4 1 ch⸗ ö 37, ö * Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pſa Beſtellgeid Abholſtellen: Wald. hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63, W Oppauer Str 8 Se Lutiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d ſolgend. Monat erfolgen Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 e Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 N Anzeigenpreiſe: 22 mum breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile Kleinanzeigen ermaßtate Grundpreiſe iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8 Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an fernmündlich Für Famtlien⸗ und Allgemein aültig Zwangsveraleichen oder Keine Gewähr für Plätzen und Mannheim. bl Pfſennia Ber keinerlei Nachlaß gewährt beſonderen Gerichtsſtand wird erteifte Aufträge Abend-Ausgabe A Donnerstag. 13. Januar 1938 140. Jahrgang— Nr. 20 Eine Terror-Organiſation? Sie ſollen auch den Flaliener Roſelli und den Ruſſen Navaſchin ermordet haben Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 13. Jan. Die Pariſer Preſſe veröffentlicht neue ſen⸗ ſationelle Enthüllungen in der Verſchwörung der Kapuzenmänuer. Die Verſchworenen, die die Attentate bei den Bombeuexploſionen von Paris gemacht haben, haben auch den Tod der beiden italieniſchen Brüder Roſelli organiſiert. Man erinnert ſich noch an die Tatſache: Am 9. Juni vorigen Jahres wurden in einem Walde in der Nähe von Bagnol de Lorma die beiden Italiener Carlo und Nello Roſelli ermordet aufgefunden. Clermont⸗ von einem Kom⸗ Michelinwerke in Der Ingenieur der Ferrant, Locuty, wurde erneut miſſar der Pariſer Polizei verhört. Dabei wieder⸗ holte Loeuty dos Geſtändnis von ſeiner Mittäter⸗ ſchaft bei den im vergangenen September in Paris verübten Anſchlägen. Hier verläßt der Attentäter (rechts! mit dem Kommiſſar Bufſet das Unter⸗ ſuchungsgebäude.(Preſſephoto, Zander⸗M.) Beide waren mit mehreren Revolverſchüſſen ge⸗ tötet worden. Die polizeiliche Unterſuchung, die mit aller Energie aufgenommen wurde, führte zu nichts. Man dachte an einen politiſchen Mord, da Carlo Roſelli in Paris eine lebhafte Propagandatätigkeit gegen den Faſchismus entfaltet und beim Beginn des ſpaniſchen Bürgerkrieges auch eine Freiwilligen⸗ truppe für die roten Milizen geworben hatte. Sein Bruder Nello, der Profeſſor der Geſchichte in Florenz iſt, hatte ſich jedoch niemals politiſch be⸗ tätigt. Es ging ſogar das Gerücht, daß er jetzt nach Frankreich gekommen ſei, nur weil Carlo ſeszan Frieden mit dem Faſchismus machen wollte und daß daher die beiden Brüder ermordet worden ſeien, bevor dieſer Uebertritt erfolgen konnte. Die Aufklärung des Doppelmordes iſt wiederum auf eine Denunziation zurückzuführen. Die Polizei hatte von einem ihrer Spitzel die Nachricht erhalten, daß ein gewiſſer Bouvier, augenblicklich Soldat in einem Jägerregiment in Conſtantine, ſicher an dem Mord teilgenommen hätte. Der Name Bou⸗ vier wurde auf der Liſte der Kapuzenmänner wieder⸗ gefunden. In Paris hat müän Bouvier dann ſofort vernom⸗ men und er legte ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Es war der Ingenieur Tenaille, der ſeit Mongten ſchon wegen derKapuzenmännerverſchwörung in Haft ſitzt, der den Mord im Walde von Bagnol de Lorma organiſiert hatte. Bouvier und ein gewiſ⸗ ſer Huguet waren nach Bagnol geſchickt worden, um dort die beiden„Verurteilten“ zu überwachen. Sie mußten ihnen auf Schritt und Tritt folgen. Kurz vor dem Mord traf der Ingenieur Fauran mit einem Rennautomobil in Bagnol ein. Er war Bouvier von früher her bekannt. Fauran ließ ſich iber alle Ergebniſſe der Ueberwachung unterrichten. Am Tage darauf, am Mordtag, folgten dann die „Henker“, vier Mann, namens Filliol, Pivienſe, Jaeubiez und ein Unbekannter. Jacubiez ſitzt ſchon lange Wochen als Mitverſchwörer im Gefängnis, Pivienſe wurde geſtern in Paris verhaftet, Filliol dagegen iſt nicht gefunden worden, obwohl er auch ſchon eine Woche geſucht wird und als einer der bei⸗ den Männer auf der Mitgliederliſte der Kapuzen⸗ männerverſchwörung verzeichnet ſteht. Der vierte Unbekannte endlich iſt bisher von der Polizei noch nicht identifiziert worden. Bouvier und die vier Mörder fuhren getrennt in zwei Automobilen hin⸗ ter den Brüdern Roſelli her, die, wie erinnerlich, am Tage der Ermordung einen Ausflug in die Um⸗ gebung von Bagnol unternommen hatten. Von den Verhafteten ſind geſtern erneut Bou⸗ vier, Fauran und Pivienſe vernommen worden. Alle legten ein Geſtändnis ab, daß ſie an den beiden Morden der beiden Brüder beteiligt ſeien, alle betonten aber, daß ſie ſelbſt nicht ge⸗ ſchoſſen hätten. Sie hätten noch nicht einmal ge⸗ wußt, daß die beiden Verurteilten die Brüder Roſelli ſeien. Man habe ihnen lediglich mitge⸗ teilt, daß es ſich um die Verhinderung einer kommuniſtiſchen Waffenſchiebung handele. In einer Preſſeerklärung betont der Innenmini⸗ ſter Dormoy, daß die Bombenattentate in Paris und die Morde an den beiden Brüdern Roſelli nicht die einzigen Verbrechen der Kapuzenmmän⸗ ner ſeien. Man ſei noch auf weiteren Spuren. In Paris geht denn auch das Gerücht um, daß die Kapuzenmänner auch den ruſſiſchen Wirt⸗ ſchaftsſachverſtändigen Navaſchin ermordet hätten. Der Ingenieur Loeuty, der durch ſein Geſtändnis das Bombenattentat in Paris aufgeklärt hat, ſoll geſtern bei ſeiner Vernehmung erklärt haben, er habe auch davon gewußt, daß die Kapuzenmänner die Brüder Roſelli und den Ruſſen Navaſchin ermordet hätten. Als er nämlich bei der Herſtellung der Höl⸗ lenmaſchinen gezögert habe, habe ihm der Indu⸗ ſtrielle Moreau de la Meuſe drohend erklärt, daß die Kapuzenmänner auch vor Racheakten nicht zurück⸗ eue Senſationen um die Kapuzenmänner Reichsminister Darré in Littoria Die Bewohner der gelegten Pontiniſchen Sümpfe reichen dem Reichs bauernführer R. Felder und Gärten dar. vor einigen Jahren neugegründeten Stodt Littoria in dem . 2 Gebiet der nun krocken⸗ Walther Darré die Früchte ihrer (Weltbild, Zander⸗K.)] n 1K— ſchreckten und habe ihm dabei mitgeteilt, daß ſie die beiden Mordtaten auf dem Gewiſſen hätten. Monarchiſtiſche Kundgebungen in Oberöſterreich verboten. Sicherheitsdirektor von Oberöſter⸗ reich, Graf Revertera, hat monarchiſtiſche Verſamm⸗ lungen in Linz ſowie auch alle anderen in Ober⸗ öſterreich angeſetzten legitimiſtiſchen Kundgebungen verboten. Der Wilhelm Filchner in Verlin Der deutſche Forſcher und Nationalpreisträger begrüßt. Berlin ehrt Filchner dnb. Berlin, 13. Januar. Im feſtlich geſchmückten Berliner Rathaus fand heute vormittag der Empfang der Reichshauptſtadt für den Forſcher und Nationalpreisträger Dr. Wil⸗ helm Filchner ſtatt. Vor den offiziellen Feierlich⸗ keiten wurde Dr. Filchner in Begleitung ſeiner Tochter in das Arbeitszimmer Dr. Lipperts geleitet, wo ihm der Oberbürgermeiſter die erſten Willkom⸗ mensgrüße der Stadtverwaltung entbot und den Forſcher zu ſeinen Erfolgen herzlich beglückwünſchte. Hier ſpricht er die erſten Worte in das Mikrophon. u Berlin (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) wurde bei ſeiner Ankunft in ſtürmiſch Nachdem ſich Dr. Filchner in das Goldene Buch der Stadt Berlin eingetragen hatte, überreichte der Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident dem Forſcher die ſilbene Ehrenplakette der Reichshauptſtadt. Gleich⸗ zeitig teilte er mit, daß der Dr. Wilhelm⸗Filchner⸗ Stiftung von der Stadtverwaltung eine Ehren⸗ gabe in Höhe von 10000 Mk. überwieſen wor⸗ den iſt. 8 5 Dr. Filchner dankte ſichtlich bewegt für die hohen Auszeichnungen und verſicherte, er ſchätze ſich glück⸗ lich, nun wieder in„ſeinem“ Berlin zu ſein, das er liebe und wo ihm jetzt ſo viele überraſchende Be⸗ weiſe der Zuneigung entgegengebracht worden ſeien. Hore-Veliſha reorganiſiert Verjüngung des eungliſchen Offizierskorps von unten bis oben — London, 13. Jan.(U..) Durch die Beſetzung von ſechs wichtigen Schlüſ⸗ ſelſtellungen im Kommando der Armee mit verhält⸗ nismäßig jungen Offizieren, hat K riegsminiſter Hore-Beliſha einen weiteren Schritt vorwärts in Richtung auf die Verjüngung der Führung des Hee⸗ res getan, deſſen oberſte Kommandoſtellen bereits Anfang Dezember vergangenen Jahres umbeſetzt wurden. Auch diesmal wurden die neuen Kom⸗ mandeure über die Köpfe von dienſtälteren Offizie⸗ ren in höherem Rang hinweg auf ihre Poſten beru⸗ fen. Dieſe Reorganiſation der britiſchen Armee von Grund auf iſt das Grabgeläute für die Jahrhunderte alte Tradition in der Führung des engliſchen Hee⸗ res, nach der Ernennungen bisher nur nach dem Dienſtalter vorgenommen wurden. Das Durchſchnittsalter der neuernannten Offi⸗ ziere iſt 49 Jahre. Die bedeutendſten Ernennungen ſind die des 46jährigen Generalmajors Harold Ge⸗ orge Alexander, des zweitjüngſten Generalmajors der britiſchen Armee, zum Kommandeur der J. Di⸗ viſion, und die des 53jährigen Oberſten Dudley Gra⸗ ham Johnſon zum Kommandeur der IV. Diviſion, mit dem Charakter als Generalmajor. Alexander, der bisher der letzte auf der Liſte der Generalmajore war, war während des Weltkrieges in Frankreich und zeichnete ſich ſpäter in den Kämpfen an der indi⸗ ſchen Nordweſtgrenze aus. Johnſon iſt Ritter des Viktoriakreuzes; ſeine Ernennung iſt deshalb be⸗ ſonders intereſſant, weil er nicht— was bisher un⸗ erläßlich war— die Kriegsakademie beſucht hat. Eins oder zwei? Sowjetrußland baut die konſulariſchen Vertretungen ab Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 13. Jan. Die Sowjetregierung hat der engliſchen Regie⸗ rung den Wunſch unterbreitet, daß beide Länder die gleiche Anzahl von Konſulaten unterhalten. Da Sowjetrußland nur ein Konſulat in London beſitzt, England dagegen eines in Moskau und das andere in Leningrad unterhält, wird England eines von ihnen und zwar das in Leningrad, einziehen. Mit Deutſchland, Japan und Polen hat die Sowjetregie⸗ rung bereits entſprechende Vereinbarungen getrof⸗ fen. Gleiche Schritte in Lettland, Eſtland und Schweden ſtehen bevor. Mit Finnland und Nor⸗ wegen, die das Recht haben, Konſulate in Leningrad und Archangelſk zu unterhalten, ſind Verhandlungen im Gange. 2. Seite Nummer 20 —— Neue Mannheimer Zeitung“ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 13. Januar 1938 Chamberlain und de Valera verhandeln miteinander: Die Corge der engliſchen Militärs um Irland urverfügungſtellung der iriſchen Häfen für die engliſche Flotte— Ein Mililärbündnis? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 13. Januar. Der iriſche Miniſterpräſident de Valera kündigte im iriſchen Parlament an, daß wichtige Verhand⸗ lungen zwiſchen der britiſchen und der iriſchen Regie⸗ rung am kommenden Montag in London ſtattfinden würden. In London wird dieſe Ankündigung be⸗ ſtätigt. Die iriſche Abordnung wird von de Valera ſelbſt geführt werden. Sie beſteht ferner aus dem iriſchen Wirtſchaftsminiſter, dem Finanzminiſter und dem Landwirtſchaftsminiſter. Der britiſchen Abord⸗ nung, die von Miniſterpräſident Chamberlain geführt wird, werden ferner Schatzkanzler Sir John Simon, der Innenminiſter Sir Samuel Hoare, der Dominion⸗ miniſter Malcolm Macdonald angehören. Gegen⸗ ſtand der Verhandlungen werden wirtſchaftliche und militäriſche Fragen ſein. Zu den erſten gehört die Beſeitigung der ſeit mehreren Jahren an⸗ dauernden Meinungsverſchiedenheiten über die friſche Landabgabe an England ſowie die Ausweitung des bisherigen Wirtſchaftsabkommens, das einen Aus⸗ tauſchhandel von engliſcher Kohle gegen friſches Fleiſch vorſieht, zu einem umfaſſenden Handelsver⸗ trag. Zum zweiten Fragenbereich gehört die Be⸗ nutzung der iriſchen Häfen durch die britiſche Flotte im Kriegsfalle und andere England in⸗ tereſſierende Verteidigungsfragen. Falls in dieſer Konferenz eine Einigung möglich er⸗ ſcheint, werden auch der engliſche Verteidigungs⸗ miniſter Sir Thomas Inſkip und der Marine⸗ miniſter Duff Cooper zu den Verhandlungen hinzugezogen werden. Der militäriſchen Seite der Verhandlungen wird hier bei weitem die größte Beachtung geſchenkt. Engliſche Militärkreiſe legen Wert darauf, Ir⸗ land in das engliſche Verteidigungsſyſtem einzu⸗ beziehen, und eine Beſetzung iriſchen Bodens durch andere Mächte zu verhindern. Der Sekretär des engliſchen Reichsverteidigungs⸗ ausſchuſſes, Sir Morris Hankey, der ſich in den letz⸗ ten Jahren mit dieſen Problemen befaßt hat, wird in ſtändiger Fühlungnahme mit der am Montag be⸗ ginnenden Konferenz ſein. Dem Beratungsſtoff ſind keine Grenzen gezogen. Es ſteht jedem Ver⸗ handlungspartner frei, auch andere Probleme anzu⸗ ſchneiden. So wird u. a. erwartet, daß de Valera, der den Traum von einem unteilbaren Irland, wie die kürzlich in Kraft geſetzte iriſche Verfaſſung zeigt, nicht aufgegeben hat, die verwaltungsmäßige Zu⸗ teilung des England gehörenden Nordirland aufwerfen wird. Es iſt anzunehmen, daß die engliſche Regierung ihrerſeits die Frage einer gleichzeitigen politik Angleichung der Außen⸗ zur Sprache bringen wird. Sie iſt ſeit der Ankündi⸗ gung Irlands, das italieniſche Imperium anerken⸗ nen zu wollen— eine Handlung, die formal vom engliſchen König und vom engliſchen Außenminiſter durchgeführt werden müßte— ſpruchreif geworden. Ein Abkommen iſt nicht das Ziel der Verhandlun⸗ gen, die als rein informatoriſche bezeichnet werden und deren Bedeutung nicht abzuſehen iſt, doch ſollen nachfolgende Einzelverhandlungen verabredet wer⸗ den, die im Laufe des Jahres die Grundlage für einen umfaſſenden engliſch⸗iriſchen Vertrag auffſtellen ſollen. Die Ankündigung der Verhandlungen hat hier ungleich größeres Aufſehen hervorgerufen als vor vierzehn Tagen die Inkraftſetzung der iriſchen Ver⸗ faſſung. Für die engliſche und iriſche Oeffentlichkeit kommt die Ankündigung der Konferenz völlig überraſchend. Im iriſchen Parlament wurde die Ankündigung de Valeras mit großem Beifall begrüßt. Sogar die Op⸗ poſition beglückwünſchte den Miniſterpräſidenten da⸗ zu, daß zum erſten Male nach vielen Jahren eine offene Ausſprache der leitenden Männer beider Staa⸗ ten ermöglicht wird. Die Zuſammenkunft, die in den Amtsräumen des engliſchen Miniſterpräſidenten in der Downingſtreet 10 ſtattfindet, wird die erſte Begegnung zwiſchen Chamberlain un d de Valera ſein. Die engliſchen Blätter begrüßen die Ankündigung der engliſch⸗iriſchen Verhandlungen allgemein. Sie bringen hinſichtlich des zu erwartenden Ergebniſſes einen zurückhaltenden Optimismus zum Ausdruck. „Daily Telegraph“ erinnert daran, zaß unter dem engliſch⸗jriſchen Vertrag Irland ebenſo wie die an⸗ deren Dominions eigene Flottenſtreit⸗ kräfte aufzuſtellen hätte. Das ſei bisher unter⸗ blieben. In den vorbereitenden Beſprechungen zwi⸗ ſchen Macdonald und de Valera ſei aber ſchon klar⸗ geſtellt worden, daß eine Zuſammenarbeit in Ma⸗ rineangelegenheiten erforderlich ſei. Als eine der wichtigſten Fragen bezeichnet„Daily Telegraph“ die Sicherheit der Handelsſtraßen in den heimiſchen Ge⸗ wäſſern. Wenn Irland bereit ſei, die englandfeind⸗ »Weiterzahlung dieſer Beträge. liche Politik aufzugeben, ſei England bereit, Ver⸗ gangenes zu vergeſſen. „Daily Expreß“ will erfahren haben, daß de Valera bexeits die Bereitſchaft Irlands zu er⸗ kennen gegeben habe, den britiſchen Streitkräf⸗ ten Laud⸗, See⸗ und Luftſtützpunkte in Weſt⸗ irland zur Verfügung zu ſtellen und ſich dafür einzuſetzen, daß Irland von keiner fremden Macht in Anſpruch genommen werde. Die Landabgabe, die in den engliſch⸗iriſchen Verhandlungen eine weſentliche Rolle ſpielen wird, geht auf das Jahr 1903 zurück. Damals wurden Anleiheſcheine ausgegeben, um den iriſchen Bauern den Ankauf von Boden zu ermöglichen. Als 1920 Nordirland und Südirland getrennt wurden, er⸗ klärte ſich Nordirland zur Weiterzahlung der Zin⸗ ſen bereit, während Südirland dies ablehnte. Im engliſch⸗iriſchen Vertrag wurde dieſe Frage nicht er⸗ wähnt, 1922 perpflichtete ſich der damalige iriſche Präſident Cosgrave zur Zahlung pon jährlich 60 Millionen Mark an die engliſche Regierung. Als de Valera an die Macht kam, verweigerte er die Die engliſche Re⸗ gierung zieht zur Zeit die Gelder dadurch ein, daß ſie Sonderzölle auf iriſche Waren erhebt Eine Neu⸗ regelung, die die Aufhebung dieſer Zollabgaben er⸗ möglichen ſoll, iſt eine der Aufgaben, die ſich die be⸗ vorſtehende Konferenz geſtellt hat. Induſtrie und Miniſter Die engliſche Luftfahrtinduſtrie gibt ſich einen „Diktator“ Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 13. Januar. In einer Geheimſitzung des Verbandes der bri⸗ tiſchen Luftfahrtinduſtrie wurde der Ingenieur und Vorſtandsmitglied Bruce Gardner zum Vor⸗ Der Krieg in China: ſitzenden gewählt. Er ſoll den in letzter Zeit ſich ſteigernden Gegenſatz zwiſchen Luftfahrt und Luft⸗ fahrtinduſtrie ausgleichen helfen. Die Induſtrie hatte ſich gehörig über eine angebliche Planloſigkeit im Luftfahrtminiſterium beklagt und jucht durch ihren neuen Vorſitzenden, der von einigen Blättern als Botſchafter, von anderen ſogar als Diktator der Luftfahrtinduſtrie bezeichnet wird, von ſich aus das Miniſterium zu größerer Zielklarheit in der Zuſam⸗ menarbeit mit der Induſtrie zu veranlaſſen. — Das Moskauer Parlamentsthealer Der Zeitpunkt für die Bildung der Sowjetregierung noch nicht feſtgeſetzt (Funkmeldung der N M.) — Moskau, 13. Januar. In einer kurzen Vormittagsſitzung ſetzte die ere Kammer des oberſten Sowjet, der„Unionsſowfe“ — immer getreu nach europäiſchem parlamentarj⸗ ſchen Muſtern— verſchiedene Ausſchüſſe ein, ſo zum 7 Beiſpiel eine Kommiſſion zur Vorbereitung von Ge⸗ Budgetkommiſſion und eine ſetzesvorſchlägen, eine Kommiſſion für Außenpolitik. Zum dieſes Ausſchuſſes wurde der Leiter der Sowjetorganiſation, das Mitglied des der bolſchewiſtiſchen Partei Schdanow, beſtimmt. Vorſttzenden Leningrader Sekretariats Der Zeitpunkt für die gemeinſame Sitzung der beiden Kammern zur Wahl des Präſidenten oberſten Sowjet und zur Bildung der Sowjetregie⸗ rung iſt noch nicht feſtgeſetzt. Paris und die Budapefter Tagung: Was hat Ciano erreicht? Paris weiß nicht, ob es von Erfolg oder Mißerſolg ſprechen ſoll dnb. Paris, 13. Januar Der Abſchluß der Budapeſter Konferenz der Unterzeichner der Römiſchen Protokolle und die amtliche Erklärung, die über die Ergebniſſe der Ta⸗ gung ausgegeben wurde, werden von der Pariſer Preſſe völlig verſchieden bewertet. „Matin“ iſt der Anſicht, daß im Budapeſter Kom⸗ muniqué in erſter Linie ein Erfolg der ita⸗ lieniſchen Politik zu ſehen iſt. Die Anerken⸗ nung General Francos und des Beitritts Italiens zum Antikominternpakt ſowie die Billigung des Austritts Italiens aus Geuf ſeien ſchon drei Punkte erſter Ordnung, die der Politik Muſſolinis Genug⸗ tuung gäben. Die amtliche Mitteilung beweiſe, ſo ſagt der„Matin“ weiter, daß man für alle Schwie⸗ rigkeiten eine Löſung gefunden zu haben ſcheine, die ſich zwiſchen Wien, Budapeſt und Rom aus der Schaffung der Achſe Berlin—Rom ergeben hätten. Politiſche Kreiſe, die die Konferenz von Budapeſt Große Schlacht an der Tientſin⸗Bahn Die Chineſen verſuchen den Japanern den Weg nach Süden zu verlegen — Schanghai, 13. Januar. U..) An der Tientſin⸗Pukau⸗Bahn iſt eine große Schlacht zwiſchen Chineſen und Japanern entbraunt, die nach Meinung der Sachverſtändigen die entſchei⸗ dende Schlacht des Krieges werden kann. Annähernd eine halbe Million japaniſcher Truppen gingen von Norden und Süden an der Bahn vor. Die Entfer⸗ nung zwiſthen“ beiden Armeen hat ſtch inzwiſchen auf rund 160 Kilometer verringert. Sie ſtießen je⸗ doch jetzt plötzlich auf heftigſten Widerſtand ſeitens friſcher chineſiſcher Truppen, die aus Weſt. und Oſt⸗ Schantung zuſammengezogen waren. Die Chineſen haben ſtarke Stellungen bezogen und man erwartet, daß ſie dieſe wenigſtens ſo lange halten werden, bis die Japaner ſchwere Artillerie herbeigebracht haben, um den Widerſtand zu brechen. Nach hier vorliegenden Berichten beträgt die chineſiſche Garniſon in Hſutſchau, dem Knotenpunkt der Tientſin⸗Puklau⸗Bahn mit der Bahnlinie Hwein⸗ gan⸗Honan, jetzt 100 000 Mann. Man ſchätzt, daß auf der ganzen ausgedehnten Front die Chineſen etwa 500000 Maun mehr als die Japaner eingeſetzt haben, das heißt alſo, daß die chineſiſchen Truppen zahlenmäßig doppelt ſo ſtark als die Japaner ſind. Gelingt es den Japanern, hier den chineſiſchen Widerſtand zu brechen, ſo könnten ſie ſofort entlang der Honan-Bahn nach Weſten auf den Eiſenbahn⸗ knotenpunkt Tſchoeng vorſtoßen und von dort an der Peking⸗Hankau⸗Bahn nach Süden auf Hankau vor⸗ rücken. Fapaniſche Luftangriffe — Schanghai, 13. Jan.(U..) 55 japaniſche Flugzeuge führten einen Angriff auf Nantſchang in Zentralhupeh durch und zerſtörten ſyſtematiſch alle chineſiſchen Fluganlagen, beſonders die Flugzeuge, die unterirdiſch untergebracht waren. Nach den Mitteilungen eines Sprechers der ja⸗ paniſchen Armee beſetzten die Japaner an der Schan⸗ tung⸗Front die Stadt Weihſien an der Bahnlinie Tſinanfu—Tſingtau, etwa 120 Kilometer von Tſing⸗ tau entfernt. Weiter führte der Sprecher aus, daß der Schaden, der durch die Zerſtörung des japani⸗ ſchen Eigentums in Schantung entſtanden iſt, ſich auf rund eine Milliarde Nen beläuft. Die Chineſen hätten alle Fabriken und Spinnereien, die in japa⸗ Anterſtützungspakt China-Sowjetrußland Territoriale Abtretungen an Sowfetrußland, dafür Anterſſützung gegen Japan Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8— London, 13. Januar. Ueber den bevorſtehenden Beſuch des früheren chineſiſchen Präſidenten Sun Fo, des Sohnes des Begründers des modernen China, Sunyatſen, meldet der„Daily Expreß“ heute: Sun Fo und ſeine Be⸗ gleitung hätten unter außerordentlichen Sicherheits⸗ maßnahmen Athen erreicht und würden heute nach London weiterreiſen. Von hier aus geht Sun Fo und ſeine Begleitung nach Moskau. Das Geheimnis der Reiſe Sun Fos beſtehe darin, daß die chineſiſche Regierung der chineſiſchen kommu⸗ niſtiſchen Armee volle Haudlungsſreiheit in Sin⸗ kiang, Setſchuan und Schenſi gewähren wolle. Für Fall, daß es China mit Hilfe Sowjetrußlands elingen ſollte, die Japaner aus China zu vertrei⸗ ben, willige Ching darin ein, daß die innere und äußere Mongolei formal an Sowjetrußland abgetre⸗ ten würden. Für den Fall einer vollen Niederlage Japans verſpricht China, daß auch Korea und die Nordmandſchurei ſowie das ganze mandſchuriſche Eiſenbahnnetz an Sowjetrußland abgetreten würden. Als Hilfeleiſtung für dieſes territoriale Angebot verlaugt China von Sowjetrußland den Bau einer Eiſenbahn nach Weſtchina, um ungehindert Kriegs⸗ material nach China zu ſchaffen. Die chineſiſche Re⸗ gierung verlangt ferner von Sowjetrußlaud die Lie⸗ ferung von monatlich 500 Kriegsflug⸗ zeugen. Engliſche politiſche Kreiſe beobachten dieſe neue Annäherung Chinas an Sowjetrußlaud nichtohne ernſte Beſorguis. niſchem Beſitz waren und auch die Kohlenbergwerke von Tſchangtien demoliert. China will durchhalten N( Hankau, 13. Januar.(U..) Als einzige Zeitung in Hankau veröffentlicht die „Saotangpaoll, das von der Regierung heraus⸗ gegebene Organ der chineſiſchen Armee, einen Kom⸗ mentar zur Kaiſerlichen Konferenz in Tokio. In dem Artikel wird die Meinung geäußert, daß Japan jetzt ſehr bald Ching den Krieg erklären wird. Der Entſchluß Chinas, weiterhin Widerſtand zu leiſten, ſei jedoch unabänderlich. Auf der Konferenz fei auch über Chinas Abſicht, bis zum bitteren Ende zu kämpfen, mit großem Ernſt geſprochen worden. Die Zeitung betont mit Nachdruck, daß die Entwicklung des Krieges in den letzten Monaten hewieſen habe, daß China ſehr wohl den Krieg durchhalten könne. aus der Nähe verfolgt hätten, hätten den Eindruck, als Erfolg gekrönt ſei als die früheren. „Jour“ und„Epoque“ iſt anſcheinend die Tagung in Budapeſt mehr als unbequem und ſie ſparen daher ob dieſe Konferenz von einem weit größeren des nicht mit den üblichen Angriffen. So ſchreibt der„Jour“ u.., Ciano ſei nach Budapeſt gekommen, um Oeſterreich und Ungarn für einen Beitritt zum Antikominternpakt zu bewegen und den Austritt bei⸗ ö der Länder aus der Genfer Inſtitution zu errel⸗ chen. Die öſterreichiſchen und ungariſchen Vertreter hätten es jedoch abgelehnt, dem Antikomintern⸗ pakt beizutreten und Genf den Rücken zu Beide Länder hätten ſich jedoch bereit erklärt, offi⸗ ziell die nationalſpaniſche Regierung anzuerkennen, ſo daß Ciano nicht mit leeren Händen nach Hauſe komme. Eine ähnliche Anſicht vertritt die„Epoque“, die der Meinung iſt, daß Italiens Erfolg recht mager ſei. Vollſte Genugtuung in Rom (Funkmeldung der NM.) + Rom, 13. Januar. Das Ergebnis der Budapeſter Konferenz ſteht im Mittelpunkt der römiſchen Preſſe, die in ganzſeitigen Ueberſchriften„Die eindeutige und ſcharfe Stellung⸗ nahme der gemeinſamen Erklärung zu allen wichti⸗ gen Fragen der europäiſchen Politik“—„Die welt⸗ geſchichtliche Tragweite der Beſchlüſſe“ ſowie„Die Wärme der Anerkennung der Achſe Rom Berlin als eines neuen und entſcheidenden Hortes des Frie⸗ dens und des Wiederaufbaues“ unterſtreicht. Die Erklärung hätte man ſich, wie„Meſſagero“ betont, nicht klarer und entſchiedener denken können, „Gegenüber der Achſe Rom— Berlin haben Oeſter⸗ reich und Ungarn keinen Augenblick gezögert oder gar eine ſchwankende oder unklare Haltung ein⸗ genommen, ſondern ſich deutlich ausgeſprochen und ihren Entſchluß kundgegeben. Mit der Achſe ſein, heißt gegen ihre Feinde ſein: Gegen die ideologiſchen und politiſchen Stellungen, gegen die Hegemonien, denen die Achſe ohne Kompromißmöglichkeiten ent⸗ gegentritt.“ Gleichermaßen konkret und unzweideutig ſei die Haltung Oeſterreichs und Ungarns auch zum Anti⸗ komintern⸗Pakt, da ſie die Verpflichtung übernom⸗ men haben, auf ihrer Front gegen den gemeinſamen Feind anzukämpfen. ü—ñ Dritter Dichterabend der NS-Kuiturgememde (Joſef Weinheber) Auf Einladung des Volksbildungswerkes las der öſterreichiſche Dichter Joſef Wein heber im Rah⸗ men der Winterveranſtaltung der NS⸗Kulturge⸗ meinde aus ſeinen Werken. Eine erfreulich zahl⸗ reiche Hörerſchaft folgte im großen Saal der Har⸗ monie dem Vortrag des Dichters: ergriffen und mit Andacht lauſchend, als er zu Anfang eine Reihe ernſter Gedichte las; froh beſchwingt und voll fröh⸗ licher Begeiſterung, als er nach einer kurzen Pauſe (während der er manches Autogramm geben mußtel) heitere Dichtungen darbot und ergötzliche Gedichte in Wiener Mundart. Joſef Weinheber, von lebhaftem Beifall begrüßt, hatte kaum am Leſepult Platz genommen und die erſten Verſe ſeines herrlichen, in ſeiner erhaben feierlichen Größe einzigartigen„Hymnus auf die deutſche Sprache“ geleſen, da fühlte und wußte man, daß hier ein Dichter ſprach, der wie kaum ein ande⸗ rer unter den Lebenden ſein Werk und ſeine Kunſt unter ſtrenge, unerbittliche Forderungen geſtellt hat. Das heiße, unermüdliche, ja fanatiſche Ringen um die ſchlackenloſe und kriſtallklare Reinheit ſprachlichen und gedanklichen Ausdrucks iſt ihm höchſtens Geſetz ſeiner Kunſt, der er dient mit der unendlichen Hin⸗ gabe und Leidenſchaft des begnadeten Dichters: „Ueber alle Maßen aber liebte ich die Kunſt. Ich liebte ſie gewiſſer als mein Daſein“ So hat er einmal in einem Rückblick auf ſein Le⸗ ben geſagt. Not, Kampf, Leid und Entſagung hat er um der Kunſt willen auf ſich genommen und die Einſamkeit eines Mahners, deſſen Ruf in einer Zeit unſeliger Verwirrung dichteriſcher Ausdrucksmittel lange ungehört verhallte. Der faſt ſchmerzliche Ernſt ſeiner ſtillen Geſichtszüge mochte die Hörer die leid⸗ volle Größe und die herbe Einſamkeit ahnen laſſen, 5 Perſönlſchkeit und Werk dieſes Dichters geprägt aben, Aus ſeinen beiden großen Gedichtwerken:„Adel und Untergang“ und„Späte Krone“ las Weinheber zunächſt eine Reihe von Gedichten, die ſeine ſprach⸗ liche Meiſterſchaft zeigten, aber auch ͤen unerhörten Reichtum rhythmiſcher Formen, die von der liedhaft gelockerten Strophe in weitem Boden hinüberſchwin⸗ gen zu dem ſtrengen Maß antiker Verſe und denen nicht minder die volkstümliche Einfachheit vertraut ist. Gerade die Stücke, die der Dichter aus ſeinem den Ehrentitel„Orcheſter der Hauptſt nn elne, jüngſten Werke, dem„erbaulichen Kalenderbuch für Stadt⸗ und Landleut: O Menſch, gib acht!“ vortrug, offenbarten, wie ſehr ſich in ſeinem Schaffen wahre Volkstümlichkeit mit höchſtem künſtleriſchem Wert verbindet, wie ſehr bei ihm das Alltägliche unſeres Lebens, das Ewig⸗Menſchliche im Auf und Nieder unſeres Daſeins ins Zeitloſe ſeiner Kunſt erhoben wird. Die erſtaunliche Spannweite ſeines dichteriſchen Schaffens wurde deutlich, als er im zweiten Teil des Abends neben zahlreichen Verſen aus dem Kalender⸗ buch, neben dem„Magiſchen Kalendarium“ oder den Gedichten:„Das Bett“,„Die Uhr“ und„Der Herd', deren herzhafte Kraft und Gegenſtändlichkeit unver⸗ geßlich im Gedächtnis haften, zur Freude der begei⸗ ſtert und dankbar folgenden Hörer aus ſeinen Ge⸗ dichten in Wiener Mundart vortrug.„Wien wöri⸗ lich“, Wien, wie es wirklich iſt, urwüchſig humorvoll, ſcherzhaft, launig, mit einem Zug leiſer Ironie wurde hier lebendig; wieneriſche Atmoſphäre, ein⸗ malig und unverwechſelbar, lebt in dieſen Gedichten, die von dem Dichter meiſterhaft und mit ausdrucks⸗ vollem Mienenſpiel vorgetragen wurden. Mit der köſtlichen Geſchichte vom„Auflauf“ klang dieſer ſchöne Dichterabend aus. 5 Ludwig Böhm. Siegmund v. Hausegger zurückgetreten ö 4 Profeſſor Kabaſta⸗Wien Leiter der Münchener Philharmoniker. 1 anb München, 12. Januar. Der Leiter der Münchener Philharmoniker, Ge⸗ heimrat Dr. Siegmund von Hausegger hat Oberbürgermeiſter Reichsleiter Fiehler gebeten, ihn mit Rückſicht auf ſeinen Wunſch, mehr Freiheit für die Pflege ſeiner anderweitigen künſtleriſchen Inter⸗ eſſen zu gewinnen, von der muſikaliſchen Geſamtlei⸗ tung der Münchener Philharmoniker zu entbinden. Der Oberbürgermeiſter hat dieſem Wunſch entſpro⸗ chen und dabei der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß Geheimrat von Hausegger und ſein künſtleriſches Schaffen der Stadt München auch weiterhin erhalten bleiben möchten. 8 5 Gleichzeitig hat der Oberbürgermeiſter Profeſſor Oswald Kabaſta⸗ Wien mit Wirkung ab 1. Ok⸗ tober 1938 zum künſtleriſchen Leiter und Erſten Ka⸗ pellmeiſter der Münchener Philharmoniker berufen. Im Zuſammenhang mit dieſer Berufung hat der Oberbürgermeiſter den Münchener Philharmon kehren. *„ e . erſte jet“ ari⸗ zum Ge⸗ eine den Wer iat der des gie⸗ Donnerstag, 13. Januar 1938 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 20 Die Stadtseite Mannheim, 13. Jaunar. Hans Vahling 7 Am Mittwochmorgen gegen.45 Uhr iſt das langjährige frühere Mitglied des Mann⸗ heimer Nationaltheaters Hans Bahling in Auerbach, wo er ſeit 1931 im Ruheſtand lebte, geſtorben. Hans Bahling tot. Kurz vor Redaktionsſchluß erreichte uns dieſe Nachricht. Wer erinnert ſich nicht an ihn, der über zwei Jahrzehnte eine künſtleriſch hervorragendes Mitglied unſeres Natfonaltheaters war? Noch heute iſt er bei allen Theaterbeſuchern in lebhafter Erinnerung. Seine glanzvoll geſunge⸗ nen Wagnerpartien, ſein Hans Sachs, aber auch ſein Wanderer, ſein Wotan, ſein Holländer und Telra⸗ mund ſind unvergeſſen. Man erinnert ſich ſeines Pizzaro im Fidelio, ſeines ungewöhnlich großarti⸗ gen Sebaſtiano in„Tiefland“ und all der anderen Partien, die er mit ſeinem prachtvollen, kräftigen Bariton wahrhaft meiſterte und auch ſchauſpieleriſch ſouverän geſtaltete Mit dem Namen Hans Bahling verbindet ſich für uns die Erinnerung an eine Blütezeit unſeres Theaters, die bis heute kaum mehr erreicht wurde, erklang doch ſeine Stimme im Ver⸗ ein mit dem unvergeßlichen Sopran einer Gertrud Bindernagel, einer Teſchemacher und dem Alt einer Margarete Kloſe. Dieſe Zeit fiel noch zuſammen mit dem 150. Jubiläum der Schillerbühne, in deren Feſtaufführungen Hans Bahling eine der Haupt⸗ ſtützen des Opernenſembles war. Hans Bahling war unter dem berühmten Inten⸗ danten Carl Hagemann im Jahre 1907 nach Mann⸗ heim verpflichtet worden, nachdem er in ſeinen Gaſt⸗ ſpielen in Aida, der Walküre und den Meiſterſin⸗ gern in der theaterfreudigen Stadt ſofort großen Erfolg errang. Der Künſtler wurde am 14. April 1878 in Frankfurt a. M. geboren. Nachdem er ſich anfänglich als Kaufmann betätigt haben ſoll, wurde er zunächſt nach Plauen im Vogtland verpflichtet. Bei ſeinen außerordentlichen Stimmitteln ſetzte er ſich raſch durch, kam ſchon bald nach Aachen, anſchlie⸗ ßend nach Barmen, von wo ihn dann Carl Hage⸗ mann holte. Nach 22jähriger ungewöhnlich erfolg⸗ reicher Tätigkeit, nach vielen Gaſtſpielen im Reiche, die ſeinen Ruhm als außergewöhnlichen Baritoniſten in ganz Deutſchland verbreiteten, trat er im Jahre 1931 unter Intendant Maiſch in den Ruheſtand. Zwei⸗ fellos wäre ihm ein noch längeres Wirken an unſerer Bühne möglich geweſen, wenn er ſich nicht eine ſchwere Krankheit zugezogen hätte, die nun auch, kurz vor ſeinem 60. Geburtstag, ſeinen Tod herbei⸗ führte. Bereits vor vier Wochen erlitt er einen ſchweren Schlaganfall, von dem er ſich nicht mehr erholen ſollte. Es trat eine Lungenentzündung hin⸗ zu, die ſein geſchwächter Körper nicht mehr überwin⸗ den konnte. Mannheim wird Hans Bahling ein warmes Ge⸗ denken bewahren, brachte doch ſeine unvergleichliche Stimme in allen Jahren ſeines Wirkens in unſeren Mauern jedem Theaterfreund Stunden ſtärkſten künſtleriſchen Erlebens. Die Beiſetzung Hans Bahlings findet am mor⸗ gigen Freitagnachmittag 15.30 Uhr auf dem Waldfried⸗ hof in Darmſtadt ſtatt. Eine Abordnung des Mann⸗ heimer Nationaltheaters wird am Grabe des unver⸗ geßlichen Künſtlers einen Kranz niederlegen, ebenſo einen ſolchen im Namen der Stadt. g. Neuregelung der Sammlung Altmaterial geht an den Hausleiter Der Mann mit der grünen Binde kommt nicht mehr zu den Hausfrauen Nach der jetzt erfolgten Neuregelung der Altmaterialſammlung kommen die Samm⸗ ler mit der grünen Binde nicht mehr zu den einzelnen Haushaltungen ſelbſt, ſondern monatlich ein⸗ bis zweimal zu den Hausleitern der Partei oder den Hauswaltern des Reichsluftſchutzbundes. Wir bitten die Hausfrauen, das ſich laufend anſammelnde Altmaterial dem Hausleiter zu übergeben, der es in geeigneten Sammelbehältern aufbewahrt und dem Händler gegen Bezahlung aus⸗ händigt. Nachſtehend nennen wir die Händler mit den zugeteilten Bezirken: Johann Arlt, Peſtalozziſtr. 27, Ortsgruppe Erlenhof⸗ Süd, Grenze Gartenfeloſtraße. Joſeph Breitner, Adlerſtr. 62, Ortsgr. und Bäckerweg. Franz Buchmeier, K 2, 4, Ortsgruppe Rheintor. Jakob Chriſtoffel, Fr. Neudorfer Straße 62, Ortsgr. Friedrichsfeld und Seckenheim. Peter Dieter, Wa. Hinterer Riedweg Ortsgr. Humboldt⸗Oſt, Grenze Lortzing⸗, Waldhofſtraße. Otto Dowidat, H 7, 14, Ortsgr. Plankenhof. Karl Edelmann. J 4a. 3. Ortsgruppe Platz des 30. Januar und Schlachthof. Auguſt Franz. Q 4. 19. Ortsgruppe Bismarckplatz. Wohlgelegen 57. Karl Glock 1 7, 9 Ortsgruppe Friedrichspark Peter Guldner, Sa. Hinterweg 16, Ortsgr. Sand⸗ hofen und Siedlung Elſa Habich, J 7. 26, Ortsgruppe Waſſerturm. Anton Habich, Mannheim Waldhof, Glücksberg⸗ weg 82, Ortsgr. Luzenberg und Neueichwald, ſüdlich der Waloͤſtraße. Guſtav Heidel Schanzenſtr. ga. Ortsgr Neckarſpitze, Karl Hepp, I 7. 5, Ortsgruppe Wald park. Robert Harſch, Neckarvorlandſtr. 36, Ortsgr. Feuden⸗ heim⸗Weſt und Ilvesheim. Friedrich Lang, Kreisſtr. 146, Ortsgr. Feudenheim⸗ Oſt und Wallſtadt. Eugen Lenz,] 7. 26. Ortsgruppe Deutſches Eck. Bernhard Fahrlachſtraße 10. Ortsgruppe Horſt-⸗Weſſel⸗Platz. Kilian Oberdorf, Wa. Hinterer Riedweg 141, Ortsgr. Waldhof und Neueichwald, nördlich der Wald⸗ ſtraße. 0 Heinrich Orth, 6 6, 19/20, Ortsgruppe Jungbuſch. Emil Ottſtadt, Ne. Niederfeldſtraße 17, Ortsgruppe Neckarau⸗Süd. Michael Scheffel, Wa Hinterer Riedweg 41, Ortsgr. Erlenhof⸗-Nord, Grenze Gartenfeloſtraße. Florjan Spahn, Kä. Birkenauer Straße 26, Ortsgr. Käfertal und Siedlung. Peter Stamm, Waldhofſtr. 83, Ortsgr. Humboldt⸗ Weſt, Grenze Lortzing⸗, Waldhofſtraße. Hermann Staudtmeiſter, Rheinau, Otterſtadter Str. Nr. 12. Ortsgruppe Rheinau: Johann Steinle, Stockhornſtr. 23, Ortsgr. Lindenhof. Mees, Luiſe Steinmann, Fröhlichſtr. 55, Ortsgr. Stroh⸗ markt. Karl Wolf, Ne. Kleine Straße 14, Ortsgr. Neckarau⸗ Nord. Franz Erdel, G 5, 16. Ortsgr. Neckarſtadt⸗Oſt. Heinrich Funk, Lortzingſtr. 48, Ortsgr. Almenhof⸗ Neuoſtheim. Sollte das Altmaterial von dem zuſtändigen Sammler nicht regelmäßig abgeholt werden, ſo bitten wir den Hausleiter der Partei oder Hauswalter des gruppe hiervon Meldung zu machen. Re., dem Propagandaleiter der zuſtändigen Orts⸗ Das Kreispropagandaamt: gez. Fiſcher. zin berſchntiten Königſtublwald Eine märchenhaft ſchöne Wanderung des Odenwaldklubs Die Maul⸗ und Klauenſeuche legt ſchon ſeit Monaten dem Wandergroßbetrieb recht fühlbare Feſ⸗ ſeln an und manche geplante ſchöne Wanderung mußte abgeblaſen werden, weil der Oden waldklub ſich der großen Verantwortung bewußt iſt, nicht Ver⸗ ſchlepper der Seuche zu werden. So mußte die Dezemberwanderung, die in die Pfalz führen ſollte, auf beſſere Zeiten verſchoben werden. Dafür wurde die heimatliche Landſchaft durchwandert. Die Fri e⸗ ſen heimer Inſel, die Blumenau und der Käfertaler Wald wurden trotz zweifelhaftem Wetter von über 300 Wanderluſtigen durchſtreift unter Führung von Fr. Schäfer, K. Straub und H. Weyler, wobei die landſchaftliche Vielgeſtaltigkeit unſerer engſten Heimat erneut ſeſtgeſtellt werden konnte. Die Januarwanderung ſollte nach Wiesloch füh⸗ ren. Aber auch hier mußte das Vorhaben aufgegeben und Erſatz dafür geſucht werden„Rund um den Königſtuhl“ lautete ſchließlich die Loſung, und Mannheimer Gerichtsmofaik Er ſchlug mit dem Hammer zu Gemeingefährlicher Jähzorn Wenn die Menſchen älter werden, werden ſie meiſt auch etwas reizbarer. Bei dem 1876 in Käfertal ge⸗ borenen Ludwig Schmitt ſcheint das in geradezu gemeingefährlicher Weiſe der Fall zu ſein. Aller⸗ dings hat er bereits 1894 ſeine erſte Strafe wegen Körperverletzung erhalten und in der Folgezeit auch zahlreiche Proben ſeines mutwilligen Weſens gege⸗ ben. Aber in den letzten Jahren ſcheint das immer ſchlimmer geworden zu ſein, vor allem als er nach einem Unfall 1927 auch noch zum Epileptiker wurde. Vor Jahren trug er beiſpielsweiſe immer einen Schraubenzieher bei ſich, von dem er nicht ſel⸗ ten einen wenig beſtimmungsgemäßen Gebrauch machte, er rannte ihn nämlich dem lieben Nächſten bei der kleinſten Kleinigkeit in den Leib. Diesmal war es nun kein Schraubenzieher, der ihn auf die Anklagebank brachte, ſondern ein Hammer. Bei einem Bekannten, bei dem er jahrelang in Untermiete gewohnt hatte, hatte er noch Werk⸗ zeug im Keller liegen, das er zu deſſen Aerger nur Stück für Stück abholte. Der Vermieter war auch ſchon ein alter Mann und das Treppenſteigen machte ihm Beſchwerden. Schließlich glaubte er aber doch, daß Sch. nun endlich alles abgeholt habe und war deshalb ſehr verwundert, als dieſer eines Tages wieder erſchien und erklärte, er wolle nun auch ſeinen Meißel, eine Zange und einen Hammer holen. Als man im Keller ſuchte, war der Angeklagte, der von Anfang an einen reichlich rauhen Ton angeſchlagen hatte, kaum noch zu genießen, ſo daß der Hauswirt ihn ſachte zur Kellertreppe ſchieben und aus dem Haus befördern wollte. Was macht Sch.? Er ſchnappte ſich den Hammer und ſchlug damit dem alten Mann, der kaum auf den Beinen ſtehen konnte, auf den Schädel, ſo daß dieſer eine zwei Zentimeter lange Wunde da⸗ vontrug. In Anbetracht deſſen, daß man ihm den garagraphen der verminderten Zurechnungsfähigkeit zuerkennen mußte und vor allem, daß der mediziniſche Sachverſtändige unbedingt für eine Unterbringung in eine Heil- und Pflegeanſtalt war, wurde er nur zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt und die Un⸗ terbringung in eine Anſtalt angeordnet. ba Ein verbrecheriſcher Pflegevater Von der Jugendſchutzkammer zu Zuchthaus verurteilt Vor der Mannheimer Jugensſchutzkammer ſtand am Mittwoch als Angeklagter der 34 Jahre alte, aus St. Ilgen ſtammende und in Hockenheim woh⸗ nende Heinrich Kraft(genannt Hilbert), unter der ſchweren Anklage des fortgeſetzten Sittlichkeits⸗ verbrechens an ſeinem 11jährigen Stief⸗ kinde. Den Charakter dieſes Wüſtlings, der in der Hockenheimer Gegend auch als Wilderer be⸗ kannt und gefürchtet war, kennzeichnen insgeſamt 30 Vorſtrafen. Wenn er überhaupt einmal arbeitete, ſo wurde der Lohn größtenteils in Alkohol umge⸗ ſetzt. Statt Brot zu erhalten, war die Frau ſamt den fünf Kindern oft den ſchlimmſten Mißhandlungen des Rohlings ausgeſetzt. Zu dieſem nichtswürdigen Verhalten des Angeklagten kommen noch die ſchwe⸗ ren Verbrechen an der Pflegebefohlenen hinzu. Seit 1936 zahlreiche Einzelfälle, die hier nicht wieder⸗ gegeben werden können. Reue und Einſicht waren dem verkommenen Menſchen, als er jetzt ſeine Straftaten vor Gericht verantworten mußte. völlig fremd. Das wegen Verbrechen nach§ 174 in Tateinheit nach§ 176 Zif⸗ fer 3 ergangene Urteil auf eine Geſamtzucht⸗ hausſtrafe von 2“ Jahren und drei Jahre Ehrverluſt nahm er ohne jede innere Regung auf. Die Haft wurde für fortdauernd erklärt. 5 Trotz ſtarken Tatverdachtes, daß K. ſich auch an ſeinem achtjährigen Kinde vergangen habe, mußte mangels ausreichenden Beweiſes in dieſem Anklage⸗ punkt Freiſprechung erfolgen. 5 der Kälteeinbruch mit ſtarkem Schneefall zu Beginn des neuen Jahres verhieß den Klüblern eine herr⸗ liche Winterwanderung. Da trat aber zwei Tage vor der Wanderung der Wetterſturz ein und ſo kam es, daß nur rund 300 wetterfeſte Wanderer mit einem Sonderzug der OEch nach Heidelberg fuhren. Feiner Regen rieſelte herab, als man den ſteilen Weg zu den„Sieben Linden“ emporſtieg. Je höher man aber kam, um ſo leichter wurde das Steigen; denn die Schneedecke wurde immer dichter. Ueber Rondell und Sprunghöhe wurde die Blockhütte er⸗ reicht. Von da an aber war es ein herrliches Wan⸗ dern. Wenn auch der ſanft anſteigende Weg, der um die Kuppe des Königſtuhls führt, eine dichte Schneedecke von oft 30 und mehr Zentimeter aufwies, ſo daß das Waten im weichen Schnee etwas ermüdend wirkte, ſo entſchädigte dafür die unbe⸗ rührte Winterlandſchaft die Augen der Wanderer. 5 Der Regen war in der Höhe von 500 Meter in ein munteres Schneien verwandelt worden und die prächtigen Tannen⸗- und Fichtenbeſtände, die den Weg umſäumten, boten mit ihrer Schneelaſt das entzückende Bild heimatlichen Winterwaldes. Man war den Führern Kamm, H. Schick und Ruf dankbar dafür, daß ſie dieſen Weg führten und wenigſtens zwei Stunden lang vergeſſen ließen, daß in den tieferen Lagen Regen und Schneeſchmelze die Pfade faſt unwegſam machten. Wenn es dann beim Abſtieg nach Rohrbach auch bei manchen mit weniger waſſerdichtem Schuhwerk naſſe Strümpfe gab, ſo erlitt dadurch die fröhliche Stimmuna keine Einbuße. Man ließ ſich in der„Linde“ das billige Eintopfgericht gut ſchmecken, ſang kräftig das von Karl Sonntag ge⸗ ſpielte Liederallerlei mit und belohnte die kernige Neufahrsanſyrache des Werbewarts Freu den⸗ berger mit kräftigem„Friſch auf!“. Freudig be⸗ grüßt wurde die Mitteilung des Wanderwarts Schäfer, daß hier die Wanderung zu Ende ſei, was aber die meiſten nicht abhielt, noch nach Heidelberg zu gehen, um von da aus die Heimfahrt anzutreten. 228 verkehrsuntüchtige Fahrzeuge! Zolizeibericht vom 13. Januar Drei Verkehrsunfälle. Geſtern wurden hier bei drei Verkehrsunfällen vier Kraftfahrzeuge beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt. Sämtliche Ver⸗ kehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Ver⸗ kehrsvorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachnug: Bei den am 11. und 12. ant vorgenommenen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtra⸗ ßenverkehrsordnung 152 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und an 209 Kraftfahr⸗ zeughalter wurden rote Vorſahrtsſcheine aus⸗ gehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Außerdem wurden 19 jugendlichen Radfahrern die Ventile abgenommen, weil die Beſchaffenheit der Fahrräder nicht den Verkehrs⸗ beſtimmungen entſprach. * Zur Erinnerung an die Saarabſtimmung 1935 treffen ſich die Saarländer am Samstagabend im Ballhaus zu einer Gedenkſtunde. 5 broße Eröffnungs-Sitzung des Karnevalvereins Der nervöſe Menſch und ſein Schickſal Die Ankündigung dieſes Vortragsgegenſtandes hatte genügt, den kleinen Caſinoſaal bereits vor der angeſetzten Stunde derart zu überfüllen, daß die Veranſtaltung polizeilich geſchloſſen werden mußte. Diejenigen und es waren ihrer nicht wenige—, die umkehren mußten, werden an einem anderen Abend Gelegenheit haben, Dr. Glück⸗Bad Godes⸗ berg zu hören. Einleitend gab der Redner eine kurze Schilde⸗ rung derjenigen Krankheitserſcheinungen, die als nervös zu bezeichnen ſind, und ſtellte allgemein feſt, daß der nervöſe Menſch lernen muß, ſich mit den Widerwärtigkeiten des Lebens abzufinden, nicht alles tragiſch zu nehmen. Er darf ſich mit einem Wort nicht einfach hängen laſſen, denn der Menſch kann nur etwas erreichen, wenn er, wie ſich der Redner ausdrückte, eine Konzentration des Geiſtes wil⸗ lens vornimmt. Nach Mißerſolgen, Schickſals⸗ oder Fehlſchlägen muß er die grübleriſchen Gedan⸗ ken mit Energie zurückdämmen, muß immer an das Leben und die Zukunft glauben und darf nie ver⸗ zagen. Dr. Glück trat dann für eine ſogenannte „Oekonomie des Kräfteverbrauches“ ein, d. h. der Menſch muß mit ſeinen Kräften haushäl⸗ Beil Schlaflosigkeit das wirkfame. unſchädliche und preiswerte Solarum. Schlechter Schlaf zermürst. Qualen Sie ſich nicht länger v9 eine Nachwirkungen. Packung 18 Tabl. M..26 i. d. Apotheke teriſch umgehen. Von weſentlicher Bedeutung iſt das Atmen, und wie man richtig atmen ſoll, das führte der Reöner praktiſch vor. Schädliche Reizmittel, wie Alkohol-, Nikotin⸗ oder Kaffeegenuß, muß der nervöſe Menſch beiſeite laſſen. Die Koſt ſoll einfach und wenig eiweißhaltig ſein, alſo nicht zuviel Fleiſch enthalten. Sehr empfehlens⸗ wert für Nervöse ſind Vollkornbrot, Obſt, Hafer⸗ flocken, Sauermilch. Als überaus wirk⸗ und heil⸗ ſam für ſo ziemlich alle nervöſen Krankheiten be⸗ zeichnete Dr. Glück die Kneippſchen Waſſer⸗ kuren, deren Anwendung er eingehend erläuterte. Auch Luftbäder ſind ſehr geſund. Mit der Aufforderung des Redners, ſich bis ins Alter hinein geſundzuerhalten zur Wiedererſtarkung unſeres Vaterlandes klang dieſer gewinnreiche Abend aus, den die hieſige Kneipp⸗-Bewegung als erfolg⸗ reiche Werbung für ihre Sache buchen darf. t. Der Kurszenel der Hausfrau 9 Grad Wärme gegen 9 Grad Kälte vor acht Ta⸗ gen. Da darf es niemanden wundern, wenn der Markt wieder beſſer beſchickt wird, bwohl wir uns langſam der gemüſeärmeren Zeit nähern. Heute gab es verſchiedentlich recht ſchönen Spinat zu er⸗ ſchwinglichem Preis. In Wirſing, Rotkraut und Weißkraut konnte man den Bedarf decken, ebenuſo in jeglicher Sorte Rüben und in Winterköhl, bei deſſen Zubereitung man das Durchtreiben durchs Haarſieb nicht vergeſſen darf, um ihn zart zu machen. Das Salatangebot war ebenfalls recht reichhaltig, zwar fehlte Kopfſalat, doch gab es ſehr ſchönen Endivien⸗, Feldſalat und Kreſſe— vereinzelt Bleichſellerie. Ab und zu ein Büſchelchen Schnittlauch, viel Sel⸗ lerie und viel, Meerrettich. Etwas ganz Pikantes zum Suppenfleiſch: kalte geſchlagene Seufſoße mit reichlich Zucker, etwas Eſſig und einem gehäuften Löffel geriebenen Meerrettichs. Wenn da nicht Tri nen der Begeiſterung fließen!! In Obſt überwiegt natürlich der Apfel, aber es gab auch ſchöne Kochbirnen und Orangen in der Preislage von 30—45 Pig. das halbe Kilo. 0 Bei Wild und Geflügel ſah man in der Haupt⸗ ſache ſchöne fette Suppenhühner, einige Faſanen und als ſeltenes Stück mal ein Paar Haſenſchlegel oder einen Haſenziemer. Sehr gut beſchickt waren die Seefiſchſtände, und vergnüglich plätſcherten in den Flußfiſchbottichen Karpfen, Hechte, Breſem und Back⸗ fiſche, die Umſtehenden mit friſchem Waſſer be⸗ ſpritzend. Bei den Blumen ſind neben den beliebten Win⸗ terblühern wie Alpenveilchen und Primeln aüch Tulpen und prächtige Azaleen aufgetaucht. i Vom Statiſtiſchen Amt wurden ſolgende Verbraucher- preiſe für/ Kilo in Pig. ermittelt: Kartoffeln 4,2; Wir⸗ ſing—12; Weißtraut—8; Rotkraut 612; Blumenkohl, Stück 1050; Roſenkohl 30; Gelbe Rüben—10f Rote Rüben—10; Spinat 15—20; Zwiebeln 10-14; Schwarz⸗ wurzeln 20—32; Kopfſalat, Stück 10-25, Endivienſalct, Stück—25; Feldſalat 40—60; Tomaten 4055; Rettich, Stück—20; Meerrettich, Stück 10-50; Suppengrünes, Bſchl.—8; Peterſilie, Bſchl.—8; Aepfel 15-35; Birnen 15—35; Zitronen, Stück—7; Orangen 3045; Bananen, Stück—10; Markenbutter 160; Landbutter 140142; Weißer Küſe 2530; Eier, Stück 104 12½, Hechle 120; Barben 70-80; Karpfen 1600; Schleien 120; Breſem 5060 Backfiſche 4050; Kabeljau 35—45; Schellfiſche 40 Gold⸗ barſch 35; Seehecht 50; Stockfiſche 35; Hahn, geſchlachtet 115 bis 140 Huhn, geſchlachtet 160-105; Enten, geſchlachtet 100 bis 150; Tauben, geſchlachtet, Stück 6080 Gänſe, ge⸗ ſchlachtet 110190; Rindfleiſch 91; Kalbfleiſch 110—116; Schweinefeiſch 92. . ** Alle Eigentümer non Kraftfahrzeugen müſſen, worauf das Polizeipräſidium aufmerkſam macht, Wohnungswechſel, techniſche Aenderungen am Wagen, Außerbetriebſetzung- ſofort beim Polizeipräſidium melden, damit die Kartei in Ordnung gehalten werden kann. Jede Nachläſſigkeit kann beſtraft werden. „e Zu unſerem Bericht über den„Heiteren Abend des Bundes der Waffen ringe“ wird uns nachträglich mitgeteilt, daß an Stelle des auf Urlaub befindlichen Ortsgruppenführers Schlegel Kamerad Walter be⸗ grüßte, und daß die Jugendkapelle der Kameradſchaft der Leiboragoner ſpielte, nicht die der Pionter⸗ kame radſchaft. n a e Der Umbau des Telegrammannahmeraumes im Gebäude der Hauptpoſt iſt wieder um ein Stück vopangekommen. Dieſer Tage wurde die Holzver⸗ kleidung der beiden Schalter abgenommen. Durch die Beſeitigung dieſer Trennwand, die bisher Dienſt⸗ und Publikums raum ſtreng voneinander ab⸗ grenzte, hat der geſamte Raum weſentlich gewonnen und wird nun mehr neuzeitlichen Grundſätzen bedeu⸗ tend ſtärker als vordem gerecht.. g nee 4. Januar, 20.11 Uhr Nfalz v. 3 4. N 4. Seite/ Nummer 20 Aus Vaden Erbhof wird Flammenbeule * Offenburg, 13. Jan. Aus bis jetzt noch un⸗ geklärter Urſache war Mittwoch in dem Erbhof des Hofbauern Heinrich Litterſt in Obertal bei Berghaupten Feuer ausgebrochen, dem das ganze Anweſen trotz der herbeigeholten Hilfe von Offen⸗ burg und Gengenbach bis auf die Grundmauern zum Opfer fiel. Lediglich das Vieh konnte in Sicherheit gebracht werden; alles andere wurde vernichtet. Der Sachſchaden iſt ſehr groß. Verfehltes Leben endet im Zuchthaus Seine Amtsſtellung mißbraucht * Pforzheim, 12. Jan. Der 45 Jahre alte verhei⸗ ratete Fritz Geng in Pforzheim ſtand vor der Gro⸗ ßen Strafkammer unter der Anklage des Sittlich⸗ keitsverbrechens, der Amtsunterſchlagung, Untreue und der Verleitung zum Meineid. Vor ungefähr 9% Jahren hatte Geng noch einen eigenen Bifouteriebetrieb und beſchäftigte in dieſem ein Lehrmädchen, an dem er ſich dauernd ſittlich verging. 1933 kam Geng zunächſt als Angeſtellter zur Stadt⸗ verwaltung und wurde ſpäter planmäßiger Beamter. In dieſer Eigenſchaft unterſchlug er ſoge⸗ nannte Pflichtarbeiter⸗Gutſcheine, die er als Leiter der Stellen vermittlung für Arbeits⸗ loſe verwaltete, und ſchenkte ſie arbeitsſuchen⸗ den jüngeren Frauen mit dem Zweck, ſich ihnen unſittlich nähern zu können. Unter dieſer Vorausſetzung wollte er den Frauen auch Arbeit verſchaffen. In zwei Fällen hat Geng ſeinen Zweck erreicht. Nachdem ſeine Verfehlungen der vorgeſetzten Behörde zur Kenntnis gekommen waren und Geng nun den Verluſt ſeiner Stellung be⸗ fürchtete, verſuchte er eine der mißbrauchten Frauen, die ihre geſchlechtlichen Beziehungen zu Geng vor dem Amtsgericht beeidigen ſollte, zu veranlaſſen, dieſe Beziehungen zu verneinen. Die Große Straf⸗ kammer erkannte gegen den geſtändigen Angeklagten im Sinne der Anklage auf eine Zuchthausſtrafe von zwei Jahren und 60 Mk. Geldſtrafe unter Anrechnung von zwei Monaten Unterſuchungshaft. * Waldshut, 13. Jan. Im Steinbruch des Kalkwerkes Untereggingen wurde am Dienstag⸗ nachmittag der ledige 32 Jahre alte Steinbrucharbei⸗ ter Hermann Albicker beim Arbeiten von nach⸗ ſtürzenden Erdmaſſen tödlich verſchüttet. Die von der Oberſtaatsanwaltſchaft und vom Erken⸗ nungsdienſt an der Unfallſtelle vorgenommenen Er⸗ mittelungen haben zur Einleitung eines Straſver⸗ fahrens wegen fahrläſſiger Tötung geführt. Zum 13. Januar, dem Jahrestag der Volksabstimmung/ Von Dr. h. c. Hermann Röchling, Völklingen-Saat b Die Lage der ſaarländiſchen Wirtſchaft war wäh⸗ rend der Ahtrennung vom Mutterlande, als das Saarland in der vom Völkerbund verhängten Un⸗ terſuchungshaft für die Angliederung an Frankreich reif gemacht werden ſollte, recht merkwürdig. Nicht nur die Kohlengruben, der größte Beſitz des Landes, waren in der Hand des franzöſiſchen Staates und wurden von ihm ausgebeutet, auch der größte Teil der ſaarländiſchen Eiſen⸗ſchaffenden Induſtrie war in ausländiſchen Beſitz geraten. In der Fertigwaren⸗ Erzeugung überwogen ebenfalls franzöſiſche Kapital⸗ intereſſen, und es wimmelte im Saarland von kleinen und großen franzöſiſchen Banken. Es dürfte nicht übertrieben ſein, wenn man ſagt, daß vorübergehend zwiſchen 80 und 90 v. H. der Wirtſchaft in ausländiſchen Händen waren. Aber die Menſchen, die ſchaffenden Menſchen, waren überall Deutſche, auch wenn ſie wie z. B. bei den Saargruben unter der direkten Anleitung franzöſi⸗ ſcher Bergingenieure und Kaufleute arbeiten mußten. Wir haben hier die geſamte Entwicklung unſeres Vaterlandes in dieſer Zeitſpanne, insbeſondere auch die Rückwirkungen der äußeren und inneren Politik auf die Wirtſchaft des Landes miterlebt. Wir haben aber auch den Wiederanſtieg der deutſchen Wirtſchaft, der bald nach der Machtergreifung durch den Füh⸗ rer und ſeine NSDAp im Reiche ſich bemerkbar machte, in etwas zu ſpüren bekommen. Als daher am 1. März 1935 die Zollſchranken gegenüber unſe⸗ rem Vaterlande endgültig fielen und ſich gegenüber Frankreich an derſelben Stelle wieder ſchloſſen, an der ſie bis zum Jahre 1870 geſtanden hatten, da war unſere Eingliederung in die deutſche Wirtſchaft, was den Warenabſatz anlangte, ſehr raſch und leicht zu vollziehen. Auch in der Verſorgung der Bevölke⸗ rung gelang es dank der in unſerem Vaterlande ge⸗ gebenen ſtrafſen und einfachen Wirtſchaftsführung ohne größere Schwierigkeiten eine Löſung zu finden. Allerdings war unſere induſtrielle Ausrüſtung im Zeitpunkt der Rückgliederung recht lückenhaft, da für die Einfuhr nach dem Saarlande vorher die ſehr hohen franzöſiſchen Zölle galten, die auf Maſchinen 30, 40 ja 50 v. H. des Wertes betrugen, wir aber franzöſiſche Maſchinen weder kaufen wollten noch konnten. Am ſchlimmſten war es aber bei der Saar⸗ grubenverwaltung beſtellt, g die praktiſch ſeit 16 Jahren von ſranzöſiſchen In⸗ genieuren geleitet worden war. Im Anfang, kis etwa 1925, haben die Franzosen doch hier und da ein⸗ Den anten essante Fall a Niers SERI CHT E AUS NAH UNO FERN Die„blonde Mirrille“ und ihre Verehrer Der Schwindlertrick einer geriſſenen Montmartre-Schönheit- Geprellte Aerzte Geplünderter Parkwächter bleibt Kavalier — Paris, 12. Januar. Mademoiſelle X. ſtand vor den Schranken des Ge⸗ richts; ein ſehr ſchönes Mädchen, in betont bürger⸗ licher Kleidung, dezent und anſtändig bis in die letzte Fingerſpitze. Eine ſchlicht gekleidete Propinzlerin hätte gegen ſie wie eine mondäne Kurtiſane aus⸗ geſehen. Einfach waren der Hut und der Mantel, ſchwarz die Strümpfe und ſchlicht die Schuhe. Dazu war Mademoiſelle R. von einer Schüchternheit und Zurückhaltung, an der ſiebzehn Paſtoren und Lebens⸗ reformer ihre helle Freude gehabt hätten. Made⸗ moiſelle X. hatte vor Gericht auch ihre Mutter mit⸗ gebracht, denn ſie ſollte jetzt identifiziert werden, was ſchließlich auch gründlich gelang. Zuerſt wurden die vielen bürgerlichen Namen des ſchöner ſittſamen Fräuleins verleſen, unter denen es auf die„Aerztefahrt“ ge⸗ gangen war. Das Gericht kam ſchließlich auch zu dem echten, der auf Marie Rabiega lautete, und als dann der Spitzname„Die blonde Mi⸗ reille“ fiel, erſchütterte das erſte Gelächter den Zuſchauerraum. Wie, dieſe anſcheinend ſo zart be⸗ ſaitete Perſönlichkeit ſollte eine bekannte„Dame“ des Montmartre ſein? Sie ſollte einen biederen Parkwächter um 75000 Franken, um ſein ganzes ſauer erſpartes Vermögen erleichtert haben? Sie ſollte beſonders die Pariſer Aerzte um erkleckliche Summen betrogen haben? Ach. die Verhandlung lief böſe aus für die ſchüch⸗ terne Perſon in der betont einfachen Kleidung, die nur für das Gericht berechnet war. Wenn die blonde Mireille arbeitete, ſah ſie ganz, ganz anders aus. Die Aerzte, deren Sprechſtunde ſie beſuchte, waren jedes mal entzückt von dem Reiß der ſchönen, hoch⸗ e modern gekleideten Frau geweſen, die ſich kurz unterſuchen ließ und die Liqui⸗ dation ſofort erledigte. Ob ſie heute abend frei ſei? reiſt, und da könnten wir—* 75 das paßt ja ausgezeichnet, mein Mann iſt ver⸗ 5 Ja, ſie konnten beide. Die blonde Mireille tobte mit ihrem Liebhaber tüchtig in den Bars des Mont⸗ martre herum, ließ ſich dann auch herbei, ihn in ſpä⸗ ter Nachtſtunde noch in ſeiner Wohnung zu beſuchen, und am nächſten Morgen war die ſchöne Frau mit⸗ ſamt dem Zigarettenetui, anderen Wertgegenſtän⸗ den und einigen tauſend Franken ſpurlos verſchwunden. Selten nur wurde Meldung an die Polizei erſtattet, viele Männer ſchämten ſich vor ihren Frauen, und ſo konnte die blonde Mireille ihr unſauberes Hand⸗ werk lange treiben. Am meiſten umgirrte ſie einen ſoliden Parkwäch⸗ ter, der ſich wirklich in ſie verliebte. Er holte nach⸗ einander ſeine 75000 Franken Erſparniſſe von der Bank und opferte ſie dieſer Montmartre⸗Hyäne. Jetzt ſtand er— der keine Anzeige erſtattet hatte— ihr als Zeuge gegenüber. Aber ſiehe da, er erkannte ſie nicht. „Dieſe Frau iſt mir vollſtändig unbekannt“, log er verlegen in den Saal, und der Richter ließ es da⸗ hingehen. Wollte er die Frau noch einmal ſchonen? Liebte er ſie immer noch? Wollte er ſeine Blamage verdecken? Ein Gelächter nach dem andern aber ging dann durch den Saal, als die betrogenen Aerzte aufmarſchierten und auspackten. Draußen auf dem Gerichtskorridor warteten inzwiſchen die Frauen, die durchweg nicht ſo ſanft ausſahen wie die kleine unſcheinbare Betrügerin hier im Gerichks⸗ ſaal. Die jetzt ſo ſittſam aufgezäumte blonde Mireille hatte dauernd das Taſchentuch vor den Augen, doch es wurde und wurde nicht naß, denn alles, alles war nur Theater. Weil aber daneben andere Dinge un⸗ klar blieben, kam das Gericht nur zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 6 Monaten. Bei der Verkündung des Spruchs zeigte ſich ein erſtes ſchönes ſehr billig davongekommen. 8 Lächeln auf dem Geſicht von Mademoiſelle., ſie war mal durch Inveſtierung nicht unerheblicher Mittel etwas zur Verbeſſerung der Technik und Wirtſchaſt der Gruben getan, dann aber war ein ſtarkes Ueber⸗ wiegen des auf ſeine Groſchen ängſtlich bedachten Franzoſentums zu bemerken, dem es vor allem dar⸗ auf ankam, möglichſt viel Geld aus den Saargruben für den franzöſiſchen Staat herauszuwirtſchaften. Das nahm derartige Formen an, daß ſchließlich auch die unterirdiſchen Arbeiten, die der Vorbereitung des Abbaus dienten, ſo ſtark gedroſſelt wurden, daß bei der Rückgliederung in vielen Gruben nur noch für 125 Ter N N Nos a Hermesbpeſl, Ss burg Vaterlande und die Ausgliederung aus dem franzö⸗ So ſinnlos war durch das Diktat von Verſailles das einſtige Verwaltungsgebiet des Saarlandes zerſchnit⸗ ten worden. menige Monate zum Abbau vorgerichtete vorhanden war. War ſchon unter Tage das allerwichtigſte ver⸗⸗ ſäumt, ſo ſpottete der Zuſtand der Gruben über Tage für Bergbauſachverſtändige geradezu jeder Be⸗ ſchreibung. Es iſt merkwürdig, wie ſich die Dinge im Laufe der Jahrhunderte wiederholen. Als im Jahre 1815 nach dem zweiten Pariſer Frieden Frankreich das Saarland mit ſeinen Kohlengruben, die rund 25 Jahre vom franzöſiſchen Staat verwaltet worden waren, wieder herausgeben mußte, war der Zuſtand ähnlich wie in unſeren Tagen. Ein gewaltiges Werk war alſo nach der Rück⸗ gliederung beim Saarbergbau zu beginnen— zu ſeiner Vollendung reichen drei Jahre natürlich nicht aus— zugleich aber war auch eine der ſchönſten und größten Aufgaben geſtellt, die im Sagarlande zu löſen ſind, nämlich aus einem heruntergewirt⸗ ſchafteten Betrieb einen modernen Muſterbetrieb zu geſtalten. Wie in den Jahren von 1816 bis etwa 1824—25 haben die Saargruben auch jetzt wieder unter der deutſchen Verwaltung einen unerhörtes 0 Aufſchwung genommen. Vieles iſt ſchon geſchehen, mehr noch bleibt zu tun. Auch die anderen Wirtſchaftszweige ſind eifrig dabei, ihre Anlagen in Stand zu ſetzen und leiſtungs⸗ fähiger zu geſtalten, um den großen Aufgaben, die der Führer uns im Vierjahresplan geſtellt hat, gerecht zu werden. Die eiſenſchaffende In⸗ duſtrie hat ſich auch der Entwicklung des heimiſchen Kohlen Erzbergbaus durch Erſchließung der eiſenarmen und kieſelſäurehaltigen ſüdbadiſchen Doggererze zuge⸗ wandt. Wir waren uns von Anfang an der Schwere der Aufgabe bewußt, die wir übernommen hatten, haben aber unabläſſig an ihrer Löſung gearbeitet, An Aufgaben, wie die Nutzbarmachung der geſcheitert. Sie mußten ſcheitern, weil ober⸗ ſter Staatsgrundſatz war, ſich in wirtſchaftliche Dinge nicht einzumiſchen. Eine Staatsführung, die, wie der Führer auf dem Parteitage im Jahre 1936, den Imperativ aufrichtet, daß in vier Jahren Deutſchland in allen jenen Stof⸗ fen vom Ausland gänzlich unabhängig ſein muß, die irgendwie durch die deutſche Fähigkeit, durch unſere Chemie und Maſchineninduſtrie, ſowie durch unſeren Bergbau ſelbſt beſchafft werden können, wird den⸗ jenigen, die freiwillig die Aufgabe angepackt haben, über die Schwierigkeiten hinweghelfen, die in der Aufgabenſtellung liegen. ſſ heimiſchen Erze, ſind frühere Generationen 6 Wir müſſen uns darüber klar ſein, daß ein Führerſtaat wie der deutſche, der dem Führergedanken und ſeiner Durchführung ge⸗ radezu märchenhafte Erfolge verdankt, auf die Dauer licht eine demokratiſch gelenkte und beſtimmte Wirk⸗ ſchaft dulden kann und wird. Ueberblickt die Bevölkerung des Saarlandes die drei ſeit der Rückgliederung verfloſſenen Jahre, ſo kommt ſie voller Dankbarkeit zu der Feſtſtellung, daß zu keiner Zeit die vollkommene Neuordnung der Saar⸗Wirtſchaft, wie ſie die Rückgliederung zum ſiſchen Zoll⸗ und Währungsſyſtem mit ſich brachte, ſich ſo verhältnismäßig leicht und einfach hätte voll⸗ ziehen können, wie wir es tatſächlich erlebt haben, Man ſtelle ſich nur einmal vor, welcher Kampf aller gegen alle entbrannt wäre, wenn wir etwa im Jahre 1931 oder 1932 ins deutſche Vaterland zurückgekehrt wären, als es dort 7 Millionen Arxbeitsloſe gab. Es wäre für uns eine Kataſtraphe geworden Und doch hätte auch damals die Stimme des Blutes im Saarvolk ſich für die Rückgliederung entſchieden, Aber welche Not und welches Elend wären die Folge geweſen!! Wir an der Saar danken dem Schickſal, daß es uns vor dieſer Not bewahrt hat und daß es uns in ein Deutſchland zurückgeführt hat, das ſich unter der Führung Adolf Hitlers aus eigener Kraft wieder den Weg zur Sonne gebahnt hat. In Neuſtadt a. d. Weinſtr.: Eine Straße des 13. Januar“ Zum Gedächtnis des Abſtimmungskampfes an der Saar * Neuſtadt a. d. Weinſtr., 13. Januar. Am Mittwochabend verſammelten ſich die Rats⸗ herren der Stadt Neuſtadt unter dem Vorſitz von Bürgevmeiſter Schlee zu einer kurzen Sitzung. In knappen Worten würdigte der Bürgermeiſter, der in Vertretung des dienſtlich verhinderten Ober⸗ bürgermeiſters die Sitzung leitete, die Bedeutung des 13. Januar, an dem vor drei Jahren die Saar ins Reich zurückkehrte. Die Zentrale dieſes Kamp⸗ fes lag in Neuſtadt a. d. Weinſtraße. Von hier aus leitete der Gauleiter das Ringen um die Rückkehr der Saar zum Reich. Alle Fäden dieſer Verhandlungen liefen in der Maximilianſtraße zuſammen, die heute der Sitz der politiſchen Führung des Gaues iſt. Bürger⸗ meiſter Schlee ſchlug den Ratsherren vor, Dieſe Straße, die für alle Zeiten mit dem großen weltge⸗ ſchichtlichen Ereignis verbunden ſei, als„Straße des 13. Januar“ zu benennen. Der Vorſchlag fand bei den Ratsherren einmütige Zuſtimmung. Saar-Pfalz-Kanal— eine Lebensnolwendigkeit Eine Anterredung mit Gauleiter VBürckel Die Länge des projektierten Kanals f würde 127 km betragen Wir entnehmen einer Unterredung der National- ſozialiſtiſchen Parteikorreſpondenz mit Gauleiter Bürckel die nachſtehende Mitteilung, die der Gau⸗ leiter zum Plan des Baues eines Saarpfalz ⸗ Rhein ⸗Kanals gemacht hat: „Die Bemühungen und Sorgen, wie die wirt⸗ ſchaftlichen Kräfte des Saarlandes in das große Werk des Wirtſchaftsneubaues unſeres Reiches ein⸗ gegliedert werden können, und wie dabei die jetzige, den Wirtſchaftsaufbau ſo ſtark hemmende frachtexzen⸗ triſche Lage des Saarlandes auszugleichen iſt, läßt die Frage des Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanals im höchkten Maße aktuell werden. Das durch die hiſtoriſche Tat des Führers am 7. März 1936 unter die volle Sou⸗ veränität des Reiches zurückgekehrte deutſche Land links des Rheines weiſt nur ganz kurze unbedeu⸗ tende kanaliſierte Flußſtrecke oder Kanäle auf, wo⸗ durch der ſaarländiſche Güterabſatz im Gegenſatz zum rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet ſtark benach⸗ teiligt iſt. Wichtiger aber als andere geypolitiſche und poli⸗ tiſche Erwägungen ſprechen die wirtſchaftlichen Notwendigkeiten für den Anſchluß des Saarlan⸗ des an das deutſche Waſſerſtraßennetz, weil es dabei in des Wortes vollem Sinne um einc Lebensfrage des Saarlandes geht. Ich hoffe deshalb, daß in dieſem Jahr die Kanalfrage ihre endgültige Klärung finden wirr a Rund 120 km Maſſerſtraßen Die Linienführung des geplanten Kanals iſt innerhalb des öſtlichen Stadtgebietes von Saar⸗ brücken ſteigt der Kanal aus dem Saartal mit drei Hebewerken auf und erreicht bereits fünf Kilo⸗ meter nach der Abzweigung bei Sengſcheidt im Grumbachtal ſeine größte Höhe. Er verläuft dann unmittelbar ſüdlich am Stadtgebiet von St. Ingbert, vorbei über Rohrbach, Geiskircher Hof, Kohlhof, überquert das Bliestal ſüdlich von Niederbexbach. und führt von Homburg am Nordrande des Land⸗ ſtuhler Bruches entlang bis Kaiſerslautern und in. öſtlicher Richtung weiter bis Enkenbach, um in einem nördlich gegen den Donnersberg führenden Bogen die Senken zwiſchen Donnersberg und den Nord⸗ ausläufern des Haardtgebirges zu erreichen. Von hier aus erfolgt der Abſtieg zur Rheinebene und zum Rhein mit insgeſamt ſechs Hebe⸗ werken über Grünſtadt und Frankenthal, Die Einmündung in den Rhein ſoll unmittel⸗ bar gegenüber dem Altrhein nördlich von 5 Mannheim erfolgen. N Auf dieſe Weiſe werden die Mannheimer Häfen un der kanaliſierte Neckar auf dem kürzeſten Wege erreicht, ohne daß ein beſonderer Schleppdien rheinaufwärts erforderlich iſt. Die Länge des p jektierten Kanals wird 127 Kilometer bet folgende: Nach ſeiner Abzweigung von der Saar 1 7 . e hem tet, tof⸗ die ere ren en: en, der ber der ge⸗ uer irt⸗ die ſo daß der um izö⸗ hte, oll⸗ hen. ller hre ehrt tes den. ge ſal, es ſich raft ind ten uſt ro⸗ Am gleichen Tage, alſo am 12. Auguſt, traf der Stab der 4. Armee in Pulawy ein. Dieſer angeſichts der zahlreichen Schwierigkeiten in ſo außerge⸗ wöhnlich ſchneller Zeit durchgeführte Aufmarſch iſt in allererſter Linie dem tatkräfti⸗ gen und einſichtigen Handeln des Generals 5 migly zu verdanken, der dadurch neben Pilſusſki entſcheidender Faktor für das„Wun⸗ der an der el“ anzuſprechen iſt. Menſchenkenner wie kaum ein zweiter, hat der verſtorbene Marſchall tatſächlich den Mann zu ſeinem Nachfolger befohlen, der der beſte und tüchtigſte unter den führenden Männern war. Von den Truppen und der Bevölkerung mit ſtür⸗ als Weich ch miſchen, nicht endenwollenden Opationen begrüßt, traf Pilſudſki in Begleitung des Oberſten Piſkor am 13. Auguſt früh beim Stabe der 4. Apmee in Pu⸗ lawy ein. Pilſudſki bei der Armee Der anſchließend daran 9 Vorbeimarſch s Teiles der Angriffstruppen ließ Pilſudſki vor⸗ übergehend den bitteren Ernſt der Lage vergeſſen: Vielfach in unglaublichem Zuſtand, zum großen Teil barfuß und zerlumpt, marſchierten die Soldaten krotz all ihrer Not und Erſchöpfung mit leuchtenden Augen an ihrem oberſten Kriegsherrn vorbei. was Pilſudſki erreichen wollte, war Wirklichkeit ge⸗ worden: Die Anweſenheit des oberſten Kriegsherrn und die Nachricht, daß er perſönlich ſeine Soldaten gegen den Feind führen werde, ließen all die Not vergeſſen und gaben den Truppen den begeiſtern⸗ den Mut, den ſie für die Durchführung der bevor⸗ as Das, ſtehenden ſchweren Aufgabe brauchten. Sie waren bereit, für Polen zu ſiegen oder zu ſterben! In der rechten Flanke der 4. Armee ſtand die g. Armee zum Schutz u. zur Unterſtützung des Angriffs bereit. Die Mozyrzgruppe, von der man rege Ge⸗ fechtstätigkeit erwartet hatte, rührte ſich ſonderbarer⸗ weiſe überhaupt nicht. Man gewann im Zuſammen⸗ hang mit den Meldungen der polniſchen Patrouillen immer mehr den Eindruck, daß im Abſchnitt der Mozyrzgruppe in der Front nur ſchwächere Pa⸗ trouillen ſtanden. Vor und nordweſtlich Warſchau war, während ſundder an dler Nach Tagebuchaufzeichnungen eines sowletrussischen Generalstabs-Offizlers. eichsel ihrem Abſchnitt mit dem Gegner, der im Raum Radzymin durchgebrochen war, nicht fertig werden. Die polniſche Heeresleitung gab am 14. Auguſt Zuſammenhang mit all dieſen Ereigniſſen in gro⸗ Zügen folgendes Bild der Lage: „Die rote 4. Armee verſucht, in über Ciechanow auf Plozk die polniſche umzingeln und im Rücken zu faſſen. Armee wird vermutlich von Pultuſk in Modlin angreifen. Teile der 3. und 16. mee forcieren den Warſchauer Brückenkopf. Garwolin und dem Wieprzfluß waren Teile der Mozyrzgruppe tätig.“ Im Verlauf dieſes Tages, alſo des 14. Auguſt, gewann der Stab der 4. polniſchen Armee auf Grund mehrerer Meldungen die endgültige Ueberzeugung, daß der größte Teil der roten 16. Armee ſich in nörd⸗ licher Richtung gegen Warſchau verſchoben hatte, was auch tatſächlich der Fall war. Die Bolſchewiſten haben unbewußt dadurch Pil⸗ ſudſki einen großen Gefallen getan, ſeiner Stoß⸗ gruppe den Vormarſch weſentlich erleichtert. Am ſelben Tage noch wird ein Funkſpruch des Heeres⸗ gruppenführers Jegorow aufgefangen, in welchem dieſer dem Führer der Reiterarmee Budenny mit⸗ teilt, daß die Reiterarmee ab 14. Auguſt der Heeres⸗ gruppe Weſt unterſtellt wird. Bekanntlich hatte Tuchatſchewſki ſchon früher, aber in den letzten Tagen ganz beſonders hartnäk⸗ kig, Kamenew gebeten, ihm im Intereſſe der Ein⸗ heitlichkeit der Operationen auch die Heeresgruppe Südweſt zu unterſtellen. Nachdem jetzt außer der 58. Diviſion vom Nordflügel Jegorows auch die Rei⸗ terarmee Budenny ihm unterſtellt worden war, war ſein Wunſch faſt erfüllt worden. Aber jetzt war es zu ſpät! Der Angriff wird vorverlegt Pilſudſki hatte anfangs, um in jeder Weiſe voll⸗ kommen vorbereitet zu ſein, den Beginn der Offen⸗ ſive für den 17. oder 18. Auguſt geplant. Da aber der Feind im Verlauf des 14. Augutt an verſchiede⸗ nen wichtigen Stellen Erſolge aufzuweiſen hatte— unter anderem wurde im Warſchauer Brückenkopf Radzymin von den Roten im erſten Anſturm ge⸗ nommen— mußte ſich Pilſuöſki, ſo ungern er es an im ßen einem Marſch Armee zu ie 15. rote Richtung roten Ar⸗ Zwiſchen ſchwächere NN 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 20 0 Nummer 12 2 ytight by Serhard Stelling AG. Oldenburg Von Agricola, hem. Chef des deutschen Geheimdienstes an der Ostfront Dann begab ſich Pilſudſki zum Stabe der 14. Di⸗ beim Angriff im Morgengrauen unter Truppen zu ſein und dieſelben durch ſeine Anweſenheit anzuſpornen. Die letzte Nacht vor dem Angriff, der Polens weitere Geſchichte entſcheiden ſollte, ſenkte ſich lang⸗ ſam und ſchwerfällig hernieder. Tiefe Stille herrſchte hinter dem Wieprzfluß, über den hinweg im Mor⸗ viſion, um den vorderſten gengrauen die Truppen ihren Vormarſch gegen Tuchatſchewſkis linken Flügel antreten ſollten. Tuchatſchewſki hatte in Minfk ſein Haupt⸗ In Anbetracht der ſehr ge⸗ ringen Nachrichtenmittel lag es hier viel zu weit hinter der Front. Beſonders mit dem rechten Flü⸗ gel, der für den Fall von Komplikationen im Süden ſtärkſtens gefährdet war, beſtand nur ſehr lockere Verbindung. All dieſes ſehr richtig erkennend, hatte der Höchſtkommandierende Kamenew Bialyſtok, das näher zur Front lag und von wo aus die Verbin⸗ dungen zu den einzelnen Armeeſtäben kürzere wa⸗ ren, als Hauptquartier für die Operationen vor Warſchau vorgeſchlagen. Aber Tuchatſchewſki, der die polniſche Armee ſchon in Auflöſung glaubte, ſah keine Gefahr darin, daß ſein Stab ſo weit hinter der Front blieb. Ein heißer Tag war der 13. Auguſt geweſen. Träge und müde verſank die Sonne am Horizont. Kein Lüftchen regte ſich. Bleiern und ſchwül legte ſich der Abend über die Staoͤt. Dunkle Wolken ball⸗ ten ſich am Himmel zuſammen. Der Generalſtabschef der Heeresgruppe Weſt ſaß Tuchatſchewſki gegenüber. Während er dem Ober⸗ befehlshaber, auf den Knien die Karte ausgebreitet, Vortrag über die Lage hielt, hörte man aus der Ferne durch das geöffnete Fenſter eine alte ruſſiſche Volksweiſe auf der Ziehharmonika. quartier aufgeſchlagen. Wa 15 Ar- r bor „3. und 16. Armee ſteben unmit . nd 4 e der Generalſtabschef. te greifen erfolgreich umfaſſend an rechten Flügel geht Gai(I! l. Kavalleriekorps) gleich⸗ falls erfolgreich vor... Bei ungeſtörtem Verlauf der Operationen iſt kaum daran zu zweifeln, daß die Polen den Brückenkopf von Warſchau nicht halten können. Wenn 4. Armee und III. Kavalleriekorps die Weichſelübergänge erzwingen, gebe ich keine fünf Kopeken für Warſchau. Mir iſt nur um den linken Flügel unſerer Front!) bange. Wenn die Meldung) über den bevorſtehenden Angriff vom Wieprzfluß her doch wahr ſein ſollte, ſehe ich ſehr ſchwarz 5 „Ich denke, daß die in Frage kommenden Trup⸗ pen vor der Front der 12. Armee feſtgeſtellt worden ſind“, meinte Tuchatſchewfki, indem er auſſtand und an das geöffnete Fenſter trat. Nikolajewitſch, aber Genüge erlebt, daß anderen Stellen übermorgen hun Genoſſe Michael Weltkriege zur Truppen, die heute noch an ganz feſtgeſtellt wurden, morgen oder dert bis zweihundert Kilometer nördlicher ſtanden „Gewiß it das vorgekommen“, erwiderte Tucha⸗ tſchewſki.„In dieſem Fall halte ich es aber für ganz Das ſchon, wir haben im unglaubhaft. Der Führer der 12. Armee glaubt auch nicht daran. Ich ſprach auch mit Jegorow'), der der⸗ ſelben Anſicht iſt..“ ſein ſollte, außerdem „Uns wenn die Meldung doch wahr Michgel Nikolajewitſch? Wir haben ja noch eine Agentenmeldung darüber.“ „Ich ſehe keine Gefahr!“ heute früh beſchloſſen, eine zu dirigieren. Für den Fall für ſehr unwahrſchein⸗ 16. und 12. Armee Aber ich ſehe wahr⸗ „Wir haben doch erſt Frontreſerve nach Lukow eines Angriffs, was ich aber lich halte, müßte man aus der weitere Reſerven herausziehen. haftig keine Gefahr.“ „Genoſſe Sergei Sergejewitſch')“, fuhr der Gene⸗ ralſtabschef fort,„ſcheint in ſeinem Innern durchaus nicht davon überzeugt zu ſein, daß es ſich um eine lancierte Meldung handelt. Als ich geſtern mit Mos⸗ kau ſprach, machte er mich beſonders darauf aufmerk⸗ ſam, daß der weit vorgepreſchte rechte Flügel in eine ganz ſcheußliche Lage kommen kann, wenn ſich im Süden etwas Unerwartetes ereignet. Er meinte noch einmal, daß wir am Bug auf den hängenden linken Flügel hätten warten müſſen, ſtatt ohne Rückſicht auf dieſen einfach weiterzumarſchieren.“ „Sergei Sergejewitſch iſt bekanntlich ſehr vorſich⸗ tig; außerdem kann man das von Moskau aus nicht ſo überſehen.“ „Ich werde ein ſonderbares, unruhi⸗ ges Gefühl nicht los, Michael Nikolajewitſch“, ſagte der Generalſtabschef aufſtehend, indem er ſorg⸗ fältig die Karte zuſammenfaltete.„Sie werden über mich lachen. Heute iſt der Dreizehnte. Ich habe das Gefühl, als ob irgend etwas Unerwartetes im Gange iſt, daß uns eine Gefahr droht. Der rechte Flügel iſt meiner Anſicht nach zu weit vor. Wo iſt die 4. polni⸗ ſche Armee, die wir bei Breſt⸗Litowfk vor unſerer e. hinter dem Wieprzfluß die letzten Vorbereitungen ſich tat, zu einer Vorverlegung des Beginnes der getroffen wurden, die Lage am 14. Auguſt in großen Offenſive entſchließen. Er gab am 15. Auguſt fol⸗ Zügen folgende: genden Befehl aus: Die 16. rote Armee ſtand mit zwei Diviſionen im„Am 16. Auguſt beſetzen die 14. und 16. Diviſion Angriff auf den Warſchauer Brückenkopf, während die Linie am Fluß Wilga, am 17. Auguſt iſt der die anderen Teile der Armee im Anmarſch begriffen Raum Minſk Maſowezki—Katuſzin zu erreichen. D waren. Die Hauptaufmerkſamkeit der 3. roten Ar⸗ 21. JD. greift den rechten Flügel der Mozyrzgruppe mee war auf Segſhe und den Narew gerichtet, wäh⸗ an und beſetzt mit ihren Hauptkräften die Linie rend die 15. rote Armee ihre Anſtrengungen auf Ulan— Tuchowitſch, um am 17. Auguſt Lukow zu Suchozin konzentrierte. Alſo gegen die 5. polniſche nehmen.“ Arme und blutige Kämpfe entwickelten. wurde die 5. die 3. rote Armee bedroht. Die hier fehr ſchwer. Die 1. polniſche trotz des Einſatzes der Heeresgruppenre e, die Befehl hatte, mit allen Kräften und aller Energie in der bisherigen Richtung anzugreifen. Sie ging zum Angriff auf Naſtelſk über, wo ſich ſchwere In dieſem Kampf polniſche Armee von Oſten her durch Lage wurde dadurch Armee ſerve konnte in Anſchließend hieran Stunde Zeit Marſchtempo bis zum Höchſtmaß zu forcieren und verbot ausdrücklich, daß die Diviſtonen im Vormarſch ſich nach den Nachbarn richten. ohne Rückſicht auf die andere, ſo ſchnell wie möglich vorgehen, oa nur durch eine Ueberrumpelung der Erfolg erzielt werden könne. in dieſer befahl Lage ſo Pilſudſki, koſtbar da war, jede das Jede Diviſion ſollte, Tuchatſchewſki hatte den Kopf auf beide Hände geſtützt und ſtarrte zum Fenſter hinaus. Leiſe ſummte er die Melodie mit. 7 Bes.. N,, Polnische Linien 5 gte pol Votrmatsch 1 N nach dem burchbruch am Wieptztluß ung . nach dem Aufrollen des linken roten Flügels Votrmatschtiehtungen für., 18., 3. uns 18 armes zur Umiassung det poln. Front und Einnahme von Warschau Ifo Front hatten, geblieben? Ich befürchte nämlich, daß Pilſudſki ſie nach Süden dirigiert hat. Wenn ſie hin⸗ ter dem Wieprzfluß ſteht und, durch einige Diviſio⸗ nen aus dem Süden verſtärkt, gegen die Mozyrz⸗ gruppe und die linke Flanke der 16. Armee vorbricht, ſind wir aufgeſchmiſſen. 4. und 15. Apmee kommen in verhängnisvolle Lage: eine Gai ſchon gar nicht hätte, würde ich an Stelle von Pilſudſki, um War⸗ ſchau zu retten, unſeren ſchwachen linken Flügel zu ſprechen. vom Kaval Wenn ich Süden nach Norden aufrollen.“ ) Gemeint Heeresgruppenfront. 7 5 Die Meldung war bei einem gefallenen J Führer der Heeresgruppe Sid weſt. 1 Kamenew. (Fortſetzung folat) leriekorps Truppen von poluiſchen FE K 5 5; 18 12. 2 1. 18 12 8 12 18 42 5 4½ Pr. 9d.⸗Pforf, 0„ Pfandbriete ½ Rh. Hyp. Uk. 1 100.0 100. 5 0 138. 0 1 0 ran Ur 2 1 3 Anf. G-Pfbrſ V. ende K a Nalnd R2— 4 770 100 0 E 5 55 ln 4 1 0. 3 Hartſtein 189.0 188,0 fürttemd. Elertr. 104,00 104.0 Vertehrs-Aktien Deuisde Oberheſſ. 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Januar 1938 Bunte Lichter aus der Welt des Sports 40 jähriger Operettentenor errang das„Goldene“ Eine ganz ausgezeichnete ſportliche Leiſtung hat der jetzt in Magdeburg tätige Operettentenor Artur Lohs voll⸗ bracht. Seitdem er im Jahre 1920 das Reichsſportabzeichen errungen hat, hat er die einzelnen Uebungen ſo oft wieder⸗ holt, daß ihm nunmehr das Abzeichen in Gold verliehen wurde. Der Sänger iſt ſo ziemlich in allen Leibesübungen wandert. Als er kürzlich als 40 jähriger die 16. Wieder⸗ „lung der Uebungen durchführte, erzielte er ſolgende ſehr beachtliche Leiſtungen: Weitſprung: 6,25 Meter; 100⸗Meter⸗ Lauf: 12 Sek.; Kugelſtoßen: 9,25 Meter; 300⸗Meter⸗ Schwimmen::10 Min.; 10 000⸗Meter⸗Louſ: 47:37 Min. 158 Kricketſpieler in Deutſchland ie Fachgruppe„Kricket“ im Fachamt Fußball umfaßt 158 Mitglieder. die in 7 Vereinen das Kricketſpiel be⸗ treiben. Mit dieſer Zahl iſt die Dif in Kricket die ieder zu verzeichnen haben. Das Kricketſpiel wird in 5 Vereinen des Gaues Brandenburg und in je einem Verein der Gaue Nordmark und Bayern gepflegt. Weltmeiſter lief vor 300 Zuſchauern Die Oeſterreichiſche Staatsmeiſterſchaft im Eiskunſt⸗ laufen ging vor ſage und ſchreibe ganzen 300 Perſonen vor ſich. Viele Gründe werden dafür angeführt. Man ſagt die Kälte ſei ſchuld geweſen, mon betont, daß die Meiſter⸗ ſchaft von vornherein eine klare Angelegenheit des Welt meiſters Felir Koſpar geweſen ſei. Der Hauptgrund für den ſchwachen Beſuch iſt aber ohne Zweifel in der Um⸗ ſtellung der Geſchmacksrichtung zu ſuchen, die ſich in der letzten Zeit bei den Beſuchern des Eiskunſtlauſes ein⸗ geſtellt hat. Zum Schaulauſen kommen Tauſende, zu einem ernſtlichen ſportlichen Wettbewerb, ſelbſt wenn es eine Meiſterſchaft iſt, nur ein paar Hunderte Ein origineller„Sportklub“ In Holland haben einige ehemalige Fußballſpieler einen „Klub der Alten“ gegründet, deſſen Satzungen die nach⸗ folgenden, gewiß originellen Punkte entholten: 1. Die Mit⸗ glieder dürfen keinen Alkohol zu ſich nehmen, außer nach fetten Speiſen; 2. als fette Speiſen gelten alle Speiſen, außer der Eierſpeiſe; 3. den Mitaliedern iſt es verboten, Eierſpeiſen zu eſſen. Sandſturm verhindert Fußballſpiel In den letzten Wochen hat Petrus den deutſchen Fuß⸗ ballfpielern manchen Strich durch die Rechnung gemacht. Vexreiſte Plätze, arundloſe Spielflächen und heftige Schnee⸗ ſtürme brachten viele Spielausfälle. Es iſt aber intereſ⸗ ſont zu hören, doß auch Sandſtü nume ein Hinderunas⸗ grund für Fußballſpiele ſein konnen Weniger bei uns, aber in Port Said. Dort ſteht das Jußballſpiel auf hoher Stufe, denn die Wiener Vienna holte ſich dort kürzlich eine Niederlage und wollte nun im Rückſpiel die Scharte wieder auswetzen. Es herrſchte jedoch ein ſolch ſtarker Sandſturm mar. daß die Durchfiihrung des Spiels unmößalich Da Vienno nicht mehr länger wegen anderweitiger Verpflichtungen in Aegypten bleiben kann, mußte das Spiel ganz wegfallen. Portugal ein ſchwerer Geaner 24. April wird rſchaft im Stadion zu gieſiſche Nationalelf Ungarns Elf Deutſchlands Fußball⸗Naticnſal⸗ Frankfurt a. M. auf die portu⸗ treffen, die erſt vor wenigen Tagen überraſchend hoch mit:0 ſchlug. Welch ge⸗ fährlichen Gegner die portugieſiſche Mannſchaft Harſtellt, geht aus einem Bericht des Nemzeti Sport hervor, der Uu. a. ſchreibt:„Wir erhielten von den Portugieſen eine Lektion in autem Fußball. Sie ſtellten eine prächtige, ein⸗ heitliche Monnſchaft, techniſch erſtklaſſig ausgebildet, die dabei mit kluger Taktik ſpielte. Auf, Grund des, Spiel⸗ verlauſes hatte man den Eurdruck, die Portuaieſen ſeien die Proſeſſoren und wir die Schüler! Man kann gar nicht behaupten, daß wir talentierte Schüler geweſen ſeien. Aus der Mannſchaft der Sieger kann man kaum einen Spieler hervorheben. Jeder iſt ſchnell behandelt Ball wunder⸗ bar, alle Aktionen ſind entſchloſſen und zweckmäßia. Alle portugieſiſchen Spieler ſchießen und köpfelt ausgezeichnet, und zuſammenfaſſend kann geſagt werden, daß der Haupt⸗ vorzug der Portugteſen der we daß in Spieler einzeln hervorragte.“ Die alatte Niederlage der Ungarn zeiat, daß für Deutſchland alle Vorſicht geboten iſt. Wir glauben. daß Deutſchland eine ſehr, ſehr ſtarke Mannſchaft für Frankſurt a. M. aufbieten muß. In Planica wird geſprungen! Es ſcheint, daß im Streit um die Planica⸗Schanze der jugoſlawiſche Standpunkt durchdrngt. Man will nämlich dort Schulungskurſe auf der Mammutanlage durchführen, die neben der bekannten Fluaſchanze noch über vier weitere Hügel mit Weitenmöalichkeiten von 25. 35, 45 und 64 Mtr. verfügt. Bis März ſteht die geſamte Anlave allen um 30. Springern des In⸗ und Auslandes ſortlauſend und un⸗ entgeltlich zur Verfügung. Später ſind eine Reihe von Wettbewerben auf der Großen Scheurze geplant. deren Rekordweite der Salzburger Brad! mit 101 Meter hält. Zimmerſtutzen-Schützengeſellſchaft „Freiſchütz“ Jeudenheim Vereinsführer Fröhlich verſammelte im Lokal zum„Neckarſchloß“, Neckorſtadt, Preisverteilung des Jahresſchlußſchießens Nach erfolgter Begrüßung gab er einen über den Schießſportbetrieb Die Ergebniſſe des Schlußſchießens: 1. Schittzenkönig 1937⸗38 in Zimmerſtutzen: Schmitt 226 Teiler. 2. Ringmeiſterſcheibe Zimmerſtutzen:(4 Schuß auf die 5⸗Kr.⸗Heinlothſche-Normalſcheibe, Entf. 15 Meter ſchwarz): 1. Orth 18 Ringe; 2. Martin 18 Ringe; 3. Wenzel 17 Ringe; 4. Fröhlich 16 Ringe. 3. Glückſcheibe Zimmerſtutzen:(Preiſe auf Tieſſchuß): 1. Freund 42,5 Teiler; 2. Franz 55 Teiler; 3. Uhrig 67 Teiler; 4. Kirſch 89 Teiler. 4. Ringmeiſterſcheibe Kleinkaliber: 1. Fuchs 59 Ringe; 2. Stumpf 56 Ringe; 3. Kaim 54 Ringe; 4. Schmitt 54 Ringe. 5. Vereinsmeiſterſchaft Zimmerſtutzen: (100 Schuß auf die alte 10⸗Kr.⸗Ringſcheibe, Entj. 15 Meter): 1. Fuchs 803 Ringe; 2. Freund 793 Ringe; 3. Franz 793 Ringe. 6. Vereinsmeiſterſchaft Kleinkaliber: l. Fröhlich 311 Ringe; 2. Fuchs 309 Ringe; Stumpf 298 Ringe. Den Abſchluß der Preisverteilung des Jahresſchluß⸗ ſchießens 1937 bilhete ein Familienabend mit den Mitglie⸗ dern und deren Angehörigen; die„Freiſchütz⸗ Hauskapelle“ verſchönerte den Abend mit Muſikvortrögen. Im Verlauf des Abends überreichte Vereinsführer Fröhlich an Schützenführers Georg Martin die goldene Vereinsehren⸗ nadel als äußeres Zeichen für ſeine Treue zur Geſellſchaft, der er nunmehr 25 Jahre angehört. Mit einem„Sieg Heil“ auf Führer und Vaterland Klang der Ahend aus. ſeine Schützen um dort die vorzunehmen. Jahresrückblick — 7 8 8 2 Olympiade Tokio 1940 Die Zeitfolge der Sommerſpiele Nachdem vor einigen Wochen bereits das Programm der Winter⸗Olympiade in Sapporo veröffentlicht wurde, folgt nun das der Sommerſpiele in Totio. Die feierliche Eröffnung geht am 24. Auguſt 1940, 16 Uhr, vonſtatten. Taas darauf beginnen die Kämpfe in der Leichtathletik, im Ringen, Hockey, Kanuſport, modernen Fünfkampf und im Fechten. Am 26. Auauſt ſetzen Fußball und Turnen ein. Am 27. Auguſt findet das Segeln ſtatt, am 28. das Gewichtheben am 29. das Schießen und Basketbollturnier. Schließlich bringt der 31. Auguſt das Schwimmen. Die reſtlichen Wettkämpfe— Boxen, Rudern. Radrennen, Reiten und Handball— werden ab 3. September aus⸗ getragen. Am 8. September wird donn die Schlußſeier veranſtaltet. Im einzelnen hat das Programm folgendes Ausſehen: Leichtathletik:. Auguſt bis 1. Meifi⸗ Schrein⸗Stadion. Ringen: 25. Auguſt bis 2. September im Kokugikan⸗Ring. Hocken: 25. Auouſt bis 2. September im Shiba⸗Stadion. Kannſport: 25. und 26. Auguſt in Todabaſhih und Arakawa. Moderner Fünfkampf: 25. bis 29. Auauſt. Fechten: 25. Auguſt bis 5. September im Gymnafium.. Fußball: 26. Auguſt bis 7. September im Meiſi⸗Schrein⸗ Stadion und an anderen Kampſplätzen. Turnen: 26. und 27. Auauſt im Kiſhi⸗Gedächtnis⸗Muſeum. Segeln: 27. Auguſt bis 2. September in Polohama. Gewichtheben: 28. und 29. Auguſt in Kokugikan 5 Schießen: 29. und 30. Auguſt auf den Murayamaſtänden. Basketball: 29. Auauſt bis 7. September auf verſchiedenen Kampfplätzen. Schwimmen: 91. Auguſt Schrein⸗Schwimmſtadion. Boxen: 3. bis 7. September in Kokugikart. Rudern: 3. bis 6. September in Toda Radrennen:., 4. und 6. September in Nakaſendo. Reiten: 3. bis 8. September in Meiſi⸗Schrein⸗Stadion und an anderen Kampſplätzen. 5 Handball: 3. bis 6. September im Meiſi⸗Schrein⸗Stadion. Die Zeitfolge ſür Neuſtadt Die Zeitſolge für die Deutſchen und Wehrmachts⸗Schi⸗ meiſterſchaften im Februar in Neuſtadt⸗Feloberg hat, wie wir vom Fachamt Schilauf erfahren, endgültig dieſes Aus⸗ ſehen erhalten: 5. Februar: 10 Uhr: erſter Start zur Abfahrt der Män⸗ September im National⸗ September im Meiſt⸗ bis 7 ner und Frauen. 14 Uhr: zweiter Start. 6. Februar: 12 Uhr: Torlauf der Männer und Frauen. 7. Februar: .30 Uhr: 50⸗Km.⸗Dauerlauf. 10. Februar: 9 Uhr: 4 mal Die Hitler⸗Jugend in Breslau Leiſlungsprüfungen am Tage der Jugend“ Auf dem Reichsparteitag der Arbeit in Nürnberg hat die Hitler-Jugend mit großem Erſolg ihre erſten Meiſter⸗ ſchaften in der Leichtathletik und im Schwimmen durch⸗ geführt. Noch kurz vor Ende des alten Jahres iſt die Ueberführung der ſportlichen Jugend in die Hitler⸗Jugend vollzogen worden. Beim 16. Deutſchen Turn⸗ und Sport⸗ feſt in Breslau 1938 wird die Hitler zugend guf ſaſt allen Sportgebieten Wettkömpſe austragen, die in erſter Linie von den Hitlerjungen beſtritten werden ſollen, die Mitglieder eines Vereins des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen ſind. Am„Tage der Jugend“, Mittwoch, Ernſt Henne fährt nicht mehr „Ich will mich meinem Veruf widmen Es war in den letzten Oktobertagen bei der 1. Inter⸗ nationalen Retordwoche der Om auf der Reichsautobahn bei Franrfurt a. M. Ernſt Henne ſaß in ſeinem meer⸗ grünen Bie W⸗Kabriolett, nach ſoundſoviel Verſuchsfahrten auf der Stromlinien⸗ Bin W, und erzählie, wie die Maſchine um 250 Km./ Std. zu ſchwänzeln begann. Was tun?„Da fahren wir halt heim, probieren ein bißl und kommen dann wieder,“ meinte er in ſeinem unverwüſtlichen Opti⸗ mismus ganz unbefangen. Und er kam wieder zu jenem denkwürdigen 28. November, der Deutſchland in zwei Stunden zwölf neue Weltrekorde einbrachte. Darunter mit 27,5 Km.) Std. den abſoluten, der mit 273 Km./ Std. im Beſitz des Engländers Fernihough war. Wie eine Bombe ſchlägt nun die Nachricht ein, daß Ernſt Henne nicht mehr fährt und den Motorſport aufgibt. dem er 15 Jahre lang treu und erfolgreich wie ſelten ein an⸗ derer gedient hat. Deutſchland verliert mit ihm einen ſieg⸗ reichen Rennfahrer, den beſten der berühmten BMW⸗ Sechstagemannſchaft, feinen größten Weltrekordbrecher. Henne will ſich künftig ſeinem Beruf widmen, er hat in München eine BMW Vertretung. Vom Mechanikerlehrling zum deutſchen Meiſter Seinen Heimatort Weiler im Allgäu verließ der junge Henne— er iſt 1904 geboren—, um im Württembergiſchen ſeine Lehrfahre als Mechaniker hinter ſich zu bringen. Nach ſeinen Erſtlingserfolgen wagte ſich Henne 1925 zum erſten⸗ mal ins Ausland, er ſuchte ſich hierfür ausgerechnet den „Großen Preis von Euxopa“ in Monza aus. Der völlig unberannte Münchener zog zur Ueberraſchung aller ſelbſt dem ſpäteren Sieger Tazio Nuvolari auf und davon. Erſt als der ſelbſt hingetrimmte Japmotor nicht mehr recht wollte, fiel Henne zurück und wurde Sechſter, Das folgende Jahr ſah man ihn zum erſtenmal als Mitglied der BW⸗ Rennmannſchaft. Die Siege häuften ſich. Henne wurde berühmt und ſicherte ſich 1927 den Titel eines deutſchen Meiſters. Internationale Erfolge ſchloſſen ſich an, ſo der Rekordſieg in der Targa Florio auf Sizilien. Der Welt ſchnellſter Fahrer Mit acht Weltrekorden fing es 1929 an. Deutſchland ſchwang ſich zum großen Gegner Englands im Kampf um den abſoluten Weltrekord der Motorräder auf. Henne und ſeine BMW ſchraubten ihn von den erſten 216,8 Km./ Std. immer wieder höher, wenn Gefahr von jenſeits des Kanals drohte. Gyon in Ungarn und ſpäter die Frankfurter Reichs⸗ autobahn bildeten die wichtigſten Etappen. 76 Weltrekorde ſtellte er auf, darunter ſieben abſolute. Dieſe Leiſtungen brachten ihm den Ehrennamen„der ſchnellſte Motorrad⸗ fahrer der Welt“ ein. Heute ſind noch 19 Beſtleiſtungen in feinem Beſitz. Der weiße Teufel von Wales Eng verknüpft mit den deutſchen Siegen in der inter⸗ nationalen Sechstagefahrt iſt die BMW Drefmannſchaft Henne, Mauermayer, Stelzer. Es war 1933 in den Bergen von Wales, Henne hatte Reifenſchaden und jagte der ver⸗ lorxenen Zeit nach, daß den Zuſchauern Hören und Sehen verging. Nach dieſer Großtat ehrten ihn die Engländer als den„weißen Teufel“. Deutſchland errang zum erſtenmal die vielbegehrte Trophäe und verteidigte ſie mit Henne, Kraus, Stelzer noch zweimal erſolgreich in den Bergen Süddeutſchlands. . Ernſt Henne im Sportwagen Ernſt Henne, der offiziell ſeinen Rücktritt vom Motor⸗ rgdrennſport bekanntgegeben hat, wird dem deutſchen Motorſport doch nicht ganz verloren geben. In Zukunft betätigt ſich Henne als Sportwagenfahrer. Er benutzt den BMW Sportwagen, mit dem er 1937 ſchon beim„Großen Grenzpreis von Belgien“ und„Großen Preis von Buka⸗ reſt“ fuhr, in nationalen und ſuter nationalen Rennen. Sein Nochſolger auf dem Motorrod im Kampf um die Welt⸗ rekorde wied ſein engerer Landsmann Karl Gall fein, der die BMW⸗Rekordmaſchine beſtens kennt und— wenn es nötig iſt— für Henne in die Breſche ſpringen kann. Korpsführer Hühnlein an Henne Der Führer des deutſchen Kraftfahrſports, Korpsführer Hühnlein, richtete an Ernſte Henne folgendes Schreiben: „Ich habe Ihr Schreiben vom 15. Dezember erhalten und davon Kenntnis genommen, daß Sie mit Abſchluß des Jahres 1937 ſich vom Motorradrennſport zurückztehen wollen. So ſehr ich es bedauere, künftig im Motorradrennſport einen Mann miſſen zu müſſen, der die ſtolzeſten Erfolge für ſein Vaterland errungen hat und deſſen Name Weltruf beſitzt, kann ich mich doch den von Ihnen dargelegten Gründen nicht verſchließen. Ich verſtehe durchaus, daß Sie ſich nach einem 15jährigen ununterbrochenen Einſatz im Motorradrennſport aus dieſem zurückziehen wollen, und freue mich, daß es Ihnen noch vergönnt war, als glän⸗ zenden Abſchluß die an Italien verloren gegangenen Welt⸗ rekorde für Deutſchland zurückzugewinnen. Ihre Abſicht, ſich vom Kraftfahrſport nicht gänzlich zurückzuziehen, ſon⸗ dern künftig am Steuer des Sportwagens auf inter⸗ nationalen Konkurrenzen die Farben Ihres Vaterlandes zu vertreten, begrüße ich ſehr und wünſche Ihren für Ihren weiteren ſportlichen Einſatz von Herzen„Hals⸗ und Beinbruch“! Heil Hilter! gez. Hühnlein. Korpsführer.“ 27. Juli, erfolgt zugleich die Eröffnung des Deutſchen Turn⸗ und Sportſeſtes in der Schleſier⸗Kampfbahn, während das Gebiets⸗ und Obergauſportſeſt ver ſchleſiſchen Hitlex⸗Jugend am 23. und 24. Juli das große Feſt einleitet. Auf zwölf verſchiedenen Gebieten der Leibesübungen ſind für die Breslauer Feſttage der Hitler⸗Jugend Wett⸗ kämpfe ausgeſchrieben worden. Das Turnen beſteht aus einem gemiſchten Sechskampf, der ſich aus Pflichtübungen am Reck und Barren, einer Rieſenhocke über das längs⸗ geſtellte Pferd ohne Pauſchen, einem 100⸗Meter⸗Lauf, Weit⸗ ſprung und Kugelſtoßen zuſammenſetzt. In der Leicht⸗ athletik iſt ein Dreikampf, beſtehend aus 100⸗Meter⸗Lauf, Weitſprung und Kugelſtoßen für die Jahrgänge von 1920 bis 1024 vorgeſehen. Im Schwimmen tragen die Gebiete Stafſelwettkämpfe über 10 mal 50 Meter Freiſtil, 10 mal 50 Meter Bruſt und in der 60 mal 50 Meter doppelten Lagenſtaffel aus. Im Hockey und Handball werden für die HiJ⸗Vereinsmannſchaften Turniere angeſetzt Im Ringen wird im Gewichtheben in drei Gewichtsklaſſen gekämpft. Ein Florett Mannſchaftstampf wird von den Gebieten be⸗ ſtritten. Jede Mannſchaft beſteht aus vier Hitler⸗Jungen und zwei Erſatzleuten. Im Tennis tragen die 16⸗ bis 18⸗jährigen Einzel⸗ und Doppelſpiele aus. Zwei Wett⸗ bewerbe ſind im Rollſchuh⸗Kunſtlaufen für alle Alters⸗ klaſſen ausgeſchrieben, ebenſo im Rudern für die HJ⸗ Vereinsmannſchaften im Zweiten und Erſten Vierer, Dop⸗ pelzweier und im Gig⸗Achter. Schließlich im Kanu im Einer⸗Kajak, Zweier⸗Hajak, Einer⸗ und Zweier⸗Kanadier und im Zehner⸗Kanadier als Mannſchaftsboot. Einen großen Raum nehmen auch die Vorfübrungen der H, die am Sonntag, 31. Juli, im Rahmen der großen Kund⸗ gebung vor dem Führer veranſtaltet werden. ein. Die 98 geſtaltet, in einzelnen Gruppen aufgeteilt, eine Spielwieſe. Die Vorführungen des BDM werden von Mädeln des Obergaues Schleſien geſtaltet. Die Deutſchlandhalle in Berlin ſtartet am 22. Januar bereits wieder die erſte Radſportveranſtoltung. Im Steher⸗ kampf treffen Schön und Stach auf Lemoine und Meule⸗ man, im Omnium ſtehen ſich Merkens⸗Ehmer⸗Hoffmann und Kaers⸗Pecqueux⸗Batteſini gegenüber. Wird Birger Rund Profeſſional? Der Olympiaſieger im Schiſpringen, Birger Ruud, traf mit ſeinem Bruder Siegmund zuſommen in Neuyork ein, um an einigen amerikaniſchen Ver anſtaltungen Schiverband hat kaniſche ihm jedoch den Schiausrüſtungsfirma ſeinen der„Europa“. 5 teilzunehmen. Der amerikaniſche Start verboten und ihn zum Profeſſional erklärt, weil eine ameri⸗ 0 Namen zu Reklamezwecken benutzte. links) Birger Rund mit ſeiner Frau Magda und ſeinem Bruder Siegmund Unſer Bild zeigt(von bei der Ueberfahrt auf (Preſſephoto, Zander⸗M.) 9 Uhr: Kombinationsſprunglauf auf der 10⸗Km.⸗Staffel. 11. Februar: 12. Februar: 14.30 Uhr: Hochfirſtſchanze. 13. Februar: 13 auf der Schwarzwaldoſchanze. Start und Ziel ſämtlicher Läufe und der Staffel befin⸗ den ſich in Neuſtadt am Schützenhaus. Meldeſchluß iſt der 15. Januar bei den Gaufachwarten. Sprungrichter für Garmiſch und Neuſtadt. Das Fachamt Schilauf hat für die II. Internationale Winterſportwoche und die Deutſchen und Wehrmachts⸗Schi⸗ ſterſchaften folgende Sprungrichter beſtimmt: Für Garmiſch⸗ Partenkirchen: Raether(Erſurtſ, Dy tz (Wangen) und einen Ausländer für die Kombination, Klinger(München), Guy Schmidt(München) und einen Ausländer für den Sonderſprunglauf. Für Neuſtadt⸗Feldberg: Klinger(München), Haaſe (Hirſchberg)b und Seubert(Mühtleiten) ſowie Dr. Vil⸗ zinger(Freiburg] als Erſatzmann für die Kombination. Dr. Bader(Wünsdorf), Guy Schmidt(München) und Diö ttz(Wangen ſowie Twele(Karlsruhe) als Erſatz⸗ mann für den Sonderſprunglauf. 18⸗Km.⸗Langlauf. Uhr: Sonderſprunglauf Heinrich Troßbach, der neue Sportwart für Spitzenſport! Beim Reichsfachamt Leichtathletik iſt durch den Reichs⸗ fachamtsleiter Dr. v. Halt das Amt eines Sportwartes für den Spitze iſport neugeſchaffen worden. Ein alter, überaus erſolgreicher Aktiver, der vielſache deutſche Hürdenmeiſter Heinrich Troß bach iſt mit dieſem Amt betraut worden. Seine Aufgabe liegt im Zuge der Leiſtungsförderung ziemlich klar. Zuſammen mit den Sportlehrern hat er die Spitzenkönner der deutſchen Leichtathletik zu betreuen. (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der deutſche Sport gratuliert Gör ng Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten ſandte an Miniſterpräſident Göring nachſtehendes Glückwunſch⸗ telegramm: „Herrn Miniſterpräſtdenten Göring, dem getreuen Ekkehard des Führers und nie raſtenden revolutionären Soldaten unſerer herrlichen Bewegung, dem von allen ge⸗ liebten und verehrten Parteigenoſſen Göring übermittelt die deutſche Turn⸗ und Sportbewegung durch mich zu ſeinem 45. Geburtstag von ganzem Herzen aufrichtigſte Glückwünſche. Heil Hitler! gez. von Tſchammer und Oſten.“ Kanuregatten in VBaden-Südweſt Für das Gaugebiet Baden⸗Südweſt wurden jetzt die Termine der Kanuregatten für das Jahr 1928 feſtgelegt. Die Gaumeiſterſchaften gelangen in Mainz⸗Koſtel(Loug⸗ ſtrecke, Mannheim(Kurzſtreckeß und die Staffel an einem noch zu beſtimmenden Ort zur Austragung. Der Termin⸗ kalender: 5 8. Mai: Lanaſtrecke Darmſtadt⸗Erfelden. 15. Mai: Long⸗ ſtrecke Mannheim. 22. Mai: Langſtrecke Mettlach. 29. Mai: Langſtrecke Speyer— Ludwigshafen. 12. Juni: Langſtrecken⸗ Meiſterſchaft Mainz⸗Koſtel— Biebrich. 19. Juni: Kurz⸗ ſtrecke Offenbach. 26. Juni: Kurzſtrecke Mainz. 3. Juli: Kurzſtrecke Mannheim. 10. Juli: Kurzſtrecke Frankfurt a. M. 17. Juli: Kurzſtrecken⸗Meiſterſchaft Mannheim. 28. Auguſt: Kurzſtrecke Saarbrücken. 4. September: Staffelmei⸗ ſterſchaft. in Köln Im weiteren Verlauf der deutſchen Billardmeiſterſchaft Cadre 45/2 in Köln lagen nach Beendigung des zweiten Tages Joachim und Förſter mit je vier Siegen und ohne Niederlage allein an der Spitze. Der Titelverteidiger Jga⸗ chim geriet im Kampf gegen Unshelm(Dresden) in Ge⸗ fahr. Unshelm führte zeitweiſe mit 150 Punkten. Beim Stande von 392 für Unshelm und 288 für Jvachim fand der Berliner endlich ſeine Sicherheit wieder. Eine Serſe von 92 Punkten brachte ihn an den nun verſagenden Dres⸗ dener näher heran Unshelm machte nur einen Punkt, und anſchließend mußte er zuſehen, wie Joachim die Partie ausmachte. Lütgehetmann(Frankfurt a..) gelong im Kampf gegen Förſter(Aachen) eine Höchſtſerie von 118 Punkten, die ober eine knappe Niederlage gegen den älte⸗ ſten Turnierteilnehmer nicht verhindern konnte. Die Par⸗ tie zwiſchen Förſter und Unshelm zog ſich bis 3 Uhr nachts hin, die von Förſter mit 400839 gewonnen wurde. Das Reichsfachamt Fußball hält vom 14. bis 16. Januar in Breslau eine Tagung ab, in deren Mittelpunkt Be⸗ ſprechungen über das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt ſtehen. Reichsfachamtsleiter Felix Linnemann, der die Tagung leitet, hat ſömtliche Gau⸗ und Kreisfachwarte eingeladen, ſo daß rund 200 Mitarbeiter des deutſchen Fußballſports verſammelt ſein werden. Franz Elbern, der mehrfache Nationalſpieler und Rechtsaußen des SV Bonn⸗Beuel, iſt von ſeinem vor etwo vier Monaten erlittenen Schienbeinbruch ſoweit wieder hergeſtellt, daß er dos Training aufnehmen kann. Der AS Hof wurde Meiſter im Mannſchaftsringen der noröbayeriſchen Bezirksklaſſe und erhielt damit die Berechtigung, in der nächſten Kampfzeit in der Gauliga zu ringen. ö 11... r ß.... — 2 Donnerstag. 13. Januar 1938 ANDELS Die Nahrungsmiſielversorgung Deuischlands und die Friragslage der Land wirischafi mr Einſluß auf die Erzeugungsschlachi Der zweite Wochenbericht des Inſtituts für Konjunktur⸗ ſchung beſchäftigt ſich mit wichtigen Fragen der Agrar⸗ üürtſchaft, und zwar einmal mit der Nahrungsmittewerſor⸗ ing Deutſchlands, zum anderen mit der Ertragslage der ſchen Landwirtſchaft. on den 1d. 215 Billionen Kalorien landwirtſchaftlicher dproduktion, die in Deutſchland jährlich hervorgebracht erden, dienen etwa 20 v. H. unmittelbar der menſchlichen Ernährung. Für die Fütterung des Viehs werden etwa 65 v. H. der Kalorien verbraucht, wobei viele ſonſt nicht für die Menſchen genießbare Grundſtoffe in gehaltreiche Nah⸗ 11 mittel veredelt werden. Ein Reſt von 15 v. H. der Kalorien wird in der Induſtrie verarbeitet oder entfällt auf Schwund uſw. Im Zuſammenhang mit der ſteigenden Be⸗ völkerung und der Einkommensentwicklung iſt der Nah⸗ 1 zmittelbedarf Deutſchlands ſeit 1924 beträchtlich ge⸗ ſen. Der deutſchen Landwirtſchaft iſt es gelungen, in jeſem Zeitraum ihre Feldproduktion um ſchätzungsweiſe ein Fünftel zu vergrößern. Damit konnte nicht nur dem ſteigenden Bedarf Rechnung getragen, ſondern auch ein Teil der Einfuhr durch Inlandsproduktion erſetzt werden. Im Durchſchnitt der Jahre 1924½)7 ſtammten noch 30 v. H. der in Deutſchland verbrauchten Nahrungsmittel aus dem Ausland; bis 1933/6 iſt dieſer Prozentſatz auf 18,5 v. H. vermindert worden. Wie groß die Fortſchritte der Selbſt⸗ verſorgung im geſamten Agrarſektor ſind, verdeutlicht die ſolgende Ueberſicht: Die Steigerung der Selbſtverſorgung im Agrarſektor Anteil der inländiſchen Erzeugung ar: Geſamtverbrauch in v. H.(Schätzu na) run 5 um 1927 1935 1936 Ernährungswirtſchaft (Nahrungs⸗ und Futtermittel) 65 84 81 Rohſtoffwirtſchaft. (landwirtſchaftl. erzeugte Rohſtoffe) 29 48 47 Insgeſamt im Agrarſektor 50 75 75 Bei den Erträgen der deutſchen Landwirtſchaft haben ſich im abgelaufenen Wirtſchaftsjahr 1936/37 gewiſſe Um⸗ ſchichtungen ergeben. Soweit bis jetzt zu erkennen tſt, wurde bei großen gebietsweiſen Unterſchteden im einzelnen, ein ſteigender Teil der Erlöſe als Auſwand eingeſetzt. Für die weitere mengenmäßige Produktionsſteigerung iſt ene Senkung der Produktionskoſten— die durch Rationaliſie⸗ rung im landwirtſchaftlichen Betrieb und auch durch öffent⸗ liche Maßnahmen angeſtrebt wird— von entſcheidender Bedentung. Im Jahre 1934 iſt die Landwirtſchaft zur Erzeugungs⸗ ſchlacht aufgerufen worden, deren Ziel es iſt, die Nahrungs⸗ freiheit nach Möglichkeit zu verwirklichen. Dies erfordert nach dem heutigen Stand der Verſorgungsverhältniſſe eine Steigerung der Agrarproduktion rechneriſch um 25 v. H. Die zur Erlangung dieſes Zieles nötigen Mehraufwendun⸗ gen ſind aber beträchtlich, und in dieſem Zuſammenhange gewinnt daher die Ertragslage der Landwirtſchaft für die erfolgreiche Durchführung der Erzeugungsſchlacht erhöhte Bedeutung. Zwar ſind die Verkaufserlöſe ſeit dem Tief⸗ punkt im Jahre 1932/33 nennenswert geſtiegen, gleichzeitig haben aber auch die Ausgaben der Landwirtſchaft zugenom⸗ men. Anfangs ſtiegen— rechneriſch— die Verkaufserlöſe schneller, jetzt dagegen ſcheinen die Ausgaben der Land⸗ wirtſchaft mit den erhöhten Anforderungen, die die Erzen⸗ gungsſchlacht ſtellt, ſtärker zuzunehmen. Im Wirtſchafts⸗ jahr 1986/37 machten die Betriebsausgaben rund 71 v. H. der Berkauſserlöſe aus, gegenüber 67 v. H. im Jahre 1934/35. Hierbei iſt allerdings der Hinweis notwendig, daß dieſe Entwicklung für die Landwirtſchaft als Ganzes gilt, wobei innerhalb der einzelnen Gebiete Deutſchlands und hier wieder innerhalb der einzelnen Betriebsgrößen und Betriebsarten große Unterſchiede beſtehen. Immerhin kann man— ganz roh— folgende große Gruppierung vor⸗ nehmen: Die Betriebe, die vornehmlich Roggen⸗ und Kartofſelban betreiben, ſtehen gegenwürtig relativ beſon⸗ ders günſtig da, denn im Frühjahr 1937 iſt bekanntlich der Roggenpreis ſowie der Fabrikkartoffelpreis nennenswert erhöht worden(Roggen um mehr als 20 v..); anderer⸗ ſeits wurde ein ſehr wichtiger Koſtenbeſtandteil, nämlich der Kunſtdünger, erheblich im Preiſe geſenkt. Die inten⸗ ſiven Betriebe, die auf gutem Boden liegen, ſind zwar auch durch die Kunſtdüngerpreisſenkung in die Lage verſetzt wopden, ihren Aufwand an Betriebsmitteln zu erhöhen, jedoch ſpielen Roggen und Kartoffeln hier im allgemeinen nur eine untergeordnete Rolle. Andererſeits dürften die Betriebe dort, wo die Beſchaffung von Arbeitskräſten wegen der Nachbarſchaft induſtrieller Unternehmungen ſchwierig iſt, in ihrer Er agsentwicklung gehemmt warden ſein. Insbeſondere aber iſt in denjenigen Betrieben, in denen der Verkauf von Schlachtvieh eine große Rolle ſpielt, der Verkaufserlös nicht ſo raſch wie der Aufwand geſtiegen. Da von den lanswirtſchaftlichen Verkaufs⸗ erzeugniſſen die Getreidepreiſe bis in die jüngſte Zeit— % T. allerdings ſanſonmäßig— geſtiegen, die Schlachtuieh⸗ preiſe dagegen geſunken ſind, hat ſich die Relation zwiſchen Getreide oder Schlachtvieh einerſeits und induſtriellen Jertigwaren andererfeits für die Getreidebauern bis in die jüngſte Zeit gebeſſert, für die Schlachtviehproduzenten dagegen ſeit etwa Jahresfriſt verſchlechtert. Bei fſeſtliegenden Lebensmittelpreiſen können in Zu⸗ kunft die Verkaufserlöſe der Landwirtſchaft nur durch Pruduktionsnermehrung oder durch Ausgleichsmaßnahmen im Bereich der Verteilung ſteigen. Je mehr es gelingt, die Aufwendungen für die Produktionseinheit zu ſenken, um ſo mehr kann die landwirtſchaftliche Erzeugung noch ausgedehnt werden. Dieſe Produltions oſtenſenkung durch Rationaliſierung und öffentliche Maßnahmen iſt für die weitere Durchführung der Erzeugungsſchlacht ein beſon⸗ ders wichtiges Problem. * Werkſtoff⸗Fortſchritte beim Handwerk.— Das„Wiking⸗ Eiweiß“, Anläßlich einer Preſſevorbeſichtſgung der 5. Wan⸗ der⸗Ausſtellung„Deutſche Werkſtoffe im Handwerk“ wurde im Haus des Deutſchen Handwerks in Berlin Gelegenheit geboten, ſich von den Fortſchritten der Umſtellungsmaßnah⸗ men auf deutſche Roh⸗ und Werkſtoffe innerhalb des Hand⸗ werks ſeit der erſten Wander⸗Ausſtellung im Mai v. J. zu Überzeugen. In gedrängteſter Form wird durch die neue Wander⸗Ausſtellung ein Ueberblick gegeben über das, was auf dieſem wichtigen Gebiet des Vierfahresplanes bisher erreicht und was durch unermüdliche Propaganda auch wei⸗ terhin erſtrebt werden muß, um deviſenbelaſtete Stoffe bei der Verarbeitung im Handwerk auszuſchalten und durch gute, zweckmäßige und innerhalb der Reichsgrenzen in aus⸗ keichendem Maße herſtellbare eigene Werkſtoffe zu erſetzen. Nicht nur der zünftige Handwerker ſoll in dieſer Wander⸗ Ausſtellung Belehrungen und Anregungen für ſeine Tages⸗ arheit empfangen, auch für das Laienpublikum, die Ver⸗ braucherkreiſe, iſt dieſe Schau gedacht, denn das Verſtändnis der breiten Maſſen, ihre Ueberzeugung von der Güte der neuen Stoſſe und ihre Bereftwilligkeit, ſie zu verwenden, iind wichtige Vorausſetzungen für die endgültige Einſüßh⸗ tung der neuen Werkſtoffe. Dabef iſt zu berückſichtigen, daß manches, z. B. die Kunſt⸗ und Preßſtoſſe, nicht erſt dem Bierfahresplan ihre Verwendung verdanken, ſondern ſchon längſt vorher ſür viele Zwecke im Gebrauch waren, ſo daß es nur darauf ankommt, den Verwendungskreis zu erwei⸗ tern, So bietet die vom Reichsſtand des deutſchen Hand⸗ werks im Einvernehmen mit dem Amt für deutſche Roh⸗ und Werkſtoſſe für die nächſten Wochen im Haus des Hand⸗ werks aufgebaute Wander⸗Ausſtellung eine Art Rechen⸗ ſchaftsbericht über einen nicht unbedeutenden Abſchnitt der gegenwärtigen Handwerksarbeit, mit der naturgemäß auch ein Umlernen der Handwerksgangehörſgen auf das Arbeiten mit den neuen Werkſtoffen Hand in Hand gehen muß, un⸗ Aklien meisf eiwas schwächer der Neuen Mannheimer Zeitung -U WIRTSCHAFTS-ZETTTUNG Abend- Ausgabe 1 2 Nachlassende Geschäffsfäfigkeif/ Renien gui behaupfei Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Still und etwas ſchwächer. * Frankfurt, 13. Die Ermüdungserſcheinungen, die bereits geſtern vor⸗ handen waren, kamen an der heutigen Mittagsbörſe ſtärker zum Ausdruck. Es zeigte ſich vor allem ein weiteres Nach⸗ laſſen der Kundſchafts beteiligung, deren Anlagebedarf an⸗ ſcheinend vorerſt gedeckt iſt. Die Kuliſſe übte ſtärkere Zu⸗ rückhaltung und war überwiegend als Abgeber im Markt. Dazu kamen auch einige Gewinnmitnahmen ſeitens der Kundſchaft. Der Aktienmarkt brachte daher bei überaus kleinen Umſätzen überwiegend leichte Abſchwächungen zu⸗ meiſt unter 1 v. H. Etwas mehr rückläufig waren jedoch Höſch Eiſen mit 116/½(118), Bemberg mit 143%(145) und Scheideanſtalt mit 253(255) ſowie Daimler mit 141(14274) und Cement Heidelberg mit 167(16874).— Auch der Ren⸗ tenmarkt lag ſehr ruhig, die Kurſe blieben jedoch zumeiſt gut behauptet. Altbeſitz 1307(130), Kommunal⸗Umſchul⸗ dung unverändert 95,15, 4proz. Rentenbank⸗Ablöſungs⸗ ſcheine 94(9370). Am Pfandbriefmarkt blieben die Kurſe unverändert; Liquidationswerte unterlagen Schwankungen bis 1 v. H. Im gleichen Ausmaß wichen Induſtrie⸗Obli⸗ gationen ab, während Stadt⸗ und Staatsanleihen zumeiſt unverändert notiert wurden. Die Umſätze waren dabei gering. Dekoſama Neubeſitz gingen auf 384(39%) zurück. Auch in der zweiten Börſenſtunde hafte das Geſchäft nur kleinen Umfang und die Kurſe entwickelten ſich überwie⸗ gend weiter leicht nach unten. Später beſtand verſchiedent⸗ lich kleine Rückkaufsneigung. Verein. Stahl ſchwankten zwiſchen 114% bis 115, J6 Farben zwiſchen 163 bis 163, Daimler bröckelten auf 140 nach 141 ab. Von ſpäter notierten Werten ermäßigten ch Reichsbank auf 2117 (213½), Junghans auf 127½( J. Von Großbankaktien zogen Commerzbank noch etwas auf 12094(1206). Der Freiverkehr log ſtill und teilweiſe 7 bis 1 v. H. ſchwächer, ſo u. a. Dingler mit 84, Waiß u. Freytag mit 150, Katz u. Klumpp mit 108, Raſtatter Waggon mit 53% Elfäff.⸗Bad. Wolle mit 83½ und Schuh Berneis mit 74 ſo⸗ wie Ufa⸗Film mit 6994. Januar. Berliner Börſe: Aktien ſchwächer. * Berlin, 13. Januar. Entſprechend der ſchon vorbörslich herrſchenden Annahme lag der variable Aktienmarkt heute etwas ſchwächer. Die Kurseinbußen ſind einesteils auf ein Nachlaſſen der Kauf⸗ neigung, zum anderen auf größere Abgaben zurückzufüh⸗ ren, wobei es ſich nicht klar überſehen läßt, wie weit hieran die ſogenannten Auswandererkreiſe und ausländiſche Ver⸗ käufer für Rechnung von Sperrmarkkonten beteiligt ſind. Beſondere Gründe für den Kursrückgang, der ſich im übri⸗ gen meiſt nur auf Prozentbruchteile beſchränkte, ſind nicht vorhanden, vielmehr ſtellt er eine natürliche Reaktion auf die bisher erzielten, zum Teil erheblichen Kursſteigerungen dar; nach den letzten vom Statiſtiſchen Reichsamt errech⸗ neten Börſenfennzifzern batte ſich ür dos Geſomt der aAkfſon⸗ kurſe eine Steigerung auf 113.67 gegenüber 111,30 im Mo⸗ natsdurchſchnitt Dezember ergeben. Am Montanmarkt gaben Buderus und Rheinſtahl um je 1, Höſch um, Klöckner um 7 und Vereinigte Stahlwerke um 4 v. H. nach. Feſter lagen anfangs nur Mannesmann mit plus % v. H. Größere Einbußen erlitten einige Braunkohlen⸗ werte, wobei ſich das Angebot allerdings nur auf wenige tauſend Reichsmark beſchröänkte: Alſe Bernau verloren 3, Eintracht und Niederlauſitzer je 2 v. H. Chemiſche Papiere blieben verhältnismäßig widerſtandsfähig. Rütgerswerke Von Elektrowerten find büßten 1½ und 1½ v H. ein. 1½ und Siemens mit minus 3 v. H. Schuckert mit minns zu erwähnen. Auch die geſtern noch lebhafter geſuchten Autoaktien waren ſtärker gedrückt, ſo BMWü um 2, und Daimler um 1% v H Bei den Maſchinenbauwerten er⸗ mäßigten ſich Demag um 176, Rheinmetall Borſia ſowie Schubert u. Salzer um je 1. v. H. Mit einer aufkälligeren Kursveränderung ſind ſchließlich nur noch Bremer Wolle zu erwähnen, die gegen letzte Notiz am 11. d. M. um 3 v. H. anſtiegen.— Im variablen Renten verkehr befeſtigte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe um„ auf 190% In gleichem Aus⸗ maß feſter waren auch Wiederaufbauzuſchläge ſowie mitt⸗ lere Reichsſchuſöbuchforderungen. Die Umſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf unverändert 95,10. Im Verlauf bröckelten die Kurſe vom Aktienmarkt wei⸗ ter ab Nur Siemens konnten ſich gegen die Anfanagsnotiz um 4 v. H. erholen. Farben gingen um 1, u. H. auf 102,75 zurück, Schubert u. Salzer gaben 7, Bemberg, Zell⸗ ſtoff Waldhof und Kokswerke je 1 v. H. her Am Kaſſarentenmarkt war das Geſchäft wenig umfang⸗ reich, ſo daß ſich nennenswerte Kursveränderungen kaum ergaben. Von Stadtanleihen ſind 26er Bonds mit plus 28er Gelſenkirchen⸗Buer mit minus 76, von landſchaft Goldpfandbrieſen Oſtpreußen Abfindung und dio. L tion Reihe 1 mit je plus ſt f D nit plus 7 v. H. zu erwähnen. Dekoſamo Neub um 4 v. H. nach, während dto. 2 4, dto v. H. höher notierten. Von Länderaltbeſitzanleihen v 36 v. H Bei den Provinzanleihen gaber Wer Po nach fünftägiger Pauſe 1 v. H. her. Induſtricoblig oren Lübecker mern logen ruhig: Aſchinger büßten 30 Pfg., Mont Cenis 75 v H. ein. 55 Am Markt der zu Einheitskurſen gehandelten Bank⸗ aktien waren heute nur noch Commerzbank in kleinen Be⸗ trägen gefraat und* v. H. feſter, während Deutſche Bank und Handelsgeſellſchaft je 4 3. H. einbüßten. Faſt durch⸗ weg gedrückt waren auch Hypothekendanken. Von In⸗ duſtriewerten verloren Kemp gegen letzte Notiz 44 Ver⸗ einigte Deutſche Nickel 3 und Radeberger Export 3 v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert 5 Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1939er 100 G 100,75 B; 1040er 100 G 100,75 B; 1941er 99,87 G 100,62 B: 1942er 99,62 G 100,37 B; 1943ex 99,37 G 100,12 B; 1944er 99,25 G 160 B; 1946er 99 G 99,87 B; lolfer 99,12 G 9987 B; 1948er 99 G 99,75 B.— Ausgabe 2: 1946er bis 1948er je 90 G 99,75 B. f Wiederaufbauanleihe, 1944/4 5er und 1940/ 8er je 82,75 G 88,5 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 94,725 G 95,475 B. Die Rückgänge ſetzten ſich, wenn auch in beſcheidenem Umfange, bis gegen Börſenſchluß fort. Farben aingen 25 v. H. unter der Eröffnungsnotis mit 162 aus dem Ver⸗ kehr. Geſfürel ermäßigten ſich um 196 Vereinigte Stahl⸗ werke um 1 p. H. Nachbörslich waren keine Kurſe mehr zu bören. Geld- und Devisenmarki Berlin, 13. Januar. Am Geldmarkt waren trotz dem bevorſtehenden Medio und dem morgigen Lohnzahlungs⸗ termin heute nicht größere Abzüge als geſtern zu beobach⸗ ten. Infolgedeſſen wurden die Blankotagesgeldſähe bei 275 bis 916 v. H. belaſſen. Das Angebot von Privatdiskonten und ſonſtigen erſtklaſſigen Abſchnitten war verhältnismäßig gering und konnte glatt untergebracht werden. Der Pri⸗ vatdiskontſatz ſtellte ſich auf unverändert 274 v. H. An den internationalen Deviſenmärkten lag der fran⸗ zöſiſche Franken weiter unter Druck, da das Franken⸗ Angebot anhält, während gleichzeitig von Paris große Kaufaufträge für fremde Deviſen erteilt werden. Dadurch konnte ſich namentlich der Dollor beſeſtigen Dey Franken notierte gegen London 148,03 nach 147,65. in Amſterdam 6,% nach 6,08 und in Zürich 14,61(14,624). Das eng⸗ liſche Pfund war nur wenig verändert Der Dollar ſtellte ſich in Amſterdam zuletzt auf 1,79(.79½), in Zürich auf 4,32%(4,317) und in Paris auf 29.6(29,52). Der Schweiser Franken und der Gulden wieſen keine weſent⸗ lichen Abweichungen gegen den Vortag auf Syöter gab der franzöſiſche Franken weiter nach. und zwar ſtellte er ſich gegen London auf 148,53 nach 148,03. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. . Dis⸗] 13 anuar 12. Januar 3 in Rm. kont Gerd J Brier Nele Prief 0 70 3 75 12705 12 735 Aegypten Jägypt fd 12705 1285 5 Argentinten 1B.⸗Peſo 9726 9750 9725.750 Belgien„100 eiga 2 4205, 42, 42% 4272 Brafiljen 1 Milreis z 9,1.185.184.128 Bulgarien. 100 Leva 5 3037 8855 3047 3953 Dänemark 100 Kronen 5 55.38 55.90 8838 55.51] Danzig 100 Gulden] 8 437 47.40 47— 4710. England. 15 124951285 12495 1283 Eſttand ig eſtn Kr. 8% 8813 27 68 3 6827 Finnlanb100 finn dk. 3.85 8495 5485.45 zanfreich 00 fr 3% 34, 983.2 84ʃ8 riechnland 00 Dr 3 2357.878 7353 27357 oll nd 100 Gulden? 188% 188½8 189.19 188447 81 in Teteran) spe. 154 1855 15.41 15.45 Island. 100 481 Kr.% 540 56 5, 551 Flollen.. 10% Lire] 4 18.09 13.11 1309 13 11 Japan Iden.29] 9725 9725.773.725 Jugoſlavien ion 5 394.705.08..705 Kanada 1 lan Dollor 2483 248,.482.488 Lettland 100 Latts 8 49 1049.20[ 4940 4 20 Litauen„ 100 Lias 5%] 41 94 42.0% 4194 4202 Norwegen oſtronen 4 62.85 6247 6285 62 47 Oeſterreich 100 Schill] 3¼ 48.95 49.05 48.95 49 05 Polen 100 gloty 5 4 5 4710 47.— 47 10 Foreugal 100 Esfudo] 4 11.270 11290 11.270 11 290 Rumänien, 1009 8% 8 2 7555 Schweden 100 fr 272 63,9464 05 68.94 64.06 Schweiz 100 franken 4½ 5/40 5/2 5/42 57.54 Spanen, 100. ſeten 3 144010 51 14.49 15.51 Tſchechoflowa eile 3.7110 8 779 8706.724 Türkei.. tü l Pfd. 5½.978.987 19780 1982 Ungarn 100 Peng 4 55 25 52 55 Uruguay, IGoldpeſo 1319.321.319.321 Ner Stanſen Dollot 15%.4831 2 48/ 2482 2483 * Frankfurt, 13. Januar. Tagesgeld unv. 2½ v. H. :::; MMD D PPꝓ³ ꝓꝓꝓPPPfPfꝶſffff. dd terſtützt durch Umſchurungskurſe des Reichsſtandes. Auf der neuen Wander⸗Ausſtellung wird neben den von den früheren Ausſtellungen her ſchon bekannten Umſtellungs⸗ möglichkeiten auf Leichtmetalle, Kunſt⸗ und Preßſtoffe, Por⸗ zellan, Glas, Fiſchleder, Ton⸗ und Steinzeug u. a. m. auch das„Wiking⸗Eiweiß“ gezeigt, ein ernährunaswirtſchaftlich univerſakes Erzeugnis, das nach einem Verfahren der Deutſchen Ciweiß⸗Geſellſchaft in Hamburg aus Fiſcheiweiß gewonnen wird, und von dem ein Kilogramm backtechniſch 320 Volleiern entſpricht. * Fiſchdampfer als Fiſchmehlfabrik.— Ein Verſuch der „Nordſee“ Deutſche Hochſeefiſcherei Bremen⸗Curhaven Ac, Hamburg. Da die rieſigen Fiſchmengen, die an den Markt gebracht werden, vom Fiſchhandel und von der Fiſchindu⸗ ſtrie nicht immer reſtlos untergebracht werden können, werden ſie zum Teil in Fiſchmehlſabriken verarbeitet. Von der„Nordſee“ Deutſche Hochſeeſiſcherei Bremen⸗Cux⸗ haven Ac wird nunmehr beabſichtigt, die Fiſchabfälle be⸗ reits auf See zu verarbeiten. Im allgemeinen wird der Fiſch auf See im Fiſchraum auf Eis gelagert und van der Fiſchinduſtrie an Land verarbeitet, wobei die größeren Abfälle in die Fiſchmehlſabriken wandern. Der Fiſch⸗ dampfer„Volkswohl“, der gegenwärtig im Curhavener Fiſcherethafen liegt, wirg in einigen Tagen die Howalodt⸗ merft in Hamburg aufſuchen, wo eine Fabrikatſonsanlage zur Fiſchmehlgewinnung eingebaut werden ſoll. Nach erfolgtem Einbau wird der Fiſchdampſer„Bolkswohl“ der erſte deutſche Dampfer ſein, bei dem eine ßſchmehlgewin⸗ nungsanlage eine Erzeugung dieſes wertv llen Futtermit⸗ tels an Bord ermöglicht. * Normung von Doſendeckeln. Auf Grund der Anord⸗ nung Wo der leberwachungsſtelle für Eiſen und Stahl dart die Herſtellung von Doſen für Schuh⸗, Leder⸗ und Fußbodenpflegemittel nur entſprechend den DI N⸗Blättern Nr. 2021 und 2022 erfolgen. Dieſe Normblätter beꝛiehen ſich auf Döſen, die aus Blechen hergeſtellt werden. Da für Doſenuntertefle aus Glas, Bakelite und anderen hei⸗ miſchen Werkſtoffen Blechdeckel der verſchtedenſten Abmef⸗ fungen bergeſtellt werden, war es erforderlich, auch die Herſtellung dieſer Blechdeckel den Vorſchriften der Anord⸗ nung 28a anzupaſſen. Die Anordnung Nr. 28b der Ueber⸗ wochunasſtelle für Eiſen und Stahl ſchreibt Sober vor, daß für linterteile von Doſen aus Werkſtofſen aller Art ſſtr Schuh⸗, Leder⸗ und Fußbedenpflegemittel Stülndeckel (Uebergreiſdeckelſ aus Blech für den Iylandsbedarf nur in den Abmeſſungen hergeſtellt werden dürfen, die den Di N⸗Blöttern Nr. 2021 und 2022 entſprechen“ * Metallgeſellſchaft., Frankfurt Main.— Mieder 6 v. H. Dividende. Der Aufſichts rat beſchloß, der HV. am 18. Februar für das am 30. September 1937 abgelaufene Geſchäftsjahr 1936/37 eine Dipſdende von unverändert 6 y. H. auf die Vorzugsaktien und von ebenfalls 6 v. H. auf die Stammaktien vorsnſchlagen. Bei Abſchreibungen auf An⸗ lagen von 288(2 0) Mill. 4 und ſonſtigen Abſchreibungen von 1,21(1,65) Mill. 4 ſowie einer Zuweiſung von wieder 0,5 Mill. // an die Sonderrücklage ergibt ſich eine Erhöhung des Gewinnvortrages auf 710 741(651 151). Ende Sep⸗ tember 1937 wurde eine Kapitalerhöhung unter gleichzeitiger Umwandlung der 1,86 Mill.„ Vorzugsaktien in Stamm⸗ aktien beſchloſſen, ſo daß vom neuen Geſchäftsjahr ab ein⸗ 1 9 42 Mill.„ Stammaktien dividendenberechtigt wer⸗ en. * Hürnerbrän Ac. Ansbach.— Bierabſaß über Neichs⸗ durchſchnitt. Bei der Geſellſchaft erfuhr der Bierabſatz im Geſchäftsjahr 193337 eine weitere Steigerung, die über dem Reichsdurchſchnitt liegt. Nach Vornahme der Ab⸗ ſchreibungen in Höhe von 0,09(0,06) Mill./ ſteht einſchl. Vortrag aus dem Vorfahr in Höhe nee 1071/ ein Ge⸗ winn von 68 707(59 737)/ zur Verſüaung. Der auf den 18. 1. einberufenen HV wird vorgeſchlagen, hieraus 8(7) v. H. Dividende zu verteilen. * Hitdorſer Brauerei Ach, Köln.— Wieder 7 v. H. Dividende. Wie ſchon mitgeteilt, hat bei der Hitdorfer Brauerei AG, Köln, das Geſchöftsjahr 193738 wieder einen befriedigenden Verlauf genommen. Nach dem Bericht des Vorſtandes hat ſich der Bierumſatz im weſideutſchen Wirt⸗ ſchaftsgebiet im Vergleich zum übrigen Teil des Reiches günſtiger geſtaltet. Der Auslandshierverſouf konnte ſich beträchtlich erhöhen und läßt im neuen Geſchäftsjahr eine weitere Steigerung erhoſſen. Der Reingewinn ſtellte ſich einſchließlich Gewinnvortrag auf 83 316(83 594) /. Der auf den 31. Januar einberufenen H wird vorgeſchlagen, wieder eine Dividende von 7 v. H. auszuſchütten. In der Bilanz erſcheinen bei 1,08 Mill./ Aktienkapital Verbivd⸗ lich eiten mit insgeſamt 0,83(0,90) Mill, /, dem ein Um⸗ loufsvermögen von 1,46(1,5) Mill.„ gegenüberſteht. Die günſtige Abſabentwicklung hat auch im neuen Ge⸗ ſchäftsjahr angehalten. * Lederfabrik J. H. Epſtein Ach. Frankfurt a. M. Die kürzlich von einem Konſoartium unter Führung des Bank⸗ hauſes Alwin Steffan, Frankfurt a.., übernommene Lederfabrik J. H. Enſteſn Ach, Frankfurt a.., hat, nach⸗ dem der geſamte Auſſichtsrat zurückgetreten war, in einer uiperfalperſammluns ne! Jon nar den menen A' ſichtsrat wie folgt gewählt: Rechtsanwalt und Notar Dr. Eduard Vollrath Frankfurt a. M.(Norſitzender]. Bankier Alwin Steffan, Frankfurt a. M.(ſteſſvertr. Nozſitzonder), Du, Fritz Richner. Zürich. Zum alleinigen Vorſtandsmit⸗ glied wurde Dr. h. 6. Hans Tiemeſſen. Frankfurt a.., beſtellt. Der bisherige Vorſtand iſt ausgeſchieden. * Waggonfabrik Gebr. Gaſtell Gmb, Mainz⸗Mom bach. — Kavpitalherabſetzung. Die Getellſchoft hat ißr bisheriges Stommkonital von.10 Mill. I um 2, Mill, herab⸗ geſetzt. Die Geſellſchaft wird ſeit der Vollnerſchmelzung mit der Verein. Weſtdeutſche Waggonfabrik AGG, Köln, im Jahre 19˙9 als Holdinounterneßmen, dos im meſentlichen die übernommenen Weſtwoggon⸗Aktien hält, geführt. Nun⸗ mokr werden, wie man hört, dieſe Aktien an die Geſell⸗ ſchafter verteilt, ſie bleiben aber, mie bisher gebunden. Annerbali der Deuſſchen Waggon bau⸗Vereinigung nereinia⸗ ten die Werke Deutz und Mainz von Weſtwaggon eine H. auf ſich, dazu tritt die Quote 3,23 v. H. 5 chileniſchen Staatsbahnen für die deutſche Induſtrie. Der Ferroſtaal Al, Eſſen, wax es in dieſen Tagen möglich, mit Chileniſchen S bahn einen Auftrag über Oberleitungs⸗Triebwagen, di elektriſche Schnelltriebwagen und ſonſtiges Eisenbahn material im Geſamtwert von etwa 10 Mill./ abzuſchlie⸗ ßen, zu deren Lieferung die Ferroſtaal AG eine Reihe weiterer deutſcher Fabriken herangezogen hat. „ Ungariſche Nationalbank.— Leicht erhöhter Jahresgewinn. Der Generalrat der Ungariſchen Na⸗ tionalbank genehmigte die Bilanz der Bank, die für das Jahr 1937 mit einem Reingewinn von 2688 399 (2609 4090) Pengö ſchloß. Es wurde beſchloſſen, der Hauptverſammlung wie im Vorfahr die Ausſchüttung einer Dividende von 6,5 v. H. vorzuſchlagen. Quote von rund 16,87 v von Fuchswaggon mit rund e 10⸗Mill.⸗J-Auftrag der der * Moteurs Guome⸗et⸗Rhone, Paris. Zum 15. Auguſt 1937 weiſt dieſe bekannte Geſellſchaft für Motorenbau einen Reingewinn von 15,8(27,55) Mill. fres aus. Der Rück⸗ gang ſei eine Folge der erhöhten Geſtehungskoſten. Die Herſtellung von Flugszeuamptoren in Frankreich ſei nach wie vor überſchüſſig; obweahl mehr als 10 Aus and n nach den Patenten der Geſellſchaft produzieven, werde von G. u. R. ein Viertel exportiert. Die Rentabilität der Ge⸗ ſellſchaft iſt 1986⸗37 ſtärker geſunken, der Gewinn ſtellt nur 4,05 v. H. des Umſatzes dor gegenüber 7,3 v H. im Jahre 1083-86.72 v. H. im Jahre 1934⸗35 und 7,83 v. H. im Jahre 19334. * Oeſterreichiſch⸗lettländiſche Kompenſationsverhandlun⸗ gen. Auf diplomatiſchem Wege wipd mit der lettländiſchen Regierung wegen des Bezuges größerer Mengen von Rog⸗ gen verhandekt, die durch öſterreichiſche Fertjgwaren kom⸗ penſiert werden ſollen. In Betracht kommen Spezialmaſchi⸗ nen, elektriſche Maſchinen, Elektromateriaſ. Werkzeuge. Baumwollgarne und eine Reihe anderer Waren.— Im Jahre 1936 hat Oeſterreich für 9,54 Mill. S. aus Lettland ein⸗ und für 0,70 Mill. S. nach Lettland ausgeführt; dieſe beſcheidenen Zahlen haben 1937 noch eine Verminderung erfahren, können aber durch die abzuſchließenden Geſchäfte für 1938 beträchtlich erhöht werden. * Koninklifke Nederlandſche Stommboot Mij. Die Ge⸗ ſellſchaft hat im Zuſommenhang mit dem ſehr ſtarken An⸗ gebot von Frachten ihren wöchentlichen Dienſt Neuyork.— Venezuela, wobei die Häſen Puerto Caballo, La Guaira, Curacao und Maracaibo angelaufen werden, verdoppelt. Seit Ende Dezember wird der Dienſt zweimal wöchentlich gefahren. -* Die türkiſch⸗engliſchen Wirtſchaftsverhandlungen.— Auch militzriſche und politiſche Abſichten. Der kürzlich gemeldete Beſuch von Vertreter türkiſcher Banken unter Leitung des Präſidenten der Türk. Staatsbank wird in London mit ſichtlichem Intereſſe verzeichnet. Vorgus⸗ geſchickt ſei, daß England bei dem weiteren wirtſchaftlichen Aufbau der Türkei eine entſcheidende Rolle ſpielen werde. Es iſt möalich, Laß England der Türkei eine große An⸗ leihe gewähren wird. Aber auch politiſche und militäriſche Stellen der Regierung ſind erheblich on den Verhandlungen intereſſiert. Die engliſchen Anſtrengungen, ein enges Band zwiſchen England und der Türkei herzuſtellen, haben ſeit dem abeſſiniſchen Krieg erhöhte Bedeutung erhalten und haben, da die Spannungen in der Wirtſchaft nicht beſei⸗ tigt ſind, niemals aufgehört. 0 * Die japaniſche Staatsſchuld. Der ſopaniſche Finanz⸗ mheiſter gab bekannt 1937 deutet Sand daß die japaniſche Stagtsſchuld Ende 11892 Millionen Nen betragen hat. Das be⸗ Zunahme von 1497 Millionen Nen gegen den Ende 1936. In der Geſamtſumme ſind aus⸗ rund eine non Waren und Mörkte Berliner Getreidegroßmarkt vom 19. Januar. Wenn auch die Witterungsverhältniſſe eine regere Markthelie⸗ ferung verhindern, ſo kommt es im Berliner Getreidever⸗ kehr doch laufend zu Umſätzen über kleine Poſten. Na⸗ mentlich für Weizen zeigen die hieſigen Mühlen Inter⸗ eſſe und nehmen ſowohl prompte als auch ſpätere Lie⸗ ferungen jeweils auf. Mit Roggeu ſind die Verarbeitungs⸗ betriebe zumeiſt äus reichend verſorgt, ſo daß ſich hierin nur begrenzte Abſchluß möglichkeiten bieten In Juduſtrie⸗ getreide verläuft das Geſchäft ausgeſprochen ruhig, auch Braugerſten werden nur zögernd aufgenommen. Soweit Futtergetreide von der Landwirtſchaft zum Verkauf geſtellt wird, findet es bereits in der Provinz Aufnohme. Am Platze hat ſich die Kaufluſt daher erbalten. Futtermittel ſtehen andererſeits ausreichend zum Verkauf. Am Mehl⸗ markte iſt Ware über Bedarf vorhanden. Bremer Baumwolle vom 13. Jan.(Eig. Dr.] Amerik. Univerfal Stand. Micddl.(Schluß) loco 10,44. Magdeburger Zuckernotierungen vom(3. Jan.(Eig. Die] Unverändert: Tendenz ruhig— Gemahl. Melis nicht notiert: Tendenz ruhig; Wetter regneriſch. Hamburger Schmalznotierungen vom 13. Jau.(Eig. Dr.) Unverändert. Marktlage ſtetig. Berliner Metallnotierungen vom 13. Jan.(Eig. Dr.) Je Joo Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 62,25 Stondardkupfer 56,50 nom.; Originolhüttenweichblei und Standardblei je 22,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink je 20,75 nom.; Original⸗Hütten⸗Alumin tum 98—99proz in Blöcken 138; desal, in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137 4.. Fein⸗Silber je Kilo 98,70—41,70 l. * Milch⸗ und Molkereiprodukte. Der Beginn des neuen Jahres hat einen verhältnismäßig ruhigen Verlauf des Buttermarktes mit ſich gebracht. Nach den hohen Anforde⸗ rungen während der Feſttage hat der Bedarf in den Städten erheblich nachgelaſſen. Unter dieſen Umſtänden konnte der Butterbedorf beſſer gedeckt werden. Die Butter⸗ erzeugung hat in der letzten Woche vielſach einen Aufſtſeg gebracht. Die deutſchen Käſemärkte hoben, wie es bereits in den letzten Wochen der Fall war, einen ruhigen Ver⸗ lauf genommen. Dementſprechend iſt der Abſatz an 20proz. Stangen⸗Limburgern auch ſehr ruhig. Auch der Abſatz(in Edamer iſt nicht größer geworden. Die Herſtellung von Limburger iſt ſehr eingeſchränkt worden und, ſoweit es den Betrieben möolich iſt, erfolgte eine Umſtellung auf Emmen⸗ toler Käſe. Der Abſatz in Emmentaler wor weiterhin gut. Für Camembert und Brie beſtand einiges Intereſſe. * Karlsruher Hafenverkehr. Im 4. Viertelfohr 1937 ſind in den Karlsruher Rheinhäſen rund 620 400 To. Güter umgeſchlagen worden. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 1986 iſt ein Verkehrsrückgang von rund 108 300 To. zu verzeichnen, der auf eine ftorke Behinderung der Schiffahrt durch Nebel und Niederwaſſer in den letzten Monaten des Jahres zurückzuführen iſt.— Im Kalender⸗ jahr 1937 betrug der Geſamtverkehr der Karlsruher Rhein⸗ häfen rund 2867 100 To. Gegenüber einem Geſamtverkehr von rund 2 591 200 To. im Jahre 1936 beträgt der Ver⸗ kehrszuwachs rund 275 900 To. * Saarwaſſerfrachtenmarkt. Das verfügbare leere Kahn⸗ matertal genügte den Anforderungen auch weiterhin nicht. Es konnten vom 20. Dezember 1937 bis 9. Januar 1938 insgeſamt 56 Transporte untergebracht werden. Infolge Vereiſung wurde der Fahrbetrieb auf dem Saarkohlen⸗ kanal ab 31. Dezember 1937 vollſtöndig eingeſtellt. Auch die oſt'ranzöſiſchen Kanäle ſtellten den Betrieb Ende Dezember ein. Bis heute konnte der Fahrbetrieb noch nicht wieder aufgenommen werden. „ Straßburger Maſſerfrachtenmarkt. In Straßburg blieb die Lage unverändert. Das Leermaterial fehlte auch wei⸗ terhin. Sehr ſtark blieb der Kanalverkehr in Richtung Baſel. Im Dezember wurden insgeſamt 333 Kähne ge⸗ chartert, hiervon allein 125 noch Baſel. Die Treidel⸗ und Schleppgebühren auf dem Rhein⸗Rhoye⸗Kanal wurden ab 1. Jonuor erhöht. Der Fahrverkehr mußte wegen Eis ein⸗ geſtellt werden, und zwar am 31. Dezember 1937 auf dem Rhßein⸗Marne⸗Kanol und am 2. Jonuar 1998 auf dem Rhein⸗Rhone⸗Kanol. Falls die Witterung anhält, ſteht zu erwarten, daß der Betrieb gegen Ende dieſer Woche wieder aufgenemmen werden kann. 52 9 0 5 8. Seite/ Nummer 2⁰ Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗ Ausgabe Donnerstag, 13. W Lambrecht, für die Dauer eines halben gegen fünf Sägewerke aus dem Kreis Freudenſtadt gleichen Tage der Arbeitsinvalide Johann Jakoß Brief aus Viernheim J a 7 res u a ch D a ch au gebracht Veit, der verhei 1 und ein Säg zewerk aus dem Kreis Tettnu ang mit Gerſt 1 In der h rue 1 Geburtz⸗ 2 1 2 1 5 g ratet und Vater von zwei Kindern iſt, hat ſeine Fa- Orocnungsſtrafen von insgeſamt 52000 Mark vor⸗ tag.— Beim Jahresſchlußball des Männergeſang; Dirigentenwechſel im Geſangverein„Liederkranz“ milie bewußt vernachläſſigt. Sein Arbeitsein⸗ gehen, da die beſtraften Firmen Preiſe gefordert vereins wurden drei langjährige Sänger des Ver⸗ Viernheim, 13. Jan. Mit der erſten Sing⸗ kommen, das eine Bruttohöhe von 260 Mark er⸗ haben, die mit der Schnittholz⸗Preisverordnung vom eins mit der Ehrennadel des Bad. Sängerbundes ſtunde des neuen Jahres— das gleichzeitig das Zu⸗ reichte, vergeudete er bei Motorradfahrten mit 4. September 1937 nicht in Einklang ſtehen. ausgezeichnet. biläumsjahr des Vereins iſt und einen neuen Zeit⸗ Freundinnen und ſonſtigen Mätzchen. Da Ermah⸗ abſchnitt bedeutet— war die Einführung des neuen nungen keinen Erfolg hatten, mußte Veit auf dieſe 100 Jahre im Dienſte des dentſchen Liedes—— . Hans Kuhn⸗ Heidelberg, verbunden. Weiſe auf ſeine Pflichten hingewieſen werden.* Lahr, 13. Jan. Im Juli 1938 feiert der Män dauptſchriftleitel und verantwortlich für Politik: Dr. Albis Win bauer Das im kommenden Herbſt vorgeſehene Jubiläums⸗ a nergeſangverein„Liederkranz“ Lahr ſein 100⸗ Stenvertreter! uptſchriftleiters und verantwortlich fü: Theater, Wiſf feſt wird unter der Mitwirkung eines erſtklaſſigen 17 Jahre Mariyrium 44 8 5 ihn Dan das Kreis⸗Sängerfeſt Fan n ente zente„Vn; 6 Up Orcheſters ein Feſtkonzert veranſtalten Im Mittelpunkt der Wochenend⸗Veranſtaltungen ſtand die Jubelfeier der 50 jährigen(Jahr⸗ weſtdeutſche Umſchau. Gericht u. Bild derdienſt Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim in Berlin- Dr E. F. Schaſſer, Berlin⸗Friedenau. Südweſtkorſo 60 Nach der 25. Operation geſtorben des Offenburger Sängerkreiſes verbunden. * Stuttgart, 13. Jan. Die 35jährige Ida Herr⸗* Freiburg, 12. Jan. Im Vorort Günterstal er⸗ Schriftleitung gang 188788) im„Kadpfenſaale Im Ratskeller mann aus Hauſen o. V.(Wttbg.) iſt dieſer Tage eignete ſich eine Gasexploſion, die noch glimpf⸗ Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rücponte und Schützenhofſaal hielten der Männergeſangverein nach einer 17jährigen ununterbrochenen Krankheit lich verlief. Wahrſcheinlich durch Undichtigkeit der Herausgcber, Drucker und Verleger Neue Mannheimer Zenung 1846 und der Geſangverein„Sängertreue⸗Harmonie“ geſtorben. Sie verbrachte den größten Teil ihrer Gaszuleitung hatten ſich in der Küche Gaſe ange— Dr. fritz Bode& Co., Mannbdeim. R 1. 4— S 1* 1 2 2 2.—— N 8 2 2 2 72— N 2* 1 5 2 1 7 eine Wiederholungsaufführung der Weihnachtsver⸗ Leidenszeit im Kreiskrankenhaus Spaichingen, wo ſammelt, die beim Anzünden des Gasherdes zur Verantwortlich für 19 19 ene e 0 f 0 W S 8 8 5 5 8 0 1 25 8 1. Jakob Faude.* 1 anstaltungen ab. ſie vor kurzem zum 25. Male operiert worden war. Exploſion gebracht wurden. Die Küchen wand 115 geln Breisliſte Nr. 8 gultig. 1 1 2 5. 1 Teuſterſche zer- zur 8 8 5 Wurd zerriſſen und einige Fenſterſcheiben zer⸗ Tie Anzeigen der Ausgabe 4 deen an e Silas erscheinen gleichzel i Nach Dachau gebracht Hohe Ordnungsſtrafen für Preisſteigerung bei trümmert. Ausgabe K Mitiag über 11 000 ö * 2* 1 3 5 8 51 6 Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 13. Jan. Auf Anord⸗ Schnittholz Heddesheim, 13. Jan. In guter Rüſtigkeit Banane 5 e e 000 Kung des Kreisleiters wurde der etwa 28 Jahre alte* Frendenſtadt, 11. Jan. In den letzten Wochen feierten am 11. Januar der Arbeitsinvalide Peter 55 Otto Veit, wohnhaft in Lindenberg bei mußte die württembergiſche Preisüberwachungsſtelle Kolb in der Horſt⸗Weſſel⸗Straße ſeinen 81. und am Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21 500 Nähe Wasserturm Sonn. ger. Zim. 5 bet mod. möbl., mit— gr. Bücherſchr., m. f 0 fu ö 1 Zentralhz., Bad. neu berae tet, m. w. u. k. Wſſ., 1579 0 an geb. 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