eue Me Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: .08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren .25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. 0 * Erſcheinungsweiſe: Frei Haus monatlich Geſchäftsſtellen abgeholt hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Abbeſtellungen müſſen Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Einzelpreis 102 Anzeigenpreise: 22 mm breite Millimeterzelle 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßtate Grundprelſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim, ittag⸗Ausgabe A Dienstag, 18. Januar 1938 140. Jahrgang— Nr. 27 Neuer nationgler Gropangrift bel Teruel Die rote Front durchbrochen Die Nalionalen nehmen unter günſtigen Vorzeichen den Kampf wieder auf dnb. Sevilla, 18. Januar. Wie General Queipo de Llano mitteilte, haben die nationalen Truppen nördlich von Te⸗ ruel die Front der Bolſchewiſten durchbrochen und bei Celadas wichtige Stellungen beſetzt. Sie ſind bis zur Straße Ternel— Montalban vor⸗ gedrungen. Die Nationalen machten 700 Ge⸗ fangene und ſchnitten im Norden von Teruel mehreren bolſchewiſtiſchen Abteilungen den Rück⸗ zug ab. Die ſeit Beginn der Schlacht von Teruel heiß umſtrittene Muleton⸗Stellung iſt von den Nationalen eingenommen worden. Sie ſind be⸗ reits mehrere Kilometer über die vor der Te⸗ rnelſchlacht beſtehende Frontlinie hinaus vorge⸗ drungen. Die Operation wurde mit großer Genauigkeit durchgeführt, ſämtliche Ziele wurden pünktlich er⸗ reicht. Die nationale Flugwaffe war dem Gegner weit überlegen. Sie operierte über feindlichem Ge⸗ biet und hinderte die Bolſchewiſten am Ueberfliegen der nationalen Linien. Nationale Jagdflugzeuge ſchoſſen fünf bolſchewiſtiſche Flugzeuge ab. Ein Flie⸗ ger ſowjfetruſſiſcher Nationalität ſprang mit dem Fallſchinm ab und wurde gefangen genommen, Wie er ausſagte, iſt er in Paris angeworben und zuſam⸗ men mit einer großen Zahl aus den verſchiedenſten Ländern ſtammender Kommuniſten über Barcelona und Valencia an die Front geſchickt worden. Die Frontberichterſtatter des nationalen Haupt⸗ quartiers melden ergänzend, daß der zweite Teil der nationalen Offenſive bei Teruel nach ſtarker Artil⸗ lerievorbereitung auf 10 Km. breiter Front begonnen habe. Verbände von 15 oder 18 Flugzeugen, die von einer großen Zahl von Jagdflugzeugen begleitet wurden, hätten die bolſchewiſtiſchen Linien unau f⸗ hörlich mit Bomben belegt. Die feindlichen Befeſtigungen ſeien ſyſtematiſch zuſammengeſchoſſen worden. Die Bolſchewiſten leiſteten nur kurze Zeit Widerſtand und zogen ſich dann, beſonders am ſüd⸗ lichen Teil der Angriffsfront zurück. Die Muleton⸗ Stellung, 10 Km. ſüdlich von Celadas, die zu den am ſtärkſten befeſtigten Bergſtellungen der Bolſchewiſten gehörte, wurde von drei nationalen Kolonnen zu gleicher Zeit angegriffen. Unter den Gefangenen, bei denen es ſich zum größten Teil um Ausländer han⸗ delt, ſollen ſich auch viele Senegalneger befinden. General YNague erklärte über die Bedeutung des Erfolges, die nationalen Truppen ſeien jetzt an der Teruel⸗Front im Beſitz aller die bolſchewiſtiſchen Linien beherrſchenden Höhenzüge. Wilhelm Filchner bei Ruſt. Reichserziehungs⸗ miniſter Ruſt empfing im Arbeitszimmer ſeines Mi⸗ niſteriums den Staatspreisträger Dr. Wilhelm Filchner, der in Begleitung ſeiner Tochter Erika und des Amtsleiters Leuthoff vom Volksbildungswerk der DAß erſchien. Die engliſch-iriſchen Verhandlungen: Eine Probe für Englands Verſtändigungswillen Haben die gemäßigten oder die radikalen Kreiſe in der engliſchen Außenpolitik die Oberhand? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 18. Januar. Heute mittag wird ſich entſcheiden, ob die engliſch⸗ iriſchen Verhandlungen ein Erfolg oder ein Miß⸗ erfolg werden. Heute vormittag beraten die eng⸗ liſchen und die iriſchen Abgeordneten getrennt. Schließlich treffen ſich die Verhandlungsteilnehmer bei einem gemeinſamen Mittageſſen zum Meinungs⸗ austauſch. Von ihm hängt es ab, ob am Nachmittag und an den folgenden Tagen weitere Verhandlungen ſtattfinden. Der Grund für dieſe zweifelhafte Lage iſt der ungeklärte Verlauf der geſtrigen Beſprechungen, mit denen die engliſch⸗iriſchen Verhandlungen eröffnet wurden. Der iriſche Miniſterpräſident de Valera hat die Wiedervereinigung Nord⸗ und Südirlands als eine Vorausſetzung für ein endgültiges Abkom⸗ men mit England bezeichnet. 0 Miniſterpräſtdent Chamberlain hat darauf er⸗ widert, daß ſei eine Frage, die die Regierung in Dublin mit der Regierung in Belfaſt regeln müſſe. Die engliſche Regierung werde keiner Regelung der Teilungsfrage ohne Mitwirkung Nordirlands zu⸗ ſtimmen. Die beiderſeitigen Anſichten ſtehen ſich alſo ſchroff gegenüber. Es gilt als ausge⸗ ſchloſſen, daß de Valera vom Grundſatz des ungeteil⸗ ten Irlands aufgeben wird. Es iſt aber möglich, daß er ſich mit einer Erklärung zufrieden gibt, die in unbeſtimmter Form eine ſpätere Regelung in Ausſicht ſtellt. Wieweit die engliſche Regierung die unzweifelhaft verſtändigungsbereit iſt, in dieſer Rich⸗ tung gehen kann, hängt weitgehend von dem Ein⸗ fluß der radikalkonſervativen Kreiſe ab. Im Aus⸗ gang der heutigen Beſprechungen wird deshalb viel⸗ ſach ein Stimmungsbarometer für die Verſtändi⸗ gungsbereitſchaft der die Regierung tragenden Par⸗ tetkreiſe überhaupt geſehen.. Das mag inſofern berechtigt ſein, als ein Schei⸗ tern der engliſch⸗iriſchen Verhandlungen ein Zeichen dafür wäre, daß auch in den ſchwebenden allgemeinem europäiſchen Fragen auf keine allzu ausgeprägte Verſtändigungsbereitſchaft zu rechnen wäre. Aus einer etwaigen engliſch⸗iriſchen Einigung aber an⸗ dererſeits weitgehende Rückſchlüſſe auf die Ausſich⸗ ten einer allgemeinen europäiſchen Regelung zu ziehen, würde auch zu weit gehen, da das engliſch⸗ ſriſche Verhältnis in engliſchen Augen doch eine Sonderſtellung einnimmt. Immerhin ſind die Ver⸗ handlungen eine Illuſtration zum innerpolitiſchen Kräfteſpiel in England zwiſchen gemäßigter Regie⸗ rung einerſeits und der ſchärferen Richtung der Kon⸗ ſepvativen andererſeits über gewiſſe außenpolitiſche Fragen. Sollte heute eine Einigung in der Teilungs⸗ frage nicht erreicht werden, ſo beſtünde trotzdem die Möglichkeit, daß über wirtſchaftliche und militäriſche Teilfragen Teilabkommen zuſtande kommen, denn Irland hat nur ein endgültiges Abkommen mit Eng⸗ land von einer vorherigen Löſung der Teilungs⸗ frage abhängig gemacht, nicht aber vorläufige Ab⸗ kommen. So war es bezeichnend, daß geſtern nach⸗ mittag auch trotz des unbefriedigenden Ausgangs der Mittagsverhandlungen über militäriſche und wirt⸗ schaftliche Fragen verhandelt wurde. Zu den erſteren wurde der Verteidigungsminiſter Sir Thomas Inſkip, zu den zweiten wurden der Handelsminiſter Stanley und der Landwirtſchaftsminiſter Morriſon hinzugezogen. Miniſterpräſident Chamberlain ver⸗ mied es jedoch, durch eine zu große Teilnehmerzahl einen offiziellen Konferenzcharakter hervorzurufen. Die nur vorübergehende Teilnahme der genannten, Berliner Feſilage Der in Berlin zu- Beſuch weilende jugoſlawiſche Miniſterpräſident. Stofadinowitſch wöhnte im Deut⸗ ſchen Oheruhaus in Berlin der in die Loge. Von links: Freiherr von präſident. Fachminiſter ermöglicht es, einen inoffiziellen Cha⸗ rakter der Verhandlungen aufrecht zu erhalten. Die Morgenpreſſe ſieht der heutigen Auseinander⸗ ſetzung über den Fortgang der engliſch⸗iriſchen Ver⸗ handlungen mit großer Spannung entgegen. Die der Regierung naheſtehenden Zeitungen tragen im allgemeinen einen zweckhaften Optimismus zur Schau,„Daily Telegraph“ meint, de Valera habe einen günſtigeren Eindruck als je zuvor von der Ver⸗ ſtändigungsbereitſchaft der engliſchen Regierung empfangen.„Daily Mail“, die im allgemeinen die Anſicht der entſchieden konſervativen Kreiſe zum Ausdruck gibt, meint jedoch, daß in der letzten Nacht Anzeichen dafür vorhanden geweſen ſeien, daß die Verhandlungen vollkommen auf einem toten Punkt angelangt ſeien, der nur durch ein Kom⸗ promiß in elfter Stunde überwunden werden könne. Das Blatt will aus ſehr gut informierter Quelle er⸗ fahren haben, daß die britiſche Regierung ihren Standpunkt auf keinen Fall ändern werde. De Valera wird bei ſeiner Ankunft in London auf. dem. Eyſton⸗ Bahnhof lebenden Iren ſreunslichſt begrüßt. von den in London (Weltbild, Zander⸗M.) den der„Fledermaus“ bet. ähr, B 6 Neurath, Frau Stojadinowitſchz undder fugoſläwiſcheMiniſter⸗ Ganz rechts: Reichsminiſter Dr. Goebbels.“ 8(Preſſephoto, Zander⸗.] ſchätzung des Geheimniſſes, Das Bild gewährt einen Blick Vanſittart (Von⸗unſ.⸗Londoner Korreſpondenten) — London, 16. Januar. Irgendwann im ſiebzehnten Jahrhundert ſegelte ein deutſcher Kaufmann namens Peter van Sittart von Danzig nach England und ließ ſich hier nieder. Er und ein Nachfahre im 18. Jahrhundert, Henry, ſpielten eine große Rolle in der Oſtindiſchen Geſell⸗ ſchaft. Ihr Nachkomme unſerer Tage iſt der bis⸗ herige Ständige Unterſtaatsſekretär im engliſchen Auswärtigen Amt, Sir Robert Gilbert Van⸗ ſittart, der kürzlich zum Diplomatiſchen Chef⸗ berater der britiſchen Regierung ernannt wurde. Damit iſt einer der wichtigſten Männer der eng⸗ liſchen Politik iſt, ſteht außer Frage. Der ſtändige Unterſtaatsſekretär entſpricht unſe⸗ rem Staatsſekretär. Im parlamentariſchen Syſtem ſtellt er im Wechſel der Miniſter den ruhenden Pol in der Erſcheinungen Flucht dar, Es kann nicht aus⸗ bleiben, daß ſich die Phantaſie der Zuſchauer der Po⸗ litik oft eines ſolchen Mannes bemächtigt. Die Größe, zu der er dann im Raume der Vermutungen und Kombinationen anwächſt, hängt weniger von ſeiner wirklichen ſtgatsmänniſchen Bedeutung als von dem tatſächlichen Einfluß, den er ausübt, ab. Ob Vanſittart ein bedeutender Mann iſt, iſt eine vor⸗ läufig noch unentſchiedene Frage. Sie wird viel⸗ leicht danach beantwortet werden können, wie er ſich in ſeinem neuen Amt bewährt. Daß Vanſtttart je⸗ doch einer der einflußreichſten Männer der eng⸗ liſchen Politik iſt ſteht außer Frage. Man zerbricht ſich hier den Kopf darüber, ob die neue Ernennung eine Beförderung für Vanſittart iſt oder nicht. Diejenigen die die Stellung eines Mannes nach ſeinem Gehalt bewerten, neigen zur Verneinung der Frage, denn in ſeiner neuen Stellung erhält Vanſittart nicht mehr als in der alten, nämlich 3000 Pfund im Jahr, alſo etwa 3000 Mark im Monat, nicht ſonderlich viel für die Anſprüche, die London an den Geldbeutel ſtellt. Doch nach dem Gehalt allein darf man natür⸗ lich auch in England nicht den Rang einer Stellung bemeſſen. Solange Vanſittart im Auswärtigen Amt war, galt er als der eigentliche Beherrſcherr dieſer Behörde. N 0 Inſofern wurde Vanſittarts Macht häufig miß⸗ gedeutet, als aus der Beherrſchung des Apparates eine„Beherrſchung“ des Außen meien b ſtexs Eden konſtruiert wurde. Darin lag eine Uebertreibung der geiſtigen Abhängigkeit des gegen⸗ wärtigen Außenminiſters, auch wohl eine Ueber⸗ mit dem der Mann hinter der Szene leicht umgeben wird. Die Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen Eden und Vanſittart entwickelte ſich anfangs keineswegs reibungslos, das Scheitern des Hoare⸗Laval⸗Planes, das Eden ans Ruder brachte, führte faſt zur Ausbvotung Vanſittarts. Auch ſpäter hat Eden Vanſittart einen anderen Poſten an⸗ geboten, den des Botſchafters in Paris, den Vanſit⸗ tart jedoch ablehnte. Bei ſeiner jetzigen Ernennung hat Vanſittart ſich zwar den Zugang zu allen Akten, nicht nur zu den ſeine Sonderaufgaben betreffenden, 2. Seite Nummer 27 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 18. Januar 1938 geſichert, aber Eden mag es doch als Erleichterung empfinden, daß der Mann, der das erdrückende Uebergewicht der Handhabung des Apparates beſaß, von Edens perſönlichem Freunde, übrigens einem beſonderen Kenner der Fernoſtfragen, Sir Alexan⸗ der M. G. Cadogan, abgelöſt wurde. Andererſeits iſt auch Vanſittart von der Laſt der täglichen Kleinarbeit befreit. Dieſer Geſichtspunkt hat bei der Ernennung ebenſo mitgeſpielt wie der, daß für Cadogan etwas getan werden müſſe. Sicher⸗ lich wird Vanſittart die gewonnene Zeit nicht ledig⸗ lich dazu verwenden, dieſem leſe⸗ und ſchreibfreudi⸗ gen Lande einige neue Theaterſtücke oder Gedicht⸗ bände zu ſchenken, wie er ſie nebenher, gleich anderen engliſchen Politikern, übrigens ſowohl in engliſcher wie in franzöſiſcher Sprache ſchreibt. Es iſt jeden⸗ falls falſch, die Konkurrenz der führenden Männer Englands zu überſchätzen und ihr Zuſammenwirken zu unterſchätzen. Ob Vanſittarts Ernennung eine Beförderung iſt oder nicht, hängt zum großen Teil von ihm ſelbſt und von den Zeitumſtänden ab und kann jetzt noch nicht entſchieden werden. Daß er ſelbſt die⸗ ſes Gefühl hat, wird durch Gerüchte beſtätigt, er werde abwarten, wie ſich ſeine Einflußmöglichkeiten entwickeln und erſt ſpäter entſcheiden, ob er aus der Beamtenlaufbahn ausſcheiden werde oder nicht. Für dieſen Fall ſoll er übrigens die Abſicht haben, ſich in das Unterhaus wählen zu laſſen. Damit würde die gegenwärtige Regierungspartei um ein intereſſantes Mitglied bereichert werden. Wichtiger vielleicht als eine Beurteilung der Stel⸗ lung Vanſittarts iſt die Frage, wieweit ſich die Stel⸗ lung des Miniſterpräſidenten Chamber⸗ lain im Zuſammenhang mit der Ernennung eines dtplomatiſchen Beraters der Regierung verändert hat. Vanſittart iſt in ſeiner neuen Stellung dem Kabinett unmittelbar verantwortlich, d. h dem Mi⸗ Uiſterpräſidenten. Es iſt ein neues Anzeichen dafür, daß Chamberlain ſtärkeren Einfluß auf die Außen⸗ politik nehmen will. Ein anderes Anzeichen in die⸗ ſen Tagen war die Uebernahme der Vertretung des Außenminiſters während deſſen Abweſenheit. Der Miniſterpräſident wird Vanſittart als ſeinen Son⸗ derbotſchaftex verwenden, wenn die Politik des„per⸗ ſönlichen Kontaktes“, die Chamberlain verfolgt, weitere Erfolge verſpricht. Vanſtittart wird keinen leichten Stand haben, die ihm zufallenden Aufgaben ohne jede Voreingenom⸗ menheit zu erfüllen. Er hat eine in Frankreich geborene Frau, er ſchreibt franzöſiſche Verſe und liebt Frankreich vielleicht mehr als einem nüchternen Diplomaten erlaubt iſt Saboltageverdacht! + London, 18. Jan. Im Haſen von Portsmouth waren in letzter Zeit auf drei engliſchen Kriegsſchiffen Brände ausgebro⸗ chen, über deren Urſache jedoch amtlicherſeits nichts mitgeteilt wurde.„Daily Mail“ berichtet nun am Dienstag in großer Aufmachung, daß Sabotagever⸗ dacht beſtehe. Auf dem Kreuzer„Birmingham“, auf dem zweimal Feuer ausbrach, habe man in einem der Flugzeuge an Bord des Schiffes ölge⸗⸗ tränkte Watte gefunden. Daraufhin habe die britiſche Admiralität ſpfort eine große Unterſuchung eingeleitet, die jetzt noch im Gange ſei. Sowohl die„Birmingham“ als auch die„Queen Elizabeth“ und der Minenleger„Hebe“ ſollten, in Kürze nach dem Fernen Oſten auslaufen. 5 Die Regierungskriſe in Paris: Auflöſung der Volksfront? Ehautemps will ohne die Kommuniſten regieren— Schwere Gegenſätze bei den Marxiſten— Angriffe gegen Blum Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 18. Jan. Das Szenarium für die Löſung der Regferungs⸗ kriſe durch den Miniſterpräſidenten Chautemps iſt geſtern abend ſpät durch eine Gegenoffenſive der Kommuniſten geſtört worden. Die Kommuniſten beſchuldigten den Vizepräſidenten Leon Blum, daß er die Flinte zu früh ins Korn geworfen habe. Er hätte energiſcher verſuchen ſollen, eine hundertpro⸗ zentige Volksfrontregierung mit Eintritt der Kom⸗ muniſten und Gewerkſchaften zu bilden Die nichtige Anklage gegen Leon Blum fand ein lautes Nachſpiel in der Nachtſitzung des erweiterten Vorſtandes der Sozialdemokratiſchen Partei. Der Vorſtand war um neun Uhr abends zuſammengetre⸗ ten, um darüber zu beraten, ob er der Regierung Chautemps ſeine Beteiligung ooͤer nur ſeine parla⸗ mentariſche Unterſtützung leihen ſolle. Aber bis nach Mitternacht diskutierte man lediglich darüber, ob Blum ſeinen Verſuch zur Regierungsbildung nicht zu früh aufgegeben habe. Léon Blum ſelbſt gab einen eingehenden Rechen⸗ ſchaftsbericht und erklärte dabei, daß er auf die Bil⸗ dung einer Volksfrontregierung deshalb verzichtet habe, weil die radikalſoziale Partei ſich gegen den Eintritt der Kommuniſten in die Regierung ausge⸗ ſprochen haben.„Ich habe vielleicht den Fehler be⸗ gangen, nicht abzuwarten, bis die radikalſoziale Partei einen offiziellen Beſchluß gefaßt hat“, fügte Léon Blum hinzu,„aber die mündlichen Erklärun⸗ gen Delbos', Daladiers und Campinchis hätten ihm keinen Zweifel laſſen können. Um dann endlich der müßigen Debatte ein Ende zu machen, forderte Léon Blum gegen ſich ſelbſt ein ehrengerichtliches Verfahren vor einem Zentralkomitee der Volks⸗ frontparteien. In einem Schreiben an dieſes Ko⸗ mitee erklärt Léon Blum, daß er für ſeine Ehre als Politiker und als Privatmann verlange, von dem Vorwurf befreit zu werden, als habe er aus irgend⸗ welchen dunklen Gründen auf die Bildung einer Volksfrontregierung verzichtet und als habe er grundlos erklärt, daß die radikal⸗ſoziale Partei einen „eindeutigen Widerſtand gegen die Kommuniſten“ geäußert habe. Die Kommuniſten ſind natürlich über dieſe Agitation aufs höchſte beglückt. So kam es denn auch, daß im erweiterten Vor⸗ ſtand der ſozialdemokratiſchen Partei der Abgeord⸗ nete Pivert die Forderung ſtellen konnte, die Volks⸗ vont müßte eine„evolutionäre Klaſſen⸗ kampfregierung“ bilden, ein„wirkliches Kampfkabinett unter ſozialdemokratiſcher Führung.“ Man dürfe ſich gerade jetzt nicht vom Opium der nationalen Sammlung einſchläſern laſſen Blum will ſelbſt augenſcheinlich aus taktiſchen Gründen die Verbindung mit den Kommuniſten nicht aufgeben, um die Kommuniſten ſo wenigſtens noch einigermaßen in der Hand zu behalten. Deshalb hat er auch noch nicht mitgeteilt, Eine Generation der Härte und des Stolzes: Die Erziehung des Bd M⸗Mädels „Weltanſchaulich gefeſtigt, körperlich ertüchtigt und zum prakliſchen Einſatz bereit“ . anb. Berlin, 17. Januar. Die neue Reichsreferentin für den BDM beim Reichsjugendführer, Jutta Rüdiger, ſprach im deut⸗ ſchen Rundfunk über die Grundſätze der national⸗ ſozialiſtiſchen Mädelenziehung und ihre beſonderen Aufgaben im Jahre 1938. „Als mich am 24. November 1937 der Reichs⸗ jugendführer zur Reichsreſerentin für den BDM er⸗ nannte“, ſo führte Jutta Rüdiger aus,„erſchien kurze Zeit danach eine Preſſenotiz im Ausland, worin gemeldet wurde, daß ich vor hätte, den Mä⸗ deln im BDM erhöhte militäriſche Ausbildung zu⸗ leil werden zu laſſen Daß wir als deutſche Mädels in einem Ernſtfall, wenn es erforderlich iſt, als Schweſtern und Helfe⸗ rinnen im Roten Kreuz oder als Laienhelferinnen im zivilen Luftſchutz auf unſere Art unſere Pflicht tun werden iſt für uns eine Selbſtverſtändlichkeit, hat aber abſolut nichts mit militäriſcher Ausbildung U tun. 5 b Die Jungen werden zu politiſchen Soldaten, die Mädel zu ſtarken und tapferen Frauen erzogen, die dieſen politiſchen Soldaten Kameradinnen ſein ſollen und unſere nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung ſpä⸗ ter in ihrer Familie als Frauen und Mütter leben und geſtalten und ſo wieder großziehen eine neue Generation der Härte und des Stolzes. Nach dem Willen des Reichsjugendführers ſoll jedes BDM⸗Mädel an einer haus wirtſchaftlichen Ausbildung teilnehmen. Aus dieſem Grund haben wir in kurzer Zeit im Reich bereits 22 Haushal⸗ tungsſchulen eröffnet. In ihnen werden die Mädel ein gunzes Jahr internatsmäßig erfaßt. ö In dieſem Jahr wird ferner noch ein ſilber⸗ nes Leiſtungsabzeichen herausgegebem das von jedem Mädel, das beſonders tüchtig und fähig iſt, vom 16. Lebensjahr ab erworben werden kann. Im 17. Lebensjahr hat ſich das Mädel einer Sonderausbildung im Sanitätsdienſt oder in der Luftſchutzarbeit zu unterziehen. Der allgemeine Dienſt im BDM umfaßt zwei Wo⸗ chenſtunden Heimabend und Sport. Da beſonders in den älteren Jahrgängen die iche Ausbildung erhöhte Zeit in Anſpruch immt und die verſchiedenſten Mädel zuſätzliche Kurſe mitmachen möchten, um ihre Berufsleiſtung zu ſteig wird mit Wirkung vom 20. April 1038 der Dienſt Aufſicht der HJ weiterbetrieben werden. Die Jahr, gänge von 18 bis 21 Jahren werden damit als Jahr⸗ gänge des Sondereinſatzes bezeichnet. Am 20. April werden die 18jährigen Mädel in Sonderſcharen über⸗ wieſen. Dieſe Sonderſcharen haben einmal im Mo⸗ nat eine politiſch⸗weltanſchauliche oder auch kulturelle Schulung. Wenn das Mädel dann mit 21 Jahren den BDM verläßt, dann ſoll es in jeder Hinſicht weltanſchaulich gefeſtigt, körperlich ertüchtigt und zum praktiſchen Einſatz bereit ſein. daß die Kommuniſten, als er ihnen die Betei⸗ ligung an einer etwaigen Volksfrontregierung aubyot, nicht mehr und nicht weniger als folgende Miniſterſeſſel für ihre Partei forderten: das Poſtminiſterium, das Marineminiſterium und das Unterſtaatsſekretariat im Auswärtigen Amt. Damit wären die Kommuniſten gut geung pla⸗ ciert geweſen, um auf die franzöſiſche Junen⸗ und Außenpolitik beſtimmenden Einfluß ausüben zu können. In dieſem Zuſammenhang ſei auch erwähnt, daß der QOuai d Orſay ein Dementi gegen die Nachricht erläßt, wonach Sowjetrußland auf diplo⸗ matiſchem Wege beim franzöſiſchen Botſchafter in Moskau irgendeinen Druck auf die franzöſche Politik ausgeübt hätte, etwa in dem Sinne, daß der ſowjet⸗ ruſſiſche Pakt zu einem Militärbündnis verſchärft werden müßte. Das Dementi des Quai d' Orſai wird natürlich in politiſchen Kreiſen lediglich zur Kenntnis genommen in Funktion mit den zahlreichen Zwiſchenfällen der augenblicklichen Kriſengeſchichte. Der Miniſterpräſident Chautemps hat bis nach ein Uhr nachts ſeine Beſprechungen um die Neubildung der Regierung fortgeſetzt. Er hat nämlich in einer Ausſprache Léon Blum mitgeteilt, daß er eine Regierung bilden wolle, die zwar nicht feindſelig gegenüber den Kommuniſten ſein ſolle, die aber doch völlig unabhängig von ihnen ſein müßte. Er wolle vor ollem vermeiden, daß es über irgendein Manöver der Kommuniſtiſchen Partei wieder zur Regierungskriſe kommen könne. Er wolle ſich nicht zum zweiten Male von den Kommuniſten ſtürzen laſſen. Die Sitzung des Landesrates der Sozialdemokra⸗ tiſchen Partei, die um 21,30 Uhr fand erſt um 5 Uhr ihr Ende. Mit drei Entſchließungen wurde die Sitzung ab⸗ geſchloſſen. Ihr Wortlaut liegt zwar noch nicht vor, doch iſt aus dem Stimmenverhältnis die Tendenz deutlich zu erkennen. 4035 Stimmen wurden für eine Entſchließung abgegeben, deren Verfaſſer auch Leon Blum iſt Dieſe Entſchließung ermächtigt die ſozial⸗ demokratiſchen Abgeordneten zu einer Teilnahme an einer Regierung, „die ſich auf eine auf dem Programm der Volks⸗ front aufgebaute Mehrheit, die auch die Volks⸗ frontdiſziplin einhält, ſtützt“. 2659 Stimmen wurden für eine Entſchließung des Bezirksvertreters Zyromſki, der zu den Scharf⸗ machern der Partei gehört, und 1496 Stimmen für eine Entſchließung des auf dem äußerſten linken Flügel ſtehenden Delegierten Marceau Pivert ab⸗ gegeben. Ueber den Sinn dieſer Abſtimmung iſt man ſich ſelbſt in ſozialdemokratiſchen Kreiſen nicht klar, denn wenn ſich für eine Regierungsbeteiligung über 4000 Stimmen ausgeſprochen haben, ſo beträgt die Summe der Stimmen, die für die beiden anderen Entſchließungen, die gegen die Regierungsbeteili⸗ gung der Sozialdemokraten ohne die Kommuniſten ſind, abgegeben worden ſind, über 4150, was wie⸗ derum einer Ablehnung der Regierungsbeteiligung gleichkommt. Die Unklarheit iſt ſo groß, daß der General- ſekretär der Partei, Abgeordneter Paul Faure, ſein Amt niedergelegt hat. In völliger Ratloſigkeit iſt darauf jetzt der Verwal⸗ tungs rat der Partei zuſammengetreten, um erſt ein⸗ mal dieſen Zwiſchenfall zu bereinigen. begonnen hatte, „Voll Freundſchaft und Verſtündnis“ Ergebnis des Stojadinowitſch-Beſuches„Grundlage für dauernde Freundſchaft anb Berlin, 17. Januar. Ueber den Beſuch des ſüdſlawiſchen Miniſterprä⸗ ſidenten wird folgende deutſch⸗jugoflawiſche Mittei⸗ lung veröffentlicht: Während ſeines Aufenthaltes in der Reichshaupt⸗ ſtadt hatte der jugoflawiſche Miniſterpräſident und Miniſter des Auswärtigen, Dr. Stojadinowitſch, mehrfache Unterhaltungen mit dem Reichsminiſter des Auswärtigen, Freiherrn von Neurath, über alle Frügen, die die beiden Länder gemeinſam betrefſen, ſowie über Fragen der allgemeinen Politik, Ferner fanden eingehende Unterredungen mit Miniſterpräſi⸗ dent Generaloberſt Göring ſowie mit einer Reihe anderer führender Männer von Staat und Partei ſtatt. Der heutige Empfang durch den Führer und Reichskanzler ſchloß dieſe Geſpräche ab und bot Ge⸗ legenheit zu eingehender vertrauensvoller Aus⸗ ſprache. Dieſe Geſpräche, die in einer Atmoſphäre auf⸗ richtiger Freundſchaft und vollen Ver⸗ ſtändniſſes für die beiderſeitigen politiſchen Auffaſſungen geführt wurden, beſtätigen erneut, daß zwiſchen den beiden Ländern die Vorausſetzungen für eine dauernde Freundſchaft und eine dem Frie⸗ den Europas dienende Zuſammenarbeit auf allen Gebieten gegeben ſind. Auf beiden Seiten kam der feſte Wille zum Ausdruck, dieſe glückliche Entwicklung der deutſch⸗jugoſlawiſchen Beziehungen auch in Zu⸗ kunft in jeder Weiſe zu fördern. „Zwei Männer, die ſich verſtanden haben“ anb. Belgrad, 18. Jan. Der Empfang des jugo⸗ ſlawiſchen Miniſterpräſidenten und Außenminiſters Dr. Stojadinowitſch durch den Führer und Reichs⸗ kanzler bildet nicht nur das Haupthema der Morgen⸗ preſſe, ſondern wird auch in allen Kreiſen der Be⸗ völkerung lebhaft erörtert. Die ganze Nation der Eſch-Prozeß in Düſſeldorf: Velrüger in Großformat Düſſeldorfer Steuerbeamte unterſchlagen weit über eine Million Mark dnb. Düſſeldorf, 17. Januar. Am Montag begann vor der Großen Strafkam⸗ mer des Landgerichtes die Hauptverhandlung gegen eine Reihe von Volksſchädlingen. Angeklagt ſind der ehemalige Steuerdirektor der Stadt Düſſeldorf, Erich Eſch, und 15 weitere Angeklagte, die im März v. J. ſeſtgenommen wurden. Die den Ange⸗ klagten zur Laſt gelegten Straftaten ſind ſchwere Unregelmäßigkeiten im Amt, gemeinſchaftliche aktive und paſſive Beſtechung, Erpreſſung und andere Ver⸗ brechen und Vergehen, ausgeführt 1928 bis 1933 und 1935 bis 1937. Nach den bisherigen Ermittlungen fielen den Gannern rund 1350 000 Mark in die Hände, da⸗ von allein dem Eſch über eine Million Mark, dem mitangeklagten Steuerinſpektor i. R. Joſef Gottſchlick etwa 150 000 Mark, Stenerberater Chriſtian Stappen über 100 000 Mark und Otto Schuelbe rund 43 000 Mark. Durch rückſichtsloſes Zugreifen gelang es aber, eine Million Reichsmark zu retten und ſicherzuſtellen. Die Angeklagten hatten in den Jahren 1928 bis Opfer, gegen die ſich die jeweilige Atkion richtete, wurden in geradezu unerhörter Weiſe erpreßt, bis ſie ihre Schuld anerkannten und als Sühne die ge⸗ forderten Beträge herausgaben. In dieſem Zuſam⸗ menhang wurde insbeſondere eine ganze Anzahl Düſſeldorfer Aerzte betroffen. Zur Verhandlung gelangt zunächſt ein ſehr ſchwer⸗ wiegender Fall, in dem eine Düſſeldorfer Firma an Eſch in feiner Eigenſchaft als Stadtſteuerdirektor 600 000 Mark in bar aushändigte. Eſch hatte bei einer Nachprüfung feſtgeſtellt, daß die Firma von 1930 bis 1934 rund 2,6 Millionen Mark an Steuerſchulden nachzuzahlen und für 1932 600 000 Mark zurückzubekommen hatte. Da die Firma nebenher aber auch noch zweimal 300 000 Mk. auf Wunſch der Stadt für die demnächſt fällige Gewerbeſteuer vorausgezahlt hatte, ließ Eſch lediglich dieſe letzten 600000 Mk. verbuchen, womit das Steuerkonto der Firma bei der Stadt fingiert ausgeglichen war. Die an Eſch ausgezahlten 600 000 Mark hatte er ohne Quittung entgegengenommen und ſie nach Entnahme von 8000 Mk. im Keller ſei⸗ nes Bruders verſteckt. Nach der Verhaftung des Eſch wurden von den 600 000 Mk. von der Polizei 471000 Mk. beſchlag⸗ nahmt und ſichergeſtellt. Der mitangeklagte Bruder des Hauptangeklagten, Walter Eſch, erklärte in ſeiner Vernehmung, daß er von dem nicht wiederaufgefun⸗ denen Reſt des verſteckten Geldes im Auftrage ſeines uders Wertpapiere gekauft habe fühlt ſich geehrt, weil ihr berufener Vertreter mit dem Schöpfer des neuen Deutſchen Reiches in aller Offenheit die ſchwebenden Fragen beſprechen konnte. Der Sonderberichterſtatter der halbamtlichen „Vreme“ erklärt, was dieſe Unterredung zwiſchen den beiden Staatsmännern bedeute, werde man erſt in der Zukunft ganz ermeſſen können. „Der Führer und Dr. Stojadinowitſch trennten ſich als zwei Männer, die ſich verſtanden haben.“ Der Sonderberichterſtatter der„Politika“ ſchreibt: „Wie auch die Schlußverlautbarung feſtſtelkt, haben alle Geſpräche Dr. Stojadinowitſchs mit den führen⸗ den Perſönlichkeiten des Deutſchen Reiches und vor allem der erſchöpfende Gedankenaustauſch mit dem Führer und Reichskanzler gezeigt, daß alle Vorbe⸗ dingungen für eine dauernde und enge Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Deutſchland und Jugoflawien geſchaf⸗ fen wurden.“ Der Berichterſtatter erwähnt dann, daß bei den Beſprechungen neben politiſchen vor allem wirt⸗ ſchaftliche Fragen beſprochen wurden. Auch hier habe ſich gezeigt, daß das ſtarke und unabhängige Jugoslawien in Deutſchland einen wahren Freund gefunden habe. ——— Ein rabiater Fürſt Fürſt Eruſt Hohenberg zerſchlägt ein Hoheitszeichen des Reiches dnb. Wien, 17. Januar. Wie man jetzt erſt erfährt, wurde am Sonntag⸗ abend in Wien ein Anſchlag gegen das Hoheitszeichen des Reiches ausgeführt. Ein Mann zertrümmerte mit einem Stock ein am Hauſe der Generalvertretung der Deutſchen Reichsbahn auf dem Getreidemarkt im erſten Wiener Bezirk angebrachtes Schild, das auch das Hoheitszeichen des Reiches trägt. Fußgänger hielten den Täter feſt, bis die Polizei verſtändigt war und den Namen des Täters feſtſtellen konnte. Dabei ergab ſich, daß man es mit Fürſt Ernſt Hohenberg zu tun hatte. Nach Feſtſtellung ſeines Namens wurde er auf freiem Fuß belaſſen. Die deutſche Geſandtſchaft hat, nachdem ſie von dem Vorfall erfuhr, ſogleich im Bundeskanzleramt Pro⸗ teſt erhoben. „Die öſterreichiſche Regierung erwiderte, daß ſie ſofort eine Unterſuchung der Angelegenheit einge⸗ leitet habe. Der Vorfall werde unter voller Berück⸗ ſichtigung des Umſtandes, daß es ſich um die Ver⸗ letzung des Amtsſchildes einer reichsdeutſchen amt⸗ lichen Stelle handele, geahndet werden. 5 N Fürſt Ernſt Hohenberg iſt ein Sohn des in Sera⸗ jewo im Jahre 1914 ermordeten öſterreichiſchen Thronfolgers Franz Ferdinand, deſſen beide Söhne, da er morganatiſch mit einer Herzogin von Hohen⸗ berg verheiratet war, den Titel Herzog bzw. Fürſt Hohenberg führen. g Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortli 0 it ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Ei 7 a 5 1 118 8 8 Bode ⸗ Lokaler Teil: Dr Frig Hammes Sport: Willn Müller ⸗Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau. Gericht u. Bilderdienſt! Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Manndeim. 5 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. 8 5. Südweſtkorſo 60 5 für unverkangte Beiträge keine Gewühr— Rückſendung nur bei Rückporto Herausgeber, Drucker und Verleger Neue Mannheimer eitung Dr. Fritz Bode& 6 Bann 21 45 8 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftriche Mittellungen Faude, Mannheim. 0 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. 3 Die A en der Ausgabe à Abend und A Mittag 11 nzeig sg 8 ttag erſcheinen gleichzei 9 Ausgobe 4 Mittag über 1085 3 5 Ausgabe A Abend über 10000 N Ausgabe 8 über 10500 5 Geſam: Del. Monat Dezember über 2 Dienstag, 18. Januar 1938 Nene Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 2 3. Nummer 27 eite“ (* —— Mannheim, 18. Januar. (Bittner, Zander⸗M.) Schlangen, Schleppen, Knallerbſen Erſte bezeichnende Veränderungen im Stadtbild treten jetzt allenthalben an belebten Straßenecken auf und verwirren den wackeren Menſchen der Ar⸗ beit und Pflichterfüllung, dem die ſüdlich⸗karneva⸗ liſtiſchen Gefilde immer ein Rätſel bleiben werden. Warum muß plötzlich zu früher Abendſtunde ſchon ein ſchmaler, bunter Papierſtreifen aus einem Fenſter geſchoſſen kommen, und ein helles Lachen folgt ihm nach? Die Schlange vingelt ſich am Boden und ver⸗ fällt dem Straßenſtaub, vermiſcht mit feuchter Wit⸗ terung, eine offenſichtliche Verſchwendung ohne inneren Sinn und Zweck, es folgt auch kein Ruf, kein Pfiff, keine Anſprache und nühere Erklärung)“ der nüchterne Pflichtmenſch wird nur mal eben geſtört und aufgeſcheucht und damit gut; höchſtens folgt no ch eine Schlange und noch ein Lachen, und damit hat ſich s. Damit wäre der Faſching 1938 in Mannheim ein⸗ geweiht, aber er gibt ſich auch weiterhin neben den Büttenredenabenden kund. Aus den Gleiſen der Straßenbahn wettert mit Abſtänden ein ſcharfer Knall und in ſtillen Straßen bummt es ſchon mal heftiger, ſo daß die Nachbarn die Köpfe ſtrecken und alſo ſprechen:„Des ware widder's Schmitte Karl und Franz, ich muß mol widder riwwer und mittem Vadder redde, die Ald' baßt doch nie uff!“ Und kaum haben ſie ausgeredet, da fliegt ſchon etwas auf das Fenſtergeſims, das den Namen Reiwe⸗ knallerle trägt und beizenden Phosphorgeſtank bei mäßigem Geknatter entwickelt. Und wenn dann nach Schließung der Fenſter noch eine Knallerbſe auf die Scheibe zielſicher treffend nachfolgt, dann wiſſen die Nachbarn, daß ſie die Unterredung mit Mudder und Vadder Schmitt bis auf die Zeit nach dem 2. März verſchieben können. Doch damit die ältere Generation über 17 Jahren auch eine Freude habe, laſſen die Schaufenſter⸗ dekorateure wahre Fontänen der Farbfreudigkeit ſpringen. Alles was an ländlicher, volkstümlicher Pracht der ſüdlichen und öſtlichen Nachbarvölker das weibliche Auge in Verwirrung ſetzt, iſt ausgeſtellt mit Maske, Stiefelchen und träumeriſch⸗berückend ausgeſtreckten Porzellanfingern. Und auch die an⸗ deren Figuren, die mehr der eckig⸗architektoniſchen Phantaſte oder dem traditionellen, Karneval ent⸗ ſprangen, ſind vertreten und tun das ihre, großes Gewimmel und Volksgemurmel vor den Schau⸗ ſenſtern zu entfachen. Da braucht ein einſamer Kapalier nicht lange zu warten, da kommt alles vor⸗ bei, was ſich vom Vorjahr jetzo wiedererkennt, und keiner großen Ueberredungskünſte bedarf es bei ſolchem Beiſpiel im Lichte der 1000 Kerzen, um kar⸗ nepaliſtiſche Tat bei Wein und Geſang ſolgen zu laſſen. 5 An den Straßenecken und Halteſtellen aber ſtehen die Damen mit langen Kleidern und Schleppen, aus duftigem Tüll und Organdi unter dem Mantel her⸗ vorquellend, die noch wohin wollen and in den dünnen Ballſchuhen warten, weil ſie in Stiefelchen verpackt an Glanz und Glätte einbüßen würden,— wie der Unterzeichnete zu ſeiner Ueberraſchung bei einer Rückfrage erfuhr: Stiefelchen ſind in den aller⸗ wichtigſten Fällen keine Rettung, und vielfach muß man ſogar die Ballſchuhe in einer Mappe unterm Arm tragen, wenn man kein Auto hat. Da ſtehen ſie nun und warten, und um ſie kreiſen die reißenden Löwen der Planken. Ein Mann, der wartet, kann ſich eine Zigarette anzünden, er kann mit Zeitungshändler, Straßenbahnſchaffner, Zigarettenverkäufer Geſpräche über Geld, Wetter, neue Wagen und Tabakſorten anknüpfen. Eine Dame aber ſteht allein da, und wenn ein Bekannter herbeitommt und freundlich⸗verſtändnisvolle Worte an ſie richtet, hat ſie Angſt, es gibt ein Donnerwetter mit ihm, dem Richtigen, ſchnaufend Herbeieilenden. Wartende Damen in ſchönen Kleidern haben es nicht gut, ſchon entladen ſich die erſten Knallerbſen in be⸗ denklicher Nähe. Drum Männer und Jünglinge, die ihr Treue und gute Laune wünſchet, ſeid pünkt⸗ lich) denn doppelt wartet die Frau und dreifach die des Karnevals! Dr. Hr. Großfeuer auf Stottern Eine aufſchlußreiche Brandübung unter Einſatz von Luftſchutz und Techniſcher Nothilfe Am Samstagabend brach in dem Gebäude 13 der Kronenſtraße, Ecke Lautenſchlagerſtraße, ein Dachſtockbraud aus, der wegen ſeiner un⸗ gewöhnlichen Rauchentwicklung ein gefährliches Großfeuer befürchten ließ. Durch die Haus⸗ feuerwehr des Selbſtſchutzes und durch den Einſatz weiterer Löſchzüge konnte der Brand bald gelöſcht werden. Alſo zu leſen im„Stuttg. Neuen Tagblatt“, lieſt man aber weiter, ſo erfährt man, daß es ſich um ein Feuer handelte, deſſen Anſtifter die Feuerwehr ge⸗ weſen war und deſſen„Leitung“ Branddirektor Bender und Baurat Vaulant hatten. Noch dreimal wird der Brand zu Lehrzwecken wiederholt, der natürlich ebenſoviel Aufſehen wie Freude bei der Jugend erregte. Aber dieſes Feuerles⸗Spielen hatte einen ſehr ernſten Hintergrund. Und deshalb gehen wir hier darauf ein. Das Eckhaus, in dem es brannte, ſoll nächſtens abgeriſſen werden und da kam die Feuerlöſchpolizei auf den Gedanken, an ihm eine Uebung, die einem Ernſtfall entſprach, zu veran⸗ ſtalten, an der Reichs luftſchutzbund, der Sicherheits⸗ und Hilfsdienſt und die Tech⸗ niſche Nothilfe beteiligt waren. Man hatte unter dem Krachen tüchtiger Kanonen⸗ ſchläge eine nicht entrümpelte Boden⸗ kammer in Brand geſteckt, und das Gerümpel, mit Petroleum, Benzin getränkt und mit Rauchkörpern durchſetzt, entwickelte furchtbaren Qualm und einen hölliſchen Geſtank. Alsbald zeigte es ſich, wie ſchwer es iſt, an einen Brandherd heranzukommen, wenn alles verſtellt iſt, und wie groß die Gefahr für ein Haus iſt, wenn man wertloſes Zeug unter dem Dach herumliegen läßt. Selbſtſchutz und Haus feuerwehr greifen ein Zunächſt trat der Selbſtſchutz in Tätigkeit. Die Hausfeuerwehr griff mit großem Schneid den Brandherd an, während andere Teile des Selbſt⸗ ſchutzes für Sanitätsdienſte bereitſtanden. Da der Hausfeuerwehr bei etwaigen Flieger⸗ ungriffen große Aufgaben geſtellt ſind, iſt es wichtig, auf ihre Spezialaufgabe bei dieſer Uebung beſonders einzugehen. Wir wurden von zuſtändiger Seite, ſo ſchreibt das Stuttgarter Blatt, folgendermaßen in⸗ formiert: Die Luftſchutz⸗Haus feuerwehr wurde durch den Brandpoſten(Luftſchutzwache) alarmiert und begann mit der Bekämpfung des Brandes, der bereits auf die Hälfte des Dachbodens übergegriffen hatte. An Löſchgeräten ſtand der aus drei Perſonen (zwei Männern und einer Frau) beſtehenden Haus⸗ feuerwehr zur Verfügung: eine ſogenannte Kübel⸗ ſppittze für Handbedienung und ein gewöhnlicher Gartenſchlauch, der proviſoriſch an die Haus⸗ waſſerleitung im oberſten Geſchoß ange⸗ ſchloſſen war. Die Hausfeuerwehr war ausgerüſtet mit Gas masken(S⸗Masken), Schutzanzug aus ge⸗ wöhnlichem Köper, Stahlhelm, einer Axt und Hand⸗ laternen. Die Brandbekämpfung war inſofern außer⸗ ordentlich ſchwierig, als der Zugang zum Dachboden nur für eine Perſon gleichzeitig über eine gewöhn⸗ liche Leiter(Haushaltleiter) möglich war. Dieſe Leiter führte in einem engen, etwa drei Meter hohen Schacht auf den Dachboden. Der Dachboden war ſo niedrig, daß ſich eine Perſon von normaler Größe dort nur gebückt bewegen konnte. Die Flammen hatten gleichzeitig den mittleren Teil des Dachbodens bis zum Aufſtiegsſchacht und die Fläche der beiden Mittelgiebel nach dem Hof und nach der Kronen⸗ ſtraße ergriffen. Der Boden war ſo heiß, daß das darauf geſpritzte Waſſer ſofort verdampfte. Das Ergebnis dieſes Einſatzes Trotz dieſer denkbar ungünſtigen Lage gelang es der Luftſchutz⸗Hausfeuerwehr, den Brand im Mittel⸗ teil des Dachbodens und in einem der beiden Mittel⸗ giebel vollſtändig niederzukämpfen. Die Erfahrung bei der Uebung geht dahin, daß die Luftſchutz⸗Jeuerwehr des Selbſt⸗ ſchutzes mit verhältnismäßig einfachen Mit⸗ teln in der Lage iſt, einen durch mehrere Fliegerbrandbomben entſtandenen Dachſtuhl⸗ brand in kurzer Zeit niederzukämpfen, unter der Vorausſetzung, daß der Dachſtuhl ent⸗ rümpelt, das heißt von allen leicht brenn⸗ baren Gegenſtänden befreit iſt. Darnach wurde noch ein Feuerwehr⸗ und Ber⸗ gungstrupp, wie ſte der Sicherheits⸗ und Hilfsdienſt in jedem Revier hat, eingeſetzt, außerdem noch zwei Halbzüge der freiwilligen Feuerwehr. Der Zweck der Uebung war vor allem auch, das Herangehen und Herankriechen an einen Brandherd zu üben und an einer Brandſtelle ſelbſt die notwen⸗ digen Erfahrungen für die freiwilligen Hel⸗ fer zu gewinnen. Die Trupps waren aus Lehr⸗ kräften zuſammengeſtellt, die nun ihre Kenntniſſe weiter vermitteln können. An dem Haus mit der ominöſen wurde auch die 8 Techniſche Nothilfe eingeſetzt. Es war angenommen worden, daß durch Bombeneinſchlag teils in einem unteren Zimmer, teils in den Kellern Verſchüttungen vor⸗ gekommen und Menſchen zu bergen ſeien. Wegen (angenommener) Einſturzgefahr wurden Mauer⸗ Nummer 13 Keller hatte man Verſuche gemacht, mit kleinen Sprengungen das Mauerwerk ſo zu lockern, daß man leicht mit Brecheiſen genügend große Löcher zur Bergung Verſchütteter anbringen konnte. Die Lehren dieſer Aebung Die Stuttgarter Uebung war alſo im höchſten Grade lehrreich und hat Bedeutung für die Allgemeinheit. Einmal hat ſie die Notwendigkeit der Organiſationen des Reichs luftſchutzbundes ſachlich begründet und den vielen Zuſchauern, aber auch den Teilnehmern ſelbſt und den Lehrkräften be⸗ wieſen, was bei guter Schulung erreicht werden kann. Zum anderen hat ſte die Notwendigkeit der gründlichen Entrümpelung eindeutig dar⸗ getan, denn wo nicht entrümpelt iſt, geſtaltet ſich die Brandbekämpfung überaus ſchwierig, wenn ſie nicht überhaupt unmöglich iſt. Daraus hat männiglich ſeine Lehre zu ziehen und das dumme rede von der Ueberflüſſigkeit der Luftſchutzmaßnahmen nach Kräften zu bekämpfen. Dieſe Maßnahmen dienen, wie man ſieht, ſchon unter normalen Verhältniſſen eines Hausbrandes einer wirkſamen Schadenver⸗ hütung. Es wäre gewiß von Nutzen, die praktiſche Nutz⸗ anwendung von Stuttgart auch in anderen Städten zu wiederholen. Anſchauungsunter⸗ verſprießungen und Deckenſtützen angebracht. Im richt iſt immer die beſte Belehrung!—8. 33 Der Vetrieb im Kleinen Oroͤnung und Sauberkeit auch in der Lehrwerkſtatt Vorbildliche Lehrwerkſtätten ſind Be⸗ ten“ muß. Ausreichende Heizung und ent⸗ triebe im kleinen, in denen der Mutterbetrieb ſprechende Lüftung ſind in gewerbehygieniſcher ſich widerſpiegelt mit eigenem Einkauf, Material⸗ verwaltung, Werkzeugmacherei, Aufenthaltsräumen, Waſcheinrichtung uſw. Man hat damit erreicht, daß der Lehrling von vornherein in die hohe techniſche Entwicklung unſerer induſtriellen Werke hineinge⸗ ſtellt iſt, daß er eine Berufserziehung erhält, die ihn die Arbeitszuſammenhänge eines neuzeitlichen Be⸗ triebes im kleinen erleben läßt. Am Ende wird er zu jener geiſtigen Wendigkeit und zu dem wirtſchaft⸗ lichen Denken erzogen, die für den heutigen Fach⸗ arbeiter unerläßlich ſind. Wenn die DA ſeit vier Jahren von jedem Be⸗ trieb ordentliche, ſaubere und ſichere Arbeitsplätze fordert, ſo gilt das erſt recht für den Arbeitsplatz des Lehrlings, deſſen Pflege allein ein wichtiges Erziehungsmittel darſtellt. Hier müſſen alle die Dinge aufs beſte ge⸗ ordnet ſein, mit denen Schönheit der Arbeit ſich bis⸗ her abgegeben hat. Es darf nicht ſein, daß der Lehr⸗ ling nin der kalte Jahresseit ſich erſt„warmarbei⸗ eee ea Lichtbildervortrag von Dr. Kutſch im Altertumsverein Burgen deutſcher Vorzeit Die Germanen waren geſchickte Strategen und weilblickende Vurgenbauer Syſteme von Vefeſtigungen an Rhein, Früher hieß es, die Ringwälle ſeien keltiſche lokale Fliehburgen, und man ſtützte ſich dabei auf Cäſar: murus gallicus. Es hat wohl ſolche keltiſche Burgen gegeben, z. B. Rittershauſen, eine wichtige Straßenſperre im Dill⸗Lahn⸗Gebiet. Von ihr wiſſen wir ſoviel, daß ſie von einem aus Norden kommen⸗ den Gegner geſtürmt worden iſt, alſo bei einem der erſten germaniſchen Vorſtöße, die bis Frankfurt und Schierſtein reichten. Aehnlich Neuhäuſel bei Bad Ems, auf der Loreley, dem Dommelsberg bei Kob⸗ lenz, auf dem Hunsrück und dem Ferſchweiler Pla⸗ teau,— letzteres mit raffinierter Befeſtigung der Zugünge geſichert. Ueber eine Reihe anderer Wall⸗ burgen ſind wir uns nicht ganz klar, unter ihnen iſt auch der Heiligenberg bei Heidelberg. Es gibt nun aber eine viel größere Reihe von germaniſchen Burgen und Wallanlagen, wo die Scherbenfunde um die ſpätere Eiſenzeit herum liegen. So der Malberg im Neuwieder Becken, der Petersberg bei Königswinter, der Erdenberg bei Bensberg, freigelegt und rekonſtruiert im Auftrage des Reichsführers SS, der Heunſtein bei Dillenburg, der Altkönig im Hochtaunus uſw., die faſt alle erſt in den letzten Jahren ordentlich ausgegraben und kri⸗ liſch unterſucht wurden. Dieſe Burgen laſſen ſich recht gut in den Geſchichtsablauf eingliedern. Wir wiſſen, daß die Römer vor allem aus dem Ausfalltor Mainz über Höchſt und die Wetterauer Senke, und von Kanten die Lippe entlang durch die Porta⸗Weſt⸗ falika nach Germanien zogen, und können nun dieſe Burgen faſt durchweg als germaniſche A b⸗ wehrburgen kennzeichnen. Wir wiſſen, wie Cä⸗ ſar 55 v. Chr. noch gegen die Singambrer ziemlich un⸗ gehindert„demonſtrieren“ konnte, daß er aber ſchon 53 vom Rhein gegen den Malberg nicht mehr recht weiterkam. Wir können aus unfertigen Ueberlage⸗ vungen von großen Steinen über den kleineren des älteren Ringwalls erſehen, daß die Germanen ſich der römiſchen Angriffsmaſchinen, por allem des Widders, zu erwehren ſuchte n. Und wenn wir weiter feſtſtellen, daß Druſus mit den Chatten nicht fertig wurde, daß die Anlagen bis zum Chattenkrieg des Domitian reichen Main und Lippe aufgedeckt daß ſie an der Gefahrenſeite zu einer faſt mittelalter⸗ lich ausgeklügelten Verſchachtelung mit flankieren⸗ den Stichwällen, mit einbezogenen Quellen, Waſſer⸗ baſſins und Zuleitungen, ja mit Ackerterraſſen aus⸗ geſtattet ſind,— ſo paßt es ſehr gut dazu, daß Taci⸗ tus die Chatten ſehr herausſtreicht und wir das Bild von überlegener, weitblickender militäriſcher Führung vor uns haben. Ganze Syſteme von Befeſtigungswerken entſtehen, befeſtigte Städte, die die ſtrategiſch wichtigen Heerſtraßen ab⸗ riegeln oder in die Zange nehmen. So iſt es auch im Norden, wo die Cherusker den Hauptſtoß der vordringenden Römer auffingen: eine Reihe von Burgen am Helweg und auch hier hiſtoriſche Belege und Einordnung etwa in die Züge des Germanicus, der wohl am Angivarierwall und anderwärts taktiſche Siege erfechten konnte, Gefahr, Umſtändlichkeit und Koſten der Angriffsvorbereitung durch Wurfmaſchinen wohl erkannte, und darum ſchließlich auch von Tiberius zurückgerufen wurde. Arminius war ja nach dem Markomannenzug im ſiegreichen Vordringen, als er ermordet wurde! Wiederum im Siegerland ein weitreichendes Syſtem von Befeſtigungswerken, in das die Römer nie einzudringen vermochten. Es waren Sicherungen der reichen Eiſenerzvorkommen, der Waffenſchmiede Germaniens. Zum Schluß ſtieß Dr. Kutſch mit ſeinen Karten und Ueberſichten bis in die Bronze⸗ und Steinzeit vor, und konnte im Oſten bei Potsdam wie bei Breslau und Striegau und in der ganzen Lauſitz Be⸗ feſtigungen nachweiſen, die teils gegen Feinde aus dem Norden teils auch aus dem Süden(Skythen) ge⸗ richtet waren; und bei weſtlichen Burgen konnte er Bandkeramiker(bei Köln⸗Lindenthal), Schnurkera⸗ miker(bei Mayen, Schierſtein), Röſſener Kultur uſw. genau unterſcheiden. Alles in allem ein hochintereſſanter Vor⸗ trag des Wiesbadener Muſeumsdirektors, in der die Ausgrabungen der letzten Jahre ebenſo kritiſch ge⸗ prüft wie durch ſtrategiſch⸗hiſtoriſchen Ueberblick an⸗ ſchaulich gedeutet wurden. Dr. Hr. und arbeitsphyſiologiſcher Hinſicht von erheblicher Wichtigkeit. Es iſt dabei nicht gleichgültig, ob die Lehrlinge ſich körperlich ſtark bewegen oder ob ſie die Arbeit im Stehen oder Sitzen verrichten müſſen. Dazu die gute Beleuchtung und die richtige Farbgebung. Neben dem Kampf gegen Schmutz und Verderb iſt die. Unfallverhütung nds J ein arbeitserzieheriſches Hauptproblem. Sie beginnt bei richtig angelegtem Arbeitsplatz, an dem körper⸗ liche Schädigungen des Lehrlings etwa durch falſche Arbeitshaltung oder Arbeitshöhe ausgeſchloſſen ſind. Die Maſchinen müſſen ſo eingerichtet ſein, daß bei ihrer Benutzung Gefahren nach menſchlicher Vor⸗ Das„Quartetto di Roma“ spielt heute abend(20.15 Uhr) in der Harmonie ausſicht nicht auftauchen können. Einige Lehrwerk⸗ ſtätten führen auch mit Erfolg regelmäßige Unfall⸗ verhütungsübungen mit praktiſchen und thevretiſchen Unterweiſungen durch. An anderen Stellen gibt es ſogar etwas wie Unfallverhütungs⸗ sport. Wenn die Lehrwerkſtatt dem jungen Menſchen zur zweiten Heimat werden ſoll, in der er nach Be⸗ endigung der Schulzeit nun die beſten Stunden des Tages verbringt, ſo muß er ſich dort wohl fühlen. Dazu gehört u. a. die Geſtaltung der Arbeitspauſen. Die Entſpannung wird nicht erreicht, wenn die Lehrlinge ſich, wie man immer noch beobachten kann, in den Pauſen einfach auf die Werkbänke ſetzen. Das geringſte iſt die Abſtellung des Arbsits⸗ lärmes während der Pauſen und die Schaffung einer ausreichenden Sitzgelegenheit in der Werkſtatt. Beſſer iſt die Bereitſtellung eines Auf⸗ enthaltsraumes, der ſtatt der üblichen unbe⸗ quemen, häßlichen Holzbänke und ſtets altersſchwachen langen Tiſche einfache Möbel aufweiſt. Schönheit der Arbeit zeigt auch für Waſch⸗, Bade⸗ und Um⸗ kleideräume vorbildliche Löſungen. Die DA hat in den zurückliegenden Jahren in der Lehrwerkſtatt die Form und in den Lehreinrich⸗ tungen die Mittel geſchaffen, die ſie zur Verwirk⸗ lichung der nationalſozialiſtiſchen Arbeitsidee braucht. Je einfacher dieſe ſind, je überſichtlicher die Form, je organiſcher der Aufbau iſt, um ſo wirkſamer wird die Erziehung und Schulung ſein. Wenn die Lehr⸗ werkſtatt ſich auch als Gebäude der engeren und wei⸗ teren Umgebung organiſch einfügt, wird ſie auch äußerlich ſein, was ſie ihrem Weſen nach iſt: ein Betrieb im kleinen, der den Nachwuchs für die Welt der Arbeit formt. * Seinen 80. Geburtstag feiert am Dienstag, 18. Januar, Herr Heinrich Hohl, UU 6, 17, in kör⸗ perlicher und geiſtiger Friſche. Dem treuen Leſer der NM herzlichſte Wünſche für ſeinen Lebens⸗ abend. u Die ſilberne Hochzeit feiern heute Direktor Ri⸗ chard Müller und Frau Hedwig, geb. Gebhard, Friedrichsplatz 6.— Das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit feiern heute Herr Friedrich Gärtner und Frau Sophie, geb. Voß, N 5, 7. z 25 Jahre iſt heute der Dreher Friedrich Lud⸗ wig Schöner, Rheingärtenſtraße 31, Neckarau, bei der Firma Heinrich Lanz tätig. zun Der Abend„Unſere Katze im Film“ des Tier⸗ ſchutzvereins wird am Mittwochabend im oberen Ballhausſaal wiederholt, da Hunderte bei der erſten Vorführung keinen Einlaß finden konnten. 4. Seite/ Nummer 27 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 18. Januar 1938 Staffel 1: Sp Schwetzingen ſchiebt ſich vor TV Viernheim— Sp Schwetzingen 319(315) Dieſes Spiel ſollte darüber Aufſchluß geben, ob die Spargelſtädter wirklich ſo ſtark ſind, wie nach ihren bis⸗ herigen Ergebniſſen angenommen werden mußte. Wer ſich darauf verlaſſen hat, muß nach dem klaren Sieg der Schwetzinger dieſe als den ſchärfſten Widerſacher der führenden Leutershauſener betrachten. In Viernheim haben jedenfalls die Mannen aus Schwetzingen den allerbeſten Eindruck hinterlaſſen. Von hinten bis vorne zeigte die Mannſchaft kaum einen ſchwachen Punkt. Schnell und abwechſlungsreich iſt das Spiel der 98er, dabei iſt die Löu⸗ ferreihe der Stützpunkt der Manuſchaft, da ſie nicht nur gut deckt, ſondern auch überlegt aufbaut. Guldner⸗Lauden⸗ bach leitete gut. TBd Germania— Käfertal 3710(224) Käfertals Mannſchaft wird bei dieſem Spiel, das Kbug⸗Oftersheim ſicher leitete, doch etwas überraſcht ge⸗ weſen ſein über die Spielſtärke der Germanen. Dieſe lei⸗ ſteten vor der Pauſe herviſchen Widerſtand. Wenn in dieſer Zeit der Angriff ſo konzentriert geworfen hätte, wie die Hintermannſchaft verteidigte, daun wäre vielleicht ſo⸗ gar ein unentſchiedener Pauſenſtand zu erreichen geweſen. Nach der Pauſe allerdings, als die Gäſte zu einem Zwi⸗ ſchenſpurt anſetzten, da fanden ſie bei der Platzelf nicht mehr den Widerſtand wie zuvor und bald war eine klare Tordifferenz erreicht, die Jann auch reichte, um bis zum Schlußpfiff einen klaren 101:4⸗Sieg zu landen. TG Ziegelhauſen— TV Friedrichsfeld:1(210) Das Ergebnis dieſes Spieles kommt nicht ganz un⸗ erwartet. Ziegelhauſen hat ſich in den letzten Spielen ſo ſtark gezeigt, daß man ihnen nach dem Sieg über Käfertal auch einen Erfolg über Friedrichsfeld zutrauen Zurfte. In einem raſſigen Kampfſpiel, das unter der ſicheren Pfeifenführung eines Unparteiiſchen aus Neckarhauſen ſtand, gab es einmal ein torarmes Spiel, dazu aber auch die Auseinanderſetzung zweier ebenbürtiger Mannſchaften. Laudenbach— TV 1846 575 Die beiden Vereine trennten ſich nach gutem Spiel un⸗ entſchieden 51:5. Staffel 2: Poſt Maunheim fällt zurück Poſt⸗SpB— TG St. Leon 719(313) Dieſes wichtige Spiel begann nicht gerade verheißungs⸗ voll. Als die Mannſchaften zur Stelle waren, fehlte Fer Unpartetiſche, für den dann dex Waldhöfer Petry ein⸗ ſprang und mit Geſchick das Spiel über die Diſtanz brachte. Die Poſtler dürfen ſich wieder einmal eine Niederlage ſelbſt zuſchreiben.:0 ſtand die Partie ſchon in der erſten Hälfte, als die Poſtler den St. Leonern überraſchend das Feld überließen, ſo daß dieſe noch bis zum Wechſel den Ausgleich ſchaffen konnten. Reichsbahn⸗SpB— Jahn Weinheim 11:6(:2) Die Reichsbahner mußten zu dieſem Spiel ohne Bon⸗ nacker antreten, was ſich aber nicht zu ſehr bemerkbar machte, da Jahn ebenſalls Erſatz hatte und die Platzherren ein wirklich gutes Spiel lieferten. Die erſte Hälfte hatte trotz des klaren Torunterſchledes mit:2 für Mannheim ausgeglichenes Spiel gebracht, aber die Jahnſtürmer konn⸗ ten nicht werfen. Nach dem Wechſel übernimmt Reichsbahn immer mehr das Kommando und ſteuert unter Ru pp⸗ Ketſch, der gefallen konnte, einem ſicheren Siege zu, der mit 1126 nicht einmal zu hoch ausfiel. Für Reichsbahn bedeutet dieſer Sieg ſehr viel, während Weinheim end⸗ gültig aus der Spitzengruppe ausgeſchieden iſt. TS Kronau— Kurpfalz Neckarau 418(:7) Dieſes, von einem Schiedsrichter aus Oftersheim, gut geleitete Spiel, brachte zwei ganz verſchiedene Hälften. Die erſte Spielphaſe gehörte eindeutig den Mannheimern, während ſich die Platzmannſchaft gar nicht zuſammenfin⸗ den konnte. Als beim Stande von:7 die Seiten gewechſelt wurden, ſah es für die Krongeuer troſtlos aus. Dies änderte ſich jedoch von Grund aus nach der Pauſe. Wohl kommt Kurpfalz auch gleich zum 8. Tor, aber daun iſt es aus. Kronau iſt auf einmal da, läßt keinen Erfolg mehr zu und kaun ſelbſt noch dreimal einwerfen und mit:8 noch ein weſentlich günſtigeres Ergebnis erreichen, als der 711⸗ Pauſenſtand auch den größten Optimiſten erwarten ließ. Neulußheim— TBd Hockenheim:4(:0) Einen äußerſt ſchweren Stand hatte in dieſem Spiel der Unparteiiſche Siebert vom Sp Waldhof, da ſich beide Mannſchaften einen 8 und ſchnellen ebenbürtigen Kampf lieferten; doch wurde der Spielleiter ſeiner Aufgabe vollauf gerecht. Die erſte Hälfte kann Neulußheim bei leichter Feldüberlegenheit der Hockenheimer mit 120 für ſich entſcheiden. Nach der Pauſe ändert ſich das Bild. Nun hat Neulußheim etwas mehr vom Spiel, aber die Erfolge erzielen die Hockenheimer. Ja, wenn man keine Tore wer⸗ ſen kann, dann kann man auch keine Spiele gewinnen Die Spiele der unteren Hand ballklaſſen und in einem Spiel gleich zwei 13⸗Meter zu vergeben, das iſt doch etwas viel. 5 T Leutershauſen— T Handschuhsheim 1023 In einem Geſellſchaftsſpiel trafen ſich die beiden ſpiel⸗ freien Mannſchaften der beiden Staffeln, die beide zu den Spitzenmannſchaften gehören. Es war daher nicht ver⸗ wunderlich, daß man dieſem Spiel beſondere Beachtung ſchenkte. Aber das Spiel hielt nicht ganz das, was man ſich von ihm verſprach, da auf beiden Seiten Erſatz ein⸗ geſtellt war. Jedenfalls läßt aber der ſichere Sieg der Bergſträßler auf eine beſſere Form dieſer Elf ſchließen als 2 der des Vertreters der Staffel 2. N 72 3 In der Kreisklaſſe ſiegt M weiter TV Brühl— MTG:7 Bf Neckarau— TV Edingen 1413 Jahn Seckenheim— Polizei⸗SpB 10:5 TV Oberflockenbach— TV Hohenſachſen 35 In der Mannheimer Staffel wurden leider die beiden Ergebniſſe vom Spiel des Luftwaffenſportvereins und des TV Rheinau gegen den TV Schwetzingen nicht gemeldet. Da aber anzunehmen iſt, daß die Flieger gegen Jahn Neckarau ſicher in Front endeten, ſo bleibt doch die Lage in dieſer Staffel unverändert, um ſo mehr, als MT ohne Lell in Brühl einen wertvollen:4⸗Sieg landen konnte. Bf Neckarau zeigte ſich gegen Edingen in feiner Ver⸗ faſſung, wie Jahn Seckenheim mit dieſem klaren Sieg über die Polizei aufhorchen läßt. Die Bergſtraße meldete nur ein einziges Ergebnis, das der Elf von Oberflfocken bach ein ehrenvolles Unentſchieden gegen den TV Hohenſachſen einbrachte, das dieſe als ein Erfolg für ſich buchen können. Frauenhandball T Handſchuhsheim— T Heidelberg 210 TB 1846— Poſt⸗Sy 621 Der Werbetag der Frauen mußte in letzter Minute abgeſagt werden, ſo daß im Frauenhandball nicht allzu viel los wax. T 46 hatte die Poſtmädels zu einem Probegalopp empfangen, der dem Gaſtgeber einen ſicheren Sieg brachte. Handball⸗Neuigkeiten Das Weltturnier im Halleuhandball Die Vorbereitungen für die 1. Weltmeiſterſchaft im Hallenhandball, die am 5. und 6. Februar in der Deutſch⸗ landhalle durchgeführt wird, ſind abgeſchloſſen. Das Reichs⸗ fachamt Handball gibt bereits den Spie[plan für beide Tage bekannt. Es finden um Samslag und Sonn⸗ tag mit dem gleichen Beginn um 2b Uhr jedesmal ſechs Spiele ſtatt, deren Folge lautet: 5 Samstag, 5. Februar: Frankfurfurt⸗M.— München, Berlin— Königsberg, Deutſchland Dänemark, Schweden— Oeſterreich, Frankfurt⸗M.— Königsberg, Berlin— München. 5 Sonntag, 6. Februar: Dänemark— Schweden, Deutſch⸗ land— Oeſterreich, München Königsberg, Berlin— Frankfurt., Dänemark n Oeſterreich, Deut f ch Hag d gegen Schweden. 5 5 Sowohl das Welt⸗ als auch das Stödteturnier, für, die der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſtelkl föſbie Stadtpräſident Dr. Lippert Ehrengaben geſtiftet haben, werden nach Punktwertung ausgeſpielt. Weiterhin wird Reichsfachamtsleiter SS⸗Brigadeführer Herrmann allen Teilnehmern on ketten überreichen. Rund um Schmeling Foord Die Reihenfolge der Kämpfe beim Schmeling⸗Kampftag am 30. Januar in Hamburg iſt ſo gelegt, daß die Hinxeiſe nach Hamburg und Rückfahrt ſo günſtig bie möglich durch⸗ geführt werden können. Vor dem Hauptkampf finden die Begegnungen zwiſchen Kretzſchmar und Eſſer um die deutſche Leichtgewichtsmeiſter⸗ ſchaft und zwiſchen Witt und Leibbrandt ſtatt. Der Kampf Schmeling— Foord iſt zwiſchen 16.15 und 16.90 Uhr zu erwarten. Ihm folgen noch die beiden Kämpfe Beffelmann — Jones und Bundy— Wallner, ſo daß auswärtige Be⸗ ſucher ab 17.30 Uhr die Abreiſe antreten können. Inzwiſchen ſind die Verhandlungen mit Neuyork wegen einer Übertragung des Kampfes abgeſchloſſen worden. Eine amerikaniſche Sendegeſellſchaft wird für die Vereinigten Staaten den Kampf direkt ab 16.30 Uhr übertragen. der Weltmeiſterſchaft Erinnerungspla⸗ Winterſporl-Meiſterſchaften Deutſche Rodel-Meiſterſchaften Alle Titel an Geſchwiſter Tietze(Brückenberg) Die Stellung, die Chriſtel und Rudi Cranz im Schi⸗ sport einehmen, haben die Brückenberger Geſchwiſter Martin und Friedel Tietze bei den Rodlern inne. Alle drei deutſchen Meiſtertitel haben ſie ſich am Wochenende erkämpft. Regen zwang dazu, nach den beiden erſten Läu⸗ ſen auf der Naturbahn von Brlickenbera nach Krummhübel Überzuſiedeln, wo am Sonntag die reſtlichen Läufe dat rch⸗ geführt wurden. Die 1350 Meter lange Kunſtbahn wurde nach ſedem Durchgang in den Kurven ausgebeſſert. Die Deutſche und Schleſiſche Meiſterſchaft im Einer ⸗ Nod el ſicherte ſich Europameiſter Martin Tietze ⸗Brük⸗ kenberg ganz überlegen mit einer Geſawtzeit von 708,3 Mim, für vier Läufe vor Heinrich Breiter⸗Brückenberg.— Bei den Zweiſitzern gingen Martin Tietze⸗Weid⸗ uer⸗Brückenberg in 3150 Min. für die zwei Läufe als Sieger und Meiſter aus den ſchweren Kämpfen gegen die Bad FFlinsberger Feiſt⸗aeluge hervor. Den Triumph der Familie Tietze vervollſtändigte Friedel durch ihren Sieg beiden Frauen. Die internationalen Senivren⸗ läufe für Männer über 40 Jahre endeten mit HDW Er⸗ folgen. Die Beteiligung an der Meiſterſchaftsveranſtaltung war ſehr ſtark. 95 Männer und 20 Frauen gingen er die Bahn. Allgäuer Schimeiſterſchaſten Die Allgäuer Schimeiſterſchaften wurden in Pfronten mit dem Lana⸗ und Sprunglauf an: Samstag und Sonntag beendet. Die Beteiligung war ausgezeichnet, dagegen ſtell⸗ ten die verſchlechterten Schneeverhältniſſe an die Teil⸗ nehmer große Anforderungen. Am Samstag wurde der Langlauf über 18 Km. ausgetragen. Die beſte Leiſtung er⸗ zielte Lochbihler vom Art.⸗Reg. 79 mit 12:13:15 Std., wie überhaupt die Sonthofener Langläufer die erfolgreichſten der Hauptklaſſe waren. Beim Springen am Sperntag zeichnete ſich Helmut Lantſchner vom Hilfswerk Nordweſt mit Weiten von 51 und 59 Meter aus. Allgäuer Schimeiſter wurde jedoch Andler Prinzing(Sonthofen) mit der Ge⸗ ſamtnote. von 408,40. Toni Vader Kombinationsſieger Die alpine Schimeiſterſchaft des Juaſpitzkreiſes wurde Sonntag mit dem Torlauf der Männer und Frauen endet und wurde gleichzeitig als Rieſentorlauf durch⸗ geführt. Toni Bader, der ſchon am Vortag die Abfahrt gewonnen hatte, blieb erneut siegreich. Roman Wörndle ſetzte ſich hinter Bader auf den 9 9 Platz. 1 Die Exrgebniſſe:. Torlauf: Frauen: Röttich⸗Miichen 22751; 2. Wardorf⸗München 2258; er⸗München:00. 8* . Fre Männer: Klaſſe 1: 1. T. Bader Partenkirchen:48: 2. Wörndle⸗ Partenkirchen 1749,5; 3. Dr. Vetter⸗Freiburg 12853; 4 Kemſer⸗Partenkirchen:01.— Klaſſe 2: 1. H. Reier⸗ Garmiſch:56. Klaſſe J: 1. Rie zinger⸗ München 210. Jungmannen: 1. M. Neuner Partenkirchen:08.— Jugend: 1. Stöckl⸗Garmiſch:17.— Altersklaſſe: 1. Alf. Müller⸗München:18.— Kombinationen: Frauen: 1. L. Roth ⸗Portenkirchen 11:22 2. Schwalb⸗Oberammergau 12:21.— Männer: 1. Toni Bader 5236: 2. Wörndle:49,5 3. Kemſer:03; 4. Reiſer:05; 5. Springl 741.— Jung⸗ maunen: 1. Wip felder:10; 2. S. Bader:10; 3. G. Stöckle:41: 4. M. Neuner:42. Rumäniens Rugbyſpieler trugen am Sonntag in Heidel⸗ berg gegen die dortige Stadtmannſchaft einen Kampf aus, den ſie mit 2218(11:0) Punkten verloren. Zwei Mannſchaftsſiege der Bf-Vorxer In Kreuznach gegen eine verſtärkte Kreismannſchaft 11:7 Die VfK⸗Boxer können auf ihren neuen Erfolg, den ſie am Samstagabend in Kreuznach gegen eine aus Bonn, Koblenz und Frankfurt verſtärkte Kreisſtaffel er⸗ zielten, ſehr ſtolz ſein. In dieſer Begegnung liefen die Mannheimer zu einer Kampfeslaune auf, die die über 1200 Zuſchauer in große Begeiſterung verſetzte. Mit der Ver⸗ pflichtung der Mannheimer Boxer hatte der Veranſtalter eine glückliche Hand, denn dieſer Veranſtaltung war nicht nur ein finanzieller, ſondern auch ein ſportlicher Erfolg be⸗ ſchieden, der ſich für die Boxſportwerbung im Kreisgebiet Kreuznach beſtimmt günſtig auswirkt. Der frühere Europa⸗ meiſter Hein Domgörgen ſekundierte in der Ecke des Geg⸗ nere. 5 Im Fliegengewicht traf Geisler ⸗ Bf Mannheim auf den Repräſentanten des Gaues Mittelrhein, Arns⸗ Koblenz. In einem ſcharfen Tempo ging es über die volle Diſtanz. Der Koblenzer boxte einen gefälligen Stil, ſeine Stärke lag auf Halbdiſtanz und im Nahkampf. Geisker nützte ſeine größere Reichweite aus, war im Schlagwechſel ſchneller, ſeine beidhändigen Haken ſchlug er mit Genauig⸗ keit. Das Ergebnis lautete unentſchieden.. Ueberraſchend war, daß für dieſen Start im Bautam⸗ gewicht kein geringerer Gegner herbeigeholt wurde, als der Deutſche Meiſter und Kampfſpielſieger Frankfurt. Auch für dieſen Mannſchaftskampf mußte Stät⸗ ter durch Baike r⸗VfK 86(6. KR. 6) erſetzt werden. Rapp⸗ ſilber war viel ſchueller und ſchlagwuchtiger. Baiker ſetzte ſich tapfer zur Wehr, er konnte an dem klaren Punktſieg ſeines Gegners nichts ändern. Mit wuchtigen Schlagſerien wurde im Federgewicht Roth ⸗VfK 86 von dem in Rechtsauslbage Gegner Mayer⸗ Kreuznach überfallen. nicht lange, dann hatte Roth für die Rechtsauslage eine gute Waffe gefunden. Mit langen rechten Haken kommt er aus der Konterſtellung und im Angriff immer voll ins Ziel. Der Kreuznacher fiel immer mehr ab und mußte ſich nach Ablauf des Kampfes klar nach Punkten geſchlagen bekennen. Eine gute Leiſtung vollbrachte im Leichtgewicht Müh⸗ lum Bf 86(2. JR. 110) gegen den alten erfahrenen Weimert⸗ Kreuznach. Nach einer ausgeglichenen erſten Runde ſammelt ſich der Mannheimer ſchlagene rechte und linke Geraden einen klaren Vorſprung. Die Schlußrunde fie! ganz groß an Mühlum, der dann auch zum Punktſieger erklärt wurde, Mit einer techniſchen Ueberlegenheit kämpfenden Es dauerte aber glänzte im erſten Weltergewichtskampf Weiß V 86 ſtber Beckers⸗ Kreuznach. Nur dank ſeiner Härte erreichte der Einhei⸗ miſche den Schlußgong. Hoher Punktſieger Weiß. Im zweiten Weltergewichtstreffen war Wurth⸗Vfek 86 gegen Weider ⸗ Kreuznach ſehr aggreſſiv. Der Mann⸗ heimer erreicht langſam wieder ſeine alte Form. Mit ſei⸗ ner Rechten kam er öfters wirkungsvoll durch. Weider, der in den letzten zwei Jahren in Berlin die beſten Leute box at, für dieſen Kamof Favorſt Der ster ließ aber ficht beeiüftüſſen er zwäßtg Weder dürch ſeitte perämentvollen Angriffe auf Rückzug. Nach einigen Nieder ſchkügen ſtund der Punktſieg für Wüsih ſicher. Eine erſtklaſſige Leiſtung boten Zloteki⸗ Vie 86 und Ruſchhaupt⸗ Koblenz. Ruſchhaupt brachte glattes Halb⸗ ſchwergewicht, damit lag der Mannheimer mit über zehn Pfund Körpergewicht im Nachteil, was ſich ganz beſonders im Nahkampf und in der Schlagſtärke entſcheidend aus⸗ wirkte. Mit nur ganz geringen Vorteilen kam der Koblen⸗ zer zu einem Punktſieg. Den weitaus härteſten Kampf des Abends lieferten die Halbſchwergewichtler Bol z⸗Vfk 86 und Grie s ha m⸗ mer⸗Kreuzuach. Der Einheimiſche legte in der erſten Runde ganz ſtürmiſch los. Bolz hatte alle Hände voll zu tun, er mußte aber doch mehr kaſſieren, als er zu Kontern Rappſilber⸗ durch prachtvoll ge⸗ ein Bekletzu in der Lage war; dazu hatte Bolz noch das Pech, durch Zue⸗ ſammenprall ſich eine Augenbrauenverletzung zuzuziehen. Trotz der ſtark blatenden Wunde ging Bolz in die Mittel⸗ runde, die er nach einer großen Energieleiſtung offen ge⸗ ſtalten konnte. Gleich zu Beginn der Schlußrunde zog ſich der Männheimer noch eine zweite Augenbrauenverletzung zu. Nun war Bolz nicht mehr wieder zu erkennen; er ſtei⸗ gerte ſeine Angriffe, Grieshammer wurde mit ſeiner vollen Rechten wiederholt angeſchlagen und war zu Gegenaktionen kaum mehr imſtande. Das ſehr harte Treffen endete un⸗ entſchieden. Im Schlußkampf des Abends gab es noch eine große Ueberraſchung. Der Schwergewichtler Wagner, der nun für den Vfͤ 86 den dritten Kampf beſtritt, hatte Bar⸗ tholo m ä⸗Bonn als Gegner. In der erſten Runde mußte der Mannheimer von dem in Rechtsauslage kämpfenden Bonner wuchtige Kopf⸗ und Körpertreffer einſtecken, auf die er aber überraſchend nicht die geringſte Wirkung verriet. In der Mittelrunde traf eine nicht erwartete Wendung ein. Bartholmä wurde nun von ſeinem Gegner dauernd rechts gekontert, als der Bonner von der gewaltigen Schlagſtärke des Mannheimers eine Koſtprobe erhielt, war es mit ſei⸗ nem Schneid aus. Wagner ging nun zu Gegenangriffen über und ließ den Bonner nicht mehr aus der Verteidigung heraus. Als Punktſieger wurde Wagner erwartet, aber ber Kampfrichter gab unentſchieden. 5 In Fdar-Oberſtein ſiegten die Mannheimer 12:6 Schon eine Stunde vor Beginn des Kampfes war die Idarer Feſthalle mit über 1500 Zuschauern bis auf den letz⸗ ten Platz beſetzt. Kampfbeginn ſollte 20.30 Uhr ſein, aber auf Drängen der Gäſteboxer wurde das erſte Treffen zwi⸗ ſchen Weiß⸗ Mannheim und Beckers⸗ Kreuznach ſchon um 20 Uhr geſtartet. Beckers fand ſich in dieſem Treffen beſſer, aber auch Weiß konnte ſeine Vortagsleiſtung ſteigern und verließ den Ring wiederum als klarer Punktſieger. Im nächſten Treffen kam Rappfſisber⸗ Frankfurt gegen den verletzten Baiker⸗Vſc 86 zu einem billigen Auf⸗ gabeſieg in der erſten Runde. Roth⸗ Bf 86 mußte gegen Jochum ⸗Oberſtein im Federgewicht zwei unberechtigte Verwarnungen einſtecken, die für ſeine Punktniederlage ausſchlaggebend waren. Weißer ⸗Idar boxte gegen Müh lum ⸗Vfck 86 in der erſten Runde ſehr aggreſſiv. Nach der erſten Runde ſetzte ſich die techniſche Ueberlegen⸗ heit des Mannheimers durch, der dann noch zu einem kla⸗ ren Punktſieg kam. Obwohl Weid er⸗ Kreuznach die größten Anſtrengungen machte, das Ergebnis vom Vortage zu revidieren, mußte er ſich wiederum gegen Wurth⸗Vfek 86 geſchlagen bekennen. Auch Zloteki⸗Vſck 86 mußte von Ruſchhaupt⸗ Koblenz wiederum eine ſehr knappe Niederbage hinnehmen. a „Ring,. Aber als der erſte Gongſchlag ertönte, Mannhermek ünbekümmert zum Angriff über. ken und rechten Stöße kommen mit voller Wucht aus den Schultern geſtoßen. Grieshammer⸗ Kreuznach zeigte nach. der erſten Runde ſtarke Kampſfſpuren und gab ent⸗ mutigt den Kampf auf. Sieger durch k. o. Bolz. Und jim Schlußkampf konnte ſich im Schwergewicht Wag ne r⸗Vfg 86 gegen Bartholmä⸗Bonn revanchieren. Der Mann⸗ heimer vollbrachte eine ſehr gute Leiſtung. Nach der erſten Runde wurde Bartholmä wiederholt auf die Bretter ge⸗ ſchlagen. Wagners Punktſieg wurde ſtark gefeiert. Im Fliegengewicht kam nach einem ſehr abwechſlungs reichen Kampf Geisler⸗Bſg über Schreide r⸗Idar zu einem harterkämpften Punktſieg. Kleine Sport- Nachrichten Die Schwäbiſchen Schimeiſterſchaften. die für den 22. und 29. Januar nach Zollernalb angeſetzt ſind, ſed infolge der ſchlechten Schneeverhältniſſe in Frage geſtellt. Polens Amateurboxer zeigten ſich im Länderkampf gegen Italien in Warſchau in großer Form und blieben mit 11:5 Punkten überlegen ſiegreich. Die Stuttgarter Kickers feierten am Wochenende das Feſt ihres 38jährigen Beſtehens. Im Rahmen dieſer Ver⸗ anſtaltung konnte Vereinsführer Kurs eine Reihe von Ehrungen verdienſtyoller Mitglieder ſür beſondere Lei⸗ ſtungen auf ſportlichem Gebiet oder für Verdſenſte für den Verein vornehmen. Württembergs Fußball⸗Gauligaproagramm für den kom⸗ menden Sonntag, 23. Jouuar, wurde geändert. Es finden folgende pier Spiele ſtatt: VfB Stuttgart— Spfr Eß⸗ lingen, fg Schwenningen— Union Böckingen, Sypfr Stuttgart— SS Ulm, FV Zuffenhauſen— Stuttg. SC. Das internationale Fußballturnier in Wien und Prag, das ſich über zwei Tage erſtreckte, wurde vor. 10 000 Zu⸗ ſchauern in Prag beendet. Slavia Prag ſchlug Auſtria Wien unerwartet hoch mit 52(:), während ſich Sparta Prag und Wacker Wien:5(:2) trennten. Der Turnierſieg fiel an Slavia vor Auſtria, Sparta und Wacker. Württembergs Raſenkraftſportmeiſterſchaften werden am 3. und 3. Juli in Untertürkheim ausgetragen. 5 Tagung des Reichsſportamtes Hockey Mit Beendigung der diesjährigen Spielzeit überall Meiſterſchaſtsſpiele Wichtige und einſchneidende Beſchlüſſe wurden auf der am Wochenende in Berlin abgehaltenen Tagung des Reichs⸗ fachamtes Hockey gefaßt, die unter Vorſitz des Re chsfach⸗ amtsleiters Jäger(Büſſeldorf) ſtattfond. Mit Beendi⸗ gung der diesjährigen Spielzeit werden in allen Gauen Meiſterſchaftsſpiele eingeführt. Ausnahmen alſo nicht mehr zugelaſſen. Beſondere Sorgfalt gilt der Schulung des Nach⸗ wuchſes und der Jugend, um für die Länderſpiele beſtens gerüſtet zu ſein. Dazu erfahren die Kämpfe um den Silber⸗ ſchild eine Erweiterung, ſoll doch künftighin jeder Gan auch noch mit einer Nachwuchsmannſchaft in den Wetl⸗ bewerb eingreifen. Während des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes 1938 in Breslau kommt bereits die erſte Runde zum Austrag, an der die Gaue Schleſien, Bayern, Weſt⸗ alen und Sachſen teilnehmen. Die Schulung unſerer Nationalſpieler übernimmt der vom Fachamt verpflichtete Turn⸗ und Sportlehrer Spieler, der die Vorbereitungen für die Länderbegegnungen mit Seſterreich, Dänemark, Un⸗ garn, Holland und der Schweiz leiten wird. Weitere Tref⸗ ſen ſind für das Jahr 1939 mit Frankreich und Belgien in Ausſicht genommen. Auch unſere Hockeyſpielerinnen werden für ihre ſchweren Spiele gegen Holland, Oeſterreich und 8 in Lehrgän⸗ 91 n Zur Förderung der Weitkampferfahrung der Juge f und internatipnale Turniere ſtatt, die ſich der weiteſtgehen⸗ den Unterſtützung des Fachamtes erfreuen werden. a Leichtathletik-Tagung in Paris Mit den in dieſem Jahr in Paris und Wien anſtehender Europameſſterſchaften der Männer und Frauen beſchäffigt 5 beſtimmt. Im einzelnen haben bereits finden an den Oſterfeiertagen zahlreiche nationale ſich die Europakommiſſton des Internationalen Leichtath⸗ letik⸗Verbandes(JAA) auf ihrer am Wochenende in der fronzöſiſchen Hauptſtadt veranſtalteten Tagung. Unter dem Vorſitz von Stankovits(Ungarn)] hatten ſich Dr. von. Holt(Deutſchland), Wraſchtil(Oeſterreich), Genet (Frankreich, Miſinſki(Polen), Pucci(Italien), Dr. Miſangyl(Ungarn) und Mericaom p als Vor⸗ ſitzender des franzöſiſchen Berbandes in Paris eingefunden. 23 Nationen in Paris Als Zeitpunkt für die 2. Europämeiſterſchaften der Männer wurden endgültig die Tage vom.— 5. September .. nen nachſtehende 2 Nationen ihre grundſätzliche Zuſage zur Teilnahme ab⸗ gegeben: Deutſchland, Oeſterreich, Belgien, Bulgarien, Dänemark, Eſtland, Finnland, England, Griechenland, Ito⸗ lien, Ungarn, Lettland, Luxemburg, Norwegen, Holland, Polen, Rumänien, Schweden, Schweiz, Jugoſlawien, Tſche⸗ choſlowakei und Frankreich. Nach Klärung der ſportpoliti⸗ ſchen Verhältniſſe auf der„grünen Inſel“ wird Irland als 23. Nation dazu kommen. Die Verteilung der 100 Freiplätze für die Männer erfolgt erſt am 1. April. Die namentlichen Nennungen müſſen bis 24. Auguſt erfolgt Jein. ö 5 7 Die Europameiſterſchaften der Frauen werden, wie ur⸗ prünglich vorgeſehen, am 17. und 18. September im Wiener Prater⸗Stadion veronſtaltet. Schluß für die namentlichen Meldungen iſt der 7. September. Noch vor dem erſten Meldeſchluß, der am 15. Mai abläuft, haben 15 Nationen, 8 1 i e Ueber die 50 Frei⸗ plätze der Frauen wird gleichſolls an einem ſpäteren Zeſt⸗ dunkt entſchieden. 8 5. 215 22.30; Kleine 9 Die Ringergauturniere, Hie zur Ermittlung der beſten württembergiſchen Ringer dienen wurden nach Göppingen, Tuttlingen und Stuttgart⸗Münſter vergeben. Als Kampf⸗ tage zd der 12. und 13. Februar vorgeſehen. In Stuttgart werden in dieſem Jahre an einem noch zat beſtimmenden Termin die deutſchen Saalſportmeiſterſchaften entſchieden. Ausgetragen werden die Wettbewerbe im Eimer⸗ und Zweier⸗Kunſtfahren, im Radball und des Sechſer⸗Kunſtreigens. Für das Läuderſpiel gegen die Schweiz am 6. Februar in Köln werden die beſtellten Eintrittskarten in dieſer Wothe gegen Nachnahme(die nur einmal vorgezeiat wiro verſchickt. Die Vereine ſind hiermit angehalten, dafür zu ſorgen, daß das Geld zur Verfügung iſt, damit die Nach⸗ nahmen nicht zurückgehen. Erfreulicherweiſe konnten die Beſtellungen der Vereine, die bis zum 8 Januar vorlagen, gang erfüllt werden. l Erfolg eines Mannheimers Bei den im Juni 1937 im neuerbauten Dettinger Sta⸗ dion ſtattgefundenen Kreismeiſterſchaften in Dettingen, er⸗ rang der Unterofftzier Hans Büthe vom Inf.⸗Regt. Nr. 35 den beſten Platz mit 7,25 Meter Weitſprung. Büthe, der ein Mannheimer iſt und lange Jahre den Turngemeinde Mannheim⸗Käfertal angehörte, wurde vom Reichs ſportführer von Tſchammer und Oſten als Achtbeſter mit der Beſtennadel ausgezeichnet. Was hören wir? Mittwoch, 19. Januar Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 10.00: Kampfgedichte der Deutſchen.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Fröhliches Allerlei. 16.90: Fidel und bunt zur Koffeeſtund(Schallpl.).— 18000: Aus Mannheim: Heitere Feierabendmuſik. Ausführende: Dos Melo⸗Trio, Ludwig Repp(Gitarre), Volkslieder⸗Sing⸗ und Spielkreis.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.15: Bon deutſchem Fliegergeiſt.— 20.00: Schöne Abendmuſik. 21.00: Wilhelm Brückner⸗Rügge: Das Leben des Franz Taver Reiter aus Lauchheim. Ein Leben in Liedern. 22.00: Nachrichten.— 22.15: Schnee⸗Lawinen⸗Geſahr. 22.35: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtmuſik. 5 Deutſchlandſenden ö .00 Schallplatten.—.30: Früßkonzert.— 10.30: 615 licher Kindergorten.— 11.30 30 bunte Minuten.— 200 Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. 215.15: Duſoling Giannini ſingt— Elly N 858 16.00: Muſik am Nachmittag. 18.800 e 155 3„ i 85 5 18.40: Ueber 100 re degatten.— 19.10: Feierabend⸗Unterhaltung. 20.00 Haus Puſch ſodelt.— 21151 Glu achtmuſik. 8 Mit wenig Hoffnung ſtieg Bol z⸗ Vic 86, der durch bon Vörtage ſehr gehandicapt war, in den ging der Seine lin⸗ 2 2 . W * Ctenagxapſiie uc ad Jaen BILDER VOM TAGE Tiro, der erste Parlamentsstenograph— Die Kurzschrift feiert Jubilàum Um die Jahreswende 63/62 v. Chr., alſo vor 2000 Jahren, wurde zum erſten Mole im römiſchen Senat eine Rede in Kurzſchrift aufgenommen. Am Fuße des Parnaß(Griechenland) hat man vor einiger Zeit eine ſeltſame Tafel ausgegraben, deren Inſchrift den Gelehrten viel Kopfzerbrechen verurſachte, bis es ſich herausſtellte, daß man es mit der älteſten Stenographie der Welt zu tun hatte: einer Kurzſchrift, die von einem altgrie⸗ chiſchen Notar„zum Hausgebrauch“ erfunden und von ihm zur ſchnelleren Abfaſſung von Verträgen ange⸗ wendet worden war. Allgemeine Amvendung ſcheint dieſes Syſtem im alten Griechenland jedoch nicht ge⸗ funden zu haben, denn man fand keine zweite der⸗ artige Schrift mehr vor. Erſt Jahrhunderte ſpäter, um 65 v. Chr., begann ein Freigelaſſener und Günſt⸗ ling des großen römiſchen Redners und Politikers Cicero, Tiro, ein neues Syſtem der Stenographie auszuarbeiten, zunächſt nur in der Abſicht, die meiſt aus dem Stegreif gehaltenen Reden ſeines Gönners mitzuſchreiben und der Nachwelt zu überliefern. Tät⸗ sächlich haben wir es dieſem Tiro zu danken, wenn uns die formpollendeten Reden Ciceros erhalten ge⸗ blieben ſind; Tiro pflegte ſie mitzuſtenographieren und dann den Schreibſklaven und ⸗ſklapinnen in Reinſchrift zu diktieren. ö Oeffentliche Anwendung ſand die Stenographie Tiros— man nannte ſie„Tironiſche Noten“— zum erſten Male um die Jahreswende 63/62 v. Chr., als Cicero den Kurzſchrifterfinder in eine Sitzung des römiſchen Senats ſchickte, um eine politiſch wichtige Rede Catos mitzuſchreiben. Kaum hatte ödieſer ge⸗ endet, als Tiro die mitſtenographierte Rede ſofort in Reinſchrift abſchreiben und an den Toren anſchla⸗ gen ließ, während die Senatsſitzung noch kaum be⸗ endet war. Es war jene berühmte Rede, die den catilinariſchen Verſchwörern den Tod brachte. Die Stenographie war zu einem Mittel der Politik ge⸗ worden! Der erſte praktiſche Erfolg der„Tironiſchen No⸗ ten“, deren Syſtem ſpäterhin„Tachygraphie“ genannt wurde, veranlaßte viele Römer zur Anwendung der Kurzſchrift. Sklaven und Sklavinnen wurden darin ausgebildet, und Tiro unterhielt eine regelrechte Kurzſchriftſchule. Bis ins 11. Jahrhundert hinein blieben oe „Tivoniſchen Noten“ die einzige Kurzſchrift, die in Europa angewendet wurde. Wieder Jahrhunderte ſpäter tauchen in England, Frankreich, Spanien und Schweden Kurzſchriftſyſteme neueren Datums auf meiſt nach„geometriſchen“ Geſichtspunkten mit Bo⸗ gen, Punkten und Geraden. Zu Anfang des vorigen Jahrhunderts verſuchte man, die engliſchen und franzöſiſchen Methoden auch in Deutſchland an⸗ zuwenden— mit geringem Erfolg; die deutſche Sprache ließ ſich„geometriſch“ nicht erfaſſen. Erſt im Jahre 1834 trat der Münchner Miniſterialrat Franz Raver Gabelsberger mit einem kleinen Büchlein„Anleitung zur Stenographie“ an die Oeffentlichkeit. Nach zahlloſen Kämpfen und Schwierigkeiten gelang es ihm endlich, die m derne deutſche Kurzschrift zu ſchaffen, die auch für viele andere Sprachen zum Vorbild geworden iſt und ſich, nach manchen Wandlungen, im Prinzip bis heute erhalten hat, bereichert durch Elemente des Syſtems Stolze⸗Schrey.. Daß die Einführung der Stenographie in ge⸗ wiſſen Kreiſen auf außerordentliche Widerſtände ſtieß, kann man ſich heutzutage kaum mehr vor⸗ ſtellen. Während der Beerdigung Gabelsbergers kam es ſogar noch zu einem ſenſativnellen Zwiſchen⸗ fall. Der Prieſter ſcheute ſich nicht, in ſeiner Trauerrede am offenen Grabe anzudeuten, daß Gaßelsbergers überraſchender Tod— er war in der Münchner Theatinerſtraße vom Schlag getroffen worden— ein„Strafgericht Gottes“ ſei, und des⸗ Halb müſſe man für die„arme Seele des Sünders“ beten 5 5 eee ee Erfindertragödie Er ſchenkte Amerika den Kaugummi In Dayton im Staate Ohio(SA) ſtarß die⸗ ſer Tage einſam und in größtem Elend ein Greis namens Edward Harkneß, deſſen Namen unbekannt blieb, obwohl er der Erfinder eines der verbreitetſten omerikoniſchen Induſtrieerzengniſſe, nämlich des Kaugummis, war. Vor mehr als 50 Jahren geſchah es, daß Hark⸗ ne ß, damals ein blutjunger Seifenfabrikant, einen Kollegen namens William Wrigley kennen⸗ lernte, deſſen Vater einer der größten Seifenfabri⸗ kanken der Vereinigten Staaten wär. Der funge Wrigley wollte ſich ſelbſtändig machen. Er gründete ein eigenes Unternehmen und, um den Umſatz ſeiner Seifen zu ſteigern, bot er als Zugabe für 25 Pakete Seife einen Regenſchirm an. Harkneß war es, der Wrigley junior den Vorſchlag machte, ſtatt der Regenſchirme jedem Paket Seife eine andere Zugabe Der Spender und der mitar⸗ beiter 8 0 lind die Serastes ſe des Selingen des Winterhilfswerkes ais großes werk des Talſoneliemne. (Der Füdrer Aber das Winter tits erg f bald die Seife beizufügen, und zwar eine Erfindung, die er, Hark⸗ neß, gemacht hatte. Er hatte einen knetbaren Gummi zum Kauen hergeſtellt, dem Er⸗ friſchungsſtoffe wie Pfefferminz und Zitronenſäure zugeſetzt wurden. Der junge Wrigley, der zunächſt nicht allzuviel von dieſer Sache hielt, beſchloß einen Verſuch zn machen. Er kaufte dem in ewigen Geldnöten befind⸗ lichen Harkneß für ein paar hundert Dollar ſeine ganze Erfindung ab und begann den Kaugummi ausſchließlich als Zugabe für ſeine Seifenpackungen herzustellen. Und ſiehe da— das Publikum kaufte Seife Wrigleys nur noch wegen der Zu⸗ gabe— ber erfriſchende Kaugummi fand allgemeinen Beifall, er kam mit erſtaunlicher Geſchwindigkeit„in Mode“, zu Zehntausenden liefen Anfragen ein, ob man den„Chielegummi“, wie man Wrigleys Erzeug⸗ nis in den USA nannte, nicht auch ohne die Seife kaufen könne. Wrigley war klug genug, ſeine Chance wahrzunehmen. Er gab die Seifenfabrikation voll⸗ ſtändig auf und widmete ſich fürderhin auschließlich der Herſtellung des heißbegehrten Kaugummis Und Harkneß? Er erkannte zu ſpät, was für eine Erfindung er da gemacht hatte. Er war reſtlos ab⸗ gefunden und mußte wehmütig zuſehen, wie Wrigley einen Truſt aufbaute, der zu einer der bedeutendſten amerikaniſchen Induſtrien heranwuchs. Harkneß hat die Enttäuſchung und die Verbitterung, die er über Das Schauſpiel, das ein Film war Von Richard Gerlach Warum iſt man peinlich berührt, wenn man im Theater ein Stück aufgeführt ſteht, das voriges Jahr ſchon ein Film war? Die Fälle mehren ſich, ein halbes Dutzend Beiſpiele aus jüngſter Zeit ließe ſich nennen. Gibt es denn keinen grundſätzlichen Unter⸗ ſchied zwiſchen dem Film und dem Schauſpiel auf der Bühne? 5 Noch nie hat es ſo viele ausverkaufte Theater ge⸗ geben wir heute, und es ſind keineswegs die Unter⸗ haltungsreißer, die vor vollen Häuſern geſpielt werden, ſondern die großen Tragödien, deren Wort nur auf dem Theater zum Leben werden kann, und von denen auch der geſchickteſte Film nur eine dürf⸗ tige Erſatzvorſtellung zu geben vermöchte. Richard., Julius Caeſar, der Fauſt, Pentheſilea, Prinz Fried ⸗ rich von Homburg als Film—, nein, es wäre ein Vergehen gegen den heiligen Geiſt der Kumſt. Gewiß kann auch der Film ernſt ſein, auch er vermag zu erſchüttern und nicht nur zu unterhalten und zu zerſtreuen. Aber ſeine Wirkung beruht trotz des begleitenden Wortes zum größten Teil auf dem Ablauf der Bilder, während die Bühne der äußer⸗ lichen Effekte viel weniger bedarf. Das Wort zwingt die Phantaſte, eine Welt zu denken. i Kann das Theater wirklich in Wettbewerb mit dem Film treten? Der Film hat den wechſelnden Schauplatz voraus, er kann die geeignetſten Dar⸗ ſteller heranziehen, er kann jede Szene ſo ſorg⸗ fältig ausarbeiten, daß jede Bewegung und jeder Ausdruck im richtigen Licht erſcheint. Auf der Bühne wird das Wort jedesmal neu und unmittelbar ge⸗ formt, nicht überall mit der gleichen Vollendung, aber ſpontan, aber ohne techniſche Zwiſchenſchaltung zu Verzweiflungen und Entzückungen mitreißend. Das Schauspiel, das vorher ein Film war, iſt meiſtens ein Luſtſpiel, ein Erfolgſtück, zu barmloſer Unterhaltung zurechtgeſchneidert, durch munteres Spiel ergötzend, als Film durchaus angebracht. Kommt es nun auch auf die Bühne, ſo ermöglicht es zwar, die heimiſchen Schauspieler mit den Grüßen des Films zu vergleichen, aber viele, die den Film ſchon geſehen haben, werden die nachträgliche Büß⸗ nenaufführung für überflüſſig halten. Daß ſie dem Theater volle Kaſſen ſchaffen ſoll, kann nicht als Entſchuldigung gelten. Was man länaſt im Kind geſehen hat, will man nicht mehr im Theater vor⸗ geſetzt bekommen. Die in Berlin jahrelang aus verkauften Hamlet⸗Aufführungen beweiſen, daß der Erfolg des Theaters dann am größten iſt, wenn es ſeiner erſten Aufgabe, der hohen Kunſt zu dienen. treu iſt. Es könnte für dieſe Aufgabe ſogar fördernd und entlaſtend ſein, daß der Film das Unterhal⸗ tungspedürfnis befriedigt, denn ſo kann das Theater ſich dem echten und unvermiſchten o ramatiſchen Werk. uneingeſchränkt widmen! 5 b Konzerte in Heidelberg Das 1. Chorkonzert des Bachvereins Brachte einen großen Erfolg der„Herbſtfeier“ von Ger⸗ hard Frommel. Es beſtätigte ſich der außer⸗ ordentliche Eindruck der Uraufführung in Eſſen im Vorjahre, zumal Prof. Dr. H. M. Poppen und ſein begeiſterter Chor allen Fleiß und alle Liebe dem farbigen, prüchtigen Werk zu wandten, das in prun⸗ kendſtem Orcheſtergewande leuchtet. Chöre und Ba⸗ ritonſoli(von Rudolf Haym⸗ Wuppertal klangvoll und verinnerlicht geſungen), wechſelten mit Or⸗ chsſterzwiſchenſpielen, die alle zehn Unterteile zur Einheit verbinden. Sehr werkfam bringt der funge Tondichter Abwechſlung in die ausgiebig behandel⸗ ten Chöre, die zwiſchen hymniſcher Ekſtaſe und kult⸗ tänzeriſcher Bewegtheit wechſeln. 5 a Drei Gvethe⸗Geſänge von Hermann Simon ſicherte R. Haym eine. Aufnahme. Das Calvet⸗Quartett ſpielte die beiden ſpäten Beethoven⸗Quartette Op. 131 und 132, die hier in ſolcher ſtiliſtiſchen Geſchloſſenheit noch nicht gehört wurden. Der Stadt, dem Bachverein und der Deutſch⸗franzöſiſchen Geſellſchaft iſt dieſer einzigar⸗ tige Kammermuſikabend zu danken. Noch zu Beet⸗ hovens Lebzeiten hatten die von Mannheimer und Elſäſſer Tondichtern ausgebildeten Brüder Bohrer erſtmals Beethovens Quartette nach Paris gebracht, wo ſeitdem der heilige Funke weitergehütet wurde, bis nun ſolche Vollendung möglich wurde. Wir konnten uns kein ſchöneres Symbol kulturellen Gebens und Nehmens über Jahrhunderte und ihre recht oft traurigen Ent⸗ und Verwickelungen hinweg denken, als dieſe ſpäten, oft verkannten Beethoven⸗ quartette, abgründig wie die tiefe beutſche Seele, zu der dieſe vier franzöſiſchen Meiſter hinabzutauchen verſtanden. Friebrich Baſer O Furtwängler dirigiert vor der Jaend. Wie der„Reichs⸗Jugend⸗Preſſedienſt“ meldet, plant die Reichsjug rung für die Monate Februar, März und April eine Reihe von Meiſterkon⸗ Eine Waſſerburg.. 2 Nein, das von Hochwaſſerfluten umſchloſſene Bochumer Turbinen werk Jufolge des Wetterſturzes und der damit verbundenen großen Schneeſchmelze Gegenden Deutſchlands Hochwaſſer gefahr. Dos Turbinewerk der Stodt Bochum iſt vom Waſſerburg aus. Armeeflugzeuge über Kauſas⸗City Ein Formationsflug wie jeder oudere, aber während diefer Aufnohme wurden die Maſchinen von amerika⸗ die die Luftwaffe ein⸗ (Preſſephoto, Zander⸗M.) niſchen Poſtfliegern geſteuert, geladen hatte. beſteht in vielen Hier ſieht man die über die Ufer getretene Ruhr. Waſſer völlig umgeben und ſieht wie eine (Weltbild, Zonder⸗K.) So wird eine Strandmode kreiert indem eine Staodtſchönheit, angetan mit der Neuheit, mit einem Hündchen auf dem Arm und lieblich lächelnd durch die Hauptſtraße ſchreitet. So geſchehen zu Polm Beach, dem mondänen Badeort Floridas. (Preſſephoto, Zander⸗M.) — t?! nd“ ſeine eigene Ungeſchicklichkeit empfand, niemals über⸗ winden können. Er war und blieb vergeſſen, wäh⸗ rend Wrigley durch den Kaugummi berühmt und un⸗ ermeßlich reich wurde. So ſtarb der Erfinder des Kaugummis als armer Hauſierer, das tragtſche Schickſal ſo manches ſchöpferiſchen Meuſchen teilend. zerten für die Hitler⸗ Jugend, die von den bekannteſten deutſchen Dirigenten und Soliſten gegeben werden. Als Auftakt findet am Don ters⸗ tag, 3. Februar, in Anweſenheit führender Per ön⸗ lichkeiten aus dem politiſchen und kulturellen Leben und unter der Leitung von Staatsrat Dr. Withelm Furtwängler in der Berliner harmonie das erſte Meiſterkonzert ſtatt, das für die Berliner Hitler⸗Jugend beſtimmt iſt. Das Berliner Phil⸗ harmoniſche Orcheſter ſpielt Werke von Gluck, Schu⸗ bert, Richard Strauß und Beethoven. Wolframs Eſchenbach bekommt ein Heimat⸗ muſeum. Demnächſt wird im Rathauſe des mittel⸗ fränkiſchen Städtchens Wolframs⸗Eſchenbach, zwiſchen Ansbach und Treuchtlingen, ein Heimatmuſeum er⸗ öffnet, das u. a. auch Erinnerungen an den größten Sohn der Gemeinde, den Minneſänger Wolfram von Eſchenbach, aufnehmen wird. Wolfram iſt um 1170 in Eſchenbach geboren und um 1220 auch dort ge⸗ ſtorben. Erna Sack zurückgekehrt. Kammerſängerin Erna Sack von der Dresdner Staatsoper iſt am Dienstag von ihrer Konzertreiſe durch die Vereinig⸗ ten Staaten nach Deutſchland zurückgekehrt. Sie traf an Bord des Lloyd⸗Schnelldampfers„Bremen“ in Bremerhaven ein. Die Künſtlerin äußerte ſich ſehr befriedigt über ihre Aufnahme in den Vereinig⸗ ten Staaten, wo ſie zwanzig Konzerte in verſchiede⸗ nen großen Städten gegeben hat, die alle ein volles Haus brachten. Kleine Theater- und Muſikchronik Willy Birgel gab mit ſtarkem Erfolg im Düſ⸗ ſel dorfer Schauſpielhaus ein„Hamlet“ ⸗Gaſt⸗ ſpiel. 8 5 In der Metropolitan Opera in Neuyhor E fand. die Erſtaufführung der Oper„Elektra“ von Richard Strauß ſtatt. Die Veranſtaltung hat bei Publikum und Preſſe einen ſtürmiſchen Erfolg davongetragen. 5 In Oslo wird die Gründung einer Abſen⸗Aka⸗ demi e Borbereitet. Aufgabe des Inſtitutes ſoll neben der Ibſen⸗Forſchung auch die Pfleae des zeitgenöſſiſchen dich⸗ teriſchen Dramas ſowie die Unterhaltung eines Ibſen⸗ Muſeums in dem Osloer Wohnhaus des Dichters ſein. Das breite Fundament der Akademie ſoll eine inter ⸗ nationale Ibſen⸗Geſellſchaft bilden. die ihren Sitz gleichfalls in der norwegiſchen Hauptſtadt haben wird. 8 Die Neue Deutſche Bachgeſellſchaft hält das 25 Deut⸗ ſche Bach feſt vom 28. bis 25. April in Leipzig al. Das Programm gibt einen Ueberblick äber das mu ſikaliſche Schaffen der geſamten Familie Bach. Im Mittelpunkt der Konzerte ſteht naturgemäß das Werk des Thomaskantors. Kalenderblatt Von Dirks Paulun Die Feiertage ſind vorüber, der Winter iſt noch Herr im Land. Erobernd warf er ſich darüber, er hält es feſt in ſtarker Hand. Und iſt der Sommer auch noch weit— ſo kalt wie jetzt bleibt es nicht immer! Ein jedes Ding hat ſeine Zeit— es hat der Meuſch geheizte Zimmer. — 2 rr TTT Mitwirkende ſind u. a. der Thomanerchor unter der Leitung des jetzigen Thomaskantors Prof. Karl Strau be, der Thomasorganiſt Prof. Günther Ramin und bas Gewandhausorcheſter. Das Stadttheater Aachen(Intendant Dr. Edgar Groß), bringt das Luſtſpiel„Die unbekau unte Ge⸗ liebte“ von Lope de Vega(deutſche Nachdichtung von Hans Schlegel) am 18. Januar in der Inszenierung von Dr. Hannes Razum zur Uraufführung. 1 Gduard Künneke, deſſen Singſpiel„Der Vetter aus Dingsda“ bis jetzt über 5000 Aufführungen erleßte, hat eine neue Operette,„Die Hochzeit von Samarkand, vollendet. Das Textbuch ſchrieb Richard Keßler. Die Ur⸗ aufführung findet vorausſichtlich noch in dieſer Spielzeit im Berliner Theater des Volkes ſtatt. a „Deuiſche Jufauterie“ iſt der Titel einer neuen Monats⸗ ſchrift, deſſen erſtes Heft mit einem Geleitwort des Ober⸗ befehlshabers des Heeres, Generaloberſt von Fritſch, und einleitenden Worten von Generalleutnant Roeſe, dem Inſpekteur der Inſanterie im Reichskriedsmini⸗ ſterium, im Deutſchen Verlag, Berlin SW. 68, erſchienen iſt.(Viertelſöhrlich 1,20 Mark, Einzelheft 40 Pfg.). Die Zeitſchrift wird mit Unterſtützung der Inſpektion der Infanterie herausgegeben und iſt der Infanterie als der erſten, größten und Schlachten entſcheidenoen Waffengat⸗ tung gewidmet; ſie ſoll nach den Geleitworten des Generaloberſten von Fritſch ein fſeſtes Band um die geſamte deutſche Infanterie ſchlingen, aber auch bei den Schweſter waffen das Verſtändnis für die Infanterie fördern. Die Zeitſchrift iſt reich illuſtriert und bringt im erſten Heft feſſelnde Beiträge aus berufenen mili⸗ täriſchen Federn. U. a. erzählt der Dichter Joſef Magnus Wehner von ſeiner Rekrutenzeit. Der Tankſchlacht von Cambrai, den MG⸗Bataillonen wie den Gebirgsjägern, den Reſerviſten und Rekruten ſind ſlluſtrierte Artikel ge⸗ widmet. Die wehrpolitiſche Lage wie die Bücher für den Soldaten werden eingehend berückſichtigt. Auch der Humor kommt ausgiebig zu ſeinem Recht. 5 f 0 5 9 8 eee 6. Seite/ Nummer 27 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 18. Januar 1938 — Die Temperatur eines in ein Hochfrequenz⸗ feld gebrachten Körpers ſteigt an und kann ſehr hohe Grade erreichen. Der Körper nimmt die Energie der elektromagnetiſchen Schwingungen auf und wan⸗ delt ſie in Wärmeenergie um. Auf dieſer Tatſache beruht die Wirkung einiger mediziniſcher Geräte in neuerer Zeit. Wie„Wiſſen und Fortſchritt“, Frank⸗ furt a.., berichtet, wurde jüngſt die Temperatur⸗ ſteigerung im Kurzwellenfeld für das Trocknen von Holz ausprobiert. In dem Kurzwellenfelde er⸗ wärmt ſich die geſamte Holzmaſſe gleichmäßig von innen heraus. An der Außenſchicht gibt das Holz fortwährend Feuchtigkeit ab, die Wärmeenergie wird folglich als Verdunſtungswärme verbraucht. Dieſer Energieumſatz dauert ſolange an, bis alles Waſſer verdampft und das Holz vollkommen trocken iſt. Wird die Behandlung fortgeſetzt, dann wird die Wärme für die Trockendeſtillation des Holzes ver⸗ braucht, wobei die Innenſchichten zuerſt verkohlen. Der große Vorteil des Holztrocknens im Kurzwel⸗ lenfelde iſt darin zu erblicken, daß das Holz buchſtäb⸗ lich tauſendmal() ſchneller trocknet als in einer Trockenkammer. Dieſer Umſtand birgt aber gleich⸗ zeitig eine Gefahrenquelle, weil im Holz, ſoſern es vor dem Trocknen nicht gleichmäßig feucht war, bei dem ſchnellen Trocknen Spannungen auftreten, die zu Riſſen und Sprüngen führen. Sonſt aber iſt nach der Behandlung im Kurzwellenfelde eher eine Beſ⸗ ferung als eine Verſchlechterung der Holzeigenſchaf⸗ ten ſeſtſtellbar. Die erſten Verſuche mit dem Holz⸗ trocknen im Kurzwellenfelde wurden mit Wellenlän⸗ gen von—8 Meter durchgeführt, da aber bei ſo kur⸗ zen Wellen die Energieausnutzung ganz minimal war, ging man auf Wellen von 20 bis 40 und ſogar von 300 bis 15000 Meter über. Die langen Wellen ſollen übrigens den Vorzug haben, daß ſie bei hohen Temperaturen die Holzſchädlinge, wie Schimmelpilze, Holzkäfer und dergleichen, abtöten. Die Verſuche ſind noch nicht ganz abgeſchloſſen. E — Vor dem Gericht in Brüſſel hatte ſich Charles Pelat zu verantworten, der ſich geradezu einen Sport daraus gemacht hatte, mit Autotaxen Fahrten zu unternehmen, die er am Ziel ſeiner Reiſe dann nicht bezahlen konnte. Die geprellten Chauffeure mußten ſich damit begnügen, ihren Fahrgaſt anzuzeigen; Geld erhielten ſte nicht, denn Pelat beſaß nichts. Schon fünfmal war er wegen des gleichen Deliktes vor⸗ beſtraft. Er erklärte, daß ihm das Autofahren ſo viel Spaß mache, daß er von ſeinem Vergnügen nicht laſſen könne. Mitten in der Verhandlung, in der ſich Pelat dieſer Tage zum ſechſtenmal wegen eines ſolchen Vergehens zu verantworten hatte, er⸗ ſchien ein Chauffeur, der die Sitzung mit den Wor⸗ ten unterbrach, der Herr auf der Anklagebank habe ſich von ihm zum Juſtizpalaſt fahren laſſen und ver⸗ ſichert, er käme wieder zurück. Nun warte er ſchon zwei Stunden und bäte darum, daß die Fahrt bezahlt werde. Das Erſtaunen des Gerichtes über dieſen Gipfel der Unverfrorenheit Pelats war nicht minder groß, als das des braven Wagenlenkers. Pelat wurde zu einer empfindlichen Gefängnisſtrafe ver⸗ urteilt. * — In Los Angeles verſuchte eine erregte Menge das Gerichtsgebäude zu ſtürmen, in dem der 38jäh⸗ rige Direktor des Union⸗Flughafens, Paul Wright, ſich wegen der Ermordung ſeiner Frau und ſeines beſten Freundes zu verantworten hatte. Es kam zu ſo ſchweren Ausſchreitungen, daß die Polizei ſich ge⸗ nötigt ſah, das Gebäude in einem weiten Umkreis abzuſperren. Dem Fall liegt folgender Tatbeſtand zugrunde: Wrigth veranſtaltete in ſeinem Hauſe eine Geſellſchaft. Als er, nachdem er ſich zwei Stun⸗ den zur Ruhe begeben hatte, in vorgerückter Stunde wieder erſchien, fand er ſeine 28jährige Frau Evelyn in den Armen ſeines beſten Freundes John Kim⸗ mel vor. Wright ſtürzte darauf in ſein Schlafzim⸗ mer, holte ſich einen Revolver und ſchoß die beiden nieder.„John hatte ſich bis dahin ſtets ſo verhalten, daß er der letzte geweſen wäre, dem ich einen Be⸗ trug zugetraut hätte“, erklärte Wright bei der Ver⸗ handlung. Als Entſchuldigung für ſein Vorgehen führte Wright an, daß er im Kriege eine ſchwere Verletzung erlitten habe und ſeitdem an ſtarken Er⸗ regungszuſtänden leide. Das Urteil wird erſt in einigen Tagen gefällt werden. E — Ein jungverheiratetes Paar in London erlebte am Tage des Einzugs in die neue Wohnung eine freudige Ueberraſchung. Mit der Morgenpoſt waren zwei Eintrittskarten für ein Revuetheater eingetrof⸗ fen, denen der unbekannte Abſenber, offenbar ein Freund des jungen Paares, nur die Worte hinzuge⸗ fügt hatte:„Ich wünſche recht viel Vergnügen“. Natürlich machte das Ehepaar, das ſich aus ſeiner Taſche die teuren Theaterkarten nicht hätte leiſten können, mit Vergnügen von dieſem freundlichen Ge⸗ ſchenk Gebrauch. Als Mann und Frau jedoch am ſpäten Abend nach Hauſe kehrten, bemerkten ſie zu ihrem Schrecken, daß die neueingerichtete Wohnung vollſtändig ausgeräumt war und alle beweglichen Gegenſtände einſchließlich der zahlreichen Hochzeits⸗ geſchenke einem Diebſtahl zum Opfer gefallen waren. Man fand lediglich einen Zettel vor, auf dem die Worte ſtanden:„Ich hoffe, daß Sie ſich recht gut unterhalten haben!“ Zu ſpät erkannte das junge Paar, daß es auf einen originellen Einbrechertrick hereingefallen war. Man hatte es ins Theater ge⸗ ſchickt, um in aller Ruhe die verwaiſte Wohnung ausplündern zu können. 8 — In den Vereinigten Staaten iſt eine lebhafte Debatte darüber entſtanden, ob man in Zukunft den Adler oder einen— Truthahn als Wappentier ver⸗ wenden ſoll. In weiten Kreiſen der Bevölkerung ſetzt man ſich dabei für den Truthahn ein, der, wie geſagt wird, mit der Geſchichte der USA auf das engſte verbunden iſt. Schon ſeit Urzeiten habe dieſes Tier geholfen, den Wohlſtand der amerikaniſchen Farmer zu begründen und repräſentiere aufs beſte den amerikaniſchen Nationalcharakter. Die Anhän⸗ ger des Aölerwappens wenden dagegen ein, daß es lächerlich ſei, ein Tier, das bisher nur gezüchtet wurde, um verſpeiſt zu werden, zum Nationalſymbol zu befördern. Schließlich könne man doch nicht ein patriotiſches Sinnbild profanen Magenfreuden zu⸗ führen. Man will nun dieſe ſeltſame Streitfrage dem Parlament zur Entſcheidung vorlegen, wobei die Befürworter des Truthahnwappens verſichern, der Truthahn ſei ein Symbol der Proſperity und darum beſonders geeignet, den allgemeinen Volkswohlſtand zu verſinnbildlichen. i * — Daß Diebesgut ausgerechnek im Garten eines Richters gefunden wird, kommt ſicherlich nicht alle Tage vor. Die 37jährige Krankenpflegerin Grete P. aus Elmshorſt ſchien der Meinung zu ſein, daß ihre Beute— ſie hatte eingemachte Schnittbohnen und Kirſchen aus dem Keller eines fremden Haus⸗ haltes entwendet— im Garten des Amtsgerichts⸗ rates am beſten aufgehoben ſei. Das Diebesgut wurde jedoch bald gefunden, und die ungetreue Pfle⸗ gerin, die nach ihrem Strafregiſter offenbar einen Hang zum Stehlen hat, wurde verhaftet. ek — Bei Nivelles in Belgien liegt das prachtvolle Schloß Saint⸗Etienne. Es wird nur im Sommer be⸗ wohnt und liegt während der Wintermonate einſam und verlaſſen da. Aber auch vollkommen unbewacht, ſonſt hätte es ſich keinesfalls ereignen können, daß eine ganze Einbrecherbande eine verhältnismäßig lange Zeit in dem Schloſſe Wohnung nahm. Der Polizei wenigſtens iſt es gar kein Geheimnis, daß die Banditen ganz gemächlich und recht wohlig ihr Quar⸗ tier nutzten. Die Bande ſtieg nämlich zunächſt in den Weinkeller und machte ſich über die alten Jahrgänge her. Ohne jeder Ueberſtürzung wurde 50 Flaſchen der Hals gebrochen. Dann erſt ging es über die Schätze her. Auch hier keine Ueberſtürzung. In bereitſtehende Wagen wurde alles geladen, was nur einigermaßen Wert hatte, Gold⸗ und Silber⸗ Siebenfacher Raubmörder feſtgenommen dnb. Kattowitz, 17. Januar. Gegen Eude 1937 verübten zwei gefährliche Schwerverbrecher in Oſtoberſchleſien und auch in den Woiwodſchaften Warſchau, Krakau und Kielce zahl⸗ reiche Raubüberfälle, bei denen mehrere Per⸗ ſonen getötet und verletzt wurden. Es handelt ſich um die Raubmörder Kaſzewiak und Ma⸗ ruſzewſki, die ſich immer wieder der Polizei ent⸗ ziehen konnten. Au einem Dezembertag des Vorjah⸗ res würden ſie in der Nähe von Radom(Woiwod⸗ ſchaft Kielce) von einer Polizeiſtreife geſtellt. Bei dem Feuergefecht mit der Polizei wurde der Kutſcher einer Bauernfuhre, auf der ſich die beiden Verbrecher befanden, getötet. Der Ranbmörder Kaſzewiak wurde verletzt und iſt einige Tage darauf geſtor⸗ ben. Maruſzewſki konnte entkommen. Nun iſt auch er in die Hände der Polizei gefallen. Seine Feſtnahme iſt einem Zufall zu verdanken. Der Näuber hielt ſich ſeit etwa vier Tagen im Teſchener Schleſien auf. In der Nacht zum Sonntag nahm er an einem Tanzvergnügen in Biala bei Bielitz teil. Er bekam jedoch Streit mit mehreren jungen Leu⸗ ten, und es kam ſchließlich zu einer Schlägerei, die auf der Straße fortgeſetzt wurde. Als ein Polizei⸗ beamter auf Maruſzewſki zuging, ohne zu wiſſen, daß er den berüchtigten Raubmörder vor ſich hatte, zog der Bandit die Schußwaffe und verletzte den Beamten mit einem Schuß. Maruſzewſki wurde darauf von mehreren Männern überwältigt und der Polizei übergeben, die nunmehr den Räuber er⸗ kannte. Mit der Unſchädlichmachung dieſes Verbre⸗ chers, der ſieben Menſchenleben auf dem Gewiſſen hat, iſt Polen von ſeinem gefürchtetſten Banditen befreit. 22 Seeleute ertrunken dinb. London, 18. Januar. Wie jetzt feſtſteht, ſind während des Wochenendes in den heftigen Stürmen vor der Küſte von Südwales zwei Schiffe untergegangen, deren Beſatzungen ertrunken ſind. Die Mannſchaften des Glasgower Küſtendampfers„Lochſhire“ und die Maunſchaften des in Swanſea beheimateten Dampfers„Glaurhyd“, zuſammen 22 Mann, haben den Seemannstod gefunden. Engliſche Militärflugzeuge zuſammengeſtoßen anb London, 17. Januar. Zwei engliſche Militärflugzeuge ſtie⸗ ßen in der Nähe von Uckfield(Grafſchaft Suſſex) in der Luft zuſammen. Der Pilot des einen Flugzeugs konnte ſich durch Fallſchirm⸗Ab⸗ ſprung retten, während der Inſaſſe des anderen Flugzeugs mit ſeiner Maſchine abſtürzte und ums Leben kam. Zwölf Golöſäcke mit 600000 Franken geſiohlen dnb Paris, 17. Jan. Aus einem Güterwagen auf dem Rangierbahnhof von Toulon wurden in der Nacht zum Montag zwölf Goldſäcke der Bank von Frankreich mit insgeſamt 600 000 Franken in Goldſtücken zu 10 und 20 Franken ge⸗ ſtohlen. Die Polizei hat die Diebe noch nicht ent⸗ deckt. ß!!! y geſchirr, Gemälde, Juwelen und ſogar hiſtoriſch be⸗ deutſame Möbel. Die Auswahl iſt ſehr ſachverſtän⸗ dig getroffen worden, zumal die Einbrecher Zeit zum Ausſuchen hatten. Die Dorfleute ſelbſt haben ſich bei dem Abtransport oer Beute nichts gedacht, denn ſie hielten die Fuhren für durchaus legal. . — Jutternot im Winter treibt auch ſchene Tiere oft zu den Menſchen. An einem der letzten Abende hörte eine Trierer Hausfrau ein leiſes Klopfen ge⸗ gen das Küchenfenſter. Als ſie öffnete, ſah ſie auf dem Fenſterſims eine Blaumeiſe ſitzen. Das Tier⸗ chen war völlig erſchöpft. Die Frau nahm es behut⸗ ſam in die Hand und ſetzte es auf den Tiſch. Im nächſten Augenblick war die ganze Familie um den ſeltenen Gaſt verſammelt. Der Blaumeiſe wurde ein weiches Lager bereitet und ihr Nahrung gereicht. Nach kurzem Aufenthalt in der wohligen Wärme hatte ſich oͤas Tierchen ſchon merklich erholt. Es nahm dankbar von dem ihm gereichten Futter, flog auf den Tiſch und vollführte dort poſſierliche Sprünge. Schließlich flog der Vogel wieder auf ſein Lager, wo er die Nacht über zubrachte. Am nächſten Morgen wurde dem gefiederten Gaſt noch einmal Nahrung gereicht und, nachdem er ſich geſtärkt, das Fenſter geöffnet. Er flog hinaus in die Freiheit, kommt aber ſeitdem täglich ans Fenſter, pickt dagegen, nimmt ſeine Nahrung in Empfang und fliegt dann wieder davon. 3 5 — Der Aſtronom Dr. Otto Struve vom Verkes⸗ Obſervatorium im Staate Wisconſin hat eine Ent⸗ deckung gemacht, durch die die Natur des Dyppel⸗ ſterns Epſilon Aurige aufgeklärt wird. Nach einem Bericht des Londoner„Daily Telegraph“ hat Dr. Struve feſtgeſtellt, daß dieſer Himmelskörper mehr als dreitauſendmal größer als die Sonne iſt. Sein Radius iſt zwanzigmal größer als die Entfernung von der Sonne zur Erde. Das Syſtem beſteht aus zwei Sternen, einem gigantiſchen gelbes Licht von ungeheurer Stärke ausſtrahlenden Himmelskörper, deſſen Radius auf ungefähr zwei Milliarden Mei⸗ len geſchätzt wird, und ſeinem Zwillingsſtern, der als Fingerſtern bekannt iſt und alle ſiebenundzwan⸗ zig Jahre vor ihn tritt. Dieſer Fingerſtern kann nicht direkt beobachtet werden, weil ſeine Temperatur zu niedrig iſt, als daß er in den infraroten Bereich fal⸗ len würde und ſelbſt unter ſtärkſtem Teleſkop dem Auge ſichtbar wäre. Seine Anweſenheit iſt nur durch ſeinen Einfluß auf den anderen Stern feſtſtellbar. Die Sternengruppe liegt nahe der Capella, einem Stern erſter Größe, und der hellere von ihr iſt wäh⸗ rend des größten Teiles der Nacht für das freie Auge ſichtbar. Aus dem Bericht Dr. Struwes geht, wie der engliſche Aſtronom Dr. H. Spencer⸗Jone hierzu erklärt, nicht eindeutig hervor, ob die He⸗ nannten Meſſungen ſich auf beide Sterne zuſammen oder nur auf die größere Komponente des Paares beziehen. Falls ſie ſich nur auf den größeren Stern beziehen ſollten, muß dieſer viel größer ſein als jeder bisher bekannte Himmelskörper. d. — In Britiſch⸗Indien haben im Jahre 1937 wie⸗ der etwa 20000 Meuſchen ihr Leben durch Schlangen⸗ biſſe verloren. Die Schlangen ſelbſt machen im all⸗ gemeinen keine Jagd auf Menſchen, aber die Ein⸗ geborenen treten nur zu oft mit ihren nackten Füßen auf eine Schlange, die ſich dann angegriffen fühlt und ſich gegen die vermeintliche Gefahr zur Wehr ſetzt. Die indiſchen Schlangen ſind meiſt außer⸗ ordentlich giftig, was die hohe Zahl der Todesopfer erklärt. f O M AN VON HEINRICH LANG 11 „Aus!“ ſagte er vor ſich hin, und er ſprach die Worte deutſch, weil ſie ihm ſo ſehr vom Herzen kamen.„Aus und vorbei! Es wäre wohl zuviel von Glück und Freude geweſen. So etwas gibt es nicht auf der Welt!“ Oben im Hauſe Nummer 288 aber war die Flur⸗ türe ins Schloß geworfen worden. Die alte Dame ſtand mit befremdet hochgezogenen Brauen vor Ellen und ſah die Tochter mit ſtrengen Blicken an. „Du wirſt mir dieſen empörenden Vorfall näher erklären, Ellen! Haſt ͤu mich verſtanden?“ „Ja, Mutter!“ antwortete Ellen Gardner.„Das kann ich und werde ich. Aber— nicht jetzt, bitte! Jetzt— kann ich es nicht!“ Und Frau Garöner ſowohl als das noch immer wie von ungefähr in der Nähe ſtehende Dienſtmäd⸗ chen ſahen zu ihrer Beſtürzung, wie die ſonſt ſo ſelbſt⸗ ſichere Ellen plötzlich in ihr Zimmer ſtürzte, um ſich mit einem Kufſchluchzen auf ihre Chaiſelongue zu werfen. 4 Stanley Twell tobte. Er rannte auf und ab in dem eleganten Herren⸗ zimmer ſeiner Wohnung, die er auch jetzt als Erneſt Risleys Neffe noch nicht aufgegeben hatte. Er trat mit dem Fuß einen bronzenen Rauchtiſch um. Er warf ein Buch, das ihm gerade unter die Hände kam, knallend und dröhnend auf die Erde. Und er ſchrie, er brüllte der unter ihrem Puder erbleichenden Ame⸗ lia mit brutaler Schonungsloſigkeit ins Geſicht: „Nein, du! So haben wir nicht gewettet! Dieſes Theater mache ich nicht mit! Unter gar keinen Um⸗ ſtänden! Das iſt ja die reinſte Erziehungsanſtalt, in die ich da geraten bin! Das reinſte Zuchthaus! Von der Pike auf ſoll ich dienen, hat der alte Narr ge⸗ ſagt! Von der Pike auft Hahaha! Büroſtunden ein⸗ halten von morgens acht bis abends ſechs! Mit Mühe und Not hab' ich den Alten überreden kün⸗ nen, daß ich mich zunächſt ein wenig in den kaufmän⸗ niſchen Teil einarbeiten wolle.— Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er mich ſofort in einem blauen Rock in irgendeine Werkſtätte geſteckt, um ſich von meinen Fähigkeiten als angehender Ingenieur zu überzeugen! Und nun hocke ich in einer Fakturen⸗ abteilung und revidiere alte Rechnungen und laſſe mich von lauter Federfuchſern und Hungerleidern mit heimlicher Scheu als Erneſt Risleys Neffe von der Seite betrachten.— Nein, mein Kind, das ſage ich dir heute ſchon, lange mache ich dieſen faulen Zau⸗ ber nicht mit, darauf kannſt du dich verlaſſen!“ „Stanley!“ verſuchte Amelia Gilbert zu Wort zu kommen.„Es wird vorübergehen. Es iſt nur für die erſten paar Tage. Herr Risley wünſcht..“ „Ich weiß!“ ſchrie Stanley Twell, vor Zorn und Schreien ganz rot im Geſicht.„Der hohe Herr wünſcht mich kennenzulernen. Mich auf die Probe zu ſtellen. Meine Fähigkeiten zu prüfen. Aber ich huſte euch etwas auf ſolche Prüfungen! Ich verzichte dankend. Ich werde „Stanley!“ Amelia ͤrängte ſich an den Tobenden heran. Sie warf ihm die Arme um den Hals.„Hab doch ein Einſehen, Stanleyl“ Aber Stanley Twell hatte kein Einſehen. Er riß ſich grimmig von der Freundin los, er ſtieß ſie weit von ſich weg. i „Und das ſchlimmſte“, fing er von neuem zu ſchreien an,„das ſchlimmſte iſt, von Gehalt, von Geld, von einer Entſchädigung für all dies iſt nicht die geringſte Rede! Der höchſt ehrenwerte Herr Risley denkt wohl, wenn er ſeinem Neffen Koſt und Wohnung und Kleidung gewährt, hat er weiter keine Verpflichtungen gegen dieſen guten Jungen. Der hat im Gegenteil höchlichſt erfreut zu ſein, wenn er allen⸗ falls ein kleines Taſchengeld ausgeworfen bekommt! Damned, wenn ich das vorher geahnt hätte, ich hätte dir die rechte Ankwort gegeben, als du mir mit die⸗ ſem ausgefallenen Vorſchlag kamſt!“ i „Stanley!“ Auch Amelia wurde jetzt lauter.„So höre mich doch endlich an! Du bit kleinlich! Du biſt kurzſichtig! Du mußt lernen, über dieſe Anfangs⸗ zeit hinwegzuſchauen! Geoͤulde dich doch! Wenn du den Platz erreicht haben wirſt, der dir als Neffe Ris⸗ leys zukommt, wirſt du anders reden..“ „Wenn, wenn!“ höhnte Twell.„Ich pfeife auf ſolche Zukunftsmuſtk! Ich ſehe ſchon, der Alte iſt ein knickeriger Sonderling, ein Querkopf, ein Geizkra⸗ gen mit altmodiſchen Ideen! Und ich ſtehe da ohne einen Cent!“ „Aber Stanley! Ich werde dir ja gerne weiter aushelfen!“ Amelias Stimme flehte.„Ich verſtehe deine Erregung nicht! Wieviel brauchſt du denn? Hab' ich dich je im Stich gelaſſen?“ „Wieviel ich brauche?“ Stanley Twell ſchwieg plötzlich. Er ſtand vor der Freundin, und ſeine Blicke glitten ins Leere. Ein Lächeln war um ſeinen Mund. Ja, er brauchte viel, der gute Stanley Twell. Er brauchte ſo viel, daß ihm die Zahl gar nicht gleich über die Lippen wollte. Er dachte an Milli Mitchell, ſeine blonde Braut, die mit Feuereifer ihre Vorbereitungen für die Hoch⸗ zeit traf. Einen angeblich überaus günſtigen Ge⸗ legenheitskauf hatte die reizende Kleine gerade ge⸗ macht, einen Pelzmantel für neunhundert Dollar, weil ihr vorjähriger für das bevorſtehende Feſt nicht mehr gut genug ſchien, und als Hochzeitsgeſchenk hatte ſie ſich einen Brillantſchmuck ausgeſucht, ein Kollier mit einem Anhänger aus Rubinen für zwei⸗ tauſend Dollar, wobei ſie noch äußert ſtolz darauf war, weil ſie den Preis für den Fall der Barzah⸗ lung um hundert Dollar„gedrückt“ hatte. Aber auch ſonſt wuchs Stanley das Abenteuer mit Milli Mitchell immer bedrängender an den Hals. Da war dieſer Tim, Millis Bruder, der es ſich angewöhnt hatte, den zukünftigen reichen Schwager mit einer Selbſtverſtändlichkeit anzupumpen, die ſchon nichts anderes als nackte Unverſchämtheit, wenn nicht gar Erpreſſung war. Da waren all die„kleinen Nebenausgaben“, die Milli ſchon gar nicht mehr be⸗ ſonders erwähnte, Miete, Bedienung, Koſten für Unterhalt, für Maſſage, für den Friſeur, für Thea⸗ ter und Kaffeehäuſer, für Sport und Zerſtreuung aller Art— es hätte auch einem Reicheren ſchwül werden können bei Millis„Etat“. Und von Tag zu Tag verfiel Stanley ihr mehr; von Tag zu Tag würgte ihn heißer die Angſt, ſie an einen Zahlungsfähigeren verlieren zu können. Eine fixe Idee ſchon faſt war das in ihm; eine krankhafte Eiferſucht vergällte ihm die Tage, machte ihn ungleich und zerfahren in der Stimmung, trieb ihn zu den unglaublichſten Tageszeiten in die Fremontſtreet. „Nun?“ drang jetzt Amelias fragende Stimme wie aus weiter Ferne an Stanleys Ohr. Und er er⸗ wachte aus tiefen Gedanken. Er lachte auf, heiſer und gequält. „Ich will dir etwas ſagen, Amelia! Ich brauche diesmal viel Geld! Dreitauſend Dollar mindeſtens!“ „Drei-—tauſend? Dreitauſend Dollar?“ Amelia ſuhr zuſammen. Sie meinte, nicht recht gehört zu haben.„Aber wozu denn, Stanley? Wozu denn ſo⸗ viel Geld um des Himmels willen?“ Stanley fing an, im Zimmer herumzurennen. Er zerbrach ſich den Kopf nach einer Lüge. Er ſuchte, Amelias fragende Augen loszuwerden. „Ich habe— geſpielt, Amelia!“ ſtieß er endlich hervor, froh, eine Ausrede geſunden zu haben.„Ich konnte mich nicht ausſchließen, als ſie im Klub da⸗ mit anfingen! Und ich dachte doch auch, durch meine neue Poſition bei Risley etwas mehr Geld in den Fingern zu haben!“ 5 Amelia aber hatte noch immer ganz blaſſe Lippen. „Dreitauſend Dollar!— Das ict viel Geld! Ich könnte dir nicht alle Tage damit aushelfen, Stauleyl“ „Sollſt es auch nicht alle Tage! Sagſt ja ſelbſt, daß alles nur ein Anfang iſt bei dem alten Risleyl Daß ich bald anders geſtellt ſein werde!“ Amelta nickte. Sie ſah mit großen Augen zu dem Manne auf. Mit Augen, in denen ein banges, miß⸗ trauiſches Fragen zu ſein ſchien. Stanley war nicht recht behaglich unter dieſen forſchenden Augen. Er lachte unſicher. Er nahm Amelia in die Arme,„Was ſchauſt du ſo, mein Kleines? Was bedrückt dich? Die paar lumpigen Dollars? Wirſt ſie wiederbekommen 15 775 Neffen deines alten Risley. Habe keine 9 ngf* „Es iſt nicht des Geldes wegen, weshalb ich Angſt habe!“ ſagte die Sekretärin.„Es iſt ganz etwas anderes. Ich frage mich, ob— du es nicht eines Ta⸗ ges als Risleys Neffe einmal— vergeſſen wirft, was ich für dich tat! Warum kannſt du mich nicht 5 Stanley? Sag mir, biſt du ehrlich gegen mich? „Amelia!“ Wilde Ungeduld flackerte in des Man⸗ nes Stimme.„Immer dieſe jammerbare Tonart! Was ſuchſt du hinter mir? Gib mir das Geld, ich habe Eile. Immer habe ich Eile, ſeit ich mich nach dem alten Narren richten muß!“ (Fortſetzung folgt) 10 — 5 r * —————ͤ— Otenstag, 18. Januar 1938 Neue Maunheimer Zeitung J Mittag⸗Ausgabe Nummer 27 Ich rate Ihnen einen schwarzen Celbſtbinder zu tragen..“ Intereſſanter Prozeß um Erpreſſerbriefe in Worms— Hat der Angeklagte die anonymen Briefe geſchrieben? * Worms, 18. Januar. Die Mainzer Große Strafkammer verhandelte in dieſen Tagen hier gegen den 44jährigen Georg Jakob Ell aus Worms, dem Verdächtigung, fälſchliche Herſtellung von Privaturkunden und verſuchte Frei⸗ heitsberaubung vorgeworfen werden. Er ſoll, um einen Zeugen Sch., mit dem er in Streit lebt, vor das Gericht und ins Gefängnis zu bringen, ano⸗ nyme Briefe geſchrieben haben, die als Erzeug⸗ nis des Sch. erſcheinen. Sie ſind an bekannte Wormſer Perſönlichkeiten richtet. Dieſe werden aufgefordert, 500 Mark und ähn⸗ liche Summen bereitzuhalten, falls ſie vermeiden wollen, daß unangenehme Dinge über ſie bekannt werden. In den Erpreſſerbriefen ſteht u. a. der Satz: ge⸗ „Ich rate Ihnen, ſo lange einen ſchwarzen Selbſtbinder zu tragen, bis jemand an Sie herantritt und Sie fragt, ob Sie Trauer haben.“ Dieſem Mann wäre dann das Geld abzuliefern ge⸗ weſen. Die Briefempfänger taten aber das einzig Richtige: ſie benachrichtigten die Polizei. Der Sachverſtändige kam in ſeinem Gutachten zu dem Schluß, daß die Handſchrift des Angeklagten Ell weitgehend übereinſtimme mit der auf einem Schreiben, das einem anonymen Brief an die Poli⸗ zei Worms beigelegen hat. Durch die Zeugen konnte nicht bewieſen werden, daß der Haupkzeuge Sch. anonyme Briefe geſchrie⸗ ben hat. Der Staatsanwalt kam zu dem Schluß, daß Ell mit geradezu vollendeter verbrecheriſcher Konſequenz alles getan habe, um Sch. vor den Richter zu brin⸗ gen. Es ſei von ihm ein unheimliches Spiel getrieben worden. Den Zeugen Sch. habe er in eine ganz un⸗ geheure Gefahr gebracht. Seine Tat ſtehe ohne Bei⸗ ſpiel da. Der Strafantrag des Staatsanwalts lautete auf zwei Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrperluſt. Das Urteil wird am Dienstag geſpro⸗ chen werden. —— 3901 12 5 5 Ein toller Streich im Stellwerk Die Taft eines Angetrunkenen— Eiugedrungen, die Apparate und die Weichen verſtellt * Fraukenthal, 18. Jan. Eine ebenſo ſinnloſe wie unverſtändliche Tat verübte am Samstagfrüh zwi⸗ ſchen 3 und 4 Uhr der 32 Jahre alte Johannes Maier aus Flomersheim, der ſich eines Verbre⸗ chens der verſuchten Eiſenbahntransportgefährdung ſchuldig machte, indem er in das Stellwerkhaus beim Bahnhof Flo⸗ mersheim eindrang und die Apparate in Un⸗ ordnung brachte. Maier hatte am Vortage gezecht und verließ nachts in betrunkenem Zuſtand die letzte Wirtſchaft. Dann irrte er in der Nacht umher und drang ſchließlich nach Einſchlagen eines Fenſters in das Stellwerk ein. Dort ließ er die Schranken herunterſauſen und perſtellte die Gleiſe, ſo daß ſowohl der Straßenverkehr als auch der kurz darauf fällige Frühzug in größte Gefahr gerieten. Ein Bahnbeamter wurde auf dieſes Treiben rechtzeitig aufmerkſam. Maier wurde feſt⸗ genommen und ins Gefängnis eingeliefert. Ueber ſeinen Anſchlag auf die Eiſenbahn vermochte er bei ſeiner polizeilichen Vernehmung keine Erklärung abzugeben. verbrecheriſche Inisdien Ried und Ber. Aufgehobene Seuchenmaßnahmen i Lampertheim, 17. Jan. Nach einer neuen Ver⸗ fügung des Kreisſchulamtes Bensheim wurden jetzt alle im Zuge der Ausbreitung der Maul⸗ und Klauenſeuche erlaſſenen beſonderen örtlichen Maßnahmen, welche die hulen betref⸗ ſen, mit ſofortiger Wirkung aufgehoben. nach haben nunmehr auch die Schüler aus verſ ten Gehöften wieder den Unterricht zu beſu Solchen Schülern iſt es jedoch verboten, die Ställe zu betreten, — Was gibt es Neues in Weinheim? k. Weinheim, 18. Jan. Bei Koͤß gab dieſe Woche Groaſſers Deutſche Va⸗ riete⸗Bühne eine von 1300 Volksgenoſſen beſuchte ausgezeichnete Vorſtellung. Das Heidelberger Stadt⸗ theater gab bei der Kulturgemeinde ebenfalls in dem ſtädtiſchen Saalbau den„Biberpelz“ von Hauptmann. Wochenende brachte wiederum eine Fülle von Veranſtaltungen. Das * Die Kriegerkameradſchaft 1872 hielt unter Mitwirkung des Vereins Alt⸗Weinheim ihren Kameradſchaftsabend ab. Durch den Reichs⸗ kriegerbund Kyffhäuſer wurden mehrere Kameraden ausgezeichnet, und zwar 15 für 25jährige Mitglied⸗ ſchaft mit der ſilbernen Ehrennadel, 22 für 40jährige Mitgliedſchaft durch Ueberreichung eines Führer⸗ Bildes und mit dem goldenen Ehrenzeichen für 50⸗ jährige Mitgliedſchaft: Ph. Albrecht, Fr. Ebert, W. Schäfer, J. Leib, Fr. Müller und Gg. Demuth 2, zlick auf Ludwigshafen Die Stadt am Wochenende Das Hochfeld⸗Kino wurde eröffnet h. Ludwigshafen, 18. Jan! Die Gartenſtadt Hochfeld, der füngſte Stadtteil unſerer Chemie⸗Metropole, hatte gegen Ende der Woche hohen Beſuch: Kreisleiter Klee⸗ mann und Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis be⸗ ſichtigten, wie verlautet, das Volkshaus, das unter Leitung des Pächters der Hindenburgpark⸗ Wirtſchaft Etzbacher gründlich umgewandelt wurde. Aus dem Großen Saal wurden binnen zwei Mona⸗ ten die Hochfeld⸗Lichtſpiele, ausgeſtattet mit den neuzeitlichſten Vorführungs⸗Maſchinen. Die ſonntägliche Tanzgelegenheit wurde dafür in oberen Räume perlegt. die gelaſſen, darunter Skändartenführer Räksherr“ Streben der ſich beſonders dieſer Umgeſtaltung angenommen hat, Bürgermeiſter Mathias, Pg. Jürgens als Stell⸗ vertreter des Kreisleiters, Ortsgruppenleiter Nagel, SA⸗Sturmführer Seigel, Vertreter der Hg, des BdM u uſw. Zur amtlichen Eröffnungsfeier lief ins⸗ beſondere der Willy⸗Birgel⸗Film„Ritt in die Frei⸗ heit“. und um qᷓcluetzingen Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 18. Januar. Am Freitagabend fand im Saale„Zum Wilden Mann“ eine gutbeſuchte Verſammlung des ge⸗ ſamten Schwetzinger Handwerks ſtatt. Orts⸗ ohmann Rotzler eröffnete die Verſammlung und be⸗ grüßte beſonders Bürgermeiſter Stober, Ortsgrup⸗ penleiter Steil ſowie den Redner Pg. Berg von der Gauleitung, der darauf über die Pflichten und Aufgaben des Handwerks ſprach. Als zweiter Red⸗ ner ſprach Bürgermeiſter Stober, welcher das Handwerk ermahnte, nur gute Werkmannsarbeit zu leiſten. Am heutigen Dienstagabend findet im Bürger⸗ ſaal des Rakhauſes eine große Siedlerver⸗ ſammlung ſtatt, in der Bürgermeiſter Stober Hor allem zu der Errichtung der Kleinſiedlung weſt⸗ lich der Rheintalbahn ſprechen wird. Das Standesamt Schwetzingen verzeichnete in der vergangenen Woche eine Geburt, drei Ehe⸗ aufgebote und zwei Sterbefälle. Unter großer Anteilnahme der hieſigen Bevöl⸗ kerung wurde am Sonntagnachmittag von der Lei⸗ chenhalle aus der nach kurzer Kraukheit verſtorbene Georg Glotzbiaach zur letzten Ruhe gebettet. Die Pionfer⸗Vereinigung Schwetzingen und Umgebung beteiligte ſich geſchloſſen an der Trauerfeier. Plankſtadter Nollzen * Plaukſtadt, 18. Jan. Von einem ſchwe ren Schickſal wurden die Angehörigen des Reichsbahn⸗ bedienſteten Franz Berger, Eiſenbahnſtraße, heim⸗ geſucht. Kaum nach Vollendung des 51. Lebensjahres iſt Franz Berger am Sonntagnachmittag gegen 2 Uhr, als er ſich zur Dienſtſtelle begeben wollte, an den Folgen eines Herzſchlages, der ihn im Schwek⸗ zinger Bahnhof ereilte, geſtorben.— Der Klein⸗ tierzuchtverein 1913 hielt nach langer Pauſe im Vereinsheim„Zum Roſengarten“ eine gut be⸗ ſuchte Verſammlung ab. Vereinsführer Schardt ſprach hierbei über die Geflügelzucht im Rahmen des Vierjahresplanes. In dieſem Jahre kann auch der Verein auf ſein jähriges Beſtehen zurückblicken. Die Feier ſoll mit der Uebernahme der Kreisaus⸗ ſtellung verbunden werden. * Oftersheim, 17. Jan. Den 75. Geburtstag konnten hier Herr Karl Weber und Herr Adam Löffler begehen. * Brühl, 18. Jan. Die ſeit zwei Wochen von hier vermißte Frau Geſchwill, geborene Piſter, konnte bis jetzt trotz eifrigſter Nachforſchungen noch u icht gefunden werden, ſo daß das Schlimmſte befürchtet werden muß.— In einer gut beſuchten Verſamm⸗ lung der Ortsbauernſchaft gab der Ortsbauernführer die Richtlinien für den Flachsanbau im Jahre 1938 bekannt. Zur Förderung des Spargel⸗ baues und deſſen Abſatz ſoll eine Spargelgenoſſen⸗ ſchaft gegründet werden. I Sinsheim, 17. Jan. Kohlenhändler Ludwig Reichert, der ſich hier großer Wertſchätzung er⸗ freute, ſtarb im Alter von 65 Jahren. Verbepreise! Reichs- Sonderwerbung Nun bis 12. Februar Es empfehlen sich die Fachfirmen: Abends, zur offiziellen Ex⸗ enen öffüpngz⸗Borſtegung, waren nur geladene Gäſte zu⸗ Poplizeiſtationen ſchloſſen ihre Pforten Während das Hochfeld⸗Kino ſeine Tore offiziell öffnete, ſchloß gleichzeitig die Poligeiſtation Gartenſtadt offiziell ihren Betrieb. Seit Sams⸗ tag iſt geräumt, die Rolläden ſind herabgelaſſen, und an der Tür iſt zu leſen:„Wache geſchloſſen! Zuſtän⸗ dig jetzt Polizeirevier III Mundenheim, Kirchgaſſe 3 (an der Börſe)“. Ebenfalls an dieſem Wochenende ſchloſſen auch die früher genannten Ludwigshafener Polizeiwachen ihre Tore, um mit den beſtehenblei⸗ benden fünf reſtlichen Wachen vereinigt zu werden. Eine Rabenmutter Was die Ludwigshafener Polizei notiert Gegen eine, ledige, berufsloſe Frau pom Stadl teil Lu.⸗Nord wurde laut Preſſebericht der heimiſchen unverantwortlicher Weiſe ihr 2jjähriges Kind verwahrloſen ließ. Das Kind wurde dom Jugendamt weggenommen und in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Von der Ludwigshafener Jugendſchutzkammer verurteilt * Ludwigshafen, 17. Jan. Der hier wohnhaft ge⸗ weſene Johannes Schmidt wurde am Freitag von der Jugendſchutzklammer Frankenthal wegen Körper⸗ verletzung an ſeiner eigenen Tochter und wegen Wi⸗ derſtandes zu zwei Jahren acht Monaten Gefängnis verurteilt. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Konzertſaal im Pfalzban: 20 Uhr Konzert des Sgarpfalz⸗ Orcheſters mit Margarete Teſchemacher. 5 Halle des Hindenburgparks: Ausſtellung„Der Weltkrieg“ der NSK OV. Gräfenanſchule: Heimabend der Jugendgruppe der NS⸗ Frauenſchaft bzw. des Deutſchen Frauenwerks. Leſeſaal des Geſellſchaftshanſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. ee Dilettantenabend Kleinkunſt⸗ whne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Uſa⸗Palaſt im Pfalzbau und Ufa⸗Rheingold:„Mutterlied“. Palaſt⸗Lichtſpiele:„Wo die Lerche ſingt“.— Union⸗Theater: „Der Kurier des Zaren“. Atlantik:„Der Jäger von Fall“.— Alhambra Mundenheim:„Goldfieber“, Der Weg iſt frei! Aufnahme des Straßeuverkehrs über die neue Maxauer Rheinbrücke * Karlsruhe, 17. Jan. Am geſtrigen Montag⸗ vormiktag 9 Uhr wurde die neue Maxauer Rhein⸗ brücke dem Straßen verkehr freigegeben. Dieſes bedeutſame Ereignis vollzog ſich ohne jede Feierlichkeit. Das ſchlechte Wetter hatte ſelbſt die Neugierigen zurückgehalten. Groß iſt natürlich die Freude bei allen Verkehrsteilnehmern, die den Se⸗ gen einer feſten Brücke wohl zu ſchätzen wiſſen. Be⸗ ſonders befriedigt ſind die Kraftwagenfahrer, die nun nicht mehr wegen Sperrung der Schiffsbrücke halbe Ewigkeiten warten müſſen. Die alte S chiffs⸗ brücke wird einſtweilen noch dem Zugverkehr dienen. und Kriminalpolizei Hafſtbeßechl erlaſſen, weilnſie inne Fußballvereins hatte, überreichte Bei dem Winterf das eine bunte Vortragsfo 0 9, ge Vereinsführer Schmitt an Hch. Buſer den Kreis⸗ ehrenbrief des ge Verdienſte und an f Mite adel Der Weinheimer Verkehrs ⸗Verein leitete bereits ſeine Fremden⸗Werbung ein, nachdem kürz⸗ lich in Heidelberg eine Arbeitsgemeinſchaft für Nord⸗ baden gegründet worden iſt; ein neuer Faltproſpekt in Tiefdruck iſt bereits in Arbeit. * bildete das Spiel⸗ Sonntags des Muſik⸗ Hauptereignis des Das Groß konzert und S manns zuges ⸗Fliegerkorps, Stan⸗ darte 80(Ortsgruppe Mannheim), im ſtädtiſchen Saalbau unter Mitwirkung von Frl. W. Hoppe⸗ München und R. Wagener Mannheim. Heppenheim wird Kneipp- Kurort OL. Heppenheim a. d.., 14. Januar. In An⸗ weſenheit von Geheimrat Plaßmann(München), N S des der die Feſtanſprache hielt, wurde im Städtiſchen Krankenhaus die nach der Heilmethode des Pfarrers Kneipp eingerichtete Abteilung ihrer Be⸗ ſtimmung übergeben. Behördenvertreter, Ratsherren, Aerzte und Anhänger der Kneipp⸗Bewegung hatten ſich zu der Feier eingefunden, wobei Bürgermeiſter Dr. Köhler darauf hinwies, daß gerade Heppen⸗ heim mit ſeinem Reichtum an geſundem Waſſer, herr⸗ lichem Wald und friſchem Obſt eine beſonders gün⸗ ſtige Lage als Kneipp⸗Kurort an der Bergſtraße beſitzt. 6 gheichb e bender dualtat. Chlorodont Tobe 40 bf und 55 40 neue Siedlerſtellen bei Wiesloch Neuer Abſchnitt der Siedlung Frauenweiler „ Heidelberg, 16. Jan. In der Siedlung Frauen⸗ weiler bei Wiesloch, zu der Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner am 1. Februar 1937 den erſten Spatenſtich tat, werden im Jahre 1938 weitere 10 Siedlerſtellen errichtet. Darunter ſind 20 Häuſer, die vom Dankopfer der SA errichtet werden und Wohnungen für alte Kämpfer der SA geben. Ilvesheim, 18. Jan. Mit der Einebnung der Kiesgrube am Atzelbuckel iſt begonnen worden. Es handelt ſich um eine Fläche von über fünf Hektar, auf der neues Ackerland entſteht. Bei den Erdarbeiten ſtehen auch Altertumsfunde in Aus ſicht, * Neckarhauſen, 17. Jan. Im 4. Vierteljahr 1937 wurden hier 14 Geburten(4 Knaben und 10 Mäd⸗ chen), 9 Eheſchließungen und 4 Todesfälle ins Stan⸗ desregiſter eingetragen. L Baiertal, 17. Jan. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde der ſchon im Alter von 19 Jahren verſtorbene Gottfried Zuber zur letzten Ruhe beſtattet. Die Gefolgſchaft des Bergwerkes Wiesloch, die Sanitätskolonne, der Turnverein und die Schulkameraden legten am Grabe Kränze nieder. ꝙuiùulbuu quis Oſuui lui Der tägliche Verkehrsunfall. An der Straßen⸗ kreuzung Bruchhäuſerhof— Leimen— Sandhauſen ſtießen infolge Außerachtlaſſung des Vorfahrtsrechts zwei Perſonenautos zuſammen und mußten beide abgeſchleppt werden. Perſonen wurden keine ver⸗ letzt. Der Sachſchaden beträgt etwa 2500 Mark. Ueber„Das deutſche Bauerntum im Banat“ ſpricht am Mittwoch in der Volksbildungsſtätte Prof. Dr. Künzig⸗Karlsruhe in einem Lichtbilder⸗ vortrag(neue Univerſität, Hörſaal). Im Städtiſchen Theater gelaugt Goldonis Luſt⸗ ſpiel„Lelio der Lügner“ heute zum erſten Male zur Aufführung. Das Deutſche Fraueuwerk(Abteilung Volkswirt⸗ ſchaft⸗Hauswirtſchaft) und der Verband deutſche Frauenkultur veranſtalten am heutigen Dienstag in der Stadthalle eine Kleiderſchau. Die Wanderſchau ſteht unter dem Leitwort:„Artgemäß— zeitgemäß— ſinn voll— formſchön.“ Klavierabend im Romautikerſaal. Die Heidel⸗ berger Geſellſchaft zur Pflege der Heimatkunde ver⸗ anſtaltet am kommenden Donnerstag im Roman⸗ tikerſaal des Kurpfälziſchen Muſeums einen Klavier⸗ abend des Frankfurter Pianiſten Erich Fleuſch. Heidelberger Verauſtaltungen Städtiſches Theater:„Lelio, der Lügner“(Stammplatzmiete A 17, Preisgruppe), 20 bis 22 Uhr. Stadthalle:„Art⸗ und zeitgemäße Kleidung“, Kleiderſchau des Deutſchen Frauenwerks, 16 und 20 Uhr, Heute Aus den Kinos: Capitol:„Wovon andere Mädchen träumen“,— Schloß⸗ Filmtheater:„Der Muſtergatte“.— Kammer und Odeon: „Zigeunerprinzeſſin“,— Gloria: Neunes Programm. C. Bardusch Chemische Reinigung Fürbereli- Wäscherei Schorp Färberei— Chemische Reinigung Färberei Prinz Chemische Reinigung Großwäscherei Annahmestellen in allen Stadtteilen Sammelnummer 20087 Annahmestellen in allen Stadtteilen Sammelnummer 409 22 emma feilen, In allen Stadttellen Sammelnummer 2405/ Ludwigshafen: Sammelnummer 60785 Dienstag, 18. Januar 1938 Verirag zwischen Saargruben und Kohlensyndikal um 1 Jahr verlängeri Der ſeit 1. März 1933 gültige Vertrag über den Beitritt der Saargruben zum Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat, der in der Zwiſchenzeit verſchiedene Ergänzungen erfahren hat, läuft am 31. März 1938 ab. In einer am 17. Januar abgehaltenen Mitgliederverſammlung des Rheiniſch⸗Weſt⸗ fältſchen Kohlen⸗Syndikats wurde deshalb die Mitglied⸗ ſchaft der Saargruben Ac um ein Jahr bis zum 31. März 1939 verlängert, wobei der geltende Beitrittsvertrag in einigen Punkten eine Aenderung erfuhr. So erhöht ſich die einſchränkungsfreie Vorbehaltsmenge, aus der in der Hauptſache die Saarhütten und Saarkraftwerke beliefert werden, ab 1. April 1938 von gegenwärtig 5 Mill. To, auf 5, Mill. To. Der Grundbeſchäftigungsanſpruch wird ab 1. Auguſt 1938 zum Teil in Verkaufsbeteiligung, wie ſie bei den Ruhrzechen gemäߧ 18 des Syndikatsvertrags be⸗ ſteht, umgewandelt. Es gilt dann für die Beſchäftigung der Saargruben ein feſter Beſchäftigungsanſpruch von 5,6 Mill. To. und eine Verkaufsbeteiligung, auf die die Saargruben nach Maßgabe der Ruhrbeſchäftigung abſatzberechtigt ſind, von 6,3 Mill. To. Vom 1. Oktober 1938 ab ſinkt der feſte Beſchäftigungsanſpruch auf 4,8 Mill. To., während ſich die Verkaufsbeteiligung auf 7881 000 To. erhöht. An die Ver⸗ einbarung iſt vom Syndikab der Vorbehalt geknüpft wor⸗ den, daß für die Erfüllung des Saaropfers zurch die übri⸗ gen Kohlenſyndikate geſorgt wird. * Bisher beſaßen oͤie Saargruben innerhalb des Kohlen⸗ ſyndikats keine Verkaufsbeteiligung, ſondern neben der Vorbehaltsmenge von 5 Mill. To. einen Beſchäftigungs⸗ anſpruch von zuletzt annähernd 8 Mill. To. Die Neurege⸗ lung ſieht eine Aenderung derart vor, daß ein Grunod⸗ beſchäftigungsanſpruch, der auf alle Fälle erfüllt werden muß, beſtehen bleibt. Er ermäßigt ſich jedoch im Laufe dieſes Jahres ſo ſtark, daß vom Oktober ab die Verkaufs⸗ beteiligung auch für die Saargruben die größere Rolle ſpie⸗ len wird. Die Ausnutzung dieſer Verkaufsbeteiligung wird ſich nach der Beſchäftigung der Ruhrzechen richten. Ins⸗ geſamt geſehen, bedeutet die Neuregelung zweifellos eine Erhöhung der Abnahmeverpflichtung von Saarkohle durch das Kohlenſyndikot. —— * Herreumühle vormals C. Genz Ac, Heidelberg. Direktor Ludwig Hecht iſt aus dem Vorſtand der Geſell⸗ ſchaft ausgeſchieden. Reichelbräu AG, Kulmbach.— 4(5) v. H. Dividende. Der Aufſichtsrat beſchloß, der HV am 17. Februar eine Dividende von 6 v. H. auf die Vorzugsaktſen und 4(5) . H. auf die Stammaktien vorzuſchlagen. In den erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres ſei eine leichte Abſatz⸗ ſteigerung zu verzeichnen. Die Ausſichten laſſen ſich noch nicht überſehen, zumal ſchon jetzt feſtſtehe, daß die Brauerei mit ihrem ſtark eingebrauten Bier in beſon⸗ derem Maße zu der Roggenumlage herangezogen werden würde. Sie habe dieſer Tatſache inſoſern Rechnung getra⸗ gen, als ſie vorſorglich im abgelaufenen Jahre die bisher itblich geweſenen Abſchreibungsſätze erhöht habe(1935⸗36 Abſchreibungen auf Anlagen 0,14 und andere Abſchreibun⸗ gen 0,16 Mill.). * Ach Paulanerbräu, Salvatorbrauerei und Thomas⸗ brän, München. Die H genehmigte den bekannten Ab⸗ ſchluß für das Geſchäftsjahr 1936/37 mit wieder 8 v. H. Dividende. In Ergänzung des Geſchäftsberichtes führte der Vorfitzev des AR noch aus, daß das abgelaufene Geſchäftsjahr durch die in der vorjährigen HV beſchloſſene Beſeitigung der Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht und durch die Herabſetzung des An von 10 Mill. 1 auf 7 Mill.“ eine beſondere Prägung erhielt. Im Zuſammen⸗ hang hiermit iſt die in den eingezogenen Aktien enthaltene beträchtliche ſtille Reſerve verſchwunden, dafür erſcheine aber nunmehr eine weitere ofſene Reſerve von 1,2 Mill.. Die Bilanz ſelbſt habe ſich durch eine erfreuliche Flüſſigkeit aus⸗ gezeichnet. Andererſeits ſei aber feſtzuſtellen, daß die Divi⸗ dendenausſchüttung zu einem beträchtlichen Teil nicht aus dem Biergeſchäft ſondern aus anderen Einnahmequellen beſtritten wurde. Zu nennen wären hier die Beteiligungen, der Haus⸗ und Grundbeſitz und noch einige kleinere, nicht weſentliche Vermögenswerte. In dieſem Zuſammenhang müſſe erwähnt werden, daß auch diesmal wieder die Hof⸗ bräuhaus Coburg A 9 v. H. und die Auerbräu AG in Roſenheim 6 v. H. Dividende ausgeſchüttet hätten. Auch bei der Waitzingerbrauerei, Miesbach, die das Geſchäftsjahr mit dem Kalenderjahr ſchließe und im vorigen Jahre 3 v. H. ausgeſchüttet habe, könne mit dem gleichen Ergebnis gerechnet werden. Ueber den Abſatz im laufenden Ge⸗ ſchäftsjahr wurde noch mitgeteilt, daß dieſer ſich bis jetzt zufriedenſteellnd entwickelt habe. Der weitere Verlauf könne heute noch nicht vorausgeſagt werden. Die bekannte Roggenabgabe falle zum größten Teil in dieſes Jahr. Es würden alſo günſtige Umſtände zuſammentreffen müſſen, um dieſe Belaſtung einigermaßen wieder auszugleichen. Vor kurzem ſei im Wege der Umwandlung das Vermögen der Immobiliengeſellſchaft München⸗Südoſt übernommen worden, deren Aktien ſchon zum größten Teil im Beſitz der Geſellſchaft woren. Die buchmäßige Auswirkung dieſer Ueberleitung werde im nächſten Geſchäftsbericht dargelegt. * * Aktienbrauerei Dormagen vorm. Becker u. Cie., Dormagen. Wie üblich, legt die der Dortmunder Actien⸗ Brauerei naheſtehende Aktienbrauerei Dormagen vorm. Becker u. Cie., Dormagen, ihren Abſchluß erſt nach der Genehmigung durch die HV vor. Nach dem Bericht konnte im Geſchäftsjahr 1936⸗37(30. September) eine Erhöhung des Bierabſatzes um etwa 2 v. H. gegenüber dem Vorjahre erzielt werden. Einnahmen aus Bier und Nebenerzeug⸗ niſſen erbrachten 0,47(0,48) Mill. J. Dazu treten noch iusgeſamt 0,07(0,03) ſonſtige Einnahmen. Es verbleibt ein Reingewinn von 30 346, aus dem 255 v. H.(—) Divi⸗ dende auf 10 Mill./ Ac verteilt werden. Der Reſt⸗ gewinn von 346/(i. V. der Geſamtgewinn von 228 ,) wird in die Rücklage 2 eingeſtellt. * Askania⸗Werke Ac, Berlin⸗Friedenau. Kapital⸗ erhöhung. Die„Askania⸗Werke Ac, vormals Central⸗ werkſtatt Deſſau und Carl Bamberg Friedenau“ in Berlin beruft zum 4. Februar 1938 eine ab. HV ein zwecks Be⸗ ſchlußfaſſung über die Erhöhung des Aktienkapitals von 5 Mill./ auf 10 Mill. J. Dieſe 5 Mill./ ſollen in Form von neuen Stammaktien über je 1000„ von dem Großaktionär, der Deutſchen Continental⸗Gas⸗Geſellſchaft zu Deſſau, zum Kurſe von 110 v. H. gegen Verrechnung von Forderungen unter Ausſchluß des geſetzlichen Be⸗ zugsrechtes der Aktionére übernommen werden. Der Vor⸗ ſtand ſoll außerdem ermächtigt werden, das Grundkapital durch Ausgabe weiterer Aktien in Höhe von 2 Mill.. Nennbetrag gemäß dem neuen Aktiengeſetz zu erhöhen. Die genannten neuen Mittel ſind dazu beſtimmt, die Anlagen der Geſellſchaft noch leiſtungsſähiger zu geſtalten. Bekannt⸗ lich hat die Geſellſchaft im Oktober vorigen Jahres ihre Deſſauer Fobrik(vormals Centralwerkſtatt Deſſau) zur Herſtellung hauswirtſchaftlicher Gasgeräte veräußert, mit dem Ziele, ſich mit ihren anderen Anlagen mehr als bisher auf die Anfertigung hochwertiger feinmechaniſch⸗optiſcher Geräte zu konzentrieren. Dementſprechend wird ſie in Zu⸗ künft nur noch firmieren:„Askania⸗Werke Kktiengeſell⸗ ſchaft“. Die Askanig⸗Werke werden ſich daneben, auch in ihrer neuen Geſtalt, in Verbindung mit ihrer wärme⸗ techniſchen Abteilung mit der Entwicklung hochwertiger Gasgeräte insbeſondere für induſtrielle Zwecke befaſſen. * Wieder über i Milliarde Antragsſumme bei den öffentlichen Lebensverſicherungsanſtalten. Im Dezember 1987 betrug die Antragsſumme bei den im Verband öffent⸗ licher Lebens verſicherungsanſtalten. 1 Anſtalten 44,2 Mill./ gegenüber 41,3 Mill. 4 im Dezember 1996. Das geſamie Antragsergebnis des Jahres 1937 beläuft ſich auf 333,9 Mill.„“ gegenüber 334,9 Mill.% . 1986, beträgt alſo wiederum mehr als 7 Mil⸗ iarde 1 Gebr. Adt AG., Wächtersbach.— Allmähliche Beſſe⸗ rung. In der HV. wurde auf Aktionärsfrage mitgeteilt, daß im Geſchäftsjahre 1936/37 der eigentliche Betriebsver⸗ luſt, der im weſentlichen auf das Werk Ensheim im Saar⸗ gebiet eutfien, an ſich höher war als der bilanzmäßig aus⸗ gewieſene Verluſt von rund 124 600. Zu deſſen Deckung wird die geſetzliche Rücklage von 144 000„ herangezogen. Die Urſachen des erneuten Verlustes ſind bereits im Ge⸗ . HANDELS- WIRTSCHAFT-ZETIT UNO der Neuen Mannheimer Zeitung ſchäftsericht mitgeteilt; inzwiſchen haben ſich die fabrikatori⸗ ſchen Maßnahmen der Umſtellung ausgewirkt. Der der⸗ zeitige Auftragsbeſtand gebe keine Veranlaſſung zur Um⸗ ſtellung auf andere Geſchäftszweige. Die Eutwicklung hat nunmehr den Zeitpunkt wenigſtens des Ausgleichs der Er⸗ folgsrechnung in dem ſaarkändiſchen Werk erreicht. Es komme jetzt darauf an, die Gewinnſpanne zu erhöhen. Auf eine weitere Anfrage wurde ſeitens der Verwaltung er⸗ klärt, daß die mit einem Bilanzanſatz von 1,28 Mill./ er⸗ ſcheinenden Anlagen unter ihrem Einheitswert verbucht ſind, daß alſo hier keine beſonderen Abſchreibungsbedürf⸗ niſſe beſtehen. Weiter wurde mitgeteilt, daß auch für das laufende Geſchäftsjahr noch nicht mit der Wiederaufnahme der Dividendenzahlung gerechnet werden dürfte. Die Be⸗ ſch'ußfaſſung erfolgte im weſentlichen gegen 2132 Stimmen von den insgeſamt 59 662 vertretenen Stimmen. * Fr. Heſſer, Maſchinenfabrik Ac, Stuttgart⸗Bad Cann⸗ ſtatt.— Nach wie vor Vollbeſchäftigung. Die HWaenehmigte den bekannten Abſchluß für 1936/37 und ſetzte die Dividende auf 10(8) v. H. feſt, wovon 2 v. H. an den Anleiheſtock gehen. Aus dem Aufſichtsrat ünd auf eigenen Wunſch Karl Krauter⸗Stuttgart und Dr. Senkel⸗Düſſeldorf aus⸗ geſchieden. Für den letzteren tritt Dr. Remy⸗Düſſeldorf neu in den Auſſichtsrat ein. Zur Geſchäftslage wurde mitge⸗ teilt, daß nach wie vor Vollbeſchäftigung herrſche; ernſthafte Schwierigkeiten bei der Materialbeſchaffung haben ſich bis⸗ her nicht ergeben. Die Geſellſchaft ſieht daher mit verſicht der Zukunft entgegen. Mit dem diesjährigen Divi⸗ dendenbetrag kommt eine Summe von.73/ auf jede Aktie à 100/ aus der Auflöſung des Anleiheſtocks zur Auszahlung. * Genoſſenſchaftliche Zentralbank AG., Saarbrücken. Dieſes Geldinſtitut der ländlichen Genoſſenſchaften des ehemaligen Saarlandes wird nunmehr— wie einer av. HV am 4. März vorgeſchlagen wird— wieder auf die Haupt⸗ aktionärin, die Genoſſenſchaftliche Zentralbank e Gmbh Koblenz, der Geldzentrale des rheiniſch⸗trieriſchen Ge⸗ noſſenſchaftsverbandes Raiffeiſen⸗EV Koblenz, übertragen. Das ſaarländiſche Inſtitut war ſeinerzeit unter dem Zwang der Verhältniſſe aus der Saarbrücker Filiale der Koblenzer Geldzentrale erſtanden, die damals auch für ihr Einbringen einen entſprechenden Kapitalanteil erhielt. Die Koblenzer Genoſſenſchaft verfügt Ende 1936 über äns⸗ geſamt 10 340 Aktien(von 20 000), von denen 10 voll und 10 330 zu 25 v. H. einbezahlt waren. Neben ihr waren ausſchließlich ſaarländiſche Genoſſenſchaften Aktionäre. Seit der Saarrückgliederung beſtand von vornherein die Abſicht einer Wiedervereinheitlichung des Geldweſens, die ſich aber erſt jetzt verwirklichen läßt. *„Die Währungen der Welt 1929—1937“. Die Dresdner Bauk hat jetzt eine neue, ſtark erweiterte Ausgabe ihrer tabellariſchen Ueberſicht über die Währungen der Welt ver⸗ öffentlicht. Die Tabelle iſt bis auf den Stand von Ende 1937 ergänzt worden, während die Darſtellung des Vor⸗ kriegsſtandes fortgefallen iſt. Eine Anzahl von Ländern iſt neu aufgenommen worden, ſo daß die Zuſammenſtellung nunmehr ſo gut wie erſchöpfend ſein dürfte. Neu hinzu⸗ gekommen ſind ferner Angaben über das Beſtehen von verkehrseinſchränkenden Deviſenbeſtimmungen ſowie über die mit Deutſchland abgeſchloſſenen Verrechnungs⸗ und Zahlungsabkommen. * Der chileniſche Auftrag an Ferroſtaal. Wie bereits gemeldet, hat die Ferroſtaol AG, Eſſen, durch ihre Nieder⸗ laſſung in Santiago de Chile einen größeren Auftrag auf Eiſenbahn⸗Material von der chileniſchen Staatsbahn her⸗ eingenommen. Dieſer Auftrag umfaßt 11 dreiteilige Ober⸗ leitungs⸗ Triebwagen, 5 dreiteilige dieſelelektriſche Schnell⸗ triebwagen, 3 Oberleitungslokomotiven ſowie mehrere Um⸗ formerſtationen. Bei der Konſtruktion ſowohl der Trieb⸗ wagen als auch des übrigen Materials wurden die letzten deutſchen und amerikoaniſchen Erfahrungen im Eiſenbahn⸗ weſen zugrundegelegt. Die Lieferung der Oberleitungs⸗ Triebwagen wird durch die Linke⸗Hofmann⸗Werke, Bres lau, und die Maſchinenfabrik Eßlingen, die der Dieſeltrieb⸗ wagen durch die Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg (MAN), die der Lokomotiven durch die Henſchel u. Sohn Gmb, Kaſſel, erfolgen, während ſich in die Lieferung der elektriſchen Ausrüſtungen die Siemens⸗Schuckert⸗Werke und die AEG teilen. * Die Iſtaubuler Börſe wird nach Ankara verlegt. Auf Beſchluß des Miniſterrates wird die Iſtanbuler Börſe ab 1. April nach Ankara verlegt. Die Verlegung dieſes wich⸗ tigſten Handelsinſtituts wird amtlich als vorübergehend für die Dauer von ͤͤrei Jahren bezeichnet. Sie iſt ein weiterer Schritt in der planmäßigen Zuſammenfaſſung auch aller wirtſchaftlichen Körperſchaften in der Hauptſtadt. Die Zeitung„Ulus“ gibt eine entſprechende Begründung, in der es heißt, daß die nationalen Banken ihren Sitz in Ankara hätten und die wirtſchaftliche Aufbauarbeit der 1 es erfordere, daß ſich auch die Börſe in Ankara befinde. Schwediſche Abſchlüſſe Die A/B Invyeſtor in Stockholm erzielte im vorigen Jahre einen Reingewinn von unv. 3,4 Mill. Kr. Ein⸗ ſchließlich Uebertrag aus dem Vorfahr ſtehen der HV 4,2 Mill. Kr. gegen 3,9 Mill. Kr. i. V. zur Ver⸗ fügung. Von der Verwaltung wird die Ausſchüttung einer von 6 v. H. auf 7 v. H. erhöhten Dividende vorgeſchlagen. Auf Kursregulierungskonto werden 1,4 Mill. Kr. abgezweigt, wodurch ſich dieſes auf 3,6 Mill. Kr. erhöht. Der Reſervefonds ift ebenſo groß. Auf neue Rechnung werden 194 427 Kr. über⸗ nommen. Die Södermanlands Enuſkilda(Privat)⸗Bauk in Nyköping erzielte im vergangenen Jahre nach Ab⸗ ſchreibungen uſw. einen Reingewinn von 888 500 Kr. gegen 943 000 Kr. im Jahre 1936. Die Verwaltung ſchlägt vor, daß an die Stammaktionäre unv. 5 v. H. und an die Vorzugsaktionäre unv. 6 v. H. ausge⸗ Unſer nationalſozialiftiſches Winterhilſs- werk in rein etiletentens816 das größte angewandte 80111 werk, das die Welt je gelegen hat. (Der Führer über das Winter hilfswer!) 5 5 ſchüttet werden.— Die Boras Bank in Boras ver⸗ zeichnet für das vorige Jahr einen Reingewinn von 342 500 Kr. gegen 360 000 Kr. im Jahre 1936. Aus dem Vortrag kommen noch 209 000 Kr. hinzu. Die Verwaltung bringt die Verteilung einer von 4 v. H. auf 4,5 v. H. erhöhten Dividende in Vorſchlag, auf neue Rechnung werden 252 000 Kr. übernommen. Der Marma⸗Langrörs⸗Konzern, deſſen An von 12 Mill. Kr. ſich im Beſitz der Skandinaviſka Ban⸗ ken befindet, hat im vorigen Jahre recht gute Ver⸗ kaufsergebniſſe erzielt. Im Jahre 1936 betrug der Wert der von der Geſellſchaft abgeſetzten Erzeugniſſe 23,45 Mill. Kr., im vorigen Jahr ſtieg er auf etwa 26 Mill. Kr. Im neuen Jahr hat die Geſellſchaft einen großen Teil ihrer Erzeugung zu beträchtlich höheren Preiſen unterbringen können als den für das vorige Jahr fakturierten, ſo daß weiter mit einer 1 Steigerung der Einnahmen gerechnet wird. Die Sulfatfabrik in Marma, die neben Oeſtrand eine der grüßten Europas iſt, hat ihre urſpränglich auf 60 000 To, feſtgelegte Erzeugung auf 70000 To. ſtei⸗ gern können. Die Jahreserzeugung der Sulfitfabrik in Wallvik beläuft ſich auf gegenwärtig 50 000 To., die des Marma Sägewerks auf 20 000 Standards, und auf den Betrieben in Lottefors ſchließlich werden etwa 16 000 Schleifmaſſe erzeugt. 0 * Mittag-Ausgabe Nr. 7 * Neue braſilianiſche Deviſenbeſtimmungen. Der Deuk⸗ ſchen Ueberſeeiſchen Bank wird aus Rio de Joneiro berich⸗ tet, daß Bewegungen auf den Milreis⸗Konten von Aus⸗ ländern nur mit Genehmigung der braſilianiſchen Deviſen⸗ Kontrolle erlaubt ſind. Es werden für Ausländer freie Konten und Sperrkonten eingerichtet. Beſtehende Guthaben gelten zunächſt als geſperrt, doch beſteht die Mög⸗ lichkeit eines ſpäteren Uebertrages auf freies Milreis⸗ Konto, ſofern die in dem früheren Dekret erwähnten Vor⸗ ausſetzungen für frei verfügbare Guthaben erfüllt ſind. Nach einer Meldung vom 8. 1. 1938 ſollen als frei verfütg⸗ bar ſolche Milreisguthaben gelten, die entſtanden ſind aus dem Erlös von Inkaſſo⸗Wechſeln oder dem Verkouf von Konſignationsware, ferner aus Zinſen, Dividenden und Mieten, ſowie kontraktlichen Verpflichtungen. Neue Mil⸗ reiseingänge für Ausländer werden je nach Art auf freiem oder geſperrtem Konto gutgeſchrieben. Guthaben auf freiem Konto können Verwendung finden für den Kauf von braſi⸗ lianiſchen Wertpapieren, von Grundbeſitz, Hypotheken, fer⸗ ner für Ueberweiſungen ins Ausland, falls die Deviſen⸗ lage dies geſtattet. Konto⸗Ueberträge zwiſchen braſiliani⸗ ſchen Banken ſind ſowohl bei freien als auch bei Sperr⸗ konten erlaubt, ſofern es ſich um ein und denſelben Konto⸗ inhaber handelt. * Außenhandelsumfang der Schweiz geſtiegen. Für 1937 ergibt ſich im ſchweizeriſchen Außenhandel eine Ein⸗ fuhr von 1807,2 Mill. fr.(i. V. 1266,3 Mill. ſfr.). Die Ausfuhr erhöhte ſich im Jahre 1937 um 404,5 Mill. ffr. von 881,6 Mill. im Jahre 1936 auf 1286,1 Mill. ffr. Durch dieſe Handelsgeſtaltung ging der Pafftvfaldo von 384,7 Mill. auf 521,1 Mill. ſfr. in die Höhe.— Insgeſamt wur⸗ den im Jahre 1937 aus Deutſchland waren im Werte von 402,8 Mill. ſfr. bezogen gegen 314,1 Mill. im Jahre 1936. Ausgeführt wurden nach Deutſchland Waren im Werte von 199,9 Mill. ſfr. gegen 171,4 Mill. im Vorjahr. Der Saldo zugunſten Deutſchlands erhöhte ſich demzufolge von 142,7 Mill. ffr. im Jahre 1936 auf 202,9 Mill. fr. im Jahre 197 * Schweizer Nationalbank. Nach dem Ausweis vom 15. Januar iſt der Goldbeſtand neuerdings angeſtiegen, und zwar um 97 848(19 790 in der Vorwoche) Mill. ffr. auf 276,889(2699,041) Mill. fr. Der Kapitalzuſtrom nach der Schweiz hat ſich in der Berichtswoche unter dem Einfluß der Ereigniſſe in Frankreich ſomit weſentlich verſtärkt. Die Deviſen werden faſt unverändert mit 491,990(491,982) Mill. ſfr. ausgewieſen. Auch die Beanſpruchung der Bank im Diskont⸗ und Lombardgeſchäft hat keine Nenderung von Bedeutung erfahren und beläuft ſich auf 42,565(43,397) Mill. ffr. Der Notenrückfluß beziffert ſich in der zweiten Januarwoche auf 42,503 Mill. fr. Er ſtimmt damit in ſeinem Ausmaß ungefähr mit der Bewegung in der ent⸗ ſprechenden Woche der drei Vorjahre überein. Der Umlauf ſelbſt beläuft ſich auf 1422,154(1464,657) Mill. ffr. Die täglich fölligen Verbindlichkeiten ſind im Zuſammenhang mit dem ſtarken Goldzufluß und der Verminderung des Notenumlaufs um 143,484 Mill ſfr. angeſtiegen. Sie erreichen dadurch eine neuen Höchſtſtand von 1928926 (1785, 442) Mill. ſfr. Notenumlauf und täglich fällige Ver⸗ bindlichkeiten waren am 15. Januar zu 83,46(83,04) v. H. durch Gold gedeckt. * Sulfitſprit⸗Herſtellungspläne in Schweden. Der mit 30,0 Mill. Kr. arbeitende Holz⸗ und Zellſtoffkonzern Mo 8. Domsjö hatte vor längerer Zeit die Anlage von Sulfit⸗ ſpritfabriken in Domsjö und in Hörnefors beantragt. In einem Schreiben an das Kommerskollegium teilt der Kon⸗ zern jedoch mit, daß er nur in Domsjö die Abſicht hat, eine Fabrik zur Herſtellung von 4,0 Mill. Liter 99,5proz. Sulfitſprit zu bauen. Das Geſuch iſt jedoch von der Kontrollverwaltung bisher nicht genehmigt worden. Dieſe begründet ihre Einſtellung damit, daß durch das Ent⸗ ſtehen neuer Brennereien unvorteilhafte Folgen für den Preis von Sulfitſprit zu erwarten ſind. Der Konzern weiſt demgegenüber darauf hin, daß er die Sulfitſprither⸗ ſtellung zu einem Preiſe durchführen kann, der um 4 Oere je Liter niedriger liegt, als er den Ergeugern jetzt von der Monopolverwaltung gezahlt wird. Aus volkswirt⸗ ſchaftlichen Gründen müſſe es als wünſchenswert ange⸗ ſehen werden, den Preis ſo niedrig wie möglich zu halten, um das Verwendungsgebiet von Sulfitſprit immer mehr zu erweitern. Gegebenenfalls müßte die Entſcheidung der Frage dem ſchwediſchen Reichstag vorgelegt werden. Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroßmarki Mannheim, 17. Januar. Die Weizenänlieferungen waren nicht ſehr umfangreich. Zum Teil iſt dies darauf zurückzuführen, daß die Vergrößerungen der Mühlenein⸗ lagerungsmengen den Weizen in ſtärkerem Maße im Erzeugergebiet zurückhalten, zum Teil aber auch darauf, Haß zunächſt die niederrheiniſchen Mühlen verſorgt werden, bevor Abladungen auch nach dem Oberrhein erfolgen.— Roggen war weiterhin ausreichend zu haben.— Für Brau⸗ gerſte beſtehen nur in geringem Rahmen Verkaufsmöglich⸗ keiten.— Mehl lag ruhig.— Futtermittel ſind zur Zeit reichlich angeboten. Rotterdamer Getreidekurſe vom 17. Jan.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 7,47% März 7,55; Mai 7,50; Juli 7,52.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 115; März 114,25; Mai 109,50; Juli 108. Liverpooler Baumwollkurſe vom 17. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midol.(Schluß Januor(38) 480; Febr. 482; März 484; April 486; Mai 489, Juni 491; Juli 492; Auguſt 494; Sept. 496; Okt. 498; Nov. 499; Dez. 500; Jan.(39) 503; März 505; Mai 507; Juli 508; Okt. 5107 Dez. 512; Tendenz ruhig. Leinölnotierungen vom 17. Jan.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Jan. 12/8; Leinſaat Klk. per Jan. 14/09; Bombay per Jan. 158; Leinſaatöl koko 29,0; Febr. und Mai⸗Auguſt 28,14; Baumwollöl ägypt. 20,6 Baum⸗ woll⸗St. ägypt. per Jon. 6½6. Neuyork: Terp. 35,50. Savannah: Terp. 30,50. 5 Geld- und Devisenmarkt Paris, I. Januar.(Schluß amtlich), London 14850] Italien 158.75 J Stockholm 763. Neunork 2990.— Schweiz— Wien 5 Belgien 502.— Kopenhagen 688 50 Berlin 121¹3.— Spanien Holland 1855,— J Warſchau 558. London, 17. Januar.(Schluß amtlich), ö Neuyork 499.52 Liſſabon 110.18 Buenoszlires.— Montreal 299.50 Helſingfors 285.20 Rio de Jan. 4425 Amſterdam 8925 Prag 43.— Hongkong 1³⁰⁰ aris 147.87 Budapeſt 2500. Schanghai 1/218 Brüſſel 2955,.— Belgrad 214.— vko hama Italien 9490.— Sofia 408. uſtralien 125. Berlin 1240.25 J Moskau 2889.— Mexiko 1800.— Schweiz 2168.12 Rumänien 875.— Montevideo 2575, Spanien 2— Konſtantin 621.— Valparaiſo 124,0 Kopenhagen 22.0—[ Athen 845.50 Buenos Stockholm 1989,87 Wien 258/.— auf London 1860,.— Oslo 1996,25 J Warſchau 2681.— 1 Südafrika 100,12 Meialle. Hamburger Melallnolierungen vom 12. Januar Banca⸗- u. 1 wee 0 8 rieff Ge ieffGe ttenrohzink(p. 100 kg) 20.50 Januar 84.5054 80 80 254.0 Feu(Ant per Kop; 41.80 280 Februar 54.50.54 5025402540 Feingold(RM per) 284 279 — 5 75 50 85 80 2870 90 N 1 pri 5 trcapr.*„ Mai 54.50ʃ54.500254.1½254,0 l einc Plan 9 9 84,5058, 05254, 0% 0 Detailpr. Roh per g).30 8,55 Juli 5 5 uguſt. 7 September Antimon Regules chineſ. 5 9 1 5 55 133 Le ue* er 1 14.7 Dezember„... Wolframerz. 8 *Der Londoner Goldpreis betrug am 17. Januar für eine Unze Feingold 139 fh 874 d gleich 86,7239, für ein Gramm Feingold demnach 58,9007 Pence gleich 2, 78824. 7 85 —— Rhein-Mainische Abendbörse Knapp behaupiei a Frankfurt, 17. Januar. An der Abendbörſe lag in verſchiedenen Werten noch etwas Angebot vor, ſo daß die Kurſe nach den Rückgängen im Mittagsverkehr teilweiſe weiter rückläufig waren. Ins⸗ geſamt zeigte ſich aber eine etwas beſſere Aufnahmeneigung, da auf dem ermäßigten Stande die Limite vorlagen und auch etwas Kaufintereſſe beſtand. Während gegenüber dem Frankfurter Schluß Rückgänge von 74— 7 v. H. in der Mehrzahl waren, konnten ſich die Kurſe gegenüber Berlin etwa behaupten. Am Rentenmarkt herrſchte Geſchäftsſtille. Kleine Umſätze erfolgten in Kommunalumſchuldung zu 95.15. . * Londoner Börſe vom 17. Januar. Unter dem Eindruck der franzöſiſchen Kabinettskriſe tt auch heute das Geſchüft an der Londoner Börſe; trotzdem konnten Transatlantie Cable und US-⸗Steel ſich verbeſſern.(US⸗Steels ſtiegen um 2% Punkte auf 617). International Nickel verbeſſerten ſich um 1% auf 51/6. Britiſche Regierungsanleihe lag feſter, ebenſo Kriegsanleihe. Letztere gewann/ und 102/16. Engliſche Verſicherungsaktien, normalerweiſe eins der beliebteſten Anlagegebiete konſervativer Inveſtoren, er⸗ holen ſich jetzt langſam von den Kursverluſten im vergan⸗ genen Sommer. Der damalige Kursrückgang, der im Auguſt am ausgeprägteſten war, hatte eigentlich keine greifbare Urſache, oͤa keine einzige Geſellſchaft ihre Dividende herab⸗ ſetzte voͤer beabſichtigte, dies zu tun; nicht weniger als acht Geſellſchaften dagegen, darunter die zwei großen Konzerne Prudentional Aſſurance and Pearl Aſſurance ihre Dividen⸗ den ſogar erhöhten. Offenbar waren die Anlagenſuchenden durch das langſame aber ſtändige Abſinken britiſcher Regie⸗ rungswerte beunruhigt, gegen das im vergangenen Som⸗ mer nichts unternommen wurde. Sie befürchteten, daß diese Kursverluſte zu ſtarken Abſchreibungen von Buchverkuſten aus den Einnahmen führen würden. Dieſe„Vertrauens⸗ kriſe“ iſt nun vorüber und viele Inveſtoren kaufen jetzt die im vergangenen Auguſt abgeſtoßenen Aktien zu höheren Preiſen zurück.— Die beiden großen Schiffs verſicherungz⸗ Konzerne Royal Exchange und London Aſſurance haben jedoch noch immer nicht ihren Höchſtſtand erreicht. Erſtere werden zur Zeit mit 976 Pfund Sterling gehandelt(gegen⸗ über 11 Pfund Sterling vor dem Kursrückgang). Lon⸗ don Aſſurance ſtehen zur Zeit auf 1571 gegenüber 17½, und 1895, ihrem Höchſtſtand in den beiden letzten Jahren. Die letzten Monate waren, wie man annimmt, infolge der krie⸗ geriſchen Ereigniſſe in Europa und Aſien koſtſpielig für die Bexſicherungen, doch werden dieſe Verluſte in den demnächst zu veröffentlichenden Jahresberichten noch nicht zum Aus⸗ oͤruck kommen. Der Deviſenmarkt eröffnete nervös. Der Franken fiel innerhalb einer Viertelſtunde von 15075 auf 1514. Es heißt, daß ö ie franzöſiſchen Banken heute geöffnet bleiben, ihre Transaktſonen ſich jedoch auf wirkliche Handels⸗ umſätze— keine Spekulationen— beſchränken müſſen, Falls eine ſolche teilweiſe Einſchränkung als Vorläufer einer all⸗ gemeinen Deviſenkontrolle aufgefaßt wird, dürften erheb⸗ liche Deckungskäufe der Baiſſe⸗Spekulanten in franzöſiſchen Franken die Folge ſein. Der Dollar wurde mit 49994 ge⸗ Handelt. Die Londoner Finanzpreſſe kritiſiert die franzöſiſche Kriſe und bezeichnet ſie als„überflüſſig“ inſofern, als ſie eine Folge einer all zu großen Inanſpruchnahme der fran⸗ zöſiſchen Regierung durch innerpolitiſche Zwiſtigkeiten ohne Rückſicht auf die geſpaunte außenpolitiſche Lage ſei Ne ane Berliner amſliche Noflerungen Weiren märk. Wintergerste Hafer märk. Berlin 2½ 212 Bell. fe erl. 9 Verl. 45740 3 Jutierwz Bl 90 märk. Stat.. Erzeugpr. H 4 1855 Roggen märk. 19⁴ Lzeil. fr Berl.. Weirenmehi 10 28,00 Braugerste märk. Stat... Erzeugerpr. 142.0 neu. frei Ber.. 14 20.60 . 9 W 5 75 92 ene 22.2 gute, fre— 5 märk. Stat. erpr. märk. Stat....] Futterx. 99080 157 N 13 25 Biktoria⸗Erbſen.. 84. /88,.— Seradellaa 2 Kleine Erbſen.. 33./— Leinkuchen ab Hambgſ 16, W incl. 560 Futter⸗Erbſen. 2, ½8.— Erdnuß kuchen aß Hg 1,88 350 eluſchken.. 25,—/29,— Erdnußkuchenmehl 17.8 ſckerbohnen..—/½4.50 Trockenſchnitzt.74 Wicken. 8..— Sovabebe 1 855 58„.909 „ 2 2 ab Stettin. 15 Lupinen blau. 16,7, Kartoffelflocken Stolpf. i. Leihfack gelb... 4 24.—/8.— ab Berlin 05 Frachienmarki Duisburg-Ruhrori An der heutigen Börſe war das Geſchäft verhältnis⸗ mäßig ſtill. Für bergwärts wurde nur vereinzelt Raum zur Verladung abgegeben. Die Bergfracht ſchwächte weiter⸗ hin um 10 Pfg. je Tonne ab und notierte mit 1,20 4 ab Ruhrhäfen und 1,40„ ab Kanal Baſis Mainz Mannheim. Die Talfracht blieb unverändert mit 1,10/ ab Ruhrhäfen und 1,0% ab Kanal nach Rotterdam einſchl. Schleppen. Der Bergſchlepprohn beträgt 80 und 90 Pfg. nach Mainz und 90 Pfg. und 1 4 nach Mannheim. Der Talſchlepplohn notierte mit 12 Pfg. für größere beladene Kähne ab Ruhr⸗ ort nach Rotterdam. W———— Dienstag, 18. Jannar Nationaltheater:„Ein Maskenball“, Oper von G. Verdi, 14.30 Uhr.—„Die Reiſe nach Paris“, 20 Uhr. Roſengarten, Muſenſaal: 20.15 Uhr große Revue des They⸗ ters der Wiener Spielzeugſchachtel„Alles fürs Herz“ Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproſektors. Muſikhochſchnle— Badiſcher Brucknerbund: Vortrag von Dr. Springsſeld über„Hugo Wolf als Wegbereiter Bruck ners“ mit Liedern von Hugo Wolf, geſungen von Frau Prof. Schachermeyer und Herrn Seefried. Harmonie: 20.15 Uhr 4. Kammermuſikabend. Quartetto di Roma ſpielt italieniſche Kammermuſik. 5 Tanz: ald el. Palaſthotel, Kaborett Libelle, Palaſtkafſer Rheingold. ö Lichtſpiele: Univerſum:„Gaſparone“.— Alhambra und Schauburg; Mutterlied“— Palaſt und Gloria:„Fanny Elßler“. Capitol:„Gabriele 1, 2, 37.— Scala:„Arzt aus Leiden⸗ ſchaft“. ö Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und non 14.80 big 16 Uhr. Sonderſchou: Feſtung und Garntſonſtodt. Theatermuſenm E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. 4 Mannheim erreichte Dienstag, 18. Januar 1938 eite/ Nummer 27 ——ů— NSDAP-NMifieilungen aus pertelamtiiichen Bekanntmachungen entnommen Ortsgruppen der NS Del P Neckarſtadt⸗Oſt. 20.., 20.15 Uhr, M iederverſamm⸗ 1 in der„Flora“, Lortzingſtraße. Antreten ſämtlicher Pol. Leiter und Pob.⸗Leiter⸗Anwärter um 19.45 Uhr vor der Geſchäftsſtelle. Feudenheim⸗Oſt. 22.., 20.15 Uhr, Mitgliederverſamm lung im oberen Saal des Gaſthauſes„Zum Stern“. Teil⸗ ür Pg. und Anwärter ſowie für die Wal⸗ nahme iſt Pflicht f ler und Warte der Gliederungen. Ilvesheim. 21.., 20.15 Uhr, Parteimitgliederverſamm⸗ zung im„Schiff“. Es iſt Pflicht eines jeden Parteigenoſſen, Parteianwärters, Walters und Wartes der Gliederunger und der Blockhelfer, an dieſer Verſammlung teilzunehmen. Wohlgelegen. 18.., 20 Uhr, Appell ſämtlicher Pol. Lei⸗ Antreten vor der Geſchäftsſtelle. Neckarſpitze. 21.., 20.15 Uhr, Mitgliederverſammlung im großen Saal der„Liedertafel“. Es ſpricht Pg. W. Böh⸗ ler über: Ausrichtung der Parteigenoſſen für das kommende Kampfjahr“. Teilnahme iſt Pflicht für alle Par⸗ teigenoſſen, Parteianwärter und Blockhelfer ſowie für An⸗ gehörige aller Gliederungen und der angeſchloſſenen Ver⸗ bände, T Die „Die NS⸗Frauenſchaft Neckarſtadt⸗Oſt. 18.., 20 Uhr, Stab⸗, Zellen⸗ und Hlockfrauenleiterinnenbeſprechung bei Bode, Käfertaler Straße 33. Käfertal⸗Nord. 18.., 20.30 Uhr, Singſtunde für alle en 1 Frauenwerksmitglieder im Heim, Mannheimer Straße 2. Käfertal⸗Nord. 19. 1 2 „ 20 Uhr, Abrechnung im Hein Mannheimer Straße 2. Käfertal⸗Süd. 18.., ſchaf ks 20 Uhr, nehmen ſämtliche Frauen⸗ und Frauwerksmitglieder an der Mitgliederver⸗ „Heidelberger Hof“, Rüdes⸗ ſammlung der NS DAp im, heimer Straße, teil. Neckarau⸗Nord. 19.., 20 Uhr, Heimabend im Ge⸗ meimdehaus. Wohlgelegen. 18.., 20 Uhr, Heimabend im„Durlacher Hof“, Erſcheinen iſt Pflicht. Neckarän⸗Süd. 19.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Volkschor. Humboldt. 19. Hildaſchule. Platz des 30. Jauuar. 19.., 20 Uhr, Arbetitsabend in der Wärmehalle, Wallſtadtſtraße 54. Der Pflichtheimabend wird vom 20. 1. auf 27. 1. verlegt. Preſſereferentinnen. 19. 1, 20 ., 20 Uhr, Handardeitsabend in der Uhr, wichtige Beſpre⸗ chung in L 9, 7. Nur im Krankheitsfalle Vertretung ſchicken. Jugendgruppe Erlenhof. 18.., 20 Uhr, Heimabend in der Zeppelinſtpaße 36. Jugendgruppe Waldhof. 19.., 20 Uhr, Gründung einer Jugendgruppe bei Brückl. 53 TB⸗Nachrichtengefolgſchaft 171. 18.., Scharabend der Schar 3. Antreten 19.55 Uhr vor dem Heim(„Pergola“).— 19,1. Scharabend der Schar. Antreten 19.55 Uhr vor dem Heim(„Pergola“).— 20. 1. Gefolgſchaftsdienſt. Antreten 19.45 Uhr vor dem Heim(„Pergola“). 10 Pfg. mitbringen zur Kundgebung im Roſengarten(„Technik und Jugend“). Marine⸗ Hitlerjugend. Der nächſte Dienſt findet am 19. 1. 19.45 Uhr, ſtatt. Ort: Marktplatz Stadt. Hierzu haben die Kameraden der Werft und Motorenwerke zu er⸗ ſcheinen. Sämtliche Beurlaubungen ſind aufgehoben. HJ, BD, Jungvolk und Jungmädel Meldet euch alle zur Teilnahme an der g itanſtunde „Stanoſchiktze Bruggler“ am 23. Janker.“ rirtspreis 2 Jugendfilmſtunde. Jede Geſolgſchaft, jedes Fähnlein, jeder Mädelring und jeder Jungmädelring meldet bis ſpä⸗ tens Donnerstag, 20.., wievie? Kameraden und Mädel an der Filmſtunde teilnehmen. Die Meldung hat an die An⸗ tergaue oder Banne zu erfolgen. Der Geldverwalter jeder Einheit ſammelt auf dem Antreteplatz vor dem Beſuch der Veranſtaltung von jedem 20 Pfg. ein. Die Bekanntgabe der und Kinos erfolgt Antreteplätze am Samstag, 22.., an dieſer Stelle. Wer die obenerwähnte Meldung bis Don⸗ nerstag nicht gemacht hat, kann an dem Kinobeſuch nicht teilnehmen. f D M⸗Gruppe Rheintor. 18. 1. Gruppenappell, 19.30 Uhr, Eliſabethſchule. Feudenheim. 19.., 20 ſonſtigen Mitarbeiterinnen ginnen nächſte Woche. 71171 Lindenhof 2. 19. 1 Sportzeug iſt mitzubringen. Uhr, Führerinnen im alle be⸗ uqrd Heim.— Heimabende Dieſterwegſchule. Reichsar indige Bei⸗ träge titzubringen. Pflicht. 5/171 Oſtſtadt. in der Peſtalozziſchule. Reichsaus träge mitbringen. Erſcheinen aller M 11/171 Humboldt. Ab 15. 1. finden abemde ſtatt. 11/171 Humboldt. Wiederholung der Lieder für die ſchar am 21. 1. in der Leſehalle. 11/171 Humboldt. 18.., 20 Uhr, kommen die Führe⸗ rimnen, Anwärterinnen und Kaſſiererinnen ins Heim zu einer Beſprechung. Führerauwärterinnen. 18. N 2, 4. 2/171 Strohmarkt. Sport fällt aus. 20. 1. Antreten Gruppenappell(Kluft) auf dem Gockelsmarkt. JM Feudenheim. 19.., 15 Uhr, treten alle Jungmädel der Gruppe, die noch keinen Reichsausweis haben, am Kirch⸗ platz an. Letzter Termin. Amt für Erzieher(NS LB) Am Mittwoch, 19.., Kreistagung im Roſengarte (Muſenſaal). Beginn: 16 Uhr. Es ſprechen der Kr leiter und der Gauredner Pg. Nickles. E Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 Sing⸗ Uhr, Heimabend in zum N Propaganda Betr. Verſammlung des Amtes für Technik am 20. Ja⸗ nuar im Roſengarten. Die Ortsobmänner ſorgen für ſo⸗ fortige Abrechnung der Karten. Abtlg. Propaganda. Berufserziehungswerk der Deutſchen Arbeitsfront Am Dienstag, 18. Januar, findet um 20 Uhr in J 7, 1, Saal 3, die Arbeitsgemeinſchaft für Angeſtellte öffentlicher Körperſchaften ſtatt. Wir bitten um pünktliches Erſcheinen. Betr. Arbeitsgemeinſchaft Betriebsführung. Am Diens⸗ tag, 18. Jan., 20.15 Uhr, finden in den übrigen Lokalen die Ausſpracheabende ſtatt. Wir bitten um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen. Die Lehrgemeinſchaft Nr. 306, Textilwaren und Ver⸗ kaufskunde, wird im Dienstag, 18. Jan., 20.15 Uhr, in 1, 10, Zimmer 256, fortgeſetzt. Am Dienstag, 18. Jan., 20.30 Uhr, findet die Aufbau⸗ kameradſchaft Nr. 173 für die Gehilfen im Einzelhandel ſtatt. Frauenabteilung Am Dienstag, 18. Jan., 20 Uhr, Schulungsabend der Frauenabteilung im Leihamt, Platz des 30. Januar Nr. 1. Neuoſtheim. Mittwoch, 19. Jan., 20.30 Uhr, Gemein⸗ ſchaftsabend in der Grünewaldſtraße 243. Hausgehilfen Erlenhof. Dienstag, 18. Januar, 20.30 Uhr, Fachgrup⸗ penabend in der Erlenſtraße 40. Nenuoſtheim. Mittwoch, 19. Jauuar, 20.30 Uhr, Fachgrup⸗ penobend in der Grünewaldſtraße 243. Waſſerturm. Mittwoch, 19. Januar, 20.30 Uhr, penabend in der Beethovenſtraße 15. NS„Kraft durch Freude“ Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Nehmen Sie Urlaub auch einmal im Winter! Winter⸗ Urtaubsfahrten nach dem Walſertal finden vom 23. bis S0 Jatuar vom 0. Januar bis 6˙ Februar unde vom 20. is 27. Februar zum Preiſe von 48,50./ je Fahrt ſtatt. In dieſem Preis iſt enthalten: Fahrt mit Omnibus hin und zurück, Unterkunft und volle Verpflegung ſowie Schi⸗ kurſus bzw. Schiwanderungen unter Führung. Für dieſe Fahrten werden Anmeldungen bei den bekannken Kdcß⸗ Geſchäftsſtellen entgegengenommen. 5 Wanderung am kommenden Sonntag: Heidelberg— Stift Neuburg— Kreuzarund— Weißer Stein— Hoher Niſtler — Heidelberg. Wanderzeit 4 bis 5 Stunden. Abfahrt ab Fachgrup⸗ Oec Fried.10 Uhr. Fahrkarten zu 70 am Bahnſchal Abteilung Mannheimer Kulturgemeinde Heute, Dienst Jar Kammermuſik abend in der 5 da Quartetto di lieniſch Auf dem Programm f le von Verdi und Re 1 0 Mac.60,.90,.10, .50, 70. Vorver⸗ tellen. findet im Nibelungenſoal ſtatt. Beginn 20.15 Uhr. 1 Abendroth das National⸗ terte Sitzplätze.—„, erkauf bei den kaliſche Feier t GMD Prof Abteilung Volksbildungswerk Am Jan., findet in der„Harmonie“, D 2, 6, chtbildervortrag von Kurt Hielſcher(Berlin) über:„ unbekannte Spanien“ ſtatt. Preiſe: Karten bei den Koßß⸗Betriebs⸗ P 4,—5, Langſtr. 39a, Tatter⸗ handlung, Zigarrenkiosk Tatter⸗ ſall, Muſikhe„Pfeiffer, Kretzſchmann. Fotokreis für Anfänger. Fortſetzung am Mittwoch, dem 19. Jan., 20.15 Uhr, in der Peſtalozziſchube A. 1,20,—, warte! ſallſtraße Arbeitskreis Zeichnen und Malen. Der Arbeitskreis beginnt am Mittwoch, 19. Januar, 20.15 Uhr, im Zeichen⸗ ſgol der Friedrie 8(Knabenabteilung). Beitrag für 8 Abende.— J, für Inhaber der Hörerkarte.— J. kundliche Vortragsreihe. Am Freitog, Natur⸗ und heimat 1 21. Januar, 20.15 der dritte Vortrag dieſer Reihe Es ſprid F. Sachs über„Unſere einh Bäume(mit Lichtbildern). Einzelkarte 30 Pfg in den Koͤc⸗Vorver⸗ kaufsſtellen(P 4, I Araft durch Neude * ä— 5... Kindergymnaſtik. An dem Kindergymnaſtikkurſus je⸗ weils montags von 16.30 bis 17.30 Uhr in der Dieſterweg⸗ ſchule(Meerfeldſtraße) können noch Kinder teilnehmen. Körten jewe 5 Jin⸗Jitſu in der Vorhalle der Gymnaſtikhalle im Sta⸗ dion. Der Kurſus in Jiu⸗Zitſu wurde von montags auf dienstags von 20.00 21.30 Uhr verlegt. An dieſem Kurſus können noch Frauen und Männer teilnehmen. Anmeldungen für Reitkurſe ſowie für Samstag⸗ und Sonntagausritte nimmt das Sportamt ſchriftlich oder unter Nr. 345 21 entgegen. Schneebericht vom Dienstag, 18. Januar Heſſ. Taunus, Rhön, Speſſart, Odenwald, Bergland, Pfälzer Bergland, keine Sportmöglichkeiten. Schwarzwald: Feldberg: bewölkt,— 5 Grad, Schneehöhe 79 em, 2 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi gut. Schauinsland: heiter,— 3 Sead, Schneehöhe 35 em, Harſch, Schi ziemlich gut. Todtnauberg⸗ Muggenbrunn: bewölkt,— 2 Grad, Schneeh 15 em, Harſch, Schi ziemlich gut. Bärental⸗Altglashütten⸗Falkau: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 25 em, Harſch, Schi ziemlich gut. Schluchſee⸗Lenzkirch: bewölkt,— 4 10 em, lückenhaft, Sport beſchränkt. Bernau⸗Todtmoos: bewölkt,— 2 Grad, 20%em, Firuſchuee, Sport gut. WC Hinterzarten⸗Titiſee: bewölkt, 0 Grad, Schueehöhe 10 em, Pulverſchnee, Schi und Eislauf beſchränkt. Grad, Schneehöhe Schneehöhe Brend⸗Furtwangen⸗Gütenbach: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 30 em, Harſch, Schi ziemlich gut. Schönwald ⸗Schonach: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 10 em, lückenhaft, Schi ziemlich gut. Hornisgrinde: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 30 em, Firnſchnee, Schi ziemlich gut. zrad, Schneehöhe h gut. 1 Grad, kein S Grad, kein Dobel⸗Herrenalb: Alpen: Garmiſch⸗ Partenkirchen: jöhe 25 em, gekörnt, Schi Schnee⸗ 12 Berchtesgaden: bewö em, verharſcht, Schi und 5 Predigtſtuhl: bewölkt, ad, Schneehöhe 190 em, verharſcht, Schi und Rodel ugſpitze: bewölkt, Schneehöhe 500 em, Pulver, Schi und Rodel ſehr gut. Thüringerwald Maſſerberg: Nebel, rad, Schneehöhe 30 em, Papp⸗ ſchnee, Schi und Rodel mäßig. Inſelsberg: Regen, 2 Grad, Schneehöhe 28 em, vereiſt, Schi und Rodel nur ſtellenweiſe. H„2 Harz: Schierke: Regen, ad, Schneehöhe 40 em, Papp⸗ ſchnee, Schi und Rodel me 5 Brocken: Regen, Grad, S eiſt, Schi und Rrdel mur ſtellenwe Es wird wieder kälter, ſo daß die noch zu erwartenden Niederſchlöge in Gebirgslagen über 600 Meter in Schnee übergehen werden. teehöhe 130 em, ver⸗ 1 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Fraukfurt a.., vom 18. Januar. Ein Hoch⸗ druckkeil über Weſteuropa hat eine vorübergehende Wetterberuhigung gebracht. Eine erneut ſich im Weſten aus bildende Störung wird ihren Weg im weſentlichen nördlich von uns vorbei nehmen. Von den Ausläufern dieſer Störung ſind aber auch vereinzelte Regenfälle zu erwarten. Vorausſage für Mittwoch 19. Januar Wolkig bis bedeckt, zeitweiſe Regen, Tages⸗ temperaturen bei 5 Grad, Winde um Süd⸗ weſt. Januar datur in der Nacht zum „„ute früh halb 8 Uhr Höchſttemperatur in Mannheim am 17. 11, Grad, tiefſte Te Januar + 1,9 Gre 2,0 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 3,7 Millimeter — 3,7 Liter je Geviertmeter. 18. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jauuar Rhein-Pegel 14. Rheinfelden Kaub Breiſach Röm f Neckar⸗P Maxauu Pegel Mannheim.87.75 8,45 8,48 1 1 1 1 0 1 Gb 4. Mannheim 3 „ Hinweis Der Badiſche Brucknerbund 1 620.15 Uhr) im Mauriſchen Saal der Muſikhochſchule einen Vortragsabend. Dr. Claus Springsfeld⸗Aachen wird über das Thema„Hugo Wolf als Wegberet⸗ N. veranſtaltet heute abend ter Anton Bruckners“ ſprechen. Giſela Schacher⸗ meyer⸗ Heidelberg und Fritz Seefried⸗ Mannheim ſingen Lieder von Hugo Wolf. Der Eintritt iſt frei. Danksagung Für die herzl. Teilnahme und wohltuenden Ehrungen der Stadt- verwaltung Mannheim, des Nationaltheaters sowie Freunden und Be- kannten anläßlich des Ablebens meines besorgten Gatten und guten Vaters, des Hern Kammersänger Hans Bahling sprechen wir hierdurch unseren tiefgefühlten Dank aus. Mannheim Feudenheim, Frankfurt a. 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