ER 4 ulm mit E 1 LAN rgensen slerok r- Hoch · turfilm, woche .30 elassen! A N 1 — inſtr. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. No Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. 13, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtauſchrift: Nemazeit Mannheim Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich für iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig. 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Mannh eimer General Anzeiger Für Familien un Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein aültig Bei Zwangsveraleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe A Ausdehnung der Vlotkade? Wichtige Veratungen in Tokio— Beſetzung Kantons? e anb Tokio, 10. Januar. Die geſamte japaniſche Preſſe kündigt an, daß in der heutigen außerordentlichen Kabinettsſitzung auch über die Frage eutſchieden werde, ob zur Erreichung der japaniſchen Ziele der Krieg an China zu er⸗ klären ſei. Die entſchiedene Richtung innerhalb des Kabinetts und im Beraterſtab, wozu heute beſonders der neue Junenminiſter, Admiral Suetſugu und General Araki gerechnet werden, ſcheint nicht nur für die Ab⸗ gabe einer Kriegserklärung, ſondern auch für die Errichtung einer Blockade der geſamten chineſiſchen Küſte und die Sperrung ſämtlicher Zufuhrmöglichkei⸗ ten einzutreten. Damit würde, ſo erklärt man in hieſigen politiſchen Kreiſen, die Frage einer Be⸗ ſetzung Kantons ſpruchreif werden. Die heu⸗ tige Eutſcheidung des Kabinetts wird dem Thron ſo⸗ fort durch den Miniſterpräſidenten Fürſt Konbde vor⸗ gelegt werden. ö „Endgültige Maßnahmen“ dnb. Tokio, 10. Jaunar. Der Sprecher des japaniſchen Außenamtes erklärte heute, die japaniſche Regierung habe ſich zu endgültigen Maßnahmen gegen die Zen⸗ tralregierung entſchließen müſſen, da alle Be⸗ mühungen Japaus, mit Ching zum Frieden zu kommen, anſcheinend erfolglos ſeien. Japan ſei, wie bereits wiederholt japaniſcherſeits mitgeteilt worden ſei, ſowohl zum Friedensſchluß als auch zur Fortſetzung der bewaffneten Aktionen vorbereitet. Der Frieden mit Japan ſei jedoch nur möglich, wenn China offiziell unter Beweis ſtelle, daß es ſeine fapanfeindliche Haltung und damit ſeinen Widerſtand aufzugeben entſchloſſen ſei. Da aber die chineſiſche Zentralregierung unter völliger Außerachtlaſſung der Wohlfahrt des chineſiſchen Volkes die Fortſetzung des Widerſtandes vorbereite, werde Japan alle Mittel anwenden, um die japan⸗ feindliche chineſiſche Zentralregierung zu zerſchlagen, und zwar ſolange dieſe Regierung ihren Widerſtand aufrechterhalte. Engliſche Note an den japaniſchen Kaiſer? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 10. Januar. Miniſterpräſident Chamberlain iſt heute nach London zurückgekehrt. Er wird ſofort nach ſeiner Rückkehr Beſprechungen im Auswärtigen Amt, das er während der Abweſenheit des Außenminiſters Eden leitet, und mit einem engen Kreis von Mini⸗ ſtern führen. Gegenſtand der Beſprechungen wird vor allem die Lage im Fernen Oſten ſein. Zu den Miniſtern, mit denen Chamberlain ſich beraten will, gehört auch Sir John Simon, der geſtern von der Riviera zurückgekehrt iſt. Ferner wird Miniſter⸗ präſtdent Chamberlain mit dem britiſchen Botſchafter in China, Knatchbull, verhandeln, der ſeinerzeit von den Japanern verwundet worden war. Knatchbull kehrte vorgeſtern nach London zurück. Zu ſeiner Be⸗ grüßung hatte ſich auf dem Bahnhof ein Vertreter der fapaniſchen Botſchaft eingefunden. Der jfüngſte Zwiſchenfall in der inter⸗ nationalen Niederlaſſung in Schanghai, über den wir am Samstag berichtet haben, beſchäftigt die hie⸗ ſigen politiſchen Kreiſe ſehr ſtark. Nicht weil er ernſter als die anderen Zwiſchenfälle wäre, ſondern weil er als ein Anzeichen dafür angeſehen wird, daß mit einer Wiederholung von Zwiſcheufällen zu rech⸗ nen iſt. Das aber würde das britiſche Anſehen im Fernen Oſten ſtark ſchwächen. Man überlegt ſich deshalb, ob der übliche Weg eines Proteſtnoten⸗ und Entſchuldigungsnoten⸗Austauſches zweckmäßig ſei. Eine Vorſtellung, was ſtatt deſſen für eine Methode gewählt werden könnte, hat man jedoch nicht. Der„Sunday Expreß“ vermutet, daß die engliſche Regierung eine Note an den japa⸗ niſchen Kaiſer vorbereitet. Dieſer Weg iſt deshalb ſchwierig, weil Staats⸗ oberhäupter nur unter ſich verhandeln können. Die Regierung erwäge infolgedeſſen, an die japaniſche Regierung eine Note zu ſenden mit der Beſtimmung, daß ſie dem Kaiſer vorgelegt werden ſolle. Doch findet ſich zunächſt keinerlei Beſtätigung für dieſe Vermutung des„Sunday Expreß“. Ueber die anderen Fragen der japaniſchen Forde⸗ rungen in der internationalen Niederlaſſung finden Dreimächtebeſprechungen zwiſchen England, Frank⸗ reich und den Vereinigten Staaten ſtatt. 2 8 Anti-Fapan-Kundgebungen in Singapur Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 10. Januar. Nach hieſigen Blättermeldungen iſt es in Singa⸗ pur gerade in dem Augenblick, kurz bevor die großen. Manöver beginnen, zu ſchweren Unruhen gekommen. Mehr als 100 Chineſen und Inder wurden verhaftet. Sie hatten an Maſſendemonſtrationen gegen Japan teilgenommen. Nach den Verhaftungen ſammelten ſich größere Maſſen vor den Gefängniſſen an und verlangten die Freilaſſung dere Verhafteten. Poli⸗ zei mußte mehrfach mit Waffengewalt eingreifen, um die Demonſtranten zu zerſtreuen. Es geht aus den Blättermeldungen nicht hervor, ob die Ruhe bereits wiederhergeſtellt iſt. Die Japaner in Tſingtau dnb Tientſin, 10. Jannar. Nach hier eingetroffenen Meldungen ſind am Montagmorgen japaniſche Matroſen in Tfingtan ge⸗ landet worden. Die chineſiſchen Truppenabteilungen bei Tſingtau ſollen geflohen ſein, ohne beſonderen Widerſtand geleiſtet zu haben. Montag, 10. Januar 1938 140. Jahrgang— Nr. 14 Prinzeſſin Friederike in ihrer neuen Heimat Das Auto der Braut des Schloß in Athen. Thronfolgers von Griechenland, Prinzeſſin Friederike, auf dem N 1. Weg zum (Preſſephoto, Zander⸗M.) Die Welt im Aufrüſtungstaumel: Baul Italien 2, dann baut England 5 Schlachtſchiffe Paris ſucht gegenüber dem italieniſchen Aufrüſtungsbeſchluß hinter England Deckung dnb London, 10. Januar. Der Marinekorreſpondent des„Daily Telegraph“ unterſtreicht heute, daß das britiſche Aufrüſtungs⸗ programm für die Seeſtreitkräfte für das Jahr 1938 umfangreicher als das des vergangenen Jahres ſein werde, in deſſen Verlauf Kriegsſchiffe in einer Ge⸗ ſamttonnage von 226000 Tonnen gebaut worden ſeien. Das diesjährige Bauprogramm werde unter dem Geſichtspunkt aufgeſtellt,„das Gleichgewicht ſo⸗ wohl in europäiſchen wie in fernöſtlichen Gewäſſern aufrechtzuerhalten.“ Der Bau folgender Kriegsſchiffe wird nach dem Bericht des Marinekorreſpondenten im neuen Bau⸗ programm vorgeſehen: Fünf Sch lachtſchiffe, vier oder fünf 8000⸗Tonnen⸗Kreuzer der Fiji⸗Klaſſe, drei 5300⸗Tonnen⸗Kreuzer der Dido⸗Klaſſe, 16 Zer⸗ ſtörer, von denen möglicherweiſe die Hälfte als Filchners weitere Pläne: ſchwere Zerſtörer(1850 Tonnen) der Tribal⸗Klaſſe erbaut würden ſowie eine entſprechende Anzahl Unterſeeboots⸗Flottenbegleiter und Hilfsſchiffe. Im Bau von Schlachtſchiffen würde man ſich aber noch ſolange an die 35 000⸗Tonnen⸗Grenze des Londoner Vertrages halten, als nicht ganz eindeutig feſtſtehe, daß fremde Schlachtſchiffneubauten dieſe Tonnage⸗ Grenze erheblich überſchritten. Paris ſchaut auf London Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters 0— Paris, 10. Januar. Die überaus ſtarke Weiteraufrüſtung des italie⸗ niſchen Imperiums im Mittelmeer kommt den Fran⸗ zoſen eigentlich erſt 48 Stunden ſpäter ganz zum Bewußtſein. Zunächſt war man überraſcht, aber Exforſchung der deulſchen Bodenſchütze Der Filchner verliehene Nationalpreis ſoll dafür Verwendung finden dnb. Berlin, 10. Jan. Nach ſeiner Ankunft in Neapel gab Dr. Filchner einem Vertreter des„Völkiſchen Beobachter“ einen eingehenden Bericht über ſeine Forſchungsergebniſſe und Pläne. Er ſchilderte u., daß es ihm nach hartem Kampf gelungen ſei, die ſchwer zugänglichen bisher magnetiſch faſt unbekannten Gebiete Zentral⸗ aſiens in magnetiſcher Hinſicht zu erſorſchen, d. h. ſie auf Bodenſchätze zu unterſuchen. In etwa ein bis zwei Jahren dürften die geſamten erd⸗ magnetiſchen Werte vorliegen. Im Anſchluß an dieſe Abſchlußmeſſungen wolle er einen Plan, der vom Herrn Geheimrat Profeſſor Dr. Schmidt, dem hervorragenden Neſtor auf dem Ge⸗ biete der erdmagnetiſchen Forſchungen, ſchon vor 25 Jahren entworfen worden ſei, der Verwirklichung entgegenführen: 5 Die Gründung eines Laboratoriums, das ſich ausſchließlich mit geophyſikaliſchen, insbeſondere erd⸗ magnetiſchen Unterſuchungen befaßt. Der ihm vom Führer verliehene Nationalpreis ſolle hierbei Ver⸗ wendung finden. 8 Die in dieſem Laboratorium gewonnenen Er⸗ gebniſſe ſollten insbeſondere deutſchen Intereſſen Autzbar gemacht werden. Er denke dabei beſon⸗ ders au die von uuſerem weitblickenden Führer augeordneten, durch die Knappheit von Roh⸗ material bedingten und außerordentlich wichti⸗ gen und ſegensreichen Unterſuchungen uunſeres deutſchen Grund und Bodens im Hinblick auf das Vorkommen von Bodenſchätzen. Da er ſelbſt weder Ambitionen habe, noch Wert auf Geld und Gut lege, ſei es eigentlich ſelbſtverſtänd⸗ lich und gewiß auch im Sinne des Führers, wenn der ihm zugedachte Preis Verwendung findet nicht zum Nutzen eines einzelnen Deutſchen, ſondern zum Wohle unſerer deutſchen Volksgemeinſchaft. 5 Nach eingehenden Ausführungen über die wiſſen⸗ schaftlichen Werte ſeiner Expedition machte Filchner noch wichtige Mitteilungen über die wichtigſten Er⸗ eigniſſe ſeiner Reiſe. In Lantſchau wäre Filchner um ein Haar ums Leben gekommen. Ein Pulver⸗ magazin explodierte, wodurch 2000 Menſchen den Tod fanden. Die ganze Stadt wurde vernichtet. Filchner wohnte in der Deutſchen Miſſion, die ſich ganz in der Nähe des Magazins befand. Da tele⸗ graphierte er an den Führer um Hilfe, und der Führer war, wie Filchner betonte, einer der erſten, der 10000 Mark für den Wiederaufbau der deut⸗ ſchen Miſſionsſtadt zur Verfügung ſtellte, der Vereinigten Staaten haben— wie man glaubte nicht recht an die neue Nachricht. Nun hat man ſich mit ihr abgefunden und verſucht, Kon⸗ ſequenzen daraus zu ziehen. Wie immer in Frank⸗ reich gehen die Meinungen über die neue Großtat des Duce natürlich weit auseinander, nicht etwa in der Beurteilung des Weiterrüſtens Italiens zur See, den inſofern kann ſich naturgemäß Frankreich, ganz gleich welcher Parteifärbung es im einzelnen auch ſein mag, nur gegneriſch verhalten, aber wohl im Hinblick auf die neuen Notwendigkeiten, die dar⸗ aus für Frankreich ſelbſt entſtehen. Die einen, geführt vom ehemaligen Marine⸗ miniſter Pietri, verlangen eine ſofortige Höherauf⸗ rüſtung auch Frankreichs zur See, die anderen glau⸗ ben, die Neuaufrüſtung Frankreichs zur See, des Frankreich, das ſchon durch die Rieſenaufrüſtung zu Lande und zur Luft faſt außer Atem gekommen iſt, durch Neubetrachtung der gegneriſchen Schlagkraft überflüſſig machen zu können und auf dieſe Weiſe neue Ausgaben für Frankreich zu ſparen. Die Außenpolitiker und Diplomaten ſchließlich gehen mit überaus kalter, nüchterner Berech⸗ nung an das neue Problem heran und rechnen ohne Bedenken wenigſtens ein Drittel der eng⸗ liſchen Flotte zur franzöſiſchen Flotte hinzu, ſy daß ſie als Endergebnis keinerlei Gefährdung Frankreichs im Mittelmeer durch Italien au⸗ erkennen wollen. Denn für ſie iſt es unvorſtell⸗ bar, daß jemals Frankreich zur See mit Italien einen ernſten Konflikt haben könnte, ohne daß nicht England tatkräftig auf ſeiner Seite ſtünde. Die Sowjets ſtudieren die AS-Aufrüſtung anb. Neuyork, 10. Januar. Wie aus einem Bericht der„Neuyork Times“ hervorgeht, beabſichtigen die Sowfetruſſen, in den USA und in England Maſchinen zum Bau von Schlachtſchiffen oder Schiffsteile zu erwerben. In Sheffield in England ſei bereits eine derartige Ma⸗ ſchine beſtellt worden. Die neuerdings ſehr verſtärkten Flottenrüſtungen aus dem Bericht zu ſchließen iſt— dazu geführt, daß die Lie⸗ ferzeiten für den von den Sowjets ſeit langem er⸗ ſtrebten Bau von ſowjetruſſiſchen Schlachtſchiffen auf amerikaniſchen Werften ſich ſehr hinausziehen wür⸗ den, womit dieſe Sowjetpläne etwas in den Hinter⸗ grund geraten wären. Das Blatt legt dar, daß die Rüſtungsinduſtrie der USA zur Zeit mit amerikaniſchen Aufträgen geradezu über⸗ häuft ſei. 5 2. Seite/ Nummer 14 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 10. Januar 1938 Aus dieſem Grunde ſei auch der Plan der Sowjet⸗ kütſſen, die bis vor kurzem nicht vollarbeitenden „Newyork Shipbuilding Yards“ mit der Hauptwerft in Canden(New Jerſey) aufzukaufen, geſcheitert. Die„New York Times“ berichtet in dieſem Zu⸗ ſammenhang intereſſante Einzelheiten über die Tätigkeit einer„Techniſchen Kommiſſion“ die ſich aus ſowjetruſſiſchen Marineoffizieren und Inge⸗ nieuxen zuſammenſetze und in den letzten Monaten „intenſiv“ amerikaniſche Herſtellungsmethoden ſtu⸗ diert habe. Dieſe Kommiſſion habe von den ameri⸗ kaniſchen Behörden die Erlaubnis erhalten, mehrere Fabriken zu beſichtigen und„gewiſſe Maſchinen“ zu ſtudieren. Dieſe Sowjetkommiſſion habe ſich die Dienſte eines penſionierten Offiziers der amerika⸗ miſchen Kriegsmarine geſichert und habe erſt kürzlich ein altes Schlachtſchiff inſpiziert. Das Blatt er⸗ wähnt weiter, daß der zweite Marineattachée an der ſowfetruffiſchen Botſchaft in Waſhington vor einiger Zeit den neuen 10 000⸗Tonnen⸗Kreuzer„Phila⸗ delphia“ auf der Werft habe beſichtigen können. Metropolit und Geſtapo Wie Stalin die nene Kirchenverfolgung zu„recht⸗ fertigen“ ſucht. Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 10. Januar. Ueber neue Verhaftungen in Sowjetrußland be⸗ richtet die„Times“ aus Riga, daß der Metropolit von Moskau, der Metropolit der ſogenannten lebendigen Kirche, ferner ein Erzbiſchof und vier Bi⸗ ſchöfe verhaftet worden ſind. Ihnen wird vorgewor⸗ fen, Agenten trotzkiſtiſcher Organiſationen zu ſein, mit der deutſchen Geheimen Staats⸗ polizei zuſammen gearbeitet zu haben, für die Ruhe der Seelen von Tuchatſchewſki und anderen„Feinden des Volkes“ gebetet zu haben, fer⸗ ner Geiſtliche ermuntert zu haben, in Sowjetfabriken als gewöhnliche Arbeiter verkleidet zu arbeiten, um religiöſe Propaganda zu treiben und ferner zum Leſen der Bibel in den Feierabendſtunden angeraten zu haben. Ferner berichtet oͤie„Times“, daß der Leiter des ſowjetruſſiſchen Filmtruſts, Boris Slumiatſchky als Feind des Volkes verſchrien würde und verhaftet worden ſei. Ihm wird vorgeworfen, Staatsgelder werſchleudert zu haben, nicht die genügende Anzahl von Filmen produziert zu haben und in der Aus⸗ wahl der Themen die ſowjetruſſiſche Propaganda für die Rote Armee, für den Stochanowismus und an⸗ dere Einrichtungen der Sowjetregierung nicht geför⸗ dert zu haben. Rund eine halbe Million Reichsmark beim Ber⸗ liner Eintopfſonutag. Das vorläufige Ergebnis des Eintopfſonntags im Gau Berlin beträgt 449 326,25 Reichsmark. ö Ob es etwas nützen wird? Chautemps verſucht es mit aukoritärer Sozialpoli Je. . Erlaß eines neuen„Koder des ſozialen Friedens“— Scharfe Anterorückung der politiſchen Streiks? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 10. Januar. Der Streik bei der Gummirxreifenfabrik Goodrich Colombes iſt glücklich zu Ende. Mit 673 gegen 488 Stimmen hat ſich die Belegſchaft für die Wiederauf⸗ nahme der Arbeit ausgeſprochen. Allerdings haben ſich über 1500 Mann der Stimme enthalten. Heute ſollen die Tore der Fabrik wieder geöffnet werden. Die Fabrikleitung ſelbſt hat auf alle Streikſanktio⸗ nen verzichtet. Die franzöſiſche Regierung tritt heute zu einem außerordentlichen Miniſterrat zuſammen, um einen Entwurf für den neuen„Kodex des ſozialen Friedens“ aufzuſtellen. Es hau⸗ delt ſich dabei in der Hauptſache um eine neue Schlichtungsordnung, die für Arbeitgeber und Arbeitnehmer automatiſch verbindlich gemacht werden ſoll. Alle Verſtöße dagegen ſollen unter ſchwere Strafe geſtellt werden. Die Verkündung des Streiks ſoll von einer Abſtimmung unter der Belegſchaft abhängig gemacht werden. Man will alſo verſuchen, durch Strafbeſtimmungen zu verhindern, daß die ſozialen Konflikte parteipoli⸗ tiſch ausgeſchlachtet und zur Entfeſſelung politiſcher Streiks mißbraucht werden könnten. Gleichzeitig will man die ganze Sozialbewegung einer möglichſt ſtarren und automatiſch wirkenden Schiedsgerichts⸗ barkeit unterſtellen, deren Entſcheidungen mit abſo⸗ luter Disziplin befolgt werden ſollen. Die Volksfrontregierung will alſo wenigſtens auf ſozialem Gebiet ein autoritäres Regime einrichten, was eigentlich ein Widerſpruch in ſich ſelbſt iſt. Inzwiſchen droht ein neuer Streik in der Tex⸗ tilinduſtrie in Nordfrankreich auszubrechen. Die Textilarbeiter von Roubaix hatten eine 12⸗v.⸗H.⸗ Lohnerhöhung gefordert, doch der Schiedsrichter be⸗ willigte ihnen nur 5,5 v. H. Dieſes Zugeſtändnis erſchien oen Arbeitern zu gering. Bevor ſie aber ir⸗ gendwelche Streikbeſchlüſſe faßten, riefen ſie den Ge⸗ ſamtverband der Textilarbeiter⸗Gewerkſchaft an. 209 Delegierte der Textilarbeiter⸗Gewerkſchaft ſind nun geſtern in Lille zuſammengetreten. Sie lehnten den Schiedsſpruch als ungenügend ab und verlangten einen neuen Schiedsſpruch des Miniſterpräſidenten Chautemps ſelbſt. Am nächſten Sonntag ſoll dann noch eine neue Streikverſammlung ſtattfinden, je Miniſter Beck über Polens Außenpolitik: Polniſches Mißtrauen gegen Gen „Der Völkerbund darf nicht zum Werkzeug gegen die totalitären Staaten werden“ Va(Funkmeldung der NM.) . Warſchau, 10. Januar. Im Auswärtigen Ausſchuß des Sejm ſprach heute vormittag der polniſche Außenminiſter Beck. Er charakteriſierte die Periode der letzten Jahre als einen Zeitabſchnitt grundſätzlicher Veränderun⸗ gen in der internationalen Politik, gekennzeichnet durch die Erſchütterung der bisherigen Methoden. Der Tiefpunkt dieſes Prozeſſes ſei noch nicht erreicht. Der Miniſter fuhr dann u. a. fort: Das Bild der unmittelbaren polniſchen Ange⸗ logenheiten iſt erfreulicher dank des Umſtands, daß die ums intereſſierenden Probleme unabhängig von Konjunkturen erwogen werden. Man hat uns ſo⸗ gar eine zu große Liebe für Zweiſeitig⸗ keit zum Vorwurf gemacht. Uuſere nachbarlichen Beziehungen, deren weſent⸗ lichſte Beſtandteile die Nichtangriffspakte mit Sowjetrußland und dem Deutſchen Reich ſind, ſind unabhängig von jeder internationalen In⸗ ſtitution und Prozedur und behalten ihren un⸗ veränderten Wert. Die Bündniſſe mit Frankreich und Rumänien geben ebenfalls ein von irgendwelchen anderen Verträgen unabhängiges Element. Ohne unſere Rolle allzu begrenzt aufzuſaſſen, ſo fuhr er fort, bemühen wir uns, unſere freundſchaft⸗ lichen Verſtändigungen zu befeſtigen und zu ent⸗ wickeln. Und ſo hatten wir im vergangenen Jahr den ſchon traditionellen Beſuch des Miniſterpräſiden⸗ ten Göring, deſſen perſönlicher Kontakt mit un⸗ ſerem Lande ein weſentliches Element für ein beſ⸗ ſerxes gegenſeitiges Verſtändnis zwiſchen unſeren benachbarten Ländern iſt. 8 Im einverſtändlichen Streben mit der deutſchen Reichsregierung haben wir zur Feſtigung unſeres, auf dem Grundſatz guter Nachbarſchaft geſtützten Verhältniſſes, zur Löſung eines der weſentlichſten Elemente auf dieſem Gebiete gegriſſen, nämlich zum Problem der Behandlung der nationalen Minderheiten zu beiden Seiten der Grenze. Wir haben in der Deklaration vom 5. November 1937 einen neuen Weg gefunden, der nach meiner Ueberzeugung eine vernünftige Art und Weiſe bil⸗ det, einerſeits die innere Geſchloſſenheit eines jeden der Staaten zu erwährleiſten, anderetſeits geeignet iſt, gute Bedingungen zu ſchaffen für das Zuſam⸗ menleben einer beträchtlichen ſeiner nationalen Kultur anhängenden Volksgruppe mit dem Staats⸗ volk eines jeden der beiden Länder. Ich erachte dieſen Akt als einen ſehr weſentlichen Schritt zur dauernden Feſtigung und Kräftigung der Grund⸗ üätze, auf welche das Einvernehmen vom Januar 934 geſtützt war. Die Kriſe des internationalen Lebens, ſo erklärte der Miniſter weiter, ſteht vor allem mit i „ dem Völkerbund in Zuſammenhang. Unmöglich war ein Zuſtand, ei welchem das Statut einer auf Univerſalität be⸗ ſchneten Inſtitution bloß von einigen Staaten gur uwendung gebracht wird. Darin liegt die Quelle der Völkerbundskriſe, die ſich durch den Austritt einiger Staaten von erſtrangiger Bedeutung noch vertieft hat. 1 5 B Der Völkerbund darf ſich nicht in einen Block umgeſtalten, der gegen andere Blöcke gerichtet wäre. Miniſter Beck ſtellte feſt, oͤaß der Austritt Ita⸗ liens und die Erklärung Deutſchlands in einigen Kreiſen der internationalen Meinung auf die leichte Schulter genommen würden. Beck trat ſolchen An⸗ ſchauungen entgegen, ebenſo der Tendenz, den Völ⸗ kerbund als ein Werkzeug gegen die tota⸗ litären Staaten aufzufaſſen. Wir achten das Recht eines jeden, ſich zu Hauſe ſeinen eigenen An⸗ ſchauungen gemäß einzurichten, ſofern er nicht an⸗ dere, und insbeſondere uns ſelbſt, nach ſeiner Faſſon umzumodeln frucht. Immer häufiger hören wir wieder von Plänen und Ideen eines Wiederaufbaues der inter⸗ nationalen wirtſchaftlichen und finanziellen Be⸗ ziehungen. Wir müſſen feſtſtellen, daß dieſe Projekte keine ernſten Ausſichten auf Erfolg haben, wenn man die Augen vor der Aktualität der Rohſtoff⸗ und Auswauderungsfragen ver⸗ ſchließt. 8 nachdem der Miniſterpräſident die Arbeiterforderun⸗ gen angenommen oder abgelehnt hat. Wiederzuſammentritt der Kammer Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 10. Januar. Das franzöſiſche Parlament tritt morgen wieder zu ſeiner ordentlichen Frühjahrstagung zuſammen. Die Verfaſſung beſtimmt nämlich, daß die Früh⸗ jahrstagung nach dem zweiten Sonntag im Januar zu beginnen und mindeſtens fünf Monate lang zu dauern hat. Nach den traditionellen Begrüßungs⸗ reden der Aelteſten in Kammer und Senat wird das Präſidium neu gewählt werden. Es beſteht kein Zweifel, daß der Kammerpräſident Herriot und der e eee. Flalien folgt Deutſchlands Beispiel: Senatspräſident Jeanneney ohne Schwierigkeiten wiedergewählt werden. Nur für den kommuniſtiſchen Vizepräſi⸗ denten in der Kammer, Duclos, könnten ſich Schwierigkeiten ergeben, denn der Abgeordnete Au⸗ bert von der Mittelgruppe der Radikalen Linken hat ſeine Kandidatur gegen den Kommuniſten aufgeſtellt. Dabei iſt zu bemerken, daß die Radikale Linke ſchon immer einen Vertreter unter den vier Vizepräſt⸗ denten verlangt hat. Was die Kammer dann an praktiſcher Arbeit be⸗ ginnen wird, iſt noch nicht entſchieden. Nur eins iſt heute ſchon endgültig beſchloſſen: Am Freitag, dem 21. Januar beginnt die große außen politiſche Debatte, die der Außen⸗ miniſter Delbos ſeinerzeit im Dezember bei der Dis⸗ kuſſion des Budgets verweigert hat. Der eigene Boden ſoll das Volk ernühren! „Kamerad Darré“ bei der Prämiierung beſonders verdienter Landleute Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 10. Januar. Reichsminiſter Darré, der als Gaſt der italie⸗ niſchen Regierung in Erwiderung des Beſuchs des italieniſchen Landwirtſchaftsminiſters Roſſoni in Deutſchland ſeit Samstag mittag in Rom weilt, nahm geſtern vormittag an der Prämiierung be⸗ ſonders erfolgreicher und verdienter Landwirte im Teatro Argentina durch Muſſolini teil. Muſſolini begrüßte vor den verſammelten Landwirten, Land⸗ arbeitern und den Vertretern ihrer Organiſationen den„Kameraden Darré“, nachdem die Muſik das Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied ge⸗ ſpielt hatte, und bezeichnete in einigen Worten die beſondere Aufgabe der Landwirtſchaft im Rahmen der Autarkiepolitik. Auch auf dieſem Gebiet, ſagte er, ſei eine deutſch⸗ italieniſche Zuſammenarbeit möglich. Das vergangene Erntejahr Italiens, fuhr Muſſo⸗ lini dann fort, ſei gut geweſen. Die Weizenernte von 81 Milliarden Doppelzentnern genügt zur Dek⸗ kung des italieniſchen Bedarfs, während im ver⸗ gangenen Jahr nicht weniger als 19 Milliarden Doppelzentner eingeführt werden mußten. Da es aber ein leichtfertiger Optimismus wäre, ſich darauf zu verlaſſen, daß im kommenden Erntejahr der Ernteausfall ebenſo gut ſein werde wie im ver⸗ gangenen, s 8 f ſei es nötig, Vorräte anzulegen, daher die Bei⸗ miſchung von Maismehl zum Weizen, die zur Zeit 10 v. H. beträgt. Die für eine geſunde landwirtſchaftliche Produktion notwendige Erhöhung der Großhandelspreiſe habe notwendigerweiſe auch Rückwirkungen auf die Le⸗ benshaltungskoſten gehabt. Aber ſie ſeien oͤurch die Aktion erſt der Partei und ſpäter der Korporationen in tragbaren Grenzen gehalten worden. Es ſchloß ſich die Aushändigung der Preiſe durch Muſſolini an die Gewinner an. Dieſe Preiſe werden als Anſporn für die Verbeſſerung und Intenſivie⸗ rung der Produktion Jahr für Jahr an diejenigen Bauern voͤer Gutsverwalter verteilt, die innerhalb von beſtimmten Lagenklaſſen die jeweils höchſten Hektarerträge an Weizen und anderen Erzeugniſſen erzielt haben. Unter den Preisträgern waren Män⸗ ner aller Altersſtufen; die meiſten trugen faſchiſtiſche Uniform, andere erſchienen im ſchlichten bäuerlichen Sonntagsanzug, auch zwei Frauen waren unter den Prämiierten, ferner zwei Biſchöfe und eine ganze Reihe von Ortsgeiſtlichen. Als am Ende der Ver⸗ anſtaltung am Teatro Argentina die Muſik die Gio⸗ vinezza anſtimmte, wurde ſie von Muſſolini mit Ob das der richtige Weg iſt? Van 8eeland- Sprecher Londons und Paris Wie will man der kranken Weltwirtſchaft wieder auf die Beine helfen? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 10. Januar. Der frühere belgiſche Miniſterpräſident van Zee⸗ land verließ geſtern London nach eingehenden Be⸗ ſprechungen mit Miniſterpräſident Chamberlain und anderen führenden Männern der engliſchen Politik. Van Zeeland wird nun noch mit der franzöſiſchen Regierung verhandeln. In ſeinem Bericht, der in etwa 14 Tagen ver⸗ öffeutlicht wird, wird man die amtlichen Wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Anſichten der eugliſchen und ſranzöſiſchen Regierung erblicken dürfen, deun es beſtätigt ſich, daß vau Zeeland die endgültige Abfaſſung ſeines Berichtes von den maßgebenden Auſichten, die er hier gehört hat und in Paris hören wird, abhängig macht Die„Times“ beſtätigt heute in einem langen Bericht, daß man als Meinung der britiſchen Regie⸗ rung das Verlangen anſehen könne, die politiſchen und wirtſchaftlichen Fragen nicht zu trennen. Man wird hierin mehr und mehr ein Haupt⸗ programm der Europapolitik des Miniſterpräſiden⸗ ten Chamberlain erblicken müſſen. Die„Times“ wendet ſich dann gegen wirtſchaft⸗ liche Blockbildungen. Ein Block von autarken Län⸗ dern einerſeits und ein Block von Welthandels⸗ ländern andererſeits ſei unmöglich. Die„Times“ verweiſt zum Beweiſe deſſen auf den deutſchen Außenhandel und darauf, daß England und Holland, die letzten Freihandelsländexr, praktiſch ſehr erheb⸗ liche Beſchränkungen für ihren Außenhandel hätten treffen müſſen. Jedoch von der Währungsſeite, ſo fährt die„Times“ fort, drohe eine ſolche Spaltung in verſchiedene Wirtſchaftsblocks. Dabei macht das Blatt die wichtige Andeu⸗ tung, daß die Stabilität einer europäiſchen Währung von dem Willen Euglands, Frauk⸗ reichs und der Vereinigten Staaten, die 1936 das Dreimächte Währungsabkommen abgeſchloſſen hätten, abhänge. Dieſen Zuſammenhang ſolle man ausnützen. Am beſten geſchehe das dadurch, daß der Bank für inter⸗ nationale Zahlungen in Baſel eine größere Aktivi⸗ tät ermöglicht werde. Das könne in dem Sinne ge⸗ ſchehen, daß ein Ausgleich zwiſchen den deuiſen⸗ und goldarmen Ländern einerſeits und den deviſen⸗ und goldreichen Ländern andererſeits herbeigeführt werde. Eine Weltwirtſchafts konferenz, fährt die„Times“ fort, ſei wahrſcheinlich, aber ſie würde nur nach ſehr gründlicher Vorbereitung ſtattfinden können. Einen Zuſammenhang mit dem Plan van Zeeland erblickt man hier auch in dem Fortſchreiten der Handelsvertragsverhandlungen zwiſchen Eng⸗ land und den Vereinigten Staaten. Die britiſche Botſchaft für die Handelsvertragsverhandlungen wird ſich Anfang Februar nach den Vereinigten Staaten begeben. Die Verzögerung des van Zee⸗ land⸗Berichtes finde zum Teil ihren Grund in den F mit den Vereinigten tagten. 5 i 5. ſind 15 500 Kg. Mandarinen) für das Winterhilfsw einer Geſte unterbrochen und zum Abſchluß der Ver⸗ anſtaltung wurden die erſten Takte des Deutſchland⸗ und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes geſpielt. Geſtern mittag weilten Reichsminister Darrc, Staatsſekretär Backe und die übrigen Herven des Gefolges mit den Deutſchen der deutſchen Kolonie Roms zur gemeinſamen Einnahme des Eintopf⸗ eſſens im Deutſchen Heim. Die Räume waren bis auf den letzten Platz gefüllt, als der Reichs mini⸗ ſter, der von Ortsgruppenleiter Fuchs in einer kurzen Anſprache begrüßt worden war, ſeiner Freude Aus⸗ druck gab, unter den Landsleuten zu weilen. Er verſtehe als Auslandsdeutſcher beſonders gut die auslandsdeutſchen Probleme. Die Einheit Hes deutſchen Volkes ſei nicht nur eine Sprach⸗ und Kul⸗ turgemeinſchaft, ſondern vor allem auch eine Schick⸗ ſalsgemeinſchaft. Es ſei das Verdienſt Adolf Hit⸗ lers, dieſe Tatſache allen Deutſchen wieder bewußt gemacht zu haben und zugleich den Willen geſtärkt zu haben, dieſe Schickſalsgemeinſchaft micht paſſiv hinzunehmen, ſondern aktiv zu geſtalten. Am Nach⸗ mittag beſuchte der Miniſter die Auguſtus⸗Ausſtel⸗ lung und die Revolutionsausſtellung. Heute findet eine Fahrt in das Gebiet der bonifizierten Pontini⸗ ſchen Sümpfe ſtatt, am Abend ein zwangloſes Zu⸗ ſammenſein mit informierender Beſprechung beim Landwirtſchaftsminiſter Roſſoni. Am Dienstag wer⸗ den einige Betriebe beſichtigt, am Nachmittag iſt ein. Empfang im Internationalen Land wirtſchaftsinſtitut. Die Abreiſe iſt auf Mittwoch morgen feſtgeſetzt. Muſſolini über Staat und Kirche Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters — Rom, 10. Jauuar. Geſtern mittag um 12 Uhr empfing Muſſolini im Palazzo Venezig 60 Biſchöfe und Erzbiſchöfe ſowie 2000 Gemeindepfarrer, die in einem von einer katholiſchen Zeitſchrift ansgeſchriebenen landwirtſchaftlichen Wettbewerb für den Klerus Preiſe davongetragen haben. In einer kurzen Auſprache wies Muſſolini auf die„ungeheure Bedeutung“ des Friedens⸗ ſchluſſes zwiſchen dem italieniſchen Staat und dem Vatikan hin, deſſen Zehn⸗Jahres⸗Feier man 1939 begehen wird. Muſſolini führte dann aus, wie die Beziehungen zwiſchn Staat und Kirche ſeither aus⸗ gezeichnet waren und ſich während des abeſ⸗ ſiniſchen Krieges bewährten. Ex lobte den Klerus für ſeine Leiſtungen im Kampf um die Autarkie auf dem Gebiet der Landwirtſchaft und forderte die An⸗ weſenden auf, gegen die Verſtädtepung zu kämpfen. Sie ſollten die Landbevölkerung geſund und gläubig erhalten, und ſie ſollten mitwirken in dem Kampf um die zahlenmäßige Stärkung Italiens, denn nur die zahlreichen Familien ergäben die großen Bataillone, ohne welche man keine Siege erringe. „Italien hat durch ſeine innere Stärke und ſeine bevölkerungsmäßige Macht noch immer die Pflicht, ein Bollwerk der chriſtlichen Ziviliſation zu ſein.“ Monſignore Nogara, der für die verſammel⸗ ten Kleriker in einer längeren Rede antwortete, ver⸗ ſicherte Muſſolini der Ergebenheit des Klerus für den Duce. Er ſprach ihre Bereitwilligkeit zur Mit⸗ apbeit an ſeiner Politik aus.„Ich kann Ihnen ver⸗ ſichern, daß, wenn es ſich um den Ruhm Gottes, das Wohl des Volkes, die Größe des Vaterlandes han⸗ delt, mit anderen Worten, um alles, was wirklich gut und nützlich iſt, der Klerus Ihrer Regierung ſeine willige Mitarbeit gibt und zwar auch deswegen, weil Sie wollen, oͤaß Italien fortfahre, der ganzen Welt Vorbild und Meiſterin zu ſein; weil Sie wollen, daß Rom der geachtete Sitz des Vikars Chriſti ſei.“ Aegypliſche Spende für das WSW 5000 Kilogramm Datteln und 15 000 Kilogramm a 5 Mandarinen dnb Berlin, 10. Januar. Die gegyptiſche Handelskammer für Deutſchland in Berlin konnte vor einigen Wochen als Ergebnis ihrer Aufklärung über die ſegens reiche Tätigkeit des Winterhilfswerkes eine Spende von 5000 Kilogramm Datteln ſeitens der ägyptiſchen Firma United Fruit Packing and Canning Factories of Egypt melden. Gleichzeitig erklärte ſich Senator Hamid Abdel Abaca Bey im Namen ſeiner Firma Union des E portateurs des Fruits⸗Kairo bereit, 500 Bündel(das 1037/38 nach Deutſchland zu verſchiffen. Vorf techn W fünf ———— 5 2500 — D „Kro Gre ten digte kann Beif Se hielt Die ſtehe zehn Zeit, Jah: hend könn ſond nerg Lau zu e Hofer Unte liche nun, eigen Sän mit chli 8 2 sigen d It in auf iſt e Erb bun! 2 orge in die ſes Beſi eine dan: der len Spr kön! ſam fühl 6 ee der o. Montag, 10. Januar 1938 3. Seite/ Nummer 14 Haſt oͤu ſchon deine Fanuarplakette? A Was die Polizei notiert Bei einem Verkehrsunfall, der ſich ereignete, wurde eine Perſon leicht Fahrzeuge wurden beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ kretungen der Reichsſtraßenyerkehrsordnung wur⸗ den 34 Perſonen gebührenpflichtig ver⸗ warnt und an 11 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten fünf Perſonen zur Anzeige gebracht werden. 4 geſtern hier verletzt, zwei Sch möchte im neuen Jahre meinen Hundenkreis erueltern! Bedeutend bherabgesetste Preise für Paßbilder (nach Vorschrift), Offert- und Familienbilder Imerikan Foto wann⁰Twim L 8. 2 Serre Bezirksamt 350⁵ Sandhofen am Wochenende Das Wochenende ſtand ganz im Zeichen der NSG. „Kraft durch Freude“. Bot doch im Morgenſternſaal Groaſſers Varieté⸗Bühne ſ einen großen Bun⸗ ten Abend, der die vielen Gekommenen hoch befrie⸗ digte. Ob als Anſager, ob als Illuſioniſt, Groaſſer kann wie die anderen Mitwirkenden, lebhafteſten Beifall einheimſen. Seine 60, ordentliche Generalverſammlung hielt der Männergeſangverein 1878 im„Adler“ ab. Die unter Leitung von Chormeiſter Karl Rinn ſtehende Sängergemeinſchaft kann auf ſechs Jahr⸗ zehnte Liedpflege zurückblicken. Eine lange Spanne Zeit, die ihren Anfang nahm, als Sandhofen im Jahre 1878 noch eine ausſchließlich Ackerbau trei⸗ bende Gemeinde war. Noch heute lebende Gründer können aus jener Zeit viel erzählen. Einen der be⸗ ſonderen Meilenſteine in der Liedpflege des Män⸗ nergeſangvereins bildete das goldene Jubi⸗ Jäum des Männergsſangvereins im Jahre 1928, das zu einem der größten Sängerfeſte wurde, die Sand⸗ hofen jemals in ſeinen Mauern begehen konnte. Unter ſolch erfreulichem Rückblick ſtand die 60. ordent⸗ liche Generalverſammlung, die alles in beſter Ord⸗ nung ſah. Das 60. Jubiläum ſoll in einer vereins⸗ eigenen Feierſtunde ſeine Würdigung finden. Sängerführer Adam Michel konnte die Tagung mit dem Treuegelöbnis zu Führer und Nation schließen. Neue Mannheimer Zenung Abeud⸗Ausgabe Keine Kleingartenſklaven! Gartenbaudirektor Bußjäger beim Gartenbauverein„Sellweiden“ Der Verein Kleingarten⸗Daueranlage„Sell⸗ weiden“ Mannheim hielt am Sonntagabend im Saal der Bäckerinnung ſeine Jahreshauptverſammlung ab. Der Saal konnte kaum alle Beſucher faſſen. Nach⸗ dem ein belehrender Film gezeigt worden war, ſprach Vereinsführer Harbort. Er betonte die Notwen⸗ digkeit eines ſtärkeren Beſuchs der Schulungsabende. Nur durch dieſe Belehrung werde der Kleingärtner vor großen Fehlern und großen vermeidbaren Geld⸗ ausgaben bewahrt. Der Kleingärtner müſſe ſich der großen Aufgabe, die ihm im Rahmen der deutſchen Volkswirtſchaft geſtellt ſei, ſtets erinnern. Nachdem die Verſammlung den Toten des Jahres ein ſtilles Gedenken gewidmet hatte, machte Gartenbaudirektor Bußjäger einige richtungweiſende Ausführungen. Er unterſtrich, daß die Gemeinden gehalten ſind, den Gedanken des Dauerkleingartens mehr als bis⸗ her in den Vordergrund zu ſtellen. Andererſeits dürfe man ſich nicht darüber wundern, wenn ſchlecht inſtandgehaltene und unſchöne Kleingartengebiete als für den Grüngürtel der Stadt untragbar be⸗ trachtet werden. Wirtſchaftlichkeit und Schönheit ſeien im Kleingarten nicht voneinander zu trennen. Erſte Vorausſetzung im Kleingarten müſſe ſein, daß er ſauber und ordentlich iſt. Der Kleingarten dürfe nicht nur eine Wirtſchaftsſtätte ſein, ſondern er müſſe eine erweiterte Wohnung darſtellen. Zum anderen müſſe ſehr auf anſtändige Gartenhäuſer geſehen werden. Es komme nicht darauf an, daß man teure Ppachtbauten erſtelle, ſondern einfache und ſaubere aber handwerksmäßig herge⸗ ſtellte Gartenlauben ſind das Ziel. Aller⸗ dings müſſe in jeder Kleingartenanlage auch auf bei den Lauben gleichmäßige Anordnung im Raume ge⸗ achtet werden. Schließlich müſſe den Gartenzäunen noch mehr Bedeutung zugewendet werden. In der Sellweide gebe es in dieſer Beziehung zwar keinen Grund zu Beanſtandungen, aber ſonſt ſtehe es dar⸗ um in unſerer Stadt nicht gerade zum beſten. Man müſſe darauf Wert legen, daß die Zäune in Material und Höhe einheitlich ſind. Beſonders begrüßenswert wäre es, wenn mehr Hecken zur Abgrenzung herangezogen würden. Der Redner ermähnte in ſeinen weiteren Ausführungen, beim Obſtbau darauf zu ſehen, daß die Bäume nicht zu nahe beiſammen ſtehen, weil ſonſt hochſchießende, aber nur ſpärliche Früchte tragende„Obſtgehölze“ entſtehen. Im übrigen ſollen mehr Buſchbäume als Hochſtämme angelegt werden. Unverſtändlich ſei es, daß die Wege in den Kleingärten gerade durch die Mitte gehen, wo doch eine Wegführung zu beiden Sei⸗ ten erheblich praktiſcher wäre. Der Garten ſoll auch ſtets eine kleine Raſenfläche haben, auf der man ſich ausruhen kann. Auch für das Kind müßten einige Quadratmeter Land geopfert werden. Auf keinen Fall dürfte man ſich zum„Kleingartenſkla⸗ ven“ machen laſſen, ſondern der Garten müſſe immer auch eine Stätte der Erholung bilden, in der man ſich ausruhen und freuen kann. Anſchließend gab der Vereinsfhrer den Jahresbericht Der Verein ſteht ohne Schulden da und verfügt ſo⸗ gar über ein kleines Vermögen, das mit dazu be⸗ ſtimmt iſt, den Grundoͤſtock für ein neues Wirtſchafts⸗ gebäude abzugeben. Stadtgruppenführer Fritz ver⸗ las den Reviſionsbericht und erteilte Entlaſtung. Dann wurden noch einige Hinweiſe auf die Schäd⸗ lingsbekämpfung gegeben und dabei u. a. mitgeteilt, daß in den nächſten Tagen die diesmal vom Verein vorgenommene Winterſpritzung beginnt und daß in der Sellweide die Haltung von Kaninchen verbo⸗ ten iſt. Auch im vergangenen Jahre wurden die ca. 800 Kleingärten der Sellweide mehrmaligen Begehungen unterzogen. Dabei wurden 150 Kleingärtner als eines Preiſes würdig erachtet. Sie erhielten ihn geſtern abend in Form von Blumenſtöcken, außer⸗ dem wurden die 25 beſten mit Diplomen ausgezeich⸗ net. Gartenfreund Mittel, der Stadtſänger, wurde heſonders geehrt, W. th. Soldaten Kameraden Jahresfeier der Marinekameradſchaft— Der Bund der Waffenringe in froher Der Einladung der Marinekameradſchaft Mannheim 1895 zur Jahresfeier in öͤen Friedrichs⸗ park waren erſtaunlich viele„Seebären“ mit ihren Angehörigen gefolgt. Der Saal war voll beſetzt und von Anfang an herrſchte in Erwartung der fröhlichen Dinge, die das Programm verſprach, ſchon beſte Stimmung. Nach einem Marſch„Unſere Marine“ wurde der Abend mit einer großen Flaggenparade eröff⸗ net, bei der alle Marinekameraden auf der Bühne Aufſtellung genommen hatten, die mit den Inſignien der Marine geſchmückt war: einem Leuchtturm, der in genauen Abſtänden ſein Auge aufblitzen ließ, einer rieſigen Schiffsglocke, die vernehmlich jede Pro⸗ grammnummer einläutete, und ſchließlich dem Schiffsmaſt, an dem die Fahne feierlich hochgezogen wurde. Der Willkommgruß des Kameradſchaftsfüh⸗ rers Emil Feiber galt vor allem den Gäſten, den Vertretern der Wehrinſpektion, der Stadt, der SA⸗ Gruppe Kurpfalz und befreundeter Kameradſchaften aus Ludwigshafen und Heidelberg. In aller Kürze erinnerte er anſchließend an die Liebe zur See und zur Flotte, die ſie noch alle beſeelte und die ſie auch in den ſchlimmen Jahren nach dem Kriege ge⸗ treulich hochgehalten hätten. Ein weiterer Marſch leitete zu dem erſten Film„Klar zum Gefecht“ über, dem Film der deutſchen Marine, der unſere blauen Jungens in einem Augenblick höchſter Kräfte⸗ anſtrengung, höchſter Spannung zeigt. Kamerad Bruno Geiſt brachte anſchließend eine Kurzge⸗ ſchichte der deutſchen Marine, an Hand der Entwick⸗ lung der deutſchen Kriegsflagge aus der Hanſa bis zum Reiche Adolf Hitlers, zum Vortrag, dem der zweite Tonfilm„Stander 2 vor“ folgte, ein Film, der die Marine im Angriff zeigt, unter der Parole„Ran an den Feind“. Damit war der erſte Teil beendet. eee. Faſchiſtiſche Weihnachten in Mannheim Eine ſtimmungsvoller Nachmittag in der Caſa d' Italia Seit drei Jahren feiern die in Mannheim anſäſ⸗ ſigen Italiener ihr Weihnachtsfeſt auf 5 Caſa 'Italia, dem Haus der hieſigen faſchiſtiſchen Kolonie in A 2. Dieſes faſchiſtiſche E pi phanie⸗Feſt, das auf italieniſch den Namen„Befana faſeiſta“ trägt, iſt ein profanes Volks⸗ und Kinderfeſt, mit dem die Eröffnung des italieniſchen Winterhilfswerks ver⸗ bunden wird. 5 Der hieſige Kreisleiter der faſchiſtiſchen Auslands⸗ organiſation, Konſul Romeo Spinielli, begrüßte in der Mutterſprache die zahlreichen Anweſenden, die ſämtliche vorhandenen großen Räume des Hau⸗ ſes füllten, und freute ſich ganz beſonders über den Beſuch des Ortsgruppenleiters von Karlsruhe, der eine kleine Spielſchar mitgebracht hatte Er ging dann in einigen Worten auf Sinn und Bedeutung der Caſa'Italia ein, auf dieſes Werk der nationa⸗ len Solidarität, dieſes Stück Vaterland, wo man die Sprache der Heimat und der Väter wieder hören könne, und wo die Beſucher der wöchentlichen Ver⸗ ſammlungen ſich hoffentlich auch weiterhin recht wohl fühlen mögen. Anerkennend gedachte er hierauf der hilfsfreudigen Landsleute, die, obwohl meiſt ſelbſt nicht begütert, doch rund 1000 Mark zur Beſcherung der Minderbemittelten und deren Kinder aufgebracht hatten. Man hat bei den Spenden ganz beſonders die Armen aus dem Schwarzwaldgebiet berückſich⸗ tigen müſſen; denn Konſul Spinielli betreut ganz Baden und die Pfalz. Er ſchloß mit dem Saluto al Duce, dem alle begeiſtert mithuldigten, worauf „Giovinezza“ ſtehend geſungen wurde. mittag. Im einen Saal waren Kuliſſen aufgebaut; die ſtellten mit kleinen Fenſtern und einem Vorhang die Stadt Betlehem mit ihren Gaſthäuſern dar. Maria und Joſeph kamen und ſprachen vergeblich in der Osterla del moro, in der Osteria Cesarea und „mancher anderen vor, und der Engel kündigte in klangvollem Italieniſch das Fortſchreiten der Zeit an: Im Turm ſchlägt die Glocke 10. Im Turm ſchlägt die Glocke 11 uſw. Bis man dann endlich zum Stall und zur Krippe kam,— ſonſt nichts, und doch wundervoll ergreifend durch die Schönheit der ſüdlichen Kindergeſichter und die wundervolle ernſt⸗ pathetiſche Stimme des Engels,— der wohl höchſtens neun Jahre alt ſein mochte. Hierauf wurde noch ein wenig geſungen, und dann wurden ſie alle aufgerufen, die Bambini Vin⸗ cenzo, Erminio, Camillina und Carmine, die ſchöne italieniſche Bücher, Spielzeug, Kleider und Woll⸗ ſachen zu bekommen hatten, für bedürftige Familien gab es ganze Eßkörbe, aber auch die Spender erhielten ein ſchönes Buch als Erinnerung und An⸗ erkennung. Etwa 200 Familien wurden hier be⸗ dacht. Ein Meer von Luftballons mit der Aufſchrift „Befana faschista“ ſchwebte über dom Ganzen, die Uniformen der faſchiſtiſchen Jugend gaben mit ihren bunten Halstüchern dem Feſte Farbenpracht und Feſtesſtimmung, und ſchließlich gabs auch noch Kaffee und Kuchen... Ein ſchöner. 95 P. Hr 9 Runde Der zweite war einzig und allein der fröhlichen Unterhaltung gewidmet. Simon, das Weltwun⸗ der auf dem ſeltſamen„Einrad“, zeigte ſeine Künſte, Kamerad Kurz, der auch die Anſage übernommen hatte, ſpann allerlei Seemannsgarn und vier an⸗ mutige Kameradentöchter tanzten mehrmals über die Bühne. Es wurde viel gelacht und Beifall ge⸗ klatſcht und auch von dem anſchließenden Tanz, zu dem die Kapelle Meyer fleißig aufſpielte, wurde tüchtig Gebrauch gemacht. ee e Beim Bund der Waffenkinge Auch er traf ſich mit ſeinen Angehörigen im Friedrichspark, und zwar Sonntag nachmittag zu früher Stunde. Trotzdem war um 5 Uhr der Saal ſchon überfüllt. Die Veranſtaltungen der Soldaten, ſeien es nun alte oder junge, finden immer mehr Anklang bei der Jugend. Es ſollte ein heiterer Abend werden, wie es der Ortsgruppenführer Schlegel in ſeiner herzlichen Begrüßungsanſprache betonte. Schon deshalb, weil es das erſtemal war, daß ſich Kameraden ver⸗ ſchiedener Waffengattungen zuſammen⸗ gefunden hatten. Sein Gruß galt beſonders den Vertretern von Wehrmacht, Partei und Stadt. Der Anſprache war ein von Kamerad Winter gedichteter und vorgetragener Prolog„Soldaten— Kameraden“ vorausgegangen. Nun begann ein buntes Programm, das keinen Wunſch offen ließ und gleich von zwei„Kanonen“ eröffnet wurde: J. Offenbach und K. Marx vom Nationaltheater, Offenbach glänzte dabei gleich zu Anfang mit neuen zündenden Witzen und auch im Laufe des Abends gingen ihm die Pointen nicht aus. Kein Wunder, daß ſich alles ſchon nach der erſten Mi⸗ nute vor Lachen bog. Einem luſtigen Lied des Quar⸗ tetts der Pionierkameradſchaft folgte C. W. Krauſe mit einigen Liedern zur Laute. Großen Beifall holte ſich auch eine Kindertanzgruppe von Fräulein Becker mit verſchiednen Tänzen. Stür⸗ miſch begrüßt wurde die Gronauer Kinder⸗ kapelle, die aus Söhnen der Pionierkamerad⸗ ſchaft zuſammengeſtellt iſt und ſich ordentlich ins Zeug legte mit ihren gewaltigen Blechinſtrumenten — das Muſikkorps des Pionier⸗Batl. 33, das den mu⸗ ſikaliſchen Teil des Abends, unter Leitung von Mu⸗ ſikmeiſter⸗Anw. Becker, beſtritt, ſchaute ſchon faſt neidvoll, wie die Kleinen ihre Märſche da herunter⸗ blieſen! In der weiteren Programmfolge ſah man noch die Riege des Turnvereins 1846 mit ausgezeichneten turneriſchen Vorführungen, das Handharmonika⸗Trio der Geſchwiſter Preiſch ließ ſich hören und einen Glanzpunkt des Abends brachten Offenbach, Marx und Krauſe mit einem luſtigen Sketch. Man mußte ſich vom Lachen erſt erholen. Aber dann.. bis in die ſpäte Nacht hinein wurde getanzt. g. zen Silberne Hochzeit. Am 11. Januar begehen Schloſſermeiſter Fritz Meyer und ſeine Frau Anna, geborene Meyer, L. 4, 8, das Feſt der ſilber⸗ nen Hochzeit. Die Mannheimer„Sängerrunde“, der Herr Meyer ſeit Jahren als Mitglied angehört, hat dem Jubelpaar ſeine Glückwünſche übermittelt und mit einem Ständchen der Aktivität wird dieſer Tag am Vorabend eingeleitet. ** 20 Pfg. Lernmittelbeitrag in Berufsfachſchulen. In Ergänzung ſeiner bisherigen Anordnungen hat der Reichserziehungsminiſter durch Verfügung an die Unterrichtsverwaltungen der Länder beſtimmt, daß in den Berufsfachſchulen allgemein ein viertel⸗ jähriger Lernmittelbeitrag von 20 Reichs⸗ pfennig zu erheben iſt. Soweit in Berufsfachſchulen bisher noch der erhöhte Fachſchulbeitrag bezahlt wurde, tritt an ſeine Stelle vom Ende des Semeſters an der niedrigere Beitrag.. f . An die Göttin des Wortes Von Joſef Weinheber Zum Dichterabend am 12. Januar um 20.15 8 in der„Harmonie“. Oeder Tagbrauch, er will und nimmt dich wie eine Gekaufte. Aber furchtbar erfährt deinen geheimen Leib, wer dich liebt, und dem Gott nah, dich erleiden darf. Immer haßt dich der Knecht, weil in der Schän⸗ dung noch unnahbar du ihm bleibſt. Er, der dich ſchwächen will; wird am Stammeln des Halbtiers ſeiner Ohnmacht zutiefſt gewahr. Nur dem Starken gebierſt du, da du ihm dich ergibſt, den Sohn. Anbegonnen im Blut, endend in Göttlichkeit, und aus Schickſal geformt: größer das Menſchliche. (Aus dem Gedichtband„Späte Krone“. Sag ja zum Leben Ein heiterer Abend im Nibelungeuſaal Wenn man einer derartigen Verankaltung nach⸗ rühmen kann, daß ihr faſt drei Stunden währendes Programm keinen teten Punkt aufwies, ſo iſt da⸗ mit ſchon geſagt, wie gut ſich die Tauſende im weiten Saal unterhalten haben. Die Folge der Darbietungen war geſchickt aufgebaut und an jenem roten Garn loſe aufgereiht, das Guſtav Jacoby, der wertgeſchätzte Humoriſt, ſpann. Er begann dies⸗ mal nicht mit der(darf man ſagey? weltberühmten: Zigarre im Mundwinkel, aber was er gleich zu Be⸗ ginn verteilte, kam doch aus der Zigarrenkiſte, die geſpickt iſt mit ſchweren Braſil und leichten Ziga⸗ rillos. Jacoby hatte es mit der Malkunſt der Frauen, ihrem geſchickt beherrſchten Färbergewerbe, ehe er Erwin Hoffmann auf die Bühne ge⸗ leitete, einen Tänzer, der mit einer ausgezeichneten Körperbeherrſchung eine überzeugende mimiſche Ausdruckskraft vereinigt und ſo ſeine Tänze mit groteskem Einſchlag, den Tanzmeiſter von anno da⸗ zumal, den ollen Seebären und den Diener Johann faſt zu kleinen Charakterſtudien ſteigert. Kurt Engel iſt ein temperamentvoller Kylopho⸗ niſt, für deſſen queckſilberne Beweglichkeit es keine Schwierigkeiten gibt. Mit einer überlegenen Sicher⸗ heit tänzelt er voll Humor um ſein Inſtrument, und ob er es mit zweien ſeiner Schlegel behämmert oder mit fünfen in jeder Hand, die muſikaliſche Exaktheit Bauplätze n noesheim von 300- 600 cg, à qm von Ri.80 an. 10 ain. von der Haltestelle der OBd Heidelberg- Mennbheim mit Ausblick nach der Bergstraße Mäheres Bauunternehmer Wagner. Ilvesheim iſt immer die gleiche, der Rhythmus von hinxeißen⸗ dem Schwung. Dann blätterte Jacoby mit beſinn⸗ lichem Humor im Buch der Zeit des abgelaufenen Jahres und begleitete ſeine Anzüglichkeiten und mundfertigen Wortſpiele mit dem Duft ſeiner ge⸗ liebten Havanna. Und noch ehe der blaue Dunſt verflogen war, trillerte ſchon Lili Claus mit ge⸗ ſchulter Stimme ihre Lieder, eine Behevrſcherin des Ziergeſangs und aller ſeiner kniffligen Künſte, die herzlichſt gefeiert wurde Im zweiten Teil wurden die Küunſtler des erſten Teils ergänzt durch Marita Gründgens, die ſich natürlich wieder ihren Rieſenbeifall holte, den ſie mit den neckiſchen Verschen von dem kleinen Eſel, der nicht nach Weſel, ſondern nach Hollywood wollte, und im Meer erſoff, wie mit ihren unnachahmlichen Kindergeſchichtchen verdient hatte. Es geht ein be⸗ zaubernder Scharm von dieſer Frau aus, die wirklich das iſt, was man mit dem nicht ſehr ſchönen Wort „Diſeuſe“ bezeichnet, eine vollendete Vortragskünſt⸗ lerin, eine Sprecherin, die mit ſparſamſten Mitteln die eindringlichſte Wirkung erzielt. Dann dröhnte der gepflegte Baß von Wilhelm Strienz durch den Saal und bezauberte die Hörer mit Wohlklang und empfindungsreichem Vortrag, ſo daß ſie ihm zwei Zugaben abnötigten. Hier bewies ſich die ſichere Begleittechnik des Mannheimers Hel⸗ muth Schlemmer, der alle muſikaliſchen Darbie⸗ tungen mit anſchmiegſamer Gewandtheit unterſtützt hatte, ganz beſonders vorteilhaft. Die Schlußworte ſprach Guſtav Jacoby: ein Brillantfeuerwerk des Witzes, der kleinen Boshei⸗ ten und der pointierten Anekdoten regnete nieder, und es freute ſich das ganze Haus und nicht zuletzt der Zeitungsmann. Denn der Guſtay hatte ſich Herrn Haſe, den Nichtleſer vorgeknöpft, der von ſei⸗ nem eigenen Tod nichts weiß, weil er keine Zeitung lieſt. Bejaht das Leben war die Loſung! So ward der Abend ein Erfolg auf der ganzen Linie— nicht zuletzt zur Freude des Karnevals⸗ Ausſchuſſes, der damit erſtmals ſich bemerkbar machte und gewiß ein wenig Reingewinn in ſeine Zugskaſſe legen kann. 5 Fritz Hammes. * Reichsprüfung für Maſchineuſchreiben. Fräu⸗ lein Hedwig Mühlig aus Mannheim, ſtaatl. ge⸗ prüfte Kurzſchriftlehrerin, hat nunmehr auch in Bayreuth die ſtaatliche Reichsprüfung für Maſchinen⸗ ſchreiben als erſte Mannheimerin mit ſehr gutem Erfolg beſtanden. kein anfländiger Deutſcher nann ſich dem Ruf des WR.-Sammlers ent- ziehen, denn er feht im Dienſte der Volksgemeinſchaſt. Gaſtſpiel der Tanzgruppe„Deutſches Opern⸗ haus Berlin“ in München. Die Tanzgruppe„Deut⸗ ſches Opernhaus Berlin“ errang bei ihrem drei⸗ tägigen Münchener Gaſtſpiel„Tanz um die Welt“ im Theater am Gärtnerplatz einen hervor⸗ ragenden Erfolg. Der Aufführung wohnte auch der Führer mit ſeiner Begleitung und zahlreichen Per⸗ ſönlichkeiten des Münchener politiſchen Lebens bei.. Die einzigartige Tanzſchau aus 13 Ländern in Ori⸗ ginalkoſtümen erregte, wie ſchon oft im Deutſchen Opernhaus Berlin, ſo auch hier wieder das helle Ent⸗ zücken der Zuſchauer. Das bis auf den letzten Platz beſetzte Haus dankte jeder einzelnen Darbietung mit langanhaltendem Beifall und feierte nach dem letz⸗ 5 ten Tanz, einem Walzer von Strauß, minutenlang die geſamte Tanzgruppe. a 5 4. Seite/ Nummer 14 Aus Vaden Der Winter auf dem Rückzug Auch auf Heidelbergs Höhen ſchwand der Schnee Ru. Heidelberg, 10. Januar. Schönſte Hoffnungen wurden zu Waſſer: der reſt⸗ liche Heidelberger Schnee war am Sonntag rettungs⸗ los dem Wärmeeinbruch verfallen. Im Tal nahm er ein unrühmliches Ende als ſpritzender Matſch. An den Hängen verblieben Schneeflecken, durch welche das Gras ſchimmerte und auf den Hö⸗ hen des Königſtuhls und des Heiligenbergs konnte der Schnee auch nicht mehr für winterlichen Sport begeiſtern. Auch dort ſchmolz er bald zufſammen. Von einer Standeisdecke des Neckars Lonnte ſchon am Samstag nicht mehr die Rede ſein, auch hier tat das Tauwetter ſein Werk und das reſtliche Scholleneis macht ſich vollends dünne Es bleibt bei der erſten Straſe! Drei Jahre Gefängnis für einen Betrüger * Karlsruhe, 10. Jan. Vor der 1. Karlsruher Strafkammer hatte ſich wegen Rückfallbetrugs und Untreue der 38jährige ledige vorbeſtrafte Friedrich Hartmann aus Konſtanz zu verantworten, gegen den das Karlsruher Schöffengericht am 10. November — unter Einrechnung einer früheren wegen Hei ⸗ ratsſchwindels ausgeſprochenen Strafe von einem Jahre Gefängnis— auf eine Geſamtgefäng⸗ nisſtrafe von drei Jahren ſowie eine Gelsdſtrafe von 200 Mk. und drei Jahre Ehrverluſt erkannt hatte. Der Angeklagte hatte ſich mit einer Haus ange⸗ ſtellten, die er in Karlsruhe kennenlernte, ein⸗ gelaſſen und ſie durch falſche Vorſpiegelungen be⸗ wogen, ihm 290 Mk zu leihen. Er brachte das Mädchen ſchließlich dazu, ihm das Sparbuch ihrer Freundin zu geben, um einen Betrag von 50 Mk. abzuheben. Statt deſſen ſetzte er ſich in den Beſitz des ganzen Guthabens von über 400 Mk. und [Lüchtete, nachdem er das Mädchen um über 700 Mark geprellt hatte, ins Ausland. Im Juni noxigen Jahres kehrte er zurück und wurde an der Grenze verhaftet. In der heutigen Berufungsver⸗ Handlung beantragte der Vertreter der Staats⸗ anwaltſchaft eine Zuchthausſtrafe von zwei Jahren. Die Strafkammer wies beide Berufungen zurück und beſtätigte das Urteil des Schöffengerichts. Heppenheim, 8. Jan. Max Karl Freiherr von Brand zu Neidſtein, Major a.., iſt im Alter von 61 Jahren auf ſeinem Ruheſitz in Heppenheim beſchieden. Der Verewigte, der zu den Mit⸗ kämpfern für das Dritte Reich gehörte, war ein treuer Anhänger der hieſigen Kameradſchaft der Noe⸗Kriegsopferverſorgung. Der verlorene 50000 ⸗Franken⸗Gewinn Pech und Glück mit einem Lotterielos * Baſel, 10. Jan. Kürzlich wurde von einer Walliſerin in Aven berichtet, die feſtſtellen mußte, daß ſie ein Los der Weſtſchweizeriſchen Lot⸗ texie mit einem Gewinn von 50 000 Schwei⸗ ger Franken verloren hatte. Die Nachſorſchun⸗ gen ergaben, daß es geſtohlen ſein mußte. Die Un⸗ glückliche eilte zur Polizei und dieſe veranlaßte eine Auszahlungsſperre über das betreffende Los. An einem ſpäteren Abend hörte die Bäuerin ſchlei⸗ chende Schritle um das Haus herum. Furchtlos nahm ſie die Stallaterne und tappte in den Schnee hinaus, konnte aber dort niemand entdecken. Als ſie wieder in die Küche hereinkam, lag zu ihrer großen Ver⸗ wunderung das geſtohlene Los auf dem Tiſch. Der Dieb hatte wohl eingeſehen, daß er mit dem geſperr⸗ ten Los doch nichts anfangen kann und hatte es der Frau wieder zugeſtellt. Aus Wut war es aber in drei Teile zerriſſen. Die Bäuerin klebte es ſorgfäl⸗ lig zuſammen, verſtändigte die Polizei und begab ſich zur Bank, um den ſchon als verloren beklagten Gewinn einzukaſſieren. Mannheimer Gerichtsmoſaik: Anna Kutbaring a Sie hat ſo ihren eigenen„Dreh“ wie ſie zu Geld kommt, die 1912 in Benrath⸗Reinholz geborene Anna Katharina Heidkamp. Sie kann ſcheinbar das Mauſen nicht laſſen, trotz aller ernſten Mahnungen in Form recht ungemütlicher Gefängnisſtrafen. Es iſt anſcheinend zu verführeriſch für ſie, neben einem Herrn in der Wirtſchaft zu ſitzen, ihn zum Trinken kräftig zu animieren und ihm gleichzeitig etwas in ie Taſche zu langen, um ſeinen Geldbeutel ver⸗ ſchwinden zu laſſen. Das letztemal erleichterte ſie en Gaſt in der Unterſtadt um 20 Mk. Er war der uſicht, ſie habe ſie ihm aus der Taſche genommen. behauptete, der Schein ſei ihm auf den Boden fallen, und da habe ſie ihn zu ſich geſteckt. Der Ver⸗ iel damals gleich auf ſie. Wirtin und Kolle⸗ unterſuchten ſie gründlich, fanden aber natürlich 8. Erſt durch ihren damaligen Verlobten kam Sache ans Tageslicht. Sie war nämlich am glei⸗ Abend mit dem Taxi beim Bräuligam vorge⸗ n.„Gefunden“ habe ſie das Geld, ſagte ſie zu Inzwiſchen iſt ſie nach Köln ausgewandert und ihm die Ziehharmonika ihres Bräutigams gleich mit. Als er ſie wiederhabet ollte, denn ſie ſtand noch unter Eigentumsvorbehalt des e erkäufers. Mannheimer Perkeos Erwachen Heiterer Auftakt zum Heidelberger Faſching Ein närriſches Feſt im gemütlichen Keller des Schloſſes (Eigener Bericht der NM Z. Ru. Heidelberg, 10. Januar. Wer am Samstagabend in ſtockdunkler Nacht zum Heidelberger Schoß hinaufwanderte, kam trotz der Steigung ziemlich abgekühlt an, denn das letzte Schneewaſſer tropfte unabläſſig vom Himmel, von den Bäumen und aus allen Ritzen der alten Mauern. Im Schloßkeller aber rund um das Faß herrſchte anſehnliche Wärme, ſo daß es einiger Zeit bedurfte, um einen berühmten Schläfer aus ſeiner wohligen Jahresruhe aufzuwecken.“. zum Auftakt der Heidelberger Faſenacht geziemend zu begrüßen, hatten die Heidelberger eine ſtattliche Ab⸗ ordnung geſchickt, die ſich erwartungsvoll um das Faß ſcharte. Ein heiter geſtimmter Narr Garl Fürſten⸗ berg vom Städtiſchen Theater) ſchwang tänzelnd die Pritſche vorm Faß und dringlicher wurde ſein Lockruf „Perkeo! Höre!... Aufgewacht!— Die Heimat ruft! s iſt Faſenacht! Du ſchläfſt dich ja noch krumm und dumm!— Wach auf, Perkeob! Das Jahr iſt um!“ Konnte ihm Perkeo widerſtehen, als ihm gar ein Becher köſtlichen Weins winkte, als Knall und Donner durchs Gemäuer rollte? Er ſtieß die Tür auf, rieb ſich, ein wenig torkelnd noch, die Augen. Dann aber fand der redoͤſelige Zwerg raſch zum Be⸗ wußtſein zurück, als er ein volles Glas für ſeinen Pälzer Dorſcht und ſein Volk erblickte: den Ver⸗ treter oer Stadt(Verkehrsdirektor Meinecke), der ihr herzlich begrüßte, wie den Elferrat, der ſich in nagelneuen ſchwarzgelben Gewändern vorſtellte und dann unter ſeinem Kommando Stellung bezog. Und um dieſen herum die Heidelberger Narren und Närrinnen, wobei die erſteren in der Uebermacht waren. Im fröhlichſter Laune verraunen die Stunden. Kein Wunder denn Perkeys 1 dies rige 9 nachts⸗ gefechtsübung war voll ſchlagkräftigen Pfälzer Hu⸗ mors und was er und der Vizepräſident des Elfer⸗ rats, Perkeos Miniſterum(Karl Dietrich) im einzelnen zu ſagen hatten, war ſo durchſchlagend, daß nur Tuſch um Tuſch der Muſik vom Faß her kurze Ruhepauſen ſchaffen konnten. Wem wurde es nicht noch wärmer beim Schunkeln und Proſten, bei Sang und bei Perkeos Steueränderungs⸗Ent⸗ deckungen, ſeinen gewichtigen Vorſchlägen bis Aſchermittwoch. Auch derer, mit denen ſich herzliche närriſche Bande verknüpfen, wurde gedacht, ſogar telegraphiſch, nämlich der Karnevalsfreunde in Krefeld: „Der wiedererweckte Perkeo und der Heidel⸗ berger Elferrat ſenden ihren Krefelder Kar⸗ nevalsfreunden vom fröhlichen Kellerfeſt herzlichſten Narrengruß“! Damit es auch nicht an der nötigen Bewegung fehle, ſchmetterte die Kapelle einen ſchmiſſigen Marſch und raſch führten die Elferräte zur Polonaiſe durch den Keller an. Dann drehten ſich unentwegt die Paare vor dem Faß. Auf beſchwingter Höhe war die Stimmung beim Kellerfeſt! Und was zur Heidelberger Fasnacht alles ge⸗ boten wird, auch davon lupfte Perkeo ſchon ein wenig den Deckel: am 12. Februar erwarten wir freudigſt die Ab⸗ ordnung Krefelds, die am Abend dieſes Tages beim Künſtlerfeſt empfangen wird, und am 13. FJe⸗ bruar wird die Stadthalle bis zum letzten Platz beſetzt ſein, wenn die große Fremdenſitzung einlädt. Und der Fasnachtsdienstag ſoll uns einen ſchwungvollen Faschingsumzug bringen. Heidelberger Karnevalisten nach Krefeld und London eingeladen Auch von Heidelberg aus wird ſich wieder eine Abordnung nach Krefeld, vorausſichtlich am 19. Februar, auf den Weg machen, um am dortigen Karneval teilzunehmen.— Wie weiterhin Perkeo beim Kellerfeſt noch mitteilte, kam eine ehrenvolle Einladung aus London, wohin ſich eine Ab⸗ ordnung, beſtehend aus K. H. Münnich, Karl Dietrich und Perkeo ſelbſt(K. Klebes), begeben wird. eencde eee. Am Samstag im 38-Jeierabendhaus: Goldenes Jubiläum der Ludwigshafener„Liedertafel“ Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis unter den Ehrengäſten h. Ludwigshafen, 10. Januar. In Gegenwart des Oberbürgermeiſters Dr. Stolleis und anderer namhafter Ehreugäſte be⸗ ging einer der angeſehenſten Männergeſangvereine unſerer Stadt, die„Liedertafel“, an dieſem Wochen⸗ ende die Feier ihres 50 jährigen Jubiläums. Dr. Stolleis präſidierte dem Feſtausſchuß. Ihm ge⸗ hörten außerdem Wilhelm Daniel, der Ehrengau⸗ führer und Kreisführer des Rhein⸗Haardt⸗Kreiſes im Sängerbund Weſtmark, Auguſt König als Grup⸗ penobmann und ſtellvertretender Kreisführer, Jo⸗ hannes Hautz, der Direktor der Muſikkonſervatorien Kaiſerslautern und Neuſtadt a. d. Weinſtraße, der auch ſoliſtiſch hervortrat, ferner Johann Fehmel als Ehrenpräſident des Vereins, Walter Dehling und Gewerberat Georg Köth an. und der Zwanzigmarkjchein ſchrieb ſie ihm kühl, ſie habe das Inſtrument ver⸗ ſetzt und das Geld dem geſchädigten Gaſt geſchickt. Nun, das Gericht hielt einen tüchtigen Denkzettel für Anna Katharina für angebracht und verabfolgte ihn ihr mit einer Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten und einer Woche. * Wenn man ſchwarzarbeitet 8 8 Das ſoll man nicht tun, unter die Schwarzarbei⸗ ter gehen. Irgendwann kommt es doch heraus und dann iſt man auf alle Fälle der Dumme. Ludwig Holzbauer, der 1909 geboren wurde, mußte dieſe bittere Erfahrung machen. Warum hatte er auch dem Arbeitsamt und dem ſtädtiſchen Fürſorgeamt ſeinen Nebenverdienſt verſchwiegen? Von Anfang Novem⸗ ber 1936 bis Mitte Auguſt 1937 erhielt er vom Ar⸗ beitsamt Mannheim insgeſamt 591.60 Mk. und vom Fürſorgeamt 28 Mk. und einen Herrenanzug. Er hatte nun dieſe beiden Aemter um 154.48 Mk. geſchä⸗ digt, denn ſein Nebenverdienſt in der gleichen Zeit betrug ungefähr 273 Mk. Solch ein Betrug rächt ſich doppelt, wenn man wegen Diebſtahls und Betrugs ſchon vorbeſtraft iſt. Holzbauer erhielt vom Ein⸗ zelrichter 10 Monate Gefängnis. dem Sängerfeſt in Breslau, um zu zeigen, daß dieſe Das Feſtkonzert, das am Sonntagnachmittag im JIG⸗Feierabendhaus ſtattfand, bildete den gehaltvollen und glänzenden künſtleriſchen Auftakt der Feier. Die Feſtfolge baute ſich auf Meiſterwerken Franz Schuberts, Johannes Brahms' und einiger neuzeitlicher Chorkomponiſten auf. Zwiſchendurch ſpielte Johannes Hautz das Beethovenſche Es⸗Dur⸗Klavierkonzert, Werk 73, mit ſtarkem äußerem Erfolg. Die tüchtige heimiſche Alti⸗ ſtin Gertrud Kranz übernahm u. a. das Solo in Brahms'„Rhapſodie“, für Alt, Chor und Orcheſter und wußte den poetiſchen Gehalt dieſer Verſe aus Goethes Harzreiſe im Winter muſikaliſch voll aus⸗ zuſchöpfen. Begleitet von Gretl Erl, Mannheim, am Flügel, ſang die Altiſtin u. a. auch das Brahms⸗ lied„Die Mainacht“ und brachte feinſinnig die leiſe Schwermut zum Ausdruck, die über dieſem Werk liegt. Von den Leiſtungsproben des gaſtgebenden Vereins feſſelten natürlich am meiſten die Chöre Hermann Erdlens und Kurt Lißmanns Von Hermann Zilcher ſpielte das Saarpfalz⸗Orcheſter das ſin⸗ foniſche Vorſpiel„An mein deutſches Land“, das mit dem Deutſchlandlied ſchließt. Von allen Feſtgäſten ſtehend mitgeſungen, wurde es zum würdigen Aus⸗ klang des erfolgreichen Feſtkonzerts, deſſen Geſamt⸗ leitung Muſikdirektor Emil Sieh, Mannheim, oblag. Das Bankett follgte wenig ſpäter ebenfalls im Feſtſaal des JG⸗ Feierabendhauſes. Auch hierbei war das Parkett des großen Saales voll beſetzt. Der Muſikzug der 10. SS⸗Standarte unter Leitung des Unterſturm⸗ führers Fritz Meißner umrahmte die außer⸗ ordentlich umfangreiche Vortragsfolge, die bis tief in die Nacht ſich hinzog, mit vorzüglich wiedergege⸗ benen Märſchen, Ouvertüren u. dgl. Vereinsmit⸗ glied Dr. Kurt Friedrich begrüßte die Gäſte, namentlich den Oberbürgermeiſter, die Vertreter der Partei, Gruppenchorleiter Albert Umlauf uſw. Im Leben eines Vereins, und namentlich dieſer jungen Stadt, bedeuten 50 Jahre viel. Dann gab der Redner einen auch lokalgeſchichtlich feſſelnden Ueberblick über Gründung und Entwicklung der„Liedertafel“. Oberbürgermeiſter Dr. Stolleig übermittelte ſpäter die Grüße des Kreisleiters und ſtellte feſt, daß Ludwigshafen ſtolz ſein könne auf die Leiſtungen des Vereins. Trotz ihrer 50 Jahre habe ſich die„Liedertafel“ ganz gut gehalten! Wenn die Jungen z. Z. fehlten, ſo oürfe man es ſich nicht ver⸗ drießen laſſen, daß ſie augenblicklich durch die anderen Aufgaben abgelenkt wird; die Alten müßten weiter das deutſche Lied pflegen, bis die Jungen ſie einmal ablöſen werden. Der Führer ſelber war auf * r Montag, 10. Januar 1938 Vereine auch in Zukunft gebraucht werden. Spüter ſprach Gauführer Daniel und brachte allerhand Glückwünſche führender Stellen und Ehrungen. Auch die befreundete Mannheimer„Liederhalle“ war unter den Gratulanten und überreichte Ge⸗ ſchenke. ö Die Ehrungen betrafen faſt ein halbes Hundert Beteiligte, oͤie wir aus Raummangel unmöglich aufzählen können. Her⸗ ausgegriffen ſeien lediglich diejenigen, die für 40⸗ jährige treue Mitarbeit ausgezeichnet wurden: Friedrich Heinrich Hameier, Ludwig Rapp und Wil⸗ helm Schmitt, und die 30 Jahre hindurch der„Lieder⸗ tafel“ die Treue hielten: Nikolaus Ewald, Jakob Kauffmann, Franz Seſſig und Peter Schell. Die höchſte Auszeichnung, Ehrenmitgliedſchaft, wurde verliehen: Georg Köth, Walter Dehling und Michael Schwarz. Im Rahmen der 10 plus 25 Programm⸗ Nummern wirkten ferner noch mit der Zitherklub 1914, die Turn⸗ und Sportgemeinſchaft 1861(unter Leitung der Miele Schowalter), das Doppelquartett der Mannheimer„Liederhalle“(unter Fr. Gellert), der Mundenheimer„Liederkranz“(unter A. Schnei⸗ der), der MGV Mundenheim(J. Hollenbach), der „Liederkranz“ Ladenburg a. N.(Heinrich Gun), die Arbeitsgemeinſchaft Concordia und Singverein Frie⸗ ſenheim(L. Seneſtrey), die Aurora“(L. Schatt), der Geſangverein BASF.(Dr. Waſſermann), ſowie die„Bavaria“ und„Germania“(H. Lehmler). Der Walzer Johann Strauß'„An der ſchönen blauen Donau“, geſungen in fröhlicher Gemeinſchaft von allen anweſenden Sängern, mit Orcheſter⸗Be⸗ gleitung unter Leitung Emil Siehs, ſchloß die denk⸗ würdigen Feierſtunden des goldenen Jubiläums unſerer„Liedertafel“. Dr. Fritz Haubold. Aus der Pfalz Ein Jugendverderber vor Geric“ t Zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt * Frankenthal, 9. Jan. Die Jugendſchutzkammer des Landgerichts Frankenthal verurteilte den 30 Jahre alten ledigen Hermann Blüm aus Speyer zu fünf Jahren Zuchthaus, weil er ſich im Dezember 1936 in ſcheußlichſter Weiſe an einem Knaßen vergangen hat. Blüm iſt in den Jahren 1930 und 1931 wegen der gleichen Verbrechen vorbeſtraft worden und es war ihm der Umgang mit Jugend⸗ lichen unter 18 Jahren unterfagt. Er war Leiter des Jugenoͤchors der Stadktmiſſion Speyer(1) und hatte dadurch reichlich Gelegenheit, mit Jugendlichen zu⸗ ſammenzukommen. Die vom Staatsauwalt bean⸗ tragte Sicherungsverwahrung ſprach das Gericht nicht aus. Wiloweſtſtück in Saarlautern Neunzehnjähriger ſchlägt Geſchäftsinhaber nieder.— Geflüchtet und doch geſaßt. * Saarlautern, 10. Jan. Am Freitag zwiſchen 19 und 20 Uhr ereignete ſich im Stadtteil Fraulau⸗ tern ein Raubüberfall. Ein junger Mann be⸗ trat das Kaufhaus Theobald in der Hermann⸗Gö⸗ ring⸗Straße, um angeblich eine Rechnung zu be⸗ zahlen. Als der Geſchäftsinhaber beim Schreiben war, zog der Burſche einen Hammer und ſchlug auf den Ahnungsloſen ein. Der Ladeninhaber Theobald erlitt Verletzungen am Hinterkopf und mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben. Auf ſeine Hilferufe eilten Hausgenoſſen herbei. Dadurch wurde der Täter von ſeinem Vor⸗ haben, die Ladenkaſſe zu plündern, abgehalten. Er konnte flüchten, ließ jedoch den Hammer liegen. Die Polizei nahm ſofort die Verfolgung auf und konnte den Täter, den 19jährigen Joſef Jacob aus Fraulautern, am Samstagmorgen im Schalterraum des Poſtamtes 1 in Saarlautern verhaften. Dem Andenken eines Freiheitskämpfers Zwei Ferdinand⸗Wiesmaun⸗Gedenkfeiern * Speyer, 10. Jan. Für den mainfränkiſchen Frei⸗ heitshelden Ferdinand Wiesmann fand am Sonn⸗ tag vor dem Dienſtgebäude der Kreisleitung Markt⸗ heidenfeld⸗Karlſtadt der NS Daß in Markt⸗ heidenfeld eine Heldengedenkfeier ſtatt, zu der außer Gaupropagandaleiter Volgt, Gaukulturwart Mölter, die Kreisleiter Sorg und Heimbach, Bad Kiſſingen, SA⸗Oberſturmführer Hey, der Bürger⸗ meiſter von Marktheidenfeld, Vertreter des Bezirks⸗ amts, politiſche Leiter und Vertreter ſämtlicher Glie⸗ derungen ſich eingefunden hatten. Auch der Vater und der Bruder Ferdinand Wiesmanns wohnten der Feier an. Kreisleiter Sorg legte vor der Ferdinand⸗ Wiesmann⸗Gedenktafel, die von den Fahnen der Be⸗ wegung geſchmückt war, einen Kranz der Kreislei⸗ tung Speyer der NS DA und einen Kranz der 25 Kreisleitung Marktheidenfeld⸗Karlſtadt nieder. Zur gleichen Zeit fand auch in Speyer eine Gedenk⸗ ſtunde ſtatt, in der ein Kranz im Auftrag von Kreisleiter Sorg am dortigen Freiheitsdenkmal an⸗ gebracht wurde. Nach einem ſtummen Gedenken hielt im Saale des Ferdinand⸗Wiesmann⸗Hauſes der Lei⸗ ter des Reichspropagandaamtes Mainfranken, Gau⸗ propagandaleiter Vogt, eine erhebende Gedenkrede. Ein 10 jähriger Lebensretter * Bad Kreuznach, 10. Jan. In Ebernburg geriet beim Spielen auf dem Eis der Nahe ein acht⸗ jähriger Junge an eine dünne Stelle und brach ein. Der 10jährige Kurt Euler bemerkte das Verſchwin⸗ den ſeines Kameraden, lief hinzu und rettete ihn unter eigener Lebensgeſahr. Der kleine mutige Le⸗ bensrelter gehört der kinderreichſten Familie Ebern burgs an; er hat noch zehn Geſchwi 8 Monta ———-— 8 Tuch Tuchatf Nfemenflu Befehl ge⸗ gung bis Oſt row handelte e Tuchatſchei 1 Njemen In Du 1 1 das Kaval gel in faſt wies vor, ſtoßen. 2 Truppen u immer wi tiſch drück 4. Juli a indem er Am 27. Groooͤno a wies, die Hartnä⸗ Ihm a Fer 4. Art ſer Armee an den N und die 1 die Verte hartnäckig holten am 1. Aug die links nach ſchr Bialyſtok Ebenfalls ſo ſchne war. Ebe Armee, di in ihrer! hatte, vor. lich lange wird ſie i Feſtung ii beſetzt), m ſichtlich ne Litowͤſk. ſt und errei⸗ ken Kämp 7 N hei Breſt Mozyrzgr⸗ nahme de. Linie Big Auf dei tſchewſki h Lomza vo aufreibend Angriffe konnte ſie 1858 * 2 8 D. Reichsar ½%.-Schag 4% 9. 18865 4Keichsanl. en„A % Preußen! 4ů5 Nun imer 14 1 Wahn Montag, 10. Januar 1938 e Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. 9 by Serhard iſen tbahn⸗ ich⸗ 8 chter ten die Bahnen faſt b Hic immer Copyright Front he 79 5 N Das veränderte Kräfteverhä s und das völlige Fehlen von Eiſenbahnen im Rücken der Roten ſind fraglos für die weiteren Operationen von weittra⸗ gender Bedeutung geworden. . 8 Kampf vor den Toren Warſchaus Von Ag ricola, Als die polniſchen Truppen ſich auf den War⸗ ehem. Chef des deutschen ſchauer Brückenkopf zurückgezogen hatten und auch Geheimdienstes an der Ostfront im Raum nordweſtlich Warſchaus die Stellungen zur Verteidigung der Haupt bezogen wor dem waren, lag Gewitterſchwüle Warſchau. Hatte man bisher von der geſpenſterhaften Reiterarmee tſch 1 ſkis M ſch 6 W ſch Warſchau auf. Die Zurückdrängung der polniſchen. 5 e 5 5 8 0 N e Tuchatſchewſki vor de 8 Wa us Zucha e 5 a ar au a ar au bor deu 4e Aug zugelaſen weiden oe die 15 1 0 ö weit im Rücken der polniſchen 1 die J e 1 eit Tuchatſchewſki hatte gleich nach Erzwingung des hartnäckig verteidigte Feſtung Lomza herankommen. ſtandſe etzungsarbeiten der Befeſtigungen l die⸗ 1 1 11 0 e 929 e Niemenfluſſes, am 23. Juli, ſeiner Heeresgruppe den Infanterie mußte ſchließlich herangeholt werden: em Termin beendet ſein werden Der e tand, ub* e Befehl gegeben, in hartnäckiger und zäher Verfol⸗ Mit Unterſtützung der roten 12. Diviſion gelang es wiederum muß mi indeſtens bis zum lee Aug 5(dem(Fortſetzung folat) gung bis zum 3. Auguſt die Linie Oſtrolenka enlich, TLomza am 2. Auguſt im Sturm zu Fe e eee, der polniſchen Offenſive vom Oſtrow-Koſſow—Biala zu erreichen. Abermals nehmen. a Wee e, 05 e 1 555 e handelte es ſich um eine ungeheure Leiſtung, die Die polniſchen Truppen waren vor allem durch Während die 5 Umgruppierung der Holniſchen Tuchatſchewſki von ſeinen Truppen verlangte: Vom energiſche Vorſtöße der 18. und 53. Diviſion(4. Ar⸗ Front und die Vorbereitungen für den Stoß vom Njemen bis über den Bug hinaus! Süden im vollen Gange waren, ſtießen die rote 3. Armee und der rechte Flügel der 16. Armee ſo In Durchführung der befohlenen Aufgabe rückte Hobo das Kavalleriekorps Gai am äußerſten rechten Flü⸗ gel in faſt weſtlicher Richtung auf die Feſtung Oſſo⸗ wiez vor, ohne auf nennenswerten Widerſtand zu ſtoßen. Die ſich in den Weg ſtellenden polniſchen Truppen wurden ohne größere Kämpfe geworfen und weit vor, daß dieſe Vorbereitungen bedroht ſchienen. Am 9. Auguſt ſtanden die Bolſchewiſten, immer ſtär⸗ ker nachdrängend, bereits in der Linie Chorſhele PrzaſzniſzMakow—WyſchkowWengrow ⸗Siedlez⸗ Lukow—Radin—Parezew. Der linke Flügel der Heeresgruppe 10 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ Tuchatſchewſkt ort Frankfurt a.., vom 10. Januar. Europa iſt N BIAS TOR 05 immer wieder zum Rückzug gezwungen. Syſtema⸗ 175 5 75 85 5 f 8 15 0 N 5 t 10.4 N El 0 tiſch drückte Gai mit ſeinem Kavalleriekorps vom hing alſo 1105 e ene e e e, den von einem ausgedehnten Tiefdruckgebiet über⸗ Juli den linken polniſchen Heeresflügel ein ſtanden war, daß bei der Bugerzwingung auf den lagert, deſſen Zentrum über England legt und Ba⸗ 4. Juli an den linken polniſchen Heeresflügel ein, 6 Südflügel keine Rückſicht genommen wurde und kometerſtände r 8 dn e e Luftſtrö⸗ indem er ihn immer wieder überflügelte e man die nördlich anschließenden Diviſionen nicht rometerſtände unter. e er 8 0 r 5 Am 27. Juli, alſo am vierten Marſchtag von. 1 1. 805 88 mungen ſind daher allgemein ſehr ebhaft und es 8 8 f 8 570. vorübergehend im Vormarſch anhielt. Statt nun 118 erem Bezirk überwiegend Meeresluft 2 Groöno an, nahm Gai die Feſtung Oſſo⸗ 79% 55.. 1 zu dirj⸗ wird unſerem; ezirk überwiegend Meeresluft aus f ie ſich k N 5 5 dorthin aus dem ſtarken Norden Truppen zu dirie' gemäßigten nördlichen Breiten, gelegentlich aber wies, die ſich kaum verteidigte. gieren, war Tuchatſchewſkis Aufmerkſamkeit durch ene 519 b 5. taefiihrt 0 1 5 Nie⸗ den Raum nordweſtlich Warſchau und die Haupt⸗ auch etwas wärmere uf zugeführt. In en Nie 24 585 lte dt ſelbſt jollkom 25 1. ſſelt Auf Plogk 1100 derungen herrſcht daher Tauwetter, während die Ge⸗ Hartnäckige Vorleidigung oer Polen e 9 O birgslagen über 600 Meter Höhe meiſt noch Froſt Wlozlawek ausholend, wollte er nicht nur die Polen . 75 f 13 5505 e 1 8 aufweiſen und die Niederſchläge überwiegend als Ihm auf dem Fuß folgte die 12. Schützendiviſion eee im Warſchauer Brückenkopf im Rücken faſſen, ſon⸗ Schnee fallen. Die ſehr unruhige und unbe⸗ Her 4. Armee, während die 18. und 33. Diviſion die⸗ 8 dern auch die Zufuhr für die Armee Tm Danziger ſtänd 10 n 9 hält vorerſt 9 80 ſer Armee im Abſchnitt Strenkowa Gora—Babino Lage um den 1. Auguſt 1920 Korridor e e ſich aber das 85 den Narew herankamen. Der reißende Strom Kräfteverhältnis weſentlich verſchoben. 8 3* Vw ende Fron 5 a„ Vorausſage für Dienstag, 10. Januar und die wenigen Brücken erleichterten den Polen mee) in ihrer linken Flanke umgangen worden. a die Verteidigung des Narews, die überall äußerſt Hier ausweichend, hatte ſich öͤie rückgängige Be⸗ Die Situation der Polen verbeſſert ſich Veränderliche Bewölkung mit meiſt ſchauer⸗ hartnäckig geführt wurde. Erſt nach wieder⸗ holten Angriffen gelang der 4. roten Armee am 1. Auguſt die Erzwingung des Ueberganges. Auch die links anſchließende 15. rote Armee konnte erſt nach ſchweren Kämpfen am 28. Juli, nachdem wegung auch auf den Fronten gegenüber der roten 15. und 3. Armee fortgepflanzt. Dieſer Rückzug wurde ſtellenweiſe beträchtlich verluſtreich. Die polniſche Widerſtandskraft erlahmt artigen Niederſchlägen, in den Niederungen Die Bolſchewiſten waren am Anfang der Offen⸗ 2 8 8 1 Tauwetter, lebhafte weſtliche Winde. ſive etwa doppelt ſo ſtark wie die Polen geweſen. Er⸗ ſatz hatte Tuchatſchewſki auf ſeinem ſchnellen Vor⸗ marſch ſo gut wie gar nicht erhalten. Der Aus⸗ Der Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jannar Bialyſtok genommen war, den Fluß überſchreiten. fall an Toten, Verwundeten, Gefan ge⸗ Ebenfalls konnte die 3. Armee am Nurzecfluß nicht Mit der Beſitzergreifung des Narew und des Bug, nen und Verſprengten war auf dem Marſch Neu egen ſo ſchnell vorwärtskommen wie erwünſcht dem letzten ernſten Hindernis vor Warſchau, hörte bis vor Warſchau nicht ergänzt worden. Er hatte Rheinfelden war. Ehenſowenig befriedigend rückte die 16. rote ganz plötzlich die auch von den Ruſſen gewürdigte aber rund die Hä fte des Beſtandes er⸗ Armee, die die ſtarke Buglinie vor der Front und polniſche Widerſtandskraft auf. Ohne nennenswer⸗ reicht! Bei den Polen war das Gegenteil der Mannen in ihrer linken Flanke die Feſtung Breſt⸗Litowſk ten Widerſtand zu leiſten, zogen ſich die Polen vor Fall. Trotzdem bei ihnen der Abgang an Toten, Ver⸗ 8 hatte, vor. Ungünſtig wirkte ſich hier die ungewöhn⸗ den nachdrängenden Roten auf die Weichſel zurück. wundeten, Gefangenen und Deſerteuren fraglos lich lange Front dieſer Armee aus. Immer wieder Stellenweiſe ging überhaupt die Fühlung mit den prozentu al ein noch größerer geweſen war, wurden wird ſie in Kämpfe verſtrickt und aufgehalten; die Polen verloren, die befehlsgemäß— wie wir gleich inne mee unter tatkräftiger e des Kriegs-::kkx kf... Feſtung in der linken Flanke(ſie war nur ſchwach ſehen werden— ſich zur energiſchen Verteidigung miniſters Soſnkowſki ſtändig aufgefüllt, ſo daß ſie leite ik: Dr. Alvis Winbauer 2 r 2 f 2 3 2 3 7 1 3 8 Hie 5 F 5 1 b„ 5 115 Veſetzt), machte die Führung der 16. Armee offen-. Warſchaus vom Feinde loslöſen ſollten. nach dem Rückzug auf Warſchau und die Weich Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Thegter Wiſſen⸗ — 9 a— 55 3 5 5 g a 14 0* 9 6 12 ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelsteil: Dr. Fritz ſichtlich nervös. Erſt nach der Einnahme von Breſt⸗ Durch Beſehl vom 2. Auguſt ordnete Tucha- ſahlenmäßig 55 1 911 ten 55 92 5 5 1 5 50 über Bob gokale Telſt dr Fei dommes: Spark Bilger Side Litowſk ſtießen die Roten hier wieder energiſch vor tſchewſki jetzt an, daß bis zum 8 Auguſt die Linie legen ware 8 3 9 arf dich, Ueberlegenheit weſtdeutſche Umſchau, ee 1 1 Wilhelm Fennel, g g g g S1 7 1 4 FF. N 9 7 5 5. 7 er 2 1 e 2 ſämtlich Ma e und erreichten die Buglinie, die ſie nach weite⸗ Przaſzniſz—Makow-Wyſakow.—-Parczew zu errei⸗ immerhin auf 20—25 vom Hundert ſchätzen, Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Verlin⸗driedeten Südweſtkorſo 60 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue 1 mer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim, ke J, 4— erantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen chen ſei. Faſt keinen Widerſtand auf der ganzen Heeres⸗ gruppenfront findend, erreichten die roten Truppen befehlsgemäß zum 8. Auguſt dieſe Linie, während ken Kämpfen überſchritten. Die Armee wurde bei Breſt⸗Litowſk durch die füdlich anſchließende Mozyrzgruppe unterſtützt, die gleichfalls nach Ein⸗ nahme der Feſtung in die zum 3. Auguſt befohlene Zu dieſer zahlenmäßigen Ueberlegenheit der Po⸗ len in den erſten Auguſttagen kommt eine inzwiſchen für ſie ſehr viel günſtiger gewordene Lage der er⸗ heblich kürzer gewordenen rückwärtigen Verbindun⸗ Linie Biala—Wlodawa vorſtieß. e der Rückzugsbefehl zur Organiſation gen. Andererſeits hatten die Polen auf ihrem Rück⸗ Jakob Faude, Mannheim. Auf dem rechten Flügel der Heeresgruppe Tucha⸗ des Kampfes um Warſchau gegeben wurde. Dieſer zuge in ſehr richtiger Erkenntnis der Bedeutung gur gelt Preisliſte Nr. 8 gültig. iſchewſki hatte ſich inzwiſchen das von Oſſowiez auf Befehl legte den Beginn des Rückzuges für die Nacht dieſer Verbindungen Eiſenbahnen, Brücken und die Anzeigen der Ausgabe. 2 ag erf erſcheinen gleichzel tig Lomza vorgehende Kavalleriekorps Gai in recht vom 6. zum 7. Auguſt feſt und lautete in großen Wege im umfangreichen Maße zerſtört, ſo daß die Ausgabe& 7 103 über 11000 aufreibende Kämpfe verwickelt. Trotz ſchneidigſter Zügen wie folgt: Roten vorzugsweiſe auf ihre Wagenbolonnen ange⸗ Ausgabe A Abend über 10990 über 10500 ezember über 21 500. Ausgabe 8 „Gruppe Roy und linker Flügel 1. Armee halten den Gegner möglichſt lange in Richtung Malkin wieſen waren. Vielfach lagen für ſie die Endpunkre der Eiſenbahnen von der Front 200 Kilometer ent⸗ Kavalleriediviſion aber Angriffe der roten 10. und 15. konnte ſie nicht näher an die ſchwach beſetzte, Geſamt⸗D.⸗A. Monat D 5— b eee 8 D Ae— 2 3 N 2 Dee W 2 n WE 2225 re 8 8 . 5 8 3 8 10. 8. 1 8. 8 1 8 40 8. 10. 8 Frankf i 1 .„ 47 d. 49„Bk. 900.0 100,0 Graßkr I idenw. Hartſteinn 188.0 ürttems. 5 rankfuri eee ve, e e oldest benen er ung age e eee e 8 Seeder ee n e bee wee errangen f Deutsche Oberheff. Pr.⸗Ank. 188.5 488.5 1998 10000“ VP 6½ bo. ER 38,38, 9 100,0 100.0 Bayr. Motoren. 29 1520 f ellſt. Waldhof 1550 158,0 fchif ehthein⸗ N Als 0 5 195 1000 35 2 146.5 1425 flafenmühle 155,0 155.0 lart-u. Bürgerbr. 127, 127.0 ſchiff, und See⸗ Stadtanlethen l 5% VagrBodener. 5% bo. Big. Bfbr. 102.2 102.1] Semberg, J. P. 145,. 0 0 Pfalz. Mühle 158.0 158.0 transportohm 5 ö lestverzinsl. werte do. G. omg i) 99.25 99.25] Würz ö..- Fil 101.2 101,2 4% Nh. yr-B. ulius Wer er 1520 151.0 Haid u. Neu 100.00.. als. 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Wenn wir auch vorher einige Beſorgniſſe zu überbrücken hatten, ſo ſind wir doch mit der inneren Ueberzeugung nach Köln gefahren, diesmal den Pokal des Reichsſportführers zu erkämpfen, den wir nun zur„Vik⸗ torta“ ſtellen.“ Im gleichen Sinne äußerte ſich„Papa“ Unkel, der eben⸗ falls von dem winkenden Erſolg ſeiner Schützlinge über⸗ zeugt war.„Jetzt heißt es, weiter rüſten zur deutſchen Meiſterſchaft, die wir natürlich gerne zum viertenmal erringen möchten.“ In den Reihen der Fortuna erkennt man den Sieg der Schalker reſtlos an.„Mich hat das Spiel der Knappen begeiſtert“, ſagte Trainer Flink.„Der Erfolg iſt auf Grund der gezeigten Leiſtungen verdient. Wenn auch Fortuna nicht das Spiel gezeigt hat wie in Hannover gegen Dresden, ſo muß doch geſagt werden, daß ſie auch in einer beſſeren Spielform gegen das techniſch aus⸗ gefeilte Können des Gegners kaum mit Erfolg hätte be⸗ ſtehen können. Für uns war der Kampf eine Lehre. Wir haben Schwöchen hier und da feſtgeſtellt. Und dieſe zu be⸗ ſeitigen, muß unſer nächſtes Aufgabengebiet ſein.“ Willi Peſch, der Torwart und Spielführer der For⸗ tung⸗Elf, unterſtrich die Worte Flinks.„Schalke hat die Schwächen, die fünf Minuten nach der Halbzeit in unſeren Reihen auftraten, geſchickt ausgenützt. Unſere Hintermann⸗ ſchaft war an den Treffern nicht ganz ſchuldlos. Ihr unterlieſen einige taktiſche Fehler, die man in den letzten Wochen ſchon feſtſtellen konnte und die Schalke ſich zu eigen machte. Schade, daß wir in den letzten Wochen auf unſeren erkrankten Trainer Flink verzichten mußten. Wir wären ſonſt beſſer gerüſtet in den ſchweren Kampf ge⸗ gangen, den die Schalker als die beſſere Mannſchaft ver⸗ dient gewannen.“ Reichstrainer Herberger äußerte ſich in kurzen, aber treffenden Worten über den Pokolkampf:„Schalke hat auf Grund der geſchloſſeneren Mannſchaftsleiſtung verdient gewonnen.“„Man hätte erwarten müſſen, daß Fortuna, nach der Pauſe mit Wind und Sonne ſpielend, erfolgreicher geweſen wäre“, ſagte Hauptſportwart Wolz.„Aber im entſcheidenden Augenblick fehlte hier der Kampfgeiſt, der nun einmal in den Pokalſpielen mit ausſchlaggebend iſt, dazu bei einem Gegner wie Schalke. Sp mußte ſich das techn iſch beſſere Spiel der Schalker erfolgreich durchſetzen, die den Sieg in großartigem Stil erſtritten.“ Schiedsrichter Grabler⸗Regensburg lobte das ſportliche gute Verhalten aller 22 Spieler, die keinen Anlaß zu energiſchem Einſchreiten gaben. Schnelligkeit ſchlägt Technik Fußball⸗Länderkampf Portugal— Ungarn 420 Portugals Fußball⸗Nationalmannſchaft eröffnete das Jahr 1938 mit einem wirklich durchſchlagenden Erfolg. Ungorns gefürchtete Berufsſpieler wurden in der portu⸗ gieſiſchen Hauptſtadt Liſſabon ganz eindeutig mit:0(:0) Toren geſchlagen, obwohl die Magyaren techniſch um eine Klaſſe beſſer waren. 20 000 Zuſchauer hatten ſich im Liſſaboner Stadion ein⸗ gefunden und feuerten mit echt ſüdlöndiſchem Tempers⸗ ment Portugals Elf an. Faſt die ganze Spielzeit hindurch gaben die Portugieſen den Ton an und ihre große Schnel⸗ ligkeit triumphierte immer wieder über die wirklich große Technik der Ungarn, deren flüſſiges Zuſammenſpiel ſtändig an der ſtarken einheimiſchen Verteidigung zerbrach. Zwei⸗ mal in jeder Hälfte mußte der ungariſche Torhüter den Ball paſſieren laſſen, jedesmal erfolgte der Torſchuß aus nüchſter Nähe. Ungarn, das auf die Spieler von Fe⸗ renevaros verzichten mußte, kam erſt gegen Schluß ſtärker auf, ohne allerdings wenigſtens den Ehrentreffer erzielen zu können. Portugal trifft im Npril in Frankſurt⸗Main auf Deutſchlands National⸗Mannſchaft. Nach dieſem großen Siege darf man noch geſpannter auf die Portugieſen ſein. Nordͤbadens Vezirksklaſſe tagte Der Spielwart der nordbadiſchen Bezirksklaſſe, Gund⸗ Ketſch, hatte ſeine Vereine für den Samstagabend zu einer Beſprechung nach Mannheim in den„Kaiſerring“ geladen. Faſt ſämtliche 18 Vereine waren vertreten. Neben dem Spfielwart war auch der Spielleiter der Frauenklaſſe, Be⸗ tram⸗Mannheim, anweſend. Der weſentlichſte Punkt der Tagesordnung war die Beſprechung der Terminliſte. Die Bezirksklaſſe hatte ja durch die Sperre wegen der Viehſeuche am meiſten gelitten, ſo daß es ſchon nötig war, um Spiel⸗ verlegungen zu vermeiden, daß man ſich mit den Sport⸗ warten zuſammenſetzte und die Termine beſprach. Wie immer, wenn die Vertreter der Bezirksvereine tagen, kommt auch die Preſſe aufs Tapet. Nun, der Mann⸗ heimer und auch der Heidelberger Tagespreſſe mußte man das Zeugnis ausſtellen, daß ſie ſehr vie! Raum für Hand⸗ ball zur Verfügung ſtellt. Alle Anſprüche werden nie be⸗ friedigt werden können. Wenig gut kam das Fachorgan weg, das allerdings auch Badens Belange nicht in dem Maße vertritt, wie es nicht nur gewünſcht, ſondern ſogar erwartet werden dürfte. Erfreulich waren die Feſtſtellungen des Spielleiters, der den Unparteiiſchen für die bisher geleiſtete Arbeit nur beſtätigten ben konnte. Ausnahmen dabei die Regel. Ben Foord in Deutſchland eingetroffen Beu Foord iſt zu ſeinem Kampf gegen Max Schmeling eingetroffen. Hier kauft er ein Los beim grauen Glücksmann.(Weltbild, Zander⸗K.) muß noch nach den Ausführungen Gunds auf den Plätzen gearbeitet werden. Der Spielplatz und Um⸗ kleideraum ſollte das Spiegelbild der Vereine ſein. Bis wir ober ſo weit ſind, wird es noch vieler Aufklärungs⸗ arbeit, die eigentlich nicht nötig ſein ſollte, bedürfen. Weniger gern vernahm mon, daß es bei einigen Ver⸗ einen nicht mehr ſo recht klappen will. Man kann ver⸗ ſtehen, daß Niederlagen nerſchnupfem, daß die Anhänger donn nicht mehr ſo mitgehen. Aber iſt dies recht? Gerade wenn die Mannſchaft im Unalück iſt, ſollte alles zuſammen⸗ helfen und mitarbeiten, den Beſtond der Mannſchaft und die Abteilung zu ſichern. Die es angehen, mögen ſich dieſe Zeilen zu Herzen nehmen. Viel Magdeburger Hallenſportfeſt Leichum gewinnt den Sprinterdreikampf Das 16. Magdeburger Hallenſportfeſt, das am Samstag im Hallenbau„Land und Stadt“ vor 4000 Zuſchauern durch⸗ geführt wurde, verzeichnete wieder einen durchſchlagenden Erfolg. Im Sprinterdreikampf konnte ſich der deutſche Meiſter und Vorjahrsſieger Borchmeyer(Kickers Stuttgart] nicht durchſetzen. Im Geſamtergebnis gewann Leichum (DSc Berlin) mit 16 Punkten vor Sumſer(SS⸗Sportgem. Stuttgart) mit 13 und Borchmeyer mit 12 Punkten. Alt⸗ meiſter Beſchetznik(DS Berlin) konnte ſich im 60⸗Mtr.⸗ Hürdenlauf ebenfalls nicht behaupten. Der Sieger des Vor⸗ jahres und Dritte bei den Deutſchen Meiſterſchaften, Glaw(SS⸗Sportgem. Berlin) blieb knapp vor Huber (DS Berlin) und Stöckle(Stuttgarter Kickers) ſiegreich. Bei den Frauen hielt in dieſer Uebung die vorjährige deutſche Meiſterin Steuer(Uni. Kiel) mit 9,3 Sek. eine beachtliche Zeit heraus. Der 1000⸗Meter⸗Hindernis⸗ lauf ſah Weichert(Berl. SC) vom Stort weg in Front. Er ſiegte in:55,7 Min. unangefochten, zumal Würker in der letzten Runde ſtürzte. Ihre Ueberlegenheit in den langen Strecken erwieſen wieder die Wittenberger. Die ſtarke Beſetzung des 3000⸗Meter⸗Laufes führte zu einer Zweiteilung. In dem Gardefeld zeigte ſich Böttcher, der Schönrock in der letzten Kurve überholte, als der Stärkere und durchriß das Zielband in:02,7 Min. Den Ehrenpreis des Reichsſportführers für die 10“1⸗Runde⸗ Staffel für Jugendliche holte ſich Cricket Viktoria Magde⸗ burg in 314,3 Min. vor dem KTV Wittenberg. Bei den weiteren prachtvollen Staffelkämpfen gewann der KTV Wittenberg. Bei den weiteren prachtvollen Staffelkämpfen gewann der KTV Wittenberg die von 14 Vereinen beſchickte 3 mal 1000 Meter mit der Mannſchaft Mertens, Syring und Becker in:15,2 Min. vor dem Hamburger AC und VfR Schleſien 1897 Breslau. Die Ergebniſſe: Sprinterdreikampf: 1. Lauf(60 Meter]: 1. Borchmeyer (Stuttgart) 6,9 Sek.; 2. Leichum(Berlin); 3. Brink(Magde⸗ burg); 4. Lierſch(Berlin); 5. Sumſer(Stuttgart). 2. Lauf: 1. Leichum 6,7; 2. Sumſer; 3. Lierſch; 4. Müller(Gif⸗ horn); 5. Borchmeyer. 3. Lauf: 1. Lierſch 6,7; 2. Leichum: 3. Sumſer; 4. Borchmeyer; 5. Brink. Geſamt: 1. Leichum (DSc Berlin) 16 Punkte; 2. Sumſer(Stuttgart); 3. Borchmeyer(Stuttgart) 12.; 4. Lierſch(Berlin) 11.: 5. Brink(Magdeburg) 6.; 6. Müller(Gifhorn) 5 Punkte. 60⸗Meter⸗Mal⸗Lauf: 1. Matthus(PSV Berlin) 6,9 Sek.; 2. Fiſcher(DSC Berlin); 3. Falkenhagen(TuS Schöne⸗ berg). 3600 ⸗Meter⸗Mal⸗Lauf: 1. Böttcher(KTV Witten⸗ berg):02,7; 2. Schönrock(Wittenberg):02,9; 3. Lieck (PSV Berlin). 1000⸗Meter⸗ Hindernislauf: 1. Weichert (Berl. Sc):55,7 Min.; 2. Müller(Luftw.⸗SV Püttnitz). 60 Meter Hürden: 1. Glaw(SS⸗SpV Berlin) 8,5 Sek.; 2. Huber(DS Berlin); 3. Stöckle(Stuttgart). 3⸗mal⸗ 1000⸗Meter⸗Staffel: 1. KT Wittenberg:15,2 Min.; 2. Hamburger AC 816,4; 3. fg Schleſien Breslau. 10 mal 2 Runden: 1. VfR Schleſien Breslau:02 Min.; 2. Se. Charlottenbura, 3. KTV Wittenberg. 10 mal 1 Runde, Jugend: 1. Cricket Viktoria Magdeburg:14,3; 2. KT Wittenberg; 3. SV 98 Halle. 60⸗Meter⸗Mal⸗Lauf für Frauen: 1. Dörffeldt(SC Charlottenburg) 8,0 Sek.; 2. Prätz(Jahn Salzwedel); 3. Venus(Nordhauſen). 60 Meter Hürden für Frauen: 1 Steuer(Univerſität Kiel) 9,3 Sek.; . Weitzenkorn(Hannover); 3. Markwordt(Halle). Die 553A tagte in San Remo Der Vollzugsausſchuß des Fußball ⸗ Weltverbandes (Fach) hielt gemeinſam mit dem Komitee für die Welt⸗ meiſterſchaft am Wochenende in San Remo eine Dagung ab. Es wurden hier alle Fragen des in dieſem Jahre in Frankreich ſtattfindenden dritten Weltturniers geklärt. Von beſonderer Wichtigkeit ſind die Beſchlüſſe über die ſüdamerikaniſchen Teilnehmer. So wird nunmehr Bra⸗ ſilien, das ſeine Meldung rechtzeitig abgegeben hat, ohne Ausſcheldung ſofort an der Endrunde teilnehmen. Da⸗ gegen muß Argentinien ein Ausſcheidungsſpiel gegen Zentral⸗Amerika austragen, das am 29. Mai veranſtaltet wird. Eine zweite Ausſcheidung wird am gleichen Tage in einer noch zu beſtimmenden auropäiſchen Stadt zwiſchen USA und Niederländiſch⸗Indien— vermutlich in Amſter⸗ dam— ſtattfinden. Dem zentralamerikaniſchen Verband iſt aufgegeben worden, die mit der Wahrung ſeiner Inter⸗ eſſen betraute Nation bis ſpäteſtens 1. April zu melden, andernfalls ſeine Nennung als zurückgezogen betrachtet wird. Ebenſo wurden die Verbände von Portugal und der Schweiz aufgefordert, ihr Gruppenſpiel am 30. April oder 1. Mai in einer italieniſchen Stadt— es iſt Mai⸗ land in Ausſicht genommen— durchzuführen. Der Spielplan der Weltmeiſterſchaft Zur Durchführung des Weltturniers hat der Ausſchuß die Spieltage wie folgt beſtimmt: Die acht Vorrundenſpiele der an den Endkämpfen be⸗ teiligten 16 Mannſchaften werden am 4. und 5. Juni in verſchiedenen franzöſiſchen Großſtädten ausgetragen, die noch bekanntgegeben werden. Bei unentſchiedenen Kämp⸗ fen finden die Wiederholungen am 9. Juni ſtatt. Die vier Spiele der zweiten Runde werden am 12. Juni, Wie⸗ derholungsſpiele am 14. Juni durchgeführt. Die beiden Treffen der Vorſchlußrunde finden am 16. Juni ſtatt, das Ernſt Baier und Herber/ Baier Deulſche Eiskunſtlauf-Meiſterſchaften in Köln 5 Der zweite Abend der deutſchen Meiſterſchaften im Eis⸗ kunſtlaufen in Köln mit den Entſcheidungen im Männer⸗ und Paarlaufen hatte einen ganz überragenden Zuſchauer⸗ erfolg. 8000 Zuſchauer, Kopf an Kopf gedrängt, überfüll⸗ ten die Plätze. Wie am vergangenen Abend erſchien auch diesmal wieder der Reichsſportführer und war den Kämp⸗ fen ein aufmerkſamer Bepbachter. Der Titelverteidiger der Männer, Ernſt Baier(Ber⸗ lin), deſſen Vorſprung nach der Pflicht doch größer als Jahresbilanz der Paddelgeſellſchaft Mannheim Welchen ungeheuren Auſſchwung der deutſche Kanuſpork in den letzten Jahren genommen hat, iſt keine Neuigkeit mehr. Und doch gibt es noch eine ganze Reihe Volks⸗ genoſſen, denen es unbekannt iſt, daß Deutſchland 1936 in dieſer jüngſten olympiſchen Diſziplin beiſpielloſe Erfolge „heimfahren“ konnte und daß ſchließlich— Mannheim eine gefürchtete Kanu⸗Hochburg iſt. Wenn es auch hier noch nicht olympiſche Ehren einzuheimſen gab, ſo haben es die Mannheimer Konuten doch verſtanden, die blau⸗ weiß⸗ roten Farben im In⸗ und Ausland zu eindrucks⸗ vollen Erfolgen zu führen. Die Trauben einer deutſchen Meiſterſchoft hängen gewiß hoch und wenn Mannheim auch 1937, und zwar zweimal durch die Frauen in der Meiſterſchaftsliſte zu finden iſt, ſo ſprechen eben dieſe Spitzenerfolge für die planmäßige harte Trainingsorbeit unſerer Mannheimer Kanuvereine, die wiſſen, was ſie wollen. War die Jahre her die Aͤc in vorderſter Linie onzutreffen, ſo hat es im vergangenen Rennjahr die Paddelgeſellſchaft Monnheim verſtanden, die Führung an ſich zu reißen. 1936 noch voll und ganz mit dem ſchmucken Bootshausneubau an der Pegeluhr in An⸗ ſpruch genommen, wurden 1937 alle Kräfte für den aktiven Konuſport frei. Am Tage des deutſchen Kanuuſports 1937 gelobte die ſtattliche Rennmannſchaft anläßlich der Taufe einer An⸗ zahl ſchnittiger Rennboote ihrem Vereinsführer Adolf Rieger vollen ſportlichen Einſatz für die Farben der PGM— und ſie hielt Wort. Von der ſechſten Stelle in der Gauleiſtungastabelle ſchoben ſich die Männer und Frauem auf den erſten Platz vor, ſo daß heute die PM Gaumeiſter 1937 iſt. Außer 38 erſtent, 25 zweiten und 13 dritten Plätzen auf Regatten führen der altbewährte Jok. Stumpf die Gaumeiſterſchaft über die lange Strecke: Frl. Erika Rieger im Einer⸗Kajak den Gau⸗ meiſtertitel(kurze Strecke) und ſchließlich Frl. Groh ⸗ Rieger den Gaubeſtentitel im Zweier⸗Kajak heim. Ueber allem aber gipfelt der ſtolze Deutſche Meiſter⸗ ſchaftsſieg von Frl. Groh⸗Rieaer in Hannover, ſowie die Vereinsſtaſettenmeiſterſchaft guf dem Starnberger See, wo die PGM als Gaumeiſter bei Beteiligung der 16 deutſchen Gaue in der Spitzengruppe nach erbittertem Kampf noch den fünften Platz errang. Dies nur ein kurzer Ausſchnitt der umfangreichen Siegesgeſchichte 1937. wobei wir noch der erfolgreichen Jugend Anerkennung nicht ver⸗ ſagen wollen. Um dieſe ſchöne Johresgusbeute gebührend zu ſeiern, 1 285 ſich die große PM⸗Familie om Samstagabend mit Freunden und Gönnern zahlreich im Vereinsheim ein⸗ befunden, wobei Vereinsführer Rieger auch Kreisfoch⸗ wart Gg. Brüchle und Gauobmann Edgar Axel be⸗ grüßen konnte. Nach eingehender Würdigung der erfolg⸗ reichen Jahresarbeit erhielten die deutſchen Meiſterinnen Groh— Rieger geſchmockvolle Kränze als Erinnerungs⸗ gobe, und auch ſonſt gab es ſymboliſche Auszeichnungen. Für den Unterhaltungsteil zeichneten in erſter Linie die 4 Hotters in bekanntem Schwung durch Muſik⸗ und Ge⸗ ſangsvorträge verantwortlich. Die kleine Schließauf zeigte ſchmiſſige Czardas⸗, Walzer⸗ und Schiffertänze, wäh⸗ rend Humoriſt Schad für die Erſchütterung der Zwerch⸗ felle ſorgte. Kamergd Heinz Berthold wortete als zünftiger Kanute mit ebenſolchen Schifferklavierſolis auf, wofür allen herzlicher Beifall zuteil wurde. Losgelöſt von allen Trainingsverpflichtungen waren die PGMler ſtim⸗ mungsmäßig auf„volle Fohrt“ eingeſtellt, deren kamerad⸗ ſchaftlicher Geiſt als ein glücklicher Start für die kom⸗ mende Rennfaiſon zu werten iſt. erſt angenommen war, ſicherte ſich durch eine ſtilvolle Kür den Titel ganz klar vor ſeinem Landsmann Günther Lo⸗ renz, der den jungen Münchner Horſt Faber über⸗ raſchend auf den dritten Platz verwies. Lorenz iſt aber zugute zu halten, daß er durch eine Fußverletzung ge⸗ handikapt ſein Kürprogramm herunterlief. Im Paarlaufen beſtachen unſere Weltmeiſter Maxi Herber⸗Ernſt Baier durch die unnach⸗ ahmliche Muſikalität ihrer Darbietung. Sie zeigten dazu einige techniſch wohlgelungene Sprünge, die ihren Sieg mit der niedrigſten Platzziffer vollauf vechtfertigten. Ueber⸗ raſchend ſtark waren die Berliner Koch⸗ Noack, die von allen Richtern auf den zweiten Platz geſetzt wurden. Die Ergebniſſe: Männer: 1. Baier(Berlin) Platzziffer 7, 395,6 Pkte.; 2. Lorenz(Berlin) Pz. 12, 383,4.; 3. Faber(München) Pz. 11, 385,9.; 4. Zeller(Augsburg) Pz. 21, 357,7.; 5. Beuttel(Berlin) Pz. 26, 345,2.; 6. Krauſe(Berlin) Pz. 28, 344,5.; 7. Ruſchke(Nürnberg) Pz. 35, 316,6 P. Paare: 1. Herber ⸗ Baier(München⸗Berlin) Pz. 5, 11,9.; 2. Koch⸗Noack(Berlin) Pz. 10, 11,3.; 3. Grätz⸗ Weiß(Berlin) Pz. 17, 10,3.; 4. Roth⸗Walter(Nürnberg) Pz. 18, 10,2.; 5. Weixel⸗Weſch(Augsburg) Pz. 25, 8,8 P. Juniorinnen: 1. Suſi Demoll(München) Pz. 6, 165,6.; 2. Lucie Merz(München) Pz. 13, 163,3.; 3. Böttcher(Berlin) Pz. 7, 161,3.; 4. Wahl(Nürnberg) Pz. 18, 156,2 P. Tanzwettbewerb: 1. Prawitz⸗Laß(Berlin) Pz. 5, 72,3.; 2. Schmidt⸗Rambold(München) Pz. 10, 66,3 P. Die deutſchen Eislaufmeiſterſchaften in Köln Koch⸗Noack, die Zweiten der Meiſterſchoft. (Weltbild, Zonder⸗K.) Endſpiel um den dritten und vierten Platz iſt für den 17. Juni angeſetzt, während das Endſpiel um die Welt⸗ meiſterſchaft am 19. Juni in Paris ausgetragen wird. Die Lage in den Gruppen In der allein acht Gruppen umfaſſenden Europa zone ſtehen in Gruppe 1 Deutſchland und Schwe⸗ den bereits als Teilnehmer feſt.— In Gruppe 2 nimmt Norwegen mit dem Sieger des Rückſpiels zwiſchen Polen und Jugoflawien am 3. Apri? in Belgrad an der Endrunde teil. Nach ihrem:0⸗Erfolg in Warſchau be⸗ nötigen die Polen nur noch ein Unentſchieden. In Gruppe 3 iſt Rumänien dͤurch den Verzicht von Aegypten kampf⸗ los zu den„letzten Sechzehn“ aufgerückt. Die einzige Be⸗ gegnung in Gruppe 4 zwiſchen Portugal und der Schweiz iſt für den 30. April oder 1. Mai von der Fifa nach Mai⸗ land angeſetzt worden.— Ungarn erwartet in Gruppe 5 den Sieger aus den Kämpfen zwiſchen Paläſtina und Griechen⸗ land, die am 23. Januar und 15. Februar ſtattfinden.— Die Gruppe 6 ſieht nur noch ein Rückſpiel zwiſchen Bul⸗ garien und der Tſchechoſlowakei am 3. April in Prag vor. Der Vorkampf in Sofia endete 11.— Oeſterreich iſt der Endſieger der Gruppe 7, während in Gruppe 8 noch die Spiele zwiſchen Belgien und Luxemburg am 13. März in Luxemburg ſowie zwiſchen Belgien und Holland am 3. April in Antwerpen noch ausſtehen. Die Niederländer haben Luxemburg bereits mit 410 geſchlagen. Geklärt ſind die Dinge nunmehr auch in der Amerika⸗ zo ne, wo USA und Niederländiſch⸗Indien ſich am 29. Mai im Ausſcheidungskampf vorausſichtlich in Amſterdam treffen werden. Die Gruppe Zentralamerika umfaßt die Landes⸗ verbände von Kolumbien, Koſtarika, Kuba, El Salvador, Holländiſch⸗Guyana und Mexiko. Dieſe Gruppe wollte end⸗ gültig zwei Teilnehmer nach Frankreich ſenden, doch hat die Fifa entſchieden, daß nur ein Vertreter bis 1. Apris namhaft zu machen iſt, der am 29. Mai in Europa gegen Argentinien einen Ausßſcheidungskampf zu liefern hat.— Die Südamerikazone iſt allein durch Braſilien vertre⸗ ten, oͤas ſogleich an den Endkämpfen teilnahmeberechtigt iſt. Dazu kommen Italien, als Verteidiger des Welk⸗ meiſtertitels, und Frankreich als Ausrichter des Fuß⸗ ball⸗Weltturniers, deren Mannſchaften von jeglicher Aus⸗ ſcheidung befreit ſind. Spiele oͤer Hanoͤball-⸗Gauliga Alle Spiele abgeſetzt. Mit der Sonnutagsfrühpoſt teilt der badiſche Gauſpork⸗ wart mit, daß er wegen der ſchlechten Witterungsverhältniſſe alle Spiele abgeſetzt habe. Dieſe Maßnahme muß man ſehr begrüßen, da dadurch vielen Vereinen Unkoſten und Aerger erſpart bleibt. Freiburg miteinzubeziehen, wäre wohl nicht nötig geweſen, da doch anzunehmen iſt, daß die dortigen Platzverhältniſſe beſſere ſind als bei uns. Die Spiele für den kommenden Sonntag ſind gleichfalls mitgeteilt worden. Der Spielplan hat folgendes Ausſehen: TG uKetſch— TV Seckenheim. Sg: Senftle⸗Karlsruhe. TS Oftersheim— fai Mannheim. Sm: Miltner⸗ Doſſenbach. TV Rot— TS Nußloch. SR: Herb⸗Karlsruhe. FC Freiburg— TV Hockenheim. SR: Kiefer⸗Triberg. Sp. V. Waldhof— T Weinheim. Sg: Mafer⸗ Mannheim. * Die Rückſpieltermine wurden den Vereinen noch nicht reſtlos übergeben, ſie werden den Vereinen im Laufe der Woche zugeſandt werden. Bekant wurden jedoch die Spiele für den nächſten Sonntag, die folgen: Staffel 1 TV Viernheim— Spog Schwetzingen TS Laudenbach— TB 46 Mannheim 17 5 Tbd Germania Mannheim— Tſchaft Käfertal TG Ziegelhauſen— TWe Friedrichsfeld Staffel 2 Tbd Neulußheim— Tod Hockenheim Poſt Mannheim— TG 1 5 TS Kronau— Kurpfalz Neckarau Reichsbahn Maunheim— TG Jahn Weinheim Für den heutigen Sonntag wurden ein Teil der Spiele ſchon in dieſer Beſprechung abgeſogt, während wieder andere glauben, ſpielen zu können. Jedenfalls iſt aber damit zu rechnen, daß von den Spielen des zweiten Januorſonn⸗ tags der größte Teil buchſtäblich ins Waſſer fällt. Preußen Köslin kann ſich mit ſeiner Handballmonnſchaft an den Meiſterſchoftsſpielen des Gaues Pommern nicht mehr beteiligen und ſcheidet aus dem Wettbewerb der Gauliga aus. Die bisher ausgetragenen Spiele verden für ungültig erklärt. „Der Norwegiſche Handball⸗Verbaud hat beſchloſſen, die erſte Weltmeiſterſchaft vom 7. bis 10. 91 im e Stadion zu Berlin nicht zu beſchicken. Norwegen wird aber mit zwei Vertretern on dem gleichzeitig anberaumten In⸗ ternationalen Handballkongreß keilnehmen. 5 222 —— 2.„e .— 2223 oa u 2 A n e 9 0 ELS- TSC 22 n Mannheimer Zeitung Neichsbank-Ausweis Kräflige Enflasfung in der ersien Januarwoche lichen Inanſpruchnahme der Reichsbank oche iſt in der erſten Januarwoche edingte kräftige Entlaſtung eingetreten. vom 7. Januar hat ſich die gefamte und Schecks, Lombards und Wert⸗ pap 1 815,6 auf 5768,3 Mill.„ verringert. Im ein⸗ 85 swechſel und Schecks um 714,3 auf ardforderungen um 12,50 auf is und Reichs⸗ ſchatz 5 im 90,0 auf 28,6 Milltonen Reichsmark abge⸗ nommen, während deckungsfähige Wertpapiere um 1,2 auf 10% zugenommen haben. Die ſonſtigen Wert⸗ rden einer geringfügigen ewieſen. Zunahme mit n Höhe von 91,0 v. H. gegenüber 97,6 im Vor⸗ der verhältnismäßig größeren Abdeckung im allerdings berückſichtigt werden, daß im De⸗ smal die Novemberſpitze um 39 v. H. im Jahr h nur um 24,1 v. H. abgebaut worden war. haben diesmal die ſonſtigen Aktiva bei einer ig um rund 51 Millionen/ ſtärker zugenommen als im Vorjahr, wo der Zugang nur 27,5 Mill./ be⸗ tragen hat. gänge bei den ſonſtigen Aktiven verteilen ſich dene Konten und beruhen u. a. insbeſondere 1 ſtarken Anſteigen der Poſtſcheckguthaben der 8 Mit dem dem Reiche eingeräumten Betriebs⸗ kredit ſteht die Zunahme nicht im Zuſammenhang, viel⸗ mehr hat dieſer abgenommen. Bei der abſolut ſtarken Entlaſtung in der Berichtswoche muß allerdings die infolge von Einzeichnungen auf die neue e um 335,4 auf 723,1 Mill./ zurückgegangen ſer Abbau entſpricht nahezu dem Zugang in der vopangegangenen Ultimowoche. Die Abnahme war bei den privaten Guthaben weſentlich größer als bei den öffentlichen. Entſprechend dieſer Veränderungen ſind an Reichs⸗ banknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen 388,8 Mill. Mark und an Scheidemünzen 57,8 Mill./ aus dem Ver⸗ kehr zurückgefloſſen. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellte ſich am 7. Januar auf 7032 Mill.„ gegen 7478 in der Vorwoche, 7052 im Vormonat und 6532 im Vorjahr. Die Gold⸗ und Deviſenbeſtände ſind um 0,1 auf 76,4 Mill./ geſtiegen. Davon entfallen 70,7 Mill./ auf die Gohdbeſtände und 5,7 Mill./ auf die Beſtände an deckungs⸗ fähigen Deviſen. * Vereinigte Malzfabriken AG., Worms. Dieſe mit 200 000% AK. ausgeſtattete Geſellſchaft erzielte in dem am 31. Auguſt 1937 abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Rohertrag von 171(198 129) 4. Dazu kommen 12 243(6 702)% ao. Erträge ſowie 15 842, die der Reſerve entnommen wurden. Es verbleibt noch ein Verluſt von 25 745(69 140) Mark, um den ſich der Verluſtvortrag auf 93 898/ erhöht. In der Bilanz ſtehen die Anlagen, auf die 10 394(12 254)/ abgeſchrieben wurden, mit 178 700(184 547) I zu Buch. Das Umlaufsvermögen verzeichnet Vorräte mit 294 320(336 837) Mark, davon 98 648(305 479)/ fertige Erzeugniſſe, Waren⸗ forderungen mit 141 360(139 583) l, Wertpapiere mit 36 875 83625), Anzahlungen mit 26 295(0) /, Hypotheken und Grundſchulden mit 3 462(25 376)„4. Andererſeits vermin⸗ dert ſich die Reſerve durch die erwähnte Entnahme auf 20 000 (35 842)%, die Delkredererücklage auf 30 000(37 098) 4A. Die gefamten Verbindlichkeiten ſind auf 528 942(540 357) zurückgegangen, darunter 351 653(354 658)„ Bankſchulden und 98 448(28 087)„ Wareunſchulden, während ſich ſonſtige Verbindlichkeiten auf 138 841(152 138)/ ermäßigten. Aktienbrauerei zum Haſen, Augsburg. Das Ge⸗ ſchäftsfahr 1936-37 ſchließt mit einem Reingewinn von 120 326(120 068)/ ab. Der auf den 28. Januar ein⸗ berufenen H ſoll die Ausſchüttung einer Dividende von wiederum 4 v. H. vorgeſchlagen werden. „Dortmunder Stifts⸗Brauerei Ass, Dortmund⸗Hörde. Die Geſellſchaft berichtet zum 30. September 1937, daß die Abſatzſteigerung, die im Herbſt 1933 einſetzte, ſich auch im abgelaufenen Geſchäftsjahre fortgeſetzt hat. Die Betriebs⸗ erträge ſtiegen auf 1,55(1,43) Mill. II. Nach Abſchreibun⸗ gen auf Anlagen von 0,14(0,14) und anderen Abſchreibun⸗ gen von 0,04(0,01) Mill./ ergibt ſich einſchl. 44 718% 87 888 /) Gewinnvortrag ein Reingewinn von 171384 4 147 962), aus dem 6(5) v. H. Dividende verteilt und 4 696 /, vorgetragen werden. An mit 2,02 und die geſetz⸗ liche Rückloge mit 0,20 Mill. J unveränbert. * Fränkiſche Nährmittelfabrik AG, Hardheim/ Nordbaden. Die H hat über die fünf Bilanzen vom 30. Juni 1933 bis einſchl. 30. Juni 1937 Beſchluß zu faſſen, ferner Anzeige nach§ 240 HGB von dem Verluſt von mehr als der Hälfte des Aktienkapitals entgegenzunehmen. Weiter ſoll ſie über die Durchfüthrung der Kapitalzuſammenlegung, die in der Vch pom W. Juli 1933 beſchloſſen wurde, entſcheiden. * Junkers u. Co. Gmbh, Deſſau.— Kapitalverdoppe⸗ lung. Die ſeit dem Jahre 1932 zum Intereſſenkreis von Robert Boſch gehörende Junkers u. Co. Gmb in Deſſau, welt, die Fabrikation von Gasapparaten zur Warm⸗ wafferbereitung betreibt, hat ihr Stammkapital von 8 Mill./ auf 10 Mill./ erhöht. Die geſamten Anteile der Geſellſchaft befinden ſich im Beſitz der Robert Boſch GmbH, Stuttgart. * Gaserzeugung und ⸗abſatz in Baden. Nach der alljähr⸗ lich zur Durchführung kommenden Produktionserhebung bei den Gaswerken, deren Ergebniſſe für das Jahr 1936 jetzt in „Wirtſchaft und Statiſtik“ veröffentlicht werden, waren im Lande Baden 47 Werke vorhanden, die insgeſamt 137 210 000 Kubikmeter Gas erzeugten und 5 757 000 Kubikmeter aus anderen Werken bezogen ſowie 711000 Kubikmeter aus Kokereien.“ Die Verteilung des Gasabſatzes auf die wich⸗ tigſten Verbrauchergruppen zeigt, daß, wie im übrigen Reich, auch in Baden die Haushaltungen die wichtigſten Verbrau⸗ cher von Gas ſind, wurden doch 1936 an Haushaltungen und öffentliche Gebäude 80 587 000 Kubikmeter Gas abgeſetzt. Induſtrie und Gewerbe nahmen 23 190 000 Kubikmeter ab. Für Straßenbeleuchtung wurden 13 522 000 Kubikmeter ver⸗ braucht und an andere Gas⸗ und Verteilerwerke 7361 000 Kubikmeter Gas abgegeben. Der Eigenverbrauch und Ver⸗ luſt beziffert ſich auf 16 694000 Kubikmeter. Der Wert des Geſamtabſatzes der badiſchen Werke wird nach der amtlichen Errechnung mit 17 540 000/ angegeben. * Deutſchland an erſter Stelle im Antwerpener Hafen⸗ verkehr. Nach der amtlichen Statistik des belgiſchen Fi⸗ nanzminiſtertums war die deutſche Flagge auch für den Gefamtverkehr des Antwerpener Hafens im Jahre 1987 tonnogemäßig wieder an der Spitze vor England. Erſt in weitem Abſtand folgt als dritte Nation Frankreich. Der Geſamtverkehr unfaßte im Jahre 1937 rund 12 986 Schifſe mit 25 118002 Tonnen gegenſtber 11429 Schiffen mit 23043 141 Tonnen im Jahre 1938. * Heury Ford über Wiederankurbelung der Wirtſchaft.— Auswertung der landwirtſchaftlichen Nebenprodukte für die Induſtrie. Offenbar in Beantwortung der zahlreichen gegen ihn gerichteten Angriffe machte Heury Ford in einer Unter⸗ redung mit der United Preß ſehr aufſchußreiche Ausfüh⸗ rungen, wie er ſeinerſeits zu einem Wiederaufſtieg der amerikan'ſchen Wirtſchaft beizutragen gedenkt, an den er perſönlich feſt glaubt. Die von ihm für eine wirkſame Be⸗ kümpfung der gegenwärtigen Depreſſton gefundene Formel lautet: Auswertung der landwirtſchaftlichen Nebenprodukte für die industrielle Produktion. Hiervon verſpricht ſich Ford „die wirtſchaftlich glänzendſte Aera in der Geſchichte der Vereinigten Staaten.“ Als erſten Beitrag für die von ihm vorgeschlagene Zuſammenarbeit kündigt Ford das Erſchei⸗ nen eines neuen Traktors an, den er für weniger als 375 Dollar auf den Markt zu bringen hofft und deſſen Material Zurückhalfender Wochenbeginn Aklien weniger lebhaffl— Renfen freundlich Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Spezialwerte ſeſt. * Frankfurt, 10. Januar. Die Börſe hatte am Aktienmarkt einen zögernden und ruhigen Wochenbeginn. Die Kaufluſt des Publikums iſt ſchwächer geworden. Trotz uneinheitlicher Kursgeſtaltung blieb die Grundtendenz feſt, wie auch Erhöhungen von durch⸗ ſchnittlich 7 bis 1 v. H. in der Mehrzahl waren. Weiter⸗ hin anregend wirkt das bisher günſtige Zeichnungsergebnis auf die Reichsanleihe. Das Geſchäft beſchränkte ſich in der Hauptſache auf einige Spezialbewegungen, wobei beſonders ſogenaunte ſchwere Werte in den Vordergrund traten. Sehr feſt lagen Siemens mit 210 bis 211(209), Schickert mit 17895 bis 1794(177½), außerdem ſtiegen Bemberg auf 147(145), Gebr. Junghans auf 129(127) und Rheinmetall Borſig auf 1488(147%). Montanwerte lagen zumeiſt 4 bis 7 v. H. höher, ſchwächer jedoch Rheinſtah? mit 149(1507). Auch Verein. Stahl 1 v. B. leichter mit 11573. J Farben ſetz⸗ ten„ v. H. niedriger ein mit 164½, waren aber iter % v. H. höher gefragt. Im einzelnen notierten „ v.., Adlerwerke Kleyer 7 v.., Daimler nach unver⸗ ändertem Beginn 7 v. H. höher, dagegen Rütgerswerke 56. H. und Weſtdeutſche Kaufhof 6 v. H. niedriger.— Am Rentenmarkt hielt die Nachfrage an. Reichsaltbeſitz ge⸗ wannen, v. H. auf 1309 und Kommunal⸗Umſchuldung er⸗ höhten ſich bei lebhafteren Umſätzen auf 95,05—95,10(95).— Leicht rückläufig waren Reichsbahn⸗VA. mit 1297(12976). Goldpfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen blieben bei anhaltender Nachfrage unverändert. Liquidationspfandbriefe zogen teilweiſe 6 v. H. an. Kommunal⸗Umſchuldung ſtie⸗ gen ſpäter bei lebhaften Umſätzen bis auf 95,15. In der zweiten Börſenſtunde flaute das Geſchäft ab, die Haltung war aber allgemein feſt. Kursmäßig ergaben ſich allerdings nur wenig Aenderungen. Höher waren Reich bank mit 2119 nach 210%, Verein. Stahl 1157 nach 11 Daimler 143 nach 1427, Siemens ſchwankten zwiſchen 164 bis 16394. Von ſpäter notierten Werten ſtiegen Felten auf 137%(135%), Goldſchmidt auf 144%(142), hingegen gingen Holzmann auf 157%(158%) und Bank für Brauinduſtrie auf 133(134) zurück. Am Einheitsmarkt blieben Großbankaktien gefragt und feſt. Neu eingeführt wurden Schuhfabrik Herz. Im Freiverkehr nannte man u. a. Dingler mit 85½, Neue Wayß u. Freytag mit 151, Raſtatter Waggon mit 54%, Elſäſſ.⸗Bad. Wolle mit 84, Schuh Berneis mit 74, Ver⸗ einigte Pinſel mit 76, Ufa 697. Berliner Börſe: Aktien weiter freundlich Berlin, 10. Jauuar. Nach der ſonntägigen Unterbrechung kam das Wert⸗ papiergeſchäft zunächſt nur zögernd in Gang. Nach den mehrprozentigen Steigerungen der vorigen Woche iſt die Kundſchaft bei der Feſtlegung der nach wie vor noch vor⸗ handenen anlagebedürftigen Mittel etwas wähleriſcher ge⸗ worden. Da von beſtimmten Kreiſen auch kleine Ab⸗ gaben erfolgten, bot das Kursbild kein ganz einheitliches Bild. Die Teudenz blieb aber weiter freundlich. An⸗ geſichts des anhaltend lebhaften Eingangs von Zeichnun⸗ gen auf die neue Reichsanleihe werden bereits heute Be⸗ trachtungen darüber angeſtellt, ob man im Falle der vor⸗ zeitigen Erreichung des vorgeſehenen Geſamtbetrages eine frühere Schließung der Zeichnung bzw. Repartierung oder eine Aufſtockung von maßgebender Seite vornehmen wird. Am Montanmarkt zogen Klöckner um 1, Mannesmann und Buderus um je ½ v. H. an, während Rheinſtahl 1 und Harpener 1,25 v. H. hergaben, alle bei Umſätzen von jeweils nur wenige 1000%. Größere Beträge gingen nur bei Höſch um, die kursmößig aber unverändert blieben. Kaliwerte konnten ſich um geringe Prozentbruchteile be⸗ feſtigen. In der chemiſchen Gruppe ſetzten Farben zwar 56 v. H. niedriger mit 164,50 ein, ſtiegen aber ſogleich wie⸗ der um 4 v. H. an. Goldſchmidt gewannen 17 v. H. Bei den Elektrowerten waren Schuckert um 7 v. H. erholt, Siemens zunächſt 1,50 und ſpäter nochmals 4 v. H. feſter. Verſorgungswerte erzielten meiſt kleine Kursgewinne, Auch Maschen aun e waren faſt durchweg um etwa 72 v. H. höher, Demag gewannen ſogar 7 v. Mit ins Auge fallenden Erhöhungen ſind ferner bei den Textilwerten wieder Bemberg(plus 2) und bei den Brauereipapieren Schultheiß, für die ſich auf Grund des Geſchäftsberichts reges Intereſſe zeigte, mit plus 175 v. H. zu erwähnen. Bei kleinem Bedarf ſtiegen ferner Deutſche Linoleum und BMW üum je 1 v. H. on, während Braubank 1 v. H. ver⸗ loren.— Im vartkablen Rentenverkehr ſtellte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe auf unverändert 139,25. Die Um⸗ ſchuldungsanleihe wurde mit 95,10, d. h. alſo 10 Pfg. höher, feſtgeſetzt. Im Verlaufe erhielt das Geſchäft an den variablen Aktienmärkten eine interne Anregung und einige Spezial⸗ bewegungen. Insbeſondere fielen Siemens mit einer Stei⸗ gerung von 274 v. H. gegen den um 17% v. H. höheren An⸗ fangskurs auf, wobei man das rege Intereſſe mit optimi⸗ ſtiſchen Dividendenerwartungen begründet. Schuckert ver⸗ beſſerten einen Anſangsgewinn von 7 auf 1% v. H. Fer⸗ ner gewannen Geffürel und RW je 76, Daimler 176, Reichsbank 1 und Braubank 2 v. H. Ilſe Bergbau wur⸗ den hier per Kaſſe, und zwar 4 v. H. höher bewertet. Gegen Mitte der zweiten Börſenſtunde wurde es dann recht ruhig, wobei vereinzelt kleine Einbußen eintraten. Am Kaſſarentenmarkt iſt weitere Nachfrage feſtzuſtellen. Dabei konnten einige Liquidationspfandbriefe kleine Kurs⸗ gewinne buchen, ſo Berliner Hypotheken Serie 8 und Rhei⸗ niſche Hypotheken(je plus 4 v.). Nur Mittelboden Serie II gaben 9 v. H. her. Beachtet waren auch Kom⸗ munalobligationen, von denen Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Boden gewannen. Stadtanleihe lagen nicht einheitlich: sden gaben 7, 28er dto. 54 v. H. her, während 28er Id ½ v. H. höher augeſchrieben wurden. Von land⸗ ichen Goldpfandbriefen ſind Oſtpreußen Abfindung mit plus 7 und dto, Liquidation mit plus 4 v. H. zu erwäh⸗ nen. Ferner gewannen neue Anhalter„, neue Dekoſama % v. H. und neue Hamburger 5 Pfg. Von Induſtrieobliga⸗ tionen zogen neue Harpener und Farbenbonds um je&, Mont Cenis um 7½ v. H. an, während Krupp Treibſtoff 90 v. H. einbüßten. 5proz. Deutſche Conti Gas wurden erſt⸗ mals mit 103 notiert. Am Einheitsmarkt der Großbankaktien wurden heute wieder ſehr lebhafte Käufe durchgeführt: Berliner Handels⸗ zeſellſchaeft Commerzbank und Deutſche Bank ſtiegen um je 1 v. H. Senſt wurden noch Adca 176 und Vereinsbank Hamburg 1 v. H. höher gewertet. Hyvothekenbanken lagen ruhig., Von Induſtriewerten gewannen Dürener Metall gegen letzte Notiz 6. Norddeutſche Trikot 47 und Tuch⸗ fabrik Aachen 3 v. H. Dagegen waren Sachſenwerk an⸗ bten und 9 v. H. ſchwächer, guch die abgeſtempelten Stücke ermäßigten ſich um 5.., in beiden Fällen nach Pauſe. Von Kolonjalwarten lagen Kameruner Eiſenbahn 1 v. feſter. Auch Otapi wurden erneut 4„ höher bezahlt. Steuergutſcheine blieben bis auf die Fälligkeit 1937, die unverändert notierten, geſtrichen. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1988er 99,62 G 100,37 B; 1940er 99,75 G 160,5 B; 1941er 99,5 G 100,25 B 0 5 G 100 B; 1043er 99,12 G 99,87 B; lga4er 99 G 5 B.— Ausgabe 2; 1943er 99,25 5 B; 1948er 99 G 00, G 100 B. Wiederaufbauanleihe, 194/Ber 82,62 G 83,37 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 94,725 G 95,475 B. Gegen Börſenſchluß nahm der berufsmäßige Handel an einigen Marktgebieten Glattſtellungen vor, die zu geringen Einbußen führten. Im allgemeinen konnten aber die im Verlauf erzielten Kurſe gehalten werden. Nachbörslich war es ruhig. Geld- und Devisenmarki Berlin, 10. Januar. Am Geldmarkt trat keine weſent⸗ liche Aenderung ein. Nach dem letzten Reichsbankausweis ſind in der Berichtswoche ſtarke Rückflüſſe der über Jahres⸗ ultimo 1937 erfolgten Beanſpruchung eingetreten. Zur Zeit werden für Blankotagesgeld unveränderte Sätze von 274 bis 3 v. H. gefordert. Nach wie vor erfolgen Abzüge für Einzahlungen auf die neue Reichsanleihe. Privatdiskonte ſind eher gefragt, auch ſonſt beſteht kleines Kaufintereſſe. Der Privatdiskontſatz bleibt unverändert 278 v. H. Die internationalen Deviſenmärkte blieben nach der Sonntagspauſe wenig verändert. Etwas ſchwächer lag der franzöſiſche Franken, da man im Hinblick auf den morgigen Beginn der neuen Parlamentsperiode mit ſich verſtärken⸗ den Schwierigkeiten rechnet. Die Londoner Notiz ſtellte ſich zuletzt auf 147.40(147.31), die Amſterdamer auf.09 (.09). Gegen Zürich lag er allerdings mit 14.6524 (44,64%) etwas feſter, da der Schweizer Franken ebenfalls rückläufige Bewegung zeigte. Das Pfund lag mit 8,98 4 in Amſterdam und 21.60 in Zürich nach.98/½ und 21.59½ unter Berückſichtigung des feſteren Gulden und des ſchwä⸗ cheren Franken wenig verändert. Auch der Dollar konnte ſich auf geſtriger Baſis behaupten. Später lag der fran⸗ zöſiſche Franken knapp gehalten. Der Schweizer Franken konnte ſich unweſentlich erholen. Die letzte Londoner Notiz ſtellte ſich auf 21.60% nach 21.6195. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 35, Privat 3 v. H. „ ton] geld f rie? Gem J Bre 21 3 1 295 12.205 12.735 12.705 12.785 Sagen dees. 4 0 8 Belgien 100 Belga„ 2 8 b Brafilten„1 Mildes 25.183.185.1838.185 Bulgarien, 100 Leva 5 3087 3058 3047 2088 Dänemark 100 Kronen 5 55388 55759 55,88 358.50 Danzig 100 Gulden 4 47.— 47.00 47.— 47.10 9 5 1b. 1240 125540 85 Estland loceſtn Ar./ 8818. 687% 6813. 870 Finnland 100finn. Mk. 4.485.495.485.495 bee, Gri land 100 Dr.. 5 ika 180 Gulden 2 13814 13842 13875 le 1 8 Ipahai. 15,4l 158.45 15.41 15,5 Island„ 100 isl r. 5% 58.40 58.61 5549 35.61 Itallen.. 100 Lire 5 19923 15925 16725 18975 Japan„ AINen„ 5„„. Jener 5 5.705 308..700 Kanada 1 kan Dollar 25 2484 2481] 2485 Lettland. 100 Latts 8.40 49.2 40.10 29.70 Litauen„„ 100 Litas 799 25 2 55 25 9297 Norwegen 100flronen 5. 5 Heßerreſch 1 555 2 55* 9 75 olen. 100 gloty 22 8 8 5 8 100 Eskudo 4 11.270 11 290 11.270 11.290 Rumänien. 100 Le 1—t 2—— 2 2—— Schweden 100 f. 2 Sen 80 805 Schweiz 160 franken 1/5/41 57.53 57 4 57.86 Spanſen 100 Peſelen 38 14.49. 15,51 144912 81 Tſchechoflowafeilbon 8701 871 8,7086 8 72. 1. 110 70*.9/8 J, 1978 1,882 rn engt 292 71 07 395 Uruguay: 1Göoldpeſo.. i i 1570 1521 Ver. Staaten Dollar l ½%.480] 2,484.481!.485 1 — * Frankfurt, 10. Januar. Tagesgeld unv. 2 v. P7P7CCòCò0CöCGGPGGPGGGTPTGTGPGPTPGGTGTGTGGTGTGTGTVTVTVGVGTPTPUPTPVPTUPTPFPFPUPUPVPVPVPVPVPFUPUPUPVUVPUPUVVV——————wœVwVwVwVw———wVV— VV V»»»»»»»»»»»»’’»»»» Ä ů— ous Nebenprodukten der Landwirtſchaft gewonnen werden ſoll. Der Preſſevertreter wurde von Ford ſelbſt durch die Laboratorien geführt, wo Ingenieure und Chemiker mit Verſuchen zur Verwertung land wirtſchaftlicher Nebenpro⸗ dukte für die Induſtrie beſchäftigt waren. In erſter Linie handelt es ſich hierbei alſo um die Herſtellung von Materia⸗ lien für die Automobilproduktion.„Nur noch wenige Ex⸗ perimente ſind notwendig“, ſo erklärte Ford,„um ein Pro⸗ dukt zu erhalten, das gegen Erſchütterung widerſtandsfähi⸗ ger iſt als Stahl.“ Ford nahm, um ſeinen Worten gleich ein praktiſches Beiſpiel folgen zu laſſen, eine wie Stahl glänzende dünne konvexe Platte zur Hand, die aus Soja⸗ bohnen und Weizenſpreu gewonnen war, Legte ſie auf den Boden und ſtellte ſich auf ſie, ohne daß man irgendeine Ver⸗ änderung des Materials hätte erkennen können.„Wenn das Stahl geweſen wäre“, ſo meinte Ford,„ſo wäre er zer⸗ brochen.“ Der neue von Ford gebaute Traktor ſtellt einen vollkommen neuen Typ dar. Er beſitzt ein beſonders großes, plattiertes Rad, das die Hauptlaſt des Traktors trägt, und unmittelbar vor dieſem Rad befindet ſich der Sitz des Fah⸗ rers ſowie ein kleineres Rad Links und hinter dem Hauptrad befinden ſich ebenfalls je ein kleineres Rad, zwiſchen ihnen iſt der Motor angebracht. Ueber den wirtſchaftlichen Erfolg des neuen Traktors iſt Ford nicht ſo optimiſtiſcher Anſicht wie über den Erfolg, den er ſich aus einer neuen Zuſammenarbeit zwiſchen Laud⸗ wirtſchaft und Induſtrie verſpricht. Die Hauptſache ſei, überhaupt erſt einma! irgend etwas in Bewegung zu ſetzen, um der gegenwärtigen Depreſſion entgegenzutreten. Die Farmer müßten ſofort Mittel und Wege ſehen, um auch ihre Nebenprodukte erfolgreich abzuſetzen. Jede land wirtſchaft⸗ liche Ueberproduktion müſſe die Induſtrie zwingen, in immer neuen Erfindungen die Nebenprodukte der Lans⸗ wirtſchaft zu verwerten. Erſt dann ſei ein allgemeiner Wiederaufſtieg gewährleiſtet. „„Verteidigungs⸗Ausfuhrzoll“ in Niederländiſch⸗Indien. — Sonderabgabe von 1 v. H. auf alle Ausfuhrgüter. Wie aus Batavio gemeldet wird, hat die niederländiſch⸗indiſche Regierung dem Volksrot einen Entwurf über die Ein⸗ führung eines neuen Ausfuhrzolles eingereicht. Er iſt als Sonderabagabe gedacht und ſoll 1 v. H. vom Werte aller Ausfuhrgüter betragen. Sie wird die Bezeichnung„Ver⸗ teidigungs⸗Ausfuhrzoll“ führen. Das Aufkommen wird zur Lenkung des Traktors. auf 6,5 Millionen Gulden geſchätzt. Der neue Zoll ſoll am 25. Februar d. J. in Kraft treten. * Goldgewinnung auf Niederläntiſch⸗Neuguineg. Ueber die Unterſuchungen der„Nederlandſche Nieuw⸗Guineg Mijnbouw Mij“ über den Goldgehalt in den Kiesablage⸗ rungen einiger Flüſſe auf Niederländiſch⸗Neuguineo be⸗ richtet der„Jaubode“, daß die Waſchungen am Lorenzfluß und ſeinen Seitenflüſſen keine Ergebniſſe gezeitigt hätten. Dagegen hätten die Unterſuchungen am Eilandenfluß und ſeinen Nebenflüſſen günſtigere Ergebniſſe erbrachte. Alle dieſe Flüſſe führen Sand mit Goldgehalt. An einigen Stellen waren die Ergebniſſe ſogar recht befriedigend, da die Kiesbänke dieſer Flüſſe an den Stellen, wo ſie das Ge⸗ birge verlaſſen, bis zu 1 Kilometer breit ſind. Schweizer Nationalbauk.— Weiterer Goldzufluß. Nach dem Ausweis vom 8. Januar hat der Goldzufluß, eine Folge des ſtarken Fremdenverkehrs während der Feiertage, angehalten. Er beläuft ſich auf 19,79 Mill. ffr. (11,48 Mill. ffr. in der Vorwoche), ſo daß ſich der Geſamt⸗ goldbeſtand auf 2 690,04(2 679,25) Mill. sfr. erhöht. Gleich⸗ zeitig ſtieg der Deviſenbeſtand auf 4918(490,80) Mill. ſfr. Wechſel und Diskonte, in denen das Geſchäft zum Jahres⸗ ultimo ſchwach lag, verminderten ſich weiter auf 43,00 (54,05) Mill. ffr. Der Notenumlauf erfuhr wie in der erſten Monats⸗ und Jahreswoche die übliche Entlaſtung auf 1 464,66(1 530,51) Mill. ffir. In entſprechendem Maße er⸗ höhten ſich die Giroguthaben auf 1785,44(1 715,67) Mill. x. Notenumlauf und Giroguthaben waren am 8. Januar 1938 zu 88,04(82,58) v. H. durch Gold gedeckt. * Handel⸗Maatſchappif H. Albert de Bary u. Co. N.., Amſterdam. In der am Samstag abgehaltenen HV wur⸗ den der Jahresabſchluß zum 30. September 1937 ſowie die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung vorgelegt und genehmigt. Aus dem Reingewinn von 1 198 154 hfl. abzüglich Saldo⸗ vortrag 212 486 hfl.- 985 668 hfl., gelangt eine Dividende von 4 v. H. 600 000 hfl. zur Ausſchüttung, ein Betrag von 100 000 bfl. iſt für einen ſpäter zu gründenden Pen⸗ ſionsfonds für das Perſonal beſtimmt, 300 000 hfl. werden angeſichts der unſicheren politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe außerhalb der ſtatutariſchen Rücklage zurück geſtellt. Der überſchießende Betrag von 198 154 hfl. wird auf neue Rechnung vorgetragen bei 15 Mill. hfl. AK. * Polniſch⸗ſowjetruſſiſches Kontingents⸗ und Zollabkom men. Zwiſchen der polniſchen und der ſowjetruſſiſchen Regierung wurden Noten über ein Kontingents⸗ uns Zollabkommen ausgetouſcht. In polniſchen Wirtſchaftskrei⸗ Die Rüben verarbeiſung und Fuilererzeugung 1937-38 Die Wirtſchaftsgruppe Zuckerinduſtrie veröffentlicht für Deutſchland das Ergebnis der von der Juternationalen Vereinigung für Zuckerſtatiſtik in der Zeit vom 29. De⸗ zember 1937 bis 8. Jonuar 1938 veranſtalteten Umfroge. Alle 211 Fabri in dieſem Betriebsjahr Rüben auf Zucker verar haben die Umfrage beantwortet. Die Rüben verarbeitung auf Zucker wird für 1937/88 mit vorausſichtlich 136,25 Mill. Dz. angegeben gegen 100,%8 Mill. Dz. in 1 37. Dementſprechend wird auch die Zuckererzeugung höher veranlagt, und zwar wird die vor⸗ ausſichtlich anfallende Zuckermenge(Rohzuckerwert) auf 21,84 Mill. Dz. geſchätzt gegen 18,07 Mill. Dz. in 1936/37. Das entſpricht gegenüber der vorjährigen Kampagne bei der Rüben verarbeitung einer Zunahme um 27,96 und bei der Zuckererzeugung einer ſolchen um 20,85 v.., wobei zu erwähnen iſt, daß die Vergleichsziffern des Vorjahres der letzten amtlichen Statiſtik entnommen wurden. Die Schätzungen dieſer Umfrage ergeben gegen die Novemberumfrage für Rübenverarbeitung auf Zucker eine Steigerung um 2,20 v. H. und für Zuckererzeugung um 8,20 v. H. und gegen die Oktoberumfrage um 8,20 oder 7,65 v. H. In den Zuckererzeugungszahlen iſt auch die Produktion von Melaſſezucker enthalten. Weglaſſung des Melaſſezuckers 15,76 v. H. gegen 16,82 v. im Vorfahr. Die Ausbeute beträgt unter H. ſen hofft man, daß auf Grund dieſer Regelung jetzt wieder ſowjetruſſiſche Beſtellungen auf polniſche Manufakturwaren eingehen, wofür Polen verſchiedene Rohſtoffe, dorunter Eiſenerze aus der Sowjetunion einführen wird. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 10. Jaunar. Zum Wochenbeginn bot der Berliner Getreideverkehr im Ver⸗ gleich zum letzten Geſchäftstag der Vorwoche ein ziemlich unverändertes Bild. Die Umſatztätigkeit bewegte ſich nach wie vor in recht ruhigen Bahnen, do die Zufuhren immer noch keine nennenswerte Verſtärkung aufwieſen. Weizen kam laufend in kleinen Poſten heraus und war weiterhin gut unterzubringen. Roggen wurde etwas reichlicher zum Verkauf geſtellt, fand aber in Anbetrocht der vorhandenen Lagerbeſtände nur wenig Beachtung. Für Futtergetreide bekundete man wiederum rege Kaufluſt, ohne daß ſich jedoch weſentliche Einkaufsmöglichkeiten boten. Deutſcher Mais trat nach wie vor in den Hintergrund. Für Braugerſte vermochte ſich keine Umſatzbelebung durchzuſetzen. Am Mehlmarkte kam das Geſchäft nur zögernd in Gang, ſo daß die Stimmung auch hier als ruhig anzuſprechen war. Bremer Baumwolle vom 10. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerfal Stand. Middl.(Schluß) loko 10,35. Magdeburger Zuckernotierungen vom(0. Jau.(Eig. Dr.] Unverändert: Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Jan.⸗März je 31,50; Tendenz ruhig; Wetter regneriſch. Hamburger Schmalznotierungen vom 10. Jau.(Eig. Dr. American Steamlard tranſito ab Kai 24,0 Dollar. American Purelard raff, per vier Kiſten je 25 Kilo netko, verſchiedene Standardmorken, tranſito ab Kai(Preiſe je 100 Kilo) 24,5—24,75 Dollar. 2. Berliner Metallnotierungen vom 10. Jan.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 59,25; Standordkupfer 53,50 nom.: Originalhüttenweichblei und Standordblei je 21,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab und Standardzink je 20,00 nom.; 98—99proz. in Blöcken 183; 99 proz. 137 1. norddeutſche Stationen Original⸗Hütten⸗Alumintum desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren Feinſilber je Kilo 38,30—41,.30 L. * Leichte Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Die Süddeutſche Gebietsfachgruppe des Zinkblechhandels hat b 9. Janliör ihre Preiſe leicht um 0,25/ je 100 Kilo erhöht. Die letzte Veränderung am 7. Januar zeigte ebenfalls eine Erhöhung um 0,50. s l * Weitere Herabſetzung der Zinnausfuhrguote geboten. — Die Auſicht niederländiſcher Kreiſe. Trotz der ſcharfen Herabſetzung der Zinnausfuhrquote für das erſte Viertel⸗ jahr 1938 erachtet man in niederländiſchen Zinnkreiſen eine weitere Beſchränkung der Ausfuhren für dringlichſt gebo⸗ ten. Die Verſchlechterung der ſtatiſtiſchen Lage im Dezem⸗ ber beunruhigt ſehr, um ſo mehr, als man für Januar einen neuerlichen Verbrauchsrückgang befürchtet. Man ſchätzt die Zunahme der ſichtbaren Weltvorräte im Januar guf rund 3000 Tonnen. Von verſchiedenen Seiten betrachtet man die Lage ſo kritiſch, daß man eine ſofortige Einberufung des Internationalen Zinnausſchuſſes anregt. Die Aus⸗ ſichten hierfür ſind jedoch gering, es ſei denn, duß der Zinnpreis in verhängnisvollem Ausmaße nachgeben ſollte; die nächſte Sitzung iſt vorläufig auf den 18. Februgr an⸗ geſetzt, in der über die Quote des zweiten Vierteljahres beſchloſſen werden ſoll. Sollte bis dahin der Verbrauch in den Vereinigten Staaten nicht nennenswert zugenom⸗ men haben, ſo hält man eine neuerliche Herabſetzung der Zinnausfuhrquote für das 2. Vierteljahr um 10 v. H. für nicht unmöglich. Man nimmt jedoch an, daß bis dahin, ein Weltpuffervorrat gebildet ſein wird, der die heutige Ueberzeugung, die man noch immer als zeitlich anſteht, aufzufangen imſtande iſt. * Die Keunziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 5. Januar 1938 auf 105,6(1913 100); ſie iſt gegen⸗ über dem 21. Dezember 1997(105,5) wenig verändert. Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 105, (plus 0,4 v..), Kolonialwaren 90,6(— 3,3 v..), indu⸗ ſtrielle Rohſtoſſe und Halbwaren 94,3(unv.) und induſtrielle Fertigwaren 125,9(— 0,1 v..). Für den Monatsdurch⸗ ſchnitt Dezember lautet die Großhandelskennziffer 105,5 (unv.). Hauptgruppen: Agrarſtoffe 104,6(— 0, v..), Kolonialwaren 94,0(— 1,6 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 94,3(plus 0,2 v..) und induſtrielle Fer⸗ tigwaren 126,0 lun.). * Der Londoner Goldpreis betrug am 8. Januar für eine Unze Feingold 139 ſh 9% d= 86,8106„, für ein Gramm Feingold demnach 53,9329 Pence gleich 279102. „Erſte große Fiſchaktion in Berlin.— 336 000 Keile werden verteilt. Heute beginnt in Berlin die erſte dies⸗ jährige Fiſchzuteilung an 650 000 bedürftige Volksgen ſſen durch das WSW. Es werden im ganzen 336 000 Kilo Fiſchfilet in den bekannten weißen Kühlwagen der Reichs⸗ bahn eis verpackt ankommen, ſo daß jeder der betreuten Berliner gegen eine ſogenannte Anerkennungsgebühr von 3 Pfg. ein Filetſtück ohne Kopf, Schwanzende oder ſon⸗ ſtigem Abfall im Gewicht von einem halben Kilogramm erhält. Im Februor und Mürz werden ſich zwei weitere Aktionen anſchließen, bei denen jedesmal unter den glei⸗ chen Beoͤingungen die gleiche Menge zur Verteilung ge⸗ langt. Dieſe Betreuungsaktionen ſind zußer der Hilfe, die ſie bieten, auch eine einzigartige Werbung für den Verzehr deutſcher Seefiſche, deren außerordentlicher Nähr⸗ wert, abgeſehen von ihrer Schmackhaftigkeit und verhält⸗ nismäßig einfachen Zubereitung in weiten Volkskreiſen noch ziemlich unbekannt iſt. * Roggenpreis⸗Rückvergütung umſatzſteuerfrei. Wie das Fachblatt des Reichsnährſtandes für Marktberichtigung mit⸗ teilt, hat ſich der Reichsfinanzimniſter aus Billigkeits⸗ gründen bereiterklärt, die für das laufende Mühlenwirt⸗ ſchaftsfahr gewährte Roggenpreis⸗Rückvergütung von der Umſatzſteuer zu befreien. Bereits gezahlte Umſatzſteuer⸗ beträge können in keinem Falle zurückerſtattet werden. „ Von der Internationalen Schrottkonventiou.— Bei⸗ tritt der franzöſiſchen Verbraucherorganiſation. In einer am 5. Januar in London abgehaltenen Sitzung der Internatio⸗ nalen Schrottkonvention, die bis Ende 1938 verlängert wor⸗ den iſt, wurden vorwiegend markttechniſche Fragen erörtert und u. a. dle bereits in Belgien und Holland getätigten Schrottkäufe beſtätigt. Wie man erfährt, iſt die Organiſa⸗ tion der franzöſiſchen Schrottverbraucher, die Union des Con ſommateurs de Feraille, der Internationalen Schroti⸗ konvention beigetreten. Man kann wohl annehmen, daß die bereits mitgeteilte ſtarke Ermäßigung der franzöſiſchen Schrottexporttaxe eine Auswirkung dieſes Beitritts der franzöſiſchen Schrottverbraucher zur Konvention darſtellt. Außerdem wurde von der Konvention dis Verbindung mit den franzöſiſchen Schrottexporteuren aufgenommen und mit dieſen, im Einvernehmen mit der franzöſiſchen Verbraucher⸗ organtſation, Vorverhandlungen wegen des Kaufs von 50 900 Tonnen Schrott für das erſte Vierteljahr 1938 geführt. 8. Seite“ Nummer 14 Neue Maunheimer Zeitung/ Abe Montag, 10. Januar 1938 Kleine Sport- Nachrichten Schwarzwaldmeiſter im 40⸗Km.⸗Dauerlauf ntag auf der Strecke Schauir und Freiburg. varz⸗Freiburg aft war der S C Die 15. Harzer Schiſtaffel über 40 Km. nach Altenau wurde vom WSW Braunlage in 233:06 Std. nor Klausthal⸗Zellerfeld und der Mannſchaft larer Jäger gewonnen. Otto Pfaff(Schönwald) gewann des badiſchen Kreiſes 10 te dem ging Wil Ziel, Maria Frey(Furtwangen) ſicherte. der wurde 2 Stunden leſiſchen hübel) in lau] gewonnen. Langläufer, :09: wurde tsland der die als Sieger der Der Menſelauf über 18 Km., die klaſſiſche Schiprüfung von Heinz vor bruch und ſchied bald nach dem Start aus. . Feldberg— zuinsland Paul Benitz⸗Saig in:48:40 Stunden vor Schuſter⸗Villingen. Beſte Mann⸗ vom Brocken Gos⸗ Schimeiſterſchaft ö im zuſammengeſetzten Sprung⸗ Langlauf, die in Vöhrenbach ausgetragen wurde, mit 7 vo Schonacher Grieshaber. Obergfell(St. Georgen) während ſich die gleiche Konkurrenz Im Torlauf durchs Frauen Krebs 2 Söhmiſch(Bres⸗ Meiſter Herbert Leupold hatte Bindungs⸗ am Der im Be ſeinen Gu München chener Sckh mit Weite erledigt. laufmeiſter. k Pfalz Ludwigshafen Freundſchafts kampf, Weßling entſchieden. ſt Beim Klaſſe 2 beſſere Die Thüringer Meiſterſchaft im Viererbob, die auf der Wadebergbobbahn entſchieden wurde, ſiel an den Bob 5 mit Fiſcher am Steuer. Zweiter wurde Bob „Strolch“ mit Hanſen. Polens Eishockeyſpieler, die om Samstag in Kattowitz gen Deutſchlond antreten ſollten— Deutſchland ſagte den Die Tſchechoſlowakei hat mit dem fre lehrer Ramill ieſem auch in di mannſchaft verpflichten Felix Kaſpar wurde ab Mit der Platzziffer 5 wies er Rada und Ratzenhofer auf die nä Bf Schifſerſtadt beſiegte im Ringer⸗Punktekampf den Vfe Frieſenheim mit 917. ieg und Eiche Sandhofen lieferte den der deutſche Meiſter uſten entſchied. vor L. Reger. n von 42, 43 und Die Witterun Abfahrtslauf e on ſo gute Er Jahr wiede Schlierſee will. ermals öſter n 0 Die bayeriſchen Eisſchnellaufmeiſterſchaften Geſamtſieger wurde Der Jungmann Wiedemann erwies ſich bei den Mün⸗ hiwettläufen in f 41 Meter. Bei den Gebiets⸗Schiwettkämpfen der badif dem Feldberg im Schwarzwald wurden am S dem Abfahrts⸗ und Sprunglauf die letzten erhältniſſe waren rfahrungen gem r als Trai Ramill! n ſteht 101. ter 1 Plätze. Franz ſter als beſ ielten das Jungvolk Zeiten als oͤie Bewerber in der Klaſſe 1. wurd Schwed .—6 Pokal 1 Auch am a 1 Guſtaf von her Eiskunſt⸗ S ede Punkten ver⸗:0, Jenſen Können d 75 auch im ag gegeben Sieg 424 konnte. Leupold halte Bin mit 15:3 zu wurden i! e Bieſer⸗ Springer Der tmeiſter Herbe von Lauf, Reinerz Prüfung d hen HJ auf iſchen ee, einige Grad K i für die hatte. ö o daß Jenſen für Norwegen Schleſiens große Langlaufprüfung fahren, über Norwegen. Die Hofmann. örderungsrunde vom KLitſch, mit des Nachmittag des un am 8. 8 r Rundflug de zum de Um Al U das Ergebni Der non Hoggar Touriſtik⸗ dungsbruch Km. rt Leupold war eigens um im Menſe⸗ ſchleſiſchen Langläufer, nach Algier, ſtrahlender Son⸗ beſten Oaſenplätze El Oberleutnant. j ihren Meſſerſchmitt⸗Flugzeugen bereits 5. Januar nde uar nach Hogaar⸗Maſſiv. dem aus geht es über die gleiche Strecke und dann nach Nordoſten abzweigend über wobei auf der Algier noch ein beſonderer„ſpo Auffindens eines ausgelegten Sichtzeichens zu beſtreiten bung die Teilnehmerzahl auf insgeſamt 20 Flugzeu untag mit ſeinen erfolg zu verte n Aber ſchon noch Wettbewerbe penige bern 1 Le 1 Bin Sr 105 25 8 8 8 2 55 1 wenigen tetern Leupold Bindungs ruch und iſt. Zur ſicheren Durchführung ungün⸗ mußte den. Sieger wurde Heinz Krebs von die der SS emeinde Krum bel in:09:42 Std. Fein⸗ zehn für aus Frankreich ſtammende und tacht, d ner der Davisp aber erſt ab 20. April zur Verfügung, die erſte Runde wird aber ſchon am 10. fallen iſt. Mai Lettland aus, den ſie knapp „Sonnengoldpokol“ in Aroſa das Platz gegen den WSV WS ſicher. mit:1 Brüſſel mit 5: mpf ab—, trugen in Warſchau einen Länderkampf gegen U Toren gewannen. Der En Füſſen gewann beim Eishockeyturnier um den nöͤſpiel um den 0520, 10, dritten ) Toren * Wilbelm Siait besonderer Anzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben guten Gatten, unseren treusorgenden Vater. Bruder, Schwiegersohn und Schwager, Herrn Mathes Maschinenseizer nach langem, schwerem, mit Geduld ertragenem Leiden, im Alter von 37 Jahren 8 Monaten, zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim-Waldhof, Kornstr. 4, 10, Jan. 1938 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frieda Mathes geb. Bopp und Mind Helga Die Beerdigung findet am Dienstag. dem 11. Januar 1938, neichm. 3 Uhr, von der Beichenhalle des Haupffriedhofes gus statt. geſpielt, ſo de aß noch keine Schröder gab den Ausſchlag Hallentennis Schweden— Norwegen:2 In der Schlußrunde um den Pokal chweoͤen, die in der Stockholmer Tennnishalle en des Entſch eidung ge⸗ 1 Schreiberhau) nenſche Laufbedin Klaſſe 1: tiſch Breslauer 121 1. H. Krel geſchaffen. lagen Start und Ziel des 18⸗Km.⸗L Die Ergebni Hoc 829 ſchulen) Std. 85 anglaufes. ſſe: S Krummhübel):09:42; 2 111 0, 3. Häusl tehmer die enhauſer Baude Götze und in Ala 1 et w n, be⸗ veitägige 5 Thereitung snes Vorbereitungspauſe In dem erſten Teil des Wettbewerbes dem Ster n⸗ Hagnes ſicher mit flug für europäiſche Flugzeuge haben ſich ö 0 unſere deutſchen Beſatzungen mit einer Fluaſtrecke von über 5000 Km. bereits eine ſtattliche Punktzahl geſichert. reibungsgemäß wird in dieſem Sternflug, bei dem es r jede 10 Km. einen Gutpunkt gibt. nur eine Höchſt⸗ ſtrecke bis zu 5000 Km. bewertet. zweite Teil des Internationalen beſteht in Wettbewerb, Die Sams am 0 Wü ſt e eine 1d Strecke führt ter aus Golea— Fort I— In Von bis El G Bisfra letzten Strecke 2 licher Wettbewerb“ des in der Al wurde iſche Maſc fünf in afrika beheimatete Mitbewerber. Franzöſiſche Hoggar⸗Rundflugmaſchine abgeſtürzt Beide Juſaſſen ſchwer verletzt König Nachdem die deutſchem Teilnehm Sternflug von Hoggar. Miniſter Im Alter von nur 37 Jahren ist nach schwerem Leiden unser Mitarbeiter, Herr Wilbelm Mathes Maschinenseizer verschieden. Wir verlieren mit ihm einen lieben und treuen Arbeitskameraden, dessen Andenken wir in Ehren halten werden. Mannheim, 10. Januar 1938. Fuhrer und Gelolgschalt der Neuen Mannheimer Jeitlung Dr. Friiz Bode& Co. Sie fühlen sich b und wird von Arzien empfohlen. Pak. zu f Der Hoggar⸗Runoflug 5 deere uud Besclꝛuerdl en kommen oft her von unreinem Bluf. Versuchen Sie eine Blofreinigungskur mit vVulneral- Blufreinigungstee. Ole Marke„Vüulneral“ von Apoth. p. Grundmann hat sich seit 1893 bewährt und.30 in allen Apotheken. Havas meldet aus Algier: Flug teilnehmende, von dem Franzoſen Mourier ge⸗ Maſchine ſtürzte auf dem algeriſchen Flug⸗ platze El Golea aus geringer Höhe ab. Die beiden Inſaſſen erlitten lebensgefährliche Verletzungen. ſteuerte er am Internationalen rigent Mühlitz⸗ Die an dem Hoggar⸗ dauung, Stoffwechſel, fördernd ein. ald viel wohler. bin. Ich hätte nie ged Ins a fühlt ſich nicht mehr ſo mißmutig und 5 Apotheken, Drogerien und Ne chend. RM..80. Doppel⸗Pekg. 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Unrig Im Namen der Trauernden: Luise Täuber geb. Wolff Elisabeth Wolff ist am 8. Januar nach einem langen, reichgesegneten Leben Mannheim(H 7, IN), den 10. Januar 1938. Kaiserslautern Reichsbank) Die Feuerbestattung findet Dienstag. 11. Jan., um 12 Uhr statt. Fräulein od. unabhäng. Frau welche maſchinenſchreiben u. etwas nähen kann, für Laden geſucht. Angebote unter E 2 175 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 266 Heidelberg. Suche zum 1. Febrnar perfektes Kinderträulein Adreſſe zu erfr. in der Geſchäf * r U 5 Alleinmädchen Eee, drang berfett, ſelbfändig in Haushaltsführung und Kochen, für gepflegt. Haushalt zu ält. Ehe⸗ paar zum 1. Febr. oi Dampfheiz. Angenehme Dauerſtell. bei gut. Lohn. Alter zw. 25—35 J. Angebote unter EK X 173 an Geſchäftsſtelle d. Bl. od. ſpät. geſucht. die 20 Stimmungs voller armonika- Spieler der auch Klavier beh., für lange Dauer ſof. geſucht „Malz ſt ü bl“ 434 J 4a, 11a Tücht. 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