ace en 8 1 . 1 1 U 1 1 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 8 monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren .25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ ſofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Frei Ha Geſchäf ellen abgehol Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an fernmündlich Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge. Mittag ⸗Ausgabe K Feute noch Rütktrittserklärung? Chautemps hat es falt Sarraut der mutmaßliche Nachfolger Drahtbericht unf. Pariſer Vertreters — Paris, 13. Januar. Miniſterpräſident Chautemps hat für heute vor⸗ mittag plötzlich einen außerordentlichen Miniſterrat einberufen. Vor dieſer Entſcheidung fand eine Reihe interner Beſprechungen im Schoße der Regierung ſtatt, einmal zwiſchen Chautemps und Bonnet, dann zwiſchen Chautemps und Herrivot und zuletzt zwiſchen Chautemps, Leon Blum, Dormoy und Paul Faure. Alle dieſe unerwarteten Miniſterbeſprechungen riefen in den Wandelgängen der Kammer große Erregung hervor. Es verbreitete ſich ſehr plötzlich wieder das Gerücht, daß die Regierung Chawtemps vor der Kriſe oder vor der Demiſſion ſtehe. Inzwiſchen macht man überall darauf aufmerkſam, daß ſeit Freitag vergangenen Woche wieder eine ſcharfe Spannung am Deviſenmarkt eingetreten iſt. Der Deviſenausgleichsfond ſoll nach den Mitteilungen der Morgenpreſſe rieſige Millio⸗ nen⸗ und Milliardenbeträge habe ausgeben müſſen, um den Frankenkurs zu halten. Angeſichts dieſer Tatſache habe, wie der„Petit Pariſten“ mitteilt, der Finanzminiſter Bonnet eine energiſche Demarche beim Miniſterpräſidenten Chautemps unternom⸗ men. Er habe erklärt, oͤaß es ihm nicht möglich ſei, die finanzielle Sanierung Frankreichs durchzuſetzen, wenn es der Regierung nicht gelinge, der inneren Unordnung, den ſozialen Konflikten und der wirt⸗ ſchaftlichen Verwirrung ein Ende zu machen. Er, der Finanzminiſter, brauche eine gute Politik, um für Frankreich auch gute Finanzen zu ſchaffen. Im gleichen Sinne ſoll ſich auch der Kriegs ⸗ miniſter Daladier ausgeſprochen haben. Aus all dieſen Ueberlegungen heraus ſoll heute der Kabinettsrat der franzöſiſchen Regierung feſt⸗ ſtellen, bb es dem Kabinett Chautemps möglich ſei, eine innere Konſolidierung vorzunehmen oder ob der Finanzminiſter Bonnet ſeine Demiſſion geben muß, die dann natürlich von der Demiſſion des Ka⸗ binetts gefolgt werden dürfte. Das„Echo de Paris“ glaubt ſagen zu können, daß mit Wahrſcheinlichkeit das Miniſterium Chautemps zurücktreten werde. Der Miniſter⸗ präſident ſelbſt habe„die Luſt am Regieren ver⸗ loren“, namentlich nachdem ſeine Verſuche um die Organi⸗ ſation eines„Kodex des ſozialen Friedens“ auf ſo ſtarken Widerſtand geſtoßen ſeien. Es bleibe daher anzunehmen, daß die Regierung heute vormittag noch ihre Demiſſion geben werde. Die Auguren hät⸗ ten ſich auch ſchon über die Nachfolge Chau⸗ temps geeinigt. Insbeſondere ſeien Leon Blum und Sarraut einig. Sarraut würde die Nachfolge Chautemps über⸗ nehmen. Wahrſcheinlich würde er ein gemäßigtes Volksfrontkabinett bilden, bei dem die marxiſti⸗ ſche Partei weniger ſtark als bisher vertreten ſei. Donnerstag, 13. Januar 1938 140. Jahrgang— Nr. 19 2 Der Vorbeimarſch der motoriſierten Gendarmerie, der im in Berlin ſtattfand. Geburtstag bei Hermann Göring und Noſenberg Der Führer gratuliert ſeinen Paladinen„Mein neues Fahr gehört wie die vergangenen der Arbeit! anb Berlin, 13. Januar. Der geſtrige Tag, an dem Miniſterpräſident Ge⸗ neraloberſt Hermann Göring, ſein 45. Lebensjahr vollendete, iſt zu einem Feſt des ganzen Volkes ge⸗ worden. Nach den Gratulationen im engſten Familien⸗ kreis nahm der Miniſterpräſident, begleitet von dem Chef der Polizei Reichsführer Ss Himmler, dem Chef der deutſchen Ordnungspolizei General Daluege und dem Chef der Sicherheitspolizei SS⸗Obergrup⸗ penführer Heydrich, den Vorbeimarſch zweier Ab⸗ teilungen der motoriſterten Gendarmerie ab, die in Paradeuniform mit klingendem Spiel an dem Gene⸗ berſten vorbeimarſchierten. Nach dem Vorbei⸗ warſch riefen die Angeſtellten und Arbeiter aus dem fahrtminiſterium dem Generaloberſten in Sprechchören ihre Glückwünſche zu, für die er mit freundlichem Winken dankte. Kurz vor Mittag erſchien der Führer in der Wohnung des Miniſterpräſidenten, um ſeinem ge⸗ 18 Mitarbeiter perſönlich ſeine Glückwünſche uszuſprechen. Als Geſchenk überreichte der Führer Hermann Göring ein prächtiges Gemälde des Malers Haus Makart, nach dem eine Stilepoche der bildenden Kunſt ihren Namen erhalten hat. Das in wundervollen Farben gehaltene Bild ſtellt eine Falknerin in dem Jagdkroſtüm der Mitte des 19. Jahrhunderts dar. In ſeinem Arbeitszimmer empfing der Miniſter⸗ präſident das Führerkorps der SA⸗Standarte Feld⸗ herrnhalle, deſſen Chef, Gruppenführer Reimann, dem erſten SA⸗Führer den neuen S A⸗Dolch in Silber überreichte. 5 Im Garten des Hauſes hatten inzwiſchen eine Kompanie des Regiments General Göring, ein Sturm der SA⸗Standarte Feldherrnhalle, ein Sturm der Leibſtandarte und eine Hundertſchaft der Polizei Aufſtellung genommen. Der Mirniſterpräſident ſchritt unter den Klängen des Präſentiermarſches die Front der aufmarſchierten Formationen ab. Im Vorraum des Arbeitszimmers des Miniſter⸗ präſtdenten hatten ſich inzwiſchen die Mitarbeiter aus den ihm unterſtehenden Miniſterien und Be⸗ hörden verſammelt. Als ihr Wortführer ſprach in alter Tradition Staatsſekretär General der Flieger Mil ch die Glückwünſche und das Gelöbnis weiterer treuer Mitarbeit für Führer, Volk und Reich. „Sle werden verſtehen“, ſo betonte der Miniſter⸗ präsident in ſeiner Antwort an die Mitarbeiter,„daß mich die Glückwünsche, die Sie mir durch General Milch ausſprethen ließen, beſonders bewegen. Sie, meine engeren Mitarbeiter, ſind diejenigen, mit denen ich nun ſeit Jahren zuſammenarbeiten darf. Groß und gigantiſch ſind die Aufgaben, die mir vom Führer geſtellt ſind. Wenn ich ſo oft im Auslande gefragt werde, wie ich dieſe ge⸗ waltige Arbeit durchführen kann, daun kann ich immer wieder mit Stolz und erfüllt von innerem Glück und tiefer Dankbarkeit ant⸗ worten:„Das find meine Mitarbeiter!“ Dieſe enge Zuſammenarbeit iſt das größte Glück, das uns heute im Reich Adolf Hitlers erfreut, uns alle entflammt und erfaßt, jene wunderbare Treue und Loyalität, die vom Führer ausgeht. Hier gibt es keine Intrigen, ein jeder weiß, Laß ein feſtes Vertrauen uns verbindet und durch gar nichts zu erſchüttern iſt. Ich vertraue Ihnen reſtlos und gebe Ihnen auf allen Gebieten größte Frei⸗ heit zur Entfaltung, denn nur dann kann eine Arbeit ſich vollenden, wenn der einzelne ver⸗ antwortungsfreudig handelt. Für mich beginnt ein neues Lebensjahr. Es wird, wie die vergangenen, der Arbeit gewidmet ſein.“ Die Schar der Gratulanten Stöße von Telegrammen, Blumen über Blumen häuften ſich im Arbeitszimmer des Miniſterpräſi⸗ denten und wahre Berge von Glückwunſchſchreiben aus dem In⸗ und Auslande und aus allen Kreiſen des deutſchen Volkes liefen ein. Beſondere Freude bereiteten dem Miniſterpräſi⸗ denten eine Anzahl antiker Kunſtwerke, darunter ein prachtvolles Frauenbildnis Geiſeneggers(4505 his 1567) aus Holz, einige Darſtellungen alter Jagd⸗ ſzenen, antike Holzplaſtiken, keramiſche und biblio⸗ phile Seltenheiten. Reichsminiſter Dr. Goebbels machte dem Mini⸗ ſterpräſidenten eine wundervolle Tierplaſtik, einen mit einem Bären kämpfenden Wiſent, und Reichs⸗ leiter Amann eine Kaſſette mit Adolf Hitlers„Mein (Fortſetzung auf Seite 2) nahm kein Ende. Die Halloren, die dem Führer ihre Neujahrsglückwünſche überbracht hatten, wurden anſchließend von Miniſterpräſident Göring empfangen, um ihm ihre beſten Wünſche zu ſeinem heutigen Geburts⸗ tag auszuſprechen.— Die Halloren überbringen ihr Geſchenk. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zonder⸗K.) Reichsluftfahrtminiſteriums Garten des luftfa! (Weltbild, Zander⸗M.) Böſer Anfang (Von unſerem Pariſer Vertreter) — Paris, 11. Januar. Weun auch der Beginn des neuen Jahres über den Geſamtablauf der kommenden zwölf Monate nichts zu ſagen vermag, ſo iſt es doch ſicher, daß ein ſchlechter Start auf das Endergebnis keinen gün⸗ ſtigen Einfluß auszuüben vermag. Und der Jahresſtart Frankreichs war dieſesmal überaus ſchlecht. Schon die Weihnachtsfeiertage wurden durch wilde Streiks in Paris nicht nur für die Pariſer Bevölkerung, ſondern damit auch für gang Frankreich ſehr unfriedlich, und die Neufahrstage waren nicht beſſer. Das ſchlimmſte wurde zwar immer noch verhütet, obwohl es einige überaus kri⸗ tiſche Augenblicke in den letzten Wochen gab. Vom ſchlimmen aber blieb immer noch genug übrig. Denn immer noch muß die nächtliche Zufuhr zu den Pariſer Markthallen von Militärkraftwagen durch⸗ geführt werden. Das Volksfrontkabinett einſchließ⸗ lich der ſozialiſtiſchen Miniſter konnte nicht umhin, den Vorſchlag des Kriegsminiſters Daladier ein⸗ ſtimmig zu befürworten, die Armee als Streik⸗ brecher zu benutzen. Dieſelben ſozialiſtiſchen Mi⸗ niſter müſſen aber auf der anderen Seite innerhalb der roten Gewerkſchaften den ſtreikenden Chauffeu⸗ ren Beifall klatſchen. Denn unter den vielen Streiks muß man unterſcheiden. 5 Bei der Fabrikbeſetzung der Goodrich⸗ Werke handelte es ſich um eine rein politiſche Machtprobe, die vorerſt gegen die roten Hetzer aus⸗ fiel. Bei dem Streikverſuch der ſtädtiſchen Be⸗ triebe ging es um Gehaltsforderungen, die nach allgemeiner Auffaſſung von den Arbeitnehmern un⸗ berechtigterweiſe geſtellt wurden. Bei dem Streik der Laſtwagenfahrer dagegen handelt es ſich im Grunde nicht um Lohnforderungen und erſt recht nicht um eine politiſche Machtprobe, ſondern es geht um die Verlängerung der vor einem Jahr getrof⸗ fenen Tarifabmachungen, die von den Arbeitgebern abgelehnt wird. Der größte Teil der unter der Re⸗ gierung Leon Blum getroffenen Tarifverträge lief im Januar dieſes Jahres ab, wurde aber noch in letzter Minute von der Kammer geſetzlich bis zum 1. April verlängert. So kann man zumindeſt für April mit weiteren Schwierigkeiten der Tarifverlän⸗ gerung rechnen. Dieſe Schwierigkeiten ſieht der Miniſterpräſident Chautemps ſehr wohl und deshalb fordert er nun kategoriſch eine neue verbindliche Schlich⸗ tungsordnung, die er ſowohl den Arbeitgebern wie den Arbeitnehmern aufzwingen möchte. Dabei will er, was Léon Blum ſeinerzeit nicht für nötig erachtete, auch Zwangsmaßnahmen gegen den Ver⸗ tragsbrecher feſtgeſetzt wiſſen. Sollte eine derartige Ordnung nicht zuſtandekommen, dann wird nach ſeiner eigenen Drohung die Regierung Chautemps demiſſionieren. Die Arbeitgeberverbände haben ge⸗ wiß, durch die bürgerlich gefärbte Volksfrontregie⸗ rung Chautemps atmoſphäriſch geſtärkt, gegen die Gewerkſchaften das Kriegsbeil ausgegraben. Die Arbeitnehmer beantworten aber dieſe Geſte mit un⸗ möglichen Forderungen, ſo daß Chautemps ihnen 1 2. Seite Nummer 10 Neue Mannheim Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — 30 Donnerstag, 13. Januar 1938 jagen mußte, Frankreich ſei kein ſyndik Staat und es gebe in Frankreich Gren dikaliſtiſchen Denkens, zumal dort, wo d Innen⸗ allgemeine Nation und Außenpolitit begänne. iſt in Gefahr“, mit Wort werden die beiden Parteien von der R rung zur Ordnung gerufen. All dieſes ider wurde zudem noch von Durchein⸗ dem Kardinal Verdier durch die Feſtſtellung ſeiner Weihnachtsbotſchaft vergrößert, worin er nämlich den Arbeitern beſcheinigt, ſie hätten ein Recht darauf, ihre verſtändigen Forderungen durchzuſetzen Man kann nun allerdings annehmen, daß es, wenn auch mit noch ſo vielen Schwierigkeiten und ſicherlich neuen Streiks verbunden, r Regierung gelingen wird, irgendeine, ſei es auch noch ſo faule, Vereinbarung zu finden. Eine ſolche„Löſung“ wird zweifellos durch die peſſimiſtiſche Betrachtungsweiſe fi Poli⸗ tiker aller Färbungen von der geſamteuropäi⸗ ſchen Lage unterſtützt. Welche Zeitung und Zeit ſchrift, die bei Jahresbeginn eine Rückſchau und Ausſchau veranſtaltete, man auch zur Hand nahm: Überall ſand man in Frankreich ſchwarze und wo möglich noch düſterere Bilder gemalt. Dabei findet man, daß die Innenpolitik und Wirtſchaftspolitik ihr bisher ſo verſchiedenes und vorherrſchendes Bild geändert haben. Die Kommuniſten haben keine zug⸗ kräftige Parole mehr in Frankreich, die aliſten find in der Regierung verantwortlich mitbeteiligt und die bürgerlichen Kreiſe ſehen, wohin ſie auch blicken, unüberſteigbare Schwierigkeiten. Zwangs⸗ läufig wird ſomit die Innen⸗ und Wirtſchaftspolitik einer groß angelegten„Verteidigungspolitilk“, wie man die Rüſtungspolitik hierzulande gerne nennt, untergeordnet. Der finanzielle Geſamtbedarf Frank⸗ reichs für 1938 dürfte ſich auf rund 90 Milliarden belaufen. Nach wirtſchaftlichen Ueberlegungen wäre es ganz unmöglich, dieſe Ausgabenſumme zu verant⸗ worten. Aber man braucht ſich keine Sorge darum machen, daß ſie in dieſem Jahre beſchafft werden wird. Und es gibt keinen Abgeordneten, gleich wel⸗ cher Partei, der in dieſer Frage anderer Meinung wäre. Was iſt überhaupt noch Wirtſchaft, was erſt recht Finanzpolitik im heutigen Frankreich? Ein gutgelaunter Abgeordneter meinte, ſie ſei nur das Freudenmädchen der Politik. Und ſo werden die zöſtſcher ( Rüſtungsbetriebe Frankreichs in den kommenden Monaten wieder Tag und Nacht beſchäftigt ſein. Nicht nur, daß die Bürger bereit ſein müſſen, höhere Steuern und Ab⸗ gaben zu zahlen, nein auch die unter der Volksfront ſo„ſieggewohnten“ Gewerlſchaften mußten ſich ftill⸗ ſchweigend der Verfügung beugen, daß in allen Rü⸗ ſtungsbetrieben— und das ſind heute die Mehrzahl der franzöſiſchen Betriebe— die 40⸗Stundenwoche nicht eingehalten wird, und daß ſelbſt im Bergbau eine Produktionsſteigervung durch erhöhte Arbeits⸗ leiſtung verordnet wurde. Im ſozialen, wirtſchaft⸗ lichen und politiſchen Durcheinander baut Frankreich Kanonen— das iſt der Weisheit letzter Schluß. Genf wurde auch hier als Faktor der franzöfi⸗ ſchen Außenpolitik zu Grabe getragen Die letzten Erklärungen des ſchweizeriſchen Bundespräſidenten Motta zum ſog. Völkerbund waren vielleicht für die noch gläubigen franzöſiſchen Außenpolitiker der letzte notwendige Fußtritt, um ſich völlig auf eine andere Politik umzuſtellen. Dieſe andere Politik iſt nicht ſehr ſchwierig und verwickelt, denn ſie glaubt lediglig, daß die Diplomatie ausgeſpieht ünd erneut das Zeitalter der Kraft⸗ probe begonnen hat. So wird überaus fleißig mit England zuſammen an der moraliſchen und ma⸗ teriellen Aufrüſtung gearbeitet. Die bedeutende Er⸗ nennung Vanſittarts zum richtunggebenden Sach bearbeiter des Außenminiſters wird von den Fran⸗ zöſen als erneute Beſtätigung der franzöſiſchen gußenpolttiſchen Linie durch England gewertet. Man rechnet ſogar mit einer weiteren„Verſteifſung“ der engliſchen und franzöſiſchen Außenpolitik durch Ein⸗ tritt Winſton Churchills ins engliſche und Paul Rey⸗ nauds ins franzöſiſche Kabinett, beides Ereigniſſe, die man glaubt, mit der Rückkehr der Schwalben er⸗ warten zu können. Alles, was in Frankreich an Jahresausblicken veröffentlicht wurde und über dieſe hier von uns skizzierten überaus engſtirulgen politiſchen Linien hinausgeht, wird von guten Kennern Frankreichs lediglich als„Literatur“ und deshalb im Gebiete der ktatſtichlichen Polittk als Unſiun gewertet. . Die Ergebnijſe der Budapeſter Konferenz: Linheitliche Linie Rom-A ien-Budapeſt Oefſterreich und Ungarn erkennen die Regierung Franto an dub. Budapeſt, 12. Januar. Die gemeinſame Erklärung, die Mittwoch von den Unterzeichnerſtaaten der Römer Protokolle nach Beendigung ihrer Budapeſter Beſprechungen unter⸗ fertigt wurde, beſagt u..: Die Vertreter der drei Regierungen haben neuer⸗ dings mit Genugtuung die poſitiven Ergebniſſe und die günſtige Entwicklung auf Grund der Römer Protokolle feſtgeſtellt. Sie haben gemeinſam ihren Willen neuerlich bekräftigt, ihre politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Tätigkeit und ihre herzliche Zuſammen⸗ arbeit im Geiſte dieſer Römer Protokolle zu ver⸗ ſtärken. In dieſem Zuſammenhang haben die Vertreter Oeſterreichs und Ungarns ihre Sympathie für die innige Zuſammenarbeit mit den beiden ihnen befreundeten Großmächten— Italien und Deutſchland— zum Ausdruck gebracht, die in der Achſe Rom— Berlin verankert iſt und ein neues und wichtiges Unterpfand des Friedens und des Wiederaufbaues darſtellt. Die Vertreter Oeſterreichs und Ungarns haben ihre eindeutig ablehnende Stellungnahme gegen den Kommunismus wiederholt und daher mit Sympathie den italieniſch⸗deutſch⸗japani⸗ ſchen Antikominternpakt— der auf den glei⸗ chen Grundſätzen beruht— begrüßt. Die Vertreter Oeſterreichs und Ungarns haben dem Vertreter Italiens ihren Eutſchluß bekanntgegeben, zu der formellen Anerkennung der Regierung des Generaliſſimus Franco als der legitimen Regierung Spauiens und aller ſei⸗ ner Beſitzungen und Kolonien zu ſchreiten. Die Vertreter Oeſterreichs und Ungarns haben die gewichtigen und billigen Gründe, die die ita⸗ lieniſche Regierung zu ihrem Austritt aus dem Völkerbund bewogen haben, zur Kenntnis ge⸗ nommen, ſie haben die weitgehenden Folgen dieſes Entſchluſſes für die Zuſammenſetzung, die Ziele und die Möglichkeiten des Völkerbundes feſtgeſtellt und erklären, daß der Völkerbund den Charakter einer ideblogiſchen Gruppierung weder annehmen könne noch dürfe. In einem ſolchen Fall behielten ſich Oeſterreich und Ungarn vor, ihre Beziehungen zum Völkerbund einer neuerlichen Prüfung zu unter⸗ ziehen. Die Vertreter Oeſterreichs und Italiens haben neuerlich beſtätigt, daß ihre Regierungen die voll⸗ kommene Gleichberechtigung Ungarns hinuſichtlich der militäriſchen Wiederaufrüſtung anerkennen. Die Vertreter der drie Regierungen haben die wirtſchaftliche Lage geprüft und ſtimmen darin überein, auf jede Weiſe den Handelsverkehr zwiſchen den drei Stagten auf der jüngſt geſchaffenen Grund⸗ lage zu verſtärken. Die Vertreter der drei Regierungen haben ihren gemeinſamen Willen zur Zuſammenarbeit mit allen Staaten bekräftigt, deren politiſche Tätigkeit auf reale Ziele des Friedeus und des Wlederaufbaues, ſowie auf ein beſſeres Verſtehen unter den Natio⸗ nen gerichtet iſt. Telegramm an Muſſolini dnb. Budapeſt, 13. Januar. Die Vertreter der Rom⸗Pakt⸗Mächte haben zum Abſchluß der Konferenz an Muſſolini folgendes Telegramm geſandt: „Indem wir in Begriff ſind, die gemeinſame Er⸗ klärung über das Ergebnis der Arbeit der gegen⸗ wärtigen Zuſammenkunft der drei Rom⸗Pakt⸗Staa⸗ ten mit unſerer Unteyſchrift zu verſehen, wünſchen wir, in der Perſon Ew. Exzellenz den Schöpfer des Werkes zu begrüßen, das nach wie vor nicht allein die berechtigten Intereſſen der Teilnehmerſtaaten wahrt, ſondern auch darüber hinaus der Sache der Gerechtigkeit und des Friedens dient. gez.: Schuſchnigg, Daranyi, Schmidt, Kanya.“ Geneſungswünſche des Führers ſür die Königin von Dänemark. Der Führer und Reichskanzler hat dem König von Dänemark drahtlich Wünſche für baldige Geneſung der Königin anläßlich ihrer erneu⸗ ten Erkrankung übermittelt. Nette Zuſtände! Die Ausſchreitungen der Matroſen des„Preſident Hover“ (U..) Die Meldungen über die tollen Szenen, die ſich auf dem amerikaniſchen Paſſagierdampfer„Preſident Hoover“ nach ſeiner Strandung bei Formoſa zuge⸗ tragen hatten, werden jetzt durch den offiziellen Be⸗ richt des Vorſitzenden des Handelsmarine⸗Ausſchuſ⸗ ſes, Senator Copeland, beſtätigt, Der Bericht nimmt auf die Erzählungen der Paſ⸗ ſagiere Bezug, die ein erſchütterndes Bild davon geben, wie die betrunkenen Seeleute in Kajüten der Paſſagiere eindrangen, die ihnen vollkommen macht⸗ los gegenüberſtanden. Auch die an Bord befindlichen Frauen wurden von ihnen beläſtigt.„Die ganze Nacht über hörten wir betrunkenes Singen und wilde Raufereien über uns an Deck“, berichtete einer der Paſſagiere, der ſich in ſeine Kajüte eingeſchloſſen hatte. Wie Senator Copeland mitteilt, werden in kür⸗ zeſter Zeit weitere Schritte gegen die Beſatzung des Schiffes, von der ein Teil ſofort nach der Landung in Manila verhaftet wurde, getroffen werden. Fünf der feſtgenommenen Matroſen haben bereits einge⸗ ſtanden, vollkommen betrunken geweſen zu ſein. Auf dem„Preſident Hoover“ befanden ſich 453 Paſſagiere und 333 Man Beſatzung. Waſhington, 12. Januar. Teruel und die Ausländer Sowjetruſſiſche und frenzöſiſche Offiziere haben die Volſchewiſten geführt (Funkmeldung der N M3.) Salamanca, 13. Januar. Wie der nationale Heeresbericht meldet, haben die nationalen Truppen an der Teruelfront einige bol⸗ ſchewiſtiſche Angriffsverſuche mit Leichtigkeit abwei⸗ ſen können. Die nationalen Abwehrgeſchütze haben fünf Martin⸗Bomber abgeſchoſſen. Ein weiteres bolſchewiſtiſches Flugzeug gleichen Typs iſt im Luft⸗ kampf vernichtet worden. Der Frontberichterſtatter des nationalen Haupt⸗ quartiers meldet, daß die Inſaſſen eines der an der Teruelfront abgeſchoſſenen bolſchewiſtiſchen Flug⸗ zeuges als Somzjetruſſen identifiziert worden ſeien. Als auf Grund von Mitteilungen bolſchewiſtiſcher Ueberläufer in einem Talgrund bei Teruel 36 tote Bolſchewiſten gefunden wurden, habe man feſtgeſtellt, daß unter den Toten drei Offiziere waren, aus deren Papiere hervorgehe, daß ſie der franzöſiſchen Armee und der kommuniſtiſchen Partei angehören. Der Frontberichterſtatter des Hauptquartiers erklärt in ſeiner Meldung, daß die ſkandalöſe Waffenhilfe, die Sowjetſpanien trotz der Nichteinmiſchungsabmachun⸗ gen vom Auslande erhalte, während der Schlacht um Tervel wieder beſonders deutlich offenbar werde. Ein Pariſer Demenn Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 13. Januar. Der Quai'Orſay erläßt gegenüber der von Salamanca ausgegebenen Meldung, daß in der Schlacht von Teruel 17000 Franzoſen gefallen ſeien, ein kategoriſches Dementi. Filchners Heimkehr Hanoͤſchreiben Dr. Goebbels-Der Führer wird ihm den Nationalpreis überreichen f nb. Berlin, 12. Jan. Dr. Wilhelm Filchner traf am Mittwochnachmit⸗ tag in Begleitung ſeiner Tochter mit dem fahrplan⸗ mäßigen-Zug aus Frankfurt a M. in der Reichs⸗ hauptſtadt ein. Vertreter von Partei, Staat und Wehrmacht ſowie zahlreiche wiſſenſchaftliche Vereini⸗ gungen bereiteten dem berühmten Forſcher bei ſeiner (Fortſetzung von Seite 1) Kampf“ in den Sprachen der Welt zum Geſchenk. Der Slabschef der SA, Viktor Lutze, überbrachte vier üchtkerzige Leuchter, als Sinnbild der 32 SA⸗Grup⸗ pen, Reichsführer SS Heinrich Himmler eine vor⸗ züglich erhaltene Ausgrabung, das Führerkorps der SS einen Adler aus der SS⸗Porzellanmanufaktur Allach, Viele Geſchenke galten dem Schirmherrn der deutſchen Jagd, darunter befanden ſich neben Jagdtrophäen und Jagdemblemen Tierbilder und zwei prachtvolle Gobelins mit Jagöſzenen, die großen Seltenheitswert haben. 5 un iſt ble Nichte des Eine ſtürmtſche Grat Generoloberſten-⸗ anser⸗M.) Ehrenformationen der Luftwaffe und der SA dub. Berlin, 51. Januar. Die Ehrenzeichen der Einheiten, die in perſön⸗ licher Verbindung zum Generaloberſten Göring ſtehen— das Regiment General Göring und die S A⸗Standarte Feldherrnhalle— haben am Vor⸗ abend des Geburtstages des Generaloberſten in deſſen Arbeitszimmer in ſeiner Wohnung Aufſtel⸗ lung gefunden. Gegen 19.30 Uhr trafen die Fahnenkompanie des Regiments General Göring mit den drei Regiments⸗ fahnen und ein Ehrenſturm mit dem Muſik⸗ und Spielmannszug der SA⸗Standarte Feldherrnhalle umd den Feldzeichen der Standarte in der Prinz⸗ Albrecht⸗Straße ein und nahmen auf dem Vorhof der Wohnung des Generaloberſten Aufſtellung. Roſenbergs 45. Geburtstag nb. Berlin, 12. Januar. Alfred Roſenberg, einer der älteſten nud treue⸗ ſten Mitarbeiter des Führers, feierte am Mittwoch ſeinen 45. Geburtstag. In der Wohnung des Reichs⸗ leiters ſprach der Führer dem alten Kampfgenoſſen eine Glückwünſche aus und zahlreiche namhafte Männer der Bewegung und des Staates bezeug⸗ ten dem Hüter der nationalſozialiſtiſchen Weltan⸗ ſchauung an dieſem Tage ihre herzliche Kamerad⸗ ſchaft. Der Führer brachte ſeinem getreuen Mitkämpfer als Geſchenk eine von Ferdinand Liebermann ge⸗ ſchaffene Dietrich⸗Eckart⸗Büſte und ſein Bild mit einer ſehr herzlich gehaltenen Widmung. Nach dem Beſuch des Führers nahm Reichsleiter Roſenberg mit ſeinen Mitarbeitern aus dem Außen⸗ politiſchen Amt der NSDAP und anderen namhaften Gäſten anſchließend einen Tee in feiner Wohnung ein. Der Muſik⸗ und der Spielmannszug der Stan⸗ barte„FJeldherrnhalle“ brachten dem Reichsleiter in dieſer Stunde das Geburtstagsſtändchen. Ankunft auf dem Anhalter Bahnhof einen herzlichen Empfang. Die Bahnhofshalle war zu Ehren des Forſchers mit den Farben des Reiches geſchmückt. Als der Zug einlief, ſpielte der Gaumuſikzug der Werkſcharen. Kaum war der Zug zum Stehen gekommen, da hatte man Dr. Filchner bereits an einem Fenſter ent⸗ deckt und überſchüttete ihn mit Blumenſträußen. Staatsſekretär Hanke hieß den Forſcher im Auftrag von Reichsminiſter Dr. Goebbels, auch in ſeiner Eigenſchaft als Berliner Gauleiter, in der Reichs⸗ hauptſtadt willkommen. Dabei überreichte er ihm ein Handſchreiben des Miniſters. Dr. Filchner, der einen außerordentlich friſchen Eindruck machte, dankte für den überaus freund⸗ lichen Empfang und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, nach vierjähriger Abweſenheit die Reichs⸗ hauptſtadt wiederzuſehen. Bei ſeinem Eintritt in die Hauptſtadt des Dritten Reiches wiſſe er nichts beſſeres, als in tiefer Dankbarkeit ein„Sieg Heil!“ auf den Führer auszubringen. Begeiſtert ſtimmten die Anweſenden in den Ruf ein, um anſchließend die Lieder der Nation zu ſingen. Das Schreiben des Miniſters beſagt u..: „An dem Tage, an dem Sie von Ihrer im Jahre 1934 begonnenen Forſchungsreiſe heimkehren, heiße ich Sie als Gauleiter von Berlin in der Reichs⸗ hauptſtadt herzlich willkommen und ſpreche Ihnen nochmals auf dieſem Wege meine aufrichtigſten Glückwünſche zu Ihrer Rettung und zu Ihren gro⸗ ßen Erfolgen aus. Ihre jahrelange wiſſenſchaftliche Arbeit in uner⸗ ſorſchten Gegenden der Erde, Ihr unerſchrockener perſönlicher Einſatz für Ihre großen Ziele finden heute die Anerkennung, die Ihnen gebührt. Der Führer hat Sie mit dem höchſten Preis ausgezeich⸗ net, den das neue Deutſchland für Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft zu vergeben hat. Nicht nur die Wiſſenſchaft, die ihnen hervorra⸗ gende Beiträge zur Lhſung des Antarktisproblem, die Erforſchung vieler„weißer Flecke“ auf der Erd⸗ kugel und wichtige geographiſche Unterſuchungen verdankt, feiert Sie an Ihrem Ehrentage. Die deutſche Jugend, der Sie durch Ihre Ent⸗ ſchlußkraft, Ihren unbeugſamen Mut und Ihre an⸗ ſpruchsloſe Beſcheidenheit ein Beiſpiel echten deut⸗ ſchen Mannestums ſind, verehrt ſie als Vorbild. Am 30. Januar, dem fünften Tage der Macht⸗ übernahme durch die nationalſozitaliſtiſche Bewe⸗ gung, wird Ihnen der Führer und Reichskanzler ſelbſt den deutſchen Nationalpreis für Kunſt und Wiſſenſchaft überreichen und damit vor aller Welt kundtun, daß das deutſche Volk ſeine beſten Söh zu würdigen weiß.“ i Kürzung der Madrider Brotration i— Madrid, 13. Januar.(U..) Die tägliche Brotration iſt ausnahmslos von 150 Gramm auf 100 Gramm pro Kopf der Bevölkerung der Hauptſtadt herabgeſetzt worden. Ausgenommen ſind weiterhin lediglich Krankenhäuſer und Ge⸗ fängniſſe. Noch näher an Moskaul? Die Aufgabe des neuen chineſiſchen Botſchafters — Paris, 13. Januar.(U..) Der Pariſer Botſchafter Chinas, Wellington Koo, iſt geſtern von hier nach Den Haag abgereiſt, wo er mit dem chineſiſchen Diplomaten Sun Fo, dem vor⸗ ausſichtlichen Nachfolger Tſiangs auf dem Botſchaf⸗ terpoſten in Moskau, zuſammentreffen wird. Wel⸗ lington Koo hatte vorgeſtern bereits eine Unterre⸗ dung mit Botſchafter Tſtang, der aus der Sowjet⸗ union hier eintraf und ſich Ende der nächſten Woche nach China einſchiffen wird. Tſiang wird ſeine Aus⸗ landstätigkeit jetzt beenden und in Ching die Stelle eines„Ratgebers“, vor allem für die chineſiſch⸗ ſowjetruſſiſchen Beziehungen, einnehmen. Mau hat hier den Eindruck, daß dieſer Bot⸗ ſchafterwechſel eine Verſtärkung der Bemühun⸗ gen Chinas bedeutet, Sowjetrußland zu einer noch weitgehenderen Unterſtützung zu bewegen, nachdem man in Ching ſehr enttäuſcht iſt über die paſſive Haltung, die ſowohl Amerika wie En ropa bis jetzt im ſernöſtlichen Konflikt ein⸗ genommen haben. Sun Fo hat ſich bereits in früheren Jahren läu⸗ gere Zeit in Moskau aufgehalten. Er ſoll unter an⸗ derem auch den Auftrag haben, zu erreichen, daß die Aeußere Mongolei, die nominell zwar zu China ge⸗ hört, aber ſtark unter ruſſiſchem Einfluß ſteht, ſich direkt an den Kämpfen gegen Japan beteiligt. Sun Fo iſt bekanntlich der Sohn Sunyatſens. Japan und die Jangtſe⸗Schiffahrt (Funkmeldung der N M3) Schanghai, 13. Januar. In Berichtigung der Londoner Auffaſſung, daß die Jangtſe⸗Schiffahrt für nichtjapaniſche Handels⸗ ſchiffe geſchloſſen werde, teilte der japauiſche Sprecher 8 67 die japaniſchen Behörden verlangten nur die Anmeldung jeder Fahrt, um Sicherheitsfahrzeuge für das Paſſieren gefährdeter Abſchnitt ſtellen zu können, Der Seniorkonſul von Schanghai ſei am 10. Januar entſprechend unterrichtet worden. Geſperrte Dörfer Eugliſche Repreſſalien in Palästina Jeruſalem, 12. Januar.(U..) Nach der Ermordung des engliſchen Archäologen J. L. Starkey ſind die Dörfer in der Umgebung von Hebron von ſtarken Militär⸗ und Polizeikräften be⸗ ſetzt worden, die mit Hilfe von Polizeihunden nach den Tätern fahnden. Um die lückenloſe Durchfüh⸗ rung der Verhöre zu gewährleiſten, iſt in einer ganzen Anzahl von arabiſchen Dörfern angeordnet worden, daß die Bewohner die Ortſchaften nicht ver⸗ laſſen dürfen. 3 Heirat des Reichskriegsminiſters. Der Reichs⸗ kriegsminiſter Generalfeldmarſchall von Blomberg hat ſich am Mittwoch, den 12. Januar, mit Fräulein Gruhn vermählt. Der Führer und Reichskanzler und Generaloberſt Göring waren Trauzeugen. —— ĩͤ³!'T˙'•:mZ•.ll k Hauptſchriftleitet und verantwortlich für Polttik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eſſen bart Handelsteil! Dr. Fritz Bode, Lokaler Teil: Ir Frißz Hammes Sport: Willy Müller ⸗Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. Bilderdſenſt Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Frledenau. 8 Südweſtkorſo 60 5 Für unverkangte Beitrüge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rückporto Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim, R 1. 46 Verantwortlich für Anzeigen und geſchöftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig.„ Tie Anzeigen der Ausgabe a Abend und& Mittag erſcheinen gleichzel im der Ausgabe 8 5 N Ausgabe A Mittag über 11009 Ausgabe A Abend über 10000 Ausgabe 8 über 10500 5 Geſamt-.⸗A. Monat Dezember über 21 500. A E o * 5 r eee e Donnerstag, 13. Januar 1938 3. Seite Nummer 19 Mannheim, 13. Jaunar. —— Der Sonderling Sonntag nachmittag. Vom blauweiß gefleckten Himmel ſendet die ſtarre Januarſonne einige wär⸗ mende Strahlen auf die Erde, in dem richtigen Ge⸗ fühl, daß die da unten ſie werden brauchen können. Eiſig und gemeſſen zieht der Rhein ſeines Wegs. Meuſchen ließen ſich am Vorland nicht ſehen. Warum, weiß ich nicht, war doch das Wetter gar nicht übel. Doch ſiehe, da iſt ja einer und tut ſogar, als ob wir ſchon im Frühling wären. Sitzt auf der Treppe einer Verladerampe und hält in ſeinen dickbehand⸗ ſchuhten Händen das Stück einer Zeitung, in das er vertieft iſt. Er hätte mich keines Blickes gewür⸗ digt, würde ich ihn nicht angeſprochen haben:„Sie werden ſich einen Schnupfen holen, wenn Sie hier ſitzen bleiben!“—„Ach nein,“ erwiderte aufblickend der Mann in der Mitte der Sechziger,„wiſſen Sie, ich bin abgehärtet, das tut mir nichts. „Als das„Waidewäldle“ auf der Mühlau noch be⸗ ſtand, da hab ich ſchon an Oſtern im Rhein gebadet, zwar wurde ich ganz ſteif, aber gemacht hat's mir nix. Ich liebte immer das Waſſer' und trinke noch jetzt viel davon. Gleich morgens ein Glas, wenn ich aufſtehe und das letzte trinke ich, wenn ich ins Bett gehe. Nach dem Morgenkaffee eſſe ich dann eine rohe Zwiebel mit einem Stückchen Brot und nach dem Mittag⸗ und Abendeſſen je einen„Zinken“ Knob⸗ lauch. Ich kann Ihnen gar nicht ſagen, wie wohl ich mich fühle. Ich trinke nicht, ich rauche nicht und habe auch kein Unterhaltungsbedürfnis“.—„Kriegen Sie denn da keine Langeweile?“—„Wieſo Lange⸗ weile? Wiſſen Sie, ich unterhalte mich ſchon mit Plano-u. Flügelfabrik Scharf& Hauk Erstklassige Fabrikate C4. 4 3903 Menſchen, die etwas zu ſagen haben. Und die er⸗ kenne ich auf den erſten Blick. Uebrigens, was ſollen wir zwei ernſten Menſchen— ich mußte vor ſeinem Auge alſo beſtanden haben— auf die Dauer uns auch erzählen? Ich höre gern zu und mache meine Beobachtungen und da ſehe ich oft, wie einer wieder mal gelogen hat. Wenn einer lügt, wiſſen Sie, daun gibt es in ſeinen Augenwinkeln jeweils einen kleinen Zucker. Darauf kann ich mich verlaſſen.“ Noch immer ſaß der Alte auf der ſeuchten Treppe. Es war ihm in dieſen Minuten anſcheinend Bedürf⸗ is, wieder mal mit jemand zu reden. Und ſo er⸗ öffnete er mir noch manche ſeiner aus einer langen Erfahrung erſchloſſenen Einſichten, die erkennen ließen, daß er kein Dutzendmenſch war. Lachend und mit den beſten Wünſchen gingen wir auseinander. Ein Sonderling? Gewiß, aber er war viel mehr! Wenn ihm dieſe Zeilen zu Geſicht kommen ſollten, dann würde für ihn das wohl ein Erlebnis ſein: denn in ſeinem langen Leben hat in der Zeitung von ihm gewiß noch nichts geſtanden. Winterfeier des„Liederkranz“ Mannheim-Waldhof Der Liederkranz Mannheim⸗Waldhof hatte zu ſeiner geſelligen Winterveranſtaltung eingeladen, die im Vereinslokal Geſellſchaftshaus Brückl ſtattfand. Welcher Wertſchätzung ſich der Verein erfreut, be⸗ wies der außergewöhnlich zahlreiche Beſuch; bis auf den letzten Platz war der geräumige Saal be⸗ ſetzt. Ein reichhaltiges Programm bot gute Unter⸗ haltung. Nach der Feſtouvertüre von Leutner begrüßte Vereinsleiter Meckler mit herzlichen Worten die Gäſte und wies mit Befriedigung auf den unver⸗ kennbaren Wiederaufſtieg des Vereins hin. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß das neue Jahr alle Aktiven wieder in den Proben vereinen möge zum Beſten des Vereins und zur Ehre des deutſchen Liedes. Es folgten die Ehrungen verdienter Sänger, eingeleitet mit dem unter Karl Rinns Stabführung atsdruckspoll zu Gehör gebrachten Chor„Hymne an die Muſik“ von Vinzenz Lachner. Die Herren Adam Engelter, Ludwig Fer⸗ tig und Joſeph Lacombe wurden für über 30⸗ jährige Mitgliedſchaft zu Ehrenmitgliedern ernannt. Für 25jährige Sängertätigkeit wurde den Her⸗ ren Wilhelm Hahn und Peter Hahl im Auftrage des Sängerkreisführers Hügel die ſilberne Bundes⸗ nadel mit Ehrenurkunde des Sängergaues ver⸗ liehen. Für 15jährige Vereinszugehörigkeit erhielten die goldene Vereinsnadel die Herren Konrad Schnei⸗ der, Max Kaufmann, Martin Rechner, Albert Serr, Emil Lacombe, Hans Brückl, Karl Beaußencourt und Eugen Bitz. Aus der Paſſivität wurden für 15jährige An⸗ gehörigkeit mit der ſilbernen Ehrennadel ausgezeichnet die Herren Konrad Beſant, Joh. Eß, Gg. Grab, Haus Kaſtl, Jakob Kling, Gg. Krämer, Gg. Lidy, Ferdinand Löhlein und Karl Weidner. Zuletzt erhielt der Vereinsleiter Karl Meckler für 25jährige Aktivität ebenfalls die ſilberne Bundes⸗ nadel. Er dankte den Jubilaren für die Treue, die ſie zum Teil faſt ein Menſchenalter dem Verein, und für die gute Kameradſchaft, die ſie unter ſich ge⸗ halten hatten, ein nachahmenswertes Bei⸗ ſpiel für die ſangesfreudige Jugend. Nach den Ehrungen begann der gemütliche Teil. Herr S. M. Klein als vielſeitiger Anſager brachte die Stimmung auf Touren. Fr. Williams unter⸗ hielt mit verblüffenden Hexereien. Heitere Lieder des Vereinschores wechſelten mit humoriſtiſchen Vorträgen und dazwiſchen ertönten muntere Weiſen der Kapelle Kaſtner e Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Wehrbereite und wehrtlchtige Reſerbe! Standortdienſtabend des Soldatenbundes Mannheim in Anweſenheit des Bundesgruppenführers Generalleulnant a. D. Steppuhn * 2 er Soldatenbund hielt am Mittwoch im„Ball⸗ haus“ einen Standortdienſtabend ab, an dem alle Kameradſchaften des Verbandes Mannheim teil⸗ nahmen. Der große Saal des„Ballhauſes“ reichte nicht aus, alle Beſucher zu faſſen, ſo daß der an⸗ ſtoßende kleine Saal in Anſpruch genommen werden mußte. Der Abend begann mit dem Einmarſch der Soldatenbundsfahnen. Es folgte das den echten ſoldatiſchen Geiſt kennzeichnende Gedicht „Mahnung“. Dann ſprach Verbandsführer Ober⸗ leutnant d. R. Dahl. Bei ſeinen Begrüßungsworten entbot er Bundes⸗ gruppenführer Generalleutnant a. D. Steppuhn, den anweſenden Offizieren der aktiven Wehrmacht und den Vertretern der Partei und ihrer Gliederun⸗ gen einen beſonderen Willkomm. Der Kommandeur der 33. Diviſion, Generalleutnant Ritter von Scho⸗ bert, der dienſtlich auswärts weilte und ſo nicht anweſend ſein konnte, wünſchte ſchriftlich ein gutes Gelingen des Standortdienſtabends. Verbandsſüh⸗ rer Dahl wies auf die Bedeutung des Soldatenbun⸗ des hin, der den deutſchen Mann auch nach ſeiner Dienſtzeit wehrbereit und wehrtüchtig erhalten und ihm Gelegenheit geben ſoll, gute Kameraoͤſchaft zu pflegen und Auge und Hand zu üben. Im beſon⸗ deren kam Oberleutnant d. R. Dahl auf die Ent⸗ wicklung des Soldatenbundes in Mannheim zu ſpre⸗ chen und unterſtrich dabei, daß ſich im Laufe der letz⸗ ten zwei Jahre die Zahl der Kameradſchaften von 5 auf 36 erhöht hat. Den Hauptteil des Abends füllte ein Vortrag von Hauptmann Merdas vom J. R. 110 aus. Er ſprach ausführlich über das Infanterie⸗Geſchütz. Anhand eines auf der Bühne ſtehendes IG ſamt allen Zubehörgeräten erklärte er dieſe ſchwere Waffe der Infanterie und ihren Einfatz eingehend. Zahl⸗ reiche Lichtbilder illuſtrierten zudem das geſprochene Wort. Anſchließend ergriff Bundesgruppenführer Ge⸗ neralleutnant a. D. Steppuhn das Wort. Nach⸗ dem er Verbandsführer Dahl für ſeine organiſato⸗ riſche Arbeit und Hauptmann Merdas für ſeinen ſehr anſchaulichen Vortrag Dank geſagt hatte, unterſtrich er die Notwendigkeit des Soldatenbundes als einer Einrichtung, die es vor dem Kriege nicht gegeben hat. Der Krieg aber habe gezeigt, daß es falſch iſt, die Reſerve nicht mehr zu betreuen, und daß es ſogar ungemein wichtig iſt, daß eine gute Reſerve vorhanden iſt. Das aktive Heer gibt die Ausbildung, aber im Ernſtfalle muß es von der Reſerve aufgefüllt werden. Bei der geographiſchen Lage kommt es in beſonderem Maße auf das Vorhandenſein einer guten Reſerve an. Der Soldatenbund hat dafür zu ſorgen, daß der Soldat auch nach ſeiner Entlaſſung auf dem Laufenden bleibt und ſein militäriſches Wiſ⸗ ſen nach Möglichkeit noch erweitert. Dem Reſerviſten ſoll durch den Soldatenbund auch von anderen Waffen und von ihrem Einſatz Kennt⸗ nis vermittelt werden. Der Soldatenbund wurde vom Führer als etwas ganz Neues geſchaffen und hat im Sinne der Wehrmacht weiterzuarbeiten. Durch ihn ſollen alle Reſerviſten erfaßt werden. Jeder Reſerviſt muß ſtolz darauf ſein, dieſer Organiſation, die eine Aufgabe zu löſen hat, die die aktive Truppe nicht löſen kann, anzugehören und ſo an der neben der Partei ſtehenden, die Sicherheit unſeres Volkes garantierenden Wehrmachtsſäule teilzuhaben. Generalleutnant a. D. Steppuhn wies darauf hin, daß die Einheit der Partei und Wehrmacht geſichert iſt durch die Perſon Adolf Hitlers, des Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht, des Führers des Volkes und des Staates. Man dürfe nie vergeſſen, daß ſeit der Rückgliederung erſt drei Jahre ver⸗ gangen ſind und daß es noch keine zwei Jahre her ſind, daß wieder deutſche Soldaten am Rheine ſtehen. Der Redner gedachte oͤer genialen Leiſtungen des Führers und brachte auf ihn ein dreifaches„Sieg Heil!“ aus, dem der Geſang der nationalen Lieder folgte. Im Hinblick auf die vorgeſchrittene Stunde ſah man von der geplanten Vorführung eines Filmes „Winterdauerleiſtungsfahrt für Gelände⸗Kraftfahr⸗ zeuge“ ab. Die Veranſtaltung ſchloß mit dem ge⸗ meinſamen Lied„Volk ans Gewehr“ und dem Fahnenausmarſch. dr. W. th. Wer kennt dieſe ſchönen Hand werkerzeichen? N E Sie erwerben wir uns alle bei der Gauſtraßenſammlung am Samstag und Sonntag Ein Vortrag von Franz Hlawna Kampf um die Erhaltung des Jeulſchtums Der VO A überall erfolgreich in vorderſter Linie Von der einen Querwand des großen Saales der Handelskammer mahnten die Worte des Führers „Die letzte Unſterblichkeit liegt in der Erhaltung des Volkstums“, darunter ſtand Franz Hlawna, der * Bundesredner des VDA, der in ſeinem freien, ſprunghaft⸗plauderartigen Vortrag die Mehrzahl der Zuhörer, die Frauen, offenbar außerordentlich zu feſſeln weiß. Die hieſige Frauengruppe des VD iſt ja gleich ſtark wie die der Männer, jede etwa 400 Perſonen; aber mit Recht betont der Redner, daß der VDA viel weiter greife; denn über die Ortsgruppenmitglieder hinaus gibt es die VDA ⸗Betriebs⸗ und Schulkame⸗ radſchaften, werden mitten im Dienſt die Poſt⸗, Eiſenbahn⸗, Finanzbeamten uſw. erfaßt und ſo iſt der VDA, und ganz beſonders ſeine Frauen, immer noch die Organiſation, auf die das Reich ſich ver⸗ laſſen kann, wenn Aufgaben zur Erhaltung und Unterſtützung des Gren z⸗ und Aus⸗ laudsdeutſchtums geſtellt werden, Ueberall nun iſt das Deutſchtum in Not es war es ja ſchon lange vor dem Krieg. Die Wiege der deutſchen Schutzarbeit ſtand an der Sprachegrenze in Tirol. In Linz, wo der Führer die Realſchule beſuchte, wurde er zum erſten Male aufmerkſam auf den Deutſchen Schulverein, und um Schule und Er⸗ haltung der Sprache dreht es ſich ja vor allem immer wieder. In Lettland etwa gibt es 103 deutſche Schulen, aber ſie müſſen erhalten werden, 50 davon ſind rein auf deutſche Unterſtützung angewieſen. Anderwärts iſt es noch viel ſchwieriger, wie das Bei⸗ ſpiel aus Dirſchau von 1929 beweiſt; da kamen die Gendarmen und Gefängnis gab es für die deutſchen Eltern, die ihre Kinder nicht in die polniſche Schule ſchicken wollten. Die VDA⸗Frauen, die da als Lehrerinnen in den Gutshöfen umherwandern, ſie ſind dauernd in Gefahr. Da und dort, in Danzig, in Kattowitz kann gelinder aber ſicher wirkender wirſchaftlicher Druck ausgeübt werden, der Danziger Eiſenbahnbamte muß ſeine Kinder in die polniſche Schule ſchicken, und jener deutſchen Frau aus Katto⸗ witz hat kein Völkerbundkommiſſar Calonder helfen können, ſo verzweifelt ſie ihn um Hilfe beſchwor. Da müſſen denn zur polniſchen Schule des Vor⸗ mittags die Nachmittags⸗ und Abend⸗Schulen des Deutſchtums treten, und wer allein kann ſie unter⸗ halten? Der V D A. Noch dringender die Hilfsarbeit im böhmiſchen Notſtandsgebiet. Die Tſchechoſlowakei mit ihren 13. Mill. Ein⸗ wohnern hat 1 Mill. Arbeitsloſe, und die meiſten ſind Deutſche. Die tſchechiſche Staatsfürſorge gibt eine Unterſtützung, die in der Woche—3 Mark ausmacht; ohne die ſudetendeutſche Volkshilfe und den Deut⸗ ſchen Bund alſo in Böhmen ginge es nicht. Mit Kin⸗ dern, die halb verhungert ſind, die ohne Frühſtück morgens losgeſchickt werden, die kein Schuhzeug, keine Kleider haben, kann man keine Schule abhalten. Und ſo kommen immer wieder die Briefe von oͤrüben, es fehlt überall, an Brot, Büchern, Briketts, und dieſen drei großen's müſſen gegenüberſtehen die beiden kleinen's: bin bereit! Der VDA hilft. Immer wieder zeigt der Reöner die Zuſammen⸗ hänge auf zwiſchen den einzelnen politiſchen Erfolgen. 126 Memeldeutſche wurden in dem Kownoer Schandurteil zu Todes⸗ und ſchweren Ge⸗ fängnisſtrafen verurteilt. Die Propaganda⸗ arbeit des VD ſetzte ein, und alsbald wurden Todesurteile zurückgenommen und 100 erhielten die bürgerliche Freiheit wieder,— ſoweit es eine ſolche im Memelland überhaupt gibt. Der Saarſieg vor genau drei Jahren war der Auftakt zu einem Jahr der volksdeutſchen Erfolge 1935: Im Mai erhielt Konrad Henlein ſeine 78 v. H. der Wählerſchaft Volksgenoſſen! Laßt eure Anwartſchaft auf Rente aus der reichsgeſetzlichen Juvalidenverſicherung nicht verfallen! und im September ſiegten wir an der Memel, als 288 deutſche Schulen in kürzeſter Friſt litauiſiert werden ſollten...„Befreite Völker ſind immer undankbar“ ſagte Bismarck, und überall wollen ſie weiter in deutſches Land vorſtoßen. Aber man ſpreche ſie doch aus, die Namen an den Grenzen, wo das beſte Deutſchtum ſitzt: Salzburg an der Salzach, Saar⸗ brücken an der Saar, Bromberg, Bamberg, Bozen Es klingt wie das Läuten ſchwerer Glocken, es ſind deutſche Namen. So wußte denn der Redner immer wieder bei allem ſchnell wechſelnden Uebergang von einem Gegenſtand zum andern, doch den Blick fürs Ganze zu wahren, aufzuzeigen, daß dem Rhein im Weſten die Weichſel im Oſten gegenüberſtehe:„Der Strom“, den wir hier vielſach nur aus Halbes Stück kennen, und doch derjenige, um den der Kampf ſchon immer geht. Und ſo ſoll man auch niemals„polni⸗ ſcher Korridor“ ſagen; denn damit gebe man ihn ja als polniſch zu, ſondern immer nur der Weichſel⸗ korridor. Dem Führer danken wir, daß durch weit⸗ ſichtige, ausgleichende Politik der Kampf heute weni⸗ ger hart und ausgeglichener geführt wird. Mit einem Zitat von Felix Dahn:„Des Volkes Segen ruht in ſeiner Sprache“ ſchloß der Reoͤner. Ortsgrup⸗ penleiter Dr. Müller entließ die Zuhörer mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer. f ö Dr. Hr. Achtung, Kyffhäuſer⸗Kameraden! Am Samstag, dem 15. Januar, nachmittags und auch am Sonntag, dem 16. Januar, ſammeln die Kameraden des Kyffhäuſerbundes in ganz Baden, mit den Handwerkern zuſammen, für das Winterhilfswerk. Es werden Zunftwappen⸗ abzeichen aus Holz verkauft. Die Kameraden mögen ſich möglichſt ſchon am Freitag im Laufe des Nachmittags oder des Abends bei den für ſie zuſtändigen Ortsgruppenleitungen, melden, um alles Nähere, wo und waun ſie zum Sammeln eingeſetzt werden, dort in Erfahrung zu bringen. Alle weiteren Weiſungen erhalten die Kameraden bei der NS bei den zuſtändigen Orts⸗ gruppen. Ich verlange, daß alle Kameraden, die frei ſind oder ſich freimachen können, ſich reſtlos für dieſes edle Werk unſeres Führers zur Verfügung ſtellen. Auch das Soldatentreſſen am Samstagabend iſt kein Grund, vom Sammeln zurückzubleiben. Die Kameradſchaften der Vororte und Gemein⸗ den ſetzen ſich mit den für ſie zuſtändigen Orts⸗ gruppenleitungen in Verbindung. Dex Bezirks- und Kreisſührer Dr. Hieke. 77 pc... Treffen der allen und neuen Wehrmacht Bundesführer SS⸗Gruppen⸗ Wie bei der Ankündigung, daß der Deutſchen Reichskriegerbundes, N des führer und Oberſt a. D. Reinhard, dem Treffen der alten und jungen Wehrmacht am Samstag im Nibelungenſaal beiwohnen wird, zu erwarten war, iſt die Nachfrage nach Karten ſo ſtark, daß die Kame⸗ entſchloſſen raden, die ſich im letzten Augenblick 70 ah und Hecschleimal haben, an dem Abend teilzunehmen, ſich ſchleunigſt an ihren Kameradſchaftsführer wenden müſſen. In den Auweiſungen, die für den Ehren ſtu rm ergangen ſind, tritt eine Aenderung ein, die mit Rückſicht auf ungünſtige Witterung getroffen wer⸗ den mußte. Da unter keinen Umſtänden mit Man⸗ tel angetreten werden kann, iſt beſchloſſen worden, die Auſſtellung vor dem Palaſthotel vorden Arka⸗ den am Friedrichsplatz zu verlegen. Der linke Flügel, der mit dem Spielmannszug beginnt, ſteht an der Ecke der Eliſabethſtraße. Wenn es reg⸗ net, köunen ſich infolgedeſſen die Mitglieder des Ehrenſturmes bis zur Aufſtellung unter den Arka⸗ den aufhalten. Nach dem Abſchreiten der dem Platz zugekehrten Front erfolgt ſofort der Vorbeimarſch. Da mit einem ausverkauften Haus gerechnet wer⸗ den kann, iſt die Gewähr dafür gegeben, daß der Ver⸗ lauf des Abends den des vorjährigen noch übertref⸗ fen wird, zumal der Bundesführer unter ſeinen alten Kameraden weilt. 1 Schaut Auftakt zum neuen Jahre beim„Arion“ Als Auftakt zum neuen Jahre hielt der Arion Mannheim Iſenmannſcher Männerchor am Sams⸗ tag eine Bierprobe mit Damen in ſeinem Vereins⸗ heim„Geſellſchaftshaus“, P 3, 13, ab. Der geräumige Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt, was nicht zuletzt oͤem Umſtande zuzuſchreiben war, daß Vergnügungswart Hch. Ott ſein 10jähriges Jubi⸗ läum in ſeinem Amte feiern konnte. Vereinsleiter Fink dankte dem Jubilar Ir ſeine Verdienſte in den zehn Jahren und überxeichte ihm ein bleiben⸗ des Angedenken. Eine luſtige Vortragsfolge brachte die Stimmung bald auf den höchſten Punkt, und den Vogel ſchoß wohl der„Gerſteferzl“ mit ſeinen wahre Lachſtürme verurſachenden Plaudereien ab. Tänzerinnen, Soliſten und Humoriſten löſten ein⸗ ander in bunter Reihenfolge ab und auch der ſtatt⸗ liche Chor gab unter Stabführung von Muſikdirek⸗ tor Dinand ſein Beſtes. Anſprachen hielten im Verlaufe des Abends die Vertreter der Geſangver⸗ eine Concordia Germania Oggersheim und Karne⸗ valgeſellſchaft Lindenhof. zei Der letzte Gang. Eine große Trauergemeinde fand ſich geſtern nachmittag in der Kapelle des Haupt⸗ friedhofs ein, um Abſchied zu nehmen von Guſtav Häring, der von 1907 bis 1919 die Gaſtwirtſchaft der Bäcker⸗Innung und ſeit 1920 die Gaſtſtätte„Zum Alten Fritz“, U 6, 8, Ecke Ring, leitete. Am offenen Grab ſprach Kameradſchaftsführer Kirrſtetter für die Kamerasdſchaft der Artillerie, der der Verblichene drei Jahrzehnte hindurch die Treue gehalten hat. Während die Kapelle Schönig das Lied vom Guten Kameraden erklingen ließ, ſenkten ſich die Fahnen zum letzten Gruß. Anſchließend legte Karl Gäng als Beauftragter der Fachgruppe Gaſtſtätten⸗ und Be⸗ herbergungs⸗Gewerbe einen Kranz unter ehrenden Worten nieder und zum Schluß Herr Dautmann namens der Reichsfachſchaft Deutſcher Vogelpfleger. e Eine unterirdiſche Bedürſnisanſtalt iſt für den Raum der Grünfläche vor Kl geplant. Be⸗ kanntlich wird der am ſtadtſeitigen Brückenkopf der Friedrichsbrücke ſtehende Kiosk, in dem außer der in einem Anbau befindlichen Bedürfnisanſtalt auch ein öffentlicher Aufenthaltsraum, Dienſträume für Straßenbahnperſonal und einige Verkaufsräume untergebracht ſind, im Zuſammenhang mit der Er⸗ weiterung der Friedrichsbrücke verſchwinden. Mit der genannten Neuanlage wird eine ſich der küufti⸗ gen Geſtalt des Brückenkopfes einorduende Ein⸗ richtung geſchafſen, die noch vor Beginn der Brücken⸗ kopferweiterung ſertig geſtellt werden ſoll. 8 Hinweis Lichtbildervortrag von Prof. Werner March in der Kunſthalle. Die zweite Vortragsreihe dieſes Winters in der Kunſthalle ſoll das Problem des Verhältniſſes von Kunſt und Gemeinſchaft behandeln. Die Reihe wird am Donnerstag, 20.15 Uhr, oͤurch den Erbauer einer der groß⸗ artigſten architektoniſchen Schöpfungen des neuen Deutſch⸗ lands, Proſeſſor Werner March⸗ Berlin, eröffnet, der ſein Werk, das Reſchsſportfeld in Berlin, an Hand von Lichtbildern vorführen und erklären wird. Leider läßt die Unabkömmlichleit des mit großen Aufgaben be⸗ trauten Architekten die ſonſt übliche Wiederholung des Vortrages an einem zweiten Abend nicht zu. i trag findet alſo nur am Donnerstagabend ſtatt. 2 1 Der Voy⸗ J. Seite/ ——— Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 13. Januar 1938 Nummer 19 Die Spiele der Kreisklaſſen Mannheim Spielausfälle am lanfenden Band 5 Mit dem generellen Ausfall ſämtlicher Spiele der Gau⸗ klaſſe Baden konnte man auch für den Kreis Mannheim mit reichlich viel Spielausfällen rechnen und das am Ende — trotz aller Umſtände geſpielte Programm war auch herzlich ſchwach. Während ſo in Abteilung O ſſt der Kreis⸗ klaſſe 1 wieder einmal vollkommene Spielruhe herrſchte, gab es in der Abteilung Weſt wenigſtens die zwei Spiele: Tu Rohrhof— Poſt Mannheim 92 Reilingen— Bc Ketſch 321 die man aber in Anbetracht der ſchlechten Platzverhältniſſe wohl auch beſſer vorzeitig abgeſtoppt hätte. Beſonders ſchwierig war die Lage in Rohrhof, wo die Spieler bis an die Knöchel im Waſſer wateten und eher alles andere zeigen konnten als ein reguläres Fußballſpiel. Die ſchlech⸗ ten Bodenverhältniſſe bewirkten ſchließlich gleichlaufend eine harte bielweiſe, ſo daß man ſchon froh ſein durfte, Als der ußpfiff das Ende eines an ſich wenig ſchönen Treffens kündete. Die beiden Tore für die Poſtler er⸗ zielten Kretzler und Jſele, die damit den Sieg des Vorſpiels wiederholten. An ſich war der Erſolg ein ver⸗ Hienter, hatte die Poſt doch ein unverkennbares techniſches Plus, welches rch den gezeigten großen Eifer der Rohr Höfer nicht ausgeglichen werden konnte. Alles in allem durfte Spielleiter Raber⸗ Waldhof auf dem zweiſellos ſpielunfähigen Boden die Partie nicht anpfeiſſen, wenn es auch verſtändlich ſein mag, daß mon den Poyſtlern aus Mannheim die Reiſe nicht noch einmal zumuten wollte. Hierbei ſpielt zuerſt einmal die Geſundheit der Spieler eine Rolle und zweitens iſt es wenig ſportlich, wenn zwei Mannſchaften unter beſonders erſchwerten Umſtänden nur ein Zerrbild eines Fußballtreffens bieten können. Wech⸗ ſelvoll war das Spielgeſchehen in Reilingen. Die Raſen⸗ ſpieler aus Ketſch führten die erſte Halbzeit eine auſpre⸗ chende Partie, ſorgten ſich frühzeitig für eine 110⸗Füh⸗ rung, um am Ende doch mit:3 im geſchlagenen Felde zu landen. Das Tabellenbild hat ſich koum geändert, lediglich Poſt iſt ein kleiner Rutſch nach oben gelungen, der aber nur ſcheinbor ſein fte, nachdem Oftersheim Ausſichten hat, zu zwei weiteren Punkten von Kurpfalz Neckarau zu kommen. Die Kurpfälzer hatten es vorgezogen, ihre Reiſe nach Oftersheim zu unterlaſſen, während dort Gegner und 1 Spielleiter ſowie ein ſpielfähiger Boden vergeblich auf deren Beſuch wartete. Aehnlich war die Sache in Altlußheim, nur mit dem Unterſchied, daß der TV 1846 die Genehmigung eingeholt hatte, nicht reiſen zu müſſen, Ein Spielverluſt der 46er Jann im Gegenſatz zu Kurpfolz Neckarau nicht in Frage kommen. Der alte und doch ewig junge Schlager FV Brühl— Alemannig Rheingu ſiel den Bodenverhältniſſen zum Opfer. Vereine Spiele gew. unent, verl,. Tore Punkte 1 5 4 6 1 1 133 „ 7 5 2 0 122 Poſt Mannheim.. 9 5 0 4 108 Te Oftersheim 6 3 2 1 8˙4 Reilingen 4 0 4:8 r 1 3 0 53 e e 2 1 3 5˙7 Kurpfalz Neckarau. 8 2 1 5•11 TV Rohrhof 9 2 0 7 414 Altlußheim 5 0 0 5 90 10 Die Kreis klaſſe 2 Mannheim konnte von fünf vor⸗ geſehenen Spielen nur das Treffen Vom volksdeutſchen Der Schleſiſche Winterſport⸗Verein in Kattowitz, der 1936 die große Ehrenplakette des Polniſchen Schiverbandes für die beſte Leiſtüung des Jahres auf dem Gebiet der Breiten⸗ urbeit erhielt, konnte dieſen Erfolg 1937 wiederholen. Dieſe Plakette wird alljährlich einmal an denjenigen Schi⸗ verein in Polen verliehen, der die meiſten Leiſtungs⸗ ihzeichen des Polniſchen Schiverbandes erringt. Es iſt das erſtemal der Fall, daß ein Verein die Plakette zum zweitenmal erhielt. Der volksdeutſche Sport in Polen hat auch im ver⸗ gangenen Jahr ſeine Stellung behaupten können. Im Schwimmſport hat namentlich der 1. Kattowitzer Schwimm⸗ verein dadurch von ſich reden gemacht, daß er mit großem Vorſprung wieder Landesmeiſter im Waſſerball wurde und daß er dieſen Titel nun ſchon zum fünften Male hinter⸗ olnander errang. Für den Klub war dies das ſchönſte Ge⸗ ſchenk an ſeinem 25jährigen Jubiläum.— Die deutſchen Tennisſpieler, Schi⸗ und Eisläufer ſowte Turner haben überall achtbare Erfolge errungen. Das 4. Deutſche Sport⸗ ſeſt in Kattowitz im September hat durch ſeine vorzügliche Orgaulſatlon und die gezeigten Leiſtungen ſtarken Ein⸗ druck gemacht. Auch die deutſchen Leichtathleten haben ſich nielſach bemerkbar gemacht. Dagegen traten die deutſchen Rudervereine im vergangenen Jahr nicht ſo ſtark hervor wie ſonſt. Bromberg und Graudenz ſchnitten beſſer ab als die deutſchen Rudervereine in Poleu. Die Einigung im ſudetendeutſchen Radfahrſport iſt fetzt erzielt, der Deutſche Radfahrer⸗Verband in der Tſchecho⸗ llowakei und der Bund Deutſcher Radfahrer haben ſich zu⸗ ſammengeſchloſſen, nachdem ſchon im vergangenen Jahr die meiſten Veranſtaltungen gemeinſam durchgeführt wor⸗ den waren. Für den Deutſchen Radfahrer⸗Verband, der ſein jähriges Beſtehen feierte, war dies die ſchönſte Ju⸗ biläumsgabe. Die nun zuſammengeſchloſſenen Verbände find jetzt an Mitgliederzahl ſtärker als der tſchechiſche Sbaatsverband. Der bisherige Deutſche Nadfahrer⸗Verband beſitzt auch eine eigene Rennbahn, und zwar in Warns⸗ dorf; ſie iſt 333,5 Meter lang, 6 Meter breit und hat eine Kurvenüberhöhung von 3 Meter. Der Deutſche Turnverband in der Tſchechoflowakei koun mit Stolz auf ſeine Jahresarbeit 1937 zurückblicken. Sie wor ausgerichtet nach den drei großen Parolen Sammlung — Schulung— Leiſtungsſteigerung und trug trotz vieler Hinderniſſe reiche Früchte. Es war nicht immer leicht, die Verbandsarbeit weiterzuführen, denn das öffentliche Wirken wurde immer wieder von behördlicher Seite ge⸗ hemmt. So verbot man z. B. aus formalen oder ſonſtigen Gründen Tagungen und Umzüge und ließ auch die Fahr⸗ tenmeſſer, die Trommeln, die Pfeifen, ſa ſelbſt die Kleidung der deutſchen Turnerſugend nicht unbeanſtandet. Wenn Unter ſolchen Umſtänden die Bewegung trotzdem einen großen zahlen⸗ und leiſtungsmäßigen Aufſchwung uohm, ſo konnte das nur geſchehen, weil ſich alle Amtsträger und Mitglieder ihrer Pflichten voll bewußt waren. Die fort⸗ schreitende politiſche Reiſe ließ auch das jahrelange Be⸗ miihen um das Zuſammenfaſſen aller leibeserzieheriſchen Kräfte im Sudetendeutſchtum erfolgreich ſein. So konnten zweckdienliche Uebereinkommen mit den drei größten Sport⸗ verbänden, nämlich dem Hauptverband Deutſcher Winter⸗ ſportvereine, dem Verband Deuſſcher Schwimmvereine und deu Deutſchen Leichtathlettkverband geſchaffen und auch mit anderen Sportverbänden ein Einvernehmen erzielt wer⸗ den. Zu einer regen Zuſammenaerbeit kam es auch mit den großen Volkstumsverbänden. Die Turnſchule Aſch Ertrat mit ihren Leiſtungen und in ihrem Auftreten den Verband ehrenvoll im Ausland. In Wien, München, tultgart, Leipzig, Breslau, Kamburg und Berlin konnte ſie ihr fachliches Können und ihre geiſtige Zielſetzung zeigen und einmütiges Lob und Verſtändnis für das Erziehungs⸗ erk des Deutſchen Turnverbandes finden. 0 Der Deutſche Turnverband in Oeſterreich wird als vor⸗ . Aufgabe des neuen Jahres die Neuordnung 0 Führerſchoft und die Sicherſtellung eines tüchtigen chwuchſes für dleſe in Angriff nehmen. Man will dieſes Ziel bauptfächlich errsſchen guf der Grundloge des neuen Geietes der„Vorturnerſchaft“, Darſther vergißt man ſelbſt⸗ verſtändlich nicht, auch auf den einz nen Fachgebieten Lützelſachſen— Jahn Weinheim:2 Jurchführen und auch hier waren die Platzverhältniſſe alles andere denn ideal. Beiderſeits lieferte man ſich ein hartes Gefecht, das bei einem Pauſenſtand von:1 für jede Partei ofſen war. Im Verlaufe des zweiten Teiles zeigte Jahn Weinheim die entſchloſſenere Arbeit und ſo war denn letzten Endes der knappe Sieg auch keinesfalls etwa un⸗ verdient. Es verſteht ſich, daß hier, wie übrigens auch bei den zwei Spielen der Kreisklaſſe 1(Gruppe Weſt) nur wenig Zuſchauer vorhanden waren und allein dieſerhalb wären die Spielausfälle genügend begründet geweſen, wenn es ſich hier auch um keinen berechtigten Grund handelt. Spiele gew. unentſch, verl. Punkte Viernheim 7 0 0 14˙0 B Spo Lanz 9 7 0 2 144 S A⸗Standarte 171 8 4 2 2 10¹6 Gartenſtatt 9 4 2 3 108 Jahn Weinheim 8 4 1 3:7 Lützelſachſen 9 3 2 4:10 Laudenbach 4 3 0 1 6˙2 SW Mannheim Stadt 8 2 1 5 5˙11 Altenboch 9 1 0 8 2216 Sulzbach 9 1 0 8 2˙16 Der kommende Sonntag ſieht wiederum nahezu alle Mannſchaſten am Start, wobei natürlich zu hoffen iſt, daß die Schlechtwetterlage zum Wo⸗ chenende noch eine gründliche Korrektur erfährt. Die Gruppe We ſt der Kreisklaſſe 1 ſieht vor: FV Brühl— T 1846 Mannheim Oftersheim— V R Ketſch Rheinau— Altlußheim Poſt Mannheim Reilingen(86:3) Kurpfalz Neckarau— Rohrhof(:6) Bei den drei zuerſt genannten Spielen handelt es ſich um Nachholung von Vorrundenkämpfen, während die übrigen zwei Spiele ſchon zur Rückrunde zählen. Ein zweiter Sieg der Poſtler dürfte ſelbſt bei der Verbeſſerung von Reilin⸗ gen möglich ſein, während Rohrhof die gleiche Chance hat, vorausgeſetzt, wenn man gegen deu erfahrenen Gegner gleich ſo ins Spiel kommt, als dies vor Wochenfriſt der Fall war. Bei der Gruppe O ſt ſind fällig die Spiele: Aſchbach— Hemsbach Schriesheim— Leutershauſen Ladenburg— Edingen(:2) Im erſten Gang alſo ein Nachtrag zur Vorrunde, im übrigen zwei Treffen der Rückrunde, die ſicher wieder ebenſo heiß umſtritten ſein werden wie bei ihrer Erſtauflage(siehe Klammerzahlen). Mit fünf Gefechten der Rückrunde: (:0) Altenbach— Laudenbach(:7) Gartenſtadt— Stadt Mannheim:0) Jahn Weinheim—.⸗Sp.⸗G. Lanz(:4) Lützelſachſen— Sulzbach:0 T Viernheim— SA ⸗Standarte 171(310) wartet die Kreisklaſſe 2 Mannheim auf und hierbei dürften überwiegend Siege der Platzvereine zu erwarken ſein. Das Hauptintereſſe Hürfte ſich dabei auf die Ausein⸗ anderſetzungen in Viernheim und Weinheim konzentrieren. Sport im Ausland leiſtungsmäßig wieder vorwärts zu kommen, nachdem die gänzlich unterbrochene Arbeit viel Schaden angerichtet hat. Die Leiſtungsprüſung auf allen turneriſchen und ſportlichen vom Turnverband getriebenen Gebieten wird weiter aus⸗ gebaut werden. Hand in Hand damit geht die Dietaorbeit. 1938 gilt alſo in beſonderem Maß der Ausrichtung der turneriſchen Arbeit und dem Ausbau der Führerſchaft, die ja das Herz einer jeden Bewegung iſt. Erſtrebt wird auch eine Gelegenheit, die neue Gemeinſchaft des Bundes nor einer breiten Oeffentlichkeit zeigen zu können. Jedenfolls kann ſeſtgeſtellt werden, daß der Bund weiter marſchiert. Die Arbeit wird nicht geringer werden, ebenſo auch nicht die Zahl der Feinde und Neider. Die Entwicklung der deutſchen Leibeserziehung in Eſt⸗ land läßt ſich ſehr erfreulich an. Während in den letzten Johren eine ſtarke Zerſplitterung im deutſchen Sportweſen Eſtlands bemerkbar war, iſt jetzt eine ſtändige Konſolidie⸗ rung feſtzuſtellen; die ſeit 1935 ſtärker gepflegte Mann⸗ ſchafts⸗Erziehung der deutſchen Jugend macht ſich bemerk⸗ bor. Erſtmals iſt in den beiden größten Städten Eſtlands, in Reval und in Dorpat, dem eſtländiſchen Sportverein bzw. dem Dorpater Turnverein die Zuſammenſaſſung aller Sporttreibenden(bis auf die Mitglieder der Spezialſport⸗ vereine, der Segler und Ruderer) gelungen, ſo daß z. B die Dorpater Studenten nicht mehr für ihre Konvente, ſundern für den Dorpater Turnverein ſtarten. Ferner ſind in den meiſten kleinen Städten Ortsgruppen des Eſt⸗ ländiſchen Sportyereins entſtanden oder im Entſtehen be⸗ griſſen. Beim 1. Deutſchen Turutag wurde ein Sport⸗ busſchuß gebildet, deſſen Vorſitzender gleichzeitig der Leiter des Amtes für Volkstumsarbeit der deutſchen Kulturver⸗ waltung iſt. Beſonders bemerkbor macht ſich die Tatſache, daß jetzt der ſportliche Nachwuchs aus dem Pfadfinderkorps in die deutſchen Vereine übergegangen iſt. Die Aufgaben der nächſten Zeit heißen: Sammlung und Förderung aller deutſchen Leiſtungsſportler ſowie verſtärkte Werbung, um die Pflege der Leibesübungen für jedes einzelne Glied der deutſchen Volksgruppe zur als ſelbſtverſtändlich aner⸗ kannten Pflicht werden zu laſſen. 1 Der Sportwagen Die Zeit liegt noch gar nicht ſo weit zurück, da der Kraft⸗ wagen ausſchließlich nur als ein Sportfahrzeua gewertet worden iſt, ſich dann von dieſem aber immer mehr ent⸗ fernte und zu einem Gebrauchs- und Verkehrsmittel wurde, ohne das ſich heute das Verkehrs⸗ und Wirtſchaftsleben einfach nicht mehr denken läßt. Hat damit von den aus⸗ geſprochenen Rennwagen abgeſehen— der Kraftwagen auf⸗ gehört, ein Sportfahrzeug zu ſein? Nein, das iſt nicht der Fall, wenn ſich auch im Laufe der Jabre eine nicht un weſentliche Verlagerung des Automobilſportbegriſſes er⸗ geben hat. Vorwiegender Träger des Automobilſports iſt in letzten Jahren unſtreitig der Rennwagen geweſen, der den großen internationalen Rennen ganz und gar in do Brennpunkt des Intereſſes gerückt iſt. Von welcher Be⸗ deutung der Rennwagenſport iſt. haben wir gerade in Deutſchland erlebt, nachdem wir nicht nur wieder über⸗ haupt Rennwagen bauen, ſondern mit ihnen in allex Welt Sieg auf Sieg erringen und damit den deutſchen Ruf im allgemeinen und das Anſehen des deutſchen Automobil- baues im beſonderen befeſtigen konnten. Dient nun heute der Kraftwagen auch hauptſächlich rein wirtſchaftlichen, beruflichen und ſonſtigen Gebrauchszwecken, ſo darf man auf der anderen Seite doch nicht glauben, daß der ſportliche Geiſt unter den Autofahrern gonz geſchwun⸗ den ſei. Die Schicht derer, die ſich gern autoſportlich be⸗ tätigen möchte, iſt vielleicht nicht übermäßig groß, ſie iſt ober fraglos arößer, als allgemein angenommen wird. Für den Rennwagenſport ſcheidet dieſe Schicht natürlich aus, denn dieſer wird immer nur einigen wenigen Leuten von überdurchſchnittlichem Können zugänalich ſein. Was fehlt, das iſt der Gebrauchs⸗Sportwagen, worunter wir ein Fahr⸗ den auf zeug verſtanden ſehen möchten, das wirklich den Charak⸗ ter des Sportwagens träat und das durch ſerienmäßige Fobrikation einer ſportbegeiſterten Schicht durch nicht zu hohen Anſchaffungswert zugänglich iſt. Gegenüber dem normalen Gebrauchswagen wird der Sportwagen immer etwas teuxer ſein; das iſt ſchon allein dodurch bedingt daß in ſeiner Entwicklung teilweiſe eigene Wege gegangen wer⸗ den müſſen und daß ſein Serienbau immer nur relativ klein ſein wird. Leider iſt bei uns mitunter der Begriff des Sportwagens ſchon etwas verwäſſert, deren eine etwas ſportlich gehaltene Zweiſitzerkaroſſerie prädeſti⸗ niert noch lange nicht zum Begriff des Sportwagens. E muß ſchon gefordert werden, daß vor allen Dingen Motor und Fahrwerk den aus dem Sport reſultierenden verän⸗ derten Bedingungen und Forderungen angepaßt werden. Beſondere Sorgfalt hat hier allein BM der Entwicklung eines leiſtungsfähigen Sportwagentyvs angedeihen laſſen. Auch die große Sportfreundlichkeit von Adler verdient An⸗ erkennung, doch nützt es der ſportbegeiſterten Gemeinde wenig, wenn dieſe Fahrzeuge nur in Händen von Fabrik⸗ fahrern, oder ſolchen, die zumindeſt der Fabrik naheſtehen, ſind und ſonſt nicht erhältlich find, wie es für den Adler⸗ Sportwagen zutrifft. Erſt kürzlich hat der Korpsführer Hühnlein mit Nachdruck betont, daß der Automobilſport kiinftig beſonders gefördert werden ſoll. Dieſes Vorhaben kann aber erſt dann zu voller Geltung kommen, wenn ſich wertigſtens einige Firmen ernſthaft mit der Entwicklung von Sportwagen beſaſſen, die auch tatfächlich käuflich zu er⸗ werben ſind. Ein Blick nach England zeigt. daß die dortigen Kon⸗ ſtrukteure der Eutwickluna leiſtunasfähiger Sportwagen großes Augenmerk entgegenbringen, daß eine ganze An⸗ zahl engliſcher Automobilſabriken ſerienmäßig Sportwagen herſtellt und Hamit ſicherlich einem Bedürfnis entagegeni⸗ kommt. Auch in Fronkreich bringt man dem Sportwagen jetzt wieder erhöhtes Intereſſe entgegen. Der letzte Pariſer Auto-Salon hat gezeigt. daß man bereits über ein poar ſehr bemerkenswerte Sportwagentypen verfügt. In beiden Ländern ſtehen Sportwagenrennen in hoher Gunſt. Solche Reuncent ſollten auch in Deutſchland wieder in Gang kom⸗ men und hierfür geeignete Sportwagen geſchaffſen werden. Wenn man bedenkt, welche ſtattliche Beteiligung unſere Zuverläſſigkeitsprüfungen erfahren und daß hierbei Er⸗ fahrungen geſammelt werden, die durchaus in entſprechen⸗ der Weiſe auch für die Entwicklung von Sportwagen ver⸗ wertet werden können, ſo dürfte a⸗ ſich die geſtellte Auſ⸗ gabe gar nicht ſo ſchwer zu löſen ſein. Die Auffaſſung, daß für Sportwagen in Deutſchland kein genügender Markt vorhanden ſei, dürfte bei der ganz allgemeinen Sport⸗ ſreudigkeit unſerer Regierung die ſich gaanz zwangsläufig auf das Volk fortpflanzt, nicht ſtichhaltig ſein. Hinzu kommt die Tatſache, daß brauchbare Sportwagen für unſere Induſtrie auch zu einem beachtlichen Exportfaktor werden können. Wenn beiſpielsweiſe der BMW in England, das doch ſelbſt über zahlreiche Sportwagenkonſtruktionen ver⸗ fügt, mit Erfolg in Lizenz gebaut wird. ſo iſt das durch⸗ aus ein Zeichen dafür, daß der deutſche Sportwagen un⸗ ſerer Induſtrie auch ausländiſche Abſatzgebiete zu er⸗ ſchließen vermag. Ein Land das wie Deutſchland ſo her⸗ vorragende Rennwagen hervorbrintat, die von Sieg zu Sieg eilen, hat auch das Zeug in ſich, leiſtungsfähige Sport⸗ wagen zu entwickeln. Auf dieſem Gebiet bietet ſich deuk⸗ 8 5 Konſtrukteuren fraglos eine wichtige und ſchöne Auf⸗ gabe. Ernſt Henne fährt nicht mehr Der Welt ſchnellſter Motorradfahrer und größter Re⸗ S kordinhaber, Ernſt Henne⸗München, hat ſich nach einer Mitteilung der Bayeriſchen Motorenwerke entſchloſſen, vom aktiven Sport zurückzutreten, mit der Begründung ſich von jetzt ab voll ſeinem Beruf zu widmen. Die Erfolge des Müncheners bilden eine einzigartige Serie von Re⸗ kordfahrten, die ſtets die Welt in Staunen ſetzten. Mit Henne ſcheidet wohl einer der ezfolgreichſten Fahrer aller Zeiten aus dem bdeutſchen und internationalen Motor⸗ ſportlager aus. Zwei weitere Pokalmannſchaften Nachdem Nordmark und Baden ihre Mannſchaften für die Zwiſchenrundenſpiele um den Reichsbundpokal am 23. 6 Kleine Sport-Nachrichten Inge Sörenſen. Dänemarks 14 jährige großartige Bruſt⸗ ſchwimmerin, benötigte für die 200⸗Meter⸗Bruſt bei einer Veranſtaltung in Kopehagen:59,83 Min. und iſt damit die zweite Frau, die unter drei Minuten gekommen iſt⸗ Roman Wörudle, der bekannte Abfohrtsläufer vom S Partenkirchen, hat ſich beim Training eine Fußverletzung zugezogen. Er hofft jedoch, bis zur großen Winterſport⸗ woche wieder ſtartfähig zu ſein. Zum Präſidenten des japaniſchen Sportverbandes iſt nach dem Rücktritt von Generalleutnant Matahlko Oſhima jetzt Dr. Hiroſhi Shimomurg gewählt worden, der auch gleichzeitig dos Amt des Bizepräſſdeſtten des Organi⸗ ſationskomitees der Tokjoter Olympiade übernommen hat. Die Sudbury Tigers, die am 12. Januar in Düſſeldorf gegen die dortige Eislauf⸗Gemeinſchaft ihren erſten Eis⸗ hockeykampf auf beutſchem Boden austragen, gaſtieren am 25. Januar in München. Ihr Gegner iſt eine Bayern⸗ Auswahl. Niederſachſens Handballer für den am 16. Januar in Hannover ſtattfindenden Gaukampf gegen Nordmark ſtehen wie folgt: Witt; Pape(beide Hanover)— Eppers (Oraunſchweig); Springer— Gleinig— Onnen(alle Han⸗ nover); Otto— Grupe— Kritzokat— Jirjahlke— Kriete⸗ meyer(alle Hannover).: Zum Rugbykampf gegen Bukareſt— gleichbedeutend mit der rumöniſchen Nationolmannſchaft— am Sonntag in Heidelberg wurde die Heidelberger Stadtelf wie folgt auf⸗ 8 Schaller; Dr. W. Pfiſterer— H. Kohlweiler— Hübbſch 2— Hübſch 1; Jauſon— Dr. Loos; Lenz— Bayer Ehhalt; B. Pfiſterer— Wallenwein; Ziegler— Dr. Rom— Dortmund. 5 5 Ungeſchlagen iſt bisher noch die Boxſtaffel der Lom⸗ bardei auf ihrer Norddeutſchlandreiſe. Auch den dritten Start in Bremerhoven gegen eine verſtärkte Mannſchaft des dortigen Be Heros konnten die Italiener zu einem 12:4⸗Sieg geſtalten. Die erſte dienſtliche Polizei⸗Schiſchule iſt Oberjoch bei Hindelang im e und wird am 17. Januar durch polizei 1 6 15 Daluege im SS und Chefs der deutſchen Polizei ihrer Beſtimmung über⸗ geben. Bom 23. bis 25. Februar finden dann 0 525 neuen Stätte die Deutſchen Polizei⸗Schimeiſterſchaften ſtatt. Deutſchlauds Amatenrborer zu den Länderkämpfen gegen die Schweiz und Polen im Februar ſind aufgeſtellt worden und haben folgendes Ausſehen: Gegen Polen kämpfen: Prieß, Graaf, Gänſerig, Heſſe, Fluß, Baumgarten, Pietſch und Runge; gegen die Schweiz: Tietzſch, Graaf, Miner, Nürnberg, Muxrach, Baumgarten, Vogt und Runge. DRe-Preſſetagung in Breslau Um die Preſſewarte des DR in den Gauen, die Preſſe⸗ warte der Reichsfachämter und die Schriftleiter der amt⸗ lichen Fachpreſſe auf das Deulſche Turn⸗ und Svportfeſt in Breslau vorzubereiten und ihnen die Richtlinien für ihre Arbeit zu geben, findet unter Leitung des Dole Preſſe⸗ und Propagandgworts Gärtner in der Feſtſtadt eine Preſſetagung ſtatt. Vorgeſehen dafür ſind der 21.—27. Januar, u. U. iſt aper eine Verlegung auf einen Termin Anfang Februar nötig. a 6 ſoeben am ſertiggeſtellt worden den Chef der Ordnungs⸗ Auftrage des Reichsführers Januar bereits bekanntgegeben haba, liegen nun auch die Aufſtellungen der Gaumaunſchaften von Bayern und Niederrhein vor. 9 N Die Bayern, die in Schweinſurt mit Baden zu⸗ ſommentreffen, haben bis auf Uebelein die gleiche Elf ge⸗ nannt, die am 5. Dezember im Kölner Wiederholungsſpiel itber Mittelrhein mit ſiegreich blieb. Sie lautet: Tor: Köhl(1. FC Nürnberg): Verteidigung: Haringer (Wacker München), Billmann(1. FE Nürnberg]; Läu⸗ ferreihe: Kupfer(FC 05 Schweinfurt). Goldbrunner (Bayern München], Luber(1. FC Nürnberg): Stürmer: Lehner(Schwaben Augsburg), Itkowigk(1860 München!, Friedel. Schmitt(beide 1. FC Nürnberg) Simetsreiter (Bayern München). * Niederrhein kämpft gegen Nordmark in Duisburg mit folgender Elf: Tor: Jüriſſen(Rot⸗Weiß Oberhauſen); Verteidigung: Janes(Fortuna Düſſeldorf). Duch (Hamborn 07); Läuferreihe: Mehl(Fortuna), Ste⸗ phan(Schwarz⸗Weiß Eſſen), Rodgünſki(Hamborn 67); Stürmer: Winkler(Schwarz-Weiß. Petry(Hamborn 07), Heibach(Fortuna), Stermſek(Schwarz⸗Weiß], Günther (Duisburg 90). Erſatz: Abromeit, Buſch(beide Duis⸗ burg 99), Bender(Fortuna), Schröer(Schworz⸗Weiß!ſ, Kobierſki(Fortuna). 1 1 zügige Stiftung Großzügige Stiftun Während ſich bisher die engliſchen Fußball⸗Berufsſpie⸗ ler eine Rente für ſchlechte Tage durch die von ihnen ſelbſt gegründete und erhaltene„Spielervereinigung“ ſchützten, hat jetzt die Football⸗Aſſoeiatien durch eine großzügige Stiftung von 100 000 Pfund(über 1,2 Mill. Mark) einen Fonds geſchaffen, aus dem heraus bedürftigen Berufs⸗ fußballern Unterſtützungsgelder gewährt werden. Hallentenniskämpfe in Mannheim der Rhein⸗Neckar⸗ konnte, hat der Nachdem die Hallentennisſaiſon in Halle Anfang Januar eröffnet werden Teunisklub Mannheim zwei ſportlich bedeutungsvolle Klubkämpfe, und zwar am Sonntag, dem 16. Januar, gegen Saarbrücken und am Sonntag, dem 23. Januar, gegen Frankfurt vereinbart. Der Kampf gegen Saar brücken dürfte ſchon ausgezeichneten Sport bringen, zumal die Saarländer in der Halle bisher ſtets vorteilhaft gegen Mannheim abgeſchnitten haben. Für Mannheim ſpielen Dr. Buß und Walch ſowie zwei weitere Spieler, Im Spiel gegen Frankfurt am 23. Januar wer⸗ den die bekannten Frankfurter Dohnall und Goſe⸗ wich Dr. Buß und Walch gegenüberſtehen. Es iſt alſo der hieſigen Tennisgemeinde Gelegenheit gegeben, erſt⸗ klaſſiges Tennis hier in Mannheim zu ſehen. Der ge⸗ naue Spielplan für beide Kämpfe wird noch veröffentlicht, Avery Brundage gegen Olympiahetzer Avery Brundage, der Präſident des Amerikaniſchen Olympiſchen Komitees, wandte ſich wieder einmal ſehr energiſch gegen die Hetzer, die, wie immer, auch hier im trüben fiſchen wollen. Brundage bekannte ſich ganz ent⸗ ſchieden zu der Anſicht, daß der Sport nicht mit der Poli⸗ tik berknüpft werden dürfe. Das Schauſpiel der Hetze gegen die Olympiſchen Spiele in Berlin dürfe ſich jetzt gegen Tokio nicht wiederholen. Die Durchführung der Olympiſchen Spiele in Tokio, deren Verlegung in ein anderes Land gewiſſe Kreiſe fordern, hänge ganz allein davon ab, ob Japan trotz des Fernoſt⸗Konfliktes die Vor⸗ bereitungen rechtzeitig beenden könne. Joachim führt in Köln Bei der deutſchen Billard⸗Meiſterſchaft Cadre 45½ in Köln bildete am Mittwoch das Zuſammentreffen des un⸗ beſiegten Berliners Joachim mit dem Gelſenkirchener Thielens das Hauptereignis. Der Berliner ſpielte ſeinen Gegner in Grund und Boden und beſiegte Thielens in zehn Aufnahmen bei einer Höchſtſerie von 185 Punkten mit 400:90. Förſter(Aachen] erlitt durch Sorge(Berlin) ſeine erſte Niederlage. Jvachim liegt dadurch allein an der Spitze vor Sorge und Förſter. Die Ergebniſſe: Joachim(Berlin)— Thielens(Gelſenkirchen) 409200 (10 Aufnahmen, 40 Durchſchnitt, 185 Höchſtſerie), Sorge (Berlin!— Förſter(Aachen) 400:192(28—14, 29.93), Lütgehetmann(Frankfurt⸗M.)— Wagner(Nürnberg) 400:222(19—21,—116), Unshelm(Magdeburg)— Schür⸗ gens(Köln) 400 162(2615, 3856). 2 2 Jenny Kammersgaard wieder 2 2 2 im Training Die däniſche Dauerſchwimmerin Jenny Kammersgaard aus Horſens, die im vorigen Sommer von Seeland noch Jütland ſchwamm und dabei mit 90 Km. in 290 Stunden eine fabelhafte Leiſtung vollbrachte, iſt im Fjord von Horſens ſchon wieder im Training. Sie will als nächſtes Vorhaben aber nicht, wie man annehmen könnte, über den Nanal ſchwimmen, ſondern hat ſich ein viel größeres Ziel vorgenommen, nämlich den Sund von Kopenhagen aus hin und zurück zu durchgueren. Gelingt ihr das, will ſie ſich um einen Preis von 5000 Kronen bewerben, die für die Ueberwindung des Kattegats ausgeſetzt ſind. Hierbei ſtößt ſie aber ſchon auf Konkurrenz, da ſich eine Landsmännin von ihr, Elna Anderſſen, das gleich Ziel geſetzt hat und ebenfalls ſchon ſeit einiger Zeit im Troining dafür iſt⸗ Auch ein anderer Preis für eine Dauerleiſtung iſt noch zu erwerben, der von ſchwediſcher Seite für denjenigen Schwimmer oder Schwimmerin ausgeſetzt worden iſt, der als Erſter von der ſchwediſchen Küſte über die Oſtſee nach der Inſel Aland ſchwimmt. Olympia-Nund funk- Aebertragungen 1940 Die Ausrichtung und Durchführung der Olympiſchen Winter⸗ und Sommerſpiele 1996 in Gormiſch⸗Partenkirchen und Berlin durch Deutſchland hat den Japanern für 1040 manchen wertvollen Fingerzeig gegeben. Der durchſchlogende Erſolg hat das Japaniſche Organifgtionskomitee veranlaßt, die Vorbereitungen in ähnlicher oder gleicher Weiſe zu betreiben, und ſo wird in Tokio manches wieder ſo ſein wie in Berlin. Auch die Rundfunk⸗Uebertragungen in alle Länder werden ſchon fetzt vorbereftet. Die Japaniſche Runofunk⸗Geſellſchaft hat eine entſprechende Aufrage an 32 Rundfunk⸗Geſellſchoften gerichtet und ſchon fetzt liegen zahl⸗ reiche Zuſagen vor. So wollen u. a. Deutſchland, USA, Kanada, Holland, Ungarn, Polen, Italien, England, Finn⸗ land, die Schweiz, Auſtrolien, Rumänien, Niederländiſch⸗ Indien eigene Sprecher nach Japan entſenden, die dann den in der Heimat gebliebenen Sportanhängern Rundfunk⸗ Berichte vom Ablauf der alympiſchen Geſchehniſſe vermitteln ſollen. Im Gegenſatz zu Berlin kommen aber von Japan aus, das ja ringsherum vom Meere umſchloſſen iſt, aus⸗ schließlich Kurzwellen⸗Uebertragungen in Frage. Die Olym⸗ pio Nachri ſten⸗llebertragung wird von der Japanſſchen Rundſunk⸗Geſellſchaft ſchon früher aufgenommen. Ilſe und Erik Paufin, Oeſterreichs i 8 4 i ſterreichs neue und alte Mei⸗ ſter im Paarlauſen, 0 9 2 Sonntag „ zum erſten Male in Dortmund ihr großartige 5 Angela v. Britzen erzählt: Dio Eludͤe Immer, mir dieſer den Ränd abgegriffene und an gefranſte Band von Violin⸗Etüden in die He ommt, muß ich des Sieges gedenken, den er einmal über ein junges Herz und all ſeine unraſtigen Dämonen davontrug.——— Draußen lag ein blankgeputzter Tag,—— Schnee, Rauhreif un Aber ich ging nicht mit mei⸗ nem Vater in ich erſann allerlei Aus⸗ gleiten zu müff hinübergelaufen und hatte meine zierliche, nervöſe Stute geſattelt, um dann doch wieder die Gurte zu lockern oder ganz abzuſatteln. Oh, ich war damals ſchon erwachſen genug, um zu wiſſen, daß ich mich auf dem Pferde gut ausnahm. Mußte es nicht ein Anblick ſe der ſelbſt vor ſeinem kühlen, etwas ſpöttiſchen Blick ſtandhielt, wenn ich zur Wegkreu⸗ zung geritten käme, an der er wartend hielt? In einer halben würde er dort ſein, und das ſieg⸗ gewohnte, ſtolze Lächeln würde um ſeine Lippen lie⸗ gen, genau wie vorgeſtern, als er mir läſſig geantwor⸗ tet hatte:„Wenn Sie auch nein ſagen, Sie werden doch kommen.“ Ich wußte es wohl, er war keiner von denen, die zu meinem ſtillen, flach hingelagerten Heimathaus gehörten. Er hätte vor meines Vaters ruhigen Augen nicht beſtanden. Aber er war die lockende Verſuchung aus einer bunten Welt, die man mir bis⸗ her ſtrenge verſchloſſen hatte! Und ich wollte dieſe Welt! Mutig und elend zugleich rannte ich ruhelos durch die leeren Räume, und der weiße Garten blen⸗ dete durch die Fenſterſcheiben. Nichts konnte mich freuen oder feſſeln. Der Uhrzeiger ſchlich und mein Herz jagte. Ich hatte ſo eine brennende Luſt zum Verbotenen. Nur das von mir gegebene Wort ſtand davor. Ich hatte nein geſagt. An den Wänden hingen ſtill und wartend die nach⸗ gedunkelten Bilder von alten Menſchen, die auch einmal jung geweſen waren. Halskrauſen, Häubchen, Militärkragen und ſchwere Diamantenkette ſchienen ſie zuſammengehalten zu haben, all ihr Leben lang. Warum denn hatten dieſe Vorfahren jenen harten Zug neben der geraden Naſe, und weshalb lag in ihren zartgeäderten Händen eine verſchwiegene, un⸗ erlöſte Sehnſucht? Waren ſie vielleicht über ihren eigenen Stolz traurig, der ihnen vieles vom herr⸗ lichen Leben verſperrt hatte? Sollte ich nicht von ihnen lernen, und das rote Leben ſtärker ſein laſſen, als ein totes Wort? Ich griff raſtlos nach dickleibigen Folianten und legte ſie wieder ſort. Ich ſtrich über die Taſten des Flügels und ließ den Deckel haſtig wieder zufal⸗ 1 11 50 Stunde len. Ich riß ein Notenheft aus dem unterſten Fach des Ständers und las gleichgültig„Etüden und Fingerübungen für Violine“. Ah, dieſe unange⸗ nehme E⸗Dur⸗Etüde mit der dauernden Anwendung des vierten Fingers, mit Bogenwechſel am Froſch und Seitenübergängen, ſie hätte mir jetzt gerade noch gefehlt. Ich blätterte zerſtreut zwiſchen den Seiten und fand die KE⸗Dur⸗Etüde. Worin denn mochte nur der Widerſtand dieſer Uebung beſtehen? Ich war kriegeriſch geſtimmt, Schwierigkeiten auf die Hörner zu nehmen. Gedankenlos legte ich das Heft auf das ſchräge Notenpult, nahm die Geige aus dem Kaſten und ſpannte den Bogen. Ich war grimmig entſchloſſen, während dieſer 12 Minuten, die mir noch bis zur angeſetzten Zeit blieben, dieſer hartnäckigen Uebung Fehde anzuſagen. Und ich ſetzte den Bogen an. Nur eine Etüde war es, kein Konzertſtück, das vom erſten Ton an den Hörer und den Spieler in ſeinen Bann ſchlägt. Nur Klänge waren es, ohne eine künſtleriſche it untereinander. allein vermochten es, mächtig die Schwingen auszubreiten und von der ganzen, mit flatternder Ungeduld durchtränkten At⸗ moſphäre Beſitz zu ergreifen. Sie ſogen mich gleich⸗ ſam aus mir ſelbſt heraus, ich war nichts mehr nicht Perſon, nicht handelnd. Die ſaubere Sachlichkeit fegte alles Denken, Wollen und Rebellieren gebiete⸗ riſch fort. Nicht ich geigte— es geigte durch mich. Ich übte mit einer wütenden Konzentration, wie ich noch niemals geübt hatte. Es iſt ein Geheimnis, das wirkliche Ueben⸗Können. Ich hatte es bisher noch nicht entdeckt. Nun ging ich an der Hand einer ſtärkeren Macht immer tiefer hinein in dies gerad⸗ linige Land der Arbeit, die um ihrer ſelbſt willen geleiſtet wird und um ihrer ſelbſt willen beſteht. Ich empfand eine ehrliche und jubelnde Freude, als der widerſpenſtige vierte Finger gehorchte, als oer Sei⸗ tenübergang ohne Kratzer gelang. Ich glaubte, noch nie ein ſo reines, ganz losgelöſtes Glück empfunden zit haben. Aber auch dies Gefühl verblaßte vor dem mächtigen Zwang, weiterzuarbeiten, noch Beſſeres, noch Gefeilteres zu leiſten. Der ganze Kreis meines Seins war in einem winzigen Punkte zuſammen⸗ gezogen, aber dieſer Punkt, das ſpürte ich unbewußt, war ſtark wie Gott, und unerſchütterlich. Ich, vorher noch armſeliges Geſchöpf, war plötzlich zum Schöpfer geworden. Ich hatte die Welt der Arbeit um mich errichtet, und der Rauſch des Geſtaltens ſchlug ſei⸗ nen unermeßlichen Mantel dunkel über mir zuſam⸗ men. Dann knirſchte plötzlich vor den Fenſtern der Schnee. Ich ließ den Bogen ſinken, als hätte man mir die dichten Wände, die meine Welt umſchloſſen hielten, wie Glas zerſchlagen. Der Zeiger der Uhr war um 45 Minuten vorgerückt, und draußen vor den Treppenſtufen trippelte der ſchwarze Wallach ungeduldig unter ſeinem Reiter, der ſich in den Bü⸗ geln aufgerichtet hatte.„Wenn der Prophet nicht zum Berge kommt..“ rief er lachend. Und wirk⸗ lich, es war etwas Außerordentliches, daß er ſogar vor das Haus gekommen war. Aber ſeine Macht war zerbrochen, eine Etüde hatte ſich ſtärker erwieſen als er. Ich trat an das Fen⸗ ſter, die kleine, mächtige Geige noch unterm Kinn. Später bereute ich es oft, daß ich nicht herablaſſend und kühl geweſen war. Aber ich war noch zu nahe dran am Echten, als daß mir etwas anderes als ein ganz natürliches Geſicht gelungen wäre. Ich blickte mit einem nüchternen Ferngerücktſein in ſein Antlitz herab und fand es nicht mehr ſchön und verführeriſch. Es ſchien mir flach und ohne Sinn. „Reiten Sie bitte allein“, ſagte ich beſcheiden aus dem geöffneten Fenſter,„ich habe zu tun.“ Und ſo ernſthaft wandte ich mich wieder zurück ins dunklere Zimmer und zu meiner gültigen, herben Arbeit, daß ich es nicht für der Mühe wert hielt, das beſtürzte Staunen in ſeinem glatten Geſicht zu deuten oder als Sieg zu empfinden. Ich hatte meine Etüde, und das war mehr. Das erſte Bilddokument von dem Heldenkampf um den Nanga Parbat 0 i dem heroiſchen Wir von Erd anne a den zw Aufſtieg Höhe gel — haben Karl Wien f ten der wildeſten Partien eines Gletſcherbruchs in 5350 w e gegen Kälte und Schnee ſind die Zelte in die Eismaſſen Kampf deutſcher Wiſſenſchaftler und Bergſteiger um und Martin Pfeffer nach ſchwerem (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die reichſte Frau Amerikas verließ USA. Die ſtändigen Erpreſſerbr Barbara Haug 5 veranlaßt, die ſtändigen Wohn gehört, bei einer entlo w, fe und Drohungen von Kindesräubern haben geb. Hutton(links), die Erbin der Woolworth⸗Millionen, angehörigkeit zuſchlogen. Hier ſieht man ſie, die zu den reichſten Frauen der Welt in der Schweiz. die Gräfin abzulegen, Dänin zu werden, und damit ihren (Preſſephoto, Zander⸗M.) Wie der Rheumatismus entlarvt wurde Eiweißüberempfindlichkeit iſt die Urſache Die Kenntnis der unmittelbaren Urſachen, durch die Anfälle von Rheumatismus oder Gicht ausge⸗ löſt werden, gaben der medizziniſchen Forſchung bis⸗ her noch nicht eindeutigen Auſſchluß über das Zu⸗ ſtandekommen dieſer beiden, einander ähnlichen Kranbheiten. Als ſolche„auslöſenden Urſachen“ kommen bei Rheumatismus, um einige Beiſpiele zu nennen, Infektionsherde in den Zähnen, an den Mandebhn oder der Gallenblaſe in Frage, bei der Gicht Harnſäureablagerungen in den Gelenken. Auch Wetter und Gemütsverfaſſung ſpielen eine wichtige Rolle. Was man aber bisher nicht zu blä⸗ ren vermochte, war die entſcheidende Frage, wes⸗ halb ſich dieſe ganz anders gearteten Urſachen zu Rheuma⸗ und Gichtanfällen entwickeln. Aus dieſem Grunde iſt die Behandlungsweiſe der beiden Krankheiten, die der Volksgeſundͤheit einen unermeßlichen Schaden zufügen, bisher mehr taſtend als endgültig feſtgelegt geweſen. Es gibt Aerzte, die mit fleiſchfreier Diät Erfolg hatten, und andere, die gerade mit Fleiſchkoſt unter Vermeidung pflanzlicher Nahrung beſte Erfahrungen machten. Wie man nun heute überſehen kann, ſind beide Be⸗ handlungsarten richtig, ihr Erfolg war bisher aller⸗ dings dem reinen Zufall in ſehr hohem Maße über⸗ laſſen, da man nicht allgemeingültig angeben konnte, wann iſt Fleiſchkoſt und wann pflanzliche Koſt an⸗ geb pacht. Die Forſchungsergebniſſe des Berliner Univer⸗ ſitätsprofeſſors Dr. Gudzent werfen heute ein ganz neues Licht auf die Probleme dieſer beiden Krankheiten. Demnach ſind Rheumatismus und Gicht— ſo merkwürdig dies klingen mag— als Brüder des Heuſchnupfens entlarvt. Dieſen Heuſchnupfen kennen wir alle. Es iſt eine Ueberempfindlichkeit der Naſen⸗ und Rachenſchleim⸗ te gegen den Blütenſtaub von Gräſern. Gicht und Rheumatismus ſtellten ſich nun auf Grund der Verſuche von Dr. Gudzent ebenfalls als eine ſolche Ueberempfindlichkeit heraus, und zwar gegen verſchiedene Eiweiße, die haupt⸗ fächlich in der Nahrung enthalten ſind. Zunächſt gelang es dem Forſcher, bei Verſuchs⸗ tieren mit Eiweißernährung ein Krankheitsbild zu erzeugen, das genau dem menſchlichen Rheumatis⸗ mus glich. Bei weiteren Unterſuchungen konnte er ſeſtſtellen, daß in der Blutsverwandtſchaft faſt eines jeden Gicht⸗ und Rheumakranken andere Leiden vor⸗ kommen, die ebenfalls auf Ueberempfindlichkeit zu⸗ rückzuführen ſind, wie zum Beiſpiel Heuſchnupfen, Migräne, Aſthma oder Nieren⸗ und Gallenkoliken. Natürlich beſteht bei dieſen Krankheiten eine andere Ueberempfindlichkeit als gegen Eiweiß. Weitere Forſchungen führte Profeſſor Guddzent mit ſieben verſchiedenen Gruppen von„Teſtlöſun⸗ gen“, alſo Verſuchslöſungen aus, und zwar mit dem Eiweiß der Nahrungsmittel Fleiſch, Getreide, Fiſch, Milch und Ei, Gemüſe, Pilze, ſowie mit Bakterien, denn auch dieſe beſtehen aus Eiweiß. Bei rund fünfhundert Kranken ließ ſich nachweiſen, daß faſt ausnahmslos alle gegen eine dieſer Eiweißgruppen überempfindlich waren. Desgleichen ſtellte ſich bei Verſuchen mit anſcheinend geſunden Menſchen in zahlreichen Fällen heraus, daß auch bei ihnen eine bisher noch nicht deutlich gewordene Ueberempfindlichkeit gegen ein beſtimm⸗ tes Eiweiß, und damit eine Neigung zu Rheuma⸗ tismus oder Gicht vorhanden war. Es handelt ſich bei ihnen vorerſt nicht um eine Krankheit, ſondern um eine Krankheitsbereitſchaft. Daß Rheumatismus und Gicht keine eigentlichen „Dauerkrankheiten“ ſind, ſondern mit plötzlichen Anfüllen auftreten, iſt bekannt. Es müſſen erſt Umwelteinflüſſe hinzutreten, um aus dieſer vorhandenen Krankheitsbereitſchaft wipkliche Krank⸗ heitserſcheinungen mit allen ihren unangenehmen und folgenſchweren Schädigungen des Organismus werden zu laſſen. Das wären zum Beiſpiel ſeeliſche Erſchütterungen, Wetterwechſel, Näſſe und Kälte ſo⸗ wie Infektionen. Es war nur zu natürlich, daß Profeſſor Gudzent dieſe Forſchungsergebniſſe zur eigentlichen Heilbe⸗ handlung auszuwerten begann. Grundͤverkehrt wäre es jedoch, wenn jeder Kranke daraufhin anfünge zu denken, nun weiß ich ja, woher mein Rheuma kommt, ich werde eben in Zukunft kein Eiweiß mehr eſſen! Das wäre ebenſo gefährlich wie unmöglich. Denn einmal ſind Eiweiße faſt überall in der Nahrung enthalten, und zugleich ſind ſie für den Körper der wichtigſte Aufbauſtoff überhaupt, ohne den er nicht lebensfähig iſt. Deshalb darf es nur Aufgabe des Arztes ſein, oͤurch geeignete Verſuche herauszufinden, gegen welche der ſieben angeführten Eiweißgruppen der Kranke überempfinoͤlich iſt und dann dieſes eine Ei⸗ weiß— nicht die übrigen ſechs mit ihm— weit⸗ gehend aus der Nahrung fernzuhalten, um ſo neuer⸗ lichen Anfällen vorzubeugen. Parallel hierzu iſt der Arzt bemüht, diejenigen Umwelteinflüſſe, die bei dem betreffenden Kranken erfahrungsgemäß Anfälle aus⸗ löſten, ebenfalls zu ermitteln und auszuſchalten, was zum Beiſpiel bei einem Jufektionsherd an den Zähnen oder an den Mandeln unſchwer möglich iſt. Der besondere Wert dieſer neuen Erkenntniſſe liegt darin, oͤaß ſie den Weg weiſen, wie man den Kran⸗ ken nach und nach von ſeiner Ueberempfindlichkeit und damit von ſeiner Krankheit befreien kann. 2t. Kunſtbrief aus Karlsruhe — Karlsruhe, im Januar. Die Deutſche Kunſtgeſellſchaft, die im Jahre 1920 in Dresden gegründet wurde als Abwehr gegen die damals herrſchenden undeutſchen Kunſt⸗ richtungen, zeigt in dieſem Monat im Badiſchen Kunſtverein in Karlsruhe ihre 2. Wanderaus⸗ ſtellung, die unter der Leitung von Prof. Büh⸗ ler in München zuſammengeſtellt, dort eröffnet wurde und dann in Stuttgart zu ſehen war. Der Geſamteindruck entſpricht, unter Berückſichtigung der kleineren Verhältniſſe, dem, den uns die Große Münchener Ausſtellung im vergangenen Sommer gemacht hat; auch die Künſtler ſind zum Teil mit ähnlichen Werken vertreten. Unter den Landſchaftern ſei der 90jährige Pro⸗ feſſor Dill an erſter Stelle genannt mit ſeinen durch ihren eigenen Stil allgemein bekannten Bildern „Das weiße Moos“,„Abend im Birkenwald“ und vielen anderen. Prächtig gemalte Landſchaften bringt weiterhin G. Broel(Alte Bäume am Abend, Windbruch, Luſtiges Bächlein), eine heroiſche Auffaſſung zeigt W. Haller in ſeinem faſt an Böcklin erinnernden„Alten Schloß“ und dem„Auf⸗ ſteigenden Gewitter“; H. Schroedter malt eine große Berglandſchaft ganz auf Grün aufgebaut, H. Tiebert eine Moorlandſchaft, R. Sieck, den wir bisher mehr als Aquarellmaler kannten, zwei her⸗ vorragende Landſchaften aus dem Voralpengebiet, Terſtegen eine ſtimmungsvolle, grau⸗grüne Eger⸗ landſchaft, Leiber einen Abend im Brigachtal, Prof. A. Gebhard zwei Schwarzwaldlandſchaften, K. Müller⸗Samerberg zwei ausgezeichnete kleine Stimmungsbilder(Herbſtabend und Ziehende Wolken) und F. Stiegele ein farbig ſehr feines Bild:„Abend am Adolf⸗Hitler⸗Paß“. Unter den Bildnismalern, die alle ihre Kunſt auf dem ſoliden handwerklichen Können der alten Mei⸗ ſter begründet haben, ſeien H. Tiebert genannt mit ſeinem Alt⸗Calwer Bauer, J. Kniep mit dem Mädchenbildnis„Renate“, Prof. G. Siebert mit dem Bildnis des Tiermalers Aichele, einem Damen⸗ porträt und einem Zimmermann, F. Staeger mit Selbſtbildnis, okte Gebhard mit einer trefflichen Hotzenwälderin und Leiber mit einem jungen Mädchen. Beſondere Beachtung ver⸗ dienen die gemalten und in Kohle gezeichneten Bild⸗ niſſe des alten Meiſters Leo Samberger, der an ſei⸗ nem etwas freieren Stil früheſter Zeit feſtgehalten hat(Peter Dörfler, Bildhauer Eberle, Mädchen aus dem Oberland u..). Eine weſentlich größere Rolle als in den früheren Jahren ſpielt wieder das ſymboliſche Fign⸗ renbild, wozu wir die Werke von Prof. Bühler rechnen(Maja, Der rote Reiter und ſeine Darſtel⸗ lung von Haus Thoma als dem Hüter des heiligen Grals der Kunſt), Monumentalgemälde von Prof. Poetzelberger(Apokalypt. Reiter, Neues Leben, Das Feuer), Werke von H. Schöpflin(Die Ge⸗ ſättigten u..) und W. Sauter(dreiteiliges Schüt⸗ zengrabenbild: Die Erkundung). Weiter enthält die Ausſtellung gute Stilleben in verſchiedenen Tech⸗ niken, beſonders aber noch hervorragende Graphik von E. Erler, Koſies, Hollenberg, Heinsdorff, Broel, Graf, Nicklas, Scheller, Vollmar und Lotter. Dr. Karl Kiefer Stunden der Lebensfreude Gaſtſpiel des Meiſter⸗Sextetts in Ludwigshafen h. Ludwigshafen, im Januar. Das Meiſterſextett, früher„Comedian Harmo⸗ niſts“ genannt, gab während ſeiner diesjährigen Deutſchland⸗Konzertreiſe in dieſen Tagen Gaſtſpiele im J..⸗Feierabendhaus, die von insgeſamt etwa 6000 Werkskameraden beſucht waren. Ihnen allen brachten die hervorragenden Sänger und ihr muſi⸗ kaliſcher Betreuer Erwin Bootz, der am Flügel begleitet, Stunden reinſter Lebensfreude. Schein⸗ bar mühelos entſtrömen dieſem faſt ſchon idealen, wundervoll in ſich abgerundeten und geſchloſſenen Tonkörper Tanz⸗ und volkstümliche Lieder unſerer Zeit. In Wirklichſtkeit iſt dieſe unerhörte muſtka⸗ liſche Höchſtleiſtung das Ergebnis ernſteſter, täglich ſich erneuernder Kleinarbeit durch viele Jahre hin⸗ durch. So haben ſie auf beſchwerlichem Weg, wie alle Künſtler von hohem Rang, ſich zu ihrem eignen Stil und der außerordentlichen Disziplin ihrer Ge⸗ meinſchaftsleiſtung emporgerungen, zu Spitzenlei⸗ ſtungen auf dem Gebiet der„leichten“ Muſik, die ihnen Erfolg über Erfolg im Konzertſaal, im Rund⸗ funk und auf der Schallplatte, öiesſeits und jenſeits der Reichsgrenzen eintrugen. Die Werkskameraden der J.., denen ihre NS„Kraft durch Freude“ dieſes Erlebnis vermittelte, dankten es ihnen herz⸗ lichſt und mit Stürmen der Begeiſterung und des Jubels. Nach vielen Zugaben entließ man ſie erſt, als ſie in hübſcher muſikaliſcher Form das feierliche Verſprechen wiederzukommen geoeben hatten. Dr. Fritz Han bol d. ſtelle 6. Seite/ Nummer 19 Naun 11 Maunhei: er Zeitung/ Mi Januar 1938 inerstag, 13. — In Graaſten, der kleinen däni iſche en Laudſtadt, wurde, wie dem„Stuttgarter Neue agblatt“ aus ür faſt eine Kopenhagen berichtet wird, ein r e Million däniſcher Kronen verka Trick, auf den der Inhaber eines iſt ſchon uralt. Zugegeben, es gepflegtes Tier, um das es gin Aber dennoch konnten die beiden ni werden, der Gutsbeſitzer und der G ſchlug der Verkäufer faſt ärgerli Sie wollen mich gar am liebs bezahlen. Ich bin einverſt anden, w jeden Hufnagel die doppelt geben wie für ſeinen Vor ein Streichholz, für den zw ir den dritten vier und ſo fort.“ Als der haß der Ver⸗ käufer ernſthaft ſeinen Vorſchlag aufrecht erhielt, rief er in aller Eile Zeugen herbei, da er befürchtete, den Gutsbeſitzer würde wieder der Handel reuen. Beide bekräftigten, daß es ihnen mit den Streichhölzern durchaus ernſt ſei, beſprachen nochmals ihr Abkom⸗ men und ſchlugen dann nach alter Sitte feſt in die Hände. Der Handel war rechtsgültig. Glücklich über den guten Kauf führte der Wirt ſein Pferd in den Stall und ſpendete eine Runde von ſeinem beſten Schnaps. Danach ging man dann ans Rechnen. Was würde da ſchon groß herauskommen— nur 32 Nägel gehören ja zum Hufbeſchlag eines Pferdes! Aber das ſiegesſichere Geſicht des Wirtes wurde allmählich lang und länger Es ergab ſich die unwahrſcheinliche Ziffer von zwei Milliarden Streichhölzern. Ein Paket zu zehn Schachteln Streichhölzern koſtet in Dänemark 20 Oere. Das heißt, das Pferd würde rund 860 000 Kronen koſten! Dieſe Senſation ſchlug in ganz Dänemark wie eine Bombe ein. Wem man heute begegnet, der hat Papier und Bleiſtift zur Hand oder erkundigt ſich teilnehmend, ob man bereits den Preis für den Graaſtener Pferdehandel nachgeprüft habe. Inzwiſchen hat der Gutsbeſitzer als Vergleich angeboten, nur 1000 Kronen gezahlt zu erhalten. Der Wirt von Graaſten weigerte ſich jedoch und bemühte das Gericht. Falls der Würt ſich noch weiter weigert, den Vergleich anzunehmen, wird er wahrſcheinlich zur Zahlung der 860 000 Kronen verurteilt werden miſſen. Ueber die Höhe der Gerichtskoſten bei die⸗ ſer Streitſumme wagt man gar nicht nachzudenken. N — Gerade wollte Frau Paula aus Berlin⸗Steglitz mit dem Einholenetz ihr Haus verlaſſen, als ihr der Poſtbote vor der Tür ein Paket überreichte mit den Worten:„Hier auch mal was Schönes für Sie, junge Frau!“„Für mich?“ wunderte ſich Frau Paula,„wer ſollte mir ſchon ein Palet ſchicken?“ Da fiel ihr Blick auf den Namen des Abſenders. Das war ja Alfred, ihr Mann, der die vergangene Nacht nicht nach Hauſe gekommen war und ſicher mit Freunden durchgebum⸗ melt hatte. Das machte er leider nur zu häufig und darüber grämte ſie ſich ſehr. Das Paket euthielt ſeine Prachtexemplar. ht handelseinig f ließlich laube, lreichhölzern Sie mir für hölzern den erſten Kaffeekanne und ſeine Brotbüchſe, weiter nichts. Kein Wort, kein Lebenszeichen. Angſt bemächtigte ſich der jungen Frau. Sie hetzte zu ſeiner Arbeits⸗ „Wo iſt mein Mann?“„Ihr Mann?— Das wollten wir gerade Sle fragen!“, lautete die Antwort. „Er iſt heute nicht gekommen.“ Er kam auch morgen, übermorgen und die folgenden Tage nicht, er ſchien vom Erdboden verſchluckt zu ſein. Frau Paula bekam einen Nervenſchock. Dann grübelte ſie. Ein Menſch kann doch nicht einfach ſpurlos verſchwinden... Als Paula— vierzehn Tage waren nach Alfreds Ver⸗ ſchwinden vergangen eines Morgens erwachte, drohte ihr das Herz ſtille zu ſtehen: Neben ihr ſchnarchte doch jemand! Entſetzt fuhr ſie herum: im andern Bett ſchlief ihr Mann!!! Friedlich wie jeden Morgen, ehe er zur Arbeit mußte. Er ſchlief, als könnte es gar nicht anders ſein, als ſei er nie fort⸗ geweſen. Sie rüttelte ihn wach. Er ſtarrte ſie an: wie er hier hereingekommen ſei? Sehr einfach na⸗ türlich, durch das offene Fenſter der Hochparterre⸗ 678 Neue 11 ihr dieſen Kummer bereitet wohnung. habe.„Ach, d eben ſo über ih Frau Paula wohl od ihren Mann tro ging auch alles für konnte“. Ueber ei fred fand mehr den W das auch im Winter n er doch Schließli glückliche Frau und ſo wur reißer geſchi ebenſo e wie „über ihn kommen“ und mal muß er anderswo es käme gab ſich ſie liebte einige Zeit „nichts da Kein Al⸗ ne Fenſter, blieb, falls die un⸗ ertragen 0 10 lte 7 Büro te — Ein Bud af pbeſter ſeines Geſchäftsf nen, von der er ken⸗ wie 1 a heiratete ſie tüchtig ſei. Er und war hochbeglückt, als ihm ſeine eben anget Frau mitteilte, daß ſte ihre geſchäftlichen Talente nun auch im Kontor ihres Mannes verwerten möchte. Auch hier arbeit tete Marikka zur vollſten riedenheit ihres 5 und Eheherrn. Die junge Frau disponierte bal ld ſelbſtändig und führte natürlich auch die Korreſpon⸗ denz. Ein Briefwechſel mit dem Geſchäftsfreund ihres Gatten, bei dem Marikka vordem beſchäftigt war, gehörte zum normalen Betrieb und war keines⸗ wegs auffällig. Auch der eiferſüchtigſte Gatte hätte ſich dabei nichts denken können t, wenn Marikka kühl und ſachlich an den Geſchä freund ſchrieb:„Sie können die beſtellten Waren wunſchgemäß um 5 Uhr haben.“ Der Geſchäftsfreund jedoch wußte ſofort, daß es ſich um ein Stelldichein handelte und verſäumte es in gewohnter Pünktlichkeit niemals. Auch Mea⸗ rikka hatte ihre Freuden im neuen Geſchäftsleben. Bekam ſie oder die Firma ihres Mannes von dem Geſchäftsfreund einen Brief, daß dieſer oder jener Gegenſtand nach Wunſch geliefert werden könne, ſo wußte Marikka, daß ihrer ein hübſches Geſchenk harrte. Telephongeſpräche laſſen ſich überwachen, Ge⸗ ſchäftsbriefe aber ſind viel zu harmlos, um Verdacht zu erregen. Trotzdem war Marikkas Mann hinter die Schliche gekommen. Die Eheſcheidungsklage wurde eingeleitet, aber Marik ig war nicht dazu zu bewegen, einen Liebescode in den Geſchäftsbriefen anzuerkennen. Desgleichen leugnete ſie, daß ſie falſche Kontoauszüge gemacht habe, um immer wie⸗ der Gelegenheit zu bekommen, mit dem Geſchäfts⸗ freunde ihres Mannes die feſtgeſtellten„Fehler“ perſönlich durchzuſprechen. Dieſe„Fehler“ müſſen aber ſehr ſchwierig zu klären geweſen ſein, denn die „geſchäftlichen“ Beſprechungen dauerten gewöhnlich ſehr lange. So ausgiebig waren ſie, daß Marikka durch Detektive beobachtet wurde. Nunmehr war es gleichgültig, ob die Geſchäftsbriefe verkappte Liebes⸗ briefe waren, ob die Kontvauszüge mit hinterhälti⸗ ger Abſicht nicht ſtimmten... die Detektive ent⸗ deckten ſoviel au Untreue, daß Marikka ſchuldhaft geſchieden wurde. Daß man ſich mitunter auch mit dem kräftigen Schlag ſeiner Fäuſte zu Amt und Würden„empor⸗ boxen“ kann, beweiſt der ehemalige Schwergewichts⸗ weltmeiſter Gene Tunney, der bekanntlich im Jahre 1926 Jack Dempſey den Titel abnehmen konnte. Nun iſt der Boxmeiſter zum Präſidenten der Morris In⸗ duſtrial Bank gewählt worden. Damit nimmt eine Karriere, die mit ſtarken Fäuſten begann, eine glanz⸗ volle Fortſetzung. Tunney iſt bereits in der Zeit, da er noch den Boxhandſchuh trug, Millionär gewor⸗ den. Seine beiden Kämpfe gegen Dempſey brachten ihm allein vier Millionen Dollar ein. Als er ab⸗ trat, heiratete er auch noch eine Millionenerbin und fand ſo Eingang in die maßgebenden Finanzkreiſe, eine Tatſache, der er wohl in erſter Linie ſeine nun⸗ mehr erfolgte Ernennung zum Bankpräſidenten ver⸗ dankt. Im übrigen hat der Boxweltmeiſter auch ſchon die Literatur„befruchtet“. Bernhard Shaws Roman„Caſhel Byron“ iſt ein Schlüſſelroman, der mit veränderten Namen den Boxer Gene Tunney zum Helden hat. Verſuche Taucherau und beſonk bei der Be große Dienſte leiſten kann. — bei einer anb B 1 85 a d, 13. 5 Tole In dem Dorſe Omarska bei Prijeſo: es auf dem Markttag zu einer Schlägerei, die in rein perſönlichen Gründen ihre 1 Dorſſchulze a Prejane, Kairalitch, und trunkſüchtiger Mann bekannt if Wirtshaus mit einem gewiſſen Lorenz 5 K it ch 1 dem Dorfe Lamoknita wegen einer alten Schuld in Streit. Weinſelige Freunde und auch die bereits angehei⸗ terten übrigen Gäſte miſchten ſich ein. Es kam zu einer Schlägerei, die ſich auf die Menge fortſetzte, die anläßlich des Markttages vor der Wirtſchaft verſammelt war. Karalitch machte plötz⸗ lich von ſeiner Schußwaffe Gebrauch. Die Behörde griff ein und ſtellte die Ruhe wieder! Bei der allgemeinen Schlägerei Perſonen getötet, zehn leicht verletzt. fünf 30 i wurden ſch wer und Zuchthaus für vaterlandsloſe Geſellen Auslandsguthaben verheimlicht München, 12. Januar. Sondergericht München hat den 61⸗ jährigen Joſef Span n aus Mindelheim(Schwa⸗ ben) zu zwei Jahren vier Monaten Zu cht⸗ haus und 20 000 Mk. Gelodſtrafe, ſowie ſeinen 35⸗ jährigen Sohn zu einem Jahr neun Mona⸗ ten Zuchthaus und 16000 Mk. Geldſtrafe ver⸗ urteilt. Beide hatten aus Furcht vor Entwertung ſchon im Jahre 1930 erhebliche Gelder in die Schweiz ge⸗ bracht, dort 16 Goldbarren und 600 Dollar in ge⸗ münztem Gold gekauft und ihr hohes Auslandsgut⸗ haben auch nach Erlaß des Volksverxratsgeſetzes nicht angegeben. Selbſt als durch die Amneſtie im De⸗ zember 1936 bei Anmeldung bisher verſchwiegener Auslandsguthaben Straffreiheit zugeſichert wurde, Das S meldung au Fragebogen zuſandte, Sondergerichts⸗ gewiſſenloſe Habgier ihnen wohl für erhöhte ut genug ge weſen, zum den Rücken ge⸗ des Ge⸗ Strafe Clipper über das verſchollene isko, 12. Januar. üdſee verſcholle a mpan Clippe r* mit 1 gen Beſatzung iſt immer noch 1 liegen vielmehr ſtark widerſp 1 de Meldungen vor. Die Pan⸗ american Air be kann k, 5 ſte eine Funk⸗ f 8 neu eröffneten Neuf von Pago ⸗Pago nach Auckland aufgeſtiegen war, im 18 tr bei ibend geſichtet worden ſei. habe eine halbe Stunde vorher ge⸗ egen eines Lecks in der Oelleitung zu einem der vier Motoren nach Pago⸗Pago zurück⸗ kehre. Aus Tutuila(US A⸗Samoa) wird da⸗ gegen gemeldet, daß auf dem Ozean 12 Meilen vom Hafen entfernt eine Oellache entdeckt wurde. Vor⸗ her ſei in jener Gegend eine Rauchſäule bemerkt worden. Es werde befürchtet, daß das Flugboot in Brand geriet und explodierte. 1 letzte Meldung von dem Flugboot habe beſagt, daß es innerhalb von drei Minuten notlanden NH Ein anderer Bericht aus Tutuila beſagt, daß ein amerikaniſches Marineflugzeug nach fünfſtündiger vergeblicher Suche nach dem Flugboot in den Hafen zurückgekehrt ſei. Hafen Das Flug meldet, daß es Trümmer des Samoan Clipper“ gefunden? dnb. Neuyork, 12. Januar. Eutgegen einem Reuterbericht aus Samoa, in dem von der Auffindung des„Samvan Clipper“ ge⸗ ſprochen wird, wird gemeldet, daß die amerikaniſchen Marinebehörden aus Honolulu vom Flugzeugträ⸗ gerbegleitſchiff„Avocet“ einen F 1. ch erhal⸗ ten haben, wonach dieſes Schiff T Trümmer des panamerikaniſchen Groß flugbovtes g e⸗ funden 99 be. 40 Meilen west Pago⸗Pago ſeien Trümmerteile des als abgeſtürzt gemeldeten Flugbootes der Panameriean Airways auf dem Ozean treibend geſichtet worden. Von Ueber⸗ lebenden war keine Spur zu finden. — Die amerikaniſchen Eiſenbahnverwaltungen planen die Einführung einer Neuerung zur Er⸗ höhung der Verkehrsſicherheit. In Zukunft ſollen die Expreßzüge mit Rundfunkapparaten ausgerüſtet werden, um jederzeit mit den einzelnen Bahnſtatio⸗ nen in Verbindung zu ſein. Die Züge, die eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 150 Kilometern haben, werden ſich mit Hilfe dieſer Apparate in ähnlicher Weiſe wie die Flugzeuge mit den nächſten Stationen in Verbindung ſetzen können, um Aus⸗ kitufte über die Strecke zu erhalten. Bei Nebel, Schneeverwehungen und anderen Gefahren wird ſich dieſe Einrichtung bewähren. Auf der Linie Neuyork — Chikago ſind dieſe Apparate bereits verſuchsweiſe eingeführt. — Die am erikaniſche Expedition, die in Braſilien mach dem ſeit 10 Jahren verſchollenen Flieger Paul Redfern ſucht, iſt jetzt ſelbſt in ſchwere Bedrängnis geraten, und es iſt noch 99 85 abzuſehen, wann ihr Hilfe gebracht werden kann. Das Boot, das zu ihrer Rettung ausgeſandt wurde, S nur ſehr lang⸗ ſam vorwärts, weil der Cuyuni⸗Fluß zur Zeit nur ſehr wenig Waſſer führt. Die vier Amerikaner ſitzen auf der„Inſel der Teufelshöhlen“ etwa 250 Km. flußauſwä Eine Expedition von kanadiſchen Geo⸗ logen, die kürzlich die Inſel paſſierte, berichtet, daß vier„Redfern⸗Retter“ in große Not geraten find, weil ihnen Cuſhi⸗Ameiſen, die viel mehr als Schlan⸗ gen zu fürchten ſind, den größten Teil ihres Pro⸗ wiants, der rapide abnimmt, vernichtet haben. R O MAN Vo N 1 N f 1 0 L A N& 11 Man fuhr noch immer durch einen Streifen wal⸗ digen Geländes. Buſchwerk und Baumſtämme ſtan⸗ den rechts und links der breiten Fahrſtraße, die ziemlich einſam war. 5 Und im grellen Licht der Scheinwerſer ſahen D bu⸗ glas und Mabel jetzt etwas aufblitzen, was ſie gar nicht gleich begriffen. Ein blanker, hellſchimmernder Strich war es, eine Linie, die ſich quer über das glänzende Band der Fahrſtraße zu legen ſchien. Bruchteile einer Sekunde lang war man ſich im unklaren. Dann aber trat Bremshebel durch. keuchte er. Und auch Mabel Roderick fühlte, wie ihr der gerkins ungeſtüm den Himmels willen!“ Douglas „Um des 5 Schrecken eiskalt durch alle Glieder rann. Die dünne war ein Seil. Linie, die ſich über die Fahrbahn zog Ein Drahlſeil, das ſich ſtraff von ſolchen auf der anderen Straßenſeite. Das Ganze aber war nichts anderes als eine— tofalle. nd was damit ſonſt zuſammenhing, das ſich vor⸗ zuſtellen bedurfte keiner großen Phantaſie. 8 deſſen pfiffen ſchrill die 1 an Douglas jäh geſtopptem Wagen. Das Auto ſtand. „He 1 5— und fliehen!“ ſchrie der junge Mil⸗ 0 e ne 85 einem dicken Baum hinüberſpannte zu einem eben⸗ mit 1 1 8 80 1 8 werten, Aber da war es ſchon zu ſpät. Zwiſchen den Baumſtämmen, die Scheinwerfer des Automobils erglänzten, kam es herangehuſcht. Zwei Schatten näherten ſich. Zwei vermummte Geſtalten ſprangen von Stamm zu Stamm. „Hände hoch!“ Hundertmal ſchon hatte man dergleichen in Zei⸗ tungen und Romanen geleſen. Aber noch nie hatte man darüber nachgedacht, wie man ſich wohl be⸗ nehmen würde, wenn es einem einmal ſelbſt ſo er⸗ ginge. „Es iſt zwecklos!“ keuchte Douglas Perkins, mit hängenden Armen ſtehenbleibend.„Wir werden— den Leuten geben müſſen, was ſie wollen!“ „Hände hoch!“ kam ein zweites Mal der drohende Ruf durch die Nacht. Und Douglas Perkins hob langſam beide Arme. Mabel ſah es. Sie war bleich wie eine Tote. Auch ſie dachte in dieſer Sekunde nicht mehr daran, daß dies ja nun die außergewöhnliche Situation ſei, in der ihr Freund ſich ſo gerne einmal bewährt hätte. Sie dachte nur daran, daß ſie eine Perlenkette mit Platinſchloß um den ſchlanken Hals trug, für die ihr Vater einmal ſechstauſend Dollar bezahlt hatte, und daß nun wohl auch die neue Perſianerfacke zum Teu⸗ fel ſei, die ſie zum erſten Male anhatte, von ſon⸗ ſtigen Dingen, Ringen, Armbändern und Bargeld gar nicht zu reden. Und ſchon war es auch ſoweit. „Bitte keine zweckloſen Dummheiten, meine Herr⸗ ſchaften!“ ſagte eine faſt höfliche Stimme. Zwei Männer ſtanden vor dem ſchreckensbleichen Paar. Zwei Männer, die ihre Halstücher hoch über den Mund herauf trugen und ſchwarze Larven um die Augen. Die Mündungen zweier Revolver drohten. „Geld und Wertſachen, bitte! Ich zähle auf fünf! Zuerſt der Herr! Brieftaſche! Die Jacke ausziehen!“ Douglas Perkins trug eine kurze helle Jacke, die mit Zobel gefüttert war und einen breiten Otter⸗ kragen hatte. Er ſtreifte ſie gehorſam ab und ließ ſie ohne ein Wort zu Boden gleiten. „Die Dame, bitte! Schmuck und Jacke!“ In aller Ruhe, faſt geſchäftsmäßig, ſpielte ſich das Ganze ab. 8 „Bitte, laſſen Sie mir die Jacke!“ ſagte Mabel, die als erſte wieder Worte 8 8 ee im Licht der 0 werde mich 17 „Wir bedauern! Etwas raſcher, bitte! Zwiſchen Mabels ſchmalen Lippen ziſchte etwas wie eine Verwünſchung. In dem gleichen Augenblick aber geſchah fol⸗ gendes: Gerade wollte der eine der beiden Gangſter ſich bücken, um Douglas Perkins! Pelzigcke vom Boden aufzuheben. Eine Sekunde lang ließ er dabei die Mündung ſeiner Waffe ſinken. Er mochte es für ge⸗ nügend halten, wenn des Komplicen dieſe beiden lammfrommen Opfer in Schach hielt. Aber juſt in dieſer Sekunde geſchah es. Eine helle Stimme, faſt wie ein Kommandoruf, erſcholl. Ein Schrei. Ein durchdringendes„Halt!“ Zugleich tauchte eine Geſtalt auf, blitzſchnell, wie aus dem Boden hervorgeſchoſſen. Von der Seite her wurde der aufrecht ſtehende der beiden Räuber an⸗ geſprungen. Ein fürchterlicher Borhieb ſaß ihm ſo haargenau am Kinn, daß er auf der Stelle wie ein leerer Sack in ſich zuſammenſank. Und noch ehe er fiel, war der ſo plötzlich aufge⸗ tauchte Retter auch ſchon über den jählings in die Höhe fahrenden zweiten Gaugſter her. Der wollte die Fauſt mit der Waffe heben. Aber zum Schuſſe kam er nicht mehr. Zwei Jäuſte um⸗ krallten ſeinen rechten Unterarm und drehten die⸗ ſen, daß der Burſche mit einem Schmerzgeheul in die Knie brach. Zu Douglas Perkins ſich wendend, ſchrie der Un⸗ bekannte: Hallo! Mann! Heran! Nicht zuſchauen! Anpak⸗ ken! Den Burſchen da die Revolver wegnehmen!“ Und jetzt erwachte Mabel Roderick wie aus einer 4 Erſtarrung. „Douglas!“ ſchrie ſie befehlend.„Vorwärts! Sehen Sie nicht— der Mann iſt unſer Retter!“ Zugleich ſtürzte ſie ſelbſt herzu. Sie bückte ſich und nahm den Revolver des am Boden liegenden Ver⸗ brechers auf. Der zuckte und ſchlug in halber Be⸗ wußtloſigkeit um ſich, aber es war ſichtlich nur eine Frage von Sekunden, bis er wieder zu ſich kommen würde. ö Und der zweite der Burſchen rang mit dem frem⸗ den Angreifer auf Tod und Leben. Mabel Roderick erkannte die Lage. Sie hob die Waffe, die ſie eben vom Boden aufgenommen hatte. „Hände hoch!“ ſagte ſie.„Oder Sie brauchte nicht zu vollenden. ergab ſich der eee b 5 Reyolverlauf neee, Er ſetzte ſich nicht mehr zur Wehr. „An den Baum da— und nicht mehr gemuckſt!“ befahl ihm der Fremde Dann drückte dieſer dem wortlos gehorchenden Douglas Perkins einen Re⸗ volver in die Hand und ſtellte den jungen Millionär als Wachtpoſten vor den Ueberwältigten, während er ſich ſelbſt dem am Boden liegenden zweiten Ver⸗ brecher zuwandte, dieſem die Hände zu binden, ehe er recht zu Sinnen kam. Zugleich aber ſcholl auch ſchon das Signal eines Automobils durch das Waldesdunkel. Ein zweiter Wagen war an die Stelle gekommen, wo das Seil die Straße ſperrte. Da lief Mabel Roderick, was ſie laufen konnte. Mit beiden Armen winkte ſie die Leute herbei, die mit fragenden, erſchrockenen Geſichtern ihrem Auto entſtiegen. Und daun ging alles ziemlich raſch. Man war jetzt zu fünf egen i zwei V Verbrecher, Mabel gar nicht gerechnet! Man konnte in aller Ruhe den beiden Gangſters die Hände mit ihren eigenen Leibriemen auf den Rücken binden. Es gab ſogar einen Heidenſpaß, und beſonders Mabel war außer ſich vor Entzücken über das„romantiſche“ und überdies ſo gut abgelaufene Abenteuer. Sie ſpru⸗ delte von Temperament und guter Laune und trieb mit den blaſſen Beſ ſiegten ihre grimmigen Späße. Und vor allem konnte ſie es nicht unterlaſſen, Freund Douglas immer wieder ſpöttiſch darauf hinzuwei⸗ ſen, daß er ja nun Gelegenheit gehabt habe, ſich in außergewöhnlicher Situation zu bewähren. Leider habe er nur recht geringen Gebrauch davon gemacht. Indeſſen kamen immer noch mehr Aukomobile an, die ihren Weg verſperrt ſahen. Sie ſtauten ſich bald in einer langen Reihe. Und zuletzt kam eine endlich alarmierte Poltzeiſtreife. Damit war der Zwiſchenfall, der tags darauf in großer Aufmachung die Tageszeitungen füllen ſollte, vorläufig zu Ende. 8 ele „Es it ſelbſtverſtändlich, daß Sie mein Gaſt ſind!“ ſagte Mabel Roderick mit einem Lächeln, wie es Douglas Perkins noch nie an ſeiner ſtolzen Angebete⸗ ten bemerkt hatte, zu ihrem jungen Retter. Aber der machte eine beinahe abwehrende Miene. Sie zunächſt fragen, wohin Sie fahren, „Ich muß meine Herrſchaften! Ich will nämlich nach Chikago!“ 0 10 dahin fahren wir ja! Sind Sie bier ſo ren (ortſetzung folgt) A n g e . 7 5 1 1 . 6 Aus Baden 403 Gemeinden verſeucht Stand der Manul⸗ und Klauenſeuche in Baden Der neueſte * Karlsruhe, 12. Jan. In der Zeit vom 5. bis 11. Januar 1938 ſind 20 badiſche Gemeinden von der Seuche neu befallen worden. Am Abend des 11. Ja⸗ nuar waren alſo insgeſamt 403 badiſche Gemeinden perſeucht. Folgende Gemeinden ſind neu gemeldet: Amt Bruchſal: Obergrombach, Menzingen. Amt Buchen: Unterkeſſach, Bronnacker, Roſenberg, Hohen⸗ ſtadt. Amt Freiburg: Wittnau. Amt Heidelberg: Lei⸗ men. Amt Karlsruhe: Blankenloch(Ortsteil Büchig), Karlsruhe⸗Rintheim, Mörſch. Amt Lörrach: Welm⸗ lingen. Amt Mannheim: Neckarhauſen. Amt Mos⸗ bach: Billigheim. Amt Offenburg: Amt Ra⸗ statt: Ottersdorf. Amt Sinsheim: Roh rbach bei Ep⸗ pingen, Adelshofen. Amt Tauberbiſchofsheim: Pop⸗ penhauſen, Krensheim. Weier Was gibt es Neues in Weinheim? Weinheim, 12. Jan. Ein WH W⸗Feſt findet am Samstag, 22. Januar, im Saalbau„Pfälzer Hof“ ſtatt. Umfangreiche Vorbereitungen dazu ſind in vollem Gange.— Hier ſtarb im Alter von 68 Jah⸗ ken Frau Anna Katharina Ebert geb. Müller.— Frau Katharing Hofmann geb. Lehn ſtarb im Alter von 67 Jahren.— In der Kreispflegeanſtalt ſtarb 38lährig Frau Eliſabeth Reinig geb. Mandel.— 68 Jahre alt ſtarb Frau Klara Henriette Schmidt geb. Mamzke und in Mannheim verſchied im Alter von 54 Jahren Frau Marie Wittermann, Witwe von K. Wittermann, früher in Weinheim. Vrief aus Nußloch * Nußloch, 11. Jan. Nach Aufhebung der Ver⸗ ſammlungsſperre konnte der Frauenverein vom Roten K renz im ſchön geſchmückten Saale zur Krone ſeine Jahresfeier begehen. Als Gäſte waren die Bezirksvorſitzende Frau Scherer aus Heidelberg und(die Bezirksgruppenleiterin Fräu⸗ lein Ziegler aus Heidelberg, der Ortsgruppenleiter der NSDAP, der Bürgermeiſter, die Samariterin⸗ nen und die Kameraden von der Freiwilligen Sani⸗ kütskolonne erſchienen. Nach der Begrüßung durch die Vorſitzende Frau Eliſabeth Stauch hielt die Be⸗ zirksvorſitzende Frau Scherer eine Anſprache, wobei ſie von den hohen Aufgaben des Roten Kreuzes ſprach und für eine verſtärkte Ausbildung mög⸗ lichſt vieler junger Mädchen als weibliche Hilfskräfte warb. Lehrerin Margaretha Autenrieth delberg wurde als Hilfslehrerin von hier nach denburg perſetzt. 2 aus Hei⸗ La⸗ * Karlsruhe, 13. Januar. Zur Mordſache Lieb, Bruchſal, teilt der O i beim Landgericht Karlsruhe u. a. folgendes mit: in den Abend⸗ und Morgenausgaben Januar vorgeſehene Ausſetzung einer Belohnung iſt nunmehr erfolgt. Auf 55 Ergreifung des Mitteilungen, die zur Ergreifung des Täters führen, Hat 991 Oberſtaatsanwalt beim Landgericht Keols⸗ ruhe eine Belohnung von eintauſend Mark ausgeſetzt. Es wird ausdrücklich hervorgehoben, daß die Belohnung nur für Mitteilungen aus der Bevölkerung beſtimmt iſt, und daß Beamte, zu deren Aufgabenbereich allgemein die Verfolgung und Aufklärung ſtrafbarer Handlungen gehört, auf ſie kein Anrecht haben, 5) daß über die Zuerkennung der Belohnung ſowie über deren Verteilung unter mehreren Perſonen lie Die bereits des 11. und 12. Täters und ſachdienliche auf Lu- M 80—— für Ergreifung des Bruchſaler Karls ruhe unter Ausſchluß des Rechtsweges nach freiem Ermeſſen entſcheidet. der Oberſtaatsanwalt beim Landgericht Bevölkerung wird unter Hinweis auf die Belohnung erneut gebeten, der Auf⸗ klärung der Straftat durch Mitteilung aller achtungen, die im Hinblick auf die Tat ſelbſt und die Flucht des Täters mit einem Damenfahrrad gemacht worden ſind, mitzuwirken. Es wird im einzelnen nochmals auf die in der Tagespreſſe vom 11. und 12. Januar 1938 erſchienenen amtlichen Preſſeverlaut⸗ barungen verwieſen. Der Täter wird wie ſolgt beſchrieben: Etwa 45 Jahre alt, etwa 167 Ztm. groß und von gelblicher Geſichtsfarbe. Er trägt einen dunklen großen Schnurrbart, der geradegezogen iſt und nach der Seite ſteht. Er war ohne Mantel und trug einen grauen Kittel. Der Täter entfernte ſich am 11. Januar 1938, morgens.15 Uhr, von der Dur⸗ lacher Straße 103 in Bruch in Richtung Karls⸗ ruhe. Es ſteht nicht einwandfrei feſt, ob er allein fuhr oder in Begleitung eines anderen Radfahrers war. Die ausgeſetzte an Beob Was die Polizei notiert Aus einem Hof in der Frieſenheimer Straße wurde ein Herrenfahrrad, Marke„Stricker“, Fabrik⸗ nummer 213 930, geſtohlen.— Wegen Betrugs wurde ein hieſiger Altmetallhändler angezeigt. Er hatte eine hieſige Firma bei der Abnahme einer größeren Menge Altmetall um einen erheblichen Betrag ge⸗ ſchädigt.— Von einem in der Brunckſtraße abgeſtell⸗ ten Perſonenkraftwagen wurde ein Reſerverad im Wert von 50 Mark geſtohlen. Neuer Amtsvorſteher im Poſtſcheckamt Am Frei⸗ tagnachmittag wird der neue Amtsvorſteher des Poſt⸗ ſcheckamtes Ludwigshafen, Poſtamtmann Michael, vom Präſidenten der Reichspoſtötrektion Speyer, Dr. Hartmann, im Poſtſcheckamtsgebäude in der Jäger⸗ ſtraße in ſein Amt eingeführt. Seinen 80. Geburtstag feierte Herr Philipp e Greh, .⸗Sekr. a.., Ludwigshafen, Pfalsſtraße 6, in aller Rüſtigkeit. Gas im alten Waſſerſchacht! Eine Gasexploſion in Handſchuhsheim Heidelberg, 13. Januar. Mittwoch wormittag ereignete ſich an der Ecke Doſſenheimer Landſtraße und Klauſenpfad im Stadt⸗ teil Handſchuhsheim bei Grabarbeiten eine Gas⸗ exploſion, bei der ein Arbeiter einen Unterarm⸗ bruch erlitt. In den letzten Tagen wurde, wie die„Volksge⸗ meinſchaft“ hierzu berichtet, in dem Anweſen Kraft, Ecke Klauſenpfad und Doſſenheimer Landſtraße, ſtärkerer Gasgeruch feſtgeſtellt. Arbeiter der Städt. Werke ſuchten nun ſeit einigen Tagen nach der Stelle, wo das Rohr gebrochen war. Geſtern wormittag konnte nun die Rohrbruchſtelle an der Doſſenheimer Landſtraße feſtgeſtellt werden. Durch das Suchen und Graben kam man dabei auf einen früheren Waſſerſchacht des Handſchuhs⸗ heimer Schlößchens, der ſich durch den Gas⸗ rohrbruch mit Gas angefüllt hat. Der Inſtallations⸗ meiſter der Städt. Werke, Philipp Spath aus Eppelheim, wollte mit ſeinen Arbeitskameraden dieſe Arbeit fortſetzen und ſtieß dabei auf den ſchon er⸗ wähnten Schacht. Durch das Arbeiten mit dem Werkzeug ent⸗ ſtanden Funken, die das Gas zur Exploſion brachten. Dabei wurde die Straßendecke und der Gehweg teilweiſe aufgeriſſen. Eine Steinplatte fiel Spath ſo unglücklich auf den Arm, daß er einen Unterxarmbruch davontrug. Kontrolliert- angezeigt Aus dem Monatsbericht der Gewerbe⸗ und Lebens⸗ mittelpolizei Im Dezember 1937 wurden in 35 Milchbetrie⸗ ben 70 Proben Milch, darunter ſieben Proben Mar⸗ keumilch und zwei Proben Schulmilch erhoben und zur Unterſuchung eingeliefert. Ferner wurden in 154 Fällen Kontrollen bei Gewerbetreibenden Verordnungen in Bezug auf verſchiedene Geſetze, und Beſtimmungen vorgenommen. Zur Anz 8 eige gelangten je eine Perſon wegen Bezug auf Inverkehrbringung von un⸗ tauglichen Heilmitteln für Wiehſenche, wegen Be⸗ trugsverſuchs und unlauteren Wettbewerbs im Wirtsgewerbe, wegen Vergehens gegen das Geſetz über die Beſchilderung von Eiern, wegen Kettenhan⸗ dels in Obſt, wegen Ueberſchreitung der e für Wild, Geflügel, wegen Vergehens gegen dasLebens⸗ mittelgeſetz und wegen Uebertretung in Bezug auf das Lebensmittelgeſetz, je zwei Perſonen wegen Ver⸗ gehens gegen die Anordnung über Sonntagsruhe im Handelsgewerbe, gegen die Handwerkerveroro⸗ nung, gegen das Einzelhandelsſchutzgeſetz, wegen Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe für Eier und wegen Unterlaſſung der Geſchäftsanzeige. Betrugs in Zum Heidelberger Faſching ſbehen außer den be⸗ reits mitgeteilten Veranſtaltungen u. a. noch fol⸗ gende auf dem Programm: am 26. Februar findet in der Stadthalle ein großer Maskenball ſtatt, am 28. Februar die weithin bekannte Pfälzer Kerwe. Am 1. März dann erleben wir den Fasnachts⸗ umzug durch die Straßen der Stadt. Auf die telegraphiſchen Grüße Perkeos und des Elferrats evwiderten die Krefelder Karnevalsfreunde mit einem herzlichen Danktelegramm. Heidelberger Veranſtaltungen Aus den Kinos: Capitol:„Goſparone“.— Schloß⸗ Filmtheater:„Der Muſter⸗ gotte“,— Gloria: Gauner im Frack“.— Kammer:„Schiff⸗ bruch der Seelen“.— Odeon:„Walpurgisnacht“. * Baden⸗Baden, 11. Jan. Kurz nach Vollendung ſeines 80, Lebensjahres ſtarb am Sonntag der durch und ſeine langjährige erfolgreiche Erzieherarbeit durch heimatkundliche Schriftſtellerei weit über Baden⸗Baden hinaus bekannte Stadtſchulrat i. R. Engelbert Spitz, deſſen Leben ein Schlaganfall nach kurzem Leiden ein raſches Ende ſetzte. Das traditionelle Hüttenfeſt des Schiklubs Lud⸗ wigshafen findet in dieſem Jahre am 15. Januar in den oberen Räumen des Bürgerbräu in der Lud⸗ wigſtraße, unter dem Motto„Hüttenweihe beim Schi⸗ Klub“, ſtatt. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Kameradſchaftshaus Sulzer, Eingang Rheinſtraße: Pflichtabend Ser 1575 Grauenſchalt und des Frauenwerks, Ortsgruppe Ludwigshafen⸗Süd. Halle des Sigbenbnrdverts. Ausſtellung„Der Weltkrieg der NSK OV Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Großer Saal des JG⸗Feierabendhauſes: 20 Uhr Filmabend des Bildungsausſchuſſes der J(„Kinderarzt Dr. Engel). 20 Uhr Deulſchen 75 20 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„La Habanera“. Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Zigeunerprinzeſſin“.— Ufa⸗Rheingold:„Der Muſtergatte“.— Union⸗Theater:„Moniko“.— Atlantik: „Skandal“.— Alhambra Mundenheim:„Suſanne im Bade“ Nun i au. Nauonlziu aun Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 13. Januar. Reichsbahnoberinſpektor Bollerer 7 Der langjährige frühere Dienſtvorſtand am hie⸗ ſigen Bahnhof, Reichsbahnoberinſpektor i. R. Fried⸗ rich Bollerer iſt nach kurzer Krankheit im Alter von nahezu 83 Jahren geſtorben. Er war von 1913 bis 1923 Dienſtvorſtand und hat ſich bei ſeinen Ar⸗ beitskameraden großer Beliebtheit erfreut. Er war auch ein großer Freund des hieſigen Schloßgartens, denn faſt täglich, ſoweit es das Wetter und die Ge⸗ ſutndheit erlaubte, machte er durch den Papk ſeinen Spaziergang. Große Handwerkerverſammlung Am kommenden Freitag, abends 8 Uhr, findet im „Wibden Mann“ eine große Verſammlung der hieſigen Handwerker ſtatt. In verſchiedenen Referaten werden aktuelle Fragen behandelt. E⸗ ſpricht auch Pg. Berg von der Gauwaltung. . Nach einer langen Pauſe hielt die Pionier⸗ Vereinigung Schwetzingen in den„Drei Köni⸗ gen“ bei Kamerad Gaube eine gutbeſuchte Verſamm⸗ Jung ab. Der Vereinsführer eröffnete die Verſamm⸗ lung. Er gab u. a. bekannt, daß der diesjährige Pioniertag in Villingen ſtattfindet. Als mächſte Veranſtaltung findet am 30. Januar ein Fa⸗ milienabend ſtatt. —— * Karlsruhe, 12. Jan. Führung und Gefolgſchaft des Milchwirtſchaftsverbandes Baden gedenken in ehrenden Worten des allzufrüh verſtorbenen Ge⸗ ſchäftsführers, des Diplomlandwirts Pg. Kurt Lie⸗ bi ch. Durch ſein unermüdliches und jederzeit ein⸗ ſatzbereites Wirken hat er ſich außerordentliche Ver⸗ dienſte um die badiſche Milchwirtſchaft erworben. Der Name Liebich wird mit dem Aufbau der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Marktordnung in der badiſchen Milchwirtſchaft immer verbunden bleiben. MASS eichbrüt WI 1 geg. J w fel Igtange(6würkel) pf. ner 19 Nachbargebiete Lampertheimer Notizen Wie wird das Spargelfeſt 19382 A Lampertheim, 13. In einer Geſamtvorſtar ae des Ver⸗ kehrs vereins Lan nperthe im unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Pg. Grünewald wurden alle Ein⸗ * 1a r Januar. zelheiten für das Spargelfeſt 1938 beſprochen. Als Termin für die Abhaltung desſelben wurden folgende Tage vorgeſehen: 11., 12. und 13. Juni, ſo⸗ wie der Fronleichnamstag, 16. Juni. Auch in dieſem Jahre iſt die Durchführung eines großangelegten Feſtzuges vorgeſehen, deſſen Vorbereitungsarbeiten im vollen Gange ſind und der die Deviſe trägt: „Lampertheim und der 91855 jahresplan“. Heſſens größte Landgemeinde Im abgelaufenen Jahre hat die Gemeinde Lam⸗ pertheim in der Einwohnerzahl die 14 000⸗Grenze überſchritten. Sie iſt damit die größte Landgemeinde Heſſens geworden. An zweiter Stelle folgt in Heſſen die Gemeinde Viernheim mit 12 700 Einwohnern, dann Bensheim mit etwa 11000 und Bürſtadt mit mehr als 8000 Einwohnern Ein Karnevalzug ſoll aufgeſtellt werden In dieſen Tagen hat ſich ein Ausſchuß gebildet, der zur Veranſtaltung eines Fasnachtzuges Vorbereitungen treffen ſoll. Lampertheim hat ſchon oft bewieſen, daß es für ſolche Veranſtaltungen die nötigen Kräfte hat und man darf auch beim Fas⸗ nochtfeſtzug originelle Ideen erwarten. Auch zm ſage die Haut gut pflegen. Des Gesicht mit Nives- Creme leicht messleten des ktöftigt die Haut und gibt ein frisches, r Aussehen. .1 Bücherdieb in der Landesbibliothek Eine merkwürdige„Leih“⸗Methode 1 Stuttgart, 13. Jan. Im Zeitraum von zwei Jahren entwendete der 26jährige ledige Hugo Sch. der Württ. Landes bichlio⸗ thek Werke über katholiſche Theobogie, für die er ſich neben ſeinem gänzlich anders ge⸗ arteten Beruf aufs lebhafteſte intereſſtierten Beheiner Hausſuchung wurden in ſeinem Bücherſchrank 27 der Landesbibliothek gehörende Werke aufgefunden, die einen Geſamtwert von rund 650 Mark repräſen⸗ tieren. Die Titelblätter waren meiſt entfernt, Gigentumsvermerke herausradiert und Etiketten abgelöſt. Vor dem Schöffengericht, vor dem ſich der noch nicht vorbeſtrafte Dieb wegen eines fortgeſetzten Diebſtahls und eines verſuchten Be⸗ trugs zu verantworten hatte er war nämlich unvorſichtig genug geweſen, eines der entwendeten Bücher einer Stutt⸗ garter Buchhandlung zum Kauf anzubieten wollte der Angeklagte glauben machen, er habe die Werke ſozuſagen nur ſtillſchweigend ent⸗ liehen. Seine an den Büchern vorgenommenen Aenderungen und ſein Verſuch, eines der Werke zu veräußern, ſtraften ihn jedoch Lügen. Das Urteil lautete auf vier Monate und eine Woche Gefängnis. Ein Diebſtahl gegenüber der öffenk⸗ lichen Hand, ſo wurde in der Urteilsbegründung ausgeführt, treffe nicht nur dieſe, ſondern die All⸗ gemeinheit, die ihre Wohltat in Anſpruch nimmt. von Stuttgart aus Was gibt es Neues in Wiesloch? J. Wiesloch, 12. Jan. Ihren 76. Geburtstag kann im Feierabendheim in Karlsruhe Schweſter Marie Braun begehen. Die Jubilarin war über 50 Jahre lang als evang. Gemeindeſchweſter tätig. In der Gemeinde„ wirkte ſie in ſegensrei⸗ cher Weiſe 30 Jahre lang. Einer oder mehrere unverſchämte Burſchen dran⸗ gen in der Nacht in den Keller eines hieſigen Ein⸗ wohners, öffneten dort ein Moſtfaß von über 500 Litern Inhalt und ließen die Flüſ⸗ ſigkeit in den Keller ſtrömen. Dem Beſitzer entſtand ein großer Sachſchaoͤen. Leider konnten die Täter bisher noch nicht ermittelt werden. Es handelt ſich aller Wahrſcheinlichkeit nach um einen Racheg kt. L. Neckarbiſchofsheim, 12. Jan. Der hieſige Sing⸗ verein, der im Jahre 1942 ſein 100 jähriges Beſtehen feiern kann, hat jetzt in der Perſon des Augüuſt Scholl einen neuen Vereinsführer erhaltem.— Die Stadtgemeinde Neckarbiſchofsheim, die urkundlich zum erſten Male im Jahre 988 genannt wird, könnte jetzt ihr 950 jähriges Stadtjubiläum be⸗ gehen. Auf die Veranſtaltung eines großen Jubi⸗ läumsfeſtes wurde zwar verzichtet, doch wurde dafür der Heimatſchriftſteller Hans Schmid mit der Heraus⸗ gabe einer Heimatzeitſchrift beauftragt, die unter Benutzung aller vorhandenen Quellen einen wichti⸗ gen Beitrag zur Heimatgeſchichte darſtellen wird. Opf. Donnerstag. 13. Januar 1938 Die amerikanischen Nahrungs- miſfelpreise Die Nahrungsmittelpreiſe um 35 v. H. geſtiegen in den letzten 4 Jahren— Der Landwirt erhielt aber 77 b. H. mehr für ſeine Waren Das Landwirtſchaftsminiſterium der Vereinigten Staa⸗ ten von Nordamerika hat eine intereſſante Aufſtellung der Nahrungsmittelpreiſe der letzten vier Jahre herausgegeben, aus, der hervorgeht, daß ſich zwar die Lebensmittelpreiſe ſtark erhöht haben, daß aber auch im Vergleich zu den letz⸗ ten Jahren, in denen die Farmer für ihre Erzeugniſſe ſehr niedrige Preiſe erhielten, das Einkommen des Bauern ſich wieder ſtark erhöht hat. Die Aufſtellung iſt von dem Wirt⸗ ſchaftsſachverſtändigen R. O. Bean zuſammengeſtellt. Er iſt auf Grund der Verfolgung der Einzelverkaufspreiſe von 38 verſchiedenen Nahrungsmitteln durch die letzten vier Jahre zu der Feſtſtellung gekommen, daß ſich in dieſer Zeit die Preiſe um 35 v. H. erhöht haben, während die Preiſe, die den Landwirten bezahlt wurden, um 77 v. H. zugenommen haben. Bean errechnet dann den Lebensunterhalt— was die Ernährung anbelangt— einer Arbeiterfamilie und kommt zu dem Ergebnis, daß gegenüber dem Jahre 1933, in dem der durchſchnittliche Unterhalt etwa auf 264 Dollar kam, der Unterhalt des vergangenen Jahres um 93 Dollar auf 357 geſtiegen iſt. Demgegenüber aber ſei der durchſchnittliche Verdienſt des Farmers an dieſen Nahrungsmitteln von 92 auf 163 Dollar geſtiegen. Während der Preisunterſchied zwiſchen dem Verkauf aus erſter und letzter Hand 1933 noch 172 Dollar betrug, iſt er alſo innerhalb der letzten vier Jahre auf 192 Dollar hinaufgegangen. Allgemein zahlt alſo der Verbraucher in Amerika mehr als das Doppelte von dem, was der Bauer für ſeine Erzeugniſſe erhält. Dieſe Tatſache beſtand ſchon vor der amerikaniſchen Wirt⸗ ſchaftskriſe und wird auch in abſehbarer Zeit ſich nicht ändern. Während der Anteil des Farmers an den Lebens⸗ mittelpreiſen, umgerechnet auf den Dollar, im Jahre 1933 nur 35 cents betrug, gegenüber 47 cents noch im Jahre 1929, ſtieg dieſer Anteil von Jahr zu Jahr und hat im vergan⸗ genen Jahr wieder den Stand von 1929 erreicht.(1934: 39 cents; 1935: 42 cents; 1936: 44 cents). 53 cents je Dollar bleiben alſo auf dem Weg vom Erzeuger zum Verbraucher ſtecken und ſchließen den Verdienſt der Zwiſchenhände, Löhne, Ab⸗ gaben uſw. in ſich ein. Bean befürchtet allerdings, daß im nächſten Jahr, ob⸗ wohl man nicht mit einer Verbilligung der Nahrungsmittel rechnet, dennoch der Anteil des Bauern wieder ſinken Hürfte. Als Grund gibt er die gute Ernte des verfloſſenen Jahres, an. Zugleich rechnet er mit Erhöhung der Koſten des Wirt⸗ ſchaftsprozeſſes, alſo der Löhne, der Transporte uſw. Er führt hierzu an, daß er feſtgeſtellt habe, daß in 25 verſchie⸗ denen Nahrungs mittelfabriken die in den erſten 8 Monaten des letzten Jahres ausgezahlten Löhne um 11 v. H. höher gelegen ſeien als diejenigen im gleichen Zeitabſchnitt des Jahres 1936. Dabei ſind nach Bean die Lebensmittelpreiſe von 1937 nur 4 v. H. höher geweſen als 1936. Bean geht dann auch kurz auf das Einkommen der nicht⸗ landwirtſchaſtlichen Kreiſe ein. Danach iſt dieſes Einkom⸗ men, nach dem ſich verſtändlicherweiſe auch die Nachfrage einſtellt, im Vergleich zu den erſten 6 Monaten des Jahres 1936 in den entſprechenden Monaten des vergangenen Jah⸗ res um 15 v. H. geſtiegen. i Eichbaum- Werger- Brauereien AG, Worms Leichi erhöhſer Reingewinn Die Brauerei berichtet, doß die Beſſerung der wirk⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe im abgelaufenen Geſchäftsjahr 1936/37(90. September] zu einer Steigerung des Abſatzes beigetragen hat. Auch die Entwicklung am Weinmarkt hat den Abſotz günſtig beeinflußt. Die Geſellſchoft hat daher einen entſprechend höheren Gewinn als im Vorjahr zu verzeichnen. Ein Teil des Jahreserträgniſſes wurde zur Rückführung des Beteiligungs⸗Kontos verwendet, um eine Uebereinſtimmung in der Bewertung der einzelnen Betei⸗ ligungen herbeizuführen. Die Beteiligungen ſind die glei⸗ chen geblieben. Der erhöhte Bierabſatz kommt in dem auf 5,02(4,58) Mill., geſtiegenen Bruttogewinn aus Bierverkäufen uſw. zum Ausdruck. Die Beteiligungen erbrachten 0,12 (0,085), Zinserträge 0,02(0,03), ſonſtige Einnahmen 0,095 (%5) Mill.]. Nach Abzug der Aufwendungen, von denen Löhne und Gehälter 1,07(1,08), die Reichsbierſteuer 135(4,215), Beſitzſteuern 0,38(0,40), Verkehrsſteuern 0,19 (0,18) und die ſonſtigen Aufwendungen 1,29(1,055) Mill./ erforderten, ergibt ſich ein Jahresbruttogewinn von 877 652 787 019)]. Hiervon wurden zu Abſchreibungen verwen⸗ del: 215 948(180 000) // auf Forderungen, 266 398(224 795) bvuf Anlagen und 50 524(0)/ auf Beteiligungen, ſo daß ſich einſchl. 97 378(102„ Gewinnvortrag ein Rein⸗ gewinn von 442 760(434 378)/ ergibt. Auf das AK von 6,50 Mill.% ſoll hieraus, wie bereits gemeldet, eine Dividende von wieder 5 v. H. verteilt werden, ſo daß nach Abzug des ſatzungsgemäßen Gewinnanteils des AR 105 760 „ zum Vortrag auf neue Rechnung verbleiben. Das Anlagevermögen wird in der Bilanz lolles in Mill. mit 4,93(4,92) ausgewieſen, Beteiligungen vermindern ſich bei 0,02 Zugang infolge der Abſchreibung auf 2,07 (2,10). Vorräte erſcheinen mit 1,06(1,10), dorunter Roh-, Hilfs⸗ und Betriebsſtoſſe 0,59(0,70), Darlehen mit 2,88 (3,11), davon 2,54(2,73) hypothekariſch geſichert, Forde⸗ rungen mit 0,72(0,69), darunter ſolche on abhängige Ge⸗ ſellſchaften unv. 0,03. Andererſeits ſtehen Rücklagen und Nückſtellungen unverändert mit 0,80 bzw. 2,00 zu Buch. Die geſamten Verbindlichkeiten haben ſich auf 1,85(2,18) vermindert; u. a. werden ausgewieſen: Hypotheken auf Wirtſchaftshäuſer 0,53(0,57), Hinterlegungen und. Ein⸗ lagen 0,20(0,23), Banken 0,39(0,48), ſonſtige Gläubiger 90779(0,88). Mit Molz und Hopfen iſt das Unternehmen für das laufende Geſchäftsjahr bereits vollſtändig eingedeckt. Die erſten drei Monate des neuen Geſchäftsjahres brachten eine weitere Steigerung des Abſotzes, ſo daß auch für 1937/38 ein befriedigendes Ergebnis zu erwarten iſt.( 27. Januar.) Pfälzische Preſßhefen- und. Spriſfabrik, Ludwigshafen a. Rhein Exrichiung einer Großversuchsanlage für Holzverzuckerung Die Geſellſchaft berichtet über das Geſchäftsjahr 1936⸗37 (30. September), daß die dem Unternehmen zuſtehende Hefeguote infolge geſteigerten Heſeabſatzes etwas erhöht war und voll abgearbeitet wurde. Die Beſchäftigung der Bränntweinreinigungsanſtalt iſt im obgelaufenen Be⸗ triebsjahr wieder etwas zurückgegangen. Das Mühlen⸗ kontingent wurde voll ausgenutzt. Die Abſatzverhöltniſſe waren auch im vergangenen Geſchäfts jahr günſtig. Im Backmolz⸗ und Backextrakt⸗Geſchäft iſt eine Nenderung kicht eingetreten. 5 a 88 . Verichtsſahr hat die Geſellſchaft ein Patent für ein Holzverzuckerungsverfahren erworben und eine Groß⸗ verſuchsanlage erſtellt, die ſeit Juli 1937 mit in jeder Be⸗ ziehung zufriedenſtellendem Ergebnis arbeitet. n 8 In der Erfolgsrechnung wird der Bruttvdertrag mit 1,45 (1,44 Mill.„ ausgewieſen. Dazu treten 12 216(9589 10 Beteiligungs- und ſonſtige Erträge. Nach Abzug der Auf⸗ wendungen, von deuen 0,44(0,43) Mill. 4 auf Perſonol⸗ kruyſten, 0,5(0,11) Mill.„(hauf Beſitzſteuern und 6,61(0,58) Mill.„ auf ſouſtige Aufwendungen entfallen, ſowie nach 90,18 620 Mill l Abſchreibungen verbleibt einſchließlich 8823(13 354)/ Vortrag ein Reingewinn von 79 fo 1 (84974), woraus, wie bekannt, eine Geſamtdividende von wieder 7 v. H. auf das AK von 1 Mill. 1 ausgeſchüt⸗ tet werden ſoll. In der Bilanz(in Mill. /) werden das Aulogevermögen mit 0,93(0,90), Vorräte mit 0,17(0,13), Warenſorderungen mit 0,19(0,19), Forderungen für Mo⸗ nopalverwaltung mit 0,08(0,05), Wertpapiere mit 0,06 (0,03), Bankguthaben mit 0,14(0,14), andererſeits bei 0,25 (0,23) Rücklagen und Rückſtellungen und wieder 6,01 Wert⸗ berichtigungspoſten, die geſamten Verbindlichkeiten mit 0,6(0,19) ausgewieſen.(HV am 14. Januar). * Park⸗ und Bürgerbräu Ac, Zweibrücken⸗Pirmaſens. — Wieder 6 v. H. Dividende. Der AN beſchloß, der HV am 7. März für 1936/37 eine Dividende von 6 v. H.(wie im Vorjahr) vorzuſchlogen. * Bayeriſche Brauerei Schuck⸗Jäniſch AG, Kaiſerslau⸗ tern. Der AR beſchloß, der HV eine von 5 auf 6 v. H. erhöhte Dividende auf 2 Mill.% AK vorzuſchlagen. * Kapitalerhöhung im Intereſſenbereich der Chemiſche Werke vorm. H. u. E. Albert AG. Die Dr. Kurt Albert Gmb Chemiſche Fabriken in Mainz⸗Kaſtel hat ihr Stamm⸗ kapital durch Beſchluß vom 21. Dezember 1937 um 1,2 auf 3,0 Mill./ erhöht, und zwor bringt die Chemiſche Werke vorm. H. u. E. Albert A Forderungen aus gegebenen Darlehen in gleicher Höhe ein. »Deutſche Textil⸗AG, Berlin.— Kapitalherabſetzung. Der zum 8. Februar einberufenen HV wird die Herab⸗ ſetzung des Grundkapitals um 1 Mill.% auf 4 Mill. ¼/ durch Einziehung unentgeltlich zur Verfügung geſtellter, voll gezahlter Aktien vorgeſchlagen. Anſchließend ſoll das Grundkapital durch Ausgabe von Inhaberſtammaktien mit Dividendenberechtigung vom 1. Juli 1937 au unter Aus⸗ ſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre gegen Barzahlung um 250 600/ auf 4,25 Mill./ wiedererhöht werden. Satzungsänderungen betrefſen u. a. auch die Firma. * Ada⸗Ada⸗Schuh AG, Frankfurt a. M.— Weſentliche Auſtragsſteigerung. Wie mon von der Verwaltung hört, haben ſich die an die vor einigen Monaten erfolgte Um⸗ gründung(1,7 Mill./ AK] und Ueberführung des Unter⸗ nehmens in deutſchen Beſitz geknüpften Erwartungen er⸗ füllt. Die Umſätze im zweiten Halbjohr 1937, das iſt die erſte Hälfte des erſten Geſchäftsjahres, lagen über Vor⸗ johrshöhe, ebenſo habe der Auftrogseingang eine weſent⸗ liche Steigerung erfahren, ſo daß die Geſellſchaft zur Zeit einen beachtlich über dem Vorjahr liegenden Auftrags⸗ beſtand aufweiſt. Der im September in den AR gewählte Direktor, Chriſtian Kreß, Pirmaſens, der einſtweilen in den Vorſtand der Geſellſchaft beordert wurde, iſt zur ordent⸗ lichen Vorſtondsmitglied beſtellt worden. Er wird infolge⸗ deſſen aus der Geſchäftsführung der Emil Neufferſchen Schuhfabriken, Pirmaſens, ausſcheiden. * Malszbierbrauerei Groterjan u. Co. AG., Berlin.— Weitere Abſatzſteigerung. Die günſtige Entwicklung hat auch in dem am 30. September 1937 abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr angehalten. Es wurde eine Abſatzſteigerung erzielt, die über dem Reichsdurchſchnitt legt. Fördernde Regierungs⸗ maßnahmen und die günſtigen Auswirkungen der durch die Hauptvereinigung der deutſchen Brauwirtſchaft erfolgten Marktregelung haben weſentlich zu dem guten Ergebnis beigetragen. Hinzu kam, daß im vergangenen Sommer ver⸗ hältnismäßig günſtiges Wetter herrſchte. Dementſprechend⸗ iſt der Betriebsüberſchuß auf 3,87(3,12) Mill./ geſtiegen, zu dem noch 0,04(0,04) Mill./ andere Erträge getreten ſind. Nach Abzug der Aufwendungen verbleibt nach Vor⸗ nahme von 0,36(0,26) Mill. // Abſchreibungen einſchließlich 16977(16 246)/ Gewinnvortrag ein Reingewinn von 205 862(159 910) /, aus dem unv. 6 v. H. Dividende auf das im Umlauf befindliche Aktienkapital ausgeſchüttet wer⸗ den ſollen. Bei unv. 2,00 AK., 0,17(0,16) geſetzlicher Rück⸗ lage, 0,21(0,14) Rückſtellungen, wieder 0,04 Delkredere und 0,07(0,06) Wohlfahrtskaſſe erſcheinen die geſamten Ver⸗ bindlichheiten mit 90,51(0,36) Mill. /, denen 9/14(0,14) Außenſtände, 0,49(0,22) Bankguthaben, 0,28(0,21) Mill./ Guthaben bei der Engelhardt⸗Brauerei Ac, 0,11(0,08) Warenbeſtände, 0,05(unv.) Wertpapiere und wieder 9,01 eigene Aktien gegenüberſtehen.— Die Entwicklung im neuen Geſchäftsjahr iſt weiter günſtig.(V. 17. Januar.) * Meſſingwerk Schwarzwald AG., Villingen/ Schw. Die Geſellſchaft erzielte in dem am 30. Juni 1937 abgelaufenen Geſchäftsjſahr einen Bruttoerlös von 1,61(1,66) Mill. /, ab. Erträge ſteuerten 0,10(0) Mill./ bei. Nach insgeſamt 184324(150 297)/ Abſchreibungen bleibt ein Gewinn von 11 499(31 312) /, der ſich um den Vortrag auf 12918(31410) Mark erhöht. * Stahlwerk Becker., Willich.— Auflöſung bean⸗ tragt. Auf den 31. Januar iſt eine ao. V einberufen zur Beſchlußfaſſung über die Auflöſung der Geſellſchaft und die Wahl der Abwickler. In der HW vom 23. Oktober v. J. war die Zuſammenlegung des Aktienkapitals von 12 auf 2,4 Mill./ beſchloſſen worden ſowie eine Kapitalrück⸗ zahlung von 26,5 v. H. Das Werk iſt ſeit Jahren an die Deutſchen Edelſtahlwerke verpachtet; die Reinholdhütte iſt an die Verein. Stahlwerke verkauft worden. * Weitere Verbandsauflöſung in der Verſicherungswirt⸗ ſchaft. Der Verband Deutſcher Privatnenſionskaſſen e. V. hielt Ende 1937 ſeine Mitaliederverkammlung ab. Die Verſammlung nahm von den Vorſchlägen des Vorſtandes über die Ueberführung der Verbandsgeſchäfte auf die Or⸗ ganiſation der gewerblichen Wirtſchaft Kenntnis und be⸗ ſchloß den Verband auf Ende 1998 aufzulöſent und zu liguf⸗ dieren. Direktor Dr. Schlößmann, Leiter der Fachgruppe Lebensverſicherung— Sterbekaſſen, äußerte ſich über die in Ausſicht genommene Zuſammenarbeit ſeiner Fachgruppe mit den Penſionskaſſen. Der Verband umfoßte bisher 225 000 durch private Penſionskaſſen betreute Verſicherte mit etwa 60 Mill.„/ jährlicher Prämieneinnahme und etwa 50 Mill.„ jährlicher Rentenzahlung. Die Private Pen⸗ ſionsverſicherung wird von vielckt Betriebsführern für die betriebliche Altersfürſorge eingeſetzt und ergänzt die reichs⸗ geſetzliche Rentenverſicherung. * Tuben aus Kunſtſtoff.— Gründung einer Fabrika⸗ lionsgeſellſchaft in Thüringen. Die bisher übliche Her⸗ ſtellung von Tuben aus ausländiſchen Metallen erfordert einen erheblichen Deviſenaufwand. Die Beſtrebungen, eine zweckentſprechende und holtbare Tube aus heimiſchen Werk⸗ ſtoffen herzuſtellen, haben jetzt zu einem bemerkenswerten Erfolg geführt. Wie der Gauwirtſchaftsberater Staatsrat Eberhardt in Weimor mitteilt, iſt es gelungen, eine brauch⸗ bare Tube aus Kunſtſeide, Cellophan und Lack herzuſtellen. Zur Aufnahme der Herſtellung dieſer Kunſtſtoff⸗Tuben iſt die Thüringer Kunſtſtoff⸗Tubenfabrik embg in Schmölln (Thür.) gegründet worden. Dieſes auf genoſſenſchaftlicher Grundlage entſtandene Unternehmen führt zur Zeit die notwendigen Verſuche zur ſabrikmäßigen Herſtellung der neuen Tuben durch. a * Württembergſche Landesſparkaſſe, Stuttgart.— 120. Ge⸗ ſchäftsjahr. Das Geſchäftsjahr 1937 iſt erfreulich geweſen. Der Jahresüberſchuß an Spareinlagen einſchließlich der Zinsgutſchriften zum Ende 1937 beziffert ſich auf 10,35(6,75) Mill. J. Zum erſtenmal ſeit vielen Jahren hat damit der Ueberſchuß an Spareinlagen den Betrag von 10 Mill./ wieder überſchritten. Der Spareinlagenbeſtand der Würt⸗ tembergiſchen Landesſparkaſſe betrug am 31. Dezem⸗ ber 1937: 119,77(109,42) Mill. /. Die Zahl der Sparer, die auf das ganze Land verteilt ſind, hat im Jahre 1937 erneut zugenommen und beträgt jetzt 220 260. Der Geſamtbetrag der Darlehens⸗ und Kreditzuſagen leinſchl. der Vorbeſcheide) vom Jahre 1937 beläuft ſich auf 18,36(9,00) Mill./ und verteilt ſich auf 2 806(1 122) Poſten. Die ſtarke Ausweitung erklärt ſich vor allem aus dem lebhoften Siedlungsgeſchäft. So konnte mit den Darlehen denn auch u. a. die Finanzie⸗ rung und Erſtellung von 1535 Wohnhäuſern ermöglicht werden. Der Zinseingang bei der Sparkaſſe hat ſich wei⸗ ter verbeſſert. Einſchließlich der am 31. Dezember 1937 fäl⸗ ligen Zinſen hat der Zinsausſtand an dieſem Tag nur 0,28 Mill.„/ betragen gegenüber 0,50 Mill.“ am 31. Dezember 1936. Die Bianzſumme der Sparkaſſe überſteigt jetzt den Betrag von 150(i. V. 140,88) Mill.„, was um jo erfreu⸗ licher iſt, als dieſe Tatſache mit dem 120 jährigen Beſtehen der Württembergiſchen Landesſparkaſſe zuſammenfällt. * Imperial Chemical errichtet Stickſtoffwerk. Nach einer Preſſemeldung aus Glasgow werden die Im⸗ perial Chemical Induſtries demnächſt mit der Er⸗ richtung eines Stickſtoffwerkes beginnen. der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- d WIRTSCHAFT-ZETT TN * Italieniſcher Erlaß gegen jede Preissteigerung. Korporationsminiſter Lantini hat an ſämtliche Prä⸗ fekten einen Erlaß gerichtet, der jede weitere Preis⸗ ſteigerung mit Ausnahme von Sondexrfällen unter⸗ ſagt und darauf hinweiſt, daß die Preiskontrolle ſchärfſtens gehandhabt werden wird, um jegliche Spe⸗ külation und jede Preistreiberei zu verhindern. * Der Weltſchifſbaun auf unveränderter Höhe.— Deutſch⸗ land an zweiter Stelle. Wie aus dem Schiffbaubericht von Lloyds Regiſter of Shipping hervorgeht, waren Ende 1937 rund 763 Handelsſchiffe mit 2900 184 BRT in der Welt im Bau gegenüber 788 Handelsſchifſen mit 2902 345 BR Ende September 1937. Die erſte Stelle im Schiffbau nimmt wie⸗ der England mit 256(283) Schiffen und 1125 426(1 181 635) BRT ein. An zweiter Stelle ſteht Deutſchland mit 114 (118) Schiffen und 369 354(383 468) BRT. Es folgen Ja⸗ pan mit 83(89) Schiffen u. 305 460(334 530) BRT, Holland mit 92(80) Schiffen und 288 938(224 726) BRT, die Ver⸗ einigten Staaten mit 45(57) Schiffen und 204 134(216 028) BRT, Schweden mit 30(27) Schiffen und 128 980(114 020) BRT, Dänemark mit 20(20) Schiffen und 100 156(103 450) BRT u. a. Die Ende Dezember 1937 im Bau befindliche Tonnage war alſo um 2161 To. geringer als die Ende Sep⸗ tember 1937, aber um 648 963 To. größer als vor 12 Mona⸗ ten. Unter den Bauten befinden ſich u. a. ein Dampfſchiff (Großbritannien) in der Größenklaſſe 40000 To. und dar⸗ über, 3 Dampfſchiffe(je eins Frankreich, Großbritannien und Holland) in der Größenklaſſe 30—40 000 To., ein Dampf⸗ ſchiff(Großbritannien) und 3 Motorſchiffe(2 Großbritan⸗ nien und 1 Italien) in der Größenklaſſe 25—30 000 To., ein Dampfſchiff(Großbritannien) und 2 Motorſchiffe(Deutſch⸗ land) in der Größenklaſſe 20—25 000 To. * Synthetiſche Kautſchukherſtellung in Polen. Der regierungsfreundliche„Expreß Poranny“ beſchäftigt ſich in einer Abhandlung mit dem bevorſtehenden Bau einer polniſchen Fabrik für die Herſtellung von ſynthetiſchem Kautſchuk im zentralen Induſtriebezirk, und zwar in der Ortſchaft Dembiea. Die erſten Ver⸗ ſuche ſeien bereits abgeſchloſſen. Der Kautſchuk werde aus Kalk, Kohle und Spiritus hergeſtellt. * Weitere Beſſerung in der USe⸗Eiſeninduſtrie. Nach der Schätzung des amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlinſti⸗ tuts betrug der Beſchäftigungsſtand der einſchlögigen Werke in der letzten Woche 27,8 v. H. gegend 25,6 v. H. in der Vorwoche und 78,8 v. H. in der betreffenden Woche des Vorjahrs. Der Verſand von fertigen Staohlerzeugniſſen durch die lS⸗Steel Corp. betrug im Dezember 1937 489 000 To. gegen 587 000 To. im November und 1067 000 To. im Dezember 1936. * Dividendenbegreuzung in Norwegen? Der Dod mel⸗ det aus Oslo:„Nationen“ erfährt von„Veſtoplond“, daß die Regierung mit Plänen für eine geſetzliche Begrenzung der Dividenden von Aktiengeſellſchaften auf 7 v. H. umgeht. Der Ueßerſchuß ſoll einem Sicherheitsfonds zugeführt wer⸗ den. Angeblich ſollen die neuen Beſtimmungen guch Ein⸗ zelkaufleute betreffen, die in ihren Geſchäften Angeſtellte und Arbeiter beſchäftigen. Es heißt, daß ſich der demnächſt zuſammentretende Storting mit dem Geſetzesvorſchlag be⸗ ſchüftigen wird. * Frankreichs Automobilproduktion. Nach den bisher vorliegenden Zahlen wird der Umſatz in neuen franzö⸗ ſiſchen Automobilen und Laſtwagen auf 177700 im Jahre 1937 geſchätzt, was gegenüber 190 000 im Jahre 1936 einen Rückgang um 7 v. H. bedeutet, während der Umſatz in ge⸗ brauchten Wagen mit 425000 um 8 v. H. über dem des Jahres 1936 lag. Die Ausfuhr konnte dank der Ausſfuhr⸗ vergünſtigung von 21000 auf 25 000 Wagen erhöht werden. Die Einfuhr belief ſich auf 2700 Wagen gegen 1400 in 1936. * Handelsabkomen zwiſchen Deutſchland und Ecuador verlängert. Das bisherige Hondelsabkommen CEeuadors mit Deutſchland iſt durch Notenwechſel vom 10. Januar mit Datum vom 1. Januar bis 1. April 1988 verlängert worden * Chineſiſche Silberſendung für die Bank von England. Nach dem Londoner„Stax“ bringt der engliſche Dompfer „Rawalpindi“ 6000 Kiſten Silbermünzen im Werte von zwei Millionen Pfund Sterling von China nach England. Das Geld iſt für die Bank von England beſtimmt. * Die eungliſchen Schiffahrtsgeſellſchaften. Nach den in der Fachpreſſe veröffentlichten Ueberſichten über das Jahr 1937 ſtehen die Ellerman Lines, Ltd., nach wie vor an der Spitze der engliſchen Reedereien. Sie beſitzen 145 Schiffe mit einer Geſamttonnage von 707 496 und einer durch⸗ ſchnittlichen Tonnage von 4879 Tonnen. An zweiter Stelle ſteht die Britiſh India Navigation Company mit 112 Schiffen, einer Geſamttonnage von 682 602 und einer Durchſchnittstonnage von 6094 Tonnen. Es folgen Alfred Holt and Company mit 83 Schiffen, einer Geſamttonnage von 665 128 und einer Durchſchnittstonnage von 8014 To. und Britiſh Tanker mit 97 Schiffen und einer Geſamt⸗ tonnage von 653 395 Tonnen. Hinſichtlich der Geſamt⸗ tonnage ſteht die Cunard Company mit 566 912 Tonnen an fünfter, hinſichtlich der Durchſchnittstonnage aber, da ſie nur 20 Schiffe beſitzt, mit 28 345 Tonnen an erſter Stelle. Insgeſamt gibt es 61 Reedereien mit einer Tonnage von 50 000 Tonnen und darüber. Sie beſitzen 2162 Schiffe mit einer Tonnage von 13 137 508 Tonnen. * Neubeſetzung des Gouverneurspoſteus der Belgiſchen Nationalbank. In einer Sitzung des Miniſterrats am Mitt⸗ woch einigte mon ſich über die Neubeſetzung des Gouver⸗ neurspoſtens der Belgiſchen Nationalbank, der durch den Tod von Louis Franck freigeworden iſt. Wie verlautet, wird das Kabinett dem König die Ernennung des bis⸗ herigen Vizegouverneurs der Bank, Georges Januſſen, zum Gouverneur vorſchlagen. Van Zeeland hat von ſich aus auf eine Kandidatur verzichtet, die von einigen Mi⸗ niſtern vorgeſchlagen worden war. Der Miniſterrak einigte ſich, wie weiter bekannt wird, auch über die Neubeſetzung von einigen weiteren freigewordenen Präſidentenpoſten der halbſtaatlichen Finanzinſtitute. Wie man hört, wird der Generaladminiſtrator der Kongo⸗Kolonie, Charles, zum Präſidenten der Kongo⸗Bank ernannt werden, während der flämiſche Bankier Heymans zum Gouverneur des Inſtituts für Induſtriekredite auserſehen iſt. Waren und Märkte Liverpooler Baumwollkurſe vom 12. Jau.(Eig. Dr.) Amerik. Unjverſal Stand. Midol.(Schluß! Januar(38) 485 Febr. 487; März 488; April 490; Mai 492; Juni 494; Juli 495; Auguſt 497; Sept. 499; Okt. 501; Nov. 502; Dez. 503; Jan.(39) 505; März 508; Mai 510; Juli 511; Okt. 513; Tendenz ruhig, ſtetig. g Leinölnptierungen vom 12. Jan.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per Jan. 121½¼; Leinſgat Klk. per Jan. 15 ¼; Bombay per Jan. 158¾16 Leinſaatöl loko 29,0; Jan. 28,0; Moi⸗Auguſt 28,1; Baumwoll⸗Oel ägypt. 20,6; Baumwoll⸗St. ägypt. ver Jau. 6/6. Neuyork: Terp. 34,50. Savon nah: Terp. 29,50. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Gelberüben 5, Wir⸗ ſind—7, Weißkraut 4, Rotkraut 7, Lauch 20—26, Sellerie 10.—13,—9, Spinat 15—16, Feldſalat 2092, Rofenkohl 16 bis 20, Zwiebeln 8 Pfg. Anfuhr und Nachfrage gut. Feld⸗ ſalat im Preiſe weiter nachgebend. Berliner amſliche Noſierungen Weizen märk. Wintergerste Hafer märk, Berlin 78/7 212 2 eil. fr. Berl. Berl. 48/49 3 Tutierwz. Bl 900 märk. Stat.... Erzeugpr. 5 4 156 Roggen märk. 19⁴ zeil. ir Berl... Weizenmehl 10 28,90 Braugerste märk. Stat.... Erzeugerpr. 12 29.30 neu, frei Berl. 3 14 29.60 a 188 e„Roggenmehl 22.25 ute, frei Ber 185 märk. Sta... Erzeugerpr. 12 22.55 mürk Star!: I kutterz. 80 i187[l 44 43 22 Viktoria⸗Erbſen 34. ½88,.— Serade lla 3 Kleine Erbſen. 3..— Leinkuchen ab Hambg 16,8 inck. 460 Futter⸗Erbſen. 24/8.— Erdnußkuchen ab Hög 15,88.80 Peluſchken 25,9. Erdnußkuchenmeh!l 17.8 Ackerböhnen. 2—½4.50 Trockenſchuitzel 874 Wicken deutſch„128.— Soyvadbohnſchrot aßogſ 15,58„.60 1 0 8 3 16 717 5 5 3 15,908„.80 upinen blan. artoffelflocken Stolpf. i. Leihſäck gelb.. 24/5.— 5 Berli 5 ab Berlin 1 Mittag-Ausgabe Rhein-Mainische Abendbörse 81ilI * Frankfurt, 12. Januar. An der Abendbörſe war das Geſchäft auf allen Markt⸗ gebieten überaus klein. Der Ordereingang hatte nur gerin⸗ gen Umfang, wodurch auch der berufsmäßige Handel keine Unternehmungsluſt bekundete. Die Grunoſtimmung war, obwohl die Kurſe gegenüber dem Berliner Schluß zwar wenig verändert, aber meiſt A v. H. darunter notiert wur⸗ den, unverändert freundlich. Montanpapiere blieben gut behauptet, nur Rheinſtah?. v. H. niedriger mit 149. Die Farbenaktie bröckelte 1 v H. auf 164% und Scheideanſtalt weiter auf 255(255½) ab. Auf den übrigen Marktgebieten waren die Kurſe überwiegend nom. Am Rentenmarkt zogen 4% proz. Baden von 20 auf 987g (98%) an, im Freiverkehr ſtellten ſich Rentenbank-⸗Ablö⸗ ſungsſcheine auf 934—91 und Kommunal⸗Umſchuldung auf unverändert 95,15. * Londoner Börſe vom 12. Januar. An der Börſe er⸗ öffneten die transatlantiſchen Werte in ſeſter Haltung. Der Kurs von ÜUS⸗Steel erhöhte ſich um 174 auf 6174, der der Nickelaktien um 1½ auf 51. Theoretiſch bedeutet jede Erhöhung des amerikaniſchen Kupferpreiſes um einen halben Cent je Pfund einen Gewinn von 5 Cents je Nickel⸗ aktie. Engliſche Staatspapiere waren uneinheitlich, Kriegs⸗ anleihe unverändert 10178. Engliſche Induſtriepapiere lagen ruhig. Transaktionen in japaniſchen Papieren ſind ſchwierig, da ſie eine Reihe von beſonderen Verhandlungen erfordern. Der Dollarpreis ſtieg um s auf 5½16, während der Franken um 6 auf 147½) zurückging. American miöddling Baumwolle, die geſtern in Liverpool zum erſten⸗ mal ſeit September 5 Pence überſchritt, eröffnete unver⸗ ändert und ſtetig. * Franken⸗Schwäche am Londoner Deviſenmarkt. Der Londoner Deviſenmarkt zeichnete ſich am Mittwoch durch außerordentliche Unſicherheit aus. Franzöſiſche Franken waren ſtark angeboten, während gleichzeitig von Paris ſtarke Kaufaufträge für fremde Deviſen vorlagen. Der amerikaniſche Dollar und die meiſten großen europäiſchen Valuten konnten ihren Stand gegenüber dem Franken infolgedeſſen erheblich verbeſſern. In Londoner Bank⸗ kreiſen führt man das Frankenangebot darauf zurück, daß Frankreich neue wirtſchaftliche Schwierigkeiten drohen könnten. Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Jan.(Eig. Dr.)] Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jon. 7,42%; März 7,52% Br.; Mai, Juli 7,55.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jon. 118,75; März 116,50; Mai 111,25: Juli 109. * Geringe Kartoffelverladungen. In der Berichtszeit ſind Verladungen von Speiſekartoffeln nur in geringem Umfange erfolgt. Der laufende Bedarf wurde aus den ein⸗ gekellerten Vorräten ſowie aus den Beſtänden der Groß⸗ verteiler gedeckt. Der Umſatz in allen Verwertungszweigen war infolge der Wetterlage unbedeutend, und die ver⸗ arbeitenden Betriebe konnten nur in kleinen Mengen be⸗ liefert werden. In Süddeutſchland war die Marktlage in⸗ folge des Froſtwetters ruhig. Die Märkte der Saarpfalz wurden kaum mit Kartoffeln beſchickt, doch erwieſen ſich auch hier die Lagerbeſtände als ausreichend. Umſätze am Futter- und Fabrikkartoffelmarkt ſind ebenfalls kaum zu⸗ ſtandegekommen. Abſchlüſſe von Pflanzkartoffeln wurden nicht gemeldet. In Baden blieb die Verſorgung ebenſo wie im übrigen Reich ſichergeſtellt, obgleich Umſätze wegen des Froſtwetters kaum erfolgten. Auch die Futterkartoffel⸗ verſendungen hielten ſich in engen Grenzen. Pflanz⸗ kartoffeln fandeu zur Frühjahrslieferung ſtärkere Beach⸗ tung. Fabrikkartoffeln wurden nach Sachſen⸗ Anhalt ver⸗ laden. Die weitere Lieferungsgeſtaltung wird u. a. von dem Witterungsverlauf abhängen. Geld- und Devisenmarkt Paris, 12. Januar.(Schluß amtlich), London 14/53 Italien 155.50 Stockholm 782.50 Neuyork 2953.75 Schweiz 683.75 Wien 1 855 Belgien 80137 Kopenhagen 658 75 Berlin 1181. Spanien n Holland 1645,50 J Warſchau 558.— London, 12. Januar.(Schluß amtlich). Neuyork 499.82 Liſſabon 110.13 Buenosdlires] 1600. Montreal 489.938 Helſingfors 228.20 Rio de Jan. 412 Amſterdam 897.78 Prag 143.— Hongkong„7⁰⁰ Paris 1447.59 Budapeſt 2500, Schanghai 1/21 Vrüſſel 2950.25] Belgrad 214— Yokohama 2 8 Italien 9503.— Sofia 403.— Auſtralien 125. Berlin 1240.25 Moskau 2589.— Mexiko 1800.— Schweiz 2160,37[ Rumänien 675.— Montevideo 2575.— Spanien 92 Konſtantin. 621,.— Valparaiſo 1240 Kopenhagen 22.40— Athen 546.50 Buenos. Stockholm 193987[ Wien 263/.— auf London 1660, Oslo 1996,25 J Warſchau 2631,— 1 Südafrika 100,12 Mefalle Hamburger Mekallnotierungen vom 12. Januar or Banca- u. Brief Geld Kupfer Straitszinn a Brieff[ Geld BrieffGeld e(p. 100 Kg) 20.25 20.25 Januar 84.50 54.0255. 5,0 Feinfilber(Ra per kg) 40.50 88.50 Februar 54.5084 50255.0255,0 Feingold(Ro per g).84 279 März 54.5054. 50255.0 255.0 Alt⸗Platin(Abfälle) April 54,5084. 50255,0258,0 J. Eircapr.(Ron per g).80.50 Mai 54.5054. 500255, 285,0 JJ Techn, reines Platin 9 54,50 54,05 255,025 0] Detailpr.(RM per g). 3,30 3855 Juli**—*— Auguſt„ Loco Abl, September.... Antimon Regules chineſ. Didd enen( per to)..... 60.59% November.„. Queckſilber(Sper Flaſche) 1,75 175 Dezember!!! Wolframerz chineſ.(in eh). 83. Der Londoner Goldpreis betrug am 12. Januor für eine Unze Feingold 129 ſh 7% d 86,7071%, für ein Gromm Feinvold demnach 53,8685 Pence 2,78770 * Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachung K P 466 ſind vom 13. Januar an die Kurspreiſe für Blei und Zink um 0,50 /,, für Meſſing⸗ und Neuſilberleg. um 1,50%, für Kupfer, Rotguß und Bronze um 2/ und für Zinn um 3/ heraufgeſetzt worden. veröffentlicht am beröffentlicht am M 1 f Nm 124% 4 lg je 100 K. in Kraft a in Kraft ab 1 E HIT Alum. n. leg. 133187 183137 Branzeleg. 9588 83-95 do. Legier. 8861 58—61 Neuſilberleg. 55 ö—58ʃ½¼ 7 Blei nichtleg. 202, 1921 ½ Nickel n. leg. 286240 2820 Hartblei. 2% 24 2 24% Zink fein 2/2 2% Kupfer n. leg. 60% 88½ 88—61¼] do roh. 1820/1820 Mieſſingleg. 444% 4½ 45 Zinn n. leg. 280240 3 Rotguß leg.[60 68/58 /½ 6% Banka⸗Zinn] 248258 22 Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori Au der heutigen Börſe war die Nachfrage nach Kahu⸗ raum, vor allem für bergwärts, geringer. Durch die kie⸗ fere Ahladung wurden die Bergfracht um 20 Pfg. je Tonne und die Tolfracht um 10 Pfg. je Tonne herabgeſetzt. Die Tolfracht beträgt nunmehr 1,30% ab Ruhrort und 1,30 ab Konal einſchl. Schleppen nach Rokterdam und die Berg⸗ ſracht 1%/ ab Ruhrort und 1,80/ ab Kanol Bas Mainz⸗Mannheim. Der Bergſchlepplohn erfuhr mit 80 bzw. 90 Pfg. nach Mainz und 90, Pfg. bzw. 1% nach Monnheim keine Aenderung. Ebenſo blieb auch der Tal⸗ ſchlepplohn mit 12 Pfg. je Tonne unverändert. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jaunar ee 151 130 1 1 Rhein ⸗Vegel 10, 1 5 einfelden.59.714,85.84.15 Kaub..03.25 1,172 Sreiſach...890 4, 650 097 Köln. 6780.85 1%% Hen... 868 120.8 5 Negar-Pegel n Marxau.08.19 3 34.38.70 War begel Mannheim 50.982.15.28 2,40] Mannheim 194211229). 2 40 1 1 mat hole ö f tag, Januar Donners — NSDAP-Miffeilungen Aus pertelamtilichen Bekanntmachungen ennommen An alle e des Kreiſes Mannheim do auf halten m * Or 4 1. Dier .15 Uhr, 20.15 Uhr, im alter terinnen der Kamp Glied SA un d onen. g. NS⸗Fraueuſch Strohmarkt. 14.., 20.15 Uhr, der Mitgliede ammlung der NS. Erſcheinen iſt ch Seckenheim. 13.., 20 Uhr, Abt. Jugendgruppe Lindenhof. 13. ſterwegſchule. „Durlacher Hof“ Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauenleiterinnen⸗Beſprechung. Erſcheinen 1 im BDM⸗Heim in der Die Wohlgelegen. 13.., 20 Uhr, im iſt Pflicht. Abteilung Ingend Deutſches Eck und Innenſtadt. Donnerstag, 20 Uh 1938 n Freit ag Redu Neue Maunheimer Zeit 14 8 Propa er⸗ und In der Kreisleit berden. ng Kreispropagandaamt. tsgruppen der NS Del P iſtappell der ormations Schlacht⸗ Luiſenſtraße Sſtelle abzu⸗ 9 tun Sonderzug am komme Achtung! nach Stutte gart e Mitglieder⸗ dus, d die eilnehmerzahl eigenoſſen auch d ungü n terung nicht er Warte der NS und gek Karten zitten un ne 5 NS Frauenſchaft teilzu⸗ on rverkaufsſtellen gegen Rückzahlung de tgeben. fjahr“. Pfl für Pg., Sheim,„Zur Pfalz“; erungen und Forma⸗ Karten ſind jeweil ſtellen erh aft nehmen die Frauen an DA p im Ballhau Heimabend im Heim. ., 20 Uhr, Heimabend gruppe r: Heim⸗ Am Dienstag, 18. Jon! 8 teil. 1 8 hat Urlaub in der Zeit vom 16. iſt enthalten: ſch nach nden S mit e 46. NS„Kraft durch Freude“ Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub bi Jan nar? SG„ zum J 8 d volle? ſehr gut. Stuttgart. Der 51 7.., 20 Uhr, im Parteiheim Zum Winterſport in den Schwarzwald. eiter. Erſcheinen eines jeden Sonntag, 16. Januar, mit Omnibus nach dem cht. Abfal ab Parad 30 Uhr, Karte 6. 0 Januar. Der Dienſtappell der Ortsgruppe erhäl. tlich bei der G Sſtelle 1, P 4. 5, Zimmer 115 20.15 Uhr, im Verſteigerungsſaal des Städ⸗ und Omnibusgeſellſchaft Klingt er, O 6, 5. Es haben zu erſcheinen ſämtliche Poli⸗ Sn 16. Januar, Nachmittagswanderung in die ärter, ſowie alle Walter und War Umgebung Mannheims. Treffpunkt 15 Uhr Adolf⸗Hitler⸗ Dienſtuniform, Ausweiſe mit⸗ Brücke(Neckarſtadtſeite!. Uhr, Mitgliederverſomm⸗ Abteilung Feierabend hſtraße. E ſpricht Pg. Gaßſpl jelreiſe der Deutſchen Var riete⸗ Bühne Groaſſer. Thema„Ausrichtung der Par⸗ Edingen,. 14. Januar: Janu oe kenheim,„Roſ 2875 Abteilung Maunheimer Kulturgemeinde tar, ſpielt im 4. Kommermuſik⸗ abend in der„Harmonie“, D 2, 6, um 2 Uhr, das Quartetto di Romo italieniſche Kammermuf Auf dem Programm ſtehen Werke von Boccherini, Verdi und Reſpighi. Preiſe: Mitglieder der MͤKc.60, 1..10, 50 l. Nichtmitglieder.—,.30,.50 70 Vorver⸗ kauf in allen Koch⸗Geſchäftsſtellen. Volksbildungswerk Vortrag:„Oſtpreußen und Polen“. Ueber di Thema ſpricht mit Lichtbildern am in der Aula, A 4, 1(ehem. Frank(Karlsruhe). Die Januar. 20.15 Uhr, schule), Dr. Helmut ng wird in Gemein⸗ Freitog, 14. Handels Veranſtal übend in I. 9, 7. Erſcheinen unbedingt Pflicht. 8 1 5 Lindenhof. Donnerstag, 20 Uhr: Heimabend in der haßt mt der Verwaltungsarademie durchgeführt. Für Pichelsheimerſtraße Inhaber der Hörerkarte der Volksbildungsſtätte und der 8 1 2 Verwaltungsakademie iſt der Eintritt frei. Gaſt hö hle 0 0 D 8 9„ 4 1 5 55 2 Augsüka 1 9 1 5 E Gaſth rer zahlen 5. Oft. Donnerstag, 20 Uhr: Heimabend in der 20 Pfg. Eintritt. Karten an der Abendkaſſe. Wohlgelegenſchule. i 5 5 Fotokreis für Anfänger. Forkſetzung des Arbeitskreiſes Achtung, Jugendgruppenführerinnen. Die Führerinnen am Mittwoch, 19.., in der Peſtalozziſchule&(Hand⸗ nehmen an den obigen Heimabenden die Anmeldung für arbeitsſgall. den Pfe ichtſamariterkurſus entgegen und ſenden die nament⸗ Arbeits kreis für Handweben.“ Fortſetzung Neſes Ar⸗ 5 beitskreiſes am Donnerstag, 13. Januar, 20.15 Uhr, in der e Aufſtellung ſofort an ria Kobberger, Mannheim, 8 1, die 1 Frau Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Peſtalozziſchule. 8 1 durch tende Sport für jedermann a Freitag, 16. Jaunar Kreisjugendwaltung Allgemeine Körperſchule 95 8 1 5 1 f Fr Ma: 20 bis 21.30 9 655 e ee, 1 Uhr, findet eine wichtige b e ee wn! Beſpr ng der Orts; es Stad ietes 1 5 5 5 en 1 i pi Belriebsſportkurſe: 17 bis 18.30 Uhr, 19.90 bis 20 und 20 . i N bis 21.50 Uhr Peſtalozziſchule A. 17.0 bis 19.30 Uhr Ortswaltungen Peſtalozziſchule B. „Neckarſpitze. Am Donnerstag, 13, 1. 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Plauetarium: Tanz: Palaſthote Univerſum: pelz La „Parkſtraße 4.— Schauburg: „Fidelio“, Oper 13“, Krii Libelle: 16 Tanz. Uhr 16 Uhr Vorführung des L, Parkhotel. V Habanera“. Palaſt und Gloria:„Founy Elßler“ doktor“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und — Scala: „De von 14.30 bis 16 Uhr. Theatermuſeum. 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunsthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von E 14 bis 16 Ubr Mannheimer Kunſtverein, und von 14 bis bis 19 Uhr. Leſ Städtiſche Volks bücherei: und von 16 bis 19.30 Uhr. 13 Uhr und vo Leſehalle Neckarſt L 1. 1: 16 Uhr. eſäle Ausleihe Desen a n 16.30 bis tadt: und Männer: und Viehhof. Uhr Vortrag von Reichsſportfeld und ſeine künſtleriſche Aus „Ritter ohne Furcht und Tadel“. „20: Geöffnet von 10 bis 18 und von Sonderausſtellung: Städtiſche Schlozbücherel Ausleihe von 11 geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. 1 Uhr. Sn Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 943 21. Was hören wir? Freilag, 14. Jannar 18.5 bis rl⸗Friedrich⸗Gymnaſium. 30 18 Januar von Beethoven, An⸗ minolſtück von A. Ivers, Kabarett; 29.30 Uhr Prof. March, Ber 5 Sternprojektors. Alhambra:„Der Mber⸗ — Capitol:„Der Lach⸗ r Berg ruft“. nachm. 5 8 9 N Geöffnet von 10 bis 13 Arnold Balws. bis 18 und 17 ort Fr von 10.30 bis 12.30 Uhr al geöffnet von 10.30 bis 15 bis 19 Uhr. von Grad erhebli erſt er hat we Süddeutſchland vollkommen erfaßt ſind. D gen die T heute früh plus giebigen Regenfälle bei ſchmelze im Gebirge erhalten die Gewäſſer einen Die un beſtändige und für die Jahreszeit zu milde Witterung bleibt vor⸗ ankfurt a.., vom itere Fortſchritte gemacht, emperaturen im Flachland b während der Feloͤberg im zwei Grad aufweiſt. An, chen Waſſerzufluß. halten. gleichzeitig r am in der Nacht zum Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ 13. Jauuar. flutung des europäiſchen Feſtlandes mit Warmluft ſo daß Weſt⸗ und Die Ueber⸗ abei ſtie⸗ iS zu zwölf Schwarzwald Durch die er⸗ aſcher Schnee⸗ ziemlich mild. 12. Januar halb 8 Uhr n geſtern früh Reichsſender Stuttgart 5 49005 .30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 3 8 2 4 ö Ruf zum Leiſtungswettkampf.— 10.30: Die 1 Vorausſage für Freitag 14. Januar den Moſuriſchen Seen.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Veränderli 1 zeitweilige ſhei N 0 Mittegskonzerk.— 1400 Baveriſches Iallentet(Schaupl. Verst erl ch bei zeitweiliger Aufhe terung, aber — 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Winterfahrt in noch wiederholte Regenfälle, bei lebhaften ſüd⸗ den Schwarzwald.— 18.30: Griff ins Heute.— 15: 10 4% l r 995 Stuttgart ſpielt auf.— 21.15: Die großen deutſchen Meiſter: lichen bis ſüdweſtlichen Winden Johannes Brahms.— 22.00: Nachrichten.— 22.95: Unter⸗ 5.. holtungskonzert(Schallpl.].— 24. 5 Zeitgenoffiſche Muſik. Höchſttemperatur in Mannheim Deutſchlandſender 5 + 10,7 Grad, tiefſte Temperatur .00: Schallplatten.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Hein⸗ 13 88 Miba 5 91 Gr 8 1 b 8 irül rich Stephan.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik. 13. Ja Nax E rad, heute früh 1400: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Kinderlieder. 1 9,2 Grad. ſingen.— 15.40: Neue Gruppenſpiele.—.00: Muſik om Nachmittag. 5 18.00: Muſikaliſche 1 1 1 e i Niederſchlagsmenge in der Zeit vo nordiſcher Menſch— Amerikas Entdecker.— 19.10: Fe 5 8 bi e en 1b 2 5„ abend⸗Unterhaltung.— 20.00: Eine halbe Million. Luſ E ee halb 8 Uhr 25 Millimeter Geſchichte.— 20.20: Orcheſterkonzert. 28.30: Nachtm 2,5 Liter je Geviertmeter. 51155 517 7 In beſter Lage In Oſtſtadt geleg. 2˙)9 Blattes. d. 28312 Stock. 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J Schicksale um das Matterhorn dle gefeiertste Tänzerin ul. Serda, P. Bildt, E Jürgensen f 2 Detlef Slerok Ia Habenera-Das Lied e! Ines Herrens! Spielleitung: ihres Jahrhunderts Sabine beters Heinz v. Cleve [oo 6108.25 [Deo.25[.35 Für jugendliche sugelassen! .00 J.05[.10 J.30 Für jugendliche augelassen! zeitgenössische Urtelle Vorher: Die Groß- alpen-Straße, ein Ufa-Kulturfilm. 15 Die neueste Ufa-Ton woche Beginn:.00.45.30 Uhr 5 Für Jugendliche nicht zugelassen! UfFA-pALAsT UNIVERSUM jlockner-Hoch- sprachen von ihr „tanzenden Seele einer“ Jugend zugelassen! Tägl. l. 00,.0,.20 S5. ab.00 Uhr III Tücdtbreen Honnerstag, den 18. Januar 1938 * orstellung Nr. 166 Miete! DNr. 13 5 J. Sondermiete D Nr. 7 * 0 Fidelio 9 9 5 Oper von Beethoven 0 SBenjamino lang 20 Uhr Ende 22.45 Uhr 5 7 ff-pAIA5 T schokalee uNIV ERS UN 2 Chaiſe⸗ Unfall Meues Theater gssesgren 1 h dl . bp den 13. Januar 1938 1 Ceed d 385 10 ongue Zeuge gesucht! 6 Kd.: Kulturgemeinde Mannheim Neri 0 85 Ulla 0 22.— 24. 26.“ Wer hat am 30. Jaunar 1937 den. Parkstrage 13 Küche 5 Nepesen, Unfall beim gdiellebteren(Aus⸗ 5 25.— 7 tſche 8 Ein Kriminalstück in drei Akten von Khuwm AAA 2 2 2 Kavok-⸗Matratzen Eichelsheimer⸗ 5 E de Meer jeldſtraße Axel Ivers A3, 78 fel, 28493„Lill“ 65. 70. 75. geſehen? Bitte höfl. melden unter fang 20 Uhr Ende 22.15 Uhr 27⁰³ Mur noc 3 Jage! neturlaslertes 60. 98 00. K 56 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 5 Büfett mit Kühl 5 ſoder Fernſpr. 50768.*547 raum und Innen- einrichtung, tür., fich. Human BB Hüſlleh aum U r, bande 20.80 Uhr Tisch, 2 Stühle, Berka 8 an 158. * Monatsrate 15.— Ki 0 0 0; i Stets frische Röstungen, aus eigener D 1 1¹ 950 4 5 Oeffentliche Erinnerung. Groß rösterei, eee ges 8 ieh,. Hierdurch wird au die Zahn Aroma. G I Zahlung Sengemm: 91 11 5 990 75 folgender Steuern erinnerk: 0 9 e d zt„1. 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