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Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Dienstag, 25. Januar 1938 149. Mittag⸗ Ausgabe A Jahrgang— Nr. 309 Ausländerverbot für Leningrad? Auch Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 25. Jauuar. Nach hier vorliegenden Meldungen wird Le⸗ ningrad, die zweitgrößte Stadt Sowjetrußlands, zu einem der größten Kriegshäfen und Flotten⸗ ſtützvunkte ausgebaut. Der Ausbau, der in gro⸗ ßem Stil nud mit größter Heimlichkeit begonnen hat, ſtellt ſich als einer der Gründe für Somjet⸗ rußlauds Wunſch dar, die Zahl der Konſulate in Sowjetrußland herabzu mindern. fieberhaft gearbeitet würde. Wladiwoſtok wird zu einem rieſigen Kriegshafen ausgebaut das Leningrader ſtatt des Moskauer Konſulates auf⸗ zuheben. Das Oppoſitionsblatt„Daily Herald“ berichtet über den Ausbau Leningrads, daß außer neuen Ha⸗ fenanlagen neue Werften errichtet würden, in denen die größten Schlachtſchiffe gebaut werden könnten. Ferner werde die Feſtung Kronſtadt, die Leningrad vorgelagert iſt, ausgebaut werden. Gleichzeitig teilt das Blatt mit, daß auch in den anderen beiden Hauptkriegshäfen Sowjetrußlands Der eine iſt Poljar⸗ Polen ehrt die Veteranen von 1863 Ein bolſchewiſtiſches ſpaniſches Flugzeug griff Montag nachmittag innerhalb der franzöſiſchen Ho⸗ heitsgewäſſer bei Cerbore den frauzöſiſcher Torpedo⸗ bootszerſtörer„La Paurſuivante“ mit Bomben an, die jedoch ihr Ziel verfehlten. Moskaus große Verdienſte“ dub. Salamanca, 25. Jan. Wie aus Madrid berichtet wird, überreichte die ſchen Heerhaufen hin. Neue Schießereien bei Jeruſalem. In Paläſtina, iſt es auch in den letzten Tagen verſchiedentlich zu Bombenanſchlägen und den üblichen Schießereien Wie exinnerlich, hat die Sowjetregierung eutſpre⸗ 10 ſe, der in den arktiſchen Gewäſſern liegt, aber chende Schritte vor einiger Zeit bei zahlreichen au⸗ durch den Golfſtrom dauernd offen gehalten wird. deren Regierungen unternommen. Sowjetrußland Der andere iſt Wladiwoſtok. 17 wünſchte bei dieſer, Gelegenheit gerade die Konſulate In Wladiwoſtok treffen nach den Angaben des ö in Leningrad verſchwinden zu ſehen. Es ſoll beabſich⸗ Blattes wöchentlich neue U⸗Boote ein. Die ganze tigt ſein, Japan gegenüberliegende Küſte werde befeſtigt. Ausländern den Zutritt in Leuingrad überhaupt Eine neue, völlige Militärſtadt ſei entſtanden, zu verwehren. wo ſich bereits 500 Flugzeuge befänden. England hat ſich nun entſchloſſen, ſein Moskauer Dieſe militäriſchen Vorgänge hingen mit dem Aus⸗ Konſulat aufzugeben und das Konſulat in Lenin⸗ bau der ſowjetruſſiſchen Marine zuſammen, die kürz⸗ grad zu belaſſen. Durch dieſen Eutſchluß Englands lich von Molotow vor dem ſogenannten ſowjetruſ⸗ iſt man hier erſt auf die großen Pläne in Leningrad ſiſchen Parlament angekündigt wurde. aufmerkſam geworden, denn es iſt für die nächſte 5 it ein ſowjetruſſiſcher Schritt in London angekün⸗ Der griechiſche Kronprinz in Neapel. Kron⸗ 8 1 5. 55 i. t em e 1918 1 915 2 0 0 hrinz P l 1 g 6 rieche 10 d ist 415 5 5 G 5 Der Präſident der polniſchen Republik empfing die wenigen noch lebenden Veteranen des polniſchen digt worden, in dem Sowje ruß and die Amregung prinz au von riechen and iſt mit ſeiner Gemah⸗ Aufſtandes von 1863, der ſich zum 75. Male jährt.(Weltbild, Zander⸗M.) geben wird, den engliſchen Entſchluß zu ändern und lin in Neapel eingetroffen. . 2 f.* Ein Zwischenfall bei Cerbere: Strich unter Vergangenes * 2 2 2 22 2 5 N 7 4 a 7 Ergebnis der engliſch⸗iriſchen Verhandlungen 5[Von-unſ. Londoner Korreſpondenten) f— London, 24. Januar. g Daß man in London über das Ergebnis der Re⸗ 5 f 7 2 1 n 2. gierungsverhandlungen mit Irland ein wenig ent⸗ Zwei Bomben auf Zerſtörer abgeworfen Kämpfe zwiſchen nationalſpaniſchen Kreuzern und roten Fliegern täuſcht ift, iſt eher ein Beweis dafür, wie weit die uſychologiſche Annäherung bereits gegangen iſt, als NA dnb Paris, 25. Januar. wiſtiſchen Flugwaffe ſei ein berüchtigter Sowjet⸗ dienſte im ſpaniſſchen Krieg und wies bezeichnender⸗ für das Gegenteil. Haß und Feindſchaft ſind ſchon ſo 4 ruſſe. weiſe auf den„gewaltigen Aufbau“ der bolſchewiſti⸗ ſtark in Vergeſſenheit geraten, daß man hier die Berechtigung zu großen Hoffnungen empfand. Wenn noch nicht alle Blütenträume reiften, ſo ſagt das über die künftigen Möglichkeiten noch keineswegs Endgül⸗ tiges aus. 5 Nachdem Irland Ende des letzten Jahres mit der endes 5915. Moskauer Stalinjugend den lommuniſtiſchen Ju⸗ gekommen. In der Nähe von Jeruſalem wurden neuen Verfaſſung auch formell den vou ihm ge⸗ 9 8. 5 Altrante Cerverg“ und gendverbänden Madrids Leine Fahne. Bei der am Montagabend zwei Omnibuſſe mit jüdiſchen In⸗ wünſchten Stantsaufbau vollendet hatte, konnte de reuzer„Canarias“ und„Almirante Cerv„ Uebergabe rühmte der Häuptling der berüchtigten ſaſſen beſchoſſen. Ein Jude wurde ſchwer und ein Valera ruhigen Gewiſſens daran gehen, das Verhält⸗ zuuei nationalſpaniſche Torpedobootsderſtörer kreu⸗ Campeſino⸗Brigade Sowjetrußlands große Ver⸗ anderer leichter verletzt. 5 nis zu England neu zu begründen. In jahrzehnte⸗ ten am Montagnachmittag vor der Küſte von Cerbore. Der franzöſiſche Beobachtungspoſten von Cerbdere meldete außerdem acht ſehr hoch fliegende Flugzeuge. Bei Eintritt der Dämmerung patronillierte inner⸗ halb der franzöſiſchen Gewäſſer der franzöſiſche Tor⸗ pebobvotszerſtörer„La Paurſuivaute“ etwa einen Kilometer von der Küſte entfernt, während die vier nationalſpaniſchen Kriegsſchiffe abdampften. In dieſem Augenblick erſchien ein Flugzeug in ſilbernen Farben und ließ über dem franzöſiſchen Torpedobootszerſtörer, den es anſcheinend für einen nationalſpaniſchen hielt, zwei Bomben fallen. Die eine Bombe fiel 200 Meter von dem Zerſtörer ent⸗ fernt ins Waſſer, die andere flog etwa 300 Meter von dem frauzöſiſchen Küſtenbeobachtungspoſten von Cerbere ins Waſſer. „Die nationalſpaniſchen Kriegsſchiffe nebelten ſich ein und verteidigten ſich gegen drei andere Flug⸗ zeuge, die auf ſie einen Angriff unternahmen, mit Maſchinengewehr⸗ und Geſchützſener. Das Schießen dauerte etwa 30 Minuten und konnte von Cerbdre aus gut beobachtet werden. Flugzeugkämpfe an der Teruelfront (Funkmeldung der NM. E Salamanca, 25. Januar. Wie der nationale Heeresbericht meldet, konnte im Laufe des Montags eine weitere feindliche Stel⸗ lung, in der die Bolſchewiſten zahlreiche Tote zurück⸗ ließen, von den nationalſpaniſchen Truppen genom⸗ men werden. Die nationale Luftwaffe entwickelte eine rege Tätigkeit, im Verlauf deren ſieben bolſche⸗ wiſtiſche Flugzeuge abgeſchoſſen wurden. Von zwei weiteren bolſchewiſtiſchen Apparaten ſteht es nicht feſt, ob ſie ihre Flugbaſis wieder erreicht haben. Nach einer Meldung des Berichterſtatters aus dem nationalſpaniſchen Hauptquartier hat ein in Ge⸗ angenſchaft geratener ſowjetſpaniſcher Flugzeugpilot ausgeſagt, daß ſämtliche Staffel⸗ und Ge⸗ ſchwader führer Franzoſen oder So w⸗ ietru ſſen ſeien. Der oberſte„Chef“ der boljche⸗ Gefährliches Zuſammenſpiel: Moskaus Gruß an Hankau Der neue Sowjelbotſchafter übermittelt Chinas Regierung die beſten Münſche — Schanghai, 25. Januar.(U..) Nach chineſiſchen Berichten überreichte der neue Botſchafter der Sowjetunion in China, Luganietz⸗ Orelſky, in Tſchungking, dem neuen Sitz der chine⸗ ſiſchen Zentralregierung, ſein Beglaubigungsſchrei⸗ ben. Er erklärte dabei: „Ich bin ſtolz dareuf, Träger einer bedeut⸗ ſamen Botſchaft meiner Regierung an das chine⸗ ſiſche Volk zu ſein. Die Sowjets bringen China die größte Sympathie entgegen und wünſchen, daß die Chineſen den gegenwärtigen Kampf um ihre Exiſtenz und die Bewahrung ihrer Unab⸗ hängigkeit ſiegreich beenden mögen.“ In der nördlichen Provinz des Staates Man⸗ oͤſchukuo, Helungkiang, kam es nach Meldungen aus Sebul zu einem neuen Grenzswiſchenfall mit Sow⸗ jetrußland. Vier ruſſiſche Offiziere und zwei Solda⸗ ten überſchritten die Grenze und verſuchten auf dem Gebiet von Mandſchukuo topographiſche Aufnahmen zu machen. Eine manoͤſchuriſche Grenzpatrouille er⸗ öffnete das Feuer auf die Ruſſen, die ſich ohne Gegenwehr zurückzogen. Japaniſche Marineabteilung auf der Inſel Hainan (Funkmeldung der N M.) + Tokio, 25. Januar. Wie aus dem japaniſchen Hauptquartier mitgeteilt wird, ſahen ſich japauiſche Kriegsſchiffe gezwungen, ein Landungskorps in Nulin an der Nordküſte der Intel Hainan einzuſetzen, nachdem es vorher zu einem Feuergefecht zwiſchen Dſchunken und japaui⸗ ſchen Kutteru gekommen war. Es wird dazu erklärt, daß in der letzten Zeit häufig chineſiſche Dſchunken in der Hainan⸗Straße beobachtet wurden. Vor ſechs Tagen hätten japaniſche Blockadeeinheiten im Hafen Nulin einige Dſchunken vor Anker liegend feſtgeſtellt. Bevor die zur Unterſuchung der Dſchunken aus⸗ gebooteten Mannſchaften landen konnten, erhielten ſie Maſchinengewehr⸗ und Gewehrfeuer. Schließlich habe ein japaniſches Kriegsſchiff mit Artillerie eingegrif⸗ fen, und die chineſiſchen Angreifer ſeien dann durch ein Landungskorps vertrieben worden. * Der Nachricht von der Beſetzung der Juſel Hai⸗ nan durch die Japaner käme, vorausgeſetzt, daß es ſich um eine dauernde Beſetzung handelt, erhebliche Bedeutung bei. Die Inſel Hainan iſt der wichtigſte ſtrategiſche Schlüſſelpoſten an der ſübchineſiſchen Küſte, gegen das engliſche Honkong und gegen das franzöſiſche Indochina nicht weniger wichtig wie zur Blockterungn der chineſiſche Südküſte. Dieſer wich⸗ tigen Lage der Inſel entſpricht es, daß die Mächte bereits im vorigen Jahrhundert übereingekommen ſind, die Inſel zu„neutraliſteren“. Sie ſtetht nomi⸗ nell unter chineſiſcher Oberhoheit, aber China ging Verpflichtungen ein, ſie nicht zu befeſtigen und ſie keiner fremden Macht abzutreten und einer ſolchen nicht zur Ausbeutung überlaſſen. Die Rückſicht auf England und Frankreich hat Japan bisher auch daran gehindert, die Inſel zu beſetzen. Sollte es nun doch zu dieſer Beſetzung ſchreiten, ſo würde da⸗ mit zweifellos eine neue internationale Spannung in den oſtaſtatiſchen Konflikt getragen werden! langer Rebellion und in regelrechten Kriegen, in denen England alle dämoniſchen Inſtinkte der Gewalt und Grauſamleit enthüllte, deren es fähig ſein kann, hat das etwas ſchwierige, eigenwillige, vielleſcht etwas chaotiſch veranlagte iriſche Volk dem engliſſchen Unterdrücker die Freiheit abgetrotzt. De Valera hat das Werk vollendet, den Iren den eigenen Staat, ſogar die erſehnte Republik zu geben, über der aller⸗ dings im Verbande des Empire der engliſche König ſchwebt. Trotz allem gibt es auch gegen de Valera eine Oppoſition In ihr herrſchen zum Teil england⸗ freundliche Tendenzen. Es mußte etwas für ſie ge⸗ tan werden. Das erklärt den Zeitpunkt der über⸗ raſchend und ohne eingehende Vorbereitungen ange⸗ ſetzten Verhandlungen. 5 Es erklärt aber nicht die Tatſache der Verhand⸗ lungen ſelbſt. Denn ſo unbeugſam und zähe de Valera in der Verſechtung der iriſchen Selbſtändig⸗ keitspolitik war und ſtets bleiben wird, ſo hat er ſich doch nie auf eine endgültig englandfeindliche Politik feſtgelegt. Der Kampf gegen England war eine not⸗ wendige Begleiterſcheinung, nicht aber das Ziel ſeiner Politik. Das Ziel war das, was wir in Deutſchland Gleichberechtigung nennen wür⸗ den. Sie iſt erreicht. Daß ein ſelbſtändiges und gleichberechtigtes Irlaud nicht aufhören würde, Eng⸗ lands nächſter Nachbar zu ſein, daß beide in vieler Hinſicht auf einander angewieſen ſein würden, hat de Valera nie geleugnet. Eine Schwenkung in der po⸗ litiſchen Haltung hat nicht er ſondern England vorgenommen, indem es den Zuſtand anerkennt, den es ſeit Jahrhunderten zu verhindern ſuchte. Heute eröffnen ſich für England in ſeiner weſt⸗ lichen Flanke, die ſich im Weltkriege als ſo verwend⸗ bar gezeigt hat, neue Ausſichten. Im Kriege gab es Iren, die in nationaler Geſinnung mit den Gegnern Englands fühlten und handelten. Und als dem Lande die Wehrpflicht aufgezwungen werden ſollte, kam es zu dem großen Aufſtand, der England zwang, im eigenen Lande Kriege zu führen, während ſeine Armee in Frankreich und in aller Welt ſtand. Das hatte es der pfychologiſch falſchen Behandlung der Iren zu verdanken, einen Fehler, den es ſelten in 1 fr. 8 2. Seite/ Nüümmer 39 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ Dienstag, 25. Januar 1988 ſeiner Geſchichte begangen hat. Von einem freien und aus eigener Kraft befriedeten Irland hat Eng⸗ land das gleiche nicht mehr zu befürchten. Wenn es hier auch als fraglich gilt, ob Irland an engliſchen Kriegen aktiv teilnahmen wird, ſo kann es doch ſicher ſein, daß ihm von dort keine Gefahr drohen wird. Es wird ſich herausſtellen, daß ein ſelbſtän⸗ diges Irland ein beſſerer Weggenoſſe iſt als ein Unfreies. England macht hier ähnliche Erfahrungen wie in anderen Teilen des Weltreiches. In ſeinem jetzigen ſtaats⸗ und völkerrechtkichen Zuſtand muß Irland Anlehnung an Gngland ſuchen, will es nicht in der Luft ſchweben. Inſofern ſtellt Irland geradezu einen Schul⸗ fall für die Weltreuchspolitik dar, in der die Geſetze, nach denen dieſes geniale Monſtrum zu⸗ ſammengehalten wird, ſich erſt enthüllen, wenn die Selbſtändigkeitsbeſtrebungen einer hohen Grad der Reife erreicht haben. Die jetzigen Verhandlungen waren die erſte Probe auf dieſe. Unwägbarkeiten. Wenn ſie auch noch nicht zu voller, Befriedigung ver⸗ laufen iſt, ſo hat ſie doch hier dchs Gefühl erzeugt, daß man Irlands ſicher ſein kann. Dieſe Gewißheit hat England nicht ſeiner Staatskunſt, ſondern dem iriſchen Freiheitskampf zu verdanken. Wie ſo pft erntet England ſelbſt dort Früchte, wo es Unkraut geſät hat. Der Grund dafür, daß das Ergebnis der Verhandlungen hier mit Zurückhaltung beurteilt wird, liegt einmal darin, daß die Regelung der Ein⸗ zelheiten nicht ſchnell genug geht. Seitdem England durch das Rüſtungsfieber erhitzt iſt, ſucht es mit un⸗ engliſcher Eile Ergebuiſſe vorwegzunehmen, die es früher geduldig reifen ließ. In den Erwägungen wie das Weltreich zu ſchützen ſei, treten rein mili⸗ täriſche Mittel immer mehr in den Vordergrund. Am liebſten hätte man deshalb einen fertigen Mi⸗ litärvertrag mit Irland geſehen. De Va⸗ lera hat ſich bereit erklärt, die Küſtenverteidigung zu orgauiſieren. Das iſt für ihn eine nationale Selbſtverſtändlichkeit. Das ſchmale Garniſonsrecht, daß England in drei Vertragshäfen zuſteht, wird gufhören, dafür wird es zwei andere Häfen als Stützpunkte benutzen dürfen. Irland wird ſich eine kleine Küſtenflotte zulegen und ſeine Luftwaffe aus⸗ bauen, ſich außerdem verpflichten, ſein Gebiet keiner europäiſchen Macht für militäriſche Zwecke zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Ueber die Einzelheiten beginnen nun die Sachverſtändigenverhandlungen. De Valera hat aber ein militäriſches Abkommen wan der Teilungsfrage abhängig gemacht. Und hierin liegt der zweite Grund für die engliſche Enttäuſchung. Auch wenn richtig iſt, was hier ver⸗ mutet wird, daß die engliſche Regierung unter den heutigen Zeiterforderniſſen der Wiederherſtellung eines ungeteilten Irland keine Schwierigkeiten be⸗ reiten würde, ſo kann ſie doch keine aktive Rolle in dieſer heiklen Frage übernehmen, wie de Valera es won ihr erwartet. Chamberlain würde die konſer⸗ wative Partei hoffnungslos ſpalten und die Feind⸗ ſchaft des englandfreundlichen Nordirland herauf⸗ beſchwören, wenn er dieſe Frage irgenoͤwie vor⸗ wärtstreiben würde. 5 Auch hierin haben ſich die Verhältniſſe ins Gegen⸗ teil verkehrt. Solange ganz Irland zu Großbri⸗ tannien gehörte, kämpfte der Norden für die Einheit und der freiheitsdürſtige Süden für die Teilung. Jetzt, nachdem der Süden, das heutige„Eire“, ſein Ziel erreicht hat, erſtrebt er die Wiedervereinigung mit dem Norden in dem neuen gleichberechtigten Eire. Nordirland, das ſind die ſechs Ulſtergraſſchaf⸗ den mit der, Hauptſtadt Belfaſt, beſteht ſeit 1920 als Teil vereinigten Königreiches mit einer Art Selbſtregierung. Es iſt überwiegend proteſtantiſch, fühlt ſich zu England gehörig und hat auf die Eini⸗ gungspolitik Eires, die ſogar in deſſen Ver⸗ faſſung niedergelegt iſt, mit der Anſetzung ſoſortiger Wahlen geantwortet, die im Februar ſtattfinden und eine Abſage an alle Einigungsbeſtrebungen dar⸗ ſtellen ſollen. Auf dieſe Stimmung hat Chamberlain ebenſolche Rückſicht zu nehmen wie auf die in den hochkonſervativen Kreiſen. Andererſeits iſt die jetzige Regierung ſo ſtark von dem Gefühl durch⸗ drungen, daß hinter Exiſtenzfragen des Weltreiches alle anderen Geſichtspunkte zurücktreten müſſen, daß ſte alles verſuchen wird, de Valera irgendwie auf halbem Wege entgegenzukommen. Sie ſtellt dabei die Zähigkeit und Entſchloſſenheit des iriſchen Mi⸗ miſterpräſidenten, die zur Genüge erwieſen ſind, ebenſo in Rechnung wie die Gewißheit, daß auch er die Verſtändigung micht an dieſer Frage ſcheitern laſſen kann. Für die Beurteilung der Stärke des engliſchen Weltreiches, der Geſetze, die es im Inneren zuſam⸗ menhalten ſowie für die Entſchloſſenheit der gegen⸗ würtigen Empirepolitiker bilden dieſe engliſch⸗ triſchen Verhandlungen einen lehrreichen Vorgang, des der für ganz Europa von Intereſſe iſt. Demgegen⸗ über treten die wirtſchaftlichen Fragen, deren Regelung am weiteſten gediehen iſt und am meiſten Befriedigung erregt hat, als interne Ange⸗ legenheit in den Hintergrund des allgemeinen In⸗ tereſſes. Sie können nur unterſtreichen, was ſich in den begonnenen und nun unaufhaltſam weiterlaufen⸗ den Verhandlungen als allgemeine Tendenz heraus⸗ geſtellt hat: daß beide Teile aus der Sorge um ihre Exiſtenz unter die blutige Vergangenheit einen dicken Strich ziehen wollen. Dieſe Tatſache wird auch eines Tages die Frage eines geteilten oder ungeteilten Irlands von ſelbſt löſen —— Kabinettskriſe in Bulgarien Der Kriegs⸗ und der Junenminiſter ausgeſchieden anb, Sofia, 24. Jan. Die ſchon ſeit einigen Tagen erwartete Teilum⸗ bildung des Kabinetts iſt am Montagmittag erfolgt. Miniſterpräſident Küſſeiwanoff, der am Mittag nach dem Kriegsminiſter General Lukoff in anderthalb⸗ ſtündiger Audienz vom König empfangen wurde, er⸗ klärte beim Verlaſſen des Schloſſes, der Innenmini⸗ ſter Krasnowſki und der Kriegsminiſter General Lukoff ſeien aus dem Kabinett ausgeſchiedenn. Das Ausſcheiden des Innenminiſters Krasnowſki galt bereits ſeit einiger Zeit als ſicher. Große Ueberraſchung hat hingegen in politiſchen wie auch diplomatiſche Kreiſen der Rücktritt des Kriegsmini⸗ ſters General Lukoff hervorgerufen. Nach dem Be⸗ kanntwerden der Teilumbildung des Kabinetts, hat auch Handelsminiſter Baroff ſeinen Rücktritt er⸗ klärt. Es wird die Demiſſion noch weiterer Kabi⸗ nettsmitglieder erwartet, darunter auch die des Ju⸗ ſtizminiſters Ognianoff. Die neue Kahbinettskriſe ſoll ihren Grund darin haben, daß mehrere Mitglieder mit dem Ausſchei⸗ den des Kriegsminiſters General Lukoff aus der Re⸗ gierung nicht einverſtanden ſ ind. Gauleiter Bohle in Budapeſt: Warum die Ligen gegen die — luslandsorganiſaflon? Keine Organiſierung der Volksdeutſchen! Keine Spionage! Kein Terror! Kein Pangermanismus! dub. Budapeſt, 24. Januar. Anläßlich ſeines offiziellen Beſuches in Ungarn ſprach am Montagnachmittag der Staatsſekretär und Chef der Auslandsorganiſation im Auswärtigen Amt Gauleiter Bohle auf Einladung des ungariſchen Außenminiſters von Kanya vor der Ungariſchen Ge⸗ ſellſchaft für Außenpolitik. Gauleiter Bohle führte dabei folgendes aus: Die Auslands⸗Organiſation der Nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei iſt im engeren Sinne die Zuſammenfaſſung aller Bürger des * Deutſchen Reiches im Auslande, die Mitglieder der NS DA ſind. Bei meiner Rede, die ich im vergangenen Herbſt vor der Deutſchen Kolonie in London hielt, habe ich mit allem Nachdruck und zum wiederholten Male darauf hingewieſen, daß die Auslands⸗Organiſation der NS DA nicht die Aufgabe hat, die Volksdentſchen zu or⸗ ganiſieren. Ich möchte dieſe Erklärung ſowohl in meiner ſtaatlichen Eigenſchaft, wie auch als Gauleiter der Nationalſozialiſtiſchen Partei hier feierlich wiederholen. Alle gegenteiligen Be⸗ hauptungen, die von Zeit zu Zeit von einer bös⸗ willigen und oft hierfür bezahlten Preſſe auf⸗ geſtellt werden, ſind frei erfunden und können nur den Zweck haben, Mißtrauen zu ſäen und politiſche Schwierigkeiten hervorzurufen. Es iſt ein fundamentales Prinzip meiner Organi⸗ ſation, ſich niemals und unter keinen Umſtänden in die innerpolitiſchen Verhältniſſe fremder Staaten einzumiſchen. Das Reich und die Partei erwarten im Gegenteil von den Reichsdeutſchen im Auslande, daß ſie vorbildliche und loyale Gäſte der Staaten ſind, in denen ſie ſich aufhalten. Es iſt eine alte und für uns ſchmeichelhafte Be⸗ Hhauptung, daß wir Deutſchen die beſten Organiſatoren der Welt ſind. Wenn wir daher auch unſere Reichs⸗ bürger im Auslande organiſieren, obwohl dieſes Wort— gewollt oder ungewollt— oft falſch aus⸗ gelegt wird, ſo kann ich verſichern, daß dieſe Tatſache allein allen fremden Regierungen die ſtärkſte Garantie für ein loyales Auftreten unſerer Aus⸗ landsdeutſchen bietet. Der Nationalſozialismus iſt die Weltanſchauung und die politiſche Ueberzeugung aller Reichsdeutſchen. Es iſt eine logiſche Folgerung dieſer vom ganzen deutſchen Reichsvolk geteilten Anſchauung, daß die Bewegung und damit das Reich das Recht beſitzt, ihre Bürger im Auslande in der Weltanſchauung des Nationalſozialismus zu ſchulen. Wenn, was oft geſchehen iſt, einige Kreiſe im Aus⸗ lande ein ſenſationelles Geſchrei über Stützpunkte der N Delp auſtimmen und erſchrockenen Bürgern klarmachen wollen, daß ein Stützpunkt eine mili⸗ täriſche Geheimorgauiſationu darſtellt, dann beweiſt das, daß die Betreffenden entweder nichts von der Struktur der NSDAP kennen oder bewußt böswillig ſind. Nicht nur der Aufbau unſerer Organiſation, ſon⸗ dern auch ihre ganze Arbeit liegt ſo klar und offen vor aller Welt, daß es eine geradezu kindliche Dummheit von uns ſein würde, mit ſolchen Stellen beiſpielsweiſe Spivnage zu treiben. Unſere Gruppen ſind auch keine diplomatiſchen oder konſu⸗ lariſchen Vertretungen. Vorrechte dieſer Art ſind niemals für ſie erwartet oder verlangt worden. Aber jeder Reichsdeutſche im Auslande, der ein treuer Gefolgsmann ſeines Führers iſt, hat den be⸗ greiflichen Wunſch, ſein Leben nationalſozialiſtiſch zu geſtalten. Die Forderung, daß unſere Reichsbürger im Ausland ihr Leben innerhalb der Deutſchen Kolonie nach nationalſozialiſtiſchen Prinzipien ge⸗ ſtalten dürfen, iſt eine Selbſtverſtändlichkeit. Alles Lügen! Die vielen Angriffe, die im Laufe der letzten Jahre gegen die Auslands⸗Organiſation ge⸗ richtet waren, haben niemals einer ernſthaften Nach⸗ prüfung ſtandhalten können. Wenn man auf der einen Seite die Behauptung aufſtellt, daß die Auslands⸗Organiſation die Reichsdeutſchen im Ausland terrori⸗ ſiert und ſie zwingen will, Nationalſozialiſten zu werden und auf der anderen Seite erklärt, daß dieſe Auslandsdeutſchen alle im Geheimdienſt einer großen Spionagezentrale ſtehen, muß man doch feſtſtellen, daß die eine Behauptung die andere vollkommen ausſchließt. Die kürzlich phantaſtiſche Lüge über einen Geheimfonds von 20 Millionen engliſchen Pfunden, mit dem unter anderem auch meine ſogenannten Agenten im Auslande finanziert werden, entbehrt, von der Niedertracht ab⸗ geſehen, nicht einer gewiſſen Komik. Die Verſaſſer derartiger Hetzmeldungen ſcheinen recht wenig von den Deviſenſorgen des Deutſchen Reiches gehört zu haben. Wenn wir auch wiſſen, daß die maßgebenden Kreiſe in England derartige Meldungen nicht be⸗ achten, ſo bleibt aber doch feſtzuſtellen, daß ſie im Intereſſe der guten Beziehungen zwiſchen zwei Staaten mindeſtens als bedauerlich und un⸗ fair angeſehen werden müſſen. Nachdem die an ſich großen Möglichkeiten einer ſyſtematiſchen Verleumdungskampagne gegen das Dritte Reich auf Koſten unſerer Auslandsdeutſchen erſchöpft ſind, greift man zurück auf ein Wort, das, in einem entſprechend ſeuſationell aufgemachten Rahmen gebracht, etwas wie eine internationale Panik hervorrufen ſoll. Es iſt das Wort„Panger⸗ manis mus“. 8 5 l Ich bin überzeugt, daß die Verſuche, in den ver⸗ ſchiedenſten Staaten als letztes Mittel einer Dis⸗ kriminierung des Reiches eine deutſche Weltgefahr an die Wand zu malen, ſcheitern werden an dem ge⸗ ſunden Menſchenverſtand der heutigen Politiker. Wir Nationalſozialiſten können mit Jubrunſt verſichern, daß wir keinen ſehnlicheren Wunſch haben, als in Ruhe und Frieden gelaſſen zu werden, unſer Reich wieder aufbauen zu können. Der Reſpekt unſerer ehemaligen Gegner für die um Leiſtungen der deutſchen Wehrmacht im Kriege ſcheint einer großen amerikaniſchen Zeitung durch die Feder ihres Berliner Korreſpondenten Anlaß zu einem gewaltigen Angſtgeſchrei vor der deutſchen Weltgefahr gegeben zu haben. Wir haben im Reich aufgehört, uns über derartige Ergüſſe hetzeri⸗ ſcher Zeitungsagenten aufzuregen. Mit Zeitungsartikeln dieſer Art ſchadet man heute dem Deutſchen Reich nicht mehr. Die Ausbrüche einer ſolchen Phantaſie wollen wir auch nicht mehr demen⸗ tieren, da ſie ſich urch ihre bodenloſe Dummheit von ſelbſt dementieren. Ernſter ſind die Angriffe, in denen man nach⸗ zuweiſen bemüht iſt, daß die Auslands⸗Organiſation oder das Deutſche Reich in den deutſchen Volsgruppen zu agitieren verſucht. Ich kann hier in Ungarn mit aller Offenheit von einem praktiſchen Beiſpiel reden, da ſich in ihrem Land eine große deutſche Volksgruppe befindet. Niemals hat das Deutſche Reich erwartet oder gewünſcht, daß das ungarländiſche Deutſchtum etwas anderes ſein ſollte, als ein treuer und loyaler Be⸗ ſtandteil des ungariſchen Staates. Wenn von Einzel⸗ perſonen oder unmaßgeblichen Stellen Verſuche un⸗ ternommen werden ſollten, das ungarländiſche Deutſchtum gegen den ungariſchen Staat aufzuwie⸗ geln, ſo kann ich mit Nachdruck verſichern, daß deut⸗ ſcherſeits ſolche Machenſchaften ſchärfſtens miß⸗ billigt werden. Das Reich denkt nicht daran, ſeine Beziehungen zu Ungarn durch inoffizielle Exkurſionen politiſcher Phantaſten auch nur im geringſten trüben zu laſſen. Das Intereſſe des Deutſchen Reiches an dem ungar⸗ ländiſchen Deutſchtum iſt kein politiſches, ſondern ein rein kulturelles. Die„infame Lüge“ vom Pangermanismus: Zu allen Zeiten der Weltgeſchichle iſt in politiſchen Dingen mit der bewußten Lüge gearbeitet worden. Ich kann, ohne mich auch nur im geringſten der Ge⸗ fahr eines ehrlichen Widerſpruchs auszuſetzen, die Behauptung aufſtellen, daß über kein einziges Land auf der Welt ſeit 1914, und insbeſondere ſeit 193, ſo viel gelogen worden iſt wie über Deutſch lan d. Die Lüge vom Pangermanismus iſt, vom Standpunkt der internationalen Beziehungen aus geſehen, ſicherlich die infamſte. Wer ſich auch nur oberflächlich mit der Lehre des Nationalſozialismus in Deutſchland befaßt hat, muß wiſſen, daß dieſe Weltanſchruung eine rein innerdeutſche Anſchauung darſtellt, die wir eiferfüchtig hüten und niemäls zu exportieren gedenken. Wer die Deutſchen kennt, weiß, daß ſie zwar— und darauf haben wir allen Grund, beſonders ſtolz zu ſein— ein militäriſch hochbefähigtes Volk, aber nicht militariſtiſch im eroberungsſüchtigen Sinne ſind. Wenn wir nach fünf Jahren nationalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit in Deutſchland feſtſtellen, daß unſer Reich eine Weltmacht im weiteſtgehenden Sinne des Wortes iſt, dann treffen wir dieſe Feſtſtellung ohne jede Arroganz, aber mit großem Stolz und tiefer Dankbarkeit gegenüber dem Führer. Den Stoßſeuſzer eines ausländiſchen Poli⸗ tikers, den er vor wenigen Monaten mir gegen⸗ über ausſtieß, daß das Dewiſchland von vor 1993 ihm beſſer gefallen habe als das heutige, können wir verſtehen. Dieſer Ausſpruch allein zeigt die gewaltige dentſche Leiſtung Adolf Hitlers auf, denn es kommt niemals darauf an, ob Deutſch⸗ land unſeren Gegnern oder ehemaligen Gegnern gefällt, ſoudern ob es uns Deutſchen ſelbſt ge⸗ fällt. Wenn man mit keinem Haß und mit keiner Lüge das neue Deutſche Reich erſchüttern kann, dann möchte man ſich dafür an unſeren Reichsdentſchen im Aus⸗ lande ſchadlos halten. Indem man ſie zu verdäch⸗ tigen und zu diffamieren ſucht, will man das Reich treffen und will gleichzeitig Argwohn bei den frem⸗ den Regierungen erregen. Aus dieſen Gedankengängen reſultieren die An⸗ griffe gegen die Auslands⸗Organiſation der NS Dal. Man will uunſere legalen Vereinigungen zu obſkuren Verſchwörerbanden ſtempeln. Man will Deutſche vernichten, die ſeit Jahren und oft ſeit Jahrzehnten friedliche und loyale Gäſte eines frem⸗ den Staates ſind. Gewiß gibt es Spione und Agen⸗ ten in allen Staaten der Welt. Es iſt aber eine In⸗ famie ſeltener Art, ganze Gemeinſchaften von fremden Bürgern, die im Auslande leben, einer der⸗ artigen Tätigkeit zu beſchuldigen. Wer an der vollkommenen Legalität der Aus⸗ landsorganiſation und ihrer Vreinigungen im Aus⸗ lande zweifelt, hat nach den primitivſten Prinzipien der Gerechtigkeit die Pflicht, den Beweis, und ſei es den kleinſten, hierfür zu erbringen. Das iſt niemals geſchehen, weil die Urheber der Verleumdungen nicht Menſchen ſind, die von irgendeiner ernſten Sorge erfüllt ſind, ſondern ſolche, die Objekte für eine inter⸗ nationale Hetzpropaganda gegen das Deutſche Reich ſuchen. Deutſchland ſchützt jeden Bürger! Schon in den wenigen Tagen meines Hierſeins habe ich mit großer Freude ſehen können, daß un⸗ ſere Reichsdeutſchen hier in Ungarn ſich wohlfühlen und in freundſchaftlicher Harmonie uit Ihrem Volk zuſammenleben. Es wird, davon bin ich überzeugt, die Zeit kommen, in der die Auslandsdeutſchen auch in allen anderen Staaten die gleiche und anſtändige Behandlung erfahren werden wie die Ausländer im Deutſchen Reich. Es iſt ſogar unſer Beſtreben im Reich, die bei uns weilenden Ausländer mit be⸗ ſonderer Höflichkeit aufzunehmen. Es iſt uns auch vollkommen gleichgültig, welcher Welt⸗ anſchauung und welcher politiſchen Ueberzeugung der einzelne Ausländer in Deutſchland huldigt. Solanbe der Ausländer in Deutſchland ſich im Rahmen der Geſetze bewegt, kann er für ſich und im Kreiſe ſeiner eigenen Landsleute denken, was er will. Wir erwarten aber genau dasſelbe Recht für unſere Reichsbürger im Auslande, und auf die⸗ ſem Recht iſt die Auslands⸗Orgauiſation der NSDaAp aufgebaut. Auf Grund dieſes Rechts ſchützt das neue Reich jeden ſeiner Bürger im Auslande und iſt nicht gewillt, einen Reichsdeutſchen verfolgen zu laſſen, nur, weil er Nationalſozialiſt iſt. Wer aus ſolchen Gründen Reichsdeutſche im Auslaude verfolgt, greift das Deutſche Reich au. Der⸗ jenige, dem dieſe Tatſache etwas Senſationelles bedeutet, muß die letzten fünf Jahre verſchlaſen haben. Beginnt man in Prag einzuſehen? „Kampf oder Zufammenarbeit?“ Deutliche Sprache gegen die antidentſche Hetze von Kommuniſten und Emigranten dnb. Prag, 25. Januar. Die tſchechiſche Agrarpartei, die größte tſchechiſche Regierungspartei, veranſtaltete am Montag eine Verſammlung unter dem Schlagwort„Kampf oder Zuſammenarbeit?“. Die Hauptrede hielt der Vorſitzende der Partei, Abgeordneter Beran. Anweſend waren der Kriegsminiſter, der Landwirt⸗ ſchaftsminiſter und der Innenminiſter. Beran wiederholte ſeinen umkämpften Neujahrs⸗ artikel über die Notwendigkeit einer Verſtändigung mit der Sudetendeutſchen Partei und wandte ſich auf das ſchärfſte gegen Kommuniſten und Emi⸗ granten. Mit jenen, die die Tſchechoſlowakei zerſtören wollten und die nach der Einführung der Sowjets rufen, könne und werde es weder Frieden noch Einigung geben. In entſchtedener Weiſe wies er auch die An⸗ griffe der tſchechiſchen klerikalen Partei zurück, die ihn wegen ſeines Neujahrsartikels des National⸗ ſozialismus, des Raſſismus, ja, ſogar des Neuhei⸗ dentums beſchuldigt hätten.(Zuruf:„Das wäre gar kein Unglück!“) Selbſtverſtändlich ſei die tſchechiſche Agraxrpartei nach wie vor für die Zuſammenarbeit mit allen Nachbarn, ſagte Abgeordneter Beran, insbeſondere mit dem Deutſchen Reich. Eine der Vorausſetzungen ſet, daß der Einmiſchung der Emigranten in die inneren Angelegenheiten der Nachbarſtaaten ein Ende gemacht werde. Ebenſo energiſch müſſe die Einmiſchung der Emigranten in die Kultureinrich⸗ tungen der Tſchechoſlowakei abgeſchafft werden, be⸗ ſonders in bezug auf die Schaubühnen und Filme, aber auch auf die Preſſe. 5 5 i Die Entwicklung zeige, daß die wirkſchaftliche Zu⸗ ſammenarbeit mit dem Deutſchen Reich ſehr wichtig ſef. Die Ausfuhr nach Frankreich und Sowjetruß⸗ land ſei hingegen unbefriedigend. Die Tſchechoſlowakei wäre dumm, wenn ſie ihre großen Nachbarn herausfordern oder ſich als Werkzeug gegen ſie mißbrauchen laſſe. Die Grographie und der Verſtand geböten, daß die Tſchechen ihr eigenes Leben lebten, daß ſie ſich in ihre eigenen Angelegenheiten nicht viel hineinreden laſſen, daß ſie aber ihre Finger auch nicht in fremde Angelegenheiten ſteckten. Prag habe freundſchaftliche Beziehungen zu Eng⸗ land und Frankreich, den Staaten der weſtlichen De⸗ mokratie. Die demokratiſche Politik ſei auch die der Tſchechoſlowakei, denn dieſe mache nicht nur Politik mit der franzöſiſchen und der engliſchen Regierung, ſondern auch mit dem franzöſiſchen und dem eng⸗ liſchen Staat und Volk. Faſchiſtiſche Abordnung beſucht Japan. Die ita⸗ lieniſche Parteiabordnung, die ſich zu einer Studien⸗ reiſe nach Japan begibt, wird ſich am 16. Februar in Neapel auf dem italieniſchen Dampfer„Bianca⸗ mano“ einſchiffen.. s E Amerikaniſcher Kreuzerbeſuch in Livorno. Der amerikaniſche Kreuzer„Raleigh“ iſt am Montag von Spezia in den Kriegshafen Livorno eingelaufen, wo er bis Donnerstag, den 27. Januar, bleiben wird. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Ei n— Sandeletel⸗ Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport Willy Müller ⸗Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau. Gericht u. Bllderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. 5 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. 0. Südweſtkorſo 60 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rülcſendung nur bei Rückporto Herausgeher, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode K Co. Mannheim. K J 45 Verantwortlich für Anzeigen und Jalah geſchäftliche Mitteilungen a aude, Mannheim. 5 gur gelt Preisliſte Nr. 8 gültig. die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleichzeitig in der Ausgabe 8. Ausgabe A Mittag über 11 000 Ausgabe à Abend üer 10000 Ausgabe 8 über 10500 Geſamt⸗ Deal. Monat Dezember über 21 500, 1 — 2 N 7 8 n * 4 Dienstag, 25. Jan! tar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nu mmer 39 3. Seite bie Stadtseite Maunheim, 25. Januar. In Stein gehauen In Alt⸗Mannheim war es gebräuchlich, die Na⸗ men der Wirtſchaften aus dem Stein über der Türe 5 1 Häuſer heraus zumeißeln in einer Schriftgattung, deren Züge uns heute altväterlich erſcheinen. Aber die Schilder ſahen wohl ganz einladend und ver⸗ tr 1 weckend aus und auch das Schönheitsgefühl kam dabei nicht zu kurz, denn die Aufſchrift ſtand auf einer Stein platte, über die ein profiliertes Dach her⸗ vorragte, das auf zwei würdigen Konſolen ruhte, die den ſeltſam geſch jnörkelten Buchſtaben den paſſenden Rah men gaben. Dieſe ſteinernen Inſchriften ſagen aus von dem beharrlichen Charakter der Zeit, denn ſie ſetzten einen Dauerzustand voraus. Aber ſchließlich war auch dieſer Zuſtand nicht von Dauer und ſo mußten dieſe zeit⸗ 5 wetterfeſten Zeichen ſo nach und nach doch uerſchwinden, denn Neues war gekommen, das ſeine Rechte geltend machte. Einige dieſer eingemeißelten Wirtſchaftsnamen ſind jedoch in Mannheim erhalten geblieben. Es ſind nur noch vier, und wenn ſie dazu auch alles andere als auf foringlich ſind, ſo fallen ſie einem ge⸗ legentlich doch, ins 1 5 5 Wie die Inſchrift„Zu m Waldhorn“ an dem Hauſe D 3, 1, ein langge⸗ ſtreckter Alt⸗Mannheimer Bau im typiſchen Zeitſtil und noch vor dem Jahre 1800 errichtet. Der Wirt⸗ ſchaftsbetrieb iſt hier ſchon längſt eingegangen, aber ber ſtehengebliebene Name erinnert daran und es läßt ſich 115 vorſtellen, wie hier die Mannheimer einſt pokulierten. Auch das Haus D 4, 12 führt noch ſeinen ehema⸗ ligen Wirtshausnamen. Es iſt ein viel kleineres und auch füngeres Haus wie das vorgenannte. Auf dem gleichfalls von. Konſolen flankierten Schild stehn eingemeißelt:„Zum goldenen Wolff“. Der Steinmetz, der die Arbeit ausführte, muß recht ge⸗ wiſſenhaft geweſen ſein, denn er hat nicht unterlaſ⸗ ſen, einen Schlußpunkt hinter ſeine Arbeit zu ſetzen. Dieſe Wirtſchaft, im Volksmund„Das goldene Wölfle“ genannt, iſt vielen älteren Mannheimern noch bekannt, denn ſie hat erſt vor etwa zwei Jahr⸗ zehnten ihre Pforte geſchloſſen. In der kUunterſtadt begegnet man ebenfalls noch zwei eingemeißelten Wirtſchaftsnamen. Im Gegen⸗ ſatz zu den in der Oberſtadt handelt es ſich hier aber um zwei Lokale, die jetzt noch beſtehen. Das eine davon iſt der„Zweybrücker Hof“ in Qu 4, jetzt wohl die älteſte Mannheimer Wirtſchaft, in wel⸗ cher ſeit Menſchengedenken die Ziegelhäuſer Wäſche⸗ reien einſtellen. Das andere Lokal befindet ſich in der weſtlichen Stadthälfte im J 2⸗Quadrat, und trägt über der Tür die eingemeißelte Inſchrift„Zu den drei ſchwediſchen Kronen“. Auch hier han⸗ delt es ſich um ein altes Mannheimer Gaſthaus, das ſich jetzt nur noch„Zu den drei Kronen“ nennt. In. Tod oͤurch Aeberfahren Am Montagvormittag um 11 Uhr wurde am Orts⸗ ausgang von Mundenheim auf der Straße Munden⸗ heim Rheingönheim, in der Nähe der chemiſchen Fabrik, der 40jährige Franz Scheffold aus Maunheim von einem Perſonenkraftwagen über⸗ fahren. Er erlitt ſchwere Verletzungen, denen er kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus erlag. z Der Reichskriegerbund(Kyffhäuſer) berich⸗ ligt ſeine Mitteilung von Montag früh dahin, daß alle Infanteriekameradſchaften vom 28er⸗Erſatz bis einſchließlich 469 am Samstag, dem 29. Januar, im großen Saal der Liedertafel, alle übrigen Kamerao⸗ 08 des Kreisverbandes am Dienstag, dem 25. Januar, im großen Saal des Wartburg⸗ hoſpizes den Lichtbildervortrag„Die deutſche Wehrmacht“ vorgeführt bekommen. Jür Volk, Heimat, Vaterland und Führer Der Odenwaldklub gibt Nechenſchaft Aus der Fahresarbeit ſeiner größten Ortsgruppe Mannheim Die 46. ordentliche Hauptverſammlung der Orts⸗ gruppe Mannheim des Odenwaldklubs findet am Freitag, dem 28. Januar, im großen Saal des Wartburg⸗Hoſpizes ſtatt. Schon vor ihrer Hauptverſammlung legt die Mannheimer Ortsgruppe, mit 1510 Mitgliedern die größte im Odenwaldklub, im Januarheft ihrer von Preſſewart Julius Münch vortrefflich geleiteten Klubzeitſchrift„Friſch auf“, den Bericht über ihre Tätigkeit im Jahre 1937 vor.„Volkund Heimat“ zu dienen, iſt die Loſung, unter der die Arbeit des Klubs geſtellt iſt. Sie dient in erſter Linie der Er ſchließung und Erfaſſung der Heimat und den damit eng verbundenen kulturellen Aufgaben. Sie iſt un⸗ eigennützig und kommt der Allgemeinheit zugute. Sie kennt, wie es zum Schluß des Rechenſchafts⸗ berichtes betont wird, nur ein Ziel:„Volk, Heimat, Vaterland und dem Führer zu dienen.“ Es iſt daher doppelt erfreulich, daß die rührige Ortsgruppe einen ſo hohen Mitgliederſtand aufweiſt. Aber jeder Wanderfreund, wie überhaupt jeder, der von der Wichtigkeit der Aufgaben ſolcher heimatlichen Vereine durchdrungen iſt, wird mit Be⸗ dauern hören, daß im vergangenen Jahre ein Schwund von 55 Mitgliedern zu verzeichnen iſt. Es beſteht die Verpflichtung jedes Odenwaldwanderers die idealen, von ſelbſtloſer Arbeit ge⸗ tragenen Ziele nach Kräften zu för⸗ de rn, und nicht nur gedankenlos draußen im Ge⸗ birge die Einrichtungen des Klubs als etwas Selbſt⸗ verſtändliches zu genießen. Das vorbildlich Geſchaf⸗ fene muß auch erhalten werden und dazu dient der geringe Jahresbeitrag, ohne den es unmöglich wäre, Wegbezeichnungen, Wege, Schutzhütten und Aus⸗ ſichtstürme inſtandzuhalten. Dem Bericht entnehmen wir folgende Einzelhei⸗ ten: Die Wanderleiſtung, an deren Spitze der rührige Wanderwart Schäfer ſteht, bemüht ſich möglichſt ab⸗ wechſlungsreiche Wanderungen zuſammenzuſtellen. Die Wanderfolge 1937, die 16 Haupt⸗ und vier Zwiſchenwanderungen enthielt, führte die Fahrt⸗ und Wanderungsteilnehmer in prächtige Gebietsteile unſerer engeren und weiteren Heimat. An dieſen Wanderungen haben 6798 Perſonen teilgenom⸗ men. Es liefen für unſere Ortsgruppe 9 Sonderzüge, bei denen den Teilnehmern erhebliche Fahrpreis⸗ ermäßigungen zugute kamen. Gewandert iſt die Ortsgruppe einſchl. der Mittwochswanderer 975 Kilo⸗ meter. Beſonders hervorzuheben ſind die beiden Kraftomnibusfahrten nach Babenhauſen zur Haupt⸗ verſammlung des Geſamtvereins und nach Mayen zum deutſchen Wandertag. Ebenſo konnte feſtgeſtellt werden, daß die Wanderungen in den Käfertaler Stadtwald ſich beſonderer Beliebtheit erfreuten. Nicht unerwähnt ſollen die Leiſtungen der Mitt⸗ Dieſe Wandergruppe pflegt, abgehalten durch ſonn⸗ tägliche Berufspflichten, mittwochs zu wandern, um die Erneuerung der Lebenskräfte, welche das nicht immer leichte Tagewerk verlangt, herbeizuführen. 287 Wanderer u. Wandererinnen wurden für ihre Wanderleiſtungen ausgezeichnet. Unter ihnen wurden ausgezeichnet zum 25. Male e Joſt, zum? 26. Male Ernſt Plag, zum Male Otto Franke, zum 33. Male Herrmann 5 0 igt, zum 34. Male Auguſt Kiemlen. Weiter blicken 35 Mit⸗ glieder auf eine 25jährige und 2 Mitglieder, Kauf⸗ mann Heinrich Kloos, Mannheim, und Wilhelm Loeckle, Berlin⸗ Friedrichshagen, auf eine 40jäh⸗ rige M itgliedſchaft zurück. Für treue Klubarbeiit er⸗ hielten das ſilberne Ehrenzeichen vom Hauptverein: Joſef Buchert, Wilhelm Fleck und Paul Wild⸗ gruber Die vom Hauptvorſtand für eifrige Mitglieder⸗ wepbung geſchaffene Wer benadel konnte in Gold an Bruno Marderwald; in Silber an Hermann Alter, Johann Braun, Sebaſtian Joſt, Richard Kampe, Hugo Rothſtein, Fräulein Wilhelmine Mil⸗ denberger und Frau Joſefine Treſch verliehen wer⸗ den. Neben der e verdient die Bücherei Erwähnung, die Bücherwart Dietz betreut. Den meiſten Maunheimer Odenwaldbeſuchern ſind die beiden Hütten des Klubs bekannt: auf dem Eichelberg und im Biſchofswald bei Nek⸗ karſteinach, zwei gern aufgeſuchte Stützpunkte. Das Dietweſen und die geſelligen Ver⸗ anſtaltungen ſind von den Klubgenoſſen Prof. Ernſt Weis und Karl Freudenberger bear⸗ beitet und erfolgreich durchgeführt worden. In Wort und Bild konnte man im Jahre 1937 durch eine Reihe gut ausgewählter Lichtbildervorträge mit her⸗ vorragenden Rednerperfönlichkeiten ſein Vaterland, deſſen geſchichtliche Bedeutung, die Schönheiten der Natur, die Erdgeſchichte und Landſchaftsgeſtaltung der engeren Heimat kennen lernen. Die beiden Ver⸗ anſtaltungen: Frühlingsfeſt(20. 3. 37) und das Herbſtfeſt(9. 10. 37) konnten unter Mitwirkung der beiden Geſangsabteilungen und beſter Solokräfte mit Erfolg durchgeführt werden. Der Männer⸗ und der Frauenchor ſowie das Doppelquartett unter Lei⸗ tung der Herren Dr. Enkrich und Karl Sonntag taten hierbei ihr Beſtes. Es iſt klar, daß die Ortsgruppe rege und frucht⸗ bare Beziehungen zum Geſamtverein und zu den Nachbarortsgruppen Ladenburg und Heidelberg unterhielt, wie ſie auch in Freundſchaft mit den ande⸗ ren Wanderverbänden am Ort verkehrt. Und das muß auch ſein, denn alle dienen der einen großen Aufgabe, die Heimat zu erſchließen und damit die unwandelbare Grundlage für die Liebe zum wochs wanderer bleiben, deren Wandertätigkeit großen deutſchen Vaterlande zu ſchaf⸗ 45 Wanderungen mit 372 Teilnehmern umfaßte. fen!—8. C ͤ ͤͤdddbdwdccGcßcßcßcßdßbcßccßcßcccccccccccc c Wieder Rattenbekämpfung wigshaſen a. Rh. ſowie im geſamten Gebiet der Die Ratte iſt nicht nur ein widerliches, ſondern auch ein im höchſten Grade ſchädliches und gefähr⸗ liches Tier. Sie richtet durch ihre Gefräßigkeit überall dort einen ungeheueren Schaden an, wo ſie auf meiſt kaum zu erfaſſenden Schleichwegen an Nahrungsmittelvorräte heran kann, ſie iſt aber auch die Trägerin von Krankheitskeimen aller Art, die ſie von Haus zu Haus trägt. Ihre nachdrückliche Bekämpfung iſt daher notwendig und jeder iſt ver⸗ pflichtet, die Behörden in ihrem Kampf gegen den abſcheulichen Nager zu unterſtützen. Wie im vergangenen Jahr wird auch in dieſem eine Aktion gegen oͤie Ratten ſtattfinden, und zwar, wie aus einer amtlichen Bekanntmachung des Polizeipräſidiums hervorgeht, in Mannheim im Februar. Die Bekämpfung wird wie im Vorjahre auch diesmal gleichzeitig wieder im Stadtkreis Lud⸗ Pfalz einheitlich durchgeführt, vorausſichtlich auch im Landbezirk Mannheim. Als Bekämpfungsmittel ſind die bisher verwen⸗ deten Meertzwiebelpräparate vorgeſehen. Die Verpflichtung der Auslegung der Vertil⸗ gungsmittel obliegt den Grundſtückseigentümern. Die Rattenbekämpfung iſt ein weſentliches Stück des Kampfes gegen den Verderb und der Schaden⸗ verhütung. zen Reichsſendung der HJ am 26. Januar. Die Hitler⸗Jugend wird am Mittwoch, dem 26. Januar, als Stunde der jungen Nation eine Reichsſendung durchführen. Unter dem Titel„Mit 15 000 der tapferſten Soldaten“(Verfaſſer Hans Rehberg) wer⸗ den ſpannende Hörſzenen von dem mutigen und ein⸗ ſamen Kampf Lettow⸗Vorbecks um Oſtafrika ge⸗ ſandt. Gewinne über Gewinne! Geſtern wurde ſchon wieder ein 500 Mark⸗ Gewinn bei der Reichswinterhilfe⸗Lotterie gezo⸗ gen, in einer Gaſtſtätte im a m der Stadt. Es in Ehepaar, die, ſo nen Glücksmänner auch geſtern wie⸗ waren drei Perſonen, darunter oft ſie ausgehen, keinen der 950 unbeachtet laſſen. So nahmen ſie der vier Loſe, unter denen auch ein Freilos war. Mit dieſem Freilos gewannen ſie die 500 Mark. Am gleichen Abend wurden noch zwei 10-Mark⸗ Gewinne gezogen. Man kann wirklich ſagen, daß Fortuna in dieſem Winter ſich den Mannheimern ſehr gewogen zeigt. Was kocht die ſparſame H vom 24. bis 30. Jauuar Dienstag: Tomatenſuppe, Bodenkohlraben mit Kartoffeln, zuſammengekocht, Apfelüberraſchung. Abends: Weiße Wurſt und Bodenkohlraben. Mittwoch: Sternleſuppe, Rindfleiſch, Meer⸗ rettich und Kartoffeln. Abends: Grünkernküchle, Rotrübenſalat Donnerstag: kuchen, Ackerſalat. feln. Freitag: Heidelbeeren. toffeln. Samstagg: brei. Abends: Sonntag: Hefeteig. Abends: deutſcher Tee. Kommunalpolitiſche Streiflichter Die Vorerhebung, die das Statiſtiſche Reichs⸗ amt in 9000 Haushaltungen verſchiedener deutſcher Städte und Dörfer zur Volks⸗, Berufs⸗ und Be⸗ triebszählung durchgeführt hat, ſind befriedigend verlaufen. Sie erwieſen die Brauchbarkeit und Zweckmäßigkeit der für die Haupterhebung vorge⸗ ſehenen Fragebogen. Hausfrau? Sellerieſuppe, gefüllte Fleiſchpfann⸗ Abends: Milchſuppe, Schalkartof⸗ Grünkernſuppe, Hefenkloß, gedünſtete Abends: Gemüſeſalat, gedämpfte Kar⸗ Linſen mit Kartoffeln und Apfel⸗ Weißer Käſe und Schalkartofſeln. Hammeleintopf, Apfelkuchen auf Wurſtſalat, Schalenkartoffeln, * In Preußen gab es 1933 noch 12 565 Gemein⸗ den, die keine Bürgerſteuer erhoben; 1934 waren es noch 11134, im Jahre 1935 8786 und 1936 nur 5611 Gemeinden. * Gegen die Bezeichnung„Fis k für die öffent⸗ liche Hand als Vermögensſubjekt wendet ſich der Oberbürgermeiſter der Stadt Frankfurt a. M. in einer Verfügung an die ſtädtiſchen Dienſtſtellen. Er wünſcht, daß dieſes Fremdwort vermieden werde. * Ein Revolutiousmuſeum, das Zeugniſſe der Jahre 1914 bis 1933 enthält, hat die Stadt Wal⸗ 15 8˙⁰ denburg in Schleſien ihrem Heimatmuſeum ange⸗ gliedert. Dieſe Einrichtung der Stadt iſt das erſte Revolutionsmuſeum in Schleſien. * Eine ſtaatliche Volksbüchereiſtelle für Baden, die die beſondere Aufgabe hat, ſich zunächſt der Grenzorte anzunehmen, wurde in Freiburg i. Br. errichtet. Von 56 geplanten Volksbüchereien konnten bereits während der Buchwoche 1937 zwan⸗ zig eröffnet werden. b a Vom Planetarium. Die zweite Reihe der Vorträge dieſes Winterhalbjahres iſt den größten deutſchen Organiſationen: der Reichspoſt, der Reichsbahn, dem Reichs rundfunk und der deutſchen Lufthanſa gewidmet. Im erſten die⸗ ſer Vorträge ſpricht am Donnerstagabend Poſtamt⸗ mann e Hacker zu zahlreichen Lichtbildern über„Die Deutſche Reichspoſt im Wandel der Zeiten — Ihre Organiſation und ihre Aufgaben“. ze Die Neuregelung der laufenden Kinderbeihil⸗ fen. In der Preſſe iſt kürzlich die Nachricht verbrei⸗ tet worden, daß ab 1. April nur Familien, die min⸗ deſtens fünf Kinder haben, auch ſchon für das dritte und vierte Kind laufende Kinderbeihilfen erhalten ſollen. Dieſe Nachricht iſt unrichtig. Es werden ab 1. April 1938 auch die Lohn⸗ und Gehaltsempfänger, die nur rei oder vier Kinder unter 16 Jahren ha⸗ ben, laufende Kinderbeihilfen erhalten. ankommt. FUGENDICHT VERPAC RT. Der Mazedonen- Tabak kann viel Freude machen, uber quch bitter enttäuschen, wenn er seinen Duft womöglich schon verloren hat, bevor Sie die Zigarette rauchen. Für unsere OVER STOLZ verwenden wir darum fugendichte Frischhalte- Packungen, die das flüchtige Aroma: gefangen halten. So haben wir dafür gesorgt, dass Sie bei dieser Zigarette stets den Rauchgenuss finden, den nur eine vollwertige Mazedonen- Mischung bereiten kann. E ovRR 1 0 7 1 N 0 VI N e 50 Pf. 0 0 f 10 7 7 1 7 0 1 N 1 1 0 900 0 1 e 1 0 W . gegen aber Budge, Bromwich und Crawford bezwang, 4. Seite Nummer 38 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 25. Januar 1938 ——— Die Spiele der Hanoͤball-Vezirksklaſſe Staffel 1: Sy Schwetzingen 288 Sberſtarenbac, fe Schrieshein 112 geſchlagen Die Kreisklaſſe brachte faſt durchweg hohe Ergebniſſe. MT tat ſich wie in der Vorrunde auch auf eigenem Platz Sp Schwetzingen— Tſchaft Käfertal:13(:3) Manu hatte den Käfertaler Turnern zu ihrem Gang ſehr ſchwer, um mit 314 einen knappen Sieg landen zu können. Sicher fertigte ſowohl Polizei den TV Schwet⸗ nach Schwetzingen nicht allzu viele Chancen einräumen zingen wie auch der Luftwaffenſportverein in Edingen können. Die letzten Leiſtungen waren wirklich ſchwach ge⸗ end auf der anderen Seite der Sportverein ſeinen Gaſtgeber ab. Spannend verlief das Spiel in weſen, wäl Oberflockenbach, wo in der Halbzeit noch der Gaſt mit:7 7 7 55 N— 2— 242 0 mit guten ielen und Ergebniſſen aufhorchen ließ. In ſonnkäglichen Auseinanderſetzung, in Front lag. der erſten Hälfte der die einen fairen und intereſſanten Verlauf nahm, ſchien es auch als ob dieſes Spiel dieſe Meinung beſtätigen ſollte. Mit 713 lagen die Gäſte ſchon im Nachteil, als es in die Pauſe ging, ohne daß dieſe allerdings in dieſem Ausmaße ſchwöcher geweſen wären. Nach dem Seitenwechſel änderte ſich jedoch das Bild weſentlich zu Gunſten der Käfertaler, die nun mächtig aufdrehten und einige Deckungsfehler der Platzmannſchaft geſchickt zu nützen verſtanden. Mit:13 haben die Spargelſtädter die erſte Niederlage hinnehmen müſſen. Käfertals Sieg muß ſchon ob des großen Kampf⸗ geiſtes nach der Pauſe als verdient bezeichnet werden. T Leutershauſen— T Laudenbach 12:5 Die meiſte Freude über den Käfertaler Sieg wird wohl Leutershauſen gehabt haben, das damit auch nach Verluſt⸗ punkten die Führung inne hat. Der heutige Gegner, die T Laudenbach, machte dabei aber dem Tabellenführer doch viel mehr zu ſchaffen, als dieſer erwartet hatte. Unter der vorzüglichen Leitung von Maier⸗T 46 waren die Gäſte in der erſten Hälfte ein durchaus ebenbürtiger Gegner, der bis zur Pauſe nur mit:1 Treffern diſtanziert werden konnte. Nach dem Wechſel ſetzten dann die Platzherren, an⸗ geſichts der ſtarken Gegenwehr des Gaſtes, zu einem Zwi⸗ ſchenſpurt an, der ihnen vier Tore einbrachte, die dann Fraueunkreisklaſſe: Kurpfalz Neckarau— VfR 2.:5 Jahn Neckarau— TB Germania 11 T Handſchuhsheim— TV Brühl. B. u. angetr. In der Frauenkreisklaſſe imponierte in erſter Linie der Sieg der VfR⸗Reſerven in Neckarau gegen Kurpfalz, welche im Vorſpiel einen knappen:2⸗Sieg hatten errin⸗ gen können. Beachtenswert iſt das Unentſchieden der Jahnſpielerinnen gegen Germania. Winkerfeſt des S Mannheim Stadt Zu einem ſehr guten bunten Abend geſtaltete ſich das zum Wochenende veranſtaltete Winterfeſt des Sportverein Mannheim⸗Stadt. Einem vollbeſetzten Haufe wurde eine Programmſolge geboten, wie ſie wahrhaft nicht unterhalt⸗ ſamer geſtaltet werden kann. Karl Kretzler ſorgte mit ſeinen Mannen für die muſikaliſche Unterhaltung. Tond Haag, ein Komiker von Format hatte die Anſage über⸗ nommen und das Quintett der Sängerrunde Mann⸗ heim unter Leitung von Dr. Karl Riehl eroberte ſich die auch den ſicheren Sieg bedeuteten. Mit 12t⁵ ſiel bis zum Herzen einer dankbaren und begeiſterten Zuhörerſchaft. Schlußpfiff der Sieg weſentlich höher aus, als die erſten, Frau Lia Heß war eine großartige Tänzerin; Heinz Minuten vermuten ließen. Löſch erwies ſich als junger Akkordeonkünſtler und Fräulein Stefanie Maurer, ein Zöaling des bekannten Dramatiſchen Clubs Mhm.⸗Waldhof, glänzte als „Pälzer Krott“ in Mundartvorträgen die ebenſo reichen Beifall fanden wie Albert Reinle mit ſeinen Vorträgen om Flügel. Zwiſchen dieſen in raſcher Folge wechſelnden Darbie⸗ tungen zeigte Uebungsleiter Auguſt Mahler, ſelbſt ein ausgezeichneter Turner und Sportsmaern, einen Einblick in ſein ſportliches Wirken. Eine Mädelgruppe verriet präch⸗ tige aymnaſtiſche Schulung und die Männer zeigten am Pee und am Pſerd vollendete Körverbeherrſchung. ie ſportlich großartigen Leiſtungen unterſtrichen förm⸗ U e Rede des Vereinsführers Röſinger, der aus⸗ führte, daß der Betriebsſpovt marſchiert und ſeine Lebens⸗ aufgabe dorin ſieht, die körperliche Ertüchtigung und Ge⸗ T Friedrichsfeld— TBd Germania 20:1 Die Friedrichsfelder Turner hatten mit der Germania nur während der erſten Minuten etwas zu kämpfen. Aber dies wöhrte nicht allzu lange. Nachdem mit:1die Seiten gewechſelt waren, ſetzten die Friedrichsfelder alles auf eine [Karte und ſpielte den Gegner in Grund und Boden. Mit 20:1 mußte Germania den Sieg dem Gaſt überlaſſen. Bei den Germanen muß man den Mut anerkennen, den dieſe Mannſchaft immer noch aufbringt und jeweils bis zum bitteren Ende tapfer durchhält. g T 1846— TG Ziegelhauſen:10 J Die Turner konnten auch auf eigenem Gelände gegen Ziegelhauſen nicht vollſtändig antreten, ſo daß die Wieder⸗ holung des Vorſpielſieges mißlang. Ziegelhauſen fand beſonders in dex Hintermannſchaft des Goſtgebers nicht ziderſt 1 04 f 1 ö. ſeres Volkes zu erfüllen. Anknüpfemd den Widerſtand, der notwendig geweſen, um den ſchnellen ſunderhaltung unſeres Volkes z 9 8 fem Angriffen ſtandzuhalten. So führten die Gäſte denn auch an die Worte dieſes umſichtigen Vereinsführers die in einem„Sieg Heil!“ auf den Führer und den nationalen Liedern ausklangen, ſprach Pa. Meiſter von der Gau⸗ betriebsgemeinſchaft der DAß den Wunſch aus, daß jeder deutſche Mann und fſede deutſche Frau den Segen einer ſportlichen Gemeinſchaft erkennen wolle für ein Deutſchland, das ewig währt. Der Abſchluß des Abends gebörte der Tombola und Tanz. ſchon beim Wechſel mit 216. Da ſich auch das Bild nach der Paufe nicht wenig änderte, ſofern man von dem nun ſtärker werdenden Widerſtand des Gaſtgebers abſieht, ſteuerte Ziegelhauſen einem ſicheren Sieg entgegen, der mit 10:5 vielleicht etwas zu hoch ausgefallen iſt. Staffel 2: Drunter und drüber 14970 Jugend bei Hgt. 11 * s TVd Hockenheim nicht augetreten In dieſer. Staffel ging es an dieſem vorletzten Sonn⸗ tag wirklich öͤrunter und drüber. Alle Tips waren faſt daneben gegangen. Dazu gab es auch ſonſt noch unan⸗ genehme Ueberraſchungen In Neckarau wartete Kurpfalz und der Unparteliſche vergebens auf den Gegner. TB. Hockenheim hatte es vorgezogen nicht zu erſcheinen. Noch weniger erfreuliche Nachricht kam aus Kronau. 0 TS Kronau— TV Handſchuhsheim:7 In dieſem Spiel konnte alſo der Vorletzte der, Tabelle einem der Meiſterſchaftsanwärter einen ſehr wichtigen Punkt abnehmen. In einem äußerſt hart durchgeführten Treffen lag Kronau beim Wechſel mit 314 in Führung, um dann aber doch noch dem Gaſt mit:7 einen Punkt ab⸗ zutreten. Unparteiiſcher Brecht⸗Seckenheim hatte dabei nicht den Gefällen der Platzmannſchaft finden können. Der Tu Handſchuhsheim dagegen meldet, daß die Kronauer Zuſchauer ſich in dieſem Spiel wenig ſchön ge⸗ zeigt haben und ſowohl den Unparteiiſchen als auch die ien aus Handſchuhsheim bei der Abfahrt beläſtigt hötten. Jahn Weinheim— Poſt⸗Spy Mannheim 614 Nach dieſer Niederlage muß nun auch Poſt ſeinen Mei⸗ ſterſchaftstraum für ein Weilchen vergeſſen Schon in der Vorrunde hatte man mit 726 den Kürzeren gezogen, war alſo gewarnt. Dennoch kounte man auch in der Rückrunde nicht die nötige Konzentration aufbringen, um einmal die knappe:3 Halbzeit auszubauen und zum andern durch richtiges Decken, den Gegner an den Erfolgen zu hindern. Jahn Weinheim lieferte in dieſer Begegnung übrigens eine ausnehmend gute Partie, wie man ſie von dieſer Elf ſchon länge nicht mehr geſehen hatte; für ein Eingreifen in die Endkämpfe iſt es jedoch ſchon zu ſpät. LVoeibesübungen Kreis III— Kreisſportwart Am kommenden Mittwoch, den 26. Januar 1938, pünktlich 20 Uhr, findet im Lokal„Haus der deutſchen Arbeit“, im Nebenzimmer, eine wichtige Beſprechung für Kreisſachwarte und Kreisfugendfachwarte ſtatt. Mit Rückſicht auf die Wich⸗ tigkeit dieſer Beſprechung erwarte ich Pünktlichkeit und Vollzähligkeit. Entſchuldigungen können keineswegs an⸗ genommen werden. gez. Karl Müller, Kreisſportwart Italiens Voxer ſchlagen Saarauswahl 12:4 Auch der zweite Start der italieniſchen Amateurboxer aus Rom, Neapel und Mailand im Gau Sttdweſt wurde zu einem vollen Erfolg. Der„Städtiſche Saalbau“ in Saar⸗ brücken mußte bereits eine Stunde vor Beginn der Kämpfe wegen Ueberfüllung polizeilich geſchloſſen werden. Nach ihrer Darmſtädter Niederlage gegen eine verſtörkte Süd weſtſtaffel blieben die„Azzurri“ diesmal einwandfrei mit 12:4 Punkten Sieger über eine Auswahl der Saar. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Terſigni(J) ſchlägt Moſer(S) durch T St. Leon— 9b Neulußheim:8 Aufgabe in der erſten Runde. Bantamgewicht: San⸗ Dieſer vierte Januarſonntag wird den St. Leonern giorgi(J) beſiegt Staub(S) n. P. Federgewicht: Chri⸗ wohl im Gedächtnis haften bleiben. Da hatte man den dtollini(J) beſiegt Aemiſegger(S) n. P. Leichtgewicht: Tabellenletzten zu Gaſt, der im bisherigen Verlauf der Prypietti(J) beſiegt Pufſay(S) n. p. Weltergewicht: Spiele noch keinen einzigen Sieg hatte erringen können, Petry(§) heſiegt Punturi(J) u. P. Mittelgewicht: ſo daß man glaubte, experementieren zu können. Man Serra(J) beſiegt Frey(S) n. P. Schwergewicht: Knüppel hatte aber die Rechnung ohne den Gaſt gemacht. Die(8) beſiegt Paoletti(J) n. P. Neulußheimer, die bis jetzt, wenn man die knappen Spiel⸗ ergebniſſe betrachtet, unglücklich gekämpft hatten, fanden ſich gergde in dieſem Spiel gegen den Tabellenerſten und dazu noch guf deſſen Platz. Für St. Leon kann dieſe Niederlage bedenkliche Folgen haben, während Neuluß⸗ Italieniſche Boxer in Ludwigshafen Bei dem am Dienstag in Ludwigshafen a. Rh. ſtattfin⸗ heim nochmals Mut ſchöpfen darf, die Bezirksklaſſe zu denden Kampf der Italiener intereſſtert für Mannheim be⸗ erhalten. ſonders der Start der beiden VfR⸗Kämpfer Geisler und Keller, Die Spiele der Kreisklaſſe Geisler trifft im Fliegengewicht auf Terſigni⸗Ita⸗ Lien. Beide ſind gleich alt. Geisler war ſchon als Jugend⸗ Mich und Luftwafſenſportverein weiter in Front kämpfer einer der beſten und hat ſich bei den Aktiven bei MTG— Jahn Seckenheim:8 5 TV Edingen— Luftwaffenſportverein 3111 TV Brühl— Vfe Neckarau ausgef. . ſeinem erſten Start gleich an die Spitze geſetzt. Im Gau⸗ kampf gegen Württemberg beſiegte er Kehl⸗Württemberg einwandfrei. Beſtimmt wird er ſeinem Gegner alles ab⸗ Auſtralien— ein Tennisland Die deutſchen Spieler über ihre Eindrücke Wenige Tage vor Beginn der auſtraliſchen Meiſter⸗ Senner Henkel muß ſich wegen ſeiner Fußverletzung schaften in Adelaide, einer Hafenſtadt Süd⸗Auſtraliens, wo immer noch etwas ſchonen und hatte wie in Foreſt Hills unſere Davispokalſpieler Gottfried von Cramm und Hen⸗ zunächſt Schwierigkeiten mit dem Wetter.„Ich mußte ner Henkel mit den amerikaniſchen Wimbledonſiegern Do⸗ mich zuerſt an das hieſigs lima gewöhnen“, entſchuldigte nald Budge und Gene Mako zuſammen auf Auſtraliens ſich„Henner“ ſchmunzelmd,„vor allem in Brisbane fetzte ſtarke Streitmacht treffen, hatte der Vertreter vom DRB. mir die große Hitze mächtig zu. Ich ſpielte weit unter Sport Gelegenheit, ſich mit der deutſchen Mannſchaft und meiner Beſtform.“ ihrem Betreuer, Dr. Kleinſchroth, über ihre Eindrücke in Ebenfalls zufrieden äußerte ſich Dr. Kleinſchroth Auſtralien zu unterhalten.. * mehrfach bei uns zu Gaſt. Es war daher unſere ſport⸗ liche Pflicht, die Einladung des auſtraliſchen Verbandes anzunehmen, zumal wir 1036 wegen Erkrankung von Cramms abſagen mußten. Die Reiſe war bisher für uns überaus lehrreich. Von Cramm und Henkel haben durch die vielen Kämpfe an Sicherheit auf den Grasplätzen er⸗ heblich gewonnen. Die Ergebniſſe müſſen daher vom ſportlichen Standpunkt aus als ſehr wertvoll betzeichnet werden, zumal wir ja im Sommer aller Vorausſicht nach 5 wieder in UA und auf Grasplätzen ſpielen werden.“ a Vor allem Gottfried von Cra mm, der im Lande der Känguruhe im Einzel bisher noch ungeſchlagen iſt, da⸗ äußerte ſich überaus anerkennend:„Wir haben in der letz⸗ ten Zeit viele Länder beſucht, in keinem aber fanden wir eine ſo glänzende und ungeteilte Aufnahme bei den Zu⸗ ſchauern und in der Preſſe wie in Auſtralien. Auch im perſönlichen Verkehr wurde uns übevall die aufrichtigſte Freundſchaft entgegengebracht“ am Sonntag Dieüütſcher Reichsbund für über die Weltreiſe:„Auſtraltens Spieler waren ſchon Mit einem Zehntel-Punkt gewonnen! München 1860 wieder Meiſter im Vereinsturnen zweite Deutſche Vereinsmeiſterſchaft im Gerät⸗ wurde am Sonntag in Leipzig wiederum vom 1860 München gewonnen. Der Endkampf zwiſchen Titelverteidiger und dem Meiſter des Gaues Mitte, Leung verlief unerhört ſpannend. Erſt am letzten Gerät wurde die Meiſterſchaft mit dem geringſtmöglichen Unterſchied von einem Zehntelpunmkt für die Münchener entſchieden. Das Schlußergebnis lautete: 1. TSV 1860 München 1116,6 Punkte 2. TSW Leung 1116,5 Punkte 3. MTV Bad Kreuznach 1098,8 Punkte 4. Turnklub zu Chemnitz 1019.8 Punkte Die turnen TSV dem 88 TS Damit iſt zugleich aufgezeigt, wie hart und ſcharf der Kampf zwiſchen den vier Meiſtervereinen verlief. Bereits am Vormittag in der Turnhalle 8s ATV 1845 Leipzig ergab ſich ein überraſchend ausgeglichenes Können. Nach den Pflichtübungen hatte München bis zur Mittagspauſe mit 792,1 Punsten vor Leung mit 787,9. Kreuznach 776.4 und Chemnitz mit 728,1 Punkten eine knappe Führung er⸗ kämpft. Der von Fachamtsleiter Karl Steding am Nach⸗ mittag im feſtlich geſchwückten Großen Sgal des Leipziger Zoo mit einer Begrüßungsanſprache eröffnete Schlußkampf brachte eine weitere Steigerung der Leiſtungen. Leuna holte den Vorſprung der Münchener vom Gerät zu Gerät auf und führte bei der letzten Uebung wit einem Zehntel⸗ punkt. Unter atemloſer Stille des vollbeſetzten Hauſes turnte Innozenz Stangl als letzter Teilnehmer ſeine Kür am Reck. Seine ausgezeichnete Leiſtung wurde mit einer vollen„20“ belohnt. Dadurch war Leuna die ſchon greif⸗ bare Meiſterſchaft entriſſen, denn nun waren die Mittel⸗ deutſchen ihrerſeits um einen Zehntelpunkt geſchlagen. Der MTV Bad Kreuznach konnte dank des überragenden Turnens unſeres Olympiaſiegers Konrad Frey den dritten Platz ſicher vor dem Turnklub zu Chemnitz behaupten, ob⸗ gleich die Mannſchaft des Sachſenmeiſters in dieſem Kreis der Könner durchaus nicht abfiel. Der beſte Einzel⸗ turner war Müller(Leuna] mit 230,9 Punkten vor Konrad Frey mit 230 3. Kleine(Leuna) mit 229,3, Krötzſch (Leuna) 228,8, Schmelcher(München] 228,1 und Stanal (München] mit 227 Punkten. Das turneriſche Zahlenbild: München: Pflicht 554,3 Punkte: Barren 91; Frei⸗ itbungen 96,6; Seitpferd 91.7: Ringe 95.4: Reck 95.6; Pferd⸗ ſprung 92; Geſamt: 1116,6 Punkte. Leuna: Pflicht 550,7 Punkte; Barren 932: Freiübungen 95; Seitpferd 91; Ringe 95,6; Reck 94,5; Pferdſprung 94,5; Geſamt: 1116,5 Punkte. Krenznach: Pflicht 544,1 Punkte; Barren 92,1; Frei⸗ übungen 94,4; Seitpferd 86,9; Ringe 92.5: Reck 89,2: Pferd⸗ ſprung 90,6 Geſamt: 10898 Punkte. Chemnitz: Pflicht 510,9 Punkte; Barren 833; Frei⸗ übungen 86.9; Seitpferd 82,6; Ringe 86: Reck 85.6; Pferd⸗ ſprung 85,1: Geſamt: 1019,8 Punkte Mit Ausnahme der Chemnitzer, die Werner für Rößner eingeſtellt hatten, traten alle vier Vereine mit den gemel⸗ deten Turnern an. Beſtleiſtungen, die mit der Höchſt⸗ wertung von 20 Punkten ausgezeichnet wurden, erzielten Stangl(Ringe und Reck) und Müller(Barren und Ringe) gleich zweimal, ferner Schmelcher und Krötzſch am Reck und Kleine am Seitpferd 1 Hanns⸗Vraum-Gedächtnisvreis⸗ für Johannes Runge Eine beſondere Freude erlebte Oberregiexungsrat im Reichskriegsminiſterium Johannes Runge(Berlin), der alte Pionier der Leibesübungen, der am 24. Januar ſeinen 60. Geburtstag feierte. Durch den Fachamtsleiter Dr. Rit⸗ ter von Halt wurde ihm der Hanns⸗Braun⸗Gedächtnis⸗ preis 1998 verliehen. In dem Geburtstogsbrief heißt es: „Sie erfüllen wie wenige, die für die Erringung dieſes Preiſes notwendigen Vorausſetzungen: Sie waren aktiver, erfolgreicher Sportsmann. Sie waren Vereinsführer und Organiſator, Sie waren der Jugend Lehrer und Vorbild, Kleine Sport-Nachrichten verlangen, und da er auch jedes Tempo gehen kann, hat er berechtigte Ausſichten auf Erfolg. Keller ſteht im Mittelgewicht gegen den international ſehr gut bekannten Serra ⸗ Italien. In feinem erſten Kampf nach langer Pauſe zeigte Keller gegen Schmittinger bereits eine ſehr gute Form. Doch was er Letzten Sams⸗ tag in Neuſtadt gegen Heim zeigte, war allererſter Klaſſe. Der gewiß ringerfahrene und harte Heim hatte keine Se⸗ kunde eine Gewinnchance. Mit welcher Ruhe und Sicher⸗ heit Keller den Ring beherrſchte, hat man noch ſehr ſelten von ihm geſehen. Bereits in der erſten Runde mußte Heim mehrere Male zu Boden und am Schluß der erſten Runde den Kampf aufgeben. Weiter kämpfen noch gegen Italien Mildenberger ⸗Kaiſerslautern, der Reichsſieger bei den Saͤ⸗Wettkämpfen im Bantamgewicht. Im Federgewicht ſteht Münch oder Mertens. Hoffmann kämpft im Leichtgewicht. Beſtimmt freut ſich auch jeder, Zettler wie⸗ der kämpfen zu ſehen. Im Halbſchwergewicht ſteht Win⸗ ter⸗Neuſtadt und im Schwergewicht Vooſen⸗Bonn oder Kyfuß⸗Köln. Roſemeher als Filmſtar „Deutſche Siege in drei Erdteilen“ Wie die Auto⸗Union auf dem Gebiete des Sports das Ihrige zur Motoriſierung und zu den deutſchen Erfolgen im In⸗ und Auslande beigetragen hat, das will der Film „Deutſche Siege in öͤͤrei Erdteilen“ zeigen, der unter der Oberleitung von Dr. Völter, dem Leiter der Abteilung „Werbung— Nachrichten— Sport“, in der vergangenen Rennzeit entſtanden iſt. Die Hauptrolle ſpielt natürlich Bernd Roſemeyer als erfolgreichſter Rennfahrer der Auto⸗Union. Immer wieder taucht er in der vorderſten Front auf in dieſem Ueberblick von Rennen in Afrika, Amerika und Europa. In zwei Stunden rollt das Geſchehen der bedeutendſten Rennen und Zuverläſſigkeitsfahrten von 1937 ab. Wer noch nie Gelegenheit hatte. ein Rennen in der Box zu erleben, der erhält einen Einblick in die Arbeit unſerer Werke, von der Anfahrt der Renndienſtwagen, dem Trainingsbetrieb, der ja ſo vielſeitig iſt, bis zur Rennorganiſation während des Kampfes. Dazwiſchen plaudern die Rennfahrer wie Roſemeyer, Haſſe, Winkler, Kluge u, a, über Erkenntniſſe und Erfahrungen bei den Rennen. g Weſtfäliſche Ringermeiſter im Feder⸗ und Weltergewicht 8 wurden Biſchoff(Heros Dortmund) vor Herbert(Witten 7) bzw. Wicke(Roland Dortmund) vor Seeg 5 7 f 0 or Gocke(Heros er ppingen ſicherte ſich im Gau Wi N als Vertreter der Bezirksklaſſe Alp die ee . Areolen Göppingen verlor in bisher 15 Punkteſpielen keinen Punkt, ält⸗ ide e 8 ſein Torverhält 0 r JA Afß⸗Kongreß, der in den Tagen vom 28. Feb bis 1. März in London ſtattfinden ſollte, iſt für Ne gleichen Tage nach Paris verlegt worden. Zur Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung vom 2. bis 5. Fe⸗ bruar wurden insgeſamt 313 Fahrer zugelaſſen 5 Die Europameſſterſchaften im Amatenrboxen werden vom 19. bis 22. April 1939 in Dublin durchgeführt. außerdem zählten Sie zu den Freunden Hanns Brauns, Nehmen Sie in Erinnerung an ihn den Preis für 1938 entgegen.“ Hoher deutſcher Radſieg in Verlin Der Auftakt zu der leider nur kurs bemeſſenen zweiten Rennzeit dieſes Winters auf den Holzplatten der Deutſch⸗ landhalle konnte nicht beſſer ſein. Mehr als 10 000 Zu⸗ ſchauer bekomem im Rahmen des Treffens Deutſchland— Ausland, das von den Deutſchen überlegen mit 69,5789, Punkten gewonnen wurde. ausgezeichneten Sport zu ſehen. Beſonders die Dauerfahrer entſeſſelten immer wieder den Beifall der Maſſen. Vor allem Meiſter Adolf Schön war glänzend in Fahrt, aber auch der funge Berliner Stach ge⸗ fiel in ſeinen vielen Zweikämpfen und entſchied auch zwei Läuſe für ſich. Im Omnium war das deutſche Terzett Merkens⸗Hoffmann⸗Ehmer den Ausländern Kaers. Batte⸗ ſini, Pecqueux mit 35,5:26:5 ebenſo eindeutig überlegen. Die Gäſte gewannen lediglich das Mannſchafts⸗Zeitfahren, alle übrigen fünf Wettbewerbe ergaben deutſche Siege. Toni Merkens gewann das Dauerrennen knapp vor Ehmer, der im Fliegerkampf mit einem geſchickten Vorſtoß den Sieg vor dem Kölner an ſich geriſſen hatte. Die Ergebniſſe: 5 Omnium: a] Einzelverſolgungsrennen: Hoffmann holt Kaers nach 17 Runden in 429,2; p] Fliegerlauf: 1. Ehmer; 2, Merkens; 3. Pecqueux: 4. Batteſini; e) Mann⸗ ſchaftsperfolgungsrennen(5 Klm.]: Deutſchland holt Aus⸗ land über 20 Runden in:04,6 um 40 Meter; Punkte⸗ fahren über 5 Klm.: 1. Merkens 8.; 2. Kaers 7.; 3. Batteſini 6.: 4. Hoffmann 5.; 5. Pecqueux und Ehmer je 2.; 10 Klm. hinter Motoren: 1. Merkens 9143 2; 2. Ehmer 2 Meter: Z. Batteſini 3600 Meter; 4 Peecgueux 390 Meter. Maunſchaftszeitfahren: 1. Ausland:05,87 2. Deutſchland:06,2. Geſamt: Deutſchland ſchläat Ausland mit 35%:20½. Dauerrennen: 1. Lauf(10 Klm.]: 1. Schön:32,27 2. Stach 150 Meter; 3. Lemvine 210 Meter: 4. Meulemans 340 Mtr. 2. Lauf(15 Klm.]: 1. Stach 13:54,2; 2. Meulemans 50 Mtr.: 3. Schön 35 Mtr.; 4. Lemoine 425 Mtr. 3. Lauf:(25 Klm. J: 1. Schön 23:36,4 2. Stach 170 Mtr.: 3. Meulemans 430 Mtr.; 4. Lemoine 800 Mtr. 4. Lauf(30 Klm.]: 1. 2. Schöne 90 Mtr.; 3. Lemoine 150 Mtr.; 4. 640 Meter. Vor dem Abſchluß⸗Training Max Schmeling und Ben Fvord in beſter Form Während die Veranſtalter des Hamburger Großkampf⸗ tages die letzten Vorbereitungen treffen, arbeiten Max Schmeling und Ben Foord weiter mit ihren Trai⸗ ningspartnern. In der Stadthalle im Hamburger Stadtpark beſchließt Ben Ford bereits am Mittwoch ſeine Vorbereitungen. Am Montag ſparrte er ſechs Runden mit ſeinem Londs⸗ mann Robby Leibbrandt und dem engliſchen Schwer⸗ gewichtler Forl Bundy. Foord machte dabei einen weit⸗ aus geſchmeidigeren Eindruck als anfangs Januar. Es kam vor allem darauf an, eine Abwehr gegen die Rechte ſeines Gegners zu finden. Er iſt ſich darüber klar, daß ihm gerode Alle. Stach 2022; Meulemans n. Sch i Gefahr. 5 0 i W n ee e eber e e Südafrikaner körperlich recht drahtig. 70 In Friedrichsruh im Sachſenwald hat Schmeling für Freitag ſein Abſchlußtraining angekündigt. Alles, was den deutſchen Meiſter aller Klaſſen bei der Arbeit ſieht, iſt reſtlos begeiſtert, zumal dann, wenn Jakob Schönrath in ſeiner beherzten Art den gutmütigen„Maxe“ zu Schlag⸗ wechſeln lockt. Als Ringrichter wirken am Sonntag in der Hanſeaten⸗ halle die Berliner Pippow und Noack ſowie der Düſſel⸗ dorfer Handtke. Pippow leitete bereits den Kampf Schmeling— Neuſel.. Dienstag, 25. Januar Nationaltheater:„Begegnung mit Ulrike“, 20 Uhr, Rosengarten: 20 Uhr: 6. Akademiekonzert des National⸗ theaterorcheſters. Leitung: Karl Elmendorff. Soliſtt Walter Gieſeking, Klavier. Plauetarium: 16 libr Vorführung des Steruprofektors. Tanz: Parkhotel, Palaſthotel, Kaborett Libelle, Paloſtkafſee Rheingold. Lichtſpiele: Univerſum:„Tango Notturno“.— Alhambra:„Serenade“, Schauburg:„Monika“, Palaſt und Gloria:„Ein Walzer für dich“.— Scala:„Es geſchah in einer Nacht“. Capitol:„Brillanten“. 18 Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garnkſonſtodt. Theatermuſenm E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kuuſthalle: Gebſſnet von 10 bis 18 und ven 14 bis 10 Ubt Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Volksbücherei: Ausleihe von 10.30 bis 12.30 Uhr und von 16 bis 19.30 Uhr. Leſefgal geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 bis 10 Uhr. Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 uhr Sonderausſtellung: Arnold Balm. Städtiſche Muſikbücherei, I. 2. 9: Geöffnet von 10 bis 15 und non 16 bis 19 Uhr.. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21. Was hören wir? Mittwoch, 26. Januar 9 Reichsſender Stuttgart 75.30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 10.00: Das Notenbüchlein der Anna⸗Magdalena Bach. Muſtkali⸗ ſcheß Fpiet 1130: Volksmuſik.— 12.00: Mittags konzert, 14.00: Fröhliches Allerlei aus Mannheim. Ausfüh⸗ 1 be Adalbert Barranſti N dalbert Seocie(Klavier), Karl Kuhnhäuſer(Zither). 46.00; Fidel und bunt zur Kaffeeſtund Schale, 18.00 Aus neuen Filmen(Schallplatten). 18.30: Grifß ins ute.— 19.15: Von deutſchem Fliegergeiſt..005 uk. Schwank. 21.00: Reichsſendung: Stunde 8 19 Nation. Mit 15 000 der tapferſten Soldaten. Ein Kampf um Afrika.— 21.30: 30 Minuten im 1 Tokt.— 2230: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. 24.00: Nachtkonzert⸗ e Deutſchiandſender l 85 600 Schallplatten.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Kling⸗ ang⸗KRehrlein.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 1730: Hpernmelodien(Schallplatten.— 12.00: Muſtk.— 1400 Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Aus neuen Tonfilmen (Schallplatten).— 15.45: Ein Kind— Sorgenkind, Plou⸗ derei.— 16.00: Muſik am Nochmittag.— 18.00: Der Dichter tuch do Rombach.— 18.48: Klavtermuſik.. ld eee 7 Lieder.— 19.10: 2 0. ben geſpielte derte. 22 80e Beltane; erich — 23.00: Unterhaltungsmuſik. * eln eltpolitiſcher Monatsbericht. Erſt Di Leute an de. eine wäre, Prin roter 6 Beſre laue 0 ohren ſtens d Er he nete den 1 hängt die B Sb los i ſchmui auf d Setz in del daß j der 1 durch der z. 95 manck jener und hören draus halle gen i und i Adolf ſoo g Ehren 6 ten 9 kunft von und 0 e 4 und auch das 1 2 ue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe * 5. Seite“ Nummer 39 Dienstag, 25. Januar 1938 5 5 5 eg* e* R 5 ——.— 1— 4 75—— 2 42•— , 26 e N,. 2 2 4. 1 e 8 Wo„Alla“ der närriſche Schlachtruf iſt. Niernheimer Karnevalisten im Jzithfeuer Erſte große Fremdenſitzung im Ratskeller Ein volles, fidel geſtimmtes Haus, Beweis für die Zugkraft des Viernheimer Faſchings Die Viernheimer Karnevaliſten ſind altgediente Leute von Mutterwitz und Tradition, die gehen ran an den böſen Feind der Langeweile, und wurden auch ine verbrannte Zunge nicht ſcheuen, wenn es nötig wäre, ihre Narrengenoſſen aufzupulvern. Die Prinzengarde beſteht aus ſtrammen Burſchen in ſoter goldverſchnürter Huſarenuniform der Zeit der eſreiungskriege, und in ſeinem goldgeſtickten Nauen Frack mit dem Kragen, der bis unter die ohren geht, ſieht der„Feldmarſchall“ Klemm minde⸗ ſens aus wie ein General. Aber die Kauon', auf die alles ankommt, iſt Haus Winkler, der Präſident. Er hat die Schlagfertigkeit und die gute ausgezeich⸗ nete Laune bis in die ſpäte Nacht, er weiß die Or⸗ den umzuhäugen wie ein regierender Fürſt, und hängt dazu ſpaßige Witzreden an feinen Dank, daß die Balken ſich biegen. So ging es denn geſtern abend nünkalich.11 Uhr los in der feſtlich mit den Farben der GEV. ge⸗ schmückten„Ratskeller“⸗Halle. Jeder Platz im Saal, auf der Galerie, auf der Treppe war beſetzt, Julius Setzer ließ einen ſchwungvollen Prolog erklingen, in dem der Narrenſchar nachdrücklichſt erklärt wurde, daß jetzt die ſchönſte Zeit im Jahr anfange. Einzug des Elferrats, der niedlichen Boys und der Garde, Begrüßung durch den Präſidenten, und das erſte Lied. in dem der zweite Vers lautete: „Es iſt von jeher ſo beſtimmt, Wer ſpäter als um ſiewene kimmt, Er wird ſchun ſelwer ſehe, Der kann, weil er kein Stuhl mehr krient, De ganze Owend ſtehe.“ Im Protokoll des Kritzelminiſters B end er war Manches lokale Ereignis des Jahres kommentiert, ſo ener Ochs, der dem Metzger ins Schlafzimmer ſtieg, Gemeindeoberhaupt bekam was zu hören,— immer mit dem Refrain: Mach dir nix draus!— Trudel Weſchmann kam von der Nar⸗ halle Worms und hatte manches Luſtige beizubrin⸗ gen über die Erweiterung der wefblichen Autorität und ihrer Befugniſſe, die heutzutage nötig ſeien. Der Adolf Weinlein jun., ein winziger Knirps, aber ſob geſchickt auf der Handharmonika, ſpielte, erhielt ſtatt Ehrenmütze und Wein ein Zigarettenbild. Georg Haas war wieder Lokalhumoriſt mit viel⸗ deutiger Bezugnahme auf allerhand Paſſiertes, alles mit der Erklärung: Mein Name iſt Haaſe... Bar⸗ bara Biſchoff iſt das Viernheimer Gegenſtück zur Wormſer Trudel, nur ſchlanker. Sie hat ein urwüch⸗ ſiges Temperament, mit der ſie ihre Rede wider die Männer erſchreckend und bedrohlich vorträgt, und ihre Betrachtungen über die angehabten Hoſſe wie ihre Vergleiche(bloi Setzkartoffel für Männernaſe) erregten ſtürmiſchen Beifall. Vielſeitig wie die Viernheimer ſind, haben ſie uicht nur halbe Mannemer bei ſich, oder Mainzer wie den Bender, ſondern auch einen ODriginal⸗Kölner in Gg. Mierſch, der nun die neueſten Kölner Schla⸗ ger vortrug, und zum Refrain anfeuerte, etwa des In⸗ haltes, daß man beim Mädchen wie beim Wein auf den Jahrgang achten müſſe. Adam Pfeuning hierauf(genannt Fuchſer), hatte allerhand Tiefgrün⸗ diges über das Heiraten und über den alten Adam beizubringen, auch über die Dummheit, die ſo groß iſt, daß man wohl ein Zwilling ſein müſſe, um ſo ein Geſchwätz fertigbringen zu können, und manches mehr. Allmählich kam man auf die hohen Touren, und da wurden auch ſchon die 5 Hotters ein⸗ geführt, mit langen Küſerſchürzen angetan. Sie ſchmetterten Trinklieder und torkelten dazu in fabel⸗ haft echt gemimter Beſoffenheit auf der Bühne her⸗ um; traten auch ſpäter noch zweimal ſolo und enſemble auf und waren überhaupt Hauptnummer und Schlußpointe Abends. Und daß ſie aus Mannem waren, wurde gutwillig anerkannt, wie man ja auch keinen Proteſt dagegen erhob, daß in Heſſen davon geſungen wurde, daß der Wei' echter Pfälzer ſein müſſe. Tüchtige Gegenreden gab es dann noch zwiſchen Frau Biſchoff und dem Pfen⸗ ning⸗Fuchſer, in der ſowohl der Luiſenpark und die Mannheimer Rathausanſtrahlung drin vor⸗ kamen, zwiſchen Mierſch und ſeiner Tochter Herti. Dann gab der wackere Viernheimer Niko⸗ laus Hofmann noch allerhand zum beſten aus ſeiner Zeit bei der Panzerabwehr; zwiſchendurch ſang Auguſt Sommer die Toſelli⸗Serenade und die „Linde vor dem Vaterhaus“. Immer wieder gab es Orden und auch Ehrenmützen. In einer Anſprache des Präſidenten wurde beſonders die Anweſenheit von Knauf(Dorſchtl), Ehrenpräſident der Groka⸗ geli, gefeiert, und der NM3 wurde auch eröffnet, daß gute Ausſicht beſtünde, daß beim Mannheimer Karnevalszug mitgemacht würde, nur die Finanzierung Mit Abmarſch und vielen„Allas“ ging es dann um zwölfe rum zu Ende, allerdings eigentlich nur des⸗ halb, weil die letzte Straßenbahn nach Mannheim die Muſik mitnahm. be e des Der Kameradſchaftsabend der Stadlperwallung In der dichtbeſetzten Stadthalle Ein Kameradſchaftsabend ſah am Sams⸗ tagabend die Gefolgſchaft der Stadtverwal⸗ tung in der dichtbeſetzten Stadthalle. Dort ver⸗ einigten ſich die Arbeiter, Angeſtellten und Beamten der Stadt mit ihren Angehörigen— in Anweſen⸗ heit von Kreisleiter Seiler und Ratsherren— zu einem Feſt froher Gemeinſchaft, wozu Städtiſches Orcheſter, Singſchule und Theater mit einem reichen künſtleriſchen Programm beitrugen. In ſeiner An⸗ ſprache rief Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus nach herzlicher Begrüßung der Gäſte und aller Berufs⸗ kameraden und ⸗kameradinnen vor den Stunden der Erholung zu kurzer gemeinſamer Beſinnung auf, in Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 25. Januar. Im Saale des„Weißen Schwan“ fand eine gut⸗ beſuchte Verſammlung des Einzelhandels ſtatt, die von Ortsobmann Rotz le r⸗Schwetzingen, eröffnet wurde. In einem ſehr umfaſſenden Referat behandelte dann Pg. Berg von der Gauwaltung der Daß die Stellung des Einzelhändlers im Drit⸗ een Reich und ſeine Aufgaben in der nächſten Zu⸗ kunft. Als weiterer Redner ſprach Pg. Seubert bon der DAF⸗Kreiswaltung über die Warenhaus⸗ und Konſumfrage ſowie zum Reichsberufswettkampf. In den nächſten Tagen beginnt hier ein Trok⸗ kenſchikurſus. Intereſſenten, die noch an dieſem Kursus teilnehmen wollen, wollen ſich umgehend in der Geſchäftsſtelle der NSch Kraft durch Freude anmelden. Das Standesamt Schwetzingen verzeichnete in letzter Woche an Eintragungen: eine Geburt, vier F eine Eheſchließung und vier Todes⸗ fälle.: Am Samstagnachmittag fand im Ehrenhof des Schloſſes die feierliche Uebergabe von drei Jung⸗ dollfahnen durch den Jungbannführer ſtatt. Die Feierſtunde wurde durch Gedicht⸗ und Liedervorträge des Jungvolks würdig umrahmt. Der Fußballverein 1908 hielt im Saale „Zum Löwen“ ſeine diesjährige Abendunterhaltung ah, bei der Vereinsführer Ullrich eine humorvolle Anſprache hielt. Die muſikaliſche Ausgeſtaltung des Programms hatte Herr Forth übernommen.— Der Tücnerbund hatte die Turnerfamilie im Saale des Stadtparks“ verſammelt, wo Vereinsführer Weiß in ſeiner Einführungsrede auf das diesjährige 30. I ereinsjubiläum hinwies. Turneriſche Vorführun⸗ hen füllten den erſten Programmteil aus, während f 1 5 nette Theaterſtücke für die Unterhaltung ſorgten. Schwerer Anfall im Oftersheimer Wald Hockenheim, 25. Jau. Im Oftersheimer Wald ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Ein hieſiger b Jahre alter verheirateter Landwirt war mit der Holzabfuhr beſchäftigt. Hierbei kam das auf dem Wagen befindliche Langholz ins Rollen und die und deren Folgen: nerv. Herz⸗, Magen⸗, Darmkrankheiten, Neuralgie, Auen Niedergeſchlagenheit, Schwäche, Kopfſchmerzen. erhöhter lutdruck, Eine wirkſame Bekämpfung der verſchiedenen Störungen des überaus eupfindlichen Syſtems der Nerven⸗ und Blutbahnen kann nur dann ditünden. wenn die Krankheiten an der Wurzel bekämpft werden. ie eigentlichen Motore des Körpers ſind die innerſekretoriſchen 9 Wenn dieſe nicht ordnungsgemäß arbeiten, erkranken die 6 5 8 und der Körper ſcheidet die Nährſtoffe, die für das Nerven⸗ ö 4 ben beſtimmt ſind, unverdaut wieder aus. Der ſchleichende Verlauf eder Erkrankung wird häufig zu ſpät erkannt. Auch die Wände der rüſen. ſchweren Stämme begruben den neben dem Wagen ſtehenden Landwirt unter ſich. In der Nähe weilende Soldaten konnten dem Verunglückten die erſte Hilſe leiſten, der mit einem doppelten Becken⸗ bruch und ſchweren inneren Verletzungen in die Klinik nach Heidelberg gebracht werden mußte. * Plaukſtadt, 25. Jan. Die ſeit dem 1. Juli 1934 in hieſiger Gemeinde beſtehende örtliche Pferdever⸗ ſicherung, welche auf der Gemeinſchaftsverſicherung aufgebaut iſt, hielt am Freitagabend im Sitzungs⸗ ſaale des Rathauſes die vierte Generalverſammlung ab. Ortsbauernführer Treiber gab nach der Be⸗ grüßung einen kurzen Rückblick auf das verfloſſene Jahr. Zu Kaſſenprüfern wurden Ludwig Kolb und Auguſt Treiber ernannt. Der Verein hat in den erſten Jahren eine ſehr günſtige Entwicklung ge⸗ nommen, da nur ſehr wenige Verſicherungsfälle, im letzten Jahre nur einer, eingetreten ſind. Mit Be⸗ friedigung teilte Stadttierarzt Dr. Stoffel den Anweſenden mit, daß die Maul⸗ und Klauenſeuche in Plankſtadt im Rückgang begriffen iſt.— Nach kurzer Krankheit iſt am Sonntag Gipſermeiſter Emil Müller, Hildaſtraße, geſtorben. Die Veranſtaltungen der hieſigen Vereine ſind zur Zeit auf ihrem Höhepunkt angelangt. Durch die lange Sperre— hervorgerufen durch die Maul⸗ und Klauenſeuche— waren die Vereinsfeſte alle aufge⸗ ſchoben worden.— Am Samstagabend veranſtaltete der Geſangverein Amieitia einen wohlge⸗ lungenen Familienabend.— Die Turn⸗ und Sport⸗ gemeinde hielt ihren traditionellen Familienabend im Roſengartenſaale ab.— Der Kleinkaliber⸗ ſchützen verein 1927 hat die Feier des zehn⸗ jährigen Stiftungsfeſtes auf dieſen Sommer verlegt. Die Jubiläumsfeier wird mit einem Feſtbankett am Samstagabend, dem 11. Juni, eingeleitet. Ein Jubi⸗ läumsſchießen wird dem Feſt vorausgehen. * Altlußheim, 25 Januar. Zum erſten Male nach der Seuchenſperre fand im„Ochſen“ eine gut beſuchte Verſammlung der Ortsbauernſchaft ſtatt, in der Landesökonomierat Dr. Benz und Dr. Kißling über wichtige Fragen ſprachen. Dr. Benz behandelte die Neuregelung im landwirtſchaftlichen Grundſtücksverkehr und Dr. Kißling hielt einen Licht⸗ bildervortrag über künſtliche und natürliche Dün⸗ gung. 5 Waffe gegen die Aderverkalkung. bringt durch ihre Ordnung. Anervöſen Veſchwerden u. Aderverkalkung unzähligen Blutgefäße ſind von feinſten Nervenfäden umſponnen. Dieſe ſeinſten Nervenleitungen arbeitsfähig zu erhalten, iſt die Die Hormon⸗Lecithin⸗Nervennahrung Meuroſerretin der er die Aufgaben jedes einzelnen im Dienſte der Stadt, im Kampf um dieſe Stadt in engſter Ver⸗ bundenheit mit der Partei und ihren Gliederungen heraushob. Seine Anſprache klang im begeiſtert auf⸗ genommenen Gruß an den Führer und dem Geſang der Nationallieder aus. Den mit viel Beifall be⸗ dankten Darbietungen des Programms ſchloſſen ſich ein geſelliges Beiſammenſein der mehr als 3000 Teilnehmer, Stunden gemeinſamer Fröhlichkeit, an, wobei auch der Tanz zu ſeinem Recht kam. Zwei aus der Arktis Seehunde vor der Hauptpoſt Zwei muntere Seehunde geben zur Zeit vor der Hauptpoſt am Bahnhof ein Gaſtſpiel, bei dem ſie ſich über begeiſterte Beſucher nicht zu beklagen haben. Wer ihr temperamentvolles Treiben im naſſen Ele⸗ ment des Baſſins der„Arktisſchau“ betrachtet, wird auch nicht eine kleine Spende vergeſſen, zumal ſie in die Sammelbüchſe fürs WH W ͤfällt. Das zweite Konzert des Heidelberger Kammer⸗ orcheſters unter Leitung von Wolfgang Fortner fin⸗ det am Mittwoch, dem 26. Januar 1938, 20 Uhr, im großen Saal der Harmonie in Heidelberg ſtatt. Das Programm bringt: J. Joh. Seb. Bach Ricercare zu 6 Stimmen über ein Themg Friedrichs des Großen aus dem„Muſikaliſchen Opfer“ und 4. Brandenbur⸗ giſches Konzert in G⸗Dur für Solovioline, zwei Blockflöten und Streichorcheſter; II. Werke junger deutſcher Komponiſten: Karl Höller: Kammerkonzert für Cembalo und kleines Orcheſter, Edmund von Borck: Concertino für Flöte und Streichorcheſter und Gerhard Maaß: Muſik Nr. 2 für Kammerorcheſter. Als Soliſten wurden gewonnen: Lili Friedemann⸗ Berlin, Violine; Prof. Guſtav Scheck⸗Berlin, Flöte und Blockflöte; Ferdinand Conrad⸗Saarbrücken, Blockflöte, Alwine Möslinger⸗ Heidelberg, Cembalo. Das 4. Schülerkonzert des Städtiſchen Orcheſters findet als Wiederholung am 26. Januar ſtatt. Das wieder unter Leitung von Generalmuſikdirektor K. Overhoff ſtehende Konzert, bei dem auch der Te⸗ nor des Städtiſchen Theaters, Heinz Erich Ritter, mitwirkt, iſt Richard Wagner gewioͤmet als Gedenk⸗ ſtunde an den 13. Februar 1888. Neuinſzenierung im Städt. Theater. Am mor⸗ gigen Mittwoch gelangt Verdis Oper„Der Trouba⸗ dour“ in Neuinszenierung zur Aufführung, die dann am 31. Jan. zum erſtenmal wiederholt wird.— Am 5. Februar findet im ſtädtiſchen Theater ein ein⸗ maliges Tanzgaſtſpiel von Manuela del Rio ſtatt. Heidelberger Veranſtaltungen Heute a Städtiſches Theater:„Das Land des Lächelns“(Stamm⸗ platzmiete A 18, Preisgruppe 2, 20 bis 22 Uhr. 5 Aus den Kinos: Schloß⸗Filmtheater:„Der Tiger von Eſchnapur“.— Gloria: „Verſprich mir nichts“— Kammer:„Pariſer Bekanntſchaft“. — Capitol:„Mutterlied“. Odeon:„Luſtige Sünder“. lic ali Ndicleuigoſiaſe⸗ Ludwigshafens Verkehrsverein ſagte * Ludwigshafen, 23. Jan. Der Verkehrs⸗ verein Ludwigshafen hielt unter Vorſitz von Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis eine Arbeits⸗ ausſchußſitzung ab, in welcher der Direktor des Statiſtiſchen Amts, Dr. Moll, über die Arbeit des vergangenen Jahres berichtete, insbeſondere auch über das Ergebnis der Weihnachtswerbung, die einen guten Erfolg hatte. Infolge organiſatoriſcher Aenderungen im Geſchäftsverteilungsplan der Stadt⸗ verwaltung wurde die Geſchäftsführung des Ver⸗ kehrsvereins für die Folge dem Leiter des Städt. wirkſamſte Arzt. RM..59. gees RM..74. hervorragende Zuſammenſtellung die Drüſen in Broſchüre„Der neue Weg“, die Sie führt dem Körper die natürlichen, lebenswichtigen gratis in allen Apotheken zu Hormone zu und macht die angegriffenen Nerven für die ihnen ge⸗ haben iſt. rung finden Sie in der intereſſanten Aus Baden Schweres Verkehrsunglück fordert zwei Tote * Freiburg, 24. Jau. Ein ſchweres Verkehrs⸗ unglück, das zwei Menſcheuleben forderte, exeignete ſich zwiſchen Freiburg⸗Zähringen und Gundelfingen. Zwei Kraftradfahrer aus Malterdingen, die nach Freiburg unterwegs waren, ſtreiften einen Radfahrer, wodurch der Fahrer die Herrſchaft über ſein Fahrzeug verlor und gegen einen Telegraphen⸗ maſt fuhr. Die beiden Fahrer wurden vom Fahr⸗ zeug geſchleudert und waren ſofort tot. Zu dem ſchweren Motorradungkück, das zwei Todesopfer forderte, wird noch berichtet, daß es ſich bei den tödlich Verunglückten um den ledigen 28⸗ jährigen Otto Obrecht und den verheirateten 31⸗ jährigen Ad. Ehret, beide aus Malterdingen, handelt. Weinheimer g 8 WHW-Jeſt ein großer Erfolg lk. Weinheim, 25. Januar. Zum großen Weinheimer WHW⸗Feſt war der Andrang außerordentlich ſtark. Schon lange vor Beginn füllte ſich die mit feſtlichem Schmuck ausge⸗ ſtattete Feſthalle„Pfälzer Hof“. Viele Kräfte hatten zur Vorbereitung und Ausgeſtaltung des Abends beigetragen, ihnen dankte Ortsgruppenleiter Ni⸗ ceus in herzlichen Worten. Das Muſikkorps des II/ JR. 110 bot eine ausgezeichnete Folge beliebter Märſche und Muſikſtücke. Heitere Lieder zur Laute ſang Elſe Wagner⸗Mannheim. Die Hörer nahmen alle Darbietungen mit großer Herzlichkeit auf und ſpendeten immer wieder ſowohl dem Muſikkorps als auch der Sängerin ſtarken Beifall. Umfangreich war die Tombola. Dank zahlreicher Spenden wurde heuer der Rekord des Vorjahres noch übertroffen. So bedeutete die Veranſtaltung wiederum einen vollen Erfolg für das WW. In der Filmſtunde des HJ⸗Bannes 171 wurde im Modernen Theater„Standſchütze Bruggler“ am Sonntagvormittag vorgeführt. Am Nachmittag hielt die NS⸗Kriegsopferverſorgung unter Lei⸗ tung von Kameadſchaftsführer Malter im Saale „Zur Burg Windeck“ ihre Jahres hauptver⸗ ſammlung. Im„Goldenen Bock“ hielt der Orts⸗ bund für Körperbehinderte eine Verſamm⸗ lung ab. Der Kaninchen zuchtverein veran⸗ ſtaltete einen Werbetag, wobei durch Vorträge dar⸗ auf hingewieſen wurde, wie nützlich heute die Hal⸗ tung von Angorakaninchen iſt.— Viele Volksgenoſſen unternahmen eine Omnibusfahrt nach Hunoͤseck zum Winterſport. ⸗u- Doſſenheim, B. Jan. Schreinermeiſter Georg Harbarth, ein alter Doſſenheimer, beging hier ſeinen 95. Geburtstag. Wir gratulieren! ⸗A⸗ Heddesheim, 25. Jan. Johann Bolleyer und Frau Hilda, geb. Schneider, feierten das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Verkehrs⸗ und Wirtſchaftsamtes, Dr. Theis— wie ſeither in ehrenamtlicher Weiſe— übertragen, nach⸗ dem Herrn Dr. Moll Dank und Anerkennung für die geleiſtete Arbeit ausgeſprochen worden war. Der Oberbürgermeiſter umriß in großen Zügen die nächſten Ziele der Stadtverwaltung, die bis Frühjahr zu verwirklichen ſind und die auch eine enge Zu⸗ fammenarbeit zwiſchen Verkehrsverein und Stadt⸗ verwaltung ſehr erwünſcht ſein laſſen. Weitere Aus⸗ führungen des Geſchäftsführers und der Ausſchuß⸗ mitglieder betrafen unter anderem beſonders die Parkverbotsfrage. Ludwigshafener Veranſtaktungen Heute Großer Saal des JG⸗Feierabendhauſes: 20 Uhr„Alles fürs Herz“(Wiener Spielzeugſchochtel). Turnhalle der Pfalzwerke, Bayernſtr. 47: Vortrag von Dr. Deforth über„Das biologiſche Kräfteſpiel in der Geſchichte des Abendlandes“. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. e Dilettantenabend und Kleinkunſt⸗ hne. Halle des Hindenburgparks: Ausſtellung„Der Weltkrieg“ der NSA OV. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Kreis⸗Berufserziehungswerk, Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße 16: . Lehrgemeinſchaft„Hypotheken⸗ und Grunoͤbuch⸗ eſen“. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalgbau:„Gaſparone“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: „Ein Walzer für dich“.— Ufa⸗Rheingold:„La Habanera“. Union⸗Theater:„Truxa“.— Atlantik:„Liebe, Freiheit und Verrot“.— Alhambra Mundenheim:„Ave Maria“.— botenen Nährſtoffe aufnahmefähig der Körper wird von Grund auf regeneriert. Nervöſe a und Aderverkalkung werden auf die⸗ ſem natürlichen, neuen Wege erfolg⸗ reich bekämpft. Neuroſecretin enthält keine ſchädlichen Betäubungs⸗ oder Reizſtoffe die eine vorſchnelle Hei⸗ lung vortäuſchen. Fragen Sie Ihren Flachpackung 50 Dragees Kurnack ing Beſchwerden 100 Dra⸗ Ausführliche Erklä⸗ HANDELS- d WIRTSOCI Dienstag, 25. Januar 1938 der Neuen Mannheimer 2 itung 9 Mittag-Ausgabe Nr. 39 Naſionalsozialisfische Grundsaße in der Wirischafisführung Grundsätzliche Rede von Bernhard köhler Im Großen Kongreßſaal des Deutſchen Muſeums in München wurde, wie die NS meldet, am Montag der große, ſchon faſt zur Tradition gewordene Lehrgang der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik der NSDaAp eröffnet. Faſt 2000 Männer aus allen Arbeitsgebieten der Partei und Wirtſchaft wurden dem Leiter der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik, Bernhard Köhler, gemeldet. Nach den Begrüßungsworten des Gauleiterſtellvertreters des Tradi⸗ tionsgaues, Nippold, und des Oberbürgermeiſters der Hauptſtadt der Bewegung, Reichsleiter Fiehler, die beide die Notwendigkeit des wirtſchaftspolitiſchen Aufklä⸗ rungskampfes voranſtellten, hielt Bernhard Köhler eine große Einführungsrede, die zu einem tiefen Bekenntnis zum Weſen der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftspolitik wurde. Anſchließend nahmen Staatsrat Börger und der Leiter des Hauptſchulungsamtes das Wort. Der Leiter der Kommiſſion für Wirtſchaſtspolitik, Bern⸗ hard Köhler, der zunächſt die Aufgabe der wirtſchaftspoliti⸗ ſchen Truppe des Führers kennzeichnete, führte u. a, aus: „Nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik iſt der pplitiſche Gebrauch der wirtſchaftlichen Fähig⸗ keiten des deutſchen Volkes. Gegen zwei Fronten galt es anzu⸗ kämpfen: Erſtens galt es, das Anſehen der wirtſchafts⸗ politiſchen Führung an die Stelle eines überſchätzten An⸗ ſehens der Wirtſchaft zu ſetzen, zweitens aber zu verhin⸗ dern, daß oer Begriff der Wirtſchaftspolitik wiederum nicht von denen unterſchätzt wurde, die etwa der Anſicht waren, Wirtſchaft könne auf Befehl gemacht werden. Dieſe Auf⸗ gabe mußte nach dem Prinzip der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und Aus eſe durchgeführt werden. Früher verſtand man unter Wirtſchaftspolitik die Po⸗ litik der wirtſchaftlichen Macht, die ſowohl die Belange des Volkes als auch die Belange der von ihr Unterdrückten und Ausgebeuteten mißachtet, Wirtſchaſtspolitik nach unſerer Auffaſſung macht der, der Politik macht, d. h. der Führer, alſo auch nicht der Staat an ſich. Ste hat nichts zu tun mit einem Wirtſchaftsſuſtem, mit einer Wirtſchaftstheorie, mit dem Entwerfen und Durchführen von Pläuen. Nicht Pläne machen den Wirtſchaftsſührer, ſondern dos Erkennen der Ziele, zu deren Erreichung dann Pläne durchgeführt werden können und müſſen. Virtſchaftspolitik iſt diejenige polltiſche Führung, die den Erfolg des Wirtſchaftens für das Beſte des Volkes einſetzt. Aus der marxiſtiſchen Idee der Bedarfsdeckung, oer an⸗ geblichen Aufgabe der Wirtſchaft, folgerte notwendiger⸗ weiſe die Annahme, daß die Wirtſchaft ihre Aufgabe am beſten erfüllt habe, wenn ſovie! produziert würde, wie ge⸗ braucht wird. Dieſe Auffaſſung muß die Wirtſchaſt in ihren eigenen Fähigkeiten zerſtören, ſie führt zur Armuts⸗ idee. In Wirklichkeit iſt es Aufgabe der Wirtſchaft Reichtum zu bilden, Reich⸗ tum für das Volk, nicht aber von Jahr zu Jahr nur Bedarf zu decken, denn der Reichtum des Volkes iſt der Arbeits- und Lebensraum der kommenden Generation. Das Volk will größer wer⸗ den, ſo groß, wie ſeine Kräfte es erlauben. Die großen Aufgaben kann nur das Volk ſelbſt ſtellen und das iſt der Sinn des Syſtems des Führers: Beſitz des Volkes zu bilden, der, von einem He⸗ ſchlecht zum anderen weitergegeben, von dem Glauben und der Größe jedes Geſchlechtes zeugt. Darumußat dor letzte Ueberſchuß der Vökkgibektſchäft der Höheren, der kulturellen Lebenshaltung des Volkes zu die⸗ nen. In dieſer Ausrichtung auf die kulturellen Leiſtungen liegt gleichzeitig die Gewähr für die wirtſchafteiche Blüte.“ E * Als zweiter Redner ſprach Staatsrat Willi Börger, der einen Ueberblick über das Weſen der nationalſozialiſtiſchen Idee, ſtber das Wirken des Glaubens und der Ehre gab. „Das Geſetz der Ehre iſt das Fundament des Handelns eines Volkes. Freiheit und Brot, die große wirtſchafts⸗ nolitiſche Parole heißt nichts anderes, als daß das Volk das Handeln ſelbſt in der Hand behalle. Dazu gehört alſo unn einmal das Fundament der Idee. Denn mit dem Glauben fängt alles an. Der Glaube an den Sieg muß daher auch Pate ſtehen bei allen unſeren Maßnahmen. Der Wille aber muß Hie Ueberzeugung in die Menſchen hinein⸗ tragen, Loß keine Not auf der Welt ſtärker iſt als Her Wille unſeres Volkes zum Leben. Die Ehre iſt der Schlüſſel zur, Betriebsgemeinſchaft, zur Volksgemeinſchaft und zum Welt⸗ frieden.“ Der Leiter des Hauptſchulungsamtes der NSDAP, ſtell⸗ vertretender Gauleiter Schmidt, ſprach anſchließend über die Gemeinſchaftsideen und Führerprinzipien des alten Europas und des Nationalſozialismus und ihre Auswir⸗ kungen auf die Stellung der Wirtſchaft im Geſamtleben der Völker.„Die Wirtſchaft“— ſo führte er aus—„hat in jeder Gemeinſchaftsidee ihren eigenen Platz. Im Mittel⸗ alter war ſie Dienerin allein der kirchlichen Intereſſen. Daß univerſaliſtiſche Zeitalter kannte die Eigengeſetzlich⸗ keit der Wirtſchaft noch nicht. Das in der Entwicklungszeit aufkommende liberaliſtiſche Gemeinſchaftsprinzip war eine rein romaniſche Angelegenheit. Auch Verſailles war noch Richts anderes, als die Verankerung der romaniſchen Ideo⸗ Logte in Europa. Dem trat gegenüber die germaniſche Re⸗ volution zunächſt im Kampf gegen Weimar, Geuf und Ver⸗ ſailles. Hatte in dem Abſchnitt der Herrſchaft der libera⸗ len Prinzipien die Wirtſchaft eine Stellung, die ſich durch die Vergottung der Materie kennzeichnen läßt, ſo bedeutete die nationalſozialiſtiſche Revolution eine neue Einordnung der Wirtſchaft. Wir erkennen als letzte Gemeinſchaftsdar⸗ ſtellung das Volk als eine biologiſche Tatſache. Alle Darſtellungsformen ſind nur Mittel, um die Le⸗ bensmöglichkeiten der völkiſchen Einheit zu garantieren. Darum beſtehen auch die Rechte der Wirtſchaft allein in den Rechten des Volkes auf ſeine polittſche Zukunft. Das bedeutet, daß jedes Volk ſich ſeine Wirtſchaft ſchafft und die raſſiſchen Werte, aus denen die charakterlichen Werte ent⸗ ſpringen, auch die Grundſätze der Volkswirtſchaft ſind. Es gibt keine genormte Volkswirtſchaft, ſondern nur eine national⸗völkiſche. Die germaniſche Welt konnte drei Srundlagen; die des Blutes, des Bodens und der Ehre. Der Blutsbrüderſchaft entſpricht die Brotbrüderſchaft. Hier hat uns der Führer in der NSW ein hervorragendes Er⸗ ziehungsinſtrument zum Zwecke der allgemeinen Aner⸗ kennung dieſer Brotbrüderſchoßt gegeben. Haben wir bis⸗ her das Recht auf Arbeit als Ausdruck der Brotbrüder⸗ ſchaft herausgeſtellt, ſo müſſen wir uns heute zur Pflicht zur Arbeit bekennen. Es wird in Zukunft kein Faulenzer⸗ tum, auch nicht aus Reichtum, geben. Weil wir biologſſch denken, müſſen wir im übrigen die Leiſtung onerkennen So ſind Recht und Pflicht zur Arbeit, Gerechtigkeit und Leiſtung die Fundamente der nationalſozialiſtiſchen Wirt. ſchaftsordnung. * Bei der Eröffnung des Münchener Lehrganges ſand: der Leiter der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik, Bernhar Köhler, dem Führer ein Telegromm, in dem er ihm de Gruß der zweitauſend Teilnehmer entbot und das Ge löbnis zu größtem Einſatz im Dienſt für dos Volk zur Ausdruck brachte. Der Führer erwiderte den Gruß in ſei nem Antmorttelegramm mit beſten Wünſchen für den Er ſolg der Arbeit. * Ab 1. Februar leiht die Sparkaſſe nach neuen Grund⸗ n aus. An erſter Stelle Kleinwohnungsbau und 8 elſtand. Gemäß Erlaß des Reichswirtſchaſtsminiſters ind die Beleihungsgrundſätze der deutſchen Sparkaſſen neu 5 9 5 worden. In der neuen Form treten ſie am 1. Februar 1038 in Kraft. Sie bedeuteten eine wefentliche Erleichterung für die Schaffung einheitlicher Beleihungs⸗ arundſätze für dos ganze Reich. Reichsſtellenleiter Her⸗ 7 — mann Pfahler ſagt dazu in der„NS⸗Gemeinde“, die große Bedeutung des Ausleihungsgeſchäftes der Sparkaſſen gehe ſchon doraus hervor, daß die Sparkaſſen über 1,6 Millionen Poſten Hypothekendarlehen im Geſamthetrag von 7% Mil⸗ liarden„ und 1,4 Millionen Poſten Betriebskredite über rund 2 Milliarden„ verwalten. Mon könne ſagen, daß über drei Millionen Volksgenoſſen in einem Schuldverhält⸗ nis zu den Sparkaſſen ſtänden. Dieſe Zahl nehme dauernd zu. Aus den neuen Beleihungsgrundſätzen hebt der Ver⸗ faſſer u. o. hervor, daß ſtatt der bisherigen verſchiedenen Beleihungswerte für Alt⸗ und Neubauten nunmehr die Grenze der Beleihung für beide einheitlich auf 50 v. H. des ſogenannten Beleihungswertes feſtgelegt und damit für Neubauten heraufgeſetzt wurde. Der Beleihungswert iſt vom Sparkaſſenvorſtand in eigener Verantwortung unter Berückſichtigung des Ertrags⸗, des Bau⸗ und des Boden⸗ wertes zu ſchätzen. Vom volkswirtſchaftlichen und ſoziol⸗ politiſchen Standpunkt ſei ſehr zu begrüßen, daß nunmehr die Kleinwohnungs⸗ und Kleinſiedlungsbauten bis zu 50 v. H. des Bau⸗ und des Bodenwertes, und damit mehr als bisher beliehen werden könnten. Dodurch würde näm⸗ lich die vom Reich zur Verfügung geſtellte Bürgſchaft ge⸗ ſtreckt, und es ſei ſomit möglich, einer großen Anzahl weiterer Volksgenoſſen zu einem Eigenheim zu verhelfen. Die Reichsbürgſchaft werde künftig nur den über 50 v. H. hinausgehenden Teil der Beleihung erfaſſen. Die Beleihung von Kleinwohnungsbauten und Kleinſiedlungen werde als eine der wichtigſten Aufgaben der Sparkaſſen feſtgeſtellt. Wenn für den über 50 v. H. hingusgehenden Betrag das Reich, ein Land und eine Gemeinde uſw. die Bürgſchaft übernehme, könne das Kleinwohnungsunternehmen uſw. an erſter Stelle ſogar bis zu 75 v. H. des Beleihungswer⸗ tes beliehen werden. Weiter iſt die Beleihung gewerblich benutzter Grundſtücke weſentlich erleichtert und damit dem Kreditbedürſnis des gewerblichen Mittelſtandes, beſonders des Handwerks, ſtärker Rechnung getragen worden. 2 * Nürnberger Bund. Großeinkaufsverband eGmbs, Nürnberg⸗Eſſen⸗Berlin. Der Nürnberger Bund, Groß⸗ einkaufsverband ecomb, hielt am Montag ſeine ordent⸗ liche Generalverſammlung ab, in der die Verſchmelzung mit dem Stuttgarter Bund elombc, Stuttgart, beſchloſſen wurde. Der Zuſammenſchluß erfolgte aus dem Grunde größerer Leiſtungsföhigkeit des geſamten Unternehmens für ſeine Mitglieder. Damit hat der Nürnberger Bund ſeine Mitgliederzahl auf über 500 erhöht und ſeinen Höchſt⸗ ſtand vom Jahre 1925 üherſchritten. Die Verwaltung ver⸗ ſpricht ſich von der Verſchmelzung Vorteile für alle Mit⸗ glieder, weil ſie ſteigende Umſätze bringen wird und eine noch günſtigere Ausnützung der Lager ermöglicht. Aus dem von der GV genehmigten Geſchäftsbericht für das Geſchäftsfahr 1986/97 geht u. a. hervor, daß die Umſätze des Vorjahres um 23,2 v. H. überſchritten wurden, die⸗ jenigen des Kriſenjahres mit niedrigſtem Umſatz(1932/33) um 97,4 v. H. Damit wurde der Höchſtumſatz des Jahres 1927.28 bis auf 6,1 v. H. wieder erreicht. Die erhebliche Umſatzſteigerung im Berichtsjahr iſt zum Teil durch den Neuzugang an Mitgliedern(476 Mitglieder gegen 437 am Jahresbeginn) hervorgerufen worden. Im Berichtsjahr konnte das Eigengeſchäft im Verhältnis zum Geſamt⸗ geſchäft verſtärkt zur Geltung gebracht werden. Die Um⸗ ſätze ſtiegen im Eigengeſchäſt im Verhöltnis zum Vorjahr um 30 v.., während die mit der Genoſſenſchaft gur Ver⸗ rechnung gelangenden Umſätze um 19,2 v. H. ſtiegen. * Adam Opel Ach. Die Geſellſchaft berichtet, daß ſie ihren Export von 15 705 Wagen im Jahre 1936 auf 32 611 Wagen im Jahre 1937 oder um 107,6 v. H. ſteigern konnte. * Phänomen⸗Werke Guſtav Hiller Ach, Zittau.— 8 v. H. (C. v..) Dividende. Wie die Geſellſchaft über das Ge⸗ ſchäftsjahr 1936/7 berichtet, konnten die im Vorjahr neu geſchaffenen Werksanlagen voll in Betrieb genommen wer⸗ den, wodurch die Leiſtungsfähigkeit des Unternehmens er⸗ heblich geſteigert wurde. In der Abteilung Motorfahrzeuge war die Nachfrage ſo lebhaft, daß der Bedarf nicht immer voll befriedigt werden konnte. In der Abteilung Fahr⸗ räder wich das Geſchäft von dem des Vorfahres nicht weſent⸗ lich ab. Stärkſte Nachfrage war auch in der Abteilung Motorſahrräder zu verzeichnen. Das Unternehmen hat hier eine zum Teil ganz neuartige Spezialkonſtruktion auf den Markt gebracht. Im Export wurden insbefondere in Mo⸗ torfahrrädern und Laſtkraftwagen recht gute Erfolge er⸗ zielt. Der Exportanteil am Geſamtumſatz betrug im Be⸗ richtsjahr etwa 13,8 v. H. Zur Erfüllung beſonderer Auf⸗ gaben iſt in Cottbus eine Tochtergeſellſchaft unter der Firma„Mechaniſche Werke Cottbus Gmbh., Zittau“ mit einem Stammkapital von 500 000% errichtet worden, deren Werksanlagen ſich noch im Bau befinden und im Sommer dieſes Jahres in Betrieb genommen werden ſollen. Von dem Stammkapital waren bis zum Bilanzſtichtag 125 375 Mark eingezahlt. Die Erlöſe aus den Warengeſchäften ſtiegen auf 6,28(5,04) Mill. /. An Zinſen wurden 24 366 (54 230)/ und an außerordentlichen Exträgniſſen 25 462 (21 611), vereinnahmt. Löhne und Gehälter wuchſen an⸗ dererſeits auf 2,00(1,75), Beſitzſteuern auf 0,41(0,36) und alle übrigen Aufwendungen auf 2,87(2,00 Mill. /. Nach Geſamtabſchreibungen von 9,67(0,73) Mill./ bleibt ein⸗ ſchließlich 32 984(18 818)% Gewinnvortrag ein Reingewinn von 217 329(169 784). Der am 29. Januar in Dresden ſtattfindenden HV wird vorgeſchlagen, 8(6) v. H. Dividende auszuſchütten und 34 953/ vorzutragen. * Badiſche Maſchinenfabrik und Eiſengießerei vormals G. Sebold und Sebold u. Neff, Durlach. Die HV am Mon⸗ tag, in der von den 3,2 Mill./ Stammaktien 1,7 Mill. und ſämtliche 21000 Vorzugsaktien vertreten waren, ge⸗ nehmigte den bekannten dividendenloſen Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1936/37. 30 001% gelangen zum Vortrag. Der geſamte Aufſichtsrat wurde' wiedergewählt. * Metro⸗Goldwyn⸗Mayer Film A. Berlin. ſellſchaft. die insbeſondere die Filme der Metro⸗Goldyn⸗ Mayer⸗Produktion vertreibt, weiſt für das am W. Juli 1857 beendete Geſchäftsfahr einen Gewinn von 13 869(f. V. Verluſt 17 19% aus. Der aus dem Vorjahre be⸗ ſtehenoͤe kleine Verluſtvortrag von 3344% verwandelt ſich ſomit in einen Gewinnfoldo von 18 520. In der Bilanz ſtehen einem Umlaufsverwögen von.35(1,93) Mill.% bei 0,50 Mill.„ Act Verbindlichkeiten von 2,91(.52) Mill. J gegenüber. * Mansfeld Ach für Bergbau und Hüttenbetrieb. Eis⸗ n. Die Deutſche Bank, Fil. Hamburg, die Dresdner Bank. Hamburg, und die Commerz⸗ und Privotbank AG, Hamburg, haben den Antrag geſtellt. 6 098 000% neue Aktien und 8 Mill.„ 5 HHige durch Hypotheken geſicherte Teilſchuldverſchreibungen von 1937 der Mansfeld AG für Bergbau undHüttenbetrieb in Eisleben zum Handel und zur Notierung an der Hanſeatiſchen Wertpapierbörſe zu⸗ zulaſſen, 5 Nach dem Be⸗ Die We⸗ Abſchlüſſe von Kolonialgeſellſchaßten. richt der Geſellſchaft Nordweſt⸗ Kamerun, Berlin, konnte im Geſchäftsjahr 1937 aus der Beteiligung an einer Siſal⸗ pilanzung eine erhöhte Dividende vereinnahmt werden. Die Kaffeebeteiligungen erbrachten wieder keine Erträge, ebenſowenig die Beteiligung an der Kokosnußpflanzung, die noch in der Entwicklung iſt. Einſchließlich 2822% Ge⸗ winn vortrag wurde ein Reingewinn von 16 175, erzielt, aus dem 3 v. H. Dividende auf die im Umlauf befindlichen Anteile A in Höhe von 338 750/ ausgeſchüttet und 1000% der Rücklage zugewieſen werden, ſo daß 8013% zum Vor⸗ trag verbleiben.(J. V. verminderte ſich der Gewinn von 47 426„ um 42 104% Verluſtyortrag: hiervon wurden 3000 einer Rücklage zugewieſen). Dem Kapital von 0,545 Mill.„ ſtehen Beteiligungen von unv. 0,23, Debi⸗ toren von 0,05(.05), Schuldbuchforderungen auf Effekten von unv. 022 und u. a. Anteile von 0,05(unv.) Mill./ gegenüber. Die Kaffeeplantage Sakarre Ach. Berlin, weiſt für das mit dem 30. Juni 1987 beendete Geſchäftsjahr 1937 beendete Geſchäftsjahr einen Verluſt von 14275/ aus, der vorgetragen werden ſoll. * Royal Dutch kauft Obligationsanleihe von 72 Mill. l zurück, Auf einer am 2. d. M. im Haag abgehaltenen zorſtandsſitzung der Königlich⸗Niederländiſchen Petroleum Nif., iſt beſchloſſen worden, die 72 Mill. hl betragende ige Obligationsanleihe dieſer Geſellſchaft zum 1. Mai s zu part abzulöſen. Dieſer Betrag von 72 Mill. hfl rgab ſich aus einer früheren Dollaranleihe in Höhe von 00 Mill. bit(40 Mill. Dollar), die noch in Händen des zublikums geblieben war. * A. B. Svenska Handelsbanken.— 9(8) v. H. Divi⸗ dende. Die Geſellſchaft weiſt für 1937 einen Bruttogewinn von 18,6 Mill. Kr. gegen 15,2 Mill. Kr. i. V. aus. Bei Abſchreibungen von 2,11(4,9) Mill. Kr. und Steuerrück⸗ ſtellungen von 3,3(12) Mill. Kr. verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 13,14(10,69) Mill. Kr. Einſchließlich Vortrag ſtehen der HV 14,3 Mill. Kr. zur Verfügung. Die Ver⸗ waltung ſchlägt die Verteilung einer ven 8 auf 0 v. H. erhöhten Dividende vor. * Dänemarks Außenhandel 1937.— Wenig verringerter Einfuhrüberſchuß. Dänemorks Außenhandel im Jahre 1937 ſchließt mit einem Einfuhrüberſchuß von 91 Mill. Kr. — gegen 106 Mill. Kr.— im Vorjahre. Die Einfuhr be⸗ trug 1697(1486) Mill. Kr. und die Ausfuhr 160 11380) Mill. Kr. 1937 lag alſo der Wert der Ausſuhr um 226 Mill. Kr. und der der Einfuhr um 211 Mill. Kr. böher als 1986, ſo daß die Mehreinfuhr im letzten Jahr um 15 Mill. Krone ringer war als 1936.. 5 Aren der zſtekreichiſche Außenhandel. Im Deßem ber 1937 (1936) hatte die Einfuhr im reinen Warenverkehr einen Wert von 137,9(129,5) Mill. S, die Ausfuhr. von 110% (93,3) Mill. S. Der Einfuhrüberſchuß iſt ſomit auf. (36,2) Mill. S. zurückgegangen. In der Einfu hz, we 17 Rohſtoffe einen leichten Rückgang auf, auf der Ausfubr⸗ ſeite haben Fertigwaren eine Zunahme auf 72,0(62,4) Mill. S. erſahren. Im Geſamtjahr 1937(1936) betrug der Wert der Einfuhr 1453,6(1249,2) Mill. S, der Aer ne, fuhr 1216,5(951,6) Mill. Der Einfuhrüberſchuß iſt alſo auf 237,1(297,6) Mill. S. geſunken. Die Einfuhr von Rohſtofſen betrug 518(414) Mill. S, die Ausfuhr von Fertigwaren iſt auf 802(638,2) Mill. S. geſtiegen; die⸗ jenige von Rohſtoſſen und Halbzeug hat auf 363,9(273,4) Mill S. zugenommen. 18 Se er Nationalbank.— Weitere Zunahme des Goldbeſtandes. Der Goldzufluß hat ſich in der dritten Januarwoche verlangſamt, iſt aber noch nicht völlig zum Stillſtand gekommen. Insgeſamt ſtieg der Goldͤbeſtand um 27.466(97848 in der Vorwoche) auf.824(.796,889) Mill. ſfr. Die Deviſen hingegen blieben mit 3(491.996) Mill. ſfr. ziemlich unverändert. Auch das Diskontgeſchäft hat wiederum keine Aenderung von Bedeutung exfahren. Es beläuft ſich auf 42.005 gegenüber 42.565 Mill. ffr. Der Notenumlauf verminderte ſich um 11.062 auf.411.092 .422.154) Mill. fr. Dagegen erhöhten ſich die täglich fälligen Verbindlichkeiten um 44.751 auf.973.677(.928.926) Mill. ſfr. Das Deckungs verhältnis betrug für die dritte Januorwoche 83.44 v. H. gegenüber 83.46 v. H. in der zwei⸗ 10 arwoche. 2 e eee der englischen Börſen mit uftrüſtungs⸗ induſtrieaktien. Auf Grund neuer Veröſſentlichungen kann man jetzt einen Ueberblick über den Umfang der Kurs⸗ zuſammenbrüche gewinnen, die der von 1934 bis 1936 wäh⸗ renden Hauſſe in den Aktien britiſcher Flugzeug⸗ und Mo⸗ torenfabriken ſeit mehr als einem Jahr gefolgt ſind. Jene Hauſſe war eine Auswirkung des Luftrüſtungsfiebers, das England damals gepackt hatte und zur Gründung einer ganzen Reihe von neuen Geſellſchaften führte. Kaum eine einzige von ihnen hat ihren Aktionären die Gewinne zu bringen vermocht, die ſie alle ſeinerzeit in ihren Proſpekten vorauszuſagen wagten. Vielmehr zeigt ſich in einer ſoeben veröffentlichten Zuſammenſtellung der Geſchäftsergebniſſe von zehn dieſer Geſellſchaften, daß deren Arbeit bisher zu einem Geſamtperluſt von 397 748 Pfund Sterling geführt hat. Dieſe ungünſtige Entwicklung hat ihren Niederſchlag unvermeidlich in den Kurſen der von den Geſellſchaften ausgegebenen Aktien finden müſſen. Vom Ausgabe⸗Geſamt⸗ wert von 3 342 452 Pfund Sterlin waren ſie zunächſt auf die Rekordhöhe von 6 804 982 Pfund Sterling hinaufgeklet⸗ tert, ſind aber ſeither um ſo tiefer auf den gegenwärtigen Stand von insgeſamt 2106 165 Pfund Sterling herab⸗ geſtürzt. Die urſprünglichen Käufer haben alſo an dieſen Aktien, vorausgeſetzt daß ſie ſie noch beſitzen, zum min⸗ deſten auf dem Papier, 1 236 287 Pfund Sterling oder 37 p. H. des Ausgabewerts verloren. Dabei iſt allerdings zu bemerken, daß keine der zehn Geſellſchaften als geführdet anzuſehen iſt. Man ſieht in dieſem Vorgang einen Be⸗ weis dafür, wie wenig die engliſchen Inveſtitoren aus ver⸗ gangenen Verluſten lernen. Denn nur wenige Jahre vor der Luftrüſtungs⸗Hauſſe hatte die Grammophon und Radio⸗ Hauſſe von 1928/29 die britiſchen Aktienkäuſer 47 v. H. der 117 Millionen Pfund Sterling gekoſtet, die ſie damals in Grammophon⸗ und Radio⸗Aktien angelegt hatten. Trotz⸗ dem ſtürzten ſie ſich dann begeiſtert in Käufe von Aktien der Luftrüſtungsinduſtrie. Konkurse und landwirischaffliche Enischuldungs verfahren im Handelskammerbezirk Mannheim-Heidelberg Eröffnetes Vergleichsverfahren: Amtsgerichtsbezirk Maunheim: Gebrüder Kaufmann, Möbel⸗ und Ma⸗ nufakturwaren, Ladenburg.(Vergleichs verwalter: Rechts⸗ anwalt Hermann Geiſt, Mannheim). Erößfnete Konkursverfahren: Amtsgerichtsbezirk Mannheim: Möbelhaus am Suezkanal Richard Schüler Kch, Mannheim.(Konkursverwalter: Rechts⸗ anwalt Dr. Erwin Woll, Mannheim).— Amtsgerichts⸗ bezirk Heidelberg: Uliſſe Cagnata, Papierwaren⸗ händler, Heidelberg.(Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Schad, Heidelberg).— Kappler u. Co. Baugeſellſchat mbH, Heidelberg.(Konkursverwalter: Antvn Spinner, beeid. Bücherreviſor, Heidelberg). Aufgehobene Konkursverfahren nach Abhaltung des Schlußtermins. Amtsgerichtsbezirk Mannheim: Katholiſcher Geſellenverein e.., Mannheim.— Nachlaß Franz Abraham Treiber, Gaſtwirt, Mannheim.— Nmts⸗ gerichtsbezirk Heidelberg: Friedrich Kratz, Inh. der Firma Friedrich Kratz, Heidelberg. Eingeſtelltes Konkursverfahren mangels Maſſe. Amts⸗ gerichtsbezirk Heidelberg: J. Wichmann, Inh. Otto Wichmonn, Heidelberg. Aufgehobene landwirtſchaftliche Eutſchuldungsverfahren: Entſchuldungsamtsbezirk Heidelberg: Valentin Bontemps, Sulzbach bei Weinheim.(Entſchuldungsſtelle: Deutſche Pachtbank eGmbc, Berlin W 95).— Albert Koch Lützelſachſen bei Weinheim.(Entſchuldungsſtelle: Otſch. Pachtbank echmbo, Berlin W 95).— Gg. Jof. Hofmann, Dilsberg bei Heidelberg.— Jacob Schweichardt und Mar⸗ gaxete, geb. Stahl, Bierhelderhof bei Heidelberg.(Ent⸗ ſchuldungsſtelle: Deutſche Pachtbank embß, Berlin W̃ 38). — Adam Schwebel und Emma, geb. Völker, Eiterbach.— Gg. Wilhelm Steinbrenner, Zuzenhaufen.(Entſchuldungs⸗ ſtelle: Dtſch. Pachtbank embed, Berlin W 35).— Entſchul⸗ dungsamtsbezirk Mosbach: Joſef Müller und Helena, geb. Gochim, Stein a. K.(Entſchuldungsſtelle: Deutſche Pachtbank e GmbH, Berlin W 35).— Philipp Zimmermann und Maria, geb. Schork, Strümpfelbrunn.— Guſtav Schork, Balsbach.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirt⸗ ſchaftsbank e mbc, Karlsruhe).— Entſchuldungsamts⸗ bezirk Tauberbiſchofsheim: Joſef Kaiſer und Ludwina, geb. Ziegler, Gommersdorf.— Gottkob Valentin Beck und Eliſabeth, geb. Doſch, Schwarzenbrunn. Waren und Mörkte Mannheimer Geireidegroßmarki Mannheim, 24. Januar. Für die Mühlen iſt die Einkaufsmöglichkeit in Weizen augenblicklich ſtark be⸗ ſchränkt, da die Erhöhung der Einlagerungsgrenze in eini⸗ gen norddeutſchen Getreide⸗Wirtſchaſts⸗Bezirken den dorti⸗ gen Erzeugern Abſatzmöglichkeiten im eigenen Gebiet gibt. In Bedarfsſällen iſt leihweiſe Weizen von der Reichs⸗ getreideſtelle zu haben.— Das Angebot von Roggen reichte ous, die kleine Nachfrage zu decken. Am Braugerſtenmarkt ſind größere Umſätze nicht mehr bekannt geworden.— Einige Partien Haſer wurden an die Heeresverwaltung verkauft.— Der Mehlmarkt lag weiter recht ruhig.— Futtermittel waren, bis auf Biertreber und Molzkeime reichlich zu haben. Wieſenhen und Luzernekleeheu wurden aus dem Odenwald etwas ſtärker angeboten. Stroh kam verſchiedentlich aus Norodeutſchland heran, und wird haupt⸗ ſächlich in die von der Maul⸗ und Klauenſeuche betroffenen Gebiete obgegeben. Die amtliche Notierung für Wieſenheu wurde auf 5,50 6,0„(bisher 5,506 ¼/, und die für Luzernekleehen auf 77,40 J(bisher 77,20 1 feſtgeſetzt. Rotterdamer Getreidekurſe vom 24. Jan.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 7,527 März.5776; Mai 750; Juli 7,42%.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 114, März 113; Mai 109,25; Juli 107,75. Liverpoblex Baumwollkurſe vom 24. Jau.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Jauuar(38) 474; Febr. 476; März 478; April 481; Maf 484 Juni 486; Juli 488, Auguſt 490, Sept. 492, Okt. 494; 490 u.(30) 400, März 502; Mai 504; 508 Dez. 510; Tendenz ruhig, ſtetig. Nov. 495; Dez. Juli 508; Okt. Nhein-Mainische Abendbörse Sehr ruhig Frankfurt, 24. Januar, Da die Zurückhaltung allgemein fortbeſtand, Umſatztätigkeit auch an der Abendbörſe überaus geri Die Haltung war gegenüber dem Mittogsverkehr wenie verändert, ebenſo wieſen die zur Notiz gekommenen t piere nur unweſentliche Veränderungen auf. Den meiſten Werten log kein Umſatz zugrunde. Weiteres Intereſſe verblieb in Adlerwerke Kleyer zu unv. 117, auch Demag waren zu dem befeſtigten Mittagsſtand gefragt. J Farben hatten zu 1006 einigen Umſotz, ebenſo kamen Giroban aktien bei kleinem Geſchäft unverändert zur Notiz. An den Rentenmärkten war es ſehr ruhig. JG Farben⸗ bonds woren 4 v. H. niedriger gefragt mit 130,75. f Im Freiverkehr wurden Kommunal⸗Umſchuldung nt unv. 95,20 und Aproz. Rentenbank⸗Ablöſungsſcheine mit unv. 94, bewertet. war zi * * Londoner Börſe vom 24. Januar. Die neue Woche verſpricht an der Londoner Börſe wiederum eine„Woche der feſtverzinslichen Werte“ zu werden. Heute vormittag waren bereits umfangreiche Käufe in britiſchen Staals⸗ anleihen zu verzeichnen; beſonders feſt lag Kriegsanleiße, die gegenüber dem Höchſtſtand des von 10276 noch einmal um 7 anzog. Viel diskutiert wurde dagegen die verhältnismäßige Schwäche der langfristigen britiſch⸗indiſchen Anleihen, die auf Schwierigkeſten der Spekulation in Bombay zurückgeführt wird. Die deut Staatsanleihen, die ſchon ſeit Jahresbeginn beträchtlich Kursgewinne zu verzeichnen haben, lagen auch heute wit⸗ der feſt. So hatte die Dawes⸗Anleihe um 74 auf 58 an⸗ gezogen. Transatlantiſche Werte wiederum zeigten Nei⸗ gung zum Nachgeben, was auf den ſchwachen Börſenſchluß Wallſtreets am Samstag zurückgemführt wird. Die offen⸗ ſichtliche Gleichgültigkeit der Neuyorker Fianzkreiſe gegen⸗ über der für die Bundesregierung günſtigen, für die Cel trizitätsgeſellſchaften dagegen ungünſtigen letzten Gerichts entſcheidungen über das Tenneſſee Valley Kraftwerk⸗ n ternehmen hat hier zwar Eindruck gemacht, doch konnte dies bisher noch nichts an der Schwäche der transatlankiſchen Werte ändern. Das Geſchäft in britiſchen Induſtriewerten war ruhig, wie überhaupt die übrigen Märkte hei weitem nicht ſo lebhaften Geſchäftsgang aufwieſen wie der Markt der feſtverzinslichen Erdöl⸗, Diamanten ⸗Sharxes und ſüdafrikaniſche Werte lagen aber etwas feſter. Der Deviſenmarkt wies bei Eröffnung deutliche Anzei⸗ chen einer Kontrolle von Regierungsſeite auf; doch erlaubte man dem franzöſiſchen Franken ein leichtes Anziehen am 4 auf 1507 für das Pfund Sterling. Werte. Leinölnotierungen vom 24. Jau.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſoat Pl. per Jan. 121½ Leinſaat Klk, per Jon. 15,0; Bombay per Jan. 15,25; Leinſaatöl loko W Febr. und Mai⸗Auguſt 27,10%; Boumwoll⸗Oel ägypt, 2005 Baumwoll⸗St. ägypt. per Jan. 55/6. N euyork: Terp. 35,75. Savannah: Terp. 30,75. Hamburger Kaffee- Termin · Noſierungen Amtliche Notierung für 4 Kg. netto in Reichspfennig, unverzolll. Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 24. Januar 10 Uhr 24. Januar 12.80 Uhr Brief Geld bezahlt] Brief Geld bezahl Dezember 85 88— 35.— Marz. 84 82—— 2⁴ 32— Mai 34 138— 3⁴ 32— Alt! 8— 34 32— September 34 82— 3⁴ 32— Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter do tand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 leg einſchl. Sack. ine 24 1.— 10 Uhr 30 21. I. 2 br 8 Term 3 Brief] Geld] bez. Brief Geld a ndeg ons Dez. 4,60 4,50.60 450 Januar.60.50 80 460 Februar 65 455.65 28 März 4,65.50—.65.50 2 April.70.60 5.70.60 5 Mai 4,75 4,65.75 4,65 5 Juni 4,80 4,70 8 4,80 4,70* 5 4,80%[.85.7 90 uguſt 4,90 4,80.90.860 Sept..900 4,80 4,00.80„ Si.90.80.904,80 Nov..90 l.80 4,90[ 4,80 Berliner amiliche Noflerungen Weiren märk. ö Wintergerste Hafer märk, Berlin 7½ 212 2zeil. fr. Berl. Berl. 40½9 Futierwz. Bl. märk. Stat... Erzeugpr. 5 4 Roggen märk. 194 Azeil fr Berl.... Weizenmehl 10 Bräugerste märk. Stat. Erzeugerpr. 12 neu. frei Ber. 14 märk. Stat. 0— Ind gerst fr. Bl. Roggenmehl gute, frei Berl märk. Stat... Erzeugeryr. J 22 märk. Stat. Futterg. 9,00 157 21 2555 Viktorig⸗Erbſen. 84. /88,.—[ Seradelaͤ 2 Kleine Erbſen. 38,—½88.—]Leinkuchen ab Hambg 16, Bine.) Jutter⸗Erbſen.—/½8.— Erdnußkuchen ab Hög 15,88 30 Peluſchken 26.—/½29.— Erdnußkuchenmehl 17.8 Ackerbohnen 2/450 Trockenſchnitzel 5.74 Wicken deutſch... 25,—½8,— Soyabobhnſchrot asg 158 960 Futter— ab Stettin 15,98„ 880 Lupinen blau. 46/2. Kartoffelflocken Stolpf, L Leihſaß gelb... 24.—/5,.— ab Berlin Geld- und Devisenmarki Paris, 24, Januar.(Schluß amtlich), London 149 95 f Italien 15765 J Stockholm 778. Neunork 3000.— Schweiz 692./5 Wien 727 Belgien 500.12 Kopenhagen 657/.— Berlin 1207.— Spanien Holland 1857/2.] Warſchau 588. London, 22. Januar.(Schluß amtlich). Neuyork 499.80 J Lißabon 119.13 J Buenoszlires 1890.— Montreal 409.81 Helſingfors 229,20 Rio de Fan. 412.— Amſterdam 888.94 Prag 143.— Hongkong 100 Paris l udapeſt 2800. Sch anghal 12 Vrüſſel 2957.75 Belgrad 214.— okohaͤma talien 9500. Sofia 40— luſtralien 125. erlin 1249.75[ Moskau 2589.— Mexiko 1800. Schweiz 2162.87 Rumänien 6875.— Montevideo 25 Spanien 552 Konſtantin. 621. Valparaiſo 120 Kopenhagen 22.40— Athen.50 Buenos Stockholm 1839.87 Wien 28/— auf London 1680.7 Sslo 1895.25 J Warſchau 31. J Südafrika 1004 eialle Hamburger metallnotierungen vom 24. Januar Banca lt. Brief Geld Kupfer Straitszinn 5 12 Briefſcgeldſ Brief Geld[Huttenrohzint(p. 100 kg) 1160 00 Januar 5551.0 51,0 Feinſüber( per eg) 41.80 8 79 ebruar 55055510810[Feingold(dr ver g) 2 2 März 227852.) TL 0 Alt⸗Platin(Kofälle) 260 April 55.752.) 5251.00 T0 Cireapr.(RM per g).10 2 Mat 527552. 5251,01, l Techn, reines Platin 8055 50 52.752.751, 0% 1 00 Setaitpr.(cht per 9)„.10 Juli—— ꝑ 11444 c l Auguſt 3 eg All September... Antimon Regules chines. Oktober„ ber e 5 5 November... Queckſtiber(Ser Flafche) l, 12 Dezember. I Wolframerz chineſ. in n) Der Londoner Goldpreis betrug am 24. Jonuar 5 eine ue Feingold 130 ſh 7½ d= 86,7420. für ei Gramm Feingold demnach 53,8085 vence=.78882. Frachienmarki Duisburg- Ruhrort An der heutigen Börſe war das Geſchäft gegenüber 915 Vortag etwas reger. Die Talfracht blieb unveränderte m 1„dab Ruhrhäfen und 1,20„ ab Kanal nach Rotter 10 und 1,30„ ab Ruhrhäſen und 1,50% ab„ Antwerpen⸗Gent einſchl. Schleppen. Die Bergfrocht Koda mit 1,10/ ab Ruhrhäfen und 1,0, ab 12 118 it 80 Mainz⸗Mannheim. Der Bergſchlepplohn notierte mn nn⸗ beg,„ Der roch Main and do Pt. ba 1 nag maß heim. Der Talſchlepplohn beträgt nach wie vor 10 5 für größere beladene Kähne ob Ruhrort nach Rotterdam. vergangenen Freing 2 * ti... ⅛. e 1 Oienstag, 25. Januar 1938 a Neue Mannheklmer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtlihen Behenntmachuncam antnommen Un alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim! Die Ortsgruppen haben Plakate abzuholen. Rhein⸗ kraße 1. Zimmer s. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NS DA ö elegen. 25.., 19.30 Uhr, Mitgliederverſammlung. Autreten ſämtlicher Politiſchen Leiter vor der Geſchäfts⸗ e . 26.., pünktlich 20.15 Uhr, erweiterte Mitgliederverſammlung im Saale des„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103. Zum Beſuch verpflichtet ſind ſämtliche Parteigenoſſen, Parteigenoſſinnen, Parteianwär⸗ ker, Walter und Warte der DAcß, NSW und NS⸗Frauen⸗ ſchoſt ſowie die Angehörigen der Formationen. Karten burch die Block⸗ und Zellenleiter ſowie an der Abendkaſſe. NS⸗Franenſchaft Wohlgelegen. 28.., 20.15 Uhr, nehmen die Frauen an zer Mitgliederverſammlung der NS DA im Planetarium Euiſenpark) teil. 8 f f Platz des 30. Jaunar. 25.., 20 dihr, Arbeitsabend bei Fügen, Rheinhäuſerſtraße 47. 5 5 Friedrichspark. 25.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Ballhaus. Frauenwerksmitglieder ſind eingeladen. Neckarſpitze. 25.., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 8. Erſcheinen aller Frauen, auch Franenwerksmitglieder, iſt Pflicht. Sprechſtunden der Orss⸗ 15 5 krauenſchaftsleiterin ſind montags und donnerstags von 17 bis 18 Uhr in der Jungbuſchſtraße 22. Käfertal⸗Süb. 25.., 20 Uhr, Heimabend im„Heidel⸗ zerger Hof“. Frauenwerk iſt eingeladen. Waldhof. 25.., 20 Uhr, Beſprechung der Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle der NS⸗ DAP, Sanoſtraße. 5 Sandhofen. 25.., 20 Uhr, treffen ſich die Frauen vor dem Union⸗Theater zum Beſuch des Maggifilms. Eintritt frei f Neckarau⸗Norb. 28.., 20 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ frauenleiterinnen im Kaffee Roland. 26.., 20.15 Uhr, nehmen die Frauen an der Mitgliederverſammlung der Ned im Gemeindehaus tell. Neckarau⸗Süd. 26.., 20 Uhr, Heimabend im Volkschor. Ausgabe der Näharbeiten. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 28.., 20.15 Uhr, nehmen die Frauen an der Mitgliederverſammlung der NS DAp im Plane⸗ karium teil. 5 Neckarſtadt⸗Oſt. 26.., 20 Uhr, Singſtunde bei Bode. 2% 1, 20 Ahr, Heimabend bei Bode, Käfertaler Straße 33. Erſcheinen aller Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglie⸗ der iſt Pflicht. 5 Humboldt. 25.., 20 Uhr, Heimabend in der Alphorn⸗ ſtraße 17. Jugendgruppe Humboldt. 25.., 20 Uhr, Heimabend in ber Alphoraſtraße 17. Achtung, Ortsfrauenſchaftsleiterinnen! 25.., 15 Uhr, Beſprechung in L 9, 7. 57 Streiſendfenſtgefolgſchaft 171. Die Gefolgſchaft tritk am 28.., 20.15 Uhr, im Schlageterhaus in tadelloſer Uniform an. Das angeſetzte Schwimmen muß ausfallen. Bannmuſikſchar 171. Am 25. 1. tritt die Bannmuſtkſchar in Uniform um 19.45 Uhr im Ballhaus⸗Saal zur Herbert⸗ Norkus⸗Feier an. Notenſtänder ſind mitzubringen. TV⸗Nachrichten⸗Gefolgſchaft. 15. 1. Gefolgſchaftsdienſt (Herbert⸗Norkus⸗Feier). Antreten 19.30 Uhr auf dem Zeug⸗ hausplatz.— 26. 1. Scharabend der Schar 2. Antreten 0 Uhr im Heim(„Pergola“).— 27. 1. Unterführerſchulung. Sämtliche Schar⸗ und Rottenführer Antreten um 19.55 Uhr vor dem Heim(„Pergola“). Beiträge mitbringn.— 2. 1. Gefolgſchaftsſport von 18.30 bis 20.30 Uhr in der C⸗6⸗ Schul⸗Turnhalle. BDM Führerauwärterinnen. 25.., pünktlich 20 Uhr. in N 2. 4 Heimabend! 51. 2/171 Strohmarkt. Am 25.., 20 Uhr, Sport in der .2⸗Schule. Feudenheim. 25.., 20 Uhr, treten die Führerinnen im Heim an.— 26.., 20 Uhr, treten alle Mädel im Schulhof in Kluft an.. Mädelgruppe 7/171 Lindenhof. 26.., 20 Uhr, Sport in der Dieſterwegſchule. Amtl. Bekanntmachungen über Ratteuvertilgung empfindlich ſind. vom 25. Januar 1938. — Bad. Geſeu. VOBl. Nr. 26 S. 256, in der ſie die Mittel betämpfung angeordnet. gelegt. 8 gehen. Die Eigentümer oder Pächter rechtlich verfolgt. Altes Gift darf nicht verwendet werden. Beim Auslegen der Vertilgungs⸗ des Herrn Miniſters des Innern mittel müſſen Handſchuhe ge⸗ in Karlsruhe vom 12. Juli 1937 tragen werden, da die Bekanntmachung. für menſchliche Witterung ſehr Fandbezirk Mannheim folgendes 3. Die zur Rattenvertilgung Ver⸗ 5 5 pflichteten haben ihren Bedarf an Die von den Städten Mannheim J. Auf Grund der Bad. Verord⸗ Vertilgungsmitteln bis 10. Fe⸗ und Ludwigshaſen a. Rh. auf den nung des Herrn Miniſters des] bruar 1938 in derjenigen Apo⸗ 26. und 27. Februar 1938 angeord⸗ Innern in Karlsruhe vom 12. 7. 37 theke oder Drogerie anzuzeigen, nete allgemeine Rattenbekämpfung zu kaufen wird auf den ganzen Amtsbezirk die Vertilgung von Ratten betr.— gedenken.— Die Inhaber der Mannheim ausgedehnt. mehr, iſt aber gefünder! wirb für den Stadtbezirk Mann⸗ Apotheken u. Drogenhandlungen heim eine allgemeine Ratten⸗ werden bei Beurteilung der Art und Menge des Bedarfs ander 85 3 2 Die Bekämpfungstage ſind auf Rattenvertilgungsmitteln mit eee e den 26. und 27. Februar 1938 feſt⸗ Raterteilung gern an die Hand Bekanntmachung des Polizeipräſt⸗ Es iſt geboten, W e aller im Stadtbezirk Mannheim in der Zeit vom 26. Februar bis ſelbſt getroffenen Anordnungen belegenen bebauten Grundſtücke, wenigſtens zum Ablauf des Bl. nicht nachkommt 5d h e Bauſtellen, Lager⸗ und Schuttplätze, Februar 1938 ſicher zu verwahren. ergebende Weinen un Anlagen, Friedhöfe ſowie die Ins 4. Ueber den erfolgten Ankauf iſt ordnungen der Polizeibehörde zu⸗ haber von gartenwirtſchaftlich und von den Verkaufsſtellen eine mit widerhandelt, wird mit Geldſtrafe Gruppe 11/171 Humboldt. 25.., von 20 bis 21.30 Uhr, Sport in der Humboldtſchule. Nichtturnerinnen Turnſchuhe mitbringen. Jungmädel IM Fendenheim 26/171. 26.., 17.15 Uhr, treten alle IM ein tadelloſer Kluft am Schulplatz an. Führerinnen⸗ anwärterinnen und Wimpel! Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Organiſation Die abgeänderten NSBO⸗ und DAF ⸗Fahnen find ſofort wieder auf der Kreiswaltung, Abt. Organiſation, ab⸗ zuſtellen. 5 Gleichzeitig erinnern wir an die Einſendung des Tä⸗ tigkeits⸗ und Stimmungsberichts. Berufserziehungswerk der DA Im den nächſten Tagen beginnen die neuen Lehrgänge und Arbeitsgemeinſchaften des Berufserziehungswerkes. Der Zwiſchenplan iſt erſchienen und kann bei allen DA ⸗ Waltern und Warten abgefordert werden. Der für Dienstag, 25.., vorgeſehene Vortrag„Der nationolſozialiſtiſche Muſterbetrieb“, muß wegen Verhin⸗ derung des Redners verſchoben werden. Er findet am Dienstag, 8.., 20.15 Uhr, im Kaſinoſaal, R 1, 1, ſtatt. Schulung Ortswaltung Neueichwald. Am 25. 1. findet für alle Walter und Warte eine fachliche Schulung im Gartenſtadt⸗ Reſtaurant, Freyaplatz 12, ſtatt. 20 Uhr. Erſcheinen iſt Pflicht. Ortswaltung Humboldt. Am 27. 1. findet für alle Walter und Warte eine fachliche Schulung im Reſtaurant „Konkordia“ in der Langſtraße 36 ſtatt. 20 Uhr. Erſcheinen iſt Pflicht. Ortswaltungen Ortswaltung Wohlgelegen. Sämtliche Betriebsobleute, Köy⸗Warte und deren Mitarbeiter haben am Mittwoch⸗ abend 19.30 Uhr auf der Geſchäftsſtelle Käfertaler Str. 162 zu erſcheinen Im Verhinderungsfalle iſt ein Erſatzmann zu ſchicken. Ortsgruppe Friedrichspark. Abtl. Hausgehilfinnen. Mittwoch, 26. 1. Fachgruppenabend im Verſammlungs⸗ raum der DAF, B 5, 11. Erſcheinen iſt Pflicht. Hausgehilſen Neckarau. Am Dienstag, 25.., 20 Uhr, Fachgruppen⸗ abend in der„Krone“, Friedrichſtraße 14. Feudenheim. Am Mittwoch, 26.., 20.30 Uhr, Fach⸗ gruppenabend im„Alten Schützenhaus“. Frauenabteilung Am Dienstag, 25. 1. um 20 Uhr, Schulungsabend der Frauenabteilung im Leihamt, Platz des 30. Januar Nr. 1. NS„Kraft durch Freude“ Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Sonderzug am 6. Februar nach Baden⸗Baden und Karls⸗ ruhe mit Wanderungen in die Umgebung und Tanzunter⸗ haltung im Sängerheim„Aurelia“ am Nachmittag. Teil⸗ nehmerpreis nur.40. Die Umgebung von Baden⸗ Baden iſt für Winterwanderungen ganz beſonders geeignet, außerdem bietet die Stadt ſelbſt an Sehenswürdigkeiten und Schönheiten übergenug, ſo daß jeder Teilnehmer an dieſer Fahrt einen Sonntag nach ſeinen Neigungen verbringen kann. Die Karten ſind bei den Vorverkaufſtellen zu haben. Der Zug fährt ab Mannheim.15 Uhr, Baden⸗Baden an .18 Uhr, mit Halten auf der Hin⸗ und Rückfahrt in Nek⸗ karou, Rheinauhafen, Schwetzingen, Hockenheim, Neuluß⸗ heim und Karlsruhe, Baden⸗Baden ab 20.45 Uhr, Mann⸗ heim an 23.13 Uhr. Es werden auch Karten ausgegeben bis Karlsruhe. Preis.50. Zum Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland— Schweiz in Köln am 6. Februar führt Kö einen Sonderzug. Abfahrt ab Mannheim früh.30 Uhr, Rückfahrt ab Köln gegen 21 Uhr. Der Preis der Bahnfahrt beträgt 5,80 J. Eintritts⸗ karten ſind erhältlich zu.10,.80 und.70 J. Die Karten ſtehen zur Verfügung. Omnibusfahrt vom 5. bis 6. Februar nach Köln. Außer der bevorſtehenden Bahnfahrt findet noch dieſe Omnibus⸗ fahrt noch Köln ſtatt, die den Teilnehmern Gelegenheit bietet, am Samstagabend einen Kölner Karnepglabend mit⸗ zuerleben oder Verwandte zu beſuchen. Zu dieſer Fahrt iſt vorherige Anmeldung erforderlich. Der Preis beträgt 10,50 l. Nehmen Sie Urlaub auch einmal im Winter! Winter⸗ urlaubsfahrten werden wie folgt durchgeführt: Oß 1013 vom 30. 1. bis 6. 2. nach Menzenſchwand, mit Schikurſus 38,50, ohne Schikurſus 33,50 4. Oß 1016 vom 30. 1. bis 6. 2. Allgäu, Alpeck, 46.—/ ohne Schikurſus. UF 5/38 (Bahnfahrt) vom 13. bis 20. 2. nach Pfronten und Um⸗ Vertilgung der Ratten. Auf Grund der Bad. Verordnung Körper Ratten(Bach BBl. S. 256) wird für den angeordnet: Wegen der Verpflichtungen der Grunbſtücks eigentümer, Pächter, bäuſern. Alles, was der mas Magen, Zähne geſund erhält, beſitzt das nahrhafte und appetit⸗ anregende Kreuznacher Voll⸗ kornbrot, angereichert mit den natürlichen Kreuznacher Quellſalzen. Es koſtet kaum Stets friſch in allen Reform⸗ Tiere) prsw. zu . Seite“ Nummer 39 gebung. Geſamtkoſten 31,50„(mit Schikurſus 36,50„). U 6/38 vom 2. bis 7. 3. nach Berlin(Automobilausſtel⸗ lung), Fahrt mit Uebernachtung und Frühſtück 26,50 nur Fohrt(Verwandtenbeſuch) 17.—„. U 7/38 vom 20. bis 27. 3. noch Oberbayern, Reit im Winkel und Umgebung 35,0/ leinſchließlich Schikurſus 40,40). Weitere Fahr⸗ ten ſind aus dem reichhaltigen Winterurlaubsprogramm, das bei allen Geſchäftsſtellen koſteulos erhältlich iſt, zu erſehen. Abteilung Mannheimer Kulturgemeinde Am Dienstag, 1. Februar, findet der 5. Kammermuſik⸗ abend in der„Harmonie“, D 2, 6, um 20,15 Uhr, ſtatt. Es ſpielt dos Schulze⸗Priſca⸗Quartett(Köln) Werke von Mozart, Oppel, Dvorak. Preiſe für Mitglieder der Ma .60,.90,.10,.50 /; für Nichtmitglieder.—,.30,.50, .70 /. Karten in den bekannten Vorverkaufsſtellen. Am Mittwoch, 2. Februar, findet im Nibelungenſaol um 20.15 Uhr die 4. Muſikaliſche Feierſtunde ſtatt. Es ſpielt das Nationaltheaterorcheſter unter Leitung von General⸗ muſikdirektor Herbert Albert, Stuttgart. Soliſt: Kammer⸗ fänger Julius Patzak, Staatsoper München. Karten für unnumerierte Sitzplätze.— /, für numerierte Sitzplätze .—/ bei den bekannten Koß⸗Vorverkaufsſtellen. Abteilung Volksbildungswerk Vortrag:„Die Verſtädterung des deutſchen Volkes und ihre Gefahr“. Am Mittwoch, 26. Januar, 20.15 Uhr, ſpricht iw der Harmonie“, D 2, 6, Prof. Dr. Fr. Pfrommer (Karlsruhe) über dieſes Thema. Eintritt 40 Pf., für In⸗ haber der Hörerkarte 20 Pf. Karten in den Vorverkaufs⸗ ſtellen(P 4, 4/5). Arbeitskreis„Zeichnen und Malen“. Fortſetzung des Arbeitskreiſes am Mittwoch, 26. Januar, 20.15 Uhr, im Zeichenſaal der Friedrichſchule, U. 2. Wichtiger Hinweis! Im Rahmen der Vorträge der Städ⸗ tiſchen Kunſthalle ſpricht am Donnerstag, den 27., und Frei⸗ tag, den 28.., 20.15 Uhr jeweils beginnend, der ſtellver⸗ tretende Leiter des Reichsamtes„Schönheit der Arbeit“, Dipl.⸗Ing. Herbert Steinwarz, Berlin, über das Thema „Schönheit der Arbeit— Weſen, Aufgaben und Ziele“. Wir weiſen unſere Hörer und insbeſondere auch die Refe⸗ renten des Amtes„Schönheit der Arbeit“ auf dieſen wich⸗ tigen Vortrag hin. Für Inhaber der Hörerkarte des DVB W wird der Eintritt von 50 Pf. auf 25 Pf. ermäßigt. ——— Nach 25jähriger Pauſe: Wieder„Prinzenkür“ in Mainz Karnevalhochbetrieb in der fröhlichen Domſtadt * Mainz, 24. Jan. Am Sonntag entwickelte ſich in Mainz als Auftakt des Karnevals ein fröhliches und lebhaftes Treiben. Zum erſten Male ſeit 25 Jahren wurde anläßlich der Jubiläumsveranſtaltung des Karneval⸗ Vereins auch die„Prinzenkür und Prinzenproklamation“ in der„Nar⸗ halla“ wieder verkündet. Der„Oberhofzeremonien⸗ meiſter“ nahm die Vorſtellung der Ehrengäſte der Narrengarden vor. Der„Miniſterpäſident“ entbot der Verſammlung den närriſchen Gruß und ließ dem Prinzen und der Prinzeſſin die Zeichen ihrer Würde überreichen. Nachdem der„Hof“ ſich in die Logen zurückgezogen hatte, füllte ein ebenſo farbenfreudiges wie fröhliches Feſtgetriebe den Raum. Erſt nach Verteilung zahlreicher„Orden“ fand es nach ver⸗ gnügten Stunden durch einen prächtigen Auszug der Narren ſeinen Abſchluß. Schneebericht Schwarzwald: Feldberg: heiter,. 3 Grad, Schneehöhe 80 em, Firn⸗ ſchnee, Schi gut. Schauinsland: heiter, + 5 Grad, Schneehöhe 43 em, Firnſchnee, Sport gut. Todtnauberg⸗Muggenbrunn: heiter,. 2 Grad, Schnee⸗ höhe 30 em, Firnſchnee, Schi gut. Bärental⸗Altglashütten: heiter:— 5 Grad, Schneehöhe 20 em, Haxſch, Sport gut. Schluchſee⸗Lenzkirch: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 15 em, Harſch, Schi und Rodel ziemlich gut. Todtmoos: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 10 em, Harſch, lückenhaft, Schi und Rodel ziemlich gut. Hinterzarten⸗Titiſee: heiter,— 6 Grad, kein Sport. 5 Breud⸗Furtwangen⸗Gütenbach: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 50 em, Firnſchnee, Sport gut. Schönwald⸗Schonach: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 20 em, Harſch, Sport gut. Ruheſtein⸗Hundseck: 50 em, Firnſchnee, Sport gut. Kniebis⸗Zuflucht⸗Freudenſtadt: heiter, höhe 15—20 em, Harſch, Sport beſchrönkt. Sand⸗Bühlerhöhe: kein Sport. 5 Grad, Schneehöhe Grad, Schnee⸗ 24. Jan. 1058 2 55 2. 8 3 2 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 25. Januar. Das ſeſtlän⸗ diſche Hochdruckgebiet flacht ſich ab und wird durch die lebhafte Wirbeltätigkeit über Nordeuropa ſüd⸗ wärts abgedrängt. Demgemäß wird der Einfluß des Tiefausläufers auf unſer Wetter wieder zunehmen, ohne jedoch zunächſt eine durchgreifende Verſchlechte⸗ rung herbeizuführen. 0 Vorausſage für Mittwoch 26. Januar Wolkig bis bedeckt, aber nur vereinzelt auf⸗ tretende Regenfälle, bei lebhaften ſüdlichen Winden Temperaturen wenig geändert. Höchſttemperatur in Mannheim am 24. Januar 7,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5. Januar 2,1 Grad; heute früh halb 8 Uhr 2,5 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0, Millimeter = 0,2 Liter je Geviertmeter. — Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Janugr⸗ 1 Rhein-Pegel 21. 22. 23. 24. 25. Mhein⸗Vegel 2. 28. 24.25. Rheinfelden 286 2812.24 242.8 Kaub 346 3298,00 289 Breiſach 8 1 Köln 48.92.66 hl!!! 28 1 5 N Pegel] ö ö Maxau 485 4/4584 425 N 3. Mannheim.21 07 3,9%.2.51 Mannheim 6 133.95.75.55 . Neue Jauqatten Stück 50 Pfg. Horſt Eugen An⸗ u. Verkauf. T. 17. S597 1 Pelz-Muff (Edelmarder, 3 braucht, Darm und V30 verkſ. b. Weber. Traitteurſtr. 61. 3 Tr. Anz. b. 141. diums Mannheim vom Heutigen Bezug genommen. Wer den da⸗ VerKäbfe 1214 Schreibtisch zu verkaufen.— zur Kleintierhaltung genutzten Unterſchrift und Geſchäftsſtempel bis zu 150 R. oder mit Haft bis Büro- und Klein · Grundſtücken oder die geſetzlichen verſehene Beſcheinigung oder bevollmächtigten Vertreter ſtellen. dieſer Perſonen, haben auf den * vorbezeichneten Grundſtücken, ohne ſondere Anziehung auf Rücksicht darauf, ob ſich e 3 ſind 9 u 4115 gezeigt haben, an geeignete zwei Tage vor der Legung des. 5 5 Stellen(Kellern, Aſche⸗ oder Ab⸗ Rattenvertilgungsmittels zu be⸗ Die Pfänder vom Monat Juli 1937 fallgruben, Höfen, altem Mauer⸗ ſeitigen. werk, Warenlagern, Dachgeſchoß⸗ räumen, Dachrinnen u. Stallungen) an den obengenannten beiden feſt zu verſchließen. 8 Tagen Meerzwiebelpräparate aus⸗ 7. Die Giftbrocken, die toten Ratten müſſen bis ſpäteſtens Ende Jaunar auch mit kleinen zulegen bzw. unverzüglich nach⸗ und etwaige andere verendete 1938 ausgelöſt werden, andernfalls Mitteln e. ſchöne zulegen, falls die Mittel ganz oder Tiere ſind bis zum Abend des ſſie Anfang Februar 1938 ver⸗ Wohnung keilweiſe von den Ratten aufge⸗ 28. Februar 1938 durch Vergraben ſteigert werden. Sti 8 oder Verbrennen zu vernichten, Die Mieter oder Pächter haben um jeder Lebensgefährdung der zum Zwecke der Auslegung des Haustiere vorzubeugen. freſſen ſind. Giftes den hierzu Verpflichteten 8. Die Polizeibeamten gelegt werden ſoll. een des den die Ake e(Prüfung der Quittungskarten) für Ach. Baumann 8 Lo Fachmann mit dem Auslegen des ihnen die Ankaufs⸗ Giftes für einen der feſtgeſetzten legebeſcheinigung vorzulegen. Die Küchenabfälle. die eine be⸗ Die Schlupflöcher der Ratten Gruppe& Nr. 58 448 bis 61 403, ſind am Abend des 27. Februar Gruppe B Nr. 68 043 bis 74042, Fhestandler! auszu⸗ zu 14 Tagen beſtraft. 63 schrelbmaschinen Mannheim, den 25. Januar 1938. Zu besichtigen im Ratten Bezirksamt— Abt. IV/ 65. OLTYNMNPIA-LA DEREN, Neuen Manah Mannheim P 4, 13— Anruf 287 23 Wollten Sie ſich nicht ſchon lange einen anſchaffen? Eine Kleine An⸗ zeige unter Kauf⸗ gaeſuche in der Zeitung“ hätte und zwar: Ihren Wunſch Gruppe C Nr. 77 486 bis 80 965 Stäbt. Leihamt. naturlacktert, 1 regelmäßige Beitragskontrolle] Geſamt⸗ T für ie Juvalidenverſicherung preis M. 410. eee iind ange. Schlachthof wege n gbr kene 245. das Betreten der Räume zu er⸗ wieſen. nachzuſehen, daß bei dem 5 auf der Freibauk f mütlichen, 5 en das Gift aus⸗ Auslegen des Rattengiftes mit Kußfleiſch. Anfang Nr. 2000. Stl4 1Küche 5 5 der 1. ver⸗ Von der Verpflichtung der Aus⸗ fahren wird und daß die vor⸗ Büfett m. Kühl⸗ legung der nen Ver⸗ ſtehenden Anordnungen genau Bekanntmachung. kaſt. 1 Anrichte, lilgungsmittel ſind nur diejenigen befolgt ſind. Den Polizeibeamten Invalidenverſicherung betreffend. 1 Tiſch, 2 Stühle befreit, die einen Kammerjäger ſind auf Verlangen die Räume, öder einen anderen auf dem Ge⸗ in denen das Rattengift gelegt die biete der Rattenvertilgung bewähr⸗ wurde, zur Vornahme der Kon⸗ 1 Hocker In den nächſten Tagen beginnt RM. 165. die Stadt Mannheim. Die in Be⸗ 8 länaſt erfüllt. Fahrräder gebrauchte billig zu ver⸗ koufem. S816 Pfaffenhuber H 1. 14. Ju der Necharſtadt kauſt man Roeder-, Ne So gesund und köstlich Wie frische Apfel ist Kohlen- U.„Thelysis“- Apfel- rohsaft— or er- friſcht, regt en und daherde lis rk. l N 1,25 Fr. Müller ce Nannheim Ein unſichtbarer Millionendieb! Machen Sie ihn unſchädlich! Durch Kalk im Waſſer gehen beim Wäſchewaſchen jährlich große Mengen Seife ungenutzt verloren, denn Kalk vernichket die Seife. Enkhärten Sie deshalb immer das Waſſer durch einige Handvoll Henko Bleich⸗Soda, die Sie 15 Minuten im Waſſer wirken laſſen, bevor Sie die Waſchlauge berei⸗ ten. Nur durch weiches Waſſer haben Sie die volle Schaum- und Waſchkraft der Lauge, nur in weichem Waſſer wäſcht man ſparſam und gut! Nimm Henko, das beim Waſchen ſpart und Seife vor Verluſt bewahrt! Tage beauftragen und dies durch die Beſcheinigung des Beauftrag⸗ 10 5 zuſtändigen Polizei⸗ tepter nachweiſen. Für die Entnahme und Aus⸗ lezung der Rattenvertilgungs⸗ mittel gilt folgendes: 1. Die Meerzwiebelpräparate kom⸗ men in gebrauchsfertigem Zu⸗ ſtande in den Handel. Andere Präparate als die von den Apo⸗ ken und Drogenhandlungen bezogenen ſind nicht zugelaſſen. Insbeſondere iſt der Verkauf von Vertilgungsmitteln von Haus 9. Jeder Grundſtücks⸗ Eigentümer bzw. der von ihm Beauftragte iſt verpflichtet, auch die Beſchei⸗ nigung nach Durchführung der Vertilgung genau auszufüllen und bis ſpäteſtens 5. 3. 1938 auf dem zuſtändigen Polizeirevier abzugeben. 8 II. Wer den in Ziffer 1 getroffe⸗ nen Anordnungen nicht nachkommt oder den weiter in Durchführung der Rattenbekämpfung ergehenden Verfügungen zuwiderhandelt, wird mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 1 Haus durch Händler verboten. uwiderhandlungen werden ſtraf⸗ Der Polizeipräſident— E/80. tracht kommenden Arbeitgeber er⸗ e halten beſondere Vorladungen. Ruf 278 35 Arbeitgeber, die es unterlaſſen, r für ihre Beſchäftigten rechtzeitig, 5. h. bei feder Lohnzahlung, die entſprechenden Beitragsmarken in die Quittungskarten zu kleben, ſind nach den beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen ſtrafbar. Für die Markenklebung iſt min⸗ deſtens der Tariflohn maßgebend. Maunheim, Renzſtraße 11/13, den 24. Januar 1998. Kontrollamt Mannheim der Landesverſicherungsanſtalt Neuer Anzug Größe 54, ſowie Frackanzug Größe 48. billig zu verkf. 4121 Qu 3. 22. 1 Tr. Kinderwagen faſt neu, bill. zu vk. Eichelsheimer⸗ ſtr. 54. 3. Stck., Elfenſtraße 26 Brauchbare Kohlen⸗ herde werd. angekauft Eheſtands darlehen Teilzahlung 8708 Kohlen- Spezialhaus Rothermel Schwetzingerplatz Bade n. 7¹⁰ Löffler. 2⁰⁵ Nr. 1. 02.2(., Paradeplatz) Fernsprecher 26287 Heidelberg Hauptstraße Nr. 61 Fernsprecher 4683 Umzüge Fernumzüge u. Beiladungen übernimmt 5. u. 6⸗m⸗Auto⸗ Möbelwagen. Möbel-Spedition Kunz J 6. 8, Fernſpr. 267 76. Pelz- Neparaturen jetzt billiaſt Schütritz. M 6. 10 Tüncher- geschäft empf. ſich t. ſämtl. Tüncherarbeiten b. billigſt Preiſ. S708 bg. Jost, 64,4 Damenbart sowie alle lästigen Haare entfernt durch Dlather mie (Kurzwe len) 560 garantiert dauernd und narbenfrel Greil Stoll zrztſich geprüfte Kosmetikerin Mannheim fullastr. 10- Fernru 443 90 Drucksachen von der Drucksrel Ur. aas, H 1,.6 Leupin-Creme u. Seife seit 25 Jahren bewährt hei Pickel * autineken-EAien Gesſoht hlag, Wundsein usw. in den Drogerien: Fr. Becker, G 2. 2 A. Gossmann. Marktplaats H 1. 16 O. Stegmaher, Zeppelinstraße 7 Budtulg& Schütelm. 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Es ſind durchaus keine kleinen Be⸗ träge, die von ihren Eigentümern„vergeſſen“ wur⸗ den; nicht ſelten ſind es Summen von 50 000 und 100 000 Franken, die insgeſamt die Millionenziffer ergeben. Das geheimnisvolle Konto auf der Nationalbank Aber es ſind nicht nur Losgewinne, die herren⸗ los an den Kaſſen der Staatslotterien warten. It a⸗ lien gibt Schatzſcheine heraus, die zu kleineren Nennbeträgen an das Publikum verkauft und deren Nummern von Zeit zu Zeit ausgeloſt werden; weſ⸗ ſen Nummer ausgeloſt wird, der erhält nicht nur ſeinen Schatzſchein zurückgezahlt, ſondern außerdem noch eine beachtliche Prämie. Nun gibt es aber zahl⸗ loſe brave Bürger, die dem Staat ihr Geld zur Ver⸗ fügung geſtellt und gar keine Ahnung davon haben, daß ſie damit läugſt ein Vermögen erwarben! Nicht weniger als 47 Millionen Lire werden ge⸗ genwärtig nach oͤen Angaben des römiſchen Amts⸗ Zum 30. Januar 1038 dem 5. Jahrestag Oer natlonalloꝛtaliſtiſchen Revolutlon, verwenden alle badiſchen Betriebe und Firmen in der letz⸗ Briekmarken blattes vom italieniſchen Staat für ſaumſelige Gewinner aufbewahrt: neun Gewinne von je einer Million, neun von einer halben Million, 91 zu 100 000, 24 zu 50 000, 337 zu 10 000 Lire. Ein Gewinn von einer halben Million liegt bereits ſeit 1932 unabgehoben, ein anderer von einer Million ſeit 1933. Wo ſind die Glücklichen, denen dieſe Sum⸗ men gehören? In der Pariſer Nationalbank ein Kontoguthaben, um das ſich Jahre 1914 kein Menſch gekümmert maliger Inhaber, ein K gibt es ſeit dem hat. Sein ehe⸗ aufmann, iſt als verſchollen gemeldet; ſein Vermögen beläuft ſich mit den Zin⸗ ſen heute auf etwa auderthalb Millionen Franken. Dieſes vergeſſene Konto weiß die ro⸗ mantiſche Geſchichte ſeines Inhabers zu berichten: der Kaufmann Georges C. war in eine leidenſchaft⸗ liche Liebe zu einer verheirateten Fr verfallen; der eiferſüchtige Gatte ertappte die un, es kam zu aufregenden Szenen— und eines Tages fand man den Gatten erſchoſſen auf. Seine Frau, die als Täterin in Frage kam, war ſpurlos verſchwunden; oͤie Polizei verhörte Georges., der jedoch ein ein⸗ wandfreies Alibi beibringen konnte. nige Tage ſpäter aber verſchwand auch er, um nie wieder zu⸗ rückzukehren. Geſchäft und Vermögen ließ er, wo ſie waren. Man vermutet, daß er ſich aus Liebe zu der Gattenmörderin, mit der er irgendwo in der Welt zuſammenlebt, nicht entſchließt, ſein Vermögen abzuheben, um nicht die Spur der Polizei auf ſie zu lenken. Das Brautgeſchenk, das nie abgeholt wurde Auch in der Schweiz hängt ein verlaſſenes Ver⸗ mögen mit einer tragiſchen Geſchichte zuſammen. Dort befindet ſich bei einem Notar ein Käſtchen mit wertvollen Juwelen und ein großes Paket Wertpapiere amerikaniſcher Minenaktien. Sie ſollten das Braulgeſchenk eines indianiſchen Boli⸗ vianers an eine Schweizer Schauſpielerin ſein, in die er ſich vor dem Weltkrieg verliebt hatte. Noch vor der Hochzeit wurde er dringend in ſeine Heimat gerufen, während ſich die Schauſpielerin gerade auf einer Gaſtreiſe befand. Er deponierte Schmuck und Wertpapiere beim Notar und verſprach, ſchnellſtens wieder zurückzukommen; ſollte ihm dies in einer beſtimmten Friſt nicht möglich ſein, ſo ſolle der No⸗ tar der Künſtlerin das Brautgeſchenk aushändigen gegen das Verſprechen, nach Bolivien zu fahren, um dort den Bräutigam zu heiraten. Aber dann brach der Krieg aus; der Boli⸗ vianer konnte nicht zurückkehren, und die Schau⸗ ſpielerin ſtarb plötzlich während der Gaſt⸗ ſpielreiſe in Italien an einer Lungenentzündung. Als man ihren Tod dem Bräutigam melden wollte, kam der Brief mit der Angabe„Adreſſat nicht zu ermitteln“ zurück. Vielleicht iſt er inzwiſchen in einem der ſüdamerikaniſchen Kriege ums Leben gekommen— jedenfalls liegt ſein Vermögen nach wie vor bei dem Schweizer Notar. Kleine Verwechflung „Niemand iſt ſo bekannt, wie er es von ſich glaubt“, ſagte einſt Eurico Caruſo zu ſeinem Manager.„Ich hatte ſchon einen großen Namen, da war ich in einem Frühling mit meinem Auto auf Long Island unterwegs. Plötzlich gab es eine Panne. Und während der Chauffeur ſich daran machte, den nschweig: „Die Kette“/ Braunſchweig, im Jauuar. Wenn Walter Erich Schäfer in einer Reihe von Uraufführung in Brau Werken den Verſuch unternimmt, das unabläſſige Ringen des deutſchen Volkes um eine angemeſſene ſtaatliche Geſtaltung zu zeigen, ſo wendet er ſich in ſeinem neuen Stück wieder von der Einzelperſönlich⸗ keit dem„anonymen Volk“ zu. In eindrucksvollen, faſt ſkizzenhaften Bildern zeigt er uns die unbeſieg⸗ bare Kraft dieſes Volkes, das unter dem Gebot der Pflicht aus den ſchweren Wirren der Jahre 1848 und 1849 die Fahne der völkiſchen Freiheit rettet. Mit flammenden Worten ſpricht es der Führer, der alte Jacob Strählin aus, was alle bewegt:„Es iſt zuviel gewartet worden. Jetzt iſt's Zeit. Die alte Kette will reißen, die Kette, die aus den Jahrhun⸗ derten kommt... Vielleicht iſt es Wahnſinn. Was weiß denn ich? Vielleicht geht's nicht gut, wenn wir marſchieren. Aber es wird marſchiert. Sonſt iſt alles vorüber. Und alles war umſonſt, was die Vorigen getan haben.“ Kurz und knapp nur iſt der Aufſtand des Mann⸗ heimer Advokaten Friedrich Hecker erzählt, im zeit⸗ lichen Rahmen einer einzigen Nacht begibt ſich das Geſchehen der Dichtung. Nicht ſo ſehr die Charak⸗ keriſterungskunſt des Autors, der mit wenigen Strichen ſeine Geſtalten zu zeichnen weiß, ſondern die Geſtaltung der geſchichtlichen Idee nimmt uns diesmal gefangen. Hier ſinden wir ein ſchönes, ſchwungvolles Bekenntnis zum Glauben an die Ewigkeit jener„Kette“, die auch in Zeiten tiefſter Schmach und Erniedrigung nicht abreißt und die immer wieder deutſche Männer über ſich ſelbſt empor⸗ wachſen läßt zu der Größe unvergeßlicher Helden. Die Aufführung im Braunſchweigiſchen Landes⸗ theater unter der Spielleitung Otto Burgers ſtand auf hoher Stufe. Beſonders Joſef Mark als Jacob Strählin wußte ſich bald in den Vordergrund des Intereſſes zu ſpielen und zeichnete ſeine Geſtalt mit wirklich verinnerlichter Darſtellungskunſt. Neben ihm ſtanden Johanna Zſchokke als Gabriele und Hans Bottenberg als Hans Burkhardt. Am Schluß konnten ſich Dichter, Spielleiter und Schau⸗ Ein Galaabend Präſident Lebruns zu Ehren de Diplomatiſchen Korps — Der Präſident der franzöſiſchen Republik, Lebrun, gab zu Ehren des Diplomatiſchen Korps ein Feſt⸗ eſſen und einen Ball im Palais Elyſée in Paris. (Weltbild, Zander⸗M.) Die Drähte halten Tanks auf Engliſche Infanterie führt die Abſperrung einer Straße vor. Hinderniſſe für Panzerwagen. Dieſe Drahtſpiralen dienen als (Preſſephoto, Zander⸗M.) Wagen wieder in Ordnung zu bringen, ſah ich mich genötigt, ein Fiſcherhaus aufzuſuchen, das nicht weit entfernt von uns am Ufer lag, denn es wehte ein heftiger Nordoſt, und ich durfte mir keine Erkältung holen. Bald ſaß ich behaglich warm in der Küche und unterhielt mich mit dem Fiſcher. Schließlich Das neue Bühnenſtück von Walter Erich Schäfer ſpieler mehrfach für den herzlichen Beifall des gut beſuchten Hauſes bedanken. Gerhard Schulz Sologuartett für Kirchengeſang Alte geiſtliche Geſänge in der Trinitatiskirche Die jüngſte Abendmuſik in der Trinitatis⸗ kirche fiel leider auf denſelben Tag wie Land⸗ manns 300. Orgelkonzert. Der Beſuch war darum nicht ganz ſo gut, wie das Leipziger Soloquartett für Kirchengeſang es nach ſeinen überdurchſchnittlichen Leiſtungen verdient hätte. Durchweg a cappella ſangen die vier Künſtler ausſchließlich geiſtliche Ge⸗ ſänge aus oͤem 12.—18. Jahrhundert. Sie begannen mit einer der ſchlichten, unvergänglichen Melodien aus dem 12. Jahrhundert:„Chriſt iſt erſtanden“, die zuerſt in Luthers„Geiſtlichen Liedern“ 1531 erſchie⸗ nen. Dann folgte eine alte nordiſche Sequenz aus derſelben Zeit, die Georg Reiß auf deutſchen Text von Bruno Röthig herausgab, nach dem ſich das Quartett nennt. Weiter folgten Melodien aus dem 16. Jahrhundert, darunter am ergreifendſten das Paſſionslied„O Haupt voll Blut und Wunden“, das, zunächſt Volkslied, erſt 1613 kirchlich wurde! Un⸗ vergleichlich innig ſang das Quartett den Schluß⸗ vers(„Wenn ich einmal ſoll ſcheiden.%). Von Georg Friedrich Händel als dem wichtigſten Vertreter der Oratorien⸗Kompoſition, und von Hein⸗ rich Schütz, dem Vorläufer des großen Johann Se⸗ baſtian, folgten würdige Beiſpiele. Der Leipziger Thomaskantor ſelbſt ſchloß den feſſelnden Ausflug in ſelten betretene Gefilde muſikakiſchen Kirchen⸗ gutes. In dem von Kurt Taut bearbeiteten Ein⸗ gangschor der Bachſchen Kantate„Laßt uns jauchzen“ kam das„Jauchzen“ überraſchend ſinnfällig zum Aus⸗ druck. Gertrude Kubel(Sopran), Maria Schmidt (Alt), Harald Hanſen(Tenor) und Arnulf Pe⸗ ters(Baß) ſetzten ihr vorzügliches Stimmaterial wundervoll ausgeglichen ein. Dr. Kurt Taut zeich⸗ nete für die Leiſtungen des Quartetts. Eberhard Heidegger ergänzte die vokalen Glanzleiſtungen durch Orgelchoräle Scheidemauns und Buxtehudes fragte er mich nach meinem Namen. Caruſo, ſagte ich. Da fiel ihm vor freudigem Schreck faſt die Pfeife aus der Hand: „Crusoe! Robinſon Cruſoe, der berühmte Reiſendel Das hätte ich nie zu hoffen gewagt, einen Mann wie Sie in meiner beſcheidenen Küche zu ſehen!“ ſowie Bachs Toccata-Dur. Sein reifes und durch geſchmackvolle Regiſterwahl ausgezeichnetes Orgel⸗ ſpiel wurde leider öfter durch ſchnarrende Neben⸗ geräuſche in den Bäſſen geſtört; die Orgel bedarf dringend gründlicher Ueberholung. Dr. Fritz Haubold. e Helmuth Ebbs vom Nationaltheater wurde vom Roſetheater Berlin, von den Städt. Bühnen Frankfurt a.., vom Stadttheater Freiburg i. B.(anläßlich der alemanniſchen Kulturwoche) ſowie vom Reußiſchen Theater in Gera(Jubiläumsſpielzeit) zu Inſzenierungen und Gaſtſpielen eingeladen. Mit Rückſicht auf ſeine Mannheimer Tätigkeit konnte nur das Berliner Gaſtſpiel zuſtandekommen. Helmuth Ebbs ſpielt die Hauptrolle in der Neuinſzenierung des Luſtſpiels „Die alten Junggeſellen“ von Sardou. ( Hiſtoriſche Schloßkonzerte und Freilichtauffüh⸗ rungen in Bruchſal. Die Vortragsfolge für die in der Woche nach Pfingſten ſtattfindenden Hiſtoriſchen Schloß konzerte in Bruchſal, die weit über Deutſchland hinaus bekannt geworden find, liegt nunmehr endgültig feſt. Die Veranſtalter überſchrei⸗ ten dieſes Jahr den bisher gewohnten Rahmen der Konzerte. Neben dem üblichen offiziellen Schloß⸗ konzert im Fürſtenſaal plant man die Aufführung von Freilichtſpielen auf der Gartenſeite des Schloſſes. Aufgeführt werden ſoll eine Buffo⸗Oper„Der Lieb⸗ haber in Nöten“ eines unbekannten italieniſchen Mei⸗ ſters aus dem Jahre 1730. Die Ballettmuſik iſt dem Werk„La ragazza mal custodita“, ebenfalls eines unbekannten Rokokomuſikers, entnommen. Für den Fall, oͤaß ungünſtige Witterung Freilichtſpiele un⸗ möglich macht, finden zu gleicher Zeit im Marmor⸗ ſaal und im Fürſtenſaal Schloßkonzerte ſtatt. Der muſikwiſſenſchaftliche Berater Fritz Zobeley⸗ Heidelberg ſpielt dieſes Jahr als erſter Geiger ſelbſt mit; am Tag mit den zwei Konzerten wird er das eine Orcheſter dirigieren, das andere wird von Mu⸗ ſikdirektor Hunkler geleitet. eVolksſchanſpiel Oetigheim 1938. Für das Volks⸗ ſchauſpiel Oetigheim wurde für die Spielzeit 1938 folgender Spielplan aufgeſtellt. Als Hauptſtück der Nachmittagsvorſtellungen an Samstagen und Sonn⸗ tagen wird Friedrich Hebbels„Agnes Ber⸗ nauer“ ihre Oetigheimer Erſtaufführung erleben. Schillers„Jungfrau von Orleans“, der große Er⸗ folg des Spielſommers 1937, wird nochmals mit 50 Jahre deutſches Landestheater in Prag Die Feier des 50jährigen Beſtehens des deutſchen Landestheaters in Prag, einer erſtrangigen deutſchen Kulturſtätte im Ausland, wird am 25. Januar mit einer Feſtaufführung der„Meiſterſinger“ begangen werden.(Altlan tie, Zander⸗Multiplex⸗K.) CCC Een eren eee einer beſchränkten Anzahl von Vorſtellungen aufge⸗ nommen werden. Die im vorigen Jahr verſuchs⸗ weiſe mit Heinrich Zerkaulens erfolgsſtarkem Schauſpiel„Der Reiter“(das auch in dieſer Spielzeit wieder als erſtes Abendſpiel herauskommen wird) eingeführten Abendvorſtellungen werden im Verfolg einer heimatverbundenen und zielſtrebigen Spielplanerweiterung zwei badiſche Dichter heraus⸗ bringen. Hermann Burtes monumentale Dich⸗ tung aus der engliſchen Geſchichte, den in Sprache und Aufbau meiſterlichen„Warbeck“, bringt das Volksſchauſpiel Oetigheim zur erſten deutſchen Frei⸗ lichtaufführung. Von beſonderem Reiz wird die Auf⸗ führung des Werkes„Der Türkenlouis“ von Friedrich Roth werden. Die beliebten Tanzabende erfahren nach einer inneren Umwandlung inhalte licher Art nach der einer Laientanzgruppe weſen⸗ gemäßen Seite des Volkstümlichen hin wiede eine beſondere Pflege. Mane Ant. eine len. run Vo: — Dienstag, 25. Jauuar 1938 Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 39 — Ein in ſeinen Hintergründen noch rätſelhafter Sorfall hat ſich auf der Staatsſtraße zwiſchen Stol⸗ pen und Bad Schandau zugetragen. Fußgänger fanden dort am ſogenannten Ziegenrücken einen zertrümmerten Kraftwagen, der gegen eine Holz⸗ barriere gefahren und dann etwa 30 Meter in die Tieſe geſtürzt war. Zehn Meter von dem Auto ent⸗ ſernt, entdeckte man daun den Kraftfahrer mit einer tödlichen Schußwunde im Kopf; dicht daneben lag eine Piſtole. Man alarmierte ſofort die Polizei und die Ermittlungen der Dresdner Mordkommiſſion ergaben, daß es ſich bei dem Automobiliſten um einen Treuhänder aus Berlin handelt, der zweifel⸗ los während der Fahrt ſich eine Kugel in den Kopf gejagt hatte. Der führerloſe Wagen raſte dann gegen die Holzbarriere und ſtürzte in die Tieſe. * Die italieniſche Regierung hat vor kurzem die Standesbeamten angewieſen, ungewöhnliche und lächerliche Vornamen, die Eltern häufig ihren neu⸗ geborenen Kindern geben wollen, nicht mehr einzu⸗ tragen. Man will damit den Säugling davor He⸗ wahren, daß er ſchuldlos ſein Leben lang mit einem fyomiſchen oder unausſprechlichen Namen behaftet iſt, der den Spott ſeiner Umwelt herausfordert. Es kam wiederholt vor, daß es ehrgeizigen Eltern ein⸗ fiel, ihr Kind„Agamemnon“,„Tizian“ oder„Boc⸗ (accio“ zu nennen, Namen, die in Verbindung mit Einem recht alltäglichen Familiennamen, wie etwa Ricci oder Renzi, höchſt lächerlich wirken können. Ferner ſoll jedes Kind in Zukunft nur drei Namen ethalten dürfen; damit will man einem Unfug ſteuern, der gerade in Italien die ſeltſamſten Blü⸗ len trieb. Denn es gab Leute, die ihren Spröß⸗ lingen oft zehn und zwölf Vornamen gaben, die ſümtliche eingetragen werden mußten. E — Nun hat auch die Wiſſenſchaft die Richtigkeit des alten Sprichwortes„Lachen iſt geſund“ beſtätigt und dabei herausbekommen, daß ein herzhaftes Ge⸗ lächter ſogar der Verdauung förderlich iſt. Als Ver⸗ ſuchskaninchen dienten zwei Gruppen von je zwölf Studenten an der Univerſität Philadelphia, die drei Wochen lang völlig gleich ernährt wurden. Während ſich nun die eine Gruppe regelmäßig mach dem Eſſen nit wiſſenſchaftlichen Diskuſſionen beſchäfkigte, die von einem Dozenten geleitet wurden, genoß die an⸗ dere Gruppe den Vorzug, nach jeder Mahlzeit dem Vortrag eines guten Humoriſten lauſchen zu dürfen. Wie ſich dieſe unterſchiedliche Tätigkeit in geiſtiger Hinſicht auswirkte, wird dabei nicht berichtet. Da⸗ gegen machte man in körperlicher Hinſicht eine recht erstaunliche Feſtſtellung. Schon nach vierzehn Tagen befand ſich die Gruppe, die täglich eine Stunde lang aus vollem Halſe lachte, in einer beſſeren geſund⸗ heitlichen Verfaſſung als ihre mit der wiſſenſchaft⸗ lichen Diskuſſion beſchäftigten Kollegen. Das äußerte ſich beſonders durch eine weit beſſere Funktion der Verdauungsorgane, ſo daß es in der Tat den An⸗ schein hat, als ob eine luſtige Unterhaltung nach Tiſch geſundheitsföpdernd iſt. * — Vor dem Polizeigericht von zu verantworten, die beſchuldigt war, bei einem Beſuch in einem großen Warenhaus 32 verſchiedene Gegenſtände entwendet zu haben. Die Beklagte iſt die Gattin eines ebenſo angeſehenen wie wohlhaben⸗ den Londoner Geſchäftsmannes. Sie gab für ihren Diebſtahl die folgende merkwürdige Begründung an:„Ich habe wiederholt von Warenhausdiebinnen geleſen und wollte es auch einmal verſuchen, um an ſehen, was für Gefühle man hat, wenn man fehlt. So entwendete ich von den verſchiedenen Tiſchen Gegenſtände und fand dieſe Tätigkeit ebenſo ninterhaltend wie aufregend. Es iſt viel reizvoller, N einen Regenſchirm zu ſtehlen als für ihn zu bezah⸗ len“ Das Gericht zeigte für dieſe ſonderbare Erklä⸗ ü rung der 60jährigen Frau, die bisher ohne jede Peonſtrafe iſt, nur wenig Verſtändnis. Ungeachtet ROMAN VON HEINRICH LANG Der junge Deutſche folgte ihr lächelnd.„Einver⸗ tienen, Fräulein Roderick!“ ſagte er.„Denn von ö morgen ab werde ich wohl ſo ſchwarze Pfoten haben, daß Sie mir nicht ſo ſchnell wieder die Hand geben werden!“ Da blieb Mabel Roderick noch einmal für einen * Augenblick ſtehen. Sie ſah auf Eugens Hände, als deen auf dieſen ſchon die erſten Spuren der Arbeit zu bemerken, die auf ihn wartete. Dann aber lächelte ſie und ging weiter. f„Wir wollen einmal abwarten, Jonny“, ſagte ſie, wobei ſie die etwas zu wäſſerig blauen Augen ein wenig zuſammenkniff. 3 Es war am frühen Morgen des nächſten Tages, als Herr Morriſſon, der Direktor der Michigan Cop⸗ ber Company, in ſeinem Arbeitszimmer einen un⸗ erwarteten Beſuch bekam. Ohne daß ſie ihm gemeldet worden wäre, kam urplötzlich eine junge Dame durch die Tür herein⸗ baute junge Dame, die ein kleines weißes Wollbün⸗ del von Hund auf einem Arme trug und hinter der s erstaunte und entrüſtete Geſicht eines Bürodie⸗ ners ſichtbar wurde, der ſichtlich vergebens bemüht war die ungeſtüme Befucherin zurückzuhalten. Dieſe aber ſtand ſchon vor Edgar Morriſſons . Und während ſie mit der hellgelb be⸗ 5 ſchuhten Rechten auf die Tiſchplatte patſchte, rie ſie den verblüfften Chef der Michigan Copper it blitzenden Augen an: ſen Sie, daß ich mich über Sie wundere?“ Teil b Weſt⸗London hakte ſich dieſer Tage eine Frau Eliſabeth JFairman geſegt, eine ſehr blonde, ſehr ſchlanke und ſehr ele⸗ Ich wundere mich über Sie, Herr Morriſſon! der geſellſchaftlichen Stellung der Angeklagten ſprach es eine Gefängnisſtrafe aus, mit der Begründung, die Welt würde ſchön ausſehen, wenn jede einmal aus„purem Intereſſe“ ſtehlen würde. Frau Ne — Das Moſſo⸗Laboratorium für Hochgebirgsſor⸗ ſchung auf dem Gebirgsſtock des„Monte Roſa“ ſchweizeriſch⸗italieniſches Grenzgebiet— iſt welt⸗ bekannt. Weniger bekannt dürfte es aber ſein, daß, viele hundert Meter höher, die Margherita⸗Hütte exiſtiert, die wie ein Schwalbenneſt an dem Felſen klebt. Drahtſeile verankern es feſt und ſicher. Ueber 4500 Meter über dem Meeresſpiegel eröffnet ſich in der kleinen Hütte eine Welt der Forſchung. Ernſte Männer obwalten im Reiche des ewigen Winters ihrer Pflicht. Von der ſtillen weißen Höhe aus er⸗ gehen täglich die Meldungen an die angeſchloſſenen Wetterſtationen. Daneben werden ſinnreich erdachte Apparate bedient, denn die Forſchung der Jetztzeit beſchäftigt ſich viek mit der Frage, ob und wie der Menſch in höheren Luftſchichten zu leben vermag. Immer höher ſchrauben ſich die Flugzeuge empor und immer mehr an Kilometern will der Strato⸗ ſphären⸗Flug erobern. Auch für das Studium der Bergkrankheiten werden in einſamer hingebender Forſchertätigkeit neue Unterlagen gewonnen. Es iſt mühſelig, zu dem„Schwalbenneſt“ emporzuklim⸗ men. Selbſt für den geübteſten Alpiniſten bedeutet der Aufſtieg jedesmal ein Spiel mit dem Tode. Im Laufe der Jahre haben zwölf dieſer Mitarbeiter an der wiſſenſchaftlichen Forſchung ihre Hingabe mit dem Tode beſiegeln müſſen. Zerſchmettert an der Steinwand, abgeſtürzt oder auf ewig vermißt, ſo künden Ehrentafeln im Laboratorium Weg und Ende tapferer ſelbſtloſer Männer, die ihr Leben ein⸗ ſetzten, um der Menſchheit zu dienen. Die ewige Einſamkeit des Schnees will nur zu oft die Elaſti⸗ zität der Arbeit beeinträchtigen. Dann aber rütteln Donner und Blitz plötzlich auf, dann vernimmt man das Krachen der Lawinen oder das Heulen des Schneeſturmes. Und ſchon iſt alle Augenblicks⸗Le⸗ thargie wie abgefallen Eins ſind die Männer mit dem großen Geſchehen der Natur, das ſich in ſchwin⸗ delnder Höhe gewaltig enthüllt. Immer wieder, Tag für Tag. Die Einſamen in der Margherita⸗ Hütte ſprechen nicht viel von ihrem Erleben. Aber das iſt gerade ein Zeichen dafür, wie ſtark die Ein⸗ drücke ſind, die ſtets aufs neue empfangen. * — Das Neuyorker Nachlaßgericht hat die ſelt⸗ ſamſten letztwilligen Verfügungen, über die es im letzten Jahre zu entſcheiden hatte, geſammelt. Die Teſtamente, über die hier geſtritten wurde, ſind zum ein wahrhaft kurioſes Kapitel menſchlicher Spleenigkeit, manche Leute hat ihr Geld zu Sonder⸗ lingen gemacht. Ein Theaterbeſitzer aus Cleveland vor einiger Zeit 100 000 fig wird in dieſen ſeltſamen Teſtamenten auch die Höflichkeit belohnt. Eine reiche alte Dame, die, ohne Anhang, in Neuyonk ſtavb, hinterließ ihren ganzen eſitz den Leuten, die in den letzten Jahren ihres Lebens höflich zu ihr waren. Die lachenden Erben ſetzten ſich aus zwei Kellnern, einer Verkäuferin in einem Warenhaus, einem Kino⸗Platzanweiſer und einer Frau, die die große Wäſche abholte, zuſammen, und waren durchweg namentlich angeführt. Den Löwenanteil trug dabei der noch jugendliche Platz⸗ anweiſer in dem Stammkino der alten Dame da⸗ von, weil er, wie es wörtlich hieß,„ſich ſtets beflei⸗ ßigle, für mich einen guten Platz zu finden“. Der Neuyorker Autobusſchaffner Harry Reed war nicht wenig überraſcht, als man ihn unlängſt zum Nach⸗ laßgericht beſtellte und ihm dort feierlich 10 000 Dol⸗ lar ausbezahlte. Dieſen Reichtum verdankt er dem Teſtament eines alten Herrn, in dem ſich folgender Satz befand:„Ferner ſetze ich an Legaten aus: 10 000 Edgar Morriſſon hatte zum erſten Male in ſei⸗ nem Leben das Vergnügen, in die etwas zu wäſſerig blauen Augen der jungen Dollarprinzeſſin zu ſchauen. Er hatte keine Ahnung, wen er vor ſich hatte. Und er hatte noch viel weniger eine Ahnung, über was ſich dieſe elegante, energiſche Dame eigentlich ſo wunderte. „Um was handelt es ſich denn?“ grollte er ſtirn⸗ runzelnd.„Was iſt das überhaupt für eine Art, ein⸗ fach hier hereingelaufen zu kommen? Und Hunde haben hier keinesfalls Zutritt, Werfen Sie den Kö⸗ ter vor die Tür, Bob!“ Das galt dem mit entrüſtetem Geſicht auf der Schwelle ſtehenden Bürodiener. Aber Mabel Roderick lachte nur. Es war ein kriegeriſches Lachen. Und während ſie zugleich ihr weißes Hündchen gerade vor Herrn Morriſſons Naſe mitten auf die Schreibtiſchplatte niederſetzte, rief ſie: „Sie werden mich zunächſt einmal anhören, Herr Morriſſon!“ 5 „Ich werde Sie nicht anhören!“ ſchrie der Direk⸗ tor, deſſen Geſicht dunkelrot anzulaufen begann. „Fort mit dem Kläffer da!“ Zum Glück ſchien Mabels Hündchen ſich ſelbſt nicht ſehr wohl auf dem ungewohnten Platze zu füh⸗ len, den es plötzlich einnahm. Es machte einen küh⸗ nen Sprung auf den Fußboden hinab, wo es als⸗ bald Morriſſons Papierkorb einer eingehenden Be⸗ ſichtigung unterzog. a Mabel kümmerte ſich nicht mehr um das Tier. Sie ſtand jetzt am Fenſter und wies durch die Schei⸗ ben hinaus auf die Straße.„Haben Sie das ſchon geſehen, Herr?“ 5 a „Was ßoll ich geſehen haben?“ brummte Mor⸗ riſſon. „Da draußen ſtehen etwa fünfzig Menſchen, die ſich wegen Arbeit melden wollen!“ ſchrie Mabel. „Das weiß ich!“ Herr Morriſſon ſchrie gleich⸗ falls.„Ich frage Sie, was Sie das zu kümmern braucht? Wer ſind Sie überhaupt? Dieſe Leute kom⸗ men auf eine Zeitungsanzeige unſerer Firma. Sie werden von zehn Uhr an abgefertigt, vorher nicht!“ Da war Mabel mit blitzenden Augen wieder vor Edgar Morriſſon.„Es iſt unerhört!“ ſchrie ſie.„Ha⸗ ben Sie vergeſſen, was Ihnen von Herrn Risley ausdrücklich befohlen worden iſt? Unter dieſen fünf⸗ zig Menſchen da draußen ſteht auch ein gewiſſer John Walker. Sie haben ausdrückliche Weiſung, dieſen Herrn Walker 5 5 3 2 Militärlaſtwagen in Frankreich verunglückt dub. Paris, 24. Jauuar. Am Montag früh iſt ein Militärlaſtkraft⸗ wagen des 11. Regiments der Jäger zu Pferde aus noch unbekannten Gründen gegen die Brüſtung der Eiſenbahnbrücke, die von Beſaneon nach Veſoul führt, gefahren und die Brüſtung hinuntergeſtürzt. Von den 12 Inſaſſen kamen fünf ums Leben, fünf andere wurden verletzt, darunter einer ſehr ſchwer. Zwei Mann blieben unverſehrt. Zuchthaus für Deviſenſchieber Zuſammenhänge mit Barmat aufgedeckt (Funkmeldung der NM.) * Hamburg, 24. Januar. Die Große Strafkammer des Hamburger Landgerichtes verurteilte nach mehr als dreimona⸗ tiger Verhandlung den 57jährigen jüdiſchen Kauf⸗ mann Moritz Kayſer, der ſich ſeit Oktober 1936 flüchtig im Auslande befindet, wegen fortgeſetzten Deviſenvergehens zu insgeſamt zehn Jahren Zuchthaus, zehn Jahren Ehrenrechtsverluſt und 300 000 Mark Geldſtrafe oder weiteren 300 Tagen Zuchthaus. Sie verurteilte ferner den Juden Dr. Heinrich Oppenheimer wegen fortgeſetzten Deviſenver⸗ gehens zu fünf Jahren Zuchthaus, fünf Jah⸗ ren Ehrenrechtsverluſt und 100 000 Mk. Geldſtrafe; die Juden Heinz Umrath und Siegfried Jacoby, die ſich beide im Auslande aufhalten, wegen gemein⸗ ſchaftlichen Deviſenvergehens zu je zwei Jahren Zuchthaus und 100 000 Mk. Geldſtrafe; den jüdi⸗ ſchen Bankier Kurt Brahm wegen fortgeſetzten De⸗ viſenvergehens und wegen Raſſenſchande zu vier Jahren Gefängnis und 100 000 Mk. Gelsſtrafe und den Kaufmann Edgar Lemke⸗Soltenitz wegen Deviſenvergehens zu zwei Jahren Ge⸗ fängnis und 50 000 Mk. Geloſtrafe. Auf erhebliche Geldſtrafen wurde außerdem gegen drei weitere Angeklagte wegen fahrläſſigen Ver⸗ ſtoßes gegen die Depiſengeſetze erkannt. Dem Verfahren lag folgender Tatbeſtand gu⸗ grunde: Im November 1936 ergab ſich bei der Ueberprüfung der Exportgeſchäfte der Firmen Kurt Lemke und Moritz Kayſer ſowie des Bankhauſes Brahm& Fiſcher der Verdacht, daß das Kapital in⸗ ländiſcher Juden auf dem Wege über Exportfinan⸗ zierungen ins Ausland verſchoben worden war. Bei den Unterſuchungen ſtellte ſich heraus, daß der An⸗ geklagte Kayſer ſchon im Januar 1936 auf dem Um⸗ wege über eine engliſche Firma an eine deutſche Firma herangetreten war, um ſich in die Handels⸗ beziehungen einzuſchalten. Kayſer erweiterte ſeine Verbindungen zu inländiſchen Herſtellern und aus⸗ ländiſchen Abnehmern immer mehr und trat mit jüdiſchen Geldgebern in Verbindung, die dieſen Export finanzierten. Etwa 800 000 Mk. ſtanden dieſer Schieberorganiſation ſchließlich zur Verfügung. In der Verhandlung wurde feſtgeſtellt, daß die Perſonen, die in Holland als Käufer auſtraten, Leute waren, die von Barmat wirtſchaftlich ab⸗ hängig waren. Nach den Worten des Gerichtsvor⸗ ſitzenden hätte es keiner beſonderen Befähigung be⸗ durft, um dieſe ganzen Schiebergeſchäft als einen großangelegten Schwindel Barmats feſtzuſtellen, der einen Schlag gegen Deutſchland führen wollte. Der Eſch-Prozeß in Düſſeldorf dnb., Düſſeldorf, 24. Jan. Am Montag wurde die Verhandlung gegen den früheren Stadtſteuer direktor Eſch und 15 Mitangeklagte fortgeſetzt. Nach einigen am Freitag verhandelten ſogenannten„Aerztefällen“ kam am Montag ein Fall aus einer anderen Berufsgruppe zur Verhandlung. Er betraf ein größeres Ein ⸗ gzelhandelsgeſchäft. Das Bild des Prozeſſes wechſelt auf dieſe Weiſe alle Tage. Einmal ſind es größere Induſtriefirmen, dann„Aerztefälle“, dann wieder Einzelhandelsfir⸗ men uſw., in deren Steuerüberprütfung dem Ange⸗ klagten ſchwere Unregelmäßigkeiten vorgeworfen werden. Das Gericht geht ſo vor, daß es zunächſt die Straftaten erörtert, an denen Eſch und die Ange⸗ klagten Stappen und auch Dr. Droehmen beteiligt ſind. In dem am Montag zur Sprache gekommenen Fall ſind Eſch 30 000 Reichsmark, Dr. Droehmen 1000 Mark und Stappen 16 000 Reichsmark in die Hände gefallen, von denen letzterer an einen verſtor⸗ benen Steuerinſpektor 3000 Mark weitergegeben haben will. Flieger geraten in Müſten⸗Sanoſturm anb. Rom, 24. Januar. Auf der erſten Etappe ihres Transozean⸗Geſchwa⸗ derfluges Rom— Rio de Janeiro mußten die drei italieniſchen Flugzeuge, einer amtlichen Mittei⸗ lung zufolge, wegen eines heftigen Sandſtur⸗ mes von der Oaſe Timmimun aus ihren Kurs über die Wüſte Sahara weſtlicher als geplant legen. So kamen ſie bereits bei Villa Cisneros an den Atlantiſchen Ozean, wodurch ſich die erſte Etap⸗ penſtrecke Rom Dakar um 200 Kilometer auf 4500 Kilometer erhöhte. Der Stundendurchſchnitt beträgt ſomit bei einer Flugdauer von insgeſamt 1074 Stun⸗ den rund 420 Kilometer. Kinderlähmungsepidemie in Auſtralien . London, 24. Januar. Einer Meldung aus Melbourne zufolge ſind ſeit dem Auftreten epidemiſcher Kinderlähmung im Sbaate Viktoria bis jetzt 1700 derartige Fälle be⸗ kannt geworden. 88 an Kinderlähmung Erkrankte ſind bisher geſtorben. Dollar für einen Herrn Harry Reed, Angeſtellter der Autobus⸗Verkehrsgeſellſchaft. Ex war ſtets freundlich zu mir. Wenn ich morgens das Glück hatte, mit ihm zu fahren, wurde es immer ein ſchöner Tag. Sein liebenswürdiges Guten Morgen' und ſein an⸗ ſteckendes Lachen haben mir viel Freude bereitet“. — Der größte Sonderling aber war wohl ein Le⸗ bensmittelhändler namens Rhodes, der wie ein Krö⸗ ſus allerlei Wohlfahrtsein richtungen, Forſchungs⸗ inſtitute und Miſſionsbetriebe mit Legaten von ins⸗ geſamt 200 000 Dollar bedachte— er führte mehr als 2500 Organiſationen und Vereine auf— und als Wohltäter gefeiert wurde, bis es ſich herausſtellte, daß er überhaupt nur 15 000 Dollar beſaß. Da wa⸗ ren aber die dankbaren Grabreden längſt gehalten. — Daß eine Frau zwei Jahre unſchuldig im Zuchthaus geſeſſen hat, kam bei einer Sitzung des Schwurgerichts Paſſau heraus. Das Schwurgericht verurteilte jetzt zwei Angeklagte zu je zweieinhalb Jahren Zuchthaus und zwei weitere Angeklagte zu je dreieinhalb Jahren Zuchthaus. Die vier hatten vor ſechs Jahren eine Frau, die gegen einen von ihnen wegen Wilddiebereien ausgeſagt hatte, des Meineides beſchuldigt, ſo daß die Frau damals zu zwei Jahren Zuchthaus und zwei Jahren Ehryerluſt verurteilt wurde. Die Angeklagte mußte die Strafe abſitzen. Als ſie nun die Wiederaufnahme des Ver⸗ fahrens erreichte, ſtellte ſich heraus, daß jeder der vier wiſſentlich einen Meineid geſchworen hatte, um die Frau ins Zuchthaus zu bringen. einzuſtellen. Was aber geſchieht? Nichts geſchieht! Jonny Walker ſteht da oraußen in der Kette, als ſei er irgendeiner! Ich verbitte mir das! Ich verlange von Ihnen, daß Sie Herrn Wal⸗ ker auf der Stelle hereinrufen! Ich ſelbſt will hören, was für einen Poſten Sie ihm anweiſen! Ich heiße Mabel Roderick, und Herr Risley iſt nahe mit uns befreundet. Er iſt mir wie ein zweiter Vater, ver⸗ ſtehen Sie das, Herr?“ Einen Augenblick war es ſtill im Zimmer. Mor⸗ riſſon ſtarrte die energiſche junge Dame etwas faſ⸗ ſungslos an. An der Türe ſtand mit offenem Munde der Bürodiener. Zugleich aber gab es neben dem Schreibtiſch ein Klappern und Poltern. Mabels Hund war mit einem Satze in den Papierkorb geſprungen und hatte die⸗ ſen umgeworſen. Papier und Zigarettenſchachteln, Papprollen und Sardinenbüchſen ergoſſen ſich über den Fußboden. Jedoch weder Herr Morriſſon noch der Bürodie⸗ ner wagten mehr die Flüche auszusprechen, die ihnen deutlich auf den Lippen ſchwebten. Der Direktor hatte ſich erhoben. „Es iſt vorgefehen, dieſen Herrn Walker bei uns zu beſchäftigen“, ſagte er jetzt etwas höflicher.„Ich habe das bereits angeordnet!“ „So!“ Mabel ſtand ſehr aufrecht vor Edgar Morriſſon.„Und was ſehe ich davon? Daß John Walker da draußen vor der Tür ſteht wie einer, der auf ein Almoſen wartet. Herr Walker iſt ein ſehr talentierter Menſch, wiſſen Sie das? Er hat mehrere Jahre Ingenieurſchule hinter ſich. Sie können ſich beglückwünſchen, eine ſolche Arbeitskraft zu bekom⸗ men. Sie werden ihn jetzt auf der Stelle herein⸗ rufen, Herr! Haben Sie das gehört?“ Da ſeufzte der Chef der Michigan Copper Com⸗ pany. Er ſah den Bürodiener mit einem Blicke an, als wolle er ſagen: Was kann man da machen? Und zuletzt ſagte er in knappem Befehlston: i „Gehen Sie, Bob! Suchen Sie unter den Leuten da draußen dieſen John Walker heraus! Der Mann iſt gleich vorzulaſſen!“ Mabel aber warf ſich mit einem Lächeln in einen Seſſel, der in der Nähe von Morriſſons Schreihtiſch ſtand. Sie ſchlug die ſchlanken Beine übereinander. „So, Herr Morriſſon!“ ſagte ſie triumphierend. „Nun gefallen Sie mir ſchon etwas beſſer! Wir wer⸗ den noch ganz gute Freunde werden— vorausgeſetzt, daß Sie immer tun, was ich will!“ Und Soͤgar Morriſſon begann mit einem Auſ⸗ lachen einen etwas aufgeregten Gang durch das Zimmer, Sy ging es vor ſich, daß Eugen Waſſung unter dem Namen eines gewiſſen John Walker aus Neu⸗ vork Anſtellung fand als ein Hilfszeichner in den Konſtruktionsſälen der Firma Michigan Copper Com⸗ pany, die dieſem Onkel Erneſt Risley gehörte. 1 Tief und reſpektvoll grüßte der Pförtner in der von Marmor ſpiegelnden Eintrittshalle des Risley⸗ ſchen Verwaltungsgebäudes, und Stanley Twell dankte mit einem läſſigen Griff an die Hutkrempe für den Gruß, der Erneſt Risleys Neffen galt.“ Dann eilte er die breiten Stufen hinab, im Gehen ſeinen hellfarbenen Kamelhaarmantel zuknöpfend. Stanley Twell hatte es eilig. 5 5 Er wandte einige Male den Kopf, als wolle er ſich überzeugen, daß ihm niemand nachſchaue. Als er dann auf der Straße war, zeigte er für einen Augenblick grimmig die Zähne.„Sklaverei!“ ziſchte er. Sich fortſchleichen, ſich fortſtehlen zu müſſen von dieſem läſtigen Frauenzimmer, das in den letzten Tagen nur noch aus Augen und Ohren zu beſtehen ſchien! Unerträglich! 5 Und während er noch ein letztes Mal den Kopf wandte, rannte Stanley Twell unſauft gegen einen jungen Mann an, der da am Rande des Gehſteigs ſtand, den Rücken gegen das Haus kehrend. „Beg pour pardon, Sir!“ 5 Der Angerempelte lächelte und griff an den Hut. Stanley ging weiter, jetzt noch ärgerlicher als zuvor. 0 5 Ekelhaft war das— dieſe Auſpaſſerei, dieſes läſtige Gefrage Amelias. Doppelt läſtig jetzt, ww man mehr denn je freie Zeit brauchte. 5 Mit einem ſeiner Handſchuhe winkte Stanley ein Auto heran. N 8 „Fremontſtreet ödreihundertzehn!“ Und der Wagen fuhr an, während Stauley aber⸗ mals einen Fluch zwiſchen den Zähnen hervorſtieß. Lange durfte das nicht ſo weitergehen. 5 Sie wurde läſtig, dieſe Amelia. Und— ſie wurde alt!(Fortſetzung folgt) Elin grosser Neue Mar nuheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 25. Jaultar 1938 Fllmerfolg- ueste mit Igo Sym— Will Fo ret's c Seueuade w Krahl-A. Matter stock E. v. Winterstein Musik: PETER KREUDER schöpfunf Fritz Odemar MARIA AN DERGAST In N IVAN PETRO VIC H 5 5 55 5 5 adi e Der dreifach preisgekrönte Film: Carmen eee Sate ES güS Chah Kae Eine Mutter Kämpft um ihr Theodor Loos- Jeuaufführung! claudette Clark Kind! Rudolf Platte in einer Nacht“ colbert 5 Sable 5.00 2.45—.20. LS. 320 Adſifumg! „Der Tiger von Eschnapur“ mme! cn BERG noch stärker, Das größte Ereignis der Stummfilmzeit nun von RIC noch erregender und sensationeller? .00[.30 J.30 S. 30 [.00.15 Aafatunmg! HARD Flad. Planelarium sprleht über Am Donnerstag, dem 27. Januar, um 20¼ begtunt die Reſhe der LI e ht bilder vorträge über„Vorbilder deutscher Organisation und deutscher technischer Leistung“ postamtmann Wilhelm Hacker, Mannheim „Die deutsche Reichspost im Wandel der Zeiten— Ihre Organisation u. ihre Aufgaben“ Uhr, Binselkarte Rid 050 R..25 Brwerbslose RU 0,0. Schüler und Milttär Das Theater der„Wiener Spielzei Die große lustige Ausstatt ö 22 Januar, Samstag 5 24 Januar, Montag N 25 Januar, Dienstag „-.-Felerabdh.'hafen 26 Januar, Mittwoch Revue in 33 Bildern Ales für's Herz! Alle Vorstellungen: 5 „Rossngsften Mannteim? Ausverkauft! i 23. Nosengerten Mennbeim: Alsverkauft! ...- Felefsbafl-heten? MAsverkauft! Ausverkauft!? „bebe bene 5 145 Letzie 4 Tage: Rosengarten Mannheim 27., 28., 29., 30. lanuar igschachtel ungs 0[Nechizeliig Karien be sorgen um angesäduselter Stimmung komponiert er ein OOaczeꝛ 5 Oarmilla Horx Theo Lingen 5 Nur noch heute Dienstag 85 bis Donnerstag .00.10 S. 20 nemz Rünmann als, ja als——— Kapellmeister!) Wer lacht da? uh heute:.15. 6,20..30 Das Ufa bangt Hasteck, Hilde Mörder Victor Staal, Brausewektar, Dauert Hua Ein Kriminalfilm, gleich- zeitig aber auch ein Film berückend schöner Revue szenen mit einer Fülle witziger und leidenschaft- Abenteuer zum adllgemeinen Gaudium: fl Dieſi ferner mit: Adele Seamdrock r ( nun Tante regiere Du Aber Rührmarim bleibt Ruhrmarm Er wird Stadts-Küördissier und— kann nicht reiten fällt ins Wasser und— kenn nicht schwimmen tanzt— im halben Schlafrock— quf einer— Es kommt noch besser! Vortragsclienst täglich von 11-13 und ab 5 285 mae eee 0 3 92 5 Schleicher 3 Kartenverkauf für die 4 Abende an der Rosengartenkasse 40h am 1 attersall Uhr 10 Pr, Til. 83 8 N 3451 NrDo BZ Work Speslalgeschäft für erstkl Damenkleidung Ruf 245 43 Für die 1. April gesucht. Leistungen 0 Abteilung Weilwaren Damenwäsche, per 1. März oder Nur Damen, deren dem Durchschnitt 5 stehen und auch im Einkauf bewan⸗. dert sind. wollen sich melden. Bewerbungen mit Lichtbild. 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