute alte Recht“ mit drei Zeichnungen zum Wettbewerb einſchickte. Aus unſerer Stadt Mannheim ging eine Preis⸗ trägerin hervor, und zwar Doris Rotmund. Insgeſamt haben ſich 312 Kinder aus dem Gau Baden beteiligt, von denen zwei Preisträger ge⸗ worden ſind. e 70 Jahre alt wurde das Ehrenmitglied der Mannheimer Photographiſchen Geſellſchaft Heinrich Kloos, Inhaber des 1896 gegründeten Fach⸗ geſchäftes für Amateur⸗ und Fachphotographie, O2, 15. Unſeren Glückwunſch! zie 60 Jahre alt. Heute feiert Frau Emma Zi m⸗ mermann Wwe., Seckenheimer Straße 35, ihren 60. Geburtstag in voller Rüſtigkeit. Frau Zimmer⸗ mann iſt ſeit 40 Jahren Leſerin der NM. Wir gratulieren herzlichſt. e Eine Warnung für viele. Eine unglaubliche Torheit beging eine Frau in dem bei Trier ge⸗ legenen Dorf Biewer. Sie wollte ihre Küche einer Generalreinigung unterziehen. Da der Boden mit Oelflecken bedeckt war, putzte ſie die Küche mit Waſchbenzin. Plötzlich entſtand eine Exploſion und der ganze Fußboden, die Tapeten und die Gar⸗ dͤinen ſtanden in hellen Flammen. Die Frau konnte ſich ohne größeren Schaden in Sicherheit bringen. Aber die Feuerwehr mußte kommen, und der Sachſchaden iſt ſehr erheblich. e Günſtige Ausſichten für Vermeſſungstechniker bei der Reichsbahn. Bei der Deutſchen Reichsbahn beſteht Bedarf an Anwärtern der ermeſſungstech⸗ niſchen Fachrichtung, ſowohl für die Inſpektorlauf⸗ bahn, wie für die Stellen der Aſſiſtenten und Sekre⸗ täre. Jungen Vermeſſungstechnikern bietet ſich eine gute Ausſicht auf Erlangung einer geſicherten Be⸗ amtenſtellung. Näheres über Einſtellung, Anſtel⸗ lung, Beförderungs⸗ und Beſoldungsverhältniſſe iſt dem vom Reichsverkehrsminiſterium herausgegebe⸗ nen Merkblatt zu entnehmen, das von den Reichs⸗ bahndirektionen unentgeltlich zu erhalten iſt. E 4. Seite/ Nummer 9 Aus Vaden Brief aus Doſſenheim * Doſſenheim, 7. Jan. Die Artilleriekame⸗ Tasſchaft hielt am Sonntag in der„Roſe“ ihren traditionellen Soldatenabend ab. In ſeiner Eröff⸗ nungsanſprache konnte der ſtellvertretende Kamerad⸗ ſchaftsführer Krafft den Kreisführer Spengel ſowie den Führer der Kameradſchaft Fuß⸗A. 14, Kamerad Johann eine ſtattliche Anzahl junger Kameraden begrüßen. Kreisführer Spengel gab im Verlauf des Abends ſeiner Freude über die guten Beziehun⸗ gen zwiſchen Kreisverband und Artillerie⸗Kamerad⸗ ſchaft Ausdruck. Kameradſchaftsführer Gehrig gab in ſeinen Schlußworten ſeiner Genugtuung über den harmoniſch verlaufenen Abend Ausdruck. * Brühl, 7. Jan. In Brühl wird die 25jäh⸗ rige Frau Thekla Geſchwill, geb. Piſter, ver⸗ mißt. Da ſie ſeit einiger Zeit an Schwermuts⸗ anfällen leidet, beſteht die Befürchtung, daß ſie in der Kälte umherirrt und in Gefahr iſt. Zweckdien⸗ liche Mitteilungen an die mächſte Polizeiſtation er⸗ heten. * Plaukſtadt, 7. Jan. Am Mittwoch vollendete die älteſte Bürgerin der hieſigen Gemeinde Frau Eva Ochs, geborene Schuhmacher, Eiſenbahnſtr. 57, bet guter Geſundheit ihr 87. Lebensjahr.— Sei⸗ nen 78. Geburtstag konnte Landwirt Johann Georg Ott, Ladenburger Straße, feiern. Herzliche Glückwünſche.— Mit der Durchführung der Win⸗ ter bekämpfung der Hausſchnaken wird in den nächſten Tagen begonnen. Neulußheim, 7. Jan. Den 80. Geburtstag konnte hier Schuhmachermeiſter Philipp Brenner, Altlußheimer Straße, bei körperlicher und geiſtiger Geſundheit feiern. * Nußloch, 7. Jau. Die Geſchäftsſtelle der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, Ortswaltung Nußloch, wurde in das Haus Hauptſtraße 66 verlegt. Ortswalter der Deutſchen Arbeitsfront iſt Pg. Jakob Läche le.— Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt dank der ſtreng durchgeführten Abſperrmaßnahmen erfreulicherweiſe hiex nur in zwei benachbarten Ställen aufgelreten und ſchon völlig abgeheilt. b Kofferdiebſtahl im Schnellzug 2500 Mark Schaden f Worms, 6. Jan. Am 4. Januar wurde in dem Art 19.03 Uhr in Mannheim über Ludwigshafen Worms nach Mainz fahrenden D⸗Zug während der Fahrt zum Nachteil einer Mitreiſenden ein brauner Handkoffer mit folgendem Inhalt geſtohlen: ein Pelzumhang aus acht naturfarbigen Marder⸗ fellen im Werte von 1000 Mark, ein Tiroler Koſtüm mit grünem Hut, ein weißes mit roten Punkten verſehenes Tanzkoſtüm, ein weißes Velourabend⸗ kleid, ein blaues Velourabendkleid, ein geblümtes Taffetabendkleid, ein ſchwarzer Samtabendmantel mit Pelzkragen, mehrere Straßenkleider, Schuhe, eine große Mappe mit engliſchen, franzöſiſchen, ita⸗ lieniſchen und deutſchen Muſiknoten, ſowie Imita⸗ Honsſchmuck im Geſamtwerte von 2500 Mark. Vor Ankauf dieſer Sachen wird gewarnt. Sach⸗ dienliche Mitteilungen an die Wormſer Kriminal⸗ polizei oder die nächſte Polizeidienſtſtelle erbeten. Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Schneeſturm beeintrüchtigt Bahnverkehr Durlacher Reichsarbeitsdienſt hilft der Reichsbahn in Karlsruhe die Weichen des Bahnhofs freihalten X. Karlsruhe, 7. Januar. Der außerordentlich heftige Schneefall in Karls⸗ ruhe, der mit einem ſtarken Sturm verbunden war, bereitete beſonders dem techniſchen Perſonal der Reichsbahn erhebliche Sorge. Da durch den ange⸗ wehten Schnee faſt ſämtliche Weichen außer Betrieb geſetzt zu werden drohten, mußten, einem Bericht des „Führers“ zufolge, an allen gefährdeten Stellen Alarmkommandos eingeſetzt werden, die den Schnee zu beſeitigen hatten. Während bei nor⸗ malem Schneefall ohne weiteres die Weichen in Ord⸗ nung gehalten werden können durch Auflöſen des Schnees zwiſchen den empfindlichen Teilen der Wei⸗ chen, war dies geſtern nicht möglich, weil gerade der Sturm immer wieder neue Schneeverwehungen ver⸗ urſachte. Die Karlsruher Bahnhofsanlagen mußten unauſhörlich vom Schnee befreit werden. Als in den Nachmittagsſtunden die Kräfte des techniſchen Perſonals nicht mehr ausreichten, um dieſe Arbeiten durchzuführen, mußte der Reichs arbeitsdie n ſt zur Unterſtützung herangeholt werden. 80 Arbeitsmänner der Abteilung Durlach wurden den einzelnen Arbeitskommandos zugeteilt und halfen kräftig dabei, mit Schaufeln und Beſen die Weichen vom eingedrungenen Schnee zu befreien. Dank der raſtloſen Tätigkeit des Reichsarbeits⸗ dienſtes und des geſamten Bahnperſonals konnte der Verkehr der Reichsbahn in vollem Umfang aufrecht erhalten werden. * Verſpätungen im Zugverkehr Karlsruhe, 6. Jan. Infolge der Schneever⸗ wehungen gab es im Laufe des Donnerstags, beſon⸗ ders in den Vormittagsſtunden, Ver zögerun⸗ gen im Zugverkehr, die indeſſen nicht ſo er⸗ heblich waren. Hauptſächlich die Züge aus Nord⸗ deutſchland liefen mit Verſpätungen ein. Auch in Oberbaden: Starker Schneefall Schneeverwehungen auf den Bergen * Freiburg, 7. Jan. Auch in Oberbaden herrſcht ſeit Donnerstagvormittag ununterbrochener Schneefall. Wenn auch die Schneehöhe in den Bergen durchſchnittlich erſt einen halben Meter be⸗ trägt und der Schnee auf den größeren Höhen durch den Wind verweht wird, ſo iſt doch bei weiter an⸗ haltenden Niederſchlägen mit Verkehrsſtörungen zu rechnen. Die Reichsbahn hat alle zur Verfügung ſtehenden Kräfte eingeſetzt, um die Strecken frei⸗ zuhalten. Schwere Unfälle durch Glatteis und beim Rodeln * Eppingen, 7. Jan. Auf der glatten abſchüſ⸗ ſigen Landſtraße von Gemmingen nach Steb⸗ bach fuhr ein auf dem Wege nach Karlsruhe befind⸗ licher beladener Möbelkraftwagen morgens gegen eine Hauswand und drückte dieſe ein. Die aus dem Schlafe geſchreckten Bewohner erlitten glücklicherweiſe nur geringe Verletzungen. Der Wagenführer dagegen mußte mit ſchweren Verlet⸗ zungen ins Eppinger Krankenhaus gebracht werden. 01 * Durlach, 7. Jan. Beim Rodeln auf dem Turmberg haben ſich zahlreiche ſchwere Unfälle ereignet. Groß iſt die Zahl der leichten und ſchwe⸗ ren Kopf⸗ und Beinverletzungen durch Stürze. Ein junger Mann aus Grötzingen liegt in hoffnungs⸗ loſem Zuſtande im Krankenhaus. Schneefälle ſtoppen Straßenbau * Anuwetler, 7. Jan. Die Arbeiten an der Tri⸗ ſelsſtraße, die bis nahe an den Hambacher Berg ge⸗ diehen waren, ſind infolge der Schneefälle vorüber⸗ gehend eingeſtellt worden. ee eee. Ein Hochſtapler als„Regierungsrat Kleine Serie von Gaunerſtückchen führt auf die Anklagebank :: Ludwigshafen, 7. Jan. Eine Reihe toller Gaunerſtückchen leiſtete ſich der 29 Jahre alte ledige Wilhelm Lintz aus Ludwigs⸗ hafen, der wegen ſeiner Schwindeleien ſchon öfters die Gerichte beſchäftigt hatte. Nach Verbüßung ſeiner letzten Strafe im Herbſt vergangenen Jahres ging er ſofort wieder auf Betrügereien aus. Als Regie⸗ rungsrat“ ſtellte er ſich einem fungen Mädchen auf dem Dürkheimer Wurſtmarkt vor und ver⸗ ſtand es durch ſein gewandtes Auftreten, nicht nur einige Zeit bei ſeinen zukünftigen Schwiegereltern zu wohnen, ſondern erleichterte auch ſeine Braut um einen Betrag von 150 Mark. Bei einer Mannheimer Antovertretung be⸗ Am Heidelberg entſtehen Winterſport⸗Paradieſe Die Hoffnungen unſerer Winterſportler bewähr⸗ ten ſich auch am Donnerstag aufs beſte. Ueberall hoher Schnee, der Schifahrern und Rodlern prächtige Bahnen von den Höhen des Königsſtuhles oder des Heiligenberges oft ſogar bis zu den erſten Hau⸗ ſern der Stadt bereitete. Dort wurde guf Gehwegen und Fahrbahnen ein zäher, auf die Dauer nicht immer erfolgreicher Kampf gegen den Ueberfluß des Winters geführt. Im Laufe des Donnerstag noch⸗ mittag herrſchte zudem erneut ſtarker Schneefall, gleichzeitig aber machte ſich ein ſtarkes Nachlaſſen der Kälte bemerkbar. Das den Neckar weithin bedeckende Eis iſt von verſchiedener Dicke, nicht aber ſo, daß es betreten werden könnte. Die Schif⸗ lick auf Ludwigshafen „Der Weltkrieg 1914 1918“ NS OV⸗Ausſtellung von morgen an im Hindenburgpark Vom 8. Januar an bis einſchließlich 20. Februar 1938 führt die Nationalſozialiſtiſche Kriegsopferver⸗ ſorgung in der Halle des Hindenburgparks die Ge⸗ denkausſtellung„Der Weltkrieg 1914— 1918“ durch. Beteiligt ſind an der Schau der Reichsluft⸗ ſchutzbund, das Rote Kreuz, der Volksbund für Deutſche Kriegsgräberfürſorge und die Techniſche Nothilfe. Das hervorragende Anſchauungsmaterial und die Modelle(darunter die großen Reliefs„See⸗ ſchlacht am Skagerrak“ und„Verdun“ mit ſtünd⸗ lichen Vorträgen!) ſind täglich(auch ſonntags) von 10 bis 19 Uhr allen Volksgenoſſen zugänglich. Pfalzbau⸗Moſaik Was das neue Programm bringt Es gibt alſo zweierlei Tonkünſtler, wie wir zur Zeit im Pfalzbau feſtſtellen können, nämlich die, die ſich der Inſtrumente beoͤtenen, wie es die Kapelle Edi Glaubitz ſo vortrefflich tut, und die, die üwirklich mit Ton arbeiten oder genauer modellieren, wie es Hartmuth im neuen Programm mit einer erſtaunlichen Geschwindigkeit vorführt. Die„liebe“ Schwiegermutter, ein Indianer, ja ſogar Richard Wagner entſtehen da unter den Klängen des Pilger⸗ chors in Ueberlebensgröße. Mit getanzter Akrobatik ſichern ſich auch Cherrie Römer und Miß Eve⸗ lhne viel Beifall. Zum Schluß bekommt man dann noch die zwei Weſterguards zu ſehen, die hervor⸗ ragende equilibriſtiſche Arbeit leiſten. Im ganzen ſieht man alſo wieder einmal ein recht vielſeitiges Programm, das ſchon Beachtung verdient. W. A. Gengenbach. Geſegnetes Alter. Frau Katharina König, Tud⸗ wigshafen a. Rh., Gartenſtadt, Herxheimer Str. 38, ſeierte geſtern ihren 78. Geburtstag.— Ihren 75, Geburtstag feierte am ſelben Tag Frau Eliſabeth Zimpelmann, Ludwigshafen, Blücherſtraße 33. Bei⸗ den herzlichen Glückwunſch! Gaſtſpiel Margarete Teſchemacher. Im nächſten Konzert der NSG„Kö“ Ludwigshafen mit dem Saarpfalzorcheſter am Dienstag, 18. ö.., wirkt als Soliſtin Kammerſängerin Margarete Teſche macher von der Staatsoper Dresden mit. Sie ſingt Arien aus Verdis Oper„Aida“ und aus Puccinis Opern „Tosca“ und„Madame Butterfly“. Neben Griegs „Im Herbſt“ und Tſchaikowſkys 4. Symphonie kommt Hans Petſchs„Pfälziſche Suite“ zur Uraufführung. Ehrung der Arbeitsjubilare. Im Großen Saal des JG⸗Feie rabendhauſes ehrt am Samstagabend die Werksgemeinſchaft der IGS ihre Arbeitsjubilare des letzten Jahres. Für die künſtleriſche Umrahmung der Feierſtunde ſetzen ſich das NSBO⸗Orcheſter, der BAS ⸗Geſangverein, die Werkſcharkapelle und, Opernſänger Wilhelm Trieloff ein. Die Geſamt⸗ leitung hat wieder Dr. Alfred Waſſermann. Er hatte gewildert! Von einem Feldhüter wurde am Montagvormittag auf einem Grundſtück in der Gemarkung Lu.⸗Frieſenheim in einem Fanggerät ein toten Faſan gefunden Der Polizei gelang es, durch Anſetzen eines Polizeihundes, den Fallenleger 31 ermitteln, und zwar in der Perſon eines jährigen Tagners von hier, oer von der Kriminalpolizei feſt⸗ genommen wurde. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Heimatmuſeum, Wrebeſtraße 1: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr 15 freiem Eintritt. Sonderſchau:„Ludwigshafen ſtellt ich vor“ 5 Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr, Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„La Habanera“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Die Fledermaus“.— Ufa⸗Rheingold:„Spte auf der Tenne“.— Union⸗Theater:„Dle Landſtreicher“. — Atlantik:„Diener laſſen bitten“.— Alhambra Munden⸗ heim:„Peter im Schnee“ fahrt ruht ſeit einigen Tagen, auch der Fähever⸗ kehr liegt ſtill. Geſtohlen gefunden- feſtigenommen Wochenbericht der Kriminalpolizei Feſtgenommen wurden 13 Perſonen, und zwar vier wegen Betrugs, zwei wegen Untreue, zwei wegen Sittlichkeitsverbrechens, eine wegen Unter⸗ ſchlagung und die übrigen wegen ſonſtiger ſtrafbarer Handlungen. Anzeigen ſind in 41 Fällen erſtattet worden, darunter neun wegen Diebſtahls, zehn wegen Unter⸗ ſchlagung, neun wegen Betrugs, zwei wegen Sitt⸗ lichkeitsverbrechens, zwei wegen Blutſchande und der Reſt wegen ſonſtiger Geſetzes verletzungen. Entwendet wurden: Herrenfahrräder, Marke Stricker Nr. 252 693, Gilde Nr. 8 317 710, Techos Nr. 564 057, Steiger⸗Record Nr. 662 832, Favorit Nr. 7370 T, Preſto Nr. 957 856, Steiger⸗Record Nr. 342 061, Miele Nr. 105 366, Damenfahrräder, Marke Falk Nr. 45 933, Opel Nr. 669 037, Sleipner und Opel, Nr. unbekannt. Aufgefunden und hier verwahrt: Herrenfahr⸗ räder, Marke Champion Nr. 71109, ohne Marke Nr. 123 529, ohne Marke Nr. 726 409, Ruheſeld Nr. 59 275, Sun Nr. 6672, Preſto Nr. 249 593, Dür⸗ kopp Nr. 1470 302, Dabera Nr. 359 466, Opel Nr. 2252 155, Wittler Nr. 501 152, Opel Nr. 2429 654 und Hanſa Nr. 82 671, Damenfahrräder, ohne Marke Nr. 22 889, Präziſion Nr. 84 383. An die Eigentümer wurden zehn Fahrräder ausgehändigt. Vom Wohlſahrts⸗ und Jugendamt. Die Zahl der beim Wohlfahrts⸗ und Jugendamt in offener und geſchloſſener Fürſorge ſtehenden Volksgenoſſen be⸗ trug am 31. Dezember 1937 5055(im Vormonat 4931). Auf denſelben Stichtag verzeichnete das Arbeitsamt 143 anerkannte Wohlfahrtserwerbsloſe, 1447 Emp⸗ fänger von Arbeitsloſenunterſtützung und 1457 Emp⸗ fänger von Kriſenunterſtützung. Mütterfürſorgefälle waren es am Stichtag 452. Der Stand der Arbeits⸗ fürſorge war: 101 Fürſorgearbeiter, 165 Notſtands⸗ arbeiter, 237 Gemeinſchaftsdienſtarbeiter und 172 im RAD bei Arbeiten der Stadt untergebrachte Ar⸗ beitsdienſtpflichtige. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Genopeva“, Tragödie von Friedrich Hebbel, Neuinſzenierung(Stammplatzmiete C 15, Preis⸗ gruppe), 20 bis 23 Uhr. Ju den Kinos neues Programm. Feuer am Dürkheimer Bahnhof * Bad Dürkheim, 6. Jan. Donnerstag früh gegen 5 Uhr brach aus noch unbekannter Urſache im Unterkunftsraum der Reichsbahnarbeiter des hieſt⸗ gen Bahnhofes Feuer aus, das die Hütte, in der ſich außer Kleidern auch ein Rundfunkgerät befand, voll⸗ kommen einäſcherte. Auch auf die benachbarte— in⸗ zwiſchen geräumte— Werkſtätte hatte das Feuer übergegriſſen, konnte jedoch rechtzeitig gelöſcht wer⸗ den ö ſtellte der Schwindler einen Kraftwagen mit Spezialkaroſſerie zum Preiſe von 5750 Mark. Die Firma mußte die Karoſſerie einem anderen Werke in Auftrag geben und iſt heute noch an dieſes Geſchäft gebunden. Weiter legte der„Herr Regie⸗ rungsrat“ einen Ludwigshafener Juwelier da⸗ durch herein, daß er auf Pump ein Paar Trauringe und einem Brillantring für 800 Mark kaufte und natürlich das Bezahlen vergaß. In ein goldenes Armband ließ er ſich zwei Brillanten einſetzen und nur dem Umſtande, daß der Gauner am 9. Ok⸗ tober verhaftet wurde, iſt es zu danken, daß der Juwelier nicht auch noch um dieſes Schmuckſtück im Werte von 300 Mark geſchädigt wurde. Lintz wurde nunmehr dem Ludwigshafener Schöffengericht aus der Unterſuchungshaft vorge⸗ führt, Er war in vollem Umſange geſtändig und nur dieſer Umſtand bewahrte ihn Zweieinhalb Jahre Gefängnis würden für die neuen Schwindeleien als ausreichende Sühne erachtet. Lintz nahm die Strafe ſofort an. —————— Zwei Manſchenleben vernichtet Kraftfahrer wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt * Speyer, 7. Januar. Vor dem Schöffengericht Speyer hatte ſich am Donnerstag der 1907 in Landau geborene Kraftfahrer Hermann Urchel wegen fahrläſſiger Tötung zu verantworten. Das Urteil lautete auf ein Jahr zwei Monate Gefängnis, worauf 60 Tage Unterſuchungshaft an⸗ gerechnet werden. Haftfortdauer wurde angeordnet. Der Angeklagte hatte am 5. November bei der Speyerer Kleinſiedlung mit ſeinem Lie⸗ ſerwagen den 24 jährigen Speyerer Karl Lang und ſeine 19jährige Braut Aung Deutſch überfahren. Lang blieb tot auf der Stelle liegen, Frl. Deutſch ſtarb einige Stun⸗ den nach ihrer Einlieferung im Krankenhaus. In der Urteilsbegründung ſtellte das Gericht feſt, daß der Angeklagte durch ſein fahrläſſiges Verhalten den Tod der zwei jungen Leute verurſacht habe, Er war ſtarkübermüdet und iſt am Steuer wieder⸗ holt eingenickt. Auch als er auf die beiden Rad⸗ fahrer traf, die vorſchriftsmäßig die rechte Straßen⸗ ſeite einhielten, waren ihm die Augen zugefal⸗ len. Mit 65 Kilometer Geſchwindigkeit fuhr er auf ſie auf. Der Angeklagte nahm die Strafe ſofort an. Selbfimord aus Furcht vor Strafe Möbelfabrikant unter Versecht der Wechſelfälſchung Zwei weitere Feſtnahmen * Worms, 7. Jan. Am 4. Januar wurde der ög⸗ jährige Möbelfabrikant Heinrich Gradin⸗ ger in Worms, Liebenauer Straße 24 wohnhaft, auf Erſuchen einer auswärtigen Strafverfolgungs⸗ behörde wegen dringenden Verdachts der Wechſel⸗ fälſchung feſtgenommen. Bei einer zur Zeit der Feſtnahme in ſeinen Büroräumen vorgenom⸗ menen Durchſuchung wurde eine größere Anzahl Kundenwechſel vorgefunden und beſchlagnahmt. Nach ſeiner Vernehmung hat ſich Gradinger, ver⸗ mutlich aus Furcht vor der zu erwartenden Straſe, in ſeiner Zelle erhängt. Obwohl die Tat als⸗ bald bemerkt wurde, blieben die angeſtellten Wieder⸗ belebungsverſuche ohne Erfolg. Im Zuſammenhang damit wurden auch die 33⸗ jährige ledige Tochter und der 36jährige ver⸗ heiratete Sohn des Gradinger feſtgenommen und dem Amtsgericht Worms zugeführt. Es iſt feſt⸗ geſtellt worden, daß erſtere mit Wiſſen ihres Vaters in letzter Zeit fortgeſetzt Kundenwechſel anfertigte, um angeblich Gläubiger des väterlichen Geſchäfts befriedigen zu können. I Lampertheim, 7. Jan. Am Mittwoch konnte der Landwirt Johann Phil. Wegerle, Sauern⸗ gaſſe, ſeinen 85. Geburtstag begehen. Dies nahm die Ortsgruppe der NSDAP zum Anlaß, dem ver⸗ dienten Mann, der ſchon während der Kampfzeit treu zur Bewegung ſtand, eine beſondere Ehrung zu⸗ teil werden zu laſſen. Am Abend ſammelten ſich da⸗ her ſämtliche Formationen auf dem Römer, um einen Fackelzug zur Wohnung des Jubilars zu veran⸗ ſtalten. 5 a 8 d vor dem Zuchthaus. 4 . 9 D Se. 2 odeln ü ſ⸗ Steb⸗ efind⸗ gens Die litten Der erlet⸗ rden. dem äl le chwe⸗ Ein ings⸗ Tri⸗ Jge⸗ iber⸗ t eren ieſes egie⸗ da⸗ inge und enes etzen Ok⸗ der im teilt richt au egen Das ate an⸗ net. rere eee 1 Jie&lalie dle Min Jammliexg Ein Zigeunerprimas spielt— Die Fälscher werkstatt im Schloß Repal, im Januar. Das Schloß der Tammberg liegt bei Hungerburg an der Narwa⸗Bucht. Vor dem Weltkriege war es Zeuge eines jungen Glückes. Graf Tammberg hatte nicht Grund, ſein Schickſal zu beklagen. Er war ſehr reich, ſeine Gattin ebenſo ſchön wie liebenswert. Der Weltkrieg zwang den Grafen an die Front. Seine funge Frau blieb einſam zurück. Der Ernſt ihrer ſtillen Natur ließ ſie alle Feſtlichkeiten meiden, die in Rußland auch während des Krieges nicht abbrachen. Verirrte Liebe Wie es das Schickſal wollte, hörte die einſam lebende Frau eines Tages den Geiger Szamö ſpie⸗ len. Er war ein Zigeuner und Primas einer Kaffeehauskapelle Es muß wohl eine Zau⸗ bergeige geweſen ſein, die ſich in das Herz der Frau zu ſpielen verſtand. Kurz und gut: der Zigeuner blieb im Schloſſe und wurde der Geliebte der Gräfin Tammberg. Dann kam die Nachricht, daß der Graf an der Front gefallen ſei. Die Witwe fand ſich zu ihrem beſſeren Selbſt zurück. Sie ſetzte den Verfüh⸗ rer an die Luft und lebte nur noch dem Andenken ihres verſtorbenen Mannes. Der Sohn als Erpreſſer Allerdings, die Liebe blieb nicht ohne Folgen. Das Kind, ein Sohn, wurde in Pflege gegeben. Die Mut⸗ ter kümmerte ſich um ſein Schickſal niemals mehr. Nach vielen Jahren, als Gräfin Tammberg längſt nicht mehr an ihr Liebesabenteuer dachte, hörte ſie plötzlich altbekannte Klänge. Die Zaubergeige er⸗ tönte auf dem Schloßhofe und bald meldete ſich ihr ein dreiſt auftretender junger Mann, der ſich als Lajos Szamö ausgab und behauptete, der Sohn der Gräfin Tammberg zu ſein. Der Beſucher log nicht, ſeine Papiere ſtimmten, aber von Mutterglück und Kindesfreude war keine Rede. Lajos verlangte Geld und immer wieder Geld, bis die unglückliche Mutter vollkommen ausgepreßt war. Bald darauf ſtarb die alte Dame; das Schloß, verfiel gänzlich. längſt baufällig geworden, Es ſpukt im Schloß Kein Wunder, daß die Hungerburg längſt ihren Tammberg und um ihr geſponnen Nun aber behaupteten ſie, daß es in dem Schloſſe ſpuke Nacht für Nacht vernahm man pfeifende und klagende Töne, die aus dem alten Gemäuer kamen, glaubte auch geiſterhafte Geſtalten geſehen zu haben. Auch Klappern und Klatſchen war zu hören. Die Bauern legten die Erſcheinungen in ihrer Weiſe aus. Danach hatte der Geiſt der Gräfin Tammberg keine Ruhe gefunden; er ging um. Bauern in der Gegend von Sagenkreis um die Gräfin Schloß ſ hatten. Die Polizei ſtellt die Geiſter Die Polizei hatte plötzlich U für das verfallene Schloß der Tammberg zu inter⸗ eſſieren. Aber unter gänzlich anderen Vorausſet⸗ zungen. In Eſtland tauchten falſche Banknoten auf. Verbrecher mußten ſie hergeſtellt haben und bedurf⸗ ten zu dieſem Zwecke einer geheimen Druckerwerk⸗ ſtatt. Die Polizei fand bald heraus, daß die falſchen Banknoten in der Gegend von Hungerburg verfer⸗ tigt wurden. Detektive durchſtreiften die Gegend. Sie vernahmen die Gerüchte um die Gräfin Tamm⸗ berg, glaubten keineswegs an Geiſter, ſondern über⸗ legten nüchtern, was nun zu tun ſei. Das Schloß wurde beobachtet. Mit Erfolg. Denn nur einige Tage ſpäter konnte das Fälſcherneſt aus geho⸗ »ſache, ſich ebenfalls ben werden, das die Beamten mit Recht in dem alten Gemäuer vermutet hatten. Zehn Mann wur⸗ den bei der„Arbeit“ überraſcht. Sie ſtellten die Falſiſikate her unter Leitung eines„Häuptlings“, der ſich ſpäter als Lajos Szamö entpuppte— der mißratene Sohn der Gräfin Tammberg. Lajos machte im Augenblick ſeiner Verhaftung einen Fluchtverſuch und wurde bei der Verfolgung er⸗ ſchoſſen. eee Wr dere Das kleinſte Baby Neunhundert Gramm wog Englands kleinſtes Baby, Margaret Dolbear, als es am 8. Novem⸗ ber geboren wurde, und in den ſieben Wochen, in denen es ſeitdem mit aller erdenklichen Sorgfalt im Säuglingsheim von Plymouth in einem Brutappa⸗ vat aufgezogen wird, hat es 420 Gramm zugenom⸗ men. In den erſten drei Wochen ſeines Lebens be⸗ trug die Zunahme nur 28 Gramm. Die Aerzte waren überzeugt, daß das winzige Ding nicht am Leben bleiben könnte, aber oͤie Schweſter, die die Pflege übernommen hat, vertraut darauf, daß ſie das Kind aufziehen wird. Alle zwei Stunden bekommt es eine beſonders zugerichtete Nahrung durch den Saugheber eines Füllfederhalters, und es wird aus dem Brutapparat nur wenige Minuten in jeder Woche herausgenommen, um gewogen zu werden. Das Baby ſoll in dem Säuglingsheim bleiben, bis es zweieinhalb Kilogramm wiegt. Wertvolle Belehrung Die alte Königin Victoria von England war bekauntlich— milde geſagt— ſparſam. Trotz⸗ dem wagten es ihre Enkel, die dieſe Eigenſchaft nur in geringem Maße hatten, ab und zu, die ſtrenge Großmutter anzupumpen. Einer von ihnen bat eines Tages um 300 Pfund. Er habe ſie beim Spiel ver⸗ loren. Es ſei eine Ehrenſchuld uſw. Die Königin ſchickte ihm zwar keinen Pfennig, wohl aber einen Ermahnungsbrief von vier engbeſchriebenen Seiten über die Tugenden der Herrſcher und die Notwen⸗ digkeit des guten Vorbildes. Ihr Enkel, der nicht auf den Kopf gefallen war, ſchrieb poſtwendend zurück: „Liebe Großmama! Herzlichen Dank für den lan⸗ gen und wertvollen Brief, der mich in doppelter Hin⸗ ſicht bereichert hat. Er enthielt unvergeßliche Lehren und hat mir außerdem 600 Pfund eingebracht, weil ein mir bekannter Amerikaner, der Autogramme ſammelt, ihn(mit Recht!) ſo hoch eingeſchätzt hat. In doppelter Dankbarkeit...“ Die Königin, die Geſchäftsſinn immer Hochgeſchätzt hat, ſoll entzückt geweſen ſein. Wie man in Kanada Krähen ausrottet Auf eine originelle Idee iſt die Regierung von Kanada gekommen, um das Land von der El⸗ ſtern⸗ und Krähenplage zu befreien. Sie ließ gegen tauſend dieſer Vögel einfangen, die mit numerierten Ringen verſehen dann wieder freigelaſ⸗ ſen wurden. Am nächſten Tage wurden in Zeitungen bekanntgegeben, daß für die Ablieferung ſolcher be⸗ vingter Vögel je nach der Nummer Prämien von vier bis zu 2000 Mark gezahlt würden. Wie voraus⸗ zuſehen war, wurde daraufhin ganz Kanada von Jagdfieber ergriffen. Jeder Beſitzer einer Feuer⸗ waffe hofft nun mit einer Krähe oder Elſter den Haupttreffer aus der Luft herabzuſchießen, weshalb keiner der Vögel mehr ſeines Lebens ſicher iſt und das Land von der Schädlingsplage bald befreit ſein wird. Wer ſich jedoch eine„Niete“ erſchießt, findet Troſt in dem Gedanken, Land⸗ und Forſtwirtſchaft einen guten Dienſt erwieſen zu haben. — Fieberhafte Rettungsarbeiten am Schneeberg Am Schneeberg in Niederöſterreich ereignete ſich bekanntlich ein ſchweres Lawinenunglück, dem Winterſportler zum Opfer fielen. Hier ſieht man die Rettungsmonnſchaft der öſterreichiſchen Armee bei der Arbeit mit den Lawinenſonden, die die Lage der Verſchütteten anzeigen ſollen. Der Winterfport der Kleinſten Ein Bild aus dem franzöſiſchen Winterſportplatz Megeve. Auch die Kleinſten wollen nicht auf den Genuß einer Schlittenfahrt verzichten. (Weltbild, Zander⸗K.) (Preſſephoto, Zander⸗M.) Kleiner Abſtecher in die Arktis— mit dem Faltboot Die Arktis weiſt Gebiete auf, die mit Gletſchergipfeln bis über 2000 Meter Höhe durchaus alpinen Charakter haben. Der junge Arktisforſcher Helmuth Rouſchert hat mit zwei Kameraden im Faltbvot mit Außenbord⸗ motor einen kleinen„Abſtecher“ in die arktiſche Welt Spitzbergens unternommen.— Unſere Aufnahme gißt einen Begriff von der Schönheit dieſer Landſchaft. (Preſſephoto, Zonder⸗M.) K- KKK... Eine Landmann-Araufführung Drittes JG⸗Symphonie⸗Konzert mit Inger Karen * Ludwigshafen, im Januar. Das 3. Symphonie⸗Konzert des Saa rpfals⸗ Orcheſters im Feſtſaal des JG⸗Feierabendhauſes überraſchte mit einem richtigen muſikaliſchen Deli⸗ lateſſen⸗Korb. Zwei erfolgreiche zeitgenöſſiſche Ton⸗ ſetzer, unſer Arno Landmann und der Frank⸗ furter Karl Höller, lieferten die Eckpfeiler der etwas maſſig geratenen Vortragsfolge. 1 Die zeitgenöſſiſchen Werke umrahmten Schuberts vollendetſte Symphonie, ſeine„Unvollendete“. Daß ſte ſolche Nachbarſchaft der genialſten ſymphoniſchen Eingebungen aller Zeiten vertrugen, ja in Ehren daneben beſtehen konnten, zeugt am beſten für ihren Eigenwert. Die Soliſtin, die mit unerhörter Büh⸗ nenſtimmen⸗Gewalt begnadete Tnger Kar cen, ſang zwiſchen alledem eine Weber⸗Arie, Lieder von Schu⸗ bert und Rachmaninow und als Zugabe(im Vor⸗ wie im Hauptkonzertl) eine Verdi⸗Arte. 5 Am meiſten feſſelte ſelbſtverſtändlich die Urauf⸗ führung, das e⸗Moll⸗Konzert für Orgel und Orcheſter, Werk 35, Arno Landmanns. Der Organiſt der Mannheimer Chriſtus⸗Kirche und des Roſengartens zählt zur Ausleſe der Tonſchöpfer, denen ſelbſt das Riemannſche Muſikwörterbuch ein ganzes eigenes Kapitel widmet. Landmann hat vor ganz kurzem die goldene„Fünfzig“ erreicht. Sicher⸗ lich war ihm der Erfolg ſeiner letzten Orgelkonzerte die größte Geburtstagsfreude. Sein jüngſtes Werk vermachte er dem Ausſchuß für Bildungsweſen ber .G. zum zehnjährigen Beſtehen der Orgel des Feierabendhauſes. Am Spieltiſch dieſes gewaltigen Konzertinſtruments half er ſelbſt den Sieg errin⸗ en. Eine Einführung in Op. 35 haben wir unſeren Leſern ſchon unterbreitet. Die Aufführungen ſelbſt belegen erneut, daß Kirchenmuſikdirektor Landmann, der einſtige Schüler Straubes und Regers in der Stadt Bachs, die gewaltigen und nielſeitigen Klang⸗ möglichkeiten der neuzeitlichen Orgel auszuschöpfen weiß wie wenig andere. Dabei läßt er die„Königin der Inſtrumente“ ganz nach Bedarf entweder ſelb⸗ ſtändig dem Orcheſter gegenübertreten(wie im eren Tßomg der Doppolfnge am Anfang und der großen Orgelkadenz am Schluß!) oder im Zuſam⸗ menwirken mit den Klangeffekten des Orcheſters ſich vermählen. Eigenartige Klangverflechtungen zwi⸗ ſchen dieſem und dem ungewöhnlichen Soloinſtru⸗ ment finden ſich z. B. am Schluß der genannten Doppelfuge. Innig im Andanteſatz die liedartige Weiſe des zweiten Themas in alter Kirchentonart. Raffiniert nützt der dritte Satz(Intermezzo ſcher⸗ zando) die verſchiedenſten Möglichkeiten klanglicher Paarung, unter Verwertung der beſonderen Ge⸗ gebenheiten der hervorragenden..⸗Orgel aus. Gewaltig der lange Orgelpunkt im Finale; in ſelt⸗ ſamem Gegenſatz dazu die vorausgehenden Poſau⸗ nenklänge im Fernwerk. Die meiſterliche Beherr⸗ ſchung des Kontrapunktes wie überhaupt die kom⸗ poſitionstechniſche Durcharbeitung des Werkes mit Fugen, Doppelfugen, Engführungen der Fugen, Variationen uſw. zwingt allein ſchon größte Be⸗ wunderung ab. Landmann und das Saarpfalz⸗ Orcheſter unter Meiſter Boehe konnten für ſtarken herzlichſten Beifall quittieren. Karl Höllers Symphoniſche Fantaſie über ein Thema von Girolamo Frescobaldi baut ſich eben⸗ falls auf muſikaliſchen Orgelgedanken auf. Auch die⸗ ſes Werk des erſt 30jährigen Haas⸗Schülers iſt in ſeiner kontrapunktiſchen Geſtaltung aus ganz ver⸗ blüffendem Könnertum erwachſen, ohne daß aber in dieſem Fall der zündende Funken und die unſerm Empfinden ſo wichtige ſeeliſche Wärme das gewaltige Formengebibde belebte. Die erwähnte tragende Grundlage beſteht aus ſieben Takten. Dieſe Haupt⸗ melodie durchzieht das ganze vierſätzige Variationen werk, umgeben von der kunſtvoll figurierten Beglei⸗ tung der übrigen Stimmen. Zuerſt trägt die Flöte das genannte Grundthema vor im erſten,„langſam, doch immer fließend“ gewünſchten Satz, ſcherzoartig im zweiten, in„breitem Melos“ im dritten und am Schluß— grad wie bei Landmann— vom ganzen Klangkörper hinreißend und gewaltig noch einmal vor oem Hörer aufgebaut. Der gewaltigen Einzel⸗ Eindrücke wegen wird man dieſen Abend, trotz der Stilmiſchung in der Programmgeſtaltung, ſo bald micht vergeſſen. Dr. Fritz Han bol d ere eee ere Profeſſor Robert Cauer 75 Jahre alt. Pro⸗ feſſor Robert Cauer, ein Angehöriger des be⸗ kannten Kreuznacher Bildhauergeſchlechts, beging in Darmſtadt ſeinen 75. Geburtstag. Der rüſtige Jubilar ſteht noch mitten im künſtleriſchen Schaffen. Seine Ausbildung fand Robert Cauer im Atelier ſeines Vaters in Bad Kreuznach und in Rom. Später war er vorübergehend in Amerika und dann viele Jahre in Bad Kreuznach(wo er u. a. das bekannte Michel⸗Mort⸗Denkmal ſchuf), nachher in Berlin und Darmſtadt. Viele wertvolle Denk⸗ mäler in Deutſchland und im Ausland künden von ſeiner künſtleriſchen Arbeit. Muſikgruppenunterricht in Heidelberg. Der Leiter der Ortsmuſikerſchaft Heidelberg, Dr. Haag, konnte den dreitägigen Schulungskurſus im Gru p⸗ penunterricht mit herzlichem Dank an Hochſchul⸗ dozenten Braunſtein⸗Karlsruhe beſchließen, der die Teilnehmer in die Grundſätze neuzeitlicher Mu⸗ ſikerziehung aus dem Volkhaften heraus einführte. Er zeigte, wie kleine Gruppen aus erſtem Erleben einfacher, naturhaft gewordener Liedformen beim Summen, Singen, Tanzen und Zuſammenſpiel ſtu⸗ fenweiſe die melodiſchen, harmoniſchen und rhythmi⸗ ſchen Grundlagen erarbeiten, ſtatt nach früherem Schema einſeitig auf virtuoſe Sololeiſtungen auf einem Inſtrument oͤreſſiert zu werden. An Stelle der rhythmiſchen Verarmung, wie ſie die Etüden des 19. Jahrhunderts bisweilen aufweiſen, empfiehlt ſich die tänzeriſch⸗leiblich erfühlte, lebendige Rhythmik altdeutſcher Liedſchätze beim gemeinſchaftlichen Sin⸗ gen und Spielen. Zwei Vorträge von Hans Herbert Reeder ergänzten dieſe Anregungen durch welt⸗ anſchauliche Fragen. F. Baſer. Kleine Theater- und Muſikchronik Nachdem die Hamburgiſche Staatsoper in den letzten Jahren zwei bedeutende polniſche Bühnenwerke, Monius⸗ kos Volksoper„Halko“ und Szymanowſkis Ballett„Braut⸗ raub“ für Deutſchland uraufgeführt hatte, inſzenierte jetzt der Generalintendant der Hamburgiſchen Staatsoper auf Einladung des Poſener Stadttheaters Wogners „Fliegenden Holländer“ in Poſen. Die Bühnen⸗ bilder ſchuf der Hamburger Bühnenbiloͤner Wilhelm Rein⸗ king. Karl Straube 65 Jahre alt Der derzeitige Leipziger Thomaskautor Karl Straube vollendete ſein 65. Lebensjahr. Seit 1903 ſchon hat Karl Straube, ein gebürtiger Berliner, das Amt des Kantors an der Leipziger Thomaskirche inne, das einſt auch Johann Sebaſtian Bach unter ſeinen Trögern ſah. Aus dem Schaffen Karl Straubes als Kirchenmuſiker ragen ſeine Choralvorſpiele alter Meiſter, die er ebenſo wie Franz Liſzts ſämtliche Orgelkompoſitionen bearbeitete, und Max Regers Präludien und Fugen für Orgel in einer von der ganzen Welt anerkannten Ausgabe hervor. (Scherl, Archiv, Zander⸗K.) In der Bremer Staatsbibliothek glückte dem Muſikwiſſenſchaftler Emanuel Kretzſchmer ein bemerkenswerter Fund. Es handelt ſich um die Partitur einer Fauſt Oper von Ignatz Walter, die im Jahre 1797 in Bremen zur Uraufführung gelangte. Wahr⸗ ſcheinlich ſtellt Walters Werk die erſte muſtkaliſche Geſtal⸗ tung des Fauſt⸗Stofſes dar. Der Bremer Sender wirs Anfaug Januar einen Abſchnitt aus der aufgefundenen Partitur zur Nufführung bringen. — 6. Seite/ Nummer 9 — Die Pariſer Modekönige, ſtets auf der Suche nach neuen Attraktionen und Torheiten für ihre ver⸗ wöhnten Kundinnen, haben ſich mit der Aſtrologie verbündet und erklären: die Dame der Saiſon 1937/98 trägt nur ihre individuelle Sternfarbe! Die Anlei⸗ tung zur Suche nach der„richtigen“ Farbe iſt höchſt einfach: hier ſei ſie verraten: wer unter dem Zeichen des Jupiters geboren iſt, des wichtigſten Planeten unſeres Syſtems, der muß blau wählen. Jupiter ver⸗ leiht den Menſchen, die unter ihm auf die Welt kamen, ſanguiniſches Temperament, aber auch Ausgeglichen⸗ heit und Geſundheit. Da darf man nicht dem Horoskop ins Handwerk pfuſchen und eine andere Kleiderfarbe wählen, wenn ſich die Gaben des Planeten voll aus⸗ wirken ſollen! Vom hellſten Blau bis zum bläulichen Violett geht die Skala der Jupiterfarben. Die Pariſer Modehäuptlinge geben gleich ein paar Tips, wie man den herriſchen Planeten befriedigen kann: etwa mit einer kornblumenblauen Bluſe, einem nachtblauen Pailettekleid, einem königsblauen Spitzenkleid. Ju⸗ piter begnügt ſich aber notfalls auch ſchon mit einer türkisblauen Schärpe am ſchwarzen Kleid oder einer pfaublauen Tunika. Venus verheißt viel Glück in der Liebe. Ihre Farben ſind hell: weiß, roſa, hell⸗ grün, hellgelb. Auch dunkle Kleider, mit dieſen Far⸗ ben aufgeputzt, garantieren für die volle Wirkung des glückbringenden Sterns. Der Saturn hat keinen beſonders guten Ruf, aber die Aſtrologen verſichern, er habe manchmal Anwandlungen von guter Laune und karge dann nicht mit ſeinen Gunſtbezeugungen. Man erringt ſein Wohlwollen, indem man dunkle Farben bevorzugt, vor allem Schwarz und Braun. Die unter dem Saturn geborenen Menſchen ſind nach Anſicht der Sternkundigen melancholiſche und in ſich gekehrte Leute, zu denen alſo dieſe ſchweren Farben gut paſſen Ganz anders der Mars. Er iſt ein hef⸗ tiger Planet, ſeine Kinder ſind Kampfnaturen, ſeine Farbe iſt das lebhafte Rot. Erlaubt ſind alle Rot⸗ ſchattierungen, und man hat die Auswahl zwiſchen Granat⸗, Himbeer⸗, Kirſch⸗ und Altrot. Planet Mer⸗ kur bevorzugt buntſcheckige, iriſierende und changie⸗ rende Stoffe. Sein Ideal ſind die Schotten; nicht wegen ihrer Sparſamkeit, ſondern wegen ihrer Stoff⸗ muſter. Auch Streifen liebt Merkur; er iſt auch ſchon halbwegs zufrieden, wenn man einfarbige Kleider durch bunte Zutaten ein wenig aufputzt. Die Skep⸗ tiker werden natürlich von dieſen Verſuchen, das Glück durch die Mode zu bezwingen, nicht viel halten. Aber wer davon überzeugt iſt, daß ſein Glücksſtern ihm hilft, der hat ſchon viel gewonnen— vorwiegend diejenigen Damen, die in den Farben ihres Geſtirns beſonders hübſch ausſehen. *. — Eine angebliche„Entführung“ der Tochter des Ford⸗Direktors Bennett in Ypſilanti(Michigan) hat eine ebenſo harmloſe wie romantiſche Aufklärung gefunden. Während mehr als 1000 Mann ſtaatlicher und örtlicher Polizei nach der ſeit Montag nachmit⸗ tag verſchwundenen Gertrude Bennett ſuchten, hei⸗ ratete dieſe in einem kleinen Provinzſtädtchen in Indiana ihren Freund Ruſſell Hughes, der etwa gleich eitig mit ihr aus Ypſilanti verſchwunden war. Die ſtandesamtliche Trauung hat, wie ſich jetzt her⸗ ausſtellt, ſchn am Montagabend ſtattgefunden. Freunde der beiden Jungvermählten hatten ſchon vorher die Vermutung ausgeſprochen, daß es ſich bei dem Verſchwinden der beiden nicht um ein Ver⸗ Drechen, ſondern um eine Liebesangelegenheit han⸗ dele. Auf die Verſicherung des Vaters hin, der er⸗ klärte, daß ſeine Tochter ihm irgendwelche Heirats⸗ abſichten beſtimmt mitgeteilt hätte und niemals im⸗ ſtande ſei, ihn ohne irgendwelche Benachrichtigung heimlich zu verlaſſen, veranlaßten die Polizei jedoch zur Fortſetzung ihrer Nachforſchungen. Kurz vor der Aufklärung dieſer romantiſchen Entführung hat⸗ ten die Polizeibehörden von Ypſilanti ſogar beim Bundes⸗Kriminalamt die berühmten G⸗Männer, de⸗ nen die Aufklärung beſonders ſchwerer Verbrechen Ruſſell Hughes, obliegt, angefordert. der jetzige Freitag, 7. Januar 1938 Heinrich George(Wehrhahn) und Edetard Wenck(Kri in dem Film„Der Biberpelz“ nach Gerhart manns Diebeskomödie. Der Film läuft von heute ab in Mannheim. Gertrude, be⸗ ſeine elterliche Wohnung. Bei dieſem Beſuch war auch Gertrude Bennett anweſend Als Hughes die Wohnung ver⸗ ließ, nahm er ein zweites Paar Schuhe und einen zweiten Anzug mit und erklärte ſeinem Stiefvater: „Ich komme heute abend nicht mehr zurück“. * — Der berüchtigtſte amerikaniſche Gangſter, Kid Tiger(ſein bürgerlicher Name iſt Alexander kowſki), hat vorübergehend in einem kleinen Hotel in Pau, unweit der Pyrenäen in Südfrankreich, Woh⸗ nung genommen. Kid Tiger war in der Zeit amerikaniſchen Alkoholſchmuggels ein großer Mann, will ſagen Verbrecher, deſſen Reichtum geradezu un⸗ vorſtellbar erſchien. Amerika, das ſich nicht ſcheute, auch von den Gangſtern Steuern zu erheben, bean⸗ ſprucht heute noch eine Steuerſchuld von Sikowfſki im Betrage von nahezu 100 Millionen Man glückliche Ehemann der ſuchte noch am Montagnachmittag 17jährigen Si⸗ des Dollar. kann alſo unſchwer ermeſſen, was Kid Tiger„ver⸗ dient“ haben muß. Immerhin fühlt ſich der Staat durch den Verbrecher betrogen, denn Sikowſki ent⸗ wich zur rechten Zeit und wird nicht ausgeliefert. Das iſt ein höchſt unverdientes Glück des geriſſenen Gauners, der damals in der Blütezeit des Schmug⸗ gels kaltblütig ſeine finſtern Geſchäfte beſorgte. Aber die Kehrſeite dieſes Glücks iſt gleichzeitig— wenn man oͤas von einem Verbrecher überhaupt ſagen darf— die Tragik ſeines Lebens. Kid Tiger iſt hei⸗ matlos geworden. Nach den Vereinigten Staaten kann er nicht zurück, weil ihn hohe Strafen erwar⸗ ten, aber kein Land auf der Erde will dem Gangſter Aufenthaltserlaubnis geben. Kid Tiger iſt auch heute noch reich genug. Er hat von der Beute ſeiner Gau⸗ nereien beträchtliche Summen über die Grenze brin⸗ gen können. Sein Reichtum jedoch macht ihn für die Nationen, bei denen er zwecks Aufenthaltsbewil⸗ ligung anſpricht, nicht begehrenswerter. Nicht ein⸗ mal afrikaniſche Vaſallenſtaaten wollen ihn haben. Ueberall, wo der Gangſter in einem eleganten Ho⸗ tel auftaucht, mitunter in Begleitung von Diener und Chauffeur, kommt die Polizei und überbringt den Ausweiſungsbefehl. Alexander Sikowfki ſucht jetzt um ſo lieber die Ruhe, als er ſich in ein jun⸗ ges Mädchen von 18 Jahren rettungslos verliebt hat und ihm die Reſterträge ſeiner Gaunereien opfern möchte. Die Kleine leidet aber angeblich an der Schwindſucht, weshalb Kid Tiger nach einem Ruhe⸗ platz ſucht, in deſſen Klima ſeine Freundin geſunder könnte. Andorra ſoll dieſes Geſundheitsparadies Exploſion in einer Jeifabrik + Pari 6. Aus unbekannter Urſache explodierte Mitt nachmittag in einer Fettſabrik bei Toulouſe ein Heiz⸗ keſſel. Zwei Arbeiter getötet, drei andere erlitten ſchwere Verletzungen. Fabrikgebäude ſind völlig vernichtet. wurden Mehrere Amerikaniſches Vombenflugzeng vermißt dnb. Neuyork, 7. Jannar. Der Stabschef der Marineluftſtreitkräfte von San Diego(Weſtküſte der Vereinigten Staaten) gab Don⸗ nerstag bekannt, daß ein großes Marinebom⸗ ben flugzeug mit ſieben Mann Beſatzung vermißt wird. Der Beſtimmungsort des Flug⸗ zeuges wird nicht angegeben. Kriegsſchiſſe und Flug⸗ zeuge haben die ganze Nacht nach dem Flugzeug ver⸗ geblich geſucht. Die Suche wird fieberhaft fortgeſetzt. Katapultſchiff Weſtfalen“ in Bremen adnb. Bremen, 6. Januar. Nach zwölfmonatiger Abweſenheit kehrte die „Weſtfalen“ von ihrem Flugzeugſtütz⸗ punktöienſt im Südatlantik zurück. Das Katapultſchiff verließ am 30. Januar 1937 Bremen, um die Station Bathurſt zu beſetzen. Jetzt wird das Schiff vorausſichtlich zu einer Erholungspauſe von vier Wochen in Bremen liegen bleiben, um daun erneut ſeinen Katapultdienſt im Südatlantik wieder aufzunehmen. ſein. Kid Tiger hatte hier ſchon einmal Aufenthalt genommen, ohne allzuſehr behelligt zu werden. Er iſt, wie er in der Hotelhalle von Pau jetzt erzählte, der Hoffnung, daß ihm Andorra nun einen Dauer⸗ ſchein gibt. Freilich wäre das die Sanktion einer Summe von Verbrechen, die keine Sühne fanden. de — Eiferſüchtige Liebhaber ſind zu den kollſten Streichen fähig. Das hat ſich wieder einmal gezeigt, als ein junger Mann in der auſtraliſchen Stadt Balla⸗ rat ſeiner Braut ihr— falſches Gebiß entwendete, um zu verhindern, daß ſie mit einem Nebenbuhler ein Tanzfeſt beſuchte. Das empörte Fräulein mußte in der Tat an jenem Abend zu Hauſe bleiben und war genötigt, ihren Kavalier zu verſetzen, da ſie ja nicht zahnlos erſcheinen konnte. Indeſſen war ſie nicht gewillt, dieſe Schmach ruhig hinzunehmen. Viek⸗ mehr erſtattete ſie gegen ihren ehemaligen Bräutigam am nächſten Tage Diebſtahlsanzeige. Das Gericht nahm ſich der Sache an, aber es entſchloß ſich, den Dieb des falſchen Gebiſſes freizuſprechen. Der junge Mann verteidigte ſich nämlich damit, daß er ſeine Braut ſo ſehr geliebt habe, daß er es nie und nimmer hätte ertragen können, wenn ein anderer Mann mit ihr fortgegangen wäre. Darum tat er das einzig Mögliche, um die Zuſammenkunft zu verhindern, und entwendete die falſchen Zähne ſeiner Angebeteten. K — Miſter E. F. Morris und Miß Goodſell in London haben geheiratet. Er in der Uniform der Rettungsgeſellſchaft, deren Mitglied er als Offizier iſt, und ſie im weißen Brautkleid mit langem Schleier und großem Brautbukett. Nach der Trauung haben es ſich die Mitglieder der Ambulauz⸗Brigade nicht nehmen laſſen, Miſter Morris und ſeiner jungen Im Sturm vom Güterzug überfahren dnb Warnemünde, 6. Jan. Nach Mitteilung der Reichsbahndirektion Schwe⸗ wurden am Mittwochabend auf dem Güterbahn⸗ Warnemünde ein Rottenmeiſter und zwei Bahnarbeiter einem durchfahrenden Per⸗ ſonenzug angefahren. Ein Arbeiter war ſofort tot, der andere wurde ſchwer, der Rottenmeiſter leichter verletzt. Der zur Zeit des Unfalls herr⸗ ſchende Sturm hatte das Geräuſch des herannahen⸗ den Zuges übertönt. von l 8 g 3 Schneeſturm im Allgäu adnb. Kempten, 6. Januar. Ein ungewöhnlich heftiger Schnee⸗ ſt u rm tobte bei 5 Grad Kälte den ganzen Don⸗ nerstag über im Allgäu. Zwiſchen Kempten und Kaufbeuren kam es zu Schneeverwehungen, die den Straßenverkehr behindern. Auf der Reichs⸗ bahnſtrecke Kempten—Isuy wird der Verkehr mit verkürzten Zügen aufrechterhalten, um die Schnee⸗ maſſen zu überwinden. Frantis Drakes Wohnhaus abgebrannt anb. London, 6. Januar. Das Haus Francis Drakes in Buckland Abbey, das zahlreiche Erinnerungen an den kühnen Seefahrer, dem wir die Verbreitung der Kartoffeln in Europa zu verdanken haben, enthält, wurde von einem Brand heimgeſucht. Wertvolle alte Gemälde und China⸗ Porzellan von unſchätzbarem Wert wurden ein Raub der Flammen. Der ſilberne Humpen, aus dem Königin Eliſabeth trank, wenn ſie mit Drakes auf ſeinem Schiff ſpeiſte, die Bibel, die Drake auf ſeinen Fahrten begleitete, ſeine be⸗ rühmte Trommel ſowie eine Anzahl weiterer Er⸗ innerungsſtücke konnten gerettet werden. Frau eine beſondere Aufmerkſamkeit zu erweiſen. Je zwei Mann traten an mit einer Kranken⸗Trag⸗ bahre. Im vollen Hochzeitsornat legte ſich Fraun Mor⸗ ris auf die eine Bahre, ihr Ehemann in ſtrahlender Uniform auf die andere. Dann wurden die beiden von der Kirche zum Hochzeitswagen getragen. Selbſt⸗ verſtändlich mußte ein ſolches Bild auch noch photo⸗ graphiert werden und in den Zeitungen erſcheinen. In dieſem Falle wenigſtens ein Beweis, daß es Eng⸗ länder gübt, die nicht abergläubiſch ſind. Oder aber gerade ein Beweis für den Aberglauben der Bri⸗ ten. Genau wiſſen kann man nämlich nie, wie die Vorzeichen und entſprechenden Handlungen zu deu⸗ ten ſind. In dieſem beſonderen Falle wird man übrigens kaum darüber zu ſtreiten haben, ob ein Beweis für den guten Geſchmack vorliegt oder nicht. * — In der„Komödie“ am Berliner Kurfürſten⸗ damm ereignete ſich ein aufregender Zwiſchenfall. Am Schluß der Vorſtellung„Alte Liebe roſtet nicht“ ertönte plötzlich aus einer Loge ein Schuß. Die her⸗ beieilenden Logenſchließer fanden einen 25 bis 30 Jahre alten Mann, der ſich mit einem Trommel⸗ revolver eine Kugel in die linke Bruſtſeite geſchof⸗ ſen hatte. Man alarmierte unverzüglich die Feuer⸗ wehr, die den Schwerverletzten nach dem Achenbach⸗ Krankenhaus brachte. Die ärztliche Unterſuchung er⸗ gab hier, daß die Kugel unmittelbar neben dem Her⸗ zen ſteckengeblieben war, ſo daß der Lebensmüde in äußerſter Lebensgefahr ſchwebt. Der Sammler und ffelſer des lose. ſteht freiwillig im Dienſte des Volkes. Achte ihn durch dein opfert NR OMAN VON HEINRICH LANG 6 Ein kleiner Tümpel blinkte zwiſchen abgefallenem Laub. Und Eugen Waſſung fühlte kaltes Entſetzen ſich ans Herz greifen, als er aus der ſpiegelnden Waſſerfläche ſein entſtelltes Geſicht ſich entgegen⸗ blicken ſah, eine rußſchwarze Larve, aus der das Weiß der Augäpfel geſpenſtig hervorleuchtete. Fahl und verkrampft waren ſeine durchfrorenen Lippen, die Haare ſtarrten ihm wie trockenes Geſtrüpp um die Schläfen. „Das— iſt aus dir geworden!“ dachte Eugen Waſſung, während er am Rand des kleinen Gewäſ⸗ ſers niederſank.„Wie ein ausſätziger Bettler liegſt du da im Dreck, dir ſelber zum Entſetzen!“ Und während ihn das Gefühl einer fürchterlichen Verlaſſenheit abermals lähmend überfiel, ließ er die Schultern ſinken und hatte ein rauhes Schluchzen in der heiſeren Kehle. Er wußte nicht, wie lange er ſo gelegen hatte, als er bei einem Aufblicken bemerkte, daß die Sonne jetzt hell durch die dünnen Stämme des Gehölzes fiel. Und da er zugleich den Motorenlärm eines in der Nähe vorbeifahrenden Laſtautos vernahm, raffte Eugen Waſſung ſich auf. Er tauchte ſein Taſchentuch in das Waſſer des Tümpels, und begann, ſich den Ruß von Stirn und Wangen zu waſchen. Sah aufatmend endlich wieder ſein Geſicht unter der ſchwarzen Kruſte hervorkom⸗ men. Sah, wie ſeine Lippen ſich wieder röteten. Eine wilde, von ihm ſelbſt grimmig verlachte Hoffnung fing an, in ihm zu erwachen. Er ſtand wieder auf den Füßen. Schritt lang⸗ ſam, die Lippen ſchmal im ſtraff gewordenen Geſicht, durch das Wäldchen weiter. Und ſah gleich darauf eine Fahrſtraße vor ſich, glatt und breit, glänzend von den Spuren zahlreicher Autoreifen. Eine oft befahrene Straße alſo. Eine Straße, an der die Chance, von einem mildherzigen Laſtwagenfahrer mitgenommen zu werden, nicht gering war. Erwartungsvoll ſetzte Eugen Waſſung ſich nieder am Rand der Straße. Sah bald auch die erſten Au⸗ tomobile an ſich vorüberſpritzen. Blickte mit bitten⸗ den Augen zu den vorbeidonnernden Laſtwagen auf. Aber er ſaß noch keine zehn Minuten, als ihn die Müdigkeit von neuem überwältigte. Sein blonder Kopf ſank. Sank nieder auf das kleine Köfferchen, deſſen Griff er krampfhaft mit der Rechten umſpannt hielt. Eugen Waſſung, des Chikagoer Millionärs Erneſt Risley Neffe, ſaß am Rande einer Straße und ſchlief. Niemand kümmerte ſich um ihn. Was gab es Gleichgültigeres und Nebenſächlicheres im großen Amerika als einen armen Teufel, der am Straßen⸗ rand ſchlief? Gewiß, er hatte ein blutiges Tuch um das Bein. Ein Verletzter alſo. Aber wer hätte ſich Zeit nehmen ſollen, ſich um das verletzte Bein eines Tramps zu ſcheren? Eugen Waſſung aber ſchlief. Er träumte. Er ſah ſich wieder in einem offenen Güterwagen durch die kalte Nacht fahren. Er ſah die beſonnten Wieſen und die ſpitzgiebeligen Fachwerkhäuschen ſeines fernen Heimatſtädtchens. Und zuletzt phantaſierte er davon, vor ſeinem reichen Onkel in Chikago zu ſtehen, der ihn aus einem fremden Geſicht mitleidlos prüfend anſtarrte, wobei er ſeltſamerweiſe unter einem Bal⸗ dachin von roter Seide thronte und auf den armen Neffen aus Germany mit einem grimaſſenhaften Pagodenlächeln herabblickte. Und Eugen Waſſung, der müde, durchfrorene, blu⸗ tende junge Deutſche, merkte nichts davon, daß plötz⸗ lich hart vor ihm ein Auto ſeine jagende Fahrt ab⸗ bremſte und anhielt, daß ſich jemand über ihn beugte, daß mitleidige Augen unter breiter Schutzbrille auf ihn niederſahen. Erſt als eine Hand ihn berührte, fuhr er auf. „Ja?“ fragte er verwirrt. Dann ſetzte er ſich raſch gerade. Verſuchte ein Lächeln. Griff ſich in jäh auf⸗ zuckendem Schmerz an das verletzte Knie. „Verwundet?“ hörte er ſich gefragt. Seltſam hell war dieſe Stimme. Eugen Waſſung ſah auf. Die Ge⸗ ſtalt da vor ihm war ganz in Leder. Vom Kopf bis zu den ſchlanken Beinen. Aber unter der ledernen Haube ſtahl ſich eine Locke hervor. „Ein wenig!“ antwortete Eugen jetzt und lächelte entſchuldigend. Und dann erwies es ſich, oͤaß die helle Stimme und die dunkle Locke einem Mädchen ge⸗ hörten. Die Brille wurde weggenommen, ein ſchma⸗ les Geſicht mit dunklen Augen wurde ſichtbar. Eugen Waſſung ſah hinein in dieſe Augen und kam ſich etwas beſchämt vor.„Man kann auch ein⸗ mal Pech haben, nicht wahr?“ „Sind Sie geſtürzt?“ fragte die Autofahrerin. „So ungefähr!“ lächelte Eugen ausweichend. „Und jetzt?“ „Jetzt warte ich auf eine Fahrgelegenheit!“ ant⸗ wortete Eugen.„Es kommen ja ſo viele Laſtwagen hier entlang!“ „Das ſchon!“ Das junge Mädchen richtete ſich auf. Ihre Augen glitten abermals in raſchem Prüfen über Eugen hin.„Es ſind kaum drei Meilen bis Holly Hills!“ ſetzte ſie dann hinzu. „Drei Meilen?“ Eugen nickte. Er dachte daran, daß ihm ſchon drei Schritte Qualen bereiteten. Ein ungeſtümer Zorn gegen ſich ſelbſt, gegen ſeine Hilf⸗ loſigkeit, gegen ſein ganzes Geſchick ergriff ihn.„Ich werde verſuchen, den Weg hinter mich zu bekommen!“ Noch immer ſtand das Mädchen vor ihm. Ihre Augen ruhten auf ihm, und es war, als warte ſie auf etwas. Aber Eugen ſchwieg. Eine Minute verrann in dieſem ſeltſamen Schwei⸗ gen, das langſam eine faſt körperlich greifbare Wand zwiſchen den zwei jungen Menſchen aufzurichten ſchien. Dann kam endlich des Mädchens Stimme wie⸗ der. Sie klang ſtreng und beinahe herausfordernd. „Wiſſen Sie, daß Sie ein rechter Dickkopf ſind? Warum bitten Sie mich nicht, daß ich Sie mitnehme nach Holly Hills hinein? Zur nächſten Sanitäts⸗ tation?“ Eugen Waſſung ſah vorwurfsvolles Blitzen in den ſchönen dunklen Augen, die ihn anſchauten. Er lachte, während ihm eine leichte Röte über die Stirne lief. „Ich— dachte nicht, daß Ihnen das recht wäre, Fräulein! Es iſt nicht jeder jungen Dame Sache, einen armen Teufel von der Straße aufzuleſen!“ „Nun, unbeſcheiden ſind Sie wenigſtens nicht!“ antwortete jetzt das Mädchen.„Woher kommen Sie?“ „Von Springfield!“ gab Eugen aufs Geratewohl Auskunft. „Und wohin wollen Sie?“. „Nach Texas!“ verſetzte Eugen mit einem reſi⸗ gnierenden Lächeln. „Nach Texas? Das iſt ſehr weit, wenn man mik einem blutenden Knie auf der Landſtraße ſitzt!“ lachte das Mädchen auf.„Was wollen Sie in Texas?“ „Ueber den Winter hinwegkommen!“ 1 „Ich verſtehe!“ In des Mädchens Augen war wie⸗ der ein mitleioͤiger Glanz.„Sie haben wohl nie⸗ manden auf der Welt?“„ Eugen antwortete nicht gleich. Es war ihm, als dränge ſich ihm etwas feucht gegen die Lider. Dann antwortete er, rauher als nötig geweſen wäre: „Ich habe— eine Mutter. Aber die wohnt in Europa und hat ſelbſt kaum das Nötigſte!“ „Und hier in Amerika?“ forſchte das Mädchen weiter. Da lachte Eugen.„Das iſt eine merkwürdige Sache, mein Fräulein. Sie werden es mir vielleicht gar nicht glauben, wenn ich Ihnen erzähle, daß ich in den Staaten einen Onkel habe, einen richtigen Onkel, der mehr Millionen hat als ich Dollar in der Taſche!“ 5 „Es iſt wohl nicht möglich!“ i „Sie haben recht, man ſollte es nicht für möglich halten! Aber es iſt dennoch ſo! Der reiche Mann iſt leider wohl doch nicht reich genug, um etwas für mich tun zu können!“ Es wurde wieder für eine Weile ſtill zwiſchen den beiden jungen Menſchen, die da auf der einſamen Landͤſtraße Zwieſprache hielten. Dann fragte das Mädchen weiter: „Wo lebt denn Ihr Onkel?“ „In Chikago!“ „In Chikago? Und wie heißt er?“ 5 Eugen Waſſung blickte ins Leere.„Laſſen wir den Namen beiſeite!“ antwortete er endlich. „Wie Sie meinen!“ Die roten Lippen des Mäd⸗ chens bogen ſich. Eugen lächelte zu ihr auf.„Nun hab' ich Sie wohl gekränkt, was?“ g Aber auch das Mädchen lächelte ſchon wieder „Nein! Sie haben vielleicht ganz recht, wenn Sie nicht alles ſagen, nach was man Sie fragt! Aber etwas anderes: Ich ſelbſt bin von Chikago! Habe eine Ferienfahrt gemacht nach Neumexiko! Faſt drei⸗ kauſend Meilen in vierzehn Tagen. Ich mache das jedes Jahr ſo. Man ſoll ſich die Welt auſchauen, ſo⸗ lange man jung iſt, nicht wahr?“ 5 (Fortſetzung folgt) * 7 Kü geri bish heln 7* die men ſpie * 20 deſſe ſchla 07 7 Ruh 2 und He ſpie e hren Jan. Schwe⸗ rbahn⸗ 8 wei Per⸗ ſofort neiſter herr⸗ nahen⸗ uar. nee⸗ Don⸗ t und gen, teichs⸗ r mit öochnee⸗ annt uar. ckland ühnen toffeln von alte barem [berne wenn Bibel, te be⸗ r Er⸗ veiſen. Trag⸗ Mor⸗ lender beiden Selbſt⸗ photo⸗ deinen. Eng⸗ aber Bri⸗ hie die t deu⸗ man bein nicht. irſten⸗ eufall. nicht“ e her⸗ bis 30 mmel⸗ eſchof⸗ ßeuer⸗ nb ach⸗ üg er⸗ Her⸗ üde in 1 t reſi⸗ n mik lachte 2 1 r wie⸗ l nie⸗ Freitag, 7. Januar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 1 Die Spiele der Vezirksklaſſe Weinheim gaſtiert in Viernheim— Flucht aus der Gefahrenzone Die Bezirksklaſſe Unterbaden, deren Spiele von Woche zu Woche an Spannung gewinnen, obwohl der kommende Meiſter in Viernheim bereits feſtſtehen dürfte, hat in der Abteilung Weſt für kommenden Sonntag folgende Treffen auf dem Programm: Sc Käfertal— Fortuna Heddesheim(:1) 8 Mannheim— 98 Seckenheim(:6 Amicitia Viernheim— FW Weinheim(:2 Vf Tun Feudenheim— Phönix Mannheim(:2 Germ. Friedrichsfeld— Olympia Neulußheim(:2) Alemannia Ilvesheim— 08 Hockenheim Die Ausſichten der Fortuna Heddesheim, in Käfertal zu einem Erfolg zu kommen, ſind äußerſt gering, zumal der Sportelub auf eigenem Gelände ſich bisher als unſchlagbar erwieſen und nur gegen Feuden⸗ heim einen Zähler abgegeben hat. Im Zeichen einer einſatzbereiten Revanchepartie wird die Auseinanderſetzung des MF C 08 und der J G 98 Secken heim ſtehen, da die Lindenhöfer nicht nur eine hohe Vorſpielniederlage wettzumachen haben, ſondern auch ſtark abſtiegsbedroht ſind. Ein ſehr intereſſantes Spiel ſteigt im Viernheimer Wald, wo der Meiſterſchaftsanwärter Amicitia den F V Weinheim empfängt, der ihm die bisher einzige Niederlage beizubringen vermochte. Im ſicheren Port der Geborgenheit hat es der Vf Tu R Feudenheim um vieles leichter dem Ausgang ſeines Heimſpieles gegen den MF C Phönix entgegenzuſehen als dieſer, der ſich gerade von dieſer Begegnung in ſeiner beoͤröngten Lage manches erhofft. Die Olympia Neulußheim, Hurch ein langes Pauſieren etwas außer Tritt gekommen, wird in Fried⸗ richsfel d wohl nicht an einer Niederlage vorbeikom⸗ men, da ſich die Germanig zur Zeit in einer ſehr ſpielſtarken Verfaſſung präſentiert. Für einen ſicheren Sieg ſollte auch die Alemannia Ilvesheim über den FV Hockenheim gut ein, deſſen Härte in dieſer Begegnung wohl nicht von ſo aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung ſein wird wie am Vorſonntag 7 Mannheim, die ſich am Sonntag einen wohlverdienten Ruhetag gönnen darf. Mit vier Spielen, in denen faſt ausnahmslos Schach und Kampf dem Abſtieg die Parole des Tages iſt, ſetzt die Heidelberger Gruppe den Reigen ihrer Punkte⸗ ſpiele fort. TS Plaukſtadt— 98 Schwetzingen Vg Eppelheim— TG Kirchheim Union Heidelberg— VfB Mergentheim(:2 SpVg Eberbach— S Sandhauſen(:1) Im Zeichen nachbarlicher Rivalität ſteht das Treifen in Plankſtadt, in dem beſtimmt beide Mannſchaften all ihr Können einſetzen werden, um möglichſt als Sieger abtreten zu können. Die noch ſiegloſen Eppelheimer werden dem Alt⸗ meiſter Kirchheim ein erbittertes Ringen liefern, um end⸗ lich die erſte Sproſſe der Leiter erklimmen zu können, die den Weg aus dem Gefahrenbereich zeigt Als ſicheren Sieger erwarten wir die Union Hei⸗ delberg in Front, die bereits im Vorſpiel der Sol⸗ datenelf von Mergentheim einen Punkt ablnöpfen konnte,. Dagegen bedarf in Eberbach die Frage nach dem Sieger noch der Löſung, zumal die Splielvereini⸗ gung dem SV Sandhauſen bereits eine unentſchte⸗ dene Partie aufzuzwingen wußte und gerade gegen dieſen Gegner immer wieder ihre beſten Spiele liefert. Mannheimer Kegelſport Willi Heckel⸗Waldhof, Eingelmeiſter— Ende der Vorrunde bei den Klaſſenkämpfen Am vergangenen Sonntag waren die letzten 20 und da⸗ mit auch die ausſichtsreichſten auf den Meiſtertitel am Start. Hielt man bisher Hugo Ganz von Goldene 7 für den kommenden Meiſter, ſo mußte man noch zuguterletzt eine ganz gewaltige Enttäuſchung erleben. Ganz hatte einen der ſchwärzeſten Tage und konnte nur den 9. Platz belegen. Wie ihm erging es noch manchem Kameraden, der ſich vielleicht ſchon ols den Meiſter für 1938 ſicher fühlte. Auf ein weiteres Jahr muß er ſeinen ſchönen Traum entſchwinden ſehen. Unerwartet entpuppte ſich Willi Hecke l⸗Waldhof als eine Größe, die man gewaltig verkannt hatte. Mit ſeinem Start waren auch die Würfel gefallen. Zwar mußte er auch einige bange Momente durch⸗ machen, denn der zweite in der Liſte: Karl Beiſel⸗ Neckarperle, der ſich den Meiſtertitel ſchon einmal 1933 holen konnte, rückte in ganz betröchtliche Nähe. Nur 10 Holz trennen im Endergebnis die beiden voneinander. An 3. Stelle folgt Michel Meyer, dem mit ganz geringen Abſtänden von nur einem Holz die Spitzenkönner Albert Höfer, Eckert, Heim, Adam Striehl, Garrecht, Ganz und Weingärtner folgen. Die Kämpfe um den Meiſtertitel auf Internationaler Bahn beginnen am 9. Januar und werden an Spannung und Ergebnis denen auf Aſphalt in nichts nachſtehen. Aus dem vom Verein Mannheimer Kegler jedes Jahr durchgeführten Weihnachtskegeln gingen diesmal als Sieger hervor: Liga: 1. Schrim pf, 2. Matter, 3. Michel Meyer. A⸗Klaſſe: 1. Ze ht, 2. Franz Gehrig, 3. Fiſcher. B⸗ſlaſſe: 1. Aldinger, 2. Völker, 3 Simon J Bahn: 1. Peter Winkler, 2. Hetzel, 3. Diefenbach Frauen: 1. Frau Gundel, 2. Frau Deißler. Den Siegern konn⸗ ten ſchöne Ehrungen überreicht werden. Mit dem 5. Januar gingen die Klaſſenkämpfe ein der Vorrunde zu Ende. Der Stand der Tabelle iſt folgender: In der Liga führt„Goldene“ mit 14 Punkten aus 7 Spielen vor„Präziſe 8“ und„Deutſche Eiche“. Die A⸗klaſſe führt„Kurpfalz“ mit 10 Punkten aus 6 Spie⸗ len vor„Allianz“ bat„Reichsbahn“ und„Klub der 13“. In der B⸗Klaſſe die Spitze mit 10 Punkten aus 5 Spielen vor„Grün⸗Weiß“ und„Gut Holz“. Winterhilfskegeln bei ſämtlichen Mannheimer Kegelklubs in der Zeit vom.16. Jannar Der vom Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen, Fachverband Deutſcher Kegelbund, veranſtaltete Opfertag des deutſchen Sports für das WOW iſt in der Zeit vom 9. bis 16. Januor 1938 von allen Kegelklubs, auch den dem Deutſchen Keglerbund nicht angeſchloſſenen, durchzuführen. Es kann dazu der Kegelabend benützt werden. Die Ein⸗ 88e N . nahmen ſind an die örtlichen Stellen des Wänterhilfswerks oder Verein Mannheimer Kegler Poſtſcheckkonto Nr. 17781 Ludwigshafen abzuführen. Bei der Ueberweiſung an die örtliche Leitung des WHW 8iſt ausdrücklich zu bemerken, daß es ſich um den vom Deutſchen Reichsbund für Leibes⸗ übungen veranſtalteten Opfertag des deutſchen Sports fiir das WH W e handelt. Als Kampfart werden 5 oder 10 Kugeln in die Vollen mit einem Startgeld von 20 oder 30 Pfg. empfohlen. Für die Wettkämpfe der dem DR und dem deutſchen Kealer⸗ bund nicht angeſchloſſenen Klubs ſtiftet der deutſche Keg⸗ lerbund je eine Urkunde, die dem mit der beſten Holzzahl auszuhöndigen iſt. Verein Mannheimer Kegler e. V. Winkler, Vereinsführer. Neue Rugby⸗Termine im Gau Baden Für den Meiſterſchaftsſpielbetrieb im Rugby ſind für den Gau Baden ſolgende Termine neu feſtgeſetzt worden: Januar: 9. RG Heidelberg— Heidelberger RK; 23. Heidelberger Ra— Sc Neuenheim; 30. SC Neuenheim— Ro Heidelberg. Februar: 13. Sc Neuenheim— Heidelberger Re; 20. Stuttgarter RE— Sc Neuenheim; 27. Heidelberger RK— Stuttgarter RC. Die Schweiz und Portugal Unſere Länderſpielgegner im Februar und April Das Frühjahr bringt eine Reihe von Länderkämpfen unſerer Fußball⸗Nationalmannſchaft, die ſich auf das Welt⸗ meiſterſchaftsturnier im Juni auf franzöſiſchem Boden gründlich vorbereitet. Aber auch unſere kommenden Länder⸗ ſpielgegner ſind nicht müßig, eine ſtarke Mannſchaft für die Kämpfe gegen Deutſchland zur Verfügung zu haben. Zunächſt geht es gegen die Schweiz in Köln am 6. Fe⸗ bruar. Die Eiögenoſſen haben natürlich ihre vorausſichtliche Elf namentlich noch nicht aufgeführt, doch iſt mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen, daß man auf die Mannſchaft zurück⸗ greift, die im Herbſt des vergangenen Jahres gegen Oeſter⸗ reich, Italien, die Tſchechoſlowakei, Frankreich und Ungarn knappe und annehmbare Ergebniſſe erzielte. Im Tor dürfte Bizzozzero ſtehen, Pallabio und Kalbermatten kommen nach ihm in Frage, an der Verteidigung Minelli⸗Lehmann wird ſich kaum etwas ändern, während für die Läuferreihe Sprin⸗ ger, Guinchard, Lörtſcher und Vernati in erſter Linie in Frage kommen. Der Sturm könnte ſich aus Bickel, P. Aebi, Amado, Walacek() und G. Aebi zuſammenſetzen; in Trello Abegglen, Monnard und Wagner ſtehen aber noch weitere gute Kräfte bereit. In der Schweiz ſieht man dem Ausgang des Kölner Kampfes ſehr optimiſtiſch entgegen, zumal den Young Fellows Zürich in Nürnberg ein glatter:1⸗Sieg über den 1. FC beſchieden war. Portugal trifft am kommenden Sonntag in Liſſabon mit Ungarn zuſammen. Dieſer Kampf iſt für uns beſon⸗ ders wichtig, da bekanntlich im März die Magyaren in Nürnberg ebenfalls unſere Gegner ſind. Die Portugteſen ſpielen in Her gleichen Beſetzung wie im ſiegreichen:1⸗Spiel gegen National⸗Spanien in Vigo. Es iſt damit zu rechnen, daß die gleiche Beſetzung auch für die Begegnung gegen Deutſchland am 24 April in Frankfurt vorgenommen wird. Wir ſind auf das Abſchneiden folgender portugieſiſcher Elf gegen Ungarn am Sonntag in Liſſabon geſpannt: Tor: Azevedo(Sporting); Verteidigung: Simoes (Belenenſes), Guſtavo(Benfica); Läufer: Amaro(Be⸗ lenenſes), Albino(Benſica)h, Pereira(Porto); Stür⸗ mer: Maurao(Sporting), Soeiro(Sporting), E. Santo (Benfica), Souſa(Porto), Varadas(Benfica), Der Spa⸗ nier Oſtale ſteht dem Spiel als Schiedsrichter vor. Kreisklaſſe Mannheim ſpielt wieder auf Volldampf voraus an allen Fronten Mit vollem Segeln wird die Mannheimer Kreisklaſſe am 9. Januar, alſo am kommenden Sonntag, wieder Spielbetrieb aufnehmen. Lange Wochen der Pauſe Maunſchaſten keinesfalls zum Vorteil ge⸗ der füngſte Start zur erſten Tſchammer⸗ pokalrunde deutlich bewies, aber es iſt doch immerhin an⸗ zunehmen, daß ſich die Mannſchaften recht bald wieder in ihr Spielpenſum finden werden. wenn ſie erſt einmal wie⸗ der eingelebt ſind. Dazu gibt nun der zweite Januarſonntag die beſte Ge⸗ legenheit. Mit den Spielen: Altlußheim— TV 1846 Mannheim F Brühl— Alemannia Rheinau FV Oftersheim— Kurpfalz Neckarau Reilingen— BfR Ketſch TV Rohrhof— Poft Mannheim bringt nun zunüchſt die Gruppe Weſt der Kreiskloſſe 1 Maritheim alle Teilnehmer an den Start. Das bedeu⸗ tendſte Treffen der Runde wird in Brühl vor ſich gehen, wo ſich der Nachbar und dergeitiae Tabellenführer Rheinau in dieſem Spieljahr erſtmalig vorſtellen wird. Rheinau hat erſt vor wenigen Tagen ſeine Spielſtärke unter Beweis geſtellt, während Brühl ſeinen erſten Start nach längerer Ferienzeit in der Tſchammer⸗Pokal runde mit einer knappen Niederlage beendete. Da Brühl ſchon immer gegen Rheinau eine aute Leiſtuerg erreichte, ſo wird Rheinau ſchon mächtia auf dem Damm ſein müſſen ſoll die Tabellenführung nicht ſchleifen gehen. Einen ſchweren Gang hat der T V46 Mannheim vor ſich wenn auch Altlußheim bislang nicht die Rolle ſpielen konnte. die man der Mannſchaft— gewertet nach früherem Können— zutraute. Oftersheim wird natürlich verſuchen die derzeitigert schwankenden Leiſtungen von Hurpfalz Neckarau auszunutzen und den etwa gleichen Verſuch wird Reilingen gegen den VfR Ketſch unter⸗ nehmen, wobei natürlich der klar Platzvorteil Reilingens ausſchlagaebend werden könnte. Dieſen eben beſprochenen vier Vorrundenſpielen ſteht bereits dos erſte Spiel der Rückrunde gegenüber, zu welchem der TV Rohrhof den Poſt⸗S BV Mannheim empfangen ſoll. Der Vor⸗ kampf ſaß einen 811⸗Sieg der Poſtler gie jedoch in Rohr⸗ hof einen heftigeren Widerſtand antreffen werden, zumal ihren haben unſeren reicht, wie dies Rohrhof— erſt am letzten Sonntaa wieder beſchäftigat an Kampfkraft gewonnen hat. Für das Programm der Gruppe Oſt ſind vorgeſehen: Hemsbach— Leutershauſen Aſchbach— Neckarhauſen Edingen— Schriesheim Wallſtadt— Ladenburg Bei der erſtgenannten Partie handelt es ſich um ein Vor⸗ rundengefecht, bei dem Hemsbach auf eigenem Grund und Boden die größeren Chancen haben ſollte. Es könnte allerdings möglich ſein, daß dieſes Spiel beſonderer Um⸗ ſtände halbee noch einmal herleat werden muß. wie übrigens in der Gruppe Weſt die aleiche Möglichkeit ge⸗ geben iſt mit der Partie Rohrhoß— Poſt Mannheim. Sonſt ſteht die Spielgruppe Oſt im Zeichen der erſten orei Rückſpiele. Für Aſchbach dürfte es ſelbſt zu Haufe, gegen den Herbſtmeiſter Neckar hauſen nichts zu erben geben. Das 570 des Vorſpiels beſtätigt deutlich dieſe An⸗ nahme, allein die Leute vom Neckarufer müſſen vorſichtig ſein, wollen ſie nicht guch einen wichtigen Punkt hängen laſſen, wie dies Wallſtadt tot. Ob Schriesheim in Edingen wieder im Zeichen der ſchon notoriſch gewor⸗ denen Punkteteilungen kämpfen kann bleibt abzuwarten, während Wallſtadt natürlich alles daranſetzen wird, den Vorſpielſieg gegen Tadenbura(211) zu wieder⸗ holen, um Anſchluß zur Spitze zu halten. ** Ein volles Programm: Lil gelſachſen— Jahn Weinheim(:3) Altenbach— Sulzbach(:0) Viernheim— Gartenſtadt(:1) BSpö Lanz— Mannheim⸗Stadt(:0) SA⸗Standarte 171— Laudenbach wird auch die Kreisklaſſe 2 beſtreiten. Daßei haer⸗ delt es ſich bei den erſten vier Gängen um fällige Rückſpiele, deren vermutlicher Ausgang keine nennenswerte Aeude⸗ rungen der Tabellenlage bringen dürfte. Laudenbach kreuzt erſtmalig die Klingen mit der Sa und muß ſchon gewürnen, wenn der Anſchluß nach oben ausgebaut wer⸗ den ſoll. Ben Foord iſt ſür den Schmeling⸗Kampf bereit Er will auf jeden Fall ein gutes Abſchneiden erreichen In Verbindung mit der Abreife des britiſchen Exmei⸗ ſters Ben Foorg nach Hamburg beſchäftigt ſich die eng⸗ liſche Preſſe mit den Vorbereitungen und Ausſichten des Südofrikaners für ſeinen Kampf gegen Max Schmeling. Es wird darauf hingewieſen, daß Ben Foord in ſeinem Trainingsquartier in Malvern mit Erfolg an der Ver⸗ beſſerung ſeiner körperlichen Verfaſſung gearbeitet hat und daß der Südafrikaner auch in ſeinem Schlußtroining in Hamburg nichts unterlaſſen wird, um in beſter Form gegen den deutſchen Exweltmeiſter in den Ring zu gehen. gen Foord iſt, ſo wird berichtet, in allen ſeinen Dis⸗ poſitionen vorſichtig und gewiſſenhaft geweſen. Er wird in Hamburg von ſeinem Manager Louis Walſh unterſtützt und hat als Trainingspartner ſeinen Landsmann Roby Leibbrandt, Schwergewichtsmeiſter von Südafrika, und den Halbſchwergewichtler Chorlie Bundy zur Seite. Weiter hat Ben Foord die Verpflichtung von deutſchen Sparringpartnern in Ausſicht genommen. In den ͤrei Wochen, die Ben Foord vor dem Kampftag im Hamburg verbringt, glaubt der Südafrikaner in ſeder Hinſicht eine Gewöhnung an die klimatiſchen Verhältniſſe und an alle anderen Bedingungen erreichen zu können, zumal er auch aus den Kreiſen der engliſchen Kolonie in Hamburg die vollſte Unterſtützung findet. Ben Foord weiß ganz genau, ſo heißt es in der eng⸗ lichfen Preſſe, daß von dem Ausgong des Hamburger Kampfes für ihn ſehr viel abhängt und ſo wird er auch alles daranſetzen, um ein gutes Abſchneiden zu erzielen. Wenn er gegen Max Schmeling einen guten Kampf liefert, dann wird er auch dann wenn er ehrenvoll unterliegt, in England einen Anſpruch auf einen neuen Titelkampf um die britiſche Meiſterſchaft gegen Tommy Farr geltend Kleine Sport- Nachrichten Im Gan Südweſt wird am kommenden Sonntag noch ein weiteres Handball⸗Gauligatreffen ausgetragen, denn nach⸗ träglich wurde noch das Spiel FSV Frankfurt— Ger⸗ mania Pfungſtadt angeſetzt. In Augsburg wurde das neugeſchaffene Eisſtadion mit einer großen Veranſtaltung feierlich eingeweiht. Im Mittelpunkt ſtand das Eishockeyſpiel zwiſchen dem Ben Budapeſt und einer Nugsburg⸗Nürnberger Kombination. Budapeſt blieb mit:2 erfolgreich. Roma Bukareſt trat in Berchtesgaden zu ihrem erſten Eishockeyſpiel auf deutſchem Boden an und blieb über den EV Berchtesgaden mit:0 ſtegreich. Als Ausſcheidung für die diesjährigen Reichsſchiwett⸗ kämpfe der 5J vom 31. Januar bis 6. Februar in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen finden auf dem Feldberg am 8. und 9. Januar Schiwettkämpfe des Gebietes Baden ſtatt. Auf ein Jahr geſperrt wurde vom Vereinsführer von Rot⸗Weiß Oberhauſen der bekannte Mittelläufer Gipka. Der Grund iſt ein Vergehen gegen die ſportliche Diſziplin und Kameradſchaft. Zum Pokal⸗Endſpiel in Köln werden Scholke und For⸗ tung Düſſeldorf in folgender Beſetzung antreten: Schalke: Klodt; Sontow— Bornemann; Berg— Tibulſki— Gel⸗ leſch; Kalwitzki— Szepan— Pörtgen— Kuzorra— Urban. Fortuna: Peſch; Janes— Kluth; Mehl— Bender— Czaila; Albrecht— Wigold— Heibach— Zwoloanowſki— Kobierfki. Das Oſter⸗Hockeyturnier in Offenbach wird eine gute Beſetzung erhalten, da mit einer Teilnahme von Mann⸗ ſchaften aus Berlin, Mogdeburg, München, Eſſen, Bruch⸗ ſal, Düſſeldorf, Ulm, Speyer, Ludwigsburg und Frankfurt zu rechnen iſt. Holland und Rumänien tragen am kommenden Sonntag, 9. Januar, in Alkmar einen Rugby⸗Länderkampf aus. Die Turnier um den Ritter⸗von⸗Halt⸗Pokal, und einer Augs⸗ ſitddeutſche Nachwuchskräfte zu Wort kamen und für ihre Holländer wollen Revanche für die Pariſer 24:3⸗Niederlage nehmen. Um hohe Preiſe kämpfen die italieniſchen Journaliſten, wenn ſie am 23. Januar in Aſiago ihre 5. Schimeiſterſchaften austragen. Den Siegern winken Pokale des Duce und Ga⸗ leazzo Cianos. Die Meiſterſchaft wird als 10⸗Km.⸗Lang⸗ lauf entſchieden. Die Südweſt⸗Gaumeiſterſchaften im Eiskunſtlaufen wer⸗ den am 15. und 16. Januar auf der Spritz⸗Eisbahn im „Großen Woog“ zu Darmſtadt entſchieden. Die badiſchen Ganmeiſterſchaften im Gerätturnen, die urſprünglich auf den 5. und 6. Februar feſtgelegt waren, werden erſt eine Woche ſpäter, am 12. und 13. Fe⸗ bruar, durchgeführt. Austragungsort bleibt Weinheim. Badens Schilauf⸗Gaumeiſterſchaften 1938(Schwarzwalo⸗ Meiſterſchaft) finden am 22. Januar(18⸗Km.⸗Langlauf) und 23. Januar(Sprunglauf an der Langwalsſchanze) in Schonach ſtatt. Die Staffelmeiſterſchaft gelangt am 30 Januar in Neuſtadt(Schwarzwald) zur Durchführung. Der Se Armin München hat in einem weiteren Kampf um die ſüdbayeriſche Gauliga⸗Meiſterſchaſft im Mann⸗ ſchaftsringen gegen RS Neuaubing auf die Punkte verzichtet, da die Arminen nicht in der Lage ſind, mit der beſten Staffel anzutreten. Der Ire Lyttleton Rogers wurde beim erſten Riviera⸗ turnier in Cannes dreifacher Sieger, Er gewann das Ein⸗ zel:6,:4,:2 gegen Khoſinkie, das Doppel mit Ellmer gegen Khoſinkie/ Landau und das gemiſchte Doppe! mit Frl. Thomas gegen Frl. Weavers/Ellmer. Deutſchland und die Schweiz tragen am 8. Mai in Baſel einen Handball⸗Länderkampf aus. Urſprünglich ſollte dieſe Begegnung ſchon im vergangenen Herbſt ſtattfinden. Berufsboxkämpfe werden am 14. Januar in Karlsruhe ausgetragen. Der Singener Halbſchwergewichtler Maier trifft im Rahmen dieſer Veranſtaltung auf den Südafrika⸗ ner Malapa. a Einweihung des Augsburger Eigſladions Beg Budapeſt ſchlägt Augsburg⸗Nürnberg 72 Am Mittwochabend wurde das nenugeſchaffene Augs⸗ burger Eisſtodion mit einer aroßen eisſportlichen Verau⸗ ſtaltung feierlich eingeweiht, in deren Mittelpunkt ein Eis⸗ Fockenſpiel zwiſchen dem Budoveſt dem Sieger im burg⸗Nürnberger Kombination ſtand. Die ausländiſchen Gäſte ſiegten überlegen mit:2(:0,:1. 211) und hiuter⸗ ließen mit ihren Leiſtungen vor den pieltauſendköpfigen Sportbegeiſterten einen aroßartigen Eindruck. Recht um⸗ fangreich war das Eislauſprogromm in dem vor allem Darbietungen reichen Beifall ſanden Den ſtiſchen Teil beſorgte auch hier wieder Benno calterweier ſchule eine Stelle als Hilfsſportlehrer des Gaues Baden zählte und Mitglied des Stadt⸗T Sin⸗ machen können, um ſo mehr, als er im letzten Meiſter⸗ ſchaftskompf gegen Forr nur ſehr knapp nach Punkten unterlegen iſt. Die engliſchen Meldungen unterſtreichen die Kampfkraft von Ben Foord, die als beſtimmt nicht unbedeutend on⸗ geſehen werder muß. Schließlich konnte Tommy Farx, der derzeitige britiſche Meiſter, in Amerika von Joe Louis nur nach Punkten geſchlagen werden. Mit der gleichen Ausſicht würde aber auch Ben Foord in einem neuen Titel⸗ kampf gegen Farr gehen können. Dieſer eine Vergleich zeigt bereits, doß Ben Foord ein Gegner iſt, der nicht unterſchätzt werden darf, weil er mit einem günſtigen Ab⸗ ſchneiden in Hamburg ſehr viel gewinnen kann. Schmeling über ſeine nächſten Kämpfe Am Tage vor ſeiner Abreiſe nach Hamburg ſprach der deutſche Meiſter aller Klaſſen, Max Schmeling, im engſten Kreiſe der Berliner Sportpreſſe über ſeine nächſtew Kämpfe. Seinen erſten Gegner im neuen Jahr, den Südafrikaner Ben Foord, nehme er ſehr ernſt, und er hoffe, einen wei⸗ teren eindrucksvollen Sieg zu erkämpfen. Als Sparrings⸗ partner für die Vorbereitungen auf den Hamburger Kampf habe er die Schwergewichtler Jakob Schön rath(Kre⸗ feld), Kurt Joſt(Frankfurt) und Hermann Kreimes (Monnheim) verpflichtet, die ſpäter ergänzt oder ausgewech⸗ Etwas für ganz Faule Der Schiaufzug in St. Moritz. Man braucht dabei nicht einmal mehr ſeine Bretter abzuſchnallen, um in eine Höhe von 2600 Meter zu gelangen. (Preſſephoto, Zander⸗M.) ſelt würden. Von ſeinem Kampf mit Joe Louis um die Weltmeiſterſchaft, der feſt abgeſchloſſen ſel, ſei er feſt über⸗ zeugt. Daß der Austragungsort und Termin noch nicht feſtliegen, ſei nicht entſcheidend. Wichtig ſei, daß die ganze amerikaniſche Sportpreye und alle Boxſportfreunde des Landes dieſen Titelkampf fordern. Ob Schmeling noch dem Hamburger Kampf noch einen weiteren Kampf zur Vor⸗ bereitung auf die Weltmeiſterſchaft austragen werde, ent⸗ ſcheide ſich erſt nach dem 30. Januar. 5 e e hat der DR für die nächſten Wochen abgeſchloſſen. Am 13. Februar iſt die Tſchechoflo⸗ wakei in Breslau unſer Gegner, am 19. Februar wird in Chemnitz gegen die Schweiz und am 9. und 10. April in . Stuttgart und Schwöb. Gmünd gegen Frankreich geſpielt. Inlins Hausmann, der zu den beſten Gerätturnern gen war, verläßt Baden, um in Kiel an der anzut e ian Freitag. 7. Januar 1938 Bierbrauerei Durlacher Hoi Mannheim Steigerung des Bierabsatzes/ Erhöhfer Erlös Günsliger Verlauf des neuen Geschäffsfahres Ueber das Geſchäftsjahr 1936⸗37(30. September) berich⸗ tet die Geſellſchaft, daß ſich die i. V. bereits einſetzende leichte Steigerung des Bierabfatzes nicht nur im Rahmen des Reichsdurchſchnitts, ſondern weſentlich darüber hinaus fontgeſetzt hat, ohne daß jedoch eine Angleichung an die viel günſtigere Entwicklung der Biererzeugung, wie ſie ſich in zahlreichen anderen Bezirken des Reiches im Verlauf der letzten Jahre geſtaltet hat, erzielt iſt. Der Roherlös aus Bier erhöhte ſich demgemäß auf 1,45(1,14) Mill. IV, die übrigen Erträge verminderten ſich auf 0,03(0,04) Mill. Mark. Andererſeits erforderten Löhne und Gehälter 0,31 (0,29), Steuern 0,68(0,52) und die ſonſtigen Aufwendun⸗ gen 0,26(0,20) Mill. JJ. Nuf Anlagen wurden 0,08(0,06), auf Sonſtiges 0,07(0,03) Mill.„ abgeſchrieben. Einſchl. 18076 ¼ Vortrag verbleibt ein Reingewinn von 88 542 74132) J, woraus wie bereits gemeldet, 5(4) v. H. Divi⸗ dende auf die 1,395 Mill./ Stammaktien(davon 3000% im Beſitz der Geſellſchaft) und wieder 8 v. H. Dividende auf die 5000 // Vorzugsoktien zur Verteilung gelangen. In der Bilanz lalles in Mill. /) erſcheint das Anlage⸗ vermögen bei 0,07 Zugang wieder mit 0,92, Vorräte ſind mit 0,35(0,28) bewertet, Außenſtände betragen 0,82(0,73) Bankguthaben 0,12(0,21), andererſeits Rücklagen und Rück⸗ ſtellungen 0,32(0,33), Hypotheken unv. 9,04, Einlagen und Kautionen ebenfalls unv. 0,15, desgleichen der Unter⸗ ſtützungsfonds mit 0,10. Der Einkauf in Gerſte für das laufende Jahr iſt in beſter Beſchaffenheit und mengenmäßig in ſoweit getätigt, als es die behördlichen Anoroͤnungen zulaſſen. Der Hop⸗ ſenbedarf konnte in Ausſtichware zu wenig veränderten Preiſen eingedeckt werden. In den erſten Monaten des neuen Geſchöftsfahres iſt eine weitere befriedigende Ab⸗ ſatzſteigerung feſtzuſtellen.(5 14. Januar). Deuische Neichsposf 1937 Ueber 605 Milliarden Brieſſendungen— 94 Millionen Kilometer von Kraftpoſten zurückgelegt— 160 Mil⸗ liarden/ auf Poſtſcheckkonten gebucht. In Uebereinſtimmung mit der jahreszeitlichen Belebung der Wirtſchaft in den erſten Monaten des abgelaufenen Kalenderjahres waren auch die Leiſtungen im Poſt⸗ und Fernmeldeweſen von Anfang an geſteigert, wenn auch die Entwicklung zunächſt etwas zögernd und nicht immer ein⸗ heitlich war. Um die Mitte des Jahres ſetzte dann durch⸗ weg eine wachſende Beanſpruchung der einzelnen Dienſt⸗ zweige ein. Dieſe günſtige Entwicklung hat erfreulicher⸗ weiſe bis zum Jahresſchluß angehalten. Bei der Briefpoſt iſt nach den vorläufigen Berechnungen die Zahl der übermittelten Briefſendungen von 6300 Mill. Stück im Kalenderjahr 1936 auf 6 600 geſtiegen, die der Ein⸗ ſchreibſendungen von 84 auf 100 Mill. Stück. Die Zah' der gewöhnlichen Pakete hat ſich von 292 auf 303 Mill. Stück erhöht. Der deutſche Luftpoſtdienſt wurde durch vermehrten Einſatz ſchneller Großflugzeuge und Verdichtung der Tages⸗ flüge weiter beſchleunigt. Das deutſche Luftpoſtnetz zählte im Sommer 108, im Winter 74 Linien mit einer Geſamt⸗ länge von 62 500 Km. Die Nachbringe⸗ und Abholflüge zur beſſeren Poſtverbindung mit den deutſchen Ueberſee⸗Schnell⸗ dampfern haben ſich beſtens bewährt. Neu iſt die wichtige Fluglinie Berlin— Athen— Bagdad. Die Luftpoſtgebühren nach einer Anzahl von Ländern wurden ermäßigt. Der un raftiahr⸗Wagenpark zählte Ende 1937 über 17 009, Kraft⸗ fahrzeuge, darunter rd. 4 200 Kraftomnibuſſe. Der Reiſe⸗ verkehr nahm gegen das Vorjahr erheblich zu. Es wurden ehe gp ill, Km. gefahren. 88(71) Mill. Reiſende heuntz⸗ ten die Kraftpoſten. Dem Bedürfnis entſprechend wurden erſtmalig über die Grenzen hinweg vegelmäßige Kraftpoſt⸗ linien eingerichtet; dieſe Linien verkehrten zwiſchen Mün⸗ chen und Venedig ſowie München und Lugano. Die Ge⸗ bühren für Kraftpoſtreiſegepäck wurden geſenkt. Die Poſt⸗ ſcheckkonten haben ſich um 24 500(26 900) auf 1119 000 er⸗ höht, insgeſamt wurden ro. 900(859) Mill. Buchungen im Betrage von 160(145) Milliarden J ausgeführt. Im Telegraphendienſt wurden 20, Mill. Telegramme übermittelt. Verſchiedene Sonderdienſte, wie der mit Schmuckblattetegrammen, Preſſetelegrammen u. a. ſind auf eine Reihe von Ländern ausgedehnt worden. Für den deut⸗ ſchen Bereich ſind die Gebühren für Schmuckblottelegramme ermäßigt und fünf neue Telegrammſchmuckblätter heraus⸗ gebracht worden. An den Teilnehmer⸗Fernſchreibdienſt haben ſich auch Belgien und Großbritannien angeſchloſſen. Der Bildtelegraphendienſt iſt bedeutend erweitert worden. Neue Biloötelegraphenſtellen wurden in Bremerhaven, Cux⸗ haven, Hamburg und Königsberg(Pr.) eingerichtet. Da⸗ neben wurden zahlreiche Sonderbildtelegraphenſtellen in Berlin, Nürnberg, München, Frankfurt(Main), Leipzig u. v. a. kurzzeitig betrieben. Im Fernſprechdienſt wurden 2670(2 538) Millionen Ge⸗ ſpräche vermittelt. Die Zahl der Sprechſtellen hat ſich um 180 000 auf 3570 000 erhöht. Ueber 300 Fernſprechvermitt⸗ lungsſtellen wurden auf den Wählbetrieb umgeſtellt und mehr als 200 erweitert. Die Abwicklung der Ferngeſpräche wurde weiter beſchleunigt und vereinfacht. Der Auslands⸗ fernſprechdienſt konnte auf zahlreiche neue Orte und Länder ausgedehnt werden. In vielen Beziehungen wurden die Gebühren ermäßigt, z. B. mit Norwegen, den Niederlanden und Japan. Im Funkdienſt wurde für den Seefunkdtenſt eine neue Küſtenfunkſtelle in Pillau errichtet. Durch die Einführung der Schiffsbrieftelegramme iſt ein neues billiges Nachrich⸗ tenmittel geſchaffen worden. Beim Rundfunk ſtieg die Teik⸗ nehmerzahl um ro. 900 000(975 000) auf ro, 9(8,1) Millio⸗ nen. Am Jahresende waren 13,3(12,2) v. H. der Bevöl⸗ kerung des Reichs am Rundfunk beteiligt. Ein neuer Rund⸗ funkſender wurde in Reichenbach(Oberlauſitz) errichtet. Ge⸗ gen Schwarzſender wurde ein Geſetz erlaſfen. * Un vermindert ſtarker Eiſenbedarf. Nach dem in„Stahl und Eiſen“ erſchienenen Bericht wies der Inlands⸗Eiſen⸗ markt auch im Dezember einen unvermindert ſtarken Be⸗ darf auf. Trotz den großen Auslieferungen der Werke hat ſich die Morktlage nicht bei allen Erzeugniſſen weiter ent⸗ ſpannen können. Beſonders bei Stabſtahl, Grob⸗ und Mit⸗ telblechen war die Lage infolge der ſtarken Anforderungen im Rahmen des Vierjahresplanes unverändert. Der Erlaß des Generalbevollmächtigten für Eiſen⸗ und Stahlbewirt⸗ ſchaftung über bevorzugte Belieferung der Händlerlager brachte große Beſtellungen des Handels. Auf dem Aus⸗ landsmarkt dauerte die Stockung des Auftragseinganges im großen und ganzen noch an. Ein weiterer Rückgang zu Mitte des Monats dürfte wohl jahreszeitlich bedingt ſein und mit den Weihnachtsfeiertagen zuſammenhängen. Der große Bedarf an Siemens⸗Martin⸗Ofenſchrott und Guß⸗ bruch hat angehalten. Die Anlieferung von Auslandsſchrott, vornehmlich aus Amerika, war ſehr gut. Der Zeitpunkt für die Jauuarbeſtellungen bringt in erhöhtem Umfange In⸗ landsaufträge für Grobbleche. Die Geſamtmenge des Auf⸗ tragsbeſtandes wächſt von neuem. Im Dezember ſind wie⸗ der einige große Auslandsgeſchäfte zuſtandegekommen. An⸗ pbdererſeits ſcheitern manche Geſchäfte an den langen Liefer⸗ friſten der deutſchen Werke. Die weſtlichen Gruppen Liefern in weſentlich kürzerer Zeit. Beſonders ſtark iſt das Drän⸗ gen der Käufer bei Keſſelblechen. Bei Mittelblechen war zer Eingang an Abrufen und Zuweiſungen— zum Teil zur Ergänzung der Händlerlager— reichlicher als im Vor⸗ monat. In Feinblechen hielt ſich der Auftragseingang etwa auf der Höhe des Vormonats. Auf dem Auslands⸗ markt hat ſich die Nachfrage etwas verbeſſert. Der Auf⸗ tragseingang in den vom Drahtverband bewirtſchafteten Er⸗ zeugniſſen war nach wie vor befriedigend. 2 * HANDELS- W WIR TSC. der Neuen Mannheimer Zeitung Ar -ZETT TUNG Mittag- Ausgabe Nr. 9 Chemiſche Werke Lothringen mit 36 Farben ver⸗ ſchmolzen. Das Vermögen der Chemiſchen Werke Lothrin⸗ gen Gmb in Bochum⸗Gerthe(Stammkapital 6 Mill. /) iſt durch Geſellſchafterbeſchluß auf den alleinigen Geſell⸗ ſchafter, die J Farbeninduſtrie Ach ab 1. Oktober 1937 übertragen worden. Die Stickſtoffwerke der jetzt mit der JG Farbeninduſtrie verſchmolzenen Geſellſchaft liegen ſeit dem Herbſt 1991 ſtill. Der Farbenkonzern hatte das Unter⸗ nehmen von der Lothringen⸗Gruppe übernommen. Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 6. Jan.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 7,22%, März 7,37½; 109 7,222, Jan. 119,25; März 116,75; Mai 110,75; Juli 108,25. Liverpooler Baumwollkurſe vom 6. Jau.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Januar(88) 476; Febr. 477; März 479; April 481; Mai 483; Juni 485; Juli 487; Auguſt 489; Sept. 491; Okt. 493; Nov. 494; Dez. 496; Jan.(39) 498; März 501; Mai 503; Juli 504; Okt. 507; Tendenz ruhig. Leinölnotierungen vom 6. Jan.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſgat Pl. per Jan. 12¾6; Leinſaat Klk. per Jan. 15%; Bombay per Jan. 15½/16; Leinſaatöl loko 29,0; Jan. 28,0; Mai⸗Auguſt 28,1%; Baumwollöl ägypt. 20,0; Baum⸗ woll⸗St. per Jau. 5¼ůʒ·— Neuyork: Terp. 32,0.— Savannah: Terp. 27,0. * Saatenmarkt in Südddeutſchland. Die Geſchäfts⸗ tätigkeit blieb auch in der Vorwoche leidlich. Zufuhren von inländiſchem Rotklee haben ſich verſtärkt, ſo daß auch für den Großhandel die Möglichkeit zu entſprechenden Ab⸗ ſchlüſſen zugenommen hat. Weiß⸗, Schwedenklee und auch Luzerne waren aus deutſcher Erzeugung weniger zu er⸗ halten. Die Abſatzmöglichkeiten beſchränkten ſich vorwie⸗ gend auf Einkäufe des Handels, während von Verbraucher⸗ ſeite her noch weniger Anregungen vorliegen. Mit Be⸗ ginn des neuen Jahres wird wohl auch dieſer Geſchäfts⸗ zweig eine Erweiterung erfahren, nachdem inzwiſchen auch die Sortimente der einzelnen Arten vervollſtändigt ſind und dadurch jede Liefermöglichkeit gegeben iſt. Grasſaaten waren laufend abzuſetzen, wenngleich gerade in den Haupt⸗ arten bis jetzt eine gewiſſe Zurückhaltung beobachtet wer⸗ den mußte. Die Bedarfsdeckung wird ſich aus dieſem Grunde im neuen Jahr auf eine begrenzte Zeit drängen. Hülſenſrucht⸗ und Zwiſchenfruchtſaaten hatten nur kleines Geſchäft. * Die Rübenernte größer als erwartet.— Die deutſche Maisernte. Bei der endgültigen Ermittlung der Rüben⸗ ernte Anfang Dezember 1937 wurden, wie das Statiſtiſche Reichsamt mitteilt, rund 15,7 Mill. To. Zuckerrüben feſt⸗ geſtellt; das ſind 1,7 Mill. To.= 12 v. H. mehr, als bei der Vorſchätzung zu erwarten war. Somit wird das Ergebnis des Vorjahres infolge einer Vergrößerung der Aubaufläche und einer Erhöhung der Hektarerträge noch um 3,6 Mill. Tonnen S 29,8 v. H. und der Durchſchnitt 1931/36 ſogar um 5,6 Mill. To. Z 55,6 v. H. übertroffen. Eine derartig große Zuckerrübenernte iſt im Deutſchen Reich bisher noch nicht eingebracht worden. Je Flächeneinheit ſind die größten Ernten in Nieder⸗ und Oberſchleſien, Braunſchweig, Sach⸗ ſen und Bayern zu verzeichnen. In dieſen Gebieten bewe⸗ gen ſich die Hektarerträge zwiſchen 357 Dz. in Bayern und 372 Dz. in Niederſchleſien. Im Vergleich zum Vorjahr und zum Durchſchnitt 19316 ſind, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, in allen Gebieten zum Teil weſentlich größere Hektarerträge erzielt worden. Die größten Mehrerträge gegen den Durchſchnitt ergeben ſich in Oldenburg mit 112 Dz. je Hektar, in Niederſchleſien mit rund 100 Dz. je Hektar, in Anhalt mit rund 85 Dz. je Hektar, in der Grenzmark Poſen⸗ Weſtpreußen mit 1d. 73 Di. je Hektar und in Oberſchleſien mit rund 72,2 Dz. je Hektar. Dabei iſt⸗ beachtenswert, daß in dieſen Gebieten die Durchſchnittserträge(1931/6) all⸗ gemein unter dem 6jährigen Reichsdurchſchnitt lagen. Auch die Ernte an Runkelrüben iſt im Reich insgeſamt um rund 4,7 Mill. To.= 13,1 v. H. beſſer ausgefallen.— In An⸗ betracht der von Jahr zu Jahr immer größer werdenden Bedeutung des Anbaues von Körnermais wurde im geſam⸗ ten Reichsgebiet in dieſem Jahr erſtmalig eine Vorſchätzung der Ernte an Körnermais vorgenommen. Nach dem Urteil der amtlichen Berichterſtatter beziffert ſich die vorausſicht⸗ liche Maisernte 1937 auf rund 126 200 To. Im Reichsdurch⸗ ſchnitt iſt ein Hektarertrag von 33,0 Dz. ermittelt worden. Innerhabb der einzelnen Gebiete bewegen ſich die Hektar⸗ erträge zwiſchen 27 und 37 Dz. Die Abweichungen vom Reichsdurchſchnitt ſind ſomit beim Körnermais auch nicht größer als bei den übrigen Fruchtarten. Die Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmork für die nicht in Berlin notierten ausländiſchen Zahlungs⸗ mittel werden für Dezember 1937 wie folgt feſtgeſetzt: Britiſch⸗Hongkong 100 Dollar— 77.55 /, Britiſch⸗Indien 100 Rupien= 93,62 J, Britiſch⸗Straits⸗Settlements 100 Dollar= 145.59 //, Chile 100 Peſos=.93 /, China 100 Nuan- 73.30 /, Mexiko 100 Peſos= 68.94 ¼, Peru 100 Soles= 63.16 J¼, Südafrikaniſche Union 1 Pfund 12.35, Union der Sozialiſtiſchen Sowfetrepubliken 100 Sowejtrubel= 46.86 l. Geld- und Devisenmarki Paris, 6. Januar.(Schluß amtlich). London 147/30] Italien 18505 1 Stockholm 739.25 Neuyork 2947.25 Schweiz 68197 Wien. Belgien 499.75 Kopenhagen 658 50 Berlin 1189.7 Spanien Holland 1640.— J Warſchau 558. London, 6. Januar.(Schluß amtlich). Neuyork 499.72 Liſſabon 110.13 Buenos lires] 1600. Montreal 500.18 Helſingfors 225.20 Rio de Jan. 412.— Amſterdam 89994 rag 143.— Hongkong 17 Paris 147.29 Budapeſt 2590.[ Schanghai 1/210 Brüſſel 2945.75 Belgrad 214.— okohama 05 Italien 9505.— Sofia 403.— Auſtralien 125.— Berlin 1241.—] Moskau 2889.—[Mexiko 1800.— Schweiz 2158.25 Rumänien 676. Montevideo 2575.— Spanien 32— Konſtantin. 621,— Valparaiſo 1240 Kopenhagen 2240— Athen 546.50 Buenos Stockholm 1933,87 Wien 8 auf London 1660, Oslo 1996.25 J Warſchau 268.— J Südafrika 100.12 Melalle Hamburger Mekallnolierungen vom 6. Januar Banca- u. Brief Geld Kupfer traltszinn ö Brief GeldBrlefſfGeld ad(p. 100 kg) 19.25(19.25 Januar 51.25/51, 250 0020.0 JJ Feinsilber(RM per kg) 41. 88.— Februar 51.2551 25250.00250.0[ Feingold(Rar per 9).84.79 März 91.28 /51.25J250.0250.0 l Alt⸗Platin(Abfäne) April 51.2551.252 20.0250,]. Eircapr.(RM per g).30.50 Mai 51.2951.250250.C0/250,0] Techn reines Platin Jun 51.2551, 2250,00 00 Detailpr. RM per 9). 3,30] 3,85 Auguſt 3 Loco Abl. September...... Antimon Regules chineſ. 0 Oktober 5 C0 5057. November...... Queckſilber(Tper Flaſche) 14.78 14.75 Deine„I Wolframerz chineſ.(in 10 83.— “ Der Londoner Goldpreis betrug am 6. Januar für eine Unze Feingold 139 ſh 8½ d= 86,7938 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,9607 Pence 2,79048 J. * Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Nachdem die Süddeutſche Gebietsfachgruppe ab 5. Januar ihre Preiſe um.75 J ermäßigt hatte, .50/ je 100 Kg. * Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachung K P 462 werden ob 7. Januar die Kurspreiſe für folgende Metalle mit wenigen Ausnahmen erhöht. Deröſfenilicht am Veröffentlicht am RM 8. 1 5 0 1 RM.1. 3 in Kraft a in Kraft a f lum. n. leg.] 1833-137 133137 Branzeleg. 797 82 81¼- 84% do. Legier.= 61 5881 Neuſilberleg.] 3254 838% Blei nichtleg. 18-20 18 20% Nickel n. leg.] 236—286 238—245 Hartblei 20%½ 28½ 21280. Zink ſein 2%, Kupfer n. leg. 5% 58 57 59½ do roh. 17—Igu, 2 Meſſingleg 30% 4½¼ 4 195 785 5 228288 283 anka⸗Zinn Rolguß leg. 5¼ 58 57 59 240250 240— 280 folgte geſtern eine Erhöhung dieſer um Es wird regnen, Badische, hessische und rheihnische Tabake Mannheim, 5. Januar. Auf der Heidelberger Tobak⸗ Einſchreibung am 7. Januar kommen zunächſt die Haupt⸗ gut⸗Tobake des Neckar⸗ und des Bruhrainanbaugebietes zum Angebot. Von unverhagelten Tabaken ſind im ganzen 40 419 Ztr. vorhanden; die Durchſchnittspreiſe dafür liegen zwiſchen 84,64/(Freudenberg) und 55,71/(Eutingen) bei einem Mittel von 68,91/ je Ztr. Die Anbaugemeinde Freudenberg ſteht auch hinſichtlich der angebotenen Mengen mit 1170 Ztr. an erſter Stelle. Es folgen Elſenz mit 1121 Ztr.(71,77%), Helmsheim mit 990 Ztr.(67,86), Michel⸗ feld mit 900 Ztr.(68,78), Zeutern mit 900 Ztr.(68,21%), Hoffenheim mit 850 Ztr.(78,41 ¼J), Heidelsheim mit 830 Ztr.(62,79), Odenheim mit 817 Ztr.(65,68), Hilsbach mit 810 Ztr.(69,73), Wöſſingen mit 780 Ztr.(6 9, Jöhlingen mit 750 Ztr.(65,46 //), Unteröw 746 Ztr.(67,85%), Obergrombach mit 630 Ztr.(6%), Mauer mit 620 Ztr.(79,49), Eichtersheim mit 600 Ztr.(70,77), Langenbrücken mit 600 Ztr.(64,06), Münzesheim mit 600 Ztr.(67,58%), Übſtaoͤt mit 570 Ztr.(64,26 //), Wein⸗ garten mit 535 Ztr.(68,25], Menzingen mit 500 Ztr. (67,67) /, Nöttingen mit 500 Ztr.(66,46 //), Rohrbach b. E. mit 500 Ztr.(66,34), Stein mit 500 Ztr.(65,34), Reihen mit 490 Ztr.(64,16), Gondelsheim mit 480 Ztr. (62,19), Reilsheim mit 480 Ztr.(65,47), Kircharoͤt mit 475 Ztr.(73,53%] und Bauerbach mit 470 Ztr.(63,73). Außerdem werden aus den gleichen Anbaugebieten 2669 Ztr. verhagelte Hauptguttabake, 878 Ztr. Abfoll, 86 Ztr. Nachtabake, 10 Ztr. Mittelgut, 6 Ztr. Grumpen und 4 Ztr. Sandblatt ausgeboten. Von badiſchen Nochtabaken kommen 11.854 Ztr. zum Ver⸗ kauf, für die die Durchſchnittspreiſe der letzten drei Jahre zwiſchen 68,43/(Staffort) und 40,87/(Kirrlach) bei einem Mittel von 64,31% liegen. Mit größeren Mengen ſind vertreten Spöck mit 2000 Ztr.(67,13], Graben mit 1800 Ztr.(67,36 ½¼), Friedrichstal mit 1300 Ztr.(67,22/ und Staffort mit 1040 Ztr.(68,43). Außerdem kommen 95 Ztr. Abfall zum Verkauf. Die heſſiſchen Taboke ſind durchweg Hauptgut aus Bad Wimpfen, und zwar zuſammen 815 Ztr. mit einem Durch⸗ ſchnittspreis von 64,78 /. Aus dem Anbaugebiet Wittlich (Rheinland) kommen 1156,70 Ztr. Mittelguttabake rei- jähriger Durchſchnitt zwiſchen 61.33 und 52,50/ bei einem Mittel von 59,00), 397,20 Ztr. Obergut(42,30—37,33% bei einem Mittel von 41,35% und 23 Ztr. Abfall und 14,50 tr. Zigarrengut von Verſuchen zum Verkauf. Aus dem Anbaugebiet Sobernheim ſind 120 Ztr. Tabake vorhanden, deren Durchfchnittspreiſe noch nicht bekonntgegeben worden ſind, da ſie noch einer Nachprüfung unterliegen. * Heil⸗ und Gewürzpflanzen.— Etwa 60 Arten an⸗ gebaut. Im Anſchluß an die Bodenbenutzungserhebung 1937 wurde vom Statiſtiſchen Reichsomt im Juli und Auguſt in allen Gemeinden des Reiches, in denen in den letzten Jah⸗ ren Heil⸗ und Gewürzpflanzen nachgewieſen worden waren, eine Sondererhebung durchgeführt. Nach den Ergebniſſen dieſer Erhebung, die im neuen Heft von„Wirtſchaft und Statiſtik“ veröffentlicht werden, ſind etwa 60 verſchiedene Arten von Heil⸗ und Gewürzpflanzen leinſchl. Körnerſeuf) auf einer Anbaufläche von insgeſamt 3890 Hektar feſt⸗ geſtellt worden. Die erhebliche Vergrößerung des Geſamt⸗ anbaus gegenüber dem Vorjahr(2502 Hektar) iſt vor allem auf den vermehrten Anbau von Körnerſenf(plus 72 v. H. der entſprechenden Anbaufläche des Vorjahres) zurückzu⸗ führen. Daneben iſt auch Dill, Koriander und Kümmel mehr angebaut worden. Eingeſchränkt wurde dagegen der Anbau von Angelikawurzel, Fenchel, Majoran, Pfeffer⸗ Wetterkarte der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M. b. Dep. 8 bochee. 8 2 .— — 5 S eee 3 ofummenind. aufgefom S= amm= inbrurfronr lee Olus cc Faumm in cbr fh s Ge gun lebe, N Gu Vchobu- Ouuſient& moſſſg o Hegen Spruhregeß Ohre, beet X Schnee ꝙ Schneerrelbe Gebete mi. n 4 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 7. Januar. Die Großwet⸗ terlage befindet ſich durch den Abbau des däniſchen Hochs in einer vollkommenen Umgeſtaltung. Mil⸗ dere maritime Luftmaſſen können nunmehr unge⸗ hindert von Weſten auf den Kontinent vordringen und bringen für uns Regenfälle und Tau⸗ wetter. 1 Vorausſage für Samstag, 7. Januar Zeitweiſe Regen, wechfelud bewölkt, Tempera⸗ turen bei null Grad, Winde aus Weſten. I. denken Sie an Wurtmann-Schirme „ geſunken war, konnte 1935 ſchon eine 100proz. Steigerung Thüringerwald Harz: 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. NRhein-Mainische Abendbörse Behaupfei * Fraukſurt, 6. Januar. Auch an der Abendbörſe erreichte das Geſchäft keinexg beſonderen Umfang, do der Auftragseingang klein war, Die Mehrzahl der zur Notiz getommenen Papiere lautetg nominell und die Kurſe wichen nur unbedeutend gegenübez ö dem Berliner Schluß ab. Die Grundtendenz war weiterhig freundlich. Aſchaffenburger Zellſtoff lagen 1% v. H. über Berlin mit 144,50 und von Lokalwerten zogen Scheide anſtalt 1 v. H. an auf 25 Beſſerungen um—½ v.. hatten u. o. Hapag, Deutſche Erdöl und Buderus. J For⸗ ben blieben mit 163 behauptet, während Verein. Stahl⸗ werke v. H. abbröckelten auf 115,8. Auch im Verlaufe blieb das Geſchäft ſehr begrenzt. Am Rentenmarkt kamen Umſätze kaum zuſtande. Mon nannte allgemein die Mittegskurſe unv. Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung waren zu 95,05 etwas angeboten. minze und Salbei. Wie im Vorjahr nimmt der Kere ſenf mit 1909 Hektor die größte Fläche ein. Dann f 1 0 5 U ſch Anbaugebiete für Heil- und Gewürzpflanzen innerhalb des Reiches ſind beſonders die Provinzen Sachſen, Hannover und das Lond Bayern. * Die ſüddeutſchen Häuteverſteigerungen.— Zuſam⸗ menulegung von Frankfurt und Mainz. Die in den letzten Wochen gepflogenen Beſprechungen über eine Zuſammen⸗ legung der Häuteverſteigerungen in Süddeutſchland, wobei an eine gemeinſame Veranſtaltung in Frankfurt a. M. gedacht war, ſind nunmehr abgeſchloſſen. Die Mannheimer Häuteverſteigerung wird als ſelbſtäudige Verſteigerung aufrecht erhalten. Dagegen hat man ſich den Wünſchen der Käufer entſprechend entſchloſſen, im Rhein⸗Main⸗Gebiet eine gemeinſame Veranſtaltung durch die Zuſammen⸗ legung oer Verſteigerung von Frankfurt a. M. und Mainz vorzunehmen. Sie wird jeweils abwechſelnd in Frankfurt am Main und Mainz ſtattfinden. N * Rekordumſchlag im Dortmunder Hafen. Dem Dort⸗ munder Hafen, dem viertgrößten Binnenhafen und größten Kanalhafen Deutſchlawds, von dem der Dortmunder Ems⸗ Kanal und die Waſſerſtraßenverbindung zum Rhein und zur Nordſee ausgeht, brachte die Aufwärtsentwicklung in der deutſchen Wirtſchaft eine ſtarke Inanſpruchnahme. Nach⸗ dem im Jahre 1932 der Güterumſchlag auf 1,8 Mill. To verzeichnet werden. Im Jahre 1936 ſtieg der Umſchlag auf 4,2 Mill. To. Den größten Verkehr im Dortmunder Hofen ſeit ſeinem Beſtehen brachte dos Wirtſchaftsjahr 1937 mit einem Umſchlag von 4854761 To. Er iſt hauptſächlich zu⸗ rückzuführen auf größere Erzzufuhren, die mit 2 753 170 To. diejenigen des Vorjahres um 190 573 To. übertrafen und auf die lebhaftere Kohlenausfuhr, die mit 753 117 um 351663 To. größer war als im Jahre 1936. * Midland Bank, London. Auch bei der Midland Bank iſt der Gewinn 1937 etwas geſtiegen, und zwar um 40 115 auf 2,51 Mill. Pfund. Die Dividende beträgt, wie bereitz angekündigt, unverändert 16 v. H. für das Jahr; ſie wird aber auch auf die im Laufe des Jahres ausgegebenen jungen Aktien bezahlt. Auf Grundſtücke werden 0,4(i. B. 0,35) Mill. Pfund abgeſchrieben. Den Sonderrücklagen werden unverändert 0,3 Mill. Pfund zugeführt. 7 15 Höchſttemperatur in Mannheim am 6. Januar — 2, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 7. Januar— 2,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr— 11 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 8,8 Millimeter 8,8 Liter je Geviertmeter. Schneehöhe 17 Zenti⸗ meter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rhein-Pegel 3. E 9 6. 77 Mbein⸗Wegel 4. 5 6. N 7. Rheinfelden J..78.65 l. 165 Kauv....10 0 gs g 950g ge 5 945 1290 92045 925 Köln. 81971680058 K.4.9 4,52 1494. 1 Magau..08 301.04 308,30. Wer egel Mannbein 7588 17256968.59 Mannheim.71 165 16% 10 Schneebericht vom Donnerstag, 6. Januar Schwarzwald: Feldberg: leichter Schneefall,— 9 Grad, Schneehöhe 60 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Schauinsland: leichter Schneefall,— 6 Grad, Schnee⸗ höhe 60 em, 20 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Todtnauberg⸗Muggenbrunn: bewölkt,— 7 Grad, Schnee⸗ höhe 55 em, 15 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport ſehr gut, Schluchſee: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 40 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Bernau: leichter Schneefall,— 5 Grad, Schneehöhe 28 em, 5 em Neuſchnee, Sport ſehr gut. Hinterzarten⸗Titiſee: bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 40 em, 15 em Neuſchnee, Eislauf gut, Sport ſehr gut. Brend⸗Furtwangen⸗Gütenbach: ſtarker Schneefall,— 5 Grad, Schneehöhe 45 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Schönwald⸗Schonach: bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 35 em, 5 em Neuſchnee, Pulver, Sport ſehr gut. 5 Hornisgrinde: ſtarker Schneefall,— 6 Grad, Schneehöhe 60 em, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Kuiebis⸗Zuflucht⸗Freudenſtadt: bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 20 em, 15 em Neuſchnee, Pulver, Sport ſehr gut Dobel⸗Herrenalb: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 25 em, 15 em Neuſchnee, Sport ſehr gut. Odeuwald: Auf der Tromm: Schneefall,— 10 Grad, Schneehöhe 32 em, 2 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. ö Neunkirchen: Schneefall,— 10 Grad, Schneehöhe 22 en 2 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rödel ſehr gut. Pfälzer Wald: Kalmit: leichter Schneefall,— 9 Grad, Schneehöhe 10 em, 3 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Taunus: 5 Kleiner Feldberg: Nebel,— 6 Grad, Schneehöhe 28 em, 2tem Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Rhön: i Waſſerkuppe: Nebel,— 12 Grad, Schneehöhe 80 em 3 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Alpen: 5 5 Garmiſch⸗ Partenkirchen: Schneefall,— 11 Grad, Schne höhe 29 em, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. f Oberſtdorf: bewölkt,— 12 Grad, Schneehöhe 19 em Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Hirſchberg: bewölkt,— 12 Grad, Schneehöhe 163 cm, 2 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Schneeſernerhaus: Schneefall,— 15 Grad, Schneehs 55 1 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Roden ſehr gut. 15 Oberhof: bewölkt,— 8 Grad, Schneehöhe 70 em, 2 Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. 5 Brocken: Schneefall,— 7 Grad, S bneehöhe 8 Wir dung 9 ſtehend topfliſt. und B Pla. nerstag den der tags vr Fen vormit Rhe 5 un Maſch D b (Bade Lest f o In N 8 1 vom 2 lauten Hut. über W lauten mit de ſchein in Be in Di in Fre in Lei in Lui in Me in Sa unter in do zum den ge G5 ſcheine über! neuer! E nötige Verwe werde Börſe⸗ die V D bald nicht welche aber beſchei 2 die m Proni gerd: erhalt gereie nicht 2 Auffo Umta geſetz. G die zu ſorde Neue Mannheimer Zeitung 88 Mittag⸗Ausgabe Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 ISDAP-HMifſeil 9 NSDAP-Miffeilungen 5 Aus partetemtlichen Behenntmachungan entnommen 8 An alle Ortsgruppen! inern die Propagandaleiter, die noch keine Mel⸗ an den für Januar zur Verfügung ervortrag„Die deutſche Wehrmacht“. Sarnppen der NSDAP atz. 7.., 20.15 Uhr, Sitzung der Zellen⸗ 5 Stabes in der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe. 7.., 20.15 Uhr, Entgegennahme der Ein⸗ der Parteigeſchäftsſtelle. Sämtliche Zellen⸗ r haben unbedingt zu erſcheinen. NS⸗Frauenſchaft 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im„Eich⸗ Alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerks⸗ eingeladen.— Sprechſtunden der NSß in 1 Die 55 ant 7 1 8 f. 5* FE 5 Pla nleuho 7 05 cha elle, P 7, 7a, ſind: Montags, dienstags, don⸗ 10 6 8 eitags von 19.30 bis 20.30 Uhr. Sprechſtun⸗ i aftsleiterin ſind: Dienstags und frei⸗ tags von 19.3 18 20.30 Uhr. Feudenheim. e Pfundſpende muß am 7. 1. und 8.., r Abholung bereit gehalten werden. 5 ſind am 7. iſt vormittags, zur Die Beitragsmarken 5 ., zwiſchen ein⸗ 5 1 1775— Rheinau. Fach unbedingt 85 Eintrittskarte Januar in des Amtes für 0 Maier über Berufsſtand ſpreche Am Freitaf Durchſchreibeb Organiſation ſte Fachgruppe Geſundheit. Uhr, im Städt. ſaal, Vortrag:„ der Behandlung haft tinnen iſt gehörigen des„R Propaganda rtsob Ab Berufserziehungswerk der Deutſchen Arbeitsfront * 4 1 85 tlg. Propaganda. Nr. 265 Amt für Volksgeſundheit Mittwoch, Krankenhaus N Sprechf Teilna 12. Januar, 24 ſammlungs⸗ rſonal bei Für d che Aſſiſten⸗ die An⸗ le Sageskaleucles Libelle: 20.15 Uhr Kabarett und T 3 16 bf de Pala 7. Januar anz. iſtkaffee. erlängerung). Luſtſpiel von Städtiſche Volksbücherei: Leſehalle geöffnet von bis 21 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Was hören wir? Sams führung des Sternprofektors. Ausleih 30 bis e von 16 13 Uhr 16.90 d von Telefon 343 21. ag, 8. Januar Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.— .30: Muſik om Mor— 10.00: gen. Lichtſpiele: e Palm. e„ 1 78 1 5 8* 4.00: Mittagskonzert.— 14.00: Nord und Süd(Schallpl.]. zuer n 8 Goh. 32 9 3 5 er⸗ 5 1 8 1 l Univerſum 28 1 Ae e 1— 15.00: Aus Mannheim: Heitere Klänge zum pelz“,— Schauburg: Ritten legten 1 un dftol und Wochenende. Ausführende. Das Melo⸗Trio, die lustigen Palaſt F 5 de Fünf, Friedrich Schery(Klavier). Elſe Flohr(Sopran). Scala:„Die glücklichſte Ehe der Welte 16.00: Bunter Sams tag⸗Nachmittag.— 18. Ton⸗ Ständige Darbietungen bericht der Woche.— 19.15: Mit Pauken und Trompeten. Sidi Emu b— 8 ei Fahrräder, ein Auto, ein Radio und wir. Städ 8 5 öis 12.30 und 20.00: Zwei Fahrräd„ein 2 4 1 0 e e e e Geöffnet von 10 bis n Rundfunkfantaſie.— 21.00: Tanzmuſik.— 22.60; Nachrich⸗ . 5 ken.— 22.15: Deutſche Eiskunſtlaufmeiſterſchaften.— 22.30: Theatermuſenm B 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von Wochenausklang(Schallpl.).— 24.00: Nachtmuſik. m 17 Uhr Sonderſchau: tiſche Kunſthalle: Geöffnet bis 16 Uhr 14 Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städti bis 19 Uhr. Leſeſäle ge Schwetzingen von rte: Geöffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. 10 bis 13 und von ſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 öffnet 9 bis 18 und 15 bis 19 Uhr. und ſein .00: Schallplatten.— dergarten.— 11.30: 30 b Deutſchlandſender .30: Frühkonzert.— 10.30: Kin⸗ unte Minuten. 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.10: 18.00: Schöne Melodien. 19.10: Feierabend⸗Unterh bitten zum Tanz. Tanzmuſik. Buntes Wochenende(Schallpl.).— 16.00: Unterholtung.= 18.45: Sport der Woche.— altung.— 20.00: Vater und Sohn 32 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: fräulei unover Aelter. küchtiges Zuſam⸗ Allein ſucht Stellun letzten Mädchen in Privafhaus⸗ mmen⸗ J bei gutem Lohn halt, 3. 1. 7 5 wobei 8 Stadt- ſofort geſucht. Näh⸗ und Koch⸗ a. M. Mi Suchen! Metzgerei kenntniſſe vorh. heimer b.* 6. 9¹ H 6. 11 Sehe beſond. auf erung einen üchtigen Srireter— 25 5 5 en der 5 4 5 Angeb. u. Gebiet Fol- f. auswechſelbare an d. Geſch mmen⸗ Preisſchilder u. ſtelle. Main neue Reklame⸗ 1 Kalkulator ſchriften 117 5 u ger, Sofort gesok. Suche Stelle 57 5 155 t Zurek. zum 1. Febr. in Anzelgen- Ems;„Kaiſerring 38. Privathaushalt. Manuskripte 5 1 7 8 Bin 21 Ihr, alt, deutlieh 1 buche, Tücht.Mäüchen de ud dig] bebreiben „Nach⸗ ö, Ge⸗ Iller Frau e Sie vermel. l. To. 55 N Angebote unter den damit im serung hes. Ein⸗ f. Haushalt tags⸗K TI 59 an die 5 3 5 u. früheſt. Ein⸗: 2 Geſchäftsſtel eig. Interesse ag auf trittstermin anffüber ſof. geſucht. Geſchäftsſtelle d. lertümer Hufe 8 Gutemann⸗ Blattes. 236 b Hafen 0 1 7. f K 1 775 e 1 285 7 mit ben. LI e K kraße 192225 18. Unabkäng Fpall Exster Herren- und raf Oberkirch n 3 2 rafen 2 3 J d Mä een eben, 0 doder Miche, Twelter Damen-Friseur 1 eee e 14 a 4 8 Trautmann. ſucht Stellung per ſoſort in gutem Bank lest die NM! ublandſtr. 45, pt. Salon. Angebote unt, K 2 00 an 40 11 5 1 3220 die Geſchäftsſtelle d. Bl. 237 8* 2 al, Iwwer 3 Lis. Aaengegbchat, Maude welle Aufforderung zum Umtausch e der über 1 NI 20.— lautenden Auen zum 1 Auf Grund des Aktiengeſetzes vom 30. Januar 1937 und der — 71 i und 2 der erſten Durchführungsverordnung zum Aktiengeſetz . nom 29. 9. 1937(RGBl. I Seite 1026) müſſen unſere über RM. 20.— 1 lautenden Aktien umgetauſcht werden. früß Für ſſe fünf über RM. 20.— lautende Aktien wird eine neue meter über Reichsmark 100.— lautende Aktie ausgegeben. Zenti⸗ Wir fordern hiermit unſere Aktionäre, welche über RM. 20.— lautende Aktien beſitzen auf, die über RM. 20.— lautenden Aktien mit den Gewinnanteilſcheinen Nr. 2 u. ff. und dem Erneuerungs⸗ ſchein bis ſpäteſtens 31. März 1938 einſchließlich ar in Berlin: bei der Dresdner Bank, bei dem Bankhaus Mendelsſohn& Co., 5 7 bei der Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft Aktien⸗ 25 geſellſchaft, 90 00% bei der Commerz⸗ und Privat⸗ Bank Aktien⸗ „/ 0565 geſellſchaft, 3 5 bei der Deutſchen Bank, 6167 in Düſſeldorf: bei dem Bankhaus B. Simons& Co., 0 in Frankfurt a..: bei der Dresdner Bank in Frankfurt a.., A bei der Deutſchen Bank Filiale Frankfurt/., J bei der Mitteldenutſchen Credit ⸗ Bank, Nieder⸗ 1 laſſung der Commerz⸗ und Privat⸗ Bank Aktiengeſellſchaft, bei der Metallgeſellſchaft Aktſengeſellſchaft, 8 bei dem Bankhaus Georg Hauck& Sohn, in Leipzig: bei der Dresdner Bank in Leipzig, sehöhe bei der Allgemeinen Deutſchen Eredit⸗Anſtalt, . bei der Commerz⸗ und Privat⸗ Bank Aktien⸗ chnek⸗ 5 geſellſchaft, Filiale Leipzig. 19 15 8— bei der Deutſchen Bank, Filiale Leipzig, 9 in Ludwigshafen/ Rh.: bei der Dresdner Bank, Filiale Ludwigs⸗ chnee⸗ haſen g. Rh., r gut, bei der Deutſchen Bank, Filiale Ludwigs⸗ 10 em 8 a hafen a. Rh., 5 in Maunheim: bei der Dresdner Bank, Filiale Mannheim, 5 bei der Commerz⸗ und Privat⸗ Bank Aktien⸗ zehöhe geſellſchaft, Filiale Mannheim, 45 bei der Deutſchen Bank, Filiale Mannheim, zehöhe in Saarbrücken: bei Gebr. Röchling. Bauk bei der Dresdner Bank, Filiale Saarbrücken unter Beifügung eines arithmetiſch geordneten Nummernverzeichniſſes in doppelter Ausfertigung während der üblichen Geſchäftsſtunden zum Umtauſch einzureichen. Einreichungsformblätter werden von den genannten Stellen koſtenlos zur Verfügung geſtellt. Gegen je fünf Aktien, lautend über RM. 20.—., mit Gewinnanteil⸗ ſcheinen Nr. 2 u. ff. und dem Ernenerungsſchein wird eine neue Aktie über Reichsmark 100.— mit Gewinnanteilſchein Nr. 2 u. fſ. und Er⸗ neuerungsſchein ausgegeben werden. Eingereichte Aktien, welche die zum Erſatz durch eine neue Aktie nötige Zahl nicht erreichen, werden, ſofern ſie der Geſellſchaft zur Verwertung für Rechnung des Beteiligten zur Verfügung geſtellt werden, von den Einreichungsſtellen zum ſeweiligen amtlichen Berliner Börſenkurs übernommen. Die Stellen ſind bereit, den Zukauf oder die Verwertung von Spitzenbeträgen, ſoweit möglich, zu vermitteln. Die Aushändigung der neuen Aktien über RM. 100.— erfolgt als⸗ bald gegen Rückgabe der über die eingereichten Aktien ausgeſtellten nicht übertragbaren Empfangsbeſcheinigung bei derjenigen Stelle, welche die Beſcheinigung ausgeſtellt hat. Die Stellen ſind berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legitimation des Vorzeigers der Empfangs⸗ beſcheinigung zu prüfen. Der Umtauſch iſt für die Aktionäre börſenumſatzſteuerfrei. Für die mit dem Umtauſch verbundenen Sonderarbeiten wird die übliche Proviſion berechnet; ſofern jedoch die Stücke nach der Nummernſolge geordnet bei den vorgenannten Stellen unter Benutzung der dort erhaltenen Formblätter unmittelbar am zuſtändigen Schalter ein⸗ gereicht werden, und ſofern ein Schriftwechſel mit der Einreichung nicht verbunden iſt, erfolgt der Umtauſch für die Aktionäre koſtenſos. Die über RM. 20.— lautenden Aktien, die trotz der vorſtehenden Aufforderung nicht bis ſpäteſtens 31. März 1938 einſchließlich zum Umtauſch eingereicht worden ſind, werden gemäߧ(79 des Aktien⸗ geſetzes für kraftlos erklärt werden. 8 15 Gleiches gilt für ſolche eingereichten Aktien zu 20.—, welche die zum Erlaß für neue Aktien zum Nennbetrag von RM. 100.— er⸗ ſorderliche Zahl nicht erreichen und nicht bis zu dem genannten Zeit⸗ punkt zur Verwertung für Rechnung der Beteiligten zur Verfügung ge At worden find, ſowie für die Aktien a RM. 20.—, die auf die im d 8 erklärten alten Aktien a RM. 200— Dezember 1935 für kraftlo 10 entfieſen und beim Amtsgericht Mannheim für Rechnung der Inhaber 200.— hinterlegt wurden, ſofern der alten kraftloſen Aktſen à RM. die hinterlegten Aktien bis zum 31. 3. 1938 nicht erhoben und zum Umtauſch eingereicht worden ſind. 5 5 9780 Die an Stelle der für kraftlos erklärten Aktien auszugebenden neuen Altien werden unter Befolgung der geſetzlichen Beſtimmun zen veränßerl. Der Erlös wird nach Abzug der Koſten den Beteiligten zur Verfügung gehalten oder hinterlegt werden. 190 Mannheim den 23 Dezember 1967. Brown, Boveri E. Cie. Akflengesellscheitf Schnetzler Hammerbacher Fut. ehöhe todel 2 em N em, Wir haben in den unserer Verwaltung unterstehend. Häusern zu vermieten. NRheinhäusersfr. 48 1 Zimmer u. Küche parterre, ſoſort B S. 4 Zimmer u. Küche parterre, ſofort F 4. 5 1 Zimmer u. Küche (parterre, Hinterh.) ſofort J I. 10/11 2 Manſ.⸗Zim. u. Küche Treppen, ſofort 2 1 5. 18 3 Zimmer u. Küche 2 Treppen, zum 1. 4. 38 Kalserring 24 3 Zimmer u. Küche 2 Treppen, ſomie 3 Zim., Küche u. Badez. 3 Trepp. beide Wohnungen zum 1. 4. 38 B 7. 11 3 Zimmer u Küche parterre, ſoſort. ſowie 4 Zim. Küche u. Badez. 1 Treppe UA. 192 4 Zim., Küche u. Badez. 2 2 Collinistraße 20 4 Zimmer, Küche, Bade⸗ zimmer, Manſarde 1 Treppe zum 1. 4. 38 Treppen, ſofort Langeröſtersir. 49 4 ſchöne Zimmer, Küche und Badezimmer 1 Treppe. zum 1. 4. 38 Jungbuschsir. 8 4 Zinn., Küche u. 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Auf Anordnung der zuſtändigen Reichsminiſter müſſen die Haus⸗ haltsnachweiſe für den Fettbezug erneuert werden, weil tragungen in den Kundenliſten vielfach nicht mehr dem tatſächlichen Perſonenſtand entſprechen. Ausſtellung der neuen Haushalts⸗ nachweiſe muß auf einem Vordruck ein eigener Haushalts nachweis ausgeſtellt wird(Untermieter, Hausgehilfen uſw.) durch die Poſt zugeſchickt wird. Der Haushaltsvorſtand hat für alle zu ſeinem Haushalt gehören⸗ den und in ſeinem Haushalt dau⸗ ernd verpflegten Perſonen(Ver⸗ pflegungsgemeinſchaft) einen An⸗ trag zu ſtellen. Wohnen mehrere Familie in einer Wohnung, ſo hat ſede Familie, die einen eigenen Haushalt führt, einen beſonderen Antrag zu ſtellen. Entſprechendes gilt für Untermieter, die nicht im Haushalt ihres Vermieters volle Koſt erhalten. Auch für Haus⸗ gehilfen und Koſtgänger und für Angehörige, die vorausſichtlich im Laufe des Jahres zur Ableiſtung ihrer Dienſtpflicht beim Arbeits⸗ dienſt oder der Wehrmacht einbe⸗ rufen werden, iſt ein beſonderer Antragsvordruck auszufüllen. Auf den Antrag hin wird ein Haus⸗ haltsnachweis A für Butter und ein Haushaltsnachweis 8 für Schmalz, Speck, Talg und Rohfett ausgegeben werden. Für größere Haushalte, die von mehreren Lieferern Fett beziehen, kann be⸗ antragt werden, daß mehrere Teil⸗ haushaltsnachweiſe 4 oder Teil⸗ haushaltsnachweiſe B ausgeſtellt werden. Der Autraaſteller hat nicht nur den Antragsvordruck auszufüllen, ondern auch in den anhängenden ordrucken für die Haushaltsnach⸗ weiſe A und B die volle Anſchrift des Bezugs berechtigten einzutragen. Nach Ausfüllung ſtud die Anträge ſofort an die Städt. Kundenliſten⸗ ſtelle, N 2. 4. Erdgeſchoß links, zu⸗ rückzugeben. Die Rückgabe kann auch mit freigemachtem Brief durch die Poſt erfolgen. In den Vor⸗ orten können die Anträge bis zum 14. Januar beim Gemeindeſekreta⸗ riat abgeaehen werden. Die An⸗ 115 träge für die Stadtteile Waldhof, Doſlſbræddil, Mannhoim, Qu 7. 25 die Ein⸗ Die beantragt werden, der in Mann⸗ heim zur Zeit den Haushaltsvor⸗ ſtänden und den Perſonen, für die bis zum 14. Januar in der Wald⸗ hoſſchule[ Haupteingang, Erdgeſchoß links] zurückgeliefert werden. Hat jemand verſehentlich bis zum 10. Januar 1938 keinen Vor⸗ druck erhalten, oder braucht er für die Beantragung von Teilhaus⸗ haltsnachweiſen einen weiteren Vordruck, ſo kann er ihn bei der Städt. Kundenliſtenſtelle, N 2. 4, Erdgeſchoß links, beim Gemeinde⸗ ſekretariat oder in der Waldhof⸗ ſchule(Haupteingang, Erdgeſchoß links) in Empfang nehmen. Die Haus haltsnachweiſe werden nach Prüfung der Anträge durch die Städt. Kundenliſtenſtelle aus⸗ geſtellt und mit der Poſt zugeſchickt. Die neuen Haushaltsnachweiſe dürfen für die Eintragung in der Kundenliſte erſt verwendet werden, wenn ſie amtlich ausgefüllt und abgeſtempelt ſind. Stz Die Ausſtllung neuer Betriebs⸗ nachweiſe iſt nicht vorgeſehen. Auf das den Antragsvordrucken beige⸗ fügte Merkblatt wird hingewfeſen. Mannheim, den 4. Januar 1938. Der Oberbürgermeiſter. Verſteigerung. In unſerem Verſtetgerungsſaal — Eingang Platz des 30 Januar Nr l findet an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung ver⸗ fallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: Sti. a] für Gold⸗ und Silberwaren, Uhren. Brillanten, Beſtecke u. dergleichen am Mittwoch, dem 12. Januar 1938; bi für Fahrräder, Photographen⸗ Apparate, Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Schuhe u. dergl am Dienstag, dem 18. Januar 1988; e für Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Schuhe u. dgl. am Donnerstag, dem 20. Januar 1938. Beginn jeweils 14 Uhr(Saal⸗ öffnung 13 Uhr) Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat Mai 1937 kann nur noch bis Montag, den 10. Januar 1938 erfolgen. Städt. Leihamt. Im Zwangsweg verſteigert das Notariat zum Zwecke der Auf⸗ hebung einer Gemeinſchaft am Dienstag, dem 11. Jauuar 1938, vormittags 9 Uhr, in ſeinen Dienſträumen in Mann⸗ heim, N 6. 5/6, 2. St., Zimmer 13, das Grund ſt üſck Lgb. Nr. 3664, Litera M 3 Nr. 4, Hofreite mit Gebäulichkeiten, 2 Ar 20 qm, ein⸗ getragen auf die fortgeſetzte Güter⸗ emeinſchaft zwiſchen: a) Georg Friedrich Schöchlin, Privatmann in Mannheim;: b) Georg Friedrich Schöchlin. Schuhmachermeklſter in Mannheim; e) Richard Schöchlin, Oberpoſtſekretür in Waldshut; d) Cäeilie Marta Schöchlin, ohne Beruf in Mannheim. Das Grund⸗ ſtück iſt geſchätzt auf 30 000 RM. Die Akten können beim unterzeich⸗ neten Notariat eingeſehen werden. Lußenberg und Gartenſtadt können Maunheim, den 5. Januar 1938. 174 Notariat 7. 1 r 10. Seite Nummer 9 Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗ Ausgabe Freitag, 8. Januar 1938 Gerhart Hauptmann's„ Diebeskomödie“ Ein echtes, rechtes Volksstück, erfüllt von Herz u. Humor, von- Mutter witz u. Pfiffigkeit Märkische Filmgesellschaft] Die Haupfrollen spielen: Heinrich George Ida Wüst Wehrhahn als gewifzfe Nulſer Volffen Rotraut Riehter als„Nuſter Wolflens“ jungsſe Göre Adelheid Sabine Peters- Heinz von Cleve Ernst Waldow Im Vorprogramm: Neueste Foxtonwochenschau und Kulturfülm:„Vom Allgäu nach Oberammergau“ Heute Premiere! Antangszeiten.50.25.25.30 Uhr ALHAH BRA als Baron d und! He Hayes, Film: Laurel-Hart Die altbekannten Schwerenöter 1 LU st Spi I film: 5 9 Ausgelassener als je zuvor treiben die beiden Weltmeister des schaurigen Wildwest- Atmosphäre einer Goldgräbersiedlung ihr überwältigend komisches Allotria.— sIngen und janzen und knallemp- Iindlich das Has enpanier ergreilen, dann bleibt kein Auge trocken- Im Vorprogramm: Neuesſe Deulig- Tonwoche und Kultur- „Das deutsche Warmblufpferd“ At gente ud gebgeßt! mit Lino Stühle m. Linol Flocke 8 158. NHöbelhaus Humors in der Wenn sie Fu v Jugendlitehn Beginn:.00,.05,.10,.30 . 2 s u gelassen! Natona ſecpprep onde Freltaz, den 7. Januar 1938 Vorstellung Nr. 158 Miete FNr. 2 Il. Sondermiete FNr. 6 Dle Reise nach Paris Lustspiel von Walter Erich Schäfer Anfang 20 Uhr Ende 22.15 Uhr Endlich wieder eingetroffen: KROAZ BEER der sehlestsehe Pthör Neuer preis: RM. 25 U..25 STEMMER husten Der neue TRENKERrun (Hausun LE Morgen Samstag und Sonntag Schicke braune W. 0 W W N * 7. Der Berg ruft Neben LUIS TR EN K E R Herbert Dirmoser. Heidemarje Hatheyer. beter Elsholtz L. Höklich, Blandine Ebinger, M. Koppenhöfer,.Saerlpant. Ah heute zu gleicher Zeit in beiden Theatern: .00.10.25.15.20.30 ScIA CAPITOl. Meerſeldstraße 1 Meßplatz Pie 1 Fklavin Eln Erlebnis im dunkelsten Australien Ein Tonfilm von der großen Ex- pedition nach Australien unter die einzige Ueberlebende eines an dieser entlegenen Küste ver- sunkenen Schiffes. 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