Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pia. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfa. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pig Beſtellgelid Abholſtellen: Wald⸗ Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 63. M Oppauer Str Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellunaen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend. Monat erfolgen. hofſtr. 12, Kronprinzenſtt 42 Neue Mannheimet Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſteue: R l,-0. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſiſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Kleinanzetgen ermäßtate Grundpretſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen Preisliſte Nr. 8 Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an fernmündlich erteilte Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr ftr beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim, wird Aufträge Abend⸗Ausgabe A Montag, 24. Januar 1938 140, Jahrgang— Nr. 38 22 Schüler bei einer Bootsfahrt ertrunken Furchtbares Anglütk in Rumänien Der Führer in der Archſtekklurausfkellung Ein Voot kentert in der Donau: alle Inſaſſen ertrunken! adnb. Bukareſt, 23. Januar. Am Sonntagnachmittag ereignete ſich auf der Do⸗ nau bei Turn⸗Severin ein Unglück. Ein mit 22 Schülern und einem Lehrer beſetztes Motorboot ken⸗ terte aus bisher nicht feſtſtellbaren Gründen. Bisher konnten 17 Schüler tot geborgen werden. Die übri⸗ gen werden noch vermißt. Sowohl non ru mäniſcher Seite wie von Jugoſlawien ans wird fieberhaft ge⸗ arbeitet, auch die anderen fünf Schüler und den Lehrer ui) zu bergen. Jedoch beſteht wenig Aus⸗ ſicht, einen von ihnen noch lebend aufzufinden. Eine Gummifabrik fliegt in die Luft (Funkmeldung der NM Z. + Neuyork, 24. Janxvar. Die Fabrikanlagen der Dupont de Nemours⸗ Werke in Deepwater(New Jerſey) ſind geſtern in die Luft geflogen. Die Fabrik, in der ſynthetiſcher Gummi hergeſtellt wurde, und die eine der wenigen dieſer Art in den Vereinigten Staaten geweſen iſt, war in kurzer Zeit ein Trümmerhaufen. Die Explosionen, die nacheinander erfolgten; waren im Umkreis von 50 Kilometer zu hören. Die letzte der Exploſſonen, die ſich neun Minuten nach der erſten ereignete, war die furchtbarſte, da mit einem Schlag einige zehntauſend Pfund Karbid in Behältern in die Luft flogen. Zwei Wächter ſind bei dem Unglück ums Leben gekommen. Der Schaden wird auf 400 000 Dollar geſchätzt. Die Urſache der Kata⸗ ſtrophe iſt noch völlig unbekannt. Militärlaſtwagen verunglückt dnb. Paris, 24. Januar. In der Nähe von Epinal ſtürzte ein Militärlaſt⸗ kraftwagen, der eine Militärfußballmannſchaft von Epinal nach Chaumont brachte, in den Chauſſeegra⸗ ben und ging vollſtändig in Trümmer. Sieben Sol⸗ daten wurden, zum Teil ſchwer verletzt, ins Kran⸗ kenhaus eingeliefert. Mißglückte Landung auf dem Ilugzeugmutterſchiff dnb London, 23. Januar. Aus Malta wird gemeldet, daß ein engliſcher Fliegeroffizier beim Verſuch, auf dem Flugzeug⸗ mutterſchiff„Glorious“ zu landen, ins Meer ſtürzte. In wenigen Sekunden ſei der Apparat unter der Meeresoberfläche verſchwunden geweſen. Die Leiche des Verunglückten konnte bisher noch nicht geborgen werden. ä Sr Zufall oder Brandſtiſtung? roßfeuer in der Hankauer Sowielbolſchaft Von bolſchewiſtenfeindlichen Kreiſen angeſteckt?-Die Wirkung der Hirota-Rede in London dub. KHankau, 23. Januar. Das ſowjetruſſiſche Generalbonſulat in Hankau, in dem ſeit der Räumung Nankings auch die Sow⸗ jetbolſchaft untergebracht iſt, brannte am Sonntag vollkommen aus. Das Feuer hatte in kurzer Zeit den geſamten Innenbau vernichtet, ſo daß nur die Außenmauern ſtehen blieben. Hohe Feuerſäulen waren weithin ſichtbar geweſen. Die Verſicherung des Sowfjetvizekonſuls, daß Brandſtiftung nicht vorliege, findet wenig Glauben. Man bringt den Brand vielmehr mit der am gleichen Tage erfolgten Ueberreichung des Be⸗ glaubigungsſchreibens des neuen Sowjetbotſchafters in Zuſammenhang. Ebenſo wird ein Zuſammenhang mit dem in der letzten Woche erfolgten Angriff auf eine von bolſchewiſtenfreundlichen Kreiſen heraus⸗ gegebene chineſiſche Zeitung hergeſtellt. Neue amerikaniſche Vorſtellungen — Tokio, 24. Jan. Der Sprecher des Außenamtes teilte am Montag mit, daß der amerikaniſche Botſchafter im Auftrag der Waſhingtoner Regierung vor acht Tagen bei Hirota wegen einiger Vorfälle, die eine Verletzung amerikaniſcher Rechte und Intereſſen darſtellten, Vorſtellungen erhoben habe. Waſhington habe die japaniſche Regierung erſucht, die gelegentlich des „Panai“⸗Zwiſchenfalles erteilten Anweiſungen an die zuſtändigen Stellen in China zu erneuern, um neue Zwiſchenfälle zu vermeiden. Der Sprecher ſtellte feſt, daß die notwendigen Anweiſungen an die zuſtändigen Stellen in Nanking und Schanghai bereits weitergeleitet worden ſeien. London iſt mit Hirota zufrieden Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 24. Januar. Die Erklärung des japaniſchen Außenminiſters Hirota im japaniſchen Parlament hat hier ein über⸗ raſchend freundliches Echo gefunden. Die Verſiche⸗ rungen, daß die fremden Intereſſen geachtet würden und daß Japan eine Politik der offenen Tür in China begünſtigen würde, ſind hier mit großer Be⸗ reitwilligkeit anerkannt worden. Die halboffizielle„Times“ bemerkt hierzu, wenn auch England in ſeinem Willen, ſeine Intereſſen zu wahren, nicht nachlaſſen werde, ſo ſei Hirotas Erklä⸗ rung doch in offiziellen Kreiſen als ermutigend für eine Zuſammenarbeit mit Japan zum Zwecke der Beendigung der gegenwärtigen Streitfragen und der Verhinderung künftiger Zwiſchenfälle anerkannt worden. Briliſche Truppenlandung in Weihaiwei dnb. London, 24. Januar. Das engliſche Kriegsſchiff„Sandwich“ hat im Laufe des Sonntags ein Landungskorps in Weihai⸗ wei gelandet, um britiſches Eigentum vor Plünde⸗ rungen zu ſchützen. Nachdem ein großer Teil der Angehörigen der chineſiſchen Ordnungstruppe deſer⸗ tiert iſt, ſollen die Plünderungen in Weihaiwei ſo zugenommen haben, daß man ſich zu einem Schutz des britiſchen Eigentums entſchloß. Außerdem ſoll eine japaniſche Abteilung in Lan⸗ kau, 100 Meilen weſtlich von Weihaiwei, gelandet ſein, die offenbar verſuchen wird, zu den Streitkräf⸗ ten in Tſingtau zu ſtoßen. Japan meldet Entſchädigungsanſprüche an adnb Tokio, 24. Januar. In der Montagsſitzung des Oberhauſes erklärte Außenminiſter Hirota auf Anfrage, wie ſich Japan die Wiedergutmachung des in China von Chineſen zerſtörten japaniſchen Eigentums denke. Die japa⸗ niſche Regierung werde für alle Verluſte, die an ja⸗ paniſchem Eigentum in China entſtanden ſeien, Ent⸗ ſchädigung fordern. Zwei arabiſche Freiſchärler gehäugt. Die beiden am Donnerstag zum Tode verurteilten Araber wur⸗ den Samstag früh in Jeruſalem gehängt. Am Frei⸗ tag wurden zum erſten Male zwei Juden durch das Jeruſalemer Militärgericht abgeurteilt und zu je fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Flalien zeigt die Leistung seiner Luftwaffe: Geſchwaderflug Rom-Rio Drei oreimolorige Militärflugzeuge zum Südatlantikflug aufgeſtiegen (Funkmeldung der N M.) + Rom, 24. Jan. Der italieniſche Transozeangeſchwaderflug Rom Nio de Janeirn iſt am Montagvormittag um.22 Uhr in Gidonia geſtartet worden. Das Geſchwader ſetzt ſich aus drei ſchweren dreimoio⸗ rigen Militärflugzeugen vom Typ des 79 zuſam⸗ men, darunter die in dem Langſtreckenflug Iſtres. Damaskus. Paris ſiegreiche italieniſche Maſchine. i Geſchwaderführer iſt der erfahrene Oberſt Biſed während die zweite Maſchine von Oberleutnant Bruno Muſſolini, dem zweiten Sohn des Duce und die dritte von Hauptmann Moscatelli befehligt wird. Jede der drei Maſchinen hat eine fünfköpfige Beſatzung und eine Reiſegeſchwindigkeit von 450 Stundenkilometer. Die Flugroute führt von Rom an der Südſpitze Sardiniens vorbei nach Bone an der algeriſchen Küſte, über den Kleinen Atlas quer über die Wüſte Sahara nach der Küſte von Franzöſiſch⸗Senegal und dann als kürzeſte Verbindung über den Südatlantik nach Natal an der Nordoſtgrenze Braſiliens und wei⸗ ter nach der braſtlianiſchen Hauptſtadt. Bereits mitten über der Sahara (Funkmeldung der NM.) f Rom, 24. Januar. Der italieniſche Transozeangeſchwaderflug nimmt den vorgeſehenen Verlauf. Um 12.30 Uhr meldeten die Flieger, daß ſie nach Zurücklegung von 2300 Ki⸗ lometer bereits über die Hälfte der erſten Etappe Rom Dakar bewältigt hätten, was dem hervor⸗ ragenden Durchſchnitt von 460 Stundenkilometern entſpreche. e Um 9 Uhr wurde Bone überflogen und dann, in einer Höhe von 4000 Metern, der Kleine Atlas. Um 11.30, Uhr paffierte das Geſchwader die mitten in der Wüſte der Sahara gelegene Oaſe Timimeum. Hitler mit dem jugofkawiſchen Miniſterpräſi denten, Dr. Stojodinowitſch, ſuchen. e bei dem Rundgang. (Preſſe⸗Hoſſmonn, Zander⸗M.) Ein Leben im Dienſt Zum Geburtstage Friedrichs des Großen Am 24. Januar 1712 verkündete Glockengeläute und Kanonendonner den Berlinern die Geburt des Kronprinzen Friedrich, des Sohnes des Preußen⸗ königs Friedrich Wilhelm. Ein Leben hatte begon⸗ nen, das reich war an Freude und Leid, an Höhen und Tiefen und das unter dem einzigen Leitſpruch ſtand:„Ich bin nur der erſte Diener meines Stag⸗ tes.“ Durch eine harte Lebensſchule hat ſich Fried⸗ rich zu dieſer Auffaſſung ſeines Herrſcherberufs durchgerungen, getragen von einem Pflichtbewußk⸗ ſein, wie wir es nur ganz ſelten und nur bei ganz Großen der Geſchichte finden. Hart und ſchwer loar die Jugend Friedͤeichs ge⸗ weſen. Zu tief waren die Gegenſätze zwiſchen Vater und Sohn, als daß ſtie ohne Widerſtand und Kampf hätten überbrückt werden können. Der junge Prinz, in ſeiner Erziehung beeinflußt durch ſeine Mutter und ſeine franzöſiſchen Erzieher, fühlte ſich beengt durch die ihm hart und grauſam erſcheinenden Er⸗ ziehungsmaßnahmen ſeines Vaters, die ſich oft bis zur körperlichen Züchtigung ſteigerten. Dieſer Zwie⸗ ſpalt zwiſchen Vater und Sohn umſchattete das ganze Kindesalter und die Jünglingsjahre Friedrichs, bis es dann durch den mißglückten Fluchtverſuch des Jahres 1730 zu einem radikalen Bruch zwiſchen Vater und Sohn kam. Man weiß, mit welcher Grauſam⸗ keit Friedrich Wilhelm ſeinen Sohn beſtrafte, wie er nahe daran war, ſogar das Todesurteil gegen ihn zu unterzeichnen und wie er Friedrichs Freund und Mitwiſſer Katte vor deſſen eigenen Augen hinrichten ließ. Dabei war Friedrich Wilhelm gewiß kein blindwütender Tyrann. Sein Handeln iſt nur zu verſtehen aus ſeinen Charaktereigenſchaften, deren hervorragendſte ein ſtarkes, faſt ſtarres eiſernes Pflichtbewußtſein war. Sein ganzes Sinnen und Trachten zielte darauf hin, Preußen einen erſten Platz in Europa zu verſchaffen. Er hatte dieſes Land groß gemacht, aber es ſollte noch größer werden, noch mächtiger, Er fühlte, er konnte dieſes Preußen, wenn er einmal die Augen ſchloß, nur in die Hand eines Nachfolgers legen, der ihm Gewähr dafür bot, daß auch er von dieſem Pflichtbewußtſein erfüllt war, das ihm ſelbſt zur Selbſt verſtändlichkeit geworden war. Dieſe Eigen⸗ ſchaft glaubte er aber bei ſeinem Sohne vergeblich zu Und Pflichtbewußtſein wollte er mit allen Mitteln in das Herz des Thronfolgers hineinlegen, damit es dort feſte Wurzeln ſchlage. Nur ſo ſind all dieſe Härten zu verſtehen, hinter denen doch letzten Endes eine tiefe menſchliche Güte lag. Und Friedrich beugte ſich ſchließlich, geläutert durch die Folgen, die ſein Fluchtverſuch nach ſich zog, in innerer Einſicht und Erkenntnis freiwillig dem Willen des Vaters. Als 1740 Friedrich Wilhelm ſein arbeitsreiches Leben beſchloß, konnte er in dem glücklichen Gefühl die Augen ſchließen, daß er, wie 15 9„einen ſo würdigen Nachfolger“ gefunden hatte. So waren dem jungen König bei ſeinem Regie⸗ vungsantritt die Richtlinien ſeiner Politik klar vor⸗ gezeichnet. Die preußiſche Politik mußte zu einer europäiſchen Politik werden. 9 85 2 Seile 5 Nummer 38 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Montag, 24. Januar 1938 —— Mit halb Europa hatte ſich der König auseinander⸗ zuſetzen, um ſeinem Lande Geltung zu verſchaffen. 23 Jahre dauerte dieſer Kampf, unterbrochen nur von einer zehnjährigen Friedenszeit, die nur ein Atemholen, ein Sammeln neuer Kräfte in dieſem gewaltigen Ringen war. Schwer war dieſer Kampf, und oft ſchien es, als ob Preußen dem Anſturm ſei⸗ ner Gegner nicht ſtandhalten könnte. Aber immer wieder half die ſtarke Perſönlichkeit, die innere Größe des Königs, alle Not und Gefahren zu über⸗ winden. Jahrelang verweilte der König im Felde, keine Mühe, keine Anſtrengung ſcheute er, ſein gan⸗ ses perſtznliches Leben beiſeite ſchiebend. In drei gewaltigen Abſchnitten vollzog ſich dieſer gewaltige Machtkampf, in den beiden ſchleſiſchen Kriegen und im Siebenjährigen Krieg. Am Ende dieſes ungeheuren Ringens hatte Friedrich wirklich das Ziel erreicht, das ſich ſchon ſein Vater ſteckte: Preußen war jetzt zur europäiſchen Großmacht emporgeſtiegen. Einſam war es freilich um den König geworden. Viele ſeiner getreuen Helfer im Kriege deckte ſchon der kühle Raſen; er war ſaſt allein. Aber in dem nunmehr Sechzigjährigen wohnte eine ungebrochene Kvaft, die er jetzt verwandte in friedlicher Arbeit, in einem großartigen wirtſchaftlichen Aufbaupro⸗ gramm für ſein Land, das durch die langen Kriege ſo unendlich ſchwer gelitten hatte. Ueber 20 lange Friedensjahre bagen jetzt noch vor ihm, und jeder ſeiner Tage war erfüllt von raſtloſer Arbeit für Land und Volk. Morgens früh um 5 Uhr ſchon ſaß der König arbeitend am Schreib⸗ tiſch, draußen in einem der ſchlichten Säle von Sans⸗ ſouei, ſeinem Lieblingsaufenthalt, und nur knapp be⸗ meſſen waren die Stunden der Ruhe und Erholung. Groß waren die Aufgaben, die nach den Kriegen des Königs harrten. Seine beſondere Fürſorge galt Schleſtien. Ueberall hatte der Bauernſtand ſchwer gelitten. Ihm half Friedrich mit allen zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mitteln, aus dem Gedanken heraus, daß ein geſunder Bauernſtand die Kraftquelle einer Nation bedeutet. Er ſelbſt ging auf ſeinen Domänen mit, gutem Beiſpiel voran und beſeitigte dort die bisher üblich geweſene Leibeigenſchaft als men⸗ ſchenunwürdig. Neue Siedlerſtellen wurden ge⸗ ſchaffen und etwa 30 000 Einwanderer fanden in 1200 neugegründeten Dörfern und Anſiedlungen Heimat und Brot. Oft mußten dieſe Siedlungs⸗ gebiete erſt dem Waſſer oder Sumpf abgerungen werden. So wurden große Melioriſationsarbeiten im Oderbruch, im Warthe⸗ und Netzegebiet vor⸗ genommen, große Fabriken und Manufakturen wur⸗ den angelegt, in denen viele Menſchen Arbeit fanden. So bildete Friedrich einen Staat heran, in dem Wohlſtand und Reichtum erblühte, einen Staat, ſtraff organiſiert und trefflich geleitet durch ein tüchtiges und unbeſtechliches Beamtentum, über das der König ſelbſt ſtrenge Aufſicht führte. Nach außen aber war bieſer Staat geſchützt durch ein in langer Kriegs⸗ erfahrung vorzüglich geſchultes Heer, das von einem ausgezeichneten Offizierskorps geleitet wurde. Oft ſchien es, als ob die übermenſchlichen Anfor⸗ derungen die Kräfte des Königs überſteigen würden. Aber noch in ſeinen letzten Tagen raffte ſich der kranke König immer wieder zuſammen und kämpfte gegen die Beſchwerden des Körpers an. In dieſen Tagen hat Friedrich das Wort geſprochen, das ſeine. ganze Perſönlichkeit charakteriſiert:„Es iſt nicht n hkfg, daß ich lebe, wohl aber, daß ich mg imme Pflicht tue“. Darin liegt die große ſittliche Bedeutung diefes Mannes, der in ſeinem Staat die Grundlagen für das Reich Bismarcks und das Reich Adolf Hitlers geſchaffen hat. Schon ſeine Zeitgenoſſen fühlten die iubervagende Bedeutung dieſes Mannes und bewun⸗ Herten ſeine Größe. Ein einfacher ſchwäbiſcher Bauer ſprach bei der Nachricht von Friedrichs Tod ein Wort, das zeigt, wie tief das Wipken dieſes Mannes in alle Volksſchichten eingedrungen war:„Wer ſoll nun die Welt regieren?“ In den frühen Morgenſtunden des 17. Auguſts 1786 hauchte der große König in den Armen eines Kammerdieners ſein Leben aus. Die Stätte ſeines Grabes, die Garniſonkirche zu Potsdam, iſt heute zum nationalen Symbol der Deutſchen geworden. Fr. W. Politik in Kürze Der Reichserziehungsminiſter hat angeordnet, daß hebräiſcher Unterricht in den höheren Schulen nicht mehr erteilt werden darf. Damit önnen auch keine Prüfungen mehr in dieſer Sprache erfolgen. Den erforderlichen Orientaliſtennachwuchs heranzubilden, muß den Univerſitäten e bleiben. Nach den vom Reichsgeſundheitsamt bekannt⸗ gegebenen Zahlen ſind in 58 deutſchen Großſtädten im letzten Jahr 209 064 Ehen geſchloſſen worden gegenüber 200 720 im Vorjahre. Die Zahl der Lebendgeborenen von ortsanſäſſigen Müttern wird mit 320 197 angegeben gegenüber 313 529 im Jahre zuvor. Schließlich beträgt die Zahl der Ge⸗ ſtorbenen 239 234 gegenüber 231 600. ſchen Deutſchland und England auch London iſt wieder oplimiſtiſch: Doch noch Hoffnung auf eine europäische Regelung? Die Genfer Tagung als Prüfſtein Auf dem Weg zur Anerkennung des italienſſchen Imperiums Londoner Vertreters — London, 24. Januar. Außenminiſter Eden verläßt heute London, um ſich über Paris, wo er ſich einen Tag aufhalten wird, nach Genf zu der Ratstagung der Genfer Liga zu begeben. wenig Intereſſe hier der mangelhaft vor⸗ bereiteten Genfer Tagung als ſolcher entgegen⸗ gebracht wird, ſo geſpannt blickt London auf die diplomatiſchen Geſpräche, die gleichzeitig in Genf, aber außerhalb der Sitzungen, ſtattfinden. Man mißt ihnen vor allem aus dem Grunde Bedeutung bei, weil man glaubt, daß die europäiſchen Mächte wieder ſtärker als ſonſt in der Nachkriegszeit ein Min⸗ deſtmaß von Solidarität zu empfinden be⸗ ginnen. Man glaubt hier, daß die„Wiederentdeckung“ eines gewiſſen europäiſchen Gemeinſchaftsgeiſtes u. a. auch eine Folge der Ereigniſſe im Fernen Oſten iſt. Was England anbetrifft, ſo iſt demgegenüber allerdings nicht zu leugnen, daß es ein Gefühl da⸗ für erſt bekommen hat, ſeit ſeine eigenen Intereſſen in Gefahr ſind. Erſt ſeitdem Japan die engliſche Vormachtſtellung im Fernen Oſten bedrogt, beſteht hier die Neigung, die Verſailler Geſinnung zu leug⸗ nen und ſich auf die mißhandelte europäiſche Ge⸗ meinſchaft zu beſinnen. Doch welche Gründe auch zu der neuen Einſchätzung der Lage geführt haben, auf jeden Fall glaubt man hier die Möglichkeit einer europäiſchen Annäherung optimtſtiſch beurteilen zu können. Man glaubt aus der Entſpannung zwi⸗ den Wunſch nach Annäherung zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich feſtſtellen zu können und ſieht ferner Möglich⸗ keiten zu einer Einigung zwiſchen Frankreich und Italien. Die 2 Drahtbericht unſ. So engliſch⸗italieniſchen Beziehungen werden nach offizieller Anſicht hier noch durch die arabiſchen Rundfunkſendungen belaſtet, doch dürfte dies auf die Dauer kein ernſthaftes Hindernis bilden.„Sunday Times“ weiß mitzuteilen, daß Edens Inſtruktionen, die in der letzten Kabinettſttzung gebilligt ſeien, hin⸗ ſichtlich der Politik gegenüber Italien„e laſtiſch“ ſeien. England tröſtet ſich unter den gegenwärtigen Umſtänden damit, daß es einen Botſchafter in Rom hat, während für Frankreich die Botſchafterfrage und damit die Anerkennung des Imperiums ſehr viel dringlicher iſt, da Frankreich ſeit einiger Zeit keinen Botſchafter in Rom hat und Italien darauf⸗ hin ſeinen Pariſer Botſchafter ebenfalls abberufen hat. Mit Gelaſſenheit wird deshalb der Aktion der ſieben Mächte Belgien, Holland, Dänemark, Schweden, Polen, Rumänien und Jugoſlawien entgegengeſehen, von denen man erwartet, daß gieſte ins geſonderten Erklärungen die cke facto⸗Au⸗ erkennung des italieniſchen Imperiums aus⸗ ſprechen, jedoch betonen werden, daß darin keine de jure- Anerkennung eingeſchloſſen ſei. Der Genfer Bund als ſolcher wird mit der An⸗ erkennungsfrage nicht befaßt. In dieſem Kompro⸗ miß ſieht man eine genügende Möglichkeit, das Ge⸗ ſicht zu wahren. Jedenfalls gilt die Aktion dieſer ſieben Mächte, die mit Intereſſe erwartet wird, als ein weiteres Anzeichen für die allgemeine Entſpan⸗ nung in Europa. Man erwartet ferner. daß einige die Abſchaffung Mächte eine Aktion für 1 der Sanktionen unternehmen werden. Einen E 1 1* 7 2 22 weiteren Punkt der Verhandlungen bildet der Van⸗ Zeeland⸗Bericht über die Beſeitigung der wirtſchaft⸗ lichen Hemmniſſe, doch gilt es als zweifelhaft, ob he⸗ reits die Trennung der Genfer Liga in zwei ſelb⸗ ſtändige politiſche und wirtſchaftliche Körperſchaften durchgeführt wird. Im übrigen wird die Genfer Reform hier nicht als dringlich angeſehen. Als Motto kann ein Zitat der„Sunday Times“ gelten, das zu dieſem Thema ſagt, England ſei der Anſicht, man ſolle„ſchlafende Hunde liegen laſſen“. Dr. Stojadinowitſch wieder zu Hauſe: Es wann unbenehme und wunderbare Lage Abſchließende Mürdigung des Beſuches in der jugoſlawiſchen Preſſe dub. Belgrad, 23. Januar. Miniſterpräſident und Außenminiſter Dr. Stojadinowitſch traf Sonntagabend 20.30 Uhr mit dem fahrplanmäßigen Schnellzug, an den ein Salonwagen angehängt war, nach zehntägiger Abweſenheit wieder in der jugoflawiſchen Haupt⸗ ſtadt ein. Zu ſeinem feierlichen Empfang hatten ſich ſämtliche Regierungsmitglieder und Vertreter der Regierungspartei eingefunden. Deutſcher⸗ ſeits begrüßte den Miniſterpräſidenten der Ge⸗ ſchäftsträger von Janſon, der mit ſämtlichen Mitgliedern der Geſandtſchaft erſchienen war. Dr. Stojadinowitſch ſagte zu den deutſchen Her⸗ ren:„Es waren angenehme und wun⸗ der bare Tage.“ Auf dem Bahuſteig und vor dem Bahnhof be⸗ reitete ihm eine zahlreiche Menſchenmenge, die auf die Kunde von ſeiner Ankunft ſpontan zu⸗ ſammengeſtrömt war, einen ſtürmiſchen Empfang. Die halbamtliche„Vreme“ veröffentlicht unter der Ueberſchriſft„Auf dem Heimwege aus Deutſchland“ einen Sonderbericht aus München.„Der Mann“, ſchreibt das Blatt,„den das Schickſal zum Führer ſeines Volkes beſtimmte, wird mit Recht der größte Architekt Deutſchlands genannt; er gab Deutſchland einen neuen Geiſt und ein neues Geſicht. Unter ſei⸗ ner Führung entſtehen großartige Bauten von rie⸗ ſenhaftem Ausmaß, um Jahrhunderte hindurch der Sitz einer ewigen Erneuerung zu ſein.“ Auf ſeiner Deutſchlandreiſe habe Dr. Stojadino⸗ witſch nicht nur die mächtige deutſche Luftwaffe er⸗ lebt, die in der unvorſtellbar kurzen Aufbauzeit von drei Jahren zahlreiche Weltrekorde erobert habe. Das Ruhrgebiet ſei eine Illuſtration der gewaltigen Macht Deutſchlands, in dem die Wiſſenſchaft vollkom⸗ men im Dienſte der natſonglen Induſtrie und des Strebens nach Unabhängigkeit ſtehe. „Die ganze ⸗Reiſe habe den Eindruck gefeſtigt, daß die jugoſlawiſche Außenpolitik auf gutem Wege ſei. Ganz energiſch werden zum S denen Lügen meldungen chluß die verſchie⸗ der Auslands⸗ Die erſte Folge der neuen Chautemps-Negierung: Radikaliſierungserfranzöſiſchen Marxiſten In der Pariſer Parteiorganiſation ſetzt ſich der revolulionäre Radikallsmus durch Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 24. Januar. Der Lokalverband der Sozialiſtiſchen Partei von Paris und des Seine ⸗Departe⸗ ments hatte geſtern ſeinen Vorſtand neu zu wählen. Bei dieſer Gelegenheit zeigte ſich, daß die Pariſer Sozialdemokraten ſich bereits in einem unge ⸗ ahnt ſtarken Maße radikaliſiert haben. Die Tendeuz Leon Blum in der Partei er⸗ hielt nur noch 6 Mitglieder im Vorſtond, die revolutionäre Tendenz Zyromſki erhielt 7 und die trotzkiſtiſche Tendenz des Abgeordneten Pi⸗ vert brachte es auf die abſolute Mehrheit von 14 Stimmen. Was das politiſch bedeutet, geht aus den Erklä⸗ rungen Zyromſkis und Piverts deutlich genug her⸗ vor. Zyromſkt verurteilte aufs formellſte die neue Der Krieg in Spanien: Geſteigerte Tätigkeit der Luftwaffe Die Rolen bombardieren Sevilla, die Nationalen greifen Valentia an Drabtbertcht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 24. Januar. Die nationalſpaniſchen Flieger haben geſtern eine Reihe von Bombenangriffen gegen die rotſpaniſchen Grenzſtädte unternommen, um ſämtliche Verbin⸗ dungswege nach Paris hinaus zu ſperren. Beſon⸗ ders verheerend war die Bombardierung der Grenz⸗ ſtadt Puigeerda. 3050 Bomben wurden abgewor⸗ fen. Der Bahnhof, das Hotel Terminus und mehrere andere Gebäude wurden völlig zerſtört. Es ſeien etwa 50 Todesopfer zu beklagen. Havas meldet aus Barcelona, fünf national⸗ ſpanſſche Kriegsſchiffe hätten in den frühen Morgen⸗ ſtunden Valencia mit etwa 40 Granaten be⸗ f ſen. Die Roten bombordieren Sevilla anb. Sevilla, 24. Januar. 5 Ae General Queipo de Llano im Rundfunk mit⸗ eile haben bolſchewiſticche Flugzeuge erneut einen verbrecheriſchen Bombenanschlag auf die offene Stadt Sevilla verübt. Elf Kinder, drei Frauen und zehn Männer— ſämtlich Zivilperſonen— fielen dieſem feigen Ueberfall zum Opfer. Prag ſucht Anſchluß bei Franto odnb. Prag, 23. Januar. 1 Meldung der„Narodni Politica“ zufolge ſoll das tſchechoſlowakiſche Außenminiſterium über eine Vertretung bei der Franco⸗Regierung in Spanien, die nach dem Muſter Englands eingerichtet werden ſoll, verhandeln. Der Agent ſoll vornehm⸗ lich die tſchechoſlowakiſchen Wirtſchafts⸗ und In⸗ duſtrieintereſſen vertreten. Für dieſen Poſten ſoll Dr. Berka, der bereits früher in Spanien geweſen ſei und die dortige Lage kenne, General Franco werde wahrſcheinlich gleichfalls einen Vertreter für Prag ernennen, und zwar den ehemaligen ſpaniſchen 1 in Prag, Sanzy Tovar. auserſehen ſein. Regierung Chautemps, die von der Soz(aldemokra⸗ tiſchen Partei keinerlei Unterſtützung verdient. Die Sozialdemokraten müßten im Gegenteil eine lebhafte Propaganda in ganz Frankreich entfalten, um die Volksfront in alter Stärke wiederherzuſtellen. Pivert ging noch viel weiter. Er forderte die revolutionäre Einheitsfront aller prole⸗ tariſchen Parteien, er forderte den erbarmungskoſen Klaſſenkampf gegen den Kapitalismus und die ener⸗ giſche Organiſation von Selbſtſchutzgruppen zur Be⸗ kämpfung des Faſchismus. In einem Punkt ging Pivert aber auch noch über s kommuniſtiſche Programm hinaus: er lehnte nämlich jeden Militärkredit ab und forderte die Her⸗ abſetzung der Militärdienſtzeit in Frankreich. Für das Proletariat könne es keinen Krieg nach außen mehr geben, ſondern nur noch den Klaſſen⸗ kampf, den revolutionären Bürgerkrieg. Zu dieſer überraſchenden Entwicklung der Dinge in der Pariſer Unterorganiſation der Sozialdemokra⸗ tiſchen Partei muß immerhin geſagt werden, daß die Pariſer Soßzkaldemokraten ſtets auf dem äußerſten linken Flügel ihrer Partei geſtanden haben. Blums Gattin geſtorben Drahtbericht unſ. Parifer Vertreters — Paris, 24. Januar. Die Gattin des ehemaligen Miniſterpräſidenten Blum, Frau Thersſe, geborene Féreyra, iſt geſtern abend geſtorben. Seit Jahren ſchon litt ſie an einer Gallenkrankheit. In der letzten Woche mußten zwei operative Eingriffe vorgenommen werden, die an ſich gut gelungen ee aber die Kbanke ſtarb an Herzſchwäche. Frau Théreſe Blum war eine geistig überaus hochſtehende Frau. Ihre Bekanntſchaft mit Léon Blum ſtammt noch aus der Vorkriegszeit, als Léon Blum noch keine Politik trieb, ſondern nur als Schriftſteller und Kritiker tätig war. Damals führte Frau Thérsſe Blum ein Buchantiquariat, dem ein ſchöngeiſtiger Salon angeſchloſſen war. Die kluge Frau verſtand es aber nicht nur, mit den literari⸗ ſchen, ſondern auch deu politiſchen Intereſſen ihres Gatten durchaus Schritt zu halten. Sie war für Leon Blum mehr als eine Lebensgefährtin, ſie war ſein Lebensinhalt. Inſofern alſo hat ihr Tod auch pplitiſche Bedeutung, denn er läßt den ſozialdemb⸗ 5 e völlig gebro chen zu⸗ 4 ö preſſe zurückgewieſen und eindeutig daß Jugoſlawien heute einen Ehrenplatz in der deut⸗ ſchen Politik einnehme.„Jugoſlawien wurde in Ber⸗ lin als ein junger, ſtarker und allen anderen gleich⸗ berechtigter Staat behandelt. Dr. Stojadinowitſch konnte mit ſeinem Partner auf gleichem Fuße verkehren. Um gewiſſe Intrigen und Verwirrungen zu zerſtreuen, möchten wir noch einmal betonen, daß in Berlin an Jugoſlawien keine Aufforderung er⸗ ging, irgendwelchen Fronten beizutreten. Das Ver⸗ hältnis Jugoſlawiens zu Genf wurde ſeiner eigenen Initiative überlaſſen, ohne daß die Frage eines Aus⸗ trittes auch nur erwähnt worden wäre, auch wurde keinerlei Druck ausgeübt, um eine Anerkennung der Regierung General Francos zu erreichen. Die herzlichen Beſprechungen hätten ſich haupk⸗ ſächlich um die Zuſammenarbeit des deutſchen und jugoſlawiſchen Volkes gedreht; die Bedingungen da⸗ für würden in Zukunft noch beſſer ſein. „Weder Dentſchland, ſo ſchließt das Blatt das haben wir in Berlin gehört— und noch weniger Jugflawien— wie wir alle wiſſen— denke an irgendwelchen Angriff gegen einen anderen. Stojadinowilſch an Freiherr v. Neuralh (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 24. Januar. Der jugoflawiſche Miniſterpräſident Dr. Stoja⸗ dinowitſch hat an den Reichsminiſter des Aeußeren, Freiherrn von Neurath, folgendes Telegramm gerichtet: 5 „Im Augenblicke, wo ich Deutſchland verlaſſe, möchte ich Eurer Exzellenz und der Reichsregierung noch einmal meinen herzlichſten Dank für den freundlichen Empfang, der mir auläßlich meines Beſuches in Deutſchland zuteil geworden iſt, ausſpre⸗ chen. Ich bin, tief beeindruckt pon der Sg flawiſchen tiniſterpräſident erwieſenen aſt⸗ freundſchaft des großen deutſchen Volkes, dem ich alles Glück und weiteren Fortſchritt wünſche. Dr. Stojadinowitſch“ Die Maul- und Klauenſeuche Stillſtand und Abnahme der Neuverſeuchung . der NM.) + Berlin, 24. Jan. Die Maul⸗ und Klauenſeuche herrſchte am 15. Januar 1938 in Deutſchland in 263 Kreiſen, 2412 Gemeinden und 19 233 Gehöften. Seit dem Einbruch der Seuche in Baden Ende Auguſt 1937 hat ſie zunächſt raſch zugenommen. Lang⸗ ſamer wurde die Zunahme ſeit dem 1. Januar 1938. Der Stand vom 15. Januar 1938 iſt beſonders erfren⸗ lich, weil zum erſten Male ein gewiſſer Stillſtand und gleichzeitig eine Abnahme der Neuverſeuchung feſt⸗ zuſtellen iſt. Der heutige Seuchenſtand läßt ſich frei⸗ lich nicht ausſchließlich als ein Erfolg der Abwehr buchen, ſondern iſt, wie langjährige Erfahrung immer bewieſen hat, auch die Wirkung des Winters, der den Verkehr mit Menſchen und Tieren auf dem Lande gerade in dem kalten und ſchneereichen De⸗ zember des Jahres 1937 eingeſchränkt hat Die Wirkung der Abwehr ergibt ſich aber deut⸗ lich aus der geographiſchen Ausbreitung der Seuche⸗ Stark betroffen ſind Baden und die bayeriſche Pfalz, die den erſten Stoß aus dem Elſaß und Lothringen aufzufangen hatten, ferner Heſſen, Franken und ſaſt der geſamte Weſten des Reiches. Im Weſten ſind die preußiſchen Regierungsbezirke Düſſeldorf, Aachen, Köln, Münſter, Osnabrück und Aurich ſtärker ver⸗ ſeucht. Der Rand des norddeutſchen Seuchengebie⸗ tes nach Oſten liegt im östlichen Teil der Provinz Hannover. Verſchieden iſt das Auftreten der Seuche, Jin allgemeinen tritt ſtie anſcheinend in Süddeutſchland ſchwerer und mit mehr Verlusten als im Nordweſten des Reiches auf. Aus Norodeutſchland melden große Gebiete mit ſtarker Viehdichte den unverändert milden Charakter der Seuche. Vom Beginn des Seuchenzuges bis zum 1. Januar 1938 ſind rund 2100 Stück Großwieh, 3400 Kälber und etwa 3000 andere Kleintiere unter der unmittelbaren Wirkung der. gefallen oder notgeſchlachtet wärzeſ danpiſchrißtteite und verantwortlich für Politil: Dt Alols WInbauer Stellvertreter des Hauptſchräftlelſers und verantwortlich für Theater. Wiſſen⸗ chart u. Unterhaltung: Carl Onno Gien bart Handelsteil Dr. Fritz Bode ⸗ Lokale Teilt Ir Frig Hammes Sport Willv Müller Süd⸗ weſtdeurſche Umſchau. Gericht n. Bilderdſenſt Curt Wilbelm Fennel. ſämtliche in Mannbeim Schritueltung in Berlin: Dr. E. F 6 85 bie Verl dried nen. Südweſtkorfo 60 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückports ee Drucker und Verleger Neue Mannheimer Seitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim. f 1.—6 Verantwortlich 175 Nen de Aae Mitteilungen alob Faude, Mannheim. 15 Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. Die Ameigen der Ausgabe 4 4 5 7 0 4 Suttag erſchenen due 5 in der Ausgabe Ausgabe A Mittag 5 5 11005 Ausgabe nd über 10900 Ausgabe 8 über 10500 „ woe Weener er 21500 ſeſtgeſtellt, — . nne e: 8 1 7ꝛ—. f* Montag, 24. Januar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 38 Mannheim, 24. Januar. Sind Schulkinder kräftiger als Soldaten? Jeder Soldat hält Bettruhe. Weshalb wohl? Müßige Frage, werden viele denken, denn jeder weiß doch, daß auch ein kräftiger Körper der Ruhe bedarf. Weiß das wirklich jeder? Ich glaube kaum, denn ſonſt würden doch nicht ſo unzälig viele Schulkinder in allen Altersklaſſen Tag um Tag ſo ſpät in die Federn kriechen. Woran liegt das? An den Kindern? Sie wollen meiſt nicht ins Bett und bedürfen der Führung. Alſo liegt es an den Eltern! An den Eltern, die es für ſelbſtverſtändlich halten, wenn unſere Soldaten mittags auf eine oder zwei Stunden in die Federn klettern. Sind Schulkinder vielleicht kräftiger als Sol⸗ daten? Man frage die Lehrer! In jeder Klaſſe gibt es einen hohen Anteil unausgeſchlafener Kin⸗ der. Man ſieht es morgens an ihren müden Augen, an ihren fahrigen Bewegungen, an ihrer Unauf⸗ merkſamkeit. Eltern! Unſere Jugend iſt das Glück, die Zu⸗ kunft unſeres Volkes. Wir wollen keine nervöſen Naturen, wir wollen deshalb auch keine unausge⸗ ſchlafenen Kinder. Wer ſeine Kinder Tag um Tag bis zehn, ja elf Uhr nachts wach hält, verſündigt ſich an der Zukunft unſeres Volkes. Deshalb: Wer es gut mit ſeinem Kinde meint, steckt es frühzeitig ins Bett. Schlaf iſt oft wichtiger als Nahrung. Deshalb ſorgt nicht nur für ausrei⸗ chenden, ſondern auch für rechtzeitigen Schlaf! E. C. Chriſtoras. Harmonika-Muſik im Nibelungenſaal Jubel um den Meiſterſpieler Schittenhelm Die Harmonika⸗Schule Meier⸗Mhm. veranſtaltete am Sonntagnachmittag im vollbeſetzten Nibelungen⸗ ſaal ein großes Handharmonika⸗Konzert. Unter Leitung von Karl Meier, Mannheim, fanden ſich eine ganze Reihe Vereine zu gemeinſamer Werbung zuſammen: Handharmonikaklub Mannheim⸗Schwet⸗ zingerſtadt, Mannheim⸗Luzenberg, Rheinklang Mann⸗ heim⸗Rheinau, Spielring Mannheim⸗Lindenhof, Be⸗ kriebsorcheſter Braunkohle, Mannheim⸗Rheinau, Handharmonikaklub Viernheim⸗ Heddesheim, Hohner⸗ klänge Schwetzingen und Handharmonika⸗Kamerad⸗ ſchaft Altrip. Aus all dieſen Vereinen hatte ihr Lehrer Karl Meier 120 Spieler zuſammengezogen. Teils im Geſamtchor, teils als Jugend⸗Orcheſter ſpielten ſie die üblichen Märſche, Walzer und Potpourris, die pielſach nicht arteigene Tonſchöpfungen für die Hand⸗ härmontka, ſondern Bearbeitungen darſtellen. Sicher⸗ lich gibt es darunter kompoſitoriſche Leiſtungen, die mit erſtaunlichem Können, mit größter Sorgfalt und hervorragender Anpaſſung an die Eigenart des Schifferklaviers erzeugt ſind. Die kulturpolitiſchen Ziele der Volksmuſik⸗Fachſchaft ſind aber erheblich weiter geſteckt Das Helbling⸗Sertett aus Zü⸗ rich wies hier praktiſch den Weg. Dieſe ſechs her⸗ vorragenden Spieler(je drei Damen und Herren) ſpielen auf ihren diatoniſchen Inſtrumenten wirklich ſechs verſchiedene Stimmen und ſichern dadurch ihre; Darbietungen orcheſtrale oder kammerorcheſtrale Wirkungen und Reize. Solche Aufteilung des or⸗ cheſtralen Klangkörpers in verſchiedene Stimmgrup⸗ pen iſt in der Schweiz, wie uns die Gäſte auf Nach⸗ frage mitteilten, gang und gäbe. Starker Beifall zeigte, daß die Ohren der Hörer oͤurchaus empfäng⸗ 1 ſind für dieſe ungewohnten klanglichen Fein⸗ iten. Jubel umb randete den bedeutenden Gaſt der Ver⸗ anſtaltung, Meiſterſpieler H. Schittenhelm, Im Zeichen der Heimattreue: Fahnenweihe der Schleſier Bundesgebielsleiter Kaluſche-Nürnberg hält die Feſirede i Bundesgruppenteiter Bauch wird das goldene Bundesehrenavzeichen überreicht Die Bundesgruppe Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen des Bundes heimattreuer Schleſier nahm im Rahmen eines Winter⸗ feſtes am Sonntagabend die neue Fahne in Empfang, die Anfang Dezember in Berlin bei der Bundestagung mit verſchiedenen anderen Bundes⸗ gruppenfahnen geweiht worden war. Als Bundesgruppenleiter Bauch die feſtlichen Stunden mit begrüßenden Worten eröffnete, war der große Saal des Wartburg⸗Hoſpizes bis auf den letz⸗ ten Platz beſetzt. Erſchienen waren u. a. Ehrenmit⸗ glied Bürgermeiſter Dr. Walli, Bundesgebiets⸗ leiter Kaluſche aus Nürnberg, ein Vertreter der Ortsgruppe Rheintor der NSDAP, Abordnungen der Bundesgruppen Heidelberg, Karlsruhe, Raſtatt, Frankenthal und Speyer und Vertreter der Orts⸗ gruppe des Bundes heimattreuer Oſt⸗ und Weſt⸗ preußen, der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Bundes der Saarvereine, der Landmannſchaften der Schwaben, Heſſen und Bayern, der Kameradſchaft ehemaliger Freikorpskämpfer und der Gardekame⸗ radſchaft. Als unter den Klängen des Schleſierliedes der Fahneneinmarſch erfolgt war, hielt Bundesgebietsleiter Kaluſche die Feſtrede, die mit der Bemerkung eingeleitet wurde, daß die Fahne zwar bereits in Berlin geweiht worden ſei, es gezieme ſich aber, daß dieſer Akt bei der offiziellen Uebergabe an die Bundesgruppe wiederholt werde. Der Redner warf dann einen Rückblick auf die Ent⸗ wicklung der politiſchen Verhältniſſe in Deutſchland von der Novemberrevolte im Jahre 1918 bis zur Machtübernahme durch die NSDAP. In dieſen Jah⸗ ren haben ſich, ſo führte er weiter aus, die Schleſier immer für die Erhaltung ihres alten Brauchtums tatkräftig eingeſetzt. Die Schleſier im Reiche, die die Etappe für die Landsleute in der Heimat bilden, haben dafür Sorge zu tragen, daß das Zuſammen⸗ gehörigkeitsgefühl ſo ſtark bleibt wie bei der Ab⸗ ſtimmung im Jahre 1921. Alle Schleſier, die an dieſer Abſtimmung teilnahmen, dürfen in ihren Herzen das herrliche Bewußtſein tragen, ihre Heimat und ihr Vaterland nicht verraten zu haben. Sie beanſpru⸗ chen aber niemals eine Anerkennung, weil eine ſelbſt⸗ verſtändliche Pflicht einer ſolchen nicht bedarf, erſt recht dann nicht, wenn es ſich um Sein oder Nichtſein einer Nation handelt. Es könnte vielleicht die Frage auftauchen, ob eine Heimatorganiſation eine Fahne brauche. Solchen eventuellen Frageſtellern ſei geſagt, daß die Fahne das heiligſte Symbol der Kampfbereit⸗ ſchaft, des Mutes und der Treue iſt. Wohl kaum eine Organiſation hat mehr Recht, eine Fahne zu be⸗ ſitzen, als der Heimatbund der Schleſier, weil Schleſien während des Weltkrieges und in den Nachkriegsjahren im Brennpunkt des Kampfes ſtand. Der Annaberg als beſonderes Schickſal der Heimat fordert von allen Schleſiern die Erfüllung großer Aufgaben. Da⸗ bei wird die Fahne immer als leuchtendes Wahr⸗ zeichen voranſchweben. Heimat und Vaterland rufen: Folgt dem Führer! Ehrung des Bundesgruppenleiters Als die Fahne, die von zwei Ehrendamen in den Saal getragen worden war, enthüllt war, übergab ſie der Bundesgebietsleiter Bundesgruppenleiter Bauch mit den Worten:„Dem Volk, dem Führer und der Heimat treu!“ Landsmann Bauch übergab das in den Bundesfarben weiß, gelb und blau gehal⸗ tene Wahrzeichen dem Fahnenträger Mücke, der ſeine Verpflichtung mit einem kurzen Gelöbnis be⸗ kräftigte. Und nun folgten mehrere Glückwünſche. Herr Köpf überreichte im Namen der Mannheimer Landsmannſchaft der Schwaben eine Fahnenſchleife als Zeichen inniger lands mannſchaftlicher Verbun⸗ denheit und treuer Kameradſchaft mit dem Rufe: „Heimat und Deutſchland!“ Als ein Vertreter des Bundes heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen einen Fahnennagel überreicht und ein Vertreter des Heſ⸗ ſenbundes und Bundesgruppenleiter Feiſtiger aus Karlsruhe ihre Glückwünſche ausgeſprochen hat⸗ ten, überreichte Bundesgebietsleiter Kaluſche dem Bundesgruppenleiter Bauch, den er als ein Vor⸗ bild der Heimattreue bezeichnete, im Namen der Bun⸗ desleitung das goldene Ehrenabzeichen des Bundes mit der Urkunde, womit er die Bitte ver⸗ band, daß Landsmann Bauch weiterhin ſo unermüd⸗ lich wie bisher für die Heimatſache wirken möge, worauf der Geehrte verſicherte, daß er der Schleſier⸗ fahne bis zum Tode treu bleiben werde. Bundes⸗ gebietsleiter Kaluſche ſchloß dann den Weiheakt mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer, dem die Nationallieder folgten. Das Doppelquartett des Kurpfälzi⸗ ſchen Männerchors, das unter A. Mungays Leitung bei der Fahnenübergabe„Flieg, Fahne, flieg“ geſungen hatte, geleitete die Fahnen von der Bühne mit dem Marſch„Freiweg“. Nach der Pauſe trug Landsmann Neumann⸗Hoditz Ernſtes und Heiteres unter großem Beifall vor, das Do p⸗ pelquartett ſang klangvoll und ſtimmungsreich noch mehrere Lieder und die Landsleute Mücke und Hübner entwickelten wirkungsvolle groteske Komik in einem Geſangsduett. Aber dann wurde die Mitte des Saales zum Tanz geräumt, zu dem eine Abteilung der Kapelle Seezer, die ſchon vorher die Unterhaltungsfolge mit guten Muſtkſtücken be⸗ reichert hatte, flott aufſpielte. Sch. !... ß Troſſingen. Berückenden Wohlklang entfaltet ſein herrliches Inſtrument unter dieſen virtuos greifen⸗ den Fingern. Wohlveroient ſtürmiſch gefeiert wurde auch der heimiſche, erſt zwölfjährige Rundfunk⸗Soliſt Ludwig Nagler, der ſeinem chromatiſchen Knopf⸗ Inſtrument wunderſame Weiſen zu entlocken weiß. Von Elſe Ette, der temperamentvollen Anſagerin, wurde der jüngſte aller Virtuoſen des Schifferkla⸗ vers, G. Vierling aus Heddesheim, der erſt ſechs Lenze zählt, vorgeſtellt. Auf alle Einzelheiten kann nicht eingegangen werden. Jedenfalls war die Ver⸗ anſtaltung ein großer Erfolg. Dr. Fritz Haubold. ue Seltenes Weidmannsglück hatte am geſtrigen Sonntag der Mannheimer Jäger Otto Gode z, der in ſeinem Revier bei Bergzabern einen kapit alen Keiler von über 2 Zentner Gewicht zur Strecke bringen konnte. Da Schwarzkittel in dieſer Gegend im allgemeinen kaum angetroffen werden, herrſchte bei den Weidgenoſſen ob dieſer ungewöhn⸗ lichen Beute große Freude. Mit der Kamera in die Hohen Tauern Lichtbildervortrag bei den Liebhaberphotographen Man müßte Bergſteiger ſein, um die Schönheiten des Hochgebirges voll in ſich aufnehmen zu können; man müßte mit Steigeiſen, Pickel und Seil die Höhen ſelbſt erobern, um ihre Erhabenheit ganz zu erfaſſen. Aber eine Vorahnung von der Macht und Pracht der Berge vermag immerhin eine Lichtbilder⸗ folge zu geben, wie ſie der„Photographiſchen Geſell⸗ ſchaft Mannheim“ am Freitag im Hotel National dargeboten wurde durch ein Mitglied des Vereins, Herrn Nees. In die Hohen Tauern mit der Groß⸗ glocknergruppe als Ziel folgten wir dem jungen Wanderer und wagemutigen Kletterer. Er hatte Zell am See als Ausgangspunkt zum Aufſtieg gewählt. Nach der Einfahrt ins ſchöne Ka⸗ pruner Tal ging's über die Salzburger und Krefel⸗ der Hütte, über den Moſerboden, den idealen Tal⸗ abſchluß, hinauf zum Schwaiger Haus, das 2802 Me⸗ ter hoch den Stürmen trotzt. Unvergleichlich gewal⸗ tiges Panorama! Und merkwürdig, alle Bergſteiger, die ſich da zuſammenfinden, alle ſind ſie da Kame⸗ Die Dienſimarken der Parkei FF Der Führer hat für den Poſtverkehr der NS DAN und ihrer Gliederungen die Verwendung eigener Dienſtmarken genehmigt, die auf einem klaſſiſch⸗ ſchlichten Sockel das Hoheitszeichen der Partei tragen. (Preſſe⸗Hoffmonn, Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) raden, gewillt, den andern in der Not zu unterſtüt⸗ zen. Die Firufläche des Kaindlgrates wird erſtie⸗ gen, Berg um Berg, Gletſcher um Gletſcher bezwun⸗ gen. Denn der König des Gebietes, der Groß glockner, lockt. Auch er wird ſpäter erreicht. Den 3798 Meter hohen Gipfel ziert das eiſerne Kaiſer⸗ kreuz, die runde Tafel daran erinnert an die gefal⸗ lenen Helden des Weltkrieges. Wunderbare Sonne liegt über der einzigartigen Landſchaft. Wie klein iſt der Menſch inmitten dieſer Wunderwelt des Schöpfers! Die vielen und herrlichen Lichtbilder machten kie⸗ fen Einoͤruck. Man begreift, wie der Bergſteiger immer wieder ſich zu den Höhen gezogen fühlt, die ſtillen Stunden der Selbſtbeſinnung erwartend, das hohe Glück des Wagens ſuchend, das große und reich Erleben findend. 5 Fahreshauptverſammlung des Männergeſangvereins Contordta“ In der von Vereinsführer Quell geleiteten Jahreshauptverſammlung der„Concor⸗ dia“, die am Samstagabend im Saal des eigenen Sängerheims Langſtraße 36 ſtattfand, legten die nach vorausgegangenem ehrendem Gedenken der im Lauf des verfloſſenen Jahres verſtorbenen Mitglieder ge⸗ gebenen Kaſſen⸗ und Geſchäftsberichte zahlenmäßig begründetes Zeugnis ab von zufriedenſtellenden fi⸗ nanziellen Verhältniſſen ſowohl wie auch in bezug der Mitgliederbewegung, nicht zuletzt auch hinſichtlich der hervorragenden geſanglichen Erfolge, die der„Con⸗ cordia“ unter Leitung ihres langjährigen Chormei⸗ ſters Muſibdirektor Schellenberger im vergan⸗ genen Jahr, beſonders beim Wertungsſingen im Roſengarten, beſchieden waren. Herzliche Dankes⸗ worte richtete deshalb auch Vereinsführer Quell an ſeine opferfreudigen Kameraden von der Führer⸗ ſchaft, die Herren Stapf als Reiſekaſſenverwalter, Heyd als Betreuer der beim Ableben eines Mit⸗ gliedes den Hinterbliebenen eine willkommene fi⸗ nanzielle Hilfe bietenden Wohlfahrtskaſſe, und in be⸗ ſonderem Maß an Kaſſierer Kühn, den vorbildlich gewiſſenhaften Rechner der Vereins- und Hauskaſſe, dem der erheblichſte Teil der günſtigen Finanzlage zu danken ſei. Mit Recht habe Kaſſierer Kühn das Eigenheim der„Concordia“ als deren ſicherſten Rück⸗ halt bezeichnet, auf das jedes Mitglied ſtolz ſein und es zu fleißigem Beſuch der Geſangsproben wie zu geſelligen Zuſammenkünften, aber auch zu unentweg⸗ ter Mitgliederwerbung anſpornen müſſe.— Mit der freudig aufgenommenen Bekanntgabe einer geplan⸗ ten Sängerreiſe am kommenden Pfingſtfeſt ſchloß Vereinsführer Quell die zahlreich beſuchte Verſamm⸗ lung. 5 50 ur Studio-Aufführun „Die Hexe 7 8 Mannheimer Schauspielschule Die Monnheimer Schauſpielſchule führt am 27. Januar im Neuen Theater„Die Hexe“ von Bernd Holger Bonſels auf. Fried⸗ rich Hölzlin, der Leiter der Schauſpielſchule, hat die Einſtudierung übernommen. Wenn die Mannheimer Schauſpielſchule als Studivaufführung am Donnerstag„Die Hexe“ von Bernd Holger Bonſels herausbringt, ſo ſetzen ich bewußt junge Schauſpieler für das Werk eines Dichters aus der jungen Generation ein. Denn das Denken und Wollen der Darſteller geht gleichläufig mit dem des Dichters. Es verlangt aus der Kon⸗ vention und aus dem Formalismus her⸗ aus hin zu innerer Wahrheit und zur Darſtellung des reinſten unmittelbarſten Gefühls. Der Kampf dieſer jungen Menſchen muß der gleiche ſein, den auch„Die Hexe“, die ſchöne Heldin des Stückes, gegen die Konvention durchkämpft und den immer wieder lebendige und wahrhaftige Menſchen oͤurchgebßämpft haben und durchkämpfen werden. Mit dieſer Feſtſtellung iſt das Weſentliche über das Stück dieſes jungen Dichters geſagt. Es wendet ſich ab von all dem, was wir klaſſiſch nennen, was durch Form und Aufbau weſenktlich bedingt iſt, und in zu dem, was innerlich und im beſten Sinne natürlich iſt. Es wendet ſich ab von allen herkömm⸗ lichen Gefühlen und von der Art, wie dieſe Gefühle bisher dargeſtellt wurden, und hin zum unvermit⸗ telten und reinen Ausdruck der Seele. Es iſt deswegen ſelbſtverſtändlich, daß Bonſels, wenn hier ſchon literaturgeſchichtliche Begriffe ver⸗ wendet werden ſollen, an die Dichter der Vergangen⸗ heit anknüpft, denen auch nichts wichtiger war, als die Natur, das Gefühl und der ſchlagende Ausdruck dieſes Gefühls: an die Stürmer und Dränger und an einen, der zeitlich nicht mehr zu ihnen gehört, der aber der Vollender deſſen war, was ſie erſtreb⸗ den: Georg Büchner. An Büchner erinnert der Ven ſeiner Szenen, die innere Linienführung, die Veröſchtung des Gefühls, an Büchner erinnert ſchon äußerlich laber es gibt in dieſen Bezirken eigentlich kein Aeußerlich und kein Innerlich) die große Zahl der Menſchen und Situationen. Und ich glaube, es gibt für einen jungen Dichter keinen beſſeren Lehr⸗ meiſter als den Schöpfer des„Wozzek“ und des „Danton“, wenn er zum Weſentlichen vordringen will. Und es gibt für junge Schauſpieler keine ſchö⸗ nere Vorlage, als ein Werk in dieſem Geiſte. Dr. Walter Erich Schäfer Landmanns 300. Orgelkonzert Zugleich 3. Orcheſter⸗Konzert der Muſik⸗Hochſchule Zum feſtlichen Anlaß des 300. Orgelkonzerts von Arno Landmann in der Chriſtuskirche Mannheim wurde den ungewöhnlich zahlreichen Hörern ein Verzeichnis der etwa 600 Werke über⸗ reicht, die der unermüdliche hervorragende Organiſt dort bisher vortrug. Begonnen wurde dieſe un⸗ gewöhnliche kirchenmuſikaliſche Pionierarbeit 1911. Am 22. Mai 1928, alſo vor bereits faſt 10 Jahren, feierte Landmann ebenda ſein 200. Orgelkonzert. Die Abſtände zwiſchen den einzelnen Veranſtaltun⸗ gen waren alſo früher geringer als im letzten Jahr⸗ zehnt, trotz Krieg, Inflation und Niedergang— oder vielleicht gerade deswegen. Die Muſik⸗ Hochſchule ehrte den Meiſter ihrer Orgelklaſſe Landmann dadurch, daß ſie ſeine Jubiläumsſtunde zu ihrem 3. Orcheſter⸗Konzert ausgeſtaltete. Ins⸗ beſondere brachte das große Hochſchul⸗Orcheſter unter der ſtraffen Leitung von Direktor Chlodwig Ras⸗ berger Landmanns e⸗Moll⸗ Konzert für Orgel und Orcheſter(Werk 35) zur Mannhei⸗ mer Erſtaufführung, das wir kürzlich anläßlich der Uraufführung im Ludwigshafener JG⸗Feierabend⸗ haus würdigten. 3 Eingeleitet wurde der Abend mit der ebenfalls in e⸗Moll geſetzten Ouvertüre für Orgel und Orche⸗ ſter von Erich Wolf Degner. Er iſt ſchon vor 30 Jahren heimgegangen und war Direktor der Groß⸗ herzoglichen Muſikſchule zu Weimar, Lehrer für Kirchengeſang am Seminar und Muſikdirektor der Hauptkirchen. Viele ſeiner Werke blieben Manu⸗ skript. Die Ouvertüre zu ſeiner e⸗Moll⸗Sinfonie erreicht nicht ganz die einzigartige Bvillanz, mit der Landmann die letzten Klangmöglichkeiten aus dem Gegenüber und der Vermählung von Orgel und Orcheſter herausholt, aber auch Degner läßt dem Orcheſter ausreichenden Spielraum zu wirkungs⸗ voller ſelbſtändiger Entfaltung. In der Vortragsfolge des Jubiläums⸗Orgelkon⸗ zerts Landmanns durfte natürlich nicht ſein Max Reger fehlen. Seine Phantaſie über den Choral „Halleluja! Gott zu loben, bleibe meine Seelen⸗ freud!“ iſt die letzte Nummer des Werkes 52. Vor⸗ ausgehen die Phantaſten über„Alle Menſchen müf⸗ ſen ſterben“ und„Wachet auf, ruft uns die Stimme“. Friedrich L. Schnackenberg iſt das recht anſpruchs⸗ volle Werk zugeeignet. Nach 16 Einleitungstakten im Fortiſſimo(Vivace aſſai) ertönt majeſtätiſch, ſtark herausgehoben vom 2. Manual, der erſte Vers, ſchließend mit organo pleno und ffff! Während des 2. Verſes ebbt die Erregung ab, und der 3. Vers tritt nur noch ganz leiſe aus der ppp(ſempre lega⸗ tiſſimo) Begleitung hervor. Im 5. Vers wechſelt „dunkle“ Regiſtrierung(bei Schilderung der Todes⸗ Nacht) unmittelbar mit ſehr„lichter“ Regiſt vierung (der Herr ſchenkt den Blinden liebreich das Geſicht). Zu Landmanns Orgelkonzert leitete das„Vater unſer“ für Sopran, Alt und Orgel Karl Rorichs tber, der 1869 in Nürnberg geboren wurde und daz dortige Konſervatorium leitet. Gertrud Ferckel (Sopran), die als ausgebildete Klavierlehrerin über gut fundierte muſikaliſche Grundlagen verfügt, Mathilde Frieſe(Alt), die ſich in Königs Hoch⸗ ſchulklaſſe auf die Bühne vorbereitet, und Landmann brachten das dankbare, wohl ſchon vor dem Krieg entſtandene, kleine Werk zu lebendiger Wiedergabe. Dr. Fritz Haubold ———— Hugo⸗Wolf⸗Araufführung in Frankfurt In Frankfurt wurde unter Generalmuſikdirektor Franz Konwitſchny Hugo Wolfs ſymphoniſche Dichtung„Pentheſilea“ 55 Jahre nach ihrer Ent⸗ ſtehung in Deutſchland uraufgeführt. Das Werk war ſeinerzeit ein Opfer von Wolfs tapferem Kampf für Wagner und Bruckner geworden. Im damaligen Wien, wo Hugo Wolf ſein Werk angeboten hatte, konnte eine ſymphoniſche Dichtung, die ſo ſehr wie die„Pentheſilea“ der Wagnerſchen Welt zugehörte, kein Verſtändnis finden. Was dann ſpäter von dem Werk bekannt wurde, war, wie ſich jetzt erwies, eine ſchlechte Bearbeitung der„Pentheſilea“, die ſtarke Kürzungen und willkürliche Aenderungen aufwies. Die bisher unbekannte Originalfaſſung, die ſich in der Nationalbibliothek in Wien befand, hat vor kurzem der Wiener Muſikwiſſenſchaftler Prof. Dr. Robert Haas herausgegeben. Generalmuſikdirektor Franz Konwitſchny hat ſich des Werkes angenommen und es zur deutſchen Uraufführung gebracht. Zum erſtenmal erkennt man die große Form des dreiteiligen Wer⸗ kes, das ſich an Kleiſts Dichtung anlehnt. Wuchtig beginnt es mit dem„Aufbruch der Amazonen nach Troja“, breitet dann im zweiten Teil dem„Traum Pentheſileas vom Roſenfeſt“, ein lyriſches Inter⸗ mezzo von herrlichſter Melodik, farben reich aus und endet im dritten und letzten Teil mit wilden Kämp⸗ fen zwiſchen Leidenſchaften, Wahnſinn und Vernich⸗ tung. Das Werk wurde bei ſeiner Uraufführung in Frankfurt mit großer Begeiſterung aufgenommen. 5 Adolph Menue r Mannheimer Künſtler auswärts. Iſolde Waſſermann ſpielte in Bad Hersfeld unter Leitung von Muſikdirektor Hans Petſch das Kon⸗ zertſtück in ⸗Moll von Weber. Ueber den Erfolg berichtet die Hersfelder Zeitung:„Der Vielſeitigkeit dieſes Stückes war Iſolde Waſſermann voll und ganz gewachſen. Eine ſichere Kraft lag in ihrem Spiel, unterſtützt durch eine fabelhafte Technik. Ihre Auf⸗ faſſung war echt deutſche Muſik. Ihr vornehmes Auftreten, ihr zu allen Herzen ſprechendes Geben, riß die Zuhörer mit zu begeiſtertem Applaus“. 8 8 8 0 9 1 e 2 4. Seite/ Nummer 38 Aus Baden Wieder Verkehrsaufnahme über die 5 2 Maxauer Schiffbrücke * Karlsruhe, 24. Januar. Die Schiffbrücke bei Maxrau iſt wieder hergeſtellt und der Eiſenbahnver⸗ kehr am Samstag um 12 Uhr wieder aufgenommen worden. Neuer Hafenamtsöirektor in Karlsruhe * Karlsruhe, 24. Jan. Zum Direktor des Städ⸗ tiſchen Hafenamts iſt Reichsbahnoberinſpektor Jakob Langfritz, bisher bei der Reichsbahndirektion Stuttgart, ernannt worden. Der Vorbereitungsdienſt der Lehramtsreferendare * Karlsruhe, 22. Jan. Der Miniſter des Kultus und Unterrichts gibt bekannt, daß eine Einweiſung in die praktiſch⸗pädagogiſche Ausbildung für den nichtöffentlichen höheren Schuldienſt künftighin nicht mehr ſtattfindet. Es werden in Zukunft alle Referendare in den pädagogiſchen Seminaren Karlsruhe, Freiburg und Heidelberg ausgebildet. Die Referendare werden nach 1 jährigem Vorberei⸗ tungsdienſt geprüft. Der Miniſter des Kultus und Unterrichts weiſt beſonders darauf hin, daß aus dem Beſtehen der pädagogiſchen Prüfung eine Berech⸗ tigung auf Anſtellung im öffentlichen badiſchen höhe⸗ ren Schuldienſt nicht hergeleitet werden kann. Auf Grund der Ergebniſſe der beiden Staatsprüfungen kommt, ſoweit Bedarf an Lehrkräften vorliegt, nur eine beſchränkte Ausleſe, die wiſſenſchaftlich, erziehe⸗ riſch und politiſch für den Lehrerberuf beſonders ge⸗ eignet iſt, für die Anſtellung im öffentlichen badiſchen höheren Schuldienſt in Betracht. Fim„Vaden-VBaden' künſtleriſch wertwoll * Baden-Baden, 23. Jan. Der im Verlaufe des vergangenen Sommers von der Ufa geſchaffene Kul⸗ turfilm„Baden⸗Baden“(Regie Otto von Bothmer, Kamera Hans L. Minzloff), der in Berlin uraufge⸗ führt wurde, erhielt das Prädikat„künſtleriſch wert⸗ voll“. Neuer Bürgermeiſter in Neuſtadt * Neuſtadt i. Schw., 22. Jan. Zum Bürgermeiſter der Stadt Neuſtadt i. Schw. wurde Kreishandwerks⸗ meiſter Pg. Albert Hirt berufen. Der neue Bür⸗ germeiſter iſt an der Organiſation für die Deutſchen und Wehrmachts⸗Schimeiſterſchaften maßgeblich be⸗ teiligt. Vor der diamantenen Hochzeit geſtorben L. Forchheim⸗Karlsruhe, 21. Jan. Am Montag wurde hier Frau Katharina Bodemer zu Grabe getragen. In dieſem Jahre hätte ſie mit ihrem Ehegatten Johannes Bodemer die diamantene Hochzeit gefeiert. Auch ſtand ſie kurz vor der Vollendung des 80. Lebensjahres, während Herr Bodemer in dieſem Jahre ſein 85. Wiegenfeſt feiert. Vor 10 Jahren konnte das Ehepaar in voller Rüſtig⸗ keit die goldene Hochzeit begehen und zwei Jahre vorher beging Herr Bodemer das 50jährige Ar⸗ beitsjubiläum. * Durlach, 24. Jan. An den Folgen eines Schlag⸗ anfalls iſt Fabrikdirektor i. R. Ludwig Silber, der ſeit der Gründung der Vereinigten Süddeutſchen Margarine⸗ und Fettwerke Durlach 40 Jahre hin⸗ durch dieſer Firma angehörte, geſtorben. eb 5 Seu ker dir Ebenen dune Der Reichsjugendführer überreicht Rettungsmedaillen am Bande Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, empfing, wie wir berichteten, die acht Volksgenoſſen, die bei der Naturkataſtrophe in Edesheim, Gau Saarpfalz, mehrere BDM⸗ Mädel vom Tode des Extrinkens gerettet hatten und die dafür mit der Rettungsmedaille am Bande ausgezeichnet worden ſind. Baldur von Schirach überreichte ihnen im Namen des Führers und Reichskanzlers dieſe Auszeichnung und beglückwünſchte ſie dazu. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) rere Feſtlicher Tag für das Wieſental: Neichsſtatthalter Wagner im wiedererſtandenen Tunau Das neue Dorf- ein Symbol natonalſozialiſtiſchen Aufbauwillens— Der Reichsſtatthalter beim Weiheakt * Tunau b. Schönau i.., 24. Januar. Die aus Schutt und Aſche neu erſtandene kleine Schwarzwaldgemeinde Tunau hatte am Sonutag ihren Ehrentag. Als am 26. April 1936, vor nunmehr knapp zwei Jahren, durch die unſelige Tat eines Brand⸗ ſtifters das Dorf nahezu ganzin Flammen auſ⸗ ging und die Bewohner in dumpfer Verzweiflung vor den rauchenden Trümmern ihrer Häuſer ſtan⸗ den, war es Reichsſtatthalter Robert Wagner, der hier tatkräftig und ſofort die notwendigen Hilfsmaß⸗ nahmen einleitete, die größte Not bannte und auch den Anſtoß zum Wiede aufbau des Dorfes gab. Nach knapp einem Jahr konnten die Bewoh⸗ ner in ihre neuen Häuſer einziehen und im vergangenen Jahre brachte das ſchmucke neue Schul⸗ und Rathaus den Abſchluß eines Auf⸗ bauwerkes, das, von der Gemeinſchaft geſchaffen, ſo recht ein Symbol wurde für den Aufbauwillen im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland. Am Sonntag, dem Einweihungstag, brachte die kleine Berggemeinde in dem engen Talwinkel durch reiche Beflaggung und Tannengirlanden ihre Freude darüber zum Ausdruck, daß ſie den Wegbereiter des Aufbaues, Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner begrüßen durften. Auch die umliegenden Gemeinden, darunter Schönau erstmalig Rückgang der Maul⸗ und Klauenſeuche Eine Folge der energiſchen Abwehrmaßnahmen Auch die winterliche Witterung half die Seuche eindämmen Die Maul⸗ und Klauenſeuche hat nach dem Ausweis der beamteten Tierärzte mit dem Stich⸗ tag vom 15. Januar 1938 zum erſtenmal im Reichsgebiet einen Rückgang erkennen laſſen, der wahrſcheinlich zum Teil auf die winterliche Witterung zurückzuführen iſt, in der Hauptſache aber doch eine Folge der konſequent durchgeführ⸗ ten Abwehrmaßnahmen iſt. Insgeſamt waren am 15. Januar 19 233 Ge⸗ höfte von der Maul⸗ und Klauenſeuche befallen gegen 20 719 zu Beginn des Monats. Wenn die Er⸗ hebungen von Mitte Januar um 1486 hinter denen des vorhergehenden Stichtages zurückbleiben, ſo iſt damit ſeit dem Auftreten der Epidemie zum erſten⸗ nral der Fall eingetreten, daß in der Geſamterkran⸗ kung eine Beſſerung zu verzeichnen iſt. Allerdings will dies nicht beſagen, daß die Gefahr bereits end⸗ gültig gebannt wäre. In den beiden erſten Januar⸗ wochen iſt noch in 9734 Gehöften die Seuche neu auf⸗ getreten. Andererſeits war die Zahl der Fälle, in denen die Infektion zum Erlöſchen gebracht werden konnte, ſo groß, daß trotz des Neubefalls eine Abnahme der Ge⸗ ſamterkrankungen um etwa 7 v. H. erzielt werden konnte. Die Tatſache der weiteren Infektion von rund 10 000 Gehöften zeigt, daß die Bekämpfung der Seuche unvermindert gleiche Aufmerkſamkeit fordert, wenn ſie noch in den Wintermonaten auf einen Stand zurückgeführt werden ſoll, der ein ge⸗ fährliches Aufflackern mit Beginn des Weideauf⸗ triebs ausſchließt. Im einzelnen waren in Preußen 7364 Gehöfte infiziert, wobei in den erſten beiden Januarwochen über 3380 neue Infektionen gemeldet wurden, die in der Hauptſache auf die Regierungsbezirke Düſſel⸗ dorf, Münſter, Aurich und Köln entfielen. Auch im Bezirk Oppeln hat ſich die Seuche ſehr ſtark weiter ausgedehnt. In Bayern machte ſich vor allem in Unterfranken eine Zunahme um 1420 Fälle geltend, in der Pfalz um weitere 550, ſo daß am Stichtag in Bayern 3195 Gehöfte mit der Maul⸗ und Klauenſeuche infiziert waren. Dagegen ſteht Württemberg mit 31 Gehöf⸗ ten ſehr günſtig da, wenn auch eine verhältnismäßig hohe Neuerkrankung mit 28 eingetreten iſt. Sehr heftige Formen nimmt die Seüche im⸗ mer noch in Baden an, welches Gebiet als erſtes vom Weſten her befallen war. Es ſind bei 2693 Neuerkrankungen am 15. Ja⸗ nuar rund 5590 Gehöfte in Mitleidenſchaft gezogen geweſen. i.., hatten Flaggenſchmuck angelegt. Böllerſchüſſe kündigten das Eintreffen des Reichsſtatthalters an, der von Kreisleiter Bürgermeiſter Boos⸗Lörrach und Landrat Kauffmann⸗Schopfheim begrüßt wurde. Nach einem Vorſpruch und dem Liede„Nichts kann uns vauben“ gab Kreisleiter Boos nach einem herzlichen Willkommensgruß an den Reichsſtatthalter einen kurzen Abriß aus der Geſchichte des Dorfes Tunau. Er dankte dem Reichsſtatthalter, der durch ſeine tatkräftige Mitarbeit es möglich gemacht hatte, daß Tunau in ſo kurzer Zeit wieder neu erſtehen konnte. Montag, 24. Januar 1938 Ein Muſikvortrag leitete über zur Auſprache des Reichsſtatthalters und Gauleiters. Er führte dabei u. a. aus: Wir haben in Tunau den lebendigen Beweis da⸗ für, was uns die deutſche Volksgemeinſchaft und der deutſche Reichsgedanke bedeuten. Wäre dieſe Brand⸗ kataſt rophe in die Zeit der deutſchen Uneinigkeit ge⸗ fallen, ſo wären die Bewohner auf ſich geſtellt ge⸗ weſen und wohl nur armſelige Gebäude wären er⸗ richtet worden. Das Reich iſt uns heute alles und niemand mehr darf es antaſten. Das große Werk des Aufbaues verträgt keine zerſetzende Kritik und keine Hetze. Wir brauchen alle Kräfte der Nation, um Deutſchland neu aufzurichten, wie dieſes Dorf aufgerichtet worden iſt. Wir haben hier ein wundervolles Symbol für das, was wir aus Deutſchland machen wollen. Wir wollen Deutſchland aufbauen, genau wie wir dieſes Dorf aufgebaut haben und, ſo ſei das Werk, das hier erſtanden iſt, geweiht dem neuen, dem jun⸗ gen, lebenswilligen, glaubensſtarken Deutſchland Adolf Hitlers. Wir wollen am heutigen Tage des Mannes gedenken, der die große Wende im Volk herbeigeführt hat und wollen wieder an unſere Ar⸗ beit gehen mit tiefem Dank an den Schöpfer des Rei⸗ ches, aber auch mit einer innigen Bitte an unſeren Herrgott, daß er dieſes Dorf künftighin verſchonen möge mit einem Unglück, wie es die Gemeinde ſo ſchwer betroffen hat. Unter den Klängen des Präſentiermarſches ging dann erſtmals die Fahne am Schulhausmaſt hoch. Gauamtsleiter Dinkel übergab hierauf Bürgermei⸗ ſter Böhler die Schlüſſel zum Schul⸗ und Rathaus. Er bemerkte hierbei, daß die Aufgabe keine leichte geweſen ſei, aber die NSW habe, das dürfe er wohl ſagen, ihre Pflicht getan. Bürgermeiſter Böhler ſagte namens aller Be⸗ wohner innigen Dank all denen, die am Aufbau mit⸗ gewirkt haben und dankte ganz beſonders Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner, der ſich in geradezu väterlicher Weiſe der ſo ſchwer betroffenen Gemeinde angenommen hat. Als ſichtbaren Ausdruck des Dan⸗ kes ſtellte er dem Reichsſtatthalter vier Ster Holz zur freien Verfügung. Das„Sieg Heil!“ auf den Führer und die Lieder der Nation ſchloſſen den feſtlichen Akt ab. Unter Glockengeläute und Böllerſchüſſen zogen die Formationen wieder zu Tal. Ein ſeltſamer Selbſtmord Mit einer Schußverletzung erhängt aufgefunden * Maudach, 24. Jan. Am Samstagvormittag wüde der 33 Jahre alte verheiratete Fabrikheizer Willi Fehr im Geräteſchuppen ſeines Gartens erhängt aufgefunden. Bei Auffindung der Leiche wurde auch eine Schußverletzung am Kopfe feſtgeſtellt, ſo daß anzunehmen iſt, daß der Lebensmüde ſich erſt die Schlinge um den Hals legte und dann den tödlichen Schuß beibrachte. Das Motiv zur Tat iſt unbekannt. eee ee error Der Pfalzbau war 2 Tage lang närriſch: Rheinſchanzeſchiff in voller Fahrt Die Prunkſitzung der Ludwigshafener„Rheinſchanze“, ein ſchöner Erfolg Vorher: Vorbeimarſch der Ranzengarde h. Ludwigshafen, 24. Januar. Der großen„Rheinſchanze⸗Iubi⸗ läums⸗Prunk⸗ Sitzung“ geſtern abend im überfüllten Konzertſaal des Pfalzbaues ging draußen, wie alljährlich, der Vor beimarſch der 100 Mann ſtarken Ranzengarde vor dem Jubiläums⸗Elſerrot voraus, ein koſtenloſes ſchönes Schauſpiel für die breiteſte Oeffentlich⸗ keit, deſſen Werbewirkung gewiß auch nicht zu unterſchätzen iſt. Drinnen präſentierte ſich auch in dieſem Jahr ein Bühnenbild von prächtigſter Geſtalt. Drei Künſtler zeichneten verantwortlich für Entwurf und Ausfüh⸗ rung: Fred Rohrmann, Willy Weber(Vitzepräſident der„Rheinſchanze“]) und Fritz Kölſch. Den großen Elferrats⸗Tiſch flanktierten beiderſeits rieſige roſa⸗ farbene Vaſen, gefüllt mit herrlichſten Mandelblü⸗ ten, dem ſchönſten Sinnbild unſeres Pfälzer Vor⸗ frühlings. Im Hintergrund dazu das Wahrzeichen der gaſtgebenden Geſellſchaft, das traditionelle Rheinſchanzſchiff mit den Kanonen der Rheinſchanze und den Hausfarben in Blau⸗Weiß⸗Rot⸗Gold. Gold⸗ und ſilberflimmernd der übrige Hintergrund der Bühne und die Seitendekoration. Märchenhaft ſchön das Geſamtbild mit dem Elferrat in vollem Ornat. Den Rahmen eines außergewöhnlichen Ereigniſſes ſicherte die Teilnahme der Elferräte nachſtehender Vereine: Frankfurter Karnevalverein, „Feuerio“ Mannheim,„Fröhlich Pfalz“ Mannheim, G..⸗G. Lindenhof,„Eule“ Frieſenheim,„Klotz⸗ grumbeer“ Rheingönheim, Karnevalverein 1840 Neu⸗ ſtadt an der Weinſtraße,„Kaſtell“ Altrip, Karneval⸗ verein Kaiſerslautern,„Hans Warſch“ Oggersheim, .⸗G. Viernheim. Sie alle brachten Glückwünſche und größtenteils köſtliche Erinnerungsgaben. Um⸗ rahmt wurden dieſer umfangreiche Jubiläums⸗Feſtakt und die damit verbundenen Ehrungen von Bütten⸗ rednern und Kunſtkräften vielfach allererſten Ran⸗ ges. So erwies ſich Rudolph Schmitthenner vom Reichsſender Stuttgart wieder als unermüd⸗ licher und geiſtvoller Plauderer und witziger An⸗ ſager. Fritz Fegbeutel als„Knorzebach“ und Lene Kamuff als„Frau Knorzebach“ brachten die G..⸗G. Stimmung der Gäſte auf Hochtouren. Dazu kamen Karl Weinreich vom Schumann⸗Theater in Frankfurt a. M. und die bekannteſten heimiſchen Büttenredner und ſonſtigen humoriſtiſchen Kunſt⸗ kräfte, das wiedererſtandene Rheinſchanze⸗Flora⸗ Quartett, Anita Berger. Dux& Dax uſw. Bis nach Mitternacht blieb man fröhlich beiſam⸗ men, und dieſe vergnügten Stunden trägt man als ſchöne Erinnerung noch weit in den diesfährigen Karneval hinein mit ſich herum. Leichter Anfall des Darmſtäder Generalintendanten * Darmſtadt, 24. Jan. Der Generalintendant des Heſſiſchen Landestheaters, Franz Everth, er⸗ litt abends bei der Rückkehr von der Sitzung des Gaukulturrats in Frankfurt a. M. auf der Gries⸗ heimer Landſtraße einen Unfall. Bei dem unſich⸗ tigen Wetter fuhr er in der Nähe des Walodfriedhofs mit ſeinem Auto auf einen dort ſtehenden Laſt⸗ wagenanhänger auf. Everth, der ſeinen Wagen ſelbſt ſteuerte, erlitt dabei einige Quetſchungen und eine Wunde an der Stirn, die im Alice⸗ Hoſpital vernäht werden mußte. Das Befinden des „ gibt zu keinerlei Befürchtungen nlaß. * Ludwigshafen, 22. Jan. Am 21. Januar um 11.10 Uhr beim Eintreffen des D⸗Zuges im Haupt⸗ bahnhof Ludwigshafen a. Rh. von Heidelberg wurde im Abort eines Wagens die Leiche des Zug⸗ reviſors Daniel Simon, 641 Jahre alt, in Hambach wohnhaft, gefunden. Wie durch einen Arzt feſtgeſtellt wurde, iſt Simon einem Herzſchlag erlegen. * Bad Dürkheim, 23. Jan. Abends wurde der verheiratete Pfläſterer Heinrich Fiſcher auf der Mannheimer Straße zuerſt von einem Kraftwagen, der die Führerflucht ergriff, und dann von einem Zug der Rhein⸗Haardt⸗Bahn angefahren und ſchwer verletzt. Mit einer Gehirnerſchütterung und einer verſtümmelten Hand wurde der Verunglü in die Volksheilſtätte Sonnenwende eingeliefert. Januar 1938 Montag, 24. Neue Mannheimer Zeitung!“ Abend⸗Ausgabe 5. Seite“ Nummer 38 Die gro 2 2 Wir ſprachen hin und her und dachten uns aus, wie ſchön es geweſen wäre auf einem ſolchen Vor⸗ marſch. Beſonders das Wegnehmen großer Proviant⸗ ämter malten wir uns in den glühendſten Farben aus. In unſeren Eingeweiden knurrte dabei der Hunger, denn im Herbſt 1917 war auch die Lazarett⸗ koſt ſchon ſehr ſpärlich und kraftlos. Im Dezember jenes Jahres war ich wieder feld⸗ dienſtfähig draußen bei der alten Fronttruppe. Und dann kamen die Zeiten der wilden Patrouillen⸗ unternehmen und das Anſtemmen gegen einen neuen, übermütigen Feind. Vor uns waren die erſten Amerikaner geſchloſſen aufgetaucht. Niemand dachte nun mehr an eine überraſchende oder leichte Beendi⸗ gung des Krieges. Nur Kampf würde es noch geben, das wußten wir, nachdem wir uns einige Male mit den neuen Gegnern gemeſſen hatten— Kampf, bit⸗ leren Kampf bis zu Sieg oder Tod. Ein Zwiſchen⸗ ding ſchien uns alten„Frontknochen“ fortan un⸗ möglich. Wir nahmen es dahin wie unſer Schickſal. Kein Menſch dachte noch ernſtlich an die Latrinen⸗ parolen von den franzöſiſchen Meutereien am Da⸗ menweg. Die franzöſiſche Armee halte gemeulert! Erſt Jahre ſpäter habe ich die Wahrheit er⸗ fahren, eine Wahrheit, die mich erſchütterte. Die franzöſiſche Armee hatte tatſächlich ge⸗ meutert. Und die Rückläufer bei uns und an meh⸗ reren anderen Teilen der Front hatten wirklich nicht übertrieben, ſondern nur die nackte Wahrheit erzählt. Trotzdem, alles war ſchon zu ſpät; denn inzwiſchen hatten die Offiziere drüben ihre Truppe wieder feſt in die Hand bekommen. D — Eine Gelegenheit, den Krieg raſch und vor Fer Ankunft größerer Truppenmaſſen aus USA., viel⸗ leicht mit geringen deutſchen Verluſten ſiegreich für die Mittelmächte zu beenden, war unerkannt ver⸗ ſtrichen. Deulſches Schickſal iſt Kampf und nicht blinder Zufall. Der Krieg ging weiter, und wir, die ausgepump⸗ ten, ſchlecht genährten, aber ſtahlhart gewordenen Feldgrauen trugen ihn noch durch 500 kampferfüllte Fronttage und 500 lange, dunkle Frontnächte. Nivelle und Foch Jahrelang habe ich mich mit der Meuterei der franzöſiſchen Diviſionen am Damenweg beſchäftigt. In der Mitte des damaligen Geſchehens ſteht die tragiſche Geſtalt des franzöſiſchen Oberbefehlshabers General Nivel le. Kein Heerführer des Weltkrie⸗ ges wurde ſo oft und ſo verbiſſen angegriffen. Viele Geſchichtsſchreiber haben ſeine Taktik verdammt und 8 französische Militär-Revolte von 1917/ Ein ihr allein die Schuld an den furchtbaren Diſziplin⸗ loſigkeiten von Mai und Juni 1917 aufgebürdet. Im vorliegenden Tatſachenbericht erſcheint Ni⸗ velle ſo, wie ihn ein deutſcher Soldat aus jener wil⸗ den Kampfzeit nach dem Studium vieler Quellen ſieht. Die verpönte und als untragbar verſchriene Taktik des Feldherrn Nivelle war richtig und mußte eigentlich den glänzenden Sieg an Frankreichs Fah⸗ nen heften. Die große Tragik des Feloͤherrn Nivelle war nur, daß ſeine Gegner deutſche Soldaten wa⸗ ren, as deren Zähigkeit und Opferbereitſchaft der wundervoll erdachte und glänzend ausgearbeitete Plan einer unerhört heftigen und gewaltigen Durch⸗ bruchsſchlacht ſcheiterte. „Ein Jahr ſpäter hat Marſchall Foch die deutſche Front durch kleine, heftige, überall geführte Hammerſchläge zermürbt und die feldgraue Mauer zum Weichen gebracht“, erklärt die franzöſiſche Ge⸗ ſchichtsſchreibung. Nein, nicht Foch allein! Damals war Amerika auf dem Plan, Amerika mit einer Million friſcher, kampfgeſchulter Soldaten, die den Krieg als„verdammten Kirmesrummel“ bezeichne⸗ ten und mit jungenhafter Neugier gleich beim Be⸗ treten europäiſchen Bodens fragten:„Na, wo habt ihr ſie denn, dieſe lächerliche Schießbude?“ Erlebnis- und Auge nzeugenbericht von P. C. Ettighoffer Copyright by C. Bertelsmann Verlag Gütersloh. Solcher Uebermacht, ſolchem Material, ſolchem Ueberfluß, ſelbſt aber ohne kräftige Lebensmittel, ohne ausgeruhten Erſatz und reichliche Munition, war das todwunde deutſche Frontheer nicht mehr gewachſen. Unbeſiegt durch Waffen, nur von Hunger und Uebermacht erdrückt, zog es ſich langſam, in ſteten Kämpfen, planmäßig in Aufnahmeſtellungen zurück. Nicht die kleinen, zahlreichen Hammerſchläge Fochs, die unentwegten, nimmermüden Teilangriffe auf ganzer Frontbreite hätten allein die Deutſchen aus ihren Stellungen verdrängt. Die Fochſche Taktik kannte keinen Durchbruch. Ihr fehlte das Groß⸗ zügige und Gewaltige der Nivelleſchen Pläne. Foch zermürbte einen zahlenmäßig unter⸗ legenen Gegner, im ungleichen Kampf von Menſchen, Maſchinen und Material ohne Ende gegen Menſchen allein. Nivelle aber wollte den brutalen, rückſichtsloſen, männlichen Durchbruch, den Krieg im weit und breiten Feld. Soldatiſcher war Nivelle! Deshalb iſt ſein Schickſal um ſo tragiſcher. Mit einem anderen als dem feldgrauen Gegner vor den Spitzen ſeiner Bajonette und den Mündun⸗ gen ſeiner Geſchütze hätte Nivelle unſterblichen Feld⸗ herrnruhm gepflückt. Verdun oder die Somme? Das kleine Landſtädtchen Chantilly iſt in Auf⸗ regung. Seit dem frühen Morgen fahren ſtändig Kraftwagen an und bringen höhere Offiziere. Man ſieht darunter, neben den bekannten franzöſiſchen und britiſchen Uniformen, die weniger bekannten der ruf⸗ ſiſchen, ſerbiſchen, japaniſchen, italieniſchen und rumä⸗ niſchen Generäle und Stabsoffiziere. Gewiß, hier, im Hauptquartier des Oberbefehlshabers Joffre, herrſcht immer Betrieb. Ständig iſt hier das Kom⸗ men und Gehen von Ordonnanzoffizieren und frem⸗ den Gäſten, aber diesmal ſcheint ſich etwas Neues vorzubereiten, das empfinden auch die Zivilperſonen, die etwas ſcheu und doch neugierig hinter den ange⸗ laufenen Fenſterſcheiben ſtehen und in die Unruhe der ausgefahrenen Straße blicken. Vielleicht hat man endlich ein Mittel, das richtige Mittel zur Beendigung dieſes elenden Krieges ge⸗ funden, denkt manche gequälte Frau und iſt im Geiſte bei ihrem Mann oder Sohn da draußen, irgendwo im ſchlammigen Schützengraben oder in einer trie⸗ fendnaſſen Batterieſtellung. Seit Tagen regnet es ununterbrochen. Ganz niedrig ſegelt bleigraues Ge⸗ wölk dahin. Eine richtige Allerſeelenſtimmung. Un⸗ ter den eiligen Gummireifen der draußen vorbei⸗ raſenden Kraftwagen ſpritzt der Straßenſchlamm hoch⸗ auf bis an die Häuſerfronten. Der Kalender meldet den 15. November 1916. Die Zivilperſonen von Chantilly vermuten rich⸗ tig. Dieſe franzöſiſchen und fremden Offiziere ſind hierher gekommen, um den viel zu lange ſchon dauernden Krieg zu beenden. Das heißt, alle dieſe Generalſtäbler wiſſen noch nicht genau, wie ſie den lodernden Kampf auslöſchen ſollen, aber ſie ſind hier verſammelt, im Hauptquartier des franzöſiſchen Ober⸗ befehlshabers Joffre, um dieſen Ausweg zu finden. Es muß endlich Schluß gemacht werden mit dem deutſchen Spuk. Weder die großangelegten Kämpfe in der Champagne, im Herbſt 1915, noch die Angriffe im Artois, noch die Somme⸗Offenſive haben die deut⸗ ſchen Diviſtonen zum Weichen bringen können. Nivelle und Mangin Bei Verdun, jüngſt noch, Ende Oktober, ſchien das Kriegsglück dem jungen, draufgängeriſchen General Nivelle und ſeinem energiſchen Untergebenen, dem grimmen General Mangin, lächeln zu wollen. Eine auf breiter Front angelegte Offenſive zeigte un⸗ verhofften Erfolg. In kühnem Anlauf hatten ſich die Soldaten des Generals Mangin eines großen Teils der bisher von den deutſchen Regimentern ſo heiß umſtrittenen und ſo blutig eroberten Trichterfelder bemächtigen können. Der Douaumont und Fort Vaux, die beiden Fahnen Frankreichs an der Nord⸗ oſtfront, waren wieder in franzöſiſche Hand gefallen. Mit Frankreich hatte die ganze Welt gejubelt und den Sieg gefeiert. Und aller Augen waren auf die⸗ ſen jungen, energiſchen General Nivelle gerichtet. Iſt das der Retter ſeines Landes, der Befreier aller be⸗ ſetzten Departements? Iſt das der Mann, der einſt auf einem Schimmel, den Marſchallſtab in der Hand, als Sieger ſeine Poilus nach Straßburg führen wird? General Nivelle iſt ſelbſtverſtändlich auch zu dieſer wichtigen Beſprechung geladen. Sein Quartier liegt noch dicht hinter der Verdun⸗Front. Im Geſpräch läßt er durchblicken, daß die Ueberraſchungen in ſei⸗ nem Abſchnitt noch nicht abgeſchloſſen ſind. Nur mal wieder einige Tag Trockenheit, wenn ſchon kein Sonnenſchein, und die Deutſchen dürften ſich auf böſe Dinge gefaßt machen. Aber bei dieſem Wetter ſei vor Verdun nichts zu hoffen, des tiefen, zähen Schlammes wegen. General Mangin, der neben ſeinem Chef Nivelle Platz genommen hat, unterſtreicht dieſe vertraulich gemachten Ausführun⸗ gen mit vielſagendem Kopfnicken und wiſſendem Lächeln. Mit ſtolzer Ehrfurcht blickt man zu den beiden Verdun⸗Generälen hin. Von ihnen hat das Vater⸗ land ſicher noch viel zu erwarten. Selbſt Joffres Generalſtabschef wendet ſich unwillkürlich Nivelle zu und blickt faſt nur ihn an, als er, halb leſend, halb in freier Rede, die Hauptpunkte der Tagesordnung vorträgt: (Fortſetzung folgt) Aussicht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 24. Jannar: Unſer Gebiet liegt an der Nordſeite eines ſtarken Hochdruckgebietes noch im äußerſten Einflußbereich der über Nord⸗ europa hinwegführenden heftigen Wirbeltätigkeit. Die Witterung zeigt dabei leichte Un beſtän⸗ digkeit und brachte vornehmlich den Niederungen verbreitete Nebel- oder Hochnebelbildung. Bei leb⸗ hafteren Weſtwinden wird die Nebelbildung vorüber⸗ gehend nachlaſſen, doch iſt eine durchgreifende Aende⸗ rung noch nicht wahrſcheinlich. Vorausſage für Dienstag 25. Januar Nebel nachlaſſend und zeitweiſe aufheiternd, im weſentlichen trocken, tagsüber ziemlich mild, lebhafte weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 23. Januar + 8, Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 24. Januar + 3,9 Grad; heute früh halb 8 Uhr E 4,0, Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jauuar 7 1 1 1 7 dene ege 20 n 22 20 2. Wein- Vegel 21. 22 73. 28. Rheinfelden.35 2,36 2312,24 2 Kaub 3 463.46 3,203.01 Breiſach.. 150.4.2.2 J, 0 Köln.40.4 18 392 Kehl 28.285 247602522 6ʃ Neckar⸗Pegel ö Maxan 00487/4841 ö Manndeim, 42821670 30—7— Maundem 329 443.95 305 1 U 1 1 1 5. 2. 22 22 2 2. 22. 00 000* 25 i 1. 10 5 22 24. 22 f„Bk.. 100.1 0 5 1 E 72 ö 5 N 0 8 f rankfurt ene ae ve n e e r e Deuische Oberheſſ.Pr.⸗Anl. 188.5 189.0 70 4009 gcc. F stelenbanen. de. f 0 100 0 4000 Hape Notsen. 40 0 0 gafenmabl⸗ 489.0 159.0 Hart- Sleperb..„ lea Walser.., 1500 if. u ex Zins l. Werte Stadtenlelhen do R 22. 100.0 90050% Bayrodener. 101.8101 2 155 5 Lic. fbr. 102,2 102.1 Nan* 15515 1570 lass e 101 0(61. Pg Müßfen. 160.0, 180.0 eee f 25 5 4% Augsburg 26] 99.50 99.50 4 Württ 88h N e e L. Kon l l 62 25 99.25 Brauer, Kleinen 144.0 1125 Hanauer Pofbr. 1790 470.0 P. Nesb. Sli. Zank-Aktlen 24. Reichsb. Bors 129,129 8 Dtsch. Staatsanleihen 4% Bersiagang 2 102 102% l 99 82 99,62] zent f 45. 1020, 1020 e„ 5„ Weinen 2. Lene Sate 1289 1285 Versfcherungen % ertlinchn 7 85 4½ Berl. Byp.⸗Bk. id. Gpfbr. 757. art 4 Br. 144 Abeinelektra St.„ 3, Sem.. Pries 11 12. 1058 2. 27. 4% eren 80, Landes- und Provinz:& 8 50048 1000 1000 unt n: 102 1 1022 Cen ede 6s, 55 150 Feuuingee grant. 1320 be. bee, 12 488 Delle aur 1188 85 5 Ahepren ee 27 101.80 101,80% 7 Frankf. 26 988 88.8) banken, kom. 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Januar Mei: 002 100.5 aS Taesdeen 447 fande, dds 2e 84 3828 85 n 10l.c 10 0 JS egars tun: 21, 10 0 10r 0 fager g gta 1309, l. 3. een,. —. 8 6, do. Sig. 28.29 5 5 r Gebr. 5. 80.— 5 0 188.00 188.0 5 Mannheim u. Pfalz wert 52. e e e e, e 8 Bae e lg 10 iu. gerne.. 0. 0, aeg dee 18 fe e e ur as L de S. e d t h e 0 100.0 100 do, Boldgom dt, Gebrüder 70.70. n 5 0 5„ N o. Sothanig ,. 4% 5 1928 185 1. s 1295 1175 1 e 0 100.0 3 Ku. 3... 99 80 9950 f 6. e 152 Ned e e, Sirolo 1289 150 4% 2 7 1030 1755 95 1887,„15 l 2 Schuldv. 28 K 2 99, 25 99 25 Candschaften 5% Preuß. Boder Andreae-Noris 169,0 169.0 Friedrichshünte.. 147.0 1/70 de. Ulteamar. 140,0 140,0 4% Rugrwobnungsdan 5 1858 1802 1.„.. 11881188 5¼Heſſ..⸗Hypbk. ½% Oftpr. Bandſch. Lig. Gold VII. Aſchaff. Buntpap 94.— 94— K„„ Lbereg. geder 141,0 140 Voigt& Haeff ner. 807 Ver. Stahlwerke(Ryeinelbe Unlon) 1945 55 tber Dt. Reich 11 180,21 Sta. o nt. M- 24 101.8 KAnn 1„„ Lit. UU u. 10. A. 102,0 102,0 de. Zellſtoff. 140.00 14001 Urigzner ⸗Kavſer 49,50 Volißom, Seil 90,% 7 8 1951 1015 — B 24 22 24. 22. 24. 22. 24. 22. 2 22 24. 22. 2. 22 A 22 24. 22. Erlin 4½ faſſel sz. Verb 98.622 4½ Rhein. Hypbk. achm. KLadewigſ 184,7.. Dresdner⸗Leipz. Hoeſch. Köln Bgwſ 14.3 114 60fatronzellſtöff„13/7 137 Siemens& Halste 213,0 213,00 Berl. Handelsges. 135,7 135% Orell ilbel. 184, 184% e 8 35, 5 28 100 0 100.0 Hacke Maschen 144 1250—Schnellpreſſenn.. 14,/ Hoffm.⸗Stärke 152.0„ lleckarwerke 5„ 10 Stader vederfab. G ön 121.5 1215 Deutsche Pommern Alb....% Schl. Landſch. ö 5¼ do. Liquid. 402,2 102 Baſalt A⸗G 12 61.3“ Düren Metauw..„ Phil, Holzmann 185 2 158,00 Nlederl. Kohle. 175,5 177 Steatit- Magnesia Deutſche Bank. 128, 148,7 lestwerzinsl. Werie„ 18457 4 1 0 9 975 1 15 15 99,25 99.25* 1 Dan 1 5 3 b 1 5 75 e 158.5 7 77 5 1 11 1 11 e 5 8355 .— a 5 2.„* Rh⸗ 1 o. Elektr.⸗W.. 1 9 2„A. 2 4 5 2 f e 7 5 f Eff. ⸗ u..⸗ Bk. 2 4 Anleihen:, Veſtkalen Altbel 135.0 5½ do. 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Bereinzdt Hand 188 2 1882 4ů Aden 7 0 0 4% Wauneim 2e„. 4½ Zar Hdbk.-6 101,7 102.0% Mürtt⸗Hot. Fo. e, battonn Dresden. 126. 1 4305 e 118,5 118.2 30 e 1% Fe„ td, Bodenkreditl„ 420 % Baxern 27..70 99.7 ½ do. 3„ e 101.8 i 117 148,0 Felten d Gui 185,0 133% Noksw. u. ben 1580 158,1“ Nheln, Araunk. 231-5— 5 Gumb. Masch.„ erkehrs-Aktien 4759. Ser Nini, 1 100,1 100,1% München 0„. 5 hr J 5 Iindustrie- Obligationen Gbem. Puckau. 8 188k(Frauſtadt, Zucker„ 136 Kollmar& Jourd. 10% J. do. Elettrizitäf][. 129, do. dt. Nickerwerke 179.) 170 Aachen eteinbahnſ 8/75 79 80 % raunf ½ Pforzheim 26 98,75] 5% Berl. Lig 8102.2 10 8 do, Grünau. 18/0 158.0 5 5 107% 0 do. Spiegelglas 129.0. 12% Koc 34.8 4840 A Heſſ. 2% Wiesbadens 4½ Braunſchwg⸗ 6 Bt j. Brauind... do. v. Heyden 1512. Froebeln, gückerf. 138 0 Fötizer Leder 159.8 139,0[do. Spieg art 220% do, Stahlwerke 2%&118.0.Berkehrsw 1848 184. been iges 100.8 100,7 Wies— Hann. Hyp. 20 0 Großtr. Miel Gelſt 5 Kraftwert Thür. oo. Stautwerke 1430 143.2 bo, Trik. Vollm. 123,0 123,0 Allg goto, u Erw. 1510 182 1 Bachſen 1927 99.50 9960 8 ef 8 5 25. bkr. deim do. Ind. Gelſt.„„„, ſebhardt& Co. 1540 ſtrefft, W. 31•7JU 59. Weſtf. Eleknt. 125. 125.5 dg Ut 1 1420 Dt. Eiſenb. ⸗Betr. 9262 9252 „ ee. Mannpeintelbe 100. ½.Centrbkr. 2 4000 100.006 Hoeſch v. 1926 1032 403,2 Coillingworth 140.5 139.0 lebe e O 104 0 10 ee e 101.2 101•1 A Rievec Montan 145. 1885 oo Ultramarin 3220 9555 dt. Reichb. 7% 1291204 n eder 88 betrogen 40. e Sonderdle Beran.e ee e lee 14 1 0 verde, 5.. P. edel de Haan: 15 18 bote Tel Beh 1522 520 9 8 A.. Goldpfbr. 5. 5. atronzellſtoff. 105.... Concordia Ber gb..... Gef. f. el. Unte 5. 5 ee gel,„00 287 8 1 5 Tdsrtdt g 9 a0 ae e m Ben. 0 2 Gontt. Gumm 151.5 151 Glas Schalte 22 7 8 ahmeger& Co. 1220 121.5 e 3 228 J e 1050 175 Seo e 1295 1290 8 dd 2060 2880 Standbr. und Schuld fl, e, 585. 11e.. 1000 Je eee L ide aum den, 18g JJJJJJVVVVVVVCVCCCCCVCTVVCCCCCCCCCCC een en aeg 28 982 g 10 Bd gere. 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Linoleum 159.0 158,0 Hageda. 125,5 125.5 fannesmann 1144147 Suroin Schotol, 14.0 Wiſſner Metall. 102.0 104.1 Berlin, Feuerver.„ e 4% Pr pfor K. 10 100,0 100,0 RTI. 100.0 100008. do. Spiegeigl.., Halleſche Maſch... lansfeld, Bergo.,.. Schieß⸗ defries 45,8 435 3 jeiß ton 148 120 a„„ —— 1% Würti. Wir P 4½ Pr. Bobenkr 6 industris-Axtien do. Steinzeug. 172.0 Lamburg. Elektr 152.5 152.2 Markte u. Kühl. 183.0 45,0 Schl. gw. Zeut). 125 120.2 leiger Ma ch.⸗Fb.. 1800 Hermes ⸗Kreditv.. d 5 Goldyfbr. 4 21 100,0 fecumulat.⸗Fabr.“ 225,5 do Tel u. Kab.„.. Harburg. Gummt.... MaſchinenBuckau 135, 1840 oo. Elettr. u. Gas 134. 135, Zellstoff Waldhof 148. 143.5 Nagdedg. Feuer. Anleihen ½% Hann. sdkr. 27 100.0 4½ Pr. Cent rod. 5 Baugeſ. Lenz.. do, Ton u. Stzg. 1% 147.7) Harpen. Bergbau 173.0 173.0 Ute 9. Web. Sorau 120, 120.0 oo. Bortl.⸗Zen. 250.4159. Zuckerf.. Wanzl. 19%. Touringlackr. A 885,0 8810 d Vezlers⸗, Zweckver- 4½ td tr 30 995 99% Goldpf. 1925 1000 1000. C. GG. 11755 116,5 do. Waffen 18300 4900 Heidenau. Vapf 117 1470 Mercur Woll 95.50. Schöfferhof Br. 0. 205.5 f 1 bande Kreiſe und Städre 4% neren u% 3% do, Miguld. 20 102.5 102.2 Asen, Poril. em.. do Eitenhand. 149, 1490 Hemmeor Poctl. 210 2110 Merallgeſellſchat.. 145,3[Schuoert ee Salzer] 154 1 159. Sant-Acties Folontal- Werte randenbg. 30 6,75% Pig chung, 15%/% Pr. Hpp... Ammendarf, Pap 12 lid) dier werte. 1, 1025 des eckt de. f e dag ublendau 1320 422.0 Schuber 4 Co.(% 470 Ad, der. ⸗Ang. 105) 405.6 Dich. Oftafeila. 1322 ö e 1 5.. i beinpr, 100. 300, G. 5. Pf. 29 814 100,0 Amperwerte 1250. Dierig, Coriſtian„Hildebrand Mühl.. 84- Mimoſa. 15%. Schultgeiß.. 01.1 101,1 Hadiſche ant 122 12, Kamerun Elſe nd % Pomm. belt. oe 38,50 388/45 Br. Pfand br. Anhalt Koblenw 137½ 481 Dortm. Akl.⸗Br. 149.0. Hindrichs⸗Auff. 159.) 159.2 Mitteldtſch. Stahl. Schwabenbrn.. Zank f. Brauind 184. 0%„ Neu⸗Gulnen ach lern ede N. A. 26 K 1J 99.25 89.25. g Zellſt. 5 0% do. Unton br. 254.0 221 7 Hirſchberg. Lederf./.. Mühle Rüningen 1880 Seid KMau bann.„ Bayr. Hyd. u. Wo. 108.0 10,0 Otavi⸗Minen„29.50 99,75 achſen A. 18 0 Goldhyp. c 50 400,0 100 0 uſchaffög. Zellſt. 140, 140.0 N 4 0% S. olſt K. 144 1 8 4½ Dt. Nom. 25 26 103 2 99,75 4½ do. Rom. k 2⁰ 99.25 99,25 Alge N Masch 129.2 129.0 Dresdner Gardin 115,0 114 5 Hochtief 26. 156,7. Mülgeim. BergawW..... Siemens glasind. 125,5„ do. Vexeinsdt 112 113,0 Schantung⸗P. AG. 181, 181.0 5 eee —— 1 6. Seite Nummer 38 Montag, 24. Januar 1938 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Jußball im Reich Bezirksklaſſe Südweſt Südheſſen: Alemannia Worms— Ol. Lampertheim 2127 Men Darmſtadt— Olympia Lorſch:0; Sg Arheilgen gegen SV 98 Darmſtadt 221; Normannia Pfif ligheim— Vin Bürſtadt:2; Union Wixhauſen— Germania Ober⸗ roden:2. 5 Rheinheſſen: F 05 Mainz— Haſſia Bingen:1; S Koſtheim— Viktoria Walldorf:0) FV Geiſenheim Feng Mombach:0; SpVg Weiſenau— S Flörsheim :1; Fontana Finthen— FW Biebrich:2. Nordmain: Reichsb. RW. Frankfurt— Fechenheim(8 Alemannia Nied— Union Niederrad:2; Germania im— Wacker Rödelheim:2; SpVg Griesheim— rtfr. Frankfurt:1; FSW Bergen— BfB Unterlicder⸗ ch:1; VfB Riederwald— Viktoria Eckenheim 413. Südmain: 7 FSV Heuſenſtamm— F Sprendlingen :0 VL Neu⸗Iſenburg— Vin Offenbach 40; FC Egels⸗ SC Bürgel:0; SV Neu⸗Iſenburg— Germania SW 02 Offenbach— Kickers Obertshauſen 50; onia Hauſen— Kickers⸗V. Mühlheim:5. Bezirksklaſſe Württemberg Abt. Unterland: Spog Heilbronn— SW Feuerbach 210: Spog Aſperg— BfR Heilbronn:2; Spog Prag— VfB Ludwigsburg 111. Abt. Stuttgart: Spog Untertürkheim— TV Wangen 52; Vi Obereßlingen— Pf Sindelfingen:2; Spyg Vat⸗ hingen— Bf Obertürkheim:1; VfB Böblingen— TSV Münſter 211. Abt. Zellern: Ic Tailfingen— F Nürtingen 33; ch Hechingen— SV Reutlingen:1; Sy Urach— VfB Kirchheim:3: Sppog Tübingen— F Ebingen 114. Abt. Schwarzwald: Spog Schramberg— Syyg Troſ⸗ ſingen 711; Spog Freudenſtadt— Spog Sulgen:1: SC Schwenningen— Spog Oberndorf ausgef.; F Tuttlingen gegen Vfè Nagold:0. 5 Abt. Bodenſee: Olympia Laupheim— Kickers Vöhringen ausgef.; Eintracht Neu⸗Ulm— Wacker Biberach:2 F Senden— S Weingarten:2; T Biberach— JC Wangen:1: Fe Mengen— VfB Friedrichshafen:1. Abt. Alb: Fc Uhingen— S Göppingen 123; FC Eis⸗ lingen— Bf Heidenheim 33; Spog Ulm 89— Normannſz Gmünd:2: S Schorndorf— Fc Urbach:37 TSV Mergelſtetten— FV Geislingen 212. Vi Stuttgart— Sportfr. Eßlingen 10:1(:0) Vor 4000 Zuſchauern erzielte der VfB Stuttgart gegen die Eßlinger Sportfreunde ein zweiſtelliges Ergebnis, wie es in dieſem Ausmaß in der laufenden Spielzeit der würt⸗ tembergiſchen Gauliga noch nicht zu verzeichnen war. Die Neueinſtellung von Rutz und Geiſer für Koch und Schäfer wirkte ſich günſtig aus und ſchon lange hat der VfB kein ſo zielbewußtes Spiel geliefert wie an dieſem Sonntag. Schiedsrichter Stadelmeier⸗Stuttgart leitete zufrieden⸗ ſtellend. Sportfreunde Stuttgart— SS Ulm:0(:0) Rund 3500 Zuſchauer hatten ſich im Degerloch eingefunden, die ein überaus ſpannendes und ab⸗ wechſflungsreiches Spiel zu ſehen bekamen. Durch den knappen:0⸗Sieg erzwangen die Stuttgarter Sportfreunde die zum Erhalt der Gauklaſſe not⸗ wendigen Punkte. Der Sieg war allerdings nicht ganz verdient, denn Ulm erwies ſich als die beſ⸗ ſere Mannſchaft. Schiedsrichter Jauch(Stuttgart) leitete das Spiel gut. FW Zuffenhauſen— Stuttgarter SC:2(:0) Der Stuttgarter SC trat in Zuffenhauſen mit ſtark verjüngter Mannſchaft an. Es fehlten Eyſele, Staudenmaier und Götz, bei Zuffenhaufen Hall. Die Platzherren gingen durch Schick in Führung, hatten ſich aber dann der ſtarken Angriffe der Gäſte zu er⸗ wehren, um mit dieſem Vorſprung in die zweite Halbzeit gehen zu können. In den letzten Minuten ſpielten ſich auf dem Platze unſchöne Szenen ab, ins⸗ beſondere als der Schiedsrichter ein von Zuffenhau⸗ ſen in der letzten Minute erzieltes Tor nicht an⸗ erkannte. Preiſel⸗Karlsruhe brachte das Spiel aber doch noch über die Zeit. Be Augsburg SpVg Fürth:1(:0 Nach einem ungewöhnlich zähen und harten Kampf ge⸗ lang es dem BCE Augsbura vor 7000 Zuſchauern auf ei⸗ genem Platz der SpVa Fürth einen Punkt abzunehmen.— Schiedsrichter Siegler 2⸗München leitete aut. VfB Ingolſtadt— Jahn Regensburg 113 10:2) Zum letzten Heimſpiel der Ingolſtädter hatten ſich rund 5000 Zuſchauer eingefunden. Trotz einer guten Leiſtung mußte der Platzverein aber Jahn Regensburg mit 31 (20) den Sieg überlaſſen. Schiedsrichter Fiſcher⸗München. Cetilia Colledge wieder Europameiſterin Im berühmten Eisſtadion von St. Moritz, das ſchon ſv oft Schauplatz großartiger eisſportlicher Veranſtaltungen war, fanden ſich am Sonntag die beſten europäiſchen Eis⸗ kunſtläuferinnen zum entſcheidenden Gang um die Europa⸗ meiſterſchaft ein. Ganz überragend lief die engliſche Titel⸗ verteidigerin Ceci ta Colledge, die ſich die Meiſter⸗ witrde auf ein weiteres Jahr ſicherte. Mühelos und be⸗ ſchwingt lief ſie ihre Kür in einer Form, daß ihr keine ernſthafte Gegnerin erſtand. Auch im Kampf um die wei⸗ tere Placierung gab es keine weſentlichen Aendevungen. Die Engländerin Megan Taylor lief wiederum ganz aus⸗ gezeichnet und Maxie Herber und die öſterreichiſche Meiſterin Emmy Puzinger lieferten ſich einen ſcharſen Kampf um den dritten Platz. Die Oeſterreicherin befand ſich in prächtiger Form, ihr gelang einfach alles. Sehr flüſſig und abwechſlungs reich erledigte ſich Maxie ihrer vielſeitig und prächtig aufgebauten Kür. Große Sicher⸗ heit kennzeichnete die deutſche Meiſterin Lydia Veicht. Geraume Zeit verſtrich, bevor das Kampfgericht in St. Moritz die genauen Ergebniſſe im Eiskunſtlaufen der Frauen bekanntgeben konnte. Sicher hatten Cecilia Col⸗ ledge und Megan Taylor die beiden erſten Plätze errungen. Aus dem Zweikampf Puzinger— Herber war die Oeſter⸗ reicherin knapp ſiegreich hervorgegangen und hatte den dritten Platz belegt, während Maxie Herber Vierte wurde. Die deutſche Meiſterin Lydia Veicht hatte ſich um einen Platz verbeſſert und wurde Fünfte. Die Ergebniſſe: Europameiſterſchaft: 1. Cecilia College(England) Platzgiffer 7/397,47 Punkte; 2. Megan Taylor(England) 14/389,21 3. Emmy Puzinger(Oeſterreich) 27/368,60; 4. Maxie Herber(Deutſchland) 30/369,54; 5. Lydia Veicht(Deutſchland) 42/359,79; 6. Angela Anderes (Schweiz) 49/356,24; 7. Gladys Jagger(England) 50/5451; 8 Eva Nyk(Tſchechoſlowakei) 51/355.03; 9. Hanne Niern⸗ berger(Oeſterreich) 62/349,97; 10. Daphne Walker(Eng⸗ land) 57/350,80; 11. Pamela Stephany(England) 81 /41,03; 12. Liſſy König(Oeſterreich) 85/336,39; 13. Nadine von Szilaſſy(Ungarn) 89/383,77; 14. Suſi Demoll(Deutſch⸗ land) 97/330,61; 15. Inge Manger(Schweiz) 107/320,14; 16. Jacqueline Boſſoutrot(Frankreich) 105/3177; 17. Zdenka Porges(Tſchechoſlowakei). Hedy Stenuf(USA) aufgegeben. Sandner deutſcher Meiſter Die erſten großen Entſcheidungen der 2. Internationalen Winterſportwoche fielen am Sonntag. Der Vormittag brachte bei ausgezeichnetem Winterwetter die Entſcheidung in der Eisſchnellaufmeiſterſchaft auf dem Rießer See, der dies⸗ mal ſtark von Schauluſtigen umſäumt war. Der Titelver⸗ teidiger Willn Sandner⸗ München gewann die 1500 und 5000 Meter und wurde damit abermals Meiſter vor David Barwa⸗Berlin.— Bei den Frauen hatte Ruth Hiller⸗ Berlin keine namhafte Gegnerin. Ueberlegen wurde ſie Reichsſiegerin. Der Frauenlauf der Klaſſe B wurde von der Gleiwitzerin Köhler gewonnen. Da für den Nachmittag mit ſtarker Sonneneinſtrahlung zu rechnen war, fand der üg-Meter⸗Lauf ebenfalls ſchon am Vormittag ſtatt. Das Eis war ſchon etwas weich, woraus die leichteren Leute den Nutzen zogen, da ihre Schlittſchuhe nicht ſo ſtark ins Eis elnſchyftten, den Nachteil hatte dadurch Barwa mit ſeinen 85 Kilogramm. Die Ergebnſſſe: Männer: 1500 Meter[Meiſterſchaftl. 11 Sandner⸗ Mitnchen 2·90,1: 2. Bieſer⸗München 230,2; 3. Barma⸗ Berlin 2·80,6; 4. Sames⸗ Berlin 2139.0; 5. Rönnefahrt⸗ Berlin 2134.6: 6. May⸗Berlin 2595.4. 5000 Meter[Meiſter⸗ ſchaft!: 1. Sandner 904.6: 2. Barwa 908,8: 3. Sames Hen: 4. Man 911,2; 5. Bieſer 9113.2; 6. Rönnefahrt 915 4. jahn Meter Neulinge: 1. Noack⸗ Berlin:43,6; 2. Andre⸗ Rießer See:48,4; 3. Weber⸗Altona 1148.6. rauen: idſog neter: l. Hiller ⸗ Berlin 1257.9; 2. Kaſi⸗ mir⸗Berlin 200,4; 3. Grube⸗Berlin:09,8; 4. Köhler⸗ Gleiwitz:1. Düſſeldorf ſchlägt Füſſen Als die Eishockeymannſchaften der Düſſeldorfer Ez und des FV Füſſen das Eisſtadion von Garmiſch⸗ Partenkirchen zum letzten Kampf um die deutſche Eishockeymeiſterſchaft betraten, hatten die Düſſeldorfer noch die Möglichkeit, den Titel an ſich zu reißen. Sie mußten allerdings Füſſen mit:0 beſiegen, um mit Rießer See auf gleiche Höhe zu kommen. Der Kampf endete ſchließlich:0(:0,:0,:0) zugunſten der Düſſeldorfer. Im erſten Drittel ſah es ganz danach aus, als ſollte den Weſtdeutſchen das Huſarenſtück eines Bombenſieges gelingen. Keßler, Tobien und Da⸗ widow ſchoſſen kurz hintereinander drei Tore. Alle An⸗ ſtrengungen, das Ergebnis weiter zu erhöhen, ſcheiterten aber an der aufmerkſamen Verteidigung der Füſſener. Durch dieſes Ergebnis ſind der Berliner Schl.⸗Cl. und Düſſeldorfer Ech punktgleich. Nach der Wektmeiſterſchaft in Prag wird ein Entſcheidungsſpiel um den zweiten Platz angeſetzt. Anſchließend nahm der Reichsſportführer die Siegerehrung des neuen Eishockeymeiſters SC Rießer See vor. 13000 Trainingsbeſucher Weite Kreiſe unſeres Volkes ſind heute ſchon begeiſterte Anhänger des Boxſportes, das beweiſen allein die Be⸗ ſucherzahlen, die in den Trainingsquartieren von Max Schmeling und Ben Foord Tag für Tag gezählt werden. Bei dem Südafrikaner, der in der Hamburger Stadthalle mitten im Stadtpark am See ein denkbar geeignetes Quar⸗ tier gefunden hat, ſind im Durchſchnitt an den bisherigen Trainingnachmittagen 500 Beſucher zur Stelle geweſen. Das macht für 12 Tage die ſtottliche Summe von 6000 Menſchen. Max, der im ſchönen Sachſenwald„zu Hauſe“ iſt, ſteht noch höher im Kurs. Trotz der ungleich größeren Entfer⸗ nung von der Großſtodt Hamburg aus kommt er auf einen täglichen Durchſchnitt von 600 Beſuchern, das ſind für die gleiche Zahl von Tagen über 7000 Gäſte. 13 000 Menſchen alſo hoben die Borer in ihrem Traininaslager beſucht, ein eindrucksvoller Beweis für die Zugkraft erſtklaſſiger Kämpfer und der Volkstümlichkeit des Boxſports über⸗ haupt. eee Willy Bogner ſicherte ſich den Titel eines bayeriſchen Meiſters in der Kombinationswertung vor F. Wagner und H. Hieble. Günther Meergans war in der ſchleſiſchen Schimeiſter⸗ ſchaft in Krummhübel überlegen, die er vor E. Feiſt und Häusler gewann. Sächſiſcher Schimeiſter in Oberwieſenthal wurde Uffz. Seiffert(IR Plauen) mit 426,5 vor Ojg. Poppa(JR Dresden). Max Stiepl(Oeſterreich) gewann bei den Europamei⸗ ſterſchaften im Eisſchnellauſen in Oslo die 3000 Meter in der neuen öſterreichiſchen Rekordzeit von:53,6 Minuten. Im Geſamtergebnis nach zwei Läufen führt aber Hans Engneſtangen(Norwegen) vor Freiſinger(USA). Artur Scherer Meiſter Scharzwald-Schimeiſlerſchaft in Schonach In der neuerbauten Langenwald⸗Schanze in Scho nach wurde am Sonntag in Anweſenheit von etwa 2000 Zu⸗ ſchauern der zweite Teil der Schwarzwald⸗Schimeiſterſchaf⸗ ten erledigt. Eine Ueberraſchung gab es inſofern, als Artur Scherer ⸗Séé Schonach(SS-⸗Sportgemeinſchaft Schonach), der am Sams tag Langlaufſieger der Klaſſe 2 in der zweitbeſten Zeit geworden war, ſich in den Beſitz des Titels ſetzen konnte und dabei bekannte Läufer wie den Vorjahrsſieger Richard Morath, Otto Pfaff und den Freu⸗ denſtadter Finkbeiner hinter ſich ließ. Im Sprunglauf belegte er mit Weiten von 47,45 und 47,5 Meter und der Note 311,6 den dritten Platz. Richard Morath(Se Frei⸗ burg) hatte Pech. Er ſtürzte beim zweiten Sprung und wurde ſo ſeiner Ausſichten auf den Titel beraubt. Bei den Springern der Klaſſe 1 überragte Oskar Hättich, der 48,51 und ſchließlich 51,5 Meter ſtand und damit die größte Weite des Tages erzielte. Mit der Note 344,3 war ihm der erſte Platz nicht ſtreitig zu machen. Der Langlaufſieger der Klaſſe 1, Max Finkbeiner(SA⸗Kampfſpielgemeinſchaft Freudenſtadt) kam im Sprunglauf mit der Note 144,7 nur auf den neunten Platz. In der Klaſſe 2 ſetzte ſich der Neuſtadter Alfons Beckert mit der Note 267,3 und Sprün⸗ gen von 37,38 und 37 Meter auf den erſten Platz. Bei den Jungmannen kam der Furtwanger Oehler mit der Note 308.1 und Sprüngen von 43,5, 42,5 und 46,5 Meter zum Sieg. Mit dieſer Note wäre er bei den Senioren auf den achtbaren fünften Platz gekommen. Beſonders tat ſich noch der erſt 14fährige Adolf Petrino(Schonach) hervor, der 39,39 und 39,5 Meter ſtand und mit der Note 275,6 auf den dritten Patz kam. Die Ergebniſſe: Sprunglauf: Klaſſe 1: 1. Oskar Hättich(St. Märgen) Note 344,3(18, 51, 51,5 Meter]: 2. Otto Pfaff(Schönwald) 3170(47,5, 43, 47); 3. Artur Scherer[(SC Schonach⸗SS⸗ Sportgemeinſchaft Schonach) 311,6(47,45, 47,5); 4. Anguſt Geiger(Hinterzarten) 308,9(41, 47, 49)); 5. Erich Schwarz (Se Freiburg) 295 3(48, 41, 40),— Klaſſe 2: 1. Alfons Beckert(Neuſtadt) 267,3(37, 38, 37); 2 Emil Jäger(St. Georgen) 241,5(31,5, 33,5).— Altersklaſſe 1: 1. Oskar Faller[S3 Feldberg] 204,4(29. 29, 29); 2. Walter Röſch (Pforzheim) 193 2.— Jungmannen: 1. Erich Oehler(WSV Furtwangen) 308,1(43,5, 42,5, 46,5); 2. Joſef Späth(Schön⸗ wald) 290,1(39, 40, 39,5); 3. Adolf Petrino(Schonach) 275,6 (39, 39, 35,5). Kombination: 1. und Schwarzwald meiſter: Ar⸗ tur Scherer(SS⸗Sportgemeinſchaft Schonach(665 4; 2 Auguſt Geiger(Hinterzarten) 649,4; 3. Erich Schwarz (SC Freiburg) 633,78; 4. Otto Pfaff(Schönwald) 619.15; 5 Richard Morath(Sc Freiburg) 619,10; 6. Max Fink⸗ beiner(SA⸗Kampfſpielgemeinſchaft Freudenſtadt) 610,10. Veginn der Hochſchulmeiſterſchaften Mit den Titelkämpfen im Fechten, Boxen Turnen und Waſdfauf bebannen am Samstag in Greifswald, der älte⸗ ſten preußiſchen Univerſitätsſtadt die diesjährigen Deut⸗ ſchen Hochſchulmeiſterſchaften. Am Vormittag fiel bereits die erſte Entſcheidung. Meiſter im Florettfechten wurde der Titelverteidiger Schuchardt(Uni Berlin) vor Kreutzberger(Uni Halle)] und Dopfer(Uni Tübingen]. Bei den Turnern wurden die zehn Beſten ermittelt. denen es vorbehalten iſt, am Sonntog den Zehn kampfmeiſter zu er⸗ mitteln. Auch hier hat in Wehner⸗FNrankfurt der Vor⸗ jahrsmeiſter die beſten Ausſichten. Erbitterte Kämpfe lie⸗ ſerten ſich die Hochſchulborer in der Greitswalder Stadt⸗ halle. Nach den Leiſtungen in den erſten Kämpfen zu ur⸗ tetlen, iſt es mit dem techniſchen Können in einzelnen Gewichtsklaſſen nicht allzu weit her um ſo höhere An⸗ erkennung verdient der reſtloſe Einſatz faſt aller Teil⸗ Neue Hochſchulmeiſter Am Sonntag wurden in Greifswald mit den Entſchei⸗ dungen im Geländelauf, Boxen. Fechten und Turnen die Hochſchulmeiſterſchaften ſortgeſetzt. Auf der 6 Kilometer langen, ebenen Strecke des Geländelaufes ſiegte der Köl⸗ ner Spielmann aus einem Teilnehmerfeld von rund 100 Läufern. Der Berliner Kühn, der den Titel zu verteidi⸗ gen hatte, ſchied infolge eines Wadenkrampfes aus. Aus⸗ gezeichnete Leiſtungen gab es im Turnen. Der Titelver⸗ teidiger Wehner(Frankfurt a..) hatte ſchon nach fünf Uebungen des Zehnkampfes eine ſichere Führung. Im Endkampf der acht Beſten verteidigte er dann ſeine Mei⸗ ſterſchaft gegen den Stuttgarter Lendenberger mit Erfolg. Im Mannſchaftskampf kam die Univerſität Münſter auf den erſten Rang. Sehr lange hin zogen ſich die Entſcheidungs kämpfe im Fechten. Der Einzelſieg auf Säbel fiel an den Berliner Hettmer, Degenmeiſter wurde Dopfer(Tübingen). Die Säbel⸗Mannſchaftsmeiſterſchaft ſicherte ſich die Univer⸗ ſität Berlin im Schlußkampf gegen die Techniſche Hoch⸗ ſchule Danzig. Im Florett der Frauen ſiegte Jutta Mejer (München). Bei den Boxern nahm der bekannte Königsberger Leicht⸗ athlet Hilbrecht in der Schwergewichtsklaſſe eine über⸗ ragende Stellung ein. Seine beiden letzten Kämpfe ge⸗ wann er vor Ablauf der örei Runden. Die Ergebniſſe: Boxen(Endkämpfe): Leichtgewicht: Krauſch(Univerſität Gießen) beſiegt Walter(Fachſchule Dortmund) n. Punkten; Federgewicht: Liſt(Unir Köln) beſiegt Alt(Univ. Königs⸗ berg) n..; Weltergewicht: Freund(Fachſchule Dortmund) beſiegt Labis(Univ. Greifswald) n..; Mittelgewicht: Halle(Studentenſchaft Frankfurt a..) beſiegt Muſick (Univ. Berlin) n..; Halbſchwergewicht: Abke(Hfs Nien⸗ burg) beſiegt Hahn(Univ. Breslau) n..; Schwergewicht: Hilbrecht(Univ. Königsberg) beſiegt Frieske(Hf Hirſch⸗ berg) durch k. o. in der zweiten Runde. Iſt das unſer Kölner Gegner? Wahrſcheinliche Schweizer Fußball⸗Elf Nach den verſchiedenen Trainingsſpielen der Schweizer Nationalen glaubt man in der Schweiz die Mannſchaft bereits nennen zu können, die am 6. Februar in Köln den Länderkampf gegen Deutſchland beſtreiten ſoll. Danach wurde jegliches Experiment vermieden und auf ollen Poſten bewährte Spieler eingeſetzt. Die wahrſcheinliche Elf prä⸗ ſentiert ſich in folgender Beſetzung: Tor: Bizzozzero⸗Luganod, Nerteidioer: Minelli— Lehmann(beide Graßhoppers), Läuferreihe: Springer— Vernati(beide Graßhoppers)— Lörtſcher⸗Servette Stürmer: Bickel— Wagner(beide Graßhovvers!— Amado⸗Lugano— Walacek— G. Aebi (beide Servette). n Die Bekanntgabe der deutſchen Mannſchaft dürfte wohl noch etwas dauern, da eine Reihe von Nationalſpielern auf der Verletztenliſte ſteht. Kupfer, Golöbrunner und Janes mußten bereits für die Pokalſpiele abſagen, Schön und Kitzinger befinden ſich in Hohenluchen, ſo daß ſich in der Aufſtellung unſerer Elf immerhin einige Schwierig⸗ keiten ergeben könnten, ſalls die Verletzungen ſich als ſchwerwiegend herausſtellen ſollten. Man darf wirklich ge⸗ ſpaunt ſein, welche Mannſchaft in Köln den 21. Länder⸗ kampf gegen die Eidgenoſſen beſtreiten wird. Kleine Syort⸗Nachrichten Austragung des Wander-Pokals der Mannheim⸗ Ludwigshafener Billard-Clubs Die Austragung der Kämpfe zwiſchen den Billardver⸗ einen: Klub der Billardfreunde, Mannheim, Mannheimer Billard⸗Club und Ludwigshafener Billard⸗Club, beginnt bereits am 24. Januar, abends 8 Uhr, erſtmalig im Heim des Ludwigshafener Billard⸗Clubs, im Kaffee Vaterland, Ludwigshafen a. Rh. Geſpielt wird in zwei Abteilungen, und zwar: Großes Brett Cadre 200 Punkte und kleines Brett mit Eckenabſtrich 200 Punkte.— Jeder der beteiligten Vereine hat ſeine beſten und turnierſtärkſten Spieler ge⸗ meldet. Die Kämpfe verſprechen außerordentlich ſpannend und intereſſant zu werden und das Ergebnis dieſes erſt⸗ maligen Wettkampfes iſt vollſtändig offen. Die Termine der jeweiligen Turnierabende ſind in den einzelnen Klub⸗ heimen(Kaffee Kinzinger⸗Hof, Zwölf Apoſtel, Vaterland, Ludwigshafen) angeſchlagen.— Freunde und Intereſſenten des Billardſports wird mit dieſen Veranſtaltungen, deren Beſuch ſehr empfohlen wird, Gelegenheit geboten, ſich von Auftakt zur 2. Internationalen Winterſportwoche in Garmiſch Als Auftakt zur 2. Internationalen Winterſportwoche in Garmiſch⸗Rartenkirchen fand im Raf hau ein Empfang der Eisſportmannſchaften ſtaun.— Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten bei 5 89975 5 au die Teilnehmer. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) der hohen ſportlichen Leiſtungsfähigkeit der hieſigen Billard, ſportvereine zu überzeugen. Handball am Sonntag Oſtpreußen. Königsberger TE— Hindenburg Oxtels⸗ burg ausg.; Hindenburg Allenſtein— Hochmeiſter Marien⸗ burg ausg.; Vfs Königsberg— Luſtnachr.⸗Abt. Königsberg ausg.; Hindenburg Biſchofsburg— MSV Gumbinnen aus⸗ gefallen. Pommern. Polizei Stettin— KT Stettin 1027; Richt⸗ hofen Anklam— Preußen Boruſſia Stettin 9713, Ten g Stettin— Keith Stargard:10; Reichsbahn Stettin— Frieſen Stettin 11:3; Flak Stettin— Mr Greifen⸗ berg 12:2. Sachſen. Guts Muts Dresden— MSW Fronkenberg :8; Zeiß Ikon Dresden— MSA Leipzig 20 TSB 67 Leipzig— Fortuna Leipzig 713; Spyg Leipzig— Sportfe. Leipzig:5; Tus Werdau— ATV Leipzig Schönefeld 9th. Mitte. Polizei Mogdeburg— Ms Eilenburg 152; MSB IR 53 Weißenfels— Sc Fermersleben 2212. Nordmark. Neumünſter— Felſenburg 08 11:10; St. Georg Hamburg— Oberalſter:8; Lübecker Turnerſchaft — Eimsbüttel:4; Kiel 1883— Turnerſchaft Haſſee Win⸗ terbeck:10. Niederſachſen. MS 72 Hannover— Tek Limmer 978 Germania Liſt— MS Lüneburg 13:8; Poſt Honnover — M7 Braunſchweig 10:7; Tura Gröpelingen— Gnei⸗ ſengu Münden:5; Te Hannover— Hannover 87 276. Mittelrhein: Aachen— TV Kalk:2; BfB(08 Aachen gegen Gummersba 10:9; MS Koblenz— TV Siegburg Mülldorf 813. Heſſen: TV Kirchbauna— T 47 Wetzlar 7712, 6K Kaſſel— Heſſen Preußen Kaſſel 7111; Kurheſſen Kaſfel— MS Hanau:11; Tuſpo Bettenhauſen— Spielverein Kaſſel 519; Tuſpo 86/09 Kaſſel— Jahn Genſungen 48. Badens Handballer probten Klare Siege der Auswahlmannſchaften In Verfolg des Lehrganges für 25 badiſche Hanoball⸗ ſpieler zur Vorbereitung auf die Adlerpreis⸗Vorrunde, die den Gau Baden am 20. Februar in Bamberg mit Bayern zuſammenbringt, wurden am Sonntag in der Karlsruher Hochſchulkampfbahn zwei Probeſpiele durch⸗ geführt, die mit klaren Siegen der„Auserwählten endeten. Die Gaumanuſchaft A hatte eine Karlsruher Stabt⸗ mannſchaft zum Gegner, die ſich mit dieſem Spiel das erſte Rüſtzeug für das Breslauer Turnier holte. Ohne Zimmer⸗ mann, der gegenwärtig bei einem Lehrgang in Berlin weilt, zeigte ſich die baodiſche Elf in beſter Verfaſſung und gewanm mit 19:4(:2) Toren auch in dieſer Höhe verdient. Spengler war mit acht Treſſern der erfolgreichſte Spieler, Montag(Ketſch) erzielte 3, Lades und Lang fe zwei, Ke⸗ meter, Fiſcher, Rutſchmann und Meerwart je ein Ter. Die Karlsruher leiſteten nurszu Beginn ernſthaften, Wie derſtand. Kiefer(Beiertheim) und Hentſchel(Mühlburg erzielten mit je zwei Toren die Gegentreffer. Bei der 19 1 die Lehrgangself auf verſchiedenen Posten umbeſetzt. Die Gananswahl B ſpielte gegen eine Stanbortelf Karlsruhe, die vom Infanterie⸗Regiment 100 geſtellt wurde. Nuch hier ſiegte die Gaumannſchaft hoch, und zwar mit 18:4 Toren. Herzog(), Heiſek(), üller 0 Meerwart(), Allgeier und Elber ſchoſſen die Tore füt die Lehrgangsteilnehmer. — 5 2 N a * 5 HAN MHontag, 24. Januar 1938 ELS- un WIRTS0CI der Neuen Mannheimer Zeitung IAFTS-ZETTTLNOG Abend- Ausgabe Nr. 38 Einigung über Schiffsgesſellungs- veriräge aul dem Rhein Wie die„Kg“ meldet, iſt in der Frage der Schiſſs⸗ geſtellungsverträge auf dem Rhein eine grundſätzliche Einigung zwiſ en Reedern und Partie uliers zuſta de⸗ gekommen. Die Frachtforderungen der Partft ers ſind von den Reedern größtenteils erfüllt worden, beſondere die Erhöhung der Fracht um 10 J Die her noch ausſtehende Genehmigt der Abmachungen durch den ſo gut wie geſichert ſein. Beirat der Partikuliers * Neue Bangeſellſchaft Wayß u. Freytag AG, Frank⸗ furt a. M.— Fraukfurter Börſenzulaſſung genehmigt, 0 Grundkapital von 2 Mill der Baugeſellſchaft r amtlichen Notierung an r Frankfurter Börſe Die Geſellſchaft er im Oktober 1932 durch ung aus der alten W̃ Freytag AG, Frank⸗ ta. M. Sie unterhält in De 20 Niederlaſſun⸗ gen und eine aus ländiſche in f ind verfügt über 90 414 Quadratmeter Grundbeſitz, der überwiegend zu für Werkſtätten zur Inſtandſetzung des Geräteparks dient; 700 Quadratmeter entfallen auf ein Berliner Geſchäftsgebäude. Beteiligt iſt die Geſellſchaft pollſtändig an der Aſphaltwerk Franz V Berlin, nicht ganz zur Hälfte an der Ge Fſſen(Schacht⸗ und Grubenar u. Freytag Tochtergeſellſchaft argentiniſche Beteiligung verzeichnet eine e an⸗ ſteigende, die braſilianiſche eine ausveichende Beſchäftigung. Die beiden deutſchen Geſellſchaften haben bisher befriedi⸗ gend gearbeitet. Die 1937 erzielten Umſätze laſſen für die⸗ ſes Jahr wieder ein befriedigendes Ergebnis erwarten. ach Ausſchüttungen von je 5 v. H. in den drei voran⸗ gegangenen Jahren wurde für 1936 die Dividende auf 6 b. H. erhöht. Für das Geſchäftsjahr 1998 erhofft die Geſellſchaft eine ausreichende Beſchäftigung. * Maſchinenfabrik Sangerhauſen AG., Sangerhauſen. Dieſe Maſchinenfabrik hat einige größere Auslandsaufträge hereinnehmen können, von denen beſonders die Lieferung einer Rohrzuckerfabrik nach Afghaniſtan und einer Rohr⸗ zuckermühle nach Südamerika hervorzuheben ſind. Wie ger D D dazu erfährt, handeſt es ſich im erſten Fall um einen Auftrag von 1 Mill. 4. Zwei ähnliche Aufträge gingen nach der Tſchechoſlowakei. * Karlsruher Lebensverſicherung AG. Das Ergebnis jahres 1937 bringt eine Geſamtantragsſumme von über 104 Millionen 1(i. V. 79 Millionen), was gegenüber dem Vorjahre eine Steigerung von 31 v. H. bedeutet. Der Geſamtreinzuwachs macht 69,3 Millionen. (i, V. 44,4 Millionen) aus. Der Geſamtverſicherungs⸗ beſtand ſtieg auf 810,7 Millionen/(i. V. 741,4 Millionen J. Der erſte Monat des neuen Jahres weiſt erneut eine ſteigende Produktionstendenz auf. *%%(früher 8) v. H. Goldanleihe der Stadt Ludwigs⸗ hafen a. Rh. von 1926. Eine Ausloſung für die am 1. No⸗ vember 1988 fällige Tilgungsrate unterbleibt, da die hier⸗ für benötigten Stücke durch Rückkauf beſchafft worden ſind. * 7 Fprozentige Umſatzerhöhung der weſtdeutſchen Zement⸗ induſtrie. Bei der weſtfäliſchen Kalk⸗Zement⸗Induſtrie waren die Abruſe im Dezember 1937 trotz der vorgeſchrit⸗ denen Jahreszeit weiterhin günſtig. Sie lagen über denen der entſprechenden Vorjahreszeit. Für das Geſamtjahr ge⸗ ſehen dürfte die weſtdeutſche Zementinduſtrie ihren Umſatz gegenüber 1936 um rund 7,5 v. H. geſteigert haben. Der ſtarke Bedarf der Autobahnen hatte an dieſer Steigerung einen beträchtlichen Anteil. Der Abſatz für die Reichsauto⸗ Hahn iſt beſonders deshalb bedeutſam, weil er der Zement⸗ induſtrie eine über das Jahr reichende gleichmäßige Ab⸗ nähne ſichert. Der in den letzten Monaten relatib günſtige Abrüf wird darauf zurückgeführt, daß es gelungen iſt, die vorübergehend aufgetretenen Schwierigkeiten ber den Bau⸗ mgleriglien zu beheben. Andererſeits trat auch eine ſtär⸗ kere Verwendung von Zement für Bauzwecke durch eiſen⸗ ſparende Bauweiſe ein. * Kleines Wörterbuch der Börſe und Jahres⸗Kurs⸗ tabellen 1937. Die Commerz⸗ und Privat⸗Bank hat eine umfangreiche Broſchüre herausgebracht, die in einem„Klei⸗ nen Wörterbuch der Börſe“ in knappen Formulierungen eine Ueberſicht über diejenigen Fachausdrücke gibt, die für das Börſengeſchäft hauptſächlich in Frage kommen. Die beigefügten und diesmal nach Induſtriezweigen aufgeteil⸗ ten Jahres⸗Kurstabellen für 1037 werden zu einer um⸗ ſaſſenden ziffernmäßigen Unterſuchung der deutſchen Altien⸗ märkte benutzt, die zu folgendem Ergebnis kommt: Der Begriff des Aktienmarktes iſt geläufig, ohne daß mon ſich ledoch immer ein zutreffendes Bild über die dahinter stehende Größenordnung macht. Von einem Geſamtkapital von 19,2 Milliarden /, wie es für die Geſamtheit der 7200 deutſchen Aktiengeſellſchaften errechnet worden iſt, werden heute an den deutſchen Börſen 10,6 Milliarden/ mit einem Kurswert von 14,1 Milliarden/ amtlich notiert. Es hondelt ſich hierbei, wenn man von den Verſicherungs⸗ geſellſchaften abſieht, um etwa 880 Unternehmungen, alſo fahlenmäßig nur um einen kleinen Bruchteil aller deut⸗ ſchen Aktiengeſellſchaften, der aber doch mehr als die Hälfte des Geſamtneunwertes umfaßt. Das Bild der anantitativen Beſchickung der Aktienmärkte verändert ſich etwas, wenn man aus der Geſamtſumme die 18 Geſell⸗ ſchaften herauszieht, die über ein Kapital von mehr als 10 Mill.„ verfügen. Auf dieſe 18 Geſellſchaften ent⸗ follen nämlich nicht weniger als 4,7 Milliarden/ Nenn⸗ wert und 6,2 Milliarden/ Kurswert; dobei ſind die darin enthaltenen Vorzugsaktien der Deutſchen Reichsbahn⸗ Geſellſchaft(1106 Mill. Nennwert und 14599 Mill. Kurs⸗ wert) in Wirklichkeit den Rentenwerten zuzuzählen. Das dem Börſenhandel zur Verfügung ſtehende Material ver⸗ Mindert ſich dadurch, daß gewiſſe Aktienbeträge ſolcher Neſellſchaften, von denen ein Teil des Kapitols amtlich zu⸗ gelaſſen iſt, noch nicht lieferbar geworden ſind; für die Berliner Börſe macht dies etwa 600 Mill./ Nennwert als. Wefter iſt zu berückſtchtigen, daß ſich erhebliche Ak⸗ lienbeträge in ſeſten Händen befinden. Bei der derzeitigen Zurückhaltung in der Zulaſſung neuer Aktien dürfte der eünbetrag unſerer neuen Reichsonleihen in abſehborer Zeit den Geſamtbetrog der an den deutſchen Börſen zu⸗ gelaſſenen und im Verlaufe eines Jahrhunderts entſtan⸗ denen Aktienkapitalien überflügeln. Schon heute wird das Größenverhältnis der Aktien⸗ zu den Rentenmärkten hin⸗ ſchtlich des Umfanges der eingeführten Papiere wie 1 zu 2 lauten, ohne daß freilich daraus Schlüſſe auf das Umſatz⸗ verhältnis der beiden Gruppen zueinander gezogen werden innen. Von den insgeſamt an den deutſchen Börſen zu⸗ gelaſſenen 10,6 Milliarden/ Aktien⸗Nennwert werden in Letlin 9, Milliarden/ amtlich notiert, die auf etwa 460 Heſellſchaften entfallen. Rechnet man bei der Aufteilung des Geſamtbetroges die großen Standardwerte, die zum ell auch an den Heimatbörſen gehandelt werden, dem Berliner Platze hinzu, ſo verbleiben 1,4 Milliarden für ſolche Dividendenwerte, die ausſchließlich an den Hei⸗ matbörſen zugeloſſen ſind. Dieſer Betrag verteilt ſich aber auf 420 Geſellſchaten, alſo ſaſt auf die Hälfte aller an den deutſchen Börſen amtlich notierten Aktien, Dies ent⸗ icht den Abſichten der Börfenreform von 1994, die die eren Papiere auf den ausſchließlichen Handel an den Heimen börſen beſchränken wollte. Die nene frauzöſiſche Regierung und die Meinung der Kugliſchen Geſchäftswelt.— Höherbewertung des Gold⸗ ſtandes der Bank von Frankreich? Wenn auch der große Erfolg der neuen franzöſiſchen Regie vung in der Kammer in der Londoner Finanzpreſſe mit ausgeſprochener Befrie⸗ ung verzeichnet wird, ſo zeigte ſich doch zunächſt am ins tagvormittag am Deviſenmarkt, daß die Finanzkreiſe noch keine Gewißheit über die Zukunft des Franken ee⸗ wonnen haben. Es lief ſogar das Gerlcht um, die fran⸗ zöſſſche Regierung werde ein neues Abſinken des Franken zulaſſen, ſo daß dieſer zum Kurs von etwa 160 oder ſogar 4 Franken für das Pfund Sterling in dieſer Woche er⸗ Uſnen werde. Die Tatſache, daß der Franken am Sams tag 1 150% gegenüber dem Freitags Schlußkurs von 151¼5 8 ſeſt eröffnete, ließ jedoch deutlich erkennen, daß die⸗ ankow Gmbh, rkſchaft Walter, an der Wayß A Die Mio de 1* Ein ertcht im allgemeinen kein Glauben geſchenkt wird, anderes Gerücht, das vie! beſprochen wurde, beſagt, Akfien uneinheiflich Außerordenflich ruhiger Wochenbeginn/ Renſen wenig veränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: ſtill Frankfurt, 24. Januar. Die Börſe entbehrte jeder Anregung. Da auch die Auftröge aus dem Publirum weiterhin gering waren, lagen die Aktienmärkte zum Wochenbeginn nahezu ge⸗ ſchäftslos. Die Kurſe entwickelten ſich erneut etwas un⸗ einheitlich und unterlagen im Verlaufe leichten Schwan⸗ kungen, wobei die führenden Werte etwas anziehen koun⸗ ten. Ac erhöhten ſich bei etwas beſſeren Umſätzen von 116,50 auf 117,50(11638), JI Farben von 15998 auf 160 (159,75). Am Montanmarkt bröckelten die meiſten Papiere etwas ab, Hveſch 114,25(114,50), Mannesmann 114,50(115), Ilſe Genuß 133(132,75), Rheinſtahl und Verein. Stahl blieben behauptet mit 143 bzw. 11276. Weiter befeſtigt waren Adlerwerke Kleyer mit 116,50 und ſpäter 116,75 (116,25), ferner erholten ſich Demag um 7 v. H. auf 143,50, Deutſcher Eiſenhandel um 1 v. H. auf 149,75 und Fein⸗ mech. Jetter um ½ v. H. auf 103,50, Daimler bröckelten A v. H. auf 140 ab. Schuckert notierten nach Pauſe 2 v H. ſchwächer mit 176,50 und Scheideanſtalt gingen auf 252,25 (253) zurück. An den übrigen Marktgebieten kamen während der erſten Börſenſtunde keine Abſchlüſſe zuſtande. Der Rentenmarkt lag ebenfalls ſehr ruhig. Kleine Um⸗ ſätze entwickelten ſich vorerſt nur im Freiverkehr in Kom⸗ munal⸗Umſchuldung zu unverändert 95,20 v. H. Renten⸗ bank⸗Ablöſungsſcheine gingen mit 94,10(94) um. Deko⸗ ſama Altbeſitz bröckelten 36 v. H. ab auf 135,50. Der Pfandbriefmarkt hatte bei ſehr kleinen Umſätzen unver⸗ önderte Kurſe, auch die übrigen feſtverzinslichen Werte wieſen kaum Veränderungen auf. Induſtrie⸗ Obligationen bröckelten eher leicht ab. Im Verlaufe hielt das ſtille Geſchäft auf der ganzen Linie an. Im allgemeinen ergaben ſich keine Abweichun⸗ gen; weiter erhöht waren JG Farben mit 16094 nach 160, Adlerwerke Kleyer mit 117 nach 1167/7, Verein. Stahl ge⸗ wannen 6 v. H. auf 113. Die ſpäter notierten Papiere zeigten Veränderungen innerhalb eines Prozentes. 1 v. H. niedriger lagen u. a. Geſffürel, Lahmeyer, Feld⸗ mühle Papier und Kali Salzdetfurth, ferner gingen Bu⸗ derus auf 129(12954) zurück; etwas feſter u. a. Reichsbank mit 2117(211), Conti Gummi mit 193(192%), Felten mit 134%(13394). Der Freiverkehr lag ſtill. Zeitweiſe waren Burbach Kali, die zwiſchen 73 bis 73% ſchwankten. Neue Wayß u. Freytag zogen 1 v. H. an auf 150, Verein. Pinſel Nürnberg ſtellte ſich auf 77(76,50), Schuh Berneis auf unverändert 75½. Se Je etwas lebhafter Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich * Berlin, 24. Januar. Da der Anlagebedarf weiterer Publikumskreiſe zunächſt gedeckt iſt und von der Induſtrie her Anſchaffungen eben⸗ falls nur in geringem Umfange vorgenommen werden, bleibt das Wertpapiergeſchäft im weſentlichen auf den en⸗ geren Börſenhandel ſelbſt beſchränkt. Der Umſatz iſt daher wieder auf einen gewiſſen Tiefſtand angelangt, was am beſten darin zum Ausdruck kommt, daß am Wochenbeginn bei den Anfangsnotierungen von rund 90 Schwankungs⸗ werten ſaſt die Hälfte ohne Kurs blieb. Trotz dieſer nach dem erſt lebhaften Geſchäft immer wieder zu beobachtenden Stille iſt die Grundſtimmung weiter als freundlich anzu⸗ ſprechen, was im Hinblick auf die verſchiedenen günſtigen Wirtſchaftsmeldungen— ſo u. a. auf die ungeheure Stei⸗ gerung der Einzelhandelsumſätze— eigentlich ſelbſtver⸗ ſtändlich iſt. Nach den erſten Kurſen entwickelte ſich die zunächſt unentſchtedene Tendenz in Richtung einer leichten Befeſtigung, die von einzelnen Spezialtwerten ausging. Am Montanmarkt büßten Rheinſtahl 4, Mannesmann 0 und Höſch n H. ein) ſonſt waren bis auf die unveränderten Laurahütte und Verein. Stahlwerke alle Papiere geſtrichen. Schwächer lagen auch Braunkohlenwerte, insbeſondere Nie⸗ derlauſitzer mit minus 2 und Bubiag mit minus 1 v. H. Am Kalimarkt fielen Wintershall mit einer erneuten kräf⸗ tigen Befeſtigung um 14 v. H. auf. Von chemiſchen Pa⸗ pieren verbeſſerten Farben, die zunächſt unverändert ein⸗ ſetzten, ihren Kurs ſehr bald um etwa 7 v. H. Von Elektro⸗ und Tarifwerten müſſen Geffürel(minus 1½), HEW (minus 17) und Lieferungen(minus 1 v..), anderer⸗ ſeits Lichtkraft(plus 1 v..) hervorgehoben werden. Ach, die auf Samstagsſchlußbaſis mit 11677 einſetzten, ſtiegen ſehr ſchnell um 1½ v. H. Lebhaftes Intereſſe zeigte ſich wieder für Dortmunder Union, die einen Anfſangsgewinn von 4 auf 37 v. H. vergrößerten. Sonſt waren über 1 v. H. hinausgehende Veränderungen nicht feſtzuſtellen.— Im variablen Rentenverkehr blieben die Reichsaltbeſitzanleihe mit 130,10 und die Umſchuldungsanleihe mit 95,10 unver⸗ ändert. Im Verlauf konnte ſich die unmittelbare nach den erſten Kurſen durchſetzemde leichte Aufwärtsbewegung auf Ein⸗ zelgebieten weiter entwickeln, nennenswerte Umſätze kamen indeſſen nicht zuſtande. Farben wurden mit 160,75, AC mit 147,50 gehandelt. Auffällig war eine Befeſtigung von Demag um 3 v.., die aber zum Teil als Reaktion auf eine vorangegangene Abſchwächung anzuſehen iſt. Am Kaſſarentenmarkt zeigte ſich überwiegend wieder Nachfrage, n entlich für Kömmunalobligationen, die rein Geld Preußiſche Zentralboden⸗Liquidations⸗ pfandb ſeſt und wurden 0,22 ½ v. H. höher be⸗ wertet. La ftliche fandbriefe, Provinz und Staddtanleihen waren kursmäßig ſo gut wie gor nicht ver⸗ ändert. d i deranleihen ſind ch 29er Eſſen mit pus 4 and mit r Bezirksverl plus erner Kaſſel! v. H erwähnen. Bei den Induſtrieobligationen wur⸗ den berg Liſt nach längerer Pauſe 16 v. H. höher notiert. Farbenbonds gewannen 78, während Ae 7 v. H. ſchwächer lagen. Am Markt der zu Einheitskurſen gehandelten Bank⸗ tien war Bedarf, 8 auf bi riger Baſis limi⸗ tiert, vorhanden. verte veränderungen e Hypothekenbanken ſielen % und Bayeriſche Hypo⸗ H. auſ. Von Kolonjalpapieren er⸗ aten g um, bei den Induſtriepapieren Stock u. Co., ſowie Berlin⸗Gubener Hut und Gebhardt u. Co. den ken mit plus 1 * K gaben ſich Hamburger um ſe 3 v„Sachtleben um 27 v. H. Werſchen⸗Weißen⸗ felſer ſowie Co. um je 2½ v. H.(Kurſe zum Teil gegen letzte N Steuergutſcheine waren bis auf 1938, die unverändert notierten, geſtrichen. 1939er 100 G 1943er 99,37 G 100,12 B; G 99,87 B; 1946er bis 9 be 2; 1939er 100 G 100,75 B; 1947er 99 G 99,75 B. Wiederaufbauanleihe, 1946/ 8er 82,75 G 83,5 B. proz. Umſchuld.⸗Verb. 94,725 G 95,475 B. Der Börſenſchluß verlief ſehr ſtill. Kurs veränderungen von Belang troten dem Verlauf gegenüber nicht mehr ein, lediglich die ſchon erwähnten Demag zogen weiter bis auf 146,50 an, gewannen alſo gegen den Vortagsſchluß 4 v.., als Grund wird die Erwartung einer Sproz. Dividende (im Vorjahr 7 v. H) angegeben. Nachbörslich wurde nicht mehr gehandelt. Geld- und Devisenmarkf * Berlin, 24. Januar. Am Geldmarkt trat heute keine Aenderung der allgemeinen Lage ein Auswirkungen des Ultimos haben ſich noch nicht gezeigt. Kurzfriſtiges Geld wor noch ſo reichlich angeboten, daß die Blankotagesgeld⸗ ſätze von 2 bis 294 v. H. auch heute aufrechterhalten werden konnten. Andererſeits zeigte ſich noch etwas Nach⸗ frage für Privotdiskonte und Reichswechſel. Der Satz für erſtere blieb mit 2786 v. H. unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 7 5 B; 100,75 B; 1942 5 G 100,5 An den internationalen Deviſenmärkten war der fran⸗ zkſiſche Frane heute erneut etwas leichter. Die Londoner Notiz ſtellte ſich zuletzt guf 150%(14976), die Amſterdamer auf 5,95(5,97) und die Züricher auf 14,35(14,36). Auch das enaliſche Pfund konnte ſich nicht völlig behaupten, wenn auch die Amſterdoamer und Züricher Notſerung mit 8,9676 bw. 21.63 nur unweſentlich unter der letzten Samstagnotiz lag. Unverändert wurde der Dollor gemeldet, auch der holländiſche Gulden und der Schweizer Franken zeigten ſo gut wie gar keine Abweichungen. Im allgemeinen iſt eine gewiſſe Beruhigung der Lage am Deviſenmarkt nicht zu verkennen. Später konnte ſich der franzöſiſche Franc wieder erholen. Die letzte Londoner Notiz ſtellte ſich auf 149% nach 150,06. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. Dis⸗ 1 24. Januar 22. Fanuar ae Am. kont] Held Brief Geld Brief 1 1 äabpt pfbö.. 12710 12700 12 710% 12749 Agen eee 2 e l J Bel„0 Beiga 4 0 N 4 Braten„1 Milreis-]..149 9442.149.142 Bulgarien, 100 Leva 8 3047 8055 3047 3053 Dänemart 1o0gtronen 5 55 40 55,52 85.40 35.52 Danzig 100 Gulden 5 1 5 1 105 47. 10 0 . 5 0 24 15 Eiland 8 Westen lr. 2 88 18 6827 88 13 68.27 Finnlandtooftnn. Mk. 5888.205.485 5,495 Fankreſch.„ 100 Fr 3½¼.272 38.288.272].288 Griechenland 100 Dr 2353 20857 2858.887 Holl ind 10, Gulden 2 138.40 138.68 188 8 188.66 Irin Teheran) bana 15.41 15.45 15.414 15.45 Island. 100 isl. Kr. 5¼ 88.51 5563 5881 563 Italien. 100 ire 920 15025 1555 180, 155 J 8 19 2 72 0..7. Jugoflavleniohzina 5 3694 878 359. 9/05 Kanada 1 lan. Dollor.. 2483.487 24883 2487 Lettland 100 Latts 8 49.40 49 20 49 1049.20 Litauen„ 100L1tags% 41.94 42.02 41 94 42.0% Norwegen 10 Kronen 4 6287 6249 6237 62 49 Oeſterreich 1 0 0 3% 9 5 15 7252 1510 olen..„100 8loty 3 11285 5 47— 8 100 Eskudo 4.2/0 II 290 11.270 11290 Rumänien 100 Le 8% 7725 2 1— Schweden 100 fer 25 63.97 64.09 63,97 64 09 Schweiz 100 Franken] 1½ 5/87 57.49 5737 57.49 Spauſen„ 100 Peſeten 5 14.49 15,51 144915 51 2 lowalei 115 8 1 5 3 0 5 8 72²9 ürtel.. tibet Pfd 0 78.982 l 5 . 0 150 Wengö 4 5 3* 5 85 8 28 Uruguay, 1Goldpeſo.289 1,241.289 121 Ver Starſen Dollar 15.83].48/.4881 2 487 * Frankfurt, 24. Januar. Tagesgeld unverändert 27 v. H. ff d ðWA dd! daß Chautemps die Abſicht habe, unter Aufgabe der bis⸗ herigen geſetzlichen Goldbaſis des Franken(1 Franken gleich 43 Milligramm Feingolö) eine Höherbewertung der Goldbeſtände der Bank von Frankreich von gegenwärtig knapp 60 Milliarden auf 79 Milliarden Franken vorzuneh⸗ men. Durch den damit erzielten Gewinn von ungefähr 19 Milliarden Franken würde die franzöſiſche Regierung ihre finanzielle Lage ganz bedeutend erleichtern. Man er⸗ klärt, daß eine ſolche Neubewertung auf Grund der fran⸗ zöſiſchen Währungsveroronung vom Juni 1937 durchaus. legas wäre und eine annähernde Stabiliſierung des Fran⸗ ken auf dem jetzigen Stand zulaſſen würde. Die einander widerſtrebenden Einflüſſe dieſer Gerüchte zeigten ſich vor allem in Schwankungen im Termingeſchäft, wo es gelegent⸗ lich zu größeren Verkäufen kam. Auf der anderen Seite machte ſich am Goldbarren⸗Markt ein ſcharſer Rückgang des Goldhortens bemerkbar. Bei einem Umſatz von nur 251000 Pfund Sterling ging der Barrengold⸗Preis von 139 Schilling 77 Pence um 4 Penny auf 139 Schilling 7 Pence zurück. * Erhöhte Eiſen⸗ und Stahlerzeugung Belgiens in 1937. Im Dezember waren in Belgien 47 Hochöfen gegenüber 50 im November und 44 im Dezember 1936 in Betrieb Die Roheiſenerzeugung ergab 283 057 To. gegenüber 314978 To. im November 1997 und 294 649 To. im Dezember 1936. Die Rohſtahlproduktion belief ſich auf 258 044 To. gegenüber 288813 To. im Dezember 1936. Trotz des ſtarken Rückgan⸗ ges der Erzeugung im Dezember, die der ungünſtigen Lage auf dem internationalen Eiſenmarkt entſpricht, weiſen die Erzengungszahlen für das ganze Jahre 1937 noch eine we⸗ ſentliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr auf: Roheiſen 3 842 807 To, gegenüber 3 207 409 To, Rohſtahl 3 777 075 Ty. gegenüber 3 104 737 To. * Baſler Handelsbank, Baſel. Der Verwaltungsrat der Baſler Handersbank hat am Freitag den Jahresabſchluß zum 31. Dezember 1937 feſtgeſtellt. Er ſchlägt der General⸗ verſammlung vor, aus dem Jahresergebnis von 1031158 Schweizer Fr., von dem die durch die Kapitalumſtellung im Berichtsjahr erwachſenen außerordentlichen Unkoſten aller Art vorweg abgedeckt wurden, eine Dividende von 4½ v. H. (ganze Dividende auf die alten Aktien, 7 v H. Dividende auf die neuen) auf das Aktienkapital von 20 Mill. ſfr. aus⸗ zuſchütten. 267 283 ffr. werden auf neue Rechnung vor⸗ getragen. 5 * Arbeitsverkürzung in der holländiſchen Zelluloſe⸗ Industrie. Die Vereinigten Königlichen Papierfabriken der Firma van Gelder u. Zoonen, der bedeutendſte hollän⸗ diſche Betrieb auf dem Gebiete der Papiererzeugung, haben beſchloſſen, die Arbeitszeit in ihren Zelluloſebetrieben vor⸗ läufig für die Zeit von 3 Wochen um einen Tag in der Woche zu verkürzen. Die Arbeitsverkürzung trete bereits ab Samstag, dem 22. Januar, in Kraft. Die Maßnahme wird von ſeiten der Betriebsleitung auf Abſatzſchwierig⸗ keiten zurückgeführt. * 1% Milliarden Lire für den Ausbau der italieniſchen Handelsflotte. Die Inangriffnahme des großen Baupro⸗ gramms für die Handelsmarine wird in Jer itolieniſchen Preſſe ſehr ſtark beachtet) wobei die Blätter beſonders unter⸗ ſtreichen, daß der Bau von 44 neuen Einheiten mit ins⸗ geſamt 250 000 To. zu einer weſentlichen Steigerung der Leiſtungsfähigkeit der italieniſchen Hondelsflotte beitragen wird. Zur Verwirklichung des auf die nächſten vier Jahre verteilten Bouprogramms, das auch den Umbau einiger größerer Tronsozeandampfer vorſieht, ſind 17 Mrö. Lire ongeſetzt. * Erörterungen über Anlage polniſcher Bauwollplan⸗ tagen in Jran. Anläßlich der Anweſenheit des Teheraner Konſuls der Republik Polen in Lodz iſt der Plan der An⸗ lage von polniſchen Baumwollplantagen in Fran, der be⸗ reits vor zwei Jahren auftauchte, wieder erörtert worden. each dieſem Plan ſoll eine polniſch⸗iraniſche Baumwoll- plantagengeſellſchaft gegründet werden, die in gemeinſamer Arbeit den Anhau von Baumwolle für die Ausfuhr nach Polen auf bisher nicht bebauten Feldern aufnehmen ſoll. Um die Schwierigkeiten, die mit Deviſentransaktionen ver⸗ bunden ſind, zu vermeiden, ſollen dabei die kraniſchen Teil⸗ haber der Geſellſchaft den Ankauf des Landes durchführen und Kapital für die Inkandsausgaben bereitſtellen, wäh⸗ rend von polniſcher Seite das Material für die Bewäſſe⸗ rungsanlage gelieſert und Fachleute für die Durchführung der Bewäſſerungsanlage geſtellt werden ſollen. Für die Durchführung dieſes Planes, der bisher noch nicht über das Stadium vorläufiger Erörterungen herausgekommen zu ſein ſcheint, ſollen von polniſcher Seite rund 1 Million Zloty erforderlich ſein. * Bank von London.— Starker Notenxückfluß. Aus dem Wochenausweis vom 22. Januar geht hervor, doß der Rücklauf von Noten mehr als normal wor, worin man einen weiteren Beweis für den leichten allgemeinen Ge⸗ ſchäftsrückgang ſieht. Die Wiedereinzahlungen nach der Jahrend⸗Saiſon betrugen diesmal 33,6 Millionen Pfund gegen 296 im Vorfahr. Dabei dürfte ein erheblicher Teil der im Verkehr befindlichen Noten auf„Hortungen“ durch fronzöſiſche und andere europäiſche Käu er entfallen. Der tatſächliche Notenumlauf war jedenfalls am 19. Januar um 4,7 Millionen Pfund niedriger ols vor der Jahrend⸗Soiſon. Daneben gibt es einen mehr oder weniger gleichbleibenden Betras von ſtändigen Pfundvorräten auf dem Kontinent, den man bei der Berech tiven Notenumlaufs gußer Acht laſſen kann. Wichtig och die Feſtſtellung des Betrages, der in den letzten Monaten als Sicherung gegen mögliche Abwertungen neu nach dem Kontinent ge⸗ floſſenen Pfunde. Hier fehlt es an zuverläfſigen Zahlen. Eine Schätzung beſagt, daß dieſe Hortungen zum Schutz 2 27 2 1 Ni* gegen eine mögliche Abwertung„mehr als 10 Millionen Pfund“ betragen dürften. Se wenn die tatſächlichen Hortungen nur halb ſo groß ſind, würde das bedeuten, daß der Notenumlauf in Wirtlichkeit um rund 12 Millionen niedriger iſt als vor Beginn der Jahresendſaiſon. Wenn dies zutrifft, ſo wäre dar bemerkenswerte, wenn auch nicht ganz außergewö Verengerung des Noten⸗ umlaufs zu erblicken. Dabei iſt„das Geld billig“ und war⸗ tet nur auf Beſchäftigung. Die Einlagen der Privatbanken bei der Bank von England ſind zur Zeit außerordentlich hoch und betragen 124 357 740 Pfund Sterling. Enfscheidungen Vergleichende Werbung— unerlaubt. Zu der volkswirtſchaftlich bedeutſamen Rechtsfrage, ob es dem Kaufmann erlaubt iſt, ſeine Waren billiger anzu⸗ bieten als der Mitbewerber, führt das Reichsgericht u. a. aus: Das Angebot der Ware zu einem niedrigeren Preiſe als dem vom Mitbewerber verlangten kann an ſich nicht wettbewerbsſremd ſein. Gerade eine dem Verbraucher gün⸗ ſtigere Preisgeſtaltung, die der Warenerzeuger durch zweck⸗ mäßige Einrichtung ſeines Betriebes und billige Wi ſchaftsführung, alſo durch ſeine Tüchtigkeit bei gleicher 6 der Ware erreicht, iſt das Ziel geſunden Leiſtungswett⸗ bewerbs. Erzielt der Wettbewerber einen Vorſprung vor ſeinen Mitbewerbern, ſo liegt darin der verdiente Lohn ſeiner Arbeit. Zugleich kommt dieſer Vorteil der Allgemein⸗ heit der Verbraucher zugute. Der Werbende darf auch die Vorteile ſeiner Ware— insbeſondere auch ihren Preis— wahrheitsgemäß angeben. Es iſt ihm aber nicht er⸗ laubt, ſo wird in den Entſcheidungsgründen weiter ge⸗ ſagt, daß er durch Vergleichsziehung mit einem ungünſtigen Ergebnis für den Mitbewerber abſchließt. Denn er maßt ſich dann ſelbſt die Entſcheidung darüber an, welches An⸗ gebot den Vorzug verdtent. Dennoch gilt dieſer Grundſatz nicht ſchlechthin für alle Fälle. Denn gerade bei der Frage der Verletzung des§ 1 UnlWG. iſt entſcheſdend, ob die Handlungsweiſe von einem geſunden Volksempfinden gebilligt wird. So verſtößt z. B. die vergleichende Werbung bei techniſchen Neuerungen, bei Abwehrhandlungen oder eine Vergleichung auf beſonderen Wunſch eines Kunden nicht gegen den lauteren Wettbewerb. Eine Abwehrhandlung liegt jedoch nur dann vor, wenn vor⸗ her ein Angriff des Mitbewerbers ſtattgefunden hat.(II 88/37.— 26. XI. 1937.) Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 24. Januar. Zum Geſchäft im Berliner Getreide⸗ verkehr bei ſtetiger Grundſtimmung einen ruhigen Ver⸗ louf. Die Anlieferungen waren im allgemeinen nicht ſonderlich umfangreich, ermöglichten aber in jedem Falle die Befriedigung des laufenden Bedarſes. In Weizen wor verſchiedentlich bereits wieder eine Vorratsbildung mög⸗ lich. Die Kaufluſt blieb jedoch ſowohl für ſofortige als auch für ſpätere Lieferung unvermindert lebhaft. Roggen ſtand weiterhin reichlich zur Verfügung, ohne daß ſich eine Ausweitung der Abſatzmöglichkeiten ergab, da die Verarbei⸗ terbetriebe zum Teil über nennenswerte Beſtände verfügen. Der Braugerſtenmorkt bot ein unverändertes Bild. Das gleiche gilt für Futtergetreide. Während Hafer und Gerſten zu Futterzwecken bei reger Aufnahmeneigung nur wenig erhältlich ſind, findet deutſcher Mais geringe Beachtung. Am Mehlmarkte geſtaltete ſich der Geſchäftsgang ruhig. Wochenbeginn nahm das Magdeburger Zuckernotierungen vom 24. Jan.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Jan. und Jan.⸗März je 31,45—31,50; Tendenz ruhig; Wetter mild. Hamburger Schmalznotierungen vom 24. Jan.(Eig. Dr.] American Steamlard tranſito ab Kai 23,75 Dollar. American Purelard rafſ., per vier Kiſten je 25 Kilo' netlo, verſchiedene Standardmarken, tranſito ab Kai(Preiſe je 100 Kilo] 24,25—24,5 Dollar. Berliner Metallnotierungen vom 24. Jau.(Eig. Dr.) Es notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars) 58,50; Standardkupfer 52.75 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei je 20,50 nom.; Originaolhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink je 19,25 nom, Original⸗Hütten⸗Alumintum 98—99proz. in Blöcken 133: desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137 1. Fein⸗Silber je Kilo 38,80—41,80 l. * Vom Aluminium⸗Markt.— Londoner Schätzungen. In ſeiner jährlichen Vorſchätzung über Angebot und Nachfrage auf dem Alumintium⸗Markt ſetzt das Londoner Metall⸗ Bulletin die Weltproduktion an Aluminium mit ro. 439 900 Tonnen an, verglichen mit der von der deutſchen Metall⸗ geſellſchaft aufgeſtellten Berechnung von 366 500 Tonnen für das Jahr 1936. An dieſer Zunahme der Aluminium⸗Pro⸗ duktion um 20 v. H. ſind hauptſächlich Deutſchland und die Vereinigten Staaten beteiligt. Die deutſche Aluminium⸗ Produktion ſtieg, immer nach der engliſchen Schätzung, von 97 400 auf rund 120 000 Tonnen, und die amerikaniſche von 102 000 auf rund 130 000 Tonnen. Die Produktion anderer Länder wird wie folgt angegeben(die Zahlen in Klam⸗ mern bedeuten die Produktion von 1936): Frankreich 30 000 Tonnen(27000), Schweiz 16 000(13 400), England 17 500 (16 600), Norwegen, deſſen Produktion auf 14000 herun⸗ terging,(15 500), Schweden unverändert auf 1800, Italien 22 000(15 900), Sowjetrußland 40 000(37 900), Kanada 33 000(26 900) und Japan 10 000(7 500).— Der Welt⸗ abſatz an Aluminium wird auf 468 750 Tonnen geſchätzt verglichen mit einem Ertrag von 439 900 und einem Abſatz von 407 000 Tonnen im Jahre 1936. Deutſchlands Ver⸗ brauch wird auf 125 000 Tonnen geſchätzt verglichen mit 104 200 im Vorjahre.(In der Zahl für 1936 ſind 1900 Tonnen eingeführter Aluminium Abfälle eingeſchloſſen!. Der Verbrauch in den Vereinigten Staaten ſtellte ſich nach den Schätzungen auf 140 000(135 000), in England auf 42 000(35 000), Frankreich auf 30 000(27 000), Sowfetruß⸗ land auf 41 000(38 0000 und Japan auf 25 000(17 000).— Wie das Londoner Metall⸗Bulletin zum Schluß hervorhebt, iſt der Anſtieg auf dem deutſchen Aluminium⸗Markt am bemerkenswerteſten. Er zeige deutlich den Erfolg der Bemühungen der deutſchen Regierung, Aluminium an die Stelle früher importterter Metalle zu ſetzen. * Saarwaſſerfrachtenmarkt. Infolge des hohen Waſſer⸗ ſtandes der Saar blieb die Verladetätigkeit jim Laufe der Woche vom 10, bis 16. Januar unterbunden. In olgedeſſen wurden auch keine Kähne gechernert. In Straßhurg blieb der Verkehr in Richtung Baſel trotz des günſtigen Rheinwaſſerſtanndes weiterhin lebhaft. Die Frachten waren unverändert. Die Frachten wurden aß 16. d. M. um durchſchnittlich 7 v. H. für franzöſiſche Beſtimmungs⸗ orte erhöht. 5 „Der Londoner Goldpreis betrug am eine Unze Feingold 130 ſh 7 o gleich 86,7420/ für ein Gramm Feingeld demnach 53,8685 Pence gleich 2,7882 l. * Rekordziffern des Londoner Hafenverkehrs. Ter Londoner Schiffsverkehr im Londoner Hafen wies im Jahre 1987 eine Rekordhöhe auf. Mit rund 62,6 Mill. Netto⸗ Regiſtertonnen wurde der größte Schiffsverkehr feſtgeſtellt, den der Londoner Haſen in ſeiner gonzen Geſchichte guf⸗ zuweiſen hat. Die Zunahme gegenüber dem Vorjahre be⸗ 22. Januar für läuft ſich auf knapp 500 000 Noi T. 2 241 0 1 0 0 8. Seite/ Nummer 98 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗ Ausgabe Montag, 24. Januar 1938 4,6 Sek.) Nenninger 77 Sel.— 35 Meter Hürden für 1 verf hlen ſollen. Die 5 a 8 0 8 Frauen: Frl. Wendel 5,4 Sek.; Frl. Maurer, Kohler en wurden denn auch nicht äuſcht, M ch 5 M ſt 3. internes Hallenſportſeſt 14 5% Set. a„ en e e en e ünchen 60 Meiſter 4 8 1 W Sch id t 2,08 Min.; 77 55 des 2 46 e e e FF.. Spiele w. 8 55 Eſſen 88 in der Gewichthebermeiſterſchaft entthront . 5 demal⸗1-Nundenſtaffel für Frauen: 1. Hand ball⸗ Frankfurt te ſich bereits am 82 0 landerſetzung München— Eſſen 15 „Die Sportler des Turnvereins traten am vergangenen Abtlg.; 2. Hockey⸗Abtl. 3. Leichtathletik⸗Ablt.(Stab ver⸗ winn der beiden Einzelſpiele die Führung 2 5 K bermeiſterſchaft endete für das Jahr Samstag zu ihrem 3. Hallenſportfeſt an. Des beſchränkten loren ih⸗mal⸗2⸗Rundenſtaffel für Sport und Spiel⸗ Endſieg, da Mannheim durch den Gewinn des Doppels am ausgetragen am vorletzten Junuarſonntag in Raumes wegen konnten nicht alle Sportler und Sport⸗ abteilungen: 1. Hockey ⸗ Abtlg.: 2. Handball⸗Abtlg. Nachmitt ag nur noch auf 1˙2 herankommen konnte. 5 Eſſen on der Ruhr, mit einem Sieg von München 1860, lerinnen an den Kämpfen teilnehmen, ſo waren es rund Hallen⸗Uebungsſpiele: Hockey⸗Spiel für Männer(mit Im erſten s Vormittags ſetzte Manng das damit den Vorfahrsmeiſter Eſſen 88 eniahronte. Die 110 Aktive, die ſich unter Leitung ihres Sportlehrers, Dr. Vollball und kurzen Stöcken, 2 mal 7 Min.) Handball⸗— gegen den Frankfurter Holberſtadt an Stelle Bayern ſiegten in einer überaus gehaltvollen Auseinander⸗ Otto Neumann, an den Kämpfen beteiligten Nach Hockey⸗Abtlg. 113. den jungen Nachwuchsſpieler Engert ei n ſolge ſetzung mit einer Geſamtleiſtung von 3790 Pfund g dem Aufmarſch der Teilnehmer wickelte ſich! in 155 Stunden Handball⸗Spiel für Frauen(2 mal 5 Min.): Rot gegen Krankheit nicht antreten konnte. Engert! 0 en den 3775 Pfund der Eſſener. Im ausverkauften Eſſener Saalbau das 1 ohne Pauſen, glatt ab. Die Leiſtungen Blau 413. 5 5 erfahrenen Frankfurter über Erwarten gut und leiſtete gab es einen überaus mitreißenden Kampf, den die Mün⸗ ſind guter Durchſchnitt. Handball⸗Spiel für männl. Jugend(2 mal 7 Min.): hartnäckigen Widerſtand. Zwar unterlag er mit dem glatten chener ſozuſagen in letzter Minute für ſich entſchieden und Insbeſondere die Läuſe, und hier die Staf ſe! n boten Handball⸗Jugend— Hockey⸗Jugend 514.. 4 Reſult„ 3 s jedoch nicht wiederzugeben vermag, damit in der 13. Meiſterſchaft zu ihrem 11. Siege kamen, raſſige Kömpfe, die die zahl reich erſchbenenen ribünen⸗ Handball⸗Spiel für Männer(2 mal7 Min.]: Hand⸗ wie erbittert die eiwclnen Spiele umkämpft waren. Mann⸗ hrend in den beiden letzten Jahren Eſſen 88 Titelträger beſucher in Begeiſterung verſetzte. Jedenfalls 1 auch ball B— Hockey komb.:7. heim hatte dar den a e egespunkt ar. Als die beiden Schwergewichtler Schattner⸗München das 3. TWM⸗ Hallenſportfeſt voll gelungen und es kann Handball⸗Spiel für Männer(2 mal 7 Min.): Hand⸗ on Frankfurt ab ſen, den Walch w 1 9 te ſicher und Bierwirth⸗Eſſen antraten, waren noch alle Möglich⸗ geſagt werden, daß die roten Wol ſsangelträger eifrig im Handball la(weiß!— Handball 1b(rot) 677. 5 ſtellen können. E 5 eee bedeutete d Zuſammen⸗ keiten en. Unter größter Spannung des Hauſes ſchoffte Training liegen und gerüſtet, unter fachmänniſcher Lei⸗ Kampfball⸗Spiel für Männer 2 mal 10 Minuten, der treffen von Dr. und Dohnal, der bereits bei dem Bierwirth 295 Pfund im Stoßen, 5 Schattner kam auf tung, der kommenden Wettkampfgzeit vertrauensvoll ent⸗ Ball hat einen Meter im Durchmeſſe: Leichtathleten— Internationale inisturnier im Sommer ausgezeichnet 300 Pfund, während Bierwirth an dieſer Leiſtung ſchei⸗ gegenſehen. Zu erwähnen verdient, daß der unermüdliche Spielabteilungen(je 15 Spiel ler):0. gefallen hatte. Dr Buß wehrte ſich gegen den 895 Geg⸗ terte, konnte ſich der ſtarke Münchener noch auf 310 Pfund Senior der lsazer, Auguſt Döring, die techniſchen Vor⸗ ner 17 bis zum fel 1 aber mit 1 1 verbeſſern. e arbeiten und d Ha 0 iſtergülti 2 2— die überlegene Schnelligkeit und Härte im Sck 0 1 rgebniſſe: e en Hallenbau, wie gewohnt, muſtergültig Hallen-Tennis-Städtekampf Dong ichen, ſo daß er in Süzen unterleg, inden 1800 8 h je Er ine · 5. Im erſten Satz unterbrach Dohnal im vierten Spiel e 9 50 5 4 8150 ige e 5 Mannheim verliert gegen Frankfurt knapp:2 den Aufſchlag des Gegners und holte ſich dann den Satz 0 129 0 Hochſprung für Frauen: Frl. Lange 1,3 Meter; 23, mußte aber den zweiten Satz mit dem gleichen Ergeb 8 0 85 Frl. Scheerle 1,1 Meter; Frl. Wendel 121 Meter. Der Maannheimer Tennis⸗Klub traf nach dem vor⸗ an Dr. Buß abgeben. Der entſcheidende dritte e 190 0 . 1 Schleyer 1,68 Meter; Groß, ſonntäg lichen Siege im Hallentennis geſtern auf eine Frank⸗ ſoh Dohnal in prächtiger Form, der vor allem auf Rückhand 1 220 220 7 79„ meter. ſurter Mannſchaft und mußte ſich diesmal knapp:2 geſchla⸗ ſehr ſicher war und nicht nur zahlreiche Bälle erlief, ſon⸗ Schattner 220 220 35, Meter für Frauen: Frl. Scheerle 4,6 Sek.; gen bekennen, wobei allerdings die Tatſache, daß Walch in dern dieſe auch noch als Angriffsbälle zurückgeben konnte.— 1155 15 5 Frl. Lange 4,7 Sek.; Frl. Kohler 4,7 Sek.— 35 Meter für den Einzelſpielen nicht mitwirken konnte, für die Mann⸗ Mit:2 holte ſich der Frankfurter dieſen Satz und damit 1 1130 1130 1530 männliche Jugend: Schleyer 41 Sek.; Kiefer 4, Sek.; heimer Niederlage entſcheidend war Für Mannheim traten den zweiten Gewinnpunkt, ſo daß hier bereits die Entſchei⸗ Elen 88 Bodmer 4,3 Sek. 35 Meter für Männer: Killmaſer 5 eee enn dung im Städtekampf gefallen gr Kielmann 200 41 Sek.; Groß.2 Sek.; Rüger 43 Se Dr. Buß, Walch und Engert an, während Frankfurt auf 85* 1 5 F Schmidt 200 5 4,2 Sek.; Rüger 4,3 Sek. N 1. Das Doppel des Nachmittags wurde eine ſichere Beute 75 5 5 ö 1 Dohnal und Halberſtadt zurückgriff. Leider war der Beſuch Da ppel des Nachmitiggs wnrde 4. Janſen Kugelſtoßen für Männer: Hotz 12,80 Meter; Groß der ne 5 0 1 der beiden Mannheimer Dr. Buß Walch, die durch gute 95 1 2 12,63 Meter, Schwebler 12,47 Meter in der Abein Neckar⸗Halle auch dies mas nicht besonders or: Zuſammenarbeit das Spiel jederzeit in der Hand hatten. Sr 580 700 5 Meter Hürden für männliche Jugend: Kiefer wobl das Antreten des jungen Dohnal, einer der hoff⸗ Dohnol auf der anderen Seite zeigte ſich nicht ganz ſo ſtark e 60 ö 293 15 4 Sek., Neckenauer 5,0 Sek., Glaſfer 5,3 Sek.— 35 Meter nungsvollſten Spieler im deutſchen Tennisſport ſowie die wie im Einzel, ollerdings ſond er bei Halberſtadt auch nicht ee 8 5 5 7 Hürden für Männer: Killmaier 4, Sek.; Bohnert zu erwartenden ſcharfen Kämpfe eine gewiſſe Anziehungs⸗ die nötae Unterſtützung. 1095 1160 1520 9775 Einapaltige Kklelnenzelgen bis zu iner Höhe ven i0oo mm je mm Skig. Stellengesuche je mm 45Pig. Offene Stellen lüngerer, lüchliger Verkäufer aus der Koloniawarenbranche alsbald von hieſiger Firma ge⸗ ſucht. 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