eli Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, ſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. ellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſolgend. Monat erfolgen. Geſchäftsſtellen abgeholt 2. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hlerzr Ne Abbef hei Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 5 er 6 oift Einzelpreis 10 Pf. III Die groge französische Nilitär-Nevolte von 1917 Der neue spannende Erlebnis- und Augenzeugen: bericht der Neuen Mannlieimer Zeitung beginnt in unzerer Sonntags-Husgabe vom 23. Januar Mittag⸗Ausgabe KA Samstag, 22. Januar 1038 Zurückhaltung in London Die Annäherung London-Rom ſoll nicht übereill' werden! Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 22. Jan. Das Kabinett hielt geſtern zwei Sitzungen ab. Die Vormittagsſitzung war vor allem außenpolitiſchen Fragen gewidmet. Eingehend beſchäftigte ſich das Kabinett mit der geſtern gemeldeten belgiſchen Mit⸗ teflung, daß Belgien das italieniſche Impe⸗ rium anerkennen werde. Obwohl man hier erwar⸗ tet, daß andere Länder Belgien folgen werden und obwohl man ſich bewußt iſt, daß auch England eines Tages dieſer Frage nicht mehr ausweichen kann, tra⸗ gen offizielle Kreiſe vorläufig eine betonte Zurück⸗ haltung zur Schau. Es heißt, England werde die Frage einer eng⸗ liſch⸗italieniſchen Annäherung nicht übereilen. Auch die Gerüchte, daß der diplomatiſche Chef⸗ berater der britiſchen Regierung, Sir Robert Van⸗ ſüttart, nach Rom reiſen werde, wurden geſtern dementiert. Zum Teil iſt dieſe Zurückhaltung eine Folge der ſtarren Haltung der Vereinigten Staaten, zum Teil aber ſoll ſie nur die diplomatiſchen Vor⸗ bereitungen für eine ſpätere Annäherung an Ita⸗ lien, die vielleicht in ein bis zwei Monaten greif⸗ barere Formen annehmen wird, überdecken. In dieſem Zuſammenhang meldet„Daily Te⸗ legraph“, daß bei ſeinem letzten Beſuch der frühere belgiſche Miniſterpräſident van Zeeland an Miniſterpräſident Chamberlain eine neue Botſchaft Muſſolinis überbracht habe. Das außenpolitiſche Programm der Regierung umfaßte ferner eine etwaige Reform der Genfer Entente, die hier ebenfalls mit Zurückhaltung beur⸗ teilt wird und den van Zeeland⸗Plan, der ſich be⸗ reits in den Händen der Regierung befindet, aber noch nicht veröffentlicht iſt. Die Nachmittagsſitzung, an der Chamberlain nicht mehr teilnahm, diente lediglich innerpolitiſchen Angelegenheiten. Einen großen Teil der Arbeiten beanſpruchten finanzielle Fragen. Man hört, daß für Heer, Marine und Luft⸗ fahrt größere zuſätzliche Mittel angefor⸗ dert werden. Edens Verhandlungen mit Delbos Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 22. Januar. Der„Petit Pariſien“ beſtätigt, daß der engliſche Außenminiſter Eden am Dienstag der nächſten Woche in Paris eintreffen und den Mittwoch hier in Verhandlungen mit der franzöſiſchen Regierung verbringen wird. Die Verhandlungen in Paris würden ſich um folgende Punkte drehen: die Schwie⸗ rigkeiten im Fernen Oſten, die Arbeiten des Nicht⸗ einmiſchungsausſchuſſes für Spanien und die Lage in Mitteleuropa. 149. Jahrgang— Nr. 35 emule seit: un den Suezkanal 5 Die britiſchen Behörden haben beſchloſſen, in Genefſa am Suezkanal(im Bilde] den größten Militär⸗ flughafen des Nahen Oſtens anzulegen, um „—;ß8—.8̃̃äͤ ä. Ein Vertrauensvotum wie noch nie: 501 gegen 1 Stimme für Ehaulemps Stalins für die Regierung- Das Volksfrontprogramm als Regierungsbaſis Die Kommuniſten ſtimmen auf Befehl Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 22. Jan. Nach einer kurzen unerheblichen Debatte hat die Kammer geſtern abend der neuen Regierung Chautemps mit 501 gegen eine Stimme ihr Ver⸗ trauen ausgeſprochen. Die Kommuniſten haben dabei nicht uur geſchloſſen für die Regierung ge⸗ ſtimmt, ſondern ſie haben ſich auch an der Redak⸗ tion des Textes der Vertrauenskundgebung beteiligt. Dieſe Vertrauenskundgebung lautet:„Die Kammer billigt die Regierungserklärung, die ein Programm des ſozialen Fortſchritts, der wirtſchaftlichen und finanziellen Sanierung, des Friedens, der Verteidi⸗ gung des republikaniſchen Regimes und der republi⸗ kaniſchen Freiheiten entſprechend dem bei der Wahl von 1936 zum Ausdruck gebrachten Volkswillen de⸗ finiert, und ſie ſpricht der Regierung das Vertrauen aus, daß ſie die Durchführung dieſes Programms ſichere.“ Bei der Abſtimmung haben ſich etwa hun⸗ dert Mann von der Rechten der Stimme enthalten. Die Marin⸗Gruppe hätte dabei nicht übel Luſt gehabt, ebenfalls für die Regierung zu ſtimmen, ſo daß alſo Chautemps beinahe ein einſtimmiges Ver⸗ trauensvotum mit über 600 Stimmen hätte erhalten können, Aber dieſe„Kataſtrophe, unter der Ein⸗ kimmigkeit erſtickt zu werden“, konnte Chautemps dadurch vermeiden, daß er ſich in einer kurzen Er⸗ klärung vor der Abſtimmung ſelbſt noch einmal recht volksfrontfromm ausdrückte, und daß er dazu das Wort fallen ließ,„manche Arbeitgeber fühlen ſich von Gottes Gnaden, obwohl ſie doch ihre Stellung eigentlich nur dem Zuſall verdanken“ Dabei mußte Chautemps die reaktionäre franzöſiſche Auffaſſung von der Heiligkeit des Beſitzes ſchwer verletzen, was ihm auch heute einen entrüſteten Pro⸗ teſt von ſeiten des„Jour“ einträgt. Der einzige Oppoſitionelle, der gegen die Regie⸗ rung ſtimmte, war der Abg. Bergery, der geſtern wieder eine ſcharfe Attacke gegen das„Wahlkonſor⸗ kum“ der Volksfront ritt und dabei betonte, daß die Volksfront vor lauter inneren Widerſprüchen wirklich niemals regierungsfähig ſein könne. Daß die Kommuniſten wie ein Mann für die Regierung geſtimmt haben, wird von der Pariſer Preſſe, insbeſondere vom„Matin“, anf einen ausdrücklichen Befehl Stalins zurückgeführt. Es ſei eben klar, meint der„Matin“, daß die augen⸗ blickliche Volksabſtimmung in Frankreich nach der nationalen Einigung ſtrebe. Das franzöſiſche Volk habe genug vom Partei⸗ hader. Wenn alſo jetzt die Kommuniſten„geſtreikt“ hätten, hätten ſie leicht den Anſchluß verlieren kön⸗ nen. So aber hätten ſie gezeigt, daß ſie keine Schei⸗ dung wollten. Zu erwähnen iſt ſchließlich noch, daß der ſozialdemokratiſche Fraktionsführer Serol der Regierung Chautemps die„feſte loyale Unterſtüt⸗ zung“ ſeiner Partei verſicherte. Der Zweck des einheitlichen Oberbefehls Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 22. Januar. In einer amtlichen Veröffentlichung weiſt der Kriegsminiſter Daladier auf die Bedeutung der Vereinheitlichung des Oberbefehls im franööſiſchen Heer hin. Er fügt dann die Mitteilung hinzu, daß der Generalſekretär im Kriegsminiſterium damit be⸗ auftragt ſei, die Budgetkredite für Heer, Marine und Luftfahrt gemeinſam zu verwalten und zu verteilen. Gleichzeitig würde jetzt auch eine Organiſation von Technikern gebildet, deren Aufgabe es ſei, die Rü⸗ ſtung zu beſchleunigen und die Produktion der Rüſtungsfabriken zu erhöhen. Eröffnung der Architektur⸗ und Kunſthandwerk⸗ ausſtellung im Rundfunk. Die Eröffnung der 1. Deutſchen Architektur⸗ und Kunſthandwerkaus⸗ ſtellung im Hauſe der Deutſchen Kunſt in München wird Samstag, 22. Januar, 11—12 Uhr vom geſamten deutſchen Rundfunk übertragen. „——ðẽ Das neue Aufrüſtungsmotto: Größere Schlachtſchiffe, größere Geschütze! Die japanischen Rüſtungspläne machen Amerika nervös — Waſhington, 22. Januar. Das Abgeordnetenhaus nahm am Freitag den außerordentlichen Marinehaushalt für das am 1. Juli beginnende Rechnungsjahr an. Der Ge⸗ ſamtbetrag in Höhe von 553 Millionen Dollar fand in der vom Budgetausſchuß gebilligten Form die Zuſtimmung des Hauſes. Ein Verſuch, den erſten Teil der Ausgaben für den Ban zweier Schlachtſchiffe zu ſtreichen, wurde mit überwältigender Mehrheit abgelehnt. In amerikaniſchen Marinekreiſen iſt zur Zeit eine Diskuſſion im Gange über die Beſtückung der in der Marinevorlage vorgeſehenen zwei Schlacht⸗ ſchiffe mit 46⸗Zentimeter⸗Geſchützen. Die Marineoffiziere drängen auf den Bau von Groß⸗ kampfſchiffen mit einer Kapazität von mehr als 40 000 Tonnen. Offiziell wird erklärt, daß 46⸗Zenti⸗ meter⸗Geſchütze zu ſchwer ſind und einen zu ſtarken Rückſtoß haben, als daß ſie in 35 000⸗Tonnen⸗ Schlachtſchiſſfe eingebaut werden könnten. Die Ma⸗ rinekreiſe ſollen durch die Berichte über den Bau von gewaltigen Schlachtſchiffen durch Japan ernſtlich be⸗ ſorgt ſein. 5 Der Stellvertreter des amerikaniſchen Kriegs⸗ miniſters, Lewis Johnſon, äußerte ſich ſehr peſſi⸗ miſtiſch über die Lage der amerikaniſchen Landes⸗ verteidigung in einer Rede, die er geſtern Abend in Neuyork hielt.„Wenn morgen ein Krieg ausbricht, können wir kaum mehr als 300000 Mann ausrüſten, und beſonders ſchlecht ſteht es dann mit dem Nach⸗ ſchub an Munition.“ Er verlangte deshalb eine er⸗ hebliche Verſtärkung der Reſervebeſtände in den wichtigſten Kriegsmaterialien. Engliſche Anfrage in Tokio Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters i dnb. London, 22. Januar. Der britiſche Botſchafter in Tokio hat bei der japaniſchen Regierung offiziell angefragt, ob Japan beabſichtige, Schlachtkreuzer von 43000 Tonnen zu bauen. Der volle amtliche Bericht, zu dem der Botſchafter aufgefordert iſt, iſt hier noch nicht eingetroffen, jedoch glaubt man bereits zu wiſſen, daß Japan mindeſtens 40 000⸗Tonnen⸗Schlachtſchiffe bauen werde. England hat inzwiſchen bereits mit Frankreich und den Ner⸗ einigten Staaten, den beiden urſprünglichen Unter⸗ zeichnern des Flottenvertrages von 1936, die Füh⸗ lung aufgenommen. Es wird hier erwogen, einen Teil der für 1938 geplanten britiſchen Neubauten von 35 000 Tonnen entgegen den noch vor einigen Tagen beſtehenden Abſichten nicht in der ürſprünglichen Größe zu bauen, ſondern den Plan entſprechend den japaniſchen Großkampfſchiffen abzuändern. den Suezkanal gegen Angriffe aus der Luft zu ſchützen. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Roter Druck auf Frankreich [(Von unſerem Pariſer Vertreter) Paris, 21. Jan. Chautemps rief in der Nacht des Regierungs⸗ ſturzes den Kommuniſten zu:„Wenn Sie Ihre Frei⸗ heit wiederhaben wollen, ſo gebe ich ſie Ihnen hier⸗ mit.“ Das war wie eine Fanfare, die zwar den ſo⸗ fortigen Sturz der Regierung zur Folge hatte, die aber ganz Frankreich glauben ließ, nun ſollte end⸗ gültig und radikal mit den Kommuniſten gebrochen werden. Die logiſche Folge wäre daraufhin eine Re⸗ gierungsneubildung ohne jegliche marxiſtiſche Unter⸗ ſtützung geweſen. Das wiederum hätte den Bruch der Volksfront bedeutet, die ſich ja zwiſchen Kommu⸗ niſten, Sozialdemokraten und Radikalſozialiſten„ver⸗ ſchworen“ hatte, immer eng zuſammenzuarbeiten. Um die Ausſchaltung wirklich zu erreichen, war der geſtürzte Finanzminiſter Bonnet an ſich ſchon der richtige Mann, nicht nur, weil er die Roten nicht liebte, ſondern deshalb, weil er am beſten im Ver⸗ lauf ſeiner Amtszeit erfahren hatte, welchen Schaden die kommuniſtiſchen Wühlarbeiten Frankreich brin⸗ gen. Aber Bonnet war vielleicht zu ſcharf und er hatte keinen Erfolg. Als Léon Blum vom Zräſiden⸗ ten der Republik aufgefordert wurde, eine Regierung zu bilden, da konnte natürlich niemand annehmen, daß er den Bruch mit den Kommuniſten vollziehen würde. Ganz im Gegenteil brachte er überraſchend die Formel ans Tageslicht, eine Regierung von Tho⸗ rez bis Reynaud zu bilden. Da die Radikalſozialen nun zwar gegen die Kommuniſten ſind, ohne es aus taktiſchen Gründen in voller Offenheit zu ſagen, ver⸗ langte der Parteipräſident Daladier, als er Leon Blum ſeine Bereitwilligkeit verſicherte, ſeinen Regie⸗ rungsverſuch zu unterſtützen, die Zuſicherung, daß an die Währungsfreiheit nicht geyüßrt würde und die internationalen Entſpannungsverſuche fortgeſetzt wer⸗ den müßten. Dieſes unmögliche Verlangen und die Abſage der Rechtsgruppen ließen auch den Verſuch Léon Blums ſcheitern. 5 Als aber noch von der Regierung unter Einbezie⸗ hung der Kommuniſten geſprochen wurde, wurden aus dem Sowjetlagerſchon bezeichnende For⸗ derungen erhoben. Als natürliche Folge des lange beſtehenden Kampfes der„Humanits“ gegen den Quai d Orſay und ganz beſonders gegen den Außen⸗ miniſter Delbos wurde zunächſt verlangt, daß dieſer nicht auf ſeinem Poſten bleiben dürfe. Der Unter⸗ ſtaatsſekretär des Auswärtigen Amtes ſollte ſogar aus den kommuniſtiſchen Reihen genommen werden. Weiter wollte man das Poſtminiſterium und das Marineminiſterium für ſich in Anſpruch nehmen. Es iſt klar, daß der Unterſtaatsſekretär im Auswär⸗ tigen Amt ſich die Belebung und Vertiefung des Ruſſenpaktes zur Aufgabe gemacht hätte. Das Poſt⸗ miniſterium, dem natürlich auch der Rundfunk ange⸗ ſchloſſen iſt, und das die Möglichkeit der Brief⸗ und Telephonzenſur bietet, iſt von hoher Propaganda⸗ bedeutung. Das Marineminiſterium ſchließlich dürfte im Hinblick auf den Krieg in Spanien für die Kom⸗ muniſten in Frankreich nicht unintereſſant ſein. 2. Seite/ Nummer 35 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 22. Januar 235 . 8. Zur ſelben Zeit etwa empfing der ruſſiſche Volks⸗ kommiſſar in Moskau Litwin ow den franzöſiſchen Botſchafter, um auch ihm zu ſagen, daß die neue Regierung in Frankreich die Vertiefung des Ruſſen⸗ pakts betreiben müſſe und Delbos nicht Außen⸗ miniſter bleiben könne. Ein Ultimatum, von dem zunächſt in der franzöſiſchen Preſſe die Rede war, wurde laut eines Dementis von Litwinow nicht geſtellt. Aber in welcher Form ſich alle dieſe Dinge auch vollzogen haben mögen, iſt gleichgültig⸗ Doch auch der engliſche und der ameri⸗ kaniſche Botſchafter begaben ſich auf Grund der vielen Preſſeſtimmen ins Außenminiſterium, wo ſie um Auskunft baten, ob wirklich das Währungs⸗ abkommen zwiſchen Frankreich, England und Amerika gekündigt werden ſolle. Doch ſie wurden beruhigt mit der Verſicherung, daß Frankreich ſehr wohl wiſſe, daß dieſes Abkommen weit über ſeine wirtſchaftliche Be⸗ deutung hinausrage. Inmitten all dieſer turbulenten Ereigniſſe war es für Chautemps keine Leichtigkeit, den ihm vom Präſidenten der Republik neuerteilten Auftrag zur Regierungsbildung durchzuführen. Um ſo weniger, als auch die Sozialiſten und ſelbſt Lͤon Blum, denen die offene Art Chautemps' gar nicht gefallen hatte, ihn nicht unterſtützen wollten. Aber die Nachtſitzung des erweiterten Vorſtands der ee Partei änderte all das. Der Parteiführer Léon Blum war nämlich über den Radikalismus und das lämpſeriſche Drängen ſeiner Anhänger nach links ſo entſetzt, daß es ihm darum ging, nun zunächſt einmal ſo ſchnell wie möglich ein Kabinett zuſtandekommen zu laſſen. Er ſelbſt weiß zwar, daß das radikale Drängen der Arbeiterſchaft in Frankreich im Grunde micht revolutionär iſt, ſondern lediglich darauf hinaus⸗ läuft, eine verſtändigere Geſellſchaftsform, in der nicht nur die Großen und Reichen allein zu ſagen hätten, durchzuſetzen. Aber er ſpürte ebenſo in dieſer Nacht, daß die ſtändige P ropaganda der Kommuniſten, die niemand für tödlich hielt, auf die Maſſe doch ſo wirkte, wie kleine e e die einem regel⸗ mäßig und ununterbrochen auf den Kopf fallen: die braven Leute werden verrückt. So konnte Chautemps ſein Kabinett bilden, wo⸗ durch vorerſt der ſichtbare Ausbruch der Verrücktheit noch einmal gebändigt wurde. Aber dieſe Möglichkeit wurde von Léon Blum ſchwer erkämpft. Eine ganze Nacht lang, wohlverſtanden nach einem Tag voller Verhandlungen mit allen möglichen politiſchen Per⸗ ſönlichkeiten, mußte er ſich mit ſeinen Parteiunter⸗ führern, die ihn zunächſt einmal in die Minderheit geſetzt hatten, herumſchlagen, um ein einigermaßen brauchbares Abſtimmungsergebnis zu erreichen. An⸗ ſchließend verhandelte er erneut mit Chautemps, und ſchon am Nachmittag begann die Fraktionsſitzung der ſozialdemokratiſchen Partei, die wiederum heftige Kämpfe notwendig machte, um eine Unterſtützung der Regierung Chautemps mit 88 gegen 25 Stimmen zu beſchließen. Als auch dieſes Ergebnis noch in Frage ſtand, war L/on Blum mit ſeinen Kräften ſo fertig, daß er während der Sitzung in lautes Weinen aus⸗ brach. Und ſein Zuſatz, daß die Sozialdemokraten dem neuen Kabinett„mit Sympathie“ entgegenkämen, wurde doch noch verworfen., Da nun die Sozialdemokraten von. Fall zu Fall der Regierung Chautemps in der Kammer ihre Stimmen leitzen müſſen, weil ſonſt die neue Regie⸗ rung keine Mehrheit finden kann, iſt verſtändlich, wie ſtark damit Chautemps auch von den Kommuniſten abhängig iſt. Denn die obigen Ausführungen beweiſen wohl, wie ſehr ſich die Sozialdemokraten taktiſch auf die kommuniſtiſche Agitation in ihren Reihen einſtellen müſſen. Wei⸗ terhin wird Chautemps damit auch nichts anderes übrig bleiben, als eine, wenn auch gemilderte Volksfrontpolitik fortzuſetzen. Somit ging die Rechnung des wiedererſtandenen Regierungs⸗ chefs, der die Kommuniſten ein für allemal verbannen wollte, nicht auf. Die Volksfront iſt nicht zerſchlagen worden, aber Chautemps hat an Preſtige verloren, da er ſich, gelinde geſagt, über die politiſchen Möglich⸗ keiten in Frankreich getäuſcht hatte. Es iſt deshalb für alle klar, daß die Lebensdauer dieſer Chautemps⸗ Regierung äußerſt begrenzt ſein wird. Der kommende Mann kann eigentlich doch nur Herriot ſein, mag er ſich auch noch ſo ſehr ſträuben, jetzt wieder in die Politik zu gehen, da er ſich für die Wahl zum Prä⸗ ſidenten der Republik bis dahin gerne neutral halten möchte. Aber nur er ſteht genügend weit links und rechts zugleich, um den angeſichts der heutigen Lage in Frankreich wohl unumgänglichen Verſuch einer Regierungsbildung von Thorez bis Reynaud zu unternehmen. Ob man aber die Kom⸗ muniſten durch Beteiligung an der Regierung„zäh⸗ men“ kann, bleibt nach allen bisherigen Erfahrungen in der Welt mehr als fraglich. Wenn ſomit die Regierungskriſe innerpolttiſch noch keinerlei Aenderungen gebracht hat, ſo dürfte ſie doch weittragende außenpolitiſche Folgen haben. Das ſagte der„Temps“ in einem vielbeach⸗ teten Leitartikel, wonach eine gewiſſe Reviſion nicht der Grundſätze, aber der Methoden der franzöſiſchen Außenpolitik zu erwarten ſeien. Als Gründe wur⸗ den die Ausſchaltung des Völkerbundes aus dem politiſchen Getriebe bezeichnet und die Tatſache, daß die an ſich zwar noch ſehr ſtarke franzöſiſche Armee heute„durch andere Kräfte aufgewogen würde“. Dieſe Gründe ſind ſicher richtig, aber ein auderer, nicht genannter Grund ſtand auch dabei Pate: näm⸗ lich die eindeutige Erkenntnis, daß die Sowjets aus Moskau mit allen Mitteln verſuchen, auf die Innen⸗ und Außenpolitik Frankreichs Einfluß zu nehmen. Während bisher, ſo wird gefolgert, Frankreich immer mit offenen Karten geſpielt habe, müſſe man nun wieder zur reinen Diplomatie zurückkehren. Man dürfe nicht mehr folgern können, wie Frankreich ſich in einem gegebenen Augenblicke entſcheiden würde. Die beſtehenden Bündniſſe würden zwar eingehalten, aber darüber hinaus müſſe eine geſchmeidige Diplomatie des Spiels der Kräfte betrieben werden. Im heutigen Europa könne Frankreich vielleicht gerade ſo großen Eindruck machen und Erfolge er⸗ gielen. Wobei ſchamhaft verſchwiegen wird, daß die geſamte franzöſiſche Außenpolitik der Nachkriegszeit, die immer in ganz gleich welcher Form mit der kol⸗ lekttven Sicherheit ſpielte, ſchlimmen Schiffbruch er⸗ litten hat. Um aber eine ſolche Außenpolitik führen zu können— und damit läßt auch der„Temps“ die eigentliche Katze gus dem Sack— müſſe als Voraus⸗ ſetzung eine radikale Befreiung der fran⸗ zöſiſchen Innenpolitik von jedemfrem⸗ 8 en Einfluß erreicht werden. Damit wäre wohl der rote Druck auf alle Stellen Fran kreichs nachgewieſe 5 befinde. i e von dem 8 8 der 1 Kunſt Neue Verſchärfung im Oſtaſienkonflikt: Allentatspläne gegen japani che Schiffe in ASA Dampfer mit Kriegsmaterial ſollten in die Luft geſprengt werden!— Ein mißglückter erſter Anſchlag dnb. Seattle, 22. Januar. Ein mehrfach geäußerter Verdacht, daß auf den hier liegenden japaniſchen Dampfer„Hiyemaru“ ein Bombenauſchlag geplant geweſen ſei, ſcheint ſich durch die Auffindung eines in der Nähe der„Hiyemarn“ treibenden, mit Dynamit gefüllten und einem Uhr⸗ werk verſehenen Handkoffers zu beſtätigen. Die Sicherſtellung des Koffers erfolgte im Verlauf einer Unterſuchung, die die Polizei zur Aufdeckung einer angeblichen Verſchwörung gegen japaniſche Schiffe begann, die Eiſenſchrott und anderes Kriegsmaterial in amerikaniſchen Häfen einladen und die in die Luft geſpreugt werden ſollten. Die Polizei erklärte, daß ein Kanadier namens Partridge, der am Donnerstag wegen Verdachtes eines Eiſenbahndiebſtahls verhaftet wurde, ausgeſagt habe, einige Orientalen hätten ihn und einen Mann aus Vancouver namens Sorſyth beauftragt, japa⸗ niſche Schiffe durch Dynamit zu zer⸗ ſt ö ren. Als erſtes ſollte die„Hiyemarn“ in die Luft geſprengt werden. Sorſyth, der ihm tauſend Dollar für die Mithilfe angeboten hätte, ſei geſtern mit einem eine Bombe enthaltenden Handkofſer auf die„Hiyemarn“ zugeſchwommen. Partridge ſoll der Polizei von den geplanten Bombenauſchlägen nach der Auffindung der Leiche Sorſyths in der Nähe der„Hiyemaru“ Mitteilung gemacht haben. Der Leichenfund wurde ſechs Stun⸗ den nach dem Abſchwimmen Sorſyths zur„Hiyemaru“ gemacht. Was verhandelt Hankau mit Moskau? 0— Moskau, 22. Januar.(U..) Ueber den Verlauf der Verhandlungen zwiſchen der chineſiſchen Delegation, die ſich zur Zeit in Mos⸗ kau befindet, um die Möglichkeiten einer Verbrei⸗ terung der chineſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Beziehungen zu unterſuchen, und den amtlichen ſowjetruſſiſchen Stel⸗ len wird von beiden Seiten ſtrengſtes Stillſchweigen gewahrt. Auch die Namen der chineſiſchen Delega⸗ tions⸗Mitglieder werden von der chineſiſchen Bot⸗ ſchaft nicht mitgeteilt. Es heißt, daß ſich außer der offiziellen Delegation, die von dem chineſiſchen Kammerpräſidenten Sun Fo, dem Sohn Sunjatſens, geführt wird, noch andere chineſiſche Perſönlichkeiten inkognito in Moskau auf⸗ halten. Doch war es bisher nicht möglich, eine Be⸗ ſtätigung oder ein Dementi der japaniſchen Meldung zu erhalten, daß ſich unter den chineſiſchen Dele⸗ gierten auch Marſchall Tſchangſuehliang, der durch den Coup von Sianfu, das heißt die Gefangen⸗ ſetzung Tſchangkaiſcheks, zuletzt von ſich reden machte, Inzwiſchen adele ein egen Austauſch ont Be⸗ ſuchen zwiſchen ſowjetruſſiſchen und chineſiſchen Per⸗ ſönlichkeiten ſtatt, die darauf ſchließen laſſen, daß die Verhandlungen zur Zeit noch im vollen Gange ſind. Gemaßregelte chineſiſche Führer —— Hankau, 22 Januar.(U..) Nach einer amtlichen Mitteilung iſt von den wegen Nichtbeachtung von Befehlen zur Rechenſchaft gezogenen hohen Offizieren nur der Armeeführer Lifuying hingerichtet worden. Insgeſamt wurden ſeit Ausbruch der Feindſeligkeiten zwei Armeefüh⸗ rer, Liuhoting und Lifuying, ein ſtellvertretender Armeekorpsführer Hſianghanping, zwölf Diviſions⸗ führer, ſechs Brigadeführer, 13 Regiments⸗ und vier Bataillonskommandeure beſtraft. Der Gouverneur der Provinz Schantung General Hanfutſchu wird gegenwärtig noch vom Kriegsgericht vernommen. *. Nach einer Meldung der Domei⸗Agentur aus Peking ſoll General Hanfutſchu Donnerstag nachmittag 5 Uhr(Ortszeit) in Hankau hingerichtet worden ſein. Ausdehnung des Guerillakrieges — Schanghai, 22. Jan.(U..) In chineſiſchen Kreiſen wird angenommen, daß der langerwartete Vorſtoß Japans in Süd⸗China mit dem Ziel Kanton auf vier Wegen vorgetragen wird. Erſtens, in Süd⸗Kwantung werden Truppen gelandet werden, die von Süden her auf Kanton vor⸗ rücken ſollen. Zweitens wird vermutlich verſucht werden, die Eiſenbahnlinie Kanton⸗Kaulun durch einen Vorſtoß von der Bias⸗Bucht her zu unterbre⸗ chen, drittens würden Truppen in Swatau gelandet werden, die die Aufgabe hätten, die Verbindung zwi⸗ ſchen den Provinzen Kwantung und Fukie zu unter⸗ brechen und viertens würde die japaniſche Marine⸗ artillerie die Bocca⸗Tigris⸗Forts unter Feuer neh⸗ men, die im Anſchluß daran von japaniſchen Marine⸗ ſtreitkräften geſtürmt werden ſollen. Die japaniſchen Truppen im Süd⸗Abſchnitt der Tientſin⸗Pukau⸗Bahn haben inzwiſchen mit einer Offenſive begonnen, deren Ziel die Einnahme von Penpu und die Vereinigung mit der von Norden an der gleichen Bahnlinie vorrückenden japaniſchen Armee iſt. In dieſem Nordabſchnitt hat ſich die Front in den letzten Tagen nicht verändert, da die Japaner auf Verſtärkungen warten, ehe ſte einen neuen Angriff beginnen. Chineſiſche Quellen be⸗ haupten, daß jetzt ſehr wirkſame Pläne zur Durchführung des Guerillakrieges gegen die Japaner in Angriff genommen werden In der tief im Innern Chinas gelegenen Provinz Schenſi ſeien allein faſt eine Million Mann für das„Selbſtverteidigungskorps“ angeworben wor⸗ den; auch in der Provinz Hunan bilden die Behör⸗ den die Bevölkerung im Waffengebrauch aus. Die japaniſchen Luftangriffe auf die große Ver⸗ bindungs⸗Straße zwiſchen Kanton und Hongkong dauern fort. Drei japaniſche Kampfflugzeuge beſchoſ⸗ ſen am Donnerstag Om nbuſſe auf dieſer Strecke mit Maſchinengewehre 16 bombardierten die Ba! 8 1 5 N Bahn. Vom ſpaniſchen Kriegsſchauplatz: Role Flieger bombardieren Salamanca Das deutſche Vizekonſulat ſchwer beſchädigt- Fortgang der Kämpfe bei Teruel dub Salamanca, 22. Jannar. Die Stadt Salamanca, die bekanutlich weitab vom Kriegsgebiet liegt und keinerlei militäriſche Anlagen oder kriegswichtige Betriebe hat, wurde am Freitag⸗ mittag von bolſchewiſtiſchen Fliegern heimgeſucht. Durch Bombeneinſchläge im Zentrum der Stadt wurden, ſoweit bisher bekannt, acht Einwohner ge⸗ tötet und 16 verwundet. Ferner wurde das Ge⸗ bäude des deutſchen Vizekonſulats ſchwer beſchädigt, während die Bewohner glück⸗ licherweiſe unverſehrt blieben. Die Kämpfe um Teruel — Franzöſiſch⸗ſpaniſche Grenze, 22. Jan.(II..) Die im Tal des Alfambra vorgehenden natio⸗ nalen Truppen haben an zahlreichen Stellen den Fluß ſelbſt bereits erreicht und beherrſchen die durch das Tal führende Straße Teruel—Celadas im Nor⸗ den. Nachdem zwei Gegenangriffe des Feindes ab⸗ geſchlagen wurden, gingen die nationalen Truppen zur Befeſtigung der neuen Stellungen, von denen aus offenbar eine neue große Offenſtve works reitet werden ſoll⸗ Allerdings iſt ſich das nationale Oberkommando darüber im Klaren, daß ein erneuter Vormarſch auf Teruel nur dann von Erfolg ſein kann, wenn vorher die im Norden der Stadt operierenden Trup⸗ pen den Alfambra überſchritten und die auf dem linken Ufer verlaufende Gebirgskette vom Feind geſäubert haben. Im V Verfolg dieſer Pläne nahm auch geſtern die nationale Luftwaffe wieder ein lebhaftes Bombar⸗ dement der gegneriſchen Stellungen an dieſer Ge⸗ birgskette auf. Das Hauptziel der nationalen Trup⸗ pen war der Las Pedirzas⸗Berg, der die Teruel⸗ Alfambra⸗Straße und die Bahnlinie nach Valencia beherrſcht und deshalb von hervorragender ſtrate⸗ giſcher Bedeutung iſt. Nach vorbereitendem Luftbombardement griff die nationale Infanterie die gegneriſchen Stellungen an den Berghängen an. Gegen Abend hatten die nationalen Truppen den Berg vollſtändig beſetzt. Auch von der vorgeſtern beſetzten Höhe 100 aus konnte die nationale Infanterie weiter vorrücken, auch hier unterſtützt von nationalen Bombengeſchwadern. Gegen Abend waren die feindlichen Linien ſo nahe Slojadinowilſch in München Beſuch des Deutſchen Muſeums Feſtaufführung in der Oper dnb. München, 21. Jau. Zu Ehren des jugoflawiſchen Miniſterpräſidenten Dr. Stojadinowitſch und ſeiner Gattin gab der Reichsſtatthalter in Bayern, General Ritter von Epp, am Freitagmittag ein Frühſtück, bei dem zahl⸗ reiche Ehrengäſte vertreten waren. Reichsſtatthalter General Ritter von Epp hieß den jugoflawiſchen Miniſterpräſidenten und die übri⸗ gen Gäſte herzlich willkommen. Es ſei ihm eine be⸗ ſondere Freude, die Gäſte am Schluß ihrer Reiſe auch noch in der Hauptſtadt der Bewegung begrüßen zu können. Miniſterpräſident Dr. Stojadinowitſch gab ſeiner Freude darüber Ausdruck wieder in München zu ſein, wo er als Student in früher Jugend Zeiten ernſter Arbeit verlebt habe. Beſondere Anerkennung müſſe er dem Wunder zollen, das ſich auch in Mün⸗ chen nach dem großen Wandel der deutſchen Dinge vollzogen habe. Freitag nachmittag fand ein Tee⸗Empfang im Deutſchen Muſeum ſtatt. Dabei wies im Na⸗ men des Vorſtandes des Deutſchen Muſeums Ge⸗ heimrat Profeſſor Zenneck in einer kurzen Anſprache auf die Beziehungen des Deutſchen Muſeums, zu Jugoſlawien und beſonders auf namhafte jugofla⸗ wiſche Erfinder auf dem Gebiete der Elektrotechnik und Phyſik hin. Vor und nach dem Empfang beſichtigte der jugo⸗ ſlawiſche Staatsmann mit ſeiner Begleitung unter Führung von Geheimrat Proſeſſor Zenneck die Ein⸗ richtungen des Deutſchen Muſeums. Am Freitagabend legte die Stadt der deutſchen Kunſt vor den jugoflawiſchen Gäſten ein glanzvolles mit einer feſtlichen Aufführung der Oper„Aida“ im Nationaltheater ab. Die jugoſlawiſchen und die deutſchen Nationallie⸗ der leiteten den Feſtabend eein. Dann begann die Aufführung der Oper„Aida“ unter Leitung von Ge⸗ neralmuſikdirektor Clemens Krauß in der Inſzenie⸗ rung von Rudolf Hartmann, zu der Ludwig Sievert die Bühnenbilder und Koſtüme entworſen hatte. Die Rollen waren mit den erſten Kräften der Bayeriſchen Staatsoper beſetzt. Miniſterpräſident Dr. Stojadinowitſch und alle anderen Ehrengäſte folgten mit größtem Intereſſe der glanzvollen Auf⸗ führung und ſpendeten den Mitwirkenden lebhaften Beiſall. Rückgabe einer Ikone an Slojadinowitſch anb Düſſeldorf, 21. Januar. Beim Beſuch des jugoſlawiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Dr. Stojadinowitſch in Düſſeldorf überreichte der jugoſlawiſche Generalkonſul Pantitſch dieſem eine aus dem frühen Mittelalter ſtammende Ikone einer altſepbiſchen Kloſterkirche. Ein kunſtſinniger deutſcher Offizier hatte die Ikone, eine koſtbare Arbeit, im Weltkriege aus einer zerſtörten Kloſterkirche im Vardartal gerettet. Der Koffer, in dem die Statue aufbewahrt wurde, ging bei einer Brückenſprengung verloren, wurde aber ſpäter von dem Offizier wiedergefunden. Generalfeldmarſchall v. Blomberg dankt für die Teilnahme. Generalfeldmarſchall v. Blomberg ſagt für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme an dem Heimgang ſeiner Mutter im Namen der Vamilke auf „ Wege aufrichtkgen Dank. 5 aneinander gerückt, daß überall heftige Nahkämpfe ausgeführt wurden, vorwiegend unter Verwendung von Handgranaten. Nationalſpaniſcher Fliegerheld gefallen — Saragoſſa, 22. Januar.(U..) Amtlich wird mitgeteilt, daß einer der beſten Flie⸗ ger der Franco⸗Luftwaffe in dieſen Tagen bei Teruel gefallen iſt. Major Manuel Negron galt als einer der kühnſten Flieger, die die Franco⸗Luftwaffe be⸗ ſaß; zahlreiche tollkühne Flüge werden ihm nach⸗ gerühmt. So pflegte er in ganz geringer Höhe die gegneriſchen Gräben zu überfliegen, ſodaß der Ma⸗ ſchinengewehrſchütze mühelos die feindlichen Gräben beſtreichen konnte. Während eines dieſer Flüge wurde Major Negron durch eine feindliche Kugel getroffen und auf der Stelle getötet. Der Maſchinen⸗ gewehrſchütze war geiſtesgegenwärtig genug, ſofort die Steuerung zu übernehmen und das Flugzeug ſicher hinter die nationalen Linien zu bringen. Valkanbund erkennt Franto an 1 Drahither., un ſ. röm. Korreſpon do miteem — Rom, 21. Januar. Wie der Hauptſchriftleiter des„Giornale'Italia“ aus Budapeſt mitteilen zu können glaubt, werden die Staaten des Balkanbundes, alſo Rumänien, Jugo⸗ ſlawien, Griechenland und die Türkei, am 1. Februar bei ihrer Zuſammenkunft in Ankara die nationgle ſpaniſche Regierung anerkennen. Dieſem Schritt ſei Jugoflawien ſchon ſeit dem 1. Januar mit der Ent⸗ ſendung eines Agenten nach Salamanca zuvorgekom⸗ men. Die Stellungnahme des Balkanbundes ſei nun durch die neue nationale Regierung in Rumänien ermöglicht. Rooſevelt und die Diktaturen Er will nur eine„ſtromlinienförmige e dab. Neuyork, 21. Januar. Bet älteſte Sohn des Präſidenten, 155 Sekretär des Weißen Hauſes James Rovyſevelt, verteidigt in einer durch Rundfunk über das ganze Land verbrei⸗ teten Rede in der Neuyorker Stadthalle ſeinen Vater gegen die in letzter Zeit immer häufiger werdenden Beſchuldigungen, er erſtrebe im geheimen eine Dik⸗ tatur. Die Geſchichte der„modernen Diktaturen“ beweiſe, ſo meinte der junge Rooſevelt, daß dieſe nicht aus allmählicher Steigerung der Machtbefug⸗ niſſe leitender Stellen der demokratiſchen Regierun⸗ gen entſtanden ſeien. Das Volk, ſo ſegte Rooſevelt jun. hinzu, greife vielmehr nach ihnen, wenn es das Vertrauen in die Leiſtungsfähigkeit ſeines Regie⸗ rungsapparates verloren habe. Sein Vater wolle lediglich die US A⸗Demokratie„ſtromlinienförmig“ geſtalten und die veraltete Verwaltungsbürokratie leiſtungsfähig machen. Dies allein ſei der Grund, weshalb ſein Vater die Reform der Bundesverwal⸗ tung als unerläßlich für das Fortbeſtehen der 1 Demokratie halte. Frauen als Waffenſchmuggler — Beirut, 22. Januar.(U..) Die Polizei iſt hier einem rieſigen Waffenſchmug⸗ gel nach Paläſtina auf die Spur gekommen, der hauptſächlich von Frauen ausgeführt wurde. In dem Hauſe einer gewiſſen Miriam Haſſan, die man für die Anführerin der Schmugglerbande hält, wurden in einem unterirdiſchen Gewölbe noch große Men⸗ den von Kriegsmaterial entdeckt. Miriam Haſſan ſelbſt konnte verhaftet werden. Hauptſchriftleiten und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, e ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Elſenbart und de Dr. Fritz Bode ⸗ Lokaler Tell: Dr. Fri Hammes Sport: Willy Müller ⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. Bilderdlenſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Südweſtkorſo 60 Für unverlangte Beitrüge keine Gewühr- Rülcſendung nur bei Rückporte W Drucker und Verleger! Neue Mannheimer Zeitung Fritz Bode& Co., Mannheim, e I—6 f Werde dee für Anzeigen 5 ſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannh heim. Zur Zei Preisliſte Nr. 8 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe 5 1 8 8 Ne erſcheinen ata er Ausgabe A Mit 99 65 über 11009 2 Ausgabe a 3 5 über 9 5 1 8 Aer! 1 Samstag, 22. Januar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite /TNummer 35 Mannheim, 22. Januar. Sondermarken zum 30. Januar Zum fünften Male jährt ſich am 30. Januar der Tag der Machtübernahme durch den Führer und Reichskanzler. Die Deutſche Reichspoſt hat aus die⸗ ſem Anlaß beſondere Wertzeichen herſtellen laſſen. Sie zeigen nach einem Entwurf von Prof. Alois Kolb⸗Leipzig als Sinnbild des Sieges der national⸗ (Preſſe⸗Hoffmann, Zonder⸗M.) ſozialiſtiſchen Bewegung einen deutſchen Jüngling, der das Licht der Wahrheit und den Lorbeer der Ehre durch das Brandenburger Tor in die Reichshauptſtadt bringt. Es handelt ſich bei dieſer Neuausgabe um zwei Freimarken zu 6 und 12 Pf. und eine Poſtkarte zu 6 Pf. Zum Nennwert werden Zuſchläge von 4 und 8 Pf., und 4 Pf. bei der Poſtkarte für den Kul⸗ turfonds des Führers erhoben. Die Abgabe der neuen Wertzeichen und der Poſtkarte beginnt bei allen Poſt⸗ dienſtſtellen am 28. Januar. Landdͤienſt der HF! Die badiſche Hitler⸗Jugend führt vom 22. Januar bis 10. Februar eine große Werbung für den Landdienſt der HJ durch. Der Landdienſt der HJ hat in den letzten Jahren im Kampf gegen die Landflucht und um die Wieder⸗ verwurzelung der deutſchen Jugend ſeine Probe be⸗ ſtanden. Er hat ſich vor allem im letzten Jahre ſehr bewährt, die Form und die Organiſation ſeines Ein⸗ ſages haben ſich durchgeſetzt und ſo hät dädürch der Landdienſt die Anerkennung aller intereſſierten Stel⸗ len gefunden. l Zum Landdienſt der HJ kann ſich jeder deutſche Jun geund jedes deutſche Mädel im Alter von 14 bis 25 Jahren melden. Anmelde⸗ ſcheine ſind bei allen Dienſtſtellen der HJ, ſowie den Arbeitsämtern erhältlich. 25 Fahre im Dienſt der Wohlfahrtspflege Im Jahre 1938 kann wieder eine Reihe von Wohlfahrtspflegern auf eine 23jährige ehrenamtliche Tätigkeit im Dienſte der öffentlichen Wohlfahrts⸗ pflege zurückblicken. Als erſter Jubilar dieſes Jahres konnte Friſeur⸗ meiſter Karl Starck, Mannheim⸗Rheinau, Relais⸗ ſtraße 167, in der letzten Bezirksſitzung die Glück⸗ wünſche des Oberbürgermeiſters durch den Vorſtand des ſtädtiſchen Fürſorgeamts, Direktor Schumacher, entgegennehmen. Die Verdienſte, die der Jubilar ſich in den langen Jahren ſeiner Tätigkeit als Wohl⸗ fahrtspfleger erworben hat, wurden hierbei beſon⸗ ders gewürdigt. Als äußeres Zeichen des Dankes überreichte Direktor Schumacher dem Jubilar eine künſtleriſch angefertigte Ehrenurkunde und ein Angebinde. Namens der Bezirksmitglieder übermittelte Be⸗ zirksvorſteher Pfau die Wünſche des Bezirks und hoh unter beſonderer Erwähnung der Wertſchätzung, deren ſich der Jubilar im Kreiſe ſeiner Mitarbeiter erfreute, deſſen ſtete Hilfsbereitſchaft hervor. une Einen neuen Krankentrausportwagen hat ſich das Mannheimer Rote Kreuz angeſchafft. Es handelt ſich um einen nach den modernſten Grund⸗ ſätzen eingerichteten Kraftwagen mit zwei Bahren und einem verſtellbaren Liegeſitz. In der techniſchen Einrichtung und Ausrüſtung entſpricht das Fahrzeug dem neueſten Krankenwagen der Berufsfeuerwehr. Ein kleiner Unterſchied beſteht nur in der äußeren Form. Der neue Wagen ſteht ſchon ſeit einer Woche im Dienſt. Mit ihm verfügt die Sanitätskolonne nunmehr über drei dienſtbereite Krankenfahrzeuge. Der im Jahre 1928 angeſchaffte älteſte noch benütz⸗ bare Krankenwagen iſt auch heute noch für die Aus⸗ führung jedes Transportes geeignet. Der zweite Wagen ſtammt aus dem Jahre 1933, mit ihm wurden bisher die meiſten Transporte ausgeführt. Ein im Jahre 1924 gekaufter Kraftwagen wurde zu einem Gerätewagen umgebaut. i Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Tiefbauweſen. Die nächſte Staatsprüfung beginnt am Mittwoch, dem 16. Februar, 8 Uhr vor⸗ mittags. Die Geſuche um Zulaſſung ſind ſpäteſtens bis 26. Januar mit den vorgeſchriebenen Belegen beim Perſonalbüro der Reichsbahndirektion Karls⸗ ruhe, Lammſtraße 19, hier einzureichen. ze Vom Planetarium. Am Montag, dem 24. Ja⸗ nuar, ſpricht Prof. S. Fröhner im 5. Experimental⸗ vortrag der Reihe„Einführung in die Elektrizitäts⸗ lehre“ über„Kathoden und Röntgenſtrahlen“. Am Sonntagnachmittag iſt Vorführung des Sternpro⸗ jektors und zweier Kulturfilme. an Die ſtädtiſche Kunſthalle Mannheim veranſtal⸗ tet vom 23. Januar bis 20. Februar eine kleine Sonderſchau von Gemälden und Zeichnungen von Toni von Stadler, München(18501917). Der Eintritt iſt frei. VVVVVöVZ Rund 3400 Schulneulinge Nach der Anmeldung der neuen ABC Schützen— Der Rückgang der Schüler⸗ zahl erreicht erreicht erſt im nächſten Jahre ſein Ende Am Montag, Dienstag und Mittwoch dieſer Woche waren die Anmeldungen der Schulneulinge zu Oſtern 1938 vorzunehmen. Dabei wurden 3 363 ABC⸗ Schützen eingetragen. Die Erfahrung lehrt jedoch, daß ſtets ein Anzahl Nachzügler ſich noch einſtellt, ſo daß ſich die Zahl auf etwa 3 400 erhöhen wird. Wir haben ſchon kürzlich darauf hingewieſen, daß auch dieſes Jahr mit weniger ABC-Schützen als im Vor⸗ jahre zu rechnen ſei, denn wir befinden uns noch in den Auswirkungen der geburtsſchwachen Jahrgänge. Oſtern 1935 zum Beiſpiel wur⸗ den noch 4118 Schulneulinge zur Grund⸗ und Haupt⸗ ſchule angemeldet; ein Jahr ſpäter waren es 4040 und Oſtern 1937 ſank die Zahl weiter auf 3820 ab. Der Unterſchied gegenüber dem Vorjahre beträgt alſo rund 400 bis 450. Auch bei der Meldung im nächſten Jahre wird man einen weiteren Rückgang feſtſtellen. Mit Oſtern 1939 wird dann aber die abſinkende ABC⸗ Schützen⸗Kurve ihren tiefſten Stand erreicht haben. In den folgenden Jahren wird ſich der ſeit dem Jahre 1933⸗34 eingetretene erhöhte Lebenswille des deut⸗ ſchen Volkes, der auch in den Geburtenziffern Aus⸗ druck fand, auswirken. Zu Oſtern 1940 wird erſt mals wieder ein leichtes Anſteigen der Schülerzahl eintre⸗ ten. Im folgenden Jahre werden wir einen unge⸗ mein ſtarken Zugang von Schulneulingen erle⸗ ben. Das ſich anſchließende Jahr wird dann einen Höchſtſtand bringen, dem ſich zu Oſtern 1943 ein ge⸗ ringer Rückgang der Zahl der ABC-Schützen an⸗ ſchließen wird. Die Anmeldung der Schulneulinge mußte wie üb⸗ lich in den verſchiedenen Schulhäuſern unſerer Stadt erfolgen. Nach Stadtteilen gegliedert wurden ange⸗ meldet: in der Innenſtadt 605 Kinder, in der Nek⸗ karſtadt 518, in der Schwetzingerſtad't 385, in Lindenhof 185, in Käfertal 236, in Wald⸗ hof 451, in Neckarau 257, in Feudenheim 139, in Sandhofen 182, in Rheinau 152, in Wall⸗ ſtadt 49, in Seckenheim 141 und in Fried⸗ richsfeld 63. Den Hauptanteil ſtellt die Innen⸗ ſtadt, unter den Vororten ſteht der durch die Siedlun⸗ gen ſtark gewachſene Waldhof an erſter Stelle. Faſt 29 000 Schüler im laufenden Schuljahr Im Schuljahr 1937⸗38, das zu Oſtern zu Ende geht, wird die Mannheimer Volksſchule von 28 851 Knaben und Mädchen beſucht; die den Juden vorbehaltene Schulabteilung zählt dabei 401 Kinder. Die Schüler⸗ zahl betrug im Schuljahr 1935⸗36 rund 30 300 und ein Jahr ſpäter 29 400. Die Mannheimer Volks⸗ ſchule kennt die Einrichtung von Hilfs⸗, Schwer⸗ hörigen⸗ und Sprachheilklaſſenz in die⸗ ſen Sonderklaſſen ſind zur Zeit 731 Schüler erfaßt, während es im letzten Schuljahr 654 und ein Jahr vorher 576 waren. Der Auteil der Stadtbezirke In einer räumlich ſo ausgedehnten Stadt wie Mannheim verdient die Frage des Anteils der ein⸗ zelnen Stadtteile an der Geſamtſchülerzahl der Grund⸗ und Hauptſchule Beachtung. Um in dieſer Frage auch die Entwicklung der letzten Jahre zum Ausdruck zu bringen, führen wir außer dem laufen⸗ den Schuljahr die beiden vorangegangenen an. Es waren alſo an der Geſamtſchülerzahl unſerer Volks⸗ ſchule beteiligt: 1933/36 1936/37 1937/38 Altſtadt 16 547 15 741 15 281 Käfertal 1816 1802 1801 Waldhof 3 170 3336 3 477 Neckarau 2531 2390 2335 Feudenheim 121¹ 1184 1127 Sandhofen 1542 1519 1464 Rheinau 1385 1331 1237 Wallſtadt 397 385 436 Seckenheim 986 1030 102²⁵ Friedrichsfeld 72² 688 668 30 307 29 406 28 851 Die in dieſer Ueberſicht zutage tretende Son⸗ derſtellung der Vororte Waldhof und 9 Seckenheim, die als einzige bei dem allgemeinen Rückgang der Schülerzahlen eine Zunahme auf⸗ weiſen(auch bei Wallſtadt iſt eine Steigerung, aber nicht ſo ſtetig, zu verzeichnen), kommt in der nach⸗ ſtehenden Aufſtellung, in der die in Hundert⸗ teilen ausgedrückten Anteile der einzelnen Stadt⸗ teile erfaßt ſind, noch ſtärker zum Ausdruck: 1935/36 1936/37 1937/38 Altſtadt 54.60 53.53 52.96 Käfertal.99.13.24 Waldhof 10.46 11.34 12.05 Neckarau.35.13.09 Feudenheim.00.03.91 Sandhofen.09.16.07 Rheinau.57.53.29 Wallſtadt.31 131.51 Seckenheim.25.50.56 Friedrichsfeld.38.34.32 100.00 100.90 100.00 Auf 780 Klaſſen verteilt Die 28851 Knaben und Mädchen, die zur Zeit unſere Volksſchule beſuchen, ſind auf 780 Klaſſen verteilt, wovon 415 der Altſtadt und 365 den Vor⸗ orten zuzurechnen ſind. Vor zwei Jahren waren es 806 Klaſſen(Altſtadt 439, Vororte 367) und im ver⸗ gangenen Jahre 795(Altſtadt 428, Vororte 367). Be⸗ trachtet man die Klaſſen nach ihrer Verſchiedenartig⸗ keit, ſo iſt feſtzuſtellen, daß es im laufenden Schuljahr 735 Grund⸗ und Hauptklaſſen, 26 Hilfsklaſſen, 8 Schwerhörigen⸗ und Sprachheilklaſſen und 11 Juden⸗ klaſſen gibt. In den beiden Vorjahren(193536 und 1936/37) wurden 774 und 754 Grund⸗ und Haupt⸗ klaſſen, 24 und 25 Hilfsklaſſen, 7 und 6 Schwerhörigen⸗ und Sprachheilklaſſen und 1 und 10 Judenklaſſen ge⸗ zählt. Aus den kurzen Andeutungen über die Viel⸗ geſtaltigkeit der räumlichen und ſachlichen Aufgliede⸗ rung des geſamten Mannheimer Volksſchulkörpers iſt bereits zu ahnen, welch großer Sorgfalt allein die Organiſation dieſes Gebildes bedarf. Zum Schluß nur noch der Hinweis, daß die Hauptklaſſen durch⸗ ſchnittlich mit 38 Schülern beſetzt ſind. dr. W. th. PPPPPbPbPbPbPCbCCCßCò(çTbCTbTGbGTGTGTPTGTbTbTGTPbGTPTGTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTVTbTbTbTbTbVTbTbTVbVTbTVbVbVbVTVTVTUVbVTPVTVPVFVPVUVVPVVVVUVUUVVVPPPVwVVwVwVVVVV—— Der Feuerio⸗Elferrat in Köln Präſident Theo Schuler, den wir über ſeine Erlebniſſe beim Beſuch der„Großen Kölner Karnevalsgeſellſchaft von 1823“ befragten, erzählte uns folgendes: Der geſamte Elferrat des„Feuerio“ hat am Sonntag an dem Ausflug nach der Metropole des rheiniſchen Karnevals teilgenommen. Die Reichs⸗ bahn war ſo freundlich, uns in dem Schnellzug, der um.24 Uhr von Mannheim abfuhr, ein Sonder⸗ abteil zur Verfügung zu ſtellen. Im Hotel, wo wir Aufenthalt nahmen, wurden wir von Mitgliedern des Elferrats der erſten Kölner Karnevalsgeſell⸗ ſchaft herzlich begrüßt. Am Nachmittag geſtattete das ſchöne Wetter einen ausgedehnten Spaziergang zur Beſichtigung der Hauptſehenswürdigkeiten. Um 20.11 Uhr begann im großen Saale der Bür⸗ gergeſellſchaft, der etwa die Größe unſeres Muſen⸗ ſaales hat, die Sitzung, die ſehr gut beſucht, aber nicht ausverkauft war. Wenn Sie darüber Ihr Er⸗ ſtaunen ausdrücken, ſo muß ich Sie darauf aufmerk⸗ ſam machen, daß zur gleichen Stunde noch acht Sitzungen in Köln ſtattfanden.. Ich will da⸗ mit zugleich ſagen, daß in Köln das Narrenſchiff bereits mit vollen Segeln auf großer Fahrt iſt. Wenn ich Ihnen über die Eindrücke, die ich von der Sitzung empfangen habe, berichten ſoll, ſo iſt zu⸗ nächſt feſtzuſtellen, daß die Ausſchmückung des Saa⸗ les einfacher als bei uns iſt. Die Zuhörer gehen ſehr gern mit, wie aus den öfteren Heiterkeitsaus⸗ brüchen hervorging, die namentlich während der Büttenvorträge durch den Saal dröhnten. Wir haben uns an dieſer allgemeinen Heiterkeit weniger beteiligen können, weil wir von den Pointen der Vorträge, die vornehmlich in Mundart verfaßt waren, viele nicht verſtanden. Dem geſprochenen Wort zu folgen, iſt in Köln noch viel ſchwieriger als in Mainz. Es wird ja den Mainzern und Kölnern in Mannheim ebenſo ergehen, wenn ſie zum erſten Male eine Büttenrede in Mannemer Mundart hören. Wie ich ſchon betonte, war unſere Aufnahme in Köln recht herzlich. Dieſe Gaſtfreundſchaft zeigte ſich auch augenfällig in der Sitzung. Mußte ich doch mit der Hälfte meines Elferrats an der Tafel des Kölner Elferrats Platz nehmen. Präſi⸗ dent Michel Hollmann bot mir den Platz zu ſei⸗ ner Rechten an. In meiner Antwort auf die Be⸗ grüßung und die Auszeichnung sämtlicher Feuerio⸗ Elferräte mit dem Orden der Großen Kölner, die wir mit dem Feuerio⸗Jubiläumsorden erwiderten, habe ich zunächſt den Begriff„lebendige Stadt“ er⸗ läutert. In bevölkerungspolitiſcher Hinſicht, ſo be⸗ tonte ich weiter, hätten in Mannheim die Hebammen am meiſten in ganz Deutſchland zu tun. Die 11000 Jungfrauen, die Köln ſeit Beſtehen des Karnevals beſitze, würden wohl für immer eine Kölner Eigen⸗ art bleiben. Mannheim habe wohl weniger Jung⸗ frauen, aber dafür jüngere. Die Anſprache, die mit dem Dank für die freundliche Aufnahme ſchloß, wurde mit großem Beifall aufgenommen. Präſt⸗ — dent Hollmann hat verſprochen, mit einigen El⸗ ferräten an der Damen⸗Fremdenſitzung am Sonntag, dem 6. Februar im Nibelungenſaal teilzunehmen, und auch den Wunſch ausgedrückt, daß das gute Einvernehmen zwiſchen dem„Feuerio“ und der„Großen Köluer Karnevalsgeſellſchaft“ ſich immer inniger geſtalten möge. Die Mannheimer Freunde würden in Köln immer herzlich willkommen ſein. Am Montagvormittag haben wir mit den Kölner Freunden gefrühſtückt. Wir wurden von ihnen ſogar noch auf den Bahnſteig begleitet. Um 3 Uhr nachmit⸗ tags langten wir wieder wohlbehalten in e an. ch. c Ausbildung von Fortbildungsſchullehrerinnen. Nach Oſtern wird am Fortbildungsſchullehrerinnen⸗ ſeminar in Karlsruhe ein neuer Kurſus zur Aus⸗ bildung von Elementarlehrerinnen zu Fortbildungs⸗ ſchullehrerinnen beginnen. Geſuche um Zulaſſung ſind bei den zuſtändigen Kreis⸗ und Stadtſchulämtern bis ſpäteſtens 5. Februar einzureichen. Wir ſtudieren das Mannheimer Vereinsregiſter Bei jedem Amtsgericht wird nach den Beſtim⸗ mungen des Bürgerlichen Geſetzbuches ein Vereins⸗ regiſter geführt, in das ein nichtwirtſchaftlicher Ver⸗ ein zur Erlangung der Rechtsfähigkeit einzutragen iſt. Vorausſetzung für die Eintragung iſt die der An⸗ meldung beizufügende Satzung in Ur⸗ und Abſchrift, ferner eine Abſchrift der Urkunden über die Beſtel⸗ lung des Vorſtandes. Die Satzung ſoll von minde⸗ ſtens ſieben Mitgliedern unterzeichnet ſein und den Tag der Errichtung enthalten. Das Vereinsregiſter ſteht zur Einſicht für jedermann offen. Mit der Ein⸗ tragung wird der Verein zur juriſtiſchen Perſon und darf die Bezeichnung„Eingetragener Verein“ oder den Zuſatz„e..“ tragen. In das beim Amtsgericht Mannheim geführte Vereinsregiſter waren am 1. Januar 1936 356 Vereine eingetragen. Im Laufe des Jahres 1936 wurden in das Vereinsregiſter Mannheim 15 neue Vereine eingetragen, während die Eintragung für 27 Vereine gelöſcht wurde. Mit⸗ hin waren am 1. Januar 1937 344 Vereine in das Vereinsregiſter Mannheim eingetragen. Im Reichsdurchſchnitt kommt auf 730 Einwohner ein Verein. 93 580 Vereine ſind in den Vereinsregi⸗ ſtern der Amtsgerichte des Reiches eingetragen; etwa Nöte, Spitgeu Hodeneuhelten Kurzweren- Strümpfe- possmenten asl Bass, N 2, 9 die Hälfte dieſer Vereine ſind Sportvereine, etwa ein Viertel Geſangvereine. Die übrigen Vereine dienen gemeinnützigen, wohltätigen, wiſſenſchaftlichen und künſtleriſchen Zwecken; außerdem pflegen ſie die Geſelligkeit. Mit anerkennenswertem Erſolg haben ſich die meiſten in deu letzten Jahren mit beſonderer Einſatzbereitſchaft in den Dienſt des Winterhilfswer⸗ kes geſtellt. 8¹²⁰ G. Wdm, Der homöopathiſche Verein Mannheim Der homößopathiſche Verein Mannheim, der in dieſen Tagen ſeine Hauptverſammlung abhielt, kann auch im vergangenen Jahre 1937 auf eine erſprieß⸗ liche Arbeit zurückblicken. Der Mitgliederſtand be⸗ trägt z. Z. 205 Mann. 27 Veranſtaltungen wurden durchgeführt. 14 Hauptverſammlungen mit Vorträ⸗ gen, 8 Belehrungsabende, 5 Ausflüge und als geſel⸗ lige Veranſtaltung das 30jährige Stiftungsfeſt. Die 14 Vorträge wurden von Aerzten, Heilpraktikern und Angehörigen des Vereins gehalten. Die Be⸗ ſucherzahlen bei den Vorträgen ſchwankten zwiſchen 100 bis 200 Mann, dagegen waren die Belehrungs⸗ abende uur mit 40 bis 100 Mann beſucht. Gerade in den Belehrungsabenden aber werden Beiſpiele aus der Praxis eingehend beſprochen. Ganz beſonderer Dank für die geleiſtete Arbeit im vergangenen Jahr gilt dem Vereinsleiter Frank für die aufopfernde Tätigkeit und den hierdurch erzielten Erfolg. 48 Muſterung für die 19 fte SS⸗Verfügungstruppe Die Aunahmemuſterung der Freiwilligen für die SS⸗Verfügungstruppe für 1938 erfolgt am: Montag, 24. Jannar, zwiſchen 15 und 19 Uhr in der Dienſtſtelle der 32. SS⸗Standarte in Heidel⸗ berg, Handſchuhsheimer Straße 4. Der Führer des SS⸗Sturmbannes 11/32. Standarte gez. Freiherr v. Geyr, SS⸗Sturmbannführer. e Aufnahme in das Staatstechnikum. Anmel⸗ dungen zum Beſuch des Staatstechnikums in Karls⸗ ruhe im Sommerhalbjahr 1938 ſind ſchriftlich bis zum 15. Februar an die Direktion der Anſtalt in Karlsruhe zu richten. Vordrucke werden koſtenlos abgegeben. un Kindereintragung auch in das DAcß⸗Mitglieds⸗ buch. Die Deutſche Arbeitsfront weiſt anläßlich der Ausgabe der Steuerkarten für 1938 ihre Mitglieder darauf hin, ſich vor Abgabe der Steuerkarte an die Firma die auf der Steuerkarte eingetragenen Kinder in ihrem DAF⸗Mitgliedsbuch beſtätigen zu laſſen. Die Beſtätigung muß zeigen, wie viele Kinder vorhanden ſind und in welchem Jahr jedes Kind geboren wurde. Die Angaben ſind vor allem auch bei der Beitragsermäßigung wichtig. ee eee Aniverſum:„Tango Notturno“ Ein neuer Pola⸗Negri⸗Film Die Elemente dieſes Films ſind oft gebrauchte, aber anſcheinend immer noch zugkräftige Motive, Situationen und Figuren. Da iſt die Kabarettſän⸗ gerin mit der tiefen Garbo⸗Leander⸗Hildebrand⸗ Negri⸗Stimme und dem dazu gehörenden ſchmachten⸗ den Herzweh⸗Schlager diesmal ein müd⸗melan⸗ choliſcher Tango), der beziehungsreich immer dann auftaucht, wenn das Schickſal an die Pforten klopft. Da ſind die beiden Männer, die um die ſchöne Frau rivaliſieren. Beides anſtändige Kerle, aber zwiſchen ihnen wachſen Mißverſtändniſſe. Einer war einſt mit ihr verlobt. Er ging als Offizier in den Ko⸗ lonialdienſt. Sie heiratete den anderen, einen armen Komponiſten, der es ihr mit ſeinem„Tango Notturnd“ angetan hat, und der durch ihre Vortrags⸗ kunſt zu Ruhm gelangt. Das in letzter Zeit unent⸗ behrlich gewordene Filmkind und der abendliche Gutenachtkuß der zärtlich über das Bett gebeugten Mutter fehlt auch hier nicht als rührungſchaffendes Element. Und wie immer geht die Mutter nach ſolchem Gutenachtſagen von ihrem Kind hinweg in leidvolles Schickſal. Während ſie heimlich den aus Indien zurückgekehrten früheren Verlobten aufſucht, um ihm Troſt zuzuſprechen und ihm in Hinblick auf ihren Mann und ihr Kind die Unmöglichkeit einer Wiederaufnahme alter Beziehungen auseinander⸗ zuſetzen, verunglückt das unbeaufſichtigt zu Hauſe gebliebene Kind durch einen Sturz von der Treppe tödlich. Die unglückliche Mutter verläßt(ohne das dies motiviert erſcheint) für immer das Haus ihres Gat⸗ ten, der ſie nach Jahren, durch Rauſchgift herunter⸗ gekommen, in einer etwas zweifelhaften Penſion wiederfindet. Seiner verzeihenden Liebe gelingt es nicht, die mit Welt und Menſchen Zerfallene dem georoͤneten Leben zurückzugewinnen. In einem un⸗ bewachten Augenblick erſchießt ſie ſich. Mordverdacht fällt auf ihren Gatten, der ſich mit Rückſicht auf den Ruf der Toten erſt nach langer Weigerung dazu verſteht, das tragiſche Ende der unglücklichen Frau durch eigne Hand aufzuklären. So öffnen ſich ihm die Gefängnistore, und ſeinen Weg in die Freiheit tritt er Arm in Arm mit ſeinem Rivalen von einſt an. Das Leid beider um die geliebte Frau hat ſie in herzlicher Freundſchaft zuſammengeführt. Sie werden gemeinſam ein neues Leben beginnen Kabarettbühne, Stargarderobe, Wisky⸗ Bar, ſchlichte Kneipe, luxuriöſes Künſtlerheim, Büro des Theater⸗Agenten, Kinderzimmer, mit elektriſcher Eiſenbahn, regennaſſe nächtliche Straßen mit trübem Laternenlicht, Mietsbude in minderem Penſionat, Büro des Unterſuchungsrichters, Gefängniszelle und ähnliche filmbewährte Schauplätze ſind das bildtech⸗ niſch gut gelungene Milieu, in dem ſich Pola Negri, Albrecht Schbenhals und Waldemar Leitgeb in den drei Hauptrollen mit viel dar⸗ ſtelleriſchem Geſchick bewegen. Auch die große Reihe der übrigen Geſtalten iſt durch den Einſatz guter Darſteller beſtens betreut. Der„Tango Not⸗ turno“ freilich, der dem Film ſeinen Titel gab und für den Handlungsverlauf von beſonderer Bedeu⸗ tung iſt, hätte wirklich eine etwas originellere Note verdient..„„ Carl Onno Eiſen bart. 4. Seite Nummer 35 Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Samstag, 22. Jauuar 1938 Großfeuer in Schriesheim Flammen in einer Glaſerei— Veträchtlicher Schaden * Schriesheim, 21. Jauuar. In einer Glaſerei in Schriesheim brach am Freitag in den ſpäten Abendſtunden ein Brand aus, der auch auf die benachbarten Anweſen itbergriff. Die Motorſpritze der Ladeuburger Feuerwehr eilte ſofort zur Brandſtelle, um die Be⸗ kämpfung des Großfeuers aufzunehmen. Heller Feuerſchein war am nächtlichen Himmel weithin ſichtbar. Durch den Brand wurde gleichzeitig die Lichtverſorgung unterbrochen. Die Feuerwehr iſt noch an der Niederkämpfung des Schadenfeuers tätig. Ueber die Entſtehungsurſache iſt noch nichts Näheres bekannt. Der Brand gelöſcht! Wie wir zu dem Großfeuer in Schriesheim noch erfahren, befindet ſich die Glaſerei Bauſch, in der das Feuer ausbrach, in der Pfalzſtraße. Der Scha⸗ den, der durch die entſeſſelten Elemente angerichtet wurde, iſt außerordentlich beträchtlich. Das Wohnhaus, die Glaſerei und ein Hol z⸗ ſchuppen mit dort angeſtapelten Holzvorräten fie⸗ len dem Feuer zum Opfer. Eine benachbarte Scheune, die dem Kleinbauer Schmidt gehört, Aus Baden Verbindung Reichsautobahn- Bergſiraße Autoſtraßenbau Viernheim und Weinheim im Gange U Weinheim, 21. Jan. Zur Zeit wird an dem Bau der Autoſtraße zwiſchen Viernheim und Weinheim, die eine Verbindung zwiſchen Reichsautoſtraße und Bergſtraße herſtellt, eifrig ge⸗ arbeitet. Die Erdarbeiten machen bei dem milden Wetter gute Fortſchritte. In Weinheim ſelbſt wird bereits Platz für die Einmündung der Straße geſchaffen. Die Baracken beim Gaswerk wurden ab⸗ geriſſen. Eine Verbreiterung der Wilhelm⸗Guſtloff⸗ Straße macht es notwendig, daß ſämtliche Vorgärten an der Straßenfront verſchwinden. Man rechnet mit einer Bauzeit von einem Jahr. Brief aus Alt-Ladenburg Tr. Lasenburg, 22. Jan. Ein Laden burger Sohn Herr Bert nz, Abſolvent der Franz⸗von⸗Sickin⸗ 5 gen⸗Schule, curde zum Leutnant beförderk. Leutnant Kunz iſt Juhaber der Rettungs⸗ medaille, da er als Junge hier einen Knaben vom Ertrinkungstode rettete. Wir gratulieren!— Frau Eliſe Roegner aus der alten Ladenburger Familie Fath ſtarb kurz vor ihrem 87. Geburtstag. — Der erſte Erbhofbauer, der hier das Zeit⸗ liche ſegnete, iſt Herr Heinrich Kreter, der, erſt im 66. Lebensjahre ſtehen, einer ſchweren Krankheit er⸗ lag.— Eine lebensfriſche Ladenburgerin, die noch bei der letzten Veranſtaltung der Stadt⸗ und Feuer⸗ wehrkapelle flott ihre Walzer tanzte, Frau Barbara Emmerich, geb. Keil, feiert in erfreulicher Friſche ihren 77. Geburtstag, zu dem wir ihr die beſten Wünſche ausſprechen. * Groß⸗Roſſeln grüßt Ladenburg Der Hauptbrandmeiſter Luitpold Haffner, Groß⸗Roſſeln(Saar), richtete an die Laden bur⸗ ger Freiw. Feuerwehr ein herzliches und kameradſchaftliches Schreiben, das die treue Verbun⸗ denheit der beiden Wehren im Saarland und am Neckar aufs ſchönſte dokumentierte. wurde gleichfalls von den Flammen ergriffen, blieb jedoch zum größten Teil unverſehrt. An der ener⸗ giſchen Bekämpfung des Brandes, deſſen Flammen⸗ ſchein weithin am Nachthimmel ſichtbar war, betei⸗ ligten ſich tatkräftig die Freiwillige Feuerwehr von Schriesheim und die aus Ladenburg herbeigerufene dortige Freiwillige Feuerwehr. Ueber die Brand⸗ urſache iſt bis heute morgen 8 Uhr, wie wir von unterrichteter Seite erfahren, noch nichts bekannt geworden. In den Morgenſtunden war das Feuer völlig gelöſcht Brand gelegt, um Nachtwächter zu werden! Ein ſchäudlicher Streich in Wiesloch * Wiesloch, 22. Jan. Hier wurde der verheiratete Ernſt Hoffmann wegen vorſätzlicher Brandſtif⸗ tung an ſeiner Arbeitsſtätte, einem Fabrikbetrieb, verhaftet. Der Mann, Vater von vier Kindern, hatte auf dieſe Art dem Nachtwächter, deſſen Stelle er haben wollte, Unaufmerkſamkeit nachweiſen wol⸗ len. Sein ſchändliches Unternehmen wurde glück⸗ licherweiſe ſchuell entdeckt und das Feuer gelöſcht. H. iſt geſtändig. Selbstmord aus religiösſem Wahnſinn 24jähriger wirft ſich vor einen Zug :: Baden-Baden, 22. Jan. Wie die Eltern des 24⸗ jährigen Kaufmannsgehilfen Heinz Fiebelhorn aus Greifswald, der ſich am Mittwochfrüh, kurz nach Mitternacht, zwiſchen Baden⸗Oos und Haueneberſtein vom Zug überfahren ließ, dem hieſigen Bürger⸗ meiſteramt telephoniſch mitteilten, hat der bedau⸗ ernswerte junge Mann nicht wegen zerrütteter wirt⸗ ſchaftlicher Verhältniſſe den Tod geſucht, ſondern ſich aus religiöſem Wahn vor den Zug geworfen. * * Raſtatt, 21. Jan. In der Nacht auf Freitag hat ſich der ledige 21 Jahre alte Hans Gier aus Kup⸗ peuheim beim Bahnhof Kuppenheim vom Zug über⸗ fahren laſſen. Merkwürdig iſt, daß Gier ſich gerade an ſeinem Geburtstage das Leben nahm. clavetʒ „Faſching in Ludwigshafen! Eine Großveranſtaltung des Verkehrsvereins Der rührige heimiſche Verkehrsverein führt unter dem Leitwort„Faſching in Ludwigshafen“ ein großes Maskenfeſt in allen Wirtſchaftsräumen des Pfalzbaus durch und zwar am Sonntag, 29. d.., von 21.11 Uhr an. Die ſchönſten Masken werden preisgekrönt. Nicht weniger als 5 Kapellen ſpielen zum Tanz auf. Sämtliche Kaffeehäuſer der Stadt haben in dieſer fröhlichen Nacht durchgehend ge⸗ öffnet. Auftakt zum Rheinſchanze⸗Jubiläum Närriſche Parade und Umzug durch die Stadt Unmittelbar auf den heutigen Jubiläums⸗Masken⸗ Ball der„Rheinſchanze“ in allen Räumen des Pfalz⸗ baus folgt bekanntlich morgen abend die große Jubi⸗ läums⸗Prunk⸗Sitzung im dortigen Konzertſaal. Vorausgeht um 16 Uhr als Auftakt ein Schauſpiel, das bereits in den vergangenen Jahren immer eine große Zuſchauermenge angezogen hat; eine über 100 Mann ſtarke Ranzengarde wird am Pfalzbau in ſchneidigem Schritt vor dem Jubiläums⸗ Elferrat vorbeideftlieren. An dieſe närriſche Parade ſchließt ſich ein Umzug durch die Ludwigßraſte, Bis⸗ marckſtraße zurück zum Pfalzbau an, wo 19.11 Uhr die erwähnte Sitzung beginnt, deren äußeren Rahmen und Bühnenbild drei Künſtler lieferten. Von den Mannheimer Karnevalsgeſellſchaften werden die Elferräte der Großen Karnevalgeſellſchaft„Feuerio“, der Großen Karnevalgeſellſchaft„Fröhlich Pfalz“ und der Großen Karnevalgeſellſchaft Lindenhof ver⸗ treten ſein. Gedenkſtunden der H Im„Trachtenheim“, Gräfenauſtraße, und im„Wein⸗ berg“, Luitpoldſtraße in Frieſenheim, führt die Hit⸗ lerfugend am Samstag, 11 Uhr, und am Sonntag, um 15 Uhr Gedenkſtunden anläßlich der Wieder⸗ kehr des Todestages von Herbert Norkus durch. Am Freitag, 28. d. M. ſpricht im Konzertſaal des Pfalzbaues Gaupreſſeamtsleiter Pg. Heinrich Foer⸗ ſter im Rahmen einer großen Kundgebung der HZ. Jahreshauptappell der„Schwaben“. Der Jahres⸗ hauptappell der Lands mannſchaft der„Schwaben“ iſt für Sonntagnachmittag in der Gaſtſtätte Zweig, Blücherſtraße 24, angeſetzt. Geſegnetes Alter. Die 70. Wiederkehr ſeines Ge⸗ burtstages feierte geſtern der Gründer des bekann⸗ ten Ludwigshafener Möbeltransportgeſchäfts Konrad Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 22. Jan. Anläßlich der Haupt⸗ verſammlung der Militär⸗ und Krieger⸗ kameradſchaft Schwetzingen nahm der bisherige Kameradſchaftsführer Schmiedberger, der infolge Verſetzung an das Landesfinanzamt ſein Amt zur Verfügung ſtellte, von den Kameraden und ſeinen Mitarbeitern herzlichen Abſchied. Der ſtellvertretende Kameradſchaftsführer Weiſenſeel, der zu ſeinem Nachfolger ernannt wurde, richtete an den Scheiden⸗ den herzliche Dankesworte. Kreisführer Meier verlas ein Schreiben des Landesverbandsführers Bornhauſen. Unter freudigem Beifall gab er be⸗ kannt, daß Kamerad Schmiedberger vom Landesver⸗ band zum Ehrenführer der Schwetzinger Ka⸗ meradſchaft eypnannt wurde. * Plankſtadt, 22. Jan. Dieſer Tage fand hier eine Verſammlung der Ortsbauernſchaft ſtatt. Orts⸗ bauernführer Treiber gab bekannt, daß, nachdem die Maul⸗ und Klauenſeuche im Rückgang begriffen iſt, die Verſammlungen wieder regelmäßig ſtattfinden können. Der Vorſtand der landwirtſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft zahlte alsdann die ange⸗ wieſenen Flachsgelder aus. * Hockenheim, 22. Jan. In einer Führerring⸗ ſitzung des Fußballvereins 08 Hockenheim in der „Kanne“ wurde für das nächſte Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau vier Sportlern die Teilnahme ermöglicht. Am 22. Januar findet der Winterball im„Löwen“ ſtatt. Anläßlich des 30jährigen Stif⸗ tungsfeſtes findet vom 22. bis 29. Mai eine Sport⸗ woche ſtatt.— Der Turnrat des Turnvereins 1886 beſchloß, am 29. Januar im Saale„Zur Roſe“ den Winterhall und im Februar einen Maskenball ab⸗ zuhalten. * Altlußheim, 22. Jan. Der Ortsmänner⸗ verein vom Roten Kreuz weranſtaltete im„Ochſen“ einen wohlgelungenen Theaterabend. Der Er⸗ lös dieſer Theatervorführung wird zur Ausſtat⸗ tung des Sanitätshalbzuges benutzt werden. Seither, Pfalzgrafenſtraße, in aller Rüſtigkeit. Herzlichen Glückwunſch! Ludwigshafener Verauſtaltungen Heute Samstag Pfalzbau: 20 Uhr„Rheinſchanze“⸗Jubiläums⸗Maskenball in ſämtlichen Wirtſchaftsräumen. Gaſtſtätte„Walhalla“, Oggersheimer Straße: 29.30 Uhr Jahreshauptappell der Kameradſchaft der Wer. Bürgerbräu: 20 Uhr Abend des Alpen Vereins. Morgen Sonntag Umzug und Parade der„Rheinſchanze“⸗Ranzengarde am Pfalzbau, 16 Uhr. 2 Pfalzbau⸗Konzertſaal: 19.11 Uhr Jubiläums⸗Prunkſitzung der„Rheinſchanze“ mit erſten Büttenrednern. Gaſtſtätte Büttner, Gartenſtadt: 16 Uhr Jahreshauptver⸗ ſammlung des Männerchors Lu.⸗Gartenſtadt, gegr. 1934 (früher„Eintracht“). 8 1 Gaſtſtätte Zweig, Blücherſtraße 24: Jahreshauptappell der „Schwaben“. Halle des Hindenburgparks: Ausſtellung„Der Weltkrieg“ der NSK OV. 5 Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Gaſpaxone“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: „Wo die Lerche ſingt“.— Ufa⸗Rheingold:„La Habanera“,. — Union⸗Theater:„Truxa“.— Atlantik:„Liebe, Freiheit und Verrat“.— Alhambra Mundenheim:„Ave Marla“— Hochfeld⸗Lichtſpiele:„Verſprich mir nichts“. uiuulbuu uu( luau nil 16⸗jähriger zieht 1000-Mark-Gewinn In Heidelberg wurde geſtern nachmittag von einem 16jährigen Jungen bei einem der grauen Glücksmänner ein Tauſendmarklos gezogen. Daß die Freude des jungen Mannes rieſig war, braucht wohl nicht weiter geſagt zu werden. Geheimrat Enderlen 75 Fahre Einer der bekannteſten deutſchen Chirurgen, Geh. Hofrat Prof. Dr. Eugen Enderlen, der ſich ſeit ſeiner Zurruheſetzung in Stuttgart niedergelaſſen hat, beging geſtern Freitag die Feier ſeines 75. Ge⸗ burtstages. Zuletzt war Enderlen Direktor der Ehirurgiſchen Klinik in Heidelberg, wo er ſich als hervorragender Operateur einen Namen gemacht hat. Er förderte insbeſondere den operativen Aus⸗ bau der Chirurgie, und ſeine kunſtvollen tierexperi⸗ mentellen Arbeiten, ſeine Unterſuchungen über Kno⸗ chenbrüchigkeit, über das Wachstum der Röhren⸗ knochen, über Regeneration der Sehnen, des Knochen⸗ marks und über die Heilung von Gallenblaſen⸗ wunden verdienen beſonders hervorgehoben zu werden. Direktor Karl Lohmeyer 60 Jahre alt. Seinen 60. Geburtstag feierte am Freitag der frühere, lang⸗ jährige Direktor des Kurpfälziſchen Muſeums Dr. „ Kärt Lohmeher kit. Saarbrücken. Abendmuſik in der Peterskirche. In der Peters⸗ kirche findet am heutigen Samstag eine Abendmuſik ſtatt. Es wirken Reinh. Schmid(Orgel), Hildegard Wachter(Sopran) und Arthur Wettſtein(Oboe) mit, Zu einem Kameradſchaftsabend vereinigt ſich am Samstagabend die Gefolgſchaft der Stadtverwaltung und der angegliederten Betriebe in der Stadthalle. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Samstag 5 Städtiſches Theater:„Friſcher Wind aus Kamada“(beſon ders ermäßigte Preife), 20 bis 22 Uhr. 5 Morgen Sonntag: Städtiſches Theater:„Die Fledermaus“(geſchloſſene Vor⸗ ſtellung für„Kd“], 15 bis 18 Uhr.—„Das Land des Lächelns“(Preisgruppe), 20 bis 22.30 Uhr. 8 Capitol: Sonntagvormittag zeigt die NS DA P⸗Gaufilmſtelle „Fern vom Land der Ahnen“. 5 Am Montag 5 Städtiſches Theater:„Das Land des Lächelns“(Vorſtellung für den Kulturring in der NSG„Ad“, Gruppe CJ, 20 bis 22.30 Uhr. Stadthalle: 20 Uhr Don⸗Koſaken⸗Chor⸗Konzert. Aus den Kinos: 2 5 Schloß⸗ Filmtheater:„Der Tiger von Eſchnapur“.— Gloria: „Revolutionshochzeit“,— Kammer:„Pariſer Bekanntſchaft“. — Capitol:„Mutterlied“.— Odeon:„Luſtige Sünder“ (Samstag und Sonntag Nachtvorſt.„Viktor und Viktoria“). ...... VVVVTTTTVTTVTTVTVTVTVTVVVVVTTrTTrTTrTTTrTTTTTTTTrTrTfrfTfTrTfTfTrTfTTPTrrTrTrTrTCTTVTTVTVVVVVVVTVVVVwͤVTVTFVͤÿP'„!!!!!!!!.!.!!.!.!'!!!!!.!!!'!.!.!.!.!.!.!.!;!.;.'.:....:—— NSDAP-Miffeilungen Aus partetatutlichen Bel chungen Ortsgruppen der NS Delp Rheintor. 23..,.30 Uhr, politiſche Schulung in der Kantine des Stahlwerks. Teilnahme iſt Pflicht für Zellen⸗ leiter, Blockleiter, Walter und Warte der Gliederungen. Rheinau. 28.., 20.15 Uhr, Formaldienſt und Unter⸗ richt im Saal des Stahlwerks für Pol. Leiter, Pol.⸗Leiter⸗ Anwärter, Wolter und Warte der Gliederungen. Strohmarkt. 23..,.15 Uhr, Antreten aller unifor⸗ mierten Pol. Leiter und Leiteranwärter vor dem Hauſe der Ortsgruppe zum Formaldienſt.(Dienſtbluſe). Almenhof. 23..,.40 Uhr, treten ſämtliche Pol, Leiter an der Halteſtelle Exerzierplatz zum Bereitſchaftsdienſt und Uniformappell an. Dienſtanzug: Dienſtbluſe. Horſt⸗Weſſel⸗ Piat 23.., 8 Uhr, Antreten der Pol. Leiter vor der Ortsgruppe zum Formaldienſt und Uni⸗ ſormappell. Dienſtanzug(Dienſtbluſe). Waſſerturm. 1..,.45 Uhr, Antreten der geſamten uniformierten Pol.⸗ Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter, die nicht vom Formaldienſt befreit ſind, am Eingang des Exerzierplatzes zum Dienſtappell. Anzug: Dienſtanzug. Die Pol.⸗Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter, die vom For⸗ maldienſt befreit ſind(Uniformierte und Nichtuntformierte), treten zu gleicher Zeit,.45 Uhr, vor der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe Waſſerturm, Beethovenſtraße 15, an. Ilvesheim. 24.., 20.15 Uhr, Beſprechung der Pol. Lei⸗ ter im Parteiheim. Seckenheim. Bereitſchaft 22. 23..,.10 Uhr, Antreten fämtl. Pol. Leiter im Dienſtanzug(Dienſtbluſe) an den Planken in Seckenheim zur Abfahrt zum Formabdienſt auf dem Exerzierplatz Mannheim. Pol. Leiter, die das Fahrrad benutzen, treffen ſich.15 Uhr vor der Geſchäftsſtelle. 9 Uhr Antreten auf dem Exerzierplatz. Seckenheim 23. 1. Gintopfſammlung..30 Uhr ſind die Pol. Leiter und Anwärter in Zivil im Schulhaus zur Durchführung der Eintopfſammlung. 5 NS⸗Frauenſchaft Feudenheim. 22.., 20.15 Uhr, nehmen die Frauen an der Mitgliederverſammkung der NSDaqp im„Goldenen Stern“ teil. 8 Deutſches Eck. 24.., 20 Uhr, Singſtunde bei Theobald, Erſcheinen aller Mitglieder ſt Pflicht. 58 eraden eingeſtellt werden. Inte äteſtens im Laufe des Montags, 24. ruf! Bei der Standarte„Felöherrnhalle“ können noch reſſenten müſſen ſich beim 5 J⸗Bann 171, Schlageterhaus, Zimmer 63, melden, ſoſort erfolgen muß.. Marinegefolgſchaft 1/171. 24.., 19.45 Uhr, Antreten auf dem Zeughausplatz. Marinegefolgſchaft 2/171. 24.., 19.45 Uhr, Antreten vor der Humbolsdtſchule. a Marine⸗Unterhann 171. 25.., 19,45 Uhr, treten ſämt⸗ liche Uniformträger auf dem Marktplatz(Stadt) zur Her⸗ bert⸗Norkus⸗Gedächtnisfeier an. Marine⸗Unterbann 171. 26.., 19.45 Uhr, Antreten auf dem Marktplatz(Stadt). 1 da eine Nachmeldung BDM BDM⸗Untergau 171. Zu der Jugendfilmſtunde am 29. J. treten die Gruppen wie folgt aun: Gruppen 1, 2, 3, 4 um 10.30 Uhr auf dem U⸗Schulplatz; Gruppen 5, 6, 7, 8, 9 und 21 um.30 Uhr auf dem Gockelsmarkt; Gruppen 11, 12, 183 und 14 um.30 Uhr auf dem Meßplatz; Gruppen 26, 27, 28 und 29 um 13.90 Uhr vor dem„Filmpalaſt“, Neckarau, Friedrichſtraße. Jedes Mädel hat 20 Pf. mitzu⸗ bringen, die vorher von der Gruppengeldverwalterin ein⸗ zuſammeln ſind. 5/171 Oſtſtadt. 23..,.10 Uhr, Antreten aller Mädel zur Jugendfilmſtunde auf dem Heilig⸗Geiſt⸗Platz. 20 Pf. ſind mitzubringen. 5/171 Oftſtadt. 24.., 18.5 Uhr, Heimabend der Mädel⸗ ſchaft H. Gentſch⸗Röchling in der Philoſophenſtraße 15. Reichsausweiſe, Papier und Bleiſtift mitbringen. 7/171 Lindenhof 2. 23.., 9 Uhr, Antreten aller Mädel zur Jugendſilmſtunde auf dem Gontardplatz. 20 Pf. mit⸗ bringen. 13 und 14/171 Neckarſtadt⸗Oſt. 23..,.15 Uhr, Antre⸗ ten aller Mädel zur Jugendfilmſtunde an der Uhlandſchule, 20 Pf. mitbringen. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Kheinſtr. 3 Organiſation Die abgeänderten RSBO⸗ und DAff⸗Fahnen ſind 1 85 wieder auf der Kreisleitung, Abt Organiſation, abzuſtellen Berufserziehungswerk der Deutſchen Arbeitsfront Der neue wiſchenplan für die in den nöchſten Tagen neu 9 en Lehr 180 iſt erſchienen und kann bei a allen DA cF⸗Waltern un rien angefordert werden. Die Anmeldungen ſind umgehend in G 1, 10, Zimmer 12, ab⸗ zugeben. Ortswaltungen Jungbuſch. Am Sonntag, 23. Januar, 10 Uhr, findet im„Prinz Max“, H 3, 3, für den deutſchen Handel eine Verſammlung ſtatt. Es ſpricht Kreisfachgruppenwalter Pg. Seubert. Araſt durch re Mancher Erwachſene erfährt heute an ſich ſelbſt, wie nützlich eine regelmäßige ſportliche Betätigung iſt, um den Körper beweglich zu erhalten. Noch wichtiger iſt aber eine in geſunder Form betriebene Leibesübung für den kind⸗ lichen, alſo noch wachſenden Körper. Bei dleſem können Mängel im Wachstum noch beſeitigt oder verhindert und eine gleichmäßige kräftige Ausbildung des Körpers erzielt werden. Das Sportamt Mannheim der NSch„Kraft durch Freude“ hat in Erkenntnis der Wichtigkeit diefer Frage bereits an verſchiedenen Plätzen Kinderturn⸗Kurſe unter ſachverſtändiger Leitung eingerichtet. Die Kurſe finden ſtatt: Montags von 16.30 bis 17.30 Uhr Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße; dienstags von 18 bis 19 Uhr Waldhofſchule; mittwochs von 18 bis 19 Albrecht⸗Dürer⸗Schule Käfertal und 15 bis 16 Uhr Goetheſtraße 8; donnerstags von 17 bis 17.45 Uhr und von 17.45 bis 18.30 Uhr Humboldtſchule; freitags von 14 bis 15 Uhr Feudenheimſchule. Die Kurſusgebühren ſind wie bei allen„Kö“ ⸗Sport⸗ kurſen außerordentlich niedrig, ſo daß es allen Eltern möglich iſt, ihre Kinder an dieſen Kurſen teilnehmen zu loſſen. Daxum, Eltern, denkt an die körperliche Ausbil⸗ dung eurer Kinder und ſchickt ſie zum„Ko“ ⸗Kinderturnen! Deutſche und Wehrmacht⸗Schimeiſterſchaften 1938 Der Kartenvorverkauf hat begonnen Der Kartenvorverkauf für die vom 5. bis 13. Februor 1938 in Neuſtadt und am Feldberg ſtattſindenden Deutſchen nud Wehrmacht⸗Schimeiſterſchaften 1938 hat in dieſen Tagen begonnen. Die verbilligten Vorverkaufspreiſe für die ver⸗ ſchiedenen Veranſtaltungen betragen einſchließlich Sport⸗ groſchen: 1. Dauerabzeichen(für alle Veranſtaltungen] 2 1 2. Torlauf(Sonntag, 6. Februar) 0,85 ,; 3. Abfahrts⸗ louf(Samstag. 5. Februar] 0,40; 4. 30⸗Km.⸗Dauerlauf (Montag, 7. Februar] 0,0; 5. 18⸗Km.⸗Langlauf(Frei⸗ tag, 11. Februar 0,40 /, 6. 40.⸗Km.⸗Stoffellauf(Donners⸗ tag, 10. Februar) 0,40„; 7. Komb. Sprunglauf(Samstag, 12. Februor) 0,85„ 8. Sonder⸗Sprunglouf(Sonntag, 13. Februar) 1,25 ,; 9. Bevorzugter Platz, Zuſchlag 0,40 4 10. Gegen hong 0,0 l. l 8 Die Karten ſind bei allen Dienſtſtellen der NS„Kraft durch Freude“ erhältlich bzw. zu beſt ellen. Im Intereſſe einer reibungsloſen Durchführung des Anmarſches iſt es erforderlich, daß ſich jeder Beſucher ver Antritt der Fahrt eine Eintrittskarte beſorgt. Nur ſo kann eine Garantie für die Zulaſſung als Zuſchauer zu den einzelnen Veranſtaltungen gegeben werden. Sonderzüge der Deutſchen Reichsbahn mit 75 v. H. Fahrpreisermäßigung fahren aus allen Gegenden des Gau⸗ gebietes. Alle Betriebe wollen ihren Kartenbedarf baldigſt bei der nüchſten„Kdiy“⸗Dienſtſtelle, möglichſt geſammelt, onfordern. Auch bei geplonten Sonder⸗Omnibusfahrten iſt darauf zu achten, daß jeder Teilnehmer im Beſitze einer Karte iſt, um Störungen bei der Ankunft zu vermeiden und vor unangenehmen Uebexraſchungen geſchützt zu ſein. NSG„Kraft durch Freude“ Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Bitte vormerken! Sonderzug am 6. Febrnar nach Baden⸗ Baden mit Wanderungen in die Umgebung und Tanzunter⸗ haltung im Sängerheim„Aurelia“ am Nachmittag. Teil⸗ nehmerpreis nur.40 /. Die Umgebung von Baden⸗ Baden iſt für Winterwanderungen ganz beſonders geeignet, außerdem bietet die Stadt ſelbſt an Sehenswürdigkeiten und Schönheiten übergenug, ſo daß jeder Teilnehmer an dieſer Fahrt einen Sonntag nach ſeinen Neigungen verbringen kann, Die Karten ſind bei den Vorverkaufſtellen zu haben. Der Zug fährt ab Mannheim.15 Uhr, Baden⸗Baden an .18 Uhr, mit Halten auf der Hin⸗ und Rückfahrt in Nek⸗ karau, Rheinauhafen, Schwetzingen, Hockenheim, Neuluß⸗ heim und Karlsruhe, Baden⸗Baden ab 20.45 Uhr, Mann⸗ heim an 23.13 Uhr. Es werden auch Karten ausgegeben bis Karlsruhe. Preis.50. 5 Wanderung am kommenden Sonntag: Heidelberg— Stiſt Neuburg— Kreuzarund— Weißer Stein— Hoher Niſtler 2 Heidelberg. Wanderzeit 1 bis 5 Stunden. Abfohrt ab OC Friedrichsbrücke.10 Uhr. Fahrkarten zu 70 Pfg. am Bahnſchalter. 5 Abteilung Volksbildungswerk Vortrag:„Die Verſtädterung des deutſchen Volkes und ihre Gefahr“. Am Mittwoch, 26. Januar, 20.15 Uhr, ſpricht in der Harmonie“, D 2, 6, Prof. Dr. Fr. Pfrommer (Karlsruhe] über dieſes Thema. Eintritt 40 Pf., für In⸗ Karten in den Vorverkaufs⸗ Dieſe Ar⸗ haber der Hörerkarte 20 Pf. ſtellen(P 4, 4/5). 5 Arbeitsgemeiuſchaft„Politiſche Zeitfragen“. beitsgemeinſchaft wird am Montag, 31. Januar, weiter⸗ geführt. 5 Maunheimer Volkschor 8 Achtung, getreunte Proben! Montag, 24. Januar, 10. his 21 Uhr, nur Frauen; Mittwoch, 26. Januar, 20 bis Ubr, nur Männer. 5 e 1 A 2 n * * * e nr N eee d eee ln. ene . r 5 ö „ Ze Ecclte uon KO EE¹ Von Walter Bähr Pon ſeinem Baſtaröͤſohn Salneſe verräteriſch den Todfeinden ausgeliefert, ſtarb im Jahr 1312 ein er⸗ blindeter Greis im Kerkerturm Malapaga zu Genua, der Korſe Sinucello Cinaxca, der wegen ſeines paterländiſchen Hochſinnes und ſeiner unbeugſamen Gerechtigkeit mit dem Ehrennamen„Giudice della Rocca“— der Richter vom Felſen— ausgezeichnet worden iſt. Das war damals, als die feſtländiſchen Freiſtaaten von Piſa und Genua um den Beſitz der Inſel Korſtka ſtritten, deren Herrengeſchlechter und die zur„Terra del Commune“— der freien Erde — zuſammengeſchloſſenen Bergvölker einander in blutigen Kämpfen zerfleiſchten und dem Fauſtrecht Opfer um Opfer darbrachten. In dieſem Giudice hatte Piſa den rechten Mann gefunden, der in unbändiger Heimatliebe der allge⸗ meinen Verwirrung ſteuerte und zugunſten Piſas den genueſtſchen Eindringlingen gewaltig Abbruch tat. Einſt hatte er an der Spitze ſeiner tapferen Korſen eine Schar genueſiſchen Kriegsvolkes über⸗ wältigt. Von ihren Beſiegern umringt, harrten ſie ihres Urteils, das nach der barbariſchen Sitte jener rauhen Zeit nur auf den Tod durch das Schwert lauten konnte. Dem Giudice, der im Herzen kein Blutmenſch war, ſchauerte vor dem Walten des To⸗ des an ſopiel Entwaffneten. Sein edler Sinn forſchte nach einem Wege, der das Recht nicht ſchmälern, aber jenes Unmaß, wo Recht zur Rache wird, durch Gnade dämpfen ſollte. Er verkündete allen Genueſen die Freiheit, die beweibt wären und Kinder hätten und verlangte, daß jeder Eheherr von ſeiner Eheliebſten ſelbſt abgeholt und an ihrer Hand in die Heimat zurückgeführt werde. An allen anderen ſolle das Blutrecht ſeinen Verlauf haben. Er ſetzte eine gerechte Friſt und be⸗ fahl, daß alle Gefangenen bis dahin korſiſches Gaſt⸗ recht genöſſen. Unbeſchreiblich war der Jubel unter den Todgeweihten, als ſich herausſtellte, daß kein einziger auf die Hoffnung zu verzichten brauchte, vom Schwert erlöſt zu werden, denn es waren ohne Aus⸗ N nahme Ehemänner und Familienväter, die das wech⸗ ſelnde Kriegsglück in die Hand des Giudice gegeben hatte. Als eines Abends das Schiff mit den Frauen aus Genua anlandete und keine vermißt wurde, die nicht Beſchwerde und Gefahren der Seefahrt auf ſich ge⸗ nommen hätte, um das Leben des Mannes und Va⸗ ters ihrer Kinder zu retten, wäre die Freude ins Unermeßliche geſtiegen, wenn nicht, wie ſich am nüchſten Morgen ergab, der Lieblingsneffe des Giu⸗ dice durch ſchwere Schuld dem Glück der Gnade bit⸗ teren Eintrag getan hätte. Am frühen Morgen, der das Befreiungsfeſt einleitete, warf ſich eine junge und ſchöne Genueſin dem Giudice weinend zu Füßen und bezichtigte den Neffen des Richters, daß er in der Nacht unziemliche Gewalt an ihrer Frauenehre begangen habe als Löſepreis für das ſonſt verwirkte Leben ihres Mannes. „Haſt ou korſiſcher Ehre ſo wenig geachtet, das heilige Gaſtrecht geſchändet und die Seele einer Frau funderttauſende felfer ſtehen freiwillig ia der Front des dieſes Opfer! zertreten, biſt du der einzige, der heute ſtirbt“, ent⸗ ſchied der Giudice und ließ ſeinen Lieblingsneffen auf der Stelle enthaupten. Noch ehe ſein Blut ins Meer hinabgeronnen war, ſchifften ſich die genueſi⸗ ſchen Männer und Frauen, die ſich von dem ſchreck⸗ lichen Anblick erſchüttert abgewendet hatten, zur Heimfahrt ein. Gindice dell Rocca begab ſich nach ſeiner feſten Burg oberhalb Monticello, wo er Scham und Gram über den entarteten Anverwandten in der Einſamkeit zu verbergen und niederzukämpfen hoffte. Aber auch hier fühlte ſich der eiſerne Mann, der kein Unrecht ungeahndet laſſen konnte, zu neuem Richtſpruch aufgerufen. Auf den abgeernteten Feldern des herrlichen Ta⸗ les der Balagna zu ſeinen Füßen weideten Berg⸗ hirten ihre wolligen Herden. Täglich ſcholl das kläg⸗ liche Blöken der Lämmer hinauf zur Burg und ſchnitt dem Gindice ins Ohr, das dem Mitleid mit der Kreatur geöffnet war. Er ſtieg den Burgberg hinab, die Urſache des'tieriſchen Klagegeſchreies zu er⸗ kunden.„Der Hunger ſchreit aus unſeren Läm⸗ mern“, geſtanden die armen Hirten,„weil unſer Herr befiehlt, daß wir den Mutterſchafen die Milch neh⸗ men, um den Ertrag zu mehren.“—„Von Stund an wird kein Schaf gemolken, ehe das Lamm genährt iſt“, urteilte der Giudice, denn hart, aber gerecht gegen Menſch und Tier war der Richter von Korſika. Lachende Politik Anekdoten um bekannte Staatsmänner Des Präſidenten Bart Man ſagt dem Präſidenten der USA, Franklin D. Rooſevelt, nach, daß er immer ganz bei der Sache ſei, mit der er ſich gerade beſchäftige. Einmal wurde er— wenig geiſtreich— auf einer Preſſe⸗ konferenz im„Weißen Haus“— gefragt: „Woran denken Sie, wenn Sie ſich morgens raſieren?“ „An meinen Bart...!“ anwortete er trocken. * Der Zeuge Der verſtorbene tſchechiſche Staatspräſident Ma⸗ ſaryk erzählte gerne folgende Geſchichte, die ihm immer wieder viel Vergnügen bereitete: Der Schrift⸗ ſteller Karel Capek, einer ſeiner engſten Freunde, hatte eine Zeugenvorladung bekommen und war nicht erſchienen. Endlich nach der dritten Aufforde⸗ rung, erſchien er vor Gericht. „Zeuge Capek, weshalb haben Sie den erſten beiden Vorladungen nicht Folge geleiſtet?“ fragte der Richter ſcharf. „Ich war auf Schloß Topolcianky als Gaſt des Präſidenten... entſchuldigte ſich der Dichter. „Können Sie für dieſe Behauptung Zeugen bei⸗ bringen?“ „Bitte, Exzellenz Maſaryk perſönlich kann be⸗ ſtätigen...“ „Das genügt nicht!“ unterbrach ihn da der Hüter des Geſetzes, über ſeine Brille ſchielend, „ich brauche die Beſtätigung der Gendar⸗ merie!“ BILDER VGH TAGE Das neue Kabinett Chautemps präſentiert ſich der Kamera mit ſeinen beim Präſidenten Mi niſterpräſident Chautemps Elyſse nach der Voyſtellung präſident Chautemps, links daneben Staatsminiſter Bonnet, hinter dem Miniſterpräſidenten miniſter Sarraut. Anßenminiſter neuen Miniſtern und Unterſtaatsſekretären vor dem der Republik.— Dritter von links: Miniſter⸗ vechts Staatsminiſter Froſſard, links Delbos, und rechts hinter Chautemps Innen⸗ (Weltbild, Zander⸗M.) Selbſtbedienung im Reichstagsreſtaurant Dieſer Zuſtand iſt zur Zeit in Schweden zu verzeichnen, wo in dieſen Tagen der Ausſperrung nahezu aller Angeſtellten des Hotel⸗ und Gaſtwirtsgewerbes des ganzen Landes gerade der Reichstag tagt.— Eine Abgeordnete bewirtet zwei Kollegen. (Weltbild, Zander⸗M. Verliner Brief Die Toten leben weiter— Wiederſehen mit Fiſcher⸗Köppe— Berliner aus Weſtfalen— Der Erbe von Lambertz⸗Paulſen—„Ich will noch 30 Jahre arbeiten“— Arm wie eine Kirchenmaus. Berlin, im Januar. Zu den unheimlichen Erſchütterungen, die die moderne Technik auf ſeeliſchem Felde zu vermitteln vermag, gehört es, wenn der Tonfilm plötzlich Tote wieder im ſieghaften Leben zeigt. Vor 14 Tagen ſtanden wir ergriffen an der Bahre von Hugo Fi⸗ ſcher⸗Köppe, der Sarg ſank in die Tiefe, die Flammen nahmen ihn auf— zwei Wochen ſpäter ſteht der Tote in einer Tonfilm⸗Premiere wieder auf, als hätten wir nie um ihn geweint. In dem Köcß⸗Film„Petermann iſt dagegen“ lebt„Hujo“ noch einmal ſein friſches, überſprudelndes Weſen. Die vielen, denen er in ſeinen Schaffensjahren ein treuer Freund und guter Kamerad geweſen, waren von einem Tode ſo mitgenommen, daß ihnen der Schmerz zuerſt die Lippen verſchloß. Deshalb hat auch der Chroniſt des„Berliner Briefs“ den Nachruf, der dem populärſten Berliner gebührt, bis⸗ her an dieſer Stelle zurückgehalten. Nachdem wir „Hufo'n“ wieder im Tonfilm begegnet ſind, löſt ſich r Schmerz, wir können wieder ſeiner gedenken, als ob er noch unter uns weilte. 1 „Hujo“ war nicht an der Spree geboren, deren Geiſt er dann ebenſo echt verkörperte wie Claire Waldoff. Und wie Claire ſtammte auch er aus Bielefeld. Der ſtarke weſtfäliſche Kern in beiden half ihnen, ſich im harten Berliner Daſeinskampf durchzuſetzen.„Hujo“ hatte in Danzig die Bühne betreten und belagerte dann Berlin von Potsdam her, ehe er es ſich langſam eroberte. Dabei war er zunächſt mit einem körperlichen Fehler behaftet. Er hatte am Hals ein kropfartiges Gewächs, das ihm über den Kragen herausquoll und das er ſich eyſt in ſpäteren Jahren wegoperieren ließ. Wer vermag ale Zuſammenhänge zu erkennen? Vielleicht ſtand „Ding“ in irgendwelchem urſächlichem Zuſam⸗ menhang mit dem Nierenleiden, dem er 16 Jahre nach jener Operation erlag? Aber trotz ſeines Kropfs hatte er ſich durch ſein urſprüngliches, friſches Weſen ſchon bei Kriegsende einen großen Namen in Berlin 4 gemacht. Im Theater am Nollendorfplatz hatte er mit Claire Waldoff, Martha Hübner, Elli Neubeck und Eugen Rex die Premiere der„Drei alten Schachteln“ herausgebracht. Weil er eine ſtarke, eigene Perſönlichkeit war, die ſchon auf ſich ganz allein geſtellt eine Atmoſphäre, ein Klima um ſich zu verbreiten vermochte, hatte er eine ſtarke Neigung zum Kabarett, wo er einen anderen weſtfäliſchen Draufgänger begegnete, dem genialen Harry Lam⸗ bertz⸗Paulſen. Am 24. Juni 1928 wurde Lambertz⸗ Paulſen auch von rätſelhafter Krankheit jäh dahin⸗ geriſſen, und auf dem Friedhof der alten Berliner in der Großgörſchenſtraße beigeſetzt. Jedes Jahr an ſeinem Todestage traf ich mich mit Hugo an dem ſtillen Grabe des Kameraden Harry. In dieſem Jahre Hugo Fiſcher⸗Köppe war der legitime künſtleriſche Erbe von Lambertz⸗Paulſen geworden. Humor im forſcheſten Tempo vereinte er mit einer nicht alltäg⸗ lichen Sprechkunſt. Wenn man jetzt die herzlichen Nachrufe lieſt, die ſelbſt in den fernſten Zeitungen und Wochenſchriften über Hugo Fiſcher⸗Köppe er⸗ ſchienen ſind, und die beweiſen, wie weit er ins Be⸗ wußtſein der Maſſen drang, ſo ſtellt man beinahe mit Bewunderung feſt, daß er eigentlich nie längere Zeit hindurch oder in weſentlich größeren Rollen ſich auf der Berliner Bühne behauptet hat. Ich glaube ſeit der„Ganovenehre“ hat er überhaupt nie wieder in einem Schauſpiel mitgewirkt. Daß er trotzdem von jedermann in Berlin gekannt wurde, iſt ein Zeugnis dafür, wie ſtark ſeine rein menſch⸗ lichen Ausſtrahlungen waren: Herzlichkeit, Menſch⸗ lichkeit, Humor. An einem Auguſt⸗Nachmittage 1936 gingen wir durch das dichteſte Olympiadegewühl am Zobo. Während er in ſeiner angeregten Axt die Epiſode erzählte, wie der Führer die deutſchen Läu⸗ ferinnen tröſtete, denen durch einen dummen Zufall der Sieg entging leine hatte einen Stab fallen laſ⸗ ſen), überhörten wir das warnende Klingeln der Elektriſchen. Wir hatten arg gegen die Verkehrs⸗ regelung geſündigt. Aber der Verkehrsſchupo ließ entgegen aller Tradition durch ſeine erhobene Hand die Elektriſche halten.„Warten Se man“, ſagt er zu dem Wagenführer,„fahren Se mir Hujo nicht tot, den brauchen wir noch!“ Und nun mußte Hugo erſt die Gleiſe überſchreiten dann wurde die Verkehrs⸗ ordnung wieder in Kraft geſetzt. In den Jahren 33 und 34 iſt baum ein Tag ver⸗ gangen, an dem Fiſcher⸗Köppe nicht an zwei Wohl⸗ tätigkeits⸗Vorſtellungen, Kameradſchafts⸗ und Sturm⸗Abenden gleichzeitig in Berlin auftrat. Wo⸗ bei es oft vorkam, daß er erſt nach Köpenick und von da nach Spandau raſen mußte. Ueberall wollten ſie ihn haben, überall kam er gerne umſonſt hin. Möglich, daß dieſe ungeheuren Anſtrengungen jene Reſerven in ihm aufgezehrt haben, die vielleicht den jähen Zu⸗ ſammenbruch in den letzten Dezembertagen 1937 ver⸗ hindert hätten. Am 16. Dezember hatte er ein Gaſt⸗ ſpiel im Hamburger Alſter⸗ Pavillon begonnen. Neben ihm waren noch drei Komiker im Programm. Abends ſaßen ſie in dem kleinen Hotel an der Oper zuſammen, wo ſich viele Hamburger Künſtler zu treffen pflegten. Sie ſprachen von ihren Plänen im kommenden Jahre.„Vor Silveſter bezahle ich ein⸗ mal alle meine Schulden“, ſagte Fiſcher⸗Köppe.„Ich bin endlich einmal ohne Schulden ins neue Jahr treten“, ſagte er weiter.„Ich will einmal ein Jahr ohne Schulden erleben!“—„Du ſollteſt endlich einmal anfangen zu ſparen“, ſagte Paul Beckers, dem auch erſt eine kluge Frau, dann aber erfolgreich das Sparen gelehrt, hatte.„Ich will noch dreißig Jahre arbeiten,“ ſagte Hugo,„da habe ich noch ge⸗ nug Zeit zum Sparen“. Das Wort fiel in der Nacht zum Heiligen Abend. Am 24. früh fuhr er nach Ber⸗ lin, um mit ſeiner Frau Weihnachten zu feiern, am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag gab er mit Claire Wal⸗ doff ein Gaſtſpiel in Thüringen. Am 3. Feiertage fuhren ſie zurück. In der Bahn erlitt er einen ſchwe⸗ ren Anfall von Nierenſchmerzen. Gleich nach der Ankunft in Berlin ſuchte er das Krankenhaus auf. Am 28. Dezember wurde er operiert. Die Ope⸗ ration gelang. Trotz der Warnung des Arztes ſtand er zwei Tage ſpäter auf, um im Zimmer umherzu⸗ gehen und die Tojlette aufzuſuchen. 24 Stunden ſpäter war er tot. Mitten in die Berliner Silveſter⸗ Fröhlichkeit fiel die Kunde von ſeinem Hinſcheiden. Die meiſten Berliner Schauſpieler und Schauſpiele⸗ rinnen trafen ſich in der Silveſternacht im Zoo auf dem Ball von Willi Schaeffers. In dieſer Nacht ſchmeckte ihnen kein Punſch mehr. Das Weſen von Hugo Fiſcher⸗Köppe war, daß er eben nicht nur Schauſpieler und Kabarettiſt war, daß er darüber hinaus Menſchlichkeit und Herzlichkeit für jeden ausſtrahlte. Jeder Berliner hatte das Gefühl, ſein Freund zu ſein. Trotzdem iſt Hugo Fiſcher⸗Köppe arm wie eine Kirchenmaus geſtorben. Trotzdem er, wenigſtens in den letzten Jahren, immer gut beſchäftigt war, und obwohl wir ihn nie als Verſchwender kennengelernt haben, hat er nicht einen einzigen Pfennig hinterlaſſen. Am 29. Ja⸗ nuar verauſtalten die Berliner Schauſpieler und Kabarettiſten eine Nacht⸗Vorſtellung zugunſten ſei⸗ ner Witwe. Tragiſcher Endpunkt in der Laufbahn eines Freudenſpenders, den wir alle geliebt haben. Der Berliner Bär. Lord Byron Vor 150 Jehren, am 22. Januar 1788, wurde der engliſche Dichter Lord Byron geboren. (Erich Zander, Archir,.) 4 Das poluiſche Ballett in Deutſchland. Unter der Schirmherrſchaft des polniſchen Botſchafters Jo⸗ ſeph Lipſki und des Reichsminiſter für Volksauf⸗ klärung und Propaganda Dr. Joſeph Goebbels wird Ende Januar das der Warſchauer Staatsoper angegliederte„polniſche Ballett“ eine Gaſt⸗ ſpielreiſe durch Deutſchland antreten. Die erſte Veranſtaltung findet am 27. Januar im Deut⸗ ſchen Opernhaus Berlin zugunſten des Winterhilfs⸗ werkes des deutſchen Volkes ſtatt. H. P. Uhlenbuſch: Die Gekreuzigten. Alemannen⸗Ver⸗ log, Stuttgart⸗O. 120 S. Preis geb. 3,60 Mark. Es iſt ſchwer, das düſtere Dunkel des ruſſiſchen Lebens von heute zu durchdringen. Hier verſucht es einer. Es fehlt die Kenntnis des Tatſächlichen. um zu eutſcheiden ob es ihm gelungen iſt, aber faſt ſcheint es, als ſei es deur Verfaſſer geglückt, in ſeinem kleinen Romanbuch etwas vun der Atmoſphäre des ſowjetruſſiſchen Lebens einzufan⸗ gen. Es ſind drei nern und eine Frau, die alle gegen⸗ einanderſtehen und ſich ſchließlich gegenſeitig in den Tod und in die Verbannung ſogen. Aber es ſind viel weniger ſie ſelbſt, mit denen ſie nicht fertig werden, es iſt der Hunger, der Druck von oben, die Hoffnungsloſigkett des ganzen Lebens, das ſie erdrückt und ihnen alle Kräfte, vor allem auch alle moraliſchen Kräfte nimmt. Ein ungemein büſteres Buch— aber wer könnte wohl über das Rußland von heute ein anderes ſchreiben? 5 Win baue r. 6. Seite/ Nummer 35 5 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Samstag, 2. Januar 1938 — Unter der Anklage des gemeinſchaftlichen Be⸗ truges hatten ſich die 55jährige Frau X. und deren 21 Jahre alter Sohn vor dem Berliner Schwurgericht zu verantworten. Die Angeklagte X. ſtammt aus einer Münchener Künſtlerfamilie. Ihr Vater war ein bekannter Muſtker. der ſchon mit 21 Jahren als Kapellmeiſter eines früheren regierenden Fürſten eine Rolle ſpielte. Die klingende Welt ihres Eltern⸗ hauſes förderte die naturgegebene Begabung der Angeſchuldigten für die Muſtk, und ſie wurde ſelbſt eine gefeierte Konzertſäugerin und Pianiſtin. Ihre Ehe mit einem Schriſtſteller verlief wenig glücklich, denn ihr Mann verließ ſie eines Tages, und ſie blieb mit ihrem damals neunjährigen Söhnchen allein. In materieller Hinſicht waren ihre Verhält⸗ niſſe in jener Zeit noch recht gut. Jahre waren ver⸗ gangen. Neue Sterne begeiſterten die Beſucher gro⸗ ßer Konzerte, und die älter gewordene Angeklagte geriet allmählich in Vergeſſenheit. Ihre einſtigen großen Einnahmen floſſen immer ſpärlicher, und das in guten Zeiten aufgeſparte Vermögen ſchmolz mehr und mehr dahin. Zuletzt kam es ſoweit, daß ſte in kleinen Kaffeehäuſern zur Unterhaltung der Gäſte aufſpielte, um das tägliche Brot zu verdienen. In ihrer Glanzzeit hatte die Angeklagte ihren Sohn in geradezu unvorſtellbarer Weiſe verhätſchelt und verzärtelt. Der Junge wurde z. B. von einem Haus⸗ lehrer unterrichtet, weil ſeine Mutter befürchtete, daß er in der Schule von ſeinen Kameraden mit an⸗ ſteckenden Krankheiten behaftet werden könne. Den Sommer über verbrachte er ſtets nur auf dem Lande in friſcher Luft. In ihrer übertriebenen und falſch angewendeten Mutterliebe glaubte die Angeklagte aber trotz aller Vorſichtsmaßregeln ihren Einzigen ſtändig von Gefahren umlauert und hielt ihn, wie ſie vor Gericht ſelbſt ſagte, für„eine zarte Pflanze im rauhen Lebensſturm“. Es blieb nicht aus, daß der Sohn, als das Geld zur Neige ging, mit dem Strafgeſetz in Konflikt geriet. Zuſammen mit ſeiner Mutter hatte er zuletzt in Berlin mehrfach größere Wohnungen bezogen und nachher monatelang dafür keine Miete bezahlt. Der Sohn gab ſich als Doktor aus und iſt deshalb und wegen verſchiedener ande⸗ rer Delikte bereits abgeurteilt worden und befin⸗ det ſich augenblicklich in Strafhaft. Wegen des Be⸗ truges an den Hauswirten mußten die Angeklagten jedoch freigeſprochen werden, weil ihnen nicht mit Sicherheit nachgewieſen werden konnte, daß ſie von vornherein bei Abſchluß des Mietvertrages eine be⸗ trügeriſche Abſicht hatten. ** — Am vergangenen Sonntag gegen 21 Uhr wurde an der Staatsoper Unter den Linden die dem Opernſänger Domgraf⸗Faßbaender gehörende grüne Limouſine im Werte von 16000 Mark geſtohlen. Auf Grund einer Veröffentlichung in der Preſſe, erkannte geſtern abend ein Paſſant den geſtohlenen Wagen vor einem Hauſe in Charlottenburg wieder. Er holte ſchleunigſt einen Schutzpolizeibeamten herbei, doch bebt der Beamte heran war, gab ein am Steuer des Wagens ſitzender Burſche Gas und raſte davon. Der Beamte ſprang daraufhin ſofort in ein an⸗ deres Auto und es entwickelte ſich nun eine auf⸗ regende Verfolgungsjagd. Schließlich konnte der ge⸗ flüchtete Autofahrer zum Halten gezwungen und feſt⸗ genommen werden. Er verſuchte den Beamten noch dadurch zu bluffen, daß er die in dem Wagen be⸗ findlichen Papiere Domgraf⸗Faßbaender vorzeigte, doch nützte ihm dies Manöver natürlich nichts und er mußte den Weg zum nächſten Polizeirevier antreten. Unterwegs verſuchte er mehrfach ſich loszureißen und benahm ſich äußerſt rabiat. ** — Im Malaiſchen Archipel, ſüdlich von Sumatra, liegt in völliger Weltabgeſchiedenheit die kleine Inſel Engano. Nur ein einziger Europäer hauſt auf dieſem noch kaum erxforſchten, fieberverſeuchten Ei⸗ land: der deutſche Wiſſenſchaftler Dr. Kähler, der hier mit dem zum Ausſterben verurteilten Volk der Enganeſen zuſammen lebt, um auf einſamem Po⸗ ſten nicht nur ihre Lebensweiſe zu ſtudieren, ſondern auch ſonſt die Inſel zu erforſchen, über die noch wenig wiſſenſchaftliches Material vorhanden iſt. Lange hatte man von dem„Robinſon von Engano“, wie man den weißen Mann aus Deutſchland ſcherzhaft nennt, nichts mehr gehört, bis vor einiger Zeit beim deutſchen Generalkonſulat in Batavia ein dringen⸗ der Hilferuf des Forſchers eintraf, der ſchwer fieber⸗ krank darniederlag. Es traf ſich gut, daß der deutſche Fliegeroffizier Major Haerle ſich gerade auf dem Rückflug von ſeiner Fernoſt⸗Reiſe befand und in Ba⸗ tavia zwiſchengelandet war. Sofort entſchloß ſich Hagerle, dem Kranken Hilfe auf dem Luftweg zu bringen, und ſteuerte trotz äußerſt ungünſtigen Wetters das kleine meerumbrandete Eiland an, itber das er ein mit der Hakenkreuzflagge und dem Wimpel der niederländiſchen Farben verſehenes Päckchen mit Medikamenten abwarf. Der Flieger, der ſein Leben eingeſetzt hatte, um das eines ihm unbekannten Landsmannes zu retten, iſt inzwiſchen wieder nach Deutſchland zurückgekehrt. Er wußte bisher nicht, ob das Fiebermittel auch wirklich in die Hände des kranken Forſchers gelangt iſt. Dieſer Tage erhielt nun Major Haerle durch Flugpoſt ein längeres Schreiben aus der Hand des Forſchers, in dem dieſer voll dankbarer Freude mitteilt, daß ihm die ehrlichen Eingeborenen das Paket zwei Stunden nach dem Abwurf überreicht hätten und er dank des Medikamentes nun wieder wohlauf ſei. Der For⸗ ſcher berichtet, daß er in ſeiner Aufregung gar nicht auf das Hoheitsabzeichen geachtet habe, erſt als die Enganeſen, die das Flugzeug für einen„fliegenden Teufel“ hielten und deshalb ſchleunigſt Reißaus nahmen, ihm von einem ſonderbaren Kreuz in einem roten⸗ weißumrandeten Kreis erzählt hatten, wußte er, daß es ein deutſcher Pilot war, der ihm Hilfe aus höchſter Not gebracht hatte. ** — In einem Privatbrief an eine perſönliche Freundin erwähnt Prinzeſſin Juliane auch die be⸗ vorſtehende Geburt ihres Kindes:„Ich weiß, daß Bernhard und das ganze Volk ſehr darauf hofft, daß es ein Junge wird. Aber was mich ſelbſt betrifft, ſo würde ich mich am meiſten über ein Mädchen freuen.“ Auf Anraten des Arztes ging Sonntag niemand von der königlichen Familie in die Kirche, um nicht irgend⸗ welche Krankheitskeime in den Palaſt zu bringen. Großes Vergnügen ſcheint der köniiglichen Familie der„Storch von Sgeſtdijk“ zu machen, der ihnen zum Geſchenk gemacht wurde. Ein Fauer, der den Vogel im Sommer gefangen und gezähmt hatte, gab ihn im Schloß ab. Er ſpaziert jetzt auf dem Hof einer zum Palaſt gehörenden Bauernwirtſchaft würdevoll auf und ab. ** — Tolle Szenen ſpielten ſich in London zwiſchen den weiblichen Teilnehmern einer von den Gewerk⸗ ſchaften veranſtalteten Debatte ab, die über die Vor⸗ und Nachteile der Berufe einer Hausangeſtellten und einer Fabrikarbeiterin geführt wurde. Frauen und Mädchen ſtanden ſich mit geballten Fäuſten gegen⸗ über, ſchrien und ſchluchzten und warfen ſich gegen⸗ ſeitig die unglaublichſten Schimpfnamen an den Kopf. Die Diskuſſion, die in einem der größten Londoner Säle ſtattfand, hatte ſehr feierlich begonnen und man konnte ſchon ein allgemeines Gähnen bemerken, bis eine ſchlanke Blondine, Miß Eva Briſtow, das Po⸗ dium beſtieg und eine begeiſterte Lobrede auf den Hausangeſtellten⸗Beruf hielt. Plötzlich unterbrach ſie eine ſchrille Stimme:„Blödſinn, du weißt überhaupt nicht, wovon du redeſt“. Eva ließ ſich aber nicht aus der Ruhe bringen und antwortete mit der Bemer⸗ kung, daß die meiſten Mädchen bloß deshalb keinen Dienſt im Haushalt annähmen, weil ſie den„Tanz⸗ fimmel“ hätten. Damit forderte ſie aber eine wü⸗ tende Oppoſition heraus und der ganze Saal hallte von den empörten und mit größtem Stimmaufwand geäußerten Zwiſchenrufen wieder. Drohende Fäuſte erhoben ſich direkt vor Miß Briſtows Geſicht, was ſie aber nicht hinderte, weiter zu erklären, daß„die Fabrikmädel ja keine Ahnung davon hätten, wie ſie mit ihrer Kocherei den Magen ihrer Männer ruinier⸗ Schweres Zugunglück in Mexiko Zahlreiche Todesopfer dnb. Mexiko, 21. Januar. In der Nähe der Bahnſtation La Conſtancia an der Strecke Guatalajara⸗Jrapuato entgleiſten am Donnerstag die Lokomotive ſowie 11 Waggons eines Güter zuges. Der Lokomotivführer, der Heizer und mehrere Mann des Begleitperſo⸗ nals kamen bei dem Unfall ums Leben. Wie die Unterſuchung ergab, waren die Weichen an der Strecke von bisher unbekannten Verbrechern beſchä⸗ digt worden. Man vermutet, daß der Anſchlag ur⸗ ſprünglich gegen den Schnellzug geplant war, der auf der gleichen Strecke verkehrt. In der letzten Zeit haben ſich wiederholt Zug⸗ Anfälle ſchwererer Art ereignet, die zum Teil auf Sabotage, zum Teil aber auch auf den ſchlechten Zuſtand der befahrenen Strecken zurückzuführen ſind. Gerüſteinſturz einer Sporthalle dub. Berlin, 21. Januar. In der vergangenen Nacht ſtürzte der Gerüſtbau der Sporthalle der Luftkriegsſchule Wildpark⸗Werder ein und begrub ſechs Arbeiter unter den Trümmern. Sie konnten im Verlaufe der Ber⸗ gungsarbeiten, die ſich recht ſchwierig geſtalteten, ge⸗ borgen werden. Drei von ihnen sparen verletzt, dͤa⸗ vpn zwei ſchwer, während oͤrei ums Leben gekommen waren. Zur Zeit iſt eine Unterſuchungskommiſſion damit beſchäftigt, die Urſachen des Einſturzes feſtzu⸗ ſtellen. Verbrecher von Kriminalbeamten erſchoſſen anb. Krefeld, 22. Januar. In der Nacht zum Freitag gelang es der Kre⸗ felder Kriminalpolizei, eine Hehlerbande bei dem Verkauf von Diebeswaren zu ſtellen, Einer der Hehler, der bei der Verhaftung Widerſtand leiſtete, wurde von einem Kriminalbeam⸗ ten in der Notwehr erſchoſſen. Bei dem Erſchoſſenen handelt es ſich um einen wiederholt vor⸗ beſtraften und als Schmuggler bekannten Mann. Der Erſchoſſene war in Begleitung mehrerer Kumpane im Auto zu dem vorher vereinbarten Ver⸗ kauf des geraubten Gutes vor ein Haus gefahren, hatte die Diebesbeute in eine Wohnung geſchafft und war beim Verkauf der Waren von Kriminalbeamten in der Wohnung geſtellt worden. Durch die Schüſſe gewarnt, ſuchten oͤie vor dem Haus wartenden Mit⸗ täter mit den Autos zu fliehen. Durch ſofort ange⸗ ſtellte Ermittlungen gelang es, noch in der gleichen Nacht zwei Wageninſaſſen feſtzunehmen und einen Wagen ſicherzuſtellen. An Diebesbeute wurden über 300 Meter Sai denſamt beſchlagnahmt. Die im Verlauſe des Freitag weiter durchgeführten Unterſuchungen haben ergeben, daß die Diebesbeute aus einem außer⸗ halb von Krefeld durchgeführten Einbruch ſtammten. Die weiteren Wageninſaſſen und Mittäter konnten ebenfalls von hieſigen Kriminalbeamten feſtgenom⸗ men werden. 5 Dicker Nebel an der Elbmündung dnb. Cuxhaven, 21. Januar In den erſten Morgenſtunden des Freitag herrschte in der Elbmündung ein dicker Nebel, der ſich im Laufe des Tages ſogar noch weiter verſtärkte, ſo baß ſchließlich der Schiffsverkehr eingeſtellt wer⸗ den mußte. Zu einem ſchweren Schiffszuſammenſtoß kam es am Vormittag unterhalb Cuxhaven zwiſchen dem auslaufenden norwegiſchen Motorſchiff„Bratt⸗ dal“ und dem ſich gleichfalls auf der Ausreiſe he * nahme wobei findlichen braſilianiſchen Dampfer„Bage“. Die „Brattdal“, rund 5000 Tonnen groß, erhielt durch den Zuſammenſtoß mit dem bei Elbe IV ankernden Dampfer„Bage“(8300 Tonnen) ein ſchweres Lech, Waſſermaſſen drangen in den Maſchinen raum, ſo daß das Motorſchiff auf Strand geſetzt werden mußte, Die„Bage“ hat erheblichen Bugſchaden erlitten, Anker und Kette verloren und kehrte nach Cuxhaven zurück. Mit Schlepperhilfe wurde der Braſtlianer nach Hamburg bugſiert. Bei der„Brattdal“ iſt ein Bergungsdampfer längsſeits gegangen. Venedig im Nebel dnb. Mailand, 21. Jan. Seit einigen Tagen liegt über Venedig dichteſter Nebel, der den Schiffsverkehr in der Lagune außer⸗ ordentlich behindert. Die Schiffsverbindungen zwi ſchen Venedig und den anderen Inſeln der Lagune mußten ſtark eingeſchränkt werden.— Am Donners⸗ tag führte der Nebel zu einem Zuſammenſtoß in der Nähe der Inſel St. Elena. Der 2400 Tonnen große Dampfer„Fanny Brunner“ ſtieß gegen ein ſtädti⸗ ſches Motorboot der Linie Lido Venedig, das mit zahlreichen Gäſten beſetzt war. Acht Perſonen wurden dabei verletzt. Beide Schiffe trugen ge⸗ ringfügige Beſchädigungen davon. 0 Neun Perſonen gas vergiftet dnb. Lodz, 21. Januar, In Lodz wurde eine neunköpfige Familie durch Leuchtgas vergiftet, das infolge eines Gasrohrbru⸗ ches in die Wohnung eingeſtrömt war. Der Arzt konnte nur noch den Tod aller neun Vergifteten feſtſtellen. . A ³WmA ³¹- ꝙõyͥd ten, ſobald ſie erſt einmal verheiratet wären“. Ver⸗ gebens verſuchte der einzige Mann im Saal, der Vorſitzende Harris, den Sturm der Leidenſchaften zu beſänftigen; er war völlig machtlos gegen die weibliche Ueberzahl. Die Ruhe war erſt dann wie⸗ der hergeſtellt, als Miß Briſtow das Feld räumte und den Saal verließ. * — Gerhard Buſſieweke aus Gütersloh war ein leidenſchaftlicher Autofahrer. Ja, er war auch gerade⸗ zu ein Abenteurer des Autos. Er entlieh ſich einen Wagen, angeblich für zwei Tage, doch er ſtreifte mit dem gemieteten Auto zunächſt einmal faſt 3 Wochen in der Gegend umher. Dabei ſpielte er den großen Mann. Dem Vermieter blieb nichts anderes übrig, als hinter dem Ausreißer, der inzwiſchen über 200 Mark abgefahren hatte, herzuhetzen, um ihm das Auto abzunehmen. Gerhard machte das gar nichts * 7 8* 7 1 aus. Er mietete, wieder ohne zu bezahlen, bei einem anderen Verleiher ein, Auto und raſte wieder durth die Lande. Endlich machte er in Harſewinkel Sta⸗ tion. Zufällig traf er auf zwei junge Amerikanerin⸗ nen, mit dͤenen er ſich ſchnell anfreundete und denen er großzügig„ſeinen“ Wagen zur Verfügung ſtellte. Den ſchönen Ausländerinnen wollte er die Reichs⸗ hauptſtadt Berlin zeigen. Er verlangte von ihnen lediglich oͤen Brennſtoff. Von Berlin ging es wieder zurück nach dem deutſchen Weſten, bis hinein in das elegante Düſſeldorf, Die ganze Fahrt koſtete 775 Mk. Da ſie Gerhard nicht bezahlen konnte, ſo hatte er den Führerſitz ſofort mit der Zelle im Unterſuchungs⸗ gefängnis zu vertauſchen. Das Schöffengericht, das Gerhards„ganz große Fahrt“ zu verhandeln hatte, war milde. Die Reiſe koſtete acht Monate Gefäng⸗ nis, zumal die Vermieter dem arbeitsloſen Buſſie⸗ weke die Sache doch zu leicht gemacht hatten. ul Onkal N O MAN VO N NEIN RICH LAN G 18 „Fehlt Ihnen etwas, Fräulein Gilbert?“ fragte Erneſt Risley, als man eine Weile gefahren war. Amelia erſchrak. Sah man ihr etwas an? War die Maske nicht dicht genug, die ſie zu tragen glaubte? Sie lächelte.„Ich bin ganz allright, Herr Risley!“ ſagte ſie. „Das freut mich! Uebrigens, wo iſt Eugen?“ „Herr Waſſung iſt, ſoviel ich weiß, zu Michigan Copper gefahren, wo er ſich über einiges informie⸗ ren will!“ anwortete Amelia, während ihre Finger ſich verkrampften. Erneſt Risley nickte. Nach einer Weile fing er wieder zu ſprechen an.„Finden Sie nicht, daß mein Neffe ziemlich viel unterwegs iſt?“ „Vielleicht iſt es ſein Beſtreben, ſich möglichſt raſch einen Ueberblick zu verſchaffen!“ erwiderte Amelia und meinte, jedes Wort gewaltſam aus ſich heraus⸗ holen zu müſſen. Um Erneſt Risleys Lippen aber war ein Lächeln. Der Wagen fuhr dem vom abendlichen Leben quirlenden Herzen der Rieſenſtadt entgegen. Blen⸗ dende Lichtgarben ſchoſſen von allen Seiten in das Innere des Autos, jede Furche in Risleys kanti⸗ gem Geſicht grell beſtrahlend. 3 „Welchen Eindruck haben Sie übrigens von mei⸗ nem Neffen gewonnen, Fräulein Gilbert?“ fragte Risley jetzt, und ſeine Augen ſuchten die ſeiner Sekretärin. „O— Herr Risley!“ Amelia ſah mit einem ge⸗ frorenen Lächeln ſtarr geradeaus. „Ich— meine Meinung— Sie denken vielleicht..“ f Und Erneſt Risley lachte. Er lachte einfach hin⸗ ein in das Geſtammel ſeine ſonſt ſo kreſſend jedes Ding beim Namen nennenden Sekretärin.„Sie brauchen ſich nicht ſo anzuſtrengen, Fräulein Gil⸗ bert“, ſagte er und nahm eine der Hände Amelias. „Ich will es Ihnen ganz offen ſagen, bis jetzt bin auch ich bei meinem deutſchen Neffen noch nicht ſo recht warm geworden. Und ich fürchte, er wird mir immer ein fremder Menſch bleiben, obwohl er der Sohn eines Bruders meiner Frau iſt. Vielleicht— bin ich ſchon zu alt— vielleicht iſt alles ſchon zu hart und zu ſpröde in mir— wer weiß es— viel⸗ leicht vermag ich mich nicht mehr einzuſtellen auf die junge Generation, Fräulein Gilbert. Glauben Sie mir, ich habe geſtern lange vor dem Bild mei⸗ ner Frau geſtanden, als könne ich mir bei ihr Rat holen. Es war mir, als müſſe ich ihr etwas abbit⸗ ten. Als müſſe ich mich bei ihr entſchuldigen, daß ich ſo wenig Neigung aufbringe für dieſen jungen Deutſchen, der ihr Neffe iſt, Blut von ihrem Blute.“ „Aber, Herr Risley!“ Amelia Gilberts Stimme war von einer ſeltſamen Brüchigkeit. Doch Erneſt Risley ſchien nicht darauf zu achten. Er ſprach ſchon wieder weiter: „Auch der Lebenswandel des jungen Menſchen gefällt mir nicht. Erſtaunlich ſchnell hat er ſich auf einen eleganten, aalglatten Gentleman umgeſtellt. Ich habe mich im ſtillau ſchon darüber gewundert, Fräulein Gilbert! Habe vergeblich verſucht, das alles mit jenem Brief in Einklang zu bringen, den mir ſeine Mutter damals ſchrieb!“ Risley ſpielte zer⸗ ſtreut mit einem Handſchuhfinger ſeiner Sekretärin während ſeiner Worte. Dann wandte er das Geſicht wieder dem Mädchen zu.„Wiſſen Sie auch, daß Eu⸗ gen ſchon zweimal über Nacht nicht nach Hauſe kam, ſeit er bei uns wohnt?“ Amelia ſchwieg. Natürlich wußte ſie es, und ſicher⸗ lich ſchon länger als ihr Herr. Ihre Zähne gruben ſich in ihre Unterlippe. Dann hörte ſie die jetzt etwas leiſer gewordene Stimme Erneſt Risleys:„Ich habe ſchon daran gedacht, ihn ein wenig beobachten zu laſſen“, und ſie erſchrak bis ins Herz. Als ſie jetzt das Geſicht ihres Chefs ſich ihr zu⸗ wenden ſah und ſeine forſchenden Augen auf ſich ruhen fühlte, rang ſie ſich mit Gewalt ein Lächeln ab. „Ich bin der Meinung, daß Sie wegen Ihres Neffen etwas zu ſchwarz ſehen“, ſagte ſie mit einer Stimme, die ihr ſelbſt ganz fremd klang.„Zum min⸗ deſten urteilen Sie zu ſchnell, Herr Risley. Wenn Sie von Florida zurückkommen und erholt ſein wer⸗ den, ſo werden Sie vielleicht auch für Herrn Waſ⸗ ſungs vermeintliche Fehler etwas mehr Nachſicht haben.“ Den Reſt der Fahrt legte Präſident Risley mit ſeiner Sekretärin ſchweigend zurück. * Es war Mitternacht, und aus dem weitläufigen weißen Hauſe Erneſt Risleys blinkte kein einziges Fenſter mehr erleuchtet nach dem See hinüber. Kein Auge mehr ſchien zu wachen in dem ſchweigenden Palaſte, außer den Wächtern, die ſchwer bewaffnet und von ihren großen Doggen begleitet durch den Park patrouillierten, jede Viertelſtunde die wohl⸗ verſchloſſenen Türen und Portale von Haus und Park kontrollierend. Da fuhr ein Wagen vor am verſchloſſenen Süd⸗ tor des hohen Eiſengitters. Ein Mietwagen war es, und der Wächter, der öffnete, grüßte ſtumm den ſpäten Ankömmling. Mit raſchen, lautloſen Schritten ging Stanley Twell auf das Haus zu. Auch dort mußte ihm ein Wächter öffnen. Mit einem ungeduldigen Lächeln drückte Stanley dem Manne eine Dollarnote in die Hand und zerdrückte dabei einen Fluch auf den Lippen. Dann war er im Hauſe. Er ſchaltete das Licht an. Und er ſchrak gleich darauf zuſammen, als habe er auf eine Schlange getreten. Vor ihm, an eine der Säulen der Vorhalle ge⸗ lehnt, ſtand Amelia Gilbert, und das elektriſche Licht 995 flimmernd und ſprühend über ihr kupferrotes ar. „Damned!“ ziſchte Stanley. ſchreckt. Was tuſt du hier?“ „Ich habe auf dich gewartet, Stanley!“ ſagte Amelia leiſe. „Du hätteſt geſcheiter nicht auf mich gewartet! Es könnte auffallen!“ Amelia ſchüttelte den Kopf.„Niemand ſieht uns, Stanley. Aber was du tuſt, könnte eher auffallen!“ „Ich?“ Stanley fuhr auf.„Was ſoll das heißen?“ Amelia trat langſam auf den Mann zu.„Du ſpielſt mit dem Feuer, Stanley, weißt du das? Ich habe— mit Risley über dich geſprochen. Du miß⸗ fällſt ihm. Er wundert ſich über deine Lebens⸗ führung!“ 8 3 85 „Du haſt mich er⸗ 1 mit ſolchen Dingen alle unſere Pläne im voraus Ein leiſes Lachen kam über Stanleys höhniſch ſich verzerrenden Lippen.„O— zuviel der Ehre für mich armen Teufel, das Mißfallen eines ſo hohen Herrn zu erregen! Ich will dir etwas ſagen, Amelig⸗ Ich— pfeife auf die Gnade deines alten Götzen!“ Amelia ſtand regungslos.„Es iſt— nicht nur das, Stanley! Es iſt noch mehr!“ „Noch mehr? Ich bin nicht neugierig darauf, mein Liebling!“ Amelia ging zu dem Lichtſchalter und ließ alle Lampen bis auf eine letzte erlöſchen. Fahles Halb⸗ dunkel lag zwiſchen den Säulen der Halle. Nur die goldenen Rahmen einiger mächtiger Oelgemälde, die die Wände bedeckten, fingen noch etwas von dem ſpärlichen Licht auf und glänzten matt durch das Dunkel. Amelias Augen hingen an Stanleys Geſicht. „Ich will es kurz machen, Stanley! War es nötig, daß du— das in dem Laboratorium der Refining Company getan haſt?“ Eine Sekunde lang ſtand Stanley wie von einem Schlage getroffen. Jähe Bläſſe rann über ſein Ge⸗ ſicht, und ſeine Augen weiteten ſich.„Wer weiß etwas davon?“ ſtieß er dann heraus, während ſich ſeine Hände zu Fäuſten ballten. „Vorerſt bin ich die einzige, die es weiß. Aber es gibt ſchon Leute, die deinen Namen in Verbindung mit dieſem Diebſtahl genannt haben!“ flüſterte Amelia. Da hatte ſich Stanley ſchon wieder gefaßt. Er lachte ſogar, ein freches, herausforderndes Lachen. Und er gab ſich keine Sekunde Mühe, etwa leugnen zu wollen.„Wenn es weiter nichts iſt“, ſagte er. „Die Bande möge ſich hüten, mich verdächtigen zu wollen!“ ü i „Aber warum tateſt du es?“ Mit einem Geſicht, das um Jahre gealtert ſchien und in der ungewiſſen Beleuchtung welk und verfallen ausſah, ſtand Ame? lia vor ihrem Freunde.„Siehſt du nicht ein, daß du zunichte machen kannſt?“ Stanley Twell warf mit einer geringſchätzigen Be⸗ wegung den Kopf zurück. Er zuckte mit den Schul? tern. Dann ging er zu einem Seſſel und ließ ſich deſſen Polſter fallen.„Du mit deinen Plänen“, ſagt er höhniſch.„Ich kann nicht warten, bis dieſe! werden. Ich will ſchon jetzt leben!“. Fortſetzung folgt) Wie Di, von vertei ſchäfts innerl ren, e näre, ell. was b erſord gewie jahr ü ſtehen 9 Mill rung Uel Mfeben arhöht ſenkur Betrie Stene weiſt! überſc mit 1 ſtehen Abſchr Buche, iſt bel teiligu ordent Auf 2 . außer Mill. leihe 5765) Di, bekan! eine ſichligi bleibt Reing der fi rung die G bisher WAAurt he 9 4 Mechne rung gen 9 Mill. Vierje rückge A Anlag Beteil Vor rä Wertp Forde Wechſe Bankg 5 ten die fangr viele gur 0 ligun der umfa Geſel entha ang inri Bank in oͤt ſamm von Rolle A ſtellu bleibt Erh Mar! tert, weite der aus! der;! verm Geſch Haren von nicht allen ergel — „ HAN. . Samstag 2, Januar 1938 LS- WB WIRTSCOCI der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 35 50 0 v. H. Krupp- Dividende wieder befriedigende Liquidät— Erhöhfe Ausfuhr— Beirächiliche Rücksfellungen Keine weilere Kosfſensenkung zu erwarien— 36 ill. Mk. Anlagenzugänge Fried. Krupp AG. in Eſſen, deren Finanzpolitik vorſichtig war, legt auch bei der Gewinn⸗ ig für am 30. September 1937 abgelaufene Ge⸗ wieder Zurückhaltung an den Tag. er⸗ lich, wurde für 1935/36, nach 14 dividendenloſen Jah⸗ erſtmalig die Ausſchüttung mit 4 v. H. an die Akrkio⸗ die mit der Familie gleichzuſetzen ſind, aufgenom⸗ Diesmal wird die Dividende mit 5 v. H. beantragt, bei einem Aktienkapital von 160 Mill. 4 8 Mill. ungefähr die Hälfte des für 1936/37 aus⸗ Etinſchließlich des aus dem Vor⸗ von jeher ſehr brei das Wye erfordert; de 2 Mill./ Reingewinn der Rücklage für zung zugeführt werden. Ueber die Entwicklung im abgelaufenen Geſchäftsjahr eben folgende Ziffern Aufſchluß: Löhne und Gehälter höhten ſich um 12,4 v. H. auf 172,05 Mill. J. Die Zu⸗ nahme des Betriebsüberſchuſſes ſtellte ſich auf vd. 10 v.., wobei die Verwaltung bemerkt, daß eine weitere Koſten⸗ ſenkung, alſo eine Beſſerung des Verhältniſſes zwiſchen Betriebsüberſchuß und Unkoſten für Löhne, Gehälter, Steuern uſw., nicht mehr eintreten werde. Im einzelnen weit die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung den Betriebsüber⸗ überſchuß mit 316,56(287,80) und die Beteiligungserträge mit 15,03(10,25) Mill./ aus. Die Beteiligungen ſelbſt ſtehen nach einem Zugang von 18,6 Mill./ und nach Abschreibungen von 1,06 Mill./ mit 99,5 Mill. I zu Buche, das heißt alſo: die Rentabilität der Beteiligungen it bemerkenswert günſtig(i. V. brachten 81 Mill. I Be⸗ lelligungen Einnahmen von 10,23 Mill.). Die außer⸗ ordentlichen Erträge ſtellten ſich auf 6,34(5,86) Mill. J. Auf Anlagen werden 39,01(36,76) Mill.„ abgeſchrieben; nußerdem erſcheinen andere Abſchreibungen mit 6,47(6,71) Mill.. An Zinſen— hauptſächlich wohl für die An⸗ leihe— waren 2,18(2,86) Mill.„ und an Steuern 47,29 (63) Mill. I aufzuwenden. Die Wohlfahrtsousgaben, die von der Fried. Krupp AG bekanntlich immer ſehr reichlich bemeſſen werden, erfuhren eine Steigerung auf 11,90(7,24) Mill. 4. Nach Berück⸗ ſichligung von 25,11(31,96) Mill.„ ſonſtigen Aufwendungen bleibt leinſchließlich Gewinnvortrog) der ſchon genannte Reingewinn von 17,22(14,40) Mill. J. Die Erhöhung der freiwilligen Wohlſahrtsausgaben und die Verminde⸗ zung der ſonſtigen Aufwendungen erklärt ſich daraus, daß die Geſellſchaft aus den ſonſtigen Aufwendungen die bisher dort ebenfalls geführten Aufwendungen ſozialer zur Verfügung, wovon Werkserhaltung und erneue⸗ Art herausgenommen und bei den Wohlfahrtsausgaben ver⸗ * rechnet hat. Der Rücklage für Werkserhaltung und ⸗erneue⸗ zung werden, wie ſchon oben erwähnt, aus dem diesjähri⸗ gen Reingewinn 9 Mill.„ zugeführt, während i. V. 4 Mill.„ zur Bildung einer Rücklage für Aufgaben des Vierfahresslanes und 3 Mill.„ für den Wohnungsbau zu⸗ rüͤckgeſtellt wurden Die Bilonz zeigt folgendes Bild(in Mill.): Aktiva: 30. 9. 97 30. 9. 36 Anlagen 1845 176,0 Beteiligungen 99,5 8²⁵,0 Vorräte 105,6 Wertpapiere 19,1 Forderungen 123, Vechſel 29,0 Bonkguthaben und Kaſſe 18,9. Paſſiva: 30. 9. 37 90. 9. 36 Kapital 0 460,0 Geſetzliche Reſerven 16,0 Andere Reſerven 19,0 Rückſtellungen 70,7 Wertberichtigungen 26,8 Anleihen 70,6 Anzahlungen 60,% Warenſchulden 46,6 Sonſt⸗Schulden 72,0 Akzepte 779 Bankſchulden 8,2 Die Ziffern der Vermögens rechnung haben ſich 3, T recht erheblich gegenüber dem Vorjahr verändert. Das Anlagevermögen läßt Zugänge von 35,7 653,7) Mill. 1 erkennen. Die Inveſtitionen waren alſo wieder recht um⸗ ſangreich und vor allem wohl deswegen notwendig, weil viele Betriebsabteilungen ſchon ſeit längerer Zeit bis zur Grenze der Leiſtungs fähigkeit beſchäftigt waren. Da die Fried. Krupp Ach immer ſehr hohe Abſchreibungen vor⸗ genommen hat, bleibt das Anlagevermögen heute noch immer um etwa 4 Mill.„ hinter dem Stand der Reichs⸗ markeröffnungsbilanz vom Jahre 1924 zurück. Zu dem Beteiligungszugang von 18,6 Mill., ſagt der Geſchäfts⸗ bericht, daß man die Kohlengrundlage durch Erwerb um⸗ fongkeicher Felder vergrößerke und, daß eine Geſellſchaft gur Gewinnung von Treibſtoff ſowie verſchiedene Betei⸗ ligungen an Erzgruben erworben wurden. Die Erhöhung der Vorräte wird mit dem weiter geſtiegenen Geſchöfts⸗ umfang begründet. In den Forderungen ſind die von der Geſellſchaft geleiſteten Anzahlungen mit 16,5(6,3) Mill. enthalten, was auf die durch den lebhafteren Geſchäfts⸗ gang verurfachte größere Beſchaffung von Material und Einkichtungen zurückzuführen iſt. Andererſeits Zeigen. die Bankguthaben eine bemerkenswerte Senkung. Dies ſteht in der Hauptſache mit den geleiſteten Anzahlungen in Zu⸗ ſammenhang; gußerdem ſpielte hier die Barauszahlung Rol nicht umgetauſchten Stücken der alten Anleihe eine Rolle. Auf der Paſſivſeite bildet der ſtarke Anſtieg der Rück⸗ ſtellungen die bemerkenswerteſte Veränderung. Hierbei bleibt der Penſionsfonds mit 6 Mill./ unverändert. Die Erhöhung der übrigen Rückſtellungen von 37,2 auf 64,7 Mill. Mark wird im Geſchäftsbericht nicht im einzelnen erläu⸗ tert, es heißt vielmehr nur, daß ſie im Hinblick auf den er⸗ weilerten Geſchäftsgang vorſorglich erfolgte. Der Abbau der Anleiheverpflichtungen erklärt ſich in der Hauptſache aus dem Fortfall der i. V. noch mit 13, Mill.„ aufgeführ⸗ ten öproz. Anleihe von 1927 und der 6proz. Dollaranleihe ron 1924. Sie ſtand i. V. noch mit 4,5 Mill.„ zu Buche. Die Erhöhung der anderen Verbindlichkeiten, insbeſondere der Warenſchulden, entſpricht der Steigerung des Umlaufs⸗ vermögens und hängt ohne Frage mit dem vergrößerten Geſchäftsumfang zuſammen. Insgeſamt ſtehen den greiſ⸗ baren Mitteln von 62 Mill. // kurzfriſtige Verbindlichkeiten don 18,4 Mill.„ gegenüber. Damit iſt die Liquidität zwar nicht ganz ſo hoch wie i.., aber noch immer recht gut, vor allem, wenn man die ſich aus dem größeren Geſchäftsumfang eigebenden höheren Vorräte in Rechnung ſtellt. Aus dem Geſchäftsbericht intereſſieren zunächſt die Pro⸗ duktionszifſern. Im einzelnen betrugen die Kohlenför⸗ derung.55(7,06) die Koksproduktion 2,38(2,16), die Roh⸗ eiſenproduktion 1,80(1,09), die Rohſtahlerzeugung 1,81(1,83) und die Walzwerksherſtellung 1,37(1,34) Mill. To. Der Lohlenbergbau hat, wie die Verwaltung ausführt, eine er⸗ ſteuliche Entwicklung genommen. Feierſchichten wurden überflüſſig; trotz höherer Gefolgſchaftszahlen mußten Ueber⸗ und Nebenſchichten verfahren werden. Die Kohlenausfuhr beſſerte ich mit dem anhaltenden Steigen des ausländischen Bedarfs. Die Treibſtoffgewinnungsanlage arbeitet nach dem Fiſcher⸗Tropſch⸗Verfahren in Verbindung mit der Steinkohlenſchwekung. Die Eiſenerzförderung konnte er⸗ ht werden, und zwar wurden im Siegerland und im zuhngebiet ſowie in Mitteldeutſchland mehrere Gruben neu in Betrieb genommen. Die Beteiligung an den Gruben „Finkenkuhle“ und„Stederdorf“ wurden an die Reichs⸗ werke Ach. für Erzbergbau und Eiſenhütten„Hermann Surng“ abgegeben. Faſt alle Betriebe der Eiſen⸗ und W filtabrttatton konnten die Kapazität voll ausnutzen. Der Aluſtragseingang der Lokomotivfabrik bat ſich gegenüber dem Vorfahr noch etwas gebeſſert, vor allem entwickelte ſich der Auglandsabſatz in steigender Linie. In der Kraftwagen⸗ fabrikation wurde nach der ſtürmiſchen Aufwärtsent lung in den vergangenen Jahren das Inlandsgeſch der erreichten Höhe gehalten; der Export wurde weſentlich geſteigert. Die Landmaſchinenfabrikation entwickelte ſich weiter günſtig, auch im allgemeinen Maſchinenbau war die Nachfrage reger als i. V. Zu erwähnen iſt noch, daß die Verſuche zur Verhüttung eiſenarmer Inbandserze bis zur Betriebsreife entwickelt wurden. Gleichzeitig veröffentlichen die Tochter⸗Geſellſchaften ihre Abſchlüſſe zum 30. September. Bei der Fried. Krupp Gru⸗ ſon⸗Werke AG., die 0,86(0,80) Mill.„ Reingewinn an Krupp abführt, waren alle Betriebsanlagen weitgehend aus⸗ genutzt. Erfreulich ſei der erhebliche Anteil der Auslands⸗ aufträge. Die Germaniawerft, Kiel, verzeichnete ſteigende Nachfrage im Schiffs⸗ und Maſchinenbau. An dem ſtark ge⸗ ſtiegenen Auftragseingang war das Aus band nicht weniger als früher beteiligt. Im laufenden Jahr habe der gute Geſchäftsgang an⸗ gehalten, der Auftragsbeſtand und die noch in Ausſicht ſtehenden Aufträge ſichern eine gute Beſchäftigung noch über das laufende Jahr hinaus.— In der HV. wurde der Ab⸗ ſchluß genehmigt. Waren und Märkte Mannheimer Geireidegrofmarki * Mannheim, 20. Januar. Die Markthaltung an den großen ausländiſchen Getreidemärkten war in dieſer Woche meiſt ſchwächer. Lediglich in Liverpool ſind leichte Preis⸗ ſteigerungen bekannt geworden, während ſonſt allgemein die Notierungen unter denen der Vorwoche ſtehen. Dabei ergaben ſich in den erſten Tagen noch einige Steigerungen infolge von Deckungskäufen, während ſpäterhin die Ab⸗ gaben des Handels überwogen; in den Vereinigten Staaten und in Kanada waren die Ausfuhrumſätze nicht ſehr groß. Dafür hat ſich in den europäiſchen Einfuhrplätzen, insbeſon⸗ dere in England, der auſtraliſche Weizen ſtärker in den Vordergrund geſchoben. Da Oſtaſien wegen der kriegeriſchen Verwicklungen als Käufer ausſcheidet, wird man auch Zukunft noch mit ſtärkeren auſtraliſchen Lieferungen nach Europa zu rechnen haben. Dagegen ſind die argentinischen Ausfuhren nach Europa geringer als in den Vorjahren, wofür die geringere Ernte und das Beſtreben, die Ausfuhr möglichſt auf einen längeren Zeitraum zu verteilen, maß⸗ geblich geweſen ſein dürften. Das Angebot aus Rußland und aus den Donauſtaaten ſcheint etwas kleiner geworden zu ſein, doch übertreffen die Weltweizenverſchiffungen dank der Vermehrung der auſtraliſchen Abladungen die Ziffern der Vorwoche. Am Oberrhein ergaben ſich auch in dieſer Woche wieder einige Kaufmöglichkeiten in nord⸗ und mitteldeutſchem Weizen, während die Angebote aus der Umgebung keinen in größeren Umfang annahmen. Die Anlieferungen zu Schiff ſind aber zur Zeit immer noch belanglos, da die Hemmungen der Rheinſchiffahrt, die während der ganzen erſten Monatshälfte andauerten, erſt ſeit einer Woche wirk⸗ lich behoben ſind und die Zufuhren in dieſer kurzen Friſt noch nicht herankommen konnten. Verſchiedentlich meint man auch, daß die in einigen nord⸗ und mitteldeutſchen Ge⸗ treide⸗Wirtſchafts⸗Verbänden durchgeführte Erhöhung der eee bei den Mühlen bewirkt, daß die an⸗ fallenden Weizenmengen zunächſt den im Erzeugergebiet anſäſſigen Mühlen zugewieſen werden und erſt der über⸗ ſchießende Betrag für die Belieferung auswärtiger Müh⸗ len zur Verfügung ſteht. Schließlich ſollen bei den bis vor kurzem noch in Gültigkeit geweſenen hohen Fracht⸗ ſötzen die niederrheiniſchen Mühlen gegenüber den ober⸗ rheiniſchen bevorzugt worden ſein, do man für die Trans⸗ porte an den Oberrhein erſt eine Ermäßigung der Frach⸗ ten abwarten wollte. Nachdem dieſe nunmehr eingetreten iſt, dürfte einer verſtärkten Belieferung der ſüdweſtdeutſchen Mühlen nichts mehr im Wege ſtehen. Soweit die oben erwähnten Kauf⸗ möglichkeiten zu Abſchlüſſen führten, iſt eine Abladung im Februar oder März vorgeſehen. Für die Zwiſchenzeit iſt in Bedarfsfällen die Reichsgetreideſtelle mit Lieferungen eingeſprungen. Für die weitere Verſorgung der ober⸗ rheiniſchen Mühlen iſt von Bedeutung, daß aus Nord⸗ und Mitteldeutſchland verſchiedentlich ſchon von einer Lagerbildung bei den Mühlen geſprochen werden kann, und daß die dort angebotenen Partien zum großen Teil von recht guter Beſchaffenheit ſein ſollen. Man darf alſo erwarten, daß in der nächſten Zeit auch die ſüd⸗ deutſchen Mühlen ſich wieder beſſer werden verſorgen können. *. Roggen war aus Norddeutſchland in genügendem Aus⸗ maß zu haben, allerdings kommt auch hier in den meiſten Fällen erſt Ferne es urg in Betracht. Angeſichts der befriedigenden Verſorgungslage der Mühlen iſt die Kauf⸗ neigung noch nicht ſehr groß, zumal man aus Norddeutſch⸗ land hort, daß die dortigen Mühlen ſich bei ihren Ein⸗ käufen eine gewiſſe Zurückhaltung auferlegt haben, die ſte nur bet beſönders vorteilhaften Angeboten durchbrechen. Man iſt daher auch hier geneigt, nur von günſtigen Ein⸗ kaufs möglichkeiten Gebrauch zu machen. Wie man bört, follen auch die Heeresverpflegungsömter ſich bereits aus⸗ reichend mit Vorräten verſehen haben. d Die Umſätze am Brangerſtenmarkt ſind faſt völlig zum Stillſtand gekommen, obwohl ſich unter den angebotenen Partien ſolche von recht guter Beſchaſſenheit befinden. Da weitere Bezugsſcheine bis jetzt nicht ausgegeben worden ſind, haben die Brauereien keine Kaufmöglichkeit, auch wenn ſie an ſich aufnahmefähig wären, An ſich ſind die Angebote nicht groß, ſie treten nur aus dem Grunde ſtärker in Erſcheinung, weil bei dem Bezugsſchein⸗Mangel die Nachfrage noch geringer iſt. Die Märkte für Futtergerſte und Hafer dagen mangels Angebots weiter recht ſtill; bei dem reichlichen Angebot von ſonſtigen Futtermitteln dürfte die Nachfrage aber gleichfalls an Dringlichkeit verloren haben. E Weizenmehl wurde nur im Rahmen des täglichen Be⸗ darfs umgeſetzt; vielfach haben die Verbraucher aber noch ausreichende Vorräte, ſo daß ſie von Käufen überhaupt Ab⸗ ſtand nehmen können. Am Roggenmehl⸗Markt iſt eine nen⸗ neuswerte Geſchäftsbelebung noch nicht eingetreten. Soweit ſich Verbraucher überhaupt zur Abnahme kleinerer Poſten bereit erklären, bevorzugen ſie ſüddeutſche Herkünfte. Uebri⸗ gens dürften die vorhandenen Vorräte insbeſondere bei der Verteilerſchaft nicht ſehr umfangreich ſein. Der Futtermittelmarkt war, wie ſchon in der Vorwoche, dank größerer Zuteikungen in den meiſten Artikela, ſo auch in Oelkuchen und in etwas geringem Maße jetzt auch in Kleie, ausreichend verſorgt. Ziemlich knapp blieben da⸗ gegen weiterhin Biertreber und Malzkeime. Auch in Heu und Stroh iſt das Angebot nicht ſo ſtark, daß die Nachfrage voll befriedigt werden könnte. Paul Riedel. Liverpodoler Baumwollkurſe vom 21. Jau.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! Januar(38 477; Febr. 479, Mürz 481; April 484; Mai 487; Juni 489; Juli 491, Auguſt 493; Sept. 495; Okt. 408, Nov. 400, Dez. 500; Jon.(39) 506; März 508; Mai 509; Juli 511, Okt. 513. Leinölnotierungen vom 21. Jan.(Eig. Dr.) Lon⸗ d o n: Leinſaat Pl. per Jan. 12785; Leinſaat Klk. per Jan. 15,0; Bombay per Jan. 15,25; Leinſgatöl loko 29,0, Febr. 27,0, Mai⸗Auguſt 28,0; Baumwollöl ägypt. 20,0; Baumwoll⸗ St, ägypt. per Jon. 616. Neu york: Terp. 35,78. S a⸗ van nah: Terp. 30,75. 2 Rotterdamer Getreidekurſe vom Jan.(Eig. e I. per 100 K Jon März 7,47% Mai 7,45; Juli 7,40. 2(in ö) Jan. 114,50 G; März 113,75; Mai Großmarkthalle Handſchuhsheim. 51 12—13, 8 1 8 1 911 Geld- und Devisenmarkt! (Schluß amtlich). London rika Melalle Hamburger Mekallnoſſerungen vom 21. Januar Banca⸗- u. Brief Geld Hüttenrohzink(p. 100 kg) 20,— 20.— per kg). 42.20 39,20 r 2.79 53 lle) Techn, reines Detailpr.(RM. Loco] Abl ſt* öbtember ck ober vember nber 51.— 60. 14.75 14.75 Wo chineſ.(in sb). 78 5 . Der Londoner Goldpreis betrug am 21. Januar für eine Unze Feingold 139 ſh 8 d(86,7930%), für ein Gramm Feingold demnach 53,8846 Pence(2,78853). 78853 * Erneute Ermäßigung der Zinkblechpreiſe. Der Herab⸗ ſetzung der Zinkblechpreiſe am 21. d. M. um 0,75/ läßt die Süddeutſche Gebietsfachgruppe des Zinkblechhandels ab 22 cd. M. eine erneute Ermäßigung der Zinkblechpreiſe um 0,50/ je 100 Kg. folgen. * Neue Metallkurspreiſe. Lout Bekanntmachung K P 0 werden ab 22. Januar die Kurspreiſe für Blei um 0,25 /, Zink um 0,50 /, Zinn, Meſſing⸗, Bronze⸗ und Neuſilberleg, um.— /, Kupfer und Rotgußleg. um 1,25% je 100 Kilo ermäßigt. veröffentlicht am veröffentlicht am 7 J 21. 1. RM RM 21.1. ö 00 je 10 in Kraft ab je 100 kg je 100 kg 22.1 1121.4. Alum. n. 1 138187 Branzeleg. do. L 5861 Neuſilberleg i 19021. el n. leg. Zink fein 2 do roh Zinn n. leg. Banka ⸗Zinn Meſſingleg. Rotguß leg. 241251 Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſe war auch an der heutigen Börſe ziemlich ſtill. Für bergwärts konnten gllerdings mehr Kähne ein⸗ geteilt twendon als am Vortage, und gwar zu unperänderten Frachten. Auch zu Tal erfuhren die Frachten keine Aende⸗ rung. Der Bergſchlepplohn notierte mit 80 bzw. 90 Pf. nach Mainz und 90 Pf. bzw..—/ nach Mannheim. Zu Tal beträgt der Schlepplohn 10 Pf. für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. * Spciété Géuérale de Belgique.— Erhöhte Dividende. Der AR dieſer größten belgiſchen Bank beſchloß eine Divi⸗ dende von 125 Franken netto gegenüber 90 Franken im Vorjahr vorzuſchlogen. Nhein-Mainische Abendbörse Slill und behaupiei Frankfurt, 21. Januar. ie 3 altung der Rückſicht sluſt, Haltu⸗ im Widerſtandskraft und rſe kamen tenteils des Berliner Schlußſtandes zur id. Für rte beſtand bei haupteten Kurſen etwas Nach⸗ leine 1 l JG Farben mit 160, 150, r blieben Adl erke Kleyer zu un⸗ t 116 geſucht. Am Rentenmarkt war die Umf U freundlicher Tendenz ine Veränder geſucht, Reichs ſotz. Kommunal⸗Umſchuldung blieben mit 95 * Londoner Börſe vom 21. Jauuar. Die Börſe er⸗ öffnete mit neuen ſtarken frauzöſiſchen Käufen britiſcher Regierungspapiere, d ſte tag unvermittelt ere Beſſerung dieſer nete infolgedeſſen mit auf 1021¾; andere Regie⸗ Man iſt ſich noch nicht im Aufwärtsbewegung an⸗ kißverhältnis zwiſchen Spapieren nicht e uch eine weitere B allgemein eine Dipi⸗ eingeſetzt Papiere zeigte. einer Verbeſſerung rungspapiere zogen um 6 klaren darüber, wie weit halten wird, doch iſt bisher ein fen und Verkäufen in Reg getreten. Allgemein nimmt man a rung britiſcher Bankaktien an, da dendenerhöhung zu beobachten iſt. Die durchſchnittlichen Bankaktien ſtiegen ſeit dem Anfang des neuen Jahres von 3,89 v. H. auf 4,02 v. H. auf der Grundlage von Um⸗ ſatzpreiſen. Aktien führender britiſcher Inveſtierungs⸗ geſchäfte wurden ſtark vernachläf ihr Stand hat ſich ſeit drei Wochen kaum verändert und ſich auf 5,20 v. H. gehal⸗ ten. Ebenſo eröffneten deutſche Papiere, die letzte Woche plötzlich ſcharf angezogen hatten, unverändert. Tpans⸗ atlantiſche Werte wieſen eine ſchwache Beſſerung auf trotz der ungünſtigen Notierungen in Wallſtreet. Eiſenbahn⸗ werte ſtiegen lebhaft an, nachdem bekannt geworden war, daß die Behörden ſich zu ſcharfen Maßnahmen gegen die im privaten Transportgewerbe üblichen Ueberſtunden ent⸗ ſchloſſen haben. 1 tte hatten, An. dieſe * Der franzöſiſche France eröffnete ruhig mit einem feſten 8 f 5 Kurs von 150. * Die mexikaniſchen Zollerhöhungen bereits ab 17. Ja⸗ nuar in Kraft. Die gemeldeten mexikaniſchen Zoll⸗ erhöhungen ſind erſt in dem am 18. Januar der Oeffent⸗ lichbeit zugänglich gemachten Amtsblatt veröffentlicht wor⸗ Sie ſind bereits am 17. Jannar in Kraft getreten, gelten alſo für alle Waren, die nach dieſem Tage in Me⸗ riko eintreffen, mit Ausnahme der Waren, die ſchon vor dem 31. Dezember 1937 verſchifft worden ſimd, aber erſt ſpäter ankommen. Faſt die geſamte deutſche Ausfuhr wird non der Erhöhung betroffen, die bis zum 30. April d. J. die Zollſätze etwa verdreifacht, während nach dem 30. April die Zollſätze immer noch etwa v. H. höher ſein werden bisher; vornehmlich gilt dies für Eiſenwaren und che⸗ ſche Artibel. Die zuſtändigen deutſchen Stellen ſind beim Finanzminiſter vorſtellig geworden mit dem Ziel, daß die Erhöhung erſt in Kraft tritt für Waren, die nach dem Januar 1938 verſchifft worden D ſind. Die Konſöderg⸗ tion der mexikaniſchen Handelskammern trat geſtern zu⸗ ſammnten, um zu dem Dekret des Präſidenten Stetkünng zu nehmen, das die Wirtſchaftskreiſe völlig überraſcht hat. 18. * Exportpreiſe des Ju ternationalen Kokskartells bis Ende März 1938 verlängert. Das Internationale Kokskar⸗ tell(Sitz Brüſſel), hat beſchloſſen, die Gültigkeit der Ex⸗ portpreiſe bis Ende März 1938 zu verlängern. Die Export⸗ preiſe für Belgien ſind für alle belgiſchen Häfen wie ſolgt (fob) feſtgeſetzt: Grobkoks 30 Sh, klaſſterter Koks 32 Sh. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 22. Januar. Ueber Weſt⸗ europa hat ſich ein Hochoͤruckgebiet ausgebildet. Da wir aber im Bereich maritimer Luftzufuhr bleiben, bleibt die Witterung dabei überwiegend be⸗ wölkt und beſonders zur Nebelbildung geneigt. Vorausſage für Sonntag 23. Januar Vielfach Nebelbildung, wechſelud bewölkt, ge⸗ ringe Niederſchlagsneigung, Temperaturen wenig über Null, ſchwache Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 21. Januar + 7, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum Januar 4,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 5,1 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 1,5 Millimeter 1,5 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat Januar Abeln Pegel 18. 19. 20. 21. 22 ee 22. Kaub..24 3,20.488,46 12 Köln..4.40 4,40 6,42 278 Neckar⸗Pegel 407[ Mannheim 401 427 528 413 U 1 J Schneebericht vom Samstag, 22. Jauuar Taunus, Rhön, Vogelsberg, Odenwald, Heſſ. Bergland, Eifel, Weſterwald leine Schneeſportmöglichkeſten. Schwarzwald: Feldberg: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 80 em, Pul⸗ verſchnee, Schi ſehr gut. Schauinsland: trockener Nebel, 0 Grad, Schneehöhe 45 em, Firnſchnee, Schi und Rodel gut. Tobtnauberg⸗ Muggenbrunn: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 45 em, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Bärental⸗Altglashütten: bewölkt,. Grad, Schnee⸗ höhe 30 em, Pulverſchnee, Sport gut. Schluchſee⸗Lenzkirch: bewölkt, O0 Grad, Schneehöhe 15 em, Harſch, Schi und Rodel gut. Bernau⸗Todtmoos: bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe 20 em, Pappſchnee, Schi und Rodel ziemlich gut. Hinterzarten⸗Titiſee: bewölkt,. 2 Grod, Schneehöhe 10 em, Pulverſchnee, 0 und Rodel gut. Brend⸗Furtwangen⸗Gütten bach: heiter, 2 Grad, Schneehöhe 50 em, 1 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Schönwald⸗Schonach: bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe 25 em, Harſch, Sport gut, Hornisgrinde: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 60 em, Harſch, Sport gut. 5 Ruheſtein⸗Hundseck: bewölkt,— 2 90 em, Pappſchnee, Sport ziemlich gut. Kniebis⸗Zuflucht: bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe 20 om, 10 em Neuſchnee, leicht verharſcht, Sport ziemlich gut. Sand⸗Bühlerhöhe: bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe 20 em, Pappſchnee, Sport gut. Kaltenbronn⸗Hohloh: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 20 em, Pappſchnee, Schi gut. Grad, Schneehöhe Alpen: Alpen: Ueberall gute Sportmöglichkeiten. Thüringerwald Oberhof: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 38 em, ge⸗ körnt, Schi und Rodel gut. Inſelsberg: Nebel,— 1 Grad, Schneehöhe 34 em, Firn⸗ ſchnee, Schi und Rodel gut. Schmücke: Nebel,— 1 Grad, Schnehöhe 35 em, ver⸗ harſcht, Schi und Rodel gut. 4 Harz: Brocken: Nebel,— 1 Grad, Schneehöhe 180 em, gekörnk, Schi und Rodel gut. Schierke: Nebel,— 1 Grad, Schneehöhe 40 em, gekörnt, Schi gut, Rodel mäßig. Bei fortſchreitender Abkühlung werden die beſtehenden Schneeſportmöglichkeiten in den höheren Mittelgebirgen und im Hochgebirge erhalten bleiben, Das Aufkommen neuer Schneeſportmöglichkeiten in den niederen Mittel⸗ gebirgen iſt nicht zu erwarten. Samstag, 22. Januar Nationaltheater:„Peterchens Mondfahrt“, 14.30 Uhr. „Mazeppa“, 19.30 Uhr. Roſengarten, Muſenfaal: 20.15 Uhr große Revue des Theo⸗ ters der Wiener Spielzeugſchochtel„Alles fürs Herz“. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tauz. Harmonie, D 2, 6: 20 Uhr Liederabend Wilhelm König. — Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Flughafengaſtſtätte, Fried⸗ richspark, Kabarett Libelle, Gaſtſtätte Reichsautobahn, Rennwieſe, Ballhaus, Kolpinghaus. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung), 5 Lichtſpiele: Univerſum:„Tango Notturno“.— Alhambra:„Serenade“. — Schauburg:„Monika“. Palaſt und Gloria:„Das große Abenteuer“.— Capitol und Scala:„Der Biberpelz“. Ständige Darbietungen ö Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garukſonſtadt. Theatermuſeum. B 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 16 Uhr i 14 bis 5 Mannheimer Kunſtverein, L t, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr Sonderausſtellung: Arnold Balws. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 Uhr; Leſeſäle geöffnet von 9 bis 18 Uhr. Städtiſche Volksbücherei: Ausleihe von 10.90 bis 12.30 Uhr und von 16 bis 19.90 Uhr. Leſeſgal geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 bis 19 Uhr. Jeſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Aile Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 943 21. 8 1 8. Seite“ Nummer 3 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 22. Januar 1939 N Deutſche Voxer wieder benachteiligt Finnland erzwingt in Helſinki ein:-Anentſchieden Die deutſchen Amateurboxer trugen am Freitagabend in Helſinki ihren zweiten Länderkampf auf ihrer Nopbdlond⸗ reiſe aus. Nach dem:8⸗Unentſchieden am Sonntag in Stockholm gegen Schweden und dem Kampf am Dienstag gegen eine ſchwediſche Auswahl in Sandviken, mußten unſere Vertreter ſich im zweiten Lönderkampf mit den Finnen in Helſinki abermals mit einem Unentſchieden be⸗ ganügen. Die erſte Begegnung mit den Finnen, am 3. De⸗ zember 1937 in Stettin, wurde bekanntlich von den Deut⸗ ſchen überlegen mit 14:2 Punkten gewonnen. Die Meſſehalle war ſchon lange vor Beginn der Begeg⸗ nung mit über 7000 Zuſchauern bis auf den letzten Platz gefüllt. Beim Einmarſch der beiden Staffeln wurde den Deutſchen ein überaus herzlicher Empfang zuteil, und nach der offiziellen Begrüßung und dem Erklingen der Nationalhymnen riß der Beifoll für die deutſchen Boxer bei ihren Kämpfen nicht mehr ab. Im Fliegen⸗, Bantam⸗ und Federgewicht kamen die Finnen gleich zu drei Siegen, wobei allerdings Wilke nur durch ein klares Fehlurteil um den verdienten Erfolg gebracht wurde. Heeſe und Muxrach zeigten ſich ihren Gegnern dann aber klar über⸗ legen, ſo daß der Vorſprung der Finnen nur noch gering war. Aber auch Campe mußte ſich dem Punktgericht beu⸗ gen, das dem Mittelgewichtler Shonen den Sieg zuſprach, ſo daß in den beiden letzten noch ausſtehenden Kämpfen Deutſchlands Staffel nur noch ein ehrenvolles Unent⸗ ſchieden herausholen konnte. Vogt und Runge rechtfer⸗ tigten die in ſie geſetzten Hoffnungen durch überzeugende Stege. Der Hamburger gewann haushoch nach Punkten und Runge hatte ſeinen Gegner ſo ſchwer zermürbt, daß dieſer in der dritten Runde aufgab. Der Verlauf der Kämpfe N Im Fliegengewicht traf der brandenburgiſche Gaumeiſter Bruß auf den Finnen Olli Lehtinen, der dem Deut⸗ ſchen klor überlegen war. In der dritten Runde wurde Bruß nach dreimaliger Verwarnung wegen Haltens dis⸗ qualifiziert. 210 für Finnland. Unſer Bantamgewichtler Erich Wilke(Hannover) wurde durch das Ringgericht um ſeinen verdienten Sieg gebracht. Veikko Huuskonen war in der erſten Runde wohl etwas überlegen, da Wilke urch einen Abſzeß behin⸗ dert wor. Der Deutſche drehte aber in den beiden nächſten Runden mächtig auf, ſo daß mit ſeinem Siege gerechnet wurde. Das Ringgericht entſchied jedoch zugunſten des Fin⸗ nen.:0 für Finnland. Im Federgewicht fand ſich Erwin Völker(Berlin) mit der Rechtsouslage ſeines Gegners Arvo Siponen nicht ab, ſo daß der Finne zu einem knappen Punktſieg kam.:0 für Finnland. Durch ſeine vorzügliche Linke ſicherte ſich Heinrich Heeſe(Düſſeldorf) in allen dͤͤrei Runden des Leicht⸗ gewichtskampfes gegen Leo Novola klare Vorteile, die ihm einen einſtimmigen Punktſieg einbrachten.:2 für Finnland. Sehr beifällig aufgenommen wurde der Sieg des Schal⸗ kers Michel Murach, der im Weltergewicht Sulo Roſſi einwondfrei beherrſchte. Beide Boxer mußten allerdings in der dritten Runde je eine Verwarnung hinnehmen, doch war der Punktſieg des Weſtfalen ſchon in den beiden Herten Runden ſichergeſtellt.:4 für Finnland Erich Campe(Berlin) dllich Vilo Suhonen um die Früchte ſeines Könnens gebracht. Allerdings war der Berliner von ſeiner ſonſtigen Form weit entfernt, blieb vor allem im Nahkampf zu un⸗ ſchküſſig und mußte dazu noch eine Verwarnung hinnehmen. Bis zur zweiten Runde war der Finne in Front. Campe holte aber in der Schlußrunde klar auf, zumal ſich auch hier Suhonen eine Verwarnung zuzog. Zum Punktſieger wurde aber der Finne erklärt. 814 für Finnland. In den ſchweren Gewichtsklaſſen gelang den Deutſchen aber doch noch der Ausgleich. Richard Vogt(Hamburg) kämpfte gegen Diva Purho, den er ſtark bedrängte. In allen drei Runden war Vogt weit überlegen, konnte aber ſeine gefürchtete Rechte nie anbringen, da auch Purho in Rechtsaus lage boxte und ſo wenig Ziel bot. Der Punktſieg des Hamburgers war jedoch überzeugend.:6 für Finnland. Herbert Runge(Wuppertal) bearbeitete Erik Holm⸗ berg von der erſten Runde an im Schwergewicht mit einer Serie von Körpertreffern, ſo daß der Finne ſchon bald an⸗ geſchlagen war. In der dritten Runde mußte Holmberg ſogar einmal bis„acht“ zu Boden, und Smets, der Prä⸗ ſident des Finniſchen Box⸗Verbandes, der als Ringrichter amtierte, brach den ungleichen Kampf ab und erklärte Runge zum k..⸗Sieger. 818⸗Unentſchieden. . Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Lehtinen(F) ſiegt über Bruß(D) durch Disqualifikation in der dritten Runde. Bantamgewicht: Huuskonen(F) ſchlägt Wilke(D) nach Roth bleibt wurde dann im Mittelgewicht Federgewicht: Siponen(I) ſchlägt Völker(D) n. P. Leichtgewicht: Heeſe(D) ſchlägt Novola(F) n. P. Weltergewicht: Murach(D) ſchlägt Roſſi(F) n. P. Mittelgewicht: Suhonen() ſchlägt Campe(D) n. P. Halbſchwergewicht: Vogt(D) ſchlägt Purho(F) u. P. Schwergewicht: Runge(D) gewinnt über Holmberg(F) in der dritten Runde durch k. o. Bradͤdock ſchlug Farr nach Punkten Englands Schwergewichtsmeiſter Tommy Farr(207) trat im Neuyorker Madiſon Square Garden zu einem Zehn⸗Runden⸗Kampf gegen den einſtigen Weltmeiſter im Schwergewicht, Jimmy Braddock⸗ USA(1997), an. Der Engländer ſetzte alles daran, ſeinen Gegner durch Körper⸗ ſchläge zu ermüden, was ihm jedoch nicht gelang. Braddock landete mehrfach gute rechte Haken und erſchütterte damit Farr, der gegen Ende der 6. Runde mit ſtark blutender Naſe in den Seilen hing und ſich nur mit Mühe über die Runde brachte. In der Pauſe erholte ſich der Engländer wieder und kam über die volle Diſtanz, wurde aber von Braddock ſicher nach Punkten beſiegt. Der Gau Niederrhein hat als Erſatzleute für Janes und Heibach zum Pokalzwiſchenrundenſpiel gegen Nord⸗ mark am Sonntag in Duisburg den Duisburger Ver⸗ teidiger Buſch bzw. Mehl(Fortuna) aufgeſtellt. In Garmiſch⸗ Partenkirchen herrſcht bereits recht lebhaf⸗ ter Trainingsbetrieb für die 2. Internationale Winter⸗ ſportwoche. Die Verletzung von Rudi Cranz hat ſich nun doch als ein Wadenbeinbruch herausgeſtellt, ſo daß der Freiburger wahrſcheinlich für den Reſt des Winters außer Gefecht iſt. Im Gau Württemberg finden am kommenden Sonn⸗ tag nur zwei Meiſterſchaftsſpiele der Handball⸗Gauliga ſtatt, da das Treffen KS Zuffenhauſen— Stuttgarter Kickers vom Programm abgeſetzt wurde. Unſer nationalſozialiſtiſches Winterhilſs⸗ werk 0 iſt rein erliehungs mäßig das 6 größte angewandte 80zial⸗ 5 werk, das die Welt je geſehen hat. (Der Führer über das Winterhilfswerk) Die Berliner Fußball⸗Elf wird den Städtekampf gegen Prag am 6. Februar in der Reichshauptſtadt vorausſichtlich in folgender Aufſtellung aufnehmen: Buchloh; Appel— Krauſe; Buchmann— Boßmann— Raddatz; Ballendat— Hewerer 2— Sobek(Berndt)— Fiſcher— Käſtner. Zims⸗Küſter wurden für das Nachtrenneſt erm z. und 6. Februar in der Halle Münſterland feſt verpflichtet. Trainer Ludwig Neecke, der über 20 Jahre lang die Mitglieder des Sc Colonia Köln betreute, legt ſein Amt nieder, da er eine Anſtellung als Wanderſportlehrer im Dad übernommen hat. Für die St. Moritzer Rennwoche vom 30. Januar bis 6. Februar ſind insgeſamt 162 Nennungen, aus Deutſch⸗ land, Frankreich Oeſterreich und der Schweiz abgegeben worden. Neben den Berufsreitern E. Böhlke und J. Ra⸗ ſtenberger wollen auch die Amateurreiter Rittm. v. Horn und Oblt. W. Haſſe in den Sattel ſteigen. Für den Preis der Dreijährigen(20 000 Mark, 2000 Meter), am 22. Mai in Dresden, eine der wichtigſten Vor⸗ prüfung für das Derby, liegen insgeſamt 35 Unterſchrif⸗ ten vor. Vier italieniſche Traber, Calumet Epſom, Tara, Schnapps und Joe Lincoln, werden den Großen Jubilöums⸗Preis von Berlin im Werte von 50 000 Mark beſtreiten. Schweizer Amateurboxer weilten in Eſch und blieben über eine Auswahlſtaffel von Luxemburg mit:7 Punkten ſiegreich. Die Südweſt⸗Turner für den Gaukampf gegen Würt⸗ temberg am 13. Februar in Eßlingen wurden wie folgt namhaft gemacht:: Reuther(Oppau), Lüttinger(Ludwigs⸗ hafen), Göbig(Mainz⸗Mombach), Delle(Mainz⸗Kaſtel), Stiegler(Rüſſelsheim), Metz, Hörnis, Hlinetzky(alle Frankfurt). Günther Meergaus, der deutſche Schimeiſter, gewann auf der Koppenſchanze in Krummhübel mit zwei 40⸗Meter⸗ Sprüngen das Vorbereitungsſpringen vor Ernſt Feiſt. Vom Dreiviertelanlauf kam Meergans ſogar auf 45,5 Mtr. Wellmeiſter Veſſelmann verliert nach gutem Kampf nach Punkten Wie groß die Zahl derer iſt, die den belgiſchen Halb⸗ ſchwergewichts⸗Wellmeiſter Guſtave Roth wegen ſeines großen boxeriſchen Könnens in der Reichshauptſtadt immer wieder gerne ſehen, bewies der Berliner Sportpalaſt beim Kampfabend am Freitag. Bis auf den letzten Platz war die traditionsreiche Kampfſtätte beſetzt, als der Belgier ſeinen Titel freiwillig gegen den deutſchen Mittelgewichts⸗ meiſter Joſef Beſſelmonn aufs Spiel ſetzte. Vor der Pauſe gab es vier begeiſternde Kämpfe. Nach einem kampfreichen, boxeriſch allerdings armen Einleitungs⸗ kampf, den der Berliner Bieſelt gegen den zum Schluß ſtark gezeichneten Düſſeldorfer Bröking klar nach Punk⸗ ten gewann, gab es im Halbſchwergewicht einen ausgezeich⸗ neten Kampf. Der junge Franzoſe Marcel Pribleux lieferte als Rechtsausleger gegen den Potsdamer Arno Przybilſi einen taktiſch klugen Kampf, ſetzte ausgezeich⸗ net ſeine Linke ein und gewann ſchließlich nach acht Runden ſicher nach Punkten. Der Deutſche wirkte ſchwerfällig und fand nie die richtige Einſtellung zu ſeinem Gegner. Ein wenig glückliches Ende nahm der Kampf zwiſchen dem Berliner Weltergewichtler Alfred Katter und dem belgi⸗ ſchen Meiſter Al Booker. Wegen einer ſchwer blutenden Verletzung über dem rechten Auge mußte Katter in der fünften Runde auf Geheiß des Arztes aus dem Ring genommen werden..⸗o.⸗Sieger Baker. Einen Blitzſieg errang der Kieler Halbſchwergewichtler Adolf Witt über den Franzoſen Roger Royer der bereits nach kaum % Minuten noch mehreren Niederſchlägen ausgezählt wurde. Roth ſchlug auch Beſſelmann Der belgiſche Weltmeiſter im Halbſchwergewicht Guſtave Roth enttäuſchte auch diesmal ſeine zahlreichen Berliner Freunde nicht. Nach ſeinen Siegen über Guſtav Eder und Adolf Witt ſchlug er auch den deutſchen Mittelgewichts⸗ meiſter Joſef Beſſelmann(Köln) über 15 Runden ſicher nach Punkten. Er befand ſich in glänzender Form, zeigte ſich erneut als der Stratege im Ring und als ein Meiſter der Verteidigungskunſt. Mit ſeiner erſtaunlichen Beweglichkeit und ſeinen blitzſchnell reagierenden Augen fing er die wuchtigen, aber etwas ſteifen Angriffe ſeines Gegners ab. Er zeigte dabei ein ſo reichhaltiges Schlag⸗ repertoire und ein ſo vielſeitiges techniſches Können, daß er bei ſeiner federnden Beinarbeit von Beſſelmanns Rech⸗ ten nie entſcheidend erwiſcht wurde, ſich vielmehr erlauben konnte, mit bocker hängenden, pendelnden Armen die Deckung des Kopfes zu vernachläſſigen. Beſſelmann, der um ſechs Kilogramm leichter als reines Mittelgewicht in den ſchweren Kampf ging, bemühte ſich vergeblich. Er war zwar in beſter körperlicher Verſaſſung, ſcheiterte aber, wie viele vor ihm, an dem zu großen boxeriſchen Können urd der in elf Jahren gewonnenen Erfahrung ſeines Gegners, der in keiner Situation um einen Ausweg vertegen war, allerdings von der zwölften Runde ab, als es für ihn recht brenzlig zu werden ſchien, mehr als erlaubt klammerte. Beſſelmanns beſte Runden waren die örei letzten, in denen er verſuchte, ſeinen Gegner niederzufighten. Aber auch hier bot der ſchnelle Belgier kein Ziel für Beſſetmanns kurze Rechte. So mußte der Kölner in ſeinem erſten Weltmeiſter⸗ ſchaftskampf eine Punktniederlage hinnehmen, die zwar verdient, aber nicht unehrenhaft war. Der Sport am Sonntag Das kommende Wochenende bringt ein Sportprogramm, das kaum zu überbieten iſt. Die Fußballer führen neben den Punkteſpielen, die mehr und mehr in ein entſcheidendes Stadium treten, die Zwiſchenrundenſpiele um den Reichs⸗ bundpokal durch, und im Winterſport ſtehen mit den Eis⸗ hockey⸗ und Eisſchnellaufmeiſterſchaften im Rahmen der II. Internationalen Winterſportwoche in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen, den Europameiſterſchaften im Eiskunſtlaufen und den zahlreichen Gaumeiſterſchaften der Schiläufer über⸗ ragende Ereigniſſe zur Entſcheidung an. Deutſche Titel⸗ kämpfe werden weiterhin im Gewichtheben und Gerättur⸗ nen veranſtaltet.— Im Fußball bilden die Zwiſchenrundenſpiele der Gaumannſchaften um den Reichsbundpoka! diesmal das bedeutungsvollſte Ereig⸗ nis. Noch acht Mannſchaften ſind im Wettbewerb, darunter neben dem Pokalverteidiger Niederrhein auch die drei ſüd⸗ deutſchen Gaue Südweſt, Baden und Bayern. Die Zwiſchen⸗ vundenpaarungen ſind äußerſt intereſſant ausgeloſt worden, und nicht immer werden ſich am Sonntag die Mannſchaften durchgeſetzt haben, die auf dem Papier als Favoriten gal⸗ ten. Die Paarungen: in Saarbrücken: Südweſt— Niederſachſen in Schweinfurt: Bayern— Baden in Duisburg: Niederrhein— Nordmark in Breslau: Schleſien— Sachſen. Die ſüddeutſchen Meiſterſchaftsſpiele erleiden natürlich eine kleine Einbuße, dafür iſt aber die Qualität der Be⸗ gegnungen beſſer und ſöhnt das Publikum wieder aus. Es ſpielen: Gau Baden: Vſs Neckarau— Sp. Vg. Sandhofen, Ger⸗ mania Brötzingen— VfB Mühlburg, VfR Mannheim— FV Kehl. Gau Württemberg: Sportfr. Stuttgart— 1. SSV Ulm, FV Zuffenhauſen— Stuttgarter SC, VfB Stuttgart gegen Sportfr. Eßlingen, fn Schwenningen— Union Böckingen. Gau Bayern: BCE Augsburg— Sp. Vg. Fürth, VfB Ingolſtadt— Jahn Regensburg. Einige Freundſchaftsſpiele vervollſtändigen das Pro⸗ gramm, und zwar: 1860 München— FSW Frankfurt, Bayern Hof— BC Hartha, Sc 05 Gööttingen— Kickers Offenbach, Stuttgarter Kickers— FV Kornweſtheim.— In England werden die Pokalſpiele mit der 4. Runde fortgeſetzt.— Im Handball wird im Süden nur ein kleines Programm abgewickelt, da der Gau Baden nur ein Treffen wegen des in Karlsvuhe ſtattfindenden Lehrganges, der mit zwei Spielen— Gau A gegen Stadt Karlsruhe und Gau B— Standort Karlsruhe— abgeſchloſſen wird, abwickelt und auch in Württemberg nur drei Spiele auf dem Programm ſtehen.— In Dortmund gelangt ein weiteres Hallenturnier zur Durchführung, an dem ſich ſo bekannte Mannſchaften wie Bewag Berkin, Ein⸗ tracht Frankfurt, Poſt München u. a. beteiligen.— Im Rugby wartet der Gau Baden mit zwei Punkteſpielen auf, und zwar treffen ſich Heidelberger Rr— Se Neuenheim und Stuttgarter RE— RG Heidelberg.— Im 5 8578 Turnen wird zum zweiten Male die deutſche Meiſterſchaft im Ver⸗ einsgerätturnen in Leipzig ausgetragen. Titelperteidiger 1860 München, TS Leuna, MT Kreuznach und Tin Chemnitz ſind die Teilnehmer am Endkampf.— Der Gau Brandenburg führt ſeine Gaumeiſterſchaft in der Reichs⸗ hauptſtadͤt durch.— Im 2 Mauuſulumu Noliouallſadlas . Ao gialgloun. vom 23. bis 31. Januar 1938 im Nationaltheater Sonntag, 23. Januar: Nachmittags⸗Vorſtellung,„Peterchens Mondfahrt“, Märchenſpiel von Gerdt von Baſſewitz, An⸗ fang 14.30 Uhr, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete H 13 und 1. Sondermiete H 7 und für die NSG„Kö“ Mann⸗ heimer Kulturgemeinde, Abt. 367369,„Ein Masken⸗ ball“, Oper von Verdi, Eintauſch von Gutſcheinen auf⸗ gehoben, Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Montag, 24. Januar: Nachmittags⸗Vorſtellung— Schüler⸗ miete A—„Der Reiter“, Schauſpiel von, Heinrich Zer⸗ kaulen, Anfang 15 Uhr, Ende 17.45 Uhr.— Abends: Miete E 14 und 2. Sondermiete E 7 und für die NSG „Kö“, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 111—112, „Der Reiter“, Schauſpiel von Heinrich Zerkaulen, Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Dienstag, 25. Januar: Miete C 14 und 9. Sondermiete C 7 und für die NS„Kö“, Ludwigshafener Kultur⸗ gemeinde, Abteilung 419, 425—420,„Begegnung mit Ulrike“, Komödie von Sigmund Graff, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Mittwoch, 26. Jaunar: Miete A 14 und 2. Sondermiete A7 und für die NSG„Kd“, Mannheimer Kulturgemeinde, Abteilung 361363,„Fidelio“, Oper von Beethoven, An⸗ ſang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Donnerstag, 27. Jaunar: Miete D 14 und 2. Sondermiete De7 und für die NS„Köß“, Ludwigshafener Kultur⸗ gemeinde, Abteilung 405,„Der Zigeunerbaron“, Operette von Johann Strauß, Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Freitag, 28. Jannar: Für die NS„Kraft durch Freude“, Mannheimer Kulturgemeinde, Abteilung 101—103, 221 232, 281—.284, 291, 356357, 384— 389, 391393, 399, 616 bis 617, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr. 1 bis 700,„Aida“, Oper von Verdi, Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.45 Uhr. 5 Samstag, 29. Januar: Miete B 14 und 2. Sondermiete B 7 und für die NS„Kraft durch Freude“, Mannheimer Kulturgemeinde, Abteilung 364— 366,„Die Fledermaus“, der Belgier Guſtave Roth(links) eſiegte Joſeph Beſſelmann lrechts) nach Punkten. 5 2 5 7 2 4 2 eee. Boxen kommt es am Samstag in Darmſtadt zu einer internatio⸗ nalen Begegnung, und zwar trifft hier eine verſtärkte Süß⸗ weſt⸗Staffel auf eine italieniſche Mannſchaft. In Weinheim ſtehen die Meiſterſchaften des Bezirks Unterbaden zur Ent⸗ ſcheidung an und in Fürth wagt ſich die neugegründete Boxabteilung der Sp. Vg. Fürth mit einem Kampf gegen den FC Bayreuth an die Oeffentlichkeit.— In der Schwerathletik treffen abermals die Mannſchaften von Eſſen 88 und Mün⸗ chen 1860 im Kampf um die Heutſche Gewichtheber⸗Mann⸗ ſchaftsmeiſterſchaft aufeinander. Eſſen verteidigt den Titel zu Hauſe.— Kurt Hornfiſcher, Deutſchlands Ringer⸗Europa⸗ meiſter, beteiligt ſich in Boras(Schweden) an einem inter⸗ nationalen Turnier und in Mannheim⸗Feudenheim wir zur Teilnahme an der deutſchen Meiſterſchaft der beſte Feder⸗ und Mittelgewichtsringer Badens ermittelt.— Der Winterſport erreicht mit zahlreichen Meiſterſchaftskämpfen ſeinen erſten Höhepunkt. Vorweg nehmen wir die reinen eisſportlächen Veranſtaltungen. An die erſte Stelle müſſen die Europa⸗ meiſtepſchaften im Eiskunſtlaufen der Männer und Frauen in St. Moritz geſtellt werden. Deutſchland nimmt den Kampf gegen die geſamte europäiſche Spitzenklaſſe mit Lydig Veicht und Maxie Herber ſowie Horſt Faber und Günther Lorenz auf. In Garmiſch⸗Partenkirchen werden im Rah⸗ men der II. Internationalen Winterſportwoche die deutſchen Meiſterſchaften im Eisſchnellaufen und Eishockey abgewickelt. Europameiſterſchaftskämpfe gibt es auch bei den Eisſchnell⸗ läufern, die ſich in Oslo treffen. Nicht zuletzt ſollen auch die Eisfeſte in Berlin und Eſſen mit internationalen Eis⸗ hockeykämpfen und der Länderkampf Schweiz— Kanada in Zürich Erwähnung finden.— Das Hauptereignis des Schi⸗ ſports ſind die verſchiedenen Veranſtaltungen bei den inter⸗ nationalen Winterſportkämpfen in Garmiſch⸗Partenkirchen, Faſt die geſamte Weltklaſſe hat ihre Teilnahme für die Wettläufe im ſchönen Werdenfelſer Land zugeſagt. Schi⸗ Gaumeiſterſchaften werden noch in Oberſtaufen(Bayern), Schonach(Baden), Oberreifenberg im Taunus(Süsdweſth, Oberhof(Thüringen), Schierke(Harz und Norddeutſch⸗ land), Krummhübel(Schreſien) und Willingen(Weſtdeutſch⸗ land) veranſtaltet.— In Bad Tölz und Ilmenau führen die Gaue Bayern und Thüringen ihre Rodel⸗Meiſterſchaf⸗ ten oͤurch.— Im Radſport bringt die Stuttgarter Stadthalle am Samstag einen Steher⸗Länderkampf Deutſchland(Metze⸗Iffland)— Schweiz N (H. Suter⸗Wanzenried), während die Berliner Deutſchland⸗ 8 halle mit einem Steherkampf Deutſchland(Schön⸗Stach)— 0 Ausland(Lemoine⸗Neulemann) aufwartet und außerdem noch ein internationales Omnium zur Abwicklung bringt, In Dortmund gibt es am Sonntag reine Amateurrennen mit einem Mannſchaftsfahren im Mittelpunkt. Am Sams⸗ tag ſtarten Hoffmann⸗Pützfeld in Antwerpen, während die traditivnellen Pariſer Sonntags rennen ohne deutſche Betbf⸗ zur igung! zeiben Unter 1 5 U Verſchiedenes komn ſeien oͤie beiden Tenniskämpfe Mannheim— Frankfurt am. la Main und Hamburg— Berlin, die deutſchen Hochſchul⸗Mei⸗ 115 ſterſchaften im Boxen, Fechten, Turnen und Geländelauf in 5 ſind Greifswald, das reichsoffene Schwimmfeſt in Chemnitz, das f internationale Degen⸗Mannſchaftsturnier in Metz mit Be⸗ unten teiligung deutſcher Fechter und der Kongreß für Pferde⸗ nen ſport in Nizza erwähnt. li Operette von Johann Strauß, Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Spuntag, 30. Januar: Nachmittags⸗Vorſtellung für die NSG„Kö“, Mannheimer Kulturgemeinde, Abteilung 124151, 171, 271, 371, Gruppe D Nr. 1400, Gruppe E Nr. 1800,„Die Reiſe nach Paris“, Luſtſpiel von Walther Erich Schäfer, Anfang 14 Uhr, Ende 16.15 Uhr. Abends: Feſtvorſtellung zum Tag der Machtübernahme durch die nationale Regierung(1933), außer Miete,„Lohengrin“ 5 Richard Wagner, Anfang 19 Uhr, Ende gegen 22.15 hr.*. Montag, 31. Jannar: Miete G 14 und 2. Sondermiete G7. „Der Reiter“, S ſpi Heinri fang weg Wo lig Pee gegen 240 U e e Im Neuen Theater im Roſengarten. 1 5 Muſenſaal Fina Mittwoch, 26. Jauuar: Für die NSG„Kö“, Monnheimer 3 richt Kulturgemeinde, Abteilung 327-332, 381383, 509510, daß 519520, 529, 549550, 560, 570, 589590, 602607, Ju. fland gendgruppe Nr.—500, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E bon freiwillig, Nr. 1700,„Parkſtraße“, Kriminalſtück von ſo if Axel Jvers, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. ſonde Sonntag, 30. Jannar: Freier Verkauf und für die NS bern „Kö“, Mannheimer Kulturgemeinde, Abteilung 563567 N zuſtä und Jugendgruppe Nr. 751—1125,„Parkſtraße“, Krimi⸗ zeige nalſtück von Axel Ivers, Anfang 20 Uhr, Ende 23.15 Uhr. abeg Montag, 31. Januar: Für die NSG„Kd“ Mannheim, Et „Cavalleria ruſticana“, Oper von Pietro Mascagni, hier⸗ hing. auf„Der Bajazzo“, Oper von Leoncavallo, Anfong 20 lic „br, Ende 2815 Uhr. 115 In Ludwigshafen— Ufa⸗Palaſt— im Pfalzbau 0 Donnerstag, 27. Januar: Für die NSG„Kd“, Ludwigs⸗ 55 hafener Kulturgemeinde, Abteilung 41—42, 46—49, 410 bis 414, 432434, 485—436, 438, 905909 und Deutſche felt ende e geen„Die Stützen der 9155 ſchaft“, Komödie von Henrik Jöſen, Anfang 19.30 Uhr, Ende 21.45 Uhr. 8 8 1 0 Was hören wir? Sonntag, 23. Januar Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.30: Evang. Morgenfeier.—.0: Chorgeſang.— 10.00: Morgenfeier der HJ.— 10.30: Zum Reichsberufswettkampf der Jugend.— 150.40: Fröhliche Klänge(Schallpl..— 11.30: Aus Mannheim: Aus unſerer Welt. Muſik und Lied mit Beiträgen badliſcher Dichter. Zuſammenſtellung: Erich Henninger.— 1 00 Muſik am Mittag.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Muſik am Mittag.— 14.00: Für unſere Kinder. 14.30: Muſik zur Kaffeeeſtunde(Schollpl.J.— 15.00: Aus Mannheim Viel Freud für kleine Leute. Oeffentliche Sing⸗ und Spielſtunde.— 15.30: Prof. Heinr. Saſſimir⸗ Karlsruhe zum 65. Geburtstag.— 16.00: Muſik zur Unter⸗ haltung.— 18.00: Alles wege de Leut...— 18.45: Meiſter der Unterhaltungsmuſik.— 19.00: Nachrichten.— 19.30: Meiſter der Unterhaltungsmuſik.— 19.45: Zwei Einakter von G. Puccini: Der Mantel und Schweſter Angelic. 22.00: Nachrichten.— 22.25: Internationale Winterſporf⸗ woche. Funkbericht.— 22.45: Zur Unterhaltung.— 24.00 Nachtmuſik: Händel⸗Zyklus, 2. Abend(Aufnahme). 5 Deutſchlandſender .00: Hafenknozert.—.20: Bauernfunk.—.00: Sonu⸗ tagmorgen ohne Sorgen.— 190.00: Morgenfeier.— 10.45 Aus Verdis„Rigoletto“(Schallpl.].— 11.30, Orgel⸗Fanko⸗ ſten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Märchenſpiel. 14.30: Friedrich Silcher— ein Leben für dos Volkslie Hörfolge.— 15.00: Muſtk am Nachmittag.— 17.00: D Wunſchkonzert.— 29.00: Zur Unterhaltung. l 2 n 9 125 2 haben, haben eine Steuererklärung 9 Samstag, Sottesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Januar 1938 Neute Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Sonntag, den 23. Jannar 1938 Trinitatiskirche:.30 Uhr Frühgottesdienſt. Vikar Jaeger; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Speck; 11.15 Kindergottes⸗ 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Dr. dienſt, Vikar Jaeger; Engelhardt. gungbuſchpfarrei: 11.20 und 12 Chriſtenlehre, Pfr. Speck. 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Schütz; 1115 Kindergottesd., Vik. Walter; 11.15 Chriſtenlehre in b 11.30 Chriſtenlehre in M 1. ba, farrer Dr. Schütz;.00 Abendgottesdtenſt, cand. theol. Lonkordienkirche: F 3. 3, Pfarrer Bürck: Wütherich(hl. Abendmahl). Chriſtnskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber; 11.15 Kindergottesdienſt; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Mayer und Pfarrer Dr. Weber. Neuoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Betzel; 11 Chriſten⸗ Vikar Betzel; 11.30 Kindergottesdienſt, Vik. Betzel. 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bach: 11.15 Pfarrer Bach und Pfarrer Zahn; lehre, Friedenskirche: Cbriſtenlehre, Kindergottesdienſt. Vikar Bender Johanniskirche: uptg 11.5 Chriſtenlehre, Dekan Joeſt: Emlein: 11.45 Chriſtenlehre, Pfarrer Emlein: 11.15 Kin⸗ Vikar Herrmann: dergottesdienſt, Vikar Schmitt. Lutherkirche: Pfarrer Bodemer; 10.45 dienſt, Bodemer; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Bodemer. Städtiſches Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Fritze. Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30. Gottesdienſt, Pfr. Kiefer. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, 10 Hauptgottesdienſt, Kindergottesdienſt, Vikar Schäfer; Pfarrer Jundt, Pfarrer Walter und Pfarrer Simon. Gemeindehaus Eggenſtr. 6: 9 Gottesdienſt, Vikar Schäfer. Melauchthonkirche:.00. Chriſtenlehre, Pfarrer Hahn: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Adelmann: 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Adelmann; 6 Abendgottesdienſt, Pfr. Hahn. Gemeindehaus Zellerſtr. 34:.30 Gottesdienſt. Pfr. Hahn: 11.13 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. Auferſtehunaskirche Maunheim⸗Nord: in M Wall ſtadt: gottesdienſt, Pfarrer Münzel. Feudenheim: Standortvikar Dr. Wocheugottesdienſte Trinitatiskirche: Dienstag 8 Abendgottesdienſt, Pfr. Speck. Konkordienkirche: Montag bis Mittwoch.15 Abendandacht Bürck. Ehriſtuskirche: Mittwoch 8 Abendgottesdtenſt, Pfr. Mayer. Friedenskirche: Montag und Dienstag 8 Pfarrer Münzel;: Militärgottesdienſt Heidland. 1. 6a. Donnerstag 8 Abendandacht Freitag.15 Abendandacht in N. für beide Pfarreien, Pfarrer Ohngemach; 6 Uhr Abend⸗ gottesdienſt, Pfarrer Clormann. 9 Ehriſtenlehre, Pfarrer Münzel;: 10.30 Kindergottesdienſt, .30 Haupt⸗ E Sonntag vorm. 10 Uhr Militärgottesdienſt, Pfr. in 1. 6a. Abendandacht. Mittwoch abend.30 Bibelſtunde, Pfr. Zahn.— Donners⸗ tag bis Samstag 8 Abendandacht. Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde. Vikar 11.15 i Dekan Joeſt; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. 6 Abendgottesdienſt, Friedrichsfeld: Schönthal. a Käfertal: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt. Vikar Metzger. Freitog abend 8 Bibelſtunde, Pfarrer Schäfer. Käfertal⸗Süd: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, Vikar Metzger. .45 Abendgottes⸗ Pfarrer Walter; 11.15 11.15 Chriſtenlehre, .90. Hauptgottes⸗ Chriſtenlehre, Pfarrer Vikar Jendenheim: 10 Gemeinde⸗ u. Militärgottesdienſt, Stand⸗ ortvikar Dr. Heidland; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Rau; 11.30 Chriſtenlehre, Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld: Hau t 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Chriſtenlehre. Pfarrer Schönthal. Kälertal: 9 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Schäfer; 10 Haupt⸗ 11.15 Kindergottesdienſt, Bikar Metzger; 8 Abendgottesdienſt, Pfarrer Schäfer. Käfertal⸗Sütd: 10 Hauptgottesdienſt. Pfarrer Schäfer; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schäfer. Neckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Vikar Kirſchbaum: Chriſtenlehre, Pfarrer Gänger und Pfarrer Kühn: „Pfarrer Gänger: 11.30 Kindergottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Kühn. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Müller; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: 9 Chriſtenlehre, Vikar Werner; 10 Hauptgottesd., Pfarrer Vath; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Vath: 11.30 Kin⸗ gottesdienſt, Vikar Metzger; Kindergottesdienſt d. Nordpfarrei vikar Müller; dergottesdienſt, Pfarrer Vath. finaſtberg: 9 Hauptgottesdtenſt. Pfarrer Vath: 10 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Werner; 8 Abendgottesdienſt, Vikar Werner. 8 Sanbhoſen:.30 Hauptgottesdienſt. Chriſtenlehre, Pfarrer Bartholomä; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Schwarz; abends 8 Feier Seckenheim: 10.45 Kindergottesdienſt. Vikar Chriſtenlehre, Vikar Steigelmann Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Zug; 10.30 Kindergottesdienſt, Vikar Zug; 11.15 Chriſtenlehre Amtl. Bekanntmachungen Geffentliche Aufforderung zur Abgabe von Steuererklärungen für die Veranlagung 1938. Die Erklärungen für die Ein⸗ kommenſteuer, Wehrſteuer, einheit⸗ liche Gewinnfeſtſtellung, Körper⸗ ſchaftſteuer und Umſatzſteuer 1937 und für die Gewerbeſteuer 1998 ſind in der Zeit vom 1. bis 38. Februar 1938 unter Benutzung der vorgeſchriebe⸗ nen Vordrucke abzugeben. Steuer⸗ pflichtige, bei denen vermutet wird, daß ſie zur Abgabe einer Erklärung verpflichtet ſind, erhalten vom Finanzamt einen Vordruck zuge⸗ landt. Die durch das Einkommen⸗ ſteuergeſotz, Wehrſteuergeſetz, Kör⸗ perſchaftſteuergeſetz,. Umſatzſteuer⸗ geſetz, Gewerbeſteuergeſetz und die Durchführungsbeſtimmungen zu dieſen Geſetzen begründete Ver⸗ pflichtung, eine Steuererklärung abzugeben, auch wenn kein Vor⸗ öruck überſandt iſt, bleibt unbe⸗ zührt; erforderlichenfalls haben die pflichtigen Vordrucke beim Finanz⸗ amt anzufordern. Wenn ein Steuerpflichtiger nach⸗ lräglich, aber vor dem Ablauf der Steuerverjährungsfriſt, erkennt, daß eine Steuererklärung oder eine andere Erklärung, die Finanzbehörde abgegeben hat, un⸗ richtig oder unvollſtändig iſt, und daß die Unrichtigheit oder Unvoll⸗ ſtändigkeit zu einer Verkürzung bon Steuereinnahmen führen kann, ſo iſt er(ohne daß es einer be⸗ ſonderen Aufforderung bedarf) verpflichtet, dies unverzüglich der züſtändigen Finanzbehörde anzu⸗ zeigen(8 1656 Abſ. 1 der Reichs⸗ abgabenordnung). Es wird insbeſondere darauf hingewieſen, daß folgende Steuer⸗ uflichtige auch ohne beſondere Auf⸗ forderung zur Abgabe von Steuer⸗ erklärungen verpflichtet ſind: A. Bei der Einkommeunſteuer J. Unbeſchränkt Einkommenſteuer⸗ oflichtige, d. h. natürliche Perſonen, die im Inland einen Wohnſitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt über ihr geſamtes Einkommen ab⸗ zugeben, J. wenn ihr Einkommen den Be⸗ trag von 8000.“ überſtiegen at oder , wenn ſhr Einkommen weniger als 8000./, aber mehr als 40% R./ betragen hat und darin Einkünfte von mehr als 300 R. enthalten ſind, die weder der Lohnſteuer noch der Kapital⸗ ober ateuer unterlegen haben, er ohne Rückſicht auf die Höhe des Einkommens wenn es ganz oder teilweiſe aus Gewinn aus dem Betrieb von Land⸗ und Forſt⸗ wirlſchaft, aus Gewerbebetrieb oder aus ſelbſtändiger Arbeit be⸗ ſtanden hat und der Gewinn auf Grund eines Buchabſchluſſes er⸗ mittelt iſt. II. Beſchränkt Steuerpflichtige, J. h. natürliche Perſonen, die im inland weder einen Wohnſitz noch 16 en gewöhnlichen Aufenthalt gaben, und zwar über die im galenderjahr 1937 bezogenen in⸗ lindiſchen Einkünfte, wenn ihre geſamten inländiſchen Einkünfte nach Abzug der Ein⸗ künfte, die der Lohuſteuer oder er Kapitalertragſteuer unter⸗ legen haben, 4000 R./ Überſtiegen 5 ſaben oder ohne Ritckſicht auf die Höhe ihrer g .30 Hauptgpttesdienſt, Steigelmann; nachm. 1 :.80 Abendgottesdienſt. er einer. .30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; Schönthal; nachm..00 Matthäuskirche dienſt, Gemeindehaus Speyerer Straße 28: Donnerstag 8 Abend⸗ gottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde, Vikar Werner. Gemeindehaus Pfingſtberg: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Schmitt. Lutherkirche: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt. Pfr. Simon. Melauchthonkirche: Mittwoch abend 8 gottesdienſtl. Vortrag von Pfarrer Heſſig:„Der unüberwindliche Chriſtus“. Auferſtehungskirche Mannheim⸗Nord: Donnerstag abend 8 Abendgottesdienſt, Pfarrer Bodemer. Feudenheim: Donnerstag abend.00 Uhr Bibelſtunde im Schweſternhaus, Pfarrer Kammerer. Donnerstag 8 Abendgottesdienſt, Neckarau: Donnerstag Pfarrer Gänger. Werner. Mittwoch.30 Pfarrer Sandhofen: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde. Pauluskirche Waldhof: Pfarrer Clormann. 5 3 Wallſtadt: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt, Abendgottesdienſt, Pfr. Münzel. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöcklef: Sonntag nachm..00 und Donnerstag abend 10.45 10.45 9 Chriſtenlehre, Pfarr⸗ 8 Verſammlung.— K 2. 10 Sonntag (Stadtmiſſ. Keidel): Sonntag abend 8 u. Donnerstag abend 8 Verſammlung. Freitag abd. 8 Bibelſtunde f. jg. Männer. Straße 90(Stadtmiſſionar Wild): Sonntag nachm. 3 und Dienstag abend 8 Verſammlung.— Neckarau, Fiſcher⸗ ſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag abend 8 und Dienstag abend 8 Verſammlg.— Rheinau. Dän. Tiſch: Sonntag nachm. 3 und Mittwoch abend 8 Verſammlung. Pfingſtberg, Herrenſand 42: Alle abend 8 Verſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag abend 8 und Frettag abend 8 Verſammlung.— Seckeuheim, Kinderſchule: Donnerstag abend 8 Uhr Ver⸗ ſammlung.— Sandhofen. Kinderſchule: Sonntag nachm. 3 und Mittwoch abend 8 Verſammlung. Untere Kinderſchule: Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, Schwetzinger 14 Tage Donnerstag Fendeuheim, und Dienstag abend 8 L 11. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Bibelſtunde für junge Vikar Schwarz, anſchl. des hl. Abendmahls. Vikar Steigelmann: betsſtunde. Bibelſtunde. Mädchen; abends 8 Wortverkündigung. 8 Uhr Männerbibelſtunde. Mittwoch Dienstag abend abend 8 Uhr Ge⸗ Donnerstag nachmittag.00 Uhr Frauen⸗ Käfertal⸗Süd. Dürkheimer Straße 32: Montag abd. 8 Wortverkündigung.— Almenhof, Schillex⸗ ſchule: Montag abend 8 Wortverkündigung.— Pfingſt⸗ berg. Pfingſtbergſtraße 3: Dienstag abend 8 Wortberkit digung.— Scharhof⸗Sandhofen: Mittwoch abend 8 Wort⸗ dieſe ganz oder teilweiſe aus Gewinn aus dem Betrieb von Land⸗ und Forſtwirtſchaft, Ge⸗ werbebetrieb oder ſelbſtändiger Arbeit beſtanden haben und der Gewinn auf Grund eines Buch⸗ abſchluſſes ermittelt iſt. 5 „I. Bei Geſellſchaften(Gemein⸗ ſchaften), bei denen die Einkünfte der Beteiligten nach 8 215 Abſ. 2 AO einheitlich feſtzuſtellen ſind, ſind die zur Geſchäftsführung oder Vertretung befugten Perſonen zur Abgabe einer Erklärung über die Einkünfte der Beteiligten ohne Rückſicht auf deren Höhe ver⸗ pflichtet. IV. Ueber die in den Ziffern 1 bis III erwähnten Fälle hinaus iſt nach§ 19 Abſ. 1 Ziffer 4 und Ab⸗ ſatz 2 Ziffer 3 der Erſten ESt DV O zur Abgabe einer Steuererklärung jeder verpflichtet, der hierzu vom Finanzamt beſonders aufgefordert wird. B. Bei der Wehrſtener Die männlichen Deutſchen Staats⸗ angehörigen der Geburtsjahrgänge 1914, 1915 und 1916, die einen Wohnſitz oder gewöhnlichen Auf⸗ enthalt im Inland haben, haben eine Wehrſteuererklärung(Ein⸗ kommenſteuererklärung nebſt Wehr⸗ ſteuerbeiblatt) abzugeben: 8 1. wenn ſie im Kalenderjahr 1937 keinen Arbeitslohn bezogen ha⸗ ben, ihr Einkommen aber den Betrag von 224 R. überſtiegen hat, 2. wenn ſie im Kalenderjahr 1937 neben Arbeitslohn ſonſtige Ein⸗ künfte von mehr als 100 R./ be⸗ zogen haben, 3. wenn ſie eine Einkommenſteuer⸗ erklärung abzugeben haben. C. Bei der Körperſchaftſtener I. Nach 8 33 der Erſten KStV ſind zur Abgabe einer Körperſchaft⸗ ſteurerklärung verpflichtet: a) Unbeſchränkt ſteuerpflichtige 1. Kapitalgeſellſchaften(Aktien⸗ geſellſchaften, Kommanditge⸗ ſellſchaften auf Aktien, Geſell⸗ ſchaften mit beſchränkter Haf⸗ tung, Kolonialgeſellſchaften, bergrechtliche Gewerkſchaften!], 2. Erwerbs⸗ und Wirtſchafts⸗ genoſſenſchaften,. 3. Verſicherungsvereine auf Ge⸗ genſeitigkeit, K 4. ſonſtige juriſtiſche Perſonen des privaten Rechts, 5. nichtrechtsfähige Vereine, An⸗ ſtalten, Stiftungen und an⸗ dere Zweckvermögen, 6. Betriebe gewerblicher Art von Körperſchaften des öffentlichen Rechts. 5 5 Dieſe Steuerpflichtigen ha⸗ ben eine Steuererklärung über ſämtliche Einkünfte abzugeben. b) Beſchränkt ſteuerpflichtige Kör⸗ perſchaften, Perſonenvereini⸗ gungen und Vermögensmaſſen, die weder ihre Geſchäftsleitung noch ihren Sitz im Inland haben. Dieſe Steuerpflichtigen haben eine Steuererklärung über die inländiſchen Einkünfte abzu⸗ geben. 5 II. Nach 8 34 der Erſten KSt DB ſind 7 55 8 einer Erklärung verpflichtet: Bei Geſellſchaften(Gemeinſchaf⸗ ten), bei denen die Einkünfte der Beteiligten nach§ 215 Abf. 2 AD einheitlich ſeſtzuſtellen ſind, die zur Geſchäftsführung oder Vertretung befugten Perſonen.. Dieſe Pflichtigen haben eine Er⸗ klärung über die Einkünfte der Beteiligten abzugeben. III. Iteber die in den Ziffern 1 u. II erwähnten Fälle hinaus ſind noch F 33 Abf. 4 der Erſten KSt⸗ Do zur Abgabe einer Steuer⸗ inländiſchen Einkünfte, wenn erklärung alle Körperſchaften, Per⸗ ſonenvereinigungen u. Vermögens⸗ maſſen verpflichtet, die hierzu vom Finanzamt beſonders aufgefordert werden. D. Bei der Gewerbeſteuer Nach§ 26 der Erſten GewstdVO iſt eine Gewerbeſteuererklärung zur Feſtſetzung der, Gewerbeſteuer nach dem Gewerbeertrag und dem Gewerbekapital abzugeben: J. für Unternehmen, deren Gewerbe⸗ ertrag im Wirtſchaftsjahr den Betrag von 4000.“ oder deren Gewerbekapital an dem maß⸗ gebenden Feſtſtellungszeitpunkt den Betrag von 20 000 R. über⸗ ſtiegen hat, 2. für alle Kapitalgeſellſchaften(Ak⸗ tiengeſellſchaften, Kommanditge⸗ ſellſchaften auf Aktien, Geſell⸗ ſchaften mit beſchränkter Haftung, Kolontalgeſellſchaften, bergrecht⸗ liche Gewerkſchaften), für Erwerbs⸗ und Wirtſchafts⸗ genoſſenſchaften und für Verſiche⸗ rungsvereine auf Gegenſeitigkeit. Für ſonſtige juriſtiſche Perſo⸗ nen des privaten Rechts und für nichtrechtsfähige Vereine iſt eine Gewerbeſteuererklärung nur ab⸗ zugeben, ſoweit dieſe Unterneh⸗ men einen wirtſchaftlichen Ge⸗ ſchäfts betrieb(ausgenommen Land⸗ und Forſtwirtſchaft) un⸗ terhalten, der über den Rahmen einer Vermögensverwaltung hin⸗ ausgeht, ohne Rückſicht auf die Höhe des Gewerbeertrags oder die Höhe — des Gewerbekapitals für alle gewerbeſteuerpflichtigen Unter⸗ nehmen, bei denen der Gewinn auf Grund eines Buchabſchluſſes zu ermitteln iſt oder ermittelt wird, für alle gewerbeſteuerpflichtigen St Unternehmen, für die vom Fi⸗ nanzamt eine Gewerbeſteuer⸗ erklärung beſonders verlangt wird. Mannheim, den 20. Januar 1938. Finanzamt Mannheim ⸗Stadt, Maunheim⸗Neckarſtadt, Weinheim und Schwetzingen. Lerumittelbedarf (Hefte, Schiefertafeln uſw.] für das Schuljahr 1938/39. Angebote bis ſpäteſtens Donners⸗ tag, den 10. Februar 1938, vorm. 11 Uhr, an die ſtädt. Beſchaffungs⸗ ſtelle, L 2. 9. Daſelbſt ſind An⸗ gebotsvordrucke und Bedingungen zu erhalten. Sti Am Dienstag, dem 1. und Mitt⸗ woch, dem 2. Februar 1938 werden jeweils von—12 und 14—18 Uhr im Saale des„Geſellſchaftshauſes“, F 3. 13 in Mannheim, die im Be⸗ reiche der Städtiſchen Straßenbahn Mannheim Ludwigshafen, der Rhein⸗Haardt⸗Bahn, der OC, des Hallenbades und der Roſengarten⸗ verwaltung bis zum 31. 12. 1937 aufgefundenen und nicht abgeholten Fundſachen öffentlich meiſtbietend verſteigert. Sth Städt. Straßenbahnamt Fundbüro. Hamona0pege nden in Noten immer die größte Auswahl im: Musikhaus ScHWAB D 2, 7 in kus 60 Rees) 1 alle gewerbeſteuerpflichtigen ab 1 0 Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Friede“, K 4. 10. Sonntag nachm für jg. Männe Dienstag und Blaue Kreuz Bibelſtunde fi nachmittag für Landeskirchl. Gemeinſchaft für entſchiedenes Chriſtentum, Jugendbund ſtraße 34: Son abend 8 Fraue für EC 2. Jungfrauen: Feudenheim, S. 1 end 8 W̃ buckelſtraße 4: Bibelſtunde. (Diakoniſſenhauskapelle. F 7. Predigt, Pfarrer — Neckarau. rechſtunde für junge Mädchen. Fahrlachſtraße 13 ortverkündigung. 5 hibelſtunde.— Waldhof⸗Gartenſtadt, Trommlerweg 33 bei St. Gültling: Freitag abend 8 Bibelſtunde.— Wallſtadt. Atzel⸗ 1 Kirchgartenſchule: 2 Kindergottesdienſt; 4 Bibelrü r u. jg. M Mittwoch (Sekr. Rau). abend 8 Bibelſtunde f Mittwoch abend 8 Donnerstag en ir Frauen. Freitag nachm. 3— 5 Knaben. Miſſio Lin tag abend 8 Wortverkündigung. nbibelſtunde. Dienstag abend.15 bei Dörr. Mittwoch istag abend.15 Gebetsſtunde. 1. junge Mä Sonntag abend 8 und Dien chwanenſtraße 30(Lokal im 5 der Liebenzeller Sonntag abend 8 u. Donnerstag Evang ⸗luth. Gemeinde 7. 29): Sonntag vorm. 10 Fritze. Evangeliſche Freikirchen Predigt u. Abendmahlsſeier tagsſchule. Evangeliſche Gemeinſchaft ſchule; nachm. Donnerstag n nachm. 5 Relig Methodiſtenkirche. Augartenſtraße 26: Sonntag vorm.45 Supt. Beiſiegel: 11 Sonn⸗ Donnerstag abend 8 Bibelſtunde. Mannheim, 0 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ 4 Predigt. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. achm. 4 Frauenmiſſionsſtunde. Freitag Gvangel. Gemeinde alänbig getaufter Ehriſten[Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Prediger abends 8 Vortrag, Prediger Würfel. Bibil⸗ u. Gebetsſtunde. Freitag abd. 8 Jugendrüſtſtunde Blankreuzgruppe Mannheim J. Meerfeldſtraße 44, Hinterh.: abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Mittwoch Gottesdienſt, Montag jonsunterricht: 6 Knabenſtunde. Würfel; abend 8 Uhr Blaukreuzſtunde. Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, Beweg Sonntag vorm. 10.00 Menſchenweihehandlung mit Predigt: 11 Sonntagsſeier Menſchenweihe 11 ung zur religiöſen Erneuerung für Kinder. Mittwoch vorm. bandlung. Römiſch⸗Katholiſche Kirche Sonntag, den 23. Januar 1938 Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; Kindergottesdienſt dienſt mit Predigt und Amt; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen. St. Sebaſtianus— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe u. Beginn Meſſe:.45 Sinameſſe mit .30 der Beichtgelegenheit: 1 Predigt; 9 Feſtpredigt, levit. Hochamt und Segen; Von 6 an Beichtgel mit Predigt: 7 hl Kindergottesdienſt: 11.30 hl. Meſſe mit Predigt: .30. Sebaſtianusandacht mit Prozeſſion und Segen. dchen; 8 Evangeliſationsvortr. Montag abend 8 N — 7. 5 nner: Freitag abend.15: a abend 8. : Sonntag Mittwoch abend 8 8 Sonntag vorm..30 hl. f 11 Kindergottesdienſt; gottesdi Mittwoch a .30 Hauptgott 11 hl. Meſſe mit Predigt; Frei ſtſtunde ür das Bibel⸗ achm. 4 Bibel⸗ n und denhof⸗ Bibel⸗ 7 zugend⸗ Frauen⸗ abend 8 9 lehre; Andacht mit Se Liebfrau eſſe mit Predigt; na Kath. Bürgerſpital: St. Joſeph: 6 Beichtgelegenheit, hl .45 Betſingmeſſe Predigt und Amt; 11 Chriſtenlehre: Predigt; St. Peter, Mannheim: 6 hl. Meſſe und Beicht eſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Singmeſſe abends.30. And Si. Bonifatius: eſſe; 8 S 38, Maunheim: e f 0 Kindergottesdienſt ottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe, an .30 Mannheim: 6 ngmeſſe mit 1 Familie. .30 Singmeſſe mit Predigt: naſiumsgottesdienſt. Meſſe; 9 Kindergottesdi 8 11.30 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Veſper. N mit eß. Pred zur ſſe und Beichtgelegenheit; Predigt;.05 Kinderg 11.30 Singmeſſe .30 Andacht zur Hl. 6 Beichtgelegenheit: mit Predigt: te. erzJeſu⸗Andacht mit Se .30 Komplet und Segen. .30 Uhr abend 8 t. Jakobuspfarrei, Neckarau: 6 und 7 hl. ſſe mit Predigt;.15 Chriſtenlehre;.45 Hochamt 11.15 Singmeſſe mit Predigt; abends 6 Uhr i⸗Andacht, hi Kindergotte Weihnachtsveſper. Kapelle der Spiegelfabrik:.15 Amt mit Predigt; 11 Kin⸗ dergottesdienſt mit Predigt St. Eliſabeth(Gartenſtadt]: 8 Uhr Gottesdienſt; 10 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt; 11 Chriſtenlehre; abends 6 An⸗ dacht zu Ehren des St. Laurentius, Kä 7 ſſe mit Anſprache; 9 Predigt u. Amt: 11 Schül. ſt mit Predigt: Muttergottesandacht. St. Peter und Paul, Feudenheim: Frühmeſſe;.30 Singmeſſe;.00 Militärgottesdienſt der Schülergottesdienſt; ihnachtsveſper. Bartholomäuskirche, Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit; Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt: nachm. 2 Chriſtenlehre und M St. Antonius, Rheinau: 6 Beichtgelegenheit; 7 mit Predigt; 10.10 Amt mit Pre⸗ M Pioniere; nachm. ttesdienſt .30 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft mit Segen. Bonifatius, Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe mit Predigt:.30 Predigt. Amt, Chriſtenlehre 30 Andacht zu Ehren der Hl. Familie. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte: Predigt; .30 Schülers Frühmeſſe Meſſen;: ernach Predigt für alle Frauen. 1 a8* mit Predigt; 10 unbefleckten Herzens Maric. rtal: 6 hl. Meſſe;.90 Beichte; nachm..90 Chriſtenlehre: .30 hl. Beichte; 6 11.45 ſionsandacht mit Segen. mit Predigt;.30 Amt mit tachm..30 Andacht: 7 Abendandacht. 9 Uhr digt; St. nachm. .30 egenh.; 10.45 abends digt; Herz⸗Jeſu⸗ Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Amt; 11 Kinde ſtenlehre für Mädchen; Heiliggeiſtkirche: 8 Singmeſſe mit Predtat:.15 Schülergottesdienſt Anſprache; 10 Predigt u. Amt; 11.15 Singmeſſe mit Pr., .30 Herz⸗Mariä⸗ nach derſelben rgottesdienſt .30 6 Beichte. Andacht. Hl. Meſſe:; 7 Frü Chriſtenlehre; nachm. Betſingmeſſe;.30 Predigt u. mit Predigt; nachm. 2 Chri⸗ hmeſſe: mit St. Paul. Almenhof: Schloßkirche: Sprache mit Predigt. Erlöſerkirche[Waldhof, Waldſtr. 117): hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. 7 Frühmeſſe:.30 Beichte; 7. Andacht. 29 .83 Chriſtenlehre; Alt⸗Katholiſche Gemeinde Sonntag vorm. 10.00 hl. Meſſe in deutſcher Stenotynistin f. Anwaltsbüro, mögl. mit Hor⸗ heriger Tätigkeit i. Anwaltskanz⸗ lei, od. Anwaltzs⸗ gehilfin, geſucht. Angebote unter M B 121 an d. Geſchäftsſtelle d. Blattes. 13 Ehrlich. fleißige Mädchen für Küche und Haushalt z. 1. 2. geſucht. 50⁵ Bitttner N. 17. Junges * quchen für täglich—5 leichte Boten⸗ gänge geſucht. Radfahren erw. 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Januar 1988 Ein spannender und erschütternder Fim! im Zusammenspiel mit Albrecht Schoenhels offenbatt Pola Negi ihre große und einmalige Kunst Spielleltung: Fritz KIrchkotft Musik: Hans Otto Borgmann Vother: Stapelholm, Kulturtim Dle neueste Ufa-Tonwoche Sd:.00.30.30.30 50:.00.00.15.30 Füt qugendliche nicht zugelassen G UrA-pAL NST UNIVER SUN Vorverkauf tägl. a. d. Theaterkasse Für Jugendliche nicht zugelassen UA-PAHLAST UNIVERS UuUN SFhiitenfielm u. das Helbling Sexſeii Zürich Schwöl) Im Aroken Handharmonika-Nonzert am 25. Januar 1938, 15.30 Uhr, Im Rosengarten Mannheim Eintrittskarten, erhalten Sie in mann, Maunheir Mannheim, Plankenhof; Musikhaus Planken, E. Kretsch- einschließl. der städt. Einlaßgebühr 50 Pf. den Vorverkaufsstellen: Verkehrsverein m; Musikhaus Heckel, Mannheim, Kunst- straße; Musikhaus Schwab, Mannheim, D 4. 7; in PALA S 5 Ludwigshafen: Musikhaus J. V. Blatz, Bismarckstr. 75. ticehrspikkg N 8 e RAST Sonntag letzter Tag! Es ladet ein Heufe abend mit den 4 lustigen Waldhöfern Georg Hagstolz und Frau. 616 —— (am Schloß) Marla Andergast Albrecht Scheenhals charlotte Susa Jamstag u. Sonntag 22. u. 23. Janugf Jeweils abends.30, hy 9018 Hntritt 50 Pig.— Fiſſter 30 PE Der Pulsschlag von New Vork Der Schatten seiner Unterwelt Die Romantik einer Uebersee- Schwarzfahrt Der Zauber Weltstadt-Revue : Abb, b. 0,.20 Uhr.“ So. ib 2 Uhr. 8 Uhr fHiedrichzpark 81⁴⁸ Sonntsg, 25. Januer LAN2 Eintritt 30 pig. Himar 30 Pig. — N. M..:„Es ist zum Lachen“, das neue Programm. Hakenkreuzbanner;„Nach Truxa— wieder ein Bombenprogramm“! N. S. Z. Rheinfront:„Meister der bunten Bühne“ Tageblatt:„Triumph der Leistung“ Karten: Libelle Kasse, 0 7, 8 Sonntag, 16. Uhr: Familien- Vorstellung Neue 5, 17. Aceton Stück 50 Pfg. Horſt Eugen An⸗ u. Verkauf, lan de A! HEUTE SAMSTAG Nacht- s V0 KAFFEE BGRSE, E 4. 12 Sagan nnd Verlängerung mii Konzeri Stimmungsvoll dekorierte Räume Die Welt- Sensation Gold nach Singapore Bayerische Blerstuhe Gut bürgerliches Restaurant Sismarckplatz 15 Im Ausschank* 2 Nies das bekannte Jages. Clark Gable, jean 170 Harlow, Wallace Beerry Tollkühne Abenteuer auf den chinesischen Gewässern gesell- Guiflellus g Teile hiermit der verehfl. Nachbarschaft, Freun den und Gönnern mit, daß loh das Lokal „Zum Alten Fritz“ . 6, 8 übernommen habe, Empfehle meine vorzügliche Küche, gepflegte Weine sowie das gute Habereckl- Bier„Spezial“ hell und dunkel Jeden Samstag und Sonntag Stimmungskonzert Es ſadet höfl. ein Heinrich Schmitt genannt Schmiddehoiner Anfang 14.30 Uhr S WELLENRFEUTHER am Wasserturm Das 9 ONDITOREI-KAfFEE in deyotzugtet Lage der Stadt. Behaglicher, angenehmer Aufenthalt Die Konditorel der feinen Spexlalltäten, National⸗Theater anden Samstag, den 22. 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Die Vereinsführung. — Dr 1 bier, Gan Stre der befe! geſic nich wen