Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General- Amkeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſteue: R I, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Num mer 24951 1 15 ö 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellged Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerſeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Frei Haus Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 N Anzeigendpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an fernmündlich Für Familien und Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Bet Zwangsveragleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge. Abend⸗Ausgabe N Dienstag, 25. Januar 1938 140. Jahrgang— Nr. 40 145 Tole bei Schießerei zwischen Polizei und Cektierern Ein 42 ſtündiges Feuergefecht Schwere Zuſammenſtöße im braſilianiſchen Staate Pernambuto (Funkmeldung der NM). +E Rio de Jaueiro, 25. Jaunar. Im Staate Pernambuco wurden bei einem 42⸗ ſtündigen Feuergefecht zwiſchen einer Bande reli⸗ giöſer Fanatiker und der Polizei 140 Sektierer ge⸗ tötet. Die Polizei hat fünf Tote zu beklagen. Der ſeit langem geſuchte Bandenführer konnte ent⸗ kommen. Ein hiſtoriſches Manöverfeld Frankreich bereitet ſchon die Sommer⸗Manöver vor Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 25. Januar. Wie der„Matin“ mitteilt, ſind bereits Vorberei⸗ kungen für die diesjährigen Sommermanöver der franzöſtſchen Armee im Gange. Die Uebungen die⸗ ſes Jahres ſollen einen beſonders großen Umfang nehmen, da nicht weniger als funf kriegsſtarke Dfiypiſionen daran teilnehmen werden. Als Manöverfeld iſt die Champagne auserſehen worden, und zwar die Gegend zwiſchen Chalons, Reims und St. Neoult. Die Führung der Manöver hat der Ge⸗ neral Georges vom Großen Generalſtab. Der Oberkommandierende, General Gamelin, und der Kriegsminiſter Daladier nehmen an den Uebungen ebenfalls teil. „Einbahnſtraßen“ in der Luft Verkehrsvorſchriften des engliſchen Luftfahrt⸗ miniſters + London, 25. Januar. Im Hinblick auf den ſtändig zunehmenden Luft⸗ verkehr und die damit wachſende Gefahr von Flug⸗ zeugzuſammenſtößen hat jetzt das engliſche Luftfahrt⸗ miniſterium neue Verkehrsregeln für die Luftfahrt herausgegeben. Danach iſt bei ſchlechtem Wetter und ſchlechter Sicht der Luftraum in eine Art von„Ein⸗ bahnſtraßen“ aufgeteilt. Bei ſtarker Wolkenbildung oder ſchlechter Sicht darf in beſtimmten Höhenlagen nur ein ungefähr gleicher Kurs geflogen werden. Damit ſoll die Gefahr ausgeſchaltet werden, daß ſich Flugzeuge in gleicher Höhe in entgegengeſetztem Kurs treffen können. Weitere Ausdehnung der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche in England. Die in mehreren Grafſchaften Englands ſtark verbreitete Maul⸗ und Klauenſeuche hat weiter um ſich gegriffen. Insgeſamt mußten ſeit Oktober vergangenen Jahres 10 241 Rinder, 13692 Schafe und 7898 Schweine abgeſchlachtet werden. Kabinett Goga bei der Arbeit Das erſte Bild von der Sitzung des neuen rumäniſchen Kabinetts Goga. Gigurtu, Miniſterpräſident Goga, Miniſter für Gen oſſenſchaftsweſen Auslandsweſen Prof. Dr. Bann, Juſtizminiſter Radeulescu⸗Mehediniti. Die Hankauer Regierung greiſt durch: Anfähige Generale werden hingerichtet Der Gouverneur von Schantung ſtandrechtlich erſchoſſen— Wechſelvolle Kämpfe zwiſchen Japanern und Frregulären — Hankau, 25. Jan. Amtlich wurde geſtern in Hankan mitgeteilt, daß General Hanfutſchu am Montag um 7 Uhr abends(Ortszeit) hingerichtet worden iſt. Das Kriegsgericht fand den General in allen ihm zur Laſt gelegten militäriſchen Vergehen für ſchuldig. Die Hinrichtung Hanfutſchus iſt im Zuge der ſeit kurzer Zeit geübten Ausmerzung ungetreuer und un⸗ fähiger militäriſcher Unterführer durch die chineſiſche Zentralregierung vollzogen worden. An der Treue Hanfutſchus zu Nanking waren erſtmals Zweifel aufgetaucht, als Tſingtau ſeinerzeit von der japaniſchen Blockade der chineſiſchen Küſte ausgenommen worden war. Hanfutſchu wurde vom Kriegsgericht in Hankau für ſchuldig befunden, die ihm unterſtellten Truppen entgegen dem ausdrücklichen Befehl des chineſiſchen Oberkommandos vom Gelben Fluß zurückgenom⸗ men ſowie einen großen Teil der Provinz Schantung faſt ohne Kampf preisgegeben zu haben. Das Todesurteil gegen Hanfutſchu hat allgemeine Ueberraſchung hervorgerufen, da die chineſiſche Zen⸗ tralregierung hiermit zum erſten Male von der bis⸗ her geübten Milde gegen abtrünnige Unterführer abweicht, im Intereſſe der Verteidigung des Landes alſo einen neuen, ſcharfen Kurs an den Tag legt. 8 Zum Gouverneur von Schantung wurde Admiral Schennunglieh, der bisherige Bürgermeiſter von Tſingtau, ernannt. Schwere Kämpfe in Schantung — Schanghai, 25. Januar.(U..) „Die militäriſchen Operationen an der Tientſin⸗ Nukau⸗Eiſenbahn haben gegenwärtig einen gewiſſen Stillſtand erreicht, nachdem die Japaner, wie ein japaniſcher Sprecher erklärte, die Stadt Hoſhien geräumt haben. Allerdings ſei der Abmarſch der japaniſchen Truppen aus Hoſhien nicht einem Rück⸗ zug gleichzuſetzen, ſondern im Zuſammenhang mit Aber Aenderung der militäriſchen Pläne erfolgt. Japaniſche Flugzeuge führten geſtern Bomben⸗ angriſfe auf Itſchang durch, das 900 Kilometer von anking am Jangtſe aufwärts liegt, und ebenſo auf Tſchangſha, 360 Kilometer ſüdlich von Hankau. Der ange richtete Schaden iſt noch nicht bekannt. In Iſchangſha befinden ſich ſeit November einige der chineſiſchen Miniſterien.* An der nördlichen Schantung⸗Front ſinden ſchwere Kämpfe zwiſchen den chineſiſchen und apaniſchen Truppen ſtatt, über deren Ergebnis ſich bisher nur ſoviel ſagen läßt, daß chineſiſche irregu⸗ läre Truppen, wie die amtliche Zeitung der chineſi⸗ ſchen Armee mitteilt, einen plötzlichen Vorſtoß vom Nanyang⸗See her unternommen hätten, wobei ſie Suntſchihtien, zwiſchen Yentſchau und Tſining, zu⸗ rückerobert hätten. Schwere Nahkämpfe finden gegenwärtig noch an der unmittelbar am See ge⸗ legenen Eiſenbahnſtation ſtatt. Weitere chineſiſche Truppen ſollen ſich im Anmarſch befinden, um zu verſuchen, den japaniſchen Truppen den Rückzug ab⸗ zuſchneiden. Die Stadt Tſining ſtand in den letzten Wochen wiederholt im Mittelpunkt ſchwerſter Kämpfe, in deren Verlauf die Japaner die Stadt zum drittenmal beſetzten. Warum immer noch keine Kriegserklärung? dnb Tokio, 25. Januar. Im Oberhaus erklärte heute Außenminiſter Hi⸗ rota, daß die Zeit für eine Kriegserklärung an die chineſiſche Zentralregierung noch nicht gekommen ſei, und daß die künftige Entwicklung abgewartet wer⸗ den müſſe. Obwohl es ſich tatſächlich um einen Krieg größ⸗ ten Ausmaßes handele, könne die gegenwärtige Lage in Oſtaſien doch nicht an den Kriegsgeſetzen des Völkerrechts gemeſſen werden. Auf der einen Seite habe Japan erklärt, das anti⸗ japaniſche Regime und die Militäreliquen in China rr N Von links: Handelsminiſter Chitexeu, Miniſter für 5 (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Stam beſeitigen zu wollen, und auf der anderen Seite ar⸗ beite Japan mit dem neuen Regime zuſammen. Ja⸗ pan unterſcheide alſo zwiſchen der Zentralregierung und dem chineſiſchen Volk. Wenn Japan heute den Krieg erkläre, ſo träten automatiſch für dritte Mächte die Neutralitätsgeſetze in Kraft. Mit Rück⸗ ſicht auf ſeine internationalen Beziehungen habe Ja⸗ pan bis heute keinen Krieg erklärt, aber es ſei nicht ausgeſchloſſen, daß im Laufe der Entwicklung die Erklärung des Krieges notwendig werde. Außen⸗ miniſter Hirota erklärte dann, daß diejenigen Mächte, welche die Beendigung des Krieges und den Frieden wünſchten, die Zufuhr von Kriegsmate⸗ rial unterbunden hätten. Denn Japan habe der Haltung jener Mächte ernſte Beachtung zu ſchenken, die China Waffen und Munition lieferten. Englands neues Bündnis mit Portugal Zum Schutz der briliſchen Seewege wie auch zum Schutz von Portugals Küſte Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 24. Januar. Die große allgemein⸗europäiſche Bedeutung ſowie die Hintergründe der engliſchen Militärmiſſion, die ſich im Februar nach Portugal begibt, betont die „Times“ in einem Leitartikel. In ihm wird darauf hingewieſen, daß das Bündnis zwiſchen England Polens Juden⸗ und Minderheitenpolitil „Anterdrückung der Minderheiten wäre ein ſchwerer Fehler, der ſich rächen würde“ anb. Warſchau, 25. Januar. Im Anſchluß an die Debatte am Montag im Haushaltungsausſchuß des Sejms, die ſich bis in die ſpäten Nachtſtunden hineinzog, nahm auch der Mi⸗ niſterpräſident und Innenminiſter Skladkowſki das Wort. Er behandelte zunächſt ſehr ausführlich die Frage der nationalen Minderheiten. Von der Einſtellung des polniſchen Volkes zu ſeinen Minderheiten hänge in einem erheb⸗ lichen Ausmaß das Schickſal Polens ab. Alle Aeußerungen des Haſſes und der Unduld⸗ ſamkeit den Minderheiten gegenüber halte er für einen ſchweren Fehler, der ſich früher oder ſpäter an Polen rächen werde. Es wäre unwürdig für die polniſche Nation, auf dem Weg der Rechtsordnung den Minderheiten das Leben zu erſchweren, denn das polniſche Volk müſſe mit den Minderheiten zuſammenleben. Die Regie⸗ rung werde unveränderlich über ſämtlichen Konflit⸗ ten zwiſchen der Mehrheit und der Minderheit ſtehen, denn die Regierung müſſe die weiten Ziele des Staates im Auge behalten und ſämtliche Kräfte der Mehrheit und Minderheiten zum gemeinſamen Wohl zuſammenfaſſen. Zur Judenfrage erklärte Miniſterpräſident Skladkowſki, daß ſie in Polen ein Kampf gegen die Uebervölkerung und ein Kampf gegen den Mangel an Brot ſei. Der Miniſterpräſident verurteilte ver⸗ ſchiedene Vorgänge im Kampf gegen die Juden, die ſich im letzten Jahr ereignet haben, erklärte dann aber, daß die Juden der Wahrheit nicht in die Augen ſehen wollten. Polen verändere ſich in ſozialer und wirtſchaftlicher Hinſicht. Der Miniſterpräſident wandte ſich entſchieden gegen die Einmiſchung der Juden, die außerhalb des polniſchen Staates wohnen, in die inneren wirtſchaft⸗ lichen und ſozialen Angelegenheiten Polens. Dieſe Einmiſchung erfolgt oft in einem aggreſſiven und arroganten Geiſt und ſei keineswegs geeignet, das polniſche Volk und die polniſche Regierung zu be⸗ ruhigen. Dieſe Einmiſchung ſei eine Beleidigung des Staatsbewußtſeins bei ſämtlichen Staatsbür⸗ gern, und zwar ſowohl der Polen wie der Juden, ſie ſei aber gleichzeitig nachteilig für die Juden ſelbſt. Die polniſche Regierung werde in allen Fragen der Minderheitenpolitik weiten den Weg des Wohlwol⸗ lens gehen, den Weg gleicher Rechte für alle Bürger des Staates, aber auch den Weg der Aufrechterhal⸗ tung der Ruh⸗ 5 und Portugal bereits 500 Jahre alt ſei. Die lebenswichtigen Seewege des engliſchen Weltreiches durch das Mittelmeer und um Südafrika berührten die Küſte Portugals und die in portugieſiſchem Be⸗ ſitz befindliche Inſel Madeira ſowie die Kap Verdi⸗ ſchen Inſeln. Auch die Azoren, die Portugal gehör⸗ ten, lägen in erreichbarer Entfernung der Handels⸗ wege zwiſchen Großbritannien und Südamerika und auf der geplanten Winterluftfahrtſtrecke über den Ozean. Die portugieſiſchen atlantiſchen Häfen hät⸗ ten wiederholt der engliſchen Marine wertvolle Dienſte geleiſtet. Es wird an die Benutzung von San Vinzent und der Kap Verdiſchen Inſel als Kohlenſtation für britiſche Kreuzer während des Weltkrieges erinnert. Das ſei ein ſchlagendes Bei⸗ ſpiel für den großen Wert des engliſch⸗portugieſiſchem Bündniſſes für die engliſche Seemacht. In dem Artikel wird weiter ausgeführt, Eng⸗ land ſei jedoch nicht der einzige Nutznießer des Bündniſſes. Auch Portugal habe Nutzen davon, denn die Laſt, die portugieſiſche Küſte gegen einen etwaigen Angriff zu ſchützen, ſei für Portugal allein zu ſchwer und würde durch britiſche Hilfe erleich⸗ tert. Das Weſen und das Ausmaß dieſer britiſchen Hilfe ſei ſelbſtverſtändlich einer der Gegenſtände, die die Militärmiſſion bei ihrem geplanten Beſuch mit den portugieſiſchen Militärs beſprechen werde. Es ſei ſodaun daran erinnert, daß, wie bereits berichtet, Anfang Februar ein Beſuch engliſcher Flottenſtreitkräfte in Liſſabon dem Beſuch der Militärmiſſion vorangeht. Es heißt, auch dieſer Flottenbeſuch ſei von Bedeutung, denn ſeit dem Aus⸗ bruch des ſpaniſchen Krieges habe die portugieſiſche Regierung Neigung gezeigt, das Bündnis mit Eng⸗ land aufzugeben. Sie werde dabei von einem mäch⸗ tigen und einflußreichen Teil der portugieſiſchen Oeffentlichkeit unterſtützt. Es ſei natürlich, daß die Portugieſen mit den ſpaniſchen Nationaliſten Sympathie empfunden hät⸗ ten. Es ſei aber dann klargeſtellt worden, 0 N eite Nummer 40 daß Portugals Sympathien mit den ſpaniſchen Nationaliſten ſowie der deutſchen und der italie⸗ niſchen Haltung gegenüber dem ſpaniſchen Bür⸗ gerkrieg in keiner Weiſe bedeute, daß es das Bündnis mit England aufgeben wolle. Im Zuſammenhang mit dem Liſſaboner Flottenbeſuch wird hier mit Intereſſe vermerkt, daß das Panzer⸗ ſchiff„Deutſchland“ ebenfalls der portugieſi⸗ ſchen Hauptſtadt einen Beſuch abſtatten wird, der vom 29. Januar bis 3 Februar dauern ſoll, alſo zeitlich teilweiſe mit dem britiſchen Flottenbeſuch zu⸗ ſammenfällt.. Engliſche Paläſt najuftiz Wieder drei Araber gehenkt (Funkmeldung der NM.) . Jeruſalem, 25. Im Gerichtsgefängnis von Akto Dienstagmorgen drei Araber gehenkt. Einer von ihnen war bei einem Feuergefecht mit engliſchem Militär in der Nähe von Nablus gefangengenommen und vom Kriegsgericht zum Tode berurteilt worden. Die beiden anderen waren noch vor Einfſthrung der Militärgerichtsbarkeit von einem Zivilgericht ab⸗ geurteilt worden. Januar. wurden am Ein Fußballſpieler aus Weſel hatte ſich aus Un⸗ mut über die Niederlage ſeines Vereins gegen eine Militärmannſchaft zu ſchweren Beleidigungen des Militärs hinreißen laſſen. Er wurde nun vom Duisburger Schöffengericht zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von fünf Monaten und einer Woche verurteilt. Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 25. Januar 1998 England und der Völkerbund! Ein Jubiläum ohne Gratulanten! Ganz kommt man noch nicht los von Genf, aber man diſtanziert ſich Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 25. Januar. Das Kabinett wurde geſtern abend überraſchend zu einer Sitzung zuſammenberufen. Man hielt es für nötig, vor der Abreiſe des Außenminiſters Eden, der geſtern nacht nach Paris und Genf gefahren iſt, die außenpolitiſche Lage noch einmal durchzuſprechen. In der Kabinettsſitzung bildete den Hauptgegen⸗ ſtand die Frage, welche Anweiſung das Kabinett dem Außenminiſter Eden für ſeine Beſprechungen mit dem franzöſiſchen Außenminiſter Delbos mitgeben ſolle. In der Frage der Annäherung Eng⸗ lands an Italien iſt vielleicht von Frankreich eher als von England eine Initiative zu erwarten, da Frankreich wieder in einen normalen Botſchafter⸗ austauſch mit Italien eintreten möchte, während England erſt einige Einzelfragen z. B. den Rund⸗ funkkrieg geklärt wiſſen möchte, ehe es ſo ausge⸗ dehnte Verhandlungen beginnt. Hinſichtlich der Abſicht einiger Staaten, das ita⸗ lieniſche Imperium anzuerkennen, hat das Kabinett den Standpunkt eingenommen, daß Ungarn und die Rode des Gauleiters Bohle: „Mißverſtündniſſe endgültig beſeitigt“ Die ganze ungariſche Preſſe begrüßt die Erklärungen Vohles anb. Budapeſt, 25. Januar. Der Vortrag des Staatsſetretärs Gauleiter Bohle vor der Ungariſchen Außenpolitiſchen Ge⸗ ſellſchaft beherrſcht am Dienstag die Preſſe völlig. Das Regierungsblatt„Függetlenſeg“ ſchreibt unter der Ueberſchrift:„Ein wahrer Freund“, die Verſuche der jüdiſchen Preſſe, einen künſtlichen Gegenſatz zwiſchen Deutſchland und Ungarn zu ſchaffen, hätten mit der Rede des Staatsſekretärs Bohle nun ihren endgültigen Abſchluß gefunden. Die Rede zerſchneide mit einem Schwerthieb all das künſtlich wuchernde Gewebe der Hetze. Dieſe offene und mutige Rede habe vor allem das böſe Phantom des„Pan⸗ germanismus“ endgültig verjagt In Zukunft könne es niemand mehr wagen, alle die bösartigen Uebertreibungen und Verleumdungen über Pan- germanismus dem befreundeten deutſchen Staat zur Laſt zu legen. Das Regierungsblatt„Budapaſti Hirlap“ ſchreibt, die klare und unmißverſtändliche Rede des Staats⸗ ſekretärs Bohle habe alle bisher vielleicht noch un⸗ klaren Begriffe endgültig bereinigt. Der Vortrag habe in der Minderheitenfrage alle künſtlich geſchaf⸗ fenen Mißverſtändniſſe zerſtreut und Klarheit ge⸗ ſchaffen. Mit größter Befriedigung nehme die geſamte öffentliche Meinung Ungarns zur Kenutnis, daß die Frage des ungarländiſchen Deutſchtums als endgültig geklärt angeſehen werden könne. Der dem Außenminiſter naheſtehende„Peſter Lloyd“ äußert ſich in ſeinem Leitartikel„Eine willkommene Klarſtellung“ in ähnlicher Weiſe. Das Blatt ſchreibt: Die mehr als gewöhnliche Tragweite der Erklärun⸗ gen des Staatsſekretärs beſtehe in jener unmißver⸗ ſtündlichen, jeden Zweifel und jede Unklarheit aus⸗ ſchließenden Weiſe, wie er die Aufgabe der national⸗ ſozialiſtiſchen Auslandsorganiſationen und insbeſon⸗ dere die Auffaſſung des Reiches in der Frage der in Ungarn angeſiedelten deutſchen Volksgruppe charak⸗ teriſterte. Die dieſen Frragen gewidmeten Ausfüh⸗ Vom Kuhſtall in die Kunſtakademie Sepp Stallhofers Weg zur Kunſt München, im Januar. Dieſer Tage hat der Bauernburſche Se p p Stallhoſer aus Agathoried bei Miesbach Auf⸗ nahme als Schüler der Akademie der bildenden Künſte geſunden, nachdem ſich in ihm eine Naturbegabung ganz ſeltener Prägung offenbarte. Ein bißchen Herzklopfen hatte er freilich, der Sepp, als endlich ſeine insgeheimen Wünſche in Er⸗ füllung gingen und er vor dem großen Gebäude der Münchner Akademie ſtand. In der Krachledernen und mit dem Gamsbart auf dem Hut, in der einen Hand Mutters Proviant und in der anderen den Zeichenblock, ſchritt er durch die heiligen Pforten der Kunſt. Verteufelt ſchwer war es ſchon, was man in dieſer Aufnahmeprüfung alles von ihm verlangte, und Sepp Stallhofer, der biedere Bauersſohn aus den Alpen, dem noch niemand gezeigt, wie man den Pinſel führt, hat mächtig geschwitzt dabei. Aber die Profeſſoren ſchüttelten den Kopf vor Verwun⸗ derung über das Talent dieſes Naturburſchen und Meiſter Diez, deſſen Zeichenklaſſe er nun beſucht, hat es ſich gelobt, aus dem Sepp einen großen Ma⸗ ler werden zu laſſen. Die Stallhofers haben zwar nur ein kleines Anweſen drinnen in den Bergen; aber die Eltern brauchen ſich wegen ihres malenden Sohnes keine Sorgen zu machen. Ein Landsmann in München gewährt ihm freie Koſt und Wohnung und Wohltäter aus der Heimat ſtiften dazu Studien⸗ geld, Leinwand, Pinſel und Farbe. So hat es alſo Frau Fortuna gut gemeint mit einem, der freilich es auch verdient hat, von ihr unter die Fittiche ge⸗ nommen zu werden. Leider ſind es vorerſt nur die Wintermonate, in denen ſich Sepp Stallhofer in der Stadt aufhalten kann, denn wenn im Frühjahr die Erde dampft, muß er wieder nach Hauſe und den Eltern helfen. Aber im Herbſt, wenn die letzte Arbeit getan iſt, dann packt er wieder ſeine Koffer und geht nach München zum zweiten Semeſterbeſuch. Mit ſiehen Jahren hat Sepp zum erſtenmal einen Bleiſtift in die Hand gekriegt. Zuerſt kopierte er mit viel Eifer die Bilder in den Kalendern, dann aber trieb es ihn hinaus ins Freie und er zeichnete die Berge, malte die blauen Gebirgsſeen, den Krokus, den Enzian und die zerzauſten Föhren auf der Alm, rungen ſeien geeignet, allen grundloſen Ausſtreu⸗ ungen den Boden zu entziehen. Der nationalvölkiſche„Uj Magyarſag“ ſchreibt, der Vortrag des Staatsſekretärs Bohle habe in ent⸗ ſcheidendem Maße zu einer Bereinigung vieler zwiſchen Deutſchland und Ungarn ſchwebenden Fra⸗ gen, zu einer bedeutſamen Vertiefung des deutſch⸗ ungariſchen Verhältniſſes und zu einer wertvollen Stärkung des gegenſeitigen Vertrauens beigetragen. Gauleiter Bohle mit ſeiner Gattin. Dahinter lim Zylinder) der deutſche Geſandte in Budapeſt von Erdmannsdorf. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſolche Entſchlüſſe eine Sache ſeien, die jedes einzelne Land mit ſich ſelber abzumachen habe. Was den Völkerbund ſelbſt anlangt, ſo beſteht hier zwar keineswegs die Abſicht, den Genfer Bund aufzu⸗ heben; die Zeitungen erinnern vielmehr in ihren Jubiläumsartikeln anläßlich der 100. Ratstagung an den Ausſpruch Edens aus dem vergangenen Jahr, daß nach engliſcher Anſicht die Genfer Liga weder tot noch ſterbenskrank ſei. Andererſeits möchte man auch nicht die gegenwärtige europäiſche Lage dadurch verſchlechtern, daß man die alte Genfer Melodie unverändert ſpielen läßt. Insbeſondere ſucht England zu verhindern, daß aus der Genfer Liga eine Vereinigung er ſoge⸗ nannten demokratiſchen Staaten wird, die gegen die ſogenannten autoritären Staaten gerichtet iſt. Die engliſche Regierung befindet ſich hierin in einer Uebereinſtimmung mit den ſogenannten kleinen neu⸗ tralen Staaten. Deshalb hat das Kabinett beſchloſſen, keine feierliche Erklärung anläßlich der 100. Rats⸗ tagung abzugeben, in der die beſondere Ver⸗ bundenheit mit der— Liga ausgedrückt wird. Schließlich hat das Kabinett, um die Zuſam⸗ menarbeit mit den Vereinigten Staa⸗ ten, vor allem in Fernoſtfragen, beſonders zu unter⸗ ſtreichen, beſchloſſen, einen Gegenbeſuch engliſcher Kriegsſchiffe bei den amerikaniſchen Flottenmanövern ſtattfinden zu laſſen, in Erwiderung des Beſuches, den amerikaniſche Kriegsſchiffe demnächſt dem eng⸗ liſchen Flottenſtützpunkt Singapore abſtatten werden. Arbeitshilfe fürs Land Landwirtſchaftliche Arbeitspflicht für Mädchen anb Berlin, 18. Jan. In dem Fachorgan„Arbeitseinſatz und Arbeits⸗ loſenhilfe“ berichtet der Vizepräſident der Reichs⸗ anſtalt für Arbeits vermittlung und Arbeitsloſenver⸗ ſicherung, Dr. Rachner, über die Aufgaben, die die Arbeitsämter beim Arbeitseinſatz 1938 zu erfüllen haben. Die größte Sorge bereite für das nächſte Jahr der Kräfteeinſatz in der Landwirtſchaft: Daß es in Deutſchland immer möglich ſein werde, durch eine zeitweiſe Hilfsſtellung der Wehrmacht und des Ar⸗ beitsdienſtes die Getreide⸗ und Hackfruchternte zu bergen, könne unterſtellt werden. Dem Mangel an ſtändigen Arbeitskräften aber, der das Problem der Landflucht in ſich berge, könne auch 1938 noch lediglich mit Behelfsmaßnahmen abgeholfen werden. Eine fbeföndere Entläſtung verdiene die deutſche Bauers⸗ frau, der das Fehlen weiblicher Arbeitskräfte auf die Dauer nicht zuzumuten ſei. Es ſollte jeder weiblichen Arbeitskraft unter 25 Jahren zugemutet werden können, vor der Auf⸗ nahme einer gewerblichen Beſchäftigung oder Bürotät igkeit dem deutſchen Volk durch eine ge⸗ wiſſe Zeit ländlicher oder haus wirtſchaftlicher Arbeit beſonders zu helfen. Hierfür müſſe ſich ſchon in nächſter Zeit ein Weg finden laſſen Ein ſchlechtes Geſchäft Warnung vor der„Schriftſtellerei als letzte Rettung“ — Berlin, 24. Januar. Der Studentenpreſſedienſt veröffentlicht eine ein⸗ dringliche Warnung vor mißverſtandener Schrift- ſtellerei. Eine Schätzung der Reichsſtelle zur För⸗ derung des deutſchen Schrifttums ergab, depweilen er die Kühe hütete oder das Unkraut ver⸗ brennen ließ. Das ganze Dorf kaufte ſeine Bilder, der Wirt ließ ſich von ihm Fresken ans Haus ma⸗ len, der Bürgermeiſter ſaß ihm Modell und die Landkirchen erhielten neue Deckengemälde und Altar⸗ bilder von ihm. Man wurde auf ihn aufmerkſam und ſo ſchickte man ihn noch mit 29 Jahren auf die Akademie, wo er nun Gelegenheit hat, die alten Meiſter in den Galerien und Muſeen mit Muße zu ſtudieren und wo er ſich zu ſeiner Begabung das Techniſche aneig⸗ nen ſoll. Man iſt in ſeiner Heimat überzeugt, daß Sepp Stallhofer ſeinen Weg machen wird und es wäre nicht das erſtemal, daß einem aus der bäuer⸗ lichen Malerei der Durchbruch zur wirklichen ſchöp⸗ feriſchen Kunſt gelingt, A Verlins Staa'sſchauſpiel in Elbing Begeiſterung um„Emilia Galotti“ anb Elbing, 25. Januar. Unter außerordentlich ſtarker Anteilnahme der ganzen Elbinger Bevölkerung fand die Aufführung von Leſſings Emilia Galotti“ von dem En⸗ ſemble des Berliner Staatsſchauſpielhauſes unter Leitung von Staatsrat Dr. Gründgens ſtatt. Die⸗ ſes Gaſtſpiel gibt den Auftakt für weitere Gaſtſpiele dieſes bedeutendſten deutſchen Enſembles in der Pro⸗ vinz. Generalintendant der Berliner Staatstheater, Staatsrat Gründgens, der gleichzeitig die Spiel⸗ leitung führte, ſpielte den Prinzen, Marianne Hoppe verkörperte die Titelrolle, während die übrigen Rollen folgende hervorragende Beſetzung aufwieſen: Friedrich Kayfler, Hermine Körner, Bernhard Minetti, Erich Ziegel, Wolfgang Lieben⸗ einer, Günther Habedank, Käthe Dorſch, Hans Stiebner, Walter Ladengaſt, Walter Tarraſch und Eoͤmund Paulſen. Die glänzende Aufführung wurde für die große Feſtgemeinde zu einem Erlebnis, das in ſeiner Aus⸗ wirkung auf die heimiſchen Künſtler und auf das Publikum auf Jahre hingus eine lebendige Wirkung haben wird. Unter dem Jubel der Zuſchauer über⸗ reichte der Elbinger Intendaut Kirſchner nach dem letzten Akt den Berliner Künſtlern prächtige Blu⸗ menſträuße als äußeres Dankeszeichen der Stadt Elbing. Nach der Vorſtellung weilten die Künſtler noch bis zur Abfahrt des Berliner Nachtzuges in dem hiſtoriſchen Kramer⸗Zunfthaus, wo der Ober⸗ bürgermeiſter von Elbing jedem Künſtler als An⸗ denken ein Erzeugnis der Cadiner Majfolikakunſt überreichte. Sämtliche Mitwirkenden hatten für die⸗ ſes Gaſtſpiel auf jede Entſchädigung verzichtet. In ſeinem Telegramm an Reichsminiſter Dr. Goebbels hat der Oberbürgermeiſter von Elbing das Gelöbnis weiterer treuer Mitarbeit an der Verwirk⸗ lichung der kulturellen Beſtrebungen des Reiches ab⸗ gelegt und als Ausdruck des tiefen Dankes der Stadt Elbing den Ueberſchuß aus dem Gaſtſpiel der Dr.⸗ Goebbels⸗Stiftung zur Verfügung geſtellt. Aus dem Nationaltheater Mannheim. Karl Elmendorff hat die muſikaliſche Leitung des Balletts„Petruſchka“ von Igor Straminſky. Die⸗ ſes intereſſante Werk kommt nach einer mehr als zehnfährigen Pauſe am 5. Februar iim National⸗ theater Mannheim im Rahmen eines Ballett⸗Abends zur Aufführung, der außerdem Julius Weismanns Ballett„Tanzſinfonſe“ als Erſtaufführung bringt. Die Leitung der Tänze hat Wera Donalies. Dem Ballett⸗Abend iſt Wolf⸗Ferraris reizvoller Opern⸗Einakter„ Suſannens Geheimnis“ ein⸗ gefügt. Die muſikaliſche Leitung der Oper hat Ernſt Cremer, die Regie Curt Becker⸗Huert. Für das Ballett„Petruſchka“ entwirft Friedrich Kalbfuß das Bühnenbild. Das Polniſche Ballett in Berlin eingetroffen. Das unter Leitung der Ballettmeiſterin Broni⸗ [lawa Nijinſka ſtehende Polniſche Bal ⸗ lett, das vom 27. bis 29. Januar im Deutſchen Opernhaus gaſtiert, traf in Berlin ein. Zum Empfang hatten ſich neben dem Preſſeattachs der Polniſchen Botſchaft, Dr. Wnorowſki, und Re⸗ gierungsrat Dr. Meder, vom Deutſchen Opern⸗ haus, Reichsdramaturg Dr. Rainer Schlöſſer eingefunden, der die Künſtler im Namen von Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels herzlich willkommen hieß. Die Tanzgruppe, die auf der Pariſer Weltausſtellung mit dem Grand Prix für Tanzkunſt ausgezeichnet wurde, wird im Anſchluß an das Berliner Auftreten eine längere Gaſtſpielreiſe durch zahlreiche deutſche Städte unternehmen. 5 5 2 Das ägyptiſche Königspaar König Faruk und Königin Farida nach der feſtlichen Trauung vor dem Koublehpalaſt in Kairo. (Preſſephoto, Zander⸗M.) daß von 4500 Manuſkripten, die in einem bez ſtimmten Zeitraum bei ihr eingereicht wurden, kaum 50 abgedruckt worden ſind, von 100 Hand⸗ ſchriften alſo kaum eine. 5 99 wurden vergeblich geſchrieben. Doch dieſe Schätzung iſt noch viel zu günſtig, da hierbei beſon⸗ dere Umſtände mitſprachen. Um nicht überhaupt in der Flut der Manuſkripte zu erſticken, ließ die Reichsſtelle eine Gebühr von ein paar Mark für jede Prüfung entrichten. Die Zahl der Einſendun⸗ gen dürfte durch dieſe Maßnahme um die Hälfte oder mehr verringert worden ſein. Man kann deshalb annehmen, daß in der Regel von 300 bis 400 Mannſkripten nur eines gedruckt wird. Hellmut Merzdorf ſchließt ſeine Warnung mit fol⸗ genden Sätzen:„Keiner ſoll meinen, ſeine Beru⸗ fung zum Schriftſteller oder Dichter hinge ledig⸗ lich von der Selbſteinſchätzung ab, Not und Enk⸗ täuſchung folgen der überheblichen Anmaßung Und nicht ſelten, das zeigen leider viele Briefe, führt der Weg dieſer Enttäuſchten, die einſt Dichter werden wollten, zum Wahnſinn. Wehe denen, die es nicht glauben wollen, daß gerade im ſchrift⸗ ſtelleriſchen Schaffen zwiſchen Wunſch und wertvoller Tat ein weiter Weg liegt.“ 5 S—————ꝙ——çꝙ—ſ p— p p— bauptſchriftleiten und verantwortlich für Politit Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eſſenbart⸗ Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokale Teil: Dr fritz bammes Sport Willy Müller Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau. Gericht u. Bilderdienſt Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim Schriftleitung in Berlin-“ Dr. EC. 7 Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Südweſtforſo 60 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung nur bei Rückports Herausgeber. Drucker und Verleger Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannbeim, R I.-6 Verantwortlich für Anzeigen ind geſchäftſiche Mitteilungen Jakob Faude. Mannheim. Zur Zen Preisliſte Nr. 8 guttig Die Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und 4 Mittag erſcheinen gleichzeitig in der Ausgabe 8 Aus gabe A Mitiag über 11000 Ausgabe A Abend über 10000 Ausgabe 8 über 10500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21500. OFurtwänglers zweites Konzert. Der Erfolg Furtwänglers und feiner Berliner Philhar⸗ montiker in der Londoner Queens Hall wurde mit dem zweiten Konzert noch geſteigert. In der dichtbeſetzten Albert⸗Hall folgte die Zuhörermenge begeiſtert den Darbietungen der Berliner Philhar⸗ moniker. Schuberts Ouvertüre und Zwiſchenſpiel zu „Rosamunde“, Beethovens Fünfte, die e⸗Moll⸗Sin⸗ ſonie, Pfitzners Ouvertüre zu„Kätchen von Heil⸗ bronn“, Vorſpiel und„Liebestod“ aus Wagners Tri⸗ ſtan und Iſolde“ und ſchließlich Richard Strauß „Till Eulenſpiegels luſtige Streiche“ erhielten einen Beifall, der ſich immer mehr ſteigerte. Am Schluß mußte Staatsrat Furtwängler wiederholt erſcheinen, um für ſich und die Philharmoniker den Dank der zahlreichen Zuhörer entgegenzunehmen. Reichsfilmkammer⸗Jahrestagung 1938. Die diesjährige Jahrestagung der Reichsfilm⸗ kammer, in deren Mittelpunkt, wie im Vorfahre, eine Anſprache des Reichsminiſters für Volksauf⸗ klärung und Propaganda, Dr. Goebbels, ſtehen wird, findet am 3. und 4. März in Berlin, und zwar in der Kroll⸗Oper ſtatt. Im Rahmen der Tagung werden Fachgruppenverſammlungen und Anſprachen über allgemein intereſſierende filmkünſtleriſche, filmwirtſchaftliche und filmtechniſche Fragen und Be⸗ ſichtigungen von Filmbetrieben durchgeführt. Ferner finden wiederum der traditionelle Filmball, eine große Kinotechniſche Schau und der Filmvol-stag 1750 deſſen genaues Datum noch bekanntgegeben wird. Gedenkfeier zum 70. Todestag Adalbert Stif⸗ ters in Alen. Eine Gedenkfeier vor dem Denkmal Adalbert Stifters im Viener Türkenſchanz⸗ park bildete den Auftakt zu den Feiern, die die Adalbert⸗Stifter⸗Geſellſchaft in Wien und der Sudetendeutſche Heimatbund zum 70. To⸗ 5 tag des Dichters aus dem Boehwald veranſtal⸗ eten. Clauſewitz⸗Katechismus. Von Generalleutnont a. D. 115 von Ne tzſch. Preis 9,00 Mark. Buchholz u. Weiß⸗ wange, Verlag, Charlottenburg 2. der Eine kleine aber ſehr inhaltsreiche Schrift, in der bekannte Militörſchriftſteer die wichtigsten Clauſewleſcher Theſen auf dem Hintergrund der heutigen Zeitprobleme darſtellt und erläutert, und dabel die überraſchende Zeit. loſigteit oufdeckt, die im Bereich der grundfätzlſchen Dinge von Kriegsführung und Feldherrntum anzutreffen Win bauer — 9 . 22 S r. e ccc Dienstag, 25. Januar 1938 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe eile Maunheim, 25. Januar. Das Werkſtattheft der DA Die Deutſche Arbeitsfront hat ein Werkſtattheft herausgebracht, das in die Hand eines jeden Jugend⸗ lichen gehört. Aufgebaut auf den Erfahrungen vieler Fachleute wurde dieſes Heft geſchaffen, das eine Ueberſicht gibt über die Ausbildung während der ganzen Lehrzeit. Für Eintragungen über die während einer Woche verrichteten Arbeiten ſind Wochenberichte vorhanden, während Freihand⸗Skiz⸗ zen in die Arbeitsblätter eingetragen werden. Die Blätter können beliebig ergänzt werden. Auskünfte erteilen ſämtliche Dienſtſtellen der Deutſchen Arbeitsfront. Anfälle, die hätten vermieden werden können Polizeibericht vom 25. Januar Vier Verkehrsunfälle: Geſtern ereigneten ſich hier vier Verkehrsunfälle. Hierbei wurden zwei Perſonen leicht verletzt, drei Kraftfahrzeuge und ein Fuhrwerk beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung: Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 46 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 21 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vor⸗ fahrisſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge tech⸗ miſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten 10 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Entwendet wurde am 21. Januar in einem Wirt⸗ ſchaftslokal hier ein Herre nwintermantel (Marengo), zweireihig mit 6 ſchwarzen Hornknöpfen, ſchwarzem Seidenfutter, innen Goldbuchſtaben„F. .“ und unter dem Aufhänger Firma„Franz Berberich“. In einer Taſche befanden ſich ein Paar grauwollene Handſchuhe, wovon einer an einem Finger geſtopft iſt. Verloren ging am 4. Januar von der Alphorn⸗ über die Waldhofſtraße bis Laurentiusſtraße ein krotgoldenes Armkettchen, etwa 1 Zenti⸗ 15555 breit mit gekreuzten Gliedern und Ringver⸗ uß. 3. Seite Nummer 40 Die Schweſter in der blauen Kleidung Wer gehört in den„Reichsbund der Freien Schweſlern und Pflegerinnen“? Hauptamtsleiter Hilgenfelöt hat dieſen Reichs⸗ bund gegründet für alle freien Pflegerinnen, die nicht zu einem Ordens⸗ oder weltlichen Mutterhaus gehören; ihnen ſoll er den Rückhalt geben, der ihnen bisher, oft zu ihrem großen Nachteil, fehlte. Aber er will auch alle Mädchen ſammeln und ihnen Ausbildungs möglichkeiten erſchlie⸗ ßen, die ſich erſt in reiferem Alter einem pflegeri⸗ ſchen Berufe widmen möchten, ſei es als Kranken⸗ oder Säuglingsſchweſter oder als Pflegerin von Nervenkranken. Das Arbeitsfeld der Freien Schweſter— ſie trägt blaue Kleidung— iſt faſt unbegrenzt; ſie kann ihre Lebensaufgabe finden, je nach Neigung und Begabung nicht nur in den oben genannten Be⸗ rufen, ſondern auch als„Spezialkraft“, nämlich als Operationsſchweſter, als Röntgenſchweſter, im La⸗ boratorium, als Maſſageſchweſter in der Heilgym⸗ naſtik, als Büroſchweſter oder als Hausſchweſter. In den Säuglingspflegeanſtalten iſt ſtets Bedarf auch an ſtaatlich geprüften und anerkannten Säug⸗ lingsſchweſtern; Krankenhäuſer, Erholungsheime und Sanatorien bieten gute Stellungen für Diätſchwe⸗ ſtern; hierzu kommt das große Gebiet der Privat⸗ pflege mit ſeinen verſchiedenartigen Aufgaben. Im allgemeinen iſt das Alter für Neuauf⸗ nahmen auf Mitte dreißig feſtgeſetzt; über die Auf⸗ nahme älterer Schweſtern und Pflegerinnen wird von Fall zu Fall entſchieden. Den im Alter von weniger als vierzig Jahren Eintretenden ermöglicht der Reichsbund eine zuſätzliche Alters verſiche⸗ rung, die ihnen bei Arbeitsunfähigkeit eine große Hilfe ſein wird. Sebſtverſtändlich müſſen die Ein⸗ tretenden das Reichsbürgerrecht beſitzen, ledig und von tadelloſem Ruf ſein; einer Schweſternſchaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege dürfen ſie nicht angehören. Nicht ausgebildete Kräfte werden in einer zweijährigen Ausbildungszeit in ſtaatlich an⸗ erkannten einſchlägigen Anſtalten zu Säuglings⸗ und Kleinkinderkrankenſchweſtern aus⸗ gebildet; die Ausbildung zur Säuglings⸗ und Klein⸗ kinderpflegerin für Familienpflege dauert nur ein Jahr. Die Ausbildung in allgemeiner Kranken⸗ pflege iſt faſt ſtets koſtenlos; in der Säuglings⸗ pflege wird noch vielfach Lehr⸗ und Verpflegungsgeld berechnet, doch gibt es auch hier Ausnahmen. Der Reichsbund der Freien Schweſtern und Pfle⸗ gerinnen bietet ſeinen Mitgliedern einheitliche Tracht und ein Abzeichen, die ſie jedem ſo⸗ fort kennbar machen. Stellen vermittlung, berufliche und perſönliche Beratung, Fachzeitſchrift, Weiter⸗ bildung, wirtſchaftliche Hilfe in beſonderen Fällen ſind weitere Vorteile der Mitgliedſchaft. Der durch den Reichsbund geordnete Arbeitseinſatz wird die Schweſter davor bewahren, daß ſie, während vielleicht anderswo Mangel an Arbeitskräften in ihrem Fach herrſcht, vergeblich nach Stellung ſucht und genötigt iſt, ihre Erſparniſſe anzugreifen. Eine beſon⸗ dere Aufgabe aber ſieht der Reichsbund in der weltanſchaulichen Schulung, deren die Schweſtern und Pflegerinnen bedürfen, wenn ſie ihren Beruf als national wichtigen und erfolgreichen Dienſt am Volk ausüben wollen. Auch die beruf⸗ liche Ausbildung wird, dem Einſatz jeder Pflegekraft als Organ der Geſundheitsführung im nationalſozia⸗ liſtiſchen Staate entſprechend, eine ſehr umfaſſende ſein, denn der nationalſozialiſtiſche Arzt bedarf ge⸗ wiſſenhafter Unterſtüsung, wenn wir unſer Volk geſund machen und geſund erhalten wollen. Auskunft erteilt gerne: Der Reichsbund „Freien Schweſtern und Pflegerinnen e..“, Gau⸗ geſchäftsſtelle Baden, Karlsruhe, Baumeiſterſtr. 8. Fernruf: 7345.. der Perſonnlperminderung bei den Gemeindebetrieben Zur Freimachung von Arbeitskräften Im Rahmen des Kampfes gegen die Erwerbs⸗ loſigkeit hatten ſich die Gemeinden und Ge⸗ meindeverbände bemüht, auch in ihren Betrie⸗ ben möglichſt vielen beſchäftigungsloſen Volksgenoſſen wieder Arbeit und Brot zu geben. Inzwiſchen haben ſich aber die Verhältniſſe grundlegend gewandelt. Heute beſteht in Deutſchland nicht nur ein ausgeſpro⸗ chener Facharbeitermangel, ſondern bereits weit⸗ gehend ein allgemeiner Arbeiter mangel. 5 Der Reichs⸗ und Preußiſche Innenminiſter ſtellt deshalb feſt, daß es heute nicht mehr Aufgabe der Gemeinden ſein könne, den Perſonalbeſtand ihrer Be⸗ triebe und Anſtalten vornehmlich unter dem Geſichts⸗ punkt der Schaffung möglichſt vieler Arbeitsplätze zu bemeſſen. Vielmehr werde es nun zur Pflicht, zu Ole V/enkeſnainsel Das Kaffeekränzchen Ueber die Kaffeekränzchen an ſich ſoll hier gar kichts geſagt werden, denn wir wollen das zarte Ge⸗ ſchlecht nicht von ſeiner unangenehmen Seite kennen lernen. Aber wenn die Frauen ſchon müſſen, dann ſollen ſie ihr Kaffeekränzchen in ihren vier Wänden abhalten, und nicht auf der Straße, und gar noch an einer Straßenecke. Da dürfen wir Män⸗ ner trotz allem Reſpekt vor der Redegewandtheit unſerer Frauen auch noch ein Wörtchen mitreden. Allerdings werden wir uns nicht an dem„furchtbar iütereſſanten“ Geſpräch über Frau Maier und Fami⸗ lie Müller beteiligen, ſondern darauf aufmerkſam machen, daß dieſe Straßenſteherei in Rudeln eines der größten Verkehrs hinderniſſe bedeu⸗ let, die es gibt. Denn nicht gar zu ſelten, dehnt ſich der Kreis der„Wiſſenden“ bis auf den Fahrdamm aus und die alſo poſtierten Schwatzluſtigen denken nicht im geringſten daran, ihre Stellung zu räumen, wenn ſie ſich endlich bei ihren Freundinnen Gehör verſchafft haben und mitten in der Rede Fluß ſind. So ſchlimm braucht es aber gar nicht zu ſein. Ein Fall, der ſich kürzlich in den J⸗Quadraten ereignete, beweiſt deutlich, daß es zu einem Unfall ſchon genügt, wenn an der Straßenecke ſoviel Frauen auf dem Hürgerſteig ein Kaffeekränzchen abhalten, das den Verkehrsteilnehmern, die dort um die Ecke wollen, die Ueberſicht nimmt.„Alſo Frau Maier, was ich Ihne ſag'.. ich will aber nix gſagt hawe“ ſo ungefähr ſoll es angefangen und nach authentiſchen Augenzeugenberichten ſchon eine Stunde gedauert haben.„als ganz erſchreckend plötz⸗ lich, Herr Wachtmeiſter“,— wie Frau Schulze Ge⸗ legenheit nahm noch voll des Schreckens zu erzäh⸗ len,— alſo— als es ganz plötzlich„en fürchterliche Knall gedu hot“ und das Kaffeekränzchen in ſämtliche vier Himmelsrichtungen auseinanderſtob. Nicht we⸗ niger als 7 Frauen im morgendlichen Einkaufsdreß mit vollen Netzen. Man male es ſich aus! an der Straßenecke Was war geſchehen? Nun, das iſt nicht ſchwer zu erraten. Zwei Kraftwagen hatten auf die unliebſamſte Weiſe miteinander Bekanntſchaft ge⸗ macht und ſchuld daran war das Kaffee⸗ kränzchen, das beiden Kraftfahrern die ganze Ausſicht genommen hatte. Beide wollten dort ein⸗ biegen, überſahen aber nicht die Kreuzung nach der Straßenfeite hin, in die ſie einbiegen wollten. Die Kvaftfahrer, denen außer leichten Schnittwunden nur noch der Schreck auf den Geſichtern anzuſehen war, entſtiegen ihren verbeulten Kiſten und ſchimpften zu⸗ nächſt einmal kräftig auf die Frauen, was diesmal gewiß ihr gutes Recht war. Aber was mußten ſie nun erleben! Wie ein Mann ſtürzten ſich die ſie⸗ ben Mitglieder des Kaffeekränzchens auf die zwei Ar⸗ men die es da gewagt hatten, ihrer berechtigten Empörung über ſoviel Unverſtand Luft zu machen, und bald konnten ſie die raffinierte Taktik weiblicher Kampfesweiſe kennen lernen. Der Spieß wurde um⸗ gedreht. Man fuhr ſie hölliſch an, warum ſie denn nicht laut gehupt hätten, dann hätten ſie ſich gegen⸗ ſeitig hören müſſen, wenn ſie ſich ſchon nicht ſehen konnten. Außerdem hätten ſie Glück gehabt, daß nicht noch eine der armen Frauen verletzt worden ſei. Kaum hatte ſich in ihren Gehirnchen der Ge⸗ danke feſtgeſetzt, daß daran nicht viel gefehlt hätte, da ſchienen die zwei„leichtſinnigen, frechen Fahrer“ einer Lynchjuſtiz nicht mehr entgehen zu können. Aber die Polizei kam noch rechtzeitig und rettete, was zu retten war, und ließ den ganzen Redeſchwall der ſieben empörten Siebenzüngigen mit einer Ge⸗ duld über ſich ergehen, die unſere ganze Bewunde⸗ rung verdient... Denn die Schuldfrage lag ganz eindeutig! Alſo, der Bürgerdeig den Fußgängern, nich“ den Herumſtehern, die Kaffeekränzchen gehören aber in die vier Wände, meine Damen! N prüfen, ob nicht die von den Betrieben durchzufüh⸗ renden Aufgaben auch mit einem geringeren Per⸗ ſonalbeſtand ohne Einſchränkung des Leiſtungsgrades durchgeführt und Arbeitskräfte für andere, nament⸗ lich im Rahmen des Vierjahresplanes beſonders wichtige Aufgabengebiete freigemacht werden kön⸗ nen. Wenn auch in der Regel bei den gemeindlichen Betrieben das notwendige Facharbeiterperſonal keine weſentliche Beſchränkung erfahren könne, ſo werde doch der übrige Perſonalbeſt and meiſt eine Herabſetzung vertragen. Eine Verminde⸗ rung der Perſonalausgaben würde, wie der Miniſter hervorhebt, zugleich die von der Reichsregierung er⸗ ſtrebte allgemeine Verbilligung der Lebenshaltungs⸗ und Produktionskoſten weſentlich unterſtützen. Sie würde es insbeſondere vielen Gemeinden erleichtern, die in einer ganzen Reihe von Fällen noch notwen⸗ dige Senkung der Tarife, namentlich für Gas, Waſſer und Elektrizität, herbeizufüh⸗ ren. Der Miniſter erſucht daher die Gemeinden und Gemeindeverbände, in eine Ueberprüfung des Per⸗ ſonalbeſtandes ihrer Betriebe und Anſtalten einzu⸗ treten mit dem Ziele, alle entbehrlichen Arbeitskräfte ſchleunigſt freizumachen und ſie durch Ver⸗ mittlung der Arbeitsämter zum Einſatzim Rah⸗ men des Vierjahresplanes zur Verfügung zu ſtellen. Die Gemeindeaufſichtsbehörden und die Gemeindeprüfungsämter ſollen die Möglichkeit von Perſonalerſparniſſen nachprüfen und die Freimachung aller entbehrlichen Arbeitskräfte überwachen. Obergebietsführer Axmann über den Landdienſt der H Der Chef des Sozialen Amtes der Reichsjugend⸗ rung Axmann ſchreibt über den Landdienſt der Wir wiſſen, daß die Sicherung unſerer Ernäh⸗ rungsgrundlage im weſentlichen eine Nachwuchsfrage iſt. Hier verlangen Einſicht und Vernunft, daß für eine organiſche Verteilung der jugendlichen Arbeits⸗ kräfte Sorge getragen werden muß. Die Tatſache aber allein, daß wir noch einen Teil von Jugend be⸗ ſitzen, die wir nicht in Lehrſtellen unterbringen kön⸗ nen, beſtimmt nicht allein die Notwendigkeit für die Sicherung des Nachwuchſes für die Landwirtſchaft. Selbſt in dem Fall, daß wir in Deutſchland keine Jugendlichen mehr hätten ohne Lehr- oder Arbeits⸗ ſtelle, wären wir genau ſo gezwungen, dafür Sorge zu tragen, daß die Landwirtſchaft einen hochwertigen Nachwuchs erhält. Wir ſehen deswegen nicht in der Tatſache, daß wir ſo viele nichtuntergebrachte Jugendliche haben, nur die Notwendigkeit, den landwirtſchaftlichen Nachwuchs zu ſichern— nein; dieſer Nachwuchs muß geſtellt werden, ganz gleich, ob in Zukunft die Ju⸗ gend in Lehr⸗ und Arbeitsſtellen untergebracht wer⸗ den kann oder nicht. So iſt es die Aufgabe des Landdienſtes der Hitler⸗Jugend, dafür zu ſorgen, daß die Landflucht der Jugend unterbunden wird, daß genügend Jugendliche aus den Städten wieder zu⸗ rückgeführt werden auf das Land. Das ſind Sinn und Aufgabe des Landdienſtes der HJ 1 füh 55 2 S 0 Oberturnrat Konrad eine Im Scheinwerſer Götz beſingt den Lärm Götz geht wieder mal ſpazieren Und beſieht in unſrer Stadt Dinge, die ihn irritieren, Und wo er zu meckern hat. Manches, das muß er geſtehen, Freut ihn— aber anderes ach, Kann er wirklich nicht verſtehen, Und dazu gehört der Krach! Muß denn jeder große Wagen, Der nachts durch die Straßen fährt, Mit ſo lauter Stimme ſagen, Daß er da iſt und uns ſtört? Von E 8 bis nach F 7 Knattern ohne Pauſen ſie. Wo der Schupo denn geblieben, fragt man nachts und morgens früh. Radler, der mal die Laterne Nicht rechtzeitig brennen läßt, Schnappt er ſchon aus weiter Ferne Und hält dieſen Sünder feſt. Wenn des Nachts zu jeder Stunde Aber ſo ein Laſtzug tobt, Ja wo macht er da die Runde, Den man ſonſt ſo gerne lobt? Dieſes will dem Götz nicht runter, Der in E noch laut vernimmt, Daß am Waſſerturm ſo'n Dunder Ruheſtörend ſich benimmt. Hat denn des Geſetzes Auge Nicht auch Ohren, fragt er ſchlicht; Hört es dieſe Keſſelpauke Einer Ruheſtörung nicht? Und er meint: Lärmſei zu ahnden Oder wäre dieſe Meinung letz? Dann ſoll niemand forſchend fahnden Nach der Antwort unſeres G ö tz Blick auf Seckenheim Nachdem die Vorſichtsmaßregeln gegen die Ver⸗ breitung der Maul⸗ und Klauenſeuche in unſerem Vororte längere Zeit größere Veranſtaltungen un⸗ möglich gemacht hatten, trat nun am Wochenende der Geſangverein„Sängerbund“ Mannheim⸗Secken⸗ heim mit einer Winterfeier an die Oeffentlichkeit. Seine Einladung hatte den gewohnten Widerhall ge⸗ funden, der große Schloßſaal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Eingeleitet wurde die abwechflungs⸗ reiche Vortragsfolge durch den Männerchor:„Hallo, ein neuer Tag erwacht“, woran mehrere gemiſchte Chöre ſich anſchloſſen. Dazwiſchen fand der Vereins⸗ leiter Sichler freundliche Begrüßungsworte für die Gäſte. Einige verdiente Sänger wurden im Auftrage des Badiſchen Sängerbundes geehrt. Für 25jährige Mitgliedſchaft erhielt Andreas Schmitt die ſilberne Ehrennadel; die Sänger Braun, Kuhn, Müller und Schmich durften für zehnjährige Mit⸗ gliedſchaft die Schubertplakette entgegennehmen. Chorleiter Emil Landhäußer, der die künſt⸗ leriſche Geſamtleitung des Abends mit gewohnter Sicherheit innehatte, gab an dem Beiſpiel des„Hei⸗ denrösleins“ ein Bild über die Entſtehung eines der ſchönſten deutſchen Volkslieder. Der zweite Teil war dem Humor vorbehalten. Hugo Voiſin verſtand es ſofort, ſein freudedurſtiges Völklein in ſeinen Bann zu ziehen. Auch Lene Kamuffs Mundartvor⸗ träge ſanden verdienten Beifall. Natürlich vergaß man auch das gemeinſame Singen und das Schun⸗ keln nicht, lockten doch die Klänge einer ausgezeich⸗ neten Schrammelkapelle. Weiter trugen noch die Geſchwiſter Barthoff und Ilſe Jette zum Siege der Fröhlichkeit bei. * Der Turnverein 1898 Mannheim ⸗Seckenheim hielt ſeine ordentliche Jahreshauptverſammlung ab. Aus dem von Vereinsführer Hetzel gegebenen Be⸗ richt ließ ſich erſehen, daß der Verein auf ein erfolg⸗ reiches Arbeitsjahr zurückblicken kann. Oberſter Grundſatz aller Arbeit war das große Ziel, den vom heutigen Staate an den Reichsbund für Leibesübun⸗ gen geſtellten Aufgaben zu genügen. Verſchiedene Werbeveranſtaltungen ſorgten dafür, den Gedanken der Turnerei nicht nur lebendig zu erhalten, ſondern ihn darüber hinaus in noch weitere Kreiſe der Be⸗ völkerung zu tragen. In allen Abteilungen konnte lebhafte Tätigkeit feſt⸗ ſtellen, insbeſondere auch die Jugendabteilungen ließen die Frucht der zielbewußten Aufbauarbeit er⸗ kennen. Einſtimmig wurde Vereinsführer Hetzel wiedergewählt, ebenfalls beſtätigte das Vertrauen der Mitglieder ſeinen Stellvertreter und Dietwart, Karl Volz. Auch der Führerring kehrte aus den Wahlen in ſeiner alten Zuſammenſetzung zurück. Unter den Hauptplanungen für das neue Jahr nahm die Feier des 40 fährigen Vereinsbeſte⸗ hens einen hervorragenden Platz ein. in Eine Kontrolle der Invalideuverſicherungs⸗ karten findet in dieſen Tagen in Mannheim ſtatt. Die Arbeitgeber erhalten beſondere Vorladungen. un Wer will zur motoriſierten Gendarmerie? Es iſt verfügt worden, daß Einſtellungen bei der motori⸗ ſierten Gendarmerie noch bis zum 31. März 1988 er⸗ folgen. Handſchriftliche, ſelbſtverfaßte Bewerbungs⸗ geſuche ſind zu richten an Motoriſierte Gendarmerie⸗ Bereitſchaft Mannheim in Mannheim⸗Feudenheim (Schule). N Janu ar 1938 . Seite/ Nummer 40 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe D Brief aus Alt⸗Ladei 1 1 icht 8 enburg Blick in den Mannheimer Gerichtssaal: Tr. Ladenburg, 25. Jan. Bei den S chi wett⸗ Das Stadtzentrum kämpfen am Feldberg war in der Klaſſe A 0 en) ein Laden burger Sohn, der Polizei⸗ Hauptwachtmeiſter Kʒarl Simon, unter 35 Teil⸗ nehmern der Erſte und Beſte.— Die beiden Olym⸗ piaſieger Ismayr und Manger, die im letz⸗ ten Jahre auf Ei inladung von Frl. Trippmacher La⸗ denburg einen Beſuch abſtatteten und im ASV. ihre Künſte zeigten, bewahren unſerer Stadt ein treues Gedenken und ſandten Grüße an alle Sportsfreunde. Unſere Stadt führt gegenwärtig eine ſyſtema⸗ tiſche Schnakenbekämpfüng durch und läßt die aller Häuſer zur Vernichtung der Schnaken⸗ ausſpritzen. Werkmeiſter Otto Schwarzbach, der viele (auch Ausland) für die Induſtriefirma Hammer, hier, tätig war, konnte in geſeg⸗ Friſche ſeinen 75. Geburtstag im Kreiſe Familie feiern. Seinen 77. Geburtstag der langjährige Helſer im Kreiskinderheim Fath begehen. Wir beglückwünſchen beide Jubllare zu ihrem iegenfeſte! Den im 66. Lebensjahr verſtorbenen Erbhofbauer Kreter geleiteten die Kriegerkameradſchaft 1874, die sbauernſchaft, die Landw. Ein⸗ und Ver⸗ kaufsgenoſſenſchaft, die 110er⸗Kameradſchaft, die 1. Schützengeſellſchaft und der„Liederkranz“ ehren⸗ voll zu Grabe. in n Jahre Gebr. neter ſeiner kann Adam H Orts Jan. beging ſeinen 72. Weinheim, 25. Muülbeir ner⸗Tal⸗Str. t a g. za Hohenſachſen, 25. Januar. Ganz unerwarett iſt eine beliebte Mitbürgerin, Frau Nikolaus Schwöbel, im Alter von 80 Jahren geſtorben. II. Sandhauſen, 25. Jan. In beſter Geſundheit konnte hier die Witwe des Johann Georg Her⸗ pog ihren 75. Geburtstag begehen. J. Neckargemünd, 25. Jan. Die Freiw. Feuer⸗ wehr veranſtaltete hier eine Winterfeier, in deren Verlauf den Kameraden L. Meng, Jakob chneckenberger, Gg. Schonder und Ludw. Vogt an⸗ 1 ch ihres Ausſcheidens aus dem aktiven Dienſt Dank und Anerkennung ausgeſprochen wurde und ihnen durch Wehrführer Treibel ein Diplom über⸗ reicht wurde. Der ſehr ſtimmungsvollen Feier wohnte auch Ehrenkommandant J. Höhl an. L. Wiesloch, 25. Jan. Bei der Winterfeier des Turnvereins 1885 fanden die verſchiedenen Abtei⸗ lungen Gelegenheit, ihr wirklich gutes Können zu zeigen. Vereinsführer Fritz Adam konnte im Laufe des Abends zahlreiche Ehrungen vornehmen und verdiente Turner auszeichnen.— In der Winter⸗ feier des MGV„Liedertafel“ konnte Vereinsführer Kurt Haſſel⸗die beiden Sänger Ebinger und Li⸗ dicky für 47⸗ und jährige aktive Mitgliedſchaft mit dem goldenen Sängerring auszeichnen. U Piernbeim, 23. Jan. Seit Anfang der letzten Woche erhalten durch die NSV täglich 500 be⸗ dürftige Kinder in den beiden hieſigen Volks⸗ ſchulen auf die Dauer von acht Wochen ein warmes kräftiges Früh ſt ück. * Frankenthal, 25. Jan. Von der Jugendſchutz⸗ kammer des Landgerichts Frankenthal wurde der 50 Jahre alte, geſchiedene Jakob Edel aus Fran⸗ nk hal, zuletzt in Rottweil, wegen eines Verbre⸗ bens der Unzucht mit Kindern und wegen eines Vergehens der Blutſchande zu der vom Staats⸗ auwalt beantragten Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten und Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von fünf Jahren verteilt. Edel hat ſich im Jahre 1935 an ſeiner 13 Jahre alten Tochter in ſchwerſter Weiſe vergangen. Eine umfang⸗ Georg Walter in der Geburts⸗ reiche Vorſtrafenliſte, die auf einen ausgeſprochen kriminellen Charakter ſchließen läßt, wirkte ſtraf⸗ verſchärfend. Löffel- und Gabelſchlucken eine Spezialität! Wie ein unverbeſſerlicher Dieb und Einbrecher aus der Haft herauszukommen ſuchte— Er machte es Wärtern und Aerzten nicht leicht Vor der hieſigen Strafkammer ſtand jetzt der 1906 in Mannheim geborene Adolf Dieter. Gegen ihn war die Verhängung der Sicherungsverwahrung be⸗ antragt, nachdem ſich gezeigt hatte, daß er als un⸗ verbeſſerlicher Gewohnheits verbrecher angeſehen wer⸗ den muß. Der Antrag konnte erſt jetzt geſtellt wer⸗ den, da er ſich ſeit dem Jahre 1930 dem Strafvollzug einer Gefängnisſtrafe wegen ſchweren Diebſtahls entzog. Durch eigenes Verſchulden mußte er von einem Krankenhaus, von einer Klinik in die andere gebracht werden und man war ſich lange Zeit darüber im unklaren, ob man es mit einem Vollſchwachſin⸗ nigen zu tun habe, der dauernd in einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt untergebracht werden müſſe oder ob er, zumindeſt teilweiſe, für ſeine Straftaten verant⸗ wortlich gemacht werden könne. Bei der Prüfung dieſer Frage wurden im Ge⸗ richtsſaal Dinge laut, die wohl ſelten von einem Menſchen vernommen werden. Außer ſeinem äußerſt rüpelhaften Benehmen gegenüber den Strafvoll⸗ zugsbeamten wußte er vor allem die Aerzte in un⸗ verſchämter Weiſe in Atem zu halten. Selbſtverſtänd⸗ lich, daß er ſich unſchuldig fühlte. Gewiß waren ſeine Manſarden⸗ und Einbruchsdiebſtähle mit Nach⸗ ſchlüſſeln nie beſonders ergiebig, dafür aber von ſo großer Häufigkeit, daß er, wenn er ſchon vor Ge⸗ richt ſtand, ſich immer wegen einer Unzahl von Diebſtählen zu verantworten hatte. Trotzdem ver⸗ ſicherte er alle Welt ſeiner„Unſchuld“ und ſchrieb einmal mit ſeinem eigenen Blut an die Zellenwand: „Hier ſitze ich unſchuldig, Rache iſt ſüß.“ Nun, dieſe„ſüße Rache“ übte er hinter den Ge⸗ fängnismauern und ſpäter in Kliniken auf eine recht eigenartige Weiſe. Abgeſehen davon, daß er händel⸗ ſüchtig war und keinen Mitgefangenen ungeſchoren ließ, Wäſche zerriß, Matratzen auseinanderwarf und ſich einmal aus dem Seegras ein Neſt baute, das er nicht mehr verlaſſen wollte bis zu ſeiner Frei⸗ laſſung, verfiel er auf Methoden, die jeden anderen Menſchen, Degenſchlucker und Fakire ausgenommen, ſchon beim erſten Verſuch ins Grab gebracht hätten. Er ſchluckte, was ihm in die Finger kam. So fand man einmal bei ſeiner Durchleuchtung nicht weni⸗ ger als vier Löffelſtücke, ein Gabelſtück und einen ganzen Luftſchlauch im Magen. Ein anderes Mal hatte er beträchtliche Mengen von Eiſendraht verſchluckt, ein Gegenſtand, den er Eine Gutenberg-Gedächtnisſtätte auf der El viller Burg * Eltville, 23. Jan. Die ſeit dem 17. Jahrhundert in ihrem baulichen Zuſtand unverſehrt gebliebene Eltviller Burg im Rheingau ſoll dem Fremden⸗ verkehr erſchloſſen werden. Zunächſt wird die Dom⸗ herrenkammer über dem Grafenſaal wiederhergeſtellt und die ſeither für Behördenzwecke benutzten Räume im Burginnern in ihren früheren Zuſtand gebracht. Außerdem wird in der Burg eine Gutenberg⸗Ge⸗ dächtnisſtätte geſchaffen. ſich von da ab des öfteren„zu Gemüte führte“, eben⸗ Nägel aller Größen, ſelbſt wenn ſie ſchon halb verroſtet waren. Als man ſchließlich dieſe Gegen⸗ ſtände immer wieder entfernen konnte, ohne daß dem mutwilligen Patienten dadurch weſentlicher Scha⸗ den an ſeiner Geſundheit zugefügt wurde, packte er die Sache ganz raffiniert an Bekanntlich iſt Holz bei einer Durchleuchtung nicht zu ſehen, alſo verfiel er auf die Idee, die Nägel in Holzſtücke einzuſchla⸗ gen, die ſich durch ihre Größe nicht mehr ohne opera⸗ tiven Eingriff beſeitigen ließen. Dieſen verweigerte er nun des öfteren. Einige Male ſogar erſt, als man ihn bereits, nach anfänglicher Einwilligung, auf dem Operationstiſch liegen hatte. Es gab keinen Trick, auf den er nicht verfiel, um in die Freiheit zu kommen. 10 S Selbſt nach den ſchwierigen Operationen verhinderte er den Heilungsprozeß dadurch, daß er die Schnitt⸗ wunde wieder mit Nägeln aufriß. Schließlich mußte er dauernd ſo gefeſſelt werden, daß er mit den Hän⸗ den nicht mehr an den Mund kam— er fand andere Mittel, um ſich wieder Fremoͤkörper zuzuführen. Als er wieder einmal in eine chirurgiſche Klinik ge⸗ bracht worden war, riß er trotz ſeiner Bauchfellentzündung aus, nicht ohne alles, was nicht niet⸗ und nagel⸗ feſt war, mitgehen zu laſſen. Von März bis Mai 1930 war er frei und in dieſer Zeit beging er auch die Straftaten, derentwegen er drei Jahre Gefängnis erhielt, die er durch ſein eigenes Verſchulden erſt ſeit Anfang dieſes Jahres abſitzen kann, die übrige Zeit befand er ſich in pſychiatriſchen Kliniken und in Wiesloch. Der Sachverſtändige bezeichnet ihn als ſchwach⸗ ſinnig, aber nicht in dem Grade, daß eine Unter⸗ bringung in einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt gerecht⸗ fertigt ſei. Für ihn ſei vielmehr die Zwiſchenſtufe, die Sicherungsverwahrung, das Angebrachte. Der Staatsanwalt hob beſonders hervor, welche Unſummen an Geld und Arbeit dieſer an ſich noch junge Menſch gekoſtet habe, der in den 15 Jahren ſeiner ſtrafrechtlichen Verantwortung allein 9 Jahre in Anſtalten aller Art und weitere 5 Jahre im Ge⸗ füngnis zugebracht hat. Seinem Antrag entſprechend ſprach das Gericht gegen den Angeklagten nach Voll⸗ zug der Gefängnisſtrafe die Sicherungsver⸗ wahrung aus.—ba— 3 Muſeum in eee Bereits im Rohbau fertig Jan. Das neue Zeppelin⸗ muſeum am Eingang der Zeppelinwerft iſt nunmehr im Rohbau fertiggeſtellt. Zur Zeit wird mit Nach⸗ druck an der Innenausſtattung gearbeitet. Wie wir erfahren, beſteht die Abſicht, das Muſeum am 100. Geburtstag des Grafen Zeppelin, am 8. Juli 1938, feierlich einzuweihin und der Oeffentlichkeit zu über⸗ geben. * Friedrichshafen, 25. — Bad Dürkheim plant Amgehungsſtraßz ſoll entlaſtet werden das fi S. Bad Dürkheim, 25. Jan. meinverkehr allzu enge e künftig von dem Fern⸗ und 2 i mög⸗ lichſt entlaſtet werden. Die Stadt hat bereits eine Umgehungsſtraße vorgeſehen, deren Bauarhei⸗ ten ſo weit vorwärtsgetrieben werden ſollen, daß dieſe neue Straße noch im Laufe dieſes Jahres be⸗ nutzungsſertig wird. Die Straße wird(nördlich) um das Stadtgebiet, von Weſten nach Oſten führend, angelegt. Damit wird e daß der ganze Durch⸗ fahrts⸗ und Fernverkehr zwiſchen der Kaif ſerslauterer und Mannheimer Straße are aus dem inne fen engen Stadtgebiet eleitet wird und das Dürk heimer Zentrum die 1 notwendige Entlaſtu erfährt. den Allge⸗ tgebiet ſoll ter Stad ung N Das Projekt der neuen Trifelsſtraße er. Annweiler, 25. Jan. Wie berichtet wird, konnten mittler weile die ganzen Vorarbeiten für die neue Trifelsſtraße ſo weit vorgetrieben werden, daß das ganze Projekt dieſer neuen Verl bindungsſtraße zwiſchen dem Trifels und der Deutſchen Wein⸗ ſtraßſe nunmehr in allen Teilen zeſtliegt und als⸗ bald verwirklicht werden kann. Jedoch iſt der frühere Plan wieder fallen gelaſſen worden. Die neue Trifelsſtraße wird alſo nicht von den Schloß äckern aus an der Aalmühle vorbei und am Fuße des Förlenberges entlang zum Gutshof Neukaſtel führen. Die Trifelshochſtraße wird nach dem neuen Plan ſchon am Windhof verlaſſen, von wo aus die neue Straße ſich oem Wetter⸗ und Hämmelberg zu⸗ wendet, um ſpäter bei Leinsweiler oder Eſchbach in die Weinſtraße einzumünden. Die Neuprofektie⸗ rung wurde dem Vernehmen nach hauptſächlich des⸗ halb vorgenommen, damit durch dieſe Höhenſtraße auch das neue Erholungsheim„Saarhof“ der Stadt Saarbrücken dem Verkehr angeſchloſſen wird, Wieder in Belrieb Die fliegende Brücke bei Oppenheim * Oppenheim, 25. Jan. Die fliegende Brücke bei Oppenheim, die ſeither in Mainz in Reparatur war, hat zwiſchen Nierſtein und dem Kornſand den Ver⸗ kehr wieder aufgenommen. 7 1 ank furt 5 25 2 2. 24 25 2.. 2 2⁴ 5 24 25. 24 Anleihen.Kom. Verb.% Fr. Ob.⸗Pförf. Goldhyp.-Ffandbriefe 3% Rö. Hyv.⸗Bk. adiſche Maſch. 19 90-0 Froßkraft. Mh in.., denw. Hartſteln 143.5 143,0 Pürttemb. Elektr. 104. 0 103.2] Vereshts- Aktien 955 Anſt. B ⸗Pforſ. Maunß 2 4 100.9 100 0„Br. foro. 72,0 8. 3 240.5, 249 5 a1 15 Deutsche Oberheſſ. Pr.⸗Anl.] 138.5 188.5 5 8 1 5 1090 1999. Hypotheskenbanken 1 be. K g. 1056 10 900 1000 N 1 15 350 129 0 e 5 Tat e, 132„bod. Ach. f. Rhein ⸗ 0 70 7 0 5 5% d afenmühle 5 0 Hart-. Bürgerd 275— ſchlff. und See⸗ desde inst werte n g 80 ga ahnen 0 6 Wiese et or e wre% 8. VVV feld en.: 4040 0 g e. 1800 1680 dean see Disch. Stast eln 15927 5 5 98.75 98.75 e Wohn 99.62 99 62 4½ Bayr. Banow⸗ 1020, 102.0 2 0„Rom. Rl 900 99.50 99.25 Brauer. tleinlein a 440 J 9 1 85 5 1425 f. Preßh. 2 orit. Zank- Aktien Vi. Reichsb. Vor: 129, 1293 5 Aatsanleihen„ 5 837—* 8 0 dank R 82 5% Südd odcr. 2 Bronce Schlent. ö werke Jüſſen 7 8 5 4½ Serkincolds 102.6 4025 91 arpene 30 bein. Sraunkehl. 21.8 281.5 Sadiſche dank. 1694240 f 5 5 a 0 40255 9 Gpfor. 81 Broton. Bover! Darnener 4/30 ukeh s.. e. endes und Frolnz- b 50h B. imd 100 ue: do Ide 1eme Hewewe g eka dene l 0 As Me. 8 Js eee dat 0 e erben nes 4% J Frankf. 28 68.97 838 banken, kom. Giroverb tie bor. Iurtt Gs em Albert.. 185.5.. eſßen⸗Raſf. 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Pf. 20 814 100 0.. Amper werke 128,1 4200 Oierig, Cyriſtian/ DPildebrand Ruhl. MNtakoſa„% 85 Suter e Co.% 4/0 Allg. Dt. Er. ⸗ Ant, 105% 105 Sti. ⸗Oftalrita 1824 4½% Pommern 80 89,10 e 33 324% Ur. Pfandbr. Anhalt Roben 10 18 Docu. Akt ⸗Ur. 181. indrichs⸗Auff. 180.8 159. Aadtelotſ h. Sta 8 VVV n e ee e eh 4293 120 2 Donndnet Gardin 418 0 Fire Leder r. de ddt an nden. 1880 eee 17%. Lege pp n 8e 40 0 ease ee, 0 3 92 om. 25 5 om. 5 ugs. 4 3 N f 3 50 222 a 1 9. 5„yp. u. Wo 103,% 408,0 Otadi⸗htinen 1 olf 8* 11 261 1 5h. 9 aſch 429, 122 Dresdner Gardin 115,0 Vochttef A. ⸗G 155,0 158, Mülheim. Bergwl e., Stemens Glasind. 1250 128,6 db. e 1428 1425 Stan tung ud 1305 1510 N 1 * 2 5 * 8 1 — 2 22 2 CCC enen Dienstag, 25. Januar 1938 Aus Vaden Felsſtürze und Erdrutſche im Schwarzwald Folgen der eigenartigen Winterwitterung io. Karlsruhe, 25. Januar. Was zu erwarten war, iſt mit den erſten Er⸗ ſcheinungen eingetreten: an Bahnſtrecken und Fahr⸗ ſtraßen im Schwarzwald ſind Felsſtürze und Erd⸗ rutſche zu melden. An der Schwarzwaldbahn ſind an der Felshalde, der der Bahnhof Triberg abgerungen wurde, Geſteinsabgänge zu verzeichnen, die jedoch angeſichts der Geländeſtellen deinen Scha⸗ den anrichten konnten, und im Murgtal iſt zwiſchen Baiersbronn und Kloſterreichenbach durch einen Erdrutſch die Murgtalſtraße Raſtatt—Freudenſtadt auf der ganzen Breite verſchüttet geweſen. Die Erſcheinungen dieſer Art ſind auf die ſeit längerem andauernden ſchwankenden Witte⸗ rungsformen in erſter Linie zurückzuführen. Der mit dem Wintereinbruch über den Jahreswech⸗ ſel aufgetretene ſtarke Froſt hat ſchnell die Waſſer⸗ adern und Schmelzwaſſer jeglicher Art gefrieren laſſen, ſo daß das im Volumen größere Eis ſeine ſprengende Wirkung voll erzielen konnte. Das Ge⸗ ſtein an den hohen Gebirgshalden, die Bahnen und Straßen Aufnahme gewähren, waren hier in erſter Enie gefährdet, weil ſie offen liegen und Waſſer und Froſt jeglichen Zutritt unmittelbar gewähren. Das Geſtein wurde daher in hohem Maße auf⸗ gelockert und mancher Stein, bisher noch feſt ver⸗ aubert, loſe und in Schwebezuſtand gebracht, den zu beſeitigen ein leichter Anſtoß genügt. Dieſen An⸗ ſtoß brachten dann die Schmelztage, die nun ſeit zwei Wochen bis auf etwa tauſend Meter im Gebirge hinauf ihre Wechſelwivkung ausübten. Hinzu ka⸗ men die ſtarken Niederſchläge in Form von Regen, durch den das lockere Geſtein freigeſchwemmt und schließlich aus der Haftung gelöſt wurde. Der Geiff in die Kaſſe Ein Dieb wurde erwiſcht — Hnuttenheim b. Bruchſal, 25. Jan. Hier wurde mach einer Jagd durch den Ort ein Dieb feſtge⸗ nommen der wegen Ausplünderung eines Autos bereits eine Gefängnisſtrafe abſitzen ſollte. Jetzt kam er von Pforzheim mit einem geſtohlenen Motorrad und kehrte hier ein,„um ein Gläschen Bier zu trinken“. Im gegebenen Augenblick ent⸗ wendete er aus der Kaſſe einen Zwan zigmarkſchein. Er wurde aber ertappt, und als er entfliehen wollte, ſetzte eine regelrechte Jagd auf ihn ein, bis er gefaßt werden konnte. * Immendingen, 24. Jan. Auf dem Bahn⸗ hof Immendingen ereignete ſich ein tödlicher Un⸗ glücksfall. Der Bahnarbeiter Lorenz Deutſch war mit Gleisarbeiten beſchäftigt und überhörte offenbar das Heranrolleu von drei Wagen, mit denen rangiert worden war. Alle drei Wagen gingen über Deutſch hinweg, der auf der Stelle tot war. Deutſch war verheiratet und ſchon über 35 Jahre bei der Reichsbahn tätig. ü Wittenweier(A. Lahr), 23. Jan. etwa 430 Einwohner zählenden Gemeinde Witten⸗ weier verzeichnen die Standesregiſter für das Jahr 1937 ſieben Geburten, ſieben Todesfälle und vier Eheſchließungen Dieſe Ziffern ſtimmen mit den Eintragungen vom Jahre 1936 genau überein. In der Großſchſfahrtsſtraße Baſel⸗Bodenſer Die Vorarbeiten zum Ausbau dieſer wichtigen Verbindung beendet— Ihre WMirtſchaftlichkeit nachgewieſen bid Friedrichshafen, 25. Januar. In einer Sondervorführung des Werbe⸗ und Lehrfilms„Der Rhein von Baſel bis zum Boden⸗ ſee als Großſchiffahrtsſtraße und Kraftquelle“ gab der Geſchäftsführer Braun des Rheinſchiffahrts⸗ verbandes Konſtanz einen intereſſanten Ueberblick über den derzeitigen Stand dieſes großen ſchaftlichen Plaus. Wie der Redner erklärte, ſind die Vorarbeiten zu die praktiſche Durchführung wirt⸗ dem Projekt beendet, Zwei umfangreiche Gutachten liegen vor, von denen das amtliche vom Reichsverkehrsminiſterium geprüft und für gut befunden wurde. Die Koſten für den Geſamtausbau des zu gewinnenden Großſchiffahrts⸗ weges von 213 Kilometer Länge Baſel bis Bregenz belaufen ſich auf 80 Millionen Reichsmark. In An⸗ betracht des ungeheuren zu erzielenden Nutzens er⸗ ſcheint dieſer Betrag nicht zu hoch, namentlich da ſich an den Koſten Deutſchland, die Schweiz und Oeſter⸗ reich beteiligen. Säckingen, die Trompeterſtadt am Hochrhein Eine intereſſante alte überdachte Holzbrücke verbindet Säckingen mit dem Schweizer Ufer. Durch das Gebälk blickt man auf das ehrwürdige Fridolinsmünſter. ſteht bevor. Das einzige natürliche Hindernis, der Rheinfall bei Schaffhauſen, wird durch eine gekup⸗ pelte Großſchiffahrtsſchleuſe mit einem kurzen Sei⸗ tenkanal hinter Schloß Laufen überwunden. Die Naturſchönheit und die Wucht des Rheinfalls werden nicht beeinträchtigt, beſonders wenn die Schleuſun⸗ gen nur während der Nachtzeit erfolgen. Die Wirtſchaftlichkeit des großzügigen Unter⸗ nehmens iſt einwandfrei nachgewieſen. Die Verwirklichung des lebenswichtigen Planes, die innerhalb von fünf Jahren erfolgen könnte, wenn an allen drei in Ausſicht genommenen Ab⸗ ſchnitten zugleich die Arbeit aufgenommen wird, löſt ungeahnte Entwicklungsmöglichkeiten aus. Die Leiſtungen der zwölf Kraftwerke betragen jährlich vier Millionen Wiöeh. Die Erzeugungskoſten der einzelnen Wekh belaufen ſich im Durchſchnitt auf einen Pfennig. Bei dem außerordentlich hohen Nutz⸗ —,: lr r ¼‚Hũ Ftalienertreſſen in Brombach Der Leiter der faſchiſtiſchen Auslandsorganiſation in Baden ſprach zu ſeinen Landsleuten * Lörrach, 25. Jan. Die im Wieſental, der Süd⸗ weſtecke und im Oberrheingebiet anſäſſigen ita ⸗ lieniſchen Landsleute, die bekanntlich meiſt ſchon ſeit Jahrzehnten hier im Grenzland wohnen und es durch ihren unermüdlichen Fleiß vielfach zum Wohlſtand gebracht haben, trafen ſich am Sonntag wieder im benachbarten Brombach. Auch aus der Nachbarſtadt Baſel waren eine Anzahl Landsleute gekommen. Zur großen Freude aller Teilnehmer war auch der Leiter der Auslandsorgani⸗ ſation der Faſchiſtiſchen Partei in Baden, Ro⸗ eee Es kommt auf jeden Fingerzeig an! Die Nachſorſchungen nach dem Bruchſaler Mörder bid. Bruchſal, 25. Januar. Trotz der fortgeſetzten angeſtrengten Arbeit der Beamten der Kriminalpolizeiſtelle Karlsruhe im Verein mit den Kriminalbeamten von Bruchſal und den Gendarmeriebeamten iſt es bisher nicht gelun⸗ gen, des Mörders, der am 11. Januar in der Wirt⸗ ſchaft„Zum Weinberg“ in Bruchſal den 37 Jahre alten Arbeiter Lieb niedergeſchoſſen hat, habhaft zu werden. Bei den Ermittlungen iſt in Erfahrung gebracht worden, daß in Bruchſal und Umgebung ſeit über einem Jahr Einbrüche vorzugsweiſe in Gaſtwirt⸗ ſchaften verübt worden ſind, die bisher von den Geſchädigten zum Teil bei der Kriminalpolizei oder der Gendarmerie nicht angezeigt wurden. Sie ſollten die Einbrüche nachträglich zur Anzeige bringen. Außerdem hat ſich herausgeſtellt, daß die ur⸗ ſprünglich angenommene Fluchtrichtung Bruchſal— Untergrombach— Durlach— Karlsruhe auch eine andere ſein kann. Man muß damit rechnen, daß ſich der Täter auch in anderer Richtung entfernt hat. Die Tat iſt am Dienstag, dem 11. Januar 1938, morgens.15 Uhr geſchehen. Um dieſe Zeit ſind viele werktätige Angeſtellte zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf dem Wege zu ihren Arbeitsſtellen. Der Täter muß alſo von zahlreichen Perſonen geſehen worden ſein. Auf Grund der kriminalpolizeilichen Ermittlungen kann man annehmen, daß der Täter aus Bruchſal ſeloſt, höchſtwahrſcheinlich aus der ren Umgebung ſtammt. Es iſt nicht von der Hand zu weiſen, daß er nach Verübung der Tat an ſeine Arbeitsstelle gegangen iſt und dort wie alltäg⸗ lich unauffällig schaffte. Im Intereſſe der Aufklärung des Verbrechens wird das Publikum erneut zur Mitarbeit aufgefordert. Seine Hilfe iſt unbedingt notwendig, um die krimi⸗ nalpolizeiliche Arbeit zu erleichtern. Die ſach⸗ bearbeitenden Polizeiſtellen ſind für jeden Hinweis dankbar. Alle Spuren werden nachgeprüft. Auch ſcheinbar unbedeutende Beobachtungen können für den weiteren Gang der Unterſuchung von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung ſein. Der Täter wird wie folgt beſchrieben: 40 bis 45 Jahre alt, etwa 1,76 Meter groß, längliches gelb⸗ liches Geſicht, bekleidet mit langer Hoſe und grauem Kittel. Er führte ein Damenfahrrad bei ſich. Auf Wunſch werden Mitteilungen des Publikums vertraulich behandelt und wird der Anzeiger nicht nach ſeinen Namen gefragt. Nachrichten nimmt jede Polizeiſtelle entgegen, beſonders die Kriminalpolizei⸗ ſtelle Karlsruhe, Telephon 6093; die zur Zeit in Bruchſal tätige Mordkommiſſion, Telephon Bruchſal 2647. Auch wollen ſich ſolche Perſonen melden, die von dritter Seite Aeußerungen über die Tat und einen Verdächtigen gehört haben. Man laſſe ſich oͤurch Berichte und Erzähluungen von unberufener Seite über den Hergang der Tat und über den mutmaßlichen Täter ſowie über deſſen an⸗ gebliche Feſtnahme nicht irre machen. Für die Er⸗ greifung und Ueberführung des Täters hat der Oberſtaatsanwalt in Karlsruhe eine Belohnung von 1000 Mark ausgeſetzt. Dieſe Summe iſt nur für Mitteilungen aus dem Publikum beſtimmt. Mit der Aufklärung des Falles betraute Beamte haben keinen Anteil an der Belohnung meo Spinielli, gekommen, um zu ſeinen italie⸗ niſchen Landsleuten zu ſprechen und ſo das Band zwiſchen den hier lebenden Italienern und ihrer Heimat ſowie auch zur Faſchiſtiſchen Partei zu feſtigen. Luigi Chirincelli, auf deſſen Initiative dieſes reffen zuſtande gekommen war, ſprach herzliche Worte der Begrüßung. Im Auftrage des verhin⸗ derten Kreisleiters Boos und des Ortsgruppenlei⸗ ters, Bürgermeiſter Schmidberger⸗Brombach, be⸗ grüßte Pg. Herrgott die Anweſenden. Dann nahm Spinielli⸗Mannheim das Wort, um in längeren Ausffthrungen über das freundſchaftliche Band, das Italien und Deutſchland umſchlingt, zu ſprechen. Er ſprach anerkennende Worte über die Tätigkeit der Ortsgruppe in Brombach und ſagte, daß er der Ein⸗ ladung gern gefolgt ſei, da es das Ziel der Faſchi⸗ ſtiſchen Partei ſei, auch die Landsleute über den Grenzen zu betreuen. Am Schluſſe verlas der Redner ein Ergebenheitstelegramm an den Duce. . * N Auf der Suche nach Vilderfälſchern * Frankfurt a.., 23. Jan. Die Kriminalpolizei iſt ſeit Wochen bemüht, Licht in eine umfangreiche Bilderfälſchungs angelegenheit zu brin⸗ gen. Wie bereits mitgeteilt, wurden im Nachlaß eines Frankfurter kunſtliebenden Privatmannes eine große Anzahl gefälſchter Gemälde feſtgeſtellt, die von ihm ſeinerzeit zu namhaften Preiſen erworben worden waren. Es handelt ſich am Bilder von Schreyer, Liebermann, Manet, Corinth, Thoma, Schuch, Sle⸗ vogt und Trübner. Zwecks Ermittlung der Fälſcher wird das Publikum zur Mitarbeit aufgefordert. Der Polizei kommt es beſonders darauf an, zu erfahren, wer im Beſitz von Gemälden dieſer Künſtler iſt, bei denen die Echtheit angezweifelt wird und welche Ma⸗ ler ſich jemals damit beſchäftigt haben, Werke dieſer Künſtler zu kopieren. Mitteilungen erbittet die Kri⸗ minalpolizei nach Zimmer 446 im Polizeipräſidium. Eine Geſchäftsführerin feſtgenommen Sie hatte 7000 Mark veruntrent * Ludwigshafen, 25. Jan. Die Geſchäfts⸗ führerin des Medizinalverbandes und der Sterbe⸗ kaſſe Ludwigshafen a. Rh.⸗Süd wurde wegen Ver⸗ untreuung von etwa 7000 Mk. zum Schaden der Mit⸗ glieder des Verbandes von der Kriminalpolizei feſtgenommen und dem Richter vorgeführt, Die Verfehlungen wurden ſeit mehreren Jahren began⸗ gen. Auch der Ehemann der Geſchäftsführerin als Vereinsführer des Verbandes iſt in die Sache inſo⸗ fern verwickelt, als er von den Veruntreuungen Kenntnis hatte und das unterſchlagene Geld zum Teil mitverbrauchte. Die Reviſion der Bücher und Belege iſt noch nicht abgeſchloſſen. 5. Seite Nummer 40 effekt der Waſſerſtraße werden ſehr große Fracht⸗ erſparniſſe gegenüber der Güterbeförderung auf der Bahn erzielt. Ferner wird eine beſſere Ausnützung und Verwertung von Bodenſchätzen und Naturpro⸗ dukten ermöglicht. Etwa 5000 Arbeiter können für eine Reihe von Jahren lohnende Beſchäftigung finden. Die Ausſichten für die baldige Inangriffnahme der Arbeiten wurden von dem Redner als ſehr günſtig bezeichnet. Die Regierungen von Baden, Württem⸗ berg und Bayern haben die Förderung des Projekts in Ausſicht geſtellt, wobei daran erinnert werden darf, daß der badiſche Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner gelegentlich der Einweihungsfahrt des Boden⸗ ſeeſchiffs„Karlsruhe“ die Verwirklichung des Aus⸗ baus der Großſchiffahrtsſtraße von Baſel bis zum Bodenſee nachdrücklich unterſtrichen hat. Auch auf die Unterſtützung durch das Reichs⸗ verkehrsminiſterium iſt zu rechnen. Die öſterreichiſche Regierung hat große Sympathien für das Projekt Die Schweiz fürchtet zwar eine ſtarke Konkurrenz ihrer Bundesbahnen, ſie wird ſich aber den in dem mit Deutſchland wegen der Regu⸗ lierung der Stromſtrecke Kehl—Iſtein abgeſchloſſe⸗ Wirksam und preiswert herrlich erfrischend, verhindert den Ansstz des gefürchteten Zahnsteins. grolle Tube 40 Pl., kleine Tube 25 Pf. nen Vertrag vom 28. März 1929 getroffenen Verein⸗ barungen betreffend ihrer Beteiligung am Ausbau der Rheinſtrecke Baſel—Bodenſee nicht entziehen Aus der Pfalz Saarpfalz-Kanal- ein Lebensproblem Gauleiter Bürckel ſprach in Bochum * Bochum, 24. Januar. In einer großen Abſtimmungsgedenk⸗ feier, die am Samstagabend im Bochumer„Schüt⸗ zenhof“ die Bundestagung der Saarpfalzvereine beendete, ſprach Gauleiter Bürckel über Schickſals⸗ und Lebensfragen von Land und Volk an der Saar. Die Bedeutung des Saarſieges kennzeichnete er da⸗ hin, daß er innerpolitiſch den Nationalſozialismus als die unſere Nation tragende Weltanſchauung vor alle Welt beſtätigt und in außenpolitiſcher Beziehung die Grundlage dafür geſchaffen habe, daß bei gutem Willen endlich der Friede zwiſchen Frankreich und Deutſchland einkehren könne. Eingehend beſchäftigte ſich der Gauleiter dem politiſch⸗ weltanſchaulichen Aufbau im Saarland, wobei er dankbar der Einſatzbereitſchaft und der Treue gedachte, mit der auch der deutſche Arbeiter an der Saar ſich zu ſeinem Deutſchland bekannte, ob⸗ wohl er einſt ſehr oft wegen dieſes Bekenntniſſes um Arbeit und Brot kam. Der wirtſchaftliche Auf⸗ bau an der Saar habe bereits dank der zähen Arbeit und des Zuſammenhaltes aller Gutgeſinnten beacht⸗ liche Erfolge aufzuweiſen. Die Arbeit an der Saar ſei aber noch keines⸗ wegs beendet. Es werde vielmehr weiter ge⸗ rungen um die Schaffung eines völkiſchen und wirtſchaftlichen Bollwerks im Weſten des Reiches. Hierbei kam der Gauleiter auf den Bau des Saar⸗ pfalz⸗Kanals zu ſprechen, den er als die größte und wichtigſte Aufgabe, als das Lebensproblem der Saar⸗ pfalz ſchlechthin, bezeichnete. Die Saar als zuſammenhängendes Indu⸗ ſtriegebiet mit ihrer frachtexzentriſchen Lage müſſe endlich an die Waſſerſtraßen des Reiches herangeführt werden. Er hoffe, die Kanalfrage bald ihrer Reife entgegen⸗ führen zu können.. Zum Schluß appellierte Bürckel an die weſtlichen Nachbarn jenſeits der Grenze. Was hindere uns noch, gute Nachbarn zu ſein? Bürckel ſchloß mit einem ſtarken Bekenntnis zum Frieden, wobei er den Führer der Treue der Saarländer verſicherte. Die Edesheimer Petter * Neuſtadt a. d.., 25. Januar, Der Führer und Reichskanzler hat folgenden Volksgenoſſen, die ſich am 11. Juni 1937 bei dem Ueberſchwemmungsunglück in Edesheim in der Pfalz um die Errettung von Angehörigen des Jungmädelbundes im BDM auß Lebensgefahr verdient gemacht haben, die Rettungsmedaille am Bande verliehen: 1. dem Winzertagner Johann Anzlinger in Hainfeld; 2. dem Bademeiſter Walter Czirnik in Edesheim; 3. der Katharina Czirnik in Edesheim; 4. dem Gerichtsreferendar Walter Hoffmann in Edesheim; 5. dere Johanna Eliſabeth Jung in Rhodt; 6. dem Metzger und Winzer Bruno Minges in Flemlingen; 7. dem Hilfsarbeiter Heinrich Adolf Reinemuth in Edesheim; 8 8. dem Lehrer Thomas Zettler in Rhoodt. mit a- Hambach, 25. Jan. Eine weit über unſeren Ort hinaus bekannte Perſönlichkeit, Landwirt Phil. Mitſch IV, feierte ſeinen 80. Geburts lag. W 6. Seite/ Nummer 40 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 25. Januar 1938 —— e— Fußball in Die Spiele der pfälziſchen Bezirksklaſſe, die bisher faſt programmäßig mit Erfolgen der führenden Mannſchaften endeten, treten jetzt in ein entſcheidendes Stadium. 61 Ludwigshafen— 03 Ludwigshafen:1 Bf Frieſenheim— 04 Ludwigshafen 113 Sc Neuſtadt— VfR Frankenthal:4 TSch Rheingönheim— 08 Mutterſtadt 111 FV Speyer— 89 Oppau:3 Mit der lobenswerten Abſicht gegen die„ſchwache“ 03 das Torverhältnis zu verbeſſern, war es für die T S G 61 ſchlecht beſtellt. Sie mußte ſich auf eigenem Feld:1 ge⸗ ſchlagen geben. Das Fehlen von Lindemann, der heute in der 3. Mannſchaft ſpieltl, ſowie das Ausſeen von Müller ſcheinen ſich auszuwirken. Die Germania 04 hat ſich nun doch nicht unter⸗ kriegen laſſen, ſondern einem mißlichen Geſchick die S irne geboten. Gegen den ſtarken Vſe Frieſenheim lie⸗ ferte man diesmal ein ſehr gutes Spiel, das einen ver⸗ dienten Sieg vollauf rechtfertigte.. Der VfR Frankenthal, deſſen Meiſterſchaftsaus⸗ ſichten auf einmal ganz gewaltig geſtiegen ſind, verſtand auch in Neuſtadt ſeine überlegene Klaſſe pröchtig aus⸗ zuſpielen, ſo daß den ſich mächtig zur Wehr ſetzenden Gaſt⸗ gebern eine Kapitulation nicht erſpart blieb. Mit einer ungeheuren Willenskraft ſuchen die Rhein⸗ gön heimer den Weg aus der Gefahrenzone des Ab⸗ ſtiegs zu finden. Dieſem Beginnen blieb aber gegen Mutterſtadt ein zweifelsohne verdient geweſener Voll⸗ erfolg verſagt. Mit:0 im Vorteil ſchien der F V Speyer gegen Oppau einem ſicheren Siege zuzuſteuern. Es kam aber wieder einmal ganz anders, als allgemein erwartet wurde. Ein Speyerer Eigentor gab Oppau neuen Mut, das nach dem Ausgleich auch noch den Siegestreſfer ſchoß der aber leider das Signal zu einer äußerſt robuſten Spielweiſe ſein ſollte, bei der einige Kampfhähne ſehr über die Stränge ſchlugen. 2 Im Weſten der Pfalz trennten ſich die Mannſchaften mit folgenden Ergebniſſen: Sc Kaiſerslautern— BfR Kaiſerslautern:3 Pfalz Pirmaſens— 05 Pirmaſens 22 Mrs Kaiſerslautern— FC Rodalben:2 Reichsbahn Kaiſerslantern— Vid Homburg 313 SV Niederauerbach— Kammg. Kaiſerslautern 471 Sehr glücklich iſt der Tabellenführer diesmal in Kai⸗ ſerslautern davongekommen, deſſen Reichs bahn⸗ elf nur deshalb nicht zu einem fraglos verdient geweſenen Siege kam, da die Stürmer einige große Chancen vergaben Großartige Leiſtungen verzeichnete das Lokalſpiel Pfalz 05 in Pirmaſens, in dem beide Mannſchaften ihr bisheriges Können ganz erheblich zu ſteigern verſtan⸗ den. Die Punkteteilung geht in Ordnung, da ſich die Partien völlig gleichwertig waren. 8 Die gezwungenermaßen mit Erſatz antretenden Män⸗ nerturner Kaiſerslautern konnten den Siegeszug des F C Rodalben nicht aufhalten, ſondern mußten ſich verdient geſchlagen geben. Auch für die Kammgarn⸗Elf Kaiſerslautern erwies ſich das Gelände des gewaltig nach oben drängen⸗ den Neulings Niederauerbach als ein„heißes Pflaſter“, auf dem es nichts zu ergattern gab. Die ver⸗ lierende Mannſchaft konnte es ihrem ſamos haltenden Tor⸗ wart danken, daß ſie nicht höher im Rückſtand blieb. der Pfalz Die Tabellen beider Gruppen haben jetzt folgendes Aus⸗ ſehen: Pfalz⸗Oſt Vereine Spiele Tore Punkte T Sch Ludwigshafen 13 40˙15 22 Bf Frankenthal 13 85˙14 21 Spͤͤa Mundenheim 11 28:13 17 89 Oppau 13 30221 16 F Speyer 12 2118 13 Vfs Frieſenheim 12 2031 11 64 Ludpwigshaſen 13 16·24 10 0 Mutterſtadt 11 14 20 8 03 Ludwigs 12 10 19 8 SG Neuſtadt 11 1833 5 Sc Rheingönheim 13 16˙59 3 Pfalz⸗Weſt Vis Homburg 14 25 Niederauerbach 13 22 Vfn Katſerslantern 13 17 Reichsbahn Kaiserslautern 14 14 FC Rodilben 12 13 Homburg⸗Nord 12 13 05 Pirmaſens 14 18 Kammgarn Katſerslautern 14 12 MTS Kaiſerslautern 14 11 SC Kaiſerslautern 13 9 Pfalz Pirmaſens 14 7 FC Kindsbach 11 2 Felix Kaſpar⸗Wien gewann die Euxopameiſterſchaft im Herreneiskunſt⸗ lauf.(Weltbild, Zander⸗M.) Winterſport- Allerlei 85 Teilnehmer beim Langlauf b Der 18⸗Km.⸗Langlauf für Kombination und Spezial- wertung wird bei der 2. internationalen Winterſportwoche in Garmiſch⸗Partenkirchen am Freitag mit Start und Ziel im Schiſtadion am Gudiberg ausgetragen. Acht Nationen beteiligen ſich an ihm mit 85 Läufern. Deutſchlands ſtärkſte Waffen ſind Matthias Wörnd le, Willy Bogner und Günther Meergans, die in dieſer Reihenfoge dicht hintereinander ſtarten und den ausgezeichneten Polen Bro⸗ nislaw Czech hinter ſich haben, ferner Eisgruber, Gumpold, Hechenberger, Zeller und Herbert Leupold. Die bekonnte⸗ ſten Ausländer ſind Gröttumsbraaten und Iverſen(Nor⸗ wegen), Maruſarz und Karpiel(Polen], Demez und Scalet (Italien], Bleidl⸗HDw(Tſchechoſlowakei) und Priboſek (Jugoflowien). Die weiteſte Reiſe hat der Japaner Kikuti hinter ſich. Kruſe iſt wohlauf Der beim Meiſterſchaftslauf der Zweierbobs am Mon⸗ tag auf der Olympiabahn in Garmiſch⸗Partenkirchen ge⸗ ſtürzte Bremſer Kruſe konnte bereits wieder aus dem Kronkenhaus entlaſſen werden. Weniger glücklich iſt der gusgezeichnete italieniſche Nachwuchsſchiläuſer Camillo Paſſet davongekommen. Beim Abfahrtstraining auf dem Kreuzeck ſtürzte der erſt 19jährige ſchwer, daß er einen Haarriß in der Wirbelſäule davonkrug. Paſſet liegt voll⸗ kommen im Gipsverband und kann in dieſem Winter nicht mehr ſtarten. Deutſche Meldungen für St. Moritz Gleich im Anſchluß an die Meiſterſchaftsrennen der Zweierbobs in Garmiſch⸗ Partenkirchen wurde am Montag die deutſche Vertretung für die Zweierbob⸗Weltmeiſterſchaft am 9. und 10. Februar in St. Moritz bekanntgegeben. Als offizielle deutſche Vertreter gelten die neuen Meiſter Fiſcher⸗Thielecke ſowie die Zweiten Maſor Zahn und Lt. Schlaffer, während Dr. Brüne⸗Gatzſch, die in der Meiſterſchaft Dritte wurden, als Erſatz bereit⸗ ſtehen. Viererbob⸗Meiſterſchaft verlegt Die für Dienstag, W. Januar, vorgeſehene deutſche Meiſterſchaft im Viererbob in Garmiſch⸗Partenkirchen wurde auf einen noch nicht bekannten ſpäteren Termin verlegt, um den Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, ſich mit der Bahn vertraut zu machen. Für die auf der gleichen Bahm am 29. und 30. Januar zur Entſcheidung ſtehende Vierer⸗Bobweltmeiſterſchaſt hat nach dem Amerikaner Fox auch der engliſche Olympia⸗Teil⸗ nehmer MaeeEvoy nachgemeldet. Herber Baſer verteidigen den Titel Ihren Titel als Europameiſter verteidigen Maxie Herber Ernſt Baier am 90. Jauuar in Troppau gegen acht Paare aus ſechs Nationen. Für Deutſchlonds Forben ſtarten noch Inge Koch Günther Noack, Oeſterreich entſendet Ilſe und Erik Paufin, Ungarn die Geſchwiſter Piroſch und Attila von Szekrenyeſſy, England das Ehepaar Leslie und Violet Cliff. Weiterhin nehmen drei tſchechoflowakiſche Paare und ein polniſches Paar den Kampf auf. Am internationalen Jubiläumslauſen für Frauen neh⸗ men u. a. teil die deutſche Meiſterin Lydia Veicht, Emmy Putzinger(Oeſterreich, und Nadine von Szilaſſy(Ungarn). Fiſcher wieder Meiſter Deutſche Zweierbob⸗Meiſterſchaft Nach ausgiebigem Training begannen am Montag im Rahmen der II. Internationalen Winterſportwoche in Garmiſch⸗ Partenkirchen auf der Olympia⸗Bobbhahn am Rießer See die Bobrennen. Den Auftakt bildeten die Mei⸗ ſterſchaftsläufe zur Zweierbobmeiſterſchaft. Am Steuer des Bobs„NSccg⸗Thüringen VI“ verteidigte Fiſcher mit Thielecke als Bremſer ſeinen Titel erfolgreich gegen den Berliner Bob„Fram⸗Enke!“ mit Major Zahn und Et. Schlaffer. Nach einem Vorlauf, der einen harmloſen Sturz brachte, wurden die beiden Läufe geſtartet. Schon im erſten Durch⸗ gang ſetzte ſich Fiſcher mit einer Beſtzeit von:27,49 Min. an die Spitze. Er war faſt eine Sekunde ſchneller als Major Zahn. Im zweiten Lauf machte Major Zahn etwas Zeit gut, mußte ſich aber, um drei Zehntel⸗Sekunden ge⸗ ſchlagen, mit dem zweiten Platz begnügen. Die beteiligten Aus länder ſchnitten nicht ſonderlich gut ab. Die Schierker Pfaue⸗Kruſe ſtürzten ausgangs der Bayernkurve; Kruſe wurde verletzt und ins Krankenhaus übergeführt. Die Ergebniſſe: Deutſche Zweierbobmeiſterſchaft: 1. und Deutſcher Mei⸗ ſter Bob„NS KK⸗ Thüringen VI“(Fiſcher⸗Thielecke) :27,19 und:28,09=:55,58 Min.; 2. Bob„Fram⸗Enkel“ Berlin(Major Zahn⸗Lt. Schlaffer):28,29 und:28,09 :55.84 Min.; 3. Bob„Jolly“ Dresden(Dr. Brüne⸗Gatzſch) :28,75 und:29,49=:58,24 Min.; 4. Bob„Olympia“ Garmiſch(Killan⸗Lechner) 2 34; 5. Bob„Niederſachſen“ Hannover(Wieſe⸗Hinrichs):59,21; 6. Bob„Feuerſtein“ Schierke(H. Pfaue⸗Hellmund):59,48 Min. Schimeiſterſchaften 10⸗Klm.⸗Mannſchafts⸗Staffellauf be⸗ gannen am Montag die auf drei Tage berechneten Schi⸗ meiſterſchaften des 5. Arweekorps. Ein prachtvoller Tag zog herauf, als ſich Offiziere und Mannſchaften aus dem Bereich des 5. Ak auf dem Feldberg ſammelten. Pünkt⸗ lich wurden die 400 angetretenen Teilnehmer dem Kom⸗ wandierenden General der Infanterie Geyer, gemel⸗ det. Um 9 Uhr exfolate der Start der 37 Mannſchaften. die in zwei Klaſſen liefen; in Gruppe 1 ſtarteten die Mittelgebirgstruppen, bei denen der Schilauf zur Dienſt⸗ ausbildung gehört, und in Gruppe 2 befanden ſich die Flachlandtrupven. Hauptmann von Mühlen(Freibura). in deſſen Händen die Organiſgtion lag., hatte einen kniff⸗ ligen und ſehr ſchwierigen Kurs ausgeſucht. In Klaſſe 1 traten lediglich die Mannſchaften aus den badiſchen Standorten Villingen, Freiburg und Donau⸗ eſchincen in Konkurrenz. Den Sieg ſicherte ſich die erſte Mannſchaft des 2. Bataillons des.-R. Donaueſchingen in 43:36 Std. vor der erſten Mannschaft des 1. Bataillons .⸗R. 75 Villingen in:05:10 Std. Beim erſten Wechſel lagen die Sieger noch an vierter Stelle: nach dem dritten Wechſel betrug der Abſtand moch:20 Min., den aber dann der Gefreite Künnecke nicht nur aufholte, ſondern ſeinem letzten Kameraden noch eine Minute Vorſprung heran lief, die dieſer auch hielt. In der Klaſſe 2 ſicherten ſich die Ulmer Pioniere den Sieg in der auten Zeit von :09. Std. Als beſter Läufer erwies ſich Gefr. Künnecke(Donau⸗ eſchingen) der für die 10 Klm. 45:28 Min. brauchte. Am Nachmittag fand im Fahlerloch ein Ausſcheidungstorlauf ſtatt, zu dem rund 100 Mann angerteten waren, von denen Mit dem 5 mal Cecilia Colledge Die Weltmeiſterin im Eiskunſtlauf der Frauen konnte abermals, die anderen Bewerberinnen weit hinter ſich laſſend, den Titel erringen. (Weltbild, Zander⸗M.) 5 5 28 für den Entſcheidungslauf qualifizierten. Auch hier ſetzte ſich der Gefr. Künnecke mit 118,4 Min. an die Spitze. Die Ergebniſſe: 5 mal 10⸗Klm.⸗Maunſchaftslauf: Klaſſe A: 1. II/ IR 75 Donaueſchingen(1. Mannſch.):03:36 Std.: 2. I/ IR 75 Villingen(1. Mannſch.]:05:10: 3. III/ IR 75 Freiburg (1. Mannſch.):06:50; 4. II/ IR 75 Donaueſchingen(2. Mannſch.]:19:06; 5. Stab IR 75 Freiburg:22:35: 6. I/JR 75 Villingen(2. Mang.):23:15; 7. III/ IR 5 Frei⸗ burg(2. Mannſch.):27:27. Klaſſe B: 1. Pioniere 5 Ulm :09:35; 2. III/ Ih 35 Reutlingen:19:28; 3. III/ IR 50 Ulm:28:05. Torlauf: 1. Gefr. Künnecke(Donqaueſchingen) 1218.4 Min.; 2. Gefr. Kreiner(Villingen!:30,6; 3. Hierholzer Kleine Sport-Nachrichten Kurt Hornſiſcher(Nürnberg) mußte auch bei ſeinem zweiten Start in der ſchwediſchen Provinzſtadt Boras eine Niederlage einſtecken. Der deutſche Europameiſter im Schwergewichtsringen wurde von dem Schweden Tor Nils⸗ ſon nach:07 Minuten entſcheidend beſiegt. Die Südweſtborxer wurden nach ihrem Darmſtädter Sieg tber eine italieniſche Auswahl zu einem Gegenbeſuch nach Itolten eingeladen, der im Herbſt dieſes Jahres erfolgen ſoll. Gauſechtwart Dietrich erhielt die Ehrennadel des Ita⸗ lieniſchen Boxverbandes. Die SpVg Fürth blieb mit ihrer Boxſtaſſel im Amateur⸗ 1 über den FC Bayreuth mit 10:6 Punkten ſieg⸗ reich. Voraus ſichtlich am 6. Februar wird das Wiederholungs⸗ ſpiel der Zwiſchenrunde um den Reichsbundpokal zwiſchen Baden und Bayern ausgetragen. Mannheim und Karls⸗ ruhe kommen als Schauplatz in Frage. Auſtraliens Rugbymannſchaft wurde nach einer Reihe von Siegen jetzt in Toulouſe von einer ſüdfranzöſiſchen Dreizehner⸗Mannſchaft mit 15:0 Punkten geſchlagen. Einen Tennis⸗Klubkampf trugen in Hamburg die Uhlen⸗ horſter Klipper und Blau⸗Weiß Berlin aus. In der Ge⸗ ſamtwertung ſiegten die Reichshauptſtädter mit:7 Punkten. Im Hauptkampf gewann Dr. Deſſart⸗ Hamburg über Beuth⸗ ner(Berlin]:6,:4,:0. Beſter Turner bei den brandenburgiſchen Gerätmeiſter⸗ ſchaften war Heinz Thölke(Berliner Turnerſchaft) der im Zwölfkampf den Sieger ſtellte und außerdem noch in den Einzelwertungen am Reck. Barren und Seitenpferd ſich als beſter Turner erwies. Zum internationalen Waſſerballturnier am. und 30. Januar in Karlsruhe liegen von Baden und Süd weſt die namentlichen Nennungen vor. Baden ſpielt mit: Weis⸗ brod: Falk— Wunſch: Lehnert; Hölzer— Brunkhorſt Weingärtner. Südweſt nannte: Heiſter: Plotz— Grob⸗ mann; Leonhard; Logfjahr— Coßkopf— Gerhard. Laila Schon⸗Nilſen mußte ſich bei den norwegiſchen Eis⸗ ſchnellaufmeiſterſchaften der Frauen in Tönsbera hinter Undis Blikken überraſchend geſchlagen bekennen und fie mit dem zweiten Platz beanügen. Norwegiſche Eiskunſt⸗ laufmeiſter si: Oslo wurde Gerd Helland Bförnſtad. wäh⸗ rend ſich bei den Männern Per Reinertſen den Titel ſicherte. Lehrgang der Nationalſpieler in Berlin Halleuhaudball⸗Weltturnier Nach dem Dortmunder Turnier hat Reichsfachamtsleiter, SS⸗Brigadeführer Herrmann, die für die deutſche Natio⸗ nalmannſchaft in Frage kommenden Spieler zu einem vier⸗ zehntägigen Lehrgong nach Berlin eingeladen. Erſt nach Abſchluß des Gemeinſchoftstrainings wird die deutſche Vertretung für das Weltturnier am 5. und 6. Februar in der Deutſchlandhalle ausgewählt. An dem Lehrgong in der Reichsakademie in Berlin nehmen folgende 27 Spieler teil: Steininper, Stiller, Woczinfki, Zeidler, Kammermeier, Schulz und Moſer(ſämtlich Bewag), Fredy und Harry Hommler(beide SCc], Keiter und Baumgarten(beide Poltzei Berlin), Lirka und Teege(beide BS 92), Pütz (Leibſtandarte SS), Albrecht(DB Berlin), Wolter Hömke (AT Berlin), Schmidt(Forſt), Ortmann(Breslau), Thei⸗ lig(Hamburg]), Mahnkopf(Frankfurt/ Rödelheim), Ober⸗ mark(Polizei Frankfurt), Zimmermann(S V Wald⸗ hof), Herbolzheimer(Stuttgart), Cönen(Agchen], Böhmer (Mülheim 06), Brüntgens 2(Lintfort), Mokowiez(Dort⸗ mund). Muſſolini-Pokal Stiftung für den deutſchen Turnierſport Von Harinover war im Vorjahre beim Staatsbeſuch Muſſolinis dem ſtalieniſchen Regierungschef ein prächtiges Reitpferd zum Geſchenk gemacht worden, das kürzlich in Rom eingetroffen iſt. Der Duce bat daraufhin einen Pokal geſtiftet, der unter den Züchtern des weit über die deutſchen Grenzen hinaus bekannten Hannoverſchen Warm⸗ blutpferdes zum Austrag gebracht werden ſoll. Die Stadt⸗ verwaltung von Hannover hat angereat dieſen wertvollen Pokal als Wantderpreis alljährlich beim Hannoverſchen Landesturnier zu vergeben, das in dieſem Jahre vom 17. bis 10. Juni vorgeſehen iſt. Kanuſportler filmen Im Rahmen eines Filmabends zeigt der Kanu⸗Club Mannheim ſeinen Mitgliedern und allen Anhängern des Kanuſports am Samstagabend im Saale des„Rheinparks“. Stephanienufer, neben einem Querſchnitt durch die Kanu⸗ regatten des Jahres 1937 in den Gauen Baden und Süd⸗ weſt des Das den Hauptfilm„Eine Fahrt durch das Hohenlohſche Schlöſſer⸗ und Burgenland“. Es handelt ſich um einen Schmalfilm, der anläßlich einer Wanderfahrt mit Faltboot und Zelt auf der Jagſt von den Mitgliedern Mechler und Röſinger als Gemeinſchaftsarbeit hergeſtellt wurde. Deutſche Amateurboxſiege in Finnland Im Anſchluß an den unentſchieden ausgegangenen Län⸗ derkampf Deutſchland— Finnlend trugen die deutſchen Amateurboxer in Viipuri und in Kotka weitere Kämpfe aus. In allen Begegnungen konnten diesmal die Deutſchen ſiegreich ſein. In Viipuri gab es Punktſiege im Ffeder⸗ gewicht von Völker gegen Piitulainen, im Leichtgewicht von Heeſe gegen Novola, im Weltergewicht von Fluß gegen Roſſi, im Mittelgewicht von Campe gegen Palavas, während im Schwergewicht Runge gegen Karppinen ſo⸗ gar durch techniſchen 8. o. gewann. Mit dem gleichen Ergebnis ſiegten in Kotka im Fliegen⸗ gewicht Bruß gegen Nykännen und im e Vogt gegen Dahlſtroem. Zu Punkterfolgen kom im Bau⸗ tamgewicht Wilke gegen Lumilahti. Im Mittelgewicht wurde der Finne Suhonen im Kampf gegen Mu rach dis⸗ qualifiziert, ebenſo im Federgewicht der Finne Lindſtroem gegen Genſerich.„„ 4 2 des 5. Armeekorps (Villingen):81; 4. Gefr. Seitz(Eßlingen) 131,2; 5. Ober⸗ wachtm. Mayer(Freiburg] 1183.4. Meiſterſchaft im Gerätturnen Vorentſcheidung in vier Gaugruppen Für die 18. Deutſche Einzelmeiſterſchaft im Gerätturnen, die am 5. und 6 März in Karlsruhe entſchieden wird, iſt die Einteilung der Gaugruppen erfolgt. In Bremen, Stet⸗ tin, Hersfeld und in München werden die 60 Endteilnehmer ermittelt. In jeder Gaugruppe ſind die 40 beſten Turner der eingeteilten vier Gaue zugelaſſen. Die erſten Fünfzehn eines jeden Gaugruppenkampfes treten zum Endkampf in Karlsruhe an. Es kämpfen die Gaugruppen—3 am 20. Februar in Bremen, Stettin und Hersfeld. Die vierte Gruppe findet ſich am 27. Februar in München ein. Im einzelnen ſetzen ſich die Gaugruppen wie folgt zuſammen: Gruppe 1(20. Februar in Bremen): Oſtpreußen, Bran⸗ denburg, Sachſen, Niederſachſen. Gruppe 2(20. Februar in Stettin: Pommern, Mitte, Nordmark, Weſtfalen. Gruppe 3(20. Februar in Hersfeld]: Niederrhein, Mit⸗ telrhein, Heſſen, Süd weſt. Gruppe 4(27. Februar in München): Schleſien, Baden, Württemberg, Bayern. Bezirksklaſſenfechten im Degen und Frauen⸗Florett Das Ausſcheidungsfechten für die Gaumeiſterſchoft der Bezirksklaſſe brachte die Degenfechter und Fechterinnen der Kreiſe 2 und 3 nach Mannheim. Im Degen ſtand erſt⸗ mals der Elektromelder zur Verfügung um die Fechter des Kreiſes an das elektriſche Fechten zu gewöhnen, da in Zu⸗ kunft der Degen immer auf dieſe Art ausgetragen wird. Der unvorteiiſche Apparat arbeitete gut, jedoch wieſen die Waffen noch manche Mängel auf, da dieſe nicht richtig in⸗ ſtalltert waren. Es war daher für viele Fechter eine War⸗ nung, ihre Waffen in Zukunft in gutem Zuſtande bereit⸗ zuhalten. An ſich waren die Kämpfe abwechſlungsreich, zu⸗ mäl die Gefechte teilweiſe lebhaft durchgeführt wurden. Bernins⸗MiC 84 und Müller⸗FC Viernheim konnten ihre Plätze nicht erfolgreich verteidigen. Mit einer Niederlage und 5 Siegen wurde 1. E. Luibrand(MF); 2. Merkle(TW 46); 3. Krannich(TV 46); 4. Hofmann(IC Viernheim]; 5. Müller(FC Viernheim). Das Frauenfechten war ebenfalls ſehr inter⸗ eſſont. Der Nachwuchs konnte ſich erfolgreich durchſetzen. Lediglich die Siegerin wie auch die Zweite, eine neue Fech⸗ terin, öͤie eine gute Verſtärkung für den TW 46 bedeutet, konnten in ihrer Fechtweiſe gefollen. Nach Stichkamp' konnte Frl. Leimbach(Tgd 78 Heidelberg) mit 6 Siege wiederum wie im Vorfahre den 1. Platz belegen. 2. Kleinecke(TV 46 Mhm.)]; 3. Schleyer(Tad 78 Heidelberg 4. Winter(TV 46 Mhm.); 5. Schimpf(Tg 78 Heidelbergß 6. König(TV 46 Mannheim]. Den Kämpfen wohnte Gauſechtwart Schnepf⸗Karls⸗ ruhe bei. Ebenſo konnten Vertreter der Wehrmacht, Polizei und SA begrüßt werden. Tiſchtennis-Weltmeiſterſchaften Zwei deutſche Niederlagen im Swaythlingpokal⸗ Wettbewerb In der„Albert⸗Hall“ zu London haben am Montag die Tiſchtennis⸗Weltmeiſterſchaften mit den Länderſpielen der Männer um den Swaythling⸗Pokal ihren Nufang ge⸗ nommen. Deutſchland hatte im Eröffnungskampf der erſten Gruppe aleich die Titelverteidiger aus US A zum Gegner. Unſere Mannſchaft wurde mit:2 Siegen ge⸗ ſchlagen. Die beiden Gutpunkte holte der Heutſche Meiſter Mauritz(Wuppertal) heraus, der den Amerikaner Grimes mit 21: 18:21:18 und deſſen Landsmann MacClure mit 21:19. 17:21, 21:16 beſiegte. 0 5 Am ſpäten Nachmittag traf die deutſche Mannſchaft dann auf das ſtarke Oeſterreich. Auch hier war ihr kein Erfolg vergörmt. Die tüchtigen Wiener ſiegten wit 571 Siegen. Meiſter Mauritz(Wuppertal) hatte einen auten Start, nahm Weltmeiſter Bergmann mit 21:13 den erſten Satz, wurde dann aber etwas nervös und verlor noch 21713, 1621. 17:21. Den Wiener Liebſter ſchlug der Weſtdeutſche 21:17, 21:11 Weitere Ergebniſſe: Deutſchland— US: Schiff(USA)— Münchow(Deutſch⸗ land) 21:16. 21:19; Mae Clure— Münchow 21:19, 21:18; Schiff— Hoffmann(Deutſchland] 21:11, 21:19; Schiff— Mauritz 92:20, 21:18; Grimes— Hoffmann 21:14. 21:18. Deutſchland— Oeſterreich: Sediwy(Oeſterreich— Hoff⸗ mann 21:17. 21:14; Liebſter(Oeſterreich!— Münchow 21:14, 21:11: Sediwy— Münchow 21:18. 21:17; Bergmann(Oeſter⸗ reich)— Hoffmann 21:9, 21:9; Beramann— Mauritz 13721, 21:16, 21:18: Mauritz— Liebſter 21:17, 21:11. i Deutſchland— Irland:1 Nach zwei Niederlagen durch USA und Oeſterreich hatte die deutſche Vertretung bei den Tiſchtennis⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften im Wettbewerb um den Swaythling⸗Pokal die Mannſchaft von Irland zum Gegner. Mit 51 blieben diesmal unſere Spieler erfolgreich, lediglich Münchow büßte einen Punkt ein. Die Einzelergebniſſe: Deutſchland— Irland: Goloͤſtone(Irland!— Münchow 21:16. 15:21. 21:19; Hoffman— Kemp(Irlond) 17:2, 21:12. 21:12; Mauritz— Carlile(Irland) 2118, 21:7: Mün⸗ chow— Kemp 21:14, 12:21. 21:16; Mauritz— Golsdſtone 21:17 21:17: Hoffmann— Carlile 21:7. 21:18. Der Sieger von Hoggar Der Internationale Steruflug zum Hoggar⸗Moſſiv in Afrika endete mit einem großen Erfolg der deutſchen Piloten und Maſchinen gegen ſtärkſte Gegnerſchaft. Der ſchwierige Wettbewerb, der ſich über längere Zeit hinzog, und deſſes Kernſtück ein Wüſtenrundflug war, wurde von Oberleutn. Gesetze lunſer Bild) auf einer Meſſerſchmitt⸗Taifun⸗Ms⸗ ſchine mit Argus⸗Motor überlegen gewonnen. (Scherl Bilderdlenſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) 1 1 EE S2 S n e. 1 — 1 . 19* 741 HANDELS- v WIRTSCI Dienstag, 25. Januar 1938 — 8 8 Ausreichende Kornlieferungen der Bauern Unsere Geireide- und Karfoflelbesſäande zu Anfang 1938 Der Reichsnährſtand und das Statiſtiſche Reichsamt haben die Ueberſicht über die Getreide⸗ und Kartoffel⸗ beſtände für Ende Dezember 1937 herausgegeben. Dabei gibt ſich, daß die Verſorgung der Bevölkerung mit dieſen Nahrungsmitteln eine durchaus normale Entwicklung uin Hierzu hat die Bereitwilligkeit mit der Bauern und Landwirte den Maßnahmen zur Sicherung des Brot⸗ debedarfs nachgekommen ſind, weſentlich beigetragen. 8 gedeſſen waren die Anlieferungen im Dezember namentlich beim Roggen ſelbſt auch in den Gebieten reich⸗ lich, in denen die Abgabe früher zur Deckung des Bedarfes ergehend nicht immer ausreichte. Die Lagerbildung ute daher erheblich verſtärkt werden. In den Händen der Landwirte und Bauern befanden ſich am 31. Dezember noch 38 v. H. der Geſamternte. Die Abnahme gegenüber dem Vormonat betrug 12 v. H. und bewegte ſich in der angeſtrebten Richtung. Der Beſtand an Roggen in der erſten Hand beträgt noch 2, Mill. To, und reicht damit in Anbetracht der Einſparungen durch das Verfütterungsverbot gut für den Nahrungsbedarf der Be⸗ völkerung aus. Die Verringerung der Beſtände war mit 892000 To, ſtärker als im Vormonat, was einmal auf die ſahreszeit und die Beendigung der Fedarbeiten, dann 1 auch auf die verbeſſerten Roggenpreiſe zurückzuführen t. In der zweiten Hand befanden ſich nach den Angaben des Statiſtiſchen Reichsamtes 1 290 000 To. Dieſe Beſtände gaben damit um 230 000 To. gegenüber dem Vormonat erfreulich zugenommen. In der erſten und zweiten Hand ſind daher insgeſamt 3,8 Mill. To. vorhanden. Weizenbeſtände in normaler Weiſe reduziert Im Verhältnis zum Vormonat ſind auch die Anliefe⸗ rungen in die Lagerbeſtände der zweiten Hand an Weizen weſentlich gewachſen. Die Abnahme der Beſtände bewegte ſich beim Winterweizen von 48 auf 34 v. H. und beim Sommerweizen von 67 auf 54 v. H. der Geſamternte. Die prozentuale Abnahme bewegt ſich in normalen Grenzen. Es ſind daher insgeſamt noch 1,6 Mill. To. in erſter Hand und 1,0 Mill. To. in zweiter Hand vorhanden. Die Ab⸗ nahme der erſten Hand betrug 620 000 Tonnen und war namentlich aus jahreszeitlichen Gründen beim Roggen ſtärker als im Vormonat. Zu berückſichtigen iſt allerdings, daß der Eigenverbrauch infolge der Feſttage im vergan⸗ genen Monat eine beſondere Rolle ſpielt. Demnach dürfte die Ablieferung an Brotgetreide den Nahrungsbedarf der Bevölkerung durchaus ſichern, zumal damit zu rechnen iſt, daß auch die Ablieferungspflicht zum 28. Februar von der Landwirtſchaft im großen und ganzen eingehalten werden wird, Die Beſtände an Gerſte haben ſich bei der Wintergerſte von 34 auf 28 und bei der Sommergerſte von 54 auf 43 v. 5. der Geſamternte verringert. Auch dieſe Abnahme iſt als normal zu bezeichnen, da ſie nur 6 und 11 v. H. aus⸗ macht. Insgeſamt ſind in der erſten Hand am 31. Dezem⸗ ber 1937 noch 1 370 000 To. Gerſte vorhanden, die für den Futterbedarf an Gerſte in der Landwirtſchaft ſelbſt aus⸗ teichen dürften, da der Beſtand etwa ebenſo groß iſt wie im Vorjahr. Die zweite Hand beſitzt am 31. Dezember 685 000 To., die in dieſer Höhe den Vorjahresbeſtand er⸗ heblich überſchritten. Auch auf dieſem Gebiet ſind daher, zumqz, ich die Brauereien und die gerſten verarbeitende uduſtrie bereits eingedeckt haben, Ueberraſchungen nicht mehr zu erwarten. a Noch 29 Mill. To. Kartoffeln vorhanden Der Hafer hat von 72 auf 62 v.., d. h. um 10 v. H. der Geſamternte im Vormonat, abgenommen. Die Be⸗ ſtände betragen in der erſten Hand noch 3,6 Mill. To. und ſind damit alſo noch ſtärker als im Vorjahr. Die Mühlen und Lagerhäuſer haben noch einen Vorrat von 206 000 To., 5, h, auch weſentlich ſtärkere Beſtände als im Vorjahr. Die Geſamtbeſtände reichen alſo gut für den Futterbedarf aus. Hünſtig ſind auch die Beſtände an Kartoffeln zu nennen, zumal ja die Ernte weſentlich ſtärker als im Vorjahr war. In der erſten Hand ſind die Vorräte von 67 auf 54 v.., b, h. um 13 v.., zurückgegangen, ſo daß noch 29 Mill. To. vorhanden ſind. Die Abnahme im Vormonat war mit 4 Mill. To. durchaus normal, wobei allerdings noch zu bemerken ist, daß bei den Vorräten die eingeſäuerten Kar⸗ loffelmengen nicht enthalten ſind. Dieſe günſtigen Kar⸗ loffelvorräte werden in dieſem Jahr vorausſichtlich dazu beitragen, einen Ueberhang an eingeſäuerten Kartoffeln für das nächſte Jahr hinüberzunehmen, zumal die Berichte über die Haltbarkeit der Kartoffeln, wie bereits bekannt, ein günſtiges Ergebnis gebracht haben. —— Agrippina Lebensverſicherungs Ac, Berlin. Im Jahre 1937 wurden bei der Gesellschaft 4913 Lebensver⸗ ſſcherungen(im Vorfahr 4028) über eine Verſicherungs⸗ umme von 29,4 Mill./(18,1) Mill. J) neu 5 Die Antragsſumme weiſt eine Steigerung von 29 v. D. auf, Nach Abzug der durch Tod, Ablauf und vorzeitigen Abgang erloſchenen Verſicherungen ergab ſich ein Rein⸗ zuwachs des Verſicherungsſumme(10..). Er übertrifft Len im Jahre 1986 erzielten Reinzuwachs um 48 v. H. Am de des Jahres 1967 ergab ſich ein Beſtand von 22488 1 über 110,5 Mill. 4. Der günſtige Ge⸗ ſchüftsgang hält auch im laufenden Jahre an. * Deutſche Mittelſtandskrankenkaſſe„Volkswohl“ V. a.., Dortmund. In der am 22. Januar abgehaltenen Vertreter⸗ verſammlung erſtattete der Vorſtand einen vorläufigen Be⸗ richt über 1937. Danach konnten wieder gute Ergebniſſe gusgewieſen werden. Der Verſichertenbeſtand hielt ſich auf der Höhe des Vorjahres, da der Abgang durch entſprechen⸗ ben Neuzugang ausgeglichen wurde. Am 1. Januar 1938 waren rund 445 000 Verſicherte vorhanden. Die Schadens⸗ leiſtungen ſtiegen im Jahre 1937 auf rund 9 Mill./ gegen 70 Mill./ im Jahre 1936. Die Beitragseinnahme ſtieg auf rund 18 Mill. 4 gegen 11,5 Mill.„/ im Jahre 1986. Infolge diefer günſtigen Entwicklung konnte der Vorſtand im Einvernehmen mit dem Auſſichtsrat in dieſem Jahre auch zum erſten Male eine Lebensverſicherung für be⸗ währte langjährige Vertreter des Außendienſtes durch Ab⸗ ſchluß eines Gruppenverſicherungsvertrages gewähren. Dieſe Einrichtung wird weiter ausgebaut werden. Vereinigung der weſtdentſchen Schrottwerksbelieferer. Auf Anordnung der ſbergeordneten Stellen wurde die Vereinigung der weſtdeutſchen Schrottwerksbelieſerer mit dem Sitz in Düſſeldorf Furch eine große Zahl der in Frage kommenden Schrottgroßhändler gegründet. Die Förderung des rheiniſchen Braunkohlengebietes 11 im Jahre 1937 faſt 55 Millionen Tonnen erreicht. neſe Ziffer ſtellt einen Rekord in der Braunkohlenför⸗ derung dar. f 1 Welt⸗Erdöl⸗Kongreß 1940 in Berlin. In der Sitzung es Ständigen Ausſchuſſes für Welt⸗Erdöl⸗Kongreſſe, der um 22. Januar 0 tagte, wurde beſchloſſen, den nächſten Welt⸗Erdöl⸗Kongreß im Jahre 1940 in Berlin ab⸗ zuhalten. Das deutſche Mitglied des Ständigen Aus⸗ ſchuſſes, Profeſſor Dr. Ubbelobde, Vorſitzer der Deutſchen Zeſellſcha t für Mineralölforſchung, hat deutſcherſeit die Pereda für Lie Abhaltung des Kongreſſes erklärt. Die 9 8 50 Geſellſchaft für Mineralölforſchung wird sogleich ie Vorarbeiten aufnehmen. Statt 84 nur 28 27 Nraftfahrzeugbatterien. Die Forderung nach einer Verringerung der Typenzahl in der eutſchen Automebilinduſtrie iſt trotz immer wiederholter ſorderung bisher noch nicht erfüllt worden. Aber auf 112 Teilgebiet des Autobaus, nämlich bei den Batterien ür Kraftfahrzeuganlaſſer und Beleuchtung iſt jetzt ein weſentlicher Schritt getan worden. Statt bisher 84 gibt te dem 1. Januar für neue Autos nur noch 14 Größen Fer eine Uebergongszeit von zwei Jahren iſt noch die lietelung weiterer 18 Batterien für den Erſatzbedarf der alten Autos geſtattet. der Neuen Mannheimer Zeitung AFTS-ZETTUNG Abend- Ausgabe Nr. 40 FTT Uneinheitlich, ausfallen. Sehr ruhige Märkie Nur geringe Veränderungen bei den Akfien/ Renien meisf gehalien Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: ruhig und wenig verändert Frankfurt, 25. Januar Die Börſe war auch heute ohne Belebung, da der Auf- tragsmangel anhielt. Die Unternehmungsluſt blieb daher eng begrenzt. Die Grundſtimmung am Aktienmarkt war nicht unfreundlich, ſie erhielt durch eine Reihe günſtiger Wirtſchaftsmeldungen ein Stütze. Die Kursveränderungen bewegten ſich meiſt unter 1 v. H. Etwas lebhaftere Umſätze verblieben in Adlerwerke Kleyer, die auf 117,50 bis 117,75 (117) anzogen, wobei Dividendenerwartungen mitſprechen. Auch Demag blieben aus dem gleichen Grunde beachtet mit 146,75(146,50), ferner waren Mönus Maſchinen% v. H. und Daimler Motoren 1 v. H. höher. Am Montonmarkt betrugen die Schwankungen bis 7 v.., Buderus, Man⸗ nesmann und Deutſche Erdöl gaben dabei nach, während Hoeſch 4 v. H. anzogen und Verein. Stahl mit 1127(113) knapp behauptet waren. JG Farben gingen um 8 v. H. auf 160 zurück, Scheideanſtalt erhöhten ſich um ½ v. H. auf 252,50. Im einzelnen notierten Holzmann mit 15596 (154,78), Feldmühle Papter mit 137,25(138), Reichsbank mit 211,50(211,75) und Ac bei kleinem Geſchäft mit 11756(117,500, Im Freiverkehr gingen Burbach Kali auf 71,50(72,75) zurück, dagegen ſtiegen Katz u. Klumpp auf 110,75(109). 5 Am Rentenmarkt war die Umſatztätigkeit auf allen Ge⸗ bieten ebenfalls ſehr tlein und die Kurſe lagen im all⸗ gemeinen wenig veröndert. Kommunalumſchuldung gingen mit unverändert 95,20 um. Reichsaltbeſitz kamen 10 Pfg. höher zur Notiz mit 130,25. Am Pfandbriefmarkt lagen Rhein. Hyp. 1 v. H. höher mit 99,50, von Liquidations⸗ pfandbriefen befeſtigten ſich Frankf. Hyp. auf 1026(101,75) und Frankfurter Pfandbriefbank auf 102,25(101,75). Gold⸗ pfandbrießfe lagen ruhig und unverändert; ebenſo wieſen Staatspapiere und Stastanleihen kaum Abweichungen auf. Von Induſtrie⸗ Obligationen bröckelten Farben⸗Bonds auf 190,50(190,75) ab. Dekoſama Neubeſitz verloren 1 v. H. auf 28,50. Kommunal⸗Umſchuldung waren ſpäter 5 Pig. höher mit 95,25 gefragt. In der zweiten Börſenſtunde blieb die Kursentwicklung infolge der Geſchäftsſtille überwogen aber meiſt kleine Rückgänge. Buderus 128 nach 128,50, Hoeſch 114 nach 114,50, Daimler 140,25 nach 140,75, ACG 117 nach 11796, dagegen Reichsbank 7 v. H. erhöht auf 212. Die ſpäter notierten Werte zeigten im allgemeinen nur wenig Veränderungen. Feſt lagen jedoch BMW mit 151(149), Felten mit 138,50(134,50), andererſeits Mansfelder nach Pauſe 154(157). Von Bankaktien zogen Commerzbank und Dresdner Bank je/ v. H. an auf 12196 bzw. 114. Im Freiverkehr lagen Neue Wayß u. Freytag ſeſt mit anfangs 150,50 bis 152,50 und ſpäter 151,50 bis 153,50 (150), ferner Dingler Maſch. mit 85 Geld(84). Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich. * Berlin, 25. Januar. Die Märkte der variabel gehandelten Dividendenpapiere verharrten auch heute wieder in größter Geſchäftsſtille. Die Kursfeſtſtellung konnte vielfach nur bei Mindeſtſchlüſſen erfolgen, oft mußte aber auch eine erſte Nottg überhaupt Man hat den Eindruck, daß das Publikum zur Zeit„Gewehr bei Fuß“ ſteht, und erſt dann zu neuen An⸗ ſchaffungen ſchreiten wird, wenn die größeren Jahres⸗ abſchlüſſe vorliegen. Bekanntlich iſt ſchon in den nächſten Tagen mit Dividendenentſcheidungen bei Siemens, AE, der Berliner Handelsgeſellſchaft und anderen zu rechnen. Dazu kommt der herannahende Monatsſchlußtermin, zu dem ſtels eine anderweitige Inünſpruchnahme der verfüg⸗ baren flüſſigen Mittel erfolgt. Trotz der herrſchenden Ge⸗ ſchäftsſtille behauptet ſich aber weiter ein freundlicher Grundton, der durch die wieder vorliegenden günſtigen Wirtſchaftsmeldungen unterſtützt wird. Erwähnt ſei u. a. die Exportverdoppelung bei Opel. Am Montanmarkt waren Mansfelder bei kleinſtem Angebot um 15 und Buderus um 7 v. H. ſchwächer. Sonſt gingen die Schwankungen nach beiden Seiten über 74 v. H. nicht hinaus. Durchweg erholt ſetzten Braunkohlenaktien ein, ſo Niederlauſitzer um 1 und Eintracht um 1 v. H. Auch Verforgungswerte zeigten überwiegend Beſſerungen, desgleichen Elektro⸗ Papiere. Hervorgehoben ſeien Rh. Each und Siemens mit je plus 1, Schuckert mit plus 75 und AG mit einer wei⸗ teren Erholung um 76 v. H. Kaliwerte wurden zu Vor⸗ tagsſchlußkurſen gehandelt, nur Wintershall gaben von dem hohen Vortagsgewinn 7 v. H. wieder ab. Von chemiſchen Papieren ermäßigten ſich Farben zum erſten Kurs um 96 v. H. auf 1607, galten ſogleich aber wieder 160%. Von Autoaktien zogen BMW und Daimler unter dem Einfluß des erwähnten Opel⸗Berichts um 14 und 7 v. H. an. Sonſt ſind mit auffälligeren Kursbewegungen nur noch Felten(plus), Aſchaffenburger(plus 176), Deutſche Linoleum(plus 1½) und Orenſtein(plus 1 v..), anderer⸗ ſeits Berliner Maſchinen und Rütgers(je minus 1 v..) hervorzuheben. Im variablen Rentenverkehr zogen Reichsaltbeſitz auf 130,20, alſo um 10 Pfg. höher, an. Die Umſchuldungsanleihe wurde mit unverändert 95,10 notiert. Im Verlauf bröckelten die Kurſe om Aktienmarkt unter dem Eindruck der zunehmenden Geſchäftsſtille und angeb⸗ lich zu beobachtenden Auswandererabgaben leicht ab. Far⸗ ben wurden mit 160% gehandelt, Deſſauer Gas und Ste⸗ mens ſowie Geſfürel verloren gegen die erſte Notiz je 7, AE und Daimler je“, Deutſche Erdöl 1 v. H. Feſter lagen andererſeits Schuckert um 7 v. H. Am Kaſſarentenmarkt iſt nach wie vor lebhafter Bedarf in Kommunalobligationen zu verzeichnen. Rheiniſche Hypo⸗ theken und Deutſche Zentralboden ſtiegen um ſe 4 v.., ohne daß nen berte Umſätze zuſtande kamen. Hanno⸗ verſche Bodenliquidationspfandbriefe büßten 4 v. H. ein. Von Stadtanleihen zogen 2h9er Bochum um 36, 26er Breslau um 1 v. H. an. Von Neubeſitzwerten verloren Dekoſama A v. H. und erreichten damit einen Kurs von 28,25, alſo den Rückkaufswert. Sonſt ſind noch 40er Poſtſchätze mit plus 10 Pf. und von Induſtrieobligationen Aſchinger ſowie Braubank mit plus 0 bzw. plus 7 v.., andererſeits Concordia Spinnerei, Hoeſch und Neueſſen mit je minus ½ v. H. zu erwähnen. Am Einheitsmarkt zeigte ſich wieder etwas Nachfrage für Bankaktien, ſo daß Dresdner Bank und Commerzbank ihren Vortagsſtand um je, v.., Vereinsbank Hamburg um d v. H. verbeſſern konnten. Ueberſeebank gaben da⸗ gegen um 1 v. H. nach. Hypothekenbanken waren kaum verändert. Von Induſtriepapieren ermäßigten ſich Ravens⸗ berger Spinnerei und Buſch⸗Jäger gegen letzte Notiz um 3 und 2½ v.., Stock u. Co. um 2 v. H. Sonſt waren die Umſätze auch hier wie im variablen Verkehr nur unbeden⸗ tend. Bei den Kolonialpapieren fielen Schantung mit minus ½ v. H. und Otavi mit minus 0,25 4 auf. Steuergutſcheine waren unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1988er 99,62 G 00,37 B; 1040er 100 G 100,75 B; 1942er 99,62 G 100,37 B; 943er 99,37 G 100,12 B; 1944er 99,25 G 100 B; 1946er und 1947er 99 G 99,75 B. 5 F„ 1944/ 45er und 1946/48 r je 82,62 G 83,37 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 94,725 G 95,475 B. Der Geſchäftsumfang wurde gegen Schluß dadurch charakteriſtert, daß nur etwa 10 v. H. aller Schwankungs⸗ werte eine Schlußnotiz erhielten. Dieſe unterſchieden ſich wur wenig von dem im Verlauf erreichten Stand. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki * Berlin, 25. Januar. Im Zuſammenhang mit Zoll⸗ zahlungen waren die kurzfriſtigen Mittel am Geldmarkt heute etwas knapper, ſo daß die Blankotagesgeldſätze auf 296 bis 2 v. H. erhöht werden mußten. Aus gleichen Gründen war auch das Wechſelangebot etwas größer, konnte aber gut untergebracht werden. Im übrigen machen ſich anſcheinend auch ſchon erſte Anzeichen des bevorſtehen⸗ den Monatsſchlußtermins bemerkbar. Der Privatdis⸗ kontſatz wurde bei unverändert 27 v. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten hielten ſich die Schwankungen dem Vortag gegenüber heute in ziem⸗ lich engen Grenzen. Der franzöſiſche Franken vermochte ſich nicht voll zu behaupten, und zwar ſtellte ſich die letzte Londoner Notiz auf 150,81 nach 14976, die letzte Amſter⸗ damer auf 5,95½(5,98) und die letzte Züricher auf 14,37% (14,400. Das Pfund behauptete ſich auf geſtriger Baſis, ebenſo war der Dollar unverändert. Der holländiſche Gulden zeigte eher anſteigende Tendenz, während der Schweizer Franken knapp gehalten blieb. ſranzöſiſche Fronken weiter nach. Die Notiz ſtellte ſich auf 151,78. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. Später gab der letzte Londoner 5 Dis⸗J 25. Januar 24. Januar e Rm. kont] Geld J Brief Geld Brief Aegypten Jägypt. Pfd.. 12.219 12740 12.210 7 Argeniinten eſo.2.781 927.781 Belgſen„ 100 Belga 2 41.90 42.04 41.98 42.00 Brafiltien„1 Milreis..140.142.140.142 Hulgarien, 100 Leva 8 3047 30583 3047 3053 Dänemark io Kronen 5 55.40 55,52 55 40 55.52 Danzig 100 Gulden 2 47.— 47.10 47.— 47.00 England... 1d 2, 124% 10120 12 80 Eſtland 100eſtn. Ar./ 1368.27 1868.27 Finnland 100finn. Mk. 2.85.395.850.05 rankreich. 100 ffr. 37.242.258.272 68.289 riechenland 100 Dr 3 2853.357 2 2357 Senne 100 Gulden 2 18937 139.55 g. 189.68 ran(Teberan) pan. 15 155 1541 18.25 Island„ 100 181, r.% 5581.65 55.51 55.83 Italſen„ 100 Lire 4413 13.09 18.11 13,09 1311 Japan ien 32 9 8[ 975 9758 Jugoflavſenioo Dina 5.594 8,798.694] 8,708 Kanada 1 kan, Dollar 284.488.88.87 Lettland. 100 Latts 6 49.104.20 49.10 49.20 Litauen„„ 100 Litas 5% 41 9442.02 41.94 42.02 Norwegen Wokronen 6237 62.49 6237 62.49 Oeſlerreſch 100 Schill 3¼] 48,95 49.05 48.95 40 05 Polen 100 gloty 5 47— 47.10 47.— 47.19 Portugal 100 Eskudo 4 11.270 11.200.2/0 11250 Rumänien 1008 8½ 2 28 252 292 Schweden. 100 flr. 263.97 6409 63.97 64.09 Schwei 100 franken 1½ 57 37 5/¼.49 57/37 57.49 Spanſen, 100 Peſeten 3 14.49.10 51 1449 15,51 Fſchechoflowalei ioo 3 6,711] 8709 8 11 38722 Türkel. Al. Pfd.%.978.982.978.982 Ungarn„ 100Pengö 4 8 285 272 42 Uruguan, 1Goldpeſo 1,289.231.289.281 Ver Staaten 1 Dollar[ 1% 2484.488 2483 2,8/ * Frankfurt, 25. 8 Januor. Tagesgeld unverändert 271 v. H. a * Norwegiſche Außenhaydelsbilanz für 1937 ſtark paſſiv. Der norwegiſche Außenhandel war im Dezember 1987 für die Handelsbilanz günſtiger als in irgendeinem anderen Monat des Jahres. Die Ausfuhr erreichte den höchſten Stand ſeit 1925. Die Einfuhrziffern gingen unter die 100 Millionen⸗Grenze herunter, wobei die Geringfügigkeit der Schiffslieferungen ins Gewicht fällt. Der Einfuhr⸗ überſchuß iſt der kleinſte ſeit Januar⸗Februar 1936. Ein⸗ Wen wurden für 909,8 Mill. Kr., ausgeführt für 86,3 Mill. Kr.; der Importüberſchuß betrug alſo 18,2 Mill. Kr. Damit ſteht die Geſamtſumme des Außenhandels für 1937 feſt. Die Handelsbilanz hat mit 462,6 Mill. Kr. eine aſſivität, die reichlich doppelt ſo Jog iſt, wie im Durch⸗ chnitt der beiden vorhergehenden Jahre(290,8 Mill. Kr.). Seit dem Vorfahre beträgt die Einfuhrſteigerung 40 v.., die Ausfuf ne Ber 20,2 v. H. * Abnahme der Ruſſenaufträge in England. Nach Mit⸗ teilung der Moscow Narodny Bank, London erreichten die rätebündiſchen Rohſtoffeinkäufe und Induſtrieaufträge in England im November 1987 einen Wert von 0,51 Mill. Pfund Feen 1,03 Mill. Pfund Sterling im entſprechenden onat 1983. Nennenswert zugenommen haben eigentlich nur die Käufe von Spinnſtoffen, nämlich von 85 094 Eſtr. auf 0,18 Mill. Pfund Sterling. Die Tee⸗ käufe ſtiegen im Wert von 48 525 Eſtr. auf 68 595 Lſtr. und die von chemiſchen Erzeugniſſen von 12 303 Eſtr. auf 32 038 Lſtr. Dagegen ſind die Käufe von Nichteiſenmetallen im Wert von 0,3 auf 0,16 Mill. Pfund Sterling und von Kautſchuk von 0,29 Mill. Pfund Sterling auf wenige tau⸗ ſend Pfund Sterling gefallen. Die Aufträge in Ro bſtahl und Stahllegierungen waren bei 1647 Lſtr.(November 1990 10 497 Lſtr.) ganz unbedeutend. Vor allem aber muß es auffallen, daß der Wert der Beſtellungen bei der Kapital⸗ güterinduſtrie(Maſchinen und Werksausſtattungen) von 0,0 Mill. Pfund 51 im November 1936 auf 29 881 Lſtr. gefallen iſt. Die beſchriebene Entwicklung ſtellt eine Umkehr von der in früheren Monaten des letzten Jahres feſtgeſtelten Tendenz dar. In den 11 Monaten Januar⸗ November 1997 beliefen ſich die rötebündiſchen Beſtellun⸗ 70 in Englond auf 18,87 Mill, Pfund Sterling(gegen 9,33 ill. Pfund Sterling in der 5 Aufträge für Maſchinen und Werkausſtattungen allein ſtiegen von 0, auf 7,98 Mill. Pfund Sterling und von Nichteiſenmetallen von 3,22 auf 5,3 Mill. Pfund Sterling. 4 Beſchränktes Kriegsriſiko in der Seefrachtenverſiche⸗ rung. Nachdem ſchon die engliſchen Verſicherungsgeſoll⸗ ſchaften vor einigen Wochen beſchloſſen haben, dos Kriegs⸗ riſtko bei Seeverſicherungspolieen auf höchſtens 15 Tage nach Ankunft des Schiffes am Beſtimmungsylatz zu be⸗ ſchränken, haben auch die niederländiſchen Verſicherungs⸗ makler in Rotterdam und Amſterdam ſich nunmehr dieſer Maßnahme angeſchloſſen, ſo daß ſie ſo gut wie in der e Zeit 1936). ganzen Welt mit dem 1. Februar 1938 in Kraft tritt. * Starke Zollſenkungen Nordchinas. Am vergangenen Freitag hat die proviſoriſche Regierung neue Zolltartſe an⸗ gekündigt, die om 22. Januar in Kraft getreten ſind. In⸗ zwiſchen ſind über dieſe Zollſenkungen in Noröchina eine Reihe von Einzelheiten bekannt geworden. Die Zollherab⸗ ſetzungen liegen zwiſchen 25 und 75 v. H. Der Standord⸗ zoll auf Textilien iſt um 50 bis 60 v. H. geſenkt worden. Für Wollwaren betrogen die Herabſetzungen 48 v.., wäh⸗ rend ſie für Kunſtſeie faſt 75 v. H. ausmachen. Die Zölle auf Metallwaren ſind um die Hälfte geſenkt worden. Fiſche, die ausſchließlich aus Japan geliefert werden, können zu 40 bis 50 v. H. niedrigeren Zollgebühren eingeführt wer⸗ den. Der Getreigezoll beträgt jetzt 5 nach 15 v. H. vom Wert. Der Zuckerzoll macht künftig nur noch ein Viertel der bisherigen Höhe aus. Der Benzinzoll iſt von 2,1 Gold⸗ units guf 1/6 Goldunits geſenkt worden. Die höchſte Zoll⸗ ermäßigung hat mit über 75 v. H. Zement erfahren. Die Zollſätze für Gummiſchuhe ſind um ein Drittel, die Sätze für Gummireifen um zwei Drittel herabgeſetzt worden, * Umſatzſtener der Garagenbetriebe. Die Vermietung von Grunoſtücken iſt umſatzſtenerfrei. Vermietet ein Villen⸗ beſitzer die Garage der Villa, die er ſelbſt nicht bnötigt, an einen anderen, ſo iſt ein regelrechtes Mietverhältnis ge⸗ geben. Die Mietzahlungen ſind umſatzſteuerfrei. Zweifel⸗ haft iſt die Rechtslage bei den eigentlichen Garagenbetrie⸗ ben. Hier werden regelmäßig ſogenannte Einſtellungsver⸗ träge abgeſchloſſen. Neben der Unterbringung des Fahr⸗ zeugs übernimmt der Garagenbeſitzer auch die Geſtellung von Licht und Waſſer, oft auch noch andere Leiſtungen wie Heizung, Bewachung, Reinigung, Vorfahrt u. dergl. Zwei⸗ felhaft iſt, ob hier noch ein Mietvertrag gegeben iſt oder ob ein umſatzſteuerlich nicht begünſtigter anderer Vertrag vor⸗ liegt. Die Verwaltungspraxis hat ſich laut„Deutſche Steuer⸗Zeitung“ auf die folgende Weiſe geholfen: Wird der Einſtellungsvertrag mindeſtens auf die Dauer eines Monats abgeſchloſſen, ſo werden von dem Geſamtentgelt 20, 8 4 Ziffer 10 UStch gemäß, von der Umſatzſteuer freigelaffen. Die darüber hinausgehenden Beträge ſin d zu verſteuern, und zwar ohne Rückſicht darauf, ob im Vertrag die Leiſtung als„Miete“ oder anders bezeichnet wird. Gebühren für das Einſtellen von kürzerer Dauer, z. B. tageweiſes Einſtellen, ſind voll ſteuerpflichtig. Zu verſteuern ſind auch die ſonſtigen Leiſtungen, die über die Unterbringung des Kraftfahrzeugs hinausgehen, 3. 9. Schmierdienſt, Wagenwäſche, Oel⸗ und Kraftſtoffüllung, Vornahme von Reparaturen, An⸗ und Abfahrt des Wa⸗ gens uſw. Neichsbankausweis Günsiige Enſlasfung In der dritten Januarwoche hat nach dem Reichsbank vom 22. Januar die Entlaſtung de tuts bei einem Rückgang der geſomten Kapitalanlage um 239,1 auf 5248,9 Mill. J einen überaus gün en Fortgang genommen. Im einzelnen haben die Beſtände an Handels⸗ wechſeln und ⸗ſchecks um 221,8 auf 4805,90 Mill., on Lom⸗ bardforderungen um 1,6 auf 43,1 Mill./ und an Reichs⸗ Ausweis der Noteninſti⸗ ſchatzwechſeln um 15,9 auf 2,4 Mi abgenommen, an deckungsfähigen Wertpapieren um auf 107,5 Mill. ¼ zugenommen, während ſich die Beſtände an ſonſtigen Wert⸗ papieren bei einer geringen Zunahme auf 286,5 Mill. ſtellen. Bis zum Stichtag ſind 149 v. H. der Ultimobeanſpru⸗ chung wieder abgedeckt gegen 145,8 v. H. im Vorjahr. Da⸗ von entfallen auf die Berichtswoche allein 26,7(20,6) v. H. Die Entlaſtung auf den Anlagekonten der Reichsbonk Hürſte zum Teil durch Vorauszahlungen auf die neue Reichs⸗ anleihe gefördert worden ſein. Die Abnahme der ſonſtigen Aktiven um 8,1 auf 869,4 Mill.„ hängt u. a. mit einer geringfügigen Abdeckung des Betriebskredits des Reiches zuſammen. Auf der anderen Seite zeigen die Giroguthaben tienen Rückgong um 72,3 auf 7543 Mill. /, der ausſchließ⸗ lich auf die privaten Konten entfällt, da die öffentlichen ſogar noch etwas zugenommen haben. Entſprechend den vorgenannten Aenderungen ſind an Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen 148,6 Mill./ auß dem Verkehr zurückgefloſſen, während der Umlauf an Scheidemünzen um 31,6 Mill.„ abnahm. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf betrug am 22. Jonuar 6540 Mill.„ gegen 6720 Mill.„ in der Vorwoche, 6972 Mill. zum entſprechenden Zeitpunkt des Vormonats und 6205 Mill., zum gleichen Vorjahrstermin. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen ſind um 157 000/ auf rund 76,4 Mill./ geſtiegen; davon entfallen 70,7 Mill.„ auf die Goldbeſtände und 5,7 Mill. auf die Deviſenvorräte. * Japan verfügt Zellwollbeimiſchung auch zu Baum woll⸗ geweben. Auf Grund des Außenhandelskontrollgeſetzes war die Beimiſchung von Zellwolle zu Wollgarnen und »geweben eingeführt worden. Jetzt iſt auch für Baumwoll⸗ garne und gewebe die Beimiſchung eingeführt worden. Von der Beimiſchung ausgenommen ſind ſolche Erzeugniſſe, die für die Ausfuhr oder als Material für Ausfuhrwaren und für beſondere Zwecke beſtimmt ſind. Miſchwaren ſollen als ſolche bezeichnet werden. Gleichzeitig mit dieſen neuen Beſtimmungen über Baumwolle ſind auch die bisherigen Beſtimmungen über die Beimiſchung von Zellwolle zu Woll⸗ geweben verſchärft worden. Waren und Märkte Mannheimer Großviehmarkf Am heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren auf⸗ getrieben 85 Ochſen, 103 Bullen, 93 Kühe, 116 Rinder, zu⸗ ſammen 397 Stück Großvieh, 55 der Vorwoche 112 Tiere weniger. Bei unverönderten Höchſtnotizen erfolgte kontingentgemäß Zuteilung. Ochſen 42— 45, Bullen 40 bis 43, Rinder 41—44 Pfg. Am Kälbermarkt betrug der Auftrieb 635 Tiere, in der Vorwoche 807. Trotz des ge⸗ ringen Auſtriebs nahm der Markt nur einen langſamen Verlauf. Es blieb bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 60—65 Pig. Am Schweinemarkt betrug der Auftrieb 2924 Tiere(in der Vorwoche 2460). Der Mehrauftrieb findet ſeine Begründung in Reichsſchlachtungen von Ver⸗ tragsſchweinen. Sonſt erfolgte die Verteilung im Rahmen der Kontingente bei einer unveränderten Höchſtnotig von 56,5 Pfg. Amtlirſſet: Preis für ſe 50 ka Lebendgewſcht 93 Kühe W 5 Kälber 2924 Schweine junge vollft. Sonderklaſſe f f ente 39 beſte Maſt 21 8 fleiſchige 25 83 f Andere Kälber 116 Färsen beſte Maſt 60 65 junge vollfl 0 43 ausgemaſtet 41 44 mittlere.. 83 59 volffleiſchig 30 40 ne„ 3280 geringe. 41 50 fleiſchſg.. 28 84 fleiſchig.. 29 35 geringſte 80 401 Sauen * Berliner Getreidegroßmarkt vom 25. Januar. Die Anlieferungen im Berliner Getreideverkehr waren weiter⸗ hin befriedigend. Roggen ſtand reichlich zum Verkauf und fand am Platze nur zögernd Aufnahme, da die Mühlen noch immer für mehrere Monate verſorgt ſind. In Weizen genügen die Zufuhren, um den laufenden Bedarf zu be⸗ friedigen, zumol der Mehlabzug andererſeits keine Belebung erfahren hat und ſich auch in Weizenmehlen beim Handel und den Mühlen Läger gebildet haben. Braugerſten ſind kaum unterzubringen, do die notwendigen Bezugsſcheine nicht verfügbar ſind und auch kaum noch Bedarf beſteht. In Futtergerſten hoben ſich die Anlieſerungen etwos verſtärkt, jedoch überſteigt die Kaufluſt weiterhin die Zufuhren. Fut⸗ terhafer iſt am Platze ſo gut wie nicht erhältlich. Das von 85 Ochsen ausgemäſtet 42 45 vollflelſchig 37 4 ſonſtige. 80 38 103 Bullen der Landwirtſchaft zum Verkauf geſtellte Material wird bereits in der Provinz dem Verbrauch zugeführt. Futter⸗ mittel werden im bisherigen Rahmen umgeſetzt. Bremer Baumwolle vom 25. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miedl.(Schluß) loko 10,41. Magdeburger Zuckernotierungen vom 25. Jan.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig. Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,50; Jan. 31,42—,45—,50; Jan. Febr 31,427, 45,50; Tendenz ruhig; Wetter ſchön. Hamburger Schmalznotierungen vom 25. Jan.(Eig. Dr.] Unverändert. Marktlage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 25. Jau.(Eig. Dr.) Es notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupſer(wirebars] 58,50; Standardkupfer 52,75 nom.; Originalhüttenweichblei und Standaroͤblei je 20,50 nom.; Originolhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink je 19,25 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 133; desal. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137 l. Fein⸗Silber je Kilo 38,80—41,80 l. * Die Kanaliſierung des Hochrheins.— Pläne ſehr weit gediehen. Den Rhein von Baſel bis zum Bodenſee als Großſchifſahrtsſtraße und Kraftquelle auszubauen, iſt ein altes Vorhaben der daran beteiligten Staaten(Deutſch⸗ land, Oeſterreich. Schweiz) und der ſüddeutſchen Länder. Wie der Geſchäftsführer des Rheinſchiffahrtsverbandes Konſtanz, Braun, bei einer Filmvorführung mitteilen konnte, iſt dieſer Plan bereits ſehr weit gedſehen. Vor allem aber konnte Geſchäftsſührer Braun darauf hinwei⸗ ſen, daß die Wirtſchaftlichkeit des Planes, deſſen Koſten ſich auf etwo 80 Mill.„(für 218 Km. mit 12 Kraftwerken) belaufen werden, einwandfrei nachgewieſen ſei. Es liegen zwei umfangreiche Gutſchten vor, von denen eines bei der Prüfung durch das Reichsverkehrsminiſterium für gut be⸗ funden worden iſt. Die Koſten des Ausbaues würden ſich auf Deutſchland, Oeſterreich und die Schweiz verteilen, wo⸗ bei zu bemerken iſt, daß die Herſtellungskoſten eines Kilo⸗ meters mit rund 0,37 Mill.„ immer noch beträchtlich niedriger wären als die bei der Neckarkanoliſierung Heil⸗ rbonn— Plochingen, die mit 13 Mill./ angeſetzt ſind. Es iſt allerdings darauf zu verweiſen, daß neben der Kraftleiſtung von 4 Mill. kWh der unmittelbare Wert für die umliegenden Induſtriegebiete auch nicht ſo groß iſt wie bei der Neckarkanaliſterung, zumal ja die ſehr exzentriſche Lage des ſüdlichen Badens und Würktembergs erſt dann nicht mehr ſtörend und hindernd wirken würde, wenn als notwendige Ergänzung des kanaliſierten Hochrheins die 11 zwiſchen Bodenſee und Donau hergeſtellt ſein würde. * Saarwaſſerfrachtenmarkt. Nochdem die Verlaodetätig⸗ keit im Saarbrücker Hafen am 17. d. M. wieder aufgenom⸗ men wurde, konnte auch am gleichen Tage die Charter⸗ tätigkeit wieder aufgenommen werden. Das vorhandene leere Kahnmaterial genügte, da der Zugang ſehr gering mar, den Anforderungen bei weitem nicht. F Laufe der i konnten trotzdem 19 Transporte untergebrocht erden. * Schweizer Muſtermeſſe 1988. Die diesjährige Schwei⸗ 5 0 0 findet ziemlich früh vor Oſtern datt, 1 ich vom 26. März bis 5. April. Die geplante neue Meſſe⸗ halle zur Aufnahme der Maſchinenmeſſe wird erſt im Laufe des Jahres gebaut werden, wenn die Platzfrage entſchieden iſt. Dagegen wird ſchon für die diesjährige Meſſe eine proviſoriſche Erweiterung vorgenommen,. 5 — Nummer 40 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 25. Januar 1938 Die große französische Militär- Revolte von 1917/ Ein Erlebnis- und Augenzeugenbericht von P. C. Ettighoffer 2 „Meine Herren! Der franzöſiſche Oberbefehls⸗ haber hat Sie hierher gebeten zu einer wichtigen und entſcheidenden Sitzung. Seit vierzehn Tagen haben wir die Somme⸗Schlacht abgeblaſen. Sie hat leider es muß hier ſchonungslos bekannt werden— die erhofften Ergebniſſe keineswegs gezeitigt. Wie weit ſte den Feind erſchüttern konnte, wiſſen wir noch nicht, aber der Geländegewinn blieb verhältnismäßig ge⸗ ring. Wir danken der britiſchen Armee für ihre ſtete Opferbereitſchaft und erkennen gern an, daß auch ſie eine längere Atempauſe benötigt, genau wie die fran⸗ zöſiſche Armee, die um Verdun ſo heldenhaft blutete und jetzt noch an der Somme viele ihrer Beſten ließ. Verlauf dieſer notwendig gewordenen Atempauſe ß jedoch alles getan werden, um die Gefechtsein⸗ heiten wieder vollkommen auszurüſten und für den zukünftigen Entſcheidungskampf zu ſchulen. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren. Man hat früher die Theorie des Abwartens aufgeſtellt. Nein, jetzt können wir nicht mehr warten und die Zeit für uns arbeiten laſſen. Gegner.“ „And Amerika?“ „Und die Amerikaner? Werfen Sie die Ameri⸗ kaner nicht in die Waagſchale?“ unterbricht Foch, ver⸗ ärgert durch die Bemerkungen über den augenſchein⸗ lichen Mißerfolg ſeiner Somme⸗Taktik. Seit Mo⸗ naten iſt er der glühende Verfechter der Zeitgewin⸗ nungstheorie. Mit Fanatismus hofft er auf das bal⸗ dige Eingreifen der Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika. „Herr General,“ erwidert der Stabschef mit fin⸗ ſterer Stirn,„wir hegen in dieſem Punkt tiefſte Be⸗ fürchtungen, denn aus deutſchen Meldungen entneh⸗ men wir, daß die Regierung in Waſhington die Ab⸗ ſicht hat, auf die Munitionstransporte für die Alli⸗ ierten das Embargo zu legen. Rechnen wir alſo vorläufig nicht mit den USA. Unſere eignen, ſofort greifbaren Streitkräfte müſſen wir richtig anſetzen, und zwar ſo, daß auf allen Fronten gleichzeitig der Rieſenkampf entbrennt, Sowohl in Frankreich als auch auf den anderen Kriegsſchauplätzen müſſen hef⸗ tige Angriffe die deutſchen Linien auf breiter Front⸗ Einspaſtige Kleinanzeigen bis zu iner Hohe von loo mm je mm Sig. Stellengesuche je mm 45ßig. Dieſe Zeit arbeitet ja auch für den Copyright by C. Bertelsmann Verlag Gütersloh. linie erſchüttern. Bis heute konnte keine einzige Offenſive die Deutſchen endgül⸗ tig und vernichtend ſchlagen, weil die vor⸗ her unter den einzelnen alliierten Armeen verein⸗ barte Gleichzeitigkeit fehlte. Außerdem blieben dieſe Angriffe ſtets nur auf geringen Raum beſchränkt....“ Stundenlang ſpricht Joffres Stabschef, und nach ihm ergreift auch der Oberbefehlshaber das Wort und bekräftigt öͤie Ausführungen ſeines Untergebenen. Und dann gehen die Reden hin und her. Man kommt zu keiner Einigung, man läßt den erſten Tag dieſes Kriegsrates ohne Entſcheidung vergehen und ver⸗ liert ſich oft in kleinlichen Auseinanderſetzungen über die richtige oder falſche Durchführung der Somme⸗ Offenſiye. Die Meinungen ſpalten ſich in zwei Lager: Hie Somme— hie Verdun. Der Mann der Somme, der Verfechter der langſamen Ermüdungs⸗ kämpfe mit unzähligen, täglichen Teilangriffen bald hier bald da, iſt General Foch. Aber Nivelle iſt fürs forſche Draufgehen, für den plötzlichen, rückſichtsloſen, brutalen Einſatz aller Kräfte und aller Möglichkeiten. Alles auf eine Karte geſetzt! Bei Verdun hat er's erprobt und hat einen durchſchlagenden Erfolg er⸗ zielt, den größten ſeit dem Marnewunder im Sep⸗ tember 1914. Frankreich blickt gläubig auf zu Nivelle! Ann ſpäten Abend dieſes trüben 15. November gehen die Generäle und Stabsoffiziere des großen Alliierten Kriegsrates etwas verärgert auseinander. Iſt man eigentlich zuſammengekommen, um die Spitz⸗ findigkeiten eiferſüchtiger Generäle mitanzuhören, oder um einen Entſchluß, den einzigen großen Ent⸗ ſchluß zu faſſen? Der Plan einer Offenſive auf allen Fronten Erſt am andern Tage, nach langer Ausſprache, an der ſich Marſchall Haig lebhaft beteiligt, wird das Ergebnis der beiden Beratungstage protokolla⸗ riſch niedergelegt. Die Hauptſätze ſind folgende: „Dem Feind muß die Freiheit des Handelns ge⸗ nommen werden. Dies zu erreichen, ſtehen ab 15. Februar 1917 die alliierten und angeſchloſſenen Streitkräfte zu einer gemeinſamen, großen Offenſive bereit. Jede dieſer Armeen ſtellt alle ihre Mittel Kleine Anzeige offene Stellen Stellengesuche Durch Antounfall zur Verfügung. Sofern es beſondere Umſtände nicht verbieten, werden dieſe gleichzeitigen Angriffe auf allen Fronten befohlen, zu einem Zeitpunkt, da ſte eine Einheit des Handelns darſtellen können. Das heißt, innerhalb von drei Wochen, gerechnet vom erſten Offenſivtag, muß auf allen Fronten die Rie⸗ ſenſchlacht entbrannt ſein. Bis dahin darf dem Geg⸗ ner keine Ruhe gelaſſen werden. Ueberall und ſtän⸗ dig ſoll man ihn durch Teilunternehmungen ſtören und in Atem halten 3 Es folgen noch weitere Ausführungen und Er⸗ läuterungen. Zum Schluß wird jedem Oberbefehlshaber einer der alliierten Armeen die Ausarbeitung eines groß⸗ zügigen Angriffsplanes zur Pflicht gemacht. Jeder ſoll in ſeinem Kampfbereich alle Möglichkeiten ſtudieren und bis zum angegebenen Datum, das heißt bis zum 10. Februar 1917, ſeine Truppe zum vor⸗ geſchlagenen und ausgearbeiteten Angriff bereit⸗ ſtellen. Am Abend des 16. November 1916 gehen die Generäle und Stabsoffiziere auseinander. Sie ha⸗ ben nun ihr Ziel, ſie wiſſen gut, worauf es jetzt an⸗ kommt. Im Laufe des Februar 1917, ſpäteſtens im März— das hoffen ſie beſtimmt— wird auf allen Fronten eine Rieſenſchlacht entbrennen und die Mit⸗ telmächte endgültig und für immer vernichten. Eis mal muß doch der Tag kommen, der große Tag des Sieges. Die Kraftwagen fahren raſch durch die aufge⸗ weichten und löcherreichen Straßen von Chantilly. Es dunkelt ſchon. Immer noch rinnt kalter Regen und verwandelt den Fahrdamm in graubraune Schlammflächen. Kein Licht brennt in den Klein⸗ ſtadthäuſern, teils aus Sparſamkeit, teils der deut⸗ ſchen Flieger und Zeppeline wegen; denn Chantilly liegt unter jener Luftlinie, die von kühnen Piloten bei nächtlichen Angriffen auf Paris ſtets eingehalten wird. Durch die angelaufenen Fenſterſcheiben ſpähen die Frauen und Greiſe von Chantilly und ſehen die zahlreichen Wagen mit den hohen Offizieren aller befreundeten Nationen vorbeifahren. Was hat ſich nun abgeſpielt da drüben im Schlößchen, das Joffre bewohnt? Haben alle dieſe klugen und tüchtigen Generäle jenen entſcheidenden Plan entdeckt, deſſen Anwen⸗ dung die baldige Vernichtung des Gegners bedeutet? Wurde endlich die todſichere Formel des Sieges gefunden? Wie heißt dieſe Formel und wie ſieht öͤie prak⸗ tiſche Anwendung aus? Iſt's die Taktik der Somme? Iſt's ie von Verdun? Joffre und Nivelle ſtellen ihre Pläne auf Bei den Stäben der alliierten und angeſchloſſe⸗ nen Armeen, die mit Deutſchland im Kampf liegen, wird fieberhaft gearbeitet. Das Ziel iſt gegeben. Eigentlich iſt alles jetzt höchſt einfach. Man erwägt irgendeine Angriffsmöglichkeit im Rahmen des gro⸗ ßen Ganzen. Bei aller Zuſammenarbeit bleibt dem einzelnen Heerführer dennoch die Selbſtändigkeit im eigenen Abſchnitt. General Joffre iſt als erſter mit ſeinem Angriffs⸗ plan fertig. Schon am 27. November, genau elf Tage nach dem entſcheidenden Kriegsrat von Chantilly, ſchlägt er eine gewaltige Offenſtve der franzöſiſchen und britiſchen Truppen auf dem bisherigen Somme⸗ Schlachtfeld vor, allerdings in noch viel breiterer Front. Der Angriff hätte auf der ganzen langen Strecke zwiſchen dem Vimy⸗Rücken bei Arras über Bapaume, Peronne bis an die Oiſe bei Noyon ſtattzufinden. Gleichzeitig müßte eine zweite Offen⸗ ſive zwiſchen Berry⸗au⸗Bac und Reims losbrechen. Am 1. Februar 1917, ſo will es General Joffre, ſoll auf der angegebenen, ungeheuren Frontſtrecke das Geſchützfeuer ſeine blutige Arbeit beginnen. Dieſer Plan findet den ungeteilten Beifall des Generals Foch, der hier wiederum den Triumph ſeiner Taktik ſieht. Vergeſſen die Demütigungen im Rahmen des Kriegsrates zu Chantilly. Das iſt doch für ihn, für Foch, eine glänzende Wieder⸗ gutmachung, denn ſogar Joffre, der Held des Marne⸗ wunders, bekennt ſich zu der Somme«⸗Taktik, ja ſo⸗ gar in noch gewaltigerem Ausmaße. Annahmeschluß für die Mittag. Gleich nach dem Bekanntwerden des Joffreſchen Planes gibt's im Kreiſe der dienſtlich eingeweihten Generäle ein großes Aufhorchen und dann eine ſtarke Verſchiebung der Meinungen. Ganz deutlich ſpalten ſich die Anhänger der Schule von der Somme und jener von Verdun. Die jüngeren Generäle, an ihrer Spitze Nivelle, ſind fürs forſche Draufgehen, wäh⸗ rend die älteren Herren die ruhige Ueberlegenheit und das mathematiſche Abtaſten und Ausklopfen dez Geländes mit unerhörten Artilleriemaſſen vorziehen. „Man muß die Deutſchen Quadratmeter um Quadratmeter aus dem Boden ſchießen, ſonſt kriegt man ſie nicht mehr weg!“ ſagt Foch, und Mangin erklärt zu gleicher Zeit ſeinen Stabsoffizieren:„Mit der Taktik von Joffre und Foch wird der Krieg noch zehn Jahre dauern und ganz Nordfrankreich in eine Wüſtenei verwandeln, in der niemals mehr ein Baum grünen kann, ſo viel Tonnen Eiſen und Kriegsſchutt werden das Land rettungslos bedecken. Wir aber wollen den friſchen Angriff, verbunden mit einem Durchbruch und mit einer Verfolgung des Gegners durch unſere Kavalleriemaſſen. Mit den geringſten Opfern an Menſchen und Material werden wir faſt unverſehrte Provinzen dem Vaterland wieder⸗ geben Hart prallen die Meinungen aufeinander Auf der einen Seite Joffre und Foch mit der Taktik der Sommeſchlacht, auf der andern Seite Ni⸗ velle und ſein Untergebener Mangin mit dem Drauf⸗ gängertum der Durchbruchsſchlacht. (Fortſetzung folgt) Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Allähun-Aonnnean, Hage fang neuen Wirkungskreis auf Bürv, abzu⸗ 145 0 1 vollk. hergerichtet, 1 Büfett m. Ton, Anrichte, 2 Stühle, 1 Tiſch, 1 Hocker, be chäd gte neue N Junger Kauf⸗ K 15 Kaufgesuche f. et e uche 5 N 1& Gebr.*12²0 2 hüöbſierte Manthe Zimmer Angeb. u. A A 36 m. Badbenütz. a. d. Geſchäftsſt.[in beſt. Wohn⸗ gegend. 1238 Ang. u. A G 42 eee ure nach kurzer. Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber guter Mann, unser herzensguter Vater, Schwieger- vater und Großvater, Herr Philipp Iubad⸗ schwerer Krankheit im 74. Lebensjahre sanft entschlafen ist. 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