Jem chſt⸗ 8 s e S 2* N 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Fe Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm 5 4 ami eimer 1 4 breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an fernmündlich für Für Familien und Allaemein aültig Zwangsveraleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge. Mittag⸗ Ausgabe N Dienstag, 11. Januar 1938 Große Spannung in London Kriegsbeſchluß in Tokio?— Was geſchieht dann mit Hongkong? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 11. Januar. Miniſterpräſident Chamberlain traf geſtern wie⸗ der in London ein und nahm ſofort die außenpoli⸗ tiſchen Beſprechungen auf. Er hat Unterredungen mit dem Schatzkanzler Sir John Simon, dem Kolo⸗ nialminiſter Maleolm Maedonald, dem früheren Botſchafter in China, Knatchbull, und dem neuen eng⸗ liſchen Botſchafter in China, Sir Archibald A. Kerr, geführt. Die heute in Tokio ſtattfindende Konferenz unter Vorſitz des Kaiſers erhöht die Span⸗ nung, mit der man hier die Entwicklung im Fer⸗ nen Oſten verſolgt. Der Tokioter Konferenz wird hier aus swei Gründen große Bedeutung beigemeſſen, einmal weil durch ſie Japans Außenpolitik auf lange Sicht klar⸗ gelegt wird und zweitens, weil die engliſche Regie⸗ rung nach dem Ergebnis der Tokioter Konferenz möglicherweiſe Beſchlüſſe zu faſſen hat, die den un⸗ mittelbaren Schutz britiſcher Intereſſen in Oſtaſien betreffen. Es wird ſogar heute hier vielfach ver⸗ mutet, daß wach der Tokioter Konferenz eine Sitzung des engliſchen Kabinetts ſtattfinden wird. Sollte Ja⸗ pan heute die Kriegserklärung an China be⸗ ſchließen, wie teilweiſe vermutet wird, ſo würde das bedeuten, daß Japan das Blockaderecht gegen⸗ über China in Anſpruch nimmt. Die geſamte Waf⸗ fenausfuhr nach China würde dann von Japan ver⸗ hindert werden. Englands Schiffahrt würde dadurch vor allem auf dem Yangtſe und in Hongkong betrof⸗ ſen, Hongkong würde, zumal wenn die Japaner Kan⸗ ton beſetzen würden, wirtſchaftlich bedeutungslos werden. 5 Aber auch politiſch hätte die Blockade weit ⸗ tragende Folgen. Von chineſiſcher Seite iſt in letzter Zeit wiederholt verſichert worden, daß ohne die Waffeneinfuhr über Hongkong ein weiterer Widerſtand gegen Japan nicht möglich ſei. Es iſt fraglich, ob Eugland China ſich ſelbſt überlaſſen wird. Andererſeits iſt es ſchwierig für England, für China einzutreten, da England nicht ohne die Vereinigten Staaten handeln will. Die Vereinigten Staaten aber haben ſich ſelbſt durch ihr Neutralitätsgeſetz gebunden, das automatiſch nach einer etwaigen Kriegserklärung ſowohl gegenüber Japan wie gegenüber China in Kraft treten würde. Auf jeden Fall würde eine Blockade nach hie⸗ ſiger Anſicht die Gefahr ernſterer Zuſammen⸗ ſtöße mit ſich bringen, als die bisherigen Zwi⸗ ſchenfälle zwiſchen England und Japan waren. Das Kabinett wird ſich daher auch mit der Frage der etwaigen Verſtärkung der britiſchen Streit⸗ kräfte in Oſtaſien befaſſen. England und die Lage in Schanghai Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 11. Januar. Hieſige amtliche Kreiſe haben ſich mit den japa⸗ niſchen Forderungen befaßt, die einen ſtärkeren Ein⸗ fluß auf die Verwaltung der internationalen Nie⸗ derlaſſung in Schanghai zum Ziele haben. Die An⸗ weiſungen, die dem britiſchen Konſul in Schanghai gegeben worden ſind, lauten dahin, daß die grund⸗ ſätzliche Bereitſchaft Englands, etwaige Verände⸗ rungen der Verwaltung der internationalen Nieder⸗ laſſung ins Auge zu faſſen, betont wird, aber gleich⸗ zeitig zum Ausdruck gebracht wird, daß unter den gegenwärtigen Umſtänden derartige Aenderungen nicht vorgenommen werden könnten. Dabei macht England allerdings den bemerkens⸗ werten Unterſchied zwiſchen vorübergehenden und dauernden Maßnahmen. Die engliſche Regierung iſt offenſichtlich nicht abgeneigt, vorübergehende Ver⸗ änderungen in der Verwaltung der Internationalen Niederlaſſung zuzulaſſen und nur dauernde Verän⸗ derungen einer gemeinſamen Beratung der betrof⸗ fenen europäiſchen Mächte vorzubehalten. Dieſe engliſche Haltung ſteht im Zuſammenhang mit den Bemühungen, die gegenwärtige Lage nicht von ſich aus noch zu verſchärfen, ſondern die geſamte Verantwortung für eine etwaige Verſchärfung in Oſtaſtien Japan zu überlaſſen. an her 140. Jahrgang— Nr. 15 Bolſchafter Kualch bull wieder zubauſe Der frühere britiſche Botſchofter bei der chineſiſchen Regierung, Der fapaniſche Angriff auf das engliſche der . Sir Hughe Knatchbull⸗Hugeſſen, d während eines japaniſchen Flugzeugangrifſes verletzt wurde, traf mit ſeiner Familie in London ein. Botſchafterauto war bekanntlich der erſte große Zwmiſchenfoll zwiſchen Groß⸗Britannien und Japan, der ſich ouf dem chineſiſchen Kriegsſchauplatz ereignete. Der Fremdenhaß in Schanghai: Vombenwurf gegen italieniſche Soldaten Tſingtau ohne Widerſtand von den Japanern beſetzt— Die Ausländer-Rechte bleiben gewahrt! dub. Tokio, 10. Januar. Wie die Agentur Domei meldet„wurde heute um 11 Uhr in Schanggai ernent eine Bombe geſchleu⸗ dert. Auf der Brenan⸗Road, auf der italieniſche, japaniſche und engliſche Soldaten patrouillieren, wurde gegen eine italieniſche Militär⸗ patrpnuille eine Bombe geworfen, die jedoch glücklicherweiſe niemand verletzte. In dieſer Straße, die in der internationalen Niederlaſſung liegt, hat ſich kürzlich der bekannte japaniſch⸗eng⸗ liſche Zwiſchenfall ereignet. Der heutige Bomben⸗ wurf hat überall großes Aufſehen erregt. Full verlangt Achtung der A8 A- Inkereſſen „Anvermeidlich ernſte Rückwirkungen“-Der An Ing der amerikaniſchen Intereſſen (Funkmeldung der N MZ.) . Waſhington, 11. Januar. Außenminiſter Hull hat auf Erſuchen des Bun⸗ desſenates deſſen Präſidenten Garner eine ausführ⸗ liche Darſtellung über die Zahl der in China leben⸗ den Amerikaner und die Höhe des dort inveſtierten amerikaniſchen Kapitals übermittelt. Danach leb⸗ ten in China Mitte 1937 etwa 10 500 Amerikaner, eine Zahl, die jetzt auf etwa 6000 geſunken iſt. In Peking, Tientſin und Schanghai ſtehen außerdem rund 4000 amerikaniſche Soldaten. Die amerika⸗ niſche Flotte in China umfaßt oͤreizehn Schiffe, die rund 2000 Mann Beſatzung haben. Das amerikaniſche Kapital in China ſchätzt Hull auf 132 Mill. Dollar, wozu 40 Mill. Dollar chineſiſche Obligationen, etwa 30 Mill. Dollar als Wert des Eigentums von China⸗Amerikanern und etwa 40 Mill. Dollar als Vermögenswert amerikaniſcher Miſſionar⸗ und Wohltätigkeitsorganiſationen ge⸗ rechnet werden müſſen. Ueber den Schutz der amerikaniſchen Bürger und des amerfkaniſchen Kapitals hinaus, ſo legt Hull an⸗ ſchließend dar, ſeien die USA ſtets und ganz allge⸗ 3 an der Aufrechterhaltung des Friedens inter⸗ eſfiert. 5 „Jedes Jahr gehen etwa 200 000 Amerikaner in dag Ausland. Wenn dieſe Amerikaner in irgend⸗ einem Teil der Welt von ihrem Lande einmal im Stich gelaſſen würden, ſo würde das unver⸗ meidlich ernſte Rückwirkungen auf die legitimen Rechte von Amerikanern in anderen Weltteilen haben. Deshalb verlange die amerikaniſche Re⸗ gierung, daß amerikaniſche Rechte im Fernen Oſten reſpektiert würden.“ Die Beſetzung Tſingtaus dub. Tokio, 10. Januar. Ueber die bereits gemeldete Einnahme von Tſing⸗ tau durch japaniſche Marinetruppen liegt nunmehr ein ausführlicher Bericht der Agentur Domei vor. Danach find die japaniſchen Marinetruppen, die am Montagmorgen zwei Kilometer ſüdöſtlich von Tſingtau gelandet waren, in zwei getrennten Ab⸗ teilungen vorgerückt und haben die Stadt um 15.10 Uhr japaniſcher Zeit ohne Widerſtand völlig beſetzt. Ruhe und Ordnung waren bald wieder hergeſtellt, nachdem die japaniſchen Truppen eine Säuberungs⸗ aktion gegen verſprengte Reſte chineſiſcher Truppen durchgeführt hatten. Vor der Beſetzung Tſingtaus durch japaniſche Marineſtreitkräfte überflog die fapaniſche Luftwaffe die Stadt und warf Flugzettel ab, in denen die Chi⸗ neſen zur Uebergabe aufgefordert wurden. Ferner wurde in den Flugzetteln verſichert, daß die begrün⸗ deten Rechte und Intereſſen dritter Mächte in Tſing⸗ tau voll geachtet würden. Der britiſche Zerſtörer„Dorſetfhire“ und die Schaluppe„Grimsby“ ſowie der amerikaniſche Kreu⸗ zer„Marblehead“ liegen im Hafen von Tſingtau, eee.. TIzwi ſchwere Flugunfälle in Amerika Der Sohn des argentiniſchen Staatspräſidenten tödlich verunglückt dnb. Buenos⸗ Aires, 11. Jaunar. Ein argentiniſches Heeresflugzeng mit Eduardo Juſto, dem Sohn des argentiniſchen Staatspräſtdenten und acht höheren argen⸗ tiniſchen Offizieren an Bord, iſt am Montag an der Grenze von Braſilien und Uruguay bei ſchwerem Sturm abgeſtürzt und verbrannt. Alle Inſaſſen fanden den Tod. Eduardo Juſto und die acht Offiziere hatten am Sonntag an der Grundſteinlegung für die inter⸗ nationale Brücke über den Uruguay⸗Fluß, die von den Präſidenten Braſtliens und Argentiniens vor⸗ genommen wurde, teilgenommen. Sie waren am Montag in Paſo de los Libres geſtartet, um nach Buenos⸗Aires zurückzukehren. Der argentiniſche Staatspräſident hatte auf der Reiſe zum Ort der Grundſteinlegung dasſelbe Flugzeug benutzt, mit dem ſein Sohn verunglückte. Ein zweites schweres Flugzeugunglück (Funkmeldung der NM.) + Neuyork, 11. Jauuar. Ein Paſſagierflugzeug der Northweſtern Airlines iſt unweit des Städtchens Bozeman im Staate Mon⸗ tana abgeſtürzt. Neun Perſouen, darunter fünf Fluggäſte, fanden den Tod. Das Unglück ereignete ſich in einem Tal der Rocky⸗Moun⸗ tains. Holzfäller beobachteten, wie das Flugzeug plötzlich ins Trudeln kam und dann beim Aufſchlagen ſofort explodierte. Das Flugzeug war auf dem Wege von Vancouver nach Chikago. (Weltbild, Zander⸗M.) um notfalls die Intereſſen ihrer Staatsangehörigen zut ſchützen. berreeeen eee, Sund 3 neue AS A- Schlachtſchiffe adnb. Waſhington, 10. Januar. Wie„Herald Tribune“ mitzuteilen weiß, will das Marineminiſterium ein Ermächtigungsprogramm auf lange Sicht empfehlen, das den Bau von 37 bis 39 Schiffen mit einer Geſamttonnage von 237 000 Tonnen umfaßt. Das mehrjährige Programm ſehe den Bau von drei Schlachtſchiffen, zwei Flug⸗ zeugträgern, drei bis vier Schlachtkreuzern, drei oder vier leichten Kreuzern, 20 Zerſtörern und ſechs Unterſeebooten vor. Zu Rooſevelts Verteidigungsprogramm berichtet „Herald Tribune“, daß es beſonderes Gewicht auf Flugzeuge lege, weil dieſe ſchnell gebaut werden könnten. Seit 1935 verdoppelt (Funkmeldung der NM) + London, 11. Januar. Wie Preß Aſſociation meldet, iſt ſeit Beginn des Aufrüſtungsprogrammes für die britiſche Luftwaffe von 1935 die Stärke der ſofort einſatzbereiten Luft⸗ ſtreitkräfte verdoppelt worden. Oberſt Kot zurückgetreten General Skwarczynſki als Nachfolger ernaunt dnb. Warſchau, 10. Jau. Die Gerüchte über den Rücktritt des Oberſten Koe von ſeinem Poſten als Leiter des Lagers der Natio⸗ nalen Einigung beſtätigen ſich. Zum Nachfolger des Oberſten Koe wurde der ſoeben in den Ruheſtand ge⸗ tretene Diviſionsgeneral Stanislaw Skwarezyufki ernannt. a In einem Rundſchreiben erinnert Oberſt Koc daran, daß er auf Grund des Auftrages von Mar⸗ ſchall Rydz⸗Smigly den Verſuch unternommen habe, im Namen des Lagers der Nationalen Einigung alle konſtruktiven Elemente im Intereſſe der Landes ver⸗ teidigung zu vereinigen. Das Verantwortungs⸗ gefühl verbiete ihm angeſichts ſeines Geſundheits⸗ zuſtandes, die Leitung des Lagers noch weiter zu tra⸗ gen, die er deshalb in die erprobten und zuverläſſi⸗ gen Hände ſeines alten Wafſenkameraden, General Skwarczynſki, lege. 2. Seite Nummer 15 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 11. Januar 1938 Senſation in Paris: Dorm oy hat die Pariſer Vombenatlentäter en „Die Kapuzenmänner waren es!— Das Geſtändnis des Ingenieurs Lotutyhs Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 11 Jan. Der Innenminiſter Dormoy berief geſtern abend die Pariſer Preſſe zu einer Konferenz, um ihr aus heiterem Himmel eine ebenſo tragiſche wie ſenſatio⸗ nelle Mitteilung zu machen: Die Polizei hat die Urheber der Bombenatten⸗ tate von Paris vom 11. September entdeckt und ſeſtgeſtellt: dieſe Attentäter gehören alle der Ver⸗ ſchwörung der Kapuzeumänner an. Man kann ſich denken, daß dieſe Enthüllungen, die kurz vor Mitternacht noch im Rundfunk verbreitet wurden, in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit großen Eindruck gemacht haben. Bisher neigte man ja eher dazu, die Bombenattentate von Paris als ein kom⸗ muniſtiſch⸗anarchiſtiſches Verbrechen anzuſehen und die Verſchwörung der Kapuzenmänner nicht ganz ernſt zu nehmen. Dieſer Eindruck iſt nun ein für allemal zerſtört. In ſeinen Preſſeerklärungen erinnerte der Innenminiſter zunächſt an ſeine franzöſiſchen Arbeiterſchaft vermutet habe.„Die franzöſiſchen Arbeiter haben niemals Geſchmack an anarchiſtiſchen Bomben gefunden.“ Er erinnerte weiter an die leidenſchaftliche Paxteipolemik, die im Anſchluß an die Pariſer Attentate entfeſſelt worden Er ſelbſt ſei niemals ſeit der Entdeckung der und der darin vorgefundenen Bomben von der Unſchuld die ſei. befeſtigten Unterſtände der Kapuzinermänner dieſer Verſchwörer überzeugt geweſen, denn Uebereinſtimmung der Technik und des Materials ſei zu auffallend geweſen. Weiter erinnerte Dormoy an die Tatſache ſelbſt. Am 11. September, einem Samstagabend gegen 10 Uhr, erfolgten in Paris zwei gewaltige Exploſionen, die eine im Verwaltungsgebäude des Geſamtverbandes der franzöſiſchen Induſtrie, die andere im Verwaltungsgebäude der Pariſer Metall⸗ induſtrie. Der Materialſchaden war in beiden Fäl⸗ len ſehr beträchtlich. Die ſtarken Mauern der beiden Gebäude waren bis ins 6. Stockwerk, bis unters Dach hinauf aufgeriſſen worden. Bei dem zweiten Gebäude war die ganze Faſſade eingeſtürzt und unter den Trümmern wurden bekanntlich zwei Po⸗ liziſten verſchüttet und getötet. Weil nun aber die⸗ ſes Attentat gerade am Vorabend wichtiger ſozialer Verhandlungen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeit⸗ nehmern über die Verlängerung der Tarifverträge ſtattgefunden hatten, hatte man anfänglich an einen kommuniſtiſchen ode anarchiſtiſchen Terrorakt ge⸗ glaubt. Dit Polizei aber hatte zunächſt durch einen ihrer Spitzel erfahren, daß die Attentäter in gauz anderen Kreiſen zu ſuchen ſeien. Die erſte Spur fand die Polizei dann, als nach der Entdeckung der befeſtigten Unterſtände der Kapuzen⸗ früheren Mittei⸗ lungen nach dem Attentat und wies vor allem darauf hin, daß er niemals die Täter in den Reihen der männer der Pförtner eines dieſer Feſtungshäuſer ſpurlos verſchwunden war. Niemand hatte daran ge⸗ dacht, den flüchtigen Hausmeiſter irgendwie für ver⸗ dächtig zu halten. Aber er war mit ſeiner Frau in ſolcher Ueberſtürzung geflüchtet, daß er ſelbſt ſein Mittageſſen auf dem Ofen hatte ſtehen laſſen. Er hatte ſämtliche Papiere mitgenommen, nur eine Photographie hatte er an der Wand vergeſſen. Nach zahlreichen Unterſuchungen ſtellte man feſt, daß der Hausmeiſter, der unter dem falſchen Namen Leon bekannt war, in Wirklichkeit Macon hieß. Auf ſei⸗ ner Flucht hatte er ſich zunächſt nach Nancy begeben, wo, wie die Polizei feſtſtellte, die leitenden Männer der Kapuzenmännerverſchwörung gerne ihre ent⸗ ſcheidenden Tagungen abhielten und von dort war er dann nach Spanien weiter geflüchtet, wo er heute im Gefängnis von San Sebaſtian ſitzen ſoll. Die Spur von Naney führte zu weiteren Entoͤeckungen. Man ſtellte feſt, daß der Inge⸗ nieur Metenier aus Clermont⸗Ferrand dem Flüchtigen dort wahrſcheinlich Hilfe geleiſtet hat. Metenier iſt ſchon vor mehreren Wochen in der Ka⸗ puzenmännerverſchwörung verhaftet worden, ohne daß ihm irgendwelche Geſtändniſſe entlockt oder ir⸗ gend eine Schuld bewieſen werden konnte. Von Me⸗ tenier kam man auf die Spur eines weiteren Schul⸗ digen, des Chemiker⸗Ingenieurs Locuty, der bei der bekannten Gummireifenfabril Michelet in Cler⸗ mont⸗Ferrand beſchäftigt iſt. Eine Hausſuchung bei dieſem Verdächtigen brachte zunächſt auch kein Re⸗ ſultat und man wollte die Spur ſchon wieder fallen laſſen, als geſtern endlich bei einer ſtundenlangen Vernehmung vor der Polizei Locuty ein ebenſo Unerwartetes wie umfaſſen des Ge⸗ ſtändnis ablegte. Locuty gab an, daß er von ſeineim Berufskollegen Metenier vor langen Monaten ſchon für die Kapu⸗ zenmännerverſchwörung geworben worden war. Er habe dieſe Verſchwörung für etwas durchaus harmloſes gehalten, wenn er auch ſchließlich einmal bei einem kleinen Waffentransport nach Grenoble benutzt worden ſei. Am 10. September des ver⸗ gangenen Jahres ſei er dann plötzlich von Metenier telephoniſch aufgefordert worden, ſich ſofort nach Paris zu begeben. Er ſei dieſem Befehl gefolgt und habe Metenier bei ſeiner Ankunft in Paris ge⸗ troffen. Dieſe beiden hätten dann zuſammen mit dem Textilinduſtriellen Moreau de la Meuſe aus Sedan in einem der beſten Reſtaurants von Paris gefrühſtückt.(Moreau de la Meuſe iſt bekanntlich ſeit Entdeckung der Kapuzenmännerverſchwörung verhaftet worden, weil er als der Aufkäufer für die Waffenlager der Verſchwörung galt.) Während der ganzen Zeit, ſo erklärte Locuty weiter, ſei von nichts Verdächtigem die Rede geweſen. Das Früh⸗ ſtück, das ſehr reichlich geweſen ſei, ſei erſt ſpät am Nachmittag zu Ende gegangen. Die oͤrei Teilnehmer hätten ſich dann in einer Autodroſchke nach einem dem Zeugen unbekannten Filchner erzählt: 55— Berlin, 10. Januar. Dr. Filchner gewährte einem Vertreter des Deut⸗ ſchen Nachrichtenbüros eine Unterredung, in der er ſich zu einer Reihe von Fragen bereitwilligſt äußerte. Er ſei von den wiſfenſchaftlichen Ergeb⸗ niſſen ſeiner Reiſe, die in erſter Linie der phyſi⸗ kaliſchen Forſchung gegolten hatten, außerordentlich befriedigt. Seine Arbeiten hätten ſich allerdings in den unwirtlichen Gebieten Inneraſiens höchſt ſchwie⸗ rig geſtaltet. Dr. Filchner iſt ſehr glücklich, wieder nach Deutſch⸗ land zurückzukehren, das er unter dem national⸗ ſozialiſtiſchem Regime noch nicht kennengelernt hat. Sein Beſuch gilt in erſter Linie dem Führer, um ſich ftr die ihm zuteil gewordene hohe Auszeichnung mit dem deutſchen Nationalpreis zu bedanken. Außer⸗ dem muß Dr. Filchner ſich aus Geſundheitsrückſichten längere Zeit in der Heimat aufhalten, denn durch den Sturz vom Pferde hat er einige Verletzungen exlitten, die mit ſorgſamſter Pflege behandelt werden müſſen. Er wird ſich in Deutſchland einer Opera⸗ tion unterziehen müſſen. Die Nachricht von der Ueberreichung des Natio⸗ nalpreiſes erhielt Dr. Filchner vom deutſchen Gene⸗ ralkonſul Graf Podewils, der ihm mehrere Tages⸗ reiſen an die Grenze entgegengeritten war. Für Dr. Filchner war die Nachricht eine völlige Ueber⸗ raſchung, da er über das Weſen dieſes Preiſes nicht die geringſte Kenntnis hatte. Er war über die ak⸗ tuellen Vorgänge ſo gut wie gar nicht unterrichtet und erſuhr nur durch ſeinen kleinen Radivapparat zufällig hin und wieder einige Einzelheiten über die politiſchen Vorgänge in Europa, u. a, auch über die Tatſache des Bürgerkrieges in Spanien. Dr. Filchner ſah in Genua auf der Landungs⸗ brücke zum erſten Male die braunen Uniformen der Uationalſozialiſtiſchen Revolution, doch erzählte er mit Begeiſterung, daß er überall in Indien die wun⸗ derbare Zuſammenarbeit und Harmonie zwiſchen den Reeichsdeutſchen feſtſtellen konnte. Die Auslandsorga⸗ niſation habe ihn überall, wo er auf ſeiner Heimreiſe mit Deutſchen zuſammentraf, ausgezeichnet betreut. Sehr eingehend ſchilderte Dr. Filchner ſeine abenteuerlichen Erlebniſſe während der fſteben Monate ſeiner Gefangenſchaft im Tunganen⸗ ſtaat. Er wurde buchſtäblich in eine Falle gelockt, indem man ihn erſt anſcheinend im Triumphzug rch das Land zum Sitz des Oberhauptes der Tun⸗ ganen geleitete. Unter dem Vorwand, daß er kein gültiges Viſum habe, wurde er jedoch dann gefan⸗ engenommen und ſieben Monate feſtgehalten. Dr. Filchner äußerte ſich bei dieſer Gelegenheit ſehr an⸗ erkennend über die umſichtige und auſopfernde Tä⸗ Ergebniſſe fünfjühriger Forſchungsxeiſe Der Träger des Nationalpreiſes über ſeine weiteren Pläne tigkeit der engliſchen Behörden, deren Tatkraft es ſchließlich zu verdanken geweſen ſei, daß er wieder freigelaſſen wurde. Auch die chineſiſchen Behörden ſeien ihm mit großer Liebenswürdigkeit entgegen⸗ gekommen und von ſeiten der Eingeborenen in In⸗ dien hatte er die beſte Behandlung erfahren. Wiſſenſchaftlich geſehen brachte die Expedition alles, was Dr. Filchner erwartet hatte. Als eines der wichtigſten Ergebniſſe ſei die Aufnahme eines magnetiſchen Profils durch den Himalaja von Chotan bis nach Indien hervorzuheben. Die Beſchaffen⸗ heit dieſes Gebirges ſei genau erforſcht worden. Täglich führte Dr. Filchner ſieben Stunden lang ge⸗ naueſte Meſſungen vor. Dr. Filchner betonte, daß er wegen ſeines angegriffenen Geſundheitszuſtandes zunächſt nicht in der Lage ſein werde, Vorträge zu halten. Er hoffe, im kommenden Herbſt wieder nach Indien zurückkehren zu können, um dort die ange⸗ fangenen Arbeiten weiter ſortzuſetzen. Haus in Paris begeben. Wahrſcheinlich iſt es das⸗ ſelbe Haus in der Rue Riberaem, wo das erſte Waf⸗ fenlager der Kapuzenmännerverſchwörung entdeckt wurde. Dort endlich ſet ihm, dem Zeugen Locuty, mitgeteilt worden, worum es ſich handele, nämlich um die Herſtellung zweier Höllen⸗ maſchinen. Der Hausmeiſter Macon habe zwei Holzkiſten hereingebracht, dann habe er mehrere wurſt⸗ artige Pakete herbeigeſchleppt, die alles in allem etwa 12 Kg. Chedͤdite enthielten. Moreau de la Meuſe habe zwei Weckeruhren ausgepackt und er, Locuty, habe dann in etwa einer Stunde Ar⸗ beit die beiden Höllenmaſchinen fertiggeſtellt. Sein Freund Metenier habe ihm dabei geholfen und habe ſelbſt zuſammen mit dem Hausmeiſter Macon die beiden Kiſten zuſammengepackt. Die Verſchwörer begaben ſich dann im Auto mit ihren beiden Höllenmaſchinen zunächſt nach dem Verwaltungsgebäude der Metallin⸗ duſtrie. Dort habe Macon die erſte Kiſte beim Nee 8 2 Hausmeiſter abgegeben. Sie fuhren dann weiter zum Verwaltungsgebäude des Induſtrieverbandez und dort wurde Locuty aufgefordert, die Kiſte aß⸗ zuliefern. Der Hausmeiſter habe ſie ohne weiteres angenommen und habe nur geſagt, daß jetzt— es war an einem Samstagabend— niemand mehr im Hauſe vorhanden ſei und daß er daher die Kiſte in einer Rumpelkammer vorläufig ſicherſtellen werde. Als Loeuty nach dieſer Ablieferung wieder auf der Straße erſchienen ſei, ſeien ſeine übrigen Mitver⸗ ſchwörer Macon, Metenier und Moreau de la Meuſe bereits mit ihrem Auto verſchwunden ge⸗ weſen. Er ſelbſt ſei dann mit der Untergrund bahn zum Bahnhof gefahren und ſei mit dem Nachtſchnell⸗ zug wieder nach Clermont-Ferrand zurückgekehrt Erſt am nächſten Morgen habe er in den Zeitungen geleſen, welchen Schaden ſeine beiden Höllenmaſchi⸗ nen angerichtet hatten. Er ſei entſetzt geweſen und habe ſich die ſchlimm⸗ ſten Vorwürfe gemacht, Weiter, ſo ſchloß Loeuty ſein Geſtändnis, habe weder Metenier noch auch die übri⸗ gen Organiſationen der Kapuzenmännerverſchwö⸗ rung irgend einen neuen Auftrag für ihn gehabt, Die Enthüllungen des Innenminiſters haben natürlich in der Oeffentlichkeit große Erregu ng hervorgerufen. Die geſamte Preſſe ſteht nicht an, die Bombenattentate der Kapuzenmänner aufs ſchwerſte zu verurteilen. Nur der„Jour“ und das„Echo de Paris“ wollen noch nicht ganz an die Tragik dieſer Enthüllungen glauben. Insbeſondere der„Jour“ verlangt, daß man zunächſt den„Angeber“ Locuty mit den übrigen Männern der Kapuzenmännerver⸗ ſchwörung konfrontiere. Der ſoziale Wirrwarr in Frankreich: Fauftkampf um die Arbeitsfreiheit 140 Arbeitswillige ſtürmen eine von 40 Streikenden beſetzte Fabrik anb. Paris, 11. Jan. Am Samstag begab ſich unter Führung des rechtsgerichteten Abgeordneten Tixier⸗Vignancourt eine Abordnung von 148 Arbeitswilligen einer Fa⸗ brik in einer Pariſer Vorſtadt in das Arbeitsminiſte⸗ rium, um die Freilegung einer von 45 Streikenden beſetzten Fabrik zu verlangen. Da die Behörden dieſer Aufforderung nicht nachgekommen ſind, be⸗ gaben ſich etwa 100 Arbeitswillige in der Nacht zum Montag gegen 2 Uhr ebenfalls unter Führung des Abgeordneten Tixier⸗Vignancvurt zu der Fabrik und verſuchten, durch die Fenſter in das Gebäude einzu⸗ dringen. Es entſtand eine wahre Schlacht zwiſchen den Arbeits willigen und den Streiken⸗ den. Die Streikenden wehrten ſich mit Feuerſprit⸗ zen und warfen mit Flaſchen und anderen Gegen⸗ ſtänden. Ein Arbeitswilliger wurde ſchwer verletzt. Die Polizei mußte ſchließlich eingveifen und die Kämpfenden trennen. Gegen 3 Uhr morgens war die Ruhe wiederhergeſtellt. Jouhaur droht der Regierung (Funkmeldung der NM.) + Paris, 11. Januar. Auf einer Veranſtaltung der Bank⸗ und Behörden⸗ angeſtellten ſprach am Montagabend der marxiſtiſche Gewerkſchaftsoberbonze Jouhauy zur beginnenden Kammerausſprache über das neue Arbeits vecht. Da⸗ bei wies er natürlich jegliche Verantwortung der Gewerkſchaften für die wirtſchaftliche und die finan⸗ zielle Lage Frankreichs von ſich und beſchuldigte die Bankiers, ihre Pflichten als Franzoſen nicht erfüllt zu haben. Sie ſeien verantwortlich für die heutige Finanzlage Frankreichs. Sodann lehnte er eine Zu⸗ laſſung der einzelnen Berufsvereinigungen zu den Besprechungen mit der Regierung über das Arbeits⸗ recht ab, da einzig und allein die Gewerkſchaft Jou⸗ hauxzs, die C. G.., berechtigt ſei, im Namen der Ar⸗ beitnehmer zu ſprechen. Sollte man, ſo drohte Jouhaux am Schluß ſeines Erguſſes, nicht zu Vereinbarungen kommen kön⸗ nen und ſollte daun die Regierung die Haltung der Unternehmer nicht beeinfluſſen,(lies: ſich den Forderungen Jouhauxs unterwerfen. Die Schriftleitung), ſo werde man„zur Tat ſchreiten“. Revolte auf der Guaruja“? (Funkmeldung der NM.) A Paris, 11. Januar. Die Urſache der Strandung des franzöſiſchen Frachtdampfers Guaruja an der ſpaniſchen Küſte in der Nähe von Almeria hatte noch immer nicht ihre Aufklärung gefunden. War zunächſt von einer Bom⸗ Exploſion in Madrid zerſtörts Käuferblocks Volſchewiſtiſche Angriffe bei Teruel von den Nationalen zurückgeſchlagen (Funukmeldung der NM.) + London, 11. Januar. Wie die Londoner Blätter melden, wurden am Montag in Madrid durch eine Exploſion hundert Perſonen getötet und acht Häuſerblocks vollſtändig zerſtört. Die Urſachen der Exploſion ſind unbekannt. Die Schlacht bei Teruel geht weite a (Funkmeldung der NM.) . Salamanca, 11. Jau. Wie im nationalen Heeresbericht mitgeteilt wird, geht die Schlacht bei Teruel weiter. Mehrere bolſche⸗ wiſtiſche Angriffe in der Nähe der Bahnſtation ſchei⸗ terten, wobei die Sowjetſpanier über 100 Tote hatten. Andere bolſchewiſtiſche Angriffsverſuche ſind im Keim erſtickt worden. An der Muela⸗Stellung ließen die Bolſchewiſten bei einem Vorſtoß 50 Tote zurück. An der Höhe 1076 iſt ein roter Angriff im MG⸗ Feuer der nationalen Truppen zuſammengebrochen. Der Frontberichterſtatter des nationalen Haupt⸗ quartiers meldet, daß die Bolſchewiſten einige Ge⸗ bäude in Teruel ſelbſt, in denen nationale Abteilun⸗ gen immer noch heftigen Widerſtand leiſten, unter⸗ minieren. Die nationale Artillerie, die an der gan⸗ zen Front hervorragende Arbeit leiſtet, beherrſcht non dem Teruel⸗Vorort Sau Blas und von der Muela⸗ Stellung aus einen großen Teil von Teruel. Er möchte nicht ſchlechier geſtellt ſein Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 10. Januar. „Daily Telegraph“ glaubt darüber unterrichtet zu ſein, daß der hieſige Agent der nationalſpaniſchen Regierung, der Herzog von Alba, die britiſche Regierung erſucht habe, ihm den Status eines diplomatiſchen Vertreters zu verleihen, ſo daß er dem Vertreter der ſpaniſchen Bolſchewiſten Azearat gleichgeſtellt ſei. Im Hinblick darauf, daß der bri⸗ tiſche Agent in Salamanca, Sir Robert Hodgſon, nach den mehrfachen Erklärungen der britiſchen Regierung keinen diplomatiſchen Rang bekommen ſoll, gilt es als unwahrſcheinlich, daß der Wunſch des Herzos von Alba erfüllt werden wird. Steigende Arbeitsloſenziffern in Großbritannien. Nach einer amtlichen Mitteilung betrug die Zahl der Arbeitsloſen in Großbritannien am Stichtag des 13. Dezember 1665 407. Das ſtellt eine Erhöhung im Vergleich zum 15. November um 161204 dar. bardierung des Schiffes durch unbekannte Flugzeuge und dann von einem Unfall infolge Nebels und ſchlechten Wetters die Rede, ſo taucht jetzt noch nach⸗ träglich eine dritte Lesart auf, die nicht eines ge⸗ wiſſen Intereſſes entbehrt. Nach dem„Jour“ läuft in Marſeiller Schiffahrtskreiſen das Gerücht, daß ſich auf der„Guaruja“ eine kommuniſtiſche Zelle befun⸗ den habe, die eine Revolte unternommen habe. Die Kommuniſten hätten das Schiff an die ſpaniſchen Bolſchewiſten ausliefern wollen. Dieſe Möglichkeit erkläre auch das Ausbleiben aller SOs⸗Rufe und überhaupt genauerer Angaben. S Engländer erſchoſſen Neuer Zwiſchenfall in Paläſtina dub. Jeruſalem, 10. Januar. Unweit von Hebron wurde am Montag ein bri⸗ tiſcher Archäologe auf der Fahrt zu ſeiner Ausgra⸗ bungsſtätte angehalten und erſchoſſen. Der krabiſche Kraftwagenlenker blieb unverletzt. In der Altſtadt Jeruſalem wurde eit Ueberfall auf einen Juden ausgeführt, bei dem der Ueher⸗ fallene durch einen Schuß ſchwer verwundet wurde. Die Täter konnten unerkannt entkommen. Am Dienstag früh wurden zwei von der Zivil⸗ gerichtsbarkeit zum Tode verurteilte Araber ge⸗ hängt. Die Widerſtandsbewegung geht im übri⸗ gen weiter. Die Stadt Safed wird gegenwärtig durch Militär ſchärfſtens nach Freiſchärlern Furch⸗ ſucht. Aus dieſem Grunde wurde ein allgemeines Ausgehverbot angeordnet. Vier Forderungen Arbeitstagung der Gau⸗ und Kreisſchulungsleiter der NS DA dnb Sonthofen, 10. Januar. Auf der erſten Arbeitstagung aller Gau⸗ und Kreisſchulungsleiter der NS DA auf der Ordens⸗ burg Sonthofen hielt der Leiter des Hauptſchulungs⸗ amtes der NSDAP, ſtellvertretender Gauleiter Schmidt, eine große Rede. Der Leiter des Hauptſchulungsamts ſtellte dabel vier Forderungen auf: 7 1. das Primat der NSDolp in ihrem weltanſchau⸗ lichen Hoheits⸗ und Führungsrecht; 2. die Alleinberechtigung der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung, die Wirtſchaftsführung, Wirkſchafts⸗ ordnung und Wirtſchafts möglichkeit des deutſchen Volkes zu beſtimmen; das ſetzt für die Zukunft die Ueberwindung der Wirtſchaftspatriarchen und der Wirtſchaftsliberaliſten voraus; 3. die Schaffung einer nationalſozialiſtiſchen Er⸗ ziehungsordnung nach nationalſozialiſtiſchen Er⸗ ziehungsgrundſätzen mit der Ausrichtung, den ein⸗ zelnen zum Dienſt an der Gemeinſchaft am Volk u erziehen; 4. Totalitätsanſpruch auf dem Gebiek der Ge⸗ ſundheitsführung. 5 Grauſige Ernte des Verkehrstodes in Amerika. Nach Angaben der Verſicherungsgeſellſchaften wur⸗ den im Jahre 1937 in den Vereinigten Staaten allein 40 300 Menſchen durch Kraftwagenunfälle ge⸗ tötet und 1040 000 verletzt. ö Hauptſchriftleiten und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eſſenbart. Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Ir Friz Hammes Sport Willy Müller Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau. Gericht u. Bilderdienſt Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. 5 Südweſtkorſo 60 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 5 Dr. Fritz Bode& Cy. e R J,—6 9 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen 5 Jakob Faude. Mannheim. 8 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. 5 Die Anzeigen der Ausgabe a Abend und A Mittag erſcheinen gleichzei 16 in der Ausgabe 8 5 3 Ausgabe A Mittag über 11009. Ausgabe A Abend üer 10000 5. Ausgabe 8 über 10500. Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21 8 888 D A At 2 . e Ne 2 — 2 . ken, die die allein zuverläſſige Dienstag, 11. Januar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 15 Mannheim, 11. Januar. Die linden Lüfte Die linden Lüfte mit Frühlingserwachen im Ja⸗ nuar,— das iſt auch ſo eine romantiſche Einrichtung, über die man ſich nicht genug beklagen kann, wenn ſie vorzeitig auftritt. Da ſchwärmt man wohl im düſte⸗ ren Monat der Sonnenwende, und denkt ſich dieſes und jenes aus, wenn man ſo den Rhein entlang bummelt; und wenn man zufällig was am Arm hän⸗ gen hat, kann man ihm ja genug vormachen von Paddelboot und Lagerleben mit Kofferradio und Büchſenfleiſch. Aber an ſo eilige Verwirklichung hat doch nie⸗ mand gedacht. Derjenige, der Zukunftsbetrachtun⸗ gen darüber anſtellte, was er tun wolle, wenn er ein Vöglein wär, hat es auch nicht ſo buchſtäblich ge⸗ meint; und keineswegs hat er dabei Haran gedacht, daß er als Bomber oder Aufklärer Beſuch abſtatten würde. Und wer vorige Woche im Walopark ſtill trainierte, um dieſe Woche Stock und Schier auf luf⸗ tigen Bergeshöhen mit techniſchen Schwung⸗ und Stemmfeinheiten zu ſchwingen, der mag grundſätzlich für Frühling und blaues Blümelein eingenommen ſein, aber doch nicht im Januar! Ich habe Leute geſehen, die haben Wachstabellen memoriert wie unſereins früher die unregelmäßigen Verben und die Uniformſtücke des Achilles. Die wußten was für Pappſchnee und für Wechſelſchnee (des gibts aal), für Harſch und Firn, für feuchten, feuchteren und für naſſen, für trockenen und pulveri⸗ gen, für Abfahrt und Slalom und noch dolleres was kein Menſch verſteht; und nur gegen Schneemangel iſt kein Wachs gewachſen. Jetzt ſtehen ſie da mit ſchwarzen Fingernägeln und teerigen Handballen, die ſie ſportgerecht zum Einreiben ver⸗ wandt hatten, und haben nichts vom Leben als ge⸗ funde, gottlob noch nicht gebrochene Knochen, und den Troſt, daß ſie nächſtes Jahr noch beſſer Beſcheid wiſ⸗ ſen werden. Vor denen aber, die mit enttäuſchten Mienen zurückkommen, können ſie ſich immerhin brüſten, daß ſie es geahnt hätten, und nun werde das Reiſegeld im Faſching angelegt. Das iſt es nämlich: wo das Wetter ſo voller Störungen iſt, und die natürliche Klimaordnung das ganze Jahr über ſo durcheinandergeſchmiſſen wird, und in der Zeitung ſteht„April im Auguſt, Mai im Januar, November im Juni“, da gerät auch das Ge⸗ müt in Wallung, und die unerforſchliche Sprung⸗ haftigkeit des Pfälzer Temperaments iſt ein getreues Abbild. Da kann nur Wein und Faſching Ausgleich bewir⸗ Sommerſonne mit ſamt ihren Flecken erſetzen. Die Sonne des launigen, lindlüftigen Winters fließe aus der Flaſche, Wachen⸗ heimer Rechbächel, Deidesheimer Reiß und Rup⸗ pertsberger Hohenmorgen werde im Becher geſchwun⸗ gen und leiſe geſüfſelt, mit kräftiger Nahrung ge⸗ knackter Nüſſe oder heftiger Bewegung des flinken Tanzbeins werde der Kopf klar gehalten, und bei morgendlicher Heimkehr können wir dann nach Seilla und Veilchen Ausſchau halten, die nächſte Woche im Waldpark blühen werden, wenn es ſo wei⸗ tergeht. Und ſollten wir dabei bei der verkehrten Jahres⸗ und Tageszeit nicht acht darauf haben und das arme Veilchen zertreten werden, ſo wiſſen wir ſeit Goethe: „Es ſank und ſtarb und freut ſich noch: Und ſterb ich denn, ſo ſterb ich doch Durch ſie, durch ſie, 5 Zu ihren Füßen doch.“ 2 Womit alles zur Rechtfertigung der linden Lüfte aus Südweſten trotz Hachwaſſeranmarſch und Fa⸗ ſchingsbetörung geſagt ſein mag. Dr. Hr. Vorbereitungen zur Volkszählung Die Hauntarbeit der Veſtandsaufnahme des ganzen Volkes bei den Gemeinden Am 4. Oktober 1937 erſchien das Geſetz über die Durchführung einer Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebs⸗ zählung für das Jahr 1938. Es mag die Allgemein⸗ heit, die damit zum erſten Male etwas von dieſer Zählung erfuhr, überraſcht haben; denn die letzte Er⸗ hebung dieſer Art, die immer einen gewaltigen Auf⸗ wand an Arbeit und Koſten bedeutet, liegt erſt fünf Jahre zurück. Wohl iſt eine derartige„Beſtands⸗ aufnahme“ des Deutſchen Reiches alle fünf Jahre vorgeſehen. Aber zwiſchen den Zählungen bis zu der von 1933(1907 und 1925) lag jeweils ein erheblicher größerer Zeitraum. Die zwar programmäßige, aber doch raſche Aufeinanderfolge beweiſt, daß nach dem erſten halben Jahrzehnt nationalſozialiſtiſcher Re⸗ gierung, nach den gegenüber 1933 gru nöͤlegen⸗ den Beränderungen der Wirtſchafts⸗ lage in Deutſchland die Entwicklung jetzt vor⸗ ausſichtlich in den umriſſenen Bahnen vor ſich gehen kann. Weiter iſt die in zeitlich kurzem Abſtand er⸗ folgende Zählung ein Zeichen dafür, daß— wenn auch die Zählung von 1933 noch ihren unbeſtreitbaren Wert für Praxis und Wiſſenſchaft beſitzt— dieſe grundlegende Umwandlung eine neue, große„Be⸗ ſtandsaufnahme“ notwendig macht. Sollen doch ihre Ergebniſſe die Grundlage und die Aus rich⸗ tung für die Arbeiten der Regierung und der ihr unterſtellten Behörden auf allen Gebie⸗ ten(Bevölkerungspolitik, Siedlungspolitik, Ver⸗ kehrspolitik, Arbeitseinſatz uſw.) liefern Ein kurzer Blick auf den Fragebogen Angeſichts dieſes Ziels der Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebszählung iſt es verſtändlich, daß die Erhebung des Jahres 1938 beſonders gründlich ſein wird. Aus den eingehenden Fragebogen, auf die näher einzugehen heute noch nicht der Zeitpunkt iſt, oll nicht allein die Zahll der Bevölkerung, ihr Altersaufbau, ihre Entwicklung in den letzten Jahren, ihre Verteilung auf Gemeinden und Wohnplätze verſchiedener Größe, ihre Volkszu⸗ gehörigkeit(Abſtammungskarte!) und Angaben über den wirtſchaftlichen Aufbau hervor⸗ gehen— um nur einiges herauszugreifen. Sie bringt auch erſtmals eine Zählung der Hand⸗ werks⸗ und Einzelhandelsbetriebe inſo⸗ fern, als dieſe Betriebe nach Zahl und Umfang be⸗ ſonders behandelt werden. Eine derartige Zählung iſt durch die in den letzten Jahren erzielte organi⸗ ſatoriſche Zuſammenfaſſung dieſer Berufsſtände und Wirtſchaftszweige ermöglicht worden. In dieſem Zuſammenhang iſt auch zu erwähnen, daß die all⸗ jährliche landwirtſchaftliche Bodenbenut⸗ zungserhebung diesmal im Rahmen der großen Erhebung vorgenommen wird. In dem Geſetz vom 4. 10. 37 heißt es:„Die unmittelbare Durchführung der Zählung iſt Aufgabe der Gemeinden.“ Während das Statiſtiſche Reichsamt ſchon länger als ein Jahr an er Vorbereitung der Zählung arbeitet, ſetzt die Arbeit der Gemeinden in vollem Umfang in die⸗ ſen Wochen ein. Sie wird, damit bei ihnen an dem eigentlichen Zähltag(Dienstag, 17. Mai 1938) alles klappt, alſo mehrere Monate in Anſpruch nehmen. Worin beſteht die Arbeit der Gemeinden? Die vom Statiſtiſchen Reichsamk ausgegebenen Fragebogen werden allen Haushaltungen, landwirt⸗ schaftlichen Betrieben und nichtlandwirtſchaftlichen Arbeitsſtätten zugeleitet. Die Helfer der Ge⸗ meinden ſind dabei, wie auch bei der letzten Zählung, die Grundſtückseigentmer. Dann übernehmen die Gemeinden das Ausfüllen der Zählpapiere; d. h. ſie ſind dafür verantwortlich, daß dies richtig und voll⸗ ſtändig geſchieht. Hierzu bedienen ſie ſich der Z äßh⸗ ler, die einen beſtimmten Zählbezirk angewie⸗ ſen erhalten. Da die Zähler grundſätzlich die aus⸗ gefüllten Bogen einſammeln und in jedem Falle die Antworten zu prüfen und durch Rückfragen und Nachforſchungen zu ergänzen haben(bis auf die Ab⸗ aa eee. Neue Arbeitsfront⸗Kurſe Weiterer Ausbau des Verufserziehungswerkes in Mannheim— Sonderpläne für verſchiedene Berufsgruppen Die Deutſche Arbeitsfront in Mannheim beginnt in allernächſter Zeit im Rahmen ihres Berufserzie⸗ hungswerkes mit neuen Kurſen. Es handelt ſich hierbei um Maßnahmen, die einen weiteren Aus⸗ bau des Arbeitsprogrammes für das Winterhalb⸗ jahr 1937/38 darſtellen. Bei den neuen Kurſen geht es um die Durchführung von Sonderplänen für verſchiedene Berufsgruppen, deren Angehörige vor Weihnachten keine Zeit für eigene Weiterbildung aufbringen konnten, weil ſie beruflich zu ſtark in Anſpruch genommen waren. Anderer- ſeits ſind ſeit Beginn des Winterſemeſters der Ar⸗ beitsſchule bereits einige Kurſe beendet, ſo daß an ihre Stelle nunmehr neue treten müſſen. Und ſchließlich waren neue Kurſe auch notwendig, weil ſich vor allem für die gewerblichen Kreiſe ganz neue Aufgaben ergeben haben, an die man nun⸗ mehr herangehen muß. Die Sonderpläne werden in den nächſten Tagen im Druck erſcheinen, und zwar getrennt nach den verſchiedenen Berufs⸗ gruppen, ſo daß ſich jedermann darin leicht zurecht⸗ findet. N Es handelt ſich um insgeſamt 5 acht Sonderpläne. Zunächſt um einen allgemeinen Grundplan für alle gewerblichen und techniſchen Be⸗ rufe, der den Facharbeitern, die ſich nach Vollen⸗ dung ihrer Lehrzeit ſpezialiſiert haben, die aber darüber nicht den Blick auf das Ganze ihres Berufs⸗ zweiges verlieren wollen, Möglichkeiten gibt, ſo daß ſie auch bei einem Arbeitsplatzwechſel keinen Schwie⸗ rigkeiten begegnen. Zum zweiten kommt ein Grundplan für das Handwerk heraus, in dem die Warenkunde beſonders ſtark in Erſchei⸗ nung tritt; man braucht nur auf die im Zuſammen⸗ hang mit dem Vierjahresplan ergangenen Sonder⸗ vorſchriften zum Beiſpiel für Maler hinzuweiſen, um die Bedeutung dieſer warenkundlichen Schulung zu begreifen. Ganz neu ſind die Spe zialpläne für Werkmeiſter und Vorarbeiter und die für Poliere und Schlachtmeiſter. Es hat ſich gezeigt, daß es dringend notwendig iſt, Maßnah⸗ men zur Behebung des Mangels an betrieblichen Unterführern zu treffen; aus dieſem Beſtreben heraus erklärt ſich die Veranſtaltung dieſer neuen Kurſe. Weitere Spezialpläne betreffen den Kau f. mann im Einzelhandel, den Kaufmann in Großhandel und In duſtrie, das Gebiet der Kurzſchrift und des Maſchinenſchrei⸗ beus und ſchließlich die Fremoͤſprachen. Das Berufserziehungswerk der DA iſt nach Stufen wachſender Anforderungen gegliedert. Entſprechend dieſem Grundſatz wird in den Kurſen vom Leichteren zum Schwereren vorgeſchritten. Der Stufenaufhau iſt beſonders ſtark in der kauf⸗ männiſchen Schulung ausgeprägt; beide Kauſmanns⸗ kurſe umfaſſen je fünfmal 40 Abende, wobei aller⸗ dings die beiden erſten 80 Abende ſchon in das zweite und dritte Lehrjahr fallen. Von Bedeutung iſt in dieſem Zuſammenhang der Hinweis, daß in abſeh⸗ barer Zeit bei der kaufmänniſchen Gehilſenprüfung Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben nicht mehr(wie zur Zeit noch) freiwillige, ſondern Pflichtfächer ſein werden. 8 Wir können natürlich an dieſer Stelle die Einzel⸗ heiten der neuen Pläne nicht anführen, möchten je⸗ doch nicht verſäumt haben, auf die ſich allen Volks genoſſen bietenden Möglichkeiten zur weiteren be⸗ ruflichen Ausbildung hinzuweiſen. Es iſt Pflich! jedes Deutſchen, ſein berufliches Können weitgehend zu ſteigern. 1„ dr. ch. ſtammungskarte, die vom Ausfüllenden in einem verſchloſſenen Umſchlag abgegeben wird), dürfen auf einen Zähler nur wenige Haushaltungen entfallen. Vorausſichtlich werden 30 Haushaltungen in der Regel einen Zählbezirk bilden. Da⸗ mit werden die Zählbezirke diesmal im Durchſchnitt weniger Haushaltungen umfaſſen als 1933; für die Gemeinden bedeutet das einen erhöhten Bedarf an Zählern. Der Beſtellung der Zähler muß die größte Sorgfalt zugewandt werden; deshalb iſt es für die Gemeinden wichtig, mit der Einteilung des Ge⸗ meindegebietes in Zählbezirke raſch vorwärts zu kommen. Für das Ehrenamt des Zählers müſſen zu verläſſige Perſönlichkeiten be⸗ ſtellt und in angemeſſenem Umfang Erſatzzähler vor⸗ geſehen werden. Zur Uebernahme eines Ehren⸗ amtes aber ſind nach den Vorſchriften der Deutſchen Gemeindeordnung die Bürger verpf lichtet. Darüber hinaus wird man nach den guten Erfah⸗ rungen früherer Jahre auch diesmal auf die Mit⸗ wirkung von Studierenden und Schülern höherer Klaſſen Wert legen. Da zu erwarten iſt, daß die Be⸗ hörden und die Lehrerſchaft in ausreichendem Maße eingeſetzt werden können, erſcheint die erforderliche Anzahl von Zählern geſichert. Ihre Arbeit wird im allgemeinen von einem Oberzähler unterſtützt, der die Fragebogen nochmals auf Unvoll⸗ ſtändigkeit hin durchſieht. Für 6 bis 8 Zähler etwa wäre ein gleichfalls ehrenamtlich arbeitender Ober⸗ zählev⸗einzuſetzen. Bei der Menge der für dieſe Zählarbeit benötigten Perſonen wird es ſich für die Zu den erſten Vorbereitungsarbeiten gehört auch, daß die Gemeinde ſich aus den vorhan⸗ denen Unterlagen einen Ueberblick über die ins ⸗ geſamt für ihren Bereich erforderlichen Frage⸗ Zähleranweiſungen und ſonſtigen Druck⸗ bogen, ſachen verſchafft. Die rechtzeitige Meldung der be⸗ nötigten Menge von Fragebogen uſw. iſt für das Statiſtiſche Reichsamt zur Papierbeſchaffung und zum Ausdruck der Zählvordrucke wichtig. An der ſorgfältigen Vorbereitung und Durch⸗ führung gerade dieſer Zählung haben auch die Ge⸗ meinden und Gemeindeverbände ſelöſt entſcheidendes Intereſſe. Für ſie werden, wie für das Reich, die Ergebniſſe der Zählung bei allen ver⸗ waltungspolitiſchen Entſcheidungen maßgebend und beſtimmend ſein. Deshalb wird bei der Bearbeitung der Erhebung in beſonderem 2 Schrankfertige Bräautausstattungen zeigen wir Innen in unseren Ausstellungs- Fenstern, Wir bitten um Beslehtigung und stehen jederzeit mit tachkundigem Rat zur Verfügung. WEIDNER& WEISS N 2, 8 Rathausbogen 7072 387 Maße auf die Wünſche der Gemeinden Rückſicht ge⸗ nommen. So wird die Aufbereitung zum erſten Male nicht durchweg bei den politiſchen Gemeinde⸗ grenzen haltmachen. Vielmehr iſt beabſichtigt, bei wichtigen Erhebungsmerkmalen eine weitere Auf⸗ gliederung des Materials nach Wohnplätzen, ſowie für die größeren Gemeinden nach Stadtbezirken oder Stadtteilen vorzunehmen. Die Zählung wird ſomit erſtmals den Gemeinden einen zahlenmäßig gut ge⸗ gründeten Einblick in die Bevölkerungszuſammen⸗ Gemeinden empfehlen, Perſonalblätter an⸗ 5 0 ke. i zulegen, in denen die Zähler, Oberzähler und Er⸗ ſetzung nach dem volklichen, beruflichen und wirt⸗ ſatzzähler mit Namen, Dienſtſtelle und Anſchrift er⸗ ſchaftlichen Aufbau der einzelnen Stadtgebiete faßt ſind. liefern. Dr. St. e eee Welches Altmaterial wird geſammelt? Da viele Volksgenoſſen noch nicht wiſſen, welche Arten von Alt⸗ und Abfallſtoffen geſam⸗ melt werden, veröffentlichen wir nachſtehend ein Verzeichnis, aus dem genau erſichtlich iſt, was alles geſammelt wird. Lumpen aller Art: 3. B. Hausſchneiderei⸗ abfälle, Stoffreſte, alte Teppiche, Läufer, Vorhänge, Gardinen, verbrauchte Wäſche, verbrauchte Klei⸗ dungsſtücke, Strümpfe, Socken und Strickſachen, Ab⸗ fälle aus Wolle, Baumwolle, Kunſtſeide, Leinen, Sacklumpen, Juteſäcke und Juteverpackungsmaterial, Bindfadenreſte, Scheuerlappen jeder Art, Putzwolle uſw. Alte ausgeſchiedene Gegenſtände u n d Abfälle aus Kupfer, Bronze, Meſſing, Aluminium, Nickel, Blei, Ziun, Zink: z. B. Meſſinghähne, alte Beleuchtungskörper, Be⸗ ſchläge aller Art, alte Gas⸗ und Petroleumlampen, alte Leitungsdrähte und Klingellitzen, alte Akku⸗ mulatoren, alte Aluminiumtöpfe, Flaſchenkapſeln, alte Badewannen und Oefen, ſonſtiges Verpackungs⸗ material aus Metallpapieren, Zinn, alte Kaſten⸗ batterien, Blei von Waſſerleitungen, Glühbirnen uſw. Alteiſen und Stahl: z. B. unbrauchbare Werkzeuge und Maſchinenteile, Herde, Oefen, Tür⸗ beſchläge, alte Nägel, Schrauben und Ketten, alte gußeiſerne Bratpfannen und verbrauchtes Kochge⸗ ſchirr, Ausgußbecken, alte Gaskocher, Plätteiſen, Gasleitungen, alte Herdringe uſw. Altpapier aller Art: wie Zeitungen, Zeit⸗ ſchriften, Korbpapier(Inhalt der Papierkörbe), Aktendeckel, Büroakten lunter Garantie des Ein⸗ ſtampfens) uſw. Haſen⸗, Kaninfelle und ſonſtige Felle und Häute, Schweinshaare aus Hausſchlachtun⸗ gen, Kuh⸗ und Ochſenſchweifhaare, alte unbrauch⸗ bare Bettfedern. l Flaſchen jeder Art mit Ausnahme von Medk⸗ zinflaſchen. Altes Schuhwerk. Die Hitler⸗Jugend ſammelt Mekallfolien (Silberpapier), Metallflaſchenkapſeln, Metalltuben und andere kleine Stücke aus Nichteiſenmetall. „„(———ññ-ꝑ᷑—˖2-wxä¼òͤ— n Sveben erſcheint, herausgegeben von der DAſcd, NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ im Gau Ba⸗ den, das Jahresprogramm des Amtes für Reiſen, Wandern und Urlaub. Es trägt die Ueberſchrift „Urlaub 1938“ und iſt mit dem(farbigen) Titelbild geſchmückt, das über dieſen Zeilen ſteht. Ein paar warm empfundenen Einleitungsworten des Herausgebers folgt eine gutgeſehene Führer⸗ zeichnung von Boentgen, dann beginnt ein Jahres⸗ weiſer. In ihm ſind außer den wichtigen Jahres⸗ tagen jeweils Start und Rückkunft des Urlaubs⸗ reiſenden vermerkt. Am Kopf der einzelnen Monate ſehen wir hübſche Vignetten, die zum jahreszeit⸗ lichen Charakter des Monats paſſen und umſpielt iſt das Kalendarium von kleinen Arabesken ähnlicher Art. Am Fußende ſteht jeweils ein Führerwort vermerkt. Blättern wir weiter, ſo ſtoßen wir auf die Ueber⸗ ſchrift„Wann nimmſt du Urlaub?“ und fin⸗ den darunter alle Fahrten und Wanderungen auf⸗ gezählt, die der Gau in dieſem Jahre plant unter Angabe von Dauer und Preis. Kurze und billige Fahrten überwiegen, wenn auch wieder alle Land⸗ ſtriche unſeres ſchönen deutſchen Vaterlandes berück⸗ ſichtigt ſind. Vom 17. April bis zum 3. Mai wird die Madeirafahrt durchgeführt, bei der die Teilnehmer⸗ zahl beſchränkt iſt. Die Winterfahrten ſind auf einer beſonderen Seite zuſammengefaßt und dann locken wunderſchöne Bilder in die einzelnen Gebiete, unter denen auch Norwegen nicht fehlt. ö Volksgeuoſſen! Laßt eure Auwartſchaft auf Reute aus der reichsgeſetzlichen Juvalidenverſicherung nicht verfallen! FCCFCbCCCbC( Wie es zu einem Kalender gehört, enthält das Heftchen, das bei ſeiner ſchönen Ausſtattung nur 30 Pfennige koſtet, auch unterhaltende Geſchichten, anknüpfend an das Erlebnis herrlicher Fahrten und eine ergötzliche Zuſammenſtellung von„Variationen Über ein ſympathiſches Thema“ nach dem Alphabet, in dem es heißt: E— Egoismus ſiehe Fenſter⸗ plätze. F— Fenſterplätze ſiehe Tobſuchtsanfälle. P— Puderdoſe— doch wir wollen nicht ausfällig werden. Man ſoll es ſelber leſen! Ein paar Winke für Lichtbildner, denen ein Photowettbewerb ſchöne Reiſen und Buchpreiſe verheißt und Angaben über Teilnahme an den Urlaubsfahrten und was damit zuſammenhängt, beſchließen das reizvolle Heftchen, das jeder Urlaubsluſtige ſich ſchon jetzt be⸗ ſchaffen ſollte, damit er weiß, wohin er mit Koc reiſen wird! 8. Wir haben 500 M gewonnen! Im Gaſthaus„Zum Engel“ am Meßplatz, ſaß geſtern abend bei einem gemütlichen Schoppen unter oͤen vielen Gäſten auch eine kleine Geſellſchaft, aus zwei Herren und einer Dame beſtehend. Gegen 10 Uhr nachts betrat ein grauer Glücksmann das Lokal wobei er ſchon mit allgemeinem Hallo empfangen wurde; denn erſt am abend zuvor war hier ein 100⸗ Mark⸗Gewinn gezogen worden, Als er nun zu un⸗ ſerer kleinen Geſellſchaft kam, griff auch dieſe ſofort zur. Es nahm ſich jeder der oͤrei ein Los und alk drei hatten den gleichen Aufdruck„Nichts“. Sit ließen ſich aber nicht entmutigen und kauften zu dritt nochmals ein Los. Diesmal war es ein Frei⸗ los. Auf dieſes Freilos zogen ſie einen Gewinn von 1 Mk, den ſie ſofort wieder in Loſe umſetzten. Als ſie nun das zweite Los öffneten, ſprang der jüngſte der Geſellſchaft auf, fiel dem Glücksmann um den Hals, zog ihn durch das ganze Gaſtlokal und ſchrie vor Freude ſämtlichen Anweſenden zu:„Wir haben 500 Mark gewonnen.“ 5 e Vom Planetarium. Am Mittwoch, dem 12. Januar, ſpricht einer der erſten deutſchen Fachleute, Prof. Dr. Franz Linke von der Univerſität Frank⸗ furt im Planetarium über„Die Eroberung der höch⸗ ſten Luftſchichten— Die phyſikaliſchen Vorgänge in der Stratoſphäre“. Der Vortrag behandelt auch die für den Weltverkehr und für Kriegszwecke wichtigen Fragen des Fluges in den höchſten Luftſchichten und la 79 einem reichlichen Anſchauungsmaterial er⸗ äutert. 5. 5 4. Seite/ Nummer 15 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 11. Januar 1938 Erſtaufführungserfolge im Akademie⸗Konzert Viorica Urſuleac als Gaſt Das fünfte Akademiekonzert führte die Hörer⸗ Gemeinde auf erfreulich neue muſikaliſche Pfade. Beſcherte doch der inſtrumentale Teil zwei Mann⸗ heimer Erſtaufführungen auf einmal: zuerſt die 3. leis⸗Moll⸗) Sinfonie Wilhelm Peterſens, des Theorielehrers unſerer Muſik⸗Hochſchule. Elmen⸗ dorff lenkte den ſtarken Beifallsſtrom auf den Komponiſten ab, der wiederholt herausgerufen wurde. Dieſem umfänglichen Werk ſtand die in einem Satz konzentrierte Sinfonie Nr. 23 D⸗Dur des l7jährigen Mozart gegenüber. Viorica Urſuleac, der Stern der Staatsopern Berlin und München, ließ ſein ſtrahlendes Licht leuchten in ebenſo erleſenen wie ſelten zu hörenden Arien und Liedern von Richard Strauß. Heute abend wird das erleſene Konzert wiederholt. Haubold. zall-Bradfiseh johanna Schule für Gesellscheftstanz Schulhofstraße 4 am Rosengarten— Sprechzeit von—7 Uhr. Kursbeginn heute, Zirkel, Einzelst, jederzeit. NSDAP-NMiffeilungen Aus partetemtilichen Bekanntmachängen aumommen Ortsgrupven der NSDAP g 13.., 20.30 Uhr, Haus keiterbeſprechung im Lindenhof. „Rheinpark“, NS⸗Frauenſchaft Achtung, Ortsfranenſchaftsleiterinnen der Landortsgrup⸗ pen Maunheim. 11.., 15 Uhr, Beſprechung in L 9, 7. Neckarau⸗Nord. 12.., 20 Uhr, Heimabend im Gemeinde⸗ haus. Reſtloſes Erſcheinen der Zellen⸗ und Blockfrauen⸗ leiterinnen dringend erwünſcht. Wohlgelegen Die Hefte„Deutſche Hauswirtſchaft“ kön⸗ nen in der Siegſtraße 23 abgeholt werden. Friedrichspark. Die Beerdigung von Frau Maria Hermann findet heute, Dienstag, 15.30 Uhr ſtatt. Die Frauen treſſen ſich vor der Leichenhalle. Humboldt. 12. 1. 20 Uhr, Amtswalterinnen⸗Beſprechung in der Alphoruſtraße 17. Die Zellenfrauenkeiterinnen ſind für vollzähliges Erſcheinen ihrer Blockfrauenleiterinnen verantwortlich. Deutſches Eck. 12.., 20 Uhr, Pflichtheimabend in den Germaniaſälen, 8 6. Frauenwerksmitglieder ſind eingela⸗ den.— Sprechſtunden der NS ſind jeden Dienstag und Freitag von 19 bis 20 Uhr. Sprechſtunden der Ortsfrauen⸗ ſchaftsleiterin donnerstags von 10 bis 20 Uhr in der Ge⸗ ſchäftsſtelle J 5, 12. Erlenhof. 11.., 20 Uhr, Arbeitsbeſprechung bei Teifel. Alle Mitarbeiterinnen müſſen erſcheinen. Plankenhof. Die Nähnachmittage finden wieder regel⸗ mäßig dienstags und mittwochs von 15 bis 17 Uhr ſtatt. Feudenheim. 12.., 20.15 Uhr, Heimabend im Heim. Neckaran⸗Süb. 12.., 20 Uhr, Singprobe im„Volkschor“. Edingen. 12.., 20 Uhr, Heimabend im Schulhaus. Jugendgruppe Erlenhof. 11.., 20 Uhr, Heimabend in der Zeppelinſtraße 36 bei Dietz. Deutſche Arbeitsfront . a Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Organiſation N Die Meldung über die Abänderung der NSOB⸗Fahnen ſind ſoſort auf der Kreiswaltung einzureichen. Die noch nicht geänderten Fahnen müſſen ſofort zur Aenderung wei⸗ tergeleitet werden. Propaganda Verſammlung des Amtes für Technik. Die Karten für obige Verſammlung, worin Reichshauptſtellenleiter Pg. E. Maier über die Nachwuchsfragen im techniſchen Berufs⸗ ſtand ſprechen wird, ſind bis Montag, 17. Januar, auf der Kreiswaltung, Zimmer 18. abzurechnen. Abteilung Propaganda. Berufserziehungswerk der DA Arbeitsgemeinſchaft für Betriebsführung. Die obige Ar⸗ beitsgemeinſchaft findet am heutigen Dienstag, 11. Januar, um 20.15 Uhr, im Kaſinoſaal, R 1, 1, ſtatt. Es ſpricht Gau⸗ berufs walter Pg. Welſch„Karlsruhe, über„Die Ausgaben der Gefolgſchaft im Leiſtungskampf“, ö Ne„Kraft durch Freude“ Albteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Am 16. Jannar: Sonderzug nach Stuttgart. Mannhelm (Hauptbahnhof; ab.19 Uhr mit Halten auf der Hin⸗ und Rückfahrt in Neckaxau, Rheinau⸗Hafen, Schwetzingen, Hockenheim, Neulußheim, Ludwigsburg an.52 Uhr, Stutt⸗ gart an 10.12 Uhr. Rückſohrt Stuttgort ab 20.50 Uhr, Lud⸗ wigsburg ab 21.11 Uhr, Mannheim au 23.37 Uhr. Fahr⸗ arten zu.10„ ſind noch bei den bekannten Vorverkaufs⸗ ſtellen erhältlich. Da die Nachfrage ſehr ſtark iſt, empfiehlt ſich ſofortige Kartenbeſchoffung. Zum Winterſport in den Schwarzwald. Am kommenden Sonntag, 16. Januar, mit Omnibus nach dem Ruheſtein. Abfahrt ab Paradeplotz.20 Uhr, Karten zu.—/ ſind erhältlich bei der Geſchäftsſtelle 1, P 4.—5, Zimmer 11, und Omnibusgeſellſchaft Klingler, O 6, 5. 8 Sonntag, 16. Januar, Nachmittagswanderung in die Umgebung Mannheims. Treffpunkt 15 Uhr Adolf⸗Hitler⸗ Brücke(Reckarſtadtſeite]. Achtung, Winterurlauber! Winterurlaubsfahrten werden noch in ſehr großer Anzahl mit Omnibus und Bahn durch⸗ geführt, und zwar nach dem Schwarzwald, Allgäu, Waolſer⸗ tal, Oberbayern und Berlin. Beſorgen Sie ſich koſtenlos das reichhaltige Winterurlaubsprogramm bei den Ge⸗ ſchäftsſtellen und Ortswarten. Ausverkaufte Fahrt: Oct 1015 vom 30. Januor bis 14. Februor 1938 Hallthurm. Abteilung Feierabend Gaſtſpielreiſe der Deutſchen Varieté⸗Bühne Groaſſer. 11. Jan.: Waldhof,„Brückl“; 12. Jan.: Weinheim,„Pfälzer Hof“; 13. Januar: Edingen,„Schloßwirtſchaft“; 14. Januar: Schriesheim,„Zur Pfalz“; 15. Januar: Hockenheim,„Roſe“. Karten ſind jeweils bei den Köcß⸗Warten und Vorverkaufs⸗ ſtellen erhältlich. Volksbildungswerk Dichterleſung. Am Mittwoch, 12. Jauuar, 20.15 Uhr, lieſt der Dichter Joſef Weinheber in der„Harmonie“, D, 6, aus eigenen Werken. Eintritt für Mitglieder der Mich und Inhaber der Hörerkarte 80 Pfg., für Nichtmit⸗ glieder.10. Karten in den Geſchäftsſtellen der NS „Kraft durch Freude“, Zigarrenkiosk Tatterſall, Völkiſche uchhandlung und in den Muſikhäuſern Heckel, Pfeiffer Kretzſchmann. 8 Vortrag:„Oſtpreußen und Polen“. Ueber dieſes Thema ſpricht mil Lichtbildern am Freitog, 14. Januor, 20.15 Uhr, in der Aula, K 4, 1 lehem. Hondelshochſchule], Dr. Helmut Frank(Karlsruhe. Die Veranſtaltung wird in Gemein⸗ ſchaft mit der Verwaltungsakademie durchgeführt. haber der Hörerkarte der Volksbildungsſtätte und der erwaltungsakademie iſt der Eintritt freb. Gaſthörer zahlen beitskreiſes am Peſtalozziſchule. Aufruf zum Schaufenſter-Welkbewerb Die Werbung für deutſche Wertarbeit ſteht im Vordergrund Der kommende Reichs⸗Berufswettkampf aller ſchaffenden Deutſchen ſtellt die im Einzelhandel Tätigen vor eine beſondere Aufgabe. Zum erſten Male rufen wir alle Arbeitskame⸗ raden und Arbeitskameradinnen im deutſchen Ein⸗ zelhandel zum Schaufenſter wettbewerb in der Zeit vom 13. bis 20. Februar auf. In dieſem Wettbewerb kommt es mehr denn je darauf an, alle Schaufenſter in den Dienſt der wirtſchaftspolitiſchen Zielſetzung unſerer Zeit zu ſtellen. Es gilt, die Millionen Verbraucher ſo ſchnell und eindringlich wie möglich von der Leiſtung der deutſchen Produk⸗ tion zu überzeugen, vorhandene Vorurteile zu be⸗ ſeitigen und den Abſatz deutſcher Erzeugniſſe durch ein ſinnvolle Lenkung des Bedarfs ſicherzuſtellen. Nichts kann dieſe Aufgabe beſſer erfüllen, als ein nach dieſen Leitgedanken geſtaltetes Schaufenſter. Das Schaufenſter iſt aber auch Künder der Kultur und der Leiſtungsfähigkeit der ganzen Nation. Seine Geſtaltung muß daher geſchmack⸗ voll, wahr und vor allem ſchöpferiſch ſein! Wir rufen Betriebsführer und Geſolgſchaftsmit⸗ glieder des deutſchen Einzelhandels zu dieſem Leiſtungskampfe auf! In der Woche des Wett⸗ . õwwTpPbPbbPbfbCPßbßpGGßß 00/0 ͤVTbb c Abteilung Mannheimer Kulturgemeinde Am Dienstag, 18. Jennar, ſpielt im 4. Kammermuſik⸗ abend in der„Harmonie“, D 2, 6, um 20.15 Uhr, das Quartetto di Roma italieniſche Kammermuſik. Auf dem Programm ſtehen Werke von Boccherini, Verdi und Reſpighi. Preiſe: Mitglieder der Mäc.60,.90,.10, —.50 J. Nichtmitglieder.—,.30, 1,50,—.70 JJ. Achtung, Briefmarkeuſammler! Die Verſammlung und der Tauſchabend der Deutſchen Sammlergemeinſchaft wird auf den 19. Januar verlegt. Das Exſcheinen aller Mitglieder iſt Pflicht. Der Tauſch⸗ abend am 19. Januar im„Haus der Deutſchen Arbeit“, P 4,—5, beginnt um 20 Uhr. Es wird der Beitrag für das Jahr 1938 feſtgelegt, ebenſo werden Neuanmeldun⸗ gen entgegengenommen. Kreisjugendwaltung Am Freitag, 14. Januar, 18 Uhr, findet eine wichtige Beſprechung der Ortsjugendwalter des Stadtgebietes Mannheim ſtatt. Ortswaltungen Friedrichspark. Die Betriebsobleute ſprechen heute unbedingt auf der Ortswaltung, D 5, 11, vor. Wichtiges Material iſt abzuholen.. Porſt⸗Weſſel⸗Platz. Am 12. Januar(Mitwoch) findet im Reſtaurant„Kranz“(A. Hack), Seckenheimer Straße eine ſehr wichtige Betriebsobmännerbeſprechung ſtatt. N Erſcheinen ſämtlicher Betriebsobmänner iſt Pflicht. Neckarau. Am Freitag, 14. Jonuar, ſpricht im Ge⸗ meindehaus in Neckaran Dipl.⸗Ing. Heinrich Geſell, Schriftleiter, Berlin, über„Deutſche Roh und Werkſtoffe aus deutſcher Arbeit“, mit praktiſchen Beiſpielen und Lichtbildern. Ferner Filmvorführung: Silberner Segen des Meeres. e Sport für jedermann Dienstag, 11. Januar Allgemeine Körperſchule Betriebsſportkurſe: 12.45 bis 13.45 Uhr, 14.15 bis 15.15 Uhr und 16.15 bis 17.15 Uhr jeweils in der Halle im Werk Schütte⸗Lanz, Rheinau. 18 bis 20 Uhr Peſtolozziſchule A. 18 bis 20 und 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule B. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.30 bis 21 9998 Waldhofſchule. 20 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße. Betriebsſportkurſe: 16.30 bis 18 Uhr Schillerſchule. 18 bis 19.30 Uhr Halle im Betrieb der Dedibank. 20 bis 12.80 Uhr Friedrichſchule, U 2. 20 bis 21.90 Uhr Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtroße. Kindergymnaſtil 18 bis 19 Uhr Walohoſſchule. 6 Schwimmen Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städ⸗ tiſches Hallenbad, Halle 2. Betriebsſportkurſe: 18.30 bis 20 Uhr Städtiſches Hallen⸗ bad, Halle 2. Volkstanz: Offener Kurſus für Burſchen und Mädels: 20 bis 21.90 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. Jiu⸗Jitſu Offener Kurſus für Männer und Frauen: 20 bis 21.30 Uhr Vorhalle der Gymnaſtikholle Stadion. Reiten Offene Kurſe für Franen und Männer: 18 bis 190 Uhr Reithalle des Städtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes. Was hören wir? Mittwoch, 12. Januar Reichsſender Stuttgart .00: Morgenlied.—.30: Frühkonzert.—.00: Gym⸗ naſtik.—.30: Muſik am Morgen.— 10.00: Ein Volk eine Sprache.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskon⸗ zert.— 13.15: Fortſetzung des Mittagskonzerts.— 14.00: Heiteres Allerlei.— 16.00: Am Mittwochnachmittag zur Kaffeeſtund— kommt Stuttgart euch fidel und bunt.— 18.00: Heitere Muſik zum Feierabend.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.15: Von deutſchem Fliegergeiſt.— 20.00: Feſt⸗ konzert.— 21.00: Schickſalstage an der Saar.— 21.30: Feſtkonzert.— 22.35: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nacht⸗ konzert. Deutſchlandſender .40: Kleine Turnſtunde.— 10.30: Fröhlicher Kinder⸗ garten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei— von zwei bis drei.— 15.15: Beliebte Sänger.— 15.40: Das Tier in der Ploſtik.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Klapiermuſik.— 18.25: Kleines Trautonium⸗Konzert.— 18.40: Boxlond Amerika.— 19.10: Und jetzt iſt Feierabend.— 20.10: Muſik zur Unterhaltung.— 22.30: Eine kleine Nachtmuſik.— 23.00: Europäiſches Konzert aus Holland.— 23.35: Zur guten Nacht. Sage al eucles Dienstag, 11. Jaunar ö Nationaltheater:„Die Stützen der Geſellſchaft“, Komödie von Henrik Jöſen, 20 Uhr. Roſengarten: Akabemiekonzert. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors: 20 Uhr Planetariumsabend für die vom WHW betreuten Volksgenoſſen. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Palaſtkaffee. Habereckl: 1. Karnevaliſtiſche Sitzung des„Fenerio“. Lichtſpiele: Kabarett; Univerſum:„La Hobanerg“— Alhambra: rds Siber. lat und Gloria:„Brillanten“.— Capitol und Seala: 5— Schauburg:„Ritter ohne Furcht und T a „Der Berg ruft“ bewerbs müſſen alle Schaufenſter im Deutſchen Reich unter der einheitlichen Parole „Wir künden deutſche Leiſtung“ ſtehen. Der deutſche Einzelhandel ſtets war bemüht, ſeinen volkswirtſchaftlichen Verpflichtungen nach⸗ zukommen. Wir vertrauen darauf, daß er ſeine Leiſtungsfähigkeit und ſeinen Willen zur Mitarbeit auch in dem Schaufenſterwettbewerb erneut unter Beweis ſtellen wird. Heil Hitler! Der Leiter des Deutſchen Handels in der Deutſchen Arbeitsfront Feit. Der Leiter des Berufswettkampſes aller Schaffenden Axmann. Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel Hayler. Anmeldeformulare ſind erhältlich bei der Kreis⸗ dienſtſtelle„Der Deutſche Handel“, Mannheim, I. 15, 15 und den Betriebsobmännern. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Theatermuſeum E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: und von 14 bis 16 Ubr Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung von Arnold Balwe. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr, Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Volksbücherei: Ausleihe von 10.90 bis 12.30 Uhr und von 16 bis 19.30 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Geöffnet von 10 bis 13 Städtiſche Muſikbücherei. L 2. 9: Geöffnet von 10 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Teleſon 343 21. 16 Nationen bei den Tiſchtennis-Weltmeiſterſchaften Die Weltmeiſterſchaften im Tiſchtennis vom 24. bis 29. Januar in London werden von folgenden 16 Nationen beſchtckt: Aegypten, Belgien, Tſchechoſlowakei, Oeſterreich, England, Frankreich, Holland, Ungarn, Irland, Amerika, Wales, Jugoflawien, Polen, Lettland, Litauen und Deutſch⸗ land. Deutſchland wird durch folgende Spieler vertreten: Dr. Mauritz(Wuppertal), H. Hoffmann(Düſſeldorf) und E. Münchow(Kiel). Dieſe drei Spieler beſtreiten den eee e um den Swaithlingpokal und Einzel⸗ ämpfe. Die tſchechoflowgkiſche Mannſchaft wird vor und nach den Londoner Kämpfen in Deutſchland ſtarten! Am 20. Januar“ unterbrechen die Tſchechoſlowaken ihre Reiſe nach London zunächſt in Dresden und Reichenbach i. Vogtl., um dann am nächſten Tag in Berlin bzw. Eſſen⸗Steele Spiele aus: zutragen. Auf der Rückreiſe von London beginnt die Wettſpielreiſe in Deutſchland am 1. und 2. Februar in Krefeld, um dann am 3. Februar an den Deutſchen Meiſter⸗ ſchaften in Düſſeldorf teilgunehmen, am 4. Februar in Hagen und Deſſau zu gaſtieren und am 5. Februar die Reiſe durch Deutſchland in Barmen und Görlitz zu be⸗ ſchließen. Die CSR⸗Mannſchaft beſteht aus: Vana, Polar, Hamr, Terebe, Slar und den Frauen Frl. Kettner, Frl. Vodrubkowa, Frau Depetriſova und Fr. Holoubkova. Aulo⸗Anion⸗Weltrekoroͤwagen 2 A + in Brüſſel Der einzigartige Auſſchwung der deutſchen Autoinduſtrie iſt nicht zuletzt die Urſache dafür, daß unſere Fahrzeuge in der ganzen Welt immer mehr begehrt werden. Gerne ziehen daher die deutſchen Werke zu den großen Autvaus⸗ ſtellungen des Auslondes. Alljährlich die erſte findet in Brüſſel ſtott, ͤie eben eröffnet wurde. In der Haupthalle, bei den Perſonenwagen, befinden ſich neben den Fahr⸗ zeugen zahlreicher Nationen auch die Stände der führenden deutſchen Autofabriken. Mit am meiſten umlagert iſt der Auto⸗Union⸗Weltrekordwagen, mit dem Bernd Roſemeyer ſeine aufſehenerregenden Rekorde erzielt hotte. Die Auto⸗ Union iſt ferner mit Perſonenwagen ihrer vier Werke DW, Audi, Horch und Wanderer vertreten. Mereedes⸗ Benz zeigt eine Reihe der gern gefahrenen Dreizackwagen. Hanſa⸗Lloyd und Hanomag ſtellen ebenfalls aus. BMW führt die bewährten Modelle vor und Abler iſt durch den in belgiſcher Lizenz gebauten Imperio vertreten. Das ſtatt⸗ liche deutſche Aufgebot findet große Beachtung, die nicht zuletzt den bewährten Konſtruktionsprinzipien und der ausgezeichneten Werkmannsarbeit zu verdanken iſt. AE beſchließt Olympia⸗Teilnahme Das Olympiſche Komitee der Vereinigten Staaten von Nordamerika hat auf ſeiner Tagung in Boſton die Teil⸗ nahme an den 12. Olympiſchen Spielen 1940 in Tokio offiziell beſchloſſen. Der Präſident des nationalen Ko⸗ mitees, Avery Brundage, ſprach die Erwartung aus, daß die Verbände unverzüglich mit den Vorbereitungen be⸗ ginnen mögen, damit der amerikaniſche Sport entſprechend ſeiner Größe und ſeines Auſehens in Tokio vertreten iſt. i Lilian Harvey und Willy Birgel in dem Film„Fanny Erßler“, der in dieſen Tagen abermals in Monnheim gezeigt wird. — ä Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 11. Januar. Der Durch⸗ zug einer kräftig entwickelten Teilſtörung brachte auch unſerem Gebiet vornehmlich in der vergange⸗ nen Nacht ſtürmiſch auffriſchende Weſtwinde und weitere Niederſchläge. In Gebirgslagen über 600 Meter beſtehen die letzteren noch aus Schnee, ſo daß bei anhaltendem Froſt noch gute Sportmöglichkeiten beſtehen. Die Witterung bleibt auch weiterhin unbeſtändig. Vorausſage für Mittwoch 11. Januar Veränderlich mit zeitweiliger Aufheiterung, aber auch wiederholten Niederſchlägen, in den Nie⸗ derungen Regen, bei zeitweiſe auffriſchenden ſüd⸗ weſtlichen Winden Temperaturen wenig ge⸗ ändert. N.8 Höchſttemperatur in Maunheim am 10. Januar + 5,5 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 11. Januar. 2,4 Grad; heute früh halb 8 Uhr A 3,8 Grad. i 3 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 5,7 Milli⸗ meter 8 5,7 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar ES wird regnen, denken Sie an Wurtmann-Schirme 10. 11. Nuri Degel.8. 9. Mhein⸗Pegel] 8. 9. 10. U. Rheinfelden.65.8.591.710 ,85 Kaub 0 85 0 98.03.2 9 2 5 1 128 65 170 Köln 2.72.760.89 2. 481.590. 7 8 Mapau 305 700 595 50575 5 Mannheim 15 560 778 200.15 J wiannheim.67 175 199 200 vom Dienstag, 11. Jannar Odenwald: Katzenbuckel: Regen und Schnee, 0 Grad, Schneehöhe 25 em, Pappſchnee, Sport beſchränkt. Königsſtuhl: leichter Schneefall,— 5 Grad, Schneehöhe 10 em, verharſcht, Sport beſchränkt. a Sch warz wald: Feldberg: ſtarker Schneefall,— 4 Grod, Schneehöhe 140 em, 20 em Neuſchnee, Pulrer, Schi ſehr gut. Schauinsland: trockener Nebel,— 3 Grad, Schneehöhe 80 em, 15 em Neuſchnee, Sport ſehr gut. Bärental⸗Saig⸗Altglashütten⸗Falkau: ſtarker Schnee⸗ fall, O Grad, Schneehöhe 70 em, 10 em Neuſchnee, Schi ſehr gut. N Schluchſee⸗Lenzkirch: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 100 em, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Bernau⸗Totdmvos: bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe 80 em, s em Neuſchnee, Sport gut. Hinterzarten⸗Titiſee⸗Neuſtadt: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 50 em, 30 em Neuſchnee, Pulver, Schi und Rodel gut. Brend⸗Furtwangen⸗Gütenbach: leichter Schneefall,— 3 Grad, Schneehöhe 70 em, Pulverſchnee, Sport gut. Schönwald⸗Schonach: leichter Schneefall,— 3 Grad, Schneehöhe 80 em, 10 em Neuſchnee, Pulver, Sport gut. St. Georgen: leichter Schneefall,— 1 Grad, Echnee⸗ höhe 50 em, Pulver, Schi und Rodel gut. Hornisgrinde: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe W em, 15 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Ruheſtein⸗Hundseck: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 30 em, 10 em Neuſchuee, Sport ſehr gut. Knib&⸗Zuflucht: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 50 60 em, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Sand⸗Bühlerhöhe: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 60 cm, 10 em Nu ſchnee, Pulverſchnee, Sport fehr gut. Dobel⸗Herreualb: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 25 em, 3 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport gut. 5 Taunus: Kleiner Feldberg: Nebel,— 2 Grad, Schneehöhe 22 0 2 5 1 5 197 8 93 Rodel gut. e 5 roßer Feldberg: Nebel,— 2 Grad, Schneehöhe 45 c 3 em Neuſchnee, Schi und Rodel ſehr N 5 5 Rhön: Waſſerkuppe: Nebel,— 2 Grad, Schneehöhe 104 em, 4 em Neuſchnee, Pulver, Schi und Rodeß ſehr gut. Harz: Brocken: Nebel,— 2 Grad, Schneehöhe 135 em, 20 em Neuſchnee, Pappſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Schierke: leichter Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 61 em, 1 em Neuſchnee, Pulverſchuee, Schi und Rrdel ſehr gut. 5 5 Thüringerwald s Oberhof: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 90 em, 20 em Neuſchnee, Pulver, Schi und Rodel ſehr gut. Inſelsberg: bewölkt,— 2 1e em Neuſchnee, Pulver, Schi und Rodel ſehr gut. Alpen: Garmiſch⸗Parteukirchen: bewölkt,— 5 Grad, Schuee⸗ höhe 54 em, Pulver, Schi und Rodel ſehr 5 f 8 Berchtesgaden: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 38 em, verharſcht, Schi mäßig, Rodel gut. e Predigtſtuhl: bewölkt,— 5 Grad, Schneehöhe 222 em, 2 em Neuſchuee, Pulver, Schi und Rodel ſehr gut 5 orf: heiter,— 8 nee e 5 harſcht, Schi mäßig, Rodel gu 5 Grad, Schneehöhe 71 em, uber fun alle. lun geſt der 0 Chi in din ren kalt ger gen Gr tum erf c des Er Zw ſpie geid Me „5 Arte! etw R n den MMici- aus Zum clineewittclen- Film Der erste abendfüllende Farbentrickfilm „Snowwhite and the seven Dwarfs“—„Schnee⸗ wilkchen und die ſieben Zwerge“, heißt der erſte abendfüllende Farbentrickfilm der Welt; eine Schöp⸗ fung Walt Disneys. Sein Erfolg ſcheint den aller Spielfilme hinter ſich zu laſſen. Jede Vorſtel⸗ lung wird geradezu von den wartenden Zuſchauern geſtürmt, und überall reißen ſich die Verleiher in der Welt, um dieſen Film für ihr Land zu ſichern. Knappe zehn Jahre ſind es her, daß ein armer Chikagoer Zeichner, Walt Disney— zum erſtenmal in der Geſchichte des Films— eine Maus zur Hel⸗ din eines kleinen Trickfibms wählte. In den Jah⸗ ren der Not und Arbeitsloſigkeit hatte er in ſeiner kalten Dachkammer immer wieder die kleinen Din⸗ ger gezeichnet, die ſo nette und zierliche Bewegun⸗ gen ausführen konnten. Die Mäuſe wurden die Grundlage zu ſeinem Erfolg und zu ſeinem Reich⸗ tum. Am 25. September 1928 wurde der erſte Micky⸗Maus⸗Film uraufgeführt. Doch Walt Disney iſt keineswegs der Schöpfer des erſten Zeichentrickfilms, wie angenommen wird. Er ſelbſt hat immer dieſen Ruhm für ſich abgelehnt. Zwanzig Jahre vor ihm ſchuf der Pariſere Schau⸗ ſpieler Emile Cohl 1907/08 den erſten Trick⸗ geichenfilm für Gaumont. Dieſes Filmchen war 35 Meter lang, enthielt 1870 Zeichnungen und hieß „Phantasmagoria“. Emile Cohl iſt damit der Pio⸗ nier des Trickzeichenfilms. Damals erhielt Cohl etwa 200 Mark für jeden Film. Der eben aufgeführte Farbentrickfilm Disneys koſtet 3 Millionen Dollar. Walt Disney durch Zufall zum erſten Male einen Zeichentrickfilm ſah, kam er auf eine glänzende Idee. Er erinnerte ſich ſeiner kleinen Hungergefährten in ſeiner Dachkammer, der Mäuſe. Er holte die vielen Zeichnungen hervor, die er von ihnen gemacht hatte, laufend, tanzend und ſpringend und ſchuf danach den erſten„Mäuſe⸗Film“. Die Schelmenſtreiche der Micky⸗Maus waren für den Film entdeckt. Ihr Schöpfer war Walt Disney, und eine dankbare Welt lachte abends im Kino über die luſtigen Streiche einer Maus. So ſchuf ein Zeichner eine neue Art des Films. Als 1927 Sondaſtanpck auf w/. Vlilicſmu aii Niit WIV, Büͤcſm uke fümgemackur Poſtſendüngen ſind an das Poſtamt!, Stültgürttelüsſiclungs⸗Poſtänit) in, Walt Disney wurde bald ein reicher Mamn. Doch ließ ihn der Erfolg nicht ruhen, im Gegenteil, er ſuchte nach immer neuen Möglichkeiten. Er ſchuf die erſten kleinen Farbenzeichenfilme und bereitete die Zuſchauer auf die kommenden Farbenſpielfilme vor. In dreijähriger Arbeit ſind nun über zwei Millionen Einzelzeichnungen für den Schnee⸗ wittchen⸗Film entworfen worden. Disney ſtellte ſeinen Film in einer Gemeinſchafts⸗ arbeit von 570 Künſtlern her. Aus den 2 Millionen Entwürfen wurden ſchließlich durch Disney ſelbſt „nur“ 250 000 Zeichnungen ausgewählt, die nun das Leben Schneewittchens und der ſieben Zwerge dar⸗ ſtellen. Nachdem das Drehbuch nach dem Grim m⸗ ſchen Märchen fertig war, entwarf Disney die wichtigſten Mitwirkenden von vorne, von der Seite und von hinten. Die Größe der Figuren wurde nach Möglichkeit durch den ganzen Film eingehalten, dadurch konnte man nämlich zehntauſende von Um⸗ zeichnungen einſparen. Auf jeden Meter Film kom⸗ men je zwanzig Zeichnungen der einzelnen„Dar⸗ ſteller“. Zuerſt wird der Hintergrund entworfen und gezeichnet. Dann wird die Szene„belebt“. Der Künſtler benutzt dazu durchſichtiges Seidenpapier, ſo daß er leicht die Linien der vorhergehenden Zeich⸗ nung ſehen und auf das neue Blatt übertragen kann. Eine Hand oder ein Fuß oder ein Geſichtsausdruck verändert ſich jetzt um eine winzige Kleinigkeit. So verlangt„ein“ Schritt Schueewittchens mit dem Verändern des Faltenwurfes ihres Kleides fünfzig Zeichnungen. Schließlich mußten 160 Frauen die Zeichnungen aus⸗ malen, um die Farbenaufnahmen zu ermöglichen. Welche Schwierigkeiten Walt Disney zu überwin⸗ den hatte, mag die eine Tatſache beweiſen, daß die Techniker Disneys allein zwei Jahre gebraucht Ha⸗ ben, um mit einem Koſtenaufwand von 70 000 Dol⸗ lar eine ſpezielle„Tieftrickkamera“ zu ſchaffen, die eine räumliche Vorſtellung des Bildes erleichtern ſoll. Intereſſant iſt an Walt Disneys Schneewittchen⸗ Film von allem auch, daß er jeden Zwerg benannt und ihm menſchliche Eigenſchaften verliehen hat. Da iſt der„Glückliche“ und der„Verdrießliche“, ein Zwerg ſpielt den„Hinterhältigen“ und ein anderer den„Schüchternen“, da tritt die„Schlafmütze“ auf und der Zwerg mit dem„Heuſchnupfen“ iſt der „Nieſer“ und ſchließlich der„Anführer“, während Schneewittchen ſogar mit reizender Stimme einige Lieder ſingt. Bald werden wir auch in Deutſchland dieſes Werk Walt Disneys zu ſehen bekommen, denn neben der engliſchen und einer franzöſiſchen, italieniſchen und däniſchen Faſſung wurde vor allem eine deutſche Faſſung hergeſtellt. Hieran ſchließt ſich aber nun leicht die Frage:„Ja, warum müſſen wir einen ſolchen Film erſt aus Amerika kommen laſſen? Kön⸗ nen wir in Deutſchland nicht Aehnliches herstellen?“ Dieſe Frage kann nach den künſtleriſchen und techni⸗ ſchen Fähigkeiten mit einem klaren„Ja“ beantwor⸗ tet werden. Das Entſcheidende aber iſt die finanzielle Seite. Der amerikaniſche Schneewittchen⸗Film koſtet — wie bereits geſagt— annähernd drei Millionen Dollar. Das iſt eine Summe, die in Deutſchland nie wieder hereinzubringen wäre. Die Herſtellung eines kurzen Zeichentrickfilms koſtet in Deutſchland allein 20—25 000 Mark, während Amerika dieſe Der ſchönſte Liebesbrief/ von Geno Obufchlader Die unternehmungsluſtigen Sportler unter den Gäſten Garmiſch⸗Partenkirchens ließen es ſich nicht verdrießen, daß es an dieſem Morgen mal wie⸗ der im Tal von allen Häuſern tropfte und ein von kleinen Bächlein und Seen durchzogener höchſt un⸗ anſehnlicher und unerwünſchter Matſch die Straßen bedeckte. Sie nahmen wohlgemut ihre Bretter und trugen ſie ein bißchen höher über die Berge hinauf, bis zu den Hängen, auf denen der Winter noch ſei⸗ nem Namen Ehre machte. Auch Walter Clauſen, ein junger Berliner, der die zweite Hälfte ſeines jährlichen Urlaubes in den bayeriſchen Bergen verbrachte, nachdem er im Som⸗ mer wie üblich an die Oſtſee gefahren war, hakte ſich ſchon früh auf die Beine gemacht und genoß nun den Lohn eines hohen Anſtiegs, indem er zu einer herrlichen Schußfahrt anſetzte. Mitten in der Ab⸗ fahrt war es ihm auf einmal, als höre er eine weib⸗ liche Stimme um Hilfe rufen. So ſchnell er konnte, ſtoppte er die raſende Fahrt und hielt Ausſchau nach der Richtung, aus der er die Rufe gehört zu haben glaubte. Und da ſah er in einiger Entfernung am Ausläufer des Waldes, deſ⸗ ſen Lichtung er eben durchfahren hatte, einen blauen Punkt. Offenbar war es eine Schiläuferin, die durch Armbewegungen auf ſich aufmerkſam machen wollte; 5 nun drang auch wieder ein fernes Hallo an ſein r. Walter ſchlug die Richtung auf den Punkt ein, und beim Näherkommen fand er ſeine Vermutung bestätigt. Sonderbarerweiſe aber ſchien die Schi läuferin gar nicht zu ſehen, daß er auf ſie zugelau⸗ fen kam; denn ſie gab weiter ihre Zeichen und rief weiter von Zeit zu Zeit um Hilfe Daher ſchrie Walter ihr nun ſeinerſeits ein kräftiges Hallo gu, und er ſah, daß ſie ſich zu ihm hinwandte. Als er nahe vor ihr ſtand, löſte ſich das Rätſe! ihres Verhaltens: an ihren taſtenden Bewegungen erkannte er, daß ſie von ihrer Umwelt nichts meh! wahrnehmen konnte.. „Schneeblind geworden?“ begrüßte er ſie. „Dumme Sache! Aber kein Wunder bei dem blen⸗ denden Schnee heute; da ſollte man nie ohne Brillen losgehen. Sind Sie ſchon lange hier umhergeirrt?“ „Schom zwei Stunden!“ antwortete ſte, und dann brach ein Tränenſtrom aus ihren Augen und ihr Körper ſchüttelte ſich vor Erregung. Die ſchreckliche Angſt dieſer Stunden hatte ihr ſo mitgeſpielt, daß die Rettung ſie jetzt überwältigte und ihre Nerven durchgehen ließ. „Weinen Sie ſich nur ruhig aus, das tut gut“, ſagte er, ihre Hand nehmend.„Jetzt iſt ja alles in Ordnung. Sie bekommen meine Brille und ich führe Sie ſicher nach Hauſe. Sie ſind doch wohl auch von Garmiſch oder Partenkirchen heraufgekommen, nicht?“ „Von Garmiſch“, antwortete ſte, fand ſie ihre Beherrſchung wieder. „Und meine Augen?“ fragte ſte dann wieder in einem plötzlichen Erſchrecken. „Das iſt nicht ſchlimm, das geht bald vorüber“, beruhigte er ſie.„Aber zur Vorſicht bringe ich Sie gleich unten zum Arzt. Und ein andermal ſind Sie nicht wieder ſo leichtſinnig!“ * und langſam Von dem Tag an ſah man Walter und Ina immer zuſammen. Zuerſt war es angeblich nur ſeine Für⸗ ſorge für ſie geweſen daß er ſie nicht allein in die Berge gehen ließ, und bald hätte es keinem von ihnen Freude gemacht, allein loszugehen, und nicht nur den Sport, ſondern auch die Vergnügungen genoſſen ſie gemeinſam. „Liebe macht blind, ſagt man; bei uns iſt es um⸗ gekehrt: Blindheit macht Liebe!“ ſcherzte er, und es erwies ſich wieder einmal, daß auch ein Erlebnis, das einem zunächſt als Mißgeſchick erſcheint, ſich ſpäter als glückbringend reiß 5 Als Ina gegen 4 Uhr durch die Halle des Hotels ging, in dem Walter wohnte und in dem ſie ſich für dieſen Nachmittag zum Tanztee verabredet hatten, fiel ihr Blick auf die Tafel, auf der hinter den Zim⸗ mernummern die Namen der Gäſte verzeichnet waren, und liebevoll las ſie hinter der„33“ den Na⸗ men„Herr Clauſen“. Doch plötzlich ſtockte ſie: da ſtand ja noch einmal der Name Clauſ en; gleich darauf Pompefi. Rom feierte den Dreikönigstag Am Tage der Heiligen Drei Könige beſchenkt die Königin Elena von Italien orme Kinder der Stadt Rom.(Preſſephoto, Zander⸗M.) Deutſche Matroſen ſehen ſich Pompeji an Die Beſatzung des Panzerſchiffes„Deutſchland“ beſuchte von Neapel aus die Ausgrabungen von (Weltbild, Zander⸗K.) Das neue Oberhaupt der koptiſchen Kirche Aethiopiens Eine der letzten Amtshandlungen Grozianis als Vizekönig von Aethiopien war die feierliche Beſtäti⸗ gung des neugewählten Oberhauptes der koptiſchen Kirche in Aethiopien.— Unſer Bild zeigt den neuen Metropoliten Abuna Abraham in Addis⸗Abeba. (Weltbild, Zander⸗M.) —''' e W Filme uns bereits mit 67000 Mark liefern kann. Es iſt ſicher, daß auch in abſehbarer Zeit etwas in Deutſchland geſchehen wird, um die Herſtellung von Trickfilmen in Deutſchland zu ermöglichen, aber vor⸗ erſt müſſen wir uns noch gedulden, da alle techniſchen und künſtleriſchen Kräfte an die Weiter⸗ und Auf⸗ ſah ſie hinter der„34“ geſchrieben„Frau Clauſen“. Sie traute ihren Augen nicht; aber es war kein Irrtum: als Inhaberin des Zimmers 34 war da Frau Clauſen verzeichnet. Walter hatte eine Frau? Und das hatte er ihr verheimlicht. Nein, das war doch nicht möglich, ein⸗ mal, weil ſie ihm ſo etwas gar nicht zugetraut hätte, und dann, weil er ſich dann doch gar nicht ſo oft mit ihr hatte treffen können, und erſt recht nicht im ſelben Hotel hätte verabreden können! Dennoch wollte ſie ſich Gewißheit verſchafſen; konnte nicht etwa ſeine Frau überraſchend gekommen ſein? Sie ging zum Schalter der Anmeldung und fragte, ob Frau Clauſen anweſend ſei. „Die Dame muß jeden Augenblick eintreffen“, antwortete der Hotelpförtner.„Herr Clauſen iſt vorhin mit dem Hotelſchlitten zum Bahnhof gefah⸗ ren, um ſie abzuholen. Wenn Sie warten wollen“ „Nein, danke, ich komme lieber ſpäter noch ein⸗ mal vorbei“, ſagte Ina. Sie ging hinaus und hatte Mühe, ſich nicht anmerken zu laſſen, wie erregt ſie war, und im Spiegel der Drehtür ſah ſie, daß ihr Geſicht weiß wie Schnee war. * Am ſelben Nachmittag verließ ſie Garmiſch. Da ſie nicht vor Ablauf ihres Urlaubs nach Hauſe zu⸗ rückkehren wollte, um nicht auf quälende Fragen der Eltern antworten zu müſſen, fuhr ſie nach München. Die große Stadt ſchien ihr mehr Möglichkeiten zu bieten, ſich abzulenken und zu vergeſſen, was Wal⸗ ter ihr angetan hatte. Drei Tage kämpfte ſie mit ſich, ob ſie ihm noch einmal ſchreiben und ihre Meinung ins Geſicht schleudern ſollte, oder ob ſie für immer ſchweigen ſollte. Aber da ſie Tag und Nacht keine Ruhe fand und in Gedanken immer Briefe an ihn auſſetzte, entſchloß ſie ſich ſchließlich, ihm zu ſchreiben. Daß er den Brief nicht ſelbſt erhielt, brauchte ſie nicht zu befürchten, da ſie wußte, daß er ſich ſeine Poſt nich ins Hotel ſchicken ließ, ſondern ſelbſt auf dem Poſt⸗ rmt abholte. Und ſo ſchrieb ſie alle ihre Enttäuſchung und ihren Schmerz nieder und warf ihm vor, warum er ihr nicht von Anfang an die Wahrheit geſagt habe.„Und das iſt das Schlimmste, was ein Mann tun kann, wärtsentwicklung des Spiel⸗ und Kulturfilms ver⸗ wandt werden. Während dieſer Zeit müſſen und werden wir uns auch ſicherlich an den hübſchen bun⸗ ten Zeichnungen des Künſtlers Walt Disneys freuen, der ein deutſches Märchen zum Vorwurf des erſten großen Farbentrickfilms der Welt nahm. wenn er ein ſo ſchönes und ſtarkes Gefühl wie den Glauben, das Vertrauen und die Zuneigung eines Menſchen zerbricht. Dieſe harte Wahrheit mußte ich Dir einmal ſchreiben; aber im übrigen wollen wir nun alles vergeſſen, was zwiſchen uns war, denn ich finde, daß wir uns nichts mehr zu ſagen haben. Ich habe Dein Bild zerriſſen, damit mich nichts mehr an Dich erinnert, und ich bitte Dich, keinen Verſuch zu machen, mich wiederzuſehen.“ Ina.“ A. Frau Clauſen ſaß im Speiſeſaal des Hotels und hatte eben das Frühſtück beſtellt, als Walter herein⸗ ſtürmte und einen Brief in der Hand ſchwenkte. „Endlich Nachricht!“ ſagte er ſtrahlend.„Ein Brief poll bitterer Vorwürfe, und doch für mich der ſchönſte Liebesbrief! Sie iſt nicht ſo plötzlich abgefahren, weil ſie einen andern liebt, ſondern weil ſie geglaubt hat, du ſeieſt meine Frau!“ „Das kommt davon, wenn die Mutter ihren Sohn überraſcht!“ lächelte Frau Clauſen.„Nie wieder tue ich das; das verſpreche ich dir! Weißt du nun wenig⸗ ſtens, wo ſie ſteckt?“ „Noch nicht, Mutter,“ antwortete Walter.„Vor⸗ läufig weiß ich nur aus dem Briefſtempel, daß ſie in München abgeſtiegen iſt. Ich werde heute noch hin⸗ fahren, um ihr alles zu erklären, und ich werde ſie finden, und wenn ich alle Hotels der Reihe nach ab⸗ ſuchen ſollte!“ O Wielands Urenkelin f. Im 84. Lebensjahr ſtarb in Weimar Frau Eliſabeth Hecht⸗ Peucer. Da ihr Bruder, Geheimrat Peucer, in Mün⸗ chen im vorigen Jahre geſtorben war, iſt damit die letzte Urenkelin des Dichters Wieland in die Ewig⸗ keit eingegangen. In ihrem Nachlaß finden ſich noch Erinnerungen an Wieland, die wahrſcheinlich Wie⸗ land⸗Gedenkſtätten zugeführt werden. Der Tiroler Dramatiker Franz Kranewitter geſtorben. In ſeinem Heimatort Naſſereith in Tirol iſt der Tiroler Dichter und Dramatiker Franz Kranewitter im 78. Lebensjahr einer Lungenentzündung erlegen. Der Dichter iſt im Deutſchen Reich durch ſeine Tragödie„An⸗ dreas Hofer“ und durch den Einakterzyklus„Die ſieben Todſünden“, die wiederholt in München mit großem Erfolg aufgeführt wurden, bekannt geworden. BVBiirre Bilder kreiſten vor ſeinen Augen. 8 6. Seite Nummer 15 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 11. Januar 1988 — Durch einen Zufall iſt man einem raffinierten Goldſchmuggel aus Kanada nach Britiſch⸗Kolumbien auf die Spur gekommen. Eine Frau hatte ſich in Georgetown in Britiſch⸗Kolumbien Aepfel gekauft und war nicht wenig überraſcht, als ſie im Keru⸗ gehäuſe der Früchte kleine Goldſtücke entdeckte, deren Vorhandenſein ſie ſich nicht erklären konnte. Jeder Apfel, den ſie durchſchnitt, enthielt mehrere Gramm Gold. Die Frau machte der Polizei von ihrer Wahrnehmung Mitteilung, und die Behörden unterſuchten das Rätſel der„goldenen Aepfel“. Man beſchlagnahmte bei dem Händler eine Aepfelkiſte und ſtellte feſt, daß ſämtliche zum Verkauf bereitliegenden Aepfel Golsöſtücke enthielten, wovon der Händler freilich nichts wußte. Man nimmt an, daß die Aepfelkiſte nur durch ein Verſehen in den Handel gebracht worden iſt. Sie diente in Wirklichkeit dazu, um Gold von Kanada nach Britiſch⸗Kolumbien zu ſchmuggeln. Vorläufig hat man jedoch die Urheber dieſes merkwürdigen Schmuggelgeſchäftes noch nicht ermitteln können * — Bereits ſeit langer Zeit war in der bosniſchen Bevölkerung die Meinung verbreitet, daß in den bosniſchen Bergen geheimnisvolle Goldſchätze ver⸗ borgen ſeien. Die einheimiſchen Schatzgräber hatten jedoch meiſt keinen Erſolg. Erſt in letzter Zeit, als ausländiſche Geblogen auf reichhaltige Silber⸗ und Goldadern in den bosniſchen Bergen ſtießen, iſt ein wahres Goldfieber in Bosnien ausgebrochen. Zahl⸗ reiche in⸗ und ausländiſche„Proſpektoxen“ ſind eif⸗ rig bemüht, ſich rechtzeitig möglichſt große Gebiets⸗ teile für die Goldſchürfe und für das Goldwaſchen zu ſichern. Viele Ausländer ſtrömen in das Land, um ſich an der Goldſuche zu beteiligen. Der Grün⸗ der reicher Goldgruben im Kongogebiet, der Belgier Slouis, deſſen Geologen und Chemiker zweifelsfrei feſtgeſtellt haben, daß das Waſſer der Lasva ſtark goldführend iſt, hat an dieſem Fluß bereits größere Baggeranlagen und Goldwäſchereien errichtet. In Trosnik hat der engliſche Grubenbeſitzer Robert Smith mit modernen Hilfsmitteln den Goldabbau aufgenommen und hierbei auch größere Pyritvor⸗ kommen feſtgeſtellt. — Die Heiratsſchmiede von Gretua⸗Green iſt tot! Es lebe die Heiratsſchmiede von Gretna⸗Green! Denn obwohl die Schmiedewerkſtatt, in der feit langem „Eheketten“ geſchmiedet wurden, die einer geſetz⸗ lichen Heirat vor dem Standesamt vollkommen gleich⸗ kamen, vor einiger Zeit auf Grund des Einſpruchs der Regierung von ihrem Beſitzer freiwillig geſchloſ⸗ ſen worden iſt, hat ſich ſoeben eine Konkurrenz⸗ Schmiede aufgemacht, deren Inhaber während der erſten 24 Stunden bereits drei junge Paare über dem Amboß getraut hat. Damit wird ein alter Streit wieder ausgegraben. Denn Mr. Mackintoſh, der neue Schmied von Gretna⸗Green, behauptet, daß ſeine Schmiede und nicht die ſeines Konkurrenten Richard Renniſon urſprünglich das Privileg erhalten hatte, gültige Ehen über dem Amboß ſchließen zu dürfen. Die alte Schmiede der Familie Mackintoſh lag ſchon ſeit langem verödet, der augenblickliche Beſitzer be⸗ trieb ſtatt deſſen ein kleines Gaſthaus, ſo daß Richard Renniſon der einzige Schmied von Gretna⸗Green war. Seitdem dieſer aber ſeine Heiratsſchmiede ge⸗ ſchloſſen hat, fehlen dem Gaſthaus oͤes Mr. Mackin⸗ toſh die Gäſte, denn bei ihm ſtiegen bisher faſt aus⸗ schließlich heiratsluſtige Paare ab. Folglich entſann Mr. Mackintoſh ſich der alten Schmiede, die im Be⸗ ſitz ſeiner Familie war, und richtete ſie wieder her, um nun ſelbſt das verlorengegangene Geſchäft des „Eheſchmiedens“ zu übernehmen. Nach wie vor ſind derartige beim Schmied von Gretna Green geſchloſ⸗ ſene Ehen gültig, da es vorläufig noch kein Geſetz gibt, das ſie verbietet oder für ungültig erklärt. Es wird ſich heute kaum noch entſcheiden laſſen, ob der neue Schmied von Gretna⸗Green tatſächlich, wie er behauptet, im Beſitz des urſprünglichen Privilegs iſt. Ein junges Paar, das gemeinſam die Schweſter des Mannes beſuchen wollte, wurde unverhofft das erſte Opfer der neuen Heiratsſchmiede. Denn unter⸗ wegs hörten ſie, daß in Gretna⸗Green eine neue Schmiede eröffnet worden ſei. Kurz entſchloſſen än⸗ derten ſie ihren Plan und fuhren dorthin, um Hals über Kopf zu heiraten. Denn die junge Braut iſt erſt ſechzehn Jahre und beſucht noch die Schule. Aus die⸗ ſem Grunde war ihre Großmutter natürlich gegen eine Heirat mit dem 26jährigen Sidney Swan. Das Mädchen, Audrey Patricia Smith, und Sidney Swan mußten faſt bis Mitternacht warten, bevor der Schmied von einem Theaterbeſuch aus dem Nachbar⸗ ort zurückkam. Die Trauung ging in der ſtockfin⸗ ſteren Schmiede vor ſich, die nur durch eine lodernde Fackel geſpenſtiſch erleuchtet war. Mr. Mackintoſh, der neue Heiratsſchmied, war ſehr zufrieden mit ſei⸗ ner erſten Trauung, da es ſich um ein ungewöhn⸗ lich ſchönes Paar handelte. Er ſah darin ein gutes Omen und wurde nicht getäuſcht. Denn bereits am nächſten Tag erſchienen zwei weitere Paare, um ſich trauen zu laſſen. Auch in der Zeit, als die urſprüng⸗ liche Heiratsſchmiede geſchloſſen war, hatten ſich noch immer zahlreiche Heiratsluſtige in Gretna⸗Green eingefunden. Dies brachte Mr. Mackintoſh auf den Gedanken, ſeine eigene Schmiede wieder zu eröff⸗ nen. Allerdings rechnet er ſelbſt damit, daß man ihm bei der weiteren Ausübung ſeiner ſtandesamtlichen Befugniſſe Schwierigkeiten machen wird. *. — Der Frau Bankdirektor Pauline S. aus Wien war es gelungen, ihrem Herrn Gemahl eine Reiſe nach dem ſonnigen Süden abzuſchmeicheln. Den Zeitpunkt zu ihren Bemühungen hierfür hatte ſie trefflich gewählt, denn an der Börſe ging es gerade lebhaft zu, zeitweiſe herrſchte geradezu Hauſſeſtim⸗ mung. Natürlich konnte der Herr Bankdirektor ſie unter dieſen Umſtänden unmöglich begleiten, und mußte in Wien zurückbleiben. Der Herr Dr.., ein wohlbeſtallter Bundesbeamter, der gerade über der Direktorwohnung im zweiten Stock ſeine Jung⸗ geſellenbehauſung innehatte, beſaß für Börſenvor⸗ gänge nicht das mindeſte Intereſſe, und dieſem nach hinderte ihn nichts, ſeinen Urlaub derart einzutei⸗ len, daß ſein Herz zufällig um dieſelbe Zeit von Sehnſucht nach der Riviera erfaßt wurde, wie jenes von Frau Pauline. Vor einigen Wochen reiſten die beiden, ſelbſtverſtändlich getrennt, ab, und Frau Pauline erfreute ſich ihres Daſeins, während der Direktor, wie etliche böſe Menſchen ſagten, ſich wegen ihres Fortſeins freute. Das Wiederſehen nach beiläufig drei Wochen war überaus herzlich. Frau Direktor hatte ein Aefſchen mitgebracht. Ein klei⸗ nes, herziges Tierchen. Selbſt der für gewöhnlich mürriſche Gemahl gewann es bald lieb. Die ge⸗ ſamte Nachbarſchaft ſchloß„Joko“ ins Herz. Am tollſten ging es zu, wenn ſich das Aeffchen als Faſ⸗ ſter hinaus ins zweite Stockwerk ſtieg. Merkwür⸗ digerweiſe geſchah dies aber ſtets nur während der Zeit, wo Direktor S. ſich im Büro oder an der Börſe befand. Von ſolchen Exkurſionen Jokos be⸗ ſaß er nicht die leiſeſte Ahnung. Bis eines Tages Bewohner des gegenüberliegenden Hauſes es ihm erzählten: Kann ſein, daß Herr S. die Sache ſogleich verdächtig vorkam, er intereſſierte ſich jedenfalls leb⸗ haft für ſie. Ohne ſeiner Gemahlin Mitteilung zu machen, beſchloß er einen derartigen Ausflug Jokos gu beobachten. Er nahm, nachdem er ſich vor dem Weg ins Büro von Frau Pauline verabſchiedet hatte, hinter dem Haustore des Hauſes von gegen⸗ über Aufſtellung und lugte eifrig nach dem Schlaf⸗ zimmerfenſter der Gattin. Es dauerte auch gar nicht lange, ſo tat es ſich auf und Joko erſchien auf der Bildfläche. Aber faſt gleichzeitig öffnete ſich das Fenſter im zweiten Stock und die Hand des Herrn Doktors wurde ſichtbar, wie ſie dem Tierchen ein Zuckerbrötchen zeigte. Joko lief das Waſſer im Mäulchen zuſammen, und mit wenigen Klimmzügen war er oben. Herr Direktor S. ſah deutlich, wie der Affe das Zuckerwerk fraß, während der Spender ein Brieflein von ſeinem Halsband löſte. Herr Direk⸗ tor S. war genügend informiert und betraute einen findigen Privatdetektiv mit der Ueberwachung ſeiner Gemahlin. Auch eines der vielen Brieflein, welche ul def len Oittlo Auto überfährt zwei junge Leute anb Nienburg, 10. Jan. In den frühen Morgen⸗ ſtunden des Montag wurden in der Nähe des Bahn⸗ hofs Bad Rehburg zwei junge Seeleute in dem Augenblick als ſie mit zwei jungen Mädchen eine Gaſtſtätte verließen, von einer K raftdroſchke, die ſie von hinten überrannte, erfaßt und ſoſchwer verletzt, daß ſie noch an der Unglücksſtelle ſtarben. Die Mädchen blieben unverletzt. Der Fahrer des Wagens entfernte ſich, ohne ſich um die Ueberfahrenen zu kümmern. Die Polizei hat bereits einen 2jährigen Kraft⸗ fahrer in Bad Rehburg feſtgenommen, der durch Zeugenausſagen ſchwer belaſtet iſt. Die Staats⸗ anwaltſchaft hat die weiteren Ermittlungen aufge⸗ nommen. Starke Schneefälle in England dub London, 10. Jan. In Weſtengland, Wales und Teilen von Irland kam es am Montag zu weitver⸗ breiteten Schneefällen. Sie nahmen teilweiſe ſolche Ausmaße an, daß der Verkehr ſchwer behindert wurde. Ein Flugzeug der britiſchen Luftwaffe mußte wegen eines Schneeſturmes in der Grafſchaft Hertſhire eine Notlandung vornehmen, wobei die Maſchine beſchädigt wurde. Menn eine Venzinlampe explodiert dnb Bukareſt, 10. Jan. In dem Gebäude der öſterreichiſchen Ge⸗ ſandtſchaft brach am Montagnachmittag ein Brand aus. Arbeiter waren damit beſchäftigt, die durch die große Kälte der letzten Tage eingefrorene Waſſerleitung im Dachſtuhl aufzutauen, als eine Benzinlampe explodierte. Das Feuer griff raſch um ſich und der ganze Dachſtuhl ſtand bald in hellen Flammen. Es gelang der Feuerwehr, das übrige Gebäude zu retten. Eine Dienerwohnung und das Archiv ſind ausgebrannt. Joko als treuer Poſtillon'amour beſtellt hatte, fiel in ſeine Hände. Es ſtrotzte vor ſeligen Erinnerun⸗ gen an die an der Riviera gemeinſam verlebten herrlichen Stunden. Sie waren mehr als aus⸗ reichend, um die Scheidungsklage einzureichen. 2* — In der Villa eines Warſchauer Induſtriellen hat ſich eine Szene abgeſpielt, die einer ame⸗ rikaniſchen Filmgroteske hätte entnommen ſein können. Gegen Mitternacht drang ein Dieb in das verlaſſene Haus ein und begann, Wertſachen zuſam⸗ menzuſuchen. Plötzlich zeigte ſich in der Tür ein an⸗ derer Mann, auch ein Dieb, aber der erſtere dachte, es ſei der vorzeitig zurückgekehrte Hausherr, wäh⸗ rend der zweite den erſten für den Wirt hielt. Es kam zu einem Handgemenge, in deſſen Verlaufe ſich beide Gauner ſchwer verletzten. Erſt am Morgen kam der Beſitzer zurück, ſah die beiden bewußtloſen Eindringlinge und alarmierte die Polizei. Auf der Wache ſtellte ſich dann der wahre Sachverhalt heraus. Das ſchallende Gelächter der Beamten wurde durch die Wutausbrüche der Diebe noch geſteigert. * — Eine Verſicherung bei Verbrecherverfolgung wurde in der Schweiz eingeführt. Die Regierung des Kantons Thurgau hat ſoeben eine Verſicherung eingerichtet, die ſolche Leute aus dem Publikum, die bei der Verfolgung oder der Verhaftung von Ver⸗ brechern mitwirken, von der Kantonsregierung aus verſichert, und zwar für den Todesfall mit bis zu 20 000 Franken, und für den Fall der Invalidität bis zu 30 000 Franken. Bei Verletzungen gibt es Enk⸗ ſchädigungen von 10 Franken täglich und für Hei⸗ lungskoſten bis zu 2000 Franken. Sachliche Schäden ſollen mit 5000 Franken im Höchſtbetrag vergütet werden. Die Regierung des Kantons Thurgau hofft, durch dieſe Verſicherungsmaßnahme eine ſtärkere Be⸗ teiligung der Bevölkerung bei der Verfolgung von Verbrechern herbeiführen du können. — Auf findige Art hatte ſich der 32jährige Kurt T. aus Berlin die Adreſſen von Filmſtars verſchafft und war dann in der Tracht eines Möbeltransport⸗ arbeiters bei den Künſtlern erſchienen. Auf ſeiner blauweißgeſtreiften Bluſe prangte die Firmenbezeich⸗ nung„Haſe u. Co., Hamburg“.„Frollein,“ ſo redete er dann zum Beiſpiel eine Diva an, wenn er vor⸗ gelaſſen wurde, und örehte mit gutgeſpielter Ver⸗ legenheit ſeine Mütze zwiſchen den Händen,„ick und meine Kollegen kennen Ihnen nu ſchon ſo lauge von de Leinewand her, und Sie ſind uns de liebſte von allen. Nun wollt' ick recht ſchön bitten, können wir von Ihre Hand nich' een Autoframm kriejen? Da⸗ drum wollt ick im Namen meiner Kollegen und for mir ſelbſt recht herzlichſt jebeten haben.“ So ähnlich führte ſich T. überall bei den weiblichen und männ⸗ lichen Filmlieblingen ein. Gerührt und geſchmeichelt über die Verehrung des biederen Mannes in der blauweiß geſtreiften Arbeitsbluſe erfüllten die Stars auch gern die ſo beſcheiden vorgetragene Bitte. Zum Dank für das erhaltene Autogramm verſprach Kurt⸗ chen den Künſtlern ſodann, daß er ihnen Räucher⸗ aale und Hummern mitbringen würde, wenn er wieder aus Hamburg käme, wo er dauernd zu kun habe.„Henen Pfennich ſoll Ihnen det koſten,“ meinte er dann weiter,„wo Sie mir und meinen Kollegen ſchon ſo viel Jenuß bereitet haben; det wäre jelacht, von Ihnen Jeld zu nehmen, und außerdem kriefe ick ͤie Sachen— prima Ware— ſehr billich.“ Die Schauſpieler wurden noch gerührter über dieſen treuherzigen Verehrer.„Aber, das geht doch nicht ſo umſonſt“, proteſtierten ſie ſchüchtern in faſt allen Fällen.„Niſcht zu machen, eenen ſchönen Hummer und een paar Aale— janz fett— können Sie rußhich janſt umſonſt annehmen. Dafor ſpielen Sie wieder mal recht wat Scheenet.“ Das nette Zwiegeſpräch endete ſchließlich immer damit, daß die Künſtler dem freundlichen„Hummer⸗ und Aal⸗Lieferanten“ ein paar Mark Trinkgeld in die Hand drückten, die T. etwas widerſtrebend in ſeine Taſche verſenkte. Dann ließ der„Autogrammjäger“ nichts mehr von ſich hören. In neun Fällen glückte der immerhin neu⸗ artige Trick, und Beträge von 3 bis 10 Mark, ab⸗ gelegte Kleidungsſtücke und andere Dinge fielen dem Gauner in die Hände. Auch bei Max Schmeling hatte der Angeklagte vorgeſprochen.„Maze“ war aber gerade nicht anweſend, ſo daß T. von der Se⸗ kretärin des Boxers abgefertigt wurde.„Ihr Glück,“ bemerkte der Vorſitzende zu dem nunmehrigen An⸗ geklagten vor dem Berliner Schöffengericht,„ſonſt hätte Sie der Meiſter noch k. o. geſchlagen.“ In einem anoͤeren Falle hatte der Angeklagte noch die Inhaberin eines Buchverleihs in Friedenau um 5 Mark„angeborgt“. Hier hatte er ſich ausgerechnet unter dem Namen„Richard Wagner“ eingeführt. Der raffinierte Gauner wurde zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Soflalismus, das kaun nichts anderes ſein, als eine Verpflichtung, nicht aur an das eigene Id iu denken, ſondern vor ſich die größeren Rufgaben der semeinfchaft zu ſehen und innen gemäß zu handeln. (Der Führer über das Winterhilfswer k! ROMAN VON H EIN RIH LANG 9 „Hahaha!“ Stanley Twell lachte ſchallend. Aber ſein Geſicht war verzerrt und ſeine Wangen gelb⸗ lich⸗blaß.„Soweit ſeid ihr alſo ſchon miteinander!“ Einen Augenblick ſah es aus, als wolle er ſich auf das Mädchen ſtürzen, ſie an der Schulter packen und herumſchütteln. Aber er bezwang ſich. Er ſetzte ſich neben Milli nieder und ſah ihr eine Weile zu, wie ſie genießeriſch Scheibchen um Scheib⸗ chen der Grapefrucht zwiſchen die roten Lippen ſchob. Endlich ſtieß er ziſchend hervor: „Du wirſt— dieſen Alkinſon nicht heiraten! Hörſt du? Milli lachte.„Sondern?“ „Sondern mich!“ „Haha!“ Die Schultern des Mädchens zuckten im Lachen.„Das haſt du ſchon oft geſagt! Rede deut⸗ 8 licher! Wann werde ich dich heiraten?“ „Wann du willſt! Nächſten Monat ſchon!“ Mächſten Monat?“ Langſam, halb noch ungläu⸗ big, wandte Milli den Kopf. Ihre blauen Augen rundeten ſich.„Gib mir die Hand darauf!“ Stanley Twell ſtreckte dem Mädchen die Rechte hin. Der Duft von Millis Haar umſchwebte ihn. Dann ſchmiegten ſich Millis zarte Finger in ſeine „Du haſt es mir verſprochen!“ ſagte eine girrende Stimme.„Nächſten Monat— werden wir heiraten, Stauley!“ N „Ja! Nächſten Monat!“ Stanley Twell ſah ſtarr vor ſich hin. Nächſten Monat, dachte er, und ein ſeltſames Lächeln ſpielte um ſeine Lippen. Einverſtanden! Denn ab nächſter Woche gedachte er als des Mil⸗ lionärs Erneſt Risley Neffe das Leben von Grund aus anders anpacken zu können als bisher. Die Herbſtſonne, die über dem Michiganſee ſtand, flutete voll in Milli Mitchells Zimmer, und die Kleine hing küſſend an des jungen Mannes Hals. „Wir werden glücklich ſein, Stanley!“ flüſterte Milli in ſein Ohr.„Ich weiß es jetzt, wir werden ſehr glücklich ſein!“ 22 3. Schnurgerade, wie in die Unendlichkeit ſelber hin⸗ einlaufend, dehnte ſich eine breite baumbeſtandene Fahrſtraße vor Eugen Waſſung, im Licht einer herbſt⸗ lichen Sonne blinkend. Die Augen des einſamen Mannes folgten ihr, bis ſte weit, weit voraus in einem Punkte zuſammen⸗ lief. Und einmal lachte er heiſer auf. Ja, nun war man alſo ſoweit wie zuvor. Nun ſaß man wieder da am Straßenrand, auf ein Zeichen vom Himmel wartend, was weiter werden ſolle. Zwar war das zerſchundene Knie geheilt, deſſent⸗ wegen man zwei Tage in einem Hoſpital hatte lie⸗ gen müſſen. Und man hatte auch etliche Dollars mehr in der Taſche als zuvor, denn es hatte für ein paar Tage Arbeit gegeben in Holly Hills, wo gerade einige Siedlungshäuſer erſtellt worden waren. Eugen Waſſung hatte mit zugepackt; er hatte Fensterrahmen eingeſetzt und Kalk geſchaufelt und Ziegel abgeladen. Jetzt war das kleine Zwiſchenſpiel zu Ende. Aber man war ein paar Tage ſatt und unter Dach geweſen, man hatte ein paar Kröten verdient, und vom Himmel ſchien die Sonne, und die Straße war trocken. Man war ja ſo beſcheiden geworden Eugen Waſſung ſaß und ſchaute die einſame Straße entlang. Sie führte nach Süden. Sie lief in der Richtung, die Eugen Waſſung ſich erwählt hatte. Aber dennoch war etwas wie ein Zögern in Eugen. Eine Unentſchloſſenheit, die er zuvor nicht ge⸗ kannt hatte. b N Es war ihm, als habe das Ziel, das er ſich ge⸗ ſteckt hatte, plötzlich alle Anziehungskraft für ihn verloren. Texas! Was eigentlich wollte er in Texas? Ueber den Winter hinwegkommen? 8 Konnte man das anderswo nicht auch? Genau ſo gut und genau ſo ſchlecht? Immer tiefer verſank Eugen Waſſung in grü⸗ belnde Gedanken. Ein Laſtwagen kam des Wegs ge⸗ poltert. Der Fahrer, ein freundlicher Burſche, der die Aermel ſeines farbigen Hemdes bis zu den Ell⸗ bogen hinaufgekrempelk hatte, winkte Eugen, mit blitzenden Zähnen lachend, ob er mitfahren wolle. Und das Seltſame geſchah: N Eugen Waſſung ſchüttelte den Kopf. Er lehnte dankend ab. Er verzichtete auf die ſo freundlich ge⸗ botene Gelegenheit, mühelos und ohne Koſten vor⸗ anzukommen. Er blieb, an ſein Köfferchen gelehnt, am Stra⸗ ßenrand ſitzen. Die Sonne ſchien ihm auf den Rük⸗ ken. Es war warm. In der Ferne verſchwand rat⸗ ternd der Laſtwagen. Und Eugen Waſſung grübelte. Aus ſeiner Taſche neſtelte er ein kleines, zuſammengerolltes Stückchen Papier hervor. Es war zerknittert und ſchon ziem⸗ lich ſchmutzig, ſo oft hatte er es in den letzten Tagen hervorgeholt und immer wieder betrachtet. Wie einen Talisman hütete er das kleine Stück⸗ chen Papier. Obwohl doch nichts weiter darauf ſtand als ein paar kurze, belangloſe Zeilen. „Gute Beſſerung und glückliche Weiterreiſe!“ ſtand darauf. Und ein Name:„Ellen“. Ja, das war der letzte Gruß geweſen, den jenes freundliche, hilfsbereite Mädchen ihm hinterlaſſen hatte, als der Mann auf der Sanitätsſtation erklärte, das verletzte Knie Eugens ſähe„recht gefährlich“ aus, und er könne keine Verantwortung übernehmen, und der Verwundete müſſe in ein Hoſpital. Sie hatte ihn auch noch ins Hoſpital gefahren, die mitfühlende Braunlockige, ſie halte ihn mit einem letzten, herz⸗ lichen Shake⸗Hand verlaſſen, nachdem ſie ſich verge⸗ wiſſert hatte, daß er gut aufgehoben ſei— und erſt, als er das Krankenhaus verließ, hatte er erfahren, daß die fremde junge Dame alle Koſten für die Pflege des Verletzten bezahlt hatte. ö Man hatte im Hoſpital ſtillſchweigend angenom⸗ men, daß ſie den jungen Mann auf der Straße über⸗ fahren habe und aus dieſem Grunde für alles auf⸗ gekommen ſei. Und das Kärtchen, das der nachdenkliche Eugen Waſſung in Händen hielt, war ihr letzter Gruß ſür ihn geweſen. Es war eine Viſitenkarte. Auf dev Rück⸗ ſeite ſtanden gedruckt Name und Aoͤreſſe: Ellen Gard⸗ ner, 288 California Avenue, Chicago, Illinois. Chikago, dachte Eugen Waſſung und verſank in ein tiefes Brüten. Hatte Ellen Gardner ihm nicht ſelbſt zugeredet, mitzukommen nach Chikago? Er hatte es abgelehnt. Er dachte nicht daran, jenem Manne vor die Augen zu treten, der ſo kalt und deutlich hatte merken laſ⸗ ſen, wie wenig ihm noch an den Verwandten ſeiner verſtorbenen Frau gelegen war. 5 5 Aber— es war ja auch gar nicht dieſes Erneſt Risley wegen, warum Eugen Waſſung jetzt doch wie⸗ der an Chikago und an eine Aenderung ſeiner Reiſe⸗ pläne dachte. Es war etwas ganz anderes. Ein ſchmales, ſonnenbraunes, dunkeläugiges Mäd⸗ chengeſicht war es, was ihm vorſchwebte, während 5 915 Wort Chikago gedankenvoll mit den Lippen ormte. 8 Chikago! Ellen Gardner! f And dann ſeufzte Eugen Waſſung wieder und ſchalt ſich einen Narren und verfluchte ſich, weil en den Laſtwagen vorhin hatte vorbeifahren laſſen. Er ſprang auf. Er nahm ſein Köfferchen. Er machte ein paar Schritte. Aber ſchon blieb er auch wieder ſtehen, die Lip⸗ pen ſchmal zuſammengebiſſen, auälende Unentſchloſ⸗ ſenheit in der Bruſt. Da war wieder der Lärm eines nahenden Wa⸗ 1 an ſeinem Ohr. Ein Laſtwagen kam die Straße er. i Aber diesmal kam er von der anderen Seite. In nördlicher, in entgegengeſetzter Richtung fuhr die⸗ ſer Wagen. 5 Raſch kam er näher. Wuchs groß und größer zwi⸗ ſchen der endloſen Baumreihe der Straße heran. Da war es Eugen Waſſung plötzlich, als würden ihm die Arme in die Höhe geriſſen. Breitbeinig ſtand er auf der Straße, mit wilden Bewegungen dem Wagen entgegenwinkend.„ „ 5 Das 3. müßigte SGoortſetung folg 1 N o * — i n n FY + l Dienstag, 11. Januar 1938 rr Aus Baden Eiſerne Hochzeit in Doſſenheim Heute vor 65 Jahren ai Doſſenheim, 11. Jan. Am heutigen Dienstag wird in Doſſenheim ein Familienſeſt gefeiert, an dem die ganze Gemeinde herzlichen Anteil nimmt: die eiſerne Hochzeit des Ehepaares Georg Michelhans. Am 11. Januar 1873, vor alſo 65 Jahren, heiratete Michelhans ſeine Frau Chriſtine geborene Greulich. Der Jubilar, ein geborener Doſſenheimer, iſt 89 Jahre alt, die Jubi⸗ larin ſtammt von Dilsberg und ſteht heute im 85. Lebensjahr. Bei Ausbruch des Krieges 1870/71 ſtand Georg Michelhans als aktiver Soldat beim Train⸗ bataillon in Karlsruhe und machte mit ſeiner Truppe den Feldzug mit. Als Landwirt hat er in Doſſen⸗ heim mit ſeiner Frau ſeine Scholle beſtellt. Neun Kinder, fünf Söhne und vier Töchter, wurden ihnen heſchert. Ein Sohn fiel im Weltkrieg und drei wei⸗ tere weilen auch nicht mehr unter den Lebenden. So nehmen an ihvem eiſernen Hochzeitstag ein Sohn und vier Töchter, 28 Enkel und 26 Urenkel teil. Das alte Ehepaar iſt noch ſehr rüſtig und intereſſiert ſich lebhaft für alles, was in der Welt vorgeht. Wintergewitter über Bruchſal * Bruchſal, 10. Jan. Am Sonntag entlud ſich zwiſchen 18 und 19 Uhr über dem Kraichgaugebiet ein Wintergewitter, das von ſehr heftigem Sturm begleitet war. Dabei ſchlug der Blitz in die Umſpannſtation in Oberöwisheim und ſetzte die elektriſche Einrichtung in Brand, ſo daß für die Ge⸗ meinde des Katzbachtales und der Umgebung eine mehrſtündige Stromunterbrechung eintrat. Bürgermeiſter Dr. Jees in die Münchener Stadtverwaltung berufen * Bruchſal, 11. Jan. Auf Grund der Neuregelung der ſtädtiſchen Verwaltung Münchens iſt zum Leiter des Hauptverwaltungsamtes der bisherige Bürger⸗ meiſter von Bruchſal, Dr. Fees, in die Hauptſtadt der Bewegung berufen worden. Was gibt es Neues „in Neckarbiſchofsheim? L. Neckarbiſchofsheim, 11. Jan. Durch die Ein⸗ ebnung des Geländes hinter dem Gefängnis, der Apotheke und dem Amtsgericht wurde ein Platz ge⸗ schaffen, der für die großen Veranſtaltungen und Kundgebungen der Partei ſich vortrefflich eignet. Dort ſoll nun auch im neuen Jahre das geplante H J⸗Heim erſtellt werden, zu dem die nötigen Vorbereitungen bereits getroffen wurden. Auch die Errichtung einer Volksbücherei wird nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. Der Förderung des Schießſports dient die Erſtellung eines neuen Schützenhauſes. Schlepper fuhren auf dem Rhein feſt * Keiſch, 11. Jan. Innerhalb weniger Tage fuh⸗ ren auf der Strecke zwiſchen der Ketſcher und Rohr⸗ hofer Allee drei Schlepper infolge des niedrigen Waſſerſtandes feſt und konnten erſt wieder frei⸗ gemacht werden, nachdem umgeladen worden war. Teilweiſe dauerte es mehrere Tage, bis die Schiffe wieder flott waren. Neue Mannhein * N N en er Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Brief aus der Schwabenhauptſtadt: Sſultgarter Altſtadt erhält ein neues Geſicht Große Straßendurchbrüche beginnen im Frühjahr Caſanovas einſtige Herberge von der Spitzhacke beoͤroht-Das ſeit langem geplante Funkhaus wird Wirklichkeit Von unſerem Korreſpondenten —.— Stuttgart, 10. Jan. Das neue Jahr wird das Bild der Stuttgarter Altſtadt ganz gewaltig verändern: im Frühjahr wird mit den großen Straßendurchbrüchen begonnen, nachdem in den vergangenen Monaten die Stuttgarter Stadtverwaltung mit erheblichen Mit⸗ teln die dabei abzureißenden Häuſer erworben hat. In der Holzſtraße, die von bisher 9 auf 25 Meter verbreitert wird, müſſen 19 Häuſer abge⸗ brochen werden. Damit iſt dann die Verbindung zwiſchen zwei breiten Straßenzügen, der Neckar⸗ und der Hauptſtätterſtraße, und damit die dringend nötige Entlaſtung der Königſtraße in der Talrich⸗ tung hergeſtellt.— Mit der Verbreiterung der Char⸗ lottenſtraße— von 14 auf 28 Meter— wird oben bei der Olgaecke bis zur Hohenheimer Straße begonnen. Dieſer Verbreiterung fällt vor allem der „Charlottenhof“ zum Opfer. Es werden aber hier ein neues Groß⸗Reſtaurant und entlang des neuen Straßenzuges moderne Läden ent⸗ ſtehen. Dieſer Durchbruch erfolgt in der Querrich⸗ tung der Stadt, um dem Verkehrsſtrom aus der Stadt heraus nach der Autobahn Stuttgart—-Ulm München den Weg frei zu machen. In der unteren Charlottenſtraße wird die Verbreiterung wohl in der Weiſe vorgenommen, daß man den ſeitherigen Geh⸗ weg zur Fahrbahn nimmt und für die Fußgänger in den Häuſern Arkaden ſchafft— Eine neue Aus⸗ fallſtraße entſteht im Raume von Degerloch zur Entlaſtung der Neuen Weinſteige und führt ebenfalls zurr Reichs autobahn. Zum neuen Jahr iſt der Induſtrie hof, ein großer Geſchäftshausbau an dem Sternplatz vor dem Friedrichsbau, mit Läden und Büros fertig und be⸗ reits bezogen worden. Das Gebäude ſieht ſehr gut aus und bildet gegenüber dem großen Haus der Techniſchen Werke der Stadt Stuttgart eine Zierde des Stadtbildes. Der Bau wird im neuen Jahre ſeine Fortſetzung entlang der Lautenſchlagerſtraße finden. Dann ſind die Baulücken, die durch den Ab⸗ bruch des alten Stuttgarter Hauptbahnhofs ſeiner⸗ zeit entſtanden, bald vollends geſchloſſen. Neben dem Friedrichsbau ſteht das Hotel Dierlamm. Es iſt jetzt von der Württembergiſchen Bank, der frü⸗ heren Notenbank, die in der alten Reichsbank in Miete wohnt, erworben worden. Das Hotel beſteht vorläufig weiter, die Bank wird aber wohl in nicht zu ferner Zeit hier ein neues, eigenes Bankgebäude errichten.— Im neuen Jahre bekommt Stuttgart auch ſein ſeit Jahren geplantes Funkhaus. Die Aufnahmeräume im Hauſe des Deutſchtums an der Danziger Freiheit waren ſchon lange unzureichend. Das Funkhaus wird auf der„Silberburg“, am Fuße der Karlshöhe, die einmal ein Symphoniehaus im Stil der Akropolis zieren ſollte, erſtellt. Haus und Garten ſind ſchon früher von der Muſeumsgeſellſchaft erworben worden. Dem Straßendurchbruch in der Altſtadͤt fallen keine geſchichtlich wertvollen Gebäude zum Opfer, aber an ſie knüpfen ſich einige geſchichtliche Erinne⸗ rungen. Iwisdien Ried und Bergstraße Lampertheimer Bürgernutzen wird abgelöſt ar Lampertheim, 11. Jan. Wie in vielen Ried⸗ gemeinden, ſo hat man auch in Lampertheim ſeit Jahrzehnten einen ſogenannten Allmendnu tze n, der bisher in der alljährlichen Zuweiſung von je 1 Meter Scheitholz, 1 Meter Knüppelholz, 1 Meter Stockholz und 25 Wellen(Tannenreiſig) beſtand. 1432 Ortsbürger kamen in den Genuß dieſes Bürger⸗ nutzens. Sie hatten ſich zu dieſer Nutznießung als Ortsbürger„eingekauft“, indem ſie einen Geldbetrag an die Gemeindekaſſe einzahlten. Man hat ſchon ſeit Jahren dieſe Einrichtung als unzeitgemäß bezeichnet und wiederholt erwogen, hier eine Aenderung herbei⸗ zuführen. Die Bereitſtellung des Losholzes iſt jedoch im Intereſſe der Durchführung des Vierjahresplanes nicht mehr möglich. Danach dürfen neue Holz⸗ nutzungsrechte nicht mehr beſtellt werden, während undd um qclwetzingen Blick auf die Spargelſtadt i Schwetzingen, 11. Januar. Der Turnverein 1864 Schwetzingen hielt am letz⸗ ten Sonntag im dichtbeſetzten Falkenſaale ſeine kra⸗ ditionelle Neujahrsſeier ab. Zu Beginn der Feier ſprach Herr Rößler herzliche Begrüßungsworte. Das abwechſlungsreiche turneriſche Programm, bei dem die Abteilungen und Riegen des Vereins einen Ausſchnitt aus der Vereinstätigkeit und Proben ihres Könnens gaben, wurde durch den Spielmanns⸗ zug mit einem ſchneidig geſpielten Marſch eingelei⸗ tet. Im zweiten Teil der Feier kam das Tanzbein auf ſeine Rechnung. Das Streichorcheſter unter Lei⸗ tung von Herrn Ueltzhöfer war erfolgreich be⸗ müht, die Stimmung auf ihrer Höhe zu halten. Die Soldaten kameradſchaft hielt am Samstagabend im„Erbprinzen“ eine Feierſtunde zum Gedächtnis des toten Feldherrn Ludendorff ab. Der Kameradſchaftsführer begrüßte die anweſen⸗ den Kameraden und Leutnant der Reſ. Prof. Spring⸗ wann zeichnete ſodann ein ſchönes Lebensbild des Soldaten und Feldherrn. Das Standesamt Schwetzingen ver⸗ zeichnet in den letzten 14 Tagen folgende Eintragun⸗ gen: neun Geburten, fünf Eheaufgebote, zehn Ehe⸗ ſchließungen und ſieben Sterbefälle. Am letzten Sonntag konnte Herr Heinrich Naß⸗ ner, Karlsruher Straße, ſeinen 70. Geburtstag feiern. Herzliche Glückwünſche! In den nächſten Tagen wird die Koͤß⸗Ortswal⸗ kung Schwetzingen mit der Durchführung eines Trockenſchikurſes beginnen. Intereſſenten wollen ſich in der Kdc⸗Geſchäftsſtelle anmelden. Krähen-Razzia in Hockenheim ** Hockenheim, 11. Jan. Um ſich der zunehmenden Krähenplage zu erwehren, iſt man am letzten Sonntag den ſchwarzen Geſellen energiſch auf den Leib ge⸗ rückt. In Verbindung mit der Feuerlöſchpolizei be⸗ teiligten ſich die Feldhüter und auch die Jäger an der großen Razzia. Dieſe begann vormittags 10 Uhr. Um den Erfolg zu ſichern, haben auch die umliegen⸗ den Gemeinden dieſe Krähenjagd durchgeführt. J. Ketſch, 11. Jan. Unter der Leitung des Ver⸗ einsführers Dietz hielt der MGV.„Frohſinn“ ſeine ordentliche Hauptverſammlung ab. Schriftführer Kärſchner und Kaſſenwart Lampert gaben den Tütigkeits⸗ und Kaſſenbericht bekannt, die beide be⸗ friedigend lauten. Für den zurücktretenden Ver⸗ einsführer wurde Heinrich Kirſchner gewählt. Deſſen Stellvertreter ſind Chr. Zund und Schrift⸗ führer Dietz. * Plankſtadt, 11. Jan. Den 85. Geburtstag konnte am Sonntag Herr Friedrich Heid, Wald⸗ pfad 26, in guter Geſundheit begehen. Frau Eva Gun d, Wieblinger Straße 18, feierte ihren 71. Ge⸗ burtstag. Herzliche Glückwünſche!— Im Alter von 84 Jahren iſt hier Herr Valentin Bauſt, Laden⸗ burger Straße 31, geſtorben.— Die evangeliſche Kirchengemeinde veranſtaltete am Sonntag⸗ abend im großen Saale des Gemeindehauſes einen gut beſuchten Familienabend. * Oftersheim, 11. Jan. Der Verein zur Pflege der Volksmuſik veranſtaltete am Sonntagabend nach Aufhebung der Seuchenſperre im Gaſthaus„Zum Grünen Laub“ einen Familien⸗ abend mit muſikaliſchen Darbietungen. Am Mon⸗ tag begann in Oftersheim die Schnakenhekämp⸗ fung. * Hockenheim, 11. Jan. Der Turnverein 1886 hielt nach langer Pauſe am Samstagabend in der „Roſe“ eine gut beſuchte Vereinsverſammlung ab, die von Vereinsführer Abelmann eröffnet wurde. Als wichtigſter Programmpunkt wurde der Beſuch des kommenden großen deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes in Breslau beſprochen, wozu der Verein auch eine anſehnliche Abordnung entſenden wird. die beſtehenden Rechte nach einem noch folgenden be⸗ ſonderen Verfahren durch Geldentſchädigung abgelöſt werden.— Es iſt alſo in dieſem Jahre mit einer Zuteilung des bisherigen Bürgerholzes nicht mehr zu rechnen. Wochenende in der Wachenburgſtadt k. Weinheim, 11. Jan. Ein ſchönes Erlebnis be⸗ reitete die Lederfabrik Carl Freudenberg ihrer Gefolgſchaft. Bei ihrem Werkkonzert wirkte das be⸗ rühmte Meiſter⸗Septett mit. Die Künſtler ernteten ſbarken Beifall. Am Sonnntag trat die Waſſerwehr in der Obſtgroßmarkt⸗Halle an zu einem Appell. Leider war auf den ſtarken Schneefall das Tauwetter ge⸗ folgt. Mit einem ſtarken Anſteigen der Weſchnitz muß daher gerechnet werden, ſo daß der Appell dringend erforderlich war, da die Dämme gegebenen Falls im Intereſſe der Landwirtſchaft ge⸗ ſchützt werden müſſen. Der Schiktuß fuhr nach Kreidach, um von dort aus nochmals auf der Höhe dem Winterſport zu huldögen. Eine Halbtagswanderung hatte der Oden⸗ waldklub angeſetzt. Ihr Winterfeſt hielt am Samstagabend die Turngenoſſanſchaft Jahn in der Müllemer Feſthalle ab. Die Anſprache hielt Vereinsführer Sprinng, der darauf hinwies, daß der Verein in dieſem Jahr ſein 60jähriges Beſtehen feiern kann. * Schriesheim, 11. Jaun. Dem Maurer Philipp Weber wurde, als er hinter dem Bahn⸗ hofſchuppen mit ſeinem Fahrrad zu Fall kam, vom letzten Wagen eines Zuges die rechte Hand abge⸗ fahren. A Lampertheim, 11. Jan. In Lampertheim be⸗ gingen folgende Einwohner ihren Geburtstag: Frau 1 Charlotte Steffen, geb. König, Kaiſerſtraße, 72 Jahre. Frau Margarete Stollhofer, geb. Jakob, Friedrichſtraße 17, 71 Jahre. Landwirt Philipp Wacker I, Wilhelmſtraße 49, 71 Jahre. Frau Eli⸗ ſabeth Guthier, geb. Kohr, Sedanſtraße 25, 74 Jahre. Frau Charlotte Heß, geb. Wetzel, Römer⸗ ſtraße 38, 74 Jahre. Frau Chriſtine Roth, geb. Metzner, Römerſtraße, 74 Jahre. Invalide Joh. Ru pp X, Sandſtraße 27, 71 Jahve. A. Hamm VIII, Neuſchloßſtraße, 71 Jahre. U Viernheim, 11. Jan. Die Gemeinde Viern⸗ heim erhebt für das Kalenderjahr 1938 eine Bür⸗ gerſteuer von 500 vom Hundert des Reichs⸗ ſatzes. Der Bürgerſteuer unterliegen alle Perſonen, die am 10. Oktober 1937 über 18 Jahre alt waren und an dieſem Tage im Gemeindebezirk ihren Wohn⸗ ſitz oder mangels eines inländiſchen Wohnſitzes ihren gewöhnlichen Aufenthalt hatten. Die Höhe der Bür⸗ gerſteuer richtet ſich nach der Höhe des Einkommens im Kalenderjahr 1936. * Plankſtadt, 11. Jan. Unter großer Anteilnahme der hieſigen Bevölkerung, beſonders aber der Sol⸗ datenkameradſchaft Plankſtadt, wurde am Montag⸗ nachmittag der im Alter von 84 Jahren verſtorbene Valentin Bauſt 1 zur letzten Ruhe getragen. Am Grabe hielt Pfarrer Brand den Nachruf, während Kameradſchaftsführer Karl Seitz einen Kranz nie⸗ derlegte. Zu den gefährdeten Häuſern gehört auch der frühere„Bären“. In ihm hat einmal der be⸗ kannte Abentenrer Caſanova gewohnt. Er war um das Jahr 1760 nach Stuttgart gekommen, um hier einige Freundinnen, die beim Theater oder Ballett beſchäftigt waren, zu beſuchen. Meiſt gehör⸗ ten ſie zu den Mätreſſen des Herzogs. Caſanova hatte mit einigen Offizieren geſpielt und viel Geld verloren, da man ihn angeblich mit einem Rauſch⸗ mittel betäubt hatte. Die Offiziere verlangten Be⸗ zahlung, andernfalls öͤrohten dem Abenteurer Un⸗ annehmlichkeiten. Durch eine Liſt und mit Hilfe ſei⸗ nes Dieners floh Caſanova aus dem„Bären“ in das Haus des öſterreichiſchen Geſandten, wo deſſen Ge⸗ liebte, die Schauſpielerin Binetti, eine Bekannte Caſanovas wohnte. Das Haus ſtand auf dem Gra⸗ ben und von hier aus entkam der Abenteurer über die Stadtmauer und flüchtete in die Schweiz.— In der Nähe der Holzſtraße war früher auch die Juden⸗ gaſſe heute Brennerſtraße). Dort wohnte der Jud Süß bei Bekannten, als er arm und unbekannt mach Stuttgart gekommen war, bevor er ſeine verhäng⸗ nisvolle und verbrecheviſche Rolle am herzoglichen Hofe hatte ſpielen können. Bei der Holzſtraße be⸗ fand ſich auch bis zum Jahre 1866 das erſte Stutt⸗ garter Schlachthaus. * Auf dem Killesberggelände droben hinter dem Weißenhof gehen die Arbeiten an der Reichsgartenſchau auf einem 500 000 Quadratmeter umfaſſenden Ge⸗ lände rüſtig vorwärts, wenn die Ausſtellung auch erſt 1939 ſtattfindet. Neue Alleen mit Tauſenden von umgeſetzten Bäumen aller Größen entſtanden, auch das„Tal der Roſen“, das mit 50 000 Roſen⸗ ſtöcken bepflanzt wurde. In großem Umfang ſind die elektriſchen Leitungen ſchon unterirdiſch verlegk, Stollen uſw. für die Ent⸗ und Bewäſſerung des Ge⸗ ländes angelegt worden. Im Winter lenken die Stuttgarter aber mit Vorliebe ihre Schritte hinunter nach dem Roſenſtein und zu den Gärten der Wil⸗ helma, wo es immer Frühling bleibt. Mehr als 800 Quadratmeter umfaßt der Wintergarten, aus etwa 70000 Einzelpflanzen beſteht der Moosſarn⸗ raſen, etwa 280 000 Pflanzen werden hier im Jahre gezogen und täuſchen uns, wenn es draußen ſtürmt und ſchneit, einen ewigen Sommer vor, darunter ſind etwa 30 000 Begonien, etwa 70000 Geranien, 40 000 Fuchſtien uſw. Wenige Schritte von den Roſenſtein⸗ gärten entfernt liegt das alte Roſenſteintunnel, wenige Meter davon donnern durch den neuen Tun⸗ nel die elektriſchen Züge. Hier hat ſich Württembergs größte Edelpilz⸗ züchterei niedergelaſſen, wo auf einem Raum von 25 000 Quadratmeter aus⸗ gedehnte Champignonkulturen ſich befinden. Dazu kommt in der Stadt noch ein früherer Brauerei⸗ keller. Alltäglich werden aus den Beeten die friſchen Edelpilze geerntet und an die Hotels und Gaſtſtätten im Lande geliefert oder zu Pilzkonſerven verarbeitet. Heddesheim, 9. Jan. Landwirt Georg Fleck 3 konnte ſein 71. Wiegenfeſt feiern. i 5 L. Wiesloch, 11. Jan. Friſeurmeiſter Eduard Gröſſer konnte hier in beſter geiſtiger und kör⸗ perlicher Rüſtigkeit ſeinen 78. Geh u rtstag be⸗ gehen. Wir gratulieren! Der bekannte Don⸗Koſaken⸗Chor gaſtiert auch in Heidelberg. Der unter Leitung von Serge Jaroff ſtehende Chor mit ſeinen 35 Mitgliedern gibt am 24. Januar ein Konzert in der Stadthalle. Dienſtjnbiläen bei der Reichsbahn. Dieſer Tage feierte der Zugführer Emil Huſter, Heidelberg, das 40 jährige Dienſt jubiläum. Aus dieſem Anlaß hat ihm der Führer und Reichskanzler ein Glückwunſch⸗ und Anerkennungsſchreiben überſandt. Der Reichsverkehrsminiſter ſowie der Präſident der Reichsbahndirektion Karlsruhe haben in beſonderem Schreiben den Dank und die Anerkennung der Reichsbahn ausgeſprochen. Außerdem feierten Reichs⸗ bahnſekretär Karl Engelhart, Schriesheim, und Zugſchaffner Adam Steinmann, St. Ilgen, das 25 jährige Dienſt jubiläum. Nlieb adi Llidluuigoliaſea Nach Dachau überwieſen 255 Ludwigshafen, 10. Jan. Wegen grober Unter⸗ haltsvernachläſſigung ihrer Angehörigen und wegen Trunkſucht wurden der 28 Jahre alte Otto Penn⸗ dorf, Ludwigshafen, Kanalſtraße 72, und der 30 Jahre alte Georg Albrecht, Ludwigshafen, Bruch⸗ wieſen, in das Konzentrationslager Dachau über⸗ wieſen. Veterauen der Arbeit wurden geehrt. Im Rah⸗ men einer Großveranſtaltung, die im J. G. Feier⸗ abendhaus abgehalten wurde, ſtand die Ehrung ver⸗ dienter Veteranen der Arbeit im Mittelpunkt. Es wurden zwölf Männer, die 40 Jahre lang dem Be⸗ trieb Ludwigshafen⸗Oppau der J. G. angehören 1 428 Betriebsangehörige für 25 jährige Dienſtzeit geehrt. 8. Seite“ Nummer 15 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 11. Januar 1938 Die Spiele der unteren Handball⸗Klaſſen Staffel 2: In St. Leon wurde geſpielt Die Bezirksklaſſe hatte am Samstagabend in Mann⸗ heim unter ihrem Spielleiter Gun d⸗Ketſch eine Beſpre⸗ chung, bei der die meiſten Vereine ihre Spiele für den Sonntag abgeſagt hatten. In Neckarau hoffte man, daß der ſandige Platz alles Waſſer ſchlucken könnte und ließ den Gegner, den TV Hanoſchuhsheim. doch kommen. aber zum Spiel kam es micht, da es Waſſerball geworden wäre. Von dieſer Staffel ſei noch kurz ein Ergebnis des Vor⸗ ſonntogs geſtrei Kurpfalz Neckarau konnte, wie wir in unſerer Samstagmittagaus-abe kurz berichteten, gegen Jahn Weinheim auch im Rückspiel einen Sieg mit :3 erringen und hat ſich damit die kleinee Chance, doch noch in den Endkampf eingreifen zu können, bewahrt. Jahen Weinheim ſcheidet damit zunächſt aus der Spitzen⸗ gruppe aus. In St. wurde an dieſem verwäſſerten Januar⸗ ſonntag die G Kronau erwartet. die im bisherigen Verlauf der Spiele zwar nicht ſchlech“ aber doch wenig erfolgreich geſpielt hatte. So durfte auch an dieſem Sonn⸗ tag ein Sieg erwartet werden, wenn auch die Gefohr be⸗ ſtand, daß bei den obwaltenden Umſtän gen leicht eine Ueberraſchung hätte eintreffen können. Die St. Leoner waren aber auf der Hut. Wenn ſie ſich auch in der erſten Hälfte noch ſchwer taten und mit:2 nur eine knappe Halb⸗ zühruna erreicht hatten, ſo ſchafften ſie doch bis zum if des Unparteiiſchen Sievert⸗Waldhof einen ſiche⸗ ren Sieg mit 10:4 Treffern. 5 5 5 Staffel 1: Tauwetter unterbindet alle Spiele In dieſer Staffel hoffte man gleichfalls. ein Spiel Furch⸗ zubrinoen. Die Monnheimer Poſt hielt ſich bereit. nach Neulußheim zu fahrer, aber ſchon am Vormittaa aaben die Neulußheimer Beſcheid, daß ein Spielen unmöglich ſei, ſo daß auch hier unfreiwillige Spielruhe herrſchte. Auch hier wollen wir auf ein nachgetragenes Ergebnis hinweiſen. Der Sp Schwetzingen bringt ſich in für die Spitzenvereine nicht gerade angenehme Empfehlung. Die Mannheimer Germanen waren das erſte Opfer der Spar⸗ gelſtädter die nach der langen Pauſe nicht nur ſpiel⸗ ſen⸗ dern auch torhungrig geworden woren. Mit W2 holten ſich die Schwetzinger den bislang höchſten Sieg und brach⸗ ten ſich ſo in allerbeſte Empfehlung. Frauen-Handball Bei den Frauen gab es unter dieſen Umſtänden auch in der Kreisklaſſe keine Spiele. Am Nachmittog des 3. Januarſonntags kommen nachſtehende Werbeſpiele zum Austrag: FV Weinheim— TG Ketich Sp Waldhof— TBd Germania Maunheim Vi Mannheim— Stadtmannſchaft Heidelberg Fußball in der Pfalz Tauwetter bedingt Spielausfälle— Rheingönheim beſiegt 8 Oppau Die Bezirksklaſſe der Pfolz hatte am vergangenen Sonntag infolge des eingetretenen Tauwetters, das überall die Spielfelder in einen unb ſpielbaren Zuſtand verſetzte, ganz beſonders ſchwer unter Ausfällen zu leiden, denn von elf angeſetzten Verbondsſpielen konnte nur das Treffen TS Rheingönheim— 89 Oppau:0 zur Durchführ ing gelangen, das übrigens mit Bombenüberroſchung endete. Die Oppauer, deren Leiſtungen ſeit der Begegnung mit der TSch 61 merklich nachließen, mußten dabei den Rheingönheimern deren erſte Punkte liefern und dies ſehr zu Recht, da ſich die Mannſchaft des Tabellenletzten einer als die weitaus eifrigere und kampfeutſchloſſenere Einheit erwies. Nach einem Treffer des Rechtsaußen und einem verwandelten Elfmeter für Rheingönheim ließ Oppau einen Strafball aus. Das dritte und letzte Tor des Tages ſah Deimer als Schützen. Die Rangordnung von Oſt zeigt nunmehr folgendes Bild: Pfalz⸗Oſt Vereine Spiele Punkte TS Ludwigshafen 11 20 VfR Frankenthal 11 17 Spᷣa Mundenheim 10 15 FV Speyer 10 13 89 Oppau 11 12 Vfe Frieſenheim 10 11 04 Ludwigshafen 11 8 08 Mutterſtadt 9 6 03 Ludwigshafen 10 5 SG Neuſtadt 10 5 TSch Rheingönheim 11 2 Das WH WM.⸗Fechten in der Libelle Sportler ſind nicht gewöhnt, auf den Brettern des Va⸗ rietés ihr Können zu zeigen. Jedoch der Aufruf, ſich an dem Winterhilfswerk des deutſchen Volkes tatkräftig zu beteiligen, brachte die Fechter und Fechterinnen auf die etwas kurze Kampfbahn der Libelle. Hinzu kommt, daß gleichzeitig ein Fechtmeiſter ſein artiſtiſches Können zeigt, und hierdurch dem Publikum Gelegenheit geboten iſt, den Anterſchied zwiſchen dem ſportlichen Fechten und artiſtiſcher Leiſtung zu ſehen. In erſten Kampf am Samstagabend ſtellten ſich Tſſelhard⸗TV 46 und Jun g⸗FC Viern⸗ heim dem Obmann Höfler. Iſſelhard, angriffsluſtig wie immer, kam die kurze Bahn zuſtatten und er gewaun gegen Jung mit 6110. Der Kampf am Sonntag nuch m i ttag brachte Becke r⸗TV 46 und Jun g⸗ ac Viernheim zuſammen. Becker gewann 7110. Der erſte Kampf der Frauen im Florett begann am Sonntagabend. Es traten an Stelle der Gau⸗ meiſterin H. Fäſſer Frau Luibrand⸗Fäſſer⸗ Mannheimer Fechtelub gegen Wenkebach⸗TW 46. Beide Fechterinnen zeigten ein ſchönes Gefecht, das Frl. Wenke⸗ bach mit:10 gewinnen konnte. Fechten für die Winterhilfe Die Veranſtaltung des Fachamtes Fechten im Kreis Berlin am 16. Januar im Landwehrkaſind am Zoo zu Gunſten des Winterhilfswerkes ſteht in dieſem Jahre im Zeichen der Mitwirkung der Fechtmeiſter. Die beiden Olympiatrainer Duvernay(Frankreich) und Hollos(Un⸗ garn) haben ſich in den Dienſt der Sache geſtellt, und weiterhin werden die Diplom⸗Fechtmeiſter Melichar, Ger⸗ resheim, Naumann, Schmiedel und SsS⸗Oberſturmführer Talman teilnehmen. Daneben treffen die beſten Amateure, ſowohl Frauen als auch Männer, aufeinander. Degen⸗Mannſchaftsturnier in Metz Sieben deutſche Mannſchaften ſtarten am 23. Januar beim Internationalen Degenturnier in Metz, für das ins⸗ geſamt 14 Meldungen abgegeben wurden. Nus dem Reich nehmen 3 Mannſchaften der Sportgemeinſchaft SS Berlin mit Schröder, Hildebrandt, Kroggel, Kretzſchmann, Mierſch, Bramfeldt, Rhinow, Liebſcher und Kainke, eine SS⸗Mann⸗ ſchaft aus Stuttgart mit Uhlmann, Geiwitz und Plapp ſo⸗ wie zwei Vertretungen des Mi Saarbrücken und eine Mannſchaft aus Frankfürt⸗M. den Kampf gegen fran⸗ zöſiſche, belgiſche, luxemburgiſche und ſchweizeriſche Fech⸗ ter auf. 40-EKm-Dauerlauf auf dem Schauinsland BVadiſche Gaumeiſterſchaft— Den Auftakt zu den diesjährigen Schwarzwald⸗Schi⸗ meiſterſchaften bildete der am Sonntag durchgeführte 40⸗Km.⸗Dauerlauf auf der traditionellen Strecke Schau⸗ insland— Feldberg— Schauinsland. Auf der ganzen Strecke herrſchte, wie bereits kurz berichtet, während des Rennens außerordentlich ſchlechtes Wetter und auch die Schneebeſchaffenheit war denkbar ungünſtig und wechſelte auf der Strecke mehrfach. So gab die Wachsfrage ein großes Rätſel auf, das kaum zu löſen war. Ein heftiger Sücweſtſturm peitſchte die Wolken und trieb den Schnee in Wirbel Dazu kam ſtarker Schneefall und Nebelſchwa⸗ den, was die Sicht außerordentlich erſchwerte. Der Sturm nahm in den Vormittagsſtunden ſo an Heftigkeit zu, daß ab 9 Uhr die Schauinslandbahn bis zum Mittag ihren Ver⸗ kehr einſtellen mußte, ſo daß Hunderte von Schiſportlern wieder den Heimweg antreten mußten. Trotz der ſchlech⸗ ten Witterung nahmen 29 Läufer das Rennen nuf. Um 10 Uhr wurde der erſte Läufer auf den Weg geſchickt, die übrigen folgten in Abſtänden von je einer halben Minute. Das Rennen, das neben leine ſehr guten Lauftechnik vor allem große Ausdauer verlangte, nahm einen ausgezeich⸗ neten Verlauf. Von den 29 geſtarteten Läufern erreichten 27 das Ziel, das ſich am Raſthaus Schauinsland befand. Der als hoher Favorit ins Rennen gegangene Mathias Wörndle(Sc Partenkirchen), der zweimal hinter⸗ einander den Lauf gewonnen hatte, mußte mit ſeinem Klubkomeraden Lehmann, da er es bei der heiklen Wachs⸗ frage nicht richtig getroffen hatte, nach Zurücklegung eines Drittels der Strecke, in guter Poſition liegend, aufgeben. Paul Benitz(SC Saig) übernahm die Führung, die er auch während des ganzen Rennens nicht mehr abgab. In der Tagesbeſtzeit von:48:40 ging er durch das Ziel, ge⸗ folgt von Schwarz(Se Freiburg) und Unteroffizier Schuſter(Sc Villingen). Zwiſchen dem Erſten und Zweiten der Klaſſe 1 ſchob ſich noch der Sieger Her Klaſſe 2, Würslin(Sc Freiburg), der mit:50,02 die zweit⸗ beſte Zeit des Tages erzielte. In der Altersklaſſe ſiegte Eugen Winterhalter(SC Freiburg) in der bemer⸗ kenswerten Zeit von:58,55. Die Schlzunft Feldberg konnte ihren Mannſchaftsſieg vom Vorfahr nicht wieder⸗ holen und wurde vom Sc Freiburg in der Beſetzung Würslin— Schwarz— Morath mit der Geſamtzeit von 11:38,18 abgelöſt. Der Mannſchaftsſieger des letzten Jahres kam diesmal erſt auf den fünften Platz. Sieger Paul Venitz-Saig Die Ergebniſſe: 40 Km. Dauerlauf auf dem Schauinsland: Klaſſe 1: 1. Poul Benitz(SC Saig):48,40; 2. Schwarz(SC Freiburg):51,40;. Uoffz. Schuſter(Se Villingen) :52,36; 4. Morath(SC Freiburg):56,32; 5. Koch(Schi⸗ zunft Feldberg):14,29.— Klaſſe 2: 1. Würs lin(SC Freiburg):50,02; 14 Uoffz. Ullrich(SC Villingen):50,02; „ 3. Mattis(SC Bühlertal):00,17.— Klaſſe 3: 1. Gefr. Steiert(Sc Freiburg):02,31.— Altersklaſſe 1: 1. Winterhalter(Schizunft Feldberg):11,57.— Altersklaſſe 3: 1. Dr. Stamm(SC Villingen):08,00. Manuſchaftswertung: 1. SC Freiburg(Würslin, Schwarz, Morath) 11:88,18; 2. Inf.⸗Regt. 75— SC Villin⸗ gen— 11:30,16; J. SC Bühlertal 12:16,02; 4. Inf.⸗Regt. 75— SC Freiburg— 12:29,27; 5. Schizunft Feldberg 12:29,39. Bf 86 verliert in Ketſch:9 Fehlurteil im Federgewicht— Rudolph verſcherzt ſeiner Mannſchaft ein Anentſchieden Am Sonntagabend mußte die Ringerſtaffel vom Bf 85 in Ketſch gegen den dortigen Kraft⸗Sport⸗Verein den Rück⸗ kampf der Gaumeiſterſchafts runde nachholen. Die Mann⸗ heimer mußten eine unverdiente Niederlage hinnehmen, denn Krauter mußte im Federgewicht eine unverdiente Nie⸗ derlage hinnehmen, die natürlich auf das Geſamtergebnis ausſchlaggebend war. Trotzdem hätte es dann noch zu einem Unentſchieden reichen können, wenn nicht der Schwer⸗ gewichtsvertreter Rudolph ſeinen Kampf gegen einen weit unterlegenen Gegner ohne jede Energie und Ehrgeiz geführt hätte. Kampfrichter war Siebig Ladenburg. Ergebniſſe: Im Bantamgewicht trafen ſich in Keilbach ⸗Ketſch und Lehmann ⸗Vfg 86 zwei große Könner in ihrem Fach. Wenn auch Lehmann in den letzten 3 Minuten etwas nach⸗ ließ, ſo kam der Arbeitsſieg an Keilbach doch etwas über⸗ raſchend. Schon wiederholt konnte man feſtſtellen, daß Krauter⸗ Vik 86 bei den Kampfrichtern wenig Glück hat. Auch in dieſem Federgewichtstreffen, wo er Weick⸗Ketſch als Geg⸗ ner hatte, wurde er um ſeine verdienten Früchte gebracht. In Her erſten Halbzeit war doch klar zu ſehen, daß die An⸗ griffe immer nur von dem Mannheimer eingeleitet wurden, dann errang er ſich in der erſten Bodenrunde außer 3 klei⸗ nen Wertungen durch ſeitliche Aufreißer noch mehrere Füh⸗ rungsſtriche; dieſem großen Vorſprung konnte der Einhei⸗ miſche nur eine große Wertung, die er ſich durch Hammer⸗ zock erkämpfte, entgegenſetzen. Selbſt in den reſtlichen 3 Minuten Standkampf blieb Krauter im Angriff ton⸗ angebend. Mit der Entſcheidung Punktſieger Weick kann man durchaus nicht einig gehen. Der VfͤK⸗Vertreter im Leichtgewicht, Hagner, kam auch in dieſer Begegnung mit Uebergewicht, ſo daß Kurz⸗ Ketſch kampflos zu 3 Punkten kam. Im Einlagekampf konnte der Mannheimer nicht reſtlos überzeugen, dagegen ütber⸗ raſchte Kurz angenehm, der ſich trotz erheblichem Ueber⸗ gewicht nur nach Punkten ſchlagen ließ. Den inhaltsreichſten Kampf bekam man im Weltergewicht zwiſchen den badiſchen Spitzenkönnern Eppel⸗Ketſch und Mäurer⸗Vf 86 zu ſehen. Epper errang einen nicht leicht erkämpften Punktſieg. Ketſch lag bis zum Mittelgewichtstreffen, das Knittel⸗ Ketſch und Eigenmann⸗Vf 86 beſtritten, mit 90 in Führung. Die erſten 3 Punkte erkämpfte dann Eigenmann, indem er ſeinen Gegner durch Untergriff und Eindrücken der Brücke beſiegte. Im Halbſchwergewichtskampf hatte der Mannheimer Wabz mit Eppert⸗Ketſch größere Arbeit zu leiſten, um zu einem entſcheidenden Sieg zu kommen, als erwartet wurde. Eppert hielt bis zur 7. Minute tapferen Widerſtand, wo er aber dann aus einem Geplänke' heraus auf beide Schultern kam. Nun hatte der Bf auf:9 aufgeholt. Dem Schwergewichtler Rudolph⸗ Bf 86 war es nun vorbehalten, durch einen entſcheidenden Sieg für ſeine Mannſchaft ein 919 unentſchieden noch ſicherzuſtellen, aber Rudolph war für dieſes entſcheidende Treffen ein glatter Verſager. Er hatte reichlich Gelegenheit gehabt, ſeinen Geg⸗ ner mit Leichtigkeit auf beide Schultern zu drücken, aber er unterließ jede ihm gegebene Chance. So kam er nur zum Punktſieg und ſeine Mannſchaft blieb mit:9 im Hinter⸗ treffen. Schäfer und Schweickert ſiegreich Deutſche Ringer in Norwegen Mit gutem Erfolg eröffneten die deutſchen Meiſter⸗ ringer Fritz Schäfer(Ludwigshafen) und Ludw. Schweickert (Berlin] ihre Kämpfe beim zweitägigen Amateur⸗Ringer⸗ turnier in der norwegiſchen Hauptſtadt Oslo. u meiſter Schäfer kam ſchon gleich zu zwei Fallſiegen. Gegen den Norweger Ole Rulnes benötigte er 6 Minuten, when deſſen Landsmann Ole Sande ſchon noch 7 Min. auf die Schultern mußte. Unteroffizier Schweickert warf im Halbſchwergewicht den Norweger Hans Hanſen nach 6 Minuten. Irlands Voxer in Leipzig geſchlagen Im Leipziger Zoo fanden am Monkagabend vor 2000 Zuſchauern internationale Amateurboxkämpfe ſtatt, in deren Mittelpunkt das Auftreten der iriſchen Polizeiboxer ſtand. Wie in Berlin mußten ſich die Gäße bis auf den Weltergewichtler Moore, der zegen Mehlitz ein Unent⸗ ſchieden errang, mit klaren Niederlagen abfinden. Der deutſche Meiſter Pietſch ſiegte im Halbſchwergewicht gegen Brannigan in Oer dritten Runde durch k. 9. Die Ergebniſſe: Weltergewicht: Mehlitz(Leipzig!— Moore(Irland unentſchieden. Mittelgewicht: Köhler(Leipzig) Punktſieger (Irland). Halbſchwergewicht: Pietſch(Leip⸗ Runde über Brannigan(Irland). (Leipzig) Punktſieger über Kerry iber Herlihy zig).⸗o.⸗Sieger 3. Schwergewicht: Hauer (Irland). Kleine Sport- Nachrichten Schorn⸗Haſſelberg gewannen das 100⸗Km.⸗Mannſchaſts⸗ rennen für Amateure um den„Silbernen Adler von Köln“ vox Kropman⸗Smits. Die deutſche Hockeyelf trägt am 29. Mai in Stutt⸗ gart einen Lönderkampf gegen die Schweiz aus. Die Eidgenoſſen ſpielen am 8. Mai in Lyon gegen Frankreich. Scherens⸗Kaers geſtalteten das Mannſchafts⸗Omnium in Brüſſel überlegen zu ihren Gunſten und verwieſen Slaats⸗van Vliet ſowie Pecqueux⸗Geérardin auf die Plätze. Anton Matt(Schiklub Arlberg) gewann in der Tages⸗ beſtzeit von 3117 Minuten den Abfahrtslauf in Landeck (Tirol), während der jugendliche Franz Mayr(Inns⸗ bruck) den Sprunglauf mit der Beſtnote des Tages von 212,00 und zwei Sprüngen von je 61 Meter ſiegreich be⸗ endete. Den weiteſt geſtandenen Sprung erzielte der in Klaſſe 2 ſtartende Peter Jennewein(Arlberg) mit 64,5 Meter. Sieger kehren heim Weſtfalen umjubelt Schalke 94 Weſtfalen iſt ein arbeitſames Land; ruhig und beſonnen ſind ſeine Menſchen. Aber auch ſie verſtehen Feſte zu feiern. Der große Sieg des Deutſchen Meiſters Schalke 04 am Sonntag in Köln hat im Land der roten Erde ſo etwas von der überſchäumenden Lebensfreude des nahen Rheinlandes hervorgezaubert, und ſo wurde die Heimkehr der Pokalſieger am Montagabend ein wahres Volksfeſt. Aus dem ganzen Ruhrgebiet ſtrömten ſie nach Gelſenkirchen, um an der all⸗ gemeinen Freude teilzuhaben. Schalke wurde umjubelt wie im Vorfahre, als die Elf mit der Viktoria in die Heimat Varon Le Fort im Schwarzwald Vorarbeiten zu den Schimeiſterſchaften Sportwart Baron Le Fort weilte in dieſen Tagen im Schwarzwald und ſprach zuſammen mit den Vertretern der Wehrmacht und der örtlichen Organiſation ſowie des Gaufachamtes alle einſchlägigen Fragen ſporttechniſcher Art im Hinblick auf die Deutſchen und Wehrmacht⸗Schimeiſter⸗ ſchaften durch. Es muß geſagt werden, daß die ſportliche Vorbereitung bis aufs letzte klappt. Alle Strecken für die Langlauf⸗Wettbewerbe, für Abfahrt und Torlauf und die Schanzen in Neuſtadt und am Feldberg werden noch ein⸗ mal eingehend geprüft und mit den letzten Verbeſſerungen verſehen. Die Teilnahme an den Wettbewerben wird ſehr ſtark ſein. Der abſchließende Sonderſprunglauf beiſpiels⸗ weiſe darf wohl mit 50 bis 60 Meldungen rechnen, unter ihnen allein die von 20 bis 25 Jungmannen. Große internationale Aufgaben. Bel gleicher Gelegenheit machte Baron Le Fort inter⸗ eſſante Angaben über die wichtigſten internationalen Ren⸗ nen, die in dieſem Winter von der deutſchen Nationalmann⸗ Gebiels-Sthimeiſterjthaften der 98 auf dem Feloͤberg Die Gebiets⸗Schiwettkämpfe der badiſchen HJ. des Jungvolks und des BDM, die am Samstag mit dem Ge⸗ ländelauf begonnen hatten wurden. wie wir bereits ge⸗ meldet, am Sonntaa bei denkbar ungünmſtigen Witterungs⸗ verhältniſſen weitergeführt und zum Abſchluß gebracht. In Anbetracht des ſchlechten Wetters müſſen die erzielten Zei⸗ ten als ſehr gut bezeichnet werden. Bemerkenswert iſt, daß beim Abfahrtslauf das Junavolk und die Klaſſe 2 beſſere Zeiten erreichten, als die Klaſſe 1. Sehr hinderlich war der Südweſtſturm für den Sprunglauf: bei dem ſtarken Schneefall waren die Springer in der Sicht ſtark behin⸗ dert, ſo doß die Leiſtungen lediglich nach der Haltung ohne Bexrückſichtigung der erzielten Weite bewertet wurden. Die Strecke des Abfahrtslaufes war für Junavolk und 8 zwei Kilometer lang, für den BDM etwa 500 Meter. Nach den Wettkämpfen nahm Obergebietsführer Kewper vor dem Hebelhof die Siegerehrung vor. Der Erſte jeder Klaſſe erhielt ein Diplom. In einer kurzen Anſprache hob der Obergebietsführer die ausgezeichneten Leiſtungen hervor, die trotz der Unbill der Witterung erzielt wurden. Die Gebiets⸗Schiwettkämpfe der HJ waren die erſte Ge⸗ meinſchaftsveranſtaltung im Winterſvort zwiſchen dem Reichs bund für Leibesübungen und der HJ. Der Veran⸗ ſtoltung wohnten als Ehrengäſte bei: NScc⸗Gruppen⸗ führer Zahn(Karlsruhe)h. SA⸗Brigadeführer Kraft: (Freiburg), Kreisleiten Dr. Fritſch(Freiburgs und Oberbürgermeiſter Nein haus(Heidelberg). Abſchließend kann geſagt werden. daß die körperliche Ertüchtigung in der Oc eine ſtorke Förderung erfährt. Das bewieſen die Gebiets⸗Schiwettkämpfe auf dem Feld⸗ berg. auf deren Leiſtungen die badiſche HJ ſtolz ſein kann. Wenn die unterbadiſchen Bonne bei dieſen Wettbewerben weniger erfolgreich waren als ihre Kameraden aus Ober⸗ baden. ſo liegt dies in erſter Linie Haran, daß letztere mit dem Gebirge gewiſſermaßen verwachſen ſind und ſich o im Winterſport naturgemäß beſſer auskennen als ihre unterbadiſchen Kameraden. Die Ergebniſſe: Abfahrtslauf: Klaſſe 17 1. Dorer(Bann 40) 382,5 2. Bauknecht(Bann 11):54 4.— Klaſſe 2: 1. Geiß(Bann 113) 323,5: 2, Hillmanns(Bann 113]:80, 3.— Torlauf: Klaſſe 1: 1. Häffner(Bann 113) 101.1: 2. Orth(Bard 113):03,6.— Klaſſe 2: 1. Moſer 103.6: 2. Heiß(Bann 113):04,8.— Jungvolk: 1. Petrino(Bann 407) 102,7; 2. Ketterer(Bann 40) 118,5.— M: Klaſſe 1: Gärt⸗ BDM: ner(Ug 113) 59,2; 2. Fecht(ug 109):12.— Klaſſe 2: 1. Bildſtein(ug 110] 17079: 2. Rees:42,6.— Kom⸗ bination. HJ. Klaſſe 1: 1. Klingele(Bonn 149) 5200 7. — Klaſſe 2: 1. Geiß(Bann 1130 428.3.— Sprunglauf: Klaſſe:1. Sommer(Bann 142) Note 30,5; 2. Schworer (Bann 40) 30.— Klaſſe 2: 1. Bouknecht(Bann 111 (Bann 407 28. 26: 2. Herzog(Bann 11 20.— Inngvolk: 1. Petrin o ſchaft der Schiläufer beſchickt werden. Zunächſt bedauerte er, daß infolge der kurzen Vorbereitungszeit die Meiſter⸗ ſchaften des SC von Paris in Mégsve nicht zahlreicher be⸗ ſchickt werden konnten. Die nächſte große Prüfung haben am 15. und 16. Januar die deutſchen Frauen zu beſtehen. Un⸗ ter Führung von Chriſtl Cranz ſtarten Liſa Reſch, Käthe Grasegger und Lies! Hoferer in Grindel⸗ wald gegen die Elite der Schweizer Frauen. Dafür kom⸗ men dann die Schweizerinnen zur II. Internationalen Win⸗ terſportwoche nach Garmiſch⸗Partenkirchen. In den Tagen vom 26.—30. Januar werden dort ausgezeichnete Länderver⸗ tretungen aus Norwegen, Polen, Oeſterreich, Japan, ferner vom HDW und aller Vorausſicht nach auch aus Italien mit den Frauenmannſchaften aus der Schweiz, Oeſterreich, Italien und den Vereinigten Staaten gegen die beſten Deutſchen antreten. Während noch im Schwarzwald die Deutſchen Meiſterſchaften im Gange ſind, ſtarten am 12. und 13. Februar in Murau(Steiermark) unſere beſten Abfahrts⸗ läufer und Läuferinnen bei den Abfahrts- und Torlauf⸗ Wettbewerben ſowie der Frauenmeiſterſchaft von Oeſter⸗ reich. Danach harrt der Abfahrtsläufer in den Tagen vom 5. und 6. März in Engelberg in der Schweiz die große Auf⸗ gabe, bei den Fis⸗Weltmeiſterſchaften gegen die beſten Läu⸗ fer aller Länder anzutreten. Die Schiläufer der klaſſiſchen Wettlaufarten haben ebenfalls mancherlei Aufgaben zu er⸗ füllen. Vor allem werden die Springer bei verſchiedenen internationalen Großveranſtaltungen eingeſetzt. So reiſen vier deutſche Springer im Anſchluß an die Winterſportwoche in Garmiſch nach Ungarn, anſchließend nach Villach und nach Klagenfurt zum dortigen Länderſpringen. Zu gleicher Zeit werden vier andere Springer in Zakopane bei den pol⸗ niſchen Meiſterſchaften ſtarten. Die deutſche Nationalmann⸗ ſchaft, beſtehend aus Kombinations⸗ und Staffelläufern ſo⸗ wie aus Spezialſpringern, fährt am 19. und 20. Februar nach Lahti in Finnland zu den Schi⸗Weltmeiſterſchaften der klaſſtſchen Disziplinen. a Sofern ſich bei den Deutſchen Meiſterſchaften in Neu⸗ ſtadt eine Leiſtungsſteigerung bei den 50⸗Km.⸗Dauerläufern zeigt, werden in Finnland auch deutſche Dauerläufer an den Start gehen. Unter Führung des Reichsfachamtsleiters Raether fahren die Deutſchen daun zur Hochburg des nordiſchen Schilaufs, zum Holmenkollen. Zur gleichen Zeit ſtehen dann unſere Abfahrtsläufer unter der Führung von 8 n Le Fort in Engelberg im Kampf mit den Welt⸗ eſten. 5 5 5 kam. Die Stadt der tauſend Feuer hatte ihr Arbeitskleid mit einem Meer von Fahnen, Trausparenten und friſchem Grün verziert. Das berühmte„lebensgefährliche Gedränge“ am Hauptbahnhof war nur mit ſtraffſter Organiſation ein⸗ zudämmen.. Hell war der Jubel, als auf die Minute pünktlich der Kölner D⸗Zug um 19.26 Uhr in die Halle donnerte. Er ſtor gerte ſich noch, als Ernſt Kuzorra mit dem Tſchammer⸗Pokal inmitten ſeiner Kameraden ſichtbar wurde. Oberbürger⸗ meiſter Böhmer ſprach die erſten Worte der Begrüßung, und dann war es ein kleines Kunſtſtück, draußen vor dem Hauptbahnhof den feſtlichen Fackelzug nach Schalke in die engere Heimat der Knappen zu formen. Zehntauſende ſtan⸗ den auf dem langen Weg Spalier. Immer wieder um⸗ jubelten ſie ihre Schalker, da konnte auch das naßkalte un⸗ freundliche Wetter die Begeiſterung nicht dämmen. Auf dem Schalker Markt ſtieg dann die eigentliche Feierſtunde, die mit einem Sieg Heil! auf den Führer und den Liedern der Nation ausklang. Holländer ſtarten in Mannheim Die letzte Regatta um den bekannten Holland⸗Becher brachte den holländiſchen Ruderkameraoen die berechtigten deutſchen Vorwürfe ein, an ihrer eigenen Regatta einen kleineren Anteil als die deutſchen Vereine genommen zu haben. Auf der Jahrestagung des holländiſchen Ruder⸗ verbondes wurden dieſe Vorhaltungen anerkannt und be⸗ ſchloſſen, im kommenden Jahre möglichſt eifrig mit den deutſchen Ruderern in Verbindung zu treten. So ſollen holländiſche Ruderer(Senioren und Junioren) an den internationalen Regatten in Mannheim, Frank⸗ furt, Duisburg und Eſſen ſtarten. Aus dem holländiſchen Regatta⸗Kalender iſt die internationale De Hoop⸗Regatta am 2. und 3. Juli, die internationale Helland⸗Becher⸗ Regatta am 17. Juli und die Nationalen Meiſterſchaften am 31. Juli für die deutſchen Ruderer wichtig.. Die Arbeit der Segelflieger 1938 Eine Schulungstagung in Füſſen⸗Schwangen Zur ſegelfliegeriſchen Ausbildung des NS nach den Richtlinien des Korpsführers ſind die Segelfliegerreſeren⸗ ten der NSFK⸗Gruppen und Schulführer der NSßͤ⸗ en aus ganz Deutſchland zu einer zehn⸗ tägigen Schulungstagung auf der Segelffliegerſchule Schwangen bei Füſſen eingetroffen. In gemeinſamer Ar⸗ beit wenden die letzten Vorbereitungen für das Jahr 1938 feſtgelegt. Die Tagung, die unter der Leitung des Abtei⸗ lungschefs aus dem Stabe des Korpsführers, NScee⸗ Oberſturmbannführers Kunz, ſteht, ſoll den einzelnen Re⸗ ferenten und Schulführern Gelegenheit geben, aus den Erfahrungen des Flugjahres 1937 die erforderlichen 5 anwendungen für die Praxis zu ziehen, damit die hohe Aufgabe des N Sc, die Ausbildung der fliegeriſchen Jugend im Sinne der vom Führer gegebenen Richtlinien, bis aufs letzte gelöſt werden kann. U. a. wurde feſtgelegt, daß in dieſem Jahre ein Leiſtungsſegelflugwettbewerb in Schwangen durchgeführt wird. Als Zeitpunkt hierfür wurde die Pfingſtwoche vom 5. bis 12. Juni feſtgelegt. Der 30. Januar wird ein großer Tag des deutſchen Sports Zum fünften Male wird das deutſche Volk am 30. Ja⸗ nuar den Tag der Machtübernahme durch den Führer und Reichskanzler begehen und in dankbarer Erinnerung der großen Fortſchritte gedenken, die Deutſchland ſeit dem 30. Januar 1938 auf allen Gebieten aufweiſen kann. Der fünfte Jahrestag iſt in dieſem Jahre ein Sonntag und der Zuſall will es, daß am gleichen 30. Januar auch überragende sportliche Veranſtaltungen geboten werden, die für Deutſch⸗ land große Bedeutung haben. In Hamburg ſteigt der mit größter Spaunung er⸗ wartete Boxkampf Max Schmeling gegen den Südafri⸗ kaner Ben Foord. In Garmiſch⸗Partenkir⸗ chen wird die Weltmeiſterſchaft im Vierer⸗ bobfahren eutſchieden, in dem ſudetendeutſchen Winker⸗ kurort Troppau kommt die Europameiſterſchaft im Eiskunſtlaufen für Paare zum Austrag. In Gaisberg, Oeſterreichs bekanntem Winterkurort, geht es um die Enropameiſterſchaften im Rodeln. An allen vier Großereigniſſen ſind deutſche Sportler mit auten Ausſichten beteiligt, ſo daß der 30. Januar auch ein großer Tag des deutſchen Sports zu werden verſpricht. 1 Europa⸗ ver. Wie itali nun bere Mats verk. det d It Vert wen 2 Sich ſie a ſchen erha gelte niſch länd den Schu ohne ſchen un n fügu 5 Jute von Ergo Lettl den, tend Devi gen, Hand ſchme allen mig! ſetzt tun jahr 9 . — ie AFTS-ZETTI NG Mittag- Ausgabe Nr. 15 llalienische Kursgaranſie für Clearinggeschäffe ver i combi con'eſtero ga⸗ 5 die Riſiken aus Kursſchwan⸗ niſch⸗ſchweizeriſchen Verrechnungsverkehr. iche Maßnahme, die am 10. Januar in rd dieſe Kursgarantie vom Iſtituto Cambi ind mit dem Vorbehalt einer eventuellen auch auf Ein⸗ und Auszahlungen des inzöſiſchen und italieniſch⸗deutſchen Verrech⸗ rs ausgedehnt, ſofern ſolche Operationen nicht Garantie genießen. Im Laufe dieſes Mo⸗ 1 ntie weiter auch auf den Clearing⸗ oſlawien, Finnland und Polen angewen⸗ Intereſſenten können ſich an die Banca *. vom Iſtituto Cambi beauftragten n um nähere Einzelheiten in dieſer Sache nungsverkeh berei ne mit 0 erbanke tie beſteht in der Gewährung folgender : für die italiewiſchen Exporteure darin, daß nauen Gegenwert in Lire des vom ausländi⸗ dner im Clearing eingezahlten Valutabetrages der auf Grund des am Tage der Einzahlung Clearingkurſes errechnet wird; für die italie⸗ Importeure darin, daß der von ihnen an den aus⸗ ländiſchen Gläub des am Tage der Einzahlung gelten⸗ C im Vervechnungsverkehr eingezahlte ·˖ zilgung ihrer Verpflichtung ausreicht zuf Kursſchwankungen, dͤbe in der Zeit zwi⸗ ſchen dem Einzahlungstage des Schuldners und dem Tage, un welchem der Betrag tatſächlich dem Gläubiger zur Ver⸗ fügung geſtellt wiroͤ, eintreten können. Für das vom Iſtituto zur Entlaſtung der italieniſchen Jutere übernommene Riſiko wird erhoben. nen v. H. eine Proviſion Die Maßnahme ſtellt bereits eine s mit Belgien, Dänemark, Eſtland, 0 Holland, Portugal, Rumänien, Schwe⸗ den, der Schweiz, der Tſchechoflowakei und der Türkei gel⸗ tenden Clearingbeſtimmungen dar. Man hofft, damit dem Deviſenverkehr mit dem Auslande neue Vorteile zu brin⸗ gen, indem die große Mehrheit der italieniſchen Außen⸗ handelsgeſchäfpte nunmehr ohne das Riſiko der Kurs⸗ ſchwankungen abgewickelt werden kann, das bisher vor allem für die äbaljeniſche Ausfuhr ein Hemmnis bedeutete. * Nähmaſchinenfabrik Karlsruhe Ac, vorm. Haich u. Neu in Karlsruhe⸗Baden. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr konnte die Geſellſchaft wiederum eine geſteigerte Beſchäf⸗ tigung und eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Wer⸗ kes verzeichnen. Das Inlandsgeſchöſt hat ſich geſeſtigt, die Ausfuhr konnte trotz der anhaltenden handels⸗ und wäh⸗ rungspolitiſchen Schwierigkeiten erheblich geſteigert wer⸗ den. Dieſe vermehrte Ausfuhr iſt, wie der Vorſtands⸗ bericht weiter betont, bei dem Artikel, Nähmaſchinen für die Deviſenbeſchaffung von beſonderer Bedeutung, weil ausländiſche Materialien ſo gut gar nicht dabei verwendet werden, und zudem der Lohnankeil den Materialanteil erheblich überſteigt. Aus dem Auslaudsgeſchäft konnten im abgelaufenen Jahr gegenüber dem Vorfahr erhöhte De⸗ viſenbeträge zur Ablieferung gebracht werden. Die Zahl der Gefolgſchaſtsmitglieder hat ſich im Berichtsjahr weiter n das Werk iſt jetzt dazu übergegangen, durch An⸗ ernen und Umſchulung von Arbeitern den Mangel an ge⸗ ſchulten Arbeitskräften zu beheben. Weiter wurden 3 515 Anſchaffungen für den Maſchinenpark und Ge⸗ chäftsinventar mit insgeſamt 80 363 /, gemacht. Die neue, in der Bilanz angeführte Beteiliaung iſt im Inter⸗ eſſe des Abſatzes übernommen worden Nach 122 355 2 /) Abſchreibungen auf Anlagen und 43 917(84 518) Mark ſonſtigen Abſchreibungen ergibt ſich ein Jahres⸗ gewinn von 86 296(38 017), der ſich um den Gewinnvor⸗ trag auf 194 673(108 377), erhöht, woraus 4(0) v. H. Dividende verteilt und 114673„/ vorgetragen werden. Das Geſchöftsjahr 1936⸗37(30..) erbrachte einen Roh⸗ ertrag von 2,79(2,29) Mill., av. Erträge ſteuerten 48 196 (0 875)„ bei. Andererſeits wurden für Löhne und Ge⸗ hälter 1,68(1,29) Mill., für Zinſen 0,05(0,04), für Beſitz⸗ ſteuern 0,12(0,05), für ſonſtige Aufwendungen 0,64(0,50) Mill.% verausgabt. Aus der Bilanz(alles in Mill.): Ahe 2,00, Rücklagen unv. 0,30, Rückſtellungen 0,13(0,055), Wertberichtigungspoſten für Liegenſchaften unv. 0,31, Ge⸗ ſamtverbindlichkeiten 1,04(0,72), darunter Warenſchulden 0,29(0,18), Bankſchulden 0,62(0,77), andererſeits Anlagen 182(1,80), Beteiligungen 0,15(), Vorräte 1,34 00,9) Warenforderungen 0,50(0,50), Guthaben aus Kurs ſiche⸗ zungstratten 0,00(0,17), andexe Bankguthaben 0,07(0,03). Die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr werden günſtig beurteilt.(5 13. Januar). Holſten⸗Brauerei, Hamburg⸗Altona. Die HV geneh⸗ migte die Abrechnung für das Geſchäftsjahr 1936/37 und ſetzte die Dividende auf wieder 5 v. H. feſt. Von Verwal⸗ tungsſeite wurde mitgeteilt, daß ſich das laufende Geſchäßts⸗ jahr befriedigend angelaſſen habe. * Brauerei Schwartz⸗Storchen AG., Spener a. Rh. Die , in der 1299 600„ Stel von insgeſamt 1 995 000 Mark und 4 620% Vorzugsaktien von insgeſamt 5000 4 vertreten waren, genehmigte ohne Ausſprache den bekann⸗ len Abſchluß mit wieder 6 v. H. Dividende auf die Stomm⸗ und 7 v. H. auf die Vorzugsaktien. Die turnusmäßig aus⸗ ſcheidenden AR⸗Mitglieder, Bankdirektor A. Lieb(Stutt⸗ gart) und Bürgermeiſter a. D. Th. Wand(Prutting) wur⸗ den wiedergewählt. Auch im neuen Geſchäfts jahr hat, wie von der Verwaltung mitgeteilt wurde die Abſatzſteigevung angehalten, ſo daß wieder mit einem günſtigen Ergebnis ge⸗ rechnet wird. * RWet⸗Stromabſatz ernent um 17,8 v. H. geſtiegen. In der HV. der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerk., Eſſen, in der 170,97 Mill./ Inhaber⸗ und 9,40 Mill. Namensaktien vertreten waren, wurde der bekannte Ab⸗ ſchluß für 1936/7 vorgelegt und eine Dividende von wieder 6 v. H. beſchloſſen. Wie der Vorſtand mitteilt, hat das RWE im erſten Halbjahr des laufenden Geſchäftsjahres 3,073 Milliarden kWh ins Netz geſchickt gegenüber 2614 Mrd. kWh in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Abſatzzunahme beträgt alſo 17,8 v. H. oder rund 460 Mill. kWh. Wenn das Unternehmen, wie zu erwarten ſtehe, mit dem gleichen Zu⸗ gang im zweiten Halbfahr zu rechnen habe, würde der Zu⸗ wachs insgeſamt etwa 920 Mill. kWh betragen. Dieſe große Leiſtung habe das Rat bisher noch durch reſtloſe Aus⸗ ſchöpfung ſeiner Reſerven in der Verbundwirtſchaft leiſten können. Eine weitere Abſatzſteigerung ſei nur durch Er⸗ ſtellung weiterer Leiſtung in neuen Anlagen möglich, deren Errichtung zum Teil jetzt geſichert ſei. 5* Deutſch⸗ftalieniſche Vereinbarung über die Verwen⸗ ung jtalieniſcher Arbeiter in Deniſchland.— Freund⸗ ſchaftliche Zuſammenarbeit auf dem Gebiete des Arbeits⸗ einſatzes. Vom 21. bis 28 Juli haben in Rom zwiſchen ertretern der Deutſchen und der Italieniſchen Regierung Verhandlungen über Fragen des Arbeitseinſatzes ſtatk⸗ gefunden. Die Verhandlungen wurden im Geiſt der engen ſteundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern geführt. Ihr Ergebnis ſind Vereinbarungen, auf Grund deren Deulſchlons eine größere Anzahl ttalieniſcher land⸗ wirtſchoftlicher Arbeiter und Wanderarbeiter verwenden 0 Ueber die Fragen der Sozialverſicherung und der leberweiſung von Lohnerſparniſſen, die ſich ous der Be⸗ ſchäftigung italteniſcher landwirtſchaftlicher Arbeiter und andererbefter in Deutſchland ergeben, ſind in Fortſetzung * obigen Verhandlungen am 3. Dezember 1937 in Ber⸗ n weitere Vereinbarungen geſchloſſen worden, durch die auch dieſe Frogen geklärt worden ſind. Die Vereinbarun⸗ gen ſollen mit möglichſter Beſchleunigung durch Noyten⸗ wechſel in Kraft geſetzt werden. 3,4 Milliarden ebm Ferngasabſatz der Ruhr. Auch das Fahr 1937 hat den Ferngasgeſellſchaften des Ruhrrevters wieder eine anſeßnliche Steigerung des Abfatzes gebracht. Die Ruhrgas Ach, deren Geſamtabſatz 1936 rund Mill, cbm betrug, weiſt für 1937 nach heute vorliegenden Feſtſtellungen einen Abſatz von insgeſamt 2346 Mill. ebm aus. Hiervon iſt die weitaus größte Menge an induſtrielle Werke geliefert D 5 worden. Der Kommunalgasabſatz betrug rund 217(i. V. 202) Mill. ebm. Die Thyſſenſche Gas⸗ und Waſſerwerke Gmb hat 1937 die Milliarden⸗G über⸗ ſchritten. Ihr Geſamtabſatz betrug 1081,87 Mill. ebm gegen⸗ über 077 Mill. ebm in 1936. Hiervon waren rund 142 (125) Mill. ebm Kommunalgas. Der Abſatz der beiden Ferngasgeſellſchaften zuſammengenommen betrug 1937 dem⸗ nochz über 3,4 Milliorden ebm. * Eine Million Tonnen Verkehrsgewinn der Hanſe⸗ häfen. Mit den Dezemberziffern liegt das Jahresergebnis für den Seeſchiffsverkehr in den Häfen Hamburg und Bremen für 1937 vor. Wie die„Deutſchen Verkehrsnach⸗ richten“ melden, ſchloß der einkommende Seeverkehr in Hamburg im Jahre 1937 mit 19,745 Mill. NR gegen 19,217 Mill. NRT im Jahre 1936 ab. Bremen erzielte einkom⸗ mend einen Jahresverkehr von 9,162(8,699) Mill. NR. Der Jahresgewinn, den beide Häfen gegenüber 1936 er⸗ zielen konnten, beträgt damit rund eine Million NRT. * Exrichtung einer neuen Kartoffelflockenfabrik in Thüringen. Mit Genehmigung der Hauptvereinigung der deutſchen Kartoffelwirtſchaft wird in Großnenhauſen bei Weimar eine neue Kartoffelflockenfabrik errichtet werden, da die beſtehenden Anlagen zur Verarbeitung der an⸗ fallenden Fabrikkartoffeln nicht mehr ausreichen. Die neue Fabrik wird auf genoſſenſchaftlicher Grundlage entſtehen und zunächſt für eine Verarbeitung von etwa 150 000 bis 200 000 Ztr. eingerichtet werden. Als Fabrikgebäude iſt die ſtillgelegte Genoſſenſchaftsmolkerei in Großneuhauſen vor⸗ geſehen, die großzügig ausgebaut und erweitert werden wird. Es iſt beabſichtigt, den Betrieb bereits im Herbſt 1938 aufzunehmen. * Von der internationalen Schrotteinkaufszentrale. Die nächſte Sitzung der internationalen Schrotteinkaufszentrale ſoll am 23. Januar in Poris ſtattfinden. Bei der am 5. Januar in London abgehaltenen Tagung fand bereits eine erſte Fühlungnahme mit den franzöſiſchen Gruppen ſtatt. Nach der inzwiſchen erfolgten Ermäßigung der Schrottausfuhrabgabe auf 50 frs. je Tonne wird ſich Frank⸗ reich wieder in ſtärkerem Moße am internationalen Schrott⸗ geſchäft beteiligen. Daraus iſt auch die Aufnahme der Verbindung zur internationalen Schrotteinkaufsorganiſa⸗ tion zu erklären. Wie„Journée Induſtrielle“ in Paris er⸗ fährt, iſt von der Schrotteinkaufszentrale noch kein Geſchäft mit den franzöſiſchen Händlern getätigt worden. Mon legt vielmehr Wert darauf, daß ſich die franzöſiſchen Händler zunächſt regional zuſommenſchließen, um im internationalen Geſchäft mit größeren Gruppen abſchließen zu können. Bis⸗ her beſtanden nur Inlondsorganiſationen im franzöſiſchen Schrotthandel. Die Vereinigung der franzöſiſchen Schrott- verbraucher hat ſich im übrigen der internationalen Ein⸗ kaufszentrale angeſchloſſen. Dieſer Schritt dürfte, da Fronk⸗ reich kein eigentliches Schrotteinfuhrland iſt, in dem Wunſch ſeinen Grund haben, auf dieſe Weiſe das internationale Geſchäft beſſer überſehen zu können. * Engliſche Woolworth⸗Geſellſchaft, London.— 60 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft hat die Ausſchüttung einer Schlußdividende in Höhe von 35 v. H. ſowie die Auszah⸗ lung eines Bonus von 10 v. H. bekanntgegeben. Die Ge⸗ ſamtdividende für das verfloſſene Jahr beträgt damit 60 v. H. wie im Vorjahre; 1936 wurden 100 v. H. Gratisaktien begeben und auf das erhöhte Kapital dann der genannte Dividendenſatz verteilt. Für das Berichtsjahr 1937 ſtellt ſich der Gewinn auf 6,49(i. V. 5,83) Mill, Pfo, St. Zum Vortrag kommen 4,5(3,51) Mill. Pfö. St. * Die Goldbewegung zwiſchen Frankreich und USA.— Goldrückfluß nach Frankreich. Der„Intranſigeont“ ver⸗ öffentlicht eine Aufſtellung der Goldbewegung zwiſchen Ameriko und Frankreich. Im Jahre 1936 habe Frankreich Gold im Werte von 89 Mill. Dollar an Ameriko abgegeben. Auch in den erſten neun Monaten des Jahres 1937 hielt der Goldabfluß in Richtung Frankreich— Amerika, wenn auch mit verminderter Stärke, an; es wanderte Gold im Werte von 38 Mill. Dollar aus Frankreich nach Amerika. Ende vorigen Jahres ſetzte die Gegenbewegung ein und in der Zeit vom 10. November 1937 bis 10. Januar 1938 iſt Gold im Werte von 45 Mill. Dollar aus den Vereinigten Staaten wieder nach Frankreich zurückgekehrt. Dabei iſt bereits eine Goldladung im Werte von 5 Mill. Dollar mitgezählt, die am Dienstag in Le Havre landen wird. * Neues amerikaniſches Schiffsbauvrogramm— 53 Schiffe im Werte von 110 Millionen Dollar. Die ame⸗ rikaniſche Bundesſchiffahrtsbehörde bat ein neues aus⸗ gedehntes Schiffsbauprogromm bekanntgegeben. Danach wur⸗ den mit ſieben Geſellſchaften lanafriſtige Subſidien⸗Ver⸗ träge über den Bau von 20 Frachtſchiffen und Ausarbei⸗ tung von Plänen für 23 weitere Schiffe abgeſchloſſen. Der Bau von 14 Schiffen beginnt in dieſem Jahr, die übrigen ſechs ſollen bis 1942 fertiggeſtellt wenden. Die Verträge ſehen Geſamtſubſidien in Höhe von 7359 000 Dollar vor. Eine weitere Geſellſchoft, die American Exvort Co. ver⸗ handelt noch mit der Schiffahrtsbehörde wegen des Baues von etwa 10 Paſſagierfrachtbampfer e Der Vorſitzende der Schiffohrtsbehörde, Kennedy, ſchätzt die Geſamtbaukoſten dieſer 58 Schiffe auf 110 Millionen Dollar. Mit ſechs wei⸗ teren Geſellſchaften ſchloß die Schiffahrtsbehörde kurz⸗ friſtige Subſidien⸗Verträge ab. Außerdem forderte ſie Kredite für den ſofortigen Bau von 12 Frachtern im G Geſamtwert von 18 Millionen bis 23 Millionen Dollar. Sie gab ferner ein kürzlich mit der Standard Oil Co. geſchloſ⸗ ſenes Abkommen über den Bau von 12 Oeltankern im Werte von etwa 37 500 000 Dollar bekannt. wozu die Bun⸗ desregierung 10,5 Mill. Dollar betragen wird. Die United States Lines begannen bereits mit dem Bau eines mit 1 Millionen veranſchlagten Erſatzſchiſſes für die„Levia⸗ han“. * Mexiko verhandelt mit ſeinen Auslanbsgläubigern. Zur Vermeidung von Irrtümern bezeichnet der mexikaniſche Finanzminiſter die Nachricht, nach der die mexikaniſche Re⸗ gierung berechtigt ſei, auf Grund von Waſhingtoner Ab⸗ machungen den US A⸗Stabiliſterungsfonds zu benutzen, als unrichtig. Die mexikaniſche Preſſe würdigt eingehend die Erfolge des Finanzminiſters bei ſeinem Waſhingtoner Be⸗ ſuch und weiſt auf die Bedeutung der Verhandlungen über den Verkauf mexikaniſchen Oels und mexikaniſcher Baum⸗ wolle hin. Dabei ſtellt die mexikaniſche Preſſe feſt, daß den Abmachungen wahrſcheinlich Verſprechungen über die Rege⸗ lung der Außenſchuld zugrunde liegen, da ſicherem Ver⸗ nehmen nach am Montag entſprechende Verhandlungen mit dem Vertreter der Auslandsgläubiger beginnen ſollen. * Auſtralien für Reviſtion des Ottawaer Abkommens.— Vor Verhandlungen in London. Wie aus Canberra berich⸗ tet wird, gab Premierminiſter Lyons bekannt, daß ſich Anfang April eine Handelsabordnung nach London be⸗ eben wird, um dort die Beſprechungen über die Reviſion es Ottawaer Abkommens zu führen. Die Kommiſſion wird aus dem Handelsminiſter, dem Juſtizminiſter, dem Induſtrieminiſter und dem Miniſter für die Zölle beſtehen. „ Proviſoriſches Handelsabkommen zwiſchen Chile und den Vereinigten Staaten. Zwiſchen den Vereinigten Stag⸗ ten und Chile iſt ein propiſoriſches Handelsabkommen ab⸗ geſchloffen wordem, das beiden Staoten die gegenſeitige Meiſtbegünſtigung in Zöllen zuſichert. Gleichzeitig haben ſich beide Staaten bereiterklärt, den Abſchluß eines Freundſchafts⸗, Handels⸗ und Schiffahrtsvertrages vor⸗ zubereiten. * Ausweitung der polniſchen Erzförderung. Im Zuſam⸗ menhang mit der erhöhten Produktion der polniſchen Eiſen⸗ hütten und den Beſtrebungen zur ſtärkeren Verwendung inländiſcher Rohſtoffe iſt die Förderung der polniſchen Erz⸗ gruben im Jahre 1937 ſtark vergrößert worden. Nach den bisher vorliegenden Angaben für die erſten drei Viertel⸗ jahres des Jahres 1937 hat ſich die Förderung der polniſchen Eiſenerzgruben im Vergleich zum entſprechenden Zeit⸗ abſchnitt des Vorjahres von 330 636 To, auf 550 146 To er⸗ höht. Im Zuſammenhang damit iſt gleichzeitig die Beſchäf⸗ tigung in den Erzgruben, deren Zahl im Auguſt 1937 durch die Inbetriebnahme einer neuen Grube in Tranowſki Gory (Oberſchleſten) um eine vermehrt wurde, angeſtiegen. Ende September 1987 waren in den polniſchen Erzgruben 7928 Arbeiter gegen nur 4318 zur gleichen Zeit des Vorjahres beſchäftigt. 1 Idmarkt.— Schwierige Förderungsbedingun⸗ gen in Sübafeika. Aus London berichtet man: Nach der Anſicht der Sachverſtändigen iſt die Entwicklung auf dem Goldmarkt, ohne daß die Oeffentlichkeit bisher davon genü⸗ gend Notiz genommen hätte, in ein neues Stadium ein⸗ getreten. Alle Minen Südafrikas ſtehen ſeit einiger Zeit der Aufgabe gegenüber, wie man die großen Goldvorräte, die ſich in einer Tiefe von etwa 3009 bis 4000 Meter befin⸗ den, ertragreich ausbeuten kann. Zwar iſt es nicht ſchwie⸗ rig, die Stollen ſo tief in die Erde zu treiben, aber infolge der Hitze und des Staubes ſind die Arbeitsbedingungen ſaſt unerträglich. Dabei iſt die Ventilationsfrage noch verhält⸗ nismäßig leicht zu löſen. Die Entſtaubung hingegen hat den Ingenieuren bisher die allergrößten Schwierigkeiten bereitet. Jetzt aber iſt es endlich der Leitung der Nourſe Mines g gen, eine zweckentſprechende Anlage zu ſchaffen, deren Unkoſten nicht ins Gewicht fallen. Schon vor mehr als 100 Jahren hatte ein franzöſiſcher Wiſſenſchaftler darauf aufmerkſam gemacht, daß eine elektrifizierte Wachskerze die Staubteilchen der Luft anzieht. Dies führte im Jahre 1886 zu der weiteren Entdeckung, daß in Röhren angebrachte, elektrifizierte Drähte denſelben Zweck erfüllen. Ein ſolches Luftreinigungsſyſtem iſt nun von den Nourſe Mines prak⸗ tiſch erprobt worden, und zwar koſtet eine Anlage, die in der Minute 50 000 Kubikfuß Luft reinigt, nur wenige Schil⸗ linge je Stunde. Die Anlage arbeitet ſo zufriedenſtellend, daß eine andere große Mine, Modder Eaſt, fetzt die glei⸗ chen Einrichtungen beſchafft, mit deren Hilfe es gelingt, die Reinheit der Luft auf 96 v. H. heraufzuſetzen. * Vom Diamantenmarkt. London berichtet: Der Umſatz im Diamantenhandel im Jahre 1937 wird in London auf 9 500 000 Pfund Sterling gegenüber 8 250000 Pfund im Jahre 1936 und nur 1 500 000 Pfund im Jahre 1932 geſchätzt. Damit war 1937 ein ſehr gutes Jahr, obgleich die Diamond Trading Company, Ltd., die für die ſüdafrikoniſchen Pro⸗ duzenten die Verkäufe durchführt, in den letzten Monaten des Jahres 1937 alle Transaktionen(„Sights“) einſtellte, um ſo ein Fallen der Preiſe zu verhindern. Trotz der Verkaufseinſtellung können ſich aber die Aktionäre nicht beklagen. Dos größte Unternehmen, De Beers, hat z. B. nicht nur die gewaltigen Rückſtände für die Vorzugsaktien ausbezahlt, ſondern auch die Dividendenzahlungen für die Vorzugsaktten wieder aufgenommen. De⸗Beers⸗Aktien ge⸗ hören zu den am meiſten gefragten Papieren des inter⸗ nationalen Börſengeſchäfts und werden faſt täglich zwiſchen London, Paris, Brüſſel und Amſterdam per Flugpoſt be⸗ fördert. Als hauptſächlichſte Stütze für den Diamanten⸗ ntarkt erwieſen ſich im vergangenen Jahre die Vereinigten Staaten. Im Augenblick aber iſt dort das Geſchäft ob⸗ geflaut, und ſo ſtudieren die Händler fleißig Rooſevelts Etat und ſpekulieren, ob es in USA nach Inflation ous⸗ ſieht. Denn eine Inflation würde den Ankouf von„wert⸗ beſtändigen“ Diamonten ſehr begünſtigen. Tritt aber keine Abwertung des Dollars ein, ſo muß gewartet werden, bis eine Wiederbelebung des Marktes auf dem üblichen Wege erfolgt. Entgegen der weitverbreiteten Anſicht ſpielt dabei die Schmuckinduſtrie eine untergeordnete Rolle, denn weit⸗ aus an erſter Stelle ſtehen die Ankäufe, die zur Inveſtie⸗ rung von Kopital vorgenommen werden. Waren und Märkte Manheimer Geireidegroßmarki O Mannheim, 10. Januor. Die Anfuhren von Weizen blieben weiter wegen der Witterungsverhältniſſe ſtockend. Kleinere Partien kamen aus Mitteldeutſchland und Heſſen durch die Eiſenbahn oder Kraftfahrzeug heran, während zu Schiff noch keine Anfuhren zu beobachten ſind. In Be⸗ darfsfällen hat die Reichsgetreideſtelle im Austauſchwege den Mühlen Weizen üherlaſſen. Der Roggenmaxrkt liegt ſehr ſtill. Braugerſte war weiter angeboten, doch fehlten noch die Bezugsſcheine. Dey Mehlmaärkt blkeb fehr ſtill. Am Futtermittelmarkt hat ſich das Angebot von Körner⸗ miſchfutter merklich vermehrt. Die zweite Zuteilungs⸗ aktion für Pferdemiſchfutter kommt nunmehr in Gang, während die Abwicklung der erſten gerade jetzt zu Ende geht. Kleie, Biertreber und Malzkeime waren knapp, mähremd ſonſtige Futtermittel eher zu haben ſind. In Mittelbaden ſoll ſich öie Anlieferung von Heu neuerdings verſtärkt haben. Würſlembergische Tabake auf der Einschreibung O Maunheim, 8. Januar. In der Heidelberger Tabak⸗ Einſchreibung vom 7. Januar kamen neben den hadiſchen, heſſiſchen und rheiniſchen Tabaken, über die wir bereits be⸗ richtet haben, auch württembergiſches Gut zum Verkauf. Die Durchſchnittspreiſe für die insgeſamt 6320 Ztr. Hauptgut⸗ Tabake erſter Sorte lagen zwiſchen 76,85/(Pleidelsheim) und 53,06%(Bondorf) bei einem Mittel von 69,34 l. Mengenmäßig ſtand an erſter Stelle Knittlingen mit 890 Zentner(66,99%) es folgten Lomersheim mit 500 Zentner (79,24 //), Horkheim mit 430 Ztr.(73,59%), Lienzingen mit 320 Ztr.(70,37], Oelbronn mit 290 Ztr.(71,87 //), Roß⸗ wag mit 280 Ztr.(73,41%), Mühlhauſen mit 200 Ztr.(72,24 Mark), Großglattbach mit 190 Ztr.(71,84%) und Illingen mit 171 Ztr.(72,92%). Ferner wurden an Hauptgut noch 7 Ztr. zweiter Sorte, 149 Ztr. leichter Hagel, 115 Ztr. ſchwe⸗ rex Hagel, 19 Ztr. Abfall und 108 Ztr. Nachtabak ausgeboten. Bei dem Obergut aus den gleichen Anbaubezirken(ins⸗ geſamt 1494,50 Ztr. erſter Sorte) lagen die Durchſchnitts⸗ preiſe zwiſchen 64,16%(Untereiſenheim) und 34,50% (Wierusheim und Iptingen] bei einem Mittel von 51.84 l. Auch hier ſteht mengenmäßig Knitteäingen mit 190 Zentner (52,17 /) an erſter Stelle; es folgen Lomersheim mit 140 Zentner(51,18%), Pleidelsheim mit 100 Ztr.(61,89%), Oelbronn mit 90 Ztr.(50,91%), Lienzingen mit 80 Zentner (58,29 /, Horkheim mit 50 Ztr.(57,16%), Mühlhauſen mit 50 Ztr.(50,89 /) und Roßwag mit 50 Ztr.(52,79%. Fer⸗ ner kamen an Obergut 4 Ztr. leichter Hagel, 5 Ztr. ſchwerer Hagel und 2 Ztr. Abfall zum Verkauf. * Zur Qualitätsſteigerung der„Deutſchen Markenbut⸗ ter“. Seit Beſtehen der milchwirtſchaftlichen Marktordnung ſind deren Träger bemüht, die Qualität der deutſchen Butter zu ſteigern. Die Deutſche Markenbutter iſt die Sorte, die für beſondere Qualität bürgt, da an dieſe Sorte bezüglich ihrer Eigenſchaft und Herſtellung ganz beſondere Bedingungen zu ſtellen ſind. Die Berechtigung zur Her⸗ ſtellung von Markenbutter kann nur erworben werden, wenn ganz beſtimmte Vorausſetzungen hinſichtlich der Ein⸗ richtung der Molkerei ſowie der perſönlichen Eignung des Betriebsleiters gegeben ſind. Trotz der beſtehenden ſtren⸗ gen Vorſchriften gibt es heute etwa 2000 Betriebe, welche die Berechtigung zur Herſtellung von Markenbutter er⸗ worben haben. Im Kleinverkauf wird nach den beſtehenden Beſtimmungen Markenbutter nur ausgeformt abgegeben. Da das Ausformen jedoch nicht nur im Herſtellerbetrieb, ſondern auch vom Großhandel vorgenommen wird, ſo hat die Hauptvereinigung die bereits beſtehenden Bedingungen itber Ausformen von Markenbutter ergänzt durch ihre An⸗ ordnung Nr. 23 über anerkannte Ausformſtellen für „Deutſche Morkenbutter“. Danach wird neben den Her⸗ ſtellerbetrieben von Markenbutter, die au ſich zum Aus⸗ formen berechtigt ſind, den Butterhandelsfirmen nur unter beſtimmten Bedingungen die Genehmigung zum Ausformen erteilt. Insbeſondere muß ein dringendes Bedürfnis vor⸗ liegen, und es müſſen die perſönlichen und ſachlichen Vor⸗ ousſetzungen für die Ausformung beſtehen, ferner muß der Inhaber der Ausformſtelle zuverläſſig ſein und über die notwendige Sachkenntnis verfügen. Die zum Aus⸗ formen und Verpacken beſtimmten Räume müſſen beſtimm⸗ ten Bedingungen genügen, auch müſſen geeignete Kühl⸗ möglichkeiten vorhanden ſein. Neben den Kennzeichnungs⸗ vorſchriften ſchreibt die Anordnung noch Einzelheiten be⸗ züglich der Mindeſtumſatzmenge, der Buchführung und der Ueberwachung vor, NRhein-Mainische Abendbörse Sill * Frankfurt, 10. Januar. Da der Auftragseingang auch für die Abenshörſe klein blieb, entwickelte ſich bei Beginn nur wenig Geſchäft. Bei unverändert freundlicher Grundtendenz hörte man zunächſt wenig veränderte Kurſe gegenüber dem Berliner Schluß. — Auch an den Rentenmärkten war die Haltung nahezu unverändert. Kommunal⸗Umſchuldung wurden mit 95,15 bis 95,20 genannt, zu Umſätzen kam es vorläuſig aber nicht. Obwohl auch im Verlaufe dos Geſchäft ſich nicht beleben konnte, da der Ordereingäng keine Ausdehnung erfahren hatte, blieb die Grundtendenz feſt, und es zeigte ſich eher Nachfrage. Die Kurſe kamen in den meiſten Fällen nom. und wenig verändert zur Notiz, weiter feſt von lokolen Werten Scheideanſtalt mit 255(253, ferner erhöhten ſich Bank für Brauinduſtrie auf den Berliner Kurs von 133 (133). Am Rentenmarkt fanden auch im Verlaufe nur in Kommunal⸗Umſchuldung kleine Umſätze zu 95,15 und zu 95,20 ſtatt, während im übrigen die Kurſe nom. lagen. 2 Notterdamer Getreidekurſe vom 10. Jan.(Eig. Dr.) N 9717 Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 7 März 7,4775; Mai 7,52%; Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 119,50 116; Mai 111; Juli 108,25. e Liverpopler Baumwollkurſe vom 10. Jan.(Eig. Dr.] Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! Januar(38) 484; Februar, März je 486; April 488; Mai 490; Juni 498: Juli 494; Auguſt 496; September 498; Okt. 500; Nov. 501; Dez. 503; Jan.(39) 505; März 507; Mai 509; Juli 510; Okt. 518; Tendenz ruhig, ſtetig. 2 Leinölnotierungen vom 10. Jau.(Eig. Dr.) Lon⸗ n: Leinſaot Pl. per Jau. 12/6; Leinſaat Klk. per Jan. n: Bombay per Jan. 15,25; Leinſaatöl loko 29,6: Jan. 8,8) Mai⸗Auguſt 28,4½; Baumwoll⸗Oel ägypt. 20,6 Baum⸗ woll⸗St. ägypt. per Jan. 6/0. Neuyork: Terp. 33,25. Savannah: Terp. 28,25. Berliner amfliche Noſierungen Hafer märk, Berl. 45/9 775 Erzeuopr. H. 4 186 Weizenmehl 10 28, 80 Erzeugerpr. 12 29.0 14 20, Roggenmehl 222 Erzeugervr. 12 22.35 131 22.85 Weiren märk. Berlin 78/7 Futierwz. Bl 80 Roggen märk. Braugerste neu. frei Berl. 8 märk. Stat. 3 gute, frei Berl! t 8 märk. Stat Wintergerste 2¹2 2zeil. fr. Berl. ö 455 5 märk. Stat. 194 azeil. ſr Berl.. märk. Stat. ind'gerst fr. B l. märk. Stat. Futterg. 59/0 167 88.— Serad en?‘ Leinkuchen ab Hambg 3 ö 1 1 ö 1 0 Futter⸗Erbſen 24/6. Erbnußkuchen ab Hög 15,88 Peluſchken. 2. /9,.— Erdnußkuchenmehl 17.28 Ackerbohnen 224.50 Trockenſchnitzel.74 Wicken deutſch... 26, /½28.— Soyabohnſchrot aßögſ 8,58„.60 Futter 155 ab Stettin 15,98„.80 Lupinen blau 146./ 17. Kartoffelflocken Stolpf. i Leihſüäck gelb.„1 24.—25.— ab Berlin! 15 Hamburger Kaffee-Termin-Nofierungen Amtliche Notierung für ½ Kg. netto in Reichspfennig, unverzollt Haſis Prime Santos(Kontrakt 1) 10. Januar 10 Uhr 10. Januar 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt] Brie Geld bezahn Dezember 85 2— 3⁵ 8— März 34 8— 24 82— Ma“„ 5 80 0 8 Juli 84 1 82 1 3⁴ 32— September„ 84 1 82 141— 8⁴ 82— Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter de Stand, 25, frei Seeſchiffsſ Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. Lermine 10 1.— 10 Uhr 80 8. 1.— 2 Uhr 15 Brief] Geld] bez. Brief] Geld bez. Dez. 84.60 450.50 4,50 Januar.60 4,00.60 4,5900 Februar. 4,55 4,55 465.55% März 4,89.85 755.65.55 Abri..70 4,60„ 470 4690 Mat. 5 483 4% 4 Junt 4,80 400„4%„%„„ Juli 4856.75 85.85.75 8 Auguſt 4,85 4,75„ 685.75 28 Sept..80 4,80„ 4,90.8600 Okt..80.909 490 4,8) Nov.. 4,90] 4,80. 1 490 J 4,80 90 Geld- und Devisenmarki Paris, 10. Januar.(Schluß amtlich), London 4478 Italien 155.0 f Stockholm 7. Neuyork 2948,50 Schweiz 682,75 J Wien 189.8 Belgien 500.62 Kopenhagen 659.— Berlin 189.75 Spanien Holland 1642,25 J Warſchau 858, London, 10. Januar.(Schluß amtlich), Neuyork 500.27 Liſſabon 110,13 Buenos Aires] 1600. Montreal 500.31 Helſingfors 229.20 Rio de Jan. 412.— Amſterdam 897.87 Prag 43.— Hongkong 1,800 Paris 147.50 Budapeſt 2500, Schanghal 12 Vrüſſel 2945.— Belgrad 214.— Vokohama 3 Italien 9500.— Sofia 403— uſtralien 125. Berlin 1240.25[ Moskau 2209. Mexiko 1800. Schweiz 2160./5[Rumänien 676.— Montevideo 2575. Spanien 85 Konſtantin 621.— Valparaiſo 1240 Kopenhagen 2240 Athen 546.50 Buenos Stockholm 1939,87 Wien 253/.— auf London 1650. Oslo 1996,25 J Warſchau 2631,.— Südafrika 100.12 Melalle Hamburger Metallnotierungen vom 10. Januar Banca⸗ u. Brief Geld Kupfer Straits zinn Brief Geld Briefſcheld[Hüttenrohzink p. 100 kg) 29.— anuar 53.5053 800255. 5,0] Feinſilber(RM per kg) 40.300870 ebruar 53,5053 5025.0 255,0] Fengold(Rur per) 2004.79 üärz 53.50053.50 255.0255, Alt⸗Platin(Abfälle) April 55.50 58.502 55,0255,]. Circapr.(RM per 9).30 280 Mai 53.50 083, 5255,25, Techn, reines Platin Juni 53.50 58,05255,0 5 0] Detailpr. RM per g) J.30 3,85 Juli 22— Auguſt*. Loco Abl. September Antimon Regules chineſ. 5 Oktober 50(& per 10) 60.50% November.. Queckſilber(Eper Flaſche).751475 Dezember.... Wolframerz chineſ. in 10 175 * Der Londoner Goldpreis betrug am 10. Januar für eine Unze Feingold 139 ſh 9 d= 36,7848 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,9168 Pence 2,79019 l. * Londoner Börſe vom 10. Jannar. Be. der Effekten⸗ börſe ſtanden die trausatlantiſchen Werte im Vordergrund des Intereſſes. USS⸗Stahl erzielte einen Kurs von 158,75. Die Nickelpreiſe waren feſt(48,50). Auf vie Nachrichten von einer Beſchränkung des Deviſenverkehrs in Braſilien ſetzte ein ſtarker Fall von braſilianiſchen Werten ein. Die neuen Angriffe Rooſevelts auf„unſaubere Geſchäfte“ be⸗ unruhigten die Börſe nicht, da man annimmt. daß ſie kein ernſtliches Hindernis für die Wiederbelebung der Geſchäfts⸗ tätigkeit in den Vereinigten Staaten darſtellen werden. Die engliſchen Stagts papiere blieben unverändert(Kriegs⸗ anleihe 102). Engliſche Induſtriepapiere waren ſchwankend, ooch hielten ſich die Bergwerks⸗Aktien. Oel⸗Aktien waren feſt. Dollar und France wieſen keine Veränderungen auf (500% bzw. 1478). Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori An der heutigen Börſe war das Geſchäft nicht beſonders rege. Infolge der tieferen Abladungsmöglichkeit berg⸗ wie talwärts wurden die Frachten um 20 ie Tonne herab⸗ geſetzt und notierten nach Rotterdam ab Ruhrhäfen mit .40/ und ab Kanal mit.60/ und nach Antwerpen⸗Gent mit.80„ ab Ruhrhäfen und 2/ ab Kanal einſchließlich Schleppen. Die Bergfracht notierte mit.80, ab Ruhr⸗ häfen und 2 J ab Kanal Baſis Mainz⸗Mannheim. Der Bergſchlepplohn notierte mit 80 und 90„ nach Mainz und 90%, und 1/ nach Mannheim. Der Talſchlepplohn ſchwächte ebenfalls ab und beträgt 12 für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. Die „Mittag⸗ Ausgabe Di Talona⸗ Theater amen Dienstag, den 11. Januar 1988 Vorstellung Nr. 163 NSG.„Kraft durch Freude“ Kultur gemeinde Mannheim Jie Stützen der esellschaff Komödie in vier Aufzügen von Henrik Ibsen Deutsch von Wilhelm Lange Anfang 20 Uhr Ende 22.30 Uhr Damenbart 10. Seite Nummer 15 Neue Mannheimer 2 Zeitung istag, 11. Januar 1988 Der wunderbare Film. 818 ponnerstag verlängert Lecgdg⸗ Selten sind sie da. aber wenn se kommen dann kim: dag lachen kein Ende!! N a ub heute.1s.20.30 Weiss FEnvl 1 Lachschlagef Ut sich vor e 8 2 Erſe 0 entfeint durch Kurzwellen Frei (400 tleere pro Stunde) Geſe 2 gotant. douemnd u. notbenſt 5 d gocwester Alice Ohl aus frankturt,. hoff aurels Hardy stadtl. geprüfte Krankenschwester 55 Sprechstunden in Mannheim an den Planken O 5,%. Fr. Auf mehrf. 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Januar 1938 aus der gemeinſamen Nahzone 5 heim⸗Ludwigshafen aus. Mannheim, 28. Dezember 1937. Der Polizeipräſtdent, Abt. C/45. Schlachtho Mittwoch, früh 8 Uhr auf der Frei bank Kuhfleiſch, Anfang Nr. 1300(St Zu vermieten oder zu verkaufen: Einfamilienhaus lin ſchöner Lage zwiſchen Feuden⸗ heim⸗Ilvesheim, mit 6 Zimmern, Bad, Warmw.⸗Heiz., Garage, Tel. und großem angelegt. Garten mit trag. Obſtbäumen. Näh. Angaben unt. M H 4016 durch Ala Anzeigen Ac, Mannheim, od. durch Beſttzer, Feruſpr. Mannheim 472 74. B31 Haus zu kauf. geſucht Preis bis 15 60 000. Angeb.— 40 00 S cg unded. Zu kaufen gesucht: een en- at kal Fllanllen-Hu Oſtſtadt, Neuoſtheim, Waldpark.— Angebote erb. an: S52 Von heute bis Samstag, 15. Januar also nur 5 Sage haben Sle Gelegenheit, Teienpatten. ericher Haun in mittl. Jahren, ſeriös u. arbeitsfreudig, bish. lange Jahre im Druckereigewerbe tätig, sucht Stellung für leiehte Bio- oder Lagerarbeiten u. dergl. Eytl. auch Beteiligung an einem reellen Unternehmen. Angebote unt. 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