„ e een F kieue Mannheimer Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Frei Haus Geſchäfts ſte hofſtr. 12, f Ne Fiſcherſtr. 1. Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn. in unſeren llen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 00 Pia. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. für breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. 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Zum erſten Male werden die neuangelegten Küſtenbatterien, die auch 45,7⸗Zentimeter⸗Geſchütze haben, erprobt. Ueber den Ausbau von Singapur zum mächtig⸗ ſten Stützpunkt Großbritanniens im Fer⸗ nen Oſten berichtet der Korreſpondent dann weiter, daß die Arbeiten, die im Jahre 1923 begonnen wur⸗ den, erſt im Jahre 1939 vollendet ſein werden. Für die Befeſtigungsarbeiten, Flugplatzanlagen, Dock⸗ bauten(darunter ein Trockendock für 50 000⸗Tonnen⸗ Schiffe) ſeien 17 Millionen Pfund ausgegeben wor⸗ den. Der Stützpunkt in Singapur ſei die größte Anlage dieſer Art, die bisher von einem Lande begonnen worden ſei. Seine Vollendung werde einen Unſchätzbaren Beitrag für Englands Berteidigungs⸗ werke im Fernen Oſten daryſtelle. Singapur beherrſcht bekanntlich einen der wichtigſten Seewege der Welt, die Straße von Malakka. Dreimal ſoviel Flugzeuge! (Funkmeldung der NM.) + London, 20. Januar. Der Luftfahrtkorreſpondent des„Daily Telegraph“ berichtet, daß die britiſche Aufrüſtung zur Luft in der letzten Zeit ausgezeichnete Fortſchritte gemacht hahe. Noch 200 Maſchinen müßten beſchafft werden, um die Heimatflotte auf den Stand zu bringen, der im Aufrüſtungsprogramm vorgeſehen ſei. Es ſtün⸗ den faſt dreimal ſo viel Flugzeuge wie zu Beginn der Aufrüſtung zur Verfügung. Hierbei ſeien die Reſerven nicht berückſichtigt, für die gleichfalls ſtändig weitergebaut werden. Beſſere Rekrulierungsziffern dnb. London, 19. Januar. Die Rekrutierungsziffern, die bekanntlich dem engliſchen Kriegsminiſter lange Zeit hindurch eine beträchtliche Sorge machten, werden in den letzten veröffentlichten amtlichen Angaben wieder als günſtiger bezeichnet. In der letzten Woche, die am 15. Januar zu Ende ging, hat die Armee 1120 Rekruten eingeſtellt, wäh⸗ rend es in der gleichen Woche des Vorjahres nur di waren. Dies iſt die höchſte Ziffer für die Ein⸗ ſtellung von Rekruten innerhalb einer Woche ſeit 1932. Zwei an einem Strang Englands und Hollands gemeinſame Intereſſen in Oſtaſien Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 19. Januar. Ueber die gemeinſamen Intereſſen Englands und Hollands im Fernen Oſten ſprach der hieſige hollän⸗ diſche Geſandte, Graf Limburg ⸗Stirum, in der König⸗ lichen Empire⸗Geſellſchaft. Er betonte, daß Holland den Wunſch habe, daß Eugland im Fernen Oſten militäriſch künftig ſtark ſei. Niederländiſch⸗Indien ſei für Englands Verbindung von Singapore nach Auſtralien lebenswichtig und außerdem habe England in Niederländiſch⸗Indien bedeutende wirtſchaftliche Intereſſen. Die Kapitalinveſtierungen Englands in Sumatra und Java ſchätzte der Geſandte auf mindeſtens 15 bis 2 Milliarden. Da gegenwärtig keine Rivalität zwiſchen England und Holland beſtehe, ſei die mili⸗ täriſche Stärke des einen nicht von Schaden, ſondern nur von Nutzen für den anderen. Beide zögen an einem Strang, und, ſo ſagte der Geſandte, wenn das holländiſche Dach eines Tages undicht werden ſollte, werde es auch in das engliſche Haus hineinregnen. Der neue, alte Kabinettschef gewährt Vertretern der fronzöſiſchen, 18 eine ner 5 Weltbild, Zander⸗M.) Offenſive der nationalen Luftwaffe: Bombenangriffe au Vartelong und Valentin Die Labour-Delegation in Lebensgefahr— Auch Madrid wurde unter Jeuer genommen — Barcelona, 20. Januar.(U..) Wie amtlich bekanntgegeben wird, ſind bei Luftaugriffen geſtern auf Barcelono und die Le⸗ vante⸗Küſte 300 Perſonen getötet und 700 ver⸗ wundet worden. Gegen Mittag erſchienen ſechs nationaliſtiſche Bombenflugzeuge, die wahrſcheinlich in Mallorca aufgeſtiegen waren, über der Stadt und warfen eine Anzahl von ſchweren Bomben ab, die beſonders im Zentrum große Verwüſtungen anrichteten. Die ſchweren Verluſte an Menſchenleben ſind dar⸗ auf zurückzuführen, daß die ſechs Flugzeuge ſich der Stadt unbemerkt nähern konnten, und daß ſich im Zentrum der Stadt zahlreiche Perſonen auf den Straßen befanden. Der Angriff ſelbſt dauerte nur Chamberlain gegen die Wahlfanatiker: Zuerst Aufrüſtung- dann Wahlen! Die engliſche Wirlſchaſt ſoll in ihrer Aufrüſtungsarbeit nicht geſtört werden! Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 0— London, 20. Jan. Miniſterpräſtdent Chamberlain hat ſich gegen euwahlen entſchieden. Er beabſichtigt. den wie⸗ derholten Gerüchten über Neuwahlen in dieſem Jahre demnächſt in einer Rede entgegenzutreten. „Daily Mail“, die einflußreichen Stelle erfahren zu haben, daß keine Neuwahlen be⸗ abſichtigt würden, und daß Miniſterpräſident Cham⸗ exlain es als einen Verſtoß gegen ſeine Amts⸗ Fflichten anſehen würde, wenn er das Land unnötig in Wahltrubel ſtürzen würde. Dieſe Ankündigung dient vor allem der Beruhigung von Wirtſchafts⸗ kleiſen, die von Neuwahlen eine Störung der wirt⸗ ſchaftlichen Anſtrengungen befürchteten. Die bevor⸗ ſtehende Rede Chamberlains ſoll nach dem Blatt ſich bor allem gegen die Sozialdemokraten richten. 5 e Es iſt zwar richtig, daß der ſozialdemokratiſche „Morxiſon die Lage ſeiner Partei in lester Zeit uch eine großangelegte Propagandaaktion zu ver⸗ beſſern geſucht hat, in der die Ankündigung von Neuwahlen die Hauptparole war.„Daily Mail“ iche Kreiſe der Konſervativen Partei ſich für vor⸗ zeitige Wahlen eingeſetzt haben, da ſie eine Vermin⸗ derung der Ausſichten zu einem ſpäteren Zeitpunkt 5 konſervativen Kreiſen naheſteht, teilt heute mit, von maßgebender unterläßt es aber, zu erwähnen, daß auch maßgeb⸗ fürchten. Es iſt auch kein Geheimnis, daß das Ka⸗ binett ſich in dieſer Frage in mehrere Richtungen geteilt hat, von denen die eine unter gewiſſen Be⸗ dingungen für Neuwahlen eintritt. Allen dieſen Be⸗ ſtrebungen wird Chamberlain nun entgegentreten. Er will erſt die Aufrüſtung zu einem vorläufi⸗ gen Abſchluß gebracht haben und den Erfolg ſei⸗ ner außenpolitiſchen Bemühungen um eine An⸗ näherung der europäiſchen Mächte abwarten, ehe er das Land zu einer Abſtimmung aufruft. Die Aufrüſtung wird mit ſtändig zunehmender Energie durchgeführt. Hinſichtlich der Außenpolitik iſt man in Regierungskreiſen neuerdings wieder zu⸗ verſichtlicher geſtimmt. 5 Schließlich ſpielt für Chamberlains Abſage an die Neuwahlfanatiker ſein Wunſch eine Rolle, ſeine non ihm ſelbſt kurz bemeſſene Amtstätigkeit mehr mit fachlicher Arbeit als mit Wahlen auszufüllen, die allenfalls einen volkstümlichen Abſchluß ſeiner Miniſterpräſidententätigkeit bilden würden. Miniſterpräſident, der 69 Jahre alt wird, ſoll beab⸗ ſichtigen, ſeine Amtszeit nicht allzuweit über ſein 70. Lebensjahr hinaus auszudehnen. Er ſoll Sympathien mit der Haltung ſeiner Vorgänger, Macdonald und Baldwin, geäußert haben, die ebenfalls das Amt des Miniſterpräſidenten freiwillig verließen, ehe ſie dazu gezwungen wurden. Der wenige Minuten, wurde aber äußerſt intenſiv durch⸗ geführt. Sieben Abgeordnete der briti⸗ ſchen Arbeiterpartei, die ſich zur Zeit in Valencia aufhalten, entgingen mit genauer Not dem Tode, als einige Flugzeuge der nationaliſtiſchen Luftwaffe einen Angriff auf Valencia durch⸗ führten. Ein Haus, in dem den Abgeordneten ge⸗ rade ein Empfang gegeben wurde, wurde von eini⸗ gen Bomben getroffen und ſchwer beſchädigt. Die bolſchewiſtiſchen„Behörden“ haben auf Grund dieſes Vorfalles angeordnet, daß es den Zeitungen und Rundfunkſendern für die Zukunft verboten iſt, Angaben über den Aufenthalt ſolcher Delegationen „befreundeter Organiſationen“ zu machen, da die gegneriſche Luftwaffe offenbar ihre Angriffe danach einrichte. Madrid unter ſchwerem Artilleriefeuer — Madrid, 20. Januar.(U..) Madrid lag geſtern anderthalb Stunden lang unter ſchwerem Geſchützfeuer. Beſonders ſchwer haben die Puerto del Sol und die Gran Via gelit⸗ ten, wo in der Minute drei ſchwere Grana⸗ ten explodierten. Beim Beginn des Bombarde⸗ ments befanden ſich infolge des ſchönen Wetters zahl⸗ reiche Spaziergänger in den Straßen, die eilends in den Schutzräumen Zuflucht ſuchten. Trotzdem be⸗ fürchtet man, daß zahlreiche Perſonen ge⸗ tötet worden ſind. Neue nationale Erfolge bei Teruel (Funkmeldung der NM.) a 5— Salamanca, 20. Januar. Wie der nationale Heeresbericht meldet, haben die nationalen Truppen in der Schlacht um Teruel neue große Erfolge errungen. In den Abſchnitten Pedriza und Loſilla haben die Bolſchewiſten Angriffe unter⸗ nommen, die von den Nationalen blutig abge⸗ ſchlagen wurden. Bei Loſilla wurden die zurück⸗ flutenden Bolſchewiſten, die beim Angriff auch Tanks verwendet hatten, bis zum Alfambra⸗Fluß verfolgt. Auch an anderen Punkten iſt die nationale An⸗ griffsfront bis zu dieſem Fluß vorgeſchoben worden. Unter den mehreren hundert bolſchweſtiſchen Gefan⸗ genen befindet ſich auch der Kommandant der Mu⸗ leton⸗Stellung. Das von den Nationalen erbeutete Kriegsmaterial iſt ſehr zahlreich. Die nationalen Flieger unterſtützten weiterhin die Angriffe der na⸗ tionalen Infanterie, ſie zerſprengten bolſchewiſtiſche Truppenanſammlungen und brachten den Sowjet⸗ ſpaniern hohe Verluſte bei Der Frontberichterſtatter des nativnalen Haupt⸗ quartiers meldet ergänzend, daß die nationalen Truppen nach dem Zuſammenbruch des bolſchewiſti⸗ ſchen Gegenangriffs im Muleton⸗Gebiet den Geg⸗ ner bis nach Caſa Miguel verfolgten und dieſen Ort beſetzten. Bei Caſa Miguel wurden 50 Bolſchewiſten getötet und 50 gefangengenommen. 8 Die Bahnlinie von Sagunto nach dem Minen⸗ gebiet Ojas Negros liegt in einer Ausdehnung von mehreren Kilometern unter nationalem Feuer. In dieſem Abſchnitt erbeuteten die Truppen Francos zwei ſowjetruſſiſche Tanks und machten 40 Ge⸗ fangene. Weiter ſüdlich beſetzten ſie den Gutshof Chantre Maſia, wo die Bolſchewiſten eine Batterie, in Stellung gebracht hatten. Schließlich iſt auch ger Flecken San Simon genommen worden. Gefangenen-Austauſch — Paris, 20. Januar.(U..) 41 Offiziere der Franco⸗Armee wurden geſtern Mittag, an der Internationalen Brücke bei Jrun gegen 41 Offiziere der Barcelona⸗Milizen ausge⸗ tauſcht. Das Flottenweltrüſten Amerika will Japan nicht die Vorhand laſſen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 19. Januar. Auf die Gefahr eines neuen Flottenwettrüſtens weiſt der Marineſachverſtändige des„Daily Tele⸗ graph“ hin, der bereits vor einigen Monaten im An⸗ ſchluß an die japaniſchen Marineneubauten die Mög⸗ lichkeit neuer Flottenverhandlungen angedeutet hatte. Er teilt heute mit, daß, ſobald eine Beſtäti⸗ gung für die japaniſchen Bauten vorliege, England, Frankreich und die Vereinigten Staaten, alſo die übrigen Unterzeichner des Flottenvertrags von 1936 in Beratungen über eine Reviſion des Vertrags eintreten würden. Der Plan, die britiſchen Schiſſe der geplanten King⸗Georg⸗V.⸗Schiffe größer als 35000 Tonnen zu bauen, ſei aufgegeben worden, da eine Abänderung der angefertigten Zeichnungen zu großen Verzöge⸗ rungen im Bau der Schiffe führen würden. Die Vereinigten Staaten dagegen beabſichtigen, den japaniſchen Neubauten von 43 000 Tonnen, Schlachtſchiſſe von 45000 Tonnen Größe ent⸗ gegenzuſetzen. In unterrichteten Marinekreiſen glaube man, ſo teilte der Berichterſtatter weiter mit, daß bei einem etwaigen Wettrüſten die techniſchen und die finan⸗ ziellen Reſerven Englands und der Vereinigten Staaten größer ſeien als die japaniſchen. Seite Nummer 31 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 20. Januar 1998 Der hartnäckige de Valera Ohne iriſche Einigung keine militäriſche Vereinbarung Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 20. Jan. Die engliſch⸗iriſchen Regierungsverhandlungen wurden geſtern abgeſchloſſen. Der iriſche Miniſter präſident de Valera reiſt heute nach Irland ab. In den nächſten ſechs bis acht Wochen werden die Sach⸗ nerſtändigen jiber Einzelfragen beraten. Am meiſten befriedigt haben hier die wirtſchaft⸗ lichen Verhandlungen. Als Grund, wes⸗ halb man auf engliſcher Seite über die militäriſchen Verhandlungen enttäuſcht iſt, ſtellt ſich heute heraus, daß de Valera nicht nur ein allgemeines eug⸗ liſch⸗riſches Abkommen, ſondern auch die aktive Teilnahme Irlands am britiſchen Verteidigungs⸗ ſyſtem von der Löſung der iriſchen Teilungsfrage abhängig gemacht hat. Immerhin ſoll auf Drängen der engliſchen Regie⸗ rung hin auch der Meinungsaustauſch der militäri⸗ ſchen Sachverſtändigen fortgeſetzt werden. Die Teilungsfrage iſt vertagt worden, bis die im Zuſammenhang mit der Neuwahl in Nordirland ent⸗ ſtandene unruhige Stimmung ſich gelegt hat. Es wird damit gerechnet, daß nach zwei bis drei Mo⸗ naten die Miniſter wieder zu einer ähnlichen Zu⸗ ſammenkunft wie der eben beendeten zuſammen treten. Staatsjagò Zu Ehren des jugoſlawiſchen Miniſterpräſidenten adnb. Magdeburg, 19. Januar. Zu Ehren des kgl. jugoflawiſchen Miniſterpräſi⸗ denten Dr. Stojadinowitſch veranſtaltete Reichs⸗ jägermeiſter Generaloberſt Göring am Mittwoch in der Letzlinger⸗Heide bei Magdeburg eine Staats⸗ jagd. Trotz der ungünſtigen Witterung bot das Hiſtoriſche frühere kurfürſtlich⸗brandenburgiſche Jagd⸗ gelände Gelegenheit zu einer überaus erfolgreichen und allſeitig befriedigenden Hochwildjagd. Der jugo⸗ ſlawiſche Regierungschef verbrachte den ganzen Tag im Wald und beim kameradſchaftlichen Beiſammen⸗ ſein mit den deutſchen Jagoͤfreunden in froher Weid⸗ mannsſtimmung, die noch dadurch erhöht wurde, daß es ihm gelang, neun Stück Hochwild zu ſtrecken. Die erſten beiden Treiben auf Dam⸗ und Schwarz⸗ wild füllten den ganzen Vormittag aus. Zur Mit⸗ tagsſtunde ſtärkte ein kräftiges Eintopfgericht die hohen ausländiſchen Gäſte und die deutſchen Jagd⸗ teilnehmer, die das Eſſen mit den Forſtbeamten und den Waldarbeitern gemeinſam am Lagerfeuer ein⸗ nahmen. Nach dem dritten Treiben wurde gegen 16 Uhr die Strecke verblaſen. Beim Feuerſchein wurde nach althergebrachtem Brauch die Strecke gelegt und verbrochen. Oberſtfägermeiſter Scherping verkündete das Geſamtergebnis der 18 Schützen: 6 Stück Rot⸗ Jöild, 24 Stück Damwild, 17 Sauen und einen Fuchs, hon denen auf den jugoſlawtiſchen Miniſterpräſi⸗ denten 3 Stück Damwild und ſechs Sauen entfielen. Bei einem anſchließenden gemeinſamen Tee im Offiziersheim Hillersleben gab Generalforſtmeiſter Alpers der großen Freude der deutſchen Jäger über den Befuch des jugoſlawiſchen Miniſterpräſidenten in der Letzlinger Heide Ausdruck. Dr. Stojadino⸗ witſch dankte in herzlichen Worten allen Beteilig⸗ ten, insbeſondere auch dem Reichsjägermeiſter Ge⸗ neraloberſt Göring, für die hervorragende Durch⸗ führung der Jagd. Ein neuer Anlauf: N——— Rom wlnſcht neue Ausſprache mit London Graf Grandi bei Eden Römiſche Hoffnungen in Verbindung mit der neuen Chautemps-Regierung Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 20. Januar. Der hieſige italieniſche Botſchafer Graf Grandi ſprach geſtern bei Außenminiſter Eden im Auswär⸗ tigen Amt vor, um mit ihm die engliſch⸗italieniſchen Beziehungen zu beſprechen. Die Initiative zu die⸗ ſer Unterredung iſt von italieniſcher Seite ausge⸗ gangen. Es beſteht hier der Eindruck, daß Italiens Wunſch, den im vorigen Jahr unterbrochenen Mei⸗ nungsaustauſch wieder aufzunehmen, in letzter Zeit außerordentlich zugenommen hat. Graf Grandi hat nach noch nicht beſtätigten Ge⸗ rüchten zum Ausdruck gebracht, daß Italien es begrüßen würde, wenn die Verſtändigungsver⸗ handlungen mit England ohne Verzögerung auf⸗ genommen werden könnten. „Daily Mail“ meldet hierzu, daß erneut der Ge⸗ danke aufgetaucht ſei, den diplomatiſchen Cheſberater der britiſchen Regierung, Vanſittart, nach Rom zu entſenden, um die perſönliche Fühlungnahme mit der italieniſchen Regierung aufzunehmen. Rom und die neue politiſche Situation Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 20. Januar. Italien befindet ſich im Augenblick außenpolitiſch in der Rolle des Beobachters. In der Beurteilung der Lage, die durch die neue rumäniſche Regierung und ihre Auswirkung im Donauraum, durch den Beſuch Stojadinowitſchs in Berlin und den franzöſi⸗ ſchen Regierungswechſel beſtimmt wird, betont man hier die geſamteuropäiſchen Geſichtspunkte, die „Gazzetta del Popolo“ heute unter dem Begriff „Stärkung der Achſe“ zuſammenſaßt. Der Berliner Beſuch Stojadinowitſchs wird durch den franzöſiſchen Regierungswechſel in ſeinem politi⸗ ſchen Hintergrund beleuchtet: Jugoſlawien habe an⸗ geſichts der Volksfrontpolitik in Frankreich, die ſich nicht als ein kurzes Experiment erwieſen habe, zt einer Reviſion ſeiner Stellung ent⸗ ſchloſſen.„Welche beſſere Propaganda für die Achſe Berlin—Rom könne es geben als das Schau⸗ ſpiel, das die franzöſiſche Demokratie bietet?“ Das neue Kabinett Chantemps wird als Schwä⸗ chung der Volksfront bewertet. Die Volksfront ſei jetzt nur noch eine Fiktion, er⸗ klärt das„Giornale'Italia“, und die„Tribuna“ ſtellt feſt, daß das Volksfrontexperiment in ſeinem dritten Stadium angelangt ſei, dem des Auseinan⸗ derbrechens. Die„Stampa“ meint zu dem Abſchluß dex Regierungskriſe, daß es ſich bei ihr um eine Alchemie handele, für die man in Italien kein Ex⸗ pert ſein wolle. Das Blatt intereſſtert ſich nur für die Frage der Abhängigkeit der Pariſer Politik von Moskau. Hier iſt mau in Rom geneigt, eine Lockerung zu ſehen, nachdem Chautemps den von Moskau tor⸗ pedierten Delbos wieder zum Außenminiſter ge⸗ macht hat. Vorläufig aber betrachtet man die Vorgänge in Paris als eine weitere Verminderung des franzöſi⸗ ſchen Preſtiges von allem bei den kleineren Staaten. Eine Anordnung des Reithsjugendführers: „Bd-Werk Glaube und Schönheit Neue Organiſation für die 17 bis 21 jährigen— Neue Bo- Tracht adnb Berlin, 19. Januar. Die Führertagung der Amtschefs und Gebiets⸗ führer in der Kroll⸗Oper Berlin erreichte am Mitt⸗ wochnachmittag durch eine mit großer Begeiſterung aufgenommene Rede Baldur v. Schirachs ihren Höhepunkt, in der Baldur v. Schirach auf die ver⸗ ſchiedenen Sonderaufgaben des Jahres 1938 einging. Baldur v. Schirach wies auf die erzieheriſche Not⸗ wendigkeit der Verbindung der Jugend mit dem Ausland hin. Er gab bekannt, daß im Sommer in Gatow bei Berlin ein großes Auslandshaus der HJ eröffnet werde, das die zwiſchenſtaatliche Ver⸗ bindung der Jugend fördern ſoll. Baldur von Schirach ging dann ſchließlich in lan⸗ gen Ausführungen dazu über, eine umwälzende Maßnahme der ganzen deutſchen Jugenderziehung zu verkünden. Auf Anordnung des Jugendführers des Deut⸗ ſchen Reichs werden danach ab ſofort innerhalb der 3 die Mädel vom 17. bis 21. Lebensjahr in einer beſonderen Organiſation, die ihrem Weſen und Lebensalter entſpricht, erfaßt. Baldur v. Schirach gibt dieſer neuen Einrichtung den Namen„BDM⸗Werk, Glaube und Schönheit“. Hierzu erklärt der Reichsjugendführer in ſeiner Rede:„Der Name dieſer neuen Organiſation mag vielleicht im erſten Augenblick ſeltſam erſcheinen, aber ex umſchließt nach meinem Gefühl vollſtändig unſer Programm, denn was ich mit dieſer Organiſation will, liegt im Namen voll beſchloſſen. Ich möchte, daß hier, und zwar unter Führung von Sportwar⸗ tinnen des BDM auf dem Gebiet der Gymnaſtik, des Sports, der Körperpflege, aber auch der kul⸗ turellen Arbeit Vorbildliches geleiſtet wird. Auch möchte ich, daß in dieſer Organiſation Tanzkurſe veranſtaltet werden und eine ganz moderne Körper⸗ erziehung in dieſer weſentlichen Altersſtufe der weiblichen Jugend gefördert wird. Körperpflege und Eleganz ſeien, ſo führte Baldur v. Schirach weiter aus, in dieſem Alter der weiblichen Jugend erzieheriſche Forde⸗ rungen. Um ſo ſchöner die deutſchen Mädel würden, um ſo ſtalzer und ſelbſtbewußter ſollten ſie ſein. Schließlich verkündete Baldur v. Schirach, daß er am heutigen Tag die auf ſeine Anordnung hin von führenden deutſchen Modehäuſern ausgear⸗ beiteten Modelle einer neuen BD M⸗ Tracht, zu der künftig auch eine Feſttracht für Führerinnen hinzukäme, geſehen und die Ein⸗ führung einer ſolchen, unſerem Ideal entſprechen⸗ den Kleidung verfügt hätte. Die nächſten Wochen und Monate ſollten im Zeichen des Aufbaues der Organiſation„Glaube und Schön⸗ heit“ und der Werbung der noch nicht im BDM er⸗ faßten Mädel dieſer Altersſtufen ſtehen. Eine Entwicklung in dieſer Richtung glaubt die „Tribuna“ in Prag feſtſtellen zu können. Das Blatt berichtet über die Auswirkungen der Buda⸗ peſter Konferenz in der Prager Konferenz, wonach eine ſtarke Strömung in Rechtskreiſen für eine Verſtändigung mit Italien beſtehe. Nach Anſicht des Blattes ſei die amtliche Prager Politik durch den Regierungswechſel in Bukareſt orientie⸗ rungslos geworden und habe von der Budapeſter Konferenz der Rom Pakt Staaten eine Ein⸗ ladung zur Mitarbeit im Donauraum erhofft. Daß die Budapeſter Schlußerklärung ohne Erwähnung der Tſchechoſlowakei ausgefallen iſt, habe dann in Prag ſehr enttäuſchend gewirkt. Bei den Kreiſen, die gegen die franzöſiſche proſowjetiſche Richtung ſeien, wäre aber das Vertrauen zu Italien, erklärt die „Tribuna“, weiterhin vorhanden. Dieſe Richtung trete für eine Zuſammenarbeit der Rom⸗Proto⸗ koll⸗Staaten und der Kleinen Entente ein. Es han⸗ dele ſich um die Politik von Parteien, die angeſichts der bolſchewiſtiſchen Gefahr bemüht ſeien, eine ein⸗ heitliche Rechtsbewegung zu bilden. Wird er ſie abſchütteln können? Chautemps und die Kommuniſten Eine erſte Kampfansage und ein kommuniſtiſcher Kompromittierungsverſuch Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 20. Januar. Die neuen Männer der Regierung Chautemps haben alle ſchon ihr Amt angetreten. Der bisherige Vizepräſtdent Leon Blum hat ſeine Büros an den Staatsminiſter Froſſard abgetreten, der bekanntlich in der neuen Regierung als oberſter ſozialer Schieds⸗ richter fungieren ſoll. Nach dieſer Zeremonie eilte Léon Blum ans Krankenlager ſeiner Gattin, um ſie zu einer dringenden Operation ins Krankenhaus zu führen. Durch die Auſtrengungen der letzten Tage und die häuslichen Sorgen ſoll Léon Blum völ⸗ lig am Ende ſeiner Kraft angelangt ſein. In der letzten Fraktionsſitzung der Sozialdemo⸗ kratiſchen Partei erlitt er einen Nervenzuſam⸗ menbruch, der ſich in einem andauernden Wein⸗ krampf äußerte. Der Miniſterpräſident Chautemps hat ſich eifrig an die Arbeit gemacht, um für die heutige Miniſter⸗ ratsſitzung die Regierungserklärung vorzubereiten. Der Kriegsminiſter Daladier arbeitete inzwiſchen einen Geſetzentwurf aus, der ſeine neue Stellung und ſeine Befugniſſe als Oberaufſeher über die ge⸗ ſamte Landes verteidigung, alſo auch über Marine und Luftfahrt, geſetzlich regeln ſoll. In den Wandelgängen der Kammer herrſchte geſtern die große Entſpannung, die große Epmüdung nach fünf aufgeregten Kriſentagen. Die Aufnahme der neuen Regierung iſt all⸗ gemein recht günſtig und ſympathiſch von den Sozialdemokraten links bis weit in die Kreise der Rechten hinein. Die Mittelgtruppen der Demoktiten und der kadi⸗ kalen Linken(Flandin und Reynaud) haben bereits beſchloſſen, die neue Regierung„mit günſtiger Vor⸗ eingenommenheit“ zu begrüßen. Danach kann alſo die Regierung Chautemps beim erſten Ver⸗ trauensvotum mit einer Mehrheit von 400 ⸗ gegen 200 Stimmen rechnen. Die Kommuniſtiſche Partei hat noch keine offene Kriegserklärung gegen Chautemps erlaſſen. Aber die kommuniſtiſche„Humanits“ unternimmt heute ſchon einen erſten Angriff gegen das Kabinett Chautemps. Sie benutzt dabei den Kapuzenmännnerſkandal. Sie ſtellt als wichtigſte innerpolitiſche Forderung die rückſichtsloſe Weiterverfolgung der Kapuzen⸗ männerverſchwörung auf. Bisher ſind 42 Perſonen in Paris und 19 in der Provinz verhaftet worden. Aber das genügt dem kommuniſtiſchen Blatt natür⸗ lich nicht. Das Blatt behauptet heute, ohne die nähe⸗ ren Beweiſe beizubringen, daß die Gummireifen⸗ fabrik Michel, die vor einigen Jahren die Automo⸗ bilfabrik Citroèn ſaniert hat, ferner die ſchwerindu⸗ ſtrielle Geſellſchaft de Wendel u. Co., ſowie die Par⸗ fümeriefabrik Pernot für die Kapuzenmännerver⸗ ſchwörung nicht weniger als hundert Millio⸗ nen Franken ausgegeben hätten. Weiter behauptet die„Humanité“, daß der Pri⸗ vatſekretär Lavals auf verſchiedenen Geheim⸗ liſten der Kapuzenmänner verzeichnet ſei. Mit dieſen„Enthüllungen“ möchte die„Humanité“ ſichtlich die Kapuzenmännerverſchwörung zu einem rieſigen politiſchen Skandal aufbauſchen. Gleichzeitig geht aber das Gerücht um, daß die Kommuniſten in Wieder ein deutſcher Sieg: Tulfun“ ſiegt im Sternflug von Hogar Die zweite deutſche Maſchine belegte den fünften Platz dnb. Berlin, 19. Jauuar. Aus dem vom Aexo⸗Club von Algier gemein⸗ ſam mit dem Aero⸗Club von Frankreich verau⸗ ſtalteten„Internationalen Steruflug von Hogar“, der unter ſtarker internationaler Betei⸗ ligung in der Zeit vom 23. Dezember bis 18. Januar ausgetragen wurde, ging die deutſche Be⸗ ſatzung Oberleutnant Goetze Leutnant v. Har⸗ nier auf einem Meſſerſchmitt⸗Flugzeng vom Mutſter Be 108„Taifun“ als Sieger hervor. Die von Miniſterialdirigent Mühling⸗Hofmann (Reichsluftfahrtminiſterium! geſteuerte Maſchine, ebenfalls eine Meſſerſchmitt Bc 108, belegte den fünften Platz in der Geſamtwertung. Den Preis für den beſten Zielabwurf im Rahmen des„ſportlichen Wettbewerbes“ erhielt ebenfalls die deutſche Beſatzung Goetze⸗von Harnier⸗ Wie bereits berichtet, beſtand dieſer Wettbewerb von Hogar aus einem Sternflug, den die deutſchen Maſchinen von Berlin aus über Frankreich, Italien, Sizilien, Tunis, Algier mit einer Strecke von über 5000 Km. beſtritten, und dem anſchließenden„Tou⸗ riſtik⸗Wettbewerb“, einem Wüſtenrundflug über 3500 Kilometer. Die Strecke dieſes Rundfluges führte von Algier zunächſt bis Laghouat über die Ausläufer des Atlas⸗ gebirges, dann 800 Kilometer über die weite afrika⸗ niſche Wüſte an einigen Oaſen vorbei bis In Salah, und von hier aus über die Vorgebirge des gewalti⸗ gen Hogar⸗Maſſivs nach Tamanraſſet, das bereits 1500 Meter über dem Meeresſpiegel liegt. Der Rückflug ging auf der gleichen Strecke bis zum Oaſenplatz El Golea und dann nach Nordoſten ab⸗ zweigend über Ouargla—Biskra wieder nach Algier. Auf der letzten Etappe Biskra—Algier war noch ein beſonderer„ſportlicher Wettbewerb“ zu beſtrei⸗ ten: ein auf dieſer Strecke ausgelegtes Sichtzeichen war ausfindig zu machen und eine mit genauer Ein⸗ tragung zu verſehende Karte in einem Meldebeutel an Ort und Stelle auf ein beſtimmtes begrenztes Feld abzuwerfen. 5 Der Reichsminiſter der Luftfahrt und Ober⸗ befehlshaber der Luftwaffe, Generaloberſt Göring, hat der deutſchen Mannſchaft in einem in herzlichen Worten gehaltenen Telegramm ſeine Anerkennung ausgeſprochen. der Kammer im letzten Augenblick bei der Ver⸗ trauensabſtimmung für die Regierung Chautemps doch geſchloſſen für die neue Regierung ſtimmen könnten, natürlich nur, um ſie in den Augen der ganzen Welt zu„kompromittieren.“ Die Kommuniſten möchten damit demonſtrativ zeigen, daß ſie doch noch zur Regierungsmehrheit gehören und daß ſie ſich nicht einfach vor die Türe ſetzen laſſen. Aber das„Oeuvre“ meint, man ſolle ſich nicht mehr den Kopf zerbrechen über die Haltung der Kommuniſten. Man ſolle zeigen, daß die Stimmab⸗ gabe der Kommuniſten der Kammer völlig gleich⸗ gültig ſei, Die Kommuniſten hätten volle Hand⸗ lungsfreiheit, für oder gegen die Regierung zu ſtim⸗ men, ohne daß irgend jemand daraus den Rückſchluß auf die Haltung der Regierung ſelbſt ziehen dürfe, Ein Geſchenk für Faruk Das Hochzeitsgeſchenk des Führers (Funkmeldung der NM 3) +E Berlin, 20. Jauuar, Der Führer und Reichskanzler hat Seiner Maje⸗ ſtät König Faruk von Aegypten aus Anlaß feiner heute ſtattfindenden Vermählung drahtlich herzliche Glückwünſche übermittelt und ihm ein vierſitziges Mercedes-Benz Sportcabriolet zun Hochzeitsgeſchenk gemacht. Unter den Geſchenken, die der junge König Faruk von Aegypten ſeiner Braut, Frl. Farida Zulfikar, zur Hochzeit überreicht, befindet ſich dieſes Hals⸗ band im Werte von 4 Millionen Franken. Der vordere Teil des Halsbandes beſteht aus drei Reihen großer Diamanten, der hintere aus zwei Reihen, die von diamantenbeſetzten Gewinden durchbrochen ſind.(Weltbild, Zander⸗M.) Der Auftakt der Königshochzeit dnb. Kairo, 19. Januar. Zehntauſende von Landbewohnern ſtrömen der Haupeſtadt des Landes zu, wo in den nächſten Tagen die Königshochzeit ſtattfindet. Die Züge aus den Provinzſtädten ſind ſämtlich überfüllt. In Kairo ſelbſt ſind die Ausſchmückungsarbeiten und die Vor⸗ bereitungen zur Illumination beendet. Am Mittwochnachmittag fand als Auftakt ein rie⸗ ſiges Schaureiten von Beduinen und Landbewohnern auf der Rennbahn von Heliopolis ſtatt, dem eine große Zuſchauermenge, darunter auch das Diplo⸗ matiſche Korps, beiwohnten. Am Abend wird eben⸗ falls in Heliopolis, am Wohnort der Braut, ein gro⸗ ßes Feuerwerk abgebrannt werden. — rr T———'rßr.ß, ̃—— däuptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stelvertretet des Hauptſchriftlelters und verantwortlich für Theater Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eſſenbart⸗ Handelsteil! Dr. Bode Lokaler Teil; dr Frig Hammes Sport: Willy Müller ⸗Süd⸗ weftdeutſche Umſchau, Gericht u. Bilderdſenſt Curt Wilhelm Fennel, 5 8 ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Südweſtkorſo 60 ür unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rücckſendung nur bel Rückporte Herausgeber, Drucker und Verleger Neue Mannheimer Zeitung ö Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim R 1 5 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen 5 Jakod Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. d gültig. die Anzeigen der Ausgabe a Abend und A Mittag erſcheinen gleichzeitig in der Ausgabe 8 Ausgabe A Mittag über 11 Ausgabe A Abend über 10 Ausgabe 8 über 10500 Geſamt⸗D.⸗A, Monat Dezember über 21 500. 4 99 en M - 9 Donnerstag, 20. Januar 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 31 .. ͤÄ— Die Stadtseite Mannheim, 20. Januar. Wer kraut ſich mitzumachen? 75 ſo iſt man in dieſem Winter um größere Zurückhaltung bemüht und legt das Hauptgewicht auf Zweckmäßigkeit und Bequemlichkeit des Au⸗ Die fogenannte Paarkleidung, die über⸗ Partner und zugs einſtimmende Sportkleidung zwiſchen Partnerin..“ (Aus einer hocheleganten Zeitſchrift.) Die Luft iſt friſch, der Mond hat einen Hof, der Feloberg meldet 79 om mit Pulverſchnee, Schier klappern wieder an der Gepäckaufgabe,— da muß man wohl endlich die Gelegenheit dieſes kaltgemel⸗ zeten Winters wahrnehmen und die Schneemengen ſeiern, wie ſie fallen. Was einen Mannn reiferen Jahrgangs heutzu⸗ tage bedrückt, iſt nicht die Länge ſeiner unmodernen Schier, die Speckigkeit ſeines altgedienten Ruckſacks⸗ Damit kann man bei einigem Auftreten renommieren, aber die Farben, die Farben! Wer traut ſich da noch? Bei Nachprüfung der Literatur über dieſen wunden Winterſportpunkt wurde zwar obenſtehen⸗ der Satz über die„größere Zurückhaltung“ aufge⸗ gäbelt, doch ſcheint das einer von dieſen Modeimpe⸗ rativen zu ſein, denen jeder zuſtimmt, die aber doch nicht ziehen. Es iſt, als wenn im Faſchingspro⸗ gramm ſtünde:„.. und ſo wird man dieſes Jahr dem kopf⸗ und magenſchädigenden Alkohol gegenüber größere Zurückhaltunng bewahren und mehr das Hauptgewicht auf natürliche Luſtigkeit und aus dem Innern kommende Narretei legen.“„Sehr richtig!“ würde jedermann ſagen und ein neues Glas be⸗ ſtellen, und ſo iſt die winterſportliche Farbigkeit in den letzten 15 Jahren immer toller geworden, es iſt wirklich ſchwer, ſich auszukennen, der Unterſchied zwiſchen einem winterſportlichen und einem karne⸗ valiſtiſchen Schaufenſter iſt eigentlich nur der, daß in dem einen mehr Wolle und Flanell, in dem an⸗ deren mehr Seide und Satin ſteckt. Rote Handſchuhe, das gab's ſchon immer, orange⸗ farbene Mütze, das mag hingehen, kobaltfarbener Leibriemen iſt ſchon bedenklicher, kann aber durch tiefgrüne Wickel am Knöchel noch ausgeglichen wer⸗ den. Aber jetzt iſt der Sweater eiergelb, und die ledernen Schultern der Jacke ſind giftgrün, der Schal iſt preußiſchblau mit hellgrauen Streifen, die Stöcke ſind grasgrün, der Schlips iſt weinrot, und das Hemd trägt Karos, gemiſcht aus Braun, Violett, Gelb und Himbeerrot. Wer will, kann ſich neuerdings auch ſeine Schier roſa, kremgelb oder marineblau lackieren laſſen. Das iſt ein großer Vorteil, man kennt ſie gleich wieder im wirren Haufen, und ſie werden nicht ſo leicht geſtohlen. Ueberhaupt hat dieſe Farbigkeit den Vorteil, daß man ſich auf 500 Meter Abſtand wiedererkennt und ſich aus dem Wege 1 gehen kann. Nun wird man einſame Schiwanderer, die in der Sonntagsfrühe an ausgelaſſenen Blobomauls⸗Narren verachtungsvoll vorbeitrampeln, ſelten in originellen Koſtümen ſehen, und auch in der näheren Winter⸗ ſportumgebung ſoll es ganz farbenfriedlich ſein. Die wirklich merkwürdigen Badeanzüge werden ja auch nie am Mannemer Strandbad gezeigt. Aber in der Ferne des Alpenlandes ſowie im Harz und im Rie⸗ ſengebirge, da ſoll es nach Ausſage zuverläſſiger Kenner eine Farbenpracht geben, da iſt der wildeſte rheiniſche Karneval ein Aſchenbrödel dagegen, und die bunteſte Malerei ein Kohlenbergwerk. Dort ſoll es auch mit der Paarkleidung ſtimmen, und es wird großer Wert darauf gelegt, daß die Dame mit den roten Haaren auch einen Partner mit meergrüner Strickweſte bekommt, und die mit der gelben Schi⸗ bluſe iſt ſelbſtverſtändlich dem blonden Hamburger mit der meerblauen Joppe attachiert. „Das befördert die Treue und erleichtert die Aus⸗ wahl, und weil ich bei der ganzen Geſchichte immer Die künftige Friedhoferweiterung Die letzte Erweiterung geſchah 1900— Die neuen Pläne erſtrecken ſich über Jahrzehnte— Vauſperre über das künftige Friedhofgelände Wie die Städte ſelbſt, ſo wachſen auch ihre Fried⸗ höfe. Mannheims Einwohnerzahl iſt im vergange⸗ nen und auch noch in dieſem Jahrhundert ſehr raſch geſtiegen. Das wirkte ſich u. a. auch auf die Größe unſeres Hauptfriedhofes aus. Dieſer war am 13. Juli 1842 eröffnet wovden und beſtand damals nur aus dem Gebiet, das unmittelbar hinter dem Kolon⸗ nadenbau des heutigen Haupteinganges liegt. Schon im Jahre 1856 mußte man erweitern. Spätere Er⸗ weiterungen wurden dann noch in den Jahren 1871, 1881, 1892 und 1900 vorgenommen. Im vergange⸗ nen Jahre wurde nunmehr die ſechſte Erweite⸗ rung in Angriff genommen; dieſe geht in abſeh⸗ barer Zeit ihrer Vollendung entgegen. Man unterſcheidet auf unſerem Hauptfriedhof— jedenfalls hat ſich das ſo im Sprachgebrauch einge⸗ bürgert— einen alten und einen neuen Teil. Unter dem alten Friedhof verſteht man den Bezirk, der ſich in gleicher Breite wie der älteſte Teil des Fried⸗ hofes als langgeſtrecktes Rechteck hinzieht und nur in ſeinem nordöſtlichen Raume nach Südoſten hin an Breite zunimmt. Es handelt ſich bei ihm um den urſprünglichen Friedhof und um die durch die drei erſten Erweiterungen hinzugekommenen Ge⸗ biete. Der neue Friedhof umfaßt die beiden letz⸗ ten Erweiterungen, die eine ſtarke Verbreiterung des Friedhofgeländes nach Nordoſten hin gebracht haben. Alter und neuer Friedhof ſind durch eine Längsmauer voneinander getrennt. An dieſe Tren⸗ nungsmauer grenzt auch die neue Leichenhalle, die im Zuge der letzten Erweiterung in gotiſchen Stil⸗ formen erbaut und am 1. Februar 1903 eröffnet wurde. Die vordem benützte Leichenhalle iſt heute noch vorhanden. Sie befindet ſich im älteſten Fried⸗ hofſtück, und zwar erblickt man ſie, wenn man den Friedhof durch den Haupteingang betritt, rechter Hand an der Mauer, die den Haupt⸗ vom Juden⸗ friedhof trennt. Dieſe alte Leichenhalle, die ſeit 1878 ſteht, dient heute als Urnenhalle. Zuſammen mit der letzten Friedhoferweiterung entſtand auch das im neuen Friedhof ſtehende im Jahre 1900 er⸗ richtete Krematorium. Die neueſte Friedhoferweiterung bedeutet eine weitere Verbreiterung des Geländes. Es handelt ſich bei dieſem neuen Gräberfeld um die Heranzie⸗ hung des 3% Hektar großen Gebietes, das einerſeits von der Käfertaler Straße und Friedhoſmauer, andererſeits von einer chemiſchen Fabrik und einem Nahrungsmittelbetrieb begrenzt wird. Dem auf⸗ merkſamen Beobachter wird bei dieſer Erweiterung ſofort ins Auge fallen, daß ſie keine Abrundung des Friedhofgeländes bringt, ſondern ſogar eine räumliche Auseinanderziehung. Das iſt nun aber nicht etwa eine Folge etwa vorhandener Raumſchwie⸗ rigkeiten, ſondern dieſes Vorgehen bildet den Be⸗ ginn eines großzügigen Erweiterungs⸗ planes. Das neugewonnene Gräberfeld wird zwar vor⸗ ausſichtlich zehn Jahre ausreichen, aber dann und ſpäter werden wieder Erweiterungen notwendig werden. Der Plau iſt nun der, im Laufe der nächſten Jahrzehnte das geſamte zwiſchen Hauptfried⸗ hof und Käfertaler Straße gelegene Gelände nach und nach dem Friedhof anzugliedern, ſo daß alſo eines Tages(vielleicht in dreißig Jahren) unſer Hauptfriedhof ungefähr quadͤratiſche Form haben wird. Im Zuſammenhang mit der ſchrittweiſen Berwirklichung dieſes Planes werden natürlich die Gärtnereien und Grabſteinbetriebe, die ſich beim Friedhof befinden, aber auch der Sport⸗ platz des Vereins für Raſenſpiele und manche ande⸗ ren Anlagen verſchwinden. Zur Verhinderung des Entſtehens neuer Bauten in dem für die Erweite⸗ rung vorgeſehenen Raum wurde dieſer Tage erſt vom Mannheimer Polizeipräſidium eine Verordnung erlaſſen, die über das Gebiet zwiſchen den Straßen„Am Friedhof“, Cheliusſtraße und dem ſtädtiſchen Weg Egb.⸗Nr. 520/22 die Bauſperre verhängt. Die Pläne fehen übrigens auch eine Verlegung des Haupteinganges vor. Dieſer ſoll an die Käfertaler Straße zu liegen kommen, und zwar auf die Höhe vom Krematorium und Leichenhalle. Mit dem Haupteingang verbunden werden ſoll ein Ver⸗ waltungsgebäude, und wahrſcheinlich wird man dort auch noch eine neue Leichenhalle hinſtellen. Doch iſt das alles noch in weite Ferne gerückt. dr.—m. ! ddbdbdbbGbbbbbbõãõãõͤãäã6ͥãũã ãñpdddßdßßßßßßßßßßbßwßWbßGPGPGPGPGPGbßbGbGGGPGPG—bbTGb. nur an mich ſelber gedacht habe, ſo frage ich nun⸗ mehr frank und frei: „Welche Dame verfügt über paſſendes Schikoſtüm zu folgender Ausrüſtung: ſchwarze(ehem. Smoking⸗ Hofen, tiefgrünes Hemd, tiefroter Schlips, Ruckſack feldgrau mit einigen Fettflecken, Sweater mvosgrün, ſämtliche Löcher geſtopft, Schal grau, Mütze grau und blau, ehemals weiße Fäuſtel, alles gut geſtopft, Augen braun, Haare wenig, dafür nach 3 Tagen dunkelbrau⸗ ner Bart?“ Dr. Hr. 75 „en 75 Jahre alt iſt Frau Kreſgentia Mittel. geb. Berlinghof, Lenauſtraße 3. Der treuen Leſerin unſere beſten Glückwünſche! * Reichsbiſchof Müller, Berlin, ſprach am Mitt⸗ wochabend im Nibelungenſaal in einer ſehr gut be⸗ ſuchten Kundgebung der nationalkirchlichen Bewe⸗ gung Deutſcher Chriſten. Der vom Vorſitzen⸗ den der Kreisgemeinde Mannheim, Pfarrer Klor⸗ mann, begrüßte Redner behandelte in ſeinen über zweiſtündigen Ausführungen den St indpunkt der nationalkirchlichen Bewegung und unterſtrich dabei beſonders ſeine Ueberzeugung, daß die Entwicklung unaufhaltſam der Verwirklichung der Parole„Ein Volk— ein Glaube“ entgegengehe. Die tempera⸗ mentvollen Darlegungen wurden oftmals von lau⸗ tem Beifall unterbrochen und löſten zum Schluß un⸗ gemein ſtarken Applaus aus. Der Vorſitzende der Gaugemeinde Baden, Pfarrer Kiefer, ſprach das Schlußwort und brachte auf den Führer ein„Sieg Heil!“ aus. Mit den nationalen Liedern fand die Kundgebung ihr Ende. Von Kärntens Land und Leuten Lichtbildervortrag im Odenwaldklub Bei der erſten Zuſammenkunft der heimattreuen Wandergemeinde des Odenwaldklubs, die den großen Saal im Wartburghoſpiz füllte, konnte der Vor⸗ ſitzende Herr Kampe ein Ehrenmitglied des Klubs, Oberſtudienrat a. D. Prof. Kiſſinger⸗Darmſtadt, als Redner begrüßen. Er ſchöpfte aus Wanderein⸗ drücken im Kärtner Land, deſſen eigenartige Land⸗ ſchaftsreize, Berge, Seen, Täler er beredt zu ſchil⸗ Be Heute Donnerstag, den 20. Januar, ſpricht Kurt Hielſcher in einem Lichtbildervortrag in der„Harmonie“, D 2, 6, um 20.15 Uhr über„Das unbe⸗ kaunte Spanien“. dern wußte. Auch das Weſen der Menſchen wechſelt von Ernſt zu Heiterkeit je nach dem Landſtrich, den ſie bewohnen. Eines eint ſie alle: die Treue zur Heimat, die ſte in ihrem Freiheitskampf 1919/20 bewieſen und mit Blut beſiegelten. Kärnten iſt im Südoſten des großdeutſchen Raumes ein Eckpfeiler deutſcher Kultur und hat in Klagenfurt mit 40 000 Einwohnern und in dem älteren Villach ſeine Mittel⸗ punkte. Am Herzogsſtein bei Maria Sal leiſteten im Jahre 1920 an die 50 000 kärntneriſche Männer und Frauen ihren Proteſtſchwur gegen die Unter drückung ihres Volkes. Lichtbilder machten den an⸗ regenden Vortrag anſchaulich, der viel dankbaren Beifall fand, ebenſo wie die Liedvorträge des Frauen⸗ chors und des Doppelquartetts. Eingangs hatte Herr Kampe eindringliche Worte über den Wert des Wanderns gefunden, das neben Erholung und Vergnügen tiefe Erkenntniſſe ver⸗ mittle und aus der Liebe zur Heimat die Treue zum Vaterland immer erneut ſpeiſe. Im vergangenen Jahre ſeien vom Klub 6800 Wan 300 mehr als im Vorjahr. ine halbe Million Kilo⸗ meter Fußmarſch liege ſchon hinter dem Klub und mehr als 4100 Eiſenbahn⸗Kilometer ſei er gefahren. Daß die Vorbereitung dazu den leitenden Männern Arbeit bringt, iſt klar. Kinderfilmſtunde im Aniverſum Hohnſteiner Puppenſpiele Nach allerhand ausgezeichneten, bewährten Trick⸗ filmen mit und ohne Farbe, die von Ali Baba, von Sindbad dem Seefahrer, vom lapſeren Schneider⸗ lein und anderen handeln, kommen zum Schluß auch zweimal Hohnſteiner Puppenſpiele. Einmal geht es um die Hühner des Herzogs, die der Räuber Voll⸗ bart in ſeinen Wald verſchleppt; jämmerlich wird er verdroſchen von Kaſper und ſeinem Freunde Seppl, nachdem er ſeine Piſtole abgeſchoſſen. Und dann iſt da noch zu ſehen, wie Kaſper für ſich und die gute Großmutter ein Haus kauft, und dabei die Hexe mit dem Teufel reinlegt und auch ſchwere Dreſche nach allen Seiten austeilt. Die gewaltigen Charakternaſen der Puppen, ihre rhythmiſche Be⸗ weglichkeit, die tüchtige Sprechregie der Spieler macht ſich auch im Kino recht gut, nur wird in dem erſten Stück etwas zu lange getanzt und Muſik ge⸗ macht. Erich Hunger. ä un Ein heftiges Gewitter zog geſtern nachmittag nach halb fünf Uhr vom Weſten her über unſere Stadt. Schwere dunkelgraue Wolken hingen mit zer⸗ ſetzten Rändern tief herab und verdüſterten den Himmel ſo, daß man die Beleuchtung einſchalten mußte. Pünktlich um dreiviertel Fünf fiel der erſte grelle Blitze, dem raſch ein heftiger Donnerſchlag folgte. Alsbald ſetzte ein Platzregen ein. Unter einem halben Dutzend ſtarker elektriſcher Entladun⸗ gen verzog ſich nach einer halben Stunde das Wet⸗ ter, gefolgt von einem ausgiebigen Regen und eini⸗ ger Abkühlung. a Ein Leichentransportwagen wird für den Hauptfriedhof angeſchaſſt. Es handelt ſich hierbei um eine der Entlaſtung der Leichenträger dienende Maßnahme. Auf dem Hauptfriedhof finden am Tage durchſchnittlich zehn Beſtattungen ſtatt, wöbei die Grabſtätten zum Teil bis zu 600 Meter von der Leichenhalle entfernt ſind. An manchen Tagen ſteigt die Zahl der Beſtattungen bis auf 18. Nun ſoll künf⸗ tig der Sarg auf dem Wege zur Grabſtätte mit dem Wagen befördert werden. de Der erſte Kräppel⸗Kafſee des„Feuerin“ findet am heutigen Donnerstag, nachmittags.11 Uhr, in der„Libelle“ ſtatt. Neben dem Libelle⸗Programm ſorgen gemeinſame Lieder ſowie Büttenredner für reiche Abwechſlung. zen Ueber Frauenleiden klärt ein Vortrag des Prießnitz⸗Vereins auf, der am Freitagabend im Caſino gehalten wird ie Weidenanbau an den Reichsautobahnuen. Der Generalinſpektor für des Deutſche Straßenweſen hat einen vermehrten Anbau von Weiden an den Reichs⸗ autobahnen angeordnet. Damit wird den Wünſchen des Korbmacherhandwerks weitgehend Rechnung ge⸗ tragen, das ſchon verſchiedentlich wegen des zu ge⸗ ringen Weidenanbaues vorſtellig geworden wax. Wenn Sie heute so viel vom Mezedonen- Tabak hören, dann vergessen Sie doch darüber nicht, dass es OVERSTOLZ wan die vor zwölf qahren der Mazedonen- Zigarette überhaupt erst Aner- kennung verschafft hat. OVERSTOLZ darf dœher als Urtyp, vielleicht sogar als Vorbild der heutigen Geschmacksrichtung gelten! 4. Seite Nummer 31 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Donnerstag, 20. Januar 1938 Haushaltungsſchule des Deutſchen Frauenwerks An Oſtern beginnt der neue einjährige Lehrgang Die Frauenarbeitsſchule der NS⸗Frauenſchaft in Mannheim iſt umgebildet und trägt jetzt die Bezeichnung:„Haushaltungsſchule des Deutſchen Frauenwerks Mannheim— als Haushaltungs⸗ ſchule durch Erlaß des badiſchen Miniſters des Kultus und Unterrichts vom 23. November 1937 ſtaatlich anerkannt—.“ Wie bisher bietet die Schule jungen Mädchen gründliche praktiſche und theoretiſche Aus⸗ bildung auf allen Gebieten des Haus⸗ haltes. Sie hat den Zweck, die ſchulentlaſſenen Mädchen im Geiſt und Sinn des Nationalſozialis⸗ mus zu tüchtigen deutſchen Hausfrauen heranzubil⸗ den. Der Unterricht wird auf der Grundlage des vom Miniſterium herausgegebenen Lehrplans von ſtaatlich geprüften Lehrkräften erteilt. Er umfaßt praktiſche Unterweiſungen im Kochen für einfache und bürgerliche Küche, Anrichten, Servieren, Backen, Einkochen, Hausarbeit, Wäſchebehandlung mit Waſchen und Bügeln, Handarbeiten, Maſchinen⸗ und Handnähen, Flicken, Stopfen, Anfertigung ein⸗ facher und feiner Leib⸗ und Bettwäſche, Zuſchneiden und Anfertigen von einfachen Kleidern, Bluſen, Schürzen uſw. ſowie theoretiſche Unterweiſung in Nahrungsmittel⸗ und Ernährungslehre, Haushal⸗ tungslehre, Geſundheitslehre, Säuglings⸗ und Kin⸗ derpflege, häusliche Krankenpflege, praktiſches Rech⸗ nen und häusliche Buchführung, Wirtſchaftsführung, Volks⸗ und Lebenskunde uſw. Der vollſtändige Lehrgang dauert ein Jahr. Nach erfolgter Abſchlußprüfung befreit der Beſuch die Schülerinnen vom dreijährigen Beſuch der Fortbildungsſchule. Die ſtaatliche Anerkennung ſchließt die Anerkennung nach Nr. 68 Abſ. 1 der Reichsbeſoldungsvorſchriften ein(Kinderzuſchläge), auch haben auswärtige Schülerinnen zum Beſuch der Schule bei der Reichsbahn Fahrpreisermäßigung. Der neue Jahreskurſus beginnt zu Oſter n. Eine möglichſt frühzeitige Anmeldung iſt ſehr zu empfeh⸗ len, da in das mit der Schule verbundene Internat nur in beſchränktem Umfange Schülerinnen aufge⸗ nommen werden können. Die Aufnahmebeſtimmungen ſind täglich von 11 bis 13 Uhr bei der Leitung der Schule in Mannheim, I. 9, 7, zu erfragen. Fernſprechnummer 27196. Kameradſchaftsabend der Arbeits. invaliden der KBG Druck u. Papier Am letzten Sonntag veranſtaltete die KB Druck und Papier, Kreis Mannheim, mit ihren Arbeits⸗ invaliden einen Kameradſchaftsabend im„Prinz Max“, der von den Invaliden und ihren Ange⸗ hörigen ſowie von dem Mitarbeiterſtab der KBG Druck und Papier zahlreich beſucht war. Bei dieſer Feier konnte KBG⸗Walter Bodemer nach Er⸗ öffnung durch den Arbeitsinvalſden Neuefeind nuch einleitenden Worten unter anderem auch den ehemgligen KBG⸗Walter von Druck und Papier, Pg. Großhans, den jetzigen Gaubetriebsgemeinſchafks⸗ walter, begrüßen. Dieſer ließ es ſich nicht nehmen, einen kurzen Ueberblick über das abgelaufene Jahr in politiſcher und wirtſchaftlicher Beziehung zu geben, und dem Feſt einen frohen Verlauf zu wünſchen. Der Abend bot ein reichhaltiges Programm, das faſt ausſchließlich durch die Invaliden ſelbſt beſtritten wurde. Darüber hinaus hatten ſich das Harmonika⸗ örcheſter der Zellſtofffabrik Waldhof, welches durch ſchöne Muſtkvorträge beſonderen Beifall erntete, und der„Graphiſche Geſangverein Gutenberg“ zur Ver⸗ fügung geſtellt. Durch eine freiwillige Spende verſchiedener Be⸗ triebe war es der KB Druck und Papier möglich, die Feier der Arbeitsivaliden durch einen Beitrag zu verſchönern. So verlebten die Arbeitsinvaliden einige ſchöne kameradſchaftliche Stunden und gingen mit dem Ge⸗ danken der Verwirklichung der wahren Volks⸗ gemeinſchaft erſt ſpät auseinander. Zuhälter auf der Anklagebank Von der Mannheimer Strafkammer verurteilt Nach den neuen ſtrafgeſetzlichen Beſtimmungen wird die Zuhälterei als Verbrechen mit Zucht⸗ hausſtrafen bis zu fünf Jahren, bei mildernden Um⸗ ſtänden mit Gefängnis nicht unter drei Monaten beſtraft. Der Geſetzgeber will mit dieſer neuen Strafrechtspflege die Zuhälteret ausmerzen und jeden davor warnen, ſich in derartige Verbrecher⸗ kreiſe zu begeben. Die Zerrüttung ſeiner Ehe führte den 29 Jahre alten verheirateten Johannes Nuſtzalſki, Vater von fünf Kindern, in Dirnenkreiſe, wobei ihm ſeine Mutter(ö)— ſie befindet ſich wegen Kuppelei in Haft— Vorſchub leiſtete. Der Angeklagte hatte aus dieſer Bekanntſchaft materielle Vorteile. Er wurde zu zehn Monaten Gefängnis abzüglich ein Monat Unterſuchungshaft verurteilt. Einmal Witwer geworden und einmal geſchieden war der 30 Jahre alte Karl Nohe aus Mannheim, als er die Beziehungen zu Dirnen aufnahm und mit einer ſolchen Frau ein Verhältnis anfing. Trotzdem er in Arbeit ſtand, ließ er ſich von ihr wöchentlich mehrmals Barbeträge geben. Die Kriminalpolizei löſte auch dieſes unerquickliche Verhältnis. Die Strafkammer urteilte den Angeklagten jetzt mit einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis ab. i Die neuen Verordnungen des Straßenverkehrs mit volkstümlichen Erläuterungen von Dr. Ernſt⸗ Heinrich Eras enthält eine ſoeben erſchienene Bro⸗ ſchüre. Sie behandelt das Geſetz über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen mit den amtlichen Muſtern und Verkehrszeichen in buntem Druck, die Straßenver⸗ kehrsordnung, die Straßenverkehrs⸗Zulaſſungsord⸗ nung, die Straßenbahn⸗Bau⸗ und Bertriebsordnung, die Verordnung über die Regelung des Straßenver⸗ kehrs. Der Vorzug dieſer Ausgabe liegt in den leicht verſtändlichen Erläuterungen, in dem hand⸗ lichen Format und in dem 5 niedrigen Preis von 70 Pfennig. Sie iſt erſchienen bei: Droſte Verlag und Druckerei K. G. Düſſeldorf, e Großer Siedlungsplan der Stadt Schwetzingen Auf dem Gelände weſtlich der Rheintalbahn ſoll eine Muſterſiedlung e Wohnraum für über 100 Familien vorgeſehen * Schwetzingen, 20. Januar. Am Dienstagabend fand im Bürgerſaal des Rat⸗ hauſes eine große Siedlerverſammlung ſtatt. Nach einleitenden gründſätzlichen Ausführungen be⸗ handelte Bürgermeiſter Stober an Hand der vor⸗ handenen Modelle das Siedlungsprojekt, das auf dem ausgeſtockten Gelände weſtlich der Rheintalbahn verwirklicht werden ſoll. Der Plan ſieht den Bau von 66 Einfamilienhäuſern, drei Doppelhäuſern und 7 Volkswohnhäuſern vor. Ein Waſſerwerk, das die Waſſerverſorgung garantiert, iſt bereits erſtellt, ſpäter ſoll noch ein Gemeinſchafts⸗ haus mit einem großen Saal errichtet werden. Junsgeſamt wird für 100 bis 110 Familien Wohnungsraum geſchaffen. Jede Siedlerſtelle erhält etwa 20 Ar Land, um den eigenen Bedarf an Gemüſe zu decken. Auch wird Platz vorhanden ſein, um die Kleintierhal⸗ tung zu ermöglichen. Jedes Siedlerhaus bekommt eine wie ein Elternſchlafzimmer und im oberen Stock zwei Kinderſchlafzimmer. Die erforderlichen Neben⸗ räume wie Keller, Vorratskammern, werden berück⸗ ſichtigt. Die Geſtehungskoſten für ein Siedlerhaus werden je nach Wunſch des Siedlers 5000 bis 7000 Mark betragen, hinzu kommt noch der Preis für das Aus Baden -Kurve fordert Todesopfer Mit zu hoher Geſchwindigkeit gefahren * Baiersbronn, 20. Jau. Zwei Köche eines Freudenſtadter Hotels ſind auf der Heimfahrt von Baiersbronn in der gefährlichen 8⸗ Kurve beim Bahnübergang in Friedrichsthal, der im Laufe der letzten Jahre ſchon mehrere Todesopfer gefordert hat, verunglückt. Der Wagen geriet infolge der übermäßigen Geſchwindigkeit aus der Fahrbahn und ſtürzte einen 20 Meter hohen Abhang hinab. Der vor ſeiner Verlobung ſtehende ſtehende 26jährige Paul Räpple aus Peterstal war ſofort tot und der den Wagen lenkende verheiratete Max Schinder mann erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er in ſehr bedenklichem Zuſtande darniederliegt Wohnküche ſo⸗ Durch eigenes Verſchulden in den Tod gefahren 15 Opfer der Landſtraße * Bruchſal, 20. Jan. In der Kurve bei der frü⸗ heren 540 Lederfabrik zwiſchen den benach⸗ barten Gemeinden Zeutern und Odenheim haben, wie bereits im geſtrigen Abendblatt kurz berichtet, zwei Motorradfahrer aus Tiefenbach(Bezirk Bruch⸗ ſal) durch Selbſtverſchulden den Tod gefunden. Nach⸗ mittags fuhren Karl Vetter und Metzger Alfons Emmerich von Tiefenbach mit dem Motorrad von Zeutern nach Odenheim. Oberhalb der Leder⸗ fabrik rannte das Motorrad auf den von Odenheim kommenden Wagen des Bruchſaler Fabrikanten Bo⸗ lich. Der Soziusfahrer Vetter wurde gegen einen Randſtein geſchleudert und war ſofort tyt, während der Führer Emmerich nach dem Trausport ins hieſige Krankenhaus ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. Die Kriminalpolizeiſtelle Karlsruhe ſtellte das Ver⸗ ſchulden der beiden Motorradfahrer feſt. Der Füh⸗ rer des Autos war unverletzt davongekommen; das Motorrad iſt völlig zertrümmert durch den Aufprall, der Perſonenwagen mußte auch abgeſchleppt werden. Beſchädigung der Maxauer Schiffbrücke Voritbergehende Verkehrsunterbrechung * Karlsruhe, 20. Jan. Mittwoch nachmittag nach 17 Uhr wurde die Schiffbrücke bei Maxau durch ein zu Tal fahrendes Boot beſchädigt, ſo daß der Zugverkehr über die Schiffbrücke eingeſtellt werden mußte. Es iſt zu erwarten, daß der Schaden bal wieder behoben iſt, ſo daß der unmittelbare Eiſen⸗ bahnverkehr über den Rhein wieder aufgenommen werden kann. Bis dahin werden die Eilzüge umge⸗ leitet. Die Perſonenzüge werden bis und ab Knie⸗ lingen und Wörth fahren. Der Verkehr zwiſchen dieſen beiden Bahnhöfen wird durch Kraftwagen über die neue feſte Brücke aufrecht erhalten. In Pforzheim wird nicht geſpaßt Zehn Tage Haft für betrunkenen Fußgänger * Pforzheim, 19. Jan. Die Polizei hat einen Fußgänger, der betrunken auf der Straße umher⸗ taumelte und dadurch den Verkehr gefährdete, mit zehn Tagen Haft beſtraft, die ſofort verbüßt werden muß. Staatliches Geſundheitsamt in Bühl eingeweiht * Bühl, 18. Jan. Die Stadtgemeinde Bühl er⸗ richtete in der Robert⸗Wager⸗Straße einen ſchönen Neubau mit großen hellen Amts räumen als Sitz des Staatlichen Geſundheitsamtes. Er wurde in Anweſenheit des Miniſters des Innern Pg. Pflaumer im Rahmen einer ſchlichten Feier der Beſtimmung übergeben. Anweſend waren außer den Vertretern der ſtaatlichen Medizinalbehörde u. a. Kreisleiter Ankener und Landrat Baer. Es ſprach Bürgermeiſter Pg. Ewald, worauf der Miniſter ſelbſt das Wort ergriff, um das Haus in die kreue Obhut des Leiters des Staatlichen Geſundheitsamtes 8 e Dr. Mo og, zu e. Staatsoper Dresden iſt. ihre Nachgeſtaltung aus his zum einer e 80 1 e Gelände, das die Stadt zu billigem Preis an die Siedler abgibt. Die Siedlung wird mit Hilfe der Baugenoſſenſchaft Schwetzingen und mit Unterſtüt⸗ zung des Stadtbauamtes erſtellt. Nach einer drei⸗ jährigen Probezeit erhält der Siedler die Siedler⸗ ſtelle endgültig verliehen. Die Stadt Schwetzingen iſt gewillt, eine Muſterſiedlung zu erſtellen und wird eine gute Ausleſe der Siedler vornehmen. Der Bau⸗ beginn iſt zum kommenden Frühjahr vorgeſehen, ſo daß im Laufe des Sommers bereits die erſten Sied⸗ ler ihr Heim beziehen können. Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 20. Januar. Sonntagabend veranſtaltete der Muſikverein der Stadt Schwetzingen im gutbeſetzten Saale„Zum Falken“ ein großes Konzert, deſſen ausgezeich⸗ netes Programm zahlreiche Märſche und Opern⸗ melodien zu Gehör brachte. Neben dem RL B⸗ Muſikzug hatte auch die Jugendkapelle einen erheblichen Teil des? Die muſibaliſche Leitung Ueltzhöfer inne. Im Gaſthaus„Zur Roſe“ fand eine Verſamm⸗ kung des Reichsbundes der Kinderrei ch en ſtatt, die von Kreisabſchnittsleiter Max Schneider er⸗ Koͤg-Photo-Weltbewerb entſchieden Ein Mannheimer erſter Preisträger 8rogramms zu beſtreiten. hatte Muſikzugführer * Karlsruhe, 20.„Jan. Vor einigen Tagen wurde, wie die Zeitung 1 Führer“ berichtet, der Photo⸗ wettbewerb der NeS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Gau Baden, entſchieden und die glücklichen Preisträger aus der großen Anzahl der Einſendun⸗ gen feſtgeſtellt. Wie in jedem, ſo wurden auch in dieſem Jahr wertvolle Urlaubsreiſen als Preiſe ausgeſetzt. 8 Die dreierſten Preisträger ſind: 1. Bern⸗ hard Schumann, Mannheim Friedrichs ⸗ feld, Hirtenbrunnen 21, lachttägige Seereiſe); Theb Steinoel, Karlsruhe, Schloßbezirk 8,(vier⸗ zehntägige Landreiſe); 3. Karl Becher, Lam⸗ pertheim a. Rh., Blücherſtraße 13, lachttägige Dandreiſeh. Außerdem wurden noch weitere ſechs Prafstpäger mit d Fahrten ane gezeichnet und zehn Buchpreiſe als Anerkennung für gute Lelſtun⸗ gen derteilt. Verſchiedene Aufnahmen wurden anz gekauft. öffnet wurde. In Bälde werden in Schwetzingen de Ehrenbücher an die Kinderreichen verliehen. Am 19. Februar findet ein Familienabend ſtatt. Am Dienstagnachmittag fand von der Frieohof⸗ kapelle aus die Beerdigung des im Alter Jahren verſtorbenen Schwetzinger Bürgers Peter Janda ſtatt, an der ſich die Feuerlöſchpolizei betei⸗ ligte. Wehrführer Völker ſprach am Grabe dem großen Förderer der Feuerwehrſache, der auch die Ehrenzeichen für 25⸗ und 40jährige Dienſtzeit beſaß, den letzten Dank der Wehr aus. Hockenheim erwartet den 10000. Emwohner * Hockenheim, 20. Januar. Die Einwohnerzahl der Stadt Hockenheim iſt in den letzten Jahren ſtetig gewachſen. Bei Beginn des Jahres 1937 betrug die Einwohnerzahl 9870, ſie ſtieg dann bis zum 31. Oktober 1937 auf 9984, um dann am Jahresende 9916 zu erreichen. Die Geſamtzu⸗ nahme betrug im letzten Jahr 46 Perſonen. Der 10 000ſte Einwohner der Stadt Hockenheim wird aller Vorausſicht nach dieſes Jahr noch erwartet werden können. * Der Geſangverein Liedertafel hielt im Stadtpark für ſeine Mitglieder die traditionelle Abendunterhaltung ab. Vereinsführer Löſch hieß die Anweſenden herzlich willkommen. Unter Lei⸗ tung von Chormeiſter Rieſenacker gelangte dann das Singſpiel„Der Fremdenlegionär“ zur Auffüh⸗ rung. * Plankſtadt, 20. Jan. Zu der Trauerfeier für den ſo jäh infolge Herzſchlags aus dem Leben ge⸗ riſſenen, 51 Jahre alten Bahnarbeiter Franz Berger fand ſich eine zahlreiche Trauergeminde in der Lei⸗ chenhalle ein, um dem ſehr beliebt geweſenen Mit⸗ bürger die letzte Ehre zu erweiſen.— Seinen 55 Geburtstag konnte hier Herr Johann Bauſt 2 Waldpfad 53, feiern. Aus dieſem Anlaß brachte der Geſangverein Sängereinheit ſeinem Ehrenmitglied ein Ständchen. * Oftersheim, 26. Jan. Der Verein zur Pflege der Volksmuſik hielt am Sonntag im„Grünen Laub“ ſeinen Familienabend ab. Beſonders erwähnt ſeien die Darbietungen der Schülerabteilung unter Spielleiter Kraft, die erheblich zum Erfolg des Abends beigetragen haben. Vanats Jugend beſucht den Odenwale In der Heimat ihrer Vorfahren Fürth i.., 20. Jan. Im rumäniſchen Banat wohnen bekanntlich viele Deutſche, deren Vorfahren vor 200, Jahren aus dem Odenwald auswanderten, Die Verbindung mit der alten Heimat iſt die Jahre hindurch immer wachgeblieben. Um nun die Jugend aus dem Banat mit der Heimat ihrer Vorfahren bekanntzumachen, wird im Monat Februar eine An⸗ zahl junger Burſchen und ein Mädel aus Gutten⸗ brunn in den Odenwald kommen, gehend mit der Landwirtſchaft befaſſen ſollen. Dank den Bemühungen des Bürgermeiſters Rettig⸗ Fürth werden die Banger Gäſte— deren Aufent⸗ u, Hen, He phſt vorgeſehen iſt— auf, verſchie⸗ halt bie i dene Bäuerngehöfte im ganzen Weſchnitztal verteilt Blick auf ludwigshafen Eine Pelſch⸗ Araufführung in Ludwigshafen Margarete Teſchemacher ſang * Ludwigshafen, 20. Jan, Einen gutgebundenen Vorfrühlingsſtrauß wert⸗ voller muſikaliſcher Erlebniſſe kredenzte das Saar⸗ pfalz⸗Orcheſter in ſeinem dritten Konzert mit Mar⸗ garete Teſchemacher als Soliſtin.] Als Anerken⸗ nung des großen Aufwandes an künſtleriſcher Lei⸗ ſtung und organiſatoriſcher Vorarbeit hätte der Kon⸗ zertſaal des Pfalzbaues noch beſſer beſucht ſein dürfen. GMD Boehe hatte in ſeine Vortragsfolge verſchie⸗ dene recht volkstümliche Nummern aufgenommen. So hob man eine Orcheſter⸗Suite des von Ludwigs⸗ hafen ſtammenden Hans Petſch aus der Taufe. Dieſe Pfälziſche Suite erhielt den Namen„Pala⸗ tia“; ſie beginnt mit einer tonmaleriſch wohlgerate⸗ nen Naturſchilderung„Ob Regen, ob Sonnenſchein“, worin das empfängliche Gemüt natürlich auch Blitz und Donner und die oft faſt zubtropiſchen Wärme⸗ ſtrahlen der Pfälzer Sonne eingefangen fühlt und nachzuempfinden vermag. Ein Lied zieht dürchs Land“ im zweiten Satz, als eine ſchlichte, der derb⸗ fröhlichen, lebensbejahenden Pfälzer Art entſpre⸗ chende Weiſe, die dann geſchickt weiterverarbeitet wird. Flotte bäuerliche Tanzmuſik ertönt„Shun⸗ tags unter der Dorflinde“, bis die ausgelaſſegte⸗ Le bensfreude, allmählich verebbend, im Dämſm des Abends unterzutauchen ſcheint.„Fröhlich P ſchließt das freundliche Tonwerk, deſſen Wiedergabe der jetzt 47jährige Komponiſt ſelbſt leitete. 1 ſtädtiſcher Muſikdirektor in Bad Hersfeld; ſein F fach⸗ männiſch wöhlgeſchulten Hand folgte das Saarpfalz⸗ Orcheſtex willig. Hans Petſch hat das heimiſche Muſikgut ſchon einmal dankenswert bereichert durch Herausgabe ſeiner Sammlung Pfälziſcher Volkslie⸗ der im Verlag Schott in Mainz. In Hans petſch ſtrömt muſikaliſches Erbgut, war doch ſein Groß⸗ vater mlttterlicherſeits unter Richard Wagner Or⸗ cheſter⸗Mitglied der Bayreuther Feſtſpiele. Die Uraufführung der Pſälziſchen Suite fand herzlichſte Aufnahme. Umrahmt wurde die Uraufführung vom Gaſtſpiel der ſchon genannten Kammerſängerin Margarete Teſchemacher, dem früheren Mit⸗ glied des Nationaltheaters, die jetzt Sopraniſtin der Mit wundervoll ausgegli⸗ chener, kriſtallklarer Stimme und gewaltigem dra⸗ matiſchem Impuls ſang ſie die Arie der Aida aus Verdis Oper und zwei der dankbarſten Puceini⸗ Arien. Zuerſt das Gebet der Tosca. Die begnadete Sängerin erfüllte den Raum mit dem unendlichen Wohllaut ihrer Stimme. Zuletzt ſang Margarete Teſchemacher die Arie der Butterfl. Die ſchme⸗ liche Süßigkeit der weltberühmten Melodie ſe tiefſten Für den Beifallsjubel dankte die Teſchemachen berechneten Kompoſition Richard Wagners„Schmer⸗ zen“ mit dem bedeutſamen Ausklang. Der zweite Teil der grroßen Vortragsfolge ge⸗ hörte Peter Tſchaikowſkys 4.(⸗Moll⸗) Symphonie, Werk 36. Entzückend das Andantino in modo di canzona, glänzend das Scherzo. Stürmiſch bedankten ſich die Hörer. Eingeleitet worden war der Abend mit einem Werk Maurice Ravels, der durch den äußeren Anlaß ſeines Heimganges außerordentlich lebendig geworden iſt auf deutſchen Konzertpodien. Cläre Insprucker erwies ſich in Ravels Introduktion und Allegro für Harſe und kleines Orcheſter als Meiſterin ihres Inſtruments. Dr. Fritz Hanbold. Dreimal 300! Glück muß der Menſch haben! Dicht hintereinander kehrte Fortuna in den letz⸗ ten Tagen in 3 Ludwigshafener Gaſtſtätten ein und beſcherte im„Gambrinus“, in der Wirtſchaft Grün⸗ auer und im Feierabendhaus der JG. Farbenindu⸗ ſtrie je einen Treffer von 500 baren RM. der WSH.⸗ Lotterie. In Verbindung mit den zahlreichen klei⸗ neren Gewinnen kurbeln derartige„freudige Ereig⸗ niſſe“ ſicherlich den Umſatz unſerer grauen Glücks⸗ männer ganz fühlbar an, und das iſt gut, weil alle Ueberſchüſſe Arbeit und Brot. ſchaffen helfen. Dichterſeierſtunde. Die NS.⸗Kulturgemeinde Lud⸗ wigshafen erwartet zur nächſten Dichterſeierſtunde am kommenden Montag im Saal der früheren Reichs bahndirektion(gegenüber dem Hauptbahnhof) Joſef Wein heber aus Wien, der aus eigenen Werken leſen wird. Perſönliches. Reichsbahn⸗Oberinſpektor gec, Ludwigshafen a. Rh., wurde zum Reichs bahn⸗Amt⸗ mann befördert.— Reichsbahnrat Emmerich der Vorſtand des Reichsbahn⸗Neubauamtes Ludwigs⸗ 125 wurde zum 15. Februar nach Saalfeld ve e N 8 5 endwigshafener Weranſtallungen 8 Heute 1 mit Ausgabe von Mitgliedsbüchern. 5 5 8 indenburgparks: Ausſtellung„Der Welltrien eee Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und. g ge e Der Kurier des Zaren“, Heidel,— Aue 1 Lofl von 76 wo ſie ſich ein⸗ Volkshaus 5 Gartenftabt: 20 Uhr Mitglieder⸗ 1155 1. 85 gelegt des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 1 . 20 8 * 7 Me Unleilallunggeilg det N. Mas uns clie Conne 1938 enspαιι ff BILDER VGNM TAGE Einen Schönwettersommer, meint die Sonnenfleckenforschung Das vergangene Jahr wird als ein Jahr der reichen Heuernte und eines großen Apfel⸗ und Kar⸗ toffelſegens in guter Erinnerung bleiben. Ander⸗ ſeits wird es in den Annalen der Meteorologie als ein Jahr der Wolkenbrüche und Ueberſchwemmungs⸗ kataſtrophen angekreidet ſein. Es gab keine eigent⸗ lichen Landregen, die in mehrtägiger Dauer ſanft und doch durchdringend weite Landſtriche befruchtet hätten. Dafür entlud ſich der Waſſerballaſt der Wol⸗ ken unter Gewitterſtürmen und mit großer Heftig⸗ keit bald im Süden und Norden, bald im Weſten und Oſten unſres Reiches. Der Zuſammenhang mit den Sonneneruptionen trat dabei mehrfach ſehr deutlich in die Erſcheinung. So wurden am 7. Juli neue große Sonnen⸗ flecken beobachtet, und ſchon vom 8. Juli an machte ſich die Einwirkung bemerkbar in den Gewittern bei Elſterwerda, in Thüringen und in Sachſen, wo es am 11. Juli zu den Ueberſchwemmungen im Chem⸗ nitzer Gebiet, im Zſchopau⸗ und Flöhatal kam. Zur ſelben Zeit meldete Neuyork eine Hitzewelle von 40 Grad! Im September und Oktober ſteigerte ſich der Sonnenaufruhr durch Erzeugung von immer neuen Eruptionskratern, bis dieſe Vorgänge ihren Höhepunkt in einem Fleckengebilde von 240 000 Kilo⸗ meter Längserſtreckung fanden. Allein in den deut⸗ ſchen Landſchaften zählte man nicht weniger als 27 Wolkenbrüche. Dabei war die Verteilung der Nie⸗ derſchläge außerordentlich ungleichmäßig; noch im Oktober herrſchte in den Wäldern des Vogtlands große Trockenheit, man mußte in Klingenthal, in Hof und in Gera ſparſam mit dem Trinkwaſſer umgehen, und am 18. November verfügte die Edertalſperre nur noch über 50 Millionen Kubikmeter bei einem regulären Waſſerbeſtand von 200 Millionen Kubik⸗ meter. Die hier ſkizzierten Ereigniſſe konzentrierten ſich um die Zeiten erhöhter Sonnentätigkeit im März, Juli und September. Stärkere Eruptionstätigkeit im Frühjahr und Herbſt Das neue Jahr wird in dieſer Beziehung we⸗ ſentlich abweichen, da auf Grund beſtimmter Tat⸗ ſachen und Beobachtungen eine ſtärkere Eruptions⸗ tätigkeit zunächſt in den Monaten Januar bis März und weiterhin vom Auguſt bis in den Oktober hinein zu erwarten iſt, Dieſe Zuſammendrängung der Son⸗ neneruptionen auf das Frühjahr und auf den Herbſt verleiht dem Jahr 1938 ſeinen eigenen Witterungs⸗ tup. Doch verdient auch das Nachlaſſen der Flecken⸗ bildung vom Mai bis in den Auguſt eine beſondere Begchtung. Der große Flecken, der uns am 23. De⸗ genben ganz überraſchend Tauwetter beſcherte, kommt vorältsſichtlich gegen den 20. Januar wieder auf die Sonnenmitte. Damit dürfte die erſte Kälteperiode zu Ende gehen, indem die geſteigerte Strahlungskraft der Sonne Tauwetter mit nachfolgendem neuem Schneefall bewirkt. Dieſer lebhafte Wechſel zwiſchen Kälteperiode, Tauwetter und Schneefa⸗ wird nicht nur den Januar, ſondern zugleich das ganze Viertel⸗ jahr charakteriſieren. Die hiermit verbundene Un⸗ ruhe in der Atmoſphäre ſchafft, zugleich eine Dispoſi⸗ tion für die Schwankungen in der Erdkruſte. Das Beben in Mittelamerika vom 27. Dezember darf man als erſtes Glied in der Kette der kommenden ſeismi⸗ ſchen Ereigniſſe betrachten. Wie Dr. Franz Göſchel (Salsburg) dargelegt hat, bewirkt die am 4. Februar erfolgende Zuſammenkunft der Venus mit Jupiter eine verſtärkte Fleckenbildung. Es wird daher die erhöhte Strahlungskraft der Sonne auch im Februar und März den Kampf mit der arktiſchen Kaltluft erfolgreich aufnehmen, ſo daß ein rechtzeitiger Früh⸗ lingsbeginn mit erſten Frühjahrsgewittern und war⸗ men Frühlingsregen zu erwarten iſt. Für die Ar⸗ beiten des Bauern und für das Gedeihen der Saa⸗ ten im Feld und in den Kleingärten dürfte es von Belang ſein, daß mit der Wiederkehr der Sonnen⸗ krater auch im April und bis in den Mai hinein das wechſelvolle Wetter mit fruchtbringenden Nieder⸗ ſchlägen ſich fortſetzt. Ein trockenes Frühjahr iſt für unſere Landwirtſchaft niemals erwünſcht; auch unſern Talſperren und dem noch immer zu tief liegenden Grundwaſſerſtand werden ergiebige Regen⸗ fälle ſehr zugute kommen. Da Oſtern ziemlich ſpät fällt(17. April), ſo wird um dieſe Zeit die Vegeta⸗ tion ſchon weit vorgeſchritten ſein. Heißer, trockener Sommer? Für die Monate Mai, Juni und Juli liegen keine Anzeichen für eine erhöhte Eruptionstätigkeit der Sonne vor. Dieſes Nachlaſſen der Fleckenbil⸗ dung eröffnet die Ausſicht auf längere Schönwetter⸗ perioden. Man darf auf ein ſonnig⸗ſchönes Pfingſtfeſt(5. Juni) und auf eine ſtarke Be⸗ lebung des Reiſe⸗ und Bäderverkehrs ſowie auf eine erfolgreiche befriedigende Durchführung der geplan⸗ ten Koͤßß⸗Veranſtaltungen hoffen. Dank der beſtän⸗ oͤigen Schönwetterlage wird man die Heuernte gut einbringen, und in unſern Landſchaften kann dann die Getreideernte früher als ſonſt beginnen. Ein Nachlaſſen der Fleckenbildung im Juni und Juli hat zur Folge, daß weniger Sommergewitter auftreten. Vielleicht, daß der ſchweoͤiſche Meteorologe Sand⸗ ſtröm recht behält, wenn er aus den hohen Wärme⸗ graden des Golfſtroms einen milden Charakter des jetzigen Winters, aber auch einen heißen, trockenen Sommer für 1938 ableitet. Für unſre Landſchaften wirkt zwar die Meeresnähe ausgleichend, doch wird man ſich der heißen Sommer von 1904 und 1911 er⸗ innern als Beweis dafür, daß auch hierzulande län⸗ ger dauernde Hitzeperioden— mit Waſſermangel und andern Unbequemlichkeiten— durchaus im Bereich der Möglichkeit liegen. Schnee ſchon im November Erſt von Mitte Auguſt an und dann weiterhin im September und Oktober ſtehen wieder größere Ereigniſſe auf der Sonne bevor. Sie werden im Nachſommer und im Herbſt mit Gewittern und ausgiebigen Niederſchlagsmengen nachholen, was der Sommer etwa verſäumte. Je nach der Schnelligkeit der heranziehenden Luftdruckwirbel haben wir dann wieder mit Wetterſturz und Wolkenbrüchen, mit Ueberſchwemmungen und Wirbelſtürmen zu rechnen. Auf der Rückſeite der Depreſſionen erfolgt in der Regel der Einbruch der Kaltluft von Norden her. So dürfte die im November einſetzende Abküh⸗ lung den höheren Lagen und dem Mittelgebirge be⸗ reits eine Schneedecke beſcheren. Wenn wir hier ein Bild von der möglichen Wetter⸗ geſtaltung im neuen Jahre zu geben verſuchen, ſo ſind wir uns dabei der geheimnisvollen Macht der Sonne wohl bewußt, mit der ſie den Gang der Wit⸗ terung beherrſcht und damit entſcheidend in die irdi⸗ ſchen Verhältniſſe eingreift. E Blombergs Mutter ſtarb Die Mutter des Reichskriegsminiſters Generalſeld⸗ marſchall von Blomberg, Emma von Blomberg, die am 18. Dezember ihren 90. Geburtstag feiern konnte, iſt, wie gemeldet, nach kurzem Leiden in Eberswalde geſtorben. (Preſſe⸗Hoffmaun, Zander⸗Multiplex⸗K.) Friſche Milch für Krouprinzeſſin Juliane Königin Wilhelmine läßt täglich von ihrem Gut bei Haag friſche Milch nach Schloß Sveſtdifk bringen, die, wie hier, auf einem Rade vom Bahnhof geholt wird.(Weltbild, Zander⸗M.) „Sein“ Name auf den Fingernägeln Es iſt von alters her bekannt, daß man„den Mann um den Finger wickeln kann“; aber darüber will man ſeinen Namen auch ſtändig vor tgen haben. Eine neue Mode in England: ſtaben werden aus dunklem Papier aus und fein ſäuberlich auf die Fingernäge J 7 Big Die Buch⸗ eſchnitten Verheerende Ueberſchwemmungen in Belgien Infolge der anhaltenden Regenfälle ſind bei Mons (Belgien] weite Gebiete überſchwemmt. In Wasmes reicht das Woſſer bis zu den Fenſtern. f (Weltbild, Zander⸗M.) Prof. Dr. Philipp Witkop „Hüter der Volksſeele“/ Wen Schemer am 20, amar In ſeinem„Lebensabriß“ ſpricht Wilhelm Schä⸗ fer das ſtolze, verantwortungsvolle Wort:„Der ich mir anmaße, Hüter der Volksſeele zu ſein.“ Die Unfverſttät Marburg hat es beſtätigt, da ſie bei der Ernennung zum Ehrendoktor Schäfer nicht nur rühmt als„den großen Erzähler und Meiſter des Stils, den weitſchauenden Lebensphiloſophen und Geſchichtskenner“, ſondern auch als„vaterländiſchen Erzieher.“ Und die Ehrenurkunde der Rheinpro⸗ vinz, die ihm den„Rheiniſchen Literaturpreis 1937“ verleiht, betont:„Im beſten Sinne des Wortes iſt er ein politiſcher, ein ſoldatiſcher Dichter, ein Dichter des geſamten deutſchen Volkes; das Rheinland ſieht in ihm ſein künſtleriſches Gewiſſen.“ Des Dichters„hohe Berufung“ iſt für Schäfer, „Sprecher der Volksſeele“ zu ſein(Lebensabriß 1918). „Es gibt, wie ich es nun ein Leben lang hartnäckig behaupte, überhaupt keine Kunſt von wirklichem Wert als ſolche, die im Volkstum wurzelt“(Wahlheimat 1981). Der Dichter, der„ſich nicht ſo ſehr der Sprache bedient, als daß er in ihren Dienſten ſteht“, darf und kann nicht„aus der Demut fallen, nur eine Zelle der Volkheit und als dieſe Zelle nicht ſinnlos im Univerſum zu ſein, weil letzten Endes nicht der ein⸗ zelne, ſondern das Volkstum ſingt, malt, bildet, wefl der Dichter nur ſein Mund iſt.“ eIſt es nicht ſo“, fragt Schäfer, der Dichter und Seher deutſcher Geſchichte, daß unſere Schickſalsge⸗ ſchichte die Geſchichte unſerer Erkrankungen an der 1 70 und die unſerer Geſundungen am Volkstum ar?“ Schäfer ſtammt aus der tiefſten, der bäuerlichen, Schicht des Volkstums. Mußte der Vater auch den angeſtammten, überſchuldeten Hof verlaſſen, als Schuster, Bäcker, Kaufmann im rheiniſchen Indu⸗ ſtriegebiet ſein Brot ſuchen, in 92 ungebrochenen Jahren(1840— 1932) fand er ſich zur Landwirtschaft zurück und hat noch ein verwahrloſtes Schloßgut er⸗ worhen und hochgebracht Wilhelm Schäfer aber— der Arbeit in Feld und Garten immer wieder ver⸗ bunden— begann als Volksſchullehrer. Sieben Jahre lehrte er in Vohwinkel und Elberfeld, bis ihn ſeine erſten Erzählungen und Dramen in den Kreis der jungen natural'ſtiſchen Dichtung nach Berlin führten. Wander⸗ und Werdejahte in der Schweiz und Paris verſtärkten nur die Wurzelkräfte dieſes Erdgeborenen. Als der Dreißigjährige an den Rhein zurückkehrte, ſah er ſeine„rheiniſche Heimat inniger an als frü⸗ her“.„Daß ſie, die durch ein Jahrtauſend die Puls⸗ Wilhelm Schäfer ader deutſchen Lebens geweſen war, nun geiſtig und künſtleriſch nicht viel mehr als eine Provinz Berlins bedeuten ſollte, der zur Herrſchaft gekommenen Ko⸗ lonie, konnte mich ingrimmig machen“. So faßte er die geiſtigen und künſtleriſchen Kräfte der Rhein⸗ lande zuſammen, von Baſel bis zu den Niederlanden, in ſeiner Kunſtzeitſchrift:„Die Rheinlande“, die er von 1900 bis 1923 herausgab, und im„Verband der Kunſtfreunde in den Ländern am Rein“, der— als Gegengewicht von Berlin und München— die ge⸗ ſamte rheinländiſche Künſtlerſchaft vereinigte, jähr⸗ lich eine, oft zwei Ausſtellungen zur Schau ſtellte und mit Ankäufen, Preiſen und Ehrengehältern den Künſtlern Boden ſchuf. Was er ſo in großartigem, organiſatoriſchem Wir⸗ ken durchführte, erfüllte er gleichzeitig im eigenen dichteriſchen Schaffen. 1908 ſchrieb er die„Rhein⸗ ſagen“, die überlieferte Sagengebilde in eine epiſche Faſſung bringen, begann er ſeine„Anekdoten“, die Bilder aus deutſcher Vergangenheit zu Sinnbildern deutſchen Weſens und Schickſals formen, gewiß,„daß volkstümliche Kunſt nicht das Geringſte, ſondern das Höchſte iſt, was Bildung vermag“. Großartig iſt der jahrzehntelange, ringende Auf⸗ ſtieg vom erſten anekdotiſchen Bericht zum klaſſiſchen Gipfel der anekdotiſchen Novelle, die Stifters Le⸗ benstiefen enthüllt(„Das ſanfte Geſetz)“ oder Kai⸗ ſer Joſefs II. Entwicklung vom Jüngling zum Manne darſtellt(„Die Poſthalterin zu Vöcklabruck“). Immer tiefer, immer religiöſer vermag Schäfer Le⸗ bensſinn und Völkerſchickſal in eine große Stunde zu bannen und mit altmeiſterlicher Bildkraft und Bau⸗ kraft zur ſprachlichen Vollendung zu führen. Ueber Sagen und Anekdoten hinaus drängen oͤrei geſchichtliche Lebensdarſtellungen Schäfers zur gro⸗ ßen Epik; ſie ſchließen ſich zu einer epiſchen Trilogie zuſammen, zur Darſtellung des Künſtlers:„Karl Stauffers Lebensgang, eine Chronik der Leiden⸗ ſchaft“(1912), des Volkslehrers(Peſtalozzi):„Le⸗ benstag eines Menſchenfreundes“(1915) und des Volksprieſters:„Huldreich Zwingli, ein deutſches Volksbuch“(1926). Vor allem Peſtalozzis ſchlichtes Bürgerleben, das ſich„auf der Wanderung nach einer neuen Menſch⸗ lichkeit“ als Landwirt, Schriftſteller, Waiſenvater, Schulmeiſter und Volkserzieher überperſönlich auf⸗ baut, wird in unermüdlichen Kämpfen, Leiden, Ent⸗ täuſchungen und endlichen Siegen zum Mythos, zum monumentalen epiſchen Werk. Den drei Romanen folgen„Die dreizehn Bücher der deutſchen Seele“(1922), die dem im Weltkrieg niedergebrochenen deutſchen Volke im Gang ſeiner Geſchichte ſeinen unverlierbaren Weſensbeſitz offen⸗ baren,„das Reich“, das nach Luthers altem Trutz⸗ wort„uns doch bleiben muß“. Eine deutſche Gei⸗ ſtesgeſchichte, geſchrieben von einem deutſchen Epi⸗ ker, eine Zwiſchenform von Kunſt und Wiſſenſchaft, ergreifend durch ihre verantwortungsſchwere, liebes⸗ tiefe, wahrhaft epiſche Geſinnung. a Geſammelte„Novellen“(1928) geben neue Sinn⸗ bilder deutſchen Weſens und Schickſals, am ergrei fendſten„Winckelmanns Ende“, darin der tragiſche Zwieſpalt der deutſchen Seele Geſtalt wird, die alte deutſche Sehnſucht nach dem Süden, der Sonne, der Klarheit und Form. Eine wahrhaft klaſſiſche Novelle in der ſchwermütigen Verhaltenheit ihrer Sprache und Stimmung, in der Geiſtigkeit und Einſamkeit ihrer Todesnähe. Neben die hiſtoriſchen Lebensbilder treten die ge⸗ genwärtigen:„Die unterbrochene Rheinfahrt“(1913), die Geſchichte eines Mulus, der von Baſel nach Bonn ins erſte Semeſter fährt, unterwegs— auf den Spu⸗ ren einer rheiniſchen Römerin— ſeinem Erzieher entläuft, in ein altes ſpitzgiebeliges Rheinſtädtchen, in jähe, leidenſchaftliche Abenteuer, und ſo aus den reichen, wohlbehüteten Verhältniſſen ſeines Heimaf⸗ hauſes hinausgeriſſen wird in die Gemeinſchaſt alles Menſchlichen, in das Geheimnis der Liebe, der Zeu gung, des Todes, der ſozialen Verkettung und Ver⸗ antwortung. Wie in Kleiſts„Prinz von Homburg“ reift hier ein Jüngling zum Mann, im gelaſſenen Gang alltäglicher, unbewußt ſich verknüpfender Be⸗ gebenheiten; je ſchlichter ihre Menſchlichkeit iſt, dello zwingender und umfaſſender iſt ſie. Dem Jünglingsbild am Eingang des epiſchen Le⸗ bens ſteht an ſeinem Ausgang„Das Haus mit den drei Türen“(1931) gegenüber, die Geſchichte eines ſechzigjährigen, urwüchſigen Schweizers, der nach langer kinderloſer Ehe an der Seite einer älteren Frau ſich in Lebensgier und ⸗trotz verſtrickt, in einer ſpäten Leidenſchaft ſich ſelbſt zu genießen glaubt, und oͤoch nur am Rande ſeines Mannesalters die For⸗ derung der Natur erfüllt: als Vater eine neue Ge⸗ ſchlechterreihe zu begründen. Das literariſch banal gewordene Liebes⸗Dreieck führt hier zu epiſchen Tie⸗ fen, weit hinaus über persönliche Willkür. Neben dieſe Dichtungen treten die Reden und Auf⸗ ſätze Schäfers:„Drei Briefe an die Quäker“(1921), „Der deutſche Gott, fünf Briefe an mein Volk“ (1923),„Deutſchland, eine Rede in Köln“(1925) und beſonders die geſammelten„Deutſchen Reden“(1933). In allen iſt Schäfers Lebensaufgabe wirkſam,„mit an der Brücke zu bauen, welche die geiſtige Einheit der Deutſchen, das Reich für das deutſche Volk iſt.“ Mit größerem Rechte als irgendeiner der leben⸗ den Dichter durfte er 1921 den Quäkern zurufen: „Der euch dies ſagt, liebt ſein Volk, wie nur je einer ſein Volk liebte. Sein Dichtertum iſt ihm nicht Unterhaltung müßiger Seelen, ſondern Dienſt an der Menſchheit im Hauſe ſeines Volkes.“ i vorzunehmenden Vergröß 6. Seite Nummer 31 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 20. Januar 1938 — In Chiswick(England) ging ein Schachſpiel zu Ende, das ſeit über 22 Jahren geruht hatte. Es war begonnen worden zwiſchen dem Oberſtleutnant Ro⸗ gers und dem Kapitän George MeNamee. Während das Spiel in der Wohnung von Rogers aufgebaut war, arbeitete jeder der beiden Gegner ſeine Züge ſchriftlich aus und reichte ſie dem anderen ein. Der ſechsundzwanzigſte Zug traf in Chiswick ein, als MeNamee nicht mehr unter den Lebenden weilte. Auf dem engliſchen Schlachtſchiff„Jueen Mary“ hatte er an der Schlacht im Skagerrak teilgenom⸗ men. Das Schiff ſank mit Mann und Maus. Rogers ließ das Spiel ſtehen, nachdem er noch den letzten Zug ſeines Freundes wunſchgemäß ausgeführt und beantwortet hatte. Jetzt traf die nunmehr 23jährige Tochter ſeines Freundes, Eileen MeNamee, in Chis⸗ wick ein, um das ſolange unterbrochene Spiel fort⸗ zuſetzen. Zwanzig Minuten lang überlegte ſie den nächſten Zug, dann ſetzte ſie eine Figur und ent⸗ ſchied damit das Schachſpiel zugunſten und zur Ehre ihres toten Vaters. . — Wer dem Glücksſpiel verbotenerweiſe frönt, hat eigentlich keine Urſache, ſich hinterher zu bekla⸗ gen, daß er ſich unter Gaunern befindet. In einer Kneipe in Hannover wurde„Siebzehn und Vier“ geſpielt. Es ging ſchließlich um hohe Sätze. Plötzlich ſah einer der Mitſpieler einen Zwanzig⸗Mark⸗Schein nicht wieder, obſchon er ihn gerade einſatzbereit auf den Tiſch gelegt hatte. Der Schein war vollkommen verſchwunden. Im Umkreiſe von Tiſch und Stühlen nirgendwo zu finden. Nur einer der Mitſpielenden blieb einigermaßen ruhig ſitzen. Er hatte gewichtige Beſchäftigung; er kaute. Das fiel auf, weil er nichts beſtellt hatte und auch nichts Eßbares vor ihm ſtand, Man faßte den Mann ſehr energiſch an und riß ſeine Kiefer recht unſanft auseinander. Und entdeckte im Schlunde des Diebes den Zwanzig⸗Mark⸗Schein, der natürlich nicht im Magen verſchwinden, ſondern nur im Munde„aufbewahrt“ werden ſollte, bis Gelegen⸗ heit wäre, das Geld in die Taſche zu ſtecken. Die Po⸗ lizei wurde benachrichtigt und entlarvte in dem Steh⸗ ler einen arbeitsſcheuen Geſellen, der ihr nicht un⸗ bekannt war. ** — Das nennt ſich wirklich Glück. Da ſtürzt in Zewen bei Trier ein Haus ein, in dem ein 76jähri⸗ ger Mann ſein einſames Leben friſtet. Die Feuer⸗ wehr mit dem Sanitätsperſonal iſt ſchnell zur Stelle. Es wird aufgeräumt und ſelbſtverſtändlich nach dem Hausbeſitzer geſucht, für deſſen Leben niemand einen Pfennig geben will. Ihn mußte doch das Schickſal gefaßt haben! Aber nein, man fand den Alten unter dem Schutt im Bett liegend auf. Ex hatte nur un⸗ bedeutende Verletzungen davongetragen. Nichts Ernſtliches iſt ihm geſchehen. Dabei wurde der Ver⸗ unglückte beim Einſturz des Hauſes jäh mit in die Tiefe geriſſen. Zu ſeinem Glücke fielen aber einige Balken ſo kunſtgerecht mit, daß ſie— über ſeinem Bett— einen Schutzdamm gegen die fallenden Steine bildeten. Es gübt immer noch Wunder. * — Zum erſten Male in der Geſchichte des Staates Maſſachuſetts mußten um Mitternacht Vater und Sohn, die wegen Mordes angeklagt waren, den elek⸗ triſchen Stuhl beſteigen. Es handelt ſich um den 55 Jahre alten Frank Diſtaſio und ſeinen 25 Jahre alten Sohn. Die Richter brachten am Tage vor der Hinrichtung viele Stunden in der Zelle der Verurtei⸗ ten zu, und baten den Vater, er möchte ein Dokument unterzeichnen, in dem er erkläre, daß ſein Sohn an dem Mord völlig unſchuldig ſei. Trotz allem Zureden lehnte der Vater ab, die gewünſchte Erklärung zu unterzeichnen. Er ſagte:„Mein Sohn iſt unſchuldig, das weiß ich, aber ich will das nicht unterſchreiben. Ich liebe meinen Sohn ſo ſehr, daß ich mich auch im Tode nicht von ihm trennen will.“ Der Vater wurde wegen Mordes an einem Manne namens Daniel Crowly zum Tode verurteilt, deſſen Leiche man mit gebrochenen Gliedern in einem Auto auffand. Der Sohn wurde der Mittäterſchaft ſchuldig geſprochen. Diſtaſio wurde verhaftet, als er gerade im Begriff war, vor dem Standesbeamten eine Che einzugehen. Da es trotz ſtundenlanger Bemühungen nicht gelang, den Vater zu veranlaſſen, die Erklärung von der Un⸗ ſchuld ſeines Sohnes ſchriftlich zu geben, gab es für dieſen keine Rettung mehr. Er wurde unmittelbar nach dem Vater hingerichtet. — Nach einer Meldung der amtlichen polniſchen Telegraphenagentur beobachteten Aerzte im Kreis⸗ krankenhaus von Nieswiez einen in der medizini⸗ ſchen Welt ſeltenen Fall. In das Krankenhaus wurde ein Selbſtmörder eingeliefert, der ſich den Bruſtkaſten mit einem Raſiermeſſer aufgeſchnitten und auch den Herzbeutel geöffnet hatte. Der Chefarzt des Kran⸗ kenhauſes nahm eine Operation vor und nähte die Schlagader des Herzens zuſammen. Seit der Opera⸗ tion ſind vier Wochen vergangen und der Patient fühlt ſich ausgezeichnet. Hervorgehoben werden muß, daß er ſich auch die Schlagader der Hände durchſchnit⸗ ten hatte. Das Krankenhaus iſt augenblicklich das Ziel zahlreicher Mediziner, die den ungewöhnlichen Fall ſtudieren. * — Der ſeltene Fall, daß ein Ehepaar gemeinſam am Tage ſeiner goldenen Hochzeit ſtirbt, wird von italieniſchen Blättern aus Aoſta gemeldet. Der 71⸗ jährige Rentner Michellet und ſeine aus Elſaß⸗ Lothringen ſtammende Frau Maria hatten alle Vor⸗ bereitungen getroffen, um die 50jährige Wiederkehr ihres Hochzeitstages feierlich zu begehen. Da er⸗ krankte die Frau wenige Tage vor dem Feſte an einer ſchweren Lungenentzündung. Der Mann grämte ſich ſo über den nach ſeiner Anſicht hoffnungs⸗ loſen Zuſtand der Frau, daß er am Morgen des 50. Hochzeitstages plötzlich verſchied. Inzwiſchen hatte ſich der Zuſtand der Ehegattin beträchtlich gebeſſert; da man ihr aber den Tod ihres Mannes nicht ver⸗ heimlichen konnte, erlitt ſie einen Rückfall und ſtarb gleichfalls einige Stunden ſpäter. Eine rieſige Men⸗ ſchenmenge begleitete das Paar, das nach fünfzig⸗ jähriger gemeinſamer Erdenfahrt auch den Weg ins Jenſeits zuſammen angetreten hat, zum Friedhof. * — Eine hübſche Betrachtung widmet die„Licht⸗ bild⸗Bühne“ dem Hilfsregiſſeur, dieſem Mädchen für alles bei der Filmarbeit. Sie ſchreibt: Wenn es im Tonfilmatelier einen beklagenswerten Menſchen gibt, dann iſt es der Hilfsregiſſeur. Er iſt prinzipiell an allem ſchuld, was ſchief geht. Der Hilfsregiſſeur hat ſich insbeſondere mit den Komparſen zu befaſ⸗ ſen. Dienſtlich natürlich. Er ähnelt darin dem Kor⸗ repetitor, der hinter der Bühne ſich die Haare aus⸗ reißt, weil ſeine Zöglinge nicht den richtigen Ein⸗ ſatz nahmen. Auch ein Filmhilfsregiſſeur hat oft auf präziſe Einſätze zu achten. Falls ein Sprechchor die Membrane des Aufnahmegeräts erſchüttern ſoll. Sprechchöre ſind das Ergebnis einer langwierigen und langweiligen Erziehungsarbeit. Je⸗des Wort, je⸗de Sil⸗be muß wie mit Keu⸗len⸗ſchlä⸗gen ein⸗geee⸗ hämmm⸗mert wer⸗den, Es iſt furchtbar. Der Hilfs⸗ regiſſeur iſt nach drei Stunden vollkommen heiſer. Der Drehbuchautor hat es beſſer, Er ſchreibt einfach hin:„Alle im Chor: Rache, Rache, Rache, haga!“ Jeder Hilfsregiſſeur erblaßt, wenn er das lieſt. Es bedeutet für ihn, daß er in drei Stunden drei Jahre älter wird. Wer dankt ihm das? Die Leute, die im Kino ſitzen, finden es höchſt überflüſſig, daß ſein Name die Liſte derjenigen verlängert, die im Titel⸗ vorſpann genannt werden. Sie wiſſen nichts von ſeinem Kummer. * — Eine Familientragödie aus einem geradezu nichtigen Grunde brachte einen ehrſamen Bäckermei⸗ ſter in Nantes(Frankreich) ſchwer verletzt ins Kran⸗ kenhaus. Der eigene Sohn, Lehrling im Betriebe des Vaters, hatte ſeinem Lehrherrn nicht folgen wol⸗ 7 1 due u Dompteur von Löwen zerriſſen dnb. Budapeſt, 19. Januar. In der Nähe von Fünfkirchen wurde während der Vorſtellung eines Wanderzirkus ein junger Löwendompteur vor den Augen der Zu⸗ ſchauer von einem Löwen angefallen und durch einen Biß in die Kehle auf der Stelle getötet. Daraufhin ſtürzten ſich ſämtliche Löwen auf den blutüberſtrömten Mann und zerfleiſchten ihn. Die raſend gewordenen Tiere mußten durch Revolverſchüſſe getötet werden. Unter den Zu⸗ ſchawern brach eine Panik aus. Deulſchlands Jugend an Wilhelm Schäfer anb Berlin, 20. Januar. Wie ſtark Wilhelm Schäfer, der heute ſei⸗ nen 70, Geburtstag begeht, im Volk wurzelt und auch von der heutigen Jugend gefeiert wird, zeigt ein Aufſatz in dem Führer⸗Organ der nationalſozia⸗ liſtſſchen Jugend„Wille und Macht“, der ihm zu ſeinem 70. Geburtstag gewidmet wird. Dieſer Ge⸗ burtstagsgruß betont, daß Wilhelm Schäfer mit Recht ein deutſcher Volksdichter genannt wird und auch als ſolcher der Jugend der Bewegung gelten kann. 5 Der Aufſatz ſchließt:„Ein Künſtler, ein Erzieher, ein Deutſcher wie Wilhelm Schäfer ſoll und wird an ſeinem 70. Geburtstag von einer Jugend gefeiert werden, die wie er die deutſche Gegenwart mit der deutſchen Vergangenheit zu verbinden ſucht, um zuchtvoll und kunſtfertig wie er die deutſche Zukunft zu geſtalten.“ Jagd auf Einbrecher London, 19. Januar.(U..) Die Polizei beſetzte heute nacht alle nach London führenden Straßen, um eine Einbrecher⸗ bande zu fangen, die bel einem Einbruch in das Haus des Millionärs W. Courtauld in Halſtead (Eſſex) Juwelen im Werte von 7500 Pfund Sterling erbeuteten. Ein Halsſchmuck, der den Verbrechern in die Hände gefallen iſt, hat allein einen Wert von 4500 Pfund. Die Einbrecher drangen durch ein offen⸗ ſtehendes Schlafzimmerfenſter in das Haus ein, wäh⸗ rend die Familie in den unteren Räumen ſaß und Radiomuſtk hörte. Unmittelbar nach der Entdeckung des Raubes ſandte die Polizei einen Funkſpruch an alle Polizeiſtationen und ⸗ſtreifen:„Haltet alle Wagen an und durchſucht ſie!“. Bisher haben die Nachforſchungen zu keinem Erfolg geführt, auch in dem Haus ſelbſt haben die Einbrecher keine Spuren hinterlaſſen, die ihre Ergreifung erleichtern werden. Mordanklage gegen„Anbekannt⸗ Melbourne, 19. Januar.(U..) Von dem Melbourner Gerichtshof wurde jetzt wegen des Mordes an einem unbekannten jungen Mädchen Anklage gegen„Unbe⸗ kannt“ erhoben. Die Tat wurde bereits im Sep⸗ tember 1934 begangen und hat in Polizeikreiſen eine traurige Berühmtheit als das„vollkommenſte Ver⸗ brechen der Welt“ erlangt. Am 1. September wurde bei Albury in Neuſüdwales der nur mit einem Pyjama bekleidete Leichnam eines Mädchens gefun⸗ den, der zum Teil mit Erde bedeckt war. Der Kopf wies eine Schußwunde und eine Reihe anderer Ver⸗ letzungen auf. In den folgenden Jahren hal die auſtraliſche Polizei auf der ganzen Welt Nachfor⸗ ſchungen angeſtellt, um das Geheimnis um die un⸗ bekannte Ermordete zu klären, und Tauſende von Pfunden dafür ausgegeben. Allein in Auſtralien wurde über 3000 Vermißtenmeldungen nachgegan⸗ gen, um immer wieder feſtzuſtellen, daß es ſich nicht um die Ermordete handeln konnte. Die Polizei hal die Leiche einbalſamieren laſſen und gibt die Hoff⸗ nung nicht auf, ſie oͤoch noch eines Tages identifizie⸗ ren zu können. Der Schulbrand in Saint Hyatinthe Bisher 17 Leichen geborgen f Saint Hyacinthe(Quebec), 19. Januar.(U..) 17 Leichen, von denen bei dem Brand der Jeſuiten⸗Schule„Vom heiligen Herzen“ Um⸗ gekommenen konnten bisher geborgen werden. Die Flammen ſind jetzt gelöſcht und von dem Ge⸗ bäude ſtehen nur noch ſchwarze Mauerreſte. Die bis⸗ her geborgenen Toten wurden in ein nahegelegenes Gebäude gebracht, in dem ſich immer wieder herz⸗ zerreißende Szenen abſpielen, wenn es den herbei⸗ gerufenen Eltern gelingt, in einem der Toten ihren Sohn zu identifizieren. Einer der Polizeioffiziere, der die Rettungsaktion mitgeleitet hatte, erklärte, daß es den in den oberen Stockwerken befindlichen Jun⸗ gen bei der Schnelligkeit, mit der das Feuer aus⸗ brach, nicht mehr möglich war, die Feuerleiter zu erreichen. Die einzige Möglichkeit, ſich zu retten, wäre der Sprung aus dem Fenſter geweſen, und die Jungen, die verſucht hätten, ſich auf dieſe Weiſe zu retten, wären dabei getötet oder zum mindeſten ſchwer verletzt worden. J ũꝑ Vb ã ãããb0ã ãꝗãꝗé ͤ ͤã y é 0é0é0é0b0é0é0ééçꝗçꝗç]ꝛm len. Beinahe iſt er zum Vatermörder geworden, denn er ſtreckte den bedauernswerten Meiſter mit zwei Kugeln nieder. Der unglückſelige Junge iſt 15 Jahre, Es gefiel dem Lehrling, einen blauen Pullover an⸗ zuziehen und damit den Bäckerladen zu betreten. Der Vater ſchickte ihn wieder weg mit der Weiſung, ein weißes Kleidungsſtück anzulegen, da ſich das für einen Bäckereibetrieb ſchon aus Sauberkeitsgründen beſſer ausmache. Außerdem ſei„weiß“ Tradition. Eine erregte Auseinanderſetzung folgte, aber ſchließ⸗ lich ging der Junge nach oben in die Zimmer der Eltern. Nicht um dem Willen des Vaters zu gehor⸗ chen, ſondern um, bewaffnet mit einem Revolver, wieder nach unten zu kommen. Im blauen Pullover, zur grenzenloſen Aufregung des Vaters. Ein neues Verbot war die Antwort. Da ſtreckte Louis ſeinen Vater mit zwei Schüſſen nieder. Ein Schuß ging in den Unterleib, der andere in den Kopf. Der Vater liegt ſchwer darnieder Der Lehrling wurde verhaftet, Volksgemeinſchaft im Straßenverkehr! ds Das iſt der Zinn der neuen Straßenverkehrs⸗Oroͤnungl ROMAN VON HEINRICH LANG 16 „Ein ſehr begabter Menſch, ich weiß!“ lächelte Erneſt Risley.„Laſſen Sie es gut ſein, Fräulein Mabel. Sie können ſich weitere Worte ſparen. Meine erſte Arbeit es kommenden Morgens wird ſein, bei den Perſonalabteilungen herumzutelephonieren, ob irgendwo Bedarf für einen jungen, ſagen wir mal Mechaniker iſt!“ „Gut! Ich danke Ihnen, Herr Risley. Wenn nun aber kein Bedarf iſt?“ „Ja, was dann, Fräulein Mabel?“ Und die blonde Dollarprinzeſſin warf mit einer plötzlichen vorſchnellen Bewegung den Kriſtallkelch um, den ihr ein Bedienter gerade mit franzöſiſchem Champagner gefüllt hatte.„Es muß Bedarf ſein, Herr Risley! Sie müſſen mir das verſprechen!“ Risley lachte laut. „Sie ſind orollig, Fräulein Mabel!“ „Ich bin gar nicht drollig! Ich verſichere es Ihnen, dieſer Herr Walker iſt eine ſchätzenswerte Kraft. Er wird das Geld wert ſein, das Sie ihm zahlen. Ich will ihn Ihnen ſchicken. Sie müſſen ihn anſehen. Sie ſollen ſelber prüfen, was es mit ſeinen Fähigkeiten auf ſich hat!“ „Um Gottes willen!“ Erneſt Risley hob abweh⸗ pend die Rechte.„Sie werden mich damit verſchonen, Mabel! Was ſoll ich mit dem jungen Menſchen? Ich habe anderes zu tun!“ „Gut! Dann ſtellen Sie ihn unbeſehen ein! Ich bitte Sie darum! Ich werde keinen Biſſen mehr eſſen, wenn Sie es mir nicht zuſagen!“ Was für eine Drohungl“ amüſiert ſein Glas gegen ſeine erregte Tiſchdame. Erneſt Risley hob „Gut! Ich verſpreche es Ihnen! Herr John Walker wird eingeſtellt! Wenn ich mich recht erinnere, hat mein Werk Michigan Copper geſtern wegen einer ng der Belegſchaft tele⸗ phoniert. Ich werde nachher Fräulein Gilbert dar⸗ über befragen. Laſſen Sie es ſich alſo weiter ſchmek⸗ ken, Fräulein Mabel! Sie ſind ohnehin ſchlank ge⸗ nug!“ Da lächelte Mabel. Ihre waſſerblauen Augen ſchauten dankbar auf den Hausherrn.„Ich wußte es ja! Sie ſind mir immer wie ein zweiter Vater ge⸗ weſen, Herr Risley!“ Und ſie ſchmiegte in raſcher Liebkoſung ihre ſchöne ſchlankgliedrige Rechte für einen Augenblick um Er⸗ neſt Risleys linke Hand. In dieſer Sekunde ſah man, wie am unteren Ende der Tafel Fräulein Amelia Gilbert ſich erhob und hinüberſchritt an ein kleines Tiſchchen, auf dem der Fernſprechapparat ſtand. Man ſah, wie ſie den Hö⸗ rer ans Ohr nahm. Und man ſah, wie ſich ihr⸗Ge⸗ ſichtsausdruck nach den erſten Worten in jäher Ueber⸗ raſchung veränderte. Ihre grünlichen Augen ſchienen unwillkürlich Herrn Erneſt Risley zu ſuchen. Dann brach ſie mit ein paar Sätzen das Ge⸗ ſpräch ab. Das Bankett nahm ſeinen Fortgang. Und erſt, als die Eisbombe, die den Beſchluß der Speiſenfolge bildete, abſerviert war, trat Amelia Gilbert hinter den Stuhl ihres Chefs. Sie meldete ihm etwas mit knappen, ein wenig zögernden Worten. Zehn Minuten ſpäter wußte es die ganze Tafel⸗ geſellſchaft. In dem Laboratorium der Rafining Company, die zum Risley⸗Konzern gehörte, war ein Einbruchs⸗ diebſtahl verübt worden. Eine ganze Anzahl wert⸗ voller Platingeräte, darunter ein ſchwerer Platin⸗ tiegel im Werte von mehr als zehntauſend Dollar, waren dem noch unbekannten Diebe zur Beute ge⸗ fallen. 9. Stanley Twell kam die Fremontſtreet herab; er hatte das Direktionsauto der Michigan Copper Cor⸗ poration, das er benutzt hatte, ſchon eine Straßen⸗ ecke weiter vorne halten und umkehren laſſen, weil er die Neugierde des Chauffeurs fürchtete; jetzt kam er haſtigen Schrittes auf Millis Haus zu, denn er wußte, daß ſeine blonde Braut ihn erwartete, weil man zuſammen zu einem Baſeballmatch gehen wollte, der in einer der großen Sporthallen ausgetragen wurde. g Er rannte und fluchte; er dachte mit zuſammen⸗ gebiſſenen Zähnen daran, wie gehetzt ex war, hin und her gejagt zwiſchen dieſen beiden Weibern, die Amelia und Milli hießen; er war grimmiger Laune und fühlte die Unraſt dieſes ſeines Lebens wie eine Peitſche, die unabläſſig hinter ihm herknallte. Aber während der letzten haſtenden Schritte, die er auf die Haustüre Millis zu machte, ſtockten ihm plötzlich die Füße, und auf ſeine Lippen drängte ſich ein neuer Fluch, den er allerdings raſch wieder ver⸗ biß. Denn gegen den weißen Sandſtein des Türrah⸗ mens lehnte einer, den Stanley kannte— nur zu gut kannte. Tim war es, Tim Mitchell wieder einmal, Millis Bruder, der Matroſe, der„Kohlentrimmer“. Er ſtand da, breitbeinig, als ſei er an Bord ſei⸗ ner Woche für Woche über den Michigan ſchaukeln⸗ den Barkaſſe; er bewegte mahlend die Kinnladen, denn er hatte auch jetzt wieder den geliebten Kau⸗ gummi im Mund, und Stanley Twell ſah mit Ver⸗ druß, daß der zukünftige Schwager wieder einmal ſehr mangelhaft raſiert war. „Nun, Tim“, fragte er, ſich zu ärgerlicher Freund⸗ lichkeit zwingend,„was tuſt du hier? Nicht unter⸗ wegs heute?“ Tim lachte auf. Sein Atem roch nach Alkohol. Seine Augen waren gläſern. Sie waren blau wie die ſeiner ſchönen Schweſter, aber es kam Stanley vor, als läge in dieſen blauen Augen des Matroſen etwas auf der Lauer. „Du haſt getrunken, Tim!“ ſagte er vorwurfs⸗ voll.„Wenn du ſonſt mit dem Gelde nichts anzufan⸗ gen weißt, das ich dir gebe, dann tut mir das leid!“ Tim Mitchell lachte abermals. Und jetzt ſtreckte er plötzlich die Arme aus und patſchte mit der ſchwe⸗ ren blau tätowierten Rechten Stanley Twell heftig auf die Schulter. „Leid tut dir es? Das Geld tut dir leid? Hahaha! Ja, es iſt eine ſonderbare Sache mit dem Gelde! Je mehr man hat, deſto mehr braucht man! Ich— muß mit dir reden, mein guter Junge! Ich habe deshalb hier an der Türe auf dich gewartet!“ Stanley Twells Brauen furchten ſich böfe.„Du haſt umſonſt gewartet, fürchte ich!“ ſagte er ſchnod⸗ derig.„Es gibt heute nichts! Keinen Cent, haſt du gehört?“ ö In Tims blauen Augen aber glomm bei Stanleys Worten etwas auf. Wie heimliche Funken, die im nächſten Augenblick eine Exploſion zur Folge haben konnten. Doch dann lachte er wieder und ſchien ganz umgänglich.„Keinen Cent, ſagſt du? Nun ſchön! Wir werden darüber reden, wir zwei! Ich muß etwas mit dir beſprechen, alter Junge!“ „Keine Zeit!“ ſchnarrte Stanley, jetzt vollends in Wut geratend.„Milli wartet. Wir wollen zu dem Baſeballmatch gehen!“ „Baſeball! Milli!“ In Tims Stimme war Hohn. Und plötzlich änderte er ſeine Tonart. Er griff nach Stanleys Bruſt. Er bekam den eleganten Schwager an den Aufſchlägen ſeines hellen Kamel⸗ haarmantels zu faſſen.„Du wirſt jetzt zunächſt ein⸗ mal für mich Zeit haben, ehe du zu Milli gehſt, ver⸗ ſtehſt du mich? Ich werde dir etwas ſagen, du!“ Stanley war blaß vor Zorn.„Ich kann mir den⸗ ken, was du mir zu ſagen haſt! Es iſt immer das gleiche. Du willſt wieder Geld haben. Aber damit iſt es jetzt zu Ende! Man kann einen Brunnen aus⸗ ſchöpfen, weißt du das? Ich mache ſo nicht weiter mit dir!“ 5 Tim lachte wieder. Aber er hielt dabei Stauleys Mantelaufſchläge feſt umklammert. So auffällig machte er das, daß ſchon einige Vorübergehende auf⸗ merkſam zu werden begannen. Und jetzt ſchrie er höhnend: „Den Brunnen, den du meinſt, werden wir beide ſo raſch nicht leer ſchöpfen, dieſen Brunnen, der Er⸗ neſt Risley heißt!“ 8 Mit verzerrtem Geſicht ſtand Stanley Twell da. „Erneſt Risley?“ ſtammelte er entgeiſtert.„Was ſoll denn das heißen?“ „Hahaha!“ Tim Mitchell lachte jetzt ganz behag⸗ lich.„Du wunderſt dich wohl, Bruderherz? Wun⸗ derſt dich über den dummen Tim, von dem du ſicher nur geglaubt haſt, er könne nichts weiter als Schnaps trinken und über die Reling ſeiner Barkaſſe ſpucken. Tia, man täuſcht ſich manchmal in den Menſchen. Und was Tim Mitchell anbetrifft, ſo hat der ſich er⸗ laubt, den Bräutigam ſeines Schweſterchens einmal etwas genauer unter die Luppe zu nehmen. Man will doch ſchließlich wiſſen, nicht wahr, an wen man ſeine einzige Schweſter verheiratet. Kann einem kein Menſch verdenken. Und ſo bin ich dir mal ein biß⸗ chen auf den Ferſen geblieben, mein Lieber. Und es hat nicht lange gedauert, bis ich heraus hatte, daß dieſer Herr Stanley Twell ein ganz ſonderbarer Vogel iſt, einer, der ſeine Federn mal ſo trägt und mal wieder anders. Der mal Twell heißt und mal Waſſung, wie es ihm gerade paßt! Spielſt deine Rolle nicht schlecht, mein Junge. Aber es gibt Leute, die etwas ſchärfere Augen haben als dein gute Onkel Risley, und zu denen gehöre nun einmal i dein treuer Schwager Tim, hahaha“! . Faortſetzung folgt) . U E 1 g a 9 * Donnerstag, 20. Januar 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 31 Taktik des Hallen-Hand balls Jeder Spieler Angreifer und Verteidiger zugleich Anläßlich des Welthallenhandball⸗Turniers am 5. und 6. Februar in der Deutſchlandhalle in Ber⸗ lin, geben wir eine fachliche Betrachtung über das Weſen und die Regeln des Hallenhandballſpieles. Das Hauödballſpiel in der Halle wird weſentlich bedingt zurch die Ausmaße des Spielfeldes. Es iſt ſelbſtverſtönd⸗ lich, daß bei einem Raum von 50 Meter Läuge und 25 Meter Breite beine elf Spieler eingeſetzt werden können, will man aus dem Hallenſpiel kein Raufſptel machen. Die Regeln ſehen deshalb für eine Hallenmannſchaft ſieben Spieler vor. Die Aufteilung für den Angriff und für die Abwehr iſt einfacher: einer muß das Tor hüten, drei Spieler beſetzen den Angriff und drei Mann ſtehen in der Abwehr. So iſt— wie im Feldhandball— zahlenmäßig der Ausgleich zwiſchen Angriff und Abwehr hergeſtellt Jedoch iſt im Hallenſpiel die Beſchränkung auf eine der Spielfeld für das Hallen-Handballſpiel Spielfeldskizze 22 2 25m Tor- for 0 Jorraum * U 1— 1 Im- Harke 9 1 1 1 U 1 2 ——— 8 Linie 2 0 0 0 2 2 Anwurflini⸗ O 3 42 25 ofuffuetlog Mittellinie 0 Anwurflinie Im E— . 2 2, om E om ee 5 4 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 V. beiden Aufgaben nicht ſo einſeitig wie im Feldſpiel. In der Halle ſtößt nicht nur zuweilen ein Abwehrſpieler unterſtützend zum Angriff vor, ſondern die beiden Dreier⸗ reihen wechſeln die Aufgaben, je nachdem es der Spiel⸗ vorgang verlangt. Sind die drei Angriffsſpieler von der gegneriſchen Abwehr genau abgedeckt, übernimmt das Ab⸗ wehr⸗Dreieck die Angriffshandlungen und die Stürmer ziehen ſich zur Abwehr zurück und ſchon beim nächſten Spielvorgang wechſeln ſie wiederum ihre Aufgabe. So muß der ideale Hallenſpieler Angriſſs⸗ und Ab⸗ wehrſpieler zugleich ſein und beide Aufgaben vorzüglich beherrſchen. In Reſerve ſteht eine dritte Dreierreihe, die — wie im Eishockey— beliebig eingeſetzt werden darf. Eine kluge Löſung beſteht darin, dieſe Dreierreihe auch zu einem einheitlichen Abwehr⸗ und Angriffsblock zu ſchmie⸗ den und ihn geſchloſſen einzuſetzen. Die ideale Mannſchaft beſteht alſo aus 3% 3 Spielern, die gleich geſchickt im An⸗ griff und in der Abwehr zu handeln vermögen und unter einander die Fagrifts⸗ und Abwehraufgaben verſtändnis⸗ voll aufteilen. Werden die Spieler zur rechten Zeit aus⸗ ewechſelt, dann erhält das Spiel das raſende, pauſenloſe Tempo, das wir im Hallenhandball ſo ſehr ſchätzen. Die Spielzeit von 2,10 Minuten geſtattet dazu, von der erſten Minute an mit reſtloſem Einſatz zu kämpfen. Die Regel, die das Spiel geſtaltet Eine Regel iſt es, die den Charakter des Hallenſpieles beſtimmt und einen grundſätzlichen Unterſchied zum Felo⸗ handball beͤingt. Sie lautet:„Es iſt verboten, mit dem Dall in der Hand mehr als 2, 3 Schritte zu laufen“. Der Spieler, der alſo den Ball erhält, darf drei Schritte laufen, dann muß er ihn auf den Boden aufwerſen lauſprellen), ſodann kann er ſich nochmals drei Schritte bewegen, dann aber muß er den Ball abſpielen. Das beliebig lange Ball⸗ treiben wie im Feloͤſpiel iſt alſo verbaten. Es iſt leicht einzuſehen, warum dieſe Regel geſchaffen wurde. Man wollte dadurch die Spieler zu einem flotten Kombinations⸗ ſpiel zwingen, den Fluß der Handlungen alſo beſchleu⸗ nigen und der Abwehr die Möglichkeit geben, nicht im Kampf mit dem balltreibenden Spieler den Ball zu erreichen, ſondern durch geſchickte Unterbrechung der Kombination. Dieſe Regel kommt dem Geſchmack der Zuſchauer und dem Sinn des Spieles weiteſtgehend entgegen. Wir wollen nicht ſehen, wie ein Spieler im Alleingang ſich durch die Abwehr wühlt und dabei rückſichtslos von ſeiner Körper⸗ kraft Gebrauch macht und die Abwehr dazu zwingt, ihm mit gleichen Mitteln zu begegnen, ſondern wir wollen erleben, wie die Mannſchaftf durch ſchnelles Abſpielen in immer neuen Variationen die Abwehr verwirrt und über⸗ rennt und ſo einen Mann zum Torwurf frei ſpielt. Die Geſtaltung eines klugen, taktiſchen Spieles wird noch dadurch unterſtützt, daß das ganze Feld für den An⸗ griff und die Abwehr freigegeben iſt und keine Abſeits⸗ linien die Bewegung der Spieler hemmen. Die guten Mannſchaften verzichten in der Halle faſt völlig auch auf das erlaubte einmalige Nufprellen des Balles auf den Boden. Ballfangen— zuſpielen— wieder fangen— wie⸗ der zuſpielen iſt der Rhythmus ihres Spieles, bis ein Mann ſo günſtig frei geſpielt wurde, daß er einen erfolgverſpre⸗ chenden Torwurf abſeuern kann. Badens Hanoballvorbereitungen für Breslau 32 Stadtmannſchaften bewerben ſich um die Teilnahme Bekanntlich bildet das große Handhall⸗Städteturnier in Breslau einen der ſportlichen Höhepunkte des Deutſchen Turn- und Sportfeſtes 1938. Alle 16 Gaue des De wer⸗ den zu dieſem Turnier ihre beiden beſten Stadtmannſchaf⸗ ten entſenden, denen ſich dann noch einige auslandsdeutſche Mannſchaften zugeſellen. Im Gau Baden haben ſich 32 Stadtmannſchaften um die Reiſe nach Breslau beworben. Im April werden ſich nun dieſe 16 Paare an einem Sonntag an verſchiedenen Orten des Gaues gegenüberſtehen und ſo einen Handball⸗Werbe⸗ feldzug veranſtalten, der ohne Beiſpiel iſt. Der Wettbewerb wird nach dem k..⸗Syſtem durchgeführt, d.., an einem der folgenden Sonntage ſtehen ſich dann die übrig geblie⸗ benen acht Mannſchaften gegenüber, und aus den Siegern dieſer Begegnungen werden dann bald die beiden Stadt⸗ mannſchaften ermittelt ſein, die Baden in Breslau zu ver⸗ treten haben. Die badiſchen Handballer weilen bekanntlich am Wochen⸗ ende zu einem Lehrgang in Karlsruhe. Die Vorbereitun⸗ gen gelten hier allerdings zunächſt der Feſtſtellung und Schulung der badiſchen Gau⸗Elf für die Kämpfe um den Adler⸗Preis des Reichsſportführers, aber für die Karls⸗ ruher Mannſchaft wird der Kampf gegen die vorausſichtliche badiſche Vertretung eine wertvolle Trainings möglichkeit bieten und ſchnell erkennen laſſen, an welchen Stellen noch Mängel beſtehen, die einer erfolgreichen Teilnahme an den badiſchen Ausſcheidungskämpfen hinderlich ſein könnten. Wieder TS 1860 München? Vereinsmeiſterſchaft im Gerätturnen in Leipzig Zum zweiten Male wird am kommenden Sonntag in der großen Halle der Leipziger Zoo⸗Gaſtſtätten die deulſche Vereinsmeiſterſchaft im Gerätturnen ausgetragen. Für den Endkampf, der bereits um 9 Uhr früh mit den Pflicht- übungen in der Halle des AT 45 Leipzig beginnt und ab 14.30 Uhr die Hauptkämpfe bringt, haben ſich aus den Gruppen⸗Ausſcheidungskämpfen Titelvertediger TSV 1864 München, MTW 1877 Bad Kreuznach, DSW Leuna und der SN Ta zu Chemnitz qualifiziert. Die erſten drei Vereine waren ſchon im letzten Jahr dabei, lediglich Chemnitz wurde damals durch den TV Guts Muths Berlin„ver⸗ treten“. München, Leung und Kreuznach unterſcheiden ſich im Kräfteverhältnis kaum voneinander, während der mitteldeutſche Verein kaum entſcheidend in den Kampf eingreifen ſollte. Aehnlich wie im vergangenen Jahr in Münſter i.., wo 1860 München zum erſten Male den Titel mit nur zehn Punkten Unterſchied vor Leung ge⸗ wann, wird es am Sonntag auch in Leipzig einen erbit⸗ terten Kampf um die wertvollen Punkte geben. Gleich⸗ zeitig iſt auch eine Demonſtration beſter deutſcher Turn⸗ kunſt zu erwarten, dafür garantieren ſo bekannte Leute wie Stangl und Schmelcher(München), Müller, Krötzſch und Kleine(Leuna), ſowie K. Frey(Kreuznach). Die vier Vereine nehmen den großen Kampf in gender Beſetzung aufs: 5 München: Stangl, Schmelcher, Kindermann, Geiſtbeck und Schreyer. Leung: Müller, Krötzſch, fol⸗ Kleine, Otto und Freyer. Kreuznach: K. Frey, B. Frey, Koßmann, Neßbach und Kiefer. 3 85 8 Chemnitz: Uhlig, Würfel, Rößler, Schüppel und Schreiter. Eſſen 1888 München 1860 Gewichtheber⸗Manuſchaftsmeiſterſchaft in Eſſen. Ein Ereignis, das im deutſchen Kraftſport größte Be⸗ achtung findet, iſt am 23. Januar in Eſſen die deutſche Mei⸗ ſterſchaft im Mannſchafts⸗ Gewichtheben. Wieder ſind es die alten Rivalen, der ASV Eſſen 1888 und der TSW 1860 München, die ſich am Sonntag im Eſſener Saalbau gegen⸗ überſtehen. Seit mehr als zwölf Jahren iſt dieſer Titel⸗ kampf allein eine Angelegenheit der ſtarken Männer dieſer Vereine. Bis zum Jahre 1934 haben die Bayern mit we⸗ nigen Unterbrechungen die Meiſterſchaft gewonnen, dann holte ſich Eſſen zweimal den Titel, der am Sountag im Olympiſchen Dreikampf der ſechs Gewichtsklaſſen zum 17. Male umkämpft wird und gegen die Münchner„Löwen“ verteidigt werden muß. Die beiden Mannſchaften— die Weſtdeutſchen haben in den leichten Klaſſen ihre alten Küm⸗ pen Verley und Kannwald durch jüngere Kräfte erſetzt— treten vom Bantam⸗ bis Schwergewicht wie folgt an: München: Schuſter, Wölpert, Wiesheu, Huttner, Gietz und Schattner. Eſſen: Kielmann, Schmidt, Janſen, Waguer, Gottſchalk und Bierwirth. Deutſche Meiſterſchaft dier Turnerinnen Für die Deutſche Meiſterſchaft der Turnerinnen im Achkkampf, die am 29. Mai an einem noch zu beſtimmenden Kleine Sport-Nachrichten Europameiſterſchaften im Eiskunſtlaufen Am kommenden Wochenende, genau geſagt, in den Ta⸗ gen vom 20. bis 23. Januar, werden in St. Movitz die Europameiſtertitel im Eiskunſtlaufen der Männer und Frauen vergeben. Das Aufgebot der beteiligten Nationen iſt ſehr gut, denn 18 Frauen und 10 Männer bewerben ſich um die beiden Meiſterwürden, die die Engländerin Cecilia Colledge und der Oeſterreicher Felix Kaſpar zu verteidigen haben. Deutſchlands Farben werden von Lydia Veicht, Maxie Herber, Günther Lorenz und Horſt Faber vertreten, von denen man annehmen darf, daß ſie ſich in der Spitzengruppe halten können. Bei den Frauen iſt die Lage ziemlich klar. Wenn nicht alles täuſcht, dürfte Cecilia Colledge ihre Melſter⸗ ſchaft erfolgreich verteidigen. Ihre ſchärfſte Gegnerin wird ihre Landesſchweſter Megan Taylor ſein. Zu be⸗ achten ſind noch Emmy Puzinger, Oeſterreichs Meiſterin, und die für USA ſtartende frühere Wienerin Hedy Ste⸗ nuf. Mit der gleichen Sicherheit iſt der Wiener Felix Kaſpar erneut bei den Männern in Front zu erwarten, wo er das Erbe ſeines Landsmannes Karl Schäfer ange⸗ treten und zu verwalten hat. Der Engländer Graham Sharpe erhielt allgemein gute Ausſichten, Kaſpar den Die Deutſche Lobens-Reltungs-Geſelljchaft in Mannheim Bom Bezirk Mannheim der Dec wurde zum Jahres⸗ wechſel ein Büchlein herausgegeben, das ſich in gelbem Umſchlag mit brounem Heftrand und in handlichem For⸗ mat dem prüfenden Augen anſprechend dorbietet. Eine ſein gedachte und wirkungsvolle Zeichnung zeigt auf der Mitte des Titelblattes als Sinnbild immer treuer Wachſamkeit den über einer Waſſerfläche ſchwebenden Adler, in ſeinen Klauen den Rettungsring tragend mit den bekannten vier Schriftzeichen Dog. Links iſt ein größerer Junge dar⸗ geſtellt der bei einem aus Waſſersnot geretteten Kameraden in ſachverſtändiger Weiſe das in die Atemwege und Lungen eingedrungene Waſſer entfernt. Die Jahreszahlen 1927/1937 und die Aufſchriſt„10 Jahre Den, Bezirk Mannheim“ beſagen alles weitere. Schon rein äußerlich weiſt das Schriftchen ein eigenes Gepräge auf. Dieſer Eindruck vertieft ſich bei Durchblät⸗ lern mehr und mehr. Es handelt ſich nicht nur um einen Allgemeinen Bericht über dos vergangene Jahrzehnt für die Mitarbeiter, Lehrkräfte, Mitglieder und ſonſtigen An⸗ hänger. Vielmehr will der Inhalt weit über dieſen Kreis 12 die grundlegende Idee und Zielſetzung, wie auch die praktiſche Auswirkung und nicht zuletzt die national⸗ ſozigliſtiſche Ausrichtung dieſer echtdeutſchen Tatgemein⸗ chaft überall da in unferer Heimatſtadt und deren Um⸗ gehung verkünden, wo der Begriff„Dog“ noch nicht in vollem Umfange verſtonden wird oder vielleicht ſogar noch nicht einmal bekannt ſein ſollte. Die Aufſätze und Zu⸗ ſammenſtellungen ſtammen nicht von Theoretikern oder Itgendwelchen Schreibbefliſſenen, ſondern von den praktiſch üütigen Lehrſchein⸗Inhabern und Mitarbeitern, die durch⸗ dus ehrenamllich und freiwillig der ſeloſtgewählten Auf⸗ gabe dienen. So iſt es auch verſtändlich, daß dem Leſer iu zelten eindringlicher und überzeugender Art die hehre Idee der Dench und die totenſrohe zielbewußte Verwirk⸗ ide vor Augen geführt wird. Als wertvolle Beweiſe lerfür dienen die verſchiedenen Ueberſichtstaſeln über die feder erfolgte Kurs⸗ und Prüfungsarbeit des Bezirkes, erner über die von den Rettungsſchwimmerlinnen) frei⸗ willig geübten Strandwachen.. ſind die Zahlen 1 erfolgreich durchgeführten Rettungen aus Waſſersnot, und traurig iſt die Stotiſtik über die allfährliche Ernte des Aalen Todes in den Gewäſſern des Mannheimer Kreiſes. teſe Zahlen laſſen aufhorchen und geben Anlaß zu ernſten Gedanken. Pläne über den Arbeitsbezirk Mannheim und das Strandbad bilden eine weitere lehrreiche Ergänzung, ebenſo die Verzeichniſſe der Behörden⸗, Firmen⸗, Vereins⸗ und Einzelmitglieder, ſowie über Bezirksführung, Beirat und Lehrkörper. Dies alles geſtaltet das Schriftchen nicht nur zu einem brauchbaren Werbe⸗ und Aufklärungsmittel des Mann⸗ heimer Lehrbezirkes. Es faßt auch in leicht anſchaulicher Weiſe das ſtark pulſierende Leben und den ſtraffen Geiſt dieſer Gemeinſchaft in nimmermüder Pflichterfüllung von ihrer Entſtehung bis heute kurz und prägnant zuſammen und bildet eine feſte Brücke in die Zukunft, ous der die großen Aufgaben für die Erhaltung deutſcher Volkskraft erfüllungsheiſchend aufſteigen. Sie fordert den vollen Ein⸗ ſatz von Arbeits⸗ und Opferwillen vom Bezirk Mannheim der Deng. Dieſe kann jedoch dem naſſen Tod, der in Mannheim inſolge der ausgedehnten Lage am Waſſer immer wieder zohlreiche Opfer findet, erſt dann endgültig Schach bieten, wenn ſich ihre Abwehrfront immer mehr ausdehnen wird. Die Einſatzfähigkeit und Schlagkraft der Rettungs⸗ ſchwimmerlinnen) als vorderſte Frontkämpfer können er⸗ höht und wirkſamer gemacht werden, wenn ſich noch recht viele Mitglieder in die Dnch einreihen. Der Ruf hierzu ergeht vornehmlich an alle Behörden ſowie an die Handels⸗ firmen und Induſtriewerke mit größeren Geſolgſchaften. In hellen Schoren ſuchen letztere in den Sommermonaten die Badeplätze zur Entſponnung und 3 auf, damit ſie mit friſcher Kraft und frohem Mut ihren Berufspflich⸗ ten nachkommen können. Unter dem Schutze des ſpähenden Adlers können ſie ſich unbeſorgt in Sonne, Luft und Waſſer tummeln und erholen. Sie haben aber auch die Möglich⸗ keit, ſich im Schwimmen und Retten weiter auszubilden, wodurch die allgemeine Sicherheit in den Bädern gegen Er⸗ trinkungs⸗Unfälle erhöht wird. Aber auch Gemeinſchaften (Vereine) jeglicher Art(nicht nur Sportvereine) und Pri⸗ votperſonen, die gerne eine dem ganzen Volke dienende Einrichtung unterſtützen möchten, haben hierzu in idealer Form als Mitglied der Dench Gelegenheit, zumal ſich die Johresbeiträge in beſcheidenen Grenzen bewegen. Möge das erſchienene Schriftchen überall die ihm ge⸗ bührende Beochtung finden und in rechtem Geiſte ver⸗ ſtanden werden. 5 Panla Ammets berger Steg nicht leicht zu machen. Aber auch die Deutſchen Horſt Faber und Günther Lorenz ſowie die Wiener Alward und Rada dürften keine ſchlechte Figur machen. Gleichzeitig kämpfen die Paare um den Großen Preis von St. Moritz. Deutſchland iſt durch das Weltmeiſter⸗ paar Herber⸗Baier und durch Koch⸗Noack beſtens vertreten. Langlauf bei Regen und Nebel Polizei⸗Schiwettkämpfe am Feldberg Die Ausſcheidungs⸗Schiwettkämpſe der Polizei des In⸗ ſpektionsbereiches Baden⸗Württemberg⸗ Hohenzollern wur⸗ den am Mittwoch mit dem 18⸗Km.⸗Langlauf bet denkbar ungünſtigem Wetter fortgeführt. Zeitweiſe war der Nebel ſo dicht, daß die Lüufer nur auf wenige Meter Sicht hatten, dazu kam ſtrömender Regen. Trotz dieſer erſchwerten Be⸗ dingungen waren die Leiſtungen recht anſprechend. Von den 35 Teilnehmern erreichten nur vier das Ziel nicht. Als beſter Teilnehmer durchlief der in der Altersklaſſe 1 geſtartete Gend.⸗Hauptwachtmeiſter Zimmermann(Bä⸗ rental) dite 18 Km. lange Strecke Feldbergerhof— Grafen⸗ matt— Gaſthaus Herzogenhorn— Bernauer Kreuz— Giſtboden— Herzogengipfel und zurück nach dem Feldber⸗ gerhof in 133743 Stunden. Ihm am nächſten kamen Polizei⸗ Dberwachtmeiſter Simon(Karlsruhe) aus der offenen Klaſſe und der in der Altersklaſſe 2 geſtartete Polizei⸗Oher⸗ wachtmeiſter Obſer(Karlsruhe) in jeweils:54:14 Stunden. Die Ergebuſſſe: Klaſſe A(offen): 1. Pol.⸗Hpt.⸗WM Simon(Karls⸗ ruhe); 2. Pol.⸗WM Zeferer(Mannheim); 3. Pol.⸗O W] M Reiter(Mannheim). Altersklaſſe 1: 1. Gend.⸗Hpt.⸗WM Zimmermann(Bärental); 2. Gend.⸗Hpt.⸗WM Winter Troſſingen); 3. Pol.⸗Hpt. WM Streiner(Heilbronn). Al⸗ tersklaſſe 2: 1. Pol.⸗H»WM Obſer(Karlsruhe). Gruppenſieger ſteigen auf Gauliga ⸗Aufſtiegsſpiele in anderer Form Wie auf der großen Breslauer Arbeitstagung von Reichsfachamtsleiter Linnemann beſtimmt wurde, wird be⸗ reits in dieſem Jahre eine Aenderung der Aufſtiegsſpiele der Bezirksklaſſe vorgenommen. Um eine Ueberbean⸗ ſpruchung der Mannſchaften zu vermeiden, fallen in allen Gauen, in denen ſechs und mehr Bezirksklaſſengruppen vorhanden ſind, die Spiele in einer Gruppe weg. Viel⸗ mehr werden zwei Gruppen gebildet, deren Mannſchaften im Hin⸗ und Rückſpiel jeweils den Gruppenſteger ermit⸗ teln. Die beiden Gruppenmeiſter ſteigen in die Gauliga auf. Von dieſer neuen Austragungsform werden in Süd⸗ deutſchland alle vier Gaue betroffen. Terminliſte der Gauliga Wir bringen noch einmal die amtliche Terminliſte, da ſich noch einige Aenderungen ergeben haben. So wurde dos Spiel BfR— Pforzheim auf den 6. März verlegt und Waldhof— VfR auf den 13. Februar ongeſetzt. Es finden folgende Spiele ſtatt: 30. Januar: VfR— Neckarau und Waldhof— Pforz⸗ heim(Doppelſpiel im Stadion]; Freiburg— Brötzingen; Kehl— Mühlburg. 5. Februar: Pforzheim— Phönix; BfR— Mühlburg und Neckorau— Freiburg(Doppelſpiel im Stadion]; Kehl— Sandhofen. 13. Februar: Waldhof— BfR und Sandhofen— Bröl⸗ zingen(Doppelſpiel im Stadion]; Kehl— Phönix; Mühl⸗ burg— ee, 20. Februar: Waldhof— Neckarau; Mühlburg— Pforz⸗ heim; Freiburg— Sandhofen; Brötzingen— Kehl. 27. Februar: Brötzingen— Waldhof; Kehl— BfR. 6. März: Waldhof— Phönix und Bf— Pforzheim e im Stodion); Brötzingen— Neckorau; Kehl — 7. 13. März: Neckarau— Phönix; Freiburg— Waldhof. 60 Sgefjamt kommt, werden Der Gau 7 ſtellt je fünf die Gaue 8, 9, 4 und 6, die übrigen vertreten.* Ort zum Austrag rinnen zugelaſſen. ſieben der Gau; je vier die Gaue 3, durch je eine Turnerin dungskämpfe finden nich itt. Di bei den Ausſcheidungskämpfen Sportfeſt unter Hinzufügung Gefordert werden weiter Pfl Barren und Schwebebalken, ſ. len, om Pferd und an den S die gleichen wie im Zehn für das Deutſche Turn⸗ Vochums„Internationales“ gut beſetzt Fiſcher, Plath, Balke— Waalberg, van Veen, Seuff Das Internationale Schwimmfeſt des Blau⸗Weiß Bochum om 5. Februar verſpricht eine ausgezeichnete Be⸗ ſetzung zu erholten. Außer der bere gemeldeten Teil⸗ nahme der hollündiſchen„Meisjes“ Jopie Waalberg, Riet van Veen, Nida Seuff, Cor Kint, Doortfe Heeſelaar und hung ermittelt. rübungen am 1 mit Keu⸗ en. Dte Uebungen eutſchen Meiſter⸗ ſchaft SV der belgiſchen Waſſerballmannſchaft„Dauphins de Bel⸗ gique“ ſind nunmehr auch die Meldungen des deutſchen Doppelmeiſters im Kraulſchwimmen Werner Plath(Ber⸗ lin) und des Bremer S mit unſerem ſchnellſten Sprinter Helmuth Fiſcher ſowie ſeinen Kameraden Heibel, Freeſe, Askamp 1 und 2 und Rundmund und den Bruſtſchwim⸗ mern Joachim Balke und Witt eingegangen. In der 422 Meter⸗Kraulſtaffel kommt es daher zu einem Treffen zwi⸗ ſchen dem Bremer SV und Hollands Meiſter und Rekord⸗ halter Het Y(Amſterdam]. Hockeymeiſterſchaft der Hd Die Spiele des Bannes 171[Kreis Maunheim) haben begonnen Zum erſten Male werden in dieſem Jahre Hockey⸗ meiſterſchaften der Hitlerjugend im Deutſchen Reiche aus⸗ getragen. Ihre Durchführung obliegt gemeinſam der He und dem DR. Darin kommt die notwendige enge Zu⸗ ſammenarbeit dieſer die Jugend umfaſſenden Organi⸗ ſationen zum Ausdruck. Dieſe Meiſterſchaften ſind Beweis für den Wert der ſportlichen Tätigkeit im Rahmen der Erziehung und Ertüchtigung unſerer Jugend. In der Zeit vom 15. Januar bis 15. April werden nuzt im Bann 171 Maunheim vier H⸗Mannſchaften um die Baunnmeiſterſchaft in Vor⸗ und Rückſpielen kämpfen. Jeder der vier Mannheimer Hockeyvereine(Vit. TB 40. M To und TB Germania] hat eine Mannſchaft gemeldet, deren Mitglieder der H angehören. Der Sieger aus dieſen nach dem Punktſyſtem gewerteten Kämpfen wird den Ba nit 171 und Kreis Mannheim in den Kämpfen um die Ge⸗ bietsmeiſterſchaft und Gau meiſterſchaft vertreten. Um die erzieheriſche Wirkung dieſer Spiele zu wahren wurde eine ſtraffe Organifation ſeſt⸗ gelegt, deren beſondere Aufgabe es iſt, auf eine un⸗ bedingt ſaubere und faire Durchführung der Spiele zu achten und etwaige Auswüchſe ſofort zu unterbinden. und, zu verſtärken. Die Meiſterſchaftsſpiele begannen am vergehigenen Sonntag mit zwei Begegnungen: Hi⸗Mannſchaft: Mannheimer Turngeſellſchaft— Bft Mannheim. Hi⸗Mannſchaft: Turnverein 46 Mannheim— TB Ger⸗ mania Maunheim. Aus dieſen Kämpfen gingen die Mannſchaften der MT und des TV 1846 als Sieger hernor und führen nun mit je zwei Punkten die Tabelle an. Es iſt zu hoffen, daß dieſe Meiſterſchaftsſpiele der Hey durch ihre beſondere Bedeutuna dem Mannheimer Hockey⸗ ſport neue Beachtung und wertvollen Nachwuchs bringen. r Der Gan Württemberg bringt am Sonntag. 30. Januar, folgendes geändertes Programm der Fußball⸗Gauliga zur Durchführung: Stuttgarter Kickers— Ulmer FV 94; Vis Stuttgart— VfR Schwennkigen; Stuttgarter SE— Union Böckingen; 1. SS Ulm— Sypfr Eßlingen. Südweſt's Pokalelf gegen Niederſachſen am Sonntag in Saarbrücken mußte geändert werden. da der Wormſer Kern erkrankt iſt. Seinen Poſten in der Verteidigung wird E. Welſch(Boxuſſia Neunkirchen! einnehmen. Auch Groß(Eintracht! wird die Fahrt mitmachen, Frank Hough ſchlug in London den holländiſchen Schwer⸗ gewichtsmeiſter Harry Staal blar nach Punkten. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 20. Januar: Ein ſchwacher Hochdruckkeil über Weſteuropa hat vorübergehend Wetterbeſſerung gebracht, die aber bereits im Laufe des morgigen Tages wieder von einer leichten Verſchlechterung abgelöſt wird. Da die Stö⸗ rungen aus einem nördlicheren Kurs als ſeither ziehen, wird unſer Gebiet von den Verſchlechterun⸗ gen nur noch in geringem Maße berührt. Vorausſage für Freitag 21. Januar Wolkig bis bedeckt, zeitweilig leichter Regen, Winde um Weſt, Tagestempereraturen um + 3 Grad. 12.8 Höchſttemperatur in Mannheim am 19. Januar + 8,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 20. Januar 4 4,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 4, Grad, Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 6,3 Millimeter 63 Liter je Geviertmeter. 0 Es Wird regnen, denken Sie an Wurtmann-Schirme Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Abeiu Beg 15. 17. 18. 12. 20. Kei Degel 17. 18. 18.20. DWeinſelden.09 2952.7 4 2. 8 320 3415 Beete. 5 dee. e en 200.845 320870 ᷑tl F Maxau 440/ 0% Mannheim 306184085.85.24] Mannheim 3453,48 51 42 Donnerstag, 20. Januar 1938 HANpELS- U WIRTSCHATTS-ZzRHTTrWUN der Neuen Mannheimer Zeitung Leber die Milliarde hinaus! Der Riesenerfolg der Reichsanleihe Die Milliarde war zu beſcheiden bemeſſen! Von den Anleihen, mit denen ſeit 1935 das Reich ſeine einſtweilen unausbleiblich nachwachſenden ſchwebenden Schulden am anderen Ende ebenſo ſortdauernd in konſolidierte verwan⸗ delt, war die neue Anleihe freilich ſchon bei ihrer Auf⸗ legung weitaus die größte. Mindeſtens innerhalb des heute ſchon klaſſiſch gewordenen Typs der 4 prozentigen auslos⸗ baren Schatzanweiſungen, der halblangfriſtigen Anleihen des Reiches. Dennoch iſt die Anlagefähigkeit und Bereit⸗ ſchaft des deutſchen Sparkapitals abermals unterſchätzt wor⸗ den. Die Notwendigkeit des„Aufſtockens“, ſeit einem Jahr ebenfalls ſchon eine regelmäßig wiederkehrende Erſchei⸗ nung, hat ſich wiederholt. Trotz der außergewöhnlichen Höhe der Geſamtſumme, trotz der 750 Millionen des zur freien Zeichnung beſtimmten Anteils, trotz der dauernden Er⸗ höhungen, mit denen man ſeit dem Frühjahr 1937 den wach⸗ ſenden Ergebniſſen von Fall zu Fall Rechnung trug. Der Spielraum zwiſchen dem, was erwartet wurde, und der Leiſtung der Zeichner blieb derſelbe, wie zuvor. Noch ein⸗ mal wurde um 200 Millionen„aufgeſtockt“. Das Anleihe⸗ ergebnis wird ſomit etwa 1200 Millionen betragen. Die oft genannten Zahlen, mit denen die Abſchnitte einer fetzt öreijährigen Anleihegeſchichte ſich abzeichnen, müſſen ſomit ergänzt werden. Die runde Summe von 8 Milliar⸗ den ſeit 1935 konſolidierter Reichsſchulden iſt bereits über⸗ ſchritten. Von dieſer gewaltigen Summe entfällt faſt die Hälfte, nämlich etwas mehr als 3,7 Milliarden, allein auf die letzten 12 Monate. Denn die erſte(nicht zur freien Zeichnung aufgelegte) Reichsanleihe von 166 Millionen fiel in den Februar 1937. Im März, im Mai, im Auguſt folg⸗ ten die großen Anleihen des Typs der auslosbaren Schatz⸗ anweiſungen. Jeoͤe war höher bemeſſen als die vorher⸗ gehende; jede mußte dennoch aufgeſtockt werden. 500 Mik⸗ lionen, davon 100 feſt begeben, im März; 600 im Mai; 700 im Auguſt; 1000 in dieſem Januar. Erſt 400 Millionen, dann 500, dann 600, zuletzt 750 wurden den Zeichnern zu⸗ gemutet. Sie brachten aber 600, dann 700, daun 750 und jetzt 950 Millionen dar. Nicht weniger als 750 Millionen, im Kreislauf eines Jahres, ſtammen aus Aufſtockungen. Das jetzige, einmalige Ergebnis von 1200 Millionen hat in der Geſchichte der Staatsanleihen ſelten ein Seitenſtück, das Ergebnis eines Jahres überhaupt keins. Es iſt, von den eigentlichen Kriegskrediten abgeſehen, hin und wieder geſchehen, daß Staaten, die nach einem Krieg beſonderer Wiederherſtellungsmittel bedurften, aus einer einzigen, meiſt im Ausland begebenen Anleihe Beträge erzielten, die noch über die Größenſtufe von 1200 Mill./ hinausgingen. So beiſpielsweiſe das zariſche Rußland nach Abſchluß ſei⸗ nes Krieges gegen Japan, im Jahre 1906. Damals lieh der franzöſche Kapitalmarkt 2/4 Mrd. Franken, das waren 1,8 Mrd. J. Aber das waren Anleiheoperationen, die man, unter ſchweren Zweifeln und Sorgen, in Ausnahmezeiten, einmal in Jahrzehnten ſich geſtattete oder geſtatten mußte. Was aber die innere Aufbringung von 3,7 Ankeihemilliar⸗ den im Laufe von 12 Monaten bedeutet, mag man an dem Vergleich mit der Anleihe ermeſſen, die England im Rah⸗ men ſeines Aufrüſtungsplans vorſah. Sie beträgt 400 Mill. Pfund Sterling, das ſind freilich faſt 5 Mrd.. Aber dieſe 5 Milliarden verteilen ſich immerhin auf fünf Jahre. Wäh⸗ rend das Deutſche Reich in kaum drei Jahren 8 Milliarden an Konſolidierungsanleihen aufbrachte. Die läkſächliche Höhe der Summen, gemeſſen an der Kürze der Zeit, hat ſomit kaum ein Beiſpie, Dieſe Sum⸗ men ſind außerdem ſtändig gewachſen. Es wuchs ferner der Anteil der frei gezeichneten Beträge an den Geſamtergeb⸗ niſſen. Und es wächſt ſchließlich, innerhalb der Zeichnun⸗ gen, der Anteil der kleineren, privaten Beiträge. Endlich hat ſich auch noch gezeigt, daß, trotz reicher, wenn auch noch junger Erfahrungen, trotz einer verfeinerten Anleihetechnik und einer immer feſter unterbauten Vorausberechnung, dennoch zum mindeſtens vierten Male das Ergebnis die Schätzung übertraf: das Reich bekam meht als es gefordert hatte. In dieſem wiederkehrenden, wenn auch für die Reichs⸗ finanzen erfreulichen Zwiſchenraum könnten ſich einige Fragen einniſten. Bekommt das Reich vielleicht zuviel an Konſolidierungsmilliarden? Oder bekommt es etwa, da es ja ſo willig„aufſtockt“, noch immer zu wenig? Wird das neu ſich bildende deutſche Sparkapital trotz allem noch unzu⸗ länglich ausgeſchöpft, oder iſt es, trotz ſeines raſchen Nach⸗ wachſens, noch immer knapp, gemeſſen an den Aufgaben und Bedürfniſſen des Reiches? Die zweite Möglichkeit, daß alſo das Reich zu langſam ſeine Schulden konſolidieren könnte, iſt ſogleich auszu⸗ schließen Gewiß, was von den ſchwebenden und kurz⸗ ſriſtigen Schulden an dem einen Ende durch die Konſo⸗ lidierung gekürzt wird, wächſt an dem anderen Ende nach: die Aufgaben des Reiches ſind entſernt nicht erſchöpft, ſein zuſätzlicher Bedarf an Mitteln entſpricht bis auf weiteres dem jetzigen Bedarf. Aber gerade dieſe Aufwendungen, alſo die Ergebniſſe der Anleihen ſelbſt, ſchließen ja jedes Knappwerden des Sparkapitals, jedes Nachlaſſen ſeiner Neubildung für abſehbare Zeit aus. Solange die weil⸗ geſpannten Aufgaben des Aufbaues ſich in Geloͤbedarf des Reiches, die ihnen entſprechenden Mittel in Aufwendungen, alſo in Aufträge, die Aufträge an die Wirtſchaft in Ein⸗ kommen, die Einkünfte in Steuerleiſtung und darüber hinaus in Erſparniſſe verwandeln: ſolange dieſer Kreis⸗ lauf andauert, kann es gar nicht anders ſein, als daß im⸗ mer neues Sparkapital in entſprechendem Ausmaß ſich bildet. Die Tatſgchen beſtätigen das. Die laufenden Ein⸗ nahmen des Reichshaushalts haben ſich ſeit 1932 mehr als verdoppelt, ſie wuchſen von 6,6 auf vorausſichtlich 14 Mil⸗ liarden; allein im letzten Jahr nahmen ſie um 2,4 Mil⸗ Uarden zu, alſo, wie ſchon in den Jahren vorher, um mehr. als 20 v. H. Die gleichen Schlußfolgerungen erlaubt die verhältnismäßige Zunahme der kleineren Zeichnungen bei den Anleihen ebenſo wie die Entwicklung der Sparkaſſen⸗ einlagen, die zwiſchen 1935 und 1935 von 13,8 auf 16 Mil⸗ liarden anwuchſen. Ebenſowenig aber kann daran gedacht werden, daß etwa das Reich bei ſeinen Anleihen„zuviel“ bekommt, d. h. mehr als es unbedingt braucht und bei ſparſamer Wirtſchaft zu verzinſen wünſcht. Natürlich muß ein künftiger Beharrunas⸗ zuſtand erſtrebt werden, und das Ziel, wie der Reichs⸗ finanzminiſter es ſchon vor längerer Zeit kennzeichnete, bleibt die volle Deckung der Reichsausgaben ausſchließlich aus den laufenden Einnahmen. Aber noch liegt dies Ziel in der Zukunft. Und wenn das Reich einmal glauben ſollte, zuviel des Guten zu haben, ſo ſtünde ihm ja in ſedem Augenblick frei, nicht nur die Anſeihebeträge zu begrenzen und die Zeitabſtände zu vergrößern, ſondern auch: dem Anlagebedürfnis des Sparkavitals einen entſprechend grö⸗ garen nrſvatwirtichostlichen Raum zu ſißerſaſſen. Im Jaßre 1937(die letzte Auleihe nicht mitgerechnet) wurden von 9,3 Milliarden Geſamtanlagen.8 Milliarden. alſo 85 v.., von der öffentlichen Hand, danon wieder mehr als.5 Mil⸗ liarden, alſo drei Viertef des Ganzen, vom Reich in An⸗ ſpruch genommen. An Möglichkeiten der Anlage alſu fehlt es nicht. Einſtweilen aber ſind die Aufgaben des Reiches 1 15 derart, daß ein Anleiheerfolg zu groß erſcheinen önnte. Das deuische Volkseinkommen 1936 Rund 63 Milliarden Der Wiederaufbau des deutſchen Volkseinkommens hat ſich auch in den letzten Jahren kräftig fortgeſetzt. Das Ge⸗ ſamteinkommen des deutſchen Volkes betrug 1936 nach vor⸗ läufiger Berechnung des Statiſtiſchen Reichsamtes 69.1 Milliarden„, während das Vobkseinkommen des Jahres 1935 auf Grund neuer Berechnuma mit 58,4 Milliarden anzuſetzen iſt. Da auch 1936 wie in den Vorjahren, der Einfluß der Preiſe auf die Einkommenserhöhung nur ge⸗ ring war, entſprach der nominalen Steigerung des deut⸗ ſchen Volkseinkommens nach den Darlegungen im neuen „ — Heſt von„Wirtſchaft und Statiſtik“ eine faſt ebenſogroße Zunahme ſeines Realwertes. Während das Volkseinkommen ausgedrückt in fe⸗ weiliger Kaufkraft, 1936 noch um 12 bis 13 Milliarden, hinter dem von 1928 und 1929 zurückblieb, übertraf es das Volkseinkommen dieſer Jahre bereits um 1,5 bis 2 Mil⸗ liarden&. wenn die Veränderungen der Kaufkraft des Geldes, und ſogar um 3,3 bis 4,4 Milliarden 4, wenn außerdem die aus dem Volkseinkommen der früheren Jahre geleiſteten Reparationen ausgeſchaltet werden. An⸗ dererſeits verteilte ſich infolge des Wachstums der Be⸗ völkerung das Volkseinkommen von 1936 auf eine größere Zahl von Verbrauchern als dasjenige von 1928, wobei noch hinzukommt, daß infolge der Verſchtebung im Alters⸗ aufbau des deutſchen Volkes der Anteil der weniger ver⸗ brauchenden Kinder von Jahr zu Jahr ſinkt. Immerhin find aber die Einkommensverhältniſſe des deutſchen Volkes 1936 denen der Jahre 1913 und 1928 wieder ungefähr aleich⸗ gekommen. Da ſich 1937 das deutſche Volkseinkommen bei ungefähr gleicher Tendenz der Preiſe weiterhin um etwa 4 bis 6 Milliarden/ erhöht haben dürfte, ſo ſind in⸗ zwiſchen die Einkommensverhältmiſſe der Vorkriegs⸗ und Vorkriſenjahre zweifellos übertroffen worden. * Weitere Steigerung des Abſatzes der Kalkinduſtrie. Der Kalkabſatz hat ſich dank der geſtiegenen Nachfrage des Baugewerbes und der Eiſen⸗ und Stahlwerke auch im Jahre 1936 weiter erhöht. Der geſamte Umſatz iſt nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts in„Wirtſchaft und Statiſtik“ ſeit 1933 von 67 Mill. auf 132 Mill./ geſtiegen. Die Beſſerung der Abſatzlage der Kalkinduſtrie wurde in erſter Linie von der günſtigen Entwicklung des Rohkall⸗ verbrauchs getragen, der ſich gegenüber 1933 um das 272⸗ fache vermehrt hat Demgegenüber iſt die Steigerung des Abſatzes von Brandkalk bedeutend ruhiger verlaufen(ſeit 1933 Zunahme um 77 v..). Im Gegenſaotz zu der ſtetig ſteigenden Nachfrage der Hüttenwerke und des Baugewerbes iſt der Abſatz an die Landwirtſchaft nur langſam der Auf⸗ wärtsentwicklung gefolgt. * Goldverkehr iſt Staatsmonopol geworden in der Tür⸗ kei. Großes Intereſſe bringt man in London Meldungen gus Iſtanbul entgegen, nach denen Miniſterpräſident Djelol Bayar— wohl der einzige Miniſterpräſident der Welt, der früher der Leiter einer Handelsbank wor— den freien Goldverkehr verboten und zum Staatsmonopol erklärt hat. Hieſige anglo⸗türkiſche Kreiſe, denen zwar noch keine Ein⸗ zelheiten der neuen Verfügung vorliegen, ſehen hierin den erſten Schritt einer neuen türkiſchen Finanzpolitik. Die junge türkiſche Zentralbank, die 1930 gegründet wurde, hat dank der aktiven Handelsbilanz der Türkei ihre Gold⸗ beſtände im Laufe des letzten Jahres bis Ende November von 24083 Kilogramm im Werte von 33 957 127 türkiſchen Pfunden auf 26 103 Kilogramm im Werte von 36 805 230 türkiſchen Pfunden erhöhen können. Möglicherweiſe ſteht die neue kürkiſche Finanzpolitik auch im Zuſammenhang mit dem kommenden Beſuch einer türkiſchen Finanzabordnung in London, die unter der Führung von Vertretern der Zentralbank und der drei angeſchloſſenen Staatsinſtitute ſteht und der der Unterſtützung von Induſtrie, Bergbau und der Handelsmarine dienen ſoll. Djelal Bayar grün⸗ dete 1924 die„Iſh Bankaſi“, die jetzt die größte Handelsbank der Türkei geworden iſt und Zweigſtellen in allen Teilen des Landes ſowie in Alexandria und Hamburg beſitzt. Eine weitere Zweigſtelle wird demnächſt in Landon eröffnet wer⸗ den. Djelal Bayar ſelbſt hat keine unmittelbare Verbin⸗ dung mehr zu der Bank, ſeitdem er 1931 von Kemal Ata⸗ türk in dos Kabinett beruſen wurde. Seitdem leitet Dfelal Bayar, außer ſeiner eigentlichen Miniſterpräſidentſchaft, Kemal Atatürks zweiten Fünfjahresplon, der hauptſächlich dem Ausbau der Induſtrie gilt. Damit verbunden iſt das Problem der Ausgabendeckung für die umfangreichen Rü⸗ ſtungsimporte. Einiges Erſtounen hat in London die Mel⸗ dung hervorgerufen, daß die Wertpapierbörſe in Iſtanbul für drei Jahre geſchloſſen werden und gleichzeitig eine neue Wertpapierbörſe in Ankara eröffnet werden ſoll. Dieſe Entſcheidung dürfte alleröings mehr auf den perſönlichen Wunſch Atatürks als auf Djelal Bayar zurückzuführen ſein. * Neue Inlandzucker⸗Freigabe. Der Reichsnährſtand hat durch Anordnung der Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft ab 14. Januor die 7. Inlandzucker⸗Frei⸗ gabe in Höhe von 5 v. H. der Jahresfreigaben 1937/38 ver⸗ fügt. Die Freigabe gilt zur Lieferung in den Monaten Januar/ März 1938. Die Geſamtſreigobe beträgt nunmehr 35 v. H. zuzüglich der unverkauften Reſte aus den Jahres⸗ freigaben 1996/7. * Preiskonventionen für kaltgewalztes Bandeiſen. Die an der Preiskonvention für kaltgewalztes Verpackungs⸗ bondeiſen beteiligten Ländergruppen von Deutſchland, Bel⸗ gien, Luxemburg und Frankreich kamen im dieſen Tagen in Brüſſel zu einer neuen Sitzung zuſammen, in der die Verhandlungen mit dem Ziele der Umwandlung der Kon⸗ vention in ein ſtraffes Quotenkartell fortgeführt wurden. * cteine Luxuswaren mehr nach Mexiko.— Ab Freitag hohe Schutzzölle. Mexiko wird ab Freitag von einer Schutz⸗ zoll⸗Mauer umgeben ſein, durch die praktiſch jeder Import von Luxuswaren ausgeſchaltet wird. Trotz der bereits be⸗ ſtehenden hohen Einfuhrzölle tritt am Freitag ein neues Dekret in Kraft, das die Einfuhr von Luruswaren ſo lange praktiſch ausſchließen ſoll,„bis die internationalen Schuld⸗ verpflichtungen des Landes ausgeglichen ſind“. Man be⸗ tont in Mexiko den Wunſch, daß durch das Dekret eigent⸗ lich jede Einfuhr mit Ausnahme von Maſchinen erreicht werden ſolle. In der Maßnahme der Regierung ſpiegelt ſich unzweifelhaft die ſtarke Belaſtung der mexikaniſchen Finanzen, ebenſo wie die ſchwere wirtſchaftliche Kriſe die nach den ſchlechten Weizen⸗, Kakao⸗ und Baumwollernten des Jahres 1937 eingetreten iſt. Im einzelnen iſt der neue Zolltarif noch nicht bekanntgegeben worden. Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 19. Jau.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 7,47½; März 7,50 Br.; Mai 7,47% Br.; Juli 7,45 Br.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 114,50; März 113,25; Mai 109; Juli 108. Liverppoler Baumwollkurſe vom 19. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midol.(Schluß) Januor(38) 473; Febr. 475; März 477, April 479; Mai 482; Juni 484; Juli 486; Auguſt 488; Sept. 490; Okt. 492; Nov.(38) 493; Dez. 494. Geld- und Devisenmarki Paris, 19. Januar.(Schluß amtlich). London 148.72 J Italien 158.80 J Stockholm 765. Neuyork 2973.— Schweiz 687.25 Wien 22 Belgien 908.50 Kopenhagen 668 50 Berlin 1202.— Spanien Holland 155775 J Warſchau 588, London, 19. Januar.(Schluß amtlich). Neuyork 499.90 Liſſabon 110.18 Buenoslires] 1800,.— Montreal 289.75 Helſingfors 225.0 Rio de Jan. 412.— Amſterdam 897.21 Prag 143.— Hongkong 17300 Paris 148.71 Budapeſt 2500.— Schanghai 1/21 Brüſſel 2954.55 J Belgrad 214.— Vokohama 8 Italien 9500.— l Sofia 403.— Auſtralien 125.— Berlin 1241.12 Moskau 2889.— exiło 1800.— Schweiz 2163.75 Rumänien 575.— Montevideo 2575,— Spanien 1— Konſtantin 671. Valparaiſo 124.0 Kopenbagen 2240— Athen 546.50 Buenos Stockholm 1939,87 Wien 2837.— auf London 1860. Oslo 1996,25 J Warſchau 2581.— I Südafrika 100,12 Nelalle Hamburger Mekallnotierungen vom 19. Januar Banca- u. rſeſſ Feld e 8 5 BrieſſGGe riefſcheld üttenrohzink(p. 100 K„5020. Januar 35. 58.—288.00258.0. 2 einſilber(RM per eg).90 88.90 ebruar 56. 58.—288.00258.0] Feingold(00. 1 8 5 2584.79 ärz 28.— 58. 258.9 830 W latin c e 240 290 f ircapr. 1 9) 2. Mal 50.—58.— 258.0 1591 Techn. 5 Plakin Detailpr. RM per g) 340 3,55 Juli 23 1444„ 6 luguſt 3444 Antimon Regules chineſ.. L per to). 61.— 60. Quecckſilber(Tper Flaſche) 14.75 14.75 Wolframerz chineſ.(in sh) e 80, November. Dezember ee. e e e Hamburger Kaffee- Termin Noſierungen Amtliche Notierung für 3 Kg. netto in Reichepfennig, unverzoll! Haſis Prime Sanfos(Kontrakt 1) 19. Januar 10 Uhr 19. Januar 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt] Brie Geld bezahlt Dezember 85 38— 8⁵ 8— M 32— 24 82— CCF 32—— 8⁴ 82— ZZV 34 32— September„ 84 82— 3⁴ 32— Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter o Stand, 25, frei Seeſchiffsf Hamburg, für 50 leg einſchl Sack. Termine. 1.— 10 Uhr 30 18. 1.— 2 Uhr 15 Brief Geld bez. Geld] bez. Dez. 4,69 4,59 450909 Januar.60 4,50 8„ 90 Februar 4,65 4,55 4 März. 4,65[.505 885 April..70 4,600 470 400 Mal. 75 588 4/5 4,6 Juni 4580.70 992.80.70 9 Juli 48.75 21 Auguſt. 4,90 4,80.90.80 Sept..90 4% 0 80 Okt..90.80.90 4,80 Nov. 4,90.80.900 4,80 * Der Londoner Goldpreis betrug am 19. Jauuar für eine Unze Feingold 139 ſh 7 d= 86,7420 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,8685 Pence= 2,78882 l. * Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachung K P 471 werden ab 20. Januar die Kurspreiſe für Kupfer und Rotgußleg. um 0,25 /, Bronzeleg. um 0,50 ,, Zinn um .— je 100 Kilo ermäßigt veröffentlicht am RM 19.1 181 RM l am 5 0 1801, 8. e 100 kg 1 A195 je 100 leg in Kraft ab i Alum. n. leg. 133137 188-187 Branzeleg. 84—87 ½84—87½ do. Legler. 5861 58-61 Neuſilberleg. 55858 55¼— 88 Blei nicht leg. 201, 22/20.— 22] Nickel n. leg.] 230—246 Hartblei.. 22 24%½ 22/24 Zink fein. 22½—24½½ 22½—24½ Kupfer n. leg. 60.62% 50¼ 62% do roh. 18% 20% 18½ 20% Meſſingleg. 4/46 43½— 48 Zinn n. leg.] 281—242 289246 Rotguß leg. 60—67¼60½— 62¾ Banka⸗Zinn] 244284 248258 Frachienmarki Duishurg-Nuhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe, vor allen Dingen das Talgeſchäft, war ſehr ſtill. Die Talfracht nach Rotter⸗ dam ſchwächte weiterhin um 10 Pfg. je Tonne und nach Autwerpen⸗Gent um 15 Pfg. je Tonne ab und wurde be⸗ zahlt mit./ ab Ruhrhäfen und 1,20% ab Kanal nach Rotterdam und 1,30% ab Ruhrhäfen und 1,30/ ab Kanal nach Antwerpen⸗Gent. Die Bergfrachten erfuren keine Aenderung und blieben auf dem Satz von 120„ ab Ruhr⸗ häfen und 1,40/ ab Kanal Baſis Mainz⸗Mannheim ſtehen. Es iſt jedoch mit einer Abſchwächung der Bergfrachten um 10 Pfg. je Tonne für morgen zu rechnen. Die Schlepp⸗ löhne berg⸗ wie talwärts erfuhren keine Aenderung. Mittag- Ausgabe Nr. 31 —— Nhein-Mainische Abendbörse Ruhig Frankfurt, 19. Januar An der Abendbörſe herrſchte allgemein Zurückhaltung und infolgedeſſen weiteſtgehende Geſchäftsſtille. Angebot wor kaum mehr vorhanden. Andererſeits beſtand auch nur wenig Kaufintereſſe. Der ſtarke Erfolg auf die Reichs⸗ anleihe gab der Haltung etwas Widerſtaudskraft. Die Ak. tienkurſe kamen faſt überwiegend unverändert zur Notiz und waren größtenteils nominell. Soweit Rückgänge zu verzeichnen waren, beſtand auf der ermäßigten Baſis eher Nachfrage.— Im Freiverkehr hatten Kahlgrund Eiſen⸗ bahn e: Umſatz mit 40, was etwa der Schätzung vom Mitta entſpricht. Die letzte amtliche Notiz lautetg am 2 1937, 24 v. H. De zarkt war geſchäftslos. Farbenbonds notler⸗ ten un. et 130,75 und Kommunal⸗Umſchuldung lagen 95,10 nom. Von der Londoner Börse Verbreitung der Grundlage— Geſchäftsgemeinſchaſt mit allen Börſen des Landes Eine weſentliche Aenderung im engliſchen Börſenweſen tritt durch die ſoeben erfolgte Verbreiterung der Grund⸗ lage der Londoner Börſe zu einer Geſchäftsgemeinſchaft mit ſämtlichen übrigen Börſen des Landes ein. Zum erſten Male wird damit London inſofern ein Zentralinſtitut für den geſamten Wertpapierhandel haben, als jetzt an der Londoner Börſe auch die Papiere der 22 Provinzbörſen und der iriſchen Börſen gehandelt werden können. Man hofft, durch dieſe Geſchäftsverbindung der ein⸗ zelnen Börſen untereinander eine größere Stabilität der Preiſe zu erreichen; nach der Theorie, daß die Preisſchwan⸗ kung mit der Verbreiterung des Marktes fällt. Eine größere Stabikität in Aktien⸗ und Obligationen⸗Kurſen wird ſchon für das laufende Geſchäftsjahr erwartet. In Zukunft können alſo, wie geſagt, die 1500 an der Lon⸗ doner Börſe zugelaſſenen Makler auch die Papiere der übrigen Börſen handeln, ob dieſe Papiere in London notiert ſind oder nicht. Die Bedeutung dieſer Neuerung liegt darin, daß zu⸗ gleich mit der Verbreiterung des Londoner Börſengeſchäfts eine lebhaftere Geſchäftstätigkeit zu erwarten iſt, da die Provinzbörſen oft ein äußerſt reges Geſchäft in lokolen Papieren tätigen, deren Umlauf nunmehr auch der Lon⸗ doner Börſe zugute kommt. Die Kunden der Propinz⸗ börſen gelten zudem als recht zuverläſſige und geſchickle Sachkenner, und jedesmal, wenn in England eine der für die Nachkriegszeit typiſchen„Aufſtiegsphaſen“ eintrat, hatten die Beſitzer von lokalen Papieren den alleinigen Gewinn, während die Londoner Börſe andererſeits keine Möglichkeit beſaß, dieſe Papiere auch an der größten eng⸗ liſchen Börſe zu notieren. NSDAP-Miſſeilungen Aus partelamtlichen Behauntmachanran entnommen Ortsgruppen der NSDAP Plankenhof. 21. 1. fällt der Dienſtappell aus. Dafür am 23. 1. Schulung. Antreten 8 Uhr am Lameyhaus. Neueichwald. 23.., 8 Uhr, Antreten am Freyaplatz zum Schulungsvormittag im Kaſino Bopp u. Reuther. Es tre⸗ ten an: Stab, Zellenleiter und Blockleiter. Erſcheinen iſt unbedingte Pflicht. Neueichwald. 28.., 20 Uhr, Kundgebung im„Siedler⸗ heim“ bei Danhofer am Speckweg. Es treten an: Stab, Zellenleiter, Blockleiter, Blockhelfer, Walter und Warte der DA und NS ſowie ſämtliche Parteigenoſſen und Partei⸗ anwärter. Die Teilnahme an dieſer Veranſtaltung iſt Pflicht. Waſſerturm. 21.., 20.15 Uhr, Mitgliederverſammlung im Roſengarten(Verſammlungsſaal). Für Pg., Partei⸗ anwärter und Mitglieder der Gliederungen und Formatio⸗ nen iſt Teilnahme Pflicht.. Neckarau⸗Nord. 21.., 20.30 Uhr, findet im Vereins⸗ haus Volkschor ein Dienſtappell ſtatt. Es haben teilzuneh⸗ men: ſämtliche Pol. Leiter und ⸗Anwärter ſowie die Walter der Daß und NS. Dienſtanzug. Humboldt. 283..,.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter und ⸗Anwärter auf dem Marktplatz Neckarſtadt zum Beſuch der Mitgliederverſammlung. Humboldt. Sämtliche Pg. und Anwärter ſind verpflichtet, die am 23.., 10 Uhr, im Lichtſpielhaus Müller ſtattfin⸗ dende Mitgliederverſammlung zu beſuchen. Mitgkiedskarte bzw. Buch nebſt Teilnehmerkarte ſind mitzubringen. Bismarckplatz. 21.., 19.45 Uhr, Antreten der geſamten Pol. Leiter, Pol.⸗Leiter⸗Anwärter, Daßß⸗ und NSV⸗Zellen⸗ und Blockwalter zum Dienſtappell im großen Saal des Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103. Anzug: Dienſtonzug, Zivil mit Armbinde. Ausweis mitbringen. Waldhof. 23.., 8 Uhr, treten ſämtliche Pol. Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter ſowie alle DAcF⸗Walter und NSV⸗ Warte vor dem Kaſino Bopp u. Reuther an.(Uniform, Zivil mit Armbinde.) Deutſches Eck. 21.., 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter, Walter und Warte auf dem U⸗Schulplatz zum Dienſtappell. Anzug: Dienſtonzug. 5 Wohlgelegen. 21 1. Dienſtappell ſämtlicher Pol. Leiter ſowie Zellen⸗ und Blockwalter der NSV und Da. An⸗ treten 20 Uhr vor der Geſchäftsſtelle. NeS⸗Frauenſchaft Erlenhof. 20.., 20 Uhr, Heimabend bei Krämer, Wald⸗ hofſtraße. Erſcheinen der Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauen⸗ leiterinnen iſt Pflicht. Beiträge und Hefte müſſen unbedingt abgerechnet werden. Seckenheim. 20.., 20.30 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ ſrauenleiterinnen im Kaffee Weinle. Der Heimabend fällt dieſe Woche aus.. Waldpark. 21.., 16 Uhr, Beſprechung der Zellenfrauen⸗ leiterinnen in der Dieſterwegſchule. Anſchließend Singen, Rheinau. 20.., 20 Uhr, Heimabend im„Badiſchen Hof“. Rheinau. 21.., 20 Uhr, nehmen die Frauen an der Mitgliederverſammlung der NS Da im„Badiſchen Hof“ teil. 8 Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 20.., 20 Uhr, Heimabend im„Badi⸗ ſchen Hof“. Liederbücher mitbringen. Wallſtadt. 21.., 20 Uhr, beſuchen die Frauen im„Pflug“ den Film„Verräter“. Der Heimabend fällt dieſe Woche aus. Friedrichspark. 21.., 20 Uhr, findet im„Deutſchen Haus“, G 1, 10, ein Dieuſtappell der RSD ſtatt, an wel⸗ chem ſämtliche Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauenleiterinnen teilzunehmen haben. Jugendgruppe Lindenhof. 21.., 20 Uhr, Heimabend im BDM⸗Heim in der Dieſterwegſchule. Papier und Bleiſtift mitbringen. Humboldt. 21.., 20 Uhr, Gründung der Jugendgruppe in der Waldhofſtraße 2. 8 e Bismarckplatz. 21.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Hotel „Central“, Eingang Kaiſerring⸗Tatterſall. Frauenwerk iſt eingeladen. Liederbücher mitbringen. Lindenhof. 21.., 20 Uhr, Heimabend im BDM⸗Heim, Dieſterwegſchule. 5 Krankenhaus. 21.., 20.30 Uhr, Heimabend. 53 TB⸗Nachrichtengefolgſchaft 171. 20. 1. Gefolgſchafts⸗ dienſt. Antreten 19.45. Uhr vor dem Heim(„Pergola“). 10 Pf. mitbringen zur Kundgebung im Roſengarten(„Dech⸗ nik und Jugend“). 5 Bann 171. Das Amt für Technik veranſtallet am Don⸗ nerstag, 20. Jan., 20 Uhr, eine Kundgebung im Nibelun⸗ genſaal. Es ſpricht Reichshauptſtellenleiter Pg. Maier über:„Jugend und Technik“. Dieſe Veranſtaltung kann . 0 den venkaufsſtetken(P 4. 4. ich jedem H⸗Angehörigen empfehlen. Uniformierte 58 an der Abendkaſſe Eintrittskarten zu 10 Pf. Ingenbfilmſtunde. Jede Gefolgſchaft, jedes Fähnlein, jede Mädelgruppe und jede Jungmädelgruppe melden bis ſpäteſtens Donnerstag, 20.., wieviel Kameraden und Mädel an der Filmſtunde teilnehmen. Die Meldung hat an die Untergaue oder Banne zu erfolgen. Der Geldver⸗ walter jeder Einheit ſammelt auf dem Antreteplatz vor dem Beſuch der Veranſtaltung von jedem 20 Pf. ein. Die Bekanntgabe der Antreteplätze und Kinos erfolgt am Samstag, 22. 1, an dieſer Stelle. Wer die obenerwähnte Meldung bis Donnerstag nicht mitgemacht hat, kann an dem Kinobefüch nicht teilnehmen.. HJ und BD Bann 171. Wir machen auf die Vorträge des Stobl⸗ rates Guido Harbers, Beigeordneter für Wohnungs⸗ und Stedlungsweſen der Hauptſtadt der Bewegung, über„Woh⸗ nungsbau und Siedlung als Kulturaufgabe“ am 20. und 21. Jonuar, ſowie die Vorträge des Dipl.⸗Ing. Herbert Stein⸗ worz, ſtellv. Leiter des Amtes„Schönheit der Arbeit“, Ber⸗ lin, über„Schönheit der Arbeit— Weſen, Aufgaben und Ziele“ am 27. und 28. 1. aufmerkſam. Die Vorträge finden jeweils 20.15 Uhr in der Städtiſchen Kunſthalle ſtatt. Der Eintrittspreis beträgt für Angehörige der Hitler⸗Jugend 10 Pfennig. 8 a 1 BDM Führeranwürterinnen. 21.., 20 Uhr, Heimabend in ., 4. 2/171 Strohmarkt. 20.., 20 Uhr, Gruppenappell. An⸗ treten aller Mädel am Gockelsmarkt in Kluft. Reſtliche und laufende Beiträge ſind mitzubringen. a 11171 Humboldt. 20. 1. Heimabend der Schaften M. Heinicke und Steigenberger im Heim. Erſcheinen in Kluft. Beitrag mitbringen. JM IJM⸗Untergan 171. JM⸗Gruppenführerinnen Schulungs⸗ material abholen. 5 92 JG⸗Gruppe 33 und 34/171 Oſtſtadt. 20.., 17 Uhr, kom⸗ men ſämtliche Führerinnen zu einer kurzen Beſprechung mit der JM⸗Ringführerin auf den Untergau. 55 Ne Wohlgelegen. 21. 1, Dienſtappell ſämtlicher Zellen⸗ u Blockwalter der NS B. Antreten 20 Uhr vor der Geſchäfts⸗ ſtelle. Ziviliſten mit Armbinde. k deutſche Arbeitsfront Krelemalkung Mannheim, Aheinſtr. 5 Deutſches Eck. Am Fyeitag, 21. Jauuar, 20 Uhr, kreten alle Straßenzellenwalter ſowie Blockwalter und Stabsmit⸗ für zum Dienſtappell auf dem U⸗Schulplatz an. Uni⸗ orm oder Zivil mit Armbinde. g Wohlgelegen. 21. 1. Dienſtappell ſämtlicher Zellen⸗ und Blockwalter der DA. Antreten um 20 Uhr vor der Ge⸗ ſchäftsſtelle. Ziviliſten mit Armbinde. 0 5 Amt für Volksgeſundheit, Fachgruppe Geſundheit Am 20. Januar finden folgende Vorträge ſtatt: Fachſchaft Bandagiſten. 20.15 Uhr im Saal der Allgem, Ortskraukenkaſſe, Renzſtraße, Vortrag von Dr. Reiſenthel (Mannheim) über„Amputierte und deren Verſorgung mit Kunſtgliedern“. 88 8 Fachſchaft Sprechſtundenhilfen. 20.15 Uhr im Verſamm⸗ lungsſaal des Städt. Kronkenhauſes Mannheim Vorkrag von Herrn Söhnlein, KZV(Mannheim), über:„Ab⸗ rechnung uſw.“ 1 aften Badebetriebe, Krankenpfleger, Maſſenre und Maſſeuriunen. 20.15 Uhr im Bad des Städt. Kran⸗ kenhauſes Mannheim Vortrag von Herrn Perſinger (Städt. Krankenhaus) über„Maſſage“. J Nec„Kraft durch Freude“ Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Wanderung am kommenden Souuntag: Heidelberg— Stift Neuburg— Kreuzarund— Weſßer Stein— Hoher Niſtler Heidelberg. Wanderzeit 4 bis 5 Stunden. Abfahrt ab OG Friedrichsbrücke.10 Uhr. Fahrkarten zu 70 Pfg. am Bahnſchalter. 5 KKreisvertriebsſtelle„Arbeitertum“ 5 Wir machen hiermit die Ortsgruppen und Betriebe dar⸗ auf aufmerkſam, daß bis zum 21. Januar die Folge 18 ftr die Zeitſchrift„Arbeitertum“ und die Folge 24 für die Zeit⸗ ſchrift„Der Aufbau“ abzurechnen ſind. Außerdem ſind die 8 Kolender 1938 umgehend abzurechnen. Aͤlbteilung Volksbildungswerk 5 Natur- und heimatkundliche Vortragsreihe. Am Freilog, 25 Januar, 20.15 Uhr, ſindet der. dieſer Reihe in der Aula A 4. 1 ſtatt. Es spricht Hauptlehre N. Sachs über„Unſere einheimiſchen Bäume u. Strau en r Borst Einzelkarte 30 Pfa. Karten f 12 de e Januar 1 938 Neue Mannheimer Zeitung Aus der Pfalz Pech beim Transport Rieſige Dampframme 20. die * Kaiſerslautern, Jan. rleſige Dampframme, fütr teils der Kammgarn⸗Spinnerei ganzen Länge nach zwiſchen Kottenſteige quer über die Mü unpaſſierbar Mühlſtraße mußte den den geſamten Vorkeh ramme abmontiert werden. digt. Die vorigen Sommer durch Großfeuer gewordene, rgeſperrt Amgeſtürzt Hier den ſtürzte Fabrikportal hlſt raße. und die D Keine Brückenzeiten mehr! * Speyer, 20. Jan. Speyer teilt mit: Ab Amt geleitet. Von dieſem 20. Das Straßen⸗ und Flußbau⸗ wird der Eiſenbahnverkehr nicht mehr über die Schiffbrücke, ſondern über die neue Eiſenbahnbrücke bei Speyer Tag an erfolgt das Oeffnen Januar Neubau des im zerſtörten Fabrik⸗ Pfähle in den Bo⸗ den rammen follte, beim Transport um und fiel der und der. Glücklicher⸗ weiſe wurden Menſchen nicht gefährdet. Die Ramme wurde ſchwer, die Verladerampe auf der an⸗ deren Straßenſeite und die Mauer gleichfalls beſchä⸗ verkehrsreiche ganzen Tag über für Dampf⸗ 5 Mittag⸗ Aus Sgabe Numm eine meiſter wurde), tung, gende und Schließen der Schiffbrücke nicht mehr nach be⸗ ſtimmten Zeiten. Die Schiffbrücke Speyer wird bis geg.: zu ihrer Beſeitigung wie die Schiffbrücke Germers⸗ heim ſür die Schiffahrt je nach Bedarf geöffnet und geſchloſſen. D tember 1937 für die Schiffbrücke Speyer f Die in der Bekanntmachung vom 21. Sep⸗ feſtgeſetzten Oeffnungszeiten werden. mit Wirkung vom 20. Januar ab aufgehoben. het Kilometer 227,3 aufgeſtell 227, Ebenſo wird das der Durchfahrtsöffnung bis Schiffbrücke ausgefahren. ltr te Brief aus Alt-Ladenburg Tr. Ladenburg, 20. Jan. ve ranſtaltung des AS 8 8 S V liche Mitteilung gemacht, freunde„vom Bau“ für ehren lönne. ſchon 25 Jahre die Treue hielt 0 der Winter⸗ 1901, bei dem der Redner, Herr Hermann Sauer, ein volles Haus im„Roſenſaal“ begrüßen konnte, wurde die erfreu⸗ daß man 8 treue Sport⸗ 25jährige Zugehörigkeit Die Athleten, die dem Verein nun Aufmut, * en, ſind: B. Der am rechten Rheinufer Wahrſchau⸗Poſten für die Schiffbrücke Speyer bleibt weiterhin beſtehen. 4. Joch auf der rechten Stromſeite Beſeitigung der Zwiſchen inſtitutes Kyoto- Heidelberg Univerſitätsſtadt den Leiter Kyoto u in 8 Dr. Neinhaus Heidelberger Profeſſor Fr. M. T ziehungen ſtiftete herausgebild im vorigen deren auße man aus K Direktor Deze Zeilen gerichtet: Hochgeehrter Feier des Weih glieder ü benutzen die Gelegenheit, Oberbürgermeiſter hochwillkommene Stiftung des bindlichſten Glückwünſche zum neuen Jahr auszuſprechen. Herr des en Dank des m o 90 o, N i 1 0 0 15 ſität Leipzig, Naruſe, Univerſität Kr Takeuchi, Mar Dr. W. Wagner ſtands mitglied, Dr. F. M. ſtitut. D T. Sommer dem Inſtitut ein Bild der delberg, Verbundenheit mit der wie Japaner längſt zu einem feſten Begriff geworden iſt. Vorſtand und haben unterm 24. und Kiyoſhi, Trautz, Deutſcher n des deutſchen und Heidelbergs et. Die rordentliche deutſchen hoto ſchrieb, des mber 1937 Oberbürgermeiſt Forſchur Ih der Inſtituts und Hei 1 renſenat geſchäftsführender Prof. goto, bei, „Deutſcher Schatzmeiſter Stadt (wie ſ. Stadt Schönheit Muſi für genannten an die Stadt fol⸗ . Generalkonſul, Direktor am Glückwünſche und Grüße aus der japaniſchen Forſchungs⸗ Oberbürger⸗ Dbe haben ſich durch den ſrüheren Trautz perſönliche Be⸗ Heidel berg berichtet Hei⸗ und k und Dich gebildete Z. Inſtitutes e ee hts ſeſtes verſammelten Vorſtandsmit⸗ inſtituts Kyoto Herr die in hgeehrter berg für ſchönen Bildes den ver die herzl 1 1 Hitler! Dembei, Vorſitzender des Vorſtands, Hikotaro, Eh der Univer⸗ Vorſtand, der Germaniſtik an der des Inſtituts, Vor⸗ In⸗ Die läglichen Verkehrsunfälle Geſtern nachmittag iſt Ecke Vangerowſtraße und Wieblinger Straße ein Radfahrer Perſonenkraftwagen von hinten von einem angefahren worden. Der Radfahrer wußte in ſchwerverletz⸗ der vor 10 Jahren mit Frl. T unter großen Schwierigkeiten den Ladenburger Ver⸗ Er warb außerdem für die hohen tem Zuſtand in das Krankenhaus gebracht Bei dem Verletzten handelt es Fröbelſtraße 16. FC(ͤã ĩͤ vbbbbbTbTbbbb.!.!.:!!..!..!.........................ßßßßßwßwßwßGßꝙTGTGTꝙTꝙÿu ccc////( ſich um werden. Georg Herr, rippmacher gemeinſam Dar⸗ im Unterhal⸗ und man unter⸗ lderbuch“ aus K. Beckenbach, K. Joachim, K. Kuhn(Weil a. Rh.), ein gegründet hat. Arthur Prätzel, G. Schreckenberger, Ludwig Trill Ziele und Aufgaben der Sanitäter und forderte zur und Fritz Vogler. 5 Teilnahme an dem neu beginnenden Kurſus. Der Ortsmännerverein vom Roten ſtelleriſch begabte Mitglieder boten Kreuz hielt dieſer Tage ſeinen Kameradſchafts⸗ tungsprogramm ein gutes Können, abend ab. Der Vereinsführer Prof. Sättele be⸗ hielt ſich glänzend. Das„tönende Bi grüßte die zahlreichen Beſucher. Einen ſehr lehrrei⸗ den Ereigniſſen des Vereins, mit der chen Rück⸗ 15 albzuges, Dr. Thre Be lüſtes, den die Sanitäter N Spitalverwalters Auguſt Müller Vertitten haben, und Ausblick gan der Sanitätsführer des Ex gedachte auch lrth den 25 3 N. lacht. Mitglied, Joſef Seil aus: die n ein witziges e r, aufwartete, wurde viel be⸗ Es zeichneten ſich darſtelleriſch und geſanglich Damen Frl. Schöpperle unter den männlichen Mitwirkenden die Herren K. und Röſel Kreter; Auch in Heidelberg Wintergewitter Ein ſtarkes Gewitter entlud ſich am Mittwochnach⸗ mittag über der Stadt und dem Neckartal. Während ſeiner kurzen Dauer regnete es in Strömen. Blitz und Donner im Januar, fürwahr eine Abnormität der Jahreszeit! Infolge Unachtſamkeit des Wagenführers fuhr auf der Karlsruher Straße ein Laſtkraftwagen nach rechts über die Fahrbahn hinaus und ſtieß gegen einen Oberleitungsmaſt der Straßenbahn. Perſo⸗ nen wurden nicht verletzt. Der Laſtkraftwagen und der Leitungsmaſt wurden erheblich beſchädigt. Neuer Kommandeur der Heidelberger Schutzpoli⸗ zei. Am Dienstag wurde der neue Kommandeur der Heidelberger Schutzpolizei, Major Kühn, durch Polizeidirektor Henninger in ſein Amt eingeführt. Konzert des Heidelberger Kammerorcheſters. Das Heidelberger Kammerorcheſter gibt kurz vor ſeiner Abreiſe nach Paris unter Leitung von Wolfgang Fortner noch ſein 2. Konzert am nächſten Mittwoch in der Harmonie, wobei Werke von J. S. Bach und junger deutſcher Komponiſten zur Aufführung ge⸗ langen. Als Soliſten wirken mit Lili Friedemann, Berlin(Violine), Prof. Guſtav Scheck, Berlin(Flöte und Blockflöte), Ferdingand Conrad, Saarbrücken (Blockflöte) und Alwine Möslinger, Heidelberg (Cembalo). „Fern vom Land der Ahnen.“ Im Capitol zeigt am nächſten Sonntagmorgen Gie NSDApP⸗Gaufilm⸗ ſtelle Baden einen Film vom Leben und Arbeiten der Auslandsorganiſation in Südamerika„Fern vom Land der Ahnen“. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Genoveva“(Stammplatzmiete B 18, Preisgruppe), 20 bis 22.45 Uhr. Kurpfälziſches Muſeum— Romantikerſaal: 20.15 Uhr Kla⸗ vierkonzert Erich Flinſch, veranſtaltet von der Heidelber⸗ ger Geſellſchaft zur Pflege der Heimatkunde. Aus den Kinos: Capitol:„Meine Freundin Barbara“.— Kammer:„Im Trommelfeuer der Weſtfront“.— Schloß⸗Filmtheater: „Der Tiger von Eſchnapur“.— Odeon:„Zigeunerprin⸗ zeſſin“.— Gloria:„Revolutionshochzeit“. Steidel, Hans Müller, O. Schnabel und Viktor Fuß. Die Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle bot gute Muſik und einte ſchließlich die tanzluſtige Jugend nach Ab⸗ wicklung der Vortragsfolge zu einem Tänzchen. Zur Einweihung der erſten Gauſchule der badiſchen NS⸗Franenſchaft In unſerem Bericht über die Einweihung der erſten Gauſchule der NS⸗Frauenſchaft in Oberkirch iſt eee daß SA ⸗Brigadeführer für Mittelbaden, Dorr Karlsruhe, der Feier bei⸗ wohnte. Es war 0 von Dörr⸗. be⸗ richtet worden. Sageolealeacles Januar Donnerstag, 20. Nationaltheater: von enrik Joſen, Roſengarten, M alenieal: ters der W̃ Libelle: 16.111 Uhr Kabarett Kaffee Rheingold: P falz Kunſt halle: „Wohnung 12 5 ö l Nibelungenſaal, 20 Uhr Pg. E. J Jugend“.. Harmonie: 20.15 zurt Hiel ſcher, Berlin, über„ 0 1 Geſellſchaft für C und Völkerk Aula⸗ Gebäude: Uhr Lic ldervortrag von e Nanunheim, indrücke von einer Reiſe 7 über„& indien“ 5 indien“. Karnevalſitzung der„Fröhlich Pfalz“ im Palaſt⸗Kaffee Rheingold. Plauetarium: 16 Uhr Stern vroſekte ors. Tanz: Palaſthotel, Park! f elb i e Univerſum:„Gaſparone“.— Alhambra und Schauburg: „Mutterlied“ Palaſt und Gloria: roße Aben⸗ teuer“.— Capitol:„Gabriele, eins, zwei Scala: „Arzt aus Leidenſchaft“ Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 6 und von 14.90 bis 16 Uhr onderſchau: N als Feſtung und Garniſonſtadt Theatermuſeum E 7, 20: ſnet von 10 bis ind von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen d ſein Theater. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr, Sonderſchau: Gemälde und Zeichnungen von Toni Stadler. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr Sonderausſtellung: Arnold Balws. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Sonderausſtellung: Jopan und d Abendland. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21. Was hören wir? Freitag, 21. Januar Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſik am rgen.— 10.00: Eiſen ſchafft dem Volk die Wehr.— 10.30: Sportprüfungen der Jugend.— 11.30: Volksmaſik.— 12.00: Mittagskon⸗ zert.— 14.00: Meiſter ihres Fachs(Schallpl.).— 156.00: Muſik am Nachmittag. 18.00: Aus Mannheim: Fröhliches Muſizieren der Spielſchar des Bannes 171 der HJ.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.15: Heitere Feier⸗ obendmuſik. 20.15: Freut euch des Lebens. Bunter Abend.— 21.30: Unſere Heimat: Heilbronn.— 22.00: Nach⸗ richten.— 22.35: Mozart und ſeine badiſchen Sfitgennſe Konzert.— 23.00: Mit und ohne Bart(Schallpl.). 24.00: Nachtkonzert. Mo Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Aus Stein wird Brot. Hörfolge.— 11.30: Märſche und Volks⸗ lieder.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.40: Jungmädelſpiel.— 16.00: Muſik om Nachmittag.— 18.00: Fahrt in die Fieberhöhle Weſt⸗ indiens.— 18.20: Die klaſſiſche Sonate: Beethoven. 18.40: Redaktionsſchluß 24 Uhr. Hörberichte.— 19.10: Feier⸗ abend⸗Unterhaltung.— 20.00: beputat u. Co. Kleinſtact⸗ Komödie.— 21.00: Europameiſterſchaften im Eiskunſtlauf. Hörberichte.— 21.15: Meiſterplatten.— 21.40: Muſik 85 Internationale Winte Unterhaltungs konzert. dem Trautonium. 22.20: woche Hörberichte.— 23.00: Nadio-Monteur welcher vollkommen firm ſein muß in der Ausführung von Reparaturen an Radio⸗Geräten aller Fabrikate, ſofort ge⸗ ſucht. 558 Nheinelektra Ludwigshafen Rhein. Ludwigſtraße 28. an KAausmoche für sofort gesucht. thein-RHulomal, Mannheim Qu 1. 4 546 Fuchvertetel Herren u. Damen auf neue haus⸗ wirtſchaftl. Werke u. 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