1 * Erſchelnungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald, bofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63, J Oppauer Str. 8, Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim tue Mannheimer Seiten Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Einzelpreis 7 0 Pf. Anzeige Nennig, 79 mm oreit Familien und Klei etſe. Allgemein gültig tſt die get Zwangsvergleichen oder Konkurſ ag gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen vaben. an beſonderen Plätzen und für fernm e Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗ Ausgabe Au. B Montag, 17. Januar 1938 140. Jahrgang Nr. 25 „Der Friede iſt für uns das höchſte Gul Clojadinowitſch auf dem Empfang bei Neurath Die Staatsmänner heben in Trinkſprüchen das Ziel der freundſchaftlichen Zuſammenarbeit ihrer Staaten hervor dnb. Berlin, 15. Januar. Am Samstagabend veranſtalteten der Reichs⸗ miniſter des Auswärtigen und Freifrau von Neu⸗ rath zu Ehren des königlich jugoſlawiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten und Außenminiſters Dr. Milan Sto jadinowitſch ſowie deſſen Frau eine Abend⸗ tafel, an der teilnahmen die Begleiter des jugoſla⸗ wiſchen Miniſterpräſidenten, der königlich jugofla⸗ wiſche Geſandte und Frau Markowitſch ſowie die Mitglieder der Geſandtſchaft mit ihren Damen. Von deutſcher Seite waren Mitglieder der Reichs⸗ regierung, der Partei und der Wehrmacht erſchienen. Der Reichsminiſter des Auswärtigen begrüßte ſeinen Gaſt mit folgender Anſprache: Herr Miniſterpräſident! Es iſt mir eine beſondere Freude und Ehre, Sie mit Ihrer Gemahlin in der Reichshauptſtadt willkommen zu heißen. Ihr Hier⸗ ſein ruft mir die eindrucksvollen Tage in Erinne⸗ rung, die ich im vergangenen Jahr in Ihrer Landes⸗ hauptſtadt verbringen durfte. Damals trat mir deutlich vor Augen, in welch erfreulicher Weiſe ſich die auf gegenſeitiger aufrichtiger Achtung und Sym⸗ pathie gegründeten Beziehungen unſerer beiden Völker gefeſtigt haben. Ihr jetziger Beſuch, Herr Miniſterpräſident, iſt uns ein lebendiger Beweis dafür, daß Sie und die von Ihnen geleitete Regierung unſere Auf⸗ faſſung von der ſeſten Grundlage unſerer Be⸗ ziehungen teilen, und daß Sie in der Vertiefung unſeres Freundſchaftsverhältniſſes ein natür⸗ liches Ziel Ihrer Politik erblicken. Mit Recht können unſere beiden Völker erwarten, daß die politiſche, wirtſchaftliche und kulturelle Freundſchaft, die zwiſchen uns beſteht, vom Ausland immer mehr als das gewürdigt wird, was ſie iſt, nämlich als ein weſentlicher Beitrag zur internationalen Entſpannung und Be⸗ friedung, eine Freundſchaft niemand zulieb und nie⸗ mand zuleid, mit keiner Spitze gegen Dritte, eine Freundſchaft, welche alle diejenigen begrüßen müſſen, denen die Ruhe in Europa am Herzen liegt. Frei und ungehindert fühlen ſich daher auch unſere beiden Länder in der Wahl und Pflege anderweiter freundſchaftlicher Verbindungen. Solche Beziehungen, die jeder der beiden Partner gegenüber dritten Ländern pflegt, können dem anderen vielleicht eines Tages nützlich ſein, werden aber, davon bin ich überzeugt, niemals dahin führen, die deutſch⸗jugoſlawiſche Freundſchaft zu belaſten. In dieſem Geiſte hatte ich in Belgrad die Ehre, mit Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzregenten Paul und mit Ihnen ſelbſt, Herr Miniſterpräſident, mich auszuſprechen. An jene Ausſprache hier wie⸗ der anzuknüpfen, erfüllt mich mit Genugtuung. Alle Ihre Unterredungen mit den führenden Männern des Dritten Reiches, die Sie in dieſen Tagen treffen, werden von gleicher Geſinnung getragen ſein. Wenn Ihre mannigfachen Pflichten als Miniſter⸗ präſident Ihres Landes es Ihnen zu unſerem Be⸗ dauern auch nicht erlauben, längere Zeit in unſerem Lande zu verweilen, ſo hoffe ich doch, daß Sie bei Ihrem Aufenthalt ein lebendiges Bild des deutſchen Aufbauwillens er⸗ halten und den Eindruck mit nach Hauſe nehmen, daß das deutſche Volk in der Hand ſeines Führers und Reichskanzlers nur das eine Ziel vor Augen hat, unter Wahrung ſeiner natürlichen Rechte durch unermüdliche Arbeit einer geſicherten Zukunft in einem friedlichen Eu opa entgegenzugehen. Das jugo⸗ ſlawiſche Volk hat getreu dem Vermächtnis ſeines großen König den gleichen Weg des Aufſtieges zu einer glücklichen friedlichen Zukunft ein⸗ geſchlagen, einen Weg, auf dem es unſere wärmſten Wünſche begleiten. Ich erhebe mein Glas und trinke auf das Wohl Seiner Majeſtät König Peters II., Seiner könig⸗ lichen Hoheit des Prinzregenten Paul, der hohen Regentſchaft und auf das Gedeihen des jugoſlawi⸗ ſchen Volkes ſowie auf das perſönliche Wohl Ew. Exzellenz und Ihrer Gemahlin. 5 Mintiſterpräſident Stojadinowitſch erwiderte mit folgenden Worten: 5 Ew. Exzellenz! Geſtatten Sie mir, Ihnen meinen aufrichtigſten Dank für das herzliche Willkommen und die liebenswürdigen Worte, die Sie an mich und durch mich an ganz Jugoflawien und das jugoſla⸗ wiſche Volk zu richten geruht haben, zum Ausdruck zu bringen.. „Der perſönliche Kontakt, in den ich anläßlich des Beſuches, mit dem Sie im Juni vergangenen Jah⸗ res Belgrad beehrt hatten, mit Ew. Exzellenz treten konnte, iſt mir tief in Erinnerung geblieben, und ich bin glücklich, in Erwiderung dieſes Beſuches das Vergnügen gehabt zu haben, mit Ew. Exzellenz er⸗ neut einen Meinungsaustauſch über die unſere bei⸗ den Länder intereſſierenden Fragen führen zu können. Gleichzeitig freut es mich, daß mir die Gelegen⸗ heit geboten wird, auf dieſer Reiſe auch perſönlich die große Aktivität, die das deutſche Volk auf allen Gebieten entfaltet und in der ſeine außerordentlichen Fähigkeiten zum Ausdruck kommen, kennen zu lernen. Es bereitet mir eine beſondere Freude, aus nächſter Nähe ein Land kennen zu lernen, welches unter der Lei⸗ tung ſeines großen Führers den Weg der Ordnung und der Arbeit, des Fort⸗ ſchrittes und des Friedens geht. Als ich im Juni vergangenen Jahres die Ehre hatte, Ew. Exzellenz in der Hauptſtadt Jugoſlawiens begrüßen zu dürfen, habe ich in meiner Rede klar und in vollem Einverſtändnis mit Ihnen, unſerem damaligen teuren und geehrten Gäſte, die maßgeben⸗ den Grundſätze, auf denen die Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Deutſchland und Jugoflawien beruhen ſoll, dar⸗ gelegt. In dieſer Hinſicht hat ſich weder etwas geän⸗ dert, noch bedarf es einer Aenderung. Es iſt unſer aufrichtigſter Wunſch, auf dieſer Grundlage unſere Zuſammenarbeit— vorteilhaft für beide Länder und entſchieden friedliebend gegenüber den anderen Völ⸗ kern— ſowohl auf wirtſchaftlichem als auch auf poli⸗ tiſchem und kulturellem Gebiet noch weiter zu ver⸗ folgen und noch mehr auszubauen. Die Worte, welche Ew. Exzellenz gerade ausgeſprochen haben, bekräf⸗ tigen mich in der Ueberzeugung, daß auch die Reichs⸗ regierung mit denſelben Gedanken und Wünſchen erfüllt iſt. Heute iſt es jedem klar, daß die Politik des Königreiches Jugoſlawien als Hauptziel den Frieden hat. Der Friede iſt für uns das höchſte und koſtbarſte Gut, da er uns alle anderen Gü⸗ ter gewährleiſtet. Jedoch darf der Friede nach unſerer Auffaſſung kein abſtrakter Begriff blei⸗ ben, ſondern er ſoll der Gegenſtand einer ſtän⸗ digen und wachen Tätigkeit, die nicht nur die Wahrung der eigenen, ſondern auch das Ver⸗ ſtänduis und die Bedeutung fremder Intereſſen fordert, ſein. Durch ſolche Grundſätze läßt ſich die königliche Regierung, an deren Spitze zu ſtehen ich die Ehre habe, in allen ihren außenpolitiſchen Handlungen leiten. Von ſolchen Auffaſſungen ſind auch unſere Beziehungen zu der Regierung des Deutſchen Reiches, welche bei jeder Gelegen⸗ heit ein bereites und richtiges Verſtändnis für unſere Intereſſen gezeigt hat, beſeelt. Mit Recht können wir alſo der weiteren Entwick⸗ lung der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen der Regierung des Deutſchen Reiches und der Regierung des Königreichs Jugoſlawien mit vollem Vertrauen entgegenſehen. Indem wir mit Hingabe daran ar⸗ beiten, ſind wir überzeugt, an einem Werke zu ſchaf⸗ fen, das zweifellos nicht nur zum Wohle unſerer beiden Länder, ſondern auch von Nutzen für den allgemeinen Frieden und die Ordnung in dieſem Teile Europas ſein wird. Ich hebe mein Glas auf das Wohl des Führers und Kanzlers des Deutſchen Reiches, Seiner Ex⸗ zellenz Herrn Adolf Hitler, auf die Größe und den Fortſchritt des deutſchen Volkes und trinke auf die Geſundheit und das perſönliche Wohlergehen Ew. Exzellenz und Ihrer Gemahlin. Stojadinowitſch im Flughafen und im Reichsluftfahrtminiſterium dnb Berlin, 15. Januar. Auf Einladung des Reichsminiſters der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Generaloberſt Göring, beſichtigte der jugoflawiſche Miniſterpräſi⸗ dent und Außenminiſter, Stofadinowitſch, mit ſeiner Gattin und den Herren ſeiner Begleitung heute nachmittag den Neubau des Flughafens Tempelhof. Auf der Fahrt dorthin wurden dem Gaſt überall lebhafte Sympathiekundgebungen der Bevölkerung zuteil. Bei dem Rundgang durch die weitgedehnten, das größte Intereſſe des jugoflawiſchen Miniſterpräſi⸗ denten findenden Baulichkeiten übernahm General⸗ oberſt Göring, unterſtützt von dem Architekten Profeſſor Sagebiel, perſönlich die Führung. Anſchließend ſtattete Miniſterpräſtdent Stofa⸗ dinowitſch dem Reichsluftfahrtminiſterium einen Beſuch ab. Eine größere Menſchenmenge be⸗ grüßte den Gaſt in der Wilhelmſtraße mit lebhaften Heil⸗Rufen. Nach Beendigung des Rundganges nahm Generaloberſt Göring an der Seite ſeines Gaſtes unter erneuten herzlichen Kundgebungen der Bevöl⸗ kerung den Vorbeimarſch der Ehrenkompanie ab. Für Montag, 20.30 Uhr, iſt eine Abendtafel des Führers und Reichskanzlers im„Haus des Reichskanzlers“ vorgeſehen. Iſt Blum wieder an der Reihe? Bonnet verzichtet auf Negierungsbildung Die Schwierigkeiten erwieſen ſich als zu groß Inb. Paris, 16. Januar. Der Abgeordnete Bonnet hat wegen der zahlrei⸗ chen Schwierigkeiten bei ſeinem Verſuch, die Regie⸗ rung zu bilden, auf weitere Bemühungen verzichtet. Wie verlautet, hat der Präſident der Republik den Sozialdemokraten Léon Blum zu ſich ge⸗ rufen. „Liberté“ enthüllt die Moskauer Einmiſchung Bonnet hatte zwar erklärt, daß er den Staatsprä⸗ ſidenten über die„glücklichen Ergebniſſe ſeiner bis⸗ herigen Beratungen“ unterrichtet habe, man weiß aber vorläufig noch nicht, wie die neue Regierung ausſehen wird. Japan will ein verjüngtes China Das japaniſche Manifeſt fordert eine neue chineſiſche Regierung— Anverletz⸗ barkeit der chineſiſchen Souveränität und der fremden Intereſſen anerkannt (Oſtaſiendienſt des D N.) dnb. Tokio, 16. Januar. Die kaiſerlich japaniſche Regierung hat heute das erwartete Mauifeſt über die zukünftige Haltung Japans gegen China erlaſſen. Die Regierung Japans lehnt darin weitere Be⸗ faffung mit der chineſiſchen Regierung kategoriſch ab und betont die Abſicht, die Errichtung einer neuen chineſiſchen Regierung zu fordern. Dieſe Ablehnung der bisherigen chineſiſchen Zentralregierung werde aber, ſo heißt es weiter, keines wegs eine Nichtachtung von Souveränität und territorialer Unverletzbarkeit Chinas bedeuten. In dem Maniſeſt heißt es: „Selbſt nach der Einnahme Nankings hat die japaniſche Regierung immer noch Geduld gezeigt, um der chineſiſchen Nationalregierung eine letzte Ge⸗ legenheit für eine Ueberprüfung ihrer Haltung zu geben. Trotzdem hat die chineſiſche Regierung ohne Würdigung der wahren Abſichten Japans blind⸗ lings ihre Oppoſition gegen Japan fortgeſetzt, ohne weder innenpolitiſch die elende Lage ihres Volkes, noch außenpolitiſch den Frieden und die Ruhe ganz Oſtaſiens in Erwägung zu ziehen. Deshalb wird die japaniſche Regierung von nun an aufhören ſich überhaupt noch mit jener Regie rung zu befaſſen. Statt deſſen wird Japan die Einrichtung einer neuen chineſiſchen Regierung, mit der eine wirkliche ſtabile Zuſam menarbeit ermög⸗ licht werden kann, unterſtützen. Mit dieſer Regierung wird Japan Hand in Hand an der Wiederherſtellung der chineſiſch⸗ japaniſchen Beziehungen und an dem Auf⸗ bau eines verjüngten Chinas zuſammenarbeiten. Es iſt unnötig, zu betonen, daß hierdurch keine Aende⸗ rung in der bisherigen japaniſchen Politik hinſichtlich der Wahrung der Souveränität und der territorialen Unverletzbarkeit Chinas ſowie der Rechte und Intereſſen anderer Mächte in China eintritt.“ Das Manifeſt ſchließt:„Japans Verant⸗ wortung für den Frieden Oſtaſiens iſt jetzt ſchwerer denn je. Es iſt der heiße Wunſch der Regierung, daß das japaniſche Volk ſich mit noch größeren Anſtrengungen der Erfüllung dieſer bedeutenden Aufgabe widmet, die der Nation auferlegt iſt.“ Was ſagt die japaniſche Preſſe dazu? „Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen Japans zur chineſiſchen Regierung“ dnb. Tokio, 16. Januar. Die japaniſche Preſſe bezeichnet das Manifeſt als „Eröffnung des militäriſchen und diplomatiſchen Feldzuges gegen das bisherige Regime in China“. „Tokyo Aſahi Schimbun“ folgert daraus, daß de facto wie de jure die diplomatiſchen Be⸗ ziehungen zur Regierung Clinas ab⸗ gebrochen ſeien.: Deshalb werde Botſchafter Kawagoe abbe⸗ rufen und der hieſige chineſiſche Botſchafter Tokio verlaſſen. Japan werde die weitere Entwicklung der vorläufigen Regierung in Peking beachten und ſie unterſtützen. Nach Konſolidierung als tatſächliche Zentralregierung werde Japan ſie anerkennen und mit ihr ein Programm des Wiederaufbaus in Zu⸗ ſammenarbeit der drei Länder Japans, Chinas und Mandſchukuos durchführen 5 In gewiſſen Kreiſen laufen fetzt ſchon beunruhigende Gerüchte um. Die„Liberté“ ſpricht von einem ge⸗ planten Generalſtreik der öffentlichen Verkehrsmittel und behauptet weiter, daß der Generalſekretär des marxiſtiſchen Gewerkſchaftsverbandes, Jouhaux, eben⸗ falls mit dem Generalſtreik gedroht habe, wenn das neue Kabinett ein anderes als ein Volksfrontkabi⸗ nett ſei. Die kommuniſtiſchen Forderungen werden von Tag zu Tag ſchärfer. In einer am Freitagabend abgehaltenen Sitzung der Spitzenorganiſationen der Volksfrontparteien erklärten die kommuniſtiſchen Redner, daß ſie ſich mit einem Volksfrontkabinett unter radikalſozialer Führung„im gegebenen Falle“ einverſtanden erklären würden. Sie wünſchten aber nicht, daß die Leitung der franzöſiſchen Außenpoli⸗ tik noch länger in Händen Delbos bleibe, und noch weniger, daß ſie Chautemps übertragen werde. Die„Liberté“ wendet ſich in ſchärfſter Form gegen dieſe Forderung, die ſie als ein ſowjet⸗ ruſſiſches Erpreſſungsmonöver gegenüber Frank⸗ reich bezeichnet, das in diplomatiſchen und poli⸗ tiſchen Kreiſen größtes Aufſehen erregt habe. Für Moskau, ſchreibt das Blatt weiter, handele es ſich darum, die Leitung der franzöſiſchen A ußen politik einem Manne übertragen zu ſehen, der ſich blindlings dem Bündnis mit Sowjetrußland ergebe. Moskau habe zunächſt auf mögliche Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Delbos und Chautemps ſpekuliert und dann feine Vertreter in der Kammer und die„Humanité“ zum Sturmangriff auf den Quai'Orſay aufgefordert. Litwinow⸗Finkelſtein habe dem franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter in Moskau ein regelrechtes ſowjetruſ⸗ ſiſches Ultimatum überreichen laſſen, in dem er den Rücktritt von Delbos oder die abſolute Unter⸗ würfigkeit der franzöſiſchen Regierung auf außen⸗ politiſchem Gebiet forderte Beide ſeien darin übereingekommen, dieſe ſowjet⸗ ruſſiſche Einmiſchung in die franzöſiſche Diploma⸗ tie als unannehmbar und untragbar zu verurteilen. Das goldene Ehrenzeichen der HJ für Dr. Ley. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, hat anläßlich der feierlichen Grund⸗ ſteinlegung der erſten zehn Adolf⸗Hitler⸗Schulen Reichsleiter Dr. Ley das goldene Ehrenzeichen der Hitler⸗Jugend verliehen. Junkersmaſchinen für Chile. Die nationale chileniſche Luftlinte erwarb am Freitag zwei Jun⸗ kersflugzeuge der Type Ju 86. Die Maſchinen ſollen im Perſonenluftverkehr innerhalb von Chile ein⸗ geſetzt werden. Inſpektionsreiſe Hore⸗Beliſhag nach Nordirland. Kriegsminiſter Hore⸗Beliſha begab ſich am Mitt⸗ woch im Flugzeug auf eine Inſpektionsreiſe nach Nordirland. Es iſt dies ſeit 15 Jahren der erſte Beſuch, den ein engliſcher Kriegsminiſter Nordir⸗ land abſtattet. Ulſter. Damals beſuchte Lord Derby Seite Nummer 25 Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Aus gabe Montag, 17. Januar 1938 Einer neuen deutſchen Jugend Feierliche Grundſteinlegung der neuen Adolf-Hitler-Schulen durch Dr. Ley und Baldur von Schirach dnb. Waldbröl, 15. Januar. Am Samstagnachmittag fand in Waldbröl die Grundſteinlegnuug der Adolf⸗Hitler⸗Schule des Gaues Köln⸗Aachen ſtatt, mit der gleichzeitig die Grundſteiulegung von neun weiteren Adolf⸗ Hitler⸗Schulen, und zwar in Koblenz(Weſt⸗ markt), Mittenwald(Hochland), Heſſelberg[Fran⸗ ken), Weimar(Thüringen), Schneckengrün bei Plauen(Sachſen), Potsdam(Kurmark), Hei⸗ ligendamm[Mecklenburg), Tilſit(Ostland) und Landſtuhl(Saarpfalz), verbunden war. Während in den Mittagsſtunden noch dunkle Wol⸗ ken den Himmel bedeckten und unaufhörlich der Regen niederging, verklärte bei Beginn der Kund⸗ gebung die Sonne das Homburger Land mit ihrem hellen Schein. Waldbröl ſelbſt hatte ſich für dieſen Tag feſtlich geſchmückt. Unzählige Girlanden zierten die Straßen und Tauſende von Fahnen wehten. Eine ununterbrochene Kette von Kraftwagen rollte heran und auf dem Bahnhof trafen in Abſtänden von wenigen Minuten mehrere Sonderzüge mit den Formationen der NSDAP und ihren Gliederungen ein. Aus den umliegenden Dörfern und Höfen eilten die Männer und Frauen zu Fuß oder im Wagen herbei, um dem Sohn des Homburger Lan⸗ des, Dr. Ley, ihren Gruß zu entbieten. Der Kundgebungsplatz ſelbſt bietet ein herrliches Bild. Nach Weſten hin ſchweift der Blick weit hinein in das rheiniſche Land bis zu den Türmen des Köl⸗ ner Doms, nach Oſten in das Bergiſche Land, über das Tal der Sieg hinauf bis zum Weſterwald. Kurz vor 3 Uhr trafen Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley und Reichsjugendführer Baldur von Schirach in Begleitung der Gauleiter Grohs und Florian, des Gauleiters und Oberpräſidenten Ter⸗ boven und des Landeshauptmanns Haake auf dem Feſtplatz ein. Brauſender Jubel der mehr als 10000 Zeugen dieſes geſchichtlichen Ereigniſſes brandete ihnen entgegen. Nach dem Abſchreiten der Formationen der Poli⸗ tiſchen Leiter, der HJ, SA, SS, des NS, NS und des Reichsarbeitsdienſtes begann die Kund⸗ gebung mit dem gemeinſamen Lied„Ein junges Volk ſteht auf“ Gauleiter Groh hieß den Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley und den Reichsjugend⸗ führer Baldur von Schirach ſowie die zahlreichen Gäſte auf das herzlichſte willkommen. Darauf ergriff, von ſtürmiſchem Beifall begrüßt, Reichsjugendführer Baldur v. Schirach das Wort und führte u. a. aus: Unſere Bewegung legt an dieſem Tag nicht nur den Grundſtein zu neuen Bauten; ſie verkündet gleichzeitig das Syſtem der nationalſozia⸗ liſtiſchen Erziehung. Es ſind nur wenige Schulen, die im Rahmen die⸗ ſes erzieheriſchen Werkes geſchaffen werden; aber ſie werden in ihrem Ausmaß, und zwar ſowohl in ihrem baulichen als auch in ihrem erzieheriſchen Ausmaß, ein Neues darſtellen. Geführt von jungen Erziehern, die Kameraden derſelben Gemeinſchaft ſind, der ſte ſelbſt angehören, wachſen die Adolf⸗Hitler⸗Schüler in einer Welt auf, in der es zwiſchen Lehrern und Schülern keinen an⸗ deren Unterſchied gibt als den der natürlichen Auto⸗ rität. Wir wiſſen, daß man dieſe weder durch Frxamina noch durch Gebet erhalten kann. Und zu allen Zeiten werde ich beſtreiten, daß Wiſſen allein weiſe macht. Die Entſcheidung, die wir in dieſem Wendepunkt der Erziehung zu erfüllen haben, iſt die Entſcheidung zwiſchen der Seele und dem kalten Intellekt. So ſonderbar das im Augenblick klingen mag, es iſt doch dieſe Entſcheidung eine Frage, die über unſer Sein oder Nichtſein entſcheidet. Die Vergötzung des Geiſtes, wie ſie Jahrzehnte hindurch in unſerem Volk betrieben wurde, führte zur Zer⸗ ſtörung der naturgegebenen Ordnung. Der Weg des geiſtigen Menſchen jener Zeit ging durch das Tor, über dem„Wiſſen iſt Macht“ geſchrieben ſtand, in ein Land der Verneinung. Dem intellektuellen Dünkel galt der Geiſt mehr als Volk, Fahne und Vaterland. Gegen dieſe kalten Rechner erhob ſich unſere Bewegung. Sie war und iſt eine Revolu⸗ tion der Seele. Wir Nationalſozialiſten leugnen nicht die Macht des Wiſſens, aber wir dienen ihr nicht, ſondern wir befehlen ihr. Was die Jugend auf unſeren Schulen lernt, das ſoll ſie nicht zu Zweiflern und damit zu Schwächlingen machen. Was in den Schulen Adolf Hitlers herauwächſt, wird den Glauben an das Unmögliche erwerben. So iſt dieſe Stunde bedeutungsvoll, wenn auch das, was hier geſchieht, nichts mit Schulreform, ja eigentlich nichts mit der Schule im herkömmlichen Sinne zu tun hat. Wir haben nichts Beſtehendes reformiert, ſondern ein Neues begonnen. Nennen Sie das, was wir tun, ruhig ein Experiment! Alle menſchliche Tat iſt zunächſt ein Experiment, und wenn Sie wollen, iſt die ge⸗ ſamte nationalſozialiſtiſche Revolution auch ein ſol⸗ ches Experiment geweſen. Alles, was durch Menſchen auf der Welt vollbracht wurde, hat einmal einen An⸗ fang gehabt, irgendeiner hat einſtmals damit begon⸗ nen, wahrſcheinlich gegen die Meinung der Majori⸗ tät, ſicherlich gegen den Widerſtand der Intellektuellen. Das Neue in der Welt wurde niemals von intellektuellen Bücherweiſen geſchaffen. Nun werden einige ſagen, dieſe Worte ſeien gegen bie Bücher gerichtet. Nicht gegen ſie! Sie gehören zun edelſten Beſitz der Völker. Allein, es iſt wich⸗ lig, daß die Jugend nicht nur lieſt, ſondern auch erlebt. Das ganze Weſen unſeres Volkes kann in Büchern beſchloſſen liegen. Wer aber die heiligen Bücher eines Volkes mit dem Seziermeſſer intellektueller Analyſe auseinanderſchneidet und dann aus dem entſeelten Gebilde Buchſtabe für Buchſtabe Eindrucksvoller Feſtakt in Walobröl herauslöſt, eine Dichtung„erklärt“ und zum Gegen⸗ ſtand einer mathematiſchen Gleichung degradiert, hat das Recht, Erzieher zu ſein, verwirkt. Nach dem Reichsjugendſührer ſprach Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley deſſen Ausführungen immer wieder von Beffalls⸗ ſtürmen unterbrochen wurden: „Deutſche Jugend! Deutſche Männer und Frauen! Vor 4½ Jahren ſprach der Führer auf der Ta⸗ gung einer Ortsgruppe von ſeinen Sorgen, die er ſtets meiſtern konnte und auch in Zukunft meiſtern wird und äußerte: Es gibt nur eine Sorge, die mir wirklich Sorge macht, das iſt die Frage, ob es der Partei gelingt, den Führernachwuchs heranzubilden. Das war vor vier Jahren. Und kürzlich in Sont⸗ hofen vor den Kreisleitern und Gauamtsleitern konnte der Führer erklären: „Nun haben wir das Syſtem gefunden, wie wir den Führernachwuchs der Partei heranbilden. Wir ſind gewiß, daß über die Adolf⸗Hitler⸗Schulen und über die Ordensburgen die jungen Führer in das Volk hineinwachſen werden.“ Was fanden wir vor als Schule für unſere Welt⸗ anſchauung?— Nichts— weder materiell noch orga⸗ niſatoriſch war etwas vorhanden, was wir hätten verwenden können. Keine Gebäude, keine Lehrmittel und nicht einmal eine Ahnung davon, wie man die Schule der NSDAP aufbauen muß, aus der der Führernachwuchs kommen kann! Mit dieſen Fragen gingen wir ans Werk. Und jetzt ſchon ſehen wir den Weg klar vor uns gezeichnet. Drei ſtolze Ordensburgen ſind bereits im Bau und gehen der Vollendung entgegen. Heute legen wir den Grundſtein für zehn Adolf⸗ Hitler⸗Schulen in zehn Gauen, und in dieſem Jahre noch wird die Hohe Schule als die Vollendung dieſes ganzen Schulungsſyſtems der Partei begonnen wer⸗ den. In fünf Jahren hat die Partei den Weg für die Ewigkeit gefunden und geſchmiedet. Unſere Geg⸗ ner hofften auf den Tag, an dem dieſes Kampf⸗ geſchlecht ausſterbe und an dem kein Nachwuchs mehr vorhanden ſei. Mit dieſer Hoffnung iſt es endgültig vorbei. Durch die Hitler⸗Jugend wird der Weg der Erziehung zum neuen Menſchen gewieſen, wie die Jugend nicht nur angelernt, ſondern durch eine harte Schule des Lebens, des Mutes, der Tapfer⸗ keit und der Einſatzbereitſchaft geformt werden kann. Aus dieſer Hitler⸗Jugend kommt die Aus⸗ leſe für die Adolf⸗Hitler⸗Schulen. Ich ſehe den Tag voraus— wir werden es erleben— an dem dieſes ganze Syſtem der Schulung unſeres Füh⸗ rernachwuchſes vollendet ſein wird.“ Nach einem Rückblick auf ſeine eigene Jugend, die Dr. Ley in dieſem Teil unſerer ſchönen deutſchen Heimat verlebt hat, fuhr der Reichsorganiſations⸗ leiter fort: „Ich danke dem Reichsjugendführer dafür, daß er gerade ieſen Platz gewählt hat, und ich danke ihm und allen Männern, die mitgeholfen haben, auch im Namen Walobröls, dafür, daß dieſer Bau hier errich⸗ tet wird. Gerade Waldbröl hat dieſen Bau verdient, das ſich in der Kampfzeit von Anfang an mit ſeiner ganzen Kraft für die Idee und das Werk Adolf Hitlers eingeſetzt hat. Und wenn wir zuſammen mit dieſer Adolf⸗Hitler⸗ Schule eine Kreisburg errichten, dann deshalb, um auch damit einen neuen Weg zu weiſen. In jedem Kreis ſoll eine derartige Burg der nationalſozialiſtiſchen Meltanſchau⸗ ung gebaut werden. So wird auch dieſes Werk nicht nur begonnen, ſondern mit nationalſozialiſtiſcher Zähigkeit gebaut werden. Das iſt ſicher!“ Als der Beifall ſich gelegt hatte, vollzog der Reichs⸗ organiſationsleiter die Feierliche Vermauerung der Arkunde die folgenden Wortlaut hat: „um die Erziehung der heranwachſenden Ge⸗ neration im nationalſozialiſtiſchen Glauben zu verbhürgen, wurde dieſe Adolf⸗Hitler⸗Schule im fünften Jahre des Führers errichtet. Die Aus⸗ bildung der deutſchen Jugend wird hier koſten⸗ los und ohne Rückſicht auf Stand, Beſitz und Konfeſſion der Eltern auf ihre Aufgaben in der Führung des Reiches vorbereitet werden. Gehorſam, Treue und Kamerad⸗ ſchaft ſind die drei Tugenden, die jeder, der dieſe Schule verläßt, ſeinem Volk vorzuleben hat. Berlin, den 15. Januar 1938. Der Reichsorganiſationsleiter der NSDAP, Dr. Ley. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach.“ Mit dem Gruß an den Führer endete die denk⸗ würdige Stunde. Ihre Bedeutung kam ganz beſon⸗ ders in der Teilnahme von Vertretern der Forma⸗ tionsführungen zum Ausdruck. Für den Reichs⸗ führer SS war SS⸗Obergruppenführer Heißmeyer erſchienen, für den Reichsarbeitsführer der General⸗ arbeitsführer Loeffelholz, von der Wehrmacht Gene⸗ ralmajor von Prondſzynſki, ferner die Burgkom⸗ mandanten der Ordensburgen Vogelſang und Sont⸗ hofen. er Erinnerungstag von Lippe Feſtliche Stunden im fahnengeſchmückten Lemgo a dnb Lemgo, 15. Januar. Die Erinnerung an den denkwürdigen 15. Januar 1938, an dem die große Entſcheidung fiel, die das Schickſal des deutſchen Volkes grundlegend gewan⸗ delt hat, iſt heute in ganz Lippe eine feſte Tradition geworden, die über den Rahmen einer gewöhnlichen Gedenkfeier hinaus das lippiſche Volk zu einem ge⸗ meinſamen Treuebekenntnis zu Adolf Hitler zuſam⸗ menführt. Wie in den vergangenen Jahren, ſo hatte auch diesmal die Hauptſtadt des Landes, Detmold, ein Feſtkleid angelegt. Auch die alte Hanſeſtadt Lemgo zeigte reichen Flaggenſchmuck. Kurz nach 19 Uhr traf Reichsinnenminiſter Dr. Frick in Lemgo ein, wo er von Gauleiter und Reichsſtatt⸗ halter Dr. Meyer herzlich begrüßt wurde. Der Mi⸗ niſter fuhr mit ſeiner Begleitung unter dem Jubel der Bevölkerung zur„Schützenhalle“, die ſchon Stunden vorher bis auf den letzten Platz gefüllt war. Nach dem Eintreffen Dr. Fricks begrüßte Gau⸗ leiter Dr. Meyer die große Verſammlung. Er erinnerte an den gewaltigen Einſatz der Partei im entſcheidenden lippiſchen Wahlkampf, an dem auch heute noch das ganze deutſche Volk in der Erinne⸗ rung lebhafteſten Anteil nehme. Hierauf ergriff Reichsinnenminiſter Dr. Frick das Wort zu einer groß angelegten Rede. Ein⸗ gangs ſtellte er feſt, daß das Dritte Reich Wert auf Pflege einer Tradition lege, und entwickelte an⸗ ſchließend in einem intereſſanten Rückblick die Gſe⸗ ſchichte der Bewegung in den einzelnen Zeitabſchnitten bis zu jenen entſcheidenden Schickſals⸗ tagen, da nach einer Phaſe einiger Rückſchläge im November 1932 durch die Wahlſchlacht in Lippe der Beweis erbracht wurde, daß das ganze deutſche Volk in ſeiner überwiegenden Mehrheit auf die Fahne Adolf Hitlers ſchwor und daß der Führer mit ſeinem ſicheren politiſchen Inſtinkt das Richtige getroffen hatte. Das ſei auch die hiſtoriſche Be⸗ deutung des lippiſchen Wahlkampfes in der Zukunft. Es ſei daher durchaus berechtigt, wenn man dieſen Tag immer wieder feſtlich begehe. Ein ſolcher Tag ſei aber auch dazu da, in einem Ueberblick das zu zeigen, was fünf Jahre National⸗ ſozialismus geſchaffen haben, und welche Arbeit noch vor uns liege. Dazu eigne ſich am beſten ein Ver⸗ gleich mit den Verhältniſſen, wie wir ſie heute außerhalb der deutſchen Grenzen ſehen. Dr. Frick ſtellte dann in feſſelnden Ausführungen im einzelnen die gewaltigen Erfolge heraus, die die Politik Adolf Hitlers in den vergangenen fünf Jahren 5 gezeitigt hat. Er wandte ſich dabei gegen die Vorwürfe, die in letzter Zeit von Vertretern der ſogenannten großen Demokratien gegenüber dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland erhoben wurden und betonte unter dem Beifall der Verſammlung, daß die Regierung Adolf Hitlers keine Diktatur ſei, ſon⸗ dern die reinſte und wahrſte Demokra⸗ tie verkörpere; denn der Führer wolle nur den Willen des Volkes vollſtrecken, und ſein höch⸗ ſtes Ziel ſei es, das deutſche Volk glücklich zu machen. Ueber alle Gegenſätze früherer Zeiten hinweg kenne der Führer nur das deutſche Volk und ſeine Lebensintereſſen und nur danach richte ſich ſeine Po⸗ litik. Ein Beweis dafür ſei die reſtloſe Beſeiti⸗ gung der Arbeitsloſigkeit im Rahmen des erſten Vierfahresplanes, die heute bereits einem ausgeſprochenen Arbeitermangel gewichen ſei. Im Rahmen des zweiten Vierjahres⸗ planes wurden weitere gewaltige Aufgaben gelöſt. Der Miniſter wies in dieſem Zuſammenhang auf die ernſte Gefahr der Landflucht hin und forderte nach⸗ drücklichſt die Erhaltung der deutſchen Landbevölke⸗ rung als Lebensquell des deutſchen Volkes. Geeignete Maßnahmen ſeien bereits ergriffen worden, um dieſe lebenswichtige Forderung wirkſam zu unterſtützen. Dr. Frick verwies dann auf die großen außenpolitiſchen Erfolge, die wir der weitſchauenden Politik des Führers verdanken, und die dazu geführt hat, daß jeder Deutſche mit Stolz im Auslande bekennen könne: „Ich bin ein Deutſcher.“ Großes ſei geleiſtet, Größe⸗ res ſei noch zu leiſten. Um ſo mehr müſſe die Welt wiſſen, daß Deutſch⸗ land nicht geſonnen ſei, Mißhandlun⸗ gen ſeiner Volksgenoſſſen außerhalb der Reichsgrenzen zu dulden. Deutſchland müſſe fordern, daß ſeine Brüder außerhalb der Gren⸗ zen auf kulturellem und völkiſchem Gebiet ſicherge⸗ ſtellt werden. Das ſei nicht ausſchließlich eine inner⸗ politiſche Angelegenheit der jeweiligen Herbergs⸗ völker, ſondern eine internationale Frage, die Deutſchland tief berühre. Genau ſo könne Deutſchland als Volk ohne Raum auf ſeine Kolonien nicht verzichten. Auch dies ſei keine Preſtigefrage, ſondern eine Lebensnotwendig⸗ keit. Wenn wir heute zur Löſung dieſer großen Aufgaben ſchreiten, ſo ſei allerdings eines Voraus⸗ ſetzung, daß wir alle dem Manne folgen, der allein dieſen ungeheuren Umſchwung im deutſchen Volk bewirkt hat: Unſerem Führer Adolf Hitler! Der Reichs miniſter ſchloß unter ſtürmiſchem Ju⸗ bel mit der Parole für das Jahr 1938: Alles für den Führer und alles für das deutſche Volk! Nach der Kundgebung nahm der Reichsinnen⸗ miniſter auf dem feſtlich beleuchteten Marktplatz den Vorbeimarſch der alten Lippe⸗Kämpfer und der Jor⸗ mationen ab, die in einem Fackelzug durch die Stra⸗ ßen der alten Hanſeſtadt marſchierten. Der Abend klang aus mit einem Kamerad⸗ ſchaftsabend, an dem auch der Reichsinnenmini⸗ ſter teilnahm und an dem die herzliche Verbunden⸗ heit zwiſchen den Führern der Bewegung und den treuen Lippe⸗Kämpfern zum Ausdruck kam. 3 Eine Reichsmeldeordnung Au⸗ und Abmeldungen müſſen perſönlich vor⸗ genommen werden dz. Berlin, 14. Januar. Der Reichsinnenminiſter hat auf Verſchlag des Reichsführers SS und Chefs der deutſchen Polizei eine neue Verordnung über das Meldeweſen er⸗ laſſen. Die neue Reichsmeldeordnung beſtimmt: An⸗ und Abmeldeſcheine. von denen die erſteren in zweifacher, die letzteren in dreifacher Ausfertigung der Meldebehörde einzureichen ſind, ſind für das ganze Reich äußerlich und inhaltlich gleich. Der weiße Meldeſchein dient der Anmeldung, der grüne der Abmeldung, ein hellroter in drei Sprachen gilt für den vorübergehenden Aufenthalt in Gaſthäuſern, Fremdenheimen uſw., ein hellgelber für Kranken⸗ häuſer uſw. Die neue Reichsmeldeordnung bringt inſofern eine grundlegende Aenderung gegenüber dem bisherigen Zuſtand in einzelnen Ländern, als ſie nicht mehr nur den Wohnungsnehmer und den Woh⸗ nungsgeber, ſondern jetzt außerdem auch den Hauseigentümer oder Hausverwalter für die Erfüllung der Meldepflicht verantwortlich macht. Eine andere wichtige Neuerung beſteht darin, daß der Meldepflichtige künftig die An⸗ oder Ab⸗ meldung perſönlich bei der Meldebehörde ab⸗ geben muß. Der Meldepflichtige muß ſich dabei über ſeine Perſon ausweiſen. Die Meldepflicht der Krankenhäuſer wird durch die Verordnung erheblich erweitert, um die polizeiliche Arbeit zu erleichtern. Verſtöße gegen die Reichsmeldeordnung werden beſtraft, wobei be⸗ ſonders ſtreng gegen ſog. Scheinmeldungen vor⸗ gegangen wird. 1 De Valera in London eingetroffen dnb. London, 15. Januar. Miniſterpräſident de Valera iſt am Samstag⸗ abend mit ſeiner Begleitung in London einge⸗ troffen. Dominion⸗Miniſter Malcolm Macdo⸗ nald hatte ſich zur Begrüßung de Valeras auf dem Bahnhof eingefunden. Miniſterpräſident Chamber⸗ lain war durch ſeinen Privatſekretär vertreten. Die am Montag beginnenden Beſprechungen zwi⸗ ſchen de Valera und der engliſchen Regierung beſchäl⸗ tigen auch die Samstagabendpreſſe noch ſehr ſtark. Preß Aſſociation und„Evening Standard“ beurtei⸗ len die Ausſichten wenig zuverſichtlich.„Evening Standard“ will wiſſen, daß de Valera nicht bereit ſei, ſich zu einer Zuſammenarbeit in der Verteidigungs⸗ frage herbeizulaſſen, wenn er nicht die britiſche Re⸗ gierung dazu bewegen könne, den Widerſtand Ulſters zu brechen und ihm, de Valera, ein geeintes Irland zu geben. Der Handelskrieg ſei die einzige Frage, über die er verhandeln wolle, wenn er in der Teilungsfrage nicht vorwärtskomme. Die britiſche Regierung habe dagegen wiederholt und noch kürzlich klar gemacht, daß irgendwelche Vorſchläge de Valeras in der Tei⸗ lungsfrage an Lord Craigavon und die Ulſter⸗ regierung zu richten ſeien und nicht an die britiſche. Es liege kein Grund vor, anzunehmen, daß ſie ihren Standpunkt geändert habe. De Valera ſei da⸗ her nur bereit, der britiſchen Luftwaffe Flug⸗ plätze und in Kriegszeiten der Flotte Häfen und Stützpunkte zur Verfügung zu ſtellen, ſowie einer Angleichung der Strategie an England im Falle eines Angriffes einer dritten Macht zuzuſtimmen. Eden wieder in London adnb London, 15. Jan. Außenminiſter Eden traf am Samstagabend aus Südfrankreich kommend, wo er ſeinen Urlaub verbrachte, auf dem Victoria⸗ Bahnhof in London ein. Bei ſeiner Ankunft erklärte er Preſſevertretern gegenüber:„Ich bin zurück⸗ gekommen, um ſchwere Arbeit zu ver⸗ richten.“ i Eden hatte eine ſehr ſtürmiſche Ueberfahrt. Sei Dampfer ſchlug bei dem hohen Seegang im Hafen von Folkeſtone gegen den Kai und wurde beſchädigt. —Nächſtes Wunſchkonzert im Deutſchlandſender am 23. Januar. Die Reihe ſeiner großen Wunſchkon⸗ zerte zugunſten des Winterhilfswerkes ſetzt der Deutſchlandſender am 23. Januar um 17 Uhr mit einer fünfſtündigen Veranſtaltung fort. Rund 300 Mitwirkende werden zur Erfüllung der zahlreichen Hörerwünſche im großen Sendeſaal des Berliner Rundfunkhauſes am Mikrophon ſein. Drei nationalſpaniſche Zeitungen in Frankreich verboten. Nach einer Meldung aus Hendaye, iſt die Einfuhr der nationalſpaniſchen Zeitungen„ABC“, „Voce de Eſpana“ und„Diario Vasco“ vom fran⸗ zöſtſchen Außenminiſterium verboten worden. Da⸗ gegen ſind rotſpaniſche Zeitungen bisher keinerlei Beſchränkungen unterworfen. St. Quentin Botſchafter in Waſhington. Der bisherige franzöſiſche Botſchafter in Rom, St Quen⸗ tin, der, da Frankreich, wie bekannt, das italieniſche Imperium nicht anerkannt hat, ſeinen Poſten nicht ausübte, iſt nunmehr endgültig zum Botſchafter in Waſhington ernannt worden. Grünhemdenführer aus dem Gefängufs entlaſſen. Der ſeit dem Attentat auf Nahas Paſcha verhaftete Führer der Grünhemden, Achmed Huſſein, wurde be⸗ dingungslos freigelaſſen. Von den mehr als 300 Verhafteten befindet ſich jetzt nur noch der Atten⸗ täter ſelbſt im Gefängnis. r rr ũ— bauptſchriftleiten und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer 1. V Dr. Jriß Hammes Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eſenbart⸗ Handelsteil! Dr. Friz Bode ⸗ Lokale Teil: Dr Frißz Hammes Sport Will Müller ⸗Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau. Gericht u. Bilderdlenſt Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Manndeim Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Südweſtkorſo 60 Für unverlangte Beſträge keine Gewäht„ Rücksendung nur bel Rückporto Herausgeber. Drucker und Verleger Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim K 1.—6 8 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. ö gültig. 2 die Anzeigen der Ausgabe a Abend und A Mittag erſcheinen gleichzeitig in der Ausgabe 8 5 5 Ausgabe A Mittag über 11009 Ausgabe A Abend über 10000 Ausgabe 8 über 10500 Geſamt-.⸗A. Monat Dezember über 21 500 Montag, 17. Januar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 25 Die Stadtseite Mannheim, 17. Januar. Er lockte ins Freie Ein ſchöner Sonntag, der zum Spazierengehen reizte Es war ein Tag, ſo recht dazu angetan, ſich im Freien zu ergehen. Die milde Witterung, die die am Neckarufer aufgeſchütteten Schneemaſſen faſt ganz zum Verſchwinden kommen ließ, lockte ins Freie. So war es kein Wunder, daß es auf den Straßen unſerer Stadt ſehr lebendig war. Jeder wollte die⸗ ſen Sonntag ausnützen, denn im Januar weiß man nie, wie das Wetter acht Tage ſpäter ſein und ob ma da nicht wieder am beſten zu Hauſe bleiben wird. Dieſer Zug ins Freie kam der Gauſtraßen⸗ ſammlung ſehr zuſtatten. Natürlich waren auch die Parks wieder ſtark beſucht. Die Beſucher des Waldparks konnten ſich bei dieſer Gelegenheit davon überzeugen, in welchem Maße der Rhein innerhalb der letzten acht Tage wieder gewachſen iſt. Die gleiche Feſtſtellung konnten die Spaziergänger am Neckardamm be⸗ züglich des Nebenfluſſes machen. Am auffälligſten iſt übrigens die Steigerung des Waſſerſtan⸗ des am Altrhein, der heute ſchon wieder doppelt ſo breit wie vor einer Woche iſt. An Veranſtaltungen war an dieſem Wochenende auch kein Mangel. Beſonders hingewieſen ſei an die⸗ ſer Stelle nur auf das große Soldatentreffen der jungen und alten Wehrmacht am Samstagabend im Nibelungenſaal, der bis auf den letzten Platz beſetzt war. dr. th. Neue Leitung des Fendel-Konzerns In den Aufſichtsratsſitzungen der drei zum Fen⸗ del⸗Konzern gehörenden Geſellſchaften in Mannheim der Rheinſchiffahrt⸗Actiengeſellſchaft, vorm. Fendel, der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft und der Ba⸗ diſche Aetiengeſellſchaft für Rheinſchiffahrt und See⸗ transport wurde am 10. Januar d. J. Herr Gerichts⸗ aſſeſſor a. D. Erich Schuth mit ſofortiger Wirkung zum Vorſitzenden des Vorſtandes und Gen e⸗ raldirektor der drei Geſellſchaften beſtellt. Herr Schuth war ſeit 1935 Vorſtandsmitglied und ſeit Juli 1936 Vorſitzender des Vorſtandes der Thürin⸗ ger Gasgeſellſchaft in Leipzig und ſcheidet dort auf Grund eines freundſchaftlichen Uebereinkommens aus. *. Wie wir erfahren, ſcheidet gleichzeitig Herr Dr. Robert Weber aus dem Vorſtand der Fendel⸗ Geſellſchaften aus. Herr Dr. Weber hat dieſem Vor⸗ ſtand 23 Jahre lang angehört, zuerſt als erſter Mit⸗ arbeiter des im Jahre 1935 verſtorbenen General⸗ direktors Gottlieb Jaeger, ſpäter als erſter Direktor. An den außerordentlich ſchwierigen Aufgaben, die die Kriegszeit und noch ſtärker das Friedensdiktat von Verfailles der Binnenſchiffahrt ſtellten, hat Dr. Weber in ſtärkſtem Maße mitgearbeitet. Als nach den Verſailler Beſtimmungen der geſamte Schiffs⸗ park des Fendel⸗Konzerus abgeliefert werden mußte, da war es neben der Tatkraft Generaldirektor Jae⸗ gers der Entſchloſſenheit und geſchickten und kühnen Verhandlungsführung Dr. Webers zu danken, daß dieſes wertvolle Glied der deutſchen Volkswirtſchaft nicht vollends zuſammenbrach. Beide Männer haben in gemeinſchaftlicher, ent⸗ ſchloſſener Arbeit und in glücklicher gegenſeitiger Er⸗ gänzung ihrer Temperamente dem Fendel⸗Konzern und der deutſchen Rheinſchiffahrt in den folgenden Jahren die Stellung verſchafft, die ſie heute wieder einnehmen. Es iſt mehr zu wünſchen, daß die reichen Kenntniſſe und Erfahrungen und die ſtarken perſönlichen Beziehungen, über die Herr Dr. Weber verfügt, auch in der Zukunft für die deutſche Wirt⸗ ſchaft nutzbar gemacht werden können. r u Reichsdarlehen an Private. Der Reichsarbeits⸗ miniſter hat verfügt, daß Reichsdarlehen für den Volks wohnungsbau in beſonderen Fällen auch an private Bauherren gegeben werden können. Die Bewilligungsbehörden ſind ermächtigt worden, in Fällen, in denen für den Bau von Volkswohnun⸗ gen ein gemeinnütziges Wohnungsunternehmen nicht zur Verfügung ſteht und eine Gemeinde den Bau nicht finanzieren kann, die Weitergabe der Reichs⸗ darlehen auch an nicht gemeinnützige Wohnungs⸗ unternehmen zuzulaſſen. Vor der Genehmigung hat die Bewilligungsbehörde die Wirtſchaftslage des Unternehmens zu prüfen und eine gutachtliche Aeu⸗ ßerung des Verbandes, dem das Unternehmen an⸗ geſchloſſen iſt, einzuholen. Heldiſches Denken als Garant der Zukunft! Alte und junge Soldaten vereint Das große Soldatentreffen im überfüllten Nibelungenſaal— eine glanzvolle Veranſtaltung Zu einem glanzvollen Ereignis geſtaltete ſich das Soldatentreffen der jungen und alten Wehrmacht, das der Bezirks⸗ verband Mannheim des Deutſchen Reichs⸗ kriegerbundes am Samstagabend im Roſengarten veranſtaltete. Der mit den Fahnen des Reichs und des Kyff⸗ häuſerbundes reich geſchmückte Nibelungenſaal war bis zum letzten Platz beſetzt. Man ſah viele aktive und Reſerveoffiziere, an ihrer Spitze Generalmajor Zimmermann, aber auch viele Unteroffiziere und Mannſchaften waren anweſend. Von der Partei und ihren Gliederungen bemerkte man u a. Kreis⸗ leiter Schneider, Sa⸗Oberführer Fritſch und SS⸗Oberführer Dr. Katz. Auch die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden waren vertreten; man ſah Lan⸗ deskommiſſär Dr. Scheffelmeier und Bürger⸗ meiſter Dr. Walli. Die Kyffhäuſerkameraden und ihre Angehörigen waren natürlich in beſonders gro⸗ ßer Zahl erſchienen. Das Muſikkorps des II./ JR. 110 eröffnete die Vortragsfolge mit einem Marſch und der Ouver⸗ türe aus„Rienzi“, und dann marſchierten unter den Klängen von„Preußens Gloria“ die Fahnen ein. Es war eine ungemein lange Reihe, Reichskrieger⸗ bundsbanner und anſchließend Standarten der Kameraoͤſchaften. alte Fahnen und Dann nahm Bezirksführer Dr. Hieke das Wort zur Begrüßungsanſprache. Er hieß alle Gäſte und Kameraden, insbeſondere auch die Alt⸗ Kreisverband Mannheim im Deutſchen Reichskrieger⸗ bund gemeinſam mit unſerer neuen Wehrmacht den heutigen Abend begeht, ſo ſoll damit öffentlich zum Ausdruck gebracht werden, daß die Frontkämp⸗ fer des Weltkrieges 1914%8 ſich verbunden fühlen mit den Kameraden der neuen Wehr⸗ macht, mit den Männern, die die Tradition der alten Regimenter übernahmen und nunmehr hegen und pflegen.“ Dr. Hieke gab einen Rückblick auf Krieg, Nach⸗ kriegszeit und Neuaufbau und führte dann u. a. fol⸗ gendes aus:„In der neuen Wehrmacht lebt der Geiſt der alten Armee, der wir einſt ange⸗ hörten; der Gedanke, daß dieſer Geiſt in ihr wei⸗ terleben wird, muß jeden einzelnen Soldaten be⸗ ſeelen. Deshalb rufe ich euch zu, euch jungen Sol⸗ daten der neuen Wehrmacht: Seht ſie euch an, jene Kameraden des alten Heeres, die über vier Jahre lang, ohne zu wanken, dem furchtbaren Geſchehen des Weltkrieges trotzten! Heute fühlen ſie nicht die drückende Laſt des Alters, heute ſind ſie jung mit euch und erleben erneut die Zeit, wo ſie ebenſo ſto lz darauf waren, den blauen und ſpäter den feld⸗ grauen Rock zu tragen, wie ihr jetzt ſtolz darauf ſeid, den feldgrauen Rock zu zeigen, der das Hoheitszei⸗ chen unſeres Führers trägt. Die Wiederaufrichtung einer ſchlagfertigen Armee gab dem Reiche das Anſehen und die Macht nach außen wieder. Darauf konnte auch die letzte Schranke niedergeriſſen, konnten die entehrenden Beſtim⸗ mungen des Verſailler Diktats für das Rhein⸗ veteranen 1870/1, herzlich willkommen und führte land beſeitigt werden. Kaum hatte der letzte anſchließend u. a. aus:„Wenn der Bezirks⸗ und fremde Soldat den deutſchen Boden an der Saar cr: ere Die Offenſive der zunftwappen Der Weltergolt im Bunde mit den Helfern der Gauſtraßenſammlung Es war ſehr erfreulich, daß die Witterung die Gauſtraßenſammlung der Handwerker und der Kyffhäuſerkameraden ſo ſehr be⸗ günſtigt hat. So konnten die Handwerker in ihrer Berufskleidung auf die Straße gehen und ſich damit deutlichſt auffallend für das Winterhilfswerk ein⸗ ſetzen. Die Männer des Reichskriegerbundes unter⸗ ſtützten ſie bei dieſem Vorhaben beſtens und auch die Block⸗ und Zellenwalter der NSW ſtellten ſich in den Dienſt der guten Sache. Man ſah Glaſer mit ihrer grünen Arbeits⸗ ſchürze, Metzger, und all die vielen anderen Berufe. Auf den Planken trafen wir ſogar einen Schorn⸗ ſteinfeger mit Zylinder und FJegbeſen an. Natür⸗ lich fehlten auch die weiblichen Mitglieder des Hand⸗ werks nicht. Alles wirkte auf eine originelle Weiſe zuſammen. Am Samstag bereits wurden die erſten der ſchö⸗ nen aus Holz gearbeiteten Zunftwappen ver⸗ kauft. Bald ſah man ſchon viele dieſer hübſchen Ab⸗ zeichen im Straßenbild. Am Sonntag ſetzte dann Ein Stanoͤſchütze kämpft für ſein Vaterland Am Sonntag, dem 23. Januar, veranſtaltet der Standort Mannheim der Hg eine Jugendfilm⸗ ſtunde mit dem Film„Standͤſchütze Bruggler“. Jedem Jungen und Mädel ſoll es ohne finan⸗ zielle Schwierigkeiten möglich ſein, wenigſtens ein⸗ mal im Monat einen guten Film zu ſehen. Zu dieſem Zweck hat die Hitlerfugend die Jugendfilm⸗ ſtunden eingerichtet. Der Eintrittspreis zu dieſen Veranſtaltungen beträgt nur 20 Pfg. Als erſten Film im neuen Jahr bekommt die 53 am 23. Januar„Standſchütze Bruggler“ zu ſehen. Dieſer Film führt uns den Kampf des Tiroler Berg⸗ volkes für ihre Heimat vor Augen. Auch während des Weltkrieges bildeten ſie„Standſchützenkom⸗ panien“. Junge Burſchen, die als Kriegsfreiwillige noch nicht in Frage kamen, und alte Männer, die zum Wehrdienſt nicht mehr herangezogen wurden, ſchloſſen ſich zuſammen. Nach dem Vorbild unſerer germaniſchen Vorfahren bildete die Dorfgemeinſchaft jeweils eine Abteilung. Bruggler, ein junger Theo⸗ logieſtudent, zieht als Standſchütze freiwillig mit hin⸗ Sant Befreiungspeier in Mannheim Eine wohlgelungene, eindrucksvolle Veranstaltung im Ballhaus Was den in Mannheim⸗Ludwigshafen anſäſſigen Saarländern am 13. Januar nicht möglich war, das holten ſte am Samstagabend im vollbeſetzten Ball⸗ haus nach, galt es doch, den ſtolzen Abſtimmungs⸗ ſieg an der Saar am 13. Januar 1935 zu feiern. Neben den vielen hundert Saarländern mit ihren Angehörigen hatten ſich auch die Kameraden von Oſtoberſchleſien, die Sudetendeutſchen, die Weſtpreu⸗ ßen und nicht zuletzt die den Saarländern nahe⸗ ſtehenden Elſaß⸗Lothringer eingefunden. Darüber hinaus aber bekundeten Landeskommiſſär Schef⸗ felmeier, Kreisleiter Pg. Schneider, Bürger⸗ meiſter Matthias Ludwigshafen, die Vertreter von Oberbürgermeiſter Renninger, des Polizeiprä⸗ ſidenten ſowie der Abgeſandte der Bundesleitung der Saarvereine(VDA) daß rege Intereſſe, das man e dem Grenzlanddeutſchtum entgegkn⸗ ringt. f 5 In ſeiner Feſtanſprache gab Ortsgruppenleiter Pg. Bauer als Verantwortlicher des Bundes der Saarvereine Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen nach vorangegangener würdiger Toten⸗ ehrung, in der beſonders des Schlageter des Saar⸗ gebietes, Jakob Johannes, gedacht wurde, einen ge⸗ ſchichtlichen Rückblick auf die Schickſale des Saar⸗ landes. Die mit Begeiſterung aufgenommenen Aus⸗ führungen klangen im erſten Vers des Saarliedes aus. Viel Anklang fand anſchließend wieder der von Pg. Jul. Schmidt vorgeführte Film„Die Saar kehrt heim“, in dem die Abſtimmungsfahrt der Mannheim⸗Ludwigshafener Abſtimmungsberechtigten im Bildſtreifen feſtgehalten iſt.— Prof. Engel⸗ Ludwigshafen unterſtrich in ſeinen Schlußworten die Dankbarkeit des Saarvolkes gegenüber allen, die im Kampf um die Rückgliederung in vorderſter Linie ſtanden. Es folgte das Treuebekenntnis zum Führer. Im zweiten Teil des Abends brachte Frau Frank⸗Deuſter mit ihrem ſchönen Sopran eine Anzahl Lieder zu Gehör. Originell war der ſaarländiſche Volksſchwank in drei Aufzügen„De Brotkorwel“(Der Brotkorb) im Hetimatdialekt durch die Theatergruppe des Vereins. Tanzvorführungen ſowie der nette„Emil“ ſchlugen gleichfalls trefflich ein und ſo wurde es bereits Mitternacht, bis unſere tanzluſtige Jugend bei den Rhythmen der Kapelle Mayer zu ihrem Recht kam. Rek. 7 die Hauptſammeltätigkeit mit Macht ein. Man ver⸗ lieh dem Raſſeln der Sammelbüchſen weiteren An⸗ reiz, indem der SA⸗Muſikzug um die Mittagszeit auf dem Paradeplatz und am Waſſerturm Standkonzerte gab. Außerdem ſangen am Waſſerturm, auf dem Paradeplatz, Marktplatz, Meßplatz und im Schloß⸗ hof der Silcherbund der Bäcker und die Sänger des Fleiſcherhandwerks. Sämtliche Darbietungen lockten große Zuhörerſcharen. an, und dieſe ſtatteten ihren Dank auch in zuſätzlichen Spen⸗ den ab. Beſonderen Zuſpruches erfreuten ſich der Landes⸗ handwerksmeiſter Pg. Robert Roth, Liedolsheim, und der Bezirksinnungsmeiſter Pg. Emil Weſch, die— von Handwerkergruppen in Berufskleidung umgeben— an Waſſerturm und Paradeplatz die Sammelbüchſen ſchwangen. Auch an dieſem Sammeltag konnte man allgemein feſtſtellen, daß die Mannheimer gerne und freudig ihre Spende zum WHW geben. Der Erfolg der Gauſammlung ſteht außer Zweifel. m. aus. Er zeichnet ſich bald aus, rettet einmal durch ſein entſchloſſenes Handeln ſeinen Kameraden das Leben und wird dekoriert. Die ganze Kompanie, das ganze Dorf iſt verſammelt, als ihm der Major den Orden anhängt. Ein Menſchenſchickſal, groß und und doch wieder ſchlicht, wie das von Millionen, das iſt es, was uns dieſer Film zeigen will. Jeder junge Deutſche ſollte dieſen Film ſehen. Kame⸗ radinnen und Kameraden von der Hl Beſucht alle dieſen Film. Holt euch bei den Einheitsführern Karten. Jeder Junge und jedes Mädel beſucht am 23. Januar die Jugendfilmſtunde der HJ! I.—t. Marinekameraoſchaft Mannheim ⸗Neckarſtadt gewann den 1. Preis im Gauſchießen Der Marinekameradſchaft Mannheim⸗Neckarſtadt war es vergönnt, beim Gauſchießen des Gaues 12 Niederwald, des NS Marinebundes(unter 76 teil⸗ nahmeberechtigten Kameradſchaften) den 1. Preis zu erringen. Der Preis beſteht aus einem Kleinkaliber⸗ gewehr und 1000 Schuß Munition. Bei der am 9. Jauuar abgehaltenen Jahresmu⸗ ſterung dankte Kameradſchaftsführer Pg. Laug allen Kameraden für die Mitarbeit und betonte beſonders, daß für das kommende Schießjahr die Parole gelte: „Nicht Feſte, ſondern Arbeit.“ Auch künftighin dürfte die Kameradſchaft jedem Preisſchießen getroſt ent⸗ gegenſehen, da durch über 100 v. H. Zuwachs an Kameraden weitere gute Schützen die bisherige Meiſterklaſſe verſtärken werde. Ferner konnte er weitere amtliche Anerkennungen, darunter eine An⸗ erkennung vom Bundesführer ſelbſt, unter der Jah⸗ resbilanz verbuchen. Ki. ei Bogoljubow ſpielte mit Mannheimer Schitlern. Wer am Samstag um 11 Uhr in das Schülerheim des Inſtituts Sigmund kam, merkte gleich, daß dort etwas Beſonderes vorging. Ueberall ſaßen Schüler vor ihren Schachbrettern und erwarteten voll Spannung den bekannten Schachmeiſter Bo⸗ goljubow, der, einer Einladung der Anſtalt fol⸗ gend, ſein Kommen zugeſagt hatte, um in einem Simultanſpiel in etwa 30 Partien mit der ſchach⸗ begeiſterten Schulfugend des Inſtituts zu ſpielen. Der Meiſter wurde durch Inſtitutsdirektor Profeſ⸗ ſor Metzger herzlich willkommen geheißen. Bogol⸗ jubow freute ſich, unter der Jugend weilen zu kön⸗ nen und erzählte, wie er zum Schachſpiel gekommen ſei. Hierauf begann im Beiſein vieler Zuſchauer das Simultanſpiel, dem die Schüler das größte Intereſſe entgegenbrachten. Der Meiſter war ſichtlich über die Begeiſterung und den Eifer der Jugend er⸗ freut, die mit reger Anteilnahme den Zügen Bogol⸗ jubows folgte. g 5 verlaſſen, da rückten deutſche Regimenter in die Städte und Dörfer am Rhein, und in die Pfalz, kamen zu uns in die Hauptſtadt Mannheim, wo ihnen heute und alle Tage unſere Herzen entgegen⸗ ſchlagen in treuer ſoldatiſcher Kameradſchaft; dies ſoll und wird immer ſo bleiben. Im Sinne dieſer treuen und echten Sol⸗ datenkameradſchaft zwiſchen altem Heere und junger Wehrmacht wollen wir den heutigen Abend begehen.“ Vorträge des Quartetts der„Liedertafel“ leiteten über zur Anſprache des Landesgebietsführers SS⸗Standarten⸗ führer und Oberſtleutnant d. D. Vornhauſen Er überbrachte die Grüße des Bundes füh⸗ rers, der es ſehr bedauert habe, durch anderweitige dienſtliche Inanſpruchnahme am Erſcheinen verhin⸗ dert zu ſein. Er werde dem Bundesführer davon berichten, daß der Reichskriegerbund im Bezirk Mannheim ſo marſchiere, wie es der Wunſch des Bundesführers ſei. Der Redner kam dann auf die Militärzeit als eine Schule des Lebens zu ſprechen. Die Soldatenzeit bedeute für jeden auch im Frieden einen Einſchnitt ins Daſein. An dieſer Schule der Pflichttreue, des Durchhaltens, des Ge⸗ horſams und der Kameradſchaft gewinne jeder einen Halt für das ganze Leben. Noch von viel größerer Bedeutung ſei natürlich die Dienſtzeit im Kriege. Das größte Erlebnis an der Front ſei aber das der Kameradſchaft, das Gefühl der Zuſammen⸗ gehörigkeit, das ſichere Bewußtſein, immer Kame⸗ raden um ſich zu haben, die zur Hilfe bereit ſind. Dieſe Geſinnung ſoll nach dem Willen des Führers in alle Schichten der Bevölkerung verpflanzt werden. Der Redner ſchilderte, wie dieſes Pflichtbewußt⸗ ſein des deutſchen Soldaten, dieſes ſiegreiche Schrei⸗ ten durchs Leben und Beherrſchen aller Schwierig- keiten durch den Kriegsſchluß eine ſchwere Erſchüt⸗ terung erlitten hat und wie die 15 Jahre Verſailler Schmach eine ungeheure Einbuße an heldiſchem Den⸗ ken brachten. Aus all dieſem Unglück leuchtete der paſſive Widerſtand an der Ruhr hell hervor als erſter Durchbruch des Freiheitsgedankens. Der Name Schlageter wurde zu einem Fanal für Deutſchland. Damals wurden 4000 Kameraden des Kyff⸗ häuſerbundes von der fremden Beſatzung mit Gefängnis und Kerker beſtraft oder aus⸗ gewieſen. Es ſei angeordnet worden, daß die Kameradſchaften in dieſem Monat bei ihren Kameradſchaftsappellen dieſer Männer ge⸗ denken. Der Redner erinnerte in dieſem Zuſammenhang auch daran, daß viele Tauſende Eiſenbahner aus⸗ gewieſen wurden, weil ſie es ablehnten, unter fran⸗ zöſiſcher Leitung Dienſt zu tun. SS⸗Standartenführer Bornhauſen würdigte an⸗ ſchließend die vaterländiſche Leiſtung der deutſchen Frau während des Krieges. Dieſer Idealismus ſei unauslöſchlich in die Geſchichte geſchrieben. Aber auch in den Zeiten der Ruhrbeſetzung habe die deutſche Frau ſich vorbildlich verhalten. Eingedenk diefer heroiſchen Leiſtungen ergehe heute auch der Ruf des Führers an die deutſche Frau, für den deutſchen Ge⸗ danken mitzuhelfen und mitzuarbeiten. Es ſei erfreulich, heute wieder viele alte Soldaten noch im Landſturm zu ſehen. Aber auch jene, die wegen ihres Alters nicht mehr ſich mit der Waffe in der Hand betätigen können, haben eine große Auf⸗ gabe zu erfüllen. Ihnen obliegt im beſonderen die Sorge dafür, daß ein Geiſt gezüchtet wird, der ver⸗ hindert, daß ſich jemals wieder in der Heimat die Vor⸗ gänge des Jahres 1918 wiederholen können. Aller⸗ erſte Aufgabe ſei es, den vaterländiſchen und Kame⸗ radſchaftsgedanken in alle Herzen hineinzuhämmern und damit dem neuen deutſchen Heer das Rückgrat zu ſtärken. Der Feſtrebner gab das Bekenntnis ab, daß ſich die Kyffhäuſerkameraden als Soldaten fühlen und bis an ihr Lebensende auch Sol⸗ daten bleiben wollen. Er ſchloß ſeine Ausführungen mit der Mahnung, ſich ſtets der großen Leiſtungen des Führers zu er⸗ innern. Das auf den Führer ausgebrachte„Sieg⸗ Heil!“ war Ausdruck des Dankes an Adolf Hitler, daß Deutſchland heute wieder unter dem ſicheren Schutz einer ſtarken Wehrmacht ſteht. Es folgten die nationalen Lieder. Im weiteren Verlauf des offiziellen Teiles ſpielte das Muſikkorps des II./J.⸗R. 110 Melodien aus„Freiſchütz“. Hugo Vofſin brachte zwei Lieder für Bariton:„Die Ablöſung“ und„Prinz Eugen“. Dann zeigte die junge Wehrmacht Jiu Jitſu und erntete damit ſehr ſtarken Beifall. Unter den Klän⸗ gen des Kaiſer⸗Friedrich⸗Marſches erfolgte der Aus⸗ zug der Fahnen. i Nach der Pauſe wurde ein buntes Program. abgewickelt. Es wirkten dabei das Liedertafel⸗ Quartett, Kräfte des Nationaltheater⸗ balletts, die Sänger der 7/ J. R. 110 und die Turner der Wehrmacht mit. Die Anſage be⸗ ſorgte— wie ſchon vorher auch— Hugo Voiſin. Zum Schluß des wohlgelungenen Abends dankte der Bezirksführer allen, die durch ihren Einſatz zum guten Erfolg der Veranſtaltung beigetragen hatten. dr. th. Nur mit 90 Perſouen beſetzt war am Sonntag oͤer nach dem mittleren Schwarzwald fahrende Wi n⸗ terſportzug. Bei der Reichsbahn waren im übrigen Nah⸗ und Stadtbeſuchsverkehr ſowohl am Samstag wie am Sonntag mäßig, während der 1 an beiden Tagen als gut zu bezeichnen iſt. 5 f„„ 4. Seite/ Nummer 25 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 17. Januar 1938 Eindenhof-Karnevaliſten am närriſchen Start Erſte Damen⸗ und Herrenſitzung auf dem Luzeuberg Als Schauplatz ihres diesjährigen närriſchen Auf⸗ takts hatte die„Große Karneval⸗Geſell⸗ ſchaft Lindenhof“ ſich den vom engeren Wir⸗ kungskreis etwas abgelegenen Waldhof ausgeſucht, wahyſcheinlich in der löblichen Abſicht, unſeren dor⸗ tigen Volksgenoſſen auch einmal die Herzen für die Faſchingsfreuden zu öffnen. Die Walohöfer ver⸗ ſtanden den Wink mit dem Schalksnarrenſtab: ſie füllten die Räume der Gaſtſtätte„Zum Luzenberg“, in der die erſte diesjährige Damen⸗ und Herren⸗ Fremdenſitzung der Lindenhöfer vonſtatten ging, bis zum letzten Platz, empfänglichen Sinnes den Pfäl⸗ zer Humor entgegennehmend, wie er um die„Faſe⸗ nacht“ bei uns ſo üppig ins Kraut ſchießt. Präſident Joſef Holz begrüßte nach dem Ein⸗ zug der Garde und des Elferrats neben ſeiner Waldhöfer Gefolgſchaft befreundete Narrenbrüder aus Speyer, Altrip, Frankenthal, Viernheim und der„Fröhlich Pfalz“. Dieſem illuſtren Gäſte⸗ beſuch entſprach die Vortragsfolge, die an Umfang wie karnevaliſtiſchem Gehalt nichts zu wünſchen übrig ließ. Männliche und weibliche Büttenkanonen ließen ein Trommelfeuer von Büttenbomben auf die Verſammlung niederpraſſeln, jeder Schuß ein Tref⸗ fer ins Zwerchfell. Gleich der erſte Redner, Fritz Körner, ein Fußballſportler, forderte mit ſeinen ulkigen, auf eine innigere Vereinigung der Linden⸗ höfer mit den Waldhöfern abzielenden Vorſchlägen nicht nur den Beifall des Parterres, ſondern ſogar eine lebhafte Diskuſſion innerhalb des Elferrats heraus. Der Erfolg ſtachelte ihn zu einem zweiten Ein⸗ ſtieg in die Bütte auf, um die„karnevaliſtiſchen For⸗ derungen der Männer“ mit Energie und Faſchings⸗ logik zu vertreten. Körner zeichnete auch für eine Reihe wohlgelungener, von der Geſamtheit geſun⸗ gener Stimmungslieder. Mit zwei ſchlagkräftigen Typen: einem Maurergeſellen und einem Möbel- packer, entfeſſelte der bekannte„Rheinſchanze“⸗Humo⸗ riſt Hoffſtätter ſpektakelhaftes Gelächter, das die Damen Wolff und Schwebler mit ihren draſti⸗ ſchen Familiengeſchichten noch ſteigerten. Mit ſäch⸗ ſiſchen Reimen amüſierte Humoriſt Buchholz ſein Publikum. Luſtige Lieder ſangen die„Harmonia Luzenberg“ und Konzertſängerin Anita Ber⸗ ger, und aus der Mitte der auswärtigen Gäſte würzten ebenfalls einige Herren mit mehr oder weniger ſcharſem Senf das karnevaliſtiſche, jedem Geſchmack Rechnung tragende Menü. d. * Kleiner Verkehrsunfall. Am Samstag, dem 15. Januar, ereignete ſich, wie der Polizeibericht mitteilt, hier nur ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Kraftfahrzeug und einem Handwa⸗ gen, wobei eine Perſon verletzt wurde und ärzt⸗ liche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Sachſchaden iſt dabei nicht entſtanden. Feſtakt im Reichswandererheim Die Feier des 50 jährigen Veſtehens der„Herberge zur Heimat“ des Her⸗ Anläßlich des fünfzigjährigen Beſtehens Mannheimer Reichswandererheimes(vorm. berge zur Heimat) fand am Sonntag in der Anſtalt ein Feſtakt ſtatt, an dem Vertreter von Partei, Staat, Stadt, Juſtiz, Handwerk, Rotes Kreuz, evangeliſche Kirche und Südweſtdeutſchem Herbergsverband teil⸗ nahmen. U. a. ſah man Landeskommiſſar Dr. Schef⸗ felmeier, Landrat Veſenbeckh, Lansgerichts⸗ direktor von Hofer und Kirchenrat Dölker, Stuttgart. Der Vorſitzende des Reichswandererheimes Mannheim, Architekt Auguſt Ludwig, entbot den Willkommgruß, um dann in großen Zü⸗ gen die ſegensreiche Tätigkeit zu ſchildern, die in dem Heim in den 50 Jahren ſeines Beſtehens ge⸗ leiſtet wurde.„Hunderttauſende müder Wanderer haben mit faſt 1 Millionen Uebernachtungen hier gute und ſaubere Unterkunft und Verpflegung er⸗ halten; vielen von ihnen waren Haus und Haus⸗ eltern im harten Exiſtenzkampf des Lebens treue Berater.“ Der Roͤner ſchilderte, wie in der erſten Hälfte ihres Beſtehens der Herberge eine ſtetige Entwick⸗ lung beſchieden war und wie die wirtſchaftlich ge⸗ ſicherten Vorkriegstage dem Hauſe die ſoliden Grundlagen ſchufen, von denen es heute noch zehrt. Die Zeit, die ſett den Auguſttagen 1914 Deutſchland von Ereignis zu Ereignis riß, die ihm Jahre hel⸗ denmütiger Verteidigung, Jahre des Zuſammen⸗ bruchs und des Wiederaufſtiegs brachte, ſpiegelt ſich getreulich in den wechſelvollen Schickſalen des Hau⸗ ſes.„Wie bei allen ſozialen Anſtalten, die für die Aermſten der Armen geſchaffen ſind, läßt ſich das Auf und Ab wirtſchaftlicher Notzeiten und wirtſchaft⸗ lichen Aufſchwungs auch in unſerer Herberge bis ins kleinſte genau verfolgen, denn ſie iſt ja geſchaf⸗ fen für die Brüder von der Landſtraße, für die⸗ jenigen unſerer Volksgenoſſen, die am unmittel- barſten den Härten der Zeitlagen ausgeſetzt ſind.“ Herr Ludwig kam insbeſondere auch darauf zu ſprechen, wie man in der jüngſten Zeit, da die Maſſe der wandernden Arbeitsloſen von der Landſtraße ver⸗ ſchwand, nach einer Löſung ſuchte, als die ſchwere Frage entſtand, wie die Anſtalt wirtſchaftlich be⸗ ſtehen könne und doch ihrem ſozialen Gründungs⸗ ſinne entſprechend weiterhin dem Dienſt am Volks⸗ ganzen erhalten bliebe. Dieſe Frage wurde durch die Umgeſtaltung der Herberge in ein Reichs⸗ wandererheim gelöſt. Der Redner dankte Partei, Staat und Stadt für die tatkräftige Unterſtützung der Herbergslei⸗ tung in dem Beſtreben einer Anpaſſung an die ver⸗ änderten Forderungen einer neuen Zeit. Des wei⸗ teren gedachte Architekt Ludwig der Gründer des Hauſes, insbeſondere Geheimrats Dr. Otto Schnei⸗ der ſowie der Hauseltern. Auch den Leitern des ſüdweſtdeutſchen Herbergsverbandes und der„Karls⸗ „Alles für's Herz“ eee. Luftige Spielzeugſchachtel wd ausgepackt 16 reizende Wiener Mädels kamen, tanzten und ſiegten— Scharmanke Sängerinnen vom Donauſtrand— Famoſe Komiker Sie kamen, ſangen, tanzten und ſiegten auch in Mannheim mit napoleoniſcher Schnelligkeit über das gutgelaunte Publikum, das am Samstagabend den Muſenſaal unſeres Roſengartens bis zum letzten Platz füllte. Die Künſtlerinnen und Künſtler dieſer überaus geſchmackvollen und ſehenswerten Revue vom Donauſtrand nämlich, die mit 33 teils farben⸗ frohen, teils heiteren, prächtigen Bildern uns rund drei Stunden lang auf das trefflichſte unter⸗ hielten. Eine„Wiener Spielzeugſchachtel“ nennen ſie ihr Unternehmen, und man muß ge⸗ ſtehen— und ſolches werden beſonders die Herren der Schöpfung tun— daß der Juhalt dieſer Schach⸗ tel geeignet iſt, Auge und Ohr in reichſtem Maße zu entzücken. Denn es gibt ja nicht nur originelle Komiker und ſcharmante Soubretten zu hören, ſondern auch 16 waſchechte, gutgewachſene und bildhübſche Wie⸗ ner Mädels zu ſehen, die geeignet ſind, ſo man⸗ ches Männerherz in heimliches Entzücken zu ver⸗ ſetzen. Mit einem„Gruß aus Wien“ hebt die Sache an. Das ganze anſehnlich große Enſemble präſentiert ſich vor der Kuliſſe der lieben, alten, gemütvollen Kaiſerſtadt: der wortgewandte Conferencier, die blonde und die intereſſante dunkle Soubrette, der Tanz⸗ und ein wirklich ganz ſamoſer Wortkomiker, zwei weitere Sängerinnen und die„Wiener Donau⸗ mädels“, ein hellblonder Kollektivtraum im Wiener Stadtpark, in dem der in Bronze verewigte Johann Strauß ſeine unſterbliche Geige ſtreicht. Schlag auf Schlag gleitet dann ein lebender Film von bunten, allerliebſten und teilweiſe zwerchfell⸗ erſchütternd luſtigen Bildern über die Bühne, ſo daß im Saal ſchnell eitel Wonne und Fröhlichkeit herrſcht. Ob es der reizende„Kaiſerwalzer“ iſt, den Rey mit Gigotte und Irma graziös tanzen, ob der Radetzky⸗Marſch, den Irma Weſt⸗ S phal und ihre Girls ſchneidig„auf die Bretter legen“, oder ob es der„Frühling von Schönbrunn“ mit den drei gutausſehenden Sängerinnen Emmy Hein, Chriſta Niſſon oder Gretl Fleiſcher war, immer geht ein Beifall rauſchen durch den Saal, das von der Begeiſterung des Publikums ſpricht. Aber nicht nur die zahlreichen ſchönen Frauen erobern ſich hier im Flug die Herzen, nein, auch die Vertreter des„ſtarken Geſchlechtes“ tun ein gleiches. Und zwar iſt es beſonders das famoſe Komikerpaar Leo Stoll und Franz Joha m, das uns mit dem lie⸗ benswürdigen Humor, der im Schatten des Ste⸗ phansdoms gewachſen iſt, unterhält, mit heiteren Syrechgeſang wahre Wogen von Gelächter hervorruft. Hier präsentieren ſich zwei wirklich wundervolle Spaßmacher, denen der Humor geradezu angeboren zu ſein ſcheint, die auch die griesgrämigſte Seele in einen himmelblauen Optimiſten verwandeln können, ja, die— wie eine niederrheiniſche Zeitung ſchreibt E ſelbſt Tünnes und Schäl zum Verſtummen bräch⸗ ten... Und das will doch wohl allerhand beſagen! Uebrigens ſind ſie dem Programm zufolge die geiſtigen Väter der Revue. Dröhnende Lachſalven löſten ſie am Samstag mit ihrer Diskuſſion über den„Kammerſänger Picca⸗ ver“ aus, der die Stratoſphäre erobern ſollte und ſchließlich begeiſterte der Joham Franzl zuſammen mit Gretl Fleiſcher und Bertl Kaiſer in dem luſtigen Sketch vom„kleinen Fehler“ dermaßen, daß es Minuten dauerte, bis ſich das vergnügte Völkchen im Parkett und auf den Galerien einiger⸗ maßen wieder beruhigt hatte. Aber zurück zu den Mädels in buntem Tüll und duftiger Seide, die in immer neuen Bildern den reichen und aparten Koſtümfundus der Revue vor Augen führen. Mal kommen ſie uns mit Pußta⸗Feurigkeit in einem ungariſchen Tanz, mal entzücken ſie im Rahmen der originellen„Fahrt durch Oeſterreich“ als Linzer und Innsbrucker Mä⸗ dels oder als Salzburger Marionetten. In wie⸗ gendem Walzer und als leuchtende Schmetterlinge — immer vermögen ſie zu gefallen. Daß die Wiener Straßenſänger nicht fehlen, daß es einen Schuß Grinzingſeligkeit in dieſer netten Bilderſerie gibt, daß die ſchwarzgelockte, ganz aus⸗ gezeichnet ſingende Chriſta Niſſen und Franz Joham uns vom Frühling in der Wachau erzäh⸗ len, ein amüſanter Fünfminutenbrenner, frei nach Neſtroy uns erheitert und das Fiakerliederl(Bertl Kaiſer) auftaucht, das wäre hier alles noch mit einem Generallob zu regiſtrieren. Einen Clou des Abends, deſſen Regie Artur Kaps führt und deſſen muſikaliſche Leitung Hein⸗ rich Neudt hardt innehat, aber bildet zweifellos die entzückende Porzellanſchau: Eine elegante Darſtellung voll Kultur und Delikateſſe, die uns einige der berühmteſten Porzellane der Welt ſozu⸗ ſagen im lebenden Zuſtand vorſtellt. Eine kleine allerliebſte Angelegenheit zwiſchen Delft, Meißen und Alt⸗Wien. Mit Herren und Damen in Rokoko⸗ koſtmen, mit Pagen und der ſchönen, kriſtallhellen Stimme Chriſta Niſſens. K propos Kriſtall... der ſich„Bergkriſtall“ nennende wohlgekonnte Tanz von Kay und Rey ſei nicht vergeſſen, wie wir auch zum Schluß noch einmal des Stimmungszauberers Nr. 1, Leo Stoll, gedenken wollen, deſſen vergnüglicher Conférence es ſelbſt„knapp vor Toresſchluß“ gelang, noch einmal die Lachfreudigkeit der Mannheimer erfolgreich zu⸗ beſchwören. Mit einem ſchönen ſtrahlenden Bild, das alle Mitwirkenden auf der Bühne vereinigt, klingt dieſer Abend, der ſo viele Genüſſe geſchenkt hit, aus. Es gab am erſten Abend bei der„Premiere“ zahlreiche Vorhänge, ſo ſehr hatte der Inhalt dieſer reizenden Wiener Spielzeugſchachtel gefallen. i Curt W. Fennel 85 f höhe“ ſagte er Dank.„Möge das Heim auch weiter⸗ hin den ärmſten unſerer Volksgenoſſen zum Segen gereichen. Möge es— dienend der neuen Zeit— eine Stätte werden, in der die neuerſtandene Wan⸗ derbewegung und die jungen Reichswanderer ſich heimiſch fühlen. Möge es weiterhin gedeihen zum Wohle von Volk und Vaterland und ſein Teil bei⸗ tragen zum großen Aufbauwerk unſerers Führer!“ Im Anſchluß an die Ausführungen des Vorſitzen⸗ den kam eine Reihe Gratulanten zu Wort. Landeskommiſſar Dr. Scheffelmeier überbrachte die Glückwünſche der badiſchen Staaks⸗ verwaltung und wies darauf hin, wie ſich in der Geſchichte des Hauſes die Wandlungen des ſozialen Gedankens ſpiegeln. Der Landeskommiſſar würdigte bei ſeiner Anſprache auch die Verdienſte des Archi⸗ tekten Ludwig um die Herberge. Rechtsanwalt Dr. Bergdolt ſprach namens der evangeliſchen Kir⸗ chengemeinderats und unterſtrich die enge Verbun⸗ denheit der evangeliſchen Kirche mit dem Heim als einem Werk der tätigen chriſtlichen Nächſtenliebe. Kirchenrat Dölker, Stuttgart, ergriff namens des Südweſtdeutſchen Herbergsverbandes das Wort und betonte, daß es die Mannheimer Herberge ſtets ver⸗ ſtanden habe, ſich den jeweiligen Bedürfniſſen des Wanderweſens anzupaſſen. Dem Vorſitzenden über⸗ reichte er eine Geldſpende zur weiteren Ausgeſtal⸗ tung der Herberge. Für die NSDAP ſprach Orts⸗ gruppenleiter Hehn; er würdigte das Haus als eine gaſtliche, im nationalſozialiſtiſchen Geiſte ge⸗ leitete Stätte. N Den Gratulanten ſagte Architekt Ludwig herz⸗ lichen Dank und verlas noch Glückwunſchſchreiben des Vorſitzenden des Deutſchen Herbergsverbandes, Paſtor von Bodelſchwingh, und des Kreis⸗ handwerksmeiſters Stark. Mit dem Gedenken an den Führer und den nationalen Liedern ging die Feier, bei der das Käthe⸗Back⸗Streichquar⸗ tett das Adagio und das Finale aus Hayoͤns Streichquartett d⸗Moll ſpielte, zu Ende. Es folgte ein Rundgang der Ehrengäſte durch das Haus, deſſen zurzeit 90 Inſaſſen aus Anlaß des Jubiläums geſtern an einem reichbeſchickten Tiſch freigehalten wurden. Dr. Ik r„(— Winterfeſt beim„Frohſinn“ Dem wohlgelungenen Konzert des Männergeſang⸗ vereins„Frohſinn“ im Herbſt vergangenen Jahres folgte geſtern abend das nicht minder gut beſuchte Winterſeſt, ebenfalls im Großen Saal des Kolping⸗ hauſes. Umrahmt wurde die bunte Vortragsfolge von flotten fröhlichen Weiſen der Kapelle Rohr. Der Männerchor ſelbſt gab eine neue beachtliche Lei⸗ ſtungsprobe mit zwei Chören Konradin Kreutzers: „An das Vaterland“ und dem„Jägerchor“, den der „Frohſinn“ mit der rechten romantiſchen Grundſtim⸗ mung nachgeſtaltete. Der Vereinsleiter Hch. Gärt⸗ ner begrüßte herzlichſt die Gäſte und dankte ihnen für die tatkräftige Förderung des Männergeſangs. Fräulein Betty Sauter, die früher der Bühne als Tänzerin angehörte, hatte ihrer Kindertanz⸗ gruppe ein hübſches kleines Tanzſpiel einſtudiert, dem die„'ſchichten aus dem Wiener Wald“ von Jo⸗ hann Strauß zugrunde liegen. Freundlichſter Bei⸗ fall erbat eine kleine Zugabe. Noch einmal kam die Jugend zu Wort mit den Xylophon⸗Soli der erſt gjährigen Fräuzl Flörchinger, die ihr Inſtru⸗ ment ſchon erſtaunlich weit beherrſcht. Die humori⸗ ſtiſchen Vorträge des Mitglieds Ferd. Schwender⸗ mann fanden auch lebhafte Zuſtimmung. Mit Hand⸗ harmonika⸗Vorträgen zeigten vier Schülerinnen der Handharmonika⸗Schule Kull, was ſie bei ihrem Herrn und Meiſter ſchon gelernt haben. Rege Kaufluſt zeigt ſich erfreulicherweiſe für die Gabenverloſung. Allgemeiner Tanz ſchloß die Win⸗ terfeier, mit deren Verlauf der„Frohſinn“ ſeinen Namen erneut beſtens beſtätigte. dr. f. h. Blutprobe auch bei Fußgängern! Für die polizeiliche Sondermaßnahme der Blut⸗ unterſuchung bei Verkehrsunfällen mit dem begrün⸗ deten Verdacht alkoholiſcher Beeinfluſſung werden den Polizeibeamten in der VSt beſtimmte Anweiſungen gegeben. Dabei wird ausdrücklich be⸗ tont, daß ſich die Blutunterſuchung nicht nur auf Führer von Kraftfahrzeugen, ſondern auf Verkehrs⸗ teilnehmer aller Art, auf Fahrzeuglenker und Fuß⸗ gänger erſtreckt, ſofern ſie an einem Verkehrsunfall beteiligt ſind. Ueberhaupt wird dem Polizeibeam⸗ ten zur Pflicht gemacht, nicht nur den Fahrzeugver⸗ kehr, ſondern den geſamten Straßen ver⸗ kehr, insbeſondere auch den Fußgängerver⸗ kehr, laufend auf die Beachtung der Verkehrsvor⸗ ſchriften zu überwachen. Außer dieſen Einzelanweiſungen trägt die Dienſt⸗ anweiſung ganz erheblich zur Vereinfachung des Verkehrsrechts bei, indem ſie eine Unzahl überhol⸗ ter und nicht mehr in unſere Zeit paſſender Ver⸗ fügungen und Erlaſſe wegräumt. Im ganzen wer⸗ den 71 Einzelerlaſſe, die teilweiſe bis zu zehn Jah⸗ ren zurückliegen, in Bauſch und Bogen aufgehoben. Das bedeutet nicht nur eine weſentliche Vereinfachung für den Polizeibeamten, ſondern damit fällt auch mit einem herzhaften Schnitt ein läſtiger alter Zopf von Verordnungen, die ſich teilweiſe nicht mit dem Gedanken der geſteigerten Motoriſierung verein⸗ baren ließen. Die Dienſtvorſchriften, nach denen künftig der Polizeibeamte auf der Straße den Kampf gegen den Verkehrsunfall aufnimmt, ſind, wie dieſe kurze Zuſammenſtellung beweiſt, mehr denn je ein Ausdruck der neuen Haltung der deutſchen Polizei überhaupt. Nicht die kleinliche Anwen⸗ dung der geſetzlichen Vorſchriften in jedem Falle, ſondern die Sicherheit des deutſchen Men⸗ ſchen iſt das Ziel ihrer Arbeit. Dieſe Auf⸗ gabe ſucht die Polizei mit allen ihr zu Gebote ſtehen⸗ den Mitteln, techniſch und menſchlich auf das beſte vorbereitet, zu erfüllen. Die Polizei hat in der vor⸗ liegenden Dienſtanweiſung ihre Parole zum Kampf gegen den Verkehrsunfall erhalten. Sie erwartet dabei, daß feder einzelne Volksgenoſſe in dieſem Kampf an ſeiner Stelle mit⸗ hilft! Japans Luftſchutz macht ernſt Schon viermal hat Tokio umfaſſende Luftſchutz⸗ übungen durchgeführt, denn„Wer die kaiſerliche Hauptſtadt ſchützt, der ſchützt das fapaniſche Vater⸗ land“ heißt es in einem Aufruf. Im neueſten Heft der„Sirene“, der illuſtrierten Zeitſchrift mit den Mitteilungen des Reichsluftſchutzbundes, berichtet ein Japaner über die aufſchlußreichen Erfahrungen der Luftſchutz⸗Organiſation ſeines Volkes. Der Aufſatz iſt mit den Wiedergaben von Zeichnungen geſchmückt, die in der japaniſchen Zeitſchrift Hinode erſchienen ſind. Das Heft bringt außerdem ſchöne Bildberichte über Pfälzer Mädchen, die ihre Luftſchutzkenntniſſe bei einem Dorfbrand in Neuleiningen beweiſen konn⸗ ten, und über den Schweizer Luftſchutz; außerdem drei Seiten Bilder von den Reichsautobahnen, die Fortſetzung des feſſelnden Bedichts„Wie Frankreich zu ſeinen Kolonien kam“ und vieles andere, von dem 5 noch den Aufſatz über das Entrümpeln hervor⸗ eben. 5 a Mannheimer Gerichtsmoſaik Sie kaun das Mauſen nicht laſſen Die 1909 in Mannheim geborene Ida Wingner, die jetzt vor dem Schöffengericht ſtand, hatte ihrer Wir⸗ tin, die im Vertrauen auf die Redlichkeit ihrer Mit⸗ menſchen nichts unter Verſchluß hielt, aus dem Schrank des Ehemannes den Sountagsanzug geholt und verſetzt und aus dem Schrank der Frau nachein⸗ ander das Sonntagskleid mit dem paſſenden Unter⸗ rock, ein anderes Mal eine ſeidene Bluſe und dazu allerhand Unterwäſche. Als ſie zufällig Arbeit bekam, vergaß ſie auch nicht, eine Schürze mitzunehmen. Teil⸗ weiſe rückte ſie nach ihrer Feſtnahme die Sachen wie⸗ der heraus. Kaum aus dem Gefängnis heraus, hatte ſie dieſe Sachen im Oktober vorigen Jahres geſtoh⸗ len. Als Entſchuldigung konnte ſie nur anführen, daß ihr Bräutigam während ihrer Strafhaft ihre ganze Wäſche und Kleider verſetzt hätte. Das Ge⸗ richt verurteilte ſie zu einer Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten. Da wurde Frieda wild Frieda., die 1911 in Mannheim geboren iſt, ſtand wegen Beamtenbeleidigung vor dem Einzelrichter. In der Gutemannſtraße kommt es ſchon einmal vor, daß die Polizei zu Ver⸗ haftungen ſchreiten muß. So ſollte es an einem Dezembertag auch einer Frau ergehen, aber es kam zu einer Art Revolte im ganzen Haus, als„die Po⸗ lizei hereinſtrömte“, wie Frieda ſagte, die ſich be⸗ ſonders eifrig für die Wiederfreilaſſung der Feſt⸗ genommenen einſetzte. Sogar der Notrufwagen mußte herbeigeholt werden und drei Polizeibeamte hoben die Verhaftete ſchließlich in den Wagen. Wäh⸗ rend es den anderen Inſaſſinnen des Hauſes ent⸗ ſchieden zu kalt war, um ihre Streitluſt auch noch auf der Straße auszutoben, folgte die wilde Frieda bis zum Bereitſchaftswagen und ließ dort in ihrer Wüt eine Bemerkung einem Beamten gegenüber fallen, die zweifellos ein ſtarkes Stück hedeutet. So wurde ſie nun zu einer Gefängnisſtrafſe von einer Woche verurteilt und dem Polizeibeamten das Recht zuerkanr dieſes Urteil öffentlich bekannt zugeben.— ba Sturmwetter über dem Schwarzwold Nach 12 Grad Wärme plötzliche Abkühlung— Neu⸗ ſchneedecke in den Hochlagen ö (Eigener Bericht der NM 3) * Feldberg(Schwarzwald), 15. Januar. Der Wochenwechſel der Jauuarmitte brachte die Fortdauer des ungewöhnlich milden Wetters mit feiner rapiden Schneeſchmelze, ſo daß ſogar die Durch⸗ führung der Gaumeiſterſchaften für Schi in Abfahrt und Torlauf am Feldberg nicht ganz geſichert ſchie⸗ nen und für die Abfahrt eine Streckenverlegung ein⸗ treten mußte. Aehnlich wie eine Woche zuvor beim Großen Dauerlauf tobte ein ungeheurer Föhn⸗ ſturm über der Rheinebene und dem Schwarzwald, der die Temperaturen bis auf 12 Grad in den un⸗ teren und mittleren Lagen und auf fünf Grad Wärme in den Hochlagen trieb. Nach einem unwahrſcheinlich ſchönen und klaren Morgen ſetzten dann unvermittelt gegen Mittag im Südſchwarzwald ſchwere Stürme und Regenfälle ein, die zunächſt auch die Hoch⸗ lagen einſchloſſen. Es folgte dann aber wie⸗ der ganz unvermittelt eine ſehr raſche Ab⸗ kühlung, die den Regen in Schnee verwan⸗ delte und die Schneegrenze bis auf rund tauſend Meter drückte. In den Hochlagen wuchſen ſich die Wettererſchei⸗ nungen zu vollkommenen Schneeſtürmen aus, unter⸗ miſcht zeitweiſe mit Eisregen, ſo daß ſich über dem vermorſchten Altſchnee, der raſch gefror, eine Neu⸗ ſchneedecke bildete. Damit waren ſchneetechniſch gute Schiverhältniſſe wieder geſchaffen, wenn auch der Winterverkehr infolge des Schlechtwetters in der Ebene nicht recht in Fluß kommen wollte. Die Hochlagen des Schwarzwaldes haben am Samstagabend bei minus 2 Grad eine Neuſchnee⸗ decke von etwa 10 Zentimeter erhalten. In den La⸗ gen unter 1000 Meter hat der Schneebeſtand leider ſtark nachgelaſſen und iſt teilweiſe lückenhaft gewor⸗ den; doch haben die geſchützten Nordlagen immer noch reichlichen Vorrat. Breslau ruft Zweite Filmwerbereiſe durch Baden 5 Karlsruhe, 14. Jan. Nach der erſten erfolgreichen 5 Filmwerbung im November 1937 nimmt Anfang Fe⸗ bruar der zweite große Werbefeldzug für Breslau im Gau Baden ſeinen Anfang. Zwiſchen dem 2. und 22. Februar ſind 12 weitere Plätze unſeres Gaugebietes an der Reihe: und zwar: 2. Februar: Viernheim g. Februar: Weinheim; 10, Februar: Bruchſal; 11. Fe⸗ bruar: Schwetzingen; 12. Februar: Pforzheim; 13. Februar: Raſtatt; 15. Februar: Baden⸗Baden; 16. Februar: Kehl; 17. Februar: Offenburg; 19. Feör: Lahr; 20. Februar: Lörrach und 22. Februa Singen. 5 5 2 2 A. van Togt erzählt: Jun „Iſt der Tuwan, der Herr, ſchon fertig mit dem Eſſen?“ fragte mit unterwürfiger Höflichkeit der javaniſche Diener. Dr. van Meerten, der ſich ſoeben mit einem genießeriſchen Gefühl eine Zigarette an⸗ gezündet hatte, war nur von dem einen Wunſch be⸗ ſeelt, jetzt nicht durch einen Patienten geſtört zu werden. Dr. van Meerten war ein ſehr bekannter und ge ſchätzter Chirurg in dem ewig warmen Batavia. Er hatte am Vormittag drei Operationen hinter ſich bei einer Temperatur von 38 Grad im Schatten, wie ſie auf Java üblich iſt. Seine Mittagsruhe hatte er alſo doppelt und dreifach verdient. Aber es kam wieder einmal anders. Er lag noch keine Viertelſtunde, de ſchrillte das Telephon laut durch die heiße Mittags luft. Mit einer faſt um Vergebung bittenden Stimme meldete der Diener dem Tuwan Doktor, daß er aus Buitenzorg verlangt würde. Fluchend ſprang Dr. Meerten auf. Und ſo ruhig. wie ihm das nur möglich war, ſprach er in den Ap parat ſein„Hallo, hier van Meerten.“ Als er ſich an das von dem Sprecher auf chineſi⸗ ſche Manier verhunzte Malaiiſch gewöhnt hatte, wurde ihm ſo viel klar, daß ein Sohn des ſteinrei⸗ chen Sun Gapſun aus Buitenzorg mitteilte, daß ſein alter Vater ernſtlich krank ſei, daß er vielleicht operiert werden müßte und daß die Familie gern den Rat des berühmten Doktors van Meerten aus Batavia einholen möchte. Wie hoch wohl die Koſten für einen ſolchen Beſuch ſein würden? Die Frage machte Dr. van Meerten kein Kopf⸗ zerbrechen. Die Aerztevereinigung hatte einen be⸗ ſonderen Tarif für eine Konſultation in Buitenzorg feſtgeſetzt. „Einhundert Gulden“, ſagte Dr. van Meerten. Er hoffte, daß der hohe Preis vielleicht abſchreckend wirken würde. Aber er hatte nicht mit der öſtlichen Mentalität gerechnet, die erſt glaubt, daß etwas gut iſt, wenn es teuer iſt. Immerhin ſagte der jüngere Sun Gapſun, daß er erſt einmal mit ſeiner Familie beratſchlagen müſſe. Aber noch keine fünf Minuten ſpäter rief er wieder an. Ob der Herr Doktor nicht doch kommen wolle? Und ſo ſchnell wie möglich. Dr. van Meerten ſagte zu, daß er den Zug um halb oͤrei benutzen würde. Er ſei dann um halb vier in Buitenzorg. Als er in Buitenzorg ausſtieg, ſtand auf dem Bahnhof ein junger Chineſe, ſichtlich aufs tiefſte be⸗ trübt. „Ich bin der ſo ganz unwürdige Sun Gapſun, und es bedrückt mich unendlich, dem berühmten Dok⸗ tor aus Batavia mitteilen zu müſſen, daß mein Va⸗ ter— ſeine Seele ruhe in Frieden— während der Doktor unterwegs war, ſich zu ſeinen Vorvätern berſammelt hat. Ja, es iſt ſehr betrüblich für den hochgeehrten Herrn Doktor, daß er ſich nun umſonſt nach Buitenzorg bemüht hat.“ 5 Dr. van Meerten murmelte etwas, das eine Mi⸗ ſchung war von Mitgefühl und Enttäuſchung. Aber, ſo fuhr der junge Mann fort, wenn der geehrte Herr Doktor es wolle, würde die Reiſe viel⸗ leicht doch nicht ganz umſonſt für ihn ſein. Gleich in der Nähe des Bahnhofs liege ein armer Kuli, der im Dienſt der Familie Sun Gapſun ergraut war, krank, und wenn der geehrte Doktor nun einverſtan⸗ den wäre, dieſes minderwertige Individuum für apo uns Henwanddung fünfundzwanzig Gulden zu unterſuchen, dann wäre der geehrte Herr Doktor doch nicht ganz umſonſt ge⸗ kommen und der arme alte Kuli genöſſe die Ehre, die dem alten Sun Gapſun leider nicht mehr zuteil verden konnte. Dr. van Meerten ging auf den Vorſchlag ein. Der Kuli, der auf ein paar übereinandergelegten alten Reisſäcken in einem halboffenen Schuppen ag, ſah erbarmungswürdig aus in den Lumpen, die einen abgezehrten Körper bedeckten. Die Unterſuchung war ſchnell zu Ende. Auf dem indurchoͤringlichen Geſicht des Mannes aus dem Iſten ſtand der Tod nur allzu deutlich geſchrieben. Ein ſchmerzſtillendes Mittel war das einzige, was Dr. van Meerten dem alten Mann noch geben konnte. Zurückgekehrt nach Batavia, hatte Dr van Meer⸗ en den Vorfall ſchnell vergeſſen. Bis eines Tages, ein paar Wochen ſpäter, ein Kollege aus Buitenzorg ihn anrief und fragte, ob er vor einiger Zeit in Buitenzorg geweſen ſei, um den alten Sun Gapſun zu unterſuchen, und ob er, da dieſer inzwiſchen ge⸗ ſtopben war, für fünfundzwanzig Gulden einen armen alten Kuli unterſucht hätte. „Jawohl, das ſtimmt“, ſagte Dr. van Meerten. „Aber weshalb fragen Sie ſo danach?“ „Weshalb? Nun weil der arme Kuli der alte Sun Gapſun ſelbſt war!“ „Er iſt das Karnickel“ Eutſtehung der Redensart Vor hundert Jahren wurde in Berlin ein Kup⸗ ferſtich viel belacht, ͤen der Dichter und Kupfer⸗ ſtecher Heinrich Lami herausgebracht hatte, und deſſen Reime folgende Geſchichte erzählen: Der Pudel eines über den Markt gehenden Herrn zerreißt ein ſpringlebendiges Kaninchen, das eine Marktfrau zum Verkauf ausgeſtellt hatte. Obwohl der Herr der Frau reichen Erſatz bietet, beſteht ſie darauf, daß er mit„auf die Obrigkeit“ gehen ſollte. Ein Schuſterjunge hört dem Streit zu, nimmt Partei für den Herrn und verſpricht, gegen ein Trinkgeld zu bezeugen,„det der Karnickel hat an⸗ fefangen.“ Durch dieſen Kupferſtich volkstümlich. Sie wandelte ſich in verſchiedenen Faſſungen:„Er iſt das Karnickel“,„Das Karnickel fängt immer an“ und„Einer muß das Karnickel ſein.“ Das Brathähnchen Karl Valentin erzählte einmal einem jungen Schauſpieler von früheren Zeiten. „Dös war'n ſchon Zeiten“, ſagte er zum Schluß, „wo um ma um achtzig Pfennig an Brathendl kriagt hat!“ „Da haben Sie ſicher ſehr oft eins gekauft“, warf der Zuhörer ein. „Dös fei net!“ erwiderte Valentin.„Damals ſan achtzig Pfennig a Batzen Geld geweſen!“ wurde die Redensart A. H. L. BILDER VOI TAGE Zweimal„Fräulein Frankreich“ und ein Meiſterboxer . 8 Der franzöſiſche Boxchampion Marcel Thil beglückwünſcht zwei junge Damen, die ausgewählt wurden, als„Fräulein Frankreich“ ihr Land auf der . Kubas„Eiſerner Mann“ als Zuſchauer Colonel Bateſta, der„eiſerne Mann“ Kubas, wie ſeine Landsleute den Diktator nennen, bei einem Poloſpiel in Havanna. Neben ihm ſeine Gattin. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Weltausstellung zu vertreten. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Neuyorker Lloyd George feiert Goldene Hochzeit Der engliſche Staatsmann Lloyd George und ſeine Frau feierten dieſer Tage am Kap d' Antibes das Feſt der Goldenen Hochzeit.— Lloyd George mit ſeiner Gattin vor ſeinem Hotel am Kap d' Antibes. (Weltbild, Zander⸗M.) Sigmund Graff. Uraufführung im Nationaltheater „Begegnung mit Alrike“/ Das Marienbader Liebes⸗Idyll zwiſchen dem drefundſiebzigjährigen Goethe und der ſiebzehnjäh⸗ rigen Ulrike von Levetzow war, das ſteht heute wohl unverrückbar feſt, nur auf Goethes Seite flammende Leidenſchaft, während Ulrike, deren jugenofriſche und kindliche Reinheit ihn bezaubert hatte, dem grei⸗ ſen Dichter als einen väterlichen Freund und geiſti⸗ gen Unterweiſer zwar herzlich zugetan war, aber an leine„Liebſchaft“ dachte. Es mag ihr freilich ein wenig bange geworden ſein, als Karl Auguſt höchſt perſönlich eingriff, um für Goethe den Brautwerber zu ſpielen, aber da ſie eine vernünftige Mutter hatte, die ihren Töchtern in Herzensdingen die Frei⸗ heit eigner Entſchließung ließ, ſo konnte es bei der unverbildeten und geſund empfindenden Ulrike nicht wundernehmen, daß ſie ſich in aller Ruhe und Wohl⸗ überlegtheit negativ entſchied mit der einleuchten⸗ den Begründung, daß Goethe ja zu Hauſe Sohn und Schwiegertochter habe und ſomit ihrer nicht bedürfe, daß es ihr überdies ſchwer werden würde, ſich von Mutter und Schweſtern zu trennen und— kurz und gut— daß ſie„überhaupt noch gar keine Luſt habe zu heiraten“. In der leid vollen„Marienbader Ele⸗ gie“, dem dichteriſchen Niederſchlag des Erlebniſſes mit Ulrike, ſchrieb ſich Goethe den Schmerz der Ent⸗ ſagung von der Seele und aus den Fieberſchauern einer ihn heftigſt anfallenden Krankheit ging der jugendliche Greis ſchließlich ungebrochen und des neren Friedens voll geläutert hervor. So mün⸗ dete das holde Idyll von Marienbad, dieſe letzte Spätblüte ſeines jünglinghaften Herzens vor Son⸗ nenuntergang, in Verzicht und lächelndes Sichbe⸗ ſcheiden. Ulrike, der es vom Schickſal beſtimmt war, nich das ganze 19. Jahrhundert zu durchſchreiten lie ſtarb erſt 1898 hochbetagt), blieb einſam und un⸗ vermählt. Und das iſt vielleicht das Ergreifendſte an dieſer Geſchichte von Goethes letzter Liebe. d So liegen die hiſtoriſchen Tatſachen. Wenn Sig⸗ mund Graff, dieſe erfreulich regſame Feder unter den jüngeren Dramatikern, die Begegnung Goethes mit Ulrike zum Gegenſtand ſeines neuen Bühnen⸗ ktückes machte, ſo drängt ſich vielleicht die Frage auf, ob dieſes ſtille, zugleich ſchmerzvolle und beglückende Erlebnis des greiſen Olympiers zwingend nach dramatiſcher Geſtaltung verlangte. Graff hat ſich ſenſichtlich von dem Stoff ſtark angezogen gefühlt, 1 der ihn mehrere Jahre hindurch beſchäftigte, bis er Goethes Marienbader Joyll als Komödienſtoff ſich ihm zu dieſer„Komödie in ſieben Bildern“ ver⸗ dichtete, die zwar nicht die Liebesepiſode ſelbſt in den Mittelpunkt ſtellt, ſondern in loſe zuſammenhängen⸗ den Szenen ihren Abglanz und ihre Auswirkung auf Zeit und Menſchen einzufangen ſucht. Und wenn es auch, überblickt man das Ganze, nicht recht deut⸗ lich wird, was Sigmund Graff aus dieſem Spiel nun als wirklich künſtleriſchen Gewinn an uns heranzutragen beabſichtigt, ſo darf man ihm immer⸗ hin bezeugen, daß er geſchmackvollerweiſe darauf verzichtet hat, Goethe in Perſon auf die Bretter zu ſtellen. Er beſchränkt ſich im weſentlichen darauf, die „Senſation“ des Ulriken⸗Idylls in Marienbad im niederen Klatſch und Tratſch neiderfüllter ariſto⸗ kratiſcher Drohnenſippen widerzuſpiegeln. Mütter heiratsfähiger Töchter, die in Marienbad auf Män⸗ nerjagd ausgehen, echauffieren ſich nicht wenig über den Johannistrieb des Herrn Geheimrats von Goethe, und wenn auch die Aeußerungen und Urteile hofrätlicher Waſchweiber beiderlei Geſchlechts, die kultiſchen Verzückungen übergeſchnappter gräflicher und bürgerlicher Goethe⸗Verehrerinnen gelegentlich bis hart an die Grenze des Erträglichen gehen, wenn die Betrachtung Goetheſchen Weſens aus der Stiefelputzer⸗Perſpektive des treuen Frankfurter Dieners Seidel bei aller Draſtik auch des Peinlichen nicht entbehrt, ſo beſteht daneben— insbeſondere in dem Kreis um Ulrike— doch auch eine andere, tie⸗ fere Atmoſphäre, die, wenn ſte nicht eben zu Er⸗ ſchütterungen führt, doch goethewürdiger wirkt, vom ſeltſamen Widerſtreit der Gefühle in Ulrikens Seele Kunde gibt und einen Hauch verſpüren läßt von jener höheren Betrachtungsweiſe, mit der Ecker⸗ mann die Epiſode von Marienbad charakteriſierte, als er von der„jugendlichen Glut der Liebe Goe⸗ thes“ ſprach, die„durch die ſittliche Höhe des Geiſti⸗ gen gemildert“ worden ſei. * Das lockere Nebeneinander von hoch und niedrig im bunten Typengewimmel um Ulrike und den un⸗ ſichtbar bleibenden Olympier verſchaffte dem nenen Stück und ſeiner Uraufführung,(die gleichzeitig mit Mannheim in einer ganzen Reihe von deutſchen Theatern erfolgte) einen recht freundlichen Erfolg. Insbeſondere fühlten ſich die Zuſchauer von den in ihren Wirkungsgraden unterſchiedlichen Humoren angerührt, die Graff theaterſicher im Epiſodiſchen ſpielen zu laſſen verſteht. Brandenburgs leben⸗ dige Regie ließ in Verbindung mit den geſchmack⸗ vollen Bühnenbildern von Friedrich Kalbfuß einen guten Eindruck der geſellſchaftlichen Atmo⸗ ſphäre des biedermeierlichen Marienbad und Wei⸗ mar entſtehen. Von den Geſtalten des Spiels, die dem Verfaſſer durchweg nur als Mittel dienen, nach ſeinen eigenen Worten„Goethes Geiſt und Weſen auf die Szene zu bannen“, rundet ſich kaum eine zu charakterlicher Prägnanz und Geſchloffenheit. Auch hier ein Moſaik von Einzelzügen, die ſich zur Viel⸗ falt oͤes ſtimmungsmäßigen Geſamtbildes zuſammen⸗ ſchließen. * Es wurde mit Luſt und Liebe und ſchöner Ein⸗ ordnung des einzelnen in das Ganze geſpielt. Beryll Sharlands jugendfriſche Ulrike zeigte ein froh⸗ ſinniges, gemäßigtes Temperament. Ein wenig Verliebtheit(weniger in Goethe als in einen ihr den Hof machenden prinzlichen Huſarenfähnrich), ein wenig Wachdenklichkeit, ein wenig herbe Kühle— ſo mag ſie dem Naturell von Goethes Ulrike wohl nahe⸗ gekommen ſein. Alle übrigen Darſteller, und es ſind ihrer eine lange Reihe, gruppierten ſich in wohlge⸗ fügtem Gemeinſchaftsſpiel um und neben Ulrike. Aus der Levetzow⸗Familie ſeien Eliſabeth Stieler als Mutter Ulrikens, Lore Mayerhofer als zweite Tochter Amelie und Alice Decarli in der Rolle einer romantiſch⸗pathetiſchen Goetheſchwärme⸗ rin genannt. Robert Kleinert ſpielte den Groß⸗ herzog Karl Auguſt mit jener Mißachtung höfiſcher Förmlichkeit, die uns als einer ſeiner Charakter⸗ züge überliefert iſt. Ernſt Langheinz trug als Goethes Sekretär John würdige Gemeſſenheit zur Schau, Joſef Offenbach erheiterte in der Rolle von Goethes Faktotum Seidel die Zuhörer durch das Feuerwerk ſeiner weltweiſen Dienerphiloſophie, und Herta Zietemann war als wildgewordene Andenkenjägerin aus Schleiz die Heldin einer grob⸗ grotesken Szene. Karl Marx war als lebens⸗ luſtiger unterweiſender Betreuer der beiden ebenſo jungen wie verliebten Prinzen Lobkowitz(Bleck⸗ mann und Ullmer) nach Marienbad gereiſt und Lene Blankenfeld, Friedich Hölzlin, Pia von Rüden und Lola Mebius vervollſtändigten durch typiſche Geſtalten die hochmögende ariſtokra⸗ tiſche Korona. In kleinen Rollen ſtanden Karl Hartmann, Joſef Reukert und Georg Zim⸗ mermann am rechten Platz,. Die Zuhörer gingen nach anfänglicher Zurückhal⸗ tung gegen den Schluß lebhaft mit und bereiteten Stück und Darſtellung eine freundliche Aufnahme. Far! Onno Eiſen bart. ee ax Erkan Vom Nationaltheater. Heute Montag wird Sigmund Graffs Komödie„Begegnung mit Ulrike“ in der Inſzenierung von Friedrich Bran⸗ denburg zum erſtenmal wiederholt. Sigmund Graff wird dieſer Aufführung beiwohnen.— Mor⸗ gen Dienstag erſcheint Walter Erich Schäfers Luſt⸗ ſpiel„Die Reiſe nach Paris“ in der Inſze⸗ nierung von Hans Becker in dieſer Spielzeit zum letztenmal auf dem Spielplan des Nationaltheaters. 9 Nationalmuſeum in Neapel. Die Arbeiten, die im letzten Jahr am Nationalmuſeum in Neapel oͤurchgeführt wurden, ſtellen die Vollendung eines zehnjährigen Bemühens um die größte italieniſche, wohl mit ihren Schätzen aus der Antike einzigarti⸗ gen Sammlung der Welt dar. Man hat in erſter Linie Teile des Gebäudes ſichern müſſen. Die Ge⸗ rüchte über die Gefährdung des Baues ſind zwar übertrieben geweſen, aber der Flügel hatte bauliche Veränderungen notwendig. Es ſind innerhalb der letzten zehn Jahre für Renovierungen 5 700 000 Lire ausgegeben worden, davon eine Millionen im Jahre 1937. Im erſten Stockwerk, wo früher die Bibliothek war, hat man jetzt die vorbildlich geordnete Fres⸗ kenſammlung untergebracht. Im erſten Stock befin⸗ det ſich jetzt auch öͤie reiche Gemmen⸗ und Goldſamm⸗ lung. Im Erdgeſchoß ſind die Sammlungen der Plaſtiken aufgeſtellt. Das ägyptiſche Muſeum im Zwiſchenſtock iſt neu geordnet, ebenſo der Mittelſaal der Wandteppiche. In der Pinakothek im Weſtflügel iſt eine neue, ſehr überſichtliche Oroͤnung durch⸗ geführt worden. Den Höhepunkt ganz im Hinter⸗ grund bildet der Tizianſaal. Das Muſeum mit ſei⸗ nen überreichen Sammlungen wird nunmehr leicht beſuchbar. „Leipziger Illuſtrirte Zeitung“(J. J. Weber, Verlag, Leipzig). Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen, Dr. Tos k, ſchreibt im Jonuarheſt der„Illuſtrirten Zeitung Leipzig“ über die Reichsautobahn, dieſes ſo wichtige Gebiet des deutſchen Verkehrsweſens. Großformatige Bilder ſowie eine Ueberſichtskarte illuſtrieren den Text. Korpsführer Generalmajor Hühnlein gibt einen bebilderten Rückblick über das Rennfahr 1937, das ſo reich an deutſchen Trium⸗ phen war. Der deutſchen Automobilinduſtrie und ihren Leiſtungen im Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchoft iſt ebenfalls ein Bildbericht gewiomet. Ferner nehmen Luden⸗ dorffs Tod und Beifetzung in dem auch in ſeinen übrigen Teilen wieder ſehr reichhaltigen Heft einen breiten Raum ein. 6. Seite/ Nummer 25 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 17. Januar 1938 — Die franzöſiſche Regierung hat ſich, wie be kannt, entſchloſſen, die Gefangenenanſtalten auf Franzöſiſch⸗Guyana, darunter die berüchtigte„Teu⸗ felsinſel“, aufzulöſen und die Deportation in die Bagnos einzuſtellen. Man hat dabei offenbar nicht daran gedacht, daß das für die Kolonie Franzöſiſch⸗ Guyana von ſchlimmen wirtſchaftlichen Folgen ſein wird. Franzöſiſch⸗Guyana, das hauptſächlich aus eimer feuchtheißen, verſumpften Küſtenniederung be⸗ ſteht, hat nicht nur ein außerordentlich ungeſundes Klima, ſondern auch ſehr geringe Einnahmequellen. Die Produktion der Kaffee⸗ und Kakaoplantagen, die ſich in dem ſüdlichen Bergland befinden, iſt ſtark zu⸗ rückgegangen, und auch die Ausbeute der Goldfelder läßt zu wünſchen übrig. So kommt es, daß ſchon in den letzten Jahren die Einfuhr nach Guyana die Ausfuhr wertmäßig beträchtlich überflügelte. Mit der Zeit wax die wichtigſte„Induſtrie“ des Landes die Deportation geworden, das heißt, die Bevölke⸗ rung lebte in erſter Linie von den Einkäufen, die die ſteben auf Franzöſiſch⸗Guyana befindlichen Straf⸗ anſtalten für ihre Inſaſſen tätigten. Da die Zahl der Sträflinge, die auf der berüchtigten Teufels⸗ inſel und in den anderen Gefangenenlagern unter⸗ gebracht waren, ſich meiſt auf fünf⸗ bis ſiebentau⸗ ſend Menſchen belief, floſſen jährlich mehrere Mil⸗ lionen Franken in die Taſchen der anſäſſigen Be⸗ völkerung, die für die Lebensmittel und die Aus⸗ rüſtung der Sträflinge ſorgte. Wovon ſollen dieſe Leute nun leben, da man die Gefangenen nach Frank⸗ reich zurücktransportiert? Dieſe Frage taucht erſt jetzt auf und ſtellt die Kolonialbehörden vor ein ſchwieriges Problem. Die Exiſtenz von mehreren tauſend Menſchen iſt vernichtet, und es ſcheint keine Möglichkeit zu geben, dieſe Leute, die bisher von der franzöſiſchen Juſtiz lebten, zu entſchädigen oder ihnen einen Erſatz für den Verdienſtausfall zu ſchaf⸗ fen. Nun ſind eine Reihe von Sachverſtändigen, dar⸗ unter die Gefängnisdirektoren, nach Paris gekom⸗ men, um mit den Behörden über die Löfung dieſer Frage zu verhandeln. Das Kolonialminiſterium hat dem Juſtizminiſterium den Vorſchlag gemacht, zwar von zukünftigen Deportationen abzuſehen, aber auf einen Rücktransport der jetzt noch in Guyana be⸗ findlichen Sträflinge aus Rückſicht auf die Wirt⸗ ſchaftslage zu verzichten. Das Juſtizminiſterium hat dieſen Vorſchlag als unannehmbar abgelehnt, ſo daß die Kriſe, die über der Kolonie ſchwebt, vorläu⸗ fig nicht zu beſeitigen zu ſein ſcheint, zumal eine Aufforderung zur freiwilligen Einwanderung nach Guyana angeſichts der dortigen ungeſunden Lebens⸗ verhältniſſe nur wenig Erfolg haben dürfte. *. — Die Holländer ſind bekanntlich äußerſt ſau⸗ bere Leute. Wenn anderswo die Hausfrauen den ſogenannten„Reinemache⸗Fimmel“ haben, dann pfle⸗ gen ihn die Niederländerinnen doppelt und drei⸗ ach. Wehe dem, der es wagen ſollte, die ſchneeweiß geſchrubbten Böden auch nur mit einem Fleckchen Straßenſchmutz zu verunzieren. Ehemann, Kinder und Gäſte ſind ſtreugſtens gehalten, ihre Schuhe an den Abſtreichern und Matten ſtundenlang zu bear⸗ beiten, ehe ſie die geheiligle Schwelle eines hollän⸗ diſchen Hauſes überſchreiten dürfen. Wenn Feſte ge⸗ feiert werden, oder in Ausſicht ſtehen, iſt es beſon⸗ ders ſchlimm in Holland mit dem Großreinemachen. Und das ganze niederländiſche Volk befindet ſich ja ſeit langem aus bekannten Gründen in einem Rauſche feſtlicher Erwartung. Wo Licht iſt, iſt auch Schatten. So weiß die Böden, Tiſche und Stühle geſcheuert und geſchrubbt ſind, ſie dürfen niemals kalte Pracht werden, ſondern müſſen anheimelnde Schönheit ſein. Ohne Gemütlichkeit wäre Holland nicht Holland. Im Winter gehört zur Gemütlichkeit aber Wärme und zur Wärmeerzeugung ſind nun wieder Kohlen nötig. Dieſe trägt der Kohlenmann ins Haus. Für die Frauen von Leerdam iſt er aller⸗ dings ein ſchwarzer Mann in des Wortes vollſter Bedeutung. Er verſteht es nach Meinung der Leer⸗ ROMAN VON MEIN RICH LAN G 13 Was war ihm auch anders übriggeblieben, als er unter den Augen Mabel Rodericks und ihres Freun⸗ des Perkins im Kreuzfeuer der Blicke eines halben Dutzends ſichtlich etwas erſtaunter Männer des Ho⸗ telperſonals in der Halle des Carlton⸗Hotels geſtan⸗ den hatte, von allen Seiten überſchüttet mit einer Hychachtung und einer Liebenswürdigkeit, die ihn ſaſt aus dem Gleichgewicht gebracht hätte; was war ihm anders übriggeblieben, als raſch dieſen Namen hinzuhauen auf den Zettelblock, den ein geſchäftiger Herr mit einer goldbetreßten Mütze ihm hingeſcho⸗ ben hatte— alles hatte ja ſo ſchnell gehen müſſen, um keinerlei Verdacht zu erregen—, der gute Eu⸗ gen Waſſung aus Deutſchland hatte dem Neuyorker John Walker Platz gemacht, nach dem wohl ſo raſch keine Polizei wegen einer Aufenthaltsberechtigung in den Staaten fragen würde. Das„Beſten Dank, Herr Walker“, das Eugen gleich darauf aus dem Munde des dienſthabenden Empfangschefs hörte, hatte ihm wie eine Beſtätigung in den Ohren geklungen, daß er nun wirklich und wahrhaftig dieſer Herr John Walker aus Neuyork ſet, mit dem er in Wahrheit nur einmal, hungrig und fröſtelnd, in einem billigen Neuyorker Auto maten xeſtaurant zuſammengeſeſſen hatte. Dann war der Luxus eines teuren Hotelzjmmers um den friſch gebackenen John Walker geweſen— mit heimlichem Jubel halte er die lang entbehrte Wohltat eines heißen Bades genoſſen—, und als er, wie neugeboxren ſich fühlend, aus ſeinem Badekabi⸗ nett in ſein Zimmer zurückgekommen war, hatte er einen verſchloſſenen Brieſumſchlag auf dem Tiſche liegend gefunden, der nichts enkhalken hatte als ein damer Hausfrauen nicht, ſeine wärmeſpendende Laſt ſo kunſtgerecht in öie Wohnungen zu tragen, daß nicht ein Kohlenſtäubchen den Reinlichkeitsſinn einer echten Niederländerin beleidigt. Die Frauen von Leerdam empörten ſich förmlich gegen ihren Kohlen⸗ mann, ſtellten ihn zur Rede und als alles nichts half, liefen ſie zum Richter. Gegen die Frauen von Leer⸗ dam zu entſcheiden, ging einſach nicht. Der Kohlen⸗ mann wurde mit 15 Gulden Buße belegt oder ent⸗ ſprechende Tage Haft. Das Berufungsgericht er⸗ mäßigte zwar die Strafe auf 5 Gulden, gab aber grundſätzlich den Leerdamer Hausfrauen ebenfalls recht. Und der Kohlenmann muß nun darüber nach⸗ denken, wie er in eine ſaubere Wohnung ſchleichen kann, ohne die Spuren ſeiner Zunft zu hinterlaſſen. — Es wird wohl nur wenige Leute auf der Welt geben die von ſich behaupten können, daß ſie ihre Lebensmittel, Butter und Käſe, Obſt und Gemüſe bei einem— König einkaufen. Noch dazu bei einem König, der regiert und in ſeinem Lande überaus beliebt iſt. Man muß in Bukareſt, oer Hauptſtadt Rumäniens, leben, wenn man ein ſolches Erlebnis haben will. Denn König Carol betreibt in ſeiner Landeshauptſtadt ein eigenes Lebensmittelgeſchäft und übt damit eine Tätigkeit aus, mit der ſich kein zweites gekröntes Haupt auf der Welt beſchäftigt. Der„Laden Seiner Majeſtät“ befindet ſich an der Rückfront des königlichen Palaſtes, an der Kreuzung der Calea Vietoriei mit der neuen Prunkſtraße Stirbey Voda. In langen Reihen ſtehen hier zu ge⸗ wiſſen Tageszeiten die Hausfrauen, um Kundinnen ihres Königs zu ſein und die Erzeugniſſe zu kau⸗ fen, die aus den Wein⸗ und Obſtgärten und den Meiereien des Monarchen ſtammen. Aber die Haus⸗ frauen kaufen nicht nur deshalb hier, weil es der Laden des Königs iſt, ſondern weil die Lebensmit⸗ tel hier außerordentlich billig ſind. Darum iſt die⸗ ſes ſeltſame und in Europa wohl einzigartige Ge⸗ ſchäft auch in erſter Linie für die minderbemittelten Bevölkerungskreiſe gedacht. Der König will hier nicht etwa als Kaufmann Geſchäfte machen oder gar als Konkurrent der anderen Ladeninhaber auftre⸗ ten. Sein Unternehmen dient nur dem Zweck, daß der Wein und das Obſt, die Butter und der Käſe, die in den Wein⸗ und Obſtgärten und den Meiereien des Monarchen erzeugt werden— es iſt weit mehr, als im königlichen Schloß benötigt wird— nicht ver⸗ derben. Darum werden dieſe Produkte zu billigſten Preiſen den Minderbemittellen zugeführt. Und auch die geringen Einnahmen, die Her königlichen Kaſſe durch den Laden erwachſen, verwendet der Regent nicht für ſich, ſondern führt ſte wiederum wohltäti⸗ gen Zwecken zu. * — Ausländer, die in Deutſchland weilen, haben oft ihre liebe Not mit der deutſchen Sprache. So er⸗ zählt der Kellner eines großen Berliner Hotels dieſe örolligen Erlebniſſe:„Da ſpeiſte neulich ein Herr aus dem Gefolge eines indiſchen Fürſten an einem meiner Tiſche. Ein anderer Gaſt ſetzte ſich zu ihm, und als ich auftrug, hörte ich, wie er zu dem Inder ſagte:„Guten Appetit!“ Das„Ebenfalls“, das der Inder beabſichtigte, verwandelte ſich in ſei⸗ nem Munde überraſchend, und mit einigem Erſtau⸗ nen vernahm der Gaſt ein höfliches„Jedenfalls!“ —„Ein chineſiſches Paar betrachtete mit etlicher Ver⸗ zweiflung die Speiſekarte. Schließlich legte der Herr den Finger auf die Zeile„Kalter Aufſchnitt für zwei Perſonen“. Als die rieſige Schüſſel mit den ſchönen Delikateſſen erſchien, weiteten ſich die Augen der beiden Gäſte entſetzt. Nach kurzer, raſch abgebroche⸗ ner Stichprobe winkten ſie mich heran. Der Herr ſchütttelte, auf den Aufſchnitt weiſend, lebhaft den Kopf, machte eine flatternde Bewegung mit beiden Händen und gurgelte„Oöböbö⸗göckgöckgöck. 56öööö⸗ göckgöckgöck!“ Worauf er prompt das erſehnte Hüh⸗ nerdiner bekam.“—„Ein Gaſt aus dem Fernen Oſten war es auch, der neulich unſeren Empfangs⸗ herrn in Verlegenheit brachte. Der Empfangsherr trat wie üblich an ſeinen Tiſch und verneigte ſich kurz. Der Gaſt ſah ihn erſtaunt an. Dann kam ihm jäh die Erleuchtung. Er griff in die Taſche, holte einen Groſchen hervor und ſchob ihn freundlich lächelnd dem ſprachloſen Empfangsherrn hin.“ hatte. Aber jetzt war alles überſtanden. Vorbei war der Anſturm der Zeitungsreporter, die ihm in aller Herrgottsfrühe ſchon das Zimmer belagert hatten, ihn mit den ausgefallenſten Fragen beſtürmend, vorbei wax der ſo notwendige, wenn auch etwas in Verlegenheit bringende Einkauf eines Anzugs, eines Mantels, eines Hutes, und was ſonſt noch alles zu dem neuen Menſchen gehörte, der er über Nacht geworden war; vorbei war auch der Be⸗ ſuch des ſehr ehrenwerten Herrn Houſton Roderick, der in Begleitung der blonden Mabel um die elfte Morgenſtunde angefahren gekommen war, ſeinen tiefempfundenen Dank für die kühne Rettung ſei⸗ ner Tochter noch einmal perſönlich abzuſtatten.— Es war Abend, und Eugen Waſſung ging als froh⸗ gemuter, von nichts mehr aufzuhaltender freier Mann ſeines Weges, einem Ziele zu, das ſein Herz insgeheim raſcher ſchlagen ließ und ihm ſeltſam warm machte unter der ungewohnten Gediegenheit ſeines neuen Ulſters. Die California Avenue war dieſes heimliche Ziel ſeiner Schritte.„California Avenue 288!“ rief er gleich darauf einem Taxifahrer ins Ohr, als ihm der Weg zu lang und das Suchen zu ausſichtslos vorkam. California Avenue 288, das war die Aoͤreſſe, die Adreſſe der unvergeſſenen Ellen Gardner. Und während Eugen Waſſung jetzt im dunklen Innern des kleinen„Cabs“ ſeinem Ziele zuflog, wußte er kaum noch zu ſagen, was nun eigentlich Traum und was Wirklichkeit ſei— jener halberfro⸗ rene, blutende, verzweifelte Tramp, den Ellen dort unten auf einer Straße in Arkanſas aufgeleſen hatte, oder der elegante junge Herr, der da durch die lichtüberfluteten Straßen Chikagos einem Wie⸗ derſehen mit ſeiner Wohltäterin entgegenfuhr. * Der Lift war gerade in die Höhe geſurrt, als Eugen die Treppenhalle des vornehmen Miethauſes Schwerer Orkan über England Sturzwelle ſpült 9 Perſonen über Bord Inb. London, 15. Jauuar. Der vrkanartige Sturm, der in der Nacht zum Samstag über ganz Eugland wütete, hat auch am Samstagabend noch nicht nachgelaſſen. Beſonders aus den Küſtenſtädten häufen ſich die Nachrichten über Schäden und Verkehrs⸗ ſtörungen. So wird aus Wales berichtet, daß der Sturm in Aberyſtvyth ein Haus hinwegſegte. Die Eigentüme⸗ rin, eine Sbjährige Frau, wurde mit ihren beiden Töchtern von den Sturzfluten mitgeriſſen. Eine Rettungsmannſchaft konnte die Greiſin ſchließlich noch lebend bergen, während die Töchter nicht mehr geſehen wurden. Die Promenade von Aberyſtvyth wurde zum Teil völlig zerſtört. Der Schaden wird auf über 300 000 Mark geſchätzt. Boote und Strandhütten wur⸗ den hier wie auch in anderen Küſtenſtädten von den Fluten fortgeſpült. In London hat der Sturm ebenfalls großen Schaden angerichtet und erhebliche Verkehrsſtörun⸗ gen verurſacht. Auch hier iſt ein Menſchenleben zu beklagen. Ein Fenſterputzer wurde vom Sturm vom ſtebenten Stockwerk in die Tiefe geriſſen und war auf der Stelle tot. Alle nach dem Süden gehenden Züge haben große Verſpätungen. Tauſende von Reiſenden warten vergeblich auf Verbindung. Eine große Anzahl von entwurzelten Bäumen und um⸗ gebrochenen Telegraphenmaſten legten den Straßenverkehr zum Teil lahm. Schiffe der britiſchen Heimatflotte wurden ebenfalls ſchwer betroffen. Bei dem zeitweiſe mit einer Geſchwindigkeit bis zu 120 Stundenkilometer wütenden Sturm konnte die erſte Minen räum⸗ flottille, die von der Inſel Wight kam, in den Wellen nur eine Höchſtgeſchwindigkeit von drei Knoten erzielen. Eine Sturzwelle ſchwemmte acht Mann der Beſatzung des Küſtendampfers Suffolk und einen Fahrgaſt fort. Der Kapitän des Schiffes und der Erſte Offizier ſind ertrunken, während die übrigen gerettet werden konnten. Ein Beſatzungs⸗ mitglied wurde ſchwer verletzt. Stapellauf eines neuen Hapag- Motorſchiffes dnb. Hamburg, 15. Januar. Auf der Deutſchen Werft in Hamburg lief am Samstagnachmittag das neue 15000 BRT große Hapag⸗Motorſchiff„Patria“ vom Stapel. Damit ſtellt die Hapag ein Schiff in den Dienſt zwiſchen Europa und der Weſtküſte Südamerikas ein, das für ſich in Anſpruch nehmen kann, das Spitzenſchiff dieſer Route zu ſein. Die neuartige dieſelelektriſche Maſchinenanlage gewährleiſtet eine Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit von 17 Seemeilen in der Stunde, ſy daß die Reiſe von Hamburg nach Valparaiſo nur etwa vier Wochen dauert. Hochwaſſerſchäden in Schleſien dub. Haynau(Schleſien) 15. Januar. Das Hochwaſſer der Schnellen Deichſa hatte gegen Mitternacht in Haynau ſeinen Höchſtſtand er⸗ reicht und ging von da an langſam zurück. Im Mit⸗ tellauf hat der Fluß durch Ueberſchwemmungen und Unterhöhlungen viel Unheil angerichtet. In St. Hedwigsdorf wurde eine hohe ſteinerne Böſchung Seit 40 Jahren för Mund ound Rochen, besonders bei bEcksſtungswetter und Ansteckungs⸗ gefahr[Grippe, Katarthe usw.] die desinflzſerenden chinosol-GSurgel tabletten RM. 48, FM A. 10 — zum Einſturz gebracht und die Dorfſtraße in einer Länge von 50 Metern vollkommen zerſtört. Die Waſſermaſſen, die ein neues Bett ſuchten, riſſen ferner eine Scheune mit Vorräten, ein Wehr und die Schleuſe einer Mühle mit. Auch eine Brütke wurde von den Fluten zum Einſturz gebracht, ſo daß die Bewohner einiger Gehöfte von der Außenwelt abgeſchnitten ſind. SOs⸗Rufe eines griechiſchen Frachtdampfers dnb. Neuyork, 15. Januar. Eine Marine⸗Radioſtation fing SOS ⸗Rufe des griechiſchen Frachtdampfers„Aſpaſia“ auf, in denen der Dampfer mitteilt, die Kommandobrücke ſei mit dem Erſten Offizier und mehreren Ma⸗ troſen fortgeſpült worden, und in den Ma⸗ ſchinenraum dringe Waſſer ein. Der in Not befind⸗ liche Dampfer iſt etwa 1000 Seemeilen vom Kap Hatteras(Nordkarolina) entfernt. —:: nnn K ²˙:;J1 — Eine Gerichtsverhandlung in Leoben(Oeſter⸗ reich) hat wieder einmal eine Prophezeiung des Weltunterganges öffentlich ad absurdum geführt. Vor dem Richter ſtanden zwei Frauen— Marta Porſche und Anna Grillitſch— im Alter von 41, und 58 Jahren. Die Frauen gehörten irgendeiner Sekte an und gingen mit ihren Werbeſchriften als„von Gott erleuchtet“ durch die Dörfer. Man wollte die Schriften nicht einmal gratis haben, geſchweige denn gegen Geld. Da aber zogen die Sektiererinnen die Saite der Furcht auf, indem ſie den Dorfleuten mit Prophezeiungen Angſt und Schrecken einjagten. Das war um den Anfang September vorigen Jahres. Welchen Zweck habe es, ſo ſagten die Frauen, Geld aufzuſpeichern, da am 15. September ſowieſo der Weltuntergang fällig ſei und das Jüngſte Gericht käme. Wer ihre Schriften kaufe, der hätte es dann auf jeden Fall beſſer. Als die Frauen es zu ſtark trieben, wurden ſie von der Polizei feſtgenommen. Ihr„Weltuntergang“ war gerade der 15. September 7 1937, denn er brachte ihnen nicht nur die verheerende Blamage, ſondern die Klage vor dem Strafgericht betrat. Sechs Stockwerke hoch wohnte die Familie Gardner, und Eugen Waſſung nahm ſich nicht die Zeit, zu warten, bis der Aufzug wieder herunter⸗ kam. Er lief, er rannte, er raſte nur ſo die Trep⸗ pen empor. Faſt wollte ihm der Atem wegbleiben, als er endlich vor der Türe ſtand und auf die Klin⸗ gel örückte. Aber er lachte dabei, und ein heißes Glücksgefühl durchglühte ihn bis in die Fingerſpit⸗ zen. Zum Jauchzen glücklich meinte er plötzlich zu ſein; alles, was er an Trübſal und Leiden durchlebt, war verſunken und vergeſſen, er wußte nichts mehr von der Plage ſeiner Armut und von der Sorge um die Zukunft, und auch das Gefühl des Alleinſeins im fremden Land war verſtoben und verſchwunden; nur eines noch ſchien es zu geben auf der weiten Welt: ein ſchmales, kluges, gütiges Mädchengeſicht, aus dem ein Paar dunkle, verſtehende Augen leuch⸗ teten. Und dann öffnete ſich die Titre. Es ſtand jemand vor Eugen, vor dem tiefatmenden, lachenden jungen Deutſchen— eine Mädchengeſtalt war es. Alles war, wie er es ſich erträumt, die dunkelbraunen Locken, die unvergeſſenen lieben Augen, das ſüße, ſchmale Geſichtchen. „Fräulein Gardner!“ rief Eugen.„Ellen! Ja, was ſagen Sie denn jetzt? Kennen Sie mich denn noch, Ellen, liebe, liebe Ellen?“ Wie ein Sturmwind war er, ungeſtüm und alles vergeſſend. Er wußte nur noch von ſeinem Glück des Wiederſehens, von der heißen Freude, dieſem Mäd⸗ chen wieder nahe zu ſein, ihr in die Augen zu blik⸗ ken, ihre Stimme zu hören. Und die Arme breitend, trat er dicht vor Ellen Garöner hin, in der Glut ſeiner Begeiſterung gar nicht auf das kühle, befremdete Zurückweichen des Mädchens achtend; er faßte nach Ellens Armen, er bekam ſie an den Schultern zu faſſen; ja, beinahe hätte er ſeine Lippen auf den erſchrockenen Mädchen⸗ mund gedrückt, der ihm ſo ſelig nahe war. Da ſchrak er plötzlich auf aus dem Taumel ſeines Glücks. Ir⸗ gendwo war ein entrüſteter Ruf laut geworden, und aufblickend ſah der raſch ernüchterte Eugen eine grauhaarige Dame unter einer Türe ſtehen und ein weiß beſchürztes Dienſtmädchen unter einer ande⸗ ren; er ſah zornige, empörte Blicke, er hörte böſe, ſcheltende Stimmen.„Kennen Sie mich denn nicht ein. Jetzt erhielten Anna und Maria einige Mo⸗ nate ſtrengen verſchärften Arreſts. Sie hätten alſu genügend Zeit, ernſte Buße zu tun, aber ſie wurden nur bedingt verurteilt und brauchen nur dann„nach zuſitzen“, wenn ſie noch einmal den Weltuntergang ankündigen. Und an der Vernichtung alles Lebenden ſogar noch ein paar Schillinge verdienen wollen. de — Seit kurzem iſt in Dänemark, beſonders auf, Seeland, unter den Katzen des Landes eine tödliche Seuche ausgebrochen, die auch bereits Kopenhagen erreicht hat. Aus dem Landflecken Orup bei Falſe z. B. wird gemeldet, daß dort von 75 Katzen nur noch drei oder vier übriggeblieben ſind. Aus verſchiede⸗ nen Städten und Dörfern ſind bei den zuständigen Regierungsſtellen Berichte der Tierärzte eingelaufen, die große Beachtung finden. In vielen Ort ſind die Katzen bereits ausgeſtorben. Die Seuche, deren Er⸗ peger völlig unbekannt ſind, befällt vornehmlich zcin⸗ gere, für die Schädlingsbekämpfung wertvolle Tiere, die in den meiſten Fällen ſchon innerhalb 24 Stun⸗ den nach den erſten Krankheitsanzeichen verenden. mehr, Ellen?“ fing er ſtotternd zu fragen an; und dann trafen ihn die Worte des geliebten Mäöchens, als praſſele ein Schauer kalten Waſſers auf ihn herab: „Gewiß kenne ich Sie noch, Sir! Aber was gibt Ihnen das Recht, auf dieſe Weiſe hier einzudrin⸗ gen? Wodurch habe ich Sie zu ſolcher Dreiſtigkeit ermutigt? Ich verbitte mir das! Ich bin niemals Ihre Ellen geweſen! Ich hätte Luſt, nach der Polizei zu telephonieren, wiſſen Sie das?“ Im Hintergrund zeterten die Stimmen der alten Dame und des Dienſtmädchens. Und Ellen Gard⸗ ners Augen ſchoſſen erbarmungslose Blitze auf den bis in die Lippen erbleichten jungen Mann. Der ſtand und ließ die Arme hängen. Als ob er aus roſenroten Wolken herabgeſtürzt wäre auf eine graue, troſtloſe Erde, war ihm zumute. Und ſo ſehr malte ſich die Trauer ſeiner Enttäuſchung auf ſeinem Geſicht, daß ſich ſogar die ſtürmiſche Empörung der Frauen ein wenig legte, die im Hintergrund Zeuge des aufregenden Auftritts waren. „Entſchuldigen Sie!“ ſagte Eugen dann leiſe⸗„Ich habe mich wohl— etwas zu ſehr gefreut, Sie wie⸗ derzuſehen, Fräulein Gardner! Das mag meine ein⸗ zige Verfehlung ſein. Im übrigen— wollte ich Sie natürlich nicht beläſtigen. Ich wollte Ihnen nur ſagen, daß ich— dem Sie ſo gütig geholfen haben jetzt hier bin, und daß eine ſeltſame Wandlung in meinem Schickſal ſich ereignet hat. Das iſt alles. Aber ich ſehe, daß Sie das gar nicht intereſſiert. Ver⸗ zeihen Sie alſo! Es ſoll nicht wieder vorkommen! Leben Sie wohl!“ 5 Ganz ſtill war es jetzt in dem Vorplatz der Woß⸗ nung, auf deren Schwelle Eugen Waſſung mit ge⸗ f ſenktem Kopfe ſtand. Kein Wort, keine Silbe einer Antwort kam von Ellens Lippen. Und auch die graukbpfige Dame im Hintergrund ſchwieg. Mit geſpitzten Ohren ſtand ſtumm das weiß beſchürzte Dienſtmädchen. Eugen Waſſung aber machte mit einer jähen Wendung kehrt. Er lief, nicht minder raſch, als er hinaufgeſprungen war, jetzt die vielen Treppen wieder hinunter, Stand auf der Straße, die er vor wenigen Minuten erſt, die Bruſt geſchwellt von ſeliger Erwartung, herge⸗ fahren war. Stürzte ſich in den Strom der Vorſtber⸗ gehenden wie ein Schwimmer ins Waſſer, 8(Fortſetzung folat) 16 Morgen- Ausgabe VN und Waldhof behalten Montag, 17. 9 1938 149. Jahrgang Nr. 25 Anſchluß S Waldhof beſiegt Sandhofen:2— VfR Mannheim ſchlägt Phönir Karlsruhe 41— Kehl und Neckarau ſpielen unentſchieden:1— Pforzheim gewinnt auch gegen Freiburg:1 Gau XIII Süd weſt S Frankfurt— Eintracht Frankfurt 26 Kickers Offenbach— Opel Rüſſelsheim 311 1. FC Kaiſerslautern— Boruſſia Neunkirchen 90 Wormatia Worms— Fa 03 Pirmaſens:0 SV Wiesbaden— FW Saarbrücken 110 Vereine Spiele gew. unentſch. vert. Tore Punkt: Eintracht Frankſurt 12 9 2 1 34:14 2024 Boruſſta Neunkirchenl? 7 4 1 25:12 18¹⁸ Wormatia Worms 13 70 2 4 33˙21 16:10 Kickers Offenbach 12 6 3 3 29:18 15:9 SV Wiesbaden 14 6 3 5 25:24 15.13 1. FC Kaiſerslautern 14 3 5 6 2081 1117 788 Frankfurt 12 4 2 6 23 23 10:14 5 Saarbrücken 11 4 1 6 24:30.13 88. Pirmaſens 12 1 4 7 10.20 6˙18 Opel Rüſſelsheim 12 1 2 9:37.20 Gau XIV Vaden Spyg Sandhofen— SV Waldhof:8 1. FC Pforzheim— Freiburger FC 311 Phönix Karlsruhe— Bfg Mannheim 14 TV Kehl— Bfe Neckarau 111 Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte 1. FC Pforzheim 14 10 3 1 37:19 23:5 BfR Mannheim 12 9— 3 24:16 18 6 SW Waldhof 12 8 1 3 32:15 17.7 Phönix Korlsruhe 14 6 3 5 24.20 15.13 F Freiburg 12 5 3 4 20:17 13.11 Vid Neckarau 12 5 2 5 19˙15 12.12 SpVg Sandhofen 14 5 2 7 19:27 12:16 BfB Mühlburg 13 5 1 7 21:23 11·15 FV Kehl 11 1 1 9 8˙33 319 Germania Brötzingenlß2— 2 10 14:40 222 Gau XV Württemberg Stuttgarter SC— Sportfr. Stuttgart:0 Sportfr. Eßlingen— Stuttgarter Kickers:5 Ulmer FV 94— Pf Stuttgart 012 Union Böckingen— FV Zuffenhauſen 10 BfR Schwenningen— 1. SS Ulm:0 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Stuttgarter Kickers 14 10 2 2 22¹⁶ VfB Stuttgart 12 8 3 1 19˙5 Union Böckingen 13 8 1 4 17·9 SC Stuttgart 12 6 8 3 15¹0 1. SSW Ulm 14 6 3 5 15 18 Sportfr. Stuttgart 13 4 3 6 1145 FV Zuffenhauſen 14 3 5 6 11•17 Sportfr. Eßlingen 13 3 3 7 9 17 Ulmer FV 94 12 2 2 8 618 VfR Schwenningen 13 2 1 10 5˙21 Gau XVI Bayern Wacker München— SpVg Fürth:2 Schwaben Angsburg— BC Augsburg:2 Jahn Regensburg— Bayern München 311 1. FC Nürnberg— FJC 05 Schweinfurt:1 Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte 1. FC Nürnberg 13 8 4 1 20˙6 1860 München 14 7 4 8 18:10 SpVg Fürth 14 8 2 4 18:10 FC os Schweinfurt 14 6 3 5 20127 15.18 Jahn Regensburg 13 5 4 4 21:19 1412 BC Augsburg 18 5 4 4 186.16 14:12 Bayern München 14 6 1 7 27.25 13.15 VfB Ringſee 14 4 2 8 11•24 10˙18 Schwaben Augsburg 14 2 4 8 23184 8⁰20 Wacker München 13 2 2 9 17:28 620 Waldhof ſiegt knapp in Sandhofen SpVg Sandhofen— SW Maunheim⸗Waldhof :3(:0) Auf dem Sandhöfer Feld, das bisher nur einen ein⸗ gigen, umd dazu noch glücklichen Sieg durch den BfR ſah, ſtand der Titelverteidiger vor einer der Großproben, die ihm für die nächſte Zeit noch vorbehalten ſind. Das außer⸗ ordentliche Intereſſe der Fußbellan hänger ſpiegelte ſich deutlich in der für die Entlegenheit des Sand hofener Platzes ſehr ſtarken Beſucherzahl von rund 4500. Waldhof: Drayß: Maier, Siegel: Leupold. Heermann, Pennig: Herbold. Bielmeier. Schneider, Siffling Gün⸗ teroth. Sandhofen: Rohrmann; Schenkel, Streib; Krukowſfki, Michel, Wehe; Fluder, Fenzel, Wetzel, Liebchen, Vogel. Der Spielverlauf: Obwohl Müller infolge Nichtbeurlaubung bei Sandhofen ſeblt, merkt man der Platzmannſchaft den Willen an, das Spiel nach ollen Kräften zu führen. Nach wenigen Minuten bereits nimmt Sandhofen die Sache zielbewußt in die Hand; auf einen Strafſtoß folgt eim Pfoſtenſchuß von Wehe. worauf der wieder ins Feld gelongende Ball von Lieb ⸗ chen mit placiertem Langſchuß. für den etwas nervöſen Drayß nicht erreichbar, zur überraſchenden Führung ein⸗ geſchoſſen wird,:0. Der halbſeitige kräftige Gegenwind macht Waldhof merkbar zu ſchaffen. Herbold, der Rechts⸗ außen der Gäſte, muß bei einem gutgemeinten Schuß wohl erkennen, daß auf ſolch einfache Art Rohrmann nicht zu ſchlagen iſt. Auch bei einer verzwickteren Situation mit wechſelnder Kopfballſzene iſt es wieder Sandhofens Hüter der im Hechtſprung fauſtend klärt. Bei einem Flankenball von Fluder prallen Vogel und Drayß zuſammen. Während Vogel gleich wiederkommt, bleibt der ſchwer auf den Hinterkopf gefallene Droyß dem Spiel weiter fern und Günteroth tritt an ſeine Stelle. Ein ſchön getretener Strafball von Vogel zieht hart über den Kaſten. Schneider, diesmal als Hauptprellbock gegen Sand⸗ hofens Hintermannſchaft in die Sturmmitte geſtellt, bringt kein präziſes, den Gegner verwirrendes, Zuſpiel wie Durch⸗ ſplel zuſtande, ſo daß alle Bemühungen des auch weiterhin mit nur zehn Mann ſtehenden Waldhof vergeblich bleiben. In dem Viererſturm iſt überhaupt kein Syſtem, alles ver⸗ zettelt ſich in Einzelaktionen, die, wenn ſchließlich doch einmal gefährlich, in dem aufmerkſamen gewandten Rohr⸗ mann ihren Meiſter finden. Immerhin bleibt es von Wald⸗ hofſeite eine gute Geſamtleiſtung, mit geſchwächter Elf nicht nur dem Gegner vollkommen ſtandzuhalten, ſondern auch ſtreckenweiſe das Geſchehen zu diktieren. Dieſer Umſtand läßt für die Forfetzung die volle Spannung weiterbeſtehen — aber auch die Ungewißheit offen. Nach der Pauſe ſteht Waldhof mit Rückenwind, und da auch Drayß trotz einer ärztlich feſtgeſtellten leichten Gehirnerſchib'ierung wieder erſcheint, hält man eine Wendung durchaus für möglich. Eine gewiſſe Nervoſität durch den Vorfall wie auch den Spielſtand bleibt aber an Waldhof haften. Wie⸗ der iſt es Nohrmann, der verwickelte Lagen hervorragend klärt. Waldhof; vermag auch fetzt noch nicht bis zu wirk⸗ lich ſchußfreiem Feld die Sandhoſener Deckung und Ab⸗ wehr zu überwinden und pendelt das Ganze in nerven⸗ ſpannender Weiſe wieder auf und ab. Ein unheimlicher Lattenſchuß Günteroths zeigt klar die glatte Möglichkeit zum Aufholen für Waldhof, was dann auch Siffling mit unhaltbarem Kopfball auf gut vorgegebenen reizen en Leupolds in die Tat umſetzt, 121. Das löſt bei Schwarzblauen den vollſten Einſatz aus, der dann auch Rohrmann unter ſchwerſte Belaſtung ſetzt; auf einen Eck⸗ Loll läßt er das bereits gefangene Leder entgleiten und eermann verwandelt mit Kurzſchuß:2. Da auch Siffling ſeit ſeinem Ausgleichstreſſer verſchärften Einſatz zeigt, hat Sandhofen eine ſchwere Periode zu überſtehen, die dann wiederum Siffling mit einem von Herbold vorgegebenen, unmittelbar aus der Luft eingeſchoſſenen Ball abſchließt, 123. Mit dieſem jähen Aufrappeln Wald⸗ Hoss, das nun olle Hemmungen abgeſtreiſt, iſt der lange Zeit ſehr unſicher ſtehende Gang wohl entſchieden. Eine gewiſſe Reaktion ſtellt ſich aber doch ein, die Mannſchaft hat ſich ſchwer zu verteidigen, kommt aber wieder ſoweit in Fahrt, um eine weitere Bedrohung des Ergebniſſes auf eine größere Strecke zu unterbinden; doch weiß Fluder ein zögerndes Herausgehen von Drayß in einer ſeiner guten Anwandlungen entſchleſſen zu nützen, und drückt mit ſcharſem Flachſchuß 23. Die letzten Minuten gehören 1550 aber zu einem weiteren Treffer reicht es nicht ehr. Die Sandhofener bewieſen trotz des Fehlens ihres wirkſamſten Spielers Müller, daß mit ihnen in ihrer heutigem, techniſch ganz weſentlich fortgeſchrittenen erfaſſung nicht gut Kirſchen eſſen iſt. Ganz ausgezeichnet ſchlug ſich wieder das Torquartett: Rohrmann— Schenkel — Michel— Streits, dem ſich die übrige Mannſchaft gut anfügte. um Sandhofen braucht es niemanden mehr be⸗ treſſs des Abſtiegs bange zu ſein. Eine Formation, die a den ſchwerſten Gegnern ſolche Nüſſe zu knacken gibt, hat auch Zukunft. Unſchätzbar iſt der immer gleichblei⸗ bende Kampfwille dieſer Elf, die ſich auch durch keine Rück⸗ ſchläge ganz aus dem Gleiſe werfen läßt. Daß der Waldhof mit der Einſatzbereitſchaft eines Siffling zur Zeit ſteht und fällt, dürfte dieſer zähe Strauß eindeutig erwieſen haben. Vor der Pauſe hielt er wieder einmal bedenkliche Reſerve, wurde abſolut nicht warm—, aber als die Gefahr für ſeine Mannſchaft klar vor Augen ſtand, der richtige Einſatz in der ent⸗ ſcheidenden zweiten Hälfte erfolgte, kam auch prompt die Wendung: Drayß vollbrachte inſofern moraliſch eine ſtarke Leiſtung, als er trotz ſeinetr Mitgenommenheit bei dem Sturz wieder in die Breſche ſprang und nach Kräften ſetnen Mann ſtellte. War in der Geſamtleiſtung der Dek⸗ kungs⸗ und Hintermannſchaft kaum eine durchhaltende Neckarau ſpielt in FV Kehl—Vfe Neckarau 121 Die Reſultate, welche die Gäſte in der letzten Zeit 1 S V hauptſächlich gegen Spitzenmannſchaften erzielt haben, machten das Zuſammentreffen heute inter⸗ eſſant und zogen eine zahlreiche Zuſchauermenge an, die mit ungefähr 1500 beziffert werden kann. Die Formverbeſſerung, welche bei den Einheimiſchen in letzter Zeit deutlich zu ſehen iſt, läßt bei jedem Spiel das Ergebnis vollſtändig offen. Es iſt zur Zeit nicht leicht in Kehl zu gewinnen. Leider hat es das Geſchick gewollt, daß bisher Spiel auf Spiel aus⸗ wärts ausgetragen werden mußte, was in der erſten Runde die Kampfkraft von Kehl etwas gebrochen hatte. Die Mannſchaft würde heute in der Tabelle anders daſtehen, wenn ſie die Spiele wie die anderen Mannſchaften hätte durchführen können. Die Gäſte, welche mit ihrer ſtärkſten Vertretung angetreten waren, hatten ſich das Spiel wahrſcheinlich leichter vorgeſtellt. Auf einen derartigen Widerſtand waren ſie nicht gefaßt. Trotzdem ſie alles aus ſich herausholten und oftmals mehr wie Glück hatten, müſſen ſie froh ſein, den einen Punkt gerettet zu haben. Bei den Ein⸗ heimiſchen war man überraſcht, daß ſie nicht nur in der erſten Hälfte, ſondern auch während der zweiten durchhielten und den Gäſten nie Gelegenheit gaben, ihr Spiel zu ſpielen. Der Torwächter mit der Hin⸗ termannſchaft war diesmal wieder voll auf der Höhe. Hervorſtechend arbeitete der rechte Läufer, während der linke faſt ganz ausfiel; er war der einzige mehr wie ſchwache Punkt in der Mannſchaft. Der Sturm gefiel durch ſein ſehr ſchnelles Spiel; hier ſollten nur die Flügelſtürmer etwas überlegter ſpielen und mehr Angriffsgeiſt zeigen. Die Gäſte hatten in ihrer Hin⸗ termannſchaft ihre Hauptſtärke. Der Torwächter zeigte die eine oder andere Schwäche, war aber ſonſt gut. Das Eckenverhältnis von:4 für Kehl zeigte, daß die Gäſte zeitweiſe hin⸗ ten ſchwer zu tun hatten. Die Abwehr gelang ihnen meiſt nur durch Zurückziehung ihrer Läufer. Dieſe ſpielten ſtark defenſiv, beſonders der Mittelläufer hielt zäh an ſeinem Drittverteidigerſpiel. Der Sturm war ſehr flink und hatte gerade in den Flügeln gegenüber den Einheimiſchen einen ſtarken Vorteil. Die beiden Außen waren ihre beſten Leute. Als Schiedsrichter ſahen wir den früheren Mannheimer Röth aus Konſtanz. In der erſten Hälfte konnte man mit ſeiner Leiſtung zufrieden ſein, aber nachher geriet er ſtark ins Schwimmen. In dieſer Zeit benachteiligte er wohl auch die Gäſte, aber zweifellos weit mehr die Einheimiſchen. Nur dem ſportlich anſtändigen Spiel beider Mann⸗ ſchaften iſt es zu verdanken, daß ſich ſein ſchlechtes Spiel weiter nicht auswirkte. Die beiden Mannſchaften ſpielten wie folgt: Schwäche zu entdecken(Heermann arbeitete wieder einmal groß], ſo wollte es im Angriff lange Zeit nicht klappen. Ob der Platztauſch Siffling— Schneider das Richtige war? Günteroth ſchlug für das erſtemal gut ein, was um ſo nötiger war, als Bielmeier wie auch Schneider nicht ihre eigentliche Leiſtung fanden. Jedenfalls war es., als Ganzes betrachtet. eine ſtarke Leiſtung, unter den ein⸗ BfR klar Phönix Karlsruhe— BfR Maunheim:4 BfR: Edelmann: Konrad, Rößling: Henninger Kamen⸗ zin, Neth: Stein. Rohr, Laugenbein Lutz, Striebinger. Phönix: Mayer: Mohr, Wenzel: Nied Lorenzer, Joram;: Gaßmann. Graß. Butſcher, Föry. Biehle Nicht durch Glücksumſtände, ſondern durch eine wohl ab⸗ gerundete tadelloſe Geſamtleiſtuna hat ſich der VfR Mannheim weiterhin an der Spitze der Gauliga er⸗ halten und ſeine Anwartſchaft auf die Meiſterſchaft erneut unterſtrichen. Das war eine famoſe Mannſchaſt, die dies⸗ mal gegen den gefürchteten Phönix antrat. Mannheim hatte ſich ein einfaches taktiſches Rezeyr zurechtgelegt darnach konſeguent gehandelt und auch den Siea erfochten. Mannheim berſtand es nämlich ausgezeichnet, in Gefahren⸗ mowente ſeine halbe Mannſchaft nach hinten zu beordern, wo es nunmehr für den Phönix außerordentlich ſchwer war durch das viele Beingewimmel hindurch zu einem Erfola zu kommen. Wenn aber Manmheim vorne wieder mit Sturmangriffen beſchäftigt war, da zoa ſich die Mannſchaft ebenſo raſch wieder nach vorn ſo daß bei Erfolgsmomenten der Sturm der Mannheimer vollzählig zur Stelle war. Dieſes ziehharmonikaartige Zurückziehen und Wiedervor⸗ tragen der Spieler iſt das Geheimnis das diesmal dem VfR den Sieg gebracht hat. Nicht zu vergeſſen ſelbſtver⸗ ſtändlich die mit allen Waſſern gewaſchene Verteidigung Konrad— Rößling; an dieſer gefürchteten Reihe vorbei⸗ zukommen war unheimlich ſchwer. Sie wirkte mit un⸗ verwüſtlicher Sicherheit unnd zerſtörte die beſtgemeinteſten und klugen Kombinationsſkizzen des Gegner. In der Läuferreihe wirkte Kamenzin mebr als dritter Ver⸗ teidiger. Dagegen entpuppten ſich die Seitenläufer als brauchbare, unentwegt angriffsluſtige Aufbauſpieler. Jin Sturm waren Langenbein als Sturmführer und der linke Flügel mit Lutz und Striebinger die markanteſten Erſchei⸗ nungen. Von hier gingen auch die ſchönten Anariffe aus. Langenbein ſtand ſtets auf der Lauer. um die ſchönen Flan⸗ ken ſeiner Außenleute durch raſche Spurts zu verwerten. Auf dem rechten Flügel ſtand der Erſatzmann Stein, der ſich noch nicht ſo richtig in das Quintett hineinfand, obwohl ſein Nebenmann Rohr ſich alle Mühe gab, den Kontakt mit ſeinem Kameraden herzuſtellen. Der Gefamtmannſchaft Mannheims gehört für dieſes Spiel! ein ehrliches Ge⸗ ſamtlob. Nicht ſo aut kommt diesmal in der Kritik der Phönix weg. Auch hier ſchufteten und arbeiteten die Leute nach beſtem Können und mit vollem Einſatz ihrer Perſon. Sie konnten nicht verhindern, daß ein ausnahmsweiſe ſchwacher Torwart vier Tore hineinließ, von denen mindeſtens drei zu halten waren. Auch die Verteidigung. die ſoriſt das Kehl unentſchieden Neckarau: Dieringer; Größle, Gönner; Ben⸗ ner, Wenzelburger, Schmidt; Lutz, Hack, Heſſenauer, Klamm, Wahl. Kehl: Seminati I; Seminati II, Kießer; Bau⸗ mert, Seminati III, Koffer; Haſenfuß, Fries, Roß, Kopp, Schlenz. Die Einheimiſchen wählten den Wind im Rücken, während die Gäſte das Anſpiel hatten. Man ſah gleich zu Beginn, daß Neckarau ſeinen Sieg in der erſten Hälfte erzwingen wollte, denn die Mannſchaft ging gleich voll aus ſich heraus. Die Einheimiſchen hatten aber ſo viel Kraft, das Spiel offen zu geſtalten und dabei noch gefährliche Angriffe vorzutragen, die aber vorerſt ſchon in der Verteidigung der Gäſte hängenblieben. Sehr gefähr⸗ lich waren die Angriſfe der Gäſte von links; immer wieder ſtieß der Linksaußen Wahl vor. Dieſer war es auch, der bereits nach einer Viertelſtunde einen Deckungsfehler der einheimiſchen Hintermannſchaft geſchickt ausnützte, zwei Mann überlief und zum erſten Tor einſchoß. Für einige Minuten ließen die Einheimiſchen nur nach und faſt hätte es ein 2. Tor für die Gäſte gegeben, aber der Mittelſtürmer ſchoß hoch darüber. Inzwiſchen hatte ſich Kehl wieder geſammelt und drängt nun ſeinerſeits ſtark auf Ausgleich. Dieſer gelang auch zehn Minuten vor Halbzeit, indem der Halbrechte eine Vorlage ſcharf ins rechte untere Eck einſchoß. Bis zur Pauſe gelang es keiner der bei⸗ den Mannſchaften mehr, ein Tor zu erzielen. Nachdem die Einheimiſchen bisher in der zweiten Hälfte immer ſtark nachgelaſſen haben, war man natürlich in der zweiten Hälfte, wo ſie noch gegen den Wind ſpielen mußten, nicht ſehr ausſichtsreich. Das Spiel zeigte allerdings, daß gerade in dieſer zweiten Hälfte die Einheimiſchen noch voll bei Kräf⸗ ten waren und den Gäſten ſtark zuſetzten. Nach dem Spielverlauf und den zahlreich erziel⸗ ten Ecken wäre ein knapper Sieg unbedingt ver⸗ dient geweſen. Immer wieder wurden gefährliche ſchnelle Angriffe eingeleitet und die Hintermann⸗ ſchaft der Gäſte mit dem Torwächter hatte alle Mühe, Erfolge zu verhindern. Auf der andern Seite waren natürlich die Gäſte ebenfalls bemüht, weitere Tore zu erzielen. Es gelang ihnen aber nicht, an der immer beſſer werdenden Hintermann⸗ ſchaft der Einheimiſchen vorbei zu kommen. Ledig⸗ lich der Halblinke hatte ungefähr eine Viertelſtunde vor Schluß eine äußerſt günſtige Gelegenheit. Er ſchoß aber aus ca. 10 Metern hoch über das Tor. In den letzten zehn Minuten ſetzten die Einhei⸗ miſchen noch alles auf eine Karte und die ganze Mannſchaft drängte nach vorn. Es gelang ihnen allerdings nicht, trotz größter Anſtrengungen, das Unentſchieden in einen Sieg zu verwandeln und ſo trennten ſich beide Gegner mit dem unentſchiedenen Ergebnis, welches im großen und ganzen dem Spiel⸗ verlauf entſprechen wird. tretenden Begleitumſtänden die Punkte noch verdient, wenn auch etwas glücklich, herauszupauken. Die Mannſchaft dürfte mit Recht an dieſem Sonntag für di eiteren ſchweren Aufgaben einen Rückhalt erfahren. Noch iſt Polen nicht verloren! Schmidt⸗Karlsruhe leitete trotz mancher Anfechtungen von außen unbeirrbar und umſichtig. A. M. überlegen Bollwerk des Phönir darſtellt war nicht ganz ſo ſicher wie früher. Die Läuferreihe, in der Lorenzer den rück⸗ wärtsliegenden Stopper abgab. zeigte ſich als recht gute und brauchbare Angriffs⸗ und Zerſtörungs.⸗Formation. Der Sturm dagegen war insbeſondere im erſten Akt eine völlig ſtumpfe Waffe mit wenig Schwung und Elan. Butſcher verſuchte in der Sturm⸗Mitte die Fäden ſeines Quintetts zuſammenzuhalten, was ihm jedoch nur zeitweiſe gelang. Das Beſte war och der linke Flügel mit Förny und Biehl. Von hier kamen die zugvollſten Angriſſe und auch die ge⸗ fährlichſten Situationen. Auf der rechten Seite konnte ſich Gaßmann noch nicht ſo richtig in Szene ſetzen. raß da⸗ gegen arbeitete nach beſtem Können. nur vernachläſſiate er etwas die Verbindung nach rechts. Eine recht eigenartige Erſcheinung war der Schieds⸗ richter Pieroth⸗ Frankfurt a. M. Er zeigte eine über⸗ große Unſicherheit, pfiff viel falſch unrd brachte dadurch Un⸗ ruhe in Spieler und Publikum. Er war einem ſolchen Spiel nicht gewachſen. Mit dem Anſtoß der Mannheimer entwickelte ſich ein vornehmes, ruhiges, aber trotzdem erbittertes Ri den erſten Erfolg. Phönix hat etwas mehr vom S falſcher Abſeitspfiff vereitelt für die Platzherren e loſe Torgelegenheit. In der neunten Minute erhält Lutz aus einer harmloſen Gelegenheit heraus den Ball, bricht durch und ſchießt. Der haltbare Schuß prallt vom Fuß des Torwarts ins Tor. Mainheim führt:0. In der 18. Minute wird Striebinger von Longeubein tadellos bedient. er überſpielt noch beſonnen den Torwart und lenkt das Leder ins verlaſſene Tor. Mannheim liegt bereits mit zwei Toren vorn. Phönir dränat nun mächtig, erzielt auch einen Eckball. bleibt jedoch vor dem Tor viel zu durch⸗ ſchlagsſchwach. Der Vik verſtärkt die Verteidigung: zwei⸗ mal reklamieren die Zuſchauer Elfmeter. Der Schieds⸗ richter iſt ſedoch anderer Anſicht. Phönix leat ſich völlig vor dem Gäſtetor feſt, wo ſich die tollſten Sachen abſpielen und wo ein vorzüglicher Torwart die ſicherſten Tore noch unſchädlich macht. Mannheim ſcheint minutenweiſe wie be⸗ nommen. Eine Serie von Strafſtößen hagelt gegen die Mannheimer. In Gefahrenmomenten zeigt ſich fedoch Mannheims verſtärkte Hintermannſchaft von allerbeſter Seite. Allmählich macht ſich Mannheim von dem Druck der Schwarz⸗Blauen wieder frei und unternimmt gefähr⸗ liche Vorſtöße. Vier Minuten dor Seitenwechſel rast. Langenbein an der rechten Seite entlaatg, flankt tadellos zu Lutz, deſſen haltbaren Schuß der Torwart jedoch kes Tor einpaſſieren läßt. 078. Friſch und wagemutig eröffnet Phönix die zweite Spiel⸗ hälfte, aber es iſt nicht leicht. Tore zu machen, da der Gegner zeitweiſe mit ſechs Verteidigern ſpielt. Dann läßt Föry eine tadelloſe Torgelegenheit aus. Phönix ſptelt überlegen, aber ohne Druck. Das Spiel iſt allmählich völlig ausgeglichen und gleichwertig. In der 20. Minute wird Biehle bei einem Durchbruch im Strafraum von hinten ge⸗ legt. Lorenzer nutzt dieſe tadelloſe Elfmeter ⸗ Gelegenheit nicht aus; ſein Elfmeter landet um ganze Häuſerbreite neben dem Tor. Dann ſchießt der ganze Phönix⸗ Sturm mit Herzensluſt auf das Mannheimer Tor, aber um alles in der Welt, der Ball geht nicht ins Tor hinein. Zur Ab⸗ wechſung liegt dann Mannheim wieder drückend vor dem Phönix⸗Tor. In der 20. Minute erhält Langenbein eine vorzügliche Linksvorlage, die er mit einem Bombenſchuß ins Netz abſchließt.:4. Gleich darauf winkt auch den Platzherren endlich der längſt verdiente Ehrentreffer. Von links kommt eine Flanke zur Mitte, wo Graß ſofort und unhaltbar einſchießt, 114. Mannheim hat jetzt wieder Oberwaſſer. Ein weiteres von Mannheim erzieltes Tor wird wegen vorherigen Hand⸗ ſpiels nicht gewertet. In den letzten Minuten verſuchen beide Parteien, zu Erfolgen zu kommen, doch hat es nicht ſollen ſein. Pforzheim bleibt in Führung 1. Fc Pforzheim— Freiburger FC:1(:1 In einem erbitterten Ringen konnte der Pforzheimer Club am Sonntag auf eigenem Platz unter größten An⸗ ſtrengungen in den letzten Minuten einen verdienten Sieg erringen. Der Freiburger FC hatte in der 10. Mi⸗ nute durch ſeinen Rechtsaußen Koßmann ein Tor erzielt und behauptete dieſen Vorſprung bis zur 77. Minute, obwohl die Pforzheimer wöhrend der ganzen zweiten Halbzeit die überlegene Mannſchaft waren und den Frei⸗ burger Hüter Müller immer wieder vor ſchier unlösbare Aufgaben ſtellten. Pforzheim war allerdings durch eine bereits in der 13. Minute erfolgte Verletzung ſeines lin⸗ ken Verteidigers Rau, der nach dem Wechſel nuf Rechts⸗ außen nur noch als Statiſt wirkte, gehandikapt. In der 53. Minute verſagte der Schiedsrichter dem Fey einen Handelfmeter, gab aber in der 69. Minute nach einem Foul an Hartmann für den„Club“ einen Elfmeter, den Rau jedoch vergab. In der 77. Minute fiel der Ausgleich lldurch Nonnenmacher. Nun ſetzte ein ungeheuree Endſpurt der Pforzheimer ein und in der 87. Minute machte ein Freiburger im Strafraum Hand, den Elfmeter verwan⸗ delte Fiſcher 1 zum 211 für den Club. Nach einem Platz⸗ verweis von Mock erzielte Fiſcher 1 ſchließlich noch einen dritten Treffer. 7000 Zuſchauer. Schiedsrichter Gwin⸗ ner Stuttgart. 15:2 Ecken für Pforzheim, Britiſcher Fußball England: 1. Liga: Bolton Wanderers— Grimsby Town:1, Charlton Athletic— Liverpool:0, Chelſea Weſtbromwich Albion:2, Everton— Blackpool 371, Hud⸗ dersfield Town— Brentford:3, Leiceſter City— Man⸗ cheſter City 124, Portsmouth— Birmingham 111, Preſton Northend— Leeds United:1, Stoke City— Middles⸗ brough 310, Sunderland— Derby County:0, Wolver⸗ hampton Wanderers— Arſenal 311. 2. Liga: Aſton Villa— Southampton:0, Bradford Weſtham United:1, Burnley— Coventry City:0, Che⸗ ſterfield— Fulham:2, Mancheſter United— Luton Town gyle— Bury 21, Sheffield United— Newceaſtle United :2, Norwich City— Blackburn Rovers:2, Plymouth Ar⸗ :0, Stockport City— Barnsley:2, Swanſea Town— Sheffield Wednesday:1, Tottenham Hotſpurs— Not⸗ bingham Foreſt:0. Schottland: Ayr United— Morton:2, Celtie— Aber⸗ deen 512, Dundee— Hamilton Academicals 370, Falkirk — Elyde:2, Hibernian— Queen of the South:0, Mo⸗ therwell— Kilmarnock:3, Partick Thiſtle— Hearts 371, St. Johnſtone— Queens Park:2, St. Mirren— Ran⸗ gers:1, Third Lanarck— Arbrvath 121. 8. Seite/ Nummer 25 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 17. Januar 1938 Abteilung 1 SpVg 07 Mannheim— Sc 03 Käfertal 018 llemaunig Ilvesheim— Seckenheim 98 211 hönix Mannheim— Fortung Heddesheim 111 F 08 Hockenheim— 5 09 Weinheim 21 Germania Friedrichsfeld— Amicitia Viernheim:2 FCE 08 Mannheim— VfTug Feudenheim 26 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tote Bunkte Amicitia Viernheim 14 11 1 2 42 16 23•5 SC Käfertal 15 8 3 4 38:28 1911 VfTug Feudenheim 13 8 2 3 18.8 FV Weinheim 16 7 2 0 16˙16 Germ. Friedrichsfeld 11 5 2 4 12˙10 Alemann. Ilvesheim 13 4 4 5 12:1 98 Seckenheim 11 4 3 4 11⸗11 7 Mannheim 14 5 1 8 1117 Phönix Mannheim 15 1 3 8 11:19 Fortuna Heddesheim 12 5 2 6 10.14 Os Hockenheim 10 4 1 5 9˙11 Olympia Neulußheim 9 3 1 5 7˙11 08 Mannheim 13 3 1 9.19 Eine geglückte Revanche Friedrichsfeld— Viernheim:2 Zum zweiten Male mußte Viernheim nun eine Nieder⸗ lage einſtecken, die ihm von den gut aufgelegten Fried⸗ richtsfeldern verabreicht wurde. DieGäſte hatten überraſchend wenig zu beſtellen. Schon in der erſten Halbzeit, die torlos verläuft, ſind die Einheimiſchen beſſer im Bilde und kom⸗ men nur infolge ihres engen Spieles nicht Lurch die Gäſteverteidigung. Aber nach der Pauſe iſt bald der Bann gebrochen, als Bechtold ſchön durchkommt u. im Fallen den Ball noch ins Gäſtetor bekommt. Riedel erhöht bald dar⸗ auf, im Anſchluß an eine Ecke, mit p achtvollem Flachſchuß auf:0. Jetzt tauen die Viernheimer mehr auf und ver⸗ 0 ſuchen mit Macht das Verhängnis abzuwenden Der Erfolg bleibt aber verſagt, die Friedrichsfelder Vertedigung iſt auf dem Poſten. Auf der Gegenſeite iſt man beſſer im Bilde, und Bechtold benützt die Gelegenheit, um überlegt zum:0 einzuſenden. Vom Anſpiel weg kommen die Gäſte burch und Kiß 4 ſchießt ſcharf. Hollerbach konn nur noch berühren, der Boll rollt ihm über die Hände. Derſelbe erzielt auch den zweiten Treffer, der aus ganz klarer Ab⸗ ſeitsſtellung eingeſchoſſen wird. Die letzten Angrifef der Gäſte werden vom Platzbeſitzer aut abgewehrt. Die Leiſtungen der Siegermannſchaft waren erſt nach der Pauſe vollſtändig. Der beſte Spieler war Rockſitz als Mittelläufer, aut beide Verteidiger Heil und Ehret. Im Sturm Bechtold und Graf gut, ohne daß die anderen ſtark abftelen. Bei den Gäſten die Hintermannſchaft gut. Die Mittelreihe erreichte nicht die Leiſtungen der gegneriſchen. Im Sturm Müller 2 und Kiß 4 die treibenden Kräfte. Als Unpartetiſcher benachteiligte Schuſter⸗Erſingen beide Mannſchaften ſtark durch ſeine Entſcheidungen. Ein klarer Sieg 7 Mannheim— SC Käfertal 90:3 In Neuoſtheim ſtanden ſich in den Mannſchaften der Sp. Vg. 07 und des SC Käfertal zwei Gegner gegenüber, die ſich in früheren Jahren manchen harten, aber techniſch ſtets auf ſehr hoher Stufe ſtehenden Punktekampf geliefert haben. In dieſem Treffen ging es für 07 nicht nur darum, die Scharte einer Vorſpielniederlage wieder auszuwetzen, ſondern man mußte auch beſtrebt ſein, durch einen Erfolg ſeinen Tabellenplatz in der Mittelgruppe zu befeſtigen. Das Treffen begann im Zeichen einer leichten Feld⸗ ſtberlegenheit der Gäſte die aber trotzdem ihre Aktionen nur ſelten bis in Tornähe durchbringen konnten. Später vergab Stapf im 07⸗Sturm eine ſichere Sache, und auch Rühr hatte rieſiges Pech mit einer Bombe, die die Unter⸗ kante der Latte traf. In der 20. Minute ging Käfertal in Führung, Hering hatte einen Straſſtoß mit Wucht in die linke Ecke geknallt. Bei verteiltem Spiel fielen bis zur Pauſe keine weiteren Tore. Noch Wiederanſpiel gab ſich 07 die größte Mühe, den Treffer des Gegners aufzuholen, aber man kam mit dem engmaſchigen Zuſpiel nicht weit, zudem wurde der linke Sturmflügel ſträflich vernachläſſigt Nach 15 Minuten er⸗ zielte Käfertal durch Lacher einen weiteren Treffer, und nun ſchien für 07 nichts mehr zu holen. Trotzdem ſetzte der Gaſtgeber noch einmal alles auf eine Karte, warf alle Kräfte nach vorn, aber olle Bemühungen blieben vergebens, während Käfertal, durch das weite Aufrücken des Gegners begünſtigt, durch Rube noch zu einem weiteren Tore kam. Der SC Käfertal bot auch in dieſem Treffen keine ſchlechte Leiſtung. Der Sturm ſpielte kraftvoll und beweg⸗ lich, beſonders gefährlich waren Rube auf Halblinks und der ſchußkräftige Rechtsaußen Hering. In der ohne Ki⸗ lian ſpielenden Läuferreihe war man nicht ſo auf der Höhe wie ſonſt, während die Verteidigung Rutz— Rihm und auch der Torwart Olp voll ihren Mann ſtellten. Die techniſch gut veranlagte Elf der SpVg 07 ging mit größtem Eifer ins Gefecht, aber der Erfolg blieb dies⸗ mal aus. In dem nicht voll durchſchlagskräftigen Sturm waren Rühr, Stapf und Hanſelmann die beſten Leute. Weiter gefielen noch Beckerle und Exner in der Läuferreihe und das Torabwehrtrio Vogelmann— Horn— Ruppert. 9 Schiedsrichter Köhler⸗Sondhauſen war ein ſicherer eiter. Punkteteilung beim Mic Phönix Phönix Mannheim— Fortuna Heddesheim:1 Nach dem Bombenſieg über Neulußheim hatte man dem Mic Phinix in ſeinem Heimſpiel gegen die ebenfalls noch ebſtieasbedrohte Fortuna Heddesheim die weitaus beſſeren Chancen auf den Gewinn der Punkte eingeräumt. von denen aber ganz überraſchend ein Zähler an die verfüngten und auch verbeſſerten Gäſte aina. Trotzdem der Phönix ſehr gut begann und Mittelläufer Withler ſeine Stürmer mit famoſen Vorlagen bediente, ging die Führung ſchen in der 6. Minute an Heddesheim. für das nach einer mißglückten Kopfabwehr von Näck der Halblinke Schmitt unhaltbar einſchoß. Erſt kurz vor der Pauſe gelang Mannheim der Ausgleich durch Lammert, den der kleine Wilhelm in uneigennütziger Weiſe bedient hatte. Nach Wiederbeginn hielt die bereits vorher gezeigte leichte Ueberlegenheit des Phönix weiter an. Nach einer ſauberen Vorlage von Wilhelm hatte aber Lammert das Pech, ſeinen Ball von der Innenkante der Querlatte wie⸗ der herausſpritzen zu ſehen. Phönix kam zum Schluß ganz gewaltig ins Drängen, aber an der geballten Kraft einer tüchtigen Abwehr, die ihren Sturm ſogar noch nach vorn drückte, zerſchellten die Angriffe reſtlos. Die beſte Leiſtung in der Phönixe if vollbrachte ohne jeden Zweifel der alte Kämpe Wühler im Mittellauf. Er war nicht nur einer nicht voll ſattelfeſten Deckung der wün⸗ ſchenswerte Rückhalt, ſondern auch dem Sturm der bisher vielfach vermißte Dirigent. An ſeinen Bällen, die ſchnell und exakt abgeſpielt waren, dürfen ſich getroſt einige der füngeren Angreifer eine Scheibe abſchneiden, deren An⸗ griffsſpiel weit effektvoller geſtaltet werden könnte, wären ihre Ballfolgen genauer und vor allen Dingen ſchneller. Fortuna Heddesheim verfüat über eine aus⸗ gezeichnete Tordeckung, in der neben dem abſchlagsgewal⸗ tigen Torwart Gallei ganz beſonders der entſchloſſene Ver⸗ leldiger Schmitt gefiel. Die Läuferreihe, die meiſt richtig ſtand, kämpfte mit unermüdlichem Eifer und der Sturm, in dem Schmitt etwas überragte, blieb bei ſeinen ſchnellen Anarifſen meiſt ſehr gefährlich. Schiedsrichter Schwarz Durlach Leſtete völlig zufrie⸗ denſtellend. Knapp gewonnen Ilvesheim— Seckenheim:1(:1) Das Lokaltreffen Ilvesheim— Seckenheim hatte in Ilvesheim am Sonntag über 1500 Zuſchauer angelockt, die einen aufregenden Kampf zu ſehen bekamen, in welchem Ilvesheim knapp:1 die Oberhand behielt und damit zwei wichtige Punkte holte. Spieleriſch erreichten beide Mann⸗ ſchaften zwar nicht ihre Beſtform, dafür war aber der Ein⸗ ſatz bei beiden Vereinen beſonders ins Auge ſtechend. Ilvesheim mußte ſchon bald nach Beginn das Führungs⸗ Viernheim in Friedrichsfeld geſchlagen tor Seckenheims hinnehmen, als der frühere Waloͤhöfer Walz einen Ball einköpfte. Zwei Tore des Rechtsaußen Schwarz H. ſtellte jedoch bis Halbzeit das Ergebnis auf :1 für Ilvesheim, ein Reſultat, das bis dahin durchaus dem Spielverlauf entſprach. In den erſten Minuten nach Wiederbeginn hatte Ilvesheim zweimal die Möglichkeit, durch weitere Treffer den Endſieg ſicherzuſtellen, aber beide Male vergab Hartmann ſichere Torchancen. Secken⸗ heim kam immer beſſer ins Spiel und drängte weite Strecken des Spieles, ohne allerdings den verdienten Ausgleich zu erzielen, da das Schlußdreieck von Ilvesheim, bei welchem vor allem Schmidt im Tor ausgezeichnet ge⸗ fiel, nicht mehr zu ſchlagen war. Neuweiler(Pforz⸗ heim leitete den Kampf ſehr ſicher, wober zu berückſichtigen iſt, daß bei Lokalkämpfen der Schiedsrichter kaum allen Zuſchauern gerecht werden kann. Ein hart erkämpfter Sieg Hockenheim— Weinheim 211 800 Zuſchauer erlebten ein von Anfang bis zu Ende ſpannendes Spiel, In allen Phaſen des Kampfes wurde mit unbeugſamem Willen ans Werk gegangen, und da und dort waren einzelne ſelten zu ſehende Energieleiſtungen zu verzeichnen, dies ganz beſonders bei Hockenheim, wo man ſelbſt ohne den geſperrten Bechtel mächtig auf dem Damm war. Sachlich und ſicher arbeitete die Abwehr, in der ledig⸗ ich Lehr beim erſten Tor der Weinheimer nicht rechtzeitig im Bilde war, ſonſt aber vollauf ſeine Pflicht erfüllte. Das Schmuckſtück der Hockenheimer Mannſchaft war die wieder von Birkenmeyer glänzend dirigierte Läuferreihe, die kaum einen Wunſch offen ließ. Nicht ſo roſig ſah es indeſſen im Angriff aus, wo die teilweiſe noch zu verſchieden geſpielten Syſteme erſt noch richtig aufeinander abgeſtimmt werden mütſſen. Weinheim war alles in allem ein tapferer Gegner, der ſich gleichfalls zu wehren verſtand und den Hockenhei⸗ mern den Punktgewinn nicht leicht machte. Das tempera⸗ mentvolle Spiel ſelbſt nahm einen recht abwechſlungs⸗ veichen Verlauf und hatte in Kupfernagel⸗ Wiesloch einen ſehr aufmerkſamen Spielleiter, deſſen Leiſtung recht gut zu gefallen wußte. Der wechſelvolle Spielverlauf brachte Hockenheim nach knapp 15 Minuten Spielzeit in Front. Im Anſchluß an einen durch Handſpiel des rechten Weinheimer Verteidigers abgewehrten Freiſtoß gab es einen Elfmeter, den Birken⸗ meyer völlig unhaltbar zum:0 für Hockenheim einlenkte. Unmittelbar vor der Pauſe kann Weinheim gleichziehen, als Preßler am rechten Flügel einen hohen Flankenſchuß ſetzt, der ſi chruhig hinter dem zu weit herausgelaufenen oHckenheimer Torwart ins Netz ſenkt. Kurz nach Seiten⸗ wechſel holt Hockenheim die Führung zurück durch Gant⸗ ner, der einen Abwehrfehler des Weineimer Torwarts prompt ausnützen kann. Eine Dranaperiode der Hocken⸗ heimer wird abgelöſt durch eine gefährliche Offenſive der Weinheimer, die mehrfach ſtark um den Ausgleich kämpfen, wobei Hockenheim ſchon tüchtig mit Fortuna im Bunde ſtehen muß, um den knappen, hart errungenen Sieg halten zu können. Ein hoher Sieg von Feudenheim 8 Mannheim— Feudenheim 226(:2) Dieſes Spiel brachte den Gäſten einen verdienten Sieg, zumal die Platzherren es mit dem ſportlichen Anſtand nicht ganz ſo genau nahmen. Feudenheim fand ſich zuerſt und kurz darauf vergab Back ſchon die erſte Gelegenheit, um ſie kurz darauf aber gleich wettzumachen. Eggerter riß ſeinen Sturm zwar immer nach vorne, doch blieben dieſem vorerſt Erfolge verſagt. Schließlich erzielte er nicht nur den Aus⸗ gleich, ſondern brachte ſeinen Verein ſogar:1 in Führung. Feudenheim ſeinerſeits verpaßte durch Klemmer einen Handelfmeter, doch kam Back infolge eines unberechneten Schuſſes des Platztorhüters, der einen eigenen Mann an⸗ ſchoß, bis zum Seitenwechſel noch zum Ausgleich, indem er den Ball ins leere Tor jagte. Erwähnt ſei noch, daß Engſter (08) im Laufe der erſten 45 Minuten verletzt ausſcheiden mußte. Nach der Pauſe ſtand das ganze Spielgeſchehen voll im Zeichen der Gäſte, die mächtig aufdrehten. Es gab noch ver⸗ ſchiedene Emeter, die nur zum Teilergebnis für Feuden⸗ heim führten. Pflock⸗Feudenheim konnte in der letzten Viertelſtunde einen ſchön hereingegebenen Eckball einköpfen und ſo auf:4 erhöhen, nachdem kurz vorher Uhrig bereits zum 2183 eingeſandt hatte. Eine prächtige Flanke von Klem⸗ mer nahm Back mit dem Kopf auf und lenkte zum:5 ein. 08 mußte alsdann Armbruſter wegen unſportlichen Verhal⸗ tens des Feldes verwieſen werden, nachdem vorher ſchon zwei Mann freiwillig das Fesd verlaſſen hatten, dem ſpäter ein weiterer ſolgte. Schließlich beſiegelte Pflock das Schick⸗ ſal der Lindenhofmannſchaft endgültig durch einen Kopfball, ſo daß Feudenheim als hoher Sieger das Feld verlaſſen konnte. Schiedsrichter Stier⸗Oeſchelbronn bot in der erſten Halbzeit annehmbare Leiſtungen, wurde in der zweiten Spielhälfte aber ein Opfer ſeiner unnützen Nachſicht. Pfalz⸗Oſt: Tec Ludwigshafen— Bf Frankenthal 16 Be Frieſenheim— 8 03 Ludwigshafen 90:0 V Speyer— SpVg Mundenheim 211 TS Rheingönheim— Oppau 89 21 Germ. 04 Ludwigshafen— SG Neunſtadt:0 Pfalz⸗Weſt: 95 Pirmaſens— S Niederauerbach 11 Homburg⸗Nord— Bfè Homburg ausgefallen Reichsb. Kaiſerslautern— Fc Rodalben:5 Pfalz Pirmaſens— VfR Kaiſerslautern 513 MerSW Kaiſerslautern— FC Kindsbach 210 Sc Kaiſerslautern— Kammgarn Klautern:1 George Godfrey, der ſeinerzeit in Antwerpen durch ſei⸗ nen Sieg über Pierre Charles Schwergewichts⸗Weltmeiſter der JBl wurde, iſt in Long Beach im Alter von 37 Jahren geſtorben. Wieslochs erſte Niederlage Abteilung 2 Heidelberg 05— Kickers Walldürn:2 Schwetzingen 98— F Kirchheim 175 Fg Eppelheim— SpVg Eberbach 471 VB Wiesloch— Union Heidelberg 12 TS Plankſtadt— BfB Mergentheim:2 Tore Punkt. Vereine Spiele gew unentſch. verl. Wiesloch 9 7 1 1 27:10 15:3 Union Heidelberg„12 5 4 3 27:24 14:10 TSG Plankſtadt 8 5 2 1 29.15 12·4 Sandhauſen 7 4 2 1 13˙10 104 Kirchheim 5 106, 8¹5 Walldürn 1 2 4 4 16˙22.12 SC 05 Heidelberg. 8 3 1 4 2018:9 Schwetzingen 8 2 2 4 19 24.10 Mergentheim 7 2 1 4 14.23 5·9 Eppelheim 8 1 3 4 13:27 511 Eberbach 210 1 2 7 15˙30.16 05 Heidelberg— Kickers Walldürn:2 Zu einem entſcheidenden Punktekampf trafen ſich die obigen Mannſchaften Von beſonderer Bedeutung war dieſe Begegnung für den Heidelberger Klub, der auf Erhöhung des Punktekontos bedacht ſein mußte, um der Gefahr des Abſtiegs zu entrinnen. In Erkenntnis der Gefährlichkeit des Gegners ſtellten die Platzherren die beſt mögliche Ver⸗ tretung ins Feld, der es gelang, einen einwandfreien Sieg zu erringen. Die Gäſte aus dem Bauland machten den Einheimiſchen den Erfolg nicht leicht. Mit ſtürmiſchen und energiegeladenen Angriffen bringen ſie das Tor der Ein⸗ heimiſchen zuerſt in Gefahr, bevor es dem Gäſtegegner möglich war, einen Gegenbeſuch abzuſtatten. Langſam, aber ſicher kommen dann die Heidelberger merkbar auf, ſo daß die Gäſtehintermannſchaft ſchwere Abwehrarbeit zu ver⸗ richten hat. Nach wenigen Minuten fällt das erſte Tor. Rupp, der Linksaußen, geht durch und ſchiebt zu Krieg, wel⸗ cher mühelos einſendet. In kurzen Abſtänden fallen bis zur Pauſe noch zwei weitere wunderſchöne Kombinations⸗ tore. Die Walldürner laſſen, in ihrer Widerſtandskraft fühlbar nach, ſo daß die Heidelberger das Heft vollkommen in der Hand haben. Erſt beim Beginn des zweiten Spielabſchnitts kommen die Walldürner in dem Augenblick etwas auf, als ein Weitſchuß des linken Läufers im Heidelberger Netz landet. Dann ſetzt der Klub mit dem vierten Erfolg wieder den Torreigen fort. Dies entmutigt die Gäſte trotzdem nicht, ſtie holen einen zweiten Treffer auf. Die Platzherren haben in dieſer Erfolgszeit des Gegners an Leiſtung etwas nach⸗ gelaſſen, kommen aber ſodann wieder in die gewohnte ſpie⸗ lexiſche Form. Der Halbrechte Krieg ſtellt das Reſultat auf :2 und:2, ſo daß das Endergebnis bei dem Spielverlauf einen gerechten Ausgang nahm. N SV 98 Schwetzingen— Fußballgeſellſchaft Kirchheim :5(:3) Seit langer Zeit hat die Elf des Sportvereins, der in dieſem Jahr dos 40 jährige Vereinsfubiläum feiern kann, ſich nach viermonatiger Zwangspauſe dem einheimiſchen Publikum vorgeſtellt. Man merkte allerdings der Mann⸗ ſchaft die ſpielfreie Zeit an. Es fehlte der Mannſchaft das ſonſt geſehene einheitliche Zuſammenſpiel, was ſich beſon⸗ ders beim Sturm ſehr bemerkbar machte. Kirchheim da⸗ gegen brachte die größere Energie und den ſtärkeren Kampf⸗ geiſt mit und hat für die beim Heimſpiel erlittene 221⸗ Niederlage glänzend Revanche genommen. Unter der Leitung des ſehr korrekt amtierenden Schiessrichters Pennig⸗Waldhof legte Kirchheim zu Beginn trotz Gegenwind forſche Angriffe vor und drängte Schwetzingen in ſeine eigene Hälfte zurück!. Dies kommt auch bald durch das erſte Tor zum Ausdruck, dos der Mittelſtürmer Schenk meiſterhaft einköpft und in der Folge eines Echballs gelingt es dem Mittelläufer Lortz, aus ſchöner Entfernung zum zweiten Tor einzuſchießen. In beiden Fällen iſt der Schwetzinger jugendliche Tor⸗ mann Philipp zu früh aus dem Tor herausgelaufen. Es dauert wirklich lange, bis Schwetzingen ſich zuſammen⸗ findet und nur ſelten vor dem Gäſtetor gefahrvolle Augen⸗ blicke geſchaffen hat. Doch hiert klärt die Hintermann⸗ ſchaft in meiſterhafter Weiſe. Kurz vor dem Seitenwechſel verwandelt Gottfried einen Foul⸗Elſmeter zum dritten Tor für Kirchheim. Das Wiederanſpiel ſieht Schwetzingen zunächſt in Fahrt. Es gelingt Haas, den erſten Schuß anzubringen, der zum erſten Tor für Schwetzingen führte. Es ſchien, als ob Schwetzingen die Differenz aufholen wollte. Doch bald ſind ſie wieder umklammert, und der Linksaußen Lauer ſendet zum 41 ein. Noch einmal iſt für die Platzelf durch einen Handelfmeter Gelegenheit geboten, das Ergebnis zu verbeſſern, doch der Schuß ward in die Hände des Kirchhei⸗ mer Torhüters gegeben. Wenige Minuten vor Schluß erhöhe Zetſchka⸗Kirchheim das Ergebnis, des in der erſten Hälfte ſehr harten Spiels, auf:1. Schiedsrichter Pennig⸗ Waldhof leitete ſehr genau. Ihm iſt auch zu danken, daß das Spiel im Rahmen blieb. FVg Eppelheim— SpVg Eberbach:1 Eppelheim eröffnet den Kampf mit ſtarken At⸗ tacken. Man gewann gleich den Eindruck, daß ſich Eppelheim heute viel vorgenommen hat. Auf beiden Seiten entwickelt ſich ſofort ein flotter Kampf. Die Einheimiſchen nehmen das Spiel ſehr eruſt. Mit altgewohnten Geiſt geht man auf ſeiten der Platz⸗ herren vor. Mit Wucht wird das Tor der Gäſte be⸗ rannt. Schon nach fünf Minuten hätte es:0 hei⸗ ßen können, doch 20 Füße verſperren vor dem Tor Eberbachs dem Ball den Weg ins Netz. Und dann fiſcht ſich der tapfere Tormann von Eberbach den Ball aus dem Gedränge. Gleich darauf kann ein Verteidiger Eberbachs den Ball gerade noch vor der Torlinie wegbringen. Allmählich löſt ſich Eberbach von der Umklammerung. Das Spiel wird offener. Doch in der 25. Minute wird ein ſchöner Angriff von Eppelheim durchgetragen, der Linksaußen Schwegler läuft noch einige Schritte und ſchießt ſchön zum erſten Tor ein. Drei Minuten ſpäter heißt es ſchon:0. Nachdem ein Eberbacher Verteidiger den Ball gerade noch herausſchlagen konnte, kommt er Vergmann⸗Karlsruhe und Karl Fritz⸗VBühlertal Kreismeiſter der badiſchen Kreiſe 4 und 6 Am Sonntag führten die badiſchen Kreiſe 4 und 6 in der Gegend von Unterſtmatt gemeinſam ihre Kreismeiſter⸗ ſchaften für die nordiſchen Wettbewerbe durch. Bei einer Temperatur von Null Grad ſanden die 59 Langläufer recht annehmbare Schneeverhältniſſe vor. Sieger des Langlaufs von etwa 16 Km. für den Kreis 6 wurde in der ſehr guten Zeit von 55:57 Min. Heinrich Fritz(Bühlertal), der ſchon bei den Letzten Langläufen in Hinterzarten ebenſo wie ſein Bruder Karl Fritz hervorragend abſchnitt. Im Kreis 4 er⸗ reichte der in Karlsruhe ſtudierende Norweger Lundberg mit:06:07 Sto. die beſte Zeit. Beim Sprunglauf auf der Ochſentalſchanze erreichte der Jungmanne Hermann Linder (Bühlertal) mit Sprüngen von 28 und 30 Meter die beſte Note. In Abweſenheit des Vorfjahresſiegers Schnurr⸗Karls⸗ ruhe wurde durch ſeine gute Langlaufzeit Karl Fritz(Büh⸗ lerta!) Kombinationsſieger und damit Meiſter des Kreiſes 6, obwohl er im Sprunglauf nur auf dem ſechſten Platz lan⸗ dete. Im Kreis 4 wurde der Norweger Borgmann(ASC Karlsruhe) Meiſter, obwohl er im Sprunglauf nur den dritten Platz belegen konnte; er war aber beſter Springer des Karlsruher Kreiſes mit 24 und 28 Meter. Langlauf: Kreis 4. Klaſſe 2: 1. Köniſch(Sc Karlsruhe) :06,22 Std.; 2. Ehrmann(SS Karlsruhe):10,13.— Klaſſe 3: 1. Lundberg[ASC Karlsruhe):06,07: 2. Stein (Rheinbrüder Karlsruhe):06,34; 3. Bergmann(ASC Karlsruhe):06,56.— Altersklaſſe: 1. Kaſt(Rheinbrüder Karlsruhe):10,33: 2. Pfleger(Rheinbrüder Karlsruhe) :12,06.— Jungmannen(8 Km.]: 1. Rauſchkolb(SC Karls⸗ ruhe) 47:08 Minuten. Langlauf: Kreis 6, Klaſſe 2: 1. Heinrich Fritz(SC Bühlertal) 55:57 Min.; 2. Karl Fritz(Bühlertal) 57:07; 3. W. Schmidt(Bühlertal):03,15 Std.— Klaſſe 3: 1. Roth (Hundsbach) 59:31; 2. Hepptig(Bühlertal):13,05.— Altersklaſſe: 1.(Heinrich Büſig(SC Baden⸗Baden):12,50. Jungmannen(8 Km.]: 1. Fritz Bauknecht(Hunds bach) 31 Min.: 2. Paul Bauknecht(Hundsbach) 33:04; 3. Dolpp (Bühlertal) 33:24 Minuten. ö Sprunglauf, Kreis 4, Klaſſe 3: 1. Bergmann ⸗ASC Karlsruhe, Note 100.8(24 und 28 Meter]: 2. Stein⸗Rhein⸗ brüder Karlsruhe, Note 92,5(23 und 24 Meter].— Alters⸗ klaſſe: 1. Ka ſt⸗Rheinbrüder Karlsruhe. Note 91,6(19 und 19 Meter).— Kombination[Lang⸗ u. Sprunglauf]: 1. und Kreismeiſter Bergmann ⸗AScC Karlsruhe. Note 331.8: 2. Stein⸗Rheinbrüder Karlsruhe, Note 328; 3. Kaſt⸗Rhein⸗ brüder Karlsruhe, Note 294.1. 5 3 5 Sprunglauf: Kreis 0. Klaſſe 2: 1. Zink Seebach, Note 127,1(26 und 8 Meter): 2. Seebacher⸗Bühlertal, Note 123,1(26 und 28 Meter).— Klaſſe 3: 1. Erich Schmidt⸗ Bithlertal, 135,5(24 und 26 Meter).— Jungmaunen: 1. Linder Bühlertal, Note 128(28 und 90 Meters; 2. Paul Bauknecht⸗Hundsbach, Note 18.7(25 und 7 Meter).— Kombination(Lang⸗ und Sprunglauf: 1. und Kreismeiſter 85 15 tz Bühlertal, Note 898,1, 2. Roth⸗Hunbdsbach. ote„2. 7 wieder vor das Tor der Gäſte, und Zimmermann köpft denſelben unhaltbar ein. In der 35. Minute kommt Eberbach durch den Mittelſtürmer auf:1. Fünf Minuten ſpäter ſendet der Mittelläufer Eppelheims den Ball durch Aus⸗ führung eines direkten Freiſtoßes unheimlich ſcharf ein. Kurz vor der Pauſe konnte der Tormann der Einheimiſchen in feiner Manier den Ball auf einen Meter Entfernung halten. Nachdem die Mannſchaften mit Energie und ab⸗ wechſelndem Glück kämpfen, erwiſcht Zimmermann in der 65. Minute einen zu kurzen Abſchlag des Gberbacher Torhüters und ſendet zum:1 ein. Das Spiel iſt in der zweiten Halbzeit durchaus offen, doch mit dem Torſegen iſt es für die Folge vorbei. Die geſchickt operierende Verteidigung von Eberbach ſchlug ſich wacker und ließ keinen Erfolg der Platz⸗ herren mehr zu. Eppelheim ſpielte heute mit der altgewohnken Kampfesluſt und mit Schneid und hat dieſen Kampf verdient gewonnen. Es werden auch in Zukunft noch Punkte in Eppelheim bleiben, ſo daß dieſelben die ſchlimmſte Gefahr wohl bannen können. Da⸗ gegen wird die Lage für Eberbach jetzt ſehr bedenk⸗ lich. Schiedsrichter Merkel⸗Wallſtadt leitete vor etwa 300 Zuſchauern ſehr gut. Wiesloch— Union Heidelberg 1: 2 Unter der Leitung von Schiedsrichter Gauweiler traten beide Mannſchaften auf dem gut ſpielbaren Platz der Gerbersruhe an. Der Bedeutung des Spieles entſprechend— Union ſpielt an zweiter Stelle— waren auch viele Zuſchauer erſchienen, die einen ſchönen Kampf erlebten, wie er in letzter Zeit auf dem Wieslocher Gelände üblich iſt. Union hatte ſeine vollſtändige Mannſchaft zur Stelle, während Wiesloch für den Erſatzmann Ge⸗ rold einen weiteren Erſatz einſtellen mußte, was ſich auch im Zuſammenſpiel bemerkbar machte. Die Angriffe beginnen auf ⸗beiden Seiten mit gro⸗ ßem Einſatz, wobei ſich Wiesloch das hohe Spiel der Heidelberger aufdrängen läßt, was ſich ſehr zum Nachteil auswirkt. Union leitet durch Kichle ſchöne Angriffe ein, während auf der Gegenſeite Voll iſt, der das Spiel mit ſeinen Stürmern zu entſcheiden hofft. Verſchiedene Eckbälle ſind die einzigen Erfolge auf beiden Seiten. Heidelberg hat allmählich mehr vom Spiel und nützt geſchickt ſeine Flügelleute aus, die auch durch ihre Flanken das Wieslocher Tor in Gefahr bringen können. Weihrend Union leicht im Vorteil iſt, kommt Wiesloch durch Fauth durch einen Strafſtoß zum Tor. Bald darauf rettet Zuber einen ſcharfen Schuß von Kichle aus kurzer Entfernung. In der zweiten Halbzeit ſieht man, daß Heidel⸗ berg mit großem Kampfgeiſt im Felde ſteht, wobei ſeine Verteidigung gute Arbeit leiſtet und ſeinem Gegner ebenbürtig iſt. Bei Wiesloch vermißt man immer noch das Flügelſpiel, das auch zum Verhäng⸗ nis werden ſollte. Die inneren Stürmer können ſich allein nicht durchſetzen, obwohl manche ſchöne Tor⸗ gelegenheit herausgearbeitet wird. Heidelberg kommt nach 20 Minuten Spielzeit zu ſeinem erſten Tor. Kichle hat ſeinem Nebenmann, der in Abſeitsſtellung ſteht, den Ball zugeſchoben, die Verlängerung führt zum Ausgleich. Wiesloch ſetzt nun alles auf eine Karte ſpielt mit allen Phaſen ſeines Könnens, aber ein Erfolg bleibt aus. Zur Ueberraſchung der Zu⸗ ſchauer gelingt Union noch ein zweites Tor durch Molenda, wodurch der Sieg ſichergeſtellt war. Zwei Minuten vor Schluß hätte Wiesloch den Ausgleich durch Elfmeter erzielen können, der aber ſein Ziel nicht erreichen konnte. Schiedsrichter Gauweiler konnte in ſeinen Entſcheidungen nicht gefallen. Plankſtadt— VfB Mergentheim 62(:2) Zum weiteren Lokalkampf ſtellten ſich in Plank⸗ ſtadt die Mergentheimer Soldaten vor, die ſich einen ſpannenden und intereſſanten Kampf lieferten. Vor ungefähr 800 Zuſchauern zeigten die Mergentheimer Soldaten ein durchaus einwandfreies Können und hinterließen einen ſehr guten Eindruck Daß dieſe Mannſchaft noch Spiele gewinnt, das haben wir heutb geſehen. Beſonders gefährlich zeigte ſich der Sturm, der aber nicht viel Glück bei der wachſamen Plankſtadter Verteidigung hatte. Das Spiel beginnt mit wechſelnden Angriffen, wobei Mergentheim zunächſt etwas mehr vom Spiel hatte. Plankſtadt hatte auch zwei ſehr gute Tor⸗ chancen, aber keine wurde ausgenutzt. Auf beiden Seiten wurde mit größtem Einſatz gekämpft. Trotz⸗ dem konnte Mergentheim nach ſchöner Kombination von Eiſele in der 7. Minute das erſte Tor für Mer⸗ gentheim erzielen. Dadurch ermutigt, legte Mer⸗ gentheim ein ſehr flottes Spiel vor, dem alle Hoch⸗ achtung gebührt. Mergentheim konnte in der zehnten Minute durch Bäuerle zum zweiten Tor einſenden. Allmählich drehte ſich aber das Bild und immer mehr bemerkte man die techniſche und taktiſche Ueber⸗ legenheit der Plankſtadter Mannſchaft. Dabei gelang es dem Plankſtadter Mittelſtürmer Seitz, das erſte Tor zu erringen, das längſt verdient war. In der Zwiſchenzeit hatten die Gäſte wenig Gelegenheit, Angriffe aufzubauen. In der 40. Mi⸗ nute war es der talentierte Mehrer, der das Ergeb⸗ nis auf:2 ſtellen konnte. Nach dieſem Tor ließen die Gäſte ſtark nach und verteidigten mit der halben Mannſchaft. Mit dieſem Reſultat ging man in die Halbzeit. Nach der Pauſe ſtand Plankſtadt weiter ſtark im Angriff, doch reichte es vorläufig nur zu zwei Ecken. Die Soldaten⸗Elf ſetzte alles daran, das Unentſchieden zu halten. Doch erwies ſich der Sturm als nicht durchſchlagskräftig und ſchußſicher genug, wodurch die Verteidigung zu ſehr überlaſtet wurde. In der 59. Minute war es aber der zukunftsreiche Mehrer, der mit einem Bombenſchuß auf:2 für Plankſtadt erhöhen konnte. Wenig ſpäter war es der junge Mittelſtürmer Seitz, der heute zum erſtenmal ſtürmte, der einen unheimlich ſcharfen Ball unter die Latte ſetzte.:2. Die Gäſte verteidigten ſehr ſtark, denn ſie wollten keineswegs zulaſſen, daß das Ergeb⸗ nis noch höher ausfiel. Plankſtadt war einfach nicht zu halten. 5 N Müller, Erich, hatte noch nicht genug und in der 70. Minute gelang ihm nach ſchöner Kombination mit Mehrer, das fünfte Tor zu erzielen. In den letzten fünf Minuten kann Engelhardt durch ſchnellen Durchbruch zum ſechſten Tor kommen. Das Spiel, flaut ſehr ab, denn beide Mannſchaften hatten ſich ſtark verausgabt. Alles in allem hatte Plankſtadt die größeren Torchancen und auf Grund der beſſeren Stürmerleiſtung verdient gewonnen. 4 — D....... dc.. ß Sr 4 Montag, 17. Januar 1938 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 9. Seite(Nummer 25 —— — Harro Cranz läuft Beſtzeit Ausſcheidungstorlauf im Schiſtadion Schwarzwald Feldberg/ Schwarzwald, 15. Januar. In den höchſten Lagen des Schwarzwaldes hat der Wettereinbruch, der eine ſchmelzende Wirkung auf den Schnee der mittleren Lagen ausübte, nicht die Oberhand gewinnen können. Im Feldberggebiet hielt der Schnee, wenn auch in verringerter Menge und teilweiſe beein⸗ trächtigt unter dem Wärmeeinbruch, doch ausreichend Stand für die Austragung des erſten Teils der Gau⸗ meiſterſchaften, die ſich hier— in Trennung von den Meiſterſchaften in den nordiſchen Laufarten— für Ab⸗ fahrt und Torlauf abſpielten. Betraut mit der Durchführung waren Schizunft Feld⸗ berg und Schiklub Freiburg, die auch die gleichartigen, doch größeren Wettbewerbe innerhalb der Deutſchen Schi⸗ meiſterſchaften drei Wochen ſpäter vorzubereiten und durch⸗ zuführen haben. Die Gaumeiſterſchaften könnten alſo als eine kleine Generalprobe bezeichnet werden. Mit einer ſtarken Beteiligung war zu rechnen, brachte doch der Meldeſchluß rund 80 Namen für den Abfahrts⸗ lauf. aus dem dann ein Teil des Vorderfeldes in den Tor⸗ lauf gelangt. Einzellouf und Mannſchaften wurden gewertet Den Titel hätte zu verteidigen gehabt Bruno Koch, Schi⸗ zunft Feldberg, den Mannſchaftsſieg vom Vorjahr die Schi⸗ zunft Feldberg. Der Vormittag des erſten Lauftages für die Abfahrts⸗ rennen ſtand wiederum im Zeichen eines völligen Wetter⸗ ſturzes. Man war gezwungen, auf die neue Laufſtrecke im Zaſtler Loch zu verzichten und in das Fahler Loch beim Schiſtadion hinüberzugehen. Hier wurde eine Strecke mit 20 Mtr. Höhenunterſchied ermöglicht, die zur Gewinnung einer ausreichenden Totalhöhe zweimal durchlaufen wurde. Bei Föhnſturm regnete es zunächſt noch gegen Mittag, als dann plötzlich ſich Neuſchneefall einſtellte. Für die Rennen waren die Verhältinſſe ſo, daß die Wachsfrage eine Groß⸗ rolle ſpielte. Die Beteiligung hatte ſich im Einzellauf auf rund hundert geſtellt, in der Mannſchaftswertung waren es ſechs Mannſchaften(Schizunft Feldberg, Schiklub Frei⸗ burg zweimal, Rheinbrüder Karlsruhe, Schiklub Neuſtadt⸗ Schwarzwald und Todtnau). Die Läufe wurden bei un⸗ günſtiger Sicht und dauerndem ſchwerem Schneetreiben durchgeführt, wobei die Läufer in Abſtänden von einer halben Minute abgelaſſen wurden. Innerhalb 27 Stunden war das Rennen abgewickelt. Die teils waldige, wechſelnd geneigte Strecke mit allerlei kleinen Kniffen verlangte ſchon ziemlich Technik und Standfeſtiakeit. Das Zeiten bild im Abfahrts lauf der ein⸗ ſelnen Klaſſen gibt den erſten Platz bei den Frauen an Hilde Suſe Gaertner ⸗ Freiburg mit 3,02 Minuten;: ſünter tür Niederheiſer[(Rheinbrüder Karlsruhe).08 und Hanſen⸗Freißurg mit 3,11, die anderen in weitem Abſtand. inter den Männern der Klaſſet iſt Harro Cranz⸗ Rreibura erſter und zugleich Beſtzeitläufer, in Ahſtand von ſieben Sekunden Dr. Stuber⸗Freiburg. In Klaſſe 2 liegt Rolf Hoffmann(Schizunft Freiburg) im 213,2 Min. Die Spiele in FSW Frankfurt— Eintracht Fraukfurt:6(:1) Unter der Leitung des Ludwigshafener Schiedsrichters Flächſenhoar lieſerten ſich vor 17 000 Zuſchauern ze beiden Frankfurter Lokalrivalen FSV und Eintracht einen dramatiſchen Kampf, den aber ſchließlich der Favorit noch klar zu ſeinen Gunſten entſchied. Zunächſt war das Spiel ſehr ausgeglichen, die Eintracht vermochte ihre tech⸗ niſche Ueberlegenheit gegen die großartige Verteidigung des FS nicht zum Ausdruck zu bringen. 1. 8c Kaiſerslautern— Boruſſia Neunkirchen:0 Vor etwa 6000 Zuſchauern lieferten ſich beide Mann⸗ ſchaften ein kampfbetontes und hartes Spiel, das einen un⸗ entſchiedenen Ausgang nohm. Mat kann dieſes Treffen ruhig als das Spiel der vervaßten Gelegenheiten be⸗ zeichnen, denn in der erſten Viertelſtunde hatten die Boruffen drei klore Torgelegenheiten, die aber nicht aus⸗ genutzt werden konnten. Der Fecßk dagegen kam während der erſten Halbzeit, in der er ſogar mit Wind ſpielte, auch nicht ins Spiel und vergab ſogar während dieſer Zeit die größte Change in Geſtalt eines Elfmeters. Schiedsrichter war Fin kk Seckbach]. 5 Kickers Offenbach— Opel Rüſſelsheim:1(:0) Etwa 3000 Zuſchauer erlebten in Offenbach ein tempo⸗ reiches und ſpannendes Spiel, in dem die Kickers zu einem verdienten Siege kamen, den der ausgezeichnete Sturm herausſpielte. Opel hätte ein Unentſchteden erreichen kön⸗ nen, da die Hintermannſchaft der Platzherren nicht ganz attelfeſt war, aber im Sturm der Gäſte war zu viel Schatten. Schiedsrichter Wengerzyk(Worms) leitete zufriedenſtellend. S Wiesbaden— F Saarbrücken 10(:0) Vor etwa 4000 Zuſchauern lieferten ſich der SV Wies⸗ baden und der Fußballverein Saarbrücken einen ſehr in⸗ tereſſanten Kampf, der mit dem knappſten aller Ergebniſſe für die Platzherren endete.— Schiedsrichter Nickel ⸗ Frankfurt. Wormatia Worms— Fe Pirmaſens:0(:0) Vor 3000 Zuſchauern errong die Wormatia einen ſchwer erkämpften Sieg, der dem Spielverlauf nach hätte höher ausfallen müſſen; aber die ausgezeichnete Hinter⸗ mannſchaft der Gäſte lieferte eine glänzende Partie und kennte alle weiteren Erfolge verhindern. Pirmaſens lie⸗ ſerte ein großes Spiel, war techniſch den Wormſern durch⸗ aus ebenbürtig, trat aber ohne Hergert an. Schiedsrichter Walther⸗Ludwigshafen leitete hervorragend. Sportfr. Eßlingen— Kickers Stuttgart 95(:2) Vor 3000 Zuſchauern errangen die Kickers in Eßlingen einen klaren und verdienten Sieg. Die Kickers waren den Einheimiſchen in ſeder Beziehung überlegen und hatten von den Eßlingern, die diesmal ſehr ſchwach waren und zu tun haben, um ſich in der Gauliga halten zu können, nichts zu fürchten. Schiedsrichter: Hirſch⸗Cannſtatt. Ulmer F 94— VfB Stuttgart:2(:1) Dem Ulmer Neuling blieb auch diesmal im VfB⸗Spiel das Pech treu, obwohl er ſpieleriſch überlegen war. Die zahlreichen ihnen gebotenen Torgelegenheiten konnten die Ulmer nicht auswerten. Der VfB fand ſich mit dem ſchwe⸗ ren Boden bedeutend beſſer als die Einheimiſchen ab und errang ein verdientes 20(1700. 3900 Zuſchauer. Schieds⸗ richter: Glaſer(Neckarſulm). Union Böckingen— FV Zuffenhauſen:0(020) Böckingen hatte Mühe, um gegen den ſtark dem Abſtieg verfallenen FV Zuffenhaufen mit:0(0 0) mit Ach un Krach zu einem Sieg zu kommen. Böckingen war ſpieleriſch zwar überlegen, ihre Stürmer aber waren ſehr ſchußarm und konnten die bekannt gute Zuffenhauſener Abwehr kaum durchbrechen. Weingärtner⸗Offenbach leitete vor 2000 Zuſchauern dos Spiel gut. Stuttgarter SC— Sportfr. Stuttgart:0 Die großen Hoffnungen, die nach dem letzten Spiel der Sportfreunde diesmal auf ſie geſetzt worden waren, wur⸗ den ſehr enttäuſcht, denn die Sportfreunde muß den noch froh ſein, auf dem Degerlocher Platz mit einem 00 davon⸗ gekommen zu ſein. Zwar begannen ſie recht verheißungs⸗ voll, doch ſtellte ſich bald heraus, daß ihr Sturm ſehr harmlos war. Das Spiel wurde ſehr anſtädig durchge⸗ führt und hatte in Schiedsrichter Strein(Sandhofen) einen guten Leiter, 3000 Zuschauer. Eckenverhältnis 1275 für Sc. Jahn Regensburg— Bayern München:1(:1) Ueber 6000 Zuſchauer ſahen eines der beſten Spiele der Regensburger in dieſer Saiſon, obwohl die Münchener in beſter Beſetzung erſchienen waren. Zunächſt fanden ſich die Bayern“ etwas beſſer zu⸗ ſammen und kamen durch Bergmaier, der eine Steilvorlage Goldbrunners verwandelte, zum Füh⸗ rungsvor in der 35. Minute. Jahn kam aber nun ſtark auf und holte in der 43. Minute durch Lei⸗ kam den Ausgleich heraus. Die zweite Halbzeit begann ſenſationell, da ſchon nach 2 Minuten der Halblinke Niederwald nach ſchönem Alleingang vorn, in Abſtand von Belang Willy Beckert⸗Neuſtadt mit mit:32 und Ernſt Romminger(S3 Freiburg) mit 2233, 4. Die Klaſſe 3 hat Ralf Rüdiger(Sz Feldberg] in 2219 an der Spitze, der damit zugleich die zweitbeſte Zeit gelaufen iſt; hinter ihm, ebenfalls in Abſtand Fritz Berndt [Akad. Sc Freiburg) in:29 Min. Die Altersklaſſe 1 bringt größere Zeiten; als Erſter Franz Moſer⸗Emmen⸗ dingen in 2141, Zweiter Oskar Faller(SC Feldberg) in :49 Minuten. Schimeiſterſchaften zweiter Tag Vorlauf Während des zweiten Tags der Kämpfe um die Gau⸗ meiſterſchaft im Schilauf für Abfahrt und Torlauf war die Veranſtaltung auf dem Feldbera mehr vom Wetter be⸗ günſtigt, denn für den Torlauf im Fahler⸗Loch im Schi⸗ ſtadion waren in der Nacht noch rund 20 Zentimeter Neu⸗ ſchnee gefallen, die bei minus 5 Grad eine gute Bahn gaben. Das Wetter war teils neblig, teils aufhellend und blieb den Lauf über kalt, ſo daß die Bahn raſch war und gute Zeiten erzielt wurden. Der Lauf ging in zweimaliger Fahrt über je 180 Meter Höhenunterſchied, auf die 28 Tore verteilt woren. Zu dem Torlauf waren von den rund 100 Teilnehmern des Abſahrtslaufs am Vortage 36 ge⸗ kommen, mithin faſt zwei Fünftel, darunter vier Frauen, Unter den Männern waren als beſonders ausſichts reiche und gute Läufer im Torlauf zu nennen: Rüdiger(Schi⸗ zunft Freiburg), Berndt(Akademiſcher Schiklub Freiburg), Dr. Stober(Schizunft Feldberg), Rolf Hoffmann(Schi⸗ zunft Feloberg), Harro Cranz(Schiklub Freiburg), Rom⸗ minger(Schizunft Feldberg), die alleſamt auch im Ab⸗ fahrtslauf an guter Stelle lagen. Es waren im Torlauf aber auch Stürze und Straf⸗ punkte zu verzeichnen, wo ſie eigentlich weniger erwartet wurden. So bei Harro Cranz und Rüdiger, ſo daß ſich dadurch das Endbild für die Kombinationsrechnung aus beiden Läufen für den Meiſtertitel undurchſichtiger geſtal⸗ tete. Im Torlauf ſelbſt fuhr Rolf Hoffmann die beſte Zeit und ſchien dadurch in engen Wettbewerb für die ge⸗ nannten anderen zu kommen. Die Kämpfe hatten leider angeſichts des am Vortage in der Ebene unaünſtigen Wetters nur wenig Zuſchauer angelockt. Das Endergebnis für die Kombination aus Abfahrt und Torlauf, alſo für die Meiſtertitef des Gaues Baden, hatte folgendes Hauyt⸗ ergebnis: 1. Harro Cranz(Schikſub Freiburg! 219,2: 2. Rüdiger(Schizunft Felöbera) 223.2 8. Rolf Hoffmann Schizunft Feldberg) 225,2; 4. Dr Stober(Schfzunft Feld⸗ berg] 233.4; 5. Berndt(Akad. Schiklub Freiburg! 39.9. Damit ſteht in der Mannſchaftswertung mit den Pfſäken Rüdigers, Hoffmanns und Stobers an erſter Stelle de Schizunft Feldbera als Sieger. anderen Gauen ſeine Mannſchaft Regensburg in Front brachte. In der 17. Minute fiel endgültig die Entſcheidung. Kirſch und Peſahl ſpielten ſich gut durch, Kirſch ſchoß gegen die Latte, und Leikam lenkte den zu⸗ rückſpringenden Ball zum 321 für Jahn ins Netz. Der Schluß gehörte den Münchenern, die aber ge⸗ gen die gute Abwehr der Regensburger nichts mehr ausrichten konnten. Schwaben Augsburg— BC Augsburg 92(:0) Durch dieſen Sieg vor 10000 Zuſchauern dürften ſich die Gäſte den Verbleib in der Gauliga geſichert haben, während für die Unterlegenen der Abſtieg in bedrohliche Nähe gerückt iſt. Die beiden Punkte hatte ſich der BC redlich verdient. Die Kampfkraft und die größere Geſchloſſenheit in der Mannſchafts⸗ leiſtung haben den Ausſchlag gegeben. Thalmeier⸗ München leitete gut, ö b 1. Fc Nürnberg— 86 03 Schweinfurt:1(0: Vor 8000 Zuſchauern gab es im Zabo zwiſchen dem 1. Fe Nürnberg und dem Fc 05 Schweinfurt einen durch⸗ weg ausgeglichenen Kampf, der abermals einen:l⸗unent⸗ ſchiedenen Ausgang nahm. Das Treſſen wurde nach der Pauſe überaus hart durchgeführt. Schiedsrichter Sieg⸗ ler⸗ München. Wacker München— SpVg Fürth:2(:1) Der Punktekampf in München endete vor 7000 Zuſchauern mit einem glücklichen:1⸗Sieg der Für⸗ ther; denn das Eckenergebnis von 11:1 ſpricht klar für die Ueberlegenheit der Blauſterne. Beide Mann⸗ ſchaften erſchienen in ſtärkſter Aufſtellung. Die badiſche Handball-Gauliga Tade Keiſch— TV Seckenheim.1 Te Oftersheim— Vg Mannheim 93 TV Rot— TS Nußloch ausgefallen Freiburger FC— TW Hockenheim:2 SV Waldhof— TW 62 Weinheim 14:2 TW 62 Weinheim— SW Waldhof:14 Wer den Kampf der Weinheimer auf eigenem Platz gegen SV Waldhof mitangeſehen hat, mußte diesmal nur den Kopf ſchütteln über die ſchwachen Leiſtungen der Berg⸗ ſträßler. Die Mannſchaft war in beſter Aufſtellung zur Stelle, allerdings hatten einige derſesben Nachtſchicht ge⸗ habt. Der Sieger mußte Heiſeck erſetzen, der verletzt iſt; fiir ihn ſtürmte Rutſchmann, während Zimmermann 2 in der Läuferreihe ſtand. Das Spiel des Meiſters war ge⸗ fällig, ohne reſtlos überzeugen zu können. Müller und Trippmacher, ſonſt die zuverläſſigſten der Elf, zeigten dies⸗ mal, daß auch ſie Schwächen haben. Zimmermann und Spengler im Angriff waren beſſer wie im letzten Spiele, doch muß erſter unbedingt ſchneller abgeben. Herzog zeigte ſich gleichfalls verbeſſert und half ſeit langer Zeit auch wie⸗ der beim Aufbau mit. Lang hält beinen Platz und ſpurtet zu oft und zu früh nach innen. Rutſchmann ſpielt als Halbſtürmer nicht ganz die Rolle wie als Läufer. Schmidt, Henninger und Kritter ſowie Zimmermann 2 ſpielten ohne Tadel. Schiedsrichter Mater ⸗TV 46 hatte bei dem im all⸗ gemeinen kairen Spiel einen leichten Stond und hatte meiſt die Kritil der Snieler nick!“ verde“ Das Spiel beginnt itberroſchend mit einem Erfolg der Gäſte, die durch Rothermel einen Freiwurf verwandeln können. Dann aber nehmen die Platzherren ſich zuſammen und beherrſchen das Feld eindeutig. Die Deckung der Ger iſt zu durch⸗ ſichtia. Schwößbel iſt ſehr ſchwach und läßt ſich lmmer wieder täuſchen und überſpurten, ſo daß auch bald der ſehr aut haltende Ehret im Tor kapitulieren muß. Zimmermann, Spengler Lang, dann wieder Spengler und noch zweimal Zimmermann erhöhen auf 621. bis dem Gaſt ein weiterer Treffer gelingt, den wieder Rothermel unter freundlicher Aſſiſtenz von Trippmacher erzielt. Unter den Erfolgen des Meiſters war ein Prachttor Spenalers und ein feiner Durchlauf Zimmermanns beſonders erwähnenswert. Nach der Pauſe wird das Spiel noch einſeitiger. Wein⸗ heim ſtellt um, ſucht dann wieder in der olten Formation ſein Heil, ohne aber auch nur das Geringſte an der Ueber⸗ legenheit des Gaſtgebers ändern zu können Die Wold⸗ höfer danken aber dieſe Ueberlegenheit beſonders dem Auf⸗ bau der Halbſtürmer. die endlich einmal wieder beim An⸗ griff des Gegners über die eigene Mittellinie zurück⸗ gingen. Für ein luſtiges Intermezzo ſoxaten Krafft und Herzog, wobei allerdings der Walödhöſer ſtets durch kluges Spiel ſeinem Gegner das Nachſehen geben konnte. Noch acht Tore brachte dieſe Hälfte, wobei Zimmermann den Löwenanteil mit vier Treffern für ſich buchen konnte, da er von ſeinen Kameraden immer wieder blendend ein⸗ geſetzt wurde. Rutſchmonn, Spengler(2) und Zimmer⸗ mann 2 ſorgten für den Reſt. Die Gäſte hatten in dieſer Spielperiode, was auch nicht unterſchlagen werden darf. mit einigen Lattenwürfen aroßes Pech. ſonſt hätte ihnen noch der eine oder andere Gegentreffer gelingen müſſen. TS Oftersheim— BfR Mannheim 923 Trotz des klaren Vorſpielſteges über den Gegner ſuhren die Raſenſpieler nicht gerade mit angenehmen Gefühlen nach Oftersheim. Einmal mußten ſie Langel und Brand⸗ meier, die in letzter Minute abgeſagt hatten, erſetzen und dann waren auch die meiſten Spiele dort verloren gegan⸗ gen. Dieſe Schwächung der Mannſchaft machte ſich denn auch in dem befürchteten Maße geltend. Langel konnte im Läuferzentrum nicht annähernd erſetzt werden. Der funge Joſt gab ſich redlich Mühe, konnte aber den Gegner ſelten ſtellen. Daß unter den gegebenen Verhältniſſen an keinen Aufbau für den Sturm gedacht werden konnte, verſteht ſich am Rande. Dem TSB Oftersheim muß beſcheinigt werden, daß er dieſen Sieg vollauf verdient hat. Der junge Hillen⸗ gaß ſowie Waibel und Büttner im Sturm waren die Ga⸗ ranten für den Sieg. In der Hintermannſchaft überragten der fehlerlos ſpielende Torwart und Schweitzer als Mittel⸗ läufer. Unnötig war das harte Spiel in der Verteidigung, für das keine Veranlaſſung gegeben war. Das Spiel ſelbſt war aber im allgemeinen fair und hatte in Miltner⸗Doſſen⸗ bach einen vorzüglichen Leiter. Die Oftersheimer Mann⸗ ſchaft wird mit dieſen Leiſtungen noch beſtimmt von ſich reden machen. Vom Spielgeſchehen ſei kurz erwähnt, daß Oftersheim öurch Hillengaß und Büttner:0 in Führung geht, daß dann die Raſenſpieler für 10 Minuten überlegen ſind, aber trotz klarer Torchancen nur zu einem Erfolg durch Lades kommen. Hillengaß ſtellt durch Prachtwürfe auf 41, doch kann Morgen auf:2 bis zur Pauſe verringern. Die Ra⸗ ſenſpieler geben ſich noch nicht geſchlagen. Innerhalb 5 Mi⸗ Neue Jußball⸗Termine Die Reichsarbeitstagung in Breslau Reichstagung des Fachamtes Juß ball „Noch niemals“, ſo führte Reichsfachamtsleiter Linne ⸗ mann bei der Eröffnung der Reichstagung des Fachamtes Fußball im Rathaus der Stadt Breslau vor 200 Kame⸗ raden aus allen Gauen des Reſches aus,„habe ich die Freude gehabt, einen ſo großen Kreis von Mitarbeitern im Fußball verſammelt zu ſehen. Das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt Breslau 1938 ſteht im Mittelpunkt der zweitägt⸗ gen Arbeitstagung, das auch ihm, dem volkstümlichen Sport, Fußball, die Geltung verſchaffen will und wird, wie ſie ſeiner Größe und Geſchloſſenheit im Das entſpricht.“ Weiterhin gab Reichsfachamtsleiter Linnemann für den Fußballſport Richtlinten für Breslau. Dort werde dem Fußballſport Gelegenheit gegeben, ſeine Geſchloſſenheit unter Beweis zu ſtellen und ſich feſtlich in dem Rahmen zu zeigen, der ſeiner Bedeutung entſpricht, Nachdem der Stellvertreter des Reichsſportführers, Arno Breitmeyer, über Reichsbund und Breslau 1938 ge⸗ ſprochen hatte, machte der Geſchäftsführer des Fachamtes, Dr. Kandry, Ausführungen über die Beteiligung der Fußbollſportler am Turn⸗ und Sportfeſt. So findet man ſie bei den Feſtſpielrunden der Gaumannſchaften, bei den Uebungen und Vorführungen der Gaue und Vereine. Jeder Gau nimmt dabei mit hundert Mann teil, ſo daß etwa 1600 Fußballſpieler einen eindrucksvollen Querſchnitt aus dem Lehr⸗ und Uebungsbetrieb des deutſchen Fußball⸗ ſports geben werden. Dazu kommen die Vorführungen der Vereinsgruppen. Ueber Fragen techniſcher und organiſatoriſcher Art gab Frieder Körner Auskunft. Reichsbundſportlehrer Otto ſprach über die Vorführungen der Fußballſpieler, Reichs⸗ preſſewart Koppehel über die beabſichtigte Werbung für Breslau. Zum Schluß wurden noch die geplanten Vor⸗ führungen von einer Muſterriege vraktiſch gezeigt. * Nach der großen Ausrichtung auf das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt 1038 wurde am Samstag die Reichstagung des Fachamtes Fußball mit einer A Arbeits⸗ ſitzung im Rathausſaal der Stadt Breslau fortgeſetzt. Nuf der Tagesordnung ſtand als Hauptthema: Der DR und die Arbeit des Fachamtes Fußball. Zunächſt äußerte ſich der Leiter der Wirtſchaftsſtelle des Das, Stenzel, über das Finanz⸗ und Kaſſenweſen des Das unter beſonderer Berückſichtigung der Fußballvereine und Abteilungen. Der Referent für Schulung im Dae, Meuſel, ſprach dann über die sportliche Führerſchulung im Das, während Hauptſportwart Wolz ſich eingehend mit der e für das Fußballfahr 1938“ befaßte ſowie dem Einſatz und die Verwendung der Amateur⸗ Fußball⸗Lehrer und Fachwarte. Ueber die„Fußballjugend im Das“ hielt der Reichsfugendwart Dr. Er bach einen Vortrag, in dem er die außerordentliche Bedeutung der Förderung des Nachwuchſes im deutſchen Fußball als Kern⸗ punkt herausſtellte. Nachdem Herberaer noch ſtber die Lehrkurſusplanung für die National mannſchaft und khren Nachwuchs geſprochen hatte, behandelte Reichspreſſewart Koppehel wichtige Fragen des Schledsrichterproblems. Die Terminliſte 1938 Jauuar 23. Zwiſchenrunde um den Reichsbundpokal. 30. 2. Vorrunde um den Tſchammerpokal. Februar 6. Länderſpiel Deutſchland— Schweiz in Köln. 20. Vorſchlußrunde um den Reichsbundpokal und dritte Vorrunde um den Tſchammer⸗Pokal. 5 März 6. Schlußſpief um den Reichsbundpokal. 18. 1. Zwiſchenrunde um den Tſchammer⸗Pokal. 20. Länderſpiele: Deutſchland— Ungarn in Nürnberg, Deutſchland— Luxemburg in Elberfeld und erſter Kampf⸗ tag der Gruppenſpiele um die Deutſche Meiſterſchaft. 27. 2. Zwiſchenrunde um den Tſchammerpokal zweiter Meiſterſchaftskampftag. 5 April 3. Meiſterſchaftskampftag. 10. 4. Meiſterſchaftskampftag und 3. Zwiſchenrunde um den Tſchammerpokal. 17. Eytl. Reſtſpiele vom 1. Meiſterſchaftskampftag. 24. 5. Meiſterſchaftskampftag und Länderſpiel Deutſch⸗ land— Portugal in Frankfurt am Main. 90. Evtl. Wiederholungsſpiele der Meiſterſchaft. Mai 8. 6. Meiſterſchaftskampftag und 1. Hauptrunde den Tſchammerpokal. .— 21. Vorbereitungskurſus für die Weltmeiſterſchaft in Duisburg. 14. Länderſpiel Deutſchland— Eugland in Berlin. 11., 15., 18., 21. Uebungsſpiele mit engliſchen Berufs⸗ ſpielermannſchaften. 22. Vorſchlußrunde um die Deutſche Meiſterſchaſt und zweite Hauptrunde um den Tſchammerpokal. Juni .—19. Fußball⸗Weltmeiſterſchaft. 26. Endſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft und Dritte Hauptrunde um den Tſchammerpokal. Juli 24.—31. Deutſches Turn⸗ und Sportfeſt Breslau 1938. Auguſt 28. Erſte Schlußrunde um den Tſchammerpokal. September 4. Opfertag des deutſchen Sports. 11. Zweite Schlußrunde um den Tſchammerpokal. 18. Deutſchland— Polen in 2 Oktober 9. Dritte Schlußrunde um den Tſchammerpokal. November 6. Vierte Schlußrunde um den Tſchammerpokal. Dezember 4. Fünfte Schlußrunde um den Tſchammerpokal. Januar 1 8. Endſpiel um den Tſchammerpokal, und unt nuten, woran die Tordeckung nicht ſchuldlos war, iſt der Sieg von Oftersheim ſichergeſtellt. Waibel und Hillengaß kommen noch zu zwei weiteren Erfolgen, zwiſchen denen ſich noch Sornberger von den Raſenſpielern einſchalten kann, ſo daß der Sieg 918 an Oftersheim fällt. Föc Freiburg— Turnverein Hockenheim 922(:1) Das erſte Auftreten des badiſchen Gauliga⸗Neulings Turnverein Hockenheim, im gut beſetzten Stadion des Frei, burger Fußball⸗Clubs war nicht pon großem Erfolg be⸗ gleitet, Dazu befand ſich die Freiburger Mannſchaft in zu auter Verfaſſung, als daß die Gäſte aus Hockenheim, die mitunter ſchwer durchſichtig und primitiv ſpielten, zum Erfolg hätten kommen können. Der große Eifer, den ſie das ganze Spiel über an den Tag legten, konnte das tech⸗ nichſe und taktiſche Manko nicht ausgleichen. Anfänglich ſah es wohl danach aus, als ob die F C⸗Mannſchaft gegen den Neuling aus Hockenheim ſchwer zu kämpfen haben würde. Es vergingen immerhin zehn Minuten, bis die Freiburger den Torreigen eröffnen konnten. Aber dann war der Bann gebrochen. Das Spiel der Freiburger Mannſchaft verlief in gewohnter Weiſe, allerdings konnten oͤie Gäſte beim:0⸗Stand den erſten Gegentreffer erzielen. Aber darnach kamen die Freiburger wieder gut in Schwung und bis zum Halbzeitpfiff erzielten ſie noch zwei unhalt⸗ bare Tore. Mit:1 wurden die Seiten gewechſelt. Nach der Paufe war ungefähr das gleiche Bild wie zu Beginn, Hockenheim kann durch die maſſive Abwehr die Freiburger Kugriffe immer ſtoppen und auf der Gegenſeite ſieht man dasſelbe Bild. Beide Stürmerreihen bekommen Gelegenheiten, von denen die der Freiburger zahlreicher ſind. Mittelſtürmer Allgaier erzielte den 5. Treſſer und nun kommen die Frei⸗ 5 Ki Inepsrstöfen und kanten — in ſachmännischer Ausführung , i lepper-Karle, o 2. 24, re. 510 82 burger wieder in ihr Spiel buein. Die Läuferreihe ſpielt mitunter offenſiv und dadurch kommt die Hockenheimer Hintermannſchaft mitunter ſtark in Verwirrung. Obwohl die Freiburger bis zum Schlußpfiff dauernd drückend über⸗ legen ſind, können ſie dieſe Ueberlegenheit nicht genügend in Treffer ausmünzen. Die Gäſtehintermannſchaft ſpielt ſehr hart und das ſetzt dem Freiburger Sturm merklich zu. Aber mit ſeiner Schnelligkeit, beſonders auf dem Links⸗ außenpoſten, können ſie immer wieder zu Torgelegenheiten kommen, aber das Vorhaben, das Ergebnis zweiſtellia zu machen, gelang ihnen nicht. Schiedsrichter Kiefer aus Tribera i. Schw. beendete beim:2⸗Stand den raſſigen Kampf, der den zahlreichen Zuſchauern ſehr aut gefallen hat. Der fe hat dadurch in der Tabelle ſeine Poſitivn weſentich gefeſtigt und dürfte mit ziemlicher Sicherheit der Gauliga erhalten bleiben. Tod Ketſch— T Seckenheim:1(:0) Die Ketſcher, die in den letzten Spielen ſich von ihrer beſten Seite gezeigt hatten konnten auch an dieſem Sonn⸗ tag, trotzdem Schmeißer nicht mehr zur Verfügung ſteht, einen überlegenen Sieg landen. Der Sturm dieſer Mann⸗ ſchort hat ſich überraſchend gut zuſammengefunden. Schmelle Steildurchbrüche, dann wieder überlegte Kombination brachte nicht nur ein variantes Spiel, ſondern auch die gegneriſche Hintermannſchaft in ſtarke Verwirrung. Da noch obendrei alle 5 Monn des Angriffs ſich in guter Schußlaune befanden, hatte es die Seckenheimer Abwehr doppelt ſchwer, den richtigen Monn zu ſtellert. Der TW Seckenheim iſt dieſes Jahr von Pech verfolgt. Nicht nur, daß die Mannſchaft in ihrer Spielſtärke zurück⸗ gegangen iſt, muß ſie nun auch noch für eine Reihe von ſchweren Spielen auf ihren bewährten Mittelläufer Gehr verzichten. Wieviel dieſer Mann aber für Seckenheims Elf bedeutete, beweiſen erſt die ſetzigen Spiele Nicht nur, daß die Deckung ſchwächer geworden iſt, ſo fehlt es auch im Aufbau des Antigriffes. Um das Unglück voll zu machen konnte auch Seckenheim heute nicht in beſter Beſetzung an⸗ treten ſo daß Seckenheims Chancen ſchon vor dem Spier aleich Null waren. Das unter der ſicheren Pfeifenführung von Blanke Karlsruhe ſich abwickelnde Spiel beſtätigte denn auch alle Befürchtungen. Seckenheims Hintermannſchoft war zu nächſt garnicht im Bild und mußte den Gaſtgeber bis zum Wechſer auf 570 davonztehen laſſen obwohl der Torwächter einige ganz gefährliche Bälle ſicher gemeiſtert hatte. Da ſich auch nach der Pauſe dieſes Bild nicht änderte blieb TG Ketſch mit:1 überlegener Sieger, wobei Montag(), Weick(2. Rapp(2) und Keilbach die Torſchützen waren. Nach der heutigen Niederlage der Raſenſpieler ſind die Ketſcher nach Verluſtpunkten an die zweite Stelle der Tabelle gerückt. Zimmermann nach Berlin eingeladen Die deutſchen Handbollſpieler werden für das anfangs Februar in Berlin ſtattfindende Hallenweltturnier beſon⸗ ders geſchult. Dies iſt insbeſondere deshalb notwendig, da das Hallenhandballſpiel in Deutſchland noch etwas im Argen liegt und es hier wegen fehlender Vergleiche ſchwerer iſt, die richtige Sieben zuſommen zu bekommen. Zu dieſem' Schulungskurſus, der kommende Woche in Berlin ſtattfindet, hat auch Zimmermann vom Sp Waldhof eine Einladung erhalten, der in Frankfurt beim Turnier, dem bekanntlich Kaundynia anwohnte, einen vor⸗ züglichen Eindruck hinterließ. TS Nußloch von der Runde zurückgetreten Der Te Nußloch iſt von der Runde der Hondball⸗ Gauliga zurückgetreten. Alle Spiele gegen Nußloch ſind daher ungültig. Chriſtel ſiegte, Rudi Zweiter Deutſche Schiläufer in der Schweiz Auch dieſes Wochenende brachte die nun faſt traditionell gewordenen„Cronz“⸗Erfolge. Diesmal allerdinas, gaben deutſche Schlläufſer und Läuferinnen in der Schweiz eine Gaſtrolle. Während Ehriſtel Cranz beim 7. Grindel⸗ walder Abfahrts⸗ und Torlauf⸗Rennen, im Gegenſatz zum Vorfahre, ſturzſrei über die Strecke ging und um 2,6 Sek. vor der beſten Schweizerin Erna Steuri ſicher zum Siege kam mußte ſich ihr Bruder Rudi Crans in Wengen am Lauberhorn mit dem zweiten Platz binter dem Schweizer Heinz vonn Allmen begnügen. 5 Da infolge des Wetterſturzes eine Austragung des Ab⸗ fahrtslaufes in Grindelmald auf der vorgefehenen Strecke nicht möglich war, nahm man eine der Standard⸗Strecken von g Km. Länge und 600 Meter Höhenunterſchied. Chriſtel Cranz fuhr äußerſt vorſichtia und ſiegte ſo mit nur 2,6 Sek. Vorſprung vor den Schweizerinnen Erna Steuri und D. Künzli, ſowie ihren deutſchen Landesſchweſtern Käthe Grofegger und Liſa Reſch. Liefl Hoſerer⸗Mübzſchen kam guf der erſten Hälfte der Strecke zu Fall und mußte den Schluß im plötzlich auftretenden Nebel laufen ſo daß ſie nur noch auf den 17. Platz kam. Am Lauberhorn in Wengen mußten 40 Arbeiter die 750 Meter Höhenunterſchied aufweiſende Strecke erſt von den Schneeverwehungen befreien, ehe geſtartet werden konnte. In ſchöner leichter Fahrt ſieate der Schweizer Heinz von Allmen in:03 vor Rudi Cranz mit 4706.8. Die nächſten Plätze belegten die beiden Oeſterreicher Willt Walch und E. Kneißl. Der Münchner G. Mater wurde mit einer Zeit von 414,2 Vierzehnter. Der bei den Junkoren ſiegreiche Franzoſe James Couttet erreichte mit:43 1 die fünftbeſte Zeit. i Die Ergebniſſe: Grindelwald: 1. Chr. Cron z⸗Deutſchland 455,4 2. E. Steuri⸗Schweiz:58; 3. D. Künzli⸗S. 505,4; 4. K. Graſe⸗ ger⸗D. 510,2: 5. L. Reſch⸗D.:1 17. L. Hoferer⸗D.:15,.2. Wangen: 1. H. v. Allmen ⸗S.:03; 2, R. Cranz ⸗ D. 406,8; 3. W. Walch⸗Oeſterreich:10.8: 4. E. Kneißl⸗Oe. :12,4; 5. W. Steuri⸗S.:14; 6, F. Maurer⸗S 418,8, 7. v. „ 419,6. Junioren: 1. J. Couttel⸗Fronk⸗ reich 413,4. Vierländerkampf im Rudern Der Italieniſche Ruder⸗Verband hot Oeſterreich, Ungarn und Deutſchland zu einem Vierländer⸗ kampf eingeladen, der am 7. Auguſt in den Lagunen von Venedig im Achter, Vierer m. St. Zweier m. St. und Doppelzweier ausgetragen werden ſoll. Von deutſcher Seite iſt bereits die grundſätzliche Zuſtimmung zur Be⸗ teiligung ausgeſprochen worden. Der Wettkamyf hätte eine beſondere Bedeutung, weil er nicht nur ſehr ſtarke Rudernationen als Gegner auf die Bahn bringt, ſonder vor allem terminlich recht günſtig liegt, finden I wenige Wochen ſpäter die Eurovameiſterſchaften im Ri dern— gleichfalls in Italien— ſtatt. e 0 9 7 1„ OK* 1 147 8 8 100 10. Seite/ Nummer 25 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗ h Montag, 17. Januar 1938 1— 5 5 1— 8 Iſcaft durch teude⸗ Donnerstag, 20. Januar b 95 0 0 0 peng Friedrich⸗ 22 (ae chen heru ſchule. a 2—— e e e e vageshaleucles N Offener Kurſus für Frauen und Mäuner: 20 bis 21.30 1 eee Sport für jedern Uhr Schillerſchule, Neckarauer 1 dis 15 Uhr Feudenheimſchule. 9 7. Jauuar ö 5 f ö 9 e eee 17.30 bis 19 Uhr Stadion, Gymnaſtik⸗.. Deutſche Gun i, 5 0 Montag, 17. Jann Mittwoch, 19. Januar 18 bis 19.30 ihr Eliſobeshſchule. 19 bis 21 Uhr„ Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: 19 bis 20 Nationaltheater:„Begegnung mit ulrike“, 20 Uhr. Allgemeine Körperſchule e 15 e 0 bis 5 99 5 9 901 57 18 bis Uhr Goetheſtraße 8. 58 5 Rosengarten, Muſenſaal: 20.15 Uhr große Revue des Thes⸗ Ollene Kurſe für Männer und Frauen: 0 513 70 en 0331 Ale 25 0 1 8 21.30 hr Dieſterweg⸗ Schwimmen 5 ters der Wiener Spielzeugſchachtel 72 Alles fürs Herz“, jeweils Friedrichſchule U 2, e in 5 18 bis 19 Uhr Schillerſchule. Offener Kurſus für Männer und Frauen: 21.30 bis 23 Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz o Adolte Hitler⸗Realgymnaſium, Elifabethſchule, Liſelotte⸗ rap 5 11f Sni Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2.. Odeon⸗ gaffee: Konzert(Verl ängerung). ſchirle Colliniſtraße. 5 Eliſabethſchule, Liſe 5 Fröhliche Gymnaſtik und Spiele. Betriebsſportkurſe: 18.30 bis 20 Uhr Halle 3, 20 bis Kunſthalle— Altertumsverein: Vortrag von Muſeums⸗ Betriebsſportkurſe: 18.15 bis 19.45 Friedrichſchule U 2. Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20 bis 21.30 21.30 Uhr Halle 2 des Städtiſchen Hallenbades. direktor Kutſch(Wiesbaden) über„Burgen der deutſchen 17.80 bis 19 Uhr TV. Halle Waldhof. 17.15 bis 18.90 Uhr Uhr jeweils Humboldtſchule, Feudenheimſchule, Wohl⸗ Rollſchuhlauf Vorzeit“. im Betrieb de 0 1E 21.30 Uhr Eliſabeth⸗ gelegenſchule und Schwe Backmulde“. 1 0 22 8 2 5 1 L i 2 18 bis 1650 1105 1 f 1. 8 Uhr Eliſabeth Betriebsſportkurſe: Humboldtſchule. Offener Kurſus für Frauen und Männer: 18.30 bis 1 5 5 i ch 13. 5 5 5 g 1s 19.3 eſtalozziſchule B. 18 55 2; 1 2525 30 19.30 Ul 10 20 bis 21 30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium Univerſum:„Gaſparone“. Alham ra un Schauburg: b bis 19.30 Uhr Dieſterwegſchule. 20 bis 21.30 Uhr Uhland⸗.30 Uhr und 20 bis 2130 Uhr Karl⸗Friedrich⸗& ö Mutterlied“— Palaſt und Gloria:„Fanny El ßler“, 0 Fröhliche Gymnaſtik und Spiele ſchule. Reiten 2 f 7085 N 5 928 5 8 j 1 8 5. Capitol und Scala:„Geächtet 6 ne Kurſe für Frauen und Mädchen: 20 bis 21.30 Kindergymnaſtik Offene Kurſe für Frauen und Männer: 13 bis 14 Uhr, Ständige Darbietungen b Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule und Wohlgelegenſchule 7 bis 17.45 Uhr und 17.45 bis 18.30 Uhr jeweils in 14 b 15 Uhr, 21 bis 22 Uhr, 22 bis 23 Uhr Reithalle 3 Betriebsſportkurſe: bis 18 Uhr Elifabethſchule. der Humbolstſchule 5 5 St er Schlacht⸗ und Viehhof. Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und 5 17.20 bis 18 Uhr Palle im Werk von Boehringer u. Söhne. 0 5 Schwimmen 5 von 14.30 8 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als 2 19.30 bis 20.45 und 20.45 bis 22 Uh Ühlandſchule. 17 bis 18 getriebs 4 20 55 91 80 8 5 S. Samstag 22. Jannar Feſtung und Garniſonſtadt. 5. Uhr Luzenbd 5 20 915 2 50 cd nber 185 8 Vetriebskportkurfus: 240 bis 28 Uhr Städtiſches 5 8 2 Theatermuſeum E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von Luser ergſchule. 20 bis 21.30 Uhr Mädchenberufs Hallenbad, Halle 3 Reichsſportabzeichen 5 5 50 f 7 3 3 0 ſchüle⸗ 5. f Schi⸗G aſtik Offener Kurſus für Fee 965 Männer: 15 bis 16.30 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Schi⸗Gym naſti 15 7 7 Theater. Kindergymnaſtik Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 1 0 Stadion. Feld 2, bei ſchlechter Witterung Gymnaſtik⸗ 5 Geöffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr, t 18 bis 19 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule Käfertal. 15 bis 16 Uhr Peſtolozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Stroße. Halles 5 Leſehalle Neckarſtadt: Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Uhr Goetheſtraße 8. Reiten Schwimmen Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 ble 13 und 17 5 5 5 5 8 5 2 If ſe für Fr Nänner: 20 bis 21.30 Uhr is 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 d 15 bis 19 Schwimmen Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 15 Uhr, 0 a. 5 55. 35 lsbi 225 U, 1: 8 11 I gebffe 50 Uhr. — 70 5 5 57 5 9 1 1555 55 5 Städtiſches Hallenbad, Halle 1 Städtiſche Volksbücherei, U 3, 1: Leſeſaal geöffnet von 10.30 Offene Kurſe für Frauen und Männer: 21.30 bis 23 Uhr 17 18 Uhr, 21 bis 22 und 22 bis 23 Uhr Reithalle trieb kurſe: 20 bis 21.30 Uhr Hollen 2 und 3 bis 13 uh Städtiſches Hallenbad, Halle 1. Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof. ee eee eee eee 5 5 1 5 g Betriesſportkurſe: 18.30 bis 20 Uhr Städtiſches Hollen⸗ Koſtenloſe ſportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle:„ ĩ¾ ͤ 8 Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21. bad, Halle 3. 17.30 bis 18.30 Uhr Geſundheitsamt, Haus der Allgemeinen e e l Frauen und Männer): Schigymnaſti Ortskrankenkoſſe, Haupteingang, Zimmer 121. 8 4 1 Frauen und M 8 1 4 Offene g ür er e 8 5 e 8 5. Samstag, 22. Januar, und Sonntag, 23. Januar. Anmel⸗ 6 . 15 Kune für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Freitag, 21 anuar dungen nimmt das Sportamt entgegen. 85. Tulla⸗Oberrealſchule. 8 6, 21. 5 N Unſer nationalſozialiſtiſches Winterhilfs⸗ 1 Rollſchuhlauf Allgemeine Körperſchule Sonntag, 23. Januar 8 5 Offene Kurſe für Frauen und Männer: 19 bis 20 Uhr aue de d Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Reichsſportabzeichen 0 M und 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium. Betriebsſportkurſe: 17 bis 18.90 Uhr, 18.30 bis 20 und 20 Offener Kurſus für Frauen und Männer:.30 bis 11 4 if rein erllehungs mäßig des bis 21.90 Uhr Peſtalozziſchule 4. 17.30 bis 19.30 Uhr Uhr Stadion, Feld 2, bei ſchlechter Witterung Gymnaſtik⸗ 8 größe angewandte 50111 Reiten und 20 bis 21.30 Uhr e'oöziſchule B. 5 halle. 5 5 5 werhk, das die Well je geſehen hat. Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 Uhr Allgemeine Körperſchule[Der Führer über das Winterhilfswerzz und 17 bis 18 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Vieh⸗ Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Betriebsſportkurſus:.30 bis 11 Uhr Stadion, Gym⸗ hof. Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: das sagt unser Publſkum Ein großes Erlebnis SI GLI, der Tobls! über den neuen I Lenrspims Diensſiag leizier Tag! 17 bis 18 Uhr naſtikhalle. Lilian Harvey Taueii; lool eꝝ S Wjuy Birgel Der Sensationser folg nur noch wenige Tagel Täglich 20.15 Musensaal-Rosengarien „Alles un Herz Rechtzeitig Karten kaufen! 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