„ Neue Mannheimer Seit MWannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Montag, 17. Januar 1938 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2ma! außer Sonntag. Bezugspreiſe: Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerſeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend Monat erfolgen. Fre Einzelpreis 10 W Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennta. Für Familien und Kleinanzetgen ermäßlate Grundpreise. Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Bet Zwangsveraleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich erteilte Aufträae. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe K ————ů— 140. Jahrgang— Nr. 26 „Eine Regierung ven den Kommunisten vs an Rechten! dr. Stijcdinewintg in Benin e * Blums phantaſtiſche Idee Ein merkwürdiger Plan nationaler Sammlung- ſagten ſich ihm- Sarraut ſoll das Exverument nun nochmals Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 17. Januar. Die Berufung des Vizepräſidenten Léon Blum zur Neubildung der Regierung war noch nicht die einzige Ueberraſchung des geſtrigen Tages. Die zweite Ueberraſchung ſollte Léon Blum ſelbſt brin- gen. In der Fraktionsſitzung der marxiſtiſchen Par⸗ tei entwickelte Blum ſein Aktionsprogramm. Man erinnert ſich, daß die marxiſtiſchen Miniſter aus der Regierung Chautemps ausgetreten ſind, weil Chau⸗ temps mit den Kommuniſten gebrochen und damit die Gefahr einer Erweiterung der Regierungsmehr⸗ heit nach der Mitte und nach rechts angekündigt hatte. Man erinnert ſich, daß anderſeits die Kom⸗ muniſten in einer Entſchließung ein Veto dagegen eingelegt hatten, daß in die neue Regierung Män⸗ ner eintreten könnten, die nicht den Schwur auf das Volksfrontprogramm abgelegt hätten. Nach dieſen Vorgängen hätte man glauben ſollen, daß Blum nun verſuchen würde, eine hundertprozentige Volks⸗ frontregierung zu bilden, die der erſten Volksfront⸗ regierung wie ein Ei dem andern gleichen könnte. Es war aber nicht ſo. Vor der marxiſtiſchen Partei erklärte Blum zur allgemeinen Ueberraſchung, daß er verſuchen werde, eine„Regierung der nationalen Samm⸗ lung um die Volksfront herum“ zu bilden, eine Regierung alſo, die von den Kommuniſten bis zu den Mittelparteien der Kammer gehen ſollte. Er fügte hinzu, daß er dem Präſidenten der Re⸗ publik als beſten Führer dieſer neuen Regierungs⸗ mehrheit ſchon den Kammerpräſidenten Herriot vorgeſchlagen habe. Herriot aber habe ſich erneut geweigert, die Regierungsbildung zu übernehmen. Die marxiſtiſchen Parteimitglieder waren über dieſe Enthüllungen Leon Blums ſo erſtaunt, daß ſie überhaupt nichts dazu ſagten. Sie gaben Blum aber doch volle Handlungsfreiheit, beſchloſſen jedoch, für heute, Montag abend, den erweiterten Parteivorſtand der marxiſtiſchen Partei einzuberufen damit dieſer zu der überraſchenden Wendung der Dinge Stellung nehmen könne. Die Radikalſozialen waren über dieſes Programm Blums nicht minder erſtaunt. Man be⸗ hauptet, daß die radikalſozialen Parteimitglieder in ein lautes Gelächter ausgebrochen ſeien, als Daladier ihnen die unerwarteten Enthüllungen über die Abſichten Leon Blums machte. Immerhin erklärten ſich die Radikalſozialen bereit, an einer derart erweiterten Regierung teilzunehmen. Chaubemps verlieſt ſeine Abſchiedserklärung. [Preſſephoto, Zander⸗M.) 1 Aber die Mittelparteien ver⸗ verſuchen Sie forderten jedoch als Bedingung, daß die neue Regierung unbedingt die Währungsfreiheit aufrecht⸗ erhalten und auf jede Deviſenkontrolle verzichten ſolle. Die kommuniſtiſche Fraktion endlich zeigte ſich entgegen allen Erwartungen pflaumen⸗ weich. Die Kommuniſten hatten plötzlich nichts gegen eine Erweiterung der Regierungsmehrheit einzuwenden. Sie verlangten lediglich, um das Geſicht zu wahren, daß die neue Regierung der nationalen Sammlung das Volksfrontprogramm durchzuſetzen hätte. Unter dieſen Bedingungen erklärten ſich daun die kommuniſtiſchen Partei⸗ führer Thorez und Duclos bereit, in die neue Regierung Blum einzutreten. Damit war der erſte Teil der Aufgabe Leon Blums ſchon erfüllt. Die Volksfront legte ihm kein Hin⸗ dernis in den Weg. Ganz anders geſtaltete ſich das Bild, als ſich nun Blum an die Mittelparteien der Kammer wandte. Er verhandelte zunächſt mit dem Abg. Reynaud, dem Führer der republikaniſchen Mit⸗ telparteien der Kammer Hier begannen die erſten Schwierigkeiten. Reynaud erklärte ſich bereit, in die neue Regierung einzutreten, da er ja ſelbſt in den letzten Monaten immer wieder für die nationale Sammlung aller franzöſiſchen Parteien eingetreten war. Er betonte aber, daß er nicht das einzige Mit⸗ glied der bürgerlichen Mittelparteien ſein wolle, dem die Ehre der Mitarbeit an der Regierung Léon Blum zuteil würde. Er verlangte daher, daß die Regierungsmehrheit bis zu den nationalen Republikanern, bis zu Mandel und Marin, erweitert würde. Selbſt wenn Blum gewollt hätte, hätte er dieſe Bedingung nicht erfüllen können, denn ſowohl die Gruppe der republikaniſchen Linken, die einſtige Tardieu⸗Gruppe, wie auch die der wationalen Republikaner, die Gruppe Marin, lehnt eine Mit⸗ arbeit mit Blum ab. Bis nach Mitternacht ſetzte Blum ſeine Bemüh⸗ hungen fort, dann teilte er der Preſſe mit, daß er auch auf die Zuſammenarbeit mit Paul Rey⸗ nand verzichten müſſe, weil dieſer als Bedingung die Hinzuziehung weite⸗ rer Gruppen, der Mitte und der Rechten im Parla⸗ ment, geſtellt habe, was Blum aber nicht erfüllen könne. Blum fügte hinzu, daß er im Laufe des heu⸗ tigen Vormittags ſeine Bemühungen noch weiter fortſetzen würde. Unter dieſen Umſtänden bleiben für den Augenblick noch zwei Möglichkeiten, nämlich entweder reduziert Blum ſein Aktionsprogramm auf die Wiederherſtellung einer hundertprozentigen Volksfrontregierung, oder aber, was wahrſchein⸗ licher iſt, er gibt den Auftrag zur Bildung einer „Regierung der nationalen Sammlung“ an einen radikalſozialen Parteiführer, wie beiſpielsweiſe Sarraut, ab. In dieſem Fall, wo es ſich nicht mehr um die Bildung einer Volksfrontregierung handelt, ſteht auch das marxiſtiſche Parteipreſtige nicht mehr auf dem Spiel, dann kann Blum, ohne ſeiner Würde Abbruch zu tun, den Mißerfolg ſeiner Be⸗ mühungen doch zugeben. Auch Blum gibt auf (Funkmeldung der NM.) + Paris, 17. Januar. Leon Blum hatte am Montagvormittag noch ein⸗ mal eine längere Beſprechung mit den kommuniſti⸗ ſchen Porteihäuptlingen Thorez und Duclos, die ſich bis etwa 10.30 Uhr hinzog. Kurz darauf begab er ſich Präſidenten der Republik ius Elyſée. Blum erklärte kurz vorher Journaliſten, die ihn über ſeine Anſichten befragten, daß er auf eine RNa⸗ binettsbildung verzichte. Man erwartet noch im Laufe des Mittags eine längere Erklärung Blums über ſeinen Verzicht zur Kabinettsbildung, beſon⸗ ders, da dieſer Verzicht noch vor der Sitzung der radikalſozialen Kammerfraktion und des Landesrates der Sozialdemokraten erfolgte, die beide am Montag zuſammentreten wollten, um ihre Holtung zu dem weiteren Verlauf der Kriſe feſtzuſtellen. Der„Paris Midi“ glaubt, daß nun Chautemps oder Herriot vom Präſidenten der Republik beauf⸗ tragt würden, auf der von Blum beabſichtigten er⸗ weiterten Grundlage der Volksfront eine Regierung zu bilden. Profeſſor Sagebiel. Nach der Ankunft auf dem Anhalter Bahnhof ſchreitet der ſugoſlawiſche Miniſterpräſident Dr. Stofa⸗ dinowitſch mit Miniſterpräſident Generaloberſt Göring, Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath und dem jugoflawiſchen Geſandten in Berlin, Cin cor Markowitſch, die Front on der Ehrenkompanie der Luftwaffe ab.(Weltbild, Zonder⸗K.) Empfang im Haus des Reichspräſidenten durch Reichsaußenminiſter Freiherrn von Neurath. Mini⸗ ſterpräſident Stofodinowitſch im Geſpräch mit Reichsleiter Roſenberg und Stabschef Lutze. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗M.) Generaloberſt Göring mit Dr. Stojadinowilſch in Tempelhof. Der Luftfahrtminiſter erläutert die Anlagen des neuen Weltflughafens. In der Mitte Stofadinowitſch und ſeine Gattin, ganz rechts (Preſſephoto, Zonder⸗Multiplex⸗K.) e Nummer 26 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 17. Januar 19398 Stojadinowitſch in Karinhall: „Cie kamen als Freund zu einem Freunde!“ Miniſterpräſident Göring zeigt Dr. Stojadinowilſch die Schönheiten der Schorfheide anb. Berlin, 26. Jan. Am Sonntagvormittag folgte der jugoſlawiſche Miniſterpräſident Dr. Stojadinowitſch mit ſeiner Gattin, den Herren ſeiner Begleitung und dem Kö⸗ niglich Jugoflawiſchen Geſandten in Berlin, Cincar⸗ Markowitſch einer Einladung des Miniſterpräſiden⸗ ten Generaloberſt Göring nach Karin hall. Waldhörner grüßten die hohen Gäſte, die gegen 14,30 Uhr am Eingang zum Waldhof Karinhall ein⸗ trafen, mit dem Jägergruß. Miniſterpräſident Ge⸗ neraloberſt Göring hieß ſeine Gäſte in Karin⸗ hall willkommen und übernahm ſelbſt die Füh⸗ rung durch das herrliche Naturſchutzgebiet der Schorfheide. An dem anſchließenden Jagdfrühſtück nahmen auch die Staatsſekretäre des Miniſterpräſidenten und die nächſten Mitarbeiter ſeines Stabes teil. Der Hausherr brachte dabei auf ſeinen hohen Gaſt einen Trinkſpruch aus, in dem er ſagte: „Ew. Erzellenz! Sie kommen hierher nicht nur als der Miniſterpräſident Ihres ſchönen Landes und als der verantwortliche Leiter der Staats⸗ geſchäfte einer befreundeten Nation. Sie kommen zu mir, wie ich ſtolz ſagen darf, als Freund zu einem Freunde. Uns beide verbindet echte Kameradſchaft, die wir heute in unſeren Geprächen wieder erneuern konn⸗ ten. Laſſen Sie mich Sie und Ihre Frau Gemahlin aus dieſem tiefen und echten Gefühl heraus herzlich willkommen heißen. Exzellenz! Ich ſchätze mich glücklich, behaupten zu dürfen, Kenner Ihrer ſchönen Heimat zu ſein. Nun, Exzellenz, erleben Sie Deutſchland! Sie fin⸗ den ein freies und wehrhaftes Volk, geeint in ſeiner heißen Liebe und ſeinem unerſchütterlichen Ver⸗ trauen zu ſeinem Führer, der dieſes Volk aus tiefer Nacht zu neuen Höhen emporgeführt hat, ein ſtar⸗ kes Reich, das wieder imſtande iſt, ſeine Intereſſen zu wahren und den Frieden zu garantieren. Dieſes Dritte Reich hat Ihnen weit und herzlich die Tore geöffnet. Wohin Sie auch kommen werden, überall werden Ihnen die ſtärkſten Sympathien des deutſchen Volkes entgegenſchlagen. Uns trennen keine politi⸗ ſchen, wirtſchaftlichen, kulturellen und territorialen Gegenſätze. Die Intereſſen unſerer Völker ergänzen ſich vielmehr in durchaus glücklicher Art. Daß dieſe Freundſchaft zwiſchen unſeren Völkern ſich weiterhin vertiefen möge, iſt mein heißer Wu nſch und Wille.“ Miniſterpräſident Dr. Stojadin o w itſch ant⸗ wortete u..: „Ew. Exzellenz! Ew. Exzellenz haben anläßlich Ihrer Beſuche in Jugoflawien nicht nur die Achtung und Anerkennung der königlichen Regierung gefun⸗ den, ſondern Sie haben das Herz eines ganzen Volkes erobert. Denn in Ihrem Weſen, Exzellenz, offenbart ſich immer wieder der unerſchöpfliche Quell deutſcher Kraft, die auch den einfachſten Mann in meinem Lande begeiſtert hat. Hermann Göring iſt in ganz Ingoſlawien ein Be⸗ griff, und bis zu den entfernteſten Felſenneſtern iſt der Name des treueſten Kämpfers Adolf Hitlers, des Schöpfers des neuen Deutſchlands, bekannt. Wenn man Ihre Worte in meinem Lande hört, ſo iſt die breiteſte Schicht unſerer Bevölkerung über⸗ zeugt, daß durch Sie, Herr Miniſterpräſident, die Seele eines ganzen Volkes zu uns ſpricht. In die⸗ ſem Sinne bin ich ſtolz darauf, unſere persönliche, echte Kameradſchaft heute erneut zu fühlen. Mein Beſuch im neuen Deutſchland knüpft nicht nur an das Gefühl der Bewunderung für das deutſche Volk in der Vergangenheit. Dieſes Gefühl der Bewunderung hat ſich noch verſtärkt bei näherem Kennenlernen des grandioſen Aufbaues, den das neue Deutſchland Adolf Hitlers erfahren hat. Ex⸗ zellenz, es iſt mein heißer Wunſch und Wille, daß die Freundſchaft zwiſchen Deutſchland und Jugoflawien ſich weiterhin vertiefen möge.“ Nach dem Frühſtück führte der Hausherr in ſeiner charmanten und humorvollen Art die Gäſte durch den Waldhof Karinhall, um ſie mit dieſem der Lanoſchaft entwachſenen und bis in die letzten Einzelheiten nach ſeinen Angaben geſchaffenen Hauſe bekannt 5 machen. Clojadinowitſch beim Führer Längere herzliche Ausſprache im Beiſein des Reichsaußenmmiſters (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 17. Janaur. Der Führer und Reichskanzler empfing heute vormittag 11.30 Uhr den Herrn jugoſlawiſchen Miniſterpräſidenten Stojadinowitſch, der vom jugoflawiſchen Geſandten in Berlin begleitet war, zu einer längeren politiſchen Ausſprache, an der auch Miniſterpräſident Generaloberſt Göring und Reichs miniſter des Auswärtigen Freiherr von Neurath teilnahmen. Auſchließend an dieſe Beſprechung nahm der Führer und Reichskanzler die Vorſtellung der Begleiter des Herrn jugoſlawiſchen Miniſter⸗ präſidenten entgegen und begrüßte ſodann die zur Zeit in Berlin weilenden Vertreter der jugo⸗ ſlawiſchen Preſſe. Schon lange vor Eintreffen des jugoflawiſchen Miniſterpräſidenten ſammelten ſich viele Hunderte von Volksgenoſſen in der Wilhelmſtraße, um den Gaſt der Reichsregierung zu begrüßen. Eine ver⸗ ſtärkte Ehrenwache des Wachregimentes war zum Empfang des Miniſterpräſidenten angetreten. Pünktlich um 11.30 Uhr traf Dr. Stofadinowitſch mit ſeiner Begleitung ein, nachdem ſich kurz zuvor Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath und der deutſche Geſandte in Belgrad von Heeren zum Hauſe des Reichskanzlers begeben hatten. Die Ehrenwache präſentierte beim Eintreffen des jugoflawiſchen Mi⸗ nicherpräſidenten das Gewehr, Trommelwirbel klang auf und mit ſtürmiſcher Begeiſterung hieß die viel⸗ hundertköpfige Menge den Gaſt des neuen Deutſch⸗ land willkommen. Kurz darauf fuhr auch der Wagen des Miniſterpräſidenten Generaloberſt Göring vor, der ebenfalls freudig begrüßt wurde. Frankreich und der Stojadinowitſch⸗Veſuch Reſignation in Paris Bittere Vergleiche mit der deutſchen Politik dnb. Paris, 17. Januar. Trotz der Regierungskriſe fidet die Preſſe Zeit, ſich angelegentlich dem Deutſchland⸗Beſuch des jugo⸗ ſlawiſchen Miniſterpräſidenten Dr. Stojadinowitſch zu widmen, wobei Reſignation vorherrſcht. Das „Jpurnal“ ſtellt feſt, die Kleine Entente richte ſich nach der Achſe Berlin—Rom aus. Deutſchland nehme auf dem Balkan raſch den Platz ein, den Frankreich dort verloren habe.„Epoque“ ſchreibt reſigniert, während in Paris Miniſterkriſe herrſche, werde Der Kampf hinter den Linien: Die„Fünfte Kolonne“ am Werk? Die Madrider Exploſionen das Werk geheimer nationaler Kreiſe? anb London, 17. Januar. Nach Zeitungsberichten aus Madrid ſind dort 153 Nationaliſten unter der Anklage verhaftet worden, daß ſie einen Anſchlag auf die Behörden vorbereitet hätten.„News Chrontele“ will dazu be⸗ richten können, daß dieſe Maſſenverhaftungen im Zuſammenhang mit der kürzlichen Exploſion in Ma⸗ drid ſtehen, bei der, wie bereits gemeldet, 300 bis 400 Perſonen den Tod gefunden haben ſollen. Dieſe Exploſion ſoll das Werk der ſogenannten Fünfte Kolonne ſein, jener in Madrid lebenden Na⸗ tionaliſten, die vom Innern der Stadt aus Franco bei ſeinem letzten Angriff auf Madrid zum Siege ver⸗ helfen wollen. So wird behauptet, die Angehörigen der Fünften Kolonne hätten das große Munitions⸗ lager von Madrid in die Luft geſprengt, Wie ernſt man auf Seiten der Sowjetſpanier die ganze Angelegenheit nehme, gehe daraus hervor, daß am Tage nach der Exploſion der ſowjetſpaniſche Mi⸗ niſterpräſtdent Negrin und der Verteidigungsminiſter Prieto eigens nach Madrid gekommen ſeien, um ſich perſönlich über den Stand der Dinge zu unter⸗ richten. Staatslieferungen an Sowfeiſpanien? anb Paris, 17. Januar. Die„Action Frangaiſe“ erklärt, daß bei der ſow⸗ jetſpaniſchen„Botſchaft“ in Paris eine Flugzeugein⸗ kaufsſtelle beſtehe, und gibt einen Brief bekannt, den ein Beauftragter der Valeneia⸗Bolſchewiſten, Carlos Eſpla, am 26. Juli 1937, an den Vertreter der ſpa⸗ niſchen Bolſchewiſten in Paris gerichtet habe. Darin ſei die Rede von der Abnahme von 52 franzöſi⸗ ſchen Potez⸗ Flugzeugen. Die„Action Frangaiſe“ hebt hervor, daß zu die⸗ ſem Zeitpunkt die Potez⸗Werke bereits verſtaatlicht waren, der Luftfahrtminiſter alſo genau Beſcheid wiſſen mußte. Das Blatt verlangt die Auflöſung der Flugzeugankaufsſtelle bei der ſowjetſpaniſchen„Bot⸗ ſchaft“ in Paris und den Proteſt gegen den Luft⸗ fahrtminiſter. Kommt Churchill ins Kabinett? Als Bedingung„eine aktivere Außenpolitikꝰ“ Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 5 g 85 5— London, 17. Jan. Außenminiſter Eden, der am Samstag von der n Sonntag in Cheecquers, dem Landſitz des Mini⸗ Riviera nach England zurückgekehrt iſt, verbrachte ſterpräſidenten, wo er eeingehende Beſprechungen mit Chamberlain über die außenpolitiſche Lage hatte. Wie exinnerlich, hat Miniſterpräſident Chamberlain gegen alle Regel während der Abweſenheit Edens vertretungsweiſe das Auswärtige Amt geleitet. Im Zuſammenhang mit Edens Beſuch in Checquers wird verſchiedentlich die Vermutung geäußert, eine Unter⸗ redung, die Eden kurz vor ſeiner Abreiſe aus Süd⸗ frankreich mit dem zur Zeit dort weilenden Win⸗ ſton Churchill hatte, habe in den Beſprechungen eine Rolle geſpielt. Seit längerer Zeit wird hier der Eintritt Churchills in das Kabinett beſprochen. Es heißt, daß Churchill dabei gewiſſe Bedingungen für Stojadinowitſch in Berlin mit großen Ehren empfangen. Frankreich laufe Gefahr, einen Ver⸗ bündeten nach dem anderen zu verlieren und unter⸗ ſtütze das ſelbſt durch ſeine ewigen politiſchen Wir⸗ ren.„Die Jugoflawen“, ſo erklärt die„Action Frangaiſe“,„wenden ſich wie die Rumänen und Polen von Frankreich ab, je mehr Frankreich dem zerſtörenden Kommunismus hörig iſt.“ dangenaunist 1 3 8„ 1411 77 Gegen Mißdeutungen dnb. Belgrad, 17. Januar. Die Montagsblätter berichten weiter in großer Aufmachung über den Berliner Staatsbeſuch des Miniſterpräſidenten und Außenminiſter Dr. Stoja⸗ dinowitſch. Der Sonderberichterſtatter der halbamtlichen „Vreme“ ſieht in dem Beſuch von Stojadinowitſch in der Schorfheide den bisherigen Höhepunkt der an Steigerungen und gewaltigen Eindrücken ſo reichen Deutſchlandfahrt des jugoflawiſchen Miniſterpräſi⸗ denten und Außenminiſters. Auf das Programm des Samstags zurückkom⸗ mend, erklärte der Berichterſtatter, die Beſichtigung des Tempelhofer Feldes und des Reichs luftfahrt⸗ miniſteriums ſei für alle jugoſlawiſchen Gäſte ein unvergleichlicher Eindruck geweſen. Der„Slovenec“, das Blatt des ſtellvertretenden Miniſterpräſidenten und Innenminiſters Ko roſchetz, verwahrt ſich zunächſt gegen die Mißdeutun⸗ gen der gewohnheitsmäßigen Fälſcher. Deutlich müſſe geſagt werden, daß die freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen Jugoſlawiens zu Deutſchland für die Ordnung in Mitteleuropa genau ſo wichtig ſeien wie eine ſchärfere Richtung in der Außen⸗ die guten Beziehungen zu Italien, Frankreich und politik ſtellen werde. England. Als Mittelſtaat müſſe ſich Jugoflawien eee eee Sturmtage über England: Dampfer mit 25 Mann verſchollen Die geſamte Beſatzung ertrunken?— 10 Todesopfer an der engliſchen Küſte dub. London, 17. Januar. Der orkanartige Sturm, der ſeit Freitag nacht über England hinwegfegt und an den Küſten den ganzen Schiffsverkehr lahmlegt, hat am Sonntag nicht weniger als 10 Menſcheuleben gefordert. Eine große Zahl von Schiffen iſt in Seenot geraten. Größte Beſorgnis empfindet man um den über⸗ fälligen 1500⸗Tonnen⸗Dampfer„Glaurhyd“, der mit 25 Maun an Bord von Newport in See gegangen war und am Sonntag früh in Irlam bei Mancheſter erwartet wurde. Man nimmt an, daß das Schiff in dem hohen Seegang untergegangen und die geſamte Beſatzung ertrunken iſt. Aeberſchwemmungen in ganz Belgien dub. Brüſſel, 17. Januar. Ganz Belgien iſt zur Zeit infolge der anhalten⸗ den Regenfälle und der Schneeſchmelze in den Ar⸗ dennen von ſchweren Ueberſchwemmungen heimge⸗ ſucht, wie man ſie ſchon ſeit Jahren nicht mehr in einem ſolchen Umfang erlebt hat. Beſonders die Maas und die Schelde ſind an vielen Stellen über die Ufer getreten und haben die umliegenden Ort⸗ ſchaften und Felder unter Waſſer geſetzt. Bei Na⸗ mur iſt der Waſſerſpiegel der Maas zur Zeit 25 Meter über dem Normalſtand. In einigen Stadt⸗ teilen iſt das Waßſer in die Keller. und Parterre⸗ räume eingedrungen. In mehreren Straßen wird der Verkehr durch Boote aufrecht erhalten. Verheerende Wirkungen haben die Fluten auch im Hennegau angerichtet. In der Ortſchaft Wasmes mußten zahlreiche Häuſer von ihren Bewohnern ge⸗ räumt werden. Am Sonntagmorgen iſt während eines ſchweren Sturmes ein belgiſcher Schlepper von einem nieder⸗ ländiſchen Dampſer auf der Schelde gerammt wor⸗ den und ſank wenige Minuten nach dem Zuſammen⸗ ſtoß. Die Beſatzung konnte gerettet werden. Im Schneeſturm verirrt Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters N— Paris, 17. Jan. Eine Abteilung italieniſcher Alpenjäger vom 4. Bataillon aus Aoſta, in Stärke von drei Offizieren und 19 Mann hat ſich im Schneeſturm am Kleinen St. Bernhard verirrt. In völlig erſchöpftem Zuſtand trafen die Italiener auf franzöſiſchem Boden in der Nähe von St. Maurice ein. Eine Kompanie des 70. franzöſiſchen Alpenfägerbatatllons wurde ſofort zur Hilfeleiſtung ausgeſandt. Mehrere Italiener muß⸗ ten auf Tragbahren abgeſchleppt werden, fünf von ihnen wurden mit erfrorenen Händen und Füßen in das Militärlazarett eingeliefert. Die anderen ſind vorläufig in der franzöſiſchen Kaſerne untergebracht worden. 85„ N * Zu Gaſt in Korinhall. Hermonn Göring und Dr. Stoſgdinowitſch vor dem Jagdhaus. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) davor hüten, von einer Großmacht ins politiſche Schlepptau genommen zu werden. Sämtliche Zeitungen veröffentlichen ferner im Wortlaut die Trinkſprüche, die im„Haus des Reichspräſidenten“ bei dem großen Abendeſſen zwi⸗ ſchen Reichsaußenminiſter v. Neurath und Dr. Sto⸗ jadinowitſch gewechſelt wurden. In den Schlagzei⸗ len heben die Blätter der Satz hervor, daß„die deutſch⸗jugoſlawiſche Freundſchaft gegen keinen Dritten gerichtet ſei“. Ein neues Waffenlager Die Kapuzen männer hatten ſich gut eingedeckt Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters g— Paris, 17. Januar. Die Polizei hat in Paris in der Rue St. Lazare wiederum ein rieſiges Waffenlager der Kapuzen männer entdeckt. Unter anderem wurden beſchlag⸗ nahmt 3 ſchwere Maſchinengewehre, 36 leichte Ma⸗ ſchinengewehre, 48 Mauſergewehre, zahlreiche andere Gewehre, 22 Kiſten voll Handgranaten und 20.000 Schuß Munition. Die Bewaffnung ſoll ausreichend genug geweſen fein, um 500 Mann voll auszurüſten. Keiner will nachgeben? Der Beginn der eungliſch⸗iriſchen Verhandlungen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 17. Januar. Heute nachmittag beginnen in den Amtsräumen des Miniſterpräſidenten in Downing Street 10 die engliſch⸗triſchen Verhandlungen. Der iriſche Mi⸗ niſterpräſtident de Valera, der bei ſeiner Ankunft am Samstag von den in London wohnenden Iren mit überſchwenglicher Begeiſterung begrüßt wurde, gab geſtern nach einer eingehenden Beratung der iriſchen Abordnung eine Erklärung ab. In ihr ſagte er, es ſeien große Schwierigkeiten zu überwinden, Irland hoffe aber ernſtlich, die Grundlage für eine dauernde Freundſchaft zwiſchen den beiden Ländern zu legen. Wieweit das jedoch gelingen wird, iſt nicht ganz ſicher. Von iriſcher Seite wird die Frarge eines un⸗ geteilten Irland, alſo mit Einſchluß Ulſters, in die⸗ ſen Beſprechungen in den Vordergrund geſtellt, was hier überraſcht hat. Es heißt, Irland werde irgend eine Erklärung, die eine Löſung dieſer Frage, wenn auch in unbeſtimmter Form, in Ausſicht ſtellt, zur Bedingung für die übrigen Verhandlungen mit Eng⸗ land machen. Die engliſche Regierung hingegen hat der Regie⸗ rung von Belfaſt die ſormelle Verſicherung ab⸗ gegeben, daß ſie keine Regelung dieſer Frage mit 8 treffen werde, die auf Koſten Ulſters gehe. Damit ſtehen ſich die Anſichten in dieſem Punkte offen gegenüber. Andererſeits ſieht England die für ſeine Verſorgung im Kriegsfall notwendige Eingliederung Irlands in das engliſche Verteidigungsſyſtem und ſehen beide Teile eine Regelung der wirtſchaftlichen Fragen als ſo wichtig an, daß man hofft, ein Sthei⸗ tern der Verhandlungen zu vermeiden. Singapur wird verſtärkt Fünf Waſſerflugzeuge auf dem Weg nach Singapur dnb. London, 17. Januar. Aus Basra am Perſiſchen Meerbuſen wird ge⸗ meldet, daß fünf große Waſſerflugzeuge der bri⸗ tiſchen Luftwaffe ihren Standort verlaſſen haben, um ſich nach Singapur zu begeben. i f Anruhen in Tſchifu anb. London, 17. Jan. Das amerikaniſche Schlachtſchiff„Marblehead“ iſt, wie aus Schanghai berichtet wird, vorſichtshalber an⸗ gewieſen worden, ſofort aus Tſchiktau nach Tſchifu, 1 Hafenſtadt in der Schantung⸗Provinz, auszu⸗ ufen. 5 N Etwa 100 Mann ſogenannter chineſiſcher Sonder⸗ polizei plündere chineſiſche Geſchäftshäuſer und gebe aus ihren Piſtolen Schüſſe in die Luft ab. Die Ausländerkolonie der von chineſiſchen Truppen kürz⸗ lich geräumten Stadt Tſchifu beſteht aus einigen hundert britiſchen und 82 amerikaniſchen Staatsbür⸗ gern.. e 220 K— 2222 — K 1— e re. re Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe g. Seite Nummer 268 Die Stadtseite Maunheim, 17. Januar. Du haſt die Letſcht! Welcher Mannheimer würde den Kinderbrauch der„Nachtpatſche“, oder, wie man hier ſagt, der Letſcht“, nicht kennen? Dieſer Brauch, der ſich hier ſo lange erhalten hatte, ſcheint bei den Kindern immer mehr zu verſchwinden, denn auf unſeren Straßen iſt ihm kaum mehr zu begegnen. Noch vor wenigen Jahren konnte man ihn tagtäglich bei einem Gang durch die Stadt in den Abendſtunden wahrnehmen. Man ſah da Gruppen von Buben oder Mädchen nach beendetem Spiel kurz vor dem Aus⸗ einandergehen beiſammenſtehen, als einer über⸗ raſchend mit der flachen Hand ſeinem Spielgenoſſen einen leichten Schlag verſetzte und dabei rief:„Du haſt die Letſcht!“, währenddem er ſich raſch aus dem Staube machte. Der Getroffene, nun nicht faul, ver⸗ ſuchte ſchnell, die Patſche zurückzugeben. Gelang ihm das, ſo fagte er triumphierend:„Du haſt ſie wieder!“, gelang ihm das nicht, ſo rief er dem Durchgeher nach: „Wart nur Alterle, morgen kriegſt ſie widder“. Da es jedenfalls ein Gefühl der Befriedigung oder der Erleichterung erweckte, daß die Nachtpatſche nicht bis zum anderen Tag auf einem laſtete, ſo verſuchte man, ſie an einen anderen loszuwerden, was dann zumeiſt eine wilde Rennerei bis in die Stockwerke der Häuſer hinauf verurſachte, denn der Geſchlagene wollte ſie dem Schläger wieder zurückgeben. Dieſer Brauch wurde nicht nur von den Kindern geübt, ſon⸗ dern man konnte ihm zuweilen auch bei Erwachſenen begegnen, bei denen er übrigens, wenn auch in an⸗ derer Form, heute noch nicht ganz ausgeſtorben iſt. Klarheit über den Sinn des Brauches beſtand kaum. Man hat wohl dabei die dunkle Vorſtellung ge⸗ habt, als ſeien mit dem erhaltenen Schlage irgend⸗ wie ſchädliche Folgen verbunden, von denen man ſich nur löſen könne, wenn man den Schlag wieder ir⸗ gendwie zurückgebe. Der Sinn des Brauches mag wohl auf die alte Vorſtellung zurückzuführen ſein, daß, wenn man einer Hexe den Schlag zurückgebe, ihr schädlicher Zauber, den ſie auf einen ausübe, gebro⸗ chen ſei. Wenn dieſe Sinndeutung richtig iſt, würde es ſich alſo um einen ehemaligen Volksbrauch han⸗ deln, der im Kinderſpiel fortlebte, ohne daß ſich dieſer Sinn jedoch im Bewußtſein des Volkes erhalten hätte. Etwas Koboldartiges kommt in dem Brauch gewiß zum Ausdruck. r. Neujahrsempfang beim Kreisleiter Im Ritterſaal des Schloſſes empfing am Sonn⸗ tag Kreisleiter Schneider die Männer aus Par⸗ tei, Staat, Verwaltung, Wehrmacht und Wirtſchaft zu einer Stunde der Beſinnung, Verpflichtung und Ausrichtung auf die Jahresarbeit. Der Kreisleiter überbrachte allen Anwesenden die Glückwünſche der Partei für ihre Arbeit im Jahre 1938 ſowie die Grüße des Gauleiters mit dem Hinweis darauf, daß er der feſten Ueberzeugung ſei, daß alle Männer, die an verantwortlicher Stelle ſtehen, auch in dieſer Frage ihre ganze Kraft für das Werk des Führers und das Wohl des Volkes einſetzen werden. Mit dem perſönlichen Dank an die Vertreter der eingeladenen Gliederungen und Verbände bat er, allen Arbeitern, Angeſtellten und Beamten, die an dem großen Auf⸗ bauwerk reichſten Anteil haben, ſeine Grüße und Glückwünſche zu überbringen. Weitere Anſprachen hielten Polizeipräſident Dr. Ramsperger für die Beamten und Angeſtellten der Reichs⸗ und Staatsbehörden, Generalmajor Zimmermann im Namen der Wehrmacht und Oberbürgermeiſter Renninger namens der Stadt und der Mannheimer Wirtſchaft. Verkehrsvorſchriften mißachtet Polizeibericht vom 17. Januar Vier Verkehrsunfälle. Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier vier Verkehrsunfälle. Hierbei wurde eine Perſon leicht verletzt und vier Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad beſchädigt. Sämt⸗ liche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. 5 Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 33 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 20 Kraftfahrzeughalter mußten rote Vor⸗ ſahrtsſcheine ausgehändigt werden, weil ihre Fahr⸗ zeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Krakeelerei und groben Unfugs mußten fünf Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Allerlei aus Feudenheim Der Sparverein„Deutſcher Michel“ gab in ſeiner Generalverſammlung den Tätigkeits⸗ und Rechen⸗ ſchaftsbericht, die genehmigt wurden. An Stelle des bisherigen Vereinsleiters tritt Georg Gabe n⸗ diel. Es wurde beſchloſſen, zum 35jährigen Be⸗ ſtehen verſchiedene Feſtlichkeiten abzuhalten. Die Karnevalgeſellſchaft„Heiterkeit“ hält aus Anlaß ihres 50jährigen Beſtehens am 29. Januar eine große Fremdenſitzung ab. Am 12. Februar iſt ein öffentlicher Maskenball und am Fasnachts⸗ Dienstag der übliche Maskenzug, der die früheren übertreffen ſoll, abends iſt großer Maskenball. In voller geiſtiger und körperlicher Friſche feierte eine unſerer älteſten Einwohnerinnen, Frau Anna Keßler Wwe, ihren 85. Geburtstag. Die Maul⸗ und Klauenſeuche hat jetzt 9 Gehöfte befallen, eine Kuh und ein Rind ſind dabei ein⸗ gegangen. „Badiſches Hafenamt Mannheim.“ Die durch Verordnung des Staats miniſteriums vom 28. Sep⸗ tember 1925 in Mannheim errichtete Dienſtſtelle zur Verwaltung der ſtaatlichen Hafenanlagen in Mann⸗ heim und Rheinau erhält vom 1. April ab die Be⸗ zeichnung„Badiſches Hafenamt Mannheim“. n In der„Geſellſchaft für Erd⸗ und Völker⸗ kunde⸗ ſpricht am Donnerstagabend im Aulagebäude m Lichtbildern Rechtsanwalt Dr. Eugen Gerhard⸗ Vorderindien“. aunheim über„Eindrücke von einer Reiſe nach Zur Reichsmeldeordnung: Wehrdienſtean Lufkſchutz au dem Meldezettel Der Vermieter muß den Vollzug der Meldung nachprüfen— Vereinfachte Wochenendmeldung Die neue Reichsmeldeordnung, über die wir in der Montagfrüh⸗Ausgabe an anderer Stelle berichtet haben, tritt am 1. Mai 1938 in Kraft. Sie enthält auch über die bisherigen Mitteilungen hinaus noch beachtliche Neuerungen. Die Mitverantwortung des Woh⸗ nungsgebers und Hauseigentümers für die Er⸗ füllung der Meldepflicht iſt dahin geregelt, daß er nicht nur den Anmeldeſchein unterſchreiben, ſondern ſich durch Einſicht in die Meldebeſtätigung auch davon überzeugen muß, daß die Meldung bei der Meldebehörde tatſächlich erſtattet iſt. Im Ein⸗ vernehmen mit dem bisherigen Recht muß die An⸗ und Abmeldung beim Wohnungswechſel bin⸗ nen einer Woche erfolgen. Die neuen einheitlichen Formulare für die An⸗ und Abmeldung enthalten einige Fragen, die es bis⸗ her auf dieſen Vordrucken nicht gab. So iſt Aus⸗ kunft zu geben über das Wehrdienſtverhält⸗ nis, ferner über die Art der Verwendung im zivi⸗ len Luftſchutz ſowie über den Beſitz eines Kraftfahrzeuges. Die Anmeldung der Woh⸗ nungs veränderung bei der Zulaſſungsſtelle für Kraft⸗ fahrzeuge bleibt dadurch unberührt. Ausländer und Staatenloſe müſſen außerdem Angaben über ihre amtlichen Ausweiſe machen. Wer in einer Gemeinde des Inlandes gemeldet iſt und beſuchs⸗ weiſe in einer anderen Gemeinde bei Verwandten oder Bekannten wohnt, braucht ſich in der Beſucher⸗ gemeinde erſt nach Ablauf von ſechs Wochen anzumel⸗ den. Dieſe Friſt kann für einzelne Gemeinden ver⸗ kürzt werden. Der Wochenendverkehr wird künftig da⸗ durch erleichtert, daß für Gemeinden oder Kreiſe mit ſtarkem ſonntäglichem Ausflugs⸗ und Wochen⸗ endverkehr Ausnahmen von der Meldepflicht zuge⸗ laſſen werden können. Sie ſind von der Einreichung der Meldeſcheine für diejenigen Perſonen entbun⸗ den, die in der Zeit von der Nacht vor bis zum Mor- gen nach dem Sonn⸗ und Feiertag bei ihnen beher⸗ bergt werden. Statt der Ausfüllung des Melde⸗ ſcheines genügt dann die Eintragung in das Fremen buch. Im übrigen gilt für Hotels, Gaſthöfe, Frem⸗ denheime uſw., ebenſo für die Leiter von Klöſtern, Ordensniederlaſſungen, Heimen von Religionsgeſell⸗ ſchaften uſw. eine Meldefriſt von 24 Stunden. Ausgenommen von dieſer Verpflichtung ſind Sportheime, Wanderheime, Jugendheime und Ju⸗ gendherbergen. Die Leiter werden hier verpflichtet, ein Herbergsbuch zu führen. Für Mitglieder von Gliederungen einſchließlich der Hitlerjugend, ferner für Mitglieder von Sportorganiſationen, die unter einer Führung wandern, gilt die weitere Er⸗ leichterung, daß nur der Wanderungsführer ſeine Perſonalien und die Zahl der Wanderer einzutra⸗ gen braucht. Der neue Schulungsbrief Was bringt die Januar-Folge 19382 Der Schulungsbrief, der von dem Reichsorgani⸗ ſationsleiter der NSDaAp herausgegeben wird, iſt in ſeinen erſten vier Jahrgängen immer mehr zu einem geſchichtlichen und kulturgeſchichtlichen Stan⸗ dardwerk geworden, in dem das geſchichtliche Werden des deutſchen Volkes klar, allgemeinverſtändlich und weltanſchaulich zuverläſſig dargeſtellt iſt. Wenn der Schulungsbrief in den letzten zwei Jahren ſeine Auflagenzahl ſchon wieder verdoppeln konnte und nunmehr in einer Auflage von 2½ Millionen er⸗ ſcheint, ſo iſt dieſes ſtolze Ergebnis ein überzeugender Leiſtungserfolg. Die Entwicklungsgeſchichte des deutſchen Volkes iſt in den erſten vier Jahrgängen mit der Darſtellung des Weltkrieges zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt. Die beiden erſten Folgen des fünften Jahrganges tragen die Widmung Deutſchland. Im Kern⸗ punkt des Januar⸗Heftes ſteht der hervorragende Aufſatz von Dr. E. Meynen, dem bekannten Ver⸗ faſſer des Buches„Deutſchland und Deutſches Reich“ über das Thema„Deutſchland“. Meynen ſetzt in dieſer Arbeit die grundlegenden Unterſchiede der Be⸗ griffe„Deutſchland“ und„Deutſches Reich“ aus⸗ einander. Er legt dar, wie das Wort„Deutſchland“ nicht durch Geſetzes⸗ oder Verwaltungsmaßnahmen eingeführt worden iſt, ſondern als ureigenſter Ausdruck des Volkswerdens aus dieſem heraus entſtanden iſt. In großen Linien wird die Entwicklung dieſes völkiſchen Begriffes durch die Jahrhunderte verfolgt. Dem gegenüber iſt„Deut⸗ ſches Reich“ ein ſtaatsrechtlich⸗geographiſcher Begriff. „Deutſchland und Deutſches Reich“ ſind nicht gleicher Inhalt in zwei Worten, aber ſie ſind nicht voneinan⸗ der zu trennen. Deutſchland iſt der Mutterboden unſeres Seins, die ewige Idee unſeres Volkes,— das Reich ſeine politiſche Geſamtordnung, die ſtaat⸗ liche Stärke und Wehr. Das Reich iſt Form, Deutſch⸗ land Vorausſetzung und Inhalt. In einem Auſſatz„Das leiſten und leiſteten Söhne unſeres Volkes“ bringt W. Rumpf eine zuſammen⸗ gedrängte Ueberſicht der Leiſtungen unſeres Volkes auf den Gebieten der Forſchung, der Kultur, der In⸗ duſtrie, der Wehr, der Koloniſation. Wertvolle Bilobeigaben und intereſſante Textzeich⸗ nungen erläutern die Aufſätze des Schulungsbriefes. Gauſchulungsamt Baden der NSDAP. PPPPPPPPPPPCCCTCPPTbTPTPGTGTGGCTGTVTòTPT(bùo'''; ßßßßßßßßßßßß... Die Tromm im Lichtbild Ein Heimatvortrag bei den Liebhaberphotographen Sie beſitzt ihre Reize, die benachbarte Tromm. Wer dieſe nicht ſchon ſelbſt erwanderte, konnte ſie durch Lichtbilder kennen lernen am Freitag im Hotel National beim Vereinsabend der„Photographi⸗ ſchen Geſellſchaft Mannheim“(Amateur⸗ verein). Herr Metzger warf eine Fülle von Naturſchönheiten auf die Leinwand. Gleichzeitig war es ihm darum zu tun, ſeine „erſten Kleinbildaufnahmen“ vorzuführen. Man konnte ſich nämlich bisher den eifrigen und überaus erfolgreich arbeitenden Bildjäger nicht anders denken als mit der vielbewährten 9/12⸗Kamera bewaffnet. Nachdem ihm nun letztes Frühjahr eine moderne Kleinbildkamera in die Hände geraten war, fing er doch an, Verſuche damit zu machen, zaghaft zunächſt. Aber ſiehe da, ſchon iſt die Großkamera beiſeite ge⸗ ſtellt; Stativ und Plattenlaſt bleiben zurück. Es geht auch mit der„Kleinen“, ja, meiſt beſſer. Kein Wunder auch, denn das derzeitige Aufnahmematerial mit ſeiner hochgeſteigerten Feinkörnigkeit ermöglicht ſtärkſte Bildvergrößerung. Die gezeigten Lichtbilder erbrachten den Beweis aufs neue. Herr Metzger führte uns nicht nur ins Gebiet der Tromm, wo er an einem der Wandertage zu⸗ fällig in das Maitreffen der Heſſenkinder geraten war, ſondern auch auf andere Höhen des lie b⸗ lichen Odenwaldes, in die Früßhlings⸗ und Sonnenpracht allüberall, ja zur Donau, Blau und Iſar, Stolz und Freude weckend über unſere ſchöne deutſche Heimat.—1. MG Lindenhof unter neuer Führung In der Reichs bahngaſtſtätte hielt der MGV„Lin denhof“ ſeine diesjährige Generalverſamm⸗ lung ab, die eine grundlegende Veränderung in der geſamten Vereinsführung zur Folge hatte. Ver⸗ einsführer Philipp Falter, der das neunte Jahr dem Verein als Vereinsführer vorſtand, hat die Ge⸗ legenheit wahrgenommen, jüngeren Kameraden ſei⸗ nen Platz zur Verfügung zu ſtellen. Er erſtattete zu⸗ nächſt den Jahresbericht, ſtreifte das Breslauer Bun⸗ desſängerfeſt und das Beiſammenſein mit den Ro⸗ denbacher Sängern in Mannheim. Auch Heimat⸗ pflege und Brauchtum hat ſich der Verein zu eigen gemacht. Der Ausflug nach der Frieſenheimer Inſel und die Sängerfahrten waren ein willkommener An⸗ laß, Mannheims Naturſchönheiten kennenzulernen. Herr Falter dankte beſonders dem Dirigenten, Chor⸗ ſeiter Dr. Karl Riehl, für ſeine gewiſſenhafte Chor⸗ ſchulungsarbeit und ſprach ſeinen Dank dem Führer⸗ ring, der Aktivität und den unterſtützenden Mitglie⸗ dern für die bisher gehaltene Treue aus. Kaſſen⸗ walter Willi Hermann berichtete über die Kaſſen⸗ verhältniſſe. Weitere Berichte des Schriftführers Ernſt Schmitt ließen den Fleiß erkennen, mit dem der Verein ſeine Aufgaben löſt. Nach der Vertrauens kundgebung für den bisheri⸗ * gen Vereinsführer Falter ſchritt die Wahlkommiſ⸗ ſion unter Vorſitz von Kamerad Jung zu Wahl des neuen Vereinsführers. Einſtimmig wurde Leo Hckſſel gewählt, der für das Vertrauen dankte. Er beſtimmte Willi Hermann zu ſeinem Stellvertreter, Karl Joos zum Kaſſenwalter, W. Schmitt zum Schriftwart und als Vertreter der Aktivität Ernſt Schmitt und der Paſſivität Albert Schmitt. Zum Vergnügungs⸗ und Preſſewart wurde Ewald Wirt⸗ gen beſtellt. 5 Der neue Vereinsführer dankte insbeſondere dem langjährigen unermüdlichen Vereinsführer Philipp Falter für ſeine Arbeit. Der neue Führerring wird im Rahmen einer feſtlichen Veranſtaltung dem Manne, der den MG„Lindenhof“ zur heutigen beachtlichen Größe geführt hat, eine Ehrung zuteil werden laſſen. tsch. Winterfeſt des Mannheimer Schiffervereins Fröhliche Stunden bei Muſik und Tanz Der Mannheimer Schifferverein hatte am Sams- tagabend als feſten Ankerplatz den Friedrichspark gewählt, um mit ſeinen Gäſten und Mitgliedern einige Stunden in fröhlicher Geſelligkeit zu ver⸗ bringen und um das vor 50 Jahren eingeführte Winterfeſt durch den traditionellen Schiffe rball feierlich zu begehen. Vertreter des Heeres und der Marine, der Partei, der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden ſowie der Handelskammer hatten ſich ein⸗ gefunden, ferner Vertreter des Vereins zur Wah⸗ rung der Rheinſchiffahrtsintereſſen und Bruderver⸗ eine von nah und fern. Der große Saal war feſtlich mit Wimpeln und Fahnen der den Rhein und Neckar befahrenden Ree⸗ dereien geſchmückt. Die Bühne glich einem Kom⸗ mandodeck mit Schiffsmaſt, Topp⸗ und Poſitions⸗ lampen, Schiffsglocke und Steuerrad. Im Hinker⸗ grund befand ſich ein Proſpekt aus dem hieſigen In⸗ duſtriehafen. Nach einleitenden ſchmiſſigen Weiſen des Muſik⸗ korps des Pionier⸗Batl. 33 und einem Prolog gab Vereinsführer Peter Kühnle in ſeiner Begrü⸗ ßungsanſprache ſeiner Genugtuung über den guten Beſuch Ausdruck. Der MSW. ſei kein Vergnügungs⸗ verein, ſondern verfolge wirtſchaftliche Ziele und befaſſe ſich mit Berufs⸗ und Standesfragen. Zu ſei⸗ nen vornehmſten Aufgaben gehöre aber auch die Pflege der Kameradſchaft. Im Laufe des Abends wurde auch des Winter⸗ hilfswerkes gedacht, für das durch eine Teller⸗ ſammlung der ſchöne Betrag von 78 50 Mark einging. Der zweite Teil des Abends brachte die Ehrung der Jubilare für 25jährige treue Mitgliedſchaft. Es ſind dies die Herren Schiffsinſpektor Vereins⸗ rechner L. Kühnle, der am Samstag mit ſeiner Gattin die ſilberne Hochzeit feierte, Kapitän Bo ⸗ matſch, Steuermann Gutjahr, Steuermann a. D. Depenbecker und Schriftleiter i. R. Kir⸗ che r. Für die Jubilare dankte Schiffsinſpektor Lud⸗ wig Kühnle und verſicherte, dem MSV. auch in Zu⸗ kunft die Treue zu halten. Rotes Beinklicht bedeutet Hall“ Vorſicht an Eiſenbahnübergängen Die Erfahrungen der letzten Monate haben ge⸗ zeigt, daß über die Bedeutung der an Eiſenbahn⸗ übergängen eingerichteten Warnlichtanlagen noch vielfach Unklarheiten beſtehen. Bei dieſen Anlagen handelt es ſich um eine Vorrichtung, die der Reichs⸗ verkehrsminieſtr zur Sicherung der Uebergänge zuge⸗ laſſen hat. Wie bei einem durch Schranken ge⸗ ſicherten Uebergang die geſchloſſenen Schranken dem Wegebenützer anzeigen, daß ſich ein Zug nähert, daß alſo am Warnkreuz anzuhalten iſt, ſo zeigt das rote Blinklicht gleichfalls die Annäherung eines Zuges an. Das rote Blinklicht bedeutet, wie die geſchloſ⸗ ſenen Schranken„Halt“ am Warnkreuz. Die Nicht⸗ beachtung des roten Blinklichtes iſt ein Verſtoß gegen die Eiſenbahn⸗Bau⸗ und Betriebsordnung und iſt ſtrafbar. Mas kocht die ſparſame Hausfrau? vom 18. bis 23. Jannar Dienstag: Maggiſuppe, Schinkenkartoffeln, Ackerſalat.— Abends: Haferbrei, gekochtes Obſt. Mittwoch: Brotſuppe, Rinoͤsrollen, Roſenkohl, Kartoffeln.— Abends: weißer Käſe, Schalkarkoffeln. Donnerstag: Leberſuppe, Reisauflauf, Wein⸗ ſoße.— Abends: Schwartenmagen, Kartoffeln, Ge⸗ würzgurken. Freitag: Weiße Kartoffelſuppe, Stockfiſch, Sauerkraut, Schalkartoffeln.— Abends: Sauerkraut, geröſtete Kartoffeln. Samstag: Linſen, Blutwurſt, Kartoffeln (Apfelbrei).— Abends: Himmel und Erde. Sonntag: eingemachte Bohnen, Schoßbraten, Kartoffeln, Mondamin, Fruchtmilch.— Abends: Käſe, Butter, Brot, deutſcher Tee. Hinweis Ueber„Das unbekannte Spanien“ ſpricht am Donners⸗ tag, dem 20. Januar, in der„Harmonie“, D 2, 5, Kurt Hielſcher, Berlin, in einem Lichtbildervortrag. Hiel⸗ ſcher iſt ein unerreichter Künder fremden Volkstums. Seine Lichtbildervorträge ſind dem Beſucher ſtets ein Erlebnis. „———ꝗ 2 2— Mannheim liebt Mozart Dritte Morgenfeier des Nationaltheaters Der Anſturm der Beſucherſcharen an der Kaſſe des Nationaltheaters war am Sonntagvormittag be⸗ ängſtigend. Die tätige Pflege des Mogzartſchen Genies iſt glücklicherweiſe in der Quadratſtadt er⸗ heblich lebndiger als die Pflege der perſönlichen Mannheimer Erinnerungen an den jungen Wolf⸗ gang Amadeus, der ja monatelang in P 3, 5 wohnte, wie die Erinnerungstafel an der Front des leicht verwahrloſten Hauſes beſagt. Die Feierſtunde begann ſinnvoll mit der von Franz Koblitz beſeelt geſtalteten elegiſchen„Abend⸗ empfindung“:„.. Dann, ihr Freunde, werd ich euch erſcheinen.“ Im dreiſätzigen Duo in G⸗Dur für Violine und Viola(komponiert 1783) übernahm Max Kergl die Führung vor Ernſt Hoeniſch; im Schlußſatz entwickelte ſich ein prächtiges ebenbürtiges Zuſammenſpiel. Ein Spätwerk Mozarts, das als Operneinlage gedacht war, aber von Mozart nur un⸗ vollſtändig hinterlaſſen wurde, erſchien als Konzert⸗ Arie für Sopran, Violine und Klavier:„Schon lacht der holde Frühling“, von Gertrud Gelly mit Unterſtützung von Max Korn köſtlich reproduziert. Mit ſichtlicher Freude konzertierten anſchließend die beiden gegeneinandergeſtellten kleinen Orcheſter in der entzückenden„Serenata notturna“(Köchel⸗Ver⸗ zeichnis 239). Heinrich Hölzlin erweckte zwei Arien für Baß in italieniſcher Sprache zu neuem Leben, von denen„Per questa bella mano“ mit ob⸗ ligatem Kontrabaß ausgeſtattet iſt; Paul Köhn holte ſich hier einen wohlverdienten Sondererfolg. Gertrud Gelly und Heinrich Hölzlin taten ſich zum Schluß noch mit Guſſa Heiken zuſammen in der gefälligen Kanzonette„Piu si trovano“. Den fröhlichen Ausklang lieferten fünf der Deutſchen Tänze aus K. V. 600, die Fritz Steinbach für Orche⸗ ſter eingerichtet hat. Stiliſiert erklingt im zweiten Tanz die heimelige Stimme des„Kanarienvogels“, im dritten Tanz die virtuoſe Glanzleiſtung eines „Leiermanns“, und im Trio des Schlußtanzes erlebt der Hörer eine„Schlittenfahrt“, angedeutet durch flottes Schellengeläute. Das ausverkaufte Haus ging gerade bei dieſer Tonmalerei willig mit und dankte dem Orcheſter und Generalmuſikdirektor Elmendorff begeiſtert, der auch am Flügel amtiert hatte. Dr. Fritz Haubold. Ein Vorlrag Hans Friedrich Bluncks in Prag verboten 5 In Prag wurde ein Vortrag des reichsdeut⸗ ſchen Dichters Haus Friedrich Blunck behörd⸗ lich verboten. Zu dieſem neuen und unerklärlichen Verbot ſchreibt das ſudetendeutſche Tageblatt„Die Zeit“ u..:„Das Verbot des Blunck⸗Vortrages iſt ein weiteres Glied in der Reihe des unverſtändlichen Vorgehens gegen reichsdeutſche Kulturfaktoren. Kaum iſt das mittlerweile widerrufene Auf⸗ trittsverbot für den Präſidenten der Reichs⸗ muſikkammer, Peter Raabe, aus unliebſamer Erinnerung verſchwunden, da müſſen die verant⸗ wortlichen Stellen ſchon wieder von ſich hören machen. Es iſt immer wieder dasſelbe Lied. Wäh⸗ rend Emigranten und bolſchewiſtiſche Dich⸗ ter wie Feuchtwanger und Genoſſen in Prag be⸗ geiſterte Aufnahme finden, hat man für die kulturellen Repräſentanten des großen Nachbarvol⸗ kes nur Verbote übrig. Man wundert ſich, wenn ein ſolches Vorgehen im In⸗ und Ausland eine ſchlechte Preſſe findet, aber man ſcheint aus den bisher ge⸗ machten Fehlern nichts gelernt zu haben. Wir wiſſen, daß es auch auf tſchechiſcher Seite Kräfte gibt, die die bisher auf dieſem Gebiet geübte Praxis ablehnen; leider iſt deren Einfluß aber noch nir⸗ gendswo zur Geltung gekommen. Die„guten Eurso⸗ päer“, die noch immer an den entſcheidenden Stellen ſitzen, führen ſich bei dieſen, allen internationalen Kultur⸗ und Höflichkeitsgeſetzen hohnſprechenden Verbyten jedenfalls ſehr uneuropäiſch auf. 5 Aus Baden Weil er 30 Mark unterſchlagen halte Aus Furcht vor Strafe nächtelang im Walde umhergeirrt * Pforzheim, 17. Jan. Selbſtmord verüben wollte ein junger Mann aus Furcht vor Strafe, weil er ſeiner Arbeitgeberin annähernd 50 Mark unter⸗ ſchlagen hatte. Er irrte in den kalten Nächten bei Schnee und Eis im Walde umher und e fror ſich hierbei die Füße. In dieſem Zuſtande wurde der junge Menſch aufgefunden und dem Kranken⸗ haus zugeführt, wo ihm bereits einige Zehen ab⸗ genommen werden mußten. Er ſetzte den roten Hahn aufs Dach Brandſtifter wurde feſtgenommen * Waldshut, 17. Jan. Der letzte Brandfall in der Gemeinde Unteralpfen am 2. Januar hat nun⸗ mehr ſeine Aufklärung gefunden. Es wurde der aus der Nachbargemeinde Ay ſtammende Karl Tröndle ermittelt und verhaftet. Man rechnet damit, daß mit dieſer Verhaftung auch noch einige andere Brände, die ſich in den letzten Jahren in der dortigen Gegend zugetragen haben, ihre Aufklärung finden werden. Nur 30 Km.-Tempo erlaubt! Schutz der Freiburger Höhenſtraßen vor Autoraſerei ⸗lüi⸗ Freiburg, 15. Jan. Die Freiburger Polizei⸗ direktion erließ eine Verfügung, wonach die Ge⸗ ſchwindigkeit auf den zwei neuangelegten Höhen⸗ und Ausſichtsſtraßen Sonnhalde und Eich⸗ Halde auf 30 Stundenkilometer beſchränkt wird. Für Kraftfahrräder ſind beide Straßen zur Benutzung überhaupt nicht zugelaſſen. Brief aus Neckargemünd Der verſchwundene Parkwächter hatte ſich erhängt Ein Ausreißer wurde gefaßt Neckargemünd, 15. Januar. Seit dem 13. Ok⸗ tober 1936 war der Parkwart Johann Ludwig verſchwunden. Alles Suchen damals mußte als ergebnislos abgebrochen werden. Es wurde ſeither vermutet, daß der als Schiffer früher tätig geweſene Ludwig freiwillig aus dem Leben geſchieden ſei. Dieſe Annahme wurde jetzt durch einen Zufall be⸗ ſtätigt. Als ein Waldarbeiter kurz vor Waldhilsbach im Hochwald einen Schädel fand, wurde durch die hieſige Gendarmerie dieſe Gegend genau durch⸗ ſucht. Hierbei wurde im Dickicht ein verweſter Kör⸗ per gefunden, der nach Schuhwerk und noch vorhan⸗ dener Kleidung als der des bislang vermißen Jo⸗ hann Ludwig feſtgeſtellt wurde. An einem Tannen⸗ ſtamm wurde ein Strick gefunden. Der Sinsheimer Anſtalt entwichen dieſer Tage bei der Feldarbeit zwei junge Männer, die mit entwendeten Kleidern am Mitt⸗ wochabend in Richtung Bahnhof Neckargemünd durch⸗ zogen. Als dem hieſigen Einwohner Adam Kern das Benehmen der beiden auffiel und er die Fremden ſtellen wollte, ergriffen ſie die Flucht. Es gelang Kern jedoch, einen der Ausgebrochenen zu faſſen und der Polizei abzuliefern. * Freiburg, 15. Jan. Hier wurde am Donners⸗ tagabend die 22jährige Maria Welliſer das Opfer eines Verkehrsunfalles. Mit ihrem Fahrrad wollte ſie in die Eſchholzſtraße einbiegen. Vermutlich un⸗ ſicher geworden, geriet ſie unter einen herannahen⸗ den Fernlaſtzug, wurde überfahren und auf der Stelle getötet. N * Birkenfeld, 15. Jan. Die tiefe Schneedecke, die trotz des Tauwetters auf dem Hochwald noch eine Stärke von 1 bis 1,50 Meter hat, bedeutet für das Wild eine ſchlimme Notzeit. Im Walde bei Rinzenberg wurden einige verluderte Rehe und zwei verendete Hirſche gefunden. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 8 Großer Tag für Landſtuhl Ganleiter Bürckel legt den Grundſtein zur Adolf-Hitler-Schule des Gaues Saarpfalz * Landſtuhl, 17. Januar. Das alte Sickingerſtädtchen Landſtuhl erlebte am Sonntag einen großen Tag: die Grundſteinlegung der Adolf⸗Hitler⸗Schule durch Gauleiter Bürckel. Vom Bismarckturm auf dem Kirchberg loderte die Nacht hindurch eine mächtige Flamme zum dunklen Himmel empor, die Straßen waren feſtlich mit Fah⸗ nen und Tannengrün geſchmückt, als am Sonntag⸗ morgen Sonderzüge und Kraftwagen immer neue Scharen von Jungvolk, Hitlerjugend und Parteifor⸗ mationen mit klingendem Spiel zu den Sammel⸗ plätzen führten. Vor dem Rathaus war Stand⸗ konzert. Tauſende ſtrebten der Höhe der Feierſtätte zu, wo die rieſige Fläche für die künftige Adolf⸗Hitler⸗Schule bereits abgegrenzt und eingeebnet war. 5 Der markige Bismarckturm, der dem Neubau der Schule weichen muß, war bis obenhin in dichtes Tannengrün eingekleidet und bot den wirkſamen Hintergrund der Feier. Auf den Stufen des Turmes boten die leuchtenden Fahnen der Bewegung einen erhebenden Anblick. Die Gaugebietskapelle hatte vor dem Turm Aufſtellung genommen. In breiter Front füllten Jungvolk und Hitler⸗Jugend tiefge⸗ ſtaffelt zu Tauſenden das ideale, von Wald um⸗ gebene Gelände. Die Formationen bildeten Spalier, und zu beiden Seiten des Grundſteines ſtanden die Ehrengäſte, unter ihnen alle Kreisleiter und die höchſten Amtsträger des Gaugebiets, zahlreiche Bür⸗ germeiſter und hohe Offiziere der Wehrmacht. Die Feier nahm um 11 Uhr mit dem Erſcheinen des Gauleiters ihren Anfang. Zunächſt richtete Hauptamtsleiter Klaus Selzuer an die Verſammel⸗ ten eine Anſprache, in der er u. a. folgendes aus⸗ führte:„Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley hat mich beauftragt, Ihnen hier an dieſer Stelle ſeine Grüße zu überbringen und einige Worte an Sie zu richten. Mit der in Waldbröhl ſtattgehabten Grund⸗ ſteinlegung ſollen zehn Schulen gebaut wer⸗ den, die den Namen des Führers tragen: die Adolf⸗Hitler⸗Schulen. Sie ſind der Anfang eines neuen Erziehungsſyſtems. Der Sinn dieſer Adolf⸗Hitler⸗Schulen iſt ein ſozialiſtiſcher. Ein Staat, der auf dem Boden des Nationalſozialismus ſteht, kann ihnen natürlich kei⸗ nen anderen Sinn geben. Es iſt eine revolutionäre Tat, daß dieſe Schulen zur Verfügung ſtehen für einen Nachwuchs, der ſich in der Front des National⸗ ſozialismus betätigt. Es iſt nur natürlich, daß die Bedingungen, die früher an Stand und Beſitz ge⸗ ſtellt wurden, hier wegfallen. So iſt der Weg für die Raſſebeſten für alle Zeiten freigegeben. Ein Hitlerjunge tat darauf einen Vorſpruch aus des Führers Werk„Mein Kampf“. Nach einem Muſikvortrag des Gaugebietsmuſikzuges trat Ge⸗ bietsführer Thimel an den Gauleiter heran und bat ihn, im Namen der ſaarpfälziſchen Jugend die Grundſteinlegung für die Adolf⸗Hitler⸗Schule des Gaues Saarpfalz vorzunehmen. Gauleiter Bürckel nahm darauf die Grund? g ſteinlegung vor. a Die Urkunde wurde eingemauert und ferner eine Metallhülſe, die eine gedrängte Ortschronik von Landſtuhl, Kampfzeitungen, des Führers Werk„Mein Kampf“, das Werk„Weltgeſchichte von der Saar“ und Oberhauſers„Kampf um den Rhein“ ſowie ver⸗ ſchiedene andere Schriftſtücke enthält. eee eee Der Oberbürgermeiſter in der Bütt: Ludwigshafen auf Welle Fasching. 10 Jahre Frieſenheimer„Eule“- Jubiläums- und Prunkſitzung im F. G. Feierabendhaus h Ludwigshafen, 17. Januar. Seit vielen Tagen ſchon war der Feſtſaal bes JG-⸗Feierabendhauſes reſtlos ausverkauft für die große Jubiläums⸗ und Prunk⸗Sitzung der Frieſen⸗ heimer„Eule“. Das Bühnenbild der Eulenburg war wunderſchön flankiert mit den Sinnbildern der gaſtgebenden Geſellſchaft, rieſigen Eulen mit ſilbern leuchtenden Augenſchlitzen. Auf der Bühne thronte der Elferrat des Jubilarvereins und vor der Bühne die Repräſentanten der zahlreichen be⸗ freundeten Korporationen in vollem Hoſſtaat, von der„Rheinſchanze“ bis zum„Hans Warſch“ aus Oggersheim, ein wunderbares farbenprächtiges und bezauberndes Bild, und dahinter die 2500 Gäſte aus den Reihen der Werkskameraden der JG und ſonſtige Ludwigshafener. Der Sitzung wohnten bis zum Schluß, das war nach Mitternacht, Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis, Bürgermeiſter Mathias, Kreiskulturwart Ern ſt, Füithrer der heimiſchen SA, Köß⸗Wart Boldu an uſw. bei. Der Oberbürgermeiſter ſtieg nach Ueber⸗ reichung des Hausordens ſelbſt in die Bütt und meinte, wenn man ein ganzes Jahr lang ge⸗ ſchuftet hat, dann habe man auch das Recht, recht fröhlich einmal Karneval zu feiern. Auch der Faſching hilft die große Gemeinſchaft ſch mieden. Dr. Stolleis benutzte die günſtige Gelegenheit, im Scherz auch gleich die demnächſt einzugemeindenden Vororte zu begrüßen. Ludwigshafen werde eee eee. Baupläne der Rheinſtrombauverwaltung Arbeiten am Rhein- Verbeſſerungen . Voote fur die Frankfurt a.., 17 Januar. Strombaudirektoyr Gelinſkty⸗Koblenz berichtet in der Zeitſchrift für Binnenſchiffahrt über die A rr⸗ beiten der Rheinſtrombau verwaltung. Unter anderem wird unterhalb St. Goar ein Schutz⸗ und Sicherheitshafen für Kaſtenſchiffe errichtet. Die Arbeiten wurden in Gemeinſchaft mit der Provin⸗ zialſtraßenverwaltung im Jahre 1936 begonnen und im Jahre 1937 ſo weit gefördert, daß der Hafendamm geſchüttet wurde und nach Eintritt kleinerer Waſſer⸗ ſtände auch mit dem Böſchungspflaſter begonnen werden kann. Um die Umſchlagseinrichtung im Neu⸗ wieder Becken den geſtiegenen Bedürfniſſen anzu⸗ paſſen, iſt das Ladeufer durch Verſchieben des Ufers um zwei Schiffslängen vergrößert worden. Die auf dem Main oberhalb Frankfurts ge⸗ legenen Schleuſen ſind mit geböſchten Kammerwän⸗ den gebaut und beſitzen eine Waſſertiefe von 250 Meter. Um die Mindeſtwaſſertiefe auf 3 Meter bringen zu können, werden die geböſchten Kammer⸗ wände durch ſenkrechte Wände erſetzt. Der im Jahre 1986 in Angriff genommene Umbau der Schleuſe Keſſelſtadt wird unter Verwendung eiſerner Spund⸗ wände jetzt zu Ende geführt. Die kanaliſterte Lahn waſſerſtraße von der Mündung bis Steden, die einen ſtetig anſteigenden in der Mainſchiffahrt 300⸗Tonnen⸗ Lahnſchiffahrt Verkehr aufweiſt, leidet an ihrem unteren Ende, von der Mündung bis Ems, daran, daß ſich vor den maſ⸗ ſiwen Schleuſen moch höhere hölzerne Hilfsſchleuſen befinden, die die Schleuſungszeiten nicht unerheblich vergrößern. Zur Beſeitigung dieſer zum Teil ob⸗ gängigen Holzſchleuſen und gleichzeitig als Erſatz der alten maſſiven Schleuſen ſollen neue Schleuſen gebaut werden, die infolge ihrer größeren Abmeſſſen⸗ gen den Verkehr von 300⸗Tonnen⸗Schiffen, ſtatt wie bisher 180⸗Tonnen⸗Schiffen, ermöglichen. Mit dem Erſatz der Schleuſe Niederlahnſtein iſt begonnen worden. f Zur Beſeitigung von Hochwaſſerſchſi⸗ den der Saar unterhalb Saarbrückens iſt ein Entwurf aufgeſtellt worden, der eine Reihe von Durchſtichen vorſieht, wobei ſtarke Strom⸗ ſchleiſen abgeſchnitten und der Mittel⸗ und Hochwaſſerſtromſtrich vereinigt werden. In dieſem Jahr wird der Durchſtich unterhalb des Ortes Sgar⸗ fels fertiggeſtellt. Zwei weitere Durchſtiche vor dem Ort Rehlingen mit einem rund drei Kilometer lan⸗ gen Deich, einem Schöpfwerk und einer 154 Meter langen eiſernen Brücke nähern ſich der Vollendung. Das Nadelwehr der Styſtufe Güdingen wird durch ein Fiſchbauchklappenwehr erſetzt. immer ſchöner, und ſo wollen wir dieſen Faſching recht fröhlich beginnen. Der lieben Vaterſtadt wur⸗ den drei donnernde„Ahois“ gebracht. In den bei⸗ den Bütten löſte eine der bekannten volkstümlichen Kanonen die andere ab, vom Aule& Gillum bis zum Heiner Hofſtetter, vom Geſangverein „Brüllaria“ aus Kreiſchmershauſen bis zum Bitzer Fritz. Annelieſe Welde und ihre Part⸗ nerin ſteuerten entzückende Tanzſzenen bei, und es gab bei dieſer Jubiläums⸗Sitzung einen Ordens⸗ ſegen wie kaum je zuvor. Die befreundeten Karne⸗ valgeſellſchaften, einſchließlich des ſehr ſchneidig und großzügig auftretenden neuen Speyerer Schwe⸗ ſtervereins, brachten Angebinde in großzügiger Weiſe. Kurz, es war ein Auftakt der Ludwigshafener Karnevalszeit, der ſich in Pfälzer Humor und Aus⸗ gelaſſenheit gewaſchen hatte und für die nächſten ſechs Wochen allerhand verſpricht. 5 58-FJeierabendhaus von Kopf bis Fuß auf Faſching eingeſtellt Im IG⸗Feierabendhaus war man erſt⸗ malig von Kopf bis Fuß auf Faſching eingeſtellt. Am Samstagabend hatte die NSG„Kö“, Kreisdienſt⸗ ſtelle JG Farben, die Werkskameraden zum großen heiteren Abend der Betriebsſportgemeinſchaft eingeladen. Während der Tanzpauſen produzierten ſich abwechſlungsreich Tänzerinnen, Schlangenmen⸗ ſchen, Akrobaten, Komiker, Jongleure und andere Berufskünſtler. Die Werkſcharkapelle ſpielte auf, und es gab viel Humor und froheſte Stimmung bis tief in die Nacht hinein. Masken waren nicht zu⸗ gelaſſen, aber die gewünſchte Sport⸗ und Sommer⸗ kleidung gab auch einen recht luſtigen Rahmen. Auch „Herz und Hand“ wurde gebührend trainiert und, mit berechtigtem Stolz erfüllt, trugen die Meiſterſchützen ihre Siegesbeute durch den Saal. Zünftiges Hüttenfeſt beim Skiklub Zünftig ging es zu beim Hüttenfeſt des heimiſchen Schiklubs, der ſämtliche oberen Räume des Bürgerbräus für ſeine„Hütten⸗Weihe“ beſchlagnahmt hatte. In Maſſen und zu Paaren tummelten ſich die Schi⸗Haſen in der lauſchigen neuen Schi⸗Hütte und auf den Steilhängen ringsum, von denen eine fröhliche Schußfahrt die andere ablöſte. Der offizielle Winterwetter⸗Bericht, der am Eingang zum Schi⸗Paradies aushing, meldete zwar Tempe⸗ raturen von durchweg mehr als 0 Grad, ſelbſt in den höchſten Höhenlagen des Schwarzwaldes, und beſten⸗ falls Pappſchnee mit„ziemlich guten“ Schiſport⸗ Möglichkeiten, das tat aber der Stimmung diesmal wirklich keinen Abbruch. Liebevoll und höchſt origi⸗ nell waren die Wände ausſtaffiert und bemalt Der „Schi⸗Keller“ trug an der Außenwand eingravpferte Herzen, und die„Toi⸗toi⸗toi⸗Aroſa“⸗Karikatur ſamt Dienſtmann. Dekolleté der Auchſportlerinnen, Schi⸗ häschen auf dem Barſtuhl uſw. war auch recht phanta⸗ ſievoll etnwickelt. Kuhglocke und Tannenwäldchen er⸗ gänzten den äußeren Rahmen des frohen Feſtes, das der heimiſche Kunſtmaler Schug mit eigener Note zu verſehen wußte. Montag, 17. Januar 1938 Die Schiffbarmachung des Hochrhein Intereſſanter Vortrag in Säckingen * Säckingen, 14. Jan. In einem Lichtbildervor⸗ trag, zu dem der Rheinſchiffahrtsverband Konſtanz geladen hatte, ſprach der Geſchäftsführer des Vereinz für die Schiffbarmachung des Hochrheins, Major g. D. Kaula. Er hob einleitend die große Bedeutung der Schiffbarmachung für die wirtſchaftliche Entwicklung des Hochrheingebiets hervor; für dieſes große Pro⸗ jekt ſetzte ſich insbeſondere die badiſche Regierung mit allen Kräften ein. Weiter kam der Redner auf den Bau der Kraftwerke, den Schrittmachern einer Schiffbarmachung, zu ſprechen, zählte die vorliegen⸗ den Pläne zum weiteren Ausbau auf und bemerkte zum geplanten Bau der Säckinger Stau⸗ ſtu fe, daß hier oͤie Verhandlungen über den Aus⸗ tauſch der Kraft mit dem projektierten Kraftwerksbau Koblenz ⸗Kadelburg immer noch im Gange ſeien. Man rechne aber mit einem baldigen erfolgreichen Abſchluß, worauf dann mit dem Bau begonnen werden könne. In den Ver⸗ handlungen iſt vorgeſehen, daß die geſamte Energie des Säckinger Kraftwerkes Deutſchland zufallen würde, und zwar in der Hauptſache den Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Kraftwerken in Eſſen. Bei Ausnützung eines Gefälles von ſieben Metern hat man bei vier Generatoren eine Energiemenge von 400 000 Kilo⸗ watt errechnet. Die Energie des projektierten Koblenzer Werkes hingegen ſoll an die Schweiz fallen. Die ſparfrendigſte Schule Deutſchlands * Huttenheim(bei Bruchſal), 14. Jan. Wie der „Führer“ meldet, iſt die Volksſchule Huttenheim als Reichsſteger aus dem Sparwettkampf der den länd⸗ lichen Kreditgenoſſenſchaften angeſchloſſenen Schul⸗ ſparkaſſen hervorgegangen und damit als ſparfreudig⸗ ſte unter den rund 13000 beteiligten Schulen ermit⸗ telt worden. Nachbargebiete Die Rache des Verſchmähten 24jähriges Mädchen von ihrem Liebhaber nieder⸗ geſchoſſen. * Neunkirchen(Saar), 17. Jan. In der ſogenaunten Betzenhölle ſpielte ſich am Sams tag⸗ morgen ein blutiges Drama ab. Der 24 Jahre alte Karl Wollendorf lauerte der eben⸗ falls 24 Jahre alten Maria Rauch auf und ſchoß ſie nieder. Das Mädchen blieb mit einer ſchweren Unterleibsverletzung liegen. Wollendorf beugte ſich über das Mädchen und brachte ſich einen Schuß in die rechte Schläfe bei. Die beiden Schwer⸗ verletzten wurden in das Knappſchaftskrankenhaus verbracht. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. 4 Zu dem Vorfall erfahren wir noch folgendes: Wollendorf hatte mit der Rauch ſeit längerer Zeit ein Verhältnis, war aber von dem Mädchen in den letzten Tagen endgültig abgewieſen worden. In der Nacht zum Samstag war Wollen⸗ dorf nicht mehr zu ſeiner Arbeitsſtelle gekommen und trieb ſich in der Gegend der Betzenhölle umher, wahrſcheinlich mit dem Vorſatz, Rache zu nehmen. Als dann die Rauch am andern Morgen zur Ar⸗ beit ging, ſchoß W. das Mädchen, das in Begleitung ihrer Freundin war, nieder. Durch Glasdach in Laugenkeſſel geſtürzt Gräßlicher Unfall in Wormſer Fabrik * Worms, 17. Jan. In den Chemiſchen Stroh⸗ ſtoffabriken Rheindürkheim wollte der 17jährige Ar⸗ beiter Herzog ein Werkzeugſtück holen und be⸗ nutzte hierbei den kürzeren Weg, den er über ein Glasdach nahm. Dabei rutſchte er aus und fiel durch die Glasſcheibe in einen Kocher mit Lauge. Durch die Hilferufe des Jungen, der ſchwere Brand⸗ wunden erlitten hatte und gräßliche Schmerzen litt, wurde ein Arbeitskamerad aufmerkſam, der den Verunglückten vor dem ſicheren Tod rettete, Was war denn los. 2 Glockengeläute um Mitternacht * Freudenſtadt, 15. Jan. In Staunen und wohl auch in etwas Unruhe wurde die Einwohnerſchaft versetzt, als um Mitternacht die Glocken der Stadt⸗ kirche zu läuten begannen. Das große Rätſelraten um den Anlaß oder die Urſache dieſes nächtlichen Glockengeläutes fand ſeine Löſung in der Feſtſtel⸗ lung, daß der Automat des Läutewerkes anſtatt auf 12 Uhr mittags verſehentlich auf 12 Uhr nachts eingeſtellt war. Promenade im Evakoſtüm Im Stepſchritt durch Stuttgarts Altſtadt— Kleines Nachſpiel vor Gericht 2 Stuttgart, 17. Jan. Ein 45 Jahre alter lockerer Vogel hatte vor nicht allzulanger Zeit zwei„Dä m⸗ chen“ gegen ein Honorar von 40 Mark veranlaßt, nur mit Mantel und Schuhen bekleidet durch eine Straße der Altſtadt im Stepſchritt zu gehen. Vor jedem Kavalier, der ihnen begegnete, öffneten ſie zu deſſen nicht geringem Erſtaunen ihre mehr als leichte Bedeckung und zeigten ſich ſo im veritablen Evakoſtüm.. Der Anſtifter, der ſich bei ſeinem künftigen Schwiegervater mit einer zuſammengeſtohlenen Dok⸗ torarbeit über—„Moralphiloſophie“ eingeführt und ſich inzwiſchen noch Proviſtonsſchwindelei hatte zu⸗ ſchulden kommen laſſen, erhielt 8 Monate Ge fängnis. f 8 7 c ee Montag, 17. Januar Neue Mannheimer Zeitung!“ Abend⸗Ausgabe „* Wie einſt die Franzoſen beim Wunder an der Marne es nicht verſtehen konnten, warum die Deut⸗ ſchen, bis sher im ſiegreichen Vormarſch, plötzlich ihren Rückzug antraten, ſtanden jetzt die höchſten polniſchen Führer vor dieſem gleichen Rätſel: Der Feind, der die Polen wochenlang ſiegreich vor ſich hergetrieben hatte, ging plötzlich zurück. Anzeichen aller Art deu⸗ teten auf eine teilweiſe Auflöſung der roten Truppen. Fluchtartiges Weichen der Roten Inzwiſchen war auch die 15. polniſche Diviſion, die bisher zur Beſatzung von Warſchau gehört hatte, auf die Nachricht hin, daß ſich der bis vor einigen Tagen noch ſiegreiche Feind im vollen Rückzug por den Truppen Pilſudſkis befindet, angetreten. Sie ſtieß, ohne nennenswerten Widerſtand zu finden, bei⸗ derſeits der Straße nach Minſk Maſowiezki vor, um ſich dem Vormarſch der 14. Diviſion anzuſchließen. Fluchtartig zog ſich der Gegner auch vor ihrer Front zur! ück. Nachdem die polniſchen Truppen am Morgen den erwarteten Rückzug auch der 3. roten Armee meldeten, war kaum anzunehmen, daß der fliehende Feind vor der Buglinie nennenswerten Widerſtand leiſten würde. Von dem rechten feindlichen Flügel, der, ahnungs⸗ los über den Gang der Ereigniſſe, immer noch in einer Erzwingung der Weichſel ſeine Hauptaufgabe ſah, war unter dieſen Unſtänden nichts zu befürch⸗ nächſten ten. Je hartnäckiger er ſein Ziel verfolgte, um ſo tiefer lief er in die Falle. 8788 Lt G nochmittago momahcblung de. Hoſnischen Cirislonen, gach dem Hinder o Gef HeEfchsel NDemblin Lubin Tuchatſchewſki auf der Flucht Unter dem Eindruck der bolſchewiſtiſchen Kata⸗ ſtrophe fuhr Pilſudſki im Auto nach Warſchau, wo er am 18. Auguſt, alſo am dritten Angriffstag, fol⸗ genden Befehl erließ: .) 3. Armee deckt die rechte Flanke gegen und Chelm und beſetzt in ihrem Abſchnitt den Lublin Bug gegen eventuelle Ueberraſchungen von Oſten her. Sie n ee zugleich den linken Flügel der Hee⸗ resgruppe Dowbor—Mußniski, indem ſie aus nörd⸗ licher Richtung die 12. rote Armee angreift. .) 2. Armee verfolgt den Gegner in Gewaltmär⸗ ſchen. Nach Einnahme von Bialyſtok greift die Ar⸗ mee in weſtlicher Richtung den fliehenden Train des Gegners an. .) 4. Armee marſchiert in nördlicher Richtung gegen den Bug, um dieſen im Abſchnitt Brok—Grane zu erzwingen. Gegner iſt hierbei möglichſt in Rich⸗ tung der oſtpreußiſchen Grenze abzudrängen, wobei der rechte Armeeflügel, um eine Ueberflügelung zu erreichen, ſchneller marſchieren ſoll. .) 1. Armee. Sie verfolgt frontal in Richtung Wyſchkow— Oſtrow—Lomza mit ſtärkerer Kavallerie am linken Flügel, die bis zur oſtpreußiſchen Grenze die Lücke ſchließen ſoll, um der 4. Armee und dem Kavalleriekorps Gai den Rückzug zu verſperren. 5.) 5. Armee geht in nördlicher Richtung auf Prza⸗ ſnyſzMlawa vor, um die roten Kräfte weſtlich dieſer Linie abzuſchneiden. Tnchatſchewſki gibt allgemeinen Rückzuogsbefehl Tuchatſchewſki, der von dem Beginn der polni⸗ ſchen Offenſive am 17. Auguſt durch den Führer der 16. roten Armee erfahren hatte(und nicht am 18. Auguſt, wie er angibt, um die Niederlage ſeinen Ar⸗ meeführern ganz allein in die Schuhe zu ſchieben!), gab unter dem Eindruck der in der Nacht vom 17. zum 18. Auguſt von allen Armeen eingegangenen ſchlagartigen Hiobsbotſchaften in ſeinem Hauptquar⸗ 14 Copyright by Gerhard Stelling AG. Oldenburg Von Agricola, chem. Chef des deutschen Geheimdienstes an der Ostfront tier in Minſk am 18. Auguſt den Beſehl zum allge⸗ meinen Rückzug, der wie folgt lautete: a) 4. Armee ſammelt ſich bis ſpäteſtens zum 20. Auguſt im Raum Przafnyſz—Ciechanow—Makow Nach Möglichkeit unterſtützt ſie in dieſem Rückzug die 15. Armee. b) 15. und 3. Armee feſſeln, ſoweit es in ihren Kräften ſteht, deg Gegner, um die befohlene Konzen⸗ trierung der 4. Armee im Raum Przaſnyſs—Ciecha⸗ now Makow zu unterſtützen. e) 16. Armee geht hinter den Liwieefluß zu rück. d) Mozyrzgruppe ſichert den linken Flügel der 16. Armee im Rückzug. e) 12. Armee feſſelt den Gegner, fluß her angreift. ) Eine Diviſion der 16. Armee, außerdem die 3. und 21. Diviſion, werden ſofort in Gewaltmärſchen in den Raum Janow Drobiczyn dirigiert, um als Reſerve für die Heeresgruppe Weſt zu dienen. Mit dieſem allgemeinen Rückzugsbefehl Tucha⸗ tſchewfkis und dem Befehl Pilſudſkis zur energiſch⸗ ſten Verfolgung iſt die erſte Phaſe dieſer Kämpfe ab⸗ geſchloſſen. Verzweifelte Panikſtimmung bemächtigte ſich der Roten!— Endloſe Bagagenreihen verſtopften die Straßen, auf denen ein heilloſes Durcheinander herrſchte. „Rette ſich wer kann!“ Das war der Schreckens⸗ ruf in den Reihen der Sowjets, die noch vor vier Tagen vor den Toren Warſchaus geſtanden hatten, um auf Befehl Tuchatſchewſkis die rote Fahne der Weltrevolution über die Leiche Polens nach Europa zu tragen! der vom Wieppz⸗ Panik im roten Hauptquartier Ein warmer Südwind fegte durch die Straßen von Minſk und trieb graue Staubwolken vor ſich her. Ein Trupp Soldaten marſchierte, die Internationale ſingend, am Stabsgebäude vorbei zum Bahnhof, um nach Breſt⸗Litowſk verladen zu werden. Kaum die Hälfte der jungen Menſchen trug Uniformen; einige liefen barfuß. Tuchatſchewſki ſaß mit ſeinem Generalſtabschef beim Abendbrot, als plötzlich der Fernſprecher meh⸗ reremal laut hintereinander ſchrillte. Der General⸗ ſtabschef ergriff den Hörer und meldete ſich; aber ſchon nach einigen Sätzen reichte er Tuchatſchewſki den Hörer, indem er mit gepreßter Stimme ſagtei): „Es iſt ſo gekommen, wie ich es befürchtet hatte!“ „Was iſt ſo gekommen?“ fuhr Tuchatſchewſki hef⸗ tig auf, indem er haſtig nach dem Hörer griff. „Die 4. polniſche Armee iſt tatſächlich hinter den Wieprzfluß dirigiert worden und rollt unſere Hee⸗ resfront ron Süd nach Nord auf.“ Faſſungslos ſtarrte Tuchatſchewſki neralſtabschef an. ſeinen Ge⸗ 1) Nach den Aufzeichnungen eines Moskauer Ge⸗ neralſtabsoffiziers. „Hier Tuchatſchewſki ſagte er mit gepreßter Stimme.„Was iſt paſſiert?“ Seine Geſichtszüge ver⸗ finſterten ſich je länger er ſprach. „Warum hat mir der Führer der Mozyrzgruppe dieſes nicht ſchon geſtern früh gemeldet?“ fragte der Heeresgruppenfühhrer nach längerer Pauſe. Wieder entſtand eine Pauſe, in welcher Tuchatſchewſki ner⸗ vös mit den Fingern auf der Tiſchplatte trommelte. „Rufen Sie mich bitte in drei Stunden noch ein⸗ mol an.“ Txuchatſchewſki legte den Hörer auf die Gabel. Dann ſetzte er ſich vor die Karte und ſtarrte wie traumverloren auf den Warſchauer Brückenkopf. „Die Meldung, die wir bei dem gefallenen pol⸗ niſchen Offizier fanden, war alſo doch richtig!“ Ge⸗ preßt klang die Stimme Tuchatſchewſkis:„Pilſudſki hat vom Wieprzfluß her in nördlicher Richtung an⸗ gegriffen, und zwar ſchon geſtern früh. Der Führer der Mozyrzgruppe und die Truppen ſelbſt haben ſich anſcheinend, ohne überhaupt Widerſtand zu leiſten, überrennen laſſen. Ganz unerhört iſt das Verhalten des Führers der Mozyrzgruppe, die bis jetzt noch kein Lebenszeichen von ſich gegeben hat, trotzdem die polniſchen Angriffe ſchon vor über 36 Stunden be⸗ gonnen haben.“ Auch die Augen des Genere s ſtarrten auf die Karte. In ſeiner Stimme zitter en Sag „Ich hatte immer 1525 die Schwäche am gewieſen und meir Befürchtung 2 daß er den 1 förmlich zum 2 „Die Schuld liegt nicht an uns, Genoſſe; an wenigſken an Ihnen“, unterbrach ihn gereist tſchewſki.„Wenn wir gleich zu griffs unterrichtet worden wären, hätte man ret zeitig den linken Flügel der 16. Armee mit Front nach Süden abdrehen können; alle Reſe Beginn des ampf die wir bereits herausgezogen hatten, in der werfen Aber was helfen jetzt rückf chactende Betrachtungen... Die polniſchen Truppen haber erreicht und 905 der bereits die Bahn Warſchau—Siedlee mit mit dem Aufrollen des Südflügels mee, die, von der Mozyrzgruppe im vollkommen überraſcht wurde, bego n rer der 16. Armee hält zwar, wie er mi 16. Ar⸗ eben ſagte, den Angriff für einen lokalen, den er, die Truppen von der Ueberrumpelung erho n, beſtimmt liquidieren will. Auch Budenny hat uns im Stich gelaſſen... Wenn er, wie Kamenew befahl, vor Tagen in nordweſtlicher Richtung al bgedreht wäre, wäre der Vorſtoß vom Wieprzfluß ein. möglich geweſen Mit dieſem Abdrehen habe ich ſtündlich gerechnet. (Fortſetzung folgt) Ausgabe⸗ Ein ſtarker Wirbel iſt von Weſten her über die Nordſee vorge⸗ Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, ort Frankfurt a.., vom 17. Januar: drungen und bringt zur Zeit noch über ganz Weſt⸗ deutſchland Niederſchläge. An der Rückſeite Wirbels wird ein Einbruch kühlerer Luftmaſſen vor⸗ ausſichtlich eine Wetterberuhigung bringen, aber ganz beſtändige Witterung iſt noch nich ſehen. dieſes Vorausſage für Dienstag 18. Januar Ueberwiegend bewölkt, vereinzelt noch Regenſchauer und lebhafte Winde aus Weſt bis Nord weſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 16. Januar — 8,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 17. Januar 6,4 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 6,9 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jaunar Rhein- Pegel 13. 1. 15. 16 55 Rheinfelden.15/17.17 2,09.05 Breiſach...97 1 110 10 107 gel 8927 289 4 25 5 Maxau.700421.40440 4170 13 Mannbeim 240 88536636140 Mannheim 3 8908.87 348 ————.— 5 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Wi Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich fütr Th ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eſſenbart⸗ Bode ⸗ Lokale Teilt Dr. Fritz hammes Spor weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. Bilderdienſt Curt Wilhel ſfämtliche in Mannheim Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaſſer, Berlin⸗Friedenau. Südweſtkorſo 60 Für unverlangte Beitrüge keine Gewühr— Rückſendung nur bei Rückporto Seeed Drucker und Verleger Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. k 1. 46 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob fraude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe Abend und A 9 8 erſcheinen gleichzel zig in der Ausgabe 8 Ausgabe A Mittag über 11000 Ausgabe A Abend über 10000 Ausgabe 8 über 10500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21500, ran 1 117 13 N 7 17. 15. 7 15 1 7 17. 8. N 5 4½ Br. Ob. ⸗Pfbrf. Goldhyp.- Pfandbriefe% Nö. Hyp.⸗Bk. adiſche Me 100.0 100.0 Großkraft. Müm. 55. Adenw. Hartſtein] 141,0 140.00 Wärttemb. Glertr. 04.0 n i A rank furt anleihen d. Com. Verb. ang Fer 110 e Naung 2— 4 100 b. 100 Nabe 8.. Grän a Bilfinger 249 5 20.5 U Hariſt ö 3 9885 104 Verkehrs Alktien * Deutsde Oberheſſ,Pu⸗Anl. 188.5 188.5 R 19. 1909 10000“ 15 3½ do., E 35,86,30 100.0 100,0] Bayr. Mororenw. 149 5 159.0 5 ellſt. Waldhof. 152 2 152.0 ed.f. Rhein. 0 0 do R 22. 10000. 4% Bahr Bodener.] a 38% d. Lig. Bfbr. 102,2 Hemberg J. B. 138.0 1289 ſaſenmügle. 155.9 1522 0 g ürgeror. e ſchiff. und See⸗ lestverzinsl. Werte Stadtanfeihe do..⸗ Mom ii 99,.. Würzb. 3 lll 101.2 101 2 ½ Rö-OHun Bk. ulius Berger 152 0 1575 lald u. 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Waffen 488,., Haſchberg⸗ Leder,„, Nüßle Müningen 1c( 160.0 Steer ace„ e Dt. Centrale.- Kr., 124 be., Jtavi⸗Minen 9 5 Fee ee 4% Dt. Rom. 25/28 99.8/ 99.75 6% bo, Kom 20 89.25 98.25„ 12% 12001 ds. Elſeuband... 180,2 Hochttet 4G.. 455, 155, Muleint, Bergw..„ Steatit⸗Magneſigl..„St. Ef u. W. Bt. 68,8785,“ Schantung⸗. Ach 481,0 4820 Betriebs⸗Berwaltungs⸗ Montag, 17. Januar 1938 Vierjahresplan und Genossenschafiswesen Dr. von Renieln vor verfreiern der rhein mainischen Wirischafl Am Freitag ſprach der Präſident des Deutſchen Genoſſen⸗ ſchafts verbandes, Dr. von Renteln, auf Einladung der Wirtſchaftskammer Heſſen ſowie der Inſtitute für Bank⸗ weſen und Genoſſenſchaftsweſen in der Univerſität Frank⸗ furt(Main) über:„Vierjahresplan und gewerbliches Ge⸗ noſſenſchaftsweſen“. Der Reoͤner bezeichnete es zunächſt als Irrtum, daß der Großbetrieb allgemein die erwünſchte Form der Wirt⸗ ſchaft ſei, wei? im Vordergrund des Vierjahresplanes die mächtige Steigerung der Urproduktion ſtehen, für die ohne Zweifel der Großbetrieb die zweckmäßige Form ſei. Viel⸗ mehr umfaſſe die Sozialſtruktur des Nationalſozialtsmus auch eine breite Schicht mittlerer und klei⸗ ner Exiſtenz en, deren Selbſtändigkeit zu erhalten eine vornehme ſoziale Aufgabe des Dritten Reiches ſei. Das Problem laute daher, wie dieſer mittleren Schicht im Hin⸗ blick auf die teilweiſe Ueberlegenheit des Großbetriebes gegenüber dem Mittel⸗ und Kleinbetriebe zu helfen ſei, ohne daß die Leiſtungs fähigkeit der deutſchen Wirtſchaft irgendwie darunter leide. Den Schlüſſel zu dieſer Frage biete das gewerbliche Genoſſenſchaftsweſen, dem zwei große Aufgaben für die nahe Zukunft geſtellt ſeien: Die Mitarbeit an der Erhaltung und Steigerung des Sparwillens und der Spartätigkeit ſowie die kreditwirtſchaftliche Betreuung von Handwerk, Kleingewerbe und Einzelhandel. Bei der Förderung des Sparwillens habe das Jung⸗ bandwerker⸗Sparmarkenſyſtem ſchon gute Dienſte geleiſtet. Bei der zweiten Aufgabe könne es ſich ſtets nur um die Befriedung des produktiven kleinen und mittleren Be⸗ triebskredits handeln. Der beſte Beweis für die Erfüllung dieſer Aufgabe durch die Volksbanken ſei die Tatſache, daß bei ihnen die Kredite bis zur Höhe von 20 000% 80 v. H. ihrer geſamten Ausleihungen ausmachten, und die Volks⸗ banken an der geſamten bankmäßigen mittelſtändiſchen Kre⸗ ditverſorgung allein mit demſelben Anteil beteiligt ſeien wie alle übrigen Bankengruppen zuſammen, nämlich mit 50 v. H. Weiterhin habe die Kredithilfe, die die Volksban⸗ ken an eigenkapitalſchwache Handwerker und Kleingewerbe⸗ treibende gegen Abtretung der künftigen Forderungen aus den durchgeführten Leiſtungen und Lieferungen gewährten, den Erfolg, daß ein erheblicher Teil des Handwerks und des Kleingewerbes in die unternehmeriſche Mitarbeit an den Aufgaben des Vierjahresplanes eingeſchaltet würde. Angeſichts der unbedingten Notwendigkeit der Stabilhal⸗ tung und womöglichen Senkung des geſamten deutſchen Verbraucherpreisniveaus gewinne das Problem des Lie⸗ ferantenkredits eine außerordentliche Bedeutung für die Aufgabenſtellung der Kreditgenoſſenſchaften. Der Reöner ging dann auf die Bedeutung der Waren⸗ genoſſenſchaften ein, die für die Durchführung des Vierjah⸗ resplanes beſonders in der unterrichtenden, lenkenden und beratenden Tätigkeit der Einkaufsgenoſſenſchaften gegen⸗ über dem Letztverteitler und Letztverarbeiter beſtehe. Be⸗ ſonders wichtig ſeien auch die Lieferungsgenoſſenſchaften, da ſte in der Lage wären, Großaufträge auf eine große Anzahl von Handwerkern zu verteilen und dennoch eine einheitliche Lieferung des gewünſchten Produktes zu erreichen. Zuſammenfaſſend betonte der Redner, daß dem gewerb⸗ lichen Genoſſenſchaftsweſen im Hinblick auf die Leiſtungs⸗ ſteigerung kleiner und mittlerer Betriebe außerordentliche Aufgaben geſtellt ſeien. Nur wer die Vernichtung der mitt⸗ lexen Schicht ſelbſtändiger Unternehmer und damit die Lahm⸗ Legung einer Unzahl aktiver perſönlicher Initiativkräfte wünſche, könne dem gewerblichen Mittelſtand ſeine genoſſen⸗ ſchaftliche Stütze fortreißen wollen, So bedeute die Ver⸗ nichtung des gewerblichen Genoſſenſchaftsweſens in Sowjet⸗ rußland den Sieg eines ſormalen Denkens, das nicht die perſönliche Initiativkraft im Menſchen ſehe oder ſehen wollte. Die Fruchtbarkeit der deutſchen Wirtſchaft ſei nicht durch eine formale Untiformität der Unternehmungsform gewährleiſtet, aber nur eine diſziplinjerte Wirtſchaft, die auch unter⸗ und gegeneinander diſzipliniert ſei, könne den Marſch durch den Engpaß beſtehen und der großen Schwie⸗ rigkeit Herr werden, durch die Einheit in der Vielfalt in die Freiheit zu gelangen. Die Sparkassen im Jahre 1937 Einzahlungsüberſchuß 1937 gleich 861 Mill. J, d. i. über% Mrd. mehr als 1996 Die nunmehr vorliegenden Ergebniſſe der Monats⸗ ausweiſe der deutſchen Sparkaſſen, Girolaſſen und Kom⸗ munalbanken für Ende Dezember 1937 ermöglichen einen erſten genaueren Ueberblick über die Einlagenbewegung bei den Sparkaſſen im Jahre 1937. Ein Vergleich mit den Vorjahren zeigt, daß den Sparkaſſen bei ihrer Tätigkeit als Sparkapital⸗Sammelſtellen im abgelaufenen Jahr ein beſonders großer Erfolg beſchieden war. Die Einzahlungen von Spareinlagen betrugen 1937 insgeſamt 5788 Mill. 1 und lagen damit um 516 Mill./ über denjenigen im Jahre 1937(5272 Mill. /,/)/ abgehoben wurden im Laufe des Jahres 1937: 4927 Mill.„/ Sparguthaben, ein Betrag, der m 41 Mill./ geringer iſt als die Auszahlungen im Vor- jahre(4968 Mill.). Der Einzahlungsüberſchuß von 1937 beträgt ſomit 861. Mill.„ und überſteigt damit den des Vorjahres(plus 304 Mill.„) um 557 Mill. J, und zwar um die Mehreinzah⸗ lungen von 516 Mill. J und die Minderauszahlungen von 41 Mill. 4. Die Zunahme des Einzahlungsüberſchuſſes in 1937 iſt alſo in der Hauptſache auf die Steigerung der Ein⸗ zahlungen zurückzuführen. Immerhin bildeten die trotz eines um über 1 Mrd./ höheren Spareinlagenbeſtandes etwas verminderten Rückzahlungen die Vorausſetzung da⸗ für, daß ſich die Steigerung der Einzahlungen voll in einer Erhöhung des Einzahlungsüberſchuſſes auswirken konnte. Der Einzahlungsüberſchuß des Jahres 1937 war a' ſo weit⸗ aus größer als die Einzahlungsüberſchüſſe der letzten Jahre. Naturgemäß ſind die Spareinlagen nicht nur durch den Unterſchied zwiſchen den Ein⸗ und den Rückzahlungen gewachſen, vielmehr haben auch die zum Jahresſchluß den Sparern gutgeſchriebenen Zinſen ſowie ſonſtige Ver⸗ änderungen den Spareinlagenbeſtand erhöht. Dieſe Be⸗ träge ſind bekanntlich nicht ohne weiteres aus der Monats⸗ ſtatiſtik abzuleſen, zumal in dieſem Jahre dieſe Statiſtik im März noch eine Umſtellung erfahren hatte. Unter Be⸗ rückſichtigung der Zinſen und ſonſtigen Veränderungen dürfte der Zuwachs der Spareinlagen im Jahre 1997 ins⸗ geſamt etwa 1,4 Myd„(gegen.8 Mrd.„ im Vorjahre) betragen haben. Nuf die Nachweiſung dieſer Bewegung im einzelnen wird demnächſt noch zurückzukommen ſein. Auch die Entwicklung der vorwiegend dem Zaßlungs⸗ verkehr dienenden ſonſtigen Einlagen hat im Jahre 1937 eine nach oben gerichtete Tendenz aufoewieſen; das Tempo der Steigerung dieſer Einlagen hat ſich allerdings gegen⸗ iber dem Vorjahre verlangſamt, wenn auch der abſolute Zuwachsbetrag mit rd. 290 Mill. 4 etwa dem des Vor⸗ jahres(299 Mill. /) entſprach. Akſienbrauerei Ludwigshafen a. Nh. Das Geſchäftsjahr 1936/37 brachte der Geſellſchaft eine weitere Abſatzſteigerung, die allerdings hinter der des Reichsdurchſchnittes etwas zurückblieb. Trotz merklicher ſteuerlicher und ſonſtiger Mehrbelaſtungen konnte wieder ein befriedigendes Ergebnis ermöglicht werden, wobei auch in dieſem Jahr die Einnahmen aus dem Anweſenbeſitz die Jahresrechnung günſtig beeinflußt hoben. Der Erlös aus Bier und ſonſtige Einnahmen erhöhten ſich auf 1/15 (1,13) Mill. 4. Dazu treten 6917(6886)„ Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge und 6030(0) 4 aoExträge. Anderer⸗ ſeits erforderten Perſonalkoſten unv. 0,29 Mill. 4, Steuern 90,52(0,47) Mill. /, davon 90,37(0,35) Mill. 4 Bierſteuern, und andere Aufwendungen 0,21 HANDELS- D WIRTSCHAFTS- ZETTLNMG der Neuen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe Nr. 26 Akfien zur Schwäche neigend Ruhiger Wochenbeginn— Renien freundlich Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: nachgebend Berlin, 17. Januar. Die Börſe hatte einen überaus ruhigen Wochenbeginn. Der Ordereingang hielt ſich in engſten Grenzen. Die Kuliſſe wartet oſſenbar die weitere Entwicklung ab, nach⸗ dem die Anlagekäufe aus dem Publikum ziemlich beendet ſind. Indeſſen hat man einige Hoffnungen, da nunmehr die Zeit der Abſchlüſſe näherrückt. Am Aktienmarkt waren die Anfangskurſe wenig verändert, ſpäter neigte die Ten⸗ denz infolge der Geſchäftsloſigkeit jedoch eher zur Schwäche. Etwas Intereſſe verblieb für einige Anleiheſtockwerke.— Kleine Abgaben erfolgten in Montanwerten, Rheinſtahl 146,25(147,25), Verein. Stahl 114— 113,5(114g), Hoeſch unv. 116,25. 36 Farben lagen mit 162,75(163) verhält⸗ nismäßig widerſtandsfähig. Gut behauptet blieben ferner Reichsbank mit 212,5, Schuckert mit 179, Adlerwerke Kleyer mit 114, und Eßlinger Maſchinen mit 123. Schwächer lagen Ach mit 120(121), Gesfürel mit 14776—148(149), Daimler mit 140,25(141) und Metallgeſellſchaft mit 146 (146,5) zur Notiz. Auf den meiſten übrigen Marktgebie⸗ ten lagen Erſtnotierungen nicht vor. Auch am Rentenmarkt entwickelte ſich nur kleines Ge⸗ ſchäft, die Haltung blieb aber freundlich. Kommunal⸗Um⸗ ſchulbung bei einigen Umſätzen 95,15. Erhöhtes Intereſſe verblieb am Pfandbriefmarkt. Die Kurſe kamen unver⸗ ändert zur Notiz. Liquidationswerte wieſen leichte Schwan⸗ kungen bis K v. H. auf, ebenſo notierten Stadtanleihen und Induſtrieobligationen nicht ganz einheitlich. Von Staatsanleihen lagen 5 proz. Pounganleihe 1 v. H. höher mit 106. Im Verlauſe war die Haltung überwiegend ſchwächer. Gedrückt waren beſonders AE mit 118, nach 120 auf ver⸗ ringerte Dividendenhoffnungen. Sonſt gingen u. a. zurück Ic Farben auf 162 nach 1624, Verein. Stahl auf 1137 nach 114, Höſch auf 115½ nach 116%, Schuckert auf 17874 nach 179, Daimler auf 139% nach 140% und auch die übri⸗ gen Kurſe bewegten ſich durchweg etwa 774 v. H. unter dem Anfangsſtand. Von ſpäter notierten Werten lagen Schiffahrtsaktien bis 7 v.., von Tarifwerten Bekula 1 v.., Hanfwerke Füſſen 1 v. H. und Junghans 11 v. H. höher; im übrigen ergaben ſich zumeiſt Rückgänge bis 1 v. ., Licht u. Kraft minus 1 v. H. auf 143½, Akkumulato⸗ ren nach Pauſe minus 2 v. H. auf 226. Von Bankaktien zogen Commerzbank auf 120(1204) an. Im Freiverkehr wurden u. a. genannt: Neue Wayß und Freytag 151—153(minus ½ v..), Dingler Maſchinen unv. 84%, Elſäſſ.⸗Bad. Wolle unv. 83, Raſtatter Waggon 7 v. H. höher mit 54, Schuh⸗Berneis“ v. H. höher mit 74 und Frankfurter Maſchinen mit 145 Geld nach zuletzt 144. Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 17. Januar Die Börſe eröffnete zu Beginn der neuen Woche bei ſehr kleinen Umſätzen, da das Publikum nur auf einzelnen Marktgebhieten als Käufer oder Abgeber auftrat und das Geſchäft heute im weſentlichen in Händen des berufsmäßi⸗ gen Handels lag. Eine einheitliche Linie der Kurſe war deshalb nicht zu verzeichnen, doch iſt zweifellos ein nach wie vor freundlicher Grundton nicht zu verkennen. Am Montanmarkt ermäßigten ſich Rheinſtahl bei einem Angebot von nur 6000/ um 1 v. H. und Buderus um 7 v. H. Die übrigen Werte des Marktes lagen auf Samstagſchluß⸗ notiz bzw. geringe Prozentbruchteile darunter oder dar⸗ über. Kaum verändert zumeiſt auch geſtrichen, waren Braunkohlenwerte, von denen nur Rheiniſche Braun mit plus 1 und Eintracht mit minus 1 v. H. auffielen. Ueber dieſen Angeboten waren Kaliwerte, von denen Wintershall 1½, Aſchersleben und Weſteregeln 1 und Salzdetfurth einbüßten. In der chemiſchen Gruppe konnten Farben einen Anfangsgewinn von 96 v. H. nicht voll behaupten; die Aktie wurde zunächſt mit 163½, dann mit 162,75, ſpäter aber mit 163 gehandelt. Feſter lagen Rütgers in Erwar⸗ tung eines günſtigen Abſchluſſes; ein Anfangsgewinn von 1 v. H. konnte gleich auf 2 v. H. erhöht werden. Von Elektrowerten zogen Lichtkraft um 172, Deutſche Atlanten um 1% v. H. an, während Siemens 174 v. H. niedriger angeſchrieben wurden. Größeres Angebot lag in AE vor, die bei nunmehr wieder herabgeſtimmten Dividendenerwar⸗ tungen— die Börſe ſpricht zur Zeit von 4 v.., nachdem die Schätzungen bisher bei 5 v. H. gelegen hatten— zunächſt um, ſpäter aber nochmals um 76 v. H. zurückgingen. Ferner ſind Berliner Maſchinen mit minus 2, Demag mit minus 1, Deutſche Waffen und Aſchaffenburger mit je minus 1, andererſeits Vogel Droht nach Pauſe mit plus 2% und Rheinmetall Borſig mit plus 1 v. H. als nennens⸗ wert verändert zu erwähnen.— Am variablen Renten⸗ markt befeſtigte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe um 22% Pfg. 155 130,10. Die Umſchuldungsanleihe war mit 95,10 unver⸗ ändert. An den Aktienmärkten ſetzte bei anhaltend ſtillem Ge⸗ ſchöft im Verlauf ein leichter Abbröckelungsprozeß ein. Forben gingen zum erſten Kurs um 7 v. H. bis auf 162,25 zurück, lebhafter angeboten waren weiter AG, die um 17 v. H. auf 118,50 nachgaben. Ferner ſind Mannesmann und Kokswerke mit je—, Vereinigte Stahlwerke mit — 36, Daimler und Deſſauer Gas mit— 1 v. H. zu erwähnen. Am Kaſſarentenmarkt ſtand die neue Anordnung der Reichsregierung über eine Regelung des Länder⸗ und Kommunal⸗Neubeſitzes im Mittelpunkt des Intereſſes. Eine Notierung für Neubeſitzanleihen wurde heute aus⸗ geſetzt. Im übrigen ergaben ſich keine nennenswerten Kurs veränderungen. Etwas lebhaftere Bewegung zeigten lediglich Induſtrieobligationen, von denen Gebrüder Stumm und Braubank um je, Konkordia Bergbau um J zurückgingen, während Ludwig Löwe 4 und 36er Krupp 5 v. H. höher bewertet wurden. Am Einheitsmarkt waren Bankaktien bei ſehr kleinen Umſätzen gehalten. Commerzbank konnten ſich um, Adca um„ v. H. befeſtigen. Deutſch⸗Aſiotiſche gaben dagegen 10„her. Hypothekenbonken unterlagen geringen Schwan⸗ kungen nach beiden Seiten Bayeriſche Hypotheken und Meininger Hypotheken zogen um ſe 4 v. H. an, während Homburger im gleichen Ausmaß zurückgingen. Bei den Induſtriepapieren fielen Stock u. Co. mit plus 394 v. H. gegen letzte Notiz und Norddeutſche Eiswerke mit plus 4 v.., ebenfalls gegen letzte Notiz auf. Schwächer lagen noch Pauſe Glonzſtoff mit minus 12 und Roſitzer Zucker mit plus 394 v. H. Bei den Koloniaolpapieren verloren Schantung 1 v.., Otavi 736 l. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1939er und 194ber je 100 G 100,75 B; 1941er 99,75 G 100,5 B; 1942er 99,62 G 100,37 B; 1943er 99,37 G 100,12 B; 1946er 99,12 G 99,87 B; 1948er 99,12 G 99,87 B.— Ausgabe 2: 1939er 100 G 100,75 B. Wiederaufbauanleihe, 1944/4 5er 82,62 G 83,5 B; 1946/8 r 82,62 G 83,37 B Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 94,725 G 95,475 B. Der Börſeuſchluß geſtaltete ſich an den variablen Aktien⸗ märkten luſtlos. Eine Notierung war nur in Einzelfällen möglich. Dabei gelangten die Kurſe auf dem Tagestief⸗ ſtond an. Farben gaben auf 161, AE auf 117,75, Reichs⸗ bonk auf 2117 nach. Nachbörslich wurde nicht mehr gehandelt. Geld- und Devisenmarki * Berlin, 17. Januar. Am Geldmarkt blieb die Lage im weſentlichen unverändert. Durch Teilrückflüſſe nach dem Medio war kurzfriſtiges Geld eher leichter, wenn auch un⸗ veränderte Sätze von 276 bis 376 v. H, genannt wurden. Im Anlagegeſchäft zeigte ſich Intereſſe für die letzthin be⸗ gebenen Emiſſionen von unverzinslichen Reichsſchatzanwei⸗ ſungen. Der Privatdiskontſatz wurde bei 27 v. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten lag der fran⸗ zöſiſche Franken angeſichts der ſchwierigen Kabinettsbildung weiter unſicher. Die letzte Londoner Notiz ſtellte ſich auf 152% nach 152½ am Samstag, die letzte Amſterdamer auf 5,90 nach 5,92 und die letzte Züricher auf 14,25 Brief nach 14,30. Gegen London war alſo eine geringe Erholung zu verzeichnen, die vorübergehend ſogar bis auf 150½ gegan⸗ gen war. Aus Paris, wo der Deviſenverkehr am heutigen Montag wieder aufgenommen wird, lagen bisher nur eine Pfund⸗ und eine Dollar⸗Notiz von 152½ und 30,45 nach 147,90 und 29,63 am 13. d M. vor. Das Pfund war ſonſt wenig verändert und ſtellte ſich in Amſterdam auf 8,97% nach 8,977, in Zürich auf 21.63 nach 21,646. Der Dollar wurde von den genannten Plätzen mit 1,7976(1,79%) und .33(4,336) gemeldet, was auf eine leichte Erholung des Gulden und des Schweizer Franken ſchließen läßt. Spä⸗ ter gab der franzöſiſche Franken weiter nach. Die letzte Züricher Notiz ſtellte ſich auf 14,20 nach 14,25. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. 8 Dis⸗ 17. Januar 15. Fanuar Ami n e, kon chend Brief Geld) Brief 3 f 25 12.200 12.7 12.705 12.735 Pfd. Aegerinen ee.% e e Helglen.. 160 elga] 2 44.97 42.05 41.99 42.07 Braſtlien 1 Milreis.135.188.134.125 Bulgarien 100 Leva 6.04.7 3058 3047 3053 Dänemark 100 Kronen 5 55356 55,8 85,38 85.50 Danzig 100 Gulden 4 47.— 4710 47.— 47.10 England. 10fd5 2 12400 1280 12.405 12.835 Eſtland id(eſtn Rr. 4½ 68 185 68.27 68.13 27 Finnland 100 finn. Ml. 4 5485.495.485.495 Fankreich.. 100 fr 8/3. 8..192..8 Griechenland 100 Dr 3 2353 2857.353.357 olland 100 Gulden] 2 138.19 138.47 18817 138.45 e Iban. 15.40 158.44 15.411545 Island. 100 isl. Kr.%] 58.47 55.50 50.49 5561 Italien„. 100 Lire] 83] 13.09. 13 11 13.09 18.1 Japan 10en.29].723].7225.225.725 Jugoflavientoh ina 5.594.705 3584 8,00 Kanada 1 lan Dollar.4883.487.483 748/ Lettland.. 100 Latts 8 49.10 49 20 49. 4049.20 Litauen„„ 100 Litas 5½] 4194 4202 41 94 42.02 Norwegen 100fronen] 6232 62.44 62.35 6247 Oeſterreich 100 Schill] 3½].95 49 05 48.95 49.05 Polen.. 100 gloty 5 47.— 47.10 47.— 47.00 Portugal 100 Eskudo 2 11.250 11 280 J 11,270 1120 Rumänien 100 Le. 53 2 7———— 25 Schweden. 100 fr. 27 63.92 64.04 63,94 64 05 Schweiz 100 Franken 1½ò][ 5/2 57.44 5731 5743 Spanſen, 100 Pe ſeten 1449 15,51 1449 15 51 Tſchechoſlowakeiioont 3 8711.72.711 8 7ꝰ9 Türkei.. tür t. Pfd. ½½ 1978.982.978.982 Ungarn„ 100 Rengö] 4 75—— 8 5 Urnguay, 1Goldpeſo.319.321.319 18821 Ver Staaten( Dollar[ 1% 2483.48/ 24831 2,487 * Frankfurt, 17. Januar. Tagesgeld unv. 2 v. H. (0,22) Mill.]. Auf Anlagen wurden 57 223, abgeſchrie⸗ ben(74529, außerdem 6816„ andere Abſchreibungen). Einſchließlich 30 842(30 420) 4 Gewinnvortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 110 432(96 842) 4, aus dem, wie bereits gemeldet, eine von 4 auf 5 v. H. erhöhte Dividende verteilt werden ſoll. Das Anlagevermögen verminderte ſich auf 1,8(1,42) Mill.. Vorräte ſtiegen auf 0,29(0,25), Hypotheken und Grundſchulden verminderten ſich auf 0,54(0,58), Darlehens⸗ ſchuldner auf 0,17(0,21), während Bierſchuldner mit 0,10 unverändert blieben. Kaſſe, Poſtſcheck, Bankguthaben er⸗ ſcheinen mit 0,06(0,01) Mill.&. Andererſeits werden bei 1,40 Mill.„ Reſerven mit unv. 0,20, Penſions⸗ und Unterſtützungsfonds mit 0,12(0,11), Wertberichtigungskonto mit 0,27(0,30) und das Rückſtel⸗ lungskonto mit 0,02(0,005) Mill./ ausgewieſen. Die Ver⸗ bindlichkeiten haben ſich auf 0,43(0,44) Mill.& ermäßigt; dabei ſind Bankſchulden(0,10 Mill. /) ganz beſeitigt, wäh⸗ rend Einlagen, Kautionen und ſonſtige Verbindlichkeiten auf 0,27(0,17) Mill./ geſtiegen ſind. Das laufende Geſchäftsjahr hat bisher eine leichte Er⸗ höhung des Abſatzes gebrocht.( 29. Januor.) Heſſiſche und Herkules⸗Brauerei Ac, Kaſſel.— Mehr⸗ heitswechſel. Die Mehrheit der Heſſiſche und Herkules⸗ Bierbrauerei Ach, Kaſſel, iſt aus dem Beſitz der Gruppe Pale in Mannheim an die Elbſchloß⸗Brauerei in Ham⸗ urg⸗Altona übergegangen. Die v. HV am 28. Januar nimmt infolgedeſſen auch eine Neuwahl des Aufſichts rats vor. Der Abſchluß für 1936⸗37 zeigt Roheinnahmen von 3,85(3,65) Mill. 4. Nach 0,39(0,0 Mill.„“ Abſchreibun⸗ gen ergibt ſich ein Reingewinn von 0,19(0,17) Mill., aus dem wieder 5 v. H. Dividende auf 2,2 Mill. 4 Stamm⸗ aktien verteilt werden. * Löwenbranerei— Böhmiſches Brauhaus Ac. Berlin. Die Geſellſchaft erzielte 1999⸗37 einen Betriebsroherlös von 12,68(12.55) und dazu außerordentliche Erträge von 0,10 (0,14) Mill.„, während Löhne und Gehälter 286(2,96), Zinſen 003(.07). een 6,31(6,07), ſonſtige Aufwen⸗ dungen 1,83(1,83) und Geſamtabſchreibungen 1,08(1,18) Mill.„ erforderten. Es bleibt eluſchl. 15 139(14 4700 4 Vortrag ein Reingewinn von 259 184(285 1890) l, aus dem der HV am 4. Februar die Ausſchüttung von wieder 4 v. H. Dividende auf das Aktienkapital von 6 Mill.& vorgeſchla⸗ gen wird. 19 184/ verbleiben zum Vortrag. Weidenanban an den Reichsautobahnen. Der Gene⸗ ralinſpetteur für dos deutſche Straßenweſen hat einen vermehrten Anbau von Weizen au den Reichsoutobahnen — für die nächſte Pflanzzeit angeorönet. Dieſe Verfügung trägt den Wünſchen des Korbmacherhandwerks weitgehend Rechnung, das bereits verſchiedentlich wegen des zu gerin⸗ gen Weidenanbaues bei den verantwortlichen Stellen vor⸗ ſtellig geworden war. * Umſatzſteuer im Handel mit Kraftfahrzeugen.— Auf⸗ hebung einer Vergünſtigung. Noch dem Umſatzſteuergeſetz vom 16. Oktober 1934 und den Durchführungsbeſtimmungen dazu liegen ſteuerbegünſtigte Lieferungen im Groß⸗ handel donn vor, wenn der Erwerb des Gegenſtandes zur gewerblichen, beruflichen»der dienſtlichen Verwendung er⸗ folgt. Vorausſetzung dabei iſt, daß der Erwerber umſatz⸗ ſteuerrechtlich ſelbſtändig, d. h. Unternehmer iſt. Der Reichs⸗ finanzminiſter hotte Ende 1934 die Finanzämter angewie⸗ ſen, bei der Lieſerung von Kraftfahrzeugen auch dann eine Lieferung im Großhandel anzunehmen, wenn der Erwer⸗ ber umſatzſteuerrechtlich nicht ſelbſtändig, alſo kein Un⸗ ternehmer im Sinne des Umſatzſteuergeſetzes iſt. Dieſe Anweiſung erfolgte im Zuſammenhang mit verſchiedenen Maßnahmen zur beſchleunigten Durchführung der Motori⸗ ſterung Deutſchlonds. Da die beſonderen Gründe für dieſe Ausnahmeregelung inzwiſchen fortgefallen ſind, hat der Reichsfinanzminiſter im Intereſſe einer gleichmäßigen Be⸗ handlung aller Steuerpflichtigen angeordnet, daß vom 1. Jonuar 1938 an eine Lieferung im Großhandel gemäß 8§ 11 der Durchführungsbeſtimmungen zum Umſatzſteuergeſetz nur dann anzunehmen iſt, wenn der Käufer des Kraft⸗ wagens Unternehmer iſt und das Kraftfahrzeug zur aus⸗ ſchließlichen oder überwiegenden Verwendung in ſeinem Unternehmen erwirbt. Die Lieferungen an Nichtunterneh⸗ mer(Privatperſonen] ſind vom genannten Zeitpunkt an ausnahmslos als Einzelhandelslieferungen mit 2 v. H. oder 2,5 v. H. zu verſteuern. * Beantragte Erhöhung der ſchweizeriſchen Kreditgrenze für ſtaatliche Exportriſtkogarantie. Der Schweizeriſche Bun⸗ desrat hat in einer Botſchaft an das Parlament vorgeſcha⸗ gen, die Kreditgrenze der ſtaatlichen Exportriſikogarantie von 30 auf 50 Mill. ſfr. zu erhöhen. Der gegenwärtige Kre⸗ dit von 30 Mill. ſfr. wird vorausſichtlich ſchon in kurzer Zeit voll beanſprucht werden, und man rechnet mit einer ſprunghaften Erhöhung des Kreditbedarfs. Ende November betrugen die vom Bund in Ausſicht geſtellten Exportriſiko⸗ garantien 39,7 Mill. ſfr. Die tatſächlichen Auszahlungen waren ſehr gering. Die ſtaatliche Riſikogarantie hat ſich in der Schweiz als ein leiſtungsfähiges und zugleich billiges Exportförderungsmittes erwieſen. Größere Verluſte dürf⸗ ten bei dem Export nach Spanien eintreten 25 Negelung des Länder- und Kommunal-Neubesißes Durch eine Anordnung der Reichsregierung iſt unn⸗ mehr eine Regelung ſogenannter Neubeſitzanleihen der Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände erfolgt. Nach ihr werden die Neubeſitzanleihen der Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände am 2. Januar 1970 zum Nenn⸗ betrage eingelöſt. Die Verzinſung der Anleihen findet, wie dies bisher ſchon der Fall war, nicht ſtatt. Die Anleihe, träger werden ab 15. Februar 1938 den Anleihebeſitzern den Rückkauf der Neubeſitzanleihen zum Gegenwert von 18½ v. H. anbieten. Das Angebot wird bis zum 30. Juni 1938 be⸗ friſtet ſein. Gläubiger, die von dem Angebot keinen Gebrauch machen, können nur die Rückzahlung am 2. Januar 1970 verlangen. Eine vorherige Ausloſung oder ein freihändiger Rückkauf der Anleihen erfolgt nicht. Die Beſtimmungen gelten auch für ſogenannte Sammel⸗ Ablöſungsanleihen(z. B. der Deutſchen Girozentrale). neee. 1 1 2 * Chemiſche Werke Brockhues AG., Niederwalluf a. Rh.— Allmähliche Beſſerung. Die HV. genehmigte den Abſchluß für das am 30. September 1937 abgelaufene Geſchäftsjahr, das einen Gewinn von 79 999(6000)/ brachte, der nach Tilgung des Verluſtvortrages in Höhe von 2612/ vor⸗ getragen wird. Die Verwaltung erklärte zur Lage der Ge⸗ ſellſchaft, daß die ab 1935¼36 eingetretene Wendung zum Beſſeren gute Fortſchritte gemacht habe. Die vorherigen Abſatzverluſte habe man ausgleichen können und eine beſſere Beſchäftigung der Anlagen bei gleichzeitiger Verminderung der Aufwendungen erreicht. Wenn auch die Abſchreibungen erhöht werden konnten und eine Ermäßigung der Zins⸗ raſten und der allgemeinen Unkoſten eingetreten ſei, ſo ſei man aber noch nicht über den Berg. Zur endgültigen Ge⸗ ſundung bleibe nochmanches zu tun übrig, ſo eine Ueber⸗ holung der Anlagen und eine Verminderung der Verpflich- tungen, die immer noch 1 Mill.„ betragen. Die bisher ab⸗ gelaufenen Monate des neuen Geſchäftsjahres hätten wie üblich aus jahreszeitlichen Gründen keine beſondere Ge⸗ ſchäftsbelebung gezeigt. Ihr Verlauf ſei aber mindeſtens ſo gut wie der in den entſprechenden Vorjahrsmonaten. Man könne der Zukunft zuverſichtlich entgegenſehen. Der Aufſichts rat, der ſeine Mandate zur Verfügung geſtellt hatte, beſteht nunmehr aus folgenden Herren: Carl Bethke, Direk⸗ tor der Commerz⸗ und Privat⸗Bank AG., Berlin(Vorſitzer), Dr. Rudolf Dalberg, Direktor, Berlin, W. Breſcher, Com⸗ merz⸗ und Privat⸗Bank, Mainz und Alexander von Engel⸗ berg, Wiesbaden, Vorſtands mitglieder der Portland Ce⸗ mentwerke Dyckerhoff. Auf eine Wiederwahl hat der frü⸗ here Vorſitzer Paul Büning, Wiesbaden, verzichtet. Waren und Märkte Berliner Getreidegroßmarkt vom 17. Januar. Im Berliner Getreidevertehr bewegten ſich die Zufuhren zu Beginn der neuen Woche weiterhin in ruhigen Bahnen, genügten jedoch im allgemeinen, um den Bedarf zu befrie⸗ digen, um ſo mehr, als in Roggen und Braugerſte die Aufnahmeneigung gering war. Weizen kam laufend in kleinen Poſten an den Markt. Man rechnet jedoch mit dem Eintritt trockeneren Wetters mit einer Verſtärkung der Anlieferungen, ſo daß auch in Weizen eine Lagerbildung möglich ſein dürfte. Futtergetreide wird weiterhin begehrt, ſoweit die Landwirtſchaft Material zum Verkauf ſtellt, findet es bereits in der Provinz Aufnahme. Deutſcher Mais iſt teilweiſe erhältlich, auch in Futtermitteln bieten ſich laufend Einkaufs möglichkeiten. Am Mehlmarkte hat ſich die Kaufluſt der Bäcker nicht verſtärkt, do ſie erſt ihre alten Vorräte verarbeiten, ehe ſie weitere Abrüſe vor⸗ nehmen. Bremer Baumwolle vom 17. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 10,38. Magdeburger Zuckernotierungen vom 17. Jau.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Jan. und Jan.⸗Febr. 31,4245—,47%—,50; Tendenz ſtetig; Wetter ſehr milde. Hamburger Schmalzunotierungen vom 17. Jan.(Eig. Dr.] Unverändert. Marktlage ſtetig. 5 Berliner Metallnotierungen vom 17. Jan.(Eig. Dr.) Es notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars) 61,5; Standardkupfer 54,50 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei je 22,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standordzink je 20,50 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—9g9proz. in Blöcken 138; desgal. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137 4. Fein⸗Silber je Kilo 38,40—41,40 l. * Der Londoner Goldpreis betrug am 15. Januar für eine Unze Feingold 189 ſh 7% d= 86,7071, für ein Gramm Feingold demnach 53,8685 Pence= 2,7877044. *„Badiſches Hafenamt Mannheim“. Die durch Ver⸗ ordnung des Staatsminiſteriums vom 28. September 1925 in Mannheim errichtete Dienſtſtelle zur Verwaltung der ſtaatlichen Hafenanlagen in Mannheim und Rheinau erhält ab 1. April 1988 die Bezeichnung„Badiſches Hafen⸗ amt Mannheim“. * Hafenverkehr in Ludwigshafen a. Rh. Der Geſamt⸗ hafenumſchlagsverkehr in Ludwigshafen a. Rh. betrug im Dezember 1937: 437 049 To. gegen 408 821 To. im Vor⸗ monat. Im Bergverkehr betrug die Ankunft 246 286 To., der Abgang 3056 To., im Talverkehr Ankunft 39 916 To., Abgang 147791 To.— Von Jauuar bis einſchl. Dezember 1937 wurden insgeſamt 5 383 831,1 To. umgeſchlagen gegen 4 623 316,5 To. im 15 J Zeitraum des Vorjahres. E ergibt ſich demnach im Jahre 1937 ein Mehrumſchlag von 760 515 Tonnen. * Um die Schiffsgeſtellungsverträge auf dem Rhein. Die Verhandlungen um die Erneuerung der Schiffsgeſtellungs⸗ verträge auf dem Rhein werden am 18. Januar in Duts⸗ burg fortgeſetzt werden. Entgegen dem in den letzten Ver⸗ handlungen gefoßten Beſchluß, einen Unporteiiſchen Sach⸗ verſtändigen zuzuziehen, wollen die Vertreter der Reede⸗ reien und der Partikulierſchiffer verſuchen, ohne Inan⸗ ſpruchnahme eines Schiedsrichters die Frage der Frachtfeſt⸗ ſetzung zu einer Klärung zu bringen. * Straßburger Hafenumſchlag. Der Umſchlagsverkehr im Hafen von Straßburg belief ſich im Jahre 1937 ouf 5,81 Mill. To. Straßburg weiſt ſomit den viertgrößten Hafen⸗ verkehr in Frankreich auf. 3,74 Mill. To. entfielen auf die Einfuhr, 1,56 Mill. To. auf die Ausfuhr. Unter den Ausfuhrwerten ſteht an erſter Stelle Eiſenerz aus Briey mit 0,55 Mill. To. Auf der Einſuhrſeite ſteht an erſter Stelle Kohle mit 2,44 Mill. To., dann folgt Getreide mit 0,53 Mill. To. * Höchſtpreiſe für Reben. Durch Anordnung des Ver⸗ waltungsamtes des Reichsbauernführers vom 11. Januar werden Höchſtpreiſe für Reben feſtgeſetzt. Danach betragen die Höchſtpreiſe für Europäer⸗Rebſchnittholz und Europäer⸗ Wurzelreben im Gebiet der Landes bauernſchaften Saar⸗ pfalz und Baden für Rebſchnittholz bis zu 60 em Länge 0,03 1, von 60 em Länge und darüber 0,04 J, für Wurzel⸗ reben mit einer Wurzelſtange unter 40 em 9,12, mit einer Wurzelſtange von 40 em und darüber 0,15 I je Stück. Der Höchſtpreis von Rebſchnittholz für Veredelungs⸗ zwecke erhöht ſich um 0,05/ je Stück. Als Rebſchnittholz für Veredelungszwecke gilt Rebſchnittholz mit einem Durch⸗ meſſer von mindeſtens 6 mm. Bei Rebſchnittholz und Wurzelreben von Zuchtſtämmen iſt ein Zuſchlag bis zu 30 uv.., bei Rebſchnittholz und Wurzelreben von aner⸗ konnten Klonen ein Zuſchlag bis zu 60 v. H. zuläſſig. Bei Rebſchnittholz und Wurzelreben ſolcher Sorten, die zur Gewinnung von Tafeltrauben in Betracht kommen, iſt ein Aufſchlag von 100 v. H. zuläſſig. Die Sorten werden für die einzelnen Landesbauernſchaften beſonders beſtimmt. Werden Rebſchnittholz und Wurzelreben in dos Gebiet einer anderen Landesbauernſchaft in den Verkehr gebracht, ſo gelten die Höchſtpreiſe der Landesbauernſchaft, in der das Rebſchnittholz oder die Wurzelreben erzeugt ſind. Die Vorſchriften dieſer Anordnung gelten nicht für Europäer⸗ Wurzelreben, die in Gartenbaubetrieben erzeugt ſind. 28 K n A — 6* Montag, 17. Januar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 28 — Jußball im Reich Gau Sachſen: Dresdener SC— Polizei Chemnitz 218; Fort 81 Leipzig— Fortuna Leipzig 374 SC Planitz— Guts Muts Dresden 11:0; SV Grüna— BC Hartha 38. Gau Mitte: 1 SV Jena— Thüringen Weida:0; SV 5 Deſſau— 1. FC Lauſcha:0; Cricket Viktoria Magdeburce — SV 90 Merſeburg:0; Spyg Erfurt— Sportfreunde Halle 310. Gau Nordmark: Polizei Lübeck— Hamburger SV 1: Viktoria 95— C büttel:2; Komet Hamburg— Phönix Lübeck 311; Boruſſia Horburg— Holſtein Kiel 318; Polizei Hamburg— FC St, Pauli 011. Gan Niederſachſen: Werder Bremen— Arminia Hanno⸗ ver 212; Algermiſſen 1911— Eintracht Braunſchweig 110: Linden 07— Hannover 96:8, Vs Osnabrück— BfB Feine:0; ASV Blumenthal— Germania Wolfsbüttel 21. Gau Weſtfalen: W ia Herne— Boruſſia Dortmund :2; SV Hönt— FC 04 Schalke:1; S Rotthauſen — Hüſten Arminig Marten— Germania Bochum 00 SpVg He— SpVg Röhlinghauſen 21:2. Gau Brandenburg: Viktorta 89— Her BSC 22 is⸗Boruſſia— Brandenburger SC 95 412; Wacker 04 9 ); Berliner Sportverein von 1892— :2; Bewag— 1 Inion Oberſchöneweide Gau Niederrhein: Vfes Benrath— Rot⸗Weiß Oberhau⸗ den:1; Fortuna Düſſeldorf— Hamborn 07:1; Union Hamborn— Schwarz⸗Weiß Eſſen 211; BW Alteneſſen— SSV Wuppertal:1. Gau Mittelrhein: Alemannia Aachen— Bonner 7 V 3810; Rhenonio Würſelen— SV Beuel:1; Mülheimer SV Kölner BC:4; Tura Bonn— Vis 99 Köln:1; Köln⸗ Sülz 07— VfR Köln 012. Gau Nordheſſen: ViB Großauheim— SC 0g Kaſſel:8; Sport aſſel— VfB Friedberg:3; Kewa Wachenbuchen — Germonio Fulda:0; Heſſen Bod Hersfeld— FC 93 Hanau ausgefollen. Die Spiele der Bezirksklaſſe Baden Abteilung 3: Niefern— VfR Pforzheim 111 E Eutingen— Sßllingen 11 Bretten— Enzberg 90:0 Nüppurr— Durlach⸗Aue:0 Frankonia Karlsruhe— Neurent 11 Durmersheim— Hochſtetten 20 Abteilung 4 Weingarten— Karlsruher FV 11 Kuppenheim— Daxlanden 32 Raſtatt— Germania Durlach:1 Baden⸗Baden— Ettlingen:2 Abteilung 5 Waldkirch— Emmendingen:0 Gutach— Endingen 111 Achern— Kollnau:1 Elgersweier— Oberkirch:0 Abteilung 6 Kickers Freiburg— J Lörrach 312 Tumringen— Fahrnau:1 Schopfheim— Rheinfelden:0 Wehr— S Freiburg:3 Abteilung 7 Singen— St. Georgen:0 Bf Konſtanz— Gottmadingen 178 858 Mobcieal— Villingen:6 eberliugen— Neuſtadt 211 Vezirksklaſſe Württemberg Abt. Unterland: SV Feuerbach— Spvg Aſperg:0: SpVg Heilbronn— SW Neckarſulm 711; F Neckargartach F Kornweſtheim:3; VfB Ludwigsburg— BfB Sont⸗ heim:2. Abt. Stuttgart: SpVg Bad Cannſtatt— PSV Stuttgart 21; Bf Sindelfingen Vi Obertürkheim:1; BfB Obereßlingen— VfR Gaisburg 111; TSV Münſter 1 Untertürkheim:0; TV Wongen— Bs Böblingen — Abt. Zollern: SV Reutlingen— SpVg Tübingen 123; I Ebingen— SV Urach:1; JV Nürtingen— Bs Metzingen:0; Vi Kirchheim— F Hechingen 20. Abt. Schwarzwald: Spg Oberndorf— SpVg Freuden⸗ ſtadt 121) SV Spaichingen— Se Schwenningen 23; SpVg Sulgen— F Tuttlingen:2; Bis Negold— SpVg Schramberg:6. Abt. Bodenſee: Wacker Biberach— Tgde Biberach:4; e Mengen— Eintracht Neu⸗Ulm:1; FC Wangen— Olympio Laupheim ausgefallen; FV Senden— Kickers Vöhringen:2. Abt. Alb: F Geislingen— S Göppingen 9073; FC Uhingen— Normannia Gmünd:3; SV Schorndorf— Vis Heidenheim 018; TSV Mergelſtetten— JC Eislingen Bezirksklaſſe Südweſt Südheſſen: Normannia Pfiffligheim— Union Wixhau⸗ ſen 771; Olympio Lorſch— S Horchheim 321; BfR Bür⸗ stadt— Germania Oberroden:0˙ Olympia Lampertheim — Blau⸗Weiß Worms:4; Alemannia Worms— SVg Arheilgen 01: MS Daormſtadt— Sh 98 Darmſtadt 941. Rheinheſſen: SpVg Weiſenau— FSW 05 Mainz 411: Hoſſia Bingen— Su Koſtheim:2; Ig Mombach— S Flörsheim 010; FV Biebrich— Viktoria Walldorf:87 Fontana Finthen— JV Geiſenheim 41. 8— Reichsbahn Rot⸗Weiß Germanio * Nordmain: FS Bergen Frankſurt:4; Union Niederrad Eukheim :0; Wacker Rödelheim— VfB Rieder d:2; Sport⸗ freunde Frankfurt— Germania Schwanheim 711; Viktoria Eckenheim— Spog Griesheim:0; VB Unterliederbach — Alemannia Nied 221. Südmain: FS Heuſenſtomm Kickers Obertshauſen— Bſe Neu⸗Iſenburg 114; Bieber— FV Sprendl n:0; Fc Egelsbach— VfR Offenbach:0 SV Neu Teutonia Hauſen 10:0. Saar: FV Sch We Difflen 5 5 . 4 SWV 02 Offenbach 414; Germanig 1 — Duttweiler 21; lzbach:3; Sgor 05 Saarbrücken— Güdingen ausgefallen; FV Burbach— St. Ingbert 210. Siegeszug des Tſchammerpokals Ueber 6000 Vereine mit 70 000 Spielern geradezu erſtaunlich, wie ſich der Tſchammerpokal⸗ Wettbewerb in den drei Jahren ſeines Beſtehens durch⸗ geſetzt hat. Bedenkt man, daß beim letzten Endſpiel zwi⸗ ſchen Schalke und Fortung 72000 Zuſchauer waren, daß Tauſende ihre Hoffnungen auf eine Eintrittskarte begraben mußten, ſo iſt die Zeit ſicherlich nicht mehr fern, wo die Kämpfe um den vom Reichsſportführer geſtifteten Pokal an Bedeutung und Volkstümlichkeit hinter dem engliſchen Cup kaum noch zurückſtehen! Am gleichen Tage, da Schalke im ausverkauften Kölner Stadion ſeine erſte Pokalmeiſterſchaft errang, begannen die Kreiskloſſenvereine mit den Spielen zum diesjährigen Wettbewerb. Faſt 5000 Mannſchoften haben hier ihre Mel⸗ dungen abgegeben. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 1650 Vereinen. Rechnet man die 1176 Bezirkskloſſen⸗ und Gauligamannſchaſten hinzu, ſo be⸗ teiligen ſich an den Tſchammerpokal⸗Kämpfen 1938 6061 Vereine mit faſt 70000 Spielern. Einen ſchlagenderen Beweis für die Volkstümlichkeit„König Fußballs“ kann es wohl kaum geben. Angarn— Luxemburg:0(:0) Die ungariſche Fußball⸗Nationalmannſchaft, die bekonnt⸗ lich von Portugal klar geſchlagen worden war, trug auf der Heimreiſe noch ein Treffen gegen Luxemburgs Länder⸗ Elf aus. Vor 5000 Zuſchauern und unter der Leitung von Dr. Bauwens Köln hatten die Ungarn nicht allzu viel Mühe, die Mannſchaft des Großherzogtums mit 60 (120) zu beſiegen obwohl die Gäſte ihren Torhüter Szabo durch Uſwari und auch den Mittelläufer Turai durch Szuks erſetzt hatten. Fünf Minuten vor der Pauſe wurde Sas durch Szengeller(Rechtsoußen] erſetzt. Die Ungarn ſpielten in der erſten Halbzeit ziemlich luſtlos, während Luxemburg ſich ſtark einſetzte und viel au⸗ griffsfreudiger war. ungariſche Führungstor fiel während der Luxemburger Feldüberlegenheit nach einem ſchönen Alleingang des Mittelſtürmers Szendoni, der ſpäter noch drei Treffer durch kluges Ausnutzen von Gelegen⸗ heiten auf ſein Konto brachte. Bis zur Pauſe ergab ſich ein Eckenverhältnis von 311 für Luxemburg. In der zweiten Halbzeit flel Luxemburg immer mehr ab, die Mannſchaft hatte ſich vorher zu ſehr verausgabt, während die Magyaren fetzt nun in Spiellgune kamen und ihre Ueberlegenheit auch zahlenmäßig zum Ausdruck broch Szendoni(), Szengeller und Miklos erzielten noch fünf Tore. 19 0 5 8 Das Anentſchieden trotz Wieder Chriſtel Cranz Internationale Frauen-Schiwettkämpfe in Grindelwald Die deutſche Olympiaſiegerin Ehriſtel Cranz(Frei⸗ burg i. Br.) konnte es ſich am zweiten Tage der Internatio- nalen Frauen⸗Schi⸗Wettkämpfe in Grindelwald(Schweiz) leiſten, den Torlauf ſehr verhalten zu durchfahren, da ihre ſtärkſte Gegnerin, die Schweizerin Erna Steuri, durch einen Sturz weit zurückfiel. Die deutſche Weltmeiſterin begnügte ſich hinter Elvira Oſirnig(St. Moritz), Liſa Reſch(Parten⸗ kirchen) und Käthe Grasegger(Partenkirchen mit dem vierten Platz und blieb damit in der Kombination un⸗ gefährdet. Mit Liſa Reſch und Käthe Grasegger konnten hier zwei weitere Deutſche Vorderplätze belegen. Die In⸗ ternationaten Abfahrt⸗ und Torlauf⸗Rennen wurden in Grindelwald bereits zum ſiebten Male ausgetragen, Chriſtel Cranz wiederholte dabei ihren Vorfahrsſieg. Die bisheri⸗ gen Siegerinnen in Grindelwald waren: 1932: Rösly Streiff(Glarus); 1933: (Bern]; 1934: Anny Rüegg(Chur); 1935: Erna (Grinde wald); 1936: Anny Rüegg(Chur); 1937: C Cranz(Freiburg i. Br.); 1988: Chriſtel Cranz(Freiburg). Die Ergebniſſe: Torlauſ: 1. E. Oſirnig(St. Moritz) 216,5 Sekunden; 2. L. Reſch(Deutſchland) 218 Sek.; 3. K. Grasegger(D) 220,3; 4. Chr. Cranz(D) 220,4; 5. Lisl Hoferer(D) 228,3. Zingg Steuri Helene Kombination(Abfahrt und Torlauf]: 1. Chr. Cran (D) 402.; 2. K. Graseggser(D) 507 3. L. Reſch(2 3 508; 4. E. Steuri(Schweiz) 522; 5. E. Oſirnig(S) 9. L. Hoferer(D) 583 P. * H. v. Allmen— Rudi Cranz 398:399 Wengen ren Bei den Lauberhorn ⸗Schi⸗ Wettkämpfen bei (Schweiz) hatte der Freiburger Rudi Cranz einen ſch Strauß mit dem Arlberger Willi Walch und dem Schweizer Auf dünner Neuſchneedecke Heinz von Allmen zu beſtehen. gewann der Schwarzwälder den Torlauf gegen Willi Walch und Heinz von Allmen, mußte ſich aber in der Kombina⸗ tion um einen Punkt geſchlagen bekennen. Sieger wurde hier Heinz von Allmen(Wengen). Kombinationsbeſter der Jungmannen war der ausgezeichnete Franzoſe Couttet. Die Ergebniſſe: Torlauf: 1. R. Cranz(Deutſchland) 127,2; 2. W. Walch (Oeſterreich) 129,2; 3. H. v. Allmen(Schweiz); 4. Eberhard Kneißl(Oeſterreich) 131,2; 5. W. Steuri(Schweiz).— Kom⸗ bination(Abfahrt und Torlauf): 1 H. v. Allmen 398 Punkte; 2. R. Cranz 399.; 3. W. Walch 406.; 4. E. Kneißl 410 P; 5. W. Steuri 424 P. Kleine Sport-Nachrichten Das Stutigarter Hallenhandball⸗Turnier, das am Sonn⸗ tag vor 7000 Zuſchauern beendet wurde, ſah im Endſpiel Tas. Stuttgart über Polizei⸗SV Stuttgart mit 478 erfolg⸗ reich. Allgäus Kunſtturner waren in Kempten einer Tiroler Mannſchaft mit 5287:517 Punkten überlegen. Die Waſſerballſchulung, zu der außer unſeren National⸗ ſpielern auch der Nachwuchs herangezogen worden war, brachte überaus befriedigende Ergebniſſe. Günther Temme gewann am Sonntag beim Königs⸗ berger Reitturnier alle drei Jagdſpringen und erhielt für ſeinen Doppelſieg mit Bianka und Nordland im Sb⸗ Springen den Ehrenpreis des Führers, eine koſtbare Bern⸗ ſteinſchole. Der Sachſenmeiſter BC Hartha trägt am Sonntag, 23. Januar, in Hof gegen„Bayern“ ſchaftsſpiel aus. kommenden 1 ein Freund⸗ Die Fränkiſche Tiſchtennis⸗Meiſterſchaft wurde vom 1. TT Bamberg im Kampf gegen den 1. TTC Schwein⸗ furt überlegen gewonnen. Bayerns Schimeiſterſchaften werden in den Tagen vom 21 bis 23 Januar in Oberſtauſen(Allgäu)] durchgeführt. Badens Fußball⸗Elf zum Reichsbundpokal⸗Zwiſchenrun⸗ denſpiel gegen Bayern am 23. Januar ir Schweinfurt wurde geändert und hat nun folgendes Ausſehen: Drayß; Conrad— Heermonn: Leupold— Lorenzer— Feth; Brecht — Fiſcher 1 Siffling— Fiſcher 2— Biehle. Das Reichsfachamt Hockey faßte auf der in Berlin ab⸗ gehaltenen Tagung den Beſchluß, mit Beendigung der dies⸗ ährigen Spielzeit in allen Gauen Meiſterſchaftsſpiele ehlurteil Und 1 Voxländerkampf Deutſchland— Schweden:8 Erſt zum dritten Mole ſtanden ſich am Sonntagabend in der fahnengeſchmückten, reſtlos ausverkauften Alviks⸗ halle bei Stockholm die Amateur⸗Boxländermannſchaften von Deutſchland und Schweden gegenüber. Unter der Ober⸗ leitung des finniſchen Borſportführers Vietor Smeds endete der überaus ſpannende Kampf 818 unentſchieden, ein Erfolg für unſere Staffel, wenn man bedenkt, daß Okympiaſieger Herbert Runge ſich nicht ſeinem großen Rivalen Europameiſter Olle Tandberg, wohl aber dem Kampfgericht beugen mußte! Den einzigen.⸗b.⸗Sieg errang erneut unſer ausgezeichneter Halbſchwergewichtler Richard Vogt(Hamburg), der den gefährlichen Schweden Per An⸗ dersſon in der Pauſe zur dritten Runde nach ſchwerem Niederſchlag in der zweiten Runde zur Aufgabe zwang. Neben ihm errangen Wilke(Hannover), Fluß(Köln; und Erich Campe(Berlin) drei Punktſiege Für Schweden waren Hansſon, Kreuger, Erik Agren und Olle Tandberg erfolg⸗ reich. Die deutſche Staffel wurde von den rund 4000 Zu⸗ ſchauern, unter denen ſich auch der deutſche Geſandte Prinz zu Wied befond, lebhaft begrüßt. Allen voran marſchierte Herbert Runge mit dem Hakenkreuzbanner, während Olle Tondberg das Schwedenkreuz trug. Nach der Begrüßung durch den Präſidenten des Internationalen Amateur⸗ Boxverbandes, Söderlund(Schweden), der die Vorſtellung der deutſchen Mannſchaft folgte, begannen die mit Span⸗ nung erwarteten Kämpfe. Schweden führte ſchon:2 Für den erkronkten Liushammar hatten die Schweden den jungen, unterſetzten, unermüdlich ſchlagenden Allon Hansſon eingeſetzt. Der Hamburger Fliegengewichtler Werner Prieß hatte ſo einen ſchweren Stand. Obgleich er Hockey-Klubkämpfe VfR Mannheim— TG 78 Heidelberg:0 Bei ihrem zweiten Beſuch in Monnheim mußte die TG Heidelberg am Sonntag beim Vi eine hohe Niederlage hinnehmen, die leicht noch höher hätte ausfollen können, denn der Sieger ſpielte ebenſalls weit unter Form. Zu berückſichtigen iſt, daß beide Mnanſchaften mehrfachen Er⸗ ſatz einſtellen mußten. Schon nach 5 Minuten ſind die Mannheimer durch eine von Heiler verwandelte Strofecke in Führung gegangen. Dann vergibt Briegel nur um Zentimeter eine große Chance. Aber Heiler ſchafft noch var der Poufe das:0. Auch in der zweiten Hälfte laſſen ſich die Gäſte nicht entmutigen und leiſten energiſch Wider⸗ ſtand. Der dritte Treffer fällt, als Winniges über den Ball tritt und Briegel denſelben einlenken kann. Schon in der nächſten Minute heißt es 40 Heiler geht durch und bedient Geyer ſchön, der aus vollem Lauf einknallt. Dann iſt Flaig Retter in der Not und ſchlägt den Ball aus dem leeren Tor. Baunach ſtellt mit einem Flachſchuß aus un⸗ möglichem Winkel das Endergebnis her. Haas und Spät ( Germania] leiteten den Kampf ruhig und ſicher. In der Heidelberger Mannſchaft ſind Rehberger in der Verteidi⸗ gung, Ueberle als Mittelläufer und der elanvolle Maier im Sturm hervorzuheben. Auch die übrigen Spielet waren ſehr eifrig, aber das genügt gegen einen guten Gegner nicht allein. Beim Bf die Hintermonnſchoft mit Caipz, Junge und Trautmann gut, ebenſo die Läuſerreihe ſicher. Dagegen wollte es im Angriff nicht immer klappen. Heiler wie immer der gefährlichſte Stürmer. TB Germania Mannheim— TV 46 Heidelberg 92 (:1) Nach dem erfolgreichen Abſchneiden der Mannheimer auf ihrer Frankreich⸗Reiſe ſah man dem geſtrigen Kamoſe gegen die Elf des Heidelberger TV 46 mit beſonderem In⸗ kereſſe entgegen. Die Germonen, mit Erſatz in der Hinter⸗ mannſchaft, konnten ſich allerdings trotz teilweiſe klar über⸗ legenen Spieles gegen die Heidelberger nicht durchſetzen und unterlagen ſchließlich glatt mit:2, einem Reſultat, das den Kampfverlauf nicht ganz wiedergibt. Germania: Gleinzer; Chriſtophel, Kenngott; Werner, Ufer 1, Klöpfer; Söllner, Ufer 2, Hochadel 1, Windirſch, Paulus. TV 46 Heidelberg: Berbner; mann, Balz, Schubert; Willauer, Kuhnle, Barber. Germania fand ſich zuerſt zuſammen und konnte auch dos Feldſpiel überlegen geſtalten, bis kurz vor der Pauſe Heidelberg in überraſchendem Vorſtoß durch Keller in Füh⸗ rung zu gehen vermochte. Nach Wiederbeginn kämpfte Mannheim ſchwer um den Ausgleich, ſcheiterte aber immer wieder an der ausgezeichneten Heidelberger Deckung. Zwei Strafecken hielten Berbner und Reinemuth ausgezeichnet. Die letzte Viertelſtunde fiel Germania langſam ab und ee gelang es durch Reinemuth den Sieg ſicher⸗ zuſtell on. Bei Mannheim überroagte Kenngott in der Verteidigung, der auf dem ungewohnten Poſten eine ſchöne Leiſtung bot. Allerdings fehlte er im Sturm ſtark der diesmal nicht die nötige Durchſchlagskraft aufbrachte, um die ſichere Heidel⸗ berger Verteidigung überwinden zu können. Heidelberg hatte überhaupt in der Abwehr ſeine Hauptſtütze. Die aus der Verteidigung heraus erfolgenden Angriffe woren aber fehr gefährlich, zumal mit Reinemuth im Sturm ein Mann zur Verfügung ſtand, den die Mannheimer nicht immer halten kannten. TV 46 Maunheim— HC Heidelberg ausgefallen Der Hauptkampf der beiden augenblicklich wohl ſtärkſten Mannſchaften von Mannheim und Heidelberg fiel wieder⸗ um— das dritte Mal hintereinander— aus, da die Hei⸗ delberger, wie wir erfuhren, am Samstag abſagten, da einige Spieler nicht zur Verfügung ſtanden. Die Methode, mit der erſten Mannſchaft nicht anzutreten oder gar einen ganzen Klubkompf abzuſggen, wenn ein oder zwei gute Spieler fehlen, wird allmählich ſo üblich, daß nur zu hoffen iſt, daß Verbandsſpiele hier eine Aenderung ſchafſen. Brand, Genannt; Bau⸗ Keller, Reinemuth, in der Schlußrunde geſchickt ſeine Linke einſetzte und die klareren Treffer landete, fiel der Sieg, äußerſt knapp aller⸗ dings, an den Schweden. Der deutſche Metſter Erich Wilke(Hannover) hakte in Per Almſtröm einen ihm an Reichweite und Körper⸗ größe klor überlegenen Gegner. Er mied aber den Nah⸗ kampf, boxte ſauber auf Diſtonz und errang ſo einen ver⸗ dienten Punktſieg. Der Berliner Federgewichtler Erwin Völker kämpfte gegen den in Rechtsauslage boxenden Schweden Kreuger techniſch beſſer, landete bei ſeinem ihm an Größe überlege⸗ nen Gegner ſchöne Serien aus Halbdiſtanz, mußte aber in der dritten Runde auf einen Nachſchlog hin kurz zu Boden. Obgleich er eigentlich nach Punkten knapp vorne lag, gab das Ringgericht den Punktſieg an Kreuger. Ganz großen Eindruck hinterließ der koum 20 jährige Düſſeldorſer Leichtgewichtler Heinrich Heeſe gegen den Olympiadritten Erik Agren Der Schwede galt als haus⸗ hoher Favorit, wurde von dem techniſch ſomoſen Rhein⸗ länder durch kluge Diſtanzarbeit in der zweiten Runde geradezu eingedeckt. Nach harter Arbeit und pauſenloſen Haokenſerien gab das Ringgericht den Punktſieg an Agren, deſſen Erfolg allerdings nur hauchdünn wor. Heeſe wurde nach feinem großen Kampf ſtürmiſch gefeiert, ſtärker jeden⸗ falls als Agren. Deutſchland geht in Führung Der lange Kölner Weltergewichtler Heribert FI u ß boxte gegen den Schweden Oscar Agren taktiſch klug auf Halbdiſtanz, errong hier auch in den beiden erſten Runden klare Vorteile; wenn er in der Schlußrunde von Agren verſchiedentlich gut gekontert wurde, ſo war ſein Sieg doch ſo klar, daß das Pfeifkonzert unverſtändlich wirkte. Den Ausgleich in der Länderwertung erzwang Erich Campe(Berlin im Mittelgewicht durch einen klaren Punktſieg über den ihm an Größe und Reichweite noch über⸗ legeneren Schweden Borg. Campe ſtudierte ſeinen Geg⸗ ner in der erſten Runde, brachte ihn kurz vor Schluß der zweiten Runde mit einer genauen Rechten zum Kinn ſchwer in Bedrängnis, ſo daß der Schwede nur durch„Halten“ über die Runde kam. Auch in der dritten Runde wax der Berliner techniſch der weitaus beſſere Boxer, obwohl er ſich hier in Schlagwechſel einließ. Sein Punktſieg war einſtimmig. Den einzigen.⸗o.⸗Sieg des Abends errang wieder einmal unſer Olympiazweiter Richard Vogt(Hamburg] im Halbſchwergewicht, der auf den gefährlichen ſchwediſchen Altmeiſter Per Andersſon traf. Der Schwede hotte den Kampf eigentlich ſchon auf der Waage verloren, doch verzichtete die deutſche Borſport⸗ führung auf einen kampfloſen Sieg. Nach einer guten er⸗ ſten Runde, in der Vogt ſeinen Gegner in Sicherheit wiegte, erwiſchte der ſchlaaſtorke Hamburger den Schweden gegen Ende der zweiten Runde mit einer glasharten Rechten am Kinn, die den Schweden bis„acht“ zu Boden zwong. In der Pauſe zur dritten Runde gab Andersſon, der noch nicht wieder völlig klar war, den für ihn ausſichtslos gewordenen Kamyf auf. Alle Hoffnungen auf ein Unentſchieden ruhten bei den Schweden nun bei ihrem Europameiſter im Schwergewicht Olle Tandberg, der im Mai vorigen Jahres Olympia⸗ ſieger Runge nach Punkten ſchlagen konnte, diesmal aber eine Niederlage verdient gehabt hätte. Runge holte ſich mit ſeiner ſchnell geſtochenen Linken die erſte Runde, ließ den Schweden aber in der zweiten aufkommen, da er hier ſeine Reichweite nicht genügend ausnutzte. In der dritten Runde riß Runge aber die Kompfesführung wieder an ſich und ließ den Schweden vielfach verfehlen, während er mit feinen rechten Auſwärtshaken gut ins Ziel kam. Das Urteil„Punktſteger Tandberg“ iſt einfach unverſtändlich. Gute Leiſtungen brachte das reichsoffene Frauenſchwimm⸗ feſt in Frankfurt a. M. Zu erwähnen iſt vor allem die ausgezeichnete Zeit von 4790, der Magdeburger„Nixen“ in der Z⸗mal⸗100⸗Meter⸗Bruſtſtaffel. Schreiber⸗Blerſch, die deutſchen Radball⸗Weltmeiſter, verloren in Kopenhagen ouch das zweite Spiel gegen die Schweizer Oſterwalder⸗Gabler, die diesmal mit 11:0 ſieg⸗ reich waren. 5 a. Die Kämpfe um den Silberſchild erfahren da künftighin jeder Gau auch noch mit Wettbewerb eingreifen einzuführen eine Erweiterung, küuftif einer Nachwuchsmannſchaft in den ſoll. Toni Bader wurde Kombinotionsſieger der alpinen Schi⸗ meiſterſchaft des Zugſpitzkreiſes vor Roman Wörndle, die in dieſer Reihenfolge auch den Torlauf beendeten. Alle Titel der deutſchen Rodelmeiſterſchaften in Brücken⸗ berg und Krummhübel flelen an die Ge ſchwiſter Tietze(Brückenberg), und zwar bei den Männern an Martin Tietze, im Doppelſitzer an Tietze Weidner und bei den Frauen an Friedel Tietze Niederſachſens Rugby⸗Meiſterſchaften begann mit dem Spiel zwiſchen Vi und Schwalbe Hannover. VIV blieb mit 813(:0) Punkten ſiegreich. Iſenberg und Borcherding erzielten je einen Sprungtreffer für Vin, während Schwalbe durch einen Verſuch von Schöver zu ihren drei Punkten kam 3375 335 Earl Howe gewann das über Km. führende Gros⸗ venor⸗Rennen auf der Rundſtrecke von Cape Town(Süd⸗ afrika) in 21:33:09 Stunden mit ſeinem ER A⸗Wagen vor den drei Maſeratifahrern Taruffi, Villoreſi und Everitt. 23 Nationen werden ihre Vertreter nach Paris zu den Leichtathletik⸗Europameiſterſchaften vom 3. bis 5. September entſenden. Die Europagmeiſterſchaften der Frauen werden, wie vorgeſehen, am 17, und 18. September in Wien veran⸗ ſtaltet. Auf der Pariſer LA⸗Togung genehmigte die Re⸗ kördkommiſſion anſchließend die nach dem letzten Olympi⸗ ſchen Kongreß in Berlin aufgeſtellten neuen Rekorde, bei denen Deutſchland durch Long, Wöllke, Hein, Käthe Kraus und Dora Rathjen fünfmal vertreten iſt. Rudolf Rominger belegte bei den Schiwetthewerben in St. Moritz in der Kombination den erſten Platz, da er nach ſeinem Erfolg im Abfahrtslauf auch den Torlauf für ſich entſchied. Zims⸗Küſter gewonnen in der Halle Münſterland dos Dreiſtunden⸗Mannſchaſtsrennen und ſtellten mit der Lei⸗ ſtung von 142,320 Km. einen neuen Babnrekord auf. Stuttgart ſiegreich Schwimmkampf der SA ⸗Standarten in Karlsruhe Das Treffen der ſchwimmſtärkſten SA⸗Standarten Deutſchlands, Karlsruhe und Stuttgart, die ſich ſchon bei den Gruppenwettbewerben in Stuttgart mit wechſelſei⸗ tigem Erfolg bekämpften und bei den Reichs wettkämpfen die meiſten Sieger ſtellten, nahm am Samstagabend in der itberfüllten Halle des Städtiſchen Viererdtbades in Karls⸗ ruhe einen prachtvollen Verlauf. Neben vielen anderen Ehrengäſten ſah man Obergruppenführer Ludin unter den begeiſterten Zuſchauern. Im Geſamtergebnis ſiegten die ſtarken Schwaben(SA⸗Standarte 119) mit 38:22 Punkten. Allerdings muß berückſichtigt werden, daß die Stuttgarter Mannſchaft beinahe der würtlembergiſchen Waſſerballelf gleichkommt. Die Ergebniſſe: 10⸗mal⸗50⸗Meter⸗Kraulſtaffel: 1. (Stuttgart) 454,5; 2. SA⸗ Standarte 109(Karlsruhe) 456,6. B⸗mal⸗50⸗Meter⸗Rückenſtaffel: 1. Karlsruhe:00,4; 2. Stuttgart 307,1. 100 Meter Kraulſchwimmen: 1. Laugwitz (119) 1,04 Min.; 2. Stetter(119):06,3; 3. Lehnert(109) :07,1; 4. Schneider(109):11,8. 100 Meter Rückenſchwim⸗ men: 1. Mendrzky(110) 118,5; 2. Diehl(109):20,57 8. Kölmel(109) 123,2; 4. Schwab(119) 1,28. 10 ml⸗5öb⸗Meter⸗ Bruſtſtaffel: 1. Stuttgort; 2. Karlsruhe(20 Meter zurück). Lagenſtaffel: 50 Meter Bruſt, 100 Meter Rücken, 100 Meter Kraul, 50 Meter Kraul: 1. Stuttgart 1. Mannſchaft:31, 2. Stuttgart 2. Mannſchaft:31,47 3. Karlsruhe 1 Mann⸗ ſchaftf:37,33; 4. Karlsruhe 2. Mannſchaft 347,4. 200 Meter Bruſtſchwimmen: 1. Klenk(119) 3764,83; 2. Schäfer(100) 308,6; 3. Schönherr(119):08,7: 4. Saß(109) 3215, 8. A⸗mal⸗100⸗Meter⸗Freiſtilſtaffel: 1. Stuttgart 421,3 2. Karlsruhe 4,44. Waſſerball; SA⸗Standarte 119— SA⸗ Standarte 109 13:4(:). AS A- Europa in Verlin Am 10. und 11. September im Olympia⸗Stadion Im Rahmen der Tagung der Europa⸗Kommiſſion des Internationalen Leichtathletik⸗Verbandes in Paris wurden die Einzelheiten über den ſchon im vergangenen Sommer von Dr. v. Halt angeregten* u S A— Europa beſprochen. Der von der Amerikaniſchen Ama⸗ teur⸗Athletik⸗üünion gutgeheißene Plan fand auch die un⸗ geteilte Zuſtimmung der Pariſer Verſammlung. Der deutſche Leichtathletikführer Dr. v. Halt erklärte hierzu noch folgendes: Im Auftrage der Europakommiſſion führt er die wefte⸗ ren Verhandlungen mit Us und den europäiſchen Ver⸗ bänden. Der Kampf findet im Anſchluß an die Europa⸗ meiſterſchaften am 10. und 11. September im Olympia⸗ Stadion zu Berlin ſtatt. Für das geſamte Olympiapro⸗ gramm mit Ausnahme des Marathonlaufes und des 50⸗ Km.⸗Gehens ſtellt jeder Kontinent für ſeden Wettbewerb S A⸗Standarte 119 zwei Mann. Europa ſchlägt die Punktwertung mit 5, 3, 2, 1 vor. Das Amt eines Ehrenpräſidenten ſoll der JAAcy⸗ Vorſitzende Direktor Edſtröm(Schweden] übernehmen, mährend zum techniſchen Führer der Europamannſchaft der Präſident des ungariſchen Verbandes, Stau kovits, in Ausſicht genommen iſt. Der Rückkampf ſoll bereits im Jahre 1989 im Rahmen der in Neuyork veranſtalteten Welt⸗ ausſtellung ſtattfinden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ein Leichtathletikkampf USA— Europa auch für die Europa⸗ meiſterſchaften ein Gewinn ſein müſſen. Die Bemühungen der Nationen, in der Eu ropamaunſchaft möglichſt zahlreich vertreten zu ſein, können nur auf dem Wege über die Europa⸗Titelkämpfe erfolgen, die aus dieſem Grunde eine großartige Beſetzung erfahren werden. — 9717 720. f i Mont 7. 8 8. Seite“ Nummer 28 Neue Mannheimer. Abend⸗Ausgabe Montag, 17. Januar 1988 —— fung. Unverkennbar war der franzöſiſche Einfluß im 5 4 9 60 Durch den rechten Außendreiviertel Hübſch 1 ging Hei⸗ Entſetzlicher Selbſtmoro 8 6 ö E. 8 I delberg in, ühr Bis zur Pauf n 5* Oppenheim a. Rh., 17. Jan. In der r Nach ey 80 f 1 erte du 1 1 un Ul leich nach dem zum Freitag verübte die 36jährige Frau Seil, 53 1 17 3 8 4 3 1 5 2 2 5 5 de etzte erhöh 5 fiſte zu! 0. Ole tach 1 Diesmal iſt die Kunde vom kommen eines der ganz tereſſe de egnung gegen Fronkfurt am nächſten Wechſel holten die Gäſte durch ihren Innendreiviertel hetmer aus Guntersblum mit ihrem zehnjährigen Großen aus Am Reiche der 64 Felder in Mannheim nicht Sonntag. kann. Bogas, der eine Schwäche der Heidelberger Abwehr geſchickt Sohn dadurch Selbſtmor d, daß ſie ſich zwiſche Ageltet verhallt! Eine ſtattliche Menge aktiver und paſſi⸗ 6 Einzelſpielen ſtand der Kopf noch:2. Dr. aus nutzte, drei Punkte auf. W. Pfiſterer ſtellt te die 7 18 Nierſtein und Oppenheim von einem Zug über. ver Intereſſenten hatte ſich zu den Veranſtaltungen des Buß gewann en Schmidt den 1. Satz alatt:1, mußte ſich Difſerenz wieder her, doch verringerten een ee fahren ließ. Die Leichen von Mutter und g Mannheimer Schachklubs mit Großmeiſter B o golju bo w dann aber gewaltig ſtrecken, um den Saarländer im 2. Satz Abſtand durch Gabai, deſſen Verf ſuch Privat zum Treffer 0 5 5. di erſt ind in den Tagen vom 13.—15. Januar im Klubheim eingefun⸗:5 niederhalten zu können. Auch Walch benötigte gegen verwandelte, auf 16:8 Gegen Ende des Spiels ließen 95 ie wurden am Freitagmorgen vollſtändig zerfſ ückelt anf: den. Und jeder, der erſchienen war, konnte auf ſeine Ko⸗ Weigel nur 2 Sätze um 613,:4 gewinnen zu können. 51 8 lach, ſo daß Heidelberg durch e S gefunden. Eheliche Zerwürfniſſe ſollen z f* i 5 5 b g a e 0 Satz:6 zfiſterer z inem Verf zw. Straftreffſer kamen. ſten ko ei De 5 f 1771. e Engert unterlag gegen Kunkel im entſcheidenden 3. Satz:6, Pfiſterer noch zu einem Verſuch bzw. Stra e Entſchl a 1 den komm i Da gab es eine Simultanvorſtellung, einen nacdem er den 1. Satz 316 abgegeben, den 2.:1 gewonnen— dem furchtbaren Entſchluß der Frau geführt haben 5 orfrag und vor allem eine Bli e 1 8 n vo 55 ha Weyrauch, als vierter Mannheimer Vertreter un⸗ Allgä Schimeiſt 8880 d Springen) wurde* ſtellung. Damit hat es ſeine eigene Bewandtnis, mi 2 aleich 5 ie Doppelſpiele die Ent⸗ gäuer Schimeiſter(Langlauf und Spri r 5 8* 25 2 ſoſch einem„Blinöſpiel“! Der Meiſter ſitzt für ſich einſam ſcheidung bringen 1 U. brondt⸗Weyrauch holten Anderl Prinzing(Sonthofenſ mit der Geſamtnote 408,40. N 5 Ladenburg, 17. Jan. Vom Zuge überfahren in einer Ecke, ohne ein Brett oder ſonſt etwas vor ſich zu gegen Helhrüc Kunkel noch er ttertem Kampfe für Mann⸗ Das Pariſer Stundenrennen wurde von Paillard mit ließ 50 am Samstag der 14jährige Georg Weid 6 An ſechs einzelnen Tiſchchen ſitzen ſeine Gegner. bein e t rde 85 1 1 e 595 1 e 7 n 7050 Km. vor G. Wambſt, Terrau, ner. Die Unterſuchung ergab, daß er den Tod ſuchte, in übermittelt der Ansager([Herr Guß tte dies dem a gen gebt 0 a aeg en. während der Minardi und Blanc⸗Garin gewonnen. 5 6 9 en 50 i„ e 3, Satz erſt mit 97 an Managin 125 Im erſten Doppel Zwei neue Weltbeſtleiſtungen ſtellte die Dänin Ragnhilo nachdem ihm berechtigte Vorhaltungen gemacht wor⸗ .„„ e e e N 1 er Sieg ſicher jedoch Hveger in Kopenhagen über 300 Meter Freiſtil in:48,83 den waren, die er ſich übertrieben ſtark zu Herzen JJ)))))))JV)%VVVTJJVCT00b0CTTTbTb000 den Sätzen erſt nach heſe und über 400 Meter Freiſtil in 508,2 Minuten auf. Beide genommen hatte. 5 dan die Spieler und ihre Antworten; Eine 9 5 1 e eben 5 auf eiſtungen wurden von ihr ſelbſt gehalten. ſtaunlie zeda 1 9 7 8 ehi 3 sol ö Seiten ausgezei te zen 1 5 2 5 2 5 . Gedächtni und Nervenkraft gehört zu ſo lch eiden Seiten ausgezeichnete Leiſtungen zu ſehe a Das Handball⸗Auswahlſpiel zwiſchen Nioderſachſen und. 5 5 0 5 einer Leiſtung. Bogo ubow iſt als guter Blinoſpieler be⸗ Nordmark in Hannover wurde von den Niederſachſen mit Vierjähriges Kind ſtürzt 15 m lief kannt, und ſo war die Sache doppelt intereſſant; beſonders Ru U im Süden 11:9(:6) gewonnen. 2 deshalb, weil die Mannheimer nicht irgendwelche Gegner 9 9 Beim Kunſtturnwettkampf in Kaſſel zwiſchen der Mit ſchweren inneren Verletzungen lag es auf dem der mittleren Klaſſe waren, ſondern ſich ausſchließlich aus 5 k 2. Aelteren Kaſſeler Turngemeinde und der Mannſchaft der Pflaſter Teilnehmern der Mannheimer Meiſterklaſſe zuſammen⸗ Heidelberg— Bukareſt 22:8(11:0) Heeresſportſchule Wünsdorf, der ganz hervorragende Lei⸗ 1 Hruchſal, 17. Ja Am Samstagabend ſetzten, Die machten denn auch dem guten Bogoljubow das 5. a ſtungen brachte, erwies ſich Olympiaſteger Lt. Schwarzmann l 8 ſal, e 1 105 0 855 elwa Leben, will ſagen das Blinoſpielen, recht ſauer. Von den Die Rugby⸗ e 520 Heidelberg, ere als beſter Einzelturner. um 21 Uhr, ſtieg das etwa vier Jahre alte Töchter⸗ . 0 8 r gam Sonnte i npfbahn der Tad 1—.— f 1 r 2 f 5 e. zum Tei; recht gehaltvollen Partien konnte er nur zwei e l e 5 1 1 1 Der Berliner Leichum konnte auch beim Hallenſportſeſt chen des Schuhmachermeiſters Friedrich Peter⸗ gewinnen, viermal mußte er nach langem Kampf die Waf⸗ Bu Far e die 7965 5re ide 1 15 1175 Fran 1 55 in Hannover den Sprinterdreikampf zu 0 8 mann über einen Stuhl auf das Fenſter. Das 5 f i hrer auf Frank* 1 er side 5 15— 5 Köft M 1 5 8 1 1 8 1 fen ſtrecken, und zwar gegen Brett 1(Dr. Lauter bach, Holland⸗Reiſe verletzte Spiele Erſatz eingeſtellt hatte. Beide. nächten 7 und Köter(wanne Find bekam das Uebergewicht, konnte ſich aber auf N Brett 2(Dr. Meyer), Brett 4(Ahr) und Brett 6(Dr. Mannſchaften boten ein oſſenes und techniſch reizvolles 9188„ 8 3 5 kurze Zeit an der Dachrinne feſthalten und ſtürzte Stipanſki). Ein Erſolg der Mannheimer Spitzenſpie⸗ Spiel, wobei die Badener durch guten Zuſammenhang ge⸗ 8 Die Schweiz hat nun endgültig ihre Teilnahme am dann aus 15 Meter Höhe auf den Gehweg der Dur⸗ 6 ler, aber auch trotzdem eine gute Leiſtung des Großmeiſters! fielen. Die Rumänen, die als Nationalmonnſchaft am vor: Mitropa⸗Pokal⸗Wettbewerb abgelehnt. Dieſe Lücke wird e Strane 8 5 Veſchzuf erlitt n 11 letzten Sonntag in Alkema gegen Holland im 1 durch die Meiſtervereine Rumäniens und Jugoflawiens lacher Straße. Das arme Geſchöpf erlitt neben einem Tags zuvor, am Donnerstag, hatte Bogoljubow ein gro⸗ ein 313⸗Unentſchieden erzielten, zeigten ei. geſchloſſen. Schädelbruch und Knochenbrüchen ſchwere innere ßes Reihen ⸗(Simultan) ſpiel gegeben. Dazu war Verletzungen. Es liegt in lebensgefährlichem Zu⸗ der Andrang von Spielern und Kiebitzen beſonders groß. Auch auf dieſem Gebiet iſt Bogol(ſo heißt er bei den zünf⸗ tigen Schachſpielern kurz und gut!) eine Kanone. Und daß dieſe Kanone auch gut zu ſchießen verſteht, das mußten ſeine 42 Gegner erfahren: 27 verloren, 11 brachten es zu einem Unentſchieden und nur 4 Mann glückte es, dem„viel⸗ beschäftigten“ Meiſter eine Niederlage beizubringen(den Herren Freynick, Götz, Moog und Seibold). ſtande im Krankenhaus. Heioͤenheimer Rieſenzylinder in Finnland angekommen * Heilbronn, 15. Jan. Der 60 000 Kilogramm ſchwere Papierglättezylinder, der größte ſeiner Ark iſt nunmehr, wie dem„Heilbronner Tagblatt“ be⸗ richtet wurde, an ſeinem Beſtimmungsort Bfjörn⸗ borg in Finnland angekommen. Ueber den ſchwie⸗ rigen Transport dieſes größten Zylinders der Welt von Heidenheim nach Heilbronn und die Verladung auf ein Neckarſchiff haben wir ſeinerzeit be⸗ richtet. Von Heilbronn aus war die Reiſe dann rheinabwärts nach Antwerpen gegangen, wo die Um⸗ ladung auf einen Hochſeedampfer erfolgte. Zwei⸗ einhalb Monate hat die Fahrt von Heilbronn bis zur Papierfabrik in Björnborg gedauert, Finnland, deſſen größter Induſtriezweig die Her⸗ ſtellung von Papier iſt, hat ſchon mehrere ſolcher Papierzylinder aus Deutſchland bezogen, was als 2 ein erfreuliches Zeichen des Vertrauens zu deutſcher 5 Der letzte Tag brachte noch einmal ein Simultanſpiel, und zwar beachtlicherweiſe in einer Mannheimer Privat- ſchule, und abends einen zweiſtündigen Vortrag Bogol⸗ jubows. Wer vieles bringt, wird jedem etwas bringen! So kann man das Ergebnis des jüngſten Gaſtſpiels des ſympathiſchen deutſchen Meiſters in unſerer Heimatſtadt zu⸗ ſammenfaſſen. Dr. W. L. Mannheimer Sieg im Hallen⸗Tennis Saarbrücken in der Rhein⸗Neckar⸗Holle:4 geſchlagen Wertarbeit betrachtet werden darf. Der Mannheimer Tennis ⸗Klub eröffnete am Sonntagvormittag 50 Hallen⸗Tennis⸗Kämpfe in der Rhein⸗ Neckar⸗Holle mit einem Klubkampf gegen Saarbrücken Plötzlich löſte ſich ein Schuß.„ welcher den Mannheimern nach hartem Kampfe einen ſchö⸗ 5 1 nen.2⸗Sieg brachte. Saarbrücken mit der Maneiſchaft* Stockach, 17. Jan. Im benachbarten Reute han⸗ ole, Mogel 0 5 85 e 1 55 5 tierte der Landwirt Karl Gaus mit einem kleinen VVV Meiser der nach Bunten geſglagen Aebelden löl lone ig ein Schuß und dn ſchauer gefunden hatten. Obwohl der Tat Mannheim Eder wurde von dem erſt zwanzig Jahre zählenden und mit zehn Pfund Mehrgewicht durch die Seile Schrotladung oͤrang in die Bruſt des Gaus. Die mit Dr. Buß. Walch, Engert. Weyrauch, Hilde ⸗ kletternden griechiſchen Meiſter aller Klaſſen, Antoine Ehriſtoforidis(links) nach glänzendem Verletzung war ſo ſchwer, daß der Mann nach weni⸗ brandt nicht Hie ſtärkſte Mannſchaft zur Verfügung hatte, blieb der Sieg in Mannheim, ſo daß won mit erhöhtem In⸗ Kleine Anzeigen Kampfe ſicher nach Punkten geſchlagen.(Schirner, Zander⸗K.) gen Minuten ſtarb. Annahmeschluß für die Mittag. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uh: Elnspaltige Kleinanzeigen bis zu einer Höhe von Oo mm je mm Sig. Stellengesuche ſe mm fig. Deutſcke Chriſt Nationalkirchliche Be begung Am Mittwoch, dem 19. Januar 1938, abends 20.15 Uhr, spricht im»Nibelungensaal“ des städt. Rosengartens in Mannheim feichsbischof Ludwig Müler näucher lische sind jeizt billig. Nicht nur„nature“, auch als alat zubereitet schmecken sie vorzüglich. Stellengesuche ne Stellen 3 1 Hochbü eher enthaten Filialleiter der Werkzeug Gehild. 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