Einzelpreis 10 Pf. er Seilune Anzeigenpreiſe: 22 mum breite Millimeterzelle 9 Pfennig, 79 wm breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennia Für Famtlien⸗ und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpretſe. Allgemein gültig iſt dle Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsveraleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtaud Mannheim. Neue Mannhen Erſcheinnngsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: M 2 2 annheimer Genetab Anzeiger Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig Tragerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: RI,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗ onto: Karlsruhe Nummer 17590 Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 80 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Mittwoch, 19. Januar 1938 hofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerkeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr. 1. ö Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen Abend⸗Ausgabe K 140. Jahrgang— Nr. 30 „Die Urſache der Hindenburg-Kataſtrophe Das Reichsluftfahrtminiſterium gibt das Ergebnis ſeiner einjährigen Anterſuchung bekannt zur Hochzeit im ügyptiſchen Königshaus Cabotage? Unglücksfall? f Das Luftfahrtminiſterium glaubt dem Zuſammentreffen einer Reihe unglücklicher FF Amſtände die Schuld geben zu müſſen! 5 dnb Berlin, 19. Januar. Der Unterſuchungsausſchuß glaubt, daß vielleich t Umſtände 5 Das Reichsluftfahrtminiſterium teil mit: eher eine Reihe ungünſtiger U n . 8 Reichsminiſter der Luftfahrt General⸗ die Zündung verurſacht haben kann. Es müſſen b e 2250 9 77 5 5 1 5 Ante rſechung aber immer wieder, wenn man dieſe Möglichkeit oberſt Göring eingeſetzte Ausſchuß zu 5 unterſtellt, zwei Hauptvorausſetzungen zuſammen⸗ des„Hindenburg“⸗Unglücks hat nach ſeiner Rückkehr aus USA die Möglichkeiten, die zur Entſtehung des Laboratorien der„Deutſchen Verſuchsanſtalt für Luftfahrt Berlin, Adlershof“, der„Drahtlos⸗Tele⸗ graphiſchen und Luftelektriſchen Verſuchsſtation Grä⸗ ſeling“ und des„Luftſchiffbaues Zeppelin Friedrichs hafen“ durchgeführt. Die dem Reichsluftfahrtminiſterium, der Deut⸗ ſchen Zeppelin⸗Reederei und dem Luftſchiffbau Zep⸗ pelin zugegangenen Zuſchriften wurden der Kom⸗ miſſion zur Begutachtung zugeleitet, von ihr bear⸗ beitet und bei der Abfaſſung des vorliegenden Be⸗ richtes berückſichtigt, ſoweit ſie prüfbare Anhalts⸗ punkte enthielten. Angeſichts der Tatſache, daß im deutſchen Zeppe⸗ lin⸗Luftſchiffvberkehr in einem jahrzehntelangen gekommen ſein, nämlich erſtens das Vorhandenſein einer brennbaren Miſchung von Waſſerſtoff und Luft 9 Luftſchifſbrandes geführt l 1 de und zweitens das Auftreten einer Zündung zur 7 geprüft, und hierzu eine Reihe von Verſuchen in den Entflammung des Gemiſches. Nach eingehenden techniſchen Darlegungen kommt der Bericht zu dem Schluß, daß— ſofern nicht eine der erwähnten ver⸗ brecheriſchen Anſchlagsmöglichkeiten in Frage kommt— als Urſache des Brandes nur das Zuſammen⸗ treffen einer Reihe unglücklicher Umſtände als ein Fall höherer Gewalt angenommen werden kann. Die wahrſcheinliche Erklärung: Auf Grund der durchgeführten Verſuche und Er⸗ mittlungen erſcheint in jedem Fall folgende Erklä⸗ rung des Unglückes als die wahrſcheinlichſte: Wäh⸗ rend der Anfahrt zur Landung entſtand in einer der Fahrbetrieb bei Benutzung des Waſſerſtoffes als tieferen Zellen des Schiffes vielleicht durch Reißen Traggas Unfälle nicht aufgetreten ſind, und auf eines Spanndrabtks ein Leck, durch das Waſſerſtoff⸗ Grund aller Zeugenausſagen und Unterſuchungen gas in den Raum zwiſchen Zelle und Hülle ein⸗ Farida Zulfikar Konig Fade . hat der Ausſchuß die Ueberzeugung gewonnen, daß ſtrömte. Hierdurch bildete ſich im 8 hinteren(Weltbild, Zander⸗M.)(Weltbild, Zander⸗M. 0 5 8 5. Teil des Schiffes ei. des Waſſerſtoff⸗Luft⸗ fl ſeitens ſämtlicher Stellen, die für die reibungsloſe 1 1 5 5 8„ In Aegypten begannen die Feſtlichkeiten zu der am 20. Jauuar ſtattfindenden Hochzeit des 17jährigen Durchführung des Lutfſchiffverkehrs verantwortlich f.. 8 6 12 König Faruks mit Fräulein Farida Zulfikar, der Tochter eines Richters am Oberſten Gerichtshof. 1 waren, alles getan war, um ein Unglück zu verhüten ſind zwei Fälle denkbar. Entweder: Infolge elek⸗ 1 7 5 5. r eiſcher ſphärit Stör 5 Zei„EU——— ðͤ§§5« 5 Die Landung des Luftſchiffes in Lakehurſt wurde 8 5 atmoſphäriſcher„ 111 zur Zeit der . Sag„„ n„Landung des Luftſchiffes das Potentialgefälle in der 8. 3.„55 2 5 27 N nach Anſicht aller Fachleute v öllig ordn 71 9 15 Nähe des Bodens ſo hoch, daß es nach Erdung des der Außenſeite der Hülle und dem Gerippe. Falls Königshochzeit am Nil n gemäß durchgeführt, ebenſo war das Verhal- dieſe Stellen hinreichend feucht waren, was gerade ten der Beſatzung vor und während der Kataſtrophe vorbildlich. Zur Klärung des Unglücks wurden grundſätzlich nach zwei Richtungen Unterſuchungen angeſtellt: ob das Schiff einem verbrecheriſchenl An⸗ ſchlag erlegen iſt, oder ob eine Reihe von phyſika⸗ liſchen und ſonſtigen Umſtänden derart zuſammen⸗ kam, daß ein Brand erfolgen konnte. Beides liegt im Bereich der Möglichkeit. Als Urſache für eine abſichtliche Zerſtö⸗ rung ſind entweder Vorrichtungen denkbar, die iunerhalb des Schiffes angebracht wurden, oder Ein⸗ wirkungen, die von außen auf das Schiff ausgeübt wurden. Die Anbringung von Vorrichtungen, die mit Hilfe von Zeitzündern oder anderen Auslöſun⸗ gen eine Exploſion veranlaſſen könnten, hätte zu⸗ erſt oder während der Fahrt erfolgen müſſen. Es iſt nachgewieſen, daß die Bewachung des Schiffes und aller mit dem Schiff in Berührung kommenden Perſonen vor und während der Fahrt äußerſt ſtreng und ſorgfältig durchgeführt wurde, ſo daß ſowohl die Einführung als auch die Anbringung derartiger Fremdkörper im Schiff nahezu unmöglich war. Zu⸗ dem wäre es ſchwierig geweſen, angeſichts der unbe⸗ ſtimmten Fahrzeiten und Fahrdauer des Luftſchiffes den Zeitpunkt der Zündung richtig zu wählen. Für die Einwirkung von außen auf das Luft⸗ ganzen Schiffes an der Stelle ſeiner ſtärkſten Er⸗ höhung. nämlich am Heck, zu Büſchelentladungen und damit zur Zündung geführt hat.— Oder: Nach Ab⸗ werfen der Landetaue wurde die Oberfläche Her Außenhülle des Lufbſchiffes wegen der geringeren elektriſchen Leitfähigkeit des Außenhüllenſtoffes weniger gut geerdet als das Gerippe des Luftſchiffes. Bei raſchen Aenderungen des atmoſphäriſchen Fel⸗ des, wie ſie bei einem Nachtgewitter die Regel und auch im vorliegenden Fall anzunehmen ſind, ent⸗ ſtanden dann Potentialdifferenzen zwiſchen Zellen in der Gegend der Zellen am Heck infolge der voran⸗ gegangenen Durchfahrt durch ein Regengebiet wahr⸗ ſcheinlich war, konnten dieſe Potentialdifferenzen einen Spannungsausgleich durch einen Funken her⸗ beiführen, der möglicherweiſe die Zündung eines über den Zellen am Heck vorhandenen Waſſerſtoff⸗ Luft⸗Gemiſches verurſachte. Von den beiden genannten Erklärungen erſcheint dem Unterſuchungsausſchuß die letztbezeichnete als die wahrſcheinlichſte. Es war leider vergebens: Deutſchlands Vermittlerrolle in Oſtaſien Im Fntereſſe des Friedens hat Deutſchland ſich dazwiſchengeſchaltet dnb Berlin, 19. Januar. Wie das Deutſche Nachrichtenbüro von amtlicher Seite erfährt, war im Verlaufe von Geſprächen, die Ende Oktober 1937 zwiſchen den deutſchen Botſchaf⸗ tern in Nanking und Tokio mit den dortigen Regie⸗ rungsſtellen ſtattfanden, von den Regierungen der beiden im Konflikt befindlichen Länder der Wunſch nach einer Mitwirkung Deutſchlands bei dem Ver⸗ Erklärung. Danach ſeien die ausländiſchen Bot⸗ ſchafter vor einiger Zeit über die grundſätzliche Hal⸗ tung der Kaiſerlich⸗Japaniſchen Regierung dahin unterrichtet worden, daß ſich Japan nicht ablehnend verhalten würde, falls die Nationalregierung von China aufrichtig an Japan herankreten würde mit dem Wunſch nach einer zufriedenſtellenden Löſung des gegenwärtigen Zwiſchenfalles. — Kairo, 16. Januar. Die dramatiſchen letzten politiſchen Ereigniſſe in Aegypten, die Abberufung Nahas Paſchas aus der Regierungsmacht und die Neubildung eines Kabi⸗ netts unter Muhamed Paſcha Mahmud, die Spal⸗ tung der Wafdpartei uſw. geraten in Vergeſſenheit. Alles Intereſſe richtet ſich auf den jungen König Faruk, den„charming prince“, deſſen am 20. Januar bevorſtehende Hochzeit mit der 16jährigen Farida Zulficar, einer Jugendliebe und Ju⸗ gendgeſpielin des Königs, das Land in Begeiſterung verſetzt. Da Kairo am Kreuzweg der Welt liegt, und ſich namentlich in den Wintermonaten ein Strom von Touriſten über dieſe Stadt ergießt, öͤie Straße nach Gizeh entlangfährt, wo man ſich zwiſchen der Welt der Pharaonen und der Henry Fords bewegt, ſo iſt das Moſaik der menſchlichen Typen heute aus An⸗ laß der Königshochzeit beſonders bunt. Die arabi⸗ ſchen Führer, in papagaienfarbene Gewänder geklei⸗ det, lauern in der Prachtſtraße, in der Avenue Ibra⸗ him, den zahlreichen Fremoͤen auf, die nach Aegypten kommen, um dem Schauſpiel orientaliſcher Pracht am Nil beizuwohnen und um zu ſehen, wie die erſte Königin, ſeit Aegypten die letzten Feſſeln fremder Hörigkeit abgeſtreift hat, auf den Thron Kleopatras gehoben wird. Es iſt eine morgenländiſche und doch eine moderne Hochzeit, es ſind Konzeſſionen an die Tradition arabiſcher Sitte gemacht worden, und doch 5 N g l ſuch. einen Ausgleich zu finden, ausgeſprochen 5 4 wird die Prachtentfaltu hährend der Feſtlichkeite N 0 0 nem;.. g achtentfaltung während der Feſtlichkeiten chiff kommt ein Schuß mit einem Brandgeſchoß worden. In dieſem Zuſammenhang wird vom Außen⸗ nicht der an den großen europäiſchen Königshöfen nicht in Frage. Angeſichts der zahlreichen anweſenden Menſchen und der amerikaniſchen Abſperrung des Geländes er⸗ ſcheinen nur Schüſſe, die aus einem geräuſchloſen Gewehr inmitten einer Gruppe Eingeweihter aus näherer Entfernung abgefeuert wurden, oder Schüſſe dus einer weittragenden Waffe möglich. Unter allen Umſtänden wäre die Gefahr der Entdeckung bei der anweſenden Menſchenmenge ſehr groß geweſen. Ge⸗ gen die Entzündung durch ein Brandgeſchoß ſpricht ſerner die Tatſache, daß im Verlaufe des Brandes eine heftige Exploſion erfolgte. Wie die Erfahrun⸗ gen mit Feſſelballons während des Weltkrieges ge⸗ zeigt haben, verbrennen durch ein Brandgeſchoß ent⸗ zündete Ballons jedoch im allgemeinen ohne eine Ex⸗ Ploſion, da ſich größere Mengen von Knallgas nicht bilden können. Beweiſe für die Ausführung eines Gewaltaktes konnten trotz gründlichſter Nachforſchungen nicht erbracht werden, obgleich allen Hinweiſen in die⸗ ſer Richtung beſonders ſorgfältig nachgegangen wurde. Die Möglichkeit einer gewaltſamen Zer⸗ ſtörung des Luftſchiffes muß aber, da eine andere Entſtehungsurſache wenig bewieſen werden kann, zugegeben werden. Um dem Intereſſe des Friedens zu dienen, an deſſen Wiederherſtellung Deutſchland in gleichem Maße wie der geſamten Welt gelegen iſt, hat die deutſche Regierung geglaubt, ſich den beiden ihr befreundeten Ländern für den gedachten Zweck zur Verfügung ſtellen zu ſollen. Dabei wurde deutſcherſeits von Anfang an betont, daß Deutſchlands Haltung im Konflikt neutral ſei und daher ſeine Mitwirkung nicht über die einfache Uebermittlung von Nachrichten hinausgehen könne, die die eine der beiden Regierungen an die andere gelangen laſſen wolle. Nach dieſem Grundſatz iſt bisher verfahren worden. Mit der am 16. Januar erfolgten Veröffentlichung des Manifeſtes der japaniſchen Regierung iſt der Konflikt zwiſchen Japan und China in ein neues Stadium getreten. Japan dankt Deutſchland dub. Tokio, 19. Jan. Das japaniſche Außenminiſterium veröffentlicht durch die Nachrichtenagentur Domei zu den Frie⸗ densbeſprechungen zwiſchen Japan und China eine miniſterium weiter feſtgeſtellt, daß die Kaiſerlich⸗ Japaniſche Regierung„für die guten Dienſte der deutſchen Regierung und ebeuſo für die freund⸗ ſchaftlichen Bemühungen der deutſchen Botſchafter in Tokio und China tiefe Dankbarkeit empfindet.“ Wien entſchuldigt ſich Es kündigt Strafverfolgung des Fürſten Hohenberg an l dnb, Wien, 19. Januar. Die öſterreichiſche Regierung hat der deutſchen Geſandtſchaft durch Entſendung eines leitenden Be⸗ amten des Bundeskanzleramtes ihr Bedauern über den durch die Zertrümmerung des Amtsſchildes der Reichsbahn vertretung in Wien hervorgerufenen ärgerlichen Zwiſchenfall ausſprechen laſſen. Die gegen den Täter Fürſt Ernſt Hohenberg erſtattete Strafanzeige werde eine Strafverfolgung durch die öſterreichiſchen Gerichte nach ſich ziehen. nachſtehen. Farida Zulfiear iſt in Heliopolis, in der Sonnen⸗ ſtadt bei Kairo, geboren, das heißt im Wohnviertel der reichen Aegypter und Europäer, deſſen breite und ſchöne Straßen von modernen Hotels, Klub⸗ gebäuden, Tanzbars, Paläſten und Sportplätzen um⸗ fäumt werden. Ihr Vater, Puſſef Zulfiear Paſcha, war und iſt einer der angeſehenſten Würdenträger des Königreiches, Richter am internationalen Tri⸗ bunal, ihre Mutter Zeniab Zulficar, iſt Hofdame, und die kleine Farida hat ihre Kinderjahre am ägyp⸗ tiſchen Hofe verbracht, iſt eine Freundin der Schwe⸗ ſtern König Faruks, ein Mädchen, das ſchon der junge Prinz ſtets mit Zärtlichkeit und Bewunderung umgeben hat. Später in Frankreich und in Eng⸗ land erzogen, iſt Farida eine ganz moderne junge Dame geworden, die fünf Sprachen ſpricht, Sport treibt und die doch eine glühende Patriotin geblie⸗ ben iſt, Hunderttauſende von ihren Bildern wer⸗ den heute in den Straßen Kairos ausgeſtellt und verkauft, und zwar Bilder ohne Schleier, was für ein muhamedaniſches Land immerhin einen großen Fortſchritt bedeuket. Sie hat auch als Braut keinen Schleier getragen und wird ihn erſt an ihrem Hoch⸗ 2. Seite/ Nummer 30 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 19. Januar 1988 ——————— zeitstage vorübergehend anlegen müſſen. Sie iſt auch während der eigentlichen Eheſchließung ab⸗ weſend, Der Vater unterſchreibt den Kontrakt, der Scheich ul Islam, der Rektor der berühmten Uni⸗ verſttät el Azhar, ſpricht ein Gebet für den König und dann wird ſte in goldener Kaxoſſe von Heliopo⸗ lis in das Schloß ihres Bräutigams nach Kubbeh übergeführt, wo ſie ihren Gemahl erwarten darf. Da in den ſtreng mohammedaniſchen Ländern der Bräutigam ſeine Braut vor der Hochzeit nicht zu ſehen bekommt, ſo hat er das Recht, ſie unter Verluſt der Mitgift, oder richtiger des Kaufpreiſes, dem Vater wieder zurückzuſchicken, wenn ſie ihm im Au⸗ genblick, wo ſie ſich vor ihm entſchleiert, nicht ge⸗ fällt; hier liegen die Dinge natürlich anders, hier iſt der Hochzeitsbrauch des Islam nur eine Kon⸗ zeſſiton an die Tradition und an die althergekom⸗ mene Sitte. Hier handelt es ſich um eine Liebes⸗ heirat, und König Farut hat ſeine junge Frau ſtändig ohne Schleier geſehen und hat ſich um ſie ganz wie andere junge Männer bemüht. Immerhin wird die Königin im Palaſt von Kubbeh längere Zeit warten müſſen, denn der König muß noch ein langes Programm erledigen, ehe er ſich zu ſeiner jungen Frau begeben darf. Damit hören aber die Zuge⸗ ſtändniſſe an die Sitten des Orients ſo ziemlich auf. Die junge Königin, nur mit einem ſymboliſchen, durchſichtigen Schleier verhüllt, nimmt an der Seite ihres Gemahls am Bootskorſo und am Feuerwerk auf dem Nil teil. Am Tage darauf empfängt das junge Paar gemeinſam die Huldigungen der Volks⸗ abordnungen, beſucht das Gartenfeſt und wohnt dem Vorbeiritt der Beduinenſcheichs bei. Beim Staats⸗ bankett und bei der großen offiziellen Gratulations⸗ ebur iſt Königin Farida abweſend. Die reichen Geſchenke erregen die Bewun⸗ derung und den Stolz der Aegypter. Die königliche Familie, zu der auch der 1914 abgeſetzte Khedive Abbas Hilmi gehört, ſchenkt der Braut einen Schleier, der zu den Weltwundern gehört. Er wurde 1869 von der Kaiſerin Eugenie von Frankreich während ihres Beſuches in Aegypten zur Eröffnung des Suez⸗ Kanals dem Khediven Ismail als Geſchenk über⸗ reicht. Drei Jahre lang hatten ausgeſuchte Künſt⸗ lerinnen in Brüſſel an dieſem Schleier gewoben. Er ſoll an Zartheit alles Dageweſene übertreffen. Ein anderes Geſchenk iſt eine große aus purem Gold geſchmiedete Platte, ganz mit ausgeſuchten Juwelen bedeckt. Sie zeigt das Monogramm des Königs und der Königin. Dazu gehören zwei koſtbare Becher. Ferner ein maſſiv goldenes Kaffeegeſchirr, überſät mit Rubinen und Smaragden. Auch ein wunder⸗ voller Roſenkranz Sultan Abdul Azis erregt allge⸗ meine Bewunderung. Die zuküftigen Hofdamen ſchenken ihrer Königin einen wunderſchönen Fächer. Jeden Tag treffen neue Gaben ein und werden ausgeſtellt. Auch die großen Geſchäftshäuſer Aegyp⸗ tens ſchenken dem Königspaar herrliche Koſtbarkei⸗ ten, ebenſo die Induſtrieverbände, die Banken uſw. Die Feſtlichkeiten dauern vom 20, bis zum 23. Januar. Ganz Aegypten nimmt an ihnen teil und ganz Aegypten huldigt dem jungen König, der trotz ſeiner ſiebzehn Jahre und ſeiner kurzen Regierungs⸗ zeit die Liebe und das Vertrauen ſeines Volkes gewonnen hat. Heute ruht jede Politik, Ueber der Kchnigs hochzeit hat Aegypten alle ſeine Sorgen mer⸗ geſſen.. 3 150 Jahre Auſtralien Beginn der Jubiläumsfeierlichkeiten dub. Sidney, 18. Jan. Das 150 jährige Gründungsjubiläum Auſtraliens wurde am Dienstag mit einer Feier in Curnell(Do⸗ tany Bay)! eingeleitet, wo am 18. Januar 1788 eine Flotte unter Kapitän Philip zum erſten Male an⸗ lief. Der Erinnerungsfeier wohnten die Mitglieder des Staatskabinetts, der Spitzen der Zivilbehörden, des Heeres und der Marine ſowie das Diplomatiſche Korps bei. Nach verſchiedenen Anſprachen wurde die von der Königin Anna geſtiftete alte Flagge vom Gouverneur am Maſt gehißt. Schlechte Ausſichten jür die neue Regierung Ehaulemps: Wahlreform und Neuwahlen? Angünſtige Prognoſen für den Veſtand der neuen Regierung anb Paris, 19. Januar. Das Zuſtandekommen des neuen Kabinetts Chau⸗ temps wird von der Pariſer Morgenpreſſe nicht als überraſchend empfunden. Das„Jvurnal“ hofft, das neue Kabinett werde in der Kammer wie im Senat den Zuſpruch und das Vertrauen finden, das es brauche, um ſein geplantes Werk der Entſpannung und der Neuordnung durch⸗ zuführen. Der„Matin“ erklärt, auf techniſchem und ver⸗ waltungsmäßigem Gebiet ſei eine organiſatoriſche Anſtrengung gemacht worden. Jetzt müſſe das Ka⸗ binett die Schlacht vor dem Parlament beginnen. Die erſte Abſtimmung werde vermutlich günſtig aus⸗ fallen. Das Blatt ſagt dann, die Umklammerung des Marxismus ſei gelockert, aber nur durch eine große Anſtrengung der Einigung und des gegen⸗ ſeitigen Verſtändniſſes. Ueber alle parteipolitiſchen Gegenſätze hinweg könne man jetzt wohl gehaltvolle Ergebniſſe von Dauer erwarten. Das„Oeuvre“ ſchreibt, Chautemps ſelbſt habe alles zu vermeiden geſucht, was den Bruch der Volksfront heraufbeſchworen hätte, aber er lehne es künftighin ab, daß die zwiſchen Sozialdemokraten und Radikalſozialen zuſtandegekommene Einigungs⸗ formel von den Kommuniſten wieder in Frage ge⸗ ſtellt würde. Immerhin dürfe man die Bedeutung des ungelöſt gebliebenen kommuniſtiſchen Problems nicht unterſchätzen. Im„Petit Journal“ ſchreibt der Leiter der fran⸗ zöſiſchen Sozialpartei, Oberſt de la Rocque, gewiß ſei die Volksfront aus den Angeln gehoben worden; doch finde man in der Kammer eine große Mehrheit heute ebenſo wenig wie geſtern. Auch die Agenten Moskaus hätten nicht auf ihr Ziel verzichtet. Der Franken ſei weiter gefährdet, und die außenpoliti⸗ ſchen Mißerfolge beſtänden weiter. Der„Figaro“ ſchreibt, die Stärke der neuen Re⸗ gierung beruhe darin, daß ſich die Ohnmacht der Volksfront ergeben habe. Die kommuniſtiſche Frage ſtehe nach wie vor im Vordergrund. Der Kommu⸗ nismus ſei nicht eine Partei, ſondern ein Ableger der III. Internationale. Dieſer Skandal fuße dar⸗ auf, daß man ſeinerzeit den Kommunismus in die Mehrheit einbezogen habe, was der Sache Frank⸗ reichs Abbruch getan habe Die„Epoque“ ſchreibt, die Regterung Chautemps habe ihre guten und ihre ſchlechten Seiten. Doch ſuche man vergeblich nach einer dauerhaften Par⸗ lamentsmehrheit. Das Blatt ſpricht davon, daß mit dem Gedanken geſpielt werde, unver⸗ züglich eine Wahlreform zu verabſchieden und Neuwahlen auszuſchreiben. Das aber hält die Zeitung gegenwärtig nicht ratſam. Die„Action Frangaiſe“ bezeichnet das Kabinett Chaltemps als eine Eintägsfliege und ſieht i der Folge entweder ein Kabinett der nationglen Eini⸗ gung dder die Kammerauflöſ ung kommen. Die letztgenannte Möglichkeit wird dem Blatt zu⸗ ſolge auch bei den Linksparteien für unvermeidlich gehalten, denn ſie hätten erkannt, daß die im Jahre 1936 gewählte Kammer regierungsunfähig ſei. Im ſozialdemokratiſchen„Populaire“ heißt es, die für radikalſoziale Kammergruppe werde darüber zu wachen haben, daß die Regierung Chautemps das Volksfrontprogramm wahre. Allerdings ſäßen in der Regierung Perſönlichkeiten, die ſich bisher durch heftige Angriffe gegen die erſte Volksfrontregierung Blum ausgezeichnet hätten. Schlechte Meinung in England London, 19. Januar. Die Londoner Blätter heben in ihren Stellung⸗ nahmen zu der neuen franzöſiſchen Regierung Chau⸗ temps hervor, daß kaum mit einer langen Lebensdauer dieſes neuen Kabinetts zu rech⸗ Die neue Schlacht um Teruel Der Sturm auf den Muleton-Verg- Erbitterie Luftkämpfe über dem Schlachtfeld — Saragoſſa, 19. Januar.(U..) Verlauf der neuen nationaliſtiſchen Offenſive, die vorgeſtern vor Teruel ihren Anfang nahm, liegen nun zuſammenfaſſende Berichte vor: Sobald ſich der Morgennebel verzogen hatte, er⸗ öffneten Hunderte von Geſchützen der Frauco⸗Artillerie ein mörderiſches Feuer. Eine nationaliſtiſche Kolonne brach dann von Altos de Coneud aus in nördlicher Richtung, eine zweite von Celadas aus gleichzeitig nach Süden und Oſten, alſo in Richtung auf Teruel und ſein nördliches Borgelände auf. Beide Kolonnen trafen am Abend mit einer dritten zuſammen, deren Aufgabe die Einnahme der gegneriſchen Schlüſſelpoſttlon von El Muleton geweſen war, die als die ſtärkſte Stellung an der nördlichen Teruelfront angeſehen werden kann. Man ſchätzt, daß hier nicht weniger als fünf Diviſtonen zur Verteidigung zur Verfügung ſtanden, zuzüglich drei Diviſionen, die in Reſerve gehalten wurden. Der nationaliſtiſche Angriff wurde aber ſo überraſchend und ſchnell vorgetragen, daß der Gegner gar keine Zeit fand, ſeine zahlenmäßige Ueberlegenheit auszunutzen. Als er dann ſich zum Einſatz von Verſtärkungen entſchloß, war es dazu ſchon zu ſpät und die Stellungen verloren. Denn in der Zwiſchenzeit war es den Francotruppen ge⸗ Jungen, die Hauptwege, auf denen die Verſtärkungen herankommen mußten, unter Feuer zu nehmen und Unpaſſierbar zu machen. Die Zentralhöhe des Muleton ſah unerhört bittere Kämpfe. Die ſtark ausgebauten Stel⸗ lungen, die hier vom Gegner verteidigt wurden, mußten erſt durch ſtärkeres Artilleriefeuer und Bom⸗ angriffe ſturmreif gemacht werden. Die höchſten stellungen in dieſem Abſchnitt liegen 1000 Meter ber dem Meeresſpiegel. Die nationaliſtiſche In⸗ fanterie ging, ſobald das Vorbereitungsfeuer der Ar⸗ tillerte und der Luftwaffe den Berg ſturmreif ge⸗ Ueber den 8 macht batte, entlang der Bahn Ojos—Negroſu in mehreren Angriffswellen gegen den Feind vor, wirk⸗ ſam unterſtützt von marokkaniſcher Kavallerie und Maurenabteilungen. Auch die Luftwaffe beteiligte ſich weiter an den Kämpfen. Der Angriff wurde mit ungeheuer Wucht vorgetragen. Der Gegner ver⸗ ſuchte vergebens, durch Artilleriefeuer den erfolg⸗ reichen Vorſtoß der Franco⸗ Abteilungen zum Still⸗ ſtand zu bringen. Während um die wichtigſten Stellungen gerungen wurde, ſpielten ſich in der Luft während des ganzen Tages heftige Luftkämpfe ab. Flugzeuge der Ver⸗ teidiger verſuchten wiederholt, die von den Nationa⸗ liſten über dem Kampfgebiet gebildete Luftſperre zu durchbrechen. Oft befanden ſich in der Luft nicht weniger als 70 Flugzeuge. nen ſei, denn die Schwierigkeiten, um deretwegen die Kriſe ausgebrochen ſei, blieben unverändert be⸗ ſtehen. „Daily Telegraph“ ſieht in dem neuen Kabinett nichts anderes als die frühere Regierung, jedoch ohne Sozialdemokraten. Im übrigen aber beſtehe weiter⸗ hin die Unklarheit, wie weit ſich die„Freunde der Volksfront“ unter ſich einig ſeien. Das ſeien keine guten Vorzeichen für die Stabilität der neuen Regie⸗ rung. Ohne die Sozialdemokraten werde Chau⸗ temps es kaum gelingen können, der beſtehenden Schwierigkeiten Herr zu werden. Die induſtriellen und wirtſchaftlichen Schwierigkeiten würden durch die neue Regierung einer Löſung nicht näher ge⸗ bracht. „Daily Mail“ erklärt, die neue franzöſiſche Regie⸗ rung könne der beſten Wünſche Englands für ihre Bemühungen, Frankreich ſtark und geeint zu machen, ſicher ſein. Sie werde dieſe Aufgabe aber nur vol⸗ lenden können, wenn ſie mehr Entſchloſſenheit gegen⸗ über„den Forderungen, den Agitationen und den Anſchlägen der Extremiſten“ zeige. Wirklich nur ein„Mißverſtändnis“? Unbegreiflichkeiten der polniſchen Schulpolitik dnb, Bromberg, 18. Januar. Vor ungefähr zwei Jahren iſt in Bromberg mit dem Neubau eines deutſchen Privatgymnaſiums und einer deutſchen Volksſchule begonnen worden, da die polniſchen Behörden die alten Schulgebäude der bei⸗ den deutſchen Anſtalten als für Schulzwecke ungeeig⸗ net bezeichneten und die Schließung der Schulen an⸗ kündigten. Als der Neubau für dieſe deutſchen An⸗ ſtalten im Frühjahr 1937 unter Dach gebracht werden konnte, verboten die polniſchen Behörden den Weiter⸗ bau. Monatelange Bemühungen um die Erlaubnis zur Fortſetzung der Bauarbeiten blieben ergebnislos. Die„Deutſche Rundſchau in Polen“ bemerkt hier⸗ zu:„Wenn es einen Fall gibt, der mit dem Geiſt der Minderheiten⸗Deklarationen ſchlechtweg unver⸗ einbar iſt, ſo iſt es der Fall des Neubaus des deut⸗ ſchen Privatgymnaſiums und der deutſchen Volks⸗ ſchule in Bromberg. Wir können deshalb nur an⸗ nehmen, daß hier ein uns freilich unbegreifliches Mißverſtändnis vorliegt, deſſen unverzügliche Be⸗ ſeitigung nicht nur dem Wortlaut der feierlichen Minderheitenerklärungen entſpräche, ſondern auch dem Geiſt der letzten Rede des Herrn Außenmini⸗ ſters Beck.“ Geſchloſſene Hotels mim rößer Sma iſche dub, Stockholm, 19. Jan; Die Ausſperrung in ſchwediſchen Hotel- und Gaſt⸗ ſtättenbetrieben, die am Montag begonnen hat, ver⸗ ſchärfte ſich am Mittwoch noch durch Ausdehnung auf die Kaffees und einige Maſſenſpeiſebetriebe. Die erſte Folge der Ausſperrung war eine Aus län⸗ derflucht aus Schweden. Am Dienstag ſtieg die Zahl der ausreiſenden Ausländer allein in Mal⸗ mö um mehr als das Doppelte. Beſonders empfind⸗ lich wird die Oeffentlichkeit in Stockholm durch die Ausſperrung in den zwei größten Gaſtſtättenbetrie⸗ „Sara“ und„Norma“ und in etwa 400 Kaffees ge⸗ troffen. Obgleich eine große Anzahl von Privat⸗ penſionen, Privatmittagstiſchen und Konditoreien von der Ausſperrung nicht berührt werden, bedeuten ſtie jedoch namentlich für das Touriſtenweſen einen empfindlichen Schlag. Im günſtigſten Falle wird mit einer einmonatigen Dauer der Ausſperrung gerechnet. Ein Fehlſchlag Die arabiſchen Sendungen des britiſchen Rundfunks haben verſagt ſdnb. London, 19. Januar. Die Blätter hatten mehrfach von einem großen Anklang zu berichten gewußt, den die neuen arabi⸗ ſchen Sendungen des britiſchen Rundfunks im nahen Orient fanden. Ganz im Gegenſatz dazu meldet heute der„Daily Herald“, man ſei in Regierungs⸗ kreiſen höchſt unzufrieden mit den arabiſchen Sen⸗ dungen der britiſchen Rundfunkgeſellſchaft, In Lon⸗ don ſeien amtliche Berichte eingetroffen, die die Sendungen als einen glatten Fehlſchlag bezeichneten. Die Hörer fänden den Nachrichtendienſt langweilig, und das Beiprogramm europäiſcher Muſik ſei völlig ungeeignet. Im Gegenſatz zu den engliſchen Sen⸗ dungen werde in den italieniſchen orientaliſche Mu⸗ ſik geboten. Das Blatt gibt der Erwartung Aus⸗ druck, daß die britiſche Regierung durch energiſche Vorſtellungen bei der Rundfunkgeſellſchaft auf ſchnellſte Abſtellung der Mißſtände dringen werde. 57 Tilgt allein im Segelboot Kapitän Schlimbach erzählt von ſeiner Ozeanfahrt anb. Berlin, 19. Januar. Kapitän Ludwig Schlimbach ſprach am Diens⸗ tagabend in der Techniſchen Hoch ſchule Berlin⸗Char⸗ lottenburg über ſeine Ozeanüberquerung in der Oſt⸗ Weſt⸗Richtung, nach deren glücklichem Gelingen er von Reichsminiſter Dr. Goebbels empfangen wor⸗ den war. Die Veranſtaltung bildete die Eröffnung einer längeren Vortragsreiſe, die den kapferen Ka⸗ pitän durch viele deutſche Gaue führen wird. Schlimbach hat bereits 1933 mit ſeinem Segler „Störtebecker!“ einen Rekord mit 31“ Tagen von der amerikaniſchen zur europäiſchen Küſte auf⸗ geſtellt, der von einem gleichwertigen Boot bis heute noch nicht unterboten worden iſt. Der Hochſeeſegler „Störtebecker III“, mit dem ihm ohne Begleitperſo⸗ nen im vergangenen Sommer die Ozeanüberquerung von Oſt nach Weſt in 57 Tagen gelang, war nur 10 Meter lang, 2,60 Meter breit und führte bei 1/60 Me⸗ ter Tiefgang drei Segel. Schlimbach betonte, daß bei genügender Erfahrung und einem geeigneten Boot eine derartige Fahrt von jedem voll durchgebilde⸗ ten Hochſeeſegler durchgeführt werden könne. Am Tage habe er immer friedlich und ſorglos geſchla⸗ fen, denn ſein Boot behielt ſtundenlang die einge⸗ ſtellte Richtung bei. Von den rund 3400 Seemeilen von Liſſabon bis Neuyork hat es wenigſtens 2000 allein ohne Ruderführung zurückgelegt. Während der Nacht allerdings mußte Schlimbach, wachen wegen der Gefahr, von einem Dampfer ge⸗ rammt zu werden. 5 5 Der Vortrag fand durch zahlreiche Lichtbilder und einen Schmalfilm willkommene Ergänzung. —— Wann kommt der Thronfolger? Holland in Erwartung des freudigen Ereigniſſes f— Soeſtdijk, 18. Januar.(U. In einem Privatbrief aneine perſönliche Freun⸗ din erwähnt Prinzeſſin Juliane auch die bepor⸗ ſtehende Geburt ihres Kindes:„Ich weiß, daß Bern⸗ hard und das ganze Volk ſehr darauf hoffen, daß es Aber was mich ſelbſt betrifft—ſo meiſten ein Junge wird. würde ich mich am freuen.“ über ein Mädchen In den Straßen von Soeſtdijk plaudert man über die neueſten Nachrichten, die es aus dem nahen weißen Palast zu hören gibt.(Weltbild, Zander⸗M. Prinzeſſin Juliane, die ſehr friſch ausſieht, machte geſtern trotz des ziemlich unfreundlichen Wetters wieder eine Ausfahrt im offenen Wagen und bleibt auch ihrer Gewohnheit, jeden Tag einen Spazier⸗ gang im Park von Soeſtdijk zu unternehmen, kreu, Großes Vergnügen ſcheint der königlichen Familie auch der„Storch von Soeſtdifk“ zu machen, der ihnen geſtern zum Geſchenk gemacht wurde, Er ſpaziert jetzt auf dem Hof einer zum Palaſt gehören den Bauernwirtſchaft würdevoll auf und ab. Das„Weiße Schloß“ wird jetzt ſehr ſcharf be⸗ wacht. Nicht nur an der Straßenfront, ſondern auch in den Parks patroullieren bewaffnete und von Hun⸗ den begleitete Poliziſten, und auch im Schloß ſelbſt befinden ſich Beamten. Moskau ſpionfert in Schweden Zwei Verhaftungen wegen Wirtſchaftsſpionage 7 0 dab, Stockholm, 18. Jan. 185 Jif ser kleinen Induſtrieſtädk Facerſka in Mittel⸗ ſchweden ſind zwei Perſonen, die, pp; rem ent⸗ laſſen enden, wegen Wirtſcheſtsi ta g en der Sowjetunion feſtgenommen worden. 8 Es wird ihnen zur Laſt gelegt, daß ſie das wert⸗ vollſte Geheimnis der Fagerſta⸗Stahlwerke, nämlich die Erzeugung des roſtfreien Hartſtahls„Seco“, den Sowjets preisgegeben hätten.. Die beiden Verhaſteten, der 25jährige Folke Bjorkin und der 20jährige Birger Holmbeck wurden vor kurzem bereits wegen Photographierens von Fabrikeinrichtungen und ſonſtiger verdächtiger Hand⸗ lungen entlaſſen und unter Polizeſkontrolle geſtellt, die dann ſchließlich zu der Feſtſtellung der Spionage⸗ tätigkeit zugunſten der Sowjets führte, Er gibt zu dnb. Stockholm, 19. Januar. Zu der in der ſchwediſchen Stadt Fagerſta auf⸗ gedeckten Werkſpionage zugunſten der Sowjetunion teilt„Stockholm Tidningen“ mit, daß der Haupttäter Björkin im Verlauſe der Unterſuchungſeine Ver⸗ bindung zu den Sowjets bereits ein⸗ geſtanden hat. 5 Von der Leitung des Werkes wird nach einer Meldung des gleichen Blattes heſtätigt, daß die Er⸗ zeugung des ſogenannten„Seco“(Hartſtahl), deſſen Fabrikationshergang Björkin und Holmbäck für die Sowjetunion auszuſpionieren verſuchten, für die Landes verteidigung eine hervorragende militäriſche Bedeutung beſitzt, ö Gogas Innenpolitik Scharfes Vorgehen gegen betrügeriſch erworbene ru mäuiſche Staatsbürgerſchaften dnb. Bukareſt, 17. Januar. Am Montagabend fand ein Miniſterrat ſtatt, der ſich mit der Uebertretung der betrügeriſch erworbe⸗ nen rumänischen Staatsbürgerſchaften befaßte. Es wurde beſchloſſen, dieſe Ueberprüfung auf ſchnellſtem Wege durchzuführen, und zwar auf der Grundlage der beſtehenden Geſetze und im Rahmen der inter⸗ nationalen Minderheitenverträge. Die Ueberprüfung wurde den Gemeindebehörden übertragen. Wie„Pornca Vremii“ mitteilt, hat der Buka⸗ reſter Oberbürgermeiſter das Schächten mit ſpfortt⸗ ger Wirkung verboten. Auch aus Tſchernowitz wird berichtet, daß dort das Verbot des Schächtens ge⸗ plant ſei.„ Ort Schriftleitung in Berlin: Dr. E. 7 Schaffer, „„Berlin⸗ Friedenau, Südweſtkorſo 60 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung nur bel Rückvors Herausgeber, Drucker und Verleger Neue Mannheimer Zenung . Dr. ffritz Bode& Co, Mannbeim. ke 1.—6 Verantwortlich für Anzeigen und gefchäßzliche Mittellungen Jakob Faude, Mannheim, 8 . 5 gur Zeil Breisliſte Nr. ö gültig 8 Die Anzeigen der Ausgabe Abend und Ritas erſcheinen gleichzel ig g in der Ausgabe 8 85 W Ausgabe A Mittag über 1. Ausgabe A Abend u Ausgabe 8 11 Geſamt-.⸗A. Mongt De 1 n d⸗ lt, 1 * 15 Mittwoch, 19. Januar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Die Stadiseite Mannheim, 19. Januar. Keine alten Invalidenmarken wiederverwenden! Das iſt ſtrafbar und bringt Gefängnis ein Es wird uns geſchrieben: Die Landesverſicherungsanſtalt Baden muß im⸗ mer wieder feſtſtellen, daß ſowohl Arbeitgeber als güch freiwillig verſicherte Perſonen Marken aus alten Quittungskarten Angehöriger oder aus zurückgelaſſenen Quittungskarten früherer Ge⸗ folgſchaftsmitglieder loslöſen und für ſich oder für die bei ihnen beſchäftigten Perſonen wiederver⸗ wenden. Es mag dabei vielleicht nicht immer zum Bewußt⸗ ſein kommen, daß eine ſolche Wiederverwendung trafbar iſt, daß die Quittungskarten ſowie die Aufrechnungsbeſcheinigungen Urkunden im ſtrafrecht⸗ lichen Sinne ſind, und daß alle Beitragsmarken, die in Quittungskarten eingeklebt ſind, als entrichtet und verbraucht gelten Es wird deshalb erneut darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß mit Gefängnis nicht unter drei Mo⸗ nalen, neben dem auf Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden kann, beſtraft wird, wer wiſſentlich bereits verwendete Marken wiederverwendet oder ſich verſchafft, feilhält oder in Verkehr bringt. Wird bei der ſtrafbaren Wiederverwendung noch das Entwertungsdatum ge⸗ ändert oder die alte Quittungskarte beſeitigt, ſo muß auch noch Strafverfolgung wegen Betrugs, Ur⸗ lundenfälſchung und Urkundenunterdrückung erfolgen. Soweit dieſe ſtrafbaren Handlungen von Beamten oder Behördenangeſtellten in Erfüllung ihrer Dienſt⸗ pflichten begangen werden, treten härtere Strafen ein. Die Landesverſicherungsanſtalt wird künftig in jedem ihr bekannt werdenden Falle ſtrafbarer Wie⸗ derverwendung von Beitragsmarken Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft erſtatten. Aeltere Karten von freiwillig Verſicherten oder ſolche von verſtorbenen Verſicherten ſowie zurückge⸗ laſſene Karten von ausgetretenen Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern ſind der örtlichen Quittungskartenausgabe⸗ ſtelle abzuliefern. u Auf Antrag in den Ruheſtand verſetzt: Pro⸗ ſeſſor Karl Eckert an der Leſſingſchule, Oberſchule für Jungen, in Mannheim. Der Polizeibericht meldet ſchwere Verkehrsunfälle zwölfjähriger Schüler überfahren Lebensgefährlich verletzt— Spielendes Kind läuft ins Auto Am 18. Januar, nachmittags 3 Uhr, geriet auf dem Ulmenweg ein 12 jähriger Schüler in dem Augenblick, als er mit ſeinem Fahrrad einem ihm entgegenkommenden Laſtzug und einem Pferde⸗ fuhrwerk ausweichen wollte, auf den neben der Fahrbahn befindlichen, ſehr unebenen Raſen⸗ ſtreifen, kam zu Fall und wurde vom Anhänger überfahren. Der Junge erlitt einen Schädel⸗ bruch, einen Beckenbruch und ſchwere Ooerſchenkel⸗ verletzungen und mußte ins Städtiſche Krankenhaus gebracht werden. Es beſteht Lebensgefahr. Gerichtliche Unterſuchung über die Schuldfrage iſt eingeleitet. t Auf der Altriper Straße wurde geſtern nachmittag ein 4 Jahre altes Kind, während es beim Spiel auf der Straße einem Ball nachlief, von einem Laſtkraftwagen angefahren und erheblich ver⸗ letzt. Weitere vier Verkehrsnufälle Geſtern mittag ſtießen auf der Straßenkreuzung M 3/ N 4 zwei Perſonenkraſtwagen zuſam⸗ men. Der eine dieſer Kraftwagen ſiel um, wobei der Führer, deſſen Ghefrau und zwei Kinder durch Glasſplitter leicht verletzt wurden. Beide Fahrzeuge wurden leicht beſchädigt. Ueber die Schuld⸗ frage ſind die Erhebungen im Gange. Bei drei weiteren Verkehrsunfällen wurden eine Perſon ſchwer verletzt und zwei Kraftfahrzeuge beſchädigt. 1 Bei geſtern vorgenommenen trollen wurden wegen verſchiedener Uebertre⸗ tungen 68 Perſonen gebühr enpflichtig verwarnt und an 43 Kraftfahrzeughalter mußten rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt werden, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen * Wilderer feſtgenommen Feſtgenommen wurde in Seckenheim ein dort wohnhafter Mann wegen Wilderns. Ein Feldhaſe, drei Kaninchen ſowie zwei Fallen u. Schlingen konnten beſchlagnahmt werden. Vekehrskon⸗ Verloren ging Am 9. Jan. ging in hieſiger Stadt eine goldene Broſche(Mückenform) verloren; beide Flügel mit kleinen Brillanten beſetzt, auf dem Kopf ein blauer Stein und als Augen zwei Brillanten, die Fühler haben an den Enden je einen Rubin, nur drei Füße, da einer abgebrochen. Es iſt zum Lachen ... das neue Programm in der Libelle“— Gute Kabarettkunſt— Von Mar Wendeler bis Juſt zu der Zeit, da die Faſchingsbazillen gefähr⸗ lich die Luft„verſeuchen“ und ganze Völkerſtämme namentlich in den rheiniſchen Bezirken ihren An⸗ griffen bereits hoffnungslos erlegen ſein ſollen, iſt Max Wendeler in Mannheim eingetroffen. Er fand das richtige„Klima“ vor, eine Bereitſchaft nämlich, närriſch und luſtig zu ſein, die ihm ſein Amt als Anſager und Programm⸗ Brückenbauer in der„Libelle“ beſtens erleichtert. Darum kann er auch loslegen, wie er will, die Mannheimer gehen mit ihm durch dick und dünn und lachen aus vollem Herzen über das Feuerwerk von köſtlichen Einfällen, Witzen, heiteren Hiſtörchen und allerhand Sprüchen, cee bene Hier ſpricht die NS DAN Die zweite Verſammlungswelle des Winterhalbiahres beginnt Im Monat Januar finden in nachſtehenden Ortsgruppen und Stützpunkten des Kreiſes Mannheim Mitgliederverſammlungen der NS DA ſtatt: Mitgliederverſammlungen Stadtortsgruppen Tag: Zeit Lokal: Redner: Ortsgruppe Waldpark 20. 1. 20.30 Rheinpark Pg. Heck 7 Jungbuſch 20. 1. 20.15 Liedertafel„ Stober 0 Neckarſtadt⸗Oſt 20. 1. 20.15 Flora„ Dr. Daub . Plankenhof 20. 1. 20.15 Bäckerinnung„ Becker „ Waldhof 20. 1. 20.00 Kaſino Bopp& Reuther„ Fiſcher „ Erlenhof 21. 1. 20.30 Flora„ Fiſcher 4 Neckarſpitze 21. 1. 20.30 Liedertafel„ Böhler 7 Platz des 30. Januar 21. 1. 20.30 Verſteigerungsh. 5„ Schmidt „ Rheinau 21. 1. 20.30 Badiſcher Hof„ Dr. Daub „ Rheintor 21. 1. 20.30 Waxrtburghoſpiz„ Heck „ Sandhofen 21. 1. 20.30 zum Adler„ Welſch „ Waſſerturm 21. 1. 20.15 Verſamml. Roſengarten„ Kohler 7 Feudenheim⸗Oſt 22. 1. 20.15 zum Stern„ Nickles „ Humboldt 23. 1. 10.00 Lichtſpielhaus Müller„ Heintz 1 Wohlgelegen 25. 1. 20.15 Planetarium„ Freytag 1 Bismarckplatz 26. 1. 20.15 Zähringer Löwen„ Müller 8 Horſt⸗Weſſel⸗Platz 26. 1. 20.15 Planetarium„ Welſch „ Neuoſtheim 26. 1. 20.30 Schlachthof„ Kohler „ Neckarau⸗Nord 26. 1. 20.30 ev. Gemeindehaus„ Böttcher „ Neu⸗Eichwald 28. 1. 20.15 Siedlerheim„ Daub ** Feudenheim⸗Weſt 28. 1. 20.00 Schützenhaus„ Hafen 5 Käfertal⸗Nord 27. 1. 20.30 Schwarzer Adler„ Becker „ Käfertal⸗Süd 28. 1. 20.30 Heidelberger Hof„ Stober 5 Deutſches Eck 28. 1. 20.30 Caſino R 1„ Runkel „ Schlachthof 28. 1. 20.15 Schlachthof 85 Müller „ Wallſtadt 28. 1. 20.00 zum Pflug„ Schmitt „ Friedrichspark 31. 1. 20.15 Ballhaus„ Runkel Landortsgruppen „ Edingen 21. 1. 20.15 zum Friedrichshof„Becker „ Ilvesheim 21. 1. 20.30 zum Schiff„Heintz „ Ladenburg 21. 1. 20.00 Städt. Turnhalle„ Böttcher „ Reilingen 21. 1. 20.15 Engel„ Freytag „ Schriesheim 21. 1. 20.00 Roſe„ Müller „ Ketſch 22. 1. 20.00 Adler„ Himmel * Leutershauſen 22. 1. 20.00 Löwen„ Golinſki „ Oberbflockenbach 22. 1. 20.15 in Steinklingen z. Gr. Baum 50 Müller „ Hemsbach 23. 1. 20.00 Krone 25„Schmitt „ Rippenweier 23. 1. 16.00 in Heiligkreuz z. D. Kaiſer„ Himmel „ Sulzbach 23. 1. 20.30 Schwarzer Ochſen„ Freytag „ Hockenheim 25. 1. 20.15 Ritter„ Runkel * Schwetzingen 25, 1, 205 Falken„ Fiſcher „ Weinheim 25. 1. 20.15 Pfälzer Hof 8 75 Schneider 5 Brühl 27. 1. 20.00 Karpfen„ Fiſcher „ Oftersheim 27. 1. 20.15 Roſe„ Kohler „ Plankſtadt 28. 1. 20.15 Roſe„JFiſcher „ Seckenheim 28. 1. 20.15 Turnhalle„Böttcher „ Leutershauſen 29. 1. 20.00 Löwen„ Hafen „ Heddesheim 29. 1. 20.00 Hirſch„Böhler * Laudenbach 29. 1. 20.30 Krone„ Schmitt „ Uuützelſachſen 29. 1. 20.30 Winzerſtube„ Golinſki „ Neckarhauſen 29. 1. 20.00 Zähringer Hof„ 8 „ Neulußheim 29. 1. 20.15 Reichskrone 15— 7 5 „ Großſachſen 29. 1. 20.00 Lamm„ 1 „ Ladenburg 30. 1. 2030 Turnhalle 5 5 5 e * Reilingen 30. 1. 20.00 Adler„Hafen Oeffentliche Kundgebungen 1 5 2 5 3 5 5 „ Neu⸗Eichwald 28. 1. 20.15 Siedlerheim Pg. Dr. Dau 1 0 28. 1. 20.15 Turnhalle 5 Böttcher „ Plankſtadt 28. 1. 20.15 Roſe„ Fiſcher * Leutershauſen 29. 1. 20.00 Löwen„ Hafen „ Feudenheim⸗Weſt 28. 1. 20,00 Schützen haus„ 1 „ Ladenburg 5 30. 1. 20.30 Turnhalle 7 Jae e „Reilingen 30. 1. 20.00 Adler fen Lydia Wieſer das der nie verlegene Max veranſtaltet.„Sorgen⸗ Eisbrecher Nr. 1“ könnte Wendeler genannt wer⸗ den, vielleicht wird ihm in dieſer Karnevalzeit auch noch ein funkelnder fröhlicher Orden für ſeine groß⸗ artige Leiſtung. Tüchtige Parterreakrobaten ſind die 3 Welſchs, zwei Frauen und ein Mann, die allerhand Staunens⸗ wertes zeigen und dafür reichen Beifall ernten. Als einen Kunſtpfeiſer von Format, der die ſchwierig⸗ Sorgenbrecher Max Wendeler (Privatphoto) ſten Arien ohne Inſtrument virtuos herunterflötet, ſtellt ſich Joſef Gräf vor, den viele vom Rundfunk her kennen. Daß er ſogar auf Sektpfropfen und Kaffeelöffeln muſizieren kann, erhöht die Freude an ſeiner Darbietung. In„Proſit“ lernen wir ein muſikaliſches Unikum komiſcher Prägung kennen, das mit den unmöglichſten Gegenſtänden zu fiedeln ver⸗ ſteht und zu guter Letzt auf ſeinem Schuh— Trom⸗ pete bläſt. Dann wird es blond vor uns auf der Bühne, ſehr blond ſogar: das iſt die ſchlanke Lale Wilke, ein echtes herbes Kind von der Waterkant und eine ausgezeichnete Künſtlerin, die beſeelte, träu⸗ meriſche Seemannslieder ſingt, um ſpäter als flotter Schiffsjunge den köſtlichen Hamburger Song„Stür⸗ bord iſt rechts und Backbord iſt links“ mit rauſchen⸗ dem Erfolg vorzutragen. Auch Lale Wilkes nord⸗ deutſche Kleinſtadtgeſchichte, mit Bremer Tonfall reizvoll erzählt, gefällt über alle Maßen. Im Mit⸗ telpunkt des Programms ſteht zweifellos Lydia Wieſer, die junge bekannte und begabte Tänzerin, die zuerſt mit einem ſiameſiſchen Tempeltanz auf⸗ wartet, um uns dann ſpaniſch zu kommen und ſchließ⸗ lich eine beſchwingte, heitere Parodie auf die Tanz⸗ auswüchſe der Nachkriegszeit zu bringen. Einen weiteren Höhepunkt des Abends erleben wir mit dem Auftreten Herwinas, der ſcharman⸗ ten wundervollen Trapezkünſtlerin, die geradezu grandioſe Leiſtungen hoch über unſeren Köpfen am funkelnden Stahltrapez zeigt. Was Wunder, wenn der Applaus wie Salven durch das Lokal rollt. Aber damit iſt die künſtleriſche Speiſenkarte der„Libelle“ noch nicht erſchöpft. Es folgt noch die R ottloff⸗ Truppe, die friſch aus dem Cirque Medranod in Paris nach Mannheim kam. Hier gibt es Trampo⸗ lin⸗Künſte zu ſehen, die ein beachtliches Salto⸗ Mortale⸗Können verraten. Die beiden rotbewamſten Mädels des Quintetts zeigen ſolche Schwünge förmlich am laufenden Band. a Annabell und Jack beſchließen den Rei⸗ gen der netten Darbietungen. Ein ſympathiſches junges Tanzpaar, deſſen weiblicher Teil Anny Ondra ein biſſel gleicht. Es gibt gute Stepakrobatik zu ſehen und das Publikum kargt nicht mit ſeiner Zu⸗ ſtimmung. Die Hauskapelle iſt wie ſtets„auf der Höhe“. Harry Zimmermann am Flügel ein ausge⸗ zeichneter Interpret des einen oder anderen Chan⸗ ſons.— Der Reſt iſt Tanz für alle. Curt Wil h. Fennel. 3. Seite/ Nummer 30 Mit Heinrich Hö'zlin auf Frankenſahrt' Ein Lichtbildervortrag in der Badiſchen Heimat Opernſänger Heinrich Hölz hin iſt ein ebenſo leidenſchaftlicher wie tüchtiger Lichtbildner, ein alt⸗ gedienter Wanderer, ein Kenner der Heimat, und auch ſchon über zehn Jahre Mitglied der„Badiſchen Heimat“. Zuerſt auf dem Stahlroß, in den letzten beiden Jahren auf dem Motorrad, hat er ausgedehnte Ferienwanderungen durch Schwaben, Franken, Bayern unternommen; von einer im letzten Som⸗ mer unternommenen berichtete er geſtern auf einer Sitzung der Arbeitsgemeinſchaft der Ba⸗ diſchen Heimat im Hotel National. Einer von dieſen modernen kleinen Vorführungsapparaten, die auf kurze Entfernung Kleinbilodiapoſitive auf die Leinwand werfen, leicht zu behandeln und einzu⸗ ſtellen ſind, war ihm gute Hilfe; und nach kleiner kunſthiſtoriſcher Belehrung über die„rei Heiligen“ des Frankenlandes: Tillmann Riemenſchneider, Bal⸗ thaſar Neumann und Johann Leonhard Dientzen⸗ hofer, ging es denn los über Lorſch, Michelſtadt, Fürſtenau und Wildenburg an den Main bis zum Oberlauf. Da werden ſie nun alle aufgeſucht, die Meiſter des ſüddeutſchen Barocks, mit kleinen Abſtechern in Gotik und noch früheres Mittelalter. Da bewun⸗ dern wir Veitshöchheim und manches andere Bau⸗ werk der Schönborn, Greiffenklau und der anderen fränkiſchen Bauherren. Im Stadtbilde Würzburgs deckt Hölzlin, der es wiſſen muß, mancherlei Aehn⸗ lichkeit mit Prag auf, in Bamberg kümmert er ſich um das, was die Leute zu wenig kennen. In Bay⸗ reuth macht er einen großen Bogen um alles, was mit Wagner zuſammenhängt; denn er iſt doch in Ferien und ſcheut die Muſik, und wahrhaftig gibt es da auch ſonſt noch genug zu ſehen: Eremitage, Waſſerſpiele, Bibienas Meiſterwerke. Natürlich geht ein ſolcher Kenner auch auf Jagd nach abgelegenen Dornröschenſchlöſſern, die als Irrenhäuſer ooͤer Ge⸗ fängniſſe ein gar nicht vorher beſtimmtes Daſein führen, wo das Photographieren ſtreng verboten iſt, und doch... Oder die verſteckten Städtlein kommen ans Licht: Sulzfeld, Forchheim, Kehlheim. Natürlich wird auch Rothenburg beſucht, aber die vielen Menſchen haben ihm ſichtlich Veröruß be⸗ reitet. Doch Dinkelsbühl iſt ruhiger, und Nördlin⸗ gen und Ansbach und Donauwörth.. Eine un⸗ endliche Reihe von Burgen und Städten, alles mit ſicherem Blick aus der guten und vielfach originellen Ecke heraus photographiert, mit Weitwinkel und Gelbſcheibe, verſteht ſich, wenn es vonnöten war. Dazu dann ruhige, gemeſſen⸗abwägende Erläuterung unſeres kunſtſinnigen Baſſiſten, der ſich wie ſelten einer auskennt unter den großen Bildhauern und Baumeiſtern unſerer ſüddeutſchen Heimat. Der Vorſitzende, Dr. Leupold, dankte ihm herzlich, vielleicht kommt ſpäter eine andere Reiſe dran. Dr. Hr „Wo man ſingt, oͤa laß' dich nieder Feierſtunde des Singvereins Ein Winterfeſt im vollbeſetzten Saale des„Deut⸗ ſchen Hauſes“ führte Sänger, Freunde und Bekannte zuſammen. Die Egmont⸗Ouvertüre von Beethoven, ein von der neunjährigen Giſela Schroth reizend ge⸗ ſprochener Prolog und einleitende Worte des Ver⸗ einsleiters Gg. Arnold, bildeten den Auftakt. Hierauf folgten der Chor„Deutſchlands heil'ger Name“ von Baußnern unter Leitung des Chordirigen⸗ ten Julius Neck und ein feierlicher Ehrungsakt, bei dem Bezirksführer Brehm vom Deutſchen Sänger⸗ bund den Herren Jean Hartmann, Philipp Graab, Franz Ritter und Chriſtian Schnei⸗ der für 40jährige aktive Tätigkeit im Dienſte des deutſchen Liedes die goldene, und Mitglied Willi Maus für 25jähriges Sängerjubiläum die ſilberne Sängernadel überreichte Mitglied Karl Dengel erhielt vom Verein für 15jährige aktive Mitglied⸗ ſchaft den Sängerring. Soliſtiſche Vorträge der Mitglieder Fritz Janeck (Bariton) und Adolf Mettler(Tenor) aus Tann⸗ häuſer, Undine und Zar und Zimmermann, und der Chor„Abendlied“ v. Mühlberg fanden reichen Bei⸗ fall. Humoriſtiſche Vorträge des Vergnügungs⸗ wartes Rudi Baſtian und das Handharmonika⸗Duy der Herren Moſemann— Ziegler bereicherten die Vor⸗ tragsfolge. Eine Gabenverloſung und Tanz bis in die frühen Morgenſtunden beſchloſſen die Veranſtal⸗ tung, Von der Krlegerkameradſchaft Auf den Abend des 9. Januar war die erſte Jahresverſammlung— ein Familienabend der Ka⸗ meradſchaft— angeſetzt worden. Sehr zahlreich wa⸗ ren die Kameraden dem Rufe des Kameradſchafts⸗ führers gefolgt, waren doch damit die Wieder ⸗ kehr des Gründungsfeſtes und die Ehrung von 30 Kameraden für 50- und 25jährige Zugehö⸗ rigkeit zur Kameradſchaft verbunden. Der erſte Teil brachte die Gedenkrede des Kamerasſchaftsführers, die Ehrung der Jubilare durch den Bezirks⸗ adjutanten und ein der Nachweihnachtsſtimmung Rechnung tragendes Melodram. Der zweite Teil des Abends gehörte der heiteren Unterhaltung. Per⸗ len des Humors, Lieder eines ſangeskundigen Ka⸗ meraden, Muſik der Hauskapelle, eine kleine Tom⸗ bola begeiſterten die Anweſenden immer wieder aufs neue. Mit Recht konnte der Kameradſchaftsführer allen Mitwireknden danken für den ſchönen Abend. Mancher Kamerad gelobte im ſtillen eifriges Mit⸗ ſchaffen im neuen Jahr. e Einſtellung von Sanitätsoffizieren bei der Kriegsmarine. Bei der Kriegsmarine beſteht noch ein Bedarf an jüngeren Sanitätsoffizieren, ſo daß eine erneute Einſtellung für dieſe Laufbahn zum 1. April beabſichtigt iſt. Es kommen hierfür in Frage Jungärzte(Alter nicht über 32 Jahre) und Medizinalpraktikanten ſowie Studierende der Medizin vom achten Semeſter an aufwärts. Aus⸗ kunft erteilt die Inſpektion des Bildungsweſens der Marine in Kiel. un Die Reichsreſerentin für den BDM ſpricht im Rundfunk. Die Reichs referentin für den BDM beim Reichsjugendführer, Jutta Rüdiger, wird am 20. Januar, 18.15 Uhr, über den Reichsſender Stuttgart über die Ziele und Aufgaben des B Dahn im Arbeitsjahr 1938 ſprechen. 1 0 eee 4. Seite/ Nummer 30 Aus Vaden Schwarzwaldͤſernſtraße im Ausbau Die Strecke Schramberg Freiburg io. Freiburg, 19. Januar. Teilweiſe unter dem Einfluß des geſteigerten Fremdenverkehrs, vor allem auch durch den erheb⸗ 2 7 tal, Elzach, Waldkirch Breisgau, Freiburg/ Br. 2 lich ſtärkeren Engländerbeſuch, der ſich in der Uhren⸗ ſtadt Schramberg bemerkbar gemacht hat, iſt der O ſt we ſt verbindung zwiſchen dem Mittel⸗ ſchwarzwald mit Schramberg und dem Breisgau mit Freiburg eine größere Beachtung zuteil gewor⸗ den. Die Straße, die öſtlich weiterhin nach Rokt⸗ weil und Oberndorf am Neckar anſchließt, gehört mit den beiden Paßübergängen am Fohrenbühl und am Landwaſſereck zu den ſchönſten im Schwarzwald, vor allem im Abgang nach dem Rheintal. Sie be⸗ rührt die bekannten Bereiche von Schramberg, Lau⸗ terbach, Fohrenbühl, Hornberg/ Schwarzwaldbahn, Gutach Schwarzwaldbahn, Landwaſſereck, Oberprech⸗ In⸗ folge der geſteigerten Bedürfniſſe wird die Fern⸗ vepbindung auf der württembergiſchen Oſtſeite zwi⸗ ſchen Schramberg und Fohrenbühl in der Steige⸗ rungsſtrecke dem heutigen Verkehr angepaßt und teilweiſe ſogar ganz neu gebaut. Auf der ba⸗ diſchen Seite zwiſchen Gutach und Oberprechtal ſind erhebliche Verbeſſerungen im Lauſe 0 64 großen Entwicklung der letzten zwei Jahre bereits ausgeführt worden. Die ganze Verbindung gehört zu den älteſten Poſt⸗ ſtraßen im Schwarzwald, war aber durch das Kom⸗ men der Etiſenbahn immer mehr zurückgetreten, bis der motoriſche Landſtraßenverkehr ſie zu neuem Le⸗ ben erweckt hat. Im Kampf gegen den rolen Hahn Landesfeuerwehrführer Bürkle über den Ausbau der Wehren in Baden * Villingen, 19. Jan. tag beſuchte der neue Bürkle⸗Baden⸗Baden als erſten den Kreis Vil⸗ lingen. Aus dieſem Aulaß fand am Sonntagvor⸗ mittag im„Waldſchlößle“ Villingen ein großer Kreisfeuerwehrappell ſtatt, der von über 600 Wehrmännern aus dem ganzen Kreisgebiet be⸗ Am Samstag und Sonn⸗ Landesfeuerwehrführer ſucht war. In einer längeren Rede ſetzte der Landesfeuer⸗ wehrführer die Umſtellung der Organiſationsform und der Aufgabenſtellung der Wehren in der neuen Zeit auseinander. Vor allem verlangte er eine Ver⸗ 2 jüngung und Verſtärkung, in jeder Gemeinde müſſe jeder Mann, der dazu fähig ſei, im Feuerlöſchdienſt ausgebildet werden. Die Geſamtzahl von 60 000 Mit⸗ gliedern, die die Freiwilligen Feuerwehren in Baden aufzuweiſen hätten, müſſe noch bedeutend geſteigert werden. Die Koſten für dieſen Ausbau der Wehren ſeien zu⸗ nächſt von den Gemeinden zu tragen, im Grund aber von allen, die im deutſchen Volke eine Heimat ge⸗ funden hätten. Im Verlaufe ſeiner Rede wandte ſich der Landesfeuerwehrführer mit großer Schärfe gegen die Brandſtiftungen. Freiburger Univerſität erhält Apotheker⸗Inſtitut . io. Freiburg, 19. Januar. Im kommenden Früh⸗ jahr wird ſich die bisherige Pharmazeutiſche Abteilung des Chemiſchen Inſtitutes durch einen eigenen Neubau ſelbſtändig machen, der in der Front 50 Meter mißt, einen Höſaal mit 125 Sitz⸗ plätzen und zwei Laboratorien mit je 50 Arbeits⸗ plätzen erhält. Damit wird den Studierenden, die Apotheker werden wollen, der weitere Aufenthalt in Freiburg ermöglicht. Darüber hinaus hat das neue Inſtitut auch ſeine tiefere Bedeutung angeſichts der der mediziniſchen Fakultät in Freiburg und bei der Eignung Südbadens für den Anbau und das Studium wichtiger Heilpflanzen und Drogen. Für die Univerſität Freiburg ſtellt dieſe Löſung eine wertvolle Stütze hrer Bedeutung dar. Anheil am laufenden Band Auf dem Moforrad in den Tod Mit einem Auto zuſammengeprallt * Bruchſal, 19. Jan. Auf der Lanoſtraße zwiſchen Zeutern und Odenheim ſtießen ein Perſonen⸗ auto und ein Kraftradfahrer zuſammen. Bei dem Zuſammenprall wurde der Soziusfahrer Karl Vetter ſofort getötet, während der Mo⸗ torradlenker, der Metzger Alfons Emmerich, un⸗ mittelbar nach der Einlieferung ins Bruchſaler Krankenhaus ſeinen ſchweren Verletzungen erle⸗ gen iſt. Beide Verunglückte ſtammen aus Tiefen⸗ bach. In der Kurve gegen Gartenzaun Böſe Folgen einer Autoraſerei :: Offenburg, 19. Jan. Der hieſige Automechani⸗ ker Kudar nahm in Elgersweier auf der Weiterfahrt nach Zunzweier den Bürgersſohn Walter Lay in ſeinen Perſonenkraftwagen. Dann ſteigerte er der⸗ maßen das Tempo, daß das Auto an der ſehr ge⸗ fährlichen Straßenkurve bei der Einbiegung in den Sportplatz gegen den dortigen Gartenzaum rannte, mehrere ſchwere Steinpfoſten umriß und drei Meter fortſchleuderte. Das Auto überſchlug ſich dann und blieb ſchließlich auer über der Straße lie⸗ gen. Der lebensgefährlich verletzte Fahrer würde in das hieſige Krankenhaus eingeliefert. Der Mitfah⸗ rer kam mit geringeren Verletzungen davon. Die Bremſen verfagten⸗ Laſizug in Flammen An der Frankenſteiner Steige * Bad Dürkheim, 19. Jan. An der Franken⸗ ſteiner Steige geriet ein Laſtzug infolge Verſa⸗ gens der Bremſen und der Gangſchaltung ins Abgleiten und fuhr, nachdem ſich beide Fahrer durch Abſpringen in Sicherheit gebracht hatten, noch 60 Meter führerlos weiter. An der Böſchung ſtürzte der Laſtzug dann um und geriet in Bran d. Von der 15 Tonnen großen Mehlladung wurden 2030 Zentner vernichtet. Die übrige Ladung Lonnte dank der Hilfe anderer Fahrzeugführer gerettet werden. Auf der Heimfahrt vom Tanzvergnügen Tödlicher Sturz mit dem Kraftrad * Rottenburg(Wttbg.), 19. Jan. In den Abend⸗ ſtunden fuhren der 28jährige Kraftwagenführer Pius Lohmüller aus Bühl und der 29 Jahre alte Auguſt Adis aus Rottenburg, nachdem ſie in Kiebin⸗ gen ein Tanzvergnügen beſucht hatten, mit dem Motorrad nach Rottenburg. Auf halbem Wege ſtürzten die beiden mit dem Fahrzeug, einer Spe⸗ zialſportmaſchine des., und wurden auf die harte Teerſtraße geſchleudert. Als kurz darauf ein Kraft⸗ wagenfahrer aus Weilheim die Unglücksſtelle paſ⸗ ſierte, war Lohmüller bereits tot, während Ades mit einem ſchweren Schädelbruch bewußt⸗ los dalag. Er wurde mit dem Sanitätsauto in die Tübinger Klinik gebracht, doch wird an ſeinem Auf⸗ kommen gezweifelt. Nach der polizeilichen Unter⸗ ſuchung iſt der Unfall wahrſcheinlich darauf zurück⸗ zuführen, daß der die Maſchine lenkende Adis eine Kurve nicht richtig genommen hat. Wenn Kinder mit Karbid ſpielen * gtaſtatt, 19. Jan. In Niederbühl füllten Kin⸗ der leichtſinnigerweiſe Karbid in Flaſchen und goſſen Waſſer darüber, ſo daß eine Exploſion ent⸗ ſtand. Dabei wurde ein achtjähriger Junge durch Glasſplitter ſo ſchwer verletzt, daß ihm ein Auge auslief. Sittlichkeite verbrechen am Schweſterchen der Ehefrau Von der Karlsruher Jugendſchutzkammer verurteilt * Karlsruhe, 19. Jan. In trübe Familienver⸗ hältniſſe leuchtete die nichtöffentliche Verhandlung gegen den 23jährigen verheirateten Hermann Gies⸗ ler aus Karlsruhe, der wegen Sittlichkeitsverbrechen eee ser, Karlsruhe, 19. Jan. Die J. große Strafkammer des Landgerichts Karlsruhe verhandelte als Berufungsinſtanz gegen den 63jährigen Rudolf M. aus Hagsfeld, und deſſen 53jährige Ehefrau, die ſich wegen Verletzung der Obhutspflicht zu verantworten hatten Die jüngſte „Tochter des Angeklagten aus erſter Ehe, 8 die 31 Jahre alte Martha., die ſeit Jahren geiſteskrank iſt, wurde von den bei⸗ den Angeklagten von Oktober 1936 bis Fe⸗ bruar 1937 in ihrem Hauſe in Hagsfeld in einem auf dem Vorplatz aufgeſtellten Bret⸗ terverſchlag elngeſperrt, in dem ſie Tag und . Nacht zubringen mußte In dieſem Verſchlag war ſie nahezu ohne Schutz der Winterkälte ausgeſetzt. Es ſehlte an Decken und Hei⸗ zung. Die ganze Einrichtung des Käfigs beſtand aus einem Bett und einem Eimer zur Verrichtung der Notdurft. Wochenlang wurde das Mädchen nicht gewaſchen, ſo daß ſie vollſtändig verdreckt angetrof⸗ laßten. Die Ernährung der Geiſteskranken war öllig unzureichend. en wurde, als die Behörden eingriffen und die Unterbringung der Kranken in eine Heilanſtalt ver⸗ * Die Geiſteskrunke im Bretletvtrithlag Ein Elternpaar auf der Anklagebank Es hatte ſeine 31 jährige geiſtesgeſtörte Tochter monatelang bei unzureichender Nahrung in einen Verſchlag eingeſperrt Bei ihrer Befreiung aus ihrem meunſchen⸗ unwürdigen Kerker wog ſie nur noch 37% Kilogramm. Das Karlsruher Schöffengericht verurteilte die bei⸗ den Angeklagten am 31. Auguſt zu je einem Monat Gefängnis. Die Berufung der beiden Angeklagten gegen das ſchöffengerichtliche Urteil wurde mit der Maßgabe zurückgewieſen, daß gegen beide wegen Verletzung der Obhutspflicht eine Geldſtrafe von je 250 Mark lerſatzweiſe 50 Tage Gefäng⸗ nis) ausgeſprochen wird. Das Gericht ging davon aus, daß ſich der Sachverhalt etwas milder darſtellte als in erſter Inſtanz. In den Urteilsgründen wurde ausgeführt, daß die Angeklagten einen ſchweren Stand hatten. beſonders, was die Pflege des geiſtes⸗ geſtörten Mädchens anlangt. Die Unterbringung in einem Bretterverſchlag war jedoch unter allen Um⸗ ſtänden menſchenunwürdig. Sie haben das Mädchen ſchutzlos der Winterkälte ausgeſetzt. In dieſem Falle haben ſich die Angeklagten ſchuldig ge⸗ macht. Eine Geldſtrafe wurde ausgeſprochen mit Rückſicht darauf, daß die Angeklagten bisher unbe⸗ ſtraft ſind. Im Intereſſe der Abſchreckung mußte je⸗ doch die Strafe empfindlich ausfallen. ö 0 vor der Jugendſchutzkammer ſtand. Der Angeklagte, der ſich ſchon als 13jähriger auf Abwegen beſand und wegen ſittlicher Verfehlungen der Jugendfür⸗ ſorge überwieſen werden mußte, hatte ſich Ende letz⸗ ten Jahres wiederholt an dem achtjährigen Schwe⸗ ſterchen ſeiner Ehefrau unſittlich vergangen. Die Jugendſchutzkammer ahndete die ſchweren Verbrechen des Angeklagten mit einer Gefängnisſtrafe von zwei Jahren. Zuchthausſtrafe im Wormſer Erpreſſerprozeß :: Worms, 19. Jan. In dem mehrtägigen Straf⸗ prozeß gegen den 44 Jahre alten Angeklagten Ge⸗ org Jakob Ell aus Worms wurde am Dienstag das Urteil gefällt, das einen Präzedenzfall in der deutſchen Rechtſprechung darſtellt. Es lautete wegen wiſſentlich falſcher Anſchuldigung, ſchwerer Urkun⸗ denfälſchung und verſuchter ſchwerer Freiheitsberau⸗ bung auf zwei Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt. Trotz der lückenloſen Kette der Beweiſe, die der Staatsanwalt für die unbedingte Schuld des Ange⸗ klagten beibrachte, leugnete dieſer bis zuletzt. Des⸗ halb konnten ihm mildernde Umſtände nicht zugebil⸗ ligt werden. In der Urteilsbegründung betonte der Richter, „die Tat komme moraliſch einem Tötungs⸗ verſuch gleich; der Angeklagte wollte den Zeugen Sch. um die Exiſtenz bringen und ihn ganz vernichten“. Das Urteil, das erſte ſeiner Axt in der deutſchen Rechtſprechung, hat das Maß an rechtsfeindlicher Geſinnung, den Willen zum Verbrechen, zum Maß⸗ ſtab gemacht, nicht den Erfolg. Der Angeklagte hat mit Abſicht(der ſchwerſten Form des Vorſatzes) an der Freiheitsentziehung gearbeitet und wollte da⸗ bei ſogar die Polizei und den Unterſuchungsrichter als Werkzeug benützen. Für dieſes teufliſche Vor⸗ haben mußte er ſtreng beſtraft werden. 25 2 D E 5 Mittwoch, 19. Januar 1938 Im Laufe des letzten Jahres: g 70000 beſuchten die Anteruhldinger Pfahlbauten Verſchiedene neue und intereſſaute Bauvorhaben * Unteruhldingen a. Bodenſee, 19. Jan. Am Sonntag fand hier die ordentliche Generalverſamm⸗ lung des Vereins für Pfahlbau⸗ und Heimatkunde ſtatt, zu der auch der Bundesführer des Reichsbun⸗ des für deutſche Vorgeſchichte, Prof. Reinerth⸗ Berlin, erſchienen war. Wie aus dem Jahres- und Kaſſenbericht zu entnehmen war, haben im Jahre 1937 rund 70000 Perſonen die vorgeſchichtlichen Siedlungen in Unteruhldingen beſucht. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand ein Vortrag von Prof. Reinerth über den Ausbau des Frei⸗ lichtmuſeums Unteruhldingen. Nach einer Neu⸗ geſtaltung der Pfahlbauſiedlungen nach den letzten wiſſenſchaftlichen Erkenntniſſen hoffe man, die Be⸗ ſucherzahlen in Unteruhldingen auf 150 000 bis 200 000 jährlich ſteigern zu können. Prof. Reinert gab verſchiedene neue Bauvorhaben bekannt, u. a. die Erſtellung eines geſchloſſenen Steinzeit⸗ dorfes, einer vollſtändigen Bronzezeitſied⸗ lung und eines alemanniſchen Bauern⸗ hofes. Als eines der wichtigſten Ergebniſſe der Tagung iſt zu erwähnen, daß der Verein für Pfahlbau⸗ und Heimatkunde mit Wirkung vom 1. Februar 1938 mit allen Rechten, Pflichten und mit ſeinem Vermögen einſchließlich des Muſeums in den Reichsbund für deutſche Vorgeſchichte übergeführt wird. Der Reichsbund übernimmt die Aufgabe, den Ausbau der Pfahlbauſiedlung nach den Plänen von Prof. Reinerth durchzuführen. Wieder Fährbetrieb in Rheinhauſen * Rheinhausen, 17. Jan. Die einige Zeit ſtill⸗ gelegte Rheinfähre hat den Betrieb wieder aufge⸗ nommen. Li Schatthauſen, 17. Jan. Unter großer Anteil⸗ nahme der Bevölkerung wurde der im Alter von 64 Jahren verſtorbene Straßenwärter a. D. Ludwig Bender zur letzten Ruhe geleitet. Der Verſtorbene trat erſt im Jahre 1936 in den Ruheſtand und mar allgemein beliebt. Jen inte essante Fall ERIC HTS BER OH AUS NAH UND FERN Der Morcdſchuß durch das Fenſter Sohn und Stiefmutter unter Mordanklage vor Gericht NRG. Cottbus, 18. Januar. Vor dem Schwurgericht Cottbus begann ein Prozeß, deſſen Hintergrund eines der ſcheußlich⸗ ſten Verbrechen bildet, das Menſchenhände aus⸗ führen können: der Mord am eigenen Vater und am Ehemann. Unter der Anklage, den Eiſeubahnbeamten i. R. Gottfried Hebler in Schwieloch(früher Goyatz) im Kreiſe Lübben ge⸗ meinſchaftlich ums Leben gebracht zu haben, wer⸗ den der jetzt 27 Jahre alte Kurt Hebler und ſeine Stiefmutter, die 55jährige Anna Hebler, geb. Sabin, zur Rechenſchaft gezogen. Die Ver⸗ handlung dürfte mehrere Tage in Anſpruch nehmen. Mangels Beweiſes Der nunmehr vor ſieben Jahren, am 25. Januar 1931, unter eigenartigen Umſtänden erfolgte Tod des Gottfried Hebler hatte ſchon einmal das Schwur⸗ gericht in Cottbus beſchäftigt. Der Tatverdacht rich⸗ tete ſich damals bereits gegen den Sohn Kurt, der auch in Unterſuchungshaft genommen wurde, nach durchgeführter Verhandlung aber durch rechtskräf⸗ tiges Urteil mangels Beweiſes freigeſprochen worden war. Als aber im Sommer vorigen Jahres Kurt H. in eine neue Morcſache verwickelt wurde, nahm man auch in der Vatermoroͤſache neue Ermitt⸗ lungen auf, die ſchließlich ein Geſtändnis des Bur⸗ ſchen ſowie dann auch ein ſolches ſeiner Stiefmutter erbrachten. Darauf wurde die Wiederaufnahme des ſeinerzeitigen Verfahrens angeordnet. Unfriedliche Familienverhältniſſe Aus Gottfried Heblers erſter, im Jahre 1908 ge⸗ ſchloſſener Ehe ging der jetzige Angeklagte Kurt H. hervor. Nach dem Tode ſeiner erſten Frau ging er im Juli 1911 eine zweite Ehe mit der Angeklagten Anna Hebler ein. Beide Ehen waren unglücklich. Gottfried H. galt zwar als fleißiger und ordentlicher Mann, litt aber an übergroßer Reizbarkeit. Anna ihrerſeits vernachläſſigte den Haushalt und ließ ſich auch ſchwere Eheverfehlungen mit anderen Männern zuſchulden kommen. Zwiſchen Kurt H. und ſeiner Stiefmutter hatte ſich von Anfang an ein ſehr gutes Verhältnis herausgebildet, der junge Burſche ſtellte ſich bei allen Auseinanderſetzungen ſtets ſchützen d vor ſeine Stiefmutter. Der Preis der Mordausführung Die Angeklagten hatten zunächſt mehrfach verſucht, Gottfried H. durch Unterbringung in einer Irrenanſtalt aus dem Wege zu räumen. Als dies aber an der Koſtenfrage ſcheiterte, faßten ſie den Plan, den Mann umzubringen, weil ſie der Mei⸗ nung waren, daß er ſie ſonſt noch bei einem ſeiner Jähzornsanfälle einmal erſchlagen würde. Feſte Formen nahm dieſer Plan dann an einem Januar⸗ tag des Jahres 1931 an. Am Abend des 23. Ja⸗ nuar ſetzte ſich Anng Hebler an das Bett ihres Stief⸗ ſohnes und äußerte, ſie müßten jetzt zur Tat ſchrei⸗ ten, ſonſt ſeien ſie verloren. Er willigte nun ein und beide beſprachen dann die Einzelheiten der Tat,. Vater und Sohn wildern Für den 25. Januar hatten Vater und Sohn, beide Wilderer und gute Schützen, einen ihrer ver⸗ botenen Jagdausflüge geplant. Nach dem gemeinſam eingenommenen Abend⸗ brot entfernten ſich Sohn und Stiefmutter unter einem Vorwand aus dem Hauſe. Gottfried H. blieb am Tiſch im Schlafzimmer ſitzen und las die Zei⸗ tung. Während ſich Anna H. zu Bekannten begab, kehrte der Sohn nach einiger Zeit heimlich in das väterliche Gehöft zurück. Er holte das Gewehr, das ſeine Stiefmutter für ihn in der Scheune zurechtgeſtellt hatte und gab vom Hof aus einen Schuß auf den Vater ab, der ihm in dem hellerleuchteten Zimmer ein gutes Ziel bot. Die Kugel tötete den Ahnungsloſen auf der Stelle. Die Geliebte des Stiefſohns? Bei der nach der Tat einſetzenden polizeilichen Unterſuchung zeigten ſich die beiden in allen Dingen, die mit dem Mord zuſammenhingen, äußerſt teil⸗ nahmslos. Das Verhältnis zwiſchen ihnen war noch gut, die gemeinſame Blutſchuld kettete ſie aneinander. Im Laufe der Zeit trat jedoch eine Entfremdung ein. Kurt H. ſtellte an ſeine Stiefmutter immer größere Geldforderungen, ſo daß die Frau ſchließlich, da ſie ſich von dem Burſchen bedroht fühlte, gegen ihn An⸗ zeige wegen verſchiedener Straftaten erſtattete. Er wurde dann auch zu einer Gefängnisſtrafe verur⸗* teilt, die er bis zum November 1936 verbüßte. Die Beziehungen zwiſchen den beiden Angeklagten konn⸗ ten noch nicht reſtlos geklärt werden. Es iſt der dringende Verdacht aufgetaucht, daß beide auch zeit⸗ weiſe intimen Verkehr hatten. 55 „Und das durch dein eigenes Kind“ Kurt Hebler gab in der jetzigen Verhandlung zu, ſeinen Vater erſchoſſen zu haben. Er verſuchte aber, alle Schuld auf ſeine Stiefmutter zu ſchieben. Die weitere Vernehmung ergibt das erſchütternde Bild eines mit größter Ueberlegung vorbereiteten und kaltblütig durchgeführten Mordes. Sehr bezeich⸗ nend iſt die Ausſage Kurt Heblers, daß ſeine Stief⸗ mutter beim Anblick ihres erſchoſſenen Mannes ge⸗ äußert habe:„Nun habe ich mich auch mal an dir rächen können und das durch dein eigenes Kind!“ Die Vernehmung der Angeklagten Die Angeklagte blieb bei der langen Vernehmum ihres Stiefſohnes vollſtändig teilnahmslos. Spfter gab ſie immer noch nicht zu, Mittäterin zu ſein, ſon dern beſchränkte ihre Ausſage darauf, daß ſie wohl von der Abſicht ihres Stiefſohnes gewußt habe. Auch geſteht ſie ein, ſtets den Wunſch gehabt zu haben, daß ihr Mann ſterben möge.. — 3 Januar Mittwoch, 19 Neue Mannheimer Ze — itung“ Abend⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 24 5 manche Je adſchaften und Ablehnur tes künſt⸗ Fritz Seefried iſt l bekannt. Seine ——— leriſchen Schaffens eingetragen und ſein Leben ver⸗ drei Hugo⸗Wolf⸗Lieder, von Freimut Seefried l 5 8 bittert. Doch war es in der damaligen geiſtigen einfühlſam begleitet, wurden dankbar aufgenommen. Das„Quartetto di Roma ſpielt Situation eine Notwendigkeit ſeiner künſtleriſchen Ded weitere Lieder ſang die Heidelberger Sopra Das Quartetto di Roma gehört zu den kul⸗ Ueberzeugung, der Hugo Wolf bis an ſein allzu⸗ niſtin Giſela Schachermeyer, beſonders ein⸗ tivierteſten an muſtes reinjigungen unſerer Tage. frühes Ende treu blieb. orucksvoll„Kennſt du das Land, wo die Zitronen Dieſe vier Italiener: O 8 Zuccarini lerſte Dr. Springsfeld würdigte mit tiefeindringendem blühn?“, In allen Lagen ausgeglichen, ſpiegelt ihre Geige), Francesco Montelli(zweite Geige), Aldo Verſtändnis dieſe Verdienſte des Liedermeiſters im gepflegte Stimme klar den Ausdruck und vertiefte Perini(Bratſche und Luigi Silva(welch ein harten, oft faſt ausſichtsloſen Kampf für Anton Auffaſſung wider. Am Flügel begleitete in fein⸗ Cello⸗Meiſter!) muſizieren zu hören, iſt wahrhaft be⸗ Bruckners Kunſt. Der beifällig aufgenommene Vor⸗ ſinnigem Auskoſten der harmoniſchen und rhyth⸗ glückendes Erlebnis. Schon mit dem wundervoll krag weitete ſich zu einem Lebensbild Hugo Wolfs, miſchen Spannungen Hugo Wolfs Prof. Dr. Scha⸗ leichtgewichtigen Vortrag des als de geſpielten einſchmeichelnden Boccherini⸗Quartetts in d⸗Dur ſchlugen dieſe Zaubermeiſter die Beſucher des vierten Kammermuſikabends der Kulturgemeinde pöllig in Bann. Das Quartett gehört zu der lan⸗ gen Reihe der Kammermuſtkwerke Boccherinis, auch heute noch von jedem für Schönklang empfäng⸗ lichen Ohr geſchätzten liebenswürdigen und problem⸗ des loſen Muſikers des 18. Jahrhunderts. Blühende Süße und bei aller Ausdrucksplaſtik— wohligſte Weichheit der Tongebung und des inſtrumentalen Zuſammenſpiels ergaben einen Klangadel, wie man ihn in dieſer vollendeten Makelloſigkeit auch bei an⸗ geſehenen Quartettvereinigungen ſelten findet. Dieſer erſte hervorragende Eindruck wurde durch die nächſte Gabe— Verdis einziges Streichquartett in e⸗Moll— noch erheblich geſteigert. Hier konnten ſich die Vier als Vollblutmuſiker von wahrhaft be⸗ zaubernder Spielkultur erweiſen. Die ſpieleriſche Ueberwindung noch ſo heikler techniſcher und tempo⸗ mäßiger Schwierigkeiten dieſes ſtreckenweiſe faſt or⸗ cheſtral anmutenden Quartetts, die bravouröſe Mei⸗ ſterung der hinreißenden Preſtiſſimo⸗Pikanterien und des abſchließenden fugierten Scherzos waren neben der intenſiven Vertiefung der Empfindungskraft, mit der das feinſinnige Andantino gebracht wurde, Grund genug, die Begeiſterung der Zuhörer gewal⸗ tig zu entflammen. Als Abſchluß des Abends eine Streichquartettbearbeitung von Reſpighis „Antiche danze e arie per liuto“ ein urſprünglich für Orcheſter geſchriebenes ſuitenartiges Werk, das, aus volksliedhaften und arioſen Elementen geboren, ſpielten die Meiſter der ja auch mit manchem Faden Mannheim und ſei⸗ nem Nationaltheater verbunden war. cher meyer. Friedrich Baſer ae: ge Werner Deubel:„Der Ritt ins Reich“ Erſtaufführung in Darmſtadt Darmſtadt, im Januar. Die geſchichtlich umſtrittene Geſtalt des großen Schwedenkönigs Karl XII. gab Werner Deubel den Vorwurf zu ſeiner Tragödie, in der er den Verſuch unternimmt, einen neuen Begriff vom heldiſchen Menſchen zu formen. Daß der Autor gerade den Schwedenkönig in den Mittelpunkt ſeiner Tragödie ſtellt, iſt vielleicht in der Perſon, richtiger im Men⸗ ſchentum Karls XII. begründet. Die Handlung ſetzt geſchichtlich da ein, wo dem„König Schnee“ von Auguſt dem Starken, dem er die polniſche Königs⸗ krone abrang, die ſchöne Gräfin Aurora von Kö⸗ nigsmark als Geheimunterhändlerin zugeſchickt wird. In der Begegnung mit ihr erlebt Karl XII. zum erſtenmal Weibtum und Liebe. Aber ſie beherrſcht ihn nicht. Ebenſowenig, wie er die Erfüllung ſeiner Sendung(„Ich will nicht Europa, Eu ropa ruft mich!“) in der Anhäufung von Macht und Glanz in ſeiner Perſon ſieht. Werner Deubel geſtaltet das neue Heldentum germaniſchen Blutes etwa ſo, daß dieſes Heldiſche nicht in Taten, nicht in äußeren Erfolgen, in Erreich⸗ barem gründet, ſondern im heroiſchen Verzicht auf alle dieſe Dinge. Der heldiſche Menſch iſt für ihn bei höchſt geiſtvoller Führung und Verſchmelzung der der, der ohne dieſe äußeren Erfolge in die Saga Stimmen zu aparten Impreſſionen echt Reſpighiſcher eingeht. Er läßt Karl XII. Polens funkelnde Krone Prägung erwächſt und in eine überwältigend groß⸗ artig geſpielte Paſſacaglia von eindringlicher und kraftvoller Klangdichte mündet. Die Hände der be⸗ geiſterten Hörer ruhten nicht eher, bis ſie ſich einen Brahmsſchen Quartettſatz als Zugabe erklatſcht hat⸗ ten. Auch die feinfühlige Art der Italiener, ſich in die ſchwerblütige Welt des Nordländers zu verſen⸗ ken, nötigte ehrlichſte Hochachtung ab. Carl Onno Eiſenbart. Hugo Wolf kämpft für Anton Bruckner Im„Mauriſchen Saal“ der Städtiſchen Hochſchule für Muſik ſprach der Vorſitzende der Ortsgruppe Aachen des Brucknerbundes, Dr. Sprängsfeld, begrüßt im Namen des badiſchen Brucknerbundes von Prof. Dr. Grüninger. Eingerahmt wurde verſchenken, läßt ihn verzichten auf den Ritt ins Reich(politiſch geſehen), verzichten auf die Kaiſer⸗ krone, die ihm das Geſchick faſt in den Schoß wirft, weil er nach dem Opfertod ſeines Freundes, des Her⸗ tzogs von Holſtein, der allein ſeine heldiſche Größe erkannte, ſich ſeiner Sendung bewußt wird, läßt ihn verzichten auf die Liebe der Königsmark, die letztlich auch nichts anderes war als ein Weiſen des Weges in das imaginäre Reich, und läßt ihn den Weg gen Oſten nehmen, in den vorgeahnten Untergang. So bar jeder äußeren Macht, geſtaltet der Autor im und durch den heroiſchen Verzicht die„unſterbliche Hel⸗ dengeſtalt germaniſchen Blutes“. Es muß geſagt werden, daß trotz des ſtarken äußeren Beifalls der Wille des Autors nicht ohne weiteres verſtändlich wird.(Die Theaterleitung hatte eine gedruckte Einführung dem Programmheft bei⸗ als Karl XII. in beſter Erfaſſung ſeiner Aufgabe das übrige Enſemble weit überragte, ſtanden doch die Träger der Hauptrollen, vor allem Johannes von Spallart(Herzog Holſtein), Max Nemetz (Goertz), Curt Weſtermann(Piper) und Werner Xandry(Patkul) ſehr gut an ihrem Platz und Els⸗ beth Jäger war eine berückende Gräfin Königs⸗ mark.— Der anweſende Dichter wurde am Schluß oft vor die Rampe gerufen. Max Streeſe Der Weißenburger Mundalwald wird deutſch Das einſtige Geſchenk 5 Frankenkönigs Dagobert d. Bergzabern, 19. Januar. Auf Grund eines in arte abgeſchloſſenen deutſch⸗ franzöſiſchen Grenzabkommens ſoll der auf ſaarpfäl⸗ ziſchem Gebiet liegende rund 5000 Hektar große Teil des Weißenburger(Elſaß) Mun datwaldes (vorbehaltlich der nachträglichen Genehmigung durch den Stadtrat Weißenburg i. Elf.) gegen eine ent⸗ ſprechende Entſchädigung an das Deutſche Reich ab⸗ getreten werden. Der Mundatwald war bereits im 7. Jahrhundert vom Frankenkönig Dagobert der Benediktinerabtei Weißenburg(in der im 9. Jahrhundert der Benedik⸗ tinermönch Otfried das erſte deutſche Epos, die ſo⸗ genannte„Weißenburger Evangelienharmonie“, dich⸗ tete) geſchenkt worden. Nachdem er mehrere Jahr⸗ hunderte hindurch Eigentum des Kloſters geblieben war, gelangte er ſpäter zum Teil in den Beſitz der Stadt Weißenburg, deren einträglichſte Einnahme⸗ quelle er bildete. Dies wurde erſt nach dem Welt⸗ krieg anders, als der größte Teil des Mundat⸗ waldes auf pfälziſches Gebiet zu liegen kam und als Auslandseigentum natürlich ſtark mit Steuern be⸗ laſtet wurde, ſo daß der früher ſo einträgliche Wald nur noch geringe Einkünfte abwarf. Weil außerdem die Gemeindefinanzen der Stadt Weißen⸗ burg durch die Bewirtſchaftung des Waldes in immer prekäreren Zuſtand gerieten, ſtellten die ſtädtiſchen Behörden gewiſſe Forderungen an den franzöſiſchen Staat, die hauptſächlich auf eine Entſchädigung durch der anregende Vortrag durch ſechs Hugo⸗Wolf⸗Lie⸗ gegeben.) Die Art, wie Werner Deubel ſein Drama gleichwertige franzöſiſche Staatswaldungen für den der, von Frau Giſela Schachermeyer⸗Heidel⸗ zum Kunſtwerk erhob, muß jedoch unbedingt aner⸗ in der Pfalz gelegenen Teil des Mundatwaldes berg und Fritz Seefried geſungen. kannt werden. Er hat es gut verſtanden, in der hinzielten. Da es ſich bei der Abtretung um Pa⸗ Der Referent ging mit großer Sachkenntnis und Form der Handlung, die eigentlich in allen Szenen trimonialvermögen der Stadt Weißenburg handelt, Liebe zu beiden öſterreichiſchen Meiſtern, den Kämp⸗ nur andeutend bleibt, ein wirkſames Bühnendrama wurde 1932 ein Geſetzesbeſchluß herbeigeführt, der ſen Hugo Wolfs für die neuartige Kunſt Anton zu ſchreiben und eine Sprache zu finden, die in der die franzöſiſche Regierung ermächtigte, der Stadt Bruckners nach. Er ließ vor unſerem Geiſte die feltenen Miſchung von ſoldatiſch harter Sachlichkeit Weißenburg franzbſiſche Staatswaldungen im heftig entbrannten Kämpfe der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts entſtehen, die ſich an das Für und Wider Bayreuther Kunſtideale knüpften. Wie Anton Bruckner ſtellte ſich der bedeutend jüngere Hugo Wolf begeiſtert auf die Seite der Wagnerianer, nicht nur als Tondichter, ſondern auch als Muſik⸗ kritiker, der ſchon früh als einer der wenigen Bruck⸗ ners Größe erkannte, und forſch ſeinem Gegenpapſt und weicher heldiſch klingender Lyrik eine Kunſt⸗ form von eigener Prägung wurde, die zweffellos den ſtarken Erfolg mitbegründet. Das Heſſiſche Landestheater hat in der Regie von Jochen Poelzig, deren ausſchlaggebendes Ver⸗ dͤjenſt es war, die Szenen faſt pauſenlos ineinander⸗ zuſpielen, dem Wevpk eine verſtändnisvolle Einſtu⸗ dierung gegeben. Auch die Rollenbeſetzung konnte Tauſchweg gegen den Pfälzer Anteil am Mundak⸗ wald abzutreten. Nachdem nun mehr als zehn jäh⸗ rige Verhandlungen zwiſchen Frankreich und Deutſch⸗ land zum Ziele führten und das Enquete⸗ Verfahren der Weißenburger Stadtverwaltung abgeſchloſſen iſt, dürfte das in Paris abgeſchloſſene Abkommen alsbald Rechtskraft erhalten, zumal ſich ſämtliche Vertreter der Stadt Weißenburg ſchon ſeit Jahren Johannes Brahms die Stirn bot. D Das hat ihm kaum treffender ſein. Wenn auch Walter S egler darum bemühten. Willy Forſt hot den neuen Tobis„Serenade“ geoͤreht, der mit Hilde Krahl, Detlev Sierck in den Hauptrollen in Maunheim Schickſal aus dem Weltkrieg Nach 24 Jahren ins Sterberegiſter eingetragen Der in der Gemeinde Berz hauſen am 7. April 1887 geborene Johann Sr; ſenmann, ehemals Intanteriſt der 3. Kompanie des 23. bayeriſchen Infanterieregimentes, wurde in den amtlichen Liſten ſeit der Sommeſchlacht am. September 1914 bei Herbeceburt als vermißt geführk und gerichtlich für tot erklärt, in Frankreich die Schlachtfelder nach gefallenen Krie⸗ gern abgeſucht, um vermißte und bisher nicht auf⸗ gefundene tote Krieger zu ermitteln und ſie in end gültig beſtehenbleibenden Militärfriedhöfen zu bes ſtatten. Nunmehr iſt hier vom Zentralnachweiſeamt fü Kriegerverluſte und Kriegergräber die Beſtätigunz eingegangen, daß bei Aufräumungsarbeſ⸗ ten in der Nähe von Herbecburt auch Johann G. ſenmann geborgen und auf dem deutſchen Militiir⸗ friedhof von Mondidier beigeſetzt worden iſt. * Speyer, 18. Jan. 5 — Bühl, 19. ſchäftsumfanges iſt die Frage der Infolge des erweiterten Be⸗ Bezirksſparkaſſe Bühl Schaffung neuer Räumlichkeiten akut geworden. Seit dem Jahre 1933 hat ſich der Geſchäftsumſatz der Bezirksſparkaſſe ſaſt verdoppeln und der Perſonalſtand iſt von 12 auf 22 Perſonen ger ſtiegen. * Waldshut, 17. Jan. Die Große Strafkammer des Landgerichts Waldshut verurteilte in ihrer la ten Sitzung, die unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfand, den 36 Jahre alten verheirateten ehemali⸗ gen Hauptlehrer Arthur Weibel aus Kirchheim⸗ bolanden wegen Unzucht mit Kindern und Schülern unter 14 Jahren, die er an den Volksſchulen in Schollach und Ofteringen unterrichtet hatte, in vier⸗ zehn Fällen zu einer Geſamtzuchthausſtrafe den ſechs Jahren. Jan. der Hinweis Lichtbildervortrag in der ſtädtiſchen Kunſthalle. Donners tag, 20., und Freitag, 21. Januar(20.15 Uhr), wird Stsss⸗ rat Guido Harbers, Hauptſtellenleiter für Wohnung und Siedlungsweſen im e für Kommunalpolftit in der Reichsleitung der NS D Ae München, über ſein Arbeitsgebiet ſprechen. Sein Thema lautet: We nungsbau und e als Kulturanſ⸗ ga be“ t 1 19. 18 19 18 7 19. 18* 15 e a 1 10. 1. 1— 144,9 4. 0 5 rank fur! Anleihen d. Kom- Verb.. 5 Goldhyp.-Pfandbriete e 100 0 100,0 4 8 2 Jean& Bifi 2500 250.0. ulle, Beuuerel 178 e 1 Deutsche Oberdeſſ. Pr.- Ant. 188.5 188.5 819.„ 140 9 10090“ yo thetenbanten 4½ be. 32300 1000 1090 Bangen 8. 1299 1280 geſennale. 1589 beben bret„ bea Weider 480 4518 fei. 1 testverzinsl. werie Stectselelneg de& pan 90009 99 5% eur edge 101.3 101 3% d. Da r 021, Jae Peger 151. 120 ald u. 215 101 5 101.5 kfz Müßlen. 1600 150.0 ransvarthtbm* 111 99,25 99, Würzb. 8 l- 5 Rh.-Hop-B. Julius Berger 1775 91 Zank Al. Reich b. Bor: 1298 475 7 9 5 26 99.50 89.59 4% Württ. Wohn 4% Jay San dio..-om. t-Ili 89.25 99,25 Brauer. Kleinlein 111.0 11.0 Danauer Hofbr. 1700 17.2 f- Preßh.⸗Sprii„San Aktlen 8 Dtsch. Staatsanleihen 4/8, Baben 34 88. 1077 20 f Il... 99,75 9975] dant f 31 102.0 10200 8% Südd Bodert2f Hronce Schlenk, 10.0 100.0] Zanfwerke Füſſen 133,0 432. dein Braunkohl. 281.2 281.2, Ladiſche Bank. 125.2 1250 5 2 4% Berlincholden, 3027 ½% Berl. Hyp.-Bl. Oig. Gpfbr. 8 1 Brown, Boveri! 13/0 13/0 Aman 1 1458 Maiden St.„ 181 0 Com.-u. Brio 0 1 Le Versicherungen —58 19. 18. 4½ Darmſtadt 26 88.788. 50 andes und Provinz. 3 6 von 25. 100.0, 100.0 und 11. A... 102 2 102.5 0 mann& Or. 1470 la do. Vorz. 123 1235 Feutſche Bank. 127.9 127 0 dad. Uſſeruranz⸗ 5 4½ Dresden 28. 99.89, 3½ Wü 5 ſſement Heldelbg. Henninger Brauer 134, 134,0 5. 145,0 144) Vresdner Bank 113. 113.7. wranz . 10180 101.6 4½% Frankf. 28 98.87 98.8 danken, kom. Giroverb. ½ Frtfte h yp. 91 100.0, 1000 Gofbr. 1 pp. hem Albert.. 18/5. Heſſen⸗Naſſ. Gas 83,50 83,—„ 1280 125.5 e 102.7 1027 N, Mom, 4. e e gos 0 4% eee 38 88. 9 50„ r a VVV 35 e en e ee ee, e ee e e 1 1 3 All % do. v. 80 2. F. 99. 9. 4% 89 50% M 100.00 100 5 emag 5 nghans 5 15 ob. ⸗Bank 5159 jJVVo?!!!!c7TT.kcß!ß. 7 3 7 321„. 5 8 einzeug 5 25 1 0 0 8 9 19 5 15%, 0 ICTVCTCJVJVV/CCCCCCCCCC 6 050 890 4% Pirmasens 20 98.5 88 55% deten. vf, Wpfde, Fail u. 1 100.0 100 9e Weger Sung 25 101 5, Jade del 167 Jus Jale u. 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Kredit-Anstaft 4% Gethn Grdtt, 5 5 ohne Zlusbetemnung emag. 1430 1 2 Hodder, 9 11 5 1425 U. 7715 2 Jerd. Müctforrg.. He Wenderoth. 95.2 99.25 i Andau Ultsentg 8 855%½% Brſchwst. 28 99.87 Goldpfbr. 48 9 100.0 100]e erſchinger 26. 94,37 94.3, Diſch. an el 1238 1285 Seun L ile 2820 250.0 Linde sEismaſch. 577.„„. e ic 607 ke 5⸗ Been dee * N 9*. 1* 1 40. 1 2 1 1 f Aach. u. M. Lentenneg Anve. 2861285% Beſſlendesbe e 51 77 50 4% dart verge 1 187 de. Lone Gas 124 425% Guano: Berke: E. Sinonerz Verte. 188.9. 45/ Fachlkeben u, 2. Gel Prag: were en de. Magee düringAltbeſt 281.. 8, 4.%.., bann. Hodtr 100 0 1000.6 Stein.& Bastel 18700. do. Erdl“ 144% 148 fabernt& Gutes 102.5 108.0 boten Kean. 188 1 Baltdetfurtg kal. es dice od. e 88. langue Sig 5 Schuggeb. 4½ d Sedan„. Goldhyp. 118 100,0 1000 do. Kabelwerke. 159,0 lacethal, Draht 138.0 148.0„auß 138.5 185.) Saugerh. Maſch 1380. Wintersgene. 80.. oc Lebensdbk. Anleihe 10..% per, A. de. e, Witteld. Bor Ahlen do, Linoleum 1580. 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Zellſt. 141, 140.2. do. Unionbe.. 221.0 2200 pteſchberg. L Lederf. 152.0„ Mühle Rüningen les o 187.5 Seid KNaugann] 189,0. Bayr. Hyp. u. Wb 108, 108.2 Otavi⸗Minen %.⸗Holft K 1. 99,25% Dt. Kon. 25,26 99,75 99 8/4½ do. Röm. k 20 99.25 89,20 Augsb.⸗A. Maſch... 180, Dresdner Gardin 114,5 I15[Pochtief.⸗G.. 450,3 15/0 Mülgeim. Bergw.... Siemels Glasind. 12,0 12/0 do. Bereinsot 113, 118 5 Schantüng⸗ H. Ach Seit Jahren werden —— 6. Seite/ Nummer 30 ————— Neue Mannheimer Zeitung/ Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim T Viernheim hält die Spitze ſicher e die Kreisklaſſe 1, ſo konnte auch die Kreisklaſſe 2, noch längerer Unterbrechung, erſtmalig wieder mit einem pollen Programm aufwarten, wobei die einzelnen Partien: TV Viernheim— SA⸗Stand. 171 Mannheim 40 Spls Gartenſtadt— Stat Mannheim:1 Altenbach— Laudenbach:0 Jahn Weinheim— Lanz Maunheim 614 KLützelſachſen Sulzbach:2 einige Tabellenverſchiebungen im Mittelfeld brachten. An der Spitze hingegen trat keine weſentliche Aenderung ein, dem TV Jahn Weinheim gelang ein Sprung vor 5 die in Viernheim die Ueberlegenheit des anerkennen mußte. Erneut haben die Heſſen ausgeprägte Spielerfahrung trefflich unter Beweis geſtellt, und es unterliegt längſt keinem Zweifel mehr, daß die Heſſen der ſtabilſte Vertreter der Kreisklaſſe 2 ſind. Die Elf iſt ziemlich ausgeglichen, verfügt über eine recht ſolide Deckung, während die Hauptwaffe der Angriff iſt, deſſen techniſch gutes Können längſt die Spatzen von den Zweifellos gab die SA⸗Staffel bei ihrem Dächern pfeifen. Viernheimer Gaſtſpiel alles aus ſich heraus, konnte die Parti weilen often halten, aber am Ende ſetzte ſich eben doch die weit ausgeglichenere Leiſtung der ungeſchlagenen Viernheimer durch. Der Tabellenzweite, Lanz, konnte in Weinheim beim dortigen TV Jahn ſeinen Vorſpiel⸗ ſieg nicht wiederholen, ſondern mußte vielmehr im torreich⸗ ſten Treffen der Gruppe(:4) beide Punkte in der Zwei⸗ burgenſtadt laſſen. Die übrigen Spiele waren in ihrem Endergebnis recht knapp. So kam zunächſt Laudenbach bei Altenbach nur zu einer Teilung der Punkte, wo⸗ gegen es im Vorſpiel einmal 710 für Laudenbach geheißen hatte. Altenbach lieferte ein taktiſch 5 geführtes Spiel, bei dem die Stärke zweifellos in der Abwehr lag. Auf eine beſonders gute Leiſtung kam der Torwart, der trotz zeitweiliger Belagerung nicht klein zu kriegen war. Der Charakter des Spieles war anſtändig. Zwei wichtige Punkte ſicherte ſich der SV Mannheim ⸗ Stadt, und mieder war es der alte und doch ewig junge Hartung, der ſeiner Elf buchſtöblich in den letzten Minuten mit einem verwandelten Freiſtoß zum Erfolge verhalf. Nicht zuletzt ſiegte Lützelſachſer über Sulzbach, wenn auch mit:2 das Ergebnis recht knapp ausfiel. Der kommende Sonntag wird erneut Vollbetrieb bringen. In den fünf Paarungen: Mannheim⸗Stadt— Altenbach(:0) TV Viernheim— Laud ubach(:3) Sulzbach— BSC Lanz(:7) SA⸗Stand. 171— Lützelſachſen(:0) Jahn Weinheim— Gartenſtadt(:1) dürfte ſo manche Revanche föllig werden. Eine Korrektur der Vorſpielergebniſſe(Klammerzahlen) erwar⸗ ten wir im Treffen der SA und bei der Formverbeſſerung des TV Jahn in Weinheim. Sonſt dürften wohl Mann⸗ heim⸗Stadt, TV Viernheim und BSc Lanz die Sieger des Tages ſein. Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte „Biern beim 8 8 0 0 16:0 BSbpch Lanz 10 7 0 3 146 Jahn Weinheim 9 5 1 3 11·7 SA⸗Standarte 171 9 1 2 3 2 1068 Lützelſachſen 10 4 2 4 5˙2 10·10 Gartenſtadt 10 4 2 1 4·1 10·10 Laudenbach 5 3 1 1 54 7·3 SW Mannheim Stadt 9 3 1 5.13 711 Altenbach 10 1 1 8˙ 728:17 Sulzbach 10 1 0 9:40 2˙18 Handballrunde der Kanuſportler Die Handballpflichtrunde der Kanuſportler wurde am Sonntag ſortgeſetzt. Es konnte jedoch nur ein Spiel zum Austrag gelangen, weil die Plätze teilweiſe noch unbeſpiel⸗ bar waren. Der Waſſerſportverein Sandhofen beſiegte den Monnheimer Kanuſport„Oſt“ mit 22:4 Toren. Hannoverſches Hallenſportfeſt 8 das am Sonntag vor 2000 Zuſchauern in Hannover ver⸗ anſtaltete Hallenſportfſeſt nahm in jeder Beziehung einen ſchönen Verlauf. Im Sprinterdreikampf konnte Leichu m [DScé Berlin) ſeinen Magdeburger Erfolg wiederholen. Er gewann alle drei Strecken über 60, 70 und 80 Meter und kam dadurch mit 18 Punkten zu einem überlegenen Geſamtſteg vor Sumſer(SS⸗Sportgemeinſchaft Stuttgart), Köſter(Mannheim)] mit je 11 Punkten, Blazejezak(Hanno⸗ ver] mit 8, Ganzer(Hamburg) mit 6 und Konnertz(Aachen) mit 5 Punkten. Borchmeyer(Stuttgart) war nicht am Start. Den 1000⸗Meter⸗Lauf holte ſich Körting(Hom⸗ burg] nach Kampf in:45 Min. gegen Berberich(Hamburg) in:45,6 und Jauch(Hannover) in:47,7 Min. Einen Berliner Sieg gab es im 3000⸗Meter⸗Lauf durch Lieck (Telefunken] in:14,2 vor Timm(Bremen) in 916,8 und Meyer(Hannover)] in:18,3 Min. Im ofſenen 60⸗Meter⸗ Hürdenlauf zeigte der ſchon 41 Jahre alte Hamburger Rath in 8,4 Sek. ſeinen beiden füngeren Mitbewerbern Kanne(Hannover) und Eggert(Braunſchweig) den Weg. Auf der gleichen Strecke für die Frauen ſiegte Anni Steuer(Kiel in 9,4 Sek nur um Handbreite vor Wei⸗ zenkorn(Hannover). Dritte wurde Wehn(Osram Ber⸗ lin), die auch im 60⸗Meter⸗Lauf hinter Köhnſen⸗ Hamburg(7,9) und Weizenkorn(8 Sek.) an gleicher Stelle folgte. Auf die große 10⸗mol⸗2⸗Runden⸗Staffel legte der Hamburger AK in 748,2 Min. vor dem Turnklub Hannover(:53,8), DS 78 Hannover und Osram Berlin Beſchlag. Unter den verſchiedenen Vorführungen gefiel insbeſondere das Basketbollſpiel, das die Heeresſportſchule Wünsdorf mit 92:8 als überlegenen Sieger über die Stadt⸗ mannſchaft Hannover ſah. Anſere Amateurboxer ſiegen Die deutſche Amateurboxſtaſfel, die am Sonntag in Stock⸗ holm im Länderkampf gegen Schweden ein:4 erkämpft hatte, traf am Dienstagabend in Sandviken auf eine ſchwe⸗ diſche Auswahlſtaffel und konnte die Begegnung mit 612 Siegen gewinnen. Lediglich die beiden Kämpfe der unteren Gewichtsklaſſen wurden von den Schweden gewonnen. Die Ergebniſſe vom Fliegengewicht aufwärts: Ljushammar(S) beſiegt Prieß(D) n. P; Cederfeld(S) beſiegt Bruß(D) n..; Gänſerig(D) beſiegt O. Alm(S) n..; Heeſe(Dy beſiegt J. Arm(S) n..; Murach(T) beſiegt(Hammar(S) n..; Campe(D) beſiegt Genberg (S) in der 2. Rö. durch k..; Vogt(D) beſiegt Ryſtedt(S) in der 1. Runde durch k. o. Runge(D) beſiegt Perſſon(S) nach Punkten. Veſſelmann will Roth ſchlagen! Es geht um die Halbſchwergewichts⸗Weltmeiſterſchaft Am Freitag, 21. Januar, wird der Berliner Sportpalaſt eine Bexkampfveranſtaltung allererſten Formats erleben, im Mittelpunkt ſteht die Boxweltmeiſterſchaft im Halbſchwer⸗ gewicht zwiſchen dem Titelverteidiger Guſtave Roth (Belgien] und dem deutſchen Mittelgewichtsmeiſter Jupp Beſſelmann(Köln), der bekanntlich von der JBu auch für den Titelkampf im Mittelgewicht zugelaſſen wurde. Beſſelmann hatte vor einiger Zeit Roth direkt gefordert, ſo daß unſer Holbſchwergewichtsmeiſter Adolf Heuſer einſt⸗ weilen zuſehen muß. nun die außerordentliche el, die JBu⸗Europa⸗ und der Kölner dieſen Kampf eibt abzuwarten. Das Zeug ols Mittelgewichtler, der Beſſelmann hat am Freitag Gelegenheit, gleichzeitig zwei Weltmeiſterſchaft, zu erobern für ſich entſcheiden kann, das dazu hat er unbedingt. Ex wir das Halbſchwergewicht nicht bringen kann, wahrſcheinlich ſchneller als ſein Gegner ſein. Wir ſagen„wahrſcheinlich“, da uns auch Roth als ein ſchneller Mann bekannt iſt, der allerdings in der letzten Zeit erheblich langſamer geworden ſein ſoll. Das wäre für Beſſelmann der ßte Vorteil. Denn wenn der Deutſche auch techniſch ausgezeichnet iſt, Vom deutſch⸗ſchwediſchen Boxländerkampf der in Stockholm zwiſchen den Amateurboxſtaffeln der beiden Länder mit einem:8⸗Unentſchieben endete. Der deutſche Sieger im Bantamgewicht, Wilcke(rechts), umarmt ſeinen ſchwediſchen Gegner Almſtröm nach deſſen Niederlage. (Preſſe⸗Hoffmonn, Zonder⸗K.) je- nach Laune ſogor als ein ganz hervorragender Kämpfer öonzuſprechen iſt, ſo wollen wir nicht verkennen, daß auch Roth anerkonnter Boxer mit großen Fähigkeiten iſt. Er iſt ein glänzender Techniker mit blitzſchnellem Reaktionsver⸗ mögen, aber eins liebt er nicht den harten, andauernden Schlagwechſel Mann bei Mann. Ein Beſſelmann mit un⸗ bedingtem Vernichtungswillen, der ſein ganzes Drauf⸗ gängertum in die Wagagſchale wirft, unaufhaltſam angrei⸗ ſend und ſchlagend, müßte den Belgier beſiegen können. Geht der Kampf über die vollen 15 Runden, dann ſieht es eher nach einem Siege von Roth aus. Eders Betreuer Blesgen leitete Beſſelmann im Training und im Kampf, das ſcheint ein gutes Vorzeichen zu ſein, zuſammen mit der Tatſache, daß der Kölner körperlich blendend in Schuß iſt. Erwiſcht der Kölner„ſeinen“ Tag, dann bleiben beide Titel in Deutſchland. Dann ſteht uns der Kampf Heuſer— Beſſelmann bevor, aber warten wir erſt einmal ab, was der Freitag bringt. 7 Abend⸗ Ausgabe Mittwoch, 19. Januar 1938 — 2 Bereits am Donne nimmt die diesjährige Inter⸗ nationale Winterſportwoche in Garmiſch⸗Partenkirchen mit einer Begrüßung aller Teilnehmer im Rathaus in Garmiſch ihren Anfang. Die große Winterſportwoche wird dann am Freitag mit den Vorſchlußrundenſpielen um die Deutſche Eishockeymeiſterſchaft offiziell beginnen. In⸗ zwiſchen wurde die Meldeliſte für alle Konkurrenzen zuſammengeſtellt. Aus dieſer iſt zunächſt einmal das große deutſche Aufgebot erſichtlich. Die Preſſeſtelle der Inter⸗ nationalen Winterſportwoche gibt für die Schiwettlämpfe folgende Namen betannt: Deutſchland: Abfahrts⸗ und Torlauf, Männer, Klaſſe 1: Dori Neu (Oberammergau), Joſef Bierprial(Overammergau/ Geb.⸗ Training in St. Moritz Für die internationalen Meiſterſchaften im Eiskunſt⸗ lauf: Ernſt Boier mit der bekannten engliſchen Läuferin Megan Taylor beim Fachſimpeln. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗M.) Abt. 54), Luis Egger(Sc Immenſtadt), Hans Eben⸗ Mittenwald), Richard Haſelbeck(MTW 1879 Mün⸗ chen), A. Bühler(MS München), Chriſtian Staufner (Geb.⸗J.⸗R. 100), Franz Pfnür, Johann Pfnür, Fritz Stangaſſinger(alle SC Schellenberg! Michael Tſcherrer (SC Bayriſchzell), Toni Bader, Hans Kemſer, Ludwig Kleiſl, Roman Wörndle(alle SC Partenkirchen), Alfred Stoll(Sé Berchtesgaden), Geri Lantſchner(SA⸗Kampf⸗ ſpielgemeinſchaft Schleſien).— Klaſſe 2: Theo Stark(ASC Tübingen]. Otto Rietmaier(WS Oberammergau). An⸗ ton Spriual, Jakob Neſtle(bende SC Berchtesgaden). Jof. Gantner(Sc Bod Wiesſee]. Mar Preiſinger(MSc Mün⸗ chen), Heinz Miller(MSV München) Joſef Ertſch(Sc Bad Reichenhall), Anton Haberl(SC Schellenberg) Walter Clauſing(SC Partenkirchen), Hans Dirſcherl(Sektion München), Hans Wach(Sektion München), Joſef Emmer (1860 München), Gottlieb Maier(Sc Pfronten). Rudi Kaiſer(SC Oberſtdorſ), Fritz Schöttler(SC Brandenbuxa), Franz Guggenbichler(SC Berchtesgaden). Karl Sperl(SC Würzburg), Karl Richter(Ms München.— Altersklaſſe: Alfred Müller(MTV München), Uli Richter(MSV), Guſtl Kleine Sport-Nachrichten Fritz Weikart(Hörde) gewann abermals die Ringer⸗ meiſterſchaft des Gaues Weſtfalen im Leichtgewicht und nimmt neben Reinhardt(Hohenlimburg) und Schönleben (Dortmund) an den deutſchen Titelkämpfen teil. Im Ban⸗ tamgewicht läßt ſich Weſtfalen durch Meiſter Antonie (Hörde) und Mating(Suderwick) vertreten. Roland Bamberg, die bekannte bayeriſche Ringerſtaffel, wurde bei ihrem Auftreten in Thüringen zweimal beſiegt. Gegen den Tus Viernau unterlagen die Bayern 8112 und gegen Jugendkraft Zella-Mehlis ſogar 2214. Werner Plath, unſer ausgezeichneter Freiſtilſchwimmer, trifft am 4. und 6. März bei einem internationalen Schwimmſeſt in Norrköping auf den ſchwediſchen Meiſter Björn Borg. Die Tſchechoſlowakei beſtreitet den Davispokalwettbewerb in dieſem Jahre in der Amerikazone. Caska ſiedelt übri⸗ gens nach Berlin über, um ſein Studium fortzuſetzen. Er will einem Berliner Verein beitreten. Den Steherländerkampf gegen Deutſchland am 22. Ja⸗ nugr in Stuttgart werden die Schweizer mit Wanzenried und H. Suter beſtreiten. Korpsführer Hühnlein über die Aufgaben des NSKK Die Motorſtandarte 86 München verſammelte ſich am Sonntag im Kongreßſaal des Deutſchen Muſeums, um den Neufahrsappell zu vernehmen, den Korpsführer Hühnlein an die 2000 NScck⸗Männer richtete. Zahlreiche Ehrengäſte, unter ihnen der NSͤck⸗Ehrenführer Reichsſtafthalter Ge⸗ neral Ritter von Epp, Gauleiter Staatsminiſter Adolf Wagner, der Kommandierende General des 7. Armeekorps, General der Artillerie von Reichenau, und Vertreter der Gliederungen der Partei, darunter SA⸗Obergruppenführer Helſer und Obergebietsführer Klein, wohnten der Kund⸗ gebung bei Korpsführer Hühnlein erwähnte einleitend die Erfolge des Jahres 1937. Als entſcheidend bezeichnete er die Arbeit an der Jugend, die in möglichſt großer Zahl mit dem Motorweſen vertraut gemacht werden, Liebe und Begeiſte⸗ rung an der Meiſterung des Kraftfahrzeuges ſowie Liebe zur Pflege und Wartung des Fahrzeuges aufbringen ſoll. Das geſchehe in den Schulheimen des Korps. Der Koxrps⸗ führer gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß das Alter für die Erlangung des Führerſcheins IV für Krafträder bis 255 cem auf 16 Jahre herabgeſetzt wurde. Er ſchlug vor, daß dieſe Jungens, die ſich für den Führerſchein mel⸗ den— ſofern ſie im Korps und in der Hi ſind— die Verkehrsprüfung in den Reihen des Korps ableiſten. Der Korpsführer wies weiter auf die volkswirtſchaftliche Be⸗ deutung der Motoriſierung des deutſchen Volkes hin. Höhe⸗ punkt der kommenden Ereigniſſe des Jahres 1938 ſei die Fahrt von Berlin nach Rom. Es ſei ein Verdienſt des NS, daß der Kraftfahrgeländeſport heute bereits ein moderner Volksſport ſei. Die Grundlage aller Arbeit ſei die Arbeit im Sturm. Planmäßig und oraaniſch müſſe dieſe Arbeit geſtaftet werden. Der Füßrer müſſe im Leben ſtehen und den Anderen ein Vorbild ſein, dann ſei der Erfolg geſichert. Das Korps werde dann eine ſtolze Säule der politiſchen Armee ſein, die Schulter an Schulter mit der Sa und der Ss die Aufgaben der Partei löſe. Ab⸗ ſchließend unterſtrich der Korpsführer mit Nachdruck, daß unter allen Umſtänden an dem Betrieb der freiwilligen Dienſtleiſtung feſtgehalten werde. Das Korps werde den Marſch fortſetzen für ein Deutſchland der Ehre, der Kraft und der ſozialen Gerechtigkeit. Mit dem Gruß an den Führer ſchloß die machtvolle Kundgebung. Leichtathletik-Kongreß vorverlegt Am 28. Februar und 1. März in London Vom Sekretariat des Internationalen Leichtathletik⸗ Verbandes, das in der ſchwediſchen Stadt Norrköping ſeinen Sitz hat, wird mitgeteilt, daß der für den 10. und 11. März nach London anberaumte Kongreß auf die Tage vom 28. Februar bis 1. März vorverlegt worden iſt. Dieſe Maßnahme erfolgte mit dem Hinweis auf den in der Zeit von 18. bis 22. März in Kairo ſtattfindenden Kongreß des Internationalen Olympiſchen Komitees (Oc), den einzelnen Ausſchüſſen für die Behandlung der verſchiedenen Spezialfragen genügende Vorbereitungszeit zu gewährleiſten. Einer der vielen Punkte auf der Londoner Tagung wird die Neuwahl des Präſidenten ſein. Der verdienſt⸗ volle Führer des Schwediſchen Verbandes, Direktor Sig⸗ fried Edſtrö m, der die Geſchicke des Internationalen Leichtathletik⸗-Verbandes nun ſchon im 29. Jahre leitet, trägt ſich mit Rückſicht auf ſein Alter ernſtlich mit Rück⸗ trittsgedanken Als ſein Nachfolger wird der bisherige Ehrenſekretär Bo Ekelund genannt, deſſen Poſten wiederum von William Björneman übernommen werden ſoll, ſo daß die wichtigen Aemter des Verbandes wie bisher in ſchwe⸗ diſchen Hönden bleiben. Am die deutſche Eishockey-Meiſterſchaft Mit 24 Stunden Verſpätung konnte in Nürnberg nun auch die zweite Vorrunden⸗Gruppe zur Deutſchen Eis⸗ hockeymeiſterſchaft mit ihren Spielen beginnen. Der Titel⸗ verteidiger Berliner Schl. El. wartete gleich im erſten Tref⸗ ſen des Abends mit einem Bombenſieg auf, er ſchlug Blau⸗ weiß Dresden mit nicht weniger als 970(:0, 510, 20) Toren. In einem ſpannenden Kampf konnte dann der EV Füſſen den Raſtenburger SW verdient 321 beſiegen. Leine⸗ weber im Füyener Tor hatte verſchiedentlich ſchwere Arbeit zu 5 5 55 2 5 „Brandenburg“ un tona ſchon aus i Bei den Münchner Vorrundenkämpfen 59 e Eis hockey⸗Meiſterſchaft hat es nur zweier Spieltage bedurft um in der Düſſeldorſer Ech und Se Rießer See die beiden Endrunden Teilnehmer für Garmiſch⸗Partenkirchen zu er⸗ mitteln. Se Rießer See ſchaltete„Brandenburg“ Berlin ſicher mit:0 Toren aus und anſchließend war die Düſ⸗ ſeldorfer Ech dem Altonger Se noch höher überlegen und ſiegte mit:0.„Brandenburg“ und Altong ſind mit zwei Niederlagen bereits endgültig gusgeſchieden. a 4 4. 5 Müller M nchen! Frauen: Trudl Amann Wen Ebingen) (SC Bahyriſchzell), Ludwig Pappenberger Anton Tomboſi(S C Brandenburg). Klaſſe 1: Vera Stephan(MSV Wildbad), Mary Krinnex(SC Mit⸗ tenwald), Schöttl(Sc Mittenwald), Waltraut p. Stumm(Sc Bayriſchzell), Liſa Reſch Käthe Graſegger (beide Sc Partenkirchen), Ruth Stoll Liſl Schwarz(beide SC Berchtescaden].— Klaſſe 2: Rofl Richter, Mary Prei⸗ ſinger, Liſl Hoſerer(alle MSV München) Muz Bardorff (1860 München), Liſl Roth(SC Partenkirchen). Langlauf. Spezial: Thomas Aſchenbacher(Reit i..), Mathias Wön edle(Sc Partenkirchen), Hermann Boch⸗ bihler(SC Sonthofen), V. Schönacher(Geb.⸗Art.⸗Reg. 79. SC Bad Reichenhall), Toni Ruck(SC Sonthofen] Michael 1860 Anni — S Kirchmann(SC Oberſtaufen), Franz Haſenberger(Sz Lenggries). Uffz. Fulgens(SC Sonthofen). Uf Engel⸗ bert Seidl(SC Berchtesgaden). Uffz. Andreas Prinzing (SC Sonthof 1] Willi Seeweg[(MTV München), Konrad Holzner(Geb.⸗J.⸗R. 100% MTV München), Uffs. Höhne (Geb.⸗Pion.⸗Batl. Anton Zeller. Adam Speckbacher (beide SC Ruhpoldütg), Willi Bogner. Andreas Hechen⸗ berger(beide SS⸗Sportgem. München). Karl Beurer, Dr. Fritz Mugler, Wilhelm Roth. Kurt Hayart(alle MSW München) Georg v. Kaufmann(Sc Bayriſchzell). Sprunglauf, Spezial: Meinhold(Reit i..), Paul Schneidenbach(Sachenberg⸗Georgenthal) Günther Adolph (.⸗R. 83, Hirſchberg), Franz Haſelbeck(Geb.⸗J.⸗R. 98), Joſef Gantner(SC Bad Wiesſee), Andreas Hechenberger (SS⸗Sportgem. München), Toni Neu(Geb.⸗Nachr.⸗Abt. 54. WSV Oberan mergau). Gefr. Hans Marr(Geb.⸗J.⸗R. 100], Oskar Weisheit(Geb.⸗J.⸗R. 100), Ton! Bader Toni Eis⸗ garuber, Karl Friedrich, Joſef Gumpold Joſef Kimpfbeck, Ernſt Pöltl(alle SC Partenkirchen), Karl Maier(1860 München), Alfred Stoll, Toni Hintermaier(beide Se Berchtesgaden), Paul Krauß, Johann Hänel(beide Jo⸗ hanngeorgenſtadt). Gipfer(Mühlleiten). Friedel(Aſchberg). Horner(Klingenthal).— Jungmannen: Dori Neu(WSV Oberammergau], Hans Karg, Martin Neuner 3(beide Se Partenkirchen! Hans Wein(Se Berchtesgaden), Toni Haſeidl(WSV Oberammergau). Kombination. Lang⸗ und Sprunglauf: Thomas Aſchen⸗ bacher(Reit i..), Max Fiſcher(Wangen), Andreas Pröi⸗ zing(SC Sonthofen), Uffz. Engelbert Seidel(SC Berch⸗ tesgaden), Criſtl Merz(MTV München), Willi Bogner, Andreas Hechenberger(beide SS⸗Sportgem. München), Kurt Hayart(MS München]. Friedl Wagner(SC Ober⸗ ſtaufen), Toni Eisgruber), Joſef Gumpold, Ernſt Pöltl (alle SC Partenkirchen) Fritz Waaner,. Herbert Knopplich (beide SA⸗Kampfſpielgem. Schleſien). Ausland: HDW: Abfahrt⸗ und Torlauf, Männer: Walter Hall⸗ mann, Max Jekel, Friedr. Wonka. Bruno Pich.— Frauen: Ruth Eichmann, Chriſta Rocker. Spezialſprunglauf: Bruno Pich, Rudolf Wolrath. Franz Ulrich, Rudolf Knob⸗ loch, Adam Bleiſl, Ewald Scherbaum, Walter Hein, Rudolf Köhler, Anton Steinmüller. Rumänien: Kombination. Abfahrt⸗ und Torlauf: Horſt Scheerer Wilhelm Zacharias. USA: Kombination, Abfahrt⸗ und Torlauf: Frauen: Marion Max Kean, Clarita Heath, Elizabeth Wollzey⸗Kap⸗ ſtein, Lilo Schwarzenbach, Margret Fiſh. Honna Lucke. Norwegen: Langlauf: Björne Jverſen. Reidar Grötums⸗ braaten, Martin Grothe, Sperre Frederikſen, Olof Lian.— Kombination: Olaf Lian.— Spezialſprunglauf: Sigurd Sollid, Polen: Männer: Bronislaw Czech, Stanislaw Kaxpiel, Joſef Matuszny Stanislaw Mawrytko, Stanislaw Maxusarz. Edward Newacki, Tades Wowkonowiez. Frauen: Woyna Marion Orlewiez(aus diefen Teilneh⸗ mern wird noch die Mannſchaft zuſammengeſtellt). Japan: Spezialſprunglauf: Maſai Jauro.— Kom⸗ bination. Lang⸗ und Sprunglauf: Domizo Kikuchi.— Ab⸗ fahrt und Torlauf: Kazo Fufiyama, Shin Tſuey, Saburo Sukawara. Italien: Abfahrt und Torlauf: G. Sertoxrelli, V. Chie⸗ C. Paſſet. T. reti, R. Zanni. G. Paluſſi, L. Gertana, Herin, C. Colo G. Nogler, A. Lace⸗Delli.— Speziallang⸗ lauf: B. Demetz, G. Gerardi, A. Vamarun, M. Compo z⸗ nani, A. Compagnani, S. Compagnani, G. Baur, E. Azzoloni. 8 5 Für die 2. Internationale Winterſportwoche in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen vom 21.—90. Januar wurden noch folgende Nennungen abgegeben: Deutſchland: Chriſtl Cranz(Sc Freiburg), Rudi Cranz (SC Freiburg). Fraukreich: Emile Allais. Geigneur. Oeſterreich: Hilde Walter, Grete Weikert, Joſef Bradl. Rudi Matt, Willy Walch und Friedl Pfeiffer u. a. Anſer Gegner bereitet ſich vor Training der Schweizer Nationalmannſchaft Zur gründlichen Vorbereitung auf den Länderkampf ggeen Deutſchland am 6. Februar in Köln und nicht zuletzt auch auf den Weltmeiſterſchaftsausſcheidungskampf gegen Portugal, findet am Mittwoch in Zürich ein erſtes Troi⸗ ning der Schweizer Nationalſpieler ſtatt. Der SFud A hat zu dieſem Uebungsabend, der übrigens bei Scheinwer⸗ ferlicht ſtattfindet, zwei Dutzend Spieler aufgeboten, die alle je zweimal 45 Minuten eingeſetzt werden. Die Gegner der Nationalen, die in drei Gruppen aufgeteilt wurden, bilden eine Ausländer⸗Mannſchaft, die ſich aus in der Schweiz ſpielenden Ausländern zuſammenſetzt, bzw. die Vereinsmannſchaft von Juventus Zürich. Die Ausländer⸗ Elf wird vorausſichtlich in folgender Beſetzung antreten: Huber; Takaes— Marad; Volentik— Weiller— Guttorm⸗ ſen; Korber— Poili— Semp— Doczé— Townley. Temme ſiegte in Oſtpreußen Das Hauptereignis des oſtpreußiſchen Hallenturniers zu Königsberg war der 1 Preis des Führers und Reichskanzlers, der kanne von dem bekannten Springreiter SS Hauptſturmführer Temme gewonnen wurde. Unſer Bild zeigt ihn mit den beiden Siegerpferden „Nordland“ und„Blanco“. a 5 (Erich Zonder, Archiv, Multiplex⸗K.) * N 7 b MW e-e HANDELS- d WIRTSCHAFT-ZET LNG — Mittwoch, 19. Jannar 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend ausgabe Nr 30 Enischeidungen Starke Leberzeichnung der Beichsanleihe + Berlin, 19. Januar. Die am 18. d. M. geſchloſſene Zeichnung auf die 4 proz. auslosbaren Schatzanweiſungen des Deut⸗ ſchen Reiches von 1938, 1. Folge, hat ergeben, daß der vom Reichsanleihekonſortium übernommene Be⸗ rag von 750 Millionen RM. erheblich überzeichnet worden iſt. Um die Zeichner. die mit einer vollen Zuteflung gerechnet und dies überwiegend bereits bei der Zeichnung zum Ausuruck gebracht hatten, befrie⸗ digen zu können, iſt das Reichsanleihekonſortium an das Reich wegen nachträglicher Ueberlaſſung des mehr gezeichneten Betrages herangetreten. Das Reich hat, um den oͤringenden Anforderungen zu ent⸗ sprechen, dem Reichsanleihekonſortium weitere 200 Millionen RM. gleichartiger Schatzanweiſungen überlaſſen, ſo daß der durch das Reichsanleihekon⸗ ſortium untergebrachte Betrag ſich nunmehr auf 950 Millionen RM. beläuft. Hiernach kann im allge⸗ meinen mit einer vollen Zuteilung der Zeichnungen gerechnet werden. Einſchließlich der feſtübernommenen 250 Mil⸗ lionen RM. ſtellte ſich damit der geſamte An⸗ leihebetrag dieſer Emiſſion auf 1200 Mil⸗ lionen RM. Die deuische Bekleidungsindusirie aul der Leipziger Messe Die Leipziger Textil⸗ und Bekleidungsmeſſe, die von hb auf 9500 am vergrößert worden iſt, darf bereits auf der kommenden Frühjahrsmeſſe mit einer ſtarken Beteili⸗ gung der deutſchen Bekleidungsinduſtrie rechnen. Die von der Leitung des Textilmeßhauſes mit den maßgeblichen Stellen der Bekleidungsinduſtrie geführten Verhandlungen hoben ergeben, daß künftig auch ſolche Branchen der Be⸗ lleidungswirtſchaft auf der Leipziger Meſſe ausſtellen wer⸗ den, die ſie bisher noch nicht beſchickt hatten. Ferner iſt guch eine größere Beteiligung derjenigen Gruppen ge⸗ ſichert, die bislang nur unzureichend in Leipzig ausgeſtellt hatten. Die Einkäuferſchaft findet alſo von nun an auf der Textil⸗ und Bekleidungsmeſſe in Leipzig, die vom 6. bis 10 März dauert, ouch in Fertigwaren ein Angebot vor, wie es geſchloſſener nicht gedacht werden kann. Den neu hin⸗ zutretenden Firmen der Bekleidungsinduſtrie wird der nach der Härtelſtraße gelegene Südflügel vollſtändig über⸗ lagen, der eine Ausſtellungsfläche von rund 3000 am be⸗ ſitzt. Er war bis Ende vorigen Jahres noch zu Geſchäfts⸗ zwecken vermietet, iſt aber fetzt in vollem Umfange wieder der Meſſe dienſtbar gemacht worden. Bemerkenswert iſt weiter, daß unter den neuen Ausſtellern dieſer Abteilung ſich nur ariſche Lieferanten befinden. In dem nach dem Königsplatz gelegenen alten Textilmeßhaus ſind alle Stände bereits vergeben. Als Kollektivausſteller erſcheinen wieder die heimiſchen Induſtrien von Apolda, Gera und Greiz, ferner die großen Werke der Zellwolle⸗ und Kunſtſeide⸗ Induſtrie ſowie der Teppich⸗ und Gardineninduſtrie. Da beſonderer Wert darauf gelegt worden iſt, daß ſich unter den Meſſeausſtellern ouch die maßgeblichen Firmen befin⸗ den, erhält das Warenangebot der Textil⸗ und Bekleidungs⸗ meſſe einen beſonderen Reis für alle geſchäftlichen Beſucher aus dem In⸗ und Ausland. Das Ergebnis des Zucker wirischafisjahres 1937/38 Der Reichsnährſtand veröffentlicht nunmehr das Ergeb⸗ ng. der⸗Ende Dezember 1937 von der Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft durchgeführten Umfrage. Hiernach haben ſich die zu Beginn des laufenden Zucker⸗ wirtſchaftsjahres geſtellten Erwartungen nicht nur exfüllt, ſondern dieſe ſind noch teilweiſe übertroffen worden. Gegen⸗ über dem Vorfahre zeigt ſich im Zuckerrübenanbau eine Erhöhung von über 17,5 v. H. Während noch im Oktober die Rüben verarbeitung auf Zucker auf 192 Mill. Dz. ge⸗ ſchätzt wurde, beträgt ſie nach dem jetzt vorl'egenden Um⸗ ſrageergebnis über 186 Mill. Dz. Das ſind rund 28,4 v. H. mehr ols in 1956/37. Die Rübenverarbeitung auf Trocken⸗ gut find gegenüber einer Schätzung von rund 20,5 Mill. Dz. im Oktober mit 23,2 Mill. Dz. angenommen. Es iſt zu erworten, daß hier noch eine Erhöhung eintritt, ſo daß im laufenden Zuckerwirtſchaftsjahre gllein rund 6 Mill. Dz. vollwertige Zuckerſchnitzel on zuſätzlichen Futtermitteln zur Verfügung geſtellt werden. Das bedeutet gegenüber dem Vorfahre eine Erhöhung um rund 50 v. H. Die von der Hauptvereinigung der deulſchen Zuckerwirtſchaft bei der Neuerſtellung von Trocknungen den Fabriken gemachte Auf⸗ lage der gleichzeitigen Trocknung von Rübenblättern und köpfen hat ſich dahin ausgewirkt, daß von den Zucker⸗ ſabriken 1027/98 rund 2,9 Mill. Dz. Rübenblätter und köpfe getrocknet worden ſind. 1956/37 betrug 1, Mill. Dz., ſo daß eine Steigerung von 100 v. H. eingetreten iſt. Die Melaſſeerzeugung iſt eben⸗ falls gegenüber dem Vorfahr erheblich geſtiegen, und zwar vun 4 075 000 Di, auf 5 045 000 Dz., das heißt um rund 29/8 v. H. Die Zuckererzeugung aus Rüben und Melaſſe wird von den Fabriken zurzeit auf 20010 000 Dz, geſchätzt. Es Hürfte aber eine nicht unbedeutende Erhöhung ein⸗ treten. Schon jetzt beträgt die Steigerung gegenüber dem Vorjahre über 22 v. H. Die Einlagerungen der Ver⸗ brauchs zuckerſobriken außerhalb ihrer Standorte haben gegenüber dem Vorfahre erheblich zugenommen. Der Grund hierfür liegt zur Hauptſache in der allgemeinen Steigerung der Zuckervorxäte, für deren Lagerung in den Fabriken vielfach nicht genügend Raum zur Verfügung ſleht. Es wird deshalb Aufgabe der Marktordnung ſein, für eine zweckmäßige Dezentraliſierung der Lagerhaltung zu ſorgen. Versſärkie Anlieferung von Speisekariofleln In 5 war der Speiſekartoffelmarkt in der Bekichtszeit ruhig und ausgeglichen. Die Speiſe arto ſel⸗ verladungen haben nach Aufhören des Froſtwetters wieder eingefetzt, erfolgten ober hauptſöch ich für die eigenen Ver⸗ bralchergebiete, während der Verſand nach außerhalb ge⸗ ring blieb. Einige Se ſekartoffellieferungen ſind als Heſſen⸗Naſſau nach Saarpfalz und dem nördlichen Baden, owe ous Thüringen nach Kurheſſen gegangen. Würt⸗ temberg hat Speiſetartoffeln nach Nordgeutſch and gelie⸗ fert. Die Vorräte der ſtädtiſchen Haushaltungen und der Verteiler exmöglichen weiterhin eine Sſcherſtellung der erſorgung mit Speiſeware. Der Futterkartoffelumſatz hat in Süsdeutſchland in der Berichts woche keinen erheb⸗ lichen Umfang angenommen. Auch die Pflanzkartoſſel⸗ umſätze waren zunächſt noch gering. Fabrikkartoſſeln wur⸗ den aus Bayern, Heſſen⸗Naffau und Württemberg nach Mitteldeutſchland angeliefert. Die verarbeitenden Be⸗ triebe in Mitteldeutſchlond ſind weiterhin aufnahmebereit. ie Märkte der Saarpfalz wurden wieder ſtärker mit Speiſekartoſſeln beſchickt. Futterkartoffeln kennten un a. nach dem hiheinlande und Baden verkauft werden. Die Vorräte bei Erzeu dern und Verbrauchern ſind noch recht groß. In Baden hielten ſich die Speiſefartofſellieſerungen der Erzeuger krotz oſenen Wetters im bishericen Rahmen. Sie enkfprochen damit der Nufnahmeſähigkeit der Märkte, Fabrikkartoſſeln wurden weiter nach Sachſen⸗Anhalt ge⸗ liefert und gut aufgenemmen. Die Futterkartoffelzufuhren erteichten noch keinen größeren Umfang. Die Antrazih-Kohlenindustirie in USA vor dem Zusammenbruch Schreckliche Zustände in den Kohlengebieten Pennsylvaniens— Hilferuf an Roosevelt a Harrisburg, 19. Januar. Der Gouverneur von Pennſylvanien erklärte nach einer Konferenz mit den Grubenbeſitzern und Vertretern der Bergarbeitergewerkſchaft ſowie einer Das Ergebnis des Jahres Sfilles Geschäff an den Akiienmärkien Renien ruhig/ Schluß widersiandslähig Rhein⸗Mainiſche Börſe uneinheitlich Die Börſe hatte infolge des weiterhin nur kleinen Ordereinganges wieder nur wenig Geſchäft. Während vor⸗ börslich auf Grund einiger günſtiger Mitteilungen aus der Wirtſchaft mit einer fremidlichen Haltung und wenig veränderten Kurſen gerechnet wurde. erwies ſich der amt⸗ liche Beginn als einheitlich und ſpäter neigten die mei⸗ ſten Kurſe ſogar etwas zur Schwäche. In einigen führen⸗ den Werten ſollen Sperrmarkumſchichtungen vorgenommen worden ſein. Der Rückgang von AC auf 117%(110) und von J Farben auf 16075 160%(161) verurſachte Zurückhaltung und löſte ſeitens der Kuliſſe auch an an⸗ der nt Marktgebieten kleine Abgaben aus. Von Montan⸗ werten ermäßigten ſich Hoeſch auf 115%(116%), Verein. Stahl auf 118338113(113%) und Mannesmann auf 116½.— 116½(1164). Dagegen blieben Buderus weiter gefragt mit 12056(128%), ſpäter allerdings 129%. Motorenwerte lagen uneinheitlich, Adlerwerke 114½(115). andererſeitg Daimler 141(140%) und BMW ca. 150%(149). Von Maſchinen⸗ aktien büßten Eßlinger 1 v. H. auf 121 ein. Im ein⸗ zelnen notierten Hanfwerke Füſſen 1 v. H. höher mit 183. Feldmühle Papier und Ruetgerswerke gewannen ie A v. H. Reichsbesnk und Scheideanſtalt blieben mit 212% baw. 283 behauptet. Am Rentenmarkt beſtand etwas Intereſſe für Altbseſitz⸗ anleihen. Reichsaltbeſitz 180.25(130%), im Freiverkehr Städte⸗Altbeſitz unv. 134.50 Geld. Kommunalumſchuldung bei geringem Geſchäft unv. 95.10, Goldpfandbriefe bei klei⸗ nen Umſätzen unverändert. Liquidationspfandbriefe lagen überwiegend etwas ſchwächer, beſonders die beiden Frank⸗ fürter auf die bevorſtehende Verloſung mit 102.50(102) für Hyp.⸗Bank und 10178(102) für Pfandorief⸗Bank. Stadt⸗ anleihen blieben unverändert. Auch Staatspapiere wichen kaum ab. Von Induſtrieobligationen proz. J Farben 1304(13026), aber 5proz. Röchling 10296(10274). Im Verlaufe war das Geſchäft unverändert klein, die meiſten Papiere erfuhren keine Veränderung. Auf er⸗ mäßigter Baſis beſtand etwas Kaufneigung. Leicht rück⸗ gängig noch 30 Farben mit 160.25(160.50), Hoeſch mit 115 nach 115.50, Daimler mit 140.50 nach 141. RW kamen ſchließlich mit 151.75(149) zur Notiz. Im übrigen zeigten die ſpäter notierten Werte wenig Veränderung. Feſt nach Pauſe Südd. Zucker mit 215(211). Am Einheitsmarkt wurden Kahlgrund Eiſenbahn nach faſt dreimonatiger Pauſe mit 36(24 am 28. Oktober 1937) wieder notiert. wobei nur mit 30 v. H zugeteilt wurde und Aufträge unter 3000 11 ausflelen. Für Hyvothekenbankaktien verblieb etwas Nach⸗ frage und von Großbankaktien erhöhten ſich Commerzbank auf 121.50(121). Der Freiverkehr lag uneinheitlich. Schwächer Neue Wanyß u. Freytag mit 149(151), Burbach Kali mit 74—73 74.25), Raſtatter Waggon mit 53.50(54), Katz u. Klumpp mit 107.50(108) und Dingler mit 88.50(84.50), andererſeits Verein. Fränk. Schuh 75(74) und Ufa 7075(69.75). Berlin: Aktien nach freundlichem Beginn gedrückt, Renten ruhig Berlin, 19. Januar. Die ſeit einigen Tagen an den Aktienmärkten eingetre⸗ tene Geſchäftsſtille, die zweifellos auf eine Sättigung des Aulagebedarfes zurückzuführen iſt, gab auch dem heutigen Verkehr das Gepräge. Bei den oft nur ſehr geringen Umſätzen war die Kursgeſtaltung oit Zufällig leiten unler⸗ worfen. Dennoch war zu Beginn der Börſe eine freund⸗ liche Grundtendenz nicht zu verkennen. Erſt im Verlauf wirkte ſich der kröftige Rückgang der AcG⸗Aktie verſtim⸗ mend auf die übrigen Märkte aus; dazu kam ein gewiſſer Kursdruck, der von Abgaben für Rechnung von Sperr⸗ markkonten ausgeht. Mit Spannung ſieht man im übrigen dem Ergebnis der Reichsanleihezeichnung entgegen, das vorausſichtlich ſehr gut ausfallen wird. Am Montanmarkt büßten Hoeſch zum erſten Kurs„ und Rheinſtahl 7 v. H. ein. Die anfangs knapp gehaltenen Verein. Stahlwerke gaben ſpäter ebenfalls um 9% v. H. nach. Wenig verändert eröffneten Braunkehlenwerte; nur Ilſe Genußſcheine waren 1 v. H. ſchwächer, während Eintracht 1 v. H. höher notierten. In der chemiſchen Gruppe ermäßigten ſich Far⸗ ben bei Sperrmarkabgaben um i v. H. auf 160,75. Am Elektromarkt ſetzten die ſchan erwähnten AEG zunöchſt 33 v. H. niedriger mit 118/ ein, erreichten aber ſchon nach Ablauf der erſten halben Stunde einen Tie ſtand von 116,75. Die Abgaben, die im übrigen nicht allzugroß zu ſein ſcheinen, ſind auf das Rätſelraten über die vorausſicht⸗ liche Dividende zurückzuführen, wobei ein Satz von v. H. genannt wird. Siemens gaben den Anfongsgewinn von 1 v. H. wieder her. Verſorgungswerte wurden ver⸗ einzelt noch gekauft, ſo HW und Schleſ. Gas(plus 77 und 5 v..). Um 2,25 v. H. gingen Rhe Ach zurfick, eller dings gegen letzten Kaſſakurs am 15. 1. Meiſt ſeſter eröffneten Maſchinenbauwerte, ſo Orenſtein und Berliner Maſchinen um je 76 v. H. Feſt lagen BMW 8mit plus 2 und Dalmler mit plus“ v. H. Im übrigen hatten über 7 p. H. hinausgehende Abweichungen gegen don Vortags⸗ ſchluß nur noch Bremer Wolle aufzuweiſen, die nach mehr⸗ tägiger Pauſe 4 v. H. niedriger notierten. Sid Zuger lagen, ebenfalls nach Pauſe, dagegen 2,50 v. H. höher. Im variablen Rentenverkehr ermäßiaten ſich Reichsaltbeſitz um 15 Pfg. auf 180,10. ie Umſchuldungsanleihe blieb mit 95,10 unverändert. Im Verlaufe ſetzte ſich der Abbröckelungsprozeß an den Aktienmärkten zunächſt weiter fort, bis dann in der zweiten Börſenſtunde eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit zu beobach⸗ ten war. Gegen den erſten Kurs ermäßigten ſich Daimler, Deſſauer Gas und BMW wum je, Höſch um 7 v. H. AG, die vorltbergehend bis auf 117½ erholt waren, gaben dann wieder auf 11674 nach. Am Kaſſarentenmarkt wurden Kommunalobligationen geſucht, doch war kaum noch Material zu beſchaffen. Von Stadtanleihen fielen 26er Emden mit pus 0,30 auf. Län⸗ deranleihen lagen faſt durchweg etwa 10 Pfg. höher. Bei den Neubeſitzanleihen wurden nach der Neuregelung heute auch Oſtpreußen erſtmals notiert, und zwar mit 28½ nach einem letzten Kurs von 40 am 18. November 1937. Neue Hamburger gewannen, Neue Dekoſama 10 Pig. Regeres Intereſſe zeigte ſich für Induſtrieobligationen, von denen Farbenbonds um, Braubank, 1936er AEc und Hackethal je, Gelſen⸗Benzin 0,45 v. H. gewannen. Am Einheitsmarkt zogen von Bankastien Commergsbank 7 5 während Ueberſeebank 7 um, Adca um„ v. H. an, J v. H. einbüßten. Meiſt feſter lagen auch Hypothekenbanken, ſo Hamburger um 1 und Weſtboden um e v H. Ven Induſtriewerten fielen Vereinigte Deutſche Nickel mit g 2 1 2 5 e einer nochmaligen Steigerung um 7,50 v. H. auf. Da⸗ gegen gaben Norddeutſche Trikot auf eine Verlautbarung der Verwaltung, derzufolge ihr ſachliche Gründe für die außergewöhnliche Kursſteigerung der Aktien in den letten Tagen nicht bekannt ſeien, um 3,75 v. H. nach. Kolonial- werte waren etwas leichter. Steuergutſcheine blieben bis auf die Fälligkeit die unverändert 1187 notierten, geſtrichen Reichsſchuldbuch forderungen Ausgabe 1: 1938er. 99.62 G 10037 B, 1939er und 1940er je 100 G 100,75 B; 1941er 99,75 G 100,5 B; 194Zer 99,62 G 100,37 B: 194ger 37 G 100,12 B; 1944er und 19455er 99,12 G 99,87 B; 1946er und 1946er je 99 G 99,75 B.— Ausgabe 2: 1939er und 1940er je 100 G 100,75 B. Wiederaufbauanleihe, 1944/45er und 1946/48er je 82,75 G 88,5 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 94,725 G 95,475 B. Die Aktienmärkte blieben, obgleich die Umſätze weiter einſchrumpften, gegen Börſenſchluß widerſtandsfähig, Gegen den Verlauf treten Kursveränderungen von Belang nicht mehr ein. Hamburg⸗Süd wurden wieder geſtrichen. Nachbörslich wurde bekannt, daß Jer urſprünglich vor⸗ geſehene Reichsonleihebetrag um 200 Millionen erhöht wer⸗ den mußte, um allen Anſprüchen genügen zu können. Ge⸗ handelt wurde kaum noch. Geld- und Devisenmarki Berlin, 19. Januar. Durch die Steuerüberweiſungen an die Länder verſtärkte ſich heute die Flüſſigkeit des Geld⸗ marktes, ſo daß für Blankotagesgeld nur noch Sätze von 29% bis 276 v. H. anzulegen waren und verſtärkte Nachfrage nach allen verfügbaren Anlageabſchnitten beſtand. Der Be⸗ darf konnte aber überall, vor allem auch in Privatdiskonten gut befriedigt werden. Daneben wurden in größerem Um⸗ fange unverzins liche Reichsſchatzanweiſungen und wechſel aus dem Markt genommen. Der Privatdiskontſatz war mit 276 v. H. unverändert. Der Franken ernent befeſtigt An den internationalen Deviſenmärkten konnte ſich der franzöſiſche Franken bei weiter oſſenbar recht lebhaften Ein⸗ griffen des Währungsfonds erneut befeſtigen, wozu auch die inzwiſchen erfolgte Kabinettsneubildung beigetragen haben mag. Die letzte Londoner Notiz ſtellte ſich auf 148.41 nach 14996, die letzte Amſterdamer auf 6,08(5,99) und die letzte Züricher auf 14,53(14,50). Das Pfund bewegte ſich etwa auf geſtriger Baſis; Amſterdam und Zürich meldeten einen Kurs von 8,97% und 21,6374. Auch der Dollar blieb unverändert. Pfunde Kabel notierten 5,0002(4,9976), was eine beichte Abſchwächung des Dollars gegenüber dem Pfund erkennen läßt. Der Gulden und der Schweizer Franken konnten ſich geringfügig befeſtigen. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. 1033, Sola⸗ e Un, ton] dein. Brie 0 rief 8 55 12.210 12 740 12.705 12735 Bentele e.% ee,. Sela 100 eig 2 4201 20 41, 03 Braſiſen 1 Milreis 5 95 98525 9050 9055 Bulgarien, 100 veva 04 305 3 Dänemork e 0 755 40 2* 7222 Danzi Iden 8 47. 1 cle. l, 4 8% 84 87 d 10 eſtn. Kr. 5 5. Fun anpid ohen. Ml. 2485.425 9485.495 Frankreich 100 fr 3%.342.358.192] 838 Griechenland 100 Dr 2 11 28 a N 725 51 olland 100 Gulden 7 61 129 26 188. e e, Aland 81. Rr. 7 2 5 5 Italien„. 100 Lire 320 0923 2 0 1 855 Japa 4 Hen.2 72 7 725 Jener 9e 5.594.706.594 5,700 Kanada 1 lan. Dollar.483.487 2484].488 Lettland„100 Lats 8 49.10 49 20 49 10 49.20 Litauen„ 100 8ltag 5½ 4184 42.02 41 94 42.02 Norwegen ſooftronen 6237 62 49 6234 6245 Oeſterreich 100 Schill] 3½ 48.95 49 05 48.95 49.05 Polen.. 00 glotu 5 47.— 47.10 47.—%.0 Portugal 100 Eskudo 1 11. 2/0] 11 290 11.70 1120 Rumänien 100 Le 0 9 5 8 5 885 Schweden 100 fr 27 637, 80 839, 85 63 Schweiz 100 ffranten 1½ 5/5 5½ 57 4 5/%¼ 5 Spanien 100 Peſeten 2 1449 15,5ʃ 149 13 51 Tſchechoſlowalei ag 3 8711.729.7110 8 72 Ae 7 19 25 1978.882 1978.982 ngarn„ 100 Pen 72 92 235 1 Uruguay, 1G80lbpeſo 2.309.311.319.821 er Slanlen Dollar 1% 2483.43/.484 2 488 Frankfurt, 19. Januar. Tagesgeld 2/4(2/½) v. H. .— von ihm eingeſetzten Kohlenkommiſſion, daß die Antrazith⸗Kohleninduſt rie in Pennſylvanien nur noch durch Uebernahme durch die Bundesregierung vor dem Zuſammenbruch gerettet werden könne. Der Gouverneur will in der nächſten Woche dem Präſidenten Rooſevelt den Vorſchlag unterbreiten, daß die Bundesregierung die geſamten Kohlengru⸗ ben im öſtlichen Pennſylvantien aufkaufen und ein⸗ zelne Gruben an die Privatinduſtrie wieder ver⸗ mieten ſolle. Außerdem will er vorſchlagen, die Er⸗ zeugung ſowie den Abſatz durch eine Bundesbehörde zu kontrollieren. Der Gouverneur betonte, die größ⸗ ten Grubenbeſitzer ſähen angeſichts des kataſtropha⸗ len Rückganges der Kohlenerzeugung und der da⸗ mit verbundenen Arbeitsloſigkeit ſowie dem weit⸗ verbreiteten unerlaubten Kohlengraben keinen ande⸗ ren Ausweg als den der Bundes kontrolle. Die ſozialen Zuſtände in den Kohlengebieten ſeien ſchrecklich. Die Erzeugung ſei ſeit 1917 um die Hälfte zurückgegangen. Der wirtſchaftliche Wert der Kohleninduſtrie in Pennſylvanien wird auf rund eine Dollarmilliarde geſchätzt. *„Süpag“ Süddeutſche Papiermanufaktur Ach, Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft erzielte in dem am 30. Juni 1937 abgelanſenen Geſchäftsjahr einen Roherlös von 655 820 (581 220), wozu noch 34 901(73 753) ſonſtige Einnah⸗ men treten, Nach Abzug der Aufwendungen, von denen Perſonalloſten 227672(223 4300 erforderten, verhleibt nach 51 740(45 153)„ Geſamtobſchreibungen einſchließlich 19 954(17 422]/ Vortrag ein Reingewinn von 31711 (18 354). In ber Bilanz erſcheinen(alles in Mill. Anlagen bei wieder 0,2 Abſchreibungen mit 0,10(0,12), Beteiligungen mit unv. 0,10, Vorräte, faſt ausſchließlich Fertigwaren, mit 0,32(0,31), Worenforderungen mit.67 (0,64), Forderungen an obhängige Geſellſchaften mit 0,05 (%. Andererſeſts werden bei% Al und 9/4(0,13) Reſerven und Rüchkſtellungen die geſamten Verbindlichkei⸗ ten mit 0,78(0,70) ousgewieſen, darunter 0,43(0,38) Wa⸗ renſchulden und 0,20(0,22) Bankſchulden. * Vereinigte deutſche Nickel⸗Werke AG, Schwerte⸗Ruhr. In der Aufſichtsralsſitzung der Vereinigte Deutſche Nickel⸗ Werke Ach vorm. Weſtfäliſches Nickelwalzwerk Fleitmann, Witte u. Co., Schwerte⸗Ruhr, wurde beſchloſſen, der am 26. 2, ſtattfindenden OW für das Geſchäftsjahr 1930⸗37 (30..) die Ausſchüttung einer Dividende von 10(8) v. H. auf die 10,50 Mill. J Stammaktien(davon gehen 2 v. H. an den Anleiheſtock) und von unv. 6 v. H. auf die 350 000% Vorzugsaktien vorzuſchlagen. Mit der Dividendenaus⸗ ſchüttung ſoll eine Barvergütung aus dem im Anleiheſtock befindlichen Betrage in Höhe von 5,17„ auf jede Stamm⸗ aktie erfolgen. * Städtiſche Brauerei Jena AG, Jena. Die Stägstiſche Brauerei Jena Ac, Jena, die im Jahre 1933 zur Ueber⸗ nahme des vorher in ſtädtiſcher Regie geführten Brau⸗ betriebs gegründet wurde, wird für das am). September 1937 beendete Geſchäftsfahr eine Dividende vo wieder 6 v. H. auf 1,2 Mill. 4 AK verteilen. „ Torpedo⸗Werke AG., Fahrräder und Schreibmaſchinen, Frankfurt a. M.— Weiterer Umſatzanſtieg. Die o. HB. der Torpedo⸗Werke AG., Fahrräder und Schreibmaſchinen, Frankfurt a.., genehmigte den Abſchluß für das Ende Juli abgelaufene Geſchäftsfahr 1936/37 mit wieder 6 v. H. Dividende. Der aus neun Mitgliedern beſtehende Aufſichts⸗ rat ſoll mit Ablauf des Geſchäftsjahres 1937/38 auf die nunmehr feſtgeſetzte Höchſtzahl von ſieben Mitgliedern ver⸗ mindert werden. Ueber den Geſchäftsgang des inzwiſchen abgelaufenen Teiles des neuen Jahres wurde mitgeteilt, daß ſich ſeit Anfang Auguſt der Geſamtumſatz des Unter⸗ nehmens wertmäßig um 27 v, H. erhöht hat. Das Aus⸗ landsgeſchäft allein verzeichnet eine wertmäßige Steigerung um 41 v.., an dem neben Büromaſchinen vor allem auch Fahrräder teilnahmen. Der jetzige Auftragsbeſtand Liegt um 104,5 v. H. höher als in der gleichen Vorjahrszeit, wo⸗ bei beſonders die Beſtellungen für Fahrräder außerordent⸗ lich zunahmen und der Auftrags beſtand hier um 265 v. H. höher zu veranſchlagen iſt. In der HV. waren durch den Großaktionär, die Remington Rand Inc., Buffalo, allein 1,36 Mill. 4 von dem Grundkapital von 1/6 Mill. I ver⸗ treten. Freiauteile als Kapitalertrag Nach der ſtär ſtellt die Ger ſellſchaft mit einer Aktier Es iſt in der Praxis der eine Kapitaloeſellſchaft bei der ſchaffene Geſellſchaftsanteile von nahm. Dieſer Totbeſt. ob die Geſellſchaft illung ihrer Einza ziehen konnten zur Ver hätte und als ob die Geſell Einkünfte rer Einzahlur t an en. genügt hei die Einkommenſten ihrer Geſchä e Kapitaleinkommen, löſt, wurde aus der ichen Gru ſteuerung der Freiaktien und Freiar teil des Re finonzhofs vom 17. 7. RStBl. 1447 1 Fraglich konnte, wie es in der Zeitung“ heißt, ſein, ob Freiaktien(für Fre entſprechendes] auch dann als Kapitalertrag anzuſe wenn ſich herausgeſtellt hat, daß iher bei der Ak geſellſchaft vorgenommene Kap ſommenlegung zu geweſen ſei und es ſich bei der An darum gehandelt habe, d weiſe rückgängig zu mach legung dos Einkommen des Reichsfinanzhof entſchied, daß Vermögens anlage des Akti Rückſicht darauf, wie die gabe der Frei 0 ind wie die G die Geſellſchafter ſich den Vorgang denken; Ausgabe von Freiaktien eine Kapitolzuſammenlegung teil⸗ weiſe rückgängig gemocht werden ſoll, iſt inſofern bedeu⸗ tungslos, als der Wert der Freiaktien als Ertrag der Be⸗ teiligung an dem zuſammengelegten Kapital anzuf 0 iſt(Urteil des Reichsfinanzhofs vom 19. 11. 737/36 RStBl. 1937 S. 97). tone richt berühre. Freiaktien als Ertrag der gelten, und zwar ol haft die Mittel zur 91 Vorausſetzungen für die Anwendung des Schachtel⸗ privilegs Auch in das Körperſchaftsſteuergeſetz vom 16. Okt. iſt, wie in der„Deutſchen Steuer ⸗Zeitung“ ausgefüh wird, das ſogenannte Schachtelprivileg übernommen wor⸗ den, das folgende Vergünſtigung bei Beteiligungen vor⸗ ſieht: Wenn eine unbeſchränkt ſteuerpflichtige Kapitalgeſell⸗ ſchaft nachträglich ſeit Beginn Wirtſchaftsfahres un⸗ unterbrochen an dem Grund- oder Stammkapital einer an⸗ deren unbeſchränkt ſtenerpflichtigen Kapitalgeſellſchaft in Form von Aktien, Kuren oder Anteilen mindeſtens zu einem Viertel unmittelbar beteiligt iſt, ſo bleiben die auf die Beteiligung entfallenden Gewinnantefle ſeder Art für die Körverſchaftſteuer außer Anſatz. Die Vergünſtigung kommt nur für ſolche Aktien, Kure oder Anteile in Be⸗ tracht, die der unbeſchränkt ſteuerpflichtigen Kapitalgeſell⸗ ſchaft ununterbrochen ſeit mindeſtens zwölf Monaten vor dem für die Ermittlung des Einkommens maßgebenden Schlußſtichtag gehört haben. Die Anwendung des Schochtelprivilegs ſetzt mögens beteiligung voraus, bei der nicht der Beſitz der betrerſenden Urkunde maßgebend tſt, ſondern ein ſolch Rechtsverhältnis, kraft deſſen die Anſprüche der Geſellſch als eigene auf der Beteiligung beruhende geltend gemacht werden können. Das iſt nur dann der Fall, wenn die Erwerbsgeſellſchaft die Aktien als Eigentümer oder doch zumindeſtens wie ein Eigentümer über ſie verfügen kann. Ein rechtswirkſamer, obligotoriſcher Auſpruch auf Ueberlaſſung der Aktien genügt nicht und zwar auch dann nicht, wenn zur Sicherung des Anſpruchs des Erwerbers die Aktien für dieſen hinterlegt d. Das Recht zum Be⸗ zug der aufg die Aktien uſw Gewinnanteile 1934 des eine Ver⸗ beſitz ind. entfallenden rechtfertigt die Anwendung der Schachtelvergünſtigung daun nicht, wenn es auf einer beſonderen Vereinbarung der Be⸗ teiligten, nicht aber auf eigenen urch die Beteiligung be⸗ dingten Rechten beruht(Urteil des Rüc vom 13. 4. 1937 I A 904/36: RStBl. 1037 S. 758). * Neubau des Norddeutſchen Llond für den Sädamerikg⸗ Weſtküſtendienſt. Bel der Werft des Bremer Vulkan in Vegeſack wurde ein Neubaugu'trag für ein Motorſchiff der Städteklaſſe der Südamerika⸗Weſtküſtenfahrt des Nord⸗ deutſchen Lloyd erteilt. Das neue Schiff, das den Namen „Hannover“ erhalten wird, kommt in der erſten Hälfte 1939 zur Ablieferung. „ Wiederaufnahme des Kupferbergbaues im Salzburger Revier. Dex ſeit Jahren ſtillgelegte Kupferbergbhau in Mitterberg bei Salzburg ſoll demnächſt wieder in Betrieb genommen werden. So wie bei dem eben wieder aufgenom⸗ menen Tauergoldobbau wird auch hier die Ausbeutung mit engliſchem Kapital für engliſche Rechnung vorgenommen werden. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 19. Jan. Im Ber⸗ liner Getreideverkehr waren leichte Anzeichen einer Stei⸗ gerung der Anlieferungen weiterhin unverkennbar, da neben Waggonladungen nunmehr auch wieder Zuführen per Laſtzug möglich ſind. Für Roggen haben ſich die Abfatz⸗ möglichkeiten jedoch nicht gebeſſert, da die Mühlen om Platze für mehrere Monate verſorgt ſind und der Mehl⸗ abzug eng begrenzt bleibt. Weizen wird hingegen zur prompten und ſpäleren Lieferung aufgenommen. Eine La⸗ gerbildung in Weizen war in letzter Zeit nicht möglich, je⸗ doch konnte der laufende Bedarf jeweils gedeckt werden. Braugerſten finden nur vereinzelt in hochwertigen Sorten Unterkunft, zumal die erforderlichen Bezugsſcheine kaum noch verfügbar ſind. In Futtergetreide wor noch keine Be⸗ lebung der Anlieferungen feſtzuſtellen, obwohl mit dem 28. Februar fämtliche Gerſten als Futtergerſten gelten. Der Mehlmarkt bot ein unverändertes Bild. Bremer Baumwolle vom 19. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 10,28. Magdeburger Zuckernotierungen vom 19. Jan.(Eig. Dr. Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Jan. und Jan.⸗Febr. je 31,45 31,50; Tendenz ruhig; Wetter regneriſch. Hamburger Schmalznotierungen vom 19. Jan.(Eig. Dr American Steamlard tronſito ab Kai 23,75 Dollar. American Purelard raff., per vier Kiſten je 25 Kilo netto, verſchiedene Standardmorken, tranſito ab Kal(Preiſe le 100 Kilo) 24,25—24,5 Dollar. Berliner Metallnotierungen vom 19. Jan.[Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebaxs) 60,5; Standordkupfer 56,00 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei je 22,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink ſe 20,50 nom.; Original⸗Hüften⸗Alumintum 98—99proz in Blöcken 3s; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 187 4.— Fein⸗Silber je 1 Kilo 38,90—41,90 l. * Vom Textilmarkt. Der Textilmarkt meldet auch für die nähere Zukunft einen guten Auftrogsbeſtand, Die Roh⸗ ſtoffbezüge brauchten nicht weiter beſchränkt zu werden; die ſeit dem letzten Jahr beſtehende Au lockerung hat an⸗ gehalten. Auch in der badiſchen Fertig⸗ und Halbſertig⸗ wareninduſtrie ſind gute Umkatzverhältniye gegeben. Es liegt neu keine Arbeitszeitverkürzung vor und die Nach⸗ frage nach qualifizierten Arbeitskräften hält an. Die Sommerkollektionen ſind heraus und finden bei Hondel und Verteiler guten Anklang. Die erheblich günſtigeren Abſatz⸗Konſtellationen von 1937 zu 1937 wurden im weſent⸗ lichen unterſtützt durch die vergrößerte eigene Zellwolle⸗ erzeugung, die ſich zu einer ſoliden Stütze des ganzen Marktes ausbauen wird. Unter dieſen Umſtänden läßt das Jahr 1938 erwarten, daß weiterhin die Ausfuhrmög⸗ lichkeit in Fertigworen ſich ſteigert. Die Seideninduſtrie meldet für die zum großen Verbrauch beſtimmte Stapel⸗ ware ruhiges Geſchäft, dagegen zeigt ſie ſchlanken Abſatz in modiſchen Erzeugniſſen an. In der Samt⸗ und Plüſch⸗ induſtrie, die zum Teil auch bei uns in Süsdeutſchland beheimatet iſt, wird nun allmählich die einzige Johres⸗ ſaiſon, die für dieſe Induſtrie im Frühjahr liegt, einſetzen. Auch heuer darf wieder mit beſſeren Auftragseingängen als in den Vorfahren gerechnet werden. Seele e 8. Seite/ —— Nummer 30 Mittwoch, 19. Januar 1938 Das Wunder an der 8 Nach Tagebuchauf zeichnungen eines sowͤietrussischen Generalstabs- Offiziers. de We Am 11. Kamenew durch Fernſchreiber an Tuchatſchewſki nach Auguſt, kurz nach Mittag, hatte Sergei Minſk die dringende Weiſung gegeben, eine Um⸗ gruppierung vorzunehmen und eine ſtärkere Reſerve in die Gegend von Lukow zu dirigieren. Zugleich ſollte die Reiterarmee Budenny den Raum Zamoſz Hrubieſzow erreichen, alſo die bisherige Marſchrich⸗ tung auf Lemberg ſofort aufgeben. Dieſer Befehl iſt von Tuchatſchewſki ſoſort Bu⸗ denny übermittelt worden, der aber, ohne ſich um dieſe Anweiſungen weiter zu kümmern, die N richtung auf Lemberg beibehielt. Dadurch iſt der Er folg Pilſudſkis erſt in dieſem Umfang möglich ge⸗ 1 Wenn ſowohl Kamenew als auch Tucha⸗ tſchewſki ſich einige Tage nach der erfolgten Kata⸗ ſtrophe dahin äußerten, daß der Durchbruch Pilſud⸗ ſkis mit der Reiterarmee Budenny im Rücken, wie Kamenew es wollte und befohlen hatte, eine pol⸗ niſche Kataſtrophe geworden wäre, ſo liegt etwas Wahres darin. Ein Geſpräch Kamenews mit Tuchatſchewfki Am 12. Auguſt, alſo einen Tag ſpäter, rief Ser⸗ gei Kamenew, der in dieſen Tagen, wie man es ſich im Hauptquartier erzählte, des Südflügels der Heeresgruppe Weſt wegen ſehr nervös war, Tucha⸗ tſchewſki erneut an den Fernſchreiber und teilte ihm mit, daß er im höchſten Grade darüber erſtaunt ſei, daß ſein Befehl von Budenny nicht ausgeführt würde. Der Inhalt dieſes Geſprächs zwiſchen den beiden Feldherren— genau aufs Wort kann ich es natür⸗ lich heute nicht mehr angeben— war in großen Zügen folgender: Kamenew: Michail Nikolajewitſch, ich habe doch geſtern über Sie an Budenny den dringenden Be⸗ ſehl gegeben, aus der Marſchrichtung Lemberg ab⸗ zudrehen und in den Raum Zamoſz— Hrubieſzow zu gehen. Warum iſt der Befehl noch nicht ausgeführt worden? Tuchatſchowſki: Mich trifft keine Schuld, Sergei Sergejewitſch. Ich habe den Befehl ſofort weitergegeben und Beſtätigung über deſſen Eingang erhalten. Kamenew: Geben Sie bitte, Michail Nikolaje⸗ witſch, ſofort noch einmal den Befehl an Budenny weiter. Tuchatſchewſki: Wird ſofort veranlaßt. Das Ausſcheiden von Reſerven für den Südflügel habe ich übrigens geſtern abend noch veranlaßt. Die Re⸗ ſerven werden, befehlsgemüß in die Gegend von Lukom dirigiert. Kamenew: Mich beunruhigt ſeit geſtern ganz beſonders das plötzliche Verſchwinden der 4. pol⸗ Einspaltige Kleinanzeigen bis zu iner Höhe von 100 mm je mm Pfg. Stellengesuche je mm fig. Verbindung ſtraffer Kleine Anzei Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Au gabe Weichsel niſchen Armee. Bei den Verfolgungskämpfen Breſt⸗Litowſk war ſie noch da. Ihr äußerſter linker Flügel, Michail Nikolajewitſch, hängt und iſt ſehr ſchwach. Die Gefechtskraft der Mozyrzgruppe iſt nach den ſtattgefundenen Kämpfen kaum nennenswert. Eine Ueberraſchung an dieſer Stelle wäre in Anbe⸗ tracht Ihres rechten Heeresgruppenflügels an der oſtpreußiſchen Grenze ganz beſonders folgenſchwer. Da die 4. polniſche Armee nicht auf den brückenloſen Weichſelabſchnitt in weſtlicher Richtung zurückgehen konnte, ohne Gefahr zu laufen, in die Weichſel ge⸗ worfen zu werden, muß ſie abgedreht worden ſein. Da dieſes nicht nach Norden hin erfogen konnte, muß ſie in ſüdlicher Richtung zurückgenommen wor⸗ den ſein. Ich vermute ſie nach reiflicher Ueberlegung in der Gegend von und ſüdlich Iwangorodi). Sofort nach Beendigung dieſes Geſprächs gab Tuchatſchewſki, wie Kamenew es angeordnet hatte, erneutden Befehlan Budenny, die Marſch⸗ richtung Lemberg mit Empfang des Befehls aufzu⸗ bei geben und in den Raum Zamoſz—Hrubieſzow zu gehen. Trotzdem Budenny auch dieſen zweiten Be⸗ fehl nachgewieſenermaßen bekommen hat, rea⸗ gierte er nicht darauf. Kamenew ſieht das Anglück kommen Am 13. Auguſt verfügte Sergei Kamenew im Zu⸗ ſammenhang mit der ungeklärten Lage am Süd⸗ flügel der Heeresgruppe Weſt den Uebertritt der 12. Armee(bisher am rechten Flügel der Heeres⸗ gruppe Jegorow) zu Tuchatſchewſki, wodurch er deſ⸗ ſen Südflügel offenſichtlich ſtärken und die lockere geſtalten wollte. Um dieſe Un⸗ terſtellung hakte Tuchatſchewſki übrigens ſchon vor einigen Tagen gebeten. Am Abend des 13. Auguſt rief P. P. Lebedew, Kamenews Erſter Generalſtabsoffizier, Tuchatſchew⸗ ſki noch einmal an den Fernſchreiber, wobei ſich zwi⸗ ſchen ihnen folgendes Geſpräch entwickelte: Lebedew: Hier Lebedew. Sergei Sergejewitſch') ſelbſt iſt zu einer wichtigen Beſprechung mit Lew Dawidowitſch') bei Wladimir Ilfjitſch'). Er iſt in größter Sorge wegen eines eventuellen polniſchen Angriffes aus dem Raum Iwangorod. Vor drei Stunden hat er vom Stabe der 12. Armee erfahren, daß in deren Bereich ein Befehl erbeutet worden iſt, in dem von einem Herausziehen polniſcher Truppen im äußerſten Süden und deren Abtrans⸗ port in Richtung Iwangorod geſprochen wird. Sie werden ja wohl ſchon wiſſen, Michail Nikolajewitſch, daß Sergei Sergejewitſch ſeit dem ominöſen Ver⸗ 1) Die Ruſſen nannten Demblin nach der alten ruſſiſchen Bezeichnung Iwangorod. ) Kamenew. 3) Trotzki.) Lenin. 16 Copyright by Gerhard Stailing AS Oldenburg Von Agricola, ehem. Chef des deutschen Geheimdienstes an der Ostfront ſchwinden der 4. polniſchen Armee einen Angriff aus der Richtung Iwangorod gegen die Mozyrzgruppe und den linken Flügel der 16. Armee in nördlicher Richtung befürchtet. Er läßt Sie dringend fragen, ob Sie von dieſem Befehl wiſſen, den die Heeres— gruppe Jegorow nicht weitergegeben hat. Tuchatſchewſki: Der Befehl iſt mir bekannt. Ich bin aber mit Jegorow der Anſicht, daß es ſich um eine offenſichtliche Provokation handelt, um uns irrezuführen: Die zum Abtransport genannten Trup⸗ pen ſind immer noch vor der Front Jegorows feſt⸗ geſtellt worden. Da der Vorfall ſich nicht im Bereich meiner Heeresgruppe abſpielte, lag für mich auch keine Veranlaſſung zur Weitergabe vor Lebedew: Ich werde Sergei Sergejewitſch in dieſem Sinne unterrichten. Sie glauben alſo nicht an einen Angriff von Iwangorod her? Tuchatſchewſ 1 Ne ich habe es Ihnen ſchon geſagt, daß ich den n Befehl für eine Provokation halte. Außerdem meldet die Mozyrzgruppe, daß vor ihrer Front keinerlei Bewegungen feſtzuſtellen ſind. Auch die Flieger haben nichts von Bedeutung ge⸗ ſehen. Bei und ſüdlich Iwangorod herrſcht völlige Ruhe. Lebedew: Ich kann die Richtigkeit der Mel⸗ oͤung von hier aus natürlich nicht ſo wie Sie über⸗ ſehen, Michail Nikolajewitſch. Ich kann Ihnen da⸗ her nur die Anſicht Sergei Sergejewitſchs wieder⸗ geben. Heute vormittag hat er mit mir faſt eine Stunde über Ihren Südflügel geſprochen und dabei zum Ausdruck gebracht, daß der herrliche Feldzug für uns mit einer wenn Pi Kataſtraphe enden könnte, wenn Pilſu eine ſtärkere Stroßgruppe gegen die Mog und die 16. Armee anſetzt. Er meinte, daß Ihr rech⸗ ter Flügel an der oſtpreußiſchen Grenze verloren wäre, wenn z. B. das Aufrollen Ihres Südflügels in nördlicher Richtung gelänge. Sergei Sergejewitſch ſagte mir wörtlich heute früh:„Ich habe Mithail Nikolajewitſch die 12. Armee unterſtellt und Budenny den Befehl gegeben, in den Raum Zamoſz—Hrubie⸗ ſzow zu gehen, um alle Gefahren och ſeinem Süd⸗ flügel abzuwenden. Wenn Michail Nikolajewitſch die 12. Armee heranzieht und Budenny in den be⸗ fohlenen Raum geht, iſt ein Vorſtoß aus dem Raum Iwangorod gegen ſeinen Südflügel unmöglich. Bu⸗ denny würde dann Pilſudſki im Rücken und die 12, Armee ihm in der Flanke ſitzen.“ (Schluß folgt). Europameiſterſchaften der Leichtathleten Der Zeitplan für Paris Die Leichtathletik⸗„E uropameiſterſchaften der Männer be⸗ ginnen in Paris am Sams tag, z. September, und ſchließen am Montag, 5. September. Die Schwierigkeiten, die ſich bei der Herausſtellung des Sonntags als Hauptkampftag ergaben, ſind dadurch gelöſt worden, daß am 4. September zehn Entſcheidungen fallen und am 5. September die reſt⸗ lichen neun von den insgeſamt 23 Titelkämpfen angeſetzt ſind. Nach der feierlichen Eröf fnung am Samstag ſind die Entſcheidungen an den drei Tagen wie folgt vorgeſehen: Samstag, 3. September: Stabhochſprung, Speerwurf, Weitſprung, 100⸗Meter⸗Lauf. Sonntag, 4. September: 50⸗Km.⸗Gehen, Marathonlauf, Hürden, 400⸗Meter⸗Lauf, D Kugelſtoßen, 800-Meter⸗Lauf, Meter⸗Lauf. Montag, 5. September: 100 Meter Hürden, wurf, Hochſprung, 10 000⸗Meter⸗Lauf, Abſchluß Hes kampfes, 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗„ 1500⸗Meter⸗Lar if, Meter⸗Hindernislauf, 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗Staffel. ..und für Wien Gleichzeitig ſteht das Programm für die ſterſchoften der Frauen, die am 17. und 18. Wien dͤurchgeführt werden, wie folgt feſt: 17. September: 100⸗Meter⸗Vorläuſe, Kugelſtoß⸗ dung, 80⸗Meter⸗ Hürden⸗Vorläufe, 100⸗Meter läufe, 100⸗Meter⸗Entſcheidung. 18. September: 200⸗Meter⸗Vorlöufe, Hochſprung⸗ Ent⸗ dung, 200⸗Meter⸗Entſcheidung, Vorführung, Diskuswurf⸗ Entſcheidung, 4 100⸗Meter⸗Staffel„Vorläufe, Speerwurf⸗ Entſcheidung, 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Entſcheidung. Polizei-Meiſter Roller ſiegte Polizei⸗Schiwettkämpfe am Feldberg. Der Polizei⸗Inſpekteur⸗Bereich Baden Hohenzollern führt gegenwärtig auf dem Beginn des Zehnkampfes, Hammerwurf, 400 Meter eiſprung, 50 G05 ⸗Meter⸗Lauf, Diskus⸗ Zeha⸗ 3000⸗ Europamei⸗ September in Entſchei⸗ ⸗Zwiſchen⸗ »Württemberg⸗ Felöͤberg im Schwarzwald ſeine Ausſcheidungs⸗Schiwettkämpfe für die Su che Annahmeschluß für dle Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Opel p 4 Limousine Eilangebote an 1 bls 2 Hau- Magen gegen Kaſſa zu kaufen. Polizei⸗Meiſterſchaften Ende Februar am Oberjoch durch. Nachdem es am Montag bis abends geregnet hatte, ſank die Temperatur in der Nacht bis 4 Grad unter Null, und der Regen wurde zu Schnee, ſo daß die Polizei⸗Abfahrtsläufer am Dienstag auf der Strecke Bismarckturm—Seebuck—Bag⸗ dermulde— Feldberger Hof einigermaßen ideale Verhältniſſe vorfanden. Beſter Abfahrtsläufer war der in der Alters⸗ klaſſe 1 geſtartete Stuttgarter Polizeimeiſter Roller in 138,8 Min. Auch Münſinger(Eßlingen), Keller(Blau⸗ beuren) und Siefermann(Sand), die nächſtfolgenden in der Altersklaſſe 1, erzielten weitaus beſſere Zeiten als der Sie⸗ ger der Offenen Klaſſe. Am Mittwoch wird der 18⸗Km.⸗Langlauf geſtartet, den die Teimnehmer in Uniform und mit Gewehr beſtreiten müſſen. Der Wettbewerb wird als Ausſcheidung für den Polizei⸗Streifenlauf gewertet. Die Ergebniſſe: Klaſſe A ſoffene Klaſſe): 5 Gend.⸗ ⸗Hpt.⸗Wachtm. Brenu⸗ der(Ueberlingen):56,6; Pol.⸗Wachtm. Zeferer(Mann⸗ Neuberger(Nürtingen) heim):02,4; 3. Gend. dot 9 55 2210. e 1: 1. Pol.⸗Meiſter Rob ler(Stutt⸗ gart):38,8; Pol.⸗ 9 15 Wachtm. Münſinger(Eßlingen) 15 5 end Opt ⸗Wachtm. Keller(Blaubeuren) 1159; Gend.⸗Hpt.⸗Wachtm. Siefermann(Sand):56.— Alters⸗ fee 2: 1. Pol.⸗Haupt⸗Wachtm. Schmidt(Konſtanz) 2703; 2. Pol.⸗M. Obſer(Kar'tsruhe):24,6; 3. Pol.⸗Hpt.⸗Wachtm. Weber(Stuttgart):59,2 Minuten. Die Winterſport⸗ Wettkämpfe der H finden in der Zeit vom 31. Januar bis 6. Februar auf den olympiſchen Kampf⸗ ſtätten in Garmiſch⸗ Partenkirchen ſtatt und haben eine der⸗ art hervorragende Beſetzung gefunden, daß ſich das Amt für Leibesübungen der Reichsjugendführung entſchloß, von den 1700 Vormeldungen rund 500 zu ſtreichen. 24 Mann⸗ ſchaften beteiligen ſich am Eishockeyturnier. Der Eishockeykampf in Riga zwiſchen der Stadtelf Lett⸗ londs und der Univerſitätsmannſchaft von Vc Königsberg wurde von den Letten nur knapp mit 22:1(:0,:0, 01 bewonnen. anzzschule Stündebeek N 7. 8 Fernruf 230 06 Kurse, Finzelunter richt jederzeit Prospekte 996 unverbindlieh U 5 f U 1 0 1 0 122 2„ Offene Stellen 1 0 Verkäufe l Immobilien e Ang. u. V M 12 Kleiderschrank 12 a Geſchäſtsſt. 888 5 7 provisions- Zuverläſſtiaes a. d. dow. Kleinmöbel. gesende M ä d e en, e eee ba Wohn- u. Geschäftshaus für Kuce und, Aeltere„MAIL. iu. au.] Nahe Paradeplatz groß, Laden, f. uhrenverfauf Hausbolt. ſowie Hausangestellte 5 Gaben. l über 1000 Nb emiete. 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